o^-^ ».^ >.x^-. -.if t^ «^x\ •^: ;^>.<.. ■^^"-'.. *-^Ä.:^ ■ ■\""' 'W;./"*^ ■v^ . ;J^^-^ ▼«->• V-s/ UNIVERSITY OF CALIFORNIA AT LOS ANGELES 2 U~Ac^ SYMBOLAE ANTILLANAE SEU FUNDAMENTA FLORAE INDIAE OCCIDENTALIS EDIDIT lONATIUS URBAN VOLUMEN III LiPSlAE FRATRES BORNTRAEGER 1902 — 1903 PARISIIS LONDINI l'AUL KLINCKSIECK WILLIAMS & N0RGAT£ In lucem prodiere Fasel p. 1 — 160 tlie 1 m. Martii 1902. „ II p. 161 — 352 tlie 15 m. Aiigusti 1902. „ m p. 352 — 546 elie 1 m. Maji 1903. GiK C^ C^ >^D .3(^ V '^ '^^- ^ Continet: pag. I. Ign. Urban: Bibliographia Indiae occidentalis botanica . 1 IL Ign. Urban: Notae biographicae peregrinatorum Indiae occidentalis botanicorum 14 III. C. de CandoUe: Piperaceae 159 IV. F. Stephan i: Hepaticae novae Diissianae II 275 V. Ign. Urban: Nova genera et species II 280 VI. V. F. Brotherus: Musci novi Diissiani 421 VII. Ign. Urban: Biirraanniaceae 430 VIII. 0. Warburg: Ficus L 453 IX. 0. E. Schulz: Cruciferae 493 X. G. Hieronymus: Selaginellae novae 524 Index nominum latinorum 528 Index nominum vernaculorum 545 19905! I. Bibliograpliia Indiae occidentalis botanica. Continuatio II. Auetore Ignatio Urban. Alvar. Flor, med.-cul). = Augusto Esteban Alvarez y Ortiz: Importancia j necessidad del estudio de la flora medica-cubana. Habana 1900. 80 23 p. Inaugural- Dissertation zur Erlangimg des Doctor en Farmacia von der Universität zu Habana. Verf. bespricht die über die Flora medica-cubana vorhandenen Arbeiten cubensischer Botaniker, zälilt die in Betracht kommen- den Familien nach Engler und Prantl Nat. Pflanzenfam. auf und verbreitet sich über einige pharmaceutisch wichtige Pflanzen der Insel. Anders. Cat. Bot. Grard. St. Viiic. = Alexander Anderson: Cata- logue of plants in His Majesty's Botanical Garden in the island of St. Vincent, September 24, 1806. [Trans. Soc. Arts, Manuf. and Comm. London. Vol. XXV (1807) p. 187 — 212. 8o.] Verf. war 1785—1811 Superintendent des botanischen Gartens zu St. Vincent und führte zahlreiche Nutzpflanzen in denselben ein. In dem Kataloge werden in alphabetischer Ordnung die Commercial and Medicinal, die Esculents, die Mediciüal, die in Economy wichtigen Pflanzen, die Valuable woods, Fruits, Exotics curious or ornamental aufgezählt. Ballet (lUadel. = Jules Ballet: La Guadeloupe. Renseignements sur l'histoire, la flore, la t'aune, la geologie, la mineralogie, ragriculture, le commerce, l'industrie, la legislation, radministration. Vol. I. Basse- Terre 1890 (sur la couverture 1894). 8« 527 p. Der Verfasser, ein höherer Beamter auf Guadeloupe, behandelt auf S. 176 — 527 die Pflanzenwelt der Insel. Unter Voranstellung der einhei- mischen Namen werden (S. 17G — 3G7) die Bäume und Sträucher, die Gift- pflanzen und Fruchtbäume, die Culturpflanzen, Lianen, Küchengewächse, Kräuter, Wasserpflanzen, Zierpflanzen, Nutzhölzer und eine Anzahl ein- gefülu'ter Nutzpflanzen eingehend botanisch beschrieben und rücksichtlich ihrer Verwendung besprochen. Die den Hölzern beigefügten Angaben über ihre Dichtigkeit, Elasticität, Widerstandsfähigkeit gegen Bruch sind einem Werke des Artillerie - Capitäns Lallemand, die karibischen Namen dem Dictionnaire caraibe des P. Raymond Bketon , die medicinischen Eigenschaf ton Descourtilz's Flore des Antilles und Guibourt's Histoire des Drogues simples entnommen. Urban, Symb. ant. m. 1 2 Iqn. Urban: Bibliographia. S, 368 — 465 enthält einen Katalog der Phanerogaraen von Guadeloupe mit ihren botanischen Namen, Synonymen, kanbischen und Yernacularnamen in der Eeihenfolge der GEiSEBACii'sdien Flora. Da in demselben die ganze neuere Literatur, insbesondere alle monographischen Bearbeitungen von Familien und Gattungen unberücksichtigt geblieben sind, dagegen mehr als ein halbes Hundert Arten in Folge falscher Identificirung Aufnahme gefunden hat, welche auf der so eingehend und planmässig erforschten Insel sicher nicht wachsen, so ist der wissenschaftliche Werth dieser Uebersicht, die ausser- dem durch zahlreiche Druck- und Schreibfehler entstellt wird, gleich Null zu erachten. Ob der Aufzählung der Moose (S. 469 — 474) ein grösseres Vertrauen entgegengebracht werden kann, entzieht sich der Beurtheilung des Eeferenten, Von Wichtigkeit ist dagegen der fast durchweg mit genauen Literatur- nachweisen versehene Katalog der Pteridophyten (S. 466 — 467, 475 — 521), welcher den Generalcommissär der französischen Marine H. Maze zum Ver- fasser hat. Aus 70 Gattungen werden nicht weniger als 367 Arten nebst zahlreichen Varietäten namhaft gemacht. Diese grosse Anzahl von Farnen findet seine Erklärung nicht nur in dem Reichthum der Insel selbst, sondern auch in der sorgfältigen, Jahrzehnte lang fortgesetzten Untersuchung der- selben auf diese Gewächse hin, besonders durch L'ÜERmNiER, Perrottet, HusNOT und Maze, sowie in der kritischen, oft stark zersplitternden Bear- beitung durch Fee, Fouenier und Maze selbst. Mehrere Arten werden mit der Autorität der beiden zuletzt genannten Autoren als neu aufgeführt, leider ohne Beschreibung. Das Werk ist weder 1890 noch 1894, sondern erst 1899 in den Buchhandel gekommen. Eine grössere Anzahl der MAZE'schen Farne befindet sich in dem Herbar des Pere Duss auf Guadeloupe und im Herbar Krug und Urban. Boerg. et P.iuls. V6g6t. Ant. daii. = F. Boergesen et Ove Paulsen : La Vegetation des Antilles danoises, traduit en fran^ais par M^^^ S. EeüvSson. [Bonnier's Revue gener. deBotan. Vol. XII (1900) p. 99—107, 138—153 224 — 245,289 — 297,344 — 354,434 — 446,480 — 510. Tab. 4—14. S».] Französische Uebersetzung der bereits in Symb. I p. 14 — 15 von B0RGESEN selbst besprochenen Arbeit. Borg. Alg. Dan. West-Iiul. = F. B0rgesen: A contribution to the knowledge of the marine Alga Vegetation on the coasts of the Dauish West-Indian Islands. [Botan. Tidsskr. Kjobenb.. Vol. XXIII (1900) p. 49 — 57. Fig. 1—4.] A^erl, welcher sich im Februar und März 1892 und Ende Dec. 1895 bis Anfang Febr. 1896 auf den dänisch- westindischen Inseln Studien halber aufgehalten hatte, thcilt Beobachtungen über Algen -Associationen an den Küsten der genannten Inseln, besonders in den Lagunen und Untiefen, mit. Auf p. 58 — 60 wird aus obigem Aufsatze ein Auszug in dänischer Sprache angeschlossen. Buchen. June, antill. cf. Urb. Synib. I. Clarke Cypcr. antill. cf. Umi. Symb. IL Boerg. et Pauls. Veget. Ant. dan. — Franp. Clayt. 3 Clute Fern. Jam. = Willard N. Clute: A list of the Fernworts collected iu Jamaica. [The Fern Bull. Binghauipton, IST. Y. Vol. VIII (1900) p. 64— 66, 89 — 90, IX (1901) p. 16 — 18, 43,67. 8*>.] Yerf. sammelte im Spätwinter 1900 zwei Monate lang in Jamaica besonders Pteridophyten (ca. 250 Arten) und giebt hier eine Aufzählung derselben. Den einzelnen Arten werden die Standorte und hier und da auch anderweitige Notizen beigefügt. Clute Dryopt. Jam. = Willaed N. Clute: A new Dryopteris from Jamaica. [The Fern Bull. Binghampton, N. Y. Vol. VIII (1900) p. 67. S^.] Beschreibung von Dryopteris Gilherti (aus der Verwandschaft von D. villosa Kze.), welches Verf. März 1900 in Jamaica sammelte. Daveiii>. Acrost. lomar. = George E. Davenport: Acrostichum lomarioides Jenman. [Bull. Torr. bot. Club. New York. Vol. XXVI (1899) p. 318 — 319.] Verf. bezweifelt die Selbständigkeit der genannten Art gegenüber A. aiirenyn L., soweit die Florida- Pflanze in Betracht kommt, hat aber die Jamaica -Pflanze nicht gesehen. Doli. Alltill. = Dr. Franz Doflelx: Von den Antillen zum fernen Westen. Jena 1900. 1 vol. 8«. 180 p. mit 83 Abbild, im Text. Verf., Zoologe von Fach, bereiste im Jahre 1898 die kleinen Antillen, besonders Martinique, sowie das nordamerikanische Festland und giebt von den bes\ichten Gebieten Schilderungen, die vorher schon in der „Bei- lage zur Allgemeinen Zeitung" veröffentlicht worden waren. Von den Ab- bildungen sind einige Vegetationsansichten von Interesse. Dyer Sugar-cane Dis. = Sir Willlvm T. TmsELTON Dyer: Note on the Sugar-cane Disease of the West Indies. [Ann. of Bot. London. Vol. XIV (1900) p. 609 — 616. 8«.] Bespricht die beiden in Barbados unter dem Namen „Rind Disease" und „Root Disease" auftretenden Krankheiten des Zuckerrohrs und die sie veranlassenden Pilze. Fawc. Not. Jam. plaiits III. = W. Fawcett: Elementary notes on Jamaica plants. III. [Bull. Botan. Departm. Jamaica. Kingston. Vol. VI (1899) p. 170- 171. Tab. 4. 8o.J Beschreibung der drei auf Jamaica vorkommenden Nj'^mphaeaceen ; vorangeschickt sind die Familien- und Gattungscharaktere. Die Tafel giebt Nelumbium luiemn wieder. Fawc. Jam. Herl). [Bull. Botan. Departm. Jamaica. Kingston. Vol. VI (1899) App. p. 208 — 210. 8».] Aufzählung der im voraufgehenden Jahre aus Jamaica bekannt ge- wordenen, für die Wissenschaft, bezw. für die Insel neuen Pflanzenarten. Fraiiij. Clayt. = E. Franvais: La claytone de Cuba. [Moniteur hortic. beige. 1899 p. 190— 191.J Nicht gesehen; nach Botan. Centralbl. vol. LXXX (1899) p. 319. 1* 4 Ign. Ueban: Bibliogiaphia. Oiflford Silvieult. Ciib. = J. Gifford: Silvicultural prospects of the Island of Cuba. [Forester VI (1900) p. 179—183, illustr.] Nicht gesehen; nach Bull. Torr. bot. Club vol. XXVII (1900) p. 656. Gilb. Feriis Jam. = B. D. Gilbert: Tvvo iiew ferns from Jamaica. [The Fern Bull. Binghampton, N.Y. Vol. VIII (1900) p. 62 — 64. S».] Besclu'eibt Asjjlenium Clutei und Polystichiim tenue, welche von Mr. Clute, das zweite auch vom Verf., auf Jamaica gesammelt waren. GrroYC Diät. West. Ind. = Edmund Gkove: Diatoms of St. Vin- cent, Westindies. [Beitt. Journ. of Bot. London. Vol. XXXVII (1899) p. 411—417. 8°.] Aufzählung von 200 Brackwasser- und Süsswasser-Diatoraaceen, welche H. H. SmTH an 41 verschiedenen Locali täten auf St. Vincent sammelte. Neue Arten sind nicht darunter. Die Typen sind im British Museum (153 mikroskopische Präparate). Criiibourt Notice = N. J. B. G. Guibourt: Notice sur Felix Louis L'Herminier, suivie de la nomenclatiire synonymique creole et botanique des arbres et bois indigenes et exotiques observ6s ä la Guadeloupe. Paris 1834. 8o. 18 p. Nicht gesehen; nach Pritz. Thes. II ed. p. 131. Harriiigt. Flor. Puerto ßic. = M. W. Harrington: Fauna and Flora of Puerto Rico [Science IL 10 (1899) p. 286 — 288]. Nicht gesehen; nach Bull. Ton-, bot. Club vol. XXVII (1900) p. 604. Hart Kep. Bot. Gard. Triiiid. = J. H. Hart : Aunual report of the Royal botanic gardens Trinidad. Port-of-Spain 1897—1900. Fol. In dem Capitel „Herbariiun" werden die für die Flora von Trinidad neuen, meistens kurz vorher publicirten Arten namhaft gemacht. In dem Berichte für 1899 wird von G. Massee auch eine neue Nectria beschrieben. Hill Forest Porto ßico = R. T. Hill: Notes on the forest con- ditions of Porto Rico. [Bull. U. S. Departm. Agric, Div. Forestry, XXV (1899) p. 1— 48 tab. 1— 8.] Nicht gesehen; nach Bull. Torr. bot. Club vol. XXVI (1899) p. 600. Jean -Louis Flore d'Haiti = Victor Duclin^: Jean -Louis: Docu- ments pour la Flore indigene d'Haiti. Premier fascicule. Extrait du „Traito de Botanique appliquee ä la Flore d'Haiti". Port-au-Prince 1899. 8». V et 28 p. Der Verfasser, ein eingeborener Haitianer (Neger), ist seit längerer Zeit Professor . an der Ecole nationale de medecine et de pharmacie zu Port-au-Prince und ausserdem praktischer Arzt. Seine botanischen Studien hat er an der genannten Schule bezw. als Autodidakt gemacht, ohne jemals sein Vaterland verlassen zu haben. Da ihm mit Ausnahme von Grosoukdy's Medice botänico criollo und Bocquillon's Etüde des plantes des colonies fran9aises alle botanische Literatur zu fehlen scheint, so hat er sich darauf Gifford Silvicult. Cub. — Mellvill Key West 5 beschränkt, von den beiden abgehandelten Familien der Lauraceen und Cucurbitaceen eine Anzahl Culturpflanzen , hauptsächlich nach den genannten Autoren, zu r.childern {Campliora ofßcinalis fand er auf den Höhenzügen von Furcy etc. wild!?). Am Schlüsse der Familien werden einige Arten von den benachbarten Antillen in veralteter Nomenclatur aufgeführt, von Haiti nur Cinnamommn monfamim {Phoebe montana). Das Werk mag für die dortige niedicinische Schule von einigem Werthe sein, für die Botanik ist es nutzlos; es enthält überhaupt nichts von dem, was in dem Titel an- gekündigt ist. Jcniii. Aspl. Fawc. = Jexmax: Asplenium Fawcettii Jenm. n. sp. [Gard. Chron. III ser. vol. XXVI (1899) p. 121. 4°]. Beschreibung einer neuen auf Jamaica von Wm. Harris gesammelten Asplenium- Axi. Jenm. Ferns Brit. Westiiid. = G. S. Jekman: Ferns of the Bri- tish West Indies and Guiana. [Bull. Miscell. Inform. Roy. Botan. Gar- dens Trinidad 1899 — 1900. Appendix p. 95 — 133. 8».] Yerf. fährt fort (cf. Syrab. I p. 82, II p. 8), die Farne der britisch- Ave st indischen Inseln und Guyana's zu beschreiben, und behandelt die Adianteae und Pterideae. Kiaersk. Daiisk. Sainl. = Hjalmar Kiaerskou: Om danske Samlere af vestindiske Planter. [Botan. Tidsskr. Kobenh. Yol. XXIII (1900) p. 35 — 47. 80.] Auf meine Anregung hin schrieb K. kurze biographische Skizzen von folgenden dänischen Botanikern und Sammlern, welche die Herbarien, be- sonders das Museum zu Kopenhagen, mit westindischen Pflanzen bereichert haben: P. E. Benzox, C. C. Berg, F. C. E. B0rgesen, H. F. A. Baron von Eggers, C. 0. E. Hansen, H. B. Hornbeck, P. E. Isert, H. J. Krebs, H. J. Lassen, F. M. Liebmann, 0. V. Paulsen, P. Ravn (aus Norwegen), A. H. RiiSE, J. P. B. VON Rohr, J. Ryan, J. E. B. Warming, H. West, A. S. 0RSTED. 0. Kuiitze P. Browne = Otto Kuntze: lieber neue nomenclato- rische A ausser ungen. [Botan. Centralblatt. Cassel. Vol. LXXIX (1899) p. 405 — 407. 8».] 0. Ktjntze tritt noch einmal für die Anerkennung der von P. Browne gegebenen Gattungsnamen ein. Es mag hier nur hervorgehoben werden, dass ich nicht nacligewiesen habe, dass „P. B. wohl formgerechte Diagnosen gab, die aber sonst nicht immer ordnungsgemäss waren", sondern dass er in seinen „general characters" Art-Beschreibungen lieferte, die auf die an- deren Arten derselben Gattung nicht passen. Lindau Acantli. antill. cf. Ueb. Symb. II. Mass. Fung. exot. II. = Massee: Fungi exotici. [Kew Bull. Mise. Inform. Nr. 153 -154 (1899) p. 184—185.] Beschreibt zwei neue Pilzarten von den Bermudas. Kew Herbarium. Melvill Key West = J. Cosmo Melvii.l: List of the phanerogams of Key West, South Florida, mostly observed there in March 1872. 6 Ign. Uebän: Bibliogiaphia. [Memoirs of the Manchester Liter, and Philos. Society III ser. vol. VIII p. 138 — 154, seors. impr. London 1884. 8°.] Dieser in einer schwer zugänglichen Zeitschrift veröffentlichte Aufsatz ist bisher in der Literatur unbeachtet geblieben. Verf. giebt in der Ein- leitung eine topographische Beschreibung von Key West, constatirt den westindischen Charakter der Flora und zählt 168 Arten nebst einigen Grami- neen, Cyperaceen luid Farnen nach seinen eigenen Beobachtungen und nach denen von W, T. Fkay auf. Er schätzt den Gresammtbestand der Flora auf 200 — 220 Arten. Mez Laur. et Brom. iiov. cf. Ukb. Symb. IL Millsp. Plant. Utowaii. = Charles F. Millspaugh: Piantae Uto- wanae. [Field Colunibian Museum. Chicago. 8°. Publication 43. Vol. II Nr. 1 (March 1900) p. 1—110 et Publication 50. Vol. II Nr. 2 (Aug. 1900) p. 113— 124. c. figur. 80.] Unter dem Patronate des Mr. Allison V. Armour in Chicago machte der A^erf. auf der Yacht Utowana von Ende Dec. 1898 bis März 1899 eine Sammelreise nach Bermuda, Portorico (Jan. 1899: Bay von Catafio, Rio Piedras bis Caguas, Guanica), St. Thomas, Culebras, Sto. Domingo (Umgebung der Hauptstadt), Jamaica (Port Antonio, Kingston), Cuba (San- tiago), Caymans, Isle of Pines, Cozumel, Yucatan und Alacran shoals, um vergleichende Studien zwischen der Flora von Yucatan, der er in den letzten Jahren seine Thätigkeit gewidmet hatte, und der Küsten- flora der westindischen Inseln anzustellen. Die Einleitung bringt einen ge- nauen Bericht über die Reise imd die an jedem Orte gesammelte Anzahl von Nummern. In der Aufzählung sind die Pilze von J. B. Ellis und B. M. EvERHART, die Pteridophyten von George E. Davenport, die Gramineen von F. Lamson-Suribner, die Cyperaceen von N. L. Britton, die Amaranta- ceen von B. Uline, die Nyctaginaceen z. Tli. von A. Heimerl, die Cassia- Arten von C. L. Pollard bearbeitet, alles übrige vom Verf. selbst. Zahl- reiche neue Arten werden beschrieben und mehrere neue Combinationen von Namen gebildet; sehr vielen Species sind beschreibende Notizen beigefügt. Die zugehörigen Tafeln harren noch der Veröffentlichung. In dem zweiten Aufsatze: Reconsideration of the Cyperaceae werden diese in Anlehnung an Clarice's Monographie der westindischen Arten (Symb. II p. 8 — 102), aber unter Einziehung von Marisciis und Torulinium noch einmal bearbeitet, begleitet von Beschroiliungon der Gattungen und Arten, Bestimmungs- Schlüsseln und guten Frucht -Analysen, bei denen Mrs. Agnes Chase behülflich war. Die Originalien sind im Field Columbian Museum, Doubletten im Herb. Krug et Urb. Millsp. Plant. Ananas. = Charles Frederick Millspaugh: Plantae insulae Ananasensis. [Field Columbian Museum. Chicago. 8". Publi- cation 48. Botanical Series. Vol. I Nr. 6 (Aug. 1900) p. 425 -439. 8».] Aufzählung von 185 Pflanzen der Insel Pinos (an der Südküste von Cuba gelegen), welche von Jose Blain 1850? gesammelt und durch Ver- mittelung von Sauvalle an Cii. Wright in Cambridge gelangt waren. Es Mez. Laur. et Bioiu. iiov. — Morris List of Books and Papers. • werden 4 neue Arten (aus den Gattungen Pohjgala, Salacia, Sj)igelia und HeliotropÜDn) beschrieben. Die Originalien im Gray- Herbarium zu Cambridge, Doubletten im Field Columbian Museum zu Chicago, die neuen Arten auch im Herb. Krug et Urb. Morris West Ind. Bull. = D. Morris: West Indian Bulletin. The Journal of the imperial agricultural Depaitment for the "West Indies. Barbados. Vol. I et II Nr. 1, 2 et Extranumber (1899—1901). S^. Im Jahre 1898 beschloss die britische Regierung, zur Hebung der Culturen auf den westindisclien Inseln ein neues Department unter der Leitung eines Commissioner of Agriculture und mit dem Sitze in Barbados zu gründen. Diese Stelle wurde Dr. D. Morris , dem Assistant Director von Kew Gardens, welclier als ehemaliger Director des Botanical Department in Jamaica und sachverständiger Begleiter der Üntersuchungs-Commission (vergl. Symb. I p. 87) die grössten Erfahrungen besass, übertragen. Um nun die Landbau betreibende Bevölkerung mit gesunden und wissenschaft- lichen Methoden der Bodencultur, der Anzucht und der Bearbeitung der ökonomischen Producte bekannt zu machen, wurde das obige Journal ge- gründet, Avelches an alle Interessenten gratis vertheilt wird und ausserdem zu einem sehr massigen Preise bezogen werden kann. Die erste Nummer erschien am 1. Juli 1899. Die erfolgreiche Thätigkeit, welche D. Morris bis dahin bereits den englisch -westindischen Colonien gewidmet hatte, wird am besten aus fol- gender mir freundlichst zur Verfügung gestellten Liste seiner Arbeiten her- vorgehen (vgl. auch Symb. I p. 87 — 88). D. Morris: A List of Books and Papers, written during the last 18 years, by the Author of the preceding Report, affording further Information on the economic Plants and agricultural Industries of the West Indian Colonies. Hints and Suggestions for Raising Cinchona Plants from Seeds, and Establishing Cinchona Plantations in Jamaica. Kingston: Government Printing Establishment, 1880. Annual Report on the Public Gardens and Plantations, Jamaica, for the year 1880, 40 p. Kingston: Government Printing Establishment, 1881. Notes on Liberian Colfco: its History and Cultivation, 14 p. Kingston: Government Printing Establishment, 1881. Some Objects of Productive Industry. Parts I and IL Coffee and Cinchona, 40 p. Kingston: Institute of Jamaica, 1881. The Cultivation of Cinchona in Jamaica. Handbook of Jamaica. Vol. I, p. 1G2 — 181. Kingston: Government Printing Establishment, 1881. Suggestions for the Improvement of the Coffee Industry in Jamaica. Extract from Lecture on "Some Objects of Productive Industry." Kingston: Institute of Jamaica, 1881. Annual Report of the Public Gardens and Plantations, Jamaica, for the year 1881, 16 p. Kingston: Government Printing Establishment, 1882. Cacao: How to Grow, and How to Cure it, 4G p. Jamaica: Govern- ment Printing Establishment, 1882. 8 Ign. Urban: Bibliographia. The Apliis Blight on Sugar-cane in Jamaica, with Suggestions for Kemeclial Measures, 4 p. Kingston: Government Printing Establishment, 1882. The Mungoose on Sugar Estates in the West Indies, 20 p. Kingston: Jamaica, 1882. (Contains an account of the introduction of the Mungoose, Ilerpesfes griscus, as a rat-catcher to Jamaica and Barbados, and the circum- stances attending its dispersal throughout the islands.) Cinchona Cultivation in Jamaica. A historical and descriptive account of the industry: the cost of cultivation, and the conditions under which the Goverment of Jamaica otfers grants of land for Cinchona. Handbook of Jamaica, Vol. III, p. 442 — 461. London: Stanford, 1883. Annual Report of the Public Gardens and Plantations, Jamaica, for the year 1882, 24 p. Kingston: Government Printing Establishment, 1883. Planting Enterprise in the West Indies. Proceedings, Royal Colonial Institute, Vol. XIV (1882 — 1883) p. 264 — 315. London: Sampson Low, Marston and Co., 1883. Cinchona Planting in Jamaica: a Detailed Statement of Income and Expenditure on Cinchona Plantations in Jamaica. Kingston: Government Printing Establishment, 1883. The Colony of British Honduras: its Resources and Prospects, with particular Reference to its Indigenous Plauts and Economic Productions, 150 p. London: Stanford, 1883. Instructions relative to the Cultivation of the Ramie or China Grass, Boehmeria nivea. Kingston: Government Printing Establishment, 1883. Annual Report of the Public Gardens and Plantations, Jamaica, for the year 1883, 20 p. Kingston: Government Printing Establishment, 1884. Some Objects of Productive Industry : Part IV, Native and other Fibre Plants, 48 p. Kingston: Institute of Jamaica, 1884. Annual Report of the Public Gardens and Plantations, Jamaica for the year 1884, 54 p. Kingston: Government Printing Establishment, 1885. A Descriptive List of Forty New Sugar- canes under experimental Cultivation by the Botanical Department, Jamaica. (Reprinted from the Report of the Director for the year 1884, p. 31 — 34.) Kingston: Govern- ment Printing Establishment, 1885. Jamaica at the World's Exposition (New Orleans). A descriptive cata- logue of the products of Jamaica, 30 p. Kingston: Institute of Jamaica, 1885. The Occurrence of Droughts: their Causes and the Means whereby their Effects might bc mitigated, modified, or relieved, 29 p. (A lecture delivered before the Jamaica Society of Agriculture and Commerce. Kingston: Jamaica, 1885.) Annual Report of the Public Gardens and Plantations, Jamaica, for the year 1885, 29 p. Kingston: Government Printing Establishment, 1886. Tropical Fruits. Nature, Vol. XXXIV (1886), p. 316 et seq. London: Macmillan, 1886. Fruit as a Factor in Colonial Commerce. Proceedings, Royal Colonial Institute, Vol. XVIII (1886—1887) p. 123—159. London: Sampson Low, Marston and Co., 1887. Botanical Föderation in the West Indies. Nature, Vol. XXXV p. 248— 250. London: Macmillan, 1887. Morris List of Books and Papers. 9 Report (for tbe Royal Comraission), on tlie various Fruits and Fruit - products at the Colouial and Indian Exhibition, 1886, p. 129 — 146. London: Clowes & Son, 1887. The Dispersion of Seeds and Plants. Nature, Yol. XXXV p. 155 et seq. (Contains reference to the Pimente Industry of Jamaica.) London: MacmiUan & Co., 1887. Botanical Stations in the West Indies. Kew Bulletin, No. 6, June 1887. London: Eyre & Spottiswoode, 1887. Annatto or Roucou; its History, Cultivation, and Preparation. Kew Bulletin, No. 7, July 1887; and Kew Bulletin, No. 9, September 1887. London: Eyre & Spottiswoode, 1887. On the Introduction of certain West Indian Food -plants to the East Indies. Kew Bulletin, Nr. 8, 1887, August. London: 'Eyre & Spottis- woode, 1887. The Dispersion of Seeds and Plants. Nature, Vol. XXXVII, p. 446 et seq. (Contains references to the introduction and distribution of the Guango, Pifhecolobiiini Savimi, and other economic plants to Jamaica.) London: Macmillan & Co., 1888. The Vegetable Resources of the West Indies. An address delivered before the London Chamber of Commerce, 27tli March 1888. Mr. James Anthony Froude in the chair. London, 1888. The Colony of the Leeward Islands. A paper read before the Royal Colonial Institute, April 14, 1891. (Deals with the botanical resources of the Leeward Islands and offers suggestions for the development of local In- dustries.) Proceedings, Royal Colonial Institute, 1890 — 1891, p. 225 — 263. Botanical Enterprise in the West Indies. (An account of a Mission undertaken at the request of the Secretary of State for the Colonies to the West India Islands in 1890 — 1891, with particular reference to their plant productions and the working of the Botanic Stations.) Kew Bulletin, May and June 1891, p. 103—168. Comraercial Fibres: A summary of the Cantor Lectures delivered be- fore the Societj^ for the encouragement of Arts, Manufactures, and Com- merce, March 15, 25, and April 1, 1895; on Fibres, their history and origin, with special reference to the Fibre Industries of the West Indies and other of Her Majesty's Colonial Possessions, 42 p. London, 1895. The Cultivation of Fruit and Vegetables for an Export Trade in the Bahamas, being the substance of a series of lectures delivered at Nassau, N. P., in 1895 — 1896. Nassau: Government Printing Office, 1896. The Sisal Industry of the Bahamas, an account of a white -rope fibre industry established in this and other AVest Indian Colonies. A paper read before the Society of Arts, March 18, 1896, General Sir Henry Norman, G. C. B., G. C. M. G., d.E., in the chair. Journal of the Societ}'' of Arts, March 20, 1896; see also Colonial Reports, Miscellaneous, No. 5, Bahamas, 1896. (The author received the award of the Silver Medal of the Society of Arts' for this paper.) The Further Development of Agricultural Industries in Jamaica. A paper read before the Jamaica Agricultural Society, April 5, 1897, Sir Henry A, Blake, K. C. M. G. , in the chair. Journal of the Jamaica Agricultural Society, 1897, p. 139—146. Kingston, Jamaica, 1897. 10 Ign. Urban: Bibliographia. Pjilnier Dcfor. Cub. = W. Palmer: Deforested Cuba. [Plant World IV (1891) p. 21—22 tab. 2.] Nicht gesehen; nach Bull. Torr. bot. Club XXVIII (1901) p. 318. Patoiiill. Champ. Griiad. = N. Patouillaed: Champignons de la Guadeloupe, recueillis par le R. P. Duss. [Bull. Soc. mycol. de France. Paris. Vol. XV (1899) p. 191—209, tab. IX, X, vol. XVI (1900) p. 175— 188, tab. VII. 8».] Der so fleissige und erfolgreiche Pere Duss hat es nicht bei der Er- forschung der Phanerogamen- Flora der französisch -westindischen Inseln be- wenden lassen. Seitdem die Ausbeute an ihm unbekannten oder von der betreffenden Insel noch nicht nachgewiesenen Arten immer geringer wurde, hat er seine Aufmerksamkeit den Kryptogamen geschenkt und seine freie Zeit dem Aufsammeln derselben zunächst auf Guadeloupe, dann aber auch auf grösseren Ferienreisen auf Martinique mit gi"osser Ausdauer und Sach- kenntniss gewidmet. P. beschreibt aus der mykologischen Ausbeute des- selben nicht weniger als 4 neue Gattungen [Cymatella, Dichosjjoriuvi , Micro- stelium, Stübocrca) und 53 neue Arten imd fügt zu einigen schon bekannten kritische Bemerkungen hinzu. Die 3 Tafeln geben theils Habitusbilder, theils Analysen. Leider wird nur das Substrat, aber nicht die Insel, von welcher die Arten herstammen, mitgetheilt. Die Originalien sind im Herb. Duss, Patouillard und im botan. Mu- semn in Berlin. Pilger Arthrostyl. cf. Ukb. Symb. IL Poit. Flor. Dom. = Pierre Antoine Poiteau: Florule de Saint- Domingue. 1 vol. fol. Msc. (Bibl. Mus. d'hist. nat. PaMs). Nicht gesehen; nach Bureau im Nouv. Arch. du Museum III ser. vol. IX (1897) p. 26. Poiteau hielt sich 1796—1801 auf Haiti auf und brachte ein grosses Herbarium in dem nördlichen Theile der Insel, sowie auf dem benachbarten Eilande La Tortue zusammen; die gesammelten Pflanzen waren mit genauen Besclireibungen und meist auch mit Abbildungen ver- sehen. Hieraus redigirte er nach seiner Rückkehr 1802 — 1803 das obige Werk. Da er aber die Aussicht hatte, noch einmal nach Haiti zurückzu- kehren und seine Untersuchungen zu ergänzen und zu erweitern, ein Plan, der wegen der Vertreibung der Franzosen von der Insel nicht zur Aus- führung kam, so blieb das Werk unveröffentlicht. ßoclier Jabor. = Dr. G. Rochp:r: Un nouveau Jaborandi des An- tilles fran^aises. Etüde botanique, chiniique et pharmacologique du Pilocarpus racemosus. Toulouse 1899. 8°. 78 p. 2 tab. Verfasser, welcher Professeur de pharmacie et de matiere mcdicale an der Ecole de modecine et de pharmacie zu Clermond-Ferrand ist, hatte aus Guadeloupe Materialien des auf Cuba, Portorico und den kleinen Antillen bis Martinique vorkommenden rUocarpus raceniostis Vahl erhalten und diese einer genauen Untersuchung unterworfen. Er giebt zunächst eine historische Einleitung über die Arbeiten , w^elche sich mit den verschiedenen , Jaborandi genannten Substanzen beschäftigt haben, eine systematische und anatomische Beschreibung der Pflanze, die Resultate der chemischen Untersuchung ihrer Palmer Defor. Cub. — Urb. Symb. I, II. 11 ALkaloide und endlich seiner pharmakologischen Studien. Aus letzteren ergiebt sich, dass die Blätter der Antillen -Pflanze dieselben Alkaloide wie P. penno/- tifolms haben und zwar noch mehr Pilocarpin als dieser. Yerf. ist der An- sicht, dass man P. racemosus an Stelle des brasilianischen Jaborandi's mit Vortheil in der Therapie verwenden kann. Auf den beiden Tafeln wird ein Blatt nebst den anatomischen Details desselben abgebildet. Kühl. Eriocaiil. aiitill. cf. Urb. Symb. II. Segiif Flor. med. Cub. = Domingo Herxaxdo Segui: Ojeada sobre la Flora medica j toxica de Cuba. Habana 1900. 8°. 93 p. Inaugural- Dissertation zur Erlangung des Doctor en Ciencias von der Universität zu Habana. Verf. bespricht in der Reihenfolge des Van Tieghem- schen Systems die medicinisch und pharmaceutisch wichtigen Pflanzen der Insel Cuba unter Beifügung der einheimischen Namen. Botanisch von Interesse ist die Aufführung der neuen Gattung Torralbasia Kr. et Urb. (ohne Diagnose), gegründet auf Maytenus cuneifoUus Griseb. Auf S. 91 — 92 findet sich auch eine Aufzählung der benutzten cubensischen Literatui'. Smith Fuiig. West Ind. = Axxie Lorrain Smith: On sonie Fungi from the West Indies. [Journ. Linn. See. London. Vol. XXXV (1901) p. 1—19. tab. 1—3. 8°.] Aufzälilung von IGl Pilzen, Avelche AV. R. Elliott Juli bis Dec. 1892, März 1894, Oct. 1895 bis März 1896 auf Dominica im Auftrage des British Committee für die Erforschung der Fauna und Flora Westindiens gesammelt hatte; nur je einer ist von Antigua bez. St. Vincent. Es werden eine neue Gattung [Xyloccras) und 21 neue Arten beschrieben. Die Originalien sind im British Museum. Torr. Palm. Cuh. = Jose I. Torralbas: The Palms of Cuba — Las Palmas de Cuba. [The Island of Cuba Magazine. Habana. Vol. I (1899) p. 113-116. 80 c. tabul.] Fortsetzung der Besprechung der auf Cuba vorkommenden Palmen (cf. Symb. II p. 5). Aufzählung der Gattungen und vom Verf. gezeichnete recht gute Habit\isbilder von Yiiragiiana maritima Kth., Thrinax Miraguano Mart. , Golpoihri)iax Wrightii Griseb. Uiiderw. Botr. Jam. = Lucien M. Underwood: A new Boinj- chium from Jamaica. [The Fern Bull. Binghampton, N. Y. Vol. VIII (1900) p. 59 — 60. 8°.] Beschreibt Botrychium Jenmani aus der Ternatum- Gruppe, welches von Mr. Nock und W. N. Clute auf Jamaica gesammelt war. Das Original im Herb. Underwood. Urb. Symh. I, II. = Ioxatius Urbax: Symbolae antillanae seu Fundamenta Florae Indiae occidentalis. Berolini, Parisiis, Londini. 8^. Voll fasc. III. 1900. p. 385 — 536. Vol. II fasc. L 1900. p. 1 — 160, fasc. IL 1900. p. 161 — 336. Zu den Species novac, praesertim portoricenses , Avelche den grössten Theil des IL und III. Fascikels von Band I. einnehmen, giebt der Herausgeber 12 Iqn. Urban: Bibliographia. noch ein Supplement (p. 472 — 481), in welchem ausser anderem noch 5 neue Arten von Portorico (eine zugleich auch in Hispaniola und St. Thomas vorkommend), 4 von Haiti, 2 von Cuba, 1 neue Orchidee von Jamaica (diese von Fawcett) beschrieben werden. Die sich anschliessende Bearbeitung der Eriocaulonaeeae ist von dem Monographen der Familie, W. Ruhland, ausgeführt. Eine neue Gattung {Syngonanthus) wird auf mehrere, von Paepalanthiis abzuti-ennende Arten aufgestellt; an neuen Arten finden wir nur zwei, die eine von Sto. Domingo, welche Baron Eggeks als erste Vertreterin der Familie für diese Insel nach- wies (die MAYERHOFF'schen durch Etiquettenverwechselung wohl irrthümlich hierher gezogenen Species stammen wahrscheinlich aus Guyana), die andere bisher mit einer MicHAUx'schen Art aus Nordamerika verwechselte aus Cuba. Von den 16 Arten kommen 14 auf Cuba, 1 auf Hispaniola, 3 auf Trinidad vor; fast alle sind den betreffenden Inseln eigenthümlich. Die Jimcaceae^ von dem bewährten Monographen F. Buchknau bear- beitet, beschrcänken sich in Westindien nur auf 3 Juncus- Arten ^ von welchen eine auf Guadeloupe vorkommende neue Art sehr ausführlich beschrieben wird. Der Juncus parviflorns Poir. von Portorico entpuppte sich dagegen als die verbreitete Ehynchospora mierantJia Vahl. Die Sahiaceae^ von dem Herausgeber bearbeitet, sind in Westindien nur mit 5 Arten vertreten, von welchen 1 eine weite Verbreitung von Portorico bis Grenada besitzt, 1 Cuba, 1 Haiti, 1 Portorico, 1 Guadeloupe eigenthümlich sind; davon werden 3 als neu beschrieben, (eine allerdings schon bei Bello Ap. aufgeführt, aber rücksichtlich ihrer Familienzugehörig- keit nicht erkannt). Da Verf. (bereits im Jahre 1895) dieser Familie ein sehr eingehendes Studium gewidmet hatte, so beschreibt er hier sämmtliche bisher aus Amerika bekannt gewordenen oder neuen Arten unter Vorausschickung eines morphologischen Eesume's, der äusseren, zur leichteren J]i-kennung der Familie dienlichen Merkmale, der reformirten Familien Charaktere und der Diagnosen der beiden amerikanischen Gattungen {OpMocaryum mit 2, Meli- osma mit 19 Arten). Den Schluss des ersten Bandes bilden die Addenda et Corrigenda, der Index nominmn latinorum und der Index nominum vernaculorum. Der zweite Band beginnt mit der Fortsetzung der Bibliographia Indiae occidentalis botauica, d. h. mit der Aufzählung und kurzen Besprechung der seit 1898 veröffentlichten Schriften und Aufsätze über westindische Botanik. Hiermit soll auch in den folgenden Bänden fortgefahren werden, damit die Interessenten für dies Florengebiet eine leicht zugängliche Uebersicht über die km-z vorher veröffentlichte, sehr zerstreute Literatur erhalten. Dagegen werden Arbeiten über Agricultur nur noch ausnahmsweise berücksichtigt werden. Die Cyperaceae sind das Resultat eines vieljährigen Studiums von C. B. Clakke, bez. ein Auszug aus dessen im Manuscript fertiger Mono- graphie dieser Familie. Aus 26 Gatümgen werden 243 fast dm-chweg be- kannte Arten in präcisester Form diagnosticirt und mit einer ausgedehnten Synonymie, sowie der Angabe der Verbreitung vorsehen. Da der Verfasser ein sehr umfangreiches Material zu seinen Studien benutzt hat, so dürfte durch seine Arbeit die Verbreitung der Ai-ten dieser Familie in Westindien im Allgemeinen wohl festgelegt sein. Die in vorstehender Abhandlung angewendete Nomenclatiu- schloss sich an die Kew Rules an und ging in einigen Punkton noch über dieselben lünaus. ürb. Symb. I, II. — Wost Freshw. Alg. n. 13 Um sie nun auch denjenigen Botanikern leicht benutzbar zu machen, welclie den ältesten Speciesnamen voraustellen, sah sich der Herausgeber gezwungen, eine Revision der Namen nacli dieser Richtung liin vorzimehmen und leider auch einige neue Combinationen zu schaifen. Auch die Äcanthaceae haben einen Botaniker, G. Lindau, zum Ver- fasser, welcher sich mit dieser Familie schon längere Zeit beschäftigt imd ausser dem Berliner Material das mehrerer anderer Museen benutzt hat. Unter den 90 Arten (mit Einschluss der cultivirten) ist auffäUiger Weise nur eine Novität. Dagegen werden drei neue Gattungen [Drejerella , Ancistranthus und Centrüla) aufgestellt. Dem S^^stem ist die Sculj^tm* des Pollens zu Grunde gelegt. Im Anscliluss an seine Monographien beschreibt sodann C. Mez eine neue Lauracee, vervoUständig-t die Beschreibung von zwei anderen und stellt G neue Bromeliaceen , meist aus Jamaica, auf. Die Leguminosae novae vel minus cognitae vom Herausgeber enthalten rücksichtlich der Mimoseae fast nur die Beschreibungen von neuen Arten, da die classische Bearbeitung von Bentham trotz des jetzt viel umfang- reicheren Materials kaum eine Rectification bedurfte. Dagegen war eine ki'itische Aufzählung der westindischen Caesalpinia-AxiQw^ namentlich aus der Gruppe Guilandina, geboten; leider konnten aber die Arten aus letzt- genannter Section aus Mangel an voUkommeneu Materialien und bei ihrem ausgeprägten Polymorphismus auch jetzt noch nicht sämmtlich in befrie- digender Weise dargestellt werden. Von PapiUonaceae werden zwei neue Gattungen {Hebestigma aus der Verwandtschaft von Gliricidia und Rhodopis aus der Verwandtschaft von Rtidolphid) aufgestellt und mehi'ere andere rücksichtlich ihrer westindischen Arten monograpliisch bearbeitet, so Gliri- cidia (1), Chaetocahjx (3), Pictetia (4), Belairia (3), Brya (2), Rudolphia (1), Oalactia (mit 27 Arten). Von den westindischen Ai'ten der Gramineen- Gattung Arthrostylidium enthält das Fascikel nur einen Theil der Einleitung. Wahl. Lieh. iiot. = Edv. A. Wainio: Lichenes novi rarioresque. [Hedwigia vol. XXXVIII (1899) Beibl. 6 p. 253 — 259. 8°.] Beschreibt 20 neue Flechtenarten von Guadeloupe und 1 von Mar- tinique, welche von Pere Duss in den letzten Jahren daselbst gesammelt wurden. West Freshw. Alg. II. = W. West and G. S. West: A furtiier con- tribution to the Freshwater Algae of the West Indies. [Journ. Liiin. Sog. London. Vol. XXXIV (1899) p. 279 — 295. S^.j Die Verfasser zählen 87 Arten von Süsswasseralgen auf, welche von W. R. Elliott im Januar und Februar 1896 zum grüssten Theilo in Domi- nica gesammelt waren; einige wenige stammen aus St, Vincent. Es fanden sich darunter nm- eine neue Art und zwei neue Varietäten. Die Originalien sind im British Museum. IL Notae biograpliicae peregrinatorum Indiae occidentalis botanicorum. Auetore Ignatio Urban. Einleitung. Seit dem Beginn meiner historisch- botanischen Studien nahmen die Lebensverhältnisse der botanischen Reisenden, insbesondere Zeit und Ort ihrer sammlerischen Thätigkeit, mein Interesse in hohem Maasse in Anspruch. War es einerseits ein Akt der Gerechtigkeit, ihnen, die aus fernen Ländern unter Gefahren mannigfaltigster Art die wissenschaft- lichen Materialien herbeischafften, ein biographisches Denkmal zu setzen, so konnte anderseits die Pflanzengeographie aus der genauen Kennt- niss der Reiserouten rücksichtlich der Verbreitung der einzelnen Arten mancherlei Yortheile ziehen. So entstanden eine Reihe von Biographien tropisch -amerikanischer Sammler, welche ich in Engler's Jahrbüchern veröffentlichte. Als ich mich im Jahre 1884 entschloss, meine fernere wissen- schaftliche Thätigkeit hauptsächlich der Flora Westindiens zu Avidmen, begann ich auch alsbald für die vorliegende Abhandlung Materialien zusammen zu bringen. Eine Anzahl vortrefflicher Vorarbeiten lag aller- dings schon vor: In erster Linie ist A. Lasegue: Musee botanique de M. Benjamin Delessert, Paris 1845, zu nennen, welcher eine grosse Anzahl Exposes des Voyages entrepris dans l'interet de la Botanique mittheilt, aber weder die Lebensverhältnisse der Reisenden berührt, noch die benutzten Quellen angiebt. Eine sehr wesentliche Hülfe bot auch G. A. Pritzel: Thesaurus literaturae botanicae, edit. nova, Leipzig 1872, der mit unendUcher Geduld und Sorgfalt aus den verschiedensten Werken, Zeitschriften und wahrscheinlich auch Tagesblättern die Titel von Biographieen oder we- nigstens Zeit und Ort der Geburt und des Todes aufführt, allein fast nur von solchen Reisenden, welche auch selbständige botanische Werke Einleitung. 15 verfassst haben. Diese Biographieen selbst sind aber rüeksichtlich der Itinera mit grösster Vorsicht zu benutzen , da von deren Verfassern oft ganz irrige Angaben über die besuchten Inseln gemacht werden. Catalogue of scientific papers (1800 — 1883), compiled by the Koyal Society of London. 11 vol. 4°. 1867—1896 enthält die Titel der nicht in Buchform erschienenen Werke. Man wird dadurch auch auf nicht botanische Aufsätze aufmerksam gemacht, in welchen sich bisweilen Angaben über die Reisen finden. Ferner konnten die in verschiedenen Ländern herausgegebenen nationalbiographischen Werke mit Vortheil verwendet werden, z. B. L. G. Michaud: Biographie universelle, ancienne et moderne. Paris 1811—1862. Vol. 1— LXXXV. 8«. Francis S. Drake: Dictionary of American Biography. Boston 1872. 1 vol. 80. (v. Lilienceon): Allgemeine deutsche Biographie. Leipzig 1875 bis 1900. Vol. I— XLV. 80. Francisco Calcagno: Diccionario Biogräfico Cubano. New York 1878. 1 vol. 80. 727 p., welches ich der Güte des Herrn Prof. Gomez DE LA Maza in Habana verdanke. Leslie Stephen and Sidney Lee: Dictionary of National Biography. London 1885 — 99. Vol. I — LX. 8o, unvollendet (bis Whewell). C. F. Bricka: Dansk Biografisk Lexikon. Kjebenhavn 1887—1900. Vol. I — XIV. 80, unvollendet (bis Saxtrup). Endlich besitzen auch einige Länder bereits botanisch -biographische Werke, so z. B. Miguel Culmeiro: La botanica y los botanicos de la peninsula hi- spano-lusitana. Estudios bibliograficos y biograficos. Obra premiada por la biblioteca nacional. Madrid 1858. 8o. X, 216 p. James Britten and G. S. Boulger: A biographical index of British and Irish botanists. London 1893. 8°. 188 p. and First Supplement. London 1899 p. 193 — 222, verbesserter und vermehrter Sonderabdruck aus Brittex's Journ. of Bot. vol. XXVI— XXIX (1888 — 91) und vol. XXXVI— XXXVII (1898-99). E. Warming: Den Danske botaniske Literatur fra de aeldste Tider til 1880, in Bot. Tidsskr. Kjobenh. Vol. XII (1880 — 81) p. 42 — 131, 158 — 247. H.JALMAR KiAERSKOu: Oui dauskc Samlere af vestindiske Planter in Bot. Tiddskr. Kjobenh. vol. XXIII (1900) p. 35 — 47. Auch schreibt Herr Gymnasiallehrer T. 0. B. N. Krok in Stock- holm ein ähnliches Werk über schwedische Botaniker, aus welchem er mir durch Herrn Dr. G. 0. A. Malme die Westindien betreffenden Par- tieen freundlichst zur Benutzung überlassen hat. 16 Ion. ürban: Notae biographicae. Trotz alledem war noch ausserordentlich viel zu thun. Aus Tau- senden von Originaletiquetten Avurden in den verflossenen 17 Jahren Angaben über Zeit und Ort der Sammlungen entnommen, theils um die Itinera zu construiren, theils die Angaben der Biographen zu con- trolliren und zu verbessern. Da sich alle vorher genannten biographi- schen Werke mit Ausnahme der dänischen, cubensischen und nord- amerikanischen auf die zur Zeit der Abfassung bereits verstorbenen Botaniker beschränken, so mussten von zahlreichen noch lebenden Rei- senden und Sammlern die nothwendigen Daten beschaff't werden, was dieselben auch, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, mit grosser Be- reitwilligkeit thaten. Eine nicht unbedeutende Anzahl bereits Yerstor- bener hatte überhaupt niemals einen biographischen Nachruf erhalten; für mehrere derselben gelang es, einen solchen durch gütiges Entgegen- kommen von Verwandten etc. noch nachzuholen; für viele andere Hess sich trotz aller Mühe nur weniges oder auch gar nichts ermitteln. Nach dieser Richtung hin wurde ich besonders unterstützt durch die Herren E. BuREAU-Paris, A. OoGNiAUX-Yerviers, F. CuNDALL-Jamaica, U. Dammer- Grosslichterfelde, Pere Duss-Guadeloupe, Baron H. Eggers- Kopenhagen, W. Fawcett- Jamaica, W. Harris -Jamaica, F. ÜEiM-Paris, W. B. Hemsley- Kew, M. KRONFELD-Wien, L.Krug -Grosslichterfelde (f), G. 0. A. Malme- Stockholm, E. von Martens- Berlin, GoMEZDELAMAZA-Habana, D. Morris- Barbados, J. Poissox- Paris, L. Wittmack- Berlin und andere, welche bei den betreffenden Biographieen selbst genannt sind. Nicht selten finden sich widersprechende oder abweichende An- gaben in der Literatur, namentlich über Daten und Inseln. In solchen Fällen bin ich denjenigen Autoren gefolgt, welche sich zuletzt oder am gründlichsten mit der betreffenden Persönlichkeit beschäftigt haben, ohne mich auf eine längere Discussion einzulassen. Sehr oft habe ich selbst Correcturen vorgenommen und zwar fast ausschliesslich auf Grund von zuverlässigen Herbarzetteln. Dessenungeachtet werden in der Zukunft noch manche Verbesserungen und Ergänzungen beigebracht werden, letztere namentlich aus den Archiven des Museum d'histoire naturelle zu Paris, in welchen die Correspondenzen der französischen Sammlungs- reisenden aufbewahrt werden. Auch ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Anzahl Biographieen oder Nachrufe oder sonstiger hergehöriger Notizen übersehen ist, namentlich in gärtnerischen Zeitschriften, weil solche Viten in Sammelwerken^ nicht citirt worden sind; zu dieser Be- fürchtung bin ich um so mehr berechtigt, als mehrere gute Biographieen mir nur durch blossen Zufall bekannt wurden. Ich muss deshalb auch 1) Just's botanischer Jahresbericht z. B. hat erst seit 1892 auf meine Anregung hin die Biographieen berücksichtigt. Einleitung. Alexander — Auber. 17 von meiner Abhandlung sagen, was Bkitten und Boulger in der Ein- leitung zu ihrem Biographical Index schrieben: Such a work must of necessity contain errors both of commission and of Omission, and few who consult it can form an adequate opinion of the labour involved in collecting Information which, when set down, may appear of the most raeagre character. Alexander, D. W., Sammler für das Herbar des botanischen Gartens zu Trinidad, vergl. Hart. Alexander, R. C, cf. Prior. Anderson, Alexander, (?— 1811), Dr. med., seit 1775 in den Ver- einigten Staaten von Nordamerika, wahrscheinlich als Arzt bei den bri- tischen Truppen, kam als Hospitalarzt nach St. Yincent und war 1785 bis 1811 Superintendent des dortigen botanischen Gartens, den er zu grosser Blütlie brachte. Er starb daselbst kurz nach seinem Rücktritte am 8. IX. 1811. A. beabsichtigte eine Flora der Kariben zu schreiben und sammelte deshalb auch auf den Nachbarinseln Martinique, St. Lucia, Barbados, Grenada, Trinidad. 1791 besuchte er Guyana, hauptsächlich um werthvolle Nutzpflanzen für den Garten zu holen. Coli. Die Guyana- Pflanzen im Herb. Baxks des British Museum und im Herb. Delessert (ex herb. W. Forsyth); die westindischen Pflanzen in Kew und im Herb. Delessert, einiges auch im Herb, des Peters- burger bot. Gartens (ex herb. Mertexs). Die von ihm nach lebenden Exemplaren des Gartens zu St. Yincent angefertigten Zeichnungen sind im Besitz der Linnean Society zu London (Lamb. Pin. II ed. Praef.). Lit. Kew Bull. 1892 p. 94 — 97; J. Britten in Dict. Nat. Biogr. I (1885) p. 372; Bkitt. and Boulg. p. 4; Urb. Symb. III p. 1. Aquart, lebte um 1787 auf Martinique, wo er einen grösseren Garten besass, und gab Pflanzen an Isert ab. Coli. Museum zu Kopenhagen, auch in Petersburg und im Hof- museum in Wien. Aul>er, Pierre Alexandre, (1786 — 1843), geb. in Le Havre (Frank- reich) im Jahre 1786, kam 1808 als Kriegssekretär mit der französischen Armee nach* Spanien, wurde gefangen genommen und studirte in Madrid Medicin und Naturwissenschaften. Darauf wurde er Director des Militär- hospitals in Coruna, musste aber in Folge eines Brustleidens einen sechs- jährigen Aufenthalt auf den canarischen Inseln nehmen, wo er mit Werb und Bertiielot Excursionen machte. 1833 ging er nach Cuba, um im Osten der Insel in der Umgebung von Moa eine Kolonie zu gründen. Da diese aber nicht prosperirte, begab er sich nach Habana, wurde mit Ramon de LA Sagra bekannt und sammelte für diesen hauptsächlich Urban, Symb. ant. lU. 2 18 Ign. Urban: Notao biogifiphicae. kryptogamische Gewächse und wurde nach dessen Abreise nach Europa Director des botanischen Gartens und Professor der Botanik. Er starb in Habana den 13. IV. 1843. Coli. Die von C. Montagne für Sagra's Cuba bearbeiteten Krypto- gamen sind im Museum zu Paris. Lit. F. Calcagno: Diccionario biografico Cubano (1878) p. 79 — 81. Aiiblet, Jean Baptiste Christophe Fusoe, (1720 — 1778), geb. zu Salon in der Provence (Frankreich) den 4. XI. 1720, studirte in Mont- pellier und Paris Botanik, Pharmacie, Chemie, Zoologie und Minera- logie, an letzterem Orte besonders unter Bernh. de Jussieu, und erhielt den Auftrag, in Isle de France (Mauritius) ein pharm aceutisches Labo- ratorium einzurichten und einen botanischen Garten zu gründen. Er blieb daselbst 1753 — 61 und sandte während dieser Zeit viele Kisten mit Pflanzen, Mineralien und Thieren nach Frankreich. Zu einer Be- arbeitung derselben kam er aber nicht; denn bald nach seiner Rück- kehr Avurde er als Apothicaire-Botaniste nach Franz. Guyana geschickt, um die Producte dieses Landes kennen zu lernen und Vorschläge zur Hebung der Culturen zu machen. Hier entdeckte er während eines nur zweijährigen Aufenthaltes (1762 — 64) eine Fülle von neuen Pflanzen- formen, die er an Ort und Stelle sorgfältig beschrieb und in einem vier- bändigen "Werke : Histoire des Plantes de la Guiane fran9aise, Londres et Paris 1775 mit 392 Tafeln, unter der Beihülfe B. de Jussieu's ver- öffentlichte. Bei seiner Rückreise wurde er von dem General Grafen d'Estaing, Kommandanten in der Mole St. Nicolas auf Haiti, zum General- director ernannt und führte in dieser Eigenschaft in der letzten Hälfte des Jahres 1764 zahlreiche Bauten auf. Seine schon in Guyana er- schütterte Gesundheit nöthigte ihn aber, nach Paris zurückzukehren, wo er den 6. V. 1778 starb. Coli. Herb. Banks im British Museum, Doubletten im Herb. Smith in der Linnean Society und (nach Las. p. 557) bei einem Grafen Tristan zu Orleans, Pflanzen von Haiti in Montpellier (ex herb. Cambess.). Lit. Aublet: Guiana vol. I Preface; Biogr. mödic. I p. 410 ex Pritz. Thes. II ed. p. 10; du Petit - Thouars in Mich. Biogr. univ. III (1811) p. 14 — 15; Las. Mus. Deless. p. 478 — 74; Pritz. Thes. II ed. p. 10; Jacks. Guido p. 375. Badier sammelte Ende des 18. Jahrhunderts auf Guadeloupe. Coli. Herb, de Caxdolle in Genf (ex herb. L'Hf;RiTiER). Baker, Mrs. Barrington, sammelte auf Jamaica Farne, welche von G. S. Jenmax in seiner Synoptical list bearbeitet wurden. Balt?is, Giovanni Battista, (1765 — 1831), Professor der Botanik in Turin, Lehrer und Freund von Bertero, vertheilte die von diesem K^K.t^p, d^l ÄU^.I y-lH l; iJrf <4/V^. 61.»^ j:-*!^. jE(; liSij-y. iVf-r/i Aublet — Barkly. 19 auf den Antillen und in Neu -Granada gesammelten Pflanzen an die Abonnenten. Da die Etiquetten den Namen von Bertero meistens nicht führen, wohl aber oft den von Balbis, so wird letzterer mit Unrecht von manchen Autoren als Avestindischer Sammler citirt. Baiicroft, Edward Nathaniel, (177-2 — 1842), geb. zu London 1772, studirte zu Cambridge Medicin, besuchte als Militärarzt die Windward - Inseln, Portugal und mit Abercromby's Expedition 1801 Aegypten, prak- ticirte nach seiner Rückkehr in London und ging in Folge seines ge- schwächten Gesundheitszustandes 1811 nach Jamaica, wo er am 18. IX. 1842 als Generalinspector der Armeehospitäler in Kingston starb. Er veröffentlichte auch einige Schriften über Fische und andere Thiere von Jamaica. Coli. Kew Herbarium. Lit. C. Creighton in Dict. Nat. Biogr. III (1885) p. 106—7; Britt. and BouLG. p. 10; Cat. Sc. Pap. I. 175. Barbcr, Charles Alfred, M. A., Schüler des Christ's College zu Cambridge (England) und Demonstrator der Botanik an der dortigen Universität, wurde 1891 Superintendent des Botanical and Agricultural Department der Leeward -Inseln mit dem Sitze in Antigua und dem Auftrage, die Inseln Dominica, Montserrat und St. Kitts-Nevis öfter zu bereisen. Er blieb in dieser Stellung bis März 1895, wurde dann Professor der Botanik am Indian Civil Engineering College (Forestry Brauch) und 1898 Government Botanist zu Madras. Coli. Kew Herbarium; einiges im Herb. Krug et Urban. Lit. Kew Bull. 1891 p. 245, 1898 p. 277 et Add. Ser. I p. 119, 121. ßai'liam, Henry, (ca. 1650 — 1726), geb. in England ca. 1650, Wundarzt, ging über Spanien und Madras um 1680 nach Jamaica, wo er im V. 1726 als Surgeon-Major der Kolonialtruppen starb. B. war ein guter Kenner der Fauna und Flora der Insel, sandte Pflanzen und Thiere an Sloane und führte 1715 Haematoxyloii Cani'pechianum ein. Coli. Sloane Herbarium im British Museum. Lit. T. F. Henderson in Dict. Nat. Biogr. III (1885) p. 186—87; Britt. and Boulg. p. 11; Britz. Thes. II cd. p. 14; Jacks. Guido p, 509; ÜRB. Symb. I p. 8. Barkly, Sir Henry, (ca. 1815 — 1898), war der Reihe nach Gouver- neur von British Guiana, Jamaica, wo er[besonders Farne sammelte, [If^^'"^^ Victoria, Mauritius und 1878 — 77 von Cape of Good Hope und starb zu South Kensington in London den 21. X. 1898. Coli. Kew Herbarium. Lit. Kew Bull. Nr. 144 (1898) p. 335 — 336; Cat. Sc. Pap. IX 124. 20 Ign. Urban: Notae Liograpliicae. Baudill, Nicolas, (ca. 1750 — 1803), geb. auf der Insel Re bei La Rochelle an der Westküste Frankreichs ca. 1750, leitete als Schiffs- kapitän die französische Expedition nach den canarischen Inseln, Tri- nidad, St. Thomas und Portorico 1796 — 98 (cf. Ledru) und eine andere nach Australien und Timor 1800 — 1803, welcher Leschenault DE LA Tour als Botaniker und Riedl6 als Gärtner beigegeben waren. Er starb 16. IX. 1803 auf Isle de France (Mauritius). Der Bericht über die letzte Reise wurde von Perox, einem der Reisebegleiter, unter dem Titel: Voyage aux Terres australes par les frogates le Geographe et Je Naturaliste 1807—9. 3 vol. publicirt. Coli. Herb. Jussieu und Herb, gener. im Museum zu Paris. Lit. EsMENARD in MicHAUD Biogr. univ. anc. et med. III (1 8 11) p. 538 — 39 ; Las. Mus. Deless. p. 271, 490; Pkitz. Thes.II cd. p. 17; Cat. Sc. Pap. I p.209; Urb. Symb. I p. 94 — 95. Beaupertuis legte 1839 auf Guadeloupe beträchtliche Samm- lungen von Phanerogamen und Kryptogamen an. Coli. Museum zu Paris, einiges im Herb. Krug et Urb. BeaviTois vergl. Paijsot de BEAm^ois. Belaiiger, Charles Paulus, (1805 — 1881), geb. zu Paris am 29. V. 1805, erhielt von dem franz. Ministerium der Marine und der Kolonien den Auftrag, sich in Begleitung des Vicomte E. Desbassatns DE RiCHEMONT ZU Laudc nach Pondichery zu begeben und daselbst einen botanischen Garten anzulegen. Man reiste im Januar 1825 von Paris ab, kam durch Deutschland, Polen, Südrussland nach dem Kaukasus und Georgien, wo B. seine botanischen Excursionen begann, von da nach Persien und Ostindien und Ende März 1826 nach Pondichery. Von hier aus erforschte er einen beträchtlichen Theil der Halbinsel, be- gab sich 1827 nach Pegu und Java, kehrte 1828 über Mauritius (Isle de France), Rounion (Bourbon), Capland und St. Helena zu- rück und traf im Juli 1829 mit umfangreichen Sammlungen wieder in Paris ein. Um 1853 wurde er Director des botanischen Gartens zu Saint-Pierre auf Martinique und starb daselbst den 18. XL 1881. Coli. Seine Pflanzen von der asiatischen Reise im Herb. Delessert in Genf, eine Anzahl niederer Kryptogamen in Berlin. Die Martinique- Pflanzen (ca. 12 Centur., darunter manche aus dem dortigen botanischen Garten) im Herb. Delessert, zu Paris, Florenz, Herb. FrxVNQueville, Cossox (hier die Farne), einiges im Herb. Krug et Urban. Lit. Ch. Belanger: Voyage aux Indes - orientales. Historique. Paris 1838. 8»; Las. Mus. Deless. p. 150 — 153; Briefl. Mittheilung von Pere üuss; Pritz. Thes. II ed. p. 20. Baudia — ßertero. 21 Bcllo y Espinos.a, Domingo, (1817 — 1884), geb. in Lagiina auf Tenerifa (canarische Inseln) im Jahre 1817, studirte auf der dortigen (später aufgehobenen) Universität San Fernando Rechtswissenschaft, pro- movirte daselbst zum Dr. jur. und ging 1848 nach Portorico, wo er sich in Mayagüez als Advocat niederliess. Neben seiner Berufsthätig- keit beschäftigte er sich eifrig mit der Naturgeschichte der Insel, be- sonders mit der Flora des w-estlichen Theiles, in den späteren Jahren in Gemeinschaft mit dem Consul L. Kkug. 1878 zog er sich in seine Heiraath zurück und starb, nachdem er als Commissär seiner Provinz 1880 die Fischerei- Ausstellung in Berlin besucht und bei dieser Ge- legenheit auch Studien im botanischen Museum gemacht hatte, im Ja- nuar 1884 in seiner Vaterstadt. Ausser den Apuntes para la Flora de Puerto-Rico schrieb er auch über die Flora der canarischen Inseln eine populäre Abhandlung: Un jardin canario, welche zuerst in der Revista de Canarias publicirt, dann als besonderes Werk in der Biblioteca de Canarias abgedruckt wurde und auf den Inseln grosse Anerkennung fand. Coli. Ein Herbarium hat B. nicht angelegt. Die Originalien seiner Arbeit sind im Herb. Kruo im botanischen Museum zu Berlin und in den IvRUG'schen Icones niedergelegt. Lit. Francisco M. Pinto in La Ilustraciön de Canarias. Santa Cruz de Tenerife 15. II. 1884. Ano II Nr. XV (mit Porträt); Cat. Sc. Pap. VII p. 132, IX p. 181; Ueb. Symb. I p. 9. Bciizoii, PederEggert, (1788 — 1848), geb. als Sohn des Predigers L. J. Bexzox in Yestenskov auf der Insel Laaland (Dänemark) den 27. X. 1788, bestand 1814 sein pharmaceutisches Examen, Hess sich 1817 als Apotheker in Christianssted auf St. Croix nieder, wurde später daselbst Assessor der Pharmacio und kehrte 1848 nach Kopenhagen zurück, wo er kurz nach seiner Ankunft am 24. VII. starb. Er sammelte haupt- sächlich auf St. Croix, ausserdem auch auf St. Jan und St. Thomas. Coli. Botan. Museum in Kopenhagen (meist mit den Herbar- etiquetten von Alfred Bexzox). Lit. Warm, in Bot. Tidsskr. Kopenh. XII (1880) p. 121; Kiaersk. 1. c. XXIII (1900) p. 35; Cat. Sc. Pap. I p. 285. Bertero, Carlo Guiseppe, (1789 — 1831), geb. zu S. Vittoria in der piemontesischen Provinz Alba (Italien) im Jahre 1789, studirte zu- nächst Philosophie in Alba, dann in Turin Medicin und Naturgeschichte, besonders unter Balbis Botanik und wurde 1811 zum Dr. med. promo- virt. Nachdem er in den folgenden Jahren seine medicinischen Studien mit grossem Erfolge fortgesetzt, auf den Eintritt in das Collegio di Me- dicina aber verzichtet und nebenbei eifrig in Piemont botanisirt hatte, begab er sich 181G über Paris als Schiffsarzt nach Westindien. Er hielt 22 Iqn. Ukban: Nutae biugruphicae. sich Ende 1816—1818 auf Guadeloupe, 1818 auf Öt. Thomas, 1818 bis 1819 auf Portorico, 1819 — 1820 auf Sto. Domingo (Rio Yaqui etc.) ufed Haiti (Jacmel, Les Cayes, Port-au-Prince etc.), 1820 — 1821 in Neu-Grau ada (Santa Marta und Barranquilla am unteren Rio Magda- lena) auf und kehrte, gezwungen durch die dortige Revolution, 1821 über Jamaica nach Europa zurück. Den Lebensunterhalt hatte er sich mit der Ausübung seiner ärztlichen Thätigkeit verdient. Von den zahl- reichen Novitäten, die er besonders auf Hispaniola entdeckte, sind viele bis heute noch nicht wiedergefunden worden. Die Sammlungen, mit Ausnahme derer von Sto. Domingo und Jamaica, waren von B. selbst in einem starken, jetzt in der Bibliothek des botanischen Gartens zu Turin befindlichen Bande katalogisirt und beschrieben worden. — Ih Piemont nahm B. seine botanischen Excursionen wieder auf, legte grosse Sammlungen für eine in Aussicht genommene Flora des Landes an, assistirte Monis bei den Vorarbeiten zu seiner Flora Sardoa und brachte in dessen Auftrage mehrere Monate in Sardinien zu. Nach dem Tode seiner Mutter begab er sich auf Anregung von P. de Candolle 1827 nach Chile und erhielt auch hier die Erlaubniss zu prakticiren. Er ging über Valparaiso nach Santiago, von dort südwärts nach Rancagua, nördlich nach Aconcagua, hielt sich längere Zeit in Quillota auf, be- suchte, durch die Kriegswirren in Chile in seiner Thätigkeit behindert, Anfang 1830 mit A. Caldcleugii auf drei Monate Juan Fern and ez und kam mit 300 dort gesammelten Pflanzenarten nach Chile zurück. Am 28. Sept. 1830 segelte er mit dem nordamerikanischen Generalconsul auf den Societätsinsoln J. A. Moereniiout nach Tahiti, legte auch hier umfangreiche und sehr interessante Sammlungen an und verliess die Inselgruppe am 9. April 1831 auf einem kleinen Fahrzeuge, Avelches auf der Fahrt nach Valparaiso verscholl. Coli. B.'s piemontesisches Herbar ist im naturhistorischen Cabinct des R. Istituto tecnico in Turin. — Die Pflanzen von Westindien und Neugrauada nahm Prof. Balbis in Empfang und vertheilte sie, nachdem ein grosser Theil von Curt Speenüel in Halle recht oberflächlich be- stimmt worden war, an die Interessenten. Die Hauptsammlimg ist im Herbar des botanischen Gartens zu Turin, die zweite erhielt de Candolle, andere sind in Berlin (dreifach: direct, ex herb. Kuxth und im Herb. Krug et Urban ex herb. Sprenoel), Paris, Florenz, München, Würz- burg, Bologna, herb. Franqueville (jetzt Dkake del Castillo in Paris). — Die chilenische Ausbeute wurde an Bexj. Delessert in Paris ge- schickt und auf den Wunsch der Erben versteigert; sie ging für 1200 Francs in den Besitz des Reisevereins (ünio itineraria) von Steudel und Hüciistktteh in Esslingen über, welche sie an die Herb. Delessert, de Candof^le, Paris, Berlin, Kew, British Museum, Cosson ijj.% (^ A /l?2<' n»->^^c^ "i' Beitero — Blodgett. 23 in Paris, Nancy, Leiden, CAMBES8i':üEs (jetzt in Montpellier), Wiuaxu in Marburg etc. verkaufte. — Von den Tahiti -Pflanzen ist ein Theil auf unbekannte Weise abhanden gekommen; der Rest ist in Paris, Turin und im Herb. Delessert in Genf. Lit. Biblioteca italiana vol. LXXI (Jul. 1833) p. 125 — 127; Hook. et Arn. in Hook. Bot. Mise. IH (1833) p. 303; Ann. des Sc. nat. II ser. vol. I (1834) p. 254; Poepp. et Endl. Nov. Gen. I (1835) p. H; Guillemin in Ann. Sc. nat. II ser. VI (1836) p. 297; L. Colla: Elogio storico dell' Accademico Dottore Cablo Bertero in Mem. della reale Accademia delle Scienze di Torino ser. II vol. I (1839) p. 123 — 141; Las. Mus. Deless. (1845) p. 2G0 — 263, 287; E. Burn. in Bull. Soc. bot. de France XXX (1883) p. CXII; P. A. Saccardo La Botanica in Italia (1895) p. 28; F. Johow Estud. sobra la Flora de Juan Fernandez (1896) p. 20 — 23; die westindische Reiseroute als Correctur der irrthümlichen Angaben Colla's nach Herbar- etiquetten und nach briefl. Mittheilung des Herrn Prof. C. Mattirolo in Turin aus Bertero's Msc; Pritz. Tlies. II ed. p. 25; Cat. Sc. Pap. I p. 308. Blaiii, Jose, Schwager von F. Sauyalle und Freund von Jon. GuNDLACii, lebte um 1855 auf der Besitzung Retiro im Distrikte Santa Cruz de los Pinos auf Cuba. Coli. Es existirt von ihm (a. 1850?) eine Sammlung von der Insel Pinos (an der Südküste von Cuba gelegen), welche von Sauvalle an Ch. Wrigut weitergegeben wurde und jetzt im Gray -Herbarium zu Cam- bridge sich befindet; Doubletten im Field Columbian Museum zu Chi- cago, die neuen Arten auch im Herb. Keug et Ueb. Lit. MiLLSP. in Field Col. Mus. Bot. I (1900) p. 425—439 (Auf- zälüung der Pflanzen von Pinos); Urb. Symb. III p. 6 — 7. Blamier, Bernhard Friedrich, (? — 1853), ein Schweizer, sammelte 1852 — 1853 aufPortorico hauptsächlich in der Umgebung der Haupt- stadt San Juan, bei Humacao, wo er die Gastfreundschaft seines Lands- mannes Saxdoz-Cunier genoss, und in der Sierra de Luquillo Pflanzen und Thiere, besonders Mollusken, besuchte wiederholt St. Thomas und Vieques und starb am 3. IX. 1853 in Humacao an der Auszehrung. Coli. (ca. 3Y2 Centur.) Herb, de Caxdolle, Boissier-Barbey in Genf, Meissner (jetzt in New York). Lit. R. J. Shuttleworth : Beiträge zur näheren Kenntniss der Land- und Süsswasser- Mollusken der Insel Portorico in Mittheil, der naturforsch. Gcsellsch. Bern 1854 p. 33. Blodgett, John Loomis, (1809 — 1853), geb. zu South Amherst in Massachusetts (U. S. A..) im Jahre 1809, erhielt zu Pittsfield sein medicinisclies Diplom, lebte anfänglich in Ohio, dann in Mobile (Alabama) und ging darauf als Arzt der Mississippi and Louisiana Colonization Society auf zwei Jahre nach Liberia. Nach seiner Rückkehr Hess er sich im December 1838 auf Key West als Arzt und Drogist nieder 24 Ion. Ubban: Notae biographicae, und blieb hier fast bis zu seinem Tode, welclier 1853 zu Amherst er- folgte. B. war einer der ersten Botaniker (cf. Cabanis), welcher die im Süden von Florida gelegenen Key-Inseln erforschte; seine Sammlungen schickte er an Torrey und Nuttall, die verschiedene seiner Entdeckungen in der Portsetzung von Miciiaiix's Sylva 1842 publicirten. In den letzten Jahren seines Lebens widmete er sich besonders den Meeresalgen. Coli. Columbia Univ. zu New York, Gray- Herbarium zu Cambridge, Kew; Algen in Dublin (ex herb. Harvey). Jjit. Sarqent Silva I p. 34. Boldo, Baltasar Manuel, (? — 1799), Arzt und Botaniker aus Aragonien, wurde im Jahre 1796 am botanischen Garten in Madrid an- gestellt, um die Nutzbarkeit der dort cultivirten Pflanzen zu unter- suchen, und bald darauf der Commission von Guantanamo beigegeben, welche unter der Leitung des Brigadiers Grafen von Mompox y Jaruco die PLäne des projectirten Canals von Güinas auf Cuba entwerfen sollte. Er erhielt den Auftrag, der Pflanzenwelt seine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, sammelte zahlreiche Materialien zu- einer Flora der Insel und Hess die interessantesten Pflanzen von dem der Expedition bei- gegebenen Zeichner Josß Guio malen, bis ihn ein vorzeitiger Tod im Jahre 1799 zu Habana dahinraffte. Coli. Generalherbar des botanischen Gartens zu Madrid, einiges im Herb. Delile in Montpellier. Lit. CoLMEiRO Botan. Hispano-Lusitana (1858) p. 18G — 187; F. Cal- CAGNO Dicc. biogr. Cubano (1878) p. 120; Urb. Symb. I p. 13 — 14. Bonaiii, Sebastian, sammelte um 1833 in Cuba für Ramon de LA Saora (vergl. diesen). Boiiplaiid, Aimo Jacques Alexandre (liiess ursprünglich Goujaud, von seinem Vater wegen seiner Vorliebe für Pflanzencultur Bon -plant genannt, welchen Namen er für immer beibehielt), (1773 — 1858), geb. zu La Rochelle (Frankreich) den 29. VIII. 1773 als Sohn eines Arztes, studirte auf dessen Wunsch in Paris Medicin, wandte sich aber mit besonderer Vorliebe der Botanik zu, die er im Jardin des Plantes bei Despontaine.s , L. Cl. Richard und A. L. Jussieu hörte. Seine Be- gierde, ferne Länder botanisch zu erforschen, glaubte er am besten als Schiffsarzt befriedigen zu können. Nachdem er deshalb seine Studien auf der Ecole de modecine navale zu Rochefort beendigt hatte, wurde er Hülfschirurg auf dem Schiffe Ajax. Da die französischen Escadres damals aber die Rhede nicht verliessen , so fand er sich in seinen Hoff- nungen getäuscht und nahm den Abschied. Im Jahre 1798 lernte er in Paris A. von Humboldt kennen und Hess sich von diesem bestimmen, ihn auf der Reise im tropischen Amerika zu begleiten (vergl. Humboldt). ,^ ilLfa^c. C^U ^ [/gfö)rl(fl Jc'M ^v>-^'<^- y-^- ^ i '^^^/ r ^n-ii^i- BoMo — Boos. 25 Auf dieser Reise (1799 — 1804) sammelte er in Gemeinschaft mit letz- terem ein Herbar von ca. 6200 Pflanzenarten, die sie an Ort und Stelle untersuchten und grösstentheils mit ausführlichen Beschreibungen ver- sahen. Nur ein verhältnissmässig kleiner Theil der Ausbeute wurde in der Monographie der Melastomaceen und in den Plantae aequinoctiales von Humboldt und B. selbst publicirt; die Durcharbeitung des gesammten Materials führte K. S. Kuntii aus. B, erhielt die Aufsicht über die Gärten von Malmaison und des Schlosses von Navarra, welche er, auf das nachhaltigste von der Kaiserin Josephine unterstützt, zu hoher Blüthe brachte und in ihrem Bestände auch durch Reisen nach Berlin und Wien ausserordentlich bereicherte. Leider gingen diese prächtigen Schöpfungen, über welche er 1813 ein illustrirtes Werk veröffentlicht hatte, aus Mangel an Fonds einem schnellen Verfalle entgegen, als die Kaiserin im Mai 1814 gestorben war. Dies verleidete B. den Aufent- halt in Frankreich derartig, dass er 1816 nach Südamerika auswanderte. Er verdiente sich anfänglich seinen Lebensunterhalt in Buenos Aires als Arzt, erwarb sich dann ein Landgut zu Santa- Anna in der Prov. Corrientes, wo er hauptsächlich Mate cultivirte. und begann Avieder Pflanzen zu sammeln. Ende 1821 aber wurde er von dem Dictator von Paraguay Francia, der ihn als Spion betrachtete und auf seine Matecultur eifersüchtig war, gefangen genommen; sein Etablissement wurde vollständig zerstört. Nach fast zehnjähriger Internirung in den Misiones zwischen S. Maria und S. Rosa erhielt er im Febr. 1831 die Freiheit wieder, liess sich in S. Borja in Rio Grande do Sul nieder und betrieb hier die ärztliche Praxis, Landbau und botanische Studien. 1853 siedelte er auf sein altes Gut Santa-Anna in Corrientes über, wo er am 11. V. 1858 starb. Coli. Hauptsammlung der tropisch -amerikanischen Reise im Mu- seum zu Paris, Doubletten in Berlin (ex Herb. Kuntii und im Herb. WiLLDExow), einiges im Herb. Delessert; die Pflanzen aus dem extra- tropischen Südamerika in Paris. Lit. Las. Mus. Deless. p. 452 —458; Bonplandia II (1854) p. 259 — 263, IV (1856) p. 1 — ^3 (mit Porträt); H. Klencke: Alexander von Htoiboldt. III. Aufl. 1859 p. 245 — 254; Ad. Brtjnel: Biographie dAime Bonpland. III ed. Paris 1871. 8°. 183 p. mit Porträt; A. Ernst: Amadeo Bonpland in See. cienc. fis. y nat. de Caracas 1869. 8^. 17p.; Brake Dict. Amer. Biogr. p. 103; Hemsl. Biol. IV p. 122; Leon Bibl. Bot. Mexic. (1895) p. 66 — 67, 340 — 343; Pritz. Thes. II ed. p. 35; Jacks. Guide p. 221; Cat. Sc. Pap. 1 p. 486; Urb. Symb. I p. 67. Boos, Franz, (1753—1832), geboren zu Frauen alp in Baden den 23. XII. 1753 als Sohn eines Oberhofgärtners in Rastatt, trat 1771 bei der Fürstl. DiETRicnsTEix'schen Verwaltung zu Solowitz in Mäiiren ein, war 1774 — 1775 Gartengehülfe beim Fürsten Liechtenstein zu Eisgrub 26 Ion. Urban: Notue biographicae. in Mähren und wurde 1776 Gehülfe am k. Hofgarten zu Schönbrunn. Im Jahre 1783 begleitete er als Gärtner die österreichische Expedition unter F. J. Marter in die südöstlichen Vereinigten Staaten von Nord- amerika, ging mit diesem und Dr. Jon. Dav. Schopf im März 1784 nach Providence auf den Bahamas und machte von dort Ausflüge nach mehreren anderen Theilen der Inselgruppe. Am 9. Sept. verliess er die Baliamas, kehrte nach Charleston in Carolina zurück und führte seine Sammlungen (meist lebende Pflanzen) im Mai 1785 nach Wien über. — Die Ausbeute war so vortrefflich, dass B. vom Kaiser Joseph IL bald darauf den Auftrag zu einer Reise nach Südafrika erhielt; als Gehülfe beim Pflanzensammeln war ilim der Gärtner Georg Scholl aus Weilbach beigegeben. B. sammelte vom Mai 1786 bis Februar 1787, oft in Be- gleitung des englischen Reisenden Masson, im C aplan de bis Zwarti- land und den Karroo's lebende Pflanzen, Zwiebeln, Samen, Vögel, In- sekten und dergl., ging von da, während Scholl durch eine eigenthüm- liche Verkettung von Umständen bis 1799 in Südafrika zurückgehalten wurde, im April 1787 nach Mauritius (Isle de France) und Reunion (Bourbon) und kam über Capstadt im August 1788 mit einem ungeheuren Transporte von Vegetabilien und Thieren wieder in Schönbrunn an. Nach dem Tode van der Schoot's 1790 wurde B. Director der Menagerie und des Gartens in Schönbrunn, 1807 Director der k. k. Hofgärten in und bei Wien, trat 1827 in den Ruhestand und starb 23. IL 1832 in Wien. Coli. Meist lebende Pflanzen in den Schönbrunner Gärten; viele derselben wurden von Jacquix beschrieben und illustrirt. Lit. Jacq. Hort. Schoenbr. I p. IV — V, Hormayr's Arch. für Geogr. VI (1815) p. 756 — 758; Wurzbach Biogr. Lexik. II (1857) p. 61—62; Las. Mus. Deless. p. 449, 459 — 460; Fritz. Thes. IL ed. p. 35; M. Kronfeld iu Allg. Zeitung, München Juli 1891 Nr. 175 (unter Zugrundelegung eines Msc. in der Bibliothek des Wiener botan. Gartens: Biogr. Notizen über Franz Boos von seinem Sohne Joseph Boos 1864) n. v. ; M. Kronfeld: Scliönbrunn Msc, aus welchem mir der Verf. die betreffende Partie gütigst zur Verfügung stellte; A. Umlauft in Wettstein: Die botanischen Anstalten Wiens (1894) p. 88 — 40. Borgeseil, Frederik Christian Emil, (*I866), geb. in Kopenhagen den 1. I. 1866, studirte Botanik daselbst und machte von Jan. bis April 1892 und mit 0. W. Paulsen von Dec. 1895 bis Febr. 1896 Studienreisen nach St. Thomas, St. Jan und St. Croix. In den Sommern 1895, 1896 und 1898 besuchte er die Faröer-Inseln, um Meeresalgen zu sammeln. B. ist jetzt Bibliothekar am botan. Garten zu Kopenhagen. Coli. Botan. Museum zu Kopenhagen. Lit. Kiaersk. in Bot. Tidsskr. Kopenh. XXIII (1900) p. 37; Urb. Symb. I p. 14^111 p. 2. Borgeseu — Bredejueycr. 27 Bosque, Alfredo B. y Key es, (1858 — 1895), geb. in Liinonar bei Matanzas (Ciiba) den 2. VIII. 1858, studirte an der Universität zu Habana, wurde 1887 Doctor der Pharmacie, 1893 Licentiat en Ciencias und darauf Professor der descriptiven Botanik an der Universität, starb aber schon den 23. XII. 1895 zu Habana. Coli. Herb. Krug et Urban. Lit. Briefl. Mittheilung von Gr. de la Maza; Ukb. Syinb. I p. 15. Brace, Lewis Jones Knight, war auf den Bahamas in dem New Providence Asylum zu Nassau angestellt und sammelte im Auftrage des Gouverneurs H. E. W. RuiiiNSOxV und mit Unterstützung der englischen Kegierung 1877 — 1880 die Flora der Insel. 188|^ wurde er Assistent J 1 am botanischen Garten zu Calcutta und lebt jetzt wieder in Nassau auf den Bahamas. Coli. Kew Herbarium (525 Nr.). Lit. Kew Rep. for 1880 p. 30; Cat. Sc. Pap. IX p. 326 — 327; Urb. Symb. I p. 54 — 55. Bratlford, Dr., sammelte 1845 — 1846 auf Trinidad besünders Orchideen. Coli. Herb. Kew (ex herb. Hance). Lit. Briefl. Mittheilung von Cogniaux. Bredemeyer, Franz, (1758 — 1839), begleitete als Gärtner die öster- reichische Expedition unter F. J. Maerter 1783 in die südöstlichen Ver- einigten Staaten von Nordamerika und brachte den ersten Transport leben- der Pflanzen Mitte 1784 nach Wien. Ende 1784 wurde er mit dem Gärtner Jos. ScntiCHT zum zweiten Male ausgeschickt, kam über Martinique nach Haiti, suchte hier Maerter auf und sammelte dann 6 Monate lang (Aug. 1785 bis Febr. 1786) in Portorico. Nach Haiti zurück- gekehrt wurde er kurz darauf mit Schücht nach Venezuela gesandt, von wo beide nach fast zweijähriger Thätigkeit mit reichhaltigen Samm- lungen überCura9ao am 12. Sept. 1788 wieder in Wien eintrafen. B. wurde 1793 Hofgärtner und Aufseher der Obst- und Parkanlagen zu Schönbrunn, 1827 als Nachfolger von Boos Director der k. k. Hofgärten und der Menagerie in Schönbrunn und starb daselbst den 17. V. 1839. Coli. K. k. Hofmuseum in Wien; Herb. Willdexow im Botan. Mu- seum zu Berlin. Lit. Jacq. Hort. Schoenbr. I (1797) p. IV— V; Willd. in Neue Schrift. Gescllsch. Naturf. Freunde Berlin III (1801) p. 405; Las. Mus. Deless. 459 — 460; Linden et Pi.ancii. Trois. Voy. de M. Linden I (1863) p.XXXlX; Pkitz. Tlies. II ed. p. 39; A. Umlauft in Wettstein: Die botanischen An- stalten Wiens (1894) p. 38; Briefl. Mittheilung der Herren Dr. M. Kronfeld und Director A. Umlauft in Wien. 28 luN. Urban: Notae biograpbicae. Brcutel, Johann Christian, (1788 — 1875), geb. in Weissenburg am Sand in Mittelfranken (Deutschland) den 21. I. 1788, erhielt seine Erziehung in Ebersdorf (Reuss), wurde Mitglied der Brüdergemeinde und erlernte die Handschuhmacherei. Als Verwalter des äussern Haus- haltes der Gemeinde war er 1814 — 1819 in Gnadenfrei (Schlesien), 1819 — 1824 in Neuwied (Rheinprovinz), 1824—1832 in Niesky (Nieder- schlesien) und als Mitglied der Direction 1832 — 1857 in Berthelsdorf bei Herrnhut thätig. In dieser Stellung machte er zwei grössere Visi- tationsreisen, und zwar vom Dec. 1840 bis Juli 1841 nach St. Thomas, St. Croix, St. Jan, St. Kitts und Antigua und 1853 — 1854 nach Südafrika. 1853 wurde er Bischof der Brüderkirche, trat 1857 in den Ruhestand und starb 18. IL 1875 in Herrnhut. Die von B. auf seinen Reisen gesammelten Pflanzen waren hauptsächlich Kryptogamen. Auch besorgte er dte Eü^teetznug dejtkryptogamischen Theilss der von H. G. L. Reichenbach herausgegebenen Flora germ. exsicc. wsn Cen- turie m-HYL I-T. Coli. Von den Farnen erhielt G. Kunze (jetzt im Leipziger Herbar), von den Lebermoosen Gottsciie (jetzt im Berliner Museum) die erste Doublette; eine grosse Moossammlung (310 Nr.) von B. befindet sich im British Museum. Andere Sammlungen sind in den städt. naturhisi. Museen von Bremen und Lübeck, Bot. Museum zu Breslau, im Herb. HiEEOXYMus (jetzt in Berlin) etc. Lit. jBriefl. Mittheilung des Missionsdirectors G. Burkhakdt in Berthels- dorf; Reg. Flora XXXII (1849) p. 525; Cat. Sc. Pap. I p. 612; Ukb. Symb. I p. 16. Broadway, Walter Elias, (* 1863), geb. zu Exbury in Hampshire (England) den 3. V. 1863, war 1884 — 1888 Gärtner im botanischen Garten zu Kew, 1888—1894 Assistant Superintendent am Garten zu Trinidad und ist seit Juli 1894 Curator der botanischen Station zu Grenada. Coli. Die Grenada-Pflanzen umfassen bis jetzt 1553 Nr. Her- barium zu Kew, Krug et Urban; die Trinidad -Pflanzen in erster Linie im Bot. Gard. Herb, zu Trinidad. Lit. Briefl. Mittlioilung von B.; Urb. Symb. I p. 16—17. Bromflcld, William Arnold, (1801 — 1851), geb. zu Boldre in the New Forest in der Grafschaft Hampshire (England) im Jahre 1801, studirte an der Universität Glasgow Medicin, widmete sich dann aber dem Studium der Flora von Grossbritannien, besonders von der Insel Wight, von welcher er auch eine Flora verfasste, und machte grössere Reisen: 1826—1830 durch Mitteleuropa, 1844 nach Westindien, be- sonders nach Trinidad, wo er mit Lockart, und Jamaica, wo er mit Macfadyen und Purdie Excursionen machte, 1846—1847 nach Nord- !>)r:J^c, }iUA, Breutel — Buch. 29 amerika von Canada bis New Orleans und St. Louis, 1850 nach Aegypten bis Chartum und Syrien und starb in Damascus den 9. X. 1851 am Typhus. Coli. Kew Herbarium; sein eigenes Herbar in Ryde auf der Insel Wight. Lit. Hook. Journ. of Bot. and Kew Oard. Misc.III (1851) p. 373 — 382; Proc. Linn. Soc. II (1852) p. 182 — 183; B. D. Jackson in Dict. Nat. Biogr. VI (188G) p. 398 — 399; Bkitt. and Boulg. p. 23; Britz. Thes. II ed. p. 41; Jacks. Guide p. 254, 350; Cat. Sc. Pap. I p. 644. Browne, Patrick (ca. 1720 — 1790), geb. zu "Woodstock in der Grafschaft Mayo in Irland ca. 1720, machte bereits 1737 eine Reise nach Antigua, musste aber wegen Krankheit nach Europa zurückkehren. Er studirte darauf in Paris Naturwissenschaft und besonders Botanik, setzte seine Studien in Leiden fort, wurde hier mit Gronovius bekannt und 1743 zum Doctor Medicinae promovirt. Nachdem er zwei Jahre in London seinen ärztlichen Beruf ausgeübt hatte, ging er nach West- indien, besuchte Barbados, Montserrat, Antigua, St. Christopher (St. Kitts) und Hess sich 1746 in Jamaica als Arzt nieder. Alle seine freie Zeit verwendete er auf die naturhistorische Erforschung der Insel, besuchte sämmtliche Theile derselben (vielleicht mit alleiniger Ausnahme von Hanover) und kehrte 1755 mit ca. 1200 an Ort und Stelle beschrie- benen Pflanzenarten und zahlreichen Thieren nach England zurück. Schon im folgenden Jahre erschien sein Hauptwerk: The civil and natural history of Jamaica. Später soll er noch einmal in Westindien, hauptsächlich in Montserrat und Antigua gewesen sein und reich- haltige Sammlungen angelegt haben, die er an Prof. Edw. Hill in Dublin abgab; bei der Rückkehr 1781 sei aber seine Bibliothek zu Grunde gegangen. In Irland, wohin er sich später zurückzog, beschäftigte er sich hauptsächlich mit der dortigen Flora und Fauna, schrieb über die Vögel und Fische der Insel, verfasste einen nicht publicirten Katalog der Pflanzen seiner Heimath und starb den 29. VIII. 1790 in Rushbrook in der Grafschaft Mayo. Coli. B.'s Pflanzen sind im LiNNE'schen Herbar in der Linnean Society in London, einiges im Herb. Banks im British Museum. Lit. A. B. Lambert in Trans. Linn. Soc. IV (1798) p. 31 — 33; Las. Mus. Deless. p. 488; T. F. Henderson in Dict. Nat. Biogr. VII (188G) p. 53 (ex Walker's Hibernian Mag. 1795 pt. II p. 195—197); Britt. and Boulg. p. 25; 0. Ktze. Rev. I (1891) p. XXXIV— XXXV; Pritz. Thcs. II ed. p.44; Jacks. Guide p. 370; Urb. Sj^mb. I p. 18 — 28, III p. 5. Bruminel, H. cf. Ch. Wright. Buch, Wilhelm, (* 1862), geb. zu Koenig im Odenwalde in Hessen (Deutschland) den 19. VI. 1862, studirte 1886 — 1888 Pharmacie am 30 Ign. Urban: Notae biographicae. Polytechnikum in Darmstadt, hörte Botanik bei DiprEL und conditionirte nach bestandenem Staatsexamen in Cannes, Florenz und Wiesbaden. 1892 ging er nach Haiti und sammelte seit 1899, anfänglich im Verein mit seiner am 21. I. 1900 gestorbenen Frau Amalie Pauline Wilhelmine geb. Dieck, verw. Baronin von Lilien. Coli. Herb. Krug et Ukban (bis jetzt 601 Nr.). Lit. Brief!. Mittheilung von B. Bucquet, Kapitän der Marine -Infanterie, sammelte um 1877 auf der Insel Marie Galante 66 Arten in 145 Exemplaren. Coli. Museum in Paris, einiges im botan. Garten zu St. Peters- burg und im Herb. Krug et Urban. Cabanis, Jean Louis, (* 1816), geb. zu Berlin den 8. IIL 1816, durchforschte in den Jahren 1839 — 1841 hauptsächlich Süd-Carolina, sammelte aber nur zoologische Gegenstände. Er wurde 1842 Assistent, 1849 Custos am Museum für Naturkunde zu Berlin, verfasste eine Reihe gediegener ornithologischer Arbeiten und lebt seit 1892 im Ruhestande. Die unter seinem Namen gehenden Pflanzen der südöstlichen Vereinigten Staaten, besonders von Florida und Key West, fand C. auf seiner Reise bei einem Apotheker PAN^vNIN auf; sie waren von einem kurz vorher verstorbenen deutschen Botaniker, dessen Name leider unbekannt geblieben ist, gesammelt und hätten schon damals, wenn bearbeitet, die interessanten Beziehungen der Flora von Süd -Florida zu Westindien nachweisen können. Coli. Bot. Museum zu Berlin. Lit. Briefl. Mittlieilungen von C. und Prof, Möbius. Caley, George, (1770—1829), geb. zu Craven in Yorkshire (Eng- land) im Jahre 1770, besuchte die Schule zu Manchester und wurde dann Pferdebursche bei seinem Vater. Bei seiner grossen Vorliebe für die Botanik setzte er sich mit Sir Jos. Banks in Verbindung, der ihn nach Australien schickte. In den Jahren 1799 — 1810 legte er in New South Wales vortreffliche Herbarien und zoologische Sammlungen (diese jetzt im Besitze der Linnean Societ}^ in London) an und sandte auch Samen und lebende Pflanzen von dort nach Kew; über Rio de Janeiro kehrte er 1811 nach England zurück. 1816 — 1822 war er Superintendent des botanischen Gartens in St. Vincent, bis dieser auf- gehoben bez. nach Trinidad verlegt wurde. Er blieb noch bis Mai 1823 auf der Insel und starb den 23. V. 1829 zu Bayswater in England. CoU. Kew, British Museum, die Pflanzen von St. Vincent bes. im Herb. Delessert in Genf (ex herb. A. B. .Lambert). Lit. Loudon's Mag. of Nat. Eist. II (1829) p. 310 — 312, Ifl (1830) p. 226 — 229; Las. Mus. Deless. p. 278 — 279; J. Smith in Gard. Cliron. X -/^— "-^ — ^ .^'i^^^-^ L -^^'^) -^-^^ r-^^ ^I_..-.ÖV-0,/^ 3F r ni^zz, i - , -u. '^ ^^^> Bucquet — Chapniaii. 31 XXIV (1885) p. 2G3; Bkitt. and Boulg. p. 30; Kew Bull. 1891 p. 303, 1892 p. 97 — 98, Add. Ser. I (1898) p. 92. Camplbell, Eugene J. F., gehörte bis 1896 dem Botanical Depart- ment zu Jamaica an und zwar als Superintendent von Hope Gardens 1886—1887, von Kings House Garden 1887—1890, 1892—1896 und ist jetzt Curator der botanisclien Station zu British Honduras. Coli. Yergl. unter Fawcett. Lit. Brief! . Mittheilung von W. Fawcett. Catesby, Mark, (1679 oder 1680—1749), geb. zu Sudbury in Suffolk (England) im Jahre 1679 (oder 1680), studirte in London Natur- wissenschaft, bereiste 1712 — 1719 Virginien und 1722—1726 mit Unterstützung von Sir Hans Sloane und Dr. Sheeard Carolina, Geor- gien, Florida und die Bahamas. 1725 — 1726 hielt er sich auf Providence (Bali.) auf und besuchte von hier aus Eleuthera, Andres, Abaco und einige andere benachbarte Inseln. Die Abbildungen zu seinem Hauptwerke (1731 — 1743) hatte er an Ort und Stelle nach frischem Materiale gezeichnet und später selbst auf den Stein über- tragen. Er starb zu London den 23. XII. 1749. Coli. Herb. Siierard in Oxford, Herb. Sloane im British Museum; auch soll sich eine Sammlung im botan. Garten zu Chelsea befunden haben (ex Las. Mus. Deless. p. 324). Lit. Las. Mus. Deless. p. 458; ükake's Dict, Amer. Biogr. jx 170 — 171; E. FouRNiER in Baill. Dict. I p. 655; R. Hunt in Dict. Nat. Biogr. IX (1887) p. 281; Britt. and Boulg. p. 32; Sarg. Silva VI p. 16; Pritz. Thes. II ed. p. 58; Jacks. Guide p. 110, 362; Urb. Symh. I p. 29 — 30. Chapmaii, Alvin Wentworth, (1809 — 1899), Dr. med., geb. in Southampton, Mass (ü. S. A.) den 28. IX. 1809, graduirte 1830 zu Amherst, brachte einige Zeit als Lehrer in Georgia und Nord- Carolina zu und absolvirte seine medicinischen Studien in Louisville, Kentucky. 1835 liess er sich in Florida (anfänglich in Quincj, dann in Marianna und seit 1847 in Apalachicola) als Arzt nieder und starb an letzterem Orte am 6. lY. 1899, nur wenigen Botanikern persönlich bekannt geworden, um so mehr aber durch seine Flora of thc Southern United States. Coli. Ch.'s Originalherbarium, auf welches seine Flora sich gründete, erwarb um 1876 das Columbia College zu New York; ein zweites Her- barium, das als Grundlage für die beiden folgenden Auflagen seiner Flora gedient hatte, ging sammt der Hauptmasse seiner Bibliothek um 1896 in den Besitz des Biltmore Herbariums in Nord- Carolina über. Lit. Sarg. Silva VII p. 1 1 0 ; W. Trelease : Alvin Wentworth Chapman in The Amer. Natur. XXXIII (1899) p. 643 — G46 (mit Bild); Cii. Mohr: A. W. Chapman in Bot. Gazette XXVII (1899) p. 473 — 478 (mit Bild); Pritz. Thes. II ed. p. Gl; Jacks. Guido p. 361; Urb. Symb. I p. 30 — 31. 32 Iqn. Urban: Notae biograpliicae. Clirismar, von, war Salinenverwalter und machte 1849 eine Reise nach St. Thomas, Camp Gehe, Mexico (bes. Mechoacan) und Nord- amerika. Coli. Museum zu Berlin. Clemens, Rev. Tiiomas, sammelte 1890 — 1891 eine Anzahl Pflanzen auf Tobago. Coli. Herb. Krug et Urb. (29 Nr.). Comlbs, Robert, (1872 — 1899), geb. in Lyon County in Kansas [ ll-'^- (Nordamerika) im Jahre [1872, graduirte an der Kansas Universität in Pharmacie und am Jowa State College in den Wissenschaften und assistirte hier im Department of Botany. Vom Mai 1895 bis April 1896 (mit Ausnahme der Monate October und November) sammelte er im Districte von Cienfuegos an der Südküste von Cuba. Nach seiner Rückkehr wurde er Assistent an der Jowa Agricultural Experiment Station und 1898 Field agent of the U. S. Division of Agrostology. Am 11. IV. 1899 starb er in Phoenix in Arizona an der Schwindsucht. Coli. Hauptsammlung (ca. 71/2 Cent.) im Herbarium des Jow^a State College zu Arnes, ging Ende 1900 durch Feuer zu Grunde; die übrigen (nach der grösseren oder geringeren Vollständigkeit geordnet) im Gray Herbarium in Cambridge, Bot. Museum zu Berlin, Missouri Bot. Garten in St. Louis, botan. Garten in New York, Kew, Chicago, Kansas Agric. Coli, zu Manhattan. Lit. The I. S. C. Student. Arnes, Jowa, April 18, 1899 vol. XIII no. 7; ÜRB. Symb. I p. 32 — 33. Commci'son, Philibert, (1727-1773), geb. zu Chatillon-les-Dombes im Depart. Aisne (Frankreich) den 18. XI. 1727, studirte 1747—1755 zu Montpellier Medicin und Naturwissenschaften, besonders Botanik, begleitete den Kapitän de Bougainville 1767 — 1769 auf seiner Reise nach Rio de Janeiro, Montevideo, Buenos Aires, l*Trt^r^e4i4e% , (Jen^^^«rl-l^hrrr4srft«^iT(i, der Magelhaensstrasse, Tahiti, New-Irland, Java, Mauritius (Isle de France). Von hier aus besuchte er 1770 auf vier Monate Madagascar, begab sich im Januar 1771 nach der Insel Reunion (Bourbon), kehrte Ende dieses Jahres nach Mauritius zurück und starb daselbst am 13. IIL 1773. Es ist aus den Biographien nicht ersichtlich und auch kaum w^ahrscheinlich, dass er in Sto. Domingo gewesen ist, obwohl Pflanzen unter seinem Namen von dieser Insel existiren. Coli. Museum zu Paris. Dupla in Montpellier (ex herb. Cambe.ss.), [ (^)^<^ im Herb. Delessort/und zu Leiden. Pflanzen von Sto. Domingo im Herb. Jussieu und im Berliner Museum. ^. X. ^^...v.^ ; i^rU^ '^^-^' ^ ^-^^^- '^^ ^■"•- ^■'''-''' h '^^^ '^^-^ i'^'V ^'^-^^ "^^ "-'^ .»w Chrismar — Crüger. 33 Lit. GiSEKE Linn. Praelect. (1792) p. XXIX — XXXVI ; Las. Mus. Delessert p. 55 — 5G; P. A. 0^ap: Piiilibert CojmERSON, Natui-aliste Voyageur, /L Paris 18G1. 8°. 199 p. (auch Paris 1860. S«. 40 p.); de Lalande: Eloge de CoMMERSON in Journ. de physique Y p. 89 — 120, VIII p. 357- 863 (n. v.); Pritz. Thes. II ed. p. 67; Ch. Flahault in Inst, de Montpellier (1890) p. 37; S. P. Oliver in Gard. Chron. III ser. XII (1892) p. 89 — 90, 125 — 126, 207—208. Cooper, "William, sammelte 1859 auf New Providence, Bahamas. Coli. Herbarium des botanischen Gartens zu New York. Lit. Briefl. Mittheilung von C. F. Millspaugh in Chicago. Coutaiice, A., Marine -Apotheker, sammelte vier Jahre (um 1868) auf Martinique imd fertigte von allen Pflanzen vortreffliche Abbildungen an. Er lieferte Beiträge zu Husnot's Glumaceen. Coli. Ueber den Verbleib seines Herbars ist nichts bekannt. Lit. Bull. Soc. Linn. de Caen II ser. V p. 251; Jacks. Guide p. 92, 142, 208, 209, 369; Cat. Sc. Pap. IX p. 591; Urb. Symb. I p. 74. Cradwick, William, gehört dem Botanical Department zu Ja- maica an und war Superintendent von Castleton Gardens 1888 — 89, Hill gardens 1889 — 91, Hope gardens 1891 — 1900 und ist seit 1900 Travelling Instructor in Agriculture. Coli. Vergl. unter Fawcett. Lit. Briefl. Mittheilung von W. Harris und W. Fawcett. Crudy, Dr., sammelte vor 1810 auf den Bahamas, St. Thomas und St. Lucia. Coli. Botan. Museum zu München (mehrere hundert Arten ex herb. Schreber). Lit. Martius in Münch. Gelehrt. Anzeig. XXXI (1850) Nr. 89 (ex Radlk. in lit.). Criieger, Hermann, (1818 — 1864), geb. in Hamburg den 11. IL 1818, wurde nach dem frühen Tode seiner Mutter bei seinem Oheim, dem Landprediger Fr. Crueger, in Kuhbier in der Priegnitz erzogen, wid- mete sich dem Apothekerfache, welches er in Lüneburg und Hamburg erlernte, und siedelte 1841 nach Trinidad über, um dort in die Apo- theke des Dr. Urich einzutreten. Nebenbei betrieb er Botanik und machte besonders anatomische und pflanzenphysiologische Untersuchungen, die, meist in der Botanischen Zeitung veröffentlicht, ihm unter den Fachgenossen einen sehr geachteten Namen verschafften. Die englische Regierung ernannte ihn nach Purüie's Tode 1857 zum Government Botanist und Dircctor des botanischen Gartens in Port-of-Spain auf Trinidad, welchen Posten er bis zu seinem Tode bekleidete. Während dieser Zeit widmete er sich mit besonderem Eifer und grossem Erfolge ürban, Symb. ant. HI. »> 34 Ign. Urban: Notae biographicao. der Erforschung der Pflanzenwelt der Insel, sowohl der Phanerogamen, wie der Kryptogamen, legte ein umfangreiches Herbarium an und machte die Vorarbeiten zu einer Flora, von der sich ein Folioband nebst zahl- reichen Zeichnungen in seinem Nachlasse vorfand. Er starb jedoch schon am 28. IL 1864 in San Fernando auf Trinidad bei seinem Freunde Dr. K. FixLAY in Folge eines qualvollen Geschwürs an einer Halsarterie. Herbar und Bibliothek gingen in den Besitz des Gouvernements von Trinidad über; ersteres litt aber in der Folgezeit sehr durch Insekten- frass und schlechte Behandlung, bis es von J. H. Hart 1887 regelrecht montirt wurde. Coli. Bot. Garten in Trinidad, Kew, Herb. Grisebach im Bot. Museum in Göttingen, Herb. Krug et Ukban. — Die grosse Lebermoos- sammhing im Bot. Museum in Berlin (ex herb. Gottsche). Lit Sciilechtendal in Botan. Zeitung XXII (1864) p. 119 — 120; Hart in Ann. Rep. Bot. Gard. Trinidad 1887 p. 11; Fritz. Thes. II ed. p. 72; Jacks. Guide p. 376 ; Cat. Sc. Pap. II p. 100, VII p. 470 ; Urb. Symb. I p. 33 — 35. Cumiiig, Hugh, (1791 — ^1865), geb. zu West Alvington in Devon- shire (England) den 14. II. 1791, hatte schon frühzeitig eine grosse Vor- liebe für die Naturgeschichte, musste aber das Segelmachen erlernen, kam dabei in Berührung mit Seefahrern und ging mit diesen 1819 nach Valparaiso in Chile. 1826 gab er sein Handwerk auf und widmete sich ganz der zoologischen und botanischen Erforschung des Landes. Mit einer Yacht kreuzte er 12 Monate an den Küsten bis zu den süd- lichen pacifischen Inseln, um Muscheln und andere Seethiere zu fangen, besuchte Chi loa und bereiste das Innere von Chile von Concepcion bis Coquimbo und die Anden hinauf bis Cumbre. 1831 kehrte er über Ecuador, Neu-Granada, Panama und Jamaica zurück. Eine noch ergiebigere Expedition machte er Febr. 1836 bis Nov. 1839 nach den Phi- lippinen (alle Provinzen von Luzon, ferner Corregidor, Mindere, Panay, Guimaräs, Negros, Cebü, Leyte, Samar, Bohol und Mindanao und die islas Visayas). Auf der Rückreise besuchte er Malacca, Singapore, Sumatra und 1840 auf 12 Tage St. Helena. 130000 Exemplare ge- trockneter Pflanzen, zahlreiche lebende Orchideen und eine Fülle von Conchylien, Vögeln, Reptilien, Insekten u. s. w. bildeten die Ausbeute. C. starb nach langem asthmatischen Leiden den 10. VIII. 1865 zu London. Seine Conchiliensammlung war eine der grössten der Welt. Coli. C.'s Pflanzen sind in zahlreichen Museen, besonders die von den Philippinen, solche von Jamaica im Wiener Hofmuseum, botan. Garten zu St. Petorsbui-g. — A. DC. Phytogr. p. 405 führt auch Pflanzen von Neuholland und Mexico (aus seinem eigenen Herbar) an; kein Autor erwähnt aber, dass C. dort gewesen sei, auch Hemsl. in Biol. IV p. 133 nicht. Cuming — Daucer. 35 Lit. Las. Mus. Deless. p. 258, 2G9 — 270; Atlienaeum 18G5 II p. 247 bis 248; Gard. Chron. 1865 p. 824 (n. v.); Seem. Journ. of Bot. III (1865) p. 325 — 326; Botan. Zeitg. XXIV (1866) p. 31 —32; Vidal y Soler Phaner. Cuming. Philipp. (1885) p. XII — XV; B. D. Jackson in Dict. Nat. Biogr. XIII (1888) p. 295 — 296; Bkitt. and Boulg. p.42; Pkitz. Tlies. II ed. p. 73; Cat. Sc. Pap. II p. 103 — 104. Curtiss, Allan Hiram, (*1845), geb. zu Central Square, Oswego Co., im Staate New York den 9. IL 1845, kam 1862 nach Virginien, begann 1863 bei Alexandria, sowie an den Otter Peaks bei Lynchburg botanisch zu sammeln und mit A. Gray zu correspondiren. Bei seiner Uebersiedelung nach Florida 1875 verkaufte er sein Herbarium an BoissiER in Genf. Bald nachher nahm er seine botanische Thätigkeit wieder auf und gab die erste Collection der Southern U. St. Plants heraus (ca. 1500 Species in 7 Jahren). Ausserdem legte er 1878 — 1879 ein grosses Herbarium für die Universität von Virginien an, präparirte Hölzer für die Philadelphia- Ausstellung, für das Central Park Museum in New York und 1885 für die Ausstellung zu New Orleans sowie für auswärtige Museen. Die so ergebnissreiche Erforschung der Südküste von Florida und der benachbarten Key-Inseln führte er 1880 — 1881 aus und entdeckte hier zahlreiche Pflanzen als neue Beweise für die Verbreitung der westindischen Flora bis in diese Gegenden. In den folgenden Jahren war er als Herausgeber des Florida Farmer and Fruit- Grower und Mitherausgeber der Daily Florida Times Union literarisch thätig. Alsdann kehrte er zur Botanik zurück und begann die zweite Ausgabe der Florida- Pflanzen, welche jetzt bis zur sechsten Serie reicht. Coli. In den meisten öffentlichen und grösseren Privatherbarien Amerikas und Europas. Lit. Sarg. Silva II p. 50; Briefl. Mittlieilung von C; ? Jacks. Guide p. 366; Cat. Sc. Pap. VII p. 473. Curtiss, Mrs. Floretta A., (*1822), geb. zu Central Square, Oswego Co., im Staate New York den 1. Xll. 1822, Mutter des vorigen, hatte seit ihrer Schulzeit ein lebhaftes Interesse für die Botanik und beschäf- tigte sich in den letzten 20 Jahren sehr eingehend mit der Algen -Flora von Florida. Sie entdeckte verschiedene neue Arten, correspondirte über ihre Funde mit Agardh und präparirte drei Serien von Algen, welche ihr Sohn herausgab. Coli, in verschiedenen grösseren Museen. Lit. Briefl. Mittheilung von A. H. C. Daiicer, Thomas, (ca. 1750 — 1811), geb. im nördlichen England ca. 1750, studirte anfänglich Theologie, dann in Edinburgh Medicin, kam 1773 nach Jamaica, begleitete 1779 von hier aus eine Expedi- tion nach Nicaragua, wurde 1781 Arzt an den Bädern zu Bath auf 3* 36 Iqn. Urban: Notae biographicae. Jamaica und 1788 Superintendent des Bath Gartens. 1795— 1797 hielt er sich seiner angegriffenen Gesundheit wegen in England auf, wurde nach seiner Rückkehr nach Bath Island Botanist, liess sich 1799 als Arzt in Kingston nieder und starb daselbst den 1. VIII. 1811. Coli. Kew Herbarium und Herb. Delessert in Genf. Lit. Gentlem. Magaz. LXXXI. II (1811) p. 390; B. D. Jacks, in Dict. Nat. Biogr. XIV (1888) p. 13 — 14; Britt. and Boulg. p. 44 — 45; Journ. Inst. Jam. I (1892) p. 102 — 104 (die Jahreszahlen können unmöglich stimmen), 141 (mit Porträt); Fawc. in Bot. Gaz.XXIV (1897) p. 347—348; Britz. Tlies. II ed. p. 75; Jacks. Guide p. 449; Ukb. Symb. I p. 35. Daniell, William Freeman, (1818 — 1865), Dr. med., geb. in Liverpool (England) im Jahre 1818, war 1841 — 1853 Militärarzt bei den englischen Truppen in Westafrika, besuchte 1857 — 1858 die Ba- hamas, ging 1860 mit der englischen Armee nach China und hielt sich bis 1864 noch einmal in Westindien, besonders Jamaica auf. Er starb den 26. VI. 1865 zu Southampton. Sein Hauptwerk ist: Medical topography and native diseases of the gulf of Guinea. 1 vol 8^. 1849. Coli. British Museum zu London. Lit. Seem. Journ. of Bot. III (1865) p. 294; Pharm. Journ. II ser. vol. VII (1865 — 18G6) p. 86; Proc. Limi. Soc. 1865 — 1866 p. 09; B. D. j^U'-'J Jacks, in Dict. Nat. Biogr. XIV (1888) p. 35; Britt. and Boulg. p. 45; Pritz. Thes. II ed. p. 75; Jacks. Guide p. 368; Cat. Sc. Pap. II p. 146—147; Urb. Symb. I p. 35. Delessert, Henri, (1815 — 1843), ein Vetter von Ben,jamin Delessert, sammelte 1838 — 1839 auf Cuba bei Habana und starb daselbst am 1. VII. 1848. Coli. Herb. Delessert in Genf. Lit. Las. Mus. Deless. p. 265. De TEtaiig (auch De Letang oder Delestaxg geschrieben) sammelte vor 1789 in Haiti. Coli. Herb. Jussieu und Lamarck in Paris, Herb, de Candolle. Lit. Lam. Dict. III p. 584; Radlk. Mon. Serj. p. 206. Descourtilz, Michel Etienne, (1775—1836), geb. zu Boiste bei Pithiviers, Dop. Loiret (Frankreich) den 27. XI. 1775, studirte Medicin, kam im Januar 1799 nach Charleston in Südcarolina, Ende Februar nach Santiago auf Cuba und am 2. April nach Haiti, wo er sich bis 1803 als Arzt und Naturforscher aufhielt. Er bereiste hauptsächUch den nördlichen Theil des Landes von Port - au - Prince bis Cap, ver- weilte längere Zeit am Flusse Artibonite und legte hier umfangreiche naturhistorische Sammlungen an. Nach Frankreich zurückgekehrt, er- hielt er 1814 den medicinischen Doctorgrad, wurde Arzt am Hotel Dieu zu Beaumont, Präsident der Linne'schen Gesellschaft zu Paris und starb Daniell — DoUey. 37 1836. Ausser seiner Reisebeschreibung und seiner Flore medicale des Antilles schrieb er über Impotenz und Sterilität, ferner einen Guide sanitaire des voyageurs aux colonies, über Seekrankheit, gelbes Fieber und Pest, über essbare und giftige Pilze u. s. w. Coli. Seine Sammlungen wurden von den aufständischen Negern auf Haiti verbrannt, desgleichen ein grosser Theil der Tafeln. Lit. Briefl. Mittheilung von Prof. F. Heim in Paris; Pritz. Thes. H ed. p. 80; Jacks. Guide p. 369; Cat. Sc. Pap. II p. 248; ürb. Symb. I p. 36 — 37. Desi)ortes, Jean Baptiste Rene Pouppe, (1704 — 1748), geb. zu Vitre in der Bretagne (Frankreich) den 28. IX. 1704, stndirte zu Paris Medicin und wurde von B. de Jussieü, dem er auch seine Doctor- dissertation widmete, in die Botanik eingeführt. Er kam im Jahre 1732 als Arzt nach Cap Fran9ais (Haitien) an der Nordküste von Haiti, wurde 1740 Chefarzt (Medecin du Roi) und Vorsteher des Hospitals da- selbst und starb daselbst den 15. IL 1748. Coli. Herb. Jussieu im Pariser Museum. Lit. Desp. Hist. malad, de S. Dom. p. 1 — 14; Moreau de Saint -Mery Descr. de la partie franc. de l'ile Saint- Domingue I edit. Philadelphia (1797) p. 541; Pritz. Thes. II ed. p. 81; ürb. Symb. I p. 37 — 38. Despr^ O-^X^t',,., Sü'c^-^^.A '/. ^^^^ :>t^J^r r'' i /l /]i ^i t o— yj Gollinei- — Guilding. 53 Greeiie, Benjamin D., (1793—1862), geb. zu Boston (Ü.S. A.) 1793, studirte zuerst Rechtswissenschaft und wurde Advocat, wandte sich dann der Arzneiwissenschaft zu und vollendete seine medicinischen Studien in Glasgow, Paris und Edinburgh. Da er sich in sehr guten Ver- mögensverhältnissen befand, so hat er die ärztliche Praxis niemals aus- geübt, sondern sich ganz der Botanik gewidmet, für welche er haupt- sächlich durch seinen Freund Sir William Hooker in Glasgow begeistert wurde. G. hat selbst nichts von seinen Entdeckungen und Beobach- tungen publicirt, aber eine bedeutende Bibliothek und umfangreiche Herbarien zusammengebracht, die er den Interessenten mit grösster Liberalität zur Verfügung stellte, und die nach seinem am 14. X. 1862 in Boston erfolgten Tode testamentarisch au die Boston Society of Natural Historj übergingen. Wann er in Cuba war, ist nicht bekannt; sein Biograph erwähnt eine solche Reise überhaupt nicht. Coli. Kew Herbarium (ex herb. Hooker), Herb. Krug et Ürban, Boston Society of Natural History. Lit. A. Gray: Benjaiun D. Greene in Amer. Jouru. of Sc. and Arts Eser. XXXV (1863) p. 449 and Scient. pap. II p. 310 — 311. Oregg, J., sammelte vor 1786 auf Dominica, Barbados und Tobago. Coli. Herb. Banks im British Museum. Gri'osoiirdy, Rene de, geb. zu Lison, Dep. Calvados in der Normandie (Frankreich), promovirte 1836 in Paris zum Dr. med., wurde alsdann Professeur particulier der Chemie und Naturgeschichte daselbst und ver- öffentlichte einen Traite de chimie consideroe dans ses applications ä la medecine, tant thöorique que pratique, Paris 1838 — 1839, 2 vol., sowie: El medico botänico criollo, Paris 1864, 4 vol. Vor dem Jahre 1864 war er in Venezuela und in Portorico und sammelte hier bei Loisa, Can- grejos, Ponce, Coamo, Mayagüez und Aguada, sowie auf der Insel Vieques (Crab Island). Coli. Museum in Paris (869 Nr. ex Bureau in lit.), einiges im Herb. Krug et Urban. Lit. Briefl. Mittlieilung des Herrn Prof. F. Heim in Paris; Peitz. Thes. II ed. p. 130; Cat. Sc. Pap. III p. 28; Urb. Symb. I p. 63 — 64. Griiilcliiig, Rev. Lansdown, (ca. 1797 — 1831), geb. zu Kingstown auf St. Vincent um 1797, studirte zu Oxford und sammelte auf St. Vin- cent seit seiner Rückkehr 1817 bis zu seinem wahrscheinlich auf Ber- muda am 22. X. 1831 erfolgten Tode. Die an W. J. Hooker gesandten Pflanzen sind sicher nicht sämmtlich von der Insel bez. nicht alle dort einheimisch. Sein Specialstudium bildete die Zoologie. Coli. Kew Herbarium, Bruchstücke im Herb. Grlsebach in Göttingen. 54 Ign. Ubban: Notae biographicae. Lit. Britt. and Boulcx. p. 74 — 75; Kew Bull. 1899 p. 228 — 229; Jacks. Guide p. 450; Cat. Sc. Pap. III p. 76 — 77; Urb. Symb. I p. 64. Ouiullach, Johannes, (1810 — 1896), geb. zu Marburg in Hessen (Deutschland) den 17. VII. 1810 als Sohn eines Professors der Mathe- matik und Physik an der dortigen Universität, studirte anfänglich Theo- logie, dann Zoologie und wurde 1838 in seiner Yaterstadt zum Dr. phil. promovirt. Noch in demselben Jahre schiffte er sich mit dem Cacteen- Monographen Dr. L. Pfeiffer aus Cassel und dem Gärtner E. Otto aus Berlin nach Cuba ein und kam Anfangs Januar 1839 in Habana an. Während seine beiden Reisegefährten nach kurzem Aufenthalte die Insel wieder verliessen, blieb G. daselbst bis zu seinem am 15. III. 1896 er- folgten Tode und widmete während eines Zeitraumes von mehr als 57 Jahren seine ganze Thätigkeit der Erforschung der dortigen Fauna. Seine grosse Bescheidenheit, die Liebenswürdigkeit seines Charakters und seine Bedürfnisslosigkeit ohne Gleichen machten ihn zum populärsten Manne auf Cuba und öffneten ihm die Thüren überall, wo er auf seinen zoologischen Streifzügen hinkam. Da er viele Jahre mit Ch. Wright zusammenreiste, so erwarb er sich auch eine gute Kenntniss der Ge- wächse, die ihm bei dem Studium der Insekten und deren Futter- pflanzen sehr zu Statten kam. Seine zahlreichen Arbeiten sind theils in spanischer Sprache (in Habana und Madrid), theils in deutscher er- schienen; von seinen zoolog. Sammlungen haben viele Museen und Privat- personen, besonders das Museum für Naturkunde zu Berlin erhalten; die grösste Sammlung vermachte er der Akademie der Wissenschaften zu Habana. — Im Jahre 1873 kam G., einer Einladung des Consuls L. Krug folgend, auf 6 Monate und 1875 — 1876 auf ein Jahr nach Portorico und durchforschte den ganzen Westen und Nordwesten der Insel von Guanica bis zur Hauptstadt San Juan ; auf der zweiten Reise sammelte er auch botanisch. Coli. Die Pflanzen von Portorico (1875 — 1876) und 43 Nr. von Cuba (1885) im Herb. Krug et Urban. Lit. F. Calcagno Dicc. biogr. Cubano (1878) p. 827— 328; Dr. Juan ViLARÖ Y DiAz: Biografia del Doctor Juan Gundlacii in La Enciclopedia 26. Febr. 1887 mit Porträt (SoiKlerabdruck 21 p. 4°. Habana 1887), über- setzt und mit Zusätzen versehen voii Prof. L, Krug; A. Stahl: Fauna de Puerto-Rico p. 20 — 21, 31; Cat. Sc. Pap. III p. 87, VII p. 868, X p." 89. Oiiyoii, E., Zoologe, sammelte auf Guadeloupe und Martinique und schenkte eine Collection Pflanzen 1827 an A. yon Humboldt. Coli. Museum zu Berlin (ex herb. Kunth). Lit. Cat. Sc. Pap. IH p. 97—98, VII p. 877—878. Hahn, Ludwig, (1836 — 1881), geb. in Güstrow im Grossherzog- thum Mecklenburg- Schwerin (Deutschland) den 11. XII. 1836, kam im Gundlach — Hamilton. 55 Jahre 1860 als Gärtner an den Jardin des plantes in Paris und von da 1864 als Obergärtner an den botanischen Garten in St. Pierre auf Martinique. 1865 wurde er der Coramission scientifique du Mexique beigegeben. Er durchstreifte Mexico theils im Gefolge der franzö- sischen Armee, theils von ihr entfernt unter grossen persönlichen Ge- fahren und schickte beträchtliche Sammlungen von lebenden und ge- trockneten Pflanzen sowie Sämereien nach Paris (1865 — 1866). Nach seiner Rückkehr wurde er von der Direction des Museum d'histoire naturelle beauftragt, die Flora von Martinique planmässig zu erfor- schen, eine Aufgabe, die er 1867 — 1870 mit dem grössten Eifer und Erfolge löste. In dem folgenden Jahrzehnt widmete er sich der För- derung des Gartenbaus und der Obstcultur der Insel, indem er muster- giltige gärtnerische Anlagen schuf, durch zahlreiche Verbindungen mit dem Auslande die besten Sorten importirte, die in seinem Yersuchs- garten am Parnass bei St. Pierre kultivirt und durch Pfropfen vermehrt wurden, und auch durch Abfassung eines Manuel du bon jardinier aux Antilles den Interessenten Anweisungen für eine rationellere und er- trägnissreichere Cultur ertheilte. Umgekehrt sandte er auch zahlreiche Sämereien und lebende Pflanzen an europäische und nordamerikanische Gärten. Am Zungenkrebs erkrankt, suchte er Heilung durch eine Ope- ration in Paris, starb aber bald nach seiner Rückkehr am 8. IL 1881 in Martinique. Coli. Hauptsammlung im Museum zu Paris, wo die Pflanzen durch Baillon u. a. ihre provisorische Bestimmung erhielten; die Samm- lungen von Martinique (ca. 1732 Nr.) in Berlin, bei Boissier-Baebey, in Budapest (ex herb. Haynald), British Museum, Brüssel, bei de Can- DOLLE, CossoN, Delessert in Genf, Franqueville (jetzt Brake del CASTn^LO in Paris), in Frankfurt a. M. (Senckenbergische Gesellsch.), Kew, Lübeck, Lüttich, Petersburg (Bot. Garten), Zürich. Lit. Reg. Flora 1868 p. 208 (Augebot der Pflanzen ä 30 fi'cs. die Centurie); durch Vermittelung von Pere Duss briefliche Mittheilungen der Wittwe Hailn's, bez. Abschriften von Nekrologen aus den Zeitungen von Martinique; briefl. Nachrichten von H.'s Freunde J. Poisson in Paris. — Die biographische Notiz in der Botan. Zeitung XXXII (1874) p. 335 — 336 bezieht sich auf einen am 25. IX. 1873 als Mnsiklelirer in Mexico ver- storbenen ganz andern Ludwig Hahn, welcher 18G8 in Mexico Wolffia- Arten für A. Braun in Berlin sammelte und in Hemsl. Biol. IV p. 134 mit dem unsrigen zusammengeworfen worden ist. Hamilton, William, (? — 185G), Med. Dr., sammelte um 1814 auf Haiti, St. Kitts (St.; Christopher), Nevis (VL 1814), Antigua, Guadeloupe, Barbados und Tobago und führte auch von der erst- genannten Insel einige neue Pflanzen {Pknnieria tuberculata und Theo- phrasta Jiissieiii) in die europäischen Gärten ein. Er veröffentlichte 56 Ign. Urban: Notae biograpliicae. später zahlreiche chemisch -pharmakologische Aufsätze und starb den 25. V. 1856 zu Plymouth. Coli. Herbar Desvaux, jetzt im Museum zu Paris; einiges auch im Herb. Turczaninow, jetzt im botanischen Garten zu Charkow. Lit. Ham. in Tilloch Phil. Mag. XLIV (1814) p. 191; Pharm. Journ. XV (185G) p. 568; Britt. and Boulg. p. 77; Britz. Thes. II ed. p. 134; Jacks. Guide p. 368; Cat. Scient. Pap. III p. 147—148; Urb. Symb. I p. 64. Hansen, Carl Olaf Ernst, (* 1865), geb. in Ölstykke auf Seeland (Dänemark) den 7. VI. 1865, war 1888—1892 Gehülfe im botanischen Garten zu Kopenhagen und reiste 1892 nach St. Croix, wo er In- spector des botanischen Versuchsgartens Grange ist. Von hier aus machte er 1897 eine Sammel- und Informationsreise nach dem nörd- lichen und östlichen Jamal ca. Coli. Bot. Museum in Kopenhagen; Doubletten im Herbar Krug et Urban. Lit. Kiaersk. in Bot. Tidsskr. XXIII (1900) p. 38 — 40; Urb. Symb. I p. 113 (Bearbeitung der Moose durch C. Müller). Harlow, James, Gärtner, wurde um 1670 von Sir Arthur Rowdon nach Jamaica geschickt, um lebende Pflanzen zu sammeln und Her- barien anzulegen. Coli. Oxford, Herb. Sloane im British Museum. Lit. Sloane Voy. Jam. I. Preface; Jenman in Beitt. Journ. of Bot. XXIV (1886) p. 14; Britt. and Boulg. p. 78; Urb. Symb. I p. 155. Harris, William, (* 1860), F. L. S., geb. zu Enniskillen in Iriand am 15. XL 1860, kam im Juni 1879 als Gärtner nach Kew, 1881 zum ßotanical Department nach Jamaica und verwaltete hier als Super- intendent Kings House Gardens and Grounds 1881 — 1884, Castleton Botanic Gardens 1884 — 1887, Hope Gardens 1887—1891, Hill Gardens and Cinchona Plantations 1891 — 1900, Hope Gardens and Hill Gar- dens seit Dec. 1900 und vertrat den Director in dessen Abwesen- heit. Er sammelte, hauptsächlich seit 1894, in den Parishes von St. Andrew (Liguanea Plains, Port Royal und Blue Mountains, Red Hills, Tweedside, Mount Moses etc.), St. Thomas (bei Bath, längs der Küste etc.), Portland (Lancaster, St. George's District, an der Küste von St. Margaret's Bay bis Manchioneal, am Ufer des Rio Grande etc.), St. Mary (Castleton und Nachbarschaft), St. Ann(SchAvallenburgh, Brown's Town, Ramble etc.), St. Catherine (bei Ewarton, auf Holly Mount), Man- chester (bei Mandeville und auf den Savannahs bis zum Alligator Pond), St. Elizabeth (Savannah bei Letitz und Cornwall bei Lacovia), Trelawny (längs der Küste), Hanover (Belvidere), Westmoreland (Shaftston, Blue- fields, Grand Vale etc). Seinem unermüdlichen Eifer verdankt die Wissen- Hausen — Haitweg. 57 Schaft eine ganze Keihe neuer Arten auf dieser von Botanikern schon so oft und so eingehend untersuchten Insel. Coli. Yergl. unter Fawcett. Lit. Briefl. Mittheihmg von H.; Ueb. Syrnb. I p. 112. Hart, John Hinchley, (* 1847), F. L. S., geb. in England den 10. VII. 1847, besuchte die Grammatik -Schule zu Botesdale in Suffolk, wandte sich dann dem Acker- und Gartenbau sowie botanischen Studien zu und wirkte 1872 — 1875 als Landschaftsgärtner in Nova Scotia. 1875 trat er bei dem Botanical Department in Jamaica ein, wurde 1881 Superintendent der Cinchona Plantations und nach dem Fortgange von D. Morris Juli 1886 bis Juni 1887 Acting Director der Public Gar- dens and Plantations. 1887 wurde er Superintendent des botanischen Gartens in Trinidad und seit 1899 zugleich auch von Tobago. Ausser in Jamaica und Trinidad, hier assistirt von den Obergärtnern W. E. Broadway (vgl. diesen), W. Lünt (vgl. diesen), von D.W. Alexander, der 1891 auch in Grenada war, Baptiste, F. A. Lodge u. a., sammelte H. in St. Yincent, Grenada, Barbados, Tobago, sowie in Veragua (1885) und Nicaragua. Auch vertheilte er aus dem verwahrlosten und zum Theil verdorbenen Trinidad -Herbar, welches von Lockhart, Purdie, Crueger, Prestoe, Finlay u. a. angelegt war und von H. wieder in Ord- nung gebracht Avurde, zahlreiche Doubletten. Coli. Herb, des Botan. Department in Kingston auf Jamaica (bis Nr. 2025) und des botan. Gartens in Trinidad (bis Nr. 6789), Kew, Krug et Urbax, G. S. Jenmax in Demerara, J. D. Smith in Baltimore. Lit. Ann. Rep. Bot. Gard. Triiiid. for 1887 p. 10— 11; Brief!. Mit- theilung von H.; Ukb. Symb. I p. 15, 65 — 66, 98, 169, II p. 2, 3, III p. 4. Hartweg-, Karl Theodor, (1812—1871), geb. zu Karlsruhe in Baden den 18. YI. 1812, stammte aus einer alten Gärtnerfamilie, kam frühzeitig in den Jardin des Plantes zu Paris und von dort zur Horti- cultural Society nach London. Im Auftrage der letzteren trat er 1836 eine Keise nach Mexico an, um lebende Pflanzen und Samen zu sammeln und Herbarien anzulegen. Nachdem er von Yera Cruz aus- gehend den Orizaba, San Luis Potosi, Zacatecas, Mechoacan, Mexico und Oaxaca besucht hatte, begab er sich nach Guatemala, Peru, Ecuador und Neu-Granada und kehrte über Jamaica, wo er im Mai 1843 hauptsächlich in den Gebirgen nördlich von Port Royal sammelte, mit reichen Schätzen nach London zurück. Der Erfolg dieser Reise veranlasste die Hortic. Society, ihn im Nov. 1845 noch einmal nach Amerika zu schicken. Er durchkreuzte Mexico von Yera Cruz bis Mazatlan, schiffte sich nach Monterey in Californien ein, durch- suchte die weitere Umgebung der Stadt und dehnte seine Excursionen 58 Ign. Ueban: Notae biographicae. nordwärts bis zum oberen Laufe des Sacramento und zu den Sierra foot-bills aus. 1848 kebrte er nach Europa zurück und wurde Hof- gärtner zu Schwetzingen in Baden, wo er am 3. IL 1871 starb. Coli. Hauptsammlung im Kew Herbar, Doubletten in Berlin, im British Museum, bei de Candolle, im Herb. Boissier-Barbey und De- LESSERT in Genf, Florenz, St. Petersburg, im Hofmuseum zu Wien. Hartweg's eigenes Herbar ist in Lund. — Die Jamaica-Sammlung um- fasst kaum Yj Cent. Lit. Las. Mus. Deless. p. 207 — 209; Lind, et Planch. Troisieme voyage de L Linden I (1863) p. LX; Seem. Journ. of Bot. IX (1871) p. 224; Gard. Cliron. 1871 p. 313; W. H. Brewei? Bot. of Calif. II p. 556; Hemsl. Biol. IV p. 126—127; Sarg. Silva II p. 34; Leon Bibl. Botän.-Mexic. (1895) p. 352 — 353; Britt. and Boulg. p. 204; Willis L. Jepson: The explora- tions of Hartweg in America in Erythea V (1897) p. 31 — 35, 51 — 56; Benth. Plant. Hartweg. Londini 1839—1857 8. IV 393 p.; Pritz. Thes. II ed. p. 136; Cat. Sc. Pap. III p. 203; ürb. Symb. I p. 10. Haye vergl. Lahaye. Heller, A. Arthur, (* 1867), geb. zu Monteur County in Penn- sylvanien (U. S. A.) den 21. III. 1867, studirte am Franklin and Marshall College in Lancaster (Pa.) und graduirte 1892 zum B. A. In die Bo- tanik" führte ihn seine spätere Frau ein, welche ihn auch auf mehreren Reisen begleitete. Nachdem er während seiner Studienzeit in den öst- lichen Vereinigten Staaten erfolgreich botanisirt hatte, so 1890 im west- lichen Nord-Carolina (n. 1 — 215), 1891 ebenda und im südlichen Virginien (n. 216 — 494), erhielt er 1892 vom U. St. Department oi Agriculture den Auftrag zu einer Expedition in das nördliche Idaho, wo er von April bis September zwischen LcAviston und Hope in Ge- meinschaft mit J. H. Sandberg und D. T. Mac Dougal ca. 1000 Nr. zu- sammenbrachte. Im Herbst 1892 besuchte er das südliche Pennsyl- vanien und Virginien (n. 495 — 763), 1893 hauptsächlich Virginien (n. 764—1369), 1894 das südliche Texas (n. 1370 — 1943), 1895 die Hawaii'schen Inseln Oahu und Kauai (n. 1944—2913), 1896 wiederum Idaho (n. 2914 — 3489), 1897 New Mexico bei Santa Fe (n. 3500 bis 3848), 1898 Washington bei Montesano (n. 3849 — 4070), Arkansas und Texas (n. 4075 — 4323). Unter den Auspicien des botanischen Gartens von New York wandte er sich dann der Erforschung von Portorico zu. In den ersten sechs Monaten des Jahres 1899 be- suchte er von Santurce, einer Vorstadt von San Juan, aus die be- nachbarten Gebiete, machte Excursioneu nach Bayamon, Vega-Baja, Arecibo, Caguas, Cayey, Aibonito, Ponce und Fajardo und brachte ein Herbarium von ca. 1400 Blüthenpflanzen und Kryptogamen zusammen. Im Januar und Februar 1900 war er auf eigene Kosten in Portorico {> x^-.k:;^^^^^^-^^' ''' X. Haye — Heirick. 59 und sammelte besonders bei Mayagiiez, ausserdem bei Santurce und iu den Luquillos bei Fajardo (n. 4324 — 4766). Coli. Die Sammlungen aus den Vereinigten Staaten sind in den meisten nordamerikanischen Herbarien, ausserdem im Herbar Boissier- Barbey in Genf (1891 — 1894, 1896 — 1898), im botan. Garten zu Edin- burgh (desgl.), z. Tb. auch in Calcutta (1893, 1894), Kew (1894, 1897), Bot. Garten zu Zürich (1894, 1896, 1897), bei J. C. Melvill iu Man- chester (1894, 1896, 1897), zu Breslau (1894, 1897, 1898), St. Petersburg (1894, 1896, 1897, 1898), Paris (1894, 1896), bei Drake del Castillo (1896, 1897, 1898), in Leiden (1896—1898), bei Prof. Haussknecht in Wei- mar (1896), im British Museum (1897), Herb. Delessert in Genf (1898). — Die vom nördlichen Idaho (1892) in U. S. D. of Agriculture, von wo die Dupla an andere Museen abgegeben wurden. — Die der Sandwich-Inseln in Washington (U. S. National Herb.), New York (Columbia University), bei T. S. BrandectEE in San Diego Cal., in St. Louis (Miss. Bot. Gard.), bei Boissier-Barbey in Genf, zu Cambridge (Gray Herbarium), Edin- burgh (Bot. Gart), Zürich (Bot. Gart), Calcutta, Philadelphia (Acad. Nat Sc), Michigan (Agric. Coli), bei Addison Brown in New York, Ja- maica Piain (Arnold Arbor.), Montreal (Mc Gill Univers.), Kew, bei J. C. Melvill in Manchester, British Museum, bei Parke, Davis & Co. in Detroit, Paris, St. Petersburg (Bot Gart.), bei Drake del Castillo in Paris, St Francisco (Calif. Acad. Sc), Washington (Cathol. Univ.), Min- neapolis (Univ.), bei Prof. Haussknecht in Weimar, Leiden, Breslau, Strasburg. — Die von Portorico aus dem Jahre 1899 im Botanischen Garten zu New Yorkf — Die aus dem Jahre 1900 in New York (Bot Gart), Washington (U. S. Nat. Herb.), Chicago (Pield Col. Mus.), St Louis (Miss. Bot. Gard.), bei Addison Brown in New York, in Ithaca (Corn. Univ.), Jamaica Piain (Arn. Arbor.), Cambridge (Gray Herb.), Provi- dence (Brown Univ.), Biltmore Herb, in Nord-Carolina, Edinburgh (Bot Gart), bei J. C. Melvill in Manchester, in Leiden, bei Drake del Castillo, in Paris, Breslau, im Herb. Delessert in Genf, Philadelphia (Acad. Nat. Sc), Herb. Krug et Urban. Lit Harshberger: Tlie Botanists of Philadelphia (1899) p. 382 — 388; briefl. Mittheilung von H. Hennecart, Jules, geb. zu Paris den 7. X. 1797, gestorben zu Cli- steaux de Combreux bei Tournon den 23. XII. 1888, vergl. Jacquemont. Herrick, Francis Hobart, (*1858), geb. zu Woodstock in Vermont (ü. S. A.) den 19. XL 1858, graduirte 1881 am Dartmouth College zum A. B. und 1888 an der Johns Hopkins University zum Dr. Phil., wurde in demselben Jahre Instructor und Professor der Biologie am Adalbert College der Western Reserve University zu Cleveland in Ohio. Er be- 60 Ign. ükban: Notae biographicae. suchte im Juni 1886 Abaco, die nördlichste der Bahama-Inseln und mehrere der ihr vorliegenden Key 's, als auf einem derselben, Green Turtle Key, das Marine -Laboratorium statiouirt wurde. Coli. Herbarien der Yale University und des Adalbert College. Lit. Briefl. Mittheilung von H.; Ukb. Symb. I p. 70. (./'F, Heuser, T. sammelte im April 1869 in Cuba. ^ . Coli. Herb. Kruö et Ueban. Heward, Robert, (1791 — 1877), geb. zu Wokingham in Berks (England) 1791, war Clerk am Garten der Horticultural Society zu Ken- sington und Chiswick und assistirte Sabine bei seinen Crocus- und Llndley bei seinen Rosen -Kulturen. 1823 — 1826 stand er einer Kaffeeplantage in Jamaica vor und brachte in den Bezirken von St. Elizabeth und Manchester eine betrcächtliche Anzahl von getrockneten Pflanzen, be- sonders Farnen zusammen, welch letztere er später selbst bearbeitete. Nach seiner Rückkehr von Westindien war er längere Zeit Mitarbeiter an Londoner Journalen, half bei der Herausgabe der Parlaments-Debatten und war zuletzt beim Colonial Office angestellt. Das letzte Jahr seines Lebens brachte er als Pensionär in Wokingham zu, wo er am 24. X. 1877 starb. Coli. Herb. Kew, einiges im Herb. Delessert in Genf. Lit. Las. Mus. Deless. p. 266; Trimen's Journ. of Bot. XV (1877) p. 380; Gard. Chron. n. s. YIII (1877) p. 571; Britt. and Botjlg. p. 81; Britz. Tlies. II ed. p. 143; Jacks. Guide p. 370; Cat. Sc. Pap. III p. 342; Urb. Symb. I p. 70. Hjalmarsoii , Justus Adalrik, (1823 — 1876), geb. in Kungseif (Schweden) den 9. II. 1823, machte 1847 in Stockholm sein pharma- ceutisches Examen, conditionirte seit 1850 in St. Thomas und liess sich 1857 als Apotheker in Arecibo auf Portorico nieder, wo er besonders Vögel für das Stockholmer Museum präparirte. Im Jahre 1852 ging er nach Honduras, 1858 nach Puerto-Plata auf Sto. Domingo, um Land- schnecken zu sammeln, und auf der Rückreise im Mai desselben Jahres nach Grand Turk (Turks Islands). Während eines 14-tägigen Aufent- haltes daselbst gelang es ihm, die Pflanzen der Insel für die in Be- arbeitung befindliche GRiSEBACH'sche Flora ziemlich vollständig zusammen- zubringen. 1867 kam er nach Stockholm, um aus seinen zoologischen Sammlungen eine Auswahl als Grundstock für ein Museum in Porto- rico zusammenzustellen, welches aber schon am 29. Oct. 1867 durch Erdbeben zu Grunde gerichtet wurde. Er starb den 10. IX. 1876 an Bord eines Dampfers im Atlantischen Ocean. Coli. Kew Herbarium, Herb. Grisebach in Göttingen, einiges im Herb. Krug et TJrban. Heuser — Horubeck. 61 Lit. Öfvers. Kongl. Vetensk. Akad. Fürhandl. Stockholm 1858 p. 343 bis 346, 1869 p. 593 (von Prof. Ascherson mir freundl. übersetzt); Stahl Est. sobre la Flora de Puerto-Rico (1883) p. 11 et Famia (1883) p. 22; briefl. Mittlieilung des Herrn Gymnasiallehrers F. 0. B. N. Kkok durch Vermittlung des Herrn Dr. G. 0. Malme in Stockholm; Cat. Sc. Pap. III p. 368. Higsoii, Thomas, (1773 — 1836), Kaufmann zu Kingston in -Ta- rn aica, war als Nachfolger von Macfadten 1828 — 1832 Island Botanist und Curator des botanischen Gartens zu Bath und starb zu Kingston den 21. XXL 1836 im Alter von 63 Jahren 10 Monaten. Coli. Kew Herbarium? Lit. W. Fawcett in Botan. Gaz. XXIV (1897) p, 348; Abschrift des Leichensteins in der Parish Church von Kingston, mitgetheilt durch F. Cun- BALL bezAv. W. Fawcett. Hitchcock, Albert S., (*1865), geb. zu Owasso in Michigan (U. S. A.) den 4. IX. 1865, graduirte am Jowa State Agricultural College 1884 zum B. S. A., 1886 zum M. S., wurde 1885 daselbst Assistent der Chemie, 1886 — 1889 Instructor der Chemie an der Iowa State Uni- versity und 1890 erster Assistent am Missouri Botanical Garden zu St. Louis. Von hier aus machte er vom Nov. 1890 bis Jan. 1891 unter der Leitung des Dr. J. T. Rothrock eine Sammelreise nach den Baha- mas (New Providence, Eleuthera, Cat, Watling's, Crooked, Fortune, Great Inagua), Jamaica (Kingston, Port Morant, Port Antonio, Lucea, Bog Walk, Blue Mountain Peak, Constant Springs) und Grand Cay- man. 1892 wurde H. Professor der Botanik am Kansas State Agri- cultural College, März 1901 Assistant Chief in der Abtheilung für Agrosto- logie am U. St. Department of Agriculture in Washington. Coli. Hauptsammlung im Herbarium des Missouri Botanical Garden zu St. Louis, eine kleine Doubletten- Sammlung im Besitz von H. Lit. J, E. HuMPHREY in New Engl. Magazine 1896 (n. v.); Briefl. Mit- theilung von H.; Urb. Symb. I p. 70 — 71. Holme, Rev. H. K., sammelte um 1878 in Montserrat. Coli. Herb. Kew. Lit. Kew Rep. 1879 p. 41. Horiibeek, Hans Baltzar (Baltasar), (1800 — 1870), geb. als Sohn des Consumptionsschreibers und Kassierers C. R. Hornbeck in Kopen- hagen den 9. I. 1800, studirte daselbst Medicin und Hess sich 1825 als Arzt auf St. Jan nieder. Hier Avurde er bald nach seiner Ankunft Districtschirurg und 1827 Landphysikus der dänisch - westindischen Inseln. Er sammelte Pflanzen und andere Naturalien hauptsächlich auf St. Jan, ausserdem auch auf St. Thomas, St. Croix und Portorico. Im Jahre 1844 kehrte er nach Kopenhagen zurück und starb am 2. IL 1870 als Arzt am dortigen Krankenhause (Kopenhavns Sygehjeni). 62 löN. Urban: Notae biographicae. Coli. Botan. Museum in Kopenhagen. Lit. KiAERSK. in Bot. Tidsskr. Kopenli. XXIII (1900) p. 40; Cat. Sc. Pap. III p. 434. Hoskin sammelte 1841 auf Dominica. Coli. Herb. Kew, Krug et Urb. (25 Nr.). Houstoim, William, (1695 — 1733), geb. in Schottland im Jahre 1695, studirte seit 1727 unter Boekhaave in Leiden Medicin und wurde 1729 daselbst zum Dr. med. promovirt. 1729 — 1733 bereiste er Cuba, Jamaica, Mexico (Vera Cruz) und Campeche und starb den 14. VIII. 1733 auf Jamaica. Seine Pflanzen und Samen sandte er an PmLip Mu.LER zu Chelsea, welcher eine beträchtliche Anzahl davon in seinem Garden. Diction. publicirte. Coli. British Museum (Herb. Miller, Banks, Sloane), wo auch seine Manuscripte und Zeichnungen aufbewahrt werden, Herb. Linne in der Linnean Society, Oxford. Lit. aentlemau's Magaz. III (1738) p. 662; Pulteney Sketches II p. 231 (n. V.); Rees Cycl. (n. v.); Las. Mus. Deless. p. 450; Hemsl. Biol. IV p. 118—119; ßouLG. in Biet. Nat. Biogr. XXVII (1891) p. 425 — 426; Britt. and BouLG. p. 87; Leon Bibl. Botäu.-Mexic. (1895) p. 321 — 322; Pkitz. Thes. II ed. p. 151; Jacks. Guide p. 111; Urb. Symb. H p. 1. Hughes, Griffith, war Rector von St. Lucy's Parish auf Barbados und F. R. S. Er publicirte sein Werk : The natural history of Barbados im Jahre 1750. Coli. Pflanzen sind von ihm nicht bekannt. Lit. BouLG. in Dict. Nat. Biogr. XXVIII (1891) p. 175 — 176; Britt. and BouLG. p. 88 ; Britz. Thes. II ed. p. 152 ; Jacks. Guide p. 369 ; Urb. Symb. I p. 73. Huml)ol(lt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von, (1769 bis 1859), geb. zu Berlin den 14. IX. 1769, verlebte mit seinem Bruder Wilhelm seine Jugendzeit in dem nahe gelegenen Schlosse Tegel und wurde von Christian Kunth, dem Onkel des Botanikers, erzogen und von dem bekannten Arzte Dr. E. L. Heim und später von dem jungen K. L. WiLLDENOW in die Botanik eingeführt. 1787 bezog er die Uni- versität Frankfurt a. 0., setzte 1788 in Berlin seine Studien privatim fort und ging 1789 nach Göttingen, wo der berühmte Naturforscher Blumenbach lehrte, machte mit Georg Forster im Frühjahr 1790 eine Reise nach den Niederlanden, England und Paris, kam nach Hamburg zur Handelsakademie und 1791 nach Freiberg in Sachsen, um unter dem Geognosten Werner die bergmännischen Wissenschaften zu studiren. Nachdem er seit 1792 anfänglich als Assessor beim Bergwerksdeparte- ment zu Berlin und bald darauf als Oberbergmeister und Generaldirector der Minen in den Fürstenthümern Bayreuth und Anspach thätig ge- wesen war, zog er sich 1797 in das Privatleben zurück. 1798 begab Hoskiü — Humboldt. 63 sich H. nach Paris, um sich auf eine grosse Reise in die Tropen vor- zubereiten, lernte hier den Botaniker A. Bonpland kennen, ging mit diesem nach Madrid und fand bei dem Könige von Spanien die aus- giebigste Förderung seines Unterneinnens. Am 5. Juni 1799 fuhren sie auf der Corvette Pizarro vom Hafen von Coruna ab, besuchten die C anareu, Venezuela bis zum Cassiquiare und Rio Negro und kamen am 19. Dez. 1800 nach Habana auf Cuba. Hier blieben sie fast vier Monate und sam- melten besonders in dem Gebiete zwischen der Hauptstadt, Batabano und Trinidad. Die Weiterreise ging nach Cartagena in Neu Granada, auf dem Magdalenenstrome aufwärts nach Ecuador, wo in Quito am 6. Jan. 1802 ein beinahe neunmonatlicher Aufenthalt genommen und am 23. Juni der Chimborazo bis zu einer Höhe von ca. 6000 m. bestiegen wurde, nach Peru und am 23. März 1803 nach Acapulco in Mexico. Nach fast einjährigen Forschungen in diesem Lande schifften sie sich in Vera- cruz nach Cuba ein, um ihre dort 1801 zurückgelassenen Sammlungen in Empfang zu nehmen und ihre Studien über die Insel zu vervoll- ständigen (März, April 1804), und kamen über Nordamerika am 3. August 1804 wieder in Bordeaux an.i Diese ganz auf H.'s eigene Kosten aus- geführte Reise wurde in ihren allmählich bekannt werdenden ausser- ordentlichen Resultaten für fast alle Gebiete des menschlichen Wissens und Verkehrs von so av eltgeschichtlicher Bedeutung, dass man Humboldt als den zweiten Columbus in Europa begrüsste. Nach zweijährigem Aufent- halte in der Heimath siedelte er nach Paris über, wo er sich 1808 bis 1827 mit der Bearbeitung der Ergebnisse seiner Reise beschäftigte und deren Herausgabe leitete. Die botanische Abtheilung war zuerst von Bonpland selbst (vergl. diesen) in Angriff genommen, der die Monographie der Melastomaceen und die Plantes equinoxiales bearbeitete, dann aber WiLLDENOw und nach dessen Tode (1812) K. S. Kunth übertragen worden; den berühmten Essai sur la geographie des plantes hatte H. bereits 1805 veröffentlicht. Im Jahre 1827 Hess sich H. in Berlin nieder und lebte in der nächsten Umgebung des Königs, der ihm bald darauf den Titel Excellenz verlieh. Aber schon 1829 trat er eine neue grosse Reise nach dem Innern des russischen Reiches an, nach dem Ural, Altai 1) Ueber die Betheiligung der beiden Gelehrten an dem Sammeln, Präpariren und Untersuchen der Pflanzen schreibt H. in den Plaut, equin. (1805) preface p. VI: „Unis par les liens de l'attachement le plus tendre, nous avous partage toutes les souffrances et les dangers de cette entreprise; nous avons herborisc ensemblo pendant plus de six ans. Les plantes ont ete recueillies par nous deux; et malgre les travaiix astronomiques et les recherches geologiques auxquels je me suis livre, j'en ai dessiuo un grand nombre sur les Heux: mais ä peine un neuvieme a ete decrit par moi. C'est M. Bonpland qui, avec le devouement le plus grand, au milieu des fatigues de ce voyage penible et souvent aux depens de son sommeil, a prepare et seche lui seul pres de soixante mille eehantillons de plantes." 64 Ign. Urban: Notae biographicae. und dem K aspischen Meere, begleitet von dem Mineralogen G. Rose und dem Zoologen und Botaniker C. G. Ehrenberg; die Resultate der- selben wurden in den Werken: Reise nach dem Ural etc. und Asie centrale veröffentlicht. Nachdem H. bis 1848 noch mehrere Male in halbdiplomatischen Sendungen in Paris geweilt hatte, lebte er von nun an fast ununterbrochen in Berlin und starb daselbst am 6. V, 1859. Coli. Die Hauptsammluug der amerikanischen Reise (6200 Arten nach Humboldt in Plant, oquiu. preface p. III) befindet sich im Museum zu Paris, Doubletten im Herb. Willdenow (hier auch einige Unica) und KuATH im Berliner botan. Museum; die Sammlungen der asiatischen Reise in Berlin. Sein eigenes Herbar schenkte H. schon frühzeitig an Kunth; es enthielt aber nichts von seinen Reisen, sondern hauptsäch- lich SELLOw'sche Pflanzen aus Brasilien. Lit. Las. Mus. Deless. p. 417—418, 452 — 453; Lind, et Planck.: Troisieme voyage de J. Linden I (1863) p. XLII — XLIV; H. Klencke: Alexander von Hujiboldt III. Aufl. Leipzig 1859; C. F. P. von Martius: Denkrede auf Alexander von Humboldt in Sitzg. K. Bayer. Akad. d. Wissen- schaft. München 18G0. 4^ 40 p.; Alfred Dove in Allg. Deutsche Biogr. XIII (1881) p. 358 — 383 (mit Literatur); Hemsl. Biol. IV p. 121—122; Leon Bibl. Botän.-Mexic. (1895) p. 340 — 343; Pritz. Thes. II ed. p. 152 — 153; Jacks. Guide p. 114, 133, 136, 221, 370, 502; Cat. Sc. Pap. III p. 462—467, VII p. 1035 — 1036, X p. 292; A. Fischer von Waldheim in Bull. See. imp. Natur, de Moscou XLII (1869) II p. 89 — 102 (Bericht über die bo- tanischen Werke A. von Humboldt's, russisch). Ueber die Publicationsdaten der einzelnen Lieferungen von Humboldt's Voyage aux regions equinoxiales vergl. C. D. Sherborn und B. B. Woodward in Britten's Journ. of Bot. XXXIX (1901) p. 202 — 205. Hiimphrey, James Ellis, (1861 — 1897), geb. in Weymouth, Mass. (ü. S. A.) den 5. VIIL 1861, graduirte daselbst 1877, studirte seit 1882 an der Lawrence scientific School der Harvard Universität zu Cambridge, wurde 1885 B. 8. und Assistent von Prof. Goodale. 1887 erhielt er die Stelle eines Instructors of Botany an der Universität von Indiana, 1888 an der State Experiment Station zu Amherst (Mass.) und promo- virte 1892 an der Harvard Universität mit einer Monographie der nord- amerikanischen Saprolegniaceen. Im Januar 1893 trat er seine erste Reise nach Jamaica an, um mehrere Monate in der Umgebung von Port Antonio die Meeresalgen zu sturliren, und ging dann nach Bonn, wo er seine Studien bei Prof Strasburger fortsetzte. 1897 wurde er Professor der Botanik an der Johns Hopkins Universität zu Baltimore und führte im Sommer desselben Jahres eine zoologisch -botanische Expedition nach Jamaica, wo er am 17. VIIL 1897 in Port Antonio am Fieber starb. ColL Sammelte nur Kryptogamen, welche wohl in Baltimore ge- blieben sind. Dupla der Algen in Phycotheca von Collins, Holden und Setchell, die Pilze im Berliner Museum. - S^M'/Kvrv-IE^^'"''-^^^^^^' Humphrey — Jacquin. 65 Lit. J. S. KiNGSLEY and B. W. Bakton : James Ellis Humphrey in Johns Hopkins Univ. Circnl. vol. XVH (1897) Nr. 132 p. 17—19; Amer. Natnr. XXXI (1897) p. 920 — 922 mit Porträt, Auszug daraus in Botan. Gaz. Chicago Vol. XXIV (1897) p. 387—388; Urb. Syrab. H p. 2. Husiiot, T., machte 1868 eine Reise nach Guadeloupe, Marti- nique und Marie-Galante und sammelte daselbst vier Monate lang hauptsächlich Glumaceen, Farne, Laub- und Lebermoose, sowie eine Anzahl Pilze und Flechten, Auch stellte er Beobachtungen an über die Hänfigkeit und »Seltenheit der Arten, ihre Stationen und die Höhe, bis zu welcher sie vorkommen. Er lebt jetzt in Cahan bei Athis, Dep. Orne, und beschäftigt sich besonders mit Moosen und Exsiccaten. Coli, (an sechs Cent.). Die Glumaceen z. B. im British Museum und Kew, die Farne ebenda, sowie in Paris, Brüssel, bei de Candolle, die Moose z.B. im British Museum, Kew und bei verschiedenen Inter- essenten, die Oiiginalien der Laubmoose im Herb. Schoiper (jetzt in Kew), die der Lebermoose im Herb. Gottsche (jetzt in Berlin), die Flechten und Pilze z.B. im British Museum, Paris. Lit. Pritz. Thes. II ed. p. 153; Jacks. Guide p. 275, 277, 281, 369, 475; Cat. Sc. Pap. VII p. 1041, X p. 297; Urb. Symb. I p. 74, 141. Jaeqiiemoiit, Victor, (1801 — 1832), geb. zu Paris den 8. VIIL 1801, trat als Voyageur-naturaliste des Museum d'histoire naturelle im Jahre 1826 eine Sammelreise nach Nordamerika an und begab sich von da nach Haiti, wo er vom März bis Mai 1827 hauptsächlich die Um- gebung von Port-au-Prince und Marquissant, St. Marc, Gonaives, die Ri viere froide, Source Barraud, den Col de l'Escalier und die Bords de l'Ester botanisch erforschte. Während der Jahre 1828 — 1832 machte er im Auftrage des französischen Gouvernements eine Reise nach Ost- indien. Auf dem Wege dahin besuchte er Teneriffa, Rio de Ja- neiro, Capland, Reunion und Pondichery. Im Mai 1829 kam er in Calcutta an, ging über den Himalaya nach Tibet, von da nach Kashmir und Pendjab und starb den 7. XII. 1832 zu Bombay. Coli. Museum zu Paris (theils direct, theils im Herb. Jussieu, thoils 1889 aus dem Besitze des Herrn J. Hennecart erhalten), Dou- bletten in Montpellier (ex herb. Cajibess.), im Berliner Museum und ca. 150 Nr. im Herb. Krug et Urban. Lit. Voj^age dans l'Inde par Victor Jacquemont vol. I (1841)p. I — III; Las. Mus. Deless. p. 153—155; Dict. Scienc. nat. LXI (1845) p. 165 — 106; Comte Edouard DE Warren: La vie et las oeuvres de Jacquemont. Nancy 1852. 8^ (n. V.); A. de Lacaze in Didot Nouv. Biogr. genor. vol. XXVI (1858) p. 223 — 226; Pritz. Thes. II ed. p. 153; Cat. Sc. Pap. III p. 523. Jaequin. Nico laus Joseph Freiherr von, (1727 — 1817), geb. in Leiden (Holland) den 16. 11. 1727 als Sohn eines reichen Tuchfabrikanten, ürban, Symb. ant. III. 5 66 Ign. Urban: Notae biographicne. besuchte das Gymnasium zu Antwerpen, studirte Philosophie auf der Universität Löwen, Medicin zu Leiden und wurde hier von Royen in die Botanik eingeführt. Darauf erhielt er eine Assistentenstelle als Wundarzt in Paris, wo er zugleich Gelegenheit hatte, Akton Jussieu's botanische Vor- lesungen und Bernhard Jussieu's Gartenanlagen zu besuchen. Im Jahre 1752 kam er nach Wien, um seine medicinischen Studien zu vollenden. Hier wurde er dem Kaiser Franz I. bekannt, der ihm den Auftrag er- th eilte, für den kurz vorher angelegten Garten zu Schönbrunn und die damit verbundenen Menagerien, sowie für das Hof-Naturaliencabinet in Westindien und dem benachbarten südamerikanischen Festlande zu sam- meln. Begleitet von dem Gärtner Richard van der Schot und zwei italienischen Präparatoren, kam er am 28. Juni 1755 in Martinique an und besuchte bis zum Jahre 1759 nach Süden hin St. Vincent, Grenada, Cura9ao, Ariiba, Venezuela luid die Umgebung von Carthagena in Neu-Grenada, nach Norden Guadeloupe, St. Kitts (St. Christoph) , St.Eustache, St. Martin, St.Barthelemy, Haiti (1757 bis 1758), Jamaica (1758) und Cuba (1758 — 1759). Der Erfolg der Reise war, trotzdem J. durch Krankheit auf Haiti lange am Sammeln gehindert und während des französisch -englischen Krieges bei einer Seefahrt gefangen genommen und nach Monlserrat und Gonave bei Haiti geschleppt wurde, nach jeder Richtung hin befriedigend: eine Fülle von lebenden Thieren und Pflanzen wurde den Wiener Anstalten von ihm und seinen Begleitern in sieben grossen Transporten zugeführt; umfang- reiche Herbarien sowie zahlreiche an Ort und Stelle entworfene Zeich- nungen brachte er selbst mit. Nach seiner Rückkehr wurde er Pro- fessor der Chemie in Schemnitz, 1768 — 1797 Professor der Chemie und der Botanik an der Universität in Wien. Seitdem in den Ruhe- stand getreten und 1806 zum Freiherrn ernannt, starb er am 24. X. 1817 in Wien. Coli. Ueber den Verbleib von J.'s westindischem Herbar ist nichts bekannt. Doubletten im Herb. Banks im British Museum zu London und im Herb. Willdenow zu Berlin. Lit. Jacq. Hort. Schoenbr. I (1797) p. II — III; J. N. Raimann: Rede zur Gedächtnissfeier Nie. Jos. Fkeyiierkn v. Jacquin'r, Wien 1818. 4^. 28 p.; Las. Mus. Deless. p. 488; Sarg. Silva V p. 155; A. Umlauft in R. v. Wett- stein: Die Botanischen Anstalten Wiens p. 3G — 37; Pritz. Thes. II ed. p. 154; Jacks. Guide p. 13, 110, 112, 139, 344, 263, 270, 369, 416, 417, XXVIII; Urb. Symb. I p. 75 — 78. Jäger, Benedict, sammelte in den Jahren 1825 — 1827 für den botanischen Garten in St. Petersburg in der Krim, Südrussland, dem Kaukasus und Georgien und 1827 — 1828 in gleicher Eigenschaft auf Haiti, theils in der Umgebung von Port-au-Prince im Verein mit 3_. <^'V^- ■J^'^U 1''^'* ,, fü. öv.-^ J»-*^ Jäger — Imray. 67 C. PIhrexrerü und dem Prinzen F. P. von Württemberg, theils auf weiteren Excursionen bis nach Miragoane hin. Er blieb bis mindestens 1830 auf der Insel und präparirte auch Vögel, Insekten, Reptilien etc. für den Verkauf. Seine den Interessenten auf Vorausbezahlung angebotenen Pflanzen scheinen nur wenige Abnehmer gefunden zu haben. Coli. Botan. Garten zu St. Petersburg (359 Arten), beste Doublette im Herb. Krug et Urban, Oxford. Lit. Reg. Flora X (1827) I. Beibl. p. 10 — 12, XIII (1830) p. 45: Urb. in Engl. Bot. Jahrb. XXIV (1897) Beibl. 58 p. 4 et Symb. I p. 79; Maximowicz briefl. Mittheilung; Pritz. Tlies. II ed. p. 154. Jamaiii sammelte in Cuba 1863. — Ich weiss nicht, ob derselbe identisch ist mit Alexandre Jamain, welcher nach Bull. Soc. bot. de France vol. X p. VII am 12. XII. 1863 starb. Coli. Hofmuseum in Wien (ex herb. Reichenbach fil.). Jarcliii, Edelestan, sammelte 1849— 1850an der Westküste Afrika 's, 1859 auf den Marquesas-Inseln, 1861 auf Guadeloupe und Marti- nique und bereiste die Sandwich -Inseln, Californien, die Ver- einigten Staaten, Terre Neuve, Island, die Faroer und Nor- wegen. Coli. Herbar des botan. Gartens zu Caen, Bayonne und z. Th. in Paris (die von Westindien umfassen ca. SYj Cent). Lit. Briefl. Mittbeihmg von Pere Duss; Pritz. Thes. II ed. p. 155; Jacks. Guide p. 404; Cat. Sc. Pap. IH p. 537, VIII p. 17, X p. 328. Jeiimaii, George Samuel, früher in Kew, war 1873 — 1879 Super- intendent des botanischen Gartens zu Castleton auf Jamaica und er- forschte während dieser Zeit in eingehendster und erfolgreichster Weise die Farnflora der Insel von der Küste bis zu den höchsten Peaks. 1879 wurde er Superintendent des botanischen Gartens und Government Bo- tanist zu Georgetown in British Guyana und machte hier auch grosse Sammlungen von Phanerogamen. + zt i^- /'>oi t .^«^e^. 212; Jacks. Guide p. 258; Cat. Sc. Pap. VIII p. 378, X p. 771; Urb. Symb. III p. 5. MeyOT, Louis C, war Schreiber .am Kew Herbar gewesen und wurde dann Superintendent einer Zuckerplantage in Tobago, wo er Maze — Michaux. 85 1879 eine kleine Pflanzensammliing anlegte. Nach ein- bis zweijährigem Aufenthalte daselbst kehrte er nach Europa zurück, gab in seiner Hei- niath ein Gartenjournal heraus und ging dann in holländischen Diensten nach Java. Coli. Kew Herbarium (33 Nr.). Lit. Briefl. Mittheilung von W. B. Hemsley; ükb. Syrnb. I p. 7, 107. Mieliaux, Andre, (1746 — 1802), geb. auf der Kgl. Domäne Satory bei Versailles (Frankreich) den 7. III. 1746, erhielt nur eine massige Schulbildung, half dann bei der Bewirthschaftung des Gutes und über- nahm dasselbe 1763 nach dem Tode des Vaters. Im Jahre 1777 über- liess er die Domäne, welche ihm durch das Hinscheiden seiner Frau verleidet war, seinem Bruder und widmete sich ganz dem Studium der Botanik, anfänglich bei Berxakd de Jussieu zu Trianon, dann zu Paris im Jardin des Plantes. Nachdem er seine botanische Ausbildung durch Reisen und Excursionen in England, den Pyrenäen und Spanien ver- vollständigt hatte, begab er sich mit dem französischen Consul Rousseau 1782 über Syrien nach Persien, durchkreuzte das Land vom indischen bis zum caspischen Meere und kehrte 1785 mit einem beträchtlichen Herbar und zahlreichen Sämereien nach Frankreich zurück. Im September desselben Jahres wurde er von der französischen Regierung nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika geschickt, um für die Gärten und Forsten Frankreichs Sämereien und junge Pflanzen von im Freien aushaltenden Gehölzen zu sammeln. In einem Zeitraum von 11 Jahren bereiste er das ungeheure Gebiet vom atlantischen Ocean bis zum Missis- sippi und von Canada bis Florida; in den ersten Monaten 1789 hielt er sich auf den Bahamas auf, von wo er allein 860 Stück Bäume und Sträucher mitbrachte. Um diese Sammlungen für den Transport vorzubereiten, wurden sie zunächst in besondere Baumschulen bei New Jersey und Charleston ausgepflanzt und darauf bei Gelegenheit nach Frankreich übergeführt (im Ganzen ca. 60000 Stück Bäume und 40 Kisten Sämereien). Im December 1796 kam M. wieder in Paris an, nachdem er einen Theil der mitgebrachten Pflanzen durch Schiffbruch an der holländischen Küste verloren hatte, und beschäftigte sich in den folgen- den Jahren tlieils mit der Cultur der eingeführten Gehölze, von denen er an die Königl. Gärten von Rambouillet, an Le Monnier zu Montreuil bei Versailles und andere abgegeben hatte, theils mit der Abfassung seiner Histoire des ebenes de l'Amerique. Im Jahre 1800 begleitete M. die wissenschaftliche Expedition des Kapitäns Baudin als Naturforscher nach Australien, verliess dieselbe jedoch in Mauritius, wo er sechs Monate blieb, und begab sich von dort nach Madagascar. Hier grün- dete er zu Tamatave einen kleinen botanischen Garten und starb daselbst 86 Iqn. Urban: Notae biographicae. am 13. XI. 1802 am Fieber. Die von ihm in Nordamerika gesammelten Pflanzen bearbeitete L. Cl. Richard in der Flora boreali- americana 2 vol. 1803. Coli. Museum zu Paris (tbeils eingereiht, theils gesondert), Herb. Richard (jetzt Drake del Castillo in Paris), einiges im Herb. Delessert. Lit. Deleuze: Notice historique sur Andre Miciiaux in Ann. du Museum in (1804) p. 191 — 227; S. L. P. Marquis deCubieres: Notice sur A. Michaux, Paris 1807, 80 (ex Piutz. Thes. II ed. p. 210); A. Gray in Hook. Lond. Journ. Bot. I (1842) p. 2 — 10; Las. Mus. Deless. p. 00-05; El. Durand: Biogr. Mem. of the Fran(;'0is Andre Michaux in Anier. Journ. of Science and Arts II ser. XXIV (1857) p. 101-105; Didot Nouv. Biogr. gen^r. XXXV (1801) p. 338 — 339; Abbe Ovide Brunei: Notice sur les plantes de Michaux et sur son voyage en Canada et ä la Baie Hudson. 1803 (n. v.); Drake Dict. Amer. Biogr. p. 018; CS. Sarg. Portions of the Journal of Andre Michaux in Proc. Amer. Philos. Soc. XXVI (1889) p. 1 — 145 (n. v.); Sarg. Silv. I p. 58; Pritz. Thes. II ed. p. 210; Jacks. Guide p. 141, 300, 508. Micliaux, Fran9ois Andre, (1770—1855), geb. auf der Kgl. Domäne Satory bei Versailles (Frankreich) den 16. VIII. 1770, einziger Sohn des vorigen, trat mit ihm im Jahre 1785, erst 15 Jahre alt, seine erste Reise nach Nordamerika an und blieb dort bis 1790. Dann studirte er zu Paris Medicin und unterstützte zugleich den Vater nach dessen Rückkehr 1796 bei der Ausarbeitung seiner Histoire des ebenes de l'Amerique. 1801—1803 machte er seine zweite Reise nach Nord- amerika, um die Forschungen des Vaters fortzusetzen und wie dieser für die Gärten und Forsten Frankreichs geeignete Gehölze zu importiren, und besuchte besonders Kentucky und Tennessee. Auf der dritten Aus- reise 1806 wurde das französische Schiff von einem englischen Kriegs- schiffe weggenommen; als letzteres, um AVasser einzunehmen, nach den Bermudas ging, konnte M. während einer Woche (im April) auf der Insel St. Georges botanische Studien machen. Nach seiner Freilassung sammelte er in den folgenden drei Jahren in den Oststaaten von Maine bis Georgia. Nach Frankreich zurückgekehrt, gab er seine Histoire des arbres forestiers de l'Amerique septentrionale (1810 — 1813) heraus und widmete sich ganz der Cultur und der Vermehrung der von ihm und seinem Vater eingeführten Gehölze. Er starb im Alter von 85 Jahren zu Vaureal bei Pontoise (Frankreich) den 23. X. 1855. Coli. Museum zu Paris. Lit. Rapport sur les voyages de M. Michaux etc. par Allaire, Bosc, du Petit-Thouars et Correa de Serra. Paris 1809. 8^ 11 p. (ex Pritz. Thes. ed. I p. 193); Las. Mus. Deless. p. 401 — 402; El. Durand: BiograiDliical Memoir of the Fran^ois Andre Michaux in Amer. Joimi. of Science and Arts II ser. XXIV (1857) p. 101 — 177; Didot Nohv. Biogr. gener. XXXV (1801) p. 339; Drake Dict. Amer. Biogr. p. 018; Sarg. Silv. XI p. 155; Pritz. Thes. II ed. p. 210; Jacks. Guide p. 300, 508; Cat. Sc. Pap. IV p. 370; Urb. Symb. I p. 107. Michfiux — Mociuo. 87 Millspaug'h, Charles Frederick, {* 1854), geb. zu Itliaca im Staate New York (U. S. A.) den 20. VI. 1854, besuchte die Ithaca Academy, studirte Botanik und Biologie an der Cornell Universität und Avurde 1881 vom New York Homoeopathic Medical College zum Dr. med. pro- movirt. 1881 — 1887 war er Arzt zu Binghamton, N. Y., beschäftigte sich aber auch eifrig mit der Flora des oberen Susquebanna-Thals. Ausserdem verfasste er ein zweibändiges reich iliustrirtes "Werk: Ame- rican medicinal Plants. Seit 1894 ist er Curator des Department of Botany am Field Columbian Museum (von der Gründung an), seit 1895 zugleich Professor der ökonomischen Botanik an der Universität und der medicinischen Botanik am homöopathisch -medicinischen Colleg zu Chicago. Seine erste Reise machte M. 1887 — 1888 nach Central-Mexico, Yucatan und Cuba (Umgebung von Habana und Matanzas), die zweite Reise nach Yucatan 1894—1895 unter dem Patronate von Mr. Allison V. Armoue auf der Yacht Iduna, die dritte unter demselben Patronate December 1898 bis März 1899 auf der Yacht Utowana nach Bermuda, Portorico, St. Tliomas, Culebras, Sto. Domingo, Jamaica, Cuba, Caymans, Isle of Pines, Cozurael, Yucatan nnd Alacran shoals, die letzte November bis December 1900 im Auftrag des Field Museums nach Jamaica (Port Antonio und Port Morant). Coli. Hauptsammlung im Field Columbian Museum in Chicago (Utowana- Expedition ca. Nr. 148 — 1753), Doubletten im Gray Herba- rium zu Cambridge und Herb. Krug et Urban. Lit. Brief!. Mittheilimg von M.; Urb. Symb. II p. 4, III p. 6 — 7. MocifiO, Jose Mariano, (? — 1819), geb. zu Temascaltepec in Mexico, studirte unter V. Cervantes in Mexico und wurde auf den Yorschlag von Sesse der von diesem geleiteten Expedition zur Erforschung der Naturprodukte von Nueva-Espafia (1795 — 1804) beigegeben. Ausser einem Herbar von ca. 4000 Arten wurde auch eine schöne Sammlung von colorirten Abbildungen zusammengebracht, welche Atanasio Eche- VERRiA und Juan Cerda nach der Natur gezeichnet hatten. Letztere (1376 Stück) gelangten nebst verschiedenen Mauuscripten durch M., der in Folge von politischen Misshelligkeiten nach Montpellier geflüchtet war, in die Hand von P. de Candolle behufs Veröffentlichung und bildeten die Grundlage zur Aufstellung von 279 Arten und 17 neuen Gattungen. Im Jahre 1817 verlangte M. die Zeichnungen zurück. Um diese der wissenschaftlichen Benutzung zu erhalten, liess de Candolle sie sämmtlich von einer grossen Anzahl Damen in Genf copiren und sandte die Calques jener 279 Arten an die zehn grössten botanischen Museen (Paris, Kew, Berlin, AVien, Leiden, St. Petersburg, Kopen- hagen, Brüssel, Florenz und Cambridge in Nordamerika). Ueber den 88 Ign. Urban: Notae biograpliicae. Verbleib der Originalzeichnimgen ist nichts bekannt. M. starb zn Bar- celona 1819. Coli. Yergl. Sess:e. Lit. Flourens: Eloge bist, de PrRAisros de Candolle (1842) p. 22 — 23; Las. Mus. Deless. p. 205 — 206, 322 obs.; Colm. Botan. Penins. Hisp.-Liisit. (1858) p. 49 — 51, 185 — 18G et Prim. Not. Veg. Amor. p. 48 — 49; DC. Phytogr. p.434; Hemsl. Biol. IV p. 120 — 121; Pkitz. Thes. II ed. p. 220; Jacks. Guide p. 367; Cat. Sc. Pap. IV p. 419; Leon Bibl. Botan. -Mexic. (1895) p. 189 — 191, 323 — 340. Moll, Karl Marie Ehrenbert Freiherr von, geb. im Dorfe Thalgau im Salzburgischen (Oesterreich) den 21. XIL 1760, Verwaltungsbeamter, Staatsmann und Naturforscher, starb am 1. IL 1838 zu Augsburg als Geheimer Rath und Secretär der mathem.-physik. Klasse der Königl. bayerischen Akademie der Wissenschaften zu München, schenkte sein Herbarium von ca. 6000 Arten 1834 an C. F. Ph. von Martius. Die in demselben enthaltenen Pflanzen von Westindien, welche fälschlich M. als Sammler zugeschrieben werden, stammen von Rohr, Swartz und Marter (vergl. diese). Coli. Herb, Martii in Brüssel (hier und in Mart. Nov. Gen. I p. 96 irrthümlich „L. B. de Moll" genannt). Lit. Mart. Nov. Gen. I (1824) p. 96; Regensb. Flora XXI (1838) p. 80; Las. Mus. Deless. p. 337; A. W. Eiciil.: Das Herbarium Martii, München 1869, p. 4, 12; v. Gtobel in Allg. Deutsch. Biogr. XXII p. 111 — 115; Cat. Sc. Pap. IV p. 434 — 435, VIII p. 424. Monteyerde, Manuel de, (? — 1871), stammte aus Sto. Domingo, kam 1822 nach Puerto-Principe auf Cuba und erwarb sich als Advocat, Literat, Dichter und Naturforscher einen Namen. Für Ramon de la Sacra (vergl. diesen) sammelte er Pflanzen; ausserdem lieferte er ihm werth- volle Beiträge über die Agricultur der Insel. Er starb im Jahre 1871. Lit. F. Calcagno Diccionario biografico Cubano (1878) p. 433; Urb. Symb. I p. 142. Morales, Sebastian Alfrede de, (1823—1900), geb. in Habana (Cuba) im Jahre 1823, homöopathischer Arzt, Dichter und naturwissen- schaftlicher Schriftsteller, hielt sich in Folge von politischen Misshellig- keiten mehrere Jahre in Ostasien, besonders auf den Philippinen auf und Hess sich nach seiner Rückkehr in Matanzas nieder. Hier docirte er am Lyceum Naturgeschichte und Agricultur und wurde Director der Abtheilung für Wissenschaften. Von seiner Flora Cubana, deren Manu- script bei einem Schiffbruche 1870 theilweise zu Grunde ging, ist nichts erschienen; er veröffentlichte nur Studien über einzelne Familien und verschiedene Nutzpflanzen, sowie den Anfang einer Flora arboricola de Cuba aplicada. Sein Tod erfolgte 1900. A.>^ ?- -^^-^ -^-^ - /../wxc^iC. .' 7^ Moll — Morris. 89 Coli. Herb. Krug et Urb.s.\ (57 Nr. ex a. 1890). Lit. F. Calcagno Dicc. biogr. Ciibano (1878) p. 434 — 435; briefl. Mittheilnng von Gr. de la Maza; Urb. Symb. I p. 110 — 111. Moritz, Johann Wilhelm Karl, (1797 — 1866), geb. zu Klein- Santersleben bei Gross-Rottmorsleben im Kreise Neuhaldensleben, Prov. Sachsen (Preussen) den 16. XII. 1797 als 8oim des dortigen Schnllehrers Heinrich Christian M., welcher 1810 als Cantor und Organist nach Bar- leben versetzt wurde. Nach absolvirtem theologischen Studium nahm er 1825 eine Hauslehrerstelle bei Herrn von Bredow an, die er bis 1834 bekleidete, und ging darauf nach Westindien. Wcährend des Winters 1834 — 1835 sammelte er auf St. Thomas, St. Jan und Februar bis Juni 1835 auf Portorico bei Arecibo, San Juan, Caguas, Coamo, Ponce, Guayama und besonders bei Yabucoa. Von da schiffte er sich im Juni 1835 nach Venezuela ein, bereiste einen beträchtlichen Theil des nörd- lich vom Apure und Orinoco gelegenen Landes, besonders die Provinzen Trujillo und Merida, und kehrte 1837 nach Deutschland zurück. 1840 begab er sich wiederum nach Venezuela und Hess sich später in der deutschen Colonie Tovar nieder, wo er Gemüse und Blumen für den Markt von Guayra züchtete und am 25. VI, 1866 starb. Sein Haupt- verdienst ist das Sammeln von Pflanzen und Thieren in den bereisten Gebieten; ausserdem veröffentlichte er einige Aufsätze über die Ent- wickelung von Raupen in den Tropen und über die Urwälder von Tovar etc. Coli. Sein Privatherbar (cf. Botan. Zeitg. XVIII. 1860 p. 228) ging in den Besitz des British Museum über. Hauptsammlung im Museum zu Berlin (ca. 1800 Nr., davon ca. zwei Cent, aus Westindien), andere in St. Petersburg (Bot. Garten und Kaiserl. Akademie), Hofmuseum in Wien, Uuiversitätsherbar in Leipzig, Kiel, bei de Candolle. Lit. C. Moritz: Notizen zur Fauna der Insel Puertorico in Wiegm.'s Arch. für Naturgeschichte IL 1 (183G) p. 373 — 375; Las. Mus. Deless. p. 482; Botan. Zeitg. I (1843) p. 406, G47— G48, II (1844) p. 173—175, 195—197, 430 — 434, III (1845) p. G88; Lind, et Planch. Troisieme voyage de J. Linden I (18G3) p.LX; Seem. Journ. of Bot. IV (18GG) p. 304; Regensb. Flora XLX (18G7) p. 15; brieü. Mittheilung des Herrn Pastor L. Wedepohl zu Gross -Rottmersleben und des Prof. E. von Marxens in Berlin; Piutz. Thes. Hed. p. 225; Cat. Sc. Pap. IV p. 474. Morris, Daniel, CM. G.,'M. A., Dr. Sc, (* 1844), geb. zu Loughor, Glamorgan, in England den 26. V. 1844, erhielt seine Ausbildung an der Royal School of Mines zu London und am Trinity College zu Dublin und wurde 1876 durch die goldene Medaille für Naturwissenschaft aus- gezeichnet. 1877 — 1879 war er Assistant Director der botanischen Gärten zu Ceylon, December 1879 bis März 1886 Director of Public 90 Ign. Urban: Notae biographieae. Gardens and Plantations in Jamaica, wo er den Grund zum Depart- ment Herbarium legte und besonders den Farnen, Gramineen und Orchideen der Insel seine Aufmerksamkeit zuwendete, und wurde dann Assistant Director von Kew Gardens. In dieser Eigenschaft machte er vom November 1890 bis Februar 1891 eine wesentlich landwirthschaft- lichen Zwecken dienende Reise nach Antigua, Dominica, Mont- serrat, St. Kitts, Nevis^ Anguilla, Virgin Islands, St. Lucia, St. Vincent, Grenada, Barbados und Jamaica. Im Jahre 1895 besuchte er die Bahamas. Eine dritte Reise nach den britisch -west- indischen Inseln unternahm er 1897 als Mitglied einer Commission, welche sich über den Rückgang der Culturen daselbst und über die Mittel zu ihrer Hebung unterrichten sollte. Folge davon Avar, dass ein Imperial Department of Agriculture for the West Indies mit dem Sitze in Barbados gegründet und M. 1898 zum Commissioner desselben ernannt wurde. Er hat auch 1882 in British Honduras und 1883 in St. Helena gesammelt. -- i^Ci Coli. Kew Herbarium. Lit. Briefl. Mittheilungen von W. B. Hemsley und M.; Fawc. in Bot. Gaz. XXIV (1897) p. 354 — 355; Morris in Kew Bull. Ädd. ser. I (1898) p. 144; Cat. Sc. Pap. X p. 855; Urb. Symb. 1 p. 8G, 87 — 88, 111 — 112, 174, III p. 7—9. Moselcy, Henry Nottidge, (1844 — 1891), geb. zu Wandsworth in Surrey (England) den 14. XL 1844, studirte seit 1864 in Oxford, Wien, London und Leipzig Medicin und Naturwissenschaften, begleitete als Zoologe 1872 die Sonnenfinsterniss-Expedition nach Ceylon und 1873 bis 1876 als Naturforscher die Challenger-Expedition. Mit letzterer be- suchte er Tenerifa, St. Thomas, Bermuda, die Azoren, Madeira, die Capverden, St. Paul, Fernando Noronha, Bahia, Tristan da Cunha, Capland, Prinz Edward Island, Crozet Islands, Ker- guelen, Heard Island, Australien, New Zealand, Freundschafts- inseln, Matuku, Fiji, Neuen Hebriden, Torres Strasse, Arn, Ke, Banda, Amboina, Ternate, Philippinen, China, Neu-Guinea, Admiralitäts-Inseln, Japan, Sandwich-Inseln, Tahiti, Juan Fer- nandez, Chile, Magalhaensstrasse, Falklands Inseln und Ascen- sion. Im Jahre 1877 machte er eine Reise nach Californien und Oregon und in die Nachbargebiete, Avurde 1881 Professor der Anatomie zu Oxford und starb daselbst den 10. XL 1891. Coli. Die von ihm auf der Challenger-Expedition gesammelten Pflanzen sind in Kew. Lit. Moseley: Notes by a Naturalist on tlie Challenger I ed. (1879); Proc. Linn. Soc. London 1890 — 1892 p. 72—73; G. C.Bourne's Memoir mit Porträt in Mosel. Notes by a Naturalist II cd. (1892) (n. v.); E. R. L.vnkester ,^ \'t*1 Moseley — Nectoux. 91 in Nature XLV (1891) p. 79 — 80; B. B. WooD^vA^vD in Dict. Nat. Biogr. XXXIX (1894) p. 176 — 177; Buitt. and Boulg. p. 210 (in Journ. of Bot. XXXVI (1898) p. 443); Cat. Sc. Pap. YIII p. 445, X p. 859— 8G1; Urb. Symb. I p. 11, 33, 38, 08 — G9, 108, 112, IGO. Muiiro, William, (1818 — 1880), geb. zu Driiids Stoke in Glou- cestershire (England) im Jahre 1818, diente als Officier viele Jahre in Indien, machte den Krimkrieg mit und stand als Oberst in Canada und auf den Bermudas. 1870 — 1876 kommandirte er die englischen Truppen in "VYestindien (Barbados), wurde 1876 Generallieutenant, 1878 General und starb den 29. I. 1880 zu Taunton (England). Als Bota- niker hat er sich hanptsächlich durch seine Arbeiten über Gramineen einen angesehenen Namen erworben. Coli. Kew Herbarium. Lit. Gard. Chron. n. ser. XIII (1880) p. 1G9: Britt. Journ. of Bot. XVIII (1880) p. 9G; Trans. Bot. Soc. Edinb. XIV (1883) p. 158; Britt. and Boulg. p. 125; H. M. Chichester in Dict. Nat. Biogr. XXXIX (1894) p. 313; Britz. Tlies. II ed. p. 228; Jacks. Guide p. 451; Cat. Sc. Pap. IV p. 545, VIII p. 471. Murray brachte im Jahre 1827 in Jamaica eine numerirte Sammlung von ca. sieben Centurien Pflanzen zusammen und sammelte wahrscheinlich auch in Dominica. Coli. Herb, de Caxdolle in Genf, Museum zu Florenz. Lit. Eadlk. Mon. Pauli, p. 135; DC. Prodr. XI p. 5G4. Murray, George Robert Milne, (* 1858), F. R. S., geb. zu Arbroath in Schottland den 11, XI. 1858, studirte bei üe Bary und Graf zu Solms-Laubach in Strasburg Botanik und wurde May 1895 als Nach- folger von Carruthers Keeper des Botanical Department am British Museum (Natural History). Im Jahre 1886 sammelte er in Grenada als Mitglied der Eclipse Expedition Zellenpflanzen, hauptsächlich Algen. Coli. British Museum. Lit. Briefl. Mittheiluug von M.; Cat. Sc. Pap. X p. 891; Urb. Symb. I p. 114. Murray, H. B., sammelte um 1878 auf Sta. Lucia hauptsächlich Farne. Coli. Kew Herbarium. Lit. Kew Eep. 1878 p. 54, 1879 p. 41. Murray, W. B., Dr., sammelte um 1871 auf Barbados. Coli. British Museum. Lit. Journ. of Bot. 1872 p. 178. Nectoux begleitete einen Transport von Nutzpflanzen von Cayenne nach Martinique und Haiti, wo er im Januar 1788 als Nachfolger voq 92 Ion. Urban: Notae biogvapliicae. JouBERT DE LA MoTTE Dii'ector (Igs Colonialgartens (Jardin du roi oder Jardin botanique) in rort-au-Prince wurde. 1789 war er in Jamaica, um einen Austausch lebender Pflanzen vorzunehmen. N. sammelte in Haiti unter anderem mehrere Seltenheiten, die bisher auf der Insel noch nicht wieder gefunden worden sind. Man verdankt ihm auch eine Abhandlung: Observations sur la proparation des envois de plantes et arbres des Indes Orientales pour l'Amorique, et leur traitement pen- dant ]a traversee (Mora. Soc. d'Agric. Paris 1791 p. 110 — 123). Ob er mit HiPoiATE N., der vor 1808 eine Reise nach Aegypten machte und über die dortigen Cassia-Arten schrieb, identisch ist, konnte ich nicht ermitteln. Coli. Museum zu Paris; Dupla in Montpellier (ex herb. Cambess.), einiges im Herb. Krug et Urban, Herb, zu Florenz (ex herb. Desfontaixes). Lit. MoREAU DE Saint -Mery: Descript. de la partie fran^. de l'isle de Sainte-Domingue vol. II (1798) p. 3G8; ?Pritz. Thes. II ed. p. 231. Nee, Luis, aus Frankreich gebürtig, begleitete 1789 — 1794 Malaspixa auf seiner Reise um die Welt(Südamerika, Mexico, Philip- pinen, Marianen, Freundschaftsinseln, Südamerika). Die unter seinem Namen aus Cuba (und Sto. Domingo?) erwälinten Pflanzen des Herb. Pavox sind Avahrscheinlich von Sesse und Mocixo gesammelt. Coli. Herb, des botan. Gartens zu Madrid, die Cuba- Pflanzen im Herb. Boissier-Barbey zu Genf. Lit. Las. Mus. Deless. p. 348, 451 — 452; Colm. Botan. Penins. Hisp.- Lusit. (1858) p. 183; Cat. Sc. Pap. IV p. 582 — 583. NichoUs, Henry Alfred Alford, (*]851), C. M. G., geb. zu London den 27. IX. 1851, studirte Arzneiwissenschaft an der Universität Aberdeen und am St. Batholomews' College in London, wurde Dr. med. und ging 1873 nach Dominica, wo er seit 1886 auch sammelte. Von hier aus besuchte er 1890—1891 Barbuda (Aug. 1891), Montserrat, Antigua, St. Vincent und Tobago. Coli. Kew Herbarium, Krug et Urb. Lit. Kew Bull. Add. Ser. I (1898) p. 103; briefl. Mittheilung von N.; Cat. Sc. Pap. X p. 921; Urb. Symb. I p. IIG. Nicholson, T., Dr. med., lebte um 1831 — 1841 auf Antigua und war ein Correspondent von W. J. Hookek. Coli. Kew Herbarium. Lit. Bkitt. and BouLG. p. 127; Urb. Syrab. I p. 116. Nock, W., sammelte 1875 — 1880 auf Jamaica Farne, welche von G. S. JexMzVN in seiner Synoptical list bearbeitet wurden, und ist jetzt Superintendent des botanischen Gartens zu Hakgala auf Ceylon. + uze cf tCu^ ^-t^' /9it >. z-?: Nee — Oersted. v 93 Northrop, Alice Belle geb. Rieh, (* 1864), geb. in New York City den 6. III. 1864, graduiite am Normal College 1882 und war daselbst Tutor in Botany 1885 — 1889 bis zu ihrer Verheirathung mit J. I. NoRxmtop. Sie begleitete ihren Gatten 1890 nach den Bahamas und wird eine Aufzählung der dort gesammelten und grösstentheils von ihr selbst be- arbeiteten Pflanzen pubüciren. Lit. Brief!. Mittheilung von Mrs. A. B. N. Northrop, John Isaiah, (1861 — 1891), geb. in New York City den 12. X. 1861, graduirte 1884 an der School of Mines des Columbia College und wurde, nachdem er einige Zeit als Chemiker in Privat- stellung gewesen Avar, 1888 in New York zum Dr. phil. promovirt. Er wandte sich alsdann der Botanik, Geologie und besonders der Zoologie zu, docirte die letztere an der genannten Anstalt und wurde 1891 Tutor darin. Bevor er seine Absicht, die zoologischen Studien in Deutschland fortzusetzen, ausführen konnte, verlor er durch in Brand gerathenen Alkohol im Columbia College am 26. VI. 1891 sein Leben. Im Jahre 1890 hatte er mit seiner Frau eine Reise nach den Bahamas gemacht, um daselbst zoologisch und botanisch zu sammeln, sowie geologische Studien anzustellen, und zwei Monate auf New Providence, vier Monate auf Andres sich aufgehalten. Coli. Columbia University zu New York, Botan. Mus. zu Berlin (757 Nr.), Kew, Herb. Boissier-Barbey, Gray Herbarium zu Cambridge, Washington (noch nicht abgesandt). Lit. Artii. Hollick: A memoria] of the lata Dr. John I. Northrop in Trans. New York Acad. Sc. XI (1891) p. 9 — 12; briefl. Mittheilung von Äü's. A. B. N. Nyst, P., vom botanischen Garten zu Brüssel (um 1826), sammelte auf Guadeloupe und Martinique. Coli. Numerirte Sammlung von ca. acht Centurien im Herb, des botan. Gartens zu Brüssel. Lit. Pkitz. Thes. II ed. p. 235. Oersted, Anders Sandöe, (1816 — 1872), geb. als Sohn eines Kauf- manns und Bankdirectors in Rudkoebing auf Langeland (Dänemark) den 21. VI. 1816, studirte seit 1835 in Kopenhagen, machte 1842 eine naturwissenschaftliche Reise in Dänemark, erhielt 1844 den Grad eines Magisters, welcher 1854 als Doctorgrad anerkannt wurde, und begann im Frühjahr 1845 seine Reise nach Westindien und Centralamerika. Er besuchte St. Thomas, St. Croix, mehrere andere kloine Antillen, z. B. Grenada, ferner Jamaica, und begab sich im Mai 1846 nach Nicaragua und Costarica, von wo er im Juli 1848 nach Kopenhagen zurück- kehrte. 1851 habilitirte er sich an der Universität als Privatdocent, 94 Ign. Urban: Notae biographicae. wurde 1860 zum Professor ernannt und starb in Kopenhagen am 3. IX. 1872. Die Ergebnisse seiner amerikanischen Reise bezogen sich so- wohl auf die Zoologie, besonders die niederen Meeresthiere, als auf die Pflanzenwelt. Coli. Bot. Museum in Kopenhagen , einige Familien auch im Berliner bot. Museum und in Kew. Lit. R. Brown in Trans. Bot. See. Edinb. XI (1872—1873) ex Hemsl. Biol. IV p. 130, 328;/Kiaersk. in Bot. Tidsskr. XXIII (1900) p. 4G — 47; Pbitz. Thes. II ed. p. 236; Cat. Sc. Pap. IV p. 696 — G97, VIII p. 537, X p. 949 — 950; Jacks. Guide p. 23, 91, 102, 108, 142, 146, 148, 165, 333, 338, 367; AVakm. in Bot. Tidsskr. XII (1880 — 1881) p. 162-171; ÜRB. Symb. I p. 118 — 119. Ossa^, Jose Antonio de la, geb. in Habana (Cuba), war seit 1800 literarisch thätig, wurde 1805 Secretär der kgl. patriotischen Ge- sellschaft und trug in dieser Stellung viel für die Hebung des öffent- lichen Unterrichtes bei. Nach der Gründung eines botanischen Gartens in Habana wurde er dessen Director und hatte diese Stelle bis zum Eintreffen Ramox de la Sagea's im Jahre 1823 inne. Auch nach dieser Zeit beschäftigte er sich noch eifrig mit Botanik, correspondirte mit DE Candolle über die gesammelten Pflanzen und schrieb 1830 eine Flora Habanensis, die aber nicht veröffentlicht wurde. Coli. Herb, de Candolle in Genf (400 Arten). Lit. Sagra Cub. X introd. jx 15, 29; Colmeiro Botan. Hisp.-Lnsit. (1858) p. 202; F. Calgagno Dicc. biogr. Cubano (1878) p. 479; Pritz. Tlies. II ed. p. 238. Otto, Carl Friedrich Eduard, (1812 — 1885), geb. zu Schöneberg bei Berlin den 2. I. 1812 als Sohn des Inspectors des botanischen Gartens und Gartendirectors FeiedrichOtto, absolvirte das Realgymnasium, lernte bei seinem Vater, besuchte die Gärtnerlehranstalt und hörte Vorlesungen an der Universität. Nachdem er sich einige Jahre in England und Frankreich aufgehalten hatte und als Obergehülfe im Berliner botani- schen Garten thätig gewesen war, trat er eine Reise nach Cuba, zu welcher der König von Preussen die Mittel bewilligt hatte, in Begleitung des Cacteen-Monographen Dr. Pfeiffer aus Cassel und des Zoologen GuNDLAcn aus Marburg an. Er verweilte vom Januar bis September 1^ 183^ auf der Insel und besuchte die Umgebung von Habana, den District Calajabas (Monte Taburete, Zuckerpflanzung San Roque), den Rio Canimo (Cafetal Fundador und San Juan), Cardenas, Matanzas, so- wie Cienfuegos und Trinidad an der Südküste. Von da ging er über Nordamerika nach Venezuela, sammelte in den Küstengegenden und 1) Ramon de LA Sagra schreibt ,,Osa". r /- io-r^nA»-^^—^ ■ ^*— ■ (X'^^^>~^ f^U}^ryt. J,-^^^ Y.-.u^K, j^cn^ ^s-i / , C'~^--'tl-, C 'HSii Ossa — Oxamendi. 95 den dahinterliegenden Bergketten von Valencia bis Orituco, machte von Cumanä aus einen Abstecher nach Barrancas und Angostura am Orinoco und kehrte 1841 nach Berlin zurück. Im Jahre 1844 wurde 0. Inspector des botanischen Gartens in Hamburg, den er längere Zeit auch selb- ständig leitete, bis er in Folge von Misshelligkeiten mit dem neuen Director H. G. Reichexbach Ende 1866 gezwungen wurde, den Abschied einzureichen. Die Zeit bis zu seinem am 11. IX. 1885 in Hamburg erfolgten Tode verbrachte er in dürftigen Verhältnissen, die letzten sieben Jahre in Folge eines Schlaganfalls fast ganz an Erwerbsthätigkeit behindert. Coli. Botan. Museum in Berlin (Cuba 328 Nr., Venezuela 1567 Nr.); eine kleine Anzahl in Kew und Brüssel (ex herb. Martius); auch wurden von R. F. HoHEXACKER in Würtemberg geringere Sammlungen vertrieben (cf. Bot. Zeitung XXIV. 1871 p. 812). — Ausserdem schickte er zahl- reiche Sämereien und lebende Pflanzen an den botanischen Garten zu Berlin. Lit. H. 0. : Garteninspector Eduard Otto in Möller's Deutsche Gärtner- Zeitung, Erfurt, VIII (1884) p. 115 — 118 mit Porträt; E. Goeze: Garten- inspector Eduard Otto in Hamliurger Garten- und Blumenzeitung XLl (1885) p. 472 — 477 mit Bildniss; Cat. Sc. Pap. VIII p. 541; Urb. Symb. I p. 120. Oviedo, Gonzalo Fernandez de Oviedo y Valdes (hiess eigentlich Gonzalo Fernandez und nahm die Beinamen nach dem Ursprungsorte seiner Familie aus dem Thale Valdes bei Oviedo in Asturien an), (1478 bis 1557), geb. zu Madrid im VIII. 1478, machte eine Reise nach Italien, wo er längere Zeit im Dienste verschiedener Herzöge zubrachte, ging im April 1514 als Aufseher der Goldschmelzen nach Santa Marta, Darien und Sto. Domingo und kehrte im Juli 1523 von dort zurück. In den folgenden Jahren bis 1856 machte er noch vier Reisen nach Amerika, wurde Regidor von Darien, Gouverneur der Provinz Cartagena und zuletzt Gouverneur der Festungswerke und Regidor von Sto. Do- mingo, Chronista de Su Magestad de las cosas de las Indias und starb 1557 zu Valladolid. Coli. Pflanzen sind von ihm nicht bekannt. Lit. Jose Amador de los Rios: Vida y escritos de Oviedo iu Oviedo's Primera parte de la historia natural y genoral de las Indias ed. Madrid 1851 — 1855, vol. 1 p.I — CXIl; Didot Nouv. Biogr. genur. XXXVIII (1862) p. 1002—1003; Drake Dict. Amer. Biogr. p. G79; Pritz. Thes. II ed. p. 238; Urb. S^^mb. I p. 120— 122. Oxamciuli, Juan Calixto, (1829 — 1885), geb. zu Matanzas (Cuba) den 14.x. 1829, besuchte das Colegio zu San Cristobal, studirte seit 1851 in Frankreich und Madrid, wurde hier 1857 Licentiat der Medicin und promovirte zum Dr. med. in Habana. An letzterem Orte Hess er sich 96 Ign. ükban: Notae biographicae. als praktischer Arzt nieder. Er beschäftigte sicli mit der Materia medica, sclirieb verschiedene Artikel über Medicinal-Pfhnizen Cuba's und starb den 24. VI. 1885 zu Habana. Lit. ¥. Calcagno: Dicc. biogr. cubauo (1878) p. 480; briefl. Mittlieiluug von Gr. DE LA Maza; Urh. Symb. I p. 122. Pagail, Juan Bianchi, Gutsbesitzer in Afiasco auf Portorico, sammelte 1880 — 1884 für den Consul L. Krug. Coli. Herb. Krug et Urban. Palisot, Ambroise Marie rran(,tois Joseph P. baron de Beauvois, (1752—1820), geb. zu Arras (Frankreich) den 27. VH. 1752 1, besuchte das College d'HARcouRT zu Paris, war kurze Zeit Mousquetaire, dann seit 1772 Advocat und wurde nach dem Tode seines Vaters und älteren Bruders durch Erbschaft Generaleinnehmer der Domänen und Forsten im nördlichen Frankreich. Als jener Posten 1777 aufgehoben wurde, beschäftigte er sich unter Lestiboudols in Lille sehr eifrig mit Botanik, durchforschte mit ihm Flandern, Brabant und die Nachbargebiete und trieb mit solchem Eifer mikroskopische Studien, besonders über die Structur und die Geschlechtsverhältnisse der Kryptogamen, dass ihn die Akademie der Wissenschaften zu Paris, wohin er übergesiedelt war, bereits 1781 zu ihrem correspondirenden Mitgliede ernannte und A. L. de JussiEU sich mit ihm befreundete. Schon lange von dem Wunsche be- seelt, eine Reise quer durch Afrika auszuführen, schloss er sich 1786 einer von dem Negercapitän Laxdolphe veranlassten Expedition an, welche in Owara am Golfe von Guinea eine Handelsniederlassung gründen wollte. Schon auf dem Wege dahin sammelte er an allen Orten, wo das Schiff anlegte, besonders in Chamah und Koto an der Goldküste. In den Jahren 1786 — 1787 bereiste er Owara und Benin und schickte seine Sammlungen, wenn sich Gelegenheit bot, an Jussieu. Weiter in Afrika vorzudringen, war ihm aber nicht möglich, weil sein Schwager und seine europäischen Diener dem Fieber erlegen waren und sich Niemand fand, der ihn begleiten wollte. Ausserdem war er selbst durch wiederholte Fieberanfälle derartig geschwächt, dass sein Freund Landoli'he ihn am 22. Januar 1788 auf einem mit Negersclaven nach Haiti befrachteten Schiffe zur See befördern musste. Die Hauptmasse seiner Sammlungen, welche in den Händen Lakdolphe's zurückgeblieben war, ging 1791 zu Grunde, als das Etablissement von den Engländern geplündert Avurde. Nach einmonatlichem Aufentlialte auf der Insel do Principe und widerwärtiger Seefahrt landete P. am 21. Juni 1788 auf 1) Nach Thiebaut; am 28. X. 1755 nach Cüvier, was unwahrscheiulich ist, weil er dauu nicht 1772 schon Advocat sein konnte. Uebcrhaupt ist die TmEBAUT'scho Vita die gründlichere, auch hib]iograi)hisch sehr sorgfältig durchgeführte. s Pagan — Palisot. 97 Haiti und fand bei seinem Onkel, dem Baron de la Valletiere, Kom- mandanten der Mole St. Nicolas, Aufnahme und liebevolle Pflege. Er gedachte nun diese Insel zum Gegenstande einer eingehenden botani- schen Durchforschung zu machen; allein seine Absicht kam nur theil- weise zur Ausführung, Aveil die bald nachher ausgebrochenen revolutio- nären Bewegnngen ihn der Politik zuführten und ihn veranlassten, ein Kommando gegen die Neger zu übernehmen. Als die letzteren immer grössere Fortschritte machten, ging P. im October 1791 nach Phila- delphia, um im Interesse der Franzosen auf Haiti durch Beschaffung von Fonds und Lebensmitteln thätig zu sein, bez. die Intervention der Vereinigten Staaten herbeizuführen. Bei seiner Rückkehr 1793 fand er Cap fran9ais von den Negern eingeäschert; dabei waren auch seine Aufzeichnungen von der afrikanischen Reise, sowie seine Haiti- Samm- lungen zu Grunde gegangen. Er selbst wurde nach kurzer Einkerke- rung von der Insel verbannt und begab sich nach Nordamerika; das Fahrzeug, auf welchem er sich eingeschifft hatte, wurde aber unterwegs von einem englischen Corsaren ausgeplündert, so dass er ganz ohne Mittel in Philadelphia eintraf Yon Frankreich aber konnte er sich solche nicht beschaffen, da er hier auf die Liste der Emigrirten gesetzt war und die Disposition über sein Yermögen durch Sequestration seiner Güter verloren hatte. Nachdem er eine Zeit lang sein Leben als Sprach- lehrer, Musiker und Gehülfe an einem Privatmuseum gefristet hatte, nahm sich der neue französische Gesandte seiner an, so dass es ihm möglich wurde, während dreier Jahre in den Gebieten zwischen dem Hudson, Savannah und Ohio grössere Reisen auszuführen und umfang- reiche botanische, zoologische und paläozoologische Sammlungen anzu- legen. Aber auch diese gingen zum Theil zu Grunde, da das mit den- selben befrachtete Schiff in der Nähe von Halifax scheiterte. Nachdem endlich das Institut de France bei dem Gouvernement seine Rehabiliti- rung durchgesetzt hatte, gab P. seine weiteren Reisepläne nach den Gegenden jenseits des Mississippi auf und kehrte im August 1798 nach Frankreich zurück. In Paris bearbeitete er aus dem bei Jussieu depo- nirten Material seine Flore d'Oware et de Benin 1804 — 1821, seine Insectes recueillis en Afrique et en Amerique 1805 — 1821, nahm seine Studien über die Moose und Lycopodiaceen wieder auf, schloss daran Arbeiten über Farne und Palmen, über Blattstellung und über Ptlanzen- mark und schrieb eine vortreffliche Arbeit über die Gräser. Leider sind mehrere seiner Abhandlungen unvollendet bez. unveröffentlicht ge- blieben. Sein Tod erfolgte zu Paris am 21. I. 1820. Coli. Herb. Delessert in Genf, Museum zu Paris. Lit. Aksenne Thiebaut-de-Berneatjd: Eloge historique de A. M. F. J. Palisot de Beauvois. Paris 1821 8^ 81 p. mit Porträt (ßibl. Monac); Cuviek: Urban, Symb. ant. Ul. 7 98 Ign. Urban: Nntae biogr.ipliicae. Eloge historique de M. de Beauvois in Mem. Acad. des Scienc. de France. IV (1824, lu 1820) p. CCCXVIII — CCCXLVI; Las. Mus. Deless. p. 70 bis 72; Didot Noiiv. Biogr. geuer. XXXIX (1862) p. 8G — 88; Britz. Thes. II ed. p. 239; Jacks. Guide p. 132, 351; Cat. Sc. Bap. IV p. 743. Parker, Charles Saiidbach, (?— 1868 oder 1869), geb. in Glasgow (Schottland), studirte unter P. de Candolle Botanik, bereiste 1824 Nieder- ländisch und Britisch Guyana und ging von da mit einem eigenen Schooner nach Westindien (Trinidad, Barbados, St. Vincent, Guade- loupe, St. Croix und Portorico), verlor aber einen grossen Theil seiner Ausbeute durch Schiffbruch zwischen Guadeloupe und Antigua. Er assistirte Rosooe bei seinen Scitamineen und starb 1868 oder 1869. Coli. Kew Herbarium, Doubletten in Cambridge. Lit. Regensb. Flora vol. VIII. II (1825) p. 493; DC. Prodr. XII p. 110; Las. Mus. Deless. p. 492; Britt. and Boulg. p. 13 J ; Cat. Sc. Pap. IV p. 758; ÜKB. Symb. I p. 108. Parry, Charles Christopher, (1828 — 1890), geb. 7ai Admington in Gloucestershire (England) den 28. VIII. 1823, kam 1832 mit seiner Familie nach Amerika, verlebte die nächsten Jahre auf einer Farm in Washington County, N. T., erhielt seine Erziehung am Union College in New York und promovirte am Columbia College zum Dr. med. 1846 Hess er sich in Davenport (Iowa) nieder und starb daselbst den 20. IL 1890. Nur kurze Zeit als Arzt thätig, widmete er sich bald ganz der botanischen Erforschung des fernen Westens. Er gehörte als Botaniker unter anderem an: der Mexican Boundary Survey 1849 — 1852, der Pacific Railway Company 1867, der Commission of Inquiry to Santo Domingo 1871 (cf. Ch. Weight), der Northwestern Wyoming Expedition 1873; ausserdem machte er zahlreiche Forschungsreisen in das Gebiet zwischen den Rocky mountains und dem stillen Ocean und nach Süden bis Mexico. Coli. Sein ausgezeichnetes Herbar ging sammt der Bibliothek 1894 durch Kauf in den Besitz des Iowa Agricultural College zu Ames über und blieb bei dem Brande Ende 1900 glücklicher Weise verschont. — Die Pflanzen von Sto. Domingo in Washington, Cambridge (Mass.), einiges in Kew. Lit. Hemsl. Biol. IV (1888) p. 131; Prof. J. G. Lemmon: The late Dr. Parrv in Pacific Rural Press 12. IV. 1890 p. 385; C. H. Prestoh: Biographical Sketch of Dr. C. C. Parkt in Proc. Davenp. Acad. Nat. Sc. VI (1893) p. 35 — 45; Mrs. Parry: List of papers publ. by C. C. Parry ibid. p. 46- 52; L. H. Pammel in The J. A. C. Student vol. V Nr. 2 (19. HL 1894); F. H. Knowlton in Biol. Soc. Washingt. XII (1895) p. 497 (n. v.); Leon Bibl. Botän.-Mexic. (1895) p. 357; Sarg. Silva VII p. 130; Jacks. Guide p. 357, 358; Cat. Sc. Pap. IV p. 767, VIII p. 565, X p. 994; Urb. Symb. I p. 136. my V 108 Parkor — Perrottet. 99 Paulseii, Ove Wilhelm, (*1874), geb. in Aarhus (Dänemark) den 22. III. 1874, studirte Botanik auf der Universität in Kopenhagen und maciite mit F. Borgesex vom December 1895 bis Februar 1896 eine Studienreise nach St. Thomas, St. Jan und St. Croix. Yom März 1898 bis November 1899 begleitete er den Premierlieutenant Olufsen auf seiner Pamir-Expedition. P. ist jetzt Assistent am botanischen Museum in Kopenhagen. Coli. Botan. Museum zu Kopenhagen. Lit. KiAERSK. in Bot. Tidsskr. Kopenh. XXIII (1900) p, 42; Urb. Symb. I p. 14. Pavon, Jos6, geb. in Spanien, begleitete Ruiz (vergl. diesen) 1778 bis 1788 auf den Reisen in Peru und Chile und überlebte denselben um mehr als 20 Jahre. Die ihm zugeschriebenen Pflanzen von Cuba, Sto. Domingo, Portorico und Antigua sind wahrscheinlich von andern spanischen Botanikern gesammelt, ebenso wie die aus Mexico (wohl von Sessi-: und Mocino). Coli. Museum zu Florenz (ex herb. Webb), Herb. Boissier-Barbey zu Genf (über die Entdeckung dieser Sammlung zu Madrid durch Boissier's Conservator und Reisenden Reuter cf. H. G. Reichenbach in Botan. Zeitg. XXX. 1872 p. 591), Oxford (ex herb. Fielding), British Museum, Kew, Herb. Moricaxd zu Paris, Academie zu Barcelona, einiges im Herb. Willd. zu Berlin. Lit. Las. Mus. Deless. p. 244 — 247; Colm. Botan. Penins. Hisp.- Lusit. (1858) p. 181;rPRiTZ. Thes. II ed. p. 151, 273; Jacks. G-uide p. 377-; Cat. Sc. Pap. IV p. 782, YIII p. 574. Perrottet, George Samuel, (1793 — 1870), geb. zu Yully im Kanton Waadt (Schweiz) im Jahre 1798, einer der eifrigsten und er- folgreichsten Reisenden. Von der französischen Regierung beauftragt, nützliche Gewächse nach Bourbon und Cajenne einzuführen, besuchte er 1819 — 1821 auf der „Rhone" unter Kapitän Philibert Cayenne, die Capverden, Reunion (Bourbon), Java, die Philippinen und Madagascar. Im Juni 1824 wurde er vom Marineminister nach Guadeloupe geschickt, um die Nopalpflanze nach Senegambien ein- zuführen, und brachte 1824 — 1829 als Director der Culturen am Senegal ein umfangreiches Herbar zusammen, welches die Grundlage zu dem von ihm, Guillemix und A. Richard herausgegebenen Florae Senegambiae Tentamen bildete. 1884 — 1839 war er Botaniste-agriculteur des Gou- vernements von Pondichery, sammelte die Flora der Umgebung sehr vollständig auf und besuchte 1887 — 1889 die Küste von Malabar, Bombay und Pounah, sowie bei seiner Rückkehr im November 1889 St. Helena. Im Auftrage des französischen Ministers der Marine und 100 Ign. Urran: Notae biographicae. der Colonien studirte P. 1839 — 1840 in Indien und Südfrankreicli die neuesten und besten Methoden der Seidenraupenzucht und suchte sie in Cayenne (December 1840 bis Februar 1841), Martinique (Februar bis Mai 1841) und Guadeloupe (Mai bis August 1841) einzuführen; ausserdem stellte er Beobachtungen über einen Pilz und ein Insekt an, welche auf letzteren Inseln die Kaffeepflanzungen zerstörten, und ver- öffentlichte darüber in Gemeinschaft mit Guerin-Meneville ein Memoire. Im October 1842 schiffte er sich wieder nach Ostindien ein, botanisirte auf der Hinfahrt in Aden, bei Bombay, Calicut, in den Nilagiris und kam im März 1843 in Pondichery an, wo er 1870 als Regierungs- botaniker starb. Coli. Herb. Delessert und de Candolle in Genf, Museum zu Paris, Berlin; von Indien und Senegal auch im Herb. Boissier in Genf, Brake DEL Castillo in Paris, Hofmuseum zu Wien; von den Antillen auch im Herb. Krug et Urban, Montpellier (ex herb. Cambess.); kleinere Sammlungen auch anderwärts (cf. Regensb. Flora XXXYIII. 1855 p. 112). Lit. Notices historiques sur M. M. Samuel Perrottet et Louis Agassiz. Lausanne 1831. S*' 20 p. (n. v., ex Pritz. Thes. I ed. p. 224); Perrottet: Rapport sur sa mission dans l'Inde, ä Bourbon, ä la Martinique et ä la Guadeloupe in Bajot et Poirre Ann. marit. et colon. Paris XXVII" annee 3*^ scr. partie non officielle, tome I (1842) p. 897—972; Las. Mus. Deless. p. 89 — 94; Didot Nouv. Biogr. gener. XXXIX (1862) p. 653 — 654; Pritz. Thes. I ed. p. 105, 199, 246, II ed. p. 131, 244; Jacks. Guide p. 210, 352; Cat. Sc. Pap. IV p. 835. Pflug, Dr., sammelte gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf St. Croix für Prof. Vahl in Kopenhagen, welcher mehrere neue Arten unter seinen Pflanzen entdeckte, und starb daselbst im jugendlichen Alter (noch vor 1797). Coli. Herbar VAm. im botan. Museum in Kopenhagen, einiges auch in St. Petersburg. Lit. Vahl Eclog. I (1797) praef. Picarda, Louis, (* 1848), geb. zuMeslan, D6part. Morbihan (Frank- reich), den 18. VII. 1848, erhielt seine Ausbildung zu Langonnet und Paris, studirte Theologie 1869 — 1873 am Seminar auf Martinique und war daselbst als Lehrer bis 1886 thätig, in seinen Mussestunden sich mit Conchyliologie und Entomologie beschäftigend. Am 1. September 1886 wurde er als Professor der Naturgeschichte und der Humanität am College St. Martial nach Port-au-Prince auf Haiti geschickt. Hier widmete er sich speciell der Erforschung der Flora und machte in den Ferien Excursionen nach Westen hin bis Jeremie, nach Norden bis Gonaives und Perrodin, indem er die Berge bis zu 1600 m Höhe er- Pflug - riuiiiier. 101 stieg. Im August 1898 kehrte er in Folge seines durch Fieber stark erschütterten Gesundheitszustandes nach Frankreich (Notre Dame de Langonnet) zurück. Coli. Herb. Kkug et Urbax (1667 Nr.). Lit. Briefl. Mittheilung von P.; Urb. Symb. I p. 113. Plaiiellas, Jose, (1850 — 1886), geb. zu Corufia (Spanien) im Jahre 1850, studirte an der Universität zu Santiago in Galicien und wurde 1879 Doctor en Cieucias naturales zu Madrid. Später er- hielt er den Lehrstuhl für Fhytographie und Pflanzengeographie an der Universität zu Habana und das üirectorat des dortigen botanischen Gartens. Er starb daselbst den 14. III. 1886. Lit. Briefl. Mittheilung von G. de la Maza. Pl^e, Auguste, (1787—1825), geb. zu Paris im Jahre 1787, war Abtheilungschef beim Secretariate des Königlichen Rathes, ver- zichtete aber auf dieses Amt, um die kurz vorher gegründete Stelle eines Avissenschaftlichen Reisenden am Museum d'histoire naturelle zu Paris zu übernehmen. Als solcher ging er im Februar 1820 nach Martinique, besuchte Guadeloupe, im Januar 1821 St. Lucia, im Februar 1821 St. Thomas, St. Bartheieray und St. Martin und ver- weilte 1822 — 1823 in Portorico. Von hier aus wandte er sich nach Maracaybo in Venezuela (1824) und kehrte dann nach Martinique zurück, wo er in Fort-Royal am 17. VIII. 1825 gerade, als er in die Heimath abreisen wollte, starb. Coli. Die Pflanzen der kleinen Antillen umfassen Nr. 1 — 765, ausserdem auch Pflanzen aus dem botanischen Garten zu St. Pierre auf Martinique, die von Portorico Nr. 1 — 1065. Hauptsammlung im Museum zu Paris, wo auch ein unvollständiges Handherbar aufbewahrt wird; zahlreiche Doubletten im botan. Museum zu Berlin (ex herb. Kunth) und im Herb. Krug et Urban. — Bei der Etiquettirung scheinen Irr- thümer untergelaufen zu sein, da manche seiner sogen. Martinique- Pflanzen sicher nicht von hier, sondern von Portorico stammen. Lit. Las. Mus. Deless. p. 492; Didot Nouv. Biogr. gener. XL (1862) p. 463 — 4G4; Linden et Planchon: Troisieme voyage de J. Linden I (1868) p. XL VI (mit falschem Geburtsjahre 1800, da er bereits 1811 publicirte); briefl. Mittheilung von J. Poisson in Paris; Pkitz. Thes. II ed. p. 248. Pluinier, Charles, (1646 — 1704), geb. zu Marseille (Frankreich) den 20. IV. 1646, trat im Jahre 1662 in den Orden der Minimes, studirte zuerst unter der Leitung des P. Maioxan zu Toulouse Mathe- matik und wurde darauf zu Rom im Kloster Trinite du Mont von dem Pharmacognosten Pere Philippe Serge.v^xt sowie von Franz de Onuphriis und Paolo (Sylvius) Boccone in die Botanik eingeführt. Nach 102 Ign. Urban: Notac biograpliicae. Frankreich zurückgekehrt machte er grössere botanische Eeisen in der Provence und in den Alpen, wurde mit Tournefort bekannt und fertigte für einen neuen Finax eine grössere Anzahl von Zeichnungen an. In ganz andere Bahnen wurden seine Studien gelenkt, als Surian ihn aut einer Forschungsreise nach den französischen Antillen, die er auf Be- fehl König Ludwigs XIV. und im Auftrage des früheren Intendanten von Sto. Domingo Michel Begox ausführen sollte, wegen seines hervor- ragenden Zeichentalentes zum Begleiter wählte. Im Jahre 1689 reisten sie ab, besuchten Martinique und Haiti und scheinen sich derartig in ihre Aufgabe getheilt zu haben, dass Surian hauptsächlich die Pflanzen für das Herbar präparirte und auf ihre medicinischen Eigenschaften untersuchte, während P. Pflanzen und Thiere zeichnete und sorgfältig beschrieb. Nach achtzehnmonatlichem Aufenthalte kehrten sie zurück, aus unbekannten Gründen miteinander verfeindet. Surian erhielt seinen Abschied, P. wurde zum Botaniste du roi ernannt und bald nachher zum zweiten Male nach Westindien geschickt, wo er gegen sechs Monate blieb. Eine dritte und letzte Reise dahin führte er 1696 — 1697 aus. In der Zwischenzeit Avar P. ununterbrochen mit der Abfassung seiner umfang- reichen Werke und mit der Herstellung der zugehörigen zahlreichen, sorgfältig ausgeführten Tafeln beschäftigt. Dieselben erstreckten sich nicht bloss auf das Pflanzenreich, sondern umfassten auch das Thier- reich, wie: De naturalibus Antillarum 4'' 94 p. und Coelum America- num seu plantarum piscium volucrumque insulis Antillis et San Domi- nicana naturalium icones et descriptiones 92 p. u. 160 icones. Ja, er schrieb sogar ein Werk: L'Art de tourner ou de faire en perfection toutes sortes d'ouvrages au tour. Lyon 1701. Fol. 80 Taf. Leider konnte nur ein verhältnissmässig kleiner Theil von ihm selbst publicirt werden. Denn schon im Jahre 1704 erhielt er den Auftrag, nach Peru zu reisen und die Chinarinde zu erforschen. In Cadiz in Spanien zog er sich jedoch eine Pleuritis zu, welcher er am 20. XL 1704 im Alter von 58 Jahren erlag. Das Forschungsfeld P.'s waren die Inseln Martinique (Fort St. Pierre, Fort Royal, Cabesterre, Grande Anse, Grand Cul de Sac, Quartier du Precheur, Riviere du Lamentin, Morne Rouge und besonders die Morne de la Calebasse) und Haiti (im südlichen Theile ile La Vache, die Umgebung von Leogane, Fond de Baudin, Petit und Grand Goive, See von Miragoane, der grosse Cul de Sac, die Anses ä Pitre, im nördlichen Theile die Riviere froide bis zu deren Quellen, Port de Paix und die gegenüberliegende Insel La Tortue oder Tortuga); dagegen scheint er sich auf den Inseln St. Vincent (Tract. Fil. p. 108, 111, Jacq. Fragm. 54, 55), Guadeloupe (Tract. Fil. 180), St. Chri- stopher oder St. Kitts (Lam. Enc. II p. 497) und St. Thomas (ed. Burm. p. 27) nur sehr kurze Zeit aufgehalten zu haben. Plumier — Poiteau. 103 Coli. P. selbst hat kein Herbar hinterlassen; als Originalien können in Bezug auf die erste Reise die zehn Centurien Pflanzen des Herb. SuRiAN im Museum zu Paris angesehen werden. Lit. Plum. Nov. Gen. Praef.; Plum. ed. Burm. Praef.; Labat Voy. I ed. IV (1722) p. 10, 24, et ed. gerra. IV p. 341, 346; Spreng. Hist. lei herb. II p. 238; J. E. Süith in Rees Cyclop.; Biogr. univ. anc. et mod. XXXV (1823) p. 93; Biogr. univ. class. III (1829) p. 2404; Las. M\is. Deless. p. 487 — 488; Didot Nouv. Biogr. gener. XL (1862) p. 499 — 501; Britz. Thes. II ed. p. 249; Jacks. Guide p. 354, 359; Urb. Symb. I p. 123 bis 130. Poeppig, Eduard Friedrich, (1798 — 1868), geb. zu Plauen in Sachsen (Deutschland) den 16. VII. 1798, erhielt seine Gymnasialbildung in Leipzig und auf der Landesschule zu Grimma, studirte 1815 — 1822 in Leipzig Medicin und Naturgeschichte und wurde hier 1822 zum Dr. med. promovirt. In demselben Jahre trat er eine grössere Forschungs- und Sammelreise nach Amerika an. 1822 — 1824 hielt er sich in Cuba auf und botanisirte besonders bei Matanzas, Limonar (Lemonal), auf der Loma de Caverna, bei Sumidero, Cahoba, S. Anna-Cavalleros, S. Elena, am Berge Sabanasso und an den Lagunen von Las Piedras; 1824 bis 1826 besuchte er Pennsylvanien, 1827—1829 Chile, 1829 — 1832 Peru und den Amazonas und kehrte im October 1832 von Parä aus nach Europa zurück. Im Jahre 1833 wurde er ausserordentlicher Pro- fessor in Leipzig, 1834 Director des zoologischen Museums, 1846 ordent- licher Professor der Zoologie und starb den 4. IX. 1868 auf seiner Villa in Wahren bei Leipzig. Coli. Die Gesammtausbeute der Reise an getrockneten Pflanzen betrug ca. 17 000 Exemplare in ca. 4000 Arten. Die Sammlungen der drei ersten Reisen wurden von G. Kunze in Leipzig vertheilt; eine der besten besitzt Berlin. Von Peru und dem Amazonas hat das Wiener Hofmuseum 1846 das Hauptexemplar erhalten (P.'s eigenes Herbar, vergl. Botan. Zeitg. IV. 1846 p. 608); Dupla finden sich in Petersburg (Botan. Garten und Akademie), Leipzig, Berlin, bei deCandolle, Boissier- Bakijey, Delesseet in Genf, in Kiel, Paris, Halle, Brüssel. Lit. Dr. Whistling: Eduard Poeppig in Leipziger Illustr. Zeitung LI (1868) p. 243 — 245 mit Bildniss; F. Ratzel: Eduard Poeppig in Mittheil. Ver. für Erdkunde zu Leipzig 1887 p. 3 — 17 mit Bildniss und in Allgem. Deutsche Biograph. XXVI (1888) p. 421 —427; Ign. ürban: Eduard Poeppig in Engl. Bot. Jahrb. XXI Beibl. 53 p. 3 — 29 mit Bildniss et Symb. I p. 130 bis 131; Pritz. Thes. II ed. p. 250; Jacks. Guide p. 374, 377. Poiteau, Pierre Antoine, (1766 — 1854), geb. zu Ambleny bei Soissons (Frankreich) den 23. IIL 1766 von sehr armen Eltern, wurde Gärtner, erhielt nach wechselvollen Schicksalen 1790 im Jardin des plantes unter Andr6 Thouin Beschäftigung und zwei Jahre später die Aufsicht 104 Ign. Urban: Notae biographicae. über die Ecole de botanique. Mit eisernem Fleisse ergänzte er hier die Mängel seiner Ausbildung, lernte Latein, Zeichnen und Malen und hörte die Vorlesungen des Museums, das alles neben seiner Berufs- thätigkeit in einem Zeitraum von nur drei Jahren. Im April 1796 trat er auf Veranlassung Thouin's von Rochefort aus seine erste Reise nach Haiti an und Hess sich im Norden der Insel, in Cap (Haytien) nieder. Da aber die officielle Bestallung als Botaniker von Seiten der franzö- sischen Regierung ausblieb, so fand er keine Unterstützung beim franz. Gouvernement der Insel, sondern fristete mehrere Jahre kümmerlich sein Leben theils als Schreiber bei der Marineverwaltung, theils durch An- fertigung von Zeichnungen für die Festungswerke. Er erhielt zwar den Auftrag, in Cap einen botanischen Garten anzulegen, dessen Director der Botaniker Abbo de la Haye werden sollte, empfing aber für die fünfmonatliche Thätigkeit keinen Pfennig und musste deshalb seine Arbeit einstellen. Erst unter dem Gouverneur General Heuouville und unter seinem Nachfolger, dem Agenten Roume, verbesserte sich seine Stellung, indem diese ihn für Anlegung von Herbarien regelrecht besoldeten. Als aber letzterer von dem Negergeneral Toussaint Louverture eingekerkert wurde, war P. wieder von allen Mitteln entblösst. Da machte er die Bekanntschaft des Consuls der Vereinigten Staaten, Edward Stevexs, eines grossen Pflanzenliebhabers, der sich seiner auf das wärmste an- nahm. Jetzt erst begann eine planmässige Erforschung des nördlichen Theiles von Haiti. P. sammelte, trocknete und beschrieb die Pflanzen, TuRPiN, bis dahin Sergeant in dem in Haiti stationirten Bataillon Calvados, zeichnete sie unter Leitung P.'s nicht nur nach ihrem Habitus, sondern auch mit allen analytischen Details. Sie Hessen sich sechs Monate lang in Sainte-Suzanne nieder, kehrten auf drei Monate zum Cap zurück, blieben ein Jahr auf der benachbarten Insel La Tortue bei einem reichen Eigenthümer de Labattüe und kamen dann wieder zum Cap, wo sie bis Ende 1800 botanisch thätig waren. Stevens erhielt für seine pecuniären Unterstützungen von P. die Hälfte der gesammelten Pflanzen und von Turpin die fast 300 Tafeln umfassenden Zeichnungen. Mittler- weile waren die politischen Verhältnisse unter Toussaint Louverture, der sich von der franz. Regierung fast ganz unabhängig gemacht hatte, so ungünstig geworden, dass P. über Philadelphia nach Frankreich zu- rückkehrte, Avo er gegen Ende des Jahres 1801 mit ca. 1200 Pflanzen- arten in 6 — 7000 Exemplaren, den Beschreibungen derselben, 700 Arten Sämereien und Früchten, sowie zahlreichen Zeichnungen wieder eintraf. — Bald nach seiner Rückkehr unterbreitete P. der Direction des Museum d'histoire naturelle den Plan zu einer zweiten Expedition nach Haiti. Man ging darauf um so bereitwiUiger ein, als der koramandirende General der franz. Armee in Haiti Leclerc einen ganz ähnlichen Wunsch an den Poiteau. 105 Minister Chaptal gerichtet hatte: es sollten zwei Zoologen, ein Chemiker und Pharmaceut, ein Mineraloge, ein Geologe, Nectoux als Director des botanischen Gartens, Poiteau als Botaniker sowie mehrere Gärtner hin- geschickt werden. Die Verhandlungen darüber zogen sich bis Anfang 1803 hin; gerade damals aber ging die Insel den Franzosen für immer verloren. — In den folgenden Jahren beschäftigte sich P. , meist in Ge- meinschaft mit seinem Freunde Tukpix, mit der Abfassung mehrerer grösserer reich illustrirter "Werke (Traite des arbres fruitiers, Histoire naturelle des oranges, Flore parisienne), leitete die Culturen im botani- schen Garten der Ecole de Medecine und wurde 1815 Chef der Pepinieres zu Versailles. — Im Jahre 1819 ging P. als Botaniste du roi und Director der Culturen, speciell des Gartens der Epiceries (genannt La Gabrielle) nach Französ. Guyana, wurde aber in seiner Thätigkeit durch admini- strative Maassregelungen bedeutend eingeschränkt. Dessungeachtet brachte er bei Cayenne, in der Umgebung der Gabrielle und auf einer Expe- dition an den Ufern der Mana bis zum Jahre 1822, wo er vom Gouver- neur zur Aufgabe seiner Stelle gezwungen wurde, ein Herbar von mehr als 1000 Arten in ca. 12 Exemplaren mit zahlreichen Zeichnungen und Beschreibungen und eine grosse Sammlung von Säugethieren, Vögeln, Eeptilien und Mollusken zusammen. Nach vergeblichen Versuchen, eine Anstellung am Jardin des plantes zu erhalten, gelang es P. 1830 end- lich, Professor am landwirthschaftlichen Institut zu Fromont zu werden. In dieser Stellung publicirte er noch zahlreiche Werke über Gartenbau, war Redacteur des Bon Jardinier und der Annales de la Societe d'horti- culture und starb, nachdem er in den letzten Jahren von einer Pension der letztgenannten Gesellschaft gelebt hatte, den 27. IL 1854 zu Paris. Coli. Hauptsammlung der Haiti -Pflanzen im Museum zu Paris (auch im Herb. JrssiEu); Dupla im Herb. Delessert, de Caxdolle, Herb. Richard (jetzt Drake del Castillo), in der Academy of Natur. Sciences zu Philadelphia, Herb. Krug et Ueban (340 Nr., hier und in Phila- delphia ex herb. Stevens), Florenz (ex herb. Webb), Leiden (ex herb. Persoon), Petersburg, Museum zu Neuchätel, herb. Willdenow zu Berlin (unter RüDOLPm); über den Verbleib der zugehörigen Zeichnungen und descriptiven Aufnahmen ist nichts bekannt. — Die Hauptsammlung von Guyana im Herb. Richard (jetzt Drake del Castillo) und Herb. Delksskrt in Genf, Doubletten in Paris, wo auch die Zeichnungen und Manuskript- beschreibungen sind, St. Petersburg, Kew. — Die Sammlungen sind niemals im Zusamraeniiange bearbeitet worden. Lit. Las. Mus. Deless. p. 222, 266 — 268; J. Decaisne: Notice sur M. A. Poiteau in Rev. hortic. IV ser. vol. III (1854) p. 115; F. Lakousse Grand Dictionn. univ. XII (1874) p. 1275; Rousselon in Ann. Soc. d'hortic. de Paris 1854 (n. v.); Sarg. Silva II p. 75; Ed. Bureau: Etüde biographiqiie 106 Ign. Uhban: Notae biographicae. sur le Botaniste Pierre -Antoike Poiteau in Nonv. Archiv, du Musenm III ser. vol. IX (1897) p. 1 — 94 mit Porträt auf S. 3 (ich bin dieser sehr sorg- fältigen Arbeit gefolgt, welche viele Irrthümer der anderen Biographen auf Grund eines umfangreichen Quellenstudiums richtig stellt); Pritz. Thes. II ed. p. 93, 250, 2C4; Jacks. Guide p. 128, 421; Cat. Sc. Pap. IV p. 969 — 970; Urb. Symb. I p. 93, III p. 10. Poiithieu, de, sammelte vor 1786 in Jamaica, Antigua, Bar- buda, Montserrat, Guadeloupe, Grenada und Tobago. Coli. Herb. Banks im British Museum, Herb. Delessert in Genf (ex herb. Lambert), einiges auch im Herb. Swartz in Stockholm. Lit. Las. Mus. Deless. p. 266. Powell, Henry, (*1864), geb. zu Goodrich, Herefordshire, in Eng- land den 13. III. 1864, war Gärtner zu Kew und ist seit 1890 Curator des neuen botanischen Gartens in St. Vincent, wo er hauptsächlich 1891 — 1893 sammelte. Coli. Kew, einiges im Herb. Krug et Urban. Lit. D. Morris in Kew Bull. Add. Ser. I (1898) p. 93; briefl. Mit- theilung durch D. Morris. Prax, (? — 1858), kam als französischer Vice-Consul 1852 nach Haiti, sammelte besonders 1854 in der Umgebung der Stadt Gonaives und wahrscheinlich auch auf der gegenüberliegenden Insel gleichen Namens. Er starb daselbst 1858, nachdem er vorher Frau und Kind verloren hatte. Coli. Museum in Paris, einiges im Herb. Krug et Urban. Lit. Briefl. Mittheilung von Herrn W. Buch. Prciileloup, L. A., (? bis ca. 1885), lebte als Apotheker 1853 bis 1869 auf Sto. Domingo (wahrscheinlich in der Hauptstadt selbst) und zog sich dann nach Pully bei Lausanne (Schweiz) zurück, wo er um 1885 starb. Sein Herbar (ca. 1054 Nr.) schenkte er testamentarisch der Universität Lausanne. Coli. Kantonal-Museum (Cabinet de botanique) zu Lausanne, Dou- bletten im Herb. Krug et Urban (320 Nr.) und Boissier-Barbey. Lit. Briefl. Mittheilung des Prof. .1. B. Schnetzler in Lausanne. Prestoe, Henry, in Kew Gardens ausgebildet, war 1864 — 1886 als Nachfolger von H. Crüger Superintendent des botanischen Gartens in Trinidad, gab im letztgenannten Jahre seine Stellung auf und lebt seitdem als Pensionär in England. Coli. Kew Herbarium. Lit. J. H. Hart: Ann. Rep. Bot. Gard. Trinid. 1887 p. 9; Kew Bull, add. ser. I p. 56; Cat. Sc. Pap. XI p. 63; Urb. Symb. I p. 131. ^_)^^u^* /J'^J M U l^u p]. Jhur^i Ponthieu — Purdie. 107 Prior, Richard Chandler Alexander, (* 1809), geb. in Corsham bei Bath (England) den 6. III. 1809, wurde in Charterhouse erzogen, in Oxford graduirt, 1840 Fellovv of the London College of Physicians, gab aber schon 1841 seine medicinische Praxis auf, um nach Gratz zu über- siedeln und drei Jahre lang Botanik zu studiren. Er sammelte in den Alpen, Croatien und Dalmatien, Italien und Sicilien. Im Jahre 1846 begab er sich .auf zwei Jahre nach dem Capland, konnte jedoch seine botanischen Ausflüge wegen des Kaffernkrieges nicht über Graharastown ausdehnen. 1849 ging er nach Canada und den Vereinigten Staaten und von da im November nach Jamal ca, wo er bis August 1850 blieb und die Blue Mountains und den nördlichen Theil der Insel (Moneague) erforschte. Seitdem machte er verschiedene kürzere Reisen nach Italien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Frankreich und Deutschland. 1849 fügte er nach dem Tode eines nahen Verwandten den Namen „Prior" seinem eigenen (Alexander) hinzu. In den letzten 40 Jahren lebt er theils in London, theils auf seinem Landsitze bei Taunton, mit literari- schen Arbeiten beschäftigt (Populär names of British Plants cf. Journ. of Bot. XVIII. 1880 p. 25, Geschichte des Croquet- Spiels, Uebersetzung von Ancient Danish Ballads). Coli. Die Jamaica- Pflanzen in Kew, herb. Grisebach (Göttingen), Krug et Urban (hier ca. 350 Arten). Lit. Brief!. Mittheilung von P.; Peitz. Thes. II ed. p. 253; Jacks. Guide p. 10, 218; Cat. Sc. Pap. I p. 43 — 44, VI p. 564; Ukb. Symb. I p. 57. Purdie, AVilliam, (?^ — 1857), geb. in Schottland, lernte im bota- nischen Garten in Edinburgh unter W. Mag Nab, war darauf in Kew thätig und ging im Auftrage Sir William Hooker's Mai 1843 als Sammler von lebenden und Herbarpflanzen nach Jamaica. Während eines ein- jährigen Aufenthaltes daselbst durchstreifte er die ganze Insel und durch- forschte die Flora derselben eingehender als irgend ein anderer Botaniker dieses Jahrhunderts. Von da begab er sich auf Anregung von J. Lixdex, der ihn auf der Rückkehr vom Festlaude im April 1844 in Jamaica traf, kurz nachher nach Santa Marta in Neu-Granada, wo er zweimal die Sierra Nevada bestieg und dann die Provinzen Bogota und das Thal des Rio Magdalena besuchte (1844 — 1845). Im Jahre 1846 wurde er als Nachfolger von Lückhart Government's Botanist und Superintendent des botanischen Gartens auf Trinidad. 1851 machte er noch einmal eine Reise in das Innere von Venezuela und zu Informationszwecken 1854 eine solche nach Portorico, und starb in Trinidad am 10. X. 1857. Einige seiner Pflanzen stammen auch von den Inseln Tobago, Guade- loupe und Montserrat. Coli. Kew Herbarium, Doubletten von Jamaica im Pariser Museum (ex herb. W. Hooker, ohne Angabe des Sammlers), einiges im Herb. Krug 108 Ign. Urban: Notao biograpliicae. et Urban, einige Bruchstücke im Herb. Grisebach (Göttingen), Pflanzen von Trinidad auch in Florenz. Lit. W. PuRDiE in Hook. Lond. Journ. Bot. HI (1844) p. 501 — 533, IV (1845) p. 14 — 27, VI (1847) p. 40; Seem. in Bonplandia V (1857) p. 364; Linden et Planchon: Troisieme voyage de J. Linden I (1863) p. LX — LXI; J. H. Hart in Ann. Rep. Bot. Gard. Trinidad 1887 p. 9; Britt. and Boulg. p. 139; Kew Bull. Add. ser. I p. 55; Britz. Thes. II ed. p. 254; Cat. Sc. Pap. V p. 43; Urb. Symb. I p. 132. Pursli (hiess eigentlich Pursch), Friedrich Traugott, (1774 bis 1820), geb. zu Grossenhayn in Sachsen (Deutschland) den 4. IL 1774, beschäftigte sich in Dresden mit Naturwissenschaften, besonders mit Botanik und empfing seine gärtnerische Ausbildung in dem dortigen Königlichen Garten unter Hofgärtner Seidel. Im Jahre 1799 ging er nach Nordamerika, um in Baltimore die Anlage eines grösseren Gartens zu leiten, erhielt dann die Aufsicht über den damals in grossem An- sehen stehenden Garten von William Hamilton in Philadelphia (1802 bis 1805) und wurde mit Mijhlenberg, Marshall, Bartram, Barton, Le Conte und anderen berühmten Botanikern bekannt. Von dem leb- haftesten "Wunsche beseelt, die Erforschung der nordamerikanischen Flora fortzuführen und Michaux- Richard 's Flora durch ein vollständigeres Werk zu ersetzen, durchstreifte er 1805 — 1806 einen grossen Theil der Oststaaten von Maryland bis Carolina und von Pennsylvanien bis New Hampshire. Während er die Materialien für die Publikation vorbereitete, Avurde ihm 1807 die Direction des botanischen Gartens in New York, welcher gerade damals aus dem Privatbesitze des Prof. Hosack für den Staat angekauft Avorden war, übertragen. In Folge eines schweren Fieber- anfails, der seine Kräfte erschöpft hatte, machte er 1810 — 1811 eine Reise nach Westindien und besuchte Barbados, Martinique, Domi- nica, Guadeloupe und St. Barthelemy. Nach dreijährigem Aufent- iialte in England (1811 — 1814), wo er seine Flora von Nordamerika nach vergleichenden Studien in den dortigen grossen Herbarien zum Abschlüsse brachte und publicirte, begab er sich zur Fortsetzung seiner botanischen Untersuchungen nach Canada und starb am 11. VII. 1820 zu Montreal. Coli. Sein Herbar ging in den Besitz von A. B. Lambert über und wurde nach dessen Tode 1843 im Einzelnen verkauft. Lit. F. Pursh: Flora Americae septentrionalis vol. I (1814) Preface; Regensb. Flora I (1818) p. 357, III (1820) p. 542, X (1827) p. 192, 491 bis 496 (Nachriclit von seinem Bruder Carl August Pursch über das Leben von Friedrich P., worin auch die berichtigende, aber später fast ganz über- sehene Mittheilung, dass er nicht in Sibirien, sondern au dem genannten Orte geboren ist), 528; Las. Mus. Deless. p. 460 — 461; F. Pursh: Journal of a botanical excursion in the northern parts of the states of Pennsylvania Vi/, ^wa;-. ^ri. Au ;._ ^ ^c^ ^-^^ -^ '^'^ •''^-'--^ '^- -^ -^^ ^-^- ^^ Pursh — Read. 109 and New York, during the year 1807, Philadelphia 1869, edited by Thomas P. James (n. v.); F. S. Brake Dict. Amer. Biogr. (1872) p. 746; Sarg. Silva II p. 39; Harshberger Botan. Philad. (1899) p. 113—117; Pritz. Thes. II ed. p. 254 — 255; Jacks. Guide p. 354, 365, 409, 443. ßamage, G. A., aus Edinburgh, begleitete H. N. Ridley und den Rev. T. S. Lea iin Jahre 1887 auf ihrer Expedition nach Pernambuco (Brasilien) und Fernando Noronha. Im Auftrage des brittischen Committee für die Erforschung der Fauna und Flora Westindiens sam- melte er sodann 1888 — 1889 in Dominica und Sta. Lucia, kehrte aber im Mai des letztgenannten Jahres in Folge von Kränklichkeit nach England zurück. Coli. British Museum (hier die Hauptsammlung der brasil. Reise), Kew Herbarium (hier die westindische Sammlung am besten vertreten), die Pflanzen von Westindien auch im Herb. Krug et Ukbax (ca. 600 Nr.). Lit. Ridley in Journ. Linn. See. XXVII (1891) p. 1 — 2; Urb. Symb. I p. 136 — 137. Bamoii de la Sagra cf. Sagea. Ravn, Peter, (? — 1839), geb. in Dröbak (Norwegen), machte 1816 das chirurgische Examen, ging 1819 nach St. Thomas, wo er 1830 als Garnisonschirurg und 1834 als Regimentschirurg angestellt wurde, und starb daselbst am 26. IV. 1839. Er sammelte auf St. Thomas, St. Croix, St. Jan und Vieques (Grab Island). Coli. Bot. Museum zu Kopenhagen, einiges im Herb, de Candolle in Genf. Lit. Krebs Bidr. St. Tliom. p. 291; Kiaersk. in Bot. Tidsskr. Kopenh. XXIII (1900) p. 43. Rawsoii, Sir Rawson William, (1812 — 1899), geb. in London den 8. IX. 1812, bekleidete höhere Stellungen im englischen Colonialdienste und zwar in Mauritius, im Caplande, seit 1864 auf den Bahamas, war bis 1875 Gouverneur der Windward Islands (Barbados) und starb in London den 20. XL 1899. Sein Hauptinteresse wandte er den Farnen zu; in Verbindung mit Dr. Pappe publicirte er unter anderem 1858 eine Synopsis Filicum Africae australis. Coli. British Museum, Kew, Dupla von den Bahamas (a. 1867 bis 1868) und von Grenada (a. 1870 — 1872) in Berlin. Lit. Bbitten's Journ. of Bot. XXXVIII (1900) p. 63; BuU. Mise. Inf. Kew 1899 p. 221 — 222; Jacks. Guide p. 347; Cat. Sc. Pap. VIII p. 708, XI p. 116; Urb. Symb. I p. 38. Read, James, nordamerikanischer Schiffsofficier, sammelte auf Cuba, Portorico, St.Thomas, St. Croix, Guadeloupe undCuraQao, sowie in China. 110 Ign. Urban: Notae biogiaphicae. Coli. Acad. of Nat. Scienc. in Philadelphia, die westindischen Pflanzen, deren Ursprung in Bezug auf die einzelnen Inseln nicht immer ganz sicher scheint, auch im Herb. Krug et Urban. ßeade, Oswald A., Pharraaceut bei dem Royal Naval Hospital auf den Bermudas, sammelte daselbst um 1880. Coli. Kew Herbarium. Lit. ÜRB. Symb. I p. 134. ßees, Rev. T. L., sammelte bei Oxford in St. Elizabeth Parish auf Jamaica Farne, welche von G. S. Jenman in seiner Synoptical list be- arbeitet wurden. Reid, James, Quaker, wurde 1692 auf Kosten des Königs Wilhelm von England nach Barbados geschickt und sammelte dort. Coli. Herb. Sloane im British Museum. Lit. W. B. Hemsley in Bbitt. Jonrn. of Bot. XXI (1883) p. 259 (hier „Read" und „Reede" geschrieben); Britt. and Boulg. p. 141. Rein, Johannes Justus, (* 1835), geb. zu Rauenheim am Main im Grossherzogthum Hessen (Deutschland) den 27. I. 1835, studirte 1853 bis 1855 an der Universität Giessen , war 1858 — 1860 Lehrer an der Ritter- und Domschule der esthländi sehen Ritterschaft zu Reval und machte 1860 Reisen in Finnland und Skandinavien. Nachdem er im Winter 1860 — 1861 seine Studien in Giessen wieder aufgenommen und in Rostock promovirt hatte, lebte er vom Sommer 1861 — 1863 als Erzieher der Söhne des Gouverneurs Sir Harry Oku auf den Bermudas. 1872 machte R. mit Prof. Freiherrn Karl vox Fritsch eine Studienreise nach den Can arischen Inseln und dem marokkanischen Atlas, 1873 bis 1875 bereiste er im Auftrage der preussischen Regierung Japan. Im April 1876 wurde er Professor der Erdkunde in Marburg, Herbst 1883 in Bonn. Von hier aus besuchte er 1897 Transkaspien, Tur- kestan und die russischen Culturversuche zu Tschakwa bei Batum. Ausserdem hatte er sich in den Jahren 1872 — 1892 viermal zu Studien- zwecken in Spanien aufgehalten. Coli. Hauptsammlung der Gefässpflanzen von den Bermudas im Herb. Grisebach zu Göttingen, Doubletten (189 Nr.) im Berliner Museum; die Algen von dort im Herb, des botanischen Gartens zu Dublin (ex Herb. Harvey), Doubletten im Berliner Museum und bei Prof. Noll in Bonn. — Die Pflanzen von Japan im Pariser Museum? und in Berlin und St. Petersburg, die europäischen und marokkanischen in Berlin. Lit. W. B. Hemsl. Bot. Chall. Exp. (1884) p. 6; briefl. Mittheilung von R.; Cat. Sc. Pap. VIE p. 723, XI p. 133; Urb. Symb. I p. 135. Reynoso, Alvaro, (1830 — 1889), geb. in Durän auf Cuba im Jahre 1830, wurde im Colleg zu San Cristobal erzogen und ging 1847 ^■1.^^^ :._^MI Reade — Richard. 111 nach Paris, um Chemie zu studiren. Hier erhielt er 1854 einen Preis für seine Untersuchungen über das Chloroform und promovirte zum Dr. der Wissenschaften. In seine Heimath zurückgekehrt widmete er sich besonders der Förderung des Landbaus auf der Insel und veröffentlichte verschiedene diesbezügliche Arbeiten. Sein Hauptvperk: Ensayo sobre el cultivo de la cana de azucar, welches ein Libro de oro der cubani- schen Hacendados genannt wurde, erschien 1862 und wurde 1878 in dritter Auflage herausgegeben. Er starb den 11. VIII. 1889. Grisebach widmete ihm die Gattung Reynosia. Lit. F. Calcagno Dicc. biogr. Cubano (1878) p. 542; Sarg. Silva II p. 19; briefl. Mittheilung von G. de la Maza; Cat. Sc. Pap. V p. 181—182, Vm p. 741, XI p. 163; ürb. Symb. I p. 138. ßeynoso, Antonio, lebte um 1833 in Guanimar auf Cuba und sammelte für Ramon de la Sagra (vergl. diesen). Lit. ÜRB. Symb. I p. 143. Ricliard, Louis Claude Marie, (1754 — 1821), geb. zu Auteuil (Frankreich) den 4. IX. 1754 als ältester Sohn des dortigen Hofgärtners Claude R. und Neffe des Vorstehers des Gartens zu Trianon, verliess das elterliche Haus, weil er sich nicht nach dem Wunsche seines Vaters dem geistlichen Stande widmen wollte, besuchte das College Mazarin zu Paris, studirte dann Mineralogie, Zoologie, vergleichende Anatomie und besonders unter Berxhard de Jussieu Botanik und erwarb sich nebenbei nicht nur den Lebensunterhalt, sondern selbst ein kleines Ver- mögen durch Zeichnen von Gartenplänen. Im Jahre 1781 wurde er auf den Vorschlag der Akademie der Wissenschaften von dem König Louis XVI. nach Guyana geschickt, um Nutzpflanzen aus der alten Welt dort einzuführen und auf den französischen Antillen zu verbreiten. Von Cayenne aus machte er 1785 eine Reise nach Brasilien (Parä) und besuchte alsdann vom Februar 1786 bis November 1787 die Inseln Martinique, Guadeloupe, Antigua, Barbuda, Anguila, St. Croix, Tortola, St. Jan, St. Thomas, Portorico, Haiti, begab sich darauf wieder nach Guyana und kehrte im Frühjahr 1789 mit reichhaltigen Schätzen aus dem Pflanzen-, Thier- und Mineralreiche und vielen Zeich- nungen nach Frankreich zurück. Hier aber standen jetzt andere Männer an der Spitze der Regierung und des Museums, die von R.'s Mission nichts wissen wollten und sich weigerten, die aus eigenen Mitteln für die Reise gemachten Auslagen zu ersetzen. In Folge dessen verlor er die Lust, seine zahlreichen Entdeckungen zu publiciren, und musste zum Planzeichnen zurückkehren, um sich den Lebensunterhalt zu ver- schaffen. Im Jahre 1795 endlich, als Fourcroy die Ecole de M6decine gegründet hatte, erhielt er die botanische Professur an derselben, legte 112 Ign. Urban: Notae biographicae. einen kleinen botanischen Garten an und bildete eine Reihe Schüler aus. Die wenig zahlreichen, aber hervorragenden Arbeiten, welche von ihm erschienen, standen nach dem Zeugnisse der Zeitgenossen in gar keinem Yerhältnisse zu dem, was er auf botanischem und zoologischem Gebiete wirklich erforscht hatte. Nach längerer Krankheit starb er den 7. VI. 1821 zu Paris. Coli. Sein ausgezeichnetes Herbar ging in den Besitz seines Sohnes, AcHiLLE Richard, dem Bearbeiter der Phanerogamen in Sagra's Historia de Cuba, über. Nach des letzteren Tode (1854) wurden die Sammlungen von Vater und Sohn, von denen das Herbarium guyanense-antillanum 2604, das Herb, cubense (Ramon de la Sagra, Linden etc.) 4464 Arten nebst zahlreichen Doubletten umfasste, 1856 von dem Grafen Albert DE Franqueville in Paris angekauft, welcher sie den Botanikern in libe- ralster Weise zum Studium überliess. Als dieser gestorben war, kaufte 1891 Drake DEL Castillo in Paris das Herbar und übergab einen Theil davon dem Pariser Museum. Doubletten sind im Herb. Vahl in Kopen- hagen, Herb. Willdenow in Berlin und im Herb. Cosson in Paris. Lit. K. S. Kunth: Notice sur Louis -Clatjue- Marie Richard. Paris 1824. 8° 23 p. (ex Pritz. Thes. I ed. p. 145); Auszug daraus in Hook. Journ. of Bot. IV (1842) p. 423—433 (mit Porträt); G. Cuvier: Eloge bist, de M. Richard in M^m. du Museum d'hist. nat. XII (1825) p. 349—366 et in Mem. Acad. Scienc. VII (1827) p. CXCIV — CCXII; Las. Mus. Deless. p.474; Dict. Scienc. nat. vol. LVI (1845) p. 211 — 212; Didot Nouv. Biogr. gener. XLII (1863) p. 184 — 187; Sagot in Ann. Sc. nat. VI ser. vol. X (1880) p 366; die besuchten Inseln gegenüber den irrthümlichen Angaben der Autoren nach Herbaretiquetten ; Pritz. Thes. II ed. p. 48, 97, 263; Jacks. Guide p. 8, 36, 129, 354, 508; Cat. Sc. Pap. V p. 187; über das Herb. Richard briefi. Mittheilung von Drake del Castillo in Paris und ex Hook. Journ. of Bot. and Kew Mise. VIII (1856) p. 81 — 82, sowie Botan. Zeitung XIV (1856) p. 151- 152. Ricksecker, Alfred Edmund, (* 1869), geb. zu West Salem in Illinois (U. S. A.) den 10. XII. 1869 als Sohn des Rev. Jos. J. R. und der folgenden, graduirte 1894 am Oberlin College zum Bach. Art. und wurde daselbst Assistent für Botanik. October 1895 bis September 1896 hielt er sich in St. Croix auf und wurde 1900 zum Professor of Science am Wilton College in Iowa berufen. Coli. Vollständigste Sammlung im Field Columbian Museum in Chicago, ferner im National Museum in Washington, Miss. Bot. Garden in St. Louis, Gray Herbarium in Cambridge, Universitätsher bar in Min- neapolis. Herb. Krug et Urban (386 Nr.), Bot. Garten in Edinburgh, Oberlin College in Ohio. Lit. Briefl. Mittheilung von A. E. R. fii'tHc \J fcv-^ ->-V-v4 Yc^^^^ l/W^ [1^0^ ir ^' "^ ^" Richard — Ritter. 113 ßicksecker, Mrs. Leonora Agnes, (* 1849), geb. zu Nazareth in Pennsylvanien (ü. S. A.) den 4. I. 1849, besuchte die Moravian Parochial Schools, graduirte am Young Ladies' Seminar zu Beth, Pa., und ver- heirathete sich 1867 mit dem Rev. Jos. J. Ricksecker. 1893 — 1897 hielt sie sich in St. Croix auf und sammelte, von ihren beiden Söhnen Fraiv'k und Paul unterstützt, 1896 — 1897. Coli. A^ollständigste Sammlung im Field Columbian Museum in Chicago, ferner im botan. Garten zu Edinburgh und im Herb. Krug et URB.UN (415 Nr.). Lit. Brief! . Mittheilung ihres Sohnes A. E. R. ßiedle, Anselme, geb. ca. 1775 zu Yrsee bei Ausbourg (wo?), begleitete als Gärtner des Jardin des plantes mit dem Auftrage, haupt- sächlich lebende Pflanzen und Samen zu sammeln, die französische Expedition unter Kapitän Baudix nach den canarischen Inseln, Tri- nidad, St. Thomas und Portorico 1796 — ^1798 (cf. Ledru) und eine andere unter demselben Kapitän, welcher Leschenault de la Tour als Botaniker und Guichenot und Sautier ebenfalls als Gärtner beigegeben waren, nach Australien und Timor 1801 — 1803. Coli. Museum zu Paris, vieles auch im Berliner Museum (ex herb. Kunth) und Herb. Krug et Urban; die Pflanzen von Timor im Museum zu Paris, Doubletten im Herb. Delessert. Lit. Decaisne in Nouv. Arch. du Mus. d'hist. nat. Paris III (1834) p. 335 — 336; Las. Mus. Deless. p. 271, 490 — 491; Urb. Symb. I p. 94 — 95. Riise, Albert Heinrich, (1810 — 1882), geb. zu Aero in Dänemark den 11. IX. 1810, Apotheker, ging als solcher nach St. Thomas, wo er Pflanzen und Conchylien sammelte, kehrte 1870 nach Kopenhagen zurück und starb daselbst den 18. X. 1882. Coli. Botan. Museum zu Kopenhagen. Lit. KiAEESK. in Bot. Tidsskr. Kopenh. XXIII (1900) p. 43—44. Ritter, Karl, (1800 — ?), geb. zu Luugwitz bei Dresden im Jahre 1800, machte seine gärtnerischen Studien in Dresden und Leipzig, wurde Hofgärtner in AVien und ging 1820 auf Kosten des Kaisers Franz I. von Oesterreich nach dem nordwestlichen Haiti, um für die kaiser- lichen Gärten und Hof- Naturalien -Cabinete Sammlungen zu veranstalten. Er hielt sich vom April 1820 bis Ende Februar 1821 auf der Insel auf, hauptsächlich in der Umgebung von Cap Haitien, zuletzt bei Gonaives und südwärts bis St. Marc. Nach seiner Rückkehr trat er wieder bei der K. K. Garten Verwaltung als Hofgärtner ein und wurde 1832 Garten- director beim Grafen Ludwig Sz^chexyi in Pressburg. Durch eine rege literarische Thätigkeit, sowie durch die Anlage zahlreicher Gärten auf den Gütern der ungarischen Magnaten hat er sehr fördernd auf die Ent- ürban, Symb. ant. III. 8 114 Ign. TJrban: Notae biographicae. Wickelung des ungarischen Gartenbaus eingewirkt. lieber Zeit und Ort seines Todes ist nichts bekannt. Coli. Hofmuseum zu Wien, lebende Pflanzen in den Kaiserlichen Gärten zu Schönbrunn. Lit. Regensb. Flora YII (1824) p. 577—583; C. von Wurzbach Biogr. Lexik. XXVI (1874) p. 185—187; briefl. Mittlieilung des Herrn Dr. M. Kron- feld in Wien; Urb. Symb. I p. 138 — 139. ßiYOire, Madame, sammelte 1839 auf Martinique. Coli. Museum zu Paris, einiges im Herb. KEua et Urban. B-oberts, Mrs. Seed, sammelte zu St. Andrew auf Jamaica Farne, welche von G. S. Jenman in seiner Synoptical list bearbeitet Avurden. KoMn, Claude C, Abbe und Geistlicher in Rochambeau's Armee während des nordamerikanischen Befreiungskrieges, machte 1802 — 1806 Reisen im Innern von Louisiana, im westlichen Florida, nach Mar- tinique und Sto. Domingo. Coli. Ob R. auch in Westindien gesammelt hat, ist mir nicht bekannt. Las. Mus. Deless. p. 462; F. S. Drake Dict. Amer. Biogr. (1872) p. 774; Pritz. Thes. II ed. p. 256, 265; Jacks. Guide p. 363. RoMiisoii, Anthony, (? — 1768), Dr. med., stammte aus Sunder- land (England), war Arzt in Jamaica und beschäftigte sich eifrig mit der Thier- und Pflanzenwelt der Insel. Er starb 1768. Seine 455 Zeich- nungen sind erhalten geblieben und befinden sich in der Bibliothek des Institute of Jamaica; von seinen Manuscripten ist nur eine Abschrift vorhanden, welche von Lunan benutzt wurde. Coli. Einiges im Herb. Banks im British Museum. Lit. Britt. and Boulg. p. 144; F. Cundall im Journ. Inst, of Jamaica I (1892) p. 99, (1893) p. 327; T. D. A. Cocicerill in Amer. Naturalist XXVIII (1894) p. 775—780. Eobiiisoii, H. E. Wiüiam, Gouverneur der Bahama-Inselu, für deren Culturen er sehr thätig war, sammelte daselbst 1877 und wurde um 1880 Gouverneur von Barbados. Coli Kew Herbarium. Lit. Kew Rep. for 1877 p. 48, 1880 p. 30. ßohr, Julius Philipp Benjamin von, (ca. 1737—1793), geb. in Dänemark um 1737, war 1757 — 1791 zuerst Landmesser, später Bau- rath (Oberconducteur) und ausserdem Oberstlieutenant der Miliz auf St. Croix. Zur Hebung der Baumwollencultur auf den dänischen Inseln machte er seit 1786 Studienreisennach Jamaica, Portorico, St. Thomas, Montserrat, Guadeloupe, Martinique, Trinidad, Cura^ao, Sta. Martha, Carthagena, Cayenne und Surinam und sandte mehrere Rivoire — Rugel. 115 Hundert daselbst gesammelter Pflauzen an Prof. Vahl in Kopenhagen. 1791 nahm er seinen Abschied und verscholl 1793 mit dem Schiffe auf einer Reise von Kordamerika nach Guinea. Coli. Bot. Museum in Kopenhagen, einiges im Herb. Banks im British Museum, im Herb. Martius in Brüssel und im Herb. "Wuxdexow in Berlin (ex herb. Yahl). Lit. Vahl Eclog. praef.; Las. Mus. Deless. p. 489; Watol in Bot. Tidsskr. Kopenh. XII (1880) p. 82; Kiaeesk. 1. c. XXIII (1900) p. 44; H. VON Eggers: briefl. Mittheilung; Cat. Sc. Pap. V p. 258; Urb. Symb. I p. 140, 173. Roquefeiiille (oder Roquefeuil), Mademoiselle de, schenkte Jussieu 1787—1788 Pflanzen von Haiti (ob selbst gesammelt?). Coli. Herb. Jüssieu in Paris. Rothrock, Joseph Trimble, (* 1839), geb. zu Mc Veytovpn, Mifflin County, Pennsylvanien den 9. IV. 1839, graduirte 1864 an der Lawrence Scientific School der Harvard University und erhielt den medicinischen Doctorgrad 1867 von der Universität Pennsylvanien. 1865 wurde er einer Commission als Botaniker beigegeben, welche in Alaska eine Route für einen Telegraphen durch das Behringsmeer feststellen sollte. 1873 — 1875 begleitete er als Arzt und Botaniker Lieutenant Wheeler's Exploring Expedition west of the 100^'^ meridian und brachte grosse botanische Sammlungen in Colorado, Arizona, New Mexico und Californien zusammen (cf. Vol. VI der WnEELER'schen Reports). Seit 1877 ist er Professor der Botanik an der Universität von Penn- sylvanien und hat sein Interesse besonders der Einführung einer ratio- nellen Porstcultur in diesem Staate zugewendet. Ueber seine im Winter 1889 — 1890 nach Westindien unternommene Forschungsreise vergl. HiTCHCOCK. Coli. Herbar der Academy of Natur. Sciences zu Philadelphia (ex Harshberger p. 29). Lit. Sarg. Silva VIII p. 92; Harshberger: Botanists of Philadelphia p. 305 — 313 (mit Porträt); Pritz. Thes. II ed. p. 270; Jacks. Guide p. 357; Cat. Sc. Pap. V p. 303, VIII p. 787, XI p. 228; Urb. Symb. I p. 141. Rugel, Ferdinand, (1806—1879), geb. zu Weingarten in Baden (Deutschland) den 24. XII. 1806, studirte Pharmacie und wurde Gehülfe in einer Apotheke in Bern, von wo aus er 1837 — 1840 botanische Sammelreisen in der Schweiz, nach Norditalien und Südfrankreich bis zu den Pyrenäen machte. Auf Veranlassung von R. J. Shuttleworth, welcher damals in Bern lebte, trat er 1840 eine Reise nach den Ver- einigten Staaten in Nordamerika an, um Pflanzen und Insekten zu sammeln. Er besuchte Virginia, Carolina, Georgia, Florida, Key AVest 8* 116 Tgn. TJrban: Notae biographicae. (Februar, März 1846) und ging 1849 nach Cuba, wo er hauptsächlich in der Umgebung von Matanzas, an der Punta Brava Baj, am Eio Yummy, Canimar und San Juan, in der Boca de Camarioca, im Thale von Tomory und in der Punta niaya thätig war. Später Hess er sich in Knoxville (Tennessee) als Apotheker und Arzt nieder und bewirth- schaftete zuletzt eine Farm in Jefferson County in demselben Staate; hier starb er den 31. XII. 1879. Coli. Rugel's Herbar ging im Jahre 1881 durch Kauf an Isaac Martindale und von diesem an das Philadelphia College of Pharmacy über(HAESHBERGER: Botan. of Philad. p. 326). Die amerik. Pflanzen wurden theils von Shuttleworth, theils vom British Museum, von dem das Herb. Shuttl. 1877 erworben wurde, vertheilt und befinden sich in mehreren Museen, die Cuba-Pflanzen (Nr. 1 — 400, 600 — 975) im British Museum, Kew, Cambridge (Mass.), Leiden, Krug et Urban, Petersburg, Grisebach in Göttingen, Columbia College in New York (ex herb. Meissner). Lit. Reg-ensb. Flora XXI. I (1838) Intell.-bl. p. 29 — 30, XXIII. II (1840) Intell.-bl. p. 1 — 2, XXVII (1844) p. 175; Mohl in Botan. Zeitg. II (1844) p. 110 — 111; Sarg. Silva IX p. 110. Ruiz, Hipölito, (1754 — 1815), geb. zu Belorado in Alt-Castilien (Spanien) den 8. VIII. 1754, Sohn eines Ackerbauers, studirte von 1772 an zu Madrid Naturwissenschaften und besonders Botanik unter C. G. Ortega und A. Palau und erhielt 1777 v,on der spanischen Regierung den Auf- trag, in Peru und Chile naturhistorische Sammlungen anzulegen. Mit ihm gingen sein Landsmann Jose Pavon und der französische Arzt und Botaniker Joseph Dombey, letzterer zunächst in der Absicht, Gewächse zu sammeln, welche in Europa acclimatisirt werden könnten. Sie lan- deten am 8. April 1778 in Callao, durchforschten die Provinz Chancay und schickten ihre Ausbeute an trockenen Pflanzen und Abbildungen nach Spanien. In den folgenden Jahren besuchten sie Huanuco, Chincao, Macora, Cuchero sowie Chile, verloren aber einen grossen Theil der Sammlungen und Manuscripte theils durch den Untergang des Transport- schiffes an der portugiesischen Küste (Februar 1786), theils durch Brand in Macora (August 1785). Dombey hatte Peru mit reichhaltigen Schätzen bereits im April 1784 verlassen und war über Rio de Janeiro zurück- gekehrt. Ruiz und Pavon suchten die Yerluste durch Reisen nach Huanuco, Muua und Piliao nach Kräften zu ersetzen imd kamen im September 1788 wieder in Cadiz an. R. starb 1815 in Madrid. Die ihm zugeschriebenen Pflanzen von Portorico sind wahrscheinlich von MociNO und SESsf; gesammelt. Coli. Bot. Garten zu Madrid, British Museum in London, Berliner Museum (ex herb. Lambert), Nationalherbar zu Washington (ex herb. Berlin, resp. Greifswald), Bot. Garten zu Königsberg. Ruiz — Sagia. 117 Lit. Au historical Eulogium on Don Hipolito Ruiz Lopez. Salisbuiy 1831. 80 55 p. (n. v.); Las. Mus. Deless. p. 244 — 247; Colm. Bot. Penins. Hisp.-Lusit. (1858) p.45 — 46, 179 — 181; Pritz. Thes. Iled. p. 273; Jacks. Guide p. 127, 377; Cat. Sc. Pap. Y p. 326. ßyaii, John, Dr. der Mediciu, war in der zweiten Hälfte des achtzelmten Jahrhunderts Plantagenbesitzer auf Montserrat und ein Freund von Rohr. Er sammelte auch auf St. Croix und St. Jan und liess von seinem Bruder auf Trinidad sammeln. All die vorzüglich präparirten Pflanzen nebst Blüthen und Früchten in Alkohol, sowie zahlreiche Notizen über Standort etc. übergab er nach seiner Rückkehr Prof. Vahl in Kopenhagen. Er starb im Anfange des neunzehnten Jahr- hunderts. Coli. Bot. Museum in Kopenhagen. Lit. Vahl EcL Pi-aef.; Kiaeksk. in Bot. Tidsskr. Kopenh. XXIII (1900) p. 44. Sagra, Ramon de la, (1798 — 1871), geb. zu Coruna in Galicien (Spanien) im Jahre 1798, erhielt von der spanischen Regierung den Auftrag, die Direction des botanischen Gartens zu Habana zu über- nehmen, der, einige Jahre vorher gegründet, bis dahin von J. A. de la OssA verwaltet worden war. Er kam im Jahre 1822 nach Cuba, er- hielt zugleich die Professur für Botanik an der Universität und machte sich sehr bald durch seine Abhandlungen über die Reform des botani- schen Gartens und Unterrichtes, über die Anwendung der Botanik auf Medicin und Agricultur, über die Nutzpflanzen der Insel, sowie durch die Gründung der Anales de Ciencias, Agricultura, Comercio j Artes einen geachteten Namen. Um correcte Bestimmungen für die von ihm besprochenen Pflanzen zu erhalten, hatte er sich mit P. de Candolle in Genf in Verbindung gesetzt. Schon frühzeitig reifte in ihm der Plan eines gross angelegten Werkes über Cuba, welches die geographischen und klimatischen Verhältnisse, die Bevölkerung, ihre Verwaltung, ihre Sitten, Cultiir, den Ackerbau u.s. w. und die gesammte Naturgeschichte der Insel zum Gegenstande haben sollte. Behufs Herbeischaffung der nothwendigen Materialien suchte er dann Correspondenten in allen Theilen der Insel zu gewinnen. Für die Erforschung der Flora waren durch Aufsammeln und Trocknen der Pflanzen thätig: J. M. Valenzuela, der 1833 in der Vuelta Abajo in erfolgreichster Weise sammelte, Sebastlu^ BoNAXi, Antonio Reynoso in Guanimar, Manuel de Montev]-:rde in Puerto - Principe, A. H. Lanier auf der Insel Pinos, Pedro Auber, letzterer be- sonders auf kryptogamischem Gebiete, und andere (vergl. Sagra Cuba vol. X Introd. p. 28 — 29). Dass sich ein derartiges AVerk in Cuba nicht ausführen liess, lag auf der Hand. S. siedelte deshalb mit seinen Samm- lungen im Jahre 1835 nach Paris über und gewann hier für die Be- 118 Ign. Urban: Notae biographicae. arbeitung der einzelnen Abtheikmgen unter den französischen Gelehrten hervorragende Kräfte, während er selbst die allgemeine Einleitung und den Abschnitt über Klima und Ackerbau schrieb. So entstand die Historia fisica politica y natural de la isla de Cuba. Paris. Folio 1842 bis 1856. S. blieb in Europa, wurde Generalconsul von Uruguay, Correspondent des Institut de France und starb im Juni 1871 zu Cortaillod im Kanton Neuchätel (Schweiz). Coli. Aeltere Sammlungen im Herb, de Candolle in Genf, im Herb. Mercier (jetzt in Florenz) und im Herb. Moricand in Paris. Die phanerog. Originalien zu der Historia fisica im Herb. Richard, welches nach A. Richard's Tode (1854) in den Besitz des Grafen Franqueville überging. Dieser vertheilte 1861 — 1865 die zahlreichen Doubletten (leider unbestimmt und ohne irgend welche Angaben, nur bisweilen mit kleinen Nummerzetteln an den Zweigen) an Paris, Wiener Hofmuseum, Berlin, British Museum, Kew, Herb. Webb (jetzt in Florenz), St. Peters- burg, Zürich, Herb, de Candolle und Delessert in Genf, Lübeck, Herb. Krug et Urban (125 Nr., ex Herb. Philad.). Nach Franqueville's Tode kaufte Drake del Castillo in Paris das Herbar Richard und schenkte es später zum Theil dem Pariser Museum. Die Kryptogamen sind im Herb. Montagne (jetzt im Besitze des Museum d'hist. nat. zu Paris), Lit. Las. Mus. Deless. p. 265; Sagra Cuba X Introd. p. 1, 28 — 29; Colmeiro Botan. Hisp.-Lusit. (1858) p. 202 — 203; Bot. Zeitg. XXIX (1871) p. 604; F. Calcagno: Dicc. Biogr. Cubano (1878) p. 572; Pritz. Tlies. II ed. p. 276; Jacks. Guide p. 369, 370, 449; Cat. Sc. Pap. III p. 857, VI p. 709, VIII p. 167—108, X p. 518; Urb. Symb. I p. 109, 114, 141 — 147. Sargeiit, Charles Sprague, (* 1841), geb. zu Boston in Massa- chusetts (U. S. A.) den 24. IV. 1841, erhielt seine Ausbildung in Boston an Privatschulen und am Harvard College, von welchem er 1862 graduirt wurde, machte auf Seite der Nordstaaten den Secessionskrieg mit und hielt sich dann drei Jahre auf Reisen in Europa auf. 1870 Avurde er Professor der Horticultur am Harvard College, später Director des bota- nischen Gartens der Universität, 1873 erster Director des Arnold Arbo- retums zu Jamaica Piain und bald nachher Universitätsprofessor der Arboricultur. Von seinen zahlreichen Forschungs- und Sammelreisen in den Vereinigten Staaten, aus welchen das gediegene Prachtwerk The Silva of North America, Boston and New York, 11 Bände, gross 4^ hervorging, seien erwähnt: 1878 zu der Sierra Nevada in Californien, 1879 mit AsA Gray in die südlichen Appalachian- Gebirge, Winter 1880 Südstaaten und Florida, Sommer 1880 nach Colorado und durch die Gebirge der Pacifischen Staaten von British Columbien bis zur mexica- nischen Grenze von Arizona in Begleitung von Dr. G. Engelmann, 1883 in die nördlichen Rocky Mountains als Mitglied der Northern Trans- ^^wy. OrJ. M^yl y- 199. Sargent — Schack. 119 Continental Survey, 1885 Westindien (Barbados, Martinique, St. Kitts und Jamaica), Texas und Louisiana, April und November 1886 Florida Key's, 1887 Florida Key's, Texas und zum nordöstlichen Mexico, 1892 nach Japan, 1893 im Winter nach Arizona und Californien, im Sommer nach Colorado, Süd -Californien und Arizona, 1896 nach den nördlichen Kocky Mountains mit Einschluss des Yellowstone National Park, nach Washington, Oregon, Californien, Arizona und Colorado, 1897 nach Alaska und Californien, 1898 drei Reisen nach den Florida Key's und in die Appalachian-Gebirge, 1900 nach Texas, dem nordöst- lichen Mexico und den Golfstaaten, 1901 nach Louisiana, Texas und dem südlichen Arkansas; ausserdem kürzere Reisen zu den White Mountains von New Hampshire, zu den grossen Seeen und anderen Theilen des Landes. Coli. Herbar des Arnold -Arboretums. Lit, Briefl. Mittheilung von S. ; Jacks. Guide p. 360; Urb, Symb. I p. 147, II p. 5. SauYalle, Francisco Adolfe, (1807 — 1879), geb. zu Charleston in Süd -Carolina (Ver. Staaten) den 1. VIL 1807, von französischer Ab- stammung, erhielt seine Erziehung von seinem siebenten Lebensjahre an in dem Lyceum zu Ronen in der Normandie, machte darauf grössere Reisen durch Europa und kam 1824 nach Cuba. Durch Uebersetzung medicinischer und naturwissenschaftlicher Artikel, durch Vorschläge, wie die ökonomischen und sanitären Verhältnisse zu verbessern seien, erwarb er sich nicht geringe Verdienste um die Insel. Seit 1867 Mit- glied der Akademie der Wissenschaften zu Habana lebte er auf seinem Landsitze in der Vuelta Abajo bei San Cristöbal am Fusse der Loma del Cuzco und starb am 30. I. 1879. Ausser mit der Botanik beschäftigte er sich auch mit Malacologie. Coli. Sein Herbar, welches eine der besten Wright'schen Samm- lungen enthält, in der Akademie der Wissenschaften zu Habana. Lit. F. Calcagno Dicc. biogr. Cubano (1878) p. 589; J. E. Rämos: Elogio del acadetnico de raerito Sr. D. Francisco A. Sauvalle in Anal. Acad. Cienc. Habana, Rev. cient. XVI (1879) p. 38 — 52 und (ex G. de la Maza in lit.) in La Enciclopedia. Habana III (1887) p. 377; Jacks. Guide p. 370; Cat. Sc. Pap. Vm p. 838; Urb. Symb. I p. 148 — 150. Schack, Baron von, (? — 1824), aus Oesterreich gebürtig, lebte längere Zeit auf Trinidad und starb im September 1824 zu Guayra in Venezuela. Coli. Kew Herbarium (ex herb. Hookee); er sandte auch lebende Pflanzen an die botanischen Gärten zu Glasgow und Liverpool und an die Horticultural Society zu London. Lit. Regensb. Flora VIII (1825) p. 336; Las. Mus. Deless. p. 492. 120 Ign. Urban: Notae biographicae. Scliimper, Andreas Franz Wilhelm, (1856 — 1901), geb. zu Stras- burg im Elsass (Deutschland) den 12. V, 1856, studirte daselbst 1874 bis 1878, promovirte 1878, habilitirte sich für Botanik in Bonn 1883, wurde 1886 Professor extraord. und erhielt 1899 einen Ruf als ordent- licher Professor nach Basel. Seh. bereiste November 1880 bis December 1881 die östlichen Vereinigten Staaten von Massachusetts bis Florida, Martinique und Dominica, December 1882 bis September 1883 Trinidad, Dominica (nebst kurzem Aufenthalte auf Grenada, St. Lucia, Barbados) und Venezuela (Prov. Maturin), August 1886 bis Januar 1887 Brasilien (Prov. Rio de Janeiro, Sta. Catharina, Bahia, Pernambuco), August 1889 bis April 1890 Java und Ceylon, und begleitete August 1898 bis Ende April 1899 die deutsche Tiefsee -Expedition. Seh. 's Studien auf diesen Reisen erstreckten sich hauptsächlich auf wichtige biologische Fragen. Sein Tod erfolgte am 10. IX. 1901 zu Basel. Coli. Seh. sammelte meist nur Alkohol -Material, welches in den botanischen Instituten in Bonn und Basel aufbewahrt wird. Lit. Briefl. Mittheilung Sch.'s; Leopold. XXXVII p. 87; Jacks. Guide p. 107, 493; Cat. Sc. Pap. XI p. 310 — 311; Urb. Symb. I p. 150 — 151. Sclilim, Louis Joseph, begleitete J. Linden auf dessen dritter Reise December 1841 bis October 1844 nach Venezuela, Neu- Granada, Jamaica und Cuba, ging dann im Jahre 1845 mit Nie. Funck im Auftrage des LiNDEN'schen Etablissements (d'Introduction pour les plantes nouvelles) in Luxemburg nach Guadeloupe, wo eine nicht unbedeutende Samm- lung angelegt wurde, und von da nach Venezuela. Hier besuchten sie die Provinzen Caracas, Carabobo, Barquisimento, Trujillo, Mara- caibo, Merida und wandten sich dann dem östlichen Neu-Granada zu. Nachdem Funck bald darauf nach Europa zurückgekehrt war, ver- legte Seh. sein Hauptquartier nach Baja in der Prov. Pamplona, von wo aus er seine Excui'sionen bis zu den Paramos von San Turban und Cachiri, in die heissen Regionen von Bucaramanga, Jiron, Florida- bianca und bis zu den Ufern des Rio Sube ausdehnte. Leider gingen die Resultate dieser 15 monatlichen Thätigkeit für die Botanik und den Gartenbau durch Schiffbruch an der Mündung des Rio Magdalena ver- loren. Seh. erforschte dann die Prov. Soto und 09ana, ging den Rio Magdalena hinab, besuchte die Sierra Nevada de Santa- Marta sowie die Umgebung von Minca und kehrte im Monat August 1852 nach Europa zurück. Coli. Die getrockneten Pflanzen wurden von dem LiNDEN'schen Etablissement an verschiedene Museen verkauft, z. B. Kew, British Museum, Paris, Brüssel, Delessert, Boissier, de Candolle in Genf, Webb (jetzt in Florenz). t\rCy ^U,.r^.^-.Sit^'<^ üA' y'^fc Schimper — Schomburgk. 121 Lit. Linden et Planchon: Troisieme voyage de J. Linden I (1863) p. L — LVL Schöpf, Johann David, (1752 — 1800), Dr. med., geb. zu Wun- siedel in Bayern den 8. IIL 1752, besuchte das Gymnasium in Hof und die Universität Erlangen, wurde Arzt in Ansbach und begleitete als solcher 1777 die Ansbacher Truppen, welche von den Engländern im nordamerikanischen Unabhängigkeitskriege angeworben waren, nach Nordamerika. Nach dem Frieden von "Versailles 1783 bereiste er die Oststaaten hauptsächlich behufs naturhistorischer Erforschung, ging Ende März 1784 mit Marter und Boos auf drei Monate nach den Bahamas (New Providence etc.) und kehrte von da im Juni 1784 nach Europa zurück. Er liess sich in Baireuth als praktischer Arzt nieder und starb in Ansbach den 10. IX. 1800 als Geheimer Hofrath und Präsident der Medicinalcollegien. Die Ergebnisse seiner Reise veröffentlichte Seh. in den Werken: Materia medica americana potissimum regni vegetabilis 1787, Beiträge zur mineralogischen Kenntniss des östlichen Theiles von Nordamerika und seiner Gebirge 1787, Reise durch einige der mittleren und südlichen Vereinigten Nordamerikanischen Staaten, nach Ost- Florida und den Bahama- Inseln 1788. Coli. Sammlungen von ihm sind mir nicht bekannt. Lit. Hermann Peters: Johann David Schöpf in Pharmaceut. Rund- schau XIII (1895) p. 151 — 156; Fred. Hoffmann in Pharmaceutical Review XVI (1898) p. 296 — 302: Pritz. Thes. II ed. p. 286. Schomburgk, Robert Hermann, (1804 — 1865), geb. zu Frei bürg an der Unstrut (Deutschland) den 5. VI. 1804 als ältester Sohn eines Pfarrers und Bruder des 1891 in Australien verstorbenen Directors des botanischen Gartens in Adelaide Richard Sch., zeigte schon als Knabe eine grosse Liebe zu der interessanten Pflanzenwelt seiner Heimath, besonders zu den dort zahlreich vertretenen Orchideen, musste aber dem Willen des Vaters entsprechend sich dem Kaufmannsstande widmen. Mit einer guten Vorbildung in den Realfächern trat er 14 Jahre alt in Naumburg in die Lehre und kam von da im Jahre 1823 in das Comptoir seines Onkels nach Leipzig. Hier erhielt er Gelegenheit, sich wissen- schaftlich mit Botanik zu beschäftigen, die Vorlesungen des Professors ScHwÄGEiCHEN ZU hörcu uud die Pflanzen der dortigen grösseren Gärten, besonders des REiciiEXBACH'schen zu studiren. Das dadurch erwachte Verlangen, die Flora ferner Länder kennen zu lernen, konnte er 1828 befriedigen, indem er für das Geschäft seines Onkels eine Anzahl Merino- schafe nach New York überführte. Kurz nach seiner Ankunft in dieser Stadt erhielt er eine Anstellung als Commis in Richmond in Virginien. Sein Entschluss, die Vereinigten Staaten zum Gegenstande seiner Studien zu machen und dort Sammlungen anzulegen, kam aber nicht zur Aus- 122 Ign. Urbän: Notae biographicae. fübrung, da er bereits im November 1829 nacb St. Tbomas übersiedelte. Allein seine kaufmännischen Unternehmungen misslangen, sein Eigen- thum ging am Sylvesterabend 1830 in St. Thomas durch Feuer zu Grunde, Avährend er sich gerade auf einer botanischen Excursion nach St. Jan befand. Diese Verluste bestimmten ihn, allen commerciellen Geschäften zu entsagen und sich nur der Botanik und anderen Naturwissenschaften zu widmen. Er besuchte Portorico, Tor toi a und Anegada und fertigte von letzterer unter grossen Gefahren eine ausgezeichnete Karte an, welche die britische Admiralität 1832 für den Gebrauch der Kgl. Marine veröffentlichte, während die Beschreibung der Insel in den Be- richten der geographischen Gesellschaft zu London Aufnahme fand. — Durch diese und andere hydrographische Arbeiten in England bekannt geworden, wurde er auf seinen Yorschlag von der geogr. Gesellschaft in London mit der Aufgabe betraut, im Anschluss an Humboldt's Be- reisung des Orinoco- Gebietes British Guyana zu erforschen. Auf der ersten Reise 1835 — 1839 ging er von Georgetown aus, entdeckte im oberen Laufe des Berbice Neujahr 1837 die Victoria regia, drang durch die Gebirgsketten des nördlichen Brasiliens bis zum Orinoco nach Esmeralda in Venezuela vor, ging durch den Cassiquiare, stieg am Rio Branco auf und kehrte durch das Flusssystem des Essequibo nach Demerara zurück. Auf der zweiten Reise 1840 — 1844, welche den Zweck verfolgte, die Grenzen von British Guyana aufzunehmen, begleitete ihn ausser einem Marineofficier, einem Maler und Chirurgen sein Bruder, der Gärtner am botanischen Garten zu Berlin Richard Sch. Die Expedition wendete sich zunächst nach der Mündung des Orinoco und zum_Roraima- Gebirge; alsdann untersuchte Sch. allein, nur von Indianern begleitet, die Flusssysteme des Cuyuni und des Mazurin AVinter 1842 — 1843, vereinigte sich mit den übrigen in Pirara, stieg den Rupununi aufwärts und fuhr auf dem Corentyn zurück. Die Resul- tate dieser Forschungsreisen auf botanischem, geologischem, physikali- schem, geographischem und hydrographischem Gebiete waren so hervor- ragende, dass die Königin von England Scn. den Baronettitel verlieh. — 1846 — 1847 hielt sich Sch. elf Monate lang in Barbados auf, um ein Eisenbahnprojekt für die Insel auszuarbeiten, welches aber nicht zu Stande kam, und Studien zu einer monographischen Arbeit The History of Barbados anzustellen, 1848 — 1857 als britischer Consul in Sto. Do- mingo, Avo er weite Reisen in das Innere z. B. nach dem Enriquillo- See und 1851 zu dem Cibao- Gebirge bis in das Valle de Constanza machte, 1857 — 1864 als britischer Generalconsul in Bangkok (Siara). Vom tropischen Klima in seiner Gesundheit erschüttert, kehrte er im April 1864 nach Europa zurück und starb am 11. III. 1865 in der Maison de sante zu Schöneberg bei Berlin. y.-,^' ^- A^' Schramm — Schücht. 123 Coli. Die Pflanzen der virginischen Inseln gingen an L. Reichen- bach in Leipzig, der sie zu vertreiben hatte, die von Barbados und Siani sind in Kew und Berlin, die von Sto. Domingo (ca. 51/2 Cent.) ebenda und ausserdem aucii in Paris, die von Guyana besonders gut in Kew und im British Museum, Doubletten in Berlin und Paris. Die in anderen Museen befindlichen Guyana -Pflanzen rühren wohl meist von RiCHAED ScH. her, dessen Hauptsammlung in Berlin ist, obwohl auch Pflanzen von Robert durch Bextham (cf. Regensb. Flora XXI. 1838 p. 423) verkauft sind. Lit. Regensb. Flora XII (1829) p. 640, XIII (1830) p. 424; R. H. Schombukgk: Visit to the valley of Constanza in The Atlienaeum 1852 u. 1291 p. 797 — 799; Wilhelm Strecker: Reisen der Brüder Schomburgk in British Guiana. Frankfm't a. M. 1852. 143 p. 8°; Peterm. Mittheil. 1857 p. 322; Autobiographie in Leopoldina I (1859) p. 34 — 39 (leider von allen Bio- graphen übersehen); Schlechtend. in Bot. Zeitg. XXIII (1865) p. 131 — 132; F. Ratzel in Allg. Deutsche Biogr, XXXII (1891) p. 240 — 243;]Hajrsh- berger: Bot. of Philad. p. 190; Pritz. Thes. II ed. p. 286; Jacks. Guide p. 369; Cat. Sc. Pap. Y p. 520 — 522, VIII p. 879; Urb. Symb. I p. 152 bis 153. Schramm, Alphons, (1823 — 1875), geb. zu Weissenburg im Elsass den 1. YIII. 1823, widmete sich dem Steuerfache, war als Be- amter in franz. Guyana und Martinique stationirt und kam 1848 als Commis de la douane nach Guadeloupe, wo er allmählich zum Chef de Bureau und Inspecteur sedentaire aufrückte. Er erforschte in erfolg- reichster Weise in Verbindung mit Mazö u. a. die Algenflora der Insel und der benachbarten Eilande Saintes, Marie Galante, Desirade. Ausserdem schrieb er: Crustacees de la Guadeloupe d'apres un manu- scrit du Dr. Isis Desbonxe I. Brachyures. Basse -Terre 1867, sowie einen Catalogue des Coquilles et des Crustacees de la Guadeloupe envoyes ä l'Exposition universelle de 1867. II edit. Basse-Terre 1869. 1873 kehrte er nach Frankreich zurück und starb im März 1875 in Nantes an der Lepra. Coli. Sein Algenherbar ging im Jahre 1871 bei einer Feuers- brunst zu Pointe- ä-Pitre auf Guadeloupe zu Grunde; damit verbrannten auch einige Originalien zu der Algenflora von Maze und Schramm, Avelche sich nur in diesem befanden. Lit. Brief]. Nachrichten von Pere Duss; Pritz. Thes. II ed. p. 287; Jacks. Guide p. 370; Cat. Sc. Pap. VIII p. 885, XI p. 341; Urb. Symb. I p. 105 — 107. Schücht, Joseph, Gärtner aus Wien, ging mit Bredemeyer auf seiner zweiten Reise 1785 nach Haiti, 1786 — 1788 nach Venezuela (vergl. Bredemeyer und Marter). 124 lüN. Ubban: Notae biograpbicae. Schumann, Walter, geb. zu Löhne in Westfalen (Preussen), war als Gärtner bei Haage & Schmidt in Erfurt, 1880 — 1882 in Tiflis, 1883 in Odessa thätig. 1884 ging er nach Haiti, wo er in der Umgebung von Port-au-Prince sammelte, und von da in demselben Jahre nach Mexico. Hier erhielt er eine Stelle als Obergärtner auf der Hacienda del Jaral in der Nähe der Hauptstadt, durchstreifte das Land von März bis August 1888, um Pflanzen, Vögel, Keptilien und Insekten zu sam- meln, und Avurde dann Besitzer einer Handelsgärtnerei in Mexico selbst. Coli. Die Pflanzen von Haiti und Jaral verkaufte Prof. Hauss- knecht in Weimar an verschiedene Museen und Private; eine der besten Sammlungen ist in Berlin (ex herb. Bernhardi); die späteren Samm- lungen gingen nach England. Lit. Briefl. Mittheiluugeu der Herren Lehrer Keinecke und Apotheker A. Lucas in Erfurt und des Herrn Herm. Rothe in Artern. Schwanecke, Carl, (* 1821), geb. zu Wernigerode (Deutschland) den 4. VII. 1821, erlernte zuerst die Klempnerei, dann die Gärtnerei im Schlossgarten seiner Vaterstadt und trat 1844 als Gehülfe in den damals berühmten Garten des Hofbuchdruckers Decker (Obergärtner Reinecke) in Berlin ein. Im Juli 1 846 schloss er sich einer Expedition an, welche ein Herr von Winterfeld, der vorher mehrere Jahre als Bergdirector in Peru thätig gewesen war, zur Besiedelung der Mosquito- küste zusammengebracht hatte. Aus Mangel an Geld ging man aber schon in St. Thomas auseinander. Sch. siedelte zunächst nach Vieques, dann nach Portorico über, wo er in der Hacienda des Schweizers Sandoz bei Humacao eine gastfreundliche Aufnahme fand. Von hier aus besuchte er die Gebirge des östlichen Theiles der Insel, besonders die Sierra de Luquillo, nördlich bis nach Fajardo und Rio Blanco, süd- westlich bis nach Guayama. Ueber Puerto -Plata auf Sto. Domingo, wo er in Folge Schiffbruchs eine Kiste seiner Pflanzen einbüsste und von October bis Ende December 1849 aufgehalten wurde, traf er, als einziger Ueberlebender der erwähnten Expedition, am 29. Januar 1850 wieder in der Heimath ein. Er conditionirte zunächst im Schlossgarten zu Wernigerode und gründete dann 1852 in Oschersleben eine Handels- gärtnerei, welche sich durch die Cultur der Stiefmütterchen (Pensees) einen Weltruf erworben hat. Dort lebt er im rüstigen Greisenalter noch heute. Coli. Piianerogamen im Botan. Museum in Berlin (322 Nr.), einiges in Leipzig und Göttingen, die Kryptogamen, von welchen aber auch an andere Interessenten verkauft wurde, in Berlin; die Gramineen und Farne waren an Booth in Flottbeck (Holstein) abgegeben. Lit. Briefl. Mittheilung von Sch.; Gartenflora vol. L (1901) p. 355 bis 358 (Selbstbiographie mit Forträt); Urb. Symb. I p. 113, 157, 159. Schumann — Sesse. 125 Seaforth, Lord Francis, um 1803 Gouverneur von Barbados, wo er für DawsOxN Turner Algen sammelte. Auch brachte er von dort mehrere Hundert lebende Pflanzen nach England und übergab sie A. B. Lambert, in dessen Gewächshäusern zu Boy ton viele zur Blüthe kamen, die dann getrocknet dem LAMBERT'schen Herbar einverleibt wurden. Coli. Herb. Lambert (wo jetzt?). Lit. D. Don in Lambert's Pinus H ed. App.; Britt. and Boülg. p. 151. Seariiig, Dr. Anna H., aus Rochester in New York, sammelte um 1885 auf den Bahama-Inseln. Coli. Ueber den Verbleib der Sammlung ist mir nichts bekannt. Lit. Proc. Acad. Nat. Sc. Pliilad. 1889 p. 133. Segretaiii, aus Prankreich gebürtig, war Thierarzt des Gouverne- ments zu Guadeloupe und sammelte daselbst besonders 1852. Coli. Museum zu Paris; einiges im Herb. Krug et Urban. Lit. Briefl. Mittheilung von Pere Duss. Seitz, Albrecht, (* 1865), geb. in Hanau (Preussen) den 14. Y. 1865, besuchte die Klingerschule in Frankfurt a. M., musste wegen schwacher Gesundheit das Studium der Chemie aufgeben und wurde Kaufmann. Als solcher hielt er sich mehrere Jahre in Spanien, einige Zeit in Portorico und Yenezuela auf und erwarb 1890 eine Pflanzung auf Tobago, welche er 1893 mit einer anderen, an der King's Bay vertauschte. Allein der Rückgang der Cacao- und Kaffeepreise, die schwierigen Arbeiterverhältnisse und die Unmöglichkeit, durch den Handel mit Rohprodukten (besonders mit Cedernholz) ein gesichertes Auskommen zu finden, zwangen ihn 1896, die Plantage zu verkaufen und nach Hamburg zurückzukehren. Erst im letzten Jahre seines Aufent- haltes auf der Insel trat S. mit dem Yerfasser in Yerbindung und legte eine vortreffliche Sammlung an. Coli. Herb. Krug et Urban (109 Nr.). Lit. Brief]. Mittheilung von S. Sess6, Martin, wurde 1788 Director des neugegründeten botani- schen Gartens zu Mexico und erhielt von dem Könige von Spanien Carlos IY. den Auftrag, als Arzt und erster Botaniker eine wissen- schaftliche Expedition zur Erforschung der Naturprodukte von Nueva- Espafia zu leiten. Ihm schloss sich J. M. Moclno (vergl. diesen) an. Schon seit 1789, aber hauptsächlich von 1795 — 1804 untersuchten sie die ausgedehnten Gebiete von Nicaragua bis zum Rio Yaqui im nörd- lichen Mexico und der Halbinsel Californien; ja sie sollen bis zu den Inseln Yaneouvers und Charlotte vorgedrungen sein; ausserdem 126 Ign. Ufban: Notae biographicae. sammelten sie in Cuba, Portorico und wahrscheinlich auf einigen klein^en Antillen. Die Ergebnisse dieser Reisen sowohl an getrockneten Pflanzen wie an bildlichen Aufnahmen waren ganz bedeutend, sind aber leider niemals im Zusammenhange bearbeitet worden, S. starb zu Mexico um 1809. Coli. Das Herbar von S. und M. ist seit 1820 im botanischen Garten zu Madrid, eine kleine Anzahl im Herb. Delessert in Genf (ex herb. Lajvibert). Die in den Herbarien von Ruiz und Pavox sich vor- findenden Pflanzen von Mexico, Cuba und Portorico sind höchstwahr- scheinlich von S. und M. gesammelt. Ueber die an Ort und Stelle an- gefertigten Abbildungen vergl. MociNO. — Zahlreiche neue Arten, deren Samen von S. und M. nach Madrid gesandt waren, wurden von Cava- nilles und Lagasca aus dem dortigen botanischen Garten beschrieben. Lit. Las. Mus. Deless. p. 205 — 206, 322 obs.; Colm. Botan. Penins. Hisp.-Lusit. (1858) p.49 — 51, 184—185 et Prim. Not. Veg. Araer. p.48 — 49 ; DC. Phytogr. p. 434; Hemsl. Biol. IV p. 120 — 121; Leon Bibl. Botän.-Mexic. (1895) p. 323 — 340; Pritz. Thes. II ed. p. 295; Jacks. Guide p. 367. Shakespeare sammelte 1780 — 1782 auf Jamaica und führte Culturpflanzen ein. Coli. Herb. Banks im British Museum. Lit. Brought. Hort. East. in B. Edw. Hist. IV ed. III p. 367—407. Sherring, Richard Vowell, F. L. S., sammelte im Auftrage des Committee für die Erforschung der Fauna und Flora Westindiens von October 1890 bis Juni 1891 auf Grenada hauptsächlich Pteridophyten und Orchideen. Lebt als Privatmann in England und macht öfter Reisen zu seinen Besitzungen in Westindien, z.B. nach Jamaica, von wo er in den Jahren 1880 — 1887 Herbarien mitbrachte, und nach Trinidad. Coli. Kew Herbarium und British Museum, Herb. Krug et Urban, J. D. Smith in Baltimore. Lit. Journ. of Bot. XX (1882) p. 326; briefl. Mittheilung von W. B. Hemsley; Urb. Symb. I p. 8, 86, 137. Sieber, Franz Wilhelm, (1789 — 1844), geb. in Prag (Böhmen) den 30.111. 1789, absolvirte das Gymnasium seiner Vaterstadt, studirte zuerst Architektur, dann das Ingenieurfach und wandte sich darauf den Sprachen, Naturwissenschaften und der Medicin, besonders aber der Botanik zu. Seine Lebensaufgabe bildete das Herbeischaffen und der Vertrieb von Sammlungen hauptsächlich aus dem Pflanzen- und Thier- reich. Er selbst bereiste, von kleineren Touren abgesehen, 1811 — 1812 Italien, 1817—1818 Kreta, Aegypten und Palästina, 1822—1824 Mauritius, Australien (New South Wales) und Capland; ferner schickte er auf seine Kosten als Sammler aus: Franz Kohaut 1819 bis ^^ oi:,. (iU^r.1 u- ^^'^?' .M , ^ y^^^ . f^^^ - ^ ^ '"^ Shakespeare — Sintenis. 127 1821 nach Martinique, C. Theodor Hilsenberg und W. Bojer 1821 bis 1823 nach Mauritius und Madagascar, F. Kohaut und Jos. ScHMmT 1822 nach dem Senegal, Franz Wrbna 1822 nach Trinidad, Carl Zeyher 1822 nach dem Capland. Die letzten 14 Jahre seines Lebens brachte er in einer Irrenanstalt in Prag zu, v>o er den 17. XII. 1844 starb. S. war ein hochbegabter, aber schon frühzeitig an Wahnvor- stellungen leidender Mann, der weder mit den Menschen noch mit dem Gelde umzugehen verstand. Coli. Seine Sammlungen sind in fast allen europäischen und in manchen auswärtigen Herbarien, besonders gut auch in Berlin. Die „Flora Martin." umfasst 400 numerirte Species, dazu ein Supplement von ca. 200 Nr. Ausserdem befinden sich auch Martinique -Pflanzen in der „Flora mixta". Die „Flora Trinitatis" enthält 382 Arten. S.'s eigenes Herbar ging 1837 in den Besitz des Freiherru von Reichenbach über, welcher es 1867 an H. van Heurck in Antwerpen abtrat. Lit. Leg. Glückselig: Franz Wilhelm Sieber. Ein biographischer Denkstein, AVien 1847, 90 p. 8*^ mit Bildniss; A. Martins in H. van Heurck Obs. bot. I (1870) p. 8 — 9; F. C. Dietrich: Franz Wilhelm Sieber in Jahrb. Königl. botan. Gart. u. Museums zu Berlin I (1881) p. 278 — 306; Pritz. Thes. II ed. p. 297; Jacks. Guide p. 313, 350; Cat. Sc. Pap. V p. 684. Simmoiuls, Thomas William, (? — 1804), geb. zu Dartford? in Kent (England), Wundarzt, begleitete den Gouverneur Lord Seaforth im Jahre 1803 nach Barbados, starb aber schon, im folgenden Jahre in Trinidad. Coli. Herb. Lambert (jetzt?). Lit. Las. Mus. Deless. p. 491; Britt. and Boulg. p. 154. Sintenis, Paul Ernst Emil, (* 1847), geb. zu Seidenberg in der Oberlausitz (Preussen) den 4. VI. 1847 als ältester Sohn des im Jahre 1865 verstorbenen Kreisphysikus Dr. Eduard Sintenis, besuchte das Gymnasium zu Görlitz und trat 1863 als Apothekeiiehrling ein. Nach- dem er in verschiedenen Orten Deutschlands conditionirt hatte, ging er mit seinem Bruder Max 1872 — 1876 nach der Dobrudscha, um Yögel, Säugethiere und nebenbei auch Pflanzen (ca. 1300 Arten) zu sammeln. 1877 — 1879 studirte er Pharmacie in Breslau und war zugleich Ama- nuensis bei den Vorlesungen des Prof. Goeppert. Nachdem er wiederum ein halbes Jahr als Apotheker thätig gewesen war, widmete er sich von nun an ausschliesslich den botanischen Sammelreisen. 1880 ging er mit Unterstützung Dr. Keck's in Begleitung von G. Rigo über Smyrna und Rhodus nach Cypern (ca. 1200 Arten), assistirte 1881 — 1882 A. ToEPFFER in Brandenburg bei der Leitung des schlesischen. Tausch- vereins, bereiste in dessen Auftrage Herbst 1881 das österreichische Litorale, Istrieii und Oberitalien und erforschte unter der Aegide 128 Ign. Urban: Notae biographicae. Prof. Ascherson's 1883 die Troas (ca. 30000 Exemplare). — October 1884 bis Juni 1887 hielt sich S. auf Kosten des Consuls L. Krug in Portorico auf, um die Insel nach den Anweisungen des Verfassers planmässig zu erforschen. Er sammelte 1884 (vom October an, Nr. 1 bis 525) bei Mayagüez und Maricao, 1885 (Nr. 526 — 3292) bei Cabo-rojo, Bayamon, Fajardo, Cabeza de S. Juan, in der Sierra de Naguabo, Sierra de Luquillo, bestieg am 13. und 14. Juli den Monte Yunque, besuchte Yabucoa, die Sierra de Juncos, Hato grande, Caguas, Aguas buenas, Guayama, Cayey, Aibonito, Barranquitas, Coamo, Juana Diaz, 1886 (Nr. 3293 — 5815) Coamo, Ponce, Gruayanilla, Adjuntas, Yauco, Sabana Grande, San German, Guanica, Utuado, Jayuya, Adjuntas, Pneuelas, Guayanilla, Ponce, Patillas, Maunabo, Yabucoa, Sierra de Naguabo, Sierra de las Piedras, Rincon, Anasco, Aguada, Aguadilla, 1887 (Nr. 5816 bis 7025) Lares, Pepino, Las Marias, ütuado, Camuy, Hatillo, Arecibo, Manati, Barceloneta, Ciales, Vega-baja, Morovis, Dorado, Mayagüez und auf der Rückreise im Juni 1887 St. Thomas (37 Nr.). — In den fol- genden Jahren widmete sich S. wieder vom zeitigen Prühjahr bis zum Spätherbst der Erforschung der Plora des Orients, meist unterstützt von dem Gärtnereibesitzer Max Leichtlin in Baden-Baden, für den er lebende Pflanzen, besonders Zwiebelgewächse zu sammeln hatte. Er bereiste 1888 Syrien, Mesopotamien bis Mardin in Kurdistan, 1889 tür- kisch Armenien über Trapezunt bis Khasput, 1890 desgl. bis Egin, 1891 in Gemeinschaft mit J. Bornmüller die Insel Thasos, die Halb- insel Chalcidice und den thessalischen Olymp, 1892 Paphlagonien über Ineboli bis Tossia, 1894 türkisch Armenien über Trapezunt bis Gümüschkane, 1896 Thessalien, das Pindus- und Pelion- Gebirge, 1900 — 1901 Persien. Coli. Die Pflanzen aus der Dobrudscha sind am besten in Kew, Petersburg und Berlin vertreten, die von Cypern wurden von Dr. Keck an zahlreiche Interessenten vertrieben, die Hauptsammlung aus der Troas, von S. selber vertheilt, befindet sich in Berlin. — Die Ausbeute von Portorico wurde unter der Aufsicht des Verfassers in zwei Serien (1885 bis 1890 und 1899 — 1901), von denen die letztere auch die im Jahre 1899 publicirten neuen Arten enthält, in Berlin ausgegeben. Soweit noch keine anderweitige besonders monographische Durcharbeitung der einzelnen Familien stattgefunden hatte, wurden die Bestimmungen im Anschluss an Grisebach's Flora und nach Durchsicht seines Herbars gegeben, besonders bei den Pflanzen der ersten Ausgabe; es sind des- halb hier nicht wenige Correcturen noth wendig. Die Hauptsammlung mit allen Nummern und Standorten ist im Herb. Krug et Urban des Berliner botanischen Museums, Beide Serien erhielten Kew, GRAY-Herb. in Cambridge, Brit. Museum in London, Nat. Museum in Washington» J ff-^^A^ ^~^L-~-—y^ L/i.i^Uj (^ — i Sintenis. 129 P. SiNTENis (dem städt. Museum in Görlitz vermacht), Hofmuseum in "Wien, Reichsherbar in Leiden, Herbar der Stadt Genf (Delessert), L. Richter in Budapest, Bot. Garten in St. Petersburg, Bot. Museum in Hamburg, Bot. Garten in New York, Miss. Bot. Garten in St. Louis, Mus. in München, Paris, Field Col. Mus. zu Chicago, de Candolle, Boissier- Barbey in Genf, F. Kurtz in Cördoba, Bot. Museum in Breslau, Stock- holm (H. Serie direkt, L Serie ex herb. C. 0. Schlyter in Hudiksvall), Bot. Dep. in Jamaica, Bot. Garten in Trinidad, Calcutta, Bot. Garten in Wien, Mus. in Göttingen, Brake del Castillo in Paris, Bot. Mus. der Universität in Zürich, H. H. Heller in Lancaster (Fa.), Biltmore Herb, in Nord -Carolina, Budapest (H. Serie direkt, die L Serie ex herb. Haynald), Iowa State College of Agriculture zu Ames, Groningen, üniversitätsherbar zu Minneapolis, E. Cosson in Paris, Bot. Garten in Edinburgh, Sydney, Prof. Haussknecht in Weimar, städt. Museum in Lübeck. Die erste Serie allein erhielten: J. D. Smith in Baltimore, städt. Museum in Bremen, Prof. C. MEZ-Halle, W. VATKE-Berlin (jetzt im Be- sitze Prof. Haussknecht's in Weimar), J. F. Hamilton in London, Dr J. Schrader in Berlin (jetzt in der palaeobotanischen Abtheilung der kgl. geologischen Landesanstalt zu Berlin), Prof. G. Hieronymus (jetzt Bot. Museum in Berlin), W. Canby (jetzt im College of Pharmacy zu New York), Agric. College Inghani Co. in Michigan, Prof. E. Stehler in Chauds de Fonds (Schweiz), Herb, des Polytechnikums in Zürich, Böhm. Museum in Prag, Acad. of Nat. Sc. zu Philadelphia, Uuiv.-Herbar zu Lausanne und zwei bis drei andere Herbarien, denen die Sammlungen durch Dr. Keck zugingen. Die Farne allein erhielten Prof. Lueessen in Königsberg, Dr. H. Christ in Basel, die Glumaceen F. Paeske (jetzt im Herb. Göttingen), die Orchideen Prof. Kräxzlix in Gross -Lichter- felde, die Melastomaceen Prof. Cogniaux in Verviers, die Lauraceen und Bromeliaceen Prof. C. Mez in Halle, die Cyperaceen 0. Boegkeler (jetzt Bot. Museum in Berlin), die Gramineen E. Hackel in St. Polten, die Araliaceen E. Marchal in Brüssel, die Sapotaceen L. Pierre in Paris, die Sapindaceen L. Radlkofer in München, die Nyctaginaceen A. Heimerl in Wien, die Aquifoliaceen Th. Loesener in Berlin, die Potamogeton- Arten A. Bexnett in Croydon. Die Kryptogamen gingen an Kew, British Museum in London, Städt. Heibar in Genf, Nat. Museum in Washington, Bot. Garten in New York, Mus. in Hamburg, Miss. Bot. Garten in St. Louis, Bot. Garten in Wien, München, Hofmuseum in Wien, Univ.- Herbar in Zürich, Bot. Garten in St. Petersburg, Stockholm, Groningen, Budapest; die Laubmoose allein an C. Müller (jetzt im Bot. Museum in Berlin), die Lebermoose an F. Stephani in Leipzig, die Pilze an P. Magnus in Berlin und R. G. Bresadola in Trient, die Flechten an JoH. Müller (jetzt im Herb. Boissier-Barbey), die Characeen an 0. Nord- Urban, Syinb. aut. III. -^ 130 Ign. TJrban: Notae biographicae. STEDT in Limd, die Algen an M. Möbius in Frankfurt und F. Hauck (jetzt im Herb. Weber van Bosse in Amsterdam). — Die Pflanzen der Orientreisen sind in sehr zahlreichen europäischen Museen und Privat- herbarien. Lit. Briefl. Mittheihing von S.; Urb. Symb. I p. 16, 32, 53, 66 bis 67, 88, 92, 108 — 109, 113, 114, 117, 135, 159, 171—173, 291—479. Sloaiie, Sir Haus, (1660 — 1753), geb. zu Killyleagh in Down Co. (Irland) den 16. IV. 1660 als siebenter Sohn des General -Einnehmers Alexander S. und seiner Frau Sarah, Tochter des Rev. Dr. Hicks. Mit 16 Jahren bekam er ein Lungenleiden, welches ihn drei Jahre an das Zimmer fesselte und ihn sein ganzes Leben lang sehr vorsichtig, nament- lich in Bezug auf geistige Getränke machte. Er studirte Medicin zu London, Paris und Montpellier, an letzterem Orte auch Botanik unter Pierre Magnol undTouRNEFORT, und promovirte 1683 zu Orange (Arausio, im Dep. Vaucluse) zum Dr. med. Nachdem er Mitglied des Aerzte- Collegs zu London geworden war, ging er im Jahre 1687 als Leibarzt mit dem Herzog von Albemarle, dem neu ernannten Gouverneur von Jamaica, über Madeira, Barbados, Nevis, St. Christopher, wo jedesmal ein kurzer Aufenthalt Gelegenheit zum Sammeln bot, nach Jamaica. Hier blieb er vom 19. December 1687 bis zum 16. März 1689 und erforschte die Parishes St. Catherine, St. Andrew, St. Mary und St. Ann, besonders die beiden ersten, sehr eingehend. Nach seiner Rückkehr Hess sich S. in Bloomsbury Square zu London als praktischer Arzt nieder und gelangte bald zu grossem Ruhm und Ansehen. Er wurde 1719 Präsident des Aerzte-Collegs, 1727 als Nachfolger Is. Newton's Präsident der kgl. Gesellschaft der Wissenschaften, ferner auswärtiges Mitglied der Akademien zu Berlin, Paris, Petersburg, Madrid, Göttingen, Leipzig, königlicher Leibarzt und Generalarzt der englischen Armee, und seit 1716 Baronet. Trotz seiner ausserordentlichen Freigebigkeit brachte ihm seine ärztliche Praxis ein fürstliches Yermögeu ein, von dem er einen grossen Theil auf die Vermehrung seiner Bibliothek und seines Museums verwendete. Im Mai 1741 gab er seine ärztliche Praxis auf und zog sich auf seine Besitzung zu Chelsea zurück, wo er am 11. I. 1753 im Alter von 93 Jahren starb. Coli. S.'s Sammlungen gingen laut Testament in den Besitz der englischen Regierung über, welche dafür 400000 Mark an seine Erben zu zahlen hatte; sie bildeten den Grundstock zum British Museum und wurden von Chelsea nach Moutague House übergeführt. Die botani- schen Collectionen, in welchen sich auch das Herbar Plukenet mit 8000 Pflanzen befindet, werden jetzt nebst der zugehörigen Bibliothek und den Manuskripten in der botanischen Abtheilung des British Museums n ?r.^^ />r^ ^ r ii^^ /^-^ ^^-'o Sloane — Stahl. 131 gesondert aufbewahrt. Die Jamaica- Pflanzen nehmen acht grosse Folio- bände ein. Lit. Commentarii de rebus in scientia naturali et medicina gestis, Lipsiae vol. II pars I (1753) p. 367—368, 727 — 732; Histoire de l'acad. des Scienc. Paris 1753 p. 305 — 320; J. D. Michaelis: Sloanei vita in Com- mentarii Sog. Gotting. tom. IUI ad annum 1754 p. 146 — 154 (503 — 511); Levensbesehryving van den Heere Hans Sloane in Uitgezogte A^erhandelingen I p. 1 — 17 (n. V.); Laseg. Mus. Deless. p. 11, 487; Didot Nouv. Biogr. gener. XLIV (1865) p. 56 — 58; Britt. and Boulg. p. 155 — 156; F. Cundall in Journ. Inst. Jam. I (1893) p. 223 (mit Porträt); N. Moore in Dict. Nat. Biogr. LH (1897) p. 379 — 380; Pritz. Thes. II ed. p. 298 — 299; Jacks. Guide p. 370; Urb. Symb. I p. 154 — 157. Smith, George Whitfield, (* 1860), geb. zu Barbados den 24. VII. 1860, war 1890 — 1894 Curator der botanischen Station von Grenada und ist jetzt Travelling Superintendent of the Imperial Department of Agriculture for the West Indies. Im Auftrage des Committee für die Erforschung der Fauna und Flora Westindiens und auf Kosten von F. Du Cane Godmax nahm er mit Herb. H. Smith 1889 — 1890 eine gründ- liche Untersuchung der Blüthenpflanzen und Pteridophyten von St. Vin- cent (1980 Nr.) und der benachbarten kleinen Inseln (Grenadinen) Bequia (378 Nr.), Cannouan (30 Nr.), Mustique (163 Nr.) und Union (50 Nr.) vor. Coli. Die Typen von St. Vincent sind in Kew; die Doubletten gingen an das British Museum, Herb. Krug et Urban (sehr reichhaltige Sammlung), Edinburgh, Columbia College in New York, die Farne auch nach Demerara in Brit. Guyana, Cambridge (Mass.), Melbourne. Die Pflanzen von Grenada in Kew, Doubletten im Herb. Krug et Urban. Lit. Kew Bull. 1893 Nr. 81 p. 233; Morris in Kew Biül. Add. ser. I (1898) p. 74; briefl. Mittheilung durch D. Morris; Urb. Symb. I p. 7, 86 bis 87. Smith, Herbert H., gebürtig aus Nordamerika, ging im Auftrage F. Du Cane Godman's mit seiner Frau nach St. Vincent, hauptsachlich um auf dem Gebiete der Zoologie zu sammeln. Hier associirte er sich mit H. H. SmTH und führte mit diesem eine planmässige botanische Erforschung dieser Insel und der benachbarten Grenadinen aus (vergl. vorigen). Lit. Vergl. vorher, Urb. Symb. III p. 4. Stahl, Dr. Augustin, (* 1842), geb. auf der Insel Cura9ao den 21. I. 1842 als Sohn eines Deutschen und einer Holländerin, besuchte 1853 — 1858 das Gymnasium in Helmstedt in Braunschweig, der Hei- math seines Vaters, wurde Apothekerlehrling in Braunschweig und stu- dirte 1861 — 1864 in Würzburg Medicin. Nach bestandenem Doctor- 9* 132 Ign. TJrban: Notae biographicae. examen Hess er sich im Januar 1865 in Portorico als Arzt nieder und lebt seitdem in Bayamon in der Nähe der Hauptstadt San Juan, einige Jahre abgerechnet, die er in Manati zubrachte. St. widmete sich neben seiner Berufsthätigkeit mit grossem Eifer und Erfolge dem Stu- dium der Naturgeschichte von Portorico, die er zeitweilig (1874) an dem ersten dort gegründeten Gymnasium docirte, und legte umfang- reiche zoologische und ethnologische Sammlungen an. 1883 gab er unter dem Titel: Fauna de Puerto-Rico. Clasificacion sistematica de los animales que corresponden a esta fauna y Catälogo del cabinete zoolögico del Doctor A. Stahl einen Catalog heraus, in welchem er 2773 Arten seiner Sammlung (darunter 1837 Portoricenser) aufzählt. 1889 ver- öffentlichte er eine Schrift über die Urbewohner der Insel: Los Indios Borinquefios (nach Ober: Puerto-Rico p. VII), deren Werkzeuge, Idole u. s. w. in seinem naturhistorischen Cabinete in beträchtlicher An- zahl vertreten waren, ferner Arbeiten über die Zuckerrohrkrankheit und medicinische Artikel. Der Botanik hatte sich St. schon in den siebziger Jahren zugewandt und manche interessante Funde an Prof. Grisebach in Göttingen geschickt, der sie aber meist unrichtig bestimmte. Seine numerirte Sammlung fällt in die Jahre 1883 — 1889 und repräsentirt die Flora der Nordküste von Loiza bis Manati nebst den angrenzenden Gebirgen des Innern sowie die Gegend nördlich von Ponce (Peiiuelas, Adjuntas etc.), welche er 1888 besuchte. Seitdem hat er in Folge von Kränklichkeit und Ueberhäufung mit Berufsgeschäften seine botanischen Excursionen eingestellt. Coli. Herb. Krug et Urban, sowohl die Bestimmungsexemplare als auch St.'s eigenes Herbar (1144 Nr.), eine kleine Anzahl im botan. Museum in Göttingen (ex herb. Griseb.). Lit. Briefl. Mittheilung von St.; Cat. Sc. Pap. XI p.472; Urb. Symb. I p. 158 — 159. Steinheil, Adolph, (1810 — 1839), geb. zu Strasburg im Elsass im XII. 1810, studirte daselbst sowie in Paris und Montpellier Phar- macie, Chemie und Botanik, war an verschiedenen Orten Frankreichs l^ii- und[1834 zu Bona in Algier als Pharmaceut und Militärchirurg statio- nirt und trat 1839 eine Studienreise nach Südamerika an. Nachdem er sich einige Wochen auf Martinique aufgehalten hatte, starb er am 26. Y. 1839 auf der Ueberfahrt von dort nach Caracas. Seine wissen- schaftlichen Arbeiten beschäftigten sich hauptsächlich mit morphologischen Fragen; ausserdem begann er in Verbindung mit Barneoud eine Mono- graphie der Plantaginaceen und von Diantims. Coli. Museum zu Paris, einiges von Martinique im Herb. Krug et Urban, die algerischen Pflanzen auch in Berlin. steinheil — Suriiigar. 133 Lit. Eegensb. Flora XXII (1839) p. 560; F. M. Barneoud: Adolphe Steinheil in Ann. Sc. nat. II ser. vol. XII (1839) p. 109 — 118; Pritz. Thes. I ed. n. 198, II ed. p. 305; Cat. Sc. Pap. V p. 814 — 815. Suriaii, Joseph Donat, (? — 1691), Arzt, Pharmacognost und Bota- niker in Marseille im letzten Viertel des siebzehnten Jahrhunderts, er- hielt von König Ludwig XIV. durch den früheren Intendanten in West- indien, damaligen Intendanten der Galeeren in Marseille, Begon, den Auftrag, auf den französischen Antillen seltene und merkwürdige Natur- produkte zu studiren und zu sammeln. Er wählte Chaeles Plumiee, aus dem Orden der Minimes, hauptsächlich wegen seines hervorragenden Zeichentalentes, als Begleiter. Sie reisten 1689 ab, besuchten Marti- nique und Haiti und scheinen sich derartig in ihre Aufgabe getheilt zu haben, dass Sueian hauptsächlich die Pflanzen für das Herbar prä- parirte und auf ihre medicinischen Eigenschaften untersuchte, während Plumiee Pflanzen und Thiere zeichnete und sorgfältig beschrieb. Nach 18 -monatlichem Aufenthalte kehrten sie zurück, aus unbekannten Gründen mit einander verfeindet. S. erhielt seinen Abschied und starb bereits 1691 zu Marseille, indem er einen Decoct giftiger Kräuter versehentlich als Purgirmittel benutzte. Coli. Das Herbar Sueian enthält in 10 Foliobänden 10 Centurien auf Papier geklebter Pflanzen, war lange in Jussieu's Besitz und wird jetzt im Pariser Museum aufbewahrt; es ist aber nicht sonderlich con- servirt. Einige Pflanzen auch im Herb. Jussieu und Vaillant ebendort. Lit. Pltoiier Genera (1703) p. 37; Labat Voyage I ed. IV (1722) p. 10 seq. und Deutsche Ausg. IV p. 341 folg.; Biogr. nnivers. class. III (1829) p. 2955; Pritz. Thes. II ed. p. 309; Urb. Symb. I p. 124, 130; 160 bis 161. Suriiigar, Willem Frederik Reinier, (1832 — 1898), geb. zu Leeu- warden in Holland den 28. XII. 1832 als Sohn eines Buchhändlers, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, studirte seit 1850 zuerst Medicin, dann Botanik auf den Universitäten Leiden und Utrecht und wurde 1857 zum Doctor promovirt. Noch in demselben Jahre erhielt er die Stellvertretung von de Veiese an der Universität Leiden, wurde 1862 dessen Nachfolger und 1871 Director des Reichsherbars daselbst. In diesen Stellungen verblieb er bis zu seinem am 12. VII. 1898 er- folgten Tode. S.'s Arbeiten bezogen sich hauptsächlich auf das Studium der Algen, der Pflanzenteratologie, der Rafflesiaceen , auf die nieder- ländische Flora und die Cactaceen. Ende 1884 ging er im Auftrage der niederländischen geographischen Gesellschaft mit einer Reihe anderer Gelehrten nach den niederländisch -westindischen Inseln zu deren wissen- schaftlicher Erforschung ab. Man landete am 30. December in Para- maribo (Surinam), besuchte Georgetown, Trinidad und ging von da nach 134 Ign. ürban: Notae biographicae. Cura^ao. Auf Cura9ao verweilten sie den 10. — 28. Januar, 11. bis 17. Februar, 27. Februar bis 11. März, 28.-29. März, auf Aruba den 30. Januar bis 9. Februar, auf Bonaire den 19. — 25. Februar, auf St. Eustache den 8. — 21, 29. April, 6.— 19. Mai, Saba den 22. bis 28. April, St. Martin den 30. April bis 5. Mai, St. Kitts den 20. bis 22. Mai; von da fuhren sie über New York nach Amsterdam zurück. Coli. Reichsherbar in Leiden, Doubletton im Herb. Krug et Urban. Lit. K. Schumann: Willem Frederik Reinier Suringar in Monatsschr. für Kakteenkunde Vm (1898) p. 134 — 137 mit Bildniss und in Verh. Bot. Ver. Brandenbg. XL (1898) p. CXVII — CXVIll; Gard. Chron. Ill ser. vol. XXIV (1898) p. G9; Yuyck: In memoriain Prof. Dr. W. F. R. Suringar in Nederl. Kruidk. Arch. III ser. vol. I (1808) p. I — X; Hugo de Vries: W. F. R. Suringar in Ber. Deutsch. Bot. Gosellsch. XVII (1899) p. (220) bis (224); Reiseroute nach briefl. Mittheil, von S.; Fritz. Thes. II ed. p. 309; Jacks. Guide p. 324, 383, 441, 480, .507; Cat. Sc. Pap. V p. 888, YIII p. 1046, XT p. 531; Urb. Symb. I p. IG 1 — 162. Swainsoii sammelte 1830 — 1842 in erfolgreichster Weise auf den Bahamas. Ueber sein Leben ist nichts bekannt. Mit dem Zoologen William Swainson kann er nicht identisch sein; denn dieser war um 1830 in England thätig und wanderte 1837 nach New-Zealand aus, wo er 1855 starb (cf. Britt. and Boulg. p. 165; Dict. Nat. Biogr. LY p. 192 — 193; A. Güxther in Proc. Linn. Soc. London 1899 — 1900 p. 14 bis 61). Coli. Kew Herbarium (ex herb. Hooker). Lit. W. B. Hemsl. briefl. Mittheilung. Swartz, Olof, (1760—1818), geb. in Norrköping (Schweden) den 21. IX. 1760 als Sohn eines Fabrikbesitzers, kam 1778 auf die Univer- sität Upsala, studirte zunächst unter Linnö fil. Naturgeschichte, dann Medicin, bereiste 1780 Lulea Lappmark, Finnland und Aland, 1781 Aland, 1782 die Insel Gotland, publicirte unter Linne's Vorsitz 1781 seine Dissertation: Methodus muscorum und machte 1783 sein medi- cinisches Kandidaten-Examen. Am 5. August 1783 trat er auf eigene Kosten eine Reise nach Amerika an. Nach fast zweimonatlichem Aufent- halte in Nordamerika landete er am 5. Januar 1784 in der Montego- Bay auf Jamale a, besuchte von hier aus (wahrscheinlich nur auf kurze Zeit) Cuba und mindestens vom December 1784 bis zum Juni 1785 Haiti, kam dann nach Jamaica zur Fortsetzung seiner Studien zurück und schiffte sich 1786 in Kingston nach Europa ein. Bei seiner Rück- kehr verweilte er bis zum Herbst 1787 in London, wo er im Bank' sehen Museum seine Sammlungen zu bearbeiten begann und Gelegen- heit fand, die V. BiiowNE'schen Originalien im LiNNJii'schen Herbar und die SLOANE'schen Typen im British Museum zu vergleichen. Während 6) ^ A-A-w A4^ . SwainsoQ — Syme. 135 seiner Reise, am 14. VI. 1785, war er bereits zum Dr. med. in absentia promovirt worden. Kaum hatte Sw. die zalilreichen Novitäten in knapp- ster Form als Prodromus einer Flora von Westindien veröffentlicht, als er 1789 zum Intendanten des Kgl. Naturalien- Cabinets auf Drottning- holm ernannt wurde. 1791 vertauschte er diese Stelle mit der eines Professors an der soeben gegründeten Bergianischen Gartenschule, welche unter der Aufsicht der Akademie der Wissenschaften zu Stockholm stand, Avurde 1807 Intendant des Museums der Akademie, 1811 Sekretär der- selben und 1813 Professor der Naturgeschichte bei dem medicinischen Institut. Während dieser Zeit machte Sw. zahlreiche Reisen durch fast alle Provinzen Schwedens, entdeckte viele neue Arten besonders von Kryptogamen, arbeitete seine Flora Ind. occ. aus und schrieb wichtige Abhandlungen über Pilze, Flechten, Moose, Farne und Orchideen. Sein Tod erfolgte am 19. IX. 1818 zu Stockholm. Coli. Sein Herbar ging 1819 durch Kauf an die Akademie der Wissenschaften in Stockholm über und wird in der botanischen Ab- theilung des Reichsmuseums aufbewahrt; die westindischen Pflanzen sind leider nicht mehr vollständig vorhanden. Eine grosse Anzahl der letzteren besitzt das British Museum in London; mehr oder weniger zahl- reiche Arten sind im Herb. Willdexow in Berlin, in den Herb. ScmtEBER und ScHWÄGRiCHEN in München, Vahl in Kopenhagen, im Herb, der Linnean Society in London, im Prodromus- Herbar von de Candolle und im Herb. Martius in Brüssel. Lit. SwARTZ Prodr. p. YI— VIII; Kongi. Vetensk. Acad. Handl. Stock- holm 1818 p. 870 — 380; C. A. Agardh: Olof Swartz in Regensb. Flora III (1820) p. 550 — 558 und Biographie über den Prof. Olof Swartz in Swartz Adn. bot. (1829) p. XXIII — XXIX; C. Spreng.: Memoria 0. Swartzii in Nov. Act. Acad. Nat. Cur. X pars II (1821) p. XXXIV — XLI (abgedruckt in Swartz Adn. bot. p. XII — XXII); Magnus af Pontin: Aminnelse-Tal öfver Herr Olof Swartz. Stockholm 1821. 8°. 58p.; Biographie über den Professor Olof Swartz. Stockholm 1828. 8«. 32 p. 2 tab. mit Bildniss (n. v.); Jon. Em. Wikström: Biographie über den Prof. Olof Swartz in Swartz Adn. bot. (1829) p.XXX — LXXIV mit Bildniss; Hook. Journ. of Bot. II (1840) p. 382 bis 392 (mit Porträt) ; Sarg. Silva V p. 44; J.Hagen: Olof Swartz, 1760 bis 1818, in Kgl. Norske Vidensk. Selsk. Skr. 1897 (ex Just Bot. Jahresb. XXV 1897. I p. 5); Britz. Thes. II ed. p. 309 — 310; Jacks. Guide p. 112, 150, 359, 368; Cat. Sc. Pap. V p. 890 — 897; Urb. Symb. I p. 162— 167. Syiiic, George, (*I844), geb. in Perthshire (Schottland) am 11. VII. 1844, erlernte die Gärtnerei in dem Etablissement von Dickson und Turnbull in Pertli und war 1879 — 1884 Superintendent bei den bota- nischen Gärten zu Jamaica. Hier sammelte er hauptsächlich am Mt. Moses, bei Castleton, St. Mary, Jones Gap Farne, welche von G. S. Jenman in seiner Synoptical list etc. bearbeitet wurden, beschäftigte sich aber 136 Ign. Ubbän: Notae biogiaphicae. auch mit dem Studium der Orchideen. Jetzt lebt er in Californien (Petaluma, Sonoma Co.). Coli. Herb. Kew, Jenmax. Lit. Brieil. Mittlicilung von S. durch Herrn W. Fawcett in Jamaica. Taylor, Miss Fanny Hope, brachte in den Jahren 1852 — 1854 in Jamaica eine ausgezeichnete Sammlung von Farnen zusammen, haupt- sächlich in den Port Royal Mts., bei Portland, St. David. Coli. Herb. Kew, herb. Jkxman. Lit. Jenm. in Britt. Journ. of Bot. XXIV (1886) p. 270. Terrassoii sammelte auf Martinique (wann?). Coli. Museum zu Paris, Montpellier (ex herb. Cambess.). Tliiery, Nicolas Joseph Th. de Menonville, (1739 — 1780), geb. zu St. Mihiel in der Lorraine (Frankreich) den 18. VI. 1739, studirte Rechts- wissenschaft und wurde Advocat, wandte sich dann aber der Botanik zu und ging nach Haiti, wo er Vorsteher des Colonialgartens in Port- au-Prince wurde. Er machte sich hauptsächlich um die Einbürgerung der Cochenille-Zucht auf der Insel verdient und führte 1777 Nopal- und andere Nutzpflanzen aus Mexico ein. Nach seiner Rückkehr nach Haiti wurde er Botaniste du roi und starb in Port-au-Prince 1780 Sein Werk: Traite de la culture du nopal wurde erst nach seinem Tode nn Jahre 1786 in Cap Fran(;ais (Haiti) veröffentlicht. Coli. Museum in Paris, Dupla in Montpellier (ex herb. Cambess.). Lit. Mokeau de Saint -Mery: Descript. de la partie irauc;. de l'isle de Sainte-Domingue vol. II (1798) p. 365; Didot Nouv. Biogr. gener. XLV (1806) p. 200 — 201; Britz. Thes. II ed. p. 815; Leon Bibl. Botän.-Mexic. (1895) p. 245 — 247. Tliiouvillc, de^ sammelte 1844 auf Guadeloupe hauptsächlich Farne. Coli. Herb. Fee im botanischen Garten zu Rio de Janeiro. Lit. Fee: Hist. des fougeres et lycop. des Äntilles. Thompson, William J., gehört dem Botanical Department zu Jamaica an und war Superintendent von Castleton Gardens 1889 bis 1890, Kings House Garden 1890 — 1892 und seitdem wieder von Castleton Gardens. Coli. Vergl. unter Fawcett. Lit. Brief! . Mittheilung von W. Harris und W. Fawcett. Tillsoii, Arthur G., wurde als Gärtner in Kew ausgebildet, über- nahm die 1889 gegründete botanische Station zu Antigua als erster Curator und blieb in dieser Stellung bis Juli 1897. Coli. Kew Herbarium, einiges im Herb. Kruu et Urban. Lit. D. Morris in Kew Bull. Add. Ser. I p. 118. ^t.1. ipr^, /f^3 Taylor — Tussac. 137 Torralbas, Jose L, (* 1842), geb. zu Matanzas (Cuba) den 23. I. 1842, stiidirte an der Universität zu Habana, wurde 1864 Licentiat der Mediciu und 1890 auf Grund seiner Dissertation: Los Insectos y la seleccion natural de las plantas Doctor en Ciencias naturales. Er ist jetzt Mitglied der Akademie, Professor an der Universität und Conser- vator des botanischen Museums in Habana. Coli. Herb. Kkug et Ukban (360 Nr. ex a. 1890 — 1891). Lit. Briefl. Mittheilung von G. de la Maza; Urb. Symb. 1 p. 105, 169, n p. 5, III p. 11. Tiirpiii, Pierre Jean Eran9ois, (1775 — 1840), geb. zu Yire in der Normandio (Frankreich) den 11. III. 1775, ging im Jahre 1796 mit einer Expedition, welche die französische Regierung zur Wieder- herstellung der Ordnung in Haiti ausgerüstet hatte, von Brest aus als Soldat im Bataillon Calvados nach Cap-Fran^ais (jetzt Cap Haitien) und wurde von Poiteau, den er daselbst kennen lernte, in die Botanik eingeführt. Nach einem kurzen Aufenthalte in Frankreich kehrte er nach Haiti zurück, nahm an der Belagerung von Jacmel Theil, wurde Zeichner bei dem Chef- Ingenieur Sorel in Port-au-Prince und kam alsdann wieder zum Cap, wo er durch Poiteau mit dem nordamerikani- schen Consul Edward Stevens bekannt wurde. Für diesen fertigte er 1799—1800 theils in Saint- Suzanne, theils in Cap, theils auf der Insel La Tortue ca. 300 Tafeln Pflanzenabbildungen an. Bald nach Poiteau's Abreise verliess auch er die Insel und kehrte über New York und Philadelphia Ende 1802 nach Frankreich zurück. Hier veröffentlichte er eine grössere Reihe von Arbeiten über Gramineen, Cacteen, Organo- graphie, Physiologie und Pathologie, eine Iconographie vegetale (mit Poiteau zusammen), eine unvollendet gebliebene colorirte Flore pari- sienne u. s. w., lieferte ausgezeichnete Abbildungen zu einer Anzahl bedeutender Werke (cf. Pritz. I ed. p. 303) und starb zu Paris am 1. V. 1840. Coli. Museum zu Paris, meist unter „Poiteau et Turpin" (vergl. Poiteau), Herb. Lenormand jetzt im botan. Garten zu Caen. Lit. Poiteau in Annal. Sog. d'hortic. Paris XXVII p. 90 (n. v.)i Regensb. Flora XXIII (1840) p. 548 — 544; A. Richard: Notice biogr. sur M. TuRPm in Turpin Icon. veget. (1841) (n.'v.); Las. Mus. Deless. p. 489 bis 490; DiDOT Nouv. Biogr. gener. XLV (1866) p. 742 — 743; Pritz. Thes. Iled. p. 93, 250, 325 — 826; Jacks. Guide p. 77, 116, 276; Cat. Sc. Pap. VI p. 70 — 72, 761. Tussac, F. Richard de, ging um 1786 nach Martinique und von da nach Haiti, wo er sich 15 Jahre dem Studium der Pflanzenwelt widmete. Er botanisirte in der Umgebung von J6r6mie(?), Port-au- Prince, St. Marc, in der Plaine Desolee zwischen Artibonite und Gonaives, i38 Ign. Urban: Notae Ijiograpbicae. Arcaliaye, StrSuzanne, Port Fran^ais und Cap Haitien. Bei der Ein- äscherung der letztgenannten Stadt am 5. Februar 1802 verbrannten ihm die beinahe 2000 Abbildungen, während er die Manuskripte und die Herbarien rettete. Kurz nachher ging er nach Jamal ca, um für die französischen Gärten in Haiti aus dem botanischen Garten zu East lebende Pflanzen zu holen. Er blieb 10 Monate auf der Insel und sam- melte in den Blue Mts., St. Mary (St. Georges), St. Andrew (Liguanea), Clarendon, St. Ann, St. Elizabeth und St. James. Von da kehrte er, ohne den eigentlichen Zweck seiner Eeise erreicht zu haben, gegen Ende des Jahres 1802 in seine Heimath zurück. — Ueber sein sonstiges Leben ist nichts weiter bekannt. Coli. Herb. Jussieu (ihm vonT. 1807 geschenkt) und Herb. Desvaux in Paris, Museum zu Florenz, Herb, de Candolle, aber überall, wie es scheint, nur wenig. Lit. Las. Mus. Deless. p. 489; Pßiiz. Tlies. II ed. p. 326; Jacks. Guide p. 369; Cat. Sc. Pap. YI p. 73; Ukb. Sjanb. I p. 170 — 171. Yaleiiziiela, Jose Maria, sammelte hauptsächlich October bis December 1833 in der Yuelta Abajo auf Cuba für Ramon de la Sagiia (vergl. diesen). Lit. Ubb. Symb. I p. 143. Y.araimc sammelte um 1851 in Sto. Domingo. Coli. Museum zu Paris, etwas im Herb. Krug et Urban. Waby, John Frederick, (* 1848), geb. in London den 26. X. 1848, conditionirte in verschiedenen grösseren Gärtnereien Englands und in Passy bei Paris, wurde 1873 Obergärtner am botanischen Garten in Trinidad und 1878 am Government botanischen Garten in British Guyana, wo er seit 1900 auch in Botanik unterrichtet. April bis Juni 1895 sammelte er in Barbados ca. 140 Arten. Schrieb 1893 ein Werk über tropische Gärtnerei. Coli. Kew Herbarium, Krug et Urban, Washington (Smiths. Inst.), Bot. Garten zu Demerara. Lit. Briefl. Mittheilung von W.; Urb. Symb. I p. 131. Walsli, J. J., sammelte um 1889 in St. Martin, St. Eustache, St. Kitts, Dominica, St. Lucia und Grenada. Coli. Kew Herbarium? Lit. ÜRB. Symb. I p. 137. Warming-, Johannes Eugenius Bülow, (* 1841), geb. zu Manö (Dänemark) den 3. XL 1841, begann seine Studien 1859, reiste Februar 1863 nach Brasilien, wo er sich bis 1866 bei dem Paläontologen Dr. P. AY. Lu.xD in Lagoa Santa (Minas Geraes) aufhielt und botanische Unter- Valenzuela — Weiiilaud. 139 suchungen anstellte sowie Sammlungen anlegte. Nach seiner Rückkehr nach Kopenhagen wurde er 1868 Magister, 1871 Doctor, 1873 Docent an der Universität daselbst, war 1882 — 1886 Lehrer an der Hoch- schule zu Stockholm und ist seitdem Professor an der Universität und Director des botanischen Gartens in Kopenhagen. 1884 machte er eine Reise nach Grönland, w^obei er auch Island berührte, 1885 nach Finnmarken, October 1891 bis März 1892 nach Barbados, Trinidad, Venezuela, Portorico (Ponce, Mayagüez, 'Aguadilla), St. Thomas, St. Croix und St. Jan, 1897 nach den Faroer-Inseln. Coli. Bot. Museum in Kopenhagen. Lit. Warm, in Bot. Tidsskr. XII (1880 — 1881) p. 20G — 213; Kiaersk. 1. c. XXIII (1900) p. 44— -45; briefl. Mittheihmg von W.; Praxz. Thes. II ed. p.339; Jacks. Guide p.G2, 85, 90, 92, 204, 333, 372, 488; Cat. Sc. Pap. VIII p. 1197, XI p. 751 — 752. TVaters, James, sammelte in Jamaica um 1826 — 1830, wurde, wenn es derselbe ist, 4837 Stipendiary Curate zu St. Elizabeth, 1847 Island Curate ebenda. Coli. Kew Herbarium. Lit. Briefl. Mittlieilung von W. B. Hemsley, von W. Ä. Feurtado durch Herrn Frank Cundall in Jamaica. Watt, David E., aus Jamaica gebürtig, gehört dem dortigen Botanical Department an und zwar als Gärtner an Hill Gardens. Coli. Vergl. unter Fawcett. Lit. Briefl. Mittheilung von W. Harris. Weiiilaiid, David Friedrich, (* 1829), geb. zu Grabenstetten bei Urach (Württemberg) den 80. YlII. 1829, studirte zu Tübingen 1847 bis 1852 zuerst Philosophie und Theologie, dann Naturwissenschaften, promovirte 1852 mit einer Arbeit über die Generatio spontanea und wurde Assistent am zoologischen Museum zu Berlin für die herpetolo- gische Sammlung. 1855 — 1858 hielt er sich in Cambridge (Mass.) auf und bearbeitete für L. Agassiz's Contrib. Nat. Hist. of the Unit. States die vergleichende Anatomie der Schildkröten und die Entwickeliings- geschichte der Gadoiden. Von hier aus besuchte er Januar bis Juli 1857 Haiti, um in der Nähe von Jeremie bei Corail das für den Schiffs- verkehr so verhängnissvolle Wachsthum der Korallenpolypen, besonders der Madrepora alcicornis zu studiren; nebenbei machte er auch ethno- logische Studien und sammelte Echinodermen, Landmollusken und Rep- tilien, sowie Farne und Meeresalgen. Im October 1858 kehrte AV. von Cambridge nach Deutschland zurück, übernahm im folgenden Jahre die wissenschaftliche Direction des zoologischen Gartens und die zoologischen Vorlesungen am Senckenbergischeu Stift in Frankfurt a. M. und begrün- 140 lüN. Ukban: Notae biograpbicae. dete dasolbst die Zeitschrift „Der zoologische Garten". Später Hess er sich in Hohenwittlingen auf der Schwäbischen Alb bei Urach nieder und ist hier mit helminthologischen, nialakologischen und ornithologi- schen Studien beschäftigt; auch über die menschlichen und thierischen prähistorischen Bewohner der Höhlen der Alb hat er ein populäres in vierter Auflage erschienenes Buch verfasst. Coli. Farne im botan. Museum zu Berlin und im Herb. Krug et Ukban (69 Nr.). Lit. Briefl. Mittheilung von W.; Cat. Sc. Pap. VI p. 304 — 305, XI p. 773. West, Hans, (1758 — 1811), geb. in Hindsholm auf Fünen (Däne- mark) im Jahre 1758 als Sohn des dortigen Predigers, studirte in Kopen- hagen moderne Sprachen und Hess sich 1788 in St. Croix nieder, wo er bis 1800 Rektor der Schule in Christianssted und später Notarius publjcus war. 1802 ging er als Consul nach Holland und starb 1811 in Cassel auf der Rückreise von Frankreich. Er sammelte hauptsächlich auf St. Croix, aber auch auf St. Thomas, Vieques (Grab Island), Portorico, wo er 1797 mit Ledru Excursionen machte, und in Marti- nique sowohl Phauerogamen wie Kryptogamen, die er an Prof. Yahl in Kopenhagen schickte. Coli. Bot. Museum in Kopenhagen, einiges auch im Museum zu Berlin und im Herb, de Candolle (ex herb. Puerari). Lit. Vahl Ecl. Praef.; Warm, in Bot. Tidsskr. Kopenh. XII (1880) p. 82; KiAERSK. 1. 0. XXIII (1900) p. 45 — 46; Pritz. Thes. II ed. p. 344; Urb. Symb. I p. 173, 174 — 176. Wiles, James, war Gärtner bei R. A. Salisbury, begleitete 1791 bis 1793 den Kapitän Bligh auf seiner zweiten Reise nach der Südsee (Otaheiti, Timor etc.), führte 1793 junge Brodfruchtbäume von dort in die botanischen Gärten zu St. Vincent und zu Liguanea in Jamaica über, die sich auf den Inseln sehr gut einbürgerten, und wurde Vor- steher des letzteren bis ca. 1805. Coli. Herb. Delessert in Genf (ex herb. Lambert), Kew?, Herb. Banks im British Museum. Lit. Bull. Mise. Inf. Kew 1891 p. 300 — 301, 1892 p. 95; Fawc. in Bot. Gaz. XXIV (1897) p. 347; Britt. and Boulg. p. 220. f if.-^. '«"'' Wilson, Nathaniel, geb. in Schottlanc}," war 1834 und 1838 Gärtner in Kew und Kensington, ging nach Jamaica, wurde dort 1846 Island Botanist und Vorsteher des Bath Gartens, um welchen er sich durch zahlreiche Einführungen grosse Verdienste erwarb, legte 1860 den Castleton Garten an, nahm 1867 seinen Abschied nnd starb ^w»— iO?8l l.S--'"iL. Wahrscheinlich von Sir W. Hooker beauftragt, für die in Angriff f: V West — Ch. Wright. 141 genommene Flora of tlie Brit. West Indies zu sammeln , besuchte er in den Jahren 1857 — 1858 die verschiedensten Theile der Insel wie St. Andrews, Portland, St. Mary, Mancheoneal, Dolphin Head und sammelte ca. 750 Arten. Coli. Kew, Brit. Museum, Herb. Grisebach in Göttingen, Krug et Urbak (hier ca. 250 Nr.). Lit. Bnll. Mise. Inf. Kew 1891 p. 321, Add. ser. I (1898) p. 143 bis 144; Fawc. in Bot. Gaz. XXIV (1897) p. 348 — 349; Cat. Sc. Pap. VI. 388. Wilson, Rev. Sherman B., sammelte in Jamaica besonders am Mount Moses 1874 Farne, welche von G. S. Jenman in seiner Synoptical list bearbeitet wurden. lYoodforcl, Sir Ralph, (1784—1828), geb. in England im Jahre 1784, war von 1813 — 1828 Gouverneur von Trinidad und starb im Mai 1828 auf der See in der Nähe von Haiti. Coli. Kew Herbarium? Lit. Briefl. Mittheilung von J. H. Hart. Wrl)iia, Franz, Gärtner aus Mährisch -Budwitz in Oesterreich, ging im Jahre 1822 nach Trinidad, um für die Exsiccaten Sieber's (vergl. diesen) zu sammeln. Wriglit, Charles, (1811—1885), geb. zu Wethersfield in Connec- ticut (U. S. A.) den 29. X. 1811, besuchte die Schule seines Heimaths- dorfes, trat 1831 in das Yale College ein nnd graduirte daselbst 1835. Nachdem er ein Jahr laug eine Hauslehrerstelle in Natchez (Mississ.) bekleidet hatte, wanderte er im Frühjahr 1837 nach der damals noch unabhängigen Republik Texas aus, wo er 10 Jahre lang theils in Zarvala am Neches - Flusse als Landmesser, theils in Rutersville in Fayette County und Austin als Lehrer thätig war, nebenbei aber eifrig botanisirte. Während des Krieges mit Mexico 1847 — 1848 hatte er Gelegenheit, durch Vermittelung seines Freundes Dr. Veitch, sich einer Freiwilligen.-Truppo anzuschliessen und seine Excursionen bis an den Eagle-Pass an der mexikanischen Grenze auszudehnen. Nachdem er seine Sammlungen heimgebracht und auch A. Gray in Cambridge be- sucht hatte, mit dem er bereits 1844 in Verbindung getreten Avar, wurde ihm 1849 gestattet, mit einer A.btheilung Regierungstruppen in Texas durch den noch ganz unbekannten Landstrich von San Antonio nach El Paso am Rio Grande zu ziehen. Die Resultate dieser Reise wurden von A. Gray 1852 als „Plantae Wrightianae I" veröffentlicht. Mehr als ein Jahr brachte darauf W. im mittleren Theile von Texas als Lehrer an einer kleinen Schule zu, bis er im Frühjahr 1851 eine Stellung als Botaniker und Landmesser bei der Expedition fand, die 142 Ion. ürban: Notae biographicae. unter dem Obersten Graham die Regiüiruug der Grenze zwischen Mexico und den Yereinigten Staaten vornehmen sollte. Nachdem er dieselbe von Texas über New Mexico bis zur Mitte des Territoriums Arizona begleitet hatte, kehrte er im Sommer 1852 über St. Louis, wo er Dr. ExGELMANN die Cacteen überlieferte, nach Cambridge zurück. Die auf dieser Reise gemachten Sammlungen bildeten die Grundlage zum II. Theile der „Plantae Wrightianae" (1853) und zusammen mit denen von Dr. Paery, Prof. Thurber, Dr. J. M. Bigelow u. a. das Material zur „Botany of the Mexican Boundary Survey" 1859. — In den Jahren 1853 bis 1855 begleitete W. als Botaniker die North Pacific Exploring Expedition unter Kapitän Ringgold, später unter Commander John Rodgers. Man besuchte Simon's Bay in Capland, Sydney, Hongkong, die Bonin- und Liu-Kiu-Inseln, Japan und die Inseln in der Behringstrasse. Im October 1855 kam man nach St. Francisco zurück, von wo aus W. noch einen mehrwöchentlichen Abstecher nach Nicaragua machte. Im Herbst 1856 begann W. die Erforschung der Flora von Cuba, welche er bis zum Jahre 1867 mehr förderte, als alle anderen Sammler vor und nach ihm zusammengenommen. Auf der ersten Reise landete er in Santiago und besuchte die Gebirge des Cobre, die Loma del Gato, Nimanima, Saltadero und die Umgebung von Monteverde, wo ihm Don Federico Lescaille auf seiner Kaffeepflanzung die ausgiebigste Gast- freundschaft gewährte. Anfang Herbst 1857 kehrte er mit reichhaltigen Sammlungen in seine Heimath zurück. — Ende 1858 ging W. zunächst wieder nach Monteverde und sammelte vom Januar bis Juli 1859 in Gesellschaft des Zoologen Dr. Guxdlach^ in der näheren und entfernteren Umgebung des Ortes. Während der zweiten Hälfte von 1859 sowie in den beiden folgenden Jahren wurde der ganze Osten der Insel: die Sierra Maestra mit dem Monte Liban und dem Pico del Toro, die Um- gebung von Bayamo, wo er bei dem Arzte Manuel Yero gastliche Auf- nahme fand, die Ufer des Rio Cauto und andererseits Punta de Maysi, Baracoa und Mayari durchforscht. Im Winter 1861 — 1862 wanderte er von Bayamo über Las Tunas, Puerto -Principe, Santo -Espiritu weiter nach Westen und schlug sein Hauptquartier auf der Zuckerplantage Fermina des Don Simon de Cardenas auf, von wo aus das sich bis zur Südküste erstreckende Sumpfgebiet, die Cienega de Zapato, unter Füh- rung Gundlach's besucht wurde. Er durchforschte dann die Umgebung von Matanzas und Cardenas, sowie die Tetas de Caraarioca und ver- legte im Sommer 1862 den Schauplatz seiner Thätigkeit nach dem 1) Es ist bisher von Niemandem darauf hingewiesen, wieviel Wright dem Dr. GuNDLACH zu Verdanken hat, der seit 1838 auf der Insel und überall bekannt und beliebt, W. auf den grossen Plantagen einführte oder ihm Enipfehhmgsbriefe an diu Besitzer derselben jnitgab. Ch. Wright. 143 westlich von Habana gelegenen Theile der Insel, in die Vuelta Abajo. Hier fand er auf dem Hato Balestena, einer Viehzüchterei am Süd- abhauge des Gebirges gegenüber Bahia Honda, bei Don Jose Blaix, dem Schwager von Sauvalle, gastliche Aufnahme und dehnte seine Excursionen fast bis zum Cap San Antonio, dem südwestlichen Ende der Insel, aus. — Sommer 1864 bis Herbst 1865 hielt er sich wieder in den Vereinigten Staaten, theils in seiner Heimath, theils in Cambridge (Mass.) auf. Auf der letzten Reise durchsuchte er noch einmal die Vuelta Abajo, ging per Dampfer nach Trinidad (in der Mitte der Süd- küste), dessen Umgebung er unter dem Schutze des reichen Don JrsTu Cautero erforschte, und von da nach Guantänamo und Santiago, in dasjenige Gebiet, wo er seine Thätigkeit begonnen hatte. Im Juli 1867 verliess W. die Insel und begab sieh nach Cambridge, um den Grise- BACii'schen Catal. Plant, cubens. auf Grund seiner eigenen Beobachtungen und Untersuchungen einer Revision zu unterziehen und die zahlreichen neuen Arten demselben einzureihen. So entstand das Werk, welches unter dem Titel „Sauvalle: Flora Cubana" bekannt ist. Im Jahre 1871 wurden W., Prof. C. C. Parry und H. Brummel als Botaniker einer Commission beigegeben, welche in Sto. Domingo Land und Leute behufs Einverleibung in die Vereinigten Staaten stu- diren sollte. Man landete am 24. Januar 1871 in der Samana-Bay, durchkreuzte Sto. Domingo nach verschiedenen Richtungen, verweilte eine Woche in der Hauptstadt von Haiti und kehrte Ende März nach den Vereinigten Staaten zurück. Die botanischen Ergebnisse dieser Expedition waren wegen der ungünstigen Jahreszeit und des eilfertigen Reisens nicht erhebliche. Den grössten Theil der folgenden Jahre brachte W. in Cambridge zu, Avo er im Gray -Herbarium arbeitete, bis ihn die Sorge um seine kranken Geschwister in die Heimath rief. Hier in Wethersfield starb er am 11. VIII. 1885 am Herzschlage. A. Gray sagt von ihm: W. war ein Mann von kleiner aber gut gebauter Statur, mehr zähe als kräftig, im höchsten Grade massig, höchst einfach in seinen Gewohnheiten, stets bescheiden und anspruchslos, aber bestimmt und geradezu in seiner Ausdrucksweise, liebenswürdig, zuverlässig und religiös. Die einzige Triebfeder zu seinen hervorragenden Leistungen war die Neigung und Liebe zur Botanik. Coli. Die Sammlungen aus Texas etc. und von der Reise um die Erde scheinen nur wenig verbreitet zu sein. Die beste findet sich jedenfalls im Gray -Herbarium in Cambridge, eine andere in Kew, aus Texas und New Mexico bei de Caxdolle, aus Japan im botan. Garten zu St. Petersburg. — Die vollständigste Sammlung der Phanerogamen und Pteridophyten von Cuba, welche beinahe 4000 Nr. umfasst, ist im 144 Ign. Urban: Notae biographicae. Gray -Herbarium in Cambridge und in der Akademie der Wissenschaften zu Habana (Herb. Sauvalle), demnächst im Herb. Grisebacii in Göttingen, dem aber die Ausbeute der letzten beiden Jahre fehlt, und im Kew Herbarium. Ausserdem mehr oder weniger vollständig bei Boissier-Barbey in Genf, in Bremen, British Museum, Brüssel (ex herb. Martius), Buda- pest (ex herb. Haynald), bei de Candolle in Genf, Cossox in Paris, Delessert in Genf, Dublin, Krug etlJRBAJs in Berlin, Madrid, New York bot. Garten (ex herb. Torrey), New York College of Pharmacy (ex herb. W. M. Canby), Paris, St. Petersburg, J.D.Smith in Baltimore, Washington, Wien (Hofmuseura ex herb. H. G. Reichenbach und botanischer Garten). Moose sind im GRAY-Herbar in Cambridge, Berlin (ex herb. C. Müller, bez. ex herb. Gottsche), Kew, British Museum, die Flechten (cf. J. Müller in Bot. Zeitung XLH. 1884 p. 14) im Kryptog. Herbar in Cambridge, Paris, British Museum, Herb. Boissier-Barbey (ex herb. J. Müller- Arg.), die Pilze im Kryptog. Herbar zu Cambridge, Kew, British Museum, New York bot. Garten (ex herb. J. B. Ellis), die Algen im Kryptog. Herbar in Cambridge. — Die Sto. Domingo -Pflanzen befinden sich im National Museum in Washington, im Gray -Herbarium zu Cambridge und in Kew (hier nur 57 interessantere Arten). Lit. A. Gray: Charles Wright in Amer. Journ, Sc. III ser. XXX (1885) p. 247 et XXXI (1886) p. 12 — 17 et Scient. Pap. II p.4G8 — 474; Sarg. Silv, I p. 94; J. Gundlach briefl. Mittheilungen; Cat. Sc. Pap. VIII p. 1270; Urb. Symb. I p. 10 — 11, 15, 41, 50, 59 — 62, 92, 96, 108, 113, 114, 117, 134, 136, 148 — 150, 154, 159, 160, 170, 178. Wriglit, William, (1735 — 1819), Dr. med., geb. zu Crieff in Perthshire (Schottland) III. 1735, begann 1756 seine Studien auf der Universität Edinburgh, unterbrach dieselben aber 1757, um als Arzt auf einem Walfischfahrer eine Eeise nach Grönland zu machen, und wurde nach absolvirtem Examen Schiffsarzt. 1765 begab er sich nach Jamaica, wo er neben der Ausübung seiner medicinischen Praxis in Hampden (Trelawny) seit 1771 auch eifrig sammelte und lebende Pflanzen nach Kew, getrocknete an Sir J. Banxs schickte. 1777 — 1779 hielt er sich in England und Schottland auf, um seine Studien fortzusetzen. Auf seiner zweiten Reise nach Jamaica 1779 wurde er von einem spanischen Schiffe gefangen genommen, verlor seinen Hortus siccus und wurde in Spanien internirt. 1782 — 1785 war er als Generalarzt wiederum in Jamaica und suchte sein Herbarium durch neue Aufsammlungen zu ersetzen, wobei ihn 0. Swaetz unterstützte. 1796 — 1798 verweilte er in gleicher Eigenschaft auf Barbados und legte eine grosse Sammlung von Windward -Pflanzen an. Nach seiner Rückkehr Hess er sich in Edinburgh nieder, theils mit seiner Praxis, theils mit seinen Samm- lungen beschäftigt, und starb daselbst den 19. IX. 1819. Q^ir^ eutU-^-^- 7 /4w S»^ ^/,- JS >-rf )^^ ,>^ y^. ^ ^-hJ e-y-i^ tM> ^ : y^ n-'w^---,* — ^ r/ l-Ait^Aj^- Vr-iV-U/- e^'H'ys-«- 1^' o^^" -l- ^„^ ^ j^^tr. ^'^. (JV/. /'^. ,^. ■yyänr ^/fp//^. 2W -^'^'^- W. Wright — Wullschlägel. 145 Coli. Edinburgh, Liverpool, Herb. BaxivS im British Museum, Kew (ex herb. Foesyth, welches Bextham 1835 kaufte), Brüssel (ca. 200 Nr. ex herb. Martius, von Rob. Brow^' bestimmt). Wahrscheinlich stammen einige seiner für Jamaica angegebenen Pflanzen von Barbados. Lit. Memoir of the late William "Wright , M. D. , Edinl)m-gh and London 1828. 80. 456 p. mit Bildniss (n. v.); Naturalist IV (1839) p. 399 (n. v.); Bkitt. and Boulg. p. 187; Journ. of Instit. Jam. 11 (1895) p. 183; G. S. Boulger in Dict. Nat. Biogr. LXIII (1900) p. 136—137; Fritz. Tlies. II ed. p. 351; Cat. Sc. Pap. VI p. 446; Urb. Symb. I p. 59, 178 — 179. Württemberg, Friedrich Paul Wilhelm Herzog von, (1797 bis 1860), geb. zu Karlsruhe in Schlesien (Deutschland) den 25. VII. 1797, diente zuerst in der preussischen und württembergischen Armee, wid- mete sich aber dann geographischen und naturwissenschaftlichen Studien. 1822 — 1824 unternahm er eine Reise nach Nordamerika, besonders zum Mississippi und Missouri, 1829 nach Haiti, wo er August bis October mit C. Ehrenberg sammelte, Mexico und den südlichen Staaten der Union, 1889 — 1840 nach dem oberen Nil, 1849 — 1856 nach Nord- und Südamerika, 1857 nach Nordamerika, 1858 — 1859 nach Australien, Neu-Seeland, Ceylon und Aegypten. Er starb in Mergentheim (Württem- berg) den 25. XL 1860. Seine Sammlungen erstreckten sich nicht nur auf geographische, ethnographische und antiquarische Gegenstände, son- dern auch auf Mineralogie, Geognosie, Botanik und Zoologie. Coli. Museum in München. Lit. Bonplandia VIII (1860) p. 386; Jahreshefte des Vereins f. vaterl. Naturk. in Württemb. XVIII (1862) p. 20 — 24; P. Stalin in Allg. Deutsche Biogr. XXV (1887) p. 243 — 244; Cat. Sc. Pap. VI p. 452. Wullschläg-el, Heinrich Rudolf, (1805 — 1864), geb. in Sarepta (Russland) den 1. IL 1805, erhielt seine Erziehung in Niesky, seine theologische Ausbildung in Gnadenfeld in Schlesien, war 1826 — 1834 Lehrer in Niesky, Ebersdorf (Reuss) und Herrnhut und leitete 1834 bis 1843 die Verwaltung des äusseren Haushalts der Brüder- Gemeinde in Neudietendorf (Gotha). 1844 — 1847 stand er der Mission in Antigua, 1847—1849 in Jamaica (Manchester: Springfield, Fairfield, Chatham), 1849 — 1855 in Paramaribo in Surinam vor und machte von hier aus im Juni 1855 eine Reise nach der Mosquitoküste zur Einweihung einer neuen Kirche in Bluefields. 1855 trat er in die Direction der Brüder- gemeinde in Berthelsdorf bei Herrnhut, wurde 1857 Bischof der Brüder- kirche und starb am 29. III. 1864 in Berthelsdorf. Coli. Seine westindischen Pflanzen (Nr. 1 — 760 von Antigua, Nr. 761 — 1395 von Jamaica) im Bot. Museum zu München (Hauptsamm- lung mit den Original -Etiquetten), Herb. Martius (jetzt Brüssel), Herb. ReighExNbacii (jetzt im Hofmuseum in Wien), Herb. Grisebach (jetzt Urban, Symb. ant. III. 10 146 Ign. Urban: Notae biographicae. Göttingen), Herb. Krug etÜEBAN, Kew (hier sehr wenig). — Die Pflanzen von Surinam sind mit den Original -Etiquetten im Herb. Martius in Brüssel, Doubletten im Herb. Grisebach. — Die von der Mosquitoküste im Bot. Museum in Berlin (ex Herb. Görlitz). Lit. Radlk. Mon. Serj. Ergänz, p. 12G — 127; briefl. Mittheilung des Missionsdirectors G. Burkhaedt in Berthelsdorf; Urb. Symb. I p. 59. Wydler, Heinrich, (1800 — 1883), geb. in Zürich (Schweiz) den 24. lY. 1800, war anfänglich in einer Musikalienhandlung, dann in einem Bankgeschäfte thätig, studirte darauf in Zürich und Göttingen Medicin und Naturwissenschaften und unterrichtete einige Jahre an einer Privatschule. Im Frühjahr 1827 trat er auf Anregung P. de Can- dolle's und mit Unterstützung einiger anderer Botaniker, besonders Delessert's eine Keise nach Westindien an. Er besuchte auf einen Monat St. Thomas, darauf das östliche Portorico, besonders die Sierra de Luquillo, verlor aber den grössten Theil seiner Ausbeute durch In- sekten und Fäulniss und kehrte, nachdem er in Ponce das gelbe Fieber glücklich überstanden liatte, Ende 1827 nach Genf zurück. 1828 bis 1830 war "W. Adjunct am botanischen Garten in St. Petersburg, 1830 bis 1834 Conservator des Herb, de Candolle, erhielt von der Baseler Universität den Dr. med. honoris causa, wurde darauf Lehrer an der Realschule in Bern und schliesslich Professor an der dortigen Universität. Im Jahre 1853 stellte er, durch seine Verheirathung in eine sorgen- freie Lage gekommen, seine Vorlesungen ein, lebte theils in Bern, theils in Strasburg und starb den 6. XII. 1883 zu Gernsbach in Baden. W. hat sich durch seine zahlreichen morphologischen Arbeiten einen sehr geachteten Namen erworben. Coli. Vollständigste Sammlung (ca. 425 Nr.) im Herb, de Caxdolle, ferner im Herb. Delessert, Berlin, Paris, Florenz, Nancy, Brüssel (ex herb. Martius). Lit. J. Sachs Gesch. d. Botan. (1875) p. 178; Bot. Zeitung XLII (1884) p. 282 — 287 (aus einer Autobiographie entnommen); E. Wunschmann izi Allg. Deutsche Biogr. XLIV (1898) p. 392 — 898; Pritz. Thes. II ed. p. 852; Jacks. Guide p. 143; Cat. Sc. Pap. VI p. 459 — 460, VHI p. 1284, XI p. 865; Urb. Symb. I p. 179. Youiig, George, Dr. med., Militärarzt in Westindien, sammelte auf Tobago und war der erste Curator des botanischen Gartens in St. Vincent 1765 — 1774. Coli. Herb. Banics im British Museum. Lit. Britt. and Boulg. p. 187. AV Jodler — Conspectus. 147 Conspectus insularum earumque peregrinatorum botanicorum/ (Peregi'inatores uacis circuniscripti herbaria non reliqueruüt.) F. A. Michaux 1806. A. W. Lane vor 1844. A. F. Kemp vor 1857. [J. M. Jones ca. 1859.] J. Kein 1861 — 1863. J. H. Lefroy 1871 — 1877. Bermudas. H. N. Moseley 1873. 0. A. Reade ca. 1880. J. F. Kemp 1885. B. D. Gilbert 1898 (Pterid. C. F. Millspaiigh 1898. Key insulae. J. L. Blodgett 1838—1855. Ignotiis (J. L. Cabanis) vor 1839. F. RugeJ 1846. A. P. Garber ca. 1870. J. C. Melvill 1872. A. H. Ciirtiss 1880 — 1881. C. S. Sargent 1886, 1887, 1898. M. Catesby 1725 — 1726. F.Boos, F. J. Marter u. [J.D. Schöpf] 1784. A. Michaux 1789. J. Fräser 1802. Crudy vor 1810. Swainson 1830 — 1842. W. F. Daniell 1857 — 1858. J. Hjahnarson 1858. W. Cooper 1859. R.W. Rawson 1867 — 1868. Bahamas. H. E. W. Robinson 1877. L. J. K. Brace 1877 — 1880. A. H. Searing ca. 1885. F. H. Herrick 1886. [J. Gardiner 1886-1888.] C. S. Dolley ca. 1887. H. von Eggers 1887, 1888. A. S. Hitchcock 1890. J. I. et A. B. Northrop 1890. D. Morris 1895. Cuba. [G. F. de Oviedo zw. 1519 — 1556.] M. Sesse u. J. M. Mocino zwischen W. Houstoun 1729. 1795 — 1804. N. J. Jacquin 1758 — 1759. ?J. Pavou. 0. Swartz 1784. ?L. Me. 1) Nonuulli hoc loco enumerati (praesertim veteres) uon in Notis biographicis, sed in Bibliographia Synib. vol. I p. 5 — 180 coniniemorantur. 10* 148 Ion. Urban: Notae biographicae. h B. M. Boldo 1797 — 1799. [A. Parra vor 1799.] M. E. Descourtilz 1799. A. von Humboldt und A. Bonpland 1800—180], 1804. J. Fräser 1801, 1809. J. A. de la Ossa ca. 1820—1830. G. Don 1822. E. Foeppig 1822-1824. K. de la Sagra 1822 — 1835. RA. Sauvalle 1824 — 1879. S. Bonani ca. 1833. Ant. Keynoso ca. 1833. J. M. Yalenzuela 1833. M. de Monteverde vor 1835. Th. Drumniond 1835. P. A. Auber 1835 — 1843 (Kryptog.). J. Linden 1837—1838, 1844. E. Otto 183$. H. Delessert 1838 — 1839. [F.W. P. Greenwood vor 1839.] F. Leibold 1839, 1864. H. Galeotti 1840. J. M. Despreaux 1841. L. M. Liebmann 1843. A.W. Lane vor 1844. F. Kugel 1849. B. D. Greene. J. Read. a Wright 1856 — 1857, 1859 bis 1864, 1865 — 1867. [J. C. Oxamendi ca. 1860 — 1885.] [Alv. Reynoso ca. 1860 — 1889.J Jamain 1863. T. Heuser 1869. [J. Planellas ca. 1880 — 1886.] J. Gundlach 1885. [G. de la Maza 1887—1901.] C. F. Millspaugh 1888, 1899. H. von Eggers 1889. A. B. Bosque ca. 1890. S. A. de Morales ca. 1890. J. 1 Torralbas ca. 1890—1891. [A. Worsley 1894.] R. Combs 1895 — 1896. A. Lanier 1831. J. Blain ca. 1850. W. Fawcett 1888. A. S. Hitchcock 1891. P i n 0 s. C. F. Millspaugh 1899. Cayman. C. F. Millspaugh 1899. J. Harlow ca. 1670. H. Barham 1680 — 1726. H. Sloane 1687—1689. W. Houstoun zw. 1729 — 1733. P.Browne 1746 — 1755. [E. Long ca. 1755— 1769.J N. J. Jacquin 1758. A. Robinson vor 1768. W. Wright 1771 — 1777, 1782 bis 1785. Jamaica. Th. Dancer 1773 — 1811. Shakespeare 1780 — 1782. F. Massen 1781. 0. Swartz 1784, 1785 — 1786. de Ponthieu vor 1786. J. von Rohr 1786. F. J. Marter 1786 — 1787. J. Wiles 1793 — 1805. A. Broughton vor 1800. F. R. de Tussac 1802. KCL '? / ^r.nn^i/^^'-^^ ('^■^'-^^ ' ''''^^-'^ Cou.spectus insularuin earunn|uo peregrinatoruni botanicorum. 149 E. N. Bancroft 1811 — 1842. J. Liinan vor 1814. C. Bertero 1821. G. Don 1822. R. Howard 1823 — 1826. J. Macfadyeu 1825 — 1850. J. Waters ca. 1826 — 1830. Murray 1827. Th. Higson 1828 — 1836. H. Distin 1830 — 1840. H. Cummg 1831. G. Macnab 1838 — 1859. Th. Hartweg 1843. W. Purdie 1843 — 1844. H. J. Krebs zwischen 1843 — 1866. A. W. Lane vor 1844. W. A. Bromfield 1844. P. H. Gosse 1844 — 1845. A. S. Oersted 1846. K Wilson 1846 — 1858. H. R. Wiillschlägel 1847—1849. R. C. Alexander Prior 1849 — 1850. F. H. Taylor 1852 — 1854 (Pterid.). H. Barkly 1853 — 1856. W. T. March bes. 1857— 1858. W. R Daniell ca. 1863. G. S. Jenman 1873—79 (Pteridoph.). B. Baker (Pteridoph.). Kendal (Pteridoph.). T. L. Rees (Pteridoph.). S. Roberts (Pteridoph.). S. B. Wilson 1874 (Pteridoph.). W. Nock 1875 — 1880 (Pteridoph.). G. Syme 1879 — 1884. D. Morris 1879 — 1886. R.V. Sherring 1880 — 1887. F. C. Lehmann 1881. J. H. Hart 1881 — 1887. C. S. Sargent 1885. W. Fawcett seit 1887. H. von Eggers 1888. W. J. Thompson seit 1889. D. E. Watt ca. 1890. A. S. Hitchcock 1890. E. H. L. Krause 1890. J. E. Humphrey 1893, 1897 (Krypt). [A.Worsley 1894.] W. Cradwick seit 1894. W. Harris seit 1894. E. Campbell 1894 — 1896,. B. D. Gilbert 1895 (Pteridoph.). A. Fredholm 1897. 0. Hansen 1897. C. F. Millspaugh 1899, 1900. Tortuga s. Tortue. [J. B. du Tertre ca. 1650 — 1656.] P. A. Poiteau und P. J. F. Turpin [C. Plumier zwischen 1689 — 1697.] ca. 1799. Hispaniola. (H = Haiti, D = Sto. Domiogo.) [G. F. de Oviedo zw. 1514—1556.] [J. D. Chevalier vor 1752.] [J. de Acosta 1571 — 1587.] J. D. Surian (H) 1689 — 1690. [C. Plumier (H) 1689—1697.] [J. B.Labat zwischen 1694 — 1705.] [A. Minguet (H) 1698—1722.] [L. Feuillöe (H) 1705.] J.B.R.P.Desportes(H)1732-1748. N. J. Jacquin (H) 1757-1758. F. Aublet (H) 1764. ?Ph. Commerson. [Nicolson (H) vor 1776.] N. J. Thiery de Menonville (H) bis 1780. 0. Swartz (H) 1784-1785. 150 Ign. Uhban: Notae biograpbicae. [A. S. Valverde vor 1785.] F. J. Marter, F. Bredenieyer und J. Schlicht (H) 1785 — 1786. L. Cl. Richard (H) 1786 — 1787. F. R. de Tussac (H) 1786 — 1802. Roquefeuille vor 1787. J. F. Dutrone 1787. Nectoux (H) 1788 seq. Palisot de Beauvois (H) 1788 bis 1791. De l'Etang (H) vor 1789. J. Martin (H) 1789 seq. ?L. Nee. P. A. Poiteau (H) 1796 — 1801. P. J. F. Tiirpin (H) 1796 — 1802. M. E. Descourtilz (H) 1799 — 1803. ?J. Pavon. Lahaye (H) bis 1802. [C. N". P. Gilbert (H) 1802.] [C. C. Robiii 1802 — 1806.] W. Hamilton ca. 1814. C. Bertero 1819 — 1820. K. Ritter (H) 1820 — 1821. Ch. Mackenzie (H) 1826 — 1827. V. Jacquemont (H) 1827. B. Jäger (H) 1827—1830. C. Ehren berg (H) 1828 — 1831. P. Herzog v. Württemberg (H) 1829. L'Epagnier (H) 1844. Rob. Sciiomburgk (D) 1848—1857. C. Schwanecke (D) 1849. Varanne ca. 1851. L. A. Prenleloup (D) 1853 — 1869. Prax (H) 1854. C. J. Mayerhoff (D) 1856 — 1859. D. Weiniand (H) 1857 (Fil., Alg.). [W. M. Gabb (D) 1869-1871.] H. Brummel, C. C. Parry, C. Wright (H, D) 1871. W. Schumann (H) 1884. L. Picarda (H) 1886 — 1898. H. von Eggers (D) 1887, (H) 1887, 1888. [J. R. Abad vor 1888.] A. Favrat (H) 1888. E. H. L. Krause (H) 1890. [L. G. Tippenhauer (H) vor 1893.1 C. F. MiUspaugh (D) 1899. W. Buch (H) seit 1899. [G. F. de Oviedo zw. 1519 — [I. Abbad vor 1782.] F. Bredenieyer 1785 — 1786. J. von Rohr 1786. L. Cl. Richard 1786 — 1787. [T. Rodriguez vor 1790.| M. Sesse und J. M. Mocino zw 1795 — 1804. ?J. Pavon. ?H. Ruiz. H. West 1797. K Baudin, A. P. Ledru, A. 1797—1798. C. Bertero 1818 — 1819. A. P16e 1822 — 1823. Portorico. 1556.] C. S. Parker ca. 1825. H. B. Hornbeck zwischen 1825 und 1844. H. Wydler 1827. Rob. Schomburgk ca. 1831. K. Moritz 1835. ischen F. M. Liebmann 1841? H. J. Krebs zwischen 1843 — 1866. C. Schwanecke 1846 — 1849. |D. Belle y Espinosa 1848 — 1878.] J. Read. Riedlo B. F. Blauner 1852 — 1853. L. Krug 1857—1876. R. de Grosourdy vor 1864. A. Stahl 1865 — 1889. ^Lz^ .^ u^-o-'i^ i'e.^r^ /.yKx^/ ^/ K^-<^ iU ^^ YE ^JE isn ^ .Yyr K^: fJ-J^'^-^ ^ /■ /^^ '''''Ji ^>0 Conspectus iusularum earuiinjuc i)cregriiiatoruiu botauicoium. 151 0. Kuntze 1874. J. Giindlach 1875—1876. A. P. Garber 1880. J. B. Pagan 1880—1884. H. von Eggers 1881, 1883. P. Sintenis 1884—1887. E. Warming 1892. [A.Worsley 1894.] C. F. Millspaugh 1899. A. A. Heller 1899, 1900. [de Rochefort vor 1658.] Autill. minores. [J. B. Labat 1694—1705.] Vieques s. [J. B. Labat zwischen 1694—1705.] H. West ca. 1797. P. ßavn zwischen 1819 — 1839. Grab island. B. F. Bkuner 1852 — 1853. ß. de Grosourdy vor 1864. H. von Eggers vor 1887. C. F. Millspaugh 1899. [C. Pluniier zwischen 1689 - [J. B. Labat zwischen 1694 — [C. G. A. Oldendorp 1767— J. von Rohr 1786. KCl. Richard 1786 — 1787. H. West ca. 1795. N. Baudin, A. P. Ledru, A, 1797. Criidy vor 1810. F. L. l'Herminier 1815. P. E. Benzon zwischen 1817 C. Bertero 1818. P. Ravn 1819—1839. A. Plee 1821. [J. B. Ricord-Madianna zw und 1825.] H. B. Hornbeck zw. 1825 H. Wjdler 1827. C. Ehrenberg 1827—1828. Rob. Schomburgk ca. 1829 K. Moritz 1834—1835. Ch. Breutel 1841. H. von Eggers 1881. Culebra. St. Thomas. -1697.] E. von Friedrichsthal 1841. -1705.] H. J. Krebs 1843 — 1870. 1768.] A.W. Lane vor 1844. A. S. Oersted 1845 — 1846. P. Duchassaing ca. 1846. von Chrismar 1849. Riedle J. Read. J. GoUmer ca. 1850. B. F. Blauner 1852 — 1853. A. H. Riise bis 1870. —1848. H. von Eggers 1872 — 1873, 1874 bis 1887, 1888. H. N. Moseley 1873 (Krypt). 0. Kuntze 1874. . 1821 P. Sintenis 1887. E. H. L. Krause 1890. — 1844. E. Warming 1892. F.C.E.Borgesen 1892, 1895—1896. B. D. Gilbert 1893 (Pterid.). -1830. 0. W. Paulsen 1895 — 1896. C. F. Millspaugh 1899. Water island. 152 Ign. Urban: Notae biogvaphicae. St. Jan. [C. G. A. Oldendorp 1767—1768.] J. Ryan ca. 1780. L. Gl. Richard 1786 — 1787. P. E. Benzon zwischen 1817 —1848. P. Ravn zwischen 1819—1839. H. B. Hornbeck 1825—1844. Rob. Schomburgk 1830 — 1831. K. Moritz 1834 — 1835. Ch. Breutel 1841 (haupts. Krypt.). H. J. Krebs zwischen 1843 — 1870. H. von Eggers vor 1879, 1887 bis 1888. E.Warming 1892. F. C. E. Borgesen 1892, 1895 bis 1896. O.W. Paulsen 1895 — 1896. L. Gl. Richard 1786 — 1787. Rob. Schomburgk ca. 1831. Rob. Schomburgk 1831. Tortola. H. von Eggers 1887. Anegada. St. [J. B. duTertre ca. 1650 — 1656.] [J.B.Labat zwischen 1694—1705. J. von Rohr 1757-1791. [C. G. A. Oldendorp 1767—1768.] J. Ryan ca. 1780. L. Gl. Richard 1786 — 1787. P. E. Isert 1787. H. West 1788 — 1800. Pflug vor 1797. A. P. Ledru 1797. P. E. Benzon 1817—1848. P. Ravn zwischen 1819 — 1839. C. S. Parker ca. 1825. Croix. H. B. Hornbeck zw. 1825 — 1844. I Gh. Breutel 1841 (haupts. Kryptog.). F. M. Liebmann 1841. H. J. Krebs zwischen 1843 — 1870. A. S. Oersted 1845 — 1846. J. Read. H. von Eggers 1870 — 1872, 1873 bis 1874. E. Warnung 1892. F. O.E. Borgesen 1892, 1895 -1896. 0. W. Paulsen 1895 - 1896. A. E. Ricksecker 1895 — 1896. L. A. Ricksecker 1896 — 1897. Anguilla. L. Cl. Richard 1786 — 1787. W. R. EUiott 1892. D. Morris 1890. St. Martin. [J. B. du Tertre ca. 1650 — 1656.] H. Maze ca. 1860 — 1877 (Algae). [J. B. Labat zwischen 1694 — 1705.] W. F. R. Suringar 1885. N. J. Jacquin zw. 1755 — 1757. J. J. Walsh ca. 1889. A. Plee 1821. ^,^: v:tr^ -3^^ c^.kii^s:,i^o/. Conspectus insularum earumque peregrinatorum botanicorum. 153 St. Barthelemy. [J. B. du Tertre ca. 1650 — 1656.] [J.B.Labat zwischen 1694 — 1705. N. J. Jacquin zw. 1755 — 1757.] S. Fahlberg 1785 — 1834. B. Ä. Euphrasen 1788. J. E. Forsström 1803 — 1815. F. Pursh 1810 — 1811. F. L. l'Herminier 1815. A. Plee 1821. [J. B. Ricord-Madianna zw. 1821 und 1825.] Saba. [J.B.Labat zwischen 1694 — 1705.] F. L. l'Herminier 1815. J. E. Forsström zwischen 1803 und 0. Kuutze 1874. 1815. W. F. R. Suringar 1885. St. Eustache. [J. B. Labat zwischen 1694 — 1705.] B. A. Euphrason 1788. N. J. Jacquin zwischen 1755 — 1757. F. L. l'Herminier 1815. F. Masson 1780. W. F. R. Suringar 1885. S. Fahlberg zwischen 1785 — 1834. J. J.Walsh ca. 1889. St. Kitts s. St. [J. B. du Tertre ca. 1650—1656.] H. Sloane 1687. [C. Flumier zwischen 1689 — 1697.] [J. B. Labat zwischen 1694 — 1705.] P. Browne 1745. N. J. Jacquin zwischen 1755 — 1757. F. Masson 1780. S. Fahlberg zwischen 1785—1834. B. A. Euphrasen 1788. Christopher. W. Hamilton ca, 1814. Ch. Breutel 1841 (haupts. Krypt. J. R. Elsey 1857. H. von Eggers 1882. C. S. Sargent 1885. W. F. R. Suringar 1885. J. J. "Walsh ca. 1889. C. A. Barber ca. 1893. H. Sloane 1687. [W. Smith vor 1745.] F. Masson 1780. de Ponthieu vor 1786. L. Cl. Richard 1786 — 1787. P. Browne 1745. F. Masson 1780. Nevis. W. Hamilton 1814. C. A. Barber ca. 1893. Barbuda. H. A. A. Nicholls 1891. Antigua. de Ponthieu vor 1786. L.Cl. Richard 1786—1787. 154 Ign. Uhban: Notae biographicae. ?J. Pavon. W. Hamilton ca. 1814. F. L. rHerminier 1815. T. Nicholson ca. 1831 — 1841. Ch. Breutel 1841 (haupts. Krypt; A. W. Lane vor 1844. H. R. Wullschlägel 1844—1847. K. Finlay ca. 1850. A. G. Tillson 1889 — 1897. H. A. A. Nicholls 1890 — 1891. C. A. Barber 1891 — 1895. Montserrat. H. K. Holme ca. 1878. H. A. A. Nicholls 1890 C. A. Barber ca. 1893. 1891. P. Browne 1745. J. Eyan ca. 1780. de Ponthieu vor 1786. J. von Rohr 1786. Guadeloupe. [J. B. du Tertre ca. 1650 — 1656.] P. Nyst ca. 1830 [C.Plumier zwischen 1689—1697.] [J. B. Labat zwischen 1694 — 1705.] N. J. Jacquin zwischen 1755 — 1757. S. Fahlberg zwischen 1785 — 1834. de Ponthieu vor 1786. J. von Rohr 1786. L. Gl. Richard 1786 — 1787. Martfelt vor 1791. F. L. l'Herminier 1798 — 1829. Badier vor 1800. J. E. Forsström zw. 1803 — 1815. F. Pursh 1810 — 1811. W. Hamilton ca. 1814. C. Bertero 1816 — 1818. A. Plee 1820. [J. B. Ricord-Madianna zw. 1821 und 1825.] G. S. Perrottet 1824, 1841. C. S. Parker ca. 1825. E. Guyon vor 1827. Dcsirade. P. Duchassaing ca. 1846. H. Maze ca. 1860 — 1877 (Algae). A. Schramm ca. 1860—1873 (Algae). A. Duss 1892. Marie galante. [J. B. du Tertre ca. 1650 — 1656.] T. Husnot 1868 (Glum., Krypt.). A.Schramm ca. 1860 — 1873 (Algae). Bucquet ca. 1877. H. P. Maze ca. 1860 — 1877 (Algae). [A. Duss 1895.] F. rHerminier ca. 1830 — 1866. Chr. Krauss vor 1838. Beaupertuis 1839. ThiouviUe 1844 (Pteridoph.). P. Duchassaing 1844—1848, 1851 seq. K Funck u. L. J. Schlini 1845. A. Schramm 1818 — 1873 (Algae). J. Read. H. Maze 1851 — 1892 (Pteridoph., Algae). Segretain 1852. Germain ca. 1856 — 1864 (Krypt). J. Mattei 1857—1894 (Algae). E. Jardin 1861. T. Husnot 1868 (Glum., Krypt). E. A. Marie 1874— 1875 (Musci). Lefebre 1877 (Musci). A. Duss seit 1890. T^.M^-^ 1^^^ III. Piperaceae. Exposuit C. DE CaXDOLLE. Clavis generuDi. Frutices vel arbores I. Piper Linn. Herbae. Antherae 4-loculares. Stigmata 4 ... IL VerhuelUa Miq. Aiitherae 2-loculares. Stigma unicum siraplex vel rarias 2-lobatum III. Peperomia R. et P. I. Piper Linn. PijJer L. Gen. et Sp. (pro parte); Puix et Pav. Fl. per. I p. 33; Kunth in H. B. K. Nov. Gen. I y. 46; Bl. Monogr. der oost Ind. Pepers in Verh. d. Bat. Genoots. vol. XI et Enum. PI. jav. (pro parte) ; A. Dietr. Spec. I p. 634; Miq. Syst. Pip. p. 305; C. DC. Prodr. XVI, 1 p. 240. — Ileckeria, Enckea, Steffen.^ia, Schilleria, Ottonia Kunth in Linnaea XIII. — Coccohryon, Caidohryon Klotxsch Msc. in herb. Berol. — Carpunya Presl Epim. bot. — Schixoneph'os Griffith Notid. — Potomorphe, Macropiper, Rhyncholejns , Middera, Cubeba, Callianira, Enckea, Peltobryon, Sphaerostachys , Ärtanthe, Ottonia, Zippelia et pars Chavicae Miq. Syst. Pip. — Macropiper, Ileckeria, Piper, Chavica, Nematanthera Engl, in Engl.-Prantl Pflanxen - fam. 111,1 2). 6—10. Bractea a flore libera vel rarissime (in speciebus antillanis nun- quam) cum flore connata. Flor es spicati sessiles vel pedicellati seu simpliciter racemosi, hermaphroditi vel unisexuales. Stamina 1 — 10, antheris 4 - locularibus caducis, filamentis persistentibus. Stigmata 2 — 4. Ovulum 2-teguminatum. — Frutices vel arbores. Systema fibrovasculare duplex, id est fasciculis tubum periphericum formantibus et fasciculis intramedullaribus sistens. 160 C. DE Candolle: Clavis specierum. Sectio Eiickea C. DC. Prodr. XYI, 1 p. 240 (emend.). Flores herma- phroditi sessiles vel pedicellati. Bractea a flore distincta. Stamina in llore 5 — G, raro 4. ßaccae sat discretae vel subcondensae, ovatae vel raro ob- longae. Stigmata 3 — 5 in apice baccae sessilia. Spicae opposititbliae. Flores in antillanis sessiles. 1°. Folia penninervia. Petiolus nsque ad limbum vaginans. Limbi snbtus villosi 1. P. Hartii C. DC. Petiolus basi ima vaginans. Limbi iitrinque glabri 2. P. Hohenackeri C. DC. 2^. Folia multinervia. ■j- Limbi ovato - elliptici vel elliptici 8 — 12 cm. longi. Eamuli et limbi puberuli. Bractea hirtella. 3. P. medümi Jacq. Eamuli et limbi glabri. Bractea glabra 4. P. Amalago L. ff Limbi oblonge -ovati vel elliptico-lanceolati 6 — 9 cm. longi, O Limbi utrinque glabri. Spica Mio cluplo longior 5. P. Wullschlaegelii C. DC. Spica folio fere ^j^ brevior G. P. unguiculatum K. et Pav. OO Limbi subtus pubescentes. Limbi basi utrinque acuti 1. P. Richardiammi C. DC. Limbi basi rotundati aut subcordati 8. P. mananthum C. Wright fff Limbi 3-lobi 9. P. subpanduri forme C. DC. Sectio Steffeiisia C. DC. Prodr. XVI, 1 p. 240 (emend.). Flores her- maphroditi sessiles vel pedicellati. Bractea a flore distincta. Stamina in flore 4. Baccae in floribus sessilibus condensae et + angulosae vel raro ovatae aut giobosae. Spicae oppositifoliae aut (tantum in paucissimis spe- ciebus) axillares. A. Spicae oppositifoliae. a. Folia multinervia. Bacca apice disco in medio stigmatifero coronata 10. P. reticulatum L. Bacca^sine disco summo apice stigmatifera 11. P. niarginatiim Jacq^. b. Folia multiplinervia. Limbi basi aequilateri, 12 — IG cm. longi [mum G.T}G. 11. P. marginatum Jacq. ß. fir- Limbi basi valde inaequilateri usque ad 37 cm. longi 12. P. caraeasanum Bredem. c. Folia~penninervia. 1°. Flores pedicellati . . . . 13. P. ovcttum Vahl ^J V.a1^ University of California SOUTHERN REGIONAL LIBRARY FACILITY 405 Hilgard Avenue, Los Angeles, CA 90024-1388 Return this materlal to the library from which it was borrowed. Ql_APR 1 5 1996 RECEVVED jUN 141996 rMT.O t-'"'"^""' RECEIVED JUNI 4 1996 t_li^| 1/4, , ^ Printed m Germany 225 uroan - ^ymuü- bvSs lae antillanae pt*L- UC SOUTHERN REGIONAL LIBRARY FACILI A 000 315 792 ^"5 ..^-v \^ UNIVERSITY of CALIFORNIA LOS AImUKLES I.IBKARY ^^ % -^ ': ^ - -f.,- --• » . i : ^ „^ 'V \^^ '^ ^l^ ^l^, .• r-. ^V "^ ">^.> «^ ir ' .■ / :^: