I io3hhMHI IniiiJnJlJlJiiJtf} it'A W|ii i c a m p 1 11 s g r a m m i> s p i I u s nov. s] cf. Stemmaticum gelb. Fühler rostfarben, Basaldrittel dunkel- braun. Mesönotum mit drei dunkelbraunen Längsstriemen, der mittlere bis zur Mitte , die seitlichen vorn abgekürzt und nach hinten fast bis zum Ende reichend. Abdomen dunkelbraun , die 4 ersten Segmente von der blassen Körperfarbe. Querkiel des Mittelsegmentes kaum etwas wellig, Teil davor sehr fein punktiert: Teil dahinter mit dichten feinen, fast geraden Quefrunzeln , nur ganz vorn in der Mitte mit Spuren von Längsrunzeln. Costa und Stigma s.-hwärzlich. Mit zwei Efornflecken . der proximale als mäßig großer runder Fleck mit sein- blassem Schweifanhang, der zentrale als kräftiger Querstrich. Discocubitalader nur ganz flach oidalzelle schmal. Körperlänge I91/ä mm. Vorderflügellänge lo1,., mm. Sumatra, Soekaranda. 1 i I ii 9 r 'i in i 8. 1 $ gesammelt von H. S a u t e t. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Heui c o 8 p i l u s u nci v e n a nov. spec. $. Stemm aticum gelb. Querkiel des Mittelsegmentes scharf, gerade', nur in der Mitte schwach nach vorn gedrückt ; Teil davor ziemlich breit, nur mit sehr feiner Punktierung; Teil dahinter dicht kraus gerunzelt. Abdomen schwarz, die, 4 ersten Segmente chitinfarben. Costa und Stigma dunkelbraun. Proximale Hälfte des Bnsalabschnittes >h's Radius stark verdickt. Proximaler Horn- fleck dreieckig, groß (Basis fast der Costa parallel . mit langem dünnen Schweif bis zum distalen Ende des Fensters; zentraler Fleck queroval, wenig distal der Mitte. Diseocubitalader mit stumpfer abgerundeter Ecke. Körperlänge 17 mm. Vorderflügellänge ll'/2 ln,n- Indien. Calcutta. 1 ?. Type im Stettiner Zoologischen Museum. 24 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. Henicos.pilus crassiveua nov. spec. §. Stemmaticum gelb, vorn schwarz. Querkiel des Mittel- segmentes scharf, gerade, ziemlich weit hinter dem Vorderrand; Teil davor glatt mit Spuren sehr feiner Punktierung; Teil da- hinter unregelmäßig längsgerunzelt, an den Seiten vorn mit wenigen Längsrunzeln, an den Seiten hinten mit unregelmäßigen dichten Querrunzeln. Nur die beiden letzten Segmente des Abdomen schwarz. Costa und Stigma etwas gedunkelt. Basal abschnitt des Radius stark verdickt, besonders in der Mitte: proximaler Horn- fleck groß dreieckig, Basis fast parallel zur Costa, mit langem feinen Schweif bis zum distalen Ende des Fensters; zentraler Hornfleck etwas distal der Mitte als kurzer Querstrich, der parallel zum Basalabschnitt des Radius liegt. Das Fenster ist eine lange Strecke der Discocubitalader sehr stark genähert. Discoidalzelle fast 3 mal so lang wie breit. "Körperlänge 15 mm. Vorderflügellänge 101 \% mm. S u m a i r a , Liangagas. 1 $ (gesammelt von M. U d e , Type im Stettiner Zoologischen Museum. // e ii i c <> s p 1 l x s s i g ii 'i t i v e n tris Tosq. 1903. 2 ^' I2 nnn- Sumatra, Sockaranda. 1 i s nov. spec. ?. Stemmaticum gell). Fühler rostgelb. Mittelbrust etwas rostrol gedunkelt. Mesopleure mit sehr feiner dichter Längs- runzelung, Metapleure ohne diese. Scutellum hellgelb. Querkiel des Mittelsegmentes gerade, Teil davor nur sehr punktiert, Teil dahinter mit ziemlich kräftigen Querrunzeln, vorderes Viertel nur in der Mitte mit schräggestellten Längsrunzeln, an den Seiten vom ohne Runzeln. 3., 6. und 7. Abdominälsegment roatbraun, ebenso die obere Kante des 4. und 5. Costa dunkelbraun. Basal- abschnitl ,1c- Radius verdickt. Proximaler Bornfieck groß drei- eckig, Schweif .sehr fein bis zur distalen Spitze des langen schmalen Fensters und die Discocubitalader fasl tangierend. Zen- traler Hornfleck weil außerhalb der Mitte, etwa in form eines winzigen Halbmondes (nach außen gerundet). Discoidalzelle 2' ,- m:i 1 80 lang wie breit. Discocubitalader breil gerundet, Basalteil bis zur Rundung fast etwas wellig eingedrückt. Nervulus wenig antefurcal. 26 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. Körperlänge 19 mm. Vorderflügellänge 131/2 mm. Formosa, Pilam. 7. Januar 1918. 1 $ gesammelt von H. Saute r. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Diese Spezies hat etwas Verwand tschaft mit H. nigrosignatus Enderl. und H. tristrigatus Enderl. Henicospilus laqueatus nov. spec. o*. Stemmaticum gelb. Fühler rostfarben. Mesonotum mit Spuren von 3 rostfarbenen Längsstriemen, die mittelste am deut- lichsten. Mesopleure ganz ohne Längsrunzeln, der Querkiel vorn ziemlich scharf. Querkiel des Mittelsegmentes gerade, Teil davor nur mit sehr feiner Punktierung , Teil dahinter mit dichter ver- worrener Runzelung , nur im vorderen Fünftel mit Längsrunzeln. Stigma hell ockergelb. Proximaler Hornfleck tropfenförmig, die innere Ecke fast rechtwinklig, die äußere Ecke abgerundet, ohne Schweif. Distaler Hornfleck als feiner Saum. Zentraler Hornfleck stark abgerundet dreieckig, außerhalb der Mitte und ziemlich groß. Proximale Hälfte des Basalabschnittes" des Radius etwas verdickt. Diseoidalzelle 31/4mal so lang wie breit. Nervulus schwach antefurcal. Discocubitälader außerhalb der Mitte ab- gerundet stumpfwinklig. Körperlänge 201 2 mm. Vorderflügellänge 1 3 ■ mm. Formosa, Pilam. 7. Januar 1908. 1 c? gesammelt von H. Sauter. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Henicospilus n i g ripectus nov. spec. i l u s aciculatus Taschenb. 1875. o*. Stemmaticum gelb. Mesonotum mit einer mittleren braunen hinten verkürzten Längsstrieme. Mesopleure mit sehr feiner und sehr dichter Längsrunzelung , Querkiel unten abgerundet stumpf- winklig gebrochen. Metapleure mit sehr feiner und sehr dicker Querrunzelung. Querkiel des Mittelsegmentes in der Mitte ein wenig nach vorn gedrückt . Teil davor nur mit sehr feiner Punktierung. Teil dahinter mit kräftiger Runzelung, die strahlen- förmig, alter unregelmäßig wellig von der Mitte des Vorderrandes ausgeht und durch unregelmäßig verteilte Querrunzeln netzartig aufgelöst ist ; vorn an den Seiten je 3 schräg von hinten innen nach vorn , außen verlaufende gerade kurze Runzeln. Abdomen rostbraun, mit Ausnahme 3 der ersten Segmente. Proximaler Horn- fleck dreieckig mit langem feinen Schweif bis zum distalen Ende des Fensters, zentraler Hornfleck sehr weit außen und als ganz blasser sichelförmiger Fleck. Discocubitalader außerhalb der Mitte flach gebogen. Discoidalzelle sehr lang und flach , 38/4mal so lang wie breit. Costa dunkelbraun. Körperlänge 25 mm. Vorderflügellänge IS1^ mm. Sumatra, Soekaranda. 1 i l u s vi a dag a .-1 c a r i e nsis Szepl. 1 906 . (= Henicospilu8 incongruens Mörley, Rev. of the Ichneumonidae, I. Ophio- nides and Metopiides. 1912. pag. 39 u. 43.) $. Stemmaticum gelblich. Andeutung der Paräpsidenfurchen fehlt. Meso- und Metapleure dicht chagriniert punktiert , Quer- kiel des Mittelsegmehtes fast gerade, nur sehr flach nach vorn bogig; Teil dahinter sehr dicht verworren netzrrünz'lig. Costa and Stigma von Körperfarbe. Ijasalabschnitt des Radius schwach wellig und in der Basalhälfte etwas verdickt. Proximaler Horn- fleck etwas abgerundet dreieckig und ziemlich groß, Schweif fein und bi^ zum Ende des Fensters aber an der Basis breit unter-* brochen. Zentraler Fleck in der Mitte der Außenhälfte des Fensters sehr groß rundlich, aber nur die Außenspitze chitinfarbig. Discocubitalader am Ende des :>. Fünftels ziemlich stark ge- brochen, aber abgerundet. Discoidalzelle 3' 4mal so lang wie breit. Nervulus interstitial. Knickung des Radius sehr flach; Basäl- hnitt in der, Basalhälfte fetwas dem Stigma, zugebogen. Körperlänge 16 IS nun. Vorderflügellänge 12 — 131/,, mm. M a d a g a s c a r . Amoodimanga. Januar. 1 $. „ , Tamatave Ivondra. November. 1 $. Henicospiins inflexoc.arinärtu.8 dov. spec. $. Stemmaticum gelb. Körperfarbe sehr blaß. Parapsiden- farchen schwach angedeutet. Meso- and .Metapleure äußerst lein und di< ht punktiert. Querkiel des Mittel Segmentes im mittleren Drittel sehr stark bogig nach vorn gedrückt ; Teil dahinter sehr feinkörnig chagriniert rauh. Scutellum gewölbt, glatt. Stigma etwas heller ;i]s die Adern. Basa labschnitt des Radius fast gerade und etwas verdickt. Proximaler Horrrfleck groll und recht- winklig dreieckig, nur der rechte Winkel (außen oben gelegen) ibgerundet ; Schweif ziemlich dick und bis zum Ende <\<^ 30 Stettiner Entoinologische Zeitung. 82. 1921. Fensters stark verdickt und stark gebräunt, an der Basis mäßig breit unterbrochen; zentraler Hornfleck in der Mitte der Außen- hälfte klein körnig und braun. Discocubitalader dem Schweif sehr stark genähert, in der Mitte stark- gebogen, die Basalhälfte stark gebogen, Endhälfte gerade. Discoidalzelle 21/2mal so lang wie breit. Körperlänge 13 nun. Vorderflügellänge 10 mm. Kamerun, Barombi. 1 ? gesammelt von Conrad t. Type im Stettiner Zoologischen Museum. H. Tosquineü Morley 1912 von Togo, Sierra Leone und nach Morley auch von Süd- Afrika ist viel größer (31 mm lang) und der Teil hinter der Querleiste ist auf dem Mittelsegment stark skulpturiert. Henicospilus cariosus nov. spec. $. Stammaticum gelb. Andeutung der Parapsiden furchen fehlt. Mesopleure querrunzlig chagriniert. Metapleure körnig chagriniert. Querkiel des Mittelsegmentes im Mitteldrittel etwas bogig vorgedrückt. Teil dahinter äußerst feinnetzig verworren gerunzelt, fast körnig rauh. Costa und Stigma chitingelb, Adern braun. Basalabschnitt des Radius stark gebogen, kurz vor dem Ende stark heruntergebogen. Proximaler Hornfleck unter der Mitte der Innenhälfte des Fensters als mäßig großer querovaler Fleck. Zentraler davor und blaß. Distaler Hornfleck von der Mitte der Außenhälfte des Fensters als kräftiger Keilfleck schräg nach hinten und außen und sich bis in die behaarte Fläche hinein stark verbreiternd. Discocubitalader bis zur Mitte gebogen, dann völlig gerade. Discoidalzelle 32/3mal so lang wie breit. Ner- vulus wenig antefurcal. Knickung der Radialader rechtwinklig, fast etwas spitzwinklig. Korperlänge 17 mm. Vorderflügellänge 12 mm. Madagascar, Tamatave Ivondra. November. 1 $. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Heu i c o 8 p i l u $ i n c a r i n a tu s nov. spec. cf. Stemmaticam gelb. Andeutung der Parapsidenfurchen sehr undeutlich. Meso- und Metapleuren punktiert chagriniert. Querkiel des Mittelsegmentes fehlt völlig, die verworren dicht runzlig chagrinierte Struktur breitet sich fast bis zum Vorderrand aus. wenn auch allmählich sich verschwächend. Adern chitin- farben . Stigma etwas heller. Basalabschnitt des Radius fast gerade. Proximaler Hornfleck abgerundet dreieckig, Schweif Enderlein, Beiträge zur Kenntnis außereuropäischer Ichneumoniden. 31 kräftig bis zum Ende des Fensters , an der Basis breit unter- brochen. Zentraler Hornfleek in der Mitte der Außenhälfte ziem- lich klein . blaß und rundlich. Discocubitalader am Ende des 3. Fünftels flach gebogen, Basalteil fast gerade , Endteil gerade. Discoidalzelle 31/4mal so lang wie breit. Nervulus mäßig stark antefurcal. Körperlänge 18 mm. Vorderflügellänge 13 mm. Madagascar, Ambodimanga. Februar 1906. 1 cf ge- sammelt von Hammerstein. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Henicospilus rufus Kriechb. 1894. $. Stemmaticum schwarzbraun bis schwarz. Mesopleure hinter dem Querkiel und mit Ausnahme des oberen Viertels mit äußerst dichter und sehr feiner Querrunzelung. Metapleura mit feiner chagrinierter Punktierung. Scutellum fein punktiert. Quer- kiel des Mittelsegmentes gerade und nur in der Mitte etwas stumpfwinklig gebrochen (nach unten konkav) ; Teil dahinter dicht und sehr fein runzlig genetzt. Abdomen mit Ausnahme der vier ersten Segmente schwarz. Proximaler Hornfleck abgerundet drei- eckig. Schweif bis zum Ende des Fensters dicht am Fleck , aber breit unterbrochen ; zentraler Fleck klein , als feiner Querstrich außerhalb der Mitte und parallel zur Costa. Discocubitalader vor dem Ende des zweiten Drittel ziemlich scharf winklig ge- brochen. Discoidalzelle doppelt so lang wie breit. Nervulus etwas antefurcal. Körperlänge 16 — 19 mm. Vorderflügellänge ll1/« — 14 mm. Ost- Afrika, Eritrea. Asmara. Juli 1908. 3 $ ge- sammelt von Kristensen. Henicospilus obscuriceps nov. spec. $. Kopf dunkel rostbraun. Stemmaticum schwarz. Fühler mst rötlich. Paropsidenfurchen kaum angedeutet. Mesopleure quer- runzlig chagriniert. Metapleure punktiert chagriniert. Querkiel des Mittelsegmentes im mittleren Drittel flachbogig nach vorn gedrückt; Teil dahinter äußerst fein genetzt chagriniert, fast körnig. Adern bräunlich, Stigma chitingelb. Basalabschnitt des Radius fast gerade. Proximaler Hornfleck groß dreieckig, Basis parallel zur Costa, Schweif fein bis zum linde des Fensters. Zen- traler Hornfleck queroval, klein und in der Mitte der Außenhälfte des Fensters. Discocubitalader etwa in der Mitte gebogen, sonst 32 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 192L gerade. Discoidalzelle 2a ..mal so lang wie breit. NerVuluä wenig antefurcat Körperlänge 17 mm. Vorderflügellänge 11' 2 mm. Deutsch-Ost-Afrika, Ny embe. 1911. 1 $ gesammelt von Hamm e r s1 ein. Type im Stettiner Zoologischen Museum. He ni c o s pilu s f l a u os cutell a tus (Brülle 1846). Henicospilus trimaculatus Taschenberg, /. gts. Nat. 40. 1875. ($>). Stemmati cuin gelb ! Brasilien, Espiritn Santo. 2 $ (F r u h s t o r f e r). Colu m b i e n 1 $ (P e h 1 k e). Columbien, B'.o Magdalena. 1 $ gesammelt von E. Pehlke. // e ii i c o s p i I " s fl av os cutell a t u s var. c oncolo r Cress. 1865. H. concolor Cress. ist meines Erachtens nur eine Varietät von //. flavosciäellatas ( Br.). Columbien, Natagaima. 1 cf 1 $ , gesammelt von E. Pehlke. Brasilien, Espiritu Santo. 2 $ 'Früh stör f er). Süd-Brasilien, Santa Cathärina. 1 $ gesammelt von L ii (1 e r w a I d t. Henicospilus columbianus nov. spec. $. Sfemmaticum gelb. Fühler schwarz. Parapsidenfurchen nicht angedeutet. Mesonotum mit 3 Bängsstrienien, die mittlere hinten, die seitlichen vorn und hinten (hier nur wenig) verkürzt. Meso- und Metapleure glatt, fast unpunktiert. Querkiel des Mittelsegmentes gerade, in der Mitte eine Spur nach hinten ein- gedrückt. Teil dahinter mit mittlerer Längsrunzel und dichter bogiger Querrunzelung , de vorn V-förmig konvergiert. Adern braun, Costa und Stigma rostfarben. Basalabschnitt des Radius gerade. Proximaler Homfleck ziemlich groß, hoch (di Winkel vom aul.ien stark abgerundet , Schweif kräftig bis zur Mitte deS Fensters. Zrlltialel llomtleck als sehr großer o\aler Benkrecht stehender fleck in der Mitte der Außenhälfte. Disco- cubitalader am Ende des 3. Fünftels gebogen, sonst ziemlich gerade. Discoidalzelle 21/2mal so lang wie breit. Nervulus sehr wenig antefurcal. Körperlänge 17 mm. Vorderflügellängs 13 mm. Enderlein, Beiträge zur Kenntnis außereuropäischer Ichneumoniden. 3;j Columbien, Rio Magdalena. 1 ? gesammelt von E. P e h 1 k e. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Henieospilus transverseeostatus no v. spec . $. Stemmaticam gelb. Fühler rostrot. Mesonotum mit 3 Längsstriemen. Mesopleure glatt, fast unpunktiert. Metapleure punktiert, hinten fein quergerunzelt. Querkiel des Mittelsegmentes gerade, Teil dahinter mit welligen Querrunzeln, die netzartig ver- bunden sind ; hinten und vorn in der Mitte längsgerunzelt, Median- linie mit Längsrunzel. Abdomen mit Ausnahme der zwei ersten Glieder und der Basis des dritten schwarzbraun. Adern dunkel- braun , Costa und Stigma hell ockergelb. Basalabschnitt des Radius an der Basis etwas nach vorn gebogen. Proximaler Hornfleck groß, tropfenförmig, mit sehr kurzem Schweifstummel. Zentraler Hornfleck unterhalb der Mitte der Außenhälfte als brauner Querstrich. Discocubitalader am Ende des 3. Fünftels gebogen, Basalteil etwas wellig, Endteil gerade. Discoidalzelle 23/4mal so lang wie breit. Nervulus sehr wenig antefurcal. Körperlänge 22 mm. Vorderflügellänge 141/., mm. Columbien, Fusagasuga. 1 $ gesammelt von E. Pehlke. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Henieospilus attritus nov. spec. $. Stemmaticum gelb. Fühler schwärzlich grau, Basalviertel hell chitinfarbig. Mesonotum mit 3 hellbraunen Längsstriemen. Scutellum zitronengelb, Seitenleisten nach hinten verschwindend. Mesopleure fast unpunktiert glatt, zitronengelblich, ebenso Meta- pleure. Querkiel des Mittelsegmentes gerade , nur in der Mitte eine kleine Stelle bogig nach vorn gedrückt. Teil dahinter mit medianer feiner Längsrunzel, sonst fast ohne Skulptur. Abdomen vom 5. Segmente ab dunkelbraun , ebenso die überkante der 3. und 4. Adern braun, Costa und Stigma chitinfarbig. Proxi- maler Hornfleck groß abgerundet dreieckig, kräftiger Schweif bis zum Ende des Fensters und dicht an der Basis breit unterbrochen. Zentraler Hornfleck als feiner gelber Querstrich im Mittelpunkt. Discocubitalader am Ende des 3. Fünftels gebogen. Discoidal- aelle 'J' .mal so lang wie breit. Körperlänge 22 mm. Vorderflügellänge K»1/., mm. Peru, Chanchamayo. 1 d* gesammelt von II o f f m a n n s. Type im Stettiner Zoologischen Museum. :; 34 Stettiner Entomologische Zeitung. 8'2. 1921. Henicospilus aditn cicosta tu s nov. spec. o*. Stemmati cum gelb. Fühler rostrot. Mesonoturu mit den 3 braunen Längsstriemen. Scutellum zitronengelb. Meso- und Metapleure zitronengelblich, erstere glatt, letztere unten mit Quer- runzeln. Querkiel des Mittelsegmentes fast gerade; Teil dahinter mit ca. 10 halbkreisförmigen Querrunzeln, vorn in der Mitte mit geraden Längsrunzeln. Adern rostbraun, Costa und Stigma rost- farben. Proximaler Hornfleck stark abgerundet dreieckig , mit mäßig feinem Schweif bis zum Ende des Fensters ; zentraler Horn- fleck als schmaler ziemlich langer Querfleck etwas unter der Mitte. Discocubitalader am Ende des 3. Viertels bogig. Discoidalzelle 31/3mal so lang wie breit. Nervulus etwas antefurcal. Körperlänge 271/2 mm. Vorderflügellänge 20 mm. Süd-Brasilien, Espiritu Santo. 1 cf-(Fruhstorfer). Type im Stettiner Zoologischen Museum. Henicospilus apicalis nov. spec. cf. Stemmaticum schwarz. Stirn braun. Fühler tiefschwarz. Parapsidenfurchen wenig angedeutet. Meso- und Metapleure glatt. Scutellum punktiert , Seitenleisten scharf. Querkiel des Mittel- segmentes gerade, Teil dahinter in der hinteren Hälfte mit geraden Querrunzeln, in der vorderen Hälfte mit gerader Mittelrunzel und einzelnen seitlich undeutlichen schrägen Runzeln ; Teil davor mit scharf eingedrückter Medianlinie. Schienen und Tarsen der Hinter- beine schwarz. Abdomen vom Spitzendrittel des 3. Segmentes ab tiefschwarz. Adern und Stigma schwarzbraun, Basalabschnitt der Costa fast gerade. Proximaler Hornfleck abgerundet drei- eckig, ohne Schweif. Zentraler Hornfleck als ovaler kleiner Quer- fleck in der Mitte. Discocubitalader am Ende des 2. Drittels stark gebogen, sonst gerade. Discoidalzelle 22/3mal so lang wie breit. Nervulus antefurcal. Spitzenviertel der Vorderflügel braun. Körperlänge 171/2 mm. Vorderflügellänge 13 mm. Fühlerlänge 22 mm. Ecuador, Sabanilla. September 1905. 1 mm. Vorderflügellänge 6 mm. M ittel-Amerik a , Costa Rica. 1 cf gesammelt von H. Schmidt. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Enderlein, Beiträge zur Kenntnis außereuropäischer Ichneumoniden. 41 Sinop h or us L ü d e r w aldti nov. spec. $ 15 mm. Bohrerlänge (von der Basis ab) 5 mm. Bolivien, Jungas. 1 cf , 1 ? im Berliner Zoologischen Museum. Pleurodontoplax Enderl. 1914. Typus: P. conyoensis Enderl. 1914, Congo. P l e u r o d o nt o p l a x fa ceta nov. spec. $. Kopf ockergelb, Mandibelspitzen schwarz. Fühler schwarz, Unterseite der beiden ersten Glieder gelbbraun. Prothorax lebhaft ockergelb. Der übrige Thorax tiefschwarz. Mittelsegment mit gröberen Punkten zerstreut und gleichmäßig punktiert. Vorder- uiul Mittelbeine lebhaft ockergelb mit schwarzen Klauen. Coxe und Trochanter der Mittel beine sowie die Hinterbeine mit den Coxen tiefschwarz. 5. Hintertarsenglied rostbraun. Abdomen lebhaft rostrot. Legescheiden schwarz mit wenig dichter ziem- Enderlein, Beiträge zur Kenntnis außereuropäischer Ichneumoniden. 47 lieh langer schwarzer Pubescenz. Flügel lebhaft ockergelb. Costa schwarzbraun, Stigma lebhaft ockergelb. Schwarzbraun ist: eine 1,5 mm breite mittlere Querbinde bis zum Hinterrande , deren Außenrand am Prostigma beginnt, und durch das Ende des 2. Drittels der Brachialzelle läuft ; eine wenig breite Querbinde am Ende des 3. Flügelviertels , der Innenrand an der Spitze des Pterostigma beginnt, deren Außenrand die Areola durchschneidet ; der Außen- randsaum (an> der Spitze von gleicher Breite) , der vorn durch schmalen und hinten breiten Saum mit der zweiten Binde zu- sammenhängt. Hinterflügel ockergelb, eine Binde, das 3. Fünftel einnehmend , und das Spitzenfünftel schwarzbraun ; die Spitzen- färbung ist durch schmalen Hinterrandsaum mit der Querbinde verbunden. Körperlänge ll1/* — 12x/.2 mm. Fühlerlänge ca. 11 mm. Flügellänge 121/2 nim. Bohrerlänge 5 mm. Ost-Afrika, nördlich vom Albert-Edward-See, Ruwensori- Fluß (Westseite). Februar 1908. 3 ? (Berliner Museum). 48 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. (Col.) Von J. Moser, Eilrieh. XII. Autoserica davaoana n. sp. A.eremitae Brsk. similis. Nigro-fusca, opaca, pedibus fuscis, nitidis. Capite, fronte sparsim, clypeo dense punctato, post apicem transversim setoso, clypei margine antico eleväto, leviter sinuato ; antennis rufo-flavis , 10-articulatis , flabello maris stipite paulo longiore, feminae stipite breviore ; prothorace duplo latiore quam Ipngiore, lateribus leviter curvatis, eiliatis, angulis anticis acutis, porrectis, angulis posticis obtusis, breviter rotundatis, dorso sub- tiliter punctato ; elytris seriato-punctatis , interstitiis paulo con- vexis , sat remote punctis obtectis , punctis minutissime setosis ; pygidio laxe subtil iter punctato. Subtus pectore utrinque juxta medium erecte setoso , pectoris lateribus coxisque posticis sat remote umbilicato-punctatis , punctis juxta coxarum latere setas ferentibus ; abdominis segmentis juxta latera transversim setosis ; femoribus posticis nitidis, modice dilatatis ante marginem posti- cum setis nonnullis instructis , margine antico setifero-punctato ; tibiis posticis paulo dilatatis et paulo abbreviatis. — Long. 8 mm. Mindanao (Davao). Diese Art, welche ich von Herrn Prof Baker erhielt, wurde zugleich mit einer zweiten Art gesammelt, die ich als A. eremita Brsk. anspreche. Sie unterscheidet sich von dieser durch etwas längeren Fühlerfächer des o", etwas stumpfwinkligere Hinterecken de"5 Halsschildes und durch das Vorhandensein von Borsten vor dem Hinterrande der Hinterschenkel. .Y i' o s o r i c a s i g n a t i v e n tris n. sp. (f. N. soekarandanae Brsk. similis. Nigro-fusca, opaca. Capite, fronte sparsim subtiliter, clypeo paulo densius et fortius punctato, clypei margine antico subsinuato ; antennis rufo-flavis, 10-arti- culatis, flabello maris 4-articulato, stipiti longitudine subaequali ; prothorace transverso, lateribus leviter curvatis, eiliatis, angulis anticis porrectis , angulis posticis obtusis , breviter rotundatis, dorso subtiliter punctato; elytris seriato-punctatis, interstitiis leviter convexis, sat remote punctis obtectis; pygidio medio- criter crebre punctato, ante apicem setis nonnullis instrueto. Subtus pectoris medio erecte setoso, pectoris lateribus coxisque posticis haud dense umbilicato-punctatis, punctis juxta coxarum latera setis vestitis ; abdominis segmentis transversim setosis, segmento penultimo medio maculis duabus dense setosis ornato ; Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 49 femoribus posticis valde dilatatis . ante marginem posticum setis nonnullis ornatis , tibiis posticis fortitef dilatatis et fortiter ab- breviatis. — Long. 9 mm. Malacca (Singapore). Von AT. soekaranda Brsk. liegen mir nur 2 weibliche typische Exemplare vor, doch erscheinen bei dieser neuen Art die Hinter- schenkel noch breiter , die Hinterschienen kürzer. Der ostice ad suturam versus paulo curvata et magis elevata ; pygidio crebre punctato , margine antico anguste opaco. Subtus medio parce . ad latera versus paulo densius punctata; .tarsis posticis articulo pritno secondo paulo breviore, unguibus apice Hssis. dente apicalis paulo longiore. — Long. 13 — 14 mm. Burma (Rangoon). Die Art ist mit M. abscessa Brsk. verwandt. Im Gegensatz zu letzterer Art ist das Schildchen matt, die Nabelpunkte der Flügeldecken sind etwas kräftiger. Beim $ ist die zweite Dorsal- rippe der Flügeldecken nicht mit der ersten Rippe durch einen Querkiel verbunden , sondern die zweite Rippe ist nur schwach nach der Naht zu gebogen und etwas stärker erhöht. Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolontbiden. (57 M i c /• o t r i c lt i (i s u brug i p e n n i s n. sp. cT. M. rugulosae Brsk. similis. Nitida, supra fusca vel nigro- fusca, subtus rufo-fusca, pectoris abdominisque lateribus pruinosis. Capite dense punctato , fronte bibulbosa, clypeo antrorsum haud angustato, margine antico elevato, sinuato, angulis anticis rotun- datis ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello parvo ; pro- thorace longitudine fere duplo lätiore , medio rotundato-dilatato, lateribus leviter crenulatis , angulis anticis et posticis obtusis, illis paulo productis, dorso mediocriter crebre umbilicato-punctato, linea media, antice abbreviata, laevi ; scutello punctulato ; elytris Bubrugoso-punctatis, costis minus dense punctis obtectis ; pygidio crebre umbilicato-punctato. Subtus medio parce, ad latera versus densius punctata, punctis juxta pectoris abdominisque latera minu- tissime setosis : tibiis anticis tridentatis, articulo primo tarsorum posticorum secundo paulo breviore, unguibus apice late fissis. - Long. 13 mm. Borneo (Doesonlanden). C. Wahnes leg. Die Art ist der JA. rugulosa Brsk. ähnlich, doch ist das Hals- schild weniger tief punktiert, die Flügeldecken sind nicht so stark gerunzelt. Auch auf der Unterseite sind die Punkte nicht so grob wie bei rugulosa, M i c r e t r i c h i a s üb r u g ata n. sp. cf. M, rugatae Mos. similis et aftinis. Nitida, supra fusca, capite prothoraceque nigro-fuscis , subtus castanea , pectoris ab- dominisque lateribus pruinosis. Capite dense subrugoso-punctato, clypeo Bat profunde sinuato; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello parvo ; prothorace duplo latiore quam longiore, lateribus curvatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso subrugoso, sat dense irregulariter umbilicato - punctato ; scutello juxta latera punctato: elytris subrugosis, sat crebre fortiter punetatis, costis ;nr_Mistis. fere Iaevibus; pygidio dense umbilicato-punctato, margine antico opaco. Corpore infra sat crebre punctato, punctis juxta pectoris abdominisque latera minutissiine setosis; tarsis posticis articulo primo secundo longitudine aequali, unguibus apice fissis, dentibus duobus longitudine subaequalibus. — Long. 11 mm. China (Canton). Die Art ist der M. rugata Mos. sehr ähnlich. Der ('lypeus ist kürzer als bei rugata, vorn ziemlich tief gebuchtet. Die Fühler sind im Gegensatz zu rugata zehngliedrig. Von der gleichfalls .sehr ähnlichen •'/. jiumila Sharp unter- scheid'! sich die Art durchi den nach vorn stärker verschmälerten < 'lypeus. ß# Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. M i c /• o t r i c h i a Sj ö sted ti n. sp. M. Vethi Mos. similis. Ferruginea, nitida, capite prothorace- que paulo obscurioribus. Capite fortiter crebre punctato, clypeo antrorsum haud angustato, margine antico paulo elevato, sinuato, angulis anticis rotundatis ; antennis rufo-flavis , 10-articulatis, flabello fulvo, in mare stipiti longitudine subaequali , in femina stipitis articulis 6 praecedentibus compositis longitudine aequali; prothorace duplo latiore quam longiore . medio rotundato - dila- tato , lateribus levissime crenulatis , angulis anticis et posticis obtusis, dorso dense punctato; scutello parce punctulato ; elytris subrugoso-punctatis , singulis quadricostatis ; pygidio sat dense umbilicato-punctato , in parte anteriore pruinoso. Subtus medio nitido , parce punctato, lateribus opacis , paulo densius punctis obtectis ; tibiis anticis tridentatis, articulo primo tarsorum posti- corum secundo breviore, unguibus apice fissis, dente apicali angu- stiore. — Long. 13 mm. Siam. Von dieser Art fand ich mehrere Exemplare in der Samm- lung des Reichsmuseums zu Stockholm. Sie ist in Färbung und Gestalt der M. Vethi Mos. ähnlich, das Halsschild ist jedoch viel dichter punktiert, der männliche Fühlerfächer ist länger. Triodon to n y x n. gen. Mentum postice pilosum , antice glabrum , margine antico truncato ; palpi labiales articulo ultimo elongato, penultimo paulo longiore; palpi maxillares articulo basali parvo, secundo elongato, tertiö secundo plus dimidio breviore, ultimo elongato, cylindrico; labrum parvum, curvatum , pilosum. Caput haud cannatum. clypeua sat longus, rotundatus ; antennae 10-articulatae, flabello 3-articulato, sat parvo; prothorax transversus, lateribus fortiter curvatis, angulis anticis et posticis obtusis ; scutellum rotundato- triangulare ; elytra post medium paulo ampliata , haud costata; femora postica sal robusta, tibiae posticae graciles , apice dila- tatae, tibiae anticae tridentatae; tärsi graciles, unguiculi tridentati, dentibus approximatis. Die Gattung gehört in die Verwandtschaft der Gattung Achloa Kr. Tr i o don to n y x u lere w e n s i s n. sp. (f. Eufo-testaceus , nitidus. Capite fortiter subrugoso-punc- tato, punctis flavido-pilosis, sutura clypeali leviter arcuata, clypeo sai longo, rotundato, lateribus ante basim paulo cxtroisum angu- latis : antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello 3-articulato, in mare stipitis articulis 6 praecedentibus compositis longitudine Moser. Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 69 aequali, stipitis artieulis duobus ultimis intus spinosis ; prothorace longitudine plus duplo latiore, medio rotundato-dilatato , angulis anticis et posticis obtusis, dorso dense granulato-punctato, punctis flavido-pilosis , pilis recumbentibus ; scutello pilifero-punctato ; elytris sat crebre punctatis, punctis breviter pilosis, pilis longi- tudine inaequalibus, in elytrorum parte basali longioribus. Subtus pectore dense flavido-villoso , abdomine medio parce , ad latera versus densius pilifero-punctato ; pedibus pilosis , tibiis anticis tridentatis , articulis duobus primis tarsorum posticorum longi- tudine aequalibus, unguibus dentibus tribus approximatis armatis. — Long. 9,5 mm. Africa or. (Ukerewe). Hoplia Bakeri n. sp. Statura H. simplicis Sharp. Fusca, supra et subtus margari- taceo-squamosa. Capite , fronte squamosa , clypeo nitido , parce setoso, margine antico elevato , truncato , angulis anticis rotun- datis ; antennis fulvis , 9-articulatis ; prothorace latiore quam longiore , lateribus rotundatis , angulis anticis fere rectangulis, angulis posticis obtusis. dorso dense squamis rotundis obtecto et erecte setoso ; elytris crebre squamosis, squamis orbicularibus, setis suberectis seriatim positis ; pygidio confertim squamoso et remote setoso. Subtus dense squamulata , abdominis segmentis trans- versim setosis ; pedibus gracilibus , tibiis anticis tridentatis, unguibus anticis et mediis apice fissis , unguibus posticis inte- gris. — Long. 16 mm. Mindanao (Dapitan). Die Art, welche ich Herrn Prof. C. F. Baker verdanke, ist der H. simples Sharp, ähnlich , die Schuppen sind jedoch perl- mutterfarben und nicht ganz so dicht gestellt wie bei letzterer Art. Außerdem sind bei ihr die Krallen der Hinterfüße im Gegen- satz zu simplex nicht gespalten. Von H. philippensis Mos., bei der gleichfalls die Hinterkrallen nicht gespalten sind, unterscheidet sich die Art durch stärkere Krümmung der Seiten des Halsschildes und weniger dichte Beschuppung. Hoplia plebeja n. sp. H. vittatae Nonfr. similis. Fusca, griseo-squamulata. Capite parce setoso, fronte dense squamosa, clypei margine antico. vix sub- sinuato; antennis rufo-flavis, 9-articulatis; prothorace latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato, lateribus post medium leviter sinuatis, dorso remote setis suberectis instructo et dense squamis griseis orbicularibus vestito, vittis 4 longitudinalibus obscuriori- bus ; elytris crebre griseo-squamosis, utrinque ante et post medium macula obscuriore ornatis, setis brevibua pallidis seriatim positis ; 70 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. pygidio confertim griseo-squamoso , ante apicem sotis nonnullis instructo. Corpore infra dense griseo- ve] margaritaceo-squamulato ; pedibus setis et squamis griseis vestitis ; tibiis anticis tridentatis, unguibus posticis integris, caeteris fissis. — Long. 6 — 6,5 mm. Yunnan. Der H. vittata Nonfr. ähnlich, aber durch viel schwächer ge- wölbtes Halsschild , sowie durch die Beschuppung von Pygidium und Unterseite unterschieden. Hop Ha talie ii si s n. sp. Statura praecedentis. Fusca, dense squamis griseis orbi- culatis vestita. Capite, fronte setosa et squamosa, clypei margine antico elevato, fere truncato ; antennis rufo-flavis, 9-articulatis ; prothorace latiore quam longiore, lateribus fortiter curvatis, dorso flavido-setoso et griseo-squamoso , maculis duabus antebasalibus ochraceis ornato , macularum squamis erectis ; scutello lurido- squamoso ; elytris dense griseo-squamulatis , post medium inter- dum utrinque macula indistincta ochracea ornatis , setis pallidis seriatim positis ; pygidio corporeque infra confertim cinereo-squa- mosis et remote setosis ; pedibus griseo-setosis , tibiis anticis tridentatis , unguibus , posticis exceptis , apice fissis. — Long. 6 — 6,5 mm. Yunnan (Tali). Ho p Ha o ehr a c eo scuteliat a n. sp. Rufo-testacea , dense flavoviridi-squamosa. Capite squamoso et erecte setoso, squamis ellipticis, clypei margine antico elevato, subsinuato ; antennis rufo - testaeeis , 10-articulatis ; prothorace latiore quam longiore , lateribus post medium profunde sinuatis, angulis anticis et posticis fere reetangulis , dorso dense squamis orbiculatis vestito et setis erectis fuscis instructo; scutello ochraeeo- squamoso; elytris confertim squamulatis, squamis orbiculatis, setis erectis fuscis seriatim positis ; pygidio dense squamoso et flavido- setoso. Pectore abdomineque confertim squamis orbiculatis ob- tectis, pectore remote, abdomine transversa]] setoso, femoribus tibiisque flavido-squamoso-setosis ; tibiis anticis tridenta'tis, ungui- bus omnibus apice fissis. — Long. 7,5 mm. Yunnan. // opl i <> ii i g r o 8 pai- s a n. sp. Nigra, prothorace elytrisque viridi-squamosis, nigro-signatis, pygidio corporeque infra coeruleo-squamosis, squamis aureis inter- niixtis. Capite flavido-squamoso et erecte setoso, clypei margine antico elevato, leviter sinuato ; antennis 9-articulatis, stipite testaceo , flabello nigro-fusco ; prothorace latiore quam longiore, Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 71 lateribus fortiter curvatis , angulis anticis paulo acutis , parum productis, angulis posticis obtusis , s'ubrotundatis , dorso breviter nigrofusco-setoso et dense squamis orbiculatis viridibus obtecto, vittis duabus mediis nigro-squamosis ; scutello elytrisque breviter setosis et viridi-squamosis , elytris squamis nigris, vittas longi- tudinales irreguläres formantibus , ornatis , squamis orbiculatis; pygidio parce flavo-setoso et dense coeruleo-squamoso , squamis nonnullis aureis interraixtis. Pectore, abdomine pedibusque coeruleo- et aureo-squamulatis , pectoris medio lurido - setoso , abdominis segmentis transversim setosis ; tibiis anticis tridentatis , dente primo minuto : unguibus anticis et mediis fissis, posticis inte- gris. — Long. 6,5 mm. Yunnan. H oplia v er sie olo r n. sp. Nigra , dense squamosa , squamis orbiculatis , pedibus rufo- flavis. Capite viridi-squamoso, erecte breviter flavo-piloso, clypeo antrorsum angustato , margine antico elevato , leviter sinuato ; antennis 9-articulatis, stipite rufo-flavo, flabello nigro-piceo ; pro- thorace latiore quam longiore , medio paulo rotundato-dilatato, angulis anticis fere reetangulis, angulis posticis obtusis , dorso breviter ilavido-piloso et dense squamis orbiculatis viridi-flavis obtecto; scutello ochraeeo-scuramoso; elytris viridi-squamulatis, fascia transversa redueta antemedia maculaque angulosa postmedia ochraeeis , setis minutis flavidis seriatim positis ; pygidio con- fertim viridi-aureo- vel cyaneo-aureo-squamoso et parce breviter setoso. Subtus dense cyaneo-squamulata, abdominis apice squamis :iur<-is vestito ; pedibus griseo-setosis , tibiis anticis tridentatis, unguibus anticis et mediis apice fissis , posticis integris. — Long. 7 mm. Yunnan (Tali). Ho p l i a maus o n e nsis n. sp. Nigra , dense squamosa , prothoracis , scutelli elytrorumque squamis ochraeeis, pygidii pectoris abdominisque squamis margari- taeeis. Capite rugoso-punetato , punetis squamis ellipticis et erectis instruetis, clypei margine antico leviter sinuato; antennis 9-articulatis, stipite rufo-testaceo, flabello nigro-fusco ; prothoiace latiore quam longiore, lateribus fortiter curvatis, angulis anticis acutis, paulo productis, angulis posticis obtusis, dorso dense squamis orbicnlatiB vestito, setis recumbentibus pallidis remote positis ; scutello cpnfertim squamulato ; elytris crebre squamosis, squamis orbiculatis, setis flavis seriatim positis; pygidio corpore- <|U<' infia densissime squamis latis obtectis , illo parce setoso, abdominis segmentis transversim setosis: pedibus gracilibus, squamis 72 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. angustis instructis ; tibiis anticis tridentatis , unguibus omnibus fissis. — Long. 6 mm. Tonkin (Montes Mauson). H. Frusstorfer leg. Ho p Hu i/ rjseos p a r s a n . sp. Nigra , dense squamosa , prothoracis elytrorumque squamis nigris, squamis griseis intermixtis. pygidii, pectoris abdominisque squamis argenteis, paulo aureo - micantibus. Capite subrugoso- punctato, punctis squamis orbiculatis vestitis, clypei margine an- tico elevato, rotundato ; antennis 10-articulatis, stipite rufo-fusco, flabello nigro ; prothorace latiore quam longiore , paulo post me- dium rotundato-dilatato, lateribus post medium profunde sinuatis, angulis anticis obtusis, angulis posticis fere rectangulis, dorso parce setis erectis nigro- fuseis instructo et squamis orbiculatis nigris dense vestito, squamis griseis intermixtis : scutello nigro- squamulato ; elytris nigro-squamosis, squamis orbiculatis, squamis griseis irregulariter sparsis , setis erectis nigris seriatim positis ; pygidio corporeque infra densissime squamosis ; tibiis anticis tri- dentatis , unguibus anticis et mediis apice fissis , posticis inte- gris. — Long. 5 mm. Tonkin (Montes Mauson). fl. Frusstorfer leg. H o p lia griseonebulosa n. sp. Fusca, fusco- et griseo-squamosa. Capite, fronte squamis griseis orbiculatis obtecta , clypeo parce setoso , margine antico elevato, subtruncato ; antennis rufo-testaceis , 9-articulatis ; pro- thorace latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato, lateribus post medium levissime sinuatis , angulis anticis et posticis ob- tusis, illis haud productis , dorso setis recumbentibus instructo, fusco- et griseo-squamoso, vittis tribus longitudinalibus dilutiori- bus ; scutello griseo-squamulato ; elytris squamis orbiculatis fuscis griseisque obtectis, setis nigro-fuscis recumbentibus seriatim posi- tis : pygidio griseo-squamoso et parce setoso. Corpore infra squamis griseis ovalibus vestito, abdominis segmentis transversim setosis ; tibiis anticis tridentatis, unguibus posticis integris, mediis et anticis apice fissis. — Long. 8 mm. Tonkin (Montes Mauson). H. Frusstorfer leg. Hop lia argenteola n. sp. Fusca, dense argenteo-squamosa. Capite. fronte squamosa, clypeo parce setoso, margine antico elevato, subsinuato; antennis rufo-tastaceis , 9-articulatis ; prothorace latiore quam Longiore, medio rotundato-dilatato, lateribus post medium levissime sinuatis, angulis anticis acutis, productis, angulis posticis obtusis, dorso Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 7 3 parce setis erectis flavidis instructo et dense squamis orbiculatia obtecto ; elytris confertim squamis circularibus vestitis , setis griseis recumbentibus seriatim positis ; pygidio dense squamoso et parce setoso. Corpore infra confertim squamulato , abdominis segmentis transversim setosis ; tibiis anticis tridentatis, unguibus posticis integris, caeteris apice fissis. — Long. 5 mm. Tonkin (Montes Mauson). H. Frusstorfer leg. ffoplia montana n. sp. Nigra, dense squamosa , prothoracis elytrorumque squamis flavido-margaritaceis, pygidii, pectoris abdominisque squamis argen- teis. Capite dense subrugoso - punctato , clypei margine antico leviter elevato, subsinuato ; antennis 9-articulatis , stipite ferru- gineo , flabello nigro-fusco ; prothorace latiore quam longiore, lateribus post medium levissime sinuatis , angulis anticis acutis, productis , angulis posticis obtusis , dorso dense squamoso et sparsim setis recumbentibus instructo ; scutello confertim squamu- lato ; elytrorum squamis ellipticis vel ovalibus ; pygidio corporeque infra densissime squamis latis obtectis ; tibiis anticis tridentatis, tarsis nigro-fuscis, unguibus omnibus apice fissis. — Long. 7 mm. Tonkin (Montes Mauson). H. Frusstorfer leg. 74 Stettiner Entomologiüehe Zeitung. 82. 1921. Nachtrag zur Bienenfauna von Costa Rica. Von Prof. Dr. H. Friese, Schwerin i. Mecklbg. Nach Beendigung des Weltkrieges ist mir ein sehr reiches Material an Bienen (Äpidäe) aus Costa Rica zugegangen, das ich wiederum der eifrigen Beobachtungs- und Sammeltätigkeit des Herrn H. S c h nft d t bei San Jose verdanke , so daß ich mich genötigt sehe, einen Nachtrag zu meiner „Bienenfauna von Costa Rica" l) zu liefern , zumal nunmehr neben den ersehnten Daten über Blumenbesuch auch die ersten Bienen-Nester eingingen. Durch methodisches Sammeln und Beobachten , durch Aus- legen von angebohrten Holzstücken, Pfosten und hohlen Stengeln erreichte unser rührige Herr Schmidt herrliche Resultate, zu- mal er uns auch die genaueren Daten über die Zeitdauer des Nestbaues beifügen konnte. Daß bei solcher exakten Methode auch neben den Wirtbienen die Schmarotzer erzogen wurden, ist ja einleuchtend und zeigt zugleich die dankbaren Erfolge ziel- bewußter Arbeit. Für alle aufgewandte Mühe und unverdrossene Arbeit sei dem Forscher auch hiermit öffentlich herzlich gedankt , Dank seines Interesses besitzen wir durch ihn die erste, schon ziemlich vollständige Bienenfauna eines , wenn auch kleinen Gebietes von Central-Amerika — denn außer einer Zusammenstellung der Bienen von Cuba2) suchen wir vergebens nach Ähnlichem in den reichen Ländern des zentralen Amerikas und doch dürfte uns besonders Mexiko mit seinen ausgedehnten Steppen noch manche Neuigkeit und Überraschung an Bienen bringen. Die Zahl der Bienenarten von Costa Rica erhöht sich hier- dun h um 41, so daß die Gesamtzahl der bekannten Bienenarten aus Costa Rica sich auf 207 beläuft. Vorweg mögen einige allgemeine Bemerkungen über, die Blumenwelt folgen, wodurch zugleich die bei San Jose beflogenen Hauptpflanzen hervorgehoben werden. Die größte Biene dürfte in der großen einfarbigen Holzbiene Xylocopa ßmbriata F. mit 32 mm Länge und 20 mm Breite und der ihr täuschend ähnlichen X. morio F. zu erblicken sein, denen sich die elegante und so prächtig gefärbte Ewjlossa dimidiata F. bald anreiht und als die kleinste Biene haben wir vorläufig wohl den Halictus cuprekollis mit 3 mm und die Geralina atra und C. J) Friese, H. — Zur Bienenfauna von Costa Rica — in Stettin. Ent. Ztg. v. 77. 1916, p. 287—350. "*) Poey, Mem. bist. nat. Cuba 1851. Fliese. Nachtrag zur Bienenfauna von Costa Rita. 75 trimaculata mit nur 3'/a mm Länge anzusehen, da die kleinsten Bienen der Erde Trigqna duckä und Tr. fraissei mit l3/4 — 2 mm von Para wohl kaum soweit nach Norden vordringen dürften, allerdings auch sehr leicht übersehen werden können. Man rindet sie am leichtesten an den Augenliedrändern des Menschen und der Haustiere oder auch auf der feuchtschwitzenden Hand in den Tropen, wo sie Feuchtigkeit lecken. Eine der Hauptpflanzen für Bienennahrung scheint eine Leonurus-Art zu sein, die als Bienensaug bezeichnet eine durch tropisches Klima veränderter Leonurus Sibiriens unserer Flora sein dürfte : die Blätter sind größer , tief geschlitzt und fingerartig geteilt. dal>ei alle Ränder scharf und unregelmäßig gesägt. Dieser Leonurus lieferte besonders die Holzbienen : Xylocopa carbonaria Sm. liiia und eine D a h 1 i a nach C r a w f 0 r d auch den Bombus ephippiatus var. lateralis. Von den neuen Nest bauten i-t vor allem die in den von Herr Schmidt angelegten Bambus - Röhren und angebohrten Holzklötzen angelockte Centris-krt (= var. facialis) zu erwähnen, 76 Stettiner Entoruologiscke Zeitung. 82. 1921. die in den Röhrchen nach passend gemachter Erweiterung Linien- bauten von 3 — 4 Zellen aus Mörtel (= sandigem Lehm und Schleim) von ziemlicher Festigkeit aufmauert, diese Zellen liegen einzeln hintereinander und berühren sich kaum. Im Innern spinnt die Larve nach Aufnahme des Pollenbrei den braunen , dünnen, halbdurchsichtigen Cocon, der mehr aus gebrochenem und erhärtetem Schleim herzurühren scheint und der inneren Zellenwand dicht anliegt. Dauer : Als Schmarotzer wurden Mesocheira bieolor gezogen und auch Melissa azurea beobachtet. Als weitere Nest anlage tritt uns in den ausgelegten Bambus- rohren die neue Art Megachile squamosa entgegen , die durch ihr rotgelb beschupptes Abdomen unter allen Megachile- Art en auffällt. Die einzelnen Zellen liegen hintereinander und der Röhre dicht, an. wie bei vielen Osmia- Arten (0. leucomelaena , rubicola). Die Röhre ist von der Mutterbiene durch Zwischenwände von braunem Harz x) abgeteilt , jede Zelle zeigt einen weißen , durchsichtigen und sehr zarten Hautcocon, der also erst von der Larve aus er- brochenem Schleim resp. Faden gesponnen wird und der Seitenwand dicht als Haut anliegt. Am untern Ende jedes Cocon finden sich die schwarzbraunen Exkrementkügelchen angehäuft. Das mir vor- liegende Nest zeigt 8 solche Zellen, die Zwischenwände aus dem braunen Harz messen ca. 3 mm und ebenso der Verschlußblock am Röhrenende , der sehr massiv unmittelbar zwischen letzter Zelle und Röhrenende liegt, also kein leerer Schutzraum vorhanden. Das Nest wurde von der Biene am 25. Februar 1920 vollendet und lieferte am 27. April 1920 2 $ von Megachile squamosa. Für Megachile weicht diese Bauart bedeutend aus dem bisher bekannten Rahmen ab, wo wir vor allem Blattzellen kannten, aber auch einzeln die Zellen aus Mörtel hergerichtet fanden (Meg. ericetorum wie alle Chalicodoma- Arten). Megachile squamosa vertritt daher eine weitere dritte Gruppe , die sich ganz eng an viele Osmia-B&nten anschließt, die aber in Costa Rica nicht vorkommen. Als Schmarotzer ist die neue Stelis costaricensis anzunehmen, die als eine echte Protostelis noch die Form und Farbe von der Stammgattung Anthidium zeigt. Ein weiteres Megachile-Nest findet sich ebenfalls in den aus- gelegten Bambus-Stöcken und ist aus geschnittenen Blattstücken, den ovalen Seiten- und den kreisrunden Endstücken, wie bei den meisten Blattschneiderbienen , zu Zellen innerhalb der Bambus- Röhre verarbeitet, wo die Zellen fingerhutartig ineinander stecken. ') Kin solches Harzklümpchen schmolz schnell in der Flamme und verbrannte mit stark rußender Flamme und sehr aromatischem Geruch. Priese, Nachtrag zur Bienenfauna von Costa Rica. 77 und zwar so . daß das Bodenstück der folgenden zugleich als Deckel der vorhergehenden dient. Das betreffende Nest rührt von MtgacMle boltvientüs Fr. her, von welcher Art 2 $ und 1 arJ>ata F. — 1 2 von San Jose am 20. Juli fliegend. 29. Tetralama bif S . — 2 einzeln bei San Jose an Leonurus, am 16. Juni. Lep. — 2 :? be - - an Leonurus. am 6. Juni. 31 7. inata n. n. für T. tenuifasciata Fr. 1916 • Priese 1911 von Süd-Afrika . — cf 2 mehrfach bei S I nurus. 19. Juli. 32 l Cress. -— cf2 mehrfach bei San an A sprengen, im Juli 1920, Schmidt Friese, Nachtrag zur Bienenfauna von Costa Rica. 79 33. Ex. otomita Cress. — cf + mehrfach bei San Jose an Aspa- r&gus sprengeri, im Juli. 1920, Schmidt leg. 34. Ex. cra-88ip.es n. sp. — 10$ von San Jose; Nest kolonieen- weise in der Erde und durch H. Schmidt ausgegraben ; relativ stärkster Sammelapparat und dick behost. Als Schmarotzer wurde Nomada mit ausgegraben. 35. Tetrapedia diversipes Klg. — 3 cf $ von San Jose, im Juni — Juli an Leonurus fliegend. 36. T. antennata Fr. — 3 $ von San Jose. 37. T. al~bitatsis n. sp. — 2 cf $ von San Jose, vgl. Anhang. 38. T. dentiventris n. sp. — 4 i s /> i n <> s mm. Br. 3— 31 4 mm. 1 $ von San Jose, Costa Rica, 28. Septbr. leg. 67. Steli* cos taricenais n. sp. cf$. Eine durch den vorne schwarz und hinten gelb gefärbten Körper auffallende Art. (Protostelis.) $. Schwarz, sparsam weiß behaart, Kopf und Thorax grob punktiert, fast matt, Clypeus breiter als lang, vorne ausgerandet, mit einzelnen gelben Haaren; auf dem Nebengesicht, am oberen Augenrande und am Hinterhauptsrand jederseits mit ganz kleinem, gelbem Fleck ; Antenne schwarzbraun, komprimiert. Mesonotum jederseits am Vorderrande mit gelbem Fleck, sonst kahl, Scutellum mit einzelnen, großen Punkten, glänzend, Area mit breit abge; setztem, längsgerieftem Basalatreifen. Abdomen einzeln und grob punktiert, glänzend, Segment 1 — 2 fast schwarz, nur die End- ränder braunhäutig, auf der Scheibe mit kleinem, gelbem Fleck, 3 — 6 fast ganz gelb, nur an der äußersten Basis schwarz gefärbt, Bndrand breit häutig. Ventralsegmente glänzend, schwarz, 4 — 5 mit schmaler, gelber Binde, 1 mit breiter, abstehender Schuppe an der Basis, 6 rotgelb behaart. Beine schwarzbraun, Endtarscn braun. Flügel getrübt, am Vorderrand bei der Radialzelle breit schwarzbraun, A.dern braun, Tegulae schwarzbraun. L !' nun. Br. 21 2 mm. cf wie $, aber Segment 7 liegt unter dem schaufeiförmig 96 Stettiner Entomologi.sche Zeitung. 82. 1921. vorragendem Endrand des 6. verborgen. Ventralsegmente braun, 2 — 3 nach hinten blattförmig verlängert , aber ohne besondere Behaarung. L. 8 mm, Br. 2 mm. 3 $ 4 cf von San Jose, Costa Rica, und San Mateo. H. Schmidt leg. 68. Stell s (Anthidium?) ralcarata n. sp. cf. Nur im cf vorliegend , daher die Gattungs-Einreihung un- sicher ; Habitus wie Stelis signata Latr. (Europa), aber kurz schwarz- braun befilzt, Segment 1 — 2 ohne gelbe Zeichnung. cf. Schwarz, schwarzbraun befilzt, Kopf und Thorax wie bei vielen Authidium-Arten grobrunzlig punktiert, fast matt, gelb sind: Clypeusrand , innerer Augenrand , 2 kleine Fleckchen neben dem Stirnschildchen und der ganze Hinterhauptsrand, Antenne braun, lang, erreichen Scutellum, Schaft und Glied 2 — 3 rotgelb. Scu- tellum samt Seitenlappen gelb , oft auch schmal die Vorderecken des Mesonotum. Abdomen fein runzlig punktiert, Segment 1 — 2 ganz schwarz, 3 — 7 gelb, aber mit braunem Endrand, 7 ganz- rantlig und klein, Segment 1 mit scharf gerandeter Vorderkante. Ventralsegmente schwarz, einzeln punktiert, 2 — 5 dicht weiß gefranst, 6 kahl. Beine schwarzbraun, weißlich behaart , Tarsen innen braun behaart, Calcaria lang und dünn, mit knopfförmigem Ende und von der Länge des Metatarsus. Flügel gebräunt, am Vorderrande ganz braun , Adern braun , Tegulae schwarzbraun. L. 6 — 61/a mm, Br. 3 mm. 8 cf von San Jose, Schmidt leg. 1913. Costa Rica. Die sichere Zuteilung zum Genus Stelis kann erst nach Be- kanntwerden des $ geschehen. 69. Coeliox y s all i fr o n s Fries, cf- 1916. C. a. Friese, $ in: Stettin. Ent. Ztg. vol. 77, p. 346. cf wie ?, auch Mesonotum oft rot , Clypeus einfach . lang gelblich behaart, Segmentbinden unterbrochen, Segment 3—5 auch an der Basis weißfilzig, 6 an der Basis jederseits mit spitzem, langem Dorn, am 7. mit 4 Domen, die aber seitlich zu zweien breit zusammengewachsen sind und daher von oben nur als 2 Zähni' erscheinen, 5 jederseits am Endrande gezahnt. L. 9 mm, Br. 2 ' ., mm. 72. Co elLpicy s biloba ta n. sp. cf $• Mittelgroße Art, im $ mit hochgewölbtem Clypeus, der weit vorragt und in 2 divergierende Lappen ausläuft. Friese, Nachtrag zur Bienenfauna von Costa Rica. 97 $. Schwarz, sparsam gelblich behaart, Kopf und Thorax grob punktiert, Gesicht gelbfilzig, Clypeus vorgezogen und in 2 diver- gierende, breite Lappen endigend, die unterhalb lang gelb behaart sind und mit schwarzen aufrechten Borsten besetzt sind, Mandibel rot ; Mesonotum grob punktiert, matt, vorne und hinten mit gelb- filziger Binde. Scutellum jederseits bedornt , mitten aber gerade, gekielt. Abdomen ungleich punktiert, Segment 1- — 3 grob, 4 — 5 fein punktiert, 1 — 5 mit feinen, gelben Fransen, 6 verlängert, zugespitzt, kaum gekielt. Ventralsegmente rotbraun, 1 — 4 breit weiß gefranst, grob punktiert, 5 fein punktiert, stark verlängert, mit abgestutztem Ende, 6 lang lanzettförmig zugespitzt. Beine rot. Flügel getrübt, mit dunklerem Rande, Adern schwarzbraun, Tegulae rot. L. 11 — 12 mm, Br. 3ljl2 mm. (f wie $, Gesicht lang und dicht gelbseiden behaart, Clypeus normal, Segment 1 — 5 mit feinen, schmalen Fransen, 2 — 6 außer- dem noch an der Basis weißfilzig, 6 sechsdornig, die Basalzähne kurz und dick, Euddorne : obere breit und dick, stark nach außen divergierend, daher die unteren, die lang und dünn sind, zwischen sich sichtbar werden lassend. Ventralsegmente grober punktiert, 4 breit weiß gefranst, 4 am Ende leicht 2dornig, 5 gerade ab- gestutzt. L. 9 — 10 mm, Br. 3 mm. d* $ mehrfach von San Jose im Juli (Costa Rica), ferner zahlreich von Para, 26. Dezbr. bis 2. Januar, und wieder im Juli bis Septbr. , Ducke leg., 1 ? von Leopoldina (Espirit. Santo), 2 von Tarata (Bolivia . 74. Coelioxy s sanguinic ollis n. sp. d* ?• Wie G. sanguinea Fr. von Orizaba und Para, aber schlanker und schmaler gebaut, Sternit 6 breit schaufeiförmig, wie bei C. tectiformis F. von San Jose. $■ Schwarz, kurz weißlich behaart, Kopf und Thorax grob und dicht punktiert, fast gerunzelt, Gesicht fein gerunzelt, dicht weißfilzig, Scheitel braun behaart, Mandibel rot gefärbt, Antenne schwarz, Schaft rot. Thorax mehr weniger rot, nur Scutellum- Gegend und Mittelsegment schwarz, Mesonotum und Scutellum grob und dicht runzlig punktiert, fast matt, Scutellummitte ohne Dom. Abdomen fein punktiert, mit fast glatten Segmentscheiben, ni 1 .") mit gelblichen Fransenbinden, 6 breit endend, auf Bndhälfte gekielt, jederseits davon tief eingedrückt, matt , 1 — 4 seitlich rot gefärbt. Ventralsegmente rot, 1 — 5 breit weiß ge- franst, 5 breit gerundet, 6 breit schaufeiförmig, jederseits schwarz gefranst, Spitze in kleinen Dorn endend. Beine rot, Flügel ge- trübt, Endrand kaum dunkler, Adern braun, Tegulae rot. I>. 10 — 10V2 mm> ßr- 2 — 21/* mm. 98 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. cf wie $, Gesicht lang und dicht gelbseiden behaart , Seg- ment 6 sechsdornig, Basalzahn jederseits klein und spitz, End- dorne (obere) breit und gerundet, untere schmal und spitz, Ventral - segmente hellrot, 4 ganzrandig. L. 71/., — 8 mm, Br. 2 mm. 3 cf $ von San Jose de Costa Rica, 7. Juli, Schmidt leg., 5 $ von Para, 21. April, 10 cf von Obidos und Macapa, 14. No- vember bis 19. Mai, Faro und Iquitos im Dezember, Ducke leg., 2 cf von Villa Rica (Paraguay), ? von Orizaba (Mexiko). Herbst, Zur Synonymie chilenischer Blunienwespi-n. 99 Zur Synonymie chilenischer Blumenwespen. (Apklae. Hymenoptera. Von Paul Herbst, Valparaiso. In der Revista Chilena de Historia Natural, vol. XV. (1911), pag. 55 — 59 veröffentlichte Prof. Jean Perez, Bordeaux, vier Blumenwespen aus Chile als „n. sp.'", die ich nunmehr nach jahrelanger Erwägung als synonym mit bereits von Spinola be- schriebenen Arten erklärte. Dem tüchtigen Hymenopterologen Herrn Perez haben sicherlich nur einzelne Exemplare vorgelegen, die ihm keinen Überblick über die Variabilität ermöglichten, andererseits haben ihm die teilweise ungenügenden Beschreibungen in Gay : Historia fisica de Chile keinen genügenden Aufschluß gewährt. Centria rhodophthalmct Perez. $. Die Type stammte aus dem Norden Chiles, Chanarcillo 28° s. Br., und wird von Perez als zur Gruppe Centn» nigerrima Spin, und Centris cinerüria Sm. gehörig erklärt , d. h. zu dem künst- lichen von Friese wohl nur vorläufig geschaffenen Subgenus Cyano- centris gestellt , und da zur 26. Gruppe „nigerrma* (Abdomen stahlblau). — Beide in Vergleich gezogene Spezies haben lediglich eine mehr oder minder blaue Färbung oder nur blauen Schein des Chitin des Abdomen gemein ; in der sonstigen Färbung sowie namentlich in biologischer Hinsicht stehen sich beide fern. — C. cineraria Sm. hat im $ und o* einen schwarzen Clypeus und Labrum , C. nigerrima Spin, im $ einen schwarzen Clypeus und Labrum, im d* beide schwefelgelb. — C. cineraria Sm. ist eine sehr zeitige Frühjahrsbiene und produziert in Süd- und Zentral- Cliih- jährlich nur eine einzige Generation; C. nigerrima Spin, ist über Nord-, Zentral- und Süd-Chile verbreitet und fliegt auch auf den Ostabhängen der argentinischen Anden ; genaueste methodische Beobachtungen meinerseits haben gezeigt, daß diese Art bei Con- cepcion und südlicher nicht vor Dezember fliegt und mit Mitte bis Ende Januar an Anzahl schnell nachläßt, also wohl nur eine Snininergeneration erzeugt ; in den Provinzen Valparaiso und Aconcagua sowie nördlicher erscheint C. nigerrima Spin, bereits Anfang September und fliegt ununterbrochen bis März, ja bis in den April hinein , bestimmt 3 , vielleicht sogar 4 Generationen nach und nach zeitigend. — Die Individuen aus Nord- und Zentral- Chile sind oft recht groß, an anderen Orten kleiner ; am kleinsten konstatierte ich solche aus Argentinien stammenden. — <\ cine- raria Sm. wechselt wenig in Größe. Während die Haarfarbe bei C. nigerrima Spin, bei Exemplaren 100 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. aus Süd- und Zentral-Chile im Alter schwarz bleibt , verändert sich dieselbe bei Exemplaren , die aus den Hochlanden der Pro- vinzen Santiago und Anconcagua stammen, und namentlich solchen aus' den Provinzen Coquimbo und Atacama überhaupt, derart, daß nur die Behaarung am Kopfe schwarz oder schwärzlich bleibt, während die des Thorax , Brust und Beine , auch des Abdomen völlig ins Braune übergeht, was ich dem Alter, Sonnenbrand und namentlich der so äußerst trockenen Luft dieser Gegenden zu- schreibe. — Außerdem nimmt oft der blaue Schein des Chitin des Abdomen an Intensität zu. — Die sonst gewöhnlich schwarzen Ausen werden dabei bräunlich. — Solchen durch Alter und atmo- sphärische Einflüsse erzeugten Färbungsvariationen entspricht Centris rhodophihalma Perez ; alle sonstigen für diese Spezies an- geführten Merkmale kommen jeder C. nigerrima Spin, ohne weiteres zu ; höchstens kann man noch anführen , daß die feinere Aus- gestaltung bei Exemplaren aus den chilenischen Nordprovinzen etwas variiert, namentlich verlieren sich nach und nach die Längs- gruben auf Clypeus , der gewölbter und glänzender wird sowie einen gut ausgeprägten Längskiel erhält. Bei argentinischen Stücken wird dies zur Regel. Wir haben somit unter Centris rhodophthalma Perez lediglich durch Sonnenbrand und trockene Luft in der Behaarung usw. modifizierte, wohl meistens außerdem verschlissene Exemplare von Centris nigerrima Spin, zu verstehen und daher letzterer synonym zu stellen. Vielleicht weist die in der Perezschen Sammlung befindliche Type auch noch andere unbeachtet gebliebene Eigentümlichkeiten auf, so namentlich : Mandibeln an der Beißfläche nicht stumpf, sondern mit spitzem , langem Außenzahn mit rotgelber Spitze. Exemplare aus den Provinzen Santiago- Aconcagua zeigen oft schon ÜKiTgänge mit verlängerter, löffelartiger Beißfläche, oft an der Außenseite mit rotem Flecke. Bei argentinischen , aus der Um- gegend von Mendoza stammenden Exemplaren sind die Mandibeln mit drei schwarzen spitzen aufeinander folgenden Zähnen aus- gerüstet. — Diese verschiedene Ausgestaltung der Beißfläche der Mandibeln steht sicherlich in bezug auf Härte oder Beschaffenheit des bei Anlage der Niströhre zu bearbeitenden Bodens. Ferner ist an Exemplaren $ aus den Provinzen Santiago, Valparaiso. Aconcagua häufig die Analplatte ganz oder teilweise rot oder rotbraun gefärbt , auch Ventralsegment I zeigt öfters mehr oder weniger rotes Chitin, so daß Beziehungen dieser zum Subgenus Oyanocentris gestellten Art zu denen des Subgenus Ehodo- centris anzunehmen sind. Derbst, Zur Synonymie chilenischer Blumenwespen. 101 A nt h oph o r a c i r rhos a Perez. $. Die von Perez entworfene Beschreibung paßt durchaus auf Anthophora incerta Spin. § , mit welcher ich erstere synonym er- acht e. Ca upolicana Interrupt a Perez. $ d*. In meiner Abhandlung „Sobra Caupolkana hirsuta Spin." habe ich eingehend nachgewiesen . daß fragliche Art als Küstenrasse von Caupolkana hirsuta Spin, gehört, eine Art , die bezüglich der Haarzeichnung auf Thorax und Abdomen individuell äußerst variiert. C au p o l i c ana c au d ens Perez $ stellt ein teilweise abgeflogenes Weibchen von Caupolkana gayi Spin, vor, daß bereits den größten Teil der schwarzen Haarzeichnungen auf Thorax eingebüßt hat. — C. gayi Spin, variiert bezüglich der Thorax-Haarzeichnung ähnlich wie C. hirsuta Spin., erstere büßt indessen die Haarbinden auf Abdomen weniger schnell ein als C. hirsuta Spin., weil die Tergite flacher gestaltet sind, daher sich bei Nestbau weniger an dem Erdreich scheuern. C. gayi Spin, ist wohl über ganz Nord-, Zentral- und Süd- Chile verbreitet ; während C. hirsuta Spin., C. pubescens Sm., C. fulvkollis Spin, ausgesprochene Frühjahrsbienen sind , trifft man ( '. gayi Spin, erst , nachdem erstere wieder verschwunden sind, also mit Sommers Anfang. Ich erkläre Caupohcana caudens Perez für synonym mit Caupo- lkana gayi Spin. Valparaiso, den 8. April 1919. 102 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. Über einige chilenische Hymenopteren, welche Gribodo erwähnt. Von Paul Herbst, Valparaiso. In den Actes de la Societe Scientifique du Chili, Santiago, vol. IV (1894), p. 199—212 berichtet der italienische Entomolog Gribodo über einige chilenische Hymenopteren , die aus der Um- gegend von Parral und Concepcion (37° — 36° s. Br.) stammen resp. stammen sollen. — Diese sorgfältige und dankenswerte Ab- handlung bedarf einiger Berichtigungen. Im voraus sei gesagt , daß der Autor sich bezüglich des angegebenen Fundortes zu leichtgläubig auf seinen sicherlich nicht kontrollierten Gewährsmann verließ , sodann , daß er sich nicht bewußt war, daß die Spinola zugeschriebenen Beschreibungen, so wie solche in der von Gay zusammengestellten Historia fisica de Chile (1851) wiedergegeben sind, oft recht unzulänglich, irrig, ja zum Teil direkt falsch sind, da Gay solche aus dem Französischen ins Spanische übertrug, öfter die lateinische Diagnose selbständig anfertigte, auch Beschreibungen Spinolas nach eigenem Ermessen abänderte, usw. (siehe Gay: Hist. fis. Chi-le VI, p. 153), ferner, daß Gribodo seine Beschreibungen neuer Arten auf nur ein ein- ziges Exemplar stützt, was an und für sich mißlich, bei chile- nischen Spezies aber geradezu gefährlich ist ; ein derartig schmales, schroff von der Meeresküste bis zu Regionen ewigen Schnees auf- steigendes , von den Tropen bis in arktische Zonen reichendes Gebiet muß naturgemäß stark variierende Arten aufweisen , und $ß gehören längere Reihen von Exemplaren dazu, um typische, zu den Spinolaschen Beschreibungen exakt passende Stücke anzutreffen. Nr. 1. Trigona pallida Latr. und Nr. 2. Trigona r uf icr u s var. ooncolor Grib. stammen bestimmt nicht aus dem südlichen Mittel-Chile , 36° s. Br., überhaupt nicht aus Chile; diese Angabe beruht auf einem argen Irrtume. Der verstorbene Edwyn C. Reed beobachtete die Hymenopteren Chiles von Copiapö bis Valdivia über 40 Jahre lang ; ich selbst über 20 Jahre in Distrikten verschiedenster geo- graphischer Breite, an der Küste wie im Hochgebirge, und niemals ist außer dem einheimischen Bornims dahlbomi Guer. und der ein- geführten Apis mellifiea var. ligustioa Spin, weder eine soziale Apide, noch soziale Vespide in Chile aufgefunden worden. Die Gebiete von Concepcion — Parral sind von mir mehrere Jahre lang fort- laufend eingehend und methodisch auf Hymenopteren durchforscht worden ; nirgends ist in Chile bislang eine Spur von Meliponiden aufgedeckt worden. Herbst, Üb. einige chilenische Hymenopteren, welche Gribodo erwähnt. 103 Ebenso dürfte es sich bezüglich der Scolide Nr. 15. THphia chilensis Grib. verhalten. Nr. 3. Tetralonia melanura Spin. Dem Autor lagen zahlreiche Weibchen vor und außerdem ein einzelnes Männchen , welches nach seinem Dafürhalten vielleicht zu dieser , viel wahrscheinlicher aber zu einer anderen Art ge- hört, welche Genannter Nr. 4. Tetralonia mucida Grib. tauft. Auf T. melanura Spin, zurückkommend, hat es seine Richtig- keit. daß die- erste Discoidalquerader vielfach nicht interstitiell, sondern kurz nach Beginn der zweiten Cubitalzelle mündet. Bezüglich des fraglichen männlichen Exemplares — T. mucida Grib. — ging der Autor fehl; es handelt sich um eine der in- dividuellen Variationen von T. melanura Spin. . 108 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. Über chilenische Hymen opteren. welche Brethes erwähnte. Von Paul Herbst, Valparaiso. Der bonarenser Entomolog Herr Jean Brethes berichtete in der Revista Chilena de Historia Natural , vol. XIV (1910) über die Zusammensetzung einer von dem verstorbenen Federico Videla Ibarra ihm zugestellte Sammlung chilenischer Hymenopteren, welche aus der Umgegend von Santiago stammten. So wertvoll derartige Beiträge zur Kenntnis der geographischen Verbreitung der Spezies sind , so unerläßlich halte ich es aber auch , daß ein Autor nicht nur die Fauna des fraglichen kleinen Distrikts, sondern auch die der betreffenden zoologischen Region in jeder Beziehung- beherrscht. Ich habe bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen, daß Chile eine hauptsächlich endemische Hymenopterenfauua besitzt, die aber trotz , oder besser gesagt , gerade wegen ihrer für die meisten Insekten kaum überwindbaren natürlichen Grenzen einer Reihe physikalischer Einflüsse unterworfen ist, welche bei vielen Spezies in mannigfacher Weise zum Ausdruck gelangen : Ab- stufungen der Körperfarbe, der Zeichnung, der Behaarung usw. - Es ist nicht zu verwundern, daß die meisten der außerchilenischen Autoren ihnen aus Chile zugegangene einzelne Exemplare auf ihre Variabilität hin nicht genügend schätzten und die verschiedenen Variationen sehr oft ohne weiteres als neue Spezies auffaßten und publizierten; so erkläre ich mir auch die Irrtümer, welche auch Herrn Brethes bei Sichtung der Sammlung des Herrn Videla unterliefen. Die in Frage stehende Abhandlung besteht hauptsächlich in einer einfachen Aufzählung der vom Autor vorgefundenen resp. konstatierten Spezies , zum Teil unter Beifügung von synonymi- schen Hinweisen oder Bemerkungen über morphologische Ab- weichungen, zum Teil aus Beschreibungen von als „neu'' be- fundenen Spezies. Brethes beginnt die Aufzählung der vorgefundenen Apiden mit Nr. 1 . Apis mellifica L. Nr. 2. Apis mellifica var. ligustica Spin, und zwar ohne weitere Erläuterungen zu geben. — Wenn ich diese beiden Angaben richtig deute, so wollte der Autor dartun, daß in Chile Subspezies oder zwei Rassen der Honigbiene fliegen resp. gezüchtet werden. — Unter Apis meüificä L. kann man nur verstehen , daß Brethes Exemplare — weder bei diesen beiden Nummern, noch den folgenden werden Angaben über das Geschlecht. Herbst, I'ber chilenische Hyinenoptcren, welche Brethes erwähnte. JQ9 der untersuchten Exemplare gemacht — der dunklen typischen Rasse = Apis mellißca-mellifica L". vorlagen, während Nr. 2 Apis meUifica-ligustica Spin, vorstellte. — Solche Feststellung steht mit meinen langjährigen in Chile gesammelten Erfahrungen nicht im Einklang ; in Chile existiert einzig und allein die sogenannte italienische Biene = Apis nudlijica-ligustica Spin., welche 1848 durch Herrn Patricio Larrain aus Europa in die Umgegend von Santiago importiert wurde. — Die Angabe unter Nr. I seitens Brethes ist sicherlich ein Irrtum ; auf meine briefliche Interpellation ant- wortete Genannter leider ausweichend. Nr. 4. Centris chilensis (Spin.) Sm. In früheren Arbeiten habe ich bereits7 darauf hingewiesen, daß Friese (Monographie der Gattung Centris, 1901) weder Centi'is chilensis Spin, noch Centris cineraria Sm. wiedererkannte. — Centris smithii Friese ist als synonym von Centris chilensis Spin, und nicht, wie Brethes angibt, als synonym von Nr. 6. Centris cineraria Sm. zu führen. Friese wurde offenbar durch schlecht konservierte Exemplare von C. cineraria Sm. irregeführt : worauf aber Brethes eine Syno- nymie von C. smithii Friese mit C. cineraria Sm. begründet , ist mir nicht klar geworden. — Ganz oberflächlich gesagt, hat C. cineraria Sm. stahlblaues Abdomen und fast rein weiß befilzten Thorax, dahingegen C chilensis Spin, schwarzes bis schwarzbraunes Abdomen und weißgelbliche Thoraxbehaarung. — C. cineraria Sm. fliegt sein' frühzeitig im Frühjahre, C. chilensis Spin, im Sommer, und mehr im Hochgebirge als im Tieflande. Nr. 7. I) ipli ag los sa o c cid entalis (Hai.) Brethes = Col- letes chilensis Spin. = Cadeguala / 1 u 8 ritt i p e n n i s n. sp. Paivas, ferrugineus , griseo-setosus. Capite setis adpressis obtecto , clypei margine antico truncato, angulis rotundatis: an- tnnüs ferrugineis, 9-articulatis , flabello in utroque sexu stipite breviore; prothorace latiore quam longiore, medio rotundato-dila- tato . angulis anticis et posticis obtusis , dorso setis adpressis vestito, vitta media longitudinali pallidiore; scutello albo-setoso; elytris cinereo-setosis . elytris singulis vittis 4 albidis ornatis, vitta juxtasuturali plerumque indistincta. vitta tertia postice ab- breviata, vittarum setis squamiformibus ; pygidio setifero-punctato, in femina medio longitudinaliter sulcato , ante apicem impresso. Subtus cinereo-setosus , abdomine maris medio laevi , segmento ultimo verrucoso , breviter ochraceo-setoso ; tibiis anticis biden- tatis. — Long. 6 — 7 mm. Bolivia (Prov. Sara). J. Steinbach leg. Mus. Berol. Hetero n y x cor n m b a n u 8 n. sp. 11. cuyabano Mos. simillimus. Fuscus, nitidus, ubique dense punc tatus , punctis pilis flavidis fere adpressis vestitis. Clypeo Moser, Neue Melolonthiden von Mittel- und Süd-Amerika. 139 margine antico late rotundato, vix subsinuato ; antennis rufo-flavis, 8-articulatis, flabello parvo ; prothorace transverso, lateribus cur- vatis, angulis anticis acutis, porrectis, angulis posticis rotundatis, margine antico medio leviter producto ; elytris haud costatis ; tibiis anticis bidentatis, unguibus apice fissis, dente apicali angu- stiore. — Long. 6 min. Matto Grosso (Corumba). Die Art ist dem H. euyabanus Mos. sehr ähnlich , doch ist der Clypeus nach vorn nicht so stark verjüngt und daher länger, sein Vorderrand zeigt kaum die Andeutung einer Buchtung, während er bei euyabanus zwar schwach aber deutlich gebuchtet ist. Liogenys corumb anus n. sp. L. quadridenti Fab. similis, minor. Testaceus, nitidus, capite, prothorace scutelloque rufis. Capite, fronte sat remote, clypeo paulo densius punetato , fronte leviter impressa , clypei margine antico profunde triangulariter exciso ; antennis ferrugineis , 10- articulatis , flabello in utroque sexu stipite breviore ; prothorace latiore quam longiore , paulo post medium fortiter rotundato- dilatato, angulis anticis obtusis, angulis posticis rotundatis, dorso sat crebre punetato ; scutello fere laevi ; elytris medioeriter dense punetatis , singulis quadricostatis, costis planis ; pygidio leviter aluiaceo, haud crebre punetato. Subtus remote punetatus, punetis pilosis ; tibiis anticis tridentatis, tarsis anticis et mediis in mare modice dilatatis , articulo seeundo caeteris latiore. — Long. 7 — 8 mm. Matto Grosso (Corumba). L io punctato, punctis erecte setosis. Subtus crebre punctatum, punctis flavido-pilosis ; tibiis anticis tridentatis , articulo primo tarsorum posticorum secundo longiore, unguibus dente apicali angustiore. — Long. 14 mm. Columbia 2 cf cf Mus. Berol. , 2 Ex. coli. Schaufuss mit Fundort Brasilia. Anoplosiagum Gebieni n. sp. cf. A. sulcatulo Burm. similis , minor. Tarvuni, oblongum, supra nigrum, subtus rufum, nitidum. Capite, fronte rugoso- punctata, punctis setosis, clypeo laevi, late rotundato; antennis Moser, Neue Melolonthiden von Mittel- und Süd- Amerika. 143 rufo-testaceis, 9-articulatis, flabello maris articulis 5 praecedenti- bus conjunctis longitudine aequali ; prothorace paulo latiore quam longiore, ruedio rotundato-dilatato, angulis anticis obtusis, lateri- bus marginatis, crenulatis, dorso subtiliter punctato, juxta latera plus minus ve rufescente ; scutello fere laevi ; elytris seriato-punc- tatis, juxta latera interstitioque primo dense punctatis interstitiis caeteris laevibus ; pygidio pilifero-punctato. Subtus pectoris medio laevi, pectoris lateribus grosse punctatis, punctis pilosis; abdomine sparsim longe setoso, tibiis anticis bidentatis, unguibus apice fissis, dente apicali angustiore et breviore. — Long. 6 — 8 mm. Brasilia (Bahia). Mus. Hamburg. Anoplosiagum antennale n. sp. ö*. Supra nigro-fuscum, subtus fuscum , nitidum , aenescens. Capite granuloso-punctato, punctis setosis, clypeo antrorsum an- gustato , apice rotundato ; antennis rufo-flavis , 10 - articulatis, flabello maris stipite longiore, leviter curvato ; prothorace dimidia parte latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato , lateribus leviter crenulatis , ciliatis , angulis anticis et posticis oßtusis, dorso sat remote, sat subtiliter punctato ; scutello parce punctato ; elytris leviter rugosis, irregulariter seriato-punctatis , interstitiis sparsim, juxta elytrorum latera densius punctatis, punctis nonnullis breviter setosis ; pygidio dense et fortiter umbilicato-punctato, punctis erecte flavido-setosis. Subtus pectoris medio parce, pec- toris lateribus coxis posticis abdomineque densius punctatis, punctis piloso-setosis ; tibiis anticis bidentatis , tarsis posticis articulo primo secundo longitudine aequali , unguibus apice fissis , dente apicali paulo angustiore haud breviore. — Long. 10 — 11 mm. Amazonasgebiet (Obidos). coli. Ohaus. Die Art ist durch die zehngliedrigen Fühler und den langen Fühlerfächer des yi Bates similis , praeeipue differt s Reihe 25 vor „trotz" zu setzen ..mir*. 145 . 26 „mir" zu streichen. „ 145 . 27 nach „Sammeltätigkeit", zu sitzen „gab". „ 145 vorletzte Reihe ist zu lesen „a. bipunctata" statt „pipunctata". 146 Reihe 2 „Wsthf." statt ,Wothf.\ 146 . 23 „Reitter" statt „Reiller". V ereiiiNiiachrichten für 1921. Die ordentliche Jahresversammlung des .lahres 1921 fand satzungsgemäß am 1. März statt. Der Vorsitzende konnte über erfreuliche Fortschritte im Vereinsleben des Winters 1920/21 berichten, i Es fanden regelmäßige Sitzungen in den Wintermonaten alle 14 Tage statt. Die Zahl der Vorträge, denen sich rege Besprechungen und Bestimmungsübungen anschlössen, war recht beträcht- lich. Das reiche Anschauungsmaterial des Museums und mikroskopische Präparate wurden eifrig benutzt. Das lebhafte Interesse am Verein zeigte sich auch darin, daß die meisten Mitglieder ihren Jahresbeitrag verdoppelten. Einige Herren stifteten außerordentliche Zuwendungen. Allen Mitgliedern soll hier der Dank des Vereins aus- gesprochen werden. Ihnen allen legen wir von neuem die Bitte ans Herz, weiter für unsern alten, ehrwürdigen Verein und sein Bestehen in dieser so schweren Zeit mit freiwilligen Beiträgen zu sorgen. Besonders soll auch den Mitarbeitern herzlich gedankt sein, die die Kosten für den Druck ihrer Arbeiten ganz oder zum Teil selbst getragen haben. Der Kassenwart erteilte seinen Bericht, der den Rück- gang des Vereins Vermögens feststellte und einen weiteren Rückgang für 1921 erwarten ließ, so daß auch diesmal die Zeitschrift in vermindertem Umfange erscheinen muß. Nach dem Antrag der Kassenprüfer wurde dem Kassenwart Ent- lastung erteilt. Als Rechnungsprüfer und Mitglied der Sehriftleitungs- abteilung wurde Herr 0. Richter gewählt. Die Preise für den Bezug der Zeitschrift wurden neu geregelt und dem Vorstand für besondere Fälle entsprechende Vollmacht erteilt. Der Mitgliedsbeitrag wurde für 1922 auf 20 M. fest- gesetzt. Vereinsnachrichten. \ y 1 Für die Sicherstellung des Bestehens unseres Vereins und seiner Zeitschrift wurden neue Pläne erörtert und die erforderlichen Bedingungen nach den Ergebnissen der Be- rechnungen einer hierzu bestellten Kommission bekannt gemacht. Zu einer vorläufigen Beschlußfassung wurde die Kommission beauftragt , ihre Vorschläge noch einmal zu beraten und einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Form von Anträgen vorzulegen. Zu dieser außerordentlichen Mitgliederversammlung 'er- ging die Einladung satzungsgemäß. Sie fand am 16. Sep- tember 1921 statt und führte zu der Annahme der wenig veränderten Anträge. Über den Erfolg dieser Anträge, die sich auf besondere Verträge mit der Verwaltung der Stadt Stettin und mit der Pommerschen Naturforschenden Gesellschaft beziehen, wird im nächsten Jahresberichte ausführlich zu berichten sein. In Laufe des Jahres 1921 entwickelte sich das Vereins- leben in dem. oben gezeichneten Sinne in erfreulicher Weise weiter. Wir hoffen und können nun erwarten , daß der Stettiner Entomologische Verein den Weg zu seiner früheren Blüte weiter verfolgen wird. In diesem Sinne bitten wir alle Mitglieder, unserm Ver- ein Treue und Teilnahme zu bewahren und zu betätigen. Als neue Mitglieder wurden im Laufe des .Jahres auf- genommen : 1. Herr Studienrat Dr. Bruß, Stettin. 2. Herr Sanitätsrat Dr. Scheidemann, Stettin. 3. Herr Eisenbahnlandmesscr Schoettler, Stettin. 4. Herr Bankbeamter W. Wagner, Stettin. 5. Herr Dr. A. «I . T. J a n s e , Pretoria. H. Herr Dr. Trautmann, Nürnberg-Doos. 7. Herr Wilhelm Götz, Kehl a. Rhein. 8. Herr Wolfgang Stichel, Berlin- Lichterfelde. 9. Herr Josef P runer, Berlin. 10. Leipziger Entomologische Gesellschaft, Leipzig. Der Vorstand. Inhalt des 82. Jahrganges der Stettiner Entomologisclreii Zeitung 1921. (Alphabetisch geordnet.) Seit« Alphabetisches Verzeichnis der im 82. Jahrgang behandelten Gattungen und Arten 193 L. Benick, Lübeck. Einige Steninen des Städtischen Museums in Stettin. (Col. Staph.) 117 Dr. G. Enderlein, Berlin. Beiträge zur Kenntnis außereuropäi- scher Ichneumoniden. V. Über die Familie OpMonidae. (Hym.) 3 — Beiträge zur Kenntnis außereuropäischer Ichneumoniden. VI. Zwei neue Pimpliden. (Hym.) 46 Prof. Dr. H. Friese, Schwerin i. Mecklbg. Nachtrag zur Bienen- fauna von Costa Rica. (Hym.) 74 P. Herbst, Valparaiso. Zur Synonymie chilenischer Blumenwespen. _ (Hym.) '......... 99 — Ober einige chilenische Hymenopteren, welche Gribodo erwähnt. (Hym.) 102 — Über chilenische Hymenopteren, welche Brethes erwähnte. (Hym.) 108 — Zur Synonymie chilenischer Grabwespen. (Hym.) 113 Inhalt des 82. Jahrganges 192 0. Karl, Stolp. Zwei neue Dipteren aus dem Kösliner Bezirk. (Dipt.) 125 K. Lab ler, Hamburg. Zweiter Nachtrag zu A. Lüllwitz' Ver- zeichnis der im Regierungsbezirk Köslin in Pommern auf- gefundenen Käfer. (Col.) 188 — Druckfehler im „ Ersten Nachtrag zu A. Lüllwitz' Verzeichnis" im vorigen Jahrgang 81 (1920) 189 J. Moser, Ellrich. Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. XII. (Col.) 48 — Neue Melolonthiden von Mittel- und Süd-Amerika. (Col.) . . 133 - Neue Cetoniden- Arten. (Col.) 183 Dr. W. Trautmann, Nürnberg. Untersuchungen an einigen Gold- wespenformen. (Hym.) 127 Vereinsnachrichten für 1921 190 Alphabetisches Verzeichnis, 193 Alphabetisches Verzeichnis der im SC. Jahrgang- behandelten Gattungen und Arten. Anmerkung. Die im 2. Nachtrag zum Lüllwitzschen Käferver- zeichnis von K. Lab ler systematisch geordneten Arten sind hier nicht noch einmal vermerkt worden. abdominalis Mos. 159. Acamptopoeum 111. aciculatus Tasch. 27. aduncicostatus n. sp. End. 34. aeneocuprea n. sp. Mos. 170. aequatorialis n. sp. Mos. 14:5. agilis Er. 1 17. Agrypon Forst. 13. albifrons Fr. 90. albitarsis n. sp. End. 10. albitarsis n. sp. Friese 91. albosetosa n. sp. Mos. 180. albosignatus n. sp. Mos. 158. amasina Mocs. 131. Amesospilus End. 17. Anaplosiagum 54. Ancistrosoraa 179. Ancyloscelis 111. angustatus Mocs. 128. angustula n. sp. Mos. 141. Anoihilacrum n. g. End. 12. Anomalonyx n. g. Mos. 156. Anoplosiagnm 142. antennale n. sp. Mos. 143. Anthidium 91. 96. 104. 111. \nthophora 101. Antichaetu 125. a.ntomelas n. sp. End. 35. apicalis n. sp. End. 34. apicalis d. p. Mos. 14">. Apis 108. Apogonia 57. Areolina n. g. End. 41. ärgenteola n. >p. Mos. 72. ntina n sp. Mos. 133. argentinum n. sp. Mos. 17m. argentopilosa n. sp. End. 38. armillata n. Bp. End. 6. tataena 53. 133. ttoponeura Szepl. 36. eins Porst. br>. attritus n. sp. End. 33. Augochlora 86. 111. Augochloropsis 111. aurata n. sp. Friese 87. auricolle n. sp. Friese 94. aurimicans n. sp. End. 46. auriventris n. sp. Friese 87. Autoserica 48. aztecum Cress. 5. ßakeri n. sp. Mos. 69. Baken n. sp. Mos. 184. barbatus Nietner 119. Barybas 171. 174. bicolor Friese 111. bicolor n. sp. Mos. 166. bihamata Dhlb. 132. bilobata n. sp. Friese 96. bilobata n. sp. Mos. 148. bispinosa n. sp. Friese 93. bispinus Motsch. 119. bituberculatus n. sp. Mos. 173. boliviensis Fr. 92. boliviensis n. sp. Mos. 153. 'Bollowi n. sp. End. 9. Brachyscenia n. g. End. 3H. brasiliensis Mos. 140. eaeruleacens u. sp. Friese 86. calabarica n. sp\ Mos. 53. calcarata q. sp. Friese 93. callosa n. sp. Friese 82. Callynomes 186. CalodaCtylus 138. calvus n. gp. Ben. 1 19. camerünense q. sp. End. 36. cariosus n. Bp. End. 30. castanea a. sp. Mos. 61. castaneipennis a. 3p. Bios. 1 50 (Minien- Perez 101. Caupolicana 101. 1 1 1. cayennensia a. sp. Mos. :>,; cayennensie n. sp. Mos. 1 5 13 194 Stottiner Entomolo°:ische Zeitung. 82. 1921. Centris 99. 109. Ceraspis 176. Ceratina 87. 88. 89. Cerceris 107. eervinus Kr. 159. cineraria Sm. 109. cinerea n. sp. Mos. 177. cinereus Fr. 85. cirrhosa Perez 101. Chartionedys n. g. End. 3. chilensis Grib. 103. chilensis Spin. 103. chilensis Spin. 105. chilensis (Spin.) Sm. 109. chilensis (Spin.) Sm. 112. clypealis n. sp. Mos. 135. coaretata Brüll. 10. Coelioxys 9U. Colletes 83. colurabianus n. sp. End. 32. compressa n. sp. End. 3. conjunctus n. sp. Mos. 56. cordobana n. sp. Mos. 133. Corminus 155. corrugans n. sp. End. 28. corumbana n. sp. Mos. 135. corumbana n. sp. Mos. 137. coruinbanii n. sp. Mos. 148. corumbana n. sp. Mos. lo9. corumbana n. sp. Mos. 175. coruinbanus n. sp. Mos. 138. eorumbanus n. sp. Mos. 139. costaricenMs n. sp. Friese 83. costaricensis Fr. 92. costaricensis n. sp. Friese 95. coxalis n. sp.. Mos. 147. crassicalx n. sp. End. 11. crassipes n. sp. Friese 89. crassivena n. sp. End. 24. crassus n. sp. Mos. 172. cremastoides Szepl. 6. Crema>tus Grav. 43. cribiicollis n. sp. Mos. 140. Ctilocepbala 5u. 174. 175. cupreicollia Fr. 85. curtipennis Bernh. 122. 123. eyelostigma n. sp. End. 40. dapitana n. sp. Mos. 57. Dasyvalgus ls6. davaoana n. Bp. Mos. 48. Deruodema 157. dcnsicollis n. sp. Mus. 140. dentiventris n. Bp. Friese 90. Dicamptus Sz6pl. 16. Dichecephala 58. dichrous Herbst 113. dichrous v. imperialis Sauss. 113. dicomboda (Spin.) Breth. 111. Dicrania 170. Diphaglossa 109. Diplotaxis 179. Discoelius 105. 111. duplopilosa n. sp. Mos. 148. elegans Nonfr. 140. Ellampus 127. emacescens n. sp. End. 25. emarginata n. sp. Mos. 55. Empecamenta 53. Epeolus 91. excisieeps n. sp. Mos. 153. Exomalopsis 89. faceta n. sp. End. 46. facetum n. sp. End. 14. fertoni Buyss. 129. ferrugineus n. sp. Mos. 173. festivum n. sp. End. 15. flavieeps n. sp. End; 44. flavigena n. sp. End. 12. flavipes n. sp. End. 7. flaviventris n. sp. Mos. 165. flavolimbata n. sp. Mos. 185. flavo-orbitalis Cam. 42. flavopilosus n. sp. Mos. 161. flavoscutellatus Brüll. 32. flavoscutellatus Brüll, var. coneolor. Cress. 32. flavosignatus n. sp. End. 34. flavus F. 35. formosanum n. sp. End. 13. formosanus Ben. 117. formosanus n. sp. End. 25. fractoeristatus n. sp. End. 38. fraternus n. sp. Mos. 172. frontalis n. sp. Mos. 60. fulgida n. sp. Friese 86. l'ulvipennis n. sp. Mos. 161. fuscoaenea n. sp. Mos. 140. fuscoaenea n. sp. Mos. 167. fuscomaculatus n. sp. Mos. 159. fuscula n. sp. Mos. 49. fuscula n. sp. Mos. 57. Gama 140. Gastrohoplus n. g. tififis. 165, gayi Spin. 107. Gebieni n. sp. Mos. 140. Gebieni n. sp. Mos. 142. Alphabetisches Verzeichnis. 195 Gebieni n. sp. Mos. 150. Glaucocelis 185. Glycosia 184. Gongropelma n. g. End. 13. grarnmospilus n. sp. End. 17. gratiosum n. sp. End. 13. grisea n. sp. Mos. 167. griseolus n. sp. Mos. 160. griseonebulosa n. sp. Mos. 72. grisoopilosa n. sp. Mos. 147. griseopilosus n. sp. Mos. 162. griseosparsa n. sp. Mos. 72. griseo-squamosa n. sp. Mos. 178. griseovestita n. sp. Mos. 149. griseovestita n. sp. Mos. 167. guayaquilanus n. sp. Mos. 156. Gymnetis 183. Halictus 84. hamifera n. sp. Mos. 169. Hammersteini n. sp. End. 21. Hanauella n. g. End. 6. handlirschi Mocs. 131. Harpodactyla 141. Hedychridium 129. 131. Heeri Woll. 118. Heliocausus 115. helvetica Mocs. 129. Ht-nicospilus Steph. 21. Hercitis 174. heterodactyla n. sp. Mos. 63. Heteronyx 138. heterophylla n. sp. Mos. 137. Hilyotrogus 65. Holochrysis 131. Holotrichia 62. Hoplia 69. 181. hyperodyneroide Grib. 105. hyperodyneroide Grib. 111. Hypostenus 119. Hypselogeni;; 183. inibecilla n. sp. End. 41. impar n. sp. Ben. 118. inane n. sp. Knd. 5. incarinatus n. sp. End. 30. inflexocarinatus n. sp. End. 29. insidiosus n. sp. End. 20. insularis Cress. 40. interrupta Perez 101. interruptus n. sp. End. 19. iridipennis Sm. 37. Ischnovalgus 187. l.sonychus 157. javanus n. sp. End. 18. Kaemrneli Krieg konowi Buyss. 1 Kuntzeni n. sp. Kuntzeni n. sp. Kuntzeni n. sp. Kuntzeni n. sp. Kuntzeni n. sp. Kuntzeni n. sp. Kuntzeni n. sp. Kuntzeni n. sp. 27. Mos. 134. Mos. 139. Mos. 142. Mos. 151. Mos. 164. Mos. 168. Mos. 176. Mos. 178. lacertoides Nietn. 123. Lachnosterna 181. laevipennis n. sp. Mos. 171. laqueatus n. sp. End. 26. larroides Spin. 115. laticeps n. sp. Friese 88. laticollis n. sp. Mos. 62. Latipalpus n. g. Mos. 64. latreillei Lep. 107. lepidiota n. sp. Mos. 177. Leucocelis 185. levipectis n. sp. End. 42. limbatus Burm. 164. lineata n. sp. Mos. 181. lineatipennis n. sp. Mos. 50. Liogenys 54. 139. Liotheronia End. 46. Litburgus 111. longescutellatus Kriechb. 20. longula n. sp. Mos. 53. Lüderwaldti n. sp. End. 41. luridus n. sp. End. 44. maccus n. sp. End. 39. Macrodactylus 55. 166. macruin n. sp. End. 5. macrophyllum n. sp. Mos. 142. maculata n. sp. Friese 81. maculicoxa n. sp. End. 4. maculipennis n. sp. Friese 83. madagascariensis n. sp. End. 43. madagascariensis Szepl. 29. malaccana n. sp. Mos. 49. mapocbu Grib. 107. matabelensis n. sp. Mos. 53. mausonensi8 n. sp. Mos. 71. Megachile 92. 103. melanura Spin. 103. melanura Spin. 110. MelisBodes 110. mellifica L. 108. mellifica L. v. ligustica Spin. 108. metatarsalis n. sp. Friese 91. mexicanus Cress. 36. 13* 196 Stettiner Kntmnologische Zeitung. 82. 1921. mexicanus n. sp. End. 43. Microserica 50. Microtrichia 66. microtrichia n. sp. Mos. 179. niiniatithorax n. sp. End. 45. inirabilis n. sp. Mos. 165. monana n. sp. Mos. 181. montana n. sp. Mos. 73. montinus n. sp. End. 21. moricei Buyss. 129. mucida Grib. 103. mucidus (Grib.) Breth. J L0. mutica n. sp. Mos. 178. mntilloides Grib. 106. Neoserica 48. Nestus 117. nigra n. sp. 0. Karl 125. ^nigricans Cam. 11. nigricauda Tasch. 36. nigricauda Tasch. v. brasiliensis Szepl. 36. nigricornis Brüll. 36. nigricosta n. sp. End. 18. nigripectus n. sp. End. 26. nigripes n. sp. Mos. 164. nigriventris n. sp. End. 37. nigrifrons n. sp. End. 37. nigriventris Fr. 89. nigrofusca n. sp. Mos. 66. nigrosignatus n. sp. End. 22. nigrosparsa n. sp. Mos. 70. nigrostemmaticus n. sp. End. 1!». nigrovittata Cress. 4. nitens n. sp. Mos. 163. nitidula n. sp. Mos. 170. niveosignatus n. sp. Mos. 188. Nomada 91. notaticollis Fr. 85. notaticollis n. sp. Mos. 171. Nototrachys Marsh. 42. Notozus 127. nvassica n. sp. Mos. 183. oblongoguttatus n. sp. Mos. 162. oblongomaculatus n. sp. Mos. 158. obscuriceps n. sp. End. 31. obscurii'rons n. sp. Mos. 135. obscurus n. sp. Mos. 186. occidentalis (Hai.) Breth. 109. ochraceoscutellata n. sp. Mos. 70. Odynerus 106. Ohausi n. sp. Mos. 55. Ohausi n. sp. Mos. 136. Ohausi n. sp. Mos. 141. Ohausi n. sp. Mos. 163. Ohausi n. sp. Mos. 167. Ohausi n. sp. Mos. 169. Ohausi n. sp. Mos. 170. Ohausi n. sp. Mos. 179. Ohausi n. sp. Mos. 181. Ohausiana n. sp. Mos. 144. Oligochaetus 126. Ophiomorpha Szepl. 37. Oreovalgus 187. ornatipennis n. sp. Mos. 154. ornatipennis n. sp. Mos. 158. Pachnoda 184. pallida Latr. 102. pallidicornis Spin. 132. palpalis n. sp. Mos. 64. paludosa n. sp. O. Karl 126. paraguayensis n. sp. Mos. 157. paraguayensis n. sp. Mos. 166. paranensis n. sp. Mos. 150. paranus n. sp. Mos. 159. Parapsaenythia 83. Parnopes 132. pectoralis n. sp. Mos. 60. peruanus n. sp. End. 40. peruanus n. sp. Mos. 157. philippinica n. sp. Mos. 58. Philochlaenia 55. 143. pilicollis n. sp. Mos. 145. pilifer n. sp. Mos. 66. pilifer n. sp. Mos. 186. pilifrons n. sp. Mos. 63. pilosa n. sp. Mos. 136. pilosa n. sp. Mos. 152. pinguivena n. sp. End. 2-J. pilosula n. sp. Mos. 149. pisonoides Keed. 114. pisonoides v. erythropus Herlwt 114. pisonoides v. herbstii Kohl 114. plebeja n. sp. Mos. 69. Plectris 166. Pleurodontoplax End. 46. podicalis n. sp. Mos. 168. Podogaster Brüll. 10. porteri Brethes 111. praedator n. sp. End. 28. praefica Grib. 104. Pristocelus Szepl. 9. Pristomerus Curt. 7. Prosopis 81. Pseudochrysis 131. Pseudodichrysis n. g. Trautui. 182. Pseudohercitis n. ". Mos. 174. Alphabetisches Verzeichnis. 197 Pseudotetrachrysis 131. 132. Ptilopoda n. sg. Friese 83. pubens n. sp. Mos. 151. pubescens Fr. 85. pulehellum Mocs. 131. purifenestratus n. sp. Knd. 17. quadrifoliatuf n. sp. Mos. 52. rarnidulus L. 21. recteearinatus n. sp. Knd. 20. reticulatus n. sp. End. 15. Kbinaspis 169. rhodopktbalma Perez 99. Hhyxicephalus n. g. Mos. &-. rufa n. sp. Mos. 134. rufa n. sp. Mos. 151. ruheollis n. sp. Friese 82. ruficrus v. concolor Grib. 102. rufipes n. sp. Mos. 180. rufitarsis Spin. 114. rufobrunnea n. sp. Mos. 133. rufoflavus n. sp. Mos. 65. ruf us Kriechb. 31. rugiceps n. sp. Mos. 152. rugifrons n. sp. Mos. 62. rugipennis n. sp. Mos. 14.">. rutilans Oliv. 130. Sanctae Catharinae Bernh. 121. sandakana n. sp. Mos. 51. sandakana n. sp. Mos. 58. sandakanus n. sp. Mos. 187. sanguinicollis n. sp. Friese 97. suiiina n. sp. Mos. 154. sarana n. sp. Mos. 175. saulcyi Guer. 111. saussurei Reed. 112. Sauteri n. sp. End. 24. Schizoloma Wesm. 11. Schizonycha 59. schmidti n. sp. Friese 84. schruidti Friese 94. Sebakwe 61. selenospilus n. sp. End. 17. sericea n. sp. 145. seticollis n. sp. Mos. 137. setifer n. sp. Mos. 172. setiventris n. sp. Mos. 176. sibyllinus n. sp. Ben. 117. signativentris n. sp. Mos. 48. signativentris Tosq. 24. simillima n. sp. Mos. 180. simplicipes n. sp. Friese 93. ^ingaporeana n. sp. Mor. 50. Sinophorus Tascb. 39. sinuaticeps n. sp. Mos. 146. Sjöstedti n. sp. Mos. 54. Sjöstedti n. sp. Mos. 58. Sjöstedti n. sp. Mos. 68. Sjöstedti n. sp. Mos. 184. Sjöstedti n. sp. Mos. 185. sodalis Mocs. 131. Spbaerotrochalus 53. Sphex 107. spinolae Grib. 104. spinolae Sm. 107. splendidula Rossi 130. squamosetosa n. sp. Mos. 61. Stenus 117. Stelis 95. stimulator n. sp. End. 9. subconcentus n. sp. Ben. 122. submaculatus n. sp. Mos. 157. subi-ugata n. sp. Mos. 67. snbrugicollis n. sp. Mos. 59. subrugipennis n. sp. Mos. 67. subviolaceus n. sp. Ben. 120. subvittata n. sp. Mos. 176. sulcicollis n. sp. Mos. 160. sulcicollis n. sp. Mos. 177. sulcicollis n. sp. Mos. 187. sulcipennis n. sp. Ben. 124. sumatrense Tosqu. 13. superba Tourn. 129. Symmela 137. Tachytes 112, 113. Tachysphex 114. taliensis n. sp. Mos. 70. tarsalis n. sp. Mos. 54. tenera Mocs. 131. tenuivestis n. sp. Mos. 163. teres Er. 123. Tesnus 118. testaceipennis n. sp. Mos. 155. tetra (Spin.) Vach. 110. Tetrachrysis 129. 130. 131. Tetralonia 103. 110. Tetrapedia 90. 91. Tiphia 103. tolimana n.' sp. Mos. 144. transversecostatus n. sp. End. 33. Trichorama Wesm. 11. trifasciatura (Spin.) Cockl. 111. Trigona 102. trilineatus Brüll. 35. trilobus Brüll. 16. Triodontonyx n. g. Mos. 68. trisignatus n. sp. End. 23. 198 Stettiner Entomologische Zeitung. 82. 1921. trivittata v. maculosa n. v. Friese 81. Trochalus 52. truncatipalpis n. sp. Mos. 65. ukerewensis n. sp. Mos. 68. uluguruensis n. sp. Mos. 185. uncivena n. sp. End. 23. uniformis Dhlb. 131. uniformis n. sp. Mos. 171. urospilus n. sp. End. 27. uruguayensis n. sp. Mos. 156. vareillesi Buyss. 132. variabilis n. sp. Mos. 183. varians n. sp. Mos. 155. variipennis n. sp. Mos. 154. variipennis n. sp. Mos. 173. ventralis n. sp. Mos. 159. versicolor n. sp. Mos. 71. Videlai Brethes 111. Videlai Brethes 111. viridiaenea n. sp. Mos. 174. vitticolle Cress. 4. vittipennis n. sp. Mos. 138. vittipennis n. sp. Mos. 164. wesmaeli Chev. 127. xanthopus n. sp. Friese 91. Xiphosoma Cress. 4. Xiphosomella Szepl. 6. Zachresta Forst. 38. Zachrestinus n. g. End. 38. zebra n. sp. Friese 88. Zikani n. sp. Mos. 160. Zikani n. sp. Mos. 174. Zikani n. sp. Mos. '183. zuluanus n. sp. Mos. 52. Ausgegeben am 31. Dezember 1921. Benachrichtigung. Briefe , Mitteilungen und Anfragen an den Entomolo- gisclien Verein oder die Redaktion der Entomologischen Zeitung sind zu richten an den Vorsitzenden des Vereins Herrn Prof. L Krüger, Stettin, Naturhistorisches Museum, Hakenterrasse. Alle Geldsendungen sind zu richten an den Kassenwart des Vereins Herrn Rektor Gustav Schroetter. Stettin, Birkenallee 15. Bücher und Zeitschriften sowie Bücher zur Besprechung sind an den Vorsitzenden zu richten; Adresse wie oben. Stettiner Entomologische Zeitung. Herausgegeben mit Unterstützung der Stadt Stettin von dem mit der Pommerschen Naturforschenden Gesellschaft vereinigten Entoinologischen Verein zu Stettin. 83. Jahrgang. Heft I und II. Im Selbstverlag des Vereins V* Stettin 1922. Druck von Oskar Bonde, Altenburg, 8.-A. Inhaltsverzeichnis. 83. Jahrgang. Heft I und II. Seite Dr. G. E n d e r 1 e i n , Berlin. Die Platystominentribus Plasto- tephritini. (Dipt.) 3 Prof. L. Krüger, Stettin. Psychopsidae. (Neur.) . . . 17 — Berothidae. (Neur.) 49 0. Karl, Stolp. Neue pommersche Dipteren aus der Um- gebung von Stolp. (Dipt.) 89 — Dipteren aus der Umgebung von Stolp. (Dipt.) ... 95 J. Moser, Ellrich. Neue Serica-Arten aus der orientali- schen Region. (Col.) 101 — Drei neue Cetoniden- Arten von den Philippinen. (Col.1 113 R. Kriesche, Wilmersdorf. Zur Kenntnis der Lucaniden. (Col.) 115 Prof. L. Krüger, Stettin. Hemerobiidae (Neur.). . . 138 Rekt. G. Schroeder, Stettin. Beiträge zur Dipteren- Fauna Pommerns. VI. (Dipt.) 173 Vereinsnachrichten für 1922 177 Inhalt des 83. Jahrganges 179 Verzeichnis der im 83. Jahrgang behandelten Familien, Gattungen und Arten 180 , Stettiner Entomologische Zeitung. Herausgegeben mit Unterstützung der Stadt Stettin von dem mit der Pommerschen Naturforschenden Gesellschaft vereinigten Entomolorischen Verein zu Stettin. 83. Jahrgang. Heft I und IL Im Selbstverlag des Vereins. Preis für Nichtmitglieder 50 M. — Frühere Bände werden, soweit vorhanden, für 50 M. abgegeben. Stettin 1922. Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A. Stettiner Entomologische Zeitung. Herausgegeben vom fintouioLogischen Verein zu Stettin. Redaktion: Prof. Leopold Krüger, Vorsitzender. 83. Jahrgang. 1922. Die Platystomineii tribus Flastotephritin i. Von Dr. Güuther Enderlein, Berlin. Die eigenartig vermittelnde Stellung dieser Gruppe, die eine besondere anscheinend nur in Afrika verbreitete Tribus der Sub- familie Platystominae der Ortaliden darstellt, dürfte mit die Ursache sein , daß bisher nur wenige Formen bekannt gemacht worden sind. In der Erscheinung sind die meisten Formen derselben den Trypetiden außerordentlich ähnlich , sind aber doch echte Orta- liden, die aber durch einige Charaktere sich den Trypetiden wesent- lich nähern. Tribus : JPlastotephritini. Diese Tribus ist nur aus Afrika bekannt geworden. Ihre Vertreter haben auffällige Beziehungen zu den Trype- tiden. Besonders fällt die Bildung der Subcosta auf, die (mit einer Ausnahme: Lambia Hend. 1914) vor dem Ende plötzlich abbricht und dann undeutlicher unter einem Winkel von ca. 45 ° dem Vorderrand sich zuwendet. Ferner ist das Pterostigma meist groß, zuweilen auffällig groß (z. B. bei Piastote phritis compta Enderl.) entwickelt ; hierdurch machen sich auffällige Beziehungen auch zu den Pterocallinen bemerkbar. Bestimmungstabelle der Gattungen der Tribus FlastotephrUini. 1 Queradern stark einander genähert, fast übereinander stehend 2 — „ voneinander entfernt ; Subcosta vor dem Ende ge- brochen, meist im Winkel von 45° (ähnlich wie bei den Trypetiden) 3 2 Subcosta vor dem Ende nicht gebrochen Lambia Hend. li)14. — „ „ „ „ gebrochen Sphrnopropa Loew 1893. 3 Scutellum mit 6 Borsten 4 — 4 ... ... 9 1* 4 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 83. 1922. 4 Vorderschenkel unten außen mit 4 Zahndornen, innen meist mit einer Längsreihe sehr kurzer Dörnchen , kleine Querader distal der Mitte der Discoidalzelle 5 — Vorderschenkel ungezähnt 7 5 2. Medianabschnitt wellig. Kopf normal. Kleine Querader distal der Mitte der Discoidalzelle Prosthiacantina Enderl. 1912. — 2. Medianabschnitt gerade 6 6 Kopf stark verbreitert. Kleine Querader distal der Mitte der Discoidalzelle Agrochira Enderl. 1911. — Kopf normal. Kleine Querader in der Mitte der Discoidalzelle Mesanopin Enderl. 1912. 7 Hintere Querader distal der Mitte der Discoidalzelle Plastotejihritis nov. gen. — Hintere Querader in der Mitte der Discoidalzelle ... 8 8 Hinterschiene normal Oeciotypa Hend. 1914. — „ nach dem Ende verbreitert Atopocnema nov. gen. 9 Vorder- und Mittelschenkel verdickt, erstere mit 7 Zahndornen Prionoscelia nov. gen. — Schenkel normal, unbedornt 10 10 Unterer Teil des Untergesichtes stark und spitz konisch vor- gezogen l*rosopoconus nov. gen. — Unterer Teil des Untergesichtes normal 11 11 Backen des . — 31. August 1906. 1 cT gesammelt von G. Tessmann. Oedotypa Hend. 1914. Typus: 0. parallelomma Hend. 1914. Oeciotypa marginepunctata nov. spec. Kopf blaß chitingelb. Stemmaticum und Seiten des Hinter- hauptes oben schwarz. Stirn schmal , etwas höher als breit. Thorax blaß chitingelb, hintere Hälfte des Rückenschildes, Meso- und Metapleure schwarz. Scutellum hell chitingelb. Metanotum schwarz. Abdomen schwarz, die zwei ersten Segmente hell chitin- gelb ; Spitze des Legerohres rostgelb. Beine mit den Coxen hell chitingelb, die 3 letzten Vordertarsenglieder und die 2 letzten Mittel- und Hintertarsenglieder schwarz; 2. Vordertarsenglied blut- rot. Endviertel der Mittel- und Hinterschenkel , je ein schmaler Ring vor der Spitze der Vorder- und Mittelschiene , das Basal- fünftel und das Enddrittel der Hinterschiene schwarz. Halteren rostgelb. Flügel dunkelbraun mit 15 hyalinen Randflecken (quer langgezogen) und 4 hyalinen Flecken in der Fläche. Die hyalinen Randflecken sind folgende : in der Zelle C der Teil proximal der Querader , im Teil distal derselben das 2. und 4. Viertel ; ein Querfleck in der Mitte des Pterostigma ; in der Zelle Rx einer am Ende von tt und in der Mitte des Randes; in der Zelle R2 + :{ einer am Ende vom r2+3; in der Zelle R4+5 einer etwas größer als das 2. Viertel des Randes ; 3 weniger scharfe und etwas schmalere Querflecken in der Zelle Mx, der unterste am Ende von cux ; 2 in der Zelle Cuj ; 2 in der Zelle An , der äußere bis an cu1 nacli vorn gezogen. Ferner ein hyaliner Querfleck das 2. Viertel der Discoidalzelle füllend ; 3 kleine runde hyaline Punkt- flecke in der Zelle R4+5 als Längsreihe. Hintere Querader gerade. rt fast gerade. Körperlänge 41/2 mm. Flügellänge 4 mm. West-Afrika , Spanisch - Guinea , Alcu-Benito-Gebiet. 16. — 30. September 1906. 1 $ gesammelt von G. Te ssmann. Atopocnema nov. gen. Typus : A. mankatifrons nov. spec, Togo. Die Unterschiede von Pias tote phritis sind : Die vordere Querader in der Mitte der Discoidalzelle. Hinter- schiene nach dem Ende zu verbreitert und am Ende schräg nach außen und proximalwärts abgestutzt. Enderlein, Die Platystominentribus Piastot ephrit in i. \\ Atopocnema m anic a tif r ons nov. spec. er". Kopf blaß chitingelb, Untergesicht weißlich. 3. Fühler- glied hell ockergelb. Unterster Teil der Backen , Rüssel und Stemmaticum braun. Oberer Teil des Hinterhauptes ohne einen medianen Längsstreifen schwarz. Borsten schwarz. Thorax hell chitingelb ; hintere Hälfte des Rückenschildes, ein schmaler media- ner Längsstreif in der vorderen Hälfte, Mesopleure , obere Hälfte der Metapleure und Metanotum schwarz. Beine mit den Coxen blaß chitingelb ; die 2 letzten Tarsenglieder, bei den Vorderbeinen die 3 letzten dunkelbraun. Enddrittel der Mittel- und Hinter- schenkel sowie das Basalsechstel und Endviertel der Hinterschienen dunkelbraun. Abdomen chitingelb, oben vom 3. Tergit ab schwarz. Halteren hell chitingelb. Flügel dunkelbraun , Vorderrand mit 4 ganz flachen hyalinen Flecken, (1. vor dem Ende von sc, 2. in der Mitte des Pterostigma, 3. in Zelle Rx am Ende von rl5 4. in Zelle R2 + 3 am Ende von r.2 + 3). Hinterrandsaum aufgehellt mit 7 größeren hyalinen Flecken. In der Flügelfläche 3 winzige hyaline Punktflecke, (1. am Ende des 1. Drittels der Discoidal- zelle, der 2. und 3. vor dem Endabschnitt von mr Hintere Quer- ader und l-j gerade. Körperlänge 31/, mm. Flügellänge 33/4 mm. Togo, Bismarckburg. 27. Juli bis 10. August 1893. 1 cf gesammelt von L. Conradt. Prionoscelia nov. gen. Typus : P. minax nov. spec, West-Afrika. Die Unterschiede von Plastotephritis sind : Scutellum mit 4 Borsten , etwas geschwollen. Vorder- und Mittelschenkel etwas verbreitert und verdickt. Vorderschenkel unten mit ca. 7 kräftigen dornartigen Zähnen , der 1. von der Basis aus kräftig ; der 2. und 3. besonders lang und kräftig, die übrigen kleiner. Vordere Querader ein wenig proximal der Mitte des Discoidalzelle. r2-f3 etwas wellig. Prionoscelia minax nov. spec. $. Kopf hell ockergelb, das ganze Hinterhaupt mit Ausnahme eines medianen Längsstreifens oben schwarz. Thorax mit Scu- tellum glatt und tiefschwarz, Pubescenz schwarz. Haltere weiß- lich, Stiel rostgelb. Abdomen tiefschwarz, glatt mit Spur eines bläulichen Glanzes. Beine mit den Coxen schwarz ; Innenseite der langen breiten Vordercoxen gelbbraun. Vorderschienen mit Ausnahme der beiden Endviertel etwas bräunlich aufgehellt. Tarsen lebhaft ockergelb, die 2 letzten Glieder braun, die 3 letzten Vorder- 12 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. tarsenglieder schwarz. Flügel dunkelbraun mit 15 teils sehr großen hyalinen Flecken , 4 kleinen hyalinen Punktflecken und verschmolzenen hyalinen Flecken, die Zelle R4+5 ohne das Basal- drittel ausfüllend. Verteilung der hyalinen Randflecken: 1. in der Costalzelle proximal der Querader; circa 2. und 4. Viertel des Teiles distal der Querader ; ein Fleck durch die Mitte des Ptero- stigma bis fast in die Mitte zwischen v1 und r2 + 3-; iQ der Zelle Rx ein großer Fleck am Ende von r1 bis an r4_|-5 reichend, und ein zweiter in der Randmitte bis an r2_|-3 reichend; in der Zelle Rg-j-3 ein Fleck am Ende von r2_|_3 bis an r4+5, ein zweiter in der Mitte des Randes kürzer ; in Zelle Mx zwei Randflecke bis an mx, der hintere sehr breit ; in Zelle Cux ein Randfleck nahe an mt bis zur Mitte der hinteren Querader ; in der Zelle An ein Fleck nahe am Ende von an bis fast an c\x1 heranreichend. Je ein Punktfleck in der Mitte der hinteren Basalzelle und der Zelle Cu2 , ferner einer vor der vorderen Querader und in der oberen Innenecke der Zelle Mr i\ gerade, hintere Querader fast gerade, r2 + 3 wellig. Costa an den hyalinen Stellen ockergelb. Körperlänge 3*/4 mm. Flügellänge 3l/4 mm. West- Afrika, Spanisch -Guinea, Alcu-Benito-Gebiet. 16. — 30. September 1906. 1 ? gesammelt von G. Tessmann. Conopariella nov. gen. Typus : C. acutigena nov. spec, West-Afrika. Die Unterschiede von Plastotephritis sind : Scutellum mit 4 Borsten. Backen des d* kegelartig vor- gezogen und stark nach außen und unten divergierend. Vordere Querader ein wenig distal der Mitte der Discoidalzelle. Conopariella acutigena nov. spec. /chopsini ist falsch infolge ober- flächlicher unzureichender Untersuchung. III. Neue IJeschreibung der mir bekannten Arten auf Grund des Geäders. Die ganze Betrachtung der Gruppe ist in morphologischer und systematischer Hinsicht auf eine neue Grundlage zu stellen, da die alten Beobachtungen teils falsch, teils unvollständig, teils 30 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. i922. auf Unkenntnis beruhend sind, dann aber auch besonders infolge falscher Auffassung zu verkehrten Schlußfolgerungen führten. Dazu kommt heute noch das wichtige Hilfsmittel der phylogenetischen Betrachtung, das für den systematischen Zusammenhang auf Grund der bisher bekannten Funde wesentliche Fingerzeige gibt. Ich lasse nun eine genaue Einzelbeschreibung des Geäders von den mir vorliegenden Stücken des Berliner und Greifswalder Museums folgen. Danach werde ich die neu aufzustellenden Gattungen mit ihrer Begründung geben. Und endlich wird sich eine Besprechung der Familien-Merkmale und die systematische Stellung in der Ordnung der Neuropteren anschließen. Eine Besprechung der übrigen morphologischen Charaktere behalte ich mir für später vor, wenn ich ausreichendes Material zur anatomischen Zergliederung und mikroskopischen Präparation haben werde. Die bisherige oberflächliche Untersuchung hat ja ziemlich übereinstimmende Ergebnisse geliefert. Eine genauere wird wohl zu ähnlichen Zielen führen. Von wesentlicher Be- deutung sind hier natürlich auch die äußeren Genitalien. Ihre bisherige Untersuchung ist nach meiner Ansicht vollkommen wert- los. Es bedarf einer sorgfältigen Zergliederung und Herstellung mikroskopischer Präparate , um diese Organe genau kennen zu lernen und sie für systematische Zwecke zu verwerten. P s y c h o p s i s m i m i c a Newm. Vorderflügel. C-Feld sehr breit, am Grunde konvex und plötzlich erweitert ähnlich wie bei Hemerobius , Megalomus und Drepanepten/.r. Wie bei diesen (und anderen Gattungen , z. B. Pohjstoechotes) am Grunde eine Vena recurrens , die bisher von keinem Schriftsteller gesehen oder berichtet worden ist. Von der Vena recurrens gehen etwa 5 kurze C-QuA zum Rande hin, außerdem von der Sc etwa 30 C-QuA, sämtlich gebogen und im letzten Drittel einfach (wenige zweifach) gegabelt zum Kande laufend. Unmittelbar vor der Gabelung eine fortlaufende Reihe von Querverbindungsadern, die kurz und schräg gestellt sind. Sie teilen das C-Feld in einen schmäleren Costalsaum : Marginalfeld : Mg-Feld und ein breiteres der Sc anliegendes Feld. Ich nenne diese Aderreihe, die mit einer Treppen- oder Stufenaderreihe Ähn- lichkeit hat, Marginal-Queraderreihe : MgQuA-Reihe. Als letzte der C-QuA erscheint das Endstück der Sc. Sc, R und RS laufen streng parallel und sehr genähert. Nach allen bisher veröffentlichten Beschreibungen oder Angaben sollen diese 3 Längsadern in etwa 2/3 oder 3/4 der Flügellänge, also in der Pterostigmagegend, zusammenlaufen oder sich vereinigen oder anastomosieren. Krüger, Psychopsidae. 31 Diese Ausdrucksweise ist völlig ungenau und irreführend und liat in erster Linie zu der bisherigen falschen Auffassung der systematischen Stellung von Psychopsis geführt. Die erste Be- schreibung, nämlich die von Newman , ist sehr klar und scharf ; sie läßt gar keine falsche Deutung zu , wenn auch seine Auf- fassung falsch ist. Sie scheint aber von keinem Autor genau gelesen zu sein , wozu dann noch oberflächliche oder überhaupt ausgebliebene Autopsie kommt. Newman schreibt, daß Sc, R und RS in - 3 der Flügellänge sich vereinigen und aufhören : unite and cease, während andere Adern von ihnen zu den Flügelrändern ausstrahlen. Er hebt dann noch dies Verhalten als Gegensatz zu Nymphes, Osmylus, MyrmeUon u. a. hervor, wo 1 oder 2 Haupt- adern zusammen bis zur Flügelspitze laufen und allmählich ver- schwinden. In betreff der irrigen Verwertung dieses Verhaltens verweise ich auf die oben S. 18 gemachten Angaben, wonach in der falschen Auffassung , daß Sc und R als vereinigte gemeinsame Ader fortlaufen, Psychopsis zu den Osmyliden gestellt wurde. Was nun das Verhalten dieser Adern bei Psychopsis betrifft, so kann man leicht folgendes feststellen. An der scheinbaren Vereinigung nimmt zunächst RS überhaupt nicht teil ; er verläuft ungehindert weiter bis zum Flügelrande und ist an der fraglichen Stelle durch eine deutliche QuA , die zuweilen etwas kurz ist, mit dem R verbunden , wie es in ähnlicher Weise bei vielen andern Neuropteren aus allen Gruppen der Fall ist. Aber auch Sc und R vereinigen sich hier nicht in der Osmyliden- etc. Weise, so daß sie zu einer Ader zusammenlaufen, die dann weiter zum Rande verläuft. Sie vereinigen sich auch nicht in der Art , wie Newman es auffaßt , daß sie hier beide sich vereinigen und aufhören, wie die meisten Abbildungen (z. B. die von Navas sogar unter Hinzunahme des RS) es zeigen. Sc und R sind einander in der Stigmagegend nur mehr oder weniger genähert und durch eine QuA verbunden , die allerdings oft sehr kurz ist, zuweilen so kurz, daß Sc und R sich fast berühren oder zu berühren scheinen. In Wirklichkeit läuft jede dieser beiden Adern weiter bis zum Flügelrande. Infolge dieser kurzen Quer- verbindung werden beide Adern mehr oder weniger hier von ihrem Verlauf abgelenkt und gekrümmt. Es gibt aber auch Fälle , in denen der Verlauf ganz ungestört ist wie bei Hemerobius und auch die QuA ganz normale Länge hat. Daß an dieser Stelle eine Versteifung der Längsadern statt- findet, ist der Grund für das scheinbar abnorme Verhalten mit sog. Vereinigung und Aufhören von Sc , R und RS. Diese Ver- steifung erfolgt durch eine Reihe von QuA , eine Stufen- oder 32 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Treppenaderreihe, die von hier quer durch den Flügel his M und Cu geht, und die ich weiter unten Stigmastufenaderreihe nenne. Ihre ersten (vordersten) Adern verbinden Sc mit R, R mit RS, und ihre unmittelbare Aufeinanderfolge an dieser Stelle, wo der vordere Flügelrand sich zu krümmen beginnt, täuscht hier ein Ineinanderlaufen und Aufhören von Sc und R vor. Das Verhalten von Sc und R entspricht daher dem von Ithone und Hemerobius durchaus, und danach hätte Hagen Psychopsis in seine Gruppe B: „Subcosta et Radius separati ; sector primus (RS) Radio parallelus, sectores caeteros emittens" stellen müssen, also etwa zu Ithone, da auch 1 RS mit abzweigenden Ästen vor- handen ist. Ähnlich hätte Brauer Psychopsis zu Ithone und Ra- pisma stellen müssen. Wenn nicht das Vorhandensein von nur 1 RS (statt mehrerer) eine starke Abweichung wäre, könnte man geneigt sein, Psychopsis in Hagens Gruppe C zu bringen, die die Hemerobiden im allerengsten Sinne umfaßt, und zwar in die Nähe von Megalomus und Drepanepteryx , was jedenfalls Gerstäcker bei seiner obigen Behauptung vorschwebte. Es kommt noch hinzu, daß Psychopsis wie diese das C-Feld am Grunde erweitert und mit Vena recurrens versehen hat. Sicher hat Psychopsis hiernach keine nähere Verwandtschaft mit den Osmylidae, worauf ja auch schon der geradezu entgegen- gesetzte Charakter der Flügelform hinweist. Ich fahre zunächst mit der weiteren Beschreibung von Psy- chopsis mimica Newm. fort. Sc-Feld, von Sc und R eingeschlossen, mit etwa 17 Sc-QuA, von denen die 1. erst bei der 10. C-QuA beginnt, die letzte, sehr kurze , Sc und R an ihrem scheinbaren Zusammenlauf verbindet ; sie sind unregelmäßig verteilt , vollständig, d. h. ohne Unter- brechung von Sc bis zu R gehend. R-Feld, von R und RS eingeschlossen, mit etwa 15 QuA, von denen die 1. erst bei der 12. C-QuA beginnt, die letzte proximal, zuweilen distal, von der scheinbaren Vereinigung von Sc und R sich befindet. R und RS laufen hier auch nicht ein- mal scheinbar ineinander. RS entspringt, nachdem R eine Biegung gemacht hat, etwa bei der 5. C-QuA und sendet in gleichmäßiger Verteilung etwa 1") Aste ab, die wieder streng parallel laufen, ungefähr in dem- selben Abstand wie alle übrigen Haupt- und Nebenlängsadern. Hierdurch entsteht eine sehr ausdrucksvolle Regelmäßigkeit oder Starrheil des ganzen Geäders. wie es auch die jurassischen Pro- hemerobiden in täuschender Änlichkeit zeigen und ebenso die berühmte KalUgramtna des Malm. Es ist das in Verbindung mit der kurzen , abgerundeten schwerfälligen Flügelform sicher ein Krüger, Psychopsidae. 33 ganz altertümlicher , noch mesozoischer Charakter. Bei speziali- sierten kainozoischen Neuropterenformen könnte er wohl nicht vorkommen, so daß man hier in der Tat von einem Relikt, von einem lebenden mesozoischen Fossil reden könnte , worauf auch die australische Heimat hindeutet. Zur Beschreibung der weiteren Verästelung von Sc, R, RS und der RS-Äste ist es nötig, zunächst einen Blick auf die Quer- ader-Verbindung der Äste zu werfen. Diese Verbindungs-QuA sind hier, wie mehr oder minder bei Neuropteren, in Reihen von einer gewissen Regelmäßigkeit gestellt und werden allgemein mit Treppen- oder Stufenader-Reihen bezeichnet. Dieser Name soll auch hier beibehalten werden, obwohl von einer stufenartigen Stellung der QuA nur in sehr beschränktem Sinne die Rede sein kann. Hier tritt vielmehr das Bestreben zu einer einfachen, gebogenen , teil- weise sogar geradlinigen Reihenbildung hervor. Die Zahl der Stufenaderreihen ist bei den verschiedenen Arten verschieden ; im Hinterflügel tritt bei einigen Arten noch eine Vereinfachung durch Beschränkung auf weniger Reihen ein. Mac Lachlan zählt bei Ps. mimica Newm. 4 Reihen, die er 1891 in Ent. Mo. Mag. XXVII. p. 321 und 1902 ebendort XXXVIII. p. 234. 235 als l.'bis 4. Reihe und entsprechend auch bei anderen Arten zählt. Nun ist es ja sicher, daß diese Art der Bezeichnung zu Irrtümern und Verwechselungen Anlaß geben kann , und daß daher eine andere Art der Bezeichnung, die der charakteristischen Lage genau entspricht , vorzuziehen ist. Ich wähle daher eine solche Bezeichnung , meist unter Beifügung der Zählung Mac Lachlans. Es wurde schon oben im C-Feld ein Marginalfeld : Mg-Feld gekennzeichnet , das durch eine Marginal- Queraderreihe : MgQuA- Reihe abgesondert wird. Beide, Feld und Reihe, hören nun nicht in der Flügelspitze auf, sondern beide ziehen sich in gleichge- bildeter Fortsetzung um den Seitenrand, scheinbar ähnlich sogar um den Hinterrand des Flügels herum, gekennzeichnet durch die in schönster Plisseeform gestellten langen Endgabeln sämtlicher Längsadern und ihrer Äste. Die zugehörige MgQuA-Reihe biegt sich, den Rand begleitend, an der Flügelspitze um als 4. Stufen- aderreihe Mac Lachlans , hört aber in der Cubitalgegend auf. Während aber im C-Feld die Endgabeln an der MgQuA-Reihe kurz gestielt erscheinen, sind sie von der Apicalgegend an lang- gestielt. Die MgQuA-Reihe dient zur Steifung des Randfeldes. Die Steifung der Flügelscheibe, des Discus, im Bereich des R. RS und seiner Äste , also des Discoidalfeldes geschieht durch die übrigen Stufenaderreihen. Von ihnen geht eine von der Gegend der scheinbaren Vereinigung von Sc , R und RS aus, 3 34 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. also ungefähr von der Stigmagegend. Es ist die 3. Reihe nach Mac Lachlan , ich nenne sie die Stigmaquerader-Reihe : StiQuA- Reihe. Sie ist in ihrem vorderen Teil gebogen, hinten geradlinig. Eine andere Reihe verbindet quer durch die Mitte des Discus die Grundteile sämtlicher Äste des RS. Sie is.t die 1. Reihe nach Mac Lachlan. Ich nenne sie die Discoidalquerader-Reihe : DiQuA- Reihe ; sie ist in ihrem mittleren Teil geradlinig, vorn und hinten treppenartig. Bei Ps. mimica Newm. befindet sich zwischen der DiQuA- und der StiQuA-Reihe noch eine auf die Hälfte verkürzte Reihe, die 2. nach Mac Lachlan, offenbar eine Hilfsreihe für die Ver- steifung einer größeren Zahl RS-Äste. Ich nenne sie daher die Discoidalhilfsquerader-Reihe : DiHQuA-Reihe. Die Zahl der QuA in diesen Reihen beträgt bei Ps. mimica Newm. für die DiQuA-Reihe etwa 15, für die DiHQuA-Reihe etwa 8, für die StiQuA-Reihe über 20, für die MgQuA-Reihe von der Sc an über 30. Sc, R und RS gabeln sich in der Flügelspitze 3mal : 1. zwischen StiQuA- und MgQuA-Reihe, 2. und 3. im Mg-Feld. Die Äste des RS gabeln sich mit Ausnahme des ersten meist nur in der Marginalendgabel, nach dem ersten' z. B. die 5 folgen- den noch einmal im Discoidalfeld, außerdem noch z. B. der 9. und 11. im Discoidalfeld. Diese Gabelung ist individuell und kann sogar links und rechts verschieden sein. Ich komme zur Media : M. Diese spielt in der Ordnung der Neuropteren eine merkwürdige Rolle. Fast möchte ich sagen, sie wird von den übrigen Adern recht schlecht behandelt, ohne daß sie aber zum Verschwinden gebracht wird. Ich habe schon bei den Myrmeleoniden auf das Verhalten der M hingewiesen, wo der 2. Ast der M im V-Flügel bis auf eine kurze schräge Ader verschwindet, die sich nur durch ihre schräge Richtung von den übrigen QuA zwischen M: und Cux unterscheidet. Krüger. Myr- meleonidae.- Stett. Ent. Zeit. 77. 1916. S. 158. Bei den Osmy- liden sind beide Äste der M entwickelt ; Näheres in meiner Arbeit Osmylidae, Stett. Ent. Zeit. 1912 ff. Hier bei Psychopsis hat man Gelegenheit, das Verhalten der M, und zwar von M2 in mehreren Stadien zu verfolgen. Die M2 kämpft hier gewissermaßen um ihren Bestand. Infolge der starken Verbreiterung des kurzen Flügels und der Spannung der Fläche durch die zahlreichen Äste des RS wird der ganze hintere Flügel- teil auf einen schmalen Streifen zusammengedrängt , in dem M, Cu und An um ihr Dasein kämpfen. Zunächst leidet darunter die M. In den verschiedenen In- dividuen einer Art , sogar in den beiden Flügeln eines Stückes, Krüger, Psychopsidae. 35 dann weiter wohl bei den verschiedenen Arten ist das Resultat verschieden. Es läuft jedoch immer auf teilweise Anlehnung der M? an und Verschmelzung der M2 mit Cux hinaus. In allen andern Beschreibungen und Zeichnungen heißt es, soweit dieser Punkt überhaupt berührt ist, daß M und Cu sich in ähnlicher Weise verbinden oder anastomosieren wie Sc, R und RS; das ist ebenfalls völlig falsch und beruht wieder auf unzuläng- licher und oberflächlicher Beobachtung. Bei Psychopsis mimica Newm. ergibt die genaue Beobachtung eines Stückes folgendes. Ganz am Grunde, wo RS sich von R abzweigt, ist M mit RS durch eine kurze gerade QuA verbunden. Bald danach, etwa beim Abgang des 2. Astes vom RS gabelt sich die M in Ma oder Mj und Mp oder M2. Ma verläuft dann gerade ohne Äste bis über die StiQuA-Reihe hinaus, wo sie sich gabelt , über die MgQuA-Reihe hinaus und bildet danach mit jedem Zweig eine kurze Endgabel im Mg-Feld, also schlankbleibend fast bis zum Ende. Mp hat nicht einmal so viel Raum. Nachdem sie die DiQuA- Reihe überschritten hat , drängt sich Cua oder Cuj so dicht an sie heran, daß beide verschmelzen und gemeinsam weiterlaufen. Da , wo der Flügel breiter wird , ein wenig bevor die StiQuA- Reihe erreicht wird , trennen sich beide wieder in Gestalt einer Gabelung und verlaufen gesondert bis zum Ende. Nachdem die nun wieder freie Mp die StiQuA-Reihe überschritten hat , gabelt sie sich wie Ma , und jenseits der MgQuA-Reihe bildet nur der 2. Zweig eine kurze Endgabel. Der andere Flügel zeigt dieselbe Erscheinung , nur ist die Kndgabelung noch einfacher. Bei 3 anderen Stücken derselben Art finde ich dasselbe Ver- halten der M, wie in dem eben erwähnten 2. Flügel. Nur sind Unterschiede in den QuA-Reihen vorhanden. Bei einem kleineren Stück , das ich für Ps. eleyans Guer. halte , findet die Verschmel- zung der Mp mit Cua schon früher statt ; hier wird Mp in der DiQuA-Reihe dicht an Ma herangedrängt. Die scheinbare oben erwähnte Verschmelzung von Längs- adern : M und Cu wird wieder wie bei Sc und R durch die QuA der StiQuA-Reihe vorgetäuscht. Mp ist mit Cua bis zur DiQuA - Reihe durch 2 — 4 QuA verbunden. Cu gabelt sich ganz am Grunde wie gewöhnlich bei den Vuropteren in Cua und den unter einem Bogen sich abzweigen- den Cup. Beide sind mitsamt den Analadern und ihren Rand- adern auf den schmalen Hinterrandsaum des Flügels angewiesen. 3* 36 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 83. 1922. Sie nehmen daher kein breites Flügelfeld ein. Cua und Cup sind am Grunde durch 5—6 QuA verbunden. Cua ist, wie schon bei Mp erklärt ist, zwischen der DiQuA- und StiQuA-Reihe eine Strecke lang mit Mp verschmolzen ; vor der letzten Reihe wird er wieder selbständig und sendet , bevor er diese erreicht, 2 kurze Zweige ab. Er selber bildet, wie diese beiden Zweige , eine kurze Endgabel , so daß er mit 6 kurzen Randästchen in die vorgezogene hintere Flügelecke mündet. Zum eigentlichen Hinterrande sendet Cua überhaupt keine Ästchen ; dies besorgt der Cup. Cup verläuft parallel mit Cua bis dahin, wo Cua wieder frei von Mp wird. Hier ist Cup mit Cua durch eine kurze QuA ver- bunden, um dann als kurze Endader zum Hinterrand zu verlaufen. Vorher sendet Cup noch etwa 14 Randästchen zum Hinterrande, von denen etwa 3 gegabelt sind. Der Analwinkel wird hinter dem Cup bis zum 1. Ast des Cup, d. h. bis etwa halb zur DiQuA-Reihe von 3 Analadern aus- gefüllt. Auj ist mit Cup am Grunde durch 2 , am Ende durch 1 QuA verbunden, sie hat außer ihrem Endstück 4 Randäste, die alle gegabelt sind , die erste sogar mit 4 Gabelästen ; alle sind auch durch eine kurze QuA verbunden. An2 ist kürzer, endet mit 3 ganz kurzen Gabelästen und ist mit dem 1. Ast von Ant durch 1 QuA verbunden. An:{ ist ganz kurz , verhält sich aher wie An2. Das Verhalten von Cu und An ist ebenfalls individuell ver- schieden. Hinterflügel. Dieser zeigt dieselbe Geäderbildung wie der Vorderflügel , aber alles einfacher , klarer und weniger einer Misdeutung ausgesetzt. Die sogenannten Vereinigungen von Sc, R und RS sowie von M und Cu lösen sich hier klar in dem von mir beschriebenen Sinne auf. Die M entwickelt sich frei als schlanke Doppelader mit den kurzen Randgabeln. Der Cua ist ebenfalls frei entwickelt. Da aber der Cup schon vor der DiQuA-Reihe aufhört, versorgt der Cua den größten Teil des Hinterrandes mit etwa 12 Randästen , von denen 1 — 2 gegabelt sind. Cup hat nur 3 Äste. Die Analadern verhalten sich auch etwas einfacher als im Vorderflügel. Von den Quer- aderreihen fehlt die DiHQuA-Reihe. Psychopsis z ebra Brau. Die von mir bei mimica geschilderten Verhältnisse im Geäder sind bei zebra dieselben mit Ausnahme des Verhaltens der Media. Krüger, Psychopsidae. 37 Im einzelnen, besonders in den Zahlen sind natürlich Unterschiede vorhanden. Vorderflügel. C-Feld sehr breit , am Grunde konvex und plötzlich erweitert und mit einer Vena recurrens mit etwa 5 — 6 kurzen CQuA ; sonst noch mit etwa 37 CQuA und einer MgQuA-Reihe. Sie teilt das C-Feld (umgekehrt wie bei mimica) in ein breiteres Marginalfeld und ein schmales an der Subcosta. Sc , R und RS wie bei mimica. An der scheinbaren Ver- einigungsstelle ein kleiner dunkler Punkt. Sc -Feld mit etwa 30 QuA , die kurz nach dem Grundstück beginnen und einen Raum von etwa 5 QuA vor der scheinbaren Vereinigung von Sc und R freilassen. R-Feld mit etwa 27 QuA, die wie vorher, aber noch 3 QuA früher aufhören. RS mit etwa 20 Ästen. Bei den Stufenaderreihen fehlt in allen Stücken hier (5 aus dem Berliner, 2 aus dem Greifswalder Museum) die DiHQuA-Reihe. Die DiQuA-Reihe hat etwa 14 , die StiQuA-Reihe etwa 20 , die MgQuA-Reihe etwa 26 QuA. Das Stück Brauers hatte auch die DiHQuA-Reihe, die sonst noch nie gefunden wurde. Die Media ist am Grunde ebenfalls mit RS durch eine kurze schräge QuA verbunden. Sonst verhält sie sich hier etwas anders als bei mimica. Das normale Verhalten wäre : eine einfache Ma, eine einfache Mp, beide im Marginalfelde 1 — 2mal gegabelt. Bei mimica geht Mp in Cua hinein , ein Stück mit ihm zusammen, um sich dann im breiteren Flügelteil wieder frei zu machen. Hier bei zebra verschmilzt Mp nach der DiQuA-Reihe eben- falls mit Cua, sondert sich aber nicht mehr von diesem ab im weiteren Verlaufe , so daß am Ende nur ein einfacher Cua mit einer Randgabel vorhanden ist. Der Überschuß an Chitin zur Aderbildung hat scheinbar noch eine besondere Verwendung zur Bildung von 2 kurzen schrägen Verbindungsadern von Cua und Cup gefunden, eine vor , eine hinter der Verschmelzung von Mp mit Cua. Auch Cua ist in seiner Ausbildung auf Kosten von Cup beschränkt, da er am Ende nur in die eben beschriebene einfache Kndbildung ausgeht, während der Cup den ganzen Hinterrand von der DiQuA-Reihe bis zu StiQuA-Reihe mit etwa 15 kurzen ge- gabelten Randästchen einnimmt. Die M ist am Grunde durch 1 QuA mit Cua verbunden, dann Mp mit Cua durch etwa 5 QuA. Cua ist mit Cup ziemlich am Grunde und dann bei der 38 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. DiQuA-Reihe durch eine QuA verbunden , außerdem durch die erwähnten eigentümlichen schrägen Verbindungsstücke. Anj mit 7 Ästen ist am Grunde durch 2 , am Ende durch 1 QuA mit Cup verbunden. Nun ist dies Verhalten der M in Ma und Mp nicht immer so einfach, wie eben geschildert, wenn auch das von Mp konstant zu sein scheint. Ich werde hier die einzelnen Fälle beschreiben. In einem Flügel nähert sich Ma dem hintersten Ast des RS in der DiQuA- Reihe und verschmilzt hier auf etwa 1 mm Länge mit ihm. An derselben Stelle gabelt sich Mp auf dieselbe Länge unter Bildung einer Zelle. In einem andern Stück gabelt sich der hinterste Ast des RS am Grunde in beiden V-Flügeln . und in dem einen verschmilzt die Ma mit diesem Ast auf etwa 1 mm Länge in der StiQuA-Reihe. Die bisher beschriebenen Stücke stammen aus Ost-Afrika und Sansibar. 2 Stücke aus Süd-Afrika zeigen eine weitere Seltsam- keit , die sich aber nach meiner Ansicht an die Fälle anschließt, in denen der hinterste Ast des RS sich am Grunde gabelt. Die Bildung erweist sich in diesen Fällen als besonders merkwürdig, da sie in den 4 V-Flügeln überall anders ist , also wohl als abnorm im Gegensatz zu den vorher betrachteten Fällen gelten kann. Überall handelt es sich hier um 3, nicht 2, Zweige der M. Ich nehme nun an, daß der vorderste dieser 3 Zweige nicht der M angehört, sondern der in der ersten Gruppe z. T. vorkommende Grundgabelast des hintersten Astes des RS ist, obwohl keine An- deutung einer solchen Verlagerung vorhanden ist. In einem Flügel gabelt sich die M 2mal hintereinander; der 1. Ast bleibt einfach mit Randgabel und wäre nach meiner An- nahme dem hintersten RS- Ast zugehörig. Bei der 2. Gabelung beginnt dann erst die Trennung in Ma und Mp , die sich beide wieder wie in der ersten Gruppe verhalten ; d. h. Ma nähert sich in der DiQuA-Reihe dem davor liegenden Ast und verschmilzt mit ihm etwa 1 mm lang in der StiQuA-Reihe , während Mp wieder nach der DiQuA-Reihe mit Cua dauernd verschmilzt. Im andern Flügel desselben Tieres liegt die 2. Gabelung auf dem vorderen Ast , d. h. also nach meiner Auffassung verläuft die Ma nos?s-verwandt und rechne sie zur Familie Psychopsidae. Psychopsidae Hdl. Flügelform breit, kurz mit stumpf- abgerundeter Flügelspitze. Costalfeld breit vom konvex erweiterten Grunde bis zum Außenrandfeld ; am Grunde eine etwas versteckt liegende Vena recurrens mit kurzen Ästchen. Costalqueradern lang, verzweigt , etwa in der Mitte durch eine Querader-Reihe (Marginal reihe) verbunden, die bei manchen Arten sich im Außen- randfeld fortsetzt. Sc, R und RS verlaufen steng parallel, verbunden durch viele Queradern. Sie laufen in der Stigmagegend nicht zusammen zu einer gemeinsamen Ader, sondern bleiben getrennt, sind aber hier mehr oder weniger deutlich durch kurze, oft sehr kurze QuA ver- bunden. Jede dieser Adern findet ihre gesonderte Fortsetzung bis zum Außenrande. Das sogenannte Ende kann auch nicht als Anastomose gedeutet werden. Hierdurch ergibt sich ein Anschluß an die Hemerobiden , soweit bei ihnen Sc und R getrennt sind. Andererseits entfernen die Psychopsiden sich von den Hemero- biden im engsten Sinne, da sie nur 1 Radiussektor haben, der die übrigen Äste seines Feldes (des Discus) aussendet. RS mit einer großen Anzahl streng paralleler Äste mit End- gabeln im Saume des Außenrandfeldes. Der Discus wird bis zur M von 2 — 4 QuA-Reihen durch- zogen , deren Äderchen sich meist zu einer wohlgeordneten un- unterbrochenen Reihe zusammenschließen. Ein Kleingeäder fehlt vollständig. 44 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Die M besteht aus 2 Ästen , die sich kaum im Randfelde gabeln und von denen die Mp mehr oder weniger durch Zusammen- laufen mit Cua unterdrückt wird. Cua ist langgestreckt mit geringster Ästelung im Saume des Hinterrandfeldes. Cup nimmt mit seinen zahlreichen Ästchen fast den ganzen Hinterrand ein. Die Analadern schließen sich ihm in geringer Ausbildung an. Der Hinterflügel ist kleiner, ähnlich gebaut wie der VF1, aber in allen Verhältnissen einfacher. Die Gattungen der Psychopsiden. Nach meiner Untersuchung ergeben sich zunächst 3 Gattungen für die behandelten Arten. Diese sind : 1 . Psychopsis Newm. mit der Gattungstype mimica Newm. (syn. damit verreauxinus Nav.) und der weiteren Art elegans Guer. Mit letzterer Art ist vielleicht Newmani Frogg. synonym. Psy- chopsis ist eine australische Gattung. Die übrigen Australier: Wernzia coelivaga Walk., Magellanes insolens Mc Lachl., Psychopsis Meyricki Mc Lachl., Psychopsis Iüidgei Frogg. gehören entweder zu Psychopsis oder bilden wahrscheinlich eine neue Gattung, die letzte Art möglicherweise noch eine weitere Gattung. Ebenso bilden die Südost-Asiaten: Psychopsis birmana Mc Lachl., Balmes terissinus Nav., Balmes notabilis Nav. (beide letzten synonym mit birmana Mc Lachl.) jedenfalls eine eigene Gattung. 2. Psychomorphe gen. nov. Krüger mit der Gattungs- type zebra Brau. Mit dieser Art ist leoninus Nav. synonym, wahr- scheinlich auch Cabralis gloriosus Nav. und Psychopsis felina Nav. 3. Psy chophasis gen. nov. Krüger mit der Gattungstype Marshalli Mc Lachl. und den hiermit synonymen Arten Psychopsis nebulosa v. d. Weele und Silueira marmoratus Nav. Beide letzten Gattungen sind afrikanisch und charakteristisch voneinander abweichend. Die Gattungsunterschiede wurden bisher in dem Vorhanden- sein und. der Zahl der Queraderreihen gesucht. Es hat sich aber herausgestellt , daß diese Merkmale wenig konstant und sehr variabel sind und außerdem Arten. unter denselben Gattungsbegriff bringen , die geographisch und morphologisch weit voneinander entfernt sind und jedenfalls entwicklungsgeschichtlich auseinander- gegangen sind {mimica und zebra /). Als Charakter von hervorragendem Werte und bedeutender Verschiedenheit hat sich die Media, also eine Hauptader erwiesen. Es erscheint daher berechtigt, hierauf die Gattungen der Psy- Krüger, Psychopsidae. 45 chopsiden richtig zu begründen. Leider konnte ich nur 3 Gat- tungen festlegen und begründen. Doch zweifle ich nicht , daß die übrigen Gattungen, wenn solche, wie ich bestimmt annehme, noch vorhanden sind , ebenfalls durch den Charakter der Media festgelegt werden können ; die in Betracht kommenden Arten sind oben angegeben. Die Gattungen von Navas sind nicht begründet. Psychopsis Newm. Type mimica Newm. Die Media des VF1 gabelt sich ziemlich nahe dem Grunde in Ma (oder Mx) und Mp (oder M2). Ma verläuft einfach bis zur StiQuA-Reihe , nach der sie sich einfach und mit Endgabeln im Randfelde teilt. Mp verläuft einfach bis zur Verschmelzung mit Cua nach der DiQuA- Reihe , trennt sich noch vor der StiQuA-Reihe wieder von Cua, um dann im Randfeld einfach mit Endgabeln sich zu teilen. Andere Merkmale von geringerem, z. T. nur Art-Werte sind die folgenden. Bei den folgenden Gruppen und Gattungen gebe ich sie in demselben Sinne mit. der gleichen Bewertung an. Der HF1 trägt einen großen runden Fleck auf einigen Ästen des RS (nicht auf Sc, R und RS). Die MgQuA-Reihe ist vollständig ausgebildet im Costal- und Außenrandfeld. Das Costalfeld hat einen schmäleren Costalsaum und einen breiteren Subcostalstreifen. mimica (Verreaiucina) hat im VF1 4 QuA-Reihen , die 2. vom Grunde aus ist verkürzt, im HF1 3 solche. elegans (Newmanni) hat in beiden Flügeln je 3 Reihen. Zweite wahrscheinliche australische Gattung. Die Gestaltung der Media ist noch unbekannt. Der HF1 trägt einen großen runden Fleck am sogenannten Ende von Sc, R und RS. coelivaga hat die MgQuA-Reihe vollständig in beiden Flügeln, im VF1 3, im HF1 2 QuA-Reihen, in beiden die Mg-Reihe. insolens hat die MgQuA-Reihe wahrscheinlich nur im VF1 voll- ständig, hier auch 3 QuA-Reihen ; im HF1 ist die Mg-Reihe nur im Costalfeld ausgebildet, hier nur 2 QuA-Reihen, die zweite ist die Stigma-Reihe. Meyricki hat nur Spuren der Mg-Reihe am Grunde des Costal- feldes, sonst fehlt die Mg-Reihe ; im V- und HF1 nur 2 QuA-Reihen. lllidgei hat große aufgetriebene Augenflecke ; die Mg- und übrigen QuA-Reihen sind unbekannt. Wahrscheinliche süd 0 s t as i a t i s c h e Gattung. Die Gestaltung der Media ist noch unbekannt. Der HF1 trägt keinen großen runden Fleck. 46 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 83. 1922. Die MgQuA-Reihe fehlt in beiden Flügeln sowohl im Costal- feld wie im Außenrandfeld. Im VF1 sind 2 QuA-Reihen, im HF1 nur 1. birmana (terissinus, notabilis). Psy chomor phe Krgr. Type zebra Brau. Die M des Vorder- flügels gabelt sich ziemlich nahe dem Grunde in Ma und Mp. Ma verläuft einfach bis zur StiQuA-Reihe , nach der sie sich einfach und mit Endgabeln im Randfelde teilt. Mp verläuft einfach bis zur Verschmelzung mit Cua nach der DiQuA-Reihe und hört da- mit auf; sie gewinnt also ihre Selbständigkeit nicht wieder. Über Unregelmäßigkeiten in den Beziehungen zwischen Ma und dem benachbarten Aste des RS vergleiche man den Text von zebra. In beiden Flügeln befindet sich am sogenannten Ende von Sc, R und RS ein kleiner, dunkler, punktartiger Fleck. Die MgQuA-Reihe ist vollständig ausgebildet im Costal- und Außenrandfeld. Das Costalfeld hat einen breiteren Costalsaum und einen schmäleren Subcostalstreifen. Im VF1 und HF1 sind 3 QuA-Reihen vorhanden. zebra (leoninus, gloriosus, felind). Psychophasis Krgr. Type Marshalli Mc Lachl. Die M des VF1 gabelt sich ziemlich nahe dem Grunde in Ma und Mp. Ma verläuft einfach bis zur StiQuA-Reihe , nach der sie sich einfach nur mit Endgabeln im Randfelde teilt ; eine Unregelmäßigkeit ver- gleiche man im Text bei Marshalli S. 40. Mp gabelt sich , ihr vorderer Ast geht zwischen Di- und StiQuA-Reihe in die Ma dauernd hinein, ihr hinterer Ast geht als Mp weiter ohne irgend welche Verschmelzung mit Cua , gabelt sich nach der StiQuA- Reihe einfach mit Endgabeln im Marginalfelde. Kein punktartiger Fleck in der Flügelspitze. Die MgQuA-Reihe ist nur im Costalfeld vorhanden, im VF1 ganz ausgebildet, im HF1 fehlend , angefangen , halb oder ganz. Das Costalfeld hat einen anfangs schmalen, dann allmählich breiter werdenden Costalsaum ; der Subcostalstreifen ist umge- kehrt gebaut. Im VF1 und HF1 sind 2 QuA-Reihen vorhanden. Marshalli (iiebulosa, marmorata). Literatur. 1842. E. Newman. Entomological Notes. The Entomologist. London 1840—42. p. 415. Abb. Titel-Blatt. 1843. K. Newman. Description of Psychopsis mimica. The Zoo- logist. I. London 1843. p. 125. Krüger, Psychopsidae. 47 1852. E. Newman, The characters of two new classes of Winged Insects. Anhang zu: The Zoologist. X. London 1852. p.21. 1853. Dasselbe. The Zoologist. XI. London 1853. App. CCI. 1844. Guerin-Meneville. Artiopteryx elegans Guer. Iconogr. Regne Anim. III. Texte. Insectes. 1829—44. p. 389. 1848. Erichson. Bericht Wiss. Leist. Entom. für 1846. S. 78. 1851. G. Th. Schneider. Symb. Monogr. Chrys. 1851. 1853. Walker. List Neur. Ins. Brit. Mus. IL 1853. p. 279. 6. 7. 1866. Hagen. Hemerob. Syn. syn. Ent. Zeit. Stettin. 27. 1866. S. 375. 380. 409. 415. 458. 1868. Brauer. Verzeichn. d. bek. Neur. Verh. Zool. Bot. Ges. Wien. 18. 1868. S. 398. 1889. Brauer. Beitr. z. Kenntn. d. Psychopsis-Arten. Ann. Naturh. Hofmus. Wien. IV. 1889. Notizen S. 103. 1893. Gerstäcker. Üb. neue u. wen. gek. Neur. Mit. Nat. Ver. Neu-Vorpom. u. Rüg. 25. 1893. S. 172. 1897. Kolbe. Die Netzflügler Deutsch-Ost-Afrikas. Berlin 1897. S. 3. 34. 1863. Mac Lac hl an. On some new Species of Neuropterous Insects from Australia and New Zealand, belonging to the Family Hemerobiidae. Journ. of Entomol. II. 1866. p. 112. 114. 115. Abb. PI. VI. flg. 3. 1867. Mac Lachlan. New Genera and Species etc. of Neuro- pterous Insects ; and a revision of Walkers Brit. Mus. Cat. of Neur. II. Journ. Linn. Soc. Zool. IX. 1868. p. 270.271. 1887. Mac Lachlan. Psychopsis Meyricki n. sp. Ent. Mo. Mag. XXIV. 1887—88. p. 30. 1891. M a c L a c h 1 a n. An asiatic Psychopsis (Ps. birmana n. sp.). Ent. Mo. Mag. XXVII. 1891. p. 320. 1902. Mac Lachlan. A second african species of Psychopsis : Ps. Marshalli Mc Lach. Ent. Mo. Mag. XXXVIII. 1902. p. 234. 1907. Van der Weele. On the afric. spec. gen. Psychopsis Newm. (Osmylidae). Not. Leyd. Mus. 28. 1906/7. S. 146. Abb. im Text. 1902. Froggatt. Notes on Australian Neuroptera and their life-histories. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. XXVII. p. 367. 1903. Froggatt. Notes on the genus Psychopsis Newm., with descriptions of new species. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. XXVIII. p. 453 f. pl. XXI. 1906— 1908. Handlir seh. Die Fossil. Insekten. 1906—1908. S. 42, 1169, 1170, 1251, 1252, 1292. Taf. V. Fig. 9. 48 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. 1910. Navas. Hemerobidos (Ins. Neur.) nuevos. Con la clave de las tribus y generös de la familia. Broteria. S. Fiel. IX. 1910. p. 82—88. Abb. im Text. 1912. Navas. Ins. Neur. nuev. o poco conocid. Memorias Real Acad. Cienc. y Art. Barcelona. III. Epoca. Vol. X. No. 9. 1912. p. 62—66. Abb. im Text. 1912. Navas. Crisopidos y Hemerobidos nuevos o criticos. Broteria. S. Fiel. X. 1912. p. 109—112. Abb. im Text. 1910. Banks. Synonymical Notes on Neuroptera. Entom. News. 1910. p. 390. (Nicht von mir gesehen.) 1913. Banks. Synops. Descr. Exot. Neur. Trans. Amer. Entom. Soc. 1913. XXXIX. p. 211. 1918. Esben-Petersen. Neuroptera and Mecoptera. (Res. Mjöb. Swed. Sei. Exp. Austr.) Arkiv för Zoologi. Bd. 11. No. 26. 1918. p. 33. Abb. im Text/ Krüger, Berothidae. 49 Berothidae. Beiträge zu einer Monographie der Neuropteren-Familie der Berothiden. Von Prof. Leopold Krüger, Stettin. I. Geschichtlicher Teil. Serotita Walk. 1860 stellte Walker die neue Neuropteren-Gattung Berotha auf. Diagnose und Beschreibung von Gattung und Art : insolita Walk, aus Hindostan sind recht wenigsagend. Die von ihm an- gegebenen Geäderkennzeichen sind folgende : alae angustae, ciliatae, subfalcatae, venulis transversis paucissimis ; margine exteriore per- obliquo. . . . fore-wings with the exterior border slightly concave. space between the costa and the sUbcosta narrow, its transverse veinlets forked in front. . . . stigmate nigro-fuscescente, . . ; fore-wings with the costal space decreasing in breadth frorn near the base to the stigma ; veins . . rather numerous. Später stellte sich heraus, daß Walker bereits 1853 in seiner Div. 1 des Genus Hemerobius mit ausgerandeten Vorderflügeln zwei ebenfalls mit schmalem Costalfeld versehene Arten aus Nordamerika beschrieben hatte , die mit Berotha ganz nahe verwandt sind : Hemerobius flavicornis Walk, und H. hamatus Walk. Beide Arten werden 1861 von Hagen unter Micromus, Gruppe mit ausgeschnittenen Flügeln, gestellt. Als fraglich verwandt wurde die von Walker unter 3. Div. mit 1 dreigeteilten Radiussektor versehene Art H. longicollis Walk. N.-Amer. betrachtet. Hagen stellt diese Art unter Hemerobius nach Walkers Be- schreibung. Nach Walkers unzureichender Diagnose ist es nicht über- raschend, daß bald danach 2 Gattungen aufgestellt wurden, die mit Berotha ganz nahe verwandt und unter sich synonym sind. 1863 stellte Costa eine neue Neuropteren-Gattung: Iso- scelipteron mit der Art fuluum Costa auf. Die Originalbeschreibung befindet sich in dieser Arbeit. Sie wurde von ihm 1871 mit einigen Zusätzen und Abänderungen wiederholt. In demselben Jahre stellte Stein die Gattung Dasypteryx mit der Art graeca Stein aus Griechenland auf, die sich bald als synonym mit Isoscelipteron fulvum Costa erwies. Die Geschichte der Gattung Berotha und die Erkennung der oben erwähnten Arten vermengt sich nun mit der weiteren Be- trachtung der Gattung Isosceli]>t/t durch Brauer, der selber 4 50 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. noch neue Arten aufstellt und alle zu Isoscelipteron stellt. Dann entsteht bei Brauer die Vermutung, daß Isoscelipteron mit Berotha synonym ist, was von Mac Lachlan bestätigt wird. Für fulvum Costa wird aber die Gattung Isoscelipteron aufrecht erhalten, während Hagen 1866 sämtliche Arten zu Berotha stellt , wogegen Costa 1871 seine Gattung aufrecht erhält. 1906 stellte Banks für die nordamerikanischen Arten die Gattung Lomamyia auf. Neue afrikanische , asiatische , australische Arten sind zur Gattung Berotha gestellt worden. Isoscelipteron Costa. C o s t a s Arbeit ist bedeutend wertvoller als Walkers. Wir erfahren hier viele Einzelheiten vom Geäder , die wir nur nach heutigen Forderungen zu ergänzen brauchen. Alae anticae et posticae aequales , trianguli isoscelis fere figuram referentes , venis longitudinalibus numerosis , serie unica venarum transversalium discoidalium. Obwohl die Gestalt der Palpen an Mucropalpus (Hemerobius) erinnert, meint Costa doch, eine neue Gattung bilden zu müssen auf Grund der Gestalt der Flügel, der Verteilung der Längsadern, nur einer Queraderreihe und des verlängerten Prothorax. Von den über 20 Längsadern entspringen 2 aus der „sottocostale" (gemeint ist der Radius!), von denen die 2. (vom Grunde aus gezählte, also der Radiussektor) mit ihren Verzweigungen hauptsächlich die Adern des Flügelfeldes (Discus) bildet, während die 1. (genieint ist die Media !) die übrigen bildet. Alle andern Adern entspringen aus 3 Adern (Cubiti und Analis!), die unmittelbar aus dem Flügel- grunde entstehen. Alle Längsadern sind fast bis zum Ende einfach, wo sie am Flügelrande sich gabeln. Jenseits der Flügelmitte sind sie durch nur 1 Reihe von 8 Stufen-Queradern verbunden und am Grunde durch 1 Querader. Steins Beschreibung ist nur oberflächlich, ohne wesentliche Charaktere, aber zur Erkennung brauchbar. Er betont die ziemlich lange und dichte Behaarung aller Teile , namentlich der Beine, woher auch seine Benennung stammt. Die Adern sind nach Stein sehr regelmäßig und reich verästelt, aber alle erst am Flügelrande 2 — 3 zinkig gegabelt. 1864 gab Brauer eine ergänzende Beschreibung der Gattung, wobei er besonders (fälschlich, s. unten I) eine Übereinstimmung mit Micromus im Geäder aufstellt. Er beschreibt I. fulvum Costa von Brussa im nördlichen Kleinasien und eine zweite Art penn- eylvanicum Brau, aus Nordamerika. Er erwähnt , daß Walkers Berotha vielleicht ebenfalls ein Isoscelipteron ist. Krüger, Berothidae. 51 1865 beschreibt er I. indicum Brau, aus Ceylon. Hieran schließt er eine Berichtigung betreffend die Übereinstimmung mit Micromus. I. hat 1 Radiussektor mit Asten, bei Micromus dagegen entspringen die Sektoren unmittelbar aus dem Radius wie bei Hemerobius, was schon Costa für /. richtig erkannt hatte. Zugleich bemerkt er, daß Hagen 1861 unter Micromus die beiden Walkerschen Arten fiavicornis und hamatus beschreibt , die nach seiner Ansicht auch zu /. gehören , so daß er nun (außer Berotlia insolita Walk.) 5 Arten aufzählen kann: I.fulvum, penn- sylvanicum, indicum, ßavicorne, hamatum, von denen nach ihm penn- sylvanicum vielleicht $ von ßavicorne ist. 1866 bemerkt Brauer zu Hagens Hemerob. Syn. synom., daß Berotha nach seiner Vermutung von 1864 mit Isoscelipteron synonym ist, was durch eine Mitteilung Mac Lachlans bestätigt würde. 1868 gebraucht Brauer den Namen Berotha für die bis dahin bekannten Arten in seinem Verzeichnis der bis jetzt bekannten Ncuropteren. Aus seinen Beschreibungen zu Isoscelipteron gebe ich folgende Einzelheiten über Flügel und Geäder, die z. T. allgemeinerer Art sind. Flügel spitz, Außenrand hinter der Spitze leicht ausgeschnitten, am Grunde vorn eingezogen ähnlich wie bei Micromus. Queradern im Costaistreif gegabelt. Subcosta am Ende sich in die Trübung der Pterostigmagegend fast verlierend, aber nicht zum Radius gehend. Ein Radiussektor geht vom Radiusgrunde aus und entläßt 5 — 9 Äste, während bei Micromus und Hemerobius diese Äste unmittelbar aus dem Radius selber entspringen. Im Discoidalfeld ist nur eine Reihe von Stufenadern , von denen eine oft nach außen rückt und die Reihe unterbricht. Diese eine Reihe hebt Brauer besonders im Gegensatz zu andern ver- wandten Gattungen hervor, indem er einen Vergleich anstellt. Sonst ist nach Brauer am Grundwinkel des Discoidalfeldes nur 1 QuA. Für die Art fulvum Costa, die er aus Kleinasien (Brussa) in mehreren Stücken untersuchte, macht er noch folgende Angaben. RS mit 9 Ästen. Daß die 2. Stufenader etwa nach der Spitze ausgerückt sei, sagt er für fulvum nicht (Costa auch nicht), während er es für pennsylvanicum Brau, angibt. Im Hinterflügel eine ozählige Stufenader-Reihe im hinteren Abschnitt des Flügels. In der Arbeit von 1865 hat Brauer, wie schon erwähnt, noch ein Isoscelipteron indicum Brau, von Ceylon beschrieben. Es ist wohl anzunehmen, daß diese Art der Berotha insolita Walk, aus Hindostan am nächsten steht. Sie hat auch den ausgeschnittenen Flügelrand. Seine Geäderbeschreibung ist recht eingehend und würde wohl für die Gattung Berotlia maßgebend sein können. 4* 52 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Im Subcostalfeld eine basale QuA. Radiussektor mit 4 Ästen. Zwischen R und RS 3 QuA, die letzte ist die vorderste QuA der Stufenaderreihe, die aus 6 QuA gebildet ist, von denen die 3 vorderen nach außen, die 3 hinteren nach innen gerückt sind. Der Cubitus (anticus , unsere Media) in 2 Äste geteilt (Ma und Mp), der vordere spaltet sich in 3 Äste, der hintere (Ramus divisorius bei Brauer) in 3 — 4. Zwischen diesem (Mp) und Cu posticus (Cu nach unserer Bezeichnung, genauer Cua) 2 QuA (eine dritte: basale, jedenfalls übersehen). Brauer hatte in seiner Geäderbeschreibung betont , daß die Subcosta sich am Ende in die Trübung der Pterostigmagegend fast verliert, aber nicht zum Radius geht. Weiter zeigte er, daß nur 1 Radiussektor vorhanden ist , von dem sich die Äste ab- zweigen. In diesem Sinne stellte Hagen 1866 die Gattung Berotha in seine Gruppe B der Hemerobidae mit der Charakteristik : B. Sub- costa et Radius separati ; sector primus Radio parallelus, sectores caeteros emittens. Berotha: Spatium subcostale transversali una basali ; ala serie gradata singula. Isoscelipteron, Dasypteryx und die oben genannten Walkerschen nordamerikanischen Arten stellt er zu Berotha. Er bemerkt noch, daß Berotha stark an Polystoechotes erinnert. 1868 betrachtet Mac Lachlan alle 3 Walkerschen Arten (ohne longicollis) als zu Berotha gehörig. 1886 bespricht Mac Lachlan das Vorhandensein von Schuppen bei Isoscelipteron und bemerkt wieder , daß der gültige Gattungs- name Berotha ist nach seiner bisherigen Überzeugung , daß aber eine Nachprüfung wünschenswert ist und für fulvum Costa Iso- scelipteron wegen des sehr dichten Geäders zu behalten ist. 1891 erinnert er an die Schuppen. 1898 beschreibt Mac Lachlan eine neue Art Berotha Eatoni Mc Lachl. von Biskra mit abgerundeter und nicht ausgeschnittener Flügelspitze, die kleinste Art mit 13 mm expanse. 1904 hat van der Weele eine Art aus Java beschrieben, die er zur Walkerschen Gattung Berotha rechnet : Berotha Piepersii v. d. Weele. Er vergleicht sie mit Berotha indka Brau, von Ceylon und findet einige Unterschiede. Eine Vergleichung mit Walkers insolita von Hindostan findet nicht statt , ebensowenig wie bei Brauer. Von seinen Merkmalen gebe ich folgende : Flügel von der Gestalt der Art indica Brau. VF1 hamatiform und an der Spitze truncated (hinter der Spitze halbmondförmig ausgeschnitten , an der Spitze hakenförmig bei Brauer; subfalcatae bei Walker). Radius und Subcosta vereinigt. Stufenaderreihe im vorderen Teil aus Krüger, Berothidae. 53 5 QuA bestehend , unter dem Stigma beginnend , hinterer Teil mehr basalwärts aus 3 QuA bis zum „upper cubitus" (Media) bestehend. Am „lower cubitus" (Cubitus) 2 QuA. Im HF1 nur eine hintere Stufenaderreihe von 3 QuA. 1909 wiederholt er seine Beschreibung im Auszuge und gibt eine Abbildung, die in natürlicher Größe nur die Gestalt erkennen läßt. Er stellt die Gattung Berotha zur Familie Osmylidae wegen des einen Radiussektor, von dem die Äste abgehen. Seitdem sind noch neuere Arten von Navas, Nakahara, Esben Petersen und mir beschrieben worden , worüber ich im II. Teil berichten werde. Lomamyia Banks. 1892 definiert Banks in einer Familie HemerobiJae Berotha wie folgt : No recurrent vein. Subcosta free from radius at tip. Several sectors. Wings acute at apex, outer margin excised. „Several sectors" ist falsch; schon seit Costa 1863, Brauer 1865, Hagen 1866 ist bekannt, daß nur ein Radiussektor vor- handen, von dem Äste entspringen , anders als bei Micromus mit mehreren Sektoren aus dem Radius. Den Ausdruck „sectors" etwa für die Äste des RS zu gebrauchen , ist hier irreführend und falsch, wenn auch ältere Autoren (Schneider, Hagen 1861) ihn in diesem Sinne ebenfalls falsch gebrauchen. Von neueren Schriftstellern gestattet sich Navas diesen Mißbrauch. Bei Hagen 1861 liegt jedenfalls ein unabsichtlicher Irrtum zugrunde. Als nordamerikanische Arten von Berotha Walk. = Isosclepite- ron (sie !) Costa gibt er pennsylvanica Brau. , ßavicornis Walk., hamata Walk. an. Von diesen wurden ßavicornis und hamatus von Walker als Hemerobius aufgestellt, von Hagen 1861 als Microtrim behandelt und von Brauer 1865 als Isoscelipteron, später als Berotha erkannt. Die Art pennsylvanicum wurde 1864 von Brauer als Isoscelipteron beschrieben. In seiner Beschreibung der letzten Art macht Brauer folgende Angaben über die Flügel. Costalqueradern vielgabelig , Spitzen- rand stark bogig ausgeschnitten und dabei in Wellen verlaufend, wodurch im Ausschnitt kleinere Buchten entstehen. RS mit 5 Ästen. Die 2. Treppenader ist weit nach außen gerückt, die übrigen liegen in einer schiefen Linie. Im Hinterflügel ist die Stufenader- Reihe 3zählig. Dazu kommt noch seine Gattungs- beschreibung. Für ßavicornis und hamatus gibt Walker keine Geäder-Merk- male an, er rechnet sie zu Hemerobius, und zwar zu seiner Divisio 1 : 54 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Alae anticae emarginatae, angulatae. Hagen stellt sie zur Gattung Micromus; er hat flavicornis selber gesehen, aber die von ihm an- gegebenen „6 sectors" falsch gesehen oder gedeutet ; 6 Stufen- adern gibt er an, die 4 mittleren „joined together". Die Art hamatus beschreibt er nur nach Walker. Beide bilden bei ihm auch eine Gruppe : Wings excised at the apex, wodurch sie kennt- lich werden. Schon Brauer hat 1865 auf Hagens Irrtum hingewiesen, der scheinbar dadurch entstanden ist, daß er den wirklich vorhandenen 1 RS nicht als solchen erkannt hat. Auch die Zahl und Stellung der 6 Stufenadern deutet darauf hin ; denn wenn von ihnen 4 eine besondere Gruppe bilden , so sind diese eben die 4 zwischen 5 Ästen des RS, die gegen die 1. Stufenader anfangs distal ver- schoben sind; die 1. ist die 2. QuA zwischen Rund RS, die am Anfang des Pterostigma steht (die 3. fehlt hier); die 6. ist die QuA vom letzten (5.) Ast des RS zur M. Die oben als fraglich aufgestellte Art longkollis Walker gehört sicher nicht hierher. Schon Walker kennzeichnet sie mit „RS unus trifurcatus", weiter „Space between Sc and R much broa- der . . . . ", dann „Vein running parallel to the R emitting several successive branches", endlich „First series of gradate areolets nearly complete, the second mostly wanting". Hagen wiederholt Walkers Beschreibung mit andern Worten, weiß aber auch nichts damit anzufangen und schreibt : An irregulär species. It seems to be allied to Micromus areolaris (also Climacia) , während Walker selber hinzugefügt hat : Allied to Chrysopa ?. 1897 beschreibt Banks eine neue Art Berotha te.vana Banks. aus Texas mit 5 Ästen vom RS ausgehend. 1906 hat er eine Subfamilic Sisyrinae aufgestellt mit folgender Charakteristik: Subcosta runs into radius near pterostigma ; usually but one radial sector , at least none arising beyond basal third of wing (Gegensatz zu Hcmerobiinae). Das Wort „usually" vor but one radial sector ist nicht zu- treffend ; denn die unten angeführten Genera haben stets nur 1 RS, niemals einen zweiten oder noch mehr solche. Über das Zusammentreffen von Sc und R (abgesehen von Pobjstoechotes und Climacia) waren Brauer und Hagen anderer An- sicht, worüber ich im II. Teil Näheres bringe. Hierzu rechnet er die Genera Pobjstoechotes, Lomamyia, Climacia, Sisyra, von denen er Lomamyia neu aufstellt für die nordameri- kanischen Berotha- Artvn : flavicornis Walk, und texana Banks. Hinzu rechnet er noch die Arien hamatus Walk., pennsylvanicum Brau., Krüger, Berothidae. 55 occidentalis Banks , die letzte unbeschrieben aus Proc. Ent. Soc. Wash. 1903. V. p. 240. Er definiert Lomamyia in einer Übersicht wie folgt : Fife branches to radial sector ; no submarginal series of cross-veinlets ; no recurrent vein ; apical margin of wing plainly excised. Außerdem gibt er noch an : one radial sector, which is con- nected back to radius twice (in der Abb. PI. IV. fig. 13 dreimal); only one gradate series ; costal veinlets branched. In hindwings one cross-veinlet below the pterostigma and three near posterior margin ; the sector with four branches. Als Hauptunterschied gegen Isoscelipteron Costa fügt er noch hinzu, daß bei Lomamyia die Subcosta im Radius endet und weniger Radiussektoren vorhanden sind. Die Type von Berotha {insolita Walk.) hat er nicht gesehen, er meint aber, daß sie nach der Beschreibung eine andere Gattung als Lomamyia ist, was in Wirklichkeit aus der Beschreibung nicht zu schließen ist, aber wohl richtig ist. Die letzte oben angeführte Art Walkers longicollis läßt Banks „unplaced". Endlich hat Banks 1913 seine Anschauungen über unsere Gruppe noch einmal geändert , indem er auch für Berotha und Isoscelipteron annimmt , daß Subcosta und Radius zusammenlaufen wie bei Lomamyia. In einer Familie Hemerobiidae unterscheidet er 4 Unterfamilien nach den folgenden Charakteren : Dilarinae. cf mit gekämmten Antennen, 5 mit Legeröhre. Psychopsinae. Sc, R, RS zusammenlaufend. Osmylinae. Sc, R nahe der Spitze zusammenlaufend. Hemerobiinae. „The others." Innerhalb der großen Unterfamilie Osmylinae, die alles mög- liche und unmögliche enthält, bildet er nun weiter Triben. Früher bildete er eine Unterfamilie Sisyrinae mit Polystoechotes, Lomamyia, Climacia, Sisyra. Hier dagegen gibt er eine Tribus Polystoechotini mit. Itlione, Ormiscocerus, Polystoechotes mit einer Vena recurrens. Alle andern haben dann keine Vena recurrens und unter ihnen gibt er 2 Tribus, die „practically" ohne Queradern sind, abgesehen von ihren Stufenadern: Berothini und «Sfoynm, und 2 andere Tribus, die viele Queradern außer ihren Stufenadern haben : Nymphini und Osmylini. Bei den beiden Tribus ohne Queradern haben die Berothini den Außenrand der Vorderflügel ausgeschnitten , während die 5(3 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Sisyrini diesen Außenrand nicht ausgeschnitten haben (Sisyra, Climacia). Die Berothini enthalten 3 Gattungen, die er wie folgt unter- scheidet. Lomamyia. Radial sector at base connected to median; five branches to radial sector. Berotha. Radial sector not connected at base to the median ; four or five branches to the radial sector. Isoscelipteron. Radial sector not connected at base to the median ; eight branches to the radial sector. II. Neue Beschreibung auf Grund des Geäders. Ich lasse nun meine eigenen Untersuchungen und Beschrei- bungen folgen, da die bisherigen ein zu unklares und verworrenes Bild geben. Die nicht von mir gesehenen Arten füge ich an passender Stelle mit Bemerkungen ein. Leider sind die meisten Beschreibungen neuer Arten so dürftig und unvollständig , daß es schwer oder unmöglich ist , sie ohne Autopsie sicher zu erkennen oder gar richtig zu bewerten. Selbst die Abbildungen und Zeichnungen sind unzureichend und z. T. wohl sicher falsch, mindestens ober- flächlich ohne ausreichendes Detail. Dies gilt ganz uneingeschränkt von den Navas'schen Arbeiten, die ein Hemmschuh für jede wissen- schaftliche Forschung sind. Die neueste Literatur ist mir nur mangelhaft bekannt geworden. Berothidae. Berothinae Krüger. J soscelipteron Costa. Type: fulvuvi Costa. Mittelmeerländer. Beschreibung nach 1 Exemplar des Berliner Zoologischen Museums aus der Kollektion Stein von Griechenland. Vorderflügel. Nur ganz schwach am Außenrande aus- gerandet , etwa ein gleichschenkliges Dreieck bildend , Basis der Vorderrand, woher auch der Name stammt. Costalfeld am Grunde eingezogen, ähnlich wie bei Micromus, dann erweitert und nun bis zum Pterostigma verschmälert , in diesem wieder erweitert. Costalquerader : am Grunde etwa 4 kurze, gerade, ungegabelte, dann bis zum Stigma 17 längere, gebogene, die am äußersten Ende kurze, teils 2-, teils 3ästige Endgabeln haben, selten einfach bleiben. Im Stigma sind noch etwa 12 ebensolche Queradern, worauf noch 1 — 2 bis zum Ende des Radius folgen. Krüger, Berothidae. 57 Die Subcosta reicht deutlich nur bis in den Anfang des Stigma hinein, wo sie sich nach Brauer in dessen Trübung verliert, aber nicht mit dem Radius verschmilzt. Diese Stelle ist schwer aufzuklären. In der Tat sieht es so aus, als ob Sc und R hier miteinander verschmelzen und vereint als einfache Längsader weiter- laufen , wie das bei den Osmylidae u. a. geschieht. Banks hat deshalb auch zuletzt 1913 dies angenommen und unsere 3 Gat- tungen mit seinen Osmyliden vereinigt. Das ist falsch und Brauer hat nicht nur für Isoscelipteron, sondern auch für Berotha und die nordamerikanische Gattung Lomamyia recht, indem er die Behauptung aufstellt , daß Sc und R getrennt bleiben. Meine folgende Be- schreibung gilt für fast alle Gattungen, die ich in 7 Arten genau bei starker Vergrößerung und entsprechender Belichtung unter- sucht habe. Am Anfang des Stigma nähert sich Sc, nachdem sie schon etwa 3 Costalqueradern in das getrübte Stigma geschickt hat, dem R so sehr , daß fast eine Berührung oder eine ganz kurze Querverbindung mit R stattfindet. Sc läuft aber nicht mit R zusammen , sondern geht für sich (wahrscheinlich unchitinisiert) weiter und bildet mit ihren letzten Costalqueradern den Rest des Stigma. Die Sc liegt in einer tieferen Ebene als der R , sie wird dadurch vom R in der Stigma-Gegend verdeckt. Doch ist dies hier undeutlich, so daß eine sichere Entscheidung schwer möglich ist. Es ist fraglich, ob die Costalqueradern des Stigma überhaupt aus dem Radius entspringen. Bei der Gattung Nosybus ist die Trennung von Sc und R ganz deutlich, der Radius beteiligt sich nicht an der Bildung des Stigma. Es erinnert dies entfernt an ein ähnliches, bisher auch falsch gesehenes Verhalten bei den Psychopsiden , wozu meine Arbeit Psycho psidae nachzusehen ist. Subcostalfeld bei der 5. C-QuA mit 1 basalen Querader, schmal. Radius getrennt von Sc , etwas über das Stigma bis zum Flügelrande (nicht in die Spitze hinein) gehend, hier mit kurzer, 3teiliger Endgabel. Radiussektor bei der 7. C-QuA abgehend und außer seinem Endast 8 Äste abgebend (9 nach Brauer). Er ist mit R durch 3 QuA verbunden, deren letzte unter der Mitte des Stigma steht. Zwischen den Ästen des RS ist im Anschluß an diese letzte QuA eine Stufenaderreihe , parallel dem Außenrande, von 7 QuA, an welche sich noch 1 QuA zur Media anschließt, so daß die Stufenaderreihe im ganzen 9 QuA hat. Die 2. QuA ist nicht distal ausgerückt. 58 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Das R-System ist mit der Media durch 2 QuA verbunden, von denen die eine basal vor Abgang des RS, die andere die eben erwähnte 9. Stufenader ist. Die basale QuA ist diejenige Ver- bindungsader zur M, die nach Banks bei Isoscelipteron und Bcrotha fehlen soll, allerdings vom RS zur M; hier geht sie vom R-Stamme vor Abgang des RS zur M. ich muß hierzu aber noch bemerken, daß der Unterschied beider Abgangsstellen sehr gering, ja eigentlich zweifelhaft ist, da der Stamm des RS nicht unter scharfer Abbiegung sich vom R löst , sondern oft deutlich sichtbar an ihm entlang läuft. Wenn ich nicht irre , besteht auch bei einigen Forschern die Ansicht, daß RS eine selbständige Ader istT" die nur am Anfang sich eng an R anlegt. Das obige Merkmal ist also von ganz zweifelhaftem Wert. Von den Asten des RS haben die vordersten 5 nur eine kurze 2- oder 3teilige Endgabel , die folgenden 4 eine immer länger werdende Gabel, von der jeder Ast, nachdem 1 — 2 mal eine noch- malige Gabelung erfolgt ist, eine ganz kurze 2 — 3 teilige Endgabel bildet. Die Media löst sich vom R bei der basalen Sc-QuA ab ; sie gabelt sich in Ma und Mp, wo der RS entspringt. Ma gabelt sich bei der Stufenaderreihe in 2 Äste, jeder Ast dann wieder , so daß nun 4 Äste vorhanden sind , von denen 2 sich noch einmal gabeln. Diese 6 Endäste enden je mit einer kurzen 2 — 3 teil igen Endgabel. Ma und Mp sind etwa in der Flügelmitte durch eine Querader verbunden, und hier gabelt sich auch Mp in 2 Aste, die sich bei der Stufenaderreihe wieder gabeln zu 4 Ästen, von denen wieder 2 sich gabeln; die 6 Endäste bilden wieder kurze 2 — 3 teilige Endgabeln. So nimmt das M-System am Außenrande mit seinen 12 End- ästen einen breiten Raum, etwa 2/3 des Außenrandes ein. M-System ist mit Cu durch 3 QuA verbunden , 1 basale, 1 folgende, 1 letzte in der Flügelmitte etwa. Das Cubitus-System nimmt etwa 2/3 des Hinterrandes ein. Cu bogig gegabelt am Grunde in Cua und Cup, beide bald danach durch 1 QuA verbunden. Cua bogig gekrümmt , ziemlich lang und 6 Ästchen zum Hinterrande schickend , von denen 3 kurz gegabelt sind. Alle enden mit ganz kurzen 2 — 3teiligcn Endgabeln. Cup ist kurz, nur lmal gegabelt und mit 4teiligen kurzen Endgabeln (Randharken, siehe S. 62). Analadern sind 3 vorhanden , von denen die erste mit Cup durch 1 QuA verbunden ist, einmal kurz gegabelt ist und 2 kurze 4teilige Endgabeln (Randharken) bildet. Die zweite ist sehr kurz, Krüger, Bemthidae. 59 am Ende mit etwa 4 zweiteiligen ganz kurzen Endgabeln, die dritte ist noch kürzer mit einer 4 teiligen ganz kurzen Endgabel (Randharke). Hinterflügel. Er ist schmal, sonst ähnlich wie vorher geädert, bietet aber einige Abweichungen, die durch seine Stellung, Größe und Funktion bedingt sind. Costalfeld äußerst schmal in der Mitte, so daß C und Sc sich fast berühren und die Costal-QuA äußerst kurz , fast nur Punkte sind. Uie Subcosta ist in gleicher Weise wie im VF1 an R angelehnt und in der Trübung des Stigma selbständig verlaufend. Im Subcostalfeld fehlt die basale Sc-QuA. Der Radius wie im VF1 verlaufend. RS-Stamm mit M durch 1 QuA verbunden. RS mit R durch 2 QuA verbunden , die 2. wie im VF1 am Anfang des Stigma, die 3. unter dem Stigma fehlt ; er hat außer seinem Endast 7 Aste, deren Verzweigung ähnlich wie im VF1 ist. Statt der vollkommenen Stufenaderreihe des VF1 , die vom Stigma bis zur M mit im ganzen 9 QuA geht, ist hier nur der hintere Teil , 3 QuA , zwischen den hintersten Ästen vorhanden ; daran schließt sich die QuA zur M und hieran , anders wie im VF1, noch die QuA von Ma zu Mp und die QuA von Mp zu Cua, so daß hier eine 6- (nach Brauer 5-)zählige Stufenaderreihe ent- steht, die nach Brauers Ausdruck nicht in die vordere Hälfte des Discoidalfeldes reicht. Sie ist anders als im breiten VF1, mehr in die Längsrichtung des Flügels gestellt , besonders wenn man noch die QuA bis zur Flügelbasis hinzunimmt. Die Media verzweigt sich ähnlich wie im VF1 , aber mit kürzeren Ästen und weniger breit ausladend, so daß sie höchstens x/3 des Außenrandes einnimmt. M mit Cu durch 1 QuA am Grunde und eine oben erwähnte in der Stufenaderreihe verbunden. Cu erst spät in Cua und Cup geteilt, beide nahe dem Rande durch 1 feine QuA verbunden. Cua ziemlich gerade, lang gestreckt , nahe dem Hinterrande verlaufend mit etwa 14 kurzen Ästchen mit ganz kurzen 2 - 3- teiligen Endgabeln. Cup kurz, ungeteilt, sehr fein, kaum sichtbar, mit 3 ganz kurzen 2 — 3teiligen Endgabeln, die eine feine Randharke bilden. 2 Analadern mit ganz kurzen 2 — 3teiligen Endgabeln, die 1. ist mit Cu dort, wo Cup abgeht, durch eine geschweifte QuA verbanden, feine Randharken bildend. 60 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Berotha Walker. Type: insolita Walker. Hindostan. Leider gibt es keine vollständige Beschreibung , vor allem keine Geäder-Beschreibung von insolita, so daß wir trotz Banks Charakterisierung eigentlich ganz unwissend darüber sind. Siehe weiter unten S. 60 und 49. Die von Brauer beschriebene Art indica von Ceylon dürfte wohl mit insolita nächste Verwandtschaft haben, da fast alle Einzel- heiten (allerdings sämtlich allgemeiner Art) in Walkers Be- schreibung bei indica wiederkehren. Brauer hat, wie schon oben erwähnt, eine auch das Geäder reichlich behandelnde Beschreibung von indica gegeben. Aus dem Deutschen Entomologischen Museum, Berlin-Dahlem, liegen mir 2 Berothiden von Formosa, gesammelt von Sauter, vor, die von Esben Petersen als indica Brau, bestimmt sind. In der Tat stimmen beide Stücke, abgesehen von einigen Abweichungen (siehe unten), derart mit Brauers schöner und ausführlicher Be- schreibung überein , daß kein Zweifel über die Zugehörigkeit zu indica bestehen kann. Ich kann daher nach Brauer, ergänzt durch Autopsie , eine erschöpfende Geäderbeschreibung von Berotha indica Brauer. Ceylon, Formosa machen. Wie weit diese mit B. insolita Walk, übereinstimmt, ist nur durch Vergleich mit der Type im Britischen Museum fest- zustellen möglich. Vorläufig setze ich weitgehende Übereinstim- mung voraus. Überall , wo es möglich ist , beziehe ich mich vergleichend auf die von mir oben gegebene Neubeschreibung von Isoscelipteron fulvum Costa, abgekürzt : /. Vorderflügel. Ähnlich wie bei /., aber kein gleich- schenkliges Dreieck bildend, schlanker, im Stigma deutlich nach vorn erweitert , die Spitze vorn nach hinten gekrümmt und am Hinter- (oder Außen-)rand halbmondförmig oder schwach sichel- förmig ohne wellige Buchten (so bei Lomamyia) ausgeschnitten. Costalfeld wie bei /. Costalqueradern : am Grunde 3 — 8 (unregelmäßig sogar links und rechts) kurze, länger werdende, ungegabelte , dann etwa 17 anfangs im breiten Teil längere, dann kürzere QuA, die am Rande als Zwei- oder Dreizack enden , der bei den kürzeren schon am Grunde beginnt. Im Stigma etwa 12 enggedrängte, teils am Grunde zusammenhängende QuA. Dann 1 — 2 Randgabeln des Radius. Krüger, Berothidae. Gl Subcosta wie bei /. Ich verweise noch auf S. 57. Subcostalfeld am Grunde bei etwa der 5. C-QuA mit 1 basalen Subcostal-Qux\, schmal. Radius wie bei /. Radiussector etwa bei der 10. C-QuA abgehend und 4 (Brauer) , in 1 Stück von Formosa 4 , einem 2. Stück ebendaher 5 Aste abgebend. RS mit R durch 3 QuA verbunden, deren letzte unter dem Stigma steht und die 1. Stufen- ader bildet. Im Anschluß an diese letzte QuA befindet sich die Stufen- adcrreihe , ohne distal ausgerückt zu sein. Nach Brauer folgen bis zur Media noch 5 , bei den Stücken von Formosa 5 und 6 QuA, so daß die ganze Stufenaderreihe aus 6 oder 7 QuA besteht. Sie ist eine von Brauer charakteristisch als verschoben bezeich- nete Reihe , indem die vorderen 3 oder 4 eine Treppe für sich bilden, während die 3 hinteren um die doppelte QuA-Länge ein- wärts verschoben sind und mehr oder minder auch eine Reihe bilden. R-System mit der Media durch 2 QuA verbunden, eine basale vor Abgang des RS, die von Brauer wohl übersehen ist (sie soll nach Banks zwischen RS und M fehlen , ist aber hier zwischen R und M, also mehr basalwärts vorhanden, wie scheinbar bei allen Berothiden außer Lomanvjhi) und die letzte Stufenader. Die Gabelung der Äste des RS ist ähnlich wie bei /., d. h. die Äste gabeln sich 1 — 2mal, der letzte früher als die vorderen, alle Endgabeläste bilden am Rande meist 3 teilige ganz kurze Randgäbelchen. Die Media verhält sich genau wie bei /., nur ist die Zahl der Endäste etwas geringer, sie nehmen ebenfalls 2/3 des Außenrandes ein. Randgäbelchen wie bei RS. M-System mit Cu (Cubitus posticus bei Brauer) durch 3 QuA verbunden , 1 basale (von Brauer wahrscheinlich übersehen ; er spricht statt M-System nur vom Ramus divisorius, d. i. der hinterste Ast des M-Systems, der nach ihm durch 2 QuA mit Cu verbunden ist), 1 folgende, 1 letzte diesseits der Flügelmitte etwa. An der Stelle der basalen QuA sieht Brauer einen Büschel aufrechter schwarzer Haare , die ihm wohl die QuA verdeckt haben ; wenn sie abgescheuert sind, tritt die QuA deutlich hervor. Der Cu hat bei den Stücken von Formosa am Anfang bei der 1. QuA zur M eine Biegung zur M hin , wodurch diese 1. QuA sehr kurz wird. Er ist am Grunde in Cua und Cup gegabelt, die beide bald durch 1 QuA verbunden sind (die bei Lomamyia erst bei der 2. QuA von M zu Cu liegt). "(52 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Cua bogig gekrümmt, nicht sehr lang, mit 4 nicht gegabelten Ästen , die am Rande ähnliche Randgäbelchen bilden , wie oben bei RS und M. Der letzte und längste , am meisten proximal gelegene Ast zeigt seine Randgabel in einer charakteristischen Form , die ich mit einer Harke vergleiche. Sie kehrt bei den Berothiden überall bei Cu und Analis wieder , und ich bezeichne sie daher kurz überall als Randharke : in ihr läuft der Ast parallel dem Rande ein Stückchen entlang und schickt dabei hier (in anderen Fällen mehr) 4 ganz kurze Randzinken nebeneinander zum Rande. Cup bei der QuA zum Cua in 2 Äste gegabelt, die am Rande özinkige Randharken bilden. Das Cu-System nimmt etwa die Hälfte des Hinterrandes,' vom letzten M-Ast an gerechnet, ein. 3 Analadern wie bei /., alle ähnlich wie bei /. mit 4 — 6- zinkigen zierlichen Randharken versehen, so daß der ganze Hinter- rand äußerst zierlich erscheint. Brauer bemerkt, daß der Hinterrand ohne Auszeichnung ist. Allerdings bemerkt man die geschilderte zierliche Harkenbildung • deutlich erst bei lOfacher Vergrößerung. Hinterflügel. Schmal und kürzer als der VF1, ähnlich geädert, aber wie bei /. mit einigen Abweichungen. Costalfeld äußerst schmal, so daß die C-QuA ganz kurz und einfach sind. Die Mitte soll nach Brauer leer sein, was bei den mir vorliegenden Stücken nicht der Fall ist. Die C-QuA sind hier nur fast punktartig kurz. Im SMgma, das ähnlich wie im VF1 nach vorn erweitert ist, sind sie wieder länger. Sc wie im VF1 an R im Stigma nur angelehnt, und zwar deutlicher getrennt, als im VF1. Im Sc-Feld fehlt die basale Sc-QuA. R wie im VF1 verlaufend. RS vom R früher als im VF1 abgehend, mit R durch 2 QuA verbunden, 1 am Grund, die 2. am Anfang des Stigma. Die 3. des VF1 fehlt. RS mit 5 Ästen, bei 1 Stück mit nur 4, Verzweigung ähn- lich wie im VF1. Die Stufenaderreihe besteht nur aus dem hinteren Teil ihr Reihe des VF1 und geht, wie Brauer sagt, auf die des Cubitua (unsere Media) über: 3 QuA, die 1. zwischen den beiden hinter- sten Ästen des RS, die 2. vom hintersten RS-Ast zu Ma , die 3. zwischen Ma und Mp (diese wurde im VF1 nie mitgerechnet, da sie hin- weiter proximal liegt). Nach vorn weist diese Reihe auf die oben genannt.' 2. QuA von R zu RS hin. Krüger, Berothidae. 63 Bei /. geht diese Stufenaderreihe weiter nach vorn und nach hinten bis zum Cua und ist daher 5 — 6zählig. Zwischen R-System und M 2 QuA , die 1. vom Stamm des RS (nicht vom R) zur M, die 2. die erwähnte Stufenader. Verzweigung der M : Ma und Mp je einmal ziemlich kurz gegabelt mit Endgabeln und kurzen Randgäbelchen, also nur einen kurzen Randteil ausfüllend. M mit Cu durch 1 QuA am Grunde und 1 QuA in etwa 2/5 der Flügellänge, also proximal weit entfernt von der Stufenader- reihe verbunden. Cu erst spät in Cua und Cup geteilt, beide laufen parallel so dicht am Hinterrande entlang , daß für den Cup kaum Platz bleibt. Vielleicht sind sie durch eine ganz feine QuA verbunden. Cua langgestreckt mit etwa 9 kurzen 2 — 3teiligen Rand- gäbelchen ; Cup mit etwa 10 noch kürzeren einfachen Zinken, die wieder eine zierliche Randharke bilden. 2 Analadern, die 1. dort, wo Cup vom Cua abgeht, mit Cu durch eine geschweifte QuA verbunden. Analis 1 mit 7zähliger, An 2 mit 4zähliger Randharke. Berotha Piep er s ii v. d. Weele. Java. Van der Weele vergleicht diese Art mit indica Brau., und die wenigen oben angeführten Merkmale lassen wohl die nächste Verwandtschaft damit erkennen : die Stufenaderreihe beginnt unter dem Stigma und besteht wieder aus einem vorderen und einem hinteren mehr basalwärts gestellten Teil bis zum „upper cubitus", d. h. bis zur M. Doch sind im vorderen Teil 5, hinten 3 Stufen- adern , wie es von Navas für puncticollis angegeben ist. Im HF1 ist nur eine hintere Stufenader-Reihe von 3 QuA vorhanden, wie bei indica und puncticollis. Die Zahl der RS-Äste ist nicht angegeben. Berotha puncticollis Nav. Formosa. Isoscel 'pteron (sie!) puncticolle Nav. Revue Russe 1911. Mem. Real. Acad. 1912. Ich sehe von der bei Navas gegebenen Farbenbeschreibung ab, da diese auf fast alle Berothiden mehr oder minder zutreffend ist. Sie müßte, wenn sie Wert haben sollte, viel ausführlicher sein und sich genau dem genau geschilderten Geädei anschließen. Daher versuche ich, aus den dürftigen Geäder-Angaben und der zweifellos skizzenhaften und daher unzuverlässigen, außerdem stellenweise unbedingt falschen Abbildung ein Bild dieser Art zu gewinnen. Vorderflügel. Costalfeld und Cu-QuA ganz ähnlich so wie bei indica. 64 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Sc und R sind zusammenlaufend gezeichnet. Sc-Feld mit der basalen Sc-QuA. RS wie bei indica, auch durch 3 QuA mit dem R verbunden, die letzte unter dem Stigma. Die Zahl der Äste ist 7 nach dem Text, nach der Abbildung 6 ; 7 nur dann, wenn man den Gabel- ast an der Spitze des RS noch mitrechnet ; er kommt für die Zählung der Stufenadern nicht in Betracht. Verzweigung der Äste wie bei indica, doch sind die zierlichen Randgäbelchen nur flüchtig gezeichnet , hier wie überhauqt am ganzen Rande von VF1 und HF1, so daß kein richtiges Berbthidenbild entsteht, das sich gerade hierin auszeichnet. Stufenaderreihe aus 8 Adern bestehend , wenn man, wie bei indica , die 3. QuA von R zu RS und die QuA vom hintersten RS- Ast zur Ma mitzählt. Wie bei indica ist die 2. Stufenader von vorn gerechnet distal nicht ausgerückt. Die QuA bilden ebenfalls eine gebrochene oder verschobene Reihe, deren vorderer Teil aus 5, deren hinterer Teil aus 3 Adern besteht. Dies würde mit der Stufenaderreihe bei B. Piepersii v. d. Weele überein- stimmen. Vom R-System zur M 1 basale QuA vom R zur M (vor Ab- gang des RS) und die letzte Stufenader. Die M gabelt sich in Ma und Mp und weiter ähnlich wie bei indica und nimmt am Rande 2/3 des Außenrandes ein. Die bei indica zwischen Ma und Mp bei der Gabelung der Mp (und auch sonst hier immer) vorhandene QuA wird weder erwähnt noch gezeichnet. Sie wird in Wirklichkeit wohl da sein. Die M ist wie bei indica mit Cu durch 3 QuA verbunden, ob die basale verkürzt ist, geht aus der Zeichnung nicht hervor, da der Cu hier nur sehr wenig vorgebogen ist. Die Bildung von Cu und An ist wie bei indica, wenn auch ungeschickt gezeichnet, vor allem fehlen, wie schon oben erwähnt, die Feinheiten des Randes : die Randharken , die nach meiner Ansicht hier sicher vorhanden sind. Der Hinterflügel ist ähnlich wie bei indica. RS mit 7 Ästen , die Stufenaderreihe besteht wie bei indica und Piepersii aus 3 hinteren Adern , an die Navas als 4. noch die QuA von Mp zu Cua anschließt. In der Zeichnung fehlt der Cup , wie überhaupt der ganze Hinterrand falsch gezeichnet ist- Berotha borneensis Nav. Borneo. Mit sehr wenigen Änderungen ist von dieser Art, in Mem. Real. Acad. 1912, dasselbe zu sagen wie von puncticollis Nav. Vorderflügel. RS hat nach Text und Zeichnung 6 Äste. Die Angabe : 8 Stufenadern ist nach der Zeichnung falsch , nur Krüger, Berothidae. (55 7 sind vorhanden. Sie erklärt sich nur durch eine falsche Zählung von Navas , wie aus der Zeichnung ersichtlich. Die Stufenader- reihe geht bei Berothiden im VF1 immer nur bis zur Mitte. Die QuA zwischen Ma und Mp , welche Navas hier auch gezeichnet hat, ist stets so weit proximal gestellt, daß man sie nie mitzählt. Navas zählt sie hier mit und erhält so 8, während nur 7 Stufen- adern vorhanden sind. Er nennt die Adern auch „in seriem positae , sed duae superpositae". Das stimmt auch nicht, denn obwohl weniger scharf, ist die Reihe doch gebrochen in 4 vordere und 3 hintere QuA. Im Hinter flu gel hat RS 5 Äste. Navas zählt 5 Stufen- adern. Auch hier liegt ein Fehler in der Zählart vor. Zählt man die QuA (wie bei Berothiden im HF1 immer ohne QuA vom R zum RS am Stigma) bis zur Mp, die eine ziemlich zusammen- gestellte Stufenaderreihe bilden , so haben indica und punctieollis 3 QuA, borneensis nach der Zeichnung 4, weil noch 1 QuA zwischen RS-Ästen mehr gezeichnet ist. Bei indica ist proximal in ziem- lichem Abstand die QuA von Mp zu Cua, bei punctieollis ebenfalls und hier wird sie von Navas als 4. Stufenader gezählt. Bei borneensis ist sie nicht gezeichnet, wahrscheinlich aber von Navas mitgezählt. Hier sind also nur 4 und zwar hintere Stufenadern. Von der Zeichnung gilt dasselbe wie bei punctieollis, unzuver- lässig, teils falsch. Acroberotha n. gen. Type : tonkinensis n. sp. Tonkin. Im Berliner Zoologischen Museum ist eine neue Berothide, die ganz den Charakter von Berotha hat, aber in 2 wesentlichen Punkten abweicht, die auch den Habitus bestimmen und beide in einem inneren Zusammenhang stehen. Da sich dieser Charakter bei 2 weiteren neuen Arten wiederholt , halte ich diese 3 neuen Arten für Glieder einer neuen Gattung neben Berotha. Und da sich die beiden Punkte auf die Spitze des Flügels beziehen, nenne ich diese Gattung A er ob er otha. Die Gattung Acroberotha hat alle Gattungsmerkmale von Berotha. Aber erstens ist der Spitzenteil des Vorderflügels schlanker und die Spitze selber spitzer ausgezogen, und zweitens beginnen die Stufenadern zwischen den RS-Ästen nicht unmittelbar hinter der 3. QuA vom R zum RS, sondern sind anfänglich in die ver- längerte Spitze hinein, also distal hinausgeschoben; auch tritt der Charakter einer verschobenen Stufenaderreihe nicht deutlich hervor, vielmehr gehen der vordere und hintere Teil ineinander über. Die Zahl der Äste des RS und der Stufenadern kann bei den Berothiden nur bedingt als Gattungscharakter bewertet werden. 5 66 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Und wie bei Berotha-krten die Zahl verschieden groß ist, so ist sie auch bei den 3 neuen Arten von Acroberotha sehr verschieden. Sie kann nur als Artmerkmal gebraucht werden und schwankt auch hier noch in geringen Grenzen. Acroberotha tonkinensis n. sp. Tonkin. Type : 1 Stück im Berliner Zoologischen Museum aus Tonkin, Montes Mallon, 2—3000 Fuß hoch. Von einer Farbenbeschreibung sehe ich hier ab, ich behalte sie mir für später, wo ich vielleicht mehr Vergleichsstücke habe, vor. Sie ergibt im allgemeinen dieselben unbestimmten Farben, wie bei allen Berothiden. Ob das Fehlen aller wolkigen, rauchi- gen oder nebligen QuA-Umsäumungen Artmerkmal oder nur in- dividuell ist,, lasse ich dahingestellt sein. Auch eine vollständige Geäderbeschreibung würde nur eine Wiederholung derjenigen von Berotha-kvien sein. Ich gebe daher nur die Gattungs- und Artkennzeichen. Vorder flügel. RS mit 5 schlanken Ästen. Die vom R bis zur M gezählte Stufenaderreihe hat 7 Adern: die 1. ist die 3. QuA vom R zum RS unter dem Stigma, dann folgen 5 Adern, von denen die erste nicht unter der vom Stigma herkommenden QuA steht , sondern distal in die Spitze hinausgerückt ist. An diese 5 QuA schließt sich als letzte, also im ganzen 7. die QuA vom hintersten RS-Ast zur M. Eine Verschiebung ist in der ganzen Reihe nicht deutlich ausgeprägt. Die basale QuA zwischen R und M geht vom R vor Abgang des RS aus. Im Hinterflügel hat der RS 5 Aste. Die Stufenader- reihe besteht nur aus dem hinteren Teil , nämlich aus 3 QuA zwischen den hintersten Ästen des RS , aus den 2 QuA vom hintersten Ast des RS zur Ma und von der Ma zur Mp, also aus 5 Adern, woran sich in nicht großem Abstand noch als 6. die 2. QuA von der M zum Cu anschließt. Die basale QuA zur M geht vom RS-Stamm aus. Acroberotha fo r m o s e nsi s n. sp. Formosa. Typen : 6 Stück im Deutschen Entomologischen Museum. Berlin-Dahlem, aus Formosa, Sokutsu und Kosempo , gesammelt von Sanier. Auch hier sehe ich von einer Farbenbeschreibung ab , will aber bemerken, daß das Stigma besonders lang ist , daß im VF1 die basale QuA vom R zur M, die QuA von Ma zu Mp und die beiden letzten QuA von M zu Cua sich durch dunkle Farbe und dichten Haarbesatz auszeichnen, und daß die Randgäbelchen am Außen- und Hinterrande besonders klein sind. Klüger, Berothidae. 67 Vorderflügel. RS mit 6 schlanken Ästen, die Endgabel des RS nach dem Stigma nicht mitgezählt. Die Stufenaderreihe ist von der 2. QuA an distal ausgerückt und besteht aus der letzten QuA vom R zum RS (unter dem Stigma), G QuA zwischen den Ästen des RS und der QuA vom hintersten RS-Ast zur M, also aus 8 Adern. Eine Verschiebung ist so gut wie ausge- schlossen. Im Hinter flu gel hat der RS 6 Äste, die Stufenaderreihe ist genau wie bei tonMnensis gebaut aus 5 Adern , denen sich nicht weit entfernt noch als 6. die 2. QuA von der M zum Cu anschließt. Basale QuA vom RS-Stamm zur M. Die obigen Stücke dieser Art sind von Esben Petersen als Berotha puncticollü Nav. bestimmt und als solche in Entom. Mitteil. II. 1913 aufgezählt worden. Die mangelhafte Beschreibung von Navas dürfte das verschuldet haben. Acroberotha (?) Ok.amotonis Nakahara. Japan. Auch diese Art wird von Nakahara fast nur durch Farben- beschreibung gekennzeichnet. Und wenn auch der Verfasser be- hauptet, daß sie von B. punctieollis sofort dadurch unterschieden werden kann, so bezweifle ich diese Möglichkeit. Mehr und den einzigen Wert lege ich auf die wenigen Geäderangaben, die eben- falls von punctieollis abweichen sollen. Es sind die folgenden, abgesehen von den allen gemeinsamen : Im VF1 RS mit 8 oder 9 Ästen. HF1 mit 6 Stufenadern. Das ist alles. Und es ist so unvollständig und unklar wie mög- lich. Wieviel Stufenadern im VF1 ? Wie werden sie gezählt? Welche Stellung haben sie? Lauter Rätsel! Wie die 6 Stufen- adern im IIF1 wahrscheinlich zu zählen sind, zeigt uns ein Ver- gleich mit den G Stufenadern von tonMnensis und formosensis. Und da das Geäder anders als bei punctieollis sein soll, schließe ich, daß es auch im VF1 ähnlich wie bei diesen beiden Arten sein wird, und stelle diese Art daher mit? zu Acroberotha. Vielleicht ist sie sogar mit formosensis synonym. Acroberotha vasseana Navas. Mozambik. Berotha vasseana Nav. Broteria IX. 1910. Ein Stück im Stettiner Museum aus D.-O. -Afrika, gesammelt von Hammer stein, Nyembe-Bulungwa, 1914. Ich gebe die Beschreibung nach dem Stettiner Stück. Diese Art ist mit einer VFl-Länge von 8 mm (10,5 nach Navas) und entsprechend schmalem Flügel eine sein- zierliche Berothide mit gelblicher VFl-Membran und regelmäßig in QuA- Länge auf den Längsadern verteilten braunen Punkten. Die QuA 5* 68 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. des VF1 sind braun, aber ohne braune Umgebung. Die HF1 sind heller, ohne Punkte, nur die QuA braun. Die Stigmen haben im V- und HF1 die fast überall vorhandene rötliche Färbung. Sonst ist die Körperfarbe die gewöhnliche. Das Stück ist ein cf? mit den beiden langen unter dem Abdomen nach vorn gestreckten Anhängen, über die ich eine besondere Arbeit vorbereite (siehe S. 81). Sie läßt sich in befriedigender Weise in die Gattung Acro- berotha einfügen. Die Zeichnung von Navas ist in den Hauptlinien richtig, sonst infolge ihrer Skizzenhaftigkeit und Unvollständigkeit falsch. Ich kann mich hier ganz kurz fassen. Vorderflügel. Im C-Feld vor dem Stigma etwa 4 un- gegabelte, 10 meist 3teilig gegabelte, im Stigma etwa 10 eben- solche QuA. Im Sc-Feld 1 basale QuA, von R zu RS 3 QuA. RS mit 4 Ästen (5 bei Navas). Stufenaderreihe enthält 1 QuA von R zu RS unter dem Stigma , 4 (5 bei Navas) QuA zwischen den Ästen des RS, von denen die 1. distal ausgerückt ist, 1 QuA vom letzten RS-Ast zur Ma, im ganzen 6 QuA (7 bei Navas, 6 im Text). An die Stufenaderreihe schließen sich basalwärts in größerem Abstand an : 1 QuA von Ma zu Mp, 2 QuA von Mp zu Cua und die basale QuA von M zu Cua. Vom R geht zum Stamme der M ziemlich am Grunde 1 schwach sichtbare QuA. Sie soll nach Navas vom RS ausgehen und fehlt in der Zeichnung. Diese Verhältnisse , wie auch die Gabelungen und Veräste- lungen von RS und M sind hier ganz ähnlich wie bei den andern Arten ; auch Cu verhält sich ähnlich so ; Cua hat außer dem Hauptende 3 Äste, Cup 1 Ast. Im Hinterflügel sind vom R zum RS 2 QuA (auf einer Seite abnorm 3). RS hat 4 Äste (5 nach Navas) ; in der Stufen- aderreihe 1 QuA vom hintersten RS-Ast zur Ma, 1 QuA von Ma zu Mp , 1 QuA von Mp zu Cua , also 3 QuA ohne die 2. QuA von R zu RS. Basale QuA vom RS zur M. Sisyrura Navas. Type: p ectinata Navas. Shanghai. Navas hat 1905 eine neue Gattung Sisymra mit der neuen Art p ectinata Nav. aus China, Shanghai, aufgestellt. Er rechnet sie zu den Hemerobiden und bezeichnet sie* als verwandt mit Sisyra wegen des Zusammenfließens von Sc und R (siehe hierzu weiter unten) , aber doch als verschieden davon wegen der Zahl der „sectores del radio" (siehe RS). Die Gattungsdiagnose ent- Krüger, Berothidae. 69 hält außerdem noch die Angabe : venulae costales ramosae ; Septem saltem sectores radii (siehe RS), apice semel vel pluries bifurcati. Die ganze Gattungs-Diagnose sagt wenig und das Wenige ist irreführend und falsch. — Die Abbildung, so schlecht und teilweise falsch sie ist , gibt wenigstens einen Weg zur Erkennung und Stellung der Gattung. Auffällig sind auch die „villosae" Antennen, die sicher in der Zeichnung übertrieben sind und zu dem eben- falls übertriebenen oder vielmehr falschen und irreführenden Art- namen „pectinata" geführt haben. Auch der Gattungsname ist irreführend , wie weiter unten gezeigt werden soll. Nach der Abbildung ist Sisyrura eine Berothide, und zwar eine tatsächlich neue Gattung. Eine nähere Verwandtschaft mit Sisyra ist durch nichts begründet. Ich kann natürlich nicht behaupten , daß Sc und R nicht zusammenfließend sind , sondern nur wie bei den andern 3 Gat- tungen sehr nahe gerückt sind , da mir nur die Abbildung vor- liegt. Aber selbst diese läßt den Zweifel am Zusammenfließen aufkommen, besonders im Hinterflügel, der jedoch an dieser Stelle wohl sicher falsch gezeichnet ist , da hier Sc und R sogar weit voneinander getrennt sind. Auf die Familie Berothidae lassen aber andere Umstände schließen , die sich aus der Zeichnung erweisen : die Form des Costalfeldes, die zuerst kurzen einfachen , dann längeren , meist kurz 2fach gegabelten C-QuA, das Stigma, die Verästelungen der Äste des RS, der M und des Cua , auch die Zahl und Stellung der QuA sowohl zwischen den Längsadern als auch in der Stufen- aderreihe. Auch in diesen Verhältnissen scheinen jedoch Un- genauigkeiten in der Abbildung zu sein ! Die Adern von Cua an , also Cup und die Analadern sind sicher nur durch einige liederliche Striche angedeutet, vorn und hinten, hinten auch die M. Ich mache einige Angaben nach der Zeichnung, da der Text kaum einige dürftige Hinweise hat. Die Vo rd er f 1 ügel sind stark spitz zulaufend und sichel- förmig wie bei Acroberotha, der ganze Habitus, die charakteristische Stufenaderreihe ruft sofort das Bild von Acroberotha hervor , also einer Berothide, und nicht einmal entfernt das von Sisyra. C-Feld schmal , C-QuA anfangs ungeteilt , dann sämtlich 2fach gegabelt (trifurcatis: soll wohl bedeuten mit 3 Gabelästen, aber nicht mit 3 Gabelungen). Ob Sc und R zusammenfließen, oder Sc sich nur eng an R im Stigma anlehnt , kann durch die Haupt- und Nebenzeichnung nicht entschieden werden , beide sind unklar ; im Hinterflügel sind sie links deutlich weit getrennt 70 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. und durch eine QuA verbunden , rechts unklar. Nach Navas sollen sie confluentes sein wie bei Sisyra. Dies ist nun sehr un- vorsichtig gesagt , denn bei Sisyra sind Sc und R schon nach Hagen sehr zweifelhaft zusammenfließend , nach meiner Unter- suchung sicher nicht zusammenfließend. Das Verhalten ist bei Sisyrura wahrscheinlich das der Berothiden, das von Sisyra aller- dings nicht sehr abweicht. Sc-Feld schmal , am Grunde ist keine basale Sc-QuA ge- zeichnet, sie dürfte aber wohl vorhanden sein. RS. Nach Navas sollen „Septem saltem sectores radii" vor- handen sein, und es soll Sisyrura sich von Sisyra in der Zahl der „sectores del radio" unterscheiden. Das ist nun wörtlich ge- nommen geradezu falsch , denn Sisyrura hat nach der Zeichnung nur einen RS , gerade so wie alle Neuroptera (und auch Sisyra) außer den eigentlichen Hemerobiden im allerengsten Sinne (Hemero- biiis, Micromus usw., also Gruppe C bei Hagen 1866). Aber Navas kommt es auf wissenschaftliche Genauigkeit nicht an ; der eine RS hat nämlich nach der Zeichnung 8 Äste und diese zählt Navas als „sectores radii". Danach hätte er eigentlich Sisyrura ganz in die Nähe von Hemerobius usw. stellen müssen. Wenn Navas unter „sectores radii" die Äste des RS (sector radii) versteht und die 8 Äste von Sisyrura mit den 2 — 4 Ästen von Sisyra vergleichen will, so ist seine Ausdrucksweise sicher nicht zu billigen und wäre ohne die Zeichnung irreführend und falsch. Unter RS ist wissenschaftlich die Ader zu verstehen , die sich normal am Grunde des Flügels vom R abzweigt Bisher hat sich kein ernsthafter Neuropterologe die Navassche Eigenmächtigkeit und Rücksichtslosigkeit erlaubt, ausgenommen Banks, der in ähn- licher Weise wie Navas mit diesem Begriff umgeht. Zwischen R und RS ist nur 1 QuA, am Anfang des Stigma, gezeichnet. Es ist aber anzunehmen , daß trotzdem 3 wie bei Berotha vorhanden sind ; Lamomyia hat deren 2. RS hat in der Zeichnung 8 Äste, die z. T. einfach mit efner Endgabel verlaufen, z. T. im Randfeld noch 1 — 2mal gegabelt sind mit Randgäbelchen (siehe Nebenzeichnung). Die M gabelt sich nicht weit vom Grunde in Ma und Mp. von denen die Ma im ganzen mit 3 . die Mp mit 4 Endteilen zum Rande läuft und hier in jedem noch die Kndgabel und Rand- ^abelchen (in der Nebenzeichnung angedeutet) bildet. Somit sind das Radialfeld und das Medialfeld breit entfaltet, wie bei Berothiden. Vom Cu ist in der Zeichnung nur der Cua deutlich gegeben mit 5 Ästen mit Endgabeln. Cup und die Analadern sind durch einige, sicherlich falsche Linien angedeutet, gleichsam als Faust- zeichnungen hingeworfen und daher völlig sinn- und wertlos. Krüger, Berothidae. 71 Besonders bemerkenswert ist die Stufenaderreihe. Beginnt man mit der oben genannten QuA von R zu RS unter dem Stigma und zählt dann die zunächst gelegene QuA in der Stufenaderreihe als 2. der ganzen Reihe (sie ist wie bei Acroberotlm distal aus- gerückt) und dann weiter bis zur Media, so ergibt sich eine Reihe von im ganzen 7 QuA, an die sich aber noch 1 QuA von Ma zu Mp und 1 kurze QuA zwischen den Ästen des Mp unmittelbar als 8. und 9. QuA anschließen. Diese letzten werden nach meiner Zählart nicht mitgerechnet. Hiermit ist aber die Stufenaderreihe noch nicht erschöpft ; denn in der Fig. 2a, noch deutlicher in der Nebenfigur 2b be- findet sich in der Flügelspitze noch eine kurze Stufenaderreihe von 4 QuA links und rechts, die in der vergrößerten Nebenabbil- dung nur aus 3 QuA besteht, und zwar zwischen dem Ende des RS und seinen ersten (vordersten) Ästen ; die hinterste dieser QuA liegt in demselben Zwischenraum wie die oben genannte 2., aus- gerückte, QuA neben dieser. Hierdurch unterscheidet sich Sisyrura von den andern Gattungen der Berothiden ganz wesentlich. Sonst geht im rechten Flügel von RS (wahrscheinlich vom R!) 1 QuA zum Stamm der M, links fehlt sie ; vom M-System gehen 3 QuA zum Cu, wie gewöhnlich. Im Hinter flügel herrscht auch die Berothiden-Geäderart Daß Sc und R wahrscheinlich falsch an der Annäherungsstelle" gezeichnet sind, wurde schon oben erwähnt. Sonst geht vom R zum RS nur 1 QuA am Stigma, die vorher wohl vorhandene ist nicht gezeichnet. An diese QuA schließt sich nach 1 Zwischen- raum eine schräge Stufenaderreihe von 6 QuA bis zur M und und noch 1 QuA von M zum Cu , so daß diese Stufenaderreihe, abgesehen von der QuA von R zu RS , im ganzen 7 QuA hat. Die übrigen basalen QuA fehlen in der Abbildung, sicher fälsch- lich. Der langgestreckte, dem Hinterrande genäherte Cua ent- spricht auch dem Berothiden-Charakter. Der so charakteristische Cup fehlt ganz , von Analadern ist nur 1 gezeichnet. RS hat hier außer seinem Hauptast 0 Aste. Die M erscheint in der Zeichnung einfach, nur am Rande in 3 mit Endgabeln versehene Zweige auslaufend , was wohl wieder als falsche Zeichnung an- zusehen ist. Der Gattungsname Sisyrural „De Sisyra y ovQa, cola." Die falsche Beziehung auf Sisyra ist schon genügend erklärt. Nun die ovqgc , cola, deutsch Schwanz. Nach Navas , Text und Zeichnung, ist diese Art „duobus urodiis breyibus, hispidis" versehen, die er nach hinten gerichtet gezeichnet hat. Diese 2 Anhänge sind Genitalanhänge (allgemein ausgedrückt, da man ihre Funktion noch nicht kennt) des Männchens (?) (siehe 72 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. hierzu S. 81) bei vielen Berothiden, was bisher jedem Berothiden- Forscher seit Costas und Brauers Beschreibung bekannt ist und von fast allen erwähnt wird. Sie sind stets als nach vorn (Unter- seite des Abdomen) gerichtet beschrieben worden. Daß dieses Organ vieler Berothiden Verwendung für die Bildung eines Gattungsnamens findet , dürfte wohl als kurioses Unikum in der modernen Geschichte der Neuropteren dastehen. Aber das Unglück ist nun einmal geschehen , und die heilige Nomenklatur verewigt diesen doppelten Unsinn. Aber Navas ist zu entschuldigen. Er kannte die Gattung Berotha weder aus der Natur noch aus der Literatur, und unter diesen Umständen kann eben allerlei Unglück geschehen. Nachtrag. Nach Abschluß dieser Arbeit finde ich in: Broteria. IX. 1910 in einer Fußnote zu Berotha (Übersichtstabelle) folgende Bemer- kung von Navas. A este genero reduzco el Isoscelipteron Costa y mi Sisyrura. Das heißt, er will beide Gattungen einziehen und mit Berotha vereinigen. Ich kann mich dieser Ansicht nicht anschließen , sondern halte beide Gattungen aufrecht, die durch ihr Geäder gut charakte- risiert sind , die letzte auch gegen die Auffassung ihres Autors. Der Name Sisyrura muß nach den Regeln der Nomenklatur leider bleiben. Änderungen betreffend Acroberotha vasseana Nav. und Nosybus nobilis Nav. aus derselben Quelle konnte ich noch jm Texte vor- nehmen. Ich hatte diese Quelle, die auch sonst noch interessante und überraschende Dinge enthält , übersehen und werde noch Gelegenheit haben , sie zu beleuchten , besonders auch in meiner Psychopsiden-Arbeit (siehe vorige Arbeit !). Lommnyia Banks. Type: flavicornis Walker. N. -Amerika. Auch hier fehlt die genaue Beschreibung, die es erlaubt, die Gattung von den verwandten zu unterscheiden. Die Gattungs- diagnose von Banks ist in dieser Hinsicht nichtssagend, da aber eine Abbildung von ihm für Lomamyia (spec?) vorliegt, so ist es möglich, sie wenigstens für den VF1 zu ergänzen. Dazu kommt die Beschreibung Brauers von pennsylvanica. Aus dem Berliner Museum stehen mir 2 Exemplare zur Ver- fügung von Lakehurst N. J. und Tryon N. C., die ich für flavi- cornü Walk, halte. Krüger, Berothidae. 73 Ich bemerke vorweg, daß die kurze unterscheidende Gattungs- diagnose aus Banks Tabelle , hier S. 56 , in dem Merkmal der vorhandenen oder fehlenden QuA von RS zu M insofern falsch ist, als diese QuA bei allen Gattungen vorhanden ist , nur geht sie bei Lom. vom Grunde des abgegangenen RS, bei den übrigen Gattungen vorher vom Stamme des R ab. In meiner Beschreibung lege ich wie bei Berotha meine Be- schreibung von Isoscelipteron zugrunde, um dann die Abweichungen, die hier bereits angedeutet sind , zu betrachten nach Banks, Brauer und den beiden obigen Stücken. Vorder flügel. Ähnlich /., aber in der Spitze stumpfer. Vorderrand vor der Spitze schärfer gebogen, Außenrand schwach sichelförmig mit 2 welligen Buchten ausgeschnitten. Costalfeld wie bei /. Costalqueradern am Grunde 2 kurze, dann 15 — 18 längere gebogene, im Stigma etwa 10 ebensolche, darauf noch 1 — 2. Randgabeln hier etwas derber, teils länger, teils schon nahe der Sc beginnend, mehrere bleiben einfach. Subcosta wie bei /. beschrieben. Beobachtet bei den beiden obigen Stücken. Subcostalfeld am Grunde bei der 4. — 5. C-QuA mit 1 basalen QuA ; diese ist in Banks Zeichnung nicht vorhanden und wird von ihm auch nicht erwähnt. Radius wie bei /., beobachtet bei den beiden obigen Stücken. Radiussektor wie bei /., aber mit 5 Asten (4 — 5 nach Banks); mit R nur durch 2 QuA verbunden, die 2. am Anfang des Stigma, die 3. fehlt. Sie ist in Banks Zeichnung deutlich vorhanden, fehlt aber nach dem Text. Die Stufenaderreihe schhließt sich nicht an das Stigma an, da hier die QuA fehlt. Die erste QuA ist distal um die 4fache QuA-Länge gegen die folgenden 2 QuA hinausgerückt ; diese beiden stehen unter der 2. QuA von R zu RS. Rechnet man diese letzte nicht mit , so ergeben sich zunächst 3 QuA ; an diese schließt sich unmittelbar 1 QuA vom hintersten RS-Ast zur Ma und hieran noch ungezwungen die QuA von Ma zu Mp, so daß sich im ganzen 5 QuA der Stufenreihe ergeben. Diese Reihe ist in Wirklichkeit eine verschobene Reihe zu nennen, deren vorderster Teil nur die 1 distale QuA hat. R-System mit der M durch 2 QuA verbunden, die 1. basal am Abgang des RS vom R, die 2. in der Stufenaderreihe. Gabelung der Äste des RS ähnlich wie bei /., nur haben auch die vordersten Äste ein kurze Gabel. Das ganze M-System ist ähnlich wie bei /. gebaut und nimmt vom Außenrande auch etwa 2/:< ein. 74 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Zwischen M-System und Cu-System 3 QuA wie bei /. Das Cu-System nimmt etwa 2/3 des Hinterrandes ein. Cu bogig gegabelt am Grunde in Cua und Cup , beide erst bei der 2. QuA von M zu Cu durch 1 QuA verbunden. Cua lang, gerade, erst am Knde 1 Ast zum Hinterrande sendend, Hauptast und Ast lmal gegabelt, von diesen 4 Ästen der distale noch lmal, dann kurze Endgabeln wie sonst. Cup lang, länger als bei /. und B., da Cua nur kurze Ver- zweigung hat ; mit 3 Asten zum Hinterrande mit kurzen End- gabeln. Analadern 3 , ähnlich wie bei /., in Banks Zeichnung un- genau. H i n t e r f 1 (ig e 1. Ganz ähnlich wie bei / RS hat nur 4 Äste. Die Stufenaderreihe ist sehr einfach. Sie besteht aus 3 QuA: 1 vom hintersten RS-Aste zur Ma, 1 von Ma zu Mp, 1 von Mp zu Cua. Basale QuA zur M vom RS-Stamm ausgehend. Sonst ähnlich wie /. gebaut. Die basale QuA von M zu Cu ist schwer zu sehen Der Cup ist besonders lang und dünn mit etwa 10 ganz kurzen Ästchen, eine zierliche lange Randharke. 2 Analadern wie bei /. Die Beschreibung des HF1 ist fast nur nach den beiden obigen Stücken gemacht. Loma m y ia ha m a t a Walker. Nord-Amerika. Ohne eigentliche Geäderbeschreibung. Mit größter Wahr- scheinlichkeit als Lomamyia- Art zu betrachten. L omamyia p ennsy Iv a n i c a Brauer. Pennsylvanien. Stimmt im Geäder, soweit Brauers Beschreibung reicht, mit obiger Beschreibung von L. fiavicornis Walk, überein. RS mit 5 Ästen. Die 2. Treppenader (vom Vorderrand gezählt) weit nach außen gerückt , die übrigen in einer schiefen Linie. Im Hinterflügel ist die Stufenaderreihe 3zählig. Da nicht anzunehmen ist, daß hier 3 QuA vom R zum RS sind, sondern wie vorher nur 2 , zählt Brauer die 2. QuA hier- von anscheinend mit zur Stufenaderreihe. Dann ergibt sich wohl dasselbe Verhalten wie bei L. flavicornis. Die 3 Stufenadern im HF1 entsprechen wohl auch den 3 QuA bei dieser Art. Lomamyia texana Banks. Texas. Von Banks als Lomamyia betrachtet. RS mit 5 Ästen , im HF1 mit 4. Krüger, Berothidae. 75 Lomi myiat (Berothaf) mendozina Esb. Pet. Argentinien. 1 )ifse Art ist in mehreren Stücken im Besitz von Esben Petersen, aus Argentinien. Er hat sie in Entom. Mitteil. 1912 beschrieben und rechnet sie zu Berotka. Da bisher aus Amerika nur Arten von Lomamyia bekannt sind, besteht die Vermutung, daß mendozina zu dieser Gattung gehört. Die angegebenen Merk- male sprechen für die Zugehörigkeit zu den Berothiden. Die Gattung ist nicht daraus zu erschließen. Es wird aber von Esben Petersen ein Merkmal angegeben, das kein Berpthiden-Charakter ist, und damit ist die Stellung von mewdozmä wieder zweifelhaft: „The other cross veins brown, especially those in the first gradate series". Die Berothiden zeichnen sich sämtlich durch nur 1 Stufenaderreihe aus , die höchstens in 2 Abschnitte verschoben erscheint. Es scheint hier also eine Unstimmigkeit vorzuliegen. Spluierobevothinae Krüger. Cycloberotha n. gen. Type : mjöbergi Esben Petersen. N. W. Australia. Diese Art zeichnet sich durch ihre Kleinheit aus (6 mm Flügellänge), auch die Flügelform ist dadurch von allen bisher besprochenen Berothiden abweichend , daß der Flügel durchaus nicht in eine Spitze ausläuft, sondern am ganzen Spitzenrande völlig gleichmäßig stumpf abgerundet ist. Das Geäder ist aber, abgesehen von einigen Gattungsmerkmalen durchaus dem Typus des Berothidengeäders entsprechend, bis in feinste Einzelheiten hinein, wie es bisher von mir beschrieben worden ist. Die Geädermerkrnale gebe ich nach Esben Petersens schöner Abbildung von 1918, die nur den einen Fehler hat, daß sie in den feinen Einzelheiten etwas zu wenig scharf ist. Ich hoffe aber, richtig gesehen zu haben. Vo r der f 1 ügel. Costalfeld ziemlich schnell verbreitert. C-QuA etwa 13 bis zum Stigma, die ersten kurz, einfach, die übrigen am Rande 2 — 3teilig. Sc und R deutlich getrennt und durch 1 QuA am Stigma verbunden. 1 Sc-QuA ; 3 QuA vom R zum RS; RS mit 4 Ästen. Die Stufenaderreihe hat bis zur M 5 QuA, nämlich 1. die 3. QuA vom R zum RS, unter dem Stigma, 2. 2 QuA, die gegen die vorige distiil ausgerückt sind, 3. 2 QuA, die wieder proximal um die doppelte QuA-Länge verschoben sind. Die folgenden 2 QuA zu Mp und Cu stehen noch weiter basal. Eine QuA vom R-Stamm (nicht vom RS) zum M-Stamm scheint 76 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. vorhanden zu sein, ist aber nicht deutlich erkennbar, die 2. QuA zur M ist die letzte Stufenader. Die M gabelt sich wie sonst bei Berothiden und endet im ganzen mit 8 Endgabeln, die wie die Endgabeln der RS-Äste mit kurzen 3zackigen Randgäbelchen aufhören. Zwischen Ma und Mp 1 QuA bei der Gabelung der Mp. Von der M gehen zum Cu 3 QuA. Der Cu gabelt sich wie sonst bei Berothiden. Cua hat 3 ungegabelte Äste mit Randgäbelchen, Cup 2. Von Cua zum Cup 1 QuA zwischen den beiden ersten QuA von M zu Cu. 3 Analadern, kurz, mit Randgäbelchen oder Randharken. Im II i n t e r f 1 ü g e 1 2 QuA vom R zum RS ; RS mit 4 Ästen ; Stufenaderreihe nur im hinteren Teil vorhanden : 1 QuA vom hintersten RS-Ast zur M , 1 von Ma zu Mp , etwas basal noch 1 QuA von Mp zu Cua. Die basalen QuA von RS zu M und von M zu Cu sind nicht deutlich zu erkennen. Die M wie sonst gegabelt. Der Cua sehr lang mit etwa 8 einfachen Ästchen mit Randgäbelchen. Im schmalen Randsaum ist noch gerade der Cup mit seiner zierlichen Randharke zu erkennen, ebenso 2 Analadern mit zier- lichen Randharken. Hiermit ist , abgesehen von der schönen Beschreibung von Esb. Petersen, zugleich die Artbeschreibung gegeben. Petersen vergleicht noch diese Art mit der von ihm Proc. Linn. Soc. N. S. Wales p. 213, 1917 von N. S. Wales beschriebe- nen Art neuropunclata Esb. Pet., der sie sehr gleicht. Ich habe die Beschreibung nicht gesehen , nehme aber an , daß diese Art zu derselben Gattung gehört. Esben Petersen macht am Schlüsse seiner Beschreibung die Bemerkung : It may be remarked that the Berothidae want a thorough revision. Ich hoffe , seinen Wunsch , soweit es mir möglich war, erfüllt zu haben. Cy cloberotha mj ober gi Esben Petersen. N. W. Australien. Cyclo b erotha(?) neur opunctata Esben Petersen. N. S. Wales. Xosifbus Navas. Type : nobilis Navas. Mozambik. Diese Gattung wurde von Navas 1910 aufgestellt mit der neuen Art nobilis. Er stellt sie zur Tribus Hemerobini seiner Familie Hemerobidae, in die nächste Verwandtschaft zu Micromus, und behauptet, daß sie 2 Radiussektoren hat. Hierin folgt ihm Banks 1913. Navas gibt auch eine Flügelzeichnung, die in den Hauptlinien richtig , sonst unvollständig und skizzenhaft , also falsch ist, aber seiner Behauptung widerspricht. Krüger, Berothidae. 77 Anscheinend dieselbe Art liegt mir aus Deutsch-Ost-Afrika in 9 Stücken vor. Die genaue Untersuchung ergibt nun , wie auch schon die Zeichnung , daß es mit der Geäderkenntnis und Aderbewertung bei Navas sehr schlecht bestellt ist. Von den beiden RS, die er sieht, ist nämlich der erste, proximale, kein RS sondern die Media , die bei den Neuroptera fast immer am Grunde dicht am R, fast mit ihm verschmolzen, entlang läuft, gleichsam als 1. RS aus dem R entspringend, wie man wohl früher, vor 100 Jahren sagte. Dies Verhalten ist allen Neuropteren- Forschern bekannt, außer Navas und Banks. Die Media ist als solche auch durch ihre Verzweigung und ihre QuA- Verbindung gekennzeichnet und gar nicht zu verkennen. Auch die folgenden Adern werden dementsprechend von Navas bis in die Analadern hinein falsch bewertet und benannt. In der Zeichnung kommen die Adern am Hinterrande nicht oder kaum zum Ausdruck. Da ich gegen Navas' Zeichnungen ein berechtigtes Mißtrauen habe, gebe ich die Beschreibung nach den mir vorliegenden Stücken. Diese Art (wie auch die folgenden) hat die größte Ähnlich- keit, mit Cycloberotha mjöbergi, ist aber größer (7 — 9 mm Flügel- länge) bei gleicher am Spitzenrande völlig gleichmäßig stumpf abgerundeter Flügelform. Auch das Geäder ist , abgesehen von einigen Gattung' merkmalen, wieder dem Berothidengeäder bis in feinste Einzelheiten gleich. Ich gebe die Geäderbeschreibung nach 8 Stücken aus Deutsch- Ost- Afrika, Nyembe-Bulungwa, gesammelt von Hammerstein, Museum Stettin, und 1 Stück gesammelt von Reuß, Museum Berlin. Vorderflügel. Costalfeld wie bei Cycloberotha , aber mit etwa 15 QuA bis zum Stigma. Subcosta und Radius deutlich getrennt und durch 1 QuA am Stigma verbunden. Der R beteiligt sich nicht an der Bildung des Stigma, das nur von der Sc versorgt wird und kurz ist. 1 Sc-QuA ; 3 QuA vom R zum RS, die 2. unter dem Stigma, die 3. distal vom Stigma ; RS mit 3 Ästen. Die Stufenaderreihe schließt sich der weit distal ausgerückten 3. QuA vom R zum RS an, die auch sonst noch, anders wie bei den übrigen Berothiden, eine besondere Stellung hat. Der deut- lich von der Sc getrennte R hat am Vorderrande distal vom Stigma stärkere Gabeläste, als sonst hier üblich ist, und krümmt sich dadurch etwas nach hinten. Dieser Biegung folgt parallel auch der nächste Ast des RS, und dadurch wird die obige 3. QuA gegen die 1. und 2. deutlich nach hinten verschoben. Dies ist um so deutlicher, da alle QuA dunkel sind und sich von der bei ihnen hell durchsichtigen Flügelhaut scharf abheben. 78 Stettiner Entoniologiscke Zeitung. 83. 1922. Hieran schließen sich nun mit Freilassung von 2 Zwischen- räumen bis zur M die übrigen Stufenadern, nämlich nur 2, die in einer Linie hintereinander stehen. Es sind also im ganzen nur 3 Stufenadern vorhanden, da die vorderen fehlen. Die dann folgenden 2 QuA von Ma zu Mp und von Mp zu Cua sind weit proximal gestellt und können nicht zur Stufen- aderreihe gerechnet werden , selbst wenn man von einer ver- schobenen Reihe sprechen wollte ; siehe hierzu S. 80 N. Eatoni Mac Lachl. Navas spricht hier von einer doppelten, unterbrochenen SKufen- aderreihe. Daß dies unberechtigt ist, geht aus dem eben Gesagten hervor.- Die M gabelt sich sehr früh basal, so daß die QuA vom R (nicht vom RS) nicht den Stamm der M, sondern schon die Ma trifft. Die 2. QuA vom R-System zur M ist die letzte Stufenader. Die M wird von N.ivas als 1. Radiussektor godeutet. Ma und Mp gabeln sich : die Ma in der Nähe der Stufen- adern , jeder Ast noch eine Endgabel mit dem 3zackigen Rand- gäbelchen bildend, die Mp vorher in der Nähe der QuA von Ma zu Mp , jeder Ast wieder wie bei Ma. Die M nimmt etwa 2/3 des Außenrandes ein. Die QuA von Ma zu Mp und von Mp zu Cua zeichnen sich ebenfalls durch dunkle Färbung aus, und da die benachbarten Teile der Längsadern ebenso dunkel gefärbt sind , erscheint hier eine auffällige braune Zickzacklinie, die sich zuweilen bis in die dunklen Randgäbelchen des Cup fortsetzt. Der Cu gabelt sich am Grunde in Cua und Cup. Der Cua biegt sich am Grunde etwas nach vom; die 1. QuA zur M, und zwar zur Mp, ist daher sehr kurz, die 2. QuA von Mp zu Cua ist oben schon erwähnt. Eine 3. QuA ist hier nicht vorhanden. Der Cua sendet nur l Ast nahe dem Rande ab, beide mit Endgabel und 3zackigen Randgäbelchen. Cup ist mit Cua durch 1 QuA verbunden , er gabelt sich einmal mit Endgabel und dunklen 3zackigen Randgäbelchen. Cup mit An 1, An 1 mit An 2 durch 1 QuA verbunden. An 1 mit lOzaekiger, An 2 mit 4zackiger Randharke endend, Au :) kurz, einfach. Im H i n t e r f 1 üg el ist nur 1 QuA vom R zum RS vor- handen, proximal vom Stigma. RS mit 3 Ästen. Von der Stufenaderreihe ist nur die hinterste QuA, vom hintersten RS-Ast zur Mt übrig geblieben. Außerdem ist hinier dieser QuA noch 1 QuA vom letzten M-Ast zum langgestreckten Cua sichtbar. Krüger, Berothidae. 79 Am Grunde ist 1 QuA vom RS zum M-Stamm. Andere basale QuA fehlen bis auf die QuA vom Cup zur An 1. Die M gabelt sich wie gewöhnlich in Ma und Mp, die sich weiter gabeln, die Mp sehr früh. Der Cu verläuft wie sonst dicht am Hinterrande entlang als Cua mit kurzen End- und Randgäbelchen, die eine etwa lOzackige Randharke bilden. Der Cup hat gerade noch Raum, um als feine Längsader mit zierlicher 9zackiger Randharke zu erscheinen. 2 Analadern mit zierlicher 7zackiger Randharke. Über die von Navas berichtete „Eilegeröhre" des Weibchens vergleiche man S. 82. Nosi/bus togana n. sp. Togo. Type : 1 Stück im Berliner zoologischen Museum aus Togo, Bismarckburg, gesammelt von Conradt. Diese Art stimmt im Geäder fast ganz mit nobilis Nav. über- ein. Auch die Farben sind fast die gleichen. Vorder flügel. Bei togana gabelt sich der hinterste Ast des RS früher als bei nobilis und daher werden die 2. und 3. Stufenader durch diese Gabel voneinander getrennt. Außerdem befinden sich beide QuA nicht in gleicher Linie mit der 3. QuA vom R zum RS, sondern zwischen der 2. und 3., also etwas proximal eingerückt. In dem rechten VF1 befindet sich etwas proximal von der 3. QuA vom R zum RS zwischen dem 1. und 2. Ast des RS (von vorn gezählt) noch 1 QuA , die links fehlt. Ich halte sie für eine Unregelmäßigkeit. Auch die Mp gabelt sich früher als bei nobilis, so daß die QuA von Ma zu Mp den vorderen Ast dieser Gabel trifft. Ebenso gabelt sich im Hinter flügel der hinterste Ast des RS ungewöhnlich früh. Hier fehlt links die Stufenader vom R-System zur M, jedenfalls eine Unregelmäßigkeit. Nosi/bus Eatoni Mac Lachlan. Algier. Diese von Mac Lachlan 1898 aus Algier als Berotha be- schriebene Art teilt, soweit ich sehe, viele wesentlichen Größen-, Gestalt- und Geädermerkmale mit Cycloberotha mjöbergi, so daß ich sie anfangs zu derselben Gattung rechnete, trotz des geo- graphischen Unterschiedes. Nachdem ich aber die beiden afrikanischen Arten von Nosybus genauer untersucht habe, bin ich überzeugt, daß Eatoni dieser letzten Gattung angehört. Die Geäder-Beschreibung Mac Lachlans ist leider nicht erschöpfend, biete! aber einig.' Tunkte, welche mich zu dieser Annahme geführt haben. Sie hat der geographischen 80 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Übereinstimmung wegen ja auch die größere Wahrscheinlichkeit für sich. Unstimmigkeiten dürften sich wohl bei genauerer Unter- suchung der Type aufklären : die Zahl der QuA von R zu RS im VF1 und die Stufenaderreihe. Ich kann leider nur die wenigen Geäder- Angaben Mac Lachlans machen. Er betont die Kleinheit: 13 mm Flügelspannung, voll- kommen abgerundete Flügelspitze, nicht ausgeschnittenen Außenrand. Vorderflügel. Im Costalfeld 13 QuA bis zum Ende der Subcosta (Stigma). Zwischen R und RS 2 QuA. 2 QuA („cubital nervules") nahe dem Grunde, eine schräge verschobene (dislocated) Stufenaderreihe von 5 QuA auf dem Discüs. RS mit 4 Ästen. Über die Media (bei Mac Lachlan upper cubitus oder cubitus anticus) ist nichts bemerkt. Cubitus (lower cubitus oder cubitus posticus Mac Lachl.) mit 1 oberen Ast mit 3 einfachen Zweigen und 1 unteren Ast mit 2 Zweigen. Im Hinter flügel nur 1 QuA zwischen R und RS, sonst nur 2 „cubital "-QuA gegen die Mitte des Innenrandes und 1 QuA näher dem Grunde. RS mit 4 Ästen. Die Zahl der QuA vom R zum RS im VF1 ist um 1 geringer als bei Berothiden allgemein und auch den vorigen Arten. Doch mag hier wohl ein Übersehen einer QuA vorliegen. Da RS 4 Äste hat, kann die Stufenaderreihe mehr Adern haben als die beiden vorigen Arten ; vielleicht sind aber von Mac Lachlan die beiden QuA von Ma zu Mp und von Mp zu Cua mitgerechnet worden. Besonders die Angaben für die HF1 lassen auf Nosybus schließen. Anhang. Zwei fragliche Arten von Navas mit ganz unzureichenden Geäder- Angaben. (Berotha?) nicobarica Navas. Nicobaren. Navas rechnet sie zu Berotha. Eine besondere Begründung wird nicht gegeben. Die einzige darauf hinweisende Angabe ist: VF1 am Außenrande stark sichelförmig. Ich lasse seine Geäder-Angaben folgen. VF1. Area radialis 4 — 5 venulis. Dies ist etwas sehr auf- fälliges, da bei allen Berothiden sonst nur 3, bei Lomamyia sogar nur 2 QuA vom R zum RS gehen. Sector radii 7 ramis. Danach muß ein RS vorhanden sein. Über Stufenadern im VF1 wird nichts gesagt. Weitere Angaben fehlen. Eine Abbildung ist nicht gegeben. II F 1. Area subcostalis una venula pone stigma. Das ist wieder ganz auffällig und kann nur so erklärt werden , daß Sc Krüger, Berothidae. 81 und R am Stigma deutlich getrennt und hier durch eine deut- liche QuA verbunden sind. Dann würden wohl auch im VF1 Sc und R deutlich getrennt sein. Das würde gegen meine Auf- fassung für Berothiden nicht sprechen, sondern sie bestätigen und der deutlichen Bildung bei Cycloberotha und JVosybus entsprechen. Area radialis 1 — 2 venulis. Sonst sind immer 2 QuA vom R zum RS vorhanden, nur bei Nosybus ist im HF1 nur 1 QuA vor- handen. Zahl der RS-Äste nicht angegeben. Venulae gradatae 6 — 7. Das ist reichlich viel, da sonst nur der hintere Teil der Stufenaderreihe im HF1 vorhanden ist. {B er otha?) rufa Navas. Queensland. Von dieser Art gilt dasselbe wie von nicobarica. V F 1 am Außenrande stark ausgehöhlt (excavato). C-QuA fast alle gegabelt oder verästelt. Area radiarti 4 venulis. Un- gewöhnlich, sonst nur 3 oder 2, siehe oben. 8 venulis gradatis ; sectore radii 7 ramis. Weitere Angaben fehlen. Eine Abbildung liegt nicht vor. HFL Area radiali 2 venulis (siehe oben) ; 7 venulis gra- datis, quarum 1. est procubitalis ; sectore radii 8 ramis. Die Stufenadern sind wieder sehr zahlreich wie oben. 1. procubitalis soll vielleicht heißen : die erste Stufenader (von hinten gezählt) gehört zum Bereich der M ? III. Systematische Übersicht. Berothidae, Kleine Neuroptera von Hemerobiden-Größe, deren Flügelgestalt meist mehr oder minder zugespitzt ist, mit hakenförmig am Vorder- rande gekrümmtem Ende und flacher oder tiefer konkav bis sichel- förmig ausgerandetem Außenrande hinter der Flügelspitze. Eine Gattung hat eine stumpfe Flügelspitze. Nur 2 Gattungen haben ein vollkommen abgerundetes Flügelende. Das Costalfeld ist am Grunde stets verengt, ähnlich wie bei Micromus. Das Äußere wird noch weiter bedingt durch ziemlich starke und lange Behaarung des ganzen Körpers, der Beine, der Flügel- adern und -ränder. Die Antennen haben ein langes Grundglied und sind sonst perlschnurförmig. An den Füßen ist das 1. Tarsenglied so lang oder länger als die folgenden zusammen. Die Bildung der Genital anhänge bei cf und ? ist nach meiner Ansicht noch ungeklärt und bisher wahrscheinlich falsch aufgefaßt. Es ist möglich , daß die bei vielen (nicht allen) Berothiden vor- handenen schmalen , nach vorn gerichteten Anhänge den $ als 6 82 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. eine Legescheide angehören. Die bisher als $ betrachteten Tiere haben nach einer vorläufigen mikroskopischen Untersuchung An- hänge , wie sie ähnlich den d* der Hemerobius-Avten zukommen. Die von Navas in die Wissenschaft eingeführte weibliche „Lege- röhre" von Nosybiis befindet sich am äußersten Körperende des Abdomen und kann schon aus diesem Grunde keine Legescheide sein. Eine solche müßte sich der ventral gelegenen weiblichen Genitalöffnung anschließen. Eine vorläufige mikroskopische Unter- suchung von mir zeigt, daß diese „Legeröhre" aus 2 neben- einander liegenden langen Anhängen , ähnlich den männlichen Anhängen der Hemer obius- Arten, besteht. Diese Frage bleibt also noch offen. Ich hoffe aber , sie zu lösen, wenn ich mehr Material erhalte. Im Geäder des Vorder- und Hinterflügels sind Subcosta und Radius genähert, parallel verlaufend, so daß sie am Pterostigma scheinbar zusammenlaufen zu einer gemeinsamen Ader. Die Sub- costa liegt in einer tieferen Ebene als der Radius und wird hier verdeckt. In Wirklichkeit bleibt die Subcosta vom Radius ge- trennt und bildet mit ihren Endästchen (Costal-Queradern) das halbe Pterostigma , das sich fast stets durch rötliche Färbung auszeichnet und meist lang gestreckt ist. An der scheinbaren Vereinigungsstelle mit dem Radius findet nur eine mehr oder minder deutliche Anlehnung statt , die meist in einer punktartig kleinen, bei den rundflügeligen Gattungen in einer kurzen linien- förmigen Querader sichtbar auftritt. Vielleicht gehören die letzten Astchen des Pterostigma auch noch der Sc an. Nach dem Pterostigma bildet der Radius 2 — 3 eigene End- gabeln. Im Costalfeld des Vorderflügels sind bis zu 20 Queradern, die am Vorderrande meist mit einem Zwei- oder Dreizack enden ; im Hinterflügel sind sie in dem sehr schmalen Costalfeld ganz kurz. Das Subcostalfeld hat im Vorderflügel am Grunde stets eine Subcostalquorader , nie mehr. Sie fehlt im Hinterflügel. Eine 2. QuA verbindet Sc und R am Stigma (siehe oben). Der Radius hat in beiden Flügeln einen Radiussektor , der ziemlich am Grunde entspringt und sich ein wenig entfernt parallel dem Radius hinzieht. Er ist eine in Abschnitten ge- bogene Ader, die im Vorderflügel meist durch 3 QuA : die 2. am Stigma, die 3. unter oder nach dem Stigma, im Hinterflügel nur durch 2 QuA : die 2. am Stigma, mit dem Radius verbunden ist. Lomamyia allein hat im VF1 nur 2 QuA, im HF1 ebensoviele. Die Gattung Nosybus hat im HF1 nur 1 QuA nahe dem Stigma. Die Zahl der Äste des Radiussectors ist verschieden , von 3 — 9. Die Zahl ist auch innerhalb einer Gattung verschieden Krüger, Berothidae. 83 und variiert selbst innerhalb einer Art. Alle Äste sind am Ende 1 — 2mal gegabelt , der hinterste stets bedeutend früher als die vorderen. Alle Gabeln enden am Rande mit ganz kurzen 2 — 3- zackigen Randgäbelchen. Im HF1 ist die Zahl der Äste oft etwas geringer als im VF1. Das Kleingeäder im Diskus, d. h. im Radius-System bis zur Media ist , abgesehen von 1 basalen QuA vom R- (resp. RS-) Stamm zur M auf 1 Stufenaderreihe beschränkt, die von mir hier im VFl von der 3. QuA vom R zum RS bis zur QuA vom hinter- sten RS- Aste zur M, beide QuA eingeschlossen, gerechnet wird. Die Zahl der QuA in der Stufenaderreihe ist verschieden und hängt von der Zahl der Äste des RS ab. Beide Zahlen können daher im allgemeinen keinen Gattungscharakter geben. Wohl aber ergibt sich ein solcher aus der Stellung der QuA innerhalb der Reihe , je nachdem einzelne , meist die 2. von vorn , distal ausgerückt und die Reihe in einen vorderen und hinteren Ab- schnitt verschoben ist. Eine Gattung : Sisyrura besitzt in der Spitze noch eine zweite kurze Spitzen-Stufenaderreihe. Im Hinterflügel ist fast nur das hinterste Stück der Stufen- aderreihe vorhanden , fortgesetzt meist durch QuA vom M- und Cu-System, die hier hinzugerechnet werden. Das R-System ist mit dem M-System in beiden Flügeln durch 1 basale QuA , die ein Gattungsmerkmal nach ihrer Stellung : Abgang vom R oder RS gibt , und durch die Stufenader vom hintersten RS-Ast zur M verbunden. Im HF1 verbindet die basale QuA stets den Stamm des RS, nicht des R, mit der M. Die Media hat in beiden Flügeln eine freie Entfaltung. Sie gabelt sich früh in einen vorderen und hinteren Ast : Ma und Mp, die sich beide 2 — 3mal gabeln, die Mp früher als die Ma und zwar in der Nähe einer QuA von Ma zu Mp. Die Endgabeln umfassen vom Außenrande die Hälfte bis Zweidrittel und enden wieder mit kurzen 2 — 3zackigen Randgäbelchen. Die M ist mit dem nun folgenden Cubitus im VFl durch 3, im HF1 durch 2 QuA, davon 1 basale, verbunden. Das Cu-System ist im VFl verhältnismäßig kurz und breit, im schmalen HF1 verhältnismäßig lang und sehr schmal. Der Cu gabelt sich im VFl früh bogig im Cua und Cup, die beide bald durch 1 QuA verbunden und bogig gekrümmt sind. Cua sendet einige zuweilen gegabelte Äste zum Hinterrande, wo sie mit 2 — 3zackigen Randgäbelchen enden ; Cup gabelt sich ein- mal mit meist 4teiligen Randgäbelchen oder Randharken. Im HF1 gabelt sich Cu etwas später in einen langen, nahe dem Hinterrande verlaufenden Cua mit kurzen Randgäbelchen, die einer etwa 9zackigen Randharke gleichen, und in einen sehr 6* 84 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. feinen, kaum Platz findenden Cup mit einer zierlichen etwa 10- zinkigen Randharke. Analadern sind im VF1 3, im HF1 2 sichtbar, die nur wenig Raum einnehmen und nach ihrer Größe mit zierlichen Rand- harken enden. Subfamilia Berothinae Krüger. Flügel mehr oder minder zugespitzt, Außenrand flacher oder tiefer konkav bis sichelförmig ausgerandet. Sc vom R am Pterostigma undeutlich getrennt. Subfamilia Sphaeroberothinae Krüger. Flügel an der Spitze stumpf abgerundet, ohne eine auffallende Ausrandung. Sc vom R am Pterostigma deutlich getrennt , QuA hier gut sichtbar. Berothinae Krüger. Isoscelipteron Costa. (Dasypteryx Stein.) VF1 am Außenrande schwach ausgerandet, fast gerade, Spitze nicht verlängert. 3 QuA vom R zum RS ; basale QuA vom R-Stamm zur M. RS 8 — 9 Äste abgebend. Stufenaderreihe vom R bis zur M aus 9 QuA bestehend, die 2. nicht distal ausgerückt, die Reihe nicht verschoben. HF1 : 2 QuA vom R zum RS ; basale QuA vom RS-Stamm zur M. RS 7 Äste abgebend. Stufenaderreihe von den hintersten Ästen des RS über die M bis zum Cua aus 5 — 6 QuA bestehend. /. fulvum Costa (graeca Stein). Mittelmeergebiet. Berotha Walker. VF1 am Außenrande sichelförmig gebogen und ausgerandet, Spitze mäßig verlängert. 3 QuA vom R zum RS ; basale QuA vom R-Stamm zur M. RS 4 — 6 Äste abgebend. Stufenaderreihe vom R bis zur M aus 3, 4 oder 5-4-3 = 6, 7 oder 8 QuA bestehend, die 2. nicht distal ausgerückt, die Reihe nach den eben gegebenen Zahlen ver- schoben, d. h. aus einem vorderen und hinteren, sichtbar getrennten Teil bestehend. HF1 : 2 QuA vom R zum RS ; basale QuA vom RS zur M. RS 4 — 7 Äste abgebend. Stufenaderreihe von den hintersten Ästen des RS bis zur Mp aus 3 — 4 QuA bestehend. Die QuA von Mp zu Cua steht weiter ab proximal. Krüger, Berothidae. 85 B. insolita Walker. Hindostan. B. indica Brauer. Ceylon. Formosa. B. Piepersii van der Weele. Java. B. puncticollis Navas. Formosa. B. borneensis Navas. Borneo. Ac roberot ha Krüger. VF1 am Außenrande sichelförmig gebogen und ausgerandet, Spitze ausgesprochen verlängert. 3 QuA vom R zum RS ; basale QuA vom R-Stamm zur M. RS 4 — 6 Äste abgebend. Stufenaderreihe vom R bis zur M aus 6 — 8 QuA bestehend, die 2. distal ausgerückt, die Reihe nicht verschoben, sondern gleichmäßig fortlaufend. HF1 : 2 QuA vom R zum RS ; basale QuA vom RS zur M. RS 4 — 6 Äste abgebend. Stufenaderreihe von den hintersten Ästen der RS bis zur Mp aus 2 — 5 QuA bestehend. Die QuA von Mp zu Cua nicht weit proximal entfernt. A. tonkinensis Krüger. Tonkin. A. formosensis Krüger. Formosa. Aj Okamotonis Nakahara. Japan. A. vasseana Navas. Deutsch- Ost- Afrika. Mozambik. Sisyrura Navas. VF1 am Außenrande sichelförmig gebogen und ausgerandet, Spitze stark verlängert. (3) QuA vom R zum RS ; basale QuA vom (R-Stamm) zur M. RS 8 Äste abgebend. Stufenaderreihe vom R bis zur M aus 7 QuA bestehend, die 2. distal ausgerückt, die Reihe nicht ver- schoben, sondern gleichmäßig fortlaufend. In der stark verlängerten Spitze noch eine Spitzen - Stufenaderreihe von 3 — 4 QuA , die hinterste im gleichen Zwischenraum mit der 2., distal ausge- gerückten QuA der Hauptreihe. HF1 : (2) QuA vom R zum RS ; basale QuA vom (RS zur M). RS 6 Äste abgebend. Stufenaderreihe von den Ästen des RS bis zur M aus 6 QuA bestehend. Die QuA von M zum Cua nicht weit proximal entfernt. Die eingeklammerten ( ) Merkmale sind von mir als wahr- scheinlich angenommen. Sie sind weder aus dem Text, noch aus der Figur von Navas ersichtlich. S. pectinata Navas. Shanghai. Lomamyia Banks. VF1 am Außenrande schwach wellig ausgerandet, Spitze nicht spitz, sondern stumpf. 86 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. 2 QuA vom R zum RS ; basale QuA vom Anfang des RS zur M. RS 4 — 5 Äste abgebend. In der Stufenaderreihe fehlt 'die (3.) QuA vom R zum RS ; sie kann hier von den Vorderästen des RS bis zur Mp gerechnet werden, da die QuA von Ma zu Mp sich ungezwungen anschließt, und besteht daher aus 5 QuA ; die 1. ist distal um die mehrfache QuA-Länge ausgerückt, so daß die Reihe verschoben ist. HF1 : 2 QuA vom R zum RS ; basale QuA vom RS zu M. RS 4 Äste abgebend. Stufenaderreihe vom letzten Ast des RS bis zum Cua aus 3 QuA bestehend. L. flavicornis Walker. N. -Amerika. L. hamata Walker. N. -Amerika. L. pennsylvanica Brauer. Pennsylvanien. L. texana Banks. Texas. L. ? mendozina Esben Petersen. Argentinien. Sphaeroberothinae Krüger. Cycloberotha Krüger. VF] am Außenrande nicht ausgerandet , Spitze völlig ab- gerundet. 3 QuA vom R zum RS ; basale QuA vom R-Stamm zur M\ RS 4 Äste abgebend. Stufenaderreihe vom R bis zur M aus 5 QuA bestehend, die 2. distal ausgerückt, die Reihe verschoben. HF1 : 2 QuA vom R zum RS ; basale QuA vom RS zur M. RS 4 Äste abgebend. Stufenaderreihe vom hintersten Ast des RS bis zum Cua aus 3 QuA bestehend. C. mjöbergi Esben Petersen. N.-W. -Australien. C? neuropunctata Esben Petersen. N.-S. -Wales. Nosybus Navas. VF1 am Außenrande nicht ausgerandet , Spitze völlig ab- gerundet. Pterostigma kurz. 3 QuA vom R zum RS, die 3. distal vom Pterostigma ; basale QuA vom R-Stamm zur Ma, da die M sehr früh gegabelt ist. RS 3 Äste abgebend. Stufenaderreihe vom R , nach Frei- lassung von 2 Zwischenräumen, bis zur M aus 3 QuA bestehend, keine distal ausgerückt , die Reihe nicht verschoben. Die QuA von Ma zu Mp und von Mp zu Cua sind weit proximal gestellt, weshalb Navas von einer doppelten Stufenaderreihe spricht. Von M zu Cu nur 2 QuA (sonst stets 3) vorhanden. HF1 : 1 QuA vom R zum RS, proximal am Stigma ; basale QuA vom RS zur M. Krüger, Berothidae. 87 RS 3 Äste abgebend. Stufenaderreihe nur aus 1 QuA, vom hintersten Ast des RS zur M bestehend. Außerdem in weitem Abstand 1 QuA vom letzten M-Ast zum Cua. N. nobilis Navas. Mozambik. Deutsch-Ost-Afrika. N. togana Krüger. Togo. N.f Eatoni Mac Lachlan. Algier. Anhang. Zweifelhafte Arten. (Berotha ?) nkobarica Navas. Nicobaren. (Berotha?) rufa Navas. Queensland. (Berotha?) occidentalis Banks. Nevada, p. 89. Invert. pacif. I. Ist mir gänzlich unbekannt. Literatur. 1853. Walker. List Neuropterous Insects. Brit. Mus. II. p. 278, 281. 1860. Walker. Charact. undescr. Neur. Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 2. V. p. 186. 1861. Hagen. Syn. Neuropt. N. America, p. 198, 199, 200. 1863. Costa. Nuovi stud. Entom. Calabr. Ult. Atti R. Ac. Sc. fis. I. Nr. 2. p. 34 f. t. III. Fig. 5. 1871. Costa. Fauna Regn. Napoli. p. 5 f. tom. XIII. Fig. 4. 1863. Stein. Beitr. Neur.-Faun. Griechenl. Berl. Ent. Zeitschr. 7. p. 418. 1864. Brauer. Beitr. Kenntn. Neur. I. Verh. Zool. Bot. Ges. XIV. p. 896 f. 1865. Brauer. Bericht gesam. Neur. Verh. Zool. Bot. Ges. XV. p. 1015 f. 1866. Brauer. Über Hagens Hemerob. Syn. syn. Verh. Zool. Bot. Ges. XVI. p. 987, 988. 1868. Biauer. Verzeichn. Neur. Verh. Zool. Bot. Ges. XVIII. p. 398. 1866. Hagen. Hemerobid. Synopsis synon. Entom. Zeit. Stettin. 27. p. 375, 376, 388 usw. 1868. Mac Lachlan. New Gen. Spec. Neur. Ins. Revis. Walk. List. Journ. Linn. Soc. Zool. X- p. 270, 271. 1886. Mac Lachlan. On scales on the wings of Isocel. Ent. Monthl. Mag. XXII. p. 215. 1891. Mac Lachlan. Female of Isocel. fulv. Ent. Monthl. Mag. XXVII. p. 308. 1898. Mac Lachlan. Neur. Planip. Algeria. Trans. Ent. Soc. Lond. p. 162. 88 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. 1892. Banks. Synops. Catal. Bibl. Neur. Ins. N. Amer. Trans. Amer. Ent. Soc. XIX. p. 337, 360. 1897. Banks. New N. Amer. Neuropt. Ins. Trans. Am. Ent. Soc. XXIV. p. 24. 1906. Banks. A Revision Nearct. Hemerob. Trans. Am. Ent. Soc. XXXII. p. 23, 25, 27, 48, 50. pl. IV. Fig. 13. 1913. Banks. Synops. Descript. Exot. Neur. Trans. Am. Ent. Soc XXXIX. p. 211, 212, 216. 1904. Van der Weele. New and . . Neuropt. Notes Leyd. Mus. XXIV. p. 214. 1909- van der Weele. Mecopt. Planip. Insulinde. Not. Leyd. Mus. XXXI. p. 52. PI. IV. fig. 18. 1905. Navas. Notas Zool. VII. Ins. orient. nuev. Bol. Soc. Arag. Cienc. Nat. IV. 2. p. 3. Lam. 2. fig. 2a, b. 1910. Navas. Hemerob. nuev. Broteria. Rev. Scienc. Nat. IX. Ser. Zool. p. 79, 81, 86—88, 1911. Navas. Neur. nouv. de l'extr. Orient. Rev. Russe Ent. XI. 1. p. 2. 1912. Navas. Ins. Neur. nuev. etc. Memor. R. Acad. Cienc. Art. Barcel. X. 9. p. 198 (66). 1912. Navas. Crisop. Hemerob. Nuev. etc. Broteria. Rev. Scienc. Nat. X. Ser. Zool. p. 108, 109. 1914. Nakahara. Osmyl. of Japan. Annot. Zool. Japon. VIII. p. 489, 497 f. 1912. Esben Petersen. Neur. Planip. Entom. Mitteil. I. Nr. 9. p. 271. 1913. Esben Petersen. Sauters Formos. - Ausb. Planip. II. Ent. Mitt. II. Nr. 7/8. p. 228. 1917. Esben Petersen. Proc. Linn. Soc. N.S.Wales, p. 213. 1918. E sben Peter s en. Res. Mjöb. Swed. Soc. Exped.Australia. Neuropt. Arkiv Zool. K. Svensk. Vetensk. XI. 26. p. 32. pl. 2. fig. 6. Karl, Neue pommersche Dipteren aus der Umgebung von Stolp. 89 Neue pommersche Dipteren aus der Umgebung von Stolp. Von 0. Karl, Stolp. In den Jahren 1909 — 13 veröffentlichte Herr Rektor G. Schroeder, Stettin, alljährlich in der Stett. Ent. Ztg. „Beiträge zur Dipteren- Fauna Pommerns". Zu den drei letzten habe ich auch meine Sammelergebnisse Herrn Schroeder zur Verfügung gestellt. Aber auch nach dieser Zeit bin ich unablässig bemüht gewesen , die nährere und weitere Umgebung von Stolp nach Dipteren zu durchforschen. So bin ich in der Lage , 149 Arten aus Familien des Schroederschen Verzeichnisses als neu für Pommern nachzuweisen. Sy r p h i d a e. 1. Pipiza bimaculata Mg. 1 $ am 17. 5. 21 in der Loitz. 2. Cnemodon vitripennis Mg. 4 — 6, sehr verbreitet und nicht selten. 3. Chilosia latifacies Lw. 5 — 8, Stolp, Stolpmünde, selten. 4. Ch. cynocephala Lw. 1 o* am 13. 7. 19 bei Stolp. 5. Eriozona syrphoides Fll. 1 d* am 17. 7. 14 bei Stolpmünde. 6. Syrphus guttatus Fll. 1 tf am 15. 6. 13 in der Loitz. 7. S. vittiger Mcq. 1 $ am 8. 5. 21 in der Loitz. S. ochrostoma Zett. habe ich hier noch nicht beobachtet. 8. Doros conopseus Fbr. 6 — 7, Nipnow, Loitz, Kl.-Gausen, selten. 9. Hammerschmidtia ferruginea Fll. 6 — 7, in der Loitz auf Giersch und Weißdorn gar nicht selten. 10. H. conica Pz. 1 $ am 17. 5. 21 in der Loitz auf Weißdorn. 11. Helophylus vittatus Mg. 1 $ in dem Strandsumpfe an der Potäne. 12. Myiolepta vara Pz. 1 $ am 25. 6. 16 in der Loitz. 13. Eumerus flavitarsis Zett. 1 $ am 12. 7. 17 bei Veddin. Co nopidae. 14. Zodion Carceli R.-D. 8, auf Goldrute und Heidekraut, nicht allzu selten. 15. Melanosoma pallipes Mg. 1 cf am 15. 5. 13 bei Kl.-Strellin, 1 d" am 15. 6. 17 bei Veddin. 16. Dallmannia punctata Fbr. 5 — 6, Kl.-Strellin, Horster Teiche, selten. Stratiomyiidae. 17. Pachyaster (Zabrachia) minutissima Zett. Am 6. 7. 21 ein $ bei Stolp. 18. Oxycera Fallenii Stg. 8, Reitz, Stolp, selten. 19. 0. formosa Mg. 1 ? am 29. 7. 21 bei Kl.-Strellin. 20. Berts chalybeata Forst. 5 — 6, in feuchtem Gebüsch bei Dargatz- hof in der Loitz sehr verbreitet. 90 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Xy lophagidae. 21. Xylophagus ater Fbr. 5 — 6, Stolp, Loitz, 3 d* d* und 3 ??. Tabanidae. 22. Tabanus montanus Mg. 5 — 7, häufig. Lep tidae. 23. Leptis maculata Deg. 6 , an Buchenstämmen in der Loitz, nicht selten. Therevidae. 24. Thereva circumscripta Lw. 1 cf am 2. 7. 17 bei Stolp. 25. TA. lanata Zett. 7, 1 cf, 2 ??, Stolpmünde. 26. Th. zonata Krb. 1 ? am 30. 7. 21 bei Stolpmünde. Emp idid ae. 27. Rhamphomyia crassicauda Strb. 1 $ am 4. 10. 15 bei Stolp. 28. Rh. stigmosa Mcq. 5 — 6, Loitz, Reitz, Kl.-Strellin, Arnshagen. Von Rh. platyptera Pz. besitze ich drei Weibchen, die ich im April und Mai bei Stolp und Stolpmünde gefangen habe. 29. Erapis aestiva Lw. 6 — 7, sehr verbreitet und häufiger. 30. E. picipes Mg. 5 — 6, stellenweise sehr häufig. 31. E. pilimana Lw. 1 $ am 30. 7. 19 bei Arnshagen. 32. E. plumipes Zett. 7, Kl.-Strellin, Stolp, häufiger. 33. Hilara aeronetha Mik. 7, Loitz, Kl.-Strellin. 34. H. Becken Strb. 7, Kl.-Strellin. 35. H. carinthiaca Strb. 6 — 7, Stolp, Loitz, Kl.-Strellin. 36. H. flava Schin. 4 d" d" am 30. 7. 19 bei Horster Teiche im Schwolower Walde. 37. H. hirta Kow. 4 — 9, Stolp, Veddin. 38. H. pubipes Lw. 6 — 7, Loitz, Stolpmünde. 39. Trichina clavipes Mg. 7, Stolp, Neumühl. 40. Tr. flavipes Mg. 1 $ am 16. 10. 21 bei Stolp. 41. Oedalea Holmgreni Zett. 5 — 7, Kl.-Strellin, Loitz. 42. Oe. hybotina Fll. 1 $ am 6. 6. 19 bei Arnshagen. 43. Oe. stigmatella Zett. 5 — 6, Stolp, Kl.-Strellin. 44. Hemerodromia melanocephala Hai. 6 — 7, Stolp, Ritzow. 45. H. oratoria Fll. 1 $ am 29. 8. 12 bei Stolp. 46. Dolichocephala guttata Hai. Sehr verbreitet und nicht selten. 47. Sciodromia immaculata Hai. 6, Veddin , Kl.-Strellin , Horster Teiche, auf feuchten Waldwegen. 48. Drapeiis moriella Zett. 3 — 7, Stolp, Loitz, Kl.-Strellin. 49. Tachydromia analis Mg. 1 d* am 10. 7. 12 bei Kl.-Strellin. 50. T. lutea Mg. 5—7, Stolp, Kl.-Strellin, häufiger. L on cho pteridae. 51. Lonchoptera tristis Mg. 6 — 7, Kl.-Strellin, Horster Teiche, Stolpmünde, häufiger. Karl, Neue pommersche Dipteren aus der Umgegend von Stolp. 91 Scatomycidae. 52. Parallelomma media Beck. 5 — 6, selten. 53. P. vittata Mg. 1 cf am 28. 7. 20 bei Alt -Beiz im Kreise Köslin. 54. Scoliaphleps ustulata Zett. 1 $ am 6. 5. 18 bei Veddin. 55. Amaurosoma nigrifrontata Beck. 5, selten. 56. Noreüia liturata Mg. 1 d" am 23. 5. 13 auf einer schattigen Sumpfwiesenstelle bei Kl.-Strellin. 57. Clidogastra nigrita Fll. 6 — 7, selten. 58. Acanthocnema nigrimana Zett. 1 $ am 20. 6. 20 bei Kl.-Strellin an einem Quellbache, der eine Buchenschlucht durchfließt. 59. Coniostemum tinctinervis Beck. 3 — 10, Kl.-Strellin, Stolp, nicht selten. Sciomy zidae. 60. Antichaeta atriseta Lw. 6 — 7 , Kublitz , Stolpmünde , Sumpf- stellen, sehr vereinzelt. 61. A. nigra Karl. 1 o" am 11. 4. 20 im Bärenbruch bei Alt-Belz. 62. Ctenulus distinctus Mg. 6 — 7, in großer Anzahl in Lehmgruben- sumpfsteilen am Kublitzer Bach bei Schwarz-Mühle. Ebenso habe ich Ctenulus pectoralis Zett. in größerer Zahl im Strand- sumpfe an der Potäne gefangen. 63. Eonocera Stroblii Hend. 6 — 9, an grasigen Bach- und Teich- stellen nicht selten. Mi er o p e zidae. 64. Calobata trivialis Lw. 5 — 6, nicht selten, wird wohl nur wegen der Ähnlichkeit mit C. eibaria L., mit der sie zusammen vorkommt, übersehen. Platypezidae, 65. Callimyia amoena Mg. 5 — 8, Loitz, Stolp, Stolpmünde, nicht selten. 66. Agathomyia antenata Zett. 1 $ am 15. 6. 14 bei Stolp. 67. Platypeza atra Mg. 7 — 8, Stolp, Stolpmünde. 68. PI modesta Zett. 1 e ; andrerseits besitze ich ein kleines r (letzteres im gleichen Ton wie bei M. rotundatus Parr.). Schwär// sind : die Unterseite mit Ausnahme der Vorderhüften, Beine, Ober- kiefer , Kopf mit Ausnahme des niedergedrückten Mittelfeldes. wagerechter Mittelteil und schmaler Saum des Pronotums , sowie ein Nahtstreif, der vorn mit einem Drittel der Deckenbreite beginnt, sich nach hinten leicht verschmälert und, ohne die Deckenspitze zu erreichen, mit der anderen Farbe verschwimmt. Alles andere ist rot. Die Grenzen beider Farben sind verschwommen, nur auf den Decken schärfer. Die Oberseite ist völlig matt , die Unter- seite glänzend. Die Mandibelbildung entspricht der Abbildung von Sei. ditomoides Westw. (Trans. Knt. Soc. Lond. 1855, A. 11, flg. 4) : Rundbogen von Kopflänge mit zweihöckerigem Basalzahn. dreispitziger Endgabel und starkem Querzahn in der Mitte des Oberrandes. Der Kopf ist vorn flach konkav, im ganzen nach vorn flach niedergedrückt, mit einem leichten Höcker am Vorder- winkel , dem Außenrand jeder Mandibel entsprechend ; seitlich davon ist der Kopf zur Augenleiste tief niedergedrückt. Diese verläuft zunächst schräg nach hinten außen, hat einen ganz leicht konkaven Außenrand , verschmälert sich nicht nach hinten und endet mit aufgeworfener breiter Rundung. Hinter dem Auge be- findet sich ein mittelstarker Vorsprung. Der Kopf ist zerstreut punktiert: Mittelfeld sehr fein, Seitenteile und Augenleisten grob, aber flach. Das Pronotum ist so breit wie die Canthusbieite des Kopfes, sein Vorderrand nach der Mitte zu einem geringen Doppelhöcker leicht vorgezogen, die Vorderecken gerundet, etwas vorgezogen und aufgeworfen, die Seitenränder parallel, die Hinter- ecken abgeschrägt und leicht konkav, der Hinterrand gerade. Über die Mitte zieht sich ein annähernd wagerechtes ovales Längs- feld , das in der Mitte eine Furche angedeutet hat und dessen Seiten in den erwähnten Doppelhöcker auslaufen. Das ganze. Pronotum ist zerstreut und fein punktiert. Die Decken sind schmaler als der Prothorax, an den Schultern nur wenig verjüngt, Kriesche, Zur Kenntnis der Lucaniden. 127 mit neun feinen Punktlängsreihen jederseits. Das ganze Mentum ist muldig vertieft und grob punktiert ; sein Vorderrand leicht konvex. Die Vorderschienen tragen 5 — 6, die mittleren 3, die hinteren 1 — 2 Dornen. Das Prosternum ist grob nadelrissig punk- tiert , das Mesosternum fein und sehr zerstreut , die Bauchringe dichter und stärker. Vorder- und Mittelbrustfortsatz sind gering und stumpf. § : unbekannt. Länge: 13 mm. Fundort : Süd-Brasilien, Prov. Santa Catharina. Typ in meiner Sammlung. Die neue Art muß der Färbung wegen dem Scler. cruentus Burm. ähnlich sehen , den ich nur nach der allzu kurzen Be- schreibung kenne , in der jedoch schon ein starker Unterschied hervortritt : Burmeister nennt die Kopfhöcker stärker als bei den anderen Arten ; bei aurilus dagegen sind sie nur schwach ent- wickelt. Sollte die von Parry vorgenommene Synonymstellung von düomoides Westw. und neotragus Westw. zu cruentus Burm. richtig sein (was ich jedoch bezweifle : ich möchte alle drei Arten auf- rechthalten), dann hätte, wie die mir vorliegenden ?ieotragus-Stü.cke beweisen, auritus mit cruentus überhaupt- nichts zu tun. Auf jeden Fall bildet aber Metadorcinus auritus morphologisch und geographisch eine Brücke von den ostbrasilischen Scortizus- und Sclerognatlius- Arten zu dem südlichen Metadorcus rotundatus Parr., der wohl nicht länger an seiner bisherigen Stelle im System, bei den Cladogna- thinen, bleiben darf, sondern im Anschluß an die neue Gattung zu den Dorcinen versetzt werden muß. Bei dieser Gelegenheit möchte ich, da bisher aus Argentinien keine Lucaniden bekannt geworden sind , die geographisch inter- essante Tatsache mitteilen, daß das Berliner Museum die Sclero- gnat/tus- Arten bacchus Hp., caelatus Blanch , femoralis Guer. und vittatus Eschsch. von Neuquen , also der argentinischen Seite der Kordilleren, besitzt (durch Dr. Ad. Lendl, 1907). 17. Nigidius bega n. sp. Ich erwähnte s. Zt. (Arch. f. Nat. 86, 1920, Abt. A. 8, p. 108) einen „N. amplicollis Qued. " vom Tanganyika. Genaueste Untersuchung hat mir nunmehr gezeigt, daß dies Stück nicht der echte amplicollis sein kann, sondern einer noch unbekannten, wenn auch engverwandten Art angehört. Das Stück ist mit Ausnahme der schwarzen Decken dunkel rotbraun , am leuchtendsten auf dem Prot.horax, was vielleicht auf mangelnder Ausfärbung beruht. Im übrigen beschränke ich mich auf die Unterschiede gegenüber der Originalbeschreibung Quedenfeldts : Der starke Mandibelzahn 128 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. ist zweispitzig. Die Vorderecken des Canthus sind nicht abge- rundet, sondern winkelig , wenn auch stumpf ; dahinter ist der Seitenrand nicht deutlich konkav , sondern vielmehr in seiner ganzen Ausdehnung flach konvex. Die Seiten des Pronotums sind nicht fein und licht , sondern dicht und mittelstark punktiert ; die punktierte Furche des Vorderrandes läuft diesem mit ihrer hinteren Begrenzung nicht parallel , vielmehr wird sie von den Vorderecken her allmählich breiter bis zu einem Viertel vor der Mitte ; hier verbreitert sie sich fast plötzlich auf etwa das Doppelte und wird bis zu ihrer Vereinigung mit dem Längskiel nur ganz wenig verschmälert. Das Pronotum ist hinter den Vorderecken ziemlich stark eingezogen ; die stark quergrubig skulptierten Deckenfurchen sind breiter als die glatten schmalen Rippen. Länge : 20 mm. Fundort : N.-Tanganyika (ges. v. Grauer). Wahrscheinlich das Randgebirge des Russissigrabens der Landschaft Urundi in Deutsch-Ostafrika. Typ im Berliner Museum. Die Behauptung v. d. Polls , daß N. amplicoUis auch am Sambesi und in Sansibar vorkomme (Not. Leyd. Mus. 1889, p. 228), scheint mir auf oberflächlicher Bestimmung zu beruhen , was bei Figulinen stets falsche Bestimmung bedeutet. Diese Gruppe will erobert sein. Dasselbe gilt wohl von seinem ebendort behaup- teten Vorkommen des N. laevigatus Har. am Nyassa. Beide Arten müßten dann auch in Deutsch-Ostafrika vorkommen ; das Berliner Museum , das die reichste Sammlung von Nigid ius- Arten dieser Kolonie hat, besitzt keine von beiden aus diesem Gebiet. Einem mittelbaren Beweis für meine Auffassung sehe ich in der Tatsache , daß im Dahlemer Museum beide Arten aus Deutsch-Ostafrika vertreten waren — aber als Falschbestimmungen: der r)amplicollisa ist ein lettow-vorbecki (der mit jenem überhaupt nichts zu tun hat) und der ^laevigatus" ein bubalus vosseleri, der oberflächlich allerdings mit ihm verwechselt werden könnte. An dieser Stelle möchte ich aus dem Dahlemer Museum zur Erweiterung der Kenntnis einiger von mir (1. c. p. 108 — 110) neubeschriebener Formen folgende Fundorte bringen : N. gnu von Daressalaam (ges. v. H. Schulz), was dem typischen Vorkommen entspricht ; N. lettow-vorbecki von Lindi, wodurch meine ursprüng- lich vertretene Ansicht dieser Art als ausgesprochener Süd- (Makonde-Rovuma-)form bekräftigt wird ; schließlich N. bubalus cosseleri einmal aus Brit. -Uganda (ges. von Grauer), wodurch das Gebiet dieser Rasse ungeahnt nach Westen erweitert wird. All diese Fundorte sind unbedingt zuverlässig; nicht dasselbe gilt Kriesche, Zur Kenntnis der Lucaniden 129 aber von dem Zettel eines zweiten Stückes von vosseleri: „Dares- salaam , Bennigsen", was nur die Residenz Bennigsens zu dieser Zeit, nicht aber die Herkunft des Stückes bedeutet (vgl. Marcus, Dtsch. Ent. Ztschr., 1920, p. 177 ff.!). Wie in jenem Falle, so wird auch dieses Stück aus Usambara stammen. — Tiergeographisch hochinteressant ist ferner ein Stück des N. laticornis Boil. aus Amani in Usambara (ges. v. Vosseier, also einwandfrei) , während diese Art bisher nur vom Nyassa- und Uhehe-Bergland bekannt war. — 18. Figulus corvinus n. sp. Kleine Art der capensis-minor-Gm^e , jedoch mit ungleich- mäßig gestreiften Decken ; also Brücke zur sublaevis-Grupye. Schwarz, glänzend. Kopf vorn flach konkav , in der Mitte muldig niedergedrückt ; Ränder der Mulde aufgeworfen ; Umriß der Mulde stilisiert herzförmig mit der Spitze nach hinten ; Augen- ieiste schmal, einen gleichmäßigen Viertelkreis bildend (schmaler, weniger ausgehöhlt und weniger gerundet als bei F. minor). Die gleichmäßige Punktierung des Kopfes ist ebenfalls schwächer. Das Pronotum ist quadratisch (bei minor ist es breiter als lang) ; Hinter- und Vorderecken gerundet , letztere leicht vorgezogen ; Vorderrand mit kleinem Mittelhöcker, der bei minor etwas stärker ist; Seitenränder leicht konvex (bei minor parallel), Mittelfurche durchgehend, scharf gezogen, aber schmal (bei m. breiter) ; beider- seits der Furche ist das Pronotum breit geglättet, dann folgt eine schmalere Längszone dichter , grober Punktierung , während die äußersten abhängigen Seitenteile wieder lichter und fein punktiert sind. Jede Decke trägt neben der Naht eine sehr starke durch- gehende , unpunktierte Furche , die aber als Punktreihe beginnt und erst nach einigen Punkten zur tiefen Furche wird. Es folgt dann ein ziemlich breiter glatter Zwischenraum, sodann in schma- leren, gleichen Abständen voneinander drei kaum vertiefte Punkt- reihen , von denen die erste die Spitze nicht erreicht ; sodann folgt auf der Seitenkante eine schärfer gezogene Punktreihe und seitlich von dieser auf dem Abhang noch drei schwache. Die Zahl der Streifen beträgt also acht. Das Mentum ist vorn gerade (bei m. tief eingekerbt), nur wenig breiter als lang (bei m. breiter) und muldig vertieft mit zugeschärften Seitenrändern. Pronotum und Decken sind gleichbreit , während bei minor ersteres etwas breiter ist. Länge : 8 mm. Fundort: Kamerun, Moliwe bei Viktoria, 18. — 30. XL 1907 (ges. v. Frfr. v. Maltzan). Typ im Berliner Museum. 9 130 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. 19. Figulus striata* Ol. subsp. braueri n. subsp. Die Rasse unterscheidet sich von der Nennform von Reunion und Mauritius dadurch , daß die Mittelfurche des Halsschildes verkürzt und verflacht ist (manchmal bis zum fast völligen Ver- schwinden) , sowie daß die seitliche Punktierung des Pronotums viel feiner ist. Fundort : Seychellen , Insel Mähe , Mamella. Dies ist die Herkunft der typischen Stücke ; andere derselben Ausbeute tragen nur die Bezeichnung „Mähe" oder einfach „Seychellen". Ge- sammelt wurde die Form durch A. Brauer in zahlreichen Stücken, von denen sich über hundert, darunter die Typen, noch im Berliner Museum befinden. 20. Figulus napu n. sp. Durch die Augenleiste gekennzeichnete Art. Schwarz, glänzend; unterseits dunkel rotbraun; Beine schwarz. Vorderrand des Kopfes ganz flach konkav mit einem leichten Vor- sprung in der Mitte, der breiter ansetzt, als er lang ist. Kopf in der Mitte dreieckig vertieft (Basis vorn) ; Seitenränder dieser Vertiefung stumpf, nicht aufgeworfen. Die Mulde ist äußerst fein, fast unsichtbar, punktiert, nach den Rändern zu etwas stärker und dichter. Zwischen ihr und dem Auge erhebt sich eine schräg nach hinten außen laufende scharfe Leiste , wodurch auf dem Hinterkopf jederseits ein kleines , nach außen abfallendes, grob- punktiertes Feld entsteht. Die Augenleiste erinnert an die von sublaevis Beauv., nur ist sie schärfer ausgebildet. Von den stumpfen Vorderecken des Kopfes aus verläuft sie nämlich konkav nach hinten und außen, biegt dann um, einen rechten Winkel mit leicht abgestumpfter Spitze bildend , und zieht nun in gerader Linie, etwas schräg nach innen über das Auge. Das Halsschild hat einen leicht konvexen Vorderrand mit einem deutlichen Höcker über der Mitte , vorgezogene , gerundete Vorderecken , parallele Seitenränder, schräg abgerundete Hinterecken und gering doppelt geschweiftem Hinterrand ; es trägt, eine breite Längsgrube , die weder Vorder- noch Hinterrand erreicht und grob punktiert ist ; seitlich trägt das Pronotum in geringer Breite ziemlich zerstreute und feine, im letzten Drittel stärkere Punkte; sonst ist es glatt. Die Decken sind etwas schmaler als der Prothorax ; auf jeder Decke verlaufen in gleichmäßigen Abständen bis zur Schulter sehr tiefe Furchen, deren erste glatt ist, während die anderen grobe Punkte tragen ; über den äußeren Abhang ziehen noch jederseits drei seichte Punktreihen. Die Zwischenfurchenräume sind glatt. Das Mentum ist vorn flach eingekerbt und grubig vertieft , mit einem niedrigen Mittellängskiel ; es ist breiter als lang , seine Kriesche, Zur Kenntnis der Lucaniden. 131 geschweifte Umrandung erinnert an eine ins Breite gezogene Lyra. Die Vorderschienen tragen sechs, die mittleren drei, die hinteren zwei Dornen. Vorder- und Hinterhrust , sowie erster Bauchring sind grob punktiert ; Mittelbrust und übrige Bauchringe in der Mitte glatt, nur an den Rändern lichter und weniger grob punktiert. Länge : 14,5 mm. Fundort : Cochinchina, Saigon. Typ in meiner Sammlung. 21. Fi ff ulus lupimi8 n. sp. Schwarz, wenig glänzend. Vorderrand des Kopfes ganz flach eingebuchtet, fast gerade; Kopf oben etwas niedergedrückt ohne deutliche seitliche Begrenzung dieser Mulde ; gegen die Augen durch eine scharfe Leiste abgesetzt , die am Vorderrand ent- sprechend der Außenkante der Oberkiefer als etwas stärkerer, glänzender Höcker endet. Canthus ein einfacher, schmaler Viertel- kreis (wie bei corvinus m.). Der ganze Kopf mit Ausnahme der erwähnten Leiste ist gleichmäßig dicht , aber nicht stark punk- tiert. Der Vorderrand des Pronotums ist annähernd gerade, mit einem winzigen Höcker über der Mitte; die Vorderecken gerundet und leicht vorgezogen ; die Seitenränder parallel, die Hinterecken stumpf abgeschrägt mit leicht gezähneltem Rand ; der Hinterrand ganz wenig konvex. Über die Mitte zieht sich eine zwei Reihen grober Punkte breite, nicht tiefe Längsfurche, die an der Basis beginnt , aber den Vorderrand nicht ganz erreicht. Zu beiden Seiten dieser Mittelfurche ist eine schmale Zone des Pronotums glänzend und fast glatt, nur mit sehr zerstreuten, winzigen Punkten bedeckt. Die ganzen Seitenteile des Halsschildes werden aber eingenommen von einer dichten groben Punktierung, deren Punkte nach der Mitte zu teilweise längsgezogen sind , während sie am äußersten Seitenrand zwar kleiner , aber immer noch dicht und stark sind. Die Decken sind gleichbreit mit dem Prothorax ; jede trägt auf ihrem wagerechten Teil sechs punktierte Furchen, von denen die erste und letzte die tiefsten sind , und auf dem Seitenabhang noch vier flachere Punktreihen. Das Schildchen ist breiter als lang, vorn eingebuchtet, mit einer glänzenden Ver- tiefung jederseits und rauher Skulptur in der Mitte. Die Beine sind dunkel rotbraun. Länge : 7,5 mm. Fundort : Palau-Inseln (ges. v. Semper). Typ im Berliner Museum. Ein zweites , übereinstimmendes Stück vom gleichen Fundort (aus der Slg. Bennigsen) im Dahlemer Museum. 132 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. 22. Fiyiihts napoides n. sp. Dem oben beschriebenen napu im großen sehr ähnlich, aber durch eine Reihe "wichtiger Merkmale getrennt. Der Mittelvor- sprung am Vorderrand des Kopfes ist stärker vorgezogen , die Vorderecken der Augenleisten sind mehr abgestumpft. Die Mittel- furche des Halsschildes ist flacher ; seine Seiten sind völlig un- punktiert. Die Furchen der Decken sind etwas breiter und tragen viel stärkere Punkte. Völlig anders ist das Mentum : etwas breiter, gleichmäßig vertieft, ohne Mittelkiel, aber mit zwei glatten Höckern nahe dem Vorderrande, sonst grob skulptiert. Die Länge beträgt 14 mm. Malakka : Singapur. Typ im Dahlemer Museum. Die Breite des Prothorax bei napu und napoides bringt mich auf den Gedanken , daß eine der beiden Arten vielleicht dem im Katalog von Junk-Schenkling erwähnten F. laticollis Rehe, nahe- steht. Da diese Art jedoch nie beschrieben worden ist — sämt- liche im Katalog erwähnten Literaturstellen führen den Namen nur als nomen nudum auf — so erscheint die Frage belanglos. Das Stück steckte in Dahlem mit zwei anderen , ebenfalls von Singapur stammenden , als punetatostriatus Deyr. bezeichneten Tieren zusammen (wohl nur wegen des Fundortes , denn sonst hatte es nichts mit ihnen gemeinsam). Vom typischen Fundort, von Timor, kenne ich letztere Art nicht ; dagegen muß ich der Beschreibung nach ein Stück des Berliner und drei weitere des Dahlemer Museums ihr zurechnen, die von Borneo (leider sämtlich ohne Sammler und genaueren Fundort) stammen. Da zeigt es sich denn, daß die Art ganz nahe zu confusus Westw. gehört, der von Ostindien kommt und mir noch von Tonkin (MausongebiiLM-. Fruhstorfer) vorliegt, d. h. daß sie sich im wesentlichen dadurch von ihm unterscheidet , daß das Pronotum neben der Mittel- furche nicht glatt, sondern deutlich, wenn auch lichter und feiner als an den Seiten, punktiert ist und die Decken stärker gefurcht und gröber punktiert sind. Von dieser als typisch zu betrachten- den Form weichen aber die erwähnten Singapurstücke insofern ab, als die Punktierung des Pronotums seitlich der Mittelfurche sehr licht und fein ist , kaum mit bloßem Auge zu erkennen ; auch sind die Decken etwas schwächer skulptiert. Das eine der beiden Stücke trug denn auch die anscheinend von Zang stam- mende — die Züge waren durch Rundschrift verzerrt — In- litterisbezeichnung „punetatostriatus var. malaceae". Ich muß die Berechtigung einer unterartlichen Trennung dieser Form, der ich den obigen Namen belasse , anerkennen ; nur möchte ich sie so- wohl, wie punetatostriatus, als Rasse von confusus auffassen. Doch Kriesche, Zur Kenntnis der Lucanidon. 133 ist die Frage bei unserem geringen Material noch nicht spruch- reif. Der von mir s. Z. in Anlehnung an confusus beschriebein' andamamts ist dagegen eine selbständige Art, u. a. gekennzeichnet durch die Zähnelung des Halsschildseitenrandes in seiner hinteren Hälfte; er verbindet confusus, mit dem er in der Bildung des Kopfes übereinstimmt, mit den malaiischen Arten scaritiformis Parr. und marginalis Rits. 23. Die Figulus von Neuguinea. Betreffs der Figulus von Neuguinea herrscht eine gewiss Verwirrung , die anscheinend auf einem Irrtum Gestros zurück- geht, der 1881 (Ann. Mus. Civ. Genova XVI, p. 334 ff.) von dort die Arten albertisi, nitidulus und papuanus beschrieb. ■ Von diesen ist der letztere eine unverkennbare Art, die den kleinen schwarzen Cardanus- Arten ähnlich sieht ; Gestro beschrieb sie von Key und Britisch-Neuguinea ; mir liegt sie außerdem noch vor von Deutsch - Neuguinea (Stephansort , Sattelberg ; im Dahlemer Museum) und Arü (Wamma, Dobbo, ges. von Ribbe ; in meiner Sammlung). Albertisi und nitidulus wurden von Gestro im Vergleich mit regularis Westw. beschrieben, nachdem er unmittelbar vorher eine Fundortliste der Stücke, die er für regularis hielt, gegeben hatte. Aus dieser Liste geht aber deutlich hervor, daß Gestro den echten regularis mit andern Arten vermengt , denn auf Arü , Neuguinea, den Torres-Inseln usw. kommt kein regidaris vor. Gestro hat offenbar die Untersuchung des so wichtigen Mentums versäumt. Regularis Westw., gekennzeichnet durch ein zweigrubiges Mentum, verbreitet sich von Adelaide bis Queensland, und zwar nicht bis in den äußersten Norden dieses Staates. In Neuguinea usw. wohnt nun aber die Art, die Gestro für regularis gehalten hatte und im Vergleich mit der er albertisi und nitidulus beschrieb ; sie ist zwei Jahre später von Albers als F. mento beschrieben worden und unterscheidet sich von regularis hauptsächlich durch das schmalere, tief ausgehöhlte, rauh skulp- 'tierte und an jeder Seitenkante mit einem stumpfen Höcker besetzte Mentum. Leider glaubte Albers an die Richtigkeit von Gestros Bestimmung und hielt daher dessen beide Arten alb. und int., da über das Mentum nichts gesagt war, für Angehörige der Regu&zru-Gruppe, während sie zur Me//fo-Gruppe gehören. Albertisi steht mento offenbar sehr nahe, ist wohl nur eine. Unterart , viel- leicht sogar ein Synonym. In beiden Füllen hätte Gestros Name die Priorität. Mir liegt jedoch kein Material aus dieser Gegend iFly-Fluli) vor; andrerseits gibt Gestro als Unterschiede an: Klein- heit höchstens 10 mm, während mento nicht unter 11, bei aus- nehmend kleinen Stücken, herabsinkt); stärkere Skulptierung des 134 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Prothorax u. dgl. ; da er nun vier Stücke vor sich hatte , so scheint es sich doch um etwas Beständiges zu handeln. Ich will daher die Hauptart mento nennen *). Sie ist. ferner gekennzeichnet durch eine Längsfurche des Pronotums, die sich nach der Mitte verbreitert, dort bis zu drei Punkten nebeneinander breit ist und weder Vorder- noch Hinterrand erreicht ; ferner durch eine von vorn bis hinten durchgehende grobe Punktierung der Seiten des Halsschildes , die am äußersten Seitenrand fein wird. Ebenso verfeinert sie sich manchmal hinter dem Vorderrand etwas , aber nie sehr bedeutend. Sie kann im ganzen stärker oder schwächer sein, was anscheinend individueller Natur ist ; nie ist sie jedoch als fein zu bezeichnen. Dasselbe gilt von der Deckenfurchung, die niemals flach wird. Stücke dieser Form, die als mento s. str. zu bezeichnen ist, kenne ich von folgenden Fundorten (sämtlich im Berliner Museum ) : — Somerset, Queensland; — Torrestraße , Kap York (XI. 81, Dr. 0. Finsch) — Arü, Ureiuning (C. Ribbe, 1884) — Butauang, Kelana; D.-N.-Guinea (Rohde) — Finschhafen, D.-N.-Guinea (Rohde) — Pionierlager am Sepik , D.-N.-Guinea (30. IV.— 14. VI. 12, Ledermann) — Toma , Bismarckarchipel (II, 1903, Dempwolff). An der Peripherie treten nun einige , durch den Bau des Prothorax gekennzeichnete Rassen auf, die ich im folgenden kurz beschreiben will : Figulus mento fov eatus n. subsp. Die südlichste Form; mit kurzer, tiefer, sehr breiter Grube des Halsschildes (5 Punkte nebeneinander) und breiten , stark punktierten Deckenfurchen. Fundort : Endeavour-Fluß, Nord-Queensland. Typ in meiner Sammlung. Figulus mento f ins chi n. subsp. Mittelgrube schwach ; Seiten des Pronotums nur mit wenigen schwachen Punkten, unter denen sich vereinzelte grobe befinden, versehen ; Deckenfurchung jedoch stark. Fundort : Port Moresby, Brit. -Neuguinea (Dr. Finsch). Typ im Berliner Museum. Figulus mento semperi n. subsp. Die Seitenpunktierung ist nicht annähernd gleichmäßig, sondern wird hinter dem grob punktierten Vorderrand sehr fein x) Ihr sehr nahe steht sulcicollis Hp., der von Nordwest- Australien (Port Essington und Melville) beschrieben worden ist, denselben Bau des Mentums zeigt und sich offenbar nur geringfügig, anscheinend durch die Skulptur des Halsschildes, unterscheidet. Kriesche, Zur Kenntnis der Lucaniden. 135 und licht und erst gegen die Mitte hin wieder grob ; sonst wie bei mento s. str. Fundort : Palau-Inseln. Typen : 2 Stücke , ges. von Semper , im Berliner Museum ; ein drittes, ohne Sammler, in meiner Sammlung. Als vierte Rasse käme dann vielleicht albertisi Gestr. hinzu. Die zweite Art, den nitidulus, ebenfalls vom Fly-Fluß stam- mend, stellt Oestro gleichfalls nahe zu mento; er beschreibt ihn als klein (91/2 — 10 mm) mit spärlicher, aber anscheinend einige gröbere Punkte enthaltender Seitenpunktierung und schwacher Mittelfurche des Halsschildes sowie mit flachen länglich punk- tierten Deckenfurchen. Diese Art ist mir unbekannt ; dagegen liegt mir die nördlich der zentralen Wasserscheide für sie ein- tretende Form vor ; ich nenne sie : Figulus lo z oki n. sp. Alles wie bei mento s. str., auch die Mittelfurche des Hals- schildes nicht wesentlich schwächer ; dagegen ist die Punktierung der Seiten des Pronotums sehr zerstreut und fein, kaum sichtbar, während die entsprechende Stelle des Vorderrandes genau so grob punktiert ist wie bei mento. Die Furchen auf der Deckenscheibe sind sehr flach und so seicht punktiert , daß man dies nur bei ganz schrägem Aufblick in der Längsrichtung erkennen kann ; sonst imponieren sie als glatt. Die Zwischenfurchenräume sind breit und völlig glatt ; nur die Furchen auf den Seitenabhängen der Decken bestehen aus groben Punktreihen. Länge : 14 mm. Fundort : Sattelberg (Deutsch-Neuguinea). Typ in meiner Sammlung. Ein weiteres , dieser Art zuzurechnendes Stück steckt im Dahlemer Museum ; es stammt aus Neupomraern , Herbertshöhe (Slg. Bennigsen). Leider ist es sehr schlecht erhalten und post- mortal verändert, so daß die feinsten Einzelheiten der Punktierung nicht mehr zu erkennen sind ; es macht vielmehr den Eindruck völliger Glätte auf den Seiten des Halsschildes. Wahrscheinlich ist aber die ohnehin sehr geringe Punktierung auch bei diesem »Stück vorhanden, das ich nur wegen seiner interessanten Her- kunft erwähnen wollte. — Während nun diese vier Arten mento, albertisi, nitidulus und lozold in den Umrissen, namentlich in der Canthusbildung, über- einstimmen und so aufs engste zusammengehören , lebt in Neu- guinea noch eine stark abweichende Art der me/rto-Gruppe, die dem letzten Helden und Erforscher Deutsch-Neuguineas gewidmet sei : 136 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Fi gulus detzneri n. sp. Vorderrand des Kopfes wagerecht mit ganz schwachem, stumpfen Mittelvorsprung ; Oberseite des Kopfes schräg nach vorn abfallend , vorn mit zwei flachen Gruben , hinten mit zwei stumpfen Höckern, gegen die Augen mit einer schräg nach hinten außen laufenden , den Vorderrand nicht ganz erreichenden Leiste abgesetzt , die vorn gerundet und am stärksten ist. Mit Aus- nahme dieser Leiste ist der Kopf dicht und mittelstark punktiert. Oberkiefer etwas kürzer und gerader als bei mento. Canthus mit deutlichem, wenn auch stumpfen Vorderwinkel, leicht nach außen verlaufendem, fast geraden, nur ganz leicht konvexen Seitenrand und noch deutlicherem Hinterwinkel (also ganz verschieden von dem breit gerundeten Canthus bei mento). Halsschild etwa wie bei mento ; nur sind die Seitenränder vorn nicht leicht kon- vergent, sondern im Gegenteil gerade und nach vorn leicht di- vergierend mit etwas vorgezogenen, deutlich ausgeprägten Vorder- ecken. Eine eigentliche Mittelfurche fehlt; sie wird ersetzt durch eine mehrfache Reihe grober, z. T. zusammenfließender Punkte, die am Hinterrand beginnt und bis zum vorderen Mittelhöcker zieht. Die ganzen Seiten des Pronotums sind von einer dichten, groben, aber flachen Punktierung erfüllt , die am Außenrand am stärksten ist ; zwischen ihr und dem Mittelstreifen bleibt nur ein schmales glattes Feld übrig. Die Decken sind etwas schmaler als die Vorderbreite des Halsschildes ; jede trägt auf der Scheibe in gleichen Abständen sechs tiefe Punktfurchen und auf dem Seitenhang vier ebensolche flachere. Die Rippen sind ebenfalls punktiert, an der Naht zumeist fein und licht , nach außen und hinten hin zunehmend bis zu dicht und mittelfein. Das Mentum ist etwas breiter als bei mento, flacher gehöhlt, stärker quergerunzelt und mit undeutlichen Seitenzähnen. Länge: 13 mm. Fundort : Sattelberg, Deutsch-Neuguinea (Slg. Bennigsen). Typ im Dahlemer Museum. 24. Figulus foveicollis Boisd. Im Berliner Museum von Tongatabu (Slg. Thieme) , von der Vawau-Gruppe, Nordtonga (ges. v. d. „Gazelle") — von dieser Gruppe hat Blanchard seinen insularis beschrieben , dessen Syn- onymie zu foveicollis ich erneut bestätigen kann — und in großer Anzahl von der nordwestlich von Vawau gelegenen Insel Niua- foou (ges. v. R. Friedländer). Von den Lusiaden und Loyalty- Inseln kenne ich kein Stück und kann daher nicht entscheiden, ob Montrouziers von dorther beschriebene Arten u-oodlarkianus und Kriesche, Zur Kenntnis der Lucaniden. 137 lifuamis völlige Synonyme zu foveicollis darstellen. Ich möchte es aber fast bezweifeln, denn schon westlich von Tonga, auf Fidschi, lebt eine etwas andere Rasse, die ich Figulus foveicollis gazellae n. subsp. nennen will. Sie unterscheidet sich dadurch , daß die Furchen der Decken etwas flacher und schmaler sind ; dasselbe gilt von ihrer Punktierung. Namentlich die erste Furche neben der Naht, die bei der Nennform sehr breit ist , ist flach und schmal und wirkt unpunktiert, da man nur bei günstiger Haltung die seichten Punkte erkennt. Das typische Stück befindet sich im Berliner Museum ; es stammt vom Rawa-Fluß auf Viti Lewu (ges. v. d. „Gazelle") ; zwei weitere Stücke derselben Sammlung, nur mit „Fidschi" be- zeichnet, stammen von Schmeltz und Thorey. Während es sich hier nur um eine Rasse handelt, stellt der nächste Verwandte von fov., der kürzlich von mir beschriebene samoamts eine selbständige Art dar, wie das ganz anders gebaute Mentum beweist. Dieses ist bei foveicollis grubig vertieft , glatt und mit zwei Höckern nahe dem Vorderrand ; bei samoanus mit einem queren Doppelzahn nahe dem Hinterrand und davor flach ausgehöhlt und stark quergerunzelt ; hinter dem Zahn ist es mittel- stark punktiert. Ferner ist noch nachzutragen, daß der Vorder- rand des Pronotums völlig unpunktiert ist, während er bei fovei- collis einige grobe Punkte trägt. 25. Cardawua fumburan n. sp. Ich kenne C. laevigatus Deyr. von den Molukken nur aus seiner Beschreibung ; diese paßt bis auf einige Unterschiede genau auf die vier mir vorliegenden Stücke aus Deutsch-Neuguinea. Die Punktierung des Kopfes ist bei laev. in der Mitte viel geringer („obsolete") als seitlich, bei tamb. gleichmäßig dicht. Die Punk- tierung der Halsschildseiten bildet bei laev. einen am Vorderwinkel beginnenden, schräg nach innen ziehenden Streifen, dessen Punkte im letzten Drittel am gröbsten sind. Bei tamb. ist es ebenso ; nur befindet sich nach innen vor diesen Streifen , parallel zu ihm verlaufend und durch ein schmales glattes Feld von ihm getrennt , noch ein zweiter , der am Vorderrand beginnt , aus einigen groben Punkten besteht und kurz vor der Mitte abbricht. Typ im Berliner Museum von Kaiser -Wilhelmsland (Neu- guinea-Komp.) ; Paratypen in Dahlem von Simbang (Deutsch-Neu- guinea) und Herbertshöhe (Neupommern). Die zweite Art von Neuguinea, C. alfurus Gestr., unter- scheidet sich durch ganz fein punktierte Seiten des Pronotums und andere Anordnung der Deckenfurchen. 138 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Hemerobiidae. Beiträge zu einer Monographie der Nenropteren-Familie der Hemerobiiden. Von Prof. Leopold Krüger, Stettin. I. Vergleichende Untersuchung des Geäders und vorläufige Übersicht und Mitteilung. In meiner Psychopsiden-Arbeit : Psychopsidae, Stett. Ent. Zeit. 83. 1922. p. 41 — 43 habe ich die Ansicht ausgesprochen, daß die Psychopsiden eine von den Prohemerobiiden ableitbare Familie sind, die altertümliche Charaktere der jurassischen Formen weit- gehend bewahrt hat. Ich meine damit natürlich diejenigen Pro- hemerobiiden, die vom Lias an sich eine kurz- und breitflügelige Form mit zahlreichen , dem RS entspringenden parallelen Ästen bewahrt oder weiter ausgebildet haben. In meiner bisher noch unveröffentlichten Nymphesiden-Arbeit stelle ich die lang- und schmalflügeligen Formen, die im oberen Lias von Dobbertin in Mecklenburg mit der Familie der Solen- optiliden und der einzigen Gattung und Art Solenoptilon Hdl. Kochi Geinitz beginnen und über die Nymphitiden aus dem Malm, die Pronymphesiden aus dem oligocänen Bernstein , die rezenten Nymphesiden zu den Myrmeleoniden und Ascalaphiden führen, in einen scharfen Gegensatz zu den eigentlichen Prohemerobiiden. Beide Gruppen haben in ihren jurassischen Anfängen das noch einfache ererbte Geäder, indem alle Längsadern : C. Sc, R, RS , M und Cu in ursprünglicher Ausbildung ohne kunstreiche Verbindungen und Vereinfachungen vorhanden sind. Das Anal- feld ist schon beschränkt und der RS hat fast den Charakter einer Hauptader durch seine reiche Abgabe von parallelen zum Außenrande gerichteten Ästen. Schon hier aber zeigt sich die Verschiedenheit beider Gruppen in ausgesprochener Charakterisierung, die dann zu völliger Differen- zierung führt. Die Myrmeleoniden-Reihe zeigt den langen und entsprechend schmalen Flügel schon in dem 20 mm langen Flügelrest von Solenoptilon in seinen Anforderungen an einen kräftigen Flug- apparat , der zunächst durch eine Steifung des Spitzenteils vor Zerfetzung bewahrt wird. Schon die lange , spitz zulaufende Flügelform bedingt einen schnellen , geschickten Flug. Die Sc schickt vor der Spitze eine Anzahl scheinbar dichter gestellter QuA zur C , die Vorbildung des Neuropterenstigmas , die Rand- verästelungen von Sc, R, RS und RS-Ästen bieten in dem Spitzen- Krüger, Hemerobiidae. 139 teil ein dichteres Gefüge, das durch zahlreiche, noch unregelmäßig gestellte, aber bis in die Spitze vordringende QuA auf das so charakteristische Spitzenfeld der Myrmeleoniden hinweist. Der ursprüngliche Charakter der deutlichen Trennung von Sc und R nahe der Spitze ist bewahrt , und die' Verschmelzung beider ist erst bei den rezenten Nymphesiden deutlich, wo auch der Apical- teil des Flügels schon völlig ausgeprägt ist. Bei dem Pronymphes aus dem Bernstein fehlt leider die Spitze. Auch die ursprüngliche Verbindung von Sc und R durch zahlreiche QuA ist zunächst beibehalten , um nachher zu ver- schwinden. Andererseits zeigt hier der Flügel schon eine geringere Anzahl RS-Äste, als sonst (bei den rezenten Hemerobiiden) der Flügellänge entsprechen würde, 8 — 15 bei ausgesprochen langem Vorderflügel. Die Prohemerobiiden führen in ihrer Weiterentwicklung des ihnen eigentümlichen kurz- und breitflügeligen Charakters eben- falls zu einer rezenten Neuropteren-Familie, zu den Hemerobiiden, diese in einem engeren Sinne gemeint , als ihn Erichson und Hagen gefaßt hatten. Zwischen beiden Entwicklungsreihen steht eine Anzahl Familien, die eine Sonderentwicklung genommen haben und weder der Myrme- leoniden- noch der Hemerobiidenreihe zugerechnet werden können, obwohl auch sie natürlich einem Zweige der Prohemerobiiden entwachsen sind. Ihre phylogenetischen Vorfahren sind (abgesehen von den Chrysopiden) im Jura noch nicht gefunden worden, sicher aber haben sie nicht den Myrmeleoniden-Charakter angenommen, stehen den Hemerobiiden vielmehr näher , ohne indes nun deren besondere Entwicklungsweise genommen zu haben. Man könnte sagen, daß sie in ihrer, übrigens mannigfaltigen, Ausbildung sich fortschreitend spezialisiert haben mit Beibehaltung der beiden verschiedenen Richtungen , während die Hemerobiiden im engeren Sinne sich noch heute in fortschreitend vereinfachendem Ent- wicklungsprozeß mit Beibehaltung primitiver breitflügeliger Cha- raktere befinden. Diese Familien sind einerseits die Rapismiden , Myiodacty- liden (vielleicht schon im Jura vorhanden ?) , Osmyliden und Polystoechotiden (beide aus dem frühen Tertiär bekannt) mit zusammenlaufenden Sc und R, die Berothiden und Sisyriden (diese in einem noch weiteren Vereinfachungsprozeß begriffen, als die Heme- robiiden, aber anderer Art , und beide schon aus dem tertiären Bernstein bekannt) mit getrennten Sc und R, andererseits die Chrysopiden (Vorfahren schon im Jura bekannt) und Mantispiden mit ebenfalls getrennten Sc und R. Sie haben sämtlich einen vollständig bewahrten RS. 140 Stettiner Entomoiogische Zeitung. 83. 1922. Die Unterschiede dieser Familien deuten , wie oben gesagt, auf eine außerordentlich mannigfaltige Zersplitterung dieser in mehrere Entwicklungsreihen auseinandergehenden Gruppen hin. In dem Entwicklungsgange der Prohemerobiiden ist der kurze breite Flügel (bei wenigen Gattungen mit sichelförmigem Spitzen- teil) mit getrennten Sc und R und ohne besondere Versteifung eines Apicalteiles geblieben , auch die Zahl der RS-Äste ist be- trächtlich in dem ausgesprochen kurzen Vorderflügel. Letztere beträgt bei den jurassischen Formen bei einer Flügellänge von 5—10 mm 4—12, bei 11 — 15 mm 15—17, bei 30 mm 36, bei 24 mm über 30, bei 12 — 15 mm 20 — 25, wodurch also eine große Diskus-Breite erzielt wird , die nur einem schwächlichen Flatterflug dienlich sein kann. Am auffälligsten erinnert an die jurassischen Prohemerobiiden, die bisher keine direkten Nachfolger im Tertiär gefunden haben, und deren Umbildung (wie so manches) in der Kreide verborgen geblieben ist , die Familie der Psychopsiden , die den Charakter der Prohemerobiiden in seiner ursprünglichen Form, aber in ihrer eigenartig spezialisierten Weise noch heute tragen. Letztere besteht in der Hauptsache darin, daß eine bestimmte Bindung der Längs- adern durch wenige (2 — 4) regelmäßig gestellte Reihen von QuA im Diskalfeld, ebenso der C-QuA im C-Feld stattfindet. Die Flügelform ist auffallend breit im Verhältnis zur Länge , die Flügelspitze durchaus abgerundet , das C-Feld breit , am Grunde konvex vorgewölbt und mit einer Vena recurrens versehen. Die M ist in ihrer Ma einfach und in ihrer Mp durch Zusammen- laufen mit Cua zum Teil unterdrückt. Der Cu ist mit seinem Felde ziemlich entwickelt, im Hinterflügel ist sein Cup kurz, aber deutlich ausgebildet. Im Sc-Feld sind 10 — 30 QuA vorhanden, die Zahl der RS-Äste ist 14 — 20, entsprechend groß ist die Zahl der QuA in den Stufenaderreihen 14, ± 20, ±30. Ich will noch darauf hinweisen, daß kein Zusammenlaufen von Sc , R und RS stattfindet , sondern nur die gewöhnliche , hier aber auffällige Bindung durch QuA. Im übrigen verweise ich auf meine Psychopsiden-Arbeit. So bilden die Psychopsiden eine folgerechte Weiterentwicklung der Prohemerobiiden mit einer eigenartigen Regelung und Ver- einfachung des bei den Prohemerobiiden noch ganz unregelmäßigen Kleingeäders des Diskus. Eine echte Psychopside ist mir aus dem baltischen, tertiären Bernstein, ein wahrscheinlicher Vorläufer aus dem oberen Jura in Bayern bekannt. Während nun die Psychopsiden sozusagen stehengebliebene Prohemerobiiden (Südost-Asien, Australien, Afrika) sind, tritt uns in den Hemerobiiden im engsten Sinne eine Fortentwicklung der Krüger, Ilemerobiidae. 141 Prohemerobiiden anscheinend in einem Prozeß entgegen, der sich in einer fortschreitenden Vereinfachung , fast einer Degeneration des Geäders offenbart. Diese läßt sich in gradweiser Abstufung bei den Unterfamilien der Hemerobiiden nachweisen. Die bekannten ältesten , schon diesem Prozeß unterliegenden Formen stammen aus dem baltischen, tertiären Bernstein, alle anderen sind rezent, die am wenigsten abgeänderten gehören dem Bernstein und süd- lichen Gegenden an , mit einzelnen Vertretern auch dem Norden, die am meisten abgeänderten dem Norden , zum Teil aber auch dem Süden, einige schon dem Bernstein v). Diese echten Hemerobiiden tragen noch die ursprünglichen Charaktere der Prohemerobiiden in ähnlicher Weise wie die Psychopsiden. Sc und R sind in ursprünglicher Weise getrennt verlaufend, nur durch eine QuA verbunden. Der Flügel ist kurz, aber die Breite hat allmählich abgenommen, entsprechend der verringerten Zahl der Äste des RS. Das Flügelende ist ver- schmälert. Wie schon gesagt, kann man weniger abgeänderte , noch altertümliche, mehr dem Süden der Erde angehörige Formen mit einer größeren Zahl dieser streng parallel gestellten Äste unter- scheiden und mehr abgeänderte neuzeitliche mit geringerer , ja sehr geringer Anzahl solcher Äste, die auch ihre streng parallele Richtung verloren haben. In gleichem Verlaufe der Umbildung ist auch die Breite des C-Feldes von Psychopsiden-Basalbreite zu schmaler Basal-Einengung zu verfolgen , woran sich ebenso eine Rückbildung der Vena recurrens bis zu fast völligem Verschwinden anschließt. Irrtümlich wird bis heute noch für Micromus u. a. das Fehlen der Vena recurrens als Charakter angegeben. Der altertümliche Charakter spricht sich weiter in der Quer- verbindung von Sc und R aus. Ähnlich wie die Psychopsiden zeigen auch hier die älteren Formen eine größere bis sehr große Zahl QuA von Sc — R , die bei jüngeren Formen der altertüm- lichsten Gruppe bis auf 3 , bei den neueren Formen auf 2 be- schränkt, ist. Die Zahl der Stufenader-Reihen und in ihnen die Zahl der Adern unterliegt einem gleichen Prozeß der Rückbildung, besonders weit natürlich im Hinterflügel. Die Stellung der Stufen-Ader- reihen ist dieselbe geregelte vt'w bei den Psychopsiden. Wie bei den Psychopsiden erleidet auch die M wieder eine Einschränkung der Äste , bei einer Gruppe eine Annäherung , bei einer andern ') Anmerkung. Über einige noch unbekannte Bernsteinformen, auf die ich hier schon mich beziehe, berichte ich im nächsten Jahrgang dieser Zeitschrift. 142 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Gruppe eine verschieden weit gehende Verschmelzung der Mp mit Cua. Im Hinterflügel ist die Mp nur bei einigen Arten mit Cua verschmolzen. Auch der Cua zeigt in den ältesten Formen eine noch große Anzahl Aste, die ein breites Hinterrandfeld ermöglichen. In der Hemerobius- und M'cronms-Gruppe ist die Zahl geringer , und bei den ersteren kann man Arten mit mehr oder weniger Ästen unter- scheiden , was wieder einen entsprechenden Einfluß auf hier be- findliche QuA hat. Cup hat nur in den ältesten Formen , hier aber auffallend, viele Äste , sonst nur 1 Ast. Im Hinterflügel ist er im Ver- schwinden begriffen , in der Hemerobius- und Micromus-Grupye ist kaum noch eine Spur am Grunde zu entdecken. Hier erleidet er eine Reduktion bis zum völligen Verschwinden. Die merkwürdigste und bedeutendste Umänderung und Rück- bildung erleidet aber der RS. Sämtliche Beschreibungen berichten bei den Hemerobiiden von 2 und mehr Radiussektoren und setzen diese im Werte dem RS der übrigen Neuropteren-Familien gleich. Auch ich habe gelegentlich diese falsche Bezeichnung gebraucht, weil ich erst hier die Aufklärung darüber bringen wollte , ab- gesehen von einem kurzen Hinweis in meiner Berothiden-Arbeit : Stett. Ent. Zeit. 83. 1922. In Wirklichkeit sind die „mehrfachen Radiussektoren" der Hemerobiiden nur Äste eines einzigen oder besser des RS. Dieser selber ist aber verschwunden, so daß nun seine Äste selbstständig geworden sind und aus dem R gesondert entspringen. Nur der letzte, distale Ast gehört noch dem RS an und ist daher der Rest des RS, dessen basales Stück verschwunden ist. Er allein ist noch durch QuA mit R verbunden und hat noch RS-Äste. In den altertümlichen Formen findet man eine Gattung : Neuronema Mac Lachlan, bei der dieser RS-Rest nicht erst am Stigma, sondern schon weit vorher proximal in 1'3 der Flügellänge beginnt und dabei eine größere Anzahl (bis 7) RS-Äste entläßt! Auch hierbei findet man eine Reduktion, die bei Psectra ihr Ende findet, indem hier dieser RS-Rest nur noch ganz distal in der Spitze erscheint und kaum von einem Autor noch als Ast mitgezählt wird, obwohl er vorhanden ist und er allein den Anspruch auf den Namen und Wert RS hat. Bei unsern einheimischen Hemerobius- Arten treten allerlei Unregelmäßigkeiten in der Zahl , basalen Verknüpfung und Ver- bindung dieser RS-Äste auf; diese sind Rückschläge auf das frühere Vorhandensein eines vollständigen RS und daher eine wertvolle Stütze für die Erklärung dieser merkwürdigen Erscheinung. Krüger, Hemerobiidae. 143 Bei den echten Hemerobius- Arten zweigt sich übrigens der RS-Rest etwa in der Mitte vom R ab. Daß in Wirklichkeit nur 1 RS in der Anlage vorhanden ist, geht vielleicht auch aus der Untersuchung des noch nicht chitini- sierten Geäders einer Hemerobiiden-Puppe hervor, wie sie Hand- lirsch nach der Feststellung und Zeichnung Needhams in seinen „Fossilen Insekten" Taf. V. Fig. 3 bringt. Hier hat der R nur 2 ,RS", während die Imago 3 hat. Aus der falschen Auffassung und Bezeichnung sind auch Verwechselungen, fehlerhafte Beschreibungen und Irrungen in der Klassifikation entstanden , auf die ich gelegentlich schon hingewiesen habe , besonders in den Arbeiten von Banks und Navas. Der Hinterflügel zeigt noch das ursprüngliche Verhalten, indem hier der RS noch in seiner ganzen Länge und Ausbildung vorhanden ist ; nur am Anfang scheint eine Auflösung sich vor- zubereiten, die ebenfalls von Banks falsch aufgefaßt wird, indem hier von 2 RS gesprochen wird , von denen der 1. in den 2. hinein- oder auf den 2. hinauflaufen soll. Costal-Feld. Die altertümlichen Formen haben ein sehr stark ver- breitertes Costalfeld, das am Grunde halbkreisbogig vorgewölbt und hier durch eine lange Vena recurrens mit nach vorn aus- strahlenden Ästen gespannt wird. Es ist bei ihnen so breit, daß die spannenden C-QuA nicht nur , wie meistens bei den echten Hemerobiiden gegabelt sind, sondern bei einigen Gattungen sogar noch vom Grunde an mehr oder weniger weit durch eine Reihe dem Rande parallel gestellter QuA (in ähnlicher Weise wie bei den Psychopsiden) verbunden sind. Auch hat das Schutzbedürfnis zu einer Art Scharnier-Falte geführt, die als hyaline Linie (nicht Querader- Verbindung !) die Anfänge der Saumgabeln bis zum Ende des Pterostigma durchzieht ; sie ermöglicht ein rechtzeitiges Um- klappen bei zu starkem Gegendruck. Diese Linie findet sich bei allen Formen, auch bei den jüngeren, den Hemerobius- Arten. Die Querverbindung der C-QuA im breiten C-Feld findet man bei der südamerikanischen Gattung Gayomyia Bks. (20 — 30), der australischen Gattung Menopteryx Krgr. (nur 3), der europäisch- asiatischen Gattung Drepanepteryx Leach (25) , der europäisch- asiatisch-afrikanischen Gattung Phlebonema Krgr. (7 — 8). In der Micromus-G vupye treten auch Formen mit diesem alter- tümlichen Kennzeichen auf, die südamerikanische Art Palaeomicro- mus H. Schmidti Krgr., die trotz des am Grunde eingezogenen C-Feldes Querverbindung von C-QuA zeigt. 144 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Die basale Vorwölbung des C-Feldes ist in der Drcpanepteryx- und Megalomus-Gruipipe besonders stark und daher auch die Größe, Stärke und Verästelung der Vena recurrens. Schwächer ist sie bei der Hemerobius-G ru^e , aber immer deutlich vorhanden nebst ihrer Vena recurrens. Dagegen zeichnet sich die Micromus-Grwpipe durch eine aus- gesprochene basale Einziehung oder Verschmälerung des C-Feldes aus. Und dem entspricht nun auch die Ausbildung der Vena recurrens, die bisher von allen Autoron mit Ausnahme von Need- ham als fehlend bezeichnet und daher als Hauptcharakter in der Klassifikation und der schematisierten Gattungsübersicht behandelt wird. Eine Untersuchung bei schon ganz schwacher Lupen- Vergrößerung zeigt , daß die Vena recurrens überall vorhanden ist, jedoch in verkümmerter Form. Sie biegt sich noch am Vorder- rande basalwärts um, ist hier in vielen Fällen noch ein Stückchen frei, sogar mit Abgabe von 1 — 3 kurzen Ästchen, verschmilzt aber dann mit oder verläuft dicht neben der C. Schon Hagen hat 1888 auf diese Erscheinung hingewiesen, indem er in seiner Beschreibung von pagamis L. sagt : representing almost a recurrent vein. Sehr verschieden ist die Zahl der C-QuA. Sie ist nicht sicher feststellbar. Diese QuA zerfallen in 3 Gruppen : die Äste der Vena recurrens, die freien C-QuA bis zum Pterostigma und die das Stigma bildenden. Die Zahl der ersten Gruppe ist gering : 5 — 7, teils einfache, teils 2 — 3teilige. Die QuA der zweiten Gruppe sind ebenfalls teils einfach , teils 2 — 3teilig , und sie gehen unmerklich in die des Stigma über, so daß ihre Zahl sich nur annähernd bestimmen läßt. Dasselbe gilt in noch höherem Grade von den QuA des Stigma ; auch sie sind 1 — 3teilig. Da aber ihr Grundteil vielfach aufgelöst und verschwommen ist, werden die kleinen Ästchen vielfach frei , und daher kann man wohl die Endästchen zählen, aber nur annähernd die aus der Sc entspringenden QuA. Ich gebe einige Zahlen an, die unter Fort- lassung der 1. Gruppe ein ungefähres Bild der 2. und 3. Gruppe geben. Gayomyia 21 —}- 13 ; JDrepaneptery.r 23 — (— 10 ; Monopteryx 14 -f" 10 ; Phlebonema 14 -j- 14 (ähnlich, aber nicht genau sichtbar bei resinata) und 16 -j- 8 ; Neuronema 18 + 8 und 18 -j- 12 ; Mega- lomus 18+10, 14 + 9, 15 + 9, 12 + 8,16 + 13,17+9, 11 + 10, 12 + 8, 8 + 8; Hemerobius-G nippe 12 + 8, 17 + 8, 16 + 13, 12 + 10, 14 -|- 10, 17 + 10 usw. ; Sympherobms-Gmppe 12 + 12, 10+16 u.a.; MmwiiM-Gruppe 15 + 12. 15 + 9, 17 + 12, 14 + 8, 16 + 8 u. a. Krüger, Hemerobiidae. 145 Subcostal-Feld. Die Drepanepteryx- und Megalomus-Grup^e hat in allen ihren Gattungen und Arten nicht nur 1 basale und 1 apicale Sc-QuA, sondern dazwischen noch solche in verschiedener Anzahl. Gayomyia hat diese QuA in größerer Anzahl mehr am Grunde, 10 — 15, nach der Spitze zu unter dem Stigma noch bis 5 ; Drepanepteryx zeigt vom Grunde bis zum Stigma 10 vereinzelt gestellte, dann unter dem Stigma 6 — 7 ; Fhlebonema hat am Grunde 1 , in der Mitte 2 — 4, am Stigma 5 — 8, die bei resinata Krgr. nur schwer und undeutlich sichtbar , nach der Zahl nicht sicher feststell- bar sind. Die Gattungen Menopteryx, Neuronema und die arten- reiche Gattung Megalomus zeigen beständig nur 3 QuA auf: 1 basale, 1 proximal der Mitte, 1 apicale, d. h. die gewöhnliche verbindende QuA vom Ende der Sc zum R. In der Micromus-Gruippe, die schon oben in 1 Art die Quer- verbindung von C-QuA zeigte , ist überraschenderweise die Zahl der Sc-QuA ebenfalls altertümlich groß , woraus in Verbindung mit anderen Charakteren auf einen ebenfalls teilweise altertüm- lichen Wert dieser Gruppe zu schließen ist. Hier findet man außer der basalen Sc-QuA, die ziemlich weit vom Grunde entfernt etwa bei der 3. — 4. C-QuA steht , noch eine Gruppe von bis 5 mehr oder weniger deutlichen QuA unter dem Stigma. Auch hierauf hat schon Hagen 1888 bei calidus Hag. hingewiesen : three faint transversals on the tip of the subcostal space. In der i&merofo'us-Gruppe sind beständig nur 2 : die basale und apicale Sc-QuA vorhanden. Radinssector und seine Äste. Über die Reduktion des RS und über seinen Restbestand ist bereits oben S. 142 ausführlich geschrieben worden. Der Anfang dieses übrigbleibenden RS-Teils befindet sich oft am Anfang des Pterostigma, er sendet als richtiger RS auch RS-Sektoren (nicht R-Sektoren) oder RS-Äste ab, und zwar gewöhnlich 2 — 3, und ist selber mit dem R durch 2 QuA , 1 bei der 3/j'croniu.s-Gruppe, verbunden. Doch gibt es auch hierbei sehr besondere Bildungen, die unbedingt als altertümliche Erscheinungen aufzufassen sind, die auf den ursprünglich vorhandenen einen RS hinweisen. Bei der ganz alten , chilenischen Gattung Gayomyia ent- springen dem R zunächst 6 (4) RS-Äste , dann noch ein 7. (5.) Zweig, der RS-Rest mit noch 7 (4) RS-Ästen ; dieser entspringt in der Flügellängen-Mitte und ist durch 7 (9) QuA mit R ver- bunden. So bei falcata ; bei cinerea von derselben Gattung findet man dasselbe mit den ( ) eingeklammerten Zahlen. Bei Drepanepteryx phalaenoides, die ein europäisches Relikt ist, 10 146 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. findet man nach 12 Ästen aus dem R etwa unter dem Stigma den RS-Rest, der hier also spät entspringt , auch nur 1 RS-Ast entläßt und nur durch 1 QuA mit R verbunden ist. Diese Gattung hat also in dieser Hinsicht den größten Fortschritt gemacht, während sie sonst ganz altertümlich ist. Die indische Art falcu- loides Walk, habe ich nicht gesehen. Die ihr entsprechende australische Gattung Menopteryx mit lanceolata mit nur 3 RS-Ästen aus dem R entsendet den RS-Rest schon proximal der Mitte , der hier 2 RS-Äste hat und durch 2 QuA mit dem R verbunden ist. Sie ist merkwüdigerweise wenig altertümlich trotz ihrer australischen Heimat, wo sie anscheinend in mehreren Arten auftritt. Neuronema, bekannt aus Hindostan, Sikkim (obscura) und Japan (fulva), hat außer 4 oder 6 RS-Ästen aus dem R einen RS-Rest mit. 5 — 7 RS-Asten. Er entspringt schon in x/3 der Flügellänge und ist mit R durch 4 — 6 QuA verbunden; ein recht altertüm- licher Fall. Die schon aus dem Bernstein (resinata) bekannte Gattung Phlebonema mit algida und calida hat außer ihren 7 RS-Ästen aus dem R einen RS-Rest , der unter dem Stigma entspringt , nur 1 (2) RS-Ast hat und durch nur 2 — 3 QuA mit R verbunden ist. Die Gattung Megalomus scheint in allen ihren Arten , mit 4 — 7 RS-Ästen aus dem R, ihren RS-Rest unter dem Stigma mit 2 — 3 RS-Ästen und 2 QuA zum R zu entsenden. Die McromMs-Gruppe hat 4 — 5 und mehr ( — 7) RS-Äste aus dem R. Der folgende Zweig ist der RS-Rest , unter dem Stigma entspringend, mit nur einem Ast und einer einzigen QuA zum R am Ende. Nur 1 Art hat 2 solcher QuA und zwar im V- und H-Flügel : Micromus variegatus F. Den jüngsten Charakter, der am meisten sich von der alter- tümlichen Form entfernt und vielleicht als eine Degeneration zu deuten ist , haben die Gattungen der Hemerobius-Gra^e. Hier pflegt man nach der Zahl der aus dem R entspringenden Äste, die ebenfalls fälschlich als RS bewertet werden , 3 Gattungen : Boriomyia, Hemerobias und Sympherobius zu unterscheiden mit 4 , 3 und 2 Ästen. Von diesen ist der letzte stets der RS-Rest, und er entspringt meist etwas unregelmäßig in der Mitte der Flügel- länge. Die vorhergehenden Äste sind RS-Äste des am Grunde bis zur Mitte aufgelösten RS. Man hat nun auch versucht, die Arten nach der Zahl der Äste des RS-Restes zu unterscheiden. Dieser Versuch (in Verbindung mit Zahl und Stellung der QuA in der inneren Stufenreihe) ist aber fehlgeschlagen und muß auf- gegeben werden, weil die Zahl der Äste des RS unregelmäßig ist. Das hat seinen Grund in der Auflösung des ursprünglichen RS, Krüger, Hemer ob iidae. 147 die hier noch nicht zur Ruhe gekommen ist, sondern noch heute beweglich ist. Der RS-Rest ist nämlich in verschiedener Weise zuweilen mit dem vorhergehenden Ast verbunden, so daß also der RS-Rest dadurch basal verlängert , der RS ein Stück basal wieder her- gestellt und damit die Zahl der Äste des RS-Restes vergrößert wird. Oder anders aufgefaßt hat der RS-Rest in einigen Fällen •-einen 1. Ast freigegeben und dadurch die Zahl der freien Äste vermehrt. So erklärt sich die verschiedene Zahl der Äste des RS-Restes und der freien Äste in der Gruppe Hemerobius. Die Zahl der QuA vom RS-Rest zum R ist stets 2. Auffallend ist die Zahl und Beschaffenheit der RS-Äste bei Gattung Sijmpherobius. Ich sehe hier von der Aufstellung der Gattungen dieser Gruppe durch Banks und Needham und deren Begründung im einzelnen ab. Banks hat sicher die allgemeine Gruppe Sijmpherobius mit der Gattungs-Type amiculus Fitch ge- bildet, so daß die Needhamsche Gattung Palmobius mit derselben Type fortfällt. Sicher ist aber auch, daß Needham den wichtigen Schritt, übrigens ganz im Sinne der alten schönen Beschreibung der Arten durch Fitch , getan hat , die Gruppe in Gattungen aufzulösen mit einem entwicklungsgeschichtlichen Ausblick. Er stellte Palmobius mit amiculus Fitch und Spadobius mit occidentalis Fitch auf. Letztere Gattung muß bestehen bleiben. Es ist aber möglich , daß sich in der Gruppe noch mehr Gattungen ergeben. So bilden die drei Europäer eleijans Steph., parvulus Ramb., pumilio Stein, vielleicht dazu noch die amerikanische Art perparvus Mc Lachl. ebenfalls eine eigene Gattung , die ich Kurobius nenne , mit der Gattungstype elegans Steph. Einige andere Arten schließen sich entweder diesen Gattungen an oder bilden noch neue Gattungen. Die Klärung dieser Gruppe bleibt aber noch der Untersuchung eines umfangreicheren Materials vorbehalten. Banks hat die Si/mpherobius-GruyHpe, durch hauptsächlich 4 Merk- male begründet: 1. keine äußere Stufenaderreihe im Hinterflügel, 2. nur 4 QuA in derselben Reihe im Vorderflügel, beides ist wohl durch die Kleinheit der Tiere bedingt, 3. eine QuA vom 1. RS- Ast zur Media. Außer elegans und den Amerikanern kommen diese Merkmale auch inconspicuus Mac Lachl. zu , welche Art Banks hier auch einschließt. Wahrscheinlich hat auch pellucidus , den ich leider nicht gesehen habe, die 3 Merkmale. Beide letzten Arten haben aber offenbar ein von Sijmpherobius abweichendes Aussehen , was sich in der Zahl der freien RS-Äste ausspricht, sie haben 2 freie Äste {Sijmpherobius nur 1) und den RS-Rest, schließen sich also 10* 148 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. in der Form der engeren Hemerobius-Gruipipe an. Ihre QuA von RS- Ast 1 zu Ma würde sie sogar größeren Formen : Wesmaelius und Boriomyia anschließen, worin die übrigen Sympherobius jedoch eben- falls mit diesen übereinstimmen. Das letzte Merkmal, das 4. bei Banks: gewöhnlich nur 2 RS-Äste, schließt zwar die 3 Äste von inconspicuus und pellucidus nicht aus, die ganze Gruppe würde aber zwiespältig dadurch. Ich meine, das Merkmal , das die Gruppe entwicklungsgeschichtlich charakterisiert, sind eben die nur 2 RS- Aste. Wenn inconspicuus und pellucidus ihrer andern überein- stimmenden Merkmale wegen zu dieser Gruppe gezogen werden müssen , was mir natürlich erscheint , so muß dieser Zwiespalt irgendwie beseitigt werden können. Und das ist nach meiner Ansicht folgendermaßen möglich. Zunächst bilden beide Arten eine besondere Gattung , die ich Lachlanius nenne, mit der Type inconspicuus Mc Lachl. Sympherobius hat scheinbar nur 1 freien RS-Ast. Eine oberflächliche Betrachtung zeigt schon, daß dieser Ast schon ganz früh gegabelt ist , was sonst sehr selten , wohl nur als Ausnahme vorkommt. Dies deutet darauf hin, daß dieser freie Ast eigentlich aus 2 ursprünglich freien Ästen besteht, die hier am Grunde verschmolzen sind und einen gemeinsamen Stiel haben. Ist dies richtig , so haben alle zur Sympherobius-Gxu^a gehörenden Arten im Grunde 2 freie Äste. Inconspicuus und pellu- cidus würden dann nur das noch bestehende Bild eines früher allgemeinen Zustandes sein. Diese Umbildung läßt sich aber noch weiter verfolgen. Bei den bisher eigentlichen Sympherobius- Arten kann man 3 Gruppen unterscheiden, die den Rang von Gattungen haben : Spadobius mit occidentalis, Sympherobius mit amiculus, Eurobius mit elegans. Bei Spadobius ist der vordere Zweig des freien Astes mit R durch eine QuA verbunden, bei Sympherobius mit dem RS- Rest, bei Eurobius fehlt die QuA. Diese QuA ist vielleicht die Wurzel des 2. freien Astes und bei Spadobius noch an ursprüng- licher Stelle vorhanden , bei Sympherobius bis zum RS-Rest ver- schoben, um dann bei Eurobius gänzlich zu verschwinden. In dieser Auffassung verschwindet der Zwiespalt, und es ist möglich, alle 4 Gattungen als eine einheitliche Gruppe zusammen- zufassen, was ich auch tue, indem ich sie neben der Unterfamile Hemerobiinae als eine eng angeschlossene Unterfamilie Sympherobiinap aufstelle mit den eben verglichenen Gattungen. Ich bin überzeugt , daß diese Erscheinung , die das Ver- schwinden des RS erklärt , auch in den übrigen Gruppen sich zeigt , und daß hier die von mir oben gegebenen Zahlen nicht beständig sind. Die Untersuchung einer größeren Anzahl Stücke jeder Gattung und Art dürfte dies wohl ergeben. Mir stehen aber leider nur wenige Stücke zur Verfügung. Aber immerhin Krüger. Hemer obiidae. 149 deutet das , was sich aus der Vergleichung der von mir unter- suchten Gattungen ergibt, auf den wirklichen Vorgang und seine Mannigfaltigkeit, d. h. auf die Zersplitterung und Spezialisierung nach Zeit und Örtlichkeit hin. Weiter ergibt sich, daß einfaches mechanisches Zählen und darauf begründete systematische Ein- teilung ohne Berücksichtigung phylogenetischer Motive nicht zu einer wissenschaftlichen Klärung dieser interessanten Familie Hemerobiidae , wie überhaupt der ganzen Ordnung Neuroptera führt. Die Zahl der RS-Äste ist soeben bereits im Überblick ge- geben. Sie ist für die Gattungen und Arten bis zu einem gewissen Grade zur Erkennung und Unterscheidung brauchbar. Aber als Gattungscharakter und noch dazu in erster Linie ist sie unzulänglich. Besonders dann, wenn es sich um den Unter- schied einer Ader handelt, ist diese Zahl als Hauptmerkmal un- brauchbar. Dieselbe Art kann darin variieren, ja das Individuum kann in beiden Flügeln verschieden sein. So soll z. B. Microwns timidus Hag. im typischen Stück 7 Äste haben. Meine Unter- suchung der Type zeigt , daß rechts 7 , links aber nur 6 vor- handen sind ; nun zeigt aber hier der letzte Ast oder der Rest des RS statt des rechts vorhandenen 1 Astes deren 2 , so daß auch links die typische Zahl 7 wieder herauskommt. In anderen Fällen geht das Exempel nicht so glatt auf. In der timidus-Grupipe ist die Zahl der RS-Äste überhaupt •-ehr verschieden. Die Stufeiiader-Reihen. Von der Zahl der RS-Äste hängt wieder die Zahl der Quer- adern in den Stufenreihen ab , aber auch nicht sicher und un- bedingt, da ja diese selber unbeständig ist. Weiter ist die Zahl der Stufenader-Reihen und ihre Stellung verschieden, was in dieser Familie wieder eine große Rolle spielt. Unbeständig ist weiter der vordere Anfang der inneren Reihen, während die äußere Reihe beständig mit der apicalen QuA vom R zum RS-Rest beginnt. Häufig werden Räume leer gelassen oder übersprungen, zuweilen sind die QuA so hyalin, daß sie übersehen werden können und erst nach wiederholter Untersuchung entdeckt werden. Eine Unklarheit herrscht auch über den Endpunkt dieser Reihen, darüber , ob sie nur bis Ma oder bis Mp oder Cua oder noch weiter zu zählen sind. Die Angaben in der Literatur sind aus diesen Gründen unklar. Und da es hierüber keine natür- lichen oder künstlichen Gesetze gibt, muß der Autor stets hinzu- fügen , wie weit er zählt , oder auch welche Unregelmäßigkeit sich ergibt. 150 Stettiner Entoinologische Zeitung. 83. 1922. Es kommen nach meiner Untersuchung folgende 4 Reihen in Betracht , die nicht immer alle und vollständig vorhanden sind. Es gibt auch Fortsetzungen der Reihen , die hier und da sogar charakteristisch sind und eine auffallende Rolle spielen. Für die Farbenbeschreibung sind sie ebenfalls wichtig, da die Farben aus den Tracheen vor ihrer Chitinbekleidung an bestimmten Stellen hervortreten und danach oft sehr charakteristische FarbenbildtT geben. Eine Farbenbeschreibung in alter Manier , wie sie so häufig noch heute von schnellschreibenden Art-Fabrikanten geübt wird , vermehrt nur den wissenschaftlichen Unrat , wie Erichson schon 1839 in seinem Bericht für 1838 Arch. f. Nat. S. 29» und 309 höchst treffend sagt. Im genauen Anschluß an das Geäder dagegen sind die Farben-Beschreibungen sehr wichtig, und zwar besonders für die Art-Beschreibung , allerdings so mühsam, wie die Geäder-Beschreibung selber. Es kommt noch hinzu, daß eigentlich nur ausgefärbte Tiere beschrieben werden dürfen oder wenigstens maßgebend sind. Basalreihe. Ganz am Grunde sind die Längsadern im Vorderflügel durch eine Basal reih e = BaR verbanden, die überall fast gleich ist. Sie beginnt mit der basalen Subcostal-QuA , überschlägt dann den Zwischenraum von R -|- RS zu M, da diese Adern sehr eng aneinander liegen (siehe hierzu Gabelreihe bei Hemerobius) , und verbindet dann M und Cu, Cup und An 1, An 1 und An 2, zu- weilen sichtbar auch An 2 und An 3. Zählt man die Sc-QuA nicht mit, so hat man 3 — 4, selten mehr infolge früher Gabelung oder Verdoppelung. In der Gattung Gayomyia sind diese Adern nicht als solche erkennbar, da sie in dem ungemein dichten Netzgeäder des basalen Flügeldrittels aufgehen. Bei der McTomws-Gruppe macht sich hier in dieser Reih^ eine merkwürdige basale Verschiebung der 1. QuA vom Cua zu Cup geltend. Während diese bei allen übrigen in der 2. Querader- Reihe , der Gabelreihe, sich befindet, ist sie hier so weit basal gerückt, daß sie zur BaR zu rechnen ist. Erst eine 2. QuA von Cua zu Cup befindet sich in der GaR. Das hat seinen Grund in der frühen Abzweigung des Cup vom Cua , die diese basale QuA erforderte. Die Folge davon ist , daß bei Micromus bis zur GaR 2 Cubitalzellen sind, während die Hemerobius- Gruppe bis zur GaR nur 1 Cubitalzelle hat. Bei dieser ergibt sich eine 2. Cubitalzelle erst, in den Ästen des Cua. wenn hier QuA vor- handen sind (siehe später). Krüger, Hemer obiidae. 151 Gabelreihe. Eine zweite Aderreihe durchzieht den Grundteil des Vorder- fliigels ungefähr in der Gegend der Gabelung der M in ihre beiden Ääte Ma und Mp , weshalb ich sie mit Gabelreihe = GaR bezeichne. Sie entspricht der Reihe, die ich bei den Psychopsiden Discoidalreihe genannt habe ; ich ziehe aber die Bezeichnung Gabel reihe als mehrsagend vor. Sie ist in der Hemerobiiden-Fa,mi\ie sehr verschieden und durch Zahl und Stellung ihrer QuA recht charakteristisch , da sie bei der Differenzierung der Urfamilie in Gruppen, die wir heute als Unterfamilien und Gattungen auffassen müssen, in erster Linie in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Es handelt sich hierbei um die Verschmälerung des Vorder- flügels in seinem Grundteil , die sich hier zunächst durch die anfänglich größere, dann geringer werdende Anzahl der RS-Äste, dann aber noch durch anfänglich größere, dann geringer werdende Anzahl der M- und Cu-Äste ausspricht. Schon aus meiner obigen Betrachtung des Geäders ergeben «ich charakteristische Unterschiede, die eine Gliederung in mehrere Unterfamilien fordern. Dasselbe ergibt sich hier noch deutlicher. Es ist auch meine Ansicht , daß sich ganz klar 5 Unterfamilien ergeben , bei denen sich in jeder außerdem altertümliche und jüngere Gruppen unterscheiden lassen. Ich will sie schon hier der einfacheren Verständigung wegen nennen und mit einem ganz oberflächlichen , aber allgemein bekannten Merkmal vorläufig charakterisieren. 1. Unterfamilie. Drepaneptery ginae. C-Feld am Grunde stark erweitert. Flügel sichelförmig. 2. Unterfamilie. M eg alominae. C-Feld am Grunde stark erweitert. Flügel breit oval. 3. Unterfamilie. Hemer obiinae. C-Feld am Grunde er- weitert. Flügel länglich oval. 4. Unterfamilie. S y mpher obiinae. Wie 3, die kleinsten Formen. 5. Unterfaniile. Micr ominae. C-Feld am Grunde einge- zogen. Flügel schmal oval. Bei den Drepanepteryginen ist die Gattung Gayomyia die altertümliche Form durch die breite Entwicklung des Flügels von der M bis zum Hinterrande mit zahlreichen Asten. Die Zahl der RS-Äste ist nicht auffällig groß. Die GaR ist hier , wie auch die übrigen Stufenreihen, in der Menge der QuA, die das Geäder füllen, ganz versteckt. Nur bei schräg auffallendem Lichte gelingt es, sie als hell oder hyalin erscheinende Reihe zu erkennen. Man sieht dann von vorn bis zur Ma 5 QuA , an welche sich nach 152 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. hinten eine undeutliche Reihe von 8 QuA bis zur An 1 anschließt, im ganzen also 13 QuA. Vom Anfang dieser letzten Reihe geht eine undeutliche hyaline Reihe schräg zum Ende der An 1. Auch die Gattung Drepanepteryx ist trotz ihres nördlichen Vorkommens : phalaenoides L. Europa , falculoides Walk. Hindostan noch ganz altertümlich , zwar ohne das überdichte Netzgeäder, aber durch Zahl der QuA-Verbindungen der C-QuA und durch Zahl der Sc-QuA, der RS-Äste, M- und Cu-Äste. Hier zeigt die GaR zwischen den 11 RS-Ästen 12 QuA, deren Reihe im vorderen Teil nach der Spitze bogenförmig den RS-Ästen folgt ; daran schließen sich 6 QuA über die M-Äste hinweg bis zum Cua und noch 5 bis zum letzten Cup-Ast , so daß im ganzen 23 QuA da sind. Die neue Gattung Menopteryx ist nur in Australien vertreten und hat merkwürdigerweise einen wenig altertümlichen Charakter, wie ich nach der Art lanceolata Gerst. festgestellt habe. Sie hat die (allerdings kurze, stumpfe) Sichelgestalt der Vorderflügel, aber sonst nicht einmal das Geäder der altertümlichen Megalominen, sondern nur das der Gattung Megalomus (s. u.) , weshalb Mac Lachlan die ganze Gruppe australischer Drepaneptenjx-FoTmen zur Gattung Megalomus rechnen wollte, während man andererseits in Deutschland die altertümliche Megalomine algida Erichs, nach Brauer der Media wegen zu Drepanepteryx stellen wollte. Die GaR hat hinter der 2. Sc-QuA nur 3 QuA von RS- Ast 1 bis Cup wie Megalomus. Bei den Megalominen zeigt sich eine ähnliche Umgestaltung in der Gabelreihe wie bei Drepanepteryx. Die altertümlichste Gattung ist Phlebonema mit der europäisch-asiatischen Art algida Erichs., der neuen innerafrikanischen Art calida Krgr. und der Bernstein-Art resinata Krgr. Zu den Querverbindungen der C-QuA und den zahlreichen Sc-QuA kommt bei algida eine Gabelreihe von 16 QuA, die sich aus 12 QuA bis zum Cua und noch 4 in den Ästen des Cup zusammensetzen ; die vordersten QuA biegen wie bei Drepanepteryx von der Querlinie des Flügels bogig spitzen- wärts um; einige der 12 QuA sind 2-, 3- oder 5fach. Die neue Art calida hat 10 4-4=14 QuA ; die neue Art resinata, scheint weniger QuA zu haben. Weniger altertümlich ist die Gattung Neuronema mit decisa Walk, aus Hindostan , der neuen Art obscura Krgr. aus Sikkim und der neuen Art flava Krgr. aus Japan , wozu vielleicht noch deltoides Nav. aus Japan kommt. Hier fehlen die Querverbindungen der C-QuA ; von Sc-QuA sind nur die 3 von Megalomus vorhanden. Aber die Gabelreihe ist ähnlich wie bei der vorigen Gattung. Die von mir untersuchte Art obscura hat 7 QuA bis Cua und Krüger, Hemerobiidae. 153 noch 3 bis An 1, zusammen 10, flava hat 6 -j- 3 = 9, wozu noch distal davon eine unvollständige Reihe von 3—6 bei obscura, von 2 bei flava kommt. Die vielen Arten der Gattung Megalomtis haben alle nur die oben angegebenen 3 Sc-QuA. Bei ihnen schließt sich die Gabel- reihe an die 2. Sc-QuA an mit Überspringung der Zwischenräume bis zum RS-Ast 1. Hier beginnt die eigentliche Reihe von stets 3 QuA : RS-Ast 1 zu Ma , Mp zu Cua , Cua zu Cup. Nur die beiden amerikanischen Arten pictus Hag. und latus Banks haben eine vollständige Reihe von R bis zum Cup von 7 und 6 QuA ; sie sind als eine ältere Form und neue Gattung Pleomegalomus zu betrachten. In der Unterfamilie Hemerobiinae ist die Verschmälerung des Flügels und damit die Verkürzung der Gabelreihe zu einem Ab- schluß gekommen. Die neue Gattung Wesmaelius mit der alten Art concinnus Steph. hat noch eine vordere QuA von RS-Ast 2 zu 1 , sonst kommen überall nur die 3 QuA von Megalomus in Betracht. Von ihnen erleidet nun die vorderste, RS-Ast 1 zu Ma, eine Reduktion bis zum völligen Verschwinden. Darauf hat man schon eine systematische Gruppierung der Hemerobius-Arten ge- gründet. Ich setze diese fort in Verbindung mit dem zu dem- selben Zwecke gebrauchten Unterschiede von 1 oder 2 „Post- cubitalzellen" (siehe hierüber den Abschnitt Cubitus) und gründe darauf meine Hemer obius-Gattxmgen , deren Namen ich nach den verdienstvollen Hemerobius-F orschem gebildet habe. Wesmaelius hat danach 4 QuA : RS-Ast 2 zu 1. 1 zu Ma, Mp zu Cua, Cua zu Cup. Die QuA Mp zu Cua ist bei manchen Gattungen sehr kurz, indem hier eine Biegung der Mp gegen Cua erfolgt. Die QuA Cua zu Cup schließt die sogenannte 1. „Post- Cubitalzelle", für welche heute der Ausdruck „Cubitalzelle" genügt, da man heute nur 1 Cubitus (früher vorderer Cu = Media, hinterer Cu = Cu) kennt, mit 2 Ästen , zwischen denen diese Zelle liegt (siehe weiter Abschnitt Cubitus). Boriomyia hat die 3 QuA RS-Ast 1 zu Ma, Mp zu Cua, Cua zu Cup. Ebenso die neue Gattung LacMcm.hu mit inconspicuus, pellucidus u. ? a. Die QuA von RS-Ast 1 zu Ma ist auch bei Sym- pherobius vorhanden , wie auch die beiden letzten QuA der Reihe. Aus andern Gründen bilden Lachlanhts und Sympherobius eine be- sondere Unterfamilie, s. S. 147, 148. In den folgenden Gattungen rückt die QuA von RS-Ast 1 zu Ma immer weiter grundwärts, indem sie bei den neuen Gattungen Hagenobius mit citrinus Hag. und Reuterobius mit pivi Steph. vom RS-Ast 1 auf den R gerade am Anfang des Astes hinübergeht, 154 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. bei der neuen Gattung Schneiderobius mit nitidulus F. und bei Hemerobius mit humidi L. sich verschieden weit der basalen Sub- costal-QuA nähert und Jbei der neuen Gattung Brauerobius mit marginatus Steph. vollständig verschwindet. Die beiden letzten QuA der Ga-Reihe sind überall vorhanden. Bei der oben S. 148 aufgestellten Unterfamilie Sympherobiinae sind in der G-Reihe die bei. Boriomyia genannten QuA in allen Gattungen vorhanden , wie schon oben für Lachlanius und Sym- pherobius angegeben wurde. * In der Unterfamilie Microminae zeigen sich wieder altertüm- liche Formen und Neubildungen der Gabelreihe. Zunächst ver- schwindet aus dieser Reihe die QuA von Mp zu Cua; sie ist weiter distal gestellt, bei 2 Gattungen beständig vorhanden, kürzer oder länger , und kann hier zur folgenden Querader-Reihe gerechnet werden : bei Archaeomkromus n. gen. mit timidus Hag. und allen indisch-australischen Verwandten und bei Nesomicromus, wenigstens in der einen mir bekannten Art vagiis Prk. Bei allen übrigen Gattungen findet eine Annäherung und teilweise Verschmelzung von Mp und Cua distal von der M-Gabelung statt (siehe Abschnitt Media und Cubitus), wobei diese QuA entweder völlig verschwindet oder unregelmäßig als kurzer Rest individuell auftritt. Dann tritt eine andere Ader neu in diese Reihe ein ; es ist die 2. QuA von Cua zu Cup, die an die Stelle der 1. QuA tritt. Wie im Abschnitt Basalreihe gezeigt wurde, ist diese letzte QuA grundwärts in die Basalreihe verschoben. Es würde auch die einfache Erklärung möglich sein , daß infolge der frühen Ab- zweigung des Cup sich am Grunde eine neue QuA gebildet hat. Jedenfalls ist die 2. QuA vorhanden in der Gabelreihe und schließt hier beständig eine 2. Cubitalzelle, die bei den Hemerobius- Gattungen nur meist vorhanden ist und dann an einer andern Stelle (siehe Abschnitt Stigmareihe und Cubitus). Eine 3. QuA von Cua nach hinten zum Cup ist nie vorhanden. Die vorderste QuA der Gabelreihe ist hier die QuA von RS- Ast 1 zu Ma. Sie ist hier stets vorhanden, nie grundwärts ge- stellt, nur zuweilen etwas distal gerückt. Somit hat die Gabelreihe hier nur 2 QuA. Nun gibt es 3 altertümliche Mortwius-Gattungen, die vielleicht den Gang der Kleingeäder-Entwicklung bei den-Microminen zeigen : die afrikanische Gattung Heteromkromus mit der Art audax Krgr., die in Mittel- und Süd-Afrika ziemlich verbreitet zu sein scheint, und die südamerikanischen Gattungen Neomicromus mit tessellatus Gerst. und obliguus Krgr. und Palaeomkromus mit H. Schmidti Krgr. Bei Heteromkromus ist eine vollständige Gabelreihe von 5 QuA vom RS-Rest bis zum Cup vorhanden , während die folgende Reihe Krüger, Hemer obiidae. 155 fehlt. Bei Neo- und Palaeomicromus ist die Gabelreihe mit 5 oder 6 QuA ebenfalls vollständig ; neben ihr befindet sich aber distal eine unvollständige Aderreihe von 3 — 6 QuA. Diese 2 Gattungen zeigen auch darin ihren altertümlichen Charakter, daß die Vena recurrens recht deutlich mit 2 — 3 kurzen Ästen sichtbar ist, und daß Palaeomicromus noch eine Querverbindung von Costal-QuA hat '.siehe S. 143). Alle Microminen zeigen schwach sichtbar hinter dem Stigma im Sc-Felde mehrere kurze Queradern (s. S. 145), worauf ich hier noch einmal hinweise als auf einen altertümlichen Charakter. Im Hinterflügel fehlt die Gabelreihe bei der ganzen Familie überall ; hier ist der Grundteil mehr oder weniger verschmälert, wenn auch das Analfeld immer vorhanden ist. Stigmareihe. Die dritte Queraderreihe durchzieht die Mitte des Flügels in der Richtung auf den Anfang des Pterostigma. Ich nenne sie daher die Stigmareihe: StiR, wie bei den Psychopsiden. Ihr vorderes Ende erreicht meist den R in einer QuA vom RS-Rest zum R , bei den Microminen selten den RS-Rest. Das hintere Ende reicht bis zur Mp oder zum Cua, ohne im allgemeinen eine Fortsetzung zu finden. Über eine scheinbare Fortsetzung schreibe ich in dem Abschnitt über eine Cubital-Reihe (s. Abschnitt Cubitus). Die StiR fehlt, soweit ich gesehen habe, nur bei 1 Microminen- Gattung : Heteromicromus. Die Unterfamilie Drepanepteryginae zeigt in ihren altertüm- lichen Südamerikanern die größte Zahl der QuA. Gayomyia falcata Blanch. {cinerea Krgr.) hat vom R bis Ma 18 (9), dann vom hellen (braunen) Fleck an distal abgebogen noch 4 (5) QuA bis Cua. Diese Zahlen würden noch größer sein , wenn man in dem Kleingeäder der Cua-Äste die Reihen weiter klar verfolgen könnte, was aber unmöglich ist. Bei der nächsten Gattung sind die Reihen auch hier deutlich, und daher ist hier auch die Zahl be- deutend größer. Hier befindet sich zwischen der StiR und der folgenden noch eine unvollständige Zwischenreihe von 8 QuA bis zur Ma, abge- sehen von noch vielen unregelmäßig verteilten QuA. Im Hinter- flügel 15 (11) QuA bis Mp; auch hier eine Zwischenreihe mit 5 QuA außer vielen Einzeladern. Drepampteryx phalaenoides L. hat vom R an über Cua hinaus bis zum 1. (hintersten) Cua-Ast 25 QuA. Im Hinterflügel 10 bis 11 QuA bis Mp. Bei Menopteryx lanceolata Gerst. beginnt die StiR am R mit der 1. QuA zum RS-Rest und geht im ganzen mit 8 QuA zum Cua. Im Hinterflügel 3 QuA bis zur Ma. 156 Stettiner Entornologische Zeitung. 83. 1922. Für die übrigen australischen Arten, die wahrscheinlich dieser Gattung angehören, gibt Mac Lachlan nur Zahlen ohne Grenzader an : berothoides Mc L. mit 6, instabilis Mc L. mit 10, humilis Mc L. mit 9 QuA in der StiR, also ähnlich wie lanceolata, im V-Flügel. Auch bei der Unterfamilie Megalominae ist die Zahl der QuA in der StiR groß , entsprechend der Zahl der RS-Äste. Es sind meist 2 QuA von R zum RS-Rest vorhanden , die das vordere Ende der Stufenader-Reihen bilden ; nur Neuronema hat 4 QuA. Phlebonema algida Erichs, (calida Krgr.) hat 15 (15) QuA und noch 2 (2) Einzel-QuA in der StiR bis Cua, im H-Fl 8. Neuronema obscura Krgr. (flava Krgr.) hat 12 (12) QuA bis Cua, im H-Fl. 7 (6). Pleomegalomus pictus Hag. (latus Banks) hat 12 (14) QuA , im H-Fl 4 (5—6). Megalomus hirtus L. und Verwandte haben 6, 7, 9 und 10 QuA bis Cua, im H-Fl 2 und 3 QuA. Bei der Unterfamilie Hemerobiinae gehen vom R zum RS-Rest stets 2 QuA. Die proximale ist das vordere Ende der StiR, die mit Überschlagung von Räumen zwischen den folgenden Längs- adern gewöhnlich von dem letzten freien RS-Ast ununterbrochen in einer mehr oder minder regelmäßigen Stufenreihe bis zum Cua reicht. Die hintersten QuA bilden entweder die« normale Treppe oder eine Linie, oder die letzte steht mehr oder weniger proximal oder distal zu der vorletzten, was alles als unterscheidendes Merk- mal gebraucht werden kann , aber recht unzuverlässig ist. Bei einigen Gattungen mag eine bestimmte Stellung nach Untersuchung zahlreicher Stücke sich als Regel erweisen, es werden sich aber immer Ausnahmen finden und diese könnten unglücklicherweise bei seltenen Arten in dem untersuchten Material die Mehrzahl bilden. Ich rechne hier die QuA von Mp zu Cua (abgesehen von der Basal-QuA die 2. von Mp zu Cua) zur StiR, auch wenn sie deutlich distal steht , wie ich auch die QuA von R zu RS hier mit zähle, (anders bei den Microminen, s. unten und S. 159). Die Zahl scheint stets 6 zu sein . abgesehen von Unregelmäßig- keiten, nur Schneiderobius pehlkmnus Krgr. aus Columbien ist mir mit 8 QuA bekannt, wo auch die Zahl der RS-Äste groß ist. Im Hinterflügel ist die StiR bei den Hemerobiinae fast immer sehr kurz und nur auf 2 QuA: RS-Ast 2 zu 1, RS-Ast 1 zu Ma beschränkt. Nur Wesmaälius concinnus hat außerdem noch 2 QuA : Ma zu Mp, Mp zu Cua, also im ganzen 4 QuA. Die Sijmpherobiinae verhalten sich in der StiR wie die Hemero- biinae. Auch hier gehen vom R zum RS-Rest 2 QuA, welche die vordersten QuA der StiR und der folgenden Randreihe sind. Die StiR geht überall vom R bis zum Cua mit 5 QuA. Im Hinter- Krüger, Hemerobiidae. 157 flügel sind wieder 2 QuA vom RS-Ast 2 zu 1 , RS-Ast 1 zu Ma vorhanden. Bei der Unterfamilie Mierominac zeigt die StiR eine große Mannigfaltigkeit , wodurch in Verbindung mit dem Fehlen oder Vorhandensein der 2. QuA von Mp zu Cua eine große Anzahl von Gruppen entsteht, die ich als Gattungen betrachte, da noch andere starke Merkmale dies unterstützen. Die Reihe beginnt hier mit der 1. (abgesehen von der basalen) QuA von Mp zu Cua, die hier nicht wie sonst in der GaR steht , sondern distal in der StiR, während die 2. noch weiter distal zu der letzten Reihe gerechnet wird , auch wenn sie etwas proximal gerückt erscheint. Beide QuA können vorhanden sein oder fehlen. Die 1. ist, wie schon S. 154 und oben gezeigt wurde, bei Archaeomicrovius und Xesomicromus vorhanden und wird hier von mir als zur StiR ge- hörig mit gezählt. Sie fehlt (s. S. 154) infolge der teilweisen Verschmelzung von Mp und Cua bei allen übrigen Gattungen, wo sie jedoch individuell als kurze QuA bei unvollkommener Ver- schmelzung auftritt ; hier zähle ich sie nicht mit, und in diesem Falle reicht die StiR hinten nur bis Mp. Nach vorn geht die StiR meist bis zum letzten freien RS-Ast, zuweilen bis zum RS- Rest. Nur bei einer Art: Micromus variecjatus F. reicht sie bis zum R, da hier vom RS-Rest bis zum R 2 QuA gehen, während die Microminen hier sonst nur 1 QuA, die apicale , haben. Die Zahl der QuA ist hier verschieden groß ; bei Heteromicromus fehlt die StiR völlig. Die Zahlen kommen erst bei der Einzelunter- suchung in Betracht. Verschieden ist hier auch noch die Stellung der QuA zu- einander. Am einfachsten und in enger regelmäßiger Stufenfolge, gewöhnlich im vorderen Teil etwas weiter auseinander gerückt, stehen sie bei der artenreichen Gattung Archaeomicromus aus Afrika, Ceylon, Java, Australien, deren Typus timidus Hag. ist. Ähnlich so verhält sich Nesomicromus von Hawaii, wo die vordersten QuA entsprechend dem spitz ausgezogenen Flügelende weit distal gerückt sind, Indomicvomus von Ceylon und Pseudomicromus aus Europa und Nord- Amerika. Einfach aber weit gestellt sind die QuA bei den Südamerikanern Ncomicromus und Palaeomicromus. Bei den folgen- den 3 Gattungen ist die QuA von RS-Ast 1 zu Ma distal aus- gerückt : bei Stenomicromus aus Europa und Nord-Amerika und Paramicromus aus Nord-Amerika , mit sonst enger QuA-Stellung und bei Micromus aus Nord-Amerika, Europa und Java mit weiter QuA-Stellung. Auch im Hinterflügel zeigt sich eine entschiedene Abweichung von den Hemerobiinae. Die Zahl der QuA ist in der StiR immer groß: 5 — 7 bis zur Mp. 158 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Randreihe. Die vierte Reihe beginnt stets mit der apicalen QuA vom R zum RS-Rest und reicht im allgemeinen bis zur Mp oder zum Cua. Sie verläuft parallel dem Rande, weshalb ich sie Randreihe : RdR (Marginalreihe bei den Psychopsiden) nenne. Bei spitz- flügeligen Formen , aber auch bei anderen sind die vordersten QuA hinter der QuA von R zu RS distal ausgerückt, sehr häufio wenigstens die erste von ihnen , selten findet keine Ausrückung statt, z. B. bei Neomicromus aus Süd- Amerika. Die Zahl ist verschieden nach der Zahl der RS-Äste, sowohl der freien, wie der vom RS-Rest entspringenden. Da diese Äste wie auch die Media sich inzwischen z. T. gabeln und hier oft Randgabeln bilden , ist die Zahl der QuA in der RdR von der Zahl der QuA in der StiR gewöhnlich verschieden. Auch bringen die Randgabeln , wenn sie bis zur RdR reichen , Unter- brechungen oder Lücken in der Folge der QuA mit sich, besonders ist dies in der Endverzweigung des 1. RS-Astes und der Media der Fall. Die letzte (2. ohne basale QuA) QuA von Mp zu Cua, wenn sie überhaupt vorhanden ist oder nicht zu StiR gerechnet wird, ist oft besonders weit getrennt. Bei den Drepanepteryginen hat. Gayomyia falcata bis zur Ma 24 und weiter in ^den Ästen der M bis zum Cua noch 8 , im ganzen 32 QuA; die vordersten 3 sind so gestellt, daß sie fast wie eine Längsader erscheinen. Die bedeutend kleinere cinerea Krgr. hat nur 1 1 — J— 7 , im ganzen 18 QuA bis zum Cua. Die Reihe könnte noch weiter gezählt werden, mit 6 — 18 QuA, die als Cubitalreihe gedeutet werden könnten. Im Hinterflügel sind bei diesen Arten 26 und 14 QuA bis zum Cua. Bei Drepanepteryx setzt sich die RdR wie die StiR noch über Cua hinaus fort bis zum hintersten (1.) Cua-Ast mit im ganzen 31 QuA, während sie im H-Fl mit 14 QuA nur bis zum Cua reicht. Menopteryx lanceolata hat nur 10 QuA bis zum Cua, im H-Fl ebenfalls 10 bis zum Cua. Für die verwandten Arten finde ich in der Literatur nur folgende Zahlen : bei berothoidcs 6 (!) , bei instabilis 14, bei humilis 13, ohne weitere Angaben. Bei den Megalominen ist die Zahl der QuA in der RdR, die immer bis Cua reicht, groß. Phlebonema und Neuronema haben vorn etwa 18, hinten etwa 12 — 15. Pleomegalomus hat bei latus 18 und 13, bei pictus 13 und 10. Megulomus hat etwa 10 und 8, nur moestus hat mehr: 16 und 10 QuA. Bei den Hemerobiinen ist die Zahl der QuA in der RdR 6 — 8, sie reicht bis Mp , zuweilen scheinbar bis Cua. Es ist Krüger, Hemerobüdae. 159 nämlich in manchen Fällen zweifelhaft , ob die letzte QuA von Mp zu Cua zur StiR oder RdR zu zählen ist; in solchen Fällen, wo also diese QuA weit distal gestellt ist, habe ich sie zur StiR gezählt , so daß die RdR danach stets mit Mp abschließen muß. Im H-Fl sind 6 — 7 QuA bis zur Mp, häufig bis zur Cua, letzteres vielleicht als Regel, vorhanden. Eine merkwürdige Ausnahme , die aber vielleicht nur eine Unregelmäßigkeit ist , habe ich bei hyalinatus Fitch (wenn im übrigen die Bestimmung richtig ist) , gefunden. Schon die StiR zeigt vorn 5 QuA bis Cua , hinten nur 1 , die RdR vorn 4 bis Mp, hinten 3 bis Cua. Die Sympherobiinen haben ständig im Vorderflügel nur 4 QuA, die nie über die RS-Äste hinausreichen, also nie bis zur Ma gehen ; im H-Fl fehlt diese Reihe stets , nur ist zuweilen die vorderste QuA, von R zu RS, vorhanden. Bei den Microminen ist die Zahl der QuA in der RdR vorn und hinten sehr groß, außer wenn vorn die QuA von Mp zu Cua fehlt. Dies ist der Fall bei Pseudomicromus mit vorn 7 , hinten 8 QuA, Paramicromus ebenso , Micromus mit 6 und 5 QuA. Alle übrigen haben diese QuA , nämlich Archaeomicromus mit 10 — 13 und 8 — 10, Nesomicromus mit 8 und 8, Indomicromus mit 8 und 7, Stenomicromus mit 10 und 8, Heteromicromus mit 8 und 8, endlich Neomicromus mit 10 und 10 oder 9 und 8, zuletzt Palaeomicrom,us mit 9 und 10 QuA in der RdR. An diese Stufenaderreihen , im besonderen an die StiR und RdR schließt sich bei den Hemerobiiden noch im Hinterfelde, zum Hinterrande gerichtet, eine sehr bemerkenswerte QuA-Reihe an, die bisher kaum beachtet oder wenigstens als solche ' nicht er- kannt worden ist. Auch sie ist von hohem systematischen Wert, besonders deshalb , weil sie auch in phylogenetischer Beziehung Aufklärung gibt. Sie durchzieht die Äste des Cua im Vorder- flügel und ist bisher nur aus den sogenannten Cubitalzellen be- kannt. Ich werde sie hier erst bei Besprechung des Cu genauer betrachten ; sie wird von mir Cubitalreihe : CuR genannt. Media* Bei den Hemerobiiden hat die Media wie bei allen Familien der Neuroptera ein wenig glückliches Schicksal ; sie spielt hier wieder , wie ich schon bei den Myrmeleoniden (Stett. Ent. Zeit. 77. 1916) und Psychopsiden (ebendort 83. 1922) gezeigt habe, eine passive Rolle. Diese ergibt sich hier aber mehr durch die vergleichende Betrachtung bei den Unterfamilien , als durch auf- fallende Bildungen. Im allgemeinen kann, gesagt werden, daß die M sich im Vorder- und Hinterflügel in Ma und Mp gabelt , die 160 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. beide verhältnismäßig einfach, am Ende mit Randgabeln und deren kurzen Saumgabeln in den Außenrand auslaufen. Bei den altertümlichen Formen zeigt die Verzweigung der M eine mehr ursprüngliche Form, indem die beiden Hauptäste Ma und Mp näher dem Grunde, etwa in der Gegend der Gabel- reihe sich in je 2 Äste gabeln, die dann in der Gegend der RdR Randgabeln mit Saumgabeln bilden. Dies ist deutlich erkennbar in den Unterfamilien Drepanepteryginae und Megalominae, wo dann die jüngeren Formen eine nur spärliche Verzweigung der , bis etwa zur RdR einfachen, Ma und Mp im Randfelde zeigen. Bei Gayomyia verläuft die M dicht angeschmiegt an den hintersten , also 1 . RS-Ast , so daß beide nur bei näherer Be- trachtung als getrennt erkennbar sind. Aber trotzdem ist auch hier die überall zwischen beiden Längsadern vorhandene hyaline Biegungsfalte zu sehen, die auch die QuA zwischen ihnen in der Mitte, wie überall, hyalin macht. Die M gabelt sich beim Aus- tritt aus dem dichten Füllgeädernetz. Die Ma ist zunächst einfach und gabelt sich bei falcata nach dem deutlich in der Mitte sichtbaren hellen Fleck 2mal, bei cinerea kurz vor dem Randfelde, bei beiden erfolgt dann die Bildung von Rand- und Saumgabeln. Die Ma ist mit der Mp durch 12 QuA verbunden, bei der 2. oder 3. gabelt sich die Mp in einen vorderen Ast, der bei falcata lmal, bei cinerea noch 2 mal gegabelt ist, wozu noch Rand- und Saum- gabeln kommen, und einen hinteren Ast, der bei falcata bald noch 2 mal, bei cinerea noch lmal gegabelt ist, bei beiden folgen wieder Rand- und Saumgabeln. Diese Zahlen geben natürlich nur ein individuelles Bild , da mir nur 1 Stück jeder Art zur Verfügung stand, immerhin zeigen sie ein Bild der noch breiten Verästelung der M, einen noch ursprünglicheren Zustand. Abgesehen von dem dichten Kleingeäder von Gayomyia zeigt Drepanepteryx auch hier wieder ihre Altertümlichkeit in der noch starken Ausbreitung der Media. Schon früh gabelt sie sich in Ma und Mp, die beide schon proximal der Gabelreihe zur weiteren Gabelung schreiten. Ma gabelt sich halbwegs zur GaR und beide Äste bleiben einfach, streng parallel den RS-Ästen verlaufend mit Saumgabeln. Mp gabelt sich entweder schon etwas früher oder in gleicher Gegend, so daß gewöhnlich im ganzen 4 Zweige wieder streng parallel mit den vorigen verlaufen und Saumgabeln bilden. Überzählige QuA sind zwischen Ma und Mp nicht vorhanden. Bei der anscheinend jüngeren australischen Gruppe, Gattung Menopteryx mit lanceolata Gerst., ist die M in Ma und Mp gegabelt, die einfach bis zum Randfelde verlaufen, um hier Rand- und Saum- gabeln zu bilden. Im Hinterflügel ist die M bei allen 3 Gattungen in einfach Krüger, Hemerobiidae. 161 bis zum Randfelde verlaufende Ma und Mp gegabelt , nur bei Gayomyia zeigt Mp vorher doppelte Gabelung. Bei den Megalominen zeigt sich der Übergang von breiterer zu einfacher Verzweigung der M in noch deutlicherer Weise. Bei Phlebonema gabelt sich Ma und Mp bald nach der M-Gabelung, bei algida zu im ganzen 4 Asten , von denen der vorderste sich noch einmal proximal der StiR gabelt , bei calida bleibt Ma ein- fach bis proximal der RdR, während Mp sich proximal der GaR, in einem Flügel im Hinterast noch lmal in der GaR gabelt. Hierzu kommen noch Rand- und Saumgabeln. Auch diese An- gaben sind , da nur von 3 Tieren genommen , individuell , aber wohl im ganzen charakteristisch. Bei Nenronema obscura und flava ist das Verhalten der M ganz ähnlich so wie bei Phlebonema. Bei Pleomegalomus sind Ma und Mp nicht mehr früh gegabelt, sondern bei pictus Ma erst in der StiR, Mp in der GaR, bei latus Ma distal der GaR, Mp distal der StiR. Die Gattung Megalomus endlich zeigt überall eine M, die sich in einfache Ma und Mp mit Randfeld-Vergabelung verzweigt. Nur moestus hatte bei dem mir vorliegenden Stück Ma und Mp distal der StiR gegabelt. Im Hinterflügel hat die M überall nur die einfachen Ma und Mp mit Randfeldgabelung ; selten sah ich eine wohl unregelmäßige Gabelung proximal der RdR. Bei den Hemerobiinen ist die M stets ein wenig proximal der GaR in einfache Ma und Mp gegabelt, die stets durch 2 QuA, eine in der StiR, die andere in der RdR, verbunden sind und erst im Randfelde Endgabelung zeigen. Eigenartig ist hier, daß sich die Mp bei vielen Arten gleich zum Cua biegt , ohne aber hiermit zu verschmelzen. Die Sympherobiinen verhalten sich ebenso , nur fehlt bei ihnen stets die 2. QuA von Ma zu Mp , da bei ihnen die RdR nur bis Ma reicht. Im Hinterflügel ist die M bei beiden Unterfamilien in ein- fache Ma und Mp mit Randfeldgabelung geteilt. Bei den Microminen gabelt sich die M ebenfalls nur in ein- fache Ma und Mp mit Randfeld-Verästelung, beide sind auch hier durch 2 QuA verbunden. Aber die schon vorher bei den Hemero- biinen angegebene Annäherung der Mp zum Cua kommt hier zu voller Auswirkung. Vielleicht ist dor Vorgang hier aber etwas anders aufzufassen. Während dort tatsächlich die Mp eine Biegung nach hinten macht, ist hier vielmehr eine Vorbiegung des Cua gegen die Mp vorhanden. Nicht bei allen Gattungen. Es ist wohl anzunehmen, daß diese Biegung erst erworben ist, daß also 11 162 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. der Cu mit seinen Ästen ursprünglich nicht gekrümmt gewesen ist , sondern schlank verlief. Diesen Zustand zeigt noch heute eine Anzahl Arten, die ich als Gattung Archaeomicromus zusammen- gefaßt habe. Ihr bekanntester Vertreter ist timidus Hag. aus dem östlichen Afrika. Wie es scheint, umfaßt diese Gattung zahlreiche Arten um den Indischen Ozean herum in Afrika , Madagaskar, Seychellen , Süd-Asien , Sunda-Inseln und Australien. Die Insel- gattung Nesomkromus Prk. von Hawaii , von der ich leider nur 1 Art : vagus Prk. in 1 Stück gesehen habe , scheint sich eng anzuschließen, trotz der sichelartigen Flügelform. Eine japanische Art : japanicus Krgr. rechne ich vorläufig zu der ersten Gattung. Die Folge dieser ursprünglichen Erscheinung ist die ungestörte Ausbildung der 1. (abgesehen von der basalen) QuA von Mp zu Cua, die bei den Microminen weiter distal gestellt ist als bei den Hemerobiinen und daher im Gegensatz zu diesen von mir nicht zur GaR, sondern zur StiR gerechnet wird. Hier ist überall auch die 2. (mit Zurechnung der basalen QuA die 3.) QuA von Mp zu Cua vorhanden, die zu RdR gehört (bei den Hemerobiinen von mir stets zur StiR gerechnet). Siehe auch GaR und StiR. Anders ist es bei allen übrigen Gattungen der Microminen. Hier findet in dem Abschnitt der Mp von ihrem Ursprung bis zur 1. QuA von Ma zu Mp, also bis zur StiR auf kürzere oder längere Strecke , manchmal individuell unter Beibehaltung der obigen QuA von Mp zu Cua , eine Verschmelzung von Mp mit Cua statt , die punktartig kurz bis */3 dieser Strecke lang ist, zuweilen gleich nach dem Ursprung von Mp beginnt und kurz proximal der StiR aufhört. Danach löst sich der Cua wieder von der Mp ab , was bei den meisten Gattungen an der nun bald folgenden 2. (mit der basalen QuA und fehlenden 2. die 3.) QuA von Mp zu Cua leicht zu erkennen ist, da von Ma zu Mp in RdR nur 1 QuA zu zählen ist, eine folgende also zum Cua führen muß. Nur bei 3 Gattungen : Paramicromus mit insipidus Hag. und posticus Walk., Pseudomicromus mit angulatus Steph. (meist aphidivorus Schrk. genannt) und Micromus mit variegatus F., javanus Krgr., variolosus Hag. und subanticus Walk fehlt diese QuA von Mp zu Cua. Dies ergibt sich durch Abzahlung der beiden QuA der RdR vom 1. (hintersten) RS-Ast zu Ma und von Ma zu Mp sehr leicht. Hier bildet nun der Cua scheinbar einen 3. Gabelast der Mp , die in Wirklichkeit wie die Ma aber nur 1 einfache Gabel mit. 2 Ästen bildet. Die Vergleichung mit der ursprünglichen Bildung bei Archaeomicromus und der oben geschilderten , beide mit QuA von Mp zu Cua, macht dies zur Gewißheit. Siehe auch GaR und StiR. Zwischen M und Cua sind daher bei den Microminen vom Grunde an gerechnet entweder 3 oder 2 (1. und 3.) oder nur 1 Krüger, llemerobiidae. 163 (1.) QuA vorhanden , vom Ursprung der Mp an gerechnet ent- weder 2 (1. und 2.) oder 1 (2.) oder keine. Im Hinterflügel ist die M stets in einfache Ma und Mp ge- gabelt. Die Mp schmiegt sich fast immer so eng an Cua an, meist im Bogen gekrümmt, daß sie erst bei genauer Betrachtung sichtbar wird. Bei der Gattung Micromus (Arten s. oben) ist die Mp hier auf eine lange Strecke außer am Anfang oder nur am Ende des Cua mit diesem wirklich verschmolzen. Cnbitus. Der Cubitus ist wie bei allen Neuroptera zunächst allgemein im Vorder- und Hinterflügel am Grunde gegabelt in Cua und den im Bogen sich abzweigenden Cup. Im Vorderflügel sind beide Äste stets vorhanden und laufen zunächst parallel nebeneinander her, dann biegt sich der Cua ein wenig nach vorn, der Cup sehr wenig nach hinten. Der Cua ist immer lang , der Cup kaum halb so lang. Beide sind gewöhnlich durch 1 oder 2 QuA ver- bunden, so daß zwischen ihnen 1 oder 2 „Zellen", die so- genannten „Cubitalzellen" entstehen. Der Cua sendet mehrere Äste ab, von denen der erste etwas auffälliger ist und den Hinter- rand distal vom Cup-Ende erreicht. Zwischen diesem 1. Ast und dem Cua oder dessen 2. Ast ist in vielen Fällen bei den Hemero- biinen (Unterfamilie!) noch 1 QuA, die wied«r eine „Zelle" ab- schließt. Und diese Zelle wird hier und da ebenfalls als jCubitalzelle" und zwar als 2. behandelt. Hierüber weiter unten im besonderen ! Cup ist ursprünglich richtig gegabelt , später einfach. Wie bei der Media zeigt sich auch hier in den altertümlichen Formen eine ursprüngliche Bildung. Im Hinterflügel ist der 1. Ast des Cua stets wie der Hauptast durch seine Geradlinigkeit und Stärke ausgezeichnet. Der Cup hat das Streben gänzlich zu erlöschen. Bei den Drepanepteryginen zeigt Gayomyia bei falcata und cinerea einen noch ursprünglichen Cua , der einen ganzen Fächer von Ästen im Felde hinter dem M-System entfaltet. Am Grunde findet eine vielfache Gabelung statt , die zunächst ungeregelt er- scheint , da hier das äußerst dichte Netz des Kleingeäders alle Hauptlinien verdeckt. Erst bei sorgfältiger Prüfung erkennt man folgendes. Aus dem dichten Netz treten bei cinerea endlich 7 Längsadern hervor. Die vorderste von ihnen nimmt bald ganz das Aussehen des Cua bei den einfachen Formen an , indem sie gleich distal von der Mp-Gabelung beginnt, nacheinander 4 Äste zum Hinterrande zu senden, von denen der erste eine Randgabel, alle Saumgabeln haben. Die übrigen 6 Längsadern lassen sich 11* 164 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. mit Mühe rückwärts verfolgen, bis sie sich am Grunde als Cup zusammenfinden. Von den Analadern ist dies ganze System wieder durch eine hyaline Falte getrennt. Alle 6 Äste enden mit Rand- und Saumgabeln. Bei falcata ist die Zahl der Längsadern noch größer, nämlich 10. Das Gewirre des Kleingeädernetzes ist noch größer, so daß die hier ähnlichen Verhältnisse sich kaum ent- wirren lassen. Vom Cua an zieht sich durch die Äste eine Reihe von 6 — 10 QuA bis zum Ende von An 1 , die der Cubital-Reihe CuR ent- sprechen könnte. Ein besonderer Fleck ist hier mit dieser Reihe nicht verbunden. Im Hinterflügel ist der Cua eine starke Ader , die ziemlich spät sich geradlinig unter einem spitzen Winkel gabelt. Der Vorder- oder Hauptast bildet bei cinerea 4 Ästchen mit Saum- gabeln, der hintere oder erste Ast schickt nach vorn 3 Ästchen, die dann zum Hinterrande mit Saumgabeln umbiegen. Der Cup ist dünn und einfach, nur mit Saumgabeln, aber noch vollständig vorhanden. Bei falcata, der größeren Art, gehen vom Vorder- oder Hauptast des Cua 7 kurze Astanfänge aus , die gegabelt in 8 parallele Ästchen mit Saumgabeln auslaufen ; nahe dem Anfang ist eine Reihe von Querverbindungen, die den Anschein einer gebrochenen Längsader vortäuschen. Der Cup ist hier ziemlich stark. Bei Drepanepteryx ergibt sich trotz der Altertümlichkeit ein klares Bild des Gayomyia-Zx\sta,ndes. Das wirre Kleingeäder ist auf weniger, überall zerstreute QuA beschränkt , zwischen denen die Stufenaderreihen deutlich sich abheben. Der Cu gabelt sich ganz am Grunde bogig in Cua und Cup, die aber auch hier recht verzweigt erscheinen. Der Cua ist bis zur GaR eine einfache starke Ader, die von da an 6 — 8 Äste, je nach der Gabelung zum Hinterrande schickt. Einige von diesen sind im Randfelde noch gegabelt, fast überall sind Saumgabeln. Die Sti- und RdR durchziehen mit ihren hintersten QuA diese Äste. Der Cup ist zunächst auch eine starke Ader, die sich ganz früh, noch proximal der basalen Querader-Reihe in 2 Äste gabelt, von denen der hinterste einfach mit Saumgabel zum Hinterrande läuft. Der vordere Ast gabelt sich in der Basal-Reihe in 3 Äste: der vorderste hiervon ist der Hauptast und sendet in der GaR einen einfachen Ast ab , der wie der Hauptast mit Saumgabel endet ; der mittlere gabelt sich sofort in 2 einfache Äste mit Saumgabeln ; der hinterste bleibt einfach mit Saumgabel. Statt dieser 3 Äste können auch 2 mit entsprechender Mehrgabelung auftreten. Krüger, Hemerobiidae. 165 Zwischen den Ästen des Cup zieht sich vom Cua an eine kurze selbständige Querader-Reihe von etwa 6 QuA hin, die ich die Cubitalader-Reihe : CuR nenne. Sie fällt sofort auf , da sie in einem hellen , hyalinen Linienfleck sich abhebt. Dieser Fleck mit mehr oder weniger dunkler Umrandung tritt an derselben « Stelle auch bei den Megalominen auf , während er bei andern Unterfamilien verschwunden ist. Auch im Hinterflügel ist der Cu noch reich verzweigt. Der Cua ist eine in dem hyalinen H-Fl besonders deutlich hervor- tretende Ader , ebenso sein erster Ast , der unter einem spitzen Winkel distal von der Gabelung von RS und M sich vom Hauptast scharf abzweigt. Der Hauptast sendet noch 6 einfache Äste mit Saumgabeln zum Hinterrand, die durch 4 QuA verbunden sind. Der starke erste Ast schickt nach vorn 4 Ästchen gegen die übrigen Äste des Hauptastes, die sich dann im Bogen nach dem Hinterrande herum krümmen ; eine QuA verbindet dies kleine System vorn mit den 6 Ästen des Hauptastes, eine andere hinten mit Cup. Der Cup ist eine dünne , sehr feine , aber noch sichtbare Ader mit 3teiliger Saumgabel in der Falte gegen An 1. Einfacher sind die Verzweigungen des Cu bei der Gattung Menopteryx. Bei lanceolata gabelt sich Cua proximal der StiR in den Hauptast, der 3 Äste mit Saumgabeln bildet, und einen ein- fachen Ast mit Saumgabel. Der Cup gabelt sich in 2 Äste mit 2 — 3teiligen sehr kurzen Saumgabeln. Im Hinterflügel ist die Bildung ähnlich wie bei Merjalomus. Bei den Megalominen schließt sich die Bildung des Cu dem Verhalten bei den Drepanepteryginen an, aber in einfacherer Form. Die Zahl der Äste des Cua und Cup ist bei den älteren Formen größer als bei den jüngeren. Wieder kann man verschiedene Stufen des Rückbildungsvorganges beobachten. Wie in der vorigen Unterfamilie ist auch die Cubital-Reihe hier überall vorhanden und hebt sich in schräger meist hyaliner, dunkel umsäumter oder umfleckter Linie von der Umgebung ab. Auch im Hinterflügel tritt noch ein ähnliches Verhalten wie bei Drepanepteryx auf. Phlebonema zeigt in cdgida und calida einen älteren Zustand. Der Cua bildet von der GaR an 7 Äste mit Saumgabeln und der Cup gabelt sich so stark, daß er mit 5 oder 4 Ästen mit Saum- gabeln zum Hinterrande zieht. Die CuR bildet bei beiden eine Fortsetzung der RdR durch die Cua-Äste hindurch bis zum Cup mit 12 QuA in dem erwähnten Cu-Reihenfleck. Im Hinterflügel bildet bei ahjkia der starke Cua wieder unter spitzem Winkel eine starke Gabel, der Hauptast hat 7 Äste, teils mit Saumgabeln, der Gabelast hat 1 Ast nebst Saumgabeln; bei 166 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. calida hat der Hauptast 4 Äste mit Saumgabeln , der Gabelast ähnlich wie Drepanepteryx 3 anfangs nach vorn gerichtete , dann nach hinten gekrümmte Ästchen, z. T. mit Saumgabeln ; der Cup ist eine feine Ader, am Ende mit 2 — 3 feinen Ästchen. t Neuronema mit obscura und flava hat im Vorderflügel eine einfachere Bildung : Cua zweigt nach der GaR 5 — 6 Äste ab, Cup ist einfach gegabelt, alle Äste haben Saumgabeln. Die CuR zeigt nur 6 QuA in ihrem hellen Fleck. Der Hinterflügel hat die Bildung wie Phlebonema calida mit 5 Ästen im Hauptast und 3 Ästen im Gabelast des Cua ; der Cup ist eine feine Ader , am Ende mit feinen Ästchen. Bei Pleomegalomus, wo die Gabelreihe noch vollzählig ist, zeigt der Cu schon einfache Bildung : Cua hat von der GaR an 5 — 6 Äste, teils mit Saumgabeln, Cup ist einmal gegabelt mit Saum- gabel; die CuR hat 6 QuA bei pictus , 8 bei latus. Im Hinter- flügel ist bei Cua die gewöhnliche starke Gabelung in Hauptast. mit 5 — 7 Ästen und einigen Saumgabeln und Gabelast ; der Cup ist einfach und fein. Meijalomus endlich zeigt dieselbe einfache Bildung, vorn und hinten, nur ist die Zahl der Äste beim Hauptast des Cua kleiner: 3 — 4 — 5, die Zahl der QuA in der CuR ebenfalls: 3 — 5, nur moestus hat hier 8 QuA. Im Hinterflügel ist der Cup sehr fein, zuweilen fast verschwindend und am Ende kaum noch sichtbar. Mit der zunehmenden Einfachheit des ganzen Geäders wird auch der Cu bei den 3 folgenden Unterfamilien einfacher. Unter- schiede sind aber auch hier vorhanden. Bei den Hemerobiinen ist der Cua im allgemeinen wie bei den jüngeren Megalominen, d. h. er beginnt nach der GaR Äste zum Hinterrande zu senden, die diesen mit mehr oder weniger ge- teilten Saumgabeln erreichen. Der erste Ast ist gewöhnlich stärker und länger als die übrigen , auch pflegt die Richtung e,twas von der der folgenden abzuweichen. Die Zahl der Äste ist selten 3, meist 4 — 5, aber auch zuweilen 6 — 7. Der Cup ist nie mehr in 2 lange Zweige gegabelt , sondern hat außer seiner verschieden geteilten Saumgabel nahe dem Ende nur einen kurzen Ast, der noch eine Saumgabel haben kann. Der Cu gabelt sich nicht ganz am Grunde, sondern entläßt seinen Cup erst etwas später. Und nun sind Cua und Cup in oder kurz proximal der GaR durch eine QuA verbunden , durch welche eine .Zelle", die sogenannte 1. Cubitalzelle basalwärts gebildet wird. Durch diese 1 Cubitalzelle sind die Gattungen Hagenobius mit citri7iiis Hag. und Schneiderobius mit nitidulvs F. charakterisiert, die auch zugleich keine Cu-Reihe in den Cua- Ästen haben. Krüger, Hemer obiidae. 167 Die übrigen Gattungen: Wesmaelius mit concinnus Steph., Boriomyia mit disjuncta Bks., subnebulosa Steph., nervosa F. u. a., Reuterobius mit pini Steph., Hemerobius mit humuli L. und vielen anderen, Brauerobius mit rnaryinatus Steph. haben noch eine 2.Cubital- zelle und zugleich die Cubital-Reihe in den Ästen des Cua. Bei ihnen ist der Cup noch durch eine 2. QuA nach vorn verbunden, aber nicht mit dem Stamm des Cua, sondern mit dem 1. Ast des Cua, wodurch diese 2. Cubitalzelle entsteht. Die 2. Cubital- zelle ist zuerst von Wesmael beobachtet und benannt worden ; er verstand darunter aber eine ganz andere Zelle. Wie ich schon mehrfach erklärt habe, geht ähnlich wie bei den vorigen beiden Unterfamilien vom Cua-Hauptast distal vom Ursprung seines ersten Astes nach hinten eine kurze Querader-Reihe , die ich Cubital- Reihe : CuR nenne. Diese ist hier sehr kurz , da sie vom Cua bis zum 1. Ast geht und hierbei eine kurze „Zelle" basal wärts abteilt , die Wesmael als 2. Cubitalzelle bezeichnete. Sie geht dann weiter bis zum Cup, wobei sie die oben genannte 2. Cubital- zelle bildet. Zuweilen geht sie noch weiter bis zur Analis 1, so daß hier eine CuR von 2 — 3 QuA vorhanden ist; oder sie beginnt etwas distal , so daß sie von Cua aus zunächst den 2. und dann erst den 1. Ast des Cua trifft. Von diesen QuA kann jede für sich fehlen, immer aber bleibt die 1. oder 2. bestehen, so daß stets 2 Cubitalzellen vorhanden sind. Natürlich kann auch als Unregelmäßigkeit in einem, selten sogar in beiden Flügeln die ganze Reihe fehlen , wie es besonders bei Boriomyia nervosa be- obachtet worden ist. Zweite Cubitalzelle und Cubital-Reihe sind hier also immer miteinander verbunden. Zahl und Stellung der Äste des Cua stehen auch in einer Beziehung zur StiR , d. h. zur letzten QuA dieser , die von Mp zu Cua geht und proximal , in oder distal der vorletzten QuA (von Ma zu Mp) steht. Diese Beziehung hat Banks zur Unter- scheidung nearktischer Arten benutzt. Ich muß gestehen , daß ich mich damit nicht habe befreunden können, da hier zu viele Zufälligkeiten oder wenn man will Unregelmäßigkeiten mitsprechen. Kine wirkliche Gesetzmäßigkeit konnte ich bei meinem, allerdings geringen amerikanischen Material nicht finden. Ich sehe also vorläufig davon ab, bis ich vielleicht später auch diese sehr be- sondere Erscheinung untersuchen kann. Im Hinterflügel ist dieselbe Erscheinung wie in den vorigen Unterfamilien : ein starker Cua mit durchschnittlich 4 , auch 5 und mehr Ästen mit Saumgabeln , von denen der 1. Ast wieder deutlich durch seine Stärke auffällt. Der Cup ist fast ausgelöscht; man sieht kaum am Grunde noch eine Spur , sehr selten mehr, zuweilen tritt noch die Saumgabel für sich allein auf. 168 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Noch einfacher ist der Cu bei den Sympherobiinen, wo der Cua gewöhnlich nur 2 — 3 — 4 kurze Äste hat, die mit einer geringen Zahl kurzer Saumäderchen eine Randharke bilden ; der Cup ist einfach, mit Saumgabel. Es ist nur 1 Cubitalzelle vor- handen, deren Schlußader von Cua zu Cup zur Gabelreihe gehört und gewöhnlich etwas proximal von dieser steht. Eine CuR fehlt stets , sie tritt in meinem Material bei elegans unregelmäßig ein- seitig mit 1 QuA in einem Stück auf. Im Hinterflügel hat der Cua merkwürdig viele Äste, z. B. 6. Der Cup fehlt stets. Bei den Microminen tritt sofort am Grunde ein Unterschied von den übrigen Unterfamilien auf. Der Cu ist bei den Hemerobiinen und Sympherobiinen sozusagen gestielt , weil die Gabelung etwas distal liegt. Bei den Microminen gabelt sich der Cu gleich am Grunde in Cua und Cup und dadurch findet , wie schon S. 150 und 154 gezeigt wurde, eine Verschiebung der Quer- adern von Cua zu Cup basalwärts statt. Die 1., die bei den Hemerobiinen zur GaR gehört, muß hier zur Basalreihe gerechnet werden, während die 2., die bei den Hemerobiinen (wenn vor- handen) zur CuR gehört, hier zur GaR zu rechnen ist. Durch diese beiden QuA werden hier also stets 2 Cubitalzellen abge- schlossen, und zwar bis zur GaR. Eine Cubitalreihe fehlt stets, doch tritt zuweilen ganz am Ende der Äste bis zum Cup eine sehr kurze Querverbindung auf. Das Verhalten des Cua zur Media ist in dem Abschnitt über diese ganz ausführlich geschildert. Ich verweise also , um die Wiederholung zu vermeiden, auf diesen Abschnitt. Der Cua hat fast stets sehr wenige und kurze Äste , meist nur 2 außer dem Hauptast. Bei Neomkromus allein fand ich außer dem Hauptast 3 (tessellatus) und 4 (obliquus) Äste. Bei 3 Gattungen , die sich auch sonst als nahestehend auszeichnen : es fehlt z. B. in der RdR die QuA von Mp zu Cua (siehe mehr S. 162), Pseudomicromus mit angulatus (aphidivortis) , Paramicromus mit insipidus, posticus, Micromus mit variegatus u. a. ist außer dem Hauptast nur 1 Ast des Cua vorhanden. Der Cup ist stets einfach, wenigstens nie lang gegabelt. Der Cua und seine Äste, meist in Verbindung mit Cup und auch den Analadern , haben hier eine sehr feine , zierliche und vielteilige Saumgabel - Bildung , bei der kleine Randharken aus parallelen Zinken entstehen , die wieder miteinander mehr oder weniger weit durch feine Queräderchen zu einer gemeinsamen Rand- harke, oft den ganzen Hinterrand entlang verbunden sind. Diese Erscheinung erinnert an die gleiche Bildung , die ich in meiner Berothiden-Arbeit Stett. Ent, Zeit. 83. 1922 geschildert habe. Krüger, Hemer obiidae. 169 Im Hinterflügel hat der Cua insofern ein eigentümliches Ver- halten, als er häufig in bogiger Krümmung äußerst dicht neben der Media verläuft, in 2 Fällen (siehe S. 163) sogar eine Ver- schmelzung eingeht. Die Zahl der Äste ist verschieden ; meist ist der Cua aber lang zu nennen und daher übertrifft die Zahl seiner Äste häufig die Zahl im Vorderflügel. Ich fand selten 2 — 3, oft 4 und mehr bis- 7. Die Saumgabeln bilden auch hier die zierlichen Randharken wie im Vorderflügel ; bei flüchtigem Hinsehen hat man den Eindruck, als ob sich parallel dem Rande eine neue, sekundäre Längsader gebildet hat , also eine falsche Längsader. Der Cup fehlt im H-Fl wie bei den vorigen Unter- familien völlig. Er ist erloschen. Analis. Die Zahl der Analadern ist überall im Vorder- und Hinter- flügel 3. Von ihnen ist im Vorderflügel bei den altertümlichen Formen An 1 lang gegabelt und mit Saumgabeln versehen , bei den jüngeren Megalominen ähnlich so, aber etwas einfacher , bei den Hemerobiiden, Sympherobiiden und Microminen fast einfach, nur gegen das Ende kurz gegabelt und mit kurzer Saumgabel versehen. Dagegen ist er im Hinterflügel überall deutlich mit einem zwar nicht langen , aber ziemlich kräftigen Hinterast ge- gabelt, und Haupt- und Hinterast sind mit mehrteiliger Saum- gabel verzweigt. An 2 ist umgekehrt im Vorderflügel kräftiger gegabelt und mit mehrteiligen Saumgabeln versehen , während sie im Hinter- flügel einfach und nur mit Saumgabel auftritt. An 3 ist vorn und hinten einfach, mehr oder weniger deutlich und doch oft mit einer deutlichen , zuweilen mehrteiligen Saum- gabel geziert. Bei Gayomyic verlaufen die zahlreichen Äste, besonders von An 2 bis 13, im dichten Netzgewirr des Vorderflügels; im Hinter- flügel hat An 1 7 einfache Äste, An 2 3 — 6. Drepanepteryx zeigt deutlich vorn 2 lange Äste von An 1, die mit Randgabeln und Saumgabeln enden ; An 2 hat 8 schräge Ästchen, von denen die letzten Randgabeln, alle aber Saumgabeln haben. An 3 ist kurz. Im Hinterflügel ist hier An 1 mit 5. An 2 mit 3 Ästchen und Saumgabeln versehen; An 3 ist kurz. Menopteryx hat ähnliche, aber ziemlich kurze Analadern. Unter den Megalominen hat wieder Fhlebonema mit algida und calida das altertümliche Gepräge. Vorn hat An 1 2 lange Äste mit 3 — 4teiliger Saumgabel , An 2 etwa 8 — 10 Äste mit Saumgabeln, An 3 ist einfach. Hinten hat An 1 8 Ästchen, z. T. 170 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. mit Saumgabeln , An 2 nur 1 oder 2 Ästchen mit Saumgabe], An 3 ist einfach. Neuronema mit obscura und flava ist schon einfacher gebaut. Vorn ist An 1 kurz gegabelt mit Saumgabel, An 2 hat 3 Ästchen mit Saumgabel, An 3 ist einfach. Hinten hat An 1 5 — 6 Ästchen, z. T. mit Saumgabeln, An 2 nur 3, An 3 ist einfach. Pleomegalomus und Megalomus verhalten sich ähnlich so, sind aber meist noch etwas einfacher. Die Hemerobiinen , Sympherobiinen und Microminen haben noch einfachere Bildung, sie ist oben schon angedeutet, im ein- zelnen sind in der Bildung der Saumgabeln Unterschiede. Vorläufige systematische Übersicht aller von mir in natura (i. n.) oder in literis (i. 1.) untersuchten Hemerobiiden und Mitteilung meiner neuen Gattungen und Arten. Farn. Hemerobiidae Hdl. (X = Gattungs-Type). 1. Subfam. Drepanepteryginae Krgr. Gayomyia Bks. X falcata Blanch. i. n., cinerea Krgr. n. sp. i. n., stictica Blanch. i. 1. Drepaneptery x Leach. XphalaenoidesL. i.n., falculoides Walk, i. 1. Menoptery x Krgr. n. gen. X lanceolata Gerst. i. n., berothoides Mc Lachl. i. 1., humilis Mc Lachl. i. 1., instabilis Mc Lachl. i. 1., binocula Newm. i. 1., {humilior Hare, Maori Hare). 2. Subfam. Megalominae Krgr. Pklebonema Krgr. n. gen. X algida Erichs, i. n., calida Krgr. n. sp. i. n., resinata Krgr. n. sp. i. n. Neuronema Mc Lachl. X decisa Walk. i. 1., obscura Krgr. n. sp. i. n., flava Krgr. n. sp. i. n., deltoides Nav. i. 1. Pleomegalomus Krgr. n. gen. X pictus Hag. i. n., latus Bks. i. n. Megalomus Ramb. X hirtus L. i. n. , pyraloides Ramb. i. n., tineoides Ramb. i. n., setosulus Walk. i. 1., Noualhieri Nav. i. 1., moestus Bks. i. n., sinuatus Krgr. n. sp. i. n., minor Bks. i. 1., parvus Krgr. n. sp. i. n., acuminatus Krgr. n. sp. i. n., im- pudicus Gerst. i. n., decoratus Krgr. n. sp. i. n., linguatus Nav. i. 1., (marginatus Bks.). 3. Subfam. Hemerobiinae Krgr. Wesmae lius Krgr. n. gen. X concinnus Steph. i. n., quadri- fasciatus Reut. i. n., longifrons Walk. i. 1., transversus Bks. i. 1. Krüger, Hemer obiidae. 171 Boriomyia Bks. subnebulosa Steph. i. n., nervosa F. i. n., nervosa F. var. obscura Zett. i. n., Mortoni Mc Lachl. i. n., koreana Krgr. n. sp. i. n., X disjuncta Bks. i. 1., coloradensis Bks. i. n., pretiosa Bks. i. n., Schivarzi Bks. i. 1., posticata Bks. i. 1., fidelis Bks. i. 1., speciosa Bks. i. 1. Hagen ob ius Krgr. n. gen. X citrinus Hag. i. n., hyalinatus Fitch i. n., conjunctus Fitch i. 1., dorsatus Bks. i. 1., nevadensis Bks. i. 1. Beuterobius Krgr. n. gen. X pini Steph. i. n., fasciatus Göszy i. n., atrifrons Mc Lachl. i. n., cockerelli Bks. i. 1. Schneid er obius Krgr. n. gen. X nitidulus F. i. n., micans Oliv, i. n., moestus Bks. i. 1., simplex Bks. i. 1., tolimensis Bks. i. n., bolivianus Krgr. n. sp. i. n. , pehlkeanus Krgr. n. sp. i. n., kokaneeanus Currie i. 1., pallidus Blanch. i. n. Hemer obius L. X humuli L. i. n., orotypus Wall. i. n., limbatus Wesm. i. n., gilvus Stein i. n., signatus Krgr. n. sp. i. n., comorensis Krgr. n. sp. i. n., javanus Krgr. n. sp. i. n., simulans Walk. i. 1., stigmaterus Fitch i. n., neglectus Hag. i. n., paci- ficus Bks. i. n., colombianus Krgr. n. sp. i. n. Brauer obius Krgr. n. gen. X marginatus Steph. i. n. 4. Subfam. SympheroMinae Krgr. Lachlanius Krgr. n. gen. X inconspicuus Mc Lachl. i. n., pel- lucidus Walk. i. 1. Kur ob ius Krgr. n. gen. X elegans Steph. i. n., parvulus Ramb. i. n., pumilio Stein i. n., perparvus Mc Lachl i. n. Symph er obius Bks. X amiculus Fitch i. n., signatus Hag. i. 1. Spadobius Needh. X occidentalis Fitch i. n., parvus Krgr. n. sp. i. n., signatus Krgr. n. sp. i. n., bisignatus Krgr. n. sp. i. n. ? G e n u s. psychodoides Blanch. i. 1., marmoratipennis Blanch. i. 1., Gayi Nav. i. 1. 5. Subfam. Microminae. Archaeomicromus Krgr. n. gen. X timidus Hag. i. n., calidus Hag. i. n., sumatranus Krgr. n. sp. i. n., formosanus Krgr. n. sp. i. n., morosus Gerst. i. n., pusillus Gerst. i. n., japani- cus Krgr. n. sp. i. n., vinosus Gerst. i. n. N es omicromu s Perk. vagus Perk. i. n. Jndomicromus Krgr. n. gen. X australis Hag. i. n., linearis Hag. i. n. Stenomicromus Krgr. n. gen. X paganus L. i. n., montanus Hag. i. n. H et er o microin us Krgr. n. gen. X audax Krgr. n. sp. i. n. Palaeomicromus Krgr. n. gen. X H. Schmidti Krgr. n. sp. i. n. 172 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Meomicromus Krgr. n. gen. X tessellatus Gerst. i. n., obliquus Krgr. n. sp. i. n. Pseudomicromus Krgr. n. gen. X angulatus Steph. {aphidivo- rus Schrk.) i. n. Paramicr omus Krgr. n. gen. X. insipidus Hag. i. n., posticus Walk. i. n. Micromus Ramb. X variegatus F. i. n., javanus Krgr. n. sp. i. n., variolosus Hag. i. n., subanticus Walk. i. n. ? 6 e n u s. Eine Reihe anderer Arten i. 1. (Fortsetzung im nächsten Band.) Schroeder, Beiträge zur Dipteren-Fauna Pommerns. 173 Beiträge zur Dipteren-Fauna Pommerns. VI. Von Gustav Schroeder, Rektor i. R., Stettin. In dem folgenden Verzeichnis sind die mir aus Pommern bekannt gewordenen Arten der Phoriden und Borboriden aufgeführt. Tüchtige Spezialforscher — wie Herr H. Schmitz in Bonn für die Phoriden und Herr Medizinalrat Dr. D u d a für die Borboriden — haben das im Stettiner Museum befindliche Material in dankenswerter Weise durchbestimmt. Dabei hat sich für die pommerschen Phoriden die stattliche Zahl von 54 Arten1) ergeben , an deren Erbeutung Herr Kreisarzt Dr. Speiser2), bisher in Labes (Pommern) , jetzt in Königsberg i. Pr., hervor- ragend beteiligt ist, da er mir sein reiches Beobachtungsmaterial, soweit es sich auf pommersche Phoriden bezieht , bereitwilligst zur Benutzung überlassen hat. Ihm wie allen übrigen im folgen- den Verzeichnis genannten Herren Dank für freundliche Mitarbeit. Farn. Phoridae, 1. Chaetoneurophora caliginosa Mg. 9. 4. 16 Stettin — Westend. Dr. Hanau. 2. „ curvinewis Beck. 19. 5. 09 Lauenburg. Dr. Speiser. 3. Trupheoneura opaca Mg. 24. 3. 08 Stettin — Westendsee. Ed. Schmidt. 4. „ perennis Mg. 28. 3. 15 Warsow , 8. 3. 18 Stettin- Westend. Hanau. 5. „ sublugubris Wood. 30. 9. 13 Stettin aus dem Nest von Yespa germanica. Dr. Enderlein. 6. Dohrniphora concinna Mg. 24. 7. 14 Buchheide — Pulver- mühle, Podejuch. Schroeder und Schmidt. 16. 9. 20 Bandekow Kr. Regenwalde und am 25. 9. 21 Stettin — Gotzlow. Speiser. 7. „ crassicornis Mg. 14. 10. 09 Stettin — Zabelsdorf. Schmidt. 8. Hypocera incrassata Mg. 9. 8. 10 Stettin — Warsow. Schroeder. 9. „ flavimana Mg. = femorata Mg. 1908 Moorwald bei Gr.-Wierschutzin Kr. Lauenburg. Enderlein. Bei l) Aphiochaeta Pahneni Beck., die ich in Schreiberhau i. Riesengeb. erbeutet habe, ist von Herrn Schmitz versehentlich als pommersche Art bezeichnet worden; siehe „Die Phoriden von Holländisch Limburg" im Jaarboek v. h. Naturhist. Genootschap in Limburg 1919, p. 139, 6. *) Vergleiche auch den „Bericht über die Entwicklung und den Stand unserer Kenntnisse von der Dipterenfamilie Phoridae in Ostpreußen" von Dr. Speiser, erschienen Ostern 1922 in den Schriften der Physik. - Ökonom. Gesellschaft zu Königsberg i. Pr. 174 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Stettin von Hanau und Schroeder. April 1920 Prütznow Kr. Regenwalde. Speiser. 10. Phora eryihronota Strobl. 17. 7. 14 Finkenwalde. Schroeder. 11. „ holosericea Schmitz. 8. 5. 12 Plathe. Speiser. 3. 8. 17 Wollin. Hanau. 12. „ tincta Schmitz. 24. 5. 14 Stettin — Buchheide. Hanau. 22. 7. 20 Freest Kr. Lauenburg. Speiser. 13. Conicera atra Mg. 22. 5. 10 Langenberg — Wolfshorst. Enderlein. 1. 6. 10 Stettin — Hökendorf. Schmidt. 14. „ Dauci Mg. 23. 5. 10 Stettin — Sandsee. Schmidt. 15. „ pauwilla Schmitz. 4. 6. 12 Gr. -Raddow Kr. Regen- walde. Speiser. 16. „ similis Hai. Mai 1912 bei Labes. Speiser. 17. Trineura aterrima F. 7. 6. 10 Stettin — Lindenhof. Schmidt. 18. Gymnophora arciiata Mg. 5. 4. 14 Stettin — Buchheide. Hanau. 19. Aphiochaeta abdominalis Fall. In den Dünen bei Rügenwalde häufig. Riedel. 20. „ aequalis Wood. 15. 5. 10 Warnow — See. Enderlein. 14. 4. 13 Stettin. Hanau. 25. 9. 21 Gotzlow. Speiser. 21. „ albicaudata Wood. Februar 13 Stettin. Hanau. 22. „ albipennis Wood. 27. 10. 20 Stargard. Speiser. 23. „ angusta Wood. 22. 7. 20 Freest Kr. Lauenburg. Speiser. 24. „ atripes Brues. 28. 8. 10 Buchheide b. Stettin. Enderlein. 25. „ bicolor Mg. 17. 7. 14 Finkenwalde. Schroeder. 26. „ campestris Wood. 29. 7. 10 Stettin — Sandsee. Schmidt. 27. „ ciliata Zett. 24. 3- 18 Stettin — Eckerberg. Hanau. 12. 5. 12 Lessenthiner Mühle. 25. 9. 21 Gotzlow. Speiser. 28. „ cinerella Lundbeck. 25. 9. 21 Gotzlow. Speiser. 29. „ clavipes Wood. 19. 6. 10 Gr.-Ziegenort. Enderlein. 30. „ coaequalis Schmitz. 20. 4. 13 Stettin — Lübsche Mühle aus Weidenmulm. Hanau. 31. „ cuspidata Schmitz. 11. 5. 07 Stettin — Westendsee. Schmidt. 32. „ fasciata Fall. 10. 7. 15 Stettin — Anlagen, aus Cocci- nellen-Larven geschlüpft. Noack. 9. 7. 22 Labes. Speiser. 33. „ flava Fall. 20. 7. 20 Freest Kr. Lauenburg. Speiser. 34. „ fumata Malloch. 16. 4. 11 Colower Spitze. Enderlein. 35. „ Giraudi Egg. 1. 6. 10 Hökendorf. Schmidt. 5. 6. 10 Madüesee. Enderlein. 25. 9. 21 Gotzlow. Speiser. 36. „ halterata Wood. 29. 5. 05 Stettin. Schmidt. 37. „ lutea Mg. = sidphuripes Mg. 1908 Moorwald bei Gr- Wierschutzin Kr. Lauenburg. Enderlein. Juli 1920 Schroeder, Beiträge zur Dipteren-Fauna Pommerns. 175 Freest Kr. Lauenburg. Speiser. 3 Stück bei Rügen- walde und in Anzahl, geschlüpft aus alten Gallen von Saperda populnea, bei Neustettin. Riedel. 38. Aphiochaeta minor Zett. 22. 5. 10 Langenberg — Wolfshorst. Enderlein. 39. „ obscuripennis Wood. 25. 9. 21 Gotzlow. Speiser. 40. „ opaca Mg. Bei Rügenwalde. Riedel. 20. 9. 95 Goll- now. Lüderwaldt. 41. „ pectoralis Wood. 22. 5. 10 Langenberg — Wolfshorst. Enderlein. 42. „ pleuralis Wood. 25. 9. 21 Gotzlow. Speiser. 43. „ producta Schmitz, n. sp. 23. 5. 10 am Sandsee , am 26. 5. 10 in Hökendorf bei Stettin. Schmidt. 44. „ projecta Becker. 10. 6. 10 Stettin — Lindenhof. Schmidt. 45. „ propinqua Wood. 8. 5. 12 Plathe. Speiser. 46. „ puella Mg. 25. 9. 21 Gotzlow. Speiser. 47. „ pulicaria Fall. 3. 10. 09 Wussower Försterei. Enderlein. 9. 10. 20 Mittelhagen Kr. Regenwalde und am 25. 9. 21 bei Gotzlow. Speiser. 48. D pusilla Mg. 19. 9. 09 Messenthin. Enderlein. 9. 7. 22 Labes. Speiser. 49. „ rata Kollin. Mai 1910 Westendsee und Hökendorf. Schmidt. 23. 8. 10 Stettin. Enderlein. 19. 5. 09 Lauenburg. Speiser. 50. „ rufa Wood. 9. 7. 22 Labes. Speiser. 51. „ ruficornis Mg. 7. 6. 07 Westendsee bei Stettin. Schmidt. 52. „ rufipes Meig. 20. 4. 08 Westendsee. Schmidt. 15.8 13 Stettin am Fenster. Enderlein. 24. 3. 14 Stettin im Zimmer. Hanau. — Von Speiser gefangen : 15. 4. 11 in Lessenthin, 20. 4. 1 1 in Labes, 27. 8. 20 in Labes in copula, November 1920 ebenfalls in Labes, 1. 5. 12 in Köslin und 25. 9. 21 in Gotzlow. 53. „ rubricornis Schmitz. 22. 7. 94 Usedom. Lichtwardt. 54. „ variabüis Wood. 12. 5. 12 Lessenthiner Mühle bei Labes, 9. 10. 20 Mittelhagen Kr. Regenwalde und 25. 9. 21 Gotzlow. Speiser. Fam. Borboridae. 1. Borborus equinus Fall. Überall auf Dünger gemein. Am 26. 1. 04 bei -f- 1° R. zahlreich auf dem Eise beobachtet. Riedel. 2. „ 7iitidus Mg. Oktober 1913 im Messenthiner Wald an Pilzen. Schroeder. 1. 6. 10 Hökendorf. Schmidt. 16. 7. 03 Rügenwalde. Riedel. 176 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. 3. Borborus nigrofemoratus Macq. 30. 3. 11 Sandsee. Schroeder. 26. 5. 10 Hökendorf. Schmidt. 4. „ Roserii Rond. 8. 10. 14 Messenthiner Wald. Schroeder. 5. Olina geniculata Macq. Vom März bis Oktober 1910 und 11 Sandsee, Lindenhof, Gr. -Ziegenort, Zarnglaff. Schmidt, Schroeder. 6. Sphaerocera subsultans F. 15. 5. 08 Julo, 2. 5. 11 Sandsee. Schroeder. 17. 4. 08 Westendsee. Schmidt. 3. 6. 13 Eckerberg an Menschenkot. Enderlein. 7. Limosvia crassimana Hald. 26. 5. 10 Hökendorf. Schmidt. 29. 4. 14 Bodenberg. Schroeder. 7. 5. 14 Dievenow. Hanau. 16. 4. 11 Colower Spitze. Enderlein. 8. „ lutosa Stenh. April bis Juli Sandsee und Ziegenort. Enderlein, Schmidt, Schroeder. 9. „ fenestralis Fall. 29. 4. 14 Bodenberg b. Stettin. Schroeder. 10. „ ochripes Mg. 31. 5. 10 Westendsee und 16. 5. 11 Sandsee. Schmidt. 14. 7. 99 Rügenwalde. Riedel. 11. Collinella fontinalis Fall. 10. 6. 10 Finkenwalde, 30. 3. 11 Sandsee. Schroeder. 20. 4. 11 Lindenhof, 1. 6. 10 Hökendorf. Schmidt. Nach Riedel überall häufig an Sumpf rändern. 12. , limosa Fall. 11. 4. 03 Sandsee. Schmidt. 1. 8. 13 bei Altwarp am Haffstrand , 5. 6. 10 Madüesee. Enderlein. 13. „ limosa Sten. 4. 6. 10 Lindenhof. Schmidt. 24. 4. 14 Bodenberg. Schroeder. 14. , breviceps Sten. 21. 5. 10 Hökendorf. Schmidt. 30. 3. 11 Sandsee. Schröder. 15. „ roralis Rond. März — Oktober Nemitz , Oderwiesen, Schmidt. 16. Opacifrons humida Hald. 14. 8. 06 Swinemünde. Enderlein. 17. Thoracochaeta Zosterae Hald. 12. 4. 14 Stettin in der Wohnung. Noack. Vereinsnachrichten für 1922. Die ordentliche Jahresversammlung fand am 18. April 1922 statt. Der Vorsitzende konnte wie im Vorjahre über ein reges Vereinsleben berichten. Alle 14 Tage fanden Sitzungen mit anregenden Vorträgen und Unterhaltungen statt. Der Kassenwart erteilte seinen Bericht, der die wenig günstige Lage des Vereinsvermögens ergab, so daß die Zeit- schrift auch in diesem Jahre in vermindertem Umfange er- scheinen muß. Dem Kassenwart wurde Entlastung erteilt. Nach längerer Aussprache wurde der Jahresbeitrag für alte Mitglieder unverändert gelassen , neue sollen 20 M. zahlen, Ausländer sollen nach Festsetzung durch den Vor- stand entsprechend der Valuta eingeschätzt werden. Einzel- bände der Zeitschrift werden im Inland für 50 M. mit Steigerung nach der Währung, im Ausland mit 10 M. der früheren Währung berechnet. An Einzelpersonen im In- lande sollen nur Einzelbände abgegeben werden. Der Vor- stand soll in jedem Falle der Sachlage entsprechend handeln. Längere Verhandlungen , die teils in besonderem Aus- schuß , teils im Vorstand , in Haupt- und Sondersitzungen zum Abschluß gebracht wurden , führten zur Eintragung des Vereins in das Vereinsregister mit entsprechender Ände- rung der Satzung. Danach wurde dem Vorstand Vollmacht erteilt , einen Vertrag mit der Stadt Stettin zu schließen, durch den die Bücherei des Vereins in die Verwaltung der Stadt über- geht gegen eine jährliche Beihilfe der Stadt zu den Druck- kosten der Zeitschrift. Dieser Vertrag kann von der Stadt Stettin gegen Rückgabe der Bücherei gekündigt werden. 12 178 Vereinsnachrichte«. Weiter wurde eine engere Verbindung mit der jungen Pommerschen Naturforschenden Gesellschaft, die ihren Sitz in Stettin hat und im besonderen der Erforschung der heimischen Natur sich widmet, zu gegenseitiger Anregung und Förderung hergestellt. Das Titelblatt unserer Zeitschrift bringt beide Vor- gänge zum Ausdruck. Die hier angegebenen Preise für Nichtmitglieder sind durch die Mark-Entwertung bereits ungültig geworden und überholt. Wir hoffen nun, nachdem es uns geglückt ist, auch für 1922 unsere Zeitschrift , im 83. Jahrgang , herauszugeben, über die schwerste Zeit hinweggekommen zu sein. Eine Erhöhung des Mitgliederbeitrages wird ja bei der heutigen Mark-Entwertung unumgänglich nötig sein. Aber einige günstige Verkäufe von älteren Bänden werden uns wohl gestatten, die Opferfreudigkeit unserer Mitglieder nicht zu stark in Anspruch zu nehmen. Möge der Entomologische Verein zu Stettin weiter wachsen und blühen. Und damit Gruß an alle Mitglieder ! Stettin, im Dezember 1922. Der Vorstand. Inhalt des 83. Jahrganges der Stettiner Entomologischen Zeitung 1922. (Alphabetisch geordnet.) Seite Dr. G. Enderlein, Berlin. Die Platystominentribus Plaslotephritini . (Dipt.) 3 0. Karl, Stolp. Neue pommersche Dipteren aus der Umgebung von Stolp. (Dipt.) 89 — Dipteren aus der Umgebung von Stolp. (Dipt.) 95 R. Kriesche, Wilmersdorf. Zur Kenntnis der Lucaniden. (Col.) 115 Prof. L. Krüger, Stettin. Psychopsidae. (Neur.) 17 — Berotlüdae. (Neur.) 49 — Hemerobiidae. (Neur.) 138 J. Moser, Ellrich. Neue Serica-Arten aus der orientalischen Region. (Col) 101 — Drei neue Cetoniden-Arten von den Philippinen. (Col.) . . . 113 Rekt. G. Schroeder, Stettin. Beiträge zur Dipteren-Fauna Pom- merns. VI. (Dipt.) 173 Vereinsnachrichten für 1922 177 Inhalt des 83. Jahrganges 179 Ver zeichnis der im 83. Jahrgang behandelten Familien, Gattungen und Arten 180 12* 180 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1922. Verzeichnis der im 83. Jahrgang behandelten Familien, Gattungen und Arten. Bei reinen Übereichten ist nur auf die Gruppen hingewiesen. Für die Hemerobiiden ist eine vorläufige systematische Übersicht und Mit- teilung gegeben. _____ Coleoptera. Cetonidae 113—114. Astraea 113. luzonica Mos. n. sp. 113. Glycyphana 113, niveopunctata Mos. h. sp. 113. rubroplagiata Mos. n. sp. 113. Lucanidae 115—137. Aegus 125. siamensis Kriesche n. sp. 125. Cardanus 137. tamburan Kriesche n. sp. 137. Eurytrachelus 123. intermedius Gestr. n. subsp. lupinus Kriesche 1 23. titanus Boisd. n. subsp. okinawanus Kriesche 124. Figulus 129. corvinus Kriesche n. sp. 129. detzneri Kriesche n. sp. 136. foveicollis Boisd. n. subsp. gazellae Krieschel37. lozoki Kriesche n. sp. 135. lupinus Kriesche n. sp. 131. mento n. subsp. finschi Kriesche 134. n. subsp. foveatusKrieschel34. n. subsp. semperi Kriesche 134. napoides Kriesche n. sp. 132. napu Kriesche n. sp. 130. Lucanus 118. parryi Boil. 118. Metadorcinus Kriesche n. g. 126. auritus Kriesche n. sp. 126. Nigidius 127. bega Kriesche n. sp. 127. Odontolabis 119. atevensi Thoms. n.subsp.limbataKriesche 1 19. Prosopocoilus 120. biplagiatus Westw. n. subsp. andamanus Ki-iesche 120. forficatus Albers 122. kamanita Kriesche n. sp. 121. laoticus Kriesche n. sp. 122. ovatus Boil. n. subsp. melli Kriesche 123. squamilateris Parr. 120. Sphenognathus 115. feisthameli Guer. 115. garleppi Boil. 115. oberon Kriesche n. sp. 116. Streptocerus 118. speciosus Frru. n. subsp. regius Kriesche 118. Melolonthidae 101—112/ Autoserica 101. fasciculata Mos. n. sp. 103. isarogensis Mos. n. sp. 102. kasigurana Mos. n. sp. 102. siargaoensis Mos. n. sp. 101. sparsesetosa Mos. n. sp. 101. subaana Mos. n. sp. 102. Microserica 106. arorogensis Mos. n. sp. 111. balabacensis Mos. n. sp. 108. balbalana Mos. n. sp. 109. binaluana Mos. n. sp. 107. calapana Mos. n. sp. 109. dansalana Mos. n. sp. 110. difficilis Mos. n. sp. 108. Dohrni Brsk. 107. hobokoana Mos. n. sp. 106. iridicolor Mos. n. sp. 107. kolambugana Mos. n. sp. 110. mindoroana Brsk. 111. recondita Brsk. 107. sibuyana Mos. n. sp. 108. riitoliensis Mos. n sp. 107. Verzeichnis d. i. 83. Jahrg. behandelten Familien, Gattungen u. Arten. 181 suavidica ßrsk. 107. theodoroensis Mos. n. sp. 111. variicollis Mos. n. sp. 106. variicornis Mos. n. sp. 106. viridifrons Mos. n. sp. 110. Neoserica 103. armata Mos. n. sp. 105. brastagiensis Mos. n. sp. 104. brevicollis Mos. n. sp. 103. butuana Mos. n. sp. 105. denticulata Mos. n. sp. 105. mucronata Mos. n. sp. 106. siantarensis Mos. n. sp. 104. Trioserica Mos. n. gen. 111. lepichaeta Mos. n. sp. 112. longiclava Mos. 112. sparsesquaniosa Mos. n. sp. 112. squamuligera Mos. 112. trifoliata Mos. n. sp. 112. zamboangensis Mos. 112. Diptera. Platystominae 3. Plastotephritini 3 — 16. Agrochira Enderl. 4. Anaphalantias Enderl. n. gen. 4. 14. Atopocnema Enderl. n. gen. 4. lö. Conopariella Enderl. n. gen. 4. 12. Lambia Hend. 3. 16. Mesanopin Enderl. 4. 6. Oeciotypa Hend. 4. 10. Plastotephritis Enderl. n.gen. 4. 6. Prionoscelia Enderl. n. gen. 4. 11. Prosopoconus Enderl. n. »en. 4. 13. Prosthiacantina Enderl. 4. 6. Sphenoprosopa Loew 3. 16. achiodes Enderl. 4. acutigena Enderl. n. sp. 12. adatha (Walk.) 6. albitaraia Enderl. n. sp. 15. coelocephala Hend. 16. compta Enderl. n. sp. 6. 7. crenata Enderl. n. sp. 13. fascipennis (Macq.) 16. fuscigenu Enderl. n. sp. 13. 14. gratiosa Enderl. n. sp. 8. Hendeli Enderl. n. sp. 4. laticeps Enderl. n. sp. 5. limbata Enderl. n. sp. 8. manicatifrons Enderl. n. sp. 10. 11. minax Enderl. n. sp. 11. pallidipes Enderl. n. sp. 15. pannosa Enderl. n. sp. 9. parallelomma Hend. 10. patagiata Enderl. n. sp. 7. picipennis Enderl. n. sp. 14. septemfenestrata Endeid. n. sp. 15. tephritinum Enderl. 6. togoensis Enderl. n. sp. 13. Diptera Pomerania. Anthomyidae 95. Borboridae 175. Chloropidae 96. Chloropinae 96. Oscinellinae 97. Conopidae 89. Dolichopodidae 93. Empididae 90. Ephydridae 97. Ephydrinae 98. Hydrellinae 98. Notiphilinae 97. Helomyzidae 91. Heteroneuridae 91. Leptidae 90. Lonchaeidae 92. Lonchopteridae 90. Micropezidae 91. Phoridae 173. j Pipunculidae 99. Platypezidae 91. Sapromycidae 92. Scatomycidae 91. Sciomycidae 91. Sepsidae 93. Stratiomyiidae 89. Syrphidae 89. Tabanidae 90. Therevidae 90. Trypetidae 93. Xylophagidae 90. Neuroptera. Berothidae 49—88. 56. 81. Berothinae 56. 8*. Sphaeroberothinae 75. 84. 86. Acroberotha Krgr.n.gen.65.85. Berotha Walk. 49. 60. 80. 84. 87. Cycloberotha Krgr. n. gen. 75. 86. Daaypteryx Stein 49. 50. 84, 182 Stettiner Entoniologiscbe Zeitung. 83. 1922. lsoscelipteron Costa 49. 50. 56. 84. Lomamyia Banks 5U. 53. 72. 85. Nosybus Nav. 76. 86. Sisyrura Nav. 68. 85. borneensis Nav. 64. 85. Eatoni Mc Lachl. 52. 79. 87. flavicornis Walk. 49. 53. 72. 86. formosensis Krgr. n. sp. 66. 85. fulvum Costa 49. 50. 51. 56. 84. graeca Stein 49. 50. 84. hamata Walk. 49. 53. 74. 86. indica Brau. 51. 60. 85. insolita Walk. 49. 55. 60. 85. longicollis Walk. 49. 54. 55. inendozina Esb. Pet. 75. 86. nijöbergi Esb. Pet. 75. 86. neuropunctata Esb. Pet. 76. 86. nicobarica Nav. 80. 87. nobilis Nav. 76. 87. occidentalis Banks 55. 87. Okamotonis Nakab. 67. 85. pectinata Nav. 68. 85. pennsylvanica Brau. 50. 53. 74. 86. Piepersii v. d. Weele 52. 63. 85. puncticollis Nav. 63. 85. rufa Nav. 81. 87. texana Banks 54. 74. 86. togana Krgr. n. sp. 79. 87. tonkinensis Krgr. n. sp. 66. 85. vasseana Nav. 67. 85. Hemerobiidae 138—172. Systematische Übersicht 170. Psychopsidae 17—48. 41. 43. Arteriopteryx Guer. (Aut.) 17. Artiopteryx Guer. 17. Balmes Nav. 21. 22. 27. 44. Cabralis Nav. 28. 39. 44. Dicranoptila Hdl. 43. Kalligramma Walth. 42. Magellanes Nav. 26. 44. Mesopsychopsis Hdl. 42. Psychomorphe Krgr. n. gen. 44. 46. Psycbophasis Krgr. n. gen. ' * 44. 46. Psycbopsis Newm. 17 ff. 44. 45. Silveira Nav. 28. 44. Wernzia Nav. 26. 44. Zygophlebius Nav. 20.21. 22. 28. 29. birmana Mc Lachl. 27. 44. 46. coelivaga Walk. 22. 25. 27. 44.45. Deichmülleri Hdl. 43. elegans Guer. 22. 24. 27. 44. 45. felina Nav. 28. 39. 44. 46. gloriosus Nav. 28. 39. 44. 46. lllidgei Frogg. 27. 44. 45. insolens Mc Lachl. 22. 25. 27 44. 45. leoninus Nav. 28. 39. 44. 46. marmoratus Nav. 29. 44. 46. Marshalli Mc Lachl. 28. 39. 44. 46. Meyricki Mc Lachl. 22. 26. 27. 44. 45. mimica Newm. 22. 24. 27. 30. 44. 45. nebulosa v. d. Weele 29. 44. 46. Newmani Frogg. 26. 27. 44. 45. notabilis Nav. 27. 44. 46. terissinus Nav. 27. 44. 46. verreauxinus Nav. 27. 44. 45. zebra Brau. 28. 36. 44. 46. Ausgegeben am 31. Dezember 1922. Der 4. Coleopterologen-Tag findet vom 23.-26. Mai 1923 in Erfurt statt, Am 23. Mai Begrüßung und Festsetzung der Tagesordnung. An 2 Tagen Vorträge und Besichtigung des Thüringischen Naturwissenschaftlichen Heimatmuseums und an 1 Tage Ausflug ins Gleichengebiet. Vorträge meldeten bis jetzt an: Hubenthai, Dr. Hörn, Dr. van Emden, Kleine. Anmeldungen mit Bezeichnung der Art der Unterkunft (Gast- haus , bezahltes Privatquartier , Freiquartier) werden recht bald erbeten. — Beitrag 20 M. 0. Kapp, Schatzmeister. W. Hnbenthal, Vorsitzender. Erfurt, Heinrichstr. 4. Benachrichtigung. Briefe , Mitteilungen und Anfragen an den Entomolo gischen Verein oder die Redaktion der Entomologischen Zeitung sind zu richten an den Vorsitzenden des Vereins Herrn Prof. L. Krüger, Stettin, Naturhistorisches Museum, Hakeuterrasse. Alle Geldsendungen sind zu richten an den Kassenwart des Vereins Herrn Rektor Gustav Schroetter, Stettin, Birkenallee 15. Bücher und Zeitschriften sowie Bücher zur Besprechung sind an den Vorsitzenden zu richten ; Adresse wie oben. Stettiner Entomologische Zeitung. Herausgegeben mit Unterstützung der Stadt Stettin von dem mit der Pommerschen Naturforschenden Gesellschaft vereinigten Entomologischen Verein zu Stettin. 84. Jahrgang. Heft I. Im Selbstverlag des Vereins. Stettin 1923. Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A. Inhaltsverzeichnis. 84. Jahrgang. Heft I. Seite Dr. K. M. Heller, Dresden. Neue philippinische Käfer. (XXVII. Beitrag.) (Col.) 3 Prof. L. Krüger, Stettin. Sisyridae. (Neur. 25 Dr. G. Ender lein, Berlin. Zur Kenntnis der Scatopsiden Süd-Afrikas. (Dipt.) 67 Prof. L. K r ü g e r , Stettin. Neuroptera succinica baltica. Die im baltischen Bernstein eingeschlossenen Neuropteren. (Neur.) 68 J. Röber, Dresden. Das Schienenblättchen bei Schmetter- lingen. (Lep.). 93 — Neue Schmetterlinge usw. (Lep.) 94 Ausgegeben am 31. Juli 1923. Stettiner Entomologische Zeitung. Herausgegeben mit Unterstützung der Stadt Stettin von dem mit der Pommerschen Naturforschenden Gesellschaft vereinigten Entomolodschen Verein zu Stettin. 84. Jahrgang. Im Selbstverlag des Vereins. Stettin 1923. Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A, Stettin er Entomologische Zeitung. Herausgegeben vo/n Entoniologischen Verein zu Stettin. Redaktion: Prof. Leopold Krüger, Vorsitzender. 1923. 84. Jahrgang. Heft I. Neue philippinische Käfer. (XXVII. Beitrag.)1) Von Dr. K. M. Heller, Dresden. Vorliegende Bereicherung unserer Kenntnis der philippinischen Käferfauna (vgl. W. Schnitze : A Cätalogue of Philippine Coleoptera, Bureau of Science, Manila 1915) ist, wie so viele andere vorher- gehende, Herrn Professor C. Fuller-Baker in Los Banos zu ver- danken, dessen mir zur Bearbeitung übergebene Sammlungen es mir ermöglichen, folgende Arten bekanntzugeben : Eucnemidae: 1. Hylotastes unimaeiilatus. Erotylidae: 2. Atdacochilus rufovittatus, 3. Micrencaastus brevior, 4. Tritoma imu- gina. Endomychidae: 5. Amphisternus sexplügiatus, 6. Beccaria suturalis , 7. B. baheri, 8. Saula elongata. Cur cu lionidae : 9. Pachyrrhynchiis transversarius, 10. Calidiopsis granosa, 11. Aleides XV-spflotus, 12. A, vinaeeo-micans, 13. Colobodes luteosternalis, 14. Per- rhaebius roseipes , 15. Cyamobolus fossidatostriatus , 16. Parapries bi- aurieidatus , 17. Nediyrus philippinensis , 18. Poteviophorus uhlemanni var. (?) regulus. Anthribidae: 19. Xeiiocevus lacrimosus, 20. X. humeratis philippinensis, 21. X. sibwjanus, 22. X. nivosas, 23. Nessiara lnstrio var. tesselata, 24. N. apicalis. Cerambycidae: 25. Agelasta lactospreta, 26. Planodes xenoceroides , 27. Caäa intermedia, 28. C. ') Folgende 26 meiner Veröffentlichungen befassen sich mit der philippinischen Käferfauna: 1 — IV: D. Ent. Zeitschr. Berlin 1891 p. 135 a. p. 289, 1895 p. 281, 1896 p. 269. V— VII: Notes Leyd. Mus. 1891 }). 159, 1896 p. 243, 1897 p. 189. VIII: Ent. Nachr. Berl. 18^3 p. 321 IX: Abh. Ber. Mus. Dresden VII. 1898—99 Abh. Nr. 8. X— XII: Wien. Ent. Zeit. 1915 p. 301, 1917 p, 41, 1918 p. 25. XIII— XIV: Ent. Mitt. Berlin-Dahlem 1915 p. 291, 1917 p. 170 XV— XVI: Ent. Blätter, Berlin 1917 p. 161, 1921 p. 155. XVII— XIX: Tijdschrift v. Ent. 's Gravonhago 1918p. 250, 1920 p. 168, 1923 p. 33. XX: Archiv f. Naturg. Jahrg. 18 Berlin 1920 p. 1. XXI— XXVI: Philipp. Journ. of Science 1912 p. 105 u. 295, 1913 p. 135. 1915 p. 19 u. 219, 1921 p. 523. 1* 4 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. biocnlata, 29. C. lacrimosa, 30. G semilactea, 31. G. pdrumpunctata, 32. G nitjro-abdominalis , 33. C. sibuyana , 34. G rosacea , 35. G. vermiculata, 36. G butuana. Eucnemidae. 1. H y Iotas t es unimacu latus sp. n. Corporis forma sculpturaque H. ruficolli Bonv. similes sed prothorace toto elytris- que helvis, sat dense subtiliterque eodem colore tomentosis, illo macula ovata, mediana, apicali ut corpore reliquo, nigris; processu prosternali latiore ac breviore. Long. 11,5, lat. 3 mm. Mindanao: Davao (N. 7293). Abgesehen von der sehr auffälligen Färbung des Tieres, dessen Halsschild und Flügeldecken blaß zimmetfarben sind und von welchen ersteres in der Mitte des Vorderrandes eine ovale schwarze Längsmakel aufweist , unterscheidet sich diese Art von ruficolUs Bonv. nur noch durch den kürzeren und breiteren Pro- sternalfortsatz zwischen den Vorderhüften. Erötylidae. 2. Aulac o chilus rufovittatus sp. n. Atro - cyaneus, antennis nigris , abdomine , palpis singulisque elytris vitta latis- sima, ad basin usque ad marginem lateralem extensa, medio sub- constricta , apicem versus subangustata , rufo-ferrugineis ; capite sat remote, prothorace, praesertim disco subtilius ac ad angulos posticos parcius punctato ; scutello nigro ; elytris striato-punctatis, striarum punctis spatiorium in triente apicali, confusis. Long. 8,5, lat. 5 mm. Mindanao : Dapitan (N. 13242). Skulptur und Körperform ähnlich dem quadrisignatus Guer., jedoch kleiner , die Grundfarbe stahlblau , Flügeldecken ähnlich wie bei A. papuamis Csiki mit einem breiten rotgelben Streifen, der aber in der Mitte derart eingeschnürt ist , daß er daselbst innen nur bis zum 3., außen nicht ganz bis zum 7. Streifen reicht, dafür erstreckt er sich aber , im Gegensatz zu papuamis, viel weiter nach hinten, so daß nur das Spitzensechstel der Decken von ihm frei bleibt, das mit dem in der Mitte erweiterten, stahl- blauen Suturalstreifen zusammenhängt. 3. Miere n eaustes (s. str.) brevior sp. n. M. schröderi m. subsimilis, sed latior ac convexior, niger, palpis sanguineis ; pro- thorace sanguineo, vitta mediana marginibus late eluteque nigri- cantibus; elytris singulis plaga basali, altera subapicali, aurantiacis ornatis ; antennis articulis 4. — 8. multo brevioribus , ellipticis (haud conicis) ; clipeo utrinque basi haud subimpresso ; prothorace latiore, antrorsum minus attenuato, lateribus rotundatis, angulis anticis obtusangulariter produetis, posticis subobtusis (haud rectis); Heller, Neue philippinische Käfer. 5 scutello fortiter transverso, subcordato ; elytris latitudine basali l3/4 partibus longioribus (in schröderi duplo longioribus) , plaga basali, intus striam primam tangente, per maculam humeralem nigram fere circulariter excisa , margine postico subdentato- rotundato, post ad Striae sextae primum triente pertinente, plaga postmediana subelongato-circulari, haud dentata ; corpore subter similiter punctato , sed sternito anali utrinque seria marginali e punctis tantum quatuor formata. Long. 12, lat. 5,5 mm. Luzon : Los Bafios. Flügeldecken mit ähnlichen orangefarbigen Flecken wie bei schröderi m., aber der Halsschild größtenteils blutrot, der Körper kürzer als der von episcaphoides und gewölbter als bei schröderi. Die Entfernung des Basalfleckes der Decken von dem Subapikal- fleck gleich dem Durchmesser des letzteren und der Vorderrand des ersteren tiefer an der Schulter ausgerandet , der Hinterrand stärker gerundet nach hinten gezogen. Fühler kürzer, 4. — 8. Glied mehr elliptisch, nicht konisch. Beine kürzer. 4. Tritoma imugina sp. n. Testacea, antennis articulis quatuor aut quinque ultimis , prothorace vitta elliptica mediana elytrisque, singulis macula subbasali, transversa, lunari margineque apicali ochraceis exceptis, nigris; antennis articulo tertio duobus sequentibus unitis aequilongo , clava latitudine duplo longiore. articulo ultimo, circulari, dimidia parte apicali testacea; clipeo apice fortiter sinuato, impressione submarginali, transversa, pro- funda ; fronte sat remote, post fortius, prothorace disco sat crebre, latera versus evanescente punctatis ; elytris latitudine octava parte longioribus, striis apice evanescentibus, stria secunda basi prima quam tertia propriore , stria quinta basi incurvata, septima ab- breviata, ea diversa, spatiis subtiliter punctatis, fascia subbasali, basi nigra latiore , a sutura usque ad striam septimam extensa, aurantiaca ; palpis maxillaribus articulo ultimo longitudine duplo latiore ; prosterno ante coxas fortiter crebreque reliquis minute, latera versus haud , punctato , lineis tangentialibus brevissimis ; metasterno infuscato sat fortiter , in angulis posticis, ut meta- epimeris haud punctatis, abdomine sternitorum marginibus exceptis sat dense punctato ac subtilissime piloso. Long. 4,5, lat. 2,8 mm. Luzon, Nuev. Viscaya : Imugin (N. 8501). Schalgelb , Fühlerkeule , ein das mittlere Drittel des Hals- schildes einnehmender elliptischer Mittelstreifen , das Schildchen und die Flügeldecken schwarz , diese fein, hinten erloschen ge- streift punktiert, vor der Mitte mit einer von der Naht bis zum 7. Streifen reichenden orangegelben Querbinde , die etwas breiter als der schwarze Basalteil der Decken , am Vorderrande etwas gewellt , am Hinterrand lappenartig erweitert ist. Besonders 6 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. charakteristisch für die Art ist der wulstartig erhabene Vorder- rand des stark ausgerandeten Clipeus, hinter dem sich beiderseits ein tiefer Eindruck findet. Endomychidae. 5. Ämphisternus sexplagiatus sp. n. $. Niger, pro- thorace margine laterali subsanguineo, elytris chalybaeis, singulis plagis rotundatis, aurantiacis, tribus, una basali, altera, marginali, post humerum, prima approximata et fere aequali, tertia, maiore, subapicali , ornatis ; prothorace , ut capite subtilissime remote punctulato, transverso, lateribus ante medium paulo ampliatis in dimidia parte basali vix subsinuatis , angulis posticis rectis, margine laterali apicalique elevato , illo antrorsum , hoc medio dilatatis, sulco subbasali utrinque (similiter ut in genere Ency- mon) striola longitudinali determinata; scutello transverso, elliptico; elytris oblongo-ovatis , margine basali elevatis , thorace fortius punctatis, stria subsuturali distincta , humeris callosis ; corpore subter subtilissime punctato ac pubescente , metasterno glabro, femoribus elevatis. Long. 8, lat. 4,5 mm. Mindanao : Zambo- anga (N. 7235). Der mir in Natur unbekannte Ämphisternus sanguinolentus Gorh. muß dieser Art nahe verwandt sein, unterscheidet sich aber von ihm dadurch , daß die orangegelben Makeln auf jeder Decke, ähnlich wie bei Spathomeles anaglyptus Gerst. gruppiert, aber alle kreisrund, die hinteren etwas größer sind. 6. B eccaria suturalis sp. n. Niger, abdomine sanguineo, scutello , elytris margine laterali vittaque suturali postrorsum sensim subangustata, nigris, exceptis, ferrugineis; antennis articulo secundo quarto- aequali , tertio quarto longiore , clava latitudine duplo longiore, articulo secundo asymetrico , tertio subcirculari, latitudine paulo longiore ; prothorace subtilissime punctato, utrin- que striola obsoleta , mediana", submarginal i , altera distincta basali, angulis posticis acutis ; elytris ovatis, latitudine vix tertia parte longioribus, striis duabus subsuturalibus , sat regularihus, reliquis irregulariter fortiterque, apicem versus evanescente punc- tatis. Long. 5 — 5,3 , lat. 3,3 — 3,5 mm. Mindanao : Surigao (N. lG(i91). Eine leicht kenntliche , schwarze Art , deren Flügeldecken. mit Ausnahme des schwarzen Basal- und vorn schmäleren Seiten- randes , sowie eines breiten, an der Wurzel über den 2. Punkt- streifen herausragenden, nach hinten verschmälerten Sutural- streifens , orangegeib sind. Halsschild mäßig dicht und fein, Flügeldecken gröber, zerstreut verworren punktiert, nur die zwei Subsuturalst reifen mit deutlicheren Punktreihen, Spatien sehr fein Heller, Neue philippinische Käfer. 7 zerstreut punktiert. Halsschild innerhalb des Seitenrandes, in der Mitte, mit undeutlichem, beiderseits, im äußeren Fünftel, des Basalrandes mit scharfem, eingedrücktem Strichelchen. 7. B en curia bakeri sp. n. Testacea , sterna plus fer- ruginea , antennarum clava , elytris singulis fasciis transversis duabus, medio constrictis maculaque, transversa, apicali aurantia- cis , exceptis , nigris ; antennis articulo secundo quarto breviore ac crassiore, tertio quarto aequali , clava funiculo vix disjuncta, latitudine triplo longiore, articulo ultimo oblongo , subelliptico ; prothorace sat remote punctato, basi utrinque impressione, puncti- formi, marginali ; scutello semicirculari ; elytris latitudine longi- tudine fere aequalibus, sat fortiter aequaliterque punctatis , callo humerali inpunctato , fascia basali ex maculis duabus , interna oblonga, basin versus producta, externa posthumerali, ovali, fascia subapicali maculis duabus rotundatis connexis compositis ; femori- bus brevioribus quam in B. suturali. Long. 4 , lat. 3,3 mm. Luzon : monte Makiling. Gelb, Mitte der Vorderbrust, Mittel- und Hinterbrust rötlich, Fühlerkeule und Flügeldecken schwarz, letztere mit zwei biskuit- förmig eingeschnürten Querbinden , die weder die Naht noch den Seitenrand erreichen und einer mehr als doppelt so breiten wie langen Quermakel am Spitzenrand, von orangegelber Farbe. Hals- schild sehr fein , Flügeldecken gröber mäßig dicht punktiert , Schulterschwiele glatt. 8. Saüla e long ata sp. n. Fulva, fulvo-pubescens, antennis articulis basalibus rufescentibus exceptis, nigris, femoribus apicem versus infuscatis , tibiis tarsisque nigris ; prothorace transverso (10,5 : 7), lateribus subparallelis, in dimidia parte anteriore per- paulo ampliatis , angulis posticis subacutis (fere reetis) sulco latero-marginali nullo, basali utrinque abbreviato, distincto; scu- tello longitudine duplo latiore , subtrigono ; elytris latitudine sesqui longioribus , apice singulis rotundatis ; antennarum arti- culis septem, basalibus, elongatis, septimo crassitudine fere duplo, octavo distincte longiore, clava articulo primo antennarum articulo septimo longiore ac crassione , articulo ultimo latitudine duplo longiore. Long. 3,5, lat. 1,4 mm. Luzon, N. Viscaya : Imugin (N. 8638). Relativ schmäler als nigripes Gerst., neben der sie der Bein- und Fühlerfärbung nach in Csikis Tabelle (Termeszetrajzi Tüzetek, 1899 p. 478) zu stehen käme, mit der sie aber keinerlei nähere Verwandtschaft zeigt. Die langgestreckte Fühlerkeule, deren 1. und 2. Glied ungefähr l^mal, deren letztes mehr als doppelt sf> laug wie dick ist, und die an der Spitze einzeln abgerundeten 8 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. Flügeldecken unterscheiden die Art von allen bekannten , somit auch von der ebenfalls aus Mindanao beschriebenen Saula mallei- cornis Arrow1). (Baker N. 8636.) Curciilionidae. 9. P ach y rrhy n chus transversarius sp. n. Niger, prothorace linea mediana, unica, transversa, elytris maculis puncti- formibus XVI, simulier ut in P. erichsoni Waterh. dispositis, rosaceo-argenteis ornatis ; rostro parte apicali elevata , margine postico acute dejecto, arcuato, fossa dorsali sulco mediano ; pro- thorace sphaerico, longitudine perpaulo longiore (12,5 : 11), apice linea submarginali tenui ; elytris breviter ovatis , maxima latitu- dine in medio , distincte striato-punctatis , stria prima apice impressa marginalique conjuncta ; femoribus subiridescentibus. Long. 11, lat. 5,2 mm. Mindanao: Butuan (N. 16 995). Matt schwarz , Halsschild in der Mitte mit einem einzigen Querstreifen, Flügeldecken je mit 8 , ähnlich wie bei P. erichsoni gruppierten Punktmakeln aus blaß rosa schimmernden Schüppchen. Verdickter Spitzenteil des Rüssels mit konvexem, kantig abfallen- den Hinterrande, sein Dorsaleindruck mit vertiefter Mittellinie. Halsschild kugelig , mit feiner eingedrückter Linie längs des Vorderrandes. Flügeldecken mit der größten Breite in ihrer Mitte, wie bei erichsoni gereiht punktiert, jedoch der 1. Streifen an der Spitze tief eingedrückt. Auf der Unterseite ist der Schuppen- querstreifen des Halsschildes auf dem Prosternum nach vorn um- gebogen und erreicht den Halsschildvorderrand , außerdem zeigen die Seiten des Metasternums und jederseits das 1. Ventralsternit je eine Makel , ähnlich denen der Decken. Beine schwärzlich purpurn, etwas irisierend, Hinterschienen im Spitzendrittel leicht gebogen. 10. Calidiopsis granosa sp. n. Niger, parce nigro- setosa, rostro dorso dense albido-, prothorace elytrisque ubique, illo squamulis minutissimis parcisque, his squamulis paulo maiori- bus in loculis acervatis , canis ; prothorace granulis magnitudine diversa dense obsito ; elytris seriato-granulatis , granulis nitidis, spatium singulum explentibus, pedibus subtiliter glauco-squamosis. Long. 9—10,5, lat. 3,5—4,5 mm. Insula: Basilan (N. 7314, 15 110, 13178). Von Gestalt und Größe der lineata Schultze, aber abgesehen von dem einfarbig schwärzlichen Halsschild und den Flügeldecken, von allen drei bekannten Arten (außer der erwähnten noch speciosa Hllr. und affinis Schultze) leicht durch den dicht gekörnelten l) Trans. Eni Soc. London 1922, p. 500. fig. 9 p. 495. Heller, Neue philippinische Käfer. 9 Halsschild und die grob gereiht gekörnten Decken verschieden, auf welchen die runden glatten Körner nahezu die ganze Spatien- breite einnehmen und die von ihnen frei bleibenden Stellen mit kleinen voneinander isolierten Rundschüppchen bedeckt sind. 11. AI cid es XV-spilotus sp. n. $. Sat brevis , sub- cylindricus , nitido-aterrimus , capite prothoraceque vix , pedibus evidenter cyaneo-viridescentibus , * sternito abdominali primo pur- pureo-aeneo ; prothorace sat remote (scobinae instar) aciculato- punctato, angulis anticis posticisque macula, transversa , fasciae- formi, in lobo scutellari triangulari; elytris, basi prothorace paullo latioribus, singulis plagis quinque, nam una, rotundata , basali inter striam 1. et 4., duabus medianis, interna fasciaeformi, inter striam 2. et 7., externa subrotundata, inter striam 8. et marginem lateralem et duabus subapicalibus , interna oblonga inter striam 2. et 3., ut prosterno, mesoepisternis, fascia apicali in metasterno sternitisque abdominalibus 2. — 4., medio exceptis, cremeo-tomen- tosis ; antennis funiculo articulo primo tribus sequentibus aequali ; scutello transverso-trigono ; femoribus partim subtiliter oblique aciculatis, tibiis fortiter compressis et arcuatis, anticis margine interno in triente basali vi* concavo. Long. 9 , lat. 3,5 mm. Mindanao: Butuan (N. 16 991). Sowohl der Körperform, als auch der Halsschildskulptur und der teilweise metallischen Färbung nach , stellt die Art einen Übergang zwischen Ornatalcides und Metalialcides (Ent. Z. Stettin 1817, p. 214, 215) dar und ist vor allem, abgesehen von der charakteristischen Makelzeichnung durch das verhältnismäßig lange erste Geißelglied der Fühler, das so lang ist wie die 3 folgenden zusammen , ausgezeichnet. Färbung tief glänzend schwarz , der Halsschild und Kopf wenig , die Unterseite deutlich blau-grün irisierend, das 1. Ventralsternit kupfrigrot bis erzfarben. Hals- schild mit mäßig dichten, raspelartig erhöhten Bogenpunkten und 5 gelblichweißen Tomentmakeln , vier davon ähnlich wie bei albotinctus, die 5., auf dem Scutellarlappen, dreieckig. Flügeldecken etwas breiter als der Halsschild , mit Reihen länglicher Punkte und je 5 gelblichweißen Tomentmakeln, eine runde an der Basis, zwischen Streifen 1 und 4 , eine quere in der Mitte , zwischen Streifen 2 und 7, eine kleinere außen daneben und zwei vor der Spitze, von denen die innere, zwischen Streifen 2 und 3, länglich ist. Vorderbrust, Seitenstücke der Mittelbrust, Hinterrand der Hinterbrust und die Seiten des 2., 3. und 4. Ventralsternites ebenfalls mit gelblichweißem Toment. 12. Aleides vinac eo -micans sp. n. Aeneus, rostro nigro- cyaneo, capite purpureo, prothorace creberrime punetato ad angulis ^risco-tomentoso-maculato, ut elytris aeneis ac vinaeeo-micantibus, 10 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. mindanaoemi Schultze similiter fasciis grisejs omatis , femoribus in dirnidia parte basali tibiisque violaceis; antennis nigris, funiculo articulo primo secundo aequali ; scutello subtrapezoidali ; elytris punctato-striatis, spatiis subtilissime, sat remote punctatis, sutura praetorea subtilissime coriaria ; tibiis anticis margine interno in primo triente subsinuato, post medium subdentato-producto. Long. 6,5, lat. 5 mm. Luzon, Prov. Cagayan : Tuno. Schuppenbänder sehr ähnlich wie die auf den Flügeldecken von nündanaoensis Schultze, das ganze Tier aber erzfarbig, weinrot Übergossen, der Rüssel blauschwarz, die Fühler schwarz, das 1. und 2. Glied der robusten Geißel -gleich lang , viel feiner und dicht, nirgends runzlig punktiert, in der Basalhälfte mit undeut- licher Mittelfurche, Halsschild in den 4 Ecken und an den Seiten, über den Hüften mit runden , weißlichen Schuppenmakeln , von denen die an den Vorderecken die kleinsten sind. Basalrand der Decken auffallend stark aufgebogen , die Streifen aus länglichen gereihten Punkten bestehend , nur im Spitzendrittel streifenartig zusammenfließend, die Naht fein lederartig gerunzelt und wie die Spatien äußerst fein punktiert. Vorderbrust , Hinterecken und Seitenstütze der Hinterbrust, die 4 vorderen Ventralsternite, aus- genommen das mittlere Drittel, weißlich beschuppt. 13. Colobodes1) luteo Sternalis sp. n. C. billbergi Bch. subsimilis, sed maior , supra niger , illo similiter prothorace cal- lositatibus sex , elytris quatuor , sed nigro-velutinis , instructis ; prothorace longitudine latitudine aequali, maxima latitudine post medium; rostro antennisque robustis, illo prothorace aequilongo, dorso Septem carinulato ac crebre punctato, his ante medium in- sertis, funiculo articulo secundo primo paüllo longiore , reliquis moniliformibus, clavam versus singulis amplificatis; scutello vitti- formi, glabro ; elytris fere clathratis, humeris obliquis, latitudine l1/3 partibus longioribus, margine laterali extremo plus minusve maculatim, mesosterno toto, metasterno marginibus, femoribus in dirnidia parte basali, luteo-squamosis. Long. 10 — 11, lat. 4. 5 — 5mm. Mindanao: Surigao (N. 14 218). Größer und verhältnismäßig breiter wie C. billbergi Bch., oberseits matt schwarz, mit auf den Decken teilweise makelartig zusammenfließenden, sammetschwarzen Höckern auf Halsschild und Flügeldecken, die wie bei billbergi verteilt sind. Rüssel aber viel kürzer , wenig mehr als 4mal so lang wie an der Spitze breit, dicht punktiert und mit 7 feinen Dorsalleisten. Fühler robuster deutlich vor der Rüsselmitte eingefügt. Halsschild sehr grob l) Vgl. New Philippine Coleoptera bhe Philipp. .Tourn. of So. Manila 1921. p. r>57. Heller, Neue philippinische Käfer. 1 1 punktiert. Schildchen streifenförmig, kahl. Flügeldecken mit stumpfwinklig abgeschrägten Schultern , sehr grob punktiert ge- streift, die Punkte im 1. Drittel des 4. — 6. Streifens ungefähr quadratisch , durch sehr schmale Stege getrennt , die dazwischen liegenden Spatien kaum so breit wie die Punkte. Vorder- und Mittelbrust ganz, Hinterbrust an den Rändern breit, Schenkel in der Wurzelhälfte blaß lehmfarben beschuppt. — Beide mir vor- liegenden Stücke könnte man für oberseits abgerieben halten, doch sind die Schüppchen auf den Schwielen und die hellen auf der ~ Körperunterseite anscheinend gut erhalten. 1 4. P e r rhaebius roseipes sp. n. Generis maxima species, P. ,v-albo m. *) affinis, niger, supra umbrino-, thorace, sulco mediano vittaque submarginali, laterali, elytris macula transversa , basali, in spatio secundo producta, extus stria tertia determinata, fascia tenui in secundo triente parteque apicali, hac plus minusve fusco- nebulose, meso-, metasterno abdomineque albido-, capite pedibus- que, femoribus apice anuloque subapicali fuscis exceptis , roseo- tomentosis; scutello latitudine vix longiore, convexo; elytris tenuiter subpunctato-striatis, spatio secundo in primo secundoque triente, ac post medium, spatio quarto pone basin et ad apicem callosi- tatibus, his minoribus, nigro-squamosis, sutura squamulis , seti- formibus, remote seriatis, fuscis ; metasterno abdomineque remote punctatis, punctis singulis squamula, tomentG concolore dissociatis, repletis. Long. 12, lat. 6 mm. Mindanao : Surigao. Dem P. x-album m. *) nahestehend und wie dieser auf dem Halsschild mit 4, auf dem 2. Spatium der Decken je mit 3 ab- stehend schwarz beschuppten Längsschwielen, der Halsschild aber viel breiter , mit tiefer , breit weiß tomentierter Mittelfurche, Schildchen nicht in der Mitte eingedrückt, Flügeldecken im Spitzen- drittel vorwiegend weißlich , mit bräunlichen Nebelflecken , die weiße Wurzelmakel, auf der Naht l^mäl, auf dem 1. Spatium 21/2mal, auf dem 2. 4mal so breit, wie das fast quadratische, kissenartig gewölbte Schildchen lang ist. Unterseite weißlich, Kopf , Rüsselwurzel und Beine , mit Ausnahme der mehr oder weniger braunen Spitzenhälfte der Schenkel und Wurzelhälfte der Schienen, sowie einer undeutlichen Querbinde vor der Spitze der ersteren, rosenrot tomentiert. 15. Cy amob olns fo s sulato stria t us sp. n. C funereo Pasc, similis, niger, elytris margine basali fasciaque postmediana, sed hac circa quadruplo latiore, ut sutura in triente parte apicali, albido-squamosis , prothorace creberrime subtiliterque punctato, ') The Philipp. Journ. of Sc. Manila 1921. Vol. XIX. N. 5 p. 563, Rlate 2, fig. 9. 12 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. apice basique utrinque macula transversa e squamulis maioribus laxisque ; elytris in duobus trientibus basalibus fossulatopunc- tatis, in eadem parte spatiis 4. — 7. fossulis oblongis, vix latiori- bus, in triente apicali punctato-striatis , spatiis punctis roulto latioribus ; pedibus parce , tibiis posticis, praesertim in dimidia parte apicali, densius , tarsis densissime albo-tomentosis. Long. 15,5, lat. 5,5 mm. Mindanao : Dapitan. Gedrungener als der ähnliche funereus Pasc. *), aber die Fühler ganz schwarz, der Halsschild sehr dicht und viel feiner punktiert, an den Vorderecken und beiderseits am Hinterrande mit je einer Quermakel aus größeren weißen Schüppchen, Schildchen dreieckig, kahl , schwarz (bei funereus rund , dicht gelblich beschuppt). Flügeldecken über die Mitte hinaus mit sehr groben Reihen läng- licher Grübchen, die hinten von einer , beiderseits außen bis zur Deckenspitze hin ausgezogenen, spärlich weiß beschuppten Quer- binde von doppelter Schenkelbreite begrenzt werden. Decken- spatien 4 — 7 im vorderen Teil nicht breiter als die elliptischen Grübchen der Streifen, jene je mit einem schwärzlichen Schüpp- chen auf dem Grunde. Spitzendrittel der Decken punktiert ge- streift, die Naht daselbst ziemlich dicht, die Spatien hier und da etwas gereiht weiß behaart. 16. Parapries2) biauriculatus sp. n. P. histrio Faust 3) simillmus, sed prothorace plus transverso , fere unicolore (parte medio-basali haud fusco) apice longe bi-penicellato-producto ; elytris disco camelino, umbrino-marginato, triente apicali albido- tomentoso ac utrinque cono valido , spatio quarto quintoqtie communi, armatis , eadem parte spatiis vix asperato-granulatis, spatio secunclo callositate subbasal i medianaque camelino-peni- cillatis, illa, ut tertia, nigro-penicillata, multo maioribus quam in histrione ; femoribus validioribus. Long. 8 — 11, lat. 3,5 — 4,3 mm. Mindanao : Butuan (N. 18 745) et Surigao. Parapries histrio Faust 3) sehr ähnlich, aber alle Büschelhöcker viel kräftiger, dagegen sind die regelmäßigen , gereihten, kleine- ren borstentragenden Höcker der Deckenpartien , wie sie dieser zeigt, nur hier und da vorhanden. Vorderrand des Halsschildes mit 2 auffallend großen, ohrartig vorgestreckten Büschelhöckern, außerdem aber jede Decke, im weißen Spitzendrittel , im Gegen- satz zu histrio , beiderseits mit einem der Spitze des 4. und 5. Spatiums gemeinsamen, großen Büschelhöcker. Die kamelbraune Färbung der Wurzelhälfte der Decken reicht hinter den Schultern ') Ann. Mus. Genova Ser. 2 II, 1885, p. 274. -) Heller, The Philipp. Journ. of Sc. Manila 1921. XIX N. 5 p. r>58. :,l Faust, Ann. Mus. Genova 1894, XXXIX ,.. 138. Heller, Neue philippinische Käfer. 13 bis zum 4., weiter hinten nur bis zum 3. und 2. Streifen nach außen , wo sie von einem braunschwarzen Randstreifen begrenzt wird. Gleiche Färbung zeigt eine oft undeutliche Querbinde an den Deckenseiten, die über der vorderen Hälfte des 1. Ventral - sternites beginnt und innen , auf dem 5. Spatium , kurz nach hinten umbiegt und da mit dem Hinterrand des Scheibenfleckes fast zusammenhängt. Die kurzen dicken Börstchen der inneren zwei Spatien und Naht sitzen kaum merklichen, in der Mitte der Deckenseiten aber größeren Erhöhungen auf als bei histrio. Die Schenkel sind wesentlich kürzer und gedrungener als bei er- wähnter Art. 17. Nechyrus p hilip pinensis sp . n. N. puncticolli Pasc. x) simillimus, sed prothorace angustiore, longitudine latitudine aequali, pustulis nigro-squamosis nullis, utrinque vitta laterali apice opposita arcuatim conjuncta, albida; scutello punctiformi., luteo-tomentoso; elytris parte declivi suturali sat convexa (in puncticolle tota de- planata), punctato-striatis , punctis in stria 4. et 5. quaclratis, reliquis spatiis punctis longioribus, spatio secundo subcostulato, dimidia pate basali ultra medium, sutura lineola mediana, spatio quarta altera, simili, antemediana, nigro-velutinis; femoribus plus minusve, tibiis totis nigris. Long. 7 — 10,5, lat. 4,5 — 5 mm. Der so lange wie breite Halsschild , der keine sammet- schwarzen, büschelartig beschuppten Schwielen , dafür aber ein breites weißliches Submarginalband, das sich am Vorderrand mit dem gegenüberliegenden bogenartig verbindet, aufweist, die kürzeren steiler abfallenden , aber längs der Naht nicht flachgedrückten Decken , deren 2. Spatium keine leistenartigen Schuppenhöcker trägt, und die schwarzen Schienen sind die wesentlichen Unter- schiede der neuen Art von pimcticollis Pasc. 18. Poteriophorus u hl ernannt var. regulus n. o". Albus, prothorace dorso vittis, mediana latiore , tribus, lateribus maculis vittiformibus duabus, elytris singulis plagis 5, una utrin- que subbasali , inter striam 3. et 6., margine postico angulato, duabus subsuturalibus, una in dimidia parte basali , inter striam 1. et 2., alteri in triente apicali , inter suturam et striam 3., duabus oblongo-ovatis, lateralibus, una ante medium, altera ante apicem , inter striam 5. et 8., illa humerum versus in spatio septimo producto, pygidio margine basali vittaque mediana, meta- sterno in margine laterali plaga oblonga, sternitis abdominalibus 1. — 4. macula laterali, ultimo apicali , nigris. Long. 23, lat. 9,5 mm. Insula Polillo. l) Journ. Linn. Soc 1871 p. 2().r> von Aru u. Amboina. 14 Stettin er Entomologiscke Zeitung. 84. 1923. Die ebenfalls nach einem \ In der Tat kann man beide Neben typen nach Größe und Form der Flügel für Ehoph. relicta Erichs, halten und die Haupt- type trotz ihrer Deutlichkeit des Geäders auch , ja sogar noch besser , da hier klar mehr als 1 Stufenader-Reihe zu anderen Merkmalen tritt. Und doch gehören alle 3 zu den Berothiden, wofür im Gegensatz zu den Sisyriden die C-QuA mit 2 — 3zackigen Gabelungen (bei Sisyriden stets einfach), weiter die vielen 2 — 3- teiligen Saumgabeln der Längsader-Äste und endlich die äußerst feinen Randharken im Gebiet des Cu und der An sprechen. Dazu kommen andere Merkmale. Proberotha prisca Krgr. hat die Charaktere der Bero- thiden, wie ich sie in meiner Berothiden-Arbeit : Stett. Ent. Zeit. 83. 1922. S. 81 ff. zusammengestellt habe, auf die ich ver- weise. 6 82 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. Von den beiden Unterfamilien kommt die der Sphaeroberothinae in Betracht, da die Flügel an der Spilae stumpf abgerundet und ohne Ausschnitt sind. Sc ist vom R am Stigma deutlich ge- trennt und mit ihm durch eine hier befindliche apikale kurze QuA verbunden. Nur 1 Merkmal widerspricht dem Charakter der Berothiden : eine 2. Stufenaderreihe näher dem Grunde. Dadurch wird Pro- berotha zu einer neuen Gattung. Es steht dieser Fall aber nicht einzig in der Familie da; denn Esben Petersen hat eine Berothide aus Süd-Amerika mit mindestens 2 Reihen beschrieben (siehe meine Berothiden-Arbeit S. 75: mendozina Esb. Pet.). Beide Tiere: prisca und mendozina stellen damit wohl den Typus einer alter* tümlichen Berothide dar ; doch wage ich mendozina nicht bestimmt unterzubringen. Ich lasse nun die beobachteten Merkmale folgen. C-Feld am Grunde eingezogen, ohne Vena recurrens ; C-QuA zuerst 12 einfach gebogene, dann 9 mit 2 — 3zackiger Saumgabel, die letzten davon gehören zum Stigma ; dann das Ende der Sc und die Gabeln vom R-Ende in und nach dem Stigma. Sc und R deutlich getrennt, Sc-Feld mit 1 basalen und der apikalen QuA. RS vollständig vorhanden ; R zu RS 3 QuA, RS mit 3 Ästen. RS und seine Äste sind spät gegabelt , haben dann noch Rand- gabeln mit 2 — 3teiligen feinen Saumgabeln. Rand-Stufenader-Reihe: Diese beginnt mit der 3. QuA von R zu RS , geht weiter (ausgerückt) von RS zum 1. (vordersten) RS-Ast , von diesem zum 2., vom 2. zum 3. Ast. Hier ist die Reihe verschoben und geht vom 3. Ast zur Ma : im ganzen 5 QuA. Es schließen sich dann noch proximal die QuA von Ma zu Mp und Mp zu Cua an. Die Media ist spät gegabelt mit Rand- und Saumgabeln. Eine basale QuA geht vom RS zur Ma , also ähnlich halb wie bei Lomamyia, halb wie bei Nosybus ; weiter gehen zur Ma 2 QuA vom 3. (hintersten) RS-Ast, die letzte in der R-Reihe. Ma und Mp sind durch 2 QuA verbunden, die letzte in der R-Reihe. M und Cu sind durch 3 QuA verbunden , die letzte in der R-Reihe. Am Grunde ist wie überall eine basale Reihe vorhanden : 1. QuA von R zu RS, QuA von RS zu Ma (siehe oben), QuA von Mp zu Cua, undeutliche QuA von Cua zu Cup. Merkwürdig ist hier , wie oben schon betont , noch eine Zwischenreihe von QuA: 2. QuA von R zu RS, 1. RS-Ast zum 2., vom 2. zum 3., vom 3. zur Ma, von Ma zu Mp : 5 QuA. Krüger, Neuroptera succinica baltica. 83 Der Cua; endet mit einer langen 9zinkigen groben Randharke, deren Zinken wieder 2 — 3teilige Saumgabeln haben. Die übrigen Adern sind nicht deutlich erkennbar, zeigen aber wieder die feinen Randharken in Andeutungen. Im Hinterflügel hat der RS 3 Äste, vom RS geht eine basale QuA zur M. Vom R zum RS gehen 2 QuA. Die Randreihe geht mit 6 QuA vom R über RS, RS-Ast 1, 2, 3 und Ma bis Mp. Die feinen Randharken sind wahrnehmbar. Sisyridae Hdl. Rhophalis Erichson-Krüger. Rhophalis relicta Erichson. Gattungstype und Arttype in 3 Stücken in der Bernstein- Sammlung (2 in Samml. Menge, 1 in Samml. Helm) des Museums zu Danzig. Die Art relicta Erichs, wurde von Berendt zur Gattung Sisyra gestellt, Erichson erkannte darin eine neue Gattung Rophalis {Rhophalis, Rhopalis, in verschiedener Schreibart in Hagens Bern- stein-Arbeit) im Manuskript, das Hagen eingesehen hat. Hagen hielt die generische Trennung für unberechtigt und kehrte zur Gattung Sisyra zurück. Ich habe mich Erichson angeschlossen und meine Ansicht in meiner Sisyriden-Arbeit (Stett. Ent. Zeit. 84. S. 52 ff.) begründet, worauf ich also verweise. Ich gebe hier um so mehr einen ganz kurzen Auszug , da beide Arbeiten in demselben Bande der Stett. Ent. Zeit, erscheinen. Hagen lagen für seine Beschreibung 7 Stücke vor. Im Laufe der Zeit sind die Stücke und ihre Bezettelungen wohl durcheinander und auseinander gekommen , vielleicht auch ver- lorengegangen. Nur die oben genannten 3 Stücke erwiesen sich als relicta Erichs, (bezeichnet mit Sisyra relicta, Hemerobius, Sisyra spec). 3 weitere Stücke waren mit Sisyra relicta bezeichnet, wo- von 1 eine Phryganide, 2 Proherotha prisca Krgr. waren. 1 letztes Stück, bezeichnet Hemerobius, war auch die letzte Art, Diese und Sis. spec, aus der Samml. Helm, hatten Hagen nicht vorgelegen. Von Erichson stammt die Zeichnung 25 auf Taf. VII , von Hagen 18 auf Taf. VIII des Bernsteinwerkes, erstere ist wertlos, letztere ist in einigen Punkten fehlerhaft, sonst gut. Rhophalis relicta Erichs, hat unter den so dürftig geäderten Sisyriden noch das reichste Geäder. Sie hat im Sc-Feld 23 -j- 14 einfache C-QuA, im Sc-Feld 1 basale und 1 apikale QuA, Sc und R sind deutlich getrennt. RS hat 3 Äste mit zierlichen Rand- gabeln. Ma , Mp, Cua enden ebenfalls mit feinen Rand- und Saumgabeln. Es sind 4 Quer- oder Stufenaderreihen : Basal-, Gabel-, Stigma-, Randreihe mit 5, 4, 6, 6 QuA vorhanden. Auch 6* 84 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. im Hinterflügel sind 2 deutliche Reihen mit 3 und 6 QuA aus- gebildet. Andere Merkmale in der Sisyriden-Arbeit S. 54 ff. Rhop halis amissa Hagen (?) konnte ich unter den Stücken nicht entdecken. Ich vermute, daß Hagen sich hier geirrt hat und daß der gezeichnete Flügel 19 auf Taf. VIII ein Hinterflügel einer Rhophalis ist. Psychopsidae Hdl. Propsychopsis n. gen. Krgr. Propsy chopsis Helmi n. sp. Krgr. GattUngstype und Arttype in 1 Stück in der ■ Bernstein- Sammlung (Samml. Helm) des Museums zu Danzig. Diese stattliche Art hat Hagen nicht vorgelegen, von einem neueren Untersucher war sie mit „Sialis" bezeichnet. In meiner Psychopsiden-Arbeit habe ich sie nicht behandelt , da sie mir zu spät nach einer früheren oberflächlichen Besichtigung wieder in Erinnerung kam. In meiner Hemerobiiden - Arbeit : Stett. Ent. Zeit. 83. 1922. S. 40 habe ich sie erwähnt. Sowohl im Habitus wie auch im Charakter des Geäders er- weist sich diese neue Gattung und Art als Psychopside. Alle Familien-Merkmale sind zutreffend. Propsychopsis Krgr. steht der australischen Gattung Psychopsis am nächsten, Unterscheidet sich aber durch die Media : diese gabelt sich nahe dem Grunde in Ma und Mp ; beide sind feine Adern, die eng nebeneinander verlaufen, in der Stigma-Reihe durch eine kurze QuA verbunden sind , dann weiter laufen und schließlich ohne irgendwelche vorhergehende Gabelung und ohne Anlehnung der Mp an Cua im Randfelde Randgabeln bilden. Damit nähert sie sich am meisten Psychopsis, welche ihre Mp proximal der Stigma-Reihe in den Cua hinein und wieder heraus- treten läßt und ihre Ma distal der Stigma-Reihe einfach gabelt und dann Endgabeln bildet. Hier liegt also der einfachste Fall der Media-Bildung bei den Psychopsiden vor. Propsychopsis Helmi Krgr. Indem ich auf meine Psycho- psiden-Arbeit: Stett. Ent. Zeit. 83. 1922, besonders auf S. 43 verweise, gebe ich hier nur die besonderen Merkmale. C-QuA ' bis zum kurzen Stigma etwa 40 , die im letzten Drittel einfach (einige zweifach) gegabelt sind. • Ob eine Marginal-Queraderreihe vom Grunde des C-Feldes an vorhanden ist , war nicht festzustellen ; am Anfang waren scheinbar einzelne sichtbar , weiter handelt es sich um leicht Krüger, Neuroptera succinica balüca: 85 damit zu verwechselnde Spalten, proximal von der Stigma-Gegend waren etwa 6 aufeinanderfolgend gesehen und distal davon noch 6. Wäre die Reihe vollständig , so würden etwa 40 vorhanden sein. Im Außenrande des rechten Flügels waren keine sichtbar, dagegen im linken 15 ganz, von 5 anderen Andeutungen, im .ganzen. also 20, Im Sc-Feld sind etwa 25 QuA vorhanden, :die bereits am Grunde beginnen. Sc und R (und RS) sind in der Stigm.arGegend durch kurze QuA deutlich verbunden. Zwischen R und RS ebenfalls etwa 25 QuA. RS mit 16 Ästen. Die Stigma-Reihe ist nach außen konkav gebogen und hat etwa 20 QuA, die Diskus-Reihe enthält etwa 12. Die Media ist, wie oben beschrieben, in Ma und Mp einfach und Mp ohne Anlehnung an Cua oder Verschmelzung. Die QuA- Verbindung von Ma, Mp und Cua- ist in der Stigma- Reihe deutlich. Cup ist kurz proximal hiervon mit Cua durch 1 QuA verbunden. Ein Fleck oder Punkt war nicht zu sehen. Der Hinterflügel war undeutlich. • I Hemerobiidae Hdl, Megalominae Krgr. Prophlebonema n. gen. Krgr. Pr ophl eb onema resinata n. sp. Krgr. Gattungstype und Arttype in 1 Stück in der Bernstein- Sammlung (Samml. Menge) des Museums zu Danzig. Als Phlebonema resinata Krgr. in Krüger: Hemerobiidae, Stett. Ent. Zeit. 83. 1922 veröffentlicht und vorläufig beschrieben. Diese auffallende Art scheint Hagen nicht, untersucht zu haben , obwohl sie nach der Bezettelung zur Sammlung Menge gehört. Vielleicht ist die Bezetftlung irrtümlich gemacht. Auf dem Zettel ist als Bezeichnung Drepanopteryx angegeben. Hagen hat jedoch keine Drepanepteryx-kvi beschrieben , obwohl er 1852 sagt, daß im Bernstein Drepanopteryx gefunden ist, was aber später von ihm nicht wiederholt wird. Daraus ist nun wohl zu schließen, daß die Bezeichnung Drepanopteryx nachträglich bei einer neueren Untersuchung gegeben wurde , die tatsächlich auf dem richtigen Wege zur Erkennung des Einschlusses war. Der Einschluß hat nämlich die größte Ähnlichkeit mit algidus Erichs., was von dem neueren Untersucher scheinbar erkannt wurde. Diese Art wurde von.Erichson in der Bearbeitung der Neuro- pteren von Middendorfs Reise in Sibirien 1851 Hemerobius algidus Erichs, genannt.- Hagen stellte die Art in seinen Neuropteren 86 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. Rußlands: Stett. Ent. Zeit. 19. 1858. §. 129 „vorläufig am besten" zu Drepanepteryx. In seiner Hemerob. Syn. syst. : Stett. Ent. Zeit. 27. 1866 jedoch rechnete er sie zu Megalomus. Dem widersprach Brauer in seinen Zus. u. Berichtig, zu Hagens Arbeit : Verh. Zool. Bot. Ges. Wien. 16. 1866. S. 987, indem er neue Unterscheidungs- gründe (Verhalten der Media) für Drepanepteryx und Megalomus anführte , nach denen algidus zu Drepanepteryx zu rechnen war. Diese Auffassung ist seitdem geblieben. Und so kommt es wohl, daß dieser Bernstein-Einschluß wegen seiner Ähnlichkeit mit algidus mit Drepanopteryx bezeichnet wurde. Nachdem schon Mac Lachlan neben Megalomus eine neue Gattung Neuronema für decisa Walk, aufgestellt hatte : Ent. Mo. Mag. VI. 1869. p. 27 , habe ich für algidus Erichs, eine neue Gattung Phlebonema von Megalomus abgezweigt : Hemerobiidae. Stett. Ent, Zeit. 83. 1922 und hierzu auch diesen Bernstein-Einschluß als Phlebonema resinaia Krgr. gerechnet. Ich nahm hierbei an, daß Neuronema und Phlebonema der Gattung Megalomus näher stehen als der Gattung Drepanepteryx , daß hier sogar 2 verschiedene Unterfamilien der Hemerobiiden zu unterscheiden sind. Ich bin heute noch derselben Meinung und trenne hier aus den oben angegebenen Gründen die Art resinata Krgr. als eigene neue Gat- tung Prophlebonema von Phlebonema. In meiner Hemerobüden-Arbeit habe ich in einer vergleichen- den Untersuchung des Geäders die Kennzeichen zur Unterscheidung der Unterfamilien und Gattungen aufgestellt. In einem 2. Teil sollen die so sich ergebenden Diagnosen der Unterfamilien und Gattungen zusammengestellt werden. Ich muß daher auf diese Fortsetzung verweisen und werde hier in meiner Beschreibung nur möglichst auf die verwandten Formen hindeuten. Prophlebonema hat wie alle Hemerobiidae Sc und R völlig ge- trennt und einen aufgelösten RS , dessen RS-Aste aus dem R entspringen, proximal von dem verzweigten RS-Rest. Alle 4 Stufen- aderreihen sind vorhanden. Das C-Feld ist wie bei allen Unterfamilien, außer den Micro- minen, am Grunde stark vorgewölbt und hier mit einer völlig entwickelten verzweigten Vena recurrens versehen. Vorwölbung und Vena recurrens sind besonders groß wie bei den Drepanepteryginae und Megalominae. Auch ist die Zahl der Subcostal-Queradern wie bei diesen größer als 2. Die Zahl der RS-Äste ist auch hier größer als bei den 3 übrigen Unterfamilien, Media und Cubitus haben eine reichere Verzweigung , und die Zähl der QuA in den SJ^ufenaderreihen ist größer als bei den übrigen 3 Unterfamilien. Dasselbe gilt von den Stufenaderreihen. Die Flügelform ist breit oval wie bei allen echten Megalo- Krüger, Neuroptera succinica baltica. 87 minae ohne die Zuspitzung und den Sichelausschnitt der Drepanepte- ryginae, womit auch die Verlängerung der vorderen Längsadern und die apikale Schwingung der Stigma- und Randreihe dieser Unterfamilie hier fortfällt. Innerhalb der Megalominen hat Prophlebonema die nächste Verwandtschaft zu Neuronema und besonders zu Phlebonema, welche beide den altertümlichen Charakter in dieser Gruppe haben. Prophlebonema und Phlebonema haben beide im Gegensatz zu Neuronema und allen übrigen Megalominen im breiten Costalfeld eine Reihe von Querverbindungen zwischen den Costal-Queradern. Im Subcostalraum sind bei beiden Gattungen mehr als 3 Quer- adern, während alle übrigen konstant nur 3 QuA haben. Während bei Neuronema der RS-Rest 5 — 7 Äste und 4 — 6 QuA zum R hat , besitzen Prophlebonema und Phlebonema wie die übrigen Megalominen nur 1 — 2 Äste des RS-Restes , der erst unter dem Stigma beginnt und 2 — 3 QuA vom R zum RS-Rest. Die Zahl der QuA ist bei beiden Gattungen größer als bei Neuronema und den übrigen Megalominen in der Gabel-, Stigma- und Randreihe. Die Gabelung der Media beginnt bei Prophlebwema , Phlebo- nema und Neuronema früher und ist reicher als bei den übrigen Megalominen. Ähnliches gilt vom Cubitus. Die Unterscheidung von Prophlebonema und Phlebonema ist im einzelnen schwer anzugeben, so daß ich in meiner Hemerobiiden- Arbeit resinata Krgr. (Bernstein) mit algida Erichs. (Europa, Asien) und calida Krgr. (Afrika) als Phlebonema vereinigte. Es ist auch der ganze Charakter der gleiche , obwohl bei resinata nicht alle Einzelheiten sichtbar oder deutlich erkennbar sind, d. h. die Zahl der Adern. Alle 4 Flügel liegen aufeinander, so daß die Unter- suchung bei stetig zu wechselnder Belichtung und Vergrößerung höchst mühsam ist und in den Aderreihen und Adergruppen die Gesamtzahl nur abgeschätzt werden kann. Meine Resultate bedürfen daher noch einer Ergänzung durch die Untersuchung anderer Stücke, die hoffentlich gefunden werden und klarer sind. Meine Annahme, daß resinata eine größere Zahl Längs- und Queradern haben müßte, hat sich nicht bestätigt, vielmehr scheint die Zahl geringer zu sein. Ich habe mich endlich entschlossen , für resinata eine neue Gattung Prophlebonema aufzustellen , da doch anscheinend aus- reichende Unterschiede vorhanden sind. Besonders ist es mir nicht geglückt , in der Gabelreihe Verdoppelungen der QuA und g8 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. eine apikale Abbiegung der Reihe zu sehen , die beide bei Phle- bomena algida Erichs, und calida Krgr. vorhanden sind. Ich gebe noch eine Zusammenstellung der Ergebnisse meiner Untersuchung. Prophlebonema n. gen. Krgr. Unterscheidet sich von Phle- bonema durch anscheinend in der Zahl einfacheres Geäder. Prophlebonema resinata n. sp. Krgr. Flügel oval, breit. C-Feld breit; am Grunde stark vorgewölbt ; Vena recurrens kräftig und lang mit 6 Ästchen, von denen 2 gegabelt sind; außerdem 14 C-QuA , die fast alle gegabelt sind und unmerklich in etwa .14 meist gegabelte QuA des Pterostigma übergehen ; von der Vena recurrens an sind die ersten 7 C-QuA durch Queradern verbunden; eine hyaline Linie durchzieht die C-QuA. Im Sc-Feld 1 basale, in der Mitte etwa 4, unter dem Stigma etwa 5 schwer wahrnehmbare QuA. Sc und R deutlich getrennt. RS aufgelöst in 7 freie RS-Äste, die aus dem R entspringen, und seinen RS-Rest, der unter dem Stigma entspringt und mit R durch 2 — 3 QuA verbunden ist. Die Äste sind z. T. gegabelt und fast alle mit Randgabeln versehen. Basalreihe in Andeutungen gesehen. Gabelreihe mit zahlreichen QuA , von denen im vorderen Abschnitt 7 deutlich gesehen wurden, andere fraglich blieben und im hinteren , Cubital-Abschnitt, noch Andeutungen wahrnehmbar waren. Verdoppelungen in den RS-Ästen und apikale Abbiegung konnte nicht gesehen werden. Stigmareihe : es konnten 7 QuA und Andeutungen anderer gesehen werden. Randreihe: 15 QuA konnten gezählt werden, von weiteren waren nur Andeutungen wahrnehmbar. Eine Cubitalreihe ist in diesen Andeutungen vorhanden. Media früh im Ma und Mp gegabelt, beide sind bald weiter gegabelt, woraus sich auch eine große Anzahl QuA in den Stufen- aderreihen ergibt ; die Zahl der Äste war nicht feststellbar. Cubitus früh in Cua und Cup gegabelt , beide weiter stark verästelt, Zahl der Äste nicht festzustellen. Von QuA in diesem Raum Andeutungen, besonders von der Cubitalreihe. Vom Hinterflügel ließ sich nur ein reiches Geäder feststellen, da dieses für stärkere Vergrößerungen nicht erreichbar war. Hemevobiidae Hdl. Si/mpherobiinae Krgr. Prolachlanins n. gen. Krgr. Prolachlanins resinata Hag. Gattungstype und Arttype in 1 Stück in der Bernstein- Sammlung (Samml. Menge) des Museums zu Danzig. Krüger, Neuroptera succinica baltica. 89 Diese Art ist ganz besonders wertvoll als eine Vorstufe der rezenten Sympherobiinen und auch Hagen schon aufgefallen. Ihm lagen 5 Stücke vor , von denen ich nur eines in der Sendung vorgefunden habe. 5 andere Stücke waren ebenfalls mit resinatus Hag. bezettelt, erwiesen sich aber als 1 Lepidoptere und 4 Phry- ganiden. Jedenfalls sind hier im Laufe der Zeit Verwechselungen vorgekommen. Ein anderes Stück , das mit Hemerobins bezettelt war, war Rhophalis relicta Erichs. Übrigens fand Hagen bei seinen 5 Stücken Verschiedenheiten in den Stufenadern und auch in den Sektoren, wollte aber keine neue Art aufstellen. Möglicherweise sind die abweichenden Stücke die von mir oben beschriebene Proberotha prisca Krgr. Diese Art war schon von Berendt benannt : Mucropalpus elegans ; da aber der Gattungsname mit Hemerobins synonym , der Artname schon vergeben war, nannte Hagen sie Hemerobius resinatus Hag. Die Abbildung Taf. VII. Fig. 24 stammt wohl von Erichson, sie ist wertlos und falsch. Auf Taf. VIII. Fig. 17 hat Hageö sie im Vorderflügel recht gut mit einigen Fehlern gezeichnet. Prolachlanius resinatus Hag. gehört zur Unter familie Symphero- biinae und steht der Gattung Lachlanius mit inconspicuus Mc Lachl. am nächsten. Dies spricht sich in den 2 freien RS-Ästen und dem RS-Rest aus , die alle 3 einfach verlaufen und erst am Rande sich in Randgabeln verästeln ; außerdem ist der 1. (hinterste) RS-Ast mit Ma durch eine QuA in der Gabelreihe verbunden. Prolachlanius ist aber als Gattung von Lachlanius durch die verlängerte Randreihe (mit 5 statt 4 QuA) und die verlängerte Stigmareihe (mit 6 statt 5 QuA) unterschieden. Und in dieser über die RS-Äste bis zur Mp reichenden Randreihe bildet Pro- lachlanius, wie oben angedeutet, eine Vorstufe der rezenten Sym- pherobiinen , bei denen die Randreihe mit 4 QuA nie über die RS-Äste , nie bis zur Ma reicht. Leider war der Hinterflügel nicht zu entziffern. C-Feld am Grunde vorgewölbt , mit Vena recurrens ; aus dieser 3 gegabelte QuA , worauf 9 gegabelte QuA proximal vom Stigma und etwa 10 im Stigma folgen. Sc-Feld mit 1 basalen und 1 apikalen QuA. Aus dem R entspringen 3 bis zum Randfelde einfache Äste, von denen die 2 ersten freie RS-Äste, der 3. der RS-Rest ist. Vom R gehen zu diesem RS-Rest 2 QuA, die Anfänge der Stigma und Randstufenaderreihe. Vom RS-Rest gehen zum 2. RS-Ast 2 QuA, von diesem zum 1. (hintersten) 2 QuA, vom 1. Ast, zur Ma 3 QuA, von Ma zu Mp 2 QuA, von M und Mp zu Cua im ganzen 3 QuA, von Cua zu Cup 1 QuA. 90 Stettiner Entomologische Zeitung. 83. 1924. Die Rand-Reihe hat 5 QuA : R zu RS-Rest, von diesem zum 2. RS- Ast, hiervon zum 1. RS- Ast, dann (anders als wie bei den rezenten Arten) von hier weiter Ma und Mp. Die Stigma-Reihe hat 6 QuA : R zu RS-Rest , von diesem zum 2. RS-Ast (die nur bei Sympherobius vorkommt und sonst bei Sympherobiinen und Hemerobiinen fehlt), hiervon zum 1. RS- Ast, dann zur Ma, Mp und Cua. Die Gabel-Reihe hat 3 QuA: vom 1. RS-Ast zur Ma (bei allen Sympherobiinen und bei Boromyia unter den Hemerobiinen), von Mp zu Cua, hiervon zu Cup. Die Basalreihe hat 3 QuA : die basale Sc-QuA , die basale QuA von M zu Cu, eine QuA von Cup zu An 1. Bei Hagen fehlen einige QuA. Die übrigen Körperteile sind eingehend von Hagen behandelt worden. Hemerobiidae Hdl. Sympherobiinae Krgr. Prospadobius n. gen. Krgr. Prospadobius moestus Hag. Gattungstype und Arttype in 1 Stück in der Bernstein- Sammlung (Samml. Menge) des Museums zu Danzig. In demselben Sinne wie die vorige Art ist auch diese ganz besonders wertvoll als eine Vorstufe der rezenten Sympherobiinen. Ihre Verwandtschaft mit diesen {Hern, pygmaeus Ramb. = Eurobius elegans Steph.) ist Hagen ebenfalls aufgefallen , während ihm die vorige Art als völlig alleinstehend (er kannte inco?ispicuus noch nicht) vorkam. Hagen lag nur 1 Stück vor , dies hat er auf Taf. VIII. Fig. 18 mit einigen QuA-Fehlern abgebildet. In der Sammlung war das Stück scheinbar verlorengegangen. Ich ent- deckte es jedoch glücklicherweise in einem mit Psocus spec. be- zettelten Einschluß. Prospadobius moestus Hag. ist von Hagen moestus (trauernd) wegen der dunklen (ob natürlichen '?) Flügelfärbung benannt. Die Art gehört nach der Bildung des RS-Systems (siehe unten) zu den Sympherobiinen und schließt sich am meisten Spadobius durch die QuA vom R zum 2. (freien) RS-Ast an. Prospadobhis ist aber als Gattung von Spadobius durch die verlängerte Rand- reihe (mit 6 statt 4 QuA) und durch die verlängerte Stigma- reihe (mit 6 statt 5 QuA) unterschieden. Auch im Hinterflügel ist eine (bei den Sympherobiinen sonst fehlende) auf den hinteren Teil (siehe unten) beschränkte Randreihe vorhanden. Damit bildet Prospadobius wie Prolachlanius, wie oben angegeben, eine Vorstufe der rezenten Sympherobiinen , bei denen die Randreihe im VF1 mit 4 QuA nie über die RS-Äste, nie bis zur Ma reicht und im Krüger, Neuroptera succinica baltica. 91 HFI überhaupt fehlt. Die älteren Formen haben ein reicheres Geäder gehabt ; ob heute noch solche Formen im Süden bestehen, ist unbekannt , vielleicht wieder in Australien , Süd- Afrika und Süd-Amerika. C-Feld am Grunde stark vorgewölbt , mit Vena recurrens ; aus dieser 6 — 7 Astchen, dann folgen etwa 13 zuerst 3teilig, dann nur 2teilig gegabelte QuA, im Stigma etwa 6. Sc-Feld mit 1 basalen und 1 apikalen QuA. Vom R gehen 2 Äste ab. Der 1. gabelt sich bald und ist der gestielte 1. -j- 2. (freie) RS-Ast , von den«n der 2. durch 1 QuA mit R (Kennzeichen für Spadobius) verbunden ist. Der 2. Ast aus dem R ist der RS-Rest, durch 2 QuA mit R ver- bunden und auch gleich gegabelt ; beide QuA sind die Anfänge der Stigma- und Randreihe. Der RS-Rest ist mit seinem Ast in der Randreihe durch 1 QuA verbunden. Vom R und dem Ast des RS-Restes gehen 3 QuA zum 2. RS-Ast, die 1. in der Gabelreihe, die 2. und 3. in der Stigma- und Randreihe. Vom 2. zum 1. RS-Ast gehen 2 QuA in der Stigma- und Rand reihe. Vom 1. RS-Ast scheint die QuA zur M in der Gabelreihe zu fehlen, wenigstens habe ich keine gesehen, doch dürfte dies wohl eine Unregelmäßigkeit sein. Sonst gehen noch 2 QuA in der Stigma- und Randreihe zur Ma. Ma ist mit Mp durch 2 QuA in der Stigma- und Randreihe verbunden. Vom M-System gehen zum Cua 3 QuA : Basal-, Gabel- und Stigmareihe. Cua zu Cup 1 QuA der Gabelreihe und noch 1 zweite QuA. Endlich sind im Analteil je 1 QuA von Cup zu An 1 und von An 1 zu An 2. Von An 1 geht sogar noch 1 QuA zu ihrem Ast. Randreihe : QuA von R zu RS-Rest , distal ausgerückt von RS-Rest zu dessen Ast und von diesem zum 2. RS-Ast, hiervon zum 1. RS-Ast, zu Ma, zu Mp, im ganzen 6, während sonst bei den Sympherobiinen nur 4 bis zum 1. RS-Ast vorhanden sind. Stigmareihe : QuA von R zu RS-Rest , von dessen Ast zum 2. RS-Ast, zum 3. RS-Ast, zur Ma, zur Mp, zum Cua, im ganzen 6. In der Verlängerung dieser Reihe ist zwischen dem 1. Ast des Cua und dem Cup noch 1 QuA, welche hier eine 2. Cubitalzelle abgrenzt. Gabelreihe: QuA von R zum 2. RS-Ast, die QuA vom 1. RS-Ast zur Ma scheint zu fehlen (V), dann QuA von Mp zu Cua, 92 Stettiner Entömologische Zeitung. 84. 1923. von Cua zu Cup, im ganzen 3 (4 ?). Daran schließt sich noch 1 QuA von An 1 zu ihrem Ast. Basalreihe : basale Subcostal-QuA, QuA von M zu Cu, Cup zu An 1, An 1 zu An 2, im ganzen 4. Im Hinterflügel fehlt die Randreihe wie bei allen Syinphero- biinen, aber es ist ein hinterer Abschnitt vorhanden : QuA vom 1. (hintersten) RS-Ast zu Ma, von Ma zu Mp, von Mp zu Cua. Die Stigmareihe hat die gewöhnlichen 2 QuA vom 1. RS-Ast zu Ma, von Ma zu Mp. Das reiche QuA-System zeigt also eine Vorstufe zu dem ein- facheren der rezenten Sympherobiinen. Hemerobius-La,r\e. Die von Hagen beschriebene Larve ist wahrscheinlich eine Hemerobiiden-Larve, doch ist es vorläufig unmöglich, Unterfamilie, Gattung und Art zu bestimmen. Vielleicht gehört sie, wie Hagen vermutet, zu Prolachlanius resinatus Hag. Eine zweite Larve wird von Hagen beschrieben , nach ihrer Verwandtschaft aber von Nymphes bis Hemerobius unbestimmt gelassen. Röber, Das Schienenblättchen bei Schmetterlingen. 93 Das Schienenblättchen bei Schmetterlingen. Von J. Röber (Dresden). Auf Grund eingehender Untersuchungen kommt Ludwig Kathariner (lllustr. Zeitschr. Ent. IV, 1899, p. 131, 161) zu dem Ergebnisse, daß das Schienenblättchen der Schwärmer als ein dufterzeugendes Organ zu betrachten sei. Alpheus Spring Packard (Nat. Ac. Sc IX, Mon. Bomb. N. Am. II, 1905, p. 53) hat für dieses bei den Papilioniden, Hesperiiden und den sämtlichen sogenannten Heterocera mit Ausnahme der Hepialiden vor- handene Organ auch keine andere Bedeutung ermitteln können. Ver- schiedene andere Autoren haben wohl vermutet, daß dieses Organ den Zweck habe, der Reinigung der Fühler zu dienen, diesen Gedanken aber wieder verlassen, weil nach ihrer Meinung eine derartige Fühler- reinigung wegen der Lage des Schienenblättchens zu den Fühlern nicht möglich sei. Und doch wäre eine solche Reinigung der Fübler möglich, weil ich selbst bei mehreren Individuen von Deile- phila nerii eine derartige Manipulation beobachtet habe. Die näheren Umstände, unter denen diese vorgenommen wurde, nötigen jedoch zu der Annahme, daß sie nicht die Reinigung der Fühler, sondern etwas anderes zum Zwecke hatte. Die erwähnten Oleanderschwärmer waren soeben geschlüpft und hatten daher sehr wahrscheinlich keine verunreinigten Fühler. Von Ludwig Kathariner ist nachgewiesen worden , daß die Schienenblätt- chen der Schwärmer Drüsen enthalten , daher ein Sekret ab- zugeben vermögen ; ein solches würde zur Reinigung der Fühler kaum erforderlich sein , sondern diese würde auf rein mechani- schem Wege erfolgen können. Das Vorhandensein von Drüsen in den fraglichen Organen läßt aber die Vermutung auf- kommen , daß die Fühler , die zur Zeit als ein Riechorgan be- trachtet werden, zur besseren Ausübung des Riechens durch das Sekret in den Schienenblättchen vorbereitet werden. Es dürfte sich also empfehlen , weitere Beobachtungen und auch Versuche in dieser Richtung vorzunehmen, und zwar wäre festzustellen, ob das Präparieren der Fühler mit dem Sekret der Schienenblättchen nur einmal oder in Zwischenzeiten mehrere Male vorgenommen wird. Ist es nur einmal erforderlich , so würde — wie anzu- nehmen ist — das Sekret danach fast oder völlig aufgebraucht und daher bei älteren Individuen nicht mehr vorhanden sein. Diese Untersuchungen müßten also an frischgetöten , aber nicht schon altersschwachen Tieren vorgenommen werden. 94 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. Der vorstehende Aufsatz wurde schon längere Zeit vor dem Erscheinen des Aufsatzes von W. Stichel jr. „Morphologische Studien über das Schienenblatt der Papüio?iidaeu (Deutsche E. Z. 1922, S. 200 flg.) niedergeschrieben. Da letzterer hauptsächlich berichtender Art ist und zu keinem neuen Ergebnisse kommt, so brauche ich auf ihn nicht näher einzugehen. Neue Schmetterlinge usw. Von J. Röber (Dresden). Catonephele Boyi sp. n. Diese ausgezeichnete neue Art liegt mir in einem d" vor, das im September 1922 von Herrn Hugo C Boy in Santarem gefangen wurde. Die Art entspricht völlig dem allgemeinen Typus der Gattung : Oberseite schwarz mit großen goldgelben Flecken. Oberseits ähnelt sie von den bekannten Arten der Sabrina, doch ist der goldgelbe Vorderflügel- spitzenfleck fast rund und liegt isoliert in der Grundfärbung ; die Mittelbinde ist von dem 1. Medianast ab bis zum Innenrande kaum halb so breit als der vordere eiförmige Teil ; die gelbe Mittelbinde der Hinterflügel ist vorn etwa doppelt so breit wie der hintere Teil der Vorderflügelbinde und ist am Innenrande etwa l1/2mal so breit als vorn. Die Unterseite ist von derjenigen der anderen Arten völlig verschieden, weil sie im allgemeinen der Überseite gleicht und nur die Farben viel blasser sind ; auf dem Innenteil der Hinterflügel sind wenige bräunliche Zeichnungen, ähn- lich wie bei Sabrina d", in der Nähe des Innenwinkels der Hinter- flügel stehen einige größere bräunliche Flecke und in der Nähe des Schlusses der Vorderflügel-Mittelzelle steht ein ähnlicher fast quadra- tischer Fleck. Flügelspannweite etwas geringer als bei Sabrina d*. Bodinia (Euerycina) vulnerata sp. n. (?). Herr Hugo C. Boy hat hiervon im Dezember 1922 bei Maues ein $ erbeutet. Aus dieser Gattung scheint noch kein genügendes Material in die Sammlungen gelangt zu sein, und es kann daher noch nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, ob calpharnia, delphinia und vulnerata drei verschiedene Arten, oder nur Formen ein und derselben Art sind. Ich muß mich damit begnügen, das mir vorliegende Stück möglichst genau zu beschreiben. Die Gestalt ist etwas runder als von dem von 0. Staudinger (Exot. Schm. Tafel 89) abge- bildeten delphinia (?, die sonstige Erscheinung der cit. Abbildung sehr ähnlich, jedoch die schwärzliche Grundfärbung dunkler. Die weiße Vorderflügelbinde beginnt fast unmittelbar am Vorderrande in einer Breite von etwa 2 mm und erweitert sich allmählich, so daß die Breite am Innenrande etwa 5 mm beträgt ; nirgends Röber, Neue Schmetterlinge usw. 95 ist oberseits bläuliche Beschuppung vorhanden ; die weiße Hinter- flügelbinde hat etwa dieselbe Gestalt wie in der cit. Abbildung, doch mehr parallele Lage zum Saume ; der rote Streifen beginnt fast an der Wurzel der Hinterflügel, ist anfänglich sehr fein und verbreitert sich allmählich, läuft am Ende der weißen Binde breit aus auf eine Länge von etwa 1 cm , wird dann wieder schmal (etwa 1 mm) und läuft am Innenrande des Flügelschwanzes bis fast zur Spitze desselben , wird aber von den schwarzen Flügel- fransen eingefaßt ; der Innenteil der Hinterflügel ist noch tiefer schwarz als der Außenrand ; an der inneren Ausbuchtung des Schwanzes und am ganzen Außenrande einschließlich des Schwanzes sind weiße Fransen ; der basale Innenrandsteil ist grau beschuppt. Die Unterseite entspricht im allgemeinen der Oberseite, doch sind die Farben stumpfer und lichter, der Basalteil aller Flügel ist bläulich beschuppt , von dem roten Streifen ist nur der breitere Mittelteil und ein Streifchen an der Innenseite des Schwanzes vor- handen; der breite Analteil der Hinterflügel fällt durch seine dunkle Färbung auf. Der Körper ist oben schwärzlich, unten bläulich- weiß, die Fühler sind gleichmäßig dunkel (also nicht licht geringelt), die Palpen oben schwarz, unten weißlich, die Beine weiß und die Augen braun, scheinbar völlig glatt. Etwas größer als das von 0. Staudinger abgebildete Stück von delphinia. Eumaeus Hagmanni sp. n., von Herrn Hugo C. Boy im November 1922 bei Obidos entdeckt, liegt mir in einem weiblichen Stücke vor. Größe wie minyas, Oberseite stumpf schwarz, mit sehr breiter grünglänzender Fleckenbinde am Außenrande der Hinterflügel, die sich nach vorn und hinten verjüngt. Unterseite lichter als bei minyas , die Zeichnungen der Hinterflügel ähnlich wie bei letzterer , die einzelnen Flecke aber , namentlich die am Saume, größer, sämtliche grüner und stumpfer glänzend, der gelbe Fleck am Innenrande mindestens dreimal so groß ; der Hinterleib nur am hinteren Teile orangerot. — Herrn Dr. Hagmann in Taperinha, Brasil., zum Danke für seine energische Förderung der entomologischen Forschung gewidmet. Callicore (Catagramma) peristera angustifascia subsp. n. vom unteren Amazonas (Taperinha) unterscheidet sich durch be- deutend schmälere rote Binde der Hinterflügel. Ob und wodurch sich die $$ unterscheiden, vermag ich nicht festzustellen, weil mir solche der typischen Unterart unbekannt sind. Das $ von Evonyme (Eunica) a lernen a irma Frühst, gleicht auf der Unterseite der Hinterflügel dem d*, hat aber dunklere Oberseite als die ?? von a. euphemia aus Süd-Brasilien und auch eine ganz ähnliche weiße Binde der Vorderflügel , doch ist diese gleichmäßiger breit, und die weißen Subapikalfleckchen fehlen. 9ß Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1923. Evonyme elegans electa subsp. n., die mir in Stücken aus Muzo und vom Magdalenenstrome in Columbien vorliegt, unter- scheidet sich in beiden Geschlechtern von der Peru-Form durch stärkeren Blauglanz der Oberseite, den Besitz dreier weißer Sub- apikalfleckchen der Vorderflügel und durch stärkere Zeichnung der Unterseite. Von Evonyme viola Bat. liegen mir 2 d" cf aus Pebas (Amazonas) vor, violetta Stgr. von demselben Fundorte, kenne ich nur durch die Original-Beschreibung und -Abbildung ; viola be- sitzt nicht den starken Blauglanz wie violetta, sondern nur sehr sanften Blauschimmer , auch fehlen ihr die lichten Flecke der Vorderflügeloberseite. Dafern nicht beide Zeitformen ein und der- selben Art sind, hätten sie als zwei eigene Arten zu gelten, wo- für sie schon 0. Staudinger hielt. Evonyme caelina Godt. kommt nach der Angabe des Autors in „Brasilien" vor; 0. Staudinger macht die bestimmte Angabe „oberer Amazonas" (Teffe , Sao Paulo), nach meiner Kenntnis kommt sie auch am unteren Amazonas vor. Die im „Seitz" V. Tafel 100 Bb abgebildete Form gehört der Mabildei Röb. aus Süd-Brasilien (Rio grande do Sul) an; alycia Frühst, ist syn- onym mit caelina. Evonyme empyrea Herr.-Schäffer wird von H. Fruhstorfer (Stett. E. Z. 1908, p. 48) für synonym mit sydonia Godt. er- klärt. Dies kann nach der von A. Seitz in „Seitz" V. p. 490 in Übersetzung wiedergegebenen Urbeschreibung nicht richtig sein ; schon die Angabe „mit gezähnelten Flügeln , ... an der Basis violett glänzend" paßt nicht auf empyrea, da diese nicht nur an der Basis blauglänzend ist , auch keine gezähnelten Flügel hat. Godarts Fundortsangabe „Brasilien" würde auch nicht zutreffen, da emprjrea in Chiriqui, und die ihr nahe verwandte oder conspezifische caresa Hew. gleichfalls nicht in Brasilien heimisch sind. Evonyme Concor dia satura subsp. n. aus West-Colum- bien (Magdalenenstrom) zeichnet sich durch intensiveren und aus- gebreiteteren Blauglanz, das viel geringere Hervortreten der lichten Flecke auf der Oberseite und dunklere Unterseite aus. Evonyme persephone proser pina subsp. n. aus Bolivia (Rio Songo, 750, A. H. Faßl) unterscheidet sich durch viel kleineres schwarzes Feld am Innenrande der Vorderflügel, wodurch die blau- glänzende Fläche vergrößert wird, intensiveren Blauglanz der Ober- seite und viel lichtere Färbung der Unterseite der Hinterflügel, durch den Mangel der blaß-lilafarbigen Grundfärbung , die durch Lichtbraun ersetzt wird, und das Vorhandensein großer lichter, fast weißer Flecke am Vorder- und Außenrande sowie in der Mittelzelle der Hinterflügelunterseite. Benachrichtigung. Briefe , Mitteilungen und Anfragen an den Entomolo- gischen Verein oder die Redaktion der Entomologischen Zeitung sind zu richten an den Vorsitzenden des Vereins Herrn Prof. L. Krüger, Stettin, Naturhistorisches Museum, Hakenterrasse. Alle Geldsendungen sind zu richten an den Kassenwart des Vereins Herrn Rektor Gustav Schroetter, Stettin, Birkenallee 15. Bücher und Zeitschriften sowie Bücher zur Besprechung sind an den Vorsitzenden zu richten ; Adresse wie oben. Stettiner Entomologische Zeitung. Herausgegeben mit Unterstützung der Stadt Stettin von dem mit der Pommerschen Naturforschenden Gesellschaft vereinigten Entomologischen Verein zu Stettin. 84. Jahrgang. Heft IL Im Selbstverlag des Vereins. Stettin 1924 für 1923. Druck von Oskar Bonde, Altenburg, Thür. Inhaltsverzeichnis. 84. Jahrgang. Heft IL Seite R. Kleine, Stettin. Neue Brenthiden aus dem Musee du Congo Beige. (Col.) 97 J. Moser, Ellrich. Beitrag zur Kenntnis der Melolon- thiden. (Col.) XIII 114 — Ellrich. Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. (Col.) XIV 137 — Ellrich. Drei neue Cetoniden-Arten. (Col.) . . . . 165 Dr. F. Oh aus, Mainz. XXII. Beitrag zur Kenntnis der Ruteliden. (Col.) 167 — Mainz. Neue Geniatinen III. (Col. lamell. Rutelin.) . 179 Rektor G. Schroeder, Stettin. Beiträge zur Kenntnis der Dipteren-Fauna Pommerns. VII. Eustalomyia vittipes Ztt. illia und Pharaonus, für einen Beleg der An- sicht, daß die ganze Tribus der Anomalini phylogenetisch noch so jung ist , daß wir fast überall zwischen den einzelnen Subtribus, und in diesen zwischen den einzelnen Gattungen Bindeglieder finden. Popillia v aricolor n. sp. Der P. variabilis Krtz. zunächst verwandt , ebenso veränder- lich in der Färbung, aber meist kleiner. Kopfschild und Stirn sind dicht runzelig, die letztere stets ohne dreieckigen Eindruck, 174 Stettiner Entomologische Zeitung. 84. 1924. der Scheitel zerstreut einzeln punktiert. Halsschild zumal vorn und an den Seiten gröber und dichter punktiert , als bei der variabilis. Auf den Deck- Hügeln ist das subsuturale Insterstitium bei der Basis stets ohne einzelne Punkte oder kurzen Eindruck , die seitliche Randbeule beim ? kurz, scharf abgesetzt. Die auffälligen Unterschiede in der Form des Forceps ergeben sich aus den Abbildungen, Fig. 11, P. variabilis, und Fig. 12, P. varicolor. L. 8 — 9, Br. 41/2 — 5 mm. er7?. Nord Luzon (Whitehead S.). * Popillia dajaka n. sp. Körperform der P. mutans Newm., oben und unten schwarz, glänzend poliert, oben kahl, Unterseite und Beine mit langen grau- weißen Haaren bekleidet. Kopfschild mit ganz leicht konver- gierenden Seiten und schwach aufgebogenem Rand , neben dem eine feine kupferige oder erzgrüne Linie verläuft, dicht und ziem- lich grob runzelig; Stirnnaht beim