„ 4671 . 1 Br. 724 1 C 4 2 2 I * LecCeeg , 3 2 7 ae 8 * 1 Crulex An oph eles Core hr a Syſtematiſche Beſchreibung der bekannten Europaͤiſchen zweifluͤgeligen Inſekten, don Johann Wilhelm Meigen, Sekretaͤr des Handlungsausſchuſſes und der Handlungskammer zu Stolberg bei Aachen. Erſter Theil mit elf Kupfertafeln. Aachen, bei Friedrich Wilhelm Forſtmann, = Gedrukt bei Beaufort Sohn, Verzeichniß der Praͤnumeranten und Subffribenten. Seine Majeftät der König von Preußen Seine Majeftät der König von Dänemark. Seine Majeftät der Kaiſer von Oeſtereich. Seine Majeſtaͤt der Koͤnig von Wuͤrtemberg. Seine Durchlaucht der Prinz Carl von Braun— ſchweig. Akademiſche Buchhandlung zu Halle. Akademiſche Buchhandlung zu Kiel. Herr Daniel Benrath, Lehrer der Jugend zu Stolberz bei Nager. 2 Pierre Bouché zu Berlin. „ Profeſſor Colsmann zu Koppenhagen. Creutziſche Buchhandlung zu Magdeburg. Herr Ignaz Dallinger Theol. Cand. zu Würzburg. 55 Profeſſor Fallen zu Lund in Schweden. „ B. Faßbender, Lehrer an der Stadiſchule zu Eupen. 25 Geleitsmann von Fiſcher zu Schandau in Sachſen. 55 Profeſſor Germar zu Halle. „ Heinr. Graͤſer, Dircktor der Steinkohlengruben zu Eſchweiler. 25 Profeſſor Dr. Grafenhorft zu Breslau. „> Jakob Hagenbach, Pharm. Cand, zu Baſel. Johann Henning, Ruſſiſch⸗Kaiſerl. Hoſchirurgus und Kallegien⸗ rath zu St. Petersburg. 5 Joh. Cent. Graf von Hoffmansegg⸗ „> Paſtor Jakobſen zu Koppenhagen. „ Hans Jordt z 2 ee hei Flensburg. Er Exzellenz der Her? Staatsminiſter von Kaas zu Koppenhagen. Herr Dr. Kaulfuß, zu Halle. „ Medizinakrath Dr. Klug zu Berlin. Hochlöbliche Koͤnig l. Preuß. Regierung zu Aachen. Herr Dr. Kortum, Arzt zu Stolberg bei Aachen. 75 S. Krenzer, Lehrer der Jugend zn Montjole. U av Herr Pfarrer Kunkel zu Wißgoldingen bei Schwaͤbiſch⸗Gemuͤnd. „ C. von Lerke zu Koppenhagen. „ Profeſſor Lichtenſtein zu Berlin. „„ Richard Lynen, Meffingfabrifant zu Stolberg bei Aachen. „ Superintendent Maͤnß, Paſtor zu Uedem bei Kleve. 2 Megerle von Muͤhlfeld, erſter Cuſtos des Kaiſ. Koͤnigl. Na⸗⸗ turalienkabinets zu Wien. „„ Oberfoͤrſter Muller zu Roͤtgen bei Montjoie. aide ferien de Geſellſchaft zu Berlin. Naturforſchende Geſellſchaft zu Halle. Herr Profeſſor Dr. Mees von Eſenbeck zu Erlangen. > Profeſſor Nitzſch zu Halle. „„ Paul Offermann, Tuchfabrikant zu Stolberg. „ Chriſtian Offermann, Tuchfabrikant zu Stolberg. „ Hofrath und Profeſſor Oken zu Jena. „ Wilhelm Peill, Kaufmann zu Köln am Rhein. „„ Johann Peltzer, Meſſingfabrikant zu Stolberg. „„ Joh. Ad. Peltzer, Meſſingfabrikant zu Stolberg. „„ Guſtav Prym, Meſſingfabrikant zu Stolberg. 5 Ober⸗Regierungsrath Roſer zu Stutgard. „ Schlehek, Lehrer der Jugend zu Eſchweiler bei Aachen. „„ Johann Adolpf Schleicher, Meſſingfabrikant in Stolberg. „„ Math. Leonard Schleicher, Meſſingfabrikant zu Stolberg. Math. Ludolf Schleicher, Meſſingfabrikant zu Stolberg. Seine Exzellenz der Herr Graf von Schmerfeld, Kurheſſiſcher ge⸗ heimer Staatsminiſter. Herr Johann Wilhelm Schmitz, Tuchfabrikant in Stolberg. „ Paſtor Schön zu Duͤrben in Kurland. „ Johann Schuͤll, Papierfabrikant zu Duͤren. „ Buchhaͤndler Schuͤppel zu Berlin. 2 Profeſſor Schwaͤgrichen zu Leipzig. 5 M. Seeger, Lehrer der Jugend zu Stolberg bei Aachen. 55 Forſtmeiſter Steffens zu Duͤren. „„ J. W. von Stein, Lehrer der Jugend zu Gemarke. 2, Andreas Graf zu Stolberg, Koͤnigl. Forſtmeiſter zu Imgenbroich bei Montjoie. „ „Gebrüder Stoltenhof, Tuchfabrikanten in Stolberg. „ Jakob Sturm zu Nürnberg. 35 Profeſſor Treviranus zu Bremen. g „„ H. L. Weniger, Lehrer der Jugend zu Mülheim am Rheine > Wilhelm von Winthem zu Hamburg. EEE TED I Zr Vorrede. Sei der Herausgabe des erſten Bandes der Klaffi- fikation der europaͤiſchen zweifluͤgeligen Inſekten, der im Jahr 1804 bei Herrn Reichard in Braunſchweig erſchien, ſind nun bereits 14 Jahre verfloſſen. Die Fortſezzung dieſes Werkes wurde durch allerhand Hinderniſſe, vorzuͤglich durch kriegeriſche Zeiten, ver⸗ zoͤgert, und fie würde vielleicht nie erſchienen fein, wenn die dringenden Auffoderungen mehrerer ſchaͤz⸗ baren Eutomologen, und beſonders jene des Herrn Juſtizrathes und Profeſſors Wiedemann in Kiel, mich nicht von neuem dazu aufgefordert haͤtten. Ich entſchloß mich alſo dazu. Allein bei dem jezzigen Zuſtande der Wiſſenſchaft, war es dringendes Be⸗ VI durfniß, bei dieſer Fortſezzung zugleich eine neue verbeſſerte und vermehrte Auflage des erſten Bandes der Klaſſiſikation zu liefern, deren mannigfaltige Ges brechen ich ſehr wohl einſahe. Herr Wiedemann ver⸗ ſprach mir bei dieſer Arbeit ſeine thaͤtige Mitwuͤrkung, beſonders durch Aufklaͤrung zweifelhafter oder mir vollig unbekannter Arten aus der Sammlung des ſel. Profeſſors Fabricius. Mein edler Freund hat ſein Verſprechen erfuͤllt, wie die Leſer aus dem Werke ſelbſt zur Genuͤge ſehen werden; ohne dieſe Huͤlfe würden eine Menge von Fabricius aufgeführter Arten immer ein Raͤthſel für mich geblieben fein. Er that mehr: er foderte mehrere Herrſcher auf, die Heraus⸗ gabe des Werkes thaͤtig zu unterſtuͤzzen. Seine Be: muͤhungen wurden mit einem gluͤklichen Erfolge belohnt. Ihro Koͤnigliche Majeſtaͤten von Preußen, von Daͤnemark, von Wuͤrtemberg, Seine Majeftät der Kaiſer von Oeſterreich, fo wie Seine Durchlaucht der Prinz Carl von Braunſchweig, hatten die Gnade mir ſehr anſehn⸗ liche Summen huldreich zu bewilligen, um mich dadurch in Stand zu ſezzen, die Herausgabe meiner langjaͤhrigen Arbeit zu verwuͤrklichen. Hiedurch allein wurde es mir möglich gemacht, die beträchtlichen vir Koſten zu beſtreiten, die dazu erfoderlich waren. Es iſt angenehme Pflicht fuͤr mich, dieſe liberalen Un⸗ terſtuzzungen hier öffentlich mit dem innigſten Dank⸗ gefühle anzuzeigen, und zugleich dadurch einen neuen Beweis aufzuſtellen, wie ſehr dieſen Beherrſchern der Vuoͤlker die Kultur der Wiſſenſchaften am Herzen liegt. Herr Wiedemann kam hierauf im verfloſſenen Sommer ſelbſt zu mir nach Stolberg, und brachte einen Theil der in der Fabriciuſiſchen Sammlung befindlichen Zweifluͤgler, ſo wie viele von Herr Pro⸗ feſſor Fallen in Lund erhaltene Arten, zur Verglei⸗ chung mit, wodurch dann eine Menge Zweifel auf⸗ geloͤſet wurden. Seine Ruͤkreiſe nahm er uͤber Berlin, um die daſelbſt befindliche große Hoffmaunseggiſche Sammlung, in gleicher Ruͤkſicht zu durchmuſtern. Zugleich hatte er hier Gelegenheit, die von dem beruͤhmten Pallas in Suͤdrußland und Taurien ge⸗ ſammelten Zweifluͤgler zu unterſuchen, wovon er mir in der Folge das Reſultat mittheilte. Durch feine Verwendung wurden mir eine große Menge bekannter und unbekannter Arten aus dem Kaiſerl. Königl. Muſeum in Wien, ſo wie aus der eigenen Samm⸗ lung des verdienſtvollen und ſcharfſichtigen Unterſu⸗ VII chers Herrn Megerle von Muͤhlfeld zugeſandt: ein Zutrauen, das meinen waͤrmſten Dank fodert. () Durch alle dieſe Huͤlfsmittel, fo wie durch eigenes vieljaͤhriges Beobachten und Sammeln in dem Be⸗ zirke meines Wohnortes, iſt es mir gelungen das zu leiſten, was der Leſer im folgenden Werke findkt. Arten, die ich ſelbſt nicht geſehen habe, ift ein T bei⸗ geſezt; Beſchreibungen, die nicht von mir ſelbſt her⸗ ruͤhren, iſt der Name des Verfaſſers beigefuͤgt. Die Einleitung iſt faſt ganz von Herrn Wiedemann aus⸗ gearbeitet worden, einige wenige Zuſaͤze ausgenommen. Nach dem anfaͤnglichen Plane ſollte das ganze Werk in drei Baͤnden geliefert werden. Allein da der Stoff ſich ſeitdem ſo ungemein ſtark angehaͤuft hat, ſo habe ich es fuͤr bequemer gehalten, es in fuͤnf (50 Alle dieſe Bemuͤhungen, die mit bedeutenden Koſten verbunden waren, hat mein edler Freund mit der größten Uneigennuͤzzigkeit, ohne die mindeſte Praͤtenſion oder Annahme einer Erſtattung, bloß aus reiner Liebe zur Wiſſenſchaft übernommen. Ich fühle mich gedrun⸗ gen, dieſes Bekenntniß hier oͤffentlich abzulegen um etwaigen ſchiefen Beurtheilungen vorzubeugen, ob ich gleich weiß, daß ſeine Beſcheidenheit dieſe Kundmachung wohl ungern fieht, IX Baͤnde zu theilen, wovon dieſer erſte Band bloß die zahlreiche Familie der Tipularien enthält. Der Fleiß und die Genauigkeit, womit Herr Brei⸗ | tenftein die Kupfertafeln ausgearbeitet hat, verdienen einer ruͤhmlichen Erwähnung, um fo mehr, da ſolche bei naturhiſtoriſchen Werken leider! nur zu t vermißt werden. | Ich übergebe alfo den Liebhabern der Entomologie dieſen erſten Band, und es wird mich freuen, wenn er zur beſſern Kenntniß dieſer bisher fo ſehr vernach— laͤßigten Ordnung der Inſekten etwas beitraͤgt. Ich habe das Bewußtſein, keine Muͤhe geſcheuet zu haben, um ihm denjenigen Grad der Vollkommenheit zu geben, deren er in meinen Händen fähig war. Eine Ver⸗ gleichung deſſelben mit dem fruͤhern Werke wird am beßten uͤberzeugen, mit welcher Sorgfalt er ausge⸗ arbeitet wurde, ob ich gleich recht gut fuͤhle, daß Vieles noch einer beſſern Darſtellung bedarf. Mit der naͤmlichen Sorgfalt ſollen die folgenden vier Bände — wenn die Vorſehung mir Leben und Ge ſundheit ſchenkt — bearbeitet werden. Die Materialien dazu liegen ſchon groͤßtentheils bereit, und ſie koͤnnen, wenn ich durch hinreichenden Abſaz des gegenwaͤr⸗ tigen Bandes fuͤr die Koſten gedekt werde, bald folgen. x Mein Wunſch iſt, daß meine Leſer bei der Betrach⸗ tung dieſer ſo künflich gebildeten, obwohl gewöhnlich kaum eines Anblikkes werthgeachteten Weſen, eben das unſchuldige und gewiß edle Vergnuͤgen empfinden moͤgen, das fie mir fo oft gewaͤhrten. Gewiß werden ſie dann mit mir deren erhabenen Urheber preiſen. Es iſt ein zwar bekannter, aber dennoch immer ſehr * ſchoͤner und wahrer Spruch, den uns jenes ehrwuͤrdige Buch, von einem großen Dichter der Vorzeit aufbe⸗ wahrt hat, er ſtehe hier zum Schluſſe: Groß find die Werke des Herrn! Wer ihrer achtet, der hat eitel Luſt daran! Geſchrieben zu Stolberg bei Aachen den 20. Ju- nius 1818. Joh. Wilh. Meigen. ——— — — — — —— — —— —f . — D —.— z Die bei der Ausarbeitung dieſes Werkes benuzten Schriften ſind folgende: Brahms Inſektenkalender, 1. Theil 1791. Degeers Abhandlungen zur Geſchichte der Inſekten, uͤberſeßt von Paſtor Goͤtze, 6. Band mit 30 Kupf. 1782. J. Chr. Fabricii Species Inscctorum, Tom. II. 1781. — Entomologia systematica, emendata et aucta, Tom. IV. 1794. — sSupplementum Entomol, system, 1798. — Systema Antliatorum. 1805. Diptera Sueciæ, descripta a C. Fr. Fallen. Vol. I. Lundæ 1814 — 1817. a Friſch, die Inſekten Deutſchlands, 13 Theile. Geoffroy, Histoire abregee des Iasectes qui se trouvent aux envi- rons de Paris, Tome II. 1762. 8 Herbſt, gemeinnuͤzzige Naturgeſchichte des Thierreiches, 8. Band mit Kupfern 1787. n J. K. W. Illiger, Versuch einer systematischen vollständigen Ter- minologie für das Thierreich und Pflanzenreich. 1800. -- Magazin für Insektenkunde. 6 Bände. Kleemanns Beiträge zu Roͤſels Inſektenbeluſtigungen. Latreille, Genera Crustaceorum et Insectorum. Tom. IV. 180g. — Considerations générales sur l'ordre naturel des Crusta- ces, Arachnides et Insectes. 18 10. On the Genera and Species of Eproboscideous Insects, and on che Arrangement of Oestrideous Insects, by Dr. Leach. Edimburg. 1817. Lehrbuch uber das Linnaͤiſche Naturſyſtem 2. Band. Linnæi Fauna Suecica. Edit. altera auctior, 1761. Car. a Linné Systema Naturæ Edit. XIII cura Gmelin, Tom. I. Pars V. 1788. Mikan, Monographia Bombyliorum Bohemiæ. 1796. III ET Müllers Linnaͤiſches Naturſyſtem nach der Houttuyniſchen Ausgabe, 5. Band. Panzer, Fauna Insect. Germaniæ oder Deutſchlands Inſekten-Fauna. 109 Haͤfte. Réaumur, Memoires sur les Insectes. (Die Amſterdamer Ausgabe in 8°.) Roͤſels Inſektenbeluſtigungen. II. Theil. Scheffer, Icones Insect. circa Ratisbon. indigenorum. (die zwei erſten Bande dieſes Werkes wurden mir von dem verſtor⸗ benen Baron von Huͤpſch, freundſchaftlich zum Gebrauche geliehen.) Schaffer, Abhandlung von der Sattelfliege. Schellenberg, Genres des Mouches diptères, representes en 42 plan- ches. 1803. f Franc. de Paula Schrank, Enumeratio Insectorum Austriæ indige- norum. 1781. — Fauna Boica. III. Band 1803. C. P. Thunberg, Characteres Generum Insectorum, cura Meyer, 1791. Zoologiſches Magazin, herausgegeben von Dr. E. R. W. Wiedemann. 1. Band 1817. Einleitung. N DN Wie in jedem andern Theile der Naturkunde, ſo haben ſich auch in der Entomologie beſonders die Materialien in unſern Zeiten fo gehaͤuft, daß jede Ordnung der In— ſekten faſt ihren eigenen Mann fodert. Die großen Haufen zu ſondern und zu ordnen, wird immer dringender nöthig, ſoll nicht das ganze Chaos abſchrekkend und ungenießbar bleiben. Auch die hier zunaͤchſt zu betrachtende Ordnung der Zweifluͤgler — obgleich von Sammlern noch am wenig— ſten beachtet — hat an Gattungen und Arten in den lezten Jahrzehnten unglaublichen Zuwachs erhalten. Lin ne fuͤhrte in der lezten von ihm ſelbſt beſorgten Ausgabe ſeines Na⸗ turſyſtems (der Zwoͤlften vom Jahre 1767) 262 Arten von Zweifluͤglern auf, worunter etwa 20 außereuropaͤiſche waren. Fabricius hat in ſeinem Systema Antliatorum (im Jahre 1805) ſchon 1147 Arten, worunter etwa 400 außereuropaͤiſche find, Gegenwärtig, da wir dieſes ſchreiben, xlv ſind uns bloß an europaͤiſchen Arten ſchon uͤber 2800 be⸗ kannt, und faſt taͤglich werden neue entdekt. Zu dieſer großen Vermehrung bekannter Arten hat theils regerer Forſchungstrieb einiger tuͤchtigen und eifrigen Maͤnner, theils aber auch die Vervollkommnung der Fangweiſe bei⸗ getragen. Der ſogenannte Schoͤpfer, ein Beutel von durchſcheinendem feinem Zeuge, an einen Dratreif mit hoͤlzerner Handhabe befeſtigt, womit man aufs Gerathewohl in Gebuͤſchen und Wieſen umherfaͤhrt, gibt die größte Aus: beute fuͤr den Sammler, und kann allein die Faune, zumal der kleinern und kleinſten Inſekten einer Gegend, mit eis niger Vollſtaͤndigkeit zur Anſchauung und Kenntniß bringen. Wie ungeheuer wuͤrde die Menge der Arten anwachſen, waͤre dieſes Werkzeug auch in andern Welttheilen erſt eine Reihe von Jahren hindurch gebraucht worden! Doch uͤber— laßen wir das den Bewohnern jener Welttheile ſelbſt, und halten uns hier nur an die Europäer. Eine Menge neuer Arten laͤßt bei der unerſchoͤpflichen Mannigfaltigkeit der Natur, ſchon eine Menge neuer For: men voraus ſezzen, die in ihren Verhaͤltniſſen fo abweichen, daß fie die Bildung neuer Gattungen nicht allein rechtfers tigen, ſondern ſogar dringend heiſchen. Schon unter den am fruͤheſten bekannten Arten herrſchte nicht ſelten in einer und derſelben Gattung, auffallende Verſchiedenheit der Form. Sei es nun, daß man wegen geringer Zahl der Arten überhaupt, dieſe Verſchiedenheit der Form bloß zur Be— zeichnung der Art benuzte, oder auch Verſchiedenheiten gewiſſer Theile gar nicht in Betracht zog, weil Nothwen— digkeit auf ſie zu merken, noch nicht gelehrt hatte; genug! manche auffallende Verſchiedenheit des einzelnen Theiles, die uns jezt zum Fingerzeige dient, auch andere Theile pruͤfend zu verfolgen, ſonderte damals nur die Art, weil ſie vielleicht nur erſt an einem Thierchen gefunden war, deſſen Bildung uͤbrigens, ruͤkſichtlich der damals als Eins theilungsgruͤnde beachteten Theile, mit den uͤbrigen Arten hinlaͤnglich uͤbereinſtimmte, um es zu derſelben Gattung zu rechnen. Jezt aber, da dieſelbe Form des einen Theiles an mehrern Arten, oft an ſehr vielen wiedergefunden wurde, XV folglich als bezeichnend fuͤr die Art wegfallen mußte, konnte fie um fo mehr zur Gattungsſonderung angewandt werden, je mehr ſie dieſen vielen Arten beſtaͤndig blieb; je weniger ſie der Abaͤnderung und dem Uebergehen unterworfen war, je mehr auch Verſchiedenheit anderer, vorher nicht beach— teter Theile an der erſten Art bei genauerer Unterſuchung gefunden ward, welche ſich an den ſpaͤter eutdekten Arten ebenmaͤßig wiederholte. Daß man nicht in neuerer Zeit zu weit gegangen waͤre im Bilden neuer Gattungen, wer moͤchte das laͤugnen? Der Nachtheil davon liegt offenbar genug vor Augen. Zer- ſplitterung des ungezwungen Zuſammengehoͤrigen, Unbe⸗ ſtimmtheit der Graͤnzen, Schwanken der Grundſaͤzze, Be⸗ laͤſtigung des Gedaͤchtniſſes : alles dieß ſieht man nur zu oft! Eben ſo ſchlimm aber iſt, es wenn man gar zu ſehr vereinfachen, und zumal durchaus auf ſogenannter Einheit der Theilungsgruͤnde beſtehen, wenn man uͤberhaupt das Syſtem zu mehr erheben will, als es ſein kann. Aus die⸗ ſem Verfahren folgt Zuſammenreihung der disparateſten Weſen, Gezwungenheit, Steifheit, Einzwaͤngen der Natur in ihr ganz fremde Schranken, hoͤchſte Erſchwerung des Studiums zum groͤßten Nachtheile der Wiſſenſchaft. Das Syſtem, ſo wie es jezt ſein kann, ſoll uns fuͤhren auf Kenntniß der Art; thut es das auf dem leichteſten und kuͤrzeſten Wege, fo leiſtet es alles, was wir bis jezt vernuͤnftiger Weiſe davon verlangen koͤnnen. Ob an ein Syſtem der Naturgeſchichte ſpaͤter einmal hoͤhere Foderun⸗ gen gemacht werden duͤrfen? — Dieſe Frage bleibt der Nachwelt zur Beantwertung; und kaum moͤchte die Loͤſung des Raͤthſels eher auch nur zu verſuchen ſein, als nicht alle erſchaffene Weſen der Erde gekannt ſein werden. Und was gehoͤret nicht alles zur Kenntniß eines Weſens, ſoll fie irgend umfaſſend, erſchoͤpfend fein! Wir geben unſer Werk nicht dafuͤr aus, daß es die darin aufgefuͤhrten Arten vollſtaͤndig ſollte kennen lehren; was uns davon bekannt geworden iſt, das geben wir — wenig wie es iſt — doch hoffentlich zur Befoͤrderung der Natur⸗ geſchichte uͤberhaupt und zur Anregung fernerer Beobachtung. XVI Die Kenntniß der Lebensweiſe der Inſekten iſt unſtreitig einer der anziehendſten Theile ihrer Geſchichte; leider ſchwierig und langwierig zu erforſchen und deshalb noch wenig bekannt. So anziehend indeſſen auf der einen Seite dieſe Kenntniß iſt, ſo ſehr verlieren Beobachtungen uͤber Lebensart, Kunſttriebe, Gewohnheiten dieſer kleinen Ge— ſchoͤpfe auch wieder auf der andern Seite, wenn der Leſer oder Hoͤrer gar nicht weiß und nicht beſtimmt erfahren kann, pon welchem Thierchen eigentlich die Rede ſeie; denn in ſolchem Falle iſt die Gelegenheit zur Wiederholung der Beobachtung ſchon zum Theil benommen. Wenn wir nun auch das von andern und von uns felbft über die Lebensart der hier aufgefuͤhrten Arten ſchon Beobachtete an den gehoͤrigen Orten anzumerken, nicht ermangeln, ſo bleibt doch der Hauptvorwurf für jezt: Aufſtellung der Gattungen und Arten, nach ſolchen Kennzeichen, die mehr oder weniger leicht von andern Forſchern aufge— funden werden mögen, Ueber die Art, wie wir bei dieſer Aufſtellung zu Werke gingen, mögen hier einige Bemer⸗ kungen Raum finden. Dem Verdienſte feine Krone! Alſo zuerſt Aner- kennung alles Guten und Wahren, welches die Vor- und Mitwelt ſchon gekannt und kennen gelehrt hat. Jede von andern ſchon fruͤher gebildete ſtandhafte Gattung ſollte und mußte aufgenommen werden; ob gerade ſo wie der Urheber ſie angab, oder veraͤndert, vermindert, vermehrt, das hing ab von dem Ergebniſſe unſerer Unterſuchungen. Unmoͤglich war es z. B. die Gattungen Tipula, Musca u. a. fo zu laſſen, wie Linne fie aufftellte. Selbſt Fa⸗ brieius würde fie bei fortgeſezter Beobachtung und Wie— derbearbeitung der ihm bekannten Arten in noch mehrere Gattungen geſondert haben, als er es ſchon im Systema Antliatorum gethan hat. Aber fuͤr die Mehrzahl der am ungezwungendſten in die urſpruͤngliche Gattung paſſenden Arten, mußte auch die Gattungsbenennung des Urhebers bleiben, war ſie anders nicht gegen die Grundſaͤzze einer guten Namengebung. Weniger als ſie ſollten, haben manche Neuere auf die Vorzuͤge alter ſchon beſtehender Benennun⸗ XVII gen geachtet; im Gegentheil fuͤr Gattungen und Arten, oft ohne alle Noth, mit ſchreiender Willkuͤr neue Namen geſchaffen, die, wenn ſie auch nicht, wie leider oft genug, ſchlechter als die alten, doch immer uͤberfluͤßig und des⸗ halb verwerflich waren, weil ſie nur die Synonymie ver— mehren, Mit: und Nachwelt in Verwirrung und Verle— genheit bringen muͤßen. Die leicht erweislich ältere Benen- nung hat bei uns fuͤr Gattung und Art immer den Vorzug; ſelbſt da, wo vielleicht eine neue Benennung gegen eine alte, an und fuͤr ſich bezeichnender waͤre, gerade weil die alte einmal das Buͤrgerrecht erhalten hat, und jeder weiß auf welche Gattung und Art ſie deutet. Nicht ohne Kampf und reifliche Erwägung haben wir uns entichloffen, ſelbſt ſolche Namen, die von anerkannten Meiſtern des Faches ſpaͤter ohne Grund vertauſcht und veraͤndert wurden, in ihrer aͤltern urſpruͤnglichen Bedeutung wieder herzuſtellen; denn als die Meiſter ſolcher Willkuͤr Thuͤr und Thore oͤf— neten, zeigten ſie ſich hierin nicht als Meiſter; da ſie als ſolche bedaͤchtig uͤberlegend, Vortheil und Nachtheil ſorgſam gegen einander abwaͤgend, haͤtten zu Werke gehen ſollen; nicht aber ihr wohlerworbenes Uebergewicht dahin miß— brauchen, daß ſie anderer Thun und Laßen allganz nicht achtend, nach regelloſer Willkuͤr verſezten, umtauften, verz wirrten. Wer ſoll dem Schweiße unſerer Nachkommen loh⸗ nen, wenn es wie bisher fortgeht; jeder — Ritter oder Knecht — nach Herzensluſt an den Namen aͤndert, neue, Namen fuͤr alte Sachen gibt, tauft ohne ſich umzuſehen, ob nicht ein eben ſo wuͤrdiger, vielleicht noch wuͤrdigerer Prieſter die Taufe ſchon vollzogen habe? — Da es jezt eben noch Zeit iſt, der kuͤnftigen Verwirrung und Verwech— ſelung zu ſteuren; da unſer Werk nach beßtem Wiſſen und Vermoͤgen wenigſtens die bei weitem groͤßte Zahl von Zwei— flüglern aufführt, folglich ohne alle Pralerei kuͤnftig als eine Hauptquelle fuͤr dieſe Ordnung benuzt werden muß, ſo haben wir endlich um ſo weniger Anſtand genommen, manche alte Benennungen in ihre urſpruͤnglichen Rechte wieder einzuſezzen, als wir darin an Frankreichs erſtem Entomologen einen Vorgaͤnger fanden, Latreille hat wieder * XVIII Geoffroy's weit früheres Bibio für Hirten des Fabricius gebraucht, und feine eigene frühere Benennung Thereva fuͤr die Gattung, welche Fabricius mit Unrecht Bibio ge⸗ nannt hatte. Dagegen heißt ihm und uns des Fabricius Gattung Thereva nun wieder Phasia wie ſie Latreille fruͤher benannte. Volucella war ſchon von Geoffroy und Schaͤfer fuͤr gewiſſe Syrphusarten gebraucht; mit Unrecht wandte daher Fabricius dieſe Benennung auf eine ſehr verſchiedene Gattung an, die Latreille Usia nannte und wir mit ihm u. ſ. w. Laßen wir nur den Gedanken fahren, daß ſolche Wiederabaͤnderung eine Beſchimpfung der Manen des Be— gruͤnders der neuern Entomologie ſeie! Wir haben uns ſelbſt einer perſoͤnlichen Bekanntſchaft gefreuet, und die viel⸗ faͤltigen Aeußerungen ſeiner Humanitaͤt buͤrgen uns noch jezt dafuͤr, er waͤre ſelbſt der erſte geweſen, anzuerkennen ſeine Maͤngel, wieder gut zu machen ſeine Fehler. Wollte der Himmel, er haͤtte keine ſchlimmere gemacht! durch deren Verbeſſerung wir indeſſen immer auch nur den Unſterblichen zu ehren erachten. Wir haben es uns ſehr angelegen fein laßen, Verviel⸗ faͤltigung der Namen, ſo viel als moͤglich, zu unterdruͤkken; wir ſind deshalb mit mehrern der bedeutendſten lebenden Entomologen in Verbindung getreten, haben mit der zu= vorkommendſten Uneigennuͤzzigkeit, ihre unbeſchriebenen Zweifluͤgler = Arsen zur Anſicht, und dabei die Erlaubniß erhalten, die ſchon vorläufig von ihnen gegebenen Benen⸗ nungen gegen paſſendere zu vertauſchen; wir haben es uns aber zur angenehmen Pflicht gemacht, ihre Benennungen beizubehalten, ſobald fie regelrecht, oder die unfrigen nicht durch frühere Verſendung an mehrere Freunde ſchon mehr verbreitet waren. Außer dieſer moͤglichſten Unterdruͤkkung aller Synonymie, iſt es unſer Beſtreben geweſen, die ſchon beſtehenden Syno— nymen, wenigſtens der Hauptſchriftſteller, gehörig zu wuͤr⸗ digen, und keinen Schriftſteller bei einer Art anzuziehen, der in Ruͤkſicht auf dieſelbe noch koͤnnte in Zweifel ge= zogen werden. Was die von Fabricius aufgeführten be- trift, ſo ſind uns alle die, welche ſeine Sammlung — jezt XIX Eigenthum der Kieler Univerfität — enthält, zu Gebote geweſen Ueber mehrere zweifelhafte Arten, wobei Fabricius die Lund⸗ und Seheſtedtiſche Sammlung anfuͤhrt, die jezt zum Koͤniglichen Muſeum in Koppenhaben gehoͤret, haben wir durch die guͤtige Vermittelung ihres Aufſehers, des Herrn Profeſſor Reinhardt, Aufſchluß erhalten. Die meiſten der von dem beruͤhmten Profeſſor Fallen zu Lund in Schweden oͤffentlich bekannt gemachten Arten, haben wir durch des Verfaſſers Freigebigkeit gleichfalls zur Ans ſicht und Vergleichung gehabt. Eben das war der Fall mit denen aus dem Kaiſerlich-Koͤniglichen Muſeum in Wien, durch die guͤtige Vermittelung des würdigen Direk- tors Herrn Dr. von Schreibers und des beruͤhmten erſten Cuſtos dieſes Muſeums Herrn Megerle von Muͤhlfeld, der auch alles aus feiner Privatſammlung zur Benuzzung ſandte, was Oeſterreich Seltenes und Schoͤ— nes hat. Die reiche Sammlung des Herrn Grafen von Hoffmannsegg in Berlin, die des Herrn Profeſſor Germar in Halle, ſo wie die Sammlungen unſerer Freunde der Herrn vom Stein zu Gemarke und Weniger in Muͤhlheim am Rheine, waren uns auch mit der groͤßten Liberalitaͤt geoͤfnet. Die in allen Inſektenklaſſen fo überaus zahlreiche Sammlung des Herrn Baum hauer in Aachen, unſeres fuͤr die Entomologie leider! zu fruͤh verſtorbenen Freundes, ſtand uns bei ſeinen Lebzeiten ſtaͤts mit der größten Willfaͤhrigkeit zum freien Gebrauche. Der außeror- dentliche Reichthum derſelben an Produkten aus der Um— gegend von Aachen, aus jener von Neuwied, aus ganz Frankreich, aus Ober-Italien, von den Alpen und Pyrenaͤen iſt erſtaunlich. Mit raſtloſer Thaͤtigkeit, mit dem brennend= fien Eifer, hat der trefliche Beſizzer faſt vierzig Jahre lang, immer gleich unermuͤdet ſich beftrebt, die hoͤchſte Vollſtaͤn⸗ digkeit zu erreichen, was ihm auch in einem ſolchen Grade gelungen iſt, daß keine einzige jezt eriftirende Sammlung an Reichthum europaͤiſcher Arten dieſer gleich kommen wird. Nach feinem Tode erlaubte uns feine edeldenkende Gattinn gleichfalls mit zuvorkommender Güte den fernern freien Gebrauch der von ihrem ſel. Manne geſammelten KX . Naturſchaͤzze (“) — Wir koͤnnen alſo in Hinſicht der Citate aus Werken und Muſeen moͤglichſt zuverlaͤßig reden. Eins dürfen wir aber bei dieſer Gelegenheit anzumerken, nicht unterlaßen, naͤmlich: Daß ſaͤmmtliche Beſchreibungen aus den angefuͤhrten Sammlungen, nur nach ſchon trokkenen Exemplaren gemacht werden konnten. Wir geſtehen frei, daß dieſes einigermaßen ein Uebelſtand iſt, der aber freis lich nicht zu aͤndern war. Haͤtten wir die vielen unbeſchrie— benen Arten jener Sammlungen unbefchrieben laßen ſollen, dann wuͤrde das Werk einen großen Theil der europaͤiſchen Zweifluͤgler nicht enthalten haben. Haͤtten wir warten ſollen, bis ein gluͤcklicher Zufall uns alle jene Arten lebend oder friſch in die Haͤnde geliefert haͤtte, dann wuͤrde das Werk nie erſchienen ſein. Wie viele, zumal außereuropaͤiſche Arten mögen übrigens von jeher nur nach trokkenen Exem— plaren beſchrieben ſein! Was indeſſen bei dem Troknen der Zweifluͤgler am meiſten ſich veraͤndern kann, das ſind die Farben; die Zeichnung ſelbſt aͤndert ſich wenig oder gar nicht. Wuͤrde alſo bei dieſem oder jenem lebenden Thierchen eine Beſchreibung des Werkes Zweifel lagen über die Iden— titaͤt der zu beſtimmenden Art, fo hätte man aufs hoͤchſte zu warten, bis das Thierchen trokken geworden waͤre, wo dann unſere Beſchreibung auf die gleiche Art, hoffentlich genau paſſen wuͤrde. So wenig im Verhaͤltniß zu der jezt bekannten Menge, auch der vom unſterblichen Linne beſchriebenen Arten der Zweifluͤgler fein mögen, fo iſt uns leider doch die Erfüllung des Wunſches unmoͤglich geweſen, jede ſeiner Arten mit Gewißheit kennen zu lernen. Was ſein großer Schuͤler Fabricius aber ſich bei einzelnen Arten erlaubt hat, Arten die nur obenhin paßten fuͤr Linneiſche anzunehmen und dabei Linne's Artphraſe zu aͤndern, das glaubten wir nie thun zu duͤrfen. Daß Linne's Artphraſen und Beſchreibungen (50 Dieſe Sammlung ſteht jezt bei der Wittwe des Verſtorbenen in Aachen zum Verkauf. Mochte ſolche nur in gute Haͤnde gerathen! XXI nicht allemal hinreichen, um die Ant, welche er vor ſich hatte, unfehlbar wieder zu erkennen, das gereicht weder ihm, dem unſterblichen Manne, noch uns, ſeinen ſpaͤtern Nach— kommen, zur Unehre. Fuͤr die geringere Zahl der zu ſeinen Zeiten bekannten Arten, mochten ſeine Bezeichnungen und Beſchreibungen gnuͤgend ſein; jezt aber, wo zwiſchen zwei, mehr oder weniger aͤhnliche Arten, ſchon vielleicht ſechs oder mehrere gleichfalls aͤhnliche, aber doch beſtimmt genug ſpezifiſch verſchiedene Arten zu ſtehen kommen, da muͤßen wir nicht ſelten zweifelhaft bleiben, weil Linne's Kenn- zeichen der beiden an den Graͤnzen der Reihe ſtehenden Arten, durch die nunmehrige Zwiſchenglieder ganz allmaͤhlig verſchmelzen, und deshalb nach mehrern Kennzeichen der Art zu ſuchen iſt, um fuͤr die jezzige Zeit ſcharf genug zu unterſcheiden. Auf bloße Wahrſcheinlichkeit hin Linne's Naturſyſtem oder Schwedens Fauna anzuziehen, kann min deſtens zu nichts nuzzen. Linne's Art aber anzuziehen und ſeiner Artphraſe etwas hinzuzuſezzen, was er gewiß nicht uͤberſehen haben wuͤrde, das iſt vollends ganz unzu— laͤßig; es iſt gleichſam ein unerlaubter Eingriff in das geheiligte Eigenthum eines andern. Nur zu wichtig waͤre es geweſen, ſaͤmmtliche zweifelhafte Linneiſche Arten, die doch aus Europa nicht verſchwunden ſein koͤnnen, aus eigener Anſicht, oder wenigſtens durch gnuͤgende Berichte anderer tuͤchtiger Entomologen, kennen zu lernen; dieſe Kenntniß aber wuͤrde nur Linne's eigene Sammlung ge— waͤhren koͤnnen; dieſe iſt bekanntlich in England, und es fragt ſich: Wie viele von den zweifelhaften Arten darin wirklich noch vorhanden? und ob die vorhandenen noch in einem fuͤr genaue Unterſuchung geeigneten Zuſtande ſeien? — Wir haben, um auch von dieſer Seite nichts zu ver» ſaͤumen, das der Sache erſprießlich fein koͤnnte, uns ſchrift⸗ lich an den jezzigen Beſizzer der Linneiſchen Sammlungen Sir James Edward Smith Dr. Med., den Praͤſidenten der Linneiſchen Geſellſchaft in London gewandt, bis izt aber noch keine Antwort erhalten. Sollten wir ſo gluͤklich ſein, auf dieſem Wege in der Folge noch erwuͤnſchte Aufklaͤrung zu erlangen, ſo werden wir nicht erwangeln, ſie gehoͤrigen XXII Ortes einzuſchalten, bis dahin aber nur die unbezwei⸗ felten Arten anziehen. Was ferner die Bildung der Gattungen betrift, ſo haben wir uns dabei zwar vorzuͤglich durch den Verlauf der Fluͤ— gelnerven und durch die Beſchaffenheit der Fuͤhler leiten laßen; aber doch weder ausſchließlich dieſe Theile beruͤk— ſichtigt, noch jede kleine Abweichung derſelben zum Gat— tungsmerkmale erhoben. Wir haben Einheit der Theilungs— gruͤnde aus den oben ſchon beruͤhrten Urſachen nicht geſucht, weil wir uͤberdem derſelben haͤtten Deutlichkeit und Brauchbarkeit opfern muͤßen. Wo ein deutlich wahr- nehmbarer Theil durch beſtaͤndiges und ausſchließliches Vorhandenſein zur Gattungs ſonderung berechtigte, da haben wir ihn dazu auch angewandt, gleichviel ob er ſich am Munde, oder an den Fuͤhlern, Beinen, oder ſonſt wo fand. So wenig wir alſo auf die Mundtheile (Freßwerk⸗ zeuge) ausſchließlich unſer Syſtem baueten; eben ſo wenig haben wir ſie da unter die Gattungsmerkmale aufzunehmen unterlaßen, wo fie leicht aufzufindende, beſtaͤndige, her⸗ vorſtechende Verſchiedenheit darboten. Wenn wir, wo es irgend thunlich war, die Abbildungen der Mundtheile neben den eigentlichen Gattungsmerkmalen mit lieferten, ſo geſchah es deshalb, weil wir von der Wichtigkeit dieſer Theile, ruͤkſichtlich der Lebensweiſe der Thiere, vollkom— men uͤberzeugt ſind, ohne deswegen auf ſie ausſchließlich die Erkennungszeichen gruͤnden zu wollen. Uebrigens moͤgen dieſe Abbildungen auch denen unſer Werk werther machen, welche ſich von Fabricius Eintheilungsgruͤnden nicht glauben trennen zu muͤßen. (*) (Da die Freßwerkzeuge der Inſekten aus mehrern Theilen be⸗ ſtehen, die in ihrer Bildung und Verbindung eine große Manz nigfaltigkeit darbieten, fo laßt ſich auf fie allerdings eine Slafft= fikation gruͤnden, die — wenn man auf Einheit der Theilungs⸗ gruͤnde beſtehen will — viel Vorzuͤgliches haben muß. Allein ein auf dieſe Theile einzig gebautes Syſtem der Inſekten, iſt, wie ich glaube, dennoch durchaus verwerflich: 1. Weil die mikrosko⸗ piſche Unterſuchung dieſer Theile mit faſt unuͤberſteiglichen Hin⸗ XXIII Der Fluͤgelnervenverlauf hat bei dieſer Ordnung das Bequeme, daß er im friſchen wie im troffenen Zuſtande deutlich zu ſehen, ohne Vergroͤßerung, ſelbſt dei den klein— ſten Arten fuͤr ein geſundes Auge leicht zu erkennen iſt, oder doch fuͤr minder ſcharfe Augen auch nur maͤßiger Vergroͤßerung bedarf. Wenn man nun aber aus mehr als einem Grunde auch nicht die Fluͤgelnerven, oder wenig ſtens nicht allein, zu Gattungsmerkmalen durch Worte ausge— druͤkt, gebrauchen darf, ſo giebt doch ihre Anſchauung allein bei ſehr vielen Gattungen ſchon den erſten Fingerzeig auf weſentliche Verſchiedenheiten, die ſich bei ſolchen Ar⸗ ten allemal unfehlbar finden laßen, wo dieſer Nervenver⸗ lauf bedeutende Abweichungen zeigt. Bei manchen Gattun⸗ gen iſt er ſo ausſchließlich eigen beſchaffen, daß danach einzig und allein die Gattung von allen andern be— ſtimmt und beſtaͤndig zu unterſcheiden iſt. (z. B. bei Sciara, Psychoda, Henops, Phora u. ſ. w.). Nun ließe ſich wohl eine Terminologie dieſer Nerven feſtſezzen, wonach ihr Verlauf auch mit Worten ziemlich deutlich zu befchreiben - waͤre; indeſſen hat doch das Verſtehen ſolcher Beſchreibungen derniſſen verbunden iſt wegen der ungemeinen Kleinheit der weit groͤßern Zahl der Inſekten, wodurch die Beobachtung bei der Verſtektheit und Zartheit dieſer Theile ſo ungemein erſchwert wird, und noch dabei ein Irthum ſo leicht moͤglich iſt. 2. Wegen der Unmoͤglichkeit dieſe Unterſuchungen immer an friſchen Stuͤkken vorzunehmen, da die an aufgeweichten Theilen angeſtellten Beo— bachtungen meiſtens allzu unzuverlaßig find. 3. Wegen der unge— heuren Menge der Arten, die den Jorſcher in den Fall ſezzen würde, fein ganzes Leben — würde es auch bis zum aͤußerſten Ziele verlaͤngert — bei einer etwas bedeutenden Sammlung, einzig auf die Beſtimmung dieſer Arten zu verwenden, da es unerläßliche Pflicht fuͤr ihn waͤre, eine jede nach den im Syſtem aufgeſtellten Kennzeichen zu pruͤfen, um nur der Gattung gewiß zu ſein u. ſ. w. (Man vergleiche Illigers Aufſaz im Magazin für Inſektenkunde I. Band, Seite 261, fo wie die Vertheidigung des Fabriciſchen Syſtems vom Verfaſſer, eben daſelbſt II. Band N Seite 1 u. f.) J. W. M. XXIV immer ſeine großen Schwierigkeiten, welche durch einen einzigen Blik auf eine richtige Abbildung ſogleich gehoben find. Deswegen haben wir dann auch, ſtatt weitläuftiger Beſchreibungen nur die Abbildung gegeben, durch deren Vergleichung mit der Natur, auch der Ungeuͤbteſte ſich leicht zurechte finden wird. Unter die mit Worten ange— deuteten Gattungsmerkmale, haben wir dann aber uͤberdem noch mehr weniger weſentliche Verſchiedenheiten anderer Theile aufgenommen, um eine Gleichfoͤrmigkeit gegen ſolche Gattungen herauszubringen, bei denen die Fluͤgeluerven zur Unterſcheidung der Gattung allein nicht anwendbar find. Dieß iſt namentlich bei den Gattungen Limzobia, Mycctophila, Anthrax u. a. der Fall, wo bei uͤbrigens vollkommen aͤhnlichem Baue aller andern Theile nur mehr oder weniger geringe Abweichungen an dieſem oder jenem Fluͤgelnerven ſich finden, die, wenn ſie auch gewiſſen Arten beſtaͤndig und unabweichlich eigen ſind, doch mehr Zer— ſplitterung als Sonderung herbeifuͤhren wuͤrden, wollte man ihnen allein die Wichtigkeit von Gattungsmerkmalen geſtatten. Dahingegen laßen ſie ſich bequem zu Unterab— theilungen der Gattungen benuzzen, welches von uns ge— ſchehen iſt. Sollte irgend ein Entomolog dieſe Unterabthei— lungen zu Gattungen erheben wollen, ſo koͤnnen wir es nicht wehren; er thut es auf eigene Verantwortlichkeit. In andern Gattungen finden ſich, bei voͤlliger Gleichheit der Fluͤgelnerven, ſo weſentliche Unterſchiede an andern Theilen, daß man ſie unmoͤglich zu einer und derſelben Gattung bringen darf; und auch deshalb dürfen die Fluͤ— gelnerven allein nicht ausſchließlich als Grund der Gat— tungserrichtung dienen. Sollten ſich auch bei einigen ſonſt nicht weſentlich verſchiedenen Arten geringere Abweichungen an den Fluͤgelnerven entdekken laßen, ſo ſind dieſe doch zu unbedeutend, oder dem unmerklichen Uebergehen in an— dere Bildungen unterworfen, oder gar unbeſtaͤndig, liegen auch wohl mehr verſtekt, fo daß ihnen deswegen die Wich- tigkeit ausſchließlicher Gattungsmerkmale nicht darf zuge— ſtanden werden. So kann es z. B. kein Gattungsmerkmal ſein, wenn ſich ein Nerv zu dem andern mehr oder weniger [2 XXV hinbiegt; denn eben in dem mehr oder weniger liegt ein Schwanken, welches vom geraden Verlaufe des Nerven durch allmaͤhliges Hinneigen bis zur voͤlligen Vereinigung wechſelt Dergleichen Beiſpiele finden ſich unter der Familie der eigentlichen Fliegen nicht ſelten. In einzelnen Gattungen der Zweifluͤgler ſcheint der Verlauf der Fluͤgelnerven be— ſonders der Abweichung unterworfen zu ſein, ſo daß bei einigen Arten ſogar der rechte Fluͤgel vom linken durch einzelne Verbindungsnerven abweicht, wie wir das mehr— mals bei Cytherea obscura Fabr. (Mulio Latr.) ſahen. Die von den Fuͤhlern entlehnten Gattungsmerkmale koͤnnen gleichfalls von ſehr verſchiedenem Werthe ſein. Wir haben durch Rath und Erfahrung belehrt, mehere fruͤher errichtete Gattungen, die bloß auf Groͤßenverhaͤltniſſe der Fuͤhler— glieder beruheten, wieder eingehen laßen. Ob das Endglied der Fuͤhler laͤnger oder kuͤrzer ſeie: das allein kann keinen Gattungsunterſcheid begruͤnden. Selbſt die Abweichung der Geſtalt eines Gliedes, darf nur dann zum Gattungsmerk— male dienen, wenn ſie keinem allmaͤhligen Uebergange unter— worfen iſt, und ſich von andern Geſtaltnugen ſcharf beſtimmt abſchneidet. Deshalb mußten wir z. B. die fruͤhern in Illigers Magazin aufgefuͤhrten Gattungen Exorista, Me— topia u. a. unterdruͤkken. Einzig und allein aber auf die Fuͤhler als Gattungsmerkmale Ruͤkſicht nehmen zu wollen, iſt ganz unzulaͤßig, und zwar ſchon allein aus dem Grunde, weil man, ohne in der Erforſchung auf ſehr ſchwierige Kleinlichkeiten einzugehen, oder ohne der Beſtimmtheit nach ſchwankende Beſchaffenheiten fanzufprechen, weit nicht Gat— tungen genug fuͤr die leichte Auffindung der großen Menge vorhandener Arten, auf dieſem Wege wuͤrde aufſtellen koͤnnen. Fallen hat — in feinem zu Lund 1810 erfchienenen Speeim. entomol. novam Diptera disponendi methodum exhibens — beſonders bei gewiffen Familien, die Beſchaffen⸗ heit des Untergeſichtes, das er Clypeus nennt, als Gat— tungskennzeichen benuzt. Oft iſt die Bildung deſſelben ſo ausgezeichnet, daß dieß mit Fug und Recht geſchehen e wo wir dann ſeinen Fußſtapfen auch gerne gefolgt ind, xXVI (Die Haltung der Flügel des im Freien lebenden Thier⸗ chens, iſt nach vielfaͤltigen Erfahrungen, nur ſehr ſelten einiger Abweichung unterworſen, und kann daher bisweilen ein ſehr gutes Unterſcheidungsmerkmal abgeben. Aus dieſem Grunde wurde ſie auch in die Gattungskennzeichen mit aufgenommen. Allein da ſie am todten Thierchen in der Sammlung nicht mit Sicherheit zu beobachten iſt, ſo betrachte man dieſes Merkmal nur als Zugabe oder viel— mehr als Aufforderung, daſſelbe in der freien Natur zu vergleichen. J. W. M.) Mangel oder Vorhandenſein gewiſſer Theile, iſt, wo es beſtaͤndig ſtatt findet, wohl als Gattungsmerkmal benuzt, da zwiſchen Vorhandenſein und Fehlen eigentlich kein Mittelding ſtatt findet. | Den Gattungsbeſchreibungen find auch oftmals gewiſſe Allgemeinheiten der Zeichnung einverleibt, und iſt dann bei den wenigen Arten, wo fie etwa als Ausnahmen ſich nicht finden, dieß beſonders bemerkt. Zeichnung iſt bei den Arten ſchon eher zu beruͤkſichtigen als Farbe uͤberhaupt; als Gat— tungskennzeichen duͤrfte ſie aber wohl wenigen oder keinen Werth haben; ja ſelbſt bei den Arten kann manchmal bloße Abaͤnderung der Zeichnung zur Trennung der Art allein noch nicht berechtigen. So findet ſich z. B. Musca qu adrum Fabr. mit vier, mit zwei, und mit gar keinen Punkten des Hinterleibes, ohne die mindeſte anderweitige Verſchiedenheit, die auf Unterſcheid der Art hindeuten koͤnnte. Wer ein Maͤnnchen dieſer Art mit vier Punkten und ein Weibchen ohne Punkte, ohne weitere Bemerkung zugefandt erhielte, würde ſchwerlich anſtehen beide als verſchiedene Arten zu betrachten, und ſo mag es mehr als einem Kenner begegnet ſein, der ſie uns wirklich unter verſchiedenen Namen zuſandte. Wer aber dieſe Thierchen in der freien Natur ſelbſt beobachtet, der wird keinen Au⸗ genblik anſtehen, ſolchen Abweichungen, die zur Artbegruͤn⸗ dung erforderliche Wichtigkeit abzuſprechen; und auch ſolcher Beobachtungen wegen iſt es nur gar zu noͤthig, in der le⸗ benden Natur ſelbſt und nicht bloß an einzelnen, todten, trokkenen Exemplaren zu forſchen, wo und wie es irgend moͤg⸗ na XXVII lich iſt, und da, wo das bei einzelnen aufzuführenden Arten nicht geſchehen kann, wenigſtens mit größter Bebäch- tigkeit uͤber Art oder Abaͤnderung zu entſcheiden. Tießen ſich uͤberhaupt die Arten ſondern, ohne Faͤrbung und Zeich⸗ nung in Betracht zu ziehen, ſo waͤre viel gewonnen; wenn wir aber bis dahin noch nicht gediehen ſind; ſo haben wir uns wenigſtens ſehr zu huͤten, nicht nach bloß abaͤn— dernder Färbung einzelner Theile Arten zu ſchaſſen. Daſſelbe Thier kann roͤthliche oder ſchwaͤrzliche Beine oder Schienen haben, ohne der Art nach verſchieden zu ſein; iſt aber das Rothe oder ſchwarze beſtaͤndig mit veränderter Beſchaffen— heit anderer Theile gepaart, dann nimmt die Wahrſchein— lichkeit der Artverſchiedenheit deſto mehr zu, je wichtiger die Theile und je bedeutender die Verſchiedenheiten ſind. Formen aͤndern bei derſelben Art wenig oder gar nicht ab. Wo alſo Artverſchiedenheit auf abweichende Form ge— gruͤndet iſt, da ſteht ſie ungleich feſter. Nur laße man ſich nicht verleiten, auf zufaͤllige oder krankhafte Veraͤnderung der Geſtalt zu bauen. Dieſen Fehler hat Fabricius, nament- lich bei der Ordnung der Zweiflügler fi) mehrmals zu Schulden kommen laſſen. Seine Musca cornuta, Musca umbraculata und Sto moxys cristata ſind redende Beiſpiele davon. Solche Auswuͤchſe oder Hervorragungen wie dieſe an der Stirne tragen, kann man bei jeder Fliege — be— ſonders wann fie noch nicht lange die Nymphenhaut ver⸗ laffen hat — durch Druk des Kopfes oder auch nur des Leibes leicht hervorbringen. Bei den Beſchreibungen haben wir Deutlichkeit zu er— reichen, unnoͤthige Wiederholungen zu vermeiden geſtrebt. Was in der Artphraſe ſchon beſtimmt genug angegeben iſt, wird in der Beſchreibung nicht wiederholt. Eine der Ver— ſtaͤndlichkeit nachtheilige Kürze haben wir geſcheut. Nicht ſelten findet man bei Meiſtern in der an ſich ſchon zu kurzen Beſchreibung, doch nur das ſchon in der Artphraſe Geſagte, wiederholt. Die Gattungen haben neben der am liebſten dem Griechiſchen nachgebildeten lateiniſchen Be— nennung, immer auch eine deutſche erhalten; die Artnamen auch ve deutſch zu geben, hielten wir für überflüßig, XXVIII da ſie in den Sammlungen doch nicht benuzt werden, und jeder ſie noͤthigenfalls leicht ſelbſt nach den lateiniſchen Benennungen uͤberſezzen kann. Die Gattungskennzeichen und die Artphraſe hingegen haben wir in beiden Sprachen geſezt, um dadurch denen zu Huͤlfe zu kommen, welchen die lateiniſche Terminologie etwa nicht geläufig ſein moͤchte. Aus dem fruͤher unvollendet gebliebenen Werke, haben wir nur dann die Acten angezogen, wenn ſie gegenwaͤrtig aus guten Gruͤnden unter andern Benennungen aufgeführt find, Dr. C, R. W. Wiedemann. J. W. Meigen. Ueber die Terminologie. a „In Küffiht der Terminologie hat uns Illigers Verſuch einer ſyſtematiſchen vollftändigen Terminologie ꝛc. ic. und die Nachträge dazu im 5. Bande ſeines Magazins fuͤr Inſektenkunde, auch Bouche's Abhandlung im Magazin der Berlin. Geſellſch. naturforſch. Freunde VI. vorzuͤglich zum Muſter gedient. Fuͤr diejenigen Leſer, denen dieſe Werke etwa nicht zur Hand fein moͤchten, mag folgender Abriß ſein : I. Fuͤhler. Bei den vielgliederigen Fuͤhlern heißen die drei unter⸗ ſten Glieder Wurzelglieder, die folgenden aber die Geißel, (Flagellum) II. Untergeſicht (Hypostoma) bei Fallen Clypeus iſt die Ge⸗ gend des Kopfes zwiſchen den Fuͤhlern, den Augen und dem Munde. Unter den Augen, neben dem Untergeſichte, liegen die Wangen Genæ.) Knebelbart (Mystax) ein Halbkreis von Vorſten oder Haaren ‘über dem Munde. Knebelborſten (Vibrissæ) zwiſchen dem Knebelbarte und det Fuͤhlerwurzel befindliche, nach innen gekruͤmmte Borften. III. Stirne (Frons) die Gegend uber den Fühlern zwiſchen den Augen; ſie iſt manchmal nur ſehr klein. Der obere Theil der Stirne heißt Scheitel (Vertex.) IV. Mundtheile (Oris partes) find bei den zweifluͤgeligen Inſek⸗ ten gewöhnlich folgende : | 1. Ruͤſſel (Proboseis) iſt fleiſchig, an der Wurzel mit dem Mundrande verwachſen, meiſtens zurufziehbar. Jaſt oder ganz an feiner Spitze iſt die eigentliche Oefnung des Mundes, vor welcher oben beiderſeits die Taſter eingeſezt ſind. 1 Lippe (Labium — bei Linne, Fabricius und Latreille Proboseis genannt) iſt eigentlich eine Fortſezzung des Ruſſels, mit deſſen Spizze ſie durch ein nach oben bewegliches Kniegelenk verbunden iſt, fleiſchig, meiſt walzenfoͤrmig, an den Wurzel die Mundoͤf⸗ nung von unten dekkend. Man unterſcheidet daran a) den Stamm (Stipes), deſſen untere gewöhnlich horn⸗ artige Seite das Kinn (Mentum) heißt; b) den Kopf (Capitulum), iſt durch ein Gelenk dem Stamme aufgeſezt, meiſtens dikker als derſelbe, der Laͤnge nach zweitheilig, auswendig behaart, inwendig meiſtens geſtreift. Lefze (Labrum , bei Fabricius Vagina haustelli auch wohl ſelbſt Haustellum, bei Latreille Seta superior haustelli genannt) die Mundoͤfnung von oben dekkend, der Lippe aufliegend, hornartig, kegelfoͤrmig, oder flachgedruͤkt, oder gewoͤlbt, unten hohl, oft mit umgeſchlagenen Seitenraͤndern. 3 Zunge (Glossarium, bei Fabricius und Latreille Seta haus- telli) hornartig, pfriem- oder borſtenfoͤrmig, an der Mundoͤf⸗ nung zwiſchen Lippe und Lefze eingeſezt. Kinnbakken (Mandibule, bei Fabricius und Latreille Setze haustelli) unter und vor der Wurzel der Lefze durch ein nach außen bewegliches Gelenk eingefuͤgt, an der Wurzel mit den Taſtern verbunden, linien- pfriem= borſten⸗ oder meſſerfoͤrmig, gewohnlich hornartig (bei den ſyrphusartigen Fliegen mehr fleifchig.) Vielen Zweifluͤglern ſcheinen fie zu fehlen, mehr als vier — naͤmlich zwei an jeder Seite — haben wir nie 1 gefunden. () . Zafter (Palpi) vor der Wurzel der Lefze an beiden Seiten des Ruͤſſels oben eingeſezt. (5) Wenn Fabricius von fünf, und Latreille von ſechs Borſten redet, fo erklart ſich dieſes dadurch, daß der erſte die Zunge als Seta intermedia auffuͤhrt, und der lezte auch noch die Lefze als Seta superior mitzaͤhlt; denn Latreille ſagt ausdruͤklich (Cen. Crust. et Ius. IV 235) : Haustellum e setis corneis, forma, magnitudine numeroque variis, 6, 4, 2, pun- gentibus, compositum; seta superiore latiore, subtus canaliculata , se- cundam aut intermediam vaginante et alias, cum plures extant, superte- gente. — Ueberhaupt herefcht dei Fabrieius in der Benennung der Mundtheile der Zweiflügler vieler Wirwar. XXXI V. Mittelleib (Sterhidiam) zwiſchen Kopf und Hinterleib. Man unterſcheidet daran 1. Oberſeite oder Ruͤkkenſchild (Thorax), an deſſen vor⸗ derm Rande beiderſeits die Schultern (humeri) liegen. Bis⸗ weilen iſt dieſer Rand durch eine e abgeſondert und heißt alsdann Halskragen (Collare.) 2. Bruft (Pectus),, die untere Seite. 3. Bruftfeiten (Pleuræ) die Seitenflaͤchen. 4. Schildchen (Scutellum) if vom Vütkenſchüde durch eine Naht getrennt. 5. Hinterruffen (Metathorax) iſt die Gegend, die unmittelbar hinter oder unter dem Schildchen liegt. VI. Hinterleib (Abdomen) ; 1. Oberſeite oder Ruͤkken (Tergam.) 2. Unterſeite oder Bauch (Venter.) 3. Hinterleibsringe (Segmenta) deren Querverbindung Ein⸗ ſchnitte (Incisuri) heißen. 4. Afterdekke (Pygidium) iſt einfach oder doppelt und heißt auch ſchlechtweg Spizze des Hinterleibes (Apex abdominis) oder (uneigentlich) der After (Anus.) VII. Fluͤgel (Ale) : 1. Vorder- oder Außen rand (Margo anticus.) 2. Hinter⸗ oder Innenrand (Margo posticus.) 3. Spizze (Apex) iſt oft abgerundet oder ſtumpf. 4. Fluͤgeldorn (Setula) eine am Vorderrande faſt an der Mitte ſizzende Vorſte. Wenn dieſer Rand ganz oder zum Theil mit kurzen Vorſten beſezt iſt, fo heißt er gefägt (serratus) 3. Fluͤgelnerven oder Adern (Ferri, Venæ) find in ihrer Richtung und Verbindung außerft mannigfaltig. 02 ka uns terſcheiden im Allgemeinen nur 0 Eine allesumfaſſende allgemeine Terminologie für die Flägelabern und Fluͤgelfelder (auch nur bei der Ordnung der Zweiftügler) feſtzuſezzen, würde, wegen der unendlichen Verſchiedenheit derſelben, ein faſt unaus⸗ fuͤhrbares Unternehmen fein, und eine befondere Terminologie fuͤr jede Familie wurde das Gedaͤchtniß erdräkken. Genaue Abbildungen rä dieſe Schwierigkeiten am deßten aus dem Vege. — XXIII 6. 7 VIII. a. Langs nerven (Terri longitudinales) die aus der Wurzelgegend der Laͤnge nach den Fluͤgel durchlaufen. Der erſte Längsnerv am Vorderrande heißt auch Flügels rippe (Costa); dieſer und die naͤchſt daran liegenden Laͤngsnerven, die ſich an ihrer Spizze mit ihm verbinden, heißen Randnerven (Nervi marginales.) b. Quernerven (Nervi „ ſie verbinden die Laͤngsnerven. Fluͤgelfelder (Arex) find die von den Nerven oder Adern eingeſchloſſenen Theile der Fluͤgelflaͤche. Randmal (Stigma) iſt ein am Vorderrande nicht weit von der Mitte nach der Spizze zu liegender dunkelgefaͤrbter Se y der jedoch vielen Arten fehlt. Schwinger (Halteres) beſtehen aus dem Stiel (Stipes) und dem Knopfe oder der Kolbe (Capitulum.) Sie liegen entweder nakt, oder ſind mit einem Schuͤppchen (sSquama) mehr oder weniger bedekt. IX. Beine (Pedes.) Sie beſtehen aus folgenden Theilen: 8 8 DB mw . Hüftglieder (Coxæ), deren zwei find. . Schenkel (Femur.) Schiene -Tibia.) Fuß (Tarsus) hat bei den Zweifluͤglern immer fünf Glieder. Das aͤußerſte oder Klauenglied hat am Ende zwei Klauen (Unguiculi) und zwei bis drei „ en oder Fußballen (Onychii.) Sohle (Planta) iſt die Unterſeite des Fußes. Nach derEinlenkung der Beine unterſcheidet man: Vorderbeine (Pedes antici) : das erſte Paar. Mittelbeine (Pedes intermedii): das zweite Paar- Hinterbeine (Pedes postici) : das dritte Paar. Vorderſte Beine (Pedes anteriores): das erſte und zweite Paar zuſammen. Hinterſte Beine (Pedes posteriores) : das zweite und dritte Paar zuſammen. f 6 Ueberſicht der Ordnung der zweiflügeligen Inſekten. ee der Ordnung 2 Zwei Fluͤgel. Zwei Schwinger hinter den Flügeln, I. Abtheilung. Mit einem Schoͤpfruͤſſel. (Proboseideæ.) Der Ruͤſſel hat an der Spizze eine fleiſchige Lippe, welcher oben die hornartige Lefze mit der Zunge aufliegt; vor derſelben find zwei Zafter eingelenkt. A. Mit vielgliederigen Fuͤhlern. 1. Familie: Muͤkken. (Tipularie.) Die vorgeſtrekten Fuͤhler haben ſechs und mehr abgeſonderte Glieder. — Taſter vorſtehend, gegliedert (). — Schwinger unbedekt. — Hinterleib ſieben⸗ oder achtringelig. a. Schnakkenfoͤrmige Muͤkken (culiciformes). Nezaugen mond⸗ foͤrmig. Punktaugen fehlen. Fuͤhler des Maͤnnchens langhaarig (fe⸗ derbuſchfoͤrmig), des Weibchens kurzborſtig. Mund nicht verlängert. Taſter fuͤnfgliederig. Ruͤkkenſchild ohne Quernaht. Hinterleib acht⸗ ringelig. * Ruͤſſel vorgeſtrekt, laͤnger als die Fuͤhler; Ta⸗ ſter gerade; Fluͤgel an den Adern und am Ran mit Schuͤppchen befest. 1. Gattung. Culex : Taſier des Maͤnnchens laͤnger als die Fuͤh⸗ ler, bei dem Weibchen ſehr kurz. a (*) Scatepse macht vielleicht eine Ausnahme. Die Taſter en eingliederig; irn der Kleinheit des Thierchens iſt es aber wohl nicht ſicher zu bes men. 11 XXII 2. Anopheles 3 Taſter bei beiden Geſchlechtern langer als die Fuͤhler. 3. Aedes : Taſter bei beiden Geſchlechtern kuͤrzer als die Fuͤhler. zee Ruͤſſel kurzer als die Fuͤhler; Zafter einge- krümmt. 4. Corethra: Fluͤgel am Rande mit Schuͤppchen beſezt; die Adern haarig. 5. Chirenomus: Fühler des Maͤnnchens dreizehngliederig, des Weibchens ſechsgliederig. 6. Tanypus : Fuͤhler vierzehngliederig, bei dem Weibchen mit ver⸗ dikter Spizze. 7. Ceratopogon: Fuͤhler dreizehngliederig, die fünf lezten Glieder verlaͤngert; Beine alle gleich. 8. Macropeza Fühler dreizehngliederig, die fünf lezten Glieder verlängert; Hinterbeine ſehr lang. b. Gallmükken (gallicole). Nezaugen mondfürmig. Fuͤhler wirtel⸗ borſtig, Taſter eingefrummt. Fluͤgel haarig, ſtumpf mit zwei bis drei Laͤngsadern. Schienen ohne Spornen am Ende. 9. Lasioptera : Flügel mit zwei Laͤngsadern. Punktaugen fehlen. 10. Cecidomyia : Flügel mit drei Laͤngsadern, Punktaugen fehlen. 11. Campylomyza : Mit Punktaugen. (90 e. Eulenmuͤkken (noctuæformes). Rezaugen mondfoͤrmig. Punkt⸗ augen fehlen. Fuͤhler perlſchnurfoͤrmig mit Wirtelborſten. Flügel breit, haarig mit vielen Laͤngs- aber ohne Queradern. Schienen ungefpornt. 12. Psychoda. h d. Schnauzenmuͤkken (rostratæ). Mezaugen rundlich oben durch die Stirne getrennt. Punktaugen fehlen. Kopf vorne ſchnauzenfoͤrmig ver⸗ Yangert. Taſter eingekruͤmmt. Ruͤkkenſchild auf der Mitte mit einer gebogenen Quernaht. Hinterleib achtringelig. Schienen mehr weniger gefpornt. - 13. Erioptera. Zlügeladern haarig. Mittelbeine verfürst. 14. Limnobia : Flügeladern naft. Fuͤhler einfach. Taſter mit gleich⸗ langen Gliedern. 15. Rhipidia : Fuͤhler vierzehngliederig; die Glieder kugelich, ent⸗ fernt, bei dem Maͤnnchen gekaͤmmt. (*) Dieſe Gattung ſteht nur vorläufig hier. Genauere Beobachtungen muͤßen ſolcher kuͤnftig ihre eigentliche Stelle im Syſtem anweiſen. R v AXXV 16. Ctenophora : Fuͤhler dreizehngliederig, bei dem Männchen gekaͤmmt. Flügel glänzend. 17. Tipula : Fühler dreizehngliederig, bei beiden Geſchlechtern einfach. Leztes Taſterglied verlängert. 18. Nephrotoma : Fühler des Maͤnnchens neunzehngliederig, des Weibchens fuͤnfzehngliederig, einfach; leztes Taſterglied ver⸗ llaͤngert. | 19. ptychoptera Fuͤhler ſechszehngliederig, leztes Taſterglied ver— llaͤngert. Flügel am Hinterrande umgeſchlagen. 20. Nematocera : Fuͤhler ſechsgliederig: Glieder der Geißel gleich“ lang. ö 21. Anisomera : Fuͤhler ſechsgliederig: erſtes Geißelglied ſehr ver- laͤngert. 22. Trichocera : Fuͤhler haarfoͤrmig : Wurzelglieder dikker, die andern meiſt undeutlich. Taſter fuͤnfgliederig. e. Schwammmuͤkken (fungicole). Nezaugen rund oder laͤnglich, N durch die Stirne getrennt. Punktaugen ungleich groß oder ſcheinen zu fehlen. Taſter eingekruͤmmt, viergliederig. Ruͤkkenſchild ohne Quer— naht. Hinterleib ſiebenringelig. Huͤften lang. Schienen geſpornt. * Fuͤhler haarförmig mit meiſtens undeutlichen Gliedern: die beiden unterſten verdift, 23. Dixa : Punktaugen fehlen. 24. Bolitopkila: Punktaugen in einer Linie. 25. Macrocera : Punktaugen im Dreiekke. z Fühler zuſammengedrükt: fehssehngliederig. 26. Synapha : Nezaugen rund. Punktaugen in einer Linie. Schienen ohne Seitendornen. 175 27. Mycetobia: Nezaugen ausgerandet. Punktaugen genaͤhert, im Dreiekke. nr \ 28. Platyura : Nezaugen faft rund. Punktaugen genaͤhert, im Dreieffe. Hinterleib am Ende flach gedruͤkt, erweitert. Schienen ohne Seitendornen. 29. Gnoriste: Ruͤſſel verlängert. Punktaugen im Dreiekke. Schie⸗ nen feinſeitendornig. 30. Sciophila : Punktaugen genähert im Dreiekke. Schienen mit Seitenſtacheln. Zlügel mit einer kleinen Mittelzelle. XXXVI 31. Leia: Drei Punktaugen. Schienen mit Seitenſtacheln. Flügel ohne kleine Mittelzelle. | 32. Mycetophila : Punktaugen nur zwei deutlich am Rande der Nezaugen. Schienen ſeitenſtachelig. 33. Cardyla : Punktaugen fehlen. Schienen ohne Seitenſtacheln. f. Trauermuͤkken (lugubri). Nezaugen oben faſt zuſammenſtoßend, tief ausgerandet; Punktaugen ungleich. Fuͤhler walzenformig. Taſter dreigliederig. Ruͤkkenſchild ohne Quernaht. Hinterleib ſiebenringelig. 54. Sciara. ( g. Breitflügelige Müffen (latipennes). Nezaugen (roth) bei dem Maͤnnchen oben zuſammenſtoßend; bei dem Weibchen getrennt, nie- renfoͤrmig. Punktaugen fehlen. Fuͤhler walzenfoͤrmig. Taſter vierglie⸗ derig. Ruͤſſel vorſtehend, ſenkrecht. Hinterleib achtringelig. Fluͤgel ſehr breit. 35, Simulia. h. Fliegenartige Muͤkken (muscæformes). Nezaugen (ſchwarz) bei dem Maͤnnchen oben zuſammenſtoßend; bei dem Weibchen ge⸗ trennt, rund. Punktaugen drei, gleichgroß. Fuͤhler walzenfoͤrmig⸗ Ruͤkkenſchild ohne Quernaht uͤber die Mitte. 36. Scatopse : Fuͤhler elfgliederig. Nezaugen mondfoͤrmig. 37. Peuthetria : Fuͤhler elfgliederig Nezaugen rund. Beine wehrlos. 38. Dilophus: Fuͤhler elfgliederig. Vorderſchienen am Ende geſtralt. 39. Bibio : Fuͤhler neungliederig. 40. Aspistes : Fühler achtgliederig mit kolbiger Spizze. 41. Rhyphus : Fuͤhler ſechszehngliederig. * Die Fortſezlung im folgenden Bande. —. REINE TIERE ABLE (*) Auf der Tafel Molobrus genannt. Latreille vereinigt dieſe Gattung, fo wit auch Ruy phus, fälfchlich mit den Schwammmuͤkken. J. Stechmuͤkke. CULEX. Tabs 1. Fig. 1 — 10. Fühler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, zugliederig ; bei dem Maͤnnchen langhaarig (Fig. 1); bei dem Weibchen bor⸗ ſtig (Fig. 2). Taſter vorgeſtrekt, fuͤnfgliederig; bei dem Männchen laͤn⸗ ger als der Ruͤſſel (Fig. 45 bei dem Weibchen fehr kurz (Fig. 3, 5). Ruͤſſel vorgeſtrekt, ſo lang als der wines Fluͤgel ſchuppig, aufliegend. Antennæ porrectæ, filiformes, 14 articulate : maris N mosæ; feminæ pilosæ. Palpi porrecti 5 articulati : maris proboscide longiores; fe- mins brevissimi. | Proboscis porrecta , longitudine thoracis. Alæ squamatz , incumbentes. Kopf klein, faſt kugelig, ziemlich tief am Mittelleibe ſitzend. Nezaugen mondfoͤrmig, im Leben dunkelgruͤn. Punktaugen fehlen. — Fuͤhler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, ragliederig, auf einer warzenfoͤrmigen Erhöhung ſtehend : 2 CULEX bei dem Männchen (Fig. 1) find die zwölf unterſten Glie⸗ der knotig, die Baſis jedes wirtelfoͤrmig mit langen Haaren beſezt, die an den obern allmaͤhlig kuͤrzer werden; die bei- den lezten Glieder find verlängert, feinhaarig, nur an der Baſis mit einigen laͤngern Haaren beſezt; bei dem Weibchen (Fig. 2) ſind alle Glieder gleich groß, faſt walzenfoͤrmig, an der Baſis kurzborſtig. — Der Ruͤſſel (Fig. 3) iſt un: gefaͤr von der Länge des Mittelleibes, ſchief vorwärts ge— ſtrekt: Lippe (a) fleiſchig, halbwalzenfoͤrmig, vorne mit zweitheiligem Knopfe; Lefze (b) hornartig, in ihrer untern rinnenartigen Flaͤche die Zunge aufnehmend, an der Wur— zel beiderſeits zwei lange Borſten (ec). Taſter fuͤnfgliede⸗ rig: bei dem Männchen (Fig. 4 aa) länger als der Ruͤſſel, auf deſſen Baſis ſie angewachſen ſind, aufwaͤrts gekruͤmmt: das unterſte Glied ſehr kurz, die zwei lezten flach gedruͤkt, mehr oder weniger haarig; bei dem Weibchen (Fig, 3 dd und Fig. 5) ſehr kurz, haarig. — Mittelleib eirund; Schildchen klein, ſchmal. — Hinterleib faſt walzenfoͤr— mig, achtringelig. — Schwinger unbedekt. — Beine dünne, lang, beſonders find die hintern verlängert, welche im Ruheſtande gewoͤhnlich auf- und abſchwanken. — Flügel ſchmal, an den Nerven mit ſtumpfen (Fig. 6 und 7), am Rande mit ſpizzigern Schuppen beſezt (Fig. 8); im Ruhe⸗ ſtande flach auf dem Leibe liegend (Fig. 10). Man findet dieſe Inſekten am haͤufigſten in ſumpfigen Gegenden, wo ſie vorzuͤglich gegen Abend zum Vorſchein kommen und ſchaarenweiſe in der Luft tanzen. Die Weib— chen belaͤſtigen uns nicht allein durch ihre ſchmerzhaften Stiche, ſondern auch durch ihren ſingenden Ton im Fliegen. Beſtimmung und Beſchreibung der Arten hat einige Schwie- rigkeiten, weil die Schuͤppchen und Haare, womit ihr Leib beſezt iſt, leicht abgewiſcht werden und die Zeichnung un⸗ deutlich machen. CULEX 3 Die Larven leben im Waſſer, vorzüglich im ſtehenden. Das Weibchen legt nämlich mehr als 309 Eier in einem nachenfoͤrmigen Klumpen auf die Oberflaͤche deſſelben. Die daraus kommende Larve iſt fußlos; Kopf rundlich flach; Mittelleib dik; Hinterleib achtringelig, am Ende mit zwei Roͤhren, wovon die eine zum Einziehen der Luft dienet, de andere aber zur Auswerfung der Erkremente. Sie vers wandelt ſich nach 2 bis 3 Wochen in eine zufammenges kruͤmmte, vorne dikke zweihoͤrnige Nymphe, aus welcher ſich nach 83 — ro Tagen die Stechmuͤkke entwikkelt. Es gibt jährlich mehrere Erzeugungen. Die vollſtaͤndige Natur- geſchichte findet man in den Werken von Réaumuͤr, Degeer, Geoffroy und Kleemann beſchrieben, worauf wir hinweiſen. Anmerk. Nicht alle von andern Schriftſtellern aufge— fuͤhrte Arten der Stechmuͤkken, gehoͤren in gegenwaͤrtige Gattung, fo ift z. B. Culex bifurcatus ein Anopheles; Cul. pulicaris ein Ceratopogon; Cul. Morio desgleichen; Cul. reptans eine Simulia und wahrſcheinlich auch Cul. equinus. | 1. Culex Calopus. Hofmgg. Braun mit Silberpunkten, Beine ſilberweiß geringelt. Fuscus | argenteo-punctatus; pedibus argenteo-annulatis. Ueberall faſt nelkenbraun, bei dem Weibchen mehr mit Gelb gemiſcht. Bei dem Maͤnnchen erſcheint der Ruͤkkenſchild in gewiſſer Richtung mitten auf grau, wo dann das Braune vier Laͤngsflekken bildet, deren vordere naͤher zuſammen ſtehen, die man auch als zwei abgebrochene Striemen anſehen koͤnnte, deren hintere Hälfte nach außen gerüft wäre. Hinter leibsringe lichter. Kopf, Bruſt, Hinterleibsſeiten und Bauch ſchoͤn filber⸗ fleffig; Knie und Wurzeln der Fußglieder ſchneeweiß, kaum ſilberglänzend. Flügel ungeflekt. — Vaterland: le — Laͤnge 2 bis 3 Linien. (Wiedemann) 4 CULEX 2. Cul. annulatus. Fabr. Schwarzbraun; Hinterleib und Beine weißgebaͤndert; ; Flügel mit fünf braunen Punkten. Nigro-fuscus; abdomine pedi- busque albo-fasciatis; alis punctis quinque fuscis. (Tab. I. Fig. 10. Maͤnnchen). | Fabr. Ent. syst. IV. 400. 2. Culex (annulatus) fuscus, abdomine pedibusque albo annulatis, alis maculatis. — Syst. antl. 35. 4. Gmel. Syst. nat. V. 2887, 8. Latreille Cen. Cr. IV. 246. Dunkelbraun; Ruͤkkenſchild mit ſchwarzen Laͤngslinien; Hinterleib mit weißen Querbaͤndern: auf dem erſten Ringe iſt das Braune mit einer weißen Laͤngslinie getheilt. Schenkel braungelb, vor der Spizze mit weißem, beiderſeits ſchwarzbraun eingefaßten Ringe; Schienen hellbraun mit heller Spizze; Fuße ſchwarzbraun mit weißen Ringen. Schwinger braun. Flügel mit fuͤnf ſchwarzbraunen Punkten. Taſter des Männchens an der Spizze etwas kolbig und, wie die Fuͤhler, braunhaarig. — Etwas ſelten. 3 — 4 L. 3. Cul. nemorosus. Ruͤkkenſchild braungelb mit braunen Striemen; Hinterleib braun mit weißen Ringen; Knie mit ſilberweißem Punkte. Thorace rufo fusco-vittato ; abdomine fusco albo-annulato; genubus puncto niveo. Klassif. d. Zweifl. I. Aufl. 3 2. Cul. reptans. Stirne rothgelb mit weißem Augenrande. Ruͤkkenſchild braungelb mit zwei ſchwarzbraunen Laͤngsſtriemen; Hinterleib ſchwarzbraun mit weißen Ringen. Schenkel hellgelb mit brauner Spizze und ſilberweiß-ſchillerndem Punkte an den Knien; Schienen und Fuͤße ſchwarzbraun, Schwinger blaß— gelb. Fluͤgel braunſchuppig. Fuͤhler des Maͤnnchens mit braunen an der Spizze weißſchillernden Haaren; Taſter ſchwarz. — Im Sommer in ſchar⸗ ligen Wäldern nicht ſelten. — 3 L. N CULEX 5 4. Cul. ornatus. Hoffmgg. Ruͤkkenſchild weißlich mit zwei ſchwarzen Striemen; Hin— terleib braun mit weißen Ringen; Beine braun mit ſchnee— weißen Knien. Thorace albido nigro-bivittato; abdomine fusco albo-annulato; pedibus fuscis; genubus puncto niveo, Klassif. d. Zw. I. Aufl. 3. 4. Cul. equinus. Ruͤſſel ſchwarzbraun. Stirne weiß. Mittelleib gelblichweiß mit zwei genäherten ſchwarzen Ruͤkkenſtriemen, hinten noch ein gleichfarbiges Strichelchen an jeder Seite; Seiten ſchwarzbraun mit weißen Flekken und Punkten. Hinterleib ſchwarzbraun mit weißen Ringen. Schenkel hellgelb, hinten ſchwarzbraun, an den Knien weiß; Schienen und Füße ſchwarz⸗ braun. Schwinger blaßgelb. Flügel braunſchuppig. Fühler des Männchens ſchwarzbraunhaarig; Zafter ziemlich langhaarig, ſchwarzbraun mit drei weißſchillernden Flekken. — In Waͤldern ſelten. — 3 L. ö Unter dem Namen C. guttatus wurde mir ein Exemplar von Hrn. Megerle in Wien, geſchikt, das ſich von C. ornatus dadurch unterſchied, daß ſtatt der weißen Ringe des Hinterleibes, nur weiße Seitenflekken da waren. Wenn dieſes ſtandhaft iſt, fo deutet es auf beſtimmt eigens Art. 5. Cul. lateralis. Meg. — Ruͤkkenſchild graulich, mit zwei ſchwarzen Striemen; Hin— terleib ſchwarz mit weißen Seitenpunkten. Thorace cano, nigro-bivittato; abdomine nigro: punctis lateralibus albis. Kopf grauweiß. Ruͤkkenſchild grauweiß, mit zwei genaͤherten ſchwarzen Striemen; Seiten des Mittelleibes ſchwaͤrzlich. Hinterleib ſchwarz mit weißen Seitenpunkten. Schenkel blaßgelb mit brauner Spizze. Knie blaß; Schienen lichtbraun mit dunkeler Spizze; Fuͤße dunkelbraun. Schwinger weißlich; Fluͤgel braunſchuppig. — Oeſtreich. Von Hrn. Megerle. — 1. d 9 CULEX 6. Cul. cantans. Hofmge. Ruͤkkenſchild braungelb mit braunen Ruͤkkenſtriemen; Hin⸗ terleib braun, weißgeringelt; Fuͤße ſchwarz, weißgeringelt. Thorace rufo, dorso fusco-vittato ; abdomine fusco alboannu- lato; tarsis nigris albo annulatis. (Tab. 1. Fig. 9. Weibchen). Weibchen. Ruͤſſel rofigelb mit ſchwarzbrauner Spizze. Taſter ſchwarz⸗ braun, weißgeflekt. Mittelleib roſtgelb, mit braunen etwas undeut= lichen Ruͤkkenſtriemen. Hinterleib gelblichweiß und ſchwarzbraun geringelt, mit der Spur einer ſchwärzlichen, abgeſezten Ruͤkkenlinie. Schenkel gelb mit brauner Spizze; Schienen und erſtes Fußglied braun, an der Spizze in ſchwarz uͤbergehend; die vier andern Fußglieder vorne weiß, hinten ſchwarz. Fluͤgel braunſchuppig. Schwinger blaßgelb. — Aus der Samm⸗ lung des Hrn. Grafen v. Hoffmannsegg; ich fand fie auch hier im Sep» tember in Waͤldern, wiewohl ſelten. Das Maͤnnchen kenne ich nicht. — 3 L. 7 Cul. maculatus. Ruͤkkenſchild braungelb mit ſchwarzen Laͤngslinien; Hinter— leib ſchwarzbraun und weiß geringelt; Beine braun mit gelben Schenkeln. Thorace rufo nigro liniato; abdomine fusco albo annulato; pedibus fuscis : femoribus luteis. Maͤnnchen. Fuͤhlerhaare braun; Taſter ſchwarz mit drei weißen Flek⸗ ken, die auf den drei lezten Gliedern liegen. Ruͤkkenſchild braungelb-, mit vier ſchwärzlichen Laͤngslinien. Hinterleib braun und weiß geringelt. Beine ſchwarzbraun mit gelben Schenkeln. Schwinger gelblichweiß. Fluͤ⸗ gel ungeflekt. — Aus Hrn. VBaumhauers Sammlung. Das Weibchen kenne ich nicht. — 8½ L. 6 6 8. Cul. sylvaticus. | Braun; Hinterleib weiß geringelt; Taſter und Beine hell- braun. Fuscus; - abdomine albo annulato; palpis pedi- busque pallide fuscis. Klassif. d. Zweifl. I. Aufl. 4. 5. Cul. fasciatus. f Fühlerhaare des Maͤnnchens dunkelbraun; Taſter hellbraun. Ruͤkken⸗ ſchild dunkelbraun mit vier ſchwarzen Laͤng slinien. Hinterleib dunkelbraun CULEX 7 und weiß geringelt. Beine hellbraun mit gelblicher Wurzel der Schen⸗ fel. Schwinger ſchmuzzigweiß; Fluͤgel ungeflekt. — Beide Geſchlechter in Waͤldern ſelten. — 3 L. Der Name C. fasciatus mußte wegen einer eben fo genannten ameri⸗ faniſchen Art geaͤndert werden. a 9. Cul. rufus. Hoffmgg. Braungelb, Roͤkkenſchild mit drei braunen Laͤngslinien; Hinterleib braun geringelt. Rufus; thorace fusco tri- lineato; abdomine fusco-annulato. | Braͤunlichgelb. Taſter des Maͤnnchens betraͤchtlich langer als der Ruͤſſel; Fuͤhler braunhaarig. Ruͤkkenſchild mit drei braunen Längslinien : die mittelſte ſtaͤrker, dunkeler; Seiten blaßbraun. Hinterleib mit dunkel⸗ braunen Ringen und ſchwaͤrzlicher Ruͤkkenlinie. Beine blaß braungelb mit dunkelbraunen Fuͤßen. Fluͤgel etwas gelblich, Schwinger gelblichweiß. Bisweilen fällt die Farbe des Ruͤkkenſchildes zwiſchen den Linien mehr ins Aſchgraue; die Längslinie des SR # manchmal ſehr erlo⸗ ſchen. — Im Walde. — 3 Lin. Anmerk. Im Muſeum des ſel. Prof. Fabricius ſoll dieſe Art als „ Cul. pipiens ſtekken. Vielleicht iſt fie Cul. giliaris. L. 2 10. Cul. pipiens. Linn. Ruͤkkenſchild gelbbraun mit zwei dunkeln Laͤngslinien; Hin⸗ terleib hellgrau mit braunen Ringen; Beine blaß. Tho- race rufo, lineis duabus obscuris; abdomine cano fusco- annulato; pedibus pallidis. Fabr. Spec. ins. II 469, 1. Culex (pipiens) einereus; abdomine annulis fuscis octo. — Ent. syst. IV. 400. 1» Se. and. 33. . Linn. Fauna suecica sp. 1890. ö mel. Syst. nat. V. 2886, 1. Degeer Ins. VI. 127. Tab. 27. Reaumur Ins. IV. Tab. 43. 44. ö ... GULEX Geoffroy Ins. II 579. Tab. 19. Fig. 4. aun Schellenberg Mouch. Tab. 41. Schrank Ins. Austr. sp. 980. — Fauna boica III. sp. 2565. Latreille Gen. Cr. IV. 246. — Cons. gen, 442. Taſter und Fuͤhler dunkelbraun. Ruͤkkenſchild gelbbraun, faſt roſtfarbig, mit zwei braunen Laͤngslinien. Hinterleib weißgrau und dunkelbraun geringelt. Schwinger weißlich; Fluͤgel ungeflekt. Beine blaßbräunlich mit gelblicher Schenkelwurzel : Schienen an der Spitze mit weißſchillerndem Punkte. — Ueberall gemein. — 3 Lin. | | 1. Cul. domesticus. Germ. + Gelbbraun; Hinterleib fchwarz : Ringraͤnder grauhaarig— Luteo-fuscus, abdomine atro : segmentis margine cinereo- villosis. ée So groß als Cul. pipiens, dem er überhaupt nahe, verwandt ff. 95 Der lange Ruͤſſel und die kurzen Taſter ſchwarzbraun; Fühler braun⸗ 5 ſchwarz: Wurzelglied gelb. Kopf rothgelb, filbergrau behaart. Augen 55 ſchwarz. Halsſchild (Rükkenſchild) braungelb, ungeflekt, unten lichter, „ oben einzeln- und ſchwarzbehaart, unten faſt naft. Fluͤgel waſſerhell, 5 Randnerv braungelb, uͤbrige Nerven blaßgelb : Nerven ſowohl als 5 der Hinterrand gefranzt. Hinterleib einfarbig ſchwarz, bloß der After 5 gelblich; aber die Raͤnder der Ringe an der Wurzel dicht und gelb⸗ 55 lichgrau behaart, fo daß der Hinterleib ſchwarz und grau geringelt 2 erſcheinet. Beine gelb; Schenkel — beſonders die hintern — an der 22 Wurzel, Fuße an der Spizze ſchwarzbraun. — Haͤufig in den Zim⸗ „„ mern, wo ſie des Nachts unaufhörlich herumſchwarmt, und weit 5 empfindlicher ſticht als unſere gemeine Stechmuͤkke; am Tage ſizt fie „ ruhig und faſt unbeweglich „ (S. Germars Reiſe nach Dalmatien und in das Gebiet von Raguſa. Leipz. 1817. Seite 290 Nro. 498.) “ Ich bemerke — ſchreibt mir Hr. Juſtizrath Wiedemann — daß die Größe eines vom Prof. Germar erhaltenen Weibchens uͤber 2 Linien beträgt, und daß der Hinterleib in ſeiner Grundfarbe nicht tiefſchwarz (ater) ſondern nur ſchwaͤrzlich (nigricans) oder aufs hoͤchſte gewoͤhnlich ſchwarz (niger) genant werden kaun, „Vaterland vermuthlich Dalmatien. CULEX 09 12. Cul. punctatus. Hinterleib aſchgrau mit ſchwarzen Flekken. Abdomine ci- nereo nigro- maculato. Fuͤhler⸗ und Taſterhaare (des Maͤnnchens) dunkelbraun; Ruͤſſel braun. Ruͤkkenſchild braͤunlichgrau mit vier dunkeln Laͤngslinien. Hinterleib aſchgrau, mit zwei Reihen tiefſchwarzer dreiekkiger Flekken, die bei dem Männchen viel ſpizziger, ja die hinterſten faſt linienartig find. Beine braun mit gelben Schenkeln. Schwinger gelblichweiß; Fluͤgelnerven gelb. — Ich fing das Weibchen vor vielen Jahren mehrmals bei Solingen im Herz. Berg, in einer ſumpfigen Torfgegend; das Maͤnnchen erhielt ich aus der Sammlung des Hrn. Baumhauer in Aachen. — Maͤnnchen 43 Weibchen 3 Lin. N . 13. Cul. bicolor. Meg. Nuͤkkenſchild ſchwaͤrzlich; Hinterleib und Beine blaßgelb. Thorace nigricante; abdomine pedibusque pallidis. Ruͤſſel braun; Taſter und Fuͤhlerhaare des Maͤnnchens braungelb. Rük⸗ kenſchild ſchwaͤrzlich, ins Graue fallend, mit kaum merklichen dunkelern Laͤngslinien. Hinterleib und Beine ſchmuzzig hellgelb; Füße braun. Schwinger und Flügelnerven gelblich. — Das Mannden von Hrn. Mes gerle; das Weibchen fing ich einmal in hieſiger Gegend. — 3 Lin. 14. Cul. lutescens. Fabr. ben Gelb mit braunen Füßen. Luteus, tarsis fuscis. Fabr. Spec. ins. II. 470. 3 Culex (Iutescens) flavus, alis hyalinis costa flavescente. — Ent. syst. IV. 401. 4. — Syst. antl. 35. 7. Gmel. Syst. nat. V. 2888. g. Sie ift gam gelb, nur die Zuße find braun. Die Flügel am Vorder⸗ rande mit gelben Nerven. — Das Weibchen aus Hrn. Baumhauers Sammlung; das Maͤnnchen kenne ich nicht. — 2½ Lin. © fon 05 10 ANOPHELES II. Gabelmuͤkke ANOPHELES. Tab. 1. Fig. 11 — 17. Fuͤhler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, 14gliederig; bei dem Maͤnnchen langhaarig, bei dem Weibchen kurzborſtig (Fig. 11). Taſter vorgeſtrekt, fünfgliederig, fo lang als der Ruͤſſel (Fig. 12 bb). = Ruͤſſel vorgeſtrekt fo lang als der Ruͤkkenſchild. (Fig. 12 a, Fig. 17). Fluͤgel ſchuppig, aufliegend, Antenne porrectæ, filiformes, 14 articulatæ, maris plu- mosæ, feminæ pilosæ. Palpi porrecti, quinquearticulati, Iongitudine probosidis. Proboscis porrecta, longitudine thoracis. Ale squamat&, incumbentes. Diefe Muͤkken haben den ganzen Anſtand der vorigen Gattung, unterſcheiden ſich aber beſonders durch die Taſter. Dieſe ſind fuͤnfgliederig, bei beiden Geſchlechtern ſo lang als der Ruͤſſel: bei dem Männchen iſt das unterſte Glied ſehr kurz, die beiden folgenden lang walzenfoͤrmig; die zwei lezten ſeitwaͤrts gebogen breit gedruͤkt, auswaͤrts haarig, und zuſammen ſo lang als das dritte. Die weiblichen Taſter find fadenfoͤrmig, gerade, faſt nakt, die Glieder von un- gleicher Laͤnge (Fig. 12 bb). Der Ruͤſſel (Fig. 12 a) iſt an der Spizze koͤpfig, und wahrſcheinlich von aͤhnlicher Beſchaffenheit wie bei den Stechmuͤkken. Die Fuͤhler und alles Uebrige iſt eben ſo wie bei der vorigen Gattung, ſelbſt der Nervenverlauf zeigt keinen bedeutenden Unterſcheid. Der Namen Anopheles bedeutet beſchwerlich. ANOPHELES 11 N 1. An. bifurcatus. Linn. Fluͤgel ungeflekt. Alis immaculatis. Fabr. Spec. Ins, II 469. 2. Culex (bifurcatus) fuscus, thorace sublineato. — Ent. syst. IV. 401. 3. Cul. trifurcatus. — Syst. antl. 35. 5. Cul. trifurcatus. — 35. 6. Cul. ela- viger. | t Linn. Fauna suec. sp. 1891. Culex (bifurcatus) fuscus, rostro bpifurco. i Gmel. Syst. nat. V. 2887, 3. Culex bifurcatus. Schrank Austr. sp. 982. Cul. bifurcatus. — Fauna boica III. sp. 2566. Cul. bifurcatus. Klassif. d. Zw. I. Aufl. 4. 7. Cul. claviger. Tab. I Fig. 8 Maͤnnchen. Haare des maͤnnlichen Fuͤhlers braͤunlichgrau. Die zwei lezte Taſter⸗ glieder bilden eine flache Keule. Augenring weiß. Ruüͤkkenſchild aſchgrau mit einer dunkelbraunen Seitenſtrieme, uͤber die Mitte laufen drei dunkele Laͤngslinien. Hinterleib grau, braun geringelt. Beine braun, mit gelblichen Schenkeln. Schwinger ſchmuzzig weiß; Fluͤgel ungefleft. Die Farbe des Weibchens zieht mehr ins Gelbbraune — Im Mai in ſumpfigen Waldgegenden nicht ſelten. Nach Linne wohnt die Larve im Waſſer, und die Muͤkke ſticht nicht. — 3% Lin. 2. An. maculipennis. Hofmgg. Fluͤgel mit fünf braunen Punkten. Alis punctis quinque fuscis. (Tab. 1. Fig. 17 Weibchen, Fig. 13 ein Stuͤk vom Fluͤgel). 5 Klassıf. d. Zw. I. Aufl. 5. 8. Culex bifurcatus. Rükkenſchild aſchgrau mit brauner Seitenſtrieme und zwei dunkeln, nicht ſehr deutlichen Laͤngslinien uͤber die Mitte. Hinterleib braͤunlich; hintere Ringränder dunkeler, uber den Rüͤkken eine ſchwaͤrzliche Linie; 12 ANOPHELES bei dem Weibchen hat der After zwei krumme Haken (Jig. 16). Beine braun, mit gelblicher Schenkelwurzel. Schwinger ſchmuzzig gelbbraun. Fluͤgel mit fünf braunen Puntten, welche die naͤmliche Lage haben wie bei Culex annulatus. Bei dem Männchen find die Fuͤhlerhaare braun, der Schopf der beiden lezten Taſterglieder füllt ins Roſtgelbe. — ch fing das Weibchen einigemal im Fruͤhlinge in ſumpfigen Gegenden; das Maͤnnchen erhielt ich durch Hrn. Wiedemann. — 3 Lin. AEDES 13 III. Schnakenmuͤkke. AED ES. Hofmeg. Fuͤhler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, zagliederig : bei dem Männchen langhaarig, bei dem Weibchen borſtig. Ruͤſſel vorgeſtrekt, fo lang als der Ruͤkkenſchild. Taſter ſehr kurz. Fluͤgel ſchuppig, aufliegend. Antennæ porrectæ, filiformes, 14 articulatæ: maris plumosæ, feminæ pilosæ. | Proboscis porrecta, longitudine thoracis, Palpi brevissimi. Alæ squamatæ, incumbentes. 1. Aed. cinereus. Hofmgg. 7 SC Diefe einzige Art iſt mehr braun als grau; Ruͤkkenſchild vöthlich 5 behaart; Flügel ungeflekt; Schenkel blaſſer als alles Uebrige. Taſter 95 bei beiden Geſchlechtern ſehr kurz; ſonſt die uͤbrigen Kennzeichen wie 5 bei Culex. 2 — 2 ½ Linie. „„ Dieß iſt alles, was mir Hr. Juſtizrath Wiedemann von dieſer Art bemerkt hat, die ich weiter nicht kenne. — Den Gattungsnamen hat der Hr. Graf v. Hoffmannsegg, in deſſen Sammlung fie ſich befindet, aus dem Griechiſchen Aedes heſchwerlich; ‚gebildet, | 14 CORETHRA IV. Buͤſchelmuͤkke CORETHRA. Tab 1. Fig. 18 — 23. Fuͤhler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, rͤgliederig: bei dem Männchen wirtelfoͤrmig-langhaarig; bei dem Weibchen kurzhaarig. (Fig. 18 19.) Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, 4gliederig: in erſte kurz. (Fig. 20 bb). Fluͤgel aufliegend : die Nerven haarig, der Hinterrand ſchuppig gefranzt. (Fig. 23.) Antennæ porrectæ, filiformes, 14 articulatz : maris verticil- lato-plumosæ; feminæ pilosæ. Pa!pi exserti, incurvi, 4 artıculati: articulo primo breviori. Alæ incumbentes; nervis villosis, margine postico . ciliato. Koof ſchmaͤler als der Mittelleib. Nezaugen mondfoͤr⸗ mig; Punktaugen fehlen. — Fühler vorgeſtrekt, faden- foͤrmig, 14gliederig: die Glieder laͤnglich, uͤber der Wurzel etwas verdikt, die beiden lezten etwas länger (beſonders bei dem Männchen) : alle bei dem Männchen mit langen Haaren wirtelfoͤrmig beſezt, welche nach oben zu allmaͤhlig kuͤrzer werden (Fig. 18); bei dem Weibchen kurzhaarig (Fig. 19). — Ruͤſſel fleiſchig; Lippe walzenfoͤrmig, Stiel kurz, vorne mit zwei runden haarigen Knoͤpfen (Fig. 20 aa); Lefze klein, hornartig, ſpizdreiekkig; Taſter (bb) vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, haarig, viergliederig: das erſte ſehr kurz, die andern gleich lang. — Mittelleib eirund, Schildchen ſchmal. — Hinterleib ſchlank, wal- zenfoͤrmig, feinhaarig, gringelig, bei dem Männchen nach hinten mehr flach, am After mit zwei Haken. — Beine duͤnne, mäßig lang;: alle dicht hinter einander paarweiſe, CORETHRA 15 ohne Zwiſchenraum eingeſezt. — Schwinger unbedekt. Fluͤgel ſchmal, an den Nerven haarig, am Hinterrande ſchuppig gefranzt: die Schuppen lanzetfoͤrmig, ſpizzig (Fig. 21); im Ruheſtande liegen die Fluͤgel flach auf dem Leibe. In Ruͤckſicht des Nervenlaufes ſind ſie jenen der Stechmuͤkken faſt ganz gleich. Der Gattungsnamen iſt aus dem Worte Korethron ges bildet, welches Buͤſchel bedeutet. 1. Cor. plumicornis. Fabr. Ruͤkkenſchild mit weißer Seitenſtrieme. Thorace vitta laterali alba. (Tab. ı Fig. 22 Männchen). - Fabr. Ent. syst. IV. 246. 58. Tipula (plumicornis) fusca, tho- race linea laterali pedibusque albidis immaculatis. — Syst. antl. 42. 22. Chironomus ‚plumicornis. Degeer Ins. VI. 149. 20. Tipula (cristallina) griseo-cinerea , antennis filiformibus maris plumosis, corpore villoso; thoracis lateribus fascia pallide-grisca. Gmel. Syst. nat. V. 2826. 108. Tipula hafniensis. Reaumur Ins. V. Tab. 6 Fig. 4 — 15. Latreille Gen. Cr. IV. 247. Corethra lateralis. Panzer Fauna germ. CIX. 16. Corethra lateralis. 8 Klassif. d. Zweifl. I. Aufl. 8. 1. Corethra lateralis. — 34. i) Tipula plumicornis. — 37 s) Tipula cristailina. Kopf, Taſter und Fuͤhler braun, Fuͤhlerhaare doch mehr gelblichbraun⸗ Mittelleib auf dem Ruͤkken dunkelgrau, mit drei erhabenen Striemen: die mittelſte von der Baſis bis zur Mitte reichend, iſt durch eine vertiefte Laͤngslinie getheilt; die beiden andern liegen an den Seiten und gehen von der Mitte bis zum ſchmalen Schildchen. Eine weiße, nach unten braun begraͤnzte Strieme faßt den dunkeln Ruͤkken beiderſeits ein; Seiten weiß mit ſchwarzem dreiekkigem Flekken. Hinterleib gelbbraun — bisweilen mehr braungrau —, hinter den Einſchnitten blaſſer. Beine blaßgelb. Schwinger weiß. Fluͤgel ungefieft. — Im Mai an Geſtaden. — 3 Lin. 16 CORETHRA Die Larve lebt im Waſſer, iſt ſo hell und durchſichtig wie Kriſtall. Sie iſt faſt walzenfoͤrmig, vorne dikker, am Kopfe mit einem Doppelhaken. Vorne wo der Leib am dikſten iſt, liegen inwendig zwei braune nieren— foͤrmige Körper, und nicht weit vom After zwei ähnliche kleinere. Der leite Ring hat unten eine eirunde blattähnlihe Schwimmfloſſe und am Aftet zwei fleiſchige Hoͤrner. Die laͤngliche Nymphe hat am Kopfe zwei Hörner und am After zwei elliptiſche Schwimmfloſſen. Nach 10 — 12 Tagen entwikkelt ſich die Muͤkke. — Reaumur fand die Larven im Jul. und August; Degeer aber auch im Fruͤhjahr, und die Müffen ſchlüpften im Mai aus. (S. Réaumur's Werk a. a. o.) 2. Cor. pallida. Fabr. Weißlich, Beine ſchwarzpunktirt. Albida; pedibus nigro- punctatis. (Tab. 1. Fig. 23 Weibchen). Fabr. Ent. syst. IV. 245. 56. Tipula (pallida) pilosa pallida, pedibus nigro punetatis. i — Syst. Se 42. 19. Chiron. pallidus. Gmei. Syst. nat. V. 2826. 107. Tipula pallida. Panzer Fauna. germ. CIX. 17. Corethra: pallida. Weißlich. Fühlerhaare braun; Augen ſchwarz. Ruͤkkenſchild mit drei blaßbraunen Striemen in der naͤmlichen Stellung wie bei der vorigen Art. Schenkel und Schienen weiß, ſchwarzpunktirt; Fußgelenke etwas braͤunlich. Flugel waſſerfarbig mit einem verloſchenen braͤunlichen Querſchatten uͤber die Mitte — Aus Hrn. Baumhauers Sammlung. — Maͤnnchen 2½; Weibchen 2 Lin. 3. Cor. euliaaformis. , « Braun; Hinterleib und Beine grau. Fusca, abdomine pedi- . busque griseis. \ | Degeer Ins. VI. 144. 16. Tipula (culiciformis) fusca, antennis filiformibus meris plumosis; abdomine pedibusque gri- seis, costis alarum hirtis. Tab. 23. Fig. 3 — 1a. Latreille Gen. Cr. IV. 247. CORETHRA 17 Ich weiß zu der Beſchreibung nichts hinzu zu fersen, da ich dieſe Art nicht kenne. Degeer fand die Larven, welche jenen der Stechmuͤkken unge⸗ mein aͤhnlich ſahen, im Mai in Suͤmpfen. Sie ſind hellbraun, laͤnglich; Mittelleib ſehr dik, inwendig mit zwei laͤnglichen dunkelbraunen Koͤrper⸗ chen; am Ende des achten Ringes eine koniſche aufgerichtete Roͤhre und unter dem Schwanze ein ſtralenformiger Haarbuͤſchel. Nymphe braun, meiſtens gekruͤmmt, vorne dik mit zwei Hoͤrnern, am After mit zwei kreisrunden blattfoͤrmigen Schwimmfloſſen. Nach einer Ruhe von 8 Tagen entwikkeln ſich die Mükken, (S. Deg. Werk g. g. O.) I) 18 CHIRONOMUS V. Zukmuͤkke CHIRONOMUS. Tab. 2. Fig. 1 — 7. Fuͤhler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig: bei dem Maͤnnchen lang⸗ haarig, ı3gliederig, das lezte ſehr lang (Fig. 1); bei dem Weibchen ögliederig, borſtig (Fig. 2). Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, viergliederig (Fig. 3 4). Fluͤgel lanzetfoͤrmig, dachfoͤrmig (Fig. 7). Antennæ porrectæ, filiformes: maris plumosæ, 1 3articulatæ: articulo ultimo longissimo ; femin® Garticulatæ pilosæ. Palpi exserti, incurvi, Aarticulati. Alæ lanceolatæ, deflexæ. Kopf klein, vorne flach, in der Mitte mit kielfoͤrmiger Laͤngslinie. Nezaugen mondfoͤrmig, unten breiter, oben durch zwei Wulſte getrennt, im Leben gewoͤhnlich dunkel- grün, Punktaugen fehlen (Fig. 4). — Fühler faſt mitten vor dem Kopfe ſtehend, vorgeſtrekt, jedes auf einer fchei- benfoͤrmigen Erhoͤhung: bei dem Maͤnnchen (Fig. 1) faden⸗ foͤrmig, dicht mit langen Haaren kegelfoͤrmig beſezt, 1sglie⸗ derig: das erſte kurz walzenfoͤrmig; die folgenden elf Fuge: lig oder ſphaͤrbidiſch; das lezte ſehr lang, walzenfoͤrmig (9). Bei dem Weibchen (Fig. 2) find die Fühler nur fechögliede- rig: das erſte kurz walzenfoͤrmig, die vier folgenden birn— foͤrmig oder eirund mit Wirtelborſten, das lezte walzen⸗ foͤrmig, feinhaarig. — Der Ruͤſſel (Fig. ) iſt kurz, fleiſchig; Lippe vorne ausgerandet, beiderſeits mit einer haarigen Beule; Lefze hornartig, ſehr klein. Taſter vorſte⸗ hend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, etwas haarig, vierglie⸗ (5% Bei dem Maͤnnchen des Chir. leucopogon iſt das leite Fuͤhler⸗ glied weniger verlängert als bei den uͤbrigen Arten. CHIRONOMUS _ 19 derig: das erſte Glied klein, die beiden folgenden gleich lang, das lezte noch etwas laͤnger. — Mittelleib eirund: Ruͤkken gewoͤlbt, mit drei laͤnglichen, flach erhoͤheten, meiſtens dunkeler gefaͤrbten Striemen: die mittelſte geht von der Wurzel bis etwa auf die Mitte und iſt durch eine vertiefte Linie getheilt; die beiden andern liegen neben der Fluͤgelwurzel. Die Bruſt bildet zwiſchen der Einlenkung der Vorder- und Mittelbeine eine flacherhoͤhete Platte. Schilds chen ſchmal; Hinterruͤkken halbkreis foͤrmig, mit vertiefter Laͤngslinie. — Hinterleib lang, duͤnne, feinhaarig, acht— ringelig; bei dem Maͤnnchen ſtriemenfoͤrmig, der lezte Ring ſtaͤrker abgeſetzt, am After zwei Haͤkchen; bei dem Weibchen mehr walzenfoͤrmig, hinten ſtumpf. — Fluͤgel (Fig. 5) lanzetfoͤrmig, am Hintertande mit feinen Haarfranzen, die Flaͤche theils nakt, theils behaart; im Ruheſtande parallels dachförmig auf dem Leibe liegend (Fig. 7); Schwinger uns bedekt. — Beine lang duͤnne, beſonders die Vorderfuͤße der meiſten Arten ſehr verlängert; im Sizzen find die Vor— derbeine vorgeſtrekt, ſchwebend, und faſt beſtaͤndig in zufs kender Bewegung. — Man findet dieſe Muͤkken von den⸗ erſten ſchoͤnen Fruͤhlingstagen an bis tief in den Herbſt, beſonders an Geſtaden; bei heiterm Wetter fliegen ſie Abends ſchwarmweiſe tanzend in der Luft. Die bekannten Larven leben theils im Waſſer, theils in der Erde und im Dünger, Ihre Naturgeſchichte iſt noch wenig bekannt. Der Gattungsnamen iſt aus Cheironomos, einer der die Hände bewegt, gebildet. Bei der großen Menge der Arten habe ich es verſucht, um das Auffinden wenigſtens etwas zu erleichtern, ſie in Unterabtheilungen zu bringen: 20 CHIRONOMUS A. Flügel nakt, d. i. ohne mikroskopiſche Haͤr⸗ chen auf ihrer Flaͤche. a. Schwinger weiß oder blaß. Lehr plumosus. Linn. Ruͤkkenſchild blaßgruͤn mit grauen Striemen; Hinterleib ſchwarzgeringelt; Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punkte. Tho- race virescente vittis cinereis; abdomine nigro-annulato; alis albis puncto nigro. Fabr. Spec. ins. II. 406. 3ı. Tipula (plumosa) ihorace virescente; alis albis puncto fusco, antennis plumosis, — Ent. syst. IV. 242. 43. Tipula plumosa. — Syst. antl. 37. ı. Chironomus plumosus. Linn, Fauna suec. sp. 1758. Tipula pl. Gmel. Syst, nat. V. 2820. 26 : Tipula pl. Schrank Austr. sp. 866. Tipula pl. — Fauna boica III. sp. 2313. Tipula pl. Latreille Gen. Gr. IV. 249. — Cons. gen. 442. Anmerk. Die Gitate aus Réaumuͤr, Degeer und Friſch muͤſſen uͤberall weggeſtrichen werden. Réaumuͤr beſchreibt eine mir unbe- kannte Art mit drei Punkten auf den Fluͤgeln; Degeer die folgende Art (Chir. annularius) und Friſch eine ſchwarze Art mit weißen Hinterleibsrändern. Auch das Citat aus Geoffroy iſt zweifelhaft, da er die Groͤße nur zu drei Linien angibt. Fuͤhler des Männchens dunkelbraunhaarig; des Weibchens roſtgelb mit braunem Endgliede. Mittelleib blaßgruͤn mit grauen Striemen: von der mittelten geht eine ſchwaͤrzliche Linie bis zum Schildchen; Seiten mehr gelblichgruͤn; Bruſtplatte ſchwarz mit grauem Schiller. Hinterleib ſchwarz— braun mit hellen Ringraͤndern: bei dem Weibchen find die Ringraͤnder blaßgelblich. Beine hellroſtfarbig, Spizzen der Schienen und Fußglieder ſchwarz; bei dem Maͤnnchen ſind die Vorderfuͤße gebartet. Schwinger weiß. Fluͤgel milchweiß mit ſchwarzem Punkte nahe an der Mitte des Vorderrandes; Randadern braͤunlichgelb. — An Geſtaden bereits im März und wieder im Mai. — Männchen 6; Weibchen 5 Linien. * — CHIRONOMUS 21 Nach Linne lebt die Larve im Waſſer, iſt hellroth, zwolfringelig, mit geſpaltenem Schwanze, vorne und hinten je mit zwei Fußen und am vorlezten Ringe mit vier Fleiſchfaͤden. (Siehe Fauna suec. d. a. O.) 2. Chir. grandis. Meg. Ruͤkkenſchild weißgrau mit aſchgrauen Striemen; Hinter— leib aſchgrau mit biaßgelben Einſchnitten; Beine rofts gelb; Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punkte. Thorace cano vittis cinereis; abdomine einereo : incisuris pallide fla- s; pedibus ferrugineis; alis albis puncto nigro. Weibchen. Taſter roſtgelb; Fuͤhler roſtgelb mit brauner Spizze. Mit⸗ telleib hellgrau mit aſchgrauen Striemen; durch die mittelſte Strieme laͤuft eine feine dunkele Linie bis zum Schildchen. Dieſes iſt nebſt dem Hinterruͤkken hellgrau. Hinterleib hellgrau, braunſchillernd mit blaßgelben Einſchnitten. Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punkte: Nerven des Vorderrandes roſtgelb. Schwinger weiß. Beine roſtgelb: Spizze der Schienen und der Zußglieder ſchwarz. — Oeſterreich. Von Hrn. Megerle. — 5 Linien. Wahrſcheinlich gehoͤret als Maͤnnchen dazu ein aus Hrn. Baumhauers Sammlung erhaltenes Exemplar: Fuͤhlerhaare dunkelbraun. Ruͤkken⸗ ſchild aſchgrau mit dunkelgrauen Striemen. Hinterleib aſchgrau, braun⸗ ſchillernd, mit roſtgelbem Hinterrande der Ringe. Flügel weiß mit ſchwarzem Punkte. Beine roſtgelb mit ſchwarzen Gelenken: Vorderfuͤße gebartet. — Wohnort unbekannt. — 5 Linien. 3. Chir. annularius. Deg. Aſchgrau; Hinterleib ſchwarzgeringelt; Striemen des Ruͤk— kenſchildes braun; Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punfte, Cinereus; abdomine nigro-annulato; vittis thoracis fuscis; alis albis puncto nigro. Degeer Ins. VI. 146. 18. Tipula (annularia) griseo-fusca, an- tennis filiformibus maris plumosis; abdomine fasciis nigris, alis hyalinis puncto visto. Tab. 19. Fig. 14. 75. Latreille Gen. Cr. IV. 249. Diefe gleicht der vorigen, unterſcheidet ſich aber durch ihre andere Jarbe, auch iſt fie kleiner. Die Fuͤhlerhaare des Männchen find dun⸗ 22 CHIRONOMUS relbraun; Fühler des Weibchens ſchwarzbraun. Ruͤkkenſchild aſchgrau mit ſchwarzbraunen Striemen: von der mittelſten eine ſchwaͤrzliche Linie bis zum aſchgrauen Schildchen. Hinterleib aſchgrau mit ſchwarzbraunen Rin⸗ gen; nach hinten ſchillert er bei dem Maͤnnchen ganz ins Aſchgraue und hat eine ſchwarze Ruͤkkenlinie. Beine roſtgelb, Spizze der Schienen und Jußglieder ſchwarz : Vorderfuͤße des Maͤnnchens gebartet. Schwinger weiß. Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punkte und braͤunlichen Randnerven. — An Geſtaden im Mai und Junius ziemlich ſelten. Männchen 5; Weib⸗ chen 4 Linien. 5 Ein von Hrn. Wiedemann geſchiktes weibliches Exemplar war an der Wurzel des Ruͤkkenſchildes roſtgelblich. 5 4. Chir. prasinus. Grasgruͤn; Hinterleib ſchwarzpunktirt; Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punkte. Prasinus; abdomine nigro-punetato; alis albis puncto nigro. - Lebhaft grasgruͤn; Ruͤkkenſchild etwas heller grun mit dunkeln Stries men und einer verloſchenen Linie von der mittelſten bis zum Schildchen. Hinterleib mit ſchwaͤrzlichen Querbinden, in jeder drei ſchwarze Punkte nebeneinander; nach dem After zu verloͤſchen die Binden und die Punkte verlängern ſich zu Strichen: lezter Ring ungeflekt. Beine mit ſchwaͤrz⸗ lichen Gelenken : Vorderfuͤße des Maͤnnchens gebartet. Schwinger weiß. Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punkte. — Selten im Mai und Junius. — Maͤunchen 7; Weibchen 6 Linien. 5. Chir. pallens. Ruͤkkenſchild weißgrau mit aſchgrauen Striemen; Hinter- leib aſchgrau, braungeringelt; Fluͤgel weiß, faſt punkt⸗ los. Thorace cano einereo-vittafo; abdomine cinereo fusco-annulato; alis albis subpunctatis. Taſter und Fuͤhler braun. Mittelleib weißgrau mit aſchgrauen Strie⸗ men, hinten mit ſchwarzer Laͤngslinie. Hinterleib aſchgrau mit ſchwarz⸗ braunen Ringen und einer ſchwarzen Ruͤkkenlinie. After grauſchillernd. Bruſt ſchwarz, grauſchillernd. Beine braͤunlichgelb mit ſchwarzbraunen CHIRONOMUS 5 23 Gelenken: Vorderfüße des Maͤnnchens gebartet. Schwinger weiß. Fluͤgel weiß, mit ſehr kleinem, oft kaum merklichem ſchwarzem Punkte. — Im Fruͤhling an Geſtaden haufig. — Maͤnnchen 4; Weibchen 3 ½ Lin. Gleicht der dritten Art, iſt aber ſtandhaft kleiner. | 6. Chir. riparius. Ruͤkkenſchild weißgrau, ſchwarzgeſtriemt; Hinterleib ſchwarz, weißgeringelt; Beine roſtgelb; Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punkte. Thorace cano nigro-vittato; abdomine nigro albo- annulato; pedibus ferrugineis; alis albis puncto nigro. Fuͤhler ſchwarzbraun, auch die Haare derſelben bei dem Männchen. Mittelleib weißlichgrau : Striemen ſchwarz, der mittelſte durch eine weißſchillernde Linie getheilt, von ihm bis zum weißgrauen Schildchen geht eine ſchwarze Linie. Hinterleib ſchwarz : Hinterrand der Ringe weißlich. Beine roſtgelb: Gelenke und Fußſpizze braun : Vorderfuͤße des Maͤnnchens nicht gebartet. Fluͤgel weiß, mit feinem ſchwarzem Punkte und braungelben Randadern. — Im Sommer nicht ſelten in Hekken und an Geſtaden. — Maͤnnchen 3; Weibchen 2½ Lin. Die in der Klaſſiſikation der Zweifl., 1. Aufl., Seite 13, befindliche Beſchreibung dieſer Art, iſt nicht genau. 7. Chir. flaveolus. Meg. Gelblich: Ruͤkkenſchild mit dunkeln Striemen; Hinterruͤk⸗ ken ſchwarz; Hinterleib mit braunen Binden; Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punkte. Flavescens; thorace obscure ga vittato, metathorace nigro; abdomine fusco-fasciato; alis albis puncto nigro. Gleicht dem Ch. prasinus, aber die Grundfarbe iſt hellgelb. Fühler braun, bei dem Maͤnnchen mit gelblichen Haaren. Striemen des Mittel⸗ leibes blaßbraun; eben dieſe Farbe haben ſchmale Baͤnder uͤber den Hinterleib und bei dem Männchen auch die beiden lezten Ringe. Flügel weiß mit ſchwarzem Punkte. Schwinger weiß. Beine gelb mit ſchwarzen Gelenken. — Das Maͤnnchen hier nur einmal gefangen. Das Weibchen erhielt ich unter obigem Namen von Hrn. Megerle. — 4 Linien. 24 CHIRONOMUS 8. Chir. tentans. Fabr. Gelb; Ruͤkkenſchild mit ſchwarzen Striemen: der mittelfte doppelt; Hinterleib ſchwarzbraun, blaß geringelt; Beine roſtgelb; Fluͤgel mit ſchwarzem Punkte. Flavus; thorace vittis nigris : intermedia gemina; abdomine nigro-fusco pallide annulato; pedibus ferrugineis; alis puncto nigro. Fabr. syst. antl. 38. 3. Chir. (Zentans) pedibus anticis maximis, niger, thorace pallido maculis tribus atris. Klassif. d. Zw. I. Aufl. 13. 5. Chir. vernalis. Taſter braun, Fuͤhler des Maͤnnchens ſchwarzbraunhaarig, des Weib⸗ chens braun mit gelblicher Wurzel. Mittelleib gelb: Ruͤkken hinten ins Grauweiße ſpielend; Striemen tiefſchwarz: die mittelſte getheilt, und von derſelben laͤuft eine ſchwarze Linie bis zum gelben Schildchen; Bruſt glänzend ſchwärzlich, ins Graue ſchillernd. Hinterruͤkken vorne gelb, hin— ten ſchwarz. Hinterleib ſchwarzbraun mit blaſſen Ringen. Beine roͤth— lichgelb: Spitze der Schenkel und Schienen ſchwarz; Fuͤße mit braunen Gelenken, die zwei oder drei lezten Glieder find ſchwarzbraun, fo wie auch die Wurzel der Vorderſchienen. Fluͤgel mit ſchwarzem Punkte und dunkelbraunen Randnerven. — An Geſtaden und in Hekken nicht ſelten, befonders im Fruͤhjahr. — Männden 5; Weibchen 4½ Linie. Das ſehr beſchaͤdigte Exemplar aus dem Fabriciuſiſchen Muſeum, das ich zur Anſicht erhielte, ſtimmte mit obiger Beſchreibung uͤberein. Dieſe Muffe wurde mir auch unter dem Namen Ch. aprilinus zugeſchikt. 8 9. Chir. flavicollis. Blaßgelb; Ruͤkkenſchild roſtgelbgeſtriemt; Bruſt roſtgelb; Hinterleib braun, weißgeringelt; Fluͤgel weiß mit ſchwar— zem Punkte. Pallide flavus; thorace vittis ferrugineis; pectore ferrugineo; abdomine fusco albo-annulato; alis albis puncto nigro. Dieſe Art gleicht der vorigen. Taſter braun; Fuͤhler braun mit gelber Wurzel. Mittelleib ſehr blaß, ins Grauweiße ziehend, mit rofigelben CHIRONOMUS 25 Striemen: die mittelſte getheilt, und von derſelben eine ſchwarze Linie bis zum Schildchen. Bruſt kaum ſchwaͤrzlich. Hinterleib ſchwarzbraun „die Hinterraͤnder der Ringe weißlich. Beine gelb mit ſchwarzen Gelenken: Vorderſchienen an der Wurzel nur wenig braͤunlich. Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punkte und blaßbraunen Randadern. — Nur das Weibchen. — 2½ . 10 Chir. dorsalis. Gelblich; Ruͤkkenſchild mit roſtgelben Striemen; Bruſt roſt— gelb: Hinterleib braungeringelt, Beine gelb mit ſchwar— zen Gelenken; Fluͤgel weiß unpunktirt. Flavescens; tho- racis vittis pectoreque ferrugineis, abdomine fusco-annu- lato; pedibus flavis : geniculis nigris; alis albis impunc- tatis. Sie gleicht den beiden vorigen. Taſter braun; Fuͤhler roſtgelb: das lezte Glied braun; bei dem Maͤnnchen braunhaarig. Mittelleib blaßgelb ins Weißgraue ziehend : Striemen und Bruſt roſtgelb. Hinterruͤkken vorne gelb, hinten ſchwarz. Hinterleib blaßgelb : über die Mitte der Ringe geht ein blaßbraunes Querbaͤndchen. Beine gelb mit ſchwarzen Gelenken. Fluͤgel weiß, ohne Punkt oder er iſt doch nur ſehr klein. — Im Sommer in Hekken ſelten. — 3 Lin. 11. Chir. notatus. Ruͤkkenſchild glaͤnzend gelb mit ſchwarzen Striemen: die mittelſte doppelt; Beine gelb: Gelenke und Vorderſchienen ſchwarz; Fluͤgel ohne Punkt. Thorace nitido flavo, vittis atris: intermedia gemina; pedibus flavis : geniculis tibiis- que anticis nigris; alis impunctatis. Weibchen. Taſter braun; Fuͤhler gelb: Spizze des 3., 4., 5. und das ganze 6. Glied ſchwarzbraun. Kopf und Mittelleib glaͤnzend roͤthlichgelb mit drei glänzenden tiefſchwarzen Striemen: die mittelſte durch eine gelbe Laͤngslinie getheilt; hinten ohne ſchwarze Linie. Hinterruͤkken vorne gelb, hinten ſchwarz, welches ebenfalls durch eine gelbe Linie getheilt if. Bruſt 7 26 CHIRONOMUS roſtgelb. Hinterleib vorne braungelb, hinten braun mit blaffen Einſchnitten. Fluͤgel etwas graulich mit braunen Nerven, ohne ſchwarzen Punkt. Beine gelb mit ſchwarzen Gelenken: Spizze der Fuͤße und Vorderſchienen ſchwarz. — Im Junius in Hekken ſelten. — 2 Lin. 12. Chir. littorellus. Ruͤkkenſchild glänzend roſtgelb, mit breiten ſchwarzen Strie— men: mittelſte doppelt; Hinterruͤkken und Bruſt ſchwarz; Hinterleib dunkelbraun; Beine ſtrohgelb mit ſchwarzen Gelenken. Thorace nitido ferrugineo : vittis latis nigris, intermedia gemina; metathorace pectoreque nigris; abdo- mine fusco; pedibus stramineis: geniculis nigris. Fuͤhler des Maͤnnchens dunkelbraunhaarig; des Weibchens ganz gelb, nur das ſechſte Glied iſt braun. Striemen des glänzend roſtgelben Ruͤk⸗ kenſchildes ſchwarz, breit; Hinterruͤkken und Bruſt glaͤnzend ſchwarz. Hinterleib dunkelbraun mit weißlichen Einſchnitten. Beine hellgelb mit ſchwarzen Gelenken: Vorderſchienen an der Wurzel braͤunlich. Fluͤgel glasartig mit blaffen Nerven, ohne Punkt. — Selten. — Beinahe 2 Linien. 5 13. Chir. pilipes. Meg. Blaßgelb; Ruͤkkenſchild mit aſchgrauen Striemen; Hinterleib mit braunen Ruͤkkenflekken; Flügel weiß, mit ſchwarzem Punkte. Pallide flavus; thorace vittis cinereis; abdomine maculis dorsalibus fuscis; alis albis puncto nigro. | Männchen. FJuͤhler braun, blaßgelbhaarig; Taſter braun. Mittelleib dlaßgelb: Ruͤkkenſtriemen blaulichaſchgrau. Bruſt ſchwaͤrzlich mit aſchgrauem Schiller. Hinterleib blaßgelb: zweiter und dritter Ring jeder mit dreiekki— gem dunkelbraunem Ruͤkkenflekken, deſſen Baſis am Vorderrande liegt; auf dem vierten und fünften bloß laͤngliche Flekchen; auf den folgenden kaum eine Spur davon. Beine blaßgelb, mit blaßbraunen Gelenken: Vorderfuͤße gebartet. Fluͤgel milchweiß mit einem ſchwarzen Punkte und braunen Nandnerven. — Aus Oeſterreich. (V. Hrn. Megerle.) — 4 Lin. CHIRONOMUS 27 14. Chir. glaucus. Lichtblaulich; Ruͤkkenſchild mit grauen Striemen; Hinter⸗ leib mit ſchwarzer Ruͤkkenlinie; Beine braun; Fluͤgel weiß, mit ſchwarzem Punkte; Schwinger mit braunlichem Knopfe. Cœrulescens; tborace vittis cinereis; abdomine linea dorsali nigra ; pedibus fuscis; alis albis puncto nigro; halteribus capitulo fusco. Männchen. Zuhler braun. Kopf, Mittelleib, Schildchen und Hinterruͤk⸗ ken hellblaulichgrau: Striemen aſchgrau, von der mittelſten eine ſchwarze Linie bis zum Schildchen. Hinterleib hellgrau mit abgeſezter ſchwarzen Ruͤkkenlinie. Beine braun: Vorderſchenkel braungelblich mit brauner Spitze. Schwinger weiß, mit braͤunlichem Knopfe. Flügel weiß, mit braunen Randadern und ſchwarzem Punkte. — Kiel. Hr. Wiedemann. — 3 Linien. 15. Chir. punctipes. Mied. Ruͤkkenſchild tiefſchwarz; Hinterleib gruͤn; Beine weiß: Schienen an der Spizze mit ſchwarzem Punkte. Thorace atro, abdomine viridi; pedibus albis; tibiis apice puncto nigro. | | Wieden. zoolog. Magazin I. 1. Stuͤk: S. 65. rec Kopf, Mittelleib, Schildchen und Huͤftglieder glänzend tiefſchwar;. „Fühler weißlich behaart. Hinterleib lichtapfelgruͤn, was gegen den 75 After allmaͤhlig dunkeler wird, weißlich behaart. Vorderbeine ſehr 5 lang und ohne ſchwarzen Punkt, der an den beiden hinterſten an >, der aͤußerſten Spizze der Schienen nach innen liegt. Flͤgel weiß. — 2 Im Auguſt bei Kiel im Walde. — 1 ½ Lin. Maͤnnchen. 7 Mit dieſer Beſchreibung ſtimmt ein von Hrn. Wiedemann erhaltenes männliches Exemplar uͤberein. . 28 CHIRONOMUS 10. Chir. pedellus Deg. Gruͤn; Ruͤkkenſchild und After ſchwarz; Fluͤgel weiß ohne Punkt. Viridis; thorace anoque nigris; alis albis impunc- tatis. 0 Fabr. Ent. syst. IV. 247. 67. Tipula (cantans) fusca, abdo- minis basi pedibusque virescentibus; alis albis immacu- latis, antennis fasciculatis. — Syst. antl. 45. 34. Chir. cantans. Linn. Fauna suec. sp. ı759. Tipula fusca, abdomine anteriore viridi. Degeer* Ins. VI. 146. 17. Tipula pedella. Tab. 19. Fig. 12 13. Geoffroy Ins. II. 561. 17. Tipule brune à ventre de couleur verte en devant. Latreille Gen. Cr. IV. 250. Schrank Austr. sp. 874. Tip. littoralis. — Fauna boica. sp. 2325. Klassif. d. zweifl. Ins. I. Aufl. 13. 7. Chir. cantans. Männliche Fuͤhler braunhaarig. Mittelleib grun: Ruͤkkenſtriemen glaͤnzend ſchwarz, breit, faſt zuſammengefloſſen, ſo daß vom Gruͤnen oben wenig zu ſehen iſt. Hinterruͤkken und Schildchen ſchwarz. Hinterleib lebhaft hellgruͤn: drei lezte Ringe ſchwarz. Beine gelblich mit ſchwarzen Gelenken, auch die Wurzel der Vorderſchienen iſt ſchwarz. Fluͤgel glass artig, an der Wurzel mit einem ſchwarzen Strichelchen. — An Geſtaden nicht felten. — Maͤnnchen 4; Weibchen 3 Linien. 17. Chir. Chloris. Ruͤkkenſchild ſchwaͤrzlich; Hinterleib dunkelgruͤn, rothgelb— haarig; Beine gelblich; Fluͤgel glasartig. Thorace nizri- cante; abdomine obscure-viridi rufo-villosi; pedibus fla- vescentibus; alis hyalinis. Männliche Fuͤhler braunhaarig; Mittelleib glänzend ſchwarzgruͤn : Striemen ſchwaͤrzlich. Hinterleib: erſter bis vierter Ring dunkelgruͤn, die folgenden ſchwarzgrün; alle roſtgelbhaarig. Beine roſtgelblich: Schen⸗ CHIRONOMUS 29 kel hinten etwas braͤunlich, auch die Vorderſchienen braͤunlich. Flügel waſſerfarbig, mit gelblichen Randnerven. Das Weibchen hat einen hellern Mittelleib mit ſchwarzen Striemen, und einen dunkelgruͤnen Hinterleib, mit hellen Einſchnitten. — Geoffroy erwaͤhnt dieſer Art als Ahaͤnderung der vorigen. (S. Geofir. Ins. II. 561. 17). — 3 Linien. 18. Chir. olivaceus. Schwarzgruͤn; Hinterleib rothgelbhaarig; Beine roſtgelb. Nigro- viridis; abdomine rufo-villoso; pedibus rufis. Taſter und Fuͤhler braun. Mittelleib vorne verlaͤngert, den Kopf dekkend, glaͤnzend dunkelgruͤn mit ſchwarzen Striemen; Bruſt glaͤnzend ſchwarz, grauſchillernd. Hinterleib olivengrun, roſtgelbhaarig. Beine roſt⸗ gelb mit hellern Huͤften und ſchwarzbraunen Fuͤßen; bisweilen ſind auch die Schienen, beſonders die vordern braͤunlich. Fluͤgel kaum etwas grau, mit braunen Randnerven und einem gleichfarbigen Mittelſtrichel— chen. — Bei dem Weibchen faͤllt der Mittelleib bisweilen mehr ins Gelbe, und die ſchwarzen Striemen nehmen ſich dann deutlicher aus; auch ſind die Beine heller gelb. — Im Mai und wieder im Spaͤtſommer auf feuchten Waldplaͤzzen und in Hekken nicht ſelten. — 2½ Lin. / 19. Chir. bifasciatus. = Schwarz; Hinterleib an der Wurzel und in der Mitte mit gelber Querbinde; Fluͤgel mit brauner Querbinde Niger; abdominis basi medioque fascia flava; alis fascia fusca. Maͤnnchen. Mittelleib, Schildchen und Hinterruͤkken glaͤnzend ſchwarz; in den Seiten mit gelber wagerechter Linie von der Baſts bis zur Fluͤgel⸗ wurzel. Hinterleib ſchwarz: erſter, dritter und vierter Ring lebhaft gelb. Beine rothgelb: Spitze der Schienen und Fußglieder ſchwarzbraun: Die vier aͤußern Glieder der Vorderfuͤße ſchwarz, haarig; an den vier andern Fuͤßen find nur die beiden lezten Glieder ſchwarz. Fluͤgel an der Wurzel blaßgelb, dann folgt faſt uber die Mitte eine breite, etwas verwaſchene, braune Querbinde; das Uebrige der Fluͤgel iſt waſſerfarbig. — Herr Baumhauer fing dieſe Art hei Neuwied. — 3 Linien. 30- CHIRONOMUS 20. Chir. gibbus. Fabr. Gelbgruͤn; Fluͤgel weiß mit brauner Binde; Beine blaß: Hinterſchienen ſchwarz. Flavo-vindis ; alis albis fascia fusca ; pedibus pallidis : tibiis posticis nigris. (Fig. 6. Männchen.) Fabr. Ent syst. IV. 245. 54. Tipula (gibba) viridis, thorace gibbo aniice producto; alis albis fascia fusca. — Syst. antl. 41. ı7. Chiron. gibbus. Panzer Fauna germ. CIX. 20 Maͤnnchen. 21 Weibchen. Latreille Genera Cr. et ins. IV. 247. Corethra gibba.“ — Consider. gener. 442. Corethra gibba. Fühler des Maͤnuchens braunhaarig; des Weibchens gelb mit brauner Spizze. Kopf unter den kegelförmig vorragenden Mittelleib verſtekt. Augen ſchwarz (am todten Thierchen). Mittel- und Hinterleib gelblichgruͤn: die drei aͤußerſten Ringe des leztern farben ſich braun (vielleicht erſt nach dem Tode 2). Hinterruͤkken ſchwarz mit gelber Laͤngslinie. Beine blaßgeld : Spizze der Schenkel und Wurzel der Schienen — Hinterſchie⸗ nen meiſtens ganz — ſchwarz. Fluͤgel weiß mit braunen Nerven; über die Mitte Yauft eine braune mehr oder weniger dunkele Binde, die am Hinterrande nach der Wurzel ſich etwas erweitert; innerhalb dieſer Binde ſind die Nerven dunkler braun. — Aus Hrn. Baumhauers Sammlung, auch aus Oeſterreich von Hrn. Megerle geſandt. — Maͤnnchen 3; Weib⸗ chen 2 Linien. a 21. Chir. flexilis. Zinn. 7 1 02 Beine alle blaß; Fluͤgel mit braͤunlicher Querbinde. Pedibus omnibus pallidis; alis fascia fuscescente. Fabr. Spec. ins. II. 407. 36. Tipula (flexilis) pedibus anticie motatoriis, omnibus pallidis; alis fascia fuscescente. — Ent. syst. IV. 244. 49. Tipula flexilis. — Syst. antl. 40. 10. Chiron. flexilis. Gmel, Syst. nat. V. 2821. 32. Tipula flexilis. CHIRONOMUS 3; Geoffroy Ins. II. 564. 22. (nicht 563. ı9) : Tipule verte 3 bande transverse sur les ailes. Ich weiß von dieſer Art, die ich nicht kenne, weiter nichts zu ſagen, als daß nach Geoffroy's Beſchreibung, der Mittelleib und die Beine gelblichgruͤn find, der, nach Verhaͤltniß dikkere und kuͤrzere Hinterleib aber heller grün if. — 1% Linie (nach Geoffroy). 22. Chir. viridulus. Linn. Gruͤn; Ruͤkkenſchild mit dunkeln Striemen; Fluͤgel glashell mit ſchwarzem Punkte. Viridis; thorace vittis obscuris; alis hyalinis : puncto nigro. Fabr. Spec. ins. II. 408. 43. Tipula (viridula) viridis, anten · nis verticillato plumosis, pedibus pallidis. — Ent. syst. IV. 247. 66. Tipula viridula. — Syst. antl. 44. 33. Chiron. viridulus. Gmel, Syst. nat. V. 2822. 35. Tipula viridula. Klassif, d. Zweif. I. Aufl. 14. 9. Chir. littoralis. Fuͤhler des Maͤnnchens braunhaarig; des Weibchens gelb mit brauner Spizze. Der Ruͤkkenſchild hat dunkele ins Gelbliche fallende Striemen. Beine blaßgelb : Spizze der Schienen und die Zußgelenfe ſchwarz, Fluͤgel glashell mit gelbbraunen Randadern und einem kleinen ſchwarzen Punkte. — An Geſtaden. — 2½ Linien. — 23. Chir. virescens. Gelblichgruͤn; Ruͤkkenſchild mit fleiſchrothen Striemen; Beine blaß; Fluͤgel milchweiß. Flavo viridis; thorace vittis carneis; pedibus pallidis; alis lacteis. Weibchen gelblichgruͤn. Zuhler an der Spizze braun. Fluͤgel blaulichweiß mit gelben Randnerven, ohne Punkt. — Von Hrn. Wiedemann. — 1½ Linie. a Wahrſcheinlich gehoͤret auch als Synonym zu dieſer Art Tipula vir- ginea Schrankii, die er fo beſchreibt: Vorderfuͤße lang, vorwärts ges trekt; Kopf, Bruſt, Bruſtruͤkken, Züße und Schwinger ſchmuzzig blaß⸗ 32 | CHIRONOMUS gelb; Hinterleib gruͤn; Fluͤgel ungefleft, nicht behaart. Im Auguſt und September bei Ingolſtadt. (S. Fauna boica III. sp. 2327) 24. Chir. thoracicus. Wied. + Roſtgelb; Ruͤkken des Hinterleibes, Schienen und Füße braun. Ferrugineus; abdominis dorso , tibiis plantisque fuscis. Weibchen. Die Fuͤhler und Taſter, der Ruͤkken des Hinterleibes, die Schienen und Füße find dunkelbraun; alles Uebrige iſt roſtgelb. Ruͤkken⸗ ſchild und Bruſt find glänzend; die Flügel waſſerhell, die Schwinger weiß. — 1 Linie. (Wiedemann.) 25. (ir. 460 ll. I Ruͤkkenſchild gelb: Striemen ſchwarz, ſchmal: die mittelfte doppelt; Hinterleib ſchwaͤrzlich, hinten aſchgrau. Thorace flavo : vittis nigris angustis : intermedia gemina; abdo- mine nigricante, postice cinereo. Weibchen. Taſter und Fuͤhler braun, Wurzel der leztern gelb. Kopf und Mittelleib hellgelb: Striemen ſchmal, ſchwarzgraun : die mittelfie doppelt; keine ſchwarze Linie vor dem Schildchen. Hinterruͤkken grau. Hinterleib ſchwaͤrzlich, dieſe Farbe geht aber hinten in Aſchgrau. uber; auch der Hinterrand der vordern Ringe iſt grau. Beine hellgelb: Spizze der Schenkel, hintere Haͤlfte der Schienen und die Fuͤße braun. Fluͤgel faſt milchweiß mit braunen Randnerven und kaum merklichem ſchwarzen Punkte. — Oeſterreich. (V. Hrn. Megerle). — 3½ Linien. 26. Chir. vitripennis. Ruͤkkenſchild gelbgruͤn ſchwarzſtriemig; Hinterleib dunkel— grün; Beine braun; Flügel weiß. Thorace flavo-viridi nigro-vittato; abdomine obscure viride; pedibus fuscis; alis albis. | Dieſe Art gleicht dem Chir. olivaceus ſehr, iſt aber beträchtlich kleiner. Juͤhler des Männchens braunhaarig. Mittelleib gelblichgrün : Striemen 8 CHIRONOMUS- 33 ſchwarz. Bruſt glaͤnzend ſchwarz, grauſchillernd. Hinterleib ſchwarzgruͤn, bei dem Maͤnnchen braungelbhaarig. Beine braun. Fluͤgel blaulihweiß mit braunen Ran dadern, ohne ſchwarzen Punkt. — Im Mai auf feuch⸗ ten Waldſtellen. Maͤnnchen 19%; Weibchen 1½ Linie. 27. Chir. pusillus. Linn. Gruͤn; Ruͤkkenſchildsſtriemen ſchwaͤrzlich; Fluͤgel glasartig, punktlos. Viridis; thorace vittis nigricantibus; alis hya- linis impunctatis. Fabr. Spec. ins. II. 408. 48. Tipula (pusilla) viridis, thoracis tergo maculis tribus nigris, antennis maris plumosis. — Ent. syst. IV. 248. 70. Tipula pusilla. — Syst. antl. 45. 38. Chiron. pusillus. Gmel. Syst. nat. V..2822. 37. Tipula pusilla. Außer den drei ſchwaͤrzlichen Striemen des Ruͤkkenſchildes, iſt dieſe Art ganz hellg ruͤn. — An Geſtaden nicht felten. — 1 Linie. 28. Chir. scutellatus. Ruͤkkenſchild blaß mit ſchwarzen Striemen; Hinterleib ſchwarz; Schildchen und Beine ziegelroth; Flügel waſſer— hell. Thorace pallido nigro-vittato; abdomine nigro; scutello pedibusque testaceis; alis hyalinis. Taſter und Fühler ſchwarzbraun; Mittelleib blaß roͤthlichgrau : ſchwarz⸗ ſtriemig : mittelſte Strieme geht, in gewiſſer Richtung geſehen, bis zum ziegelrothen Schildchen und hat eine Fielfürmige Laͤngslinie. Bruſt ſchwaͤrz⸗ lich. Hinterleib ſchwarz. Beine ziegelroth : Vorderſchienen und alle Fuͤße ſchwarz. Fluͤgel waſſerhell, punktlos mit bräunlichen Randnerven. — Nicht ſelten im Sommer in Hekken. — 2¼ Linien. I, Band. . 3 34 CHIRONOMUS 29. Chir. terminalis. Ruͤkkenſchild aſchgrau, ſchwarzſtriemig; Hinterleib blaßgelb mit braunem After; Beine gelb mit ſchwarzen Gelenken. Fluͤgel waſſerhell. Thorace cinereo nigro-vittato; abdomine pallido ano fusco; pedibus pallidis geniculis nigris; alis hyalinis. Männchen. Fuͤhlerhaare gelblichbraun. Mittelleib aſchgrau mit ſchwarzen Striemen; Hinterruffen glänzend ſchwarz. Hinterleib blaßgelb: Einſchnitte und drei lezte Ringe braun. Beine blaßgelb mit ſchwarzen Gelenken und braunen Fuͤßen. Flügel waſſerhell „punktlos, mit blaßbraunen Rand⸗ nerven. — Oeſterreich. Zwei gleiche Exemplare, eins aus dem Kaiſ. Koͤnigl. Muſeum unter dem Namen Chir. cantans, das andere von Hrn. Megerle als Chir. gibbus. — 2½ Linien. 30. Chir. tendens. Tubr. Roſtgelb; Fluͤgel weiß. Ferrugineus, alis albis. Fabr. Ent. syst. IV. 243. 47. Tipula (tendens) ferruginea, alis albis immaculatis; pedibus anticis longissimis pal- lidis- — Syst. antl. 39. 7. Chir. tendens. Glaͤnzend roſtgelb; Striemen des Ruͤkkenſchildes kaum etwas braͤunlich. Beine blaßgelb: Spizze der Fuͤße dunkeler. Fluͤgel waſſerhell mit gelben Randnerven, punktlos. — Weibchen. Von Hr. Wiedemann geſchikt. — Beinahe 3 Linien. a Ein von Hrn. Megerle geſchiktes maͤnnliches Exemplar aus Oeſterreich war viel blaſſer gelb, auch die Fuͤhlerhaare hatten dieſe Farbe. Die Striemen des Ruͤkkenſchildes blaßgrau, kaum merklich. Beine blaßgelb: Spitze der Schenkel, der Schienen und die Zuͤße blaßbraun. — 21% Lin, Kaum laſſen ſich wohl beide zu einer Art vereinigen. CHIRONOMUS 35 31. Chir. fuscipennis. Glaͤnzend ſchwarzgruͤn; Beine gelb: Vorderſchenkel hinten braun; Fluͤgel braͤunlich; mit glasheller Wurzel. Nigro- viridis nitidus; pedibus- flavis: femoribus anticis postice | fuscis; alis fuscescentibus basi hyalinis. Weibchen. Glaͤnzend ſchwarzgruͤn. Mittelleib vorne uͤber den Kopf verlaͤngert. Hinterleib mit blaſſen Einſchnitten. Taſter und Fuͤhler roſtgelb. Beine hellrothgelb mit ſchwarzen Gelenfpunften : Vorderſchenkel an der hintern Haͤlfte ſchwarzbraun. Schwinger weißlich mit braunem Knopfe. Fluͤgel an der Wurzel bis ein Drittel der Zange glashell mit gelben Ner⸗ ven; das Uebrige blaßbraun mit braunen Nerven. — Im Herbſt nicht ſelten in Hekken. — 2½ Linien. 32. Chir. nitidus. Glaͤnzend ſchwarz; Beine gelb: Schienen und Fuͤße der vordern braun. Ater nitidus, pedibus flavis: tibiis tarsis- que anticis fuscis. Weibchen. Glaͤnzend ſchwarz. Taſter und Fühler braun. Beine gelb mit ſchwarzen Gelenken: an den vordern ſind Schienen und Fuͤße chwarzbraun. Schwinger blaßgelb. Fluͤgel glasartig, etwas ins Graue, punktlos, die Randadern gelbbraun. — Beinahe 2 Linien. 33 Chir: rubicundus. Blaßroth; Ruͤkkenſchild braunſtriemig: Seitenſtriemen dun— keler; Hinterruͤkken ſchwarz; Flügel glas hell. Rubicundus; thorace fusco-vittato : vittis lateralibus obscurioribus; metathorace nigro; alis hyalinis. g Fuͤhlerbaare dunkelbraun. Mittelſte Striemen des Nüffenfehildes bei dem Weibchen doppelt Hinterruͤkken glänzend ſchwarz : bei dem Weib⸗ chen mit blaßrother Laͤngslinie. Beine blaß; Fluͤgel glasartig. — Nicht ſelten in Hekken. Gleicht dem Chir. flabellatus, unterſcheidet ſich aber durch die nakten Flügel. — Männchen 1/3 Weibchen 1 Lin. 36 CHIRONOMUS. 34. Chir. pygmæus. Ruͤkkenſchild blaßroth, mit braunen Striemen; Hinterleib ſchwarz; Beine braun. Thorace rubicuudo fusco-vittato; abdomine nigro; pedibus fuscis. Fuͤhler ſchwarzbraun; Ruͤkkenſchild blaß gelbroͤthlich mit ſchwarzbraunen Striemen: die mittelſte doppelt; Seiten und Bruſt aſchgraulich. Hinterleib ſchwarz mit blaſſen Einſchnitten. Beine dunkelbraun. Fluͤgel etwas graulich mit dunkeln Randnerven. — Im Fruͤhjahr das Weibchen. — Kaum 1 Linie. 35. Chir. Histrio. Fabr. Ruͤkkenſchild aſchgrau, ſchwarzſtriemig; Hinterleib ſchwarz mit weißen Einſchnitten; Beine weiß mit ſchwarzen Punkten. Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Punkte. Thorace einereo nigro-vittato ; abdomine nigro: incisuris albis; pedibus albis nigro-punctatis; alis albis puncto nigro. Fabr. Ent. syst. IV. 244. 51. Tipula (Histrio) pedibus anticis motatoriis abdomine atro albo-annulato; alis albis : puncto medio nigro.’ — Syst. antl. 41. 13. Chir. Histrio. * Männliche Fuͤhler braunhaarig. Ruͤkkenſchild aſchgrau, mit ſchwarzen in der Mitte grauſchillernden Striemen: von der mittelſten geht eine ſchwarze Linie bis zum grauen Schildchen. Hinterleib ſchwarz mit weißen Einſchnitten; Fluͤgel weiß, mit ſchwarzem Punkte und graulich angelaus. fenen Nerven. Schenkel braͤunlichgelb: vor der Spizze mit einem weißen ſchwarz eingefaßten Ringe; Schienen weiß, Wurzel und Spizze ſchwarz: auf der Mitte der vier hinterſten noch ein ſchwarzer Ring; Fuͤße weiß, mit ſchwarzer Spizze der Glieder. — Nur das Maͤnnchen — 3 Linien. CHIRONOMUDS 37 | 36. Chir. stictieus. Fabr. Ruͤkkenſchild aſchgrau, e, Hinterleib ſchwarz mit weißen Einſchnitten; Beine ſchwarz und weiß ge— ſchekt; Fluͤgel mit ſchwarzem Punkte und drei grauen Flekken. Thorace cinereo nigro-vittato; abdomine nigro, incisuris albis; pedibus nigro alboque variis; alis puncto nigro maculisque tribus einereis. Fabr. Spec. ins. II. 407. 38. Tipula (stictica) nigra, abdo - minis segmentis apice albis, alis puncto fusco. — Ent. syst. IV. 245. 55. Tipula stricta. — Syst. antl. 42. 18. Chir. strictus. Gmel. Syst. nat, V. 2826. 106. Tipula stictica. Klassif. d. Zweifl. I. Aufl. 19. 23. Chir. Histrio. — 34. g) Tipula stricta. U Maͤnnliche Fuͤhler braunhaarig. Mittelleib aſchgrau, mit drei ſchwarzen Ruͤkkenſtriemen und hinten einer ſchwarzen Laͤngslinie. Schenkel ſchwarz, vor der Spizze mit weißem Ringe; Schienen weiß mit einem ſchwarzen Ringe auf der Mitte und an der Spizze; Fuͤße weiß mit ſchwarzen Ge⸗ lenken. Fluͤgel glasartig mit ſchwarzem Punkte, zwei aſchgrauen Flekken nahe am Hinterrande und einem dritten vor der Spizze. — An Geſtaden ſelten. — Maͤnnchen 4, Weibchen 3 Linien. Dieſe Art wurde mir vom Hrn. Grafen v. Hoffmannsegg unter dem Namen Ch. pictulus zugeſchikt, Fabricius erwähnt freilich der grauen Fluͤgelflekken nicht, die er vielleicht uͤberſehen hat; ſonſt paßt doch feine Beſchreibung. | 9 37. Chir. nubeculosus. Braͤunlich aſchgrau; Ruͤkkenſchild braunſtriemig; Fluͤgel graunebelig; Beine gelb. Fusco-cinereus; thorace fusco- vittato; alis cinereo nebulosis; pedibus luteis. f Dunkel braungrau. Haare des maͤnnlichen Fuͤhlers braun. Hinterleib mit dunkelbraunen Ringen. Beine gelb. Fluͤgel mit blaßgrauen wolkigen Flekken, punktlos. — Im Herbſt auf der Epheubluͤte. — . 3, Weibchen 2½ Linien. 36 CHIRONOMUS 3 38. Chir. maculipennis. Ruͤkkenſchild grau mit dunkelen Striemen; Hinterleib ſchwaͤrzlich mit ſchwarzer Ruͤkkenlinie; Fluͤgel braunges flekt mit ſchwarzem Punkte. Thorace cinereo obscuro- vittato; abdomine nigricante linea dorsali atra; alis fusco- maculatis: puncto nigro. Weibchen. Taſter braun; Fuͤhler dunkelgelb: das lezte Glied und die Wurzel der andern braun. Mittelleib aſchgrau mit braungrauen Striemen und hinten mit ſchwarzer Mittellinie. Hinterruͤkken grau mit ſchwarzer Laͤngslinie. Schildchen grau. Hinterleib ſchwaͤrzlich-graubraun, mit weiß⸗ lichem Hinterrande der Ringe, und einer abgeſezten ſchwarzen Ruͤkken⸗ linie. Vorderſchenkel an der Wurzel gelblichweiß, dann ſchwarzbrauu, vor der Spizze ein weißer Ring. Mittel- und Hinterſchenkel ſchwarzbraun: an der Spisje erſt weiß⸗, dann ſchwarz-, darauf wieder weißbandirt. Alle Schienen gelblihweiß : hinter der Wurzel, uber die Mitte und an der Spizze mit ſchwarzem Ringe; Fuͤße gelblichweiß mit ſchwarzen Gelenken. Fluͤgel mit einem ſchwarzen Punkte; hinter demſelben liegt eine doppelte bogenförmige Reihe brauner Flekken, deren einige zuſammenfließen. — Oeſterreich. Von Hrn. Megerle unter dem Ramen Chir. menilis. — 2 Linie. 39. Chir. lætus. Schwarz; Ruͤkkenſchild mit weißſchillernden Laͤngslinien; Beine blaß; Fluͤgel weiß mit ſchwaͤrzlichen Flekken. Niger; thorace albo-lineato; pedibus pallidis; alis albis maculis nigricantibus. Weibchen. Taſter und Fuͤhler gelblich. Ruͤkkenſchild weiß, an den Seiten ſchwarzſchillernd; Striemen ſchwarz, inwendig weißſchillernd, hinten eine ſchwarze Laͤngslinie bis zum ſchwarzen Schildchen. Bruſt und Hin⸗ terleib ſchwarz. Fluͤgel milchweiß mit ſchwarzem Flekken, da wo ſonſt gewoͤhnlich der Punkt liegt; zwiſchen demſelben und der Fluͤgelſpizze iſt ein langlicher blauſchwarzer, unter demſelben nach dem Innenrande einige gleichfarbige Flekken in einem Dreiek, wovon der eine den Hinterrand beruͤhrt; noch ein ſechſter Flekten liegt am Hinterrande naher nach der CHIRONOMUS 39 Fluͤgelwurzel. Schwinger weiß: Knopf braun. Beine blaßgelb; Schen⸗ kel u Gelenke roͤthlichb'raun. — Nur einmal im Sommer gefangen. — 1½ Linie. 40. Gn albolineatus. Tiefſchwarz, Ruͤkkenſchild mit zwei weißſchillernden Laͤngs⸗ linien; Beine braun; Fluͤgel weiß. Ater; thorace lineis duabus albo-micantibus ; pedibus fuscis; ; alis albis. Maͤnnliche Fühler braunhaarig. Tiefſchwarz. Ruͤkkenſchild mit zwei weißſchillernden Linien zwiſchen den etwas glaͤnzenden Striemen: mittelſte Strieme durch eine vertiefte Linie getheilt. Hinterleib ſammetſchwarz. Fluͤgel weißlich mit braunen Randnerven. Beine dunkelbraun. Schwinger blaßgelb mit braunem Knopfe. — Sehr gemein, beſonders im Fruͤhlinge auf Weidenſproſſen. — Maͤnnchen 1%; Weibchen 1 Linie. 41. Chir. melaleucus. Ruͤkkenſchild weiß mit tiefſchwarzen Striemen; Hinterleib ſchwarz; Beine braun. Thorace albo atro- vittato; abdo- mine nigro; pedibus fuscis. Weibchen. Kopf weiß; Fuͤhler und Augen ſchwarz. Ruͤkkenſchild weiß, mit tiefſchwarzen Striemen: von der mittelſten geht eine ſchwarze Linie bis zum dunkelbraunen Schildchen, wo ſie ſich erweitert und mit den Seitenſtriemen vereinigt. Seiten und Bruſt mit hellgrauem faſt weißem Schiller. Hinterleib mattſchwarz mit zerſtreuten weißen Haͤrchen. Bauch aſchgrau. Beine braun. Schwinger weißlich. Fluͤgel faſt waſſerhell. — Im Fruͤhlinge felten. — 1% Linie. ö 42. Chir. leucopogon. Tiefſchwarz; Beine blaßbraun mit ſchwarzen Schenkeln; Fluͤgel milchweiß. Ater; pedibus pallide fuscis; femoribus nigris; alis lacteis. Männchen. Fuͤhler des Männchens weißhaarig; die unterſten Glieder mehr verlaͤngert und das lezte kuͤrzer wie gewoͤhnlich in dieſer Gattung. FR CHIRONOMUS Schwinger blaßgelb. Schenkel ſchwarz oder dunkelbraun. Schienen und Zuͤße blaßbraungelb mit dunkelbraunen Gelenken. Flügel milchweiß ins Blauliche ſpielend, ohne gefärbte Nerven. — Im Fruͤhling auf Weidens ſproſſen und in Hekken das Maͤnnchen ſehr gemein. — 7 Linie. 43. Chir. carbonarius. Schwarz; Ruͤkkenſchild glänzend; Hinterleib ſammetartig; Beine braun. Flügel weiß. Ater; thorace nitido; abdo- mine holosericeo; pedibus fuscis; alis albis. Maͤnnliche Fuͤhler braunhaarig. Fluͤgel weiß mit braunen Randnerven. Beine dunkelbraun. — Vom Fruͤhling bis Herbſt, aber felten. — Männ- chen 2½ Weibchen 2 Linien. 44. Chir. plebeius. Meg. Schwarz; Beine blaßbraun: erſtes Glied der Vorderfuͤße an der Wurzel weiß. Ater; pedibus pallide fuscis; arti- culo primo tarsorum anticorum basi albo. Männchen. Fühler ſchwarzhaarig. Leib ſchwarz, etwas glaͤnzend, grau⸗ haarig. Flügel graulich, braunnervig. Vorderbeine ſchwarzbraun: erſtes Zußglied an der Vaſis weiß; Schenkel der Mittel- und Hinterbeine ſchwarzbraun: Schienen und Fuͤße blaßbraun. — Oeſterreich. Von Hrn. Megerle einmal als Chir. communis und nachher als Chir. plebeius. — 17, Linie. | 45. Chir. albimanus. Schwarz; erftes Glied der Vorderfuͤße ganz weiß. Niger; articulo primo tarsorum anticorum toto albo. Klassif. d. Zw. I. Aufl. 17. 16. Chiron. annularis. Männliche Fuͤhler braunhaarig. Fluͤgel weiß, braunnervig. Beine ſchwarz : erſtes Glied der Vorderfuͤße ganz weiß. — Im Fruͤhling nicht ſelten an Geſtaden. — Maͤnnchen 2½¼; Weibchen 1%, Linien. Weil der Name annularis mit der zweiten Art kollidirt, fo mußte er verandert werden. 5 CHIRONOMUS 41 46. Chir. fasciatus. Schwarzbraun; erſtes Glied aller Füße weiß. Nigro-fuscus; articulo primo tarsorum omnium albo, Zluͤgel braͤunlichgrau. — Auf den Blüten des Bärenflauens. — 14 L. 47. Chir. tibialis. | Schwarz; Schienen mit weißem Bande; Flügel weiß. Ni- ger; tibiis omnibus fascia alisque albis. Maͤnnchen. Fuͤhlerhaare braun. Hinterleib mit blaſſen Einſchnitten. Schenkel ſchwarz: alle Schienen fuͤhren eine breite weiße Binde über die Mitte; Fuße braͤunlich. — 1½ Lin. 48. Chir. bicinctus. Meg. Schwarz; Hinterleib an der Wurzel und uͤber die Mitte mit gelber Binde; Schienen mit weißer Binde. Ater; abdominis basi medioque fascia flava; tibiis fascia alba. Weibchen. Fuͤhler und Taſter ſchwarz. Mittelleib gelb: Ruͤkken ſchwarz, nur an den Schultern kommt das Gelbe etwas zum Vorſchein; Schildchen und Bruſt ſchwarz. Hinterleib ſchwarz mit weißer Afterfpisie : auf dem erſten und zweiten Ringe liegt eine gelbe Querbinde, und auf dem fuͤnften eine ahnliche; Bauch gelb. Beine ſchwarzbraun: alle Schienen weiß, an beiden Enden ſchwaͤrzlich; an den Vorderbeinen ſind die Schenkelwurzeln gelblich, und die Fuße nicht verlängert. Fluͤgel weiß mit braunen Nand- nerven. — Oeſterreich. Von Hrn. Megerle unter dem Ramen Tanypus bicinctus. — Beinahe 1 Linie. 49. Chir. tricinctus. Gelb; Ruͤkkenſchild mit ſchwarzen faſt ge lenden Striemen; Hinterleib mit drei ſchwarzen Binden; Beine ſchwarz: Schienen mit weißer Binde. Flavus; thorace vittis atris subconfluentibus, abdomine fasciis tribus atris; pedibus nigris : tibiis fascia alba. Weibchen. Kopf gelb. Mittelleib gelb: Ruͤkkenſtriemen ſchwarz, breit: die Seitenſtriemen haͤngen mit der mittelſten zuſammen, und laſſen nur N 42 CHIRONOMUS einen ſchmalen gelben Raum zwiſchen ſich ubrig; in den Seiten iſt noch ein ſchwarzer Punkt. Schildchen und Hinterruͤkken ſchwarz. Hinterleib oben ſchwarz, mit drei gelben Binden: die 1. an der Wurzel, die 2. auf der Mitte, und die 3. nicht weit vom After. Bauch gelb. Beine ſchwarz : Wurzel der Schenkel gelblich; Schienen mit weißer Binde, die der Spizze naher als der Wurzel liegt. Die Vorderfuͤße nicht verlängert. Fluͤgel glasartig. — Aus H. Baumhauers Sammlung. — 1½/ Lin. 50. Chir. trifasciatus. Gelb; Ruͤkkenſchild mit ſchmalen ſchwarzen Striemen; Hin terleib mit drei gelben Binden; Beine ſchwarz: Schienen mit breiter weißen Binde. Flavus; thorace vittis angustis atris; abdomine fasciis tribus atris; pedibus nigris : tibiis fascia lata alba. Weibchen. Sie gleicht der naͤchſt vorigen Art fo ſehr, daß man fie kaum für verſchieden halten kann. Sie unterſcheidet ſich aber dadurch, daß die Striemen des Ruͤkkenſchildes ſehr ſchmal und faſt nur Linien ſind, auch nicht zuſammen haͤngen. Dagegen ſind die gelben Binden des Hin— terleibes breiter, haben aber uͤbrigens die naͤmliche Lage; auch iſt der Bauch gelb. Die weiße Schienenbinde iſt ebenfalls breiter, und laͤßt an beiden Enden nur ſehr wenig Schwarz uͤbrig. Vorderfuͤße nicht verlängert. — Aus Hrn. Baumhauers Sammlung. — 1½ Lin. 51. Chir. annulipes. Gelb; Ruͤkkenſchild mit breiten ſchwarzen Striemen; Ruͤkken des Hinterleibes und Beine ſchwarz: Schienen mit weißer Binde. Flavus; thoracis vittis latis, abdominis dorso pedi- busque nigris : tibiis fascia alba. Weibchen. Kopf und Mittelleib gelb: Striemen des leztern ſchwarz, breit; die mittelſte hat hinten noch eine ſchwarze bis zum Schildchen rei⸗ chende Linie. Schildchen und Hinterruͤkken ſchwarz. Hinterleib gelb, mit ſchwarzem Ruͤkken. Beine ſchwarz: Wurzel der Vorderſchenkel gelb; alle Schienen mit breitem weißen Bande, das an beiden Enden nur wenig Schwarz ubrig läßt. — Kiel; Von Hrn. Wiedemann. — 1,4, Lin. * CHIRONOMUS 43 Ein anderes weibliches Exemplar, das Hr. Wiedemann ſchikte, hatte einen gelben Mittelleib mit faſt ganz ſchwarzem Ruͤkken, nur am Halſe war das Gelbe noch wie ein ſchmaler Saum ſichtbar. Hinterleib gelb mit ſchwarzem Ruͤkken, aber die Baſis war auch hier gelb; Afterſpizze weiß. Beine ſchwarzbraun: Huͤften der vordern blaß; alle Schienen mit weißem Bande über die Mitte, das etwa ein Drittel einnimmt. — Lin. 52. Chir. ornatus. Gelb; Striemen des Ruͤkkenſchildes ſchwarz, ſchmal; Hin⸗ terleib mit ſchwarzem Ruͤkken; Beine weiß mit ſchwarzen Gelenken. Flavus thorace; vittis angustis atris; dorso abdominis atro; pedibus albis : geniculis nigris. Weibchen. Kopf und Zafter gelb. Mittelleib glaͤnzend gelb: Striemen ſchmal, ſchwarz; von der mittelſten eine ſchwarze Linie bis zum gelben Schildchen. Hinterruͤkken ſchwarz, mit feiner gelben Laͤngslinie. Hinterleib gelb mit vorne breiter, hinten ſchmaͤler werdender Ruͤkkenſtrieme, die durch weiße Einſchnitte unterbrochen wird. Beine weiß mit ſchwarzen Ge— lenken; Fuͤße an der Spisie ſchwarzbraun. Flügel glashell. Kiel; von Hrn— Wiedemann. (Dem Exemplar fehlten die Vorderbeine.) — 1½/ Linie. 53. Chir. sylvestris. Zabr. — Ruͤkkenſchild gelb mit ſchwarzen Striemen; Hinterleib ſchwarz, gelb bandirt; Beine weiß: Gelenke und Vor— der fuͤße ſchwarz. Thorace flavo atro vittato; abdomine atro flavo-fasciato; pedibus albis : geniculis tarsisque an- ticis nigris. Fabr. Ent. syst. IV. 252. 89 : Tipula (sylvestris) pallida, thorace atro lineato; abdomine rufo punctis lateralibus nigris. — Syst. antl. 47. 46. Chir. sylvestris. Klassif, d. zw. Ins. I. Aufl. 16. 13. Chir. vibratorius, Haare des männlichen Zuhlers braun mit weißſchimmernder Spigze. Kopf gelb. Mittelleib glänzend gelb: Striemen ſchwarz, mehr oder weniger 44 CHIRONOMUS breit, (bisweilen faſt den ganzen Ruͤkken einnehmend) von der mittelſten geht eine ſchwarze Linie zum Schildchen. Bruſt, Schildchen und Hintere ruffen ſchwarz. Hinterleib ſammetſchwarz mit gelber Wurzel, und auf der Mitte eine oder zwei, mehr oder weniger breite gelbe Binden; Einſchnitte gelblichweiß; After des Maͤnnchens tiefſchwarz mit weißer Spizze. Schenkel blaßgelb, nach hinten ſchwarz; Schienen weiß mit ſchwarzen Enden, Vor⸗ derfuße ganz ſchwarz; Mittelfuße ſchwarz : 1. Glied weiß mit ſchwarzer Spizze; Hinterfuße ſchwarz: 1. und 2. Glied weiß mit ſchwarzer Spizze. Zlugel glasartig. — Maͤnnchen 1%; Weibchen 1 Linie. Die Zeichnung des Hinterleibes aͤndert ab. Fabricius Beſchreibung feiner Tip. sylv. weicht doch ſtark von allen meinen Exemplaren ab; den- noch ſoll ſie mit meinem Chir. vibratorius, nach der Verſicherung des Hrn. Wiedemanns eins ſein. 54. Chir. oscillator. Hofmgg. Beine weiß, ſchwarzgeringelt; Hinterleib ſchwarz Maͤnn⸗ chen) oder ſchwefelgelb, vorne hoͤkkerig mit zwei ſchwar— zen Punkten (Weibchen). Pedibus albis nigro-annulatis; abdomine atro (Mas); aut sulphureo, antice gibbo : punctis duobus atris (Femina). Maͤnnchen. Fuͤhler braͤunlich. Mittelleib gelb mit faſt ganz ſchwarzem Ruͤkken, nur an den Schultern zeigt ſich noch ein gelber Flekken. Hin⸗ terleib ſchwarz: an der Wurzel ein weißgrauer durch eine ſchwarze Linie getheilter Flekken. Beine weiß: Schenkel an der Spizze, und Schienen an beiden Enden ſchwarz; Vorderfuͤße ganz ſchwarz, nicht verlaͤngert; an den Mittel- und Hinterfuͤßen die drei erſten Glieder weiß mit ſchwarzer Spizze, die beiden lezten ganz ſchwarz. Flügel glasartig. — 2 Linien. Weibchen. Auf dem dunkelgelben Ruͤkkenſchilde find die ſchwarzen Striemen zwar breit, aber doch getrennt. Schildchen ſchwarz. Hinterleib ſchwefelgelb: 1. und 2. Ring aufgetrieben, am Vorderrande des zweiten ſteht ein ſchwarzer Zwillingsflekken; After ſchwarz mit weißer Spizze. — 1½ Linie. Aus der Sammlung des Hru. Grafen von Hoffmannsegg. CHIRONOMUS 45 55. Chir. Motitator. Linn. Ruͤkkenſchild gelb mit ſchwarzen Striemen; Beine ſchwarz: Schienen mit weißer Binde; Hinterleib ſchwarz mit gelben Binden, die erſte breiter (Maͤnnchen); oder gelb mit ſchwar— zen Querlinien (Weibchen). Thorace flavo atro- vittato; pe- dibus nigris : tibiis fascia alba; abdomine atro; fasciis flavis prima latiore (mas); aut flavo lineis transversa- libus atris (femina). Fabr. Spec. ins. II. 406. 3ı : Tipula (Motitatrix) pedibus am. ticis maximis motatorlis : annulo albo. — Ent. syst. IV. 243. 44 : Tip. Motitatrix. — Syst. antl. 38. 2 : Chir. Motitatrix. Gmel. Syst. nat. V. 2821. 29. Tipula M. Linn. Fauna Suec. sp. 1760. Latreille Gen. Cr. et Ins. IV. 230. Geoffroy Ins. II. 567. 27. Tipule à pattes noires et jambe« blanches. Schrank Fauna Boica III sp. 2318. — Ins. Austr. sp. 872. Fuͤhlerhaare des Maͤnnchens weißſchimmernd. Mittelleib gelb, mit ſchwarzen Striemen. Hinterleib bei dem Maͤnnchen ſchwarz, mit gelben Binden, die erſte am breiteſten, die folgenden werden ſchmaͤler, After- ſpizze weiß; bei dem Weibchen blaßgelb, uber den Ruͤkken mit ſchwarzen Querlinien. Beine ſchwarz: Schenkelwurzel blaßgelb; Schienen mit breis ter weißer Binde. Fluͤgel glasartig. — Die gelbe Farbe faͤllt manchmal ins Gruͤnliche. — Auf den Bluͤten des Baͤrenklaues nicht gemein. — Maͤnnchen 1%; Weibchen 1 Linie. ö 5 56. Chir. tremulus. Linn. * Hinterleib ſchwarz: an der Wurzel mit rothgelber Binde; Beine ſchwarz, mit zwei weißen Binden. Abdomine atro: fascia basali fulva; pedibus nigris : fasciis duabus albis. Fabr. Spec. Ins. II. 407. 37 : Tipula (fremula) pedibus anticis longissimis motatoriis, annulis albis. 46 CHIRONOMUS. Fabr. Ent. syst. IV. 244. 48 : Tipula. — Syst. antl. 40. 9: Chironomus. Gmel. Syst. Nat. V. 282. 3ı : Tipula. Linn. Fauna Suec. sp. ı762 : Tipula. ! Mittelleib gelb, mit ſchwarzen, hinten zuſammengefloſſenen Ruͤkken⸗ ſtriemen; Schildchen ſchwarz. Hinterleib ſchwarz: die beiden erſten Ringe roͤthlichgelb; die Einſchnitte, wenigſtens bei dem Maͤnnchen weißlich. Schenkel ſchwarz, Schienen weiß mit ſchwarzer Spizze; Fuͤße ſchwarz, mit weißer Binde auf der Mitte. Flügel glasartig. — An Geſtaden und in Hekken. — Männchen 1 /; Weibchen 1½ Linie. b) Schwinger ſchwarz oder braun. 57. Chir. stercorarius. Deg. Tiefſchwarz; Fluͤgel milchweiß; Beine pechbraun. Ater, alis lacteis, pedibus piceis. Degeer Ins. VI. 149. 22. Tipula (stercoraria) nigra, antennis filiformibus maris plumosis, alis niveis totis, Tab. 22. Fig. 14 — 20; Tab. 23. Fig. 1. Schrank Fauna Boica III. sp. 2319. Klassif. d. zw. Ins. I. Aufl. 17. 18. Chir, chiopterus. Sie iſt tiefſchwarz, nur die Beine ſind pechbraun und die Fluͤgel milchweiß. — Vom Frühling bis Herbſt häufig. — Maͤnnchen 194; Weibchen 1 Linie. Degeer fand die Larve im April ausgewachſen im Dünger. Sie iſt zwei Linien lang, ſchlangenfoͤrmig, zwoͤlfringelig, weißgrau mit braun ges miſcht, und braungelbem Kopfe. Unter dem erſten Ringe dicht am Kopf iſt eine Fleiſchwarze, die der Larve ſtatt eines Fußes dient. Gegen Ende Aprils verwandelte ſie ſich in eine Nymphe. 58. Chir. byssinus. Schr. Sammetſchwarz, Beine braun; Flügel weiß, an der Wur— zel mit ſchwarzer Linie. Ater holosericeus; pedibus fuscis; alis albis: basi- zea nigra. Schrank Fauna Boica III. sp. 2330 : Tipula byssina. CHIRONOMUS 47 Fuͤhlerhaare des Männchens weißlich. Auf den milhweißlichen Fluͤgeln äft an der Wurzel ein ſchwarzes Strichelchen, wodurch fie ſich von voris ger Art unterſcheidet. Im Mai auf Waldgras nicht ſelten. — Maͤnn⸗ chen 1; Weibchen / io 59. Chir. aterrimus. Sammetſchwarz mit weißen Fluͤgeln. Ater holosericeus, alis albis. Sammetſchwarz, nur die Flügel find weiß mit braungelben Randadern. Die Beine, vorzuͤglich die hintern, ziemlich ſtark behaart. — Im Fruͤh⸗ linge felten. — 174 Linie. 60. Chir. obscurus. Schwarz; Schwinger und Beine pechbraun; Fluͤgel waſſer⸗ farbig mit braunen Randnerven. Ater; halteribus pedi- busque piceis; alis hyalinis : nervis marginalibus fuscis. Fabr. Syst. antl. 40. TI. Chir. (obscurus) pedibus anticis mo- tatoriis basi testaceis ; ater; alis albis immaculatis. Tiefſchwarz, nur das Weibchen zwiſchen den Striemen des Ruͤkken⸗ ſchildes mehr graulich. — Im Fruͤhling. — Maͤnnchen 3; Weibchen 25% Linien; auch kleiner. 61. Chir. minimus. Schwarz mit ziegelfarbigen Beinen; Fluͤgel graulich. Niger, pedibus testaceis; alis cinerascentibus. Etwas glaͤnzend; maͤnnliche Fuͤhler ſchwarzhaarig; Fluͤgel blaßgrau mit dunkeln Randadern. — Im Fruͤhling und Sommer gemein. — Maͤnnchen Yu; Weibchen J Linie. 48 CHIRONOMUS | 62. Chir. tristis. Wied. Ruͤkkenſchild grau mit dunkeln Striemen; Hinterleib ſchwaͤrz⸗ lich; Schwinger und Beine braun: Schienen ziegelroth. Thorace cinereo obscu:o-vitiato; abdomine nigricante; halteribus pedibusque fuscis : tibiis testaceis. Fuͤhler ſchwarz. Kopf, Mittelleib und Schildchen aſchgrau mit dunkelern Striemen. Hinterleib ſchwarzgrau, nach hinten hellgrauſchillernd. Schwin- ger und Beine dunkelbraun: Schienen ziegelroth; Vorderfuͤße des Maͤnn— chens beiderſeits baͤrtig. Fluͤgel weiß mit braunen Randnerven und einem ſchwarzen Punkte. — Suͤddeutſchland. Das Weibchen ſchikte mir Herr Megerle unter dem Namen Ch. pilicornis — Maͤnnchen 4; Weibchen 3 Linien. ‘ B. Fluͤgel haarig. a) Schwinger weiß. 63. Chir. elegans. Schwefelgelb: Striemen des Ruͤkkenſchildes und Beine rothgelb: Gelenke ſchwarz; Fluͤgel mit drei ſchwarzen Punkten. Sulphureus; vittis thoracis pedibusque fulvis: geniculis nigris; alis purctis tribus nigris. (Tab. 2. Fig. 7 Weibchen.) Kopf hellgelb; Haare der maͤnnlichen Fuͤhler braun; weibliche Fuͤhler blaßgelb mit braunem Endgliede. Mittelleib vorne uber den Kopf kappen— foͤrmig verlaͤngert, ſchwefelgelb mit rothgelben Striemen: die beiden hinterſten haben vorne einen ſchwarzen Punkt, dicht vor denſelben ein gleicher Punkt; drei andere ſtehen in der Seite im Dreiek etwas unter der Fluͤgelwurzel. Hinterleib ſchwefelgelb. Beine rothgelb, dik, mit ſchwarzen Gelenken, und einem gleichfarbigen Ringe uͤber die Mitte der Mittel- und Hinterſchienen. Vorderfuͤße nicht verlängert. Fluͤgel weiß mit drei ſchwarzen Punkten nicht weit vom Hinterrande: einer gegen der Mitte und die beiden andern nahe beiſammen mehr nach der Spizze zu; auf der Stelle, wo bei CHIRONOMUS 49 vielen andern Arten ein ſchwarzer Punkt ſteht, iſt hier keiner. — Dieſe ſchoͤne ſeltene Art wurde durch Hrn. Baumhauer bei Neuwied entdekt; ein anderes Exemplar erhielt ich aus der Gegend von Muͤlheim am Rheine von meinem Freunde Weniger. — 3½; 3 Linien. 64. Chir. præcox. Wied. Schwarz; Ruͤkkenſchild braun, ſchwarzſtriemig; Beine braun. Ater; thorace fusco nigro-vittato; pedibus fuscis. Maͤnnchen. Mittelleib braun mit ſchwarzen Striemen; Hinterleib ſchwarz. Beine braun. Fluͤgel glasartig, mit braunen Randnerven, nur an der aͤußern Halfte mikroskopiſch behaart. — Kiel; von Hrn. Wiede⸗ mann. — 2½ Linien. Sie gleicht dem Chir. obscurus, der aber ganz nakte Fluͤgel und braune Schwinger hat. 65. Chir. fuscipes. Schwarz; Beine pechbraun; männliche Fühler ſchwarzhaarig. Ater; pedibus piceis; antennis maris nigro-plumosis. Tiefſchwarz, auch die Haare des männlichen Fuͤhlers; Beine pechbraun. Schwinger ſchmuzzig weiß. Flügel etwas graulich mit braunen Naidner⸗ ven. — Im Fruͤhlinge nicht ſelten. — 1 Linie. 66. Chir. vernus. Schwarz; Beine braun; Fluͤgel aſchgrau; maͤnnliche Fuͤhler braunhaarig. Niger; pedibus fuseis; alis cinereis; antennis maris fusco-plumosis. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen Art durch die braunen Fuͤhler⸗ haare des Männchens, und durch ganz aſchgraue Fluͤgel, Schwinger ſchmuzzig weiß. Die Farbe iſt auch nicht fo tiefſchwar; als bei jener. — Im Frühlinge nicht ſelten. — Männchen 1½; Weibchen 1½ Linien. I. Band. 4 — 50 CHIRONOMUS 67. Chir. flavipes. Glaͤnzend ſchwarzbraun; Beine gelb. Nigro-fuscus nitidus; f pedibus flavis. Weibchen. Sie iſt glaͤnzend ſchwarzbraun, gelbhaarig. Taſter, FJuͤhler und Beine hellgelb. Fluͤgel etwas graulich. — Sie iſt nicht Chir. pallipes Fabr. der zur Gattung Molobrus gehoͤret. — 1 Linie. 68. Chir. Junci. Dunkelgruͤn; Ruͤkkenſchild hinten glänzend; Fluͤgel graulich. Obscure viridis; thorace postice nitido; alis cineras- centibus. Fuͤhler des Männchens braunhaarig. Mittelleib dunkelgruͤn, in den Seiten heller, vor dem Schildchen auf dem Ruͤkken fehr glänzend. Hin— terleib dunkelgruͤn. Fluͤgel blaßgrau mit braunen Randnerven. Beine hell⸗ braun. — Im Fruͤhlinge an feuchten Waldſtellen auf Juncus aquaticus ſehr gemein. — Männgen 194; Weibchen 11% Linien. 69. Chir. nanus. Ruͤkkenſchild gelbgruͤn, ſchwarzſtriemig; Hinterleib mit braunem Ruͤkken und blaßgelbem Bauche, Flügel glasartig. Thorace flavo-viridi. nigro-vittato ; abdomine supra fusco, subtus pallido; alis hyalinis. Fuͤhler und Zafter dunkelbraun; Kopf und Mittelleib gelbgruͤn: Strie- men grauſchwarz. Bruſt ſchwarz. Hinterleib oben braun mit hellen Ein— ſchnitten; Bauch blaßgelb. Beine braun. Fluͤgel waſſerfarbig: Nerven etwas braͤunlich. — Gemein an feuchten Stellen und in Hekken. — Maͤnnchen //; Weibchen Linie. CHIRONOMUS 51 70. Chir. flabellatus. Blaßroth; Ruͤkkenſchild mit dunkeln Striemen; Beine gelb mit braunen Gelenken; Fluͤgel graulich. Carneus; thorace obscuro-vittato; pedibus luteis : geniculis fuscis; alis cinerascentibus. Fuͤhlerhaare des Maͤnnchens grau, pinfelartig. Mittelleib blaßroth mit braͤunlichen Striemen. Hinterruffen ſchwärzlich. Hinterleib roͤthlichgelb mit dunkeln Einſchnitten. Beine dunkelgelb mit braunen Gelenken. Fluͤgel gräulich, mit deutlichen Nerven. — Nicht felten in Hekken. 1 Linie. 71. Chir. albidus. Wied. Weißlich; Ruͤkkenſchild mit blaßrothen Striemen; Beine blaß. Albilus; thorace vittis carneis; pedibus pallidis. Fuͤhlerhaare des Männchens braun. Augen ſchwarz. Striemen des Ruͤkkenſchildes etwas fleiſchfarbig; Hinterruͤkken ebenfalls fleiſchroth. — Kiel; von Hr. Wiedemann. — Maͤnnchen 2; Weibchen 1½ Linie. 72. Chir. affinis. Wied. Gruͤn; Fühler des Maͤnnchens gelblich; After ſchwarz— Viridis; antennis maris flavicantibus; ano nigro. Wiedemann zoolog. Mag. I. 1. Stük, 66. 5. Chir. aflınis. Klassif. d. Zw. Ins. I. Aufl. 14. 8. Chir. viridulus. Männchen. Grun. Fühler gelblichgreis behaart. Ruͤkkenſchild mit dun keln Striemen. Bruſt, Hinterruͤkken und lezter Ring des Hinterleibes ſchwarz. Fluͤgel glashell. — Kiel; von Hr. Wiedemann. — 2 Linien. 73. Chir. niveipennis. Fabr. Schwaͤrzlich; Ruͤkkenſchild okergelb mit breiten ſchwarzen Striemen; Fluͤgel ſchneeweiß; Beine blaßbraun. Nigricans; thorace ocıraceo : vittis latis nigris; alis niveis; pedibus pallide- fuscis. Fabr. Syst. antl. 42. 21. Chir. (niveipennis) hirtus aler; alis niveis immaculatis; autennis plumosis totis. 52 CHIRONOMUS Mittelleib okergelb: die ſchwarzen Striemen nehmen faſt den ganzen Ruͤkken ein. Hinterleib ſchwarz, mit blaſſen Einſchnitten, roſtgelbhaarig. — Nur einmal das Weibchen gefangen; Fabricius beſchreibt das Maͤnn⸗ chen, und hat wahrſcheinlich die gelbe Farbe des Mittelleibes uͤberſehen. — I Linie. b) Schwinger ſchwarz oder braun. 74. Chir. picipes. Schwarz; Beine braun. Ater; pedibus fuscis. Ganz ſammetſchwarz, auch die Fuͤhler und Schwinger; nur die Beine ſind pechbraun und die Fluͤgel graulich. Im Fruͤhlinge nicht ſelten, beſon— ders auf Weidenſproſſen des Abends; auch Hr. Megerle ſchikte fie als Chir. ater. — Maͤnnchen 1%; Weibchen 1 Linie. 75. Chir. fuscus. Schwarzbraun; Schwinger und Beine pechbraun. Nigro- fuscus; halteribus pedibusque piceis. Glaͤnzend ſchwarz, nur wenig ins Braune ziehend. Haare des maͤnn— lichen Fuͤhlers, Schwinger und Beine find dunkelbraun; Flaͤgel grau. — Maͤnnchen 2½; Weibchen 2 Linien. Zu ſaͤzze. Zu dieſer Gattung gehören wahrſcheinlich noch folgende mir unbekannte Arten, die ich hier nur anzeige: a) pilicornis, Fuͤhler gebuͤſchelt; Ruͤkkenſchild dunkelgrau mit ſchwarzen Linien; Hinterleib ſchwarz. Fluͤgel weiß, ungeflekt; Beine ſchwarz. — Kiel. a Das Exemplar aus Fabricius Sammlung iſt zu ſehr verſtuͤmmelt, um die Art näher zu beſtimmen. Fabr. Ent. syst. IV. 243. 45. — Syst. Antl. 39. 5. Gmel. Syst. nat, V. 2821. 93, * CHIRONOMUS \ 33 b) geniculatus. Nach dem etwas unvollſtaͤndigen Exemplar aus Fabricius Sammlung, machte der Hr. Graf von Hoffmannsegg folgende Ber ſchreibung: „ Hinterruffen pechfarbig; Ruͤkken des Hinterleibes „ bräunlich ziegelroth, dieſe Farbe iſt an der Wurzel breiter, wird „ nach hinten allmaͤhlig ſchmaͤler, Ringraͤnder ſehr ſchmal gelblich; 5 Bauch ſchmuzzig gelb mit blaſſen Ringraͤndern, an der Spizze „ röthlich. Flügel weiß, glasartig; Schwinger weißgelb. Beine blaß: 2 Spizze der Hinterſchenkel, Wurzel und Spizze der Schienen „ ſchwaͤrzlich; Fuͤße dunkel; an den Vorderbeinen iſt das Schwarze „ überall breiter , gleichſam herrſchend. — Das Exemplar ein „ Weibchen. — 1 Linie. „ Dieſe Art muß große Aehnlichkeit mit Ch. ornatus haben, worauf die Beſchreibung von Fabricius ebenfalls paßt. Fabr. Ent. syst. IV. 247. 68. — Syst. antl. 45. 36. Gmel. Syst. Nat. V. 2822. 98. e) flabellicornis. Blaß; Hinterleib ſchwarz geringelt; Fluͤgel geflekt; Beine ungeflekt. g Fabr. Spec. Ins. II. 407. 40. — Ent. syst. IV. 246. 59. Mars Syst. anıl. 43. 25. Gmel. Syst. Nat. V. 2826. 100. d) einetus. Dunkelgelb; Fluͤgel mit drei ſchwarzen Randflekken; Hin⸗ terleib ſchwarz, weißgeringelt. — Schweden. 8 Fabr. Spec. Ins. II. 407. 41. — Ent. Syst. IV. 246. 60. — Syst. antl. 43. 26. Gmel. Syst. Nat. V. 2820. 28. e) cereus. Schmuzzig wachsgelb; Fluͤgel blaß ſchattenbraun: am Grunde eine Binde und einige Punkte weiß. — Baiern. Schrank Fauna Boica III. sp. 2314. ) zonatus. Blaßgelb; ſechs ſchwarze Binden uber den Hinterleib paarweiſe genaͤhert; Fluͤgel weiß; Beine ſchwarz mit weißen Binden. — Baiern. 24 Linien. Schrank Fauna Boica III. sp. 2316. 54 CHIRONOMUS- g) scalenus. Schwarz; Beine blaß; Flügel waſſerhell, mit drei ſchwar— zen Punkten in einem ſchiefen Dreiekke. — Ein Punkt naͤher am Grunde der Zlugel und näher am Innenrande; zwei andern am Hinterende und davon gleich weit entfernt. — Baiern. Schrank Fauna Boica III. sp. 2324. h) murinus. Schwarz; Fluͤgel weiß waſſerfarbig: zwei Punkte am Innenrande, einer am Außenrande und einer im Mittelfelde ſchwaͤrzlich. — So groß als ein kleiner Floh. Von den vier Punkten ſteht der erſte einzeln am Innenrande; der zweite ebenfalls am In— nenrande und dem dritten, der am Außenrande ſizt, gerade gegen uͤber, der vierte iſt im Mittelfelde uͤber den beiden leztern, dem Hinterrande des Fluͤgels naͤher und zwiſchen zwei Nerven. Schrank Fauna Boica III. 2328. i) Atomus. Schwarz; Beine weißgeringelt; Flügel waſſerhell mit einem ſchwarzen Punkte im weißen Felde. — Nicht groͤßer als der kleinſte Punkt. Schrank Fauna Boica III. 2332. / 9 rufipes. Schwarz, Beine gelbroth; Fluͤgel in der Mitte ſchwarz, an der Wurzel gelblich. — Soll nach Fabricius ſo groß als Chir. plumosus ſein; die Linneiſche muß daher eine ganz verſchiedene Art ſein, weil ſie nur die Groͤße eines Flohes haben ſoll. (Siehe Fauna Suec. sp. 1778.) Fabr. Ent. syst. IV. 244. 53. Syst. antl. 41. 15. 5 77 0 TANYPUS 65 VI. Strekfußmuͤkke. TANYPUS. Tab. 2. Fig. 8 — 12. Fuͤhler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, zagliederig : bei dem Maͤnnchen langhaarig, die unterſten 12 Glieder kugelig, das 13. ſehr lang, das lezte kurz, ſpizzig (Fig. 8); bei dem Weibchen kurzborſtig, alle Glieder kugelig, nur das lezte dikker. (Fig. 9). Taſter vorſtehend, n 4gliederig : das erfte Glied kuͤrzer (Fig. 10). Punktaugen fehlen. Fluͤgel lanzetaͤhnlich, dachfoͤrmig aufliegend, hani Antennæ porrect& , filiformes, i Aarticulatæ, maris plumosæ: articulis 12 inferioribus globosis, 13. longissimo, ultimo brevi, acuto; feminæ pilos&® : articulis globosis, ultimo crassiori. Palpi exserti, incurvi, Aarticulati: articulo basali breviori. Ocelli nulli. Ale lanceolate, deflexæ, pilos®. Die hiehin gehörigen Inſekten, beſonders die Männchen, ſehen denen der vorigen Gattung ungemein aͤhnlich, unter— ſcheiden ſich aber gleich durch den etwas veraͤnderten Ner— venbau der Flügel. — Kopf klein; Nezaugen mondfoͤrmig; Punktaugen fehlen. — Ruͤſſel fleiſchig, kurz; Lippe vorne erweitert, ausgerandet, an den Seiten haarig; Lefze ſehr kurz; Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, haarig, agliederig : das erſte Glied kuͤrzer (Fig. ro). — Fuͤhler ſtehen mitten vor dem Kopfe, jedes auf einer dikken war— zenfoͤrmigen Erhoͤhung; ſie ſind vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, 14gliederig; bei dem Männchen langhaarig, r. bis 12. Glied kugelig; 13. lang, walzenfoͤrmig; 14. klein, ſpizzig, meh⸗ 56 TANYPUS rentheils etwas einwärts gebogen (Fig. 8); bei dem Weib⸗ chen kurzhaarig, kugelig, das lezte dikkere bildet einen etwas laͤnglichen Knopf (Fig. 9). — Mittelleib laͤnglich eirund, gewoͤlbt, auf dem Ruͤkken mit drei etwas erhabe— nen Beulen, wie bei Chironomus, wovon indeſſen die mit— telſte hinten ausgerandet iſt; Schildchen ſchmal, hinten etwas erhaben; Hinterruͤkken halbkreisrund; Bruſt zwiſchen dem x. und 2. Paar der Beine eine erhabene Platte bildend. — Hinterleib walzenfoͤrmig, auch wohl etwas flach, achtringelig, haarig, bei dem Maͤnnchen mit einer Zange am After. — Beine ſchlank, die Vorderfuͤße meiſtens etwas verlängert, im Sizzen vorgeſtrekt. — Flügel (Fig. ır) ſchmal, lanzetfoͤrmig, haarig, im Ruheſtande dachfoͤrmig auf dem Leibe liegend. Man findet dieſe Muͤkken an den naͤmlichen Stellen wie die naͤchſtvorige Gattung. Ihre Naturgeſchichte iſt noch wenig bekannt. Der Gattungsname Tanypus bedeutet einer der die Beine ausſtrekt. 1. Tan. varius. Fabr. Fluͤgel graunebelig, am Vorderrande ſchwarzpunktirt. Alis einereo-nebulosis; margine antico nigro-punctatis. (Tab. 2. Fig. 12. Maͤnnchen.) Fabr. Ent. syst. IV. 244. 52. Tipula (varia) pedibus anticis celongatis, fusca; abdomine flavescente; alis albo nigro- que variis. N — Syst. antl. 41. 14. Chironomus varius. Gmel. Syst. Nat. V. 2821. 96. Tipula varia. Rlassif. d. Zweifl. I. 21. 2. Tan. punctatus. — 33. 9. Tipula varia. I“ TANYPUS 57 Männchen. Fühler und Taſter braun. Kopf und Mittelleib grau: die Striemen ſchwarzbraun, in der Mitte grauſchillernd: die vorderſte durch eine ſchwarze Linie getheilt, die bis zum Schildchen geht. Hinterleib gelblich, braungeringelt, mit ſchwaͤrzlicher Rükkenlinie. Beine braͤunlich⸗ gelb: Knie und Schienenſpizze braun. Schwinger weiß. Die Fluͤgel haben vor der Spizze eine ſchiefe graunebelige, nicht ſcharf begraͤnzte Binde, in welcher am Vorderrande zwei ſchwarzbraune Flekchen hinter einander ſtehen und am Hinterrande des Fluͤgels drei minder dunkele Punkte an den Enden der da auslaufenden Nerven; an der Spizze iſt noch ein grauer Flekken; faſt auf der Mitte des Fluͤgels iſt eine zweite, weniger breite, aͤhnliche Binde, in welcher vorne drei ſchwaͤrzliche Flekchen ſtehen, zwei hinter einander, und der dritte kleinere darunter im Dreiek. Das Weibchen iſt mehr ins Gelbe gemiſcht; die Striemen des Ruͤkken⸗ ſchildes, ſo wie die Ringe des Hinterleibes ſind blaſſer. Fluͤgelzeichnung wie bei dem Maͤnnchen. An Geſtaden und in Hekken nicht gemein. Sie wurde mir auch aus dem Kaiſ. Koͤnigl. Muſeum als Ceratopogon varius geſchikt. — Maͤnn⸗ chen 3 bis 3½; Weibchen 2 bis 27% Linien. 2. Tan. nebulosus. Aſchgrau; Ruͤkkenſchild mit braunen Linien; Fluͤgel am Hinterrande graugeflekt, auf der Mitte zwei ſchwarze Punkte. Cinereus; thorace fusco lineato; alis margine . postico einereo-maculatis, medio punctis duobus nigris. Klassif, d. Zweifl. I. 21. 1. Tan. nebulosus. — 22. 5. Tan. littoralis. Fuͤhler und Taſter dunkelbraun. Mittelleib aſchgrau: auf dem Ruͤkken von der Wurzel bis hinter die Mitte zwei ſchwarzbraune Striemen, die noch eine dunkele Linie zwiſchen und eine andere an jeder Seite neben ſich haben; neben denſelben iſt beiderſeits eine aͤhnliche, vorne unter— brochene Strieme. Hinterleib braͤunlichgrau mit dunkeln Ringen. Schwin= ger weißgelb; Flügel am Hinterrande mit aſchgrauen ſtreifenfoͤrmigen Flekken; auf der Mitte iſt ein ſchwarzes Schraͤgſtrichelchen und naͤher nach der Spizze ein anderes kleineres laͤngliches. Beine roſtgelb, vor der + 58 TANYPUS Spitze der Schenkel ein ſchwarzbrauner Ring; Spizze der Schienen und der Fußglieder ebenfalls ſchwarzbraun. — An Geſtaden und in Hekken nicht felten. — Maͤnnchen 3,4; Weibchen 3 Linien. 3. Tan. punctatus. Zabr. Ruͤkkenſchild ziegelfarbig; Hinterleib weiß, braungeringelt; Fluͤgel am Hinterrande aſchgrau geflekt, auf der Mitte ein ſchwarzer Punkt. Thorace testaceo; abdomine albo fusco-annulato ; alis margine postico cinereo-maculatis, medio puncto nigro. Fabr. Syst. antl. 43. 24. Chiron. (punctatus) cinereus, abdo- mine pallido nigro annulato; alis punctatis, Klassif. d. Zw. I. 23. 7. Tan. nebulosus. Männliche Fühler graubraunhaarig mit weißlicher Spizze. Ruͤfkenſchild ziegelfarbig , in gewiſſer Richtung zeigen ſich dunkele Spuren der drei Striemen; Bruſt ſchwarz. Hinterleib weiß, braungeringelt; bei dem Maͤnnchen find die drei lezten Ringe faſt ganz braus. Schwinger weiß. Fluͤgel weiß, faſt auf der Mitte iſt ein ſchwarzes Flekchen, vor der Spizze und laͤngs den Hinterrand liegen aſchgraue Flekken. Beine blaßgelb, mit braunen Gelenken. — In Hekken ſelten. — Maͤnnchen 2; Weibchen 1½ Linie. 4. Tan. notatus. Ruͤkkenſchild aſchgrau; Hinterleib weiß mit drei Reihen brauner Punkte; Fluͤgel graunebelig mit ſchwarzem Punkte; Beine roſtgelb. Thorace cinereo ; abdomine albo, trifariaın fusco-punctato; alis nebulosis: puncto nigro; pedibus ferrugineis. Maͤnnchen. Fuͤhler gelbbraunhaarig mit weißlicher Spisze. Taſter braun. Mittelleib braͤunlichaſchgrau: die Striemen mit dunkeln Umriſſen; durch die mittelſte geht eine erhoͤhete ſchwärzliche Linie bis zum Schildchen; Schildchen braungrau; Hinterruͤkken, Seiten und Bruſt glänzend ſchwarz— braun. Hinterleib gelblichweiß; auf dem Ruͤkken drei Reihen Punkte, TANYPUS 59 die mittelſte ſchwarz, die Seitenreihen dunkelbraun. Beine roſtgelb mit braunen Gelenken. Schwinger weiß; Fluͤgel blaßgrau mit dunkeln Nerven und einem ſchwarzen Punkte faſt auf der Mitte. — In Hekken, ſelien; das Weibchen kenne ich nicht. — 3 Linien. 5. Tan. melanurus. Weißlich; Ruͤkkenſchild mit braunen Striemen; Hinterleib braungeſchekt. Beine blaß; Fluͤgel ungeflekt. Albidus; thorace vittis fuscis; abdomine fusco-variegato; pedibus pallidis; alis immaculatis. Maͤnnchen. Fuͤhler braunhaarig, Taſter braun. Mittelleib weißgrau: Striemen braun, mit weißſchillernder Mitte; Schildchen weißlich; Hinter— ruffen und Bruſt ſchwarz. Hinterleib weißlich: auf jedem Ringe eine blaßbraune Binde, worin zwei ſchwarzbraune Laͤngsſtrichelchen ſtehen; zwei lezte Ringe ſchwarzbraun. Beine gelblichweiß mit blaßbraͤunlichen Gelenken. Schwinger weiß; Fluͤgel etwas graulich, ungeflekt. — Das Weibchen kenne ich nicht. — 2½ Linie. 6. Tan. zonatus. Ruͤkkenſchild weißlich mit roſtgelben Striemen; Hinterleib roſtgelb mit abgeſezter ſchwarzen Ruͤkkenlinie; Fluͤgel mit zwei unregelmäßigen aſchgrauen Binden. Thorace albido: vittis ferrugineis; abdomine ferrugineo : linea dorsali interrupta nigra; alis fasciis duabus irregularibus cine- Teils. Fabr. Spec. Ins. II. 408. 45. Tipula (zonata) pallida, alis fas- ciis duabus punctisque tribus fuscis, femoribus annulo fusco. — Ent. syst. IV. 246. 64. Tipula zon. — Syst. antl. 44. 30. Chiron. zon. Gmel. Syst. nat. V. 2822. 97. Tipula zon. f Taſter und Fuͤhler lichtbraun. Mittelleib gelbweiß mit roſtgelben Strie⸗ men und ſchwarzer Laͤngslinie; Hinterruͤkken und Bruſt ſchwarz. Hinterleib 6o TANYPUS roſtgelb, mit abgeſezter ſchwaͤrzlichen Ruͤkkenlinie. Beine blaßgelb : Schen— kel an der Spizze mit braunem Ringe. Flügel. weiß : vor der Mitte mit breiter aſchgrauer, an beiden Raͤndern gezakten Binde; hinter dieſer eine zweite, welche nach der Fluͤgelſpizze hin einen Arm auswirft, der ſich in drei bis an den Rand reichende Zaͤhne endigt, die auch bisweilen zu— ſammen gefloſſen ſind; in der erſten Binde zeigt ſich zuweilen ein ſchwaͤrz⸗ licher Punkt. — Selten. — 2 Linien. 7. Tan. lætus. Blaß; Ruͤkkenſchild mit drei roſtgelben Striemen, Flügel mit vier braunen Flekken; Beine blaß : Schenkel mit ſchwarzem Ringe. Pallidus; thorace vittis tribus ferrugi- neis, alis maculis quatuor fuscis; pedibus pallidis : femo- ribus annulo nigro. | Weibchen. Blaßgelb; Ruͤkkenſchild weißlich mit roſtgelben Striemen; Fluͤgel blaßgelb mit vier braunen Zleffen : einer in der Mitte, die andern in einer Bogenreihe hinter denſelben. Schenkel vor der Spizze mit ſchwaͤrz⸗ lichem Ringe. Schwinger weiß. — 1% Linie. 8. Tan. monilis. Zinn. Weiß; Fluͤgel mit aſchgrauen Flekken; Beine ſchwarzpunktirt. Albidus; alis maculis cinereis; pedibus nig ro-punctatis. Fabr. Spec. ins. II. 408. 44. Tipula (monilis) pedibus albis : annulis novem.nigris, alis albo cinereoque variis, — Ent. syst. IV. 246. 63. Tipula mon. — Syst. Antl. 44. 29. Chiron. mon. Gmel. Syst. Nat. V. 2822. 33. Tipula mon. Linn. Fauna Suec. sp. 1763. Tip. mon. Degeer Ins. VI. 151. 23. Tipula (maculata) cinerea , nigro- maculata; antennis clavatis, maris plumatis; alis albidis : maculis pallide nigris. Tab. 27. Fig. 15 — 19. Geoffroy Ins. II. 564. 20. Tipule à pattes d’arlequin, Latreille Gen. Crust. IV. 248. Klassif. d. Zweifl. I. Aufl. 19. 24. : Chironomus monilis, — 25. a) Tan. maculatus. TANYPUS 61 Ein zartes, niedliches Geſchoͤpf! — Fuͤhler des Maͤnnchens hellbraun⸗ haarig; Taſter gelblich. Mittelleib hellgrau mit braunen Striemen, Hin- terleib weiß, mit einem braͤunlichen Flekken auf jedem Ringe: die hin- terſten Flekken breiter. Beine weiß mit neun ſchwarzen Ringen. Fluͤgel weiß, mit braͤunlichgrauen zerſtreuten Flekken und einem ſchwarzen Punkte, welcher ſchief vorwaͤrts noch einen andern ſehr kleinen Punkt bei ſich hat. Schwinger weiß. — An Geſtaden, ſelten. — 2 Linien. Degeer fand die Larven im Mai im Maſſer. Sie find drei Linien lang, walzenfoͤrmig, vorne etwas dikker, von fahlbrauner Farbe mit dunkelbraunen Flekken. Der Kopf laͤnglich, hornartig, unbeweglich, in- wendig mit zwei nierenfoͤrmigen Koͤrpern. Mittelleib dikker als der Kopf mit zwei dunkeln eifoͤrmigen Koͤrperchen, unten mit zwei Fuͤßen, die auf einem gemeinſchaftlichen Stiele ſizzen; die Larve kann ſie in den Koͤrper ganz hineinziehen. Der Hinterleib beſtehet aus zehn Ringen; unter dem lezten fissen die beiden ſteifen Hinterfuͤße, aber getrennt. Am Ende des Maies verwandelten ſich die Larven in Nymphen, aus welchen nach einigen Tagen die Muͤkken ſich entwikkelten. (Siehe Degeers Werk a. a. O.) 9. Tan. punctipennis. Hinterleib braun, weißgeringelt; Fluͤgel mit zahlreichen \ braunen Punkten; Beine blaß, ſchwarzgeringelt. Abdo- mine fusco albo-annulato, alis punctis numerosissimis fuscis; pedibus pallidis nigro-annulatis. Panzer Fauna Germ. CV. 6 Tanypus cinctus. Latreille Gen. Crust. IV. 248 : Tanypus cinctus. — consid. gen. 442 : Tanypus cinctus. Klassif. d. Zweifl, I. 22. 4 : Tanypus cinctus. Ich hielte ehedem dieſe Art für Tipula cincta Fabr., bemerkte jedoch, daß deſſen Beſchreibung nicht recht paſſen wolle. — Fuͤhlerhaare des Maͤnnchens braun. Ruͤkkenſchild aſchgrau mit braunen Striemen. Hinter⸗ leib ſchwarzbraun, gelbweiß geringelt. Schwinger weiß. Flügel mit vielen braunen violetſchillernden Punkten beſtreuet, von welchen drei bis vier am Vorderrande dunkeler ſind und ſich deutlicher herausheben. Beine blaßgelb ; Schenkel vor der Spizze, und Schienen an beiden Enden mit 62 TANYPUS ſchwarzem Ringe; alle Fußglieder mit ſchwarzer Spizze. — An Geſtaden * ſelten. — Maͤnnchen 3; Weibchen 2 Linien. 10. Tan. præcox. Schwarz; Ruͤkkenſchild mit zwei weißſchillernden Linien. Niger; thorace lineis duabus albis micantibus. Männchen. Kopf grau; Zafter und Fuͤhler ſchwarz, leztere grauhaarig. Mittelleib auf dem Ruͤkken weißſchillernd mit ſchwarzg rauen Striemen; Seiten und Bruſt grauſchillernd. Hinterleib ſchwarz, braungrauhaarig, an den Einſchnitten weiß lich. Beine pechbraun : Schwinger weiß. Flügel etwas graulich mit ſchwarzen Randnerven. Bei dieſer Art iſt das erſte Taſterglied langer als die folgenden drei, und etwas kolbig. — Ich habe das Männchen ein Paarmal im Fruͤhjahr gefangen. — 2 Linien. „ Tan, pusillus. Schwarz; Ruͤkkenſchild grau mit ſchwarzen Linien; Fluͤgel ungeflekt. Niger, thorace ciuereo nigro-lineato ; alis im- maculat's. Klassif. der Zweifl. I, 25. 12: Tanypus dubius. Weibchen. Die Fuͤhlerglieder find elliptiſch, borſtig, das lezte tft zwar nicht merklich verdikt, doch mehr in die Laͤnge gezogen als die andern. Der Mittelleib iſt auf dem Rükken weißlichgrau mit ſchwaͤrzlichen Striemen. Flugel etwas graulich. — 34 Linie. 12. Tan. choreus. Ruͤkkenſchild weißgrau, braunſtriemig; Hinterleib ſchwarz— braun mit weißen Einſchnitten; Schildchen und Beine ziegelroth; Fluͤgel mit ſchwarzer Schraͤglinie; hinten aſch— grau. Thorace cano fusco-vittato; abdomine nigro-fusco incisuris albis; scutello pedibusque testaceis; alis lineola obliqua nigra, postice cinereis. Klassif. d. Zweifl. I. 21. 3. Tan. fasciatus Maͤnnchen. — 23. 6. Tan, choreus. — 24. 9. Tan. sylvatieus Weibchen. TANYPUS 63 Kopf grau; Taſter und Fuͤhler braun, bei dem Weibchen der Knopf weißſchimmernd. Ruͤkkenſchild weißgrau: Striemen braun inwendig weiß⸗ ſchillernd : die mittelſte wird durch eine ſchwarzbraune bis zum Schildchen gehende Linie getheilt; die Seitenſtriemen haben noch einen braunen Punkt vor ſich. Bruſt ſchwaͤrzlichgrau; Schildchen ziegelroth. Hinterleib ſchwarzbraun mit weißen Einſchnitten. Beine ziegelroth — bisweilen mehr ins Blaßgelbe — mit braunen Gelenken; auch die vier aͤußern Fußglieder find braun. Fluͤgel mit einem ſchwarzen Schraͤgſtrichelchen auf der M itte, hinter demſelben iſt der Fluͤgel aſchgrauhaarig. Fuͤhlerhaare des Maͤnnchens braun. — Dieſe Art ändert in Ruͤkſicht der Farbe etwas ab, die mehr oder weniger dunkel iſt; auch die graue Bedekkung der Fluͤgel wird leicht abgewiſcht. — Nicht ſelten in Hekken und an Geſtaden. — Maͤnnchen 3; Weibchen 2 Linien. 13. Tan. culiciformis. Zinn. Gelblich; Ruͤkkenſchild geſtriemt; Hinterleib braun mit weiß⸗ lichen Einſchnitten; Fluͤgel mit braunem Querſtrichelchen und einem verbreiteten blaßbraunen Flekken. Flavicans; thorace vittato; abdomine fusco, incisuris albidis, alis linea transversali maculaque diffusa dilutiore fuscis. Fabr. Spec. Ins. II. 411. 64. Tipula (euliciformis) einerea, pedibus pallidis, alis maculis duabus nigricantibus. — Ent. syst. IV. 251. 87, Tipula cul. i 8y56 Anık.) 47, 2, Chiron. cul. Gmel. Syst. Nat. V. 2826. 52. Tipula cul. Kopf, Taſter und Fühler gelblich. Ruͤkkenſchild mit den gewoͤhn⸗ 35 lichen drei Striemen, die mittelſte durch eine feine Laͤngslinie getheilt; 57 vor den Seitenſtriemen ein feines dunkeles Puͤnktchen. Bruſtſeiten mit 5 großem braunen Flekken; die aufgetriebene Bruſt braun, in gewiſſer 5» Richtung grau. Schildchen braungelb. Fluͤgel an den Quernerven hinter 5 der Mitte braͤunlichſchwarz „welches einen etwas ſchiefgehenden dikken 55 Strich bildet. An der Stelle des Randmals iſt der kleine Quernerv auch 2 etwas dunkeler gefärbt. Gegen die Fluͤgelſpizze hin, die aber ſelbſt weiß 64 | . TANYPUS „ bleibt, iſt der Fluͤgel ganz lichtbraun. Beine gelblich, Spisien aller „„ Glieder braun. — Im noͤrdlichen Europa. — Weibchen 1½ Linie. 250 (Wiedemann) Mit dieſer Beſchreibung ſtimmet ein von dem Hrn. Graf. v. Hoffmannsegg unter dem Namen Tan. lineola erhaltenes Paͤrchen uͤberein, nur daß die Farbe des Schildchens mehr ins Weißliche faͤllt, und die Beine blaßgelb ſind mit braunen Gelenken. Die Fuͤhlerhaare des Maͤnnchens ſind fahlbraun. Die große Aehnlichkeit mit der vorigen Art iſt gar nicht zu verkennen, doch ſcheint ſie davon verſchieden. 14. Tan. nervosus. Hofingg. Schwarz; Flügel glasartig, mit ſchwarzem Schiefſtriche; Beine ziegelfarbig; Schwinger braun. Niger, alis hyalinis: lıneola obliqua nigra; pedibus testaceis; halteribus fuscis. Weibchen. Glänzend ſchwarz; Taſter, Fuͤhler und Schwinger braun. Beine ziegelroth mit braunen Gelenken. Fluͤgel waſſerfarbig braunnervig und einem ſchwaͤrzlichen Schraͤgſtrichelchen. — Von Hrn. Baumhauer, auch aus der Hoffmannseggiſchen Sammlung erhalten. — 2 Linien. 15. Tan. ferruginicollis. Meg. Roſtgelb; Ruͤkkenſchild mit ziegelrothen Striemen; Beine blaß; Fluͤgel aſchgrau. Ferrugineus; thorace vittis testa- ceis; pedibus pallidis; alis cinereis. Blaßroſtgelb; Taſter dunkelbraun; Fuͤhler des Maͤnnchens braun, grau- haarig, des Weibchens gelb. Ruͤkkenſchild mit ziegelrothen, inwendig weiß⸗ ſchillernden Striemen; Hinterruͤkken bei dem Weibchen braͤunlich Hinterleib etwas dunkeler gelb wie der Ruͤkkenſchild, mit bräunlichen Einſchnitten. Beine blaßgelb, ungeflekt. Schwinger weiß. Fluͤgel mehr weniger aſch— grau, am Vorderrande gefättigter. — Im Mai in Hekken und im Graſe nicht ſelten. Hr. Megerle ſchikte ſie unter dem Namen Chiron. ſerruginicollis. — I Linie. r TANYPUS 65 16. Tan. pallidulus. Meg. Blaßgelb; Flügel braungeflekt; Beine ungeflekt. Pallidus; alis fusco-maculatis; pedibus immaculatis. Weibchen. Blaßroſtgelb; Fluͤgel weißlich: hinter der Mitte iſt am Vorderrande ein ziemlich großer laͤnglicher brauner Flekken; hinter dem⸗ ſelben an der Spitze des Flügels zwei, und unter demſelben am Hin⸗ terrande noch ein aͤhnlicher, naͤher nach der Wurzel iſt noch ein brauner Wiſch. Ein dunkeles Querſtrichelchen war nicht zu unterſcheiden. (Der Ruͤkkenſchild war durch den Nadelſtich ganz verdorben; ich weiß alfo nicht ob er Zeichnungen hat). — e Von Hrn. Megerle als Chiron. pallidulus, 1½ Linie. 17. Tan. binotatus. Wied. Weiß; Ruͤkkenſchild roͤthlich; Hinterleib mit zwei ſchwarzen Querlinien. Albus, thorace rosaceo; abdomine lineis dua- bus transversis nigris. Wiedem. zoolog. Mag. I. 1. Stuf. 65. 4: Chiron. binotatus. Weiß mit blaͤßroͤthlichem Mittelleibe und braͤunlichem After. Augen ſchwarz; Fuͤhler braͤunlich. Der Hinterleib des Maͤnnchens hat an der Wurzel des 6. und 7. Ringes eine ſchwarze Querlinie, ſowohl oben als am Bauche. Fluͤgel glashell. — Nicht ſelten in Hekken. Bei dem Weihe chen habe ich die ſchwarzen Linien nicht bemerkt. — 17% Linie. 18. Tan. Melanops. Nied. Weiß; Ruͤkkenſchild roͤthlich mit gefättigtern Striemen. Albus; thorace carneo, vittis saturatioribus. Weiß ins Fleiſchrothe mit ſchwarzen Augen. Fühler blaßgelb, bei dem Männchen weißhaarig. Flügel etwas gelblich. — Gemein in Hekken. — Maͤnnchen 2; Weibchen 1½ Linie. I. Band. 9 66 TANYPUS 9. Ain; arundineti. Linn. + Weißlich; a haarig; Augen ſchwarz. Albidus, anten- nis villosis, oeulis atris. 8 Fabr. Spec. ins. 408. 42 : Tipula „„ albida, antennis villosis, oculis atris. — Ent. syst. IV. 246. 61. Tipula ar. — Syst. Antl. 43. 27. Chir. ar. mel. Syst. Nat. V. 2818. 24. Tipula ar. Linn. Fauna Suec. sp. 1757. Tipula ar. Schrank Austr. sp. 868 Tipula ar. 5 4 Ich kenne dieſe Art nicht, die nach Hrn. Wiedemann von der vorigen verſchieden ſein ſoll. Linne beſchreibt ſie am a. 9. folgendermaaßen : “ Von der Große der gemeinen Stechmuͤkke. Gelblichweiß, bei dem „ Weibchen der After ſpizzig aufgerichtet, ziegelroth; bei dem Maͤnnchen „ gabelfoͤrmig. Fuͤhler etwas gefranzt, kuͤrzer als der Ruͤkkenſchild. Augen „„ groß, ſchwarz. Fluͤgel glasartig, aufliegend, am Innenrande etwas > gefranzt. „„ — Schrank gibt die Größe 2 Linien an, hat aber vielleicht Melanops vor ſich gehabt. 20. Tan. fasciculatus. Fubr. + Schwarz; Hinterleib an den Seiten aſchgrau geflekt. Niger; abdominis lateribus cinereo-maculatis. Fabr. Spec. Ins. II. 406. 33. Tipula (fascieulata) pedibus an- ticis maximis motatoriis, nigra, abdominis lateribus ferrugineo maculatis. — Ent. syst. IV. 243. 46. Tipula fasc. — Syst. Antl. 39. 6. Chiron. fasc. Gmel. Syst. Nat. V. 282 1. 94. Tip. fasc. Dach dem ziemlich beſchaͤdigten Exemplar aus dem Fabriciuſi ſchen Mu⸗ ſeum hat der Herr Gr. v. Hoffmannsegg folgende Beſchreibung gemacht: “ Fuͤhler dicht wirtelfoͤrmig behaart. Mittelleib glänzend pechſchwarz. 5 Hinterleib braun, weißhaarig, beſonders an den Seiten; die Seiten 5 aſchgrau (nicht roftfarbia) durchſcheinend, welches ſich nach hinten all⸗ TÄNYPUS L 67 72 mahlig verliert. Schwinger braun. Fluͤgel glasartig mit einem dunkeln 5 Punkte gegen die Mitte des Vorderrandes, an der Wurzel mit einem 25 ſchwaͤrzlichen dikkern Laͤngsnerven. — 2½ L Linien. „ 21. Tan. carneus. Fabr. T Fleiſchroth; Beine blaß; Fluͤgel weiß mit zwei braunen Binden. Carneus; pedibus 10 alis albis fasciis duabus fuscis. Fabr. Syst. Antl. 41. 16. Chironomus (carneus) carneus, pedi- bus pallidis, alis albis fasciis duabus fuscis ““ Kopf und Fuͤhler licht gemsledergelb, eben fo der Mittelleib, auf 2 dem die gewoͤhnlichen Striemen von hochroſtbrauner Farbe find: die „„ mittelſte Strieme doppelt. Die weißlichen Flügel werden durch zwei >, braune ſchmalen Querbinden, welche vom Außen- zum Innenrande ein „„ klein wenig fehräg vorwärts laufen, faſt in drei gleiche Felder getheilt. „„ Beine von gleicher Farbe wie die Fuͤhler. Im Leben mag die Farbe 5 vermuthlich mehr ins Fleiſchfarbige (eigentlich Leidfarbe) ziehen. — 2 Weibchen etwa 2 Linien. „„ (Wiedemann). Koͤnigl. Daͤniſches Muſeum. f 68 CERATOPOGON VII. Bartmuͤkke. CERATOPOGON. Tab. 2. Fig. 15 — 18. Fuͤhler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, ı3gliederig : die acht una terſten Glieder kugelig (bei dem Maͤnnchen nach außen gebartet), die folgenden walzenfoͤrmig, verlaͤngert. Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, 4gliederig : Glieder uns gleich. Punktaugen fehlen. a Fluͤgel parallel flach aufliegend. Antenne porrectæ, filiformes, 1 Zarticulatæ: articulis octo inferioribus globosis (maris extrorsum barbatis), seq uen- tibus eylindraceis, elongatis. Palpi porreeti incurvi yarticulati : articulis inzqualibus. Ocelli nulli. Alæ parallele incumbentes. Der Kopf dieſer Muͤkken iſt vorne flachgedruͤkt. Nez⸗ augen mondfoͤrmig; Punktaugen fehlen. — Fuͤhler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, laͤnger als der Kopf, auf einer dikken Scheibe ſitzend, 13gliederig: die acht unterſten Glie⸗ der kugelig oder eirund, bei dem Maͤnnchen mit langen Haaren beſezt, die einen ſchief nach außen gerichteten Buͤ⸗ ſchel oder Pinſel bilden (Fig. 13); die fuͤnf lezten Glieder walzenfoͤrmig, verlängert. Bei dem Weibchen find die Glie— der eben ſo geformt, aber alle kurzhaarig (Fig. 14). — Das Maul hat einen etwas vorſtehenden Ruͤſſel, mit einer fleiſchigen vorne ausgerandeten Lippe; eine kurze hornartige, flache, ſteife, ſpizzige Lefze, welche die gleichfalls hornartige ſpizzige Zunge in ſich ſchließt; die Taſter ſizzen i beiderſeits an der Wurzel der Lippe: ſie ſind vorſtehend, ' CERATOPOGON 69 eingekruͤmmt, walzenförmig, haarig, 4gliederig: das zſte Glied kurz, das 2. wohl dreimal ſo lang, die beiden lezten wieder kuͤrzer (Fig. 15 16). — Mittelleib eirund oder faſt kugelig, ohne erhabene Striemen, aber auf dem Ruͤkken hinten eingedruͤkt; Schildchen ſchmal; Hinteruͤkken ſehr kurz, unter das Schildchen verſtekt. — Hinterteib wal⸗ zenfoͤrmig, bisweilen bei dem Männchen etwas flach ges druͤkt, achtringelig. — Fluͤgel lanzetfoͤrmig, oder auch an der Spizze ſtark abgerundet, mikroskopiſch behaart; im NRuheſtande liegen fie flach parallel auf dem Leibe (Fig. 17 18). — Schwinger unbedekt. — Beine faſt gleich lang, ale dicht bei einander eingelenkt, ohne erhabenen ee, raum, wie bei den beiden vorigen Gattungen. Man findet dieſe Inſekten auf Geſtraͤuch, in Helfen, auf Blumen, beſonders in niedrigen feuchten Waldgegenden. Im Fruͤhlinge ſtellen fich mehrere Arten des Abends auf den jungen Weidenſproſſen ein. Die aus der erſten Horde ſtechen, nach Verhaͤltniß ihrer Groͤße, ſehr empfindlich, und ſezzen ſich oft ſchaarenweiſe auf unſere bloße Haut. Latreille ſondert dieſe leztern unter dem Namen Culicoides zu einer beſondern Gattung; ich finde aber feine angegebenen Merk- male nicht unterſcheidend genug. Ihr Flug iſt huͤpfend in engen Zikzaklinien. Von ihren erſten Ständen iſt nichts bekannt. Der Gattungsname if von Keras Horn und e Bart abgeleitet. 70 CERATOPOGON Ei . Alle en einfach, weh . Ar. AN, ey 1. er. Bee Sammetſchwarz; Fluͤgel und Schwinger weiß; Fuͤhler des Maͤnnchens koͤpfig. Ater holosericeus: alis halteribusque albis; antennis maris capitatis. Dieſe Art verbindet durch ihre Fuͤhlerbildung gegenwaͤrtige und vorige Gattung. Das Maͤnnchen iſt tief ſammetſchwarz; leztes Fuͤhlerglied etwas dikker, weißſchimmernd, auch der Haarpinſel iſt an der Spizze weiß. Fluͤgel milchweiß mit ſchwaͤrzlichen Randnerven; Schwinger weiß; Beine ſchwarz. Das Weibchen iſt weniger tiefſchwarz; Fluͤgel glasartig mit ſchwärzlichen Randnerven. — au Mai im Graſe, felten. — 1 Linie. 2. Cer. communis. Tiefſchwarz; Schwinger weiß; Fluͤgel glasartig; Beine pechfarbig. Ater; balteribus albis; Alis hyallnis; pedibus piceis. Fabr. Syst. Antl. 44. 31. Chironomus (communis) ater, halte- ribus niveis, pedibus piceis. Latreille Gen. Crust. IV. 25 1. Fuͤhler ſchwarz; die Spizze des Pinſels ſchimmert ins Silberweiße. Mittel⸗ und Hinterleib tiefſchwarz. Flügel glasartig mit dunkeln Rand⸗ adern. — Auf Schirmgewaͤchſen, gemein. — Männchen 1%; den 1. Linie. f 3. Cer. floralis. Schwarz; Schwinger weiß; Schenkelwurzel gelb. Ater; halteribus albis; femoribus basti flavis. Fühlerpinſel kurz. Fluͤgel etwas graulich. Beine ſchwarz, mit gelber Wurzel der Schenkel. — Auf Schirmgewaͤchſen ſelten. — 1 23 Weibchen 134 Linie. r Na CERATOPOGON Ar 4. Cer. barbicornis Fabr. T Son e N den Seiten weißgeflekt. Niger; ab- dominis lateribus albo maculatis. Fabr. Ent. syst. Iv. 245. 57. Tipula (barbicornis) nigra alis albis, antennis plumosis apice simplicibus. 8 — Syst. Antl. 42. 20. Chiron. barb. Latreille Gen. Crust. IV. 251. — Cons. gen. 442. 5 6c Sie iſt klein. Fuͤhler ſchwarz. Mittelleib tiefſchwarz ungeflekt. Hinter⸗ „„ leib zuſammen gedruͤkt, ſchwarz, an den Seiten weißgefleft. Fluͤgel weiß; 2 Beine (wars : Schenkel an der Wurzel ziegelfarbig. „ (Zabrisius.) 5. Cer. palustris. „ g Schwinger und Beine pechbraun. Ater, halteribus pedibusque piceis. Lalreille Gen. 6 Iv. 251. Zühlerpinfel ſchwartbraun⸗ Mittelleib Sagen Hinterleib matter ſchwarz. Fluͤgel etwas graulich mit dunkelen Randnerven. — In ſumpfi⸗ gen Waldgegenden. — Maͤnnchen 1; Weibchen 4 Linie. 6, Cer. fuscus. Schwarzbraun; Beine ziegelroth; Schwinger braun. Nigro® fuscus; pedibus testaceis; halteribus fuseis. Männchen: Fuͤhlerpinſel ſchwarz. Mittelleib glänzend ſchwarz; Hinter⸗ leib und Schwinger ſchwarzbraun. Fluͤgel faſt glasartig mit dunkeln Hands nerven. — 24 Linie. a 7. Cer. brunnipes. Schwaͤrzlich; Beine ziegelroth, Schwinger weiß. Nigricans; pedibus testaceis; halteribus albis. Weibchen: Mittelleib braun, feinhaarig, Hinterleib ſchwaͤrzlich. Fluͤgel etwas graulich, mit ſchwarzbraunen Randnerven, langs den Hinterrand 72 CHRATOPOGON und an der Spitze mit mikroskopiſchen Härchen. — In Waͤldern. — 1 Linie. i 8. Cer. leucopterus. Schwarz; Fluͤgel und Schwinger weiß; Beine ziegelroth. Alter; alis halteribusque albis; pedibus testaceis. Panzer Fauns Germ. CIII. 11. Fuͤhlerpinſel an der Spizze weißſchimmernd. — Selten auf Schirmge⸗ wähfen. — Männchen 1%; Weibchen 1 Linie. 9. Cer. lucorum. Schwarz; Schwinger weiß; Beine ziegelfarbig; Fluͤgel glasartig, an der Spizze haarig. Niger; halteribus alb is; pedibus testaceis; alis hyalinis apice villosis. Schwarz doch der Hinterleib zieht etwas ins Braune. Fuͤhlerpinſel ſchwarz. Schwinger ſchneeweiß mit blaßbraunem Stiele. Fluͤgel an der Spizze mikroskopiſch behaart; Randnerven braun. — Maͤnnchen nur eins mal gefangen; das Weibchen in Hekken und Gebuͤſchen nicht e Maͤnnchen %; eine AV Linie. 10. Cer. subsultans. Schr. 7 Schwarz; Flügel braun mit weißen Punkten. Niger; alis | fuscis albo punctatis. Schrank Fauna Boica III. 233 1; Tipula subsultans. gelb. Fluͤgel blaßgelb mit braunen Nerven. — Ich erhielt ſie unter obi⸗ gem Namen vom Hrn. Grafen von Hoffmannsegg. Sie iſt hier ſehr gemein. — 1½ Linie. C. Fluͤgel wie Fig. 8; die Nerven nur an der Spizze haarig. 14. Er. imbuta. Nied. Gelb; Spizze der Schenkel und Schienen braun. Flava; femoribus tibiisque apice fuscis. (Fig. 8). Sie iſt lebhaft hellgelb; nur die Spizzen der Schenkel, der Schienen und der drei erſten Zußglieder find ſchwarzbraun; gleiche Farbe haben auch die beiden lezten Fußglieder. — 1 Linie; nur das Maͤnnchen von Hrn. Wiedemann erhalten. 15. Er. cinerascens. Blaßgrau; Hinterleib braͤunlich mit dunkeler Ruͤkkenlinie; Flügel faſt glasartig. Pallide einerea; abdomine fusces- cente : linea dorsali obscuriore; alis subhyalinis. (Fig. 6 ein Fühler). Fuͤhler dunkelbraun; das zweite Glied vorzuͤglich dik. Kopf und Mit⸗ telleib hellgrau mit gelblicher horizontaler Seitenlinie. Hinterleib braͤun— lichgrau mit dunkeler Ruͤkkenlinie; After gelb. Schwinger weiß. Flügel wie grauweißer Flor, nicht rein durchſichtig. Beine braun: Huͤften und Schenkelwurzel gelb. — Gemein. — 2 Linien. ä * ERIOPTERA 115 4 Bildung der Fluͤgel unbekannt— 16. Er. varia. Hes. + Braͤunlich; Flügel braun und weiß geſchekt; Beine gelb- lich. Fuscescens; alis fusco albidoque variis; pedibus fla- vicantibus. i Hr. Wiedemann beſchreibt dieſe Art folgendermaßen :“ Dunkel braͤun⸗ 5 lichgrau, an den Hinterraͤndern der Hinterleibsringe am dunkelſten. 25 Schultern und Bruſtſeiten nebſt dem After gelblich. Fluͤgel ſehr haarig; „ ein blaßbrauner Flekken zwiſchen dem dritten und vierten Nerven an 5 der Wurzelhaͤlfte; dunkeler find die von den Quernerven der Spizzen⸗ 5 hälfte gebildeten Flekken; auch der vierte zur Fluͤgelſpinze laufende „Nerv iſt vor andern dunkeler gefaͤrbt. Das Randmal zieht ſich bis „„ zur Fluͤgelſpizze; iſt aber durch einen mitten inne liegenden weißlichen „„ Flekken unterbrochen. Schwinger gelblichgrau mit lichter Spitze des „ Knoͤpfchens. Aeßerſte Schenkel- und Schienenſpizze, fo wie bi Fuͤße 35 braͤunlich. — Berlin. — 2½ Linie. eee N 116 LIMNOBIA XIV. Wieſenmuͤkke. LIMNOBIA. Tab. 4. Fig. 10 — 20; Tab. 5. Fig. 1 — 8. Tab. 6. Fig. 1 — 7. Fuͤhler vorgeſtrekt, borſtenfoͤrmig, 15 bis 15gliederig: das erſte Glied walzenfoͤrmig; das zweite napffoͤrmig; die fol⸗ genden laͤnglich oder kugelig. (Tab. 4. Fig. 10.) Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, viergliederig: die Glieder gleich. (Tab. 4. Fig. 11.) Punktaugen fehlen. Fluͤgel (groͤßtentheils) parallel aufliegend mit unbehaarten Nerven. ’ Antenn® porrectæ, setiformes, 15 — ı7articulatz ; articulo primo cylindrico ; secundo cyathiformi ; sequentibus ob- longis s. globosis. | Palpi exserti , incurvi, cylindracei , Aarticulati : artieulis æqualibus. Ocelli nulli. Al» (plerisque) incumbentes parallel& : nervis nudis. Kopf klein, eiformig , oben etwas flach, nach hinten verengert, (Taf. 4. Fig. 12). Der Mund ift nur ſehr we— nig verlängert, — Ruͤſſel ſehr kurz, etwas vorſtehend (0): Lippe fleiſchig, vorne zweitheilig mit haarigen Enden; Lefze hornartig, ſchmal, flach, der Lippe aufliegend. Tafter vorſtehend, eingekruͤmmt, länger als der Ruͤſſel, vierglie⸗ derig : die Glieder gleich lang; die drei unterſten vorne etwas verdikt, borſtig; das vierte dünner, walzenfoͤrmig (Taf. 4. Fig. 11). — Bei Limn. punctipennis und prati- cola iſt das erſte Taſterglied kuͤrzer und duͤnner als die (% Limn. lengirestris macht davon eine Ausnahme (Taf. 5. Jig. 1.) LIMNOBIA 117 folgenden; das zweite und dritte etwas kolbig; das lezte laͤnglich, ſtumpf (Taf. 5. Fig. 3). — Nezaugen rund, dunkelgruͤn, bei einigen wenigen Arten dunkelpurpurfarbig. — Punktaugen fehlen. — Fuͤhler vorgeſtrekt, borſtenfoͤr⸗ mig, aufwärts nach der Seite gebogen, gewoͤhnlich röglie— derig: das erſte Glied walzenfoͤrmig, das zweite napffoͤrmig, die folgenden mehr oder weniger laͤnglich oder kugelig, haarig oder wirtelborſtig, nach der Spizze in abnehmender Groͤße (Taf. 4. Fig. 10). Einige Arten ſcheinen ein Glied weniger zu haben; auch iſt bisweilen der maͤnnliche Fuͤhler laͤnger als der weibliche. — Mittelleib eirund, vorne mit einem Wulſte, auf dem Ruͤkken mit einer gefchwunges nen Quernaht. Schildchen klein; Hinterruͤkken etwas ges woͤlbt. — Hinterleib lang, ſchmaͤchtig, an der Wurzel walzenfoͤrmig, nach hinten flach, achtringelig; das Männs chen mit ſtumpfem, das Weibchen mit zweiſpitzigem After. — Fluͤgel ſchmal, im Ruheſtande flach parallel auf dem Leibe liegend (); die Nerven nicht haarig; der Hinterrand mit ſehr feinen Haarfranzen. — Schwinger unbedekt. — Beine lang, duͤnne, feinhaarig; die Schienen mit zwei kaum ſichtbaren Enddoͤrnchen; die Fuͤße etwa von der Laͤnge der Schienen. Man findet dieſe Inſekten auf Wieſen, graſigen Waldplaͤz⸗ zen, in Hekken, an Geſtaden ꝛc., einige der kleinern Arten fliegen gegen Sonnenuntergang in ungeheuren Schaaren tan= zend unter Bäumen ꝛc. Ihre erſten Stände find noch unbe— kannt; vermuthlich kommen fie darin mit Tipula viel überein. Der Name Limnobia iſt von Limne Sumpf und bioo ich lebe hergeleitet. Die ehemalige Benennung Limonia — die von Leimon Wieſe hergenommen war — iſt wegen eines Nebenbegriffes verwerflich. (*) Limn, rivosa tragt die Flügel im Ruheſtande ausgeſperrt. 118 LIMNOBIA Latreille verbindet mit dieſer Gattung ebenfalls Erioptera und Trichocera; ſondert jedoch die Limn. rivosa unter dem Namen Pedicia rivosa als beſondere Gattung ab. Seine von den Fuͤhlern genommenen Kennzeichen rechtfertigen aber dieſe Trennung keinesweges. Nur durch die Haltung der Fluͤgel zeichnet ſich dieſe Art von den andern aus; dieſer Umſtand ſcheint mir aber allein nicht wichtig genug. Mit mehrerem Rechte koͤnnte Limn. longirostris wegen des ver— laͤngerten Ruͤſſels, fo wie punetipennis und praticola wegen der abweichend gebildeten Taſter und anderer Unterſchiede, Anſpruͤche auf eigene Gattungen machen, Da der Verlauf der Fluͤgelnerven in dieſer zahlreichen, faſt unerſchoͤpflichen Gattung, eine ſehr große Mannigfal⸗ tigkeit darbietet, ſo habe ich dieſe verſchiedenen Formen zu Unterabtheilungen benuzt, und ſtatt der Beſchreibung lieber von jeder Bildung ein Muſter vorgelegt, um fie anſchau— licher zu machen. A. Fluͤgelnerven wie Taf. 4. Fig. 14. 1. Limn. rivosa. Linn. Flügel glasartig: Vorderrand und eine winfelige Binde ziegelbraun. Alis hyalinis : margine antico fasciaque an- gulata testaceis. (Taf. 4. Fig. 14. ein Fluͤgel.) Gmel. Syst. Nat. V. 2812. 2. Tipula (rivosa) alis hyalinis: rivulis fuscis maculaque nivea. — V. 2813. 111. Tipula triangularis (nach Fabricius). Linn. Fauna Suec. 1738. Tipula rivosa. Fabr. Ent. syst. IV. 236. so, Tipula (triangularis) alis dimi- diato fuscis, macula triangulari alba. — Syst. Antl. 27. 14. Tipula triangularis, Degeer Ins. VI. 134. 2. Tab. 19 Fig. 1. LIMNOBIA 119 Latreille Gen. Crust. IV. 255. Pedicia rivosa. — Consid. gen. 379. 442. Klassif. d. Zweifl. 62. 23. Tab. III. Fig. 14. Fuͤhler fo lang als der Kopf, borſtenfoͤrmig, rothbraun. Taſter roth- braun. Kopf grau; hinter den Fuͤhlern hat die Stirne einen kleinen Hoͤkter. Ruͤkkenſchild lichtgrau mit rothbraunen Striemen; Schildchen gelblich; Hinterruͤkken hellgrau. Hinterleib lichtgrau etwas roͤthlich, mit rothbrauner, in der Mitte grauſchillernder, an den Seiten buchtiger Ruͤkkenſtrieme. Beine ziemlich dik, rothbraun, vor den Gelenken dunkeler. Schwinger gelb. Flügel rein glasartig : langs den Vorderrand laͤuft ein braunrother Saum bis faſt zur Spizze; dicht hinter der Wurzel iſt in demſelben ein durchſichtiger Randſtreifen mit einem ſchwaͤrzlichen Punkte; gegen die Mitte des Randes hat der Saum eine halbkreisrunde Erweite— rung. Nicht weit von der Wurzel laͤuft ein brauner Streifen von dem Saume nach dem Hinterrande, der den dritten Laͤngsnerven einfaßt, und von dieſem lauft ein aͤhnlicher Streifen laͤngs die Quernerven in einem ſtumpfen Winkel nach dem Randſaume zu. Die Fluͤgel ſind uͤbrigens lanzetfoͤrmig, und ſtehen im Ruheſtande faſt ausgebreitet, etwas aufge- richtet. — Dieſe Art iſt ſelten. — 12 bis 13 Linien. Dieſe Art iſt die wahre Linneiſche Tipula rivosa. Diejenige, welche Fabricius unter dieſem Namen auffuͤhrt, iſt eine andere, welche weiter hinten als Tipula varipennis vorkommen wird. — Das bei mehrern Schriftſtellern vorkommende Eitat aus Geoffroy gehört zu Tip. sinuata, B. Fluͤgelner ven wie Taf. 6 Fig. r. a 15 2. Limn. pictipennis. Grau; Beine roſtgelb mit ſchwarzen Knien; Fluͤgel ſchmal mit braunen Flekken und Punkten. Cinerea ; pedibus ferrugineis, genubus nigris; alis angustis maculis punctis- que fuscis. Taſter braun. Fuͤhler grau: zwei unterſte Glieder ſchwarzbraun; fie find wie bei L. rivosa gebildet. Kopf aſchgrau, Scheitel bräunlich. Mit⸗ telleib aſchgrau: auf dem Ruͤkken vier braune Striemen; vorne mit feiner 120 LIMNOBIA ſchwarzer Laͤngslinie, die ſich zwiſchen dem Anfange der beiden mittelſlen Striemen in eine kleine Gabel endigt. Schildchen und Hinterruͤkken jeder mit ſchwaͤrzlichem, länglichtem Punkte. Hinterleib braungrau. Beine ziemlich lebhaft roſtgelb mit ſchwarzen Knien; auch die Spizze der Schienen und der Fuͤße ſchwarz. Schwinger gelb: Knopf mit brauner Spizze. Fluͤgel ſchmal mit braunen Flekken und Ringen, welche die naͤmliche Lage haben wie bei L. punctata, (Taf. 4. Fig. 15.) aber die Ringe ſind hellbraun ausgefüllt; zahlreiche blaßbraune Punkte find uber die ganze Fläche geſtreut, nur die Querſtriche laͤngs den Vorderrand ſind ſchwarzbraun. — In ſumpfigen Wieſen; nur das Maͤnnchen. — 4 Linien. 3. Limn. angustipennis. Ruͤkkenſchild aſchgrau; Hinterleib braun; Beine roftgelb mit ſchwarzen Knien; Fluͤgel ſchmal, blaß rothbraun. Thorace cinereo; abdomine fusco; pedibus ferrugineis : genubus nigris; alis angustis, pallide testaceis. Taſter ſchwarzbraun. Fuͤhler grau: zweites Glied ſchwarzbraun; fie hahen die Bildung wie bei L. rivosa. Kopf und Mittelleib aſchgraulich; lezterer mit verloſchener brauner Ruͤkkenſtrieme, vorne mit feiner ſchwarzer Laͤngslinie, die ſich gabelfoͤrmig im Anfang der Strieme endigt. Schildchen und Hinterruͤkken mit einem ſchwaͤrzlichen Laͤngsſtrichelchen. Hinterleib ſchwarzbraun. Beine roſtgelb: Knie, Spizze der Schienen und der Fuͤße ſchwarz. Schwinger gelb: Knopf mit brauner Spizze. Flügel ſchmal, blaß ziegelfarbig, und mit blaſſen Punkten uͤberall beſtreut, die aber kaum bemerkbar ſind, und wodurch der Fluͤgel wie gewäffert erſcheint; nur die Querſtrichelchen langs den Vorderrand find etwas deutlicher. — In ſumpſigen Wieſen habe ich einige male ganz gleiche Maͤnnchen gefan⸗ gen; ſo ähnlich ſie der vorigen Art iſt, ſo iſt ſie doch gewiß verſchieden. — 5 Linien. LIMNOBIA 121 C. Fluͤgelnerven wie Taf. 4 Fig. 16 4. Limn. fasciata. Linn. Ruͤkkenſchild hellgrau; Hinterleib okergelb; Fluͤgel glasartig mit vier braunen Flekkenbinden. Thorace einerascente; abdomine silaceo; alis hyalinis: fasciis macularibus qua- tuor testaceis. (Fig. 16 ein Flügel.) Fabr. Spec. Ins. II. 405. 24. Tipula (fasciata) alis albidis : fasciis quatuor fuscis flexuosis; abdomine flavescente. — Ent. syst. IV. 240. 32. Tip. fasciata, EN: Syst. Antl. 30. 31. Tip. fasciata, Gmel. Syst. Nat, V. 2816. 18. Tip. fasciata, Taſter braun. Fuͤhler braun, länger als Kopf und Mittelleib. Kopf und Mittelleib hellgrau. Hinterleib okergelb. Beine okergelb: Spizzen der Schenkel, Schienen und Fuͤße braun. Fluͤgel ſchmal, glasartig, mit vier unregelmaͤßigen braunrothen Querbinden, welche aus Flekken beſtehen die zum Theil in der Mitte heller ſind; zwiſchen der dritten und Spizzenbinde iſt am Hinterrande ein brauner Punkt, und mehr vorwaͤrts nach der Wurzel noch ein zweiter. Auf der Mitte des Fluͤgels in der zweiten Binde iſt ein Quernerv, den nur dieſer Abtheilung eigen iſt. — Aus der Sammlung des Hrn. Grafen v. Hoffmannsegg; ein Maͤnnchen. Nach Linne und Fabricius wohnt fie in Schweden an Suͤmpfen; hier iſt fie mir nie vorgekommen. — 4½ Linien. 5. Limn. marmorata. Hgg. \ ; * g "u Ruͤkkenſchild aſchgrau mit braunen Linien; Flügel mit brau⸗ nen Flekken und Punkten; Beine okergelb. Thorace cine- reo fusco-lineato; alis maculis punctisque fuscis; pedibus luteis. ö N Klassif, d. Zweiſl. I. 61. 20. Limonia maculata, Fuͤhler gelb mit bräunlicher Spitze: erſtes und zweites Glied ſchwart⸗ braun. Stirne grau mit brauner Linie. Mittelleib aſchgrau mit zwei 122 LIMNOBIA braunen Ruͤkkenlinien und gleichfarbigen Punkten, wovon einige zuweilen in Striche vereinigt find. Schildchen kurz, breit, ſtark gewölbt, und, wie der Hinterruͤkken, aſchgrau. Hinterleib braun, in der Mitte okergelb, durchſcheinend. Beine okergelb: Spizze der Schenkel, Schienen und Fuͤße braun. Schwinger blaßgelb mit dunfelbraunem Knopfe. Die weißlich⸗ glasartigen Fluͤgel haben laͤngs den Vorderrand dunkelbraune, faſt vier- effige Zleffen ; die Quernerven find braun angelaufen und die Laͤngsner— ven mit braunen Punkten beſtreut. Der karakteriſche Quernerven auf der Mitte des Fluͤgels nimmt ſich ſehr deutlich aus. Die Fluͤgel ſind breiter als bei der vorigen Art, ungefaͤr im Verhältniß wie bei L. punctata. — Selten im Sommer an Geſtaden; nur das Maͤnnchen. — 3 Linien. D. Fluͤgelnerven wie Taf. 4. Fig. 15, 6. Limn. punctata. Grau; Flügel mit braunen Ringen, Flekken und Punkten; 9 N; Fühler und Beine braun, Cinerea; alis annulis maculis punctisque fuscis; antennis pedibusque fuscis. (Fig. 15). * „ 8 Tipula ocellaris. Mus. Prof. Fabricii. Taſter und Züpler ſchwarzbraun: leztere etwas langer als der Kopf, wie bei L. rivosa gebildet. Kopf aſchgrau mit braunem Scheitel. Mittel⸗ leib aſchgrau : auf dem Ruͤkken drei braune Striemen, die mittelſte breiter und bisweilen getheilt, hinten zwei braune Punkte, dazwiſchen eine dunkele Linie, die auch uber das Schildchen und den Hinterruͤkken fortlaͤuft. Hinterleib braungrau, etwas ſeidenartig. Beine ſchwarzbraun: zweites Huͤftglied ſchwarz; das erſte und die Schenkelwurzel roſtgelb. Schwinger hellgelb. Fluͤgel faſt glasartig : längs den Vorderrand viele braune Querſtrichelchen; hinter dieſem auf der halben Zlugellänge ein Halbfreisformiger Ring; neben demſelben mehr nach der Spizze zu, an dem Zuſammenfluß der Nerven ein ahnlicher Ring, der doch zuweilen mehr flekkenartig iſt; naͤher nach der Wurzel zwei braune Flekchen. Die uͤbrige Fläche iſt mit vielen blaßbraunen Punkten befireuet, und die Quernerven find braun angelaufen. — Im Frühling und Sommer auf LIMNOBIA | 123 grasreichen Waldplässen nicht ſelten; noch nie iſt mir ein Weibchen vor⸗ gekommen. — 6 — 7 Linien. F. Limn. picta. Fabr. Braungelb; Flügel mit braͤunlichen Ringen und Flekken; Beine gelb: Schenkel mit zwei braunen Ringen. Lurida; alis anfulis maculisque fuscescentibus; pedibus rufis : fe- moribus annulis duobug fuscis. Fabr. Ent. syst. Suppl. 550. 80: Tipul® (pieta) alis einereis, annulis maculisque nigris. 9 — Syst. Antl. 48 Tip. picta. Latreille Gen. Crust. IV. 258 : Limonia picta. — A 442. Schellenberg Genr. d. Mouch. Tab. 38, Fig. 1. Fuͤhler dunkelgelb: zwei unterſte Glieder ſchwarzbraun. Ruͤkkenſchild braungelb, mit braunen Laͤngslinien. Hinterleib braungelb : auf dem Ruͤkken und in den Seiten mit brauner abgeſezter Laͤngslinie. Beine gelb: Schenkel vor der Spizze mit zwei, braunſchwarzen Ringen. Schwin⸗ ger gelb. Fluͤgel truͤb, mit lichtbraunen, zum Theil augenfoͤrmigen Rin⸗ gen, Zuͤgen und Flekken. — Nicht gemein. — 8 Linien. —— men Schwarzbraun; Flügel glasartig, mit braungefäumten Quernerven. Nigro-fusco; alis hyalinis : nervis transver- salibus fusco-himbratis. Schwarzbraun. Fuͤhler etwas langer als der Kopf. In den Bruſtſeiten iſt vor der Fluͤgelwurzel ein weißlicher Flekken. Schwinger blaßgelb. Flügel faſt glasartig, etwas graulich; die Quernerven find braunge— ſaͤumt; am Vorderrande vor der Fluͤgelſpizze ſteht ein brauner Punkt, hinter demſelben, am Gabelnerven, ein aͤhnlicher; auch der dritte Laͤngs— nerv iſt braun, dik. Der hinterſte Quernerv ſteht nicht an der kleinen Mittelzelle, ſondern in einer Richtung gegen dem vorliegenden Quer⸗ 124 LIMNOBIA nerven. Beine dunkelbraun: Hüften und Schenkelwurzeln roſtgelb. — Nur das Maͤnnchen. — 6 Linien. 9. Limn. geniculata. Hegg. Tr } Okergelb; Spizze der Schenkel und Schienen braun; Knopf der Schwinger tiefſchwarz. Silacea; apicibus femorum tibiarumque fuscis; halterum capitulis atris. „“ Ueberall ſehr zart und licht okergelb, am Hinterleibe am geſaͤttigſten. „ Am Rülkkenſchilde ſcheinen im Leben dunkelere Striemen geweſen zu 55 ſein. Nur die außerfie Spizze der Schenkel, Schienen und Fußglieder „ braun. Flügel auch ſehr licht okergelb, vom Randmale kaum eine 95 Spur; der mittelſte Quernerv ein wen bräunlich eingefaßt. Fluͤgel⸗ „ nerven wie bei L. picta. — Vom Harz, ein F Sammlung ö a des Hrn. Grafen v. Hoffmannsegg. — 5 Linien. „ (Wiedemann.) 10. Limn. obsoleta. Hgg. 7 Braͤunlich; Ruͤkkenſchild dreiftriemig : die mittelſte der Laͤnge nach getheilt; Fluͤgel ungeflekt; Beine gelblich. Fuscescens; thorace trivittato: vitta media longitudina- liter divisa; alis immaeulatis; pedibus flavieantibus. * Fuͤhlerwurzel gelblich, Geißel ſchwaͤrzlichbraun. Kopf und Ruͤkken⸗ „ ſchild gelblichgrau: dieſer mit drei braͤunlichen Striemen. Schildchen „ mit gelblichem Rande. Bruſtſeiten aſchgrau. Zwiſchen das zweite und „ dritte Huͤftglied geht von der Fluͤgelwurzel eine gelbliche Strieme hinab. 55 Hinterleib braͤunlich mit lichtern Einſchnitten; Bauch gelblich. Fluͤgel „ ein wenig gelblich, ohne Randmal. Schwinger gelb mit weißlichem 7 Knopfe. Beine licht braͤunlichgelb, dicht vor der Schenkelſpizze dunkeler. 2 Fluͤgelnerven wie bei L. ocellaris, punctata, marmorata. — Vaterland 55 Portugall. Ein Weibchen, in der Sammlung des Hrn. Graf. v. Hoff⸗ 2 mannsegg. — 4 Linien. „ (Wiedemann.) Da Herr Wiedemann für den Nervenverlauf der Zlügel für dieſe Art zwei Muſter angibt, fo iſt es zweifelhaft, ob fie zu der gegenwärti⸗ gen Abtheilung oder zu C gehoͤret. 5 LIMNOBIA 125 E. Fluͤgelnerven wie Taf. 6 Fig. 2. 11. Limn, fuscipennis. | Ruͤkkenſchild glänzend ziegelroth: Seiten cofigelb: Heer leib und Beine ſchwarzbraun; Fluͤgel rußbraun. Thorace nitido testaceo; pleuris ferrugineis; abdomine pedibusque fuscis; alis fuliginosis. Taſter dunkelbraun. Zuhler : erſtes Glied roſtgelb, die andern ſchwarz⸗ braun, ziemlich langborſtig. Mund gelb; Stirne graubraun. Ruͤkkenſchild glänzend ziegelroth, welches in den Seiten ins Roſtgelbe uͤbergeht. Hin⸗ terleib und Beine ſchwaribraun: Huͤften und Schenkelwurzeln roſtgelb. Schwinger gelb: Knopf mit brauner Spizze. Fluͤgel einfarbig rußbraun, ohne deutliches Randmal. — 0 le in Waͤldern; das Maͤnnchen. — 4% Linien. 12. Limn. Lucorum. Ruͤkkenſchild grau mit dee braunen Striemen; Hinterleib und Beine braun, Thorace cinereo : vittis tribus fuscis; abdomine pedibusque fuscis. | Taſter und Fuͤhler dunkelbraun. Kopf und Mittelleib aſchgrau; lezterer mit drei dunkelbraunen Ruͤkkenſtriemen: die mittelſte breit, die beiden andern vorne verkuͤrzt. Hinterleib dunkelbraun mit gelbem After. Beine dunkelbraun : Huͤften und Schenkelwurzeln roſtgelb. Schwinger gelb, mit brauner Spitze des Knopfes. Fluͤgel blaßbraͤunlich. — Im 1 0 in feuchten Waͤldern nicht gemein. — 4 Linien. 13. Limn. discicollis. Meg. Mittelleib gelb: Ruͤkken hinten braun; Hinterleib und Beine braun. Stethidio flavo : dorso postice, abdomine pedibusque fuscis. Juͤhler dunkelbraun mit ziemlich langen Borſten. Mittelleib gelb : der Ruͤkken glatt, hinten braun, welches vorne mit einer tiefen Bucht in das Gelbe eintritt, jedoch den Hals nicht erreicht. Hinterleib dunkelbraun 126 LIMNOBIA mit ofergelbem After. Schwinger ſchmuzig gelb mit brauner Spizze. Flügel braͤunlich, ohne Randmal. Beine dunkelbraun : Huͤften und Schenkelwurzeln gelb. — Oeſterreich. Von Herrn Megerle ein Maͤnnchen mitgetheilt. 4½ Linie. 14. Limn. nitidicollis. Ruͤkkenſchild glaͤnzend . Seiten gelb; is ſchwarzbraun; Flügel graulich mit braunem Randmale, Thorace nitido testaceo : pleuris flavis; abdomine nigro- fusco ; alis einerascentibus : stigmate fusco. Taſter und Fuͤhler durchaus dunkelbraun. Kopf grau. Mittelleib auf dem Nuffen glänzend ziegelroth mit gelben Seiten. Hinterleib ſchwarz— braun mit gelbem After. Beine rothbraun: erſtes Huͤftglied roſtgelb, zweites ſchwarz; Wurzel der Schenkel ebenfalls roſtgelb. Schwinger hell— gelb. Zlügel mit Grau getruͤbt und einem deutlichen braunen Randmale. — Im Junius nur das Weibchen in Waldwiefen gefangen. — 2% Lin. Sie hat große Aehnlichkeit mit L. fuscipennis, unterfcheidet ſich aber, außer den angegebenen Kennzeichen, auch durch die mindere Groͤße, und dadurch, daß der Gabelnerven an der Fluͤgelſpizze viel kurzer und genau wie bei der folgenden Abtheilung beſchaffen iſt. F. Fluͤgelnerven wie Taf. 6. Fig. 3. 15. Limn. nemoralis. — — — — Ruͤkkenſchild hellgrau mit vier braunen Striemen; Hinter- leib braungelb; Fuͤhler braun mit gelber Wurzel. Thorace cinereo : vittis quatuor fuscis; abdomine lurido; anten- nis fuscis : bası flavis. Taſter dunkelbraun. Fuͤhler graubraun: zwei unterſte Glieder gelb. Kopf und Mittelleib lichtgrau: lezterer mit vier braunen Ruͤkkenſtriemen. Hinterleib braungelb mit roſtgelbem After. Beine braͤunlich: Huͤften und Schenkelwurzeln roſtgelb. Schwinger gelb. Fluͤgel braun oder gelblich ge= truͤbt, mit kaum merklichem Randmale. — Im Sommer in feuchten Wäl⸗ dern gemein. — 3 bis 3½ Linien. | Herr Wiedemann ſchikte fie mir unter dem Namen L. xanthopyga. LIMNOBIA 127 16. Limn. leucophæa. gg. Ruͤkkenſchild hellgrau; Hinterleib und Beine gelblich; Schwinger weiß; Flügel ifabellgelb. Thorace cinerascente; abdomine pedibusque lutescentibus ; alis isabellinis, Kopf und Mittelleib hellgrau: lezterer mit drei etwas dunkelern Ruͤk⸗ kenſtriemen. Hinterleib ſchmuzzig gelb. Beine braͤunlichgelb. — Ein Weib⸗ chen aus der Sammlung des Hrn. Grafen von Hoffmannsegg, dem die Fuͤhler fehlten. — 2½ Linien. f 17. Limn. plebeia. Ruͤkkenſchild hellgrau, mit vier braunen Striemen; Hin⸗ terleib und Fuͤhler braun; Fluͤgel glas hell, ungeflekt. Thorace cinerascente : vittis quatuor fuscis; abdomine antennisque fuscis; alis hyalinis immaculatis. Taſter und Fuͤhler braun. Kopf und Mittelleib hellgrau: lezterer mit vier braunen Ruͤkkenſtriemen : die Seitenſtriemen vorne verfürst; hinter jeder noch ein braunes Flekchen. Hinterleib dunkelbraun mit roſt⸗ gelbem After. Beine lichtbraun: Huͤften und Schenkelwurzeln gelb. Schwinger weißlich. Fluͤgel glasartig, durchaus ohne Flekken. — Nur das Weibchen. — 174, Linie. 6. Fluͤgelnerven wie Taf. 4. Fig. 20. 18. Limn. fulvescens. Hoz. Roſtgelb; Flügel faſt glasartig mit blaßbraunen Nerven; Fuͤhler und Taſter gelb. Ferruginea; alis subhyalinis : nervis pallide fuscis; antennis palpisque luteis. Stirne hellgrau, vorne gelblich. Leib roſtgelb; Ruͤkkenſchild glaͤnzend. Beine an den Gelenken mit braunem Punkte. Fluͤgel faſt glashell, kaum etwas gelblich mit blaſſen Nerven. — Ein Weibchen aus der Sammlung des Hrn. Grafen v. Zoffmannsegg. — 4 Linien. 428 LIMNOBIA 19. Limn. ferruginea. Roſtgelb; Fluͤgel gelblich mit ſchwarzbraunen Nerven, Taſter und Fuͤhler braun mit gelber Wurzel. Ferruginea; alis lutescentibus : nervis nigro-fuscis; palpis antennisque fuscis : basi luteis. Latreille Gen, Crust. IV. 259 : Limonia flavescens. Klassif. d. Zweifl. I. 56. 8: Limonia flavescens. Mit Ausſchluß der Citate aus Fabricius, welche zu Erioptera flavescens ge- hören. Das Eitat aus Cmel. Syst. Nat. V. 2819. 87. (Tipula lutea : alis lutescentibus) iſt zweifelhaft. Taſter braun mit gelber Wurzel. Fuͤhler braun: zwei erſte Glieder gelb. Stirne gelbgrau. Ruͤkkenſchild glänzend. Fluͤgel braͤunlichgelb mit dunkel⸗ braunen Nerven. — Nicht felten an Geſtaden. — 4 Linken. 20. Limn. Punctum. Roſtgelb; Taſter braun; Fuͤhler gelb; Fluͤgel glasartig mit braunem Nondponktez Ferruginea; palpis fuscis; antennis flavis; alis hyalinis puncto marginali fusco. Sie gleicht den beiden vorigen Arten ſehr. Taſter ſchwarzbraun; Zuhler hellgelb; Stirne gelbgrau. Mittelleib licht roſtgelb, auf dem Ruͤkken glaͤn⸗ zend. Hinterleib roſtgelb, glänzend. Beine roſtgelb : Schenkel an der Spizze braun; auch die Spizzen der Schienen ſind braun, aber weniger breit. Schwinger blaßgelb. Fluͤgel glasartig, längs dem Vorderrand gelb⸗ lich; an der Mitte deſſelben iſt ein brauner Punkt, da wo der erſte Ga— belnerv ausgeht; die Nerven find dunkelbraun. — Das Weibchen im Ju⸗ lius in fumpfigen Wieſen. — 5 Linien. 21. Limn. lineola. di Roſtgelb; Tafter und Wurzel der Fuͤhler ſchwarzbraun; Stirne weißlich; Ruͤkkenſchild vorne mit ſchwarzer Strieme. Ferruginea; palpis antennisque basi fuscis ; fronte albido; thorace antice vitta dorsali nigra. Sie iſt roſtgelb. Taſter ſchwarzbraun; Zuͤhler : erſtes und zweites Glied graubraun; die Geißel gelb oder auch wohl braungelb. Mund braun; & LIMNOBIA 129 Stirne perlweiß. Ruͤkkenſchild glaͤnzend: vorne mit mehr oder weniger breiter ſchwarzer Strieme. Spizze der Schenkel mehr oder weniger braun; Schienen braun oder gelb; Fuͤße braun. Fluͤgel blaß braͤunlichgelb, braun— nervig, ungeflekt. — In Waldwieſen nicht ſelten. — 5 Linien. 22. Limn. dispar. Meg. Ruͤkkenſchild roſtgelb, vorne mit ſchwarzer Strieme; Flügel glasartig mit braunem Randmale. Thorace ferrugineo, antice vitta nigra; alis hyalinis : stigmate fusco. Taſter dunkelbraun; Fuͤhler hellbraun, an der Wurzel mehr gelblich. Stirne afıhgran : Scheitel dunkeler. Mittelleib roſtgelb; Ruͤkken glänzend, vorne mit ſchwarzer Strieme. Hinterleib des Maͤnnchens braungelb, mit ſchwarzbraunem After und gelber Zange; bei dem Weibchen ſchwarzbraun mit roſtgelbem After. Schwinger gelb. Fluͤgel faſt glasartig, kaum etwas mit Braun getruͤbt und einem dunkelbraunen Randmale. Schenkel braun: Wurzel und Huͤften roſtgelb; Schienen ziegelbraun mit ſchwaͤrzlicher Spizze; Fuͤße dunkelbraun. — Ich erhielt ſie von Hrn. Megerle unter dem Na⸗ men L. dispar und von Hrn. Wiedemann als L. fuscipes. — 5 Linien. 23. Limn. ochracea. Okergelb; Ruͤkkenſchild mit zwei braunen Striemen; Fühler braun; Fluͤgel mit braunem Randmale. Silacea; thorace vittis duabus fuseis ; antennis alarumque stigmate fuscis. Kopf grau oder auch gelbgrau; Taſter und Fuͤhler dunkelbraun. Leib bräunlich okergelb mit zwei braunen Striemen uber den Rükkenſchild. Beine gelbbraun : Wurzel der Schenkel okergelb. Schwinger gelb: Knopf mit braunem Punkte. Fluͤgel faſt glasartig mit braunem Randmal; der Gabelnerv an der Spizze iſt lang, mit kurzem Stiele. — Selten. — 4 Linien. f 1 I. Band. 9 e 130 LIMNOBIA 24. Limn. bicolor. Ruͤkkenſchild aſchgrau; Hinterleib ſchwarzbraun; Flügel glass artig: Randmal und Spizze braun. Thorace cinereo; abdomine nigro- fusco; alis hyalinis : stigmate apiceque fuscis. | Safer und Fuͤhler dunkelbraun: leztere bei dem Männchen viel Tätte ger als bei dem Weibchen. Kopf und Ruͤkkenſchild aſchgrau; Hinterleib ſchwarzbraun. Beine ſchwarzbraun: Hüften und Schenkelwurzeln gelb. Schwinger blaßgelb mit braunem Knopfe. Fluͤgel faſt glasartig: Rande mal, ein Punkt vor demſelben, die Quernerven und die Spizze braun. — In ſumpfigen Wieſen. — 4 — 5 Linien. 25. Limn. barbipes. Ruͤkkenſchild grau; Hinterleib dunkelgelb mit brauner Ruͤk— kenlinie; Beine roſtgelb: leztes Fußglied braun, an beiden Seiten mit einem Haarbuͤſchel. Thorace griseo; abdomine lurido ; linea dorsali fusca; pedibus ferrugineis : articulo ultimo tarsorum fusco utrinque fasciculato. Fuͤhler roſtgelb, zwei unterſte Glieder dunkelbraun; von der Bildung wie bei L. rivosa. Stirne aſchgrau. Ruͤkkenſchild braͤunlich aſchgrau mit lichtbrauner Strieme, durch welche eine ſchwarzbraune Laͤngslinie bis zum Rande des Hinterruͤkkens lauft; außerdem ſind noch einige verlofhene braune Flekken da. Hinterleib braungelb, mit abgeſezter brauner Ruͤkken⸗ linie. Schwinger gelb mit braunem Knopfe. Fluͤgel braͤunlich, am Vor⸗ derrande dunkeler mit drei braunen Punkten in gleicher Entfernung: der erſte in der Mitte und der dritte an der Stelle des Randmals. Beine roſt⸗ gelb: Spizze der Schenkel und der Schienen ſchwarzbraun: leztes Fußglied ebenfalls ſchwarzbraun, an der Wurzel beiderſeits mit einem Haarbuſchel. — Ein maͤnnliches Exemplar aus der Sammlung des Hrn. Baumhauers, welches in der Gegend von Aachen gefangen wurde. — 12 Linien. 1 LIMNOBIA 8, H. Fluͤgelnerven wie Taf. 6. Fig. 4. 26. Limn. littoralis. Okergelb; Hinterleib mit brauner Ruͤkkenlinie; Flügel gelbe lich, am Vorderrande geſaͤttigter. Silacea; abdomine linea dorsali fusca; alis lutescentibus margine antico saturatioris Sie iſt ganz okergelb, nur der Hinterleib hat eine abgeſezte braune Ruͤkkenlinie. — Sehr felten in Wieſen. — 2 — 8 Linien. I. Fluͤgelnerven wie Taf. 5. Fig. 5. 27. Limn. distinctissima. Med. Ruͤkkenſchild blaßgelb mit drei ſchwarzen Striemen und einem gleichfarbigen Flekken. Thorace pallido : vittis tri- bus maculaque atris. Fuͤhler ſo lang als Kopf und Mittelleib, ſchwarzbraun : erſtes, zweites und Anfang des dritten Gliedes blaßgelb. Kopf blaßgelb; Stirne mit ſchwarzem dreiekkigem Flekken, der ſich an dem Hinterkopfe bis zum Halſe herumzieht, hinten ausgerandet iſt, und zwei vorſpringende Spizzen hat. Mittelleib blaßgelb : auf dem Rükken drei tiefſchwarze Striemen von ungefaͤr gleicher Laͤnge: die mittelſte mehr vorgeruͤkt; Hinz terruͤkken blaßgelb mit halbkreisfoͤrmigem, tiefſchwarzem Flekken; in den Seiten ſind noch drei ſchwarze Punkte, zwei groͤßere vorne: einer vor der Fluͤgelwurzel, der andere zwiſchen den vordern und mittlern Huͤften, der dritte kleinere Punkt ſteht hinterwaͤrts mit den beiden vorigen im Dreiekke. Hinterleib walzenfoͤrmig, duͤnne, lang, braͤunlich. Beine ziegel⸗ farbig: die Glieder an den Spizzen braun. Schwinger blaßgelb mit brau- nem Knopfe. Fluͤgel etwas graulich getruͤbt, mit braunem Randmale. — Ich erhielt dieſe Art unter obigem Namen von Hrn. Wiedemann; in der Hoffmannseggiſchen Sammlung ſtekt fie unter der Benennung L. tri- grammica, — Vaterland Kiel. — 5 Linien. 132 LIMNOBIA K. Fluͤgelnerven wie Taf. 5. Fig. 6. 28. Limn. fimbriata. Ruͤkkenſchild dunkelgelb mit braunen Linien; Hinterleib ſchwarzbraun mit gelben Einſchnitten. Thorace lurido, fusco lineato; abdomine nigro-fusco : incisuris flavis. Taſter und Fuͤhler dunkelbraun. Kopf braungelb mit brauner Stirn» linie: Augenring weißlich. Ruͤkkenſchild braͤunlichgelb: vorne eine ſchwarz⸗ braune Mittelſtrieme, auf der Mitte drei braune Laͤngslinien, hinten zwei braune Flekken. Schildchen und Hinterruͤkken blaßgelb mit brauner Laͤngslinie. Hinterleib ſchwarzbraun: die Einſchnitte und der Seitenrand ſchmal gelb; Afterſpizze dunkelgelb. Beine braungelb: Spizze der Schen⸗ kel, der Schienen und die Fuͤße dunkelbraun. Schwinger gelb. Flügel braͤunlichgelb mit dunkelbraunen Nerven; die Quernerven grau geſaͤumt; an der Stelle des Randmals ein brauner Punkt. — Nur einmal das Weibchen im Walde gefangen. — 4 Linien. L. Fluͤgelnerren wie Taf. 5. Fig. 4. 29. Limn. sylvatica. Ruͤkkenſchild grau mit duͤnkeler Strieme; Hinterleib und Beine ſchwarzbraun; Fluͤgel braͤunlich. Thorace cinereo: vitta obscuriori; abdomine pedibusque nigro-fuscis; alis fuscescentibus. Taſter und Fuͤhler dunkelbraun. Stirne und Mittelleib aſchgrau ins Braͤunliche : lezterer mit blaßbrauner Ruͤkkenſtrieme. Hinterleib ganz ſchwarzbraun. Beine dunkelbraun, nur die Schenkelwurzeln etwas gelb. Schwinger weißgelb. Fluͤgel braͤunlich ohne Randmal. — Im Junius beide Geſchlechter in Waldwieſen. — Unterſcheidet ſich von L. Lucorum durch die Fluͤgelnerven und den ganz braunen After. — 3 Linien. LIMNOBIA. 133 M. Fluͤgelnerven wie Taf. 4. Fig. 19. 30. Limn. fusca. Schwarzbraun; Fluͤgel graulich mit braunem Randmale; Schwinger weiß mit braunem Knopfe. Fusca; alis cineras- centibus: stigmate fusco; halteribus albis, capitulo fusco. Juuͤhler etwas laͤnger als der Kopf. Ruͤkkenſchild mit drei braunſchwarzen Striemen. Die Beine haben eine gelbe Wurzel. — In Waldwieſen ſelten. — 6 Linien. 5 N. Fluͤgelnerven wie Taf. 6. Fig. 5. 31. Limn. lutea. Hell okergelb; Fühler braun: zwei erſte Glieder gelb; Hin— terleib mit braͤunlichen Querbinden; Beine gelblich mit braunen Knien; Fluͤgel glasartig mit blaßbraunem Rand- male. Pallide silacea; antennis fuscis articulis duobus in- ferioribus luteis; abdomine fasciis fuscescentibus; pedibus pallidis, genubus fuscis; alis hyalinis: stigmate pallide fusco. Taſter und Zuhler dunkelbraun: an leztern find die beiden erſten Glie— der gelb. Kopf blaßgelb. Mittelleib auf dem Ruͤkken braͤunlichgelb, in den Seiten blaß. Hinterleib blaßgelb : auf dem Ruͤkken mit blaßbraunen Querbinden. Beine blaß braungelb mit braunen Gelenken. Fluͤgel glasar⸗ tig mit blaßbraunem Randmale vor dem Quernerv. Schwinger blaßgelb. — In Waldwieſen nicht ſelten. — Beinahe 3 Linien. Herr Wiedemann ſchikte fie als L. levis und Herr Megerle als Fur- comyia pallida und Furc, cervina. 3 LIMNOBIA 32. Limn. modesta. Med. Blaß okergelb; Fühler braun: erfies Glied gelb; Ruͤkken— ſchild vorne mit ſchwarzbrauner Strieme; Hinterleib oben braͤunlich; Flügel glasartig mit blaßbraunem Randmale. Pallide silacea; antennis fuseis : articulo primo luteo; thorace antice vitta nigro-fusca; abdomine supra fusces- cente; alis hyalinis; stigmate pallide fusco. Sie iſt mit der vorigen nahe verwandt und unterſcheidet ſich dadurch, daß an den ſchwarzbraunen Fuͤhlern nur das erſte Glied gelb iſt; daß der Ruͤkkenſchild vorne eine ſchwarzbraune Strieme hat, welche hinten noch eine blaßbraune, oft ſehr undeutliche Strieme neben ſich hat. Der Hinterleib iſt okergelb, wird aber gewoͤhnlich nach dem Tode braͤunlich auf der Oberſeite; nur der After bleibt gelb. Schwinger gelb mit brau— nem Knopfe. Fluͤgel waſſerfarbig mit ſehr blaßbraunem Randmale vor dem Quernerven. — Im Junius in Waldwieſen ſehr gemein. — 2½ L. Der Herr Graf von Hoffmannsegg ſchikte mir ein weibliches Exemplar unter dem Namen I. iridea; ich kann zwiſchen demſelben und der mo— desta keinen Unterſcheid ſehen; nur ſcheinen die Zuhler ganz braun und die Fluͤgelnerven meiſt etwas blaſſer zu ſein; auch fehlt bisweilen an der Spitze der obere Quernerv. 33. Limn. chorea. Wied. Okergelb mit braͤunlichem Ruͤkken; Fühler ſchwarzbraun: erſtes Glied gelb; Fluͤgel waſſerfarbig: das nierenfoͤrmige Randmal und die Queradern braun. Silacea dorso fus- cescente; antennis nigro-fuscis: articulo primo luteo; alis hyalinis : stigmate reniformi nervisque transversalibus fuseis. Taſter und Fuͤhler dunkelbraun, das erſte Glied der leztern bisweilen gelblich. Kopf grau. Ruͤkkenſchild braͤunlichgelb, auch manchmal mehr mit Braungrau gemiſcht, mit vier braunen, oft ſehr blaffen Striemen; die Bruftſeiten heller. Hinterleib dunkelbraun mit hellen Einſchnitten und LIMNOBIA 133 roſtgelbem After. Schwinger blaß mit bräunlichem Knopfe. Flügel faſt waſſerhell, braunnervig, mit braunem, faſt vierekkigem Randmale, welches an der Innenſeite noch einen ſchief vorwaͤrts an den Quernerven liegenden Aſt hat; näher nach der Wurzel iſt noch ein brauner Punkt an der Nervenverbindung. Beine braͤunlichgelb mit braunen Knien: Schenkelwurzeln gelblich. — Sehr haͤufig im Fruͤhling und Sommer in Hekken, und Abends ſchaarenweiſe in der Luft ſchwaͤrmend; Herr Mies gerle ſchikte fie unter dem Namen Unomyia nubila. — 3 Linien. 34. Limn. inusta. Ruͤkkenſchild braungelb; Hinterleib gelb mit braunem Rüfs ken; Fuͤhler braun; Fluͤgel faſt glasartig mit blaſſem Randmale. Thorace lurido; abdomine luteo dorso fusco; antennis fuseis; alis subhyalinis : stigmate pallido. Sie gleicht der L. modesta ſehr, unterſcheidet ſich aber durch ganz braune Fühler, durch ſchwarzbraune Fluͤgelnerven und durch die Lage des blaßbraunen Randmales, welches nicht vor dem kleinen Quernerven, ſondern an beiden Seiten deſſelben liegt, ſo daß es durch denſelben in zwei gleiche Theile getrennt iſt. — Nur das Weibchen in Waldwieſen gefangen. — 2½ Linien. 35. Limn. Didyma. REN 15 Nuͤkkenſchid braungrau mit dunkeler Strieme; Beine gelb— lich mit braunen Knien; Flügel glashell : das nierenför= mige Randmal und zwei Randpunkte braun. Thorace fusco-cinereo vitta obscuriori; pedibus lutescentibus, ge- nubus fuscis; alis hyalinis: stigmate reniformi punctisque duobus marginalibus fuseis. Fuͤhler braun: erſtes Glied graulich. Taſter braun. Kopf aſchgrau. Rüͤkkenſchild braungrau mit breiter dunkeler Strieme; Bruſtſeiten gelb- lich. Hinterleib braͤunlichgelb. Schwinger gelb. Beine gelb, mit braunen Gelenken. Fluͤgel faſt, glasartig, braunnervig: die Quernerven etwas dikker; Randmal vierekkig braun, an der Innenſeite um die Quernerven herumgekruͤmmt; mehr nach der Wurzel hin, an der Vereinigung der 136 LIMNOBIA Nerven, ein braunes Flekchen, und noch etwas weiter in gleicher Ent⸗ fernung ein brauner Randpunkt. — Das Männchen. — 2½ Linien. 36. Limn. Dumetorum. Roſtgelb; Hinterleib braunbandirt; Flügel faſt waſſerhell, Randmal und ein Randpunkt braun. Ferruginea; abdo- mine fusco fasciato; alis subhyalinis : stigmate punctoque marginali fuscis. Taſter und Fuͤhler ſchwarzbraun. Stirne ſilberweiß. Mittelleib roſtgelb: Ruͤkken glänzend mit vier rothbraunen Striemen: die mittelſten genaͤhert, die zur Seite vorne verkuͤrzt. Hinterleib roſtgelb, oben mit braunen Binden: After glaͤnzend rofigelb. Beine gelb, an den Kinen braͤunlich, Schwinger gelb, mit braunem Knopfe. Fluͤgel faſt glasartig, braunnervig : die Quernerven braun angelaufen; das Randmal braun; naher nach der Wurzel iſt noch ein brauner, bisweilen doppelter Randpunkt an der Nervenverbindung. — Ziemlich ſelten. — 4 Linien. 37. Limn. leucocephala. Schwarz; Stirne ſilberweiß. Atro; fronte argenteo. Glaͤnzend ſchwarz mit ſilberweißer Stirne, auch der Mittelleib ſchillert am Halfe etwas ins Weiße. Schwinger blaßgelb mit braͤunlichem Knopfe. Fluͤgel faft waſſerhell mit roͤthlichbraunem Randmale. Beine braun : Wurzel der Schenkel gelblich. Taſter und Fuͤhler ſind dunkelbraun. — Ein Männchen von Hrn. Wiedemann. — 2 Linien. 38. Limn. maculipennis. Hg g. 7 Schwaͤrzlich; Hinterleib in der Mitte gelb; Fluͤgelraͤnder braun geflekt. Nigricans; abdominis medio luteo; alarum marginibus fusco-maculatis. “Kopf und Fuͤhler ſchwaͤrzlich. Ruͤkkenſchild mit breiter ſchwarzer 5 Strieme, die ſchon vom Halſe anfängt, hinten viel breiter wird, vor 7 dem Schildchen in gewiſſer Richtung getheilt erſcheint, und hier dicht LIMNOBIA 137 „ hinter ſich an jeder Seite einen gelblichen Querflekken hat. Schildchen 5 und Hinterruͤtken grau, in gewiſſer Richtung ſchwaͤrzlich braun. Erſter „ Hinterleibsring braͤunlichſchwarz, durch eine gelbe Linie vom Hinter- „ ruͤkken geſchieden; Vorderrand des zweiten Ringes, fo wie zwei Ringe „ vor dem After gleichfalls ſchwaͤrzlich braun; was dazwiſchen liegt, fo „ wie der After ſchön gelb. Bauch wie der Ruͤkken, doch auch die gelben „ Ringe am Hinterrande ſchwarz. Fluͤgel mit drei ſchwaͤrzlich braunen 55 Flekken am Vorderrande; einen vierten lichtern gerade in dem Winkel „ zwiſchen dem erſten und dritten Laͤngsnerven; die aͤußerſte Spizze auch „ blaßbraͤunlich, und noch vier folder Flekken, je hinter einem Laͤngs⸗ „ nerven am Innenrande. Schwinger gelb mit braͤunlichem Knopfe. 5 Schenkel braͤunkich gelb mit ſchwaͤrzlich brauner Spizze; Schienen und „ Fuͤße immer mehr braun. Fluͤgelnerven wie bei I. iridea (modesta). „ — Vaterland Portugall; ein Maͤnnchen, in der Sammlung des Hrn. „ Grafen von Hoffmannsegg. — 4 Linien. „ (Wiedemann). Dieſe Art muß mit der folgenden 45. ſehr große Aehnlichkeit haben, und gehoͤret vielleicht zur naͤmlichen Abtheilung. O Fluͤgelnerven wie Taf. 4. Fig. 13. 39. Limn. albifrons. Roſtgelb; Ruͤkkenſchild vorne mit ſchwaͤrzlicher Strieme; Stirne weiß; Fluͤgel gelblich. Ferruginea; thorace antice vitta nigricanti, fronte albo; alis flavicantibus. Taſter braun. Fuͤhler : zwei erſte Glieder dunkelbraun; Geißel braun⸗ gelb, allmaͤhlig in Braun uͤbergehend. Kopf ſchwaͤrzlich: Stirne vorne weißſchillernd. Ruͤkkenſchild glänzend roſtgelb: an der Vaſis mit ſchwarz⸗ brauner hinten verwafchener Strieme. Spitze der Schenkel, der Schienen und die Fuͤße braun. Schwinger gelb. Fluͤgel braunnervig, gelblich an⸗ gelaufen; die Nerven am Vorderrande gelb; Randmal fehlt. — Oeſter⸗ reich. — Von Hrn. Megerle; ein Weibchen. — 5 Linien. 138 LIMNOBIA 40. Limn. Stigma. Roſtgelb; Kopf gelb; Ruͤkkenſchild vorne mit ſchwarzer Strieme; Flügel glasartig : Randmal braun; punktfoͤr⸗ mig. Ferruginea; capite luteo; thorace antice vitta nigra; alis hyalinis : stigmate fusco punctiformi. Sie iſt roſtgelb. Taſter ſchwarzbraun. Fühler braun: die drei unterſten Glieder gelb. Kopf gelb. Augen (im Leben) dunkel purpurfarbig. Der glänzende Ruͤkkenſchild hat vorne eine ſchwarze Strieme. Beine roſtgelb: Spitze der Schenkel und der Schienen ſchwarz; Füße braun. Schwinger gelb. Zlügel glasartig, braunnervig : an der Stelle des Randmals iſt ein brauner Punkt. — Beide Geſchlechter ſind mir mehrmalen in Wald⸗ wiefen vorgekommen. — 4 Linien. f 41. Limn. tripunctata. Fabr. Roſtgelb; Fühler gelb; Ruͤkkenſchild vorne mit ſchwarzer Strieme; Fluͤgel mit drei braunen Randpunkten. Ferru- ginea; anfennis luteis; thorace antice vitta nigra; alis punctis tribus marginalibus fuscis. Fabr. Spec. Ins. II. 405. 26 : Tipula (tripunctata) alis hyalinis punctis tribus marginalibus fuseis, corpore flavo. — Ent. syst. IV. 241. 36. Tip. trip. — Syst. Antl. 31. 36. Tip. trip. Gmel, Syst. Nat. V. 2817. 71. Tip. trip. Schrank Austr. sp. 860 : Tipula (phragmitidis) alis patentibus, flava, capite nigro; alis hyalinis; punctis tribus nigris. Taſter ſchwarzbraun. Fühler gelb. Stirne aſchgrau. Mittelleib rofigeld > auf dem Ruͤkken glänzend, vorne mit ſchwarzer unterbrochener Strieme. Hinterleib roſtgelb. Schwinger blaßgelb. Beine roſtgelb : Schenkel nach der Spizze zu braun, mit gelben Knien, bisweilen vor der Spizze noch mit einem gelblichen Ringe; Spisie der Schienen und die Fuͤße braun. Flügel etwas gelblich angeſtrichen, braunnervig: an des Vorderrandes Mitte ſieht ein brauner Punkt, und weiter nach der Spitze zu noch LIMNOBIA 139 zwei andere, der eine dicht am Rande, der andere an der Stelle des Randmales. — Im Sommer in Hekken und auf Wieſen nicht 1 4 Linien. Das Exemplar aus dem Fabriciuſiſchen Muſeum, welches mir durch Hrn. Wiedemann zur Vergleichung zugeſchikt wurde, war nur ein Rumpf; die Stirne ſchwarzbraun, und der Hinterleib mit braunen Ringen: beides ſchien mir aber keine natuͤrliche Farbe zu ſein, denn auch an einem meiner Exemplare iſt die Stirne hinten ſchwarzbraun. Herr Megerle ſchikte mir dieſe Art zweimal, als Unomyia lineola und als Unomyia trinotata. ; Schranks Tip. tripunctata in feiner Baterifhen Fauna (III. Theil, Seite 68. 2307.) iſt eine mir unbekannte Art, aber nicht die gegenwaͤr⸗ tige, ob er gleich die Spec. Ins. Fabr. dabei anführt. 42. Limn. sexpunctata. Fabr. Ruͤkkenſchild roſtgelb: vorne mit ſchwarzer Strieme; Hin- terleib ſchwarzbraun; Fluͤgel mit drei braunen Rand— punkten. Thorace ferrugineo : antice vitta nigra; abdo- mine nigro-fusco; alis punctis tribus marginalibus fuscis. Fabr. Spec. Ins. II. 405. 25. Tipula eee alis albis: punctis tribus marginalibus fuscis; thorace compresso fulvo : linea dorsali nigra. — Ent. syst. IV. 241. 34. Tip. sexp. 8 — Syst. Antl. 30. 33. Tip. sexp. Gmel. Syst. Nat. V. 2816. 69. Tip. sexp. Latreille Gen. Crust. IV. 259. Limonia sexp. — cons. gener. 442. Klassif. d. Zweifl. I. 59. 15. Tab. III. Fig. 15. Fuͤhler braun mit gelber Wurzel. Ruͤkkenſchild glänzend roſtgelb, vorne mit ſchwarzer abgeſezter Strieme. Hinterleib ſchwarzbraun. Flügel glas= artig, braunnervig, mit braun angeflogener Spizze und drei braunen NRandpunkten, welche die naͤhmliche Lage haben wie bei der vorigen Art. Schwinger gelb mit brauner Spizze. Schenkel und Schienen gelb mit brauner Spizze; auch die Fuͤße find braun. — Im Hime aber ſel⸗ ener wie die vorige Art. — 6 Linien. 140 LIMNOBIA 43. Linn. pabulina. »Ruͤkkenſchild dunkelgelb mit zwei braunen Striemen; Hins terleib braun; Fluͤgel mit drei braunen Randpunkten; Beine braun: Schenkel vor der Spizze mit gelblichem Ringe. Thorace lurido, fusco-bivittato; abdomine fusco; alis punctis tribus marginalibus fuscis; pedibus fuseis : femoribus ante apicem annulo flavicante. Taſter und Fuͤhler dunkelbraun. Kopf und Mittelleib dunfelgelb : lez⸗ terer glaͤnzend, mit zwei braunen Striemen; Schildchen und Hinter— ruffen weißgrauſchillernd, auch die Bruſtſeiten find grau. Hinterleib ſchwarzbraun mit roſtgelbem After. Schwinger gelb mit braunem Knopfe. Fluͤgel ſehr blaßgrau marmorirt, braunnervig : Randmal braun, vor demſelben nach der Wurzel zu noch zwei braune Randpunkte in gleicher Entfernung, der vorderſte an der Nervenverbindung. Schenkel an der Wurzel roſtgelb, allmahlig in Braun uͤbergehend, vor der Spitze iſt ein gelblicher, nicht immer gleich deutlicher Ring, die Spitze ſelbſt aber braun; Schienen meiſt braun, auch die Fuͤße ſind braun. — In Waldwieſen felten. — 2 Linien. 44. Limn. nubeculosa. Ruͤkkenſchild dunkelgelb mit drei ſchwaͤrzlichen Striemen; Hinterleib braun mit gelben Einſchnitten; Fluͤgel braun gewoͤlkt; Schenkel gelb mit drei braunen Ringen. Tho- race lurido, vittis trıbus nigricantibus; abdomine fusco : ineisuris flavis; alis fusco-nubeculosis; femoribus luteis: annulis tribus fuscis. Taſter ſchwarz. Fuͤhler : 1. und 2. Glied ſchwarzbraun; 3. gelb; die Geißel uͤbrigens braungrau : bei dem Maͤnnchen doppelt fo lang als der Kopf. Stirne grau, die Augen oben ziemlich ſtark genaͤhert. Mittel- leib dunkelgelb, mit drei ſchwarzbraunen Ruͤkkenſtriemen : die mittelſte am laͤngſten; in den Seiten einige braune Punkte; Schildchen gelb; Hinterruͤkken braun. Hinterleib oben ſchwarzbraun mit gelben Einſchnitten; Bauch gelb mit braunen Einſchnitten. Schenkel an der Wurzelhaͤlfte gelb, an der Spizzenhaͤlfte ſchwarzbraun mit zwei gelben Ringen, eder (wenn LIMNOBIA 141 man will) gelb mit drei braunen Ringen. Schienen und Fuͤße braun. Schwinger braun mit gelber Spizze des Knopfes. Fluͤgel etwas gelblich mit blaßbraunen Wolken, am Vorderrande einige dunkelbraune Punkte. — Im Sommer auf Wieſen und in Hekken nicht ſelten. — 4 Linien. 45. Linn. analıs. x a ER Ruͤkkenſchild ſchwarz; Hinterleib gelb, hinten ſchwatz mit gelbem After; Fluͤgel braungewoͤlkt mit drei dunkelen Randflekken. Thorace nigro; abdomine flavo, postice nigro ano flavo; alis fusco-· nubeculosis: maculis tribus margina- libus obscurioribus. * Klassif. d. Zw. I. 59. 16. Limonia flavipes (mit Ausſchluß d. Eitate) Fuͤhler braun, ſcheinen nur fuͤnfzehngliedrig zu fein. Ruͤkkenſchild ſchwarz. Hinterleib gelb, die Einſchnitte bei dem Maͤnnchen ſchmal bei dem Weibchen breit ſchwarzgerandet; die beiden vorlezten Ringe find ganz ſchwarz. Schwinger gelb. Schenkel und Schienen gelb mit ſchwarzer Spizze; Fuͤße braun; die Vorderſchenkel mit ſchwarzem Ringe über die Mitte. Flügel blaßbraun gewoͤlkt, mit braunen Quernerven; am Vor⸗ derrande mit drei ſchwarzbraunen Flekken : einer an der Stelle des Randmales, der zweite naher nach der Wurzel, und der dritte, der kaum groͤßer als ein Punkt iſt, noch weiter nach innen. — Herr Baum⸗ hauer fing dieſe ſeltene Art in der Gegend um Aachen. — 6 bis 7 Linien. P. Fluͤgenerven wie Taf. 4. Fig. 18. 46. Limn. xanthoptera. Roſtgelb; Ruͤkkenſchild glatt mit zwei ſchwarzen Längslinien; Hinterleib mit braunen Ruͤkkenflekken; Fluͤgel gelblich mit einer wellenfoͤrmigen blaßbraunen Querlinie und ei— nem gleichfarbigen Querſtriche. Ferruginea; thorace gla- bro: lineis duabus longitudinalibus atris; abdomine maculis dorsalihus fuseis ; alis flavieantibus : linea transversali undulata strigaque pallide fuscis. Taſter und Schnauze ſchwarzbraun; Zuhler und Stirne geld. Mittels leib vorne ſpizzig verlaͤngert, glänzend rofigelb : auf dem Ruͤkken zwei 142 IIMNOBIA tiefſchwarze, dicht beiſammen liegende Laͤngslinien; hinten beiderſeits zwei ſchwarze Punkte. Hinterleib mit dunkelbraunen Ruͤkkenflekken; bei dem Maͤnnchen ſind die drei lezten Ringe am Bauche ſchwarz. Schwinger und Beine rofigelb : Schenkel mit braunſchwarzer Spizze. Fluͤgel blaßroſtgelb, braunnervig: über die Quernerven laͤuft eine blaßbraune geſchlaͤngelte ſchmale Binde und faſt auf der Mitte des Fluͤgels iſt ein gleichfarbiger Querſtrich. Randmal fehlt. — Auf ſumpfigen Wieſen nicht gemein. — Maͤnnchen 5%; Weibchen 7 Linien. | 47. Limn. glabrata. Wied. Ruͤkkenſchild glatt braungelb mit drei ſchwarzen Striemen; Hinterleib grau; Fluͤgel blaßbraun; Beine ziegelfarbig. Thorace glabro lurido : vittis tribus atris; abdomine eine reo; alis fuscescentibus ; pedibus testaceis. Taſter rothbraun; Fuͤhler länger als der Kopf, ſiebenzehngliederig, rothbraun. Stirne vorne aſchgrau, hinten ſchwarzbraun. Mittelleib glaͤn⸗ zend braungelb, auf dem Ruͤkken drei tiefſchwarze Striemen: die mit— telfle keilfoͤrmig, vorne abgerundet, reicht nur bis zur Quernaht; die Seitenſtriemen vorne und hinten zugeſpizt, durch die Quernaht getheilt, liegen mehr hinterwaͤrts, ſchließen ſich aber dicht an, die mittelſte an, ſo daß nur eine feine gelbe Linie fie trennt. Schildchen und Spizze des Hinterruͤkkens ſchwarz. Hinterleib braͤunlich aſchgrau, etwas glaͤnzend mit gelber Afterfpisse. Flügel blaßbraun ohne deutliches Randmal. Schwinger und Beine hell ziegelbraun : Spizze der Schenkel, der Schienen und die Fuße dunkelbraun. — Ein Weibchen, das mir Herr Wiedemann mit⸗ theilte; es wurde bei Kiel gefangen. — 6 Linien. | 48. Limn. replicata. Linn. ee in Ruͤkkenſchild grau mit braunen Striemen; Hinterleib roth⸗ braun mit dunkelbrauner Strieme; Fluͤgel braͤunlich: der Hinterrand an der Wurzel umgebogen, Thorace cinereo fusco-vittato; abdomine testaceo : vitta dorsali fusca; alis fuscescentibus : margine postico basi recurvato. Fabr. Spec. Ins. II. 405. 29. Tipula (replicatg).alis hyalinis: mar- gine tenuiori recuryato; corpore fusco; antennis simplicibus. * LIMNOBIA 243 Fahr, Ent, syst. IV. 242. 41. Tipula. replic, — Syst. Antl. 32. 43. Tipula. replic. Cmel. Syst. Nat. V. 2817. 22. Tip. replic. Linn. Fauna Suec. 1755. Tip. repl. Degeer Ins. VI. 138. 12. Tipula fusca, alis pallide fuscis: margine tenuiori recurvato. Tab. 20. Fig. ı — 16. Fuͤhler ſchwarzbraun, faſt ganz nakt, fo lang als Kopf und Mittelleib guſammen. Die Schnauze ſehr kurz; Stirne grau mit großem dreiekkigem braunen Scheitelflekken. Ruͤkkenſchild aſchgrau, vorne mit drei braunen Striemen, die Seitenſtriemen kurz; hinten mit zwei braunen Flekken. Hinterleib ziegelbraun mit breiter, ſchwarzbrauner Ruͤkkenſtrieme. Beine von mittelmaͤßiger Lange, braun mit gelber Wurzel. Schwinger rothbraun. Fluͤgel blaßbraun ohne Randmal, am Hinterrande von der Wurzel bis zur Mitte deſſelben umgebogen. — Ich fing nur einmal das Weibchen im Mai an einem Weier. — 7 Linien. Degeer fand die dornraupenaͤhnlichen, gruͤnen, fußloſen, einen Zoll langen Larven im Oktober im Waſſer. Sie verwandelten ſich erſt den darauf folgenden Mai in Nymphen, und ſechs Tage nachher ſchlupften die Muͤkken aus. (Siehe Degeer a. a. O.) 49. Limn. trinotata. Zigg. Braungraulich; Flügel mit vier braunen Randflekken und gleichfarbiger Spizze; Beine gelblich. Fusco-cinerascens; alarum maculis quatuor marginalibus apiceque fuseis; pe- dibus flavicantibus. * Die Fühler fehlen dem einzigen Exemplare. Kopf aſchgrau, Ruͤſſel „ (Schnauze?) gelblich. Ruͤrkeuſchild bräunlich aſchgrau mit brauner 2 Mittelſtrieme; Seiten aſchgrau. Hinterleib braͤunlichgrau mit reinen 2, grauen Einſchnitten ; After gelblich. Bauch an der Wurzel gelblich, 5 ſonſt wie der Ruͤkken. Flügel langer als der Hinterleib, ein wenig gelb⸗ „ lich: am Außenrande, außer dem Randmale, noch drei lichtbraunn 2» Flekken in gleichez Abſtaͤnden, wovon der, der der Wurzel am väch⸗ >, ſten, freilich 8 5 merklich iſt; Fluͤgelſpizze ſehr lichtbraun. Beine 5 gelblich mit braunen Schenkelſpizzen. — Fluͤgelnerven wie bei L. iridea 2 (modesta) und L. zanthoptera. — Vaterland: Portugall. — In der 144 LIMNOBIA „Sammlung des Hrn. Grafen von Hoffmannsegg; ein Männchen. — 55 3%, Linien. „ (Wiedemann.) 50. Limn. ornata. Schwarzbraun, Hinterleib mit gelben Einſchnitten; Fluͤgel mit drei braunen Randflekken und gleichfarbiger Spizze; Beine gelb. Nigro fusca; abdominis incisuris pedibusque flavis; alis maculis tribus marginalibus apiceque fuscis. Taſter braun; Fuͤhler gelb: 1. und 2. Glied braun. Ruͤkkenſchild und Hinterleib glaͤnzend ſchwarzbraun : Einſchnitte oben und unten gelb. Schwinger weißlich mit brauner Spizze des Knopfes. Beine blaßgelb mit bräunlichen Gelenken. Fluͤgel glashelle: die Quernerven und die mittelſte Längsnerven braun gefaumt ; am Vorderrande liegen drei ziemlich große ſchwarzbraune Flekken: der erſte unfern der Wurzel iſt rautenfoͤrmig; der zweite an der Mitte des Randes rechtwinkelig vierekkig, größer als der vorige; der dritte an der Stelle des Randmales iſt unregelmaͤßig; die Spitze des Fluͤgels iſt breit braun; am Hinterrande find noch zwei ver- loſchene graue Schattenfleffen. — Herr Baumhauer fing das Maͤnnchen hier bei Stolberg; das Weibchen wurde mir unter dem Namen Unomyia tessellata von Hrn. Megerle geſchikt. — 3 Linien. 51. Limn. quadrinotata. Rothgelb; Ruͤkkenſchild mit vier braunen Striemen; Hin⸗ terleib mit brauner breiter Ruͤkkenſtrieme; Fluͤgel gewoͤlkt mit dunkelbraunen Randflekken. Ferruginea; thorace vit- tis quatuor fuseis; abdomine vitta lata dorsali fusca; alis nubeculosis : maculis marginalibus fuscis. Tipula quadrimaculata. Mus. Prof. Fabricii. Taſter und Mund braun. Fühler ſchwarzbraun: erfies und Wurzel des zweiten Gliedes roſtgelb. Kopf oben graubraun, unten dunkelgelb. Mit- telleib auf dem Ruͤkken glaͤnzend braͤunlichgelb mit vier ſchwarzbraunen Striemen: die Seitenſtriemen vorne verkuͤrzt; hinter jeder noch ein ſchwar— zer Flekken; der Raum zwiſchen dieſen beiden Flekken ſchillert, fo wie die Bruſtſeiten, ins Weißgraue. Schildchen und Hinterruͤkken roſtgelb : LIMNOBIA 145 lezterer an den Seiten braun. Hinterleib roftgelb mit breiter ſchwarzbrau— ner, an den Einſchnitten unterbrochener Rüͤkkenſtrieme. Beine roſtgelb mit braunen Zußen,: Schenkel an der Spizze ſchwarz, kurz vor derſelben noch mit einem blaßbraunen Ringe. Zügel blaßbraun gewölft : vor der Spizze iſt eine etwas dunkelere Querbinde; an der Stelle des Randmals iſt ein dunkelbrauner Querflekken; dicht dabei, nach innen, ein aͤhnlicher Dop— pelflekken, der mit dem vorigen einen Winkel macht; weiter nach der Wurzel iſt an der Nervenverbindung ein dritter; zwiſchen dieſem und der Wurzel ſtehen noch zwei bis vier kleinere Flekken, ohnweit des Vor— derrandes. Schwinger gelb: der Knopf etwas braͤunlich. — Ich ſing dieſe ſeltene Art im September auf Wieſen; Herr Wiedemann theilte mir ſolche aus dem Fabriciuſiſchen Muſeum mit. — 5 Linien. 32. Limn. Annulus. Roſtgelb; Ruͤkkenſchild mit vier ſchwarzen Striemen; Hin⸗ terleib mit ſchwarzbrauner breiter Ruͤkkenſtrieme; Fluͤgel blaßbraun gewoͤlkt mit braunen Randflekken : Randmal kreisfoͤrmig. Ferruginea ; thorace vittis quatuor nigris; abdomine vitta lata dorsali fusca; alis nubeculosis : ma- culis marginalibus fuscis: stigmate circulare. Klassification der Zweifl. T. 62. 22. Limonia quatuormaculata. (Mit Ausſchluß der Citate.) Dieſe Art gleicht der vorigen ſehr und kann leicht damit verwechſelt werden. Fuͤhler roſtgelb, vor der Mitte geht jedoch dieſe Farbe allmaͤhlig in Braun uͤber: fie find nach Außen ziemlich langborſtig. Mittel⸗, Hin⸗ terleib und Beine ſind wie bei der vorigen, nur die beiden Schenkelringe gleich dunkel, faſt ſchwarz. Fluͤgel braunnervig: zwiſchen den Laͤngsadern liegen von der Mitte bis zum Hinterrande blaſſe braungraue Streifen, am Hinterrande ſelbſt außerdem noch gleichfarbige Flekken, die mit den Streifen zuſammenhaͤngen; die Quernerven und der dikke Laͤngsnerv ſind braun geſaͤumt; vor der Spizze liegt eine blaßbraune ſchmale Zikzakbinde. Das Randmal iſt zirkelförmig, dunkelbraun; näher nach der Wurzel liegt ein gleichfarbiger Doppelflekken; weiter hin ein ähnlicher großer rautenfoͤrmiger Randflekken, und unfern der Wurzel ein gleicher längli⸗ cher Wiſch. Die gelben Schwinger find vor der Spitze braun. Der Hin⸗ I. Band. 10 146 LIMNOBIA terleib hat noch eine ſchwarze Seitenlinie. — Ich fing diefe ſeltene Art im Sommer ein Paarmal an Geſtaden; Herr Megerle ſchikte ein weib- liches Exemplar, das vollkommen mit den meinigen, welche Maͤnnchen ſind, uͤbereinſtimmte, unter dem Namen Unomyia tessulipennis. — 9 Linien; das Megerleſche Exemplar hielt nur 6 Linien. Q. Fluͤgelnerven wie Taf. 6. Fig. 6. 53. Limn. longirostris. Mied. Ruͤkkenſchild blaß mit braunen Striemen; Hinterleib braun; Schnauze doppelt ſo lang als der Kopf. Thorace pallide fusco-vittato; abdomine fusco; rostro capite duplo longiore. (Tab. 5. Fig. 1.) Taſter und Fuͤhler ſchwarzbraun. Die ſchwarzbraune Schnauze if} dop⸗ pelt fo lang als der Kopf. Stirne blaßgelb. Nezaugen (im Leben) dun kel purpurfarbig. Mittelleib blaß braͤunlichgelb; auf dem Ruͤkken mit drei braunen Striemen: Seitenſtriemen vorne verkuͤrzt, hinter jeder noch ein brauner Flekken. Hinterleib braun mit gelbem After. Beine ſchwarz— braun: Huͤften und Schenkelwurzeln gelblich. Schwinger blaßgelb mit braͤunlichem Knopfe. Fluͤgel etwas graulich: Randmal blaßbraun. — Ich fing nur einmal das Männchen dieſer ſeltenen Art; Herr Wiedemann hat ſie auch bei Kiel entdekt. — 4 Linien. R. Fluͤgelnerven wie Taf. 6. Fig. 7. 54. Limn. tenella. Hgg. Ruͤkkenſchild ſchwefelgelb mit braunen Striemen; Hinterleib braun mit gelbem Seitenrande; Beine braun. Thorace sulphureo : vittis fuscis; abdomine fusco : margine late- rali sulphureo; pedibus fuscis. Mund hellgelb; Stirne braͤunlich; Taſter und Fuͤhler fchwarıbraun ; Mittelleib ſchwefelgelb: auf dem Ruͤkken drei dunkelbraune Striemen; der Raum zwiſchen denſelben dunkelgrau; hinten noch zwei dunkelbraune Steffen. Schildchen und ein Flekken vor demſelben gelb; Hinterruͤkten bräunlich. Hinterleib oben ſchwaͤrzlichhrgun mit lichtgelbem Seiten rande; LIMNOBIA. 147 unten hellgelb, bisweilen mit braͤunlicher Strieme. Schwinger blaßbraun; Beine dunkelbraun. Fluͤgel faſt waſſerhell, Randmal ſehr blaßbraun. — Im Auguſt in ſumpfigen Waldwieſen zu Tauſenden. — Ich erhielt ſie als L. tenella vom Hrn. Grafen von Hoffmannsegg; als L. limbata von Hrn. Wiedemann und als Gonomyia tricolor von Hrn. Megerle. — 2 Linien. 8. Fluͤgelnerven wie Taf. 4. Fig. 17. 55. Limn. cinerascens. Grau; Beine braun; Fluͤgel glasartig, ſchmal. Cinerea; pe- dibus fuscis; alis hyalinis, angustis. Taſter und Fuͤhler braun: erſtes Glied graulich. Kopf blaulich aſch⸗ grau : Scheitel braͤunlich. Mittelleib blaulich aſchgrau: vorne beiderſeits mit einer vertieften Querlinie auf dem Ruͤkken. Hinterleib aſchgrau mit dunkelgelber Afterſpizze. Schwinger ſchmuzzig weiß. Fluͤgel ſchmal, glas⸗ helle, braunnervig, ohne Randmal. Beine dunkelbraun mit gelber Wur⸗ zel der Schenkel. — Oeſterreich. — Von Hrn. Megerle ein Weibchen unter dem Namen Marginomyia cinerea mitgetheilt. — 5 Linien. T. Fluͤgelnerven wie Taf. 5. Fig. 7. 6 96. Limn. punctipennis. Räkkenſchild 1 mit braunen Linien; Hinterleib und Beine braun. Thorace cinereo fusco-lineato ; abdomine pedibusque fuscis. (Tab. 5. Fig. 2. Kopf von unten; Fig. 3, Mundtheile; Fig. 7. Flügel.) Klassif. der Zweifl. I. 57. 12. Limonia hybrida, Fuͤhler braun. Augen im Leben dunkel purpurfarbig , oben beinahe zu⸗ ſammenſtoßend, unten voͤllig ſich beruͤhrend. Taſter braun, viergliederig: das erſte Glied kuͤrzer, die andern etwas kolbig. Kopf aſchgrau. Mittel⸗ leib aſchgrau mit drei dunkelbraunen Laͤngslinien auf dem Ruͤkken : die Mittellinie vorne, die Seitenlinien hinten verlaͤngert. Hinterleib graus braun mit blaßgelben Einſchnitten. Beine braun; nur die Schenkelwurzel 148 LIMNOBIA zieht etwas ins Gelbliche. Schwinger gelblich mit braunem Knopfe. Fluͤgel rein glasartig, dunkelbraunnervig, die Quernerven etwas dikker. — Im Fruͤhjahr in e und auf Grasplaͤzzen, doch nicht gemein. — 2¼ Lin. 97: Limn. stictica. 25 E Gelblich: Ruͤkkenſchild mit drei braunen Linien; Hinterleib mit breiter brauner Strieme; Beine braͤunlich; Schenkel mit gelblichem Ringe. Flavescens; thorace lineis tribus abdomineque vitta lata fuscis ; pedibus fuscescentibus : femoribus annulo flavicante. Dieſe gleicht der vorigen fehr und kann leicht damit verwechſelt wer— den. Taſter und Fuͤhler ſchwarzbraun. Kopf gelb. Mezaugen dunkel pur= purfarbig, beruͤhren ſich unten ebenfalls, auf der Stirne aber ſcheinen ſie etwas mehr entfernt zu fein wie bei L. punctata. Stirne mit brauner Lingslinie. Ruͤkkenſchild vorne gelblich, hinten, fo wie die Seiten, mehr gräulich: mit ſchwarzbrauner Laͤngslinie, die auch über das Schildchen und den Hinterruͤkken fortgeſezt iſt; an jeder Seite noch eine ahnliche aber kürzere. Hinterleib roͤthlichgelb mit breiter brauner Ruͤkkenſtrieme; Bauch eben fo gezeichnet nur blaffer : After beiderſeits gelb. Schwinger gelb mit braunem Knopfe. Beine braun mit gelben Huͤften; vor dem Knie iſt ein gelber Ring. Fluͤgel glashelle, braunnervig, Quernerven dikker; der vorderſte Quernerv vor der Fluͤgelſpize, den die vorige Art hat, fehlt hier; auch iſt der hinterſte ſchlangenfoͤrmige Laͤngsnerv weniger gebogen. — Beide Geſchlechter auf a und in Wieſen nicht gemein. — 29 Linien. U. Fluͤgelnerven wie Taf. 5. Fig. 8. 58. Limn. immaculata. Schwarzbraun; Schwinger weißlich; Flügel glas helle. Nigro- fusca ; halteribus albis; alis hyalınis. Sie iſt ſchwarzbraun; der Kopf und Ruͤkkenſchild mehr ins Graue gemiſcht: lezterer mit drei dunkeln Striemen. Beine dunkelbraun mit gelblichen Huͤften und Schenkelwurzeln. Flügel ungefleft glasartig, LIMNOBIA 149 unterſcheiden ſich durch den fonderbaren Nervenverlauf von allen andern ſehr leicht. — Vom Mai an in ſumpfigen grafigen Gegenden ganz ge— mein. — 3 bis 4 Linien. V. Nervenlauf der Fluͤgel unbekannt. 39. Limn. striata. Fabr. + — . 2 Braungrau; Ruͤkkenſchild vorne mit drei ſchwarzen Stri— chen; Hinterleib ſchwarz. Fusco-cinerea; thorace lineolis tribus anticis abdomineque nigris. Fabr. Ent. syst. IV. 238. 20. Tipula (striata) fusco cinereo, thorace lineolis tribus anticis abdomineque nigris ; alis griseis : nervis striatis. — Syst. Anti. 29. 24. Tipula striata. ccgegeroͤhre roͤthlichgelb. Flügel ein Drittel länger als der Hinterleib, 2 etwas rauchfarbig, an der Wurzel kaum gelblich, Nerven braun; uͤbri⸗ 5 gens einfarbig (nicht an den Nerven geſtreift, wie Fabricius fagt). Beine 5 ſchwarz. — 5 bis 6 Linien. „ (Graf von Hoffmannsegg). Vaterland: Italien. 5 Der Herr Graf macht noch die Bemerkung, daß in der Beſchreibung dieſer Art in der Entom. system. das Kolon hinter tribus weggeloͤſcht, hingegen hinter antieis ein Komma geſezt werden muͤße. 60. Limn. cinerea. Fabr. + 425 FN 1 Fluͤgel weißlich mit drei braunen Punkten; Leib ungeflekt aſchgrau. Alis albidis : punctis tribus fuscis ; corpore cinereo immaculato. Fabr. Spec. Ins. II. 405. 23. Tipula cinerea. — Ent. syst. IV. 240. 31. Tipula cinerea. — Syst. Anıl. 30. 30. Tipula cinerea, Gmel. Syst. Nat. V. 2816. 67. Tipula cinerea. Kleiner als L. ocellaris. Auf den weißlichen Flügeln ſind drei braune Flekken an den Vereinigungswinkeln der Nerven. Beine aſchgrau mit brauner Spizze. — Vaterland : Norwegen. >; 150 LIMNOBIA 61. Limn. pilipes. Tab. T Aſchgrau; Flügel geſtreift, braͤunlich; Vorderſchienen haarig. Cinerea; alis striatis fuscescentibus; tibiis antieis pilosis. Fabr. Ent. syst. IV. 242. 39. Tipula pilipes. — Syst. Antl. 32. 41. Tipula pilipes. mel. Syst. Nat. V. 2817. 72. Tipula pilipes. (ecFarbe eher braun als grau. Baſis der Fuͤhler gelb (das Uebrige iſt | 5 abgebrochen). Ruͤkkenſchild graubraun: der Seitenrand okergelb; eine „ ofergelbe Strieme geht von der Baſis bis zum Hinterruͤkken. Hinter⸗ „ ruffen braun mit gelblichem Rande. Hinterleib braun, mittelſte Ringe 25 zart gelb gerandet. Bruſt okergelb mit braunen Seitenflekken. Schwin⸗ „„ ger okergelb. Vorderbeine okergelb: vor der Schenkelſpizze ein undeut⸗ „ licher dunkeler Ring; Schienen mit vielen abſtehenden Haaren. — „ 3½ Linien. „„ (Beſchreibung nach einem Maͤnnchen aus der Samm— Yung des Prof. Fabricius, vom Hrn. Graf. von Hoffmannsegg.) Nach Fabricius ſind die Fluͤgel braͤunlich, ſchwarz geſtreift, hinten mit einem deutlichen braunen Punkte. — Vaterland: Kiel. 62. Limn. flavipes. Fabr. 7 Braun; Fluͤgel dunkel, grau geflekt, mit drei braunen Randflekken; Beine gelblich mit braunen Gelenken. Fusca, alis obscuris cinereo-maculatis maculisque tribus costa- libus fuscis; pedibus flavescentibus : geniculis fuscis. Fabr. Ent. syst. IV. 241. 35. Tipula flavipes. — Syst. Antl. 30. 34. Tipula flavipes. Gniel. Syst. Nat. V. 2817. 70. Tipula flavipes. Von mittler Größe. Kopf und Ruͤkkenſchild ungeflekt braun. Hinter⸗ leib braun mit gelben Einſchnitten. Schwinger gelb : vor der Spizze mit braunem Ringe. Beine lang, gelblich mit braunen Gelenken. Fluͤgel dunkel, grau geflekt, mit drei deutlichen braunen Flekken am Vorder- rande. — Vaterland: Kiel. (S. Fabr. a. a. O.) LIMNOBIA 151 63. Limn. Morio. Fabr. 7 Schwarz mit blaſſen Beinen; Fluͤgel weiß mit braunem Randpunkte. Atra; pedibus pallidis; alis albis : puncto marginali fusco. Fabr. Ent. syst. IV. 242. 40. Tipula (Morio) alis albis puncto marginali fusco, atra, pedibus pallidis. — Syst. Antl. 32. 42. Tipula Morio. Gmel. Syst. Nat. V. 2817. 73. Tipula Morio. cc Maͤnnchen. Kopf und die doppelt fo langen Zuhler ſchwarz. Ruͤk⸗ „ kenſchild ſehr erhaben beſonders vorne, durchaus glaͤnzend tiefſchwarz, 25 an den Seiten über den Wurzeln der Beine eine in gewiſſer Richtung „ ſilberweiße Strieme. Hinterruͤkken ſchwarz, weniger glänzend. Hinter- „leib ſchwarzbraun: dritter bis fuͤnfter Ring an der Spizze beiderſeits 5 ziegelroth (welches alſo einen ziegelrothen Gürtel bildet). Schwinger „„ ſchmuzzig weiß: Knopf grau. Fluͤgel mehr als ein Drittel länger wie 5 der Hinterleib, glasartig, braunnervig, mit einem kleinen grauen 5 Flekken an der Stelle des Randmales, welcher eirund-rhomboidiſch iſt. „ Beine (6 bis 7 Linien lang) grau; Schenkel an der Wurzel helloker⸗ „ gelb, gegen die Spizze braͤunlich, beſonders die vordern. — Weibchen „„ weniger ſchwarz, mehr ins Kaſtanienbraune. Gürtel des Hinterleibes 25 ſchmaler. Legeroͤhre rothgelb. — 24 Linien. „ (Vom Hrn. Grafen von Hoffmannsegg). — Vaterland: Kiel. 64. Limn. quadrimaculata. Linn. Fluͤgel braunnervig mit vier braunen Randflekken; Hinter— leib oben gelb. Alis fusco-venosis : margine maculis qua- tuor fuscis; abdomine supra flavo. Fabr. Spec. Ins. II. 400. 4. Tipula 4maculata. — Ent, syst. IV. 234. 4. Tipula 4maculata. — Syst. Antl. 19. 4. Ctenophora 4maculata. Gmel. Syst. Nat. V. 2812. 3. Tipula 4maculata. Degeer Ins. VI. 13 5. 5. Tipula flavo-fulva nigro maculata, pedi · bus rufis: femoribus maculis binis nigris; alis fusco-maculatis, 152 LIMNOBIA Linn. Fauna Suec. 1736. Tipula 4maculata. Linne beſchreibt dieſe Art in der Schwediſchen Fauna a. a. O. folgen⸗ dermaßen :“ Eine der größten inlaͤndiſchen Arten. Ruͤkkenſchild gelb⸗ „ lich, ſchwarzgeflekt. Hinterleib gelblich mit braunem Rande: der erſte „ King oben mit einem großen ſchwarzen Flekken; der zweite mit einem 5 Striche. Schenkel blaß: die Spizze und ein Ring vor derſelben 5 ſchwarz. Fluͤgel braunadrig mit blaſſen braunen Flekken: am Vorder⸗ 7 rande mit zwei fatter braunen Makkeln. „ ; Es iſt oben bei Limn. quadrinotata ſchon bemerkt worden, daß das Exemplar, welches in Fabricius Sammlung unter dem Namen quadri- maculata ſtekt, dorthin gehoͤret. Seine Schriften aber habe ich hier ange— zogen, weil er die Linneiſche Artkennzeichen beibehalten hat. Ob Schranks Tipula Zmaculata hiehin oder zu Anotata oder zu Annulus gehöre, laßt ſich wohl ſchwerlich beſtimmen. Die angegebene Größe von 5 Linien laͤßt indeſſen vermuthen, daß er gnotata vor ſich gehabt habe. 65. Limn. ocellaris. Linn. 7 Flügel weißlich mit mehrern ſchwaͤrzlichen augenfoͤrmigen Flekken. Alis albidis : maculis ocellaribus nigricantibus plurimis. 5 Fabr. Spec. Ins. II. 404. 22. Tipula ocellaris. — Ent. Syst. IV. 240. 30. Tip. osell. — Fyst. Antl. 29, 27. Tip. ocell. Gmel. Syst. Nat. V. 2816, 17. Tip. ocell. Linn. Fauna Suec. 1751. Tip. ocell. Linne ſagt von dieſer Art weiter nichts, als daß ſie von mittler Groͤße ſeie, weiße ausgebreitete Fluͤgel habe mit einer doppelten Reihe brauner Augenflekken, die mit ihrem aͤußern Rande ſich beruͤhren. Fabricius hat die Linnaͤiſchen Artkennzeichen beibehalten; in ſeiner Sammlung aber ſtekt unter dem Namen Tip. ocellaris nichts anders als die oben beſchriebene Limn. punctata. Schranks Tip. ocellaris (Ins. Austr. sp. 856) ift zweifelhaft, vermuth⸗ lich aber Limn. picta. \ EEE EEE TE f 1 i = RHIPIDIA en, XV. Wedelmuͤkke. RIIIPIDIA. rt, _ Tab. 5. Fig. 9 — 11. Fuͤhler vorgeſtrekt, vierzehngliederig: das erſte Glied wal⸗ zenfoͤrmig; zweites und drittes napffoͤrmig; die folgenden kugelig entfernt, bei dem Maͤnnchen doppelt gekaͤmmt (Fig. 9). \ Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, viergliede⸗ rig: Glieder faſt gleich. (Fig. 10 Punktaugen fehlen. Fluͤgel parallel aufliegend. Antennæ porrect&, quatuordecimarticulat& ; articulo primo cylindrico; secundo tertioque cyathiformibus; sequentibus globosis, remotis, maris bipectinatis. g Palpi exserti, incurvi, eylindrici, quadriarticulai : articulis subæqualibus. Ocelli nulli. . Alæ incumbentes parallele. 1. Rh. maculata. (Fig. EN Männchen). Kopf kugelig, nach hinten verſchmaͤlert; Stirne hellgrau; Mund braun, in eine kurze Schnauze verlängert, — Taſter braun, vorſtehend, einge⸗ kruͤmmt, haarig, walzenfoͤrmig, faſt fo lang als der Kopf, viergliedrig: das erſte Glied etwas kuͤrzer, und das lezte kaum länger als die beiden mittelſten. Fuͤhler vorgeſtrekt „aufwaͤrts gebogen, doppelt ſo lang als der Kopf, braun, vierzehngliederig: das erſte Glied walzenfoͤrmig dik, das zweite napffoͤrmig, dik; das dritte ebenfalls napffoͤrmig, vom zweiten etwas abſtehend, auch kleiner; die folgenden zehn kugelig, entfernt, eingereihet, bei dem Maͤnnchen an beiden Seiten mit einer Reihe abwaͤrts gekruͤmmter Kämme, die dem Weibchen fehlen; das lezte Glied laͤnglich ſpindelfoͤr— mig, etwas dikker als die vorigen. — Nezaugen rund, oben und unten getrennt, dunkel purpurfarbig. — Punktaugen fehlen. — Nuͤkken⸗ Be RHIPIDIA ſchild hellgrau mit brauner Strieme, welche hinten beiderfeits noch eine etwas undeutliche braune Linie neben ſich hat. Hinterleib dun⸗ kelbraun, achtringelig, bei dem Maͤnnchen mit einer ziemlich dikken gelben Zange, bei dem Weibchen ſpizzig. Schwinger blaßgelb. Beine lang, dünne, braͤunlichgelb: Spizze der Schenkel, der Schienen und die Füße braun. Fluͤgel glasartig; Quernerven braun angelaufen; außerdem mit blaß⸗ braunen Punkten uberall beſtreuet: am Vorderrande zeichnen ſich einige größere und dunkelere Punkte aus. — Ich habe das Maͤnnchen ein Paarmal im Sommer in Hekken gefangen; das Weibchen theilte mir Hr. Wiedemann unter dem Namen Ctenophora maculata mit; allein die Aehnlichkeit mit Limnobia iſt größer als mit Ctenophora, womit es nichts als die gekaͤmmten Fuͤhler des Männchens gemein hat. — 3 Lin. " CTENOPHORA 155 XVI. Kammmuͤkke. CTENOPHORA. Tab. 5. Fig. 12 — 18. Fühler vorgeſtrekt, dreizehngliederig: das erſte Glied wal⸗ zenfoͤrmig; das zweite kugelig; das dritte laͤnglich; die folgenden bei dem Maͤnnchen gekaͤmmt, bei dem Weib: chen einfach, kugelig oder eirund. (Fig. 12. 13). Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, vierglies derig : das lezte Glied lang. (Fig. 17). Punktaugen fehlen. Fluͤgel aufgeſperrt, glaͤnzend. Antennæ porrectæ, tredecimarticulatæ : articulo primo . eylindrico; secondo globoso; tertio oblongo; sequentibus maris pectinatis, feminæ simplicibus globosis s. ovalibus. Palpi exserti, incurvi, cylindrici; quadriarticulati : articulo ultimo elongato. Ocelli nulli. Alæ divaricatæ, nitidæ. Der Mund iſt in eine kurze ſpizzige Schnauze verlaͤngert; Stirne breit; Nezaugen rund; Punktaugen fehlen. — Ruͤſſel etwas vorſtehend, kurz; Lippe fleiſchig, dik, vorne erweitert, getheilt: jedes Stuͤk mit einer dunkeln Quer— binde, vorne haarig; Lefze klein; Taſter eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, viergliederig: die drei erſten Glieder etwas kolbig, borſtig, gleich lang, das vierte viel laͤnger, haarig (Fig. 17). — Fuͤhler (Fig. 12. 13) vorgeſtrekt, dreizehn⸗ gliedrig: das erſte Glied walzenfoͤrmig, querrunzelig; das zweite kugelig; das dritte von verſchiedener Bildung; die folgenden ſind bei dem Maͤnnchen laͤnglich, faſt walzenfoͤr— mig, bald mit zwei, bald mit drei, und bald mit vier Stralenreihen gekaͤmmt; bei dem Weibchen ſind dieſe 156 CITENOPHORA l Glieder ungekaͤmmt, entweder eirund, oder kugelig, oder laͤnglich. Das lezte Glied iſt immer klein und auch bei dem Männchen ungekaͤmmt. — Mittelleib eirund, glänzend, vorne mit einem Wulſte, über den Ruͤkken mit einer ge⸗ ſchwungenen Quernaht, von welcher eine Laͤngsnaht bis zum Schildchen läuft; in den Seiten iſt bei allen mir be- kannten Arten ein laͤnglicher gelber, gleichſam abgeſchaͤlter Flekken. — Hinterleib achtringelich, bei dem Maͤnnchen walzenfoͤrmig mit Folbigem After, bei dem Weibchen ſpin⸗ delfoͤrmig mit zwei Üfterfpizzen. — Fluͤgel lanzetfͤrmig, glaͤnzend, im Ruheſtande aufgeſperrt. Schwinger unbedekt. — Beine duͤnne, maͤßig lang: Schienen mit Endſtacheln. — Die Larven find ſchmuzzig weiß, walzenfoͤrmig, fußlos, hinten geſtralt; ſie leben im Moder verfaulter Baumſtaͤmme und verwandeln ſich in ſtachelige Nymphen. A. Maͤnnliche Fühler mit zwei Stralenrei— hen, beide nach innen uͤber einander: die kuͤrzern unten. (Fig. 14). 1. Cten. bimaculata. Zinn. Schwarz; Hinterleib des Weibchens gelbroth marmorirt; Fluͤgel mit zwei ſchwarzbraunen Flekken. Atra; abdomine femin® rufo marmorato; alis maculis duabus nigro-fuscis. Fahr. Spec. Ins. II. 404. 20. Tipula (bimaculata) : alis hyali- nis maculis duabus fuscis; abdominis medio maculato ferrugineo , antennis plumosis. — Ent. syst. IV. 240. 28. Tipula bimac. — Syst. Antl. 18. 3. Ctenophora bimac. Gmel. Syst. Nat. V. 28 16. 15. Tip. bimac. — 2819. 84. Ti- pula (pectinata) atra, antennis semipectinatis; alis glaucis: puncto marginali magno apiceque (fuscis); keene tibiis- que ruſis: apicibus nigris. CTENOPHORA . Lian. Fauna Suec. 1750. Tip. bimac. Degeer Ins. VI. 153. 25. Scheffer Icon. Tab. CAT, Fig. 5. 6. Latreille Gen. Crust. IV. 255. Schrank Fauna Boica III. sp 2304. Kopf ſchwarz. Taſter unten rothgelb, oben braun. Fuͤhler ſchwarſbraun: Geißel bei dem Weibchen mit kugeligen Gliedern. Ruͤkkenſchild und Hin⸗ terleib ſchwarz: bei dem Weibchen iſt der leztere in den Seiten und am Bauche rothgelb marmorirt, welches auch bisweilen in pomeranzen⸗ gelben Flekken vereinigt iſt. Beide Geſchlechter haben an der Wurzel des Hinterleibes einen eisgrauen, wie abgeſchaͤlten Querflekken. Schwinger und Beine rothgelb: Spizze der Schenkel, der Schienen und die Zuße ſchwarzbraun. Fluͤgel ſind glasartig, am Vorderrande gelb : mit einer ſchwarzbraunen Halbbinde und gleichfarbiger, oft ziemlich Wie Spizze. — Maͤnnchen 6; Weibchen 7 bis 8 Linien. 1 7 2. Cten. paludosa. Fabr. + Roſtgelb; Ruͤkkenſchild mit drei ſchwarzen Striemen; Fluͤ⸗ gel mit zwei braunen Flekken. Ferruginea; thorace vittis tribus atris; alis maculis duabus fuscis. Fabr. Ent syst. IV. 239. 26. Tipula (paludosa) alis hyalinis : maculis duabus fuscis; thorace ferrugineo : lineis tribus abbreviatis atris. — Syst. Antl. 19. 7. Ctenoph. paludosa. 4 Männchen : Zuhler halb gekaͤmmt. Ruͤkkenſchild faſt ſafrangelb, drei⸗ 5 ſtriemig: die Mittelſtrieme ganz vorne dik anfangend, hinten ſpizzig 9, auslaufend; die aͤnßern lange nicht fo weit vortretend, ſehr kurz, bin= 5 ler ihnen aber auf der hintern Abtheilung des Ruͤkkenſchildes noch je 5 eine etwas blaſſere, ſchraͤg nach innen gerichtete Strieme. Leber die „ Mitte des Schildchens und Hinterruͤkkens eine feine Laͤngslinie. Hin⸗ 5 terleib oben der ganzen Länge nach mit einer ſchwarzen Linie, die im⸗ 3 mer an Breite zunimmt, fo daß der hinterſte Ring faſt ganz ſchwarz 95 iſt; der Bauch öberall roſtgelb, nur der After ſchwarz. Schwinger 55 gelb. Iluͤgel gelblich, beſonders an der Wurzel und dem Außen rande: 1 * 158 _ CTENOPHORA „ der eine Flekken mit dem Randmale zuſammenfließend; der andere die „ Spizze einnehmend. Deine roſtgelb : an den vordern iſt bloß das „ Schenkelende, an den übrigen auch der Anfang der Schienen ſchwarz. „ — Weibchen unbekannt. „ ( Wiedemann.) Nach Fabricius Beſchreibung hat fie die Größe der bimaculata. Die Fuͤhler ſchwarz: erſtes Glied roſtgelb. Kopf ſchwarz mit roſtgelbem Munde. — Vaterland: Italien. B. Männliche Fühler mit drei Stralenrei— hen: eine an jeder Seite und eine kuͤr— zere unten (Fig. 15). 3. Cten. atrata. Zinn. Fühler roſtgelb; Hinterleib roſtgelb mit ſchwarzen Rüffen- fleffen (Männchen) oder ſchwarz mit roſtgelber Wurzel (Weibchen). Antennis ferrugineis; abdomine ferrugineo : maculis dorsalibus atris (mas); aut atro : basi ferrugineo (Femina). Fabr. Spec. Ins. II. 403. 17. Tipula (atrata) alis glaucis . puncto marginali corporeque atris; abdominis segmento primo pedibusque rufis. — Ent. syst. IV. 238. 22. Tip. atrata. — Syst. Antl. 19. 6. Ctenoph. atrata. Cmel. Syst. Nat. V. 2815. 14. Tip. atrata. Linn. Fauna Suec. 1749. Tip. atrata. Degeer Ins. VI. 138. 11. Tipula ichneumonea. Tab. 19. Fig. 10. Schzffer Icon. Tab. XXXII. Fig. 1. Latreille Cen. Crust. IV. 254. — consid. gen. 442. Schrank Ins. Austr. sp. 848. Tip. atr. — Fauna Beisa III. sp. 2302. Tip. atr. Maͤnnchen: Fuͤhler rothgelb: das erſte oder auch die beiden unterſten. Glieder ſchwarzbraun; die Geißel rothgelb oder auch braͤunlich, die Kaͤmme aber allezeit rothgelb. Taſter rothgelb. Kopf und Mittelleib glaͤnzend ſchwarz; Halsband bald ſchwarz, bald gelbroth angeflogen, bald ganz gelbroth. ar 0 CTENOPHORA 159 Hinterleib walsenfbrmig mit dikkem kolbigem After, roſtgelb, auf dem Rük⸗ ken mit mehr oder weniger ſchwarzen Flekken. Beine roſtgelb: Spisien der Schenkel und Schienen, fo wie die Fuͤße, ſchwarzbraun. Schwinger roth⸗ gelb. Fluͤgel faſt glashell, am Vorderrande gelb angelaufen : Randmal ſchwarzbraun. — 8 bis 9 Linien. Weibchen: Taſter rothgelb, auch braͤunlich. Erſtes und zweites Glied der Fuͤhler braun, die folgenden rothgelb, auch wohl bräunlich; das erſte, dritte, vierte und fünfte walzenfoͤrmig, die andere kugelig oder eirund, das lezte klein. Kopf und Mittelleib wie bei dem Maͤnnchen ge⸗ färbt; aber nie ſah ich ein rothes Halshaͤndchen. Hinterleib ſpindelfoͤrmig, mit ſehr verlaͤngerter,, aufwaͤrts gebogener Schwanzgabel; feine Haupt⸗ farbe iſt glaͤnzend ſchwarz wie lakirt, mit roſtgelber Wurzel, und manch⸗ mal mit hellgelber unterbrochener Querlinie am Hinterrande des zweiten, dritten und vierten Ringes. Bauch entweder ganz ſchwarz, oder auch mit roſtgelber Wurzel, bisweilen noch der Lange nach pomeranzengelb marmorirt. Schenkel roſtgelb; Schienen roſtgelb : die Spitze braun; Fuͤße braun. Fluͤgel und Schwinger wie bei dem Maͤnnchen. — 11 bis 13 L. Das in der erſten Auflage der Klaſſifikation der Zweifluͤgler beſchriebene Maͤnnchen gehoͤret zur folgenden Art. 4. Cten. nigricornis. \ Schwarz; Hinterleib an der Wurzel mit zwei roftgelben un- terbrochenen Querbinden; Fuͤhler ſchwarz. Atra; abdomine basi fasciis duabus ferrugineis interruptis; antennis nigris. Klassif, d. Zweifl. I. 85. 1. Ctenophora atrata. (Das Maͤnn⸗ chen). Dieſe Art gleicht der vorigen, iſt aber kleiner. Sie iſt glaͤnzend fhwars, auch die Fuͤhler. Der Hinterleib hat auf dem zweiten und dritten Ringe eine roſtgelbe unterbrochene Querbinde. Schwinger rothgelb. Beine roth⸗ gelb : Spitze der Schenkel und der Schienen ſchwarzbraun; Fuͤße ſchwarzbraun, nur die vordern an der Wurzel ebenfalls roſtgelb. Flügel glasartig mit ſchwarzbraunem Randmale : längs den Vorderrand gelb angelaufen. — Ich erhielt das Maͤnnchen von dieſer Art aus der Sammlung des Hrn. Baumhauer in Aachen; das Weibchen kenne ich nicht. — 8 Linien. . 160 CTENOPHORA C. Männliche Kühler mit vier Stralenrei⸗ ben, zwei an jeder Seite: die kuͤrzern tiefer. (Fig. 16.) | | 3. Cten. pectinicornis. Zinn. Hinterleib roſtgelb mit ſchwarzen Ruͤkkenflekken und ſchwe— felgelben Seitenſtrichen. Abdomine ferrugineo : maculis dorsalibus atris strigisque lateralibus sulphureis. Linn. Fauna: Suec. 1735. Tipula (pectinicornis) antenuis pec- tinatis, alis macula nigra, thorace flavescente. Gmel. Syst. Nat. V. 2812. 1. Tip. pectinic. Seheſfer Icon. Tab. CVI. Fig. 5 6. Degeer Ins. V. 152. 24. Tipula nigro-crocea. Fabr. Spec. Ins. II. 402. 10. Tipula (variegata) nigra; abdo- minis basi lateribusque rubris flavo-maculatis. — Ent. syst. IV. 236. 11. Tip. variegata. — Syst. Antl. 17. 2. Ctenophora variegata. Schrank Ins. Aust. sp. 853. Tip. pect. — Fauna Boica III. sp. 2292. Tip. pect. Klassif. d. Zweifl. I. 86. 3. Cten. pect. — 76. 10 Tip. varie- gata. | Herbst gemeinnüzzige Naturg. d. Thierreiches VIII. Tab. 338 Fig. 1 2. (Ins. Tab. LXV). Tip. pectinic. Daß ich Tip. pelinicornis Linn. und Tip. variegata Fabr. vereinige, geſchieht deswegen, weil die leztere, deren Beſchreibung mir Hr. Wiede⸗ mann, nach den im Fabriciuſiſchen Muſeum befindlichen Exemplaren ver- fertigt, zuſchikte, vollkommen mit jener eins iſt. Die Verkennung einer ſo uͤberall gemeinen Art als die gegenwaͤrtige, iſt allerdings ſonderbar und unerklärlich. Die Cten. pectinicornis Fabr. kommt weiter hinten bei Cten. elegans vor. i Stirne ſchwarz mit einem gelben Punkte dicht uͤber den Fühler n. Un⸗ N tergeſicht mit zwei hellgelben Flekken; Schnauze oben roſtgelb, unten ſchwarz. Fuͤhler des Maͤnnchens roſtgelb mit braunen Kämmen, doch iſt der Schaft vom vierten Gliede an, bisweilen ebenfals braun; bei dem Weibchen * CTENOPHORA 161 ſind ſie ſchwarzbraun : die drei unterſten Glieder meiſtens nur auf der Unterfeite roſtgelb. Taſter roſtgelb mit ſchwarzbrauner Spizze. Mittelleib glänzend roſtgelb: Ruͤkken ſchwarz, vorne mit gelbem Halsbaͤndchen; in den Seiten ſind ein Paar ſchwaͤrzliche Flekken zwiſchen der generiſchen Strieme und den Vorderbeinen. Zwiſchen dem ſchwarzen Schildchen und der Fluͤgelwurzel iſt bei derſeits ein roſtgelber Flekken. Hinterruͤkken ſchwaͤrz⸗ lich, an den Seiten roſtgelb. Hinterleib glaͤnzend roſtgelb: nicht weit von der Wurzel faͤngt eine ſchwarze Ruͤkkenſtrieme an, die aus zuſammen⸗ haͤngenden, vor den Einſchnitten etwas breitern Flekken beſteht; vor den Einſchnitten iſt noch beiderſeits ein hellgelbes Querbaͤndchen, das durch die ſchwarze Ruͤkkenſtrieme unterbrochen wird, und bei dem Weibchen ſehr ausgezeichnet, bei dem Maͤnnchen aber weniger deutlich iſt. In den Seiten iſt noch eine braͤunliche mehr oder weniger breite Laͤngslinie. Der Bauch iſt roſtgelb; bei dem Weibchen hinten ſchwaͤrzlich geflekt, mit hell⸗ gelben Seitenflekken. After an beiden Geſchlechtern ſchwarz. Fluͤgel etwas bräunlich getruͤbt, an der Einlenkung roſtgelb, braunnervig: Randmal ſchwarzbraun. Schwinger hellgelb. Beine roſtgelb: Spizze der Schenkel, der Schienen und die Füße ſchwarzbraun. — Nicht ſelten. — Maͤnnchen 8, Weibchen 9 bis 10 Linien. 6. Cten. 1 Fabr. Schwarz; Hinterleib mit gelben Guͤrteln. Atra; abdomine eingulis flavis. Fabr. Ent. syst. IV. 234. 6. Tipula (flaveolata) alis macula fusca : abdomine atro : fasciis sex flavis. — Syst. Antl. 18. 5. Ctenoph. flaveolata. Reaumur Ins. V. Tab. I. Fig. 14 — 16. Latreille Gen. Crust. IV. 252. Cten, flaveolata. Schrank Aust. 854. Tip. crocata. (Das hier beſchriebene Weib⸗ chen gehoͤrt zu Tip. erocata.) Herbst gemeinnüzzige Naturg. d. Thierr. VIII. Tab. 338. Fig. 3. (Ins. Tab. LXV.) Tipula crocata. Kopf ſchwarz : uͤber den Fuͤhlern mit einem und unter denſelben mit zwei gelben Punkten. Taſter braͤunlich. Fuͤhler roſtgelb: bei dem Maͤnn⸗ chen mit ſchwarzbraunen Stralen. Mittelleib tiefſchwarz, glaͤnzend, mit der gewöhnlichen hellgelben Seitenſtrieme: auf dem Ruͤkken an der Wur⸗ 162 CTENOPHORA zel mit einem roſtgelben Querbaͤndchen; vor dem Schildchen ein gleichfar⸗ biger laͤnglichter Flekken. Hinterleib tiefſchwarz, mit ſieben hellgelben Gürteln : der erſte liegt auf der Mitte des erſten Ringes, und iſt am Bauche kaum ſichtbar; die uͤbrigen liegen am Hinterrande des zweiten bis ſiebenten Ringes; die Afterſpizzen des Weibchens ſind roſtgelb. Schwinger roſtgelb. Fluͤgel roſtgelblich, am Vorderrande geſaͤttigter, mit blaßbrauner Spizze und dunkelbraunem Randmale. Beine roſtgelb : Spitze der Schienen und die Fuͤße braun; bei dem Weibchen führen die Hinterſchenkel vor der Spizze noch einen ſchwarzbraunen Ring. — Nicht gemein. — Maͤnnchen 7, Weibchen 9 Linien. Aus den Citaten erhellet, daß dieſe Art haufig mit Tip. crocata L. iſt verwechſelt worden. Selbſt Linne ſcheint ſie gekannt, aber mit ſeiner crocata vermiſcht zu haben; denn in feiner Fauna Suec. sp. 1739 (Tipula crocata) fagt er in der Beſchreibung : Articuli abdominis, excepto exteriore, margine erocei seu fulvi; ale subfulvescentes, venis fuscis, puncto marginali obscuro ; diefes kann wohl von flaveolata feinesweges aber von crocala gefagt werden. Das Citat ebendafelbft : Act. ups. 1736, p. 30 n. 2. Tipula abdomine annulis luteis nigrisque alternautibus, ſcheint auch eher auf flaveolata zu deuten. 7. Cten. festiva. Schwarz; Hinterleib mit ſafrangelben Querbinden; Beine roſtgelb: Schenkel und Schienen der hintern mit einem ſchwarzen Ringe; Fluͤgel vor der Spizze mit einer ſchwarzen Halbbinde. Atra; abdomine fasciis croceis; pedibus ferrugineis : femoribus tibiisque posticis annulo nigro, alis ante apicem nigro-subfasciatis. Geoffroy Ins. II. 553. 1. Tipule variée de brun, de jaune et de noir. Tab. 19. Fig. 1. Die Citate müffen alle wegge⸗ ſtrichen werden; fie beziehen ſich theils auf Cten. flaveolata, theils auf Tip. crocata. Die Abbildung iſt nicht zum beß⸗ ten gerathen, doch kenntlich. Stirne ſchwarz; Untergeſicht gelb. Fuͤhler ſchwarzbraun. Ruͤkkenſchild ſchwarz, an der Wurzel mit einem gelben Querbaͤndchen; vor und hinter * CTENOPHORA 163 der Fluͤgelwurzel iſt an den Seiten ein gelber Flekken; Schildchen und Hinterruͤkken ſchwarz. Hinterleib des Maͤnnchens ſchwarz : auf dem erſten Ringe eine ſchmale ſafrangelbe Querbinde; auf dem zweiten und dritten am Hinterrande ein gelber Seitenpunkt; der vierte und fuͤnfte haben eine breite ſafrangelbe Querbinde, welche an ihrem Vorderrande in der Mitte einen ſchwarzen Punkt hat; der folgende Ring hat nur einen gelben Seitenpunkt. Bei dem Weibchen ſind dieſe Zeichnungen etwas verſchieden, naͤmlich: An der Baſis if eine gelbe Qurbinde; auf dem zweiten Ringe iſt eine aͤhnliche ſchmalere in der Mitte unter⸗ brochene Binde; auf dem dritten hinten eine gelbe Linie; der vierte hat hinten eine breite, an ihrem Vorderrande etwas eingeſchnittene gelbe Binde; auf dem fünften iſt eine ahnliche, aber ſchmal unterbrochene; das Uebrige des Hinterleibes iſt ſchwarz; die beiden Afterſpizzen aber find ſchwarzbraun. Schwinger gelb. Beine roſtgelb : Spizzen der Schie- nen und die Fuͤße ſchwarzbraun; die Hinterſchenkel und Schienen fuͤhren noch einen ſchwarzen Ring, der bei den erſtern nicht weit von der Spitze, bei den leztern unfern der Wurzel ſteht. Fluͤgel etwas braun getruͤbt, am Vorderrande jedoch mehr roſtgelb; an der Stelle des Rand⸗ males ſteht eine ſchwarzbraune Querbinde, die bis zur Hälfte der Fluͤ— gelbreite reicht. Beide Geſchlechter aus der Sammlung des Hrn. Baum⸗ hauers, aus der Gegend um Aachen. — Maͤnnchen 9, Weibchen 10 bis 11 Linien. Nach Geoffroy (a. a. O.) lebt die Larve im Moder alter Baͤume. Sie iſt lang, glatt, ſehr glaͤnzend, gelblich, vierzehnringelig, vorne mit ſechs kleinen Fuͤßen. Die Nymphe iſt braun, von der Farbe der Baum⸗ rinde, am Kopfe zweihoͤrnig, an den Ningrändern mit hinterwaͤrts gerichteten Stacheln. 0 8. Cten. elegans. Schwarz; Hinterleib mit ſafrangelben Binden und Flekken; Fluͤgel an der Spizze mit ſchwarzbrauner Randſtrieme. Atra; abdomine fasciis maculisque croceis; alarum apice vitta marginali nigro-fusca. (Tab. 5. Fig. 18. Weibchen.) Fabr. Spec. Ins. II. 399. 1. Tipula (ect inicornis) antennis pectinatis, alis macula nigra; abdomine basi rufo, A medio flavo - ſasciato, apice atro. 164 CTENOPHORA Fabr. Ent. syst. IV. 233. 1. Tipula pect. — Syst. Antl. 17. 1. Ctenophora pect. ee Maͤnnchen: Fuͤhlerwurzel gelb: erſtes und zweites Glied obenauf zs braͤunlich ſchwarz; drittes verdikt und ganz gelb; Schaft der Geißel 22 obenauf auch noch, obwohl ſchon etwas dunkeler gelb, was nach der 22 Spizze au ins Braune übergeht. Stralenreihen mit abwechſelnd laͤngern 25 und urzern bräunlichſchwarzen Stralen. Zafter gelb mit brauner 25 Spizze. Kopf überall ſchwarz, nur unter den Fuͤhlern ein etwas breite⸗ „„ rer, über ihnen ein ſchmälerer gelber, durch eine Laͤngsfurche getheilter 5 Flekken. Mittelleib ſchwarz, am Vorderrande ein ſchoͤner gelber Wulf, der aber an den Bruſtſeiten ſchon wieder ſchwarz iſt; von den Fluͤgeln 5 bis zum Wulſt eine gelbe Strieme. Hinten vor dem Schildchen an 2 jeder Seite noch eine ſehr lichtgelbe, faſt quergehende linienartige Strie⸗ 5 me; vor dieſer ein dunkelerer Querflekken. Erſter Hinterleibsring am 5 meiſten gelb; dicht hinter der Wurzel ein ſchwaͤrzlichbrauner faſt vier⸗ 5 ekkiger, vorn etwas breiterer Querflekken. Hinter dieſem beginnt eine 5 ſolche Strieme, die ſich vor der Spizze plöslih zu einer Querbinde „ ausdehnt; der Hinterrand dieſes Ringes, ſelbſt in der Mitte, noch 5 ziemlich breit gelb. Zweiter Ring ſchwarz, an jeder Seite mit einem 5 ſchraͤg vorwaͤrtsgehenden, etwas ſchmaͤler werdenden, faſt bis zur Mitte 95 reichenden, abgerundeten gelben Flekken; Hinterrand dieſes Ringes breit 5 gelb. Dritter Ring ſchwarz; Hinterrand gelb, in der Mitte vorne aus⸗ 25 geſchnitten; von dem Seitenflekken kaum eine kleine Spur nahe am 3, Seitenrande. Vierter bis ſechster Ring haben nur an jeder Seite des 5 Hinterrandes einen gelben Flekken, am Hinterrande oder an der „ Spizze eine gelbe Binde. After ganz ſchwarz. Am Bauche iſt der erfle „ Ring nur an Wurzel und Spitze ſchwarz, ſonſt gelb; der zweite „ Ring hat an der Wurzel einen kleinen dreiekkigen gelben Flekken, am 5 Hinterrande eine gelbe Binde; der dritte bloß eine gelbe Binde am „ Hinterrande; der vierte bis ſechste an den Hinterraͤndern an jeder 5„ Seite nur einen gelben Flekken. Fluͤgel gelblich mit braunem Flekken „5 an der Stelle des Randmals, der ſich faſt bis auf die Halfte der „ Breite erſtrekt; vor dieſem Flekken iſt ein Wiſch lichter als die Grund⸗ 55 farbe. Beine rothgelb; Hinterſchenkel oben auf vor der Spizze mit 35 braunem Flekken. 5 Weibchen: Zuhler ganz gelb. Kopf und Mittelleib eben fo wie fl CTENOPHORA 165 „ bei dem Maͤnnchen, auch der erſte Hinterleibsring. Der zweite ganz „ ſchwarz mit ſchmalgelbem Hinterrande. Der dritte ſchwarz, am Hin- 5 te rrande eine gelbe Binde uber die Mitte der Länge einnehmend; der 5 bierte eben fo, aber in der Mitte mit tiefem winkeligem Ausſchnitte; „ der fünfte mit zwei gelben Seitenflekken und ganz ſchmalgelbem Hin⸗ 9, terrande. Bauch am Hinterrande jedes Ringes mit einer gelben Binde: „ am erſtem Ringe vor dieſer, noch ein gelber Flekken. Randmalflekken 25 der Fluͤgel gleichſam bis zur Spizze des Flugels hin verwiſcht. Beine 35 wie bei dem Maͤnnchen. „„ (Wiedemann). Mit dieſer Beſchreibung ſtimmt ein von mir im Monate Junius hier im Walde gefangenes Weibchen uͤberein. Ich ſezze noch hinzu : Taſter ganz roſtgelb. Ruͤſſelkopf mit zwei roſtgelben Querlinien; Rand des Mundes ebenfalls roſtgelb. Die Flekken des Mittel- und Hinterleibes ſind lebhaft ſafrangelb, nur der zweite Ring des Hinterleibes (Herr Wiedemann nennt ihn den erſten) iſt ſchmuzzig braungelb. Der Fluͤgel⸗ flekken ſchillert in gewiſſer Richtung ins Purpurviolette. — 10 Linien das Weibchen. 9. Cten. guttata. Meg. T Schwarz; Hinterleib mit weißlichen Seitenflekken; Schenkel roſtgelb mit brauner Spizze. Nigra; abdominis lateribus albido-maculatis; femoribus ferrugineis apice fusco. 6 Fuͤhler ſchwarz, an der Wurzel unten roſtgelb, an beiden Seiten „s ſchwaͤrzlich geſiedert. Taſterwurzel gelblich. Kopf ſchwarz, nur dicht unter „ den Fuͤhlerwurzeln zwei lichtgelbe laͤnglichte Punkte. Mittelleib ſchwarz; „an jeder Seite vor der Fluͤgelwurzel eine okergelbe Strieme. Hinter- > leibswurzel mit einer gelblichen Querbinde; zweiter bis ſechster Ring z am Hinterrande je zur Seite mit einem gelblichweißen kleinen „„ Querfleffen. Bauch mit drei gelblichweißen Querbinden am Hinter⸗ 5 rande des vierten, fünften und ſechsten Ringes. Flügel ein wenig 5 graulich mit ſchwarzem Randmale. Schwinger okergelb. Beine von 3 den Huͤften an roſtgelb : Spinie der Schenkel, Schienen und Fuße 25 ſchwaͤrzlichbraun, nur die Gelenke ſelbſt zwiſchen Schenkel und Schie⸗ 5 hen ein wenig roſtgelb. Hinterſchenkel am Ende ein wenig verdikt. — 55 Oeſterreich. Kaiſerl. Koͤnigl. Muſeum. — Männchen 8 Linien; Weib⸗ „ chen unbekannt. „ (Wiedemann). | 166 CTENOPHORA 10. Cten. ornata. Meg. + Gelb roſtfarbig Hinterleib gelb und ſchwarz bandirt; Flügel gelb mit einem großen braunen Flekken. Luteo-ferruginea; abdomine fasciis nigris et flavis; alis flavis : macula ma- gna fusca. ec Fuͤhler ſchͤn okergelb; bei dem Maͤnnchen an beiden Seiten 5 ſchwaͤrzlich geftedert. Taſter mit okergelber Wurzel und ſchwaͤrzlicher „ Spizze. Untergeſicht okergelb; Scheitel ſchwarz. Ruͤkkenſchild okerbraun, „ vorne mit lichtgelber Querbinde, mitten mit ſchmaler, je zur Seite 5 mit breiter ſchwarzer Strieme. Bruſtſeiten gerade vor der Fluͤgelwurzel 5 mit lichtgelber Strieme, darunter ſchwarz. Hinterruffen ſchwarz. Hin⸗ 5 terleib licht okerbraun, an der Wurzel und vor der Spizze des zweiten 3 und dritten Ringes eine ſchwarze Querbinde; der vierte Ring mit 55 breiter ſchoͤn lichtgelber Querbinde, fo daß nur der Vorder⸗ „„ rand okerbraun iſt; der fünfte eben fo, aber die Binde ein wenig 5 Unterbrochen; der ſechste hat nur einen gelben Querflekken an jeder 2 Seite. Bei dem Weibchen find die ſchwarzen Querbinden breiter, 2» und der Vorderrand vor den gelben Binden iſt ſchwarz, fo wie auch 5 die Spizze des Hinter leibes, die bei dem Maͤnnchen nur okerbraun iſt. „Das weibliche Zeugungsglied iſt ebenfalls braun. Flügel gelb mit 9 großem ſchwaͤrzlichbraunem Flekken, der dabei weiter gegen die Spizze 3 hinliegt als bei pectinicomis, elegans u. a. Beine roſtgelb : Schie- „„ nen und Füße (bei dem Weibchen bloß das Ende der Fuͤße) etwas 5, dunkeler : gegen die Spizze der Hinterſchenkel hat das Weibchen einen 5 dunkeln Zleffen. — Oeſterreich. Kaiſerl. Koͤnigl. Muſeum. — Maͤnu⸗ „> chen 8 Linien. „ (Wiedemann). 11. Cten. flavicornis. Meg. + Flügel gelb; Ruͤkkenſchild ſchwarz; Hinterleib und Beine okerfarbig. Antennis flavis; thorace nigro; abdomine pedibusque ochraceis. ° Fuͤhler nebſt ihrer zweiſeitigen Beſiederung okergelb, nur die Spitze 5 ſchwärzlich und die Wurzel ſchwarz. Kopf ganz ſchwarz. Mittelleib 95 vorne mit okergelber Querbinde; vor dem Schildchen und an den 1 TEN OH ORA 167 35 Seiten des Hinterruͤkkens auch ein klein wenig okerbraun. Bruſtſeiten „ vor den Fluͤgeln mit gelber Strieme. Hinterleib blos in der Mitte „„des lezten Ringes mit ſchwaszer Strieme. Fluͤgel gelblich mit ſchwaͤrz⸗ „ lichbraunem Randmale. Schwinger gelblich. Beine überall okerbraun⸗ „ gelb, Fuͤße wenig dunkeler; Hinterſchenkel wenig oder gar nicht vers „ dikt. — Oeſterreich. Herr Megerle. — Maͤnnchen 8 Linien; Weibchen „ unbekannt. „„ (Wiedemann). | 108 TIPULA XVII. TIPULA. Bachmuͤkke. Tab. 6. Fig. 8 — 12. Fühler vorgeſtrekt, 1agliederig: das erſte Glied walzen⸗ foͤrmig; das zweite napffoͤrmig; die folgenden walzenfoͤr⸗ mig, borſtig (Fig. 10). Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, viergliederig, walzenfoͤr⸗ mig: das lezte Glied verlängert. (Fig. 12). Punktaugen fehlen. Fluͤgel lanzetfoͤrmig, halb offen. (Fig. 8). Antenne porrectæ; tredecimarticulatæ : articulo primo cy- lindraceo ; secundo cyathiformi; sequentibus eylindraceis, pilosis. Palpi exserti, incurvi, cylindriei , quadriarticulati : articulo ultimo elongato. Ocelli nulli. Als lanceolatæ, divaricatæ. Kopf faſt kugelig, nach hinten etwas kegelfoͤrmig ver: laͤngert; Mund in einer walzenfoͤrmigen Schnauze verlaͤngert, deren Vorderrand ſich oben in eine Spizze endigt (Fig. 11). — Nezaugen vorſtehend, etwas laͤnglich rund; im Leben gruͤn. — Punktaugen fehlen. — Fuͤhler vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, genaͤhert, dreizehngliederig : erſtes Glied walzenfoͤrmig, mehrentheils querrunzelig als wenn es aus mehrern Gliedern zuſammen geſezt waͤre, feinhaarig, das zweite klein, napffoͤrmig, feinhaarig, die folgenden walzen⸗ förmig, feinhaarig, am Grunde mit Wirtelborſten beſezt, das lezte Glied iſt klein : fie find gewoͤhnlich bogenfoͤrmig gekruͤmmt (Fig. 10 11). — Ruͤſſel mit vorſtehendem Kopfe (Fig. 11), kurz, fleiſchig: Lippe an beiden Seiten vorne TIPULA 169 ſehr erweitert mit haarigem Endkopfe und einem dunkeln Querbande. Lefze ſehr klein; Zunge undeutlich. — Tas ſter vor dem Grunde der Lippe beiderſeits eingeſezt, vor⸗ ſtehend, eingekruͤmmt, viergliederig: die drei erſten Glieder gleich lang, keulfoͤrmig, haarig; das vierte mehr oder we— niger verlaͤngert, walzenfoͤrmig, feinhaarig (Fig. 11 12 a). — Mittelleib eirund; auf der obern Seite vorne mit einem Wulſte, faſt auf der Mitte mit einer geſchwungenen Quernaht, von welcher eine vertiefte Laͤngslinie bis zum Schildchen hinab geht; vor der Quernaht liegen drei Strie⸗ men, mehrentheils von dunkeler Farbe: die mittelſte, wel⸗ che oft der Laͤnge nach getheilt iſt, reicht bis zum Wulſte; die Seitenſtriemen ſind vorne verkuͤrzt, und haben jenſeits der Quernaht meiſtens noch einen Flekken hinter ſich. Schild⸗ chen klein; Hinterruͤkken etwas gewoͤlbt. — Hinterleib achtringelig, verlängert, walzenfoͤrmig, bei dem Männchen mit ſtumpfem meiſt kolbigem After, bei dem Weibchen hinten ſchmaͤchtiger, mit einer ſpizzigen Zange. — Flügel lanzet⸗ foͤrmig mit abgerundeter Spizze, im Ruheſtande halb offen (Fig. 8). — Schwinger unbedekt. — Beine ſehr lang, duͤnne; Schienen am Ende kleingeſpornt; Fuͤße an der Spizze mit feinen Klauen, zwiſchen welchen ein kolbenfoͤr⸗ miger Ballen liegt. Man findet dieſe Inſekten die ganze ſchoͤne Jahreszeit hindurch in Wieſen, Gebuͤſchen, Hekken, vorzüglich an feuch— ten Stellen und Geſtaden, aber auch (wiewohl feltener) auf Schirmgewaͤchſen. Ihre Larven leben in der Erde, in fau— lem Baummoder u. ſ. w. Sie ſind walzenfoͤrmig, mit horn⸗ artigem Kopfe, am After mit ſechs ungleich langen Stralen, zwiſchen welchen die beiden hinterſten Luftloͤcher liegen. Bei der Verwandlung ſtreifen ſie die Haut ganz ab, und wer⸗ den lange ſtachelige Nymphen. Reaumur hat im fuͤnften — 170 TIPULA Bande feiner Memoires sur les Insectes ihre Naturgeſchichte am ausfuͤhrlichſten beſchrieben und durch Figuren erläutert, die aber nicht immer ſehr genau ſind. A. Fluͤgelnerven wie Taf. 6. Fig. 8. 1. Tip. gigantea. Schr. Aſchgrau; Flügel glasartig: am Vorderrande mit ziegelrother tief buchtiger Strieme; am Hinterrande mit blaßbraunen Flekken. Cinerea; alis margine antico vitta testacea pro- funde sinuata, postico maculis pallide fuscis. Fabr. Spec. Ins. II. 400. 3. Tipula (sinuata) alis albis: mar- | Sine sinuato maculisque fuscis; corpore cinereo; pedi- bus fuscis. — Ent. syst. IV. 234. 3. Tip. sinuata. — Syst. Antl. 23. 2. Tip. sinuata. Gmel. Syst. Nat. V. 2812. 59. Tip. sinuata. — 2818. 74. Tip. gigantea. Schrank Austr. sp. 845. Tipula (gigantea) alis patentibus fus- cis, medio longitudinaliier undatim hyalinis. — Fauna Boica III. sp. 2293. Schzffer Icon. Tab. 15. Fig. 3 4. Schellenberg Mouch. Tab. 36. Fig. 1. Latreille Gen. Crust. IV. 256. Geoffroy Ins. II. 554. 2. Tipule à ailes panachees, Herbst gemeinn. Nat. d. Th. VIII. 100. Tipula Hortorum. Tab. 338. Fig. 5. Dieſe Art iſt die größte und zugleich die ſchoͤnſte unter den einheimi⸗ ſchen. Kopf aſchgrau; Schnauze oben graulich, unten rothbraun. Taſter und Fuͤhler rothbraun, nur das erſte Glied der leztern faͤllt ins Graue. Mittelleib aſchgrau, oben mit braunen Striemen „in den Seiten mit einem ziegelrothen Streifen vor der Fluͤgelwurzel. Schildchen und Hinter⸗ ruͤkken blaßgelb, Testerer mit zwei braunen Punkten. Hinterleib aſchgrau mit hellen Einſchninen: über den Rükken und in jeder Seite eine braune, TIPULA 1571 bisweilen doch ziemlich verloſchene Strieme oder Laͤngslinie; außerdem hat jeder Ring vorne eine unterbrochene braune Querlinie. Beine zie⸗ gelfarbig, an den Gelenken dunkeler. Schwinger braͤunlichgelb mit dun- kelerm Knopfe. Fluͤgel glasartigweiß: am Vorderrande mit einem breiten, zweimal tief ausgebuchtetem, ziegelbraunen Saume; am Hinterrande einige blaßbraune Flekken. — Im Sommer in Waldwieſen, aber ziem⸗ lich ſelten. — Maͤnnchen 12, Weibchen 16 Linien. * 1 25 Tip. vittata. g . N Hinterleib grauweiß mit ſchwarzbrauner unterbrochener Seitenſtrieme; Fluͤgel braun, mit weißer unterbrochener Strieme über die Mitte. Abdomine cano : vitta laterali “ interrupta nigro-fusca; alis fuscis : medio vitta interrupta alba, Fuͤhler braun; Kopf aſchgrau. Ruͤkkenſchild aſchgrau mit drei dunkelbraunen Striemen; Schildchen braun; Hinterruͤkken weißgrau. Hinterleib weißgrau, an jeder Seite eine breite ſchwarzbraune, an den Einſchnitten unterbroche⸗ ne Strieme. Schwinger gelb mit brauner Spizze. Zlugel braun; zwiſchen dem dritten und vierten Laͤngsnerven laͤuft von der Wurzel aus eine weiße Strieme, welche in der Mitte vor dem dritten Laͤngsnerven noch einen weißen Flekken hat; nahe bei dieſem Flekken faͤngt eine zweite Strieme an, die bis zur Fluͤgelſpizze hinlaͤuft, an ihrem Anfange aber noch einen weißen Streifen ſchief nach dem Vorderrande bis in die Gegend des Randmales ſchikt. Beine gelbbraun : Spizze der Schenkel, der Schienen und die Füße dunkelbraun. — Ich fing von dieſer ſeltenen Art nur einmal im Junius ein Weibchen. — 12 Linien. 3. Tip. guttipennis. Hgg. 7 Aſchgrau; Ruͤkkenſchild braunſtriemig; Hinterleib braun gerandet mit gelber Wurzel; Fluͤgel braͤunlich, durchſichtig geflekt. Cinerea; thorace fusco-vittato ; abdomine fusco- limbato, basi flavo; alis fuscescentibus hyalino-maculatis. Kopf aſchgrau; Rüſſel graugelb. Fuͤhlerwurzel gelb; Geißel mehr 55 brͤͤunlich. Rükkenſchild mit drei braunen Striemen, deren jede mitten 72 wieder grau, die Mittelſtrieme am breitern Vorderrande vierzaklig iſt. 172 _TIPULA „ Bruſtſeiten vor der Fluͤgelwurzel mit der gewöhnlichen gelblichen und 5 darunter mit einer ſchwärzlichbraunen Laͤngsſtrieme. Schildchen und „ Hinterruͤkken mit brauner Laͤngslinie. Hinterleibswurzel ſo wie der 5 Bauch uͤberall, gelb : an jeder Seite eine breite Strieme der ganzen 5 Länge nach, die von den gelben Hinterrändern der Ringe unterbro⸗ 3: chen wird. Die eigentliche Farbe des Nuffens läßt ſich nicht genau 35 beſtimmen, da der Hinterleib (an dem vor mir ſeienden Exem⸗ 95 plare) oben auf ſehr geſchrumpft iſt; doch ſcheint es waͤre der 5 Ruͤkken auch braͤunlich und dies von den e e eine > gelbe Linie geſchieden. Fluͤgel braͤunlichgrau mit dunkelm Randmale 5 und mehrern waſſerhellen Flekken, deren zwei am Innenrande flach es halbkreisförmig ſind; ein dritter näher der Wurzel geht vom Innen⸗ 25 rande bis zum Nerven auf der Mitte der Fluͤgelbreite; gerade in der 2 Mitte des Fluͤgels liegt ein vierter, an und hinter der Fluͤgelſpizze, 25 mehrere andere. Beine gelblich: Schenkelſpizzen ſcharf abgeſchnitten 3: braͤunlichſchwarz; Schienenſpizzen weniger. — Vaterland: Portugal. 2 In der Sammlung des Hrn. Graf. v. Hoffmannsegg; ein Weibchen. 2 — 7 Linien. „ (Wiedemann. ) 4. Tip. lutescens. Fabr. Braͤunlichgrau; Fluͤgel blaß ziegelfarbig mit zwei dunkeln Flekken. Fusco-cinerea; alis pallide testaceis : maculis dua- bus obscuris. Fabr. Syst. Antl. 24. 6. Tipula (Iutescens) obscure flavescens - thorace albo lineato; alis flavescentibus. Degeer Ins. VI. 135. 4. Tipula (fulvipennis) abdomine subtus thoracisque lateribus flavo - fulvis; alis fulvis : medio puncto nigro. | Klassif. d. Zweifl. I. 67. 3. Tipula fulvipennis. Taſter, Fühler und Schnauze roͤthlichgelb; Stirne grau, nach Verhaͤltniß ſchmal. Ruͤkkenſchild braͤunlichgrau mit vier braunen Striemen, Bruſtſeiten hellgrau, oben vor der Fluͤgelwurzel mit gelbbrauner Strieme. Hinterrükken hellgrau. Hinterleib bräunlichgrau, ungeflekt. Flügel roͤthlichbraun oder blaß ziegelfarbig:Randmal, und ein kleiner länglicher vor der Mitte des Flügels ſtehender Flekken dunkeler; vor dem Randmal ein heller Wiſch; Nerven Braun. Schwinger blaßbraun. Beine ziegelfarbig, mit ſchwarzbrauner Spizze der Schenkel und Schienen. — Von dieſer ſeltenen Art habe ich nur zweimal das Weibchen gefangen; aus Oeſterreich ſchikte mir Herr Megerle daſſelbe unter dem Namen Tip. discimacula zu. Nach Hrn. Wiedemanns Vers ſicherung iſt dieſe Art die wahre T. lutescens Fabr., ob ich gleich die weißen Linien des Ruͤkkenſchildes, deren Fabricius Erwaͤhnung thut, an allen dreien Exemplaren nicht finden konnte. — 12 — 14 Linien. 5. Tip. marginata. Hinterleib ſchwarzbraun; Fluͤgel braͤunlich, in der Mitte blaß; Vorderrand ſchwaͤrzlich. Abdomine nigro-fusco; alis fuscescenlibus, medio pallidis : margine antico nigricante. Taſter braun mit blaffer Wurzel. Fuͤhler fo lang als Kopf und Mittel- leib zufammen : erſtes und zweites Glied braungelb; Geißel dunkelbraun, an der Wurzel ebenfalls gelb. Stirne grau mit brauner Laͤngslinie, Au⸗ genrand weißlich. Schnauze oben braun roth, unten ſchwarzbraun. Mittelleib aſchgrau : auf dem Rükken mit doppelter brauner Mittel- und kleinen Seitenſtriemen, vor dieſen leztern ein brauner Punkt. Schildchen und Hinterruͤkken roͤthlichbraun. Hinterleib an der Wurzel mit ſchmaler weiß⸗ licher Querbinde; dicht dahinter ein halbkreisrunder roſtgelber Flekken, der vorne beiderſeits einen ſchwarzen Punkt hat; der uͤbrige Theil des Hinterleibes iſt oben glaͤnzend ſchwarzbraun, welches an den Seiten in rothgelb uͤbergeht; bisweilen zeigt ſich die Spur einer roſtgelben Ruͤkken⸗ ſtrieme; After rothgelb. Beine lang, beſonders die Fuͤße, ſchwarzbraun : Schenkel an der Wurzelhaͤlfte roſtgelb. Schwinger gelb, mit braͤunlichem Knopfe. Fluͤgel graubraͤunlich: von der Wurzel bis zu den Quernerven geht durch die Mitte eine blaßgelbliche nach außen breiter wer dende Strieme; am Vorderrande liegt ein ſchwarzbrauner Saum, der unfern der Wurzel anhebt, und ſich bis nahe zum ſchwarzbraunen Randmale erſtrekt; zwiſchen dieſen beiden iſt die Farbe ebenfalls blaßgelb : Dritter kaͤngs⸗ und hinterſter Quernerven dunkelbraun angelaufen. — Mehrmalen das Maͤnnchen im Junius in Waldwieſen; Weibchen unbekannt. — 6 Linien. 174 sSSFIPULA 6. Tip. lateralis. Aſchgrau; Ruͤkkenſchild mit drei braunen Striemen; Hintere leib grau, mit ſchwarzbrauner Seitenſtrieme; Flügel braͤunlich, mit glashellem Halbmonde. Cinerea; thorace fusco-trivittato; abdomine cinereo : vitta laterali nigro- fusca, alis fuscescentibus : lunula hyalina. Taſter und Zuhler ſchwarzbraun : leztere mit grauer Wurzel. Schnauze oben grau, unten rothbraun; Stirne aſchgrau, mit brauner Laͤngslinie. Mittelleib aſchgrau, mit drei dunkelbraunen Ruͤkkenſtriemen, welche ge> wöhnlich noch dunkeler eingefaßt ſind: die mittelſte mit ſchwarzer Laͤngs⸗ linie; hinten je ein brauner, bisweilen getheilter Flekken. Schildchen und Hinterruͤkken grau, mit brauner Laͤngslinie : bei dem Weibchen find Striemen und Flekken heller als bei dem Maͤnnchen. Hinterleib aſchgrau, in den Seiten mit braͤunlichſchwarzer, unten hellgeſaͤumter Strieme : Eins ſchnitte weißlich: Schwinger braͤunlich mit dunkelerm Knopfe. Fluͤgel blaßbraun, braunnervig : Der dritte Laͤngsnerv und beſonders der hinterſte Quernerv, braun angelaufen; Randmal rothbraun, doch nicht ſehr gefättigt : vor demſelben ein weißlicher, nicht begraͤnzter Halbmond. Beine braun: zweites Huͤftglied und Schenkelwurzel roſtgelb, auch die Wurzel der Schienen iſt bisweilen gelblich; bei dem Maͤnnchen ſind die Fuͤße laͤnger als die Schienen. — Nicht ſelten in Helfen und auf Gras- plazzen. — Maͤnnchen 6, Weibchen 7 bis 8 Linien. 7. Tip. nubeculosa. Ruͤkkenſchild aſchgrau mit drei braunen Striemen; Hinter- leib braungelb; Fluͤgel braͤunlich, weiß marmorirt, mit ziegelrothem Randmale; Fuͤhler braun: fuͤnf unterſte Glieder gelb. Thorace cinereo, fusco-trivittato; abdomine lurido; alis fuscescentibus albo-marmoratis : stigmate testaceo; antennis fuscis : articulis quinque inferioribus luteis. Fabr. Spec. Ins. II 401. 6. Tipula (Hortorum) alis hyalinis : maculis sparsis obsoletis albis, TIPULA a: Fabr. Ent. syst. IV. 235. 7. — Syst. Antl. 24. 4. Degeer Ins. VI. 136. 6. Tipula griseo-fasca; antennis filiformi- bus rufis; alis fusco alboque maculatis. Zafter ſchwarzbraun. Die fuͤnf unterſten Glieder der Fuͤhler (ſelten weniger) gelb; die folgenden braun. Schnauze grau, mit dunkeler Seiten⸗ ſtrieme. Stirne grau mit verloſchener brauner Laͤngslinie. Mittelleib aſch⸗ grau, mit drei dunkelbraunen, inwendig grauen Striemen: die mittelſte zuweilen durch eine dunkele Laͤngslinie getheilt; hinter der Quer naht je ein brauner Flekken. Schildchen und Hinterruͤkken grau. Hinterleib braungelb, welches hinten allmahlig in braun übergeht, mit brauner Rükken⸗ und gleichfarbiger Seitenſtrieme, die bisweilen blaß, bisweilen auch bloß ange⸗ deutet find; die Seitenſtriemen unten hellgeſaͤumt. After des Maͤnnchens gelb; bei dem Weibchen iſt die Zange rothbraun, ziemlich dik, klauenför— mig, mit aufgebogener Spizze, nach dem Tode gewoͤhnlich ausgeſperrt. Schenkel und Schienen roſtgelb: Spizze mehr weniger braun; Fuͤße braun. Schwinger bräunlichgelb. Fluͤgel braungraulich und weißlich marmorirt: deſonders zeichnet ſich eine außerhalb des ziegelbraunen Randmales liegende helle Halbbinde aus; Fluͤgelſpizze braͤunlich. — Nicht ſelten in Wieſen und Hekken. — Männchen 8, Weibchen 9 bis 10 Linien. Da die Tip. Hortorum Linn. fein braunes Randmal hat, fo kann fie die gegenwärtige Art nicht fein; dieſe leztere iſt aber nach Hrn. Wiede⸗ manns Verſicherung Tip. Hortorum Fabr. — Aus der Hoffmanseggiſchen Sammlung wurde fie mir unter dem Namen Tip. unca mitgetheilt. 8. Tip. Hortorum Linn. T Aſchgran; Flügel graulich mit undeutlichen weißen Flekken. Cinerea; alis cinerascentibus : maculis albis sparsis ob- soletis. Gmel, Syst. Nat. V. 2813. 6. Tip. (Hortorum) alis hyalinis: maculis albis sparsis obsoletis. Linn. Fauna Suec. 1741: Tip. Hortorum. Ganz aſchgrau. Flügel graulich, mit einigen weiß lichen kaum merkba⸗ 25 ten Zieffen beſtreuet, braunen Nerven und ohne dunkeles Randmal. , 176 TIPULA Dieß iſt alles was uns Linne a. a. O. von dieſer Art ſagt, die ich weiter nicht kenne. f 9. Tip. nervosa. Aſchgrau; Ruͤkkenſchild mit brauner Strieme; Hinterleib ung flekt; Fluͤgel kaum weißmarmorirt, mit verlofchenem Randmale; Fühler braun. Cinerea; thorace vitta fusca; ab.lomine immaculato; alis submarmoratis : stigmate ob- soleto; antennis fusecis. Aſchgrau. Taſter und Fuͤhler braun: zwei unterſte Glieder der leztern grau. Stirne mit brauner Strieme. Ruͤkkenſchild mit hinten zugeſpizter braunen Strieme, in welcher vorne eine feine ſchwarze Laͤngslinie iſt; weiter hinten ſind zwei braune Seitenflekken. Hinterleib ſeidenartig, laͤngs der Seitennaht eine weißliche Strieme; After glaͤnzend, oben braun, unten braungelb, mit roſtgelber gerader fpissiger Zange. Schwin⸗ ger ſchmuzzig blaßgelb mit braunem Knopfe. Fluͤgel ſehr blaßbraͤunlich, kaum merklich weiß gewoͤlkt, braunnervig, dritter und fuͤnfter Laͤngs⸗ nerven etwas dikker; Randmal ſehr blaßbraun, kaum merklich. Deine ſchwarbraun : Wurzel der Schenkel roſtgelb. — Nur das Weibchen im Julius in Hekken. — 7 Linien. 18. Tip. . Ruͤkkenſchild aſchgrau, mit drei braunen, in der Mitte grauen Striemen; Bruſtſeiten mit ſchwarzer Strieme; Hinterleib rothgelb, mit ſchwarzbrauner Seitenſtrieme; Fluͤgel braͤunlich, weißmarmorirt mit ſchwarzbraunem Randmale. Thorace cinereo : vittis tribus fuscis, medio cinereis; pleuris vitta nigra; abdomine rufo : vitta late- rali nigro-fusca ; alis fuscescentibus albo-marmoratis : stigmate nigro-fusco. Kopf aſchgrau; Schnauze unten ſchwarzbraun; Stirne mit brauner Laͤngslinie. Taſter und Fuͤhler ſchwarzbraun : zwei unterſte Glieder der leztern gelb. Mittelleib aſchgrau: auf dem Ruͤkken drei braune, inwen⸗ dig graue Striemen; hinter der Quernaht, je ein brauner Flekken. In TIPULA 177 der Mitte der Bruſtſeiten iſt eine ziemlich breite ſchwarze Strieme, die vom Halſe bis unter die Wurzel der Flügel reicht, wo fie fpissig endigt. Schildchen und Hinterruͤkken aſchgrau mit brauner Laͤngslinie. Hinter⸗ leib ziemlich lebhaft rothgelb mit breiter, ſchwarzbrauner unten weißlich geſaͤumter Seitenſtrieme, welche durch die hellgelben Einſchnitte unter⸗ brochen wird; Bauch gelb; After des Maͤnnchens braun; des Weibchens glänzend braungelb, mit ſpizziger gerader Zange. Beine braungelb : Schenkel, Schienen und Fuͤße an der Spizze ſchwarzbraun. Schwinger hellbraun mit dunklem Knopfe. Fluͤgel braͤunlich, weißmarmorirt, braun⸗ nervig; Randmal dunkelbraun mit hellem Vorflekken. Die männlichen Fuͤhler doppelt fo lang als der Kopf, die weiblichen kuͤrzer. — Im Anfang des Maies. — Maͤnnchen 5, Weibchen 7 Linien. Die ſchwarze Strieme der Bruſtſeiten karakteriſirt dieſe Art deutlich unter den Arten mit marmorirten Fluͤgeln. ı1. Tip. hortulana. Ruͤkkenſchild aſchgrau, mit vier braunen Striemen; Hin⸗ terleib dunkelgelb (Maͤnnchen) oder bleifarbig (Weibchen) mit brauner Ruͤkkenſtrieme; Fluͤgel braͤunlich, weiß- marmorirt: Quernerven der Wurzel gelb; Randmal ziegelfarbig. Thorace cinereo fusco-quadrivittato; abdo- mine lurido (Mas) aut plumbeo (Femina) : vitta dorsali fusca; alis fuscescentibus albo-marmoratis : basi nervulis transversalibus luteis; stigmate testaceo. Taſter ſchwarzbraun. Fühler ſchwarzbraun: zwei unterſte Glieder roſt⸗ gelb. Kopf grau; Schnauze unten glaͤnzend braun; Stirne bisweilen mit brauner Laͤngslinie. Mittelleib aſchgrau, mit vier braunen Ruͤkkenſtriemen von gewöhnlicher Bildung; hinter der Quernaht je ein brauner Flekken. Schildchen und Hinterruͤkten aſchgrau, mit brauner, nicht immer deut— licher Laͤngslinie. Hinterleib bei dem Maͤnnchen dunkelgelb mit hellen Einſchnitten, nach hinten mehr braun : Ruͤkkenſtrieme braun; in den Seiten eine weißliche Strieme uͤber der Naht, welche noch Spuren einer braunen Langslinie über ſich hat. Bei dem Weibchen iſt der Hinterleib dunkelgrau, ſeidenartig, mit hellen Einſchnitten, und einer nicht ſehr deutlichen braunen Rüͤkkenſtrieme; auch hier iſt in den Seiten über der 178 TIPCULA Naht eine weißliche Strieme; After glaͤnzend ſchwarzbraun, mit feiner, gerader, ſpizziger, roſtgelber Zange. Beine dunkelbraun: Schenkel an der Wurzel roſtgelb, welches allmaͤhlig in braun uͤbergeht; Fuße des Männchens laͤnger als die Schienen. Schwinger gelblich, mit braunem Knopfe. Fluͤgel blaßbraun und weiß marmorirt, braunadrig, mit ziegel— braunem Randmale; die kleinen Queradern gleich hinter der Wurzel fin? gelb, und die das Randmal an deſſen aͤußere Flaͤche zum Theil durchſchnei⸗ dende kleine Gabelader bildet nur eine kleine Spizze und geht nicht bis zum Vorderrande des Fluͤgels völlig durch, fo daß die daſelbſt gewöͤhn⸗ lich ſich befindende kleine Randzelle hinten offen iſt : fo fand ich es we- nigſtens an allen meinen ka a beiderlei Geſchlechtes. — Nicht ſelten. — 7 bis 8 Linien. 2. Tip. hortensis. gg. Ruͤkkenſchild aſchgran mit vier braunen Striemen; Hinter: leib dunkelgelb mit brauner Ruͤkkenſtrieme; Fluͤgel braͤun⸗ lich, weißmarmorirt mit ziegelfarbigem Randmale: Quer⸗ nerven der Wurzel ſchwarz; Taſter gelb. Thorace einereo: vittis quafuor fuseis; abdomine lurido : vitta dorsali fusca; alis fuscescentibus albo - marn oratis : stigmate testaceo, basi nervulis transversalibus nigris; palpis luteis. Klassif, d. Zweifl. I. 69. g. Tipula Hortorum. Dieſe Art gleicht der vorigen ſehr und kann leicht damit verwechſelt werden. Sie unterſcheidet ſich aber durch Folgendes: Taſter gelb. Hinter⸗ leib des Maͤnnchens dunkel okergelb mit brauner Ruͤkkenſtrieme und gleich- farbigem After; Seitenſtriemen ſind keine ſichtbar. Bei dem Weibchen iſt der Hinterleib mehr graugelb, und außer der Ruͤkkenſtrieme iſt noch eine braune Seitenſtrieme deutlich vorhanden: bei beiden Geſchlechtern aber fehlt die weißliche Seitenſtrieme laͤngs der Naht. Fluͤgel wie bei der vori— gen Art gewoͤlkt, aber an der Spizze dunkeler, wodurch die hinter dem Stigma liegende durchſichtige Halbbinde ſehr abſtechend wird; die Quer⸗ nerven nahe an der Wurzel find ſchwaͤrzlich; die das Stigma durchſchnei⸗ dende kleine Gabelader geht hier deutlich bis zum Vorderrande. Alles Uebrige hat ſie mit der vorigen Art gemein. — Nicht ſelten. — 7 bis 8 Linien. TIPULA 179 Bei einem weiblichen Exemplar, das ich beſizze, iſt die Grundfarbe des Hinterleibes roſtgelb, und die Taſter ſind ſchwarzbraun. Sollte dieſes wohl auf Artverſchiedenheit deuten? 13. Tip. marmorata. Ruͤkkenſchild aſchgrau mit vier braunen Striemen; Hinter» leib dunkelgelb; Fluͤgel braͤunlich, weißmarmorirt, mit ziegelfarbigem Randmale. Thorace einereo ; vittis quatuor fuseis ; abdomine rufo; alis fuscescentibus albo-marmora- tis; stigmate testaceo. ; Taſter ſchwarzbraun. Fühler ſchwarzbraun: zwei erſte Glieder blaßgelb. Mittelleib wie bei der vorigen Art gefaͤrbt und gezeichnet. Hinterleib roſtgelblich; ob er Zeichnungen hat, kann ich nicht beſtimmt angeben, da er an den beiden Exemplaren, die ich beſizze, ſehr verſchrumpft iſt. Schwinger gelblich mit braunem Knoßpfe. Fluͤgel bräunlich, weißmarmo⸗ rirt, ſo wie die vorigen Arten, doch mit dem Unterſchiede, daß hier auch durchſcheinende Flekken am Hinterrande liegen, und fiatt der durch- ſichtigen Halbbinde hinter dem Stigma iſt nur ein kleiner heller Rand⸗ flekken da. Der After iſt glaͤnzend roſtgelb. — Selten; zwei weibliche Exemplare; das Maͤnnchen kenne ich nicht. — 6 Linien. 14. "MD. obsoleta. Ruͤkkenſchild aſchgrau mit vier braunen Striemen; Hinter⸗ leib braungelb mit brauner Seitenſtrieme; Fluͤgel ſehr blaß marmorirt mit braunrothem Randmale. Thorace einereo : vittis quatuor fuscis; abdomine lurido : vitta laterali fusca, alis obsolete marmoratis; stigmate testaceo. Auch dieſe Art gleicht der vorigen. Sie unterſcheidet ſich durch den braungelben Hinterleib, der eine braune Seitenſtrieme hat, die jedoch bei dem Maͤnnchen weniger deutlich iſt; der After iſt an beiden Geſchlechtern ebenfalls braungelb, die Zange des Weibchens iſt ſehr fein, ſpizzig, gerade, ſchwaͤrzlichbraun. Die Fluͤgel ſind ſehr blaßbraun marmorirt, kaum zu unterſcheiden; das Randmal iſt blaß ziegelfarbig; hinter dem- ſelben fehlt die durchſcheinende Halbbinde, und es iſt bloß ein kleiner 180 TIPULA Randflekken da; auch der Hinterrand hat einige weiße Flekken. Beine roſtgelb: Spizze der Schenkel, der Schienen und die Fuͤße ſchwarzbraun. — Maͤnnchen 54, Weibchen 7 Linien. 15. Tip. clandestina. Meg. Ruͤkkenſchild aſchgrau mit vier braunen Striemen; Hinter— terleib graubraun; Fluͤgel faſt glasartig mit braunrothem Randmale. Thorace cinereo, vittis quatuor fuscis; abdo- mine griseo-fusco ; alis subbyalinis : stigmate testaceo. Sie unterſcheidet fih von der vorigen dadurch, daß der Hinterleib ein— farbig graulichbraun iſt, mit roſtgelbem After und einer feinen geraden Zange. Die Fluͤgel ſind etwas graulich, von weißen Flekken ſieht man nur bei guͤnſtiger Richtung einige Spuren, am deutlichſten zeigt ſich ein laͤnglichter Flekken vor dem Randmale und ein kleiner Wiſch auf der Mitte vor der dritten etwas dikkern Laͤngsader. Das Randmal iſt ziegels farbig, doch nicht ſehr dunkel. Schenkel roſtgelb mit brauner Spizze; Schienen und Fuͤße braun. Schwinger roſtgeld. — Oeſterreich. — Von Hrn. Megerle das Weibchen. — 6 Linien. I Tip. pabulina. Aſchgrau; Ruͤkkenſchild mit vier braunen Striemen und ei= ner gleichfarbigen Laͤngslinie; Hinterleib mit vier braunen Striemen; Fluͤgel blaß marmorirt mit ziegelbraunem Randmale. Cinerea; thorace vittis quatuor lineaque medio fuscis; abdomine vittis quatuor fuscis; alis pallide mar- moratis : stigmate testaceo. Dieſe gleicht der T. hortulana, unterſcheidet ſich aber durch Folgendes: Fuͤhler ſchwarzbraun: drei unterſte Glieder roſtgelb. Stirne grau, uber den Fuͤhlern weißlich, und mit brauner Laͤngslinie. Ruͤkkenſchild, außer den vier gewoͤhnlichen Striemen, noch mit brauner Laͤngslinie zwiſchen den beiden mittelſten; die Seitenſtriemen dunkel eingefaßt, und hinter ihnen je ein brauner Flekken. Hinterleib braͤunlichgrau, an den Seiten mit roſtgelb gemiſcht, mit vier braunen Striemen: eine auf dem Ruͤkken, eine auf dem Bauche und eine an jeder Seite: dieſe leztern haben unten TIPULA 181 laͤngs der Naht eine weißliche Einfaſſung. Beine ſchwarzbraun, nur die Schenkel braungelb mit ſchwarzbrauner Spizze. Schwinger gelblich. Fluͤgel blaß braͤunlichgrau mit kaum weißlichen Wolken und einem ziegelfarbigen Randmale; die Nerven ſchwarzbraun, an der Wurzel aber gelblich. — Nur das Maͤnnchen. — 6½ Linien. 17. Tip. cervina. Meg. Ruͤkkenſchild rehfarbig; Hinterleib dunkelgelb mit drei brau— nen Striemen; Fluͤgel graulich mit weißem Randmonde: Randmal blaß. Thorace cervino; abdomine lurido : vittis tribus fuscis; alis cinerascentibus : lunula marginali alba; stigmate pallide fusco. Taſter braun; Zuhler roͤthlichbraun : Geißelglieder an der Baſis dun⸗ kelbraun. Kopf grau mit dunkeler Stirnlinie. Ruͤkkenſchild rehfarbig mit kaum merkbaren Ruͤkkenſtriemen; Bruſtſeiten hellgrau. Hinterleib dunkel okergelb, welches hinten allmaͤhlig in braun uͤbergeht: auf dem Ruͤkken und an jeder Seite eine braune Strieme : leztere fehlen jedoch auf den erſten Ringen; Einſchnitte blaßgelb; Bauch einfarbig gelb. Schwinger gelblich mit braunem Knopfe. Beine hell okergelb: Spizze der Schenkel braun. Zlügel blaßgrau mit weißem Randmonde und einem blaßbraunen Randmale. — Ich fing das Maͤnnchen einmal in einer Waldwieſe; ein anderes wurde mir von Hrn. Megerle unter obigem Namen zugeſchilt, — Beinahe 6 Linien. 18. Tip. Lineola. Meg. Ruͤkkenſchild ſchiefergrau mit brauner Strieme; Hinterleib gelblich mit brauner Ruͤkkenſtrieme; Fluͤgel weißlich mit ſehr verblichenem Randmale. Thorace schistaceo vitta fusca; abdomine flavicante : vitta dorsali fusca; alis albi- cantibus : stigmate obsoleto. Taſter ſchwarzbraun; Fuͤhler: erſtes und zweites Glied gelb, die Geißel ſchwarzbraun. Kopf ſchiefergrau, die Schnauze unten okergelb. Ruͤkkenſchild ſchiefergrau mit ziemlich breiter, hinten ſpizziger rothbrauner Strieme; Bruſtſeiten hellaſchgrau. Hinterleib blaßgelb, nach hinten aͤllmaͤhlig in 182 TIPULA braun uͤbergehend, doch bleibt der Hinterrand der Ringe gelb: über den Ruͤkten eine ſchmale braͤunliche Strieme. Beine dunkelbraun mit gelber Schenkelwurzel. Schwinger blaßgelb mit braunem Knopfe. Flügel weiß- lich, am Innenrande und an der Spizze blaßbraun ſchattirt, am Außen⸗ rande gelblich; dritte Laͤngsader und die Queradern braun angelaufen; Randmal fehr verblaßt braun. — Oeſterreich. — Von Hrn. Megerle. — 7 Linien. 19. Tip. vernalis. Ruͤkkenſchild aſchgrau mit drei braunen Striemen; Hinter— leib gelblich mit brauner Ruͤkkenſtrieme; Fluͤgel weißlich, etwas marmorirt, mit blaſſem Randmale. Thorace cine- reo fusco-trivittato, abdomine flavicante : vitta dorsali fusca ; alis albidis submarmoratis : stigmate pallido. Taſter graubraun : Wurzelglied gelb. Zuhler : erſtes Glied grau oder gelblich; zweites gelb; Geißel ſchwarzbraun. Kopf grau : Schnauze unten roſtgelb; Stirne mit verwaſchenem braunen Flekken. Ruͤkkenſchild aſch⸗ grau mit drei braunen Striemen, die zuweilen ziemlich blaß find; Bruſt⸗ ſeiten hellgrau. Hinterleib des Maͤnnchens vorne roſtgelb, nach hinten braun, mit dunkelbrauner Rükkenſtrieme und weißlichen Einſchnitten; an jeder Seite ebenfalls eine braune Strieme, die nach hinten allmaͤhlig ver⸗ loͤſcht. Der Hinterleib des Weibchens iſt blaßgelb, die Striemen wie bei dem Maͤnnchen. Schwinger ſchmuzzig gelb: Knopf braun mit gelber Spizze. Flügel weißlich; Hinterrand und Spizze blaßgrau; Nerven etwas braun angelaufen; Randmal blaßbraun. Schenkel roſtgelb, nach außen braun; Schienen braun mit rofigelber Wurzel; Fuͤße braun — Im April und Mai ziemlich gemein auf Wieſen; ich habe ſie mehrmalen in Paarung angetroffen. — Maͤnnchen 6 bis 7, Weibchen 8 Linien. TIPULA 183 20. Tip. varipennis. Hęg. Aſchgrau; Ruͤkkenſchild mit vier deutlichen Striemen; Ein⸗ ſchnitte des Hinterleibes gelblich; Fluͤgel mit braunen Linien und Flekken. Cinerea; thorace distincte quadri- vittato; incisuris abdominis flavicantibus; alis fusco-linea- tis et maculatis. Tipula rivosa Mus. Prof. Fabricii. Fabricius hat in feinen Werken die T. rivosa folgendermaßen bezeich⸗ net: Alis hyalinis : rivulis maculaque nivea, oder wie er im Syst. Antl. fagt : alis hyalinis: macula rivulisque niveis. Er bezieht ſich dabei auf Linne's und Degeers T. rivosa, worauf doch dieſe Kennzeichen gar nicht paſſen. Unter dem Namen T. triangularis aber hat er eine aus Schott— land erhaltene Art beſchrieben, die wohl die wahre T. rivosa Linn, iſt. Dasjenige Exemplar, das in feiner Sammlung als T. vivosa ſtekt, be- ſchreiht Herr Juſtizrath Wiedemann folgender Geſtalt :“ Kopf aſchgrau „ mit braͤunlicher Mittellinie. Fuͤhler braͤunlich: zweites Glied gelblich. „ Ruͤkkenſchildsſtriemen graubraun; die Seitenſtriemen nur etwa halb 75 fo lang als die mittlere. Bruſtſeiten faſt ſchiefergrau. Vor der Fluͤgel⸗ „ wurzel eine gelbe Strieme, die ſich bis an den Hals erſtrekt, wo zwi— „ ſchen dieſem und der Schulter eine dunkelbraune vertiefte laͤngliche „„ Stelle iſt. Schildchen und Hinterruͤkken einfach grau. Hinterleib gleich- 5 falls, dicht an der Wurzel und am Hinterrande jedes Ringes ſchmal „ aber deutlich gelblich, welches ſich auch an die Seitenraͤnder fortſezt. a Fluͤgel befonders an den Adern dunkeler braun, auch an den der „ Wurzel naͤchſten Quernerven; ferner da wo faſt in der Mitte der „„ Fluͤgellaͤnge der dritte Laͤngsnerv vom zweiten abgeht, und in der 25 Randmalszelle dunkeler, an der Spizze hingegen etwas lichter braun; 5 mitten in der waſſerklaren Mittelzelle ſteht auch noch ein lichter brauner 2 Flekken, in der vorlezten Randzelle am Innenrande ein ſolcher laͤng⸗ 3 licher Wiſch. Schwinger gelblich. Beine ſchwaͤrzlich braun, nur gegen 3 die Schenkelwurzel hinauf allmaͤhlig gelblich. — Kiel. — 7 bis 8 3, Linien. „ (Wiedemann). 184 TIPULA 21. Tip. juncea. Hg. Graulichgelb; Ruͤkkenſchild vierſtriemig; Hinterleib viel laͤnger als die Fluͤgel, mit drei braunen Striemen: die mittelſte ganz, die zur Seiten unterbrochen. Cinereo- flavicans; thorace quadrivittato; abdomine alis multo longiore : vitta media integra, vittis lateralibus interrup- tis fuscis. ec Hruffel und Fuͤhlerwurzel gelblich: Geißel braͤunlichſchwarz. Ruͤk⸗ 5 kenſchildsſtriemen braun; Bruſtſeiten vor den Fluͤgeln mit ſchwefel⸗ „ gelber Strieme. Hinterleib ungewoͤhnlich lang und duͤnne, gelblich s durchſcheinend, zumalen an der Wurzel; Einſchnitte braun und glaͤn⸗ „ zend wie geſirnißt; die kleinen ſchwaͤrzlichen Querſtriche, welche ſich „„ bei mehreren Tipulen auf dem Ruͤkken des Hinterleibes finden, ſind 5 hier ſehr deutlich, etwas vor der Mitte jedes Ringes, und erreichen „ die Mittelſtrieme. Seitenraͤnder des Hinterleibes gelblich; an ihnen 7 hat jeder Ring an der hintern Haͤlfte eine braͤunliche Strieme. Bauch 5 überall ſchwaͤrzlichbraun; Einſchnitte gleichfalls braun und glänzend: 2 auch auf jedem Ringe hier zwei kleine Querſtriche, die weiter nach „„ vorn liegen als die des Huffens. Flugel einfarbig aſchgraulich; Rand⸗ „ mal wenig dunkeler. Schwinger braun. Schenkel bis auf die ſchwarze „„ Spizze gelblich: Schienen dunkeler; Fuͤße ſchwarz. — Berlin, in der 3, 13 Linien. „ (Wiedemann). hir Mit dieſer Beſchreibung ſtimmt ein von dem Hrn. Grafen mir mit- getheiltes Exemplar überein, das ebenfalls ein Weibchen iſt. r — * 22. Tip. pagana. Ruͤkkenſchild aſchgrau, mit zwei braunen Striemen; Hin— terleib braͤunlich; Fluͤgel faſt glasartig. Thorace cinereo, fusco-bivittato; abdomine fuscescente; alis subhyalinis. Klassif. d. Zweifl. I. 73. 17. Tipula plicata. Taſter und Fuͤhler ſchwarzbraun: zwei erſte Glieder grau. Kopf aſch⸗ grau, mit brauner Stirnlinie. Mittelleib aſchgrau, mit zwei braunen Ruͤk⸗ kenſtriemen welche hinten noch ein Paar braune Flelkchen neben ſich haben. TIPULA 185 Hinterleib gelblichbraun, ohne deutliche Zeichnungen. Flügel faſt glasar⸗ tig : dritter Laͤngsnerv braͤunlich angelaufen; Randmal fehlt, am Vorderrande mit einem doch nicht ſehr deutlichen weißlichen Mondflekken. Schwinger braͤunlich mit dunkelem Knopfe. Beine ſchwarzbraun, doch die Schenkel größtentheils roſtgelb. — Selten in Wieſen. — 4½ Linien. Das Citat aus Schrank (Tip. plicata) in der Klaſſif. der Zweifl. iſt ſehr ungewiß, daher mußte dieſe Art einen andern Namen erhalten. 23. Tip. nodicornis. Hgg. Gelblichgrau; Ruͤkkenſchild vierſtriemig; Hinterleib honig⸗ gelb mit ſchwefelgelber Wurzel und ſchwarzbrauner Ruͤkkenſtrieme. Flavo-cinerascens; thorace quadrivittato; abdomine melleo, basi sulphureo: vitta unica dorsali fusca. e Ruͤſſel und Fuͤhlerwurzel gelblich: Geißel braͤunlichſchwarz. Bil- „dung der Fuͤhlerglieder ſaſt wie bei Nejhrotoma, doch jedes Glied am Ende nicht ſo ſpizzig auslaufend. Kopf mit dunkeler Mittelſtrieme. „ Rülkkenſchildsſtriemen licht gelblichbraun. Schildchen gelblich Nur die „ Wurzel des erſten Hinterleibsringes iſt ſchwefelgelb. Zu der ſchwaͤrz— 2 lichbraunen Mittelſtrieme gehen auf jedem Ringe die ſchwarzen Quer⸗ 5 ſtriche deutlich; von Seitenſtriemen iſt keine Spur. Fluͤgel gelblich; 5 Randmal wenig merklich. Schwinger braun. Schenkel gelblich, mit 7 braͤunlichſchwarzer Spizze; Schienen eben fo, doch uͤberhaupt dunkeler; 5 Fuͤße ſchwarz. — Ein Maͤnnchen aus der Gegend von Berlin in der > Sammlung des Hrn. Graf. v. Hoffmannsegg. — 9 Linien. „( Wiedemann). 24. Tip. flavolineata. Ruͤkkenſchild grau mit vier braunen Striemen: Hinterleib dunkelokergelb, mit vier braunen Laͤngslinien (Männchen); oder braun mit gelber Ruͤkkenlinie (Weibchen); Fluͤgel grau mit weißen Mondflekken. Thorace cinereo : vittis quatuor fuscis; abdomine lurido, lineis quatuor lonzitu- divalibus fuscis (mas) aut fusco : linea dorsali flava (Femina); alis einereis: lunula alba. Maͤnnchen : Taſter gelblichbraun. Fühler von halber Körperlänge, ſchwarzbraun ; erſtes, zweites und Wurzel des dritten Gliedes gelb. 186 IIPULA Kopf grau: Mittelleib grau mit vier graubraunen Ruͤkkenſtriemen, und einer weißlichen wagerechten Seitenſtrieme, die ſich vorne, aber ganz ſchmal, herumzieht. Hinterleib vorne okergelb, nach hinten allmaͤhlich braun: mit vier braunen Laͤngslinien, die ſich aber nicht ſehr deutlich ausnehmen, naͤmlich zwei uber den Ruͤkken, und eine an jeder Seite. Schwinger mit gelbem Stiele und braͤunlichem Knopfe. Fluͤgel blaßgrau mit weißlichem Halbmonde vor dem ziegelrothen Randmale. Beine roͤth⸗ lichbraun : Spizze der Schenkel, der Schienen und die ziemlich langen Fuͤße ſchwarzbraun. Weibchen. Es unterſcheidet ſich vom Männchen dadurch, daß der Hinterleib oben ſchwarzbraun iſt und eine gelbe Ruͤkkenlinie hat; auch ſind an der Wurzel die Seiten ebenfalls gelb. Im Junius ſelten. — Männchen 8; Weibchen 10 bis 12 Linien. 25. Tip. ochracea. Roſtgelb; Flügel graulich, mit weißem Halbmonde. Ferru- ginea; alis cinerascentibus : lunula alba. Fabr. Spec. Ins. II. 402. 12. Tipula (Iunata) alis einerascen- tibus : lunula marginali alba. Ent. Syst. IV. 236. 13. Tip. lun. — Syst. Antl. 27. 15. Tip. lun. Taſter roſtgelb⸗ Fuͤhler graubraun mit roſtgelber Wurzel. Kopf und Leib ziemlich lebhaft roſtgelb : Ruͤkkenſchild mit vier braͤunlichgelben, nicht immer ſehr deutlichen Striemen; Bruſtſeiten meiſtens ins Graue gemiſcht, bisweilen mit ſchwärzlichem Flekken an der Fluͤgelwurzel; Hinterleib mit zum Theil weißen Einſchnitten und drei braͤunlichen Strie= men eine über den Ruͤkken, und an jeder Seite eine; fie find bei dem Weibchen gewoͤhnlich breiter als bei dem Männchen; After des Weibchens ſchwarzbraun; auch der ſechste Leibring faͤrbt ſich meiſtens nach dem Tode braun. Fluͤgel blaßgrau mit blaſſem braͤunlichgelbem Randmale und hinter demſelben mit einem weißen Halbmonde, der vom Vorderrande bis zur Haͤlfte der Breite ſich erſtrekt; Nerven braun; Randnerven roſtgelb; auch der dritte Laͤngsnerv hat einen gelben Strich hinter ſich. Schwinger gelb, mit braunem Knopfe. Beine roſt⸗ TIPULA 187 gelb: Spizze der Schenkel und die Fuͤße braun. — Im Sommer in Wieſen gemein. — Maͤnnchen 7; Weibchen 9 Linien. Im Muſeum des Prof. Fabricius ſtekt ein maͤnnliches Exemplar der T. ochracea unter dem Namen lunata, Ich habe die durch den Herrn Grafen v. Hoffmannsegg von demſelben verfertigte Beſchreibung ver⸗ glichen, und finde ſie uͤbereinſtimmend. Auch Hr. Wiedemann ſchrieb mir daruͤber ““ Tip. lunata Fabr. iſt eine ganz braͤunlichgelbe Art, mit 5 vier braͤunlicheren nicht ſehr ſcharf abgeſchnittenen Ruͤkkenſchildsſtrie⸗ „ men, gelben Fuͤhlern, graulichen Fluͤgeln mit einem ungefaͤrbten 5 Querflekken dicht hinter dem Randmale. Kaum halte ich fie von 2 Tip. ochracea verſchieden. „ 20. Tip, fascipennis. Hgg. Okergelb; Fluͤgel grau mit weißer Bogenbinde. Ochracea, alis cinereis : fascia arcuata alba continua. 6e Von Tip. ochracea iſt fascipennis Hgg. durchaus nicht verſchie⸗ 7 den, als nur dadurch, daß der waſſerhelle Flekken den zum Innen⸗ 5 rande laufenden Nerven — den zweiten hinter der Gabel — bis 5 zum Rande begleitet, und an beiden Seiten einfaßt. — Ein Weibchen „ vom Harze in der Sammlung des Hrn. Grafen v. Hoffmannsegg. „ (Wiedemann). 27 Tip. selenitica. Hag. E Okergelb; Ruͤkkenſchild und Hinterleib dreiſtriemig; Fluͤgel gelblich, mit weißem Halbmonde. Ochracea; thorace abdomineque trivittatis; alis flavicantibus : lunula alba. ° Kopf gelblichgrau; Ruͤſſel (Schnauze) und Taſter braͤunlichgelb; 2 Fuhlerwurzel okergelb : Geißel braͤunlich. Ruͤkkenſchild bei dem „> Männchen okergelb, mit drei gelbbraunen Striemen, deren vordere 5 viel länger und durch eine Laͤngslinie der Grundfarbe getheilt 2 iſt. Bei dem Weibchen fallen Grundfarbe und Striemen mehr 5 ins Grauliche. Bruſtſeiten unterhalb der Fluͤgelwurzel mit grau ge— 25 miſcht. Hinterleib mit drei braunen Striemen. Dicht hinter dem brau⸗ nen Randmale der Flügel ſteht der waſſerhelle Mondflekken, mit feiner 188 TIPULA „ Hoͤhlung der Spitze zugewandt. Beine gegen die Fuͤße hin aus dem „ Gelben immer brauner werdend — Vaterland : Portugall. In der „ Sammlung des Hrn. Grafen v. Hoffmannsegg. — Maͤnnchen 9, 7 Weibchen 11 Linien. „„ (Wiedemann). 28. Tip. lunata. Linn. Aſchgrau; Ruͤkkenſchild mit braunen Striemen; Hinterleib mit drei braunen Linien; Fluͤgel graulich mit weißem Halbmonde. Cinerea; thorace fusco-vittato; abdomine lineis tribus fuscis; alis cinerascentibus : lunula alba. Cmel. Syst. Nat. V. 2814. 9. Tipula (lunata) alis cinerascen- tibus : lunula marginali alba. Linn. Fauna Suec. 1744. Tip. lunata. Degeer Ins. VI. 135. 3. Geoffroy Ins. II. 555. 4. Tipule à ailes cendrees avec une iache blanche marginale. Schæſſer Icon. Tab. 162. Fig. 5. 6. Schrank Fauna Boica III. sp. 2299. — Austr. sp. 849. Taſter und Fuͤhler dunkelbraun. Kopf hellgrau, Schnauze unten braun. Mittelleib aſchgrau, mit vier ziegelbraunen Striemen; auf dem Hinter- ruffen ein braunſchillernder dreiekkiger Flekken. Hinterleib ſeidenartig, dunkelaſchgrau, mit dunkelbrauner Ruͤkkenlinie und gleichfarbiger Seiten— ſtrieme, unten vor der Naht eine weißliche Strieme. Schwinger braun mit dunkelerm Knopfe. Fluͤgel blaß braͤunlichgrau, mit ziegelrothem Randmale; vor demſelben ein weißer oder ungefaͤrbter Halbmond. Schen⸗ kel und Schienen braungelb, mit ſchwarzbraunen Spizzen; Fuße ſchwarz⸗ braun. — Gemein auf Wieſen. — Maͤnnchen 8%, Weibchen 9 Linien. Tip. lunata Fabr. iſt nicht gegenwaͤrtige Art, ſondern ochracea. TIPULA 189 29. Tip. Diana. Hgg. Aſchgrau; Ruͤkken mit vier braunen Striemen; Hinterleib mit einer ſchwarzbraunen Ruͤkkenſtrieme; Fluͤgel graulich, mit weißem Halbmonde. Cinerea; thorace vittis quatuor fuscis; abdomine vitta unica dorsali nigro-fusca; alis ci- nerascentibus : lunula alba. (Taf. 6. Fig. 8. Weibchen). Fabr. Ent. syst. IV 237. 14. Tipula (turcica) alis venosis : lunula marginali alba ; corpore cinereo, abdomine linea dorsali nigra. — Syst. Antl. 27. 16. Tip, turcica. Gmel. Syst. Nat. V. 2814. 62. Tip. turcica. Sie iſt der vorigen ſehr ahnlich. Taſter und Fuͤhler fhwarzbraun : drittes Glied der leztern rothbraunſchimmernd. Stirne dunkelgrau mit weißlichem Augenrande; Schnauze oben ſchwarzbraun, unten mehr zie— gelfarbig. Ruͤkkenſchild aſchgrau, mit vier dunkelbraunen Striemen; Bruſtſeiten hellgrau, Hinterleib feidenartig aſchgrau, mit weißlichen Ein— ſchnitten, und einer ziemlich breiten, faſt ſchwarzen Ruͤkkenſtrieme; in den Seiten ein weißlicher Streifen laͤngs der Naht. Schwinger braun, mit dunkelerm Knopfe. Fluͤgel braͤunlichgrau, mit braunem Randmale, und vor demſelben mit weißem Halbmonde. Schenkel und Schienen braungelb : Spizzen und Fuͤße ſchwarzbraun. — Nur das Weibchen wurde in hieſiger Gegend gefangen; das Maͤnnchen kenne ich nicht. — 6 Lin. Der Name T. turcica ſoll eine Anſpielung auf das tuͤrkiſche Wappen ‚fein. Allein er iſt zu weit hergehohlt, und koͤnnte auch vermuthen laſſen, daß dieſe Art ſich nur in der Tuͤrkei befaͤnde. Die n Benennung iſt daher vorzuziehen. 30. Tip. oleracea. Linn. Ruͤkkenſchild grau, mit braunen Striemen; Hinterleib roth⸗ braun; Fluͤgel braͤunlich, mit ziegelrothem Vorderrande. Thorace cinereo fusco-vittato; abdomine rufo-fusco; alis fuscescentibus: margine antico testaceo. - Fabr. Spec. Ins. II. 401. 7. Tipula (oleracea) alis hyalinis : costa marginali fusca. 190 TIPULA Fabr. Ent. syst. IV. 235. 8. Tip. oler. — Syst. Antl. 23. 3. Tip. oler. Gmel. Syst. Nat. V. 2813. 5. Tip. oler. Linn. Fauna Suec. 1740. Tip. oler. Degeer Ins. VI. 134. 1. Tab. 18. Fig. 12. 13. Reaumur Ins. V. Tab. 1. 2. 3. Geoflroy Ins. II. 555. 3. Tipule à bords des ailes bruns. Latreille Gen. Crust. IV. 256. — Consid. gener. 442. Sch&ffer Icon. Tab. 15. Fig. 6. Schrank Austr. sp. 850. 0 Taſter dunkelbraun; Fuͤhler ebenfalls, nur die beiden unterſten Glie⸗ der gelbgrau. Stirn hellgrau mit rothbrauner Linie; Schnauze gelbbraun. Ruͤkkenſchild hellgrau, mit rothbraunen, dunkel begraͤnzten Ruͤkkenſtrie⸗ men; Hinterruͤkken weißgrau. Hinterleib roͤthlichbraun, mit kaum merk— licher Spur einer dunkelen Rükkenlinie. Schenkel und Schienen rothbraun: Spizzen und Fuͤße dunkelbraun. Schwinger braun. Fluͤgel blaßbraun, am Vorderrande ziegelroth geſaͤumt, jedoch nicht bis zur Spizze; hinter dieſem Saume iſt eine weißliche Strieme. — Auf Wieſen, gemein. — 11 Linien. 31. Ti p. fimbriata. Grau, mit drei braunen Striemen; Fluͤgel am Vorder— rande ziegelbraun geſaͤumt. Cinerea, fusco-trivittato; alis margine antico testaceo-imbriato. Taſter hellbraͤunlich. Fühler braͤunlichgrau. Kopf hellaſchgrau. Ruͤkken⸗ ſchild ebenfalls, mit drei braunen, dunkel begränzten Striemen: die mittelſte doppelt. Schildchen und Hinterruͤkken hellgrau. Hinterleib aſchgrau, braunſchillernd mit weißlichen Einſchnitten; eine ſchwarzbraune Rukken⸗ und Seitenlinie. Schwinger braun. Fluͤgel braͤunlich, am Vor— derrande mit ziegelbraunem Saume; hinter demſelben eine braune Strieme. Beine rothbraun: Spizze der Schenkel, der Schienen und die Fuͤße dunkelbraun. — Selten; Herr Megerle ſchikte fie mir als Tip. plumbea. — Männchen 6%, Weibchen 8 Linien. TIPULA 191 32. Tip. pruinosa. Age. Grau; Ruͤkkenſchild mit braunen Striemen; Fluͤgel braͤun⸗ lich mit ziegelfarbigem Randmale. Cinerea; thorace fusco- vittato; alis fuscescentibus : stigmate testaceo. Fuͤhler und Taſter dunkelbraun Kopf und Mittelleib ſchiefergrau : Stirne mit feiner brauner Laͤngslinie; Ruͤkkenſchild mit einer breiten keilförmigen braunen Strieme uͤber die Mitte, welche hinten beiderſeits noch eine kleinere neben ſich hat; die Bruſtſeiten find heller grau. Hinter⸗ leib ſeidenartig dunkelgrau mit weißlichen Einſchnitten und in den Seiten mit einem weißlichen Nahtſtreifen. Fluͤgel braͤunlich mit ziegelbraunem Randmale und kaum einer Spur von einem weißen Flekken vor demſelben. „Beine ſchwarzbraun mit roſtgelber Schenkelwurzel. Schwinger braͤunlich mit dunkelerm Knopfe. — Im Junius in ſumpfigen Waldwieſen nicht felten. — Maͤnnchen 5%, Weibchen 7 Linien. 33. Tip. plumbea. Fabr. + Braͤunlichaſchgrau; Flügel weiß : Vorderrand und Nerven ſchwarz. Fusco-cinerea; alis albis: costa nervisque nigris. Fabr. Spee. Ins. II. 403. 15. Tipula (plumbea) fusco-cinerea , alis albis : eosta nervisque nigris. — Ent Syst. IV. 238, 19. — Syst. Antl. 28. 23. n Gmel. Syst. Nat. V. 2815. 64. Fabricius beſchreibt dieſe Art fo :“ Von mittler Größe, ganz aſch⸗ 5 farbigbraun oder bleigrau. Fuͤhler ſchwarz. Fluͤgel weiß, der Vorder⸗ „ rand und die Nerven ſchwarz. Beine ſchwarz, Wurzel der Schenkel 2» ziegelfarbig. — Vaterland; Italien. „ Nach dem in Prof. Fabricius Sammlung befindlichen, ſehr verſtuͤm⸗ meltem Exemplare, ift fie beinahe fo groß wie Tip. oleracea. Fuͤhler ſchwarzbraun mit ziegelfarbiger Wurzel. Schnauze braun. Rükkenſchild lichtbraun, in den Seiten mit weißgelbem Striche. Schwinger ziegelroth, an der Wurzel roͤthlichgelb, an der Spizze braͤunlich. Hinterleib an der Baſis blaß roͤthlichgelb und ein gleichfarbiger Strich an den Seiten. Fluͤ⸗ gel graulich, braunnervig, am Vorderrande ziegelbraun. 192 TIPULA 34. Tip. nigra. Zinn. Schwarz; Flügel rußfarbig. Nigra; alis fuliginosis. Fabr. Spec. Ins. II. 405. 18. Tipula (nigra) alis fuscis, cor- pore atro. — Ent. syst. IV. 239. 23. Tipula nigra. — 237. 18. Tip. (verticillata ) ſusca, capite abdomineque basi ferrugi- neis : linea laterali nigra ; antennarum articulis basi ferrugineis, pilis verticillatis. — Syst. Antl. 21. 2. Ptychoptera nigra. — 28. 22. Tip. ver- tıcillata. Gmel. Syst. Nat. V. 2815. 13. Tip. nigra Linn. Fauna Suec sp. 1748. Ceoffroi Ins. II. 559. 10. Tipule noire à ailes brunes, Schrank Fauna Boica. III. sp. 2303. — Austr. sp. 864. Oie Hauptfarbe dieſer Art iſt ein glaͤnzendes ins Braune fallendes Schwarz; Stirne und Fuͤhlerwurzel mehr rothbraun; zweites Huͤftglied und Schenkelwurzeln rothgelb. Fluͤgel einfarbig rußbraun mit dunkelerm Randmale und vor demſelben ein etwas hellerer Mondflekken. — Uns ter dem Namen T. fuscosa erhielt ich ſie aus der Hoffmannseggiſchen Sammlung; auch hier iſt ſie eben nicht ſelten; noch nie iſt mir aber das Weibchen vorgekommen. — 4 Linien. Ich nehme gar keinen Anſtand, dieſe Art fuͤr Tip. nigra. L. zu hal⸗ ten. Daß Ptychopt. nigra. F. und feine Tip. vertieillata eins find, verſichert ausdruͤklich Hr. Wiedemann. B. Fluͤgelnerven wie Taf. 6. Fig. 9. 35. Tip. crocata. Linn. Tiefſchwarz: Hinterleib mit drei ſafrangelben Binden. 1005 abdomine fasciis tribus croceis. Fabr. Spec. Ins. II. 401. 5. Tipula (cerocata) alis maculs fusca; abdomine atro : fasciis tribus fulvis. — Ent syst. IV. 234. 5. Tip. crocata. — Syst. Antl. 25. 9. Tip. erocata. TIPULA 193 Gmel. Syst. Nat. V. 2813. 4. Tip. crocaia, Linn. Fauna Suec. sp. 1739. Tip. crocata. Degeer Ins. VI. 137. 10. Tip. flavo-fasciata. Schæſſer Icon. Tab. 126. Fig. 4. Schrank Fauna Boica III. sp. 2295. — Austr. sp. 854. Weibchen; das hier beſchriebene Maͤnnchen gehört zu Cienoph. flaveolata. Sie iſt am Mittelleibe glaͤnzend, am Hinterleibe aber tief ſammetſchwarz. Stirne mit großem pomeranzengelbem, hinten durch eine ſchwarze Linie getheiltem Flekken. Ruͤkkenſchild vorne mit rothgelbem Querbaͤndchen, an jeder Seite mit drei gleichfarbigen Flekken. Hinterruͤkken vorne ebenfalls mit zwei gelben Flekken (die auch bisweilen fehlen); neben demſelben unter der Fluͤgelwurzel ein gleicher. Der Hinterleib hat drei ſafrangelbe Querbinden, die vorne auf dem 2., 3. und 4. Ringe liegen und in jeder noch zwei braune Querſtriche neben einander. After rothbraun. Auf dem Bauche — den Querbinden der Oberſeite gegenuͤber — ſind drei Paar gelbe Flekken. Gewoͤhnlich hat das Weibchen auf dem fuͤnften Ringe noch einen gelben Seitenpunkt, der aber am Bauche fehlt. Beine ſchwarzbraun mit rothgelber Schenkelwurzel; die Fuͤße laͤnger als die Schienen. Schwinger braun: Knopf mit gelber Spizze. Fluͤgel braun getruͤbt mit ſchwarzbrau— nem Randmale; die Queradern und ein Paar dahinter liegende Laͤngs⸗ adern, ſo wie die Fluͤgelſpizze, braun angelaufen. — Im Sommer nicht ſelten. — 7 bis 8 Linien. 86. Tip. luteata. Egg. + Tiefſchwarz; Ruͤkkenſchild pomeranzengelb gefleft ; Hinter⸗ leib gelb mit fuͤnf Binden. Atra; thorace aurantiaco-ma- culato ; abdomine luteo quinquefasciato. e Sie ſteht der T. crocata am naͤchſten, ja man möchte ſagen, es 55 ſeie dieſe ſelbſt, die nur durch das wärmere Klima mehr Farbung ers „ halten hatte. Fuͤhler ſchwarz; Taſter ſchwaͤrzlichbraun. Der ſchwarze „Ruͤſſel (Schnauze) hat oben an der Wurzel einen gelben Punkt; unter „jedem Fuͤhler auch ein pomeranzengelber Punkt, der ſich auch außen, „aber nicht innen, um die Fuͤhlerwurzel herumzieht, und an den herz— „ foͤrmigen Flekken der Stirne anſtoͤßt. Hinterkopf ſchwarz, was ſpitzig I. Band. 13 194 TIPULA \ ar} \ n \ 2 auf die Stirne vortritt. Vorderrand des Ruͤkkenſchildes gelb. Von den gelben Schultern geht je eine feine gelbe Linie, nach hinten wenig breiter werdend über den Ruͤkkenſchild, und ſcheidet ſo die gewoͤhnlichen drei Striemen. Von der Fluͤgelwurzel laͤuft eine breite gelbe Strieme zur Seite des Schildchens. Am Hinterruffen an jeder Seite ein gelber Flekken Der gelbe Schulterflekken ſezt ſich an der Bruſtſeite fort, wo er ſich vor der Fluͤgelwurzel wieder aufbiegt; auch unter und hinter der Flüͤgelwurzel ein gelber Flekken und einer am Huͤftgliede des zwei— ten Paares der Beine. Hinterleibswurzel vorne ſehr bleichgelb, faſt weiß; zweiter Ring uͤberall gelb, ſo daß, da die am Vorderrande des dritten liegende gelbe Binde damit zuſammenfließt, hier eine ſehr breite Binde entſteht. Die folgenden vier gelben Binden liegen jede am Vorderrande der naͤchſten Ringe. Hinter der fuͤnften Binde ſtehen noch am naͤchſtfolgenden Ringe zwei gelbe Seitenflekken. Binden und Seitenflekken erreichen die Seitenraͤnder nicht voͤllig. Am Bauche ſieht man nur vier gelbe Binden. Schenkel braͤunlichgelb mit ſchwarzen Spizzen; Schienen braͤunlich, allmählig ins Schwaͤrzliche; Füße ſchwaͤrz⸗ lichbraun. — Vaterland; Portugal; ein Weibchen in der Sammlung des Hrn. Graf. v. Hoffmannsegg. — 7 Linien. „ ( Wiedemann.) 37. Tip. pratensis. Linn. Ruͤkkenſchild ſchwarz, pomeranzengelb geflekt; Hinterleib ſchwaͤrzlich mit gelben Seitenflekken. Thorace nigro; au- rantiaco-maculato; abdomine nigricante : lateribus flavo- maculatis. | Fabr. Spec. Ins. II. 403. 13. Tipula (pratensis) thorace variegato; abdomine fusco : lateribus flavo-maculatis; fronte fulva. — Ent. syst. IV. 237. ı5. Tip. prat. — Syst. Antl. 27. ı7. Tip. prat. Cmel. Syst. Nat. V. 2814. 10. Linn. Fauna Suec. sp. 1745. Schzfler Icon. Tab. 15. Fig. 5. Schrank Fauna Boica. III. sp. 2300. Taſter und Fühler ſchwarzbraun. Schnauze oben glänzend ſchwarz, uns ten gelb; Kopf gelb: Scheitel mit einem ſchwarzen halbzirkelfoͤrmigen TIPULA 195 Flekken, aus welchem eine braune Laͤngslinie bis zu der Fuͤhlerwurzel laͤuft. Mittelleib oben glaͤnzend ſchwarz, in den Seiten mehr ins Graue: durch pomeranzengelbe Flekken und Linien geziert; vorne mit einem hell⸗ gelben Querbaͤndchen; Hinterruͤkken mit gelbem Seitenflekken. Hinterleib grauſchwarz; vor den Einſchnitten, beſonders bei dem Weibchen, tiefer ſchwarz; an den Seiten eine Reihe rothgelber Flekken, die bei dem Männchen weniger deutlich find. Am Bauche find die lezten Einſchnitte weißlich. Beine braunſchwarz mit rothgelber Wurzel der Schenkel; Fuͤße länger als die Schienen. Schwinger gelb: Knopf braun mit gelber Spizze. Fluͤgel etwas braungelb getruͤbt, braunnervig: Randmal ſchwarzbraun; Quernerven und Spizze braun angelaufen. — Auf Wieſen, aber ziemlich ſelten. — Maͤnnchen 7, Weibchen 9 Linien. Eine Abaͤnderung hat einen ſchwarzen Kopf, mit rothgelbem Stirn- flekken. 38. Tip. scalaris. Egg. + Gelb; Ruͤkkenſchild mit drei ſchwarzen Striemen; Hinterleib mit ſechs ſchwarzen Binden und gleichfarbiger Spizze. Flava; thorace vittis tribus, abdomine fasciis sex re nigris. ce Fuͤhler ſchwarz; Kopf rothgelb; Hüffel obenauf ſchwarz. Von der 5 Mitte des Hinterkopfes ein ſchwarzer Flekken zur Stirne ſpizzig aus⸗ 55 laufend; neben feiner Spizze an jeder Seite dicht am Auge ein ſchwarzer „ Punkt. Ruͤkkenſchildsſtriemen fo breit, daß kaum eine gelbe Linie fie 55 ſcheidet; Vorderrand gelb. Schildchen und Hinterruͤkken obenauf breit 72 ſchwarz, nur an den Seiten gelb. Bruſtſeiten ſchwarz geflekt. Die 5 Grundfarbe des Mittelleibes faſt ſchwefelgelb. Erſter kurzer Ring des > Hinterleibes faſt ganz ſchwarz, nur an der Wurzel und an den Seiten „ etwas Gelbes; dann folgt eine ſchmale Querbinde, die in der Mitte 25 ein wenig breiter iſt. Binden der vier folgenden Ringe in der Mitte 5 fo breit, daß jede beinahe den Hinterrand des naͤchſtvordern Ringes 2 erreicht; an den Seiten vereinigen ſich die Binden mit den ſchwarzen 25 Seitenraͤndern ſelbſt. Ende des Hinterleibes ganz ſchwarz; doch hat der 5 Ring hinter der ſechſten Binde vorn noch etwas Gelbes: alles Gelbe 55 des Hinterleibes zieht ins Röthliche. Fluͤgel gelblich mit deutlich ſchwar⸗ z zem Randmale. Schwinger ſchwarz mit obenauf gelbem Knopfe. Huͤft⸗ 190 TIPULA 5 glieder ſchwarz; Schenkel braͤunlichgelb: Spiszenhälfte allmaͤhlig ſchwarz; „ Schienen und Fuͤße braͤunlichſchwarz. — Bei Berlin. In der Sammlung 5 des Hın Grafen von Hoffmannsegg. — 6 Linien. „„ — (Wiedemann). 39. Tipula imperialis. Meg. Safrangelb; Ruͤkkenſchild mit drei ſchwarzen Striemen; Hinterleib mit ſchwarzen Binden; Schwinger rothgelb: Knopf ſchwarz mit hellgelber Spizze. Crocea; thorace vittis tribus, abdomineque fasciis nigris; halteribus rufis: capitulo nigro, apice flavo. (Taf, 6. Fig. 9. Weibchen.) Die Grundfarbe diefer Art, die mit der vorigen ſehr viel Aehnlichkeit hat, iſt fafrangelb. Die rothgelben Zafter find an der Spizze braun. Fuͤhler ſchwarzbraun: erſtes und zweites Glied gelb. Schnauze obenauf ſchwarz. Stirne mit ſchwarzbraunem, vorne ſpizzigem Flekken. Mittels ſtrieme des Ruͤkkenſchildes breit, glaͤnzend; Seitenſtriemen kuͤrzer, vorne abwaͤrts gebogen, hinter ihnen noch beiderſeits ein ſchwarzer Flekken, und an ihrer Außenſeite zwei andere kleinere, einer an der Fluͤgelwurzel und der andere dicht vor derſelben von faſt dreiekkiger Figur. Unter dieſen leztern ſtehen in den blaſſen gelben Btuſtſeiten noch zwei andere mehr braͤunliche Flekken, vorne ein größerer faſt dreiekkiger, und unter der Fluͤgelwurzel ein kleinerer. Vorderrand des Ruͤkkenſchildes hellgelb. Schildchen mit ſchwarzer Wurzel; Hinterruͤkken mit gleichfarbiger Mittel- ſtrieme. Erſter Ring des Hinterleibes an der Baſis ſchwarz; zweiter vorne mit einem kleinen querlaͤnglichen ſchwarzen Flekken, am Hinterrande mit ſchwarzer in der Mitte vorne erweiterter Querbinde; alle folgenden Ringe haben auf ihrer hintern Haͤlfte gleiche Binden liegen, die ſich unter dem Bauche an der Naht vereinigen. Bauch ſchwarz mit gelblichen Einſchnitten und gelblichen Flekken. Zange des Afters ziegelroth. Schenkel rothgelb mit ſchwarzer Spizze; Schienen vorne rothgelb, hinten — ſo wie die Fuͤße — ſchwarzbraun. Fluͤgel blaßbraͤunlich, mit ſchwarzbraunem Randmale; Spizze blaßbraun; Nerven ſchwarzbraun. — Vaterland : Oeſterreich. — Hr. Megerle ſchikte das Weibchen unter dem Namen Ne- phrotoma imperialis. — 8 Linien. — a e 197 | 40. Tip. maculosa. gg. Gelb; Fuͤhler ſchwarz; Ruͤkkenſchild mit ſchwarzen Strie— men; Bruſtſeiten ſchwarzgeflekt; Hinterleib mit ſchwaͤrz— lichen Ruͤkkenflekken. Fluͤgelrandmal blaß. Flava; antennis nigris; thorace vittis pleurisque maculis nigris; abdomine maculis dorsalibus nigricantibus: stigmate alarum pallido. Klassif. d. Zweifl. I. 71. 13. Tipula maculata. Die Grundfarbe dieſer Art iſt gelb, welches am Mittelleibe ins Schwe⸗ felgelbe, am Hinterleibe mehr ins Roͤthlichgelbe faͤllt. Taſter und Fuͤhler ſchwarz: die Spizze des erſten und zweiten Gliedes iſt bei den leztern ſchmal gelb. Schnauze oben ſchwarz. Stirne mit einem faſt herzfoͤrmigen vorne ſpizzigem ſchwarzen Flekken; am Augenrande uͤber den Fuͤhlern je ein ſchwarzer Punkt. Ruͤkkenſchild mit den gewoͤhnlichen drei glaͤnzend ſchwarzen Striemen; hinter der Quernaht je ein gleichfarbiger Flekken. Schildchen klein, gelblichroth. Hinterruͤkken mit ſchwarzer Strieme und gleichfarbigem Hinterrande. Bruſtſeiten ſchwarzgeflekt, beſonders tft ein faſt hufeiſenfoͤrmiger Flekken an den Seiten des Hinterruͤkkens, der ſeine Oefnung nach unten kehret. Hinterleib mit ſchwaͤrzlichen, vorne faſt halb— kreisfoͤrmigen Ruͤkkenflekken, die jedoch den Seitenrand nicht vollig er= reichen; uber den Bauch eine gleichfarbige Strieme, die durch die gelben Einſchnitte unterbrochen iſt; neben ihr je eine Reihe, brauner Punkte. After glaͤnzend rothbraun. Schwinger gelb, mit braunem Punkte auf dem Knopfe. Fluͤgel glashelle mit blaſſem braͤunlichgelbem Randmale. Beine ſchwarzbraun!: Huͤften und Schenkelwurzel gelb. — Im Sommer nicht ſelten. — Mäunden 5, Weibchen 6 ½ Linien. Der Namen maculata mußte wegen einer gleichnamigen amerikaniſchen Art, in den Hoffmannseggiſchen maculosa umgeändert werden. / | 41. Tip. Scurra. Hgg. Gelb; Ruͤkkenſchild mit ſchwarzen Striemen; Bruſtſeiten ungeflekt; Hinterleib mit ſchwarzer Ruͤkkenlinie; Fluͤgel⸗ randmal blaß; Fuͤhler braun, mit gelber Wurzel. Elava; thorace nigro-vittato; pleuris immaculatis; abdomine linea dorsali nigra; stigmate alarum pallido; antennis fuseis: basi flavis. Roͤthlichgelb. Taſter braun. Fuͤhler ſchwarzbraun : 1. und 2. Glied gelb; das 3. länger wie gewöhnlich, walzenfoͤrmig; die folgenden Glieder find an der Wurzel und nach der Spizze zu verdikt, wodurch fie jenen der Nephrotoma etwas ahnlich werden: dieſe Form verliert ſich aber bei den lezten Gliedern und geht ins Walzenfoͤrmige uber. Schnauze an den Seiten mit einem braunen Flekken; Stirne mit brauner Laͤngslinie. Ruͤkkenſchild mit den gewoͤhnlichen drei glänzend ſchwarzen Striemen; die Bruſtſeiten haben keine ſchwarzen Fletken, ſondern ſind nur an einigen Stellen etwas mehr braͤunlichgelb. Hinterruͤkken mit ſchwarzer Laͤngslinie. Hinter eib ſchlank, mit abgeſezter ſchwarzen Ruͤkkenlinie; drei gleiche Linien laufen an den Seiten und uͤber den Bauch, welche nahe beiſammen liegen. Schwinger gelb. Beine roſtgelb: Spizze der Schenkel, der Schienen und die Fuße braun. Flugel kaum etwas braunlih mit ſehr blaſſem Randmale. — Aus der Sammlung des Hrn. Grafen von Hoffmannsegg wurde mir das Maͤnnchen mitgetheilt. — 7 Linien. 42. Tip. Histrio. Fabr. Gelb; Ruͤkkenſchild mit ſchwarzen Striemen; Bruſtſeiten ſchwarzgeflekt; Hinterleib mit abgeſezter ſchwarzen Ruͤk- kenſtrieme; Fluͤgel mit blaſſem Randmale. Flava : thorace vittis pleurisque maculis nigris; abdomine vitta dorsali inierrupta nigra; stigmate alarum pallido. Fabr. Ent. syst. IV. 237. ı3. Tipula (Histrio) flava supra nigro variegata; alis immaculatis. 5 — Syst. Antl. 28. 21. Tip. Histrio, A 199 U Ceoſfroy Ins. II. 556. 5. Tipule jaune à points noirs ranges en trois bandes sur le ventre. Klassif. d. Zweifl. I. 7:. 12. Tipula cornicina. — 77. n) Tip. Histrio. N Degeer Ins. VI. 137. 9. Tipula flavo-maculata. Tab. 19. Fig. 2 3. Lebhaft zitrongelb. Taſter und Fuͤhler ſchwarzbraun : 1. und 2. Glied mit gelber Spizze. Schnauze oben mit glaͤnzend ſchwarzem Flekken; Stirne mit gleichfarbigem faſt herzfoͤrmigem Flekken, vorne am Augen⸗ rande beiderſeits ein ſchwarzer Punkt. Ruͤkkenſchild mit den gewöhnlichen glaͤnzend ſchwarzen Striemen; an den Bruſtſeiten vorne 3 bis 4 ſchwarze Flekken, hinten neben dem Hinterruͤkken aber ungeflekt, wodurch ſie ſich von T. maculosa gleich unterſcheidet. Schildchen rothgelb. Hinterruͤkken mit ſchwarzer Strieme und gleichfarbigem Hinterrande. Hinterleib mit ſchwarzer abgeſezter, ziemlich ſchmaler Rukkenſtrieme; unter dem Bauche eine aͤhnliche, die aber gewohnlich hinten verloſchen iſt; neben dieſer zeigen ſich in den Seiten ſchwarzbraune Punkte zu beiden Seiten der Einſchnitte. Schwinger gelb: auf dem Knopfe ein brauner Punkt. Flügel etwas braͤunlich mit ſehr blaſſem Randmale. Beine ſchwarzbraun: Wurzel der Schenkel rothgelb. Afterſpizze des Weibchens glaͤnzend braungelb. — Gemein in Hekken und auf Wieſen. — Maͤnnchen 4/ „Weibchen 5½ Lin. Die weißgrauen, braunkoͤpfigen Larven leben im faulen Holze. 43. Tip. quadrifaria, Gelb; Ruͤkkenſchild mit ſchwarzen Striemen; Bruſtſeiten ſchwarzgeflekt; Hinterleib mit ſchwarzer Ruͤkkenſtrieme; Fluͤgel mit ſchwarzem Randmale. Flava; thorace vittis tribus, pleuris que maculis nigris; abdomine vitta dorsali nigra; stigmate alarum nigro. Taſter ſchwarzbraun: drei erſte Glieder an der Spizze gelblich. Fuͤhler ſchwarzbraun : erſtes Glied und die Spizze des zweiten gelb. Kopf po- meranzengelb: Schnauze oben auf mit einem ſchwarzen durch eine gelbe Linie getheilten Flekken; Stirne mit ſchwarzer Strieme, hinten beider— ſeits ein braͤunlicher Flekken, vorne am Augenrande ein ſchwarzer Punkt 200 TIPULA Mittelleib röthlichgelb: auf dem Ruͤkken die gewöhnlichen drei ſchwarzen Striemen; in den Seiten ſchwarzgeflekt; neben dem Hinterruͤkken iſt ein hufeiſenförmiger Flekken wie bei Tip. maculosa. Schildchen rothgelb mit ſchwarzer Laͤngslinie; Hinterruͤkken mit ſchwarzer Strieme und gleichfar— bigem Hinterrande. Hinterleib gelb: uber den Ruͤkken lauft eine ſchwarze, am Vorderrande der Ringe etwas unterbrochene Strieme, die bei dem Weibchen breiter iſt als bei dem Maͤnnchen, in jeder Seite iſt eine aͤhnliche ſchmaͤlere, und auf dem Bauche eine breitere. Schwinger gelb: auf dem Knopf ein brauner Punkt. Beine braungelb : Spizze der Schenkel, der Schienen und die langen Fuͤße ſchwarzbraun. Fluͤgel faſt glasartig mit ſchwarzem Randmale: die Spizze und bisweilen auch die Quernerven braun angelaufen. — Nicht ſelten in Hekken. — Münnchen 57¼, Weibchen 7% Linien. | Man huͤte ſich, dieſe Art mit Nephrotoma dorsalis gu verwechſeln, der ſie ſehr aͤhnlich iſt, ſich aber durch die Bildung der Fuͤhler davon unterſcheidet. 44. Tip. cornicina. Linn. 7 Gelb; Hinterleib mit drei braunen Linien; Flügel glasartig mit braunem Randmale. Flava; abdomine lineis tribus fuscis; alis hyalinis : macula marginali fusca. Fabr. Spec. Ins. II. 403. ı6. Tipula (cornicina) alis hyalinis : | puncto marginali fusco; abdomine flavo : lineis tribus fuscis. . syst. IV. 238. 21. Tip. corn. — Syst. Antl. 29. 25. Tip. corn. mel. Syst. Nat. V. 2815. 12. Tip. corn. Linn. Fauna $uec. sp. 1747. Schrank Fauna Boica III. sp. 2301. Ich weiß von dieſer mir nicht bekannten Art, welche wohl haufig mit Tip. Histrio mag verwechſelt worden ſein, weiter nichts zu ſagen, als was Linne in der ſchwediſchen Fauna davon bemerkt hat:“ Sie gehoͤret 35 zu den größerm, doch nicht zu den groͤßeſten Arten. Hügel glasartig TIPULA 201 „ mit braunem Punkte. Hinterleib gelb mit drei braunen Linien, eine „ über den Rükken und eine in jeder Seite; Spitze des Hinterleibes „„ braun. Rükkenſchild gelb mit drei ſchwarzen Linien (Striemen). „ Wenn Linne in dieſer Beſchreibung nicht ausdruͤklich drei braune Linien über den Hinterleib beſtimmte, fo würde ich fie für Tip. quadri- faria halten. Auch paßt die Beſchreibung ziemlich gut auf Nephr. dor- salis, wobei man aber annehmen muͤßte, daß Linne die auffallende Bil⸗ dung der Fuͤhler uͤberſehen hätte, welches wohl ſchwerlich der Fall geweſen ware.. | 202 | NEPHROTOMA XVIII. Flekkenmuͤkke. NEPHROTOMA. Tab. 5. Fig. 19 — 22. Fuͤhler vorgeſtrekt, bei dem Männchen neunzehngliederig: das erſte und dritte Glied walzenförmig ; das zweite napffoͤrmig; die andern ausgeſchnitten; — bei dem Weib— chen fuͤnfzehngliederig: das erſte und dritte walzen ſoͤrmig; das zweite napffoͤrmig; die folgenden faſt walzenfoͤrmig; an der Wurzel etwas verdikt. Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, viergliederig: das vierte Glied verlaͤngert. Punktaugen fehlen. Fluͤgel lanzetfoͤrmig, halb offen. Antenna porrectæ, Maris ıgarticulat® : articulis primo tertioque cylindricis; secundo cyathiformi; sequentibus excisis; — Feminæ ıdarticulate: articulo primo tertioque eylindricis; secun o cyathiſormi; sequentibus subeyhn- dricis basi crassioribus. Palpı exserti, incurvi, quadriarticulati: articulo ultimo elongato. Ocelli nulli. Alæ lanceolatæ, divaricatæ. 1. Nephrot. dorsalis. Fabr. Fabr. Spec. Ins. II. 403. 14. Tipula (dorsal is) flavescens, dorso fusco; alis hyalinis: macula marginali nigra. — Ent. syst. IV. 237. 16. Tip. dors. — Syst. Antl. 28. 20. Tip. dors. Gmel. Syst. Nat. V. 2814. 63. Tip. dors. Latreille Gen. Cr. IV. 256, — Cons. gener. 442. NEPHROTOMA 203 Dieſe Art hat den ganzen Anſtand der zweiten Familie der vorigen Gattung, und ſieht der Tip. Scurra fo ähnlich, daß nur bloß die anders geformten Fuͤhler und das ſchwarze Randmal ſie unterſcheidet. Die Fuͤhler des Männchens ſind naͤmlich faſt ſo lang als der Hinterleib, bogenfoͤrmig gekruͤmmt, neunzehngliederig: das erſte und dritte Glied walzenfoͤrmig; das zweite napffoͤrmig; die andern find an der untern Seite ausgeſchnitten, wodurch fie einigermaßen eine ſaͤgefoͤrmige Geſtalt erhalten; doch die aͤußern Glieder find mehr walzenförmig, an der Wurzel etwas verdift. Das erſte und zweite Glied iſt roſtgelb; die andern ſchwarzbraun. (Jig. 19 20.) — Bei dem Weibchen ſind die Fuͤhler doppelt fo lang als der Kopf, fuͤnfzehngliederig: das erſte, zweite und dritte wie bei dem Maͤnn⸗ chen; die folgenden walzenfoͤrmig, an der Wurzel etwas verdikt. (Fig. 21.) — Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, viergliederig: die drei erſten Glieder gleich groß, vorne etwas kolbig; das vierte viel länger walzenfoͤrmig. — Die Grundfarbe iſt roͤthlichgelb. Auf der Stirne iſt eine ſchwarze Strieme. Der Rüͤkkenſchild hat drei glaͤnzend ſchwarze Striemen von der nämlichen Bildung wie bei Histrio, maculosa u. a. Bruſtſeiten ungeflekt. Schildchen mit ſchwaͤrzlichem Punkte; Hinterruͤkken mit ſchwarzer Strieme und gleich⸗ farbigem Hinterrande. Hinterleib mit ſchwarzer Ruͤkkenſtrieme; an den Seiten und am Bauche eine gleichfarbige Laͤngslinie. Schenkel und Schienen roſtgelb mit braunen Spizzen; Fuͤße ſchwarzbraun. Schwinger gelb. Fluͤgel faſt glasartig, nur wenig braungelb getruͤbt, mit ſchwarz⸗ braunem Randmale; auch die Fluͤgelſpizze iſt ein wenig braun. — Ich habe fie im Sommer nicht ſelten in Hekken gefangen. — Maͤnnchen 5½, Weibchen 7 Linien. N Der Name iſt von Nephros Niere und temno ich theile herge⸗ nommen, wegen der nierenfdrmigen Geſtalt der Fuͤhlerglieder. 204 FTYCHOPTERA XIX. Faltenmuͤkke. PTYCHOPTERA. Tab. 6. Fig. 15 — 17. Fuͤhler vorgeſtrekt, ſechszehngliederig: erftes Glied kurz, walzenfoͤrmig; zweites napffoͤrmig; drittes lang, walzen= foͤrmig; die uͤbrigen laͤnglich. (Fig. 13 14.) Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, verlaͤngert, viergliederig: das erfie Glied am kuͤrzeſten; die beiden folgenden länger, gleich; das lezte ſehr lang, borſtenfoͤrmig. (Fig. 15.) Punktaugen fehlen. Fluͤgel halb offen, am Hinterrande gefaltet. (Fig. 17.) Antennæ porrectæ, sedecimarticulatæ: articulo primo brevi cylindraceo; secundo cyathiformi ; tertio longo ecylin- draceo; sequentibus oblongis. | Palpi exserti, incurvi, elongati, quadriarticulati : articulo prımo breviori; secundo tertioque longioribus æqualibus; quarto longissimo, setaceo, Ocelli nulli. Alæ divaricatæ, margine postico plicatæ. Kopf flach gedruͤkt, unten in eine kurze Schnauze verlaͤn⸗ gert, deren oberer Rand in eine ſtumpfe dreiekkige, etwas gewoͤlbte Spizze aus laͤuft. (Fig. 16.) — Nezaugen rund; Punktaugen fehlen. — Ruͤſſel vorſtehend; Lippe faſt walzenfoͤrmig, fleiſchig, vorne mit zweitheiligem haarigem Kopfe; Lefze ſchmal, ſtumpf, hornartig. Taſter lang, eingekruͤmmt, borſtenartig, viergliederig: das erſte Glied am kuͤrzeſten; die beiden folgenden etwas laͤnger, gleich; alle drei walzenfoͤrmig; das vierte ſehr lang, ſpizzig zulaufend (Fig. 15.) — Fühler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, feinhaarig, kaum etwas borſtig, ſechszehngliederig: das erſte Glied, PTYCHOPTERA 209 kurz, walzenfoͤrmig; das zweite napffoͤrmig oder auch flach kugelig; das dritte lang, walzenfoͤrmig; die folgenden laͤng⸗ lich; das lezte klein. Bei dem Weibchen (Fig. 14) find die Glieder kuͤrzer als bei dem Männchen (Fig. 13.) — Mittels le ib erhaben, eirund, auf dem Ruͤkken mit Laͤngs- und Quernaͤhten. Schildchen klein, rund; Hinterruͤkken laͤnglich, groß. — Hinterleib achtringelig, ſchlank, bei dem Maͤnnchen kolbig; bei dem Weibchen ſpindelfoͤrmig. — Beine maͤßig lang. Huͤften nach Verhaͤltniß laͤnger als bei den vorigen Gattungen; Schienen geſpornt. — Schwinger unbedekt. — Fluͤgel ſchmal, ſtumpfſpizzig, glaͤnzend, am Hinterrande von der Wurzel bis zur Mitte aufwärts ges faltet, im Ruheſtande halb offen. (Fig. 17.) Man findet dieſe Inſekten an ſumpfigen, waſſerreichen Stellen. Von ihrer Naturgeſchichte iſt noch wenig bekannt. Der Name kommt von Ptyche Falte und Pteron Flügel, 1. Ptych. contaminata. Linn. Glaͤnzend ſchwarz; Hinterleib mit zwei roſtgelben Binden (Maͤnnchen) oder zwei Seitenflekken (Weibchen); Fluͤgel mit zwei braunen Halbbinden; Beine roſtgelb. Atra nitida; abdomine fasciis duabus (Mas) aut maculis duabus lateralibus ferrugineis (Femina); alis fasciis duabus dimidiatis fuscis; pedibus ferrugineis. Fabr. Spec. Ins. II. 402. 11. Tipula (contaminata) atra; alis albis: fasciis duabus punctoque nigris. — Ent. syst. IV. 236, 12. Tip. cont. — Syst. Antl. 20. 1. Ptych. cont. Gmel. Syst. Nat. V. 28 14. 8. Tip. cont. — 2819. 88, Tip. fuscipes. 5 Linn. Fauna Suec. 1743. Tip. (contam.) alis nigro immaeula- tis (ſoll wohl maculatis heißen) corpore nigro, 1 . 20b PTYCHOPTERA Latreille Gen. Crust. IV. 257. — Consid. gener. 442. Geoffroy Ins. II. 558. 8. Tipule noire à taches jaunes et ailes maculees. Reaumur Ins. V. Tab. VI. Fig. ı — 3. Scheffer Icon. Tab. 196. Fig. 3 Mas; Tab. 48. Fig. 7 Fem. Schrank Fauna Boica III. sp. 2298. — Austr. sp. 863. Die Hauptfarbe ift glaͤnzend ſchwarz. Taſter roſtgelb. Fuͤhler ſchwarz⸗ braun. Bruſtſeiten ſeidenartig grau. Schildchen ziegelroth. Hinterleib bei dem Männchen mit zwei roſtgelben Binden, bei dem Weibchen beiderſeits zwei roſtgelbe Flekken. Beine rothgelb: Spizze der Schenkel, der Schienen und die Fuͤße ſchwarzbraun. Schwinger rothgelb: Knopf mit braͤunlicher Spizze. Fluͤgel faſt glasartig; an der Mitte des Vorderrandes iſt eine ſchwarzbraune Halbbinde; zwiſchen dieſer und der Spizze ein aͤhnlicher brauner Randflekken; außerdem ſtehen noch zwei bis drei braune Punkte am Vorderrande. — Nicht ſelten im Sommer. — Maͤnnchen 3%, Weibchen 5 Linien. Reaumur fand die Nymphen dieſer Art in Suͤmpfen. Sie ſind laͤng⸗ lich; die Beine und Fluͤgelſcheiden kurz, auf die Bruſt gelegt. Vorne iſt eine haarfoͤrmige Roͤhre, welche zwei- bis dreimal fo lang iſt als der Körper, deren Spizze die Nymphe immer an der Oberflache des Waſſers haͤlt, um Luft zu ſchoͤpfen. Nach fünf bis ſechs Tagen entwikkeln ſich die Murken. 2. Ptych. scutellaris. Egg. Schwarz; Flügel ungeflekt; Beine honiggelb : Spizze der Schenkel und Schienen ſchwarz. Nigra; alis immaculatis; pedibus melleis, apieibus femorum tibiarumque nigris. Ich kenne dieſe Art nicht, die Hr. Wiedemann nur für eine Abaͤnde⸗ rung der vorigen hält. Er ſchreibt mir darüber Folgendes: “ Es giebt 2 hier bei Kiel eine biych. welche ich Anfangs für nigra Fabr. gehal- 5 ten, aber die braunen Fluͤgel in Fabricius Beſchreibung uͤberſehen hatte. 55 Sie iſt folgendermaßen beſchaffen; Ptych. scutellaris nigra etc. Ich PTYCHOPTERA 207 „ halte fie aber doch nur für Abänderung der contaminata, der fie „ ubrigens ganz gleicht; denn ich habe Uebergänge von gefleften bis zu „ völlig ungeflekten Flügeln Das Schildchen zeigt faſt immer noch etwas „„ Gelbes; aber ſelbſt wo das Gelbe ganz verfhwände, konnte dieſes noch „ nicht zur Art berechtigen. „„ (Wiedemann). Pt. contam in, iſt hier um Stolberg gar nicht ſelten, nie aber habe ich fie mit ungeflekten Fluͤgeln geſehen; es iſt doch nicht unwahrſcheinlich, daß ſie ſo abaͤndert. 3 Ptych. palu dosa. Schwarz; Fluͤgel mit braunen Punkten und abgekuͤrzter Binde, Atra; alis fascia abbreviata punctisque fuscis. Glaͤnzend ſchwarz. Taſter und Beine roſtgelb: Spizze der Schenkel und Schienen, fo wie die Fuͤße dunkelbraun. Schwinger gelb, mit brauner Spitze des Knopfes Fluͤgel glasartig: eine ſchwarzbraune Querbinde geht von der Mitte des Vorderrandes bis zur Hälfte etwas ſchmaͤler werdend; dicht dahinter ſteht ein brauner Randpunkt, und etwas weiter nach der Flügelſpizze ein zweiter, unter dieſem ſind die beiden Gabelnerven an ihrem Anfange braun angelaufen. Der Mittelleib iſt in den Seiten nicht grau wie bei contaminata, ſondern ſchwarz. — Beide Geſchlechter ſehr ſelten in fumpfigen Gegenden. — Maͤnnchen 3%, Weibchen 5 Linien. 4. Ptych. albimana. Fabr. Schwarz; Hinterleib (Weibchen) mit zwei roſtgelben Sei⸗ tenflekken; erſtes Fußglied der Hinterbeine weiß. Atra; abdomine (Femina) maculis duabus lateralibus ferrugineis; articulo primo tarsorum posticorum albo. (Taf. 6. Fig. 17.) Fabr. Ent. syst. IV. 239. 24. Tipula (albimana) nigra, femo- ribus testaceis tarsisque posticis albis. — Syst. Antl. 21. 3. Ptych. albim. Gmel. Syst. Nat. V. 285. 65. Tip. albim. Glaͤnzend ſchwarz. Taſter, Schnauze und Schwinger rofigelb. Bruſt⸗ ſeiten mit einer breiten rothgelben Strieme, die ſich von der Fluͤgel⸗ wurzel bis zum Halſe erſtrekt; unter dieſer Strieme iſt die Farbe grau⸗ 208 PTYCHOPTERA ſchillernd. Schildchen rothgelb. Hinterleib mit zwei roſtgelben Seitenflekten und gleichfarbigem After. Schenkel roſtgelb mit ſchwarzer Spizze; Schienen ſchwarzbraun; Fuͤße ſchwarzbraun: erſtes Glied der hintern weiß mit brauner Spizze. Fluͤgel glasartig mit braunangelaufenen Quernerven; in der Gegend des Randmales mit kleinen braunen Flekken; auch der Anfang der Gabelnerven an der Spizze braun angelaufen. — Nur das Weibchen habe ich mehrmalen in ſumpfigen Gegenden gefangen. — 6 Linien. Ob die Tip. ocreata Schrankii auch zu gegenwaͤrtiger Gattung gehöre, kann ich nicht entſcheiden; ſie ſcheint wenigſtens von der Pt. albimana nicht ſehr verſchieden. Schrank beſchreibt fie ſo: „ Schwarz; Schenkel, 2 Hüften ; Zafter, Schwinger und zwei Seitenflekken des Hinterleibes 5 roſtgelb. Fluͤgel glasartig: ein Zleffen am Rande, ein anderer auf „5 der Mitte und zwei Punkten braun. Schienen braun; vor den Hinter⸗ 55 fuͤßen eine weiße Binde. „ — Diefer lezte Ausdruk iſt dunkel; alles Uebrige paßt auf albimana. Größe 4 Linien. Vaterland: Mberöſterceich. (S. Schrank Ins. Austr. sp. 862.) * NEMATOCERA 209 XX. Fadenhornmuͤkke. NEMATOCERA. Tab. 7. Fig. 1 — 4. Fuͤhler vorgeſtrekt, fadenfoͤrmig, ſechsgliederig: erſtes Glied walzenfoͤrmig, zweites becherfoͤrmig; die folgenden wal— zenfoͤrmig, gleich. (Fig. 2.) Punktaugen fehlen. Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, viergliederig: die Glieder gleich. (Fig. 3. Antenne porrectæ, filiformes, sexarticulatz : articulo primo cylindrico; secundo cyathiformi sequentibus cylindrieis zequalibus. Ocelli nulli. Palpi exserti, incurvi, quadriarticulati : articulis æqualibus. % +. Nem. bicolor. Tab. 6. Fig. 1 Fuͤhler vorgeſtrekt, länger als Kopf und Mittelleib, fadenfoͤrmig, die beiden unterſten Glieder viel dikker als die andern : das erſte Glied walzenfoͤrmig, das andere napffoͤrmig; die folgenden vier dünne, fein⸗ haarig, gleich lang (Jig. 2.) — Taſter eingekruͤmmt, viergliederig, die Glieder faſt von gleicher Groͤße. Kopf aſchgrau; Stirne breit, an den Augen heller. Nezaugen laͤnglich. Punktaugen fehlen. Mittelleib hellgrau: 5 auf dem Ruͤkken mit drei dunkeln Striemen: Die Seitenſtriemen kurz. Hinterleib flach, ſchwarzbraun. Beine ſchwarzbraun : Wurzel der Schen— kel, ſo wie die Schwinger gelb. Fluͤgel (Jig. 4.) etwas truͤbe, ohne Randmal. — Ich erhielt das Maͤnnchen dieſer Art aus der Sammlung des Hrn. Baumhauer. — 5 Linien. Zu dieſer Gattung gehöret auch Hexatoma nigra von Latreille: Schwarz mit zwei Hoͤkkern auf der Stirne; Fluͤgel etwas duͤſter mit ſchwarzen Nerven. Lange 4,4 Linien. Aus der e von Paris. (Siehe Latr. Gen. Grust. IV. 2600) Der Name Nematocera iſt aus Nema Faden und Keras Horn gebildet. Ich konnte den von Latreille eingeführten Namen Hexatoma nicht annehmen, weil die zu den Tabanen gehörige Gattung Heptatoma nothwendig in Hexatoma peraͤndert werden muß. 5 I. Band. 14 “9 — pr Ne ne 210 ANISOMERA XXI. Borſtenhornmuͤkke. ANISOMERA. Hes. Tab. 7. Fig. 5 — 8. Fuͤhler vorgeſtrekt, borſtenfoͤrmig, ſechsgliederig : das erfte Glied walzenfoͤrmig; das zweite napffoͤrmig, das dritte ſehr lang. (Fig. 6 7.) Punktaugen fehlen. Antennæ porrectæ, setacex, sexarticulatz : articulo primo cylindrico; secundo cyathiformi; tertio longissimo. Ocelli nulli. 1. Anis. obscura. Hgg. T Taf. 7. Fig. 5. Männchen, Fühler braun, vorgeſtrekt, bei dem Maͤnnchen (Fig. 5 6.) fo lang als der Hinterleib, ſechsgliederig: das erſte Glied walzenfoͤrmig dik; das zweite ſehr klein, napffoͤrmig; das dritte walzenfoͤrmig, ſehr lang — faſt zwei Drittel des Ganzen — die drei folgenden wieder kurz, in etwas abnehmender Größe : alle feinhaarig. Bei dem Weibchen (Fig. 7.) iſt der Zuͤhler nur ein Drittel fo lang: die beiden erſten Glieder eben fo wie bei dem Maͤnnchen; die vier andern aber verkuͤrzt. 46 Die Hauptfarbe iſt ein braͤunliches Grau. Auf dem Ruͤkkenſchilde drei breite dunkele, durch gelbliche Linien geſchiedene Striemen. Ueber den faſt ſchimmelgrauen Hinterleib des Maͤnnchens, laͤuft eine braune linienartige Strieme. Auf dem Bauche iſt auf dem erſten Ringe ein breiter, auf dem zweiten ein ſchmaͤlerer gelber Flekken. Fluͤgel (Fig. 8.) zumal an den Quernerven braungelblich. Beine gelblichbraun : Schen⸗ felfpissen dunkeler; Vorderſchenkel etwas dikker und kuͤrzer als die „, Ubrigen. — Vaterland : Portugall. In der Sammlung des Herrn „Grafen von Hoffmannsegg, beide Geſchlechter. — 4 Linien. „(Wie⸗ demann). Von dieſer Gattung wurde mir eine durch Herrn Schuͤppel in Berlin verfertigte ſehr niedliche Abbildung mitgetheilt, wovon die dane auf der Tafel kopirt ſind. Wahrſcheinlich hat der Herr Graf v. Hoſſmannsegg den Gattungsna— . — — — - — men aus anisos ungleich und Meros Theil gebildet. TRICHOCERA “en XXII. Wintermuͤkke. TRICHOCERA. Tab. 7. Fig. 9 — 11. Fühler vorgeſtrekt, borſtenfoͤrmig : die beiden erſten Glieder dik, die folgenden laͤnglich, feinhaarig. (Fig. 10.) Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, fünfglies derig : die Glieder etwas ungleich. (Fig 11.) Fluͤgel aufliegend. Antenna porrectæ, setiformes : Areals duobus inferiori- bus incrassatis; reliquis oblongis, pubescentibus. Palpi exserti, incurvi, eylindrici, quinquearticulati : articulis subæqualibus. N Alæ incumbentes. Kopf klein, kugelig: Mund in eine kurze, oben ſtumpfe Schnauze verlaͤngert. Stirne etwas hoͤkkerig; bei ſehr ſtarker Vergroͤßerung glaubte ich an jedem Augenrande einen glaͤn— zenden Punkt (Punktauge?) zu bemerken. Ruͤſſel etwas vorſtehend, mit walzenfoͤrmiger, vorne kaum ausgerandeter, an beiden Seiten haariger Lippe; Lefze kurz, hornartig, Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, haarig, fünfgliederig : das erſte, vierte und fünfte Glied etwas kuͤrzer (Fig. 11.) — Fuͤhler vorſtehend, ſo lang als Kopf und Mittelleib zuſammen: das erſte Glied walzenfoͤrmig, dik; das zweite napffoͤrmig, dik; die folgenden laͤnglich; nach der Spizze zu werden die Glieder immer duͤnner, und ſind nicht deutlich zu unterſcheiden, daher ihre Anzahl auch ſchwer zu beſtimmen ift : alle find feinhaarig (Fig. 10.) — Mittelleib eirund, auf dem Ruͤkken eine geſchwungene Quernaht, mit drei nicht immer deutlichen Striemen. — Hinterleib ſchlank, achtringelig, etwas flach gedruͤkt; 21 TRICHOCERA bei dem Männchen ſtumpf, bei dem Weibchen ſpizzig. — Schwinger unbedekt. — Fluͤgel nach Verhaͤltniß groß, mit ſtumpfer Spizze, an der Wurzel des Hinterrandes mit einer kurzen, gekruͤmmten Laͤngsader, die dieſer Gattung eigen iſt; im Ruheſtande flach parallel auf dem Leibe lie— gend. — Beine lang, duͤnne. Von den erſten Staͤnden dieſer Muͤkken iſt nichts bekannt. Sie erſcheinen erſt im ſpaͤten Herbſt, und dauern bis zum Fruͤhlinge; im Winter ſieht man ſie bei heiterm Wetter manchmal ſchaarenweiſe in der Luft tanzend herumfliegen. Der Name iſt von Trix Haar und Keras Horn zu— ſammengeſezt. 1. Trich. fuscata. Meg. Graubraun; Ruͤkkenſchild mit dunkeler Strieme; After gelb; Schwinger blaß; Fluͤgel braͤunlich ungeflekt. Cine- reo-fusca; thorace vitta obscuriori; ano luteo; halteribus päallidis; alis fuscescentibus immaculatis. Taſter und Fühler ſchwarzbraun. Kopf aſchgrau. Mittelleib gelblich braun, mit dunkeler faſt doppelter Ruͤkkenſtrieme; die Seitenſtriemen fehlen. Hinterleib graubraun, mit blaßgelbem After; die Zange des Weibchens glänzend gelbbraun. Schwinger durchaus weißgelb. Fluͤgel blaßbraun, ungeflekt. Schenkel braungelb mit dunkelbrauner Spizze; Schie⸗ nen und Fuͤße dunkelbraun. — Im Oktober und November nicht ſelten. — 3 Linien. Sie wurde mir auch unter dem Namen Nematocera fuscata von Hrn. 5 N “wo Megerle mitgetheilt. TRICHOCERA 213 2. Trich. hiemalis. Deg. Schwarzbraun; Ruͤkkenſchild grau mit vier braunen Strie— men; Schwinger blaß mit braunem Knopfe; Fluͤgel graulich, ungeflekt. Nigro-fusca; thorace einerascente : vittis quatuor fuseis; halteribus pallidis : capitulo fusco; alis cinerascentibus immaculatis. Degeer Ins. VI. 141. ı3. Tipula (hiemalis) nigro fusca; an- tennis longis setaceis; alis amplissimis; pedibus longissimis. Tab. 21. Fig. 125 Geoffroy Ins. II. 559. 13. Tipule de couleur plombée à ailes blanches. Latreille Cen. Crust. IV. 258. Limonia hiemalis. Taſter, Fuͤhler und Beine find ſchwarzbraun. Kopf grau. Ruͤkkenſchild graulich mit vier deutlichen braunen Striemen, hinten ungeflekt. Hinter leib durchaus ſchwarzbraun, ins Graue; Afterzange des Weibchens glaͤn— zend ſchwarz. Schwinger blaßgeld mit braunem Knopfe. Flügel blaßgrau oder auch etwas braͤunlich, ungefleft. Im Oktober und November ſo wie den ganzen Winter durch bis ins Fruͤhjahr ſehr gemein. — 2 / Linien. Sie wurde mir aus der Hoffmannseggiſchen Sammlung unter dem Namen Trich. perennis mitgetheilt. 3. Trich. parva. Schwarzbraun; Ruͤkkenſchild mit dunkeln Striemen: Schwin⸗ ger blaß mit braunem Knopfe; Hüften und Schenkel gelblich; Fluͤgel glasartig, ungeflekt. Nigro-fusca; thorace obscure vittato; halteribus pallidis : capitulo fusco; coxis femo- ribusque lutescentibus; alis hyalinis immaculatis. Dieſe Art iſt betrachtlich kleiner als die vorige. Taſter und Fuͤhler ſchwarzbraun. Rüffenfhild graubraun mit vier dunkelern Striemen, wovon aber nur die beiden mittelſten ſich deutlich ausnehmen. Hinterleib und After einfarbig ſchwarzbraun. Schwinger blaßgelb mit braunem Knopfe. Fluͤgel rein glasartig, ungefleft. Hüften, Schenkel und Schienen find braunlichgelb: beide leztere mit brauner Spizze: Fuͤße braun. — Sehr gemein vom Herbſt bis zum Fruͤhlinge. — 1½ Linie. 214 TRICHOCERA Sie Burde mir auch von Hrn. Megerle unter dem am Nemats- cera marginata zugeſchikt. 4. Trich. regelationis. Linn. Schwarzbraun; Ruͤkkenſchild mit vier dunkeln Striemen; Fluͤgel glasartig mit braunem Punkte auf der Mitte. Nigro-fusca; thorace vittis quatuor obscuris; alis hyali- nis: medio puncto fusco. (Taf. 7. Fig. 9. Das Weibchen.) Fabr. Spec. Ins. II. 405. 28. Tipula (regelationis) alis hyali- nis nitentibus, corpore cimereo-fusco. — Ent. syst. IV. 242. 38. Tip. regel. — Syst. Antl. 32. 40. Tip. regel. Gmel. Syst. Nat. V. 2817. 21. Tip. regel. Linn. Fauna Suec, sp, 1754. Tip. regel. Schrank Austr. sp. 873. Tip. regel. AZaaſter und Fuͤhler ſchwarzbraun. Kopf braͤunlichgrau. Ruͤkkenſchild von gleicher Farbe, mit vier braunen etwas glänzenden Striemen; hinten grau ungeflekt. Hinterleib ſchwarzbraun; auch die Afterzange hat gleiche Farbe. Schwinger blaßgelb mit braunem Knopfe. Fluͤgel glaͤnzend, glas⸗ artig, braunnervig: Der Quernerv auf der Mitte iſt braun angelaus fen, wiewohl bisweilen ziemlich undeutlich. Beine dunkelbraun, nur die Schenkelwurzel etwas mit Gelb gemiſcht. — In Geſellſchaft der vorigen Arten im Fruͤhjahr nicht felten. — 2 bis 27% Linien. Auf dieſe Art paßt die Beſchreibung der Tip. regelationis in der ſchwediſchen Fauna vollkommen, und es iſt wohl keinem Zweifel unter⸗ worfen, daß Linne die naͤmliche Art vor ſich gehabt habe. Ob dieſes aber auch mit den andern angeführten Schriftstellern der Fall iſt, will ich nicht verbuͤrgen. 5. Trich. maculipennis. Meg. Braͤunlich; Fluͤgel glasartig mit drei braunen Flekken; Beine blaß. Fuscescens; alis hyalinis maculis tribus fuscis; pedibus pallidis. Graubraun; Einſchnitte des Hinterleibes weißlich. Schwinger blaßgelb mit bräunlichem Knopfe. Beine braͤunlichgelb: Schenkel vor der Spie, TRICHOCERA 215 Schienen an denſelben, fo wie die Fuͤße braun. Fluͤgel glasartig : vor der Mitte am Vorderrande, da wo der erſte Gabelnerv anfaͤngt; ein brauner Flekken; da wo dieſer Nerv weiter nach der Spitze ſich wieder theilt, iſt ebenfalls ein brauner Flekken; der Quernerv auf der Mitte des Fluͤgels iſt braun angelaufen; auch jener der zunaͤchſt am Hinterrande ſteht, iſt etwas braun. — Aus Oeſterreich. — Von Hrn. Megerle das Weibchen mitgetheilt. — 3 Linien. f 6. Trich. annulata. Meg. Braungelb; Hinterleib mit ſchwarzen Ringen; Flügel un⸗ geflekt. Lurida; abdomine nigro-annulato; alis immacu- latis. Taſter und Fuͤhler dunkelbraun. Kopf und Leib braungelb: Ruͤkken⸗ ſchild mit ſchwaͤrzlicher Strieme; Bruſtſeiten mit blaſſer erhabener Linie von der Fluͤgelwurzel bis zum Halſe; Bruſt blaßgelb. Hinterleib mit ſchwaͤrzlichen Ringen. Schwinger braungelb mit dunkelbraunem Knopfe. Beine blaſſer braunlichgelb mit braunen Gelenken. Flügel etwas graulich, ungeflekt. — Vaterland: Oeſterreich. — Das Weibchen wurde mir von Hrn. Megerle unter dem Namen Nematocera annulata zugeſchikt. — 2 ½ Lin 216 DIXA XXIII. Haarhornmuͤkke. DIXA. Tab. 7. Fig. 12 — 15. Fuͤhler vorgeſtrekt, borſtenfoͤrmig: zwei erfte Glieder dik; die andern feinhaarig (Fig. 13 14.) Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, viergliedes rig: das erſte Glied ſehr klein. (Fig. 15.) Punktaugen fehlen. Fluͤgel aufliegend, parallel. Antennæ perrectæ, setiformes: articulis duobus nn inerassatis; reliquis pubescentibus. Palpi exserti, incurvi, cylindrici, te articulo primo brevissimo. Ocelli nulli. Alæ incumbentes, eee Mit dieſer Gattung faͤngt diejenige Abtheilung der Ti: pularien an, welche die Gattungen der Schwammmuͤkken enthaͤlt. Sie unterſcheidet ſich von den vorigen dadurch, daß der Ruͤkkenſchild durch keine Quernaht getheilt iſt, durch einen ſiebenringeligen Hinterleib, vorzuͤglich lange Hüften, und meiſtens deutlich am Ende geſpornte Schienen. Die Muͤkken der gegenwaͤrtigen Gattung haben einen kleinen, oben ziemlich flachen Kopf, ohne vorſtehende Schnauze. — Taſter walzenfoͤrmig, eingekruͤmmt, vierglie= derig: das erfle Glied ſehr klein; die beiden folgenden gleich lang; das lezte etwas länger, dünner (Fig. 158.) — Fuͤhler ziemlich lang, vorgeſtrekt: das unterſte Glied kurz, dik, walzenfoͤrmig; das zweite etwas größer, DIE, faſt kugelig; die folgenden ſehr duͤnne, feinhaarig, nach der Spizze zu nicht deutlich abgeſezt, daher ihre Anzahl nicht genau zu beſtimmen iſt, es ſcheinen ihrer indeſſen zwoͤlf zu ſein, DIXA 217 und der Fuͤhler wäre alſo 14gliederig (Fig. 13 14.) — Nezaugen rund. Punktaugen fehlen, wenigſtens kann ich keine entdeffen, — Mittelleib laͤnglichrund; auf dem Ruͤkken ohne Quernaht. — Hinterleib walzenfoͤrmig, ſiebenringelig. — Schwinger unbedekt. — Fluͤgel ſtumpf; ſie haben einige Aehnlichkeit mit denen von Trichocera, allein es fehlt ihnen die Mittelzelle hinter den Quernerven; im Ruheſtande liegen fie flach parallel auf dem Leibe. — Huͤften nur maͤßig lang; Schenkel dünne; ; Schienen am Ende ſehr fein geſpornt. Man findet dieſe Muͤkken an ſumpfigen Stellen in Waͤl⸗ dern, ſelten in Hekken; ſie laſſen ſich erſt gegen den Abend ſehen; am Tage ſahe ich ſie nie fliegen. Ihre erſten Staͤnde find noch unbekannt. Dixos heißt zweiſpaltig, und deutet auf die beiden Gabelnerven der Fluͤgel. I. D. serotina. gg. Ruͤkkenſchild gelb mit kaffeebraunen Striemen; Hinterleib braun, weißlich bandirt; Flügel gelblich. Tuorace flævo, coffeato-vittato; abdomine fusco, albido-fasciato; alis fla- vicantibus. „c Kopf gelb, nur dicht an den Augen auf der Stirne kaffeebraun. 5 Fühler ſchwarz. Drei Ruͤkkenſchildsſtriemen kaum durch gelbe Linien 5 geſchieden; vor den Seitenſtriemen ein eben ſo brauner Flekken, der 5 ſich vorne verſchmaͤlert und dicht an die Mittelſtrieme tritt; Schultern 5 und Seitenraͤnder faſt ſchwefelgelb; hinter der Mittelſtrieme auch die „„ Ruͤkkenſchildsſpizze gelb, fo wie das Schildchen in der Mitte. Bruſt⸗ 55 ſeiten kaffeebraun, mit einigen gelben Flekken. Hinterleib graubraͤun⸗ „ lich, mit dunkeler Ruͤkkenlinie und weiß lichen Einſchnitten; Bauch 2» weißlich. Beine gelblich; außerſte Schenkel⸗ und Schienenſpizze braun. 218 DIXA — Berlin; in der Sammlung des Hrn. Graf. v. Hoffmannsegg, das 75 „ Minnchen. — 17% Linie. „ © Eine Abaͤnderung hat auf gelblichem Grunde ſchwaͤrzlichbraune „ Mülkkenſchildsſtriemen; der Hinterleib iſt dunkeler ohne weiße Einſchnitte. 35 Fluͤgel mit bräunlichen Flekken, die nicht beſtaͤndig find. Schenkel⸗ und 2 Schienenſpizze deutlicher braun. „„ (Wiedemann.) 2. D. zstivalis. Gelblich; Ruͤkkenſchild mit drei braunen Striemen: die mittelſte doppelt; Fluͤgel glasartig. Fiavicans ; thorace fusco-trivittato : vitta intermedia gemina; alis hyalinis. Braͤunlichgelb. Taſter und Juͤhler ſchwarzbraun. Ruͤkkenſchild mit drei ſchmalen fahlbraunen Striemen: die mittelſte doppelt, hinter den Seitens ſtriemen ſteht nach innen vor dem Schildchen ein ſchwaͤrzlicher Punkt. Beine gelblich: Schenkel und Schienenſpizze, nebſt den Fuͤßen braun. Schwinger gelb, mit braͤunlichem Knopfe. Fluͤgel glasartig. Nach dem Tode wird der Hinterleib braun. — Im Sommer habe ich einigemale das Maͤnnchen gefangen. — 174 Linie. 3. D. aprilina. Ruͤkkenſchild blaß, mit drei ſchwaͤrzlichen Striemen; Hin⸗ terleib braun; Flügel glasartig, ungeflekt. Thorace pal- lido, nigro-trivittato; abdomine fusco; alis hyalinis im- maculatis (Fig. 12. Das Maͤnnchen.) CFaſter und Fuͤhler ſchwarzbraun. Kopf braungelb, mit großem ſchwärz⸗ lichen Stirnflekken von faſt herzförmiger Figur. Mittelleib lichtgelb ins Braunlihe, mit drei ſchwaͤrzlichen Striemen. Hinterleib ſchwarzbraun. Schwinger gelblich, mit braunem Knopfe. Beine braungelb : Spizze der Schenkel, der Schienen und die Fuͤße ſchwaͤrzlichbraun. Flügel glasartig, etwas weißlich, mit braunen Nerven. — Ich fing das Männchen ein Paarmal Anfangs April an einer ſumpfigen Waldſtelle. — 2 Linien. DIXA 219 4. D. maculata. Ruͤkkenſchild blaß, mit drei ſchwarzen Striemen, Hinter⸗ leib ſchwarzbraun; Fluͤgel glasartig mit braunem Flekken auf der Mitte. Thorace pallido nigro-trivittato; abdomine nigro-fusco; alis hyalinis : macula centrali fusca. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch die mindere Größe; durch ganz ſchwarze Striemen auf dem mehr grau als gelben Ruͤkkenſchilde; durch zwei ſchwarze Punkte vor dem Schildchen; durch die braunge⸗ fäumte Quernerven auf der Mitte der Fluͤgel. — Ich fing dieſe Art ſehr haͤufig gegen Abend an einer 1 Waldſene im April. — 1/5 Linie. An einem einzigen Exemplar, das ich in Geſellſchaft der andern ſing, war der braune Fluͤgelflekken faſt unmerklich. 220 BOLITOPHILA XXIV. Schmuzmuͤkke. BOLITOPHILA. Hes Tab. 8. Fig. 1 — 4. Fuͤhler lang, borſtenfoͤrmig, vorgeſtrekt: zwei erſte Glieder dikker. (Fig. 3.) Punktaugen drei, auf der Stirne, in einer Linie, (Fig. 4.) Flügel aufliegend, parallel, ſtumpf. Antenne lone, setiformes, porreci® : articulis duobus basilaribus crassis. Ocelli tres, frontales, in lineam transversalem positi. Alæ incumbentes, parallele, obtusæ. Dieſe Gattung gleicht der vorigen. Die Nezaugen ſind rund; auf der Stirne ſtehen drei Punktaugen in einer foft geraden Querlinie. — Taſter zuruͤkgekruͤmmt, wal⸗ ZBenfoͤrmig, vorſtehend, viergliederig : das erſte Glied ſeyr kurz. — Fuͤhler ſo lang als der Leib, borſtenfoͤrmig: zwei unterſte Glieder dik, die andere nicht zu unterſcheiden; (in der Zeichnung des Herrn Schuͤppel von Bolit. cinerea find die Fuͤhler kuͤrzer als der Leib, und haben elf walzenfoͤr— mige Glieder, und ein kleines etwas dikkeres Wurzelglied. Fig. 1 2.) — Mittelleib laͤnglich rund. Hinterleib ſehr lang, duͤnne: bei dem Männchen faſt walzenfoͤrmig, bei dem Weibchen mehr ſpindelfoͤrmig. — Huͤften ziemlich lang; Schenkel etwas dikker, wie die Schienen. — Schwinger unbedekt. — Flügel ſtumpf. im Ruheſtande parallelaufliegend. BOLITOPHILA 221 1. Bol. cinerea. Hgg. Braungrau; Flügel ungeflekt; Beine gelbich. Fusco-cinerea; alis immaculatis; pedibus flavicantibus. (Fig. ı 2.) 6“ Ruͤſſel, Taſter, Schultern, eine Stelle der Bruſtſeiten, Bauch und „ Huͤften gelblich; ſonſt alles mehr weniger braͤunlichgrau, gegen die „ Hinterleibsſpizze lichter. Randmal der Fluͤgel kaum merklich. — „ Wurde bei Berlin und Faaburg gefangen. In der Sammlung des „ Hrn. Graf. v. Hoffmannsegg, ein Weibchen. — 3 Lin. „ (Wiedemann). Nach der ſehr niedlichen Zeichnung des Hrn. Schuͤppel, die mir mit⸗ getheilt wurde, ſind auch die Schenkel gelb. Der kielfoͤrmige Hinterleib ſcheint achtringelig. Die braͤunlichgrauen Fluͤgel haben an der Stelle des Randmals einen kaum merkbaren verwaſchenen Schatten. Die Schwin⸗ ger ſind gelb mit braunem Knopfe. Das erſte Geißelglied der Fuͤhler iſt etwas laͤnger als die folgenden. 2. Bol. fusca. Ruͤkkenſchild gelblich, mit drei braunen Striemen; Hinter⸗ leib braun; Fluͤgel mit braunem Randflekken. Thorace flavicante : vittis tribus fuseis; abdomine maculaque marginali alarum fuscis. (Fig. 3 4.) Klassif. der Zweifl. I. 47. 3. Macrocera hybrida. Kopf gelblich, mit ſchwarzbraunen Fuͤhlern. Mittelleib gelblich, mit drei braͤunlichen Ruͤkkenſtriemen. Hinterleib, Schwinger und Beine ſchwarzbraun: Schenkel an der Wurzelhälfte gelb, welches allmaͤhlig ins Braune übergeht. Fluͤgel etwas graulich, mit einem braͤunlichen Flekken an der Stelle des Randmales. — Man findet ſie im Oktober und No⸗ vember und auch im Fruͤbjahr; ſie uͤberwintert alſo wahrſcheinlich. Herr Megerle ſchikte fie unter dem Namen Leptocera hybrida und wiederum als Macrocera cinerea. — 2 bis 2 ½ Linien. 222 MACROCERA XXV. Langhornmuͤkke. MACROCERA. Tab. 8. Fig. 5 6. Fuͤhler vorgeſtrekt, borſtenfoͤrmig, lang : zwei unterſte Glieder dikker. (Fig. 6.) Punktaugen drei, auf der Stirne, im Dreiekke. (Fig. 6.) Fluͤgel ſtumpf, parallelaufliegend. Antennæ porrectæ, setiformes, longæ : articulis duobus basilarıbus erassis. Ocelli tres frontales, in triangulum positi. Ale obtusæ, incumbentes parallel». Kopf etwas ſchmaͤler als der Mittelleib, vorne flach. Stirne breit, mit drei im Dreiekke ſtehenden Punktaugen, zwei groͤßere hinten, und ein kleineres vorne. Nezaugen rundlich. — Fuͤhler ſo lang oder laͤnger als der Leib, vorgeſtrekt, bogenfoͤrmig gekrümmt : die beiden Wurzel: glieder find dik, ſphaͤroidiſch, glatt; die folgenden walzen⸗ foͤrmig, feinhaarig, nach der Spizze hin ſo undeutlich abgeſezt, daß ſich ihre Anzahl nicht beſtimmen laͤßt (Fig. 6.) — Mittelleib laͤnglichrund, auf dem Ruͤkken ohne Quer: naht; Schildchen klein. — Hinterleib walzenfoͤrmig, bei dem Weibchen in der Mitte etwas erweitert, ſiebenringelig. — Schwinger unbedekt. — Fluͤgel groß, an der Spizze ſtumpf; im Ruheſtande parallel aufliegend. — Beine von ungleicher Laͤnge, duͤnne. Man findet dieſe Muͤkken, wiewohl ſelten, an Geſtaden. Ihre erſten Staͤnde ſind noch unbekannt. Ich habe die Mundtheile nicht beobachtet. Der Gattungsname iſt von Makros lang und Keras Horn gebildet. MACROCERA 223 I. Macr. lutea. Gelb; Fühler zweimal fo lang als der Leib. Lutea; anten- nis corpore duplo longioribus. Panzer Fauna. Germ. Cv. 7. Macr. lutea. Einfarbig okergelb. Zuhler braun mit gelber Wurzel. Auch der Hinterleib faͤllt hinten ins Braune. Beine gelb, mit braunen Füßen. — Ich habe das Männchen einigemale im Sommer an feuchten graſigen Waldplaͤtzen und an Geſtaden gefangen. — 3 Linien. 2. Macr. fasciata. Gelb; Ruͤkkenſchild mit drei braunen Striemen; Hinterleib mit ſchwarzen Querbinden; Fuͤhler ſo lang als der Leib. Lutea; thorace vittis tribus fuscis; abdomine nigro-fas- ciato; antennis longitudine corporis. (Fig. 5. Maͤnnchen.) Sie iſt gelb. Fuͤhler braun mit gelber Wurzel. Auf der Stirne iſt ein glänzend ſchwarzer Flekken, worin die Punktaugen ſtehen. Von den ſchwarzbraunen Striemen des Ruͤkkenſchildes find die zur Seite liegenden vorne verkuͤrzt. Der walzenförmige Hinterleib des Maͤnnchens iſt gelb: die Ringe haben am Hinterrande ein ſchwarzes Querband. Der Hinter⸗ leib des Weibchens iſt in der Mitte etwas differ, die ſchwarzen Auer Binden find breiter und laſſen nur wenig gelb übrig. Schwinger blaßgelb. Fluͤgel glasartig. Beine gelb: Spizze der Schienen und die Fuͤße braun. — bis 3½ Linien. 3. Mach phalerata. Hgg. + Wachsgelb; ſchwarzgeflekt; Fluͤgel mit abgekuͤrzter brauner Binde und gleichfarbiger Spizze. Cerea, nigro-maculata; alis fascia abbreviata apiceque fuseis. c Fuͤhler braun mit gelber Wurzel. Hinter den Schultern faͤngt eine 3: ſchwarzbraune Strieme an, die an den Bruſtſeiten ſchraͤg hinabgeht 2 und ſich blaſſer werdend verliert. Hinterleib mit drei Reihen ſchwarzer 224 MACROCERA „ Flekken, wovon die mittelfte eine unterbrochene Strieme bildet. Auf „„ der Mitte der Fluͤgel, etwas näher der Wurzel, geht von der Rippe 25 bis zum ſechſten Nerven eine braune Binde mit winkeligen Raͤndern; „dicht hinter dieſer liegt das noch dunkelere Randmal; die Fluͤgelſpizze iſt „„ ein wenig lichter braun; auch an den Quernerven der Flugelwurzel iſt „ etwas Braunes. Die Beine werden gegen die Spizze hin immer 52 bräunlicher. — Bei Berlin und Halle in Sachſen; das Weibchen in „„ der Sammlung des Hrn. Grafen v. Yoffinannsegg. — 2½ Linien. „„ (Wiedemann.) Zn 4. Macr. angulata. Roſtgelb; Flügel mit brauner winkeliger Querbinde und gleichfarbiger Spizze; Hinterleib hinten ſchwarz (Maͤnn— chen) oder ſchwarzgeringelt (Weibchen) Ferruginea; alis fascia angulata apiceque fuscis; abdomine postice nigro (Mas) aut nigro-annulato. (Femina) Fuͤhler ungefaͤr anderthalbmal fo lang als der Leib, braun, an der Wurzel — etwa ein Drittel der Länge — gelb Stirne und Untergeſicht gelb. Mittelleib lebhaft roſtgelb: bei dem Maͤnnchen mit zwei ſchwarzen laͤnglichen Punkten vor dem Schildchen; bei dem Weibchen mit drei dun⸗ kelen gelben Striemen. Hinterleib des Maͤnnchens: 1. bis 4. Ring roſtgelb mit ſchwarzen Einſchnitten; die drei lezten Ringe braunſchwarz Hinterleib des Weibchens: 1. Ring gelb, mit ſchwarzem Einſchnitte; die fuͤnf folgen⸗ den find gelb, hinten mit ſchwarzer Binde; der ſiebente ganz ſchwarz“ Beine gelb, mit braunen Fuͤßen: bei dem Männchen iſt die Spizze der Schenkel ſchwarz. Flügel am Vorderrande von der Wurzel bis zur Mitte gelblich angelaufen; etwas hinter der Mitte iſt eine ſchmale braune Quer- binde, in einen nach der Flögelſpizze gerichteten Winkel gebogen: der vordere Theil iſt dunkeler als der hintere; auch die Fluͤgelſpizze iſt braun; auf der Mitte des Fluͤgels vor der winkeligen Binde iſt noch eine braune ſchiefe Linie. Schwinger gelb. — Aus Hrn. Baumhauers Sammlung. — 3 Linien. MACROCERA 225 5. Macr. . Ruͤkkenſchild toſtgelb mit brei zen Striemen; Hinter leib ſchwarz mit roſtgelben Binden; Fluͤgel mit braunem Flekken auf der Mitte. Thorace ferrugineo, nigro-trivit- tato; abdomine nigro : fasciis ferrugineis; alis macula centrali fusca. Fuͤhler beinahe anderthalbmal fo lang als der Leib, braun, an der Baſis — etwa ein Drittel ihrer Laͤnge — gelb. Kopf roſtgelb. Mittelleib roſtgelb: auf dem Ruͤkken mit drei ſchwarzen Striemen: die mittelſte iſt vorne erweitert und bildet einen dreiekkigen Flekken, deſſen beide Seiten- raͤnder etwas ausgeſchnitten find, und der nur bis zur Mitte des Bruſt— ruͤkkens reicht, wo er dann in einer feinen ſchwarzen Linie fortgeſezt wird; die beiden Seitenſtriemen erreichen weder die Schultern noch das Schild- chen. Hinterleib ſpindelfoͤrmig, ſchwarz: am Hinterrande des zweiten bis ſechſten Ringes iſt eine roſtgelbe Querbinde. Bauch an der Wurzel ganz gelb, weiter hinten gelb, mit ſchwarzbraunen Ringen. Schwinger, Schen— kel und Schienen durchaus roſtgelb; Fuͤße braun. Fluͤgel glasartig : faft auf der Mitte, doch dem Vorderrande etwas naͤher, iſt ein faſt dreiekkiger brauner Flekken. — Zwei Weibchen aus Hrn. Baumhauers Sammlung. — 3 Linien. 6. Macr. maculata. Hgg. + Honiggelb; Ruͤkkenſchild braun geſtriemt; Hinterleib braun bandirt; Fluͤgel mit braͤunlichen Flekken. Mellea; thorace fusco vittato, abdomine fusco-fasciato; alis fusco-subma- culatis. “ Fuͤhler gelblich, gegen die Spizze hin dunkeler. Kopf honiggelb „ Ruͤkkenſchildsſtriemen braun: die mittelfte ſehr kurz, faſt nur wie ein „Flekken vor den beiden Seitenſtriemen. Hinterleib mit vier braͤunlichen „ Binden, am hintern Ende ganz braun. Fluͤgelſpizze und Innenrand „ graulich. Außer dem braunen Randmale noch näher gegen die Wurzel „ ein kleinerer, weiter gegen die Mitte ein größerer braͤunlicher Zleffen. „ Schwinger gelb. Schenfel und En lichthoniggelb; Fuͤße braͤunlich. J. an, u 003 %% MACROCERA „> In der Sammlung des Hrn Graf. von Hoffmannsegg, ein Maͤnn⸗ „chen aus der Gegend von Berlin. — 2 Linien. „ (Wiedemann). Anmerkung. Latreille, der dieſe Gattung in ſeinen Werken nicht aufgenommen hat, ſteht in dem Wahne, als ſeie ſolche aus den Maͤnnchen der beiden Gattungen Sciara und Mycetophila zuſammen⸗ geſezt, deren Fuͤhler ſehr lang und haarfoͤrmig ſeien. Es iſt ſchwer zu begreifen, wie ein ſo ſcharfſinniger Naturforſcher auf dieſen ſeltſamen Einfall gerathen konnte, da die Abbildungen in der Klaſſifikation der Zweifluͤgler auf der fünften Tafel ihn leicht vom Gegentheile übers führen konnten. SYNAPHA 227 XXVI. Knop fmuͤkke. SYNAPHA. Tab. 8. Fig. 7 — 9. Fuͤhler vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, ſechszehngliederig?: die beiden unterſten Glieder deutlicher abgeſezt. Nezaugen rund. Punktaugen drei, auf der Stirne, ungleich, in Einer Reihe. (Fig. 8) Schienen ohne Seitendornen. (Fig. 7) Antennæ porrectæ, cylindricæ, sedecimarticulatæ ? : arti- culis duobus inferioribus discretis. Oculi rotundi. Ocelli tres frontales, inæquales, in lineam positi. Tibiæ lateribus inermes. 1. Syn. fasciata. Tab. 8. Fig. 7. Kopf ſchwarz, laͤnglich rund, oben flach. Tafter roſtgelb viergliedrig: das erſte Glied ſehr klein, kaum ſichtbar; die folgenden walzenfoͤrmig, gleich lang. — Fuͤhler ſchwarz: die beiden unterſten Glieder deutlicher abgeſondert, die folgenden walzenfoͤrmig (ihre Anzahl kann ich nicht be⸗ ſtimmen, da die Fuͤhlerſpizzen an dem einzigen Exemplar abgebrochen ſind, vermuthlich in allem ſechszehn). Augen rundlich, nicht ausgerandet. Punktaugen auf der Stirne, genaͤhert, zwiſchen dem oberſten Augen⸗ rande, ungleich, in einer Querlinie: das kleinſte etwas hinten in der Mitte. — Mittelleib erhaben, feinhaarig, glaͤnzend ſchwarz, ohne Quernaht auf dem Ruͤkken; Schildchen ſchwarz, klein. — Hinterleib in den Seiten ſehr zuſammengedruͤkt, ſiebenringelig, die beiden lezten Ringe ſehr kurz; am After eine zweigliederige Zange, deren erſtes Glied groß, eirund, zuſammengedruͤkt, haarig; das zweite klein, knopffoͤrmig iſt. Die vier erſten Leibringe glänzend rothgelb, hinten mit ſchwarzem Querbande; die andern nebſt der Zange ſchwarz. Schenkel roſtgelb, breit gedruͤkt; Schienen roſtgelb, am Ende geſpornt, an der Außenſeite 4 * 228 SYNAPHA fehr feinhaarig, ſtachellos; Fuße braun. — Fluͤgel glasartig, die mit- telſte Laͤngsader bildet hinter der vorliegenden Querader eine laͤnglichrunde Zelle : eine Bildung, die mir bei keinem andern Zweifluͤgler vorgekommen it. — Ich fing nur ein einziges Maͤnnchen dieſer Art im Sommer auf einer Hekke. — 1½ Linie. Der Name Synapha bedeutet vereinigt und bezieht ſich auf die ſon⸗ derbare Bildung der Zlügeladern. MYCETOBIA 229 XXVII. Loͤcherpilzmuͤkke. MYCETOBIA, Tab. 8. Fig. 10 — 13. Fuͤhler vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, ſechszehngliederig: die beiden unterſten Glieder deutlicher abgeſezt. (Fig. 11). Nezaugen nierenfoͤrmig. (Fig. 13) Punktaugen drei, auf der Stirne, ungleich, genaͤhert, in einem Dreiekke. (Fig. 13) Schienen ohne Seitendornen. (Fig. 10) Antennè porrectæ, cylindricæ, sedecimarticulats : articulis duobus inferioribus discretis, Oculi reniformes. Ocelli tres, frontales, inæquales, approximati, in triangulum Positi. Tibiœ lateribus inermes. Kopf rund, oben flach; Nezaugen nierenfoͤrmig; Punktaugen auf der Stirne, zwiſchen den beiden obern Augenraͤndern, ungleich, dicht beiſammen im Dreiekke fie- hend (Fig. 13). — Fuͤhler vorſtehend, walzenfoͤrmig, ges bogen, ſechszehngliederig: die beiden unterſten Glieder deut— licher abgeſezt (Fig. ). — Mittelleib rundlich, erhaben, ohne Quernaht auf dem Rüffen ; Schildchen klein. — Hin⸗ terleib ſiebenringelig, faſt walzenfoͤrmig, bei dem Weib⸗ chen in der Mitte etwas erweitert, bisweilen etwas flach gedruͤkt. — Schienen geſpornt, aber ohne Seitenſtacheln. — Fluͤgel aufliegend, parallel. Der Name iſt von Mykes Pilz und bioo ich lebe ge⸗ bilbet, weil die Larven in Pilzen leben. 230 MYCETOBIA I. Myc. pallipes. Meg. Flügel glasartig, ungefleft. Alis hyalinis immaculatis. (Taf. 8. Fig. 10.) Schwarz. Taſter gelb (die Glieder waren am trokkenen Exemplare nicht i zu unterſcheiden). Fuͤhler braun, bogenförmig gekrümmt, ſechszehnglie⸗ derig, flach walzenfoͤrmig, faſt ſo lang als der Ruͤkkenſchild: die beiden erſten Glieder kurz, deutlicher abgeſezt. Nuͤkkenſchild etwas haarig. Hin⸗ terleib ziemlich flach gedruͤkt. Schwinger und Beine hellgelb: Fuͤße nach der Spizze in braun uͤbergehend. Flügel groß, an der Spizze abgerun⸗ det, braunſchwarzadrig : die Gabelader aber ſehr blaß, kaum zu unter- ſcheiden. — Das Weibchen aus Hrn. Baumhauers Sammlung; Herr Megerle theilte fie mir unter dem Namen Tanypus pallipes mit. — 1½ Linie. 2. Myc. fasciata. Fluͤgel graulich mit zwei glashellen Querbinden. Alis cine- rascentibus : fasciis duabus hyalinis. Fuͤhler braun, mit gelber Wurzel, fo lang als der Ruͤkkenſchild. Kopf und Mittelleib gelb: Rükkenſchild mit drei fahlbraunen Striemen: die Seitenſtriemen vorne verkürzt. Hinterleib ſchwarzbraun mit gelben Einſchnitten und gleichfarbigem After. Schwinger und Beine hellgelb: Fuͤße braun. Fluͤgel aſchgrau, mit zwei glashellen Querbinden, wovon die erſte den Hinterrand nicht erreicht. — Ich erhielt das Weibchen aus der Sammlung des Hrn. Baumhauer; das Maͤnnchen fand ich im Frühling noch unentwikkelt in einem bunten Loͤcherſchwamme (Bole tus versicolor). — 2 Linien. 7 2 Mn RAe 1 PLATYURA 231 XXVIII. Flachleibmuͤkke. PLATYURA. | Tab. 8. Fig. 14 — 22. Sühler vorgeſtrekt, zuſammengedruͤkt, ſechszehngliederig: die beiden unterſten Glieder deutlicher abgeſezt. (Fig. 15 20). g Nezaugen rundlich. Punktaugen drei, auf der Stirne, 1 ungleich, im Dreiekke. (Fig. 16 21). Schienen ohne Seitendornen. (Fig. 14 19 22) Hinterleib hinten flach. (Fig. 14 19). Antenne porrectæ, compressæ, sedecimarticulatæ ar ticulis duobus inferioribus discretis. Oculi rotundi. Ocelli tres, frontales, approximati, inæquales, in triangu- lum positi. Tibiæ lateribus inermes. Abdomen postice depressum. Kopf etwas ſchmaler als der Mittelleib, vorne ziemlich flach; Stirne breit mit drei ungleich großen Punktaugen im Dreiekke: das kleinſte vorne und mit dem Vorderrande der groͤßern beinahe in einer Linie; ſie ſtehen zwiſchen dem obern Rande der beiden Nezaugen, dicht beiſammen. Nez⸗ augen etwas laͤnglich rund, an der innern Seite kaum ein wenig ausgerandet (Fig 16 21). — Fühler von der Laͤnge des Mittelleibes, vorgeſtrekt, bogenfoͤrmig, ſechszehnglie— derig: das erſte Glied walzenfoͤrmig; das zweite ſphaͤroi— diſch; die folgenden mehr oder weniger zuſammengedruͤkt, feinhaarig, nicht ſo deutlich abgeſezt als die beiden erſten Glieder (Fig. 15. 20) — Ruͤſſel etwas vorſtehend: Lippe fleiſchig, kurz, dik, walzenfoͤrmig, vorne mit doppeltem haarigem Kopfe; Lefze hornartig, ſchmal, flach, ſpizzig; 232 PLATYURA Taſter vorſtehend, walzenfoͤrmig, eingekruͤmmt, viergliederig : die drei erſten Glieder gleich lang, das vierte etwas länger (Fig. 17 18). ( — Mittelleib gewoͤlbt, ohne Quernaht; bei eini= gen Arten zeigen ſich vier, doch nicht ſehr deutliche Laͤngsnaͤhte, bei andern iſt davon keine Spur. Schildchen klein, rund; Hinterruͤkken faſt ſenkrecht, gewoͤlbt. — Hinterleib ſchlank, ſiebenringelig, an der Wurzel etwas walzenfoͤrmig, nach hinten gewoͤhnlich ein wenig erweitert, flach gedruͤkt. — Huͤften ſehr verlaͤngert; Schenkel ziemlich ſtark, nakt; Schienen am Ende mit zwei ſtarken Sporen, die Seiten aber ſtachellos. — Schwinger unbedekt. — Flügel mit abgeſtumpfter Spizze, im Ruheſtande parallel flachaufliegend. — Man findet die Arten dieſer Gattung vorzuͤglich in Waͤldern, doch auch wohl in Hekken. Die Larven der erſten Art, und vielleicht auch aller andern, leben in Schwaͤmmen. Der Name iſt von platys flach und Ura Schwanz ges bildet. f A. Fluͤgel wie Fig. 14. 1. Pl. marginata. Schwarz; Beine rothgelb; Fluͤgel an der Spizze und am Hinterrande braun. Nigra; pedibus rufis; alis apice mar- gineque postico fuscis. (Fig. 14) ER Schwarz mit einigem Glanze. Ueber dem Munde iſt eine vorragende Spitze. Schwinger und Beine roſtgelb: Zuge braun. Flugel an der Spizze und laͤngs dem Hinterrande — doch nicht bis zur Wurzel — braun ge⸗ ſaͤumt. Der Ruͤkkenſchild hat vier ſehr flache Laͤngsnaͤhte. Bei dem Maͤnnchen iſt der Hinterleib mehr walzenfoͤrmig als bei dem Weibchen, und hat einen kolbigen After. — Selten im Walde auf Baumpilzen. — Maͤnnchen 5, Weibchen 6 Linien. () Dieß iſt die Bildung der Mundtheile von Pl. marginata; die andern Arten habe ich nicht unterſuchen koͤnnen. . PLATYURA- 233 2. Pl. atrata r. T. 4 7 5 | Schwarz; Schwinger und Schenkel gelb. Atra; halteribus femoribusque flavis. Fabr. Syst. Antl. 16. 3. Ceroplatus (atratus) ater, ſemoribus flavescentibus. i Von der Größe der folgenden Art. Ganz ſchwarz, nur die Huͤften, die Schenkel und Schwinger ſchoͤn gelblich. Fluͤgel glasartig, mit braͤun⸗ licher Spizze. 3. Pl. tipuloides. Fabr. + Gelblich; Ruͤkkenſchild mit braunen Linien; Hinterleib braun bandirt, Flavescens; thoracis lineis abdominisque fasciis fuscis. f Fabr. Ent. syst. Suppl. 550. 1. Ceroplatus tipuloides. — Syst. Antl. 15. 1. Ceroplatus (tipuloides) flavescens, an- tennis thoracis lineis abdominisque fasciis nigris. Latreille Gen. Crust. IV. 262. Ceroplatus tipuloides. — Consid. gener. 442. Coqueb. Illustr. Icon. Insect. 10g. Tab. 27. Fig. 1. Fem. (Die Berichtigung dieſes Eitats theilte mir Hr. Wiedemann mit.) Reaumur Ins. V. Tab. 4. Fig. 11 — 18. “ Kopf gelblich, unter den Fuͤhlern mit zwei gelben erhabenen Hoͤrn⸗ 5 chen. Fuͤhler kurz, dik, zuſammengedruͤkt, vorne verſchmaͤlert, braun. 2, Rükkenſchild erhaben, gelb, mit zwei braunen nach hinten zuſammen⸗ 22 laufenden und ſpizwinkelig ſich vereinigenden Linien. Hinterleib flach, 2» gelb: am Vorderrande der Ringe mit braunen, an den Seiten dunke— 5 lern Querbinden. Randfeld der Flügel und ein Wiſch gegen die Spizze > hin am zweiten Schwungnerven braͤunlich. In Coquebert's Abbildung >> iſt auf den Flügeln ein Punkt und ein Flekken, den Fabricius Exem⸗ 2 plar nicht hat; ſollte das vielleicht Geſchlechtsverſchiedenheit fein? — >> Vaterland : Gegend von Paris. — Das Exemplar in Jabricius Sammlung iſt ein Maͤnnchen, 4½ Linien lang. „ (Wiedemann). Reaumur fand die Larven auf den holzigen Blaͤtterſchwaͤmmen der Eichenſtaͤmme. Sie find fußlos, graulich, in der Jugend aber weiß und ſehr durchſichtig. Der Kopf iſt hornartig; der Leib ſcheint aus vielen 234 PLATYURA Ringen zu beſtehen: er ift rund mit einer ſtaͤts feuchten klebrigen Haut, am After ſind vier ungleich große Hoͤrnchen, welche wahrſcheinlich zum Athemholen dienen. Dieſe Larven halten ſich immer auf der Oberflaͤche des Hutes auf, wo ſie zu acht bis zehn beiſammen leben. Wenn ſie fortkriechen wollen, uͤberſpinnen ſie den Weg mit feiner Seide, welche ſie aus einem klebrigen Safte verfertigten, der aus ihrem Munde kommt. Gegen das Ende des Julius und im Anfange des Auguſtus verfertigten ſie ſich einen ſeidenen Kokon, worin ſie ſich zu Nymphen verwandelten. Dieſe find weiß mit langen anliegenden Beine, und zwei auf dem Rüuͤk⸗ kenſchild zuruͤkgelegten Hörnern. Nach Verlauf von 12 bis 15 Tagen erſcheint die Muffe bereits. (Siehe Reaumurs Werk a. a. O.) (). 4. Pl. Iineata. Fabr. + Ruͤkkenſchild mit braunen Striemen; Hinterleib ſchwarz; Fiuluͤgel glasartig : ein Flekken und die Spizze braun. Thorace fusco-vittato; abdomine nigro; alis hyalinis : ma- culis apiceque fuseis. Fabr. Spec. Ins. II. 420. 4. Rhagio (Iineatus) thorace lineato, abdomine nigro, alis hyalinis, macula apiceque fuscis. — Ent. syst. IV. 273. 6. Rhagio lineatus. 0) Die beiden Arten atrata und tipuloides — wozu noch lineata gesähler werden muß — bilden bei Fabricius die Gattung Ceroplatus, deren Kenn⸗ zeichen fo angegeben werden: Zwei kurze, eirunde dreigliederige Taſter und „ laͤngliche, zuſammengedruͤkte Fühler. „ Latreille druͤkt die Kennzeichen ſo aus: „Taſter ſehr kurz, eirund⸗kegelfoͤrmig, nicht eingekruͤmmt, etwa ein⸗ „gliederig (die Glieder der Spizze undeutlich, gar nicht oder kaum zu un⸗ „ kerſcheiden); Fühler faſt ſpindelfoͤrmig oder vielmehr zuſammengedruͤkt und „ feilenfoͤrmig; Zügel wie bei Asindulum (Platyura); Augen eirund, „ faſt ganz. „ Ich kenne alle drei Arten nicht; da aber nach Hrn. Wie: demanns Beſchreibung die Bildung der Fluͤgelnerven genau wie bei Pl. mar- Zinata iff, und die Form der Fühler mit Pl. laticornis (welche Art der Hr. Graf von Hoffmannsegg einſtens fuͤr Ceropl. tipuloides hielt) oder Tab. 8, Fig. ao übereinſtimmt; fo habe ich dieſe Arten vorläufig hier eingeſchaltet, bis ich Gelegenheit Habe, fie genauer zu unterſuchen. In Ruͤkſicht der Taſter harmoniren auch die Angaben keineswegs; Latreille beſchreibt fie als einglie⸗ erig; Fabricius im Supplementenbande als zweigliederig , im systema Ant- liatsrum aber nun als dreigliederig; ich vermuthe aber, daß fie wie bei den andern Schwammmüuͤkken viergliederig fein werden. PLATYURA 235 Fabr. Syst. Antl. 57. 3. Sciara lineata. Gmel. Syst. Nat. V. 2865. 314. Musca striata, cc Soiara lineata Fabr. iſt ein Ceroplatus und zwar dem tipuloides „ außerft aͤhnlich, nämlich auf dem Ruͤkkenſchilde mit drei braunen „„ Striemen : die äußern vorne abgekuͤrzt. Fluͤgel mit einem braunen „„ Flekken auf der Mitte, dicht unter dem erſten Schwungnerven; die „ Spitze ebenfalls braun. „ (Wiedemann). Nach Fabricius ſollen die gekruͤmmten FJuͤhler walzenfoͤrmig fein. Die Vorderbeine verlaͤngert, ſchwarz. — Vaterland: England. B. Fluͤgel wie bei Fig. 19. 5. Pl. Baumhaueri. Schwarz; Fluͤgel braun gerandet; Beine rothgelb; Schwin⸗ ger ſchwarzbraun. Atra; alis fusco- marginatis; pedibus rufis; halteribus nigro-fuscis. Sie gleicht der erſten Art, iſt aber kleiner, und hat die Fluͤgel der gegenwärtigen Abtheilung; der braune Rand derſelben iſt auch betraͤchtlich breiter, und ſchließt die am Vorderrande liegende Querader noch mit ein; nach innen zu iſt er verwaſchen. Schenkel, Schienen und das erſte Zußglied find rothgelb; die vier andern ſchwarzbraun. — Herr Baum⸗ hauer fing dieſe Art im September auf Wieſen bei Gentilly in der Gegend von Paris; es war ein Weibchen. 2½ Linien. 6. Pl. fulvipes. Schwarz; Beine rothgelb; Fluͤgel mit grauer Spizze und einer braunen Querbinde; Schwinger rothgelb mit brau⸗ ner Spizze. Atra; pedibus rufis; alis apice cinereis : fascia fusca; halteribus rufis apice fuscis. | Schwarz. Flügel etwas gelblich getruͤbt: vor der Spitze iſt eine braune Querbinde, welche am Vorderrande dicht hinter der Querader anfaͤngt, und dann — etwas ſchmaler werdend — in einer geraden Richtung nach dem Hinterrande geht, den ſie aber nicht ganz erreicht; hinter \ 236 PLATYURA dieſer Binde bis zur Spizze iſt der Fluͤgel graulich, welches ſich auch wie ein ſchmaler Saum laͤngs dem Hinterrande fortzieht. Schwinger roth— gelb, mit brauner Spizze. Beine lebhaft rothgelb, mit braunen Zußen. — Das Weibchen aus Hrn. Baumhauers Sammlung aus hieſiger Gegend. — 4 Linien. 7. Pl. femoralis. Schwarz; Beine rothgelb : Hinterſchenkel ſchwarz; Flügel braun gerandet; Schwinger blaß mit braunem Knopfe. Atra; pedibus rufis : femoribus posticis nigris; alis fusco- marginatis; halteribus pallidis : capitulo fusco. Schwarz. Fluͤgel faſt waſſerhell : die Spizze und der Hinterrand braun gerandet; das Braune geht am Vorderrande bis uͤber die Querader hinaus. Schwinger mit weißlichem Stiele und dunkelbraunem Knopfe. Beine rothgelb : die Hinterſchenkel etwas verdikt, ſchwarz; auch die Zuße find vorne rothgelb, nach die Spizze hin aber braun. Ruͤſſel beinahe fo lang als der Mittelleid. — Aus Hrn. Baumhauers Sammlung, ein Weibchen. — 3 Linien. 8. Pl. nemoralis. Schwarz; Beine und Schwinger gelb; Fluͤgel mit blaßbrau⸗ ner Spizze. Nigra; pedibus halteribusque flavis; alis apice dilute fuscis. Sie iſt ſchwarz, etwas ins Braune ziehend. Taſter, Schwinger, Huͤften und Schenkel gelb; Schienen nach hinten braun werdend; Fuͤße braun. Fluͤgel graulich, am Vorderrande etwas gelb, an der Spizze mit blaßbraunem Schatten, der am Vorderrande bis zur Querader reicht, wo er auch meiſtens etwas dunkeler iſt. Fuͤhler ſchwarz, kuͤrzer als der Mittelleib. Bisweilen wird der Knopf der Schwinger nach dem Tode etwas braͤunlich. — Im Julius auf Waldgras, nach beiden Ge⸗ ſchlechtern nicht ſelten. — 2 Linien. PLATYURA 237 9. Pl. flavipes. Schwarz; Hinterleib mit gelben Binden; Schwinger und Beine gelb; Flügel braun gerandet. Nigra; fasciis abdo- minis halteribus pedibusque flavis; alis fusco-marginatis. Glaͤnzend ſchwarz. Ueber dem Munde iſt eine Hervorragung. Die vier erſten Ringe des Hinterleibes haben hinten eine mehr oder weniger breite hellgelbe Querbinde. Beine hellgelb, mit braunen Fuͤßen. Fluͤgel glasartig, an der Spizze und längs dem Hinterrande breit braun gerandet : die Querader des Vorderrandes liegt außer dem Braunen. — Aus Herrn Baumhauers Sammlung drei gleiche maͤnnliche Exemplare. — 2½ Lin. 10. Pl. erythrogaster. Ruͤkkenſchild ſchwarz; Hinterleib und Beine rothgelb ; Flügel braungerandet. Thorace atro; abdomine pedibusque rufis; alis fusco-marginatis. Kopf, Fuͤhler und Mittelleib ſchwarz. Hinterleib gelbroth. Schwinger gelb mit braunem Knopfe. Fluͤgel etwas truͤb, mit breitem braunem Rande, der an der Querader des Vorderrandes anfaͤngt, wo die Farbe etwas geſaͤttigter iſt, und ſich langs dem Hinterrande fortſezt. Beine rothgelb: Spitze der Schienen und die Fuͤße braun. — Aus Herrn Baum⸗ hauers Sammlung, ein Weibchen. 3 Linien. 11. Pl. semirufa. Ruͤkkenſchild ſchwarz: vorne mit weißer Bogenlinie; Hin- terleib, Schwinger und Beine gelbroth; Fluͤgel ungeflekt. Thorace nigro : antice linea arcuata alba; abdomine, halteribus pedibusque rufis; alis immaculatis. Kopf, Fuͤhler und Mittelleib ſchwarz: auf dem Ruͤkkenſchilde vorne eine feine bogenfoͤrmige Linie. Hinterleib gelbroth, ins Braune ziehend : zwei erſte Ringe ſchwarz. Schwinger und Beine rothgelb, nur die Fuͤße braun. Fluͤgel faſt glasartig, ohne Flekken und Binden. — Aus Herrn VBaumhauers Sammlung; das Exemplar ſchien ein Weibchen zu fein, — 3 Linien. 238 PLATVYURA 12. Pl. signata. Ruͤkkenſchild rothgelb, mit drei ſchwarzen Striemen; Hin⸗ terleib ſchwarz mit rothgelber Wurzel; Fluͤgel vor der Spizze mit brauner Halbbinde. Thorace rufo nigro-trivit- tato; abdomine atro : basi rufo; alis ante apicem fusco- semifasc:ato. Fuͤhler und Kopf ſchwarz : Scheitel rothgelb. Mittelleib rothgelb: auf dem Ruͤkken mit drei ſchwarzen, hinten ſpizzigen, dicht beiſammen ſtehen⸗ den Striemen: die mittelſte fangt am Vorderrande des Ruͤkkenſchildes an, reicht aber nicht bis zum Schildchen; die Seitenſtriemen fangen gegen die Mitte der mittelſten an, und ſtehen mit der Spizze auf dem Schildchen. Schildchen und erſter Ring des Hinterleibes gelbroth; die andern ſechs Ringe glänzend ſchwarz. Schwinger gelbroth mit braunem Knopfe. Beine gelbroth mit braunen Fuͤßen. Fluͤgel etwas braun getruͤbt, am Vorderrande mehr gelblich: vor der Spitze iſt eine braune Quer— binde, die am Vorderrande am Quernerven anfaͤngt, und daſelbſt ſehr geſaͤttigt iſt; nach dem Hinterrande verliert ſie ſich allmaͤhlig, ohne dieſen Rand ſelbſt zu erreichen; zwiſchen dieſer Binde und der Fluͤgelſpizze iſt der Raum etwas dunkeler gefaͤrbt, als vor derſelben. — Ein Weibchen aus Hrn. Baumhauers Sammlung. — 4 Linien. one 13. Pl. laticornis. Ruͤkkenſchild rothgelb mit drei braunen Striemen; Hinter: leib ſchwarzbraun mit drei blaßgelben Seitenflekken; Fluͤ⸗ gel mit einem braunen Flekken und gleichfarbiger Spizze, Thorace rufo fusco-trivittaio; abdomine nigro-fusco: ma- culis tribus lateralibus pallidis; alis macula apiceque fuscis. (Fig. 19 — 21.) ö Kopf ſchwarz. Fuͤhler ſchwarz, breitgedruff : die zwei Wurzelglieder ſchmal (Fig. 20). Augen an der Innenſeite etwas ausgerandet (Fig. 21). Ruͤkkenſchild braͤunlichgelb, mit drei ſchwarzbraunen Striemen: die mit⸗ telſte vorne viel breiter als hinten, die aͤußern vorne nicht bis zum Halſe reichend. Bruſtſeiten ſchwarzbraun, nur an der Fluͤgelwurzel gelb. Schildchen gelb. Hinterleib ſchwarzbraun: am Vorderrande des dritten, PLATYURA 239 > 4 vierten und fuͤnften Ringes beiderſeits ein blaßgelber, faſt dreiekkiger Flekken. Am Bauche liegen dieſen Flekken gegenüber drei gelbe Binden. Hüften, Schenkel und Schienen rofigelb : leztere an der Spizze, fo wie die Fuͤße braun. Fluͤgel etwas graulich: auf der Mitte, nicht weit vom Vorderrande iſt ein brauner Flekken, der ſich vom Rand- bis zum Gabelnerven erſtrekt, die Fluͤgelſpizze iſt vom Quernerven des Vorderrandes an braun, welches ſich, allmaͤhlig lichter werdend, bis zum Innenrande fortzieht. — Aus der Sammlung des Hrn. Grafen von Hoffmannsegg wurde mir ein bei Berlin gefangenes maͤnnliches Exemplar unter dem Namen Ceroplata tipuloides mitgetheilt. — 3½ Linien. 14. Pl. discoloria. Ruͤkkenſchild roſtgelb; Fluͤgel mit braͤunlicher Spizze; Beine gelb; Hinterleib ſchwarzbraun mit roſtgelben Querbinden (Männchen) oder roſtgelb, mit ſchwarzen Einſchnitten (Weibchen). Thorace ferrugineo; alis apice fuscescenti- bus; pedibus flavis; abdomine nigro-fusco , fasciis ferru- gineis (Mas) aut ferrugineo ineisuris nigris (Femina). after gelb. Fuͤhler braun : drei unterſte Glieder gelb. Stirne gelb⸗ lich, braunſchillernd; Punktaugen tiefſchwarz. Mittelleib und Schildchen roſtgelb. Hinterleib des Maͤnnchens ſchwarzbraun : der Hinterrand der Ringe mit roſtgelber, vorne verwaſchener Querbinde. Bei dem Weihe chen iſt der Hinterleib roſtgelb, mit ſchwarzen Einſchnitten. Schwinger und Beine hellgelb: Fuͤße braun. Fluͤgel mit blaßbraun getruͤbt, an der Spizze etwas dunkeler, was bei dem Weibchen doch bisweilen kaum merkbar if. — Gegen Ende des Julius ſehr haufig in Hekken, auch in Paarung. — 2½ Linien. 240 PLATYURA 15. Pl. fasciata. Noftgelb; Hinterleib mit braunen Querbinden; Fluͤgel vor der Spizze mit brauner Binde; Schwinger roſtgelb mit braunem Knopfe. Ferruginea; abdomine fusco-fasciato; alis ante apicem fusco-fasciatis; halteribus rufis: capitulo fusco. Latreille Gen. Crust. IV. 261. Asindulum fasciatum. — Consid. gener. 442. Asindulum fasc. Roſtgelb. Fuͤhler ſchwarzbraun: zwei unterfie Glieder gelb. Der Hin⸗ terleib an der Wurzel der Ringe mit braunen verwaſchenen Querbinden. Schwinger gelb mit brauner Spitze. Beine roſtgelb : Spizze der Schie— nen und Fuͤße ſchwarzbraun. Fluͤgel blaßgelb: vor der Spizze eine ver— waſchene braune Querbinde, die nicht bis zum Hinterrande reicht. — Ein Weibchen. — 3 Linien. ! 16. Pl. ruficollis. Ruͤkkenſchild und Beine roſtgelb; Hinterleib ſchwarz; Flügel mit brauner Spizze. Thorace pedibusque ferrugineis, abdomine nigro; alis apice fuscis. (Fig. 22.) Kopf und Fuͤhler ſchwarzbraun. Untergeſicht, Taſter und Mittelleib roſtgelb. Hinterleib ſchwarz. Beine roſtgelb mit braunen Fuͤßen. Schwin⸗ ger gelb. Flügel braͤunlichgelb, an der Spizze bis faſt zur kleinen Quer⸗ ader des Vorderrandes braun. — Im Julius. — 2 Linien. 17. Pl. ochracea. Okergelb; Fluͤgel vor der Spizze braunbandirt; Fuͤhler ſchwarz, mit gelber Wurzel. Ochracea; alis ante apicem fascia fusca; antennis nigris basi flavis. Glaͤnzend okergelb. Fuͤhler ſchwarz: erſtes, zweites und Wurzel des dritten Gliedes roſtgelb. Untergeſicht mit kleiner Hervorragung. Taſter gelb. Einſchnitte des Hinterleibes fein ſchwarzbraun. Schwinger und Beine gelb, mit braunen Fuͤßen. Fluͤgel etwas braun getruͤbt, am Vorderrande PLATYURA 241 dad gelblich, dicht vor der Spizze eine braune Querbinde. — Im Junius im Walde das Weibchen. — 3 Linien. C. Unbekannte Horde. 18. Pl. nigricornis. Fabr. + Ruͤkkenſchild roſtgelb; Hinterleib ſchwarzbraun mit roſtfar⸗ bigen Einſchnitten; Flügel vor der Spizze braun. Thorace ferrugineo ; abdomine nigro-fusco: incisuris fusco-ferru- gineis; alis ante apicem fuscis. f Fabr. Syst. Antl. 57. 4. Sciara (nigricornis) testacea, antennis abdomineque atris; alis albis apice fuscis. e Eine aͤchte Platyura. Erſtes Fuͤhlerglied, Kopf und Mittelleib roſt⸗ 5 gelblich⸗ziegelfarbig; auf dem Ruͤkkenſchilde drei etwas dunkelere, doch „ fehr wenig merkliche Striemen. An den Schultern eine ſchraͤge gelbe 55 Linie. Hinterleib ſchwaͤrzlichbraun, mit roſtbraunen Hinterraͤndern der 2 Ringe; Bauch roſtbraͤunlich. Flügel gelblich, vor der Spizze etwas >, braͤunlich. — Ein Weibchen, in Fabricius Sammlung. — 3% Linien. a (Wiedemann). Nach Fabricius iſt das nördliche Europa das Vaterland dieſer Art, deren Beine blaß ſind, mit ſchwarzen Spizzen. m 5 7 1 19. Pl. rufipes. Hg. + n Schwarz, glatt; Beine und Schwinger rothgelb. Nigra, glabra; pedibus halteribusque rufis. * Taſter rothgelb; Kopf und Fühler ſchwarz. Ruͤkkenſchild an den 25 Seiten gelblichgreis kurzbehaart ; eben ſolche Haͤrchen bilden auch obenauf „ drei, nach hinten zuſammenlaufende kaum ſichtbare Linien. Neben dem >» Schildchen je ein wenig Gelbliches. Hinterleib glänzend ſchwarz, am „ Bauche mit feinen lichtgelben Einſchnitten. Fluͤgel wenig gelblichgrau. „ mit dunklerer Spizze. Hüften und Schenkel rothgelb; Schienen und „ Fuͤße allmaͤhlig dunkeler. — In Portugal; aus der Sammlung des „ Hrn. Grafen von Hoffmannsegg; unter dem Namen Ceroplata rufi- „ Pes. — 4% Linien. „„ (Wiedemann.) 2 2 PLATYURA 20. Pl. intincta. Hgg. 7 \ Schwarz; Beine gelblich; Flügel an der Spizze breit braun, Nigra; pedibus flavicantibus; alis apice late fuscis. ec Fühler ſchwarz; Kopf hinter den Augen etwas rothgelb. Schultern „ und Wurzel des Hinterleibes wenig gelblich. Fluͤgel an der Spizze bis 5 auf ein Drittel der Range braͤunlich. Schenkel und Schienen gelblich: „„ Fuͤße ſchwarzbraͤunlich. — Vaterland: Portugall; in der Sammlung „ des Hrn. Graf. von Hoffmannsegg ein Maͤnnchen, unter dem Namen 5 Ceroplata intincta, — 2½ Linien. „ (Wiedemann) GNORISTE 243 XXIX. Schnabelmuͤkke. GNORISTE. Hes. Tab. 9. Fig. 1 — 4. Fuͤhler vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, ſechszehngliederig: die zwei erſten Glieder dikker, kuͤrzer. (Fig. 2.) Ruͤſſel verlängert, an der Spizze taſtertragend. (Fig. 3 4.) Punktaugen drei, ungleich, auf der Stirne, im Dreiekke ſtehend. (Fig. 3.) Schienen am Ende geſpornt, an der Seite ſtachelig. Antenne porrectæ, cylindricm, sedecimarticulatz : articulis duobus inferioribus crassioribus, brevioribus. Proboscis elongata, apice palpigera. Ocelli tres, inæquales, frontales, in triangulum positi. Tibiæ apice calcarat&, lateribus spinosæ. 1. Gn. apicalis. Hg g. Kopf ſchwarz, ſchmaͤler als der Mittelleib, vorne flach gedruͤkt, auf dem Scheitel eine vertiefte Laͤngslinie. Nezaugen laͤnglichrund. Punktaugen auf der Stirne, ungleich, im Dreiekke ſtehend: das kleinere vorwärts. — Fuͤhler ſchwarzbraun, walzenfoͤrmig, bogenförmig, fo lang als Kopf und Mittteleib, ſechszehngliederig: die beiden unterſten Glieder dikker, kurz, faſt napffoͤrmig; die folgenden feinhaarig. — Ruͤſſel vorſtehend, etwas zurükgeſchlagen, zweimal fo lang als der Kopf : vor der Spitze mit zwei kleinen roſtgelben Taſtern, deren Glieder (bei dem trokkenen Exemplar) nicht deutlich zu unterſcheiden ſind, es ſind aber wenigſtens drei, von denen das unterſte dikker iſt. — Mittelleib eirund, oben gewoͤlbt, ſchwarz: auf dem Ruͤkken mit zwei, ziemlich genaͤherten, ver⸗ tieften Laͤngslinien, die ſich hinter der Mitte verlieren. — Hinterleib ſchwarzbraun, feinhaarig, ſiebenringelig, ſtark zuſammengedruͤkt; bei dem Maͤnnchen hinten kolbig, mit roſtgelber Zange. — Schwinger gelb. — Huͤften verlaͤngert : die beiden vordern roſtgelb : die vier hinterſten ſchwarz. Schenkel gelb; Schienen gelb, am Ende geſpornt, an den Seiten alle feinſtachelig; Fuße ſchwaribraun. — Fluͤgel etwas getrubt, mit 244 GNORISTE brauner Spizze; die Querader auf der Mitte derſelben etwas deutlicher ausgedruft ; die der vorigen Gattung eigene kleine Querader an dem Vorderrande fehlt. — Ich erhielt das Maͤnnchen aus der Samm⸗ lung des Hrn. Grafen von Hoffmannsegg, das bei Berlin gefangen wurde. — 5 Linien. Anmerkung. Mit dieſer Gattung ſcheint Asindulum Latr. nahe verwandt zu fein. Er gibt dafür folgende Kennzeichen an: “ Punkt⸗ „ augen: drei nicht auf einem Hoͤkker ſtehend. Nezaugen: hinten „und innen ausgerandet. Ruͤſſel: verlängert, unter die Bruſt zu⸗ 2 kuͤfgeſchlagen, tief zweiſpaltig, mit verlängerten Lippen. Lefie % (Haustellum) verlängert. „ Als Arten, die hiehin gehören ſollen, führt er folgende an: 1. As. nigrum (Cen. Crust. IV. 261. und Tab. 15. Fig. 1.) Dieſe hat Aehnlichkeit mit Cnor. apicalis, iſt aber nur drei Linien lang. Aus der Figur laͤßt ſich weiter nichts entnehmen, da ſie ſchlecht iſt, und beſonders die Fluͤgelnerven aufs Gerathewohl gezeichnet ſind. 2. Platyura fasciata mihi oder die vorhin beſchriebene 15. Art. 3. Platyura punctata olim mihi jezt Sciophila punctata. Da nun die Gattung Asindulum (den eigenen Angaben des Ver⸗ faſſers zufolge), aus mehrern Gattungen zuſammengeſezt iſt, auch (ſo viel ich weiß) erſt nach der Erſcheinung des erſten Bandes der Klaſſifikation der europ. Zweifluͤgler, errichtet wurde, fo glaubte ich, ſie mit vollem Rechte ganz unterdruͤkken zu koͤnnen. SCIOPHILA 245 XXX. Schattenmuͤkke. SCIOPHILA. Bes. Tab. 9. Fig. 5 — 10. Fuͤhler vorgeſtrekt, etwas zuſammengedruͤkt, ſechszehnglie⸗ derig : die beiden unterſten Glieder deutlich abgeſezt. (Fig. 9.) Punktaugen drei, auf der Stirne, ungleich, genaͤhert, im Dreiekke. (Fig 10.) Schienen am Ende geſpornt, an der Seite ſtachelig. (Fig. 5.) Fluͤgel mit einer kleinen, faſt vierekkigen Mittelzelle. (Fig. 5 — 8) Antenne porrectæ, subcompress&, sedeeimarticulatæ: ar- ticulis duobus inferioribus discretis. Ocelli tres, frontales inæquales, approximati, in triangulum positi. Tibiæ apice calcaratæ, lateribus spinos&. Alæ cellula intermedia parva subquadrata. Kopf faſt kugelig. Nezaugen rund oder etwas längs lich. Punktaugen auf der Stirne, drei, ſehr dicht bei— ſammen, von ungleicher Größe : das mittelſte ſehr klein, oft kaum ſichtbar, mit den beiden groͤßern im Dreiekke ſtehend. (Fig. 10.) — Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, gegliedert: der Glieder ſcheinen vier zu ſein. Mund nicht verlängert, — Fuͤhler vorgeſtrekt, bogenfoͤrmig gekruͤmmt, länger als der Mittelleib, etwas zuſammengedruͤkt, ſechs— zehngliederig: die beiden unterſten Glieder deutlich abgeſezt, etwas borſtig; die andern feinhaarig. (Fig. 9.) — Mittel⸗ leib eirund; Schildchen klein; Hinterruͤkken ſteil. — Hin⸗ terleib ſiebenringelig, ſchlank, bei dem Maͤnnchen wal⸗ zenfoͤrmig, bei dem Weibchen nach hinten bisweilen etwas erweitert. — Huͤften verlaͤngert; Schienen an der Spizze mit zwei Spornen, an den Seiten ſind die mittlern und hintern ſtachelig. — Schwinger unbedekt. — F luͤgel I) 246 SCIOPHILA nahe an der Mitte des Vorderrandes mit einer kleinen Mittelzelle von faſt vierekkiger Geſtalt, welche in dieſer Bildung allen andern Gattungen fehlt. Man findet dieſe Inſekten meiſtens in Wäldern; wahrs ſcheinlich leben ihre Larven in Pilzen. A. Fluͤgel wie Fig. 5. 1. Sc striata. Okergelb; Ruͤkkenſchild mit fuͤnf braunen Laͤngslinien; Flügel braun gerandet. Ochracea; thorace lineis longi- tudinalibus quinque fuscis; alis fusco-marginatis. (Fig. 5. Weibchen) Okergelb. Stirne mit brauner Laͤngslinie. Fuͤhler braun: zwei erſte Glieder gelb. Ruͤkkenſchild mit fuͤnf ſchwarzbraunen Laͤngslinien, die nicht voͤllig bis zum Schildchen reichen; die mittelſte gerade; die Seitenlinien, beſonders diejenigen die der mittelſten zunaͤchſt ſtehen, vorne ſeitwaͤrts gebogen. Der ziemlich keulfoͤrmige Hinterleib hat eine braune, nicht ſehr deutliche Ruͤkkenlinie, und braune Einſchnitte. Auch die Fuͤße ſind braun. Die Fluͤgel find groͤßtentheils glasartig : Das aͤußerſte Drittel an der Spitze iſt braͤunlichgrau; dieſe Farbe zieht ſich laͤngs dem Hinterrand herum, wo ſie ſich hinter dem zweiten Gabelnerven ploͤzlich erweitert; auch die beiden Quernerven, welche die rhomboidaliſche Mittelzelle bilden, ſind braun angelaufen. — Nur das Weibchen. — 3 Linien. 2. Sc. Lineola. Roſtgelb; Ruͤkkenſchild mit brauner Laͤngslinie; Fluͤgel mit brauner Spizze. Ferruginea; thorace linea longitudinali fusca; alis apice fuscis. Roſtgelb, auch die Fuͤhler und die Schenkel; die Schienen aber fallen mehr ins Gelbbraune und die Fuͤße ſind ganz braun. Hinterleib walzen⸗ foͤrmig, hinten etwas verſchmaͤlert, mit zwei Spitzen. Fluͤgel glasartig, mit breit blaßbrauner Spizze; ein blaßbrauner Flekken liegt am Hinſer⸗ ‚SCIOPHILA 247 rande und reicht bis zum hinterſten Gabelnerven; die beiden Querner⸗ ven, welche die rhomboidaliſche Mittelzelle bilden, ſind ſchwarzbraun an⸗ gelaufen und nehmen ſich daher ſehr deutlich aus; über der Mitte dieſer Zelle ſteht noch ein dunkelbrauner Punkt; der Vorderrand der Fluͤgel iſt etwas gelblich. — Aus Herrn Baumhauers Sammlung; das Exem⸗ plar ſchien ein Weibchen zu fein. — 4 Linien. B. Fluͤgel wie Fig. 6. 3. Sc. fimbriata. Roſtzelb; Hinterleib mit ſchmalen ſchwarzen Querbinden; Fluͤgel glasartig. Ferruginea; abdomine fasciis angustis nigris; alis hyalinis. Moſtgelb. Zuhler braun, mit gelber Wurzel. Vorderkopf gelb; Stirne braun. Schenkel roſtgelb; Schienen und Fuͤße braun. Leib haarig, an dem Hinterrande der Ringe iſt eine ſchmale ſchwarze Querbinde; After⸗ ſpizze ſchwarz. Fluͤgel ungeflekt, glasartig. — Nur einmal das Maͤun⸗ chen im Junius auf Wieſengras gefangen. — 1 Linie. 4. Sc. annulata. Ruͤkkenſchild graubraun, Hinterleib ſchwarz, mit gelben Einſchnitten, unten gelb. Thorace einereo-fusco ; abdomine nigro : incisuris ventreque flavis. Kopf ſchwarzbraun. Taſter hellgelb. Fuͤhler braun; zwei erſte Glieder hellgelb. Mittelleib oben graubraun, Bruſtſeiten gelb; Schildchen braun⸗ gelb. Hinterleib oben ſchwarz : Einſchnitte und Bauch gelb. Schwinger und Huͤften blaßgelb; Schenkel braungelb; Schienen braͤunlich; Fuͤße ſchwarzbraun. Fluͤgel glasartig, ungeflekt. — Zwei Weibchen. — 2½ Lin. 5. Sc. cingulata. Moſtgelb; Ruͤkkenſchild mit drei braunen Striemen; Hinter- leib mit ſchwarzen Querbinden; Flügel glasartig. Ferru- ginea; thorace vittis tribus fuscis; abdomine nigro- fas. eiato ; alis hyalinis. Klassif. der Zweifl. I, 102, 5. Platyura cingulata. 248 SCIOPHILA Rofieeld. Zuhler braun: drei unterſte Glieder roſtgelb. Taſter blaß⸗ gelb. Untergeſicht roſtgelb; Stirne ſchwärzlich. Ruͤkkenſchild mit drei braunen Striemen. Hinterleib roſtgelb : der 2. bis 6. Ring haben am Vorderrande eine ſchwarze Querbinde, die auf dem Bauche nicht gang durchgehet; der erſte und ſiebente Ring ſind ganz gelb. Schwinger, Huͤf⸗ ten, Schenkel und Schienen roſtgelb; Fuͤße braun. Fluͤgel glasartig, an der Baſis des Hinterrandes etwas haarig. — Ein Weibchen. — 174 Lin. 6. Sc. punctata. Ruͤkkenſchild blaßgelb, mit drei braunen Striemen; Hinter- leib roſtgelb, mit unterbrochener ſchwarzer Strieme und gleichfarbigem After; Fluͤgel glasartig. Thorace pallido vittis tribus fuscis; abdomine ferrugineo : vitta interrupta anoque nigris; alis hyalinis. Latreille Gen Crust. IV. 261. Asindulum punetatum. — Consid. gener. 442. Asind. punct. Klassif. der Zweifl. I. 101. 4. Platyura punctata. 1 Kopf gelb. Fuͤhler an der Wurzel gelb, die Geißel braun. Mittelleib blaßgelb: auf dem Ruͤkken mit drei fahlbraunen Striemen. Schildchen blaßgelb. Hinterleib roſtgelb, mit ſchwarzer, an den Einſchnitten unters brochener Ruͤkkenſtrieme, die ſich nur uber die fuͤnf erſten Ringe hinzieht; die beiden lezten Ringe find ſchwarz, mit ſchmal gelbem Hinterrande. Schwinger und Beine roſtgelb, Fuͤße dunkelbraun. Fluͤgel glasartig. — Nur das Weibchen im Junius im Graſe. — 3 Linien. 7. Sc. maculata. Ruͤkkenſchild blaßgelb mit drei braunen Striemen; Hinter⸗ leib roſtgelb, mit ſchwarzen Ruͤkkenflekken und gleichfars bigem After; Mittelzelle der Fluͤgel gelb. Thorace pallido: vittis tribus fuscis; abdomine ferrugineo : maculis dorsa- libus anoque nigris; cellula intermedia alarum flava. Fabr. Syst. Antl. 33. 46. Tipula (Platyura) flavescens, the race abdomineque maculis dorsalibus fuscis. Klassif, der Zweill, I. 101. 3. Platyura maculate, SclorHLLA — 9 Kopf, Zuhler und Mittelleib find wie bei der vorigen Art, der fie ſehr aͤhnlich ſieht. Der roſtgelbe Hinterleib hat an der Wurzel des 2. bis 5. Ringes einen, hinten halbfreisfdrmigen ſchwarzen Flekken; die beiden lezten Ringe ſind durchaus ſchwarz. Schwinger und Beine gelb, mit braunen Fuͤßen. Auf den glasartigen Fluͤgeln iſt die Mittelzelle inwendig gelb gefaͤrbt. — Das Weibchen im Junius nur einmal im Graſe gefangen. — 3 Linien. 8. Sc. marginata. Meg. Ruͤkkenſchild blaß, mit drei braunen Striemen; Hinterleib ſchwarz, mit gelben Einſchnitten; Mittelzelle der Fluͤgel braͤunlich. Thorace pallido, vittis tribus fuscis; abdomine nigro, incisuris flavis; cellula intermedia alarum fusces- cente. Fuͤhler: drei erſte Glieder gelb; die folgenden dunkelbraun. Kopf braungrau, mit vertiefter Laͤngslinie uͤber die Stirne. Augen eirund, an der Innenſeite nach oben ein wenig ausgerandet. Ruͤkkenſchild blaß braͤunlichgelb, mit drei braunen Striemen: die mittelſte vorne etwas breiter als hinten, reicht bis zum Halſe; die beiden andern aber ſtehen auf der hintern Halfte. Hinterleib keulfoͤrmig, an der Wurzel fehr veren⸗ gert, glaͤnzend ſchwarz: die hintern Ringraͤnder gelb; Bauch von gleicher Zeichnung, aber die Farbe blaſſer. Schwinger blaßgelb. Fluͤgel braͤun⸗ lichgrau getruͤbt: die Mittelzelle blaßbraun ausgefuͤllt; dicht hinter der⸗ ſelben iſt noch ein kleiner braͤunlicher Flekken. Schenkel gelb; Schienen gelblichbraun, Fuͤße braun. — Oeſterreich; von Hrn. Megerle unter dem Namen Mycetophila marginata. Das Weibchen. — Beinahe 3 Lin. 9. Sc. ferruginea. Roſtgelb; Ruͤkkenſchild faſt geſtriemt; Fuͤhler braun: die fuͤnf unterſten Glieder gelb; Fluͤgel glasartig, ungeflekt. Ferruginea; thorace subvittato; antennis fuscis ; articulis _ - quinque inferioribus flavis; alis kyalinis immaculatis. Kopf lichtgrau. Mittelleib vorne lichtgrau, welches hinten in gelb uͤbergeht; von den drei Striemen iſt die mittelſte ſchwarbraun, und 250 SCIOPHILA acht von der Baſis bis zur Mitte, wo fie fih nur ganz blaß fortſezt; die Seitenſtriemen ſind ſo blaß, daß man ſie kaum unterſcheidet; nur vorne haben fie ein dunkelbraunes Flekchen. Schildchen und der keulfoͤr⸗ mige Hinterleib, Schenkel und Schienen roſtgelb; Fuße braun, Schwinger blaßgelb. Flügel ungeflekt, glasartig. — Das Weibchen aus Hrn. Baum⸗ hauers Sammlung. — 3½ Linien. 10. Sc. ornata. Ruͤkkenſchild honiggelb, mit drei ſchwarzen Striemen; Hin⸗ terleib rothgelb mit ſchwarzen Binden und gleichfarbigem After; Flügel ungeflekt. Thorace melleo; vittis tribus nigris; abdomine rufo : fasciis anoque nigris; alis imaculatis. Taſter hellgelb. Untergeſicht roſtgelb. Fuͤhler braun: drei unterſte Glie⸗ der okergelb. Stirne ſchwaͤrzlich. Mittelleib honiggelb, mit drei glanzend ſchwarzen Ruͤkkenſtriemen, die ſo dicht beiſammen ſtehen, daß ſie nur durch eine feine gelbe Linie getrennt ſind. Schildchen und Hinterruͤkken honiggelb. Hinterleib glänzend, lebhaft rothgelb : erſter Ring ungeflekt; zweiter bis fuͤnfter Ring mit einer ſchwarzen Querbinde an der Wurzel; die beiden lezten Ringe ganz ſchwarz. Bauch ſchmuzzig gelb; die Quer⸗ binden find kaum etwas braͤunlich, jedoch auf den beiden lezten Ringen ſtaͤrker ausgedruͤkt. Schwinger blaßgelb. Fluͤgel ein wenig braͤunlich: die Nerven am Vorderrande ſchwarz, am Hinterrande blaſſer. Beine roſt⸗ gelb: Spizze der Schienen und die Fuße braun. — Nur das Weibchen. — 2 ½ Linien. ö a 11. Sc. collaris. Schwarz; Ruͤkkenſchild vorne gelb gerandet; Hinterleib mit gelben Querbinden; Flügel mit brauner Spizze. Nigra; thorace antice flavo-marginato; abdomine fasciis flavis; alis apice fuscis. ö Fuͤhler braun: die beiden erſten Glieder gelb. Ruͤrkenſchild glaͤnzend ſchwarz, vorne mit gelbem Saum; Bruſtſeiten hellgelb. Hinterleib ſchwarz x zweiter Ring an der Wurzel ſchmal roͤthlichgelb; dritter, vierter und fuͤnfter Ring mit einer breitern, in der Mitte ausgerandeten gelben SCIOPHILA 251 Binde an der Wurzel; die beiden lezten Ringe ungeflekt. Schwinger weiß. Zluͤgel etwas getruͤbt, an der Spizze ziemlich breit braun, nach innen mit verwaſchenem Rande. Beine gelb, mit braunen Fuͤßen. — Ein Maͤnnchen aus Hrn. Baumhauers Sammlung. — 3 Linien. C. Fluͤgel wie Fig. 7. 12. Sc. hirta. gg. Schwarz, haarig; Beine gelb. Nigra hirta; pedibus flavis. Fuͤhler und Taſter durchaus braun. Kopf ſchwarz. Leib glaͤnzend ſchwarz, haarig. Huͤften gelb, an der Spitze unten ſchwarz; Schenkel und Schie⸗ nen gelb; Fuͤße braun. Fluͤgel nach außen etwas braͤunlich, auch die Nerven braun. Schwinger gelb. — Vom Hrn. Grafen von Hoffmannsegg ein Maͤnnchen. — 1 Linie. Hiemit ſtimmt ein anderes hier gefangenes maͤnnliches Exemplar uͤber⸗ ein, nur daß die Fluͤgel ganz glasartig ſind. Der Ruͤſſel iſt gelb. D. Fluͤgel wie Fig. 8. 13. Sc. vitripennis. Ruͤkkenſchild ſchwarz; Hinterleib ſchwarzbraun; After und Bauch gelb. Thorace nigro; abdomine nigro-fusco : ano ventreque flavis. Kopf ſchwarzbraun. Ruͤſſel und Taſter gelblich, faſt weiß : leztere ziemlich lang, viergliederig. Fuͤhler braun mit gelber Wurzel. Mittelleib glaͤnzend braͤunlichſchwarz, weißgrauhaarig. Hinterleib haarig ſchwarz, mit gelben Einſchnitten und gelbem After. Bauch gelb. Huͤften gelb, an der Spizze unten mit einem ſchwarzen Punkte. Schenkel gelb: die hintern an der Spizze ſchwarzbraun; Schienen gelb, hinten braunwer⸗ dend; Fuͤße braun. Schwinger blaßgelb. Zlügel glasartig: Randnerven ſchwarz, die andern braun, fein. — Nur einmal das Maͤnnchen ge⸗ fangen. 2 Linien. | 22 SCIOPHILA 7 ( Unbekannte Horde. ag 14. Sc. fusca. Hgg. 7 Braͤunlich; Ruͤkkenſchild gelblich, mit drei braunen Strie⸗ men; Flügel und Beine gelblich. Fuscescens; thorace fla- vicante, vittis tribus fuscis; alis pedibusque flavicantibus. let Stirne grau. Fluͤgel braun, mit gelblicher Wurzel. Taſter gelblich. „Rüͤkkenſchild mit drei breiten braunen Striemen; Bruſtſeiten gelblich, „ blaß. Hinterleib gelblichbraun. Zlügel und Schwinger weniger gelblich „ als die Beine. — Berlin. — In der Sammlung des Herrn Grafen 2 von Hoffmannsegg. — 2½ Linien. „ — (Wiedemann.) LEIA 2535 XXXI. Schlupfmuͤkke. LEIA. Tab. 9. Fig. 11 — 14. Fuͤhler vorgeſtrekt, zuſammengedruͤkt, ſechszehngliederig: die beiden erſten Glieder deutlich abgeſezt. (Fig. 12.) Nezaugen laͤnglich. Punktaugen drei, ungleich. (Fig. 12 13.) Schienen am Ende gefpornt : die hinterſten ſeitenſtachelig. (Fig. rr.) Antennæ porrectæ, compress, sedecimarticulatæ: articulis duobus inferioribus discretis. Oculi oblongi. Ocelli tres inæquales. Tibiæ apice ealcaratæ posterioribus lateribus spinosis. Die Arten dieſer Gattung haben ſo ziemlich den Anſtand der folgenden; ſie unterſcheiden ſich aber 1) durch einen verſchiedenen Nervenverlauf der Fluͤgel; 2) durch drei deut⸗ liche Punktaugen; und 3) iſt auch der Hinterleib gewoͤhnlich nicht zuſammengedruͤkt, ſondern mehr walzenfoͤrmig. — Die Taſter ſind vorſtehend, zuruͤkgekruͤmmt, ziemlich lang, viergliederig : das erſte Glied ſehr klein. — Fühler bogen⸗ foͤrmig gekruͤmmt, zuſammengedruͤkt, ſo lang als Kopf und Mittelleib, ſechszehngliederig : die beiden erſten Glieder deutlich abgeſezt, borſtig; die andern feinhaarig. — Hin⸗ terleib ſiebenringelig. — Schenkel ſtark, zuſammenge⸗ druͤkt; Schienen am Ende geſpornt: : die mittlern und hin⸗ tern ſeitenſtachelig. i Der Gattungsname ift von leios glatt, ſchluͤpferig gebildet, weil dieſe Inſekten ſehr glatt ſind, und N leicht wieder entſchluͤpfen. rn Zn nn nn Se nn nn nun ä 254 | - LEIA A. Punktaugen auf dem Scheitel, genaͤhert, im Dreiekke. (Fig. 13.) 1. L. dimidiata. Hinterleib honiggelb, mit ſchwarzen Querbinden; Flügel außen braun. Abdomine melleo nigro-fasciato ; alis extror- sum ſuscis. Klassif. der Zweifl. I. 91. 3. Mycetophila dimidiata. Sie iſt honiggelb. Fuͤhler braun: die beiden Wurzelglieder gelb. Rük⸗ kenſchild mit drei ſchwarzbraunen Striemen; Hinterleib mit ſechs ſchmalen ſchwarzen Querbinden. Beine honiggelb : Hinterſchenkel an der Spizze ſchwarz; Fuͤße braun. Zlügel glasartig : das aͤußere Drittel braun. — Nur das Weibchen. — 14 Linie. f 2. L. terminalis. Ruͤkkenſchild gelb, mit drei Schwarzen Striemen; Hinterleib ſchwarzbraun; Fluͤgel mit brauner Spizze. Thorace flavo: vittis tribus nigris; abdomine nigro-fusco; alis apice fus- eis. (Fig. 13. Kopf, Fig. 14 Fluͤgel.) Untergeſicht und Taſter blaßgelb. Die zwei erſten Glieder der braunen Juͤhler find gelb. Stirne aſchgrau. Mittelleib gelb, mit drei ſchwarzen zuſammengefloſſenen Ruͤkkenſtriemen: die mittelſte reicht bis zum Halſe, die Seitenſtriemen ſind aber kaum halb ſo lang. Schildchen, Hinterruͤkken und Hinterleib ſchwarzbraun : lezterer mit feinen weißen Haͤrchen bes fest, und mit gelbem After. Schwinger und Beine gelblichweiß : Schenkel und Schienen mit brauner Spizze; Fuͤße weißlich mit braunen Gelenken, nach der Spitze zu ganz braun. Zlügel glasartig, mit brauner Spisie; auch die hinterſte Laͤngsader iſt braun angelaufen. — Ich fing das Weibchen dieſer Art nur einmal gegen Ende Oktobers auf dem Gebirge bei Montjoie. — 1½ Linie. LEIA 233. 3. L. nitidicollis. Schwarz; Beine honiggelb; Schwinger ſchwarzbraun; Zlüs gel ungeflekt. Atra; pedibus melleis; halteribus nigro- fuscis; alis immaculatis. Sie iſt ſchwarz, mit glaͤnzendem Ruͤkkenſchilde. Fuͤhler ſchwarzbraun, etwas länger als Kopf und Mittelleib, flach. Beine honiggelb, mit braunen Fuͤßen; auch die Schenkel ſind an der Wurzel unten etwas bräunlich. Schwinger ſchwarzbraun. Fluͤgel ungeflekt; in Ruͤkſicht der Adern weicht ſie von den beiden vorigen und auch von den folgenden etwas ab, namlich : die erſte Laͤngsader geht nur bis zum dritten Theile der Fluͤgellaͤnge „wo fie ſich dem Rande anſchließt, kurz vorher aber durch eine Querader mit der zweiten Laͤngsader, welche doppelt ſo lang iſt, verbunden wird. — Ich fing das Maͤnnchen im Mai im Walde. — 1½ Linie. f a B. Punktaugen auf der Stirne, in einer krummen Linie. (Fig. 12.) a) Flügel wie bei Fig. ır. 4. L. flavicornis. Okergelb; Fluͤgel vor der Spizze mit brauner Querbinde; Fuͤhler gelb. Ochracea; alis ante apicem fascia fusca; an- tennis luteis. (Fig. 11 Weibchen.) Okergelb, auch die Fuͤhler. Punktaugen entfernt. Ruͤkkenſchild und Hinterleib etwas glaͤnzend. Fuße braun. Fluͤgel etwas gelblich angelaufen: vor der Spizze mit einer etwas gebogenen, ſchmalen, nur am Vorder⸗ rande nach außen erweiterten, braunen Querbinde; am Hinterrande iſt noch ein kleiner blaßbrauner Flekken, der an die hinterſte Laͤngsader anftößt. — Nur das Weibchen. — 2 Linien. 5. L. fascipennis. Meg. Okergelb; Fuͤhler braun, mit gelber Wurzel; Fluͤgel vor der Spizze mit brauner Querbinde. Ochracea; antennis fuseis: basi luteis; alis ante apicem fascia fusca. Sie hat viele Aehnlichkeit mit der vorigen. Okergelb; Leib glaͤnzend, haarig. Flügel blaßgelblich, vor der Spizze mit blaßbrauner Querbinde, 256 LEIA die am Vorderrande etwas gefattigter iſt. Auf dem erſten Hinterleibsringe iſt an meinem Exemplare ein ſchwarzes Laͤngsſtrichelchen; auch die Eins ſchnitte ſind ein wenig braͤunlich: beides fehlte an dem Exemplare des Hrn. Megerle. Die okergelben Beine haben braune Fuͤße. — Ich fing ein Maͤnnchen im Junius auf Waldgras; Hr. Megerle ſchikte mir das Weibchen unter dem Namen Mycetophila fascipennis. — 2½ Linien. Sie hat einige Aehnlichkeit mit Platyura ochracea; aber die Punktaͤugen find entfernt, und der Fluͤgelbau anders. 6. L. fasciola. * 6 Roſtgelb; Hinterleib mit een A0 Flügel vor der Spizze mit brauner Querbinde, Ferruginea; abdomine fascils nigris; alis ante apicem fascia fusca. . Roſtgelb. Fuͤhler braun: die drei erſten Glieder blaßgelb. Punktaugen entfernt. Der zweite bis ſechſte Ring des Hinterleibes fuͤhren am Hin⸗ terrande eine ſchwarze, in der Mitte nach vorne erweiterte Querbinde; der After iſt ſchwarz. Schwinger, Schenkel und Schienen roſtgelb; Fuͤße braun. Die gelblichen Fluͤgel haben in einiger Entfernung von der Spizze eine blaßbraune, gerade, an beiden Enden etwas erweiterte Querbinde. — Nur das Weibchen. — 2½ Linien. 7. L. bimaculata. Schwarz; Schultern und Beine roſtgelb; Flügel mit brau- ner Querbinde vor der Spizze. Nigra; humeris pedibusque ferrugineis; alis fascia fusca ante apicem. Klassif. der Zweifl. I. 92. 7. Mycetophila bimaeulata. Sie iſt glaͤnzend ſchwarz. Untergeſicht und Taſter okergelb. Juͤhler braun: zwei erſten Glieder okergelb. Der Mittelleib hat in den Seiten uber den Huͤften der Vorderbeine einen roftgelben Flekken, der die Fluͤ— gelwurzel nicht ganz erreicht, und ſich etwas auf die obere Seite hinauf— zieht; das Uebrige der Bruſtſeiten iſt ſchwarz. Huͤften, Schenkel und Schienen roſtgelb; Fuͤße ſchwarzbraun: die Hinterſchenkel und Schienen haben eine ſchwarze Spizze. Schwinger gelb. Fluͤgel glasartig : vor der Spitze eine braune Querbinde. — Das Maͤnnchen. — 2½ Linien. * \ RNIT LEIA 257 5) Flügel wie Fig. 16. 8. L. basalis. Hinterleib ſchwarzbraun, mit gelben Seitenflekken, Fuͤhler mit ſchwarzer Wurzel: Geißel braun mit gelber Wurzel. Abdomine nigro-fusco : maculis lateralibus flavis; anten- nis basi atris : flagello fusco basi flavo. Taſter gelb. Kopf ſchwarz. Punktaugen genähert. Fuͤhler : erſtes und zweites Glied ſchwarz; drittes und viertes gelb; die uͤbrigen graubraun. Ruͤkkenſchild mit duͤnnen gelben Haaren beſezt, roſtgelblich, mit drei, nicht deutlich getrennten glaͤnzend ſchwarzen Striemen: die mittelſte durch eine etwas vertiefte Laͤngslinie getheilt. Bruſtſeiten ſchwarzbraun, vorne mit gelbem dreiekkigen Flekken, deſſen Baſis am Halſe liegt, die Spizze aber nach der Fluͤgelwurzel hinſieht, die fie jedoch nicht erreicht. Hinterleib ſpindelfoͤrmig, ſchwarzbraun, mit gelben Seitenflekken und gleichfarbigem After. Bauch gelb, mit den Seitenflekken verbunden. Schwinger gelb. Fluͤgel etwas braͤunlich mit ſchwarzen Randadern. Erſtes Huͤftenglied und Schenkel honiggelb; zweites Huͤftenglied ſchwarz; Schie⸗ nen braungelb; Fuße braun. — Ein Weibchen. — 21% Linien. 9. L. analis. Schwarzbraun; After und Beine gelb; Fuͤhler braun: drittes Glied mit gelber Wurzel. Nigro-fusca; ano pe: dibusque flavis; antennis fuscis : articulo tertio basi flavo. Klassif. der Zweifl. I. 92. 9. Mycetophila dubia. Taſter gelb. Fuͤhler ſchwarzbraun : das dritte Glied an der Baſis gelb. Kopf ſchwarzbraun : Punktaugen genaͤhert; Mittelleib glänzend ſchwarz ins Braune ziehend, und wie grau bereift. Hinterleib lang ſchwarzbraun, feinhaarig : After gelb. Huͤften gelb : zweites Glied ſchwarz; Beine gelb: Schienen nach hinten und die Fuͤße braun. Schwinger gelb. Fluͤgel faſt glasartig, mit ſchwaͤrzlichen Randadern. — Ein Maͤnn⸗ chen. — 2% Linien. I. Band. 17 258 LEIA 10. L. trivittata. Ruͤkkenſchild grau, mit drei ſchwaͤrzlichen Striemen; Hin- terleib ſchwarzbraun; Beine gelb. Thorace cinereo : vit- tis tribus nigricantibus; abdomine nigro-fusco; pedibus flaviceantibus. Fuͤhler ſchwarzbraun. Stirne grau: die Punktaugen genaͤhert. Ruͤkken⸗ ſchild braͤunlichaſchgrau, mit drei ſchwaͤrzlichen Striemen: die mittelſte geſpalten; die Seitenſtriemen vorne verkuͤrzt, etwas ſeitwaͤrts gebogen. Hinterleib ſchwarzbraun, verlängert. Beine blaßgelb, mit braunen Fuͤßen. Fluͤgel etwas graulich. Ich erhielt beide Geſchlechter von Hrn. Wiedemann. — Maͤnnchen 3, Weibchen 24 Linien. Anmerkung. Die drei lezten Arten ſchikten ſich wohl beſſer zu der folgenden Gattung; nur die deutlichen Punktaugen ordnen ſie zu der gegenwaͤrtigen. MYCETOPHILA 259 XXXIL Pilzmüfke. MYCETOPHILA. Tab. 9. Fig. 15 — 21. Fühler vorgeſtrekt, zuſammengedruͤkt, ſechszehngliederig: die beiden erſten Glieder 7 abgeſezt. (Fig. 16.) Nezaugen laͤnglich. Punktaugen undeutlich. Schienen am Ende geſpornt: die hintersten feitenftachelig. (Fig. 15.) Antennæ porrectæ, compress, sedecimarliculatæ : articu- lis duobus inferioribus discretis. Oculi oblongi. Ocelli indistincti. Tibiæ apice calcarat& : posterioribus lateribus spinosis. Kopf rund, oben flach gedrüft, tief am Mittelleibe ſizzend; Stirne breit. — Nezaugen laͤnglichrund. — Punktaugen undeutlich; nur durch eine ſtarke Luppe ſieht man die beiden groͤßern dicht am Augenrande; das dritte kleinere habe ich nie entdekken koͤnnen. (Fig. 16.) — Ruͤſſel kaum vorſtehend: Lippe ſehr kurz; Lefze klein, kaum ſicht— bar. — Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, viergliederig: das erſte Glied kleiner als die folgenden, welche gleich, vorne etwas erweitert und haarig ſind. (Fig. 17.) — Fuͤhler vorgeſtrekt, bogenfoͤrmig gekruͤmmt, ſo lang als der Mittelleib, ſechszehngliederig : die beiden erſten Glieder deutlich abgeſezt, becherfoͤrmig, borſtig, doch das erſte etwas laͤnger als das zweite; die folgenden gleichlang, zuſammengedruͤkt, feinhaarig (Fig. 16) — Mittelleib ſtark gewoͤlbt, ohne Quernaht auf dem Rüfs ken; Schildchen klein; Hinterruͤkken fteil, etwas erhaben. — Hinterleib ſchlank, ſiebenringelig; bei dem Maͤnnchen faſt walzenfoͤrnig, bei dem Weibchen ſtark zuſammenge⸗ a S *. * 650 MYCETOPHILA A druͤkt, in der Mitte erweitert. — Hüften lang; Schenkel breit gedruͤkt; Schienen am Ende mit zwei Spornen: die hinterſten an der äußern Seite ſtachelig. — Schwin— ger unbedekt. — Fluͤgel ſtumpf, im Ruheſtande parallel⸗ aufliegend. Die Larven leben in mancherlei Arten von Schwaͤmmen, beſonders in den Blaͤtterſchwaͤmmen, ja ſelbſt den giftigen Fliegenſchwamm (Agaricus muscarius) habe ich damit beſezt gefunden. Man findet ſie im Sommer und vorzuͤglich gegen den Herbſt oft in zahlreichen Kolonien. Ihre Erziehung iſt wegen des ſchnellen Ueberganges der Pilze in Faͤulniß, mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Sie gluͤkte mir am beß⸗ ten, wenn ich die mit Larven bevoͤlkerten Pilze einzeln oder ſtuͤkweiſe auf ein Brett oder Stuͤk ſtarken Papdekkel legte, bis ſie ganz durchloͤchert waren; dann legte ich kleine Stuͤk— chen davon mit den darin ſizzenden Larven in ein mit feuchter Erde zum Theil angefuͤlltes Glas. Die Larven krochen gleich in die Erde, und nach wenigen Tagen erſchienen bereits die ausgekrochenen Muͤkken im bedekten Glaſe. Der Gattungsnamen iſt von Mykes Pilz und phileo ich liebe abgeleitet. A. Fluͤgel wie Fig. 15. 1 1 Myc. lunata. Fabr. Ruͤkkenſchild okergelb mit braunen Striemen; Hinterleib braun mit gelben Einſchnitten; Fluͤgel mit braunem Flekken und gleichfarbiger Bogenbinde; Fuͤhler braun mit gelber Wurzel. Thorace ochraceo fusco-vittato ; abdo- mine fusco: incisuris luteis; alis macula fasciaque arcuata fuscis; autennis fuscis : basi luteis. Fabr. Syst Antl. 58. 6. Sciara (lunata) lutea, abdominis seg« mentis utrinque puncto nigro; alis puncto lunulaque fuscis. ) MYCETOPHILA 201 Latreille Gen. Grust. IV. 264. — Consid. gener. 442. Taſſer blaßgelb. Fuͤhler braun: drei unterſte Glieder gell. Stirne braungelb. Ruͤkkenſchild okergelb mit drei braunen Striemen : Seiten⸗ ſtriemen vorne verkuͤrzt. Hinterleib braun mit gelben Einſchnitten; bis⸗ weilen auch noch mit gelber Ruͤkkenlinie. Beine blaßgelb mit braunen Juͤßen : an den Hinterſchenkeln iſt die Spizze ſchwarz, bisweilen haben die Mittelſchenkel ebendaſelbſt einen ſchwarzen Punkt. Fluͤgel auf der Mitte nicht weit vom Vorderrande mit dunkelbraunem Flekken, zwiſchen dieſem und der Spizze eine braune Bogenbinde, die doch bisweilen fo verloſchen iſt, daß man am Vorderrande nur eine Spur davon ſiehet. — Im Herbſte auf den Bluͤten des Epheues, und wieder im Fruͤhlinge. — 11% Linie. Ich traf die Larve nicht ſelten im Herbſt in den ſtielloſen Blaͤtterpilzen an, fand auch die entwikkelte Muffe oft mitten im Winter in eben dieſen Pilzen in ihrer Nymphenhaut. 2. Myc. fuscicornis. art Ruͤkkenſchild okergelb, mit braunen Striemen; Hinterleib braun mit gelben Einſchnitten; Fluͤgel mit braunem Flek⸗ ken und gleichfarbiger Bogenbinde; Fuͤhler braun. Thorace ochraceo, fusco-vittato, abdomine fusco : incisuris lu- teis; alis macula fasciaque arcuata fuscis; antennis fuscis. Sie unterſcheidet fih von der vorigen durch die etwas betraͤchtlichere Groͤße; durch die ganz braunen Fuͤhler; durch die Mittel- und Hinter⸗ ſchenkel, welche eine ſchwarze Wurzel und ſchwarze Spizze haben; und noch dadurch, daß der Mittelflekken der Flügel bis zum Vorderrande ſich ausdehnt. Nur das Maͤnnchen. — 2 Linien. * a 3. Myc. arcuata. Schwarzbraun; Ruͤkkenſchild an den Schultern gelb; Beine blaßgelb; Fluͤgel mit braunem Flekken und gleichfarbiger Bogenbinde. Nigro-fusca; humeris luteis; pedibus pallide flavis, alis macula fasciaque arcuata fuscis. Dieſe gleicht der erſten Art ſehr und bedarf noch einer weitern Unter⸗ terſuchung. Kopf ſchwärzlich; Taſter gelb; Fuͤhler braun: erſtes, zweite s 262 MYCETOPHILA und Wurzel des dritten Gliedes gelb. Mittelleib ſchwarzbraun, nur die Schultern find gelb; Schildchen, Hinterrükken und Hinterleib ganz uns geflekt ſchwarzbraun : Afterſpizze gelblich. Hüften, Schenkel und Schienen blaßgelb; Fuße braun; die Hinterſchenkel haben eine ſchwarze Spizze. Schwinger gelb. Flügel ganz wie bei Myc. lunata. Nur das Weibchen. einmal im April im Walde gefangen. — 1½ Linie. N 5 4. Myc. lineola. Ruͤkkenſchild okergelb mit braunen Striemen; Hinterleib braun mit gelben Einſchnitten; Fluͤgel mit braunem Flekken; Fühler braun mit geiber Wurzel. Thorace ochraceo, fusco vittato; abdomine fusco : ineisuris flavis; alis macula fusca; antennis fuscis : basi flavis. (Fig. 15.) Sie ſieht der erſten Art ähnlich. Untergefiht und Taſter gelb. Fuͤhler graubraun: zwei erſte Glieder gelb. Mittelleib oben okergelb mit drei braunen Striemen; Bruſtſeiten grau gemiſcht. Hinterleib braun mit gelben Einſchnitten. Schwinger gelb; Beine blaßgelb, mit braunen Fuͤßen : Hinterſchenkel an der Spizze ſchwarz. Flügel gelblich, laͤngs dem Vorderrande etwas dunkeler : faſt auf der Mitte ein dunkelbrauner Flekken. — Beide Geſchlechter nach einerlei Zeichnung. — 2 Linien. A, G 5. Myc. ruficollis. Meg. Ruͤkkenſchild braͤunlichgelb; Hinterleib ſchwarz mit weißen Einſchnitten; Fuͤhler und Beine gelb; Flügel mit ſchwarz— braunem Flekken. Thorace rufescente; abdomine nigro : incisuris albis; antennis pedib usque flavis; alis macula nıgro-fusca. Fuͤhler gelb, nur die Episse etwas bräunlich. Stirne ſchwärzlich. Ruͤkkenſchild braͤunlichgelb. Hinterleib ſchwarz mit weißen Einſchnitten und gelbbraunem After. Schwinger blaß. Fluͤgel etwas gelblich angelaufen, befonders am Vorderrande: nahe am Vorderrande auf der Mitte ein laͤnglicher ſchwarzbrauner Flekken, der ſchmaͤler iſt als bei der vorigen Art. Beine ofergelb : Schenkel ungeflekt; Schienen und Fußglieder mit ſchwarzer Spizje. — Das Weibchen von Hrn. Megerle, aus Oeſterreich — 2 Linien. MYCETOPHILA 263 a 6. Myc. lurida. Meg. Ruͤkkenſchild blaßgelb, auf der Mitte braͤunlich; Hinter: leib braungelb mit gelben Einſchnitten; Beine gelb; Fluͤgel mit ſchwarzbraunem Flekken. Thorace pallido : disco fuscescente; abdomine lurido, incisuris flavis; pe- dibus luteis; alis macula nigro-fusca. CTaſter gelb. Fuͤhler braun, mit gelber Wurzel. Stirne grau. Mitlel⸗ leib blaßgelb: auf dem Ruͤkken der Laͤnge nach braͤunlich; Schildchen gelb. Hinterleib braungelb mit hellgelben Einſchnitten; After rothgelb. Beine hellgelb, mit braunen Fuͤßen. Schwinger hellgelb. Fluͤgel etwas graulich, am Vorderrande mehr ins Gelbe gemiſcht: an den Quernerven ein laͤuglicher ſchwarzbrauner Flekken. — Oeſterreich; Herr Megerle ſchikte das Weibchen unter obigem Namen. — 17% Linie. 7. Myc. lutea. Okergelb; Fluͤgel mit ſchwarzbraunem Flekken und blaſſer gerader Querbinde. Ochracea; alis macula nigro-fusca fascisque pallidiori recta. Kopf, Leib, Schwinger und Beine find okergelb; die Fuͤhler find gelb mit brauner Spizze. Fluͤgel an den Queradern mit ſchwarzbrauner Makel, die ſich laͤngs dem Stiel der erſten Gabelader verlängert; weiter nach der Spizze iſt eine blaßbraune Querbinde, die ſich vom Vorderrande etwas ſchief vorwaͤrts bis nahe zum Hinterrande in gerader Richtung erſtrekt; die Spitze ſelbſt iſt auch blaßbraun. — Ein Weibchen aus Hrn. Baumhauers Sammlung. — 3 Linien. Der Geſtalt nach ſollte ich faſt glauben, daß dieſe Art zur Gattung Leia Abtheilung b) gehöre. Da ich aber das Exemplar nicht mehr unter— ſuchen kann, ſo kann ich nicht angeben, ob ſie Punktaugen habe oder nicht, 264 MYCETOPHILA 8. Myc. punctata. Braͤunlichgelb; Ruͤkkenſchild mit drei braunen Striemen; Hinterleib mit braunen Ruͤkkenpunkten. Fusco-lutea; tho- race vitlis tribus abdomineque punctis dorsalibus fuscis. Fabr. Syst. Antl. 58. 5. Sciara (striata) lutea, tkhorace: macn- 5 abdomine linea Punctorum fuscorum, alis e A Sie if RR, et auch die Zühler Be Beine, ir die Füße find braun. Ruͤkkenſchild mit drei braunen Striemen; Hinterleib mit einer Reihe brauner, laͤnglich dreiekkiger Punkte. Fluͤgel ungefleft , gelblich. — Nur das Weibchen im Herbſte gefangen. — 4 Linien. 8 9. Myc. Dee Okergelb; Hinterleib oben braun, mit gelben Einſchnitten. Ochracea; abdomine supra fusco : incisuris flavis. Okergelb, auch die Zuhler, Taſter und Beine: die Fuͤße braun. Der Hinterleib des Maͤnnchens iſt auf dem erſten, zweiten und dritten Ringe auf dem Ruͤkken braun, mit gelben Einſchnitten, am Bauche aber gelb; der vierte und fuͤnfte Ring iſt oben und unten braun, mit gelben Einſchnitten; die beiden lezten Ringe ſind ganz gelb. Der Hinterleib des Weibchens iſt oben braun mit gelben Einſchnitten; der Bauch aber durchaus okergelb. Schwinger gelb. Fluͤgel bräunlichgelb angelaufen. — Im Herbſt im Walde. — 2 Linien. 10. Myc. cunctans. Nied. Ruͤkkenſchild honiggelb, mit undeutlichen braunen Strie— men; Hinterleib braun; Fuͤhler braun mit gelber Wurzel; Beine gelblich. Thorace melleo, fusco- subvittato; abdo- mine fusco; antennis fuscis : bası pedibusque flavis. Untergeſicht, Taſter und die zweiten unterften Glieder der Fuͤhler gelb: die Geißel braun. Stirne graugelb. Mittelleib honiggelb, mit drei etwas undeutlichen braunen Ruͤkkenſtriemen. Hinterleib ſchwarzbraun, mit gelb ſchillernden Einſchnitten : erſter und zweiter Ring in den Seiten mit MYCETOPHILA 265 gelblichem Wiſche, auch der After unten gelb. Huͤften, Schenkel und ſtark gedornte Schienen honiggelb : hinterſte Schenkel an der Spizze mit ſchwarzem Punkte; Fuͤße braun. Schwinger gelb. Fluͤgel blaß bräunlich⸗ gelb, ungeflekt. — Das Weibchen erhielt ich von Hrn. Wiedemann unter obigem Namen. — 2 Linien. — — 0 11. Myc. fenestralis. Hgg. Ruͤkkenſchild honiggelb mit braunen Striemen; Hinterleib roſtgelb, mit braunen Binden; Beine gelb; Flügel glasar⸗ tig. Thorace melleo fusco-vittato: abdomine ferruginco: fasciis fuscis; pedibus flavis; alis hyalinis. Untergeſicht gelb, Stirne braungelb. Fuͤhler braun, mit gelber Wurzel. Mittelleib honiggelb, mit drei braunen Striemen. Hinterleib roſtgelb mit ſchwarzbraunen Binden; der ſiebente Ring ganz gelb; Schwinger blaßgelb. Schenkel gelb; Schienen in fahlbraun ubergehend, feinſtachelig; Fuͤße braun. Fluͤgel glasartig, am Vorderrande etwas gelblich. — Das Maͤnnchen aus der Sammlung des Herrn Grafen von Hoffmannsegg. — 2½ Linien. B. Fluͤgel wie Fig. 19. | 12. Myc. nemoralıs. Schwarzbraun; Beine hellgelb; Fluͤgel gelblich. Nigro- fusca; pedibus læte flavis; alis flavicantibus. Glaͤnzend ſchwarzbraun. Taſter braungelb; Fuͤhler braun mit gelber Wurzel. Mittelleib in den Seiten mit rothgelber Horizontallinie, die ſich ganz fein am Halſe herumzieht. Hinterleib verlaͤngert, fein grau⸗ haarig. Schwinger, Hüften und Schenkel lieblich gelb: zweites Huͤfiglied ſchwarz; Schienen gelb, nach hinten braun werdend; Füße braun. Flügel etwas truͤb, am Vorderrande gelblich. — Nur das Männchen einmal im Junius im Walde gefangen, deſſen Kopf etwas geſchrumpft iſt, daher ich auch nicht gewiß beſtimmen kann, ob die Art zu der ge⸗ genwartigen Gattung oder zu Leia gehbret. — Beinahe 3 Linien. 266 MCE TOPHILA C. Fluͤgel wie Fig. 20. 13. Myc. lateralis. Schwarzbraun; Hinterleib in den Seiten und die Beine gelb. Nigro-fusca; abdominis lateribus pedibusque flavis. Kopf ſchwarzbraun. Zafter gelb. Fuͤhler braun: erſtes, zweites und Wurzel des dritten Gliedes gelb. Mittelleib ſchwarzbraun. Hinterleib oben ſchwarzbraun: in den Seiten gelb mit ſchwarzbraunen Einſchnitten: Bauch ganz gelb; Leib mit feinen weißgrauen Haͤrchen beſezt. Huͤften und Schenkel gelb; Schienen gelb nach hinten braun werdend; Fuße braun. Schwinger gelb. Fluͤgel faſt glasartig, kaum etwas braͤunlich. — Nur das Weibchen. — 124 Linie. 14. Myc. fusca. Schwarzbraun; Beine gelb; Flügel braͤunlich. Nigro-fusca ; pedibus flavis, alis fuscescentibus. Degeer Ins. VI. 142. 14. Tipula (ſungorum) rufo-fusca; abdo- mine ovato, coxis longissimis, tibiis spinosis. Tab. 22. Fig. ı — 13. Latreille Gen. Crust. IV. 264. t Schwarzbraun mit Seidenhaͤrchen. Ruͤkkenſchild mit drei ſchwarzen Striemen. Spizze des zweiten Fuͤhlergliedes, Schwinger, Spitze des Afters und die Beine gelb: Fuͤße braun. Fluͤgel braͤunlichgrau. — Vom Frühlinge bis zum Herbſte nicht ſelten, beſonders aber im Herbſte auf der Epheublüte gemein. — 2 Linien. Die Larve iſt weiß, etwa drei Linien lang, über den Ruͤkken mit zwei Zikzaklinien; an den Seiten die Luftloͤcher wie ſchwarze Punkte, die durch ein Gefaͤß mit den Zifzaflinien verbunden find. Am Kopfe zwei kleine Fühler. Der Leib iſt zwoͤlfringelig, ohne Fuͤße. — Lebt im gelben Punkiſchwamme (Boletus luteus). S. Degeer a. a. O. MYCETOPHILA 1 15. Myc. semifusca. Schwarz mit honiggelben Beinen; Flügel uach außen braun; mit braunem Mittelflekken. Nigra, pedibus meileis alis extrorsum maculaque centrali fuscis. Fuͤhler braun mit gelbem Schimmer. Mittelleib ſchwarzbraun mit gelben Seidenhaaren. Hinterleib ſchwarz. Beine honiggeld : Spitze der Hüften, der Hinterſchienen und der Fuͤße ſchwarzbraun. Schwinger blaß— gelb. Fluͤgel von der Wurzel bis zur Mitte glasartig : ein brauner Flekken ſteht an der Vereinigung der Nerven; hinter demſelben iſt der Fluͤgel bis zur Spizze blaßbraun, welches an der innern Graͤnze etwas kappenfoͤrmig und dunkeler iſt; auch die Spisse faͤrbt ſich eiwas dunkeler. — Im Fruͤhlinge im Walde, das Maͤnnchen. — 1½ Linie. D. Fluͤgel wie Fig. 21. 16. Myc. fasciata. Schwarzbraun; Ruͤkkenſchild mit drei ſchwarzen Striemen; Hinterleib mit roſtgelben Querbinden; Fluͤgel braͤunlich. Nigro- fusca; thorace rigro-frivittato; abdomine fasciis ferrugineis; alis fuscescentibus. Taſter gelb. Fuͤhler graubraun: erſtes, zweites und die Wurzel des dritten Gliedes gelb. Kopf braun. Mittelleib graubraun mit drei ſchwaͤrz⸗ lichen Striemen. Hinterleib braun mit rofigelben Querbinden am Hinz terrande der Ringe. Schwinger gelb. Huͤften und Schenkel gelb; Schienen beſonders hinten mehr braun, mit feinen Seitenſtacheln; Fuße braun. Fluͤgel braͤunlichgrau. — Nicht ſelten. — 2 Linien. Die Larve lebt in allerhand Arten von Blaͤtterſchwaͤmmen, ſelbſt im rothen weißfleffigen Fliegenſchwamme, oft in zahlreicher Menge. Sie iſt durchſichtig weiß mit rothbraunem Kopfe, zwoͤlfringelig : auf dem erſten Ringe find auf dem Ruͤkken zwei ſchwarze Punkte; von dieſen gehen zwei fadenfoͤrmige Gefaͤße der Laͤnge nach bis zum lezten Ringe, wo ſie ſich verlieren. Neben denſelben ſtehet vom vierten bis zum zehnten Ringe an den Seiten ein ſchwarzer Punkt der durch einen kleinen Arm mit dem langen Gefäße verbunden iſt: vermuthlich find dieſe ſchwarzen 268 MYCETOPHILA Punkte Luftloͤcher. Unter dem Bauche ift am Hinterrande des dritten bis eilften Ringes eine doppelte Reihe ſehr kleiner ſchwarzer Haͤlchen, die der Larve ſtatt der Fuͤße dienen. Der lezte oder zwoͤlfte Ring ift hinten geſpalten. Bei der Verwandlung geht die Larve in die Erde, und nach einigen Tagen erſcheinen bereits die Müͤkken. 17. Myc. discoidea. Ruͤkkenſchild gelblich mit braunem Ruͤkken; Hinterleib roſt⸗ gelb ſchwarzbandirt. Thorace flavicante disco fusco; ab- domine ferrugiueo nigro-fascialo. Untergeſicht und Zafter gelb. Fuͤhler braun : erſtes und zweites Glied gelb. Stirne gelblichgrau, ſeidenhaarig, ſchwarzbraunſchillernd, Mittelleib gelblich, auf dem Ruͤkken dunkelbraunſchillernd, mit ſeidenartigem Glanze. Hinterleib roſtgelb: am Hinterrande der Ringe eine ſchwarze Querbinde. Schwinger, Huͤften, Schenkel und Schienen gelb: Fuͤße braun. Flügel faſt glasartig. — Ein Weibchen. — 1 Linie. 18. Myc. maculosa. Meg. Ruͤkkenſchild blaß; Hinterleib gelb; mit halbkreisfoͤrmigen ſchwarzen Ruͤkkenflekken. Thorace p*!lido; abdomine flavo: maculis dorsalibus semieircularibus nigris. Taſter gelb. Fuͤhler von der Wurzel bis gegen die Mitte gelb, wo es allmählig in braun übergeht. Kopf vorne gelblich; Stirne bräunlich, weißgrauſchillernd. Mittellelb blaßgelblich : auf der Mitte des Ruͤkken⸗ ſchildes braͤunlich verwaſchen. Hinterleib glaͤnzend roſtgelblich: mit ſchwaͤrz⸗ lichen halbkreisfoͤrmigen Ruͤkkenflekten am Vorderrande der Ringe. Schwinger blaßgelb. Fluͤgel etwas grau, am Vorderrande dunkelgelb, mit braunen Nerven. Huͤften, Schenkel und Schienen gelb; Fuͤße braun. — DOeſterreich. — Von Hrn. Megerle als Odontophila maculosa geſchikt. — 27% Linien MYCETOPHILA 269 E. Fluͤgel wie Fig. 18. 19. Myc. ornaticollis. Meg. Kopf und Ruͤkkenſchild weißgrau, auf der Mitte ſchwaͤrz⸗ lich; Hinterleib ſchwarzbraun mit gelben Seitenflekken. Capite thoraceque canis: disco : nigricante; abdomine fusco : lateribus flavo-maculatis. Taſter hellgelb. Fuͤhler ſchwarzbraun: zwei unterſte Glieder hellgelb. Unter⸗ geſicht ſchwarz, grauſchillernd. Stirne weißgrau ſchwarzſchillernd Mittelleib weißgrau: über denRuͤkken der Länge nach mit ſchwaͤrzlichem Schiller, ſei⸗ denhaarig. Schildchen und Hinterruͤkken ſchwarz, grauſchillernd. Hinterleib ſchwarzbraun, in den Seiten gelbgeflekt: After braungelb. Schwinger hellgelb. Beine gelb mit braunen Fuͤßen. Fluͤgel etwas graulich. — Beide Geſchlech⸗ ter im Fruͤhling und Sommer nicht ſelten in Wäldern. — 134 Linie. S 20. Myc. lugens. Wied. Ruͤkkenſchild weißgrau, auf der Mitte ſchwaͤrzlich; Hinter⸗ leib ſchwarzbraun, mit weißlichen Einſchnitten. Thorace cano : disco nigricante ; abdomine fusco : incisuris albidis. Sie gleicht der vorigen in allem; der einzige Unterſchied beſtehet das rin, daß der Hinterleib ganz ſchwarzbraun iſt mit ſehr feinen weißlichen Einſchnitten. Das Untergeſicht iſt oben ſchwarz, unten grau. — Nur das Maͤnnchen. — 1½ Linie. x , 21. Mye. analis. Meg. Ruͤkkenſchild weißgrau, auf der Mitte ſchwaͤrzlich; Hinter⸗ leib braun, mit gelben Ringrändern und gleichfarbigem After. Thorace cano : disco nigricante; abdomine fusco: segmentis flavo-marginatis; ano flavo. Auch dieſe gleicht den beiden vorigen. An dem vorliegenden Exemplare iſt die Stirne hellgrau, über den Fuͤhlern gelb. Zühler braun mit gelber Wurzel. Mittelleib weißgrau : der Ruͤkken uber die Mitte ſchwaͤrzlich. Hinterleib ſchwarzbraun : am Hinterrande der Ringe iſt eine ſchmale 270 MYCETOPHILA gelbe Binde; der fiebente Ring iſt gelb, mit ſchwarzer Spitze. Beine hellgelb: Schienen hinten braun werdend; Fuͤße braun Schwinger gelb; Flugel grau. — Das Maͤnnchen wurde mir von Hrn. Megerle mitge- theilt. — Aus Oeſterreich. — 2½ Linien. . 22. Myo: flaviceps. Gelb; Hinterleib oben braun, mit gelben Einſchnitten; Schienen und Füße braun. Lutea; abdomine supra fusco : ine suris flavis; tibiis tärsisque fuscis. Gelb, auch die Taſter. Fuͤhler braun mit gelber Wurzel. Hinterleib 5 oben ſchwarzoraun mit gelben Einſchnitten; Bauch ganz gelb. Huͤften und Schenkel gelb; Schienen und Füße braun: leztere dunkeler. Flügel am Vorderrande etwas gelblich, uͤbrigens faſt waſſerhell: Randnerven dunkeloraun, die andern ſehr blaß. — Nur das Weibchen. — 1½ Lin. 23. Myc. nigra. Glaͤr zend ſchwarz; Taſter und Beine gelb: Füße braun. Nigra nitica; palpis pe libusque iuteis : tarsis fuscis. Sie iſt glänzend ſchwarz, mit feinen weißen Haͤrchen. Fuͤhler ganz ſchwarz. Taſter gelb. Beine gelb mit braunen Zußen : die Hinterſchenkel ſind an der Spizze bisweilen etwas braͤunlich. Schwinger gelb. Fluͤgel glasartig: die Randadern ſchwarz, die andern blaßbraun. — Selten. — 1 bis 1¼ Linie. ü * Unbekannte Abtheilung. 7 24. Myo. subfasciata. Hgg. 7 Wachsgelb; Hinterrüffen und Hinterleibsringe mit ſchwarzen dreieffigen Flekken; Fluͤgel an der Spizze mit verloſche— ner Binde. Cerea; metathorace abdominisque segmentis mac.lis triangularibus nigris; alis fascia apicali obsoleta. 6“ Fuͤhlerwurzel gelb; Geißel braun, nach der Spizze zu bis ins 55 Schwarze. Rükkenſchild mitten geſaͤttigter gelb „doch erſcheinen keine MYCETOPHILA 278 5 deutlichen Striemen. Hinterruͤkken mit großem dreiekkigen ſchwarzen 5 Flekken ; deſſen Spitze am Schildchen liegt. Jeder Ring des Hinter- „ leibes hat auf dem Rükken einen eben ſolchen großen Flekken, mit der „ Spizzee vorwärts gewandt, die Grundfläche den hintern Rand erreichend. „ Am vorlezten Ringe erſcheint der Flekken vierekkig, weil die Spizze ſtark „ abgeftumpft iſt; der lezte Ring ganz ſchwarz. Bauch uͤberall gelb. 55 Flügel gelblich: unfern der Spitze fängt von der Rippe eine Vinde „ an, die gekruͤmmt zum Innenrande geht, aber gleich unter dem zweiten 5 Nerven ſehr blaß und unſcheinbar wird, fo daß fie kaum ſichtbar bleibt. Spizze der Hinterſchenkel obenauf ſchwarz. Mittel- und Hin⸗ 5 terleib ziemlich ſtark behaart. — Bei Berlin. In der Sammlung „ des Hrn. Grafen v. Hoffmannsegg. — 3 Linien. „„ (Wiedemann) 285. Myc. intersecta. Hgg. + Braun; Hinterleib mit gelblichen Guͤrteln. Fusca; abdomine eingulis flavicantibus. ce Sie hat die größte Aehnlichkeit mit Myc. fenestralis Die Farbe „ iſt aber überhaupt ein wenig ſchmuzziger braun. Stirne ins Graue „ ziehend. Ruͤkkenſchildsſtriemen ein wenig deutlicher, doch immer nicht 35 ſehr merklich. Seitenraͤnder des Hinterleibes nicht gelblich, ſondern „ fammt dem Bauche braun; die gelblichen Binden ringsum gehend. 95 Dornen der Schienenſpizzen verhaͤltnißmaͤßig kurzer und ſchwaͤcher als 5 bei jener Art. — Bei Berlin. In der Sammlung des Hrn. Grafen 25 von Hoffmannsegg. — 2½ Linien. „ (Wiedemann) Er 45 26. Myc. biusta. Hgg. } Braun; Ruͤkkenſchild gelbgerandet; Flügel auf der Mitte J p mit braunem Flekken und einem gleichfarbigen Mond⸗ flekken an der Spizze. Fusca; thorace flavo-limbato; alis macula media lunulaque apicali fuscis. * Sie hat viel Aehnlichkeit mit M. Iunata; aber durchaus nicht die 95 deutlich geſchiedenen Ruͤkkenſchildsſtriemen, auch nicht die ſchoͤne 2 braune Farbe. Fuͤhlerwurzel gelb; Kopf braun, in gewiſſen Rich⸗ „ tungen grau. Schultern und Seitenränder des Ruͤkkenſchildes gelblich; 272 MYCETOPHILA 5„ Mitte des Ruͤkkenſchildes und Bruſtſeiten graubraun. Spitze des 5» Schildchens gelblich. Einſchnitte des Hinterleibes ſehr ſchmal gelblich: 5 leiter Ring obenauf mit zwei deutlichen Haarpinſeln. Fluͤgel gelblich: 2 in der Mitte ein dunkelbrauner Flekken zwiſchen dem zweiten und „ fünften Nerven; an der Spizze eine ſichelfoͤrmige gegen die Spizze ge⸗ 5b höhlte Binde, deren äußeres Ende den Winkel zwiſchen dem erſten und „ drriten Nerven ausfuͤllt; das innere Ende erreicht den fuͤnften Nerven. 5 Die aͤußerſte Spizze und ein Wiſch an der Mitte des Innenrandes 5 der Flugel ſehr lichtbraunlich. Beine lichtgelblich : Spizze der Hinter⸗ „ ſchenkel dunkelbraun. Mittel- und Hinterſchienen mit ſtarken Seiten „ dornen. — Bei Berlin. In der Sammlung des Hrn. Grafen von „ Hoffmannsegg, ein Maͤnnchen. — 2½ Linien. „ (Wiedemann) 27. Myc. unipunctata. Hegg. 1 Glänzend rothbraun; Ruͤkkenſchild geſtriemt; Fluͤgel auf der Mitte mit braunem Flekken. Brunnea nite s, thorace vittato; alis macula media fusca. | “e Untergefiht und Stirne braun; Fuͤhlerwurzel und Taſter gelb. „ Nükkenſchild mit drei glaͤnzendbraunen Striemen auf gelbem Grunde, 5 deren mittelſte viel weiter vortritt wie die Seitenſtriemen, von denen 5 fie auch nur vorne durch Einſchnitte geſchieden, ſonſt mit ihnen ver⸗ 5 ſchmolzen iſt; Spizze des Schildchens gelblich; Bruſtſeiten braun. Hin⸗ 5 terleib mit ſchmal gelben Einſchnitten und breitern gelben Seitenraͤndern. 5 Bauch gelb. Fluͤgel gelblich, mit dicht hinter den Quernerven liegendem „„ Querflekken. Beine bleichgelblich : aͤußerſte Spizze der Hinterſchenkel 25 braun; Mittel- und Hinterſchienen mit ſtarken Seitendornen. — Bei 5 Berlin; in der Sammlung des Hrn. Grafen von Hoffmannsegg, ein 25 Weibchen. — 2½¼ Linien. „„ (Wiedemann) 4 28. Myc. monostigma. Hgg. T Gelb, Hinterleib braun geflekt; Flügel mit braunem Quer: flekken. Flava; abdomine maculis, alis macula transversa fuscis. 6“ Fuͤhler und Kopf gelb. Ruͤkkenſchild etwas dunkeler mit wenig 5 Seidenſchimmer; Bruſtſeiten und Hinterruffen braun. Drei erſte Ringe \ 6 5 1 ig. N 2 8 *. 5 nur die Schultern ganz vorne ein wenig gelblich. Hinterleib gelb mit = MYCETOPHILA 273 „ des Hinterleibes ganz braun, bis auf die gelben Ränder; die folgenden 5 nur mit einem großen braunen Flekken in der Mitte. An der Bauch⸗ 5 flaͤche hat wieder jeder Ring einen braunen Flekken, und an den „„ hintern Ringen iſt zwiſchen den Flekken des Ruͤkkens und des Bauches 5 noch eine blaſſer braun gefaͤrbte Stelle. Fluͤgel gelblich, mit quergehendem 5 braunen Flekken dicht hinter den Quernerven. Beine ſehr bleichgelblich; „ Hinter- und Mittelſchienen mit ſtarken Seitendornen. — Bei Berlin); „ in der Sammlung des Hrn. Grafen von Hoffmannsegg, ein Weibchen. — 2 Linien. „ (Wiedemann.) x Q, 29. Myc. diagonalis. Hgg. + Braungraulich; Hinterleib gelb, mit großen braunen dreiek⸗ kigen Flekken. Fusco-cinerascens; abdomine flavo : maculis magnis triangularibus fuscis. ec gfukkenſchild ohne Spur von Striemen, auch überall graubraun, 110 zb ſchwarzbraunen Einſchnitten und großen dreiekkigen Flekken, deren „ Spizze nach vorne gerichtet und die Grundflaͤche mit den Hinterraͤn⸗ „ dern der Ringe in Berührung if. Fluͤgel und Beine gelblich; Hinter⸗ 55 und Mittelſchienen mit ſehr ſchwachen Seitendornen. — Bei Berlin; in der » Smiml. des Hrn. Graf. v. Hoffmannsegg. — 17%, Lin. „(Wiedemann.) 30. Myc. attenuata. Hgg. 7 b * Dunkelbraun; Ruͤkkenſchild dreiſtriemig; Bruſtſeiten faſt } ſchieferfarbig; Beine gelblich. Saturate fusca; thorace trivittato, pleuris subschistaceis; pedibus flavicantibus. s Taſter gelb; Fuͤhler und Untergeſicht braun; Stirne und Hinter⸗ . kopf in gewiſſen Richtungen graulich. Am Ruͤkkenſchilde iſt die Grund⸗ 5 farbe auch grau, aber von den ſchwaͤrzlichbraunen Striemen faſt ganz ER bedekt. Bruſtſeiten faſt ſchiefergrau. Hinterleib ſchwaͤrzlichbraun; Bauch 5 mit deutlichen gelblichweißen Einſchnitteu und Seitenraͤndern. Bei ſtark 2 gekruͤmmtem Hinterleibe erſcheinen auch am Rükken die Einſchnitte z eiwas weißlich. Fluͤgel und Schwinger ſehr licht gelblich; Schenkel⸗ 5 wurzeln auf eine kurze Strekke braͤunlichſchwarz; Fuße etwas braͤun⸗ » lich. — Bei Berlin; ein Männchen in der Sammlung des Hrn. a Grafen von Hoffmannsegg. — I ine Linien. „(Wiedemann.) Baud. „ N lee ekt . 18 vun. 274 CORDYLA XXXII. Keulhornmuͤkke. CORDYLA. Tab. 10. Fig. 1 5. Fuͤhler vorgeſtrekt, zwölfgliederig : die beiden erften Glieder deutlich abgeſezt. (Fig. 3 4.) Nezaugen rund. Punktaugen fehlen. Schienen am Ende geſpornt, die Seiten unbewafnet. (Fig. r.) Antenne porrectæ, duodecimarticulatæ: articulis duobus inferioribus discretis. | Oculi rotundi. Ocelli nulli. Tibi@ apice calcaratæ, lateribus inermes. Die beiden zu dieſer Gattung gehörigen Arten gleichen in ihrem aͤußern Anſtande faſt ganz denen der vorigen Gat— tung; allein die verſchiedene Bildung der Fuͤhler ſondert ſie ab, auch ſind die Schienen zwar am Ende geſpornt, aber die Seitenſtacheln fehlen gaͤnzlich. Da ich von jeder Art nur ein einziges Exemplar geſehen habe, ſo laͤßt ſich vorerſt nicht wohl etwas Allgemeines beſtimmen. Kordyle iſt eine Keule. 15 Cord, fusca. Fuͤhler walzenfoͤrmig. Antennis eylindrieis. (Fig. 4 5.) Latreille Gen. Crust. IV. 268. Cordyla fusca. — Consid. gener. 442. Schwarzbraun, etwas glaͤnzend. Zafter braun, ſcheinen viergliederig zu ſein. Fuͤhler zweimal ſo lang als der Kopf, ſeitwaͤrts gekruͤmmt, vorſtehend, walzenfoͤrmig, nach vorne ein wenig verdikt, zwoͤlfgliederig: die beiden unterſten Glieder deutlich abgeſezt, das erſte faſt walzenfoͤrmig, borſtig, das zweite becherformig, borſtig; die folgenden dicht aufeinander CORDYLA 275 geſchoben, feinhaarig, das lezte ſtumpf; die drei erſten Glieder find roſtgelb, die andern ſchwarzbraun (Jig. 3.) Kopf laͤnglich rund, mit flacher brauner Stirne, ohne ſichtbare Punktaugen, die Nezaugen rund (Fig. 4.) : er ſizt ziemlich tief am Mittelleibe wie bei den Pilzmuͤkken. Mittelleib ſchwarzbraun, ſtark gewoͤlbt. Hinterleib ſiebenringelig, bei dem Weibchen ſpindelfoͤrmig, ſchwarzbraun. Schwinger gelb. Beine roſtgelb mit langen Huͤften; Schienen am Ende geſpornt, aber alle ohne Seiten⸗ ſtacheln; Fuͤße braun. Fluͤgel (Jig. 5.) blaßgrau : im Ruheſtande parallel auf dem Leibe liegend. — Ich fing von dieſer Art nur einmal im Of tober 1793 ein weibliches Exemplar in einem Walde bei Aachen; nachher iſt fie mir nie wieder vorgekommen. — 2½ Linien. 4 . . 2. Cord. crassicornis. Meg. Fuͤhler zuſammengedruͤkt. Antennis compressis. (Fig. 1.) Kopf ſchwaͤrzlich. Fuͤhler doppelt fo lang als der Kopf, feitwärts gerichtet, zuſammengedruͤkt, in der Mitte etwas breiter, am Ende ſtumpf; ich zählte in allem nur elf Glieder: allein wegen der Kleinheit iſt es leicht moͤglich, daß ich an der Spizze, wo die Glieder ſehr enge zuſammengeſchoben ſind, eins uͤberſehen habe; ſie ſind ſchwarzbraun (Fig. 3.) Mittelleib grau, auf der Mitte des Ruͤkkens dunkeler. Hin⸗ terleib ſtark zuſammengedruͤkt, ſchwarzbraun, ſiebenringelig, in der Mitte erweitert, hinten fpissig. Schwinger und Beine hellgelb: Hinterſchenkel an der Spitze braun; Schienen geſpornt, ohne Seitenſtacheln; Fuͤße braun > die vordern viel länger als d.. Schienen. Flügel grau. — Oeſter⸗ reich; Herr Megerle ſchikte mir ein weibliches Exemplar unter dem Namen Odontophila crassicornis. — 14 Linie. A A 276 SCIARA XXXIV. Trauermuͤkke. SCIARA ©. Tab. 4. Fig. 1 — 4. (Molobrus.) Fuͤhler vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, feinhaarig, ſechszehn— gliederig : die beiden erſten Glieder dikker. (Fig. r.) Nezaugen tief ausgerandet. (Fig. 2.) Punktaugen ungleich. (Fig. 2.) Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, dreigliederig. (Fig. 2.) Fluͤgel parallelaufliegend. Antenne porrectæ, cylindricæ, pubescentes, sedecimarticu- late : artieulis duobus inferioribus crassioribus. Oculi profunde emarginati. Ocelli inæquales. Palpi exserti, incurvi, triarticulati. Als incumbentes, parallel. Kopf klein, ſphaͤroidiſch. Nezaugen tief ausgerandet, der untere Schenkel viel breiter als der obere, auf der Stirne ſich faſt beruͤhrend. Punktaugen drei, auf der Stirne dicht hinter den Nezaugen ſtehend, genaͤhert, un— gleich: die beiden hinterſten am groͤßten, das dritte kleinere vorne mit den andern im Dreiekke (Fig. 2.) — Fuͤhler vorgeſtrekt, bogenfoͤrmig gekruͤmmt, walzenfoͤrmig, fein— haarig, langer als der Kopf, ſechszehngliederig: die zwei (˙%0 Latreille hat dieſe Gattung Molobrus genannt, unter welchem Namen ſie auch auf der oben angeführten Tab. 4 aufgeführt wurde. Allein der früher von mir eingeführte Name Sciara hat jedoch das Recht der Anciennitaͤt auf feiner Seite, und iſt auch ſchon laͤngſt von mehrern Entomologen und ſelbſt von Fabricius angenommen worden; doch vereinigt lezterer die Gattungen Mycetophila und Rhyphus damit. SCIARA 277 Wurzelglieder dikker, deutlich abgeſezt. (Fig. 1.) — Ruͤſſel etwas vorſtehend an dem nicht verlaͤngerten Munde: Lippe kurz, dik, fleiſchig, in der Mitte erweitert, vorne beiderſeits etwas verlaͤngert; Lefze hornartig, an der Wurzel etwas breiter, flach; Zunge undeutlich. Taſter vorſtehend, einge- kruͤmmt, haarig, dreigliederig: Glieder kolbig, gleich groß. (Fig, 2.) — Mittelleib eirund, gewoͤlbt, auf dem Ruͤkken ohne Quernaht, aber mit drei vertieften Laͤngslinien; Schild» chen ſchmal; Hinterruͤkken ſteil. — Hinterleib ſchlank, fiebenringelig : feinhaarig: bei dem Männchen walzenfoͤr⸗ mig, am After mit dikker, kolbiger zweigliederiger Zange (Fig. 4); bei dem Weibchen walzenfoͤrmig, hinten zuge= ſpizt. — Beine lang, dünne, feinhaarig : Huͤften verlaͤn⸗ gert; Schenkel an der innern Seite ſeicht gefurcht; Schie— nen am Ende doppelt geſpornt. — Schwinger unbedekt. — Flügel groß, ſtumpf, mikroskopiſch behaart, im Ruhe- ſtande flach parallel auf dem Leibe liegend; durch den eige⸗ nen ſehr auffallenden Nervenverlauf iſt dieſe Gattung leicht kenntlich. Man findet dieſe Inſekten vom Fruͤhlinge bis zum Herbſte auf Geſtraͤuchen, Blumen und im Graſe. Von ihren erſten Staͤnden iſt wenig bekannt. Latreille ſezt ſie zu denjenigen, deren Larven in Pilzen leben, giebt aber fuͤr dieſe Meinung keinen Gewaͤhrsmann und eben ſo wenig eigene Erfahrung an. Was ich von der Verwandlung weiß, wird unten bei Sc. hyalipennis vorkommen. Die Beſtimmung der Arten iſt zum Theil wegen ihrer Kleinheit, auch wegen des meiſt iofarwigen 9 Kolorits mit Schwierigkeiten verknuͤpft. Skiaros heißt ſchattigt. — \ 275% EL... SCHARA A. Schwinger braun. 1. Sc. Thom. Zinn. Schwarz, Hinterleib mit ſafrangelber Seitenſtrieme; Fluͤgel rußfarbig. Atra; abdomine vitta laterali crocea; alis fuliginosis. (Fig. 3.) | Fabr. Spec. Ins. II. 410. 54. Tipula (Thome) glabra atra; alis nigris; abdominis lateribus linea crocea. — Ent. syst. IV. 250. 78. Tip. Th. — SGupplem. 552. 8. Hirtea Th. — Syst. Antl. 56. 1. Sciara Th. Gmel. Syst. Nat. V. 2823. 39. Tipula, Th. Latreille Gen. Crust. IV. 263. Molobrus Th. — Consid. gener. 442. Molobrus Th. Geoffroy Ins. II. 559. 12. La Tipule neire, a ventre borde de jaune. Panzer Fauna Germ. LIX. g. Schwarz; Hinterleib mit ſafrangelber Seitenſtrieme, die bei dem Maͤnnchen aus Flekken beſteht, und ſchmaͤler iſt als bei dem Weibchen; bei dem leztern ſind auch die Einſchnitte gelb. Fluͤgel ruſſigbraun, mit Regenbogenfarben ſpielend. Schwinger und Beine pechbraun: Schenkel der Vorderbeine an beiden Geſchlechtern rothgelb. — Im Junius und Julius hier nicht ſelten. Es ſcheint daß fie in Schweden nicht einheimiſch iſt, weil ſie in Linne's Fauna fehlt; auch Schrank erwaͤhnt ihrer in ſeinen Schriften nicht. — 4 Linien. 2. Sc. Morio. Fabr. Schwarz; Beine pechbraun; Flügel rußfarbig. Atra, le "bus piceis; alis fuliginosis. Fabr. Spec. Ins. II. 4ıo, 58. Tipula (forcipata) abdomine eylindrico atro, alis fusco hyalinis, ano appendiculato, (Maͤunchen.) — Ent. syst. IV, 250, 81. Tip. forcipata (Männchen). — SCIARA 279 275. 18. Rhagio (Morio) ater, alis nigricantibus. (Weibchen.) Fabr. Suppl. 553. 11. Hirtea ſorcipata. ach 1 Antl. 55. 16. Hirtea forcipata. — 57. 2. Seiara Morio. Gmel. Syst. Nat. V. 2824. 104. Tip. forcipata. (Aber Tipula Morio 2817. 73 gehoͤret nicht hiehin.) Rlassif. der Zweifl. I. 98, 2. Sciara florilega — 307. n) Rha- gio Morio. Die rußbraunen Fluͤgel ſpielen mit Regenbogenfarben. Schenkel und Schienen find bei dem Männchen braungelb, bei dem Weibchen pechbraun. — Man findet dieſe Art bereits im Fruͤhlinge, und auch ſpaͤterhin ſehr haufig. — 2 ½ Linien. ö . 3. Sc. lateralis. Meg. Schwarz; Beine ziegelfarbig; Fluͤgel braun. Atra; pedibus testaceis; alis fuscis. Fuͤhler ſchwarzbraun, etwas laͤnger als der Mittelleib. Mittelleib glänzend ſchwarz; Hinterleib mattſchwarz. Beine ziegelroth. Fluͤgel braun: Randnerven ſchwarz, die andern braun. Schwinger mit braungelbem Stiele und ſchwarzbraunem Knopfe. — Oeſterreich; von Hrn. Megerle. Der Name lateralis ſcheint anzudeuten, daß das Thierchen anders ge⸗ faͤrbte Seiten hat; ich konnte aber am trokkenen Exemplare nichts davon entdekken. — Beinahe 4 Linien, das Weibchen. 5 4. Sc. pracox. Schwarz; Bruſtſeiten blaß; Beine pechfarbig; Mt braͤunlich. Atra; pleuris pallidis; pedibus piceis; alis fus- cescentibus. | Schwarz; Rüttenſchild glänzend, mit weißlichen Bruffeiten, Taster | und Fuͤhler braun; leztere halb fo lang als der Leib. Fluͤgel verbönnte | braum — Im Srühlinge nicht gemein, — 1½ Linien. | 280 SCIARA 5. Sc. fuscipes. * 4 e Schwarz; Beine braun: Vorderſchenkel röfhgelb; Flügel braͤunlich. Nigra; pedibus fuseis : femoribus anticis ru- fis; alis fuscescentibus. Weibchen. Fuͤhler und Beine dunkelbraun, nur die Vorderſchenkel mit den Huͤften roͤthlichgelb, faſt ziegelfarbig. Einſchnitte des Hinter- leibes ſcheinen ein wenig blaß. Schwinger dunkelbraun, mit weißlichem Stiele. — Kiel; von Hrn. Wiedemann. — 1½ Linie. 6. Sc. fucata. Meg. Schwarzbraun; Ruͤkkenſchild mit grauen Laͤngslinien; Beine ziegelfarbig; Flügel braͤunlich. Nigro-fusca; thorace cinereo-lineato; pedibus testaceis; alis fuscescentibus. Fühler feidenartig braun, halb fo lang als der Leib. Ruͤkkenſchild ſchwarzbraun, etwas glänzend, mit zwei grauen haarigen Laͤngslinien die ſich leicht abreiben; Hinterleib matt ſchwarzbraun. Beine ziegelroth, bisweilen mehr ins Braungelbe, mit braunen Fuͤßen. Schwinger braun mit weiß lichem Stiele. Fluͤgel blaßbraun. — Im Sommer nicht ſelten. — 1½ Linie. 7. Sc. ruficauda. Schwaͤrzlich; Fuͤhlerwurzel gelb; Beine und After roſtgelb. Nigricans; antennis basi flavis; pedibus anoque ferrugineis. Maͤnnchen. Die braunen Fuͤhler haben ein hellgelbes Wurzelglied. Kopf und Leib ſchwaͤrzlich: After nebſt der Zange glaͤnzend roſtgelb. Schwinger braun mit weiß lichem Stiele. Fluͤgel faſt glasartig, braun⸗ nervig. Beine roſtgelb mit braunen Fuͤßen. — Nur einmal kam mir dieſe Art vor. — 17% Linie. SCIARA 281 8. Sc. nitidicollis. Meg. | Schwarz mit glänzendem Ruͤkkenſchilde; Fühler Fürzer als der Leib; Beine honiggelb; Flügel faſt glasartig. Atra; thorace nitido; antennis corpore brevioribus; pedibus melleis; alis subhyalinis. g Fuͤhler braun, mit ſchwarzer Wurzel, etwa halb ſo lang als der Leib. Mittelleib und Schildchen glaͤnzend ſchwarz; Hinterleib matter. Schwinger braun. Beine honiggelb mit braunen Füßen. Fluͤgel etwas graulich, mit braunen Nerven: Randnerven ſchwaͤrzlich; Gabelnery mit blaſſem Stiele. — Sehr gemein. — ı Linie. 9. Sc. vitripennis. Hgg. Ruͤkkenſchild glaͤnzend ſchwarz; Hinterleib und Beine braun; Fluͤgel glasartig. Thorace nigro nitido; abdomine pedi- busque fuseis; alis hyalinis. Fuͤhler ſchwaribraun, kuͤrzer als der Leib: Beine rothbraun mit dun⸗ kelbraunen Füßen. Schwinger braun. Stiel mit weißlicher Wurzel. Fluͤ⸗ gel glasartig, braunnervig: Randnerven dunkeler. — Nicht gemein. — 1 Linie. 5 10. Sc. fenestrata. Schwarz; Taſter und Beine pechbraun; Flügel glasartig : Randnerven braun, die andere blaß; Fuͤhler kuͤrzer als der Leib. Atra; palpis pedibusque pieeis; alis hyalinis : nervis marginalibus fuscis, reliquis pallidis; antennis corpore brevioribus. NMuüuükkenſchild glänzend ſchwarz; Hinterleib faſt ſammetſchwarz. Fühler ſeidenartig, braun, von der halben Körperlänge. Beine pechbraun. Schwinger durchaus ſchwarzbraun. Fluͤgel glasartig : die Randnerven braun, die andern ſehr blaß. — Nur das Weibchen. — 1 Linie. 282 SCIARA 11. Sc. fuscipennis. Tieſſchwarz; Fluͤgel ruſſigbraun; Beine ſchwarzbraun; Fuͤhler ſo lang als der Leib. Atra; alis fuliginosis; pe- dibus nigro-fuscis; antennis longitudine corporis. Ruͤkkenſchild etwas glaͤnzend; Hinterleib matt. Fuͤhler ſchwarzbraun. — Von Hrn. Megerle als Sc. forcipata, ein Maͤunchen. — 1 Linie. 12 Sc. pulicaria. Hgg. | Schwaz; Beine ziegelfarbig; Flügel faſt waſſerhell; Fühler ſo lang als der Leib. Atra; pedibus testaceis; alis subhya- linis; antennis longitudine corporis. Ganz tiefſchwarz mit glaͤnzendem Ruͤkkenſchilde. Spizze der Fuͤße ſchwarzbraun. Fluͤgel mit braunen Nerven. Die Beine ſind nicht immer ziegelroth, ſondern auch bisweilen honiggelb. — Gemein. — Linie. 13. Sc. scatopsoides. Glänzend ſchwarz; Fuͤhler kuͤrzer als der Leib; Beine braun; Flügel glasartig: Randadern ſchwarz: die an⸗ dern ſehr blaß. Atra nitida, antennis corpore breviori- bus; pedibus fuscis; alis hyalinis ; nervis marzinalibus nigris : reliquis pallidissimis. Taſter ſchwarz; Fuͤhler braun, halb fo lang als der Leib. Ruͤkken⸗ ſchild glaͤnzend. Schwinger braun mit blaſſem Stiele. Beine ſchwarzbraun. Fluͤgel glasartig, mit ſchwarzen Randnerven, die andern ſehr blaß, nur gegen das Licht geſehen, ſichtbar. — 1 Linie. ö = 14. Sc. minima. Schwarz; Fühler braun, faft fo lang als der Leib; Beine braun; Fluͤgel faſt glasartig. Atra; antennis fuscis fere longitudine corporis; pedibus fuscis; alis subhyalinis. Schwinger dunkelbraun, Fluͤgel etwas graulich, mit ſchwärzlichen Nandnerven, die andern braun. 1 Linie. 2 * 15 SCA 283 13. Sc. silvatica. Schwarz; Taſter rothgelb; Fuͤhler ſo lang als der Leib; Beine pechbraun; Fluͤgel mit ſchwaͤrzlichen Randnerven, die andern ſehr blaß. Atra; palpis rufis; antennis longi- tudine corporis; pedibus piceis; alis nervis marginalıbus nigricantibus: rell quis pallidis. Fuͤhler ſchlank, ſchwarzbraun, von der Lange des Leibes; Taſter braun lichgelb. Schwinger braun mit blaſſem Stiele. Fluͤgel etwas graulich. — / Linie. 15 16. Sc. nervosa. Schwarz; Fuͤhler braun, kuͤrzer als der Leib; Beine honig— gelb; Fluͤgelnerven braun, deutlich. Atra; antennis fus- cis, corpore brevioribus; pedibus melleis; nervis alarum fuscis, distinctis. Die braunen Fuͤhler halb ſo lang als der Leib; Schwinger braun mit blaſſem Stiele. Beine honiggelb mit braunen Fuͤßen. Fluͤgel blaß⸗ braͤunlich, mit dunkelbraunen, ſehr deutlichen Nerven; nur der Stiel des Gabelnerven iſt blaß. — J Linie. a „B. Schwinger gelb oder blaß. —7 17. Sc. flavipes. Ruͤkkenſchild honiggelb, vorne gelb gerandet; Hinterleib brauu; Bauch und Beine gelb, Thorace melleo antice flavo marginato; abdomine fusco; ventre pedibusque flavis. Panzer Fauna Germ. CIII. 15 : Sc. flavipes. Kopf gelb; Taſter und Fuͤhler braun: leztere fo lang als der Leib, mit gelber Wurzel. Ruͤkkenſchild honiggelb mit hellgelbem Halskragen. Hinterleib mehr oder weniger dunkelbraun, mit hellen Einſchnitten. Bauch hellgelb. Schwinger blaßgelb. Fluͤgel faſt glasartig, braunnervig. Beine hellgelb; Füße braͤunlich; zweites Huͤftenglied unten mit ſchwar⸗ 284 SCIARA zem Punkte. — In Waldern nicht ſelten; ich erhielt fie auch aus der Hoffmannseggiſchen Sammlung unter dem Namen Sc. pallens.— 1½ Linie. 18. Sc. annulata. Ruͤkkenſchild ſchwarz; Hinterleib ziegelfarbig mit weißen Ringen. Thorace nigro; abdomine testaceo albo-annulato. Fuͤhler braun, halb ſo lang als der Leib. Kopf und Mittelleib glaͤn⸗ zend ſchwarz; Hinterleib rothbraun mit weißen Ringen. Beine honiggelb | mit braunen Fuͤßen. Fluͤgel blaßbraun. — Nur einmal das Weibchen im Julius gefangen. — 1% Linie. 19. Sc. bicolor. Meg. Ruͤkkenſchild ſchwarz; Hinterleib rothgelb; Beine ziegelroth; Fluͤgel rußfarbig. Thorace nigro, abdomine rufo; pedibus testaceis; alis fuliginosis. Kopf und Mittelleib ſchwarz. Fühler braun, halb fo lang als der Leib. Hinterleib rothgelb, faſt mennigfarbig mit hellern Einſchnitten. Beine ziegelfarbig mit braunen Fuͤßen. Schwinger hellgelb. Fluͤgel ruſſig⸗ braun. — Das Weibchen aus dem Kaiſ. Koͤnigl. Muſeum, auch aus Hrn. Baumhauers Sammlung. — 2 Linien. Von der vorigen Art unterſcheidet ſie ſich durch die Groͤße, durch den Mangel der gelben Leibringe und durch die rußbraunen Fluͤgel. 20. Sc. pallipes. Fabr. 5 Schwarz; Beine hellgelb; Fluͤgel glasartig; Fuͤhler braun, fo lang als der Leib. Atra, pedibus flavis; alis hyalinis; antennis fuscis, longitudine corporris. Fabr. Ent. syt. IV. 248. 69. Tipula (pallipes) glabra, fusca, alis hyalinis immaculatis; pedibus pallescentibus, — Syst. Antl. 45. 37. Chironomus pallipes. Klassif. der Zweifl. I. 37. r) Tipula pallipes. Kopf ſchwarz; Taſter hellgelb; Fuͤhler fo lang als der Leib, braun. Ruͤkkenſchild glänzend ſchwarz; Hinterleib mehr braun, unten röthlich gelb. d „ SCIARA 285 Schwinger und Beine hellgelb : Fuͤße braun. Fluͤgel glasartig , mit braunen Adern, nur der Stiel der Gabelader blaß. Afterzange des Männchens ſchwarzbraun. — Auf Waldgras im Sommer ziemlich ſelten. — 17 Linie. | „ 21. Se, hyalipennis. N Sch braun; Ruͤkkenſchild graulich mit ſchwarzen Linien; Beine honiggelb; Flügel faſt glasartig, braunnervig. Nigro-fusca; thorace cinerascente nigro-lineato; pedibus melleis; alis subhyalinis; nervis fuscis, Taſter ſchwarzbraun. Kopf ſchwarz. Fühler Braun, halb fo lang als der Leib. Ruͤkkenſchild dunkelgrau, mit vier breiten glaͤnzend ſchwarzen Laͤngslinien: die mittelſten genaͤhert. Hinterleid ſchwarzbraun; Bauch rothgelb. Beine blaß honiggelb mit braunen Füßen. Schwinger gelb. Fluͤgel faſt glasartig, etwas ins Grauliche, mit braunen Nerven. — Ueberall gemein. — 1 Linie. Vor mehrern Jahren ſahe ich dieſe Art bereits im Maͤrz in Menge aus der Erde eines Blumentopfes, der vor dem Fenſter meines Wohn⸗ zimmers ſtand, hervorkriechen. Die Nymphenhaut blieb halb in der Erde ſtekken, war ſtachellos, weißlich mit gelber Bruſt. Nach einigen Stunden paarten ſich die Muͤkken ſchon, und im Anfang des Junius erſchien eben daſelbſt die zweite Generation. 22. Sc. aprilina. Schwarz; Ruͤkkenſchild mit grauen Linien; Beine ziegelroth; Fluͤgel glasartig. Atra; thoracc cinereo-linesto; pedibus testaceis; alis hyalinis. Dieſe Art gleicht der vorigen iſt aber kleiner. Taſter braun. Kopf ſchwarz; Fühler braun, halb fo lang als der Leib. Ruͤkkenſchild gläns zend ſchwarz: mit drei ſehr feinen graulichen Laͤngslinien. Hinterleib beiderſeits mattſchwarz. Schwinger gelb. Beine ziegelbraun mit dunkelern Fuͤßen. Flügel nicht graulich, ſondern ganz glashell, mit braunen Rand⸗ adern; die andern blaß: die Gabelader iſt nicht ſo lang geſpalten als bei der vorigen Art. — Im Fruͤhlinge. — x Linie. „ SCIARA 23. Sc. pusilla. Schwarz; Beine honiggelb ; Schwinger weiß; Flügel glasar⸗ tig; Fuͤhler jo lang als der Leib. Nigra; pedibus melleis; halteribus albis, alis hyalinis; antennis longitudine cor- poris. . Fuͤhler und Fuͤße braun. Schwinger weiß; Flügel glasartig : die Randnerven braun, die andern ſehr blaß. — Selten. — ½ Linie. 24. Sc. longi pes. Ruͤkkenſchild graubraun mit dunkelern Linien; Hinterleib ſchwarzbraͤun; Beine honiggelb, verlängert; Fuͤhler fo lang als der Leib. Thorace griseo-fusco, lineis obscurio- ribus; abdomine nigro-fusco; pedibus melleis, elongatis; antennis longitudine corporis. Auf dem graubraunen Ruͤkkenſchilde find drei dunkelere nicht ſehr deutliche Laͤngslinien. Hinterleib ſchwaͤrzlichbraun. Schwinger mit blaſſem d Stiele und gelblichem Knopfe. Beine nach Verhaͤltniß ziemlich lang, koniggelb, mit braunen Fußen. Fluͤgel fait glasartig, ein wenig ins Graue ziehend, alle Nerven braun, die Randnerven dunkeler; nur der Stiel des Gabelnerven iſt blaß. Fuͤhler braun. — Nicht ſelten nach beiden Geſchlechtern im Graſe. — ½ Linie. 25. Sc. brunnipes. Ruͤkkenſchild aſchgrau, mit braunen Laͤngslinien; Hinter— leib ſchwarzbraun; Fuͤhler und Beine ziegelfarbig; Fluͤgel graulich. Thorace cinereo fusco-lineata ;abdomine nigro- fusco; antennis pedibusque testaceis; alis cinerascentibus. Die ziegelbraunen Fuͤhler find halb fo lang als der Leib. Ruͤkkenſchild bei dem Männchen aſchgrau, bei dem Weibchen mehr braͤunlichgrau : mit vier ſchwarzbraunen Längslinien. Schwinger blaßgelb. Fluͤgel grau⸗ lich, braunnervig. — Gemein. — 1% Linie. A SCIARA | 207 26. Sc. hirticornis. Schwarz, Ruͤkkenſchild glänzend; Taſter gelb; Beine pech⸗ braun; Fluͤgel glasartig; Fuͤhler faſt ſo lang als der Leib. Atra; thorace nitido; palpis luteis; pedibus piceis; alis hyalinis; antennis fere longitudine corporis. Schwarz mit glaͤnzendem Ruͤkkenſchilde. Taſter gelblich. Fuͤhler braun, etwas haariger wie gewohnlich, beinahe von Koͤrperlaͤnge. Schwinger gelblich. Fluͤgel faſt glasartig, mit braunen Nerven: Randnerven faſt ſchwarz. Beine pechfarbig, mit ſchwarzbraunen Fuͤßen. — Nur einmal das Maͤnnchen im Mai im Graſe. — 1 Linie. 27. Sc. nemoralis. Schwarz mit glaͤnzendem Ruͤkkenſchilde; Beine roͤthlichbraun; Fluͤgel glasartig; Fuͤhler ſo lang als der Leib. Atra; thorace nitido; pedibus rufescentibus; alis hyalinis; an- tennis longitudine corporis. Schwarz mit glaͤnzendem Ruͤkkenſchilde. Fühler ſchwarzbraun. Schwin⸗ ger gelb. Fluͤgel glasartig mit ſchwaͤrzlichen Randadern; die andere Adern blaßbraun. Beine braunroͤthlich: die vier letzten Fußglieder dunkelbraun. — Nur das Weibchen. — 4 Linie. 28. Sc. lutea. Gelb; Fuͤhler braun; Fluͤgel glasartig. Lutea; antennis fuscis; alis hyalinis. | An den braunen Zühlern find die beiden Wurzelglieder gelb. Juͤße braun. — Selten. — 1½ Linie. * Unbekannte Farbe der Schwinger. 29. Sc. costata. Hgg. 7 Schwarz; Beine pechfarbig; Flügel graulich, am Vorders rande dunkeler. Nigra; pedibus piceis; alis cinerascenti- Hus; ad costam saturatioribus. “© Ueberall tief braͤunlichſchwarz, nur die Beine pechbraun. Zwiſchen „ dem erften und zweiten Längsnerven iſt die Fluͤgelfarbe ein wenig dun⸗ 288 * SCIARA ve „ Feler. — Vaterland : Portugal; ein Männchen in der Sammlung 3 des Herrn Grafen von Hoffmannsegg. — 2 Linien. „ (Wiedemann.) 30. Se, leucophæa. gg. } Ruͤkkenſchild braun; Hinterleib dunkelgelb; Beine blaß; Fluͤgel glasartig. Thorace fuseo; abdomine livido; pedi- bus pallidis; alis hyalinis, Chironomus juniperinus. Mus. prof. Fabricii. “ Kopf ſchwaͤrzlich. Ruͤkkenſchild braun; Hinterleib braungelb (lividus): „„ Beine blaß. Flügel fo lang als der Hinterleib, glasartig. Der generiſche 5„ Gabelnerven geht nicht, wie bei den andern Arten dieſer Gattung, „ verblaßt, nach der Wurzel, ſondern er iſt deutlich und kruͤmmt ſich 5 gleich gegen den Vorderrand, wo er ſich dem vorliegenden Laͤngsnerven 5 anſchließt. Das Exemplar in Fabricius Sammlung if ein Weibchen „„und über eine Linie lang. „ (Hoffmannsegg-) SIMULIA 289 XXXV. Kriebelmuͤkke. SIMULIA. Tab. 10 Fig. 6 — 12. Fühler vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, elfgliederig : die beiden erſten deutlich abgeſezt. (Fig. 7.) Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig, vierglie⸗ derig : das erſte Glied kuͤrzer. (Fig. 8.) Punktaugen fehlen. Fluͤgel breit, parallelaufliegend. Antenne porrectæ, cylindricæ, undecimarticulatæ: articulis duobus inferioribus discretis. Palpi exserti, incurvi, cylindrici, quadriarticulati: articulo primo breviore. Ocelli nulli. Ala latæ incumbentes parallelæ. Kopf des Maͤnnchens halbkugelfoͤrmig, mit oben zus fammenftoßenden Nezaugen (Fig. 10.). Bei dem Weibchen iſt der Kopf etwas flacher und die nierenfoͤrmigen Nezaugen ſind durch die breite Stirne getrennt (Fig. 11.) ſie haben eine rothe Farbe in verſchiedenen Schattirungen, bei einigen Arten mit einem violetten Widerſchein. — Mund nicht verlängert. Ruͤſſel etwas vorſtehend: Lippe fleiſchig, wal⸗ zenfoͤrmig, kurz, vorne etwas ausgerandet erweitert, bei— derſeits mit haarigem Kopfe; Lefze kuͤrzer als die Lippe, hornartig, oben gewoͤlbt, ſtumpfſpizzig, der Lippe auflie— gend, und eine ſpizzige, hornartige Zunge einſchließend; Taſter beiderſeits an der Wurzel der Lippe eingeſezt, vor— ſtehend, eingekruͤmmt, viergliederig: das erſte Glied klein; die beiden folgenden laͤnger, von gleicher Groͤße, vorne ein wenig verdikt; das vierte noch laͤnger aber duͤnner wie die beiden vorigen, walzenfoͤrmig. (Fig. 8 9.) — Fuͤhler vor⸗ I. Band. 19 290 SIMULIA geſtrekt, gerade oder auch etwas ſeitwaͤrts gekruͤmmt, ges nähert; walzenfoͤrmig oder auch bei den Weibchen faſt ſpindelfoͤrmig, haarig, elfgliederig ; die beiden unterſten Glieder deutlicher abgeſezt. (Fig. 7.) — Punktaugen feh⸗ len. — Ruͤkkenſchild eirund, gewoͤlbt, ohne Laͤngs- und Quernaͤhte. — Hinterleib achtringelig, walzenfoͤrmig. — Beine ſtark, zuſammengedruͤkt; Schienen unbewehrt; das erſte Glied der Füße iſt verlängert, beſonders an den hin— tern; das vierte ſehr klein. — Schwinger unbedekt. — Fluͤgel nach Verhaͤltniß breit, groß, an allen mir bekann⸗ ten Arten rein glasartig, nur die Adern am Vorderrande ſind dunkelgefaͤrbt, die andern nur bei dem durchfallenden Lichte ſichtbar: im Ruheſtande liegen ſie flach parallel auf dem Leibe. Die Weibchen belaͤſtigen uns in den Waͤldern ſehr durch ihre Stiche; ſchaarenweiſe ſezzen fie ſich auf die bloße Haut und die Kleider; wegen ihrer Kleinheit iſt ihr Stich aber wenig ſchmerzhaft. Wahrſcheinlich iſt dieß auch die Urſache, warum man fruͤherhin einige Arten zu Culex geſezt hat, womit ſie doch faſt keine weitere Aehnlichkeit haben. — Die in heißen Laͤndern ſo beſchwerlichen Muskitos gehoͤren vermuthlich in dieſe Gattung. Von ihren erſten Staͤnden iſt nichts bekannt. 1. Sim. ornata. Schwarzbraun; Ruͤkkenſchild goldgelbhaarig (Maͤnnchen) oder vorne weiß mit braunen Flekken (Weibchen); Hin⸗ terleib mit grauen Seitenflekken; Beine braun und weiß geſchekt. Nigro-fusca ; thorace aureo-villoso (Mas) aut an- tice albo fusco-maculato (Femina); abdomine maculis late- ralibus cinereis; pedibus fusco alboque variis. (Fig. 6.) Klassifik, der Zweifl. I. 94. 1. Atractocera regelationis Mit Ausſchluß der Citate. 5 SIMULIA 298 Maͤnnchen. Schwarzbraun. Ruͤkkenſchild goldgelbhaarig; Hinterleib mit verloſchenen grauen Seitenflekken. Beine braun : Schienen weiß mit brauner Spizze. Schwinger helbgelb. Augen ziemlich lebhaft dunkelroth— Weibchen. Kopf weiß. Rüuͤkkenſchild braun: vorne mit weißem Schiller⸗ flekken, der durch eine braune Mittelſtrieme getheilt iſt, daneben an jeder Seite ein braunes Querbaͤndchen; in einer andern Richtung ge— ſehen, verſchwindet der weiße Flekken ganz, die Querbaͤndchen erſcheinen dagegen in weißer Farbe; vor dem Schildchen ſchillert der Ruͤkkenſchild ebenfalls weiß. Hinterleib ſchwarzbraun mit grauen Seitenflekken; an der Wurzel mit langen weißen Haaren bekraͤnzt; die lezten Ringe find glaͤn— zend, ins Grauliche gemiſcht, ohne Seitenflekken. Vorderbeine: Schenkel braun; Schienen mit weißem Streifen; Fuͤße braun, Mittel- und Hin⸗ terbeine : wie die vordern, nur find die beiden erſten Fußglieder eben- falls an der Baſis weiß. Im Fruͤhlinge, beſonders des Abends ſehr gemein, oft zu ganzen Schwaͤrmen; auch nachher im Sommer, d im Herbſt auf den Epheu⸗ bluͤten. — 1, bis 2 Linien. 2. Sim. reptans. Linn. Ruͤkkenſchild ſchwarzblaulich, vorne grau; Hinterleib ſchwarzbraun; Beine braun: Schienen weiß; Vorder- fuͤße tiefſchwarz. Thorace nigro-czrulescente, antice ci- nereo; abdomine nigro-fusco; pedibus fuscis: tibiis albis, tarsis anticis atris. Fabr. Spec. II. 470. 5. Culex (reptans) niger, alis hyalinis, pedibus nigris, annulo albo. — Ent. sysi. IV. 402. 8. Culex reptans. — Syst. Antl. 56. 2. Scatopse reptans. Gmel. Syst. Nat. V. 2883. 5. Culex reptans. Linn. Fauna Suec. 1893. Culex reptans. Latreille Gen. Crust. IV. 269. Simulium reptans. — Cons. gener. 442. Degeer Ins. VI. 161. 37. Tipula erythrocephala. Tab. 28 Fig. 5 6. das Maͤnnchen. Schrank Fauna Boica III. 2569. Culex reptans. — Austr. 985. 292 SIMULIA Weibchen. Taſter und Fuͤhler braun. Untergeſicht weiß; Stirne ſchwaͤrz⸗ lichblau. Ruͤkkenſchild braun mit blaulichem Schiller; vorne weißgraus ſchillernd mit brauner Mittellinie, welche beiderſeits ein braunes Quer⸗ ſtrichelchen neben ſich hat; hinten etwas aſchgrauſchillernd. Hinterleib ſchwarzbraun, an der Wurzel mit blaßgelben Haaren bekraͤnzt; hintere Ringe glaͤnzend blaulichgrau. Schenkel braun; Schienen weiß mit brauner Spizze; Vorderfuͤße tiefſchwarz: das erſte Glied breitgedruͤkt; Mittel⸗ und Hinterfuͤße braun : erſtes und zweites Glied weiß mit brauner Spizze. Schwinger blaßgelb. — Im Fruͤhlinge zu tauſenden, befonders des Abends, in Waͤldern, wo ſie uns durch ihre Stiche ſehr belaͤſtigen. Das Maͤunchen iſt mir nicht vorgekommen. Herr Megerle ſchikte ſie mir unter dem Namen Atractocera varipes. — I Linie. Hinterleib zuweilen braunroth, wird aber nach dem Tode cher dra 3. Sim. variegata. Hgg. Ruͤkkenſchild ſchwarzblau, vorne grau; Hinterleib ſchwarz— braun; Schenkel gelb; Schienen weiß; Vorderfuͤße ſchwarz. Thorace nigro-cxruleo antice cinereo ; abdomine nigro- fus- co; femoribus flavicantibus ; tibiis albis; tarsis anticis atris. Schellenberg Genr. d. Mouch. Tab. 38. Fig. 3 (Hirtea livida im Zerte.) Dieſe Art gleicht der vorigen völlig, unterſcheidet ſich aber durch die gelben Schenkel, die nur an der Spizze ein wenig braun find. Der Bauch iſt roth. — Herr Graf v. Hoffmangsegg ſchikte mir das Weib- chen unter obigem Namen; ich habe ſie auch mehrmalen in hieſiger Gegend gefangen. Schellenbergs Figur paßt auf dieſe noch am beßten, nur iſt der Hinterleib zu roth. — 1 Linie. 4. Sim. varia. Meg. Ruͤkkenſchild ſchwarz, vorne weißlich; Hinterleib grau, mit ſchwarzen Flekken; Beine weißlich mit ſchwarzen Fuͤßen. Thorace nigro-antice albido; abdomine cinerascente, nigro-maculato; pedibus albidis : tarsis atris. Weibchen. Fühler dunkelbraun; Stirne ſchwaͤrzlichgrau. Ruͤkkenſchild vorne weißlich, an der Wurzel mit einem ſchwarzen Punkte; hinten SIMULTA 293 ſchwarz mit gelben Seidenhaaren. Hinterleib hellgrau: erſter und zweiter Ring ungeflekt; dritter bis fuͤnfter mit drei zuſammenhaͤngenden ſchwarzen Flekken am Vorderrande, welche in den Seiten noch einen ſchwaͤrzlichen Punkt neben ſich haben; die drei folgenden Ringe ſind auf dem Ruͤkken ſchwarz. Schenkel rothgelb; Schienen weiß; Zuße tieffhwarz : erſtes Glied der Mittel- und Hinterfuͤße weißlich mit ſchwarzer Spizze. Schwin⸗ ger weiß. — Oeſterreich; aus dem Kaiſ. Koͤnigl. Muſeum. — 1½ Lin. 5. Sim. lineata. \ . Braun, Ruͤkkenſchild mit drei dunkeln Linien: die mit- telſte breiter; Schienen weißlich. Fusca; thorace lineis tribus obscuris : intermedia latiori; tibiis albicantibus. Klassif. d. Zweifl. I. 95. 2. Atractocera lineata. Kopf graulichweiß. Taſter und Fuͤhler dunkelbraun. Ruͤkkenſchild braun, mit drei ſchwarzbraunen Laͤngslinien : die mittelſte viel breiter, die Seitenlinien fein, dicht an der mittelſten liegend. Hinterleib braun, hinten glaͤnzend. Beine ſchwarzbraun: Schienen alle weißſchillernd; auch das erſte Glied der Hinterfuße iſt an der Wurzel weiß. — Im April und Mai im Walde nicht ſelten; nur das Weibchen. — 1% Linie. 6. Sim. marginata. Meg. Aſchgrau; Ruͤkkenſchild mit drei braunen Linien; Hinterleib mit ſchwaͤrzlichen Einſchnitten. Cinerea; thorace lineis tribus fuscis; abdominis incisuris nigricantibus. Sie iſt aſchgrau, mit ſchwarzbraunen Fuͤhlern. Auf dem Ruͤkkenſchilde ſind drei feine dunkele, doch nicht ſehr deutliche Laͤngslinien. Einſchnitte des Hinterleibes — den erſten ausgenommen — ſchwaͤrzlich gerandet. Schwinger rothgelb. Beine ſchwaͤrzlich: Schienen und erſtes Fußglied mehr weißgrau. — Herr Megerle ſchikte das Weibchen unter dem Namen Atractocera marginata aus Oeſterreich; auch von Herrn Wie⸗ demann erzielt ich ein Exemplar. — 1 Linie, kaum. 294 SIMULIA 7. Sim. maculata. Aſchgrau; Ruͤkkenſchild mit drei ſchwaͤrzlichen Linien; Hin⸗ terleib mit ſchwarzen Ruͤkkenflekken. Cinerea; thorace lineis tribus nigrieantibus; abdomine maculis dorsalibus nigris. Fabr. Ent. syst. IV. 276. 22. Rhagio (colombaschensis) ater, abdominis incisuris tibils tarsisque albis. Cmel. Syst. Nat. V. 2866. 324. Musca colombaschensis. Panzer Fauna Germ. CV. 8. Atractocera pungens. Klassif. d. Zweifl. I. 95. 3. Atractocera maculata. Weibchen. Blaulichaſchgrau. Fuͤhler und Beine ſchwarzbraun mit weißlichem Schiller. Ruͤkkenſchild mit drei ſchwaͤrzlichen Laͤngslinien : die mittelſte feiner als die Seitenlinien. Hinterleib mit zuſammenhaͤn— genden ſchwarzen Ruͤkkenflekken, welche eine breite, beiderſeits gezähnten Strieme bilden. Schwinger weiß. — Im Mai, und wieder im Julius und Auguſt in Waͤldern, in der Rahe von Teichen und Gräben, ſchaarenweiſe; vorzuͤglich ſezzen ſie ſich ins Geſicht, wo ſie dann ein unangenehmes Jukken verurſachen. Das Maͤnnchen kenne ich nicht. — 2 L. Herr Profeſſor Fabricius theilte mir bei ſeinem Aufenthalte hier in Stolberg im Jahre 1804 dieſes Inſekt als die wahre Kolombatſcher Muffe feines Syſtems mit, fo daß ich obiges Citat mit Gewißheit hiehin ſezzen kann, ob er fie gleich in ſeinem Syst. Antl. mit feiner Scatopse reptans vereinigt hat. Ueber dieſe beruͤchtigte Kolombatſcher Muͤkke druͤkt ſich Prof. Schrank in feiner Baieriſchen Fauna folgender Geſtalt aus: “ In dem Temeſch—⸗ „ warer Vannate wird dieſe Muffe dem Viehe und ſelbſt dem Men⸗ 5 ſchen toͤdtlich. Man hat uns daruͤber ſonderbare Dinge erzaͤhlt. Sie 5 ſoll durch alle Oefnungen in den thierifhen Körper eindringen, und „ millionenweiſe in den Lungen ſizzen, die ſich davon entzuͤnden. Ich „„ habe ſchon vormals (in den Schriften der Berl. Fr. X. 109.) meine „ Bedenflichfeiten geaͤußert, und nun wiſſen wir von einem Augenzeugen „„ und Naturforſcher zuverlaͤßig, daß dieſe Inſekten, einzeln genommen, „ nicht boͤſer ſeien als jede andere Schnake, und namentlich als der „ihnen hoͤchſt ähnliche Culex reptans; aber fie erſcheinen in ganz un- 5 geheuren Wolken, übherdekken, Schnakke an Schnakke gelagert, alle SIMULIA 295 „„ Theile, vorzuͤglich die zarteſten, am thieriſchen Körper, erregen da⸗ „ durch eine ſchmerzende allgemeine Geſchwulſt, die ein Entzuͤndungsſieber „ und Krämpfe, und oͤfters den Tod herbeifuͤhrt. „(Siehe Fauna Boica III. Seite 168.) Aehnliche Erfahrungen, äber freilich nicht mit ſo gefaͤhrlichen Folgen, habe ich oft Gelegenheit gehabt zu machen. Mehrmals wurde ich bei heißem ſchwuͤlem Wetter, befonders gegen Abend, in niedrigen Wald» gegenden, durch einige Arten aus den Gattungen Simulia, Ceratopogon, und Culex, in ſo großer Menge angefallen, daß ich mich gendthigt ſahe dieſe Gegenden zu verlaſſen. Allein nur die Stiche der leztern ſind ei⸗ gentlich ſchmerzhaft und verurſachen Geſchwulſt. 8. Sim. sericea. Linn. Tiefſchwarz; Ruͤkkenſchild weiß gerandet; Hinterleib mit drei ſchneeweißen Seitenflekken; Schienen weiß. Atra; thorace albo-limbato; abdomine maculis tribus lateralibus tibiisque niveis. Fabr. Spec. Ins. II. 412. 67. Tipula (sericea) nigra, dorso atro, thoracis laterihus calvis, halteribus flavis. — Ent. syst. IV. 252. 91. Tipula ser. — Syst. Antl. 48. 47. Chironemus sericeus. — 56. 3. * Scatopse (maculata) thorace holosericeo atro : maculis argenteis micantibus. Gmel. Syst. Nat. V. 2827. 58. Tip. sericea. Klassif. d. Zweifl. I. 96. 4. Atractocera argyropeza. Augen feuerroth mit violettem Widerſcheine. Fuͤhler braun. Untergeſicht glaͤnzend weiß. Rüͤkkenſchild ſammetſchwarz, etwas goldgelbhaarig, hinten mit einem großen weißſchillernden Flekken, der ſich laͤngs den Seiten bis zu den Schultern herumzieht. Schildchen weißſchillernd. Hinterleib tief⸗ ſchwarz: nicht weit von der Wurzel liegt beiderſeits ein ſilberweißer Flekken; zwei ähnliche liegen an jeder Seite nicht weit vom After; bis⸗ weilen zeigt ſich zwiſchen dem erſtern Flekken und den beiden leztern noch eine weiße Seitenlinie. Beine ſchwarzbraun, mit ſilberweißen Schie⸗ nen an den vier vorderſten; an den hintern iſt die Wurzelhaͤlfte der 296 SIMULIA Schienen und des erſten Fußgliedes hellgelb. Vorderfuͤße tiefſchwarz. Schwinger gelb. — Nur das Maͤnnchen. — 1 Linie. Ich vermuthe, daß dieſe Art das Maͤnnchen zu der oben beſchriebenen Simulia reptans iſt. + 9. Sim. elegans. Tiefſchwarz; Ruͤkkenſchild weiß gerandet; Hinterleib mit drei Silberfleffen in den Seiten; Beine braun: vorderſte Schienen weiß. Atra; thorace albo-limbato; abdomine maculis tribus lateralibus niveis, pedibus fusecis: tibiis anterioribus albis. Dieſe Art, welche vielleicht nur eine Abaͤnderung der vorigen iſt, un— terſcheidet ſich von derſelben durch die ganz braunrothen Hinterbeine, an welchen die Wurzel der Schienen kaum etwas weißlich iſt. — Nur das Maͤnnchen. — % Linien. 10. Sim. auricoma. Meg. Tiefſchwarz; Ruͤkkenſchild goldgelbhaarig, vorne weiß ge— randet; Hinterleib mit zwei weißen Seitenflekken; Beine braun und gelb geſchekt. Atra; thorace aureo-villoso an- tice albo marginato; abdomine maculis duabus latera- libus albis; pedibus fusco flavoque variegatis. Maͤnnchen. Untergeſicht perlweiß. Fuͤhler ſchwarzbraun. Mittelleib ſammetſchwarz: an den Schultern und laͤngs den Seiten bis zur Fluͤgel⸗ wurzel ein ſilbergrauer Flekken, der doch, ſo wie der ganze Ruͤkken mit feinen goldgelben Haͤrchen beſezt iſt. Hinterleib ſchwarz : nahe an der Wurzel beiderſeits ein ſchmaler weißer Flekken, der auf dem zweiten Ringe am Vorderrande ſteht; auf dem vierten bis ſechsten Ringe ein aͤhnlicher laͤnglichter Seitenflekken; zwiſchen dieſem und dem After iſt noch beiderſeits eine weiße Querlinie. Schenkel braun, vorne goldgelb⸗ haarig; Schienen blaßgelb mit brauner Spitze; Fuͤße ſchwarzbraun : an den mittelſten und hintern iſt das erſte Glied ebenfalls blaßgelb mit brauner Spizze. Schwinger rothgelb. — Oeſterreich; von Hrn. Megerle als Atractocera auricoma. Linie. SIMULIA 297 11. Sim. latipes. Tiefſchwarz, goldgelbhaarig; Beine rothgelb: Vorderſchie— nen weiß. Atra; aureo-villosa; pedibus rufis : tibiis an- ticis albis. Klassif. d. Zweifl. I. 96. 5. Atractocera latipes. Untergeſicht weißlich. Fuͤhler braun. Augen feuerroth mit violettem Widerſcheine. Ruͤkkenſchild ſammetſchwarz: an den Schultern und laͤngs den Seiten bis zur Fluͤgelwurzel dicht mit glaͤnzend goldgelben Haaren bedekt. Hinterleib ſammetſchwarz, goldgelbhaarig; weiße Seitenflekken ſehe ich an meinem Exemplare nicht. Vorderbeine : Schenkel braͤunlich⸗ gelb, Schienen weiß mit brauner Spizze und gleichfarbigen Fuͤßen. Mittel- und Hinterbeine: Schenkel und Schienen roͤthlichgelb; leztere mit braͤunlichen Spizzen, auch die Fuͤße braͤunlich. Schwinger gelb. Die Schienen und das erſte Fußglied der Hinterbeine ſind flach gedruͤkt, und etwas breiter als bei den andern Arten. — Nur einmal im Mai das Maͤnnchen. — 1 Linie. 12. Sim. nigra. Schwarz; Hinterleib mit grauen Einſchnitten. Nigra; ab- dominis incisuris cinereis. Klassif. d. Zweifl. I. 96. 6. Atractocera nigra. Fuͤhler braun. Augen feuerroth mit violettem Widerſcheine. Ruͤkken⸗ ſchild und Hinterleib ſchwarz: Einſchnitte des leztern in den Seiten grauſchillernd. Schwinger weiß. Beine ſchwarz. Nur ein Paarmal das Maͤnnchen gefangen. — 1 Linie. Zu ſ az. Wahrſcheinlich gehoͤret noch in dieſe Gattung der Culex equinus, Linne beſchreibt ihn folgendermaßen : 5, Fuͤhler fadenfoͤrmig. Kopf ſchwarz: uber und unter den Augen 7 weiß. Mittelleib fhwarz, in den Seiten graulich. Hinterleib 298 . SIMULIA „ braun. Beine ſchwarz. — Die Geſtalt wie eine gewohnliche 5 Fliege (Musca). — Vaterland: Nördliches Europa. 5, Linn. Fauna Suec. 1894. Culex equinus. Gmel. Syst. Nat. V. 2888. 6. Cul. equ. Fabr. Spec. Ins. II. 470. 7. Cul. equ. — Ent. syst. IV. 402. 10. Cul. equ. Syst. Antl. 36. 15. Cul. equ. Ueberhaupt iſt bei dieſer Gattung noch lange nicht alles im Reinen; und man wird nicht eher ſichere Artbeſtimmungen machen koͤnnen, bis man von jeder zuverlaͤßig beide Geſchlechter kennt. SCATOPSE 299 XXXVI. Dungmuͤkke. SCATOPSE. Tab. 10. Fig. 13 — 16. Fühler vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, durchblaͤttert, elfgliedes rig. (Fig. 14.) Nezaugen nierenfoͤrmig. (Fig. 15.) Drei Punktaugen. (Fig. 15.) Taſter verborgen. Beine wehrlos. (Fig. 16.) Antennæ porrectæ, cylindricæ, perfoliatæ; ı1articulate. Oculi reniformes. Ocelli tres. Palpi occulti. Pedes inermes, Kopf faſt kugelig, ſchmaͤler als der Mittelleib. Nezau— gen nierenfoͤrmig; auf der Stirne drei Punktaugen (Fig. 15.) — Ruͤſſel ſehr klein: Lippe ſehr kurz, wal⸗ zenfoͤrmig, mit großem Kopfe; Taſter walzenfoͤrmig, vorne etwas weniges verdikt, ſie ſind nicht vorſtehend, und ſchei— nen nur eingliederig zu ſein (Fig. 15.) — Fuͤhler vorge— ſtrekt, ſo lang als der Kopf, walzenfoͤrmig, feinhaarig, elfgliederig: die beiden erſten Glieder ſtaͤrker abgeſezt; die andern kurz, durchblaͤttert; das lezte ſtumpf, kugel— foͤrmig (Fig. 14.) — Mittelleib eirund; Schildchen klein. — Hinterleib lang, flach gedruͤkt, nach hinten etwas erweitert. — Schwinger unbedekt. — Flügel groß, ſtumpf, bei allen bekannten Arten rein glasartig: die Randnerven ſchwarz; die andern ſehr blaß (Fig. 13.) — Beine ziemlich lang, dünne, wehrlos (Fig. 16.) — Im Ruheſtande liegen die Fluͤgel parallel flach auf dem Leibe. Von den erſten Staͤnden dieſer Inſekten iſt noch nichts bekannt. Wahrſcheinlich leben die Larven im Dünger, 300 SCATOPSE 1. Sc. notata. Zinn. Glaͤnzend ſchwarz; Bruſtſeiten weißgeflekt. Atra nitida; pleuris albo-maculatis. (Fig. 13.) Fabr. Ent. syst. IV. 250. 82. Tipula (albipennis, glabra atra nitida, alis albis. — Suppl. 353. 12. Hirtea albipennis. — Syst. Antl. 55. 1. Scatopse albip, Gmel. Syst. Nat. V. 2825. 50. Tipula (notata) atra, alie albis; abdomine lateribus anterius macula alba. — 2827. 112. Tipula Scathopse. g Linn. Fauna Suec. 1773. Tipula notata. Degeer Ins. VI. 160. 36. Tipula (latrinarum) nigra, abdomine ovato, alis albis costis duabus nigris, tibiis muticis. Tab. 28. Fig. 1 — 4. Geoffroy Ins. II. 545. 1. Le Scathopse noir. Latreille Gen. Crus. IV. 268. — Cons. gener. 442. . Schrank Fauna Beica. III. 2343. — Austr. 881. Klassif.. der Zweifl. I. 105. 1. Scatops latrinarum. — 114. e) Hirtea albipennis. Glaͤnzend ſchwarz, glatt. Der Mittelleib hat in den Seiten vorne einen weißen Flekken, und vor der Fluͤgelwurzel einen weißen Halb- mond; ein aͤhnlicher weißer Halbmond ſteht in den Seiten an der Wur⸗ zel des Hinterleibes mit aufwärts gerichteten Hoͤrnern. Schwinger ſchwarz. — Man findet ſie im Sommer und Herbſt an Mauern, Waͤnden ꝛc. ꝛc. auch fand ich fie auf den Bluͤten des Baͤrenklaues. — 1 Linie. 2. Sc. nigra. Ganz glaͤnzend ſchwarz, glatt. Tota atra nitida, glabra. Ganz ſchwarz mit braͤuulichen Schwingern, nur die Fluͤgel wie in der Gattung gewohnlich. — Im Auguſt und September auf den Blüten des Baͤrenklaues. — J Linie, Mr SCATOPSE 301 23. Sc. leucopeza. Glaͤnzend ſchwarz, mit weißen Fuͤßen. Atra nitida; tarsis albis. Sie ſieht der vorigen ganz aͤhnlich, und anterfiheibe ſich durch die weißſchillernden Fuͤße. Bei dieſer und der vorigen Art, laͤuft die erſte Laͤngsader der Flügel weiter nach der Spitze zu, und mißt ungefaͤr J von der Laͤnge der zweiten; bei der erſten Art iſt dieſes nicht der Fall, wie die Abbildung zeigt. — Zu gleicher Zeit und an gleichen Orten wie die vorige. — 1 Linie. 4. Sc. punctata. Glaͤnzend ſchwarz glatt, Ruͤkkenſchild hinten mit zwei weißen Punkten; Bruſtſeiten weiß geflekt. Atra glabra nitida; thorace postice punctis duobus albis; pleuris albo maculatis. b 8 Dieſe ſieht der erſten ganz gleich, und unterſcheidet ſich davon, daß auf dem Ruͤkkenſchilde hinten an der Fluͤgelwurzel beiderſeits ein gelb⸗ 0 lichweißer Punkt ſteht. An der Wurzel des Hinterleibs iſt am Bauche 4 beiderſeits ein gelbweißer ziemlich großer Flekken. Schwinger braun. — 1½ Linie. 5. Sc. minuta. Schwarz; Schwinger weiß. Atra; halteribus albis. Klassif. d. Zweifl. I. 106. 4. Scatops dubius. Mattſchwarz. Ich zaͤhle an den Fuͤhlern nur zehn Glieder. Hinterleib ver⸗ laͤngert, fpissig. Randadern der Fluͤgel wie bei der erſten Art. — Im Auguſt. — / Linie. ö 6. Sc. vernalis. Glaͤnzend ſchwarz; Spizze der Fuͤhler, Schienen und Fuͤße weißlich. Atra nitida; antennis apice, tibiis tarsisque albicantibus. Die drei lezten Füͤhlerglieder find dicht auf einander gef lezte weißſchillernd. Randadern der Fluͤgel wie bei Sc. not Fruͤhlinge ſelten. 2/ Linie. x Herr Megerle ſchikte mir dieſe Art unter dem Namen 8c. albipennis. das Im 302 SCATOPSE e. .picea. gg. T Pechbraun; Bruſtſeiten und Beine gelblich. Picea; pleuris . pedibusque flavicautibus. ee Fuͤhler ſchwarz, grauſchimmernd. Das Gelbliche der Bruſtſeiten „„ erſtrekt ſich bis an die Schultern und den Seitenrand des Ruͤkken— „„ ſchildes. Spizzenhaͤlfte der Schenkel braun. Flügel ungefaͤrbt, mehr 2 wie doppelt fo lang als der Hinterleib. — Bei Berlin; in der Samm⸗ lung des Hrn. Grafen von Hoffmannsegg. / Linien. „ (Wiedemann.) 8. Sc. flavicollis. Rothgelb; Kopf und Ruͤkken des Hinterleibes ſchwarz. Fer- ruginea; capite abdominisque dorso nigris. Fuͤhler ſchwarzbraun mit gelber Baſis. Stirne ſchwarz. Mittelleib glan- zend rothgelb. Hinterleib oben ſchwarz: Seiten und Bauch, fo wie die Beine gelb. Flügel glasartig: Randadern gelb, wie bei Sc. notata gebil= det. — Oeſterreich. — Herr Megerle ſchickte fie unter dem Namen Se melanocephala. — 1 Linie. PENTHETRIA 303 XXXVII. Flormuͤkke. PENTHETRIA. Tab. 10. Fig. 17 — 22. Fuͤhler vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, durchblaͤttert, elfgliederig. (Fig. ro.) | Nezaugen eirund. (Fig. 20 2r.) Drei Punktaugen. (Fig. 20 21.) Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, viergliederig. (Fig. 22.) Beine wehrlos. Antennæ porrectæ, cylindricæ, perfoliatæ, ı1articulat=. Oculi ovales. Ocelli tres. Palpi exserti, incurvi, quadriarticulati. Pedes inermes. I. Penth. holosericea. Sammetſchwarz mit braunen Fluͤgeln. Atra holosericea ; alis fuscis. (Fig. 17 Männchen, 18 Weibchen.) Latreille Gen. Crust. IV. 267. — Cons. gener. 442. Klassif. der Zweifl. I. 104. 1. Penth. funebris. Ganz ſammetſchwarz mit braunen Augen und braunen floraͤhnlichen Fluͤgeln. Ruͤſſel kurz; Taſter walzenformig, haarig, viergliederig : das erſte Glied etwas kuͤrzer als die folgenden, welche gleich lang find. Fuͤhler vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, elfgliederig, die beiden erſten deutlich abge⸗ fest; die folgenden durchblaͤttert. Stirne des Maͤnnchens ſehr ſchmal, des Weibchens breiter. Nezaugen laͤnglichrund; drei Punktaugen auf der Stirne. Kopf bei beiden Geſchlechtern ſo breit als der Mein. Fluͤgel des Maͤnnchens viel kleiner und ſchmaͤler als jene des Weibchens. Beine feinhacrig, ganz wehrlos, bei dem Maͤnnchen viel langer als dei dem Weibchen; an der Spizze mit zwei Ballen und feinen Klauen. SB PENTHETRIA — Ich fing dieſe Florfliege zuerſt 1790 im Herzogthume Berg im Mo⸗ nate Auguſt in einer ſumpfigen Torfgegend nach beiden Geſchlechtern, und in der Folge das Weibchen im Monate Mai bei Aachen; ſie muß felten ſeyn. — Maͤnnchen 2½, Weibchen 3% Linien. Hirtea ruficollis, ſulvicollis, collaris und funebris Fabr. gehören, nach Herrn Wiedemann, als auslandifhe Arten, zu gegenwärtiger Gat— tung. Wegen dieſer lezten Art habe ich den Namen der europaͤiſchen andern müßen. DILOPHUS 305 XXXVIO. Stralenmuͤkke. DILOPHUs. Tab. 11. Fig. 1 — 8. . Fuͤhler vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, durchblaͤttert, elfgliede⸗ rig. (Fig. 2.) | Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, fünfgliederig : das dritte Glied an der Spizze erweitert. (Fig. 5.) Vorderſchienen an der Spizze geſtralt. (Fig. 7. Antennæ porrectæ, cylindricæ, perfoliatæ, 1 1articulatæ. Palpi exserti, incurvi, 5articulati : articulo tertio apice di- latato. Tibiæ anticæ apice radiatæ. Die zu dieſer Gattung gehoͤrigen Inſekten gleichen denen der folgenden, und koͤnnen bei einer fluͤchtigen Betrachtung leicht damit verwechſelt werden. Kopf des Maͤnnchens flach kugelig, fo breit als der Mittelleib, mit oben zufammen= ſtoßenden Nezaugen; bei dem Weibchen viel kleiner, flach, mit breiter Stirne. — Ruͤſſel etwas vorſtehend : Lippe walzenfoͤrmig; verlaͤngert, vorne mit getheiltem haarigen Kopfe. Lefze kurz, hornartig. Tafter nicht weit vom Kopfe der Lippe eingeſetzt, fuͤnfgliederig: die beiden erſten Glieder kurz, walzenfoͤrmig; das dritte laͤnger, an der Spizze er⸗ weitert, beilfoͤrmig; die beiden lezten noch etwas laͤnger, walzenfoͤrmig. — Fühler dicht über dem Munde eingefezt, vorgeſtrekt, walzenfoͤrmig, durchblättert, elfgliederig : die beiden erſten Glieder find ſtaͤrker abgeſezt; das dritte ift am groͤßten; die vier folgenden werden allmaͤhlig etwas kuͤrzer; die lezten vier Glieder ſind dicht zuſammengeruͤkt, nicht durchblaͤttert, und bilden einen laͤnglichen Knopf. I. Band. 20 306 DILOPHUS (Fig. 2). () — Ruͤkkenſchild länglich rund: dicht an der Wurzel ſtehen zwei Reihen aufrechter Kammzaͤhne in einem Bogenabſchnitt; die vorderſte Reihe iſt laͤnger: jede Hat 12 — 14 Zaͤhne (Fig. 6). — Hinterleib ſchlank, acht- ringelig. — Schwinger unbedekt. — Fluͤgel im Ruheſtande flach aufliegend. —Vorderſchenkel dik, gefurcht: Schienen auswaͤrts ſtachelig, am Ende mit einer achtſtraligen Krone (Fig. 7.) Mittel- und Hinterbeine haben nichts Befonderes. — Man findet dieſe Inſekten im Fruͤhlinge und Sommer in Hekken, Wieſen und auf Blumen, beſonders auf Schirm— bluͤten. Ihre erſten Stände find noch unbekännt. Der Name Dilophus iſt aus dis zwei und lophos Kamm gebildet. 1. Dil. vulgaris. Glaͤnzend ſchwarz; Fluͤgel glasartig (Maͤnnchen) oder braungeſtreift (Weibchen.) Ater nitidus; alis hyalinis (Mas) aut fusco-striatis (Femina.) (Fig. 1. Maͤnnchen; Fig. 3. Fluͤgel des Weibchens.) Fabr. Spec. Ins. II. 4 10. 55. Tipula (ſebrilis) oblonga hirta, atra; alis costa nigricante. — Ent. syst. IV. 250. 79. Tip. febr. — Suppl. 553. 9. Hirtea febr. — Syst. Antl. 54. 13. Hirtea febr. mel. Syst. Nat. V. 2824. 44. Tip. febr. Linn. Fauna Suec. 1768. Tip. (febrilis) atra oblonga hirta, alis nigricantibus. Latreille Gen. Crust. IV. 267. — Cons. gener. 442. Schrank Fauna Boica III. 2339. Tip. forcipata. — Aust. 877? Tip. Marci. (In der Klaſſiſik. der Zweifluͤgler iſt die e und Abbil⸗ dung der Fuͤhler unrichtig. DILOPHUS 307 Glaͤnzend ſchwart. Flügel des Männchens glashelle mit ſchwarzen Randnerven; des Weibchens braun mit waſſerfarbiger Spizze, hellge⸗ randeten Nerven und ſchwarzem Randmale. — Im Fruͤhlinge und Sommer ſehr gemein; in den Rheingegenden fand ich ſie in den Wieſen in ungeheurer Menge, nie habe ich ein Inſekt ſo zahlreich geſehen. — 2 ½ Linien. Herr Megerle ſchikte mir zwei angebliche Arten unter dem Namen Dil. senilis und costalis; ich konnte aber nach genauer Unterſuchung zwiſchen ihnen und der vulgaris keinen beſtimmten Unterſchied finden. D. senilis war nur zwei Linien lang, allein die gemeine Art aͤndert auch in Größe ab; Dil. costalis Weibchen hatte roͤthlichbraune Fluͤgel; bei der gemeinen werden die Fluͤgel im Alter ebenfalls roͤthlichbraun. Der Name febrilis hat durchaus keinen Bezug auf dieſe Art, wenn nicht die ſchwediſchen Individuen ganz andere Sitten haben als die unſerigen. ö 2. Dil. femoratus. Schwarz; Vorderſchenkel roſtgelb. Ater; femoribus anticis ferrugineis. Weibchen. Außer den roſtgelben Vorderſchenkeln zeichnet ſich dieſe Art von der vorigen auch noch durch die glashellen Fluͤgel aus, die nur ein ſchwarzes Randmal haben; die Randadern ſind ebenfalls ſchwarz, die übrigen blaß. — Aus Hrn. Baumhauers Sammlung; das Männchen kenne ich nicht. — Beinahe 2 Linien. 3. Dil. marginatus. Schwarz; Flügel braun mit geſaͤttigterm Vorderrande. Ater; alis fuscis : margine antico saturatiore. Von diefer Art habe ich nur einmal vor vielen Jahren ein weibliches Exemplar gefangen, deſſen Fluͤgel nicht ganz entwikkelt waren, nachher iſt ſie mir nicht wieder vorgekommen. Ihre Anſpruͤche auf die Rechte einer eigenen Art ſind daher noch ſehr problematiſch. — 2 Linien. 308 DILOPHUS 4. Dil. antipedalis. Hgg. 7 Schwarz; Beine hellpechbraun, Vorderſchenkel verdikt. Niger; pedibus dilute piceis : femoribus antieis incrassatis. „ Maͤnnchen. Fluͤgel waſſerklar, mit ſchwachgelblichem Anſtriche. Vor⸗ 5 derſchenkel mehr als bei den andern Arten verdikt; an den Vorder— „ ſchienen vorne in der Mitte ein etwas vorragender Borſtenbuͤſchel. — 3, Vaterland: Portugall; in der Sammlung des Herrn Grafen v. Hof: „ mannsegg. — 17% Linie. „ (Wiedemann.) 5. Dil. tenuis. Hgg. 7 Schwarz; Hinterleib ſchlank; Flügel faſt waſſerklar mit großzem Randmale. Niger; abdomine pertenui; alis subhyalinis : stigmate magno. f ee Farbe etwas tiefer ſchwarz als bei der vorigen Art. Beine viel 5 weniger braͤunlich. Hinterleib merklich ſchmal und ſchlank. — Vaters 5 land: Portugall; in der Sammlung des Herrn Grafen v. Hoff⸗ „ mannsegg, ein Männchen. — 27 Linien. „ (Wiedemann.) 65 BIBIO 309 Ra Haarmuͤkke. BI BIO. Tab. 11. Fig. 9 — 15. Fuͤhler vorzeſttekt, walzenfoͤrmig, durchblaͤttert, neunglie⸗ derig. (Fig. ro.) J a Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, walzenfoͤrmig; fünfgliedes rig: das erſte Glied ſehr kurz. (Fig. 13.) Punktaugen drei. (Fig. 11 12.) Vorderſchienen am Ende mit einem ſteifen Stachel. (Fig. 9.) Antennæ porrectæ, cylindricæ, perfoliatæ, garticulatæ. Palpi exserti, incurvi, cylindrici , ”5articulati : articulo primo brevissimo. Ocelli tres. Tibiæ antice apice mucronatæ. In ihrem ganzen Anſtande ſehen dieſe Muͤkken denen der vorigen Gattung gleich; ſie unterſcheiden ſich aber durch Folgendes: Fuͤhler neungliederig: die beiden erſten Glieder deutlicher abgeſondert; die andern durchblaͤttert, das lezte rund. (Fig. 10.) — Ruͤſſel etwas vorſtehend: Lippe ſehr kurz, walzenfoͤrmig, nur vorne vor dem großen haarigen Kopfe verengert, fleiſchig; Lefze klein. — Taſter vorſtehend, walzenfoͤrmig, eingekruͤmmt, haarig, fuͤnfglie— derig : das erſte Glied] ſehr kurz, die andern gleich lang. (Fig. 13.) — Ruͤkkenſchild wehrlos, glatt; Hinz terleib ſchlank, achtringelig: Leib beſonders bei den Maͤnn⸗ chen, ſehr haarig. — Beine von ſehr ungleicher Laͤnge, die mittlen am kuͤrzeſten, die hintern am laͤngſten. — Schen⸗ kel an beiden Seiten mit einer Rinne, die vordern kurz und dik. — Schienen mit einer Rinne, die vordern an der Spizze auswaͤrts mit einem ſtarken Stachel, nach innen mit einem kurzen Zahne; die hinterſten haben an der Spizze nur einen kleinen Zahn an der Innenſeite. Füße nach 310 BIBIO . Verhaͤltniß ziemlich lang, an der Spizze drei Ballen mit zwei Klauen. — Schwinger unbedekt. — Fluͤgel ziem— lich groß und breit, mikroskopiſch behaart, mit einem Randmale; im Ruheſtande flach parallel auf dem Leibe liegend. — Die Erſcheinungszeit dieſer Muͤkken iſt (mit Ausnahme des B. elavipes) der Frühling, zur Zeit wann die Obſtbaͤume blühen; fie fliegen ſehr ſchwerfaͤllig mit her— unterhaͤngenden Hinterbeinen, und erheben ſich nicht hoch in die Luft. Die Larven leben im Duͤnger und in der Erde. Sie ſind walzenfoͤrmig, etwas haarig, mit einem platten ſchwarzen Kopfe. Sie haͤuten ſich verſchiedene male, bringen den Win- ter im Larvenſtande zu, verwandeln ſich im Fruͤhjahr in Nymphen, woraus nach einigen Tagen die Muͤkken zum Vorſchein kommen. Daß B. clavipes andere Verwandlungs— epochen haben muͤße, laßt ſich ſchon aus der ſpaͤtern Er- ſcheinung ſchließen; doch find mir daruͤber keine Beobach- tungen bekannt. Geoffroy ſonderte dieſe Muͤkken zuerſt unter dem Namen Bibio von Tipula ab. Dieſen Namen muß die Gattung da= her auch mit vollem Rechte behalten. Fabricius heißt ſie Hirtea. 1. Bib. hortulanus. Linn. Schwarz, weißhaarig (Maͤnnchen) oder gelbroth (Weib⸗ chen). Ater albo-villosus (Mas) aut rufus (Femina). Fabr. Spec. Ins. II. 409. 50. Tipula (hortulana) alis hyalinis margine exteriore nigro. — Ent. syst. IV. 248. 72. Tip. hort. — Suppl. 551. 2. Hirtea hortul. — Syst. Antl. 52. 4. Hirtea (Hortulana) hirta; alis hyali- wis : margine exteriori nigro, thorace abdomineque rubra. Gmel, Syst. Nat. V. 2825, 46. Tip. hort. BIBIO | 311 Linn. Fauna Suec. 1770. Tip. hort. Geoffroy Ins. II. 571. 3. Bibion de St.-Mare rouge. Latreille Gen. Crust. IV. 266. = Cons. gener, 442. Schæffer Icon. Tab. 104. Fig. 8 9. Maͤnnchen. 10 11. Weibch. Schellenb. Genr. d. Mouch. Tab. 39. Fig. 1. Weibchen mit ſie⸗ bengliederigen Fuͤhlern; Fig. 2. Männchen mit achtglie⸗ derigen Fuͤhlern. Schrank Fauna Boica. III. 2334. — Austr. 876. Klassif. d. Zweifl. I. 108. 1. Hirtea hort. — Männchen ſchwarz, mit weißen Haaren beſezt. Fluͤgel glasartig mit ſchneeweißer Spizze, am Vorderrande blaßbraun mit dunkelbraunen Randadern und gleichfarbigem Randmale. Am Weibchen ſind der Kopf, die Wurzel des Ruͤkkenſchildes, Bruſtſeiten, Schildchen und Beine ſchwarz; alles Uebrige iſt gelbroth oder mennigfarbig. Fluͤgel braͤunlich mit weißer ö Spitze, am Vorderrande geſaͤttigter braun, ſonſt wie am Maͤnnchen. — Im Mai und Junius nicht felten. — 3 — 4½ Linien. 2. Bib. Marci. Linn. Schwarz; Fluͤgel mit dunkelem Vorderrande, weiß (Maͤnn⸗ chen) oder braun (Weibchen). Ater; alis margine an- teriore obscure albis (Mas) aut fuseis (Femina). Fabr. Syst. Anıl. 52. 5. Hirtea (Marci) hirta atra, alis fuscis (Weibchen). — 50. 1. Hirtea (bresicornis) nigra glabra, alis margine nigricantibus, tibiis anticis spinosis. (Männchen). Gmel. Syst. Nat. V. 2822. 38. Tipula Marci. — 2823. 4 Tip. brevicornis. Linn. Fauna Sue@. ı765. Tipula (Marci) nigra glabra; alis nigricantibus; femoribus anticis introrsum sulcatis (Weibchen). 1766. Tipula (brevicornis) nigra glabra; alis margine nigri- cantibus, tibiis anticis spina terminatis. Reaumur Ins. V. Tab. 7. Geoffroy Ins. II. 570. 2. Bibion de St.-Mare noir. Latreille Gen. Crust. IV. 266. Bibio Marei. 312 BIBIO Degeer Ins. VI. 160. 33. Tipula Marci nigra. Scheffer Icon. Tab. 15. Fig. 1 2. Panz. Fauna Germ. XCV. 20. Schrank Fauna Boica. III. 2335. — Austr. 378. Tip. febrilis. Klassıf. d. Zweifl. I. 108. 2. Hirtea Marci. Glaͤnzend ſchwarz, mit ſchwarzen Haaren. Fluͤgel des Maͤnnchens glasartig, des Weibchens braun: beide find am Vorderrande dunkel- braun, mit fhwarzbraunen Randnerven und gleichfarbigem Male. — Im Mai und Junius gemein. — 5 bis 6 Linien. Linne's Beſchreibung der Tip. Marci in der ſchwediſchen Fauna, iſt ganz verworren; er ſcheint B. ferruginatus damit vermiſcht zu haben. Ich fühle keinen Beruf, alle die falſchen Eitaten „die bei dieſer und andern Arten bei den Schriftſtellern vorkommen, anzugeben; es gnuͤgt mir nur, die nach meiner Einſicht richtigen Citaten hiehin zu ſezzen. 3. Bib. pomon. Fabr. Schwarz; Schenkel roſtgelb; Fluͤgel glasartig: Vorderrand braͤunlich. Ater; femoribus ferrugineis; alis hyalinis; margine antico fuscescente. Fabr. Spec. Ins. II. 410. 52. Tipula (ꝓomonæ ) glabra nigra; alis lacteis puncto nigro; femoribus ferrugineis. f — Ent. syst. IV. 249. 74. Tip. pom. — Suppl. 552. 4. Hirtea pom. — Syst. Anil. 53. 7. Hirtea pom. . Gmel. Syst. Nat. V. 2823. 101. Tip. pom. Degeer Ins. VI. 160. 34. Tipula Marci fulvipes; Latreille Gen. Crust. IV. 266. Bibio pom. Klassif. d. Zweifl. I. 109. 3. Hirtea pom. Herbst gemeinn. Nat. VIII. Tab. 338. (Ins. LXV) Fig. 5. Tip. pomonz. Sie gleicht der vorigen Art, ift aber etwas größer. Glaͤnzend fhwars, mit ſchwarzen Haaren. Schenkel roſtgelb. Fluͤgel an beiden Geſchlechtern glasartig, mit braͤunlichem Vorderrande: Randadern und Mal dunkel- braun. — Im Junius und Julius ziemlich ſelten. — München 6, Weibchen 7 Linien. BIBIO 313 4. Bib. leucopterus. Schwarz; Fluͤgel weiß mit ſchwarzem Randmale. Ater; alis albis : stigmate nigro. » Klassif. d. Zweifl. I. 110. 5. Hirtea leucoptera. Glänzend ſchwarz, mit ſchwarzen Haaren. Fluͤgel weiß mit ſchwarzen Randnerven und einem gleichfarbigen Randmale. — Nur das Maͤnnchen. — 314 Linien. 5 Von dem Männchen der erſten Art durch den ſchwarzhaarigen Leib, von jenem der zweiten Art durch den Mangel des braunen Fluͤgelrandes verſchieden. e a 3. Bib. rufitarsis. : Schwarz; 7 a rothgelb. Ater; 15 rufis. Sie iſt glaͤnzend el Ruͤkkenſchild 1 Hinterleib grau⸗ weißhaarig. Beine ſchwarz; nur die Fuͤße rothgelb. Fluͤgel etwas grau⸗ lich mit blaßbraunem Vorderrande, dunkelbraunen Randnerven und gleichfarbigem Randmale. — Nur das Maͤnnchen einmal im Mai 10 Weißdornbluͤte. — 4 Linien. 0 6. Bib. villosus. Meg. Gemeinſchwarz; Beine braun: Schienen und Füße der hin⸗ terſten roſtgelb. Niger; pedibue fuscis : tibiis tarsisque posterioribus rufis, Schwarz, grauhaarig. Schwinger braun. Flügel etwas braun getruͤbt, braunadrig; Randadern dunkeler; Randmal braun. Taſter und Fuͤhler ſchwarz. Beine ſchwarzbraun : Schienen und zwei erſte Fußglieder an den vier hinterſten Beinen roſtgelb. — Ein Maͤnnchen aus dem Kaiſ. Koͤnigl. Muſeum, — 3 Linien. 314 BIBIO | 7. Bib. Johannis. Linn. Schwarzbraun; Fluͤgel braͤunlich mit ſchwarzbraunem Rand⸗ male; Beine roſtgelb mit pechbraunen Schenkeln (Maͤnn⸗ chen), oder ganz roſtgelb (Weibchen). Piceus; alis fus- cescentibus: stigmate nigro-fusco; pedibus ferrugineis g femoribus piceis (Mas) aut totis ferrugineis (Femina). Linn, Syst. Nat. Edit. XII. 2. 976. 41. Tipula (Johannis) atra glabra, alis puncto nigro; tibiis pallidis , postice clayatis. Fabr. Ent. syst. IV. 249. 75. Tipula (Pyri) glabra atra, alis hyalinis : puncto marginali nigro, pedibus testaceis. Re Suppl. 552. 5. Hirtea Pyri. — Syst. Antl. 51. 3. Hirtea præcox. — 53. 8. Hirtea Pyri. Degeer Ins. VI. 159. 32. Tipula (Johannis) atra, antennis brevi- bus subulatis, pedibus fœminæ rufis, alis puncto nigro, tibiis anticis spina terminatis. Tab. 27. Fig. 12 — 20. Geoffroy Ins. II. 570. ı. Bibion noir à paites jaunätres et point noir. Latreille Gen. Crust. IV. 266. Schrank Fauna Boica. III. 2337. Tipula pomonæ. == Austr. 877. Tipula Marci? Klassif. d. Zweifl. I. 110, 6. Hirtea hyalina. 5 111. 8. Hir- * tea præcox. Schwarzbraun oder pechfarbig mit ſchwarzen Haaren. Fluͤgel blaßbraun: Randnerven und Randmal dunkelbraun. Das Maͤnnchen hat roſtgelbe Beine mit pechbraunen Schenkeln; bei dem Weibchen ſind die Beine ganz roſtgelb. — Schon mit den erſten ſchoͤnen Fruͤhlingstagen ſtellt ſie ſich in zahlreicher Menge ein, ich habe ſie oft in Begattung gefunden. — 2 Lin. Das Citat aus Schrank Austr. iſt zweifelhaft, weil er der gelbrothen Beine nicht erwahnt. Nur die Groͤße, die er au zwei Linien angibt, laͤßt dieſe Art vermuthen. Degeer fand die Larven im Mai in Kuͤhdung; ſie waren etwa drei Linien lang, und verwandelten ſich gegen das Ende dieſes Monates in weißgrauliche Nymphen. (Bei dieſer Angabe muß das ſchwediſche Klima beruͤkſichtigt werden.) BIBIO 315 8. Bib. vernalis. Pechbraun; Flügel braͤunlich mit roſtgelbem Randmale; Beine roſtgelb mit braunen Schenkeln (Maͤnnchen), oder ganz rofigelb (Weibchen). Piceus; alis fuscescentibus stigmate ferrugineo; pedibus ferrugineis, femoribus piceis (Mas) aut totis ferrugineis (Femina). Dieſe Art ſieht der vorigen durchaus in allem gleich; der einzige Un- terſchied beſteht in dem Randmale der Fluͤgel, welches nicht allein; braͤunlichroſtgelb if, ſondern ſich auch weiter nach der vorliegenden Quer- ader hinzieht, wodurch es eine mehr laͤngliche Geſtalt erhalt, als bei der vorigen Art. Dieſes Merkmal finde ich uͤbereinſtimmend bei mehrern Maͤnnchen und Weibchen in meiner Sammlung. Der Hinterleib des Männchens iſt weißgrauhaarig. — 2 Linien. 9. Bib. nigripes. 5 Pechbraun mit ſchwarzen Beinen; Fluͤgel faſt glasartig mit braunem Randmale. Piceus; pedibus nigris; alis subhya- linis; stigmate fusco. Sie gleicht den beiden vorigen. Der ſchwarzbraune Leib iſt weißgrau⸗ haarig; die Beine ſind durchaus glaͤnzend ſchwarz. Die Fluͤgel faſt glas⸗ artig; ein eigentliches Randmal iſt nicht da, ſondern nur ein roͤthlich⸗ brauner nicht deutlich begraͤnzter Flekken. — Ich habe das Maͤnnchen zweimal gegen Ende Maies gefangen (das Weibchen kam mir nicht vor), ein Zeitpunkt, wo ganz und gar kein Bib. Johannis ſich mehr zeigt. — 2 Linien. 5 10. Bib. venosus. Sher, glaͤnzend; Fluͤgel glasartig, braunnervig: Rand⸗ nerven und Randmal ſchwarz. Niger, nitidus; alis hyali- nis fusco-nervosis: nervis marginalibus et stigmate nigris. Klassif. d. Zweifl. I. 110. 4. Hirtea nervosa. Beide Geſchlechter ſind durchaus glaͤnzend ſchwarz mit ſchwarzen Haa⸗ ren und glashellen Fluͤgeln mit dikken braunen Nerven, nur die Rand— nerven ſchwarz; das Randmal iſt ziemlich groß, ganz ſchwarz. An der Flügelſpizze iſt bisweilen ein bräunlicher Anflug; auch die Farbe der Beine 316 BIBIO fällt bisweilen etwas ins Pechbraune. — Im Mai ſelten in Wäldern. — Maͤnnchen 3% bis 4, Weibchen 4½, bis 5 Linien. — Der Hinterleib iſt unten nicht gelb, wie in der Klaſſiſikation ſteht. Ir. Bib. ferruginatus. Zinn. Schwarz; Hinterleib roſtgelb mit ſchwaͤrzlicher Ruͤkken⸗ ſtrieme; Fluͤgel braun. Niger; abdomine ferrugineo: vitta dorsali nigricanti ; alis fuscis. ö Fabr. Syst. Antl. 51. 2. Hirtea (ferruginata) atra glabra, alis fuscis; abdomine fusco ferrugineo. In feinen fruͤhern Schriften hat Fabricius dieſe Art als Abaͤnderung feiner brevicornis angeführt. mel. Syst. Nat. V. 2823. 40. Tip. ferruginata. Degeer Ins. VI. 160. 35. Tipula (flavicaudis) nigra, abdomine ſeminæ flavo, alis obscuris, tibiis anticisspina terminatis. Weibchen. Schwarz, glänzend. Hinterleib rofigelb : über den Ruͤkken mit einer ſchwaͤrzlichen verwaſchenen Strieme; Bauch ganz rofigelbs Schwinger mit braunem Stiele und rothgelblichem Knopfe. Flügel braun, mit dunkelern Nerven; der Vorderrand iſt etwas geſaͤttigter, mit ſchwarz⸗ braunem Randmale. Beine pechbraun. — Von Hrn. Wiedemann, auch aus der Baumhaueriſchen Sammlung. 2½ Linien. a Aus den Artkennzeichen von Degeer ſollte man ſchließen, daß das Maͤyunchen ſchwarz ſeie. Eine Abaͤnderung, oder eigene Art, hat oben einen ganz ſchwarzen Hinterleib. Dieſe kam mir in hieſiger Gegend aber nur einmal vor. Es iſt ebenfalls ein Weibchen. 12. Bib. fulviventris. Meg. Schwarz; Ruͤkkenſchild mit zwei rothgelben Linien; Bauch rothgelb; Fluͤgel braͤunlich mit ſchwarzem Randmale. Niger; thorace lineis duabus ventreque rufis; alis fusces- centibus : stigmate nigro. Glaͤnzend ſchwarz. Auf dem Ruͤkkenſchilde find zwei glänzende Laͤngs⸗ ſtriemen von gelbrothen Haͤrchen. Bauch rothgelb. Schwinger braun. BIBIO 317 Fluͤgel fehr blaßbraun, am Vorderrande kaum etwas dunfeler : Rand⸗ adern ſchwarz, die andern braun; Randmal ſchwarz, rund. Beine fhwarz : die Hinterſchenkel ſchimmern an der Wurzel ins Braunrothe, — Oeſterreich; ein Weibchen von Hrn. Megerle. — 3½ Linien. 13. Bib. clavipes. Glaͤnzend ſchwarz, faſt nakt; Flügel glasartig mit ſchwar— zem Randmale; Schienen und Fuͤße der Hinterbeine bei den Maͤnnchen keulfoͤrmig. Ater nitidus sudnudus; alis hyalinis : stigmate nigro; tibiis tarsisque postieis maris clavatis. 8 — Fabr. Spec. Ins. II. 409. 51. Tipula (Johannis) nigra glabra; alis albis puncto nigro, antennis brevibus, pedibus ni- gris. — Pedes postici maris clayatis. — Ent. Syst. IV. 249. 73. Tipula Johannis, — Suppl. 552. 3. Hirtea Joh. — Syst. Antl. 52. 6. Hirtea Joh. Gmel. Syst. Nat. V. 2823. 41. Tip. Joh. Schrank Fauna Boica. III. 2336. Klassif. d. Zweifl. I. III. 7. Hirtea Joh. Glänzend ſchwarz, duͤnnhaarig. Bei dem Maͤnnchen find die Schienen und das erſte Fußglied keulfoͤrmig. Schwinger ſchwarzbraun. Fluͤgel rein glasartig : die Randadern ſchwarz, die andern ſehr blaß; das Randmal iſt ſchwarz, bei dem Maͤnnchen bisweilen braun. — Im Oktober und November in Gebuͤſchen ſehr gemein. Es iſt merkwuͤrdig, daß alle an⸗ dern mir bekannten Haarfliegen im Frühjahr erſcheinen, die gegenwär- tige aber erſt im Spaͤtherbſte. — 3 Linien, auch kleiner. 14. Bib. lanigerus. Hgg. 7 Schwarz, greishaarig; Schienen und Fuͤße roͤthlichgelb. Niger, lanugine griseo teetus; tibiis tarsisque rufo-flavis. & Ueberall etwas glänzend ſchwarz, mit gelblichgreifen Haaren bee 55 dekt. Flügel braungelblich: Randmal braun. Schwinger ſchwaͤrzlich. 5 Alle Schienen und Fuße roͤthlich — faſt honiggelb. — Vaterland: 318 BIBIO 27 Portugal. — Ein Männchen in der Sammlung des Herrn Grafen 2 von Hoffmannsegg. — 2% Linien. „ (Wiedemann.) 15. Bib. dorsalie. Meg. Schwarz; Ruͤkkenſchild 1215 mit drei ſchwarzen Striemen. Ater; therace flavo : vittis tribus nigris. Kopf, Fuͤhler und Taſter ſchwarz. Mittelleib rothgelb, mit drei ſchwarzen Striemen: die mittelſte mehr vorwärts geruͤkt als die aͤußern, doch erreicht ſie den Hals nicht. Schildchen braun. Hinterleib oben ſchwarz, Bauch rothgelb, faſt zinnoberroth. Schwinger und Beine rothgelb : | Fuͤße an der Spizze braun. Fluͤgel waſſerhell, braunaderig, mit braunem Standmale. — Oeſterreich. — Ein Weibchen von Hrn. Megerle. — 2½ Lin. 10. Bib. 535 Meg. Mittelleib und Beine tothgelb; Hinterleib oben ſchwarz, unten rothgelb. Stethidio pedibusque fulvis; abdomine supra nigro, subtus fulvo. Kopf, Fuͤhler, Taſter und der Ruͤkken des Hinterleibes ſchwarz. Mit⸗ telleib, Beine und Bauch pomeranzengelb. Fluͤgel wafferfarbig : Rand⸗ adern an der Wurzel gelb, dann ſchwarzbraun, die andern Adern heller braun; Randmal dunkelbraun, länglich. — Vaterland: Oeſterreich. — Aus dem Kaiſ. Koͤnigl. Muſeum, ein Weibchen. — Beinahe 3 Linien. Anmerkung. Die von Profeſſor Fabricius aufgefuͤhrte Hirtea Chry- santhemi (Ent. syst. IV. 249. 77.) gehoͤret gar nicht in die gegen- waͤrtige Gattung. Das Exemplar in ſeiner Sammlung wurde mir durch Hrn. Wiedemann zur Anſicht mitgetheilt; es war aber nur ein Stuf vom Mittelleibe mit einem Fluͤgel davon da; lezterer hatte faſt ganz die Bildung von der Gattung Thereva (Bibio Fabr.) und die Beſchreibung, die Fabricius von den Fuͤhlern macht, ſollte faſt auf dieſe naͤmliche Gattung ſchließen laſſen. ASPISTES 319 XL. Schildmüffe. ASPISTES. Mes Tab. 11. Fig. 16 17: Fühler vorgeſtrekt, achtgliederig: das lezte Glied verdikt, eirund. (Fig. 17.) | Punktaugen drei, Vorderſchienen mit einem Endſtachel. (Fig. 16.) Antenna porrectæ, octoarticulatæ : articulo ultimo cras- siore, ovato. 5 g Ocelli tres. Tibiæ anticæ spina terminatz. 1. Asp. berolinensis. Hegg. I Fig. 16. Weibchen. Nach der mir zugeſchikten überaus niedlichen, von Herrn Schuͤppel in Berlin verfertigten, vergrößerten Abbildung dieſes ſonderbaren Inſektes, find die Fuͤhler ſchwarz, etwas kuͤrzer als der Mittelleib, vorgeſtrekt, achtgliederig: die beiden erſten Glieder an der Spizze etwas verdikt; die folgenden fuͤnf ſind kurz, werden aber allmaͤhlig breiter; das lezte iſt breiter, eirund, und ſcheint in der Mitte eine Vertiefung zu haben. Mittelleib pechſchwarz, kurz, aber verhaͤltnißmaͤßig breiter wie bei Bibio, vorne auf dem Ruͤkken iſt ein eirunder Flekken. der etwas vertieft ſcheint. Hinterleib achtringelig, dik, laͤnglich, elliptiſch, feinhaarig, pechſchwarz, nur der After iſt braunroth und ſcheint koͤrnig. Schenkel faſt ſchwarz, die vorderen verdikt, an der Innenſeite mit zwei Dornſpizzen; Schienen und Fuͤße roͤthlichgelb: die Vorderſchienen mit einem E ſtachel wie bei Bibio, die hinterſten am Ende braun. Schwinger ſchwarz (nach Hrn. Wiedemann roͤthlichgelb.) — Flügel waſſerhell: Randadern ſchwarz⸗ braun, die anderen blaßbrann; der Vorderrand hat gegen die Mitte eine dikker werdende ſchwarze Randlinie. — Vaterland: Gegend von Berlin. — Ein Weibchen in der Sammlung des Hrn. Grafen von Hoff⸗ mannsegg. — 1 Linie. * * 320 RHYPHUS XLI. Pfriemenmuͤkke. RHYPHUS. Tab. 11. Fig. 18 — 25. Fuͤhler vorgeſtrekt, pfriemenfoͤrmig, ſechszehngliederig: die beiden unterſten deutlich abgeſezt. (Fig. 19.) Taſter vorſtehend, eingekruͤmmt, viergliederig: Glieder un⸗ gleich; das zweite Feulförmig. (Fig. 22.) Drei Ozellen von gleicher Groͤße. (Fig. 20 21.) Beine von ungleicher Laͤnge. (Fig. 18.) Fluͤgel parallel aufliegend. Antenne porrectæ, subulatæ, 16articulatæ articulis duo- bus inferioribus discretis. Palpi exserti, incurvi, quadeiarticulati : articulis inæqua- lıbus : secundo clavato. Ocelli tres æquales. Pedes inæquales. | Ale parallele incumbentes. Kopf ſphaͤroidiſch, der Mund nicht verlängert. Nez⸗ augen bei dem Maͤnnchen oben zuſammenſtoßend (Fig. 20); A bei dem Weibchen rund, oben durch die breite Stirne ge— trennt. (Fig. 21) — Punktaugen drei, gleich groß, auf ei⸗ nem kleinen Hoͤkker ſtehend. — Ruͤſſel etwas vorftehend : Lippe fleiſchig, walzenfoͤrmig, ziemlich lang, mit einem ge= theilten haarigen Kopfe; Lefze pfriemenfoͤrmig, hornartig, an der Baſis der Lippe oben angewachſen, ihr aufliegend und von gleicher Laͤnge: ſie ſchließt die feine ſpizzige, ſteife Zunge ein, welche etwas kuͤrzer iſt als die Lefze; Taſter vorſtehend, haarig, eingekruͤmmt, viergliederig : das erſte Glied walzenfoͤrmig; das zweite viel laͤnger, keulfoͤrmig; das dritte walzenfoͤrmig, kuͤrzer als das erſte; das vierte 1 RHYPHUS | 321 walzenfoͤrmig, ſo lang als das zweite: ſie ſind an der Baſis der Lippe beiderſeits angewachſen. (Fig. 22 23.) — Fuͤh⸗ ler etwas laͤnger als der Kopf, vorgeſtrekt, pfriemenfoͤrmig mit etwas ſtumpfer Spizze, ſechszehngliederig : die beiden erſten Glieder faſt walzenfoͤrmig, vom dritten ſtark abgeſezt; das dritte becherfoͤrmig; die folgenden faſt kugelich, etwas laͤnglich, allmaͤhlig ſich ver duͤnnend: alle feinhaarig. (Fig. 19.) — Mittelleib eirund, auf dem Ruͤkken ohne Quer- naht; Schildchen klein. — Hinterleib walzenfoͤrmig, bei dem Maͤnnchen nach hinten verduͤnnt, feinhaarig, ſieben⸗ ringelig. — Schwinger unbedekt. — Fluͤgel laͤnglich, ſtumpf, mit mikroskopiſchen Haaren beſezt; im Ruheſtande flach parallel aufliegend. — Beine ſchlank, von ſehr un⸗ gleicher Laͤnge: die vordern kurz, die mittlern länger, die hintern am laͤngſten; Schienen wehrlos. (Fig. 18.) Man findet dieſe Muͤkken im Sommer des Abends und bei truͤber Witterung ſchaarenweiſe unter Bäumen ſchwaͤr⸗ men. Ich fand ſie ſehr oft in der Daͤmmerung an den Baumſtaͤmmen in Paarung, wobei das Männchen auf dem Ruͤkken des Weibchens ſaß. Reaumur fand die Larven im Kuͤhdung. — Latreille ziehet dieſe Gattung faͤlſchlich zu der Abtheilung der Schwammmuͤkken. 1. Rh. fuscatus. Fabr. Fluͤgel mit braunem Randmale und gleichfarbigem Rand⸗ punkte. Alis stigmate punctoque marginali fuscis (Fig. 18. Weibchen.) Fabr. Spec. Ins. II. 410. 57. Tipula (fuscata) thorace lineato, abdomine fuse; alis macula marginali nigra, puncto cinereo. — Ent. Syst. IV. 273. 7. Rhagio (fuscatus) thorace cine- I. Band. 21 322 Hr PHUs reo nigro lineato, abdomine fusco; alis macula margi- nali nigra, puncto cinereo, Fabr. Syst. Anil. 58. 7. Sciara fuscata. Gmel. Syst. Nat. V. 2865. 315. Musca fuscata. Linn. Fauna Suec. pag. 553. sp. 2310. Musca nigricans; alis antice albo nigroque variis ? Klassif. d. Zweifl. I. 7103. ı. Anisopus fuscus. — 304. d) Rha- — gio fuscatus. > Fuͤhler und Taſter ſchwarzbraun. Kopf und Mittelleib aſchgrau: Ruͤk⸗ kenſchild mit drei ſchwarzen Striemen: die mittelſte, welche mehr vor⸗ waͤrts geruͤkt iſt, iſt durch eine feine graue Linie getheilt. Schildchen grau. Hinterleib bei dem Maͤnnchen ſchwarzbraun mit hellen Einſchnitten; bei dem Weibchen mehr braungelb, was aber nach dem Tode ebenfalls braun wird. Schwinger weißlich. Fluͤgel etwas getrubt mit braunen Merven : Randmal ſchwarzbraun : naher nach der Wurzel iſt noch ein dunkelbrauner laͤnglicher Punkt; hinter dieſem (naͤher nach dem Hinterrande) ift noch ein kleines ſehr blaßbraunes Flekchen, und dicht bei dieſem, etwas nahe nach der Wurzel, ein zweites eben ſo blaſſes: beide lezte Flekchen ſind aber nicht an allen Exemplaren deutlich. Beine roſtgelb mit braunen Gelenkpunkten; auch die Spitze der Fuße iſt braun. — Gemein im Sommer. — Maͤnnchen 4, Weibchen Linien. 2. Rh. punctatus. Fabr. Fluͤgel mit ſchwarzbraunem Randmale und einigen blaß⸗ braunen Punkten: Spizze ungeflekt. Alis stigmate fusco punctisque aliquot pailidioribus ; apice immaculatis. Fabr. Ent. Syst. IV. 274. 13. Rhagio (punctatus ) nigricans, thorace cinereo , lineis duabus nigris ; alis hyalinis : maculis marginalibus nigris. — Syst. Antl. 59. 13. Sciara punctata. mel. Syst. Nat. V. 2866. 320. Musca bilinéata. Klassif. d. Zweifl. I. 103. 2. Anisopus nebulosus. (Männchen). — 306. k) Rhagio punctatus. RHYPHUS 323 Diete Art iſt beträchtlich kleiner als die vorige, gleicht ihr aber außer dem faſt ganz. Geſtalt und Kolorit iſt durchaus das nämliche; aber die Fluͤgel haben noch einen braunen Flekken mehr, welcher dicht unter dem Randmale, nach dem Innenrande zu, liegt. Der Ruͤkkenſchild hat drei ſchwarze Striemen, und nicht (wie Fabricius ſagt) bloß zwei, wodurch der falſche Name bilineata in der Gemeliniſchen Kompilazion entfianden if. — Eben ſo gemein wie die vorige. — 1½ bis 2 Linien, ſelten etwas groͤßer. 3. Rh. fenestralis. Scop. Fluͤgel mit braunen Punkten, an der Spizze mit einem brau⸗ nen Flekken. Alis punctis fuseis, apice macula con coloria. Fabr. Ent. Syst. IV. 275. 15. Rhagio (cinctus) testaceus, ab- domine nigro- fasciato, alis hyalinis nigro- maculatis. — Syst, Intl. 60. 15. Sciara eincta. Gmel. Syst. Nat. V. 2866. 322. Musca succincta. Latreille Gen. Crust. IV. 262. En pp fenestralis. — Cons. gen. 442. Reaumur Ins. V. Tab. 4. Fig. 3 — 10. Klassif. d. Zweifl. I. 103. 2. Anisopus nebulosus. (Weibchen). — 308. Anmerkung. | Scopoli Carn. 322. 858. Tipula fenestralis. Dieſe Art halt in Anſehung der Groͤße die Mitte zwiſchen den beiden vorigen; ſie iſt auch am Leibe eben fo gefaͤrbt, nur hat der Hinterleib des Weibchens mehr Roſtgelbes. Die Fluͤgel haben die naͤmlichen braunen Punkte wie bei punctatus; allein derjenige der hinter dem Randmale ſteht, iſt nicht getrennt, ſondern fließt mit dieſem zuſammen, iſt aber blaſſer, hinter ihm an der Spizze der Mittelzelle iſt ebenfalls die Quer⸗ ader braun. An der Fluͤgelſpizze ſteht am Vorderrande ein ziemlich großer faſt dreiekkiger brauner Flekken, und hinter ihm find die Laͤngsadern braun angelaufen. — Ich habe dieſe Art an den naͤmlichen Stellen ges fangen, wie die vorigen; ſie kommt aber auch oftmals im Fruͤhling und Sommer an die Fenſter, wodurch der Name fenestralis entſtanden u — 3 Linien. „ REYPHUS Reaumur fand die Larven (ob aber gerade von dieſer Art wie La⸗ treille glaubt, oder von einer der vorigen, läßt fi aus feiner Abbildung der Muffe nicht errathen) häufig im Kuͤhdung. Sie find lang, rund, fußlos, glänzend, ſchmuzzig weiß mit braunen Querbinden. Sie verwan⸗ delten ſich in ſtachelige Nymphen, woraus nach 7 bis 8 Tagen die Muͤkten zum Vorſchein kamen. | Das Citat aus Scopoli ſeize ich auf Hrn. Wiedemanns Autorität hiehin. Ich kann das Werk ſelbſt nicht vergleichen. Ende des erften Theils. — — ͥͤ— —. — — ͤ— — Regifter zum erſten Theile. DES | W 13 ANISOMERA obseura. el. 210 ANOPHELES bifurcatus. 1 maculipennis. 11 ASPISTES berolinensis . . 31 9 BIBIO elayıpes-. u. 317 dorsalist. zn Sara 318 ferruginatus. . . 316 Hax icons, 1 fulviventris. 38 e,, 2.0310 Johannis... % Irn Rage: 317 aecpterus 3 13 Marc eee And: RISTIBEB. «6. Ye 315 Pens (072 zußtarsis . . . RED venosus . NR S 35 JJ BOLITOPHILA Gineree 22 fusea cn a u.n 221 » CAMPYLOMYZA cells. er 102 atra 102 N Band, | * NUN NN NNNN NN 8 bicolor . s flavipes. CECIDOMYIA bicolor . Carla cucullataa s ,, RA a Aal fuscicollis. fuscipennis . grandis. . griseicollis. griseola. IKlugit 2. lateralis longicornis Fate „u teen ».. misra.. % nigricollis. pallustris . pennicornis ) Pinı 29.0, Tıbesik.i, is; salicına. CERATOPOGON albicornis. . albipennis. albitarsis . armatus. Aten?! barbicornis . 22 102 102 100 100 100 326 Regifter. terreus Hhialis- trichopterus. grandis. histrio junci. 78. bicolor 77 venustus . vo... 7 bipunctatuns 74 r brünnipes. n ... 71 | CHIRONOMUS Singulus. 79 abdominalis 32 Sm Bis. 70 t „0. Zoe 51 concinnus. . 77 albidus.. 2,27 a 5 fasciatus 79 | albimanus 40 Temoratußs.. 0.» 83 albolineatuns 39 ip 82 | annularıus „. .. 21 Heralis 70 »annulipes. 1.4. u 42 fuliginosuns 86 | aterrimus. „ 47 e , 77 n 54 holosericeuns 70 Herr a. Dane 41 hortulanuns 81 bifascia kus 29 Jenes 72 FF Laien 46 egopferus : 72 Ses, =. 40 Beans... 80 i 53 rn, 72 o 28 e,, ae 84 GIRELuB 2 2 53 nemorosus. 75 Mr 25 niveipennis un, 73 elebans N alu, 48 obsoletus 4.2 2 u 76 Tascratns ee 41 Pipes, 74 e en 51 Fi 71 flabellicornis 53 Pets; N20% 80 flaveolus. „ 23 Pee 75 flavicollis 24 Fufipes 0.8 87 flavipes. 2 50 A 83 Hezilis s Per 30 SEDHIDESA en tere 82 fuscipennis signatus 74 fuscipess le SPinipes ie. 5 fuschis :: * ee Siem, 73 geniculatuns subsultans . 72 gibbuns suceinctus. . 85 glaucus. Regifter. 327 Ats, ee 38 tendenst7c u... % 34 Tencopogan. En. 39 | tentansa sh... 24 littorellus 26 | terminalis. . 2... 34 maculipennis . » » 38 | thoracicus 32 1 2 39 | Gral. au. ey 41 TTF 47 remulus 45 LLL 1 | o .J WÄT TTW 54 | Trifasciatus 42 n, orale.) . 50 l Teistis. Weide be 48 natidus‘.elenes „ 35 l VELDESER Un aid Sei e 49 niveipennis'st. ei. 51 Wiessee C „ AT 31 nota tus. 25 | varıdulasıı lie 2.0. 31 nubeculosus ! 37 Wired .. JA, 32 OSscu runs 47 zonatuis 53 SPeace uns 29 CORD TLA ais, .e.a 43 | CLASSICHTNIS nu .=L 0295 oschllatop a. »".0Ls 44 , ana a pallens , A 22 CORETHRA Gli ferm? 16 pedellus oo. 28 picipes . 2.2... 52 palidans ta an. 16 Penis, 52 Plumicornis 15 Pfiffe 26 CTENOPHORA e 4.0: 40 VVV plumosus TERN 20 e, ,.756 præcox „ 49 V prasinuns 22 C punctipes. . 27 Hasselt. tr o MAV, 106 | | | | | Pygmeus 3 riss, 23 Riarieormis. a... 9 zuhıcundus:..'."...;. 35 i 2 TOR T 54 paludosaa „17, „ 0.0.0. SE. pectinicoruis. © « 2 460 scutellatus |. .... 33 CULEX a stercorariuns 46 annulablisı , 4 StIchlens,. .. 37 5 Beo N Ki ie 9 3 sylvestris. „ 43 calopuns | | | | ö VVV | | | | N \ l 328 Regiſtert, ß, a8 6 | Tirtalisı ner. We domesticus 8 ö iii is 5 GNORISTE e 9 apicalis. . Maculaküs. 6 LASIOPTERA NEMIDTOSUE MC oil ie 4 albipenn is. 89 Gs. 5 berberina -t 2, 90 PIpIenS.. . 7 | FF 89 punctatus, . 9 Juniper!!! rs 92 ss 7 | Vf. 90 Sxlvaticus 6 | pictan. „el ae 89 DILOPHUS pussila. . 2... 9 antipedalis, .. 308 EEE 91 Fs, 01907 LEIA marginatus 307 )))) „%% aene 20.008 VVV vulsaris.. %% 2.008.300 bimaeulata 2... 256 DIXA 3 g , nen... 6254 Rais 118 AS Lich Seh Arina ne 218 fascipennis 2355 miaculata 519 La is 000 0.0039 serolina. '. - = va M7 nıtıdıcollis' >. .2.00.., 11298 VVV LIMNOBIA albitrons. . 2 , Loy N N ELD cinerascens . 114 Hlavescens „I 09 FUSCIPENIIS „1. Wer erer analiser er. dee A grisca. Mi LTR angustipennis . . . 120 ,, 20h en rn ln; a N Ah JC SE barbipes.e). 289 lite 110 bieolär.. ::; 280 maculata . ......109 Schoren eh TA ıtontana „wald... 0 cinerascens . 1847 Muri, 18 Ciner ee er BAD „%%% ᷣ Ds dn, en „%%% (bp. Ä discicoh f; 25 ERIOPTERA 27 | ela are dispar ? 129 Regiſter. 329 distinctissima. 131 punchipennis. . . 47 dumetorum . 136 pünbtüm... 2 8 e 121 quadrimaculata . 157 ferruginea. . 1328 quadrinotata. . . 144 R 113832 replicata . '.. .... 242 flavipes . 10 o ste rl 1127 Se NPC Ea a 139 e UL ae 55 Seen, 138 Mseipen dis 125 Stig, 148 SEbra ta, 1 stridta 2.00 5 geniculata 124 sylwatica „1... 1323 immaculata. .... 148 tewella u. 2. 20 48 JJV transyersa. ,,, 2 Ieucocephalaa. 128 , m C tripunctata 138 F ee zanthbptera....... 1 „ nr | MACROCERA longirostris „ anguil ata 024.227 e 12 | , 40000228 Ikea ale 19a Tascldta u 2a ae, 228 maculipennis 136 | Eulen sts War» Heilen 1 228 „„ | maeculata. .'.'e.. 229 e,, TEIL | phalerata ....... 0.223 mere, „ VMACROREZA Dennis., 25 Apis 87 , . Mubeeulös® = 1.2 140 P lee a. 200 Shenleir |... 2 a Fi ocellaris. 152 MYCETOPHILA 1120 Wa,, lag „%% ͤ 2... 0244 | e F „N. 240 attenuata N. a0 303 „„ 128 bist! Rer pictipennis 119 eungtan ur 364 pinie, 50 diagonalis. 273 lebe? 127 dischid e! 208 Punctatkaa . 122 | fasciataa. 267 330 Nes ste e 2.00.2965 * es,, 242 Havıceps. s. 270 laficornis 23833 Rise, 2886 CCC TTT fuscicornis . . 261 Mar Ma.. 238 fers 271 nemoralis. 2236 o 266 Nigrisgenis. DAL He 0.8. 20262 »ꝛnß̃̃ 0... 240 lügens-, . 2869 rue; ,,. 240 % 260 pe, 2 a 283 ie,, 237 utea =, 263 ß u 2 maculosa. 268 Aldi,, ie 0a PSYCHODA | Canescens „ 106 monostigma. - 272 nenagralisı...) . t.. 6 Ki ligines sg i, ornatieollis £ . 2569 humeralıs 2... 106 Pein 22204 neryopar ee 186 e,, 29.5262 aublla 24. 08 ae ar eines 264 , 108 Semifüs eg, 267 Paine RN. 708 subfasciata . . 2970 phalænoides 104 unıpunctata .”. 272 irifaschafa. es 1 — ——— ͤ —ä—ß————— —⏑ ä8—Ä —— NEMATOCERA PTYCHOPTERA Bicolor... 209 Aan a. 0 n207 | NEPHROTOMA. cohtamıinalauı.. , 1209 dorsalis. 2 2.08) 202 paludosa . . . we 207 PENTHETRIA scutellaris 206 Nelaser tea. 8 RHIPIDIA PLATYURA mraculata 12,40. RHYPHUS = fenestralis. , Ban hae 2238 discolor a a 2°} 239 fuseatusı 2a, nn — — — — T—-—r —T!“ x —. — — . — 8 erythrogaster. » 237 punctatuns daschata. 2 ni. 240 SCATOPSE femoralis , 236 | Havicollis „ . ..... 777 2, leucopeza | minuta. % D2 Tulvipes. en 235 nigra notata . picea . punctata vernalis. SCIARA 3 annulata aprilina. bicolor . brunnipes. costata . fenestrata . flavipes . fucata. . fuseipennis . fuscipes. hirticornis. hyalipennis lateralis. leucophæa. longipes. lutea. * min ima morio. . nemoralis nervosa nitidicollis pallipes. precox . pulicaria pusilla. ruficauda . scatopsoides . sylvatica . Thome. vitripennis Regiſter. n 300 | | | | Ä | | | | | | | | SCIOPHILA anulata. - cingulata .. collaris . ferruginea. Fimbriata . His a Bi Iineolaa maculaia . marginata. ornala e punclata . striata vitripennis SIMULIA auricoma . elegans ip Ine eee marginata. nigra. 9977 ornata . reptans. sericea 79 6 50 varia. variegata. SVNAPHA fasciata . TANYPUS arundineti. binotatus . carneus. . choreus. ceuliciformis . fa sciculatus‘, 227 332 ferrugineicollis. latus. melanops melanurus. monilis. nebulosus. nervosus . notatus. . pallidulus. precox . . punctatus 5 a * punctipennis. pusillus. Varius zonalus. TIPULA cervina clandestina cornicina . cerocata . Diana fascipennis fimbriata „ .* flavolineata gigantea. . guttipennis . histrio . hortensis . . hortorum . . hortulana. imperialis. juncea . lateralis. lineola . . Regiſter. 64 60 65 59 60 57 64 58 65 62 58 61 62 56 59 | | | | | Janata . %., Jutescens . maculosa . marginata. marmorata . nervosa Era nodicornis. nubeculosa . obsoleta. ochracea , . oleracea. . . pabulina . . pagana pratensis . pruinosa. . . quadrifaria . vahına scalaris ? „ r selenitica-. varipennis. | vernalis . | witlata. 2°. TRICHOCERA annulata.. fuscata . hiemalis . parva . regelationis . ala maculipennis, . Seite Folgende Druckfehler beliebe der Leſer zu verbeſſern: XVIII XXV XXVII 6 10 10 14 — XV Zeile 15. Man loͤſche das Komma hinter ift aus und ſezze es hinter es. 13 leſe ſeiner. 13 : mehrere. 6 ſtatt des Komma ein Semikolon. 19 : lineato. 2: hinter Anapleles ſezze man 88 14 : proboscidis. 14 fiatt des Semikolon ſezze man etn Kolon. 16 Zu Cor. pallida füge man noch das Gitat : Klass. d. Zw. I. 34. k. Tip. pallida, 35 Zeile 20: ſchwarzbraun. 46 55 — 2 von unten: linea. 7 ſtatt: Molobrus leſe Sciara. 17 : basilari. 92 lezte Zeile: juniperinus ; 1 ſtatt Molobrus leſe 136 149 153 155 168 185 190 204 — — man Sciara. Zeile 12: roſtgelb; desgleichen Knien. 3 von unter ſtatt : ocellaris leſe punctata. 18: parallele. 13 : secundo. 5 und 6 von unten ſezze man hinter feinhaarig ſtatt des Komma ein Semikolon. 15 faſt. 4 von unten ſtatt braune leſe weiße. 4 von unten ſtatt des Semikolon feige man ein Komma. 206 lezte Zeile ſtatt des Semikolon Tinte man ein Folon. 209 Zeile 11 hinter cyathiformi ein Semikolon. 232 281 283 294 315 318 — — — — — 1: Spornen. 8 von unten: andern. Oo. baun 180 %% „ 3 UND . 0 : venosa ſtatt nervosa. 6 fuͤge hinzu: Tab. 11. Fig. 6. —— — — Chronomus 1 topo TOR. (em dhenslern veugr 2 Bre MMeigen del. T 8 5 u” 2 7 Pr Ib RE LESEN J H : 4 LICH ante D —— * — Tan e D * - N ie — * e 2 2 e 7 5 NETT Au RR 4 Ir 4 8 Dr N 5 a 8 Maeropeza. W III = bes, — FH. Breilegstein sewLln. TE AR \ N EN — Pr * e 5 (len ophora. 8 | Nephrotoma, ET r Zb. b. — — BE 2, 60 . AI 705 N | 2 S + 2 . FR TE —— —eü̃̃ ——4 4 TR MIND Er FR . iR | | | | MHißce Lophrla u Breclenolein SE, e rap Bat . BEN N $ 1 A 1285 0. N . N 4 5 8 9 1 N 3 NE RE RR 5 1 5 N 8 N 5 * Tau 5 N Y Van 37 y 10 5 22 Ne un Ä | Si. Aer, e C. 1 Penthetrıa. Dcalonse. Be — Seit A cage. re re St 5 m * 7 . . 85 MR \ in 147 1 1 \ fee. Ncecir 225 . 4 — d 2 „ N ” . #4 N N En 1 0 — Bil #4 IN *