aa mn anne run men

een are

a mn ei Sons tereteh Dans ner et

in gr a um Pr ee a a ee

en a =

N HARVARD UNIVERSITY.

LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOOLOGY i 2 ; KR EN Ri 5 1870 en S GIFT OF Moxeh 281929, A

IE-194 Ig-Rıı 223-2136 235. 286 267-226 32)- 2&e

er

Se, Chintrella, Trrgerpine-)

! $:8 ILas he y? IEW4 ee ua VEN? RT, Br I££o ar 106 ee: Ia\ 6,7, 13-15,395 kauf Fe AU 2 aa Ir Eu N, at, @ 5 = A Ir IEeS ae“ 0 h f 7 Iıı = 5 25-3% 173 a " a Ar. En 35=2£ 26 Fl Ike»

Systematisches

Conchylien. Cabinet

von

Martini ma Uhemnitz.

| Fortgesetzt von

Hofrath Dr. &. HM. v Schubert

und

Professor Dr. J. A. Wazner.

In Verbindung mit Dr. Philippi, Dr. Pfeiffer uud Dr. Dunker neu herausgegeben und vervollständigt

Dr. Ei. ©. Küsten.

Ersten Bandes vierzehnte Abtheilung.

Nürnberg 184%, 5 Verlag von Bauer und Raspe. (Julius Merz.)

Die

Schliessschnecken

und die verwandten Gattungen

(Clausilia, Balea, Cylindrella, Mega- spira.) GAME |

In Abbildungen nach der Natur mit

Beschreibungen

Dr. H.cC. Küster,

Professor an der Gewerbsschule zu Erlangen.

Mit Beiträgen von Dr. Philippi.

Nürnberg 1847. Verlag von Bauer und Raspe. (Julius Merz.)

Dal

| Ya a ö Pu n j j 5 "7 j Ba U WIE Re RN WERDE ne En! il I

124 Vak %

Yke,

Die Schliessschnecken und die verwandten Gattungen Clausilia, Balea, Cylindrella und Megaspira.

Bearbeitet von Dr. €. H. Küster.

a

ar

a i

Ciausilia. Draparnaud. Schliessschnecke.

Helix Linne, Müller; Turbo Auctor veter.; Volvulus Oken; Cochlo- dina Ferussae; Bulimus Bruguiere. Clausilia Draparnaul, Menke, Lamarck, C. Pfeiffer, Leach, Turton, Studer, Nilsson, Michaud, Deshayes, Rossmässler, Porro, Philippi, Reeve, Sowerby, L. Pfeiffer ete.

Nicht leicht wird bei den Mollusken irgend eine Gattung zu finden seyn, die als solche so leicht kenntlieh und durch so bestimmte Kenn- zeichen am Gehäuse unterschieden ist. Das Gehäuse ist meist linksge- wunden, ungenabelt oder mit einem Nabelritz, spindel- oder keulenför- mig, zuweilen auch walzig oder bauchig, nach oben verschmälert, mit mehr oder weniger schlank ausgezogener, stumpflicher oder abgerunde- ter Spitze. Die zahlreichen Windungen sind meist flach oder nur wenig gewölbt, nicht übergreifend oder abgesetzt, nur die letzte ist zuweilen etwas schmäler, so dass der Untertheil der vorletzten etwas darüber vorsteht (Cl. abrupta), daher die Naht auch gewöhnlich nieht oder nur wenig vertieft, bei gerippten Arten gekerbt, bei gestreiften oder glatten oft sehr zierlich mit weissen Papillen besetzt, zuweilen mit einem weissen Saum; die Fläche ist entweder glatt, oder feiner oder gröber gerippt, der Nacken immer stärker gestreift oder gefaltet als die übrige Fläche und zeigt oft durch weissliche Flecken eder Streifen die Form und Zahl der inneren Falten. Die Mündung ist gewöhnlich höher als breit, häufig birnförıig, zuweilen rundlich, und hat immer zwei Lamellen, wovon die eine, obenstehende, kleiner ist und weit heraustritt, so häufig die Form der Mündung bestimmend, zuweilen aber sehr klein oder fast verküm- :nert, die andere an der rechten Seite tritt nur bei wenigen Arten ganz

T—_——

eo)

heraus, ist kürzer oder länger, gerade oder geschweift, oft stark gebo- gen; der Raum zwischen beiden (interlamellare) ist häufig stark ent- wickelt und trägt öfters Fältchen oder Verzweigungen der unteren La- melle. Ausser diesen Theilen zeigen sich am Gaumen noch eine oder mehrere Längsfalten, die theils mit der Naht parallel laufen, theils fast gerade absteigen, auch an der Spindel zieht sich eine Falte herab, die häufig unter der seitlichen Lamelle etwas nach aussen hervortritt, bei einigen Arten sogar bis an den Rand der Mündung sich herabzieht; aus- ser dieser findet sich bei vielen Arten hinten die sogenannte Mondfalte, eine in der Richtung von oben nach unten entweder gerade herablau- fende oder S oder mondförmig gebogene Falte, die nur bei wenigen Ar- ten bis zum Oberrand sich erstreckt. Tief im Schlund und von aussen kaum sichtbar findet sich bei ausgewachsenen Gehäusen ein eigenthüm- licher, dem Deckel vieler Schnecken analoger Theil, der Schliessknochen (Clausilium), welcher unten verbreitert, nach oben gleich der Spin- delsäule gewunden und mit der Spitze an sie angeheftet, durch die Rla- stieität des Stiels das Gehäuse im Innern verschliesst, wenn das Thier zurückgezogen ist; bei dem Hervorkriechen desselben drückt sich. die Platte des Schliessknochens in eine entsprechende Vertiefung der Spin- delsäule; die Seitenränder der Schliessknochenplatte sind nach oben um- gebogen, der untere abgerundete Theil entweder ganzrandig oder nach der Stellung und Beschaffenheit der absteigenden Gaumenfalten ausge- randet oder ausgeschnitten. Der Mundsaum ist im ausgewachsenen Zu- stand meist mit einer mehr oder weniger dieken Lippe belegt, öfter so- gar ist auf dieser eine zweite (Cl. bilabiata), oft stark, oft wenig ausgebogen und entweder getrennt oder verbunden, häufig gelöst, zu- weilen weit vortretend (Cl. Bergeri). Der Nacken entweder abgerun- det, oder aufgetrieben, oder eingeschnürt und eingedrückt, aan: an der Basis mit einem Kiel oder Kamm versehen, welchem dann im Innern der Mündung eine Rinne und am Mundsaum eine Ausbieeung entspricht (Cl. similis), welcher Kamm oder Kiel dann die Nabelgegend (periom- phalum) begränzt und meist genau abscheidet.

9

Die Grösse der Gehäuse ist im Allgemeinen nicht bedeutend. Die Höhe der grössten Arten beträgt wenig über 1y,“, doch ist die Verringe- rung derselben bei Weitem nicht so bedeutend, wie bei Pupa, indem die kleinsten immer noch mehrere Linien hoch sind,

So wie die Grösse ist auch die Färbung auf ziemlich enge Gränzen beschränkt. Braun in allen Abstufungen, von horngelb oder hornbraun einerseits bis fast zum Bernsteingelben, andrerseits bis zum reinsten Kirschbraun, ist die gewöhnlichste Farbe, einzelne sind prächtig tief kirschroth (Cl. stigmatica), viele, besonders die grossen Arten sind, wie bei Pupa, weiss, einige fleischfarben, weissgrau oder hell graugelb, selbst schön hellblau. Von den schönen Farben der Arten von Helix, Bulimus und Achatina findet sich keine Spur, so wie nie Bänder und ähnliehe Zeichnungen vorkommen.

Die oben berührte Aehnlichkeit der Färbung mit den Arten von Pupa beschränkt sich übrigens nicht blos auf die grösseren Arten, sondern ist allgemein, so dass in beiden Gattungen sich dieselben Farben und fast in derselben Einfachheit finden. Auch die Bildung, besonders des Mundes, ist fast dieselbe; die bei Pupa auf der Mündungswand und der Spindelsäule fast nie fehlenden Falten entsprechen genau den Lamellen der Clausilien, und die Gaumenfalten der Pupen sind denen der Clausi- lien ähnlich, nur dass sie meist bis an den Mundsaum heraustreten und die Mondfalte nie vorhanden ist. Auch der walzige Bau, die niederen Windungen und das lang ausgezegene Gewinde ist beiden gemein, so wie selbst die fast gleichen Aufenthaltsorte.

Die Thiere der Clausilien sind klein, im Allgemeinen wie die der Heliceen überhaupt gebildet, die oberen Fühler etwas, die unteren ziem- lich kurz. Die Farbe der grossen mit weissem Gehäuse versehenen Ar- ten ist schwarz, die der übrigen in der Regel grau oder braun mit dunk- leren Rückenstreifen.

Die Schliessschnecken sind vorzüglich Bewohner bergiger Gegenden und im Allgemeinen nicht selten, und immer mehrere, wenigstens in der Nähe, beisammen vorkommend; was wohl darin begründet seyn möchte,

I. 14. 2

10

dass sie, langsam und nicht zu anhaltender Bewegung geneigt, den’ Ort, wo sie entstanden, nicht verlassen. Sie scheinen sich von cryptogami- schen Pflanzen zu nähren, wenigstens findet man sie in Menge an Mau- ern, Felsen, Ruinen, alten Stöcken ete., wo oft an den ersteren Fundom ten’ kaum andere Gewächse vorkommen. Sie legen wenige, fast kugel- runde, weisse Eyer von ziemlicher Grösse, manche sind auch lebendig gebärend, Dass sie trotz der geringen Zahl der Eyer doch häufig in solcher Menge vorkommen *) scheint zu beweisen, dass sie wenig Feinde haben, denen sie auch, meist mit der Mündung dicht an dem Standort ange- drängt und beim’ Zurückziehen durch das Clausilium geschützt, nicht leicht zugänglich sind. |

Was die Verbreitung dieser Gattung betrifft, so ist sie nur in. ge- wisser Beziehung eingeschränkt zu nennen, in anderer dagegen sehr aus- gedehnt. Sie sind mit Ausnahme des Nordens, in Europa bis Madera und Porto santo verbreitet, doch hat das ganze westliche Europa nur we- nige, gleiche Arten, das östliche, so wie das westliche Asien mit den Inseln ist dagegen sehr reich an diesen Schnecken; neuerdings hat man auch mehrere im Osten von Asien gefunden, wenige auch in Westindien, doch scheinen die Donauländer, das europäisch-türkische Gebiet, Tllyrien, Dalmatien, Griechenland und Kleinasien die eigentlichen Heimathsländer dieser Gattung zu seyn, Die bedeutende Zahl an interessanten Arten, die neuerdings aus Griechenland und den dortigen Inseln bekannt wurde; scheint darauf hinzudeuten, dass nicht Dalmatien allein als der Heerd der Clausilien, wie Rossmässler sich sehr treffend ausdrückt, zu betrachten seyn möchte, obgleich dieses dem Flächeninhalt nach nicht grosse Land eine verhältnissmässig so bedeutende Zahl ernährt, (ieh fand dort 74 Arten). Dieser Reichthum ist dadurch erklärlich, dass die mei- sten dortigen Arten, im Gegensatz zu den im westlichen Europa vorkom- menden, einen so eingeschränkten Verbreitungsbezirk haben, dass der-

*) Man könnte von manchen Arten in Dalmatien leicht "Tausende in einen geringen Raum auf- sammeln, oft sitzen auf einen [_|' Fläche 50 60.

Tr

selbe oft kaum eine Stunde im: Umfang, beträgt. *) Ist: dies’ weiter nach Osten und Süden auch der Fall, so dürfen wir einen. Umfang; dieser Gattung erwarten, der vielleicht den der so: überaus reichenund über fast alle Länder der Erde verbreiteten Gattung Helix erreicht, wo: nicht. übertrifft **%). Auch Italien und Sieilien besitzen mehrere eigenthümliche Arten, Corsika und Sardinien nur wenige (auf Corsika, von woPayrau- deau zwei Arten aufzählt, fand: ich gar keine, auf Sardinien nur eine), auch Nordafrika scheint nieht ganz. leer, doch: ist mir: vom daher nur Cl. papillaris bekannt.

Im Allgemeinen lassen sich die Clausilien von dem entfernteren Fund- orten durch gewisse Eigenthümlichkeiten unterscheiden, von denen man freilich bei der geringen Zahl der aus Westindien: bekannten und den ebenfalls noch nicht zahlreichen ostasiastischen,. noch: nicht behaupten kann, dass sie immer unverändert vorkämen.

Die westindischen sind oben wenig verschmälert,. stumpf, fein und schief gestreift, die letzte Windung ist in einen gebogenen Hals ver- iängert, die Mündung rund, mit stark ausgebogenem Mundsaum,. und die untere Lamelle nach oben gedrängt, bei; der einen Art sehr: klein und tief innen.

Die Ostasiaten gleichen im Aeusseren mehr den zu dem europäischen Gebiet gehörigen Arten, doch fehlt die Mondfalte öfter und die Gaumenfal- ten sind tief innen, über der Nabelritze, und mehr oder weniger zahlreich, die untern immer kürzer werdend; bei grösserer Zahl’ scheinen: sie oft als weisse zusammenhängende Flecken, gleich einer Mondfälte, durch,

*) Es dürfte wohl nicht ohne einen bestimmten;, freilich nicht lobenswerthen,,, Grund: geschehen: seyn, dass Rossmässler Hinsichtlich der: Angahen der’ Fundorte dalmatischer Clausilien fast durchaus: falsch. berichtet wurde.. Ich: suchte: nach: den Angaben: in: seiner schätzbaren: Icono- graphie die meisten: Arten: dort vergebens, wo: sie: als: vorkommend angegeben: sind

*%)) Es dürfte daher die Behauptung, dass die Binnenconchylien: an Arten: zahlreicher seyn, als: die Seeconchylien,. schon jetzt,, wo man kaum Schweden, Belgien, England, Frankreich, Deutsch land und die Schweiz in dieser‘ Beziehung, etwas genauer kennt,, nicht mehr so gewagt en- scheinen. Bei mir steht diese Ueberzeugung, längst fest..

a BE Sr Er

12

so dass nur bei genauer Besichtigung die Zusammensetzung so wie die Zahl erkennbar wird *).

Als merkwürdig und als Beweis gleicher Wirkung bei gleichen Ur- sachen verdient erwähnt zu werden, dass die an Arten bis jetzt eben so reiche und ebenfalls durch eigenthümlichen Bau sehr ausgezeichnete Büsselkäfergattung Otiorhynchus, die sich an denselben Orten wie die Clausilien aufhalten, auch gleichen Verbreitungsbezirk mit ihnen zu haben scheinen, so dass die an Schliessschnecken reiehen Länder auch die reichsten an Arten dieser Käfergattung sind.

Eine systematische Uebersicht der Clausilien wird am Schlusse der ganzen Abtheilung gegeben werden, es folgen hier die Arten, wie sie hier abgebildet sind, wobei jedoch auf Zusammenstellung der verwand- ten möglichst Rücksicht genommen ist. se

1. Clausilia tridens Chemnitz. Die dreizähnige Schliessschnecke. Taf. 1. Fig. 1. nat. Gr. 2. 3. 4. vergr.

Cl. testa non rimata, fusiformi, saepius subdecollata, solida, fusca, perpendieu- lari-costata et oblique subtilissime striata, anfractibus 7—9 planiuseulis, latis, ultimo coarctato; apertura magna, oblique pyriformi; peristomate continuo, incrassato, albo, undique soluto, plica palatali una longa, columellari emersa, lameilis approximatis, acutis.

Turbo tridens, Chemnitz Conchyliencab. IX. 1. p. 115. t. 112. £. 957.

labiatus, Dillwyn. Cat. 2. p. 875.

Clausilia costulata, Lamarck ed. Deshayes VII, p. 198. n. 4.

Cochlodina bicanaliculata, Ferussac Prodr. n. 523,

Clausilia labiata, Sowerby Gen. of Shells. Clausilia f. 3. —_ costulata, Rossmässler Iconogr. XI. p. 8. n. 718. t.52. f. 78. ZE _ Pfeiffer Symb. 1. p. 47. n. 63. _ tridens, Schweigger Naturg. d. ungegl. sceletl. Thiere p. 741. _ Pfeiffer Symb. II. p. 142.

Zub.) 11.2 ae

*) In solchen Fällen hilft zur richtigen Erkennung kleinerer Innentheile das Nassmachen der betreffenden Stellen sehr gut.

13

Gehäuse etwas starkwandig, wenig glänzend, walzig-spindelförmig, stumpflich, die Spitze meist etwas abgebrochen und wieder geschlossen, dunkel gelbbraun oder braungraulich, mit ziemlich starken, entfernten senkrechten Rippen und sehr feinen, regelmässigen schiefen Streifen, die Windungen sind hoch, fast flach, durch eine etwas eingezogene oder kaum vertiefte Naht vereinigt; die letzte ist etwas gebogen, am Nacken verflacht und mit einem, durch die Enden der Rippen gebildeten, schwa- chen Kamm versehen; Mündung schräg, rundlich birnförmig, innen bräun- lichgelb, mit durchscheinenden Rippen und zwei schwachen Kiellinien; der Mundsaum vollkommen zusammenhängend, überall lostretend, stark ausgebogen, breit, mit dicker, weisser, aussen graugrünlich eingefasster Lippe; die Mondfalte fehlt, unter der Naht steht eine lange Gaumenfalte, die Spindelfalte tritt bei ganz ausgebildeten Exemplaren etwas heraus, die Lamellen genähert, besonders die obere stark entwickelt, die untere nicht an der Seite, sondern dicht neben der oberen heraustretend, etwas geschweift und vorn allmählig in die Lippe übergehend. Höhe 10% —12‘”, Breite 242‘.

Aufenthalt: auf Portorico und auch vielleicht auf andern westindi- schen Inseln.

2. Clausilia epistomium Küster. Die Hahnen-Schliess- schnecke. Taf, 1. Fig. 5. nat. Gr. 6—8 vergr,

Cl. testa non rimata, fusiformi-cylindrica, subopaca, ferrugineo-fusca, anfracti- bus 12 planis, subtiliter oblique striatis, ultimo coarctato; apertura rotundato - pyri- formi, subobliqua, sordide rosea, peristomate eontinuo, soluto, incrassato, plica pala- tali una, columellari immersa; lamellis approximatis, inferiore profunda, subindistineta.

Mit der vorigen in der Form nahe verwandte Art, aber viel schlanker, mit zahlreicheren Windungen und rundlicher Mündung. Das Gehäuse ist spindelförmig-walzig, stumpf, gestreckt, fast glanzlos, etwas dünnwan- dig, rostbräunlich und sehr fein regelmässig quergestreift. Die Windun- gen sind ziemlich hoch, eben, durch eine einfache, nicht eingezogene

14

Naht vereinigt, der letzte vor der Mündung breit und flach: eingeschnürt,, aufgebogen,. die Naht desselben zieht sich schon weit oben auf dem hoh- len Theil der Aufbiegung; herein, die Fläche neben derselben ist weiss- lich (vielleicht Folge des Alters des Gehäuses). Mündung birnförmig rund- lich, etwas: schief, innen schmutzig, rosenroth; der Mundsaum ist ringsum: frei, breit: ausgebogen,, zusammenhängend und mit einer weissen Lippe belegt; die Spindelfalte tritt nicht vor, die beiden Lamellen sind dicht zusammengedrängt, die obere ziemlich stark, die untere tief und fast -ganz verflacht. Höhe 11, Breite 2.

Aufenthalt:? Von Herrn Professor Thamae in Wiesbaden mit der Angabe „aus: Mittelamerika“ zur Abbildung, und Beschreibung erhalten.

3. Clausilia irregularis, Ziegler. Die unregelmässige Schliessschnecke, Taf. 1. Fig. 9 nat. Gr. 10. 11 vergr. 12, Der vergrösserte Nacken.

Cl. testa minutissime rimata,, fusiformi, subopaca vel sericea, coerulescenti-vel rubello-cinerea, costulata, anfractibus 10—12 subplanis, primis laevissimis, sucei- neis; aperfura oblonga, subpyriformi, subampliata, peristomate inerassato, mar- ginibus: callo, nitido: junetis,, lamellis: emersis; plica palatali una, longa, columellari emersa.

Clausilia suleosa, Wagner Forts. d.Conch. Cab, XII. p. 190: t.236. f.4144.. irregularis: Ziegler. Rossmässler Iconogr. II. p. 14. n. 112. t. 7. L. 11% _ _ Lamarck ed. Deshayes: VII. p.. 212. n. 35. _ L. Pfeiffer Symb.. IT. p. 139.

Gehäuse schlank , lang; ausgezogen, spindelförmig, mit sehr schwa- chem Nabelritz, glanzlos oder nur wenig glänzend, mit Ausnahme der vier bis fünf’ ersten, glatten, bernsteingelben Windungen röthlichblaugrau: oder graulich weissblau, zuweilen erdbräunlich, selbst weisslich, mit weiss-- lichen feineren und dichtstehenden oder gröberen und: entfernten (dann meist auch das Gehäuse glänzender) fast senkrechten oder wenig schie- fen Rippen, der Nacken ist dichter gerippt, etwas flach: und hat unten einen gebogenen, unvollständigen Kamm. Mündung; länglich,. etwas birn-

15

förmig, nach unten erweitert, gelbrötblich, der Mundsäum verdickt, der Spindelrand kurz, der Aussenrand lang, oben ausgerandet, am untern Theil stark nach links vorgezogen; Lamellen genähert,; ganz heraustre- tend, die untere wenig geschweift, unmittelbar in den Spindelrand ver- laufend; unter der Naht eine lange Gaumenfalte; Spindelfalte fast gerade absteigend, wenig heraustretend. Höhe 5 77%, Breite 1— 1%,

Thier graubräunlich, am Kopf dunkler bis schwärzlich, mit zwei schwarzen undeutlichen Rückenstreifen.

Aufenthalt: nur im Ragusaner Kreis von Dalmatien; sehr gross und feingerippt bei Siano, kleiner und nur einzeln bei Stagno grande und piceolo an Mauern, immer auf der Schattenseite, auch einzeln an Steinen zwischen den beiden letztern Orten,. ziemlich hoch an dem Berg hinan,

auf den Höhen bei Ragusa selten, häufiger und gross an Felsen in der Nähe der Stadt.

4, Clausilia abrupta Küster, Die abgebrochene Schliess- schnecke. Taf. 1. Fig. 13. nat. Gr. 14, 15. vergr. 16. die vergr. Mündung.

Cl. testa rimata, parva, fusiformi, substriata, nitidula, rubello-vel violaceo- eine- rea, anfractibus 9—10 subplanis, primis corneis, penultimo infra purpureo-marginato; cervice planiusculo, costato-plicato; apertura subrotunda, peristomate vix incrassato, marginibus distantibus, callo nitido junctis, lamellis immersis; plica palatali una, pl. lunata indistineta, columellari immersa,

Eine kleine, hinsichtlich der Bildung der Mündung und des Nackens manche Aehnlichkeit mit der vorigen bietende Art, welche sich jedoch durch sehr eigenthümliche Charactere auszeichnet. Das Gehäuse ist kurz und etwas bauchig spindelförmig, mit kleiner Nabelritze, schwach glän- zend, sehr fein und nur durch die neuen Ansätze etwas streifig, die er- sten ganz glatten Windungen braungelb, stark glänzend, die übrigen mit Ausnahme der letzten röthlich - oder bläulichgrau, der vorletzte am Un- terrand schmal purpurroth gesäumt; die Windungen sind fast flach, durch eine einfache kaum vertiefte Naht vereinigt, der letzte ist fast farblos,

16

wie gewöhnlich die neuen Ansätze bei zerbrochenen Schneckengehäusen erscheinen, am Rücken schmäler als der vorletzte, so dass dessen Rand etwas kantig vorsteht, der Nacken ist etwas verflacht, mit schiefen rip- penartigen Falten und einem unvollständigen gebogenen Kamm an der Basis. Mündung ziemlich gross, etwas höher als breit, gelblich, mit durchscheinenden Falten der Aussenfläche; Mundsaum etwas ausgebogen, wenig oder kaum verdickt, der Aussenrand viel länger als der Spindel- rand und unten etwas ausgebogen, die Mundränder getrennt und nur durch eine schwache glänzende Schwiele verbunden. Eamellen ziemlich gross, entfernt, weiss, die untere fast wagrecht, nicht ganz heraustre- tend, unter der Naht eine einfache Gaumenfalte, die Mondfalte nicht aus- gebildet; Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe 3% 4Yı“, Breite % 1. Aufenthalt: im untern Dalmatien, aus Neumeyer’s Sammlung.

5. Clausilia Ziegleri Küster, Ziegler’s Schliess- schnecke. Taf. ti. Fig. 17. nat. Gr. 18. der vergrösserte Nacken.

El. rimata, fusiformi, apice attenuata, subtilissime irregulariter oblique striata, nitida, fuscescenti ferrugineo-rufa, sutura nivea, subpapillifera; cervice planiuscula,, subtiliter plicatoe-striata; anfractibus 10--12 convexiusculis; apertura pyriformi-rotun- data, peristomate subcentinue, reflexiuseulo; plicis palatalibus tribus, suprema longa, pl. lunata distincta, recta, inter plicas palatales duas inferioribus inclusa, lamella su- periore minuta, infer. arcuata, pl. columellari immersa.

Clausilia Ziegleri Küster. Pfeiffer Symb. III. p. 64.

Eine der grösseren europäischen, durch die weissgerandete Naht, die Mündung und die Bildung der Mond- und Gaumenfalten sehr ausge- zeiehnete Art. Das Gehäuse ist spindelförmig, fast etwas bauchig, oben ziemlich verschmälert, glänzend, durchscheinend, sehr fein und unregel- mässig schief gestreift, bräunlich rothroth; die Windungen sind sehr schwach gewölbt, die ersten einfach, die übrigen durch eine schneeweisse fadenrandige Naht verbunden, welche sich auf den oberen Windungen in kleine, unregelmässige, etwas strichförmig fortgesetzte Papillen erhebt.

17

Der Nacken ist kaum verflacht, fein faltenstreifig und zeigt an der Basis die Andeutung eines abgerundeten Kammes. Mündung längliehrund, Mund- saum scharfrandig, ausgebogen, wenig verdickt, die Mundränder ge- trennt, durch eine weisse glasartige Schwiele verbunden; Lamellen ent- fernt, die obere niedrig, zusammengedrückt, zugeschärft, die untere gross, fast wagrecht, mit etwas aufgebogenem Rand und vorn fast un- mittelbar in den Spindelrand übergehend. Spindelfalten drei, die obere lang, die zweite kurz und sehiefer, die untere steigt fast senkrecht herab und ist in der Mündung als kurze, weisse, am Ende etwas erhöhte Leiste sichtbar ; die Mondfalte ist kurz, gerade, fast senkrecht zwischen der zweiten und dritten Gaumenfalte stehend, von der unteren Gaumen- falte zieht sich noch ein kurzer Fortsatz nach hinten; Spindelfalte ge- rade absteigend, nicht vortretend. Höhe 9 11‘, Breite 24.

Die gleiche Breite bei so verschiedener Grösse rührt daher, dass die kürzeren Exemplare bauchiger sind, sowie bei diesen auch die Mündung etwas weiter ist.

Aufenthalt: ich fand vier leere Stücke im Sediment des Narentaflus- ses in Dalmatien, die Schnecke lebt daher wahrscheinlich in den Gränz-

gsebirgen der nahen Herzegowina.

6. Clausilia proboscidea Küster, Die gerüsselte Schliessschnecke. Taf. 1. Fig. 19. nat. Gr. 20. vergr. 21. 22. die Mündung und Nackenparthie.

Cl. testa rimata, fusiformi, corneo-flava, nitida, subtilissime oblique striata, an- fraetibus 12 convexiusceulis, angustis, sutura subimpressa; cervice planulata; plicato- striata; apertura oblonga, pyriformi, peristomate tenui, connexo, margine columellari producto; lammellis distanfibus, inferiore emersa, plicis palatalibus quatuor, pl. lunata, angusta, subarcuata; pl. columellari immersa.

Clausilia proboscidea Küster. Pfeiffer Symb. III. p. 63.

Gehäuse geritzt, spindelförmig, hell horngelb, fast durchsichtig, glän- zend, sehr fein und flach gestreift, die Streifen schieflaufend und fast flach rippenartig; die Windungen sind niedrig, sehr flach gewölbt, durch eine etwas eingezogene Naht vereinigt, die vorletzte läuft nach unten

I. 14. 3

18

schmäler zu, die letzte ist auf dem Rücken gegen den Mund verflacht oder schief abgeschnitten, der Nacken ist fein faltenstreifig. Mündung fast die Hälfte länger als breit; der Mundsaum wenig ausgebogen, zu- sammenhängend, ansitzend, nicht verdickt, der Spindelrand von oben ab stark nach aussen und vorn erweitert, daher die Nabelgegend ziemlich breit und die Mundparthie von dieser Seite gesehen dem Rüssel man- cher Thiere gleicht; Lamellen gross, entfernt, die untere wenig schief, jedoch innen in einen starken Bogen steil aufsteigend, aussen bis an den Rand des Mundsaums reichend, auf dem Interlamellare steht innen zwi- schen den beiden Lamellen ein kleiner zahnartiger Höcker. Gaumenfal- ten vier, drei oberhalb und eine unter der kurzen, wenig gebogenen, und nicht sehr deutlichen Mondfalte, die obere steht weiter nach vorn, die beiden unteren stehen weiter nach hinten zu und vereinigen sich über der Mondfalte, die vierte steigt mehr abwärts und ist in der Mün- dung hinter der unteren Lamelle als kurze weissliche Leiste sichtbar; Spindelfalte steil absteigend, nicht vortretend. Höhe 7, Breite 1%.

Aufenthalt: wahrscheinlich das südliche Europa; ich erhielt sie mit mehreren Exemplaren südlicher Schnecken.

ww

”. Clausilia eochinchinensis L. Pfeiffer. Die co- chinchinesische Schliessschnecke. Taf. 1. Fig. 23. Fig. 24. die letzte Windung von der Seite.

Cl. testa subrimata, fusiformi, minutissime oblique striata, basi confertim rugosa, livido fusca, nitida; sutura profunda; anfractibus 9 latis, convexiusculis; apertura Py- riformi; peristomate continuo, reflexo, undique soluto; plieis palatalibus multis, suprema iongissima, columellari immersa; lamellis albis, inferiore sursum bipartita.

Clausilia cochinchinensis Pfeiffer Symb. I. p. 48. n. 67.

Gehäuse mit schwacher Nabelritze, bauchig spindelförmig, sehr fein und schief, jedoch wenig regelmässig rippenstreifig, auf dem Nacken dicht und etwas wellenförmig feingerippt, glänzend, bräunlich rostroth, die oberen Windungen verblasst; der Wirbel fast zugespitzt, die Win- dungen sind hoch, flach gewölbt, durch eine ziemlich eingezogene Naht

19 vereinigt; Nacken sanft gebogen; Nabelgegend hoch hinaufgerückt, ober- halb derselben durch die vorwärts gezogene Mündung ein flacher Ein- druck. Letztere ist gross, birnförmig, etwas schief, braunröthlich; Mund- saum zusammenhängend, ringsum frei, ausgebogen, mit fleischfarbener dieker Lippe; Lamellen genähert, die obere klein, die untere in schie- fem Bogen bis an die Lippe des Mundsaums tretend; Spindelfalte steil, nicht vortretend, Gaumenfäalten weit hinten, zahlreich, die oberste sehr lang, die übrigen in einer bogigen Reihe herab neben einander stehend, immer kürzer werdend und als zusammenhängende weissliche Schwiele . durchscheinend. Höhe 10 13‘, Breite 2 3. Aufenthalt: in Cochinchina.

8. Clausilia aculus Benson. Die Stachel-Schliess-- schnecke,

Taf. 1. Fig. 25. nat. Gr. 26. vergr. 27. die letzte Windung von der Seite.

Cl. testa rimata, fusiformi subulata, sericea, fulvo-cornea; anfractibus 10— 11 convexiusculis, oblique costulato - striatis, sutura subprofunda; apertura pyriformi, lamellis parvis, subaequalis, inferiore profunda, furcata; plica lunata indistineta, pl. palatalibus 3, suprema longissima, pl. columellari immersa.

Clausilia aculus Benson Annal. of Nat. Hist. IX. 1842. p. 487. _ Pfeiffer Symb. II. p. 92. n. 408.

Diese niedliche Art hat im Aeusseren einige Aehnlichkeit mit mehre- ren Arten aus der Gruppe der El. ventricosa, entfernt sich aber durch die Bildung der Lamellen, den (wenigstens scheinbaren) Mangel der Mondfalte und die lange obere Gaumenfalte sehr weit davon. Das Gehäuse ist spindelförmig, schlank ausgezogen, fast ahlenförmig, unten etwas bauchig, dünnwandig, stark durchscheinend, hornröthlich, seiden- glänzend; die Windungen sind mässig hoch, flach gewölbt, durch eine etwas eingeschnürte, fadengleiche Naht vereinigt, dicht rippenstreifig, die Streifen sehr schief laufend, auf der oberen Hälfte stärker ausge- prägt, nur die drei ersten Windungen sind glatt und gelblich. Mündung birnförmig, mässig gross, blassgelblich; Mundsaum zusammenhängend,

3 *+

20

gelippt; die zwei Lamellen sind klein, die untere gebogen, tief innen; die Spindelfalte ist nicht sichtbar, tief hinten ist eine lange, bis nahe an den Mundsaum reichende Gaumenfalte, wenig von dem Anfang entfernt zeigen sich unter ihr noch zwei kleine, fast unmerkliche Fältchen, die Mondfalte, nach Pfeiffer bestimmt erkennbar, war bei dem abgebilde- ten Exemplar nicht zu sehen. Höhe 6, Breite 1Y..

Aufenthalt: auf der chinesischen Insel Tschu-san (Benson), das

von Dr. Philippi mir geliehene Exemplar ist von der Goldinsel bei Nankin.

9. Clausilia isabellina L. Pfeiffer. Die isabellfarbige Schliessschnecke. Taf. 1. Fig. 28. nat. Gr. 29. vergr. 30. die Nackenparthie.

Cl. testa rimata, fusiformi, apice obtusa, confertissime costulato-striata, colore pallide isabellino; anfractibus 9 planiusculis, sutura impressa; cervice basi gibba; apertura ovali pyriformi; peristomate continuo, soluto, albo, reflexo; plieis palatalibus 3 superis minutis, quarta valida; plica lunata distincta; columellari obsoleta; lamella supera acuta; infera minore, perobliqua. Pfr.

Clausilia isabellina Pfeiffer Syınb. II. p. 60. 2. 278.

Gehäuse geritzt, ziemlich kurz, stumpf spindelförmig, dieht und fein rippenstreifig, seidenglänzend, isabeligelb, der Wirbel ist etwas dunkler, stumpflich, nicht ausgezogen, glänzend; die Windungen fast flach und nur langsam zunehmend, wenig hoch und durch eine einfache, etwas vertiefte Naht verbunden. Nacken fast runzelfaltig, an der Basis in ei- nen Höäcker zusammengedrückt. Mündung etwas gross, eiförmig-birn- förmig, gelblich; Mundsaum zusammenhängend, weisslich; etwas lostre- tend, zurückgebogen, im Schlund vier Gaumenfalten, drei unter der Naht nahe beisammen und mit ihr parallel, die vierte ist schwielenartig, mehr nach unten gerichtet und geht von der weisslich durchscheinenden, we- nig gebogenen Mondfalte aus; obere Lamelle scharf zusammengedrückt, untere klein. weit innen und schief absteigend. Höhe 6, Breite 13.

Aufenthalt: bei Cairo. (Mitgetheilt von Dr. L. Pfeiffer.)

21

10. Clausilia mierostoma Küster. Die kleinmündige Schliessschnecke. Taf. 1. Fig. 31. nat. Gr. 32. vergr. 33 und 34. Mündung und Seite der letzten Windung.

Cl. testa parva, rimata, fusiformi-subulata, apice obtusiuseula, confertim subtilis- sime costulato-striata; corneo-flava; anfractibus 10 conyexiuseulis, anzustis, sutura subimpressa; cervice albo calloso, basi acute costato; apertura angusta, pyriformi; peristomate albo, cerasso-labiato, continuo, soluto; lamellis parvis, approximatis, pli- cis palatalibus 2, pl. lunata distineta, fortiter recurva, pl. columellari subemersa,

Clausilia microstoma Küster. Pfeiffer Symb. III. p. 63.

Das Gehäuse ist ziemlich klein, geritzt. spindelförmig, nach oben zu gleichmässig verschmälert, daher fast ahlenförmig, mit sehr schmaler stumpflicher Spitze, durchscheinend, glänzend, sehr fein rippenstreifig, horngelblich, nur die beiden ersten Windungen fast farblos; die Windun- gen sind, bis auf die zwei letzten, niedrig, etwas gewölbt, durch eine schwach eingezogene, fadenrandige Naht vereinigt, der Nacken ist eben, der Länge nach schwach eingedrückt, unten stumpf höckerartig abgerun- det, mit einer weissen Wulst, die Basis stärker gerippt und dadurch fast gezähnelt, abgerundet, ohne Kamm. Mündung länger als breit, schmal birnförmig, der Mundsaum zusammenhängend, ringsum frei, oben eine abgerundete Ecke bildend, sehr stark lippenartig verdickt und da- durch die Mündung stark verengt, besonders auf der rechten Seite, je- doch kaum ausgebogen; die Lamellen genähert, klein, die untere bogig absteigend, ziemlich tief innen, allmählig in den weit hinein verdiekten Mundsaum übergehend; zwei Gaumenfalten, die erste lang, die zweite sehr kurz, die Mondfalte deutlich, erst fast gerade absteigend, dann bo- gig und fast rechtwinklig nach hinten umgebogen und bis über die Na- belritze fortgesetzt, vom Ende derselben zieht sich das Rudiment einer dritten Gaumenfalte herabwärts; Spindelfalte kaum sichtbar, wenig ent- wickelt. Höhe 5‘, Breite 1%.

Aufenthalt: ?2 Ich erhielt sie mit andern südeuropäischen Schnecken.

22

11. Clausilia armata Kutschig. Die bewaffnete Schliessschnecke. Taf. 2. Fig. 8 nat. Gr. 9 vergr. 10 die beiden letzten Windungen von der Seite.

Cl. testa cylindrica, obtusiuscula, alba, opaca; anfractibus 10 subplanis, primis nitidis, 3 et 4 ferrugineo-rufis, subtiliter costulatis, reliquis costatis, costis lamelli- formibus, gibboso-elevatis; cervice acute costato; apertura ovata, lamellis minutis, superiore inconspicua, plicis palatalibus Iunarigne nullis?

Clausilia armata Kutschig, Pfeiffer Symb. III. p. 63.

Eine der interessantesten und mit den übrigen wenig verwandte Art. Das Gehäuse ist walzenförmig, oben verschmälert, stumpflich, die letzten Windungen gleichbreit. Die ersten beiden der zehn Windungen sind glatt glänzend, braungelb, die dritte und vierte fein quergerippt, röthlich, ge- gen die Basis gelb, die übrigen sind kalkweiss, mit wenigen, höckerar- lig erhöhten, breiten röthlichen @Querrippen, die Zwischenräume sind sehr fein gestreift. Naht etwas vertieft, breit, durch die Rippen stellenweise ungleich. Am Nacken sind die Rippen etwas näher beisammen, schmä- jer, scharf und die hintern nach unten eckig heraustretend.. Mündung eirund, weisslich; Mundsaum zusammenhängend, geradeaus, scharfrandig, wenig frei, ohne Lippe, innen eine breite Nabelritze offen lassend. Die innere Mündung ist ganz frei, ohne Falten und nur die untere Lamelle ist schwach entwickelt. Höhe 5%, Breite 11.

Aufenthalt: in Dalmatien. Das einzige mir bekannte Exemplar befin- det sich in der Sammlung des Autors in Zara.

12. Clausilia cornea Philippi. Die hornfarbige Schliessschnecke. Taf. 2. Fig. 1 nat. Gr. 2. vergr. 3. 4 die untere Windung von den Seiten.

Cl. testa subrimata, eylindraceo-fusiformi, minutissime striata, nitida, cornea, anfractibus 11—12 corneis, convexiusculis; apertura pyriformi, intus concolorc, pe- ristomate haud dilatato, soluto, marginibus parum reflexis; plieis palatalibus quatuor; pl. columellari emersa; plica lunata nulla.

Clausilia cornea, Philippi. Pfeiffer Symb, IL. p. 63.

23

In Gestalt, Grösse und Faltenbildung der Mündung kommt diese Art mit Cl. javana Pf. überein, von welcher sie sich jedoch sogleich durch die blasse Hornfarbe und die nicht erweiterte Mundöffnung unterscheidet. Die ersten vier Windungen bilden eine fast vollkommne eylindrisehe Spitze die folgenden sind nicht so hoch, wie bei javana (die dritte und vierte von unten sind fast zweimal so breit als hoch). Die sehr feinen schie- fen Streifen sind fast genau wie bei jener Art. Die Mündung ist läng- lich, von einem dünnen, zusammenhängenden und nur schwach ausgebo- genen Mundsaum umgeben; die Lamellen klein, die zweite Gaumenfalte sehr lang, ganz vorn über ihr eine ganz kurze, die dritte und vierte kür- zer. Höhe 104“, Breite 2,

Aufenthalt: in Gebirgen der Insel Java, gesammelt von Junghuhn,

(Dr. Philippi).

15. Clausilia Junghuhnii Philippi. Junghuhn’s Schliessschnecke. Taf. 2. Fig, 5 nat. Gr. 6 vergr. 7 die letzte Windung von der Seite, Cl. testa vix rimata, fusiformi, ventricosa, apiee eylindracea, minutissime striata, nitida, cornea?; anfractibus I0— 11, convexiusculis; apertura ovata, intus conecolore?

peristomate soluto, reflexo; plieis palatalibus quatuor, profundis; columellari emersa; plica lunata nulla.

Clausilia Junghuhnii Philippi, Pfeiffer Symb. TI. p. 63.

Von El. Junghuhnii habe ich nur zwei ganz blass hornfarbige, also wohl ausgeblasste, aber noch frische glänzende Exemplare gesehen. Die Spitze ist ebenso walzenförmig, wie bei cornea, dann wird das Gehäuse aber weit bauchiger. Die Streifung und zum Theil auch die Mündung stimmen ganz überein, der Mundsaum ist aber stärker umge- schlagen und die Innenlippe läuft im grössten Theil ihrer Länge der Aussenlippe parallel, was bei cornea nicht in dem Maasse statt findet. Die vier Gaumenfalten stehen tief innen und nehmen von oben nach un- ten an Länge ab; die Lamellen sind weiss, die untere nicht gross, die Spindelfalte sichthar. Höhe 10%‘, Breite 294“,

24

Aufenthalt; in Gebirgen der Insel Java, gesammelt von Junghuhn. | (Dr. Philippi).

14. Clausilia bengalensis, v. d, Busch. Die benga- lische Schliessschnecke. Taf. 2. Fig. 11. nat. Gr. 12 vergr. 13 die letzte Windung von der Seite.

Cl. testa non rimata, fusiformi, glabra, pallide cornea; sutura profunda, obsolete erenulata; anfraetibus 10 latis, convexiusculis; apertura angusta, oblonga, peristo- mate continuo, superne et margine columellari adnato, albido; plicis palatalibus quin-. que, lunata nulla; plica columellari profunda; lamella superiore acuta, inferiore pro- funda, in apertura obsoleta. Pfr.

Clausilia bengalensis v. d. Busch. Pfeiffer Symb. II. p.50. n. 276.

Gehäuse kurz, stumpflich spindelförmig,, glatt, mattglänzend, blass hornröthlieh; die Windungen sind gewölbt, mässig hoeh durch eine ver- tiefte etwas papillöse und dadurch ungleiehe Naht verbunden; Nacken etwas verflacht, sehr fein gestreift. Mündung verengt, länglich, unregel- mässig eiförmig, etwas schief; Mundränder verbunden, oben und an der Spindelsäule angedrückt, mit starker blassfleisehfarbiger Lippe. Mond- falte fehlt, Gaumenfalten fünf, die oberen längeren gerade, die übrigen, immer kürzer werdenden, gebogen, sämmtlich tief im Sehlund hinter der Spindelsäule liegend. Lamellen weisslich, die untere fast senkrecht, wenig ausgebildet; Spindelfalte kaum bemerklich-. Höhe 8% 9Vr, Breite 2 - 215,

Aufenthalt: in Bengalen: (Mitgetheilt von Herrn Dr. vondem Busch).

15. Clausilia Buschii, Küster. Busch’s Sehliess- schnecke. Taf. 2. Fig. 14 nat. Gr. 15 vergr. 16 die stärker vergr, Mündung.

Cl. testa subrimata, fusiformi, glabra, nitidiuscula, livida, apice attenuata; an- fraetibus II subangustis, planis; cervice costulato-striata; apertura oblique pyriformi, peristomate continuo, soluto, reflexo, albido-labiato; plica Iunata distineta, columel- lari emersa, pl. palatalibus nullis; lamellis albis, minutis, inferiore profunda.

Clausilia Buschii Küster, Pfeiffer Symb. IH. p. 63,

25

Gehäuse mit fast undeutlicher Nabelritze, spindelförmig , ch idben stark verschmälert, glatt, mattglänzend, graugelb. Di » Win Kasse niedrig, fast flach, nehmen nur langsam zu und sind durch eine etwas vertiefte Naht vereinigt. Nacken rippenstreifig, an der Basis etwas ver- flacht. Mündung schief birnförmig, weiss, Mundsaum weisslippig, um- geschlagen, lostretend; Mondfalte deutlich ausgeprägt, gebogen, bis zur Naht reichend; Gaumenfalten fehlen, Spindelfalte bis vor an den Mund- saum reichend; Lamellen klein, die untere sehr geneigt absteigend. Höhe 8, Breite 174

Aufenthalt: in Japan. (Mitgetheilt von Herrn Dr. v. d. Busch, nach dem ich diese interessante Art zu nennen mir erlaubte.)

16, Clausilia orientalis v. d. Busch. Die östliche Schliessschnecke.

Taf. 2. Fig. 17 nat. Gr. 18. vergr. 19 die vergr. Mündung.

Cl. testa rimata, fusiformi-turrita, glabra, nitida, pallide griseo-cornea; spira valde elongata, gracillima; anfractibus 14 planiusculis; apertura pyriformi, intus alba; peri- stomate continuo, soluto, reflexo; plieis palatalibus duabus obsoletis, Iunata nulla, plica columellari ad basin usque prominente; lamellis distinetis, inferiore crassiore, Pfr.

Clausilia orientalis v. d. Busch. Pfeiffer Symb. II. p. 60. n. 279,

Gehäuse geritzt, sehr langgestreckt spindelförmig, mit dünnem lang- ausgezogenem Obertheil, glatt, glänzend, blass horngelb, mit sehr fei- nen dunkleren Strichen; Nacken fein gestreift. Die Windungen sind sehr niedrig, fast abgesetzt, sehr flach gewölbt und durch eine vertiefte, etwas ungleiche Naht vereinigt. Mündung birnförmig, Mundränder stark aus- gebogen, innen dicklippig, lostretend; Mondfalte fehlt, tief im Schlund zwei ungleiche Gaumenfalten; Lamellen gewöhnlich, untere tief innen, sehr schief absteigend; Spindelfalte bis an den Rand des Mundsaums her- austretend. Höhe 11“, Breite 1%.

Aufenthalt: auf der Insel Java, (Mitgetheilt von Herrn Dr. v.d. Busch.)

I. 14. 4

26

17. Clausilia cortieina v. d. Busch. Die borkige Ka Schliessschnecke. Be Tat, Fig. 24. nat, Gr. 25. vergr.

Cl. testa subrimata, turrita, basi vix attenuata, corneo-rufa, oblique minutissime striatula, rudi; sutura albomarginata; anfractibus 10 latis, planiusceulis; apertura ovali, intus nitide fusca; peristomate continuo, superne adnato, reflexo, albido-labiato; plica palatali una, longa, lunata nulla; plica columellari profunda, obsoleta; lamellis albi- dis, inferiore validiore, arcuato. Pfr.

Clausilia cortieina v. d. Busch. L. Pfeiffer Symb. II. p. 60. n. 277.

Gehäuse kaum geritzt, fast keulenförmig, röthlich hornbraun, sehr fein schief gestreift, rauh, seidenglänzend, die Windungen nehmen rasch an Höhe zu, sind sehr flach convex und durch eine gerade, wenig ver- tiefte, weissliche, fein fadenrandige Naht vereinigt. Mündung etwas hoch, eiförmig, rothbraun; Mundsaum zusammenhängend, oben anliegend, weiss- lich gelippt, tief innen eine einzige lange Gaumenfalte; die Mondfalte fehlt; Spindelfalte tief eingesenkt, nicht vortretend, schwach; Lamellen weisslich-. Höhe 11, Breite 2Y4.

Aufenthalt: auf der Insel Java. (Mitgetheilt von Herrn Dr. v. d. Busch.)

18. Clausilia javana L. Pfeiffer. Die javanische Schliess- schnecke.

Taf. 2. Fig. 26. nat. Gr. 27. vergr. 28. die letzte Windung von der Seite.

Ül. testa subrimata, fusiformi, oblique striatula, rufa; sufura distineta; anfracti- bus 8—9 latis, vix convexiusculis; apertura pyriformi, intus livida; peristomate conti- nuo, soluto, marginibus reflexis; plieis palatalibus duabus, suturae parallelae, profun- dae; plica lunata. nulla; lamellis validis, albidis, supera compressa, altera perobliqua ad marginem columellarem porrigente. Pfr.

Clausilia javana L, Pfeiffer Symb. I. p. 49. n. 70.

Gehäuse kaum geritzt, spindelförmig, etwas schlank, nach der Spitze ziemlich verschmälert, sehr fein schief gestreift, schwach seidenglänzend, röthlich hornfarben; Windungen ziemlich hoch, unten etwas schnell zu-

27

nehmend, gewölbt, durch eine fadenrandige, weissliche, ziemlich tiefe Naht verbunden, die ersten heller, ungestreif. Mündung birnförmig, in- nen bräunlich-violett; Mundsaum sehr breit; ausgebogen, zusammen- hängend, überall lostretend, innen mit weisslicher Lippe; Gaumenfalten zwei, tief im Schlund, die obere länger, der Naht parallel. Spindelfalte kaum sichtbar, Lamellen stark , weisslich, sehr genähert, die untere bo- gig. Höhe 11“, Breite 2. Aufenthalt: auf der Insel Java. (Mitgetheilt von Dr. Pfeiffer.)

19. Clausilia Heldii Küster. Held’s Schliessschnecke. Taf. 2. Fig. 29. nat. Gr. 30. vergr. 31. die vergrösserte letzte Windung von der Seite. f Cl. testa subrimata, fusiformi, apicem versus subattenuata, subtilissime oblique

striata, sericea, ferrugineo-rufa; sutura distincta, filocineta; anfraetibus 10 convexius- eulis, latis; apertura subpyriformi; violacea, infra dilatata; peristomate continuo, so- luto, supra subangulato, marginibus reflexis, subincerassatis, plieis palatalibus quatuor, pl. lunata nulla, columellari emersa; lamellis approximatis, inferiore subrecta.

Clausilia Heldii Küster. Pfeiffer Symb. II. p. 63.

Der vorigen sehr nahe stehend, unterscheidet sich diese Art stand- haft durch geringere Grösse, breitere, rundliche Mündung, zahlreichere Gaumenfalten, weniger geschweifte untere Lamelle, vortretende Spindel- falte, breitere Nabelgegend und stärkeren Glanz. Das Gehäuse ist spin- delförmig, nach oben allmählig und nicht sehr stark verschmälert, fast durchsichtig, sehr fein schief gestreift, stark seidenartig glänzend, tief rostroth, die ersten glatten Windungen blassgelblich; die übrigen flach gewölbt, fast etwas abgesetzt, Ziemlich hoch, durch eine etwas einge- zogene, schwach fadenrandige, mattweissliche Naht vereinigt; Nacken kaum stärker gestreift, als die letzten Windungen überhaupt, nur die Streifen bestimmter und schärfer ausgeprägt. Mündung länger als breit, röthlich violett, glasglänzend, birnförmig, unten stark erweitert; Mund- saum breit ausgebogen, wenig verdickt, zusammenhängend, ringsum los- tretend; Gaumenfalten vier, die erste lang und der Naht parallel laufend, die übrigen allmählig kürzer werdend und schiefer stehend; Mondfälte

28

fehlt; Lamellen etwas genähert, die obere zusammengedrückt, ziemlich klein, schief nach rechts gerichtet, die untere steil absteigend, bis an den ausgebogenen Theil des Mundsaums reichend, Spindelfalte dicht un-

ter ihr sich herausschlingend, bis an den Rand des Mundsaums fortge- setzt. Höhe 10, Breite 134.

Aufenthalt: auf der Insel Java.

20. Clausilia Sandrii Küster. Sandri’s Schliessschnecke. Taf. 2. Fig. 20. 21. nat. Gr. 22. 23. Mündung und Nacken vergrössert.

Cl. testa rimata, fusiformi-ventricosa, apicem versus attenuata, subtilissime obli-

que striata, sericea, ferrugineo-rufa; anfractibus II convexiuseulis, latis, sutura di-

stineta, subprofunda; apertura rotundato-pyriformi, peristomate sejuncto, marginibus

reflexis; plicis palatalibus quinque, prima brevi, secunda longissima, suturae parallela,

reliquis arcuatis, quarta postice biramosa; pl. lunata nulla, columellari emersa; lamel- lis distantibus, infera subhorizontali, elevato-marginata.

Clausilia Sandrii Küster. Pfeiffer Symb. II. p. 63.

Eine der grösseren europäischen Clausilien und hinsichtlich der Bil- dung des Mundes und der Zahl und Stellung der Spindelfalten mit den vorbeschriebenen exotischen Arten etwas verwandt. Das Gehäuse ist geritzt, bauchig spindelförmig, gegen die Spitze ziemlich verschmälert, sehr fein und dicht etwas schief rippenstreifig. daher seidenglänzend, auf den unteren Windungen mit parallelen, höchst feinen concentrischen Linien umzogen, bräunlich rothroth; die Windungen sind sehr flach ge- wölbt, die ersten glatt und wenig gefärbt, die untere ziemlich hoch, der Nacken etwas verflacht, kaum stärker gestreift; Naht deutlich, wenig vertieft. Die Mündung ist gross, rundlich birnförmig, gleichfarbig, nur etwas heller als der übrige Grund; Mundsaum breit ausgebogen, wenig . verdickt, nicht zusammenhängend, oben ansitzend, die beiden Mundrän- der durch eine weisse glänzende Schwiele verbunden, scharf. Gau- menfalten fünf, die erste, ziemlich weit vorn stehende, ist klein, die zweite lang, mit der Naht parallel laufend, die übrigen drei sind gebo- gen, die vierte am Hinterende zweitheilig, die fünfte tritt am weitesten

29

herab und ist in der Mündung als weisse, schmale Leiste sichtbar, La- mellen entfernt, daher das Interlamellare breit, zwischen dem hinteren Theil derselben bogig ausgerandet, die untere ist gross, weit vorstehend, fast herizontal, krümmt sieh innen schnell herum, hat aber nach aussen nur eine geringe Schweifung und einen aufgebogenen, nur wenig dünne- ren Rand, unter ihr tritt die wenig ausgebildete Spindelfalte etwas her- vor. Mondfalte fehlt. Höhe 9— 11, Breite 2% 21%.

Aufenthalt: in Dalmatien, ieh erhielt sie dort ohne nähere Angabe des Fundortes,

921, Clausilia dalmatina Partsch, Die dalmatinische Schliessschnecke,

_ Taf. 3. Fig. 1. 3. 4 8. 9*, 10, 11. nat. Gr. 2. 9, vergr. 5. 6, 7. die letzte Windung j von drei Seiten vergr,

Cl. testa fusiformi, subventrieosa, lactea vel cinereo-vel violascenti-albida; spar- sim nigro atomata strigataque, nitida; anfractibus 10—11, planiuseulis; apertura ovato- pyriformi, hepatiea vel ferruginea; peristomate continuo, soluto, late reflexo, acuto, intus sublabiato; lamella infera parum elata, non arcuata, plicis palatalibus quatuor, pl. lunata subdistincta, pl. columellari emersa; eervice rugosa.

Clausilia marmorata Zglr. —_ dalmatina Partsch. Mus. Caes. Vind. _ _ Rossmässler Iconogr. II. p. 7. n. 98. t. 7. £. 98. _ —_ Lamarek Hist, Nat, ed. Deshayes VIII. p. 204

Ba A ! _ _ L. Pfeiffer Symb. II. p. 138. _ corrugata Menke Synops. p. 29.

Mit dieser Art beginnt eine Reihe von ausgezeichneten, grösseren Arten, bis jetzt vorzugsweise Dalmatien angehörig und, wenn auch nahe verwandt, doch durch hinreichende Kennzeichen verschieden. Die jetzige ist am weitesten verbreitet, daher auch am meisten zu Abänderungen geneigt, die übrigens auch bei den anderen nicht fehlen; eigenthümlich ist, dass jede dieser Arten in einer grösseren und kleineren Form vor- kommt, diese Formen finden sich theils in geringer Entfernung neben

30

einander, theils oft weit von einander entfernt. Das Gehäuse unserer Art ist spindelförmig, mehr oder weniger bauchig, oben stark verschmä- lert, rundlich abgestumpft, wenig bis stark glänzend, meistens milch- blau, öfters gelblich oder violett-blaugrau, mit brauner Spitze und zer- streuten schwarzen Punkten und Fleekchen und ähnlichen schiefen Strei- fen und Querbändern; die Fläche ist fein und von den neuen Ansätzen unregelmässig gestreift, nur die Windungen unter der braunen Spitze in der Regel fein und regelmässig querstreifig. Die Windungen sind flach gewölbt oder fast eben, mässig, die letzte und vorletzte ziemlich hoch, der Nacken gewölbt, unten mit einem, eine bogige Nabelritze einschlies- senden, undeutlichen abgerundeten Kamm, übrigens ziemlich dicht und etwas grob gerunzelt, die Runzeln beginnen schon am Ende der vorletzten Windung. Mündung gross, eiförmig-birnförmig, le- berbraun oder gelblichfleischfarben, Mundsaum zusammenhängend, ringsum lostretend, scharfrandig, breit ausgebogen, mit einer dünnen Lippe, wie das Innere der Mündung gefärbt oder weisslich; die Lamellen sind ziem- lich entfernt, die obere etwas klein, die untere schief absteigend, kaum bogig oder ganz gerade, vorn plötzlich etwas niedriger wer- dend und so allmählig in den Mundsaum übergehend; Spindelfalte schief absteigend, vortretend; Gaumenfalten vier, die erste dicht unter der Naht, die zweite lang und hinten weit fortgesetzt, die dritte breitere von dem oberen Theil der Mondfalte selbst ausgehend, die vierte läuft von dem unteren Ende derselben aus und ist in der Mündung als kurze weisse Leiste sichtbar, wo vielfach auch die zweite Falte, zwischen den beiden Lamellen, sichtbar ist. Höhe 9— 11“, Breite 2Vs 2%.

Aufenthalt: bei Stravcia in Dalmatien.

Vorstehendes ist die möglichst genaue Beschreibung der Normalform (Taf. 3. Fig. 4—7). Es folgen nun die mir bekannten Varietäten:

A. var. elongata. (Fig. 10.)

Sehr gestreckt, auch die Mündung länger als breit, die untere La- melle innen zweitheilig, der Mundsaum wenig verbreitert; Grundfarbe

31

ein schmutziges Milchblau, mit vielen schwärzlichen Querstreifen. Nacken feiner gefaltet. Höhe 14-15, Breite 3.

Bei Sign im Kreis von Spalato (Dalmatien.)

B. var. costulata. (Fig. 3.)

Bauchig spindelförmig, meist schlanker als die Stammform, schön milch- bläulich, zuweilen blass violett überlaufen, die ersten hellen Windungen querstreifig, die übrigen mit einzelnen oder auch zahlreicheren, regelmäs- sigen erhöhten Rippenstreifchen. Mündung hell röthliehgelb und fleisch- farben bis tief leberbraun. Höhe 91 —11“, Breite 2% 23/4“,

_ Maicovi in Dalmatien. €. var. Curzolana. (Fig. 1. nat. Gr. 2 vergr.)

- Spindelförmig, meist ziemlich‘ schlank, graulich milchblau, die dritte, vierte und häufig die fünfte, so wie zuweilen auch die übrigen Windungen. regelmässig sehr dicht und fein quergestreift, der Nacken stark gefaltet, die Falten am Grunde der vorletzten Windung scharf und fast bis zur Mitte hinaufreichend. Mündung häufig weisslich oder gelblich fleischfarben bis hell leberbraun. Höhe 8S— 10%“, Breite 2— 2%,

Auf der Insel Curzola in Dalmatien.

D. var. Lagostana, (Fig. 8 nat. Gr. 9 vergr.)

Meist noch kleiner und schlanker als die vorige, graubläulich oder milchblau. mit schwarzen Punkten und Streifen, die oberen Windungen bis zur sechsten oder siebenten herab eben so fein und regelmässig schief gestreift, auch die zwei vorletzten zeigen oft dieselben, jedoch weniger dichtstehenden Streifen, Nacken noch stärker gerunzelt als bei der vori- gen, der Nackenkamm deutlicher. Mündung wie bei voriger.

Auf der Insel Lagosta in Dalmatien.

Thier von C und D: schwärzlichbraun,, schwarz gekörnelt; an den Seiten olivengrün überlaufen, obere Fühler ziemlich kurz, etwas dick, Hinterende des Körpers flach, breit abgerundet. Sohle olivengrau.

Eine dieser beiden Varietäten ist sicher Menke’s Cl. corrugata, mit welcher

Art sie wohl bei ungenügender Beschreibung und Abbildung derselben zu verwechseln ‚sind.

32

D. var. ventricova (Fig. 9*).

Kurz und stark bauchig, bläulich weiss, mit schwarzen Punkten und Streifen, die Streifen fein und nur von den neuen Ansätzen herrührend. Höhe 9, Breite 3%.

Im oberen Dalmatien und Istrien.

E. var. Italiana. (Fig 11.)

Ziemlich breit, oben verschmälert, unter beinahe eylindrisch, glänzend, fein und unregelmässig gestreift, gelb blaugrau; Nacken mit schwäche- ren Falten, Mündung länglich, der Mundsaum wenig verbreitert, Lamellen schwach, die ganze Mundparthie blass ockergelb. Höhe 9V,Breite 2%,

Piedimonte d’Alife im Königreich Neapel.

22, Clausilia macarscaänsis Sowerby. Die Makarska- ner - Schliessschnecke. Taf. 3. Fig. 17. 18. 19. Fig. 20. 21. Mündung und Nacken vergr.

Cl. testa umbilicata, fusiformi, subventricosa, violascenti-lactea, vel pallide coeru- lea, apice picea, nitida, irregulariter subtiliter striata; anfractibus 1I—12 convexiuseu- lis, cervice fortiter undato-rugosa; apertura pyriformi; peristomate continuo, soluto, late reflexo, acuto, tenuiter labiato, fauceque ochraceo vel hepatico; lamellis distanti- bus, inferiore obliqua, subarcuata; plieis palatalibus quatuor, quarta inferiore tertiaque latioribus, pl. lunata distineta, flexuosa; columellari emersa.

Clausilia macarscaönsis Sowerby Gen, of Shells Clausilia f£. 1. : macarana Ziegler Rossmässler Iconogr. II. p. 6. n. 97. t. 7. f, 97. macarscaönsis Reeve Conchol. system. II. t. 171. £. ı. macarana Lamarck Hist. Nat. ed Deshayes. VIII. p. 296. n. 20. _. macarscaönsis Pfeiffer Symb. H. p. 140.

Grösser als die vorige Art, mehr violettblau, bildet diese das Ueber- gangsglied zu der folgenden Almissana durch die schon etwas gebo- gene untere Lamelle, bedeutendere Grösse und glattere Oberfläche. Das Gehäuse ist etwas bauchig spindelförmig, violett-milchblau oder weiss- blau, mit pechbrauner, fast schwarzer Spitze, glänzend, unregelmässig fein schief gestreift; die Windungen sind fast flach, die untern ziemlich

33

hoch, durch eine kaum vertiefte Naht verbunden, der Nacken ist grob wellenförmig gefaltet, unten durch eine bogige eingedrückte Linie in ei- nen stumpfen Kamm ausgebildet, welcher die breite Nabelritze umzieht. Mündung rundlich - birnförmig, von hell ockergelb bis tief gelbbraun oder leberbraun; Mundsaum zusammenhängend, ringsum los, ausgebo- gen, oft sehr verbreitert (Fig. 18), scharfrandig, mit einer ziemlich dün- nen glänzenden Lippe belegt. Lamellen mässig gross, die untere steil absteigend, wenig gebogen, nicht weit heraustretend, allmählig in die Lippe verfliessend; Spindelfalte vortretend; Gaumenfalten vier, die erste dicht unter der Naht, die zweite steht weiter zurück und hängt hinten mit der dritten breiteren, die Mondfalte von oben begränzenden, zusam- men; die vierte geht unten aus der wenig gebogenen breiten Mondfalte selbst ab und ist tief in der Mündung als weisses Leistchen sichtbar, tritt zuweilen auch bis über die untere Lamelle herab. Höhe 11%—13. Breite 21/2 2/4.

Thier kurz, körnig, schwarz, glänzend, obere Fühler bräunlich, fast ohne deutliches Knöpfchen,, Sohle schiefergrau.

A. var. minor (Fig. 17).

Ziemlich schlank, die Mündung etwas schmäler, der Nacken noch stärker gerunzelt als bei der grösseren Form, übrigens wie diese.

Aufenthalt: bei Makarska in Dalmatien an den Vorbergen des Bio- covo-Gebirges, die kleinere Varietät rings um die Stadt an Felsen.

23, Clausilia almissana Küster. Die Almissaner Schliesschnecke,

Taf. 3, Fig. 24. 28. 29. 30 nat. Gr. 25. 26. 27. 31 vergr.

Cl. testa late rimata, fusiformi, subventricosa, nitida, violascenti-lactea vel coeruleo-albida, irregulariter subtilissime striata, sparsim nigropunetata strigataque; anfractibus 10—11 eonvexiuseulis; cervice plicata; apertura rotundato-pyriformi, ochra- cea vel hepatica, lamella infera magna, fortiter arcuata, plica columellari emersa, plieis palatalibus tribus, pl. lunata flexuosa.

Clausilia almissana Küster, Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 432, n, 91. I. 14. 5

34

Zunächst mit der vorigen Art verwandt aber bestimmt verschieden durch die geringere Zahl der Gaumenfalten, die doppelt gekrümmte Mond- falte, die grosse und stark geschweifte untere Lamelle und den viel fei- ner gefalteten Nacken. Auch das Gleichbleiben aller Eigenthümlichkeiten bei der kleineren Abart, welche ganz andere Charaktere zeist, als die kleine Form von macarseaensis, sprieht für die Verschiedenheit beider. Mit dalmatina ist almissana gar nicht zu verwechseln. Das Gehäuse ist bauchig spindelförmig, etwas gestreckt, oben allmählig verschmälert, glänzend, weissblau oder violettbläulich weiss, mit zerstreuten schwar- zen Punkten und einzelnen schwärzlichen verloschenen Streifen; unre- gelmässig sehr fein gestreift, nur die ersten drei Windungen glatt; gelb- lich fleischfarben; nen fast flach, die unteren ziemlich hoch, durch eine kaum vertiefte Naht verbunden; Nacken ziemlich dicht und fein run- zeifaltig, an der Basis mit einer abgerundeten kammartigen Erhöhung, welche die breite und seichte Nabelritze einschliesst. Mündung rundlich birnförmig,. von gelblich fleischfarben bis tief ‚gelbbraun gefärbt; der Mundsaum zusammenhängend, überall frei, scharfrandig, breit ausgebo- gen, innen mit dünner gleichfarbiger Lippe; obere Lamelle dünn und scharf, untere gross, stark geschweift, fast wagrecht, aussen bogig in den innern Theil des Mundsaums verlaufend, der Rand etwas aufgebo- gen; Gaumenfalten drei, die obere dicht unter der Naht und breiter als die zweite, die sich weit hinter die Spindelfalte fortsetzt, so dass sie zuweilen erst über der Nabelgegend endet, und mit dem oberen Theil der in der Mitte breiteren, verkehrt S förmig gebogenen Mondfalte häufig zusammenhängt, die obere Spitze der letzteren zieht sich öfters eine kleine Strecke weit gerade nach hinten, von ihrem untern Ende geht die dritte absteigende Gaumenfalte aus, die im Innern der Mündung als weissliche, fast gerade herablaufende Leiste sichtbar ist, deren Ende sich meist etwas verbreitert; Spindelfalte steil absteigend und geschwun- gen heraustretend. Höhe 11—14, Breite 2's—3%.

Thier kurz, gegen das Gehäuse fast klein, körnig rauh, schwarz; obere Fühler durchscheinend bräunlich, kurz, am Ende kaum dicker; Sohle dunkel blaugrau.

A. var. dextrorsa (Fig. 28).

Ziemlich schlank, rechts gewunden, die Mündung schmal, etwas schief, der Mundsaum besonders rechterseits stark erweitert.

B. var. stenostoma. (Fig. 29).

Sehr gestreckt, mehr violett überlaufen, mit zahlreichen schwärzlichen Strichen; Mündung lang, schmal, der Mundsaum kaum ausgebogen, dick, der linke Rand beinahe gerade absteigend.

C. var. minor (Fig. 30 nat. Gr. 31 vergr.)

‚Viel kleiner als die Stammform, ihr in der ganzen Bildung ähnlich, nur die Mündung gerundeter, der Mundsaum noch mehr ausgebreitet und fast kreisförmig gerundet. Höhe S—9'“, Breite 2— 244.

Aufenthalt: bei Almissa in Dalmatien rechts der Cettina an den Fels- wänden neben der Strasse nach Duare, die Varietät C. hoch oben an stei- len Felswänden, oft über 1000° über dem Meer.

24. Clausilia Kutschigii Küster. Kutschig’s Schliess- schnecke, ; Taf. 3. Fig. 12—16.

Cl. sinistrorsa, profunde rimata, fusiformi-ventricosa, nitidula, oblique striafula, coerulescenti-albida; spira turrita, acutiuscula; anfractibus 9 vix convexiusculis, ultimo basi tumido, cervice plieis validis, flexuosis, acute elevatis; apertura rotundato-pyriformi, ampla, fusco-croeea; lamellis profundis, infera introrsum saepe ramosa; plicis palata- libus duabus superis, longis, plica lunata distineta, columellari immersa; peristomate eontinuo, solute, undique expanso, marginibus subparallelis.

Clausilia Kutschigii, Küster. Pfeiffer Monogr. Helie. II. p. 431. n. 89. —_ costicollis, Parreis in litt. _ dalmatina var. costicollis, Schmidt in litt.

Eine der grössten Arten, durch den Bau der Cl. pachygastris ähn- lich, sonst aber ganz verschieden und mit den vorhergehenden Arten eine'kleine Gruppe bildend. Das Gehäuse ist links gewunden, kurz aber tief geritzt, spindelförmig bauchig, schwach glänzend, schief unregel- mässig gestreift, bläulich weiss, öfters mit schwarzbraunen Strichen und Punkten, das Gewinde mässig lang, oben stark verschmälert und stumpfspitzig; die neun Windungen kaum gewölbt, durch eine einfache kaum eingezogene Naht verbunden, die letzte unten stumpf gerundet, der Nacken etwas flach, mit wenigen starken, gebogenen, unten oft fast zackigen, kielförmig erhöhten Falten besetzt; dieMündung gerundet birnför- mig weit, bräunlich safranroth, die beiden Lamellen wenig entwickelt, die untere weit innen und hinten öfters zweitheilig. Gaumenfalten zwei, ziemlich lang, parallel, weit oben, die Mondfalte wenig gebogen, mäs- sig breit; der Mundsaum zusammenhängend, abstehend, ausgebogen, ge-

5*

56

rundet oder beiderseits mehr gerade und parallel. Höhe 9—11“, Breite 3— 31a, f ; A. var. minor.

Clausilia dalmatina var. contracta, Rossmässler Iconogr. XI. p. 4. \ n. 694. t. 52. f. 694. —_ contracta, Parreiss in litt.

Kleiner, gestreckter, weniger bauchig, übrigens wie die Normalform. Höhe 8—9, Breite 2—2V4“. Fig. 16 nat. Gr. 15 vergr.

Aufenthalt: Dalmatien; die grössere Form bei Macarsca und Strav- cia, die kleine auf der Insel Brazza.

25. Clausilia punctulata Küster. Die fein punktirte Schliessschnecke. _ Taf, 4. Fig. 22 nat. Gr. 23 vergr.

Ül. testa subrimata, subventricoso-fusiformis, oblique irregulariter striata, niti- dula, lactea, nigrescenti-punctulata; spira sursum attenuata, apice obtusiuscula, flava; anfr. 10-11 convexiusenlis, ultimo basi leviter gibboso, cervice acute costata; peristo- mate continuo, soluto, reflexo, labiato; apertura oblique pyriformi-rotundata, pallide flava, lamellis mediocribus; plicis palatalibus tribus longis; plica Junata distincta, parva, pl. columellari immersa.

Clausilia candidescens var. y. Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 435. Clausilia Philippii, Küster olim.

Diese von Dr. Philippi unter dem Namen Cl. candidescens erhaltene, von Pfeiffer mir neuerdings als Varietät der candidescens bestimmte und in seiner ausgezeichneten Monographie als candidescens var. 7. aufge- führte Schnecke schliesst sich unmittelbar an die vorhergehenden Arten an, besonders hat sie Aehnlichkeit mit manchen Varietäten der dalma- tina. Von candidescens und Verwandten ist sie durch die kurze Mond- falte, die nicht über die dritte Gaumenfalte hinaufreicht, während sie dort bis an die Naht fortgesetzt ist, so wie durch das Vorhandensein der Gau- menfalten durchaus verschieden, auch ist die Mündung ganz anders gebildet.

Das Gehäuse ist undeutlich kurz geritzt, etwas bauchig spindelför- mig, von den neuen Ansätzen unregelmässig fein schief gestreift, schwach glänzend, milchweiss, mit zerstreuten schwärzlichen Pünktchen, zuwei- len mit einzelnen gleichfarbigen Streifen versehen. Das Gewinde nach oben allmählig verschmälert, stumpf zugespitzt; die 10-11 Windungen sehr schwach gewölbt, langsam zunehmend, der letzte am Grunde mit einer schwachen, durch eine flache bogige Furche gesonderten länglichen Anschwellung, der Nacken mässig dicht und fein aber scharf gerippt.

37

Die Mündung gerundet birnförmig, hellgelb, der Mundsaum zusammen- hängend, lostretend, ausgebogen, gelippt; die Lamellen mittelmässig, die untere schräg, am Ende geschweift; am Gaumen zwei lange paral- lele Falten, unter diesen eine dritte kürzere; die Mondfalte kurz, oben nach hinten kurz umgekrümmt und mit der dritten Falte vereinigt ”), die Spindelfalte sichtbar aber nicht heraustretend.

Aufenthalt: das Tiriolo-Gebirge in Calabrien; von Dr. Philippi ge- sammelt.

26. Clausilia lesinensis Kutschig. Die Schliessschnecke von Lesina. Taf. 4. Fig. 1. 2. 3.

Cl. testa rimata, fusiformis, gracilis, oblique irregulariter striata, nitida, cor- neo-albida; spira elongata, regulariter attennata, apice cornea, acutiuscula; sutura albomarginata; anfractibus 12— 13 planiusculis, ultime basi leviter gibboso - cristato, cervice dense plicata; apertura oblonga, intus pallide testacea; peristomate breviter expanso, superne disjuncto; lamellis mediocribus; plicis palatalibus daabus superis, subparallelis, plica lunata distineta, pl. columellari immersa.

Clausilia lesinensis Kutschig. Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 434. n. 96.

Mit Cl. almissana var. stenostoma nahe verwandt, aber von allen Arten der Gruppe der Cl. dalmatina durch die Stellung der Gaumenfalten und die Form der Mündung verschieden. Das Gehäuse ist geritzt, spin- delförmig, schlank, von den Ansätzen unregelmässig schräg gestreift, glänzend, weisslich fleischfarben,, mit verloschenen braunen zerstreuten Punkten; das Gewinde lang ausgezogen, alimählig verschmälert, stumpf- spitzig, die I2—13 Windungen kaum gewölbt, durch eine weissliche et- was unregelmässige Naht verbunden; die letzte unten mit einem schwa- chen Höcker, der Nacken verflacht, dicht aber fein gefaltet. Die Mün- dung länglich, blassröthlichgelb, die Mundränder parallel, die Lamellen mittelmässig, die untere schräg, geschweift, am Gaumen oben zwei lange, fast parallele Falten; die Mondfalte deutlich, unten breiter, oben schlund- einwärts gerichtet; der Mundsaum angeheftet, schwach ausgebogen, kaum gelippt, die Mundränder getrennt. Höhe 131, Breite 2.

Aufenthalt: auf der dalmatinischen Insel Lesina.

*) Nicht immer ist die Mondfalte äusserlich deutlich zu sehen; Feuchtmachen der Nackenpar- thie macht sie jedoch vollkommen sichtbar.

38

27. Clausilia virginea Pfeiffer, Die jungfräuliche Schliessschnecke. Taf. 4. Fig. 4. nat. Gr. 5. 6. vergr.

Cl. testa rimata, fusiformis , solida, opaca, alba, nitidula, medio obsolete striata, apice cornea; sutura linearis; anfraetibus 10 planulatis,, penulfimo supra suturam ru- gato, ultimo valide rugoso-eostato, basi tumido, juxta rımam eristato; apertura ovali, intus fusco-flava, lamellis conniventibus; plica Junata indistincta, palatali una, colu- mellari immersa; peristemate continuo, soluto, undique breviter expanso.

Clausilia virginea, Pfeiffer Symb. HI. p. 95. n. 422.; Monogr. Helie. II. p- 416. n. 49.

Das Gehäuse geritzt, spindelförmig, diekwandig, glänzend, blauweiss, die Spitze rothbraun, die zehn Windungen sind flach, nur die ersten ge- wölbt und glatt, die drei nächstfolgenden fein gerippt, die Rippen gebo- gen, etwas schiefstehend, die mittleren undeutlich gestreift, die Streifen ebenfalls schiefstehend und gebogen, auf der vorletzten ist an der Basis die Streifung deutlich, die letzte faltig, die Falten ziemlich stark, nach oben verzweigt, an der Basis ist eine, durch eine flache Furche geschie- dene, abgerundet kielförmige Erhöhung. Die Mündung eiförmig, innen braungelblich, die Lamellen weisslich, die obere klein, sehr dünn und scharf, die untere geschweift, in einen starken Bogen in den zusammen- hängenden, lostretenden, mit bräunlich fleischfarbener Lippe versehenen ausgebogenen Mundsaum übergehend. Spindelfalte tief innen, äusserlich kaum sichtbar; Mondfalte vorhanden aber nicht deutlich, oberhalb dersel- ben eine lange starke Gaumenfalte. Höhe 6%“, Breite 1%‘.

Aufenthalt: auf der Insel Creta. Mitgetheilt von Herrn Dr. Pfeiffer.

28, Clausilia agnata Partsch. Die verwandte Schliess- schnecke. Taf. 4 Fig. 7.8. 9.

Cl. testa subtiliter rimata, fusiformi eylindracea, glabriusceula, corneo-albida vel opalina, nitida; spira elongata, apice obtusiuscula, cornea; anfractibus 10—11 planius- eulis, ultimo antice plicato, juxta rimam obsolete cristafo; apertura oblongo-pyriformi, intus fuseula; lamellis mediocribus, conniventibus, plicis palatalibus duabus superis longis, tertia infera plica Iunata imperfecta exiente, pl. columellari emersa; peristo- mate sublabiato, albido, expanso, marginibus subparallelis, sejunctis,

Clausilia agnata, Partsch in Mus. Caes. Vindob. _ Anton Verz. p. 45_n. 1606. —_ Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 436 n. 99. albescens, Are Rossmässler Iconogr. IV. p. 14. n. 256. . 256.

9

Gehäuse schwach bogig geritzt, spindelförmig walzig, glatt oder nur mit vereinzelten schwachen Anwachsstreifen versehen, bräunlichweiss, meist bläulich opalisirend, glänzend. Das Gewinde lang ausgezogen, stumpfspitzig, die Spitze horngelb. Die 10 bis 11 Windungen schmal, langsam zunehmend, fast flach; die letzte mit; schwacher Nabelwulst, der Nacken dicht aber fein, oft zackig oder bogig gefaltet. Die Mündung länglich, schief birnförmig, innen gelbbräunlich; die Lamellen mittelmäs- sig, die obere heraustretend, die untere aussen schräg, bis an die Lippe reichend; oben zwei lange Gaumenfalten, die zweite vorn breiter, oft in einen weissen Flecken verbreitert, eine dritte entspringt unten aus der deutlichen, unten verbreiterten Mondfalte und ist in der Mündung als schwache Leiste gewöhnlich sichtbar. Die Mundränder fast parallel, oben getrennt, der Mundsaum ausgebogen, wenig verdickt, weiss. Höhe 7— 87a", Breite 1% 194 *).

Aufenthalt: in: Croatien und Dalmatien, besonders am Vellebith- Ge- birge.

29, Clausilia suberistata Küster. Die schwachgekielte Schliessschnecke. BT

Taf. 4. Fig, 10. nat. Gr. 11—13. vergr,

U. testa rimata, fusiformis, laevigata, nitidissima, pellucida, fuscescenti- cornea; Spira superne attennata, apice obtusiuscula; anfr. I2, supremis convexis, religquis pla- niusceulis, ultimo infra suturam constrieto, antice plicato, basi crista arcuata, rotun- data, distineta munito; apertura oblique subovali, lamella supera parvula; infera fle- xuose ascendente, plica lunata lata, profundissima, plieis palatalibus 2 superae et una infera juxta eristam decurrente, pl. columellari subemersa; peristomate sejuucto, ex- panso, margine externo supra medium introrsum incrassato, columellari dilatato, pa-

tente. Clausilia suberistata, Küster. Pfeiffer Monogr. Helic, II. p. 438. n. 105.

‚Auf dem ersten Anblick mit Cl. cattaroensis gleich, aber durch wich- tige Merkmale constant verschieden. Das Gehäuse ist etwas tief und bogig geritzt,. spindelförmig, glatt, stark glänzend, fast durchsichtig, heller oder dunkler bräunlich hornfarben; das Gewinde von der Mitte an allmählig stark verschmälert, stumpfspitzig; die 12 Windungen niedrig, langsam zunehmend, die oberen gewölbt, die unteren fast flach, durch

*) Durch ein Versehen blieb auf der Tafel der Umriss der natürlichen Grösse weg, was später nachgeholt werden wird.

40

eine einfache, etwas eingezogene weissliche Naht vereinigt, die letzte unter der Naht eingeschnürt, vorn dicht gefältelt, an der Basis mit einem bogigen kammartigen gerundeten Kiel. Die Mündung fast schräg eiför- mig, die obere Lamelle klein, mit dem linken, umgebogenen Mundrand zusammenhängend, die untere mehr innen, geschweift, ziemlich steil ab- steigend; am Gaumen zwei obere, weisslich durchscheinende, lange Fal- ten, die obere an der Mondfalte weglaufend, die zweite aus derselben entspringend, weiter unten eine dritte, schräg absteigende, neben dem Kiel verlaufende; die Mondfalte breit, kurz, tief innen, so dass sie gerade über dem rechten Mundrand steht; die Spindelfalte kaum vortretend. Der Mundsaum anliegend, ausgebogen, der linke innen ober der Mitte ver- dickt, der rechte breit, die Mündungsränder oben breit getrennt. Höhe 10, Breite. 214%.

Aufenthalt: die Grenzgebirge Montenegro’s gegen Cattaro, von mir (da ich sie bei flüchtigem Anblick für eattaroensis hielt) in wenigen Exemplaren gesammelt,

30. Clausilia cattaroensis Ziegler. Die cattaroensi- sche Schliessschnecke. Taf. 4. Fig. 14. nat. Gr. 15—17. vergr.

Cl. testa rimata, eylindrico-attenuata, laevigata, nitida, cornea vel corneo-albida, pellucida; anfr. 12— 13, supremis convexis, reliquis planiusculis, ultimo basi subgibbo, antice dense plicato; apertura oblique subovali, lamella infera strieta, obliqua; plicis palatalibus tribus, duabus superis, tertia infera, plica Iunata distineta, parva, profunda, pl. columellaris emersa; peristomate expanso, sublabiato, marginibus subparallelis, disjunctis.

Clausilia cattaroensis, Ziegler. Rossmässler Tconogr. I. p. 8. £. 100. Be Potiez et Michaud Gal. I. p. 79. t.8. £.3, 4 Cantraine Malac. medit. p. 146. _ Lamarck ed. Deshayes VIII. p. 203. n. 15. _ _ Pfeiffer Monogr. Helic. 11. p. 438. n. 104, var. A. gracilior, violascenti-fusca.

Eine der grösseren Arten, von der vorigen durch den Mangel der Einschnürung der letzen Windung, die nicht so tief innenstehende Mond- falte, grössere Mündung und helle Farbe verschieden. Das Gehäuse ist walzig, allmählig verschmälert, stumpfspitzig, glatt, glänzend, fast durch- sichtig, hell hornfarben oder hornweisslich; die 12 bis 13 Windungen nie- drig, langsam zunehmend, die oberen gewölbt, die vier unteren fast flach, die letzte unten mit einem schwachen Höcker, unter der Naht sehr

41

schwach eingesenkt, vorn mässig dicht fein gefaltet. Die Mündung fast schräg eiförmig, ziemlich gross, die obere Lamelle dünn, mit dem linken Mundrand zusammenhängend, die untere kaum geschweift, schräg abstei- gend, das Interlamellare breit; am Gaumen zwei lange Falten, die obere die tief innen stehende etwas gekrümmte Mondfalte oben begränzend, die zweite aus der Mondfalte entspringend, unten eine dritte, kürzere, in der Mündung sichtbare; die Spindelfalte heraustretend. Höhe 6-8, Breite 2— 2". Aufenthalt: in Dalmatien bei Castel nouvo und Cattaro, häufig.

3t. Clausilia paehygastris Partsch. Die diekbäuchige Schliessschneke, Taf. 4 Fig. 18. 21. nat. Gr. 19. 20.. 22. vergr.

Cl. testa rimata, fusiformi-ventricosa, apice fortiter attenuata, sublaevigata, nitida, einereo-lutescens; anfraetibus:9—10 planiuseulis, ultimo obsolete eristato, anfice dense lieato;. sutura submarginata; apertura magna, rotundato-pyriformi, lamella infera ob- Ihe antice subdenticulata; plica palatali una®y, longa, supera, pl. lunata di- stineta, subangulata, pl. columellari subemersa; peristomate continuo,. albo, affıxo, breviter expanso, margine externo dilatato.

Glausilia pachy.gastris, Partsch in Mus.: Caes. Vindob. Rossmässler Iconogr: TI. p. 10. f. 103. Lamarck ed: Deshayes VIII. p. 207. n. 23. Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 438 n. 106. Var. Ä.. contraeta, spira medio inflata, superne subito conico-attenuata, cerista, basalı gibbosa, Pfeiffer |. ce. var. P. Var: B. ventroso -fusiformis,. spira elongata; anfract. 12. Clausilia bulla, Parreiss in sched. —_ pachygastris var y. Pfeiffer 1. c. Var. C. minor, fusiformis vel fusiformi-ventricosa; spira elongata; anfractibus 10. Clausilia superstructa, Parreis in sched.

Eine durch die besondere Bildung der Mündung, vor Allem durch die Erweiterung des linken Untertheils derselben, was nur noch bei lae-

*) Es mag auffallen, dass ich bei dieser, wie' bei den’ zwei vorigen Arten, immer eine Gau- menfalte weniger zähle, als Pfeiffer angiebt. Allein ich finde bei der Vergleichung von zahl- reichen Exemplaren kein anderes Resultat und kann nur annehmen, dass bei Pfeiffer ein Versehen stattgefunden hat. Es zieht sich innen, gerade wo die obere Lamelle aufhört, auf der Mitte der Mündungswand eine halhkreisförmige Leiste fort, die wahrscheinlich dazu dient, die Verschiebung des Clausiliums zu verhüten, wenn: es: bei ausgestrecktem Thier an die Mündungswand angedrückt wird, denn das Clausilium ist innerhalb dieser Leiste befe- stigt. Bei recht durchsichtigen Arten wird man leicht versucht, diese Leiste oder den Schatten derselben für eine obere Gaumenfalte zu halten.

T. 14. 6

42

vissima vorkommt, sehr kenntliche Art. Das Gehäuse ist geritzt, spin- delförmig bauchig, oben schnell und stark verschmächtig, fast glatt, ziem- lich durchsichtig, glänzend, graulich rothgelb, zuweilen srauröthlich opa- lisirend. Die Windungen nehmen erst langsam, dann etwas schneller an Höhe zu, die ersten sind gewölbt, die übrigen eben, die letzte unten mit schwachem Höcker, nach vorn verflacht, dieht und fein gefaltet, die Naht fast fädlich, weisslich gerandet. Die Mündung gross, rundlich birn- förmig, gelblich, die obere Lamelle stark zusammengedrückt, scharf, die untere schief absteigend, kaum geschweift, vorn plötzlich abgesetzt, fast immer in ein stumpfes, öfters auch scharfes Zähnchen erhöht; oben eine lange Gaumenfalte, die damit zusammenhängende Mondfalte deutlich, rund- lich stumpfwinklig gebogen, unten geht von ihr schräg abwärts eine fal- tenartige weisse Schwiele ab, die aber nur bei recht aiten Exemplaren in der Mündung deutlich siehtbar ist; die Spindelfalte wenig vortretend, der Mundsaum zusammenhängend, angeheftet, weiss, ausgebogen, kaum gelippt, der rechte Rand nach unten erweitert. Höhe 8, Breite 2“, (Taf. 4. Fig. 18—20.)

Var. A. Das Gehäuse zusammengeschoben, stark bauchig, oben sehr schnell und stark kegelförmig verschmälert, die letzte Windung unten mit deutlichem Höcker. Höhe 7 7Vr”, Breite 2Vs 2Vr,

i Var. B. lang ausgezogen, bauchig spindelförmig, mit weniger schnell verschmächtigtem Gewinde und !2 Windungen. Höhe 8 10, Breite 2 2“, (Taf. 4. Fig. 21. 22.)

Var. €. klein, spindelförmig oder etwas bauchig, das Gewinde all- mählig verschmälert, 10 Windungen. Höhe 6% 8“, Breite 1% 2,

Aufenthalt: in Dalmatien, die Stammform nebst Var. A und B. auf der Insel Meleda, Var. ©. bei Fort Opus, Stagno grande und auf der Insel

Curzola.

32, Clausilia laevissima Ziegler. Die ganz glatte Schliessschnecke. Taf. 4. Fig. 23. 26. nat. Gr. 24. 25. 27. vergr.

Cl. testa punctiformi-rimata, subeylindrico-fusiformis, laevigata aut subtiliter striata, nitida, pellueida, fusco-rufescenti-cornea; spira sensim atltenuata, apice ob- tusa; anfractibus 10—12 planiuseulis, ultimo basi subgibbosa, antice dense subtiliterque plicata; aperfura semiovali-pyriformi; lamellis mediocribus, infera antice arcuata; plica Iunata distineta, leviter arcuata, pl. palatali una supera, pl. columellari emersa; peristomate connexa, affıxo, expanso, margine externo dilatato.

43

Clausilia laevissima, Ziegler. Rossmässler Iconogr. II. p. 9. £. 101. et XI ns 8 a1a712

Lamarek ed. Desbayes VII. p. 205. n. 19,

_. Cantraine Malae. medit. p. 146. Pfeiffer Monogr. Helie. IT. p. 439. n. 108. &labrata, Mühlfeld. Menke Syn. ed. II. p. 30. laevigata, Mühlfeld. Jan Cat. p. 5. n. 31.

Potiez et Michaud Gal. IL. p. 184. t. 18. f. 21. 22. var. A. minor, obscure eorneo-fusca.

Diese Art ist die nächste Verwandte der vorigen, unterscheidet sich aber standhaft durch grössere Zahl der Windungen, schlankes, allmählig in eine dünne Spitze ausgezogenes Gewinde und die anders gebildete untere Lamelle, die Bildung des rechten Mundrandes ist aber hinsicht- lich der Erweiterung ganz dieselbe. Das Gehäuse ist sehr kurz, fast punktförmig geritzt, walzig spindelförmig, zuweilen von der zweiten Windung an allmählig gleichmässig verschmälert, fast glatt, glänzend, zuweilen matt und wie bereift (wahrscheinlich kranke Individuen), stark durchscheinend bis ganz trüb, heller oder dunkler horngelb; das Ge- winde lang ausgezogen, mit stumpflicher Spitze; die 10— 12 Windungen niedrig, allmählig zunehmend, kaum gewölbt, durch eine einfache, kaum eingezogene Naht vereinigt, die letzte mit einer kammartigen Wulst, vorn dicht und fein gefaltet. Die Mündung birnförmig rundlich, weit in- nen gelblich rothbraun, die obere Lamelle scharf, die untere nicht sehr entwickelt, schräg absteigend; die Mondfalte deutlich, etwas winklig um- gebogen, ober derselben eine lange Gapmenfälte, unten eine weissliche Schwiele, die in der Mündung (jedoch nur bei recht ausgebildeten Ge- häusen) sichtbar, Spindelfalte heraustretend; der Mundsaum ansitzend, verbunden, kaum gelippt aber stumpf, weiss, der rechte Rand bogig, der linke erst schräg abwärts gerichtet, dann erweitert, die Basis flach ge- rundet. Höhe 6% 11, Breite 12 2,

Var. A. kleiner, dunkel hornbraun.

Thier rothräunlich, Kopf wenig dunkler, der Fuss gelblich. Bei dunkleren Exemplaren russbraun mit zwei verloschenen dunklen Rücken- streifen.

Aufenthalt: Dalmatien, im Ragusaner Gebiet. Ich fand sie auf der Halbinsel Sabioncello, den Inseln Curzola, Mezzo und Giupana, bei Stagno erande und piccolo, Slano, Ragusa (sehr häufig) und Ragusa vecchia. Südlich (schon bei Castel nuovo) wird sie von cattaroensis ersetzt, nörd- lich durch die grossen weiss gefärbten Arten, weiter hinauf im Spalatiner

6*

44

Gebiet durch blanda und robusta, im Zaratiner Kreis am Meer durch albocineta, im Innern durch decipiens.

Rossmässler, der zuerst im zweiten Heft seiner Iconographie ‘Cl. laevissima aus- gezeichnet gut abbildet und beschreibt, wird später (Heft XD) irre und wirft decipiens damit zusammen. Dass diese (Figur 717) nicht dazu -gehören könne, lehrt ein einzi- zer Blick auf die vergrösserte Mund- und Nackenparthie von 711 und 717. Auch Ri- gur 714 scheint etwas ganz anderes zu seyn, ich glaube, meine Cl. Pfeifferi darin zu erkennen, die aber nie eine so weit vorstehende Spindelfalte zeist. Hätte Rossmäss- ler die Hunderte von Exemplaren der laevissima gesehen, die ich im Freien lebend, so wie in den Sammlungen dalmatischer Conchyliologen von den verschiedenartigsten Fundorten vergleichen konnte, so würde er sich gewiss überzeugt haben, dass laevis- sima nie mit Papillen vorkommt, wie denn überhaupt die Veränderlichkeit nicht so gross ist, dass die Arten nicht sicher erkannt werden könnten.

33. Clausilia latilabris Wagner. Die breitlippige Schliessschnecke. Taf. 4. Fig. 28. nat. Gr. 29. 30. vergr.

Cl. testa rimata, fusiformi-cylindrica, 'suhlaevis, :nitida, ‚pellucida, corneo-Autes- cens; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula, sutura anfractuum superiorum minute papillifera; anfraetibus 11—12 planiuseulis, ultimo antice dense plicato, basi cristato- zibbo; apertura ovali-pyriformi; lamellis nediocribus, plica Junata distineta, plieis pa- latalibus duabus (suprema saepe .obsoleta), pl..columellari emersa; peristomate con- nexo, albo-sublabiato, reflexiusculo.

Clausilia latilabris, Wagner Fortsetz. d. Conchyl. Cab. XII. p. 191. t. 236. f. 4145. ‚Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 447. n. 127. —_ decipiens, Rossmässler Iconogr. IH. p. 14. n. 176. t. 12. f. 176. XI. t.52. £. 713. 717. _ saturalis, Ziegler ‚Mus. suturalis, Mühlfeld. Menke Syn. ed. II. p. 30. var, A. minor. Clausilia nitidescens,.Ziegler Mus. latilabris, var £, Pfeiffer Monogr. Helic. TI. p. 448. var. B. tenuissima, substriata, papiliis subobsoletis. Clausilia amoena, Küster olim. _ latilabris, Pfeiffer 1. c. var. y.

Das Gehäuse sehr veränderlich in der Grösse, fein geritzt, spindel- förmig, zuweilen fast walzig, von den neuen Ansätzen undeutlich ge- streift, durchscheinend, kaum bis ziemlich stark glänzend, horngelblich; das Gewinde lang ausgezogen, bei den spindelförmigen allmählich, bei den walzigen fast conisch verschmälert, stumpfspitzig; die 11 bis 12 Win- dungen schmal, langsam zunehmend, kaum gewölbt, durch eine schwach eingezogene Naht verbunden, welche an den oberen Windungen feine, oft strichförmige, immer erkennbare Papillen trägt, zuweilen zeigen sich

45

diese noch an den vorletzten Windungen, öfters ist der übrige Theil der Naht weiss fadenförmig gerandet. Die letzte Windung unten mit einem zusammengedrückten Höcker, vorn dieht und fein gefaltet. Die Mündung gerundet birnförmig, bräunlich gelbröthlich, mässig weit, die Lamellen entfernt, die untere wenig schräg, geschweift; oben eine lange, darüber eine kurze, häufig kaum sichtbare ‘oder fehlende Gaumenfalte, die Mond- falte deutlich, stumpfwinklig oder halbmondförmig gebogen, die Spin- delfalte sichtbar, öfters weit heraustretend.. Der Mundsaum zusammen- hängend, nicht lostretend, mit weisser Lippe belegt, etwas ausgebogen, der linke Rand unten nicht erweitert. Höhe 7%—-10%“, Breite 13 —2”. |

Aufenthalt: in Croatien am Vellebith-Gebirge, in Dalmatien bei Obrovazzo, Maicovi, Sign, Fort-Opus, Stagno grande ‚und Ragusa (an der Wasserleitung nahe der türkischen Gränze), ferner bei Gliubuschi in der Herzegowina.

34. Clausilia binotata Ziegler. Die zweifleckige Schliessschnecke, Taf. 4. Fig. .31. nat. Gr. 32. 33. vergr.

Cl. subrimata, 'fusifermis, laeviuscula, nitida, subpellucida, corneo-Jutescens; spira sensim attenuata, obtusiuscula; sutura filiformis, superne regulariter minute pa- pillifera; anfractibus 40 convexiusculis, ultimo basi leviter gibboso, antice dense pli- cato; apertura pyriformi, lamella infera valida, flexuosa; plieis palatalibus tribus, su- prema longissima, secunda saepe obsoleta, tertia valida, brevi; pl. columellari emersa; peristomate continuo, reflexo.

Clausilia binotata, Ziesier: Rossmässler Icon. III. p. 15. n. 178. t. 12.

. 178. ‚Pfeiffer Monogr. Hel. I. p. 451. n. 136. var. A. minor, ventrosior, papillis distinctioribus, plica palatali infera minus valida. Clausilia Kokeilii, Küster in Hitt. binotata var. ß, Pfeiffer ]. c. p. 452.

Der vorigen Art sehr ähnlich, besonders durch geringere Grösse, regelmässiger stehende Papillen und die starke dritte, in der Mündung sichtbare Gaumenfalte verschieden. Das Gehäuse ist fein geritzt, spin- delförmig, ziemlich glatt, oder durch die neuen Ansätze unregelmässig schwach gestreift, glänzend, durscheinend, horngelb; das Gewinde ziem- lich ausgezogen, allmählich verschmälert, stumpfspitzig; die zehn Win- dungen sehr schwach gewölbt, niedrig, langsam zunehmend, durch eine

46

etwas eingezogene Naht vereinigt, die oben mit kleinen weissen Papil- len ziemlich regelmässig besetzt ist, die Papillen ziehen sich oft, ent- fernter stehend, bis zur verletzten Windung herab; die Basis unten mit einem länglichen Höeker, der Nacken fein gefaltet. Die Mündung birn- förmig, die Lamellen weit von einander stehend, die untere derb, stark bogig geschweift; unter der Naht eine lange Gaumenfalte, unter dieser eine zweite kurze, häufig fehlende oder ganz. unscheinbare, aus der deutlich gebogenen Mondfalte geht unten eine dritte ab, welehe kurz aber breit, in der Mündung sichtbar ist; die Spindelfalte vorstehend, pa- rallei mit der dritten Gaumenfalte veriaufend. Der Mundsaum liostretend, zusammenhängend, weisslippig, die Lippe linkerseits oben ausgerandet, am Gaumen eine weissliehe, aussen als heller Flecken sichtbare Schwiele. Höhe 6%-—7Vz“, Breite 12.

Aufenthalt: in Croatien und dem oberen Dalmatien bis in das Gebiet von Spalato, nach Rossmässler auch in Istrien.

35. Clausilia robusta Küster. Die kräftige Schliess- schnecke. Taf. 4. Fig. 34. nat. Gr. 35--37. vergr.

Ci. testa rimata, breviter fusiformis, inferdum subventricosa, nitida, obsolete striatula, pellucida, pallide corneo-Iutescens, cervice albida; spira attenuata, apice obtusa; anfractibus 10 planiusceulis, ultimo basi eristato-gibbo, antice dense plicatulo; sutura anfractuum superiorum subtiliter albo-papillata; apertura ovali-pyriformi, lamellis parvis, infera introrsum furcata; plica palatali una supera, longa, pl. Iunata distineta, columellari emersa; peristomate subconnexo, albido-labiato, breviter expanso, margine sinistro subunidentato.

Clausilia robusta, Küster. Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 447. n. 126.

Verwandt mit den beiden vorhergehenden Arten, aber leicht durch das kurze stämmige Gehäuse, hellere Farbe, den weisslichen Nacken, die tiefstehende zweitbeilige untere Lamelle und die zahnartige Verdik- kung der Lippe des rechten Mundrandes zu unterscheiden. Das Gehäuse ist fein bogig geritzt, kurz spindelförmig, zuweilen fast bauchig, glän- zend, stark durchscheinend, undeutlich aber fast regelmässig gestreift, hell horngelb, der Nacken vorn gewöhnlich weisslich. Das Gewinde nicht sehr ausgezogeu, allmählich verschmälert, stumpf endigend; die 10 Windungen fast flach, mässig breit, der letzte unten mit einem deut- lichen Höcker, vorn dicht faltenstreifig; die Naht oben mit feinen weis- sen Papillen etwas dicht besetzt, unten weiss gerandet, mit einzelnen

47

undeutlichen Papillen. Die Mündung gerundet-birnförmig, blass röthlich- gelb, die Lamellen klein, die obere mit dem Mundsaum verbunden, die untere ziemlich steil, tief innen, zweitheilig; oben eine lange Gaumen- falte, die Mondfaite deutlich, die Spindelfalte immer, oft weit, vortretend; der Mundsaum sehr selten zusammenhängend, angedrückt, nur wenig ausgebogen, mit dünner weisser Lippe belegt, die rechte Lippe oben stark ausgerandet, unter der Ausrandung zahnartig verdickt. Höhe 7— 8“, Breite 12 1%.

Aufenthalt: in Dalmatien, in der Umgegend von Spalato auf Felsen; auch fand ich sie in der Arena von Pola in Istrien.

36. Clausilia oleata Rossmässler. Die ölgrüne Schliessschnecke,

Taf. 5. Fig. 1. nat. Gr. 2—5. vergr.

Ül. testa punctato-rimata, fusiformi- cylindrica, virescenti--cornea, sublaevis, ni- tida, pellueida; spira turrita, apice acutiuscula; anfractibus 11—12 planiusculis, ultime anfice plicatulo, medio impresso, basi obtuse bieristato; apertura oblongo-pyriformi, lamellis parvis, approximatis, infera profunda, plicis palatalibus duabus superis, pl. columellari immersa; peristomate continuo, soluto, reflexiusculo.

Clausilia oleata, Rossmässler Iconogr. XI. p. 6. n. 703. t. 52. f. 703. Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 441. n. 114. transparens, Frivaldszky in sched. Var. A solidiusceula, lutescenti-cornea, eroso-punctata. Clausilia Rossmässleri, Stenz in sched. oleata Pf. Pfeiffer 1. c. p. 442.

Das Gehäuse punktförmig geritzt, walzig spindelförmig, ölgrünlich, fast glatt oder nur mit vereinzelten, selten mit dichter stehenden schwa- chen, wenig regelmässigen Streifen, glänzend, stark durchscheinend, oben fast glasheil; das Gewinde ausgezogen, verschmälert, mit stumpflicher Spitze; die 11 bis 12 Windungen fast flach, durch eine etwas eingezo- gene Naht vereinigt, die letzte vorn faltenstreifig, mit einem langen, vorn tieferen furchenartigen Eindruck, an der Basis mit zwei stumpf kielförmigen Höckern, welche durch eine, innen als faltenartige Leiste bemerkliche, Furche getrennt sind. Die Mündung länglich birnförmig, die beiden Lamellen zusammengedrückt, genähert, die untere tiefstehend, stark geschweift, oben zwei, in der Mündung sichtbare, Gaumenfalten, die erste lang, die zweite kürzer; die Mondfalte deutlich, die Spindel- falte nicht vortretend; der Mundsaum dünn, zusammenhängend, etwas

48

lostretend, ausgebogen, unten und an den Seiten scharfrandig, weisslich. Höhe 4% 52“, Breite 1Y3— 1V2/. Aufenthalt: an Felsen im Banat und in Siebenbürgen.

37. Clausilia inserta Porrv. Die buehtige Schliess- schnecke. Taf. 5. Fig. 6. nat. Gr. 7—9. vergr.

Cl. testa parva, rimata, ventricoso-fusiformis, apice attenuata, subtiliter costu- kato-striata, saepe cariosa, sericina, corneo-rufa, flavo-varia; anfractibus 9 convexius- eulis; apertura pyriformi, peristomate continuo, soluto, reflexo, sublabiato, margine sinistro supra emarginato; plieis palatalibus indistinetis, lamella infera profunda, plica columellari subemersa, callo palatali carneo, punctiformi.

Clausilia inserta, Porro. Villa disp. syst. Conch. p. 28 et 58. _ —_ Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 486. n. 216. _ vulcana, Stenz in litt.

Eine kleine Art mit bauchig spindelförmigem, oben schlank ausgezo- genem Gehäuse, kurzer deutlicher Nabelritze, fein rippenstreifig, seiden- glänzend, hornröthlich mit gelben Streifen, die Oberfläche stellenweise mehr oder weniger abgefressen. Die neun Windungen schwach gewölbt, durch eine etwas eingezogene Naht vereinigt; der Nacken flach gewölbt, ohne Höcker, stärker gefaltet als die übrige Fläche. Die Mündung birn- förmig; der Mundsaum verbunden, etwas lostretend, in einen schmalen weisslichen Saum zurückgebogen, unten stumpfeckig, der obere Theil der linken Seite tief rundlich ausgerandet (Fig. S®); Lamellen etwas klein, die untere weit innen stehend, gerundet; Spindelfalte wenig sicht- bar; Gaumenfalten, wie die Mondfalte, an dem vorliegenden Exemplar nicht zu unterscheiden; Gaumenwulst fleischrotb, oben rundlich erhöht, unten mit der Spindelfalte eine seichte Rinne bildend. Höhe 5, Breite 14242.

Aufenthalt: in Ungarn, Siebenbürgen, soll auch im südlichen Italien vorkommen. Zur Benützung von Herrn Director von Charpentier ge- liehen.

35. Clausilia Thomasiana Charpentier. Thoma’s Schliessschnecke. Taf. 5. Fig. 10. nat. Gr, 11—13. vergr,

, Cl. testa rimata, fusiformis, substriata, Jutescens, nitidula, cervice tumida, ad basin vix gibbosa, anfractibus 10 planiusculis; apertura pyriformi; peristomate continuo,

49

affıxo, margine reflexiusculo, albo-labiato; plieis palatalibus duabus superis; plica Iu- nata imperfecta, columellari emersa; lamella inferiore marginem fere attingente. Charp.

Clausilia Thomasiana, Charpentier in sched,

Gehäuse geritzt, spindelförmig mit etwas schlanker Spitze, horngelb, schwach glänzend, fein gestreift, die Streifen nur auf den mittleren Win- dungen ziemlich regelmässig, Nacken schwach rippenstreifig, flach auf- getrieben, mit einem zusammengedrückten. schwachen Höcker an der Ba- sis, hinter dem Mundsaum zieht sich eine gelbe, schwielenartige, schwa- che Wulst herab. Die zehn Windungen flach gewölbt, durch eine ein- fache, wenig eingezogene Naht vereinigt, sie sind mässig hoch und neh- men langsam zu. Mündung birnförmig; Mundsaum zusammenhängend, oben angeheftet, übrigens etwas ausgebogen, weisslippig; oben unter der Naht eine sehr lange Gaumenfalte, darunter eine sehr kurze; Mond- falte kaum angedeutet; Spindelfalte vortretend, stark gebogen; Lamellen klein, die untere fast zweitheilig, weit vortretend, vorn in einer rund- lichen Erhöhung endigend. Höhe 6‘, Breite 1%.

Aufenthalt: zu Castellamonte in der Provinz Ivrea in Piemont von E. Thomas 1819 entdeckt; zur Benutzung von Herrn Director v. Char- pentier mitgetheilt.

39. Clausilia patula Charpentier. Die breitmündige Schliessschnecke. Taf. 5. Fig. 14. nat. Gr. 15—17. vergr.

Cl. testa vix rimata, cylindrico-fusiformis, corneo-rufa, subpellucida,, nitida, laevis; cervice plana; sutura confertissime papillata, papillis punctiformibus, minufissi- mis; aperfura patula, rotundato-ovata; peristomate limbato, connexo, elausilio pro- tracto; plicis palatalibus nullis; plica lunata valida; lamellis mediocribus, superiore recta, angustata, inferiore sinuata, remota. Charp.

Clausilia patula, Charpentier in sched.

Von Cl. solida, welcher diese Art verwandt ist, durch den Man- gel der Gaumenwulst und des Nackenhöckers, durch die mehr ausge- weitete und mehr zuserundete Mündung und hauptsächlich durch ihr so weit vorliegendes Clausilium, dass dasselbe im Hintergrunde des Gau- mens sichtbar wird, verschieden. Das Gehäuse mit undeutlicher Nabel- ritze, walzig spindelförmig, stark durchscheinend, hornröthlich, glänzend, ohne Streifung, nur mit den gewöhnlichen feinen Anwachsstreifen ver- sehen; die Spitze allmählig verschmälert, heller. Die 11 Windungen flach,

nehmen allmählig an Höhe zu und sind durch eine seichte, undeutlich

I. 14. 7

0

fadenrandige, mit kleinen weissen Papillen dicht besetzte Naht vereinigt. Der Nacken flach gewölbt, fein gefaltet, unten ohne Höcker. Die Mün- dung weit, fast gerundet, etwas eiförmig; Mundsaum breit ausgebogen, verbunden, oben anliegend, wenig verdickt, wie die Mündung gelblich fleischfarben mit hellem Rand. Gaumenfalten fehlend, die Mondfalte stark entwickelt, bis zur Naht hinaufreichend, weiss durchscheinend, von der Mitte an nach hinten gebogen; Lamellen mittelmässig, die untere stark geschwungen, vorn mit einem undeutlichen Zweig, der sich über das In- terlamellare fortsetzt. Das Clausilium weit vortretend, unten abgerun- det, aussen durch eine flache weisse Schwiele, am Ende durch eine ähn- liche, absteigende, wohl die Spindelfalte vertretende, schwielige Erhö- hung eingefasst. Höhe 7, Breite 1%.

Aufenthalt: in der Gegend des alten Sparta 1842 von Boissier gefun- den; ein von demselben stammendes Exemplar wurde mir von Director von Charpentier zur Benutzung geliehen.

40. Clausilia labiata Montagu. Die gelippte Schliess- schnecke.

Taf. 5. Fig. 18 22. nat. Gr. 19. 20. 21. 23 vergr.

Ül. rimata, cylindrico-fusiformis, solidula, subtilissime denseque costulato-striata, serieina, cinerascenti cornea; spira affenuata, apice subobfusa, sutura undulato-cre- nulata; anfractibus 10 convexiusculis, ultimo basi gibboso-compresso, antice costulato- plicato; apertura rotundata, lamellis mediocribus, infera profunda; plica palatali nulla, pl. lunata lata, perfeeta, pl. columellari fere emersa; peristomate connexo, breviter expanso, albido -labiato; palato albo-calloso, supero dentiformi-elevato.

Turbo labiatus, Montagu Test. brit. p- 362. t. 11. f. 6. Dillwyn Cat. II. p. 875. n. 146. Clausilia solida, Draparnand p. 69. t. 4. f. 8. 9. Lamarck ed. Deshayes II. p. 208. n. 24. _ _ BRossmässler Iconogr. IV. p. 18. n. 267. t. 18. f. 267. _ labiata, Turton Man. f. 57. Gray Man. p. 14. t. 5. f. 57. Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 458. n. 154. Helix solida (Cochlodina), Ferussae Prodr. n. 535.

Var. A. minor, sutura papillifera, callo palatali extus protuberante.

Clausilia solida var. cajetana, ee Iconogr. XI. p. 4. t. 32. 696. —_ £. Pfeiffer 1. c. p. 459.

In der Grösse ziemlich veränderlich, geritzt, walzig spindelförmig, ziemlich festschalig, sehr fein und dicht rippenstreifig, schwach seiden- glänzend, wenig durchscheinend, horngrau oder hornbräunlich; das Ge- winde mässig ausgezogen, allmählig verschmälert, stumpflich; die zehn

al

Windungen etwas niedrig, langsam zunehmend, schwach gewölbt, durch eine etwas eingezogene, wellig-gekerbte, öfters papillöse Naht vereinigt, die letzte mit einem weisslichen, zusammengedrückten Höeker, vorn dicht faltenstreifig, hinter dem Mundsaum mit einer gelblichen Wulst. Die Mündung rundlich; die Lamellen mittelmässig, die untere weit innen, stark gebogen; die Gaumenfalten fehlen, die Mondfalte breit, bis zur Naht reichend, aussen als ein dicker weisslicher, von der Mitte an etwas nach hinten gebogener Strich sichtbar, die Spindelfalte vorstehend, rechts am Gaumen eine helle, oben zuweilen fast zahnförmig erhöhte Wulst, die unten vor der Spindelfalte aufhört, wodurch zwischen beiden eine kurze Rinne gebildet wird; der Mundsaum zusammenhängend oder etwas getrennt, zurückgebegen, mit dünner weisser Lippe. Höhe 5—6‘, Breite 1% 1%,

Die Varietät unterscheidet sieh durch stärkere Nackenwulst und deut- liche Papillen.

Aufenthalt: bei Nizza, in Frankreich, Oberitalien und Dalmatien, die Varietät bei Gaeta von Philippi gefunden.

41. Clausilia rubicunda Küster. Die röthliche Schliess- schnecke., Taf. 5. Fig. 24. nat. Gr. 25. 26 vergr.

Cl. testa rimata, fusiformi-eylindrica, subtilissime denseque costulato-striata, se- rieina, pallide rufa, apiee flava; spira attenuata, obtusa; sutura profundiuseula, papil- lifera, papillis punctiformibus; anfraetibus 9 convexiusculis, ultimo basi subplanato, antice plicato-striato; apertura rofuudato-ovata, patula, plicis palatalibus nullis, pl. lunata valida, perfecta, pl. columellari emersa, subrecta; peristomate expanso, sub- labiato, affıxo.

Unter den Arten mit breiter bis zur Naht reichender Mondfalte zu- nächst nur mit El. patula verwandt, jedoch durch die Streifung und an- dere Bildung der Mündungstheile verschieden. Das Gehäuse geritzt, spin- delförmig walzig, durchscheinend, etwas seidenglänzend, dicht und fein rippenstreifig, hornröthlich, oben gelblich; das Gewinde mässig ausgezo- gen, allmählig verschmälert, die Naht ziemlich eingezogen, oben mit sehr kleinen punktförmigen Papillen ziemlich dicht besetzt, unten weiss- lich berandet; die neun Windungen etwas gewölbt, die letzte unten ver- flacht, mit einem undeutlichen flachen Höcker, vorn fein und dicht falten- streifig. Die Mündung eiförmig rundlich, weit; Gaumenfalten fehlen, die

7x

52

Mondfalte breit, bis zur Naht reichend, von der Mitte an nach hinten ge- bogen; die Spindelfalte etwas vortretend, unten entfernt von der Spin- delsäule und fast gerade herablaufend, weiter oben um das scharf gerun- dete Ende des weit herunter reichenden Clausiliums sanft herumgebogen und an der inneren Seite desselben fortlaufend; die Lamellen entfernt, die untere gross, stark gebogen, am äusseren Ende mit einem undeutli- chen, über die Mitte des Interlamellare laufenden Ast. Der Mundsaum fast zusammenhängend, ansitzend, mit weissem Lippensaum, stark aus- gebogen, ziemlich scharfrandig. Höhe 6%, Breite 1% 14“, Aufenthalt: in Griechenland.

42, Clausilia bidens Linne. Die zweizähnige Schliess- schnecke. Taf. 5. Fig. 28. 32. 35. nat. Gr. 29—31. 33. 34. 36. 37. vergr.

Cl. testa rimata, fusiformis, ‚subtiliter costulato-striata, seriecina, carneo- vel fusco -cinerascens, interdum corneo-flavescens; spira turrita, apice obtusiuscula; su- tura rufo-marginata, albo-papillifera; anfractibus 10— 11 vwix convexiuseulis, ultimo basi tuberculato-compresso, antice plicato; apertura rotundato-ovali; lamellis parvis plica lunata distincta, valida, perfecta, plica palatali una breviuscula, saepe obsoleta, pl. collumellari immersa; peristomate vix connexo, albo, expanso, margine dextro in- tus sinuoso.

Turbo bidens, Linne Syst. Nat. ed. X. p. 767. n. 556. ed. XI. p: 1240. n. 649. ß. Gmelin p. 3069. n. 87. Billwyn Cat. Il. p. 873. n. 141. papillaris, Chemnitz Conchylien-Cab. IX. 1. p. 121. t. 112. £.963. 964, mediterraneus, Wood Ind. Suppl. t. 6. f. 40. Helix papillaris, Müller Verm. II. p. 120. n. 317. (Cochlodina) Ferussac Pr. n. 528. bidens, Brook. f. 103. Bulimus papillaris, Bruguiere Enc, meth. I. p. 353. n. 94. Pupa papillaris, Draparnaud Tabl. d. Moll. p. 62. n. 20. Clausilia papillaris, Draparnaud Hist. Nat. p. 71. t. 4. f. 13. 2 _ Lamarek ed. Deshayes. VIH. p. 200. n. 10. Wagner Fortsetz, d. Conchyl. Cab. XI. p. 188. t. 236. f. 4141. Philippi Enum. Moll. Sieil. I. p. 138. n. 1. —_ Rossmässler Icenogr. III. p. 12. t. 12, f. 169. Gray Man. p. 14. t. 5. f. 56. —_ Cantraine Malac. med. p. 151. bidens, Turton Man. p. 73. f. 56. ‚Pfeiffer Monogr. Helic. IT..p. 453. n. 140. ‚mediterranea, Gray in Wood Suppl. p. 34. vitrea, Stenz. Anton Verzeichn. p. 45. n. 1619. (detrita). Gualtieri t. 4. f£. D. E.

ee

33

var. A. costulata, palato calloso; peristomate continuo, soluto (Fig. 32—3N. Clausilia virgata, Jan Cat. p. 5. _ Potiez et Michaud Gal. T. p. 194. t. 19. f. 27. 28. _ affinis, Philippi Enum Moll. Sic. I. p. 116. _ papillaris var. virgata, Fe Iconogr. III. p. 12. t. 12. a 9 Bars Philippi, Molliie, Ip. 116, = BP. Pfeiffer Monogr. II. p. 454. var. B. tenera, subtiliter striata, corneo-flava, sutura rufula, papillis minutissimis, punctiformibus, subalbidis (Fig. 35 —37). Clausilia papillaris var. patavina, Charpentier in sched.

Das Gehäuse geritzt, spindelförmig, wenig durchscheinend, seiden- glänzend, fein rippenstreifig, horngrau oder grau-bräunlich, sehr selten horngelb, die Naht ziemlich breit roth gesäumt, mit grossen, entfernten, weissen Papillen ziemlich regelmässig besetzt; das Gewinde wenig aus- gezogen mit stumpfer Spitze. Die 10 bis 11 Windungen etwas niedrig, langsam zunehmend, wenig gewölbt, die letzte unten mit einem längli- chen, zusammengedrückten Höcker, vorn mit feinen, wenig dicht stehen- den Falten. Die Mündung rundlich eiförmig, röthlichbraun; die Lamellen ziemlich klein, die untere stark gebogen, vorn geschweift; die Mondfalte deutlich, breit, bis zur Naht hinauf reichend, etwas unter der Naht ent- springt aus ihr eine kurze, häufig ganz unscheinbare Gaumenfalte, die Spindelfalte versteckt. Der Mundsaum kaum oder nur schwach zusam- menhängend, angeheftet, ausgebogen, weiss, lippenförmig, oben an der rechten Innenseite ausgerandet; am Gaumen bei ausgebildeten Exem- plaren eine weissliche, nur oben, wo öfters die Gaumenfalte damit zu- sammenhängt, merklich erhöhte Wulst. Höhe 4Y?—6Y,'“, Breite 1%“.

Die unter dem Namen virgata von Jan verbreitete Varietät ist ge- wöhnlich grösser, heller, oft fast graulich fleischfarben, deutlicher rip- penstreifis; der Mundsaum zusammenbhängend, gelöst, der Nacken unten mit einem kammförmigen Kiel. Die Mündung weisslich .oder fleischfar- ben, die Gaumenfalte stärker entwickelt. Höhe 5—7, Breite 114 124,

Var. B. entfernt sich weit mehr von der Stammform. Das Gehäuse ist dünnwandig, sehr fein gestreift, mattglänzend, horngelb, die Naht nur röthlich überlaufen; Papillen punktförmig, kaum heller als der übrige Grund. Mündung schief birnförmig; Mundsaum ausgebogen, rechterseits sehr verbreitert, weisslich; Gaumenwulst fehlend oder kaum angedeutet. Director von Charpentier, dem ich die Mittheilung dieser interessanten Schnecke behufs der Abbildung verdanke, schreibt darüber: „Es ist eine „merkwürdige Varietät, welche ich 1842 zu Padua fand und wohl für

4

„eine hybride, zwischen papillaris (bidens) und solida (labiata) stehende „Form ansehen würde, wenn der Hybridismus unter den Mollusken be- „wiesen wäre und ich sie in Gesellschaft mit solida gefunden hätte. Al- „lein letztere habe ich vergebens in und um Padua gesucht. Die Varie- „tät lebt daselbst auf den Festungswerken in Gesellsehaft mit der gewöhn- „lichen Form von Cl. papillaris.‘“

Aufenthalt: in Illyrien (an Mauern bei Monfalcone und Fiume) „Dal- matien (Stagno grande, Ragusa, Insel Lissa und Curzola), Italien, Frank- reich, Siceilien, Spanien, Var. A. in Italien und Algier.

43. Clausilia candidescens Ziegler. Die weissliche Schliesschnecke., Taf. 59. Fig. 38 nat. Gr. 39. 40 vergr.

Ci. testa rimata, ventricoso-fusiformis, laeviuscula, subopaca, vrolascenti-lactea; spira sursum attenuata, apice obtusinscula, cornea; anfractibus 10 planiuseulis, ultimo basi tumido, subgibbo, autice plieatulo; apertura rotundato-pyriformi, intus flavo-fusca; lamella supera minuta, infera profunda; plica lunata perfecta, lata, paruın curvata, supra furcata, plica columellari vix emersa; peristomate eontinuo, vix soluto, albido- incrassato-labiato, expanso.

Clausilia candidescens, Ziegler Mus. Rossmässler Teonogr. Tl. p. 10. t. 3. f. 104. = Lamarck ed. Deshayes VIII. p. 203. n. 14. _ Philippi Moll. Sie. II. p. 117. Pfeiffer Monogr. Helic. Il. p. 434. n. 97, viduata, Costa teste Villa. taburnensis et pallens, Scacchi teste Philippi.

var. A. minor.

Clausilia lubrica Scacchi.

Clausilia candidescens f, Pfeiffer Mon. II p. 435.

Das Gehäuse kurz geritzt, bauchig spindelförmig, festschalig, un- durchsichtig, wenig glänzend, ausser den unregelmässigen schwachen Woachsthumsstreifen glatt, violett-milchweiss oder hell bläulich -violett, der Wirbel gelbbraun; das Gewinde mässig ausgezogen, mit stumpfer Spitze; die zehn Windungen schwach gewölbt oder fast flach, durch eine weisslich fadenförmige, öfters mit kleinen papillenförmigen Erhöhungen besetzte Naht vereinigt, die letzte unten aufgetrieben, mit einem sehr un- deutlichen Höcker an der Basis, vorn dicht gefaltet. Die Mündung ge- rundet birnförmig, gelbbräunlich, die Mondfalte breit, gebogen, bis an die Naht reichend; hinten mit einem kurzen, gerade nach hinten stehen-

den, faltenartigen Aestchen, Gaumenfalten fehlen. Der Mundsaum zu-

bp)

sammenhängend, wenig abstehend, verbreitert, ausgebogen, mit dicker weisser Lippe belegt, welche rechterseits an der untern Lamelle endet, links oben eine tiefe Ausrandung zeigt. Höhe 71.—8“, Breite 2—- 2a, Die Varietät ist nur durch geringere Grösse verschieden. Höhe 6— 61%, Breite 123% Ueber Pfeiffers Cl. candidescens habe ich mich schon früher p- 36 bei Cl. punctulata ausgesprochen. Aufenthalt: in Unteritalien in den Abbruzzen.

44. Clausilia cinerea Philippi. Die graue Schliess- schnecke.

Taf. 5. Fig. 41. 42. nat. Gr. 43. 44. vergr.

Cl. testa vix rimata, fusiformis, interdum subventricosa, striatula, [nitidula, vio- lascenti-cinereo-albida; apice cornea; spira obtusiuscula, sutura subpapillifera; anfrac- tibus 9—11 planiusenlis, ultimo basi tumido, antice confertim plicatulo; apertura pyri- formi-rotundata; lamellis medioeribus, infera retrorsum furcata; plica palatali nulla, pl. Iuneta distineta, suturam attingente, pl. columellari subemersa; peristomate conti- nuo, vix soluto, expanso, albo-labiato.

Clausilia cinerea, Sion! Moll. Sie. I. p.145. n. 11. t. 8, £. 24. IL p. —_ Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 435. n. 98. ominosa, Ziegler Mus. Rossmässler Iconogr. II. p. 11. t. 12. f. 168. _ —_ Potiez et Michaud Gal. I. p. 186. t. 19. f.5. 6. Clausilia teres, Delle CUhiaje. Scacchi Cat. p. 16. n. 1.

Weit kleiner und meist auch schlanker als die vorhergehende, nahe verwandte Art, besonders durch die Farbe verschieden. Das Gehäuse seicht und bochig geritzt, spindelförmig, die kleinen Exemplare oft bau- chig, opalweisslich oder hell bläulichgrau, öfters mit einem röthlich vio- letten Anflug, der Wirbel braungelb, wenig glänzend, unregelmässig fein gestreift; das Gewinde mässig ausgezogen, mit stumpflicher Spitze, die Naht schwach eingezogen, etwas wellig oder ungleich durch undeutliche, kleine, mit der übrigen Fläche gleichfarbige papillenartige Erhöhungen, welche sich in erhöhte feine Streifen fortsetzen. Die 9 bis II Windun- gen sind etwas niedrig, allmählig zunehmend, die letzte an der Basis aufgetrieben, vorn deutlich aber fein gefaltet. Die Mündung gerundet; die Lamellen mittelmässig, die obere scharf, die untere innen, stark ge- ‚bogen, mit einem von der Mitte der Länge abgehenden_und sich über das Interlamellare fortziehenden Zweig; die Spindelfalten fehlen, die

56

Mondfalte gross, breit, bis zur Naht hinaufreichend und dort verbreitert, hinten mit einem geradlinig abgehenden kurzen Ast; die Spindelfalte kaum sichtbar. Der Mundsaum zusammenhängend, kaum lostretend, aus- gebogen, mit weisser oft ziemlich dicker weisser Lippe belegt, diese oben linkerseits ausgerandet. Höhe 5—7, Breite 1%.

Aufenthalt: im Königreich Neapel, zwischen Castellamare und Sa- lerno, in Thal Tremonti (Philippi); Sicilien (Rossmässler).

45. Clausilia leucostigma Ziegler. Die weissgenarbte Schliessschnecke. Taf. 5. Fig. 45. nat. Gr. 46. 47 vergr. Taf. 6. Fig. 1. 5. 8 nat. Gr. 2. 3. 4. 6. 7. 9 vergr.

Cl. testa breviter rimata, eylindraceo-fusiformis, substriata, coerulescenti-cornea, nitidula, irregulariter obsolete striata; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula; su- tura papillis albis, oblongis, confertis ornata; apertura oblongo-rotundato, lamella in- fera subflexuosa; plica palatali nulla, pl. Iunata distineta, leviter arcuata, pl. columellari immersa, peristomate subconnexo, crasse albo-labiato, expanso.

Clausilia leucostigma, Ziegler Mus. Rossmässler Iconogr. III. p. 11. t. 12. f, 166. Cantraine Malae. medit. p. 1482 i Rn == Pbilippi Moll. Sie. II. p. 116. _ —_ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 446. n. 124, var. A. minor, cinereo-fusca, nitida; peristomate plerumque connexo, labio cras- siore, porcellaneo. (Taf. 6. Fig. 5-7). Clausilia candidilabris, Porro. Villa Dispos. syst. p. 58. —_ leucostigma f. Pfeiffer ]. c. p. 446.' var. B. minor, ventricosa, cornea, opalina, papillis tenuioribus; peristomate parum labiato (Taf. 6. Fig. 8. 9), = Clausilia leucostigma var. samnitica, Rossmässler Iconogr, XI. p-4 . 69. _ _ y. Pfeiffer 1. c. p: 446. var. Ü. plerumque minor, magis ventrosa, violascenti-cinerea, papillis minoribus (Taf. 5. Fig. 45—47). Clausilia opalina, Ziegler Mus. _ Rossmässler Tconogr. TIT. p. 11. t, 12, £. 167. _ _ Philippi Moll Sic. Il. p. 117. leucostigma ö. Pfeiffer ]. c. p. 446. var. D. minor, ventricosa, papillis minutis, striaeformibus,, interdum obsoletis. Clausilia latilabris, Mühlfeld. Menke Syn. ed. II. p. 30.

Diese Art steht in naher Beziehung mit den beiden vorigen durch allgemeine Form, die Bildung der Mündung, die lange Mondfalte und die fehlenden Gaumenfalten, ist aber in allen ihren zahlreichen Abände- rungen schon durch die deutlichen Papillen erkennbar. Das Gehäuse ist kurz und bogig geritzt, walzig spindelförmig, selten fast conisch, unre- gelmässig und wenig deutlich gestreift, bläulich hornbraun, opalisirend,

37

-wenig glänzend, kaum durchscheinend; das Gewinde ziemlich ausgezo- sen, allmählich verschmälert, mit stumpfer Spitze. Die Naht mit weis- sen, länglichen Papillen, besonders oben, dicht besetzt. Die 10 bis I1 Windungen sind kaum gewölbt, nicht selten flach, die letzte unten auf- getrieben, ohne’ Höcker an der Basis, vorn dicht aber ziemlich fein fal- tenstreifig. Die Mündung länglichrund, etwas biruförmig, innen gelb- lich; die Lamellen mittelmässig, die obere zusammengedrückt, die untere stark geschweift, nach innen zu gabelig, indem ein Ast von ihr über das Interlamellare nach innen und oben abgeht; die Spindelsäule meist nicht sichtbar; die Gaumenfalten fehlen, die Mondfalte breit, bis zur Naht fortgesetzt, leicht gebogen, oben öfters mit einem kieinen, gerade nach hinten gerichteten Fältchen an der Hinterseite. Der Mundsaum fast zu- sammenhängend, mit dieker weisser Lippe belegt, breit ausgebogen, die Lippe links oben ausgerandet. Höhe 7-8, Breite 2— 2Ur",

Var. A. Meist etwas kleiner, graubraun, unten mehr weisslich, glänzend, der Mundsaum zusammenhängend, ansitzend; die Lippe sehr dick, weiss oder gelblich, porzellanartig.. Höhe 6-7, Breite 2.

Var. B. Merklich kleiner, stark bauchig spindelform!g, hornbraun, opalisirend; die Papillen schmal, zuweilen fast strichförmig, reinweiss, mehr oder minder gedrängt stehend; der Mundsaum breit, stark ausge- bogen, mit schwacher weisser Lippe. Höhe 5—7, Breite 1Y —2.

Var. €. Weicht am meisten von der Normalform ab und nähert sich durch Form und Färbung einigermassen der CI. candidescens. Das Ge- häuse ist oft kleiner, zuweilen aber auch grösser, bauchiger, graulich- blau, zuweilen mit dunklen Striemen, die Papillen klein, wenig deutlich, nur wenig heller als der Grund, die Lippe sehr dick, weiss. Höhe 7 8%, Breite 112— 2

Var. D. Klein, bauchig-spindelformig, graulich violett, mit braun- gelbem Wirbel. Die Papillen sehr klein, strichförmig, der Nacken deut- lich gefaltet. Höhe 5%, Breite 1Y2— 1%.

Aufenthalt: in den Abbruzzen.

46. Clausilia albocinecta Pfeiffer, Die weissgegürtete Schliessschnecke.

Taf. 6. Fig. 10. nat. Gr. II—13 vergr.

Cl. testa rimafa, fusiformis, nifida, violascenti-brunnea, sutura, eandido-filesa; spira sensim attenuata, acutiwscula; anfraetibus |O—11 planis, ultimo. antice dense bj 7 2

I. 14. 8

58

plieato-striata, basi bifuberenlato -eristato; apertura magna, pyriformi-rotundato, la- mella infera validiuseula; 'plica lunata distineta; plicis palatalibus quatuor, superae duabus, suprema interdum obsoleta, tertia mediana, .antrorsum dilatato, quarta ad basin l. Junatae; pl. columellari vix emersa; 'peristomate 'breviter 'soluto.,, undique .expanso, subalbo-labiato.

Clausilia-albocincta, Pfeiffer Symbol TI. p.48. n. ‘68. a Pfeiffer Monogr. Helic. 1. p. 443. n. 117. _ albicineta, Rossmässler lconogr. XI. p.5. t. 52. f. 697.

Das Gehäuse länglich schmal geritzt, spindelformig, häufig, etwas bauchig, glänzend, von den neuen Ansätzen fein und unregelmässig schräg gestreift, violett-braun, die Naht der mittleren und unteren Win- dungen mit einem reinweissen, fadenförmigen, öfters wie aus kleinen dieht gedrängten Papillen zusammengesetzt erscheinenden Fadensaum umzogen; das Gewinde mässig ausgezogen, mit stumpflicher Spitze; die 10 bis 11 Windungen, mit Ausnahme der oberen, flach, die letzte unten mit zwei kammförmigen Kielen, vorn dicht faltenstreifig. Die Mündung weit, birnförmig rundlich, innen leberbraun; die Lamellen etwas klein, die obere zusammengedrückt, die untere etwas steil absteigend, zuwei- len hinten gabelig getheilt; die Mondfalte stark entwickelt, breit, wenig eebogen, oberhalb derselben zwei Gaumenfalten, die obere kurz, weiter nach vorn stehend, zuweilen undeutlich, die zweite lang, die Mondfalte von oben begränzend, aus der letzteren entspringt in der Mitte der Höhe eine. dritte, vorn schwielig verbreiterte, am Nacken als gelber Streif sichtbare Gaumenfalte, die auch in der Mündung weit sichtbar ist, bei ausgebildeten Gehäusen geht unten von der Mordfalte noch eine vierte kurze leistenartige Falte ab, die ebenfalls als kurze weisse Leiste in der Mündung sichtbar wird; die Spindelfalte kaum vortretend. Der Mund- saum zusammenhängend, sehr kurz abstehend, ringsum ausgebogen, weiss oder bräunlich gelippt, die Lippe links eben ausgerandet. Höhe 7 8“, Breite 2%,

Aufenthalt: bei Zara vecchia und Sign in Dalmatien., aber nicht bei Cattaro, wie Pfeiffer angibt *).

*) Es ist bemerkenswerth, dass die Fundorte der dalmatiner Clausilien, die gerade ihre Stand- orte so genau einhalten, dass man fast in jeder verschiedenen Lokalität wenigstens eine, dieser eigene Art antrifft, fast alle falsch angegeben sind, was nur den Oesterreicher Händlern ‚zur Last zu legen ist. Mag der Grund sein, welcher .er will, so ist sicher, dass bei dem Besuch eines Landes aus solchen falschen Angaben erhebliche Nachtheile entspringen, und, wie es mir nach den Angaben der Fundorte in Rossmässlers Iconographie erging, Tage im

59

47. Clausilia Pfeifferi Küster. Pfeiffer’s Schliess- schnecke. Taf. 6. Fig. 14 nat: Gr. 15—17 vergr:

Cl. testa rimato perforata, fusiformis, .nitidula,. subglabra,, ‘pellmeida, subviolas- centi-corneo-rufa; sutura papillis confluentibus eandido-hlosa; ıspira sensim»attenuata, apiee obtusiuseula; anfractibus #0 planiuseulis, ultimo antice plicato-striato, ‚basi sub- bigibboso;; apertura pyriformi-rotundata,, lamella infera areuata;' pliea Iunata: distincta, semilunari, pl. palatali una, longissima; pl. columellari: emersa;: peristomate, continuo, breviter solute, undique expanso, albo-labiato.

Diese zierliche Art steht der vorigen sehr nahe‘, unterscheidet sich aber durch die einzige Gaumenfalte,, die weniger tief stehende, lange, Mondfalte, andere Bildung der Naht und die vorstehende Spindelfalte sehr gut. Das Gehäuse ist durchgehend' geritzt, spindelförmig, wenig glänzend, fast glatt, durchscheinend, röthlich hornfarben, etwas violett überlaufen; die Naht schneeweiss gesäumt, dieser weisse Saum: beson- ders an: den oberen Windungen aus diehten kleinen Papillen zusammen- gesetzt. Das Gewinde mässig lang, oben allmählig verschmälert , mit stumpflicher Spitze. Die zehn Windungen sind fast eben, oben schmal, die unteren ziemlich hoch; die letzte vorn faltenstreifig, an der Basis mit zwei, durch eine breite flache Furehe getrennten Höckern, der äus- sere kielförmig, der innere flach. Die Mündung weit, innen grauröth- lich, eben unter der Naht eine sehr lange Gaumenfalte, welche vorn mit einer schwachen, aussen als weisslicher Schrägstrich sichtbaren, Schwiele des Gaumens zusammenhängt; die Mondfalte deutlich, lang, halbmondför- mig gebogen, weit vorn stehend; die Spindelfalte etwas vorstehend, pa- rallel derselben läuft eine flache Schwiele aus dem Innern herab, die der Furche zwischen den Nackenhöckern entspricht. Der’ Mundsaum zu- sammenhängend, etwas los, ringsum ausgebogen, mit bräunlich weisser dünner Lippe belegt, diese links eben ausgerandet, unter der Ausran- dung verdickt. Höhe 8-8”, Breite 2.

Aufenthalt: bei Sign in Dalmatien, sehr selten.

nutzlosen mühsamen: Suchen: verloren gehen,. während man .die zuerst vergeblich gesuchte Art später mit leichter Mühe und in-Menge an einem ganz andern Fundort antrifft- Eine fast lächerliche Verwechslung, die wohl: derselben Quelle entsprungen sein dürfte, ist das bei Rossm. öfters vorkommende: „bei Scoglia in Dalmatien.“ Nun sind aber Scoglien die klei- neren, oft sehr kleinen Felseninseln (meist unbewohnt) an der Dalmatischen Küste, deren mehrere grössere bei Zara durch Reichthum anı'Clausilien sich auszeichnen, nicht)aber eine Stadt oder irgend ein Ort des Dalmatischen Festlandes.

8*

60

48: :Clausilia Michahellis Küster. Michahelles’s Schliess- schneeke. Taf. 6. Fig. 18. nat. Gr. 19-20 vergr.

Cl. testa perforato-rimata, fusiformis, pellueida, subglabra, nitida, corneo-flava, sutura anfraetuum superiorum dense papillifera, inferiorum eandido-flosa; anfractibus 9-10 planiusenlis; ultimo basi suberistato, antice obsolete plicato-striato; apertura py- riforini, Jamellis medioeribus; pl. lunata distineta, arewata,, pl. palatali una, longa; pl. 'columellari 'eınersa; peristomate expansiuseulo, albo-sublabiate, marginibus dis- junetis.

Hat mit Cl. Pfeifferi einige Aehnlichkeit dureh die unten weisse Naht, die einfache lange Gaumenfalte und die lange gebogene Mondfälte, ist aber kleiner, ‚die Naht der oberen Windungen nur mit dicht stehen- den Papillen besetzt und die Mundränder sind getrennt. Das Gehäuse ist eng geritzt, spindelförmig, durchscheinend, fast glatt oder ven den neuen Ansätzen nur undeutlich gestreift, glänzend, horngelb; die Naht an den untern |Windungen mit einem reinweissen Saum, an den ‚oberen mit kleinen, ‘dicht beisammenstehenden, weissen Papillen besetzt. Das Gewinde ‚wenig, lang, allmählig verschmälert, stumpflich. Die 9 bis 10 Windungen fast eben, allmählig zunehmend, die letzte vorn undeutlich faltenstreifig, an der Basis mit einer länglichen, flachen, durch eine breite: und seichte Furche abgegränzten Wulst. Die Mündung bräunlich, birnförmig, etwas schief, unten flach gerundet, fast querüber gerade; die Lamellen mittelmässig, die untere wenig schief absteigend, stark. geschweift; ‘oben unter der Naht eine lange Gaumenfalte, die Mondfalte deutlieh ,„ etwas schmal, schwach gebogen, die dicht an die Spindel ge- drängte Spindelfalte ‚nicht vortretend; der Mundsaum ausgebogen, mit dünner, oben weisser, unten bräunlicher Lippe belegt, diese links oben ausgerandet; die Mundränder nicht oder nur durch eine dünne weissliche Schwiele verbunden. Höhe 7°, Breite 1% 2.

Aufenthalt: wahrscheinlich die Grenzgebirge der Herzegowina, ich fand mehrere Exemplare angeschwemmt am Narenta-Fluss bei Fort-Opus in Dalmatien.

49, Clausilia Stentzii Rossmässler. Stentz’s Schliess- schnecke. Taf. 6. Fig. 21. 24 nat. Gr. 22. 23. 25. 26 vergr.

Cl. testa perforato-rimato, turrito- fusiformis, ventricosa, subtiliter striata, nit- dula, brunnea; spira sensim attenuata, apice obtusiuseula, sutura albo -filosa papillis-

61

gie 'miantis striaeformibus irregulariter, ornatas anfraetibus 10 convexinseulis, ulfimo bası tumido, juxta rimam subgibbo, antice obsolete striato-plicato; apertura ovata, la- mellis imperfeetis, infera profundaz pliea lunata subnulla, pl. palatali una, supera; pl. columellari immersa; peristomate connexo, affixo, albido, expansiuseulo.

Clausilia Stentzii, Rossmässler Iconogr. IM. p. 19. t. 12 f. 188.

Pfeiffer. Monogr. Melie. II. p. 424. n. 70.

Stentziana, Potiez.et Michaud @al. I. p. 192. t. 19. £.:21. 222

var. A. major, apertura oblongo-oyali, pliean lunata distincta.

Clausilia Rossmässleri, Pfeiffer Symb. I. p. 48.

SS En Pfeiffer Monogr. Helie. IT. p. 443. n. 118. Clausilia rhätica, Mühlfeld. Anton Verz. p. 46. n. 1688.

_- Stentzii var. Rossmässler Icenogr. XL p. 5. t. 52. f. 698.

Das Gehäuse durchgehend geritzt, fast conisch spindelförmig, ziem- lich festschalig, wenig durchscheinend, glänzend, fein gestreift, die Strei- fen ungleich, von den neuen Ansätzen 'herrührend, der Grund heller oder dunkier rothbraun, die Naht glänzend weissgerardet, und, beson- ders oberwärts, mit feinen strichförmigen Papillen unregelmässig besetzt; das Gewinde wenig ausgezogen, allmählig verschmälert, öfters lang ke- gelformig mit etwas stumpfer Spitze. Die zehn Windungen kaum ge- wölbt, langsam zunehmend, die letzte mit aufgetriebenem Rücken, vorn undeutlich faltenstreifig, an der Basis mit einem sehmalen, abgerundeten, die Nabelritze umziehenden Höcker. Die Mündung etwas breit, eiformig, oben wegen der sehr kleinen fast punktförmigen Lamelle nicht buchtig, auch die untere Lamelle sehr schwach, tief innen; oben am Gaumen eine nach vorn verlängerte Falte, die Mondfalte fehlt entweder ganz oder sie ist nur sehr wenig ausgebildet; die Spindelfalte tritt nicht vor; der Mundsaum etwas zurückgebogen, meist zusammenhängend, ansitzend, weisslich; die Mundränder zuweilen getrennt, stumpf, ohne Lippe. Höhe 7— 8, Breite 2.

Das Thier dunkel blaulichgrau (Rossmässler).

Die Varietät kann ich eben so wenig wie Rossmässler für selbst- ständige Art anerkennen. Sie ist so gross ‚oder etwas grösser als die Normalform, die Mündung etwas birnförmig rundlich, der Mundsaum ganz angeheftet, die Mondfalte und die Lamellen etwas mehr ausgebil- det; auch die Farbe heller.

Aufenthalt: auf den Tyroler Alpen, die Varietät von Dr. Pfeiffer in den Kärnthner Alpen bei Tarvis und am Predihl gefunden.

62

50. Clausilia septemplieata Philippi. Die siebenfal- tige Schliessschnecke.

Taf. 6. Fig. 27. nat. Gr. 28—30. vergr.

Cl. testa rimata, subventricoso-fusiformis, subtiliter et confertim striata, pellu- cida, sericina, rufo-cornea; spira sursum attenuata, apiee obfusiuseula, sutura papil- lis albis punctiformibus oernata; anfraetibus 11 planiuscuhs, ulfimo. anfice plicato, basi suberistato; apertura oblonge-ovali, lamella supera minuta, infera valida, subhorizon- tali, plica Iunata distincta, leviter arcuata, plicis palatibus quatuor (supera longa, me- diae antice callo junetae, quarta perebligqna, emersa), pl. columellari breviter emersa; peristomate continuo, soluto, albido, undique expanso.

Clausilia septemplicata, Philippi Moll. Sie. I. p. 139. n. 4. £. 8. £. 22, IL. p. 116. n. 4. Pfeiffer Monogr. Helic. H. p. 452. n. 138. sublaevis, Ziegler. Anton Verz.. p. 45. n. 1616. sublevis, Jay Cat. 1839. n. 54? _ sericina, Rossmässler Ieonogr. Ill. p. 7. n. 12. f. 161. _ laevigata, Ziegler olim.

Das Gehäuse deutlich geritzt, spindelförmig, etwas bauchig, ziem- lich festschalig, seidenglänzend, fein und dicht schief gestreift, röthlich- hornfarben. Das Gewinde allmählig ziemlich stark verschmälert, mit stumpflicher Spitze; die 11 Windungen sind fast flach, zuerst niedrig, dann etwas schnell zunehmend, durch eine kaum eingezogene, mit weiss- lichen, kleinen, punktförmigen Papillen besetzte Naht verbunden, die Papillen werden auf den unteren Windungen immer flacher und sind an der letzten nur noch als wellige Unebenheiten der Naht erkennbar; die letzte Windung unten mit einem länglichen kammförmigen Höcker ver- sehen, vorn mit etwas entfernten verflachten Falten besetzt. Die Mün- dung ziemlich weit, länglich eiförmig; die obere Lamelle klein, stark zusammengedrückt, die untere stark, schräg absteigend, geschwungen; die Mondfalte deutlich, etwas kurz, gebogen, Gaumenfalten vier, die obere lang, unter dieser vor der Mondfalte zwei kurze, vorn durch eine weisslich durchscheinende Schwiele verbundene, die vierte fast senk- recht absteigend, aus dem unteren Theil der Mondfalte entspringend und in der Mündung als weisse Leiste sichtbar; die Spindelfalte kaum vor- stehend. Der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, weisslieh, lip- pensaumig, ringsum ausgebogen. Höhe 7—8'“, Breite 2.

Aufenthalt: in Sicilien bei Palermo.

63

31. Clausilia leucostoma Küster. Die weissmündige Schliessschnecke. Taf. 6. Fig. 31. nat. Gr. 32. 33. vergr.

Ül. testa subrimata, breviter fusiformis, solidiuscula, nitidula, obsolete striatula, fusco -cornea, apice corneo-flava, spira attenuata, apice obtusiuscula; sutura superne papillis punctiformibus, albis ornata ; anfractibus 9 planiuseulis, ultimo antice plicato- striato, callosa; apertura magna, intus carnea, oblongo-pyriformi, lamella infera ar- euata; plica lunata brevissima, pl. palatali una, supera, columellari emersa; peristo- mate continuo, adnato, sublabiato, albido -carneo, undique expanse.

Das Gehäuse ziemlich klein, wenig schlank, kaum geritzt, spindel- förmig, ziemlich festschalig, undurchsichtig, schwach «länzend, horn- braun, undeutlich fein gestreift; das Gewinde kurz, allmählig verschmä- lert, mit stumpfer Spitze; die Naht der oberen Windungen mit weissen, punktförmigen Papillen fast regelmässig besetzt, an den unteren weiss- lich, fast fadenrandig. Die neun Windungen niedrig, fast flach, nur die oberen schwach gewölbt, die letzte fast ohne Höcker an der Basis, mit flachem Eindruck neben der Stelle desselben, vorn faltenstreifig, hinter dem Mundsaum eine mit ihm parallel laufende und durch eine flache Furche getrennte gelbliche Schwiele. Die Mündung etwas gross, läng- lich birnförmig; die Lamellen entfernt, die obere stark zusammenge- drückt, scharf, die untere etwas steil absteigend, stark geschwungen; die Mondfalte deutlich, sehr kurz, ober derselben eine mässig lange Gau- menfalte, die kurz hinter der Mondfalte aufhört; die Spindelfalte seitlich stehend, bis an die Lippe heraustretend. Der Mundsaum zusammenhän- gend, angeheftet, ausgebogen, weisslich fleischfarben, lippensaumig. Höhe 434%, Breite 174.

Aufenthalt: bei Verlika in Dalmatien.

52. Clausilia paestana Philippi. Die Schliessschnecke von Pästum. Taf. 6. Fig. 34. nat. Gr. 35--37. vergr.

Cl. minute subperforato-rimata, fusiformis, tenuis, obsolete striatula, nitidula, corneo-rufa, apice pallida; spira superne attenuäta, obtusinscula; sutura papillis albis, oblongis, regulariter ornata; anfractibus 10—11 planiuseulis, ultimo antice costulato- plicato, basi breviter cristato-gibboso; apertura 'pyriformi- ovali; lamellis mediocribus, infera in labium prodiente; pl. lunata distincta, semilunata, pl. palatali una supera, longa; pl. columellari emersa; peristomate connexo, expansiuscule, albo -labiato.

Clausilia paestana, Philippi Moll. Sie. I. p. 138. II. p. 116. n. 7. _ Rossmässler Iconogr. III. p. 13. t. 12. f. 172. _ Pfeiffer Monogr. Helic, II. p. 449. n, 130.

64

Clansilia monilifera, Mühlfeld. = concolor, Ziegler. Anton Verz. p. 45. n, 1613. —_ punctata, Scacchi Cat. p. 16.

Durch die Färbung und die regelmässig geordneten, deutlichen Pa- pillen den Uebergang zu Ch. stigmatica und Verwandte bildend, jedoeh weit kleiner wie diese und die Mündung und Mondfalte ganz anders. Das Gehäuse ist kurz aber fast durchgehend geritzt, spindelförmig, dünn- wandie, undeutlich sehr fein gestreift oder fast glatt, ziemlich glänzend, hornröthlich, oben blass; das Gewinde mässig äusgezogen, allmählig ver- schmälert, stumpflich zugespitzt; die Naht mit weissen, länglich vierecki- sen Papillen ziemlich regelmässig besetzt, welche bis an die Mündung reichen. Die 10 bis Il Windungen fast flach, die letzte vorn mit ziem- lich dichtstehenden rippenartigen Falten, unten mit einem schwachen, um den Nabelritz gebogenen kammförmigen Höcker. Die Mündung länglich birnförmig, die Lamelien entfernt, die obere scharf, niedrig, die untere fast wagrecht, geschweift, vorn bis an den Mundsaum verlängert, unter dieser Verlängerung mit einem knotenartigen Anhang; die Mondfaite deut- lich, halbmondförmig gebogen, ober ihr und damit zusammenhängend eine lange Gaumenfalte; die Spindelfalte etwas seitlich stehend, heraus- tretend. Der Mundsaum zusammenhängend, angeheftet, ausgebogen, weiss lippensaumig. Höhe 5".“, Breite Ir.

Aufenthalt: in den Ruinen von Pästum, entdeckt von Dr. Philippi.

53. Clausilia stigmatica Ziegler. Die genarbte Schliessschnecke, Taf. 7. Fig. I. nat. Gr. 2. 3. 4. vergr.

El. testa vix rimata, fusiformis, tenuiuseula, obsolete striatula, nitidula, rufa; spira sensim atfenuafa, apice obtusiuscula; sutura papillis albis, remotis, eblongo- quadratis ornata; anfractibus 10— 12 leviter convexiusculis; ultimo antice plicato, basi gibboso; apertura pyriformi, lamellis medioeribus, supera compressa, infera subrecta, obligua; plica lunata tenuissima, interdum imperfeeta, interrupta; plieis palatalibus duabus, supera longa, infera subverticaliter descendente, emersa; pl. columellari sub- emersa; peristomate connexo, sublabiato, expanso.

Clausilia stigmatica, Ziegler Mus. = Rossmässler Icon. III. p. 9. t. 12 f. 163 Cantraine Mal med. p. 150? _ Pfeiffer Monogr. Hel. IL. p. 424. n. 72. Das Gehäuse ziemlich gross, kaum geritzt, spindelförmig, dünnwan- dig, stark durchscheinend, von den neuen Ansätzen unregelmässig fein

65

gestreift, wenig glänzend, im Leben prächtig dunkel kirsch- oder granat- rotb, nach dem Tode geht diese schöne Farbe allmählig in ein schmutzi- ges Braunroth über, die oberen Windungen werden dann meist durch- scheinend hornfarben (darauf gründete Parreiss eine Art, die er bicolor nannte); das Gewinde ziemlich ausgezogen, allmählie verschmälert, mit stumpfer Spitze; die Naht kaum eingezogen, mit weissen, länglichvier- eckigen, dicht und regelmässig stehenden Papillen geziert; die 10 bis 12 Windungen sehr schwach gewölbt oder fast flach, langsam zunehmend, die letzte vorn dicht aber stumpf gefaltet, an der Basis mit einem kur- zen, durch eine seichte Furche gesonderten Höcker. Die Mündung rund- lieh birnförmig, etwas gross, die Lamellen weit auseinander, die obere zusammengedrückt, sehr dünn, die untere ohne Biegung schräg nach aussen, bis vorn an den Mundsaum laufend, an der Verbindungsstelle mit dem Mundsaum häufig unter der Lamelle ein Knötchen, Gaumenfal- ten zwei, die obere ziemlich lang, die untere aus der schmalen, oben nach hinten, unten nach vorn gebogenen, in unvollkommener Ausbildung in der Mitte unterbrochenen Mondfalte entspringend, fast gerade abstei- gend und in der Mündung als starke weisse Leiste weit herab sichtbar; fast parallel mit ihr läuft die sanft gebogene, nur bei sehr alten Stücken heraustretende Spindelfalte.e. Der Mundsaum verbunden, angeheftet, die Verbindungswulst neben der oberen Lamelle etwas ansteigend und mit dem rechten Mundrand einen stumpfen Winkel bildend, die Mundränder ausgebogen, weisslich lippensaumig. Höhe 6% 8, Breite 1 2,

Thier bräunlich mit zwei dunkleren Rückenstreifen.

Aufenthalt: in Dalmatien bei Fort Opus und Metkovich unter Steinen, einzeln bei Cattaro ebenfalls nur in der Ebene unter Steinen und Holz- stücken, von letzterem Fundort immer klein.

54. Clausilia Neumeyeri Küster. Neumeyer’s Schliess- schnecke. Taf. 7. Fig. 5. nat. Gr. 6, 7. vergr.

Cl. testa subrimata, fusiformis, pellucida, sericina, dense costulato-striata, pal- lide corneo-flava, apice subvitrea; spira elongata, sursum attenuata; apice obtusius- cula, sutura papillis albis, ohlongis, minus dense posita; anfractibus 10—11 planius- eulis, ultimo antice rugoso-plicato, basi leviter gibboso; apertura pyriformi; lamellis mediocribus, infera antice furcata; plica lIunata distincta, pl. palafali una, supera, pl. columellari emersa; peristomate connexo, expansiusculo, albo-sublabiato.

in der Form fast ganz das Ebenbild der Cl. paestana, in der Bil- I. 14. 3

66

dung der Mundtheile und Papillen ganz mit stigmatica übereinstim- mend, von letzterer ausser der Grösse durch die Rippenstreifen, den Mangel der unteren Gaumenfalte, andere Bildung der Mondfalte und die vorn gabelige untere Lamelle verschieden. Das Gehäuse ist unvollkom- men geritzt, spindelförmig, durchscheinend, seidenglänzend, diebt und etwas fein rippenstreifig, horngelb, nach oben fast glashell, die letzte Windung etwas röthlich. Das Gewinde ziemlich lang ausgezogen, von der Mitte an allmählig verschmälert, mit stumpfer Spitze; die Naht et- was eingezogen, röthlich fadenrandig, mit entfernt stehenden, weissen, länglichen Papillen besetzt. Die 10 bis 11 Windungen fast flach, niedrig, allmählig zunehmend, die letzte vorn dicht rippenfaltig, an der Basis mit einem stumpfen, durch eine seichte breite Furche abgegränzten Höcker. Die Mündung länglich, etwas birnförmig; die Lamellen entfernt, die obere sehr zusammengedrückt, schneidend, die untere geschwungen, wenig steil, vorn gabelig getheilt bis an den Aussenrand fortgesetzt; die Mond- falte deutlich, halbmondförmig gebogen, oben eine lange Gaumenfalte; die Spindelfalte vortretend, etwas seitlich, neben derselben zieht sich eine wenig deutliche Erhöhung herab, welche durch die Nackenfurche gebildet wird. Der Mundsaum zusammenhängend, angeheftet, ausgebo- gen, weiss lippensaumig, die Lippe des linken Randes oben stark aus- gerandet, unter der Ausrandung stärker verdickt. Höhe 5", Breite 1%.

Aufenthalt: im untern Daimatien. Aus der Neumeyer’schen Samm- lung.

55. Clausilia Sturmii Küster. Sturm’s Schliessschnecke. Taf. 7. Fig. 8. nat. Gr. 9. 10. vergr.

Cl. testa subrimata, ventroso-fusiformis, obsolete costulato -sfriata, nitidula, sub- pellucida, pallide rufescenti-cornea; spira sursum attenuafa, acutiuscula; suftura an- zuste filocineta, papillis minutis albis regulariter ornata; anfractibus 9—10 convexius- culis, subangustis; ultimo antice dense plicato-striato, purpureo, basi bigibboso, zib- bere basali sulco profundo ab altero, obsoletiore separata; apertura pyriformi; lamella infera valida, plica Iunata imperfecta, interrupta; plicis palatalibus subtribus (superae 1—2, infera emersa), pl. columellari vix conspicua; peristomate sejuncto, expanso, reflexo.

Clausilia Sturmii, Küster. Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 425. n. 73. Das Gehäuse sehr veränderlich in der Grösse, hinsichtlich der Mund- und Faltenbildung, sowie der Naht der Cl. stigmatica sehr ähnlich, aber weit kleiner, bauchig spindelförmig, fein und dicht rippenstreifig,

67

wenig und etwas seidenartig glänzend, fast durchsichtig, blass röthlich- horngelb; das Gewinde oberwärts versehmälert, stumpflich; die Naht et- was eingezogen, fein und schmal fadenrandig, mit kleinen weissen, punkt- förmigen, etwas entfernt stehenden Papillen regelmässig besetzt. Die 9 bis 10 Windungen sehr schwach gewölbt, ziemlich niedrig, langsam zu- nehmend, vorn fein und dicht faltenstreifig, hell purpurroth, an der Ba- sis mit zwei Höckern, der äussere grössere durch eine schmale ziemlich tiefe Furche von dem inneren getrennt. Die Mündung rundlich birnför- mig, die obere Lamelle stark zusammengedrückt, die untere stärker, ent- fernt, fast gerade, schräg naeh aussen laufend, bis an den Rand fortge- ‘setzt; die Mondfalte schmal, meist unvollständig, in der Mitte unterbro- chen; Gaumenfalten drei, die obere häufig undeutlich, die zweite lang, die dritte geht aus dem unteren Theil der Mondfalte fast senkrecht herab und ist in der Mündung als weisse Leiste siehtbar; die Columellarfalte kaum bemerklich. Der Mundsaum kaum verbunden, ausgebogen, weiss lippensaumig. Höhe 4Y 6", Breite 1— 195“. Aufenthalt: bei Budua in Dalmatien, von Neumeyer gefunden.

56. Clausilia Braunii Charpentier. Braun’ Schliess- schnecke. Taf. 7. Fig. 11. 15. nat. Gr. 12—14. 16. 17, vergr.

Cl. testa rimata, ventricoso-fusiformis, obsolete costulato-striata, nitidula, dia- phana, saturate fusco-rufa; spira superne attenuata, obtusiuscula, sutura papillis albis, striaeformibus, magis minusve confertis ornata; anfractibus 10—11 convexis, ultimo antice plicato-striato, basi vix compresso, leviter gibbose; apertura ovali; lamellis me- diocribus; pl. Iunata distineta, valida, fortiter eurvata, pl. palatali una, supera, longa, pl. columellari lateraliter emersa; peristomate connexo, superne appresso, undique ex- panso, albo-limbato.

Clausilia Braunii, Charpentier mss. _ _ Rossmässler III. p.9. t. 12. f. 162. —_ Pfeiffer Monogr. Helic. 1. p. 444 n. 121. _ eolumellaris, Mühlfeld Mus. var. 4 testa fusiformis, subtiliter costulata, sutura albo-filesa; cervice plicata (Fig. 15 17). Clausilia punctata, Michaud Comp]. p. 55. t. 15. f. 23.

Rossmässler Iconogr. III. p. 10. t. 12. f. 165.

Lamarck ed. Deshayes p. 208. n. 25.

_ Philippi Moll. Sie. Il. p. 221. n. 18.

Grälls Cat. Mol. Esp. p. 8. ornata, Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 446.

Das Gehäuse geritzt, bauchig spindelförmig, mehr oder weniger deut- lich schwach rippenstreifig, auf den oberen Windungen die Streifen im- g*

KEeE

68

mer ausgeprägt, auf den unteren oft ganz verflacht, schwach glänzend, durchscheinend, dunkel braunroth; das Gewinde oben allmählig verschmä- iert, mit stumpflicher Spitze; die Naht etwas eingezogen, mit kleinen, strichförmigen, weissen Papillen mehr oder weniger häufig besetzt; die 10 bis 11 Windungen mässig gewölbt, die letzte vorn etwas stärker fal- tenstreiig, an der Basis wenig zusammengedrückt, mit einem stumpfen, durch eine gebogene Furche gesonderten länglichen Höcker. Die Mün- dung eiförmig, innen bräunlichroth; die Lamellen mittelmässig, die obere zusammengedrückt, stumpfrandig, die untere geschweift, fast wagrecht; unter ihr tritt, noch an der Seite, die Spindelfalte bogig bis zu dem Rand heraus; oben am Nacken eine lange Gaumenfalte, unter derselben die stark gebogene deutliche Mondfalte; vorn am Gaumen häufig eine schräg herablaufende Wulst, die äusserlich als gelber Streif sichtbar ist; der Mundsaum zusammenhängend, oben angeheftet, übrigens ausgebogen, mit weissem, links oben ausgerandetem Lippensaum. Höhe 7 8/r, Breite 2 2Vs".

Die Varietät, welche mir durch Herrn Director von Charpentier’s Güte in Exemplaren von den Michaud’schen Fundorten vorliegt, unter- scheidet sich von der Stammferm durch das mehr spindelförmige, fein aber deutlich schräg gerippte Gehäuse, die fein weiss-gesäumte Naht und den gefalteten Nacken. Alle übrigen Theile haben gleiche Bildung mit der wirklichen Cl. Braunii.

Aufenthalt: bei Heidelberg und Weinheim in Baden, in der Schweiz bei Zürich, die Varietät in Frankreich bei Avignon und Apt (Depart. de Vaucluse), in Spanien und Sicilien.

57. Clausilia itala Martens Die italienische Schliess- schnecke. Taf, 7. Fig. 18. nat. Gr. 19. 20. vergr.

Cl. testa rimata, fusiformis, solidula, costulato-striata, nifidula, violascenti-fusca; spira sensim atfenuata, acutiuseula; sutura subtiliter albofilosa, papillis distinetis, can- didis, striaeformibus ornata; anfractibus Il planiuseulis, ultimo antice costulato-plicato, basi compresso-gibbo; apertura ovali; lamellis medioeribus, pl. Junata perareuata; pl. palatali una supera, pl. columellari emersa; peristomate continuo, albo, late expanso; reflexiusculo, superne appresso.

Clausilia itala, Martens Reis. n. Venedig. II. Ank. Voigt in Cnviers Thierr. IHl. p. 93. Pfeiffer Monogr. Helic. TI. p. 444. n. 122. subrugata, Ziegler Mus,

69 Clausilia Braunii var., Rossmässler Tconogr. III. p. 9, Helix papillata (Cocblodina), Ferussac Prodr. n. 525?

Eine sehr zweifelhafte, hier nur auf Pfeiffers Autorität als selbstständig aufgenommene Art, welche ein Mittelglied von Braunii und alboguttu- Jata bildet. Mit ersterer hat sie die Form der Mündung, die Streifung, mit letzterer die spindelförmige Gestalt und die feinen Papillen gemein, es fehlt jedoch die gelbe Nackenwulst, welche alboguitulata besonders charakterisirt. Das Gehäuse ist gestreckt, spindelförmig, geritzt, mässig festschalig; wenig glänzend, rippenstreifig, die Streifen besonders auf den oberen Windungen deutlich, violett braunroth; die Naht weiss geran- det, mit kleinen, weissen, strichförmigen Papillen mässig dicht besetzt; das Gewinde etwas ausgezogen, allmählig verschmälert, stumpflich. Die Windungen flach oder ‚sehr wenig gewölbt, an der Naht etwas eingezo- gen; die letzte vorn rippenstreifig gefaltet, die Falten etwas wellenför- mis, gebogen, die Basis mit einem schmalen, durch eine breite Furche gesonderten Höcker. Die Mündung eiförmig, innen purpurroth, die La- mellen mittelmässig, die obere zusammengedrückt, die untere fast waag- recht; hinten schnell ansteigend, vorn bis an die Lippe heraustretend, unter ihr, noch etwas seitlich, krümmt sich die Spindelfalte heraus; oben unter der Naht eine nicht sehr lange Gaumenfalte, die Mondfalte gebo- gen, unten fast gerade nach hinten gerichtet; am Gaumen vorn eine schmale weisse Schwiele. Höhe 7-7, Breite IYyın

Aufenthalt: in Italien und Sicilien.

58. Clausilia alboguttulata Wagner. Die gezierte Schliessschnecke. Taf. 7. Fig. 21. 25 nat. Gr. 22—24. 26 vergr.

Cl: rimata, eylindraceo -fusiformis, striata, interdum obsolete costulato-striata, rufo-cornea aut fusca, nitidula; sutura papillis albis, striaeformibus, subaequalibus obsita; anfractibus 11 vix convexiusculis, ultimo antice obsolete plicato, flavo-calloso, basi tumido; apertura ovali-pyriformi, palato antice albocalloso; lamellis parvulis, sub- aequalibus; plica lanata distineta, arcuata, plieis palatalibus subduabus, superis; pl. columellari usque ad aperturam emersa; peristomate breviter reflexo, marginibus se- junetis vel callo filifformi junctis. 3

Clausilia alboguttulata, Wagner Fortsetz. d. Conchyl. Cab. XII. p. 191. t: 236. f. 1416. Be un Pfeiffer Monogr. Helic. I. p. 445. n. 123, ornata, Ziegler Mus. _ Rossınässler Iconogr. II. p. 9. t. 12. f£. 164. En Cantraine Malac. medit. p. 148?

70

Clausilia albopustulata, Jan Mantissa p. 3. _ Stabile Conch. del Luganese p. 41. n. 41. £. 38.

rubiginea _ annnexa } Ziegler. diluta var, A. major. Clausilia alboguttulata #. Pfeiffer Mon. Hel. II. p 445. var. B. testa subtiliter costulata, serieina, rufescenti-eorneo-flava; sutura papillis non confertis, oblongis, albis ornata; callo palatali obsoleto (Fig. 25. 26.) Clausilia ornata var. latestriata, Charpentier in sched. latestriata, Charpentier. Villa Moll. della Lomb. p. 7.

Das Gehäuse kurz und seicht geritzt, walzig spindelförmig, fein ge- streift, die oberen Windungen häufig mit deutlichen aber feinen Rippen- streifen, wenig glänzend, rothbraun; die Naht mit feinen, weissen, strich- förmigen Papillen besetzt, die auf den letzten Windungen zuweilen ver- fliessen; das Gewinde wenig ausgezogen, von der Mitte an allmählig verschmälert, stumpflich; die I1 Windungen sehr wenig gewölbt, an der Naht sehwach eingezogen, die letzte vorn faltenstreifig, mit einer gel- ben Schwiele, an der Basis mit einem sehr undeutlichen länglichen Hök- ker. Die Mündung birnförmig, etwas eirundlich, innen purpurbräunlich oder braunroth, der vordere mit einer weisslichen oder fleischfarbenen Schwiele belegt, welche aussen durch die Nackenschwiele angedeutet ist, die Lamellen klein, die untere wenig schief, vorn stark geschwun- gen, oben eine einzige lange Gaumenfalte, die Mondfalte deutlich, gebo- gen; die Spindelfalte weit heraustretend und häufig mit der Gaumenwulst eine kurze Rinne bildend; der Mundsaum kurz ausgebogen, weiss lip- pensaumig, die Mundränder oben getrennt oder durch eine feine glänzende Schwiele verbunden. Höhe 5% 614, Breite 1Y2—%ı".

Thier dunkelschiefergau, Kopf, Fühler und Rücken fast schwarz (Rossm.)

Varietät A. unterscheidet sich nur durch bedeutendere Grösse.

Bei Varietät B. ist das Gehäuse etwas dünnwandig, schwach durch- scheinend, fein gerippt, seidenglänzend, röthlich horngelb, die Naht mit wenig zahlreichen, weissen, länglichen Papillen besetzt; die Gaumen- wulst sehr unscheinbar. |

Aufenthalt: in Schlesien, der südlichen Schweiz, Tyrol, Oberitalien, Kärnthen, Krain und Kroatien, Var. B. (von Director von Charpentier erhalten) in Oberitalien, ihrer Dünnwandigkeit und stärkeren Streifung nach wahrscheinlich auf Urgebirge lebend.

-

“Al

59. Clausilia leccoensis Villa Die Schliesschnecke von Leeco. Taf. 7.. Fig. 27. nat. Gr. 23—30. vergr.

Ol testa late et profunde rimata, fusiformis, tenera, pellueida, serieina, fulves- centi-cornea, dense, interdum albo-costulato; sutura profunda, suberenulata: anfraeti- bus 10 convexis, ultimo basi subgibboso; apertura ovali, Jamellis mediocribus, infera arcuata; plica Iunata subdistineta; pl. palatali una, supera, pl. columellari emersa; peristomate continuo, soluto, undique breviter expanso, sublabiato.

Clausilia leceoensis, Villa Mus. _ —_ St. Simon Miscell, malacol. p. 31. n. 8. ornata var. angustestriata, COharpentier in sched.

Das Gehäuse mit breiter Nabelstelle, breit und tief geritzt, spindel- förmig, etwas bauchig, dünnwandig, durchscheinend, seidenglänzend, fein gerippt, röthlich hornfarben, die Rippen häufig weiss, an der Naht nicht selten papillenartig verbreitert; das Gewinde mässig ausgezogen, allmählich verschmälert, mit etwas stumpfer Spitze; die Naht merklich eingezogen, die 10 Windungen gewölbt, die letzte vorn kaum stärker gerippt als die übrige Fläche, an der Basis mit einem länglichen, wenig gebogenen, fast gerade absteigenden Höcker. Die Mündung eiförmig; die Lamellen entfernt, die obere zusammengedrückt, Kurz, niedrig, die untere stark geschwungen, vorn etwas knotenartig verdickt, oben eine lange, weit vorstehende Gaumenfalte, die Mondfalte ziemlich deutlich, gebogen, die Spindelfalte vortretend. Der Mundsaum zusammenhängend, kurz abstehend, ringsum ausgebogen, mit einem sehr dünnen weisslichen Lippensaum belegt und linkerseits oben ausgerandet. Höhe 5! 6, Breite 144.

Thier klein, lang und schmal, schwarz oder schwarzbraun, Tenta- keln schwarzbraun.

Aufenthalt: bei Lecco von Comer-See, an einer Mauer der Brücke gegenüber auf dem rechten Ufer der Adda, von Herrn Director von Char- pentier entdeckt und mir mit obiger Bezeichnung in mehreren Exempla- ren mitgetheilt.

Ich kann, ohne Uebergangsformen gesehen zu haben, diese Art nicht für Va- rietät von Braunii oder itala, noch weniger aber, wie v. Charpentier will, von ornata ansehen. Die Costulirung, Farbe, der abstehende Mundsaum, die Bildung der Mündungstheile weichen zu sehr von denen der genannten Arten ab und ich glaube, dass leccoensis sich als selbstständige Art viel eher erhalten wird, als itala und viele andere, deren Selbstständigkeit oft nur auf sehr schwachen Füssen steht und die bei genauerer Durchforschung der verschiedenen Länder sich nur als Localformen

ausweisen dürften.

79% 6. Clausilia comensis Shuttleworth. Die Schliess- schnecke von Como. Taf. 7. Fig. 31. nat. Gr: 32. 33. vergr:

Cl. testa subrimata, parva, fusiformis, ventrienlosa, nitida, subtilissime eostu- lato-striata, subdiaphana, pallide cornea; an’ractibus Il rofundatis; aperfura pyriformi; peristomate relexo, limbato, sinuato, continno; plieis palatalibus tribus, media bre- vissima; plica Iunata fere nulla, eolumellari immersa; lamellis perfectis; fauce callo remoto intus eincta. Obarp. 1

Clausilia comensis, Shuttleworth Mus.

Gehäuse ziemlich klein, undentlich geritzt, spindelförmig, etwas bauchig, seidenartig glänzend, sehr fein rippenstreifig, durchscheinend, blass gelblich-hornfarben; das Gewinde mässig ausgezogen, mit stumpf- licher Spitze; die jil Windungen niedrig, etwas gewölbt, die letzte vorn nicht stärker gestreift, an der Basis aufgetrieben, ohne Höcker. Die Mündung birnförmig, innen weisslich; die Lamellen dünn, die obere mittelmässig, die untere geschweifti, nach hinten erst bogig absteigend, dann aufwärts gekrümmt, vorn plötzlich ausgerandet, wie abgeschnitten; die Mondfalte nur durch einen schmalen Strich angedeutet, der die zweite sehr kurze Gaumenfalte mit der dritten schräg absteigenden, in der Mün- dung sichtbaren verbindet (vielleicht ist diese zweite Falte die Mondfalte selbst), die obere Gaumenfalte lang; die Spindelfalte nicht vortretend, un- ter der untern Lamelle kurz nach vorn gebogen. . Der Mundsaum umge- bogen, weiss lippensaumig, die Mundränder vereinigt, oben angeheftet, der linke oben etwas eingebogen, innen ausgerandet, unter der Ausran- dung stark rundlich verdickt. Höhe 5, Breite 1%.

Aufenthalt: bei Come. Mitgetheilt von Herrn Director von Char- pentier.

61. Clausilia translucida Ziegler. Die helle Schliess- schnecke. Taf. 7. Fig. 34. nat. Gr. 35. 36. vergr. R

Cl. testa parva, punctato-rimata, ventroso-fusiformis, eonfertissime. striatula, translucida, nitida, pallide cornea, spira longe aftenuata, apice acutiuscula; anfracti- bus 11—13 convexiuseulis, duobus ultimis latis, ultimo antice tumido, basi subgibbo; apertura irregulari, subsemiovali, intus profunde callosa; lamella infera valida, antice bifida; plicis palatalibus tribus, supera longa, media brevi, infima e plica lunata imper- fecta, interrupta oblique descendente, emersa; pl. columellari horizontaliter protrusa; peristomate connexo, breviter expanso, margine externo arcuatim dilatato.

Clausilia translucida, Ziegler Mus.

73

EClausilia translueida, Pfeiffer in Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 69. _ Pfeiffer Monogr. Helie. IE. p. 425: n. 74.

Var. A. minor, anfractibus 10,

Gehäuse punktförmig geritzt, bauchig spindelförmig, sehr dicht und fein gestreift, durchsichtig, glänzend, blass hornfarben; das Gewinde lang ausgezogen, mit stumpflicher Spitze; die I1 bis 13 Windungen flach gewölbt, niedrig, nur die zwei letzten: höher, die letzte vorn etwas auf- getrieben, sehr fein faltenstreifig, an der Basis mit einem kurzen stum- pfen Höcker. Die Mündung unregelmässig halbeiförmig, weisslich, tief am Gaumen eine Schwiele; die obere Lamelle einfach, scharf, die untere stark, geschweift, vorn gabelig getheilt; Gaumenfalten drei, die obere lang, die zweite kurz, die dritte unten von der unvollkommenen, unter- brochenen Mendfalte- ausgehend, in der Mündung sichtbar; die Spindel- falte seitlich, fast waagrecht vorstehend; der Mundsaum zusammenhän- gend, kurz ausgebogen, weisslich lippensaumig; der rechte Rand in der Mitte schwach eingebogen. Höhe 6, Breite 1%.

Die Varietät ist viel kleiner, nur aus zehn Windungen bestehend. Höhe 4, Breite 1Yı. |

Aufenthalt: im südlichen Dalmatien.

62. Clausilia Spratti Pfeiffer. Spratt’s Schliess- schnecke, Taf. 8. Fig. I nat. Gr. 2-4 vergr.

EN. testa rimata, fusiformis, saepe decollafa, vonfertissime costata, costis rec- tiusculis, fulvo-einerea; sutura submarginata; anfraetibus 14 planiuseulis, ultimo rugis acutis, elevatis, confluentibus exasperato, basi obsolete compresso; apertura ovali; la- mellis conniventibus, infera peroßliqua; plica lunata obsoleta, pl. palatali una supera, elongata, pl. columellari immersa; peristomate continuo, soluto, tenui, late expanso.

Clausilia Spratti, Pfeiffer Symb. III. p 9. n. 420. —_ _ Pfeiffer Monogr. Helie. II. p. 416: n. 51.

Gehäuse geritzt, glanzlos, etwas dünnwandig, spindelförmig, öfters decollirt, rostgraulich, sehr dicht und fein gerippt, die Rippen gerade, nur ‚vom Oberrand ab etwas gebogen; die Naht schwach eingezogen, an den untern Windungen fein fadenrandig; die 14 Windungen sind kaum ge- wölbt, besonders die oberen flach, nur die ersten wie gewöhnlich ge- wölbt und glatt; die letzte ist auf dem Nacken mit scharfen, nach unten theilweise zusammenfliessenden, ziemlich erhöhten, etwas wellenförmig

gebogenen Runzeln besetzt, deren Zwischenräume mit dichtstehenden, f. 14. 10

74

feinen, schief laufenden Fältchen versehen sind; die Basis ist etwas zu- sammengedrückt, die Nabelgegend eingedrückt, fein und undeutlich ge- streift. Mündung schief eiförmig; (die Lamellen genähert; die obere ist kurz, sehr dünn, zugeschärft; die untere ziemlich steil absteigend, kaum geschweift, nur wenig über das Interiamellare erhöht. Die 'Spindelfalte kaum wahrnehmbar, oben am Gaumen nur eine lange Falte, die Mond- falte nicht zu erkennen; der Mundsaum zusammenhängend, etwas lostre- tend, mit schwacher weisser Lippe, die Ränder zurückgebogen, dünn, fast zugeschärft. Höhe 11%, Breite 215.

Aufenthalt: bei Melopotamos auf der Insel Candia. Zur Benützung von Dr. Pfeiffer mitgetheilt.

63. Clausilia Forbesiana Pfeiffer. Forbess Schliess- schneeke. "Taf. 8. Fig. 5 nat. :Gr. 6. 7 vergr.

C. testa rimata, fusiformis, arcuato-costata, :cinerea, .opaca, :apice nitida, -cornea; sutura filo-marginata, albida; anfr. 11—12, -primis -convexis, :reliquis planulatis, ultimo compresso, attennato, rugoso-costato, 'basi ‚gibboso-bieristato; -apertura ‚ovali-oblonga, intus fuscula; lamellis :conniventibus, infera :subduplicata; -plica Junata imperfecta; plica palatali una elongata, pl. .columellari inconspiena; peristomate ‚soluto, late expanso.

‚Clausilia Forbesiana, Pfeiffer Symb. III »p. 93. Pfeiffer Monogr. Helie. II. p. 428. :n. 83.

Gehäuse geritzt, spindelförmig, wenig glänzend, blaulichgrau, die beiden ersten Windungen braunroth, die drei folgenden röthlich, die letzte graugelblich, mit Ausnahme der ‚beiden ersten Windungen fein und dicht gerippt, die Rippen schief und sanft gebogen, die Naht weisslich faden- randig. Die Il bis 12 Windungen sind sehr wenig gewölbt, fast eben, die letzte zusammengedrückt, der Nacken ebenfalls fein gerippt, die Ba- sis verschmälert, ‚durch eine breite Furche in zwei schwielenartige mäs- sig hohe, längliche Höcker getheilt. Mündung länglich, unergelmässig eiförmig, braunrötblich gelb, der Mundsaum zusammenhängend, gelöst, mit schwacher Lippe, die dünnen Ränder zurückgebogen; Lamellen ge- nähert, die obere klein, niedrig, ziemlich scharf, ‚die untere etwas tief innen, wenig steil, kaum geschweift, nach innen zu doppelt; der Spin- delrand fast gerade absteigend, ohne wahrnehmbare Falte;. Mondfalte sichtbar, über ihr eine lange Gaumenfalte parallel der Naht. Höhe 10%, Breite 2.

Aufenthalt: in Kleinasien.

75

64. Clausilia Grohmanniana Partsch. Grohmann’s Schliessschnecke.

Taf. 8. Fig. 8 nat. Gr. 9-11 vergr.

©. testa rimata, eylindraceo-fusiformis, decollata, subtiliter costulata, albido-lu- tescens, opaca; anfractibus 7—10 planiuseulis, ultimo basi breviter eristato, jJuxfa eri- stam subimpresso; apertura rotundato-pyriformi; plica Iunata distineta, plieis palatali- ‚bus quator in aperfura conspieius, mediis antice callo junetis; pl. columellari emersa; peristomate continuo, soluto, undique expanso, reflexiusculo.

Clausilia Grohmanniana, Partsch in Mus. Caes. Vindobon. —_ Rossmässler Iconogr. IM. p. 7. n. 160. f. 160; = Philippi Enum. Moll, Sie. Il. p. 116. Grohemanni, Beck Ind. p. %. n. 10. Grohmanni, Cantraine Malac. medit. p- 153. decollata, Stenz in sched.

Potiez et Michaud Gal. I. p. 181. t. 18. f. 13. 14. Grohmanniana, Pfeiffer Monogr. Hel. Il. p. 464. n.'165.

Das Gehäuse schmal geritzt, walzig spindelförmig, sehr schwach, seidenglänzend oder matt, weisslich gelbröthlich, dicht und fein gerippt, die Rippchen weiss, etwas schräg laufend; die oberen Windungen ge- wöhnlich, oft ziemlich weit herein abgebrochen, so dass oft nur 7 oder Ss, seltner 10 Windungen übrig bleiben, dieselben sind flach; der letzte an der Basis mit kurzem Kiel, neben demselben flach furchenartig ein- gedrückt. Die Mündung gerundet birnförmig; weisslich; der Mundsaum zusammenhängend, etwas lostretend, ringsum etwas verbreitert und aus- gebogen, ohne Lippe, nur linkerseits oben etwas verdickt; die beiden Lamellen sehr ungleich, die obere klein, sehr schmal, die untere stark geschwungen, vorn fast nicht absteigend; die Mondfalte deutlich, unten in die untere Gaumenfalte übergehend, von den drei anderen Gaumenfal- ten die obere sehr lang, der Naht parallel, die beiden mittleren kurz, vorn durch eine Schwiele verbunden, die Spindelfalte sichtbar aber weit innen und von der untern Lamelle ziemlich fern stehend. Höhe 7-9, Breite 2V/s; 2%.

In Sieilien bei Palermo. (Grohmann, Philippi).

65. Clausilia bicolor Pfeiffer. Die zweifarbige Schliess- schnecke.

Taf. 8, Fig. 12 nat. Gr. 13. 14 vergr.

C. testa breviter rimata, fusiformis, violascenti-brunnea, subtiliter et subarcua- tim costulato-striata; anfractibus Il convexiuseulis, ultimo basi albo, }eviter bicari- nato, confertim costulato; apertura pyriformi, basi canaliculata; lamella supera minuta,

10*

“6

antica, infera profunda, transversn, valıda, plica Iunata transverse eloneata, pliea pa- Jatali una supera, pl. columellari inconspieua; peristomate continuo, fusculo, undique ‚expanso.

Clausilia bicolor, Pfeiffer Symb. TIL p. 93. n. 411. Pfeiffer Monogr. Helie. 11. p. 474. .n. 188.

Gehäuse geritzt, spindelförmig, ziemlich düunwandig, glanzlos, vio- lettbräunlich, die oberen Windungen hornbräunlich, die letzte an der Basis weiss; die beiden ersten sind glatt, die übrigen sehr schwach ge- wölbten sehr fein rippenstreifig, die Streifen dicht, sanft gebogen, die letzte unten zusammengedrückt, mit fein geripptem Nacken; die Basis mit zwei wulstförmigen schwachen Kieler. Die Mündung birnförmig, röthlichgelb, der Mundsaum zusammenhängend, etwas lostretend, schwach Jippenartig verdickt, gerade, röthlichgelb; die obere Lamelle sehr klein, zugeschärft; die untere. gross, stark geschweift, weit vorstehend, unten mit dem Spindelrand einen ‚grossen Bogen bildend, am Untertheil des Mundsaums eine kleine rinnenartige Ausbuchtung; der untern Lamelle gegenüber an der vordern Gaumenwand steht ein kleiner stumpfer:Schwie- lenhöcker; Spindelfalte nicht sichtbar, hinten unter der Naht eine lange Gaumenfalte, oberhalb am hintern Ende derselben ein kurzes Fältchen dicht unter der Naht; die Monfalte deutlich, weit hinten, unten umgebo- gen und die beiden Kiele der Basis begränzend, bis über die Nabelritze fortlaufend. Höhe 6, Breite 1%,

Aufenthalt: die Inseln Andros und Thermi. Zur Benutzung mitge- theilt von Dr. Pfeiffer.

66. Clausilia Grayana Pfeiffer. Gray’s Schliessschnecke. Taf. 8. Fig. 15 nat. Gr. 16. 17. 18 vergr.

'C. testa rimata, fusiformis, medio ventrosa, confertim acute costata, serieina, coerulescenti-cinerea, apice nitida, cornea; anfractibus 12 convexis, ultime attenuato, compresso, validius costato, basi suberistato; apertura oblongo-ovali, intus fuscidula; lamella supera tenui, infera perobligqua, fissa; plica Innata parum distineta; pl. palatali una elongata, pl. columellari oceulta; peristomote ‚continuo, soluto, undique expanso.

Clausilia Grayana, Pfeiffer Symb. III. p..94. n. 416. Pfeiffer Monogr. Hel. H. p. 406. .n. .24.

Gehäuse etwas dünnwandig, fast durchscheinend, geritzt, bauchig spindelförmig mit ‘oben ziemlich verschmälertem Gewinde, matt oder schwach seidenglänzend, röthlich grau, etwas bläulich bereift, fein und dicht gerippt, die Rippen weisslich und sanft gebogen. Die 12 Windun- gen etwas flach gewölbt, niedrig, durch eine vertiefte Naht verbunden,

77

die vorletzte höher als die nach unten verschmälerte letzte und daher etwas über den Oberrand herausragend, die letzte selbst ist eben so dicht und scharf gerippt, die Rippen häufig am Oberrand zweitheilig, etwas über den Rand vorstehend, wodurch dieser gekerbt erscheint, un- ter dem ®bertheil zeigt sich auf dem Nacken eine furchenähnliche Ein- schnürung, der Untertheil ist zusammengedrückt, mit kielartigem, durch eine schwache Vertiefung abgesetztem Rand. Die Mündung klein, schief eirundlich, gelb; der Mundsaum zusammenhängend, gelöst, scharfrandig, der Rand etwas ausgebogen, innen mit schwacher weisser Lippe belest; Lamellen genähert, die obere scharf, klein; die untere etwas steil ab- steigend, leicht geschwungen, nach hinten zweitheilig; die Spindelfalte fehlt; die Mondfalte wenig deutlich, kurz, breit, oben fast rechtwinklig nach hinten umgebogen, darüber eine einfache, lange und starke 'Gau- menfalte. Höhe 6‘, Breite 114.

Aufenthalt: die Insel Cerigo. Zur Benutzung von Dr. Pfeiffer mit-

getheilt.

67. Clausilia bigibbosa Charpentier, Die zweihöckrige Schliessschnecke. Taf. 8. Fig. 19 nat. Gr. 20. 21 vergr.

C. testa wentricoso-fusiformis, non rimata, nitidula, sordide lactea, apice fuscula- anfractibus 11 subtiliter undulafim costulatis; ultimo vix rugoso, cervice bieristata, ceri- stis breviuseulis, obfusis, parallelis; apertura late ovata; peristomate continuo, soluto,

atnlo, acuto; lamellis mediocribus, remestis; plica palatali singula supera; plica lunata valida, superne recurvata, inferne strieta.

Clausilia bigibbosa, Charpentier in Zeitschr. f. Mälakoz. 1847. :p. 143, n

_ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 436. n. 101.

Das Gehäuse kaum oder nicht geritzt, spindelförmig, schwach sei- denglänzend, sehr fein und dicht etwas bogig gestreift, graulich weiss, die allmäblig verschmälerte Spitze gelb oder bräunlich, abgestumpft; die 10 bis 11 Windungen sehr wenig gewölbt, durch eine etwas eingezogene Naht vereinigt; die letzte fein und dicht rippenfaltig, die Falten an der Basis gröber, seiflich zusammengedrückt, die Basis mit zwei kurzen pa- rallelen, stumpfen, durch eine Furche geschiedenen Kielenhöckern. Die Mündung rundlich eiförmig, hell gelblich fleischfarben; der Mundsaum zu- sammenhängend, gelöst, ringsum schwach ausgebogen, schwach lippen- artig verdickt, weiss. Die Lamellen etwas genähert, die obere niedrig,

7

die untere stark geschwungen, wenig absteigend, tief innen; die Mond- falte deutlich, etwas gebogen, oben und mit ihr zusammenhängend eine lange Gaumenfalte, ‚am untern Theil der Mündung eine bis zum-Mund- saum reichende flache Erhöhung, der Furche zwischen den äusseren Kielen entsprechend; die Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe 6, Breite 1y%—1 It,

Aufenthalt: Karaman in Kleinasien.

68. Clausilia syracusanma Philippi. Die Syrakusaner Schliessschnecke.

Taf. 8. Fig. 22 nat. Gr. 23—25 vergr:

Cl. testa vix rimata, fusiformis, plerumque decollata, corneo-albida, dense co- stata; anfractibus 9—10 subplanulatis, ultimo remotius costato, a latere impresso, basi acute cristato; apertura rotundata; lamellis profundis, approximatis, supera minuta; plieis palatalibus duabus, supera longa, altera juxta pl. columellarem subemersam e pl. lunata imperfecta exeunte; peristomate continuo, soluto, late expanso.

Clausilia syracusana, Philippi Enum. Moll. Sie. I. p. 139. t. 8. f. 23.

_ Rossmässler Iconogr. IV. p. 13. n.255. t. 18. f. 255, macrosoma, Uantraine Bull Bruxell. IT. p. 381. macrostoma, ÜCantraine Malac. med. p. 153. t. 5. f. 18.

—_ Beck Ind. p. 90. n. 9.

Philippi Sie. II. p- 115. n. 2, inflata, Delle Chiaje. Scacchi Cat. p. 16. syracusana, Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 429. n. 84.

ea ee

Gehäuse kaum geritzt, spindelförmig, mit allmählich verschmälertem stumpflichem Gewinde, jedoch meist decollirt, etwas seidenglänzend, hornröthlich- weiss, fein und dicht aber scharf gerippt. Die 9 bis 10 Win- dungen (durch die Decollation oft bis auf die Hälfte reducirt) fast flach oder kaum gewölbt, durch eine etwas eingezogene, durch die Rippen kerbenartig ungleiche Naht vereinigt; die letzte seitlich zusammenge- drückt, mit deutlichem kammförmigem Kiel an der Basis. Die Mündung rundlich, der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, breit ausgebo- gen, weiss, kaum verdickt und scharfrandig. Die Lamellen tief innen, genähert; die obere klein, die untere ziemlich steil absteigend, etwas geschwungen, ebenfalls wenig entwickelt; die Mondfalte unvollständig, die Spindelfalte nicht heraustretend, eine obere lange und eine untere kurze, aus der Mondfalte entspringende Gaumenfalte, die auf der Erhöhung en- det, welche der, aussen den Basilarkiel begleitende, Furche entspricht.

79

Höhe der vollständigen Exemplare 8-9“, der decollirten 6-7, Breite 1275

Aufenthalt: Sicilien bei Syrakus und auf Malta,

69. Clausilia inflata Olivier. Die aufgeblähte Schliess- schnecke. Taf. 8. Fig. 26 nat. Gr. 27—29 vergr.

C. testa vix rimata, clavato-fusiformis, costulata, lactea, spira attenuata, apice niera, nitida; anfractibus 12—14 vix convexiuseulis, ultimo validius rugato, basi bre- vissime gibboso-cristato; apertura oblongo-ovali, intus fuseula; lamellis 'mediocribus, approximatis, plica lunata indistincta; pl. 'palatalibus -duabus «elongatis; pl. columellari immersa, peristomate soluto, continuo, breviter expanso.

Bulimus inflatus, Olivier Voyag. I p. 417. 't. 17. £.. 3.

Helix inflata (Cochodina), Ferussac Prodr. n. 521.

Clausilia inflata, Lamarck Hist. Nat. deux. Ed. VIII. p. 199. :n. 6. Guerin. Iconogr. Moll, t. 6, £. 13. —_ Beck Ind. p. 91. n. 2. _ _ Pfeiffer Mon. Hel. II. p- 417. n. 53.

Var. A. miner.

Clausilia inflata, Ziegler. ler Icon. IV. p. 12. n. 250, t. 18. T. 250. | tumens, Beck Ind. p.'91. n. 26,

Das Gehäuse ist kaum ;geritzt, spindelförmig, nach unten etwas bau- ehig aufgetrieben und dadurch der Keulenform nahe, glanzlos, milch- oder kreideweiss, das fein ausgezogene Gewinde mit schwarzer Spitze, dicht gerippt; die 12 bis 14 Windungen niedrig, langsam zunehmend, nicht oder kaum gewölbt, durch eine undeutlich gerandete, gekerbte Naht vereinigt, die letzte mit starken, an dem Obertheil verzweigten Rippen, die Basis mit kurzem Kielhöcker, die Rippen werden an derselben fast lamellenartig hoch. Die Mündung länglich eiförmig, innen blassbräunlich; die Lamellen wenig‘ entwickelt, ‚genähert, die obere njedrig, wenig scharf, etwas weit innen, die untere bogig geschwungen. Die Mondfalte undeutlich, oberhalb derselben eine (oder zwei) Gaumenfalten; die 'Spin- delfalte nicht vortretend; der Mundsaum zusammenhängend, etwas los- tretend, schwach ausgebogen, kaum verdickt, weisslich. Höhe 7— 71, Breite 2.

Die Varietät unterscheidet sich ausser der minderen Grösse und et- was schlankerem Gehäuse nicht weiter von der Grundform.

Aufenthalt: auf der Insel Candia, die Varietät soll in Sicilien vor-

kommen.

s0

70, Clausilia senilis Ziegler. Die abgebleichte Schliess- schnecke. Taf. 8. Fig. 50 nat. Gr. 31—33' vergr.

C. testa subarcuato-rimata, ventroso-fusiformis, confertissime costulata, opaca, sordide alba, punetis fuscis raris. adspersa; spira sensim attenuata, apice acutiuscula, cornea; anfr. I—11 subplanulatis, sutura impressa distinetis; ultino basi compresso- eristato; aperfura oblique elliptico-pyriformi; lamella supera minuta, infera remota, subobsoleta; plica lunata et columellari. ineonspieuis, pl. palatali una supera; peristo- mate continno, soluto, undique expanso, sublabiato.

Clausifia senilis, Ziegler. Rossmässler IV. p. MM. n. 248. 249. t, 18. f. 248 249. _ Beck Ind. p. 91. n: 30. antiqwata, Parreiss. Menke Syn. p. 31. —_ senilis, Pfeiffer Monogr: Hel. II: p. 418. n. 55.

Das Gehäuse schmal und bogig geritzt, bauchig spindelförmig, dicht und fein. etwas bogig gerippt, weiss, mit zerstreuter braunen Punkten und Fleckchen; das Gewinde allmählig verschmälert, ziemlich spitz, am Ende hornbraun. Die 10 bis #1 Windungen kaum gewölbt oder flach, niedrig, sebr langsam zunehmend, durch eine etwas eingezogene, deut- liche; etwas kerbenartig unebene Naht vereinigt: die letzte etwas stär- ker gerippt, mit einem Kiel an der Basis. Die Mündung etwas schief, elliptisch-birnförmig, weiss; der Mundsaum zusammenhängend, etwas lostretend, zurückgebogen, mit weisser Lippe belegt; die Lamellen we- nig genähert, obere sehr klein, auch die untere nicht sehr entwickelt, wenig geschweift, ziemlich steil absteigend; die Mondfalte nicht erkenn- bar, oben eine lange Gaumenfalte, die Spindelfalte nicht vortretend. Höhe 5—7Vz#", Breite 1/— 2.

Aufenthalt: auf den griechischen. Inseln, auf Corfu und in Albanien.

71. Clausilia diseolor Pfeiffer. Die bunte Schliess- "schneeke, Taf. 8. Fig. 34 nat. Gr. 35—37 vergr.

‘, testa rimata, fusiformis idula, laeviga -Jacte: aca, irre«ulari- C. testa rimata, fusiformis, solidula, laevigata, corneo-lactea, opaca, zul ter corneo-variegata; anfractibus 11 planulatis, ultimo confertissime cestulato-striato, basi gibboso-cristato; apertura oblonga; lamellis subaequalibus, infera profunda; plica lunata indistincta; pl. palatali una supera, pl. columellari immersa; peristomata conti- D) nus, albolabiato, superne brevifer soluto, undique expanso.

Clausilia discolor, Pfeiffer Symb. IM. p 93. n 414. —_ Pfeiffer Monogr. Hel. Il. p. 416. n. 50

Gehäuse etwas bauchig spindelförmig, ziemlich diekwandig, glatt,

sl

wenig glänzend, hell bläulich fleischfarben, unregelmässig bräunlich ge- streift und gefleckt. Die 11 Windungen sind mässig hoch, fast eben, die beiden ersten gewölbt und glänzend, die letzte sehr fein und dicht rip- penstreifig, die Streifen etwas unregelmässig, auf der Bauchseite nur an der Basis der vorletzten Windung noch etwas merklich; der Nacken ist eingedrückt, die Basis kielartig zugeschärft, der Kiel als schwache Wulst vorstehend, durch eine flach vertiefte Linie getrennt. Mündung länglieh, fast abgerundet viereckig, gelblich; der Mundsaum gelöst, aus- gebogen, weisslippig, die Bamellen genähert, die obere klein, scharf, die untere tief innen, steil herabsteigend, kaum geschweift, hinten zwei- theilig; Spindelfalte fehlt, Mondfalte schmal, stark und fast halbmond- förmig gebogen, jedoch schwer zu erkennen, oberhalb derselben eine lange Gaumenfalte, über derselben die Spur einer zweiten kürzeren. Höhe 6‘, Breite 11. Aufenthalt: die Insel Cerigo.

72, Clausilia grisea Deshayes. Die greise Schliess- schnecke. Taf. 9. Fig. I. nat. Gr. 2—4 vergr.

Cl. testa: rimata, subventroso-fusiformis, nitidula, einerea, eorneo-nebulosa; spira superne attenuata, apice obtusiuscula; anfractibus 9; primis 5 convexiusculis, striafis, sequentibus 2 subplanulatis, laevigatis, ultimo antice rugose, basi tumido, juxta rimam zibbo; apertura subrotundata; peristomate continuo, vix soluto, albo, undique expanso; lamella supera compressa, infera flexuosa, subromesa, plica lunata distincta; plieis palatalibus subduobus superis; pl. columellari emersa.

Clausilia grisea, Deshayes Exped. de Moree. III. p. 168. t. 19. £. 52—34. Lamarck Hist. nat. ed. II. p. 205. n. 18. _ —_ Roth Dissert. p. 21.8.2. £. 6. _ _ Beck Ind. p. 91. n. 27. _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 457. n. 149.

Gehäuse spindelförmig walzig, etwas bauchig, schwach geritzt, dünn- wandig, fein rippenstreifig, die Streifen auf den vorletzten Windungen weniger deutlich oder ganz verloschen, der Grund grauweiss, mit hell durchscheinenden horngelben oder bräunlichen Flecken und Streifen, die Spitze horngelb. Die 10 bis II Windungen nehmen sehr allmählig an Höhe zu, sind schwach gewölbt, und durch eine etwas gekerbte, schwach fadenrandige Naht vereinigt; die letzte unten aufgetrieben, der Nacken flach gewölbt, mit etwas zusammengedrücktem, schwachem Höcker an der Basis und starken nicht sehr dicht stehenden Falten. Die Mündung ziemlich gross, gerundet birnförmig, röthlichgelb; der Mundsaum zusam-

1. 14. 11

82

menhängend, lostretend, ausgebogen, mit weisser Lippe belegt, scharf- randig; die obere Lamelle zusammengedrückt, die untere tief, vorn ga- belig gespalten; unter der Naht eine lange Gaumenfalte; Mondfalte stark; Spindelfalte vortretend, zuweilen aber auch kaum bemerklich. Höhe 5"3 614“, Breite 12.

Aufenthalt: in Morea.

"3. Clausilia teres Olivier, Die runde Schliessschnecke. Taf. 9. Fig. 5 nat. Gr. 6. 7 vergr.

©. testa vix rimata, subfusiformi-cylindracea, longitudinaliter :striata, cineras- centi-alba; spira elongata, gracili, apice fusco-nigra, anfractibus 14 planissimis; ul- timo confertim rugoso-plicato, basi subcompresso; apertura oblongo-oväli, intus laete castaneo; lamella supera minuta, infera furcata; -plica lunata indistineta; pl. palatali una elongata; pl. columellari inconspicua; peristomate, superne :vix solnto, lahiato, breviter expanso. i Bulimus teres, Olivier Voyage. I. p. 417. t. 17. £. 6. Helix teres (Cochlodina), Ferussae Prod. n. 517. Olausilia teres, Lamarck Hist. nat. deux. Ed. p. 199. Beck Ind. p.91. n.21. Potiez ‘et Michaud Gal. I. p 177. t.-17. £. 17. 18. Pfeiffer Nonogr. ‚Bel. II. p. 414. n. 45.

Das Gehäuse geritzt, schlank, lang ausgezogen, spindelförmig., mit feiner.Spitze, glänzend, oben fein und ziemlich regelmässig rippenstreihig, unten fein schief gestreift, weiss oder bläulich, öfters mit braunen Punk- ten, die drei ersten Windungen violettschwarz. Die 12 bis 14 Windun- gen kaum oder nicht gewölbt, durch eine schwach eingezogene etwas ungleiche Naht vereinigt; der Nacken zusammengedrückt, stark gefaltet, unten mit einem kielförmigen grob gefalteten Höcker. Mündung blass orangegelb oder hell kastanienbraun, birnförmig, etwas länglich; Mund- saum zusammenhängend, lostretend, ausgebogen, scharfrandig, mit weiss- gelber, ‚dünner Lippe; Gaumenfalten zwei, ‚eine obere lange und eine kürzere; Mondfalte wenig entwickelt; Spindelfalte nicht wahrnehmbar; Lamellen klein, die obere fast punktförmig, die ‚untere tief inner, ziem- lich steil herabgekrümmt. Höhe 8%, Breite 134.

Aufenthalt: auf der Insel Creta.

“4, Clausilia candida Pfeiffer. Bie reinweisse Schiessschnecke. Taf. 9. Fig. 8. nat. Gr. 9—11 vergr. €. testa vix rimata, fusiformis, solida, nitida, subtiliter costulato-striata, medio

33

laevigata, Iactea, sparsim nigro-punctata, apice pallide flava: spira atfenuata, acı- tiuscula; anfractibus 11 planis, ultimo basi rotundato, breviter suberistato; apertura pyriformi-rotundata, carnea: lamella supera compressa, infera arcnata; plica lunata distineta, pl. palatalibus duabus; pl. columellari subemersa; peristomate eonnexo, late expanse, callo palatali supero dentiformi.

Clausilia candida, Pfeiffer Proceed. Zool. Soc. 1849.

Diese Art hat mit Cl. punctulata grosse Aehnlichkeit, unterscheidet sich aber durch runde Mündung und die zahnförmig: vorstehende Gau- menwulst hinreichend. Das Gehäuse ist kaum geritzt, spindelförmig, nach oben allmählig verschmälert, stumpfspitzig, starkwandig, fein rip- penstreifig, nur die ersten und vorletzten Windungen glatt, glänzend, milchweiss, mit zerstreuten, schwärzlichen Punkten und Fleekchen, die Spitze blassgelb. Die Il Windungen sind fast eben, durch eine einfache Naht verbunden, die Basis der letzten gerundet, mit schwachem Kiel, der Nacken ziemlich dicht und wellig gerippt. Die Mündung rundlich birnförmig, gelblich fleischfarben; die obere Lamelle gerade, schwach, zusammengedrückt, die untere geschweift; die Mondfalte deutlich, fast Sförmig, über derselben eine lange Gaumenfalte, eine zweite geht, aus der Mondfalte entspringend, fast senkrecht herab und ist äusserlich als kurze weisse Leiste sichtbar; Spindelfalte wenig vortretend; der Mund- saum zusammenhängend, gelöst, ausgebreitet, wenig nach aussen gebo- gen, unten und rechts schön gerundet, der linke Theil flachrundlich ab- steigend, innen mit einer oben stumpf zahnförmig vorstehenden Schwiele. Höhe 8‘, Breite 1% —%'.

Aufenthalt: die Insel Candia. Zur Benutzung von Dr. Pfeiffer mit- getheilt. i

5. CElausilia Schuchii Voith. Schuch’s Schliess- schnecke. Taf. 9. Fig. 12. nat. Gr. 13—15 vergr:

©. festa non rimata, fusiformis, subventricosa, subtiliter costulata, albida, cor- neo-signata; anfractibus 9 vix eonvexinseulis, mediis sublaevigatis; ultimo acutius co- stato; apertura rotundata; lamellis mediocribus; plica lunata subindistincta; pl. palatali una supera, longa; pl. columellari conspicua; peristomate centinuo, soluto, reflexo,

sublabiato. CGlausilia Sehuchii, oe Rossmässler Iconogr. IV. p: 13. n. 253. t. 18.

. 253. _ _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 431. n. 88. _ maculosa min., Beck Ind. p. 91. Jedenfalls der Cl. grisea nahe stehend, durch den Mangel der

11 *

84

Nabelritze, die schmutzige Grundfarbe, weniger bestimmte Flecken und entferntere Rippenstreifen besonders verschieden. Das Gehäuse nicht geritzt, spindelförmig, etwas bauehig, nach oben allmählig versehmä- lert und abgestumpft, glänzend, weisslich, nach oben zu bräunlich grau, mit gelber Spitze, fein und wenig dicht rippenstreifig; hornbraun gefleckt und gestreift. Die 9 Windungen kaum gewölbt, niedrig, lang- sam zunehmend, die beiden vorletzten kaum oder nur undeutlich rippen- streifig, die letzte dieht gefaltet, unten mit einem undeutlichen, durch eine Furche ‚gesonderten Höcker. Die Mündung birnförmig, rundiich, et- was gelblich; der Mundsaum zusammenhängend, etwas lostretend, aus- gebogen, schwach lippenartig verdickt, weisslich; die beiden Lamellen senähert, die obere zusammergedrückt, seharf, die untere geschwungen; die Mondfalte wenig deutlich, oft kaum erkennbar, oben unter der Naht eine lange Gaumenfalte; die Spindelfalte nicht vortretend aber deutlich sichtbar. Höhe 5“, Breite 112.

Aufenthalt: in Griechenland. Abgebildet und beschrieben nach Exemplaren .aus Voith’s Hand.

76. Clausilia Milleri Pfeiffer. Miller’s Schliessschnecke. Taf.:9. Fig. 16 nat. Gr. 17—19 vergr.

‘Cl. testa non rimata, fusiformis, nitidula, einerascenti-albida, subtiliter costulato- striata; spira attenuata, obtusa, apice nigro-fusca; anfractibus 12 planis, ultimo con- fertim ‚plicato-striato, basi obtuse subearinato; apertura oblongo-ovali, intus fusco-testa- cea; peristomate continuo, soluto,, labiato; pliea lunata indistincta; pl. palatali una supera, pl. columellari ineonspicuna.

Clausilia Milleri, Pfeiffer mss.

Der Cl. teres nahe stehend und vielleicht nur Varietät derselben. Das Gehäuse ohne Nabelritz, spindelförmig, schwach glänzend, graulich milchweiss, fein ‚und dicht rippenstreifig; die oberen Windungen glatt; das Gewinde allmählig verschmälert, mit stumpflicher, schwarzbrauner Spitze. Die 12 Windungen flach, niedrig, langsam zunehmend, die letzte unten ‚etwas gedrückt, mit undeutlichem stumpfem Kiel, der Nacken dicht und stark faltenstreifig. Die Mündung länglich eiförmig, bräunlich gelb- roth, ‚der Mundsaum zusammenhängend, oben etwas lostretend, ausge- bogen, lippenartig verdickt, der rechte Rand stark bogie, der linke ziem- lich flach gebogen; die Lamellen nicht sehr stark, die obere zusammen- gedrückt, die untere geschweift, steil absteigend; oben eine lange, in

35

der Mündung vorn sichtbare Gaumenfalte; die Mondfalte undeutlich; die Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe 712, Breite 17. Aufenthalt:? Zur Benutzung von Dr. Pfeiffer erhalten.

77. Clausilia contaminata Ziegler. Die befleckte Schliessschnecke. Taf. 9. Fig. 20. nat. Gr. 21. 22 vergr.

C. testa profundius rimafa, clavata, ventrosa, solida, livido-calcarea, .obsolete fuseo-maculata et punetata, nitidula; spira superne subito attennafa, apice flava; an- fractibus (W—I1 eonvexiusculis, obsolete costulato-striatis, penultimis sublaevigatis; ultimo antice confertim plicato, basi rotundato; apertura subrhombea; peristomate dis- junete, reflexo- calloso-incrassato, marginibus subparalielis; lamella supera minuta, punctiformi, infera profunda, subverticali, plica lunata distincta, pl. palatali una su- pera, pl. columeliari immersa.

Clausilia contaminata, Ziegler. Rossmässler Iconogr. N. p. H. n. 105. t. VII. £. 105. ‘Beck Index p. 90. n.:6. R:: gie Lamarck Hist. Nat. deux Ed. VIII. p. 204. n. 16, Pfeiffer Monogr. Hel. Il. p. 436. n. 102.

Das Gehäuse etwas plump, tief und etwas bogig geritzt, bauchig keulenförmig., nach oben schnell verschmälert, ziemlich stark, bläulich oder röthlich kalkweiss, schwach glänzend, öfters mit undeutlichen bräun- lichen Flecken und schwarzen Punkten; das Gewinde wenig ausgezogen, stumpfspitzig, dieersten Windungen bernsteingelb oder bräunlich und glatt, die nächsten unregelmässig fein faltenstreifig, die untern glatt, fast eben, die letzte gegen den Mundsaum fein und dicht gefaltet, unten abgerun- det, in der Mitte .der Basis furchenartig eingesenkt. Die Mündung nach innen eng, gelblich, der Mundsaum nicht zusammenhängend, sondern die Ränder durch eine oft dicke weisse Schwiele verbunden, ausgebogen, schwielig weiss 'gelippt; die ebere Lamelle fast punktförmig oder sehr niedrig und wenig zugeschärft; die untere tief innen, ohne Schweifung fast gerade absteigend. Die Mondfalte deutlich, kurz, ober derselben eine lange Gaumenfalte, die Spindelfalte nicht vortretend, jedoch sicht- bar. Höhe 6-8, Breite BA— 2".

Aufenthalt: nach Rossmässler die Insel Corfu, meine Exemplare sind aus Dalmatien.

"8. ClausiliamundaZiegler. Die saubere Schliessschnecke. Taf. 9. Fig. 23 nat. Gr. 24—26 vergr, C. testa subrimata, fusiformis, coerulescenti-albida, apice corneo-flava, costu-

36

lato-plicata: anfraetibus 10— 11 eonvexiuseulis, ultimo basi peefinate: apertura rotun- dafo-ovata, lutescenti; peristomate continuo, soluto, reflexo, subsimplici; lamellis par- vis, approximatis; plica palafali una supera; pl. lunata imperfecta, pl. columellari in- conspieua. ; Clausilia munda, Ziegler. Rossmässler Tconogr. IV. p. 11. 2.247. t. 18. . 247. Beck Index p.91. n.28. Roth. Dissert. p. 21. = Pfeiffer Monegr. Hel. II. p. 430. n, 37.

Das Gehäuse etwas schlank, mit kleinem Nabelritz, spindelförmig mit mässig feiner Spitze, bläulich weiss, etwas röthlich überlaufen, kaum glänzend, undurchsichtig, mit rippenartigen wenig dichtstehenden, etwas bogigen Falten besetzt, die Spitze horagelb. Die 10 bis 11 Windungen sind kaum gewölbt, durch eine feine Naht vereinigt, der letzte unten mit deutlichem Kamm, von der Naht herabwärts schief abgestutzt. Die Mündung rundlich eiförmig, innen heller oder dunkler gelbröthlich; der Mundsaum zusammenhängend, etwas gelöst, zurückgebogen, fast einfach, aussen gelblichweiss. Die Lamellen genähert, klein, die untere steil absteigend; die Mondfalte unvollkommen; unter der Naht eine lange Gau- menfalte, die Spindelfalte nicht oder kaum sichtbar.

Aufenthalt: bei Smyrna und auf der Insel Rhodus.

79. Clausilia Boissieri Charpentier. Boissier's Schliessschnecke. Taf. 9. Fig. 27. nat. Gr. 28-32 vergr.

C. tests punetiformi-rimata, fusiformis, utrinque attenuafa, subvenfrieosa, niti- dula, coerulescenti-albida vel carneo-cinerea, apice eorneo-fiava; anfractibus 12 pla- niusceulis, ultimo albo supremisqne confertim costulato-striatis; cervice bicristata, cri- stis antice convergentibus, compressis, altera strietiuscula, altera flexuosa; apertura ampliata, elliptico-ovata; peristomate continuo, valde producto, reflexo, acuto, albo- vel luteo-sublabiato; plica palatali una supera, plica lunata valıda, pl. columellari immersa.

Clausilia Beissieri, Charpentier Zeitschr. f. Malakozool. 1847. p. 142.

_ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 415. n. 46.

Eine durch Färbung, Form der Mündung, Lamellen und ganzen Ha- bitus der H. Almissana und Verwandten sich anschliessende Art, jedoch durch die merkwürdige Nackenbildung ausgezeichnet und eine der schön- sten Arten der Gattung. Das Gehäuse ist fast etwas bauchig spindel- förmig, punktförmig geritzt, schwach glänzend, bläulich weiss oder röth- lich weissgrau, mit brauner oder gelber Spitze, öfters mit bräunlichen

87

Striemen und schwarzen Punkten; die 12 Windungen sind fast flach, die oberen und die letzte, röthlich weisse, fein rippenstreifig, die Naht fa- denrandig, weisslich; der Nacken mit zwei, unten convergirenden, star- ken Kielen, der eine fast gerade, der andere gekrümmt, die breite, un- regelmässig gestreifte Nabelgegend einschliessend und 'bis an den Mund- saum fortgesetzt. Die Mündung -elliptisch -eiförmig; der Mundsaum zu- sammenhängend, lostretend, ‚weit vorgezogen, ringsum stark verbreitert, ausgebogen, mit weisser oder gelbröthlicher Lippe belegt. Die Lamellen genähert, die obere scharf, die untere fast wagrecht, hinten mit einem nach oben gehenden Seitenast; oben eine lange 'Gaumenfalte, die Spin- delfalte nicht vortretend und kaum zu sehen, neben derselben eine schräg nach unten laufende Rinne, welche dem rechten Nackenkiel ent- spricht. Höhe 6—7', Breite 134“.

Thier schlank, 10—12 Millimeter lang, ziemlich durchsichtig, grau- bräunlich oder gelblich, Kepf und Rücken mehrentheils dunkler; ‚Fuss bleich, oberflächlich gefurcht;; die oberen Fühler .cylindrisch, 3—3Y; Milli- meter lang, kaum * Millimeter dick; die Augen punktförmig; die unteren Fühler kegelförmig, Y Millimeter lang. Charp.

Aufenthalt: in ‘Syrien (Petit), an Felsen der ‚Gebirgsschlucht von Nahr und Kelb bei Bairut, (Beissier).

so. Clausilia Voithii Rossmässler. Veith’s-‘Schliess- schnecke. ‘Taf. 9. Fig. 33 nat. Gr. 34-36 vergr,

C. testa dextrorsa, rimata, cylindraceo fusiformis, striatula, nitida, -coerulescenti- albida, obsolete fusco-maculata, nigro-punctulata; spira sursum attenunta, apice ob- tusiuscula, cornea; anfractibus I2 planiusculis, costulatis, penultimis sublaevigatis; -ul- timo rugoso-costulato, basi acnte cristato; apertura elliptica; peristomate continno, soluto, reflexiusculo, lamella superiore evanescente, inferiore imperfecta, plica lunata lata, pl. palatali una supera, pl. columnellari inconspicua.

Clausilia Voithii, Rossmässler Iconogr. IV. p. 11. n. 246. t. 18, f. 246. _ —_ Beck Ind. p.91. n. 34. —. _ Pfeiffer Monogr. Hel. I. p. 413. n.-41.

Das Gehäuse rechts gewunden, deutlich geritzt, walzig :spindelför- mig, schwach glänzend, bläulich- weiss, mehr oder weniger schwach braun gefleckt und mit schwarzen Pünktchen besprengt, die Spitze horn- gelb; das Gewinde lang ausgezogen, allmählich, zuweilen ziemlich schnell verschmälert, stumpfspitzig, die ersten Windungen glatt, die nächsten

88

fein rippenstreifig, die unteren nur undeutlich gestreift; die letzte dicht runzelfaltig, nach unten fast zugeschärft, mit vorstehendem Kiel, der sieh um die breite Nabelgegend schlingt und zuletzt fast waagrecht gegen den Mundsaum vorläuft; die Naht etwas eingezogen, einfach. Die Mün- dung elliptisch oder eiförmig; der Mundsaum zusammenhängend, oben etwas lostretend, schwaeh ausgebogen, nicht oder kaum verdickt, weiss; die obere Lamelle fehlt, die untere flach, faltenartig; unter der Naht eine ziemlich kurze Gaumenfalte; Mondfalte breit, wenig deutlich; die Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe 6—8', Breite 1%2— 1%, Aufenthalt: auf den griechischen: Inseln.

8sı. Clausilia einerascens Küster. Die grauliche Schliessschnecke. Taf. 9. Fig. 37 nat. Gr. 38—40 vergr:

©. testa vix rimata, fusiformis, opaca, albido-cinerea, apice pallide corneo-MHlava, dense costulata; spira attenuata, obtusiuseula; anfractibus 10 planiusenlis, angustis, ul- timo costulato-phcato, basi obtuso; apertura ovato-elliptica, peristomate continue, so- luto, reflexiusculo, lamellis parvis, infera subbiramosa, plica lunata indistineta, pl. palatali una, pl. columelari: iinmersa.

Diese Art hat viele Aehnlichkeit mit Cl. munda, weicht indessen in mehreren wesentlichen Punkten ab. Das Gehäuse ist kaum geritzt, spindelformig, trüb und glanzlos, weisslich grau, dicht und fein gerippt, die Rippen ziemlich scharf; das Gewinde ziemlich lang, stumpflich, am Ende gelblich. Die 10 Windungen fast flach, niedrig, durch eine etwas kerbenartig ungleiche Naht vereinigt, der letzte rippenfaltig, mit stumpfer Basis, der Nacken oberhalb der Mitte der Länge nach eingedrückt. Die Mündung eiformig elliptisch, weiss, der Mundsaum zusammenhängend, etwas lostretend, wenig ausgebogen, einfach; die Lamellen genähert, die obere klein, die untere fast zweitbeilig, Mondfalte nicht erkennbar, oben eine lange Gaumenfalte, die Spiundelfalte nicht vortretend. Höhe 5", Breite 1.

Aufenthalt: in Dalmatien bei Ragusa.

8sı. Clausilia hellenica Küster. Die griechische Schliesschnecke. Taf. 9. Fig. 41 nat, Gr. 42—44.

C. testa rimata, fusiformis, nitidula, coerulescenti-albida; spira sensim attenuata, '‘obtusiuscula; anfractibus 10 convexiusculis, supremis. glabris,. sequentibus subobsolete

Ss)

costulato-striatis, mediis laevigatis; ultimo dense costulato-plicato,'basi eristafo; aper- tura pyriformi: peristomate continuo, solufo, expanso, albo-labiato; plica Junata di- stinceta, pl. palatali una supera, pl. columellari emersa.

Mit Cl. Draparnaldi Beck steht diese Art in naher Beziehung, unterscheidet sich aber durch andere Mündung, vortretende Spindelfalte, andere Bildung der Lamellen und die feinen Falten des Nackens. Das Gehäuse ist geritzt, spindelförmig, schwach «länzend, bläulich weiss; das Gewinde allmählig verschmälert, stumpflich, mit gelblicher Spitze. Die 10 Windungen ziemlich hoch, kaum oder wenig gewölbt, die beiden ersten glatt, die drei oder vier folgenden unregelmässig rippenstreifig, die Streifen an der Naht etwas papillenartig erhoben, die mittleren Win- dungen glatt, d. h. nur mit den gewöhnlichen Anwachsstreifen versehen; die letzte dicht faltenstreifig, unten mit einem stumpfen aber deutlichen, durch eine bogige Furche abgegrenzten Höcker; die Faltenstreifen des Nackens setzen sich bis zur Hälfte der vorletzten Windung fort, sind dort jedoch nur an dem untern Theil sichtbar und hören allmählig ganz auf. Die Mündung birnförmig, etwas röthlich, der Mundsaum zusammen- hängend, oben lostretend, breit ausgebogen, lippenartig verdickt, weiss; die Lamellen genähert, die obere scharf, dünn, die untere wenig abstei- send; Mondfalte wenig deutlich, über ihr unter der Naht eine lange Gau- menfalte, die Spindelfalte vortretend. Höhe 72-8, Breite 1% 2%".

Aufenthalt: in Griechenland.

8S3. Clausilia saxatilis Parreiss, Die Stein-Schliess- schnecke. Taf. 10. Fig. I nat. Gr. 2—-4 vergr.

C. testa subrimata, fusiformi-subulata, acute et confertim lamellato-costata, al- bido-fuseenscens; spira elongata, valde attenuata, apice cornea; anfractibus 12, supre- mis convexis; ultimo brevi, superne constricto, basi cristato; apertura parvula, oblonga; lamellis subaequalibus; plica Iunata obsoleta, pl. palatali una supera, pl. columellari immersa; peristomate continuo, seluto, mediocriter expanso.

Clausilia saxatilis, Parreiss. Pfeiffer Symb. III. p. 94. n. 418. —_ Pfeiffer Monogr. Hel. Il. p. 419. n. 58.

Das Gehäuse mit undeutlichem Nabelritz, spindelförmig mit fein ausgezogener Spitze, glanzlos, bräunlich weiss, oben dunkler, die bei- den ersten Windungen glatt, pechbraun, die übrigen mit scharfen, dicht- stehenden Rippen, welche auf den beiden letzten Windungen lamellenartig erhöht sind; die 11 bis 12 Windungen sind wenig gewölbt, etwas niedrig

I. 14. 12

90

und langsam zunehmend, die letzte oben eingeschnürt, an der Basis mit einem kammartig gerippten Kiel; die Naht ziemlich eingezogen, deutlich gekerbt. Mündung etwas klein; länglich, fast birnförmig, weisslich, im Grunde ungleich durch die starken Rippen des Naekens; Mundsaum zu- sammenhängend, ausgebogen, scharfrandig, mit schwacher weisser Lippe, oben abstehend; Lamellen dünn, zusammengedrückt, die untere stark ge- schweift; unter der Naht eine lange Gaumenfalte; Mondfalte wenig ent- wickelt; Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe fast 7, Breite 145,

Aufenthalt: auf der Insel Cypern.

84. Clausilia eretensis Mühlfeld. Die eretische Sehliess- schnecke.

Taf. 10. Fig. 5. 10 nat. Gr. 6-9. 11 vergr.

C. testa subrimata; fusiformis, gracilis, vix nitidula, dense costulato-striate, coe- rulescenti-albida, punctis corneis adspersa, spira sensim ‚attenuata, apice acuta, cor- nea, anfractibus I0--12 planiuseulis; ultimo antice -eonferfim rugoso, basi eristato-com- presso; apertura oblonga, peristomate continuo, soluto, undique expanso, intus pallide fulvo; lamellis parvulis, approximatis; plica lunata ebsoleta, pl. palatali una, supera, pl. columellari inconspicua,

Clausilia eretensis, Noble: ®ossmässler Iconogr. IV. p: 11. n. 245. t. 18. f. 245.

—_ Beck Ind. p. 91. n. 23. ei _ Roth Diss. p. 21. n. 6. chrysalis, Gray in Wood suppl. p. 34?

Turbo ehrysalis, Wood suppl. t. 6. f. 39.2

Clausilia eretensis, Pfeiffer Menogr. Helic. II. p. 415. n. 48.

Var. A. anfractibus mediis sublaevigatis.

Das Gehäuse ziemlich schlank, wenig deutlich geritzt, spindelförmig, zuweilen an beiden Enden stark verschmälert urd dadurch etwas bau- chig, wenig glänzend oder glanzlos, dicht rippenstreifig, nur die Spitze glatt, milehweiss, mit bornbraunen Punkten bestreut; das Gewinde all- mählig verschmälert, mit ziemlich feiner Spitze; die 10 bis 12 Windungen flach; die letzte an der Basis kielartig zusammengedrückt; der Nacken rippenartig gefaltet. Die Mündung länglich, etwas eiförmig, innen hell bräunlich; der Mundsaum zusammenhängend, heraustretend, ringsum ausgebogen, mit dünner weisser Lippe belegt; die untere Lamelle klein, fast faltenartig, sehr steil, hinten zweitheilig, die obere scharf, neben derselben zieht sich innen eine scharfe Falte kreisförmig in das Innere;

9

die Mondfalte kurz, wenig deutlich, oberhalb derselben eine lange Gau- menfalte, die Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe 7—8, Breite 112—2’". Die Varietät unterscheidet sich durch die fast glatten mittleren Win- dungen und schlankeres Gehäuse. (Fig. 10. 11.). Aufenthalt: die Insel Syra und Candia.

5. Clausilia exigua Lowe Die unscheinbare Schliess- schnecke. Taf. 10. Fig. 12 nat. Gr. 13—15 vergr.

C. testa parva, rimata, fusiformis, cornea, sericina, subtiliter costulata; anfracti- bus 8 convexis; cervice depressa; apertura pyriformi, flava; peristomate continuo, pro- ducto, reflexo, subacuto; lamellis parvis, approximatis, plica palatali una, supera, pl. columellari immersa, pl. lunata nulla?

Helix Cochodina exigua, Lowe Faun. Mader. p. 66. t. 6. f. 39. Clausilia exigua, Beck Ind. p. 90. n 3. _ —_ Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 485. n. 214.

Eine der kleinsten Arten. Das Gehäuse deutlich geritzt, spindelför- mig, fast glanzlos oder schwach seidenglänzend, hornbraun, dicht fein gerippt; das Gewinde allmählig verschmälert, mit stumpfer Spitze. Die acht Windungen gewölbt, durch eine eingezogene Naht vereinigt; die letzte etwas schmäler als die vorletzte, am Nacken verflacht, fast schräg absteigend, vorn eine kleine Strecke von der vorletzten lostretend. Die Mündung birnförmig, bräunlichgelb; der Mundsaum zusammenhängend, lostretend und etwas vorgezogen, schwach ausgebogen, fast scharf; die beiden Lamellen einander genähert, klein; die untere bogig, tief innen; unter der Naht eine lange Gaumenfalte; die Mondfalte fehlt oder ist ganz undeutlich, die Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe 3, Breite %4'".

Aufenthalt: die Insel Madera.

S6. Clausilia strangulata Ferussac. Die eingeschnürte Schliessschnecke. Taf. 10. Fig. 16 nat. Gr. 17—20 vergr.

C. testa vix rimata, gracillime fusiformis, confertim et regulariter costata, pallide einnamomea; sufura impressa; anfractibus 13 vix convexis, ultimo prope aperturam quasi strangulato et carina acuta circumdato; apertura angusta, pyriformi, peristomate continuo, libero, late expanso, albo; lamellis approximatis; plica lunata distincta, pl. eolumellari valida, immersa,

Helix strangulata (Cochlodina), Ferussae Prod. n. 516. Clausilia strangulata, Beck Ind, p, 91. n. 22,

12 *

92

Clausilia strangulata, Pfeiffer Symb. III. p. 94. n. 420. au _ Pfeiffer Monogr. Helie. II. p. 467. n. 174.

Das Gehäuse kaum geritzt, langgestreckt spindelförmig, dicht und regelmässig etwas scharf gerippt, die Rippen theilweise etwas bogig, weisslich, der übrige Grund hell gelblich zimmtbraun, glanzlos; das Ge- winde oben ziemlich stark verschmälert, stumpfspitzig. Die dreizehn Windungen sind niedrig, durch eine ungleiche, etwas eingezogene Naht vereinigt, die letzte mit verflachtem Nacken, hinter der Mündung stark eingeschnürt, die Einschnürung durch einen den flachen Nackentheil um- ziehenden, scharfen Kiel noch deutlicher, die Rippen stehen auf dem Nacken entfernter und sind etwas lamellenförmig. Die Mündung eng, birnförmig, weiss; der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, stark verbreitert und ausgebogen, weiss, ohne Lippe. Die beiden Lameiler einander genähert, die untere fast ohne Schweifung schräg absteigend, vorn mit einem undeutlichen Höcker; die Mondfalte deutlich, über ihr eine lange Gaumenfalte, die Spindelfalte stark entwickelt, nicht heraus- tretend. Höhe 7— 7", Breite 112,

Aufenthalt: bei Seyde und Beirut in Syrien.

87. Clausilia deltostoma Loewe. Die Schliessschnecke mit deltaförmiger Mündung. Taf. 10. Fig. 21 nat. Gr. 22—24 vergr.

C. testa parva, subrimata, fusiformis, solidula, costulata, opaca, fusca; spira subulata, apice acnta;‘anfraetibus 9 regulariter acerescentibus, eonvexiusculis, ultimo margine columellari eristato-tuberoso; apertura rofundato-pyriformi, peristomate conti- nno, soluto, reflexo, albo; lamella infera valida, obliqua, plica lunata nulla (2), pl. palatali una, supera, pl. columellari inconspicua.

Helix (Cochlodina) deltostoma, Lowe Fam. Mad. p. 63. t. 6. f. 37. Clausilia deltostoma, Lamarck Hist. Nat. deux. Ed. VII. p.211. n. 32, _ Beck Ind. p. 90. n. 2. = _ Pfeiffer Monogr. Hel. I. p. 410. n. 34. Var. A. anfractibus planatis, sutura subobsoleta. Helix deltostoma var., Lowe f. 38.

Etwas grösser wie Cl. exigua und dieser in der Gesammtbildung ähnlich- Das Gehäuse fast geritzt, spindelförmig, ziemlich festschalig, gerippt, matt und undurchsichtig, braun, die Rippen weisslich; das Ge- winde ahlenförmig, ziemlich spitzig. Die neun Windungen regelmässig zunehmend, gewölbt, durch eine eingezogene Naht verbunden; zuweilen die Windungen flach, die Naht dann wenig deutlich; die letzte unten

95

neben der Nabelgegend mit einem kammförmigen rundlichen Kiel, der Nacken ober der Mitte der Quere nach flach eingeschnürt. Die Mündung birnförmig, zuweilen abgerundet dreieckig, der Mundsaum zusammen- hängend, lostretend, ausgebogen, weiss, kaum verdickt; die obere La- melle zusammergedrückt, etwas hoch, die untere stark, schief bogig absteigend, ziemlich tief innen; die Mondfalte fehlt oder ist nicht zu er- kennen, unter der Naht eine lange Gaumenfalte, die Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe 31%— 3%, Breite %. Aufenthalt: auf den Inseln Madera und Portosankto.

ss. Clausilia fillograna Ziegler. Die Filogran-Schliess- schnecke. Taf. 10. Fig. 25 nat. Gr. 26-28 vergr.

C testa parva, non rimata, fusiformis, subtiliter eostulata, diaphana, vix nitidula, fusco-flava; spira turrita, apice obtusa; anfractibus 9—10 convexinsculis, ultimo antice rotundato; apertura pyriformi; peristomate continuo, producto, reflexiuseulo; lamellis parvis; plica lunata nulla; plica palatali una, supera; pl. columellari breviter emersa; palato transverse calloso.

Clausilia filograna, Ziegler. as marler Iconogr. IV. p. 17. n. 264. = Pfeifer in Nr Archiv 1841. I. p. 222. —_ Schmidt Conch. in Crain p. 20. = = Meinrad von Gallenstein Kärnth. Conch. p. 14. = —_ Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 409. n. 33.

Mit Cl. exigua und deltostoma nahe verwandt. Das Gehäuse ohne Nabelritz, ziemlich klein, spindelförmig, wenig oder nicht glänzend, etwas durchscheinend, fein aber ‚ziemlich scharf gerippt, horngelb oder gelbbräunlich; das Gewinde im Vergleich zur letzten Windung ziemlich lang, mit stumpfer Spitze. Die 9 bis 10 Windungen erst langsam, unten schneller zunehmend, etwas gewölbt, durch eine deutlich eingezogene Naht vereinigt, die letzte etwas schmäler als die vorletzte, mit lamellen- förmigen Rippen besetzt, unten abgerundet sich rasch um die Nabelge- send schlingend. Die Mündung birnförmig, der Mundsaum zusammen- ‚hängend, vorgezogen, etwas ausgebogen, weisslich, ohne Lippe aber stumpfrandig; die Lamellen klein, die untere tief innen, steil absteigend. Die Mondfalte fehlt, oben am Gaumen eine etwas lange gerade Falte, die Spindelfalte in einem weiten Bogen sich entfernt von der untern Lamelle herabziehend, aber nicht bis auf dem Mundsaum heraustretend;

94

rechts am Gaumen eine gelbliche, bis zur Basis der Mündung herabrei- chende Schwiele, die oben höckerartig erhoben, unten plötzlich endet, und dadurch mit der nahen Spindelfalte gleichsam eine Rinne an der Basis bildet. Höhe 3—3%, Breite %.

Thier hellgrau oder bläulichgrau, Kopf und Fühler hell schieferblau.

Aufenthalt: in Schlesien, Oesterreich (besonders häufig im Helenen- thal bei Baden), Steyermark, Kärnthen, Krain, bei Triest, in Croatien und der Bucovina.

89, Clausilia exarata Ziegler. Die Furchen -Schliess- schnecke, Taf. 10. Fig. 29. 34 nat. Gr. 30-33. 35 vergr.

©. testa eylindrico-fusiformis, gracilis, violascenti-cinerea, argute albo-costulato; spira elongata, aeutiuseula; anfractibus II—13; supremis convexis, 4—5 ultimis planis; ultimo medio-suleato-impresso, basi bieristato, antice protraeto, superne carinato; aper- tura pyriformi-rotundata, intus pallide fusceseenti-testacea, peristomate continuo, so- luto, undique expanso; plica Junata nulla, plieis palatalibus duabus, antice evanescen- tibus; pl. columellari emersa.

Clausilia exarata, Ziegler. Rossmässler Icon. IV. p. 13, t. 7. n. 108. _ Beck Ind. p. 90. n. 15. _ Lamarck Hist. Nat. deux. Ed. VII. p. 213. n. 17. —_ Potiez et Michaud Gal. I. p. 192. t. 19. £. 19. 20. Pfeiffer Monogr. Heliec. II. p. 419. n.59. Var. A. minor, apice fusco. \ Clausilia denegabilis, Ziegler.

Eine der zierlichsten europäischen Arten, ausgezeichnet durch den weit vorgezogenen Mundsaum. Das Gehäuse nicht geritzt, walzig spin- delförmig, schlank, violettgrau oder graubläulich, mit Ausnahme der er- sten Windungen dicht und fein weiss gerippt; des Gewinde lang ausge- zogen, ziemlich spitzig. Die Il bis 13 Windungen nehmen sehr allmäh- lig zu, die ersten sind gewölbt, die unteren flach, durch eine, von den Enden der Rippen ungleiche, kaum eingezogene Naht verbunden, der letzte in der Mitte breit furchenartig eingesenkt, an der Basis mit zwei kammförmigen Kielen, welche durch eine glatte Furche getrennt sind; der äussere in der Richtung des Gewindes verlaufend, der innere klei- nere kurz und steil die Nabelgegend umschliessend, der Oberrand der Nackenparthie kantig heraustretend; die Rippen des Nackens lamellen- artig, entfernt stehend. Die Mündung birnförmig, oft ziemlich schmal, oft mehr rundlich, blass bräunlich gelbroth bis leberbraun, der Mundsaum

95

zusammenhängend, ringsum stark verbreitert und ausgebogen, lostretend und halsartig weit vorgezogen, meistens dünn und scharfrandig, bei äl- teren Stücken mit weisslicher oder gelbbrauner Lippe belegt. Die La- mellen einander sehr nahe stehend, die untere stark, steil bogig abstei- gend, die Spindelfalte sichtbar aber nicht weit vortretend; eine Mondfälte konnte ich bei den vielen untersuchten Stücken nieht wahrnehmen, oben zwei lange Gaumenfalten, am Grunde der Mündung eine aus dem Innern schräg herablaufende Erhöhung, welche der äusseren Furche zwischen den Nackerkielen entspricht. Höhe 6—8"‘“, Breite 1—1Y2“.

Thier sehr klein und kurz, graubräunlich, die Fühler und zwei Rük- kenstreifen dunkler.

Die Varietät (Taf, 10. Fig. 34. 35) unterscheidet sich durch mindere Grösse, schlankeres Gehäuse, reinere Färbung und die weit herein bräun- liche Spitze. Höhe 5%-6"+, Breite 1—1'/..

Aufenthalt: in Dalmatien bei Fort Opus (Narenta); die Varietät bei Lago auf der Insel Meleda.

9. Clausilia lamellosa Wagner. Die gefurchte Schliessschnecke., ‘Taf. 10. Fig. 40. 44 nat. Gr. 41-43. 45 vergr,

C. testa vix rimata, subeylindrica, tenera, fuseulo- aut rufo-cinerea, argute co- stulata; anfractibus 9—14 planiuseulis, ultimo distantius costato, basi obtuse cristato; apertura rotundato-ovali, .albida vel flava, vel rufescenti-fusca; peristomate continue, soluto, expanso; lamellis parvis, valde conniventibus; plica lunata subnulla, pl. palatali una, supera; pl. columellari conspieua, non emersa.

Clausilia Jamellosa, Wagner. Chemnitz Conch. XII. p. 190. t. 236. f.4143. = Beck Ind. p. 90. n. 16. a Lamarck Hist. Nat. deux. Ed. VII. p- 212. n. 34. = Pfeiffer Monogr. Hel. N. p. 402. n. 60. sulcosa, Mühlfeld, Rossmässler Iconogr. II. p.14. t.7. £. 109. nn Potiez et Michaud Gal. I. p. 193. t. 19. £. 25. 26. _ Roth Dissert. p. 20. elegans, Cantraine Bull. Bruxell. II. p. 382. Cantraine Malac. medit. p. 152. t, 5. f. 13. Var. A. minor, cylindrica, subtiliter costulata.

Der vorigen Art in Form, Sculptur und Färbung sehr ähnlich, aber weit kleiner, weniger schlank, der Mundsaum gewöhnlich nicht stark oder kaum vorgezogen und an der Basis der letzten Windung nur ein Kiel. Das Gehäuse mit schwacher, sehr enger Nabelritze, walzig spin- delförmig, dünnwandig, jedoch selten etwas durchscheinend, glanzlos,

96

rothbräunlich, graulich gelb oder weisslich, zuweilen schön violettgrau, mit ziemlich scharfen, feinen, regelmässigen weissen Rippen besetzt, die auf dem Nacken lamellenartig werden und weitläuftiger stehen, nur die obersten der 9 bis 10 Windungen glatt, gewölbt, die übrigen fast flach, durch eine kaum eingezogene Naht verbunden; die letzte unten mit einem absteigenden halbkreisförmig gebogenen kammförmigen Höcker, oberhalb desselben ein breiter flacher Eindruck. Die Mündung birnförmig, weiter oder enger; der Mundsaum zusammenhängend, verbreitert, ausge- bogen, abstehend, zuweilen fast halsartig vorgezogen, doch nie so weit wie bei Cl. exarata, dünn und zerbrechlich, nur bei recht alten Stücken mit dünner Lippe belegt, weisslich, gelbbraun oder rothbräunlich, wie der Schlund. Die Lamellen sehr genähert, klein, die untere ziemlich tief innen; Mondfalte nicht erkennbar, oben eine lange Gaumenfalte, die Spindelfalte deutlich sichtbar aber nicht vortretend.. Höhe 41% 5%, Breite 1— 1’,

Thier bräunlich, der Kopf dunkler; Tentakeln kurz, die obern dun- kel, fast schwärzlieh, von ihnen aus zwei dunkle Streifen über den Rücken. |

Die Varietät (Fig. 44. 45) zeichnet sich durch kleineres, walzig ke- gelförmiges, schlankes, fein und wenig dicht geripptes Gehäuse aus. Höhe 31%—4)., Breite %—Yı".

Aufenthalt: bei Ragusa in Dalmatien an Mauern, auch bei Smyrna (Roth).

91. Clausilia strigillata Mühlfeld,. Die gestrichelte Schliessschnecke. Taf. 10. Fig. 36 nat. Gr. 37—39 vergr.

C. testa rimata, fusiformi-eylindracea, paucispira, coerulescenti-cinerea; confertim albo-costulata, spira subulata, acutiuscula; anfractibus 7 convexiusculis, ultimo basi obsolete cristato; apertura rotundato-ovali, peristomate continuo, expanso, superne breviter soluto; plicis palatalibus duabus, pl. Iunata subnulla, pl. columellari subemersa.

Clausilia strigillata, Mühlfeld. Rossmässler Icon. II, p. 13. t. 7. £. 110. —_ —_ Beck Ind. p. 91. n. 18. _ _ Lamarck Hist. Nat. deux. Ed. VIH. p. 212. n. 33. _ _ Potiez et Michaud Gal.I. p. 193. t. 19.,f. 23. 24. Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 420. n. 61. sulculosa, Menke Syn. ed.Il. p. 31. —_ sulcosula, Ziegler Mus.

Var. A. paulo major, anfractibus 8; costulis distinctoribus. Clausilia striolaris, Ziegler.

9

Der vorigen Art nahe stehend, jedoch nur halb so gross, die Win- dungen weniger zahlreich, die Form etwas plumper und der Mundsaum nur wenig lostretend, nicht vorgezogen. Das Gehäuse geritzt, spindel- förmig- walzig, blaulicbgrau, mit feinen weissen Schrägrippen besetzt; das Gewinde allmählig verschmälert, stumpfspitzig. Die sieben Windun- gen schwach gewölbt, durch eine etwas eingezogene Naht verbunden; die letzte unten mit einem stumpfen kammförmigen Höcker; der Nacken ein- gedrückt, mit kaum weniger dichtstehenden Rippen. Die Mündung eirund- lich, der Mundsaum zusammenhängend, schwach lippenartig verdickt, aus- gebogen, oben nur wenig lostretend; die Lamellen genähert, die untere stark geschweift, die Spindelfalte nicht vortretend, oben zwei lange Gau- menfalten, die Mondfalte kaum erkennbar. Höhe 3—3%, Breite %.

Zuweilen kommen Exemplare von Höhe, acht Windungen, und deutlicheren Rippen vor.

Aufenthalt: in Dalmatien; bei Stagno piecolo an der Stadtmauer, an Steinen an der Strasse nach Stagno granda, bei Ragusa auf dem Weg nach dem Ombla Thal an Mauern einzein, häufiger an Felsen.

92. Clausilia formosa Ziegler. Die wohlgebildete Schliessschnecke. Taf. 10. Fig. 46. nat. Gr. 47—49 vergr.

C. testa rimata, oblongo-fusiformis, corneo-cinerea, confertissime albo- capilla- ceo-costulata; sutura filocimeta, albida; anfractibus7 subplanulatis, supremis pallide cor- neis; ultimo basi gibboso-cristatfo; apertura oblonga; peristomate continuo, breviter ex- panso, superne vix soluto; plica Iunata subnulla, plieis palatalibus duabus, pl. colu- mellari conspicua, immersa.

Clausilia formosa, Ziegler. Rossmässler Iconogr. II. p. 14. t. 7. f. 111. Beck Ind. p. 91. n. 17. l Lamarck Hist. Nat. deux Ed. VII. p. 213. n. 36. Pfeiffer Monogr. Bel. Il. p. 421. n. 62. brevis, Cantraine Bull. Brux. II. p. 382, Cantraine Malac. medit. p. 151. t.5. f. 20,

Etwas grösser als die Vorige, in der Form und Gesammtbildung ihr nahe stehend, aber durch die dichtstehenden haarfeinen Rippen sogleich zu unterscheiden. Das Gehäuse ist fein geritzt, spindelförmig, etwas seidenglänzend, horngrau, mit haarfeinen diehtstehenden etwas bogigen Schrägrippen versehen; das Gewinde stumpflich, mit gelber Spitze; die 7 Windungen fast flach, durch eine fadenrandige Naht vereinigt, der letzte etwas schärfer gerippt, mit einem schwachen kammförmigen Höcker

I. 14. 15

Pre

98

an der Basis, im Nacken etwas eingedrückt. Die Mündung länglich, der Mundsaum zusammenbängend (nur bei jüngeren Gehäusen getrennt), oben sehr schwach gelöst, ausgebogen, weisslich, die Lamellen nahe beisam- men, die untere stark geschwungen; Mondfalte fast fehlend, oben zwei Gaumenfalten, die Spindelfalte siehtbar aber nicht vortretend. Höhe3— 4, Breite %3—- %4'%.

Aufenthalt: auf der Dalmatinischen Insel Meleda, an Häusern des Dorfes Coritti.

9. Clausilia pluviatilis Benson. Die Regen-Schliess- schnecke, Taf. 11. Fig. I nat. Gr. 2—4 vergr.

©. testa arcuato-rimata, fusiformis, solidula, oblique costulato-striata, laete fusco- flava; spira elongata, sursum valde attennata; anfractibus 13 vix convexinseulis, ultimo anfice tumido, basi in cristam brevem compresso; -apertura oblique pyriformi, basi ad dextram anguste canalicalata; peristomate continue, breviter soluto, crasse albo-labiato,

undique expanso; pliea lunata distineta, pl. palatali una, longa, pl. columellari jJuxta canaleın usque in marginem peristomatis producta.

Clausilia pluviatalis, Benson Annal. and Mag. Nat. Hist. IX. p. 486. —_ Pfeiffer Symb. III. p. 24. JR: Pfeiffer Monogr. Hel. IT. p. 404. n. 18. dLargillierti, Philippi in Zeitschr. f. Malakoz. 1847. p.68. n. 8, Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 413. n. 43.

Gehäuse gross, bogig geritzt, spindelförmig, durehscheinend, doch ziemlich festschalig, fein schräg rippenstreifig, die Streifen gedrängt ste- hend, schwach glänzend, bräunlich olivengelb; das Gewinde lang ausge- zogen, von der Mitte an stark verschmälert, mit ziemlich dünner Spitze. Die 13 Windungen nehmen langsam an Höhe zu, sind durch eine etwas papiilöse schwach eingezogene Nabt verbunden, wenig gewölbt, die un- terste stumpf abgerundet, unten mit einem kurzen zusammengedrückten, die Nabelgegend umziehenden Kamm; der Nacken flach, etwas stärker rippenstreifig als die übrige Fläche. Die Mündung gross, weiss, schief elliptisch birnförmig, rechts am Untertheil mit feiner schmaler Rinne; die obere Lamelle schmal, ziemlich flach, die ‚untere zweitheilig, schief, der innere Theil oder die eigentliche Lamelle bogig, tief innen, unter dem äussern Theil verborgen; Mondfalte deutlich, von der Mitte an gegen den Nabelritz gebogen, über ihr eine lange, der Naht parallele Gaumen- falte; die Spindelfalte neben der Rinne schräg heraustretend und bis zur Kante des nach aussen gebogenen, mit dicker Lippe versehenen,

99

zusammenhängenden, etwas lostretenden Mundsaums reichend. Höhe 13‘, Breite 3. | Aufenthalt: in China. Zur Benutzung mitgetheilt von Dr. Pfeiffer.

Zunächst verwandt mit Cl. Buschii (Taf. 2. Fig. 14—16), von welcher sie sich durch die Gröse, die Streifung und die Rinne der Mündung unterscheidet.

94. Clausilia peruana Troschel, Die peruanische Schliessschnecke. Taf. It. Fig. 5. 6.

€. testa imperforata, fusiformis, decollato, einerea, longitudinaliter oblique et in anfraetibus ultimis undatim striata, striis transversis cancellata; anfractibus planiuseu- lis, latis, ultimo coaretato; apertura subrotunda, maxime patula; peristomate soluto continue, tenui. Anfr. 7. Long. 14°“, lat. 3%.

Clausilia peruana, Troschel in Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 51. n.2, _ Pfeiffer Monogr. Hel. Il. p. 483. n. 204.

Das Gehäuse ist bauchig spindelförmig und decollirt. An dem vor- liegenden Exemplare sind 7 Windungen vorhanden, deren erste über 1% Linien breit ist, die zweite und dritte (von unten) sind die brei- testen und erreichen fast die Breite von 4 Linien; die letzte Windung verschmälert sich dann wieder und bildet einen etwas engeren Hals vor der sehr erweiterten Mündung. Ein Nabel ist nicht vorhanden. Der Mundsaum ist abgelöst; auf der Spindel liegen zwei Falten, welche eon- vergirend ins Innere verlaufen. Das Clausilium ist vorhanden, es wird jederseits von einer Falte begleitet, so dass nur eine schmale Spalte offen bleibt. Ausserdem steht am Gaumen eine Falte so einer Falte auf der vorletzten Windung gegenüber, dass auch hier die Mündung bis auf eine schmale Spalte geschlossen wird. Die ganze Schale ist mit sehr feinen schrägen Länssrippen besetzt, jedoch so, dass sie auf den ersten Windungen am weitesten von einander entfernt und am grössten sind, allmählich werden sie nach der Mündung zu feiner, so dass sie auf der letzten Windung etwa dreimal so eng als auf der ersten stehen; dabei werden sie auf der vorletzten und letzten Windung wellenförmig. Quer über, also parallel den Nähten, verlaufen zahlreiche erhabene Linien, welche der ganzen Schale eine äusserst fein, gegitterte Oberfläche geben. In der Nackengegend findet sich in der Sculptur keine Auszeichnung, nur dass die @Querstreifen mit der Hälfte der letzten Windung aufhören. Die einzelnen Windungen sind ein wenig gewölbt, die Nähte sind deut- lich, aber ohne Auszeichnung. Troschel.

13 *

100

Aufenthalt: in Peru, von Tschudi in einem einzigen Exemplare ge- funden.

Die Abbildung dieser interessanten Art verdanke ich Herrn Dr. Pfeiffer, ich musste daher die Beschreibung, welche Prof. Troschel a. a.®. gab, hier wiederholen.

95, Clausilia Philippiana Pfeiffer. Philippi’s Schliess- schnecke, Taf. 11. Fig. 7 nat. Gr. 8. 9 vergr.

C. testa vix rimata, abbreviato-fusiformis, cerassa, solida, subtilissime striatula, castanea; spira obtusissima; anfractibus 6, primis tribus planiusculis, penultimo con- vexo, basi rotundafo; apertura verticali, oblique semiovali; peristomate crasso, con- tinuo, superne subadnato, marginibus late expansis; pliea Iunata nulla; pl. palatalibus 7 profundis, suprema longissima; pl columellari immersa.

Clausilia Philippiana, Pfeiffer in Zeitschr. f. Malak. 1847. p- 69. n.9. _ Pfeiffer Monogr. Hel. IL. p. 423. n. 68.

Gehäuse mit schwacher Nabelritze, kurz, bauchig spindelförmig, ziem- lich stark, fein unregelmässig schief gestreift, röthlieh kastanienbraun. Von den sechs Windungen sind die ersten flach oder kaum, die beiden folgenden ziemlich, gewölbt, die fünfte die breiteste, die letzte wieder schmäler, mit abgerundeter Nackenparthie; die Naht einfach, wenig ein- gezogen. Die Mündung in der Axe stehend, schief, fast halbeiförmig; der Mundsaum nach aussen umgeschlagen, zusammenhängend, fast an- liegend, mit starker Lippe; die beiden Lamellen stark, etwas genähert, die untere steil herabsteigend; tief im Schlunde neben der Nabelgegend sieben Gaumenfalten, die oberste sehr lang, der Naht parallel laufend, die übrigen kurz, schief, in einer Bogenlinie untereinander stehend; die Mondfalte fehlt; die Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe 9Y,“, Breite 314%,

Aufenthalt: Südasien, bei Mergui im Birmanenland. Zur Benutzung von Dr. Pfeiffer geliehen erhalten,

96, Clausilia Sieboldtii Pfeiffer. Sieboldt’s Schliess- schnecke. Taf. 11. Fig. 10, 11.

T. arcuato-rimata, fusiformis, solida, confertim eostulata, vix nitidula, cerneo- fusca; spira sensim attenuata, acuta; anfr. 10 convexi, ultimus penultimum non superans, basi rotundatus, obsolete gibbus; apertura magna, pyriformis; lamellae mediocres, convergentes; Iunella profunda, arcuata, extus conspicua; plica palatalis 1 mediocris, subcolumellaris inconspicua; peristomuın continuum, liberum, album, expansum, refle-

101

xiusculum. Long. 18 mill., diam. medio 4 mill. Ap. 4% mill. longa 3%% lata (Mus. Cuming). Pfeiffer. Clausilia Sieboldtii, Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 465. n. 168. Aufenthalt: in Japan von Sieboldt gesammelt.

Von dieser Art erhielt ich durch die Güte des Herrn Dr. Pfeiffer eine Abbildung $ = . St . our nach einem Exemplar in Cuming’s Sammlung, jedoch olıne Beschreibung, so dass ich- bier nur die in dem angeführten Werke enthaltene Diagnose geben kann.

97. Clausilia eylindrica Gray. Die walzige Schliess- schnecke. Taf. 11. Fig. 12 nat. Gr. 13-16 vergr.

€. testa subrimata, elongato-eylindrica, (decollata.) nitida, brunnea, subtilissime striata; anfractibus angustis, convexiusculis, ultimo basi tumido, cervice costulato- striata; apertura subpyriformi; peristomate connexo, tenuiter albolabiato; Tamellis me- diocribus, compressis, plieis palatalibus tribus, suprema longissima, infima arcuata; pl. lunata nulla; pl columellari immersa.

Clausilia ceylindrica, Gray in Mus. Brit.

Pfeiffer Symb. III. p: 93. n. 412. _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 428. n. 28.

Ziemlich klein, das Gehäuse fast walzig, nach oben sehr allmählig verschmälert, glänzend, stark durchscheinend, fein gestreift, braunroth, decollirt, in der Jugend mit schmalem, lang ausgezogenem Gewinde. Die Windungen sehr schwach sewölbt, fast eben, durch eine einfache, wenig vertiefte Naht vereinigt, sehr langsam zunehmend, die letzte unten stumpf gerundet, der Nacken flach, fein rippenstreifig. Die Mündung etwas un- regelmässig birnförmig, der Mundsaum zusammenhängend, wenig lostre- tend, innen mit dünner weisser Lippe belegt; die Lamellen mässig gross, die untere doppelt; die Mondfalte fehlt, weit hinten drei Gaumenfalten, die obere sehr lang, die zweite kurz, die dritte noch kürzer, schwach ge- bogen; Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe 5‘, Breite 1‘.

Aufenthalt: Landour in Ostindien. Zur Benutzung von Dr. Pfeiffer

erhalten.

98. Clausilia Cumingiana Pfeiffer, Cuming’s Schliess- schnecke. Taf. 11. Fig. 17 nat. Gr. 18 19 vergr.

€. testa vix rimata, fusiformi- eylindrica, gracilis, subtiliter oblique striata, seri- cina, brunnea; anfractibus 11, primis convexis, reliquis planulatis, ultimo costulato- 'striato, subporrecto, dorso carinato, basi rotundato; aperfura oblongo-pyriformi; peri-

102

stomate libero, lato, albido-corneo-labiato, expanso, sübreflexo; lamellis approximatis, subaequalibus; plica lunata nulla, pl. palatalibus duabus, pl. columellari conspieua.

Clausilia Cumingiana, Pfeiffer in Zeitschr, f. Malok. 1845. p. 158. Pfeiffer Monogr. Hel. Il. p. 406. n, 23.

Das Gehäuse nicht oder kaum geritzt, walzig-spindelförmig, schlank und lang ausgezogen, dünnwandig, durchscheinend, fein und wenig re= gelmässig schief erhöht gestreift, seidenglänzend, braunroth; das Ge- winde lang, allmählig verschmälert, stumpfspitzig. Die 11 Windungen langsam und gleichmässig zunehmend, durch eine etwas eingezogene Naht vereinigt, die vier bis sechs ersten gewölbt, die übrigen fast eben, die letzte fast etwas vorgezogen, oben stumpf gekielt, an der Basis ab- gerundet, am Nacken faltenstreifig. Die Mündung länglich birnförmig, röthlichgelb; der Mundsaum frei, ringsum verbreitert und ausgebogen, weisslich oder hell hornbraun gelippt; die Lameilen genähert, fast gleich hoch, die obere etwas breit, die untere schräg und fast ohne Biegung nur bis an den Mundsaum hervortretend; die Mondfalte fehlt, oben zwei Gaumenfalten, eine längere und eine darunter stehende kurze; die Spin- delfalte nicht heraustretend jedoch sichtbar. Höhe 8-9“, Breite 11,

Aufenthalt: die Philippinischen Inseln.

99. Clausilia platystoma Küster. Die plattmündige Schliesschnecke. Taf. 11. Fig. 20 nat. Gr. 21-23 vergr.

C. testa punetiformi-rimata, fusiformis, subtilissime oblique striata, serieina, fer- rugineo-rufa, albo-strigillata, apice pallida; spira angustata, apice obtusiuscula; an- fractibus 9—10, primis eonvexis, reliquis planulatis, ultimo plieato-striato, dorso ca- rinato, basi rotundato, obsolete impresso; apertura pyriformi, peristomate late expanso, albo, continuo, affıxo; lamellis subacutis, solidis; plica lunata fortiter curvata, sub- angulata, pl. palatali una supera, pl. columellari emersa,

Diese Art hat mit der vorigen in der Sculptur, besonders aber in der Bildung der letzten Windung grosse Aehnlichkeit, ist aber ausser- dem weit verschieden. Das Gehäuse ist punktförmig geritzt, spindelför- mig, fein schräg gestreift, seidenglänzend, rostroth, mit reinweissen Strichelchen, und gelblicher fast farbloser Spitze; das Gewinde mässig lang, stumpflich. Die 9 bis 10 Windungen langsam zunehmend, durch eine schwach eingezogene, fadenrandige, stellenweise weissliche Naht vereinigt, die ersten sind gewölbt, die übrigen fast flach, die letzte fal- tenstreifig, oben stumpf kielföürmig, an der Basis gerundet, mit einer

103

flachen furchenartigen Vertiefung. Die Mündung länglich birnförmig, ziem- lich eng durch die grossen Lamellen, gelbröthlich, der Mundsaum weiss, oben ansitzend, stark verbreitert und ausgebogen, etwas lippenartig ver- diekt, mit scharfem Rand; die Lamellen zusammengedrückt, gross, die obere scharf, die untere wenig gebogen, fast waagrecht, aussen etwas abgesetzt; oben unter der Naht eine lange Gaumenfalte, die Mondfalte deutlich, stark gebogen oder winklig; die Spindelfalte deutlich, weit vortretend. Höhe 6", Breite 11. Aufenthalt: im untern Dalmatien bei Budun.

100. Clausilia dacica Frivaldszky. Die dacische Schliessschnecke. Taf. 11. Fig. 24—28.

C. rimata, cylindraceo-fusiformis, oblique irregulariter striatula, nitida, pellucida; eorneo-rufa; spira superne sensim attenuata, apice obtusiuseula; sutura impressa, albo-filosa, distanter papillifera; anfractibus II—12 convexiuseulis, ultiımo basi leviter sulcato; apertura magna, ovali, cornen; peristomate continuo, breviter soluto, reflexo- expanso,: fusco, plica lunata Iimeari, pl palatalibus duabus, suprema longa, infima ver- ticaliter emersa, pl. columellari profunda, subinconspicua.

Clausilia daciea, Frivaldszky.. Pfeiffer Zeitschr. f. Malak. 1848. p. 12. _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 442. n. 116.

Die nächste Verwandte der dalmatinischen Cl. Ziegleri, mit der sie nicht nur in der Form grosse Aehnlichkeit zeigt, sondern auch die Zahl und Bildung der Falten, so wie das ausgebuchtete Clausilium ge- mein hat, wodurch der Uebergang zu den Arten der Gruppe von Cl. la- minata (bidens Drap.) gebildet wird, während die Mundparthie in der Bildung mit Cl. Almissana und Verwandten grosse Uebereinstimmung zeigt. Das Gehäuse ist geritzt, walzig spindelförmig, unregelmässig und fein schief gestreift, der Nacken sehr fein und dicht faltenstreifig; glän- zend, dünnwandig und stark durchscheinend, röthlieh hornbraun. Das Gewinde allmählig verschmälert, stumpf. Die 11 bis 12 Windungen lang- sam zunehmend, die oberen stärker, die übrigen schwach gewölbt, durch eine eingezogene, weiss fadenrandige, unregelmässig mit weissen, schie- fen, strichförmigen Papillen besetzte Naht vereinigt; die letzte abgerun- det, mit einem flachen furchenartigen Eindruck an der Basis. Die Mün- dung gross, eiförmig, innen horobraun; der Mundsaum zusammenhängend, oben etwas lostretend, verbreitert und ausgebogen, kaum verdickt, horn- ‘oder leberbraun; die obere Lamelle scharf, die untere schräg laufend,

104

vorn mit einem stumpfen Höcker; die Mondfalte deutlich, strichförmig, gerade oder etwas winklig gebogen, oben eine lange mit derselben zu- sammenhängende Gaumenfalte, die zweite hängt unten ebenfalls mit der Mondfalte zusammen und läuft frei in der Mündung weit herab, so wie sie oberwärts die Nabelgegend umzieht, zuweilen zeigt sich eine undeut- liche dritte; die Spindelfalte nicht vortretend, tief innen und nur wenig sichtbar. Das Clausilium tief ausgebuchtet. Höhe 10-11“, Breite 2V,— Yan, . Aufenthalt: In Ungarn, in den Gebirgen des Banats.

101. Clausilia Bielzii Parreiss, Bielz’s Schliess- schnecke. Taf. 11. Fig. 29 nat. Gr. 30-32 vergr.

©. testa dextrorsa, arcuato-rimata, fusiformis, valide et distanter albo-plicata, subdiaphana, oleoso-mieans, violascenti-fusca; spira regulariter attenuata, apice eb- tusiuseula; anfractibus 9 - 10, supremis convexis, reliquis subplanulatis, ultimo basi compresso; apertura oblongo-ovali; peristomate continuo, breviter soluto, expanso, pal- lide-corneo, lamellis conniventibus; plica lunata nulla, pl. palatalibus quatuor; pl. co- lumellari vix emersa.

Clausilia Bielzii, Parreiss. Pfeiffer in Zeitschr. f. Mal. 1848. p. 121. n. 41,

Eine sehr eigenthümlich gebildete Art, welche aber doch durch den Mangel der Mondfalte und buchtiges Ciausilium an lJaminata (bidens Drap.) und Verwandte sich anschliesst. Das Gehäuse ist rechtsgewunden, deutlich und tief geritzt, spindelförmig, mit starken, entfernt stehenden, oben weissen Falten besetzt, dünnwandig und etwas durchscheinend, öl- glänzend, bornbraun, häufig violettbraun; das Gewinde allmählig und regelmässig verschmälert, stumpflich. Die Windungen etwas stockwerk- artig abgesetzt, die oberen etwas gewölbt, die unteren fast flach, die letzte seitlich eingedrückt, an der Basis etwas kielförmig, neben an eine schwache furchenartige Vertiefung. Die Mündung länglich eiförmig, etwas schief, bräunlich, der Mundsaum zusammenhängend, oben wenig abstehend, ringsum mässig verbreitert und ausgebogen, hell bräunlich fleischfarben. Die Lamellen zusammengedrückt, die obere fast scharf, die untere ziemlich stark, wenig absteigend aber stark bogig, von den vier Gaumenfalten die obere in der Mündung sichtbar, laug, die zweite kürzer, nach vorn divergirend, die dritte punktförmig, die vierte fast senkrecht, ebenfalls in der Mündung sichtbar; die Mondfalte fehlt, die

105

Spindelfalte wenig vortretend, jedoch immer sichtbar. Das Clausilium tief

und fast viereckig ausgeschnitten, der schmälere rechte Theil viel länger

als der abgerundete linke. Höhe 61,—7', Breite 119 —13]4. Aufenthalt: in Siebenbürgen, von Bielz entdeckt.

102. Clausilia plumbea Rossmässler. Die bleifarbene Schliessschnecke.

Taf. 11. Fig. 33. nat. Gr 34—36. vergr.

€. testa rimata, fusiformis, subventricosa, obsolete striatula, livida vel coerulescenti vel violaceo-fusca, sutura albo-filosa; spira ‚sensim attenuata, obtusiuseula; anfractibus 9—10 planiusceulis, ultimo basi subrotundato; antice costulato-striato, apertura pyriformi, peri- stomate continuo, parum soluto, labiato, reflexo; plica lunata nulla, pl. palatalibus quatuor, duabus superivribus longis, terlia brevissima; pl. columellari emersa.

Clausilia plumbea, Rossmässler Iconogr. X, p. 16. t. 48. f. 617. _ Pfeiffer Monogr. Helic. Il. p. 401. nr. 10.

Gehäuse schmal geritzt, etwas bauchig spindelförmig, unregelmässig und fein gestreift, bräunlichgrau oder violettbraun, zuweilen bläulich, mit weisser fadenrandiger Naht, schwach glänzend. Das Gewinde allmählig zuggspitzt, stumpf. Die9 bis 10 Windungen nehmen etwasrasch an Höhe zu, die oberen sind stärker, die übrigen sehr schwach gewölbt, die letzte im Nacken fein und dicht rippenstreifig, mit abgerundeter Basis, der Nacken und Basilartheil gewöhnlich weisslich. Die Mündung ziemlich weit, birn- förmig, zuweilen mehr eiförmig, weissgelb; der Mundsaum zusammen- hängend, oben wenig lostretend, weiss gelippt, verbreitert und ausgebogen; die Lamellen ziemlich stark, die obere dünn, die untere stark geschweift heraustretend; von den vier Gaumenfalten sind die zwei oberen ziemlich - lang, hinten genähert, die zweite häufig auch vorn sich wieder gegen die obere neigend, die dritte kleiner, oft als fast viereckiger Flecken aussen sicht- bar, die vierte wieder länger, steil herabsteigend und, wie die erste, in der Mündung deutlich sichtbar. Die Mondfalte fehlt ganz, die Spindel- - falte sichtbar, aber selten vertretend.. Das Clausilium ziemlich breit, vorn tief ausgebuchtet. Höhe 8—913‘%, Breite 2— 213‘. (Aus meiner Sammlung.) |

Aufenthalt: in Ungarn und Siebenbürgen.

I. 14. 14

106

103. Clausilia macedonica Rossmässler. Die mace- donische Schliessschnecke.

Taf. 11. Fig. 37. nat. Gr. 38—41. vergr.

Testa rimata, fusiformis, subtiliter striata, nitidula, violascenti-cinerea; spira sensim attenuata, apiee obtusiuseula, fulva; anfractibus 11—13 planulatis, ultimo basi compresso, costulato; apertura ampla, pyriformi. fuscala; peristomate continuo, Soluto, late expanso; plica Iunata nulla, pl. palatalibus quinque, secunda longissima, quarta brevissima; pl colu- mellari valida, emersa.

Clausilia macedonica, Iossmässler Icon. X. p. 18. t. 48. f. 624. ceandidescens B., Frivaldsky in sched, _ Frivaldskyi, Villa Disp. syst. p. 25. macedonica, Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 400. ır. 9.

Durch den Mangel der Mondfalte und das ausgebuchtete Clausilium zur Gruppe der Cl. Jaminata gehörig, auf den ersten Anblick aber, wenn man die eben angeführten Kennzeichen nicht berücksichtigt, die grösste Aehnlichkeit mit Almissana und den verwandten Arten darbietend. Es bildet somit unsere Art einen sehr natürlichen Uebergang von dacica zur Gruppe der laminata. Das Gehäuse ist geritzt, schlank, spindelförmig, von den neuen Ansätzen fein und unregelmässig gestreift, wenig glänzend, violettgrau, öfters mit violettbraunen Striemen; das Gewinde allmählig verschmälert, mit stumpfer, braungelber Spitze. Die 11 bis 13 Win- dungen nehmen langsam zu, die oberen sind ziemlich, die unteren schwach gewölbt, die letzte unten etwas zusammengedrückt und gerundet mit einer seichten bogigen Furche. Die Mündung weit, ungleich birnförmig, der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, ringsum verbreitert und ausge- bogen, wie der Schlund bräunlich oder schmutzig fleischfarben; die obere Lamelle zusammengedrückt und dünn, die untere gross, stark geschweift ; die Mondfalte fehlt. Von den fünf Gaumenfalten steht die erste und ziem- lich lange dicht unter der Naht, die zweite ist länger, in der Mündung sichtbar; die Spindelfalte geschwungen vortretend. Das Clausilium aus- gebuchtet, der rechte Lappen lang, fast hackenförmig, der linke abge- stutzt und seicht ausgerandet. Höhe 9 11’, Breite 134 2’. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Macedonien.

107

104. Clausilia regalis Parreiss. Die königliche Schliess- schnecke.

Taf. 11. Fig. 42, nat. Gr. 43—45 vergr.

Testa rimata, fusiformis, obsolete costulato-striata, nitidula, corneo-flava, cervice alba; spira sensim attenuata, acutiuscula ; anfractibus 10 convexiuseulis, ultimo antice plicato-striato, basi obsolete impresso; sutura albomarginata, papillifera, papillis striaeformibus; apertura pyriformi, peristomate continuo, breviter soluto, albo, expanso; plica lunata nul!a, pl. pala- talibus subtribus, prima lougissima, tertia obsoleta, pl. columellari subemersa

Clausilia regalis, Parreiss in litt.

Das Gehäuse weit und seicht geritzt, spindelförmig, schwach und unregelmässig rippenstreifig, wenig glänzend, horngelb, zuweilen mehr bräunlich, der Nacken immer grösstentheils weiss. Das Gewinde all- mählis verschmälert, stumpfspitzig; die zehn Windungen langsam . zu- nehmend, die oberen ziemlich, die übrigen nur wenig gewölbt; die letzte an ‘der Basis etwas zusammengedrückt, mit schwacher Furche, der Nacken mit schwach gebogenen weissen, gegen den Rücken rasch ab- nehmenden Falten; die Naht ist weiss gesäumt und mit vereinzelten strichförmigen weissen Papillen besetzt. Die Mündung etwas weit, birn- förmig, weissgelblich; der Mundsaum zusammenhängend, nur wenig los- tretend, ringsum mässig verbreitert ausgebogen, innen lippenartig ver- dickt. Die obere Lamelle klein und dünn, etwas nach innen gerückt, die untere geschwungen, steil absteigend; von den Gaumenfalten sind nur die beiden oberen aussen sichtbar, sie entspringen dicht neben ein- ander und divergiren nach vorn, die zweite ist in der Mündung sichtbar, gewöhnlich auch die dritte, sehr kurze, die nur zuweilen aussen, ziemlich weit unten stehend, als weisses Fleckchen zu bemerken ist. Mondfalte fehlt; Spindelfalte sichtbar, kaum nach aussen vortretend. Höhe 71, Breite 123. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Siebenbürgen.

105. Clausilia Meisneriana Shuttleworth. Meisners Schliessschnecke. Taf. 12. Fig. 1. nat. Gr. 2—4 vergr. Testa suhrimata, elongata-fusiformis, serieina, suktiliter costulato-striata, pallide einna- momea; anfractibus 12— 13 convexiusculis, supremis nitidis, glabris, cervice plana, basi subgibba; sutura subtilissime filocineta; apertura pyriformi, peristomate continuo, reflexius-

culo, albo-labiato; plicis palatalibus duabus superis, tertia infera, pl. lunata nulla, vel imper- fecta, pl. columellari subemersa, Jamella infera arcuata,

14

108

Clausilia Meisneriana, Shuttleworth in Mitth. der nat. Gesellsch. in Bern 1843. p. 18. _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 415. nr. 75.

Gehäuse mit undeutlicher Nabelritze, länglich spindelförmig, hell zimmtbraun, seidenglänzend, fein rippenstreifig; Nacken nur wenig stärker gestreift, verflacht, unten schwach höckerig, unterhalb der Naht etwas eingedrückt. Windungen 12 bis 13, schwach gewölbt, die oberen glatt mit stärkerer Wölbung; die Naht sehr fein fadenrandig. Mündung birn- förmig, innen zimmtbraun; der Mundsaum zusammenhängend, schwach lostretend, zurückgebogen, weiss oder leberbraun, schwielig verdickt; obere Lamelle klein, zusammengedrückt; untere bogig, ziemlich weit heraus- tretend; Spindelfalte nur wenig sichtbar, ziemlich gerade absteigend; unter der Naht eine lange Gaumenfalte, unter dieser eine sehr kurze, die dritte schief absteigend, nahe an der Spindelfalte. Die Mondfalte fehlt ganz oder es ist davon nur eine geringe Spur vorhanden; ziemlich weit hinten am Gaumen ist eine wulstartige Verdieckung der Wand, welche aussen, als hell rostgelber undeutlich begränzter Flecken sichtbar ist. Höhe 13—14‘, Breite 11—1?|4‘. (Aus Dir. v. Charpentiers Sammlung.)

Von Cl. Küsteri durch stärkere Streifung, die äusserlich als gelber "Flecken sichtbare Wulst und die zimmtbraune Farbe verschieden.

Aufenthalt: bei Fiumorbe in Corsika und in Sardinien.

106. Clausilia Küsteri Rossmässler. Küsters Schliessschnecke. Taf. 12. Fig. 5—12.

Testa rimata, eylindraceo-fusiformis, subtilissime striata, serieina, pallide lutescenti-cor- nea, subcerea; spira sensim attenuata, acutiuscula; anfractibus 11—13 planiusculis, supremis convexioribus, ultimo basi subtuberculato, antice costato-striato,; apertura subpyriformi; peri- stomate continuo, soluto, rellexiusculo, albo-sublabiato ; lamellis medioeribus; plica lunata nulla, pl. palatalibus tribus, duabus superis longioribus, infera brevissima; pl. columellaris sub- emersa; palato transverse subcalloso.

Clausilia Küsteri, Rossmässler Icon. IV. p. 13. f. 254, _ —_ Beck Index p. 92. nr. 52. adjacensis, Shuttleworth Mitth. der nat. Gesellsch. in Bern 1843. p. 18. Küsteri, Pfeifer Monogr. Hel. II. p. 399. nr. 6. Var. A. minor, magis ventrosa, anfractibus convexioribus.

Das Gehäuse schlank, walzieg spindelförmis, geritzt, seidenglänzend,

fein und fast rippenartig, etwas unregelmässig gestreift, röthlich horn-

109

gelb, häufig hell wachsgelb, besonders jüngere Exemplare. Das Gewinde ner ausgezogen, allmahlıe verschmälert, mit abgestumpfter Spitze; die 11 bis 13 Windungen sind niedrig und nehmen nur langsam zu, die ersten schwach, die unteren kaum gewölbt, die letzte hat neben dem Nabelritz einen stumpfen Basalhöcker, der durch eine flache Furche geschieden ist, der Nacken stärker gestreift, fast gefaltet. Die Mündung rundlich birn- förmig, etwas weit, innen weisslich, der Mundsaum verbunden, etwas gelöst, wenig verbreitert, ausgebogen, innen mit weisser lippenartiger Schwiele. Die Lamellen mittelmässig, die untere stark geschwungen, aber nicht steil absteigend und weit hervortretend; die Mondfalte fehlt, von den drei_Gaumenfalten laufen die beiden nn mit der Naht lc die erste ist die längste, die dritte sehr kurze steht weit unten und verläuft neben dem Basilarhöcker; die Spindelfalte sichtbar aber wenig vortretend. Im Gaumen eine unscheinbare weissliche Wulst. Das Clausilium an der Spitze breit und tief ausgerandet. Höhe 8—8S1ly‘, Breite 123°. (Aus meiner Sammlung.)

Die Varietät ist merklich kleiner, bauchiger, die Windungen mehr ge- wölbt.

Aufenthalt: in Corsika (Shuttleworth), in Sardinien bei Nurri auf Felsen unter Moos von mir gefunden.

107. Clausilia laminata Montagu. Die zweilappige Schliessschnecke. Taf. 12. Fig. 13—30.

Testa minutissime rimata, fusiformis, striatula, nitidula, fusco-cornea vel corneo-rufa, interdum granafina; spira turrita, apice obtusiuscula; anfractibus 10-12 vix convexiuseulis, ultimo antice costulato-striato, juxta rimam obsolete tuberculato; apertura ovali-pyriformi; peristomate connexo, albo-limbato; plieis palatalibus, quatuor, prima longissima, secunda an- gulata, duabus inferis parallelis, brevibus, pl. columellari emersa; palato “oblique calloso.

Helix bidens, Müller Verm. II. p- 116. nr. 315.

_ Sturm Faun. VI. 2. t. 9.

derugata (Cochlodina) Ferussac. Prodr. nr. 529. : Turbo bidens, Chemnitz Conchyl. Cab. IX. 1. p. 119. t. 112, f. 960. m. 1,

= _ Gmelin Linne p. 3609. nr. 87.

laminatus Montagu Test. brit. p: 359. t. 11. £. 4.

_ Dillwyn Cat. I’. p. 874. nr. 142. Bulmee bidens, Bruguiere Enc. meth. I. p. 352. nr. 93. _ Poiret Prodr. p. 57. nr. 26.

Biapai bidens, Draparnaud Tabl. d. Moll. p. 61. nr. 18.

110

Clausilia bidens, Draparnaud Moll. p. 68.:t. 4. f. 57. _ C. Pfeiffer Uebers. deutsch. Moll. I. p. 60. nr. 3. t. 3. f. 25. Hartmaun in N. Alpin. I. p. 217. _ Fleming brit. Anim. p. 271. _ Rossmässler Iconogr. I. p. 76. t. 2, f. 29. VII. B- 16. f£. 461. 462. _ Charpentier cat. Moll. Suisse p. 17. —_ Beck Ind. p. 92. nr. 49. Lamarck Hist, Nat. deux. Ed. VII. p. 212. ur, 13, —_ Roth Dissertat. p- 20. _ Philippi Enum. Moll. utr. Sie. II. p. 118. nr. 16. Sehmidt Conch. in Krain p. 15. Risso Hist. Nat. de l’Eur. mer. IV. p. 85. nr. 2. —_ Meinr. v. Gallenstein Kärntens Moll. p. 11. —_ Strobel Couch. terr. d’Innsbruck. p. 18. nr. 38. Charpentier in Journ. de Conch 1852, p. 365. nr. 27. lamalladı, Leach. Moll. p. 118. laminata, Turton Man. p. 70. f. 53. —_ Dupuy Moll. du Gers p. 35. _ Mog. Tandon Mem sur quelg. Moll. nouv. pour le. = Faune de Toulouse p. 7. nr. 17. Boll. Moll. Mecklenburgs p. 26. nr. 1. Pfeiffer Monogr. Hel. 1I. p- 397. nr. 4. Var. A. major, ventricosior Pfeiffer I. c. var. £. Clausilia grossa, Ziegler Mus. _ bidens var., Rossm. Icon, VII. f. 463. lucida, Menke Syn. ed 2. p. 129. Var. B. saturate rufa vel rubicunda, gracilis. Pfeiffer l. ce. var. 7. Clausilia granatina, Ziegler Mus. transsylvanica, Stenz. bidens var., Rossm. Icon. VII. p. 465. Var. C. gracilis, sutura albo-subfilosa, peristomate saepe vix connexo. Pfeiffer I. c. var. 2. Clausilia ungulata, Ziegler. Mus. _ _ Beck Ind. p. 92, nr. 50. _ Pfeiffer Symb. II. p. 61. —_ bidens var., Rossmässl. Icon. VII. p.-16. f. 464. Var. D. minor, testa paulo tenuiore. Charpentier var. £. @lansılaa bidens var., Rossm. Icon VII. f. 462. Var. E. minor, pallide cornea, Pfeiffer I. c. var. z, Clausilia lucida, Ziegler Mus. bidens var. ‚„ Rossmässl. Icon. VII. p. 17. f. 46%. Var. F, albina, virenti-hyalina vel rubescenti-hyalina. Pfeifer 1. ce. var. z, Charpentier l. e. var. £. Var. 6. albina, sutura alba, anfractibus medio fascia candida cinctis. Charpentier I. c. var. 9,

Eine weitverbreitete und vielfach abändernde Art, welche indess von den Verwandten theils durch die Richtung der Gaumenwulst, theils durch die Zahl und Stellung der Falten, von der ihr am nächsten stehenden Cl. commutata durch die Bildung des Clausiliums sich gut unterscheidet.

111

Das Gehäuse ist sehr eng, oft durchgehend geritzt, mehr oder weniger schlank, spindelförmig, mässig starkwandig, schwach glänzend, von den neuen Ansätzen nur undeutlich gestreift, bräunlich oder röthlich, horngelb, zuweilen granatroth; das Gewinde wenig ausgezogen, allmählig ver- schmälert, mit stumpfer Spitze; die 10—12 Windungen wenig oder kaum gewölbt, langsam zunehmend, die letzte vorn dicht rippenstreifig, mit einem wenig deutlichen, stumpfen Höcker neben der Nabelritze, der durch eine flache Furche abgegrenzt wird. Die Mündung eirundlich birnförmig, innen roth- oder leberbraun, zuweilen rothgelb; der Mundsaum selten verbunden aber nicht lostretend, meist nur durch eine weisse Schwiele oben zusammenhängend, weiss gesäumt, nicht ausgebogen, oben fast winklig; im Gaumen eine weissliche oder hellere, aussen als rostgelber Streif sichtbare, unterwärts schiefnach hinten gerichtete Wulst. Die Lamellen ziemlich entfernt, die obere dünn, die untere geschwungen, ziemlich wag- recht. Die Mondfalte fehlt; die vier Gaumenfalten, zu denen öfters eine fünfte unscheinbare unter der Naht tritt, sehr verschieden; die erste die längste, vorn in die Gaumenwulst einmündend, die zweite erst nach vorn gerichtet, dann in einem stumpfen Winkel nach unten gebogen, dann wieder nach vorn gerichtet und breiter werdend sich ebenfalls mit der Gaumenschwiele verbindend, die beiden letzten schräg abwärts gerichtet, parallel, in der Mündung sichtbar und häufis am Ende durch eine Schwiele verbunden; Spindelfalte vortretend, geschwungen. Das Clausilium am Ende ausgerandet, der längere Theil abgerundet. Höhe 7°, Breite 123‘. Nor- malform, Fig. 13—18. (Aus meiner Sammlung.)

Die zahlreichen Varietäten lassen sich folgendermassen charakterisiren:

A. Grösser, bauchiger, dickwandig, röthlich braungelb, der Mund- saum vollständig verbunden, die Mündung leberbraun, die Wulst wenig heller. Höhe 9—9!'”, Breite 21y/”. Fig. 19. 20.)

B. Schlank, dunkel kirschbraun oder braunroth, dünnwandig, die Mundränder kaum verbunden, der Mundsaum dünn, die beiden unteren Gaumenfalten schwach entwickelt, die letzte kaum sichtbar, Wulst schwach. Höhe 7—7!‘, Breite kaum 1!‘ (Fig. 2S—30.)

C. Schlank, fast walzig; die Naht weiss gerandet, der Mundsaum häufig kaum verbunden, die Wulst stark, weiss, aussen hell rostgelb; die beiden unteren Gaumenfalten immer sichtbar, vorn verbunden. Höhe 8-9, Breite 11“ (Fig. 21—23.)

112

D. Kleiner als die Stammform, von ihr besonders durch die Dünn- wandigkeit und hellere Färbung verschieden. Höhe 6°, Breite 113.

E. Klein, hell horngelb, glänzend, die Chumenwulst, innen und aussen stark entwickelt; die Mundränder oben nicht verbunden. Höhe 5°, Breite 11“. @ig. 24-27.)

F. Blendling, das Gehäuse weisslich, röthlich oder bläulich, durch- scheinend.

G. Blendling, hell weissgelblich, die Windungen mit weisser Binde über die Mitte.

Aufenthalt: im ganzen mittleren Europa und überall häufig, auch in Italien, fehlt aber schon in Dalmatien und scheint nach Südosten weiter als bei Triest und in Croatien nicht vorzukommen. Die Angabe Roth’s, dass Cl. laminata sich noch bei Smyrna findet, ist daher nicht ganz sicher. Die Varietäten finden sich vorzugsweise in der Schweiz, Tyrol und Illyrien.

108. Clausilia fimbriata Ziegler. Die bordirte Schliess- schnecke. Taf. 12. Fig. 31-39.

Testa minutissime rimata, fusiformis, subtiliter striata, nitidula, straminea; spira turrita, obtusiuscula; anfractibus 10—1®2 convexiusceulis, lente acerescentibus, ultimo antice tumido; apertura pyriformi; peristomate albo-limbato, reflexiusculo, marginibus callo tenui junctis; palato callo margini parallelo incrassato; lamellis mediocribus, infera flexuosa, subporrecta; plica lunata nulla, pl. palatalibus tribus, supera longissima; secunda tertiaque multo brevi- oribus, pl. columellari emersa.

Clausilia fimbriata, Ziegler. Rossmässler Iconogr. IE. p. 11. t. 7. f. 106. —_ bidens var., C, Pfeiffer Uebers. deutsch. Moll III. p. 62. t. 7. f. 14. 15? fimbriata, Schmidt Couch. in Krain p- 16. = —_ M. v. Gallenstein Kärntens Conch. p. 12. —_ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 399. nr. 5. Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 365. nr. 28. Dyodonta fimbriata, Hartmann Gaster I. p. 155. t. 51. f. 1—3 Var. A. saturatius virenti-lutea, callo palatali extus aurantiaco. Pfeiffer I. c. var. 2. Clausilia saturata, Ziegler Mus. fimbriata var. saturata, Schmidt Conch. in Krain p. 16. = —_ Gallenstein Kärutens Conch. p. 12. Var. B. rufo-cornea, callo palatali erasso, aurantiaco. Pfeiffer I. c. var. ,. Clausilia phalerata, Ziegler Mus. fimbriata var. phalerata, Schmidt I. ce. p. 16. Gallenstein I. c. p. 12 Var. C. fusco-cornea, epidermide passim Kann Pfeiffer var. 6.

115

Clausilia detrita, Ziegler Mus. Beck Ind. p. 93. nr. 54. _ cerata, Rossmässler Icon. IV, p. 15. t. 18. f. 258. _ —_ Charpentier in Joura. de Couch. 1852, p. 366. —_ _ Gallenstein Kärntens Conch, p. 16. _ fimbriata var., Schmidt Conch. in Krain, p. 16. Der vorigen Art sehr nahe stehend, aber durch die mit dem Mund- saum parallel laufende Gaumenwulst, die anders gebildeten Gaumenfalten und sonstige Eigenthümlichkeiten gut unterschieden. Das Gehäuse sehr eng; geritzt, spindelförmig, zuweilen etwas bauchig, überhaupt etwas ge- drungen, solid, schwach glänzend, feiner oder stärker, aber immer wenig deutlich gestreift, strohgelb. Das Gewinde mässig hoch, allmählig ver- schmälert, mit stumpflicher Spitze. Die 10 bis 12 Windungen niedrig, langsam zunehmend, schwach gewölbt, durch eine etwas eingezogene Naht vereinigt; die letzte vorn stumpf aufgetrieben, innerhalb der Nabel- ritze schwach furchenartig eingesenkt, aber nur mit einer Spur des ge- wöhnlichen Höckers, der Nacken mit einer hell orangegelben oder weiss- gelben, dem Mundrand parallelen schwielig erhobenen Binde. Die Mündung länglich, birnförmig, ziemlich eng, bräunlich gelb, der Gaumen mit einer -schneeweissen, selten gelblich oder röthlich überlaufenen, dem Mundsaum parallel laufenden Schwiele belegt, welche der gelben Wulst im Nacken entspricht; der Mundsaum weissrandig, nur schwach ausgebogen, linker- seits oben etwas verdickt; die Mundränder nur durch eine dünne weiss- liche Schwiele zusammenhängend, der linke etwas geschweift. Mondfalte fehlt; von den drei Gaumenfalten (zu denen öfters unter der Naht noch eine faltenartige Schwiele tritt) ist die erste die längste, die zweite kurz, schräg, daher nach vorn divergirend, die dritte weit unten, ebenfalls etwas schräg; die Spindelfalte geschwungen, bis fast an den Rand her- austretend. Das Clausilium an der Spitze ausgerandet, der rechte Theil etwas hackenförmig nach links vorgezogen. Höhe 6—71ly’, Breite 11— 125°. Normalform, Fig. 31—36. (Aus meiner Sammlung.) Die Varietäten sind weit weniger zahlreich wie bei laminata und meist nur in der Färbung begründet. Var. A zeist dunklere olivenröthliche Grundfarbe und hell orangegelbe Nackenwulst. (Fig. 37—39.) Bei Var. B ist die Grundfarbe hornbräunlichroth, die Nackenwulst dick, orangeroth.

I. 14. 15

114

Var. €. ist gelblich hornbraun, die Oberhaut stellenweise, zuweilen fast ganz, abgefressen; seltner zeigt das ganze Gehäuse hellere undurch- sichtige Fleckchen und Punkte.

Aufenthalt: im Jura, in Kärnthen, Krain und Croatien, Var. C. auch in der Bukkovina.

109. Clausilia commutata Rossmässler. Die ver- wechselte Schliessschnecke. Taf. 12. Fig. 40. nat. Gr. 41—44 vergr.

Testa minute rimata, fusiformis, subtilissime striata, nitidula, corneo-lutescens vel rufo- castanea; spira sensim aftenuata, apice obtusa; anfractibus I—11 vix convexiusculis, ultimo basi tumido, antice striato, juxta rimam tuberculato; apertura pyriformi; peristomate subcon- vexo, albolimbata, lamellis validis, infera porrecta; plica lunata nulla, pl. palatalibus tribus, supera longissima, media flexuosa; pl. columellari emersa.

Clausilia commutata, Rossmässler Iconogr. IV p. 19. t. 18. f. 269.

Beck Ind. p. 93. nr. 53.

_ Schmidt Conch. in Krain p. 16.

M. v. Gallenstein Kärntens Conch. p. 12. diodon, Collect. tristis, Cantraine Malac. medit p. 149. t. 5. f. 19. ? commutata, Pfeiffer Monogr. Hel. II p. 401. nr. 11.

—_ Charpentier in Journ. d. Conch. 1852. p. 366. nr. 30. Var. A. minor, ventricosior, apice obtuso; pallide rufescenti-cornea.

Clausilia annexa, Ziegler Mus. _ commutata var. annexa, Schmidt Conch. in Krain p. 16.

Festes

Fast ganz eine Cl. laminata im Kleinen und vielleicht doch nur Varietät derselben, obgleich constante Unterschiede zu bemerken sind. Das Ge- häuse mit kleiner Nabelritze, spindelförmig, ziemlich schlank, mässig glänzend, fein :gestreift, gewöhnlich hornröthlich, seltner röthlich kasta- nienbraun. Das Gewinde etwas lang ausgezogen, mit stumpfer oder stumpflicher Spitze. Die 9 bis 11 Windungen mässig hoch, langsam zu- nehmend, sehr wenig gewölbt; die letzte an der Basis aufgetrieben, vorn dicht rippen - oder schwach faltenstreifig, mit einem deutlichen Höcker neben der Nabelritze, der durch eine flache Einsenkung abgegrenzt wird; die Naht eingezogen, kerbenartig ungleich. Die Mündung länglich birn- . förmig; der Mundsaum fein weiss gerandet, schwach ausgebogen, nur linkerseits oben verdickt, die Mundränder durch eine weissliche Schwiele verbunden. Die obere Lamelle klein, sehr dünn, die untere stark ge- schwungen, weit heraustretend; die Mondfalte fehlt, die oberste der drei

115

Gaumenfalten lang, der Naht parallel, die zweite doppelt gebogen, wie bei laminata, die dritte weit unten, etwas bogig und schräg neben dem Basalhöcker herunterlaufend; die Spindelfalte etwas nach oben gerückt, stark geschwungen heraustretend. Bei vollkommen ausgebildeten Schnecken steht tief im Gaumen eine weissliche oder fleischfarbene Wulst, welche aussen als gelber, rasch nach unten und hinten ziehender Streif bemerk- lich ist, in welche die beiden oberen Gaumenfalten einmünden. Das Clau- silium ist am Ende ausgeschnitten, der rechte Lappen des Ausschnittes abgestutzt und seicht ausgerandet. Höhe 5—51ly‘, Breite 1—11)y‘. (Aus meiner Sammlung.)

Die Varietät. unterscheidet sich durch mindere Grösse, gedrungenerem Bau, stumpfe Spitze und hellere röthlich hornfarbene Oberhaut. Höhe 444, Breite 1.

Aufenthalt: in Schlesien, Bayern (von mir bei Erlangen gefunden), Kärnthen, Krain, Croatien, bei Triest und Monfalcone, auch in der Schweiz.

110. Clausilia marginata Ziegler. Die gerandete Schliessschnecke.

Taf. 12. Fig. 45. nat. Gr. 46—48 vergr,

Testa subperforato -rimata, fusiformis, sublaevigata, nitidula, diaphana, flavescenti-vel rufescenti-cornea; spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfractibus 10—12 convexius- eulis, ultimo basi rotundato, antice obsoleie striato; apertura anguste pyriformi, peristomate continuo, soluto, expanso, reflexiusculo, intus fusco-labiato, lamella infera valida; plica lunata nulla, pl. palatalibus tribus, media brevissima; pl. columellari emersa.

Clausilia marginata, Ziegler. Rossmässler Icon. II. p. 12. t. 7. f. 10%. X. p. 20. —_ —_ Beck Ind. p. 93. nr. 60. -— _ Potiez et Michaud Gal. I. p. 183. t. 19. R 1. 2. _ _ Deshayes in Lamarck Hist. Nat, deux. Ed. VIIL p- 207. nr. 22. _ _ Pfeiffer Monogr. Hel. p. 400. nr. 8. _ —_ Charpentier in Journ. de Conch 1852. p. 364. nr. 25. damocletiana, Stenz. Villa Disp. syst. p. 25. Var. A. minor. . Altid. 6°, lat. 111, Clausilia bilabiata, Frivaldszky Rossmässler Icon. X. p. 20. Var. B. major. Altid. 10—10!/,°, lat. 21, Clausilia grossa, Frivaldszky. _ marginata var., Rossmässler Icon. X. p. 19. f. 626.

Gehäuse eng aber durchgehend geritzt, spindelförmig, meist ziemlich

schlank, fast glatt oder nur mit sehr schwachen Wachsthumsstreifen, 15%

116

wenig glänzend, gelblich oder röthlich hornfarben. Das Gewinde lang ausgezogen, allmählig verschmälert, ziemlich spitzig; die 10 bis 12 Win- dungen sehr schwach gewölbt, gleichmässig zunehmend, der letzte mit gerundeter Basis, kaum mit einer Andeutung eines Höckers, im Nacken undeutlich faltenstreifig. Die Mündung schmal und länglich birnförmig, innen gelbbraun; der Mundsaum verbunden, etwas lostretend, ausgebogen, weisslich, innen mit einer leberbraunen, schwieligen Lippe belest. Die Lamellen stark, die obere ganz heraustretend, zusammengedrückt, die untere innen bogig herabsteigend, dann wenig gesenkt bogig weit her- austretend. Die Mondfalte fehlt, die drei Gaumenfalten (meist unter der Naht noch eine faltenähnliche Schwiele) weit hinten, die obere lang, ge- rade, die zweite sehr kurz, schräg nach unten gerichtet, die dritte ent- fernt stehend, die Nabelgesend umziehend und, wie die obere, in der Mündung sichtbar; die Spindelfalte etwas nach oben gerückt heraustretend, bis an den Aussenrand der Lippe fortgesetzt. Das Clausilium tief aus- geschnitten, der rechte Endtheil hackenförmig nach links gerichtet. Höhe 7", Breite 13|,°. (Aus meiner Sammlung.) Die Varietäten zeigen ausser der bedeutenden constanten Abweich- ung in der Grösse keine erhebliche Unterschiede. Aufenthalt: im südlichen Ungarn, Siebenbürgen, Var. B. in der Türkei.

111. Clausilia Parreissii Ziegler. Parreiss’s Schliess- schnecke. Taf. 12. Fig. 49. vat. Gr. 50—52 vergr.

Testa breviter rimata, fusiformi-cylindracea, obsolete striata, nitida, diaphana, flaves- centi-rufa ; spira apice attenuata, obtusiuscula; anfractibus 10 planiuseulis, ultimo rotundato, antice costulato-striato, cervice callo flavo eincta; apertura oblongo-pyriformi, marginibus dis- junctis, peristomate albo-!imbatum, reflexiuseulum, intus late rubello-labiatum, lamellis parvis; plica lunata nulla, pl. palatalibus quatuor, tertia quartaque brevibus; pl. columellari emersa.

Clausilia Parreissii, Ziegler. Rossmässler Iconogr. X. p. 20. t. 48. f. 626. cerea, Menke Synops. ed II. p. 30. ? Parreissii, Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 400. nr. 7. _ Charpentier in Journ. de Conch, 1852. p. 365. nr. 26. a. 3

Der vorigen Art nahe verwandt aber verschieden durch andere Form, glatte glänzende Oberfläche, frischere Färbung, die getrennten Mund- ränder, kleinere Lamellen, den runden Nacken und die weiter gegen die

117

Mündung stehenden Gaumenfalten, am besten aber durch die gelbe wul- stige Nackenstrieme von der im Innern befindlichen Schwiele. Das Ge- häuse ist kurz geritzt, fast walzig-spindelförmig, dünnwandig, durch- scheinend, glänzend, fast glatt, gelbroth. Das Gewinde mässig ausge- zogen, erst weit oben verschmälert, mit ziemlich stumpfer Spitze; die zehn Windungen sind fast eben, durch eine etwas eingezogene Naht ver- bunden; die letzte ist unten rund, ohne Spur eines Höckers, vorn un- regelmässig rippenstreifig, mit einer gelben schwieligen Strieme dicht hinter dem Mundrand und demselben parallel. Die Mündung länglich birnförmig, die Mundränder getrennt oder kaum durch eine dünne Schwiele verbunden; der Mundsaum weisslich gerandet, innerhalb dieses Raumes bräunlich, dann mit einer weissröthlichen, dem linken Mundrand gleich- laufenden Schwiele belegt. Die beiden Lamellen klein, besonders die obere, die untere steil absteigend, bogig geschweift. Die Mondfalte fehlt; von den vier Gaumenfalten ist die erste unter der Naht undeutlich, schwielenartig, die zweite länger, gerade, die dritte sehr kurz, schräg nach vorn und unten gerichtet, die vierte weit unten, ebenfalls schräg, Spindelfalte geschwungen vortretend.. Das Clausilium am Ende tief ausgeschnitten, der rechte Endtheil tief ausgerandet. Höhe 71‘, Breite 115“. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in den Carpathen.

112. Clausilia Bourcieri Pfeiffer. Bourcier’s Schliess- schnecke.

Taf. 13. Fig. 1. nat. Gr. 2—4 vergr.

Testa non rimata, fusiformis, nitidula, obsolete striatula, Öbscure corneo-rufa; anfrac- tibus 9 planiusculis; lente acerescentibus, ultimo striato, basi rotundato, apertura suhoblique pyriformi, peristomate continuo, producto, reflexo, roseo-flavo, lamella supera acuta, porrecta, infera subimmersa, flexuosa, plica palatali una, supera, longa, pl. columellari inconspicua.

Clausilia Bourcicri, Pfr. Prooc. Zool. Soc. 1851.

Das Gehäuse ohne Nabelritz, spindelförmig, nach oben allmählig ver- schmälert, stumpfspitzig, schwach glänzend, sehr undeutlich gestreift, dunkel hornröthlich, der Nacken gerundet, etwas deutlicher faltenartig gestreift. Die neun Windungen mässig hoch, langsam zunehmend, sehr schwach gewölbt; durch eine kaum eingezogene Naht vereinigt, nur die drei ersten stärker gewölbt und gelbroth. Die Mündung etwas schief,

118

länglich, ungleich birnförmig, blaulich gelbbraun; der Mundsaum zusam- menhängend, vorgezogen, zurückgekrümmt, gelblich rosenroth, gelippt; der rechte Mundrand neben der oberen Lamelle ausgebuchtet; die La- mellen etwas genähert, die obere vorstehend, scharf, ziemlich stark, schnell nach innen gebogen, die untere bogig absteigend, hoch oben stehend und kaum heraustretend. Die Spindelfalte uicht sichtbar, oben eine lange, in der Mündung theilweise sichtbare Gaumenfalte; von der Mondfalte nichts zu sehen. Höhe 71‘, Breite 2.

Aufenthalt: Tungurupua in der Republik Ecuador, vom General-Consul Bourcier gefunden.

Das einzige mir vorliegende, der Cuming’schen Sammlung angehörige Exemplar, hat einige Aehnlichkeit mit Cl. Philippiana, zeigt aber durch die Gesammtbildung seine Verwandtschaft mit Cl. tridens und epi- stomium. Die ganze Rückenseite ist mit einem ungleichen fein narben- artigen, stellenweise grünlichen Ueberzug bedeckt, der jedenfalls entweder die theilweise zerstörte Oberhaut, oder auch durch äussere Einwirkung entstanden ist, worauf besonders die grüne Farbe hindeutet.

113. Clausilia erispa Lowe. Die krause Schliessschnecke. Taf. 13. Fig. 5. nat. Gr. 6. 7 vergr.

Testa minufissime rimata, ventricoso-fusiformis, ereberrime costulata, interstitiis decus- satim punetato-striatis, serieina, corneo-rufa, maeculis flavescentibus eircum-ornata; spira sensim attenata, acutiuscula; aufractibus S—9 convexis, ultimo basi rotundato, juxta rimam obsolete eristato, cervice plicato-costulata; apertura ovato-pyriformi, purpurea; peristomate albo, con- tinuo, soluto, reflexo ; lamellis tenuissimis, infera profunda, arcuata; plica palatali una supera, pl. lunata indistincta, pl. columellari immersa.

Helix. Cochodina erispa, Lowe Faun. Mad. p. 65. t. 6. f. 36.

Clausilia crispa, Beck Ind. p. 97. nr. 131. —_ _ Deshayes in Lamarck Hist. Nat. deux Ed. III. p. 211.

nr. 31. _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 484. nr. 210. m Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 370. nr. 60.

Eine der schönsten Arten und durch die ausnahmsweise bunte Fär- bung ganz vereinzelt in der Reihe der Clausilien stehend. Das Gehäuse ist sehr eng geritzt, bauchig spindelförmig, seidenglänzend, dicht und ziemlich scharf fein gerippt, die Zwischenräume der Rippen quer punktirt gestreift, so dass ein netzartiges Ansehen entsteht, rothbraun, zuweilen schwärzlichroth oder hornroth, mit unregelmässigen, hell gelblichen, be-

119

sonders auf der Oberhälfte der Windungen deutlichen Flecken umgürtet, welche auf der letzten Windung mit dunklerern Flecken als die übrige Grundfarbe abwechseln.. Das Gewinde allmählig verschmälert, stumpf- spitzig. Die 8 bis 9 Windungen mässig gewölbt, durch eine eingezogene etwas ungleiche Naht vereinigt, die letzte an der Basis stumpf gerundet, neben der Nabelritze mit einem stumpfen, durch eine breite rinnenartige Einsenkung gesonderten Kamm; der Nacken mit stärkeren, faltenartigen, geschlängelten Rippen. Die Mündung etwas gross, eirundlich-birnförmig, innen purpurbraun; der Mundsaum weiss, zusammenhängend, weit los- tretend, ausgebogen, innen mit einer dünnen weissen Schwiele belegt; der linke Rand oben ausgerandet. Beide Lamellen sehr dünn, die untere tief innen, bogig, wenig steil absteigend; weit innen eine lange Gaumen- falte, die Mondfalte vorhanden aber wenig ausgebildet; Spindelfalte sicht- bar, aber nicht heraustretend.. Das Clausilium am Ende kurz dreieckig, mit stumpflicher Spitze. Höhe 51, 7‘, Breite 123‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: die Insel Madera in der Ribeiro frio am Stamme alter Lorbeerbäume (Albers).

114. Clausilia intermedia J. F. Schmidt. Die mittlere Schliessschnecke. Taf. 13. Fig. 8. nat. Gr. 9. 10 vergr.

Testa anguste rimata, fusiformis, regulariter costata, nitidiuscula, brunnea; spira sensim attenuata, apice acutiuscula; aufractibus 11—12 planiuseulis, ultimo basi tumido, juxta rimam gibbo, cervice striga obliqua ferruginea; apertura oblonga, pyriformi, peristomate connexo, hepatico; pl. lunata nulla, pl. palatalibus quatuor, suprema et secunda flexuosa longioribus, duabus infimis brevibus parallelis, pl. columellari emersa.

Clausilia intermedia, J. F. Schmidt Conch. in Krain p. 18, _ _ Pfeiffer in Zeitschr. f. Malakozool. 1847. p- 69. _ Pfeiffer Monogr. Hel, II. p. 407. nr. 26. = Charpentier in Journ. de Couch. 1852. p. 368. nr. 44,

Hinsichtlich der Mundtheile und Form der Falten hat diese Art grosse Uebereinstimmung mit Cl. laminata, weicht aber durch gewichtige Kenn- zeichen, besonders in der Sculptur, sehr ab. Das Gehäuse ist eng aber tief geritzt, spindelförmig, seidenartig glänzend, regelmässig gerippt, die Rippen stumpf zugeschärft, schmaler als ihre Zwischenräume, der Grund gelblich braunroth., Das Gewinde ziemlich lang ausgezogen, allmählig

120

verschmälert, stumpfspitzig. Die 11 bis 12 Windungen langsam zu- nehmend, mässig hoch, sehr schwach gewölbt, die letzte an der Basis aufgetrieben, mit einem Höcker neben der Nabelritze, über den Nacken zieht sich eine rostgelbe Strieme schräg nach hinten und unten, die öfters schwach schwielenartig erhoben ist. Die Mündung länglich birnförmig, gelbbraun, im Gaumen mit dunkler Schwiele; der Mundsaum oben ver- bunden, nicht lostretend, leberbraun, öfters fein weiss gerandet, nicht oder kaum ausgebogen, der Rand schmal umgeschlagen, innen etwas schwielig, der linke Rand oben verdickt, der Spindelrand bildet über der Nabelritze zuweilen einen breiteren winkligen Umschlag. Die Lamellen mittelmässig, zusammengedrückt, die obere ganz heraustretend, die untere stark ge- schwungen und innen steil herabgebogen. Die Mondfalte fehlt; die vier Gaumenfalten sind paarweise 'genähert, die erste lang und gerade, die zweite winklig gebogen, gleichsam aus zwei zusammengesetzt, beide ver- einigen sich vorn mit der Gaumenwulst, die beiden unteren stark ab- wärts geneigt, parallel, die eine neben, die letzte in dem Basilarhöcker, beide sind in der Mündung sichtbar, neben ihnen tritt die stark ge- schwungene Spindelfalte fast bis an den Rand heraus. Das Clausilium vor der Spitze tief ausgeschnitten, die Spitze hackenförmig nach links gerichtet, stumpf abgerundet und ausgerandet. Höhe 7—8°‘, Breite 123“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Unterkrain, im Birnbaumer Wald von J. F. Schmidt entdeckt.

115. Clausilia costata Ziegler. Die gerippte Schliess- schnecke. Taf. 13. Fig. 11. nat. Gr. 1% 14 vergr.

Testa subrimata, fusiformis, confertim costulata, serieina, flavo-cornea, spira apice atte- nuata, acufiuscula; anfractibus 10 convexiusculis, ultimo basi tumido, juxta rimam gibbo; eerviee costis distantioribus; apertura oblongo-pyriformi; peristomate vix connexo, reflexiusculo, vix labiato; lamellis compressis; pl. lunata nulla, pl palatalibus tribus, secuuda brevissi:na, infima subverticali, conspieua, pl. columellari emersa.

Clausilia costata, Ziegler Mus. _ €. Pfeiffer Uebers. d. deutsch. Moll. IH. p. 42. t. 7. f. 17. 18. x Rossmässler Iconogr. III. p. 16. t. 12. £. 1S1. _ _ Beck Ind. p. 93. nr. 55. _ Potiez et Mich. Gal. I. p. 180 t. 18. f. 7. 8.

121

Clausilia costata,. Pfeiffer Monogr. Hel, IE p. 407. nr. 27. _ Charpeutier in Journ. d. Conch. 1852. p. 365. nr. 45. Der vorigen Art verwandt, nur fast die Hälfte kleiner, dichter ge- rippt, heller gefärbt, ohne Gaumenwulst und nur mit drei Gaumenfalten. Das Gehänse kaum geritzt, spindelförmig, dicht und ziemlich fein regel- mässig gerippt, seidenglänzend, horngelb. Das Gewinde etwas kurz, erst von der Mitte an verschmälert, stumpfspitzig; die zehn Windungen ‚wenig gewölbt, langsam zunehmend, die letzte an der Basis schwach auf- getrieben, mit einem schwachen Höcker neben der Nabclritze, der Nacken mit stärkeren entfernteren Rippen. Die Mündung länglich, birnförmig, der Mundsaum fast getrennt, schwach ausgebogen, kaum umgeschlagen, mit dünner lippenartiger Schwiele belegt. Die Lamellen zusammengedrückt, die untere stark geschwungen. Die Mondfalte fehlt, von den drei Gaumen- falten ist die obere gerade, ziemlich lang, in der Mündung etwas sichtbar; die zweite sehr kurz, etwas schräg, zuweilen mit einem fast senkrecht absteigenden Fortsatz, die dritte ziemlich steil absteigend, ebenfalls in der Mündung bemerkbar; Spindelfalte geschwungen vortretend. Höhe 51/3, Breite 113°. (Aus meiner Sammlung.)

116. Clausilia umbrosa Küster. Die schattenliebende Schliessschnecke.

Taf. 13. Fig. 15. nat. Gr. 16—18 vergr.

Testa rimata, fusiformis, obsolete costulata, nitidula, corneo-flava;, spira apice attenuata acutiuscula; anfractibus 9—10 convexiuseulis, ultimo basi tumido, juxta rimam gibbo, cervice distinete costata; apertura ovato-pyriformi, peristomate vix connexo, reflexiusculo, subtiliter albo-labiato ; plica lunata nulla, plicis palatalibus quinque, suprema subobsoleta, secunda ter- tiaque flexuosa antice iunctis, infimis subparallelis, intus conspieuis, pl. columellari subemersa.

Clausilia commutata „. Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 366.

. Mit Cl. costata verwandt, aber gedrungener, weit weniger deutlich gerippt und besonders durch die Zahl und Bildung der Gaumenfalten ver- schieden. Das Gehäuse ist breit geritzt, spindelförmig, zuweilen etwas bauchig, überhaupt ziemlich gedrungen, nicht sehr deutlich aber regel- mässig fein, selten stärker, gerippt, schwach glänzend, horngelb. Das Ge- winde wenig ausgezogen, erst oben verschmälert, mit stumpfer oder stumpflicher Spitze. Die 9 bis 10 Windungen etwas niedrig, schwach ge- wölbt;; die letzte unten etwas aufgetrieben, mit einem Höcker neben der

I. 14. 16

122

Nabelritze, der Nacken stärker, fast faltenartig gerippt. Die Mündung etwas weit, eiförmig-birnförmig; der Mundsaum nur selten durch eine Schwiele vollständig zusammenhängend, etwas augebogen, mit dünner weisser Schwiele belegt. Die Lamellen dünn, die untere fast waagrecht, in dem Endpunkte zeigt sich unter ihr nicht selten ein kleiner Höcker. Die Mond- falte fehlt; Gaumenfalten sind fünf, die erste dicht unter der Naht, kurz und weit vorn, ist nicht sehr deutlich, die zweite ist die längste und ver- einigt sich vorn mit der, wie bei Cl. laminata doppelt stumpfwinklig ge- bogenen, dritten, indem sich beide einander gleichmässig entgegenkrümmen und zusammen eine schwache röthliche Schwiele bilden; die beiden letzten ‚steigen in schiefer Richtung neben einander herab, die vierte tritt weit in die Mündung vor, die fünfte ist weit kürzer; Spindelfalte sichtbar, aber nicht oder nur sehr wenig vortretend. Das Clausilium klein, neben der Spitze ausgerandet, der rechte Endtheil grösser, schwach hacken- förmig, fast abgestutzt. Höhe 43,—6‘, Breite 1114—11]y‘ (Aus. meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Istrien unterhalb Rovigno, an der Küste unter einer dichten Hecke von mir gefunden.

Bem. v. Charpentier stellt diese Schnecke nach den von mir mitgetheilten Stücken zu commu- tata, womit sie indess nur, als eben auch zur Gruppe der laminata gehörig, allgemeine Be-

ziehungen hat. : Weit näher steht sie den beiden vorhergehenden, unterscheidet sich aber auch von diesen ausreichend, um als selbstständige Art gelten zu können.

117. Clausilia curta Rossmässler. Die kurze Schliess- schnecke.

Taf. 13. Fig. 19. nat. Gr. 20—22 vergr.

Testa rimata, ventrieoso fusiformis, sericina, dense costulato-striata, flavo vel fusco-cornea; spira apice attenuata, acutiuscula; anfractibus 9 convexiusculis, ultimo basi subgibbo, antice distinetius costulato; sutura submarginata, obsolete erenulata; apertura ovali-pyriformi, peri- stomate subconnexo, subreflexo, expansiusculo; plica lunata nulla, pl. palatalibus tribus, antice confluentibus, media flexuosa, pl. columellari emersa.

Clausilia curta, Rossmässler Iconogr. IV. p. 19. t. 18. f. 268. —_ Beck Ind. p. 93 nr. 56. _ Schmidt Conch in Krain p 19. _ _ Pfeiffer Monogr. Helic. Il. p. 402. nr. 13. Charpentier in Journ. de.Conch. 1852. p. 366. nr. 33.

Gehäuse klein, gedrungen, bauchig spindelförmig, geritzt, dicht rippen- streifig, die Streifen bald stärker, bald fast verloschen, seidenglänzend,

123

horngelb oder hornbraun. Das Gewinde kurz, von der Mitte an ver- schmälert, stumpflich zugespitzt; die neun Windungen mässig hoch, lang- sam zunehmend, schwach gewölbt, durch eine etwas eingezogene, öfters weisslich berandete, schwach und unregelmässig kerbenartige Naht ver- bunden, die letzte mit einem undeutlichen Höcker neben der Nabelritze; der Nacken gewöhnlich stärker gestreift. Die Mündung ziemlich weit, eiförmig-birnförmig, braungelb; der Mundsaum nicht oder nur durch eine dünne weissliche Schwiele zusammenhängend, etwas ausgebogen, sehr schwach verbreitert, mit dünner Schwiele belegt, die nur oben linkerseits etwas dicker wird. Die Lamellen zusammengedrückt, die obere ganz heraustretend, die untere erst steil absteigend, stark geschwungen. Die Mondfalte fehlt; die drei Gaumenfalten sind vorn durch eine schwache röthliche, aussen als dunklere, oft braunrothe Stelle angedeutete Gaumen- schwiele verbunden; die erste ist lang, gerade, die zweite zweimal im stumpfen Winkel gebogen, die dritte steht weiter unten, läuft ziemlich steil herab und tritt weit in die Mündung vor, zwischen ihr und der eben- falls vortretenden Spindelfalte zeigt sich öfters noch eine vierte kurze und schwache Falte. Das Clausilium ist linkerseits ausgeschnitten, der rechte vorstehende Endtheil ragt weiter vor und ist innen schwach hacken- förmig, am Ende fast abgestutz. Höhe 4— 51‘, Breite 11]3‘. (Aus meiner Sammlung).

Aufenthalt: im Krain am Grossgallenberg bei Laibach, von mir auch bei Triest gefunden.

118. Clausilia orthostoma Menke. Die geradmündige Schliessschnecke.

Taf. 13. Fig. 23. nat. Gr. 24—27 vergr.

Testa rimata, eylindraceo- fusiformis, costulato-striata, nitidula, rufescenti-eornea; spira apice attenuata, obtusa; anfractibus 9—11 convexiusculis, ultimo basi rotundato; cervice callo flavo cincta; apertura ovali-pyriformi; peristomate subconnexo, limbato-reflexo, lamella infera valida, flexuosa; plica Junata nulla, pl. palatalibus quatuor, suprema longa, infina saepe obsoleta, p!. columellari subemersa.

Clausilia orthostoma, Menke Syn. ed. II. p. 130. _ taeniata, Ziegler. Rossmässler Iconogr. II. p. 21. t. 12. f. 192, _ —_ Beck Index. p. 93. ar. 57. _ —_ Scholtz in Zeitschr. f. Malakoz. 1845. p. 103. _ orthostoma, Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 402. nr. 14. _ _ Charpentier in Journ. de Couch, 1852. p. 367. nr. 35.

16:

124

Gehäuse mit enger Nabelritze, walzig spindelförmig, meist ziemlich deutlich regelmässig rippenstreifig, schwach, gewöhnlich seidenartig glän- zend, gelbröthlich hornfarben. Das Gewinde etwas kurz, ‚ober der Mitte verschmälert, mit stumpfer Spitze. Die 9 bis 11 Windungen sind etwas niedrig, schwach gewölbt, die letzte mit gerundeter Basis und der Nacken mit einer dem Mundrand parallel laufenden blassgelben Schwiele umzogen. Die Mündung länglich, senkrecht, eiförmig-birnförmig, innen braungelb; der Mundsaum fast getrennt oder nur durch eine weisse Schwiele en rn ausgebogen und stark lippensaumig, bei sehr alten Exemplaren. mit einer dicken lippenartigen ‚Wulst belegt. Die obere Lamelle klein, etwas schief stehend, dünn, die untere bogig, ziemlich stark. Die Mondfalte fehlt, von den vier Gaumenfalten ist die erste sehr lang, gerade und reicht ‚vorn fast bis zu einer schwachen, der Nackenwulst entsprechenden Schwiele am Vordergaumen; die zweite ist kurz, schräg; die. beiden letzten weit unten; die dritte stärker, in die Mündung vortretend, Spindelfalte stark geschwungen heraustretend. Das Clausilium ist klein, vorn linkerseits ausgeschnitten, der rechte Endtheil kaum hackenförmig, am Ende fast abgestutzt. Höhe 5—6‘‘, Breite 11,— 113‘ «(Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Schlesien, Sarhsen, Bayern, Württemberg, Ungarn und der Buccovina.

119. Clausilia Moussoni Charpentier. Moussons Schliessschnecke. Taf. 13. Fig. 28. nat. Gr. 29—32 vergr.

Testa rimata, fusiformis, dense costulato-striata, diaphana, serieina, rufescenti-cornea; spira sensim attenuata, apice obtusa; anfractibus 9I—10 convexiuseulis, ultimo basi tumido, callo aurantio margini parallelo circumdato; apertura pyriformi, intus albo-ca'losa; peristomate vix connexo, brevissime reflexiusculo ;, Jamellis conniveutibus; plica lunata nulla, pl. palatalibus tribus, pl. columellari vix emersa. :

Clausilia Moussoni, Charpentier in Journ. de Couch. 1852. p. 367. nr. 37. _ Villa Dispos. meth. p. 28 —_ _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 408. nr. 30.

Gehäuse ziemlich weit geritzt, spindelförmig, dicht und fein rippen- streifig, stark durchscheinend, seidenglänzend, röthlich hornfarben. Das Gewinde allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Die 9 bis 10 Windungen schwach gewölbt, etwas niedrig und gleichmässig langsam zu- nehmend, die letzte an der Basis etwas aufgetrieben, im Nacken mit

125

einer dem Mundsaum parallel laufenden hell orangegelben Schwiele um- zogen. Die Mündung länglich, birnförmig, mit einer weisslichen Schwiele am Gaumen, übrigens röthlichgelb; der Mundsaum nicht verbunden, durch eine sehr dünne Schwiele zusammenhängend, sehr kurz nach aussen zu- rückgeschlagen; die Lamellen genähert, die obere dünn, nicht heraustretend, die untere stark geschwungen. Mondfalte fehlt, von den drei Spindelfalten ist die obere lang, gerade, vorn in die Gaumenschwiele einmündend, die zweite kurz, schräg abwärts gerichtet, die dritte weit unten, unterhalb derselben steht häufig noch eine unvollständige vierte ; die Spindelfalte ist sicht- bar, tritt aber nicht heraus. Höhe 5‘, Breite 114°“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: an Buchenstämmen auf dem Albis bei Zürich von Pro-

fessor Mousson entdeckt.

Ich bin über die Selbstständigkeit dieser Art sehr in Zweifel. Sie stimmt in allen wesentlichen Punkten, selbst hinsichtlich des Aufenthaltes, so sehr mit der vorigen überein, dass sie eher nur als kleinere Varietät derselben mit stärkerer Gaumenschwiele und nicht verdiektem Mundsaum erscheint. Directe Beobachtungen des Thieres sind nöthig, um ihre Selbstständigkeit festzustellen. -

120. Clausilia diodon Studer. Die zweigezahnte Schliess-

schnecke. Taf._13. Fig. 33. nat. Gr. 34—36 veıgr.

Testa rimata, fusiformis, subtilissime striata, nitida, virescenti-lutescens; spira sensim attenuata, apice. obtusiuscula; anfractibus 9 convexiusculis, ultimo basi rotundato, antice ob- solete plicate--triato; apertura ovali-pyriformi; peristomate disjuneto, albolabiato, expansiuseulo; lamella supera minuta. infera strieta; plica lunata nulla, pl. palatalibus tribus, supera me- diveri, duabus inferieribus punctiformibus, pl. eolumellari immersa.

Clausilia diedon, Studer Verz. p. 19. _ Rossmässler Ieonogr. III. p. 20. t. 12. f 189. _ Charpentier Catal. Moll. Suisse p. 17. t. 2. f. 8. —_ _ Beck Index p. 93. nr. 58: bidens #8 diodon, Hartmaun in N. Alp. I. p. 217.

-Helix diodon (Cochlodina), Ferussae Prodr. nr. 530.

Clausilia diodon, Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 402. nr. 12.

_ _ Charpentier iu Journ. de Conch. 1852. p. 367. nr. 36.

Gehäuse geritzt, spindelförmig, sehr fein gestreift, stark durchschei- nend, fast glasartig glänzend, grünlich-gelbröthlich. Das Gewinde mässig ausgezogen, allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Die 9 Win- dungen sind etwas niedrig, nur die beiden letzten nehmen schneller an Höhe zu, merklich gewölbt, durch eine eingezogene Naht vereinigt; die letzte an der Basis etwas aufgetrieben, mit undeutlich faltenstreifigem Nacken und einer Andeutung der dieser Gruppe eigenthümlichen Nacken-

126

wulst. Die Mündung ei-birnförmig, ziemlich weit; der Mundsaum nicht zusammenhängend, schwach ausgebogen, weiss, nur wenig schwielig ver- dickt. Die obere Lamelle klein, nicht heraustretend, die untere tief innen, fast ohne Bogen schief absteigend; die Mondfalte fehlt; oben eine mässig lange, kaum bis zu dersehr schwachen weissen Gaumenschwielereichende, dar- unter eine kurze, fast punktförmige Gaumenfalte; eine dritte, ebenfalls sehr kurze steht weit unten und hinten, fast neben dem Nabelritz, fehlt auch zuweilen ganz; die Spindelfalte sichtbar aber nicht vortretend. Höhe 41a—5‘, Breite 114‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in der Schweiz im Canton Wallis an Buchenstämmen, auch in Piemont.

121. Clausilia succeineata Ziegler. Die bernsteinfarbige

Schliessschnecke. Taf. 13. Fig. 37 nat. Gr. 38—40 vergr.

Testa aperte rimata, turrito-fusiformis, subtiliter striata, diaphana, nitida, lutescenti-cornea; spira seusim attenuata, acutiuscula; anfractibus 9—10 planulatis, ultimo antice plicato-striato, subconstricto, callo albo margini parallelo; apertura pyriformi, peristomate connexo, albo, in- crassato-labiato, breviter expanso, lamella infera obliqua, planiuscula; plica lunata nulla, pl. palatalibus duabus, inaequalibus, superis, pl. columellari inimersa.

Clausilia succineata, Ziegler Mus.

—_ Rossmässler leonogr. IH. p. 21. t. 12. £. 198.

—_ Beck Ind. p. 97. nr. 138.

_ Schmidt Conch. in Krain p. 17.

_ _ M. v. Galleustein Kärntens Conch. p, 12.

_ _ Pfeiffer Monogr. Hel. HI. p. 403. nr. 15.

_ Charpentier in Journ. de Cench. p. 366. ur. 31.

Var. A. minor, gracilis, albida, anfractibus supremis (1 et 2 exceptis) costulato striatis, peristomate albo-!abiato.

Gehäuse offen geritzt, gethürmt-spindelförmig, fein gestreift, zuweilen schwach unregelmässig rippenstreifig, besonders auf den mittleren Win- dungen, durchscheinend, glänzend, gelbröthlich-hornfarben. Das Gewinde allmählig verschmälert, stumpfspitzig. ‘Die 9 bis 10 fast flachen Win- dungen etwas niedrig, nur die beiden letzten etwas rascher zunehmend; die letzte vorn faltenstreifig, hinter den Mundrändern schwach einge- scehnürt; hinter der Einschnürung bei ausgebildeten Stücken eine weisse oder gelbliche oft sehr starke, dem Mundsaum parallele Schwiele. Die Mündung länglich, schmal birnförmig, innen mit weisser Schwiele, die sich gewöhnlich über den zusammenhängenden, schwach ausgebogenen, weissen, stark schwielig verdiekten Mundsaum fortsetzt. Die Lamellen klein, die

| 127

obere bis an den Rand vorgezogen, die untere tief innen, 'hochstehend, ziemlich steil und wenig geschwungen absteigend. Unter der Naht zwei Gaumenfalten, die erste lang, jedoch gewöhnlich nicht bis zur Gaumen- schwiele reichend, die zweite dicht darunter, kurz. Spindelfalte nicht vortretend, weit hinten über der Nabelritze stehend. Das Clausilium klein, vorn breiter, stumpf abgerundet, nicht ausgeschnitten. Höhe 41» 5‘, Breite 1—11|‘. (Aus meiner Sammlung.)

Die Varietät ist weit kleiner, schlank, theilweise der sehr dünnen Oberhaut beraubt, aber dennoch glänzend, weisslich, die oberen Windungen, mit Ausnahme der beiden ersten, fein und dicht rippenstreifig. Der Mund- saum nur wenig verdickt, die Nackenschwiele fast fehlend. Höhe 31°, Breite 34‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Kärnthen und Krain, die Varietät in Croatien.

Man hüte sich, bei glänzenden reinen Exemplaren der Stammform das über der Nabel- ritze durchscheinende Clausilium für eine Mondfalte anzusehen, womit es eine täuschende Aehnlichkeit darbietet.

122. Clausilia capillacea Rossmässler. Die haar- streifige Schliessschnecke. Taf. 13. Fig. 41. nat. Gr. 42—44 vergr.

Testa minute rimata, attenuato fusiformis, sericina, eapillaceo-costulata, corneo-flavescens; spira attenuata, acutiuscula; anfractibus 10—11 planiusculis, ultimo basi obtuse rotundato, antice plicato-striato; apertura pyriformi, peristomate confinuo, soluto, expansiusculo, subtiliter albo-limhato; lamellis parvis, approximatis; plica lunata nulla, pl. palatalibus duabus superis, infera brevissima. pl. columellari immersa.

Clausilia capillacea, Rossmässler Iconogr. III. p. 22. t. 12. f. 194. —_ Beck Iud. p. 97. nr. 137. —_ Pfeiffer Monogr. Hel. I. p. 409. nr. 32. _ _ Charpentier in Journ. de Conch. 1852 p. 366. nr. 32. —_ strigillata, Ziegler Mus.

Die nächste Verwandte der vorigen Art, mit der sie eine von lami- nata und Verwandten ganz verschiedene Gruppe bildet, was sich durch den Mangel der unteren Gaumenfalten und das nicht ausgeschnittene Clausi- lium kund gibt. Das Gehäuse ist geritzt, verschmälert - spindelförmig, seidenglänzend, haarfein rippenstreifig, bräunlichgelb. Das Gewinde sehr allmählig verschmälert, stumpf zugespitzt. Die 10 bis 11 Windungen niedrig, langsam zunehmend, nur die beiden letzten etwas höher, fast flach; die letzte unten stumpf gerundet, vorn faltenstreifig. Die Mündung

128

länglich, schmal birnförmig, der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, schwach ausgebogen, mit dünnem gelblichem Lippensaum. Die Lamellen klein, genähert, die obere bis zum Rand heraustretend, die untere hoch- stehend, geschwungen steil absteigend. Oben eine längere, darunter eine sehr kurze Gaumenfalte; die Spindelfalte etwas sichtbar, aber nicht vor- tretend. Das Clausilium am Ende breiter, stumpf abgerundet, nicht aus- geschnitten. Höhe 5’, Breite 115‘ (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: im untern Dalmatien, nicht bei Makarska von mir aufzu- finden gewesen.

Rossmässler und Pfeiffer geben 3 Gaumenfalten an; ieh kann mit aller Mühe nur: 2 ent- decken und glaube, dass die hinten äusserlich schwach wahrnehmbare (wie bei Suecineata) Spindelfalte dafür genommen wurde.

/

123. Clausilia pellueida Pfeiffer. Die durchsichtige Schliessschnecke. Taf. 14, Fig. 1. nat. Gr. 2—4 vergr. Fig. 33— 36.

Testa parvula, rimata,. fusiformis, nitidiuscula, subtiliter vageque costulata, lutescens; spira acutiuscula; aufräelibus eonvexiusculis, alfıinn basi gibba, ceryice convexa, fortiter costata; sutura papillis raris albis ornata; aperiura pyriformi., lutea ; peristomate continue, soluto, reilexo) albolabiato; lamellis medioeribus) infera valde arcuata; plica lunata distincta, subarcuata, plicis palatalibus duabus, una supera, secunda infera, pl. columellari emersa; callo palatali punctiformi, albo

Clausilia signata, Charpentier Mus. olim. —_ Kutschigii, Parr. in Sched. pellucida, Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 456. nr. 145. _ Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 387. nr. 165.

Zunächst mit Cl. semirugata verwandt und in deren Nähe gehörig, aber durch schlanken Bau, geringe Grösse, die wenig zahlreichen nicht regelmässigen Rippen und Papillen, besonders aber durch die Mundtheile verschieden. Das Gehäuse ist fein geritzt, spindelförmig, ziemlich schlank, schwach glänzend, hornröthlichgelb, die ersten Windungen orangegelb, glatt, die übrigen unregelmässig und fast nur stellenweise fein und flach gerippt. Das Gewinde von der Mitte an verschmälert, stumpflich; die zehn Windungen schwach gewölbt, durch eine, mit einzelnen, unregel- mässig vertheilten weissen Papillen besetzte Naht verbunden; die letzte unten schwach aufgetrieben, mit einem kammförmigen Höcker neben der Nabelritze; der Nacken mit starken, weisslichen, entfernt stehenden Falten. Die Mündung ziemlich weit, birnförmig, innen ungleich durch die äusseren

129

Falten, blassfleischfarben, mit einer punktförmigen weissen Schwiele oben am Gaumen; der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, ziemlich aus- gebogen, mit weisslicher Lippe. Lamellen gross, die obere heraustretend, die untere stark geschwungen. Oben eine lange Gaumenfalte, unten eine zweite, schief herabsteigende, in der Mündung sichtbare, welche aus der etwas gekrümmten Mondfalte entspringt. Höhe 513‘, Breite 113”. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Dalmatien bei Budua (Neumeyer), bei den Castellis ) an Felsen (von Kutschig und mir gefunden).

124. Clausilia albida Parreiss. Die weissliche Schliess- schnecke. Taf. 14. Fig. 5. nat Gr. 6—8 vergr.

Testa rimata, ventricoso-fusiformis, costulato-striata, striis interdum obsoletis, diaphana- flavescenti-albida; spira apice attenuata, obtusinscula; anfractihus 9, supremis convexis, reli, quis planiusculis; ultimo antiece turgido, juxta rimam subcompresso; apertura ovali-pyriformi, alba; peristumate subeontinuo, breviter expanso; lamellis subaequalibus, convergentibus; plica; lunata substricta, pl. palatalibus duabus, superis, approximatis, pl. columellari immersa.

Clausilia albida, Parreiss in sched. _ Pfeiffer Symb. III. p. 92. _ .— Pfeiffer Monogr Helic. II. p. 455. nr. 144. _ Charpentier in Journ. de Coneh. 1552. p. 382. nr. 139. —_ pupula, Küster olim in litt.

Gehäuse offen geritzt, bauchig spindelförmig, gedrungen, dicht rippen- streifig, öfters die Streifen fast erloschen, durchscheinend, sehr schwach seidenglänzend, gelblich weiss. Das Gewinde kurz, über der Mitte erst schnell verschmälert, am Ende stumpflich; die neun Windungen mässig hoch, die oberen gewölbt, die unteren fast flach, die letzte vorn aufge- trieben, mit einem wulstigen Höcker neben der Nabelspalte; die Naht ge- kerbt, ohne eigentliche Papillen, jedoch werden die Streifen am Oberrand stärker und theilweise papillenartig.. Die Mündung etwas weit, ei-birn- förmig, weiss, der Mundsaum oben durch eine Schwiele verbunden, kurz ausgebogen, kaum etwas schwielenartig verdickt. Die Lamellen stark, zusammenneigend, die obere weit heraustretend, die untere steil und ge- schwungen absteigend. Die Mondfalte stark entwickelt, unten zuweilen

*) Die Castelli sind mehrere Dörfer am Fusse des Monte Carban bei Spalato.

I. 14. 17

150

in eine, in der Mündung sichtbare Falte auslaufend; weit oben stehen zwei Spindelfalten nahe beisammen, die untere kürzere meist mit der Mondfalte verbunden; die Spindelfalte nicht vortretend. Das Clausilium vorn kurz dreieckig, stumpfspitzig. Höhe 41h‘, Breite 125‘ (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Dalmatien bei Zara.

125. Clausilia Alschingeri Küster. Alschingers Schliessschnecke. Taf. 14. Fig. 9. nat. Gr. 10 12 vergr.

Testa rimata, ventricoso-fusiformis, diaphana, nitida, corneo-flava, spira apice attenuata, obtusiuseula ; anfraetibus 9 planiusculis, obsolete subtilitergne costatis; ultimo basi suberistato- tubereulato; sutura papillifera, papillis albis, interdum obsoletis; apertura ovali-pyriformi, alba; peristomate sejuncto, breviter reflexo, albo-labiato; lamellis validis, infera arcuata; plica lu- nata distineta, arcuata, pl. palatali una, supera; pl. columellari immersa.

Clausilia semirugata var. y, Charpentier in Journ. de Conch. 1852. pP 382.

Eine der Cl. semirugata zwar nahe stehende, aber durch die Form im Allgemeinen, besonders aber durch den nicht verbundenen Mundsaum, andere Bildung der Lamellen, mehr gebogene Mondfalte etc. gut unter- schiedene Art. Das Gehäuse ist geritzt, bauchig spindelförmig, gedrungen, wenig durchscheinend, glänzend, horngelb. Das Gewinde kurz, von der Mitte an verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Die 9 Windungen erst niedrig, dann schneller zunehmend, diesoberen deutlicher, die unteren wenig deutlich und unregelmässig fein gerippt, fast flach, die letzte mit einem kammförmigen Höcker neben dem Nabelritz; die Naht undeutlich gekerbt, mit weissen, punktförmigen, zuweilen undeutlichen Papillen be- setzt. Die Mündung eirundlich-birnförmig, gelbröthlich; der Mundsaum oben weit getrennt oder nur durch eine kaum merkliche Schwiele ver- bunden, schwach ausgebogen, mit dünner weisslicher Lippe; im Gaumen eine längliche, schwache, weisse Schwiele. Die Lamellen stark, etwas genähert, die obere ganz heraustretend, die untere stark gesehwungen, vorn wenig steil. Mondfalte stark, bogig gekrümmt, oben und mit ihr verbunden eine vorn in die Schwiele verlaufende Gaumenfalte; die Spindel- falte sichtbar. aber nicht vortretend. Höhe 41» —5°, Breite 113; 1112.

(Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: auf den Scoglien bei Zara in Dalmatien.

131

126. Clausilia semirugata Ziegler. Die halbgerunzelte Schliessschnecke. Taf. 14. Fig. 13—22.

Testa rimata, fusiformi-cylindrica, diaphana, nitida, corneo-flava; spira superne attenuata, apice obtusiuscula; anfractibus 10—11 planiusculis, superne semirugatis; ultimo antice con- fertim subtiliter plicato, basi suberistato-tubereulato; sutura papillifera, papillis cereberrimis, -striaeformibus; apertura ovali-pyriformi, intus callosa; peristomate coutinuo soluto, albo, bre- viter reflexo; lamellis parvis, subaequalibus, infera profunda; plica lunata distincta, arcuata, pl. palatali una, supera, pl. columellari immersa.

Clausilia semirugata, Ziegler Mus. _ _ Rossmässler Iconogr. IV. p. 21. t. 18. f. 274. _ _ Cantraine Malac. med. p. 148? _ ._ nitidula, Mühlfeld. Menke Syn. ed II. p. 30. —_ pygmaea b., Beck Ind. p. 94. _ semirugata, Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 454. nr. 142. _ Charpentier in Journ. de Conch. p. 382. nr. 138. Var. A. Minor. ventricosior, anfractibus S—9.

Clausilia pygmaea, Ziegler Mus. _ _ Beck Iud. p. 94. nr. 80. —. _ Potiez et Michaud Gal. I. p. 189. t. 19, f. 9. 10. _ semirugata 6 Pfeiffer I. c. = —e Charpentier 1. e.

Var. B. Major, anfractibus suhlaevigatis, sutura papillifera, papillis creberrimis, striae-

formibus.

Eine der schöneren Arten, sehr kenntlich durch den bogig nach links gerichteten Spindelrand und dadurch auf den ersten Blick von ihren Ver- wandten zu unterscheiden. Das Gehäuse ist etwas, zuweilen kaum geritzt, walzig-spindelförmig, dünnwandig, daher durchscheinend, glänzend, horngelb, zuweilen sehr hell, fast weisslich. Das Gewinde mehr oder weniger ausgezogen, oben allmählig verschmälert, stumpflich; die 10 bis 11 Windungen fast flach, die dritte bis fünfte gewöhnlich ganz, die üb- rigen an der Oberhälfte faltenstreifig, indem die Streifen erlöschen, ehe sie die nächste Naht erreichen; die letzte vorn dicht und fein gefaltet, an der Basis mit einem stumpfen kammförmigen Höcker; die Naht mit auf den mittleren Windungen sehr zahlreichen, strichförmigen, weissen Papillen besetzt. Die Mündung ei-birnförmig, innen gewöhnlich mit weisser Gaumenschwiele; der Mundsaum zusammenhängend, an die vorletzte Windung angedrückt, bei vollkommen ausgebildeten indess immer eine Strecke weit lostretend; der linke Rand fast gerade absteigend oder nur schwach erweitert und ausgebogen; der Spindelrand krümmt sich in einem starken Bogen nach links und vereinigt sich hier mit dem linken Rand

17 EG

=

132

in einer abgerundeten Ecke, wodurch der äussere Umfang wie nach links gezogen erscheint; oft ist auch der Mündungsumfang fast abgerundet viereckig, der obere nach links gezogene Rand ist häufig auch -in der Mitte, gerade ober der Einmündung der oberen Lamelle, ausgerandet; das Innere des Mundsaums ist mit einer weisslichen lippenartigen Schwiele belegt. Die Lamellen sind klein, die obere dünn, die untere steht weit innen, ist sehr niedrig und steigt bogig ziemlich steil herab. Die Mond- fälte lang, oben etwas nach rückwärts gebogen, an ihrem oberen Ende steht eine lange Gaumenfalte; die Spindelfalte sichtbar, aber nicht vor- tretend. Höhe 5 Breite 123—13|4‘. (Aus meiner Sammlung.)

Mit der Entwicklung der Gaumenschwiele bildet sich am Nacken eine dem Mundsaum parallel laufende Wulst aus, die oft sehr stark wird, aber in allen Abstufungen beobachtet wird, so dass man diese Form nicht als Varietät abtrennen kann.

Die Varietät A. zeichnet sich durch mehr bauchiges Gehäuse, dunklere Farbe, weniger Windungen und die sehr zahlreichen, fast haarfeinen Pa- pillen aus. Höhe 41» —5‘, Breite 11°.

Var. B. ist meist gross, schlank, die Windungen ausser den feinen Wachsthumstreifen glatt, die Papillen sehr fein und dichtstehend.

Aufenthalt: von Triest durch Istrien und Dalmatien bis gegen Ragusa überall, jedoch nur an der Küste, und immer häufig; bei Ragusa und weiter abwärts habe ich sie nicht mehr gefunden. Die Stammform und Var. A. kommen zusammen vor; Var. B. ist auf der Insel Brazza.

127. .Clausilia magniventris Küster. Die ‚grossbäuchipe Schliessschnecke. Taf. 14. Fig. 23. nat. Gr. 24 vergr.

Testa rimata, inälato -eylindracea, superne subito attenvata, subdiaphana, nitida, flaves- eenti-cornea; spira obtusiuscula, anfractibus 9—10 planiusculis, 4—8 subsemirugatis, reliquis obsolete striatis, ultimo antice plicato-striato, basi cristato-tubereulato; sutura papillifera, papillis albis, punctiforwibus inferne evanescentibus; apertura obliqua, pyriformi; peristomate subcon- tinuo, affixo, breviter reflexo, albo-sublabiato ; lamellis conniventibus, infera arcuata, subemersa; plica lunata distincta, pl. palatali una, supera, pl. columellari emersa.

Clausilia tumida, Küster olim in litt. Der vorigen ähnlich, wohl auch mit ihr verwechselt, aber durch die Form des Gehäuses, schiefe Mündung, andere Bildung der unteren La- mellen und die heraustretende Spindelfalte verschieden. Das Gehäuse ist

135

deutlich geritzt, aufgetrieben walzig, oben rasch verschmälert, ziemlich dünnwandig und etwas durchscheinend, hornfarben, zuweilen etwas gelb- lich; das Gewinde stumpflich, die 9 bis 10 Windungen flach, die drei ersten glatt, die vierte bis achte undeutlich faltenstreifig, die beiden letzten nur mit den gewöhnlichen sehr schwachen Wachsthumsstreifen, die letzte vorn dicht faltenstreifig, neben dem Nabelritz mit einem stumpfen kamm- förmigen Höcker; die Naht mit weissen punktförmigen Papillen ziemlich dicht besetzt. Die Mündung schief, etwas gerundet birnförmig; der Mund- saum oben nur durch eine weisse Schwiele. verbunden und an die vor- letzte Windung angedrückt, schwach ausgebogen, mit dünner weisser Lippe. Die Lamellen zusammenneigend, die obere dünn und niedrig, ganz heraustretend; die untere ziemlich steil bogig absteigend, weit vortretend; die Mondfalte deutlich, fast gerade, oben eine ziemlich lange Gaumenfalte; die Spindelfalte eng um die Spindel geschwungen und weit heraustretend. Höhe 6— 7113‘, Breite 11u—2.‘ (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: bei Zara in Dalmatien, wahrscheinlich von einer dortigen Felseninsel.

128. Clausilia vibex Rossmässler. Die Striemen- Schliessschnecke. Taf. 14. Fig. 29. nat. Gr. 30—32 vergr.

Testa subrimata, ventroso -fusiformis, lutescenti-cornea ; spira apice attenuata, obtusius- cula; anfraetibus 9 convexiusculis, supremis quinque confertim costulatis, sequentibus sublaevi- gatis, ultimo antice confertim plicato-striato, constrieto, basi breviter acuteque tuberculato, tuberculo pone strieturam usque ad suturam ascendeute; sutura papillata, papillis albis, striae- formibus; apertura rotundato-pyriformi; peristomate continuo, soluto, expanso, albo-labiato; lamellis parvis, infera profunda; plica lunata distineta, pl. palatali una, supera, pl. columellari conspicua, immersa.

Clausilia vibex, Rossmässler Iconogr. X. p. 21. t. 48. f. 629. _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 455. nr. 143. _ Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 382. nr. 140. = deplana, Stenz in Sched,

Der Cl. semirugata so ähnlich, dass ausser der stark entwickelten Nackenwulst kein Unterschied anzugeben ist, und wahrscheinlich nur Va- _ rietät derselben,- da auch bei erstgenannter Art so kleine Individuen vor- kommen und selbst die Wulst im Nacken dort häufig schon in ziemlicher Ausbildung vorkommt. Das Gehäuse ist eng geritzt, bauchig spindel- förmig, gelbröthlich-hornfarben, schwach glänzend oder matt. Das Ge-

134

winde oben schnell verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Die neun Win- dungen schwach gewölbt, nach unten zu etwas rasch zunehmend, die dritte bis siebente dicht fein gerippt, die Rippen gegen den Unterrand ver- loschen, die letzten Windungen ausser den Wachsthumsstreifen fast glatt, die Naht mit zahlreichen, weissen, strichförmigen Papillen besetzt, die letzte Windung vorn dicht faltenstreifig, hinter dem Mundrand einge- schnürt, neben der Nabelspalte mit einem kurzen scharfen Höcker, der sich unmittelbar als starke weissliche Wulst fortsetzt und hinter der Ein- schnürung bis zur Naht heraufzieht. Die Mündung gerundet birnförmig, innen mit einer schwieligen Verdickung des Gaumens, welche dem Nacken- wulst entspricht; der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, etwas aus- gebogen, mit weisser oder röthlicher Lippe belegt. Die Lamellen klein, die obere heraustretend, die untere tief innen, steil bogig absteigend; die Mondfalte stark, etwas gebogen, ober ihr eine lange Gaumenfalte; die Spindelfalte sichtbar, aber nicht heraustretend. Höhe 41-6‘, Breite 1! 2‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: bei Triest, in Istrien und Croatien.

129. Clausilia Biasolettiana Charpentier. Biaso- letto’s Schliessschnecke.

Taf. 14. Fig. 37. nat. Gr. 38—40 vergr.

Testa parvula, vix rimata, fusiformis, substriata, nitida, lutescens; cervice costulata, ad basin gibbulosa; anfractibus 10; sutura punctiformi-papillata; apertura pyriformi; peristomste reflexo, continuo, affixo, vix labiato; plica palatali una, supera; pl. lunata distincta, callum faucem circumdantem attingente; lamellis validis. Charp.

Clausilia Biasolettiana, Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 382. ar. 141.

Von Cl. vibex, welcher sie am nächsten steht, durch Grösse und an- dere Form, mehr Glanz, durch die stärker ausgebildete Mondfalte, welche sich bis an den, freilich weit hinter dem Mundrand stehenden Callus er- streckt, von welcher sie bei vibex um 23‘ absteht und durch den weit schwächeren Nackenwulst verschieden. Das Gehäuse ist spindelförmig, kaum geritzt, schwach gestreift, mit undeutlichen flachen Rippenstreifen dazwischen, glänzend, gelbröthlich-hornfarben. Das Gewinde mässig hoch, allmählig zugespitzt, mit stumpflicher Spitze; die zehn Windungen kaum etwas gewölbt, mässig zunehmend, die letzte vorn faltenstreifig, mit einer

135

schwachen weissen Wulst weit hinter der Mündung und einem rund- lichen flachen Höcker neben der Nabelspalte; die Naht schwach einge- zogen, mit punktförmigen weissen Papillen ungleich besetzt, die an der letzten Windung entweder ganz verschwinden oder nur noch sehr schwach sichtbar sind. Die Mündung etwas breit, rundlich birnförmig, der Gaumen mit dünner weisser Schwiele; der Mundsaum ausgebogen, zusammen- hängend, an die vorletzte Windung angedrückt, sehr schwach weisslich lippensaumig. Die Lamellen stark, die obere ganz heraustretend, die untere stark geschwungen absteigend, bis an den Mundsaum heraustretend. Mondfalte stark, oben nach hinten hackenförmig umgebogen, unten in die Nackenschwiele mündend; über ihr, jedoch ohne sie zu berühren, eine einzige Gaumenfalte, welche hinten nicht über die hackenförmige Verlänger- ung der Mondfalte hinausragt, vorn in die Gaumenschwiele mündet. Die Spindelfalte nur bis zum Anfang des Mundsaums hervortretend, stark ge- schwungen. Höhe 5—61|[3, Breite 12);—13|;‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Triest auf dem Wege nach dem Boschetto an Mauern.

130. Clausilia pachystoma Küster. Die diekmündige

Schliessschnecke. Taf. 14. Fig, 41. nat. Gr. 42—44. vergr.

Testa obsolete arcuato-rimata, fusiformis, solidula, subtiliter striata, subopaca, rubello cornea, interdum pruinosa; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula; anfractibus 12 planu- latis, ultimo antice plicato-striato, basi arcuato-cristato; sutura supra medium distanter papil- losa, papillis minutis, saepe obsoletis, infra medium sutura plana, albido-subfilaris; apertura oblique pyriformi, peristomate continuo, breviter soluto, expauso, intus callo albo incrassato ; margine sinistro superne subdentato ; lamellis mediocribus, infera antice dilatata; plica lunata remota, pl. palatali una, supera, pl. columellari emersa.

Clausilia pachystoma, Küster mus.

_ Pfeiffer Monogr. Hel II. p. 439. nr. 107. = —_ Charpentier in Journ. de Couch. 1852. p. 380. nr, 129 Eine ansehnliche, durch die schiefe Münduug, den stark verdickten

Mundsaum und die weit hinten stehende Mondfalte sehr kenntliche Art. Das Gehäuse ist undeutlich etwas bogig geritzt, spindelförmig, ziemlich solide, fein, zuweilen ziemlich regelmässig gestreift, schwach glänzend oder vollkommen glanzlos und wie mit einem weisslichen Reif überzogen, ausserdem röthlich-hornfarben. Das Gewinde lang ausgezogen, allmählig zugespitzt, mit stumpflicher Spitze ; die zwölf Windungen fast flach, die letzte vorn faltenstreifig, neben der Nabelspalte mit einem bogigen Kamm; die

136

Naht ober der Mitte selten glatt, gewöhnlich mit kleinen, entfernten punkt- förmigen Wärzchen besetzt, unter der Mitte meist weisslich fadenrandig. Die Mündung schief, birnförmig, hell röthlichgelb; der Mundsaum zusam- menhängend, kurz lostretend, ausgebreitet, mit dieker weisser, über dem Mundrand erhobener Schwiele belegt, welche linkerseits oben eine stumpfe zahnförmige Hervorragung bildet. Die Lamellen mittelmässig, die obere niedrig, ganz heraustretend; die untere wenig geschweift, vorn verdickt und dadurch fast doppelt breiter. Die Mondfalte deutlich, stark, etwas gebogen, weit hinten, fast über der Nabelritze stehend, ober ihr eine lange Gaumenfalte, über dieser scheinbar eine zweite kürzere, die aber nur in einer Verdünnung der Wandung unter dem Oberrand besteht; die Spin- delfalte heraustretend, in der Schwiele des Mundsaums verfliessend. Höhe 719—9‘, Breite 134 2. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: bei Verlika in Dalmatien von mir entdeckt.

131. Clausilia montenegrina Küster. Die Montene- sriner Schliessschnecke. Taf. 14. Fig. 45. nat. Gr. 46--48 vergr.

Testa profunde rimata, ventroso-fusiformis, subtilissime striata, nitida, corneo-flava; spira apice attenuata, apice obtusiusceula; anfractibus 9—10 vix convexiusculis, ultimo autice subtiliter plicato-striato, basi tumido, leviter-bigibboso; sutura albo-papillata; apertura vvali- pyriformi ; peristomate continuo, breviter expanso, albo-labiato,; lamellis parvis, infera antice subramosa; plica lunata distincta, pl. palatali una, supera, pl. columellari vix emersa.

Clausilia montenegrina, Küster Mus. _. ; . Pfeiffer Monogr. Helic. II. p 451. nr. 134. _ _ Charpentier in Journ. de Couch, 1852. p. 383. nr. 147.

Der vorigen Art etwas nahe stehend, aber kaum 1; so gross und mit ganz anderer Mündung. Das Gehäuse ist bauchig-spindelförmig, tief, fast durchgehend geritzt, sehr fein gestreift, glänzend, horngelb, meist jedoch theilweise der Oberhaut beraubt und dann graubräunlich. Das Ge- winde von der Mitte an verschmälert, stumpflich; die 9 bis 10 Windungen kaum etwas gewölbt, langsam zunehmend, die letzte an der Basis etwas aufgetrieben und ziemlich deutlich zweihöckerig, der hintere Höcker kamm- förmig, der Nacken fein faltenstreifig; die Naht mit zahlreicheren oder sparsa- men weissen punktförmigen Papillen besetzt. Die Mündung weit, rundlich birn- förmig, mit der Spur einer Gaumenschwiele; der Mundsaum zusammen- hängend, nicht lostretend, mit weisser Lippe. Die obere Lamelle sehr

137

dünn, ganz heraustretend, die untere geschwungen, vorn mit einer un- deutlichen Abzweigung. Die Mondfalte weit hinten, fast über dem hin- teren Höcker, schräg, darüber eine lange Gaumenfalte, die Spindelfalte sichtbar aber kaum über die Spindel vortretend. Höhe 31» 41‘, Breite 115 —11]3‘“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Montenegro. Ich fand sie nur einzeln in den Felsen bei Cettigne in Gesellschaft der Helix albanica, immer nur im Schatten.

132. Clausilia erassilabris Küster. Die dicklippige Schliessschnecke. Taf. 15. Fig. 1—13. Taf. 14. Fig. 25—28.

Testa distinete rimata , fusiformis, interdum fusiformi -eylindracea, solidula, rufescenti- cornea; spira apice attenuata, obtusiuscula; aufractibus 9 11 planiuseulis, supra medium subtiliter costulatis, ultimo basi tumido, obsolete cristato, antice plicato-striato; sutura papil- lato-crenata ; apertura ovali-pyriformi, peristomate disjuncto, expansiusculo, albo-incrassato; lamellis parvis, infera profunda; plica lunata distineta, brevi, pl. palatali una, supera, pl. co- lumellari subemersa.

Clausilia erassilabris, Küster Mus. _ Charpenutier in Journ. de Conch. 1852. p. 3S1. ; ur. 132. _ bilabiata var. ,. Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 450. Var. A. fusco-rufescens nitidula, sutura distinete papillifera. Clausilia albolabris, Parreis in sched.

Var. B. peristomate continuo, affıxo.

Eine vollkommene Mittelart zwischen Cl. semirugata und bilabiata. Von ersterer hat sie die Rippen und die papillenartig gekerbte Naht, mit letzterer die Grösse und die starke Verdickung der Lippe gemein, unter- scheidet sich aber von beiden schon durch den getrennten Mundsaum, von ersterer noch durch. ganz andere Mundbildung, von letzterer durch die in allen Graden der Ausbildung ganz verschiedene Lippe, welche auch bei der stärksten Verdickung nie doppelt, bei halber Entwicklung nie flach erscheint. Das Gehäuse ist deutlich tief geritzt, spindelförmig, zuweilen spindelförmig-walzig, etwas solide, wenig glänzend oder matt, wie bereift, röthlich-hornfarben. Das Gewinde von der Mitte an verschmälert, mit stumpflicher Spitze, die 9 bis 11 Windungen sind fast flach, von der vierten bis achten oder neunten dicht und fein regelmässig gerippt, die Rippen gegen den Unterrand verloschen, zuweilen überhaupt undeutlich, die letzten Windungen zeigen nur einzelne undeutliche Rippenstreifen ; die

I. 14. 18

138

letzte ist vorn dicht und fein faltenstreifig, an der Basis mit einem schwach kammförmigen Höcker versehen. Die Mündung etwas weit ei- birnförmig, innen gelbröthlich, zuweilen mit dünner weisslicher Schwiele am Gaumen; der Mundsaum getrennt oder nur durch eine sehr dünne Schwiele verbunden, kaum ausgebogen, im jugendlichen Alter dünn, fein weisslich gesäumt, später mit dünner weisser lippenartiger Schwiele be- legt, welche sich zuletzt zu einer stark wulstigen, über die Randfläche gerundet sich erhebenden Lippe ausbildet, die oben linkerseits stumpf zahnförmig hervorsteht. Die Lamellen etwas klein, die obere heraus- tretend, die untere tief innen, geschwungen absteigend, bis an den Mund- saum heraustretend. Mondfalte kurz, schwach gebogen, oben mit der ein- zigen, mässig langen Gaumenfalte zusammenhängend, welche vorn in die aussen durch einen hellen Flecken angedeutete Gaumenschwiele mündet; Spindelfalte etwas vortretend, bei ausgebildeter Lippe in dieser verflies- send. Höhe 4—7’, Breite 1—12|3‘. (Aus meiner Sammlung.)

Varietät A. unterscheidet sich durch dunklere Farbe, etwas glänzende Oberfläche und deutliche, weisse, strichförmige Papillen. (Taf. 14. Fig. 25— 28.)

Die Varietät B. durch den zusammenhängenden Mundsaum ausge- zeichnet, übrigens mit der Stammform ganz übereinstimmend, kommt sehr selten vor und findet sich begreiflicher Weise nur mit vollkommen ausge- bildeter Lippe.

Aufenthalt: die dalmatische Insel Lissa. Ich fand sie dort fast überall unter Steinen, gewöhnlich in Gesellschaft des Bulimus decollatus und quin- quedentatus (Pupa), nebst Clausilia bidens (papillaris Müll.), sonst aber keine Clausilia auf der ganzen Insel.

133. Clausilia bilabiata Wagner. Die zweilippige Schliessschnecke.

Taf. 15. Fig. 14—24.

Testa anguste rimate, eylindraceo-fusiformis, striatula, nitida, diaphana, lutescenti-cornea; spira superne sensim attenuata, obtusiuscula; anfraetibus 9— 11 planiusculis, superioribus ob- solete coxtulatis, ultimo antice plicato-striato, basi gibbo; sutura papillifera;; apertura- rotun- dato-pyriformi eristomate connexo, crasse albo-labiato, subduplicato, expanso, extus albo;

P h) > 2) ip R £) >) lamella supera emersa, infera profunda, parvula, plica lunata distineta, subangulato - curvata, \ > P ZEV P pl. palatali una supera, longa; pl. columellari emersa.

139

Clausilia bilabiata, Wagner im Gonchyl. Cab. XH. p. 189. 1.236 f. 4142,

—_ Rossmässler Iconogr. JIT. p. 15. £. 177.

_ Beck Ind. p. 93. ur. 62,

_ Cantraine Malac. medit. ps 147. t. 5. £. 17.

Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 450 nr. 133.

_ Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 3S1. nr. 131. reflexa, Ziegler Mus. Beck Ind. p. 94. nr, S2 ? labiocrassa Mühlfeld Mus, reflexilabris Cantraine Bull. Brux. II. p. 381.

Var. A. minor, les ; peristomatis crassissimi Eye inferiore aufrorsum prominente, Pfeiffer 1. c. var 9.

Forma incompleta. Apertura semiovali; ee tenui, reetangule patente, plica colu- mellari valde emersa,

Clausilia planilabris, Rossmässler Iconogr. X. p. 21. f. 630. = _ Charpentier in Journ. de Conch. 1852, p- 381. n. 133. bilabiata os, Pfeiffer Monogr. p. 450. Junior., Apertura ‚oblique rotundato-ovata; peristomate tenui. sejuneto, expanso, corneo.

Gehäuse eng geritzt, etwas gedrungen, walzig spindelförmig, fein wachsthumsstreifig, glänzend (zuweilen lebend aber auch matt und fleisch- röthlich), durchscheinend, gelbröthlich hornfarben. Das Gewinde ver- schmälert sich erst oben ziemlich langsam und endet in eine stumpfliche Spitze. Die 9 bis 11 Windungen fast flach, erst langsam, dann rascher zunehmend ; die ersten beiden glatt, die nächsten vier oder fünfmehr oder weni- ger deutlich fein gerippt, die Rippen am Oberrand stärker, gegen den Unter- rand verloschen, die letzte vorn faltenstreifig, mit einem ziemlich deut- lichen Höcker neben der Nabelritze. Die Naht mit weissen, rundlichen, an den letzten Windungen in die Breite verfliessenden Papillen ziemlich dieht besetzt und dadurch kerbenartig ungleich. Die Mündung rundlich, birnförmig, etwas schief, mit verbundenen Rändern; der Mundsaum weiss, mit dicker, innen höherer , daher gedoppelt erscheinender Lippe, ringsum ausgebogen, nach aussen weiss oder fleischfarben, letztere Farbe zeigt sich auch häufig bei dem äussern Theil der Lippe. Die obere Lamelle tritt ganz heraus, die untere steht tief-imnen, steil geschwungen abstei- gend; oben eine lange Gaumenfalte, dieht darunter die fast stumpfwinklig gebogene Mondfalte; die Spindelfalte heraustretend, vorn in der Lippe verfliessend. Höhe 6-7“, Breite 11 123‘. (Aus meiner Sammlung.)

Die Varietät ist gewöhnlich etwas kleiner, hat nur 9 bis 10 Windungen, die sehr dicke Lippe ist deutlich zweitheilig, der innere 'Theil stark vor- stehend, der äussere mehr verflacht.

Exemplare, deren Mündungstheile noch nicht vollkommen ausgebildet sind, zeigen eine mehr halbeiförmige Mündung, mit vollständig verbun-

18 *

140

denen Rändern, die Lippe bekleidet erst den schiefen: Theil’ der Ausbie- gung des Mundsaumes und ist vollkommen abgeflacht. Gewöhnlich zeigt aber der weisse Innenrand dieser Lippe schon, wo später die Verdopp- lung durch Ablagerung neuer Schalensubstanz stattfindet. Die Spindel- falte tritt hier ebenfalls weiter heraus. (Fig. 18—20.)

Noch jüngere Stücke haben vollständig getrennte Mundränder, eine schief eirundliche Mündung; der Mundsaum ist ausgebopen, dünn, zerbrech- lich, fleischfarben, die Sundte llte fast bis an den Rand heraustretend, (Fig. 15—17.) i | >

Aufenthalt: in Dalmatien Be Ragusa in Gesellschaft der Cl. laevissima an und unter Steinen, nicht häufig.

134. Clausilia gibbula Ziegler. Die kleinhöckerige Schliessschnecke. Taf. 15. Fig. 25—28.

Testa rımata, fusiformis, subturrita, solidula, striata, .nitida, lutescenti-eornea; spira sen- sım attenuata, acutiuscula, sutura papillis albis, oblongo-quadratis ornata; anfraetibus 9— 11 planiuseulis, ultimo antice plirato-striato, basi breviter gibbo; apertura ovali; peristomate vix eonnexo, breviter' expanso, albo-limbato; lamella infera flexuosa, antice subemarginata, plica lunata strietiuscula, pl. palatalibus 3, (duabus superio antice callo junctis, infera striete descen- dente, valida, emersa), pl. eolnelları conspicua. Bauen tn gibbula, Ziegler, Rossmässler Iconogr. TI. p. 12. f. 171. _ Beck Ind. p. 94. nr. 79. _ Philippi Euum. Moll. utr. Sicil. II..p. 116. _ Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 452. nr. 137. _ Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 387. nr. 168. _ Brinierii, Potiez et Michaud Gal. I. p. 178. t. 18. £. 1. 2.

Eine durch die grossen, zahlreichen Papillen und die Bildung der Gaumenfalten :sehr kenntliche Art. Das Gehäuse deutlich geritzt, spindel- förmig, zuweilen etwas walzig oder fast gethürmt, solide, durchscheinend, glänzend, gelbröthlich-hornfarben. Das Gewinde im Vergleich zur Mün- dung etwas lang ausgezogen, stumpflich zugespitzt. Die 9. bis 10 Win- dungen fast flach, langsam zunehmend, die letzte vorn faltenstreifig, mit einem kurzen aber ziemlich starken Höcker hinter der -Nabelritze, hinter dem Mundsaum gewöhnlich ein weisslicher schwielenartig erhobener Flecken. Die Mündung eiförmig, die Ränder nur durch eine Schwiele ver- bunden, zuweilen getrennt; der Mundsaum schmal ausgebogen, mit weiss- lichem Lippensaum; die- Lamellen schwach, die obere kaum heraustre-

tend, die untere stark geschwungen, fast horizontal, vorn gewöhnlich

141

schwach ausgebuchtet. Die Mondfälte deutlich, kurz, fast gerade ab- steigend, unten wie zweitheilig, indem ein Ast nach hinten oberhalb, des Höckers sich fortzieht; den andern Theil bildet die dritte, weit und gerade . herabsteigende Gaumenfalte, die ganz in der Mündung sichtbar ist; die zwei oberen Gaumenfalten vereinigen sich vorn in einer weissen Schwiele, die erste längere läuft der Naht parallel, die zweite etwas schräg ab- wärts und breitet sich bald schwielenartig aus. Die Spindelfalte meist sichtbar, aber nicht heraustretend. Höhe 5 elle, Breite 113 —11|o‘. (Aus meiner Sammlung.)

Das Clausilium ist oben breiter, am Ende flach abgerundet, linker- seits stark aufgebogen mit stumpfer Ecke (s. die untere Figur).

Aufenthalt: in Istrien (J. F. Schmidt), bei Zara, auch in der Stadt an den Stadtmauern von mir gefunden; in den Abruzzen (Ziegler).

135. Clausilia Vidovichii Kutschig. Vidovich’s Schliess- schnecke. Taf 15. Fig. 29. nat. Gr. 30. 31. vergr.

Testa rimata, fusiformis striatula, tenuiuscula, diaphana, nitida, fusco-cornea; spira sen- sim attenuata, obtusiuscula; sutura papillis oblongis, albis ernata; anfractibus 10 planiuseulis, lente accrescentibus, ultimo autice plicato-striato, subtus turgido, juxta rimam subcompresso ; apertura rotundato-ovali ; per’stomate conuexo, breviter expansoe, albido-limbato, margine sini- stro superne calloso.; lamellis distantibus, infera arcuata, ie plica lunata distincta, pl. palatali una supera, pl. columellari subemersa.

Clausilia Vidovichii, Pfeiffer Symb, II. p. 95. ur. 421.

_ —- Pfeiffer Monogr. Helic. Il. p. 450. nr. 132. is!

Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p- 382. nr. 142,

Grösser wie die vorhergehende, ihr durch die Form und die papillöse Naht ähnlich, aber durch die einzige Gaumenfalte verschieden. Das Ge- häuse geritzt, spindelförmig, zuweilen mehr walzig, dünnwandig, durch- scheinend, glänzend, fein wachsthumsstreifig, bräunlich hornfarben, zu- weilen auch hornröthlich. Das Gewinde erst oben allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Die Naht mit weissen, länglichen, oft ziemlich dichtstehenden Papillen besetzt. Die zehn Windungen niedrig, langsam zunehmend, flach, die oberen nicht selten mit nach unten verloschenen, von den Papillen auslaufenden, undeutlichen vereinzelten Rippenstreifen ; die letzte vorn faltenstreifig, unten aufgetrieben, neben der Nabelritze schwach zusammengedrückt. Die Mündung etwas gross, rundlich-eiförmig,

142

die Ränder durch eine Schwiele verbunden, der Mundsaum kurz ausge- bogen, weisslich gesäumt, links ‘oben schwielig verdickt; die Lamellen mittelmässig, die obere bis an die Schwiele heraustretend, die untere stark geschwungen, nach vorn’ durch einen undeutlichen Ast fast gabel- förmig; die Mondfalte deutlich, oben schräg abgestutzt, mit kurzem Fort- satz nach hinten, unter der Naht eine einzige mässiglange, in der Mün- dung: sichtbare Gaumenfalte; Spindelfalte siehtbar; wenig vortretend. Clau- silium länelich, stumpf dreieckig geendet. Höhe 619 7‘, Breite 173‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Dada bei Vodizze vom Kreis- Secretär ne: entdeckt a von diesem, nicht von Parreiss, benannt.

136. Clausilia Freyeri Küster. Freiers Schliessschnecke. Taf. 15. Fig. 32. nat. Gr. 33—35 vergr.

Testa minute rimata, fusiformi-eylindracea, graeilis, subtiliter striata, nitida, tenwiuseula, diapbana, pallide cornea; spira superue attenuata. ebtusiuseula; sutura confertim papillifera, papillis miuutis, interdum striaeformibus; anfractibus 12 planiusculis, ultimo antice plicato- striato, basi subgibbo ; apertura oblongo-ovali; peristomate continuo, breviter expanso, superne subaftixo; pliea lunata. .distiueta, curvata, pl.’ palatalibus duabus superis, pl. columellari emersa.

Clausilia Freyeri Küster Mus. _ Pfeiffer Monogr. Hel. 1. p- 449, nr. 151. _ Charpentier in Journ. de Conch. 1852. P- 350. nr. 128.

Obwohl an die vorige Art erinnernd, hat Cl. Freyeri doch auch viel mit lamellata, conspurcata ete. gemein, ist aber durch schlanken Bau und feine dichtstehende Papillen, zumeist aber durch die zwei Gaumenfalten gut unterschieden. Das Gehäuse ist schwach geritzt, spindelförmig walzig, schlank, fein wachsthumsstreifig, dünnwandig und durchscheinend, glän- zend, blass horngelb. ‘Das Gewinde ziemlich lang ausgezogen, ober der Mitte allmählig ‘verschmälert, stumpflich. Die‘ Naht mit feinen, öfters strichförmigen weissen Papillen dicht besetzt, besonders an den mittleren Windungen, an den unteren verflachen sie sich meistens und sind bier auch nur wenig intensiver weisslich gefärbt, als die übrige Naht. Die 12 Win- dungen fast flach, mässig zunehmend; die letzte vorn dicht faltenstreifig, neben der Nabelritze schwach zusammengedrückt und in einen schwachen Höcker erhoben. Die Mündung länger als breit, länglich -eiförmig, mit durch eine Schwiele verbundenen Rändern; der Mundsaum etwas kurz ausgebogen, oben anliegend, schwach lippensaumig, oben links etwas

143

schwielig verdiekt. Die Lamellen schwach, die obere bis zur Verbindungs- schwiele heraustretend, die untere hinten geschwungen, schräg absteigend, die Mondfalte deutlich fast halbmondförmig gebogen, ober derselben zwei Gaumenfalten; die erste dicht unter der Naht meist undeutlich, weit vorn und kurz, die zweite lang, bis hinter die Nabelritze fortgesetzt. Spindel- falte erst fast gerade absteigend, dann schnell nach aussen geschwungen hervortretend. Clausilium breit, fast gerade, mit abgerundetem Ende. Höhe 7—71‘, Breite 11“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Dalmatien, an einer Gartenmauer zu Castel nuovo von mir gefunden.

137. Clausilia erenulata Ziegler. Die feingekerbte Schliessschnecke. Taf. 15. Fig. 36. nat. Gr. 37—39 vergr.

Testa minutim rimata, fusiformis, tenuiuscula, diaphana, serieina, suktilissime costulato- striata, corneo-lutescens; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula; anfractibus 9— LO planis, ultimo antice plicato-striato, basi subgibbo; apertura‘pyriformi-rotundata, peristomate’ continue, aflixo, albolımbato; plica lunata distineta, pl. palatalibus 2 superis (prima obsoleta, secunda lougu), pl. columellari conspieua, vix emersa.

Clausilia crenulata, Ziegler Mus. _ —_ Rossmässler Iconogr. IV. p. 21. t. 13. f. 272. _ _ Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 459. nr. 155. _ —_ Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p 381. nr. 134. Der vorigen Art verwandt, aber kleiner, weniger schlank und durch die feinen Rippenstreifen, so wie den Mangel der Papillen gut unter- sehieden. Das Gehäuse mit kleiner rundlicher Nabelritze, spindelförmig, dünnwandig, durchscheinend, seidenglänzend, sehr fein regelmässig rippen- streifig, hornröthlichgelb. Das Gewinde nicht ausgezogen, nach oben allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Die 9 bis 10 Windungen flach, erst langsam, dann mässig zunehmend, durch eine einfache oder schwach kerbenartig ungleiche, nicht papillöse Naht verbunden; die letzte. vorn faltenstreifig, unten neben der Nabelritze in einen schwachen stumpfen Höcker zusammengedrückt, der durch eine flache furchenartige Einsenk- ung abgegrenzt wird. ‘Die Mündung gerundet-birnförmig; der Mundsaum verbunden, ‚anliegend, weisslich lippensaumig, links oben etwas schwielig verdickt, schwach erweitert. Die Lamellen etwas genähert, die obere heraus- tretend, die untere ziemlich steil absteigend, geschweift. Mondfalte deut-

un

144 lich, etwas schräg, der obere Theil abgestutzt, etwas nach den Seiten er- weitert und so eine Art kurzer Gaumenfalte bildend; ober dieser zwei Gaumenfalten, die erste weit vorn, unscheinbar und kurz, die zweite länger, jedoch nicht, wie bei Freyeri, bis über die Nabelritze reichend, vorn in der Mündung sichtbar; die Spindelfalte sichtbar, aber nicht her- austretend. Das Clausilium am Ende von links nach rechts schräg ab- wärts abgestutzt und ausgerandet. (Daneben bei ‘* das Clausilium von decipiens zur Vergleichung.) Höhe 51,—61‘, Breite 119 —13]5‘. (Aus meiner Sammlung.) ? Aufenthalt: die Insel Melada bei Zara in Dalmatien.

Bem. Diese Art geht in den Sammlungen unter dem Namen Cl. amoena Kstr. ebenso wie kleinere Forınen von decipiens; die ächte amoena ist aber eine ganz verschie- dene Art, deren Abbildung und Beschreibung demnächst von mir gegeben wird. Dass trotz der zwei Gaumenufalten die vorstehend beschriebene wirklich die Rossmässler’sche Art ist, darüber bin ich um so weniger im Zweifel, als die obere Gaumenfalte leicht übersehen werden kann.

138. Clausilia rugulosa Küster. Die feinrunzliche Schliessschnecke. Taf. 15. Fig. 40. nat. Gr. 41—43 vergr.

Testa anguste rimata, fusiformis, serieina, subtiliter costulata, pallide eorneo-flava; spira sensim attenuata, apice obfusiuscula; sutura erenulata, subconstricta; anfractibus 9 con- vexiuseulis, ultimo antice plicato, albo, basi gibbo; apertura ovali-pyriformi, peristomate con- tinuo, affixo, breviter expanso, albolimbato; plica lunata distineta, pl. palatalibus 2 (supera longa, altera infera, brevissima) pl. columellari eonspieua, immersa.

Der Cl. gibbula etwas ähnlich, aber mit kaum papillöser Naht und durch die Sculptur und geringere Zahl der Gaumenfalten sehr verschieden. Das Gehäuse eng geritzt, spindelförmig, etwas durchscheinend, seiden- glänzend, regelmässig fein gerippt, hell horngelb. Das Gewinde etwas lang ausgezogen, nach oben allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Die Naht etwas eingezogen, durch die am Oberrand scharf her- vortretenden Rippen gekerbt, mit Spuren von strichförmigen, weisslichen Papillen. Die neun Windungen mässig zunehmend, schwach gewölbt; die letzte vorn faltig, weiss, mit einem Höcker an der Basis, der durch eine rinnenartige Furche abgegrenzt ist. Die Mündung länglich, ei-birn- förmig, der Mundsaum zusammenhängend, oben angedrückt, schwach aus- gebogen, weisslich lippensaumig, links oben sehr schwach schwielig ver- dickt. Die obere Lamelle niedrig aber ganz heraustretend; die untere

145

ziemlich steil geschwungen absteigend; Spindelfalte deutlich, oben stumpf- winklig, dann fast senkrecht, Gaumenfalten zwei, eine längere oben, die vorn in eine schwache Schwiele einmündet, die zweite sehr kurze ent- springt aus der Mondfalte und tritt fast senkrecht etwas in die Mündung vor; Spindelfalte sichtbar, nicht vortretend. Höhe 611‘, Breite 11. (Aus meiner Sammlung.)

- Aufenthalt: Dalmatien; dort ohne nähere Angabe des Fundortes er- halten.

139. Clausilia semicostata Küster. Die halbgerippte Schliessschnecke. Taf. 15 Fig 44. nat. Gr. 45—47 vergr.

Testa subperforato-rimata, fusiformis, nitidula, medio costulata, corneo flava; spira sensim attenuata, acutiuscula; sutura subeonstrieta, erenulata; anfractibus 10 eonvexiuseula ; ultimo antice dense plicato-striato, albo, basi subgibbo; apertura obliqua, ovali-pyriformi; marginibus disjunctis, peristomate albolabiato. margine sinistro erassissimo; pl. lunata distineta, pl. palatali una supera, pl. columellari conspieua, vix immersa.

Eine durch die dicke Lippe und die schiefe Mündung ausgezeich- nete und leicht kenntliche Art. Das Gehäuse ist schmal aber tief geritzt, spindelförmig, ziemlich solide, glänzend, horngelb. Das Gewinde mässig hoch, allmählig verschmälert, stumpflich zugespitzt; die zehn Windungen schwach gewölbt, niedrig, durch eine etwas eingezogene, gekerbte Naht vereinigt, die drei ersten sind glatt, die mittleren fein gerippt, die Rippen gegen den Unterrand verloschen, bei den unteren zeigen sich nur am Oberrand schwache Spuren von Rippen, die übrige Fläche ist glatt, bis auf den weisslichen dicht faltenstreifigen Nacken, diese Streifen setzen sich an der Basis bis über die Umgebung der Nabelritze, immer feiner werdend, fort. Die Mündung schief, so dass sie mit dem Gewinde einen stumpfen Winkel bildet, nach links herausstehend, ei-birnförmig, mit ge- trennten Rändern, der Mundsaum ausgebogen, weisslippig, linkerseits und an der Basis ist die Lippe sehr diek und über den Rand erhoben, oben ausgerandet. Die obere Lamelle tritt ganz heraus, die untere innen, steil, dann fast horizontal, stark geschwungen. Mendfalte deutlich, über ihr eine, vorn in eine weisse flache Gaumenschwiele mündende, hinten wenig über die Mondfalte hinausreichende Falte:; die Spindelfalte sichtbar aber nicht vortretend. Höhe 5‘, Breite 11,‘ (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: bei Budua in Dalmatien.

I. 14. 19

146

140. Clausilia badia Ziegler. Die kastanienbraune Schliessschnecke.

Taf. 16. Fig. 9. nat. Gr. 10—12 vergr.

Testa rimata, fusiformis, solidula, sericina, costulata, purpurascenti-fusca; spira sensim attenuata, acutiuscula; anfractibus 10 vix convexiusculis, leute accrescentibus; ultimo basi tumido, obsolete gibbo; apertura rotundato-pyriformi, peristomate eontinuo, brevissime soluto, albolimbato; lamella infera ramosa, antice subtruncata, plica lunata imperfecta; pl. palatali una supera, pl. columellari couspicua, immersa.

Clausilia badia, Zn Mus. _ —_ Pfeiffer Uebersicht deutsch. Mail. III. p. 41. 6.7.69 = _ Kell Icon. IV p. 20. t. 15. £. 271. = = Beck Iud. p. 95. nr. 110, = Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 426. nr. 76. —_ _ Charpentier in Journ. de Conch, 1852. p. 390. nr. 179. —_ onlans J. F. Schmidt in sched,

Eine besonders durch den Glanz, die schöne Färbung und die vorn ab- gestutzte untere Lamelle sehr kenntliche Art. Das Gehäuse ist geritzt, etwas gedrungen spindelförmig, seltner mehr walzig, Solide, stark seiden- artig glänzend, fein und ziemlich dicht gerippt, die Rippen gebogen, so breit wie die mit undeutlichen spiralen Punktstreifen versehenen Zwischen- räume; der Grund heller oder dunkler purpurbraun, zuweilen mit gelb- grünlichen Punkten und Flecken (besonders die Krainer Exemplare). Das Gewinde nach oben allmählis verschmälert, mit stumpflich zugespitztem Ende. Die 10 Windungen kaum gewölbt, langsam zunehmend, durch eine schwach eingezogene Naht verbunden; die letzte unten etwas auf- getrieben, mit einem undeutlichen Höcker neben der Nabelritze. Die Mündung rundlich-birnförmig, der Mundsaum zusammenhängend, kurz los- tretend, schwach ausgebogen, weisslich, seltner fleischfarben gesäumt. Die obere Lamelle sehr dünn, ganz heraustretend, die untere schräg ab- steigend, nicht geschwungen, vorn schräg abgestutzt mit einem nach hinten verlaufenden Aestchen. Die Mondfalte ist unvollständig, zuweilen oben getrennt, so dass scheinbar unter der einzigen langen Gaumenfalte noch eine zweite kleine zu stehen scheint. Spindelfalte fast senkrecht ab- steigend, in der Mündung etwas sichtbar aber nicht heraustretend. Höhe 41 513“, Breite 113” (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Steyermark und Krain.

147

141. Clausilia subuliformis Charpentier. Die ahlenför-

mige Schliessschnecke. Taf. 16. Fig. 13. nat. Gr. 14—17 vergr.

Testa non rimata, gracillima, subulato-fusiformis, tenuissime striata, fusca, sericeo - uiti- dula, multispira; anfractibus 16 planiusculis, ultimo vix costulato, ad basin gibboso-compresso, apertura regulariter pyriformi; peristomate reflexiusculo, albo-limbato, continuo, soluto; pro- dueto; plica palatali una supera, pl, lunata distincta, pl. eulumellari immersa; callo palatali obsoleto. Charp.

Clausilia Charpentieri, Küster in litt. _ _ Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 391. nr. 183.

Von den nächsten Verwandten (Cl. rugosa und nigricans) durch ihre langgestreckte Form, bedeutende Anzahl von Windungen und das deut- lich vorgezogene Peristom verschieden. Das Gehäuse nicht geritzt, sehr schlank und lang, fast ahlenförmig, seidenglänzend gelbröthlichbraun, fein und dicht rippenstreifig. Die 16 Windungen niedrig, langsam zunehmend, schwach gewölbt, durch eine kaum merklich fadenrandige, sehr schwach eingezogene Naht vereinigt. Nacken verflacht, in der Mitte schwach ein- gedrückt, mit einer, von zwei kielförmigen Erhöhungen eingeschlossenen Rinne an der Basis, etwas stärker rippenstreifig. Die Zwischenräume der Rippenstreifen mit kaum merklichen, auf den beiden vorletzten Windungen deutlicheren, sehr feinen, concentrischen Linien umzogen, wodurch sie ein gitterförmiges Ansehen erhalten ; unter den Streifen aller Windungen sind ein- zelne kürzer oder länger, oft bis zum Unterrande, weiss. Mündung schmal, birnförmig, mit rother Gaumenwulst und zwei den Nackenkielen entspre- chenden Rinnen; Mundsaum weit abgelöst, breit ausgebogen, scharf, mit dünner weisslicher Lippe; unter der Naht eine lange Gaumenfalte; Mond- falte entwickelt, kurz und breit; Spindelfalte nicht vortretend, aussen kaum sichtbar. Lamellen klein, die untere eingesenkt, steil absteigend, vorn zweitheilis. Höhe 6°, Breite 1‘. (Dir. v. Charpentiers Sammlung.)

Aufenthalt: in Portugal, von Holl gesammelt.

Bem. Da vor der Publikation dieser Art eine andere unter dem Namen Claus. Char- pentieri von Dr. Pfeiffer beschrieben wurde, so ist der früher gegebene Name in den obenstehenden geändert.

142. Clausilia Whatelyana Charpentier. WVhately’s

Schliessschnecke. Taf, 16. Fig. 18. nat. Gr. 19—23 vergr. Testa vix rimata, parvula, fusiformis, ad apicem repente attenuata, eleganter costulata, brunnea, apertura parva, elongato-pyriformi; peristumate continuo, soluto, reflexo, limbato ;

19%

148

cervice basi gibba; plieis palatalibus subduabus superis, tertia infera fere obliterata callo palatali exeunte; plica lunata vix conspicua. Anfr. 14. Charp,

Clausilia Whatelyana Charpentier in Journ, de Conch. 1852. p. 391. nr. 184. Mit Cl. rugosa var. monspessulana hat diese Art die meiste Aehn- lichkeit; sie unterscheidet sich aber durch die merkwürdig kleine Mündung, durch die zierlichen feinen Rippen, durch die auf einmal stark verschmälerte Spitze und durch die mehr gedrängten und gerundeten Umgänge. Das Ge- häuse klein, schlank, mit undeutlichem Nabelritz, spindelförmig, mit schnell verschmälerter sehr schlank ausgezogener Spitze, fein rippenstreifig, braun- roth, mit heller Spitze. Die vierzehn Windungen niedrig, sehr langsam zu- nehmend, flach gewölbt, nur die vorletzten mit stärkerer Wölbung; Nacken eingedrückt, stark gefaltet, unten mit einem kielförmigen Höcker. Mündung klein, birnförmig, gelbröthlich; Mundsaum zusammenhängend, vorgezogen, wenig ausgebogen, gelblich, sehr schwach verdickt; oben zwei ungleiche Gaumenfalten, die erste kaum entwickelt, die zweite lang, deutlich, eine dritte kurze entspringt von der an beiden Enden punktförmig erhöhten Gau- menwulst; Mondfalte undeutlich, Spindelfalte nicht vortretend. Lamellen ein- fach, die untere tief, kreisförmig gebogen. Höhe 4‘, Breite 5. (Dir. v. Charpentiers Sammlung.) Aufenthalt: im Val Brembano oberhalb Bergamo von Lady Whately entdeckt, später von Strobel im gleichen Thale an mehreren Orten, na- mentlich in der Umgegend von San Pellegrino angetroffen.

143. Clausilia Schmidtii Pfeiffer. Schmidt’s Schliess- schnecke. Taf. 16. Fig. 24. nat. Gr. 25—27 vergr.

Testa vix rimata, fusiformis, nitidula, purpurascenti-brunnea; spira sursum valde atte- nuata, acutiuscula; anfractibus 12—13, supremis convexis, sequentibus subplanulatis. obsolete costulato-striatis, ultimo basi crista brevi et tuberculo juxtaposito obsoleto munito, antice ob- solete plicato-striato; apertura ovali pyriformi; peristomate continuo, soluto, fusculo, albomar- ginato; lamella infera remota, subramosa; plica lunata distineta, pl. palatalibus duabus (al- tera supera, altera infera, obliqua) pl. columellari vix emersa.

Clausilia Schmidtii, Pfeiffer Symb. I p. 49. nr. 71. —_ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 462. nr. 162. _ _ Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 393. nr. 189,

Das Gehäuse kaum geritzt, spindelförmig, schlank, schwach glänzend, purpurbraun, mit hellerer oder gelblicher Spitze. Das Gewinde lang aus- gezogen, ober der Mitte schnell stark verschmälert, zugespitzi. Naht fast »erade, öfters weisslich fadenrandig. Die 12 13 Windungen niedrig,

149 langsam zunehmend, die oberen gewölbt, die übrigen fast flach, die mitt- leren etwas deutlicher, die letzten ganz undeutlich und nur sparsam rippen- streifig; die letzte an der Basis mit einem kurzen Kamm und einem un- deutlichen Höcker daneben, vorn undeutlich faltenstreifig. Die Mündung länglich, birnförmig; der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, bräun- lich dünn lippensaumig mit weissem Rand. Die Lamellen ziemlich klein, entfernt stehend, die obere ganz heraustretend, die untere bogig abstei- gend, vorn zweitheilig, die beiden sehr schwachen Aeste bis an den Rand heraustretend. Mondfalte klein, oben eine mässig lange, unten eine kurze schräg absteigende Gaumenfalte; die Spindelfalte in weitem Bogen um die Spindel geschwungen, nicht heraustretend. Höhe 51’, Breite 1. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in den Kärnthner Alpen und im Friaul.

144. Clausilia parvula Studer. Die kleine Schliess- schnecke.

Taf. 16. Fig. 2S. nat. Gr. 29—31 vergr.

Testa minima, rimata, fusiformis, subtilissime striata, nitidula. brunnea; spira sensim attenuata, obtusiuscula; anfractibus 10 viıx eonvexiuseulis, ultimo antice costulato-striato, a latere compresso, basi sulcato, breviter bicristato; apertura oblonga, pyriformi; peristomate continuo. soluto, reilexiaseulo, corneo limbato; lamella infera profunda; plica Junata distincta, valde obligua, pl. palatalibus duabus (altera supera, altera -infera e callo palatali oblique adscente) pl. columellari emersa.

Clausilia parvula, Studer Verz. p. 20. Ze _ Hartmann Neue Alpina I. p. 215. _ _ Charpentier Cat. Moll. Suisse p 18 t. 2. f. 10. —_ Rossmässler Iconogr. VII. p. 23. £. 488.

EN _ Beck Ind. p. 95. nr. 99. Schmidt Conch. in Krain p. 20. Br _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 462. nr. 163.

_ —_ Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 393. nr. 190. —_ Strobel Conch. terr. d’Innsbruck p. 19. nr. 44. —_ minima, C. Pfeiffer Uebers. deutsch. Moll I. p. 66. t. 3. f. 35. II. p.63. —, Forster in Verh. d. Carol. Leopold Acad. XIX. 2. p. 280. —_ paula, Parreiss. Anton Verz. p. 46. nr. 1669.

Helix parvula, Studer in Coxe Travels.

_ (Cochlodina) Ferussac. Prodr. nr. 544. Turbo crustatus Hartmann in Alpina 1]. Stomodouta parvula, Mermet. Moll. pyren. p. 47.

Eine der kleinen Arten. Das Gehäuse ist geritzt, spindelförmig, schlanker oder gedrungener, selten etwas walzig, fein gestreift, häufig sehr fein rippenstreifig, schwach glänzend, rothbraun. Das Gewinde

150

mässig hoch, allmählig zugespitzt, mit stumpflicher Spitze. Die Naht einfach, schwach eingezogen. Die zehn Windungen sehr schwach ge- wölbt, langsam zunehmend, die letzte seitlich zusammengedrückt, unten mit einer Furche, welche beiderseits von einem stumpfen kurzen Kamm be- gränzt wird; der Nacken faltenstreifig, in der Mitte eingedrückt. Mündung länglich, birnförmig; der Mundsaum verbunden, etwas lostretend, ringsum etwas ausgebogen, mit fleischfarbenem Lippensaum, schmal weisslich ge- randet. Die Lamellen klein, die obere heraustretend, die untere tief innen, bogig, Mondfalte deutlich, unterwärts stark nach hinten gerichtet, ober derselben eine lange, unten neben der etwas vortretenden Spindelfalte eine kurze, schräg absteigende Gaumenfalte ; letztere mündet vorn in die oft schwach entwickelte Gaumenschwiele, welche bei vollständiger Ausbildung auch die obere Falte aufnimmt. Höhe 31. —41‘“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Deutschland (Schlesien, Hessen, Bayern, Würtemberg, Baden, Oesterreich, Salzburg, Kärnthen, Krain, Tyrol) und der Schweiz; nach Mermet auch in den Pyrenäen.

‚145. Clausilia varians Ziegler. Die veränderliche Schliessschnecke.

Taf. 16. Fig. 32. nat. Gr. 33—36 vergr.

Testa rimata, cylindraceo-fusiformis, confertim costulato-striata, sericina, rufescenti- cor- " nea; spira turrita, obtusiuscula; anfraetibus 9—11 vix convexiuseulis, ultimo antice subcon- strieto, basi tumido, cristato; apertura rotundato-pyriformi, basi subcanalicalata; peristomate continuo, breviter soluto, reflexiusculo ; lamella supera parva, infera profunda, interlamellare subtiliter plicatulo; plica lunata nulla, p!. palatalibus duabus superis (altera longa, altera postica, punetiformi), pl- columellari vix emersa.

Clausilia varians, Ziegler Mus.

€. Pfeiffer Uebers. d. Moll. p. 40. t. 7. f. 24. 25. Rossmässler Iconogr. IV. p. 7. t. 15. f. 263.

Beck Ind. p. 96. nr. 125,

Schmidt Krainer Conch. p. 20.

Gallenstein Kärnthens Conch. p. 13.

Pfeiffer Monogr. Hel. II p. 408. nn 31.

Charpentier in Journ, de Conch, 1852. p. 367. or. 28.

«. virenti albida. Clausilia diaphana, Ziegler olim. C. Pfeiffer Uebers. III. p. 40. t. 7. £. 20. 21. Potiez et Michaud Gal. 1. p. 180 t. 18. £. 17. 18. varians var., Rossmässler Iconogr. IV, f. 263.

Gehäuse geritzt, walzig spindelförmig, dicht und fein rippenstreifig, seidenglänzend, röthlich hornfarben; das Gewinde gethürmt, mit stumpf-

'151

licher Spitze. Die 9 bis 10 Windungen kaum gewölbt, etwas langsam zunehmend, durch eine schwach eingezogene Naht verbunden, die letzte unten etwas aufgetrieben, mit einem deutlichen Kamm neben der Nabel- ritze, vorn parallel dem Mundsaum eingesehnürt; hinter der Einschnürung eine dem Mundrand fast gleich verlaufende hellere Schwiele. Die Mün- dung gerundet-birnförmig, an der Basis durch die dort endende Gaumen- schwiele mit einer seichten, fast bis zum Rand heraustretenden Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, kurz abstehend, schwach ausgebogen, linkerseits dünn weisslich lippensaumig. Die obere Lamelle klein, die untere tief innen, mit geringer Biegung ziemlich steil absteigend; das Interlamellare gewöhnlich mit mehreren einwärts laufenden Fältchen be- setzt. Die Mondfalte fehlt, oben zwei Gaumenfalten, die erste lang, die zweite weit hinten, punktförmig; die Spindelfalte kaum heraustretend. Höhe 31»—5‘, Breite 56 —1’. (Aus meiner Sammlung.)

Häufig kommt diese Art als Blendling mit grünlich weisser Grund- farbe und hellgelber Nackenschwiele vor; es finden sich jedoch zwischen beiden Färbungen alle Uebergangsstufen, so dass man die helleren nicht als Varietät absondern kann. Auch sind die helleren Stücke nicht immer grösser wie die dunkleren.

Aufenthalt: in Schlesien (Scholtz), bei Altenburg im sächsischen Erz- sebirge (Rossmässler), Kärnthen im Lavanthale und auf der Choralpe bei Klagenfurt, in Krain und Steyermark.

146. Clausilia graeilis ©. Pfeiffer. Die schlanke Schliessschnecke. Taf. 16. Fig. 37. nat. Gr. 38—40 vergr.

Testa rimata, fusiformis, gracilis, obsolete striata, nitidula, purpurascenti-brunnea; spira attenuata, apice obtusiuscula, anfractibus 12 convexiusculis, ultimo antice tunido, costulato, pone aperturam subconstricto, basi cristato ; apertura rotundato- -pyriformi ; peristomate continuo, soluto, undique reflexiusculo; lamellis parvis, infera profunda, arcuata; plica lunata distineta, suturam altingente, pl. palatali una brevissima pone lunatam, pl. eolumellari subiınmersa.

Sraupilıs gracilis, C. Pfeiffer Uebers. deutsch. Moll. I. p. 65. t. 3. f. 32. Rossmässler Iconogr. VII. p. 24. t. 34. f. 490. _ _ Beck Ind. p. 95. nr. 101. —_ _ Schmidt Conchyl. in Krain p. 20. - _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 461. nr. 160. _ _ Charpentier in Journ. de Sen 1852. p. 394. nr. 192. corynodes, Held in Isis 1836. p. = parvula, Turton Man. t. 5. f. 59.

152

Clausilia nigricans var., Gray Man. p. 218. t. 5. f. 59? == saxatilis, Hartmann. Villa Disp. :meth. p. 28. Rupicola gracilis, Hartmann in sched. Var. A. Major. Pfeifer I. c. £.

Rupicola saxatilis, Hartmann in sched, Var. B. subclavata, basi vix attenuata. Pfeiffer 1. c. ,,

Das Gehäuse deutlich geritzt, spindelförmig, schlank, fein gestreift, zuweilen schwach und wenig regelmässig rippenstreifig, etwas slänzend, purpurbraun. Das Gewinde ziemlich lang ausgezogen, schon unter der Mitte beginnend allmählig verschmälert mit stumpflicher Spitze. Die 12 Windungen fast etwas gewölbt, niedrig, langsam zunehmend, der letzte vorn aufgetrieben, fein gerippt, hinter dem Mundrand eingeschnürt, mit deutlichem Kamm an der Basis, neben diesem ein stumpfer Höcker als Ende der Auftreibung des Nackens. Die Mündung rundlich birnförmig, innen bräunlichgelb; der Mundsaum zusammenhängend, kurz abstehend, ringsum schwach ausgebogen. Die Lamellen klein, die untere geschwun- gen absteigend, tief innen; die Mondfalte deutlich, bis zur Naht hinauf- reichend, oberhalb der Mitte ihrer Länge steht eine hinterwärts von ihr auslaufende kurze Gaumenfalte; die Spindelfalte sichtbar aber nicht her- austretend, ihr gegenüber eine oben und unten etwas erhobene und dann abgestutzte fleischfarbene Wulst. Höhe 411’, Breite 34 15‘. (Aus meiner Sammlung.)

Var. A. unterscheidet sich allein durch die Grösse, Form und sonstiger Habitus der Stammform gleich.

Var. B. ist weniger schlank, mehr keulen - als spindelförmig mit schwach oder kaum verschmälerter Basis.

Aufenthalt: in Hessen, Süd-Bayern, Oesterreich, Salzburg, Krain, in der Schweiz und in England.

147. Clausilia rugosa Draparnaud. Die rauhe Schliess- schnecke. ;

Taf. 16. Fig. 41—53.

Testa subrimata, fusiformi- eylindrica,, gracilis, tenuiuscula, confertim costulata, rufes- centi-cornea vel corneo-fusca, albo-strigillata; spira attenuata, apice acutiuscula; anfractibus 12—14 planiuseulis, ultimo basi suleato, leviter bieristato, cervice transversim impresso ; aper- tura ovali-pyriformi; peristomate eontinuo, soluto, breviter expanso, albo-limbato; lamellis approximatis, infera antice subincrassata; plica lunata distineta, pl. palatalibus 2 (una supera, altera infera, callo transverso juxtaposita); pl. columellari vix emersa.

151

licher Spitze. Die 9 bis 10 Windungen kaum gewölbt, etwas langsam zunehmend, durch eine schwach eingezogene Naht verbunden, die letzte unten etwas aufgetrieben, mit einem deutlichen Kiel neben der Nabel- ritze, vorn parallel dem Mundsaum eingeschnürt, hinter der Einschnürung eine dem Mundrand fast gleich verlaufende hellere Schwiele. Die Mün- dung gerundet-birnförmig, an der Basis durch die dort endende Gaumen- schwiele mit einer seichten, fast bis zum Rand heraustretenden Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, kurz abstehend, schwach ausgebogen, linkerseits dünn weisslich lippensaumig. Die obere Lamelle klein, die untere tief innen, mit geringer Biegung ziemlich steil absteigend; das _ Interlamellare gewöhnlich mit mehreren einwärts laufenden Fältchen be- setzt. Die Mondfalte fehlt, oben zwei Gaumenfalten, die erste lang, die zweite weit hinten, punktförmig; die Spindelfalte kaum etwas heraus- tretend. Höhe 31) 5‘, Breite 6 1‘. (Aus meiner Sammlung.) Häufig kommt diese Art als Blendling mit grünlich - weisser Grund- farbe und hellgelber Nackenschwiele vor; es finden sich jedoch zwischen beiden Färbungen alle Uebergangsstufen, so dass man die helleren Stücke nicht als Varietät absondern kann. Auch sind die helleren Stücke nicht immer grösser wie die dunklen.

Aufenthalt: in Schlesien (Scholtz), bei Altenburg im sächsischen Erz- gebirge (Kossmässler), Kärnthen im Lavantthale und auf der Choralpe bei: Klagenfurt, in Krain und Steyermark.

146. Clausilia-gracilis Rossmässler. Die schlanke Schliess - Schnecke.

Taf. 16. Fig. 37. nat, Gr. 38 40 vergr.

Testa rimata, fusiformi-clavata, gracilis, obsolete striata, nitidula, purpurascenti - brunnea; sp’ra attenuata, apice acutiuscula; Anfeachhas 11 13 convexiusenlis, ultimo basi tumido, co- stulato, pone aperturam suhconstrieto, basi cristato; apertura rotundato - pyriformi , peristomate eontinuo, soluto, undique reflexiuseulo; lamellis parvis, infera profunda, arcuata, plica lunata- aut nulla aut vix conspicua, plica palatali una breyissima, plica columellari subemersa,

Elenaibie grachlis, Rossmässler Iconogr, VII. p. 24. t. 34. f. 490. Beck Index p. 95. nr. 101. _ _ Schmidt Conchyl. in Krain p. 20. _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 461. nr. 160, III, P- 611:- nr. 209. _ _ Charpentier in Journ. de Conch, 1852. p. 394. nr. 192.: _ eorynedes, Held in Isis 1836, p. 276.

I. 14. 20

Das vorhergebende Blatt ist beim Binden abzuschneiden und zu beseitigen.

152

Clausilia parvula, ‚Turton Man. t. 5. f. 59. _ nigriecans, Gray Manual p. 218. t. 5- f. 59.? —_ saxatilis, Hartmann. Villa Disp. method. p. 28. Rupicola gracilis, Hartmann in Sched. Var. A. Major. Pfeiffer 1. ec. 6. Rupieola saxatilis, Hartmann in Sched. Var. B. Sa basi vix SE. Pfr. 1. e. Y-

- Das Gehäuse deutlich geritzt, etwas keulen-spindelförmis, schlank, fein gestreift, die oberen Windungen von der vierten bis siebenten, zu- weilen auch die übrigen bis zur vorletzten fein regelmässig rippenstreifig, sehr schwach glänzend, purpurbraun. Das Gewinde ziemlich lang ausge- zogen, schon unter der Mitte beginnend allmählig verschmälert , mit fast stumpflicher Spitze. Die 11 bis 13 Windungen schwach gewölbt, niedrig, langsam zunehmend, die letzte vorn aufgetrieben, fein gerippt, hinter dem Mundrande eingeschnürt, mit deutlichem Kiel an der Basis, neben diesem ein stumpfer Höcker als Ende der Auftreibung des Nackens. Die Mün- dung rundlich birnförmig, innen bräunlichgelb; der Mundsaum zusammen- hängend, kurz abstehend, ringsum schwach ausgebogen. Die Lamellen klein, die untere geschwungen absteigend, tief innen; die Mondfalte un- deutlich oder ganz fehlend; oben eine wenig schlundeinwärts verlängerte Gaumenfalte; die Spindelfalte sichtbar aber nicht heraustretend, ihr gegen- über eine, oben und unten etwas erhobene und dann abgestutzte, fleisch- farbene Wulst. Höhe 41,—5’, Breite °,— |,‘ (Aus meiner Sammlung.)

Var. A. unterscheidet sich allein durch bedeutendere Grösse; Form und sonstiger Habitus der Stammform gleich.

Var. B. ist weniger schlank, mehr keulen- als spindelförmig, mit schwach oder kaum cs Basis.

Aufenthalt: im südlichen Bayern, Salzburg, Oesterreich, Krain und der Schweiz.

147. Clausilia dubia Draparn. Die zweifelhafte Schliess- Schnecke.

Taf. 16. Fig. 41 —53. Taf. 17. Fig. 1—3.

Testa rimata, fusiformis, interdum fusiformi-ventriecosa, nitidula, subtiliter costalato-striata, fusea vel brunnea, albo-strigillata; spira elongata, sensim attenuata, apice acutiuscula; anfr. 11 12 convexiusculis, ultimo antice impresso, subconstricto, basi carinato ; apertura ovali- pyriformi, ferruginea; peristomate continuo, soluto, albido; lamellis parvis, supera obliqua, infera profunda, antice albo -bigihbosa; callo palatali lato, albido, plicis palatalibus duabus,

155

altera supera, censpieua, altera infera, valida, ie obsoleta, plica lunata Ernte arcuata; pl. columellari, strietiuscula, subemersa.

Clausilia dubia, Draparn. Hist, p. 70. t. 4. f. 10.

Lamarck Hist. nat deux, Ed. VIII, p. [%

rugosa, (C. Pfeiffer Uebers. d. Moll. I. p. 63. t. 3. f. 30, var,, Rossmässler Icon, VII. vun. t. 34. £.77—81.

nigricans, L. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 476. nr. 192, I (ex parte.)

nigricans var. E., Pfr. Mon. II. . 617.

_ graeilis, ©. Pfeiffer Uebers, I. p- 6 65. tu 3)f. 32.

Gehäuse deutlich Besifeke spindelförmig, oft spindelig-bauchig, wenig und etwas seidenartig ‚glänzend, braunroth bis ins Kirschbraune, zuweilen röthlich-horngelb, mit zahlreichen weissen, meist an der Naht stehenden, vielfach gehäuften, selten über die Hälfte der Windungen herabgehenden Stricheln besetzt, dicht und fein rippenstreifig. Das Gewinde lang aus- gezogen, nach oben allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze; die 11 bis 12 Windungen schwach gewölbt, niedrig, erst langsam zunehmend, hi fie mit weisslicher Naht; die letzte vorn eingesenkt, mit einem Ein- druck hinter dem Manisiume, der sich als flache Einschnürung nach unten fortsetzt; die Basis mit deutlichem, durch eine schmale Furche ge- schiedenem Kiel. Die Mündung fast senkrecht - zur Axe, ei-birnförmig,, innen roströfhlich, der Mundsaum zusammenhängend, wenig oder mässig weit gelöst, weiss; die Lamellen klein, die obere schief, die untere tief innen, vorn in zwei meist undeutliche weissliche Höcker auslaufend; die Eihmenschwiele weisslich, oben am Anfange verdickt, dem Mundsaum parallel, die Mondfalte ziemlich deutlich, oben hackenförmig nach hinten gebogen, übrigens schwach gekrümmt, ober ihr eine, etwas schlundein- wärts verlängerte, in der Mündung sichtbare Gaumenfalte, eine zweite, oft sehr unscheinbare, entspringt aus dem unteren Ende der Gaumenschwiele' und zieht sich bogig nach oben und innen. Spindelfalte ziemlich gerade absteigend, wenig vortretend. Höhe 4— 8‘, Breite 1 1.

Aufenthalt: in Deutschland, Frankreich, England, der Schweiz, Ungarn und Siebenbürgen, fast überall häufig.

(1

148. Clausilia nigricans Pulteney. Die schwärzliche Schliess-Schnecke. Taf. 17. Fig. 4— 9 Testa rimata, fusiformi- eylindracea, serieina, subtiliter costulate-striata, saturate ee

20°

154

vel cerasino-nigricans, albo-strigillata; spira elongata, sensim attenuata, apice acutiuscula; anfr. 10—12 planiuseulis, ultimo antice impresso, basi late suleato, carinato; apertura subovali-pyri- formi, interdum subrhomboidea, ferruginea; peristomate continuo, breviter soluto, albo; lamellis parvis, supera recta, infera profunda, callo palatali distincto, rufo; plica lunata strictiuscula. pl. palatalibus duabus, supera ultra pl. lunatam vix producta, infera distineta; pl. columellari Curvata, Vix. emersa.

Turbo .nigricans, Pulteney Cat. Dors. p. 46. i _ _ Dillwyn Cat. II. p. 875. p. 145. _ bidens, Montagu Test. Brit- p. 357. t. 11. £, 7. Clausilia nigricans, Jeffreis in Linn, Trans. XVI. p. 351. = -— Gray Manual p. 217. t. 5. f. 58. L. Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 476. nr. 192. IH. p. 616. nr, 243. (ex parte.) obtusa, €. Pfeiffer Uebers. I. p. 65. t. 3. f. 33. 34, rugosa, Rossmässler Ion. t. 34. f. 82 86.

Gehäuse kurz geritzt, spindelförmig walzig, selten spindelförmig, solide, schwach seidenartig glänzend, fein rippenstreifig, meist mit feinen vertieften Querstreifen, wodurch ein gitterförmiges Ansehen entsteht, tief- rothbraun, oder kirschroth-schwärzlich mit weissen Stricheln an der Naht, welche selten über die ganze Windung fortgesetzt sind. Das Gewinde lang ausgezogen, meist erst ober der Mitte allmählig stark verschmälert, am Ende etwas spitz; die 10 bis 12 Windungen flach oder kaum gewölbt, langsam zunehmend, die letzte zusammengedrückt, vorn eingesenkt, nur wenig stärker rippenstreifig, an der Basis mit einem stumpfen, durch eine breite Furche getrennten Kiel, die rechte Seite der Furche durch’ eine stumpfkantige, fast gerade verlaufende Erhöhung begränzt. Die Mündung innen rostbräunlich, oval-birnförmig, häufig rhombisch, etwas schräg gegen die Axe nach innen gerichtet; die Lamellen klein, die obere gerade, die untere tief eingesenkt, bogig, vorn einfach oder gabelig gespalten, der obere Ast nicht selten bis an den Rand heraustretend; das Interlamellare häufig mit einem Fältchen besetzt; die Gaumenwulst roth, oben verdickt, meist nach unten mehr einwärts gerichtet; Mondfalte fast gerade, die obere Gaumenfalte bis zur Wulst vortretend, schlundeinwärts kaum über die Mondfalte verlängert, die untere immer deutlich, häufig sehr stark, gebogen; Spindelfalte bogig, kaum oder nur wenig vortretend. Höhe 4, 6‘, Breite °|, 1|,.

Aufenthalt: in Deutschland und England.

Diese Art ist zuweilen der vorigen sehr nahe verwandt, unterschei- det sich jedoch leicht durch die gerade stehende obere Lamelle; kleinere Stücke sehen der Cl. parvula oft zum Verwechseln ähnlich, allein die

u.

andere Mündungsform, die fast gerade Mondfalte, deutlichere Streifung, dann besonders die breitere, auch rechterseits scharf begränzte Basilar- furche sind Kennzeichen genug, um sie immer sicher unterscheiden zu können.

149. Clausilia rugosa Draparnaud. Die rauhe Schliess- Schnecke. Taf. 17. Fig. 13 20.

Testa breviter rimata, gracilis, eylindraceo - fusiformis, tenuiuscula, serieina, dense costu- dato-striato, eorneo-fusca, albo-strigillata, spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfractibus 11—13 planulatis, lente acerescentibus, ultimo basi sulcato, obtuse carinato; apertura angusta, ‘ovali-pyriformi, ferruginea; peristomate continue, soluto, albido, reflexiusculo; lamellis parvis, supera subrecta, infera profunda, arcuata, interdum antice biramosa, callo palatali profundo, saepe obsoleto; plica lunata subcurvata, plieis palatalibus Be supera conspieua, infera eur- vatiuseula, pl. columellari subemersa, arcuata.

Pupa rugosa, Draparnaud tabl. d. Moll. p. 63. nr. 23; Clausilia rugosa, Draparn, Hist. p. 73. t. 4. f. 19. 20, Lamarck Anim. s, vert. deux. Ed. VIII, p. 201. nr. 12. Cexel. syn. plur.) _ Beck Ind. p. 37. nr. 134. (ex a _ _ Rossmässler Icon. VII. p. 20. t. 32. f. 487. _ Morelet Moll. du Port. p. 75. Helix rugosa (Cochlodina) Ferussae. prodr. nr. 543. Stomodonta rugosa, Mermet Moll. Pyr. p. 47. Eau ie rugosa, Pfeiffer Mon. Hel. 1 p: 475. nr. 191. III. p. 658. n. 244, _ Drouet, Enum. d, Moll. terr. et fl, de la France cont, p. 24. nr. 205. _ erenulata, Risso Hist. nat. de l’Eur. mer. IV, p. 86. nr. 195,

Gehäuse schlank, kurz geritzt, walzig-spindelförmig, etwas dünnwan- dig, dicht rippenstreifig, röthlich hornbraun, mit zahlreichen weissen, meist an der Naht fleckenartig zusammengehäuften Stricheln, auch die Naht selbst zuweilen fein weiss gerandet. Das Gewinde lang ausge- zogen, nach oben allmählich in eine dünne wenig abgestumpfte Spitze verschmälert; die Windungen fast flach, langsam zunehmend; die letzte etwas zusammengedrückt, mit breiter Furche nnd stumpfem Kiel, auch rechterseits ist die Grenze der Furche stumpf kielförmig erhoben, ähnlich wie bei Cl. nigricans, jedoch nicht so scharf und ‘mehr gebogen als bei letzterer. Die Mündung eng, ei-birnförmig, innen bräunlich rostgelb; der Mundsaum zusammenhängend, abgelöst, weisslich oder gelblich "fleisch- farben, etwas ausgebogen, besonders rechterseits; die Lamellen klein,

156

die obere fast gerade, die untere tief innen,einfach,, stark gebogen, :nur selten:vorn in zwei Aestchen gespalten und weisslich. Die Gaumenwaulst ziemlich tief stehend, mit dem Aussenrand nach unten divergirend, oben verdickt, zuweilen wenig entwickelt. Die Mondfalte wenig gebogen, die obere Gaumenfalte in der Mündung sichtbar, wenig schlundeinwärts ver- längert, die untere tief innen, leicht gebogen, bald mehr, bald weniger susgentlaet, weisslieh; die’ Spindelfalte gebogen, kaum or ze 4, 6°, Breite 1 11, A

Aufenthalt: im südlichen Frankreich bei Montpellier , Marseille, Gre- noble, im: Isere- und Aube-Departement, bei Nizza, in den Pyrenäen und in Portugal. »

150. Clausilia nana Küster. Die zwerghafte Schliess- - Schnecke.

Taf. 17. Fig, 27— 29.

Testa parva, punctiformi-rimata, fusiformi-clavata, tenuiuscula, sericina, subtiliter costu- lato-striata, rufescenti-cornea, albo-strigillata; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula, sutura marginata; anfractibus convexiuseulis, ultimo antice impresso, distinete costulato, basi late sul- cato, obtuse carinato; apertura pyriformi , intus ferruginea ; peristomate continuo, soluto, albo, expanso, lamella supera recta, infera profunda, antice dilatata; callo palatali brevi, ‚plica Tunata curvata, plica palatali supera longa, infera valida, eurvatiuscula, pl. columellari curvata, vix emersa.

Eine der kleinsten Arten. Das Gehäuse ist kurz punktförmig geritzt, spindelig-keulenförmig, etwas dünnwandig, seidenglänzend, fein und gleich- mässig rippenstreifig, bräunlichhornröthlich, mit weissen Stricheln nicht sehr dicht besetzt. Das Gewinde verschmälert sich gleichmässig und endet in eine 'stumpfe Spitze. Die Windungen etwas gewölbt, durch: eine fast fadenrandig abgesetzte Naht verbunden, die letzte vorn einge- drückt und fein gerippt, unten mit einer etwas breiten Furche und einem ziemlich erhobenen stumpfen Kiel. Die Mündung birnförmig, innen rost- gelb; der Mundsaum verbunden, abgelöst ringsum ausgebogen,. weiss. Die obere Lamelle dünn und gerade, die untere tief, ‚bogig, vorn nach. unten verbreitert und weiss. Gaumenschwiele kurz, dem Mundrand nicht: parallel, unten ganz schwindend. Mondfalte deutlich, ‚gebogen, ober ihr eine lange, in: der Mündung: sichtbare 'Gaumenfalte, ‚eine zweite steht unten, ist ziemlich stark und steigt leicht,gebogen nach hinten und oben;

‘157

Spindelfalte am Ende scharf, fast eckig gebogen, kaum vortretend. Höhe 3 3%, Breite 97 —°],“ (Aus’ meiner Sammlung.)

> Aufenthalt: im südlichen Frankreich, von wo ich sie ohne näher Angabe des Fundortes erhielt.

Bemerkung: Diese Art steht der C]. parvula am nächsten, ist jedoch durch Form, Streifung, ge- sandete Naht und die Verhältnisse der Mündung verschieden.

151. Clausilia approximans Ziegler. Die nahverwandte Schliess-Schnecke.

Taf. 17. Fig. 30—33.

Testa breviter rimata, gracilis, elavato-fusiformis, tenuiuscula, nitidula, subtiliter costulato- striata, vel rufo-, velflavo-cornea, interdum albo-strigillata; spira sensim attenuata, apice acutius- sula; anfr. 12 convexiusculis, ultimo antice, margine parallelo, calloso-tumido, basi carinato; apertura pyriformi, ferrugineo, basi eanaliculato, peristomate -continuo, soluto, albido; lamella supera compress&, infera profunda, arcuata, callo: palatali valido; pliea lunata minus curvata, plica palatali supera postice abbreviata, infera enrvatiuscula; pl. columellari subhorizoentali- .emersa, semicirculari - curvata.

Clausilia approximans, Ziegler. Schmidt Conch. in Krain p. 20.

In der Grösse der Cl. parvula, in der Form mehr der Cl. gracilis ähnlich,, von der sie übrigens die gleichmässige Streifung, die untere Gaumenfalte und besonders die Form der Spindelfalte unterscheidet. Das ‚Gehäuse ist sehr kurz geritzt, schlank, etwas dünnwandig, keulen-spin- delförmig, fein regelmässig rippenstreifig, röthlich oder gelblich horn- farben, schwach glänzend, zuweilen mit weissen Stricheln sparsam be-' 'setzt. Das Gewinde gestreckt, allmählig verschmälert mit spitzlichem Ende. Die Windungen schwach gewölbt, langsam zunehmend, durch eine etwas eingezogene, manchmal fein weisslich gerandete Naht ver- bunden; die letzte vor der Mondfalte verflacht, weiter vorn dem Rand parallel aufgetrieben und ziemlich stark gerippt, unten mit bogigem, durch eine starke Furche abgegrenztem Kiele.. Die Mündung etwas ge- rundet eiförmig, rostgelblich, unten mit deutlicher Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, gelöst, weisslich oder braun überlaufen, schwach aus- gebogen; die obere Lamelle zusammengedrückt, die untere tief stehend, stark bogig, zuweilen vorn undeutlich ästig; die Gaumenschwiele stark, fast dem Rand gleich verlaufend, oben stumpf zahnförmig erhoben, unten in die untere, leieht gebogene deutliche Gaumenfalte ühergehend. Die Mondfalte kurz, leicht gebogen, über ihr eine, schlundeinwärts kaum über

158

über sie hinausragende Gaumenfalte. Die Spindelfalte stark bogig ab-

steigend, unten in einem fast wagrechten Halbkreis nach aussen vortre-

tend und mit der unteren Gaumenfalte die Rinne der Mündnng bildend,

vorn gewöhnlich bei älteren Individuen in zwei höckerartige Aeste ge-

spalten. Höhe 5’, Breite fast °,. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in Krain.

Bemerkung. Der Ziegler'sche Name dieser Art wurde mir erst nach”Aussabe der ‘Abbildung bekannt, der auf dem Umschlag von mir gegebene Name geht, als unnöthig, wieder ein.

152. Clausilia brembina Strobel. Die Schliess-Schnecke von Brembana. | Taf. 17. Fig. 34 37.

Testa breviter rimata, fusiformis, vix witidula, acute costulata, corneo-ferruginea; spira sensim attenuata, ante apicem acutiusculam subconcava; anfr. 12 convexiusculis, lente accres- centibus,, ultimo late sulcato, obtuse carinato; apertura pyriformi, basi canaliculata; peristo- mate continue, soluto, albido, minus reflexo; lamellis parvis, infera vix arcuata, antice sub- truncata; callo palatali albido, distineto; plica lunata distincta, modice curvata, pl. palatali una supera, longa, pl. columellari curvata, vix emersa.

Clausilia brembina, Strobel note malac. Valbr. p. 31. nr. 18. Whatelyana £. ventricosior, Charpentier in Journ, de Conch. 1852. p. 391. nr. 184.

Gehäuse kurz aber tief geritzt, spindelförmig, wenig solide, fast glanzlos, mit entfernten schärflichen Rippen besetzt, hornbräunlich - rost-. gelb. Das Gewinde allmählig verschmälert, vor der feinen Spitze merk- lich concav; die 12 Windungen schwach gewölbt, niedrig, bis zu der vor- letzten herab langsam zunehmend, die letzte mit stärkeren, entfernter stehenden Rippen besetzt, mit gerundetem, bogigem, durch eine breite Bogenfurche gesonderten Kiel an der Basis. Mündung etwas schmal birnförmig, innen rostgelb, unten mit deutlicher Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, gelöst, ringsum etwas ausgebogen, gelbweisslich; die obere Lamelle gerade, dünn, die untere tief innen, fast ohne Bogen schräg absteigend, vorn abgestutzt; die Gaumenschwiele dem Mundrand fast parallel, oben höckerartig erhoben, unten ebenfalls verdickt, bei dem einen meiner Exemplare faltenartig erhoben und so die Andeutung einer unteren Gaumenfalte bildend. Die Mondfalte deutlich, etwas gebogen, ober ihr eine lange, schlundeinwärts ziemlich weit fortgesetzte Gaumen-. falte; die Spindelfalte einen starken dem waagrechten sich mehr nähern-.

159

den Bogen bildend, aber kaum etwas gegen den Mundrand vortretend. Höhe 5°, Breite 1!,‘. (Aus meiner Sammlung aus des Autors Hand.) Aufenthalt: im Thal Brembilla oberhalb Bergamo von Strobel entdeckt.

153. Clausilia Hueti Mo rtil let. Huets Schliess-Schnecke. Taf. 17. Fig. 38 40.

Testa mägna, breyiter rimata, clavata-conica, nitidula, tenuis, subtilissime oblique striata, corneo-fusca; spira elongata, sensim attenuata, ante apicem subconcava; anfr. 14 planiusculis, ultimo antice densissime costulato striato, basi carinato; apertura subquadrata, fuscula, basi eanaliculata; peristomate continuo, soluto, albo, undique expanso, lamellis parvis, infera pro- fundissima; plica luvata distineta, strieta, plieis palatalibus tribus superis, brevissimis ; plica eollumellari inconspicua.

Clausilia Huet, Mortillet in Ey de l’Inst. Nat. Genevois. 1854. p. 12. 21. 89.

Gehäuse mit kurzer seichter Nabelritze, fast keulenförmig, konisch, ziemlich dünnwandig, glänzend, dicht schräg gestreift, die Streifen fein, wenig scharf, der Grund hornbraun, nach oben mehr gelblich. Das Ge- winde lang, nach oben allmählig und stark verschmälert, vor der Spitze merklich concav, die ‚Spitze selbst scharf abgestumpft. Die Windungen sind bis zur achten sehr niedrig, langsam zunehmend, die übrigen vier nehmen rasch an Höhe zu, sind durch eine eingezogene, etwas ungleiche, weissliche Naht vereinigt; die letzte ist vorn dicht fein gerippt, unten mit einem zusammengedrückten bogigen Kiel versehen und dieser durch eine flache Furche abgegrenzt. Die Mündung ziemlich gross, fast schief, länglich viereckig, innen bräunlich rostgelb, unten mit deutlicher, weit heraustretender enger Rinne, welche linkerseits von einer, durch die Ba- silarfurche gebildeten Erhöhung begrenzt wird. Der Mundsaum zusam- menhängend, gelöst, ringsum verbreitert und ausgebogen, weisslich, kaum verdickt. Die Lamellen klein, die obere gerade, die untere bogig, tief innen und weit oben stehend; an der linken Seite des Gaumens eine Andeutung einer Schwiele weit oben und vom Rande entfernt. Die Mond- falte deutlich, rostgelb, gerade, nur unten etwas gebogen, oben am brei- testen und gerade abgeschnitten, ober ihr drei kaum doppelt so breite, dicht beisammenstehende Gaumenfalten; die Spindelfalte nicht sichtbar. Clausilium an der Spitze tief ausgerandet. Höhe 11‘, Breite 2°. (Aus meiner Sammlung.)

IEET1A. 21

160

Aufenthalt: in Armenien an den Ruinen des Schlosses von Ispir von Huet entdeckt.

154. Clausilia disjuncta Mortillet. Die abgelöste Schliess-Schnecke. Taf. 17. Fig. 41—43.

Testa aperte rimata, celavato-conica, tenuiuseula, nitida, obsoletissime striata, corneo-flava; spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfr, 10 convexiusculis, ultimo antice subtillisime costulato-striato, basi albo, compresso-carinato ; apertura pyriformi, albida, basi anguste canali- culata; lamellis parvis, infera arcuata, profunda; plica lunata magna, subsemilunata; plica pa- latali una supera obsoleta, pl. columellari subinconspicua.

Clausilia disjuncta, Mortillet in Mem. de l’Inst. Nat. Genev. 1854. p. 12. (5 Io [Ile

Gehäuse offen und durchgehend geritzt, keulenförmig-konisch, dünn- wandig, glänzend, sehr undeutlich und nur von den neuen Ansätzen etwas gestreift, horngelb; das Gewinde schon von der dritten Windung an allmählig verschmälert, mit feiner Spitze. Die Windungen sind etwas gewölbt, durch eine etwas eingezogene, ziemlich regelmässige Naht ver- bunden, die letzte vorn wie ausgeblasst und sehr fein rippenstreifig,, mit weisser Basis, diese mit einem bogigen zusammengedrückten Kiele, neben demselben eine flache Furche. Die Mündung birnförmig, weiss, unten mit enger, nicht sehr deutlicher Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, weit abgelöst, besonders die rechte Seite, daher die Nabelgegend breit, mit einer den Basilarkiel abgränzenden halbmondförmigen Furche und dichter Streifung; die Mundränder ringsum erweitert und ausgebogen. Lamellen klein, die obere gerade, die untere schön gebogen, tief innen, hinter und unter ihr zieht sich eine ‚weisse Schwiele, wohl die Spindel- falte, bogig herab. Die Mondfalte gross, bis zum Oberrand reichend, halbmondförmig gebogen, unmittelbar unter der Naht eine unscheinbare Gaumenfalte. Höhe 7‘, Breite 1?|,‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Armenien bei Baibout.

155. Clausilia Rolphii Leach. Rolph’s Schliess-Schnecke.

Taf. 17. Fig. 44 48,

Testa breviter rimata, ventricoso-fusiformis, solidula, sericina, costulato-striata, brunnea

vel corneo-rufa; spira breviter attenuata, apice obtusiuscula; anfr. 11 convexiusculis, ultimo

161

antice impresso,, costulato , basi areuato - carinato, anguste sulcato; apertura subrhombea;, peri- stomate continuo, ade soluto ; lamellis eikocnkue infera antice furcata, interlamellari interdum plicatula; plica lunata areuata, pl. palatali una, supera, pl. colam lan: substrieta, immersa.

eu nlie BONDtnz. Leach. Moll. p. 119, Turton Man. p. 71. £. 54. _ Gray Man. p. 215. t. 5. f. 54. _ —_ Drouet Enum. des Moll. de la France. cont. p.28. nr. 202. _ Mortill’eti, Dumont in Bull. de la Soc. d’Hist. nat. de Savoie 1853, p. 78. plieatula, L. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 482. nr. 203. (ex parte.)

Gehäuse kurz geritzt, bauchig spindelförmig, solide, schwach und seidenartig glänzend, rippenstreifig, fast fein gerippt, die Streifen meist schmäler als ihre Zwischenräume; der Grund bräunlichroth, häufiger horn- röthlich. Das Gewinde mässig lang, kurz und schnell verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Die Windungen niedrig, etwas gewölbt, langsam zunehmend, die letzte vorn entfernt gerippt, eingedrückt, an der Basis mit einem deutlichen bogigen Kiel, der durch eine schmale Furche abgegrenzt wird. Die Mündung fast rhombisch, innen rostbräunlich, unten fast rin- nenartig; der Mundsaum zusammenhängend, sehr kurz gelöst, weisslich, ringsum ausgebogen, kaum verdickt, die obere Lamelle dünn, gerade; die untere tief innen, flach bogig, vorn in zwei meist. wenig divergirende Aestchen getheilt, oft auch eine Kante auf den Interlamellare nach rück- wärts und oben laufend, wodurck eine Aehnlichkeit mit Cl. ventricosa gegeben ist, das Interlamellare öfters mit ein oder mehreren Fältchen besetzt. Der untern Lamelle gegenüber zieht sich eine. wenig; dicke röfhliche Schwiele schräg etwas nach innen. und unten, verlischt aber meist schon ehe sie die Basis erreicht, an der sich eine schwache Er- höhung (keine Falte, sondern nur von der äusseren Furche herrührend) nach innen und oben zieht. Die Mondfalte deutlich, schräg, oben hacken- förmig; ober ihr eine nicht weit. schlundeinwärts era aber in der Mündung; sichtbare Gaumenfalte; die Spindelfalte fast gerade abstei- gend, am Ende etwas gebogen, wenig sichtbar. Höhe 5—6‘‘, Breite 1'|,'%. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Frankreich bei Toulouse, Lyon, am Rhein bei Bonn und am Hundsrück, in England, ©beritalien und Ungarn.

162

156. Clausilia denticulata Olivier. Die gezähnelte Schliess - Schnecke. Taf. 18. Fig. 1—4.

Testa subrimata, fusiformis, tenuiusceula, subnitida, corneo -flava, subtilissime costulato- striata; striis rectis; spira elongata, apice obtusiuscula; anfractibus 13—14 planiusculis, ultimo basi eristato, antice medio impresso, plicato; apertura rotundato-pyriformi; peristomate continuo, soluto, plieulis confertis marginem attingentibus munito,; lamella supera reeta, infera profunda, duplicata; plica lunata areuata, minuta, pl. palatali una, longa; pl. columellari subemersa,

Bulimus denticulatus, Olivier Voyag. au Lev. I. p. 297. t. 17. £ 19. Helix denticulata (Cochlodina), Ferussae Prodr. nr. 538. Clausilia deutieulata, Lamarck Anim. s. vert 2 ed. VIII. p. 199. = = Beck Ind. p. 95. ur. 97. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 477. nr. 193. II. p. 619. or. 254.

Gehäuse fast punktförmig geritzt, spindelförmig, die untere Hälfte fast walzig, matt und etwas seidenartig glänzend, dünnwandig, durch- scheinend, horngelb, theilweise von oben herab grünlichgelb oder mit gleichfarbigen Fleckchen, dicht und fein rippenstreifig, die Streifen nicht gebogen, nur oben merklich schief gestellt. Das Gewinde lang ausge- zogen, mit stumpflicher Spitze. Die ersten Windungen glänzend, ge- wölbt, die übrigen fast eben, die Naht etwas eingezogen, sehr fein ge- kerbt; letzte Windung kurz, der Nacken flach, in der Mitte etwas einge- drückt, faltig, die Basis mit einem gerundeten Kiele; Nabelgegend fein ge- streift, fastdreieckig. Mündung rundlich birnförmig, braungelb ; der Mundsaum zusammenhängend, gelöst, braungelb, ringsum mit abgerundeten, zuweilen zweitheiligen, bis zum Rand herausragenden Fältchen besetzt; die obere Lamelle klein, etwas gebogen, die untere ziemlich tief, geschwungen, zweitheilig; das Interlamellare vertieft, glasartig glänzend. Mondfalte klein, halbmondförmig, darüber eine lange, jedoch kaum hinter die Mond- falte fortgesetzte Gaumenfalte; Spindelfalte tief innen und entfernt von der Spindel, unten zuweilen in Form einer Falte zwischen die Lippen- falten vortretend. Höhe fast 8. Breite 1?],.

Aufenthalt: auf der Insel Scio (Olivier), auf der Insel Andros, einer der Cycladen (Forbes).

157. Clausilia serrulata Mus. Petrop. Die gesägte Schliess - Schnecke. Taf. 18. Fig. 5 —7.

Testa vix rimata, fusiformis, solidula, conferfim costulata, nitidula, cereo-flavo; spira

163

valde attenuata, apice acutiuscula; anfractibus 10 convexis, lente accrescentibus, ultimo basi rotundato; apertura subpyriformi, peristomate continue, breviter soluto, albo, reflexiusculo, plieis confertis, marginem superantibus serrulato; lamellis supera introrsum arcuata, infera profunda, debili; pl. lunata distincta, pl. palatali una supera, longa, pl. columellari immersa.

Clausilia serrulata, Mus. Caes. Petropol. Pfeiffer in Zeitschr. f. Malakoz. 1847. p. 71. Peiffer Mon. Hel. II. p. 478. nr. 197. III. p. 620. nr, 259. = Mortillet in Mem. de l’Inst. nat. Genovois 1854. p. 14, t. 1. 8.

Gehäuse ziemlich schlank, kaum geritzt, spindelförmig, dünnwandig, stark durchscheinend, schwach glänzend, wachsgelblich, dicht und fein gerippt. Das Gewinde nach oben stark verschmälert, am Ende zugespitzt: Die durch eine etwas eingezogene Naht verbundenen Windungen gewölbt, die letzte abgerundet, die Basis kaum zusammengedrückt. Mündung schmal, länglich, etwas schief; der Mundsaum zusammenhängend, etwas gelöst, weisslich, ausgebogen, durch zahlreiche, bis auf die Randkante reichende Falten fast sägezähnig; die obere Lamelle gross, zusammenge- drückt, an der Kante gebogen und hinterwärts geschweift verlaufend, die untere entfernt, tief innen, niedrig, ohne Drehung des Gehäuses nicht sichtbar. Die Mondfaite weit hinten, deutlich, über derselben eine lange Gaumenfalte; Spindelfalte nicht vortretend. Höhe 5, Breite 11. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: in Taurien, von Huet auch in Armenien gefunden.

158. Clausilia thessalonica Frivaldszky. Die Schliess- Schnecke von Thessalonich. Taf. 18. Fig. 8. 9.

Testa rimata, fusiformis, solidula, vix nitidula, subtiliter costulato-striata, brunneo- fusca; spira superne attenuata, apice acutiuscula; ‚anfraetibus 11 12 planiusculis, lente accreseenti- bus, ultimo antice plicato, basi compresso-ceristato; apertura rotundato-pyriformi. carnea; peri- stomate continuo, expanso, labiato, undique plicatulo; lamella supera recta, infera arcuata, antice subramosa, pl. lunata distineta, palatalibus duabus superis, tertia infera e pl. lunata ‚exiente, pl. columellari strictiuscula, vix emersa.

Clausiliathessalonica Frivaldszky in sched. _ Rossmässler Icon. X. p. 22. f. 623. _ Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 478. nr. 196. III. p. 620. nr. 258. Gehäuse kurz geritzt, spindelförmig, mehr oder minder bauchig, kaum

‘oder nur schwach glänzend, fein rippenstreifig, braunroth. Das Gewinde

164

nach oben zu verschmälert, oft in eine sehr feine Spitze auslaufend, ge-- wöhnlich am Ende stumpflich, die Windungen niedrig, langsam zunehmend; durch eine etwas unregelmässige eingezogene Naht verbunden, die obern schwach gewölbt, die untern fast flach, auch. sind die Rippenstreifen oben gewöhnlich stärker als auf den unteren Windungen, die letzte ist vorn ziemlich stark bogig gefaltet, unten mit einem zusammengedrückten, bis an den: Mundrand, reichenden. Kiele versehen, der eine hinten tiefere, gegen den Mundrand hin fast verflachte Furche neben sich hat. Die Mün- dung etwas rundlich birnförmig, fleischfarben; der Mundsaum zusammen- hängend', wenig gelöst, weisslich, ausgebogen, mit dünner Lippe belegt, und ringsum mit schwachen, bis zum Mundrand herausreichenden Fält- chen besetzt, die linkerseits stärker sind als auf der rechten Seite. Die obere: Lamelle gerade, nicht mit der Spirallamelle zusmmenhängend; die untere bogig, vorne mit einer Andeutung einer Verdoppelung; ihr gegen- über eine schwache Spur einer Gaumenschwiele. Die Mondfalte deutlich; schmal, nach unten: etwas breiter, über ihr'eine, stärkere und schwächere Gaumenfalte, eine dritte zieht sieh: aus der Mondfalte schräg herab, die Spindelfalte ziemlich gerade, wenig vortretend. Höhe 5!|,—6‘, Breite 1“ (Aus: meiner Sammlung.) Aufenthalt: bei. Salonich in Macedonien.

159. Clausilia corpulenta Frivaldszky. Die dickleibige Schliessschnecke. Taf. 18. Fig: 101%

Testa vix rimata, fusiformi-‚ventrosa, subepaea, brunnea; spira subito attenuata, ante apicem acutiusculum subconcava; anfractibus 10.— 11 convexiusculis, superioribus costulatis, penultimis confertim costulato striatis, ultimo. antiee costato, basi breviter compresso-carinato; apertura, ovali-pyrifermi, bası canaliculata, peristomate continuo, soluto, albide, expansiusculo, plicato; lamella supera recta, infera_prefunda; curyata; plica, lunata strietinscula, pl, palatalibus 5,, superis. 2, longis, inferis brevioribus; pl. columellari curvata, emersa. ä

Clausilia eorpulenta, Frivaldszky in: sched. _ —_ Pfeiffer in: Zeitschrift f. Malakozool, 1848. p. 7: —_ Pfeiffer Monegr. Hel. II: p. 478: nr. 195. II. p. 620% ur. 257.

Gehäuse gedrungen spindelförmig bauchig, matt oder nur sehr schwach seidenartig glänzend, braunroth mit gelblicher Spitze. Das Ge- winde wenig ausgezogen, oben kurz und. stark. verschmälert, vor, der Spitze kaum merklich ausgerandet, letztere, meist. etwas schärflich. Die.

165

Windungen niedrig, langsam zunehmend, die beiden ersten glatt, die dritte bis 'siebente fein gerippt, die Rippen oben entfernt, schmäler als ihre Zwischenräume, die achte und besonders die vorletzte Windung dicht rippenstreifig, die letzte erst nur an der Basis, nach vorn auch auf der Fläche mit stärkeren entfernt stehenden Rippen besetzt, unten mit einem kurzen, gebogenen, zusammengedrückten, bis zum Mundsaum reichenden Kiel. Die Mündung rundlich birnförmig, unten mit deutlicher Rinne, der weissliche Mundsaum zusammenhängend, gelöst, ringsum ausgebogen und mit Falten besetzt. Die obere Lamelle gerade, vorstehend, nicht mit der Spiralleiste verbunden, die untere tief innen, bogig. Mondfalte fast gerade, ober ihr zwei lange Gaumenfalten, die bis an den Mundsaum reichen, ‚unten ganz vorn am Gaumen noch drei kurze weissliche Falten, zwischen denen öfters noch eine kleine vierte; Spindelfalte bogig unter der unteren Lamelle vortretend und ziemlich weit herausragend. Höhe 5)‘, Breite 1°,‘. (Aus meiner «Sammlung.) Aufenthalt: bei Brussa in Natolien.

160, Clausilia interrupta Ziegler. Die unterbrochene Schliessschnecke. | Taf. 18. Fis. 13—17.

Testa parva, subrimata, clavata, tenuiuscula, serieina, eleganter costulata, rufescenti ‚cornea; spira turrita, apice obtusiuscula; anfraetibus 11 convexiusculis , lente acerescentibus, ultimo antice calloso-tumido, basi breviter carinato; apertura subsemiovali, carnea; peristomate sejuncto, marginibus strietiusculis, subparallelis, expansiusculis, sinistro sinuoso; lamella supera recta, infera profunda, augusta; plica lunata brevi, pl. palatali una supera, 2 inferae callosae; pl. columellari curvato emersa.

Clausilia interrupta, Ziegler. C, Pfeiffer Uebers. III. p. 39. t. 7. f. 22. 23. Rossmässler Teon. IV. p. 20. t. 18. £. 270. sm er Schmidt Conch. in Krain p. 20. _ Gallenstein Kärntens Land- und Süssw.-Conch. p. 14. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 422, nr. 65. III. p. 599. nr. 91.

Fusulusinterruptus, Fitzinger syst. Verz. p. 105.

Var. A. virenti-alba, hyalina. Clausilia interrupta £. Pfeiffer 1. e. p, 422.

Gehäuse klein und gedrungen, mit undeutlicher Nabelritze, dünnwan- dig und durchscheinend, seidenglänzend, röthlich horngelb, mit ziemlich feinen fast geraden Rippen regelmässig besetzt. Das Gewinde etwas kurz, oben schnell verschmälert, am Ende stumpfspitzig; die Windungen ‚etwas gewölbt, die vier ersten fast gleichbreit, die übrigen langsam zu-

166

nehmend, die letzte zuweilen etwas schmäler als die vorletzte, vorn neben dem Rande etwas eingedrückt, dann mit einer schwielenartigen Auftreibung, unten mit kurzem abgerundetem Kiel, welcher beiderseits von einer deutlichen Furche begrenzt ist. Die Mündung unregelmässig halbeiförmig, hellgelblich fleischfarben ; die Mundränder getrennt, beider- seits fast gerade und parallel verlaufend, unten scharf abgerundet, schwach ausgebogen, lippenartig verdickt, weisslich. Die obere Lamelle gerade, mit der Spirallamelle verbunden, die untere tief innen, schmal und wenig gebogen, oft ganz unscheinbar, vorn zuweilen mit einem Knötchen oder Spur von Theilung, das Interlamellare zuweilen mit einem oder einigen unscheinbaren Fältchen. Mondfalte kurz, häufig punktförmig und undeutlich, über ihr eine lange, jedoch schlundeinwärts wenig ver- längerte Gaumenfalte, zwei andere kurze stehen vorn gegen den Mund- rand, die obere ist eigentlich die so häufig vorkommende, hier faltenartig gewordene Gaumenschwiele, die untere etwas gekrümmt, mit der stark bogig und fast wagrecht hervortretenden Spindelfalte eine rinnenartige Vertiefung am Grunde der Mündung bildend. Höhe 4%. Breite 17. (Aus _ meiner Sammlung.)

Selten finden sich, wie bei varians, Blendlinge mit durchscheinend gelbweisslichem Gehäuse, wodurch die Verwandtschaft mit vorgenannter Art noch mehr dargethan ist.

Aufenthalt: in Krain, Kärnthen und Steyermark, ziemlich selten.

161. Clausilia viridana Ziegler. Die grünliche Schliess- Schnecke. Taf. 18. Fig. 18. 19

Testa rimata, fusiformis, interdum ventricosa, solidula, diaphana, sericina, confertim costulata , lutescenti - virescens; spira attenuata, apice acutiuscula; anfractibus 12 convexius- eulis, ultimo basi tumido; apertura pyriformi, peristomate continuo, breviter so.uto, albo, refle- xiusculo; lame!la supera recta, infera profunda; plica lJunata subnulla, pl. palatali supera, longa; pl. columellari arcuatim emersa.

Clausilia viridana, Ziegler Mus. _ Rossmässler Iconogr. IV. p. 16. t. 18. f. 261. = Beck Ind. p. 96. ur. 128. _ Pfeiffer Mon. Hel, II. p. 426. nr. 77. II. p.599. nr. 101.. Dyodonta viridana, Hartmann Erd- und Süssw. Gast. I. p. 157. t. 51. fr 4 6.

a

- Höhe 6— 7°, Breite 1’. (Aus meiner Sammlung.)

167

‚Gehäuse kurz geritzt mit- schmaler Nabelgegend,;: spindelförmig, 'bald' mehr walzig,-bald etwas bauchig, ziemlich solide, durchscheinend, seiden-: glänzend, grünlich «mit gelbrothem: Anflug, dicht mit geraden‘, abge- stumpften Rippen besetzt. ‘Das Gewinde ziemlich lang, ‘oben stark ver- schmälert, am Ende‘ stumpfspitzig, die vier ersten: Windungen fast gleich» hoch, die übrigen langsam: zunehmend; schwach gewölbt, durch eine’ ge-' rade, schwach 'eingezogene Naht verbunden, die letzte unten aufgetrieben, fast ohne Spur'eines Kiels; vorn mit stärkeren ‘weniger zahlreichen Rip-' pen besetzt.» Mündung birnförmig',' weisslich; die Mundränder verbunden) wenig gelöst,.‚schwach «ausgebogen,, weiss; die obere Lamelle 'gerade,' mit ‚der: Spiralleiste: verbunden ; die untere‘tief innen, ziemlich steil’ ab=! steigend , flach ‚gebogen, vorn am Gaumen zieht sich parallel dem Rande eine weisse Schwiele bis ‚an die: Spindelfalte herab. Die Mondfalte fast; fehlend oder nur als kleine Andeutung vorhanden, ober. ihr eine , in’ der! Mündung sichtbare, schlundeinwärts nicht weit fortgesetzte Gaumenfalte; die Spindelfalte in starkem Bogen bis fast an den Rand heraustretend.

ug At} |

"Aufenthalt: im südlichen Ungarn und Siebenbürgen.

162. Glawsihia haetera Frivaldszky. Die Hefäsen- Schliess- Schnecke.

Taf. 18. Fig. 20— 22.

Testa rimata, ventricosa-fusiformis, “vix serieino-nitida, subtiliter striata, eorneo-rufa; spira' attenuata, apice obtusiuscula; anfraetibus 10 planiuseulis, ultimo antice costulato, basi arcuato- eristato; apertura irregulariter pyriformi, basi eanaliculata; peristomate continuo, soluto, albido, reflexiusculo, palato. calloso; lamella, supera recta, infera profunda; plica lunata obliqua, pl. palatali 1. supera; pl. columellari strietiuscula, immersa.

Clausilia haetera, Frivaldszky in Sched. _ Pfeiffer in Zeitschr, f, Malakozool. 1848. p. 10. _ _ Pfeiffer Mon. Helic. I. P- 458. nr. 153. II. p. 611.

; & nr. 202.

Gehäusel En klein, sellniugen ‚kurz geritzt, en spindelförmig, ziemlich: solide, kaum etwas seidenartig glänzend, fein und dicht gestreift, bräunlich 'hornroth.. Das ‚Gewinde kurz mit stumpflicher: Spitze. Die Windungen fast flach,,;.diesersten fast gleich hoch,; die übrigen langsam zunehmend, die drei letzten; mehr als die Hälfte der:Höhe einnehmend, die letzte vorn mit entfernten schärflichen Rippen besetzt, etwas aufge-

I. 14. 22

168

trieben, unten mit einem flach gebogenen bis an den’ Mundrand reichenden Kiel. Mündung rundlich birnförmig, zuweilen fast quadratisch, gelblieh fleischfarben, mit deutlicher Rinne an der Basis; der Mundsaum zusam- menhängend, wenig gelöst, weisslich, ringsum schwach 'ausgebogen; die obere Lamelle klein, ganz heraustretend, etwas schräg, gegen die Mitte des linken Randes gerichtet, nicht mit der Spiralleiste "zusammenhängend; die untere erst steiler dann flach gebogen, vorn mit einem auf- und hinterwärts gerichtetem Aestchen. Gaumenschwiele röthlich, oben ver- diekt, bis zum Kanal der Basis reichend, dem Mundrand parallel. Mond- falte deutlich, schräg, unten breiter, oben hackenförmig nach hinten ge- bogen, ober ihr eine in der Mündung sichtbare, schlundeinwärts ziemlich‘ verlängerte Gaumenfalte; die Spindelfalte steil und flach bogig abstei- gend, dieht an den Rand gedrängt, kaum heraustretend. Höhe 5 5°], Breite 1; 1'|,‘“. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in der Türkei.

163. Clausilia gig Rossmässler. ‚Die trügerische Schliess - Schnecke.

Taf. 18. Fig. 23—26.

Testa vix rimata, ventroso-fusiformis, tenuiuscula, sericina, arcuatim-costulata, rufo- ‚cörneo, strigis raris albis ornata; spira attenuata, apice obtusiuscula, aufractibus 10 12 convexius- culis, ultimo tumido, basi carinato; apertura pyriformi, basi canaliculato; peristomate continuo, breviter soluto; lamella supera recta, infera profunda, antice truncata; pl. lunata strietiuscula, angusta, pl. palatali una supera, pl. columellari emersa.

Clausilia decipiens, Ziegler Mus. _' Beck Ind p. 95. nr. 65. _ fallax, Rossmässler Icon, IV. p. 16. t. 18. f. 262. _ Pfeiffer Monogr. Hel. IT. p. 427. nr. 78. III. p. 600. nr. 103.

Gehäuse mit fast halbrunder Nabelgegend, kaum geritzt, bauchig spin- delförmig, düunwandig, etwas seidenglänzend, mit feinen gebogenen Rip- _ pen besetzt, röthlich oder röthlichhornfarben, mit sparsamen weissen Stri- cheln, welche selten bis zur Hälfte der Windungen herabreichen. Das Ge- winde mässig lang, oben schnell verschmälert mit etwas stumpflicher Spitze; die Windungen schwach gewölbt, durch eine etwas gekerbte Naht ver- bunden, die letzte vorn wenig stärker gerippt, aufgetrieben, mit einem fast geraden, bis an den’ Mundrand reichenden Kiel an der Basis, der' durch eine seichte etwas breite Furche abgesondert ist, die Mündung

169

birnförmig ,. bräunlich , unten mit schmaler Rinne,; der Mundsaum: verbun- den, etwas. gelöst, weisslieh,,; ringsum schwach ausgebogen; die obere Lamelle. heraustretend, gerade, mit der Spindelleiste verbunden, selten ist diese Verbindung eine Strecke: weit unterbrochen; die untere Lamelle tief. innen, steil herabgebogen, vorn: plötzlich in einer Ecke endigend Ganz vorn am Gaumen zieht sich dem Rande gleichlaufend, eine röthliche Schwiele bis zur Basalrinne herab, dort eine faltenartige Längssehwiele nach innen aussendend. Die Mondfalte schmal, gerade, oben hackenförmig nach hinten umgebogen, häufig ist nur diese umgebogene Stelle deutlich ünd’erscheint dann als kurze Falte (daher Rossmässler von 2 obern Gaumen- falten spricht), ober ihr eine, sehlundeinwärts nicht verlängerte Gaumen- falte; die Spindelfalte steil bogig absteigend und fast bis an den Rand heraustretend. Höhe 7— 8‘, Breite 1°), 2. (Aus meiner Sammlung.) "Aufenthalt: in Gallizien und Siebenbürgen. |

164. Clausilia circumdata Frivaldszky. Die umrandete Schliess-Schnecke. Taf. 18. Fig. 27 30.

Testa breviter rimata, fusiformis, tenuiuscula, sericina, costulata, rufescenti-eornea, albo- strigillata; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula, anfractibus: 11. convexiusenlis, ultimo antice eostato, basi. compresso- carinato; apertura elliptica, basi) obsolete eanaliculata,, peristo: maäte continuo, soluto, expansiusculo; lamellis remotis, infera profunda, strietiuscula, callo pala, tali obsoleto; plica lunata- distineta, pl. palatali una’ supera, pl: columellari immersa.

Clausilia circumdata, Frivaldszky in sched.

_ Pfeiffer in: Zeitchr. f. Malak. 1848. p. 9:

_ Pfeiffer Monogr.. Hel. II. p. 475. nr. 190. Gehäuse etwas schlank , kurz und‘ undeutlich geritzt, spindelförmig; etwas dünnwandig , hät seidenglänzend, mässig‘ dieht fein gerippt; hornroth, mit: sparsamen weissen Stricheln, öfters aueh die: Naht; schmal weiss‘ gerandet.. Das: Gewinde: schon: unter der Mitte allmählig) verschmä- lert: mit: stumpflicher Spitze. Die Windungen schwach gewölbt, die: letzte vorn verengt, im: Nacken mit stärkeren: Rippen,; unten: mit; einem gebe» genen bis zum: Mundrande reiehenden’ Kiel und. deutlicher Furche daneben. Die: Mündung gerundet elliptisch, unten mit undeutlicher Rinne, gelblich; die Mundränder: verbunden , gelöst, weisslieh, ringsum schwach ausgebo= gen; die obere Lamelle: gerade, mit, der: Spiralleiste nicht verbunden, die 22%

170

untere genähert, tief innen, steil bogig absteigend ; die Gaumenschwiele dünn, oft unscheinbar, unten nach hinten in eine faltenartige Erhöhung auslaufend; die Mondfalte deutlich, über ihr eine in der: Mündung 'sicht- bare, schlundeinwärts fast bis zur Nabelritze fortgesetzte Gaumenfalte; die Spindelfalte steil bogig dicht an der Wand herabsteigend, nicht vor- tretend. Höhe 5 5!],‘, Breite 1, (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: bei Brussa in Natolien. dd ein

165. Clausilia ochracea Küster. Die ockergelbe Schliess- Schnecke. Taf. 18. Fig. 31 35.

Testa punctiformi-rimata, fusiformis, tenuiuscula, serieina, aequaliter subtilissime capillaceo- striata, pallide ochracea; spira sensim 'attenuata, apice 'acutiuscula; anfractibus 11 —.12 vix eonvexiuseulis, ultimo antice impresso, subtilissime plicato, bası bicarinato; apertura pyriformi, basi canalieulata, peristomate continuo, soluto, reflexo, albido; lamellis compressis, supera recta, infera profunda, subhorizontali; plica, lunata strieta, pl. palatalibus 3, (supera lon- gissima pl. lunatam haud producta, altera media, tertia infera) pl. columellari immersa,

Clausilia rugicollis, var. Rossmässler Icon. IX. p. 5. t. 52. f. 700. _ #. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 460.

Gehäuse mit tiefer punktförmiger Nabelritze, spindelförmig, zuweilen etwas walzig, dünnwandig, seidenschimmernd, sehr fein und gleichmässig haarförmig gestreift, hell ockergelb.». Das Gewinde ziemlich lang, allmäh- lig verschmälert, am Ende spitzlich; die Windung kaum etwas gewölbt, durch eine feingerandete, etwas hellere Nath verbunden, mässig zuneh- mend, die letzte vorn eingedrückt und kaum stärker gestreift, nur an der Basis werden die Streifen faltenartig; die Basis mit zwei gerundeten, durch eine tiefe rundlich ausgehöhlte Furche getrennten Kielen; die Na- belgegend mässig breit, fein gestreift. Die Mündung birnförmig, unten mit deutlicher Rinne, gelblich; der Mundsaum zusammenhängend, nicht weit abgelöst, weisslich, ringsum etwas breit ausgebogen. Lamellen zu- sammengedrückt, genähert, die obere gerade, nicht mit der Spiralleiste verbunden, niedrig, die Bucht links derselben nicht sehr erhoben, weit, etwas länglichrund; die untere Lamelle stark geschweift, fast waagrecht ver- laufend, tief innen. Mondfalte unscheinbar, gerade, ober ihr eine schlund- einwärts nicht über sie hinausgehende Gaumenfalte, eine zweite auf der durch den Nackeneindruck gebildeten Erhöhung entspringt aus

171

der Mondfalte selbst und divergirt nach vorn etwas'mit der ersten, eine dritte geht unten von der Mondfalte aus und zieht sich nahe'an der lin- ken Seite der durch die Basalfurche gebildeten Erhöhung in der Mündung herab. Die Spindelfalte kaum sichtbar ; leicht gebogen. Das Clausilium schmal, der Unterrand vorn in einer abgerundeten Ecke endigend, die Spitze zusammengedrückt, unten wenig ausgeschnitten, schwach klauen- förmig gebogen. 1 1 br "Aufenthalt: im Banat.

Bemerkung. Diese und die folgende Art wurden bisher als Varietäten mit rugicollis verbunden. Die Unterschiede zwischen den drei von mir hier unterschiedenen Arten» ochracea,.hasta und rugi- collis sind aber so durchgreifend, dass sie weit besser begründet erscheinen, als viele andere, längst als unzweifelhaft anerkannte Arten. Ohne Form, Sculptur, Windungszahl zu berücksichtigen, sind schon die Mond- und Gaumenfalten ausreichend, um die Arten sicher unterscheiden zu können.

e Fr

166. Clausilia hasta Küster. Die Lanzen-Schliess- Schnecke. . Taf. 18. Fig. 36. 37.

Testa elongata, gracillima, punctiformi-rimata, fusiformi-clavata, tenuiuscula, nitida, sub- _ tilissime striata, corneo-lutea, spira elongata, sensim attenuata, apice acutiuscula; anfractibus

14—15 planiusculis, lente accrescentibus, sutura anguste albo-marginata junetis, ultimo antice plicato-costata, cervice valde impressa, basi bicarinata; apertura angusta, pyriformi, basi cana- lieulata, peristomate continuo, soluto; lamella supera obliqua, infera profunda, arcuata; plica lunata strietiuscula, pl. palatalibus duabus superis, tertia infera, pl. columellari strietiuscula, immersa.

Clausilia rugicollis var, Rossmässler Icon. IX. p. 5. t. 52. f. 699.

Gehäuse langgestreckt, sehr schlank, mit tiefer punktförmiger Nabel- ritze, spindelig keulenförmig, dünnwandig und durchscheinend, glänzend, sehr fein gestreift, hornröthlichgelb. Das Gewinde lang ausgezogen, von der dritten Windung an verschmälert, mit feiner Spitze, die Windungen fast eben, durch eine schmal weiss gerandete Naht verbunden, die vierte bis achte deutlicher gestreift als die übrigen; die letzte am Nacken tief ein- gedrückt, faltenartig gerippt, unten mit zwei durch eine seichte, hinten breitere Furche getrennten Kielen; die Nabelgegend fein gestreift, unten bogig verschmälert. Die Mündung schmal birnförmig, unten mit deutlicher schmaler Rinne; der Mundsaum verbunden, weit abgelöst, ringsum aus- gebogen, weisslich, rechterseits ziemlich steil schräg abwärts verlaufend; die Lamellen genähert, die obere etwas schief nach links; die Bucht neben derselben hoch, fast gleichbreit; die untere Lamelle tief, stark ge-

172

bogen ; Mondfalte deutlich‘, fast ‚gerade, oben nach hinten mit: falteniartik gem Fortsatz; ober ihr eine lange; schlundeinwärts bis ‚über: den hinteren Basalkiel fortgesetzte &aumenfalte, eine zweite kürzere steht auf der Erhöhung, die durch den Eindruck des: Nackens gebildet wird, hängt aber nicht mit der Mondfalte' zusammen, (eine dritte geht: unten vor der Mondfalte herab ab und:ist in der Basalfurche deutlich sichtbar. Die Spindelfalte wenig gebogen, nicht vortretend. Das Clausilium mit. klauen- förmig gebogener Spitze, der Unterrand vorn breitlahgerundet mit tiefem Ausschnitt. Höhe 9‘, Breite 1!) Aufenthalt: im südlichen Ungarn.

167. Anh rugicollis Ziegler. Die faltenhälsige yilıl9e - ‘Schliess-Schnecke; : 4 a Taf. 18: Fig. 38— 42.

Testa punctiformi- rimata, fusiformis,'tenuiuscula, nitidula, capillaceo-striata, cornea; spira attenuata, apice acutiuscula; anfractibus 12—13 convexiusculis, 4 8 distinctius striatis, in- terdum. albida strigillatis, ultimo antice compresso, cervice rugoso-costulato, impresso, basi bi- carinato; apertura pyriformi, basi canaliculata; peristomate continuo, soluto, reflexo; lamella infera arcuata, profunda, pl.lunata arcuata, pl.palatali una supera, interdum altera sub eadem breviore, pl, columellari imnersa.

Clausilia rwgicollis, Ziegler Mus. _ _ Rossmässler Icon, II. p. 18. t. 12. £. 186. Beck Ind, p. 96. nr. 124. _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 460. nr. 156. III. p. 611. nr, 206.

Gehäuse mit tiefer punktförmiger Nabelritze, spindelförmig, dünn- wandig, schwach glänzend, haarfein gestreift, horngelblich. Das Gewinde ziemlich verschmälert, mit feiner Spitze. Die Windungen erst schwach gewölbt, nach unten zu flach, an der obern Seite rasch eiwas eingezogen, durch eine weissliche Nath verbunden, die vierte bis achte deutlicher ge- streift, die letzte nach vorn seitlich zusammengedrückt, mit faltenartigen Rippen besetzt, am Oberrand’ gerundet aufgetrieben, die Mitte tief einge- senkt, die Basis mit zwei durch eine breite, seichte Furche getrennten Kielen, der die gerundet dreieckige breite Nabelgegend' einschliessende vor der Mitte eimgedrückt, vor dem Eindruck gewöhnlich schwach. höcker- artig erhoben, fast ohne Biegung bis an den Mundrand fortgesetzt: Mün- dung birnförmig, unten mit engem undeutlichem Kanal; der Mundsaum

173

verbunden, weit abgelöst, verbreitert und ausgebögen, gelbweisslich. ‘Die öbere Lamelle gerade, mit der Spiralleiste nieht verbunden, die Bucht linkerseits:. der, Lamelle in die Höhe gezogen, länglich rund; die untere genähert, stark aber mehr waagrecht herabgebogen. Mondfalte. deut- lich, gekrümmt, gerade neben ‚dem Anfang ‘der beiden Basalkiele her- ablaufend; ober ihr eine in der Mündung sichtbare, schlundeinwärts eine kurze Strecke sich fortsetzende Gaumenfalte, öfters unter dieser: eine zweite kürzere, auf der der Nackenvertiefung entsprechenden Erhöhung des Gaumens verlaufende, nicht mit der Mondfalte verbundene ; auch die Erhöhung, welche der Basalfurche entspricht, zeigt öfters En falten- artige schwielige Verdickung. Die Spindelfalte steil absteigend, nicht vortretend. Clausilium klein, der Unterrand vorn sanft gerundet und seicht ausgeschnitten, die Spitze leicht gebogen. Höhe 5-7‘, Breite 1, 11. (Aus meiner Sammlung.) en Aufenthalt: in Ungarn, im Banat.

In

168. Clausilia taurica Krynicki. Die taurische Schliess - Schnecke. Taf. 19. Fig. 16.

Testa subrimata, fusiformi -subulata, sericino -nitidula, regulariter costulata, fusco-cornea, spira sensim attenuata, Superne gracillima, acuta; anfractibus 11 planiusculis; ultimo antice compresso, antice excayato-impresso, basi bicarinato ; apertura elliptica, superne et basi angu- lata;; peristomate continuo, soluto, expanso; lamellis parvis, supera recta, infera profunda ; ‚plica lunata incompleta, pl. palatali una supera, pl columellari inconspieua.

Clausilia taurica, Krynicki? Beck Ind. p. 95. nr. 98. = Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 412, nr. 39. III. p: 593. nr. 52,

Etwas klein, spindelförmig, mit fein zugespitztem Gewinde, dünn- wandig, durchscheinend, röthlich hornbraun, fast glanzlos, fein aber nicht dicht gerippt. Die Windungen wenig gewölbt, nehmen nach unten schnell an Höhe zu, die drei ersten platt und wachsgelb; die Naht eingezogen, fast einfach, die letzte Windung an der Basis stark seitlich zusammen- gedrückt, unten mit zwei durch eine Furche getrennten Kielen, wovon der eine die Nabelgegend hogig umzieht, der'Nacken stark eingedrückt, fast ausgehöhlt, mit stärkeren Rippen. Die Mündung elliptisch, oben und unten deutlich winklig, die untere Ecke durch'die von der Basalfurche herrührende Erhöhung rinnenförmig erscheinend; der weissliche Mund-

174

saum 'zusammenhängend;, ‚weit abgelöst, fast ohne Lippe, nach aussen umgebogen ;..die. obere Lamelle ‚sehr dünn, innen gebogen, neben ihr, auf dem Interlamellare: einige unscheinbare 'Fältehen, die untere 'Lamelle: tief innen , dicht ‘neben der oberen,‘ auf der Mündungswand stehend. Mond- falte undeutlich ‚über: ihr eine einzige: starke Gaumenfalte;: die Spindel- falte nicht vortretend. Höhe:; ION Be N Be Dr. L.: Pfeiffers Sammlung.) ER; EN y ee ee WELUEERULEHE) in Taurien, Hits küne sah. 9b Finn

FIT ER:

169. Clausilia Bra Meyer. Blue ok Schliess-Schnecke, ksa mioy Taf. 19., Fig..7 10.

Testa a, rimata, fusiformi -.eylindrica, „‚nitidiuscula, UBIRrne na ‚purpren- brunnea, spira sensim aftenuata, apice obtusiuscula, anfractibus 10 vix convexiuseulis, lente acerescentibus, ultimo antice soluto latere bieostato, basi compresso.cristato; apertura rotun- dato- triangulari,, basi canalieulata, fusco-ferruginea; 'neristomate continuo brevissime. reflexo, margine dextro valde arcuato, Sinistro substricto; lamella supera recta, Hulkean profunda, cur- vata, plica Iunata nulla, pl. palatali una, supera; pl. columellari immersa; callo palatali lato, superne at

"Clausilia Bergeri, Meyer imss. I BI TAR MN Rossmässler Icon. II. p- 18. t. 12. f. 18%. ° “Beck Ind. p. 96. nr. 116. _ Schmidt ‚Conch.' in Krain p. 18. ..— ,. Meinr. v. Gallenstein Kärntens Conch. p. 12. —_ "— Pfeiffer Mon. Hel. u. ‚p. 412. or. 40, —.,. cristata, _ Ziegler Mus. _. _Potiez et Michaud Gal. de Douay I. p- 180. t. 18. £. 10.11.

mo zo ‚rostellum, Held in Isis, 1836. p. 276.

Gehäuse etwas klein, fast durchgehend geritzt, spindelig- en mig; schwach glänzend; kan fein gestreift, die Streifen oft verloschen, wie‘'abgeschliffen,, :braunrothpurpurn,, bei ‚angehender Verwitterung mit einem :bläulichen Reif überzogen... Das Gewinde verlängert, allmählig ver- schmälert mit stumpflicher Spitze. : Die: Windungen kaum 'gewölbt, lang- sam zunehmend, die letzte eine Strecke weit halsartig frei abstehend; ander Vorderseite mit zwei gerundeten Kielen, die vor dem Rand erlö- schen, die Fläche kaum stärker gestreift, an der Basis ein bogiger, :zu- sammengedrückter Kiel,: der fast bis an: den Mundrand reicht. | Mündung; fast quer dreieckig, bräunlich rostfarben, unten mit deutlicher Rinne; der: Mundsaum zusammenhängend,' weissgelb, sehr kurz umgeschlagen, rech- terseits ‚bogig, ‚linkerseits. fast gerade absteigend, oben und unten eine

Hılga

e

175

abgerundete Ecke bildend; die obere klein, gerade, mit der Spindelleiste zusammenhängend, die Bucht linkerseits derselben erhoben, gerundet, nach unten weiter; die untere Lamelle tief innen, steil bogig. Gaumen- schwiele breit, oben verdickt, Mondfalte fehlt, nur selten ist eine Andeu- tung derselben als ein queres Fältchen vorhanden, oben eine starke, schlundeinwärts nicht über die Gegend der Mondfalte fortgesetzte Gau- menfalte; die Spindelfalte steil bogig, kaum sichtbar. Höhe 4', 5'|,, Breite |‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in den bayerischen, Salzburger, Krainer und Kärnthner Alpen.

170. Clausilia olympica Frivaldszky. Die olympische Schliess-Schnecke.

Taf. 19. Fig. 11—14.

Testa non rimata, turrito-subulata, sericina, cinereo-rufa, confertim albo-costulata; spira regulariter attenuata, apice acuta, anfractibus 10 convexis, ultimo longe porrecto, descendente; cervice subsulcato, basi compresso-carinato; apertura pyriformi-ovali, basi obsolete canalicu, lata; peristomate continuo, libero, albo, expanso; lamella supera recta, infera inconspicua; plica lunata arcuata, pl. palatali una supera, pl. columellari immersa.

Clausilia olympica, Frivaldszky in Sched. N IR Pfeiffer, Zeitschr. f. Malakozool. 1848. p. 8. he 5 Pfeifter Mon. Hel. II. p. 473. ur. 187. III. p. 615. nr. 238.

Gehäuse klein, ohne Nabelritze, gethürmt-ahlenförmig, seidenglänzend, graulichroth, die vier ersten Windungen bernsteingelb, die ersten drei glatt, die vierte undeutlich gerippt, die übrigen mit feinen weissen Rip- pen .dicht besetzt. Das Gewinde nach oben regelmässig verschmälert, mit feiner Spitze. Die Windungen etwas gewölbt, durch eine eingezogene, zuweilen schmal weisslich gerandete Naht verbunden, die letzte abgelöst vorstehend, herabgeneigt, mit kaum stärker geripptem, furchenartig einge- tieftem Nacken, an der Basis mit einem gebogenen, zusammengedrückten Kiel, mit einer schmalen Furche daneben. Die Mündung eiförmig-birnför- mig, weisslich, unten mit undeutlicher, zuweilen kaum angedeuteter Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, frei, ausgebogen; die obere Lamelle ge- rade, die Bucht linkerseits erhoben, rundlich; die untere Lamelle nicht sicht- bar; Mondfalte weit vorn, stark, gebogen, über ihr eine lange Gaumen- falte; die Spindelfalte tief innen, bogig, kaum sichtbar. Höhe 4!|,‘, Breite °|,‘“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: Türkei, am Olymp.

I. 14. 25

63

176

171. Clausilia helvola Küster. Die elfenbeingelbe Schliess- Schnecke. Taf. 19. Fig. 15—18.

Testa subrimata, cylindraceo-fusiformis, tenuiuscula, nıtidula, obsolete distanter costulata, pallide ochradea; Spira superne attenuata, äpice acutiuseula; anfractibus 12 vix conveviasch- lis, lente acerescentibus, ultimo porrecto, late impresso, subtilissime plicatulo, basi bicarinata; apertura elliptica, superne oblique truncata; peristomate continuo, libero, expanso; lamella supera compressa, infera profunda, obliqu4; plica lunata profundissima, pl. palatalibus duabus, pl. columellari inconspicua.

Gehäuse gestreckt; spindelförmig walzig, dünnwandig, schwach glän- zend, sehr blass rostgelb, fast hell ockergelb, nach oben merklich dunkler ; das Gewinde von der Mitte an sehr langsam verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Die Windungen niedrig, langsam zunehmend, etwas gewölbt, durch eine fadenartige, etwas weissliche Naht verbunden, die drei ersten glatt, die nächsten mit etwas schrägen, weitläuftig stehenden, flachen, feinen Rippchen besetzt, die auf den unteren Windungen entweder ganz verlöschen oder nur sehr undeutlich sind; die letzte mit halsartig abgelöster freier Mün- dung, in der Mitte eingesenkt, mit gerundet erhobenem Oberrand, unten mit einem Doppelkiel, wovon der rechtseitige die Nabelgegend fast halb- kreisförmig umzieht, die feinen Rippenstreifen des Nackens sind auf den Kielen nur wenig stärker. Mündung fast abgerundet länglich viereckig; der Mundsaum zusammenhängend, frei, dünnrandig, ringsum etwas aus- gebogen; die Lamellen klein, die obere dünn, die Spirallamelle neben ihr sehr weit vortretend, die untere Lamelle niedrig, wenig gebogen. Mond- falte tief innen über der Nabelgegend, schmal und schief von links nach rechts, oben läuft eine lange Gaumenfalte von ihr bis weit vor in die Mün- dung, mit dieser entspringt eine zweite, divergirende, in dem Eindruck des Nackens verlaufende, ebenfalls in der Mündung sichtbare Falte. Spindel- falte nicht sichtbar. Höhe 8‘, Breit 1°,“ (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Dalmatien.

Bemerkung. Durch Stellung der Mondfalte, Richtung der Gaumenfalten, sowie die Bildung des Nackens ein vollkommenes Mittelglied zwischen Cl. suberistata und rugicollis mit Verwandten,

172. Clausilia banatica Friv. Die banatische Schliess-Schnecke. Taf. 19. Fig. 19-22.

Testa rimata, clavato-fusiformis, nitidula, ceornea, subtilissime striata, spira apice acu- tiuseula; anfr. 10—11 planiusculis, sutura albida junctis, ultimo eostulato-striato, medio im-

177

presso, basi bicristato; apertura pyriformi, peristomate continue, producto, reflexiusculo; la- mellis compressis, infera areuata; plica lunata strietiuseulä, plica palatali una supera, con- epicua, pl. columellari immersa.

Clausilia banatica, Frivaldszky in Sched. dr carissima y. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 460. Gehäuse deutlich geritzt, keulenförmig spindelig, mässig glänzend, horngelblich, fein gestreift, die Streifung auf den oberen Windungen oe- wöhnlich deutlicher, oft zeigen sich dicht stehende, sehr feine Rippen- streifen. Das Gewinde sehr langsam von der dritten Windung an ver- schmälert mit feiner Spitze, vor derselben kaum merklich concav. Die Windungen niedrig, langsam zunehmend, fast flach, durch eine schmal fädlich gerandete, meist weissliche Naht verbunden, die beiden ersten glatt, die folgenden sehr fein rippenstreifig, die untern mit kaum merk- licher Streifung, die letzte vorn abgelöst, mit stark der Länge nach ein- gedrücktem, faltigen Nacken, der Oberrand gerundet aufgetrieben, die Basıs mit zwei durch eine breite flache Furche getrennten Kielen. Die Mündung birnförmig vorgezogen, der Mundsaum zusammenhängend, weiss- lich, ringsum etwas ausgebogen, nicht verdickt oder nur mit einem dün- nen Schwielensaum belegt; die Lamellen genähert, die obere nicht mit der Spiralleiste zusammenhängend, die untere stark geschwungen; Mond- falte kurz, gerade, der Obertheil faltenartig schlundeinwärts verlängert, ober ihr eine mässig lange Gaumenfalte, die Andeutung einer zweiten, auf der dem Nackeneindruck entsprechenden Erhöhung. Spindelfalte bo- gig absteigend, wenig sichtbar. Höhe 6, Breite 1’. ‘(Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: im Banat in Ungarn.

y;

Bemerkung. Diese Art steht in der Mitte zwischen rugicollis und carissima. Von ersierer durch geringere Grösse, nicht ausgebildete zweite Gaumenfalte,, andere Mondfalte, von letzterer durch dop- peite Grösse, grössere Zahl der Windungen und andere Bildung der Basis mit den Kielen geschieden.

173. Clausilia Lowei Albers. Lowe’s Schliess-Schnecke. Taf. 19. Fig, 23—26,

Testa subulato-fusiform’s, tenuiuscula, nitidula, fuseescenti-lutea, longitudinaliter costata costis ‚cxassis, ‚albis, distantibus; spira sensim attenuata, apice acufa; Anfraetibhus 12 con- veziusculis, ultimo basi carinato; apertura pyriformi-rotundata; peristomate continuo, soluto, expansiusculo; lamellis approximatis; plica lunata indistineta aut nulla; pl. palatalibus duabus superis, inaequalibus, pl. -columellari inconspiena.

23*

178

Clausilia Lowei, Albers in Zeitschr. f. Malakoz. 1852. p. 31. h, # Pfeiffer Monogr. Hel. III. p.592. no. 46.

Gehäuse ohne Nabelritze, fast ahlenförmig-spindelig, ziemlich dünn- wandig, schwach glänzend, bräunlich gelbröthlich, mit entfernt stehenden, dicken, weissen, etwas unebenen Rippen besetzt; das Gewinde nach oben allmählig stark verschmälert mit scharfer Spitze. Die Windungen niedrig, wenig gewölbt, oben stärker eingezogen und dadurch etwas abgesetzt erscheinend; die letzte vorn etwas eingedrückt, kaum oder wenig dichter gerippt, unten mit undeutlichem Kiele..e. Mündung vorgezogen, birnförmig gerundet, bräunlichgelb; der Mundsaum zusammenhängend, schwach aus- gebogen, hell fleischfarben oder weisslich; die Lamellen genähert, die obere heraustretend, mit der Spirallamelle vereinigt, die untere vorn wie abgestutzt, zuweilen etwas auf dem Mundsaum fortgesetzt. Mondfalte fehlend (wenigstens nicht wahrzunehmend), oben eine mässig lange, in der Mündung sichtbare Gaumenfalte, die vorn in einer dünnen Schwiele endet, unter dieser eine kurze, flach bogige, herabgekrümmte zweite; in der Basis ist die Erhöhung, durch eine unscheinbare äussere Furche ge- bildet, ebenfalls mit einer Schwiele überkleidet, die faltenartig in das Innere verläuft. Spindelfalte nicht sichtbar. Höhe 5, Breite 1',. (Aus meiner Sammlung aus des Autors Hand.)

Aufenthalt: auf der Insel Ponto Santo.

174. Clausilia strumosa Frivaldszky. Die kropfige Schliess-Schnecke.

Taf. 19, Fig. 7—31.

Testa anguste rimata, fusiformis, oleoso-nitidula, tenuiuscula, brunnea; spira sensim atte- nuata, acutiuseula; anfractibus 11—13 planiusculis, superioribus costulato-striatis, ultimo antice calloso-carinato, pone aperturam constricto, basi compresso-carinato; apertura oblonga, sub- semiovali, basi angulata; peristomate soluto, continuo, expanso, labiato, margine sinistro strietiusculo; lamellis compressis, infera profunda; plica lunata minuta, pl, palatalibus 3, suprema longa, pl. columellari inconspicua.

Clausilia strumosa, Frivaldszky in Sched. Pfeiffer in Zeitschr, f. Malak. 1848. p.S8. I sr Monogr. Hel. II. p. 428. no. 81.

Gehäuse schmal geritzt, spindelförmig, fettig glänzend, ziemlich dünn- wandig, braunroth; das Gewinde nach oben allmählig stark verschmälert mit spitzlichem Ende. Die Windungen fast flach, langsam zunehmend, die

179

ersten glatt, die nächsten bis zur siebenten oder achten fein rippenstreifig, zuweilen mit: weissen Stricheln, die unteren schwäch gestreift, die letzte hinter dem Mundsaum eingeschnürt; hinter der Einschnürung läuft dem Mundsaum fast parallel:ein schwieliger Kiel herab, der sich unten mit dem zusammengedrückten Basalkiel vereinigt; letzterer umzieht die halbmond- förmige Nabelgegend in ziemlich weitem Bogen und reicht bis an den Mund- rand. Die Mündung schmal und länglich, zuweilen halbeiförmig, unten winklig, mit undeutlicher Rinne; der Mundsaum gelöst, zusammenhängend, weisslich, schwach ausgebogen, linkerseits fast gerade absteigend; die Lamellen zusammengedrückt, genähert, die obere nicht mit der Spiral- lamelle verbunden, die untere tief innen, fast ohne Biegung schräg abstei- gend; am Gaumen eine dem Nackenkiel entsprechende röthliche Schwiele. Mondfalte klein, quer, fast wie eine kleine querrundliche Gaumenfalte, über ihr zwei, eine lange und eine kürzere, unter ihr eine dritte schräg herab- laufende Gaumenfalte, unter dieser etwas zurück zeigt sich ein kurzes ge- bogenes Fältchen, wahrscheinlich die in der Mündung nicht sichtbare Spin- delfalte. Höhe 5'|, 6°, Breite 1', 1‘. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in der Türkei.

175. Clausilia elata Ziegler. Die aufgeblasene Schliess- Schnecke.

Taf. 19, Fig. 32—35.

Testa vix rimata, ventroso-fusiformis, subtiliter costulata, lutescenti-cornea, spira sursum minus attenuata, apice obtusa; anfractibus 10 convexiusculis, ultimo tumido, basi obsolete carinato; apertura pyriformi, rotundata; peristomate continue, soluto, albide, reflexiusculo; la- mella infera antice subramosa; plica lunata distineta, eurvata, pl. palatali una supera, pl. co- lumellari conspicua.

Clausilia elata, Ziegler Mus.

_ Rossmässler Icon. III. p. 20. f. 190.

_ Beck Index p. 97. no. 132.

Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 458. no. 151.

Gehäuse kaum geritzt, plump, bauchig spindelförmig, zuweilen etwas walzig, fein schräg gerippt, schwach glänzend, gelbröthlich hornfarben, zu- weilen mehr olivengrünlich. Das Gewinde mässig lang, oben schnell ver- schmälert, vor der stumpflichen Spitze merklich concav. Die Windungen schwach gewölbt, die letzte rundlich aufgetrieben , unten mit einem kur- zen, sehr wenig entwickelten Kiel, der Nacken stärker gerippt, die :Rip-

180

pen gewöhnlich olivengelb; die Mündung birnförmig, weit, horngelb; der Mundsaum zusammenhängend, gelöst, weisslich, ausgebogen, mit einer dün- nen Lippenschwiele belegt. Lamellen genähert, die obere mit der Spi- rallamelle zusammenhängend, die untere erst stark bogig, dann fast ge- rade und ziemlich wagrecht nach aussen verlaufend, vorn wie abgestutzt, in einem schwachen Ast auf den Mundsaum heraustretend, unter diesem ein zweites Aestchen, welches jedoch bei nicht ganz alten gewöhnlich nur als rundliches Knötchen erscheint. Am Gaumen eine dem Mundsaum parallele, röthliche, dünne, auch aussen durch hellere Färbung erkenn- bare Schwiele. Mondfalte deutlich, halbmondförmig gebogen, ober ihr eine mässig lange, in der Mündung sichtbare Gaumenfalte. Die Spindel- falte' bogig, nicht heraustretend. Höhe 5 —6‘, Breite 11, 1°), (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in der Bukowina und in Siebenbürgen.

176. Clausilia piceata Ziegler. Die pechfarbige Schliess- Schnecke. Taf. 19. Fig. 36—39.

Testa rimata, fusiformis, solidula, nitidissima, substriata, fulvo-cornea; spira sensim atte- nuata, apice acutiuscula, anfractibus 11—13 vix convexiusculis, ultimo antice striato, basi' bre- viter carinato, sutura albida, minute papillifera; apertura pyriformi; peristomate sejuneta, la- mella infera antice nodulosa; plica lunata perfecta, strieta, pl. palatalibus duabus superis pa- rallelis, pl. columellari arceuata, emersa,

Clausilia piceata, Ziegler Mus.

Rossmässler IV. p. 18 f. 266. Beck Ind. p. 94. no. 90.

A 2 Philippi Ind. Moll. Sie. II. p. 118. Be adaucta, Porro. Villa Disp. syst. p. 57.

Gehäuse mehr oder weniger eng geritzt, spindelförmig, solide, stark glänzend, fast wie polirt, undeutlich fein gestreift, röthlich oder gelbroth- hornfarben. Das Gewinde mässig; lang, allmählig verschmälert, mit fei- ner, scharf abgestumpfter Spitze. Die Windungen kaum etwas gewölbt, durch eine weissliche, mit kleinen weissen Papillen sparsam besetzte Naht verbunden, die letzte im Nacken dicht gestreift, die Streifen jedoch wenig deutlich, wie abgerieben, an der Basis ein kurzer, wenig deutli- cher; etwas gebogener Kiel, öfters weit hinter dem Mundsaume eine un- deutliche Schwiele. Die Mündung birnförmig; der Mundsaum getrennt, der rechte Rand oben erst dünn, dann schnell verdickt, diese Verdickung

ch}

„> 2

181

auch bei recht alten ‚Stücken über den Rand heraustretend, so dass da- durch ‚der obere Theil des Randes ausgebuchtet erscheint, der übrige Rand mit einer Jippenartigen 'Schwiele belegt. Die obere Lamelle niedrig, nicht mit. der ‚Spirallamelle verbunden, die untere stark geschwungen; vorn in einem Knötchen endigend; Mondfalte gerade, zuweilen oben etwas nach hinten gebogen, ober ihr eine schlundeinwärts ziemlich weit fortge- setzte, in der Mündung sichtbare Gaumenfalte , unter dieser und mit ihr lei vor dem oberen Theil der Mondfalte ist bei ausgebildeten Exem- plaren eine zweite. Unten schickt die Mondfalte einen Ast gerade rück- wärts, unter diesem eine kleine bogige Falte, jedenfalls dlüen, durchschei- nende, bogig heraustretende Spindelfalte. Bei einem meiner Exemplare zieht sich auch ein kurzer Ast der Mondfalte in der Mündung „aan Höhe 4!, 61)“, Breite 1 1’. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in den Abruzzen, auch selten in Dalmatien bei Ragusa und Budua.

177. Clausilia subeylindrica Ziegler. Die walzliche Schliess-Schnecke. Taf. 19. Fig. 40—43.

Testa minute rimata, subeylindrica, tenuis, pellucida, laevigata, nitida, Iutea-cornea; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula, sutura obsolete papilliformi-erenata; anfractibus 9-11 planiuseulis, ultimo antice striato, basi subcarinato; apertura pyriformi, peristomate convexo, subtiliter albo-Jimbato, reflexiusculo, lamella infera flexuosa; plica lunata obliqua, saepe medio interrupta, pl. palatali una supera, pl. columellari emersa,

Clausilia subeylindrica, Ziegler Mus. _ Rossmässler Iconogr. III. p. 14 f. 174. _ _ Beck Ind. p. 93, no. 69. _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 441. no. 115. Var. A. Minor, fusiformi-eylindrica, Clausilia geophila, Küster olim.

Gehäuse sehr schmal oder kaum merklich geritzt, fast walzig, dünn- wandig, durchscheinend, glatt und glänzend, gelbröthlich-hornfarben. Das Gewinde erst ziemlich weit oben allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Die Windungen fast flach, durch eine ‘von. erhobenen warzen- ähnlichen Strichelehen kerbenartig unebene Naht vereinigt, die letzte vorn fein faltenstreiflg, unten ‘wit ‚einem undeutlichen kurzen Kiel. Die Mün- dung birnförmig, der Mundsaum ‚angeheftet, die Mundränder nur bei voll- kommen ausgebildeten Stücken durch 'eine ‚erhobene 'Schwiele verbunden,

182

dünn weisslippig, etwas ausgebogen; die Lamellen dünn, die obere nicht mit der starken Spirallamelle verbunden, die untere stark geschwungen; Mondfalte schmal, Sförmig gebogen, meist in der Mitte getrennt, wodurch zwei gebogene Fältchen übrig bleiben, oberhalb eine wenig schlundein- wärts fortlaufende Gaumenfalte; bei recht alten zieht sich eine zweite aus der Mondfalte in die Mündung herab. Spindelfalte sichtbar, nur bei vollkommen ausgebildeten Exemplaren heraustretend.. Höhe 4 5, Breite ?|, 1‘. (Aus meiner Sammlung.)

Die Varietät unterscheidet sich durch kleineres, mehr bauchiges Ge- häuse, geradere, gewöhnlich vollkommen ausgebildete Mondfalte, untere Gaumenfalte und die gewöhnlich verbundenen Mundränder.

Aufenthalt: in Dalmatien bei Stagno grande und auf der Halbinsel Sabioncello, die Varietät bei Ragusa auf der Höhe in Gärten unter Pflan- zen am oder im Boden.

178. Clausilia blanda Ziegler. Die schmucke Schliess- Schnecke. Taf. 19. Fig. 44—-46.

Testa minute rimata, fusiformi-eylindracea, tenuiuscula, hyalina, nitida, subglabra, fulvo- cornea; spira sensim attenuata, apice obtusiuseula; sutura anfractuum superiorum papillifera ; anfractibus 11 planiuseulis, ultimo antice dense plicato-striata, apertura late pyriformi; peri- stomate convexo, breviter expanso, albo-limbato; lamella infera flexuosa, antice obsolete trun- cata; pl. lunata strietiuscula, pl. palatali una supera, pl. columellari emersa.

Clausilia blanda, Ziegler Mus.

Rossmässler Icon. II. p. 13. t. 12. £. 173.

Beck Ind. p. 93. no. 68.

Potiez et Michaud @al. de Douai I. p. 178. t. 17. f. 23. 24. EN 8 Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 448, no. 129.

strigata, Mühlfeldt. Menke Syn. ed. 2. p. 30.

Gehäuse mit fast unmerklicher Nabelritze, etwas spindelig-walzig, dünnwandig, durchscheinend, fast glatt, gelbröthlich-hornfarben. Das Ge- winde ziemlich lang, oben schnell verschmälert, mit stumpflicher Spitze, der untere Theil fast vollkommen walzig; die Naht fein-weisslich, an den oberen Windungen mit kleinen weissen Papillen besetzt, die letzte Win- dung vorn dicht faltenstreifig, unten mit undeutlichem stumpfem Kiel. Die Mündung etwas weit, birnförmig; die Mundränder durch eine dünne Schwiele verbunden, bei jüngeren Schnecken auch ganz getrennt, etwas ausgebogen, weisslich lippensaumig; die Lamellen etwas dünn, die obere

185

‚nicht ‚mit, der ‚Spirallamelle vereinigt, die, untere stark geschwungen, vorn undeutlich abgestutzt oder, mit einem Beulchen endigend. Die Mondfalte kräftig, weit hinten, ziemlich gerade, ober ihr eine schlundeinwärts ziem- lich verlängerte Gaumenfalte, zuweilen geht unten aus der Mondfalte noch ein kurzes Fältchen aus. Die Spindelfalte fast senkrecht absteigend, sanft bogig, heraustretend.. Höhe 5! 6°, Breite 1‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: im mittleren Dalmatien bei Almissa, Macarsca, Spalato etc. ziemlich selten.

179. »Clausilia-callifera Küster. Die schwielentragende Schliess-Schnecke. Taf. 19. Fig. 47—50.

Testa minute rimata, fusiformi-cylindracea, nitida, obsolete striata, fulvo-cornea; spira sensim atlenuata, apice obtusiuscula; sutura 'papillifera; anfractibus 10-11 convexiusculis, ultimo ‚obsolete plicate- striata, pone aperturam eonstrieto, cervice callo cincta ;. apertura late pyriformi, peristomate connexo, albo-limbato. reflexinseulo; lamella infera arcuata; plica lunata arcuata; pl. palatali' una supera, pl. columellari emersa.

Gehäuse mit sehr enger Nabelritze, spindelig-walzenförmig, glänzend, undeutlich gestreift, gelbröthlich-hornfarben. Das Gewinde allmählig bald lang, bald kurz vor der stumpflichen Spitze verschmälert, die Windungen - wenig 'gewölbt, die unteren ziemlich breit, durch eine mit mässig grossen Papillen besetzte Naht verbunden; die Papillen verschwinden nach unten, dieletzte Windung vorn fein faltenstreifig, hinter dem Mundrand einge: sehnürt) der Nacken: parallel dem Mundrand mit einer gleichfarbigen Schwiele unizogen, welche unten in den kurzen, undeutlichen Kiel ver- läuft. "Die Mündung erweitert birmförmig, die Mundränder durch eine Schwiele verbunden, 'etwas ausgebogen, weisslich lippensaumig, linker- seits neben ‘der oberen Lamelle stumpf zahnförmig' verdickt, am Gau- men bei recht alten Stücken eine flache Schwiele. Die Lamellen dünn; die obere nicht mit der Spirallamelle verbunden, die untere bogig, tief innen, vorn in ein kurzes, stumpfes Knötchen. auslaufend. Die Mondfalte ' schmal, gebogen, ober ihr eine schlundeinwärts kaum über die erstere hinausreichende, in der Mündung sichtbare Gaumenfälte; die Spindelfalte steil absteigend, "bogig' heraustretend. Höhe 4-26”, "Breite 1 11, (Aus meiner Sammlung.) ia

Aufenthalt: in Dalmatien ‚bei ‚Sebeniko. und Knin, ‚sehr‘, selten.

I. 14. 24

184

180. Clausilia carniolica F. J. Schmidt. Die krainische Schliess-Schnecke. Taf. 20. Fig. 1—3.

Testa magna, minute rimata, fusiformis, nitida, glabra, albo-coerulescens, violaceo-tineta, apice fusco-cornea; spira sensim attenuata, apice obtusiuseula; anfractibus 9—10 vix con- vexiusculis, ultimo plicato; apertura pyriformi, hepatica; peristomate subconnexo, expanso, calloso-limbato; lamella supera compressa, brevissima, infera obliqua, plica lunata distincta; pl. palatalibus duabus superis, pl. columellari strietiuscula, immersa.

Clausilia earniolica, F. A. Schmidt. Pfeiffer in Malak. Blätt. II. p. 182.

Gehäuse gross, sehr schwach und undeutlich geritzt, spindelförmig;, ziemlich solide, glänzend, nur von den neuen Ansätzen etwas streifig, weissblaulich, violett überlaufen, häufig mit sparsamen schwärzlichen Punkten bestreut, seltner mit bräunlichen Striemen, die Spitze bräunlich- hornfarben. Die Windungen kaum etwas gewölbt, durch eine schwach eingezogene Naht verbunden, die letzte vorn mit starken, nicht zahlrei- chen Falten besetzt, die sich, immer häufiger und feiner werdend, am unteren Theil um die Nabelgegend fortsetzen, die Basis bald sehr un- deutlich, bald gar nicht gekielt. Die Mündung gross, birnförmig, alle Theile gleichförmig hell leberbraun; der Mundsaum oben durch eine Schwiele verbunden, verbreitert ausgebogen, rechterseits und unten etwas schwielig verdickt. Die obere Lamelle schief, sehr dünn, fast schneidend, mit der Spirallamelle nicht verbunden; die untere hinten geschwungen, dann schräg herablaufend. Mondfalte undeutlich, kurz, unten ohne absteigen- den Ast; oben in die @uere faltenartig, verbreitert, ober ihr zwei, nach vorn convergirende Gaumenfalten; Spindelfalte kaum sichtbar, steil bogig absteigend. Höhe 7 —8!|,‘, Breite 1°, 2!],‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Krain, von F. J. Schmidt entdeckt.

Bemerkung. Diese schöne, in die Gruppe der Cl. dalmatina gehörige Art unterscheidet sich durch die nicht zusammenhängenden Mundränder, Mangel der unteren Gaumenfalte, die schief absteigende untere Lamelle und das glatte Gehäuse von ihren Verwandten.

107. Clausilia laminata var.? Taf. 20. Fig. 4—7.

Testa maxima, solida, nitida, subtilissima striata, apertura oblongo-pyriformi, purpureo- fusca, plicis palatalibus tribus, palato breviter calloso; clausilio ante apicem profunde emargi- nato, apice rotundato. :

Cl. bidens var. melanostoma, J, F, Schmid in Sched,

185

Eine sehr ausgezeichnete Ferm, die vielleicht eine eigene Art bildet, was sich jedoch nur nach Vergleichung; zahlreicherer Exemplare, als mir jetzt zu Gebote stehen, feststellen lässt. Das Gehäuse ist: sehr ‚gross, solide, glänzend, fein gestreift, tief braunroth; die Mündung länglich birn- förmig, dunkel purpurbraun, die Mundränder weiss, die Gaumenschwiele kurz, kaum über die Hälfte des Nackens reichend; oben steht eine lange Gaumenfalte, darunter eine sehr kurze, unten eine mehr schräg abstei- gende, mittellange, in der Mündung sichtbare. Das Clausilium vor der Spitze tief ausgerandet, die Spitze selbst abgerundet. Bei der Stamm- form ist die Spitze‘ des Schliessknochens (zur Vergleichung unter Fig. 8 abgebildet) abgestutzt und ausgerandet. Höhe 9, Breite 2',*.

Aufenthalt: in Krain, mitgetheilt vom Entdecker.

181. Clausilia acicula Küster. Die nadelförmige Schliess- Schnecke.

Taf. 20. Fig. 9 12.

Testa non rimata, graeilis, subeylindrica, subtiliter striata, nitida, flavescenti-fulva; spira elongata, sensim attenuata, apiee acutiuscula; sutura minute papillosa; anfraetibus 10 planis, ultimo pallido, basi obsolete carinato,; apertura oblongo - pyriformi, porrecto; peristomate con- tinuo, expansiusculo, lamella supera obliqua, infera arcuata; plica lunata lata, subangulato- eurvata, pl! palatali una supera, pl. columellari emersa,

Gehäuse sehr schlank, nicht geritzt, fast walzig, nur in der Mitte etwas breiter, dünnwandig, ziemlich glänzend, fein gestreift, gelbbraun- röthlich, die mittleren Windungen am dunkelsten, die letzte blass: röth- lich-gelb. Das Gewinde lang, sehr allmählig verschmälert, die ersten Windungen niedrig, die übrigen ziemlich. schnell an Höhe zunehmend, die mittleren flach, die vorletzte gegen die Mündung stark verschmälert, die letzfe.im Nacken etwas stärker gestreift, mit undeutlichem: Kiel: an’ der Basis. Naht, etwas eingezogen, von,der dritten Windung; an als weisser Streif sichtbar, bis: zur; vorletzten mit; engstehienden Papillen: besetzt. Mündung lang; birnförmig, blass gelbröthlich; Mundsaum dünn, znsammen- hängend, vorgezogen, kaum, etwas ausgebogen;; die: Lamellen: dünn ,. ein- ander: genähert, daidie obere seitlich steht; die untere schief, wenig ge- bogen. Mondfalte, breit, kurz , knieförmig gebogen), ‚darüber eine einzige breite. -Gaumenfalte;, Spindelfalte: bogig: bis an. den Rand: heraustretend.

24°

186

Höhe 4°”, Breite kaum‘. (Nach einem Exemplar aus der Samm- lung des Kreissekretärs Kutschig.) Aufenthalt: in Dalmatien.

134. Clausilia gibbula var. Taf. 20. Fig. 13 15.

Testa elongata, clavato- fusiformis, subtilissime striata, nitidala, sutura papillifera, litiea. infrasuturali sanguinea, anfractibus planiuseulis, ultimo basi obsoletissime carinato.

Diese Form unterscheidet sich in mehreren Dingen sehr von €l. gibbula, dürfte aber dennoch nichts als eine ‚Varietät. derselben sein. Das Gehäuse ist lang ausgezogen, etwas keulig-spindelförmig, fein ge- streift, schwach glänzend, die Naht ist mit weissen Papillen dicht be- setzt, dieht unter ihr verläuft eine blass scharlachrothe Linie zwischen den Papillen. Die letzte Windung zeigt äusserlich keine Schwiele, auch die Basis ist kaum gekielt; die mittlere Gaumenfalte reicht nicht bis an die Schwiele des Vordergaumens. Spindelfalte vortretend, Höhe 6!|,, Breite 1',‘.

Aufenthalt: in Dalmatien. (Aus Kutschig’s Sammlung.)

182. Clausilia coneinna Küster. Die zierliche Schliess- Schnecke. ;

Taf. 20. Fig. 16 18.

Testa gracilis, aperte rimata, subeylindrica, serieina, subtiliter costulato - striata , luteo- cornea; spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfractibus 10 planiusculis, sutura cerenulata junctis, ultimo antice plicato, basi obsolete carinato; apertura pyriformi; peristomate continuo, soluto, expanso, albo-labiato; lamellis approximatis, infera arcuata; plica lunata distincta, pl. palatalibus tribus superis, pl. columellari: immersa.

Gehäuse ziemlich klein, schlank, mit weitem Nabelritz, fast walzen- förmig, fein rippenstreifig, daher seidenglänzend, röthlichhorngelb. Das

85 PP 8> 8 > 8 Gewinde mässig lang, allmählig verschmälert, mit spitzlichem Ende; die Windungen fast eben, langsam zunehmend, durch eine schwach eingezo- gene, durch die vorspringenden Rippenstreifen gekerbte, fast papillöse Naht vereinigt, die letzte vorn aufgetrieben, runzelfaltig, unten mit un-

gt, g deutlichem Kiel. Mündung seitlich stehend, schmal birnförmig, gelblich; Mundsaum zusammenhängend, wenig lostretend, weiss, nach aussen ge- 8 3 8 > >

187

bogen, mit dieker weisser Lippe belegt, die links am oberen Theil plötz- lich endet’ und‘ eine''stumpf zahnartige Hervorragung bildet. Lamellen etwas klein, die obere nicht mit der Spirallamelle zusammenhängend, die untere weit hinten, stark gebogen. Mondfalte deutlich, oben breit haken- förmig nach hinten gebogen; ober; und..vor ihr. drei Gaumenfalten, von denen die mittlere die längste, aber nicht weit in die Mündung vortritt. Spindelfalte nicht vortretend. Höhe 5°, Breite 1’. | Aufenthalt: in Dalmatien. (Aus Kreissekretär Kutschig’s Sammlung.)

Jedenfalls ist diese Art sehr nahe mit crassilabris und bilabiata ver- wandt.

183. Clausilia Draparnaudi Beck. Draparnaud’s Schliess- Schnecke. Taf. 20. Fig. 19 21. 5

Testa vix rimata, .subeylindrico - fusiformis, solida, nitidula,; sub.epidermide lactea, 'fusca, laeviuscula; spira apice obtusiuseula, anfractibus 12—13 planiusculis, infraapiealibus costulatis, ultimo plicato-rugoso; apertura ovali, intus 'fuscescenti-flava; peristomate continno, soluto, re- flexiuseulo; lamella supera parva, infera remota, obliqua; plica lunata imperfecta, pl. palatali una supera, pl. columellari immersa.

Pupa eorrugata, Draparnaud Tabl. d. Moll. p. 62. nr. 19. Clausilia eorrugata, Draparnaud p. 70. t. 4. f. 11. 12. _ Michaud Compl. p. 54. _ —_ Lamarck Anim. s. vert. 2 ed. VIII. p. 198. _ —_ Rossmässler Icon. IX. X. p. 15. t. 48. f. 615. _ Draparnaldi, Beck Ind. p. 91. nr. 34. _ _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 433. nr. 93.

Das Gehäuse sehr schmal geritzt, etwas solide, fast walzig-spindel- förmig, schwach glänzend, unter der bläulichweissen, hinfälligen Oberhaut braunröthlich. Das Gewinde allmählig verschmälert mit stumpflicher Spitze. Windungen fast eben, die ersten glatt, die nächsten mit feinen Rippen’ besetzt, die unteren glatt, die letzte mit grob runzelfaltigem Nacken, die Falten werden nach hinten zu immer niedriger und schwächer, und zei- gen sich an den vorletzten Windungen nur noch an der Basis. Die Mün- dung weit, eiförmig, innen braungelb; der Mundsaum zusammenhängend, ' etwas gelöst, schwach’ ausgebogen, zuweilen mit dünner, weisser Schwiele‘ belegt. Lamellen genähert, die obere klein, zuweilen bis auf eine punkt-' förmige Erhöhung gesehwunden, die untere tief innen, erst geschwungen, dann schräg’ absteigend. Mondfalte unvollständig, kaum wahrnehmbar,

«

188

über ihr. eine. lange, in. der. Mündung, sichtbare Gaumenfalte; Spindelfalte nicht, sichtbar. Höhe. 8— 9°‘, Breite. 2°. (Aus meiner: Sammlung.) Aufenthalt: ‚auf. den grieehischen Inseln?, meine-Exemplare. von Creta;,

Clausilia senilis var. Taf. 20. Fig. 22 25.

Testa minor, fusiformi-cylindrica, subtiliter striata, anfractibus primis fuscis, reliquis fuscescenti - strigatis. 5

Kleiner als die Stammform, mehr walzig als spindelförmig, fein rip-- penstreifig, die ersten Windungen halbrund, die übrigen mit blassbraunen Striemen und einzelnen Punkten, die letzten mit undeutlicherer Streifung. Mündung gelblich. Höhe 5‘, Breite 1.

Aufenthalt: in Dalmatien, im Ragusaner Kreis.

184. Clausilia fulerata Ziegler. Die Pfosten-Schliess- Schnecke.

Taf. 20. Fig. 26 28.

Testa anguste rimata, eylindrico -fusiformis, lutescenti-cornea, sericina, albido - costulata, spira sensim attenuata, apice acutiuseula, anfractibus 11—12 planiusculis, ultimo basi breviter carinato; apertura pyriformi; peristomate continue, breviter soluto, reflexiusculo; lamella supera eompressa, infera arcuata;, plica lunata minus arcuata, pl. palatali supera longa, conspicua, infera brevi, pl. columellari substricta.

Clausilia fulerata, Ziegler Mus. _ Rossmassler Iconogr. IH. p. 16. t. XII. f. 150. —_ Beck. Ind. p. 93: nr. 73: un Pfeiffer. Monogr. Hel. II. ‚p. 466, nr. 171.

Gehäuse: mit. enger Nabelritze, walzig-spindelförmig., ziemlich dünn- wandig,, durchscheinend, gelbröthlich-hornfarben, bald mit- feinen; dicht‘ beisammen: stehenden, bald mit. stärkeren, durch. breite. Zwischenräume: getrennten, weisslichen Rippen: besetzt. Das Gewinde. ziemlich lang, oben. allmählig;.. verschmälert, stumpfspitzig;, die, Windungen, mässig. zu-. nehmend;, fast, flach, die letzte unten mit einem, kurzen, stumpfen; Kiel. Die, Mündung. birnförmig, etwas. weit, rostgelblich; der Mundsaum. zusam- menhängend, wenig abgelöst, schwach. ausgebogen, weisslich,, wenig und. nur, linkerseits unter,. der; vom Rand, und der, oberen Lamelle, gebildeten Bucht, merklicher- verdickt; Die. obere. Lamelle dünn, nicht. mit. der Spi-

189

‚rallamelle zusammenhängend; ‚die untere stark geschwungen, vorn 'ge- wöhnlich abgesetzt, selten bis zum ‚Aussenrand verlängert. Die Mond- falte wenig gebogen, unten breiter; über ihr eine lange Gaumenfalte, eine zweite kurze läuft unten von der Mondfalte aus; Spindelfalte fast ‚gerade absteigend, bald gar nicht, bald fast bis an den Rand bogig her- austretend. Höhe 7—8’, Breite 1, 1’. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in Dalmatien; meine Exemplare fand ich unterhalb der

Festung Clissa bei Spalato unter Steinen, jedoch ziemlich selten. Bemerkung. Rossmässler und nach ihm Pfeiffer geben als Fundort die dalmatische Insel Lissa an.

Ich fand jedoch während eines sechstägigen Aufenthaltes bei sorgfältigstem Nachsuchen auf Lissa keine an-

dere Clausilie, als bidens und crassilabris, daher obige Angabe wohl auf einer Verwechslung beruht.

185. Clausilia macrostoma Küster. Die grossmündige Schliess-Schnecke.

Taf. 20. Fig. 29-32.

Testa parva, vix rimata, breviter eylindrico-fusiformis, solidula, nitida, flavo-cornea; ob- solete striata; spira sursum attenuata, apice obtusiuscula; anfractibus 8 convexiusculis, sutura papillifera junctis, ultimo basi brevissime carinato, pone aperturam longifudinaliter calloso5 apertura ovali; peristomate sejuncto, albo, expansiusculo; lamella supera compressa, infera profunda, arcuata; plica lunata curvata, pl. palatali supera brevi; pl. colümellari emersa.

Das Gehäuse ist klein, gedrungen, walzig-spindelförmig, solide, etwas durchscheinend, glänzend, fein und unregelmässig gestreift, gelb- lich-hornfarben. Das kurze Gewinde ist erst oberhalb der Mitte ver- schmälert und endet in eine stumpfe Spitze. Die Windungen erst lang- sam zunehmend, schwach gewölbt, durch eine mit länglichen, weissen Papillen besetzte Naht verbunden, die letzte mit sehr kurzem, stumpfem Kiel an der Basis, welcher mit einer hinter dem Mundrand herablaufen- den Schwiele zusammenhängt. Die Mündung weit, eirund; die Mundrän- der getrennt, weisslich, kaum ausgebogen; die obere Lamelle sehr dünn, zugeschärft, nicht mit der Spirallamelle verbunden; die untere eingesenkt, stark gebogen, vorn mit einem undeutlichen, auf dem Interlamellare sich nach ‘oben ziehenden Ast, wie bei robusta. Die Mondfalte deutlich, kurz, schräg, oben hinterwärts gebogen; ober ihr eine nicht lange, schlund- einwärts kaum über sie hinausreichende Gaumenfalte; die Spindelfalte ziemlich gerade, dann bogig nach aussen geschwungen. Höhe 4'|,‘, Breite 1',. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Dalmatien, aus dem Ragusaner Kreis.

190

186. Clausilia.conspurcata:Jan. Die beschmutzte Schliess- Schnecke. don Taf. 20. Fig. 33 39.

Testa anguste riımata, eylindrico-fusiformis, tenuiuscula, nitida, substriata, Juteo-cornea; .spira elongata ‚sensim attenuata, apice acutiuseula; sutura papillifera;‘anfraetibus 1012 planiusculis, ultimo obsolete plicato-rugoso, basi obtuse carinato ; apertura rotundato-pyriformi; peristomate vix connexo, subreflexo; lamella infera flexuosa; plica Junata distineta, plicis pa- latalibus altera supera, longa, altera 'infera, pl: columellari immersa.

Clausilia conspurcata, Jan in litt. _ _ Rossmässler Iconogr. IV. p.: 18. t. 18. f..265. Pfeiffer Monogr. Helic. 11. p. 451. nr..135,

Var. A. Testa 'elongata, subeylindrica, anfractibus 12.

Clausilia gastrolepta, Ziegler Mus. _ Rossmässler. Icon.: BE. p. 15. t..12,.£ 179. < _ Beck Index .p, 92. nr. 51. IM: Pfeiffer" Monogr. Hel. II. p. 448. nr. 128.

Gehäuse mit sehr schmaler Nabelritze, walzig-spindelförmig, dünn- wandig,, stark durchscheinend, kaum merklich gestreift, stark glänzend, röthlich-horngelb. Das Gewinde lang, sehr allmählig‘ verschmälert mit feiner Spitze. Die Windungen fast flach, durch eine wenig eingezogene, mit weissen, bald: häufigeren, ‚bald sparsameren Papillen besetzte‘ Naht verbunden ,. die letzte ‘vorn. verloschen faltenstreifig, unten.mit kurzem, Slachem,, wenig deutlichem: Kiel... Die Mündung gerundet birnförmig,, ‚der Mundsaum gewöhnlich. durch. eine weisse Schwiele verbunden ‚| ‚schwach verdickt, weisslich , nur 'wenig; ausgebogen ;,. die obere. Lamelle ‚ziemlich entwickelt, nicht "mit ‚der .,Spindellamelle zusammenhängend, die untere hinten stark .geschwungen,, dann flach bogig hervortretend. | -Mondfalte' sehr deutlich, fast'‚gerade; unten in zwei starke. Äste 'getheilt,.von ‚denen‘ der vechtseitige, in’ der Mündung sichtbare die untere Gaumentalte: bildet, der linkseitige geht gegen. die Nabelgegend,, ‚aus, ‚ihm 'scheint,.die aussen als weissliche, Bogenlinie sichtbare, Spindelfalte. "zu. ‚entspringen; ober der Mondfalte;, verläuft eine lange, schlundeinwärts bis ‚über die :Nabelritze fortgesetzte Gaumenfalte; die Spindelfalte siehtbar, aber, nur, bei. sehr aus- gebildeten ‚Stücken. vortretend.., Höhe 6‘, Breite: 1!,‘.. (Aus;:meiner Sammlung.) »i, 0. j94anß Tr Erie

Die Varietät.. welche, jedoch. ‚diese . Bezeichnung; kaum; „verdient,..da sie durch Übergänge mit der Stammform,‚verbunden, ist, .ist langgestreckt, fast walzig und hat gewöhnlich: jeine, oder, zwei: Windungen | mehr. ;,

191

Aufenthalt: Dalmatien in der Stadt Spalato in den Mauerspalten am Dio- cletians-Pallast, auch in der Umgegend unter Steinen und an Pflanzenwurzeln.

187. Clausilia biplicata Montagu. Die zweifaltige Schliess- Schnecke. Taf. 21. Fig. 1— 4.

Testa minute rimata, fusiformis, solidula, diaphana, serieina, confertim costulata, lutes- centi-cornea, alho-strigillata; spira elongata, apice acutiuscula, anfractibus 11 15 convexius- eulis, lente acerescentibus, ultimo basi cristato; apertura pyriformi, basi caualiculata; peristo- mate continuo, soluto, expanso, sublabiato; lamella supera compressa, infera arcuato, plica lunata distincta, curvata, pl. palatalibus duabus, antrorsum divergentibus, pl. columellari immersa.

Turbo biplicatus, Montagu Test. brit. p. 361. t 11. f. 5. —_ Dillwyn Cat. Il. p. 874. or. 143. Helix perversa, Müller Verm. II. p. 118. ur. 316.? Clausilia biplicata, Leach Moll. p. 120. _ Beck Ind. p. 97. ur. 129. _ Gray Man. p. 214. t. 5. f. 55. _ L. Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 469. nr. 180. _ Gredler Tyrols Conch. I. p. 121. nr. XI. Drou&t Enum d. Moll. terr. et fluv. de la France p- 23. ur. 192. _ Betta Malacologia della valle di Non p. 118 nr. 56. _ Montagui, Gray in Ann. of Phil. XII. plieata, Gärtner Conch, d. Wetterau p. 22. #. Hartmann in N Alpina 1. p- 217. _ ventricosa, C. Pfeiffer Uebers. TI. p. 63. t. 3. f. 29. —_ Forster Nov. Act. Car. Leop. XIX. 2 p. 251. var. similis, Menke Syn. ed, 2. p. 32. _ perversa, C. Pfeiffer Vebers. 1. p: 62. t. 3. f. 28. —_ similis, Charpentier Mss. Rossmässler ER I. p. 77. t.2. f.30. VI. p.17. f. 468. XL p.7. £. 705. 706. _ Charpentier 2 Moll. Suiss. p. 17, —_ Roth Dissert. p. 20 Strobel Malacol. Ungherese p. 29. ur. 112. Helix similis (Cochlodina), Ferussae Pr. md 533. Clausilia vivipara, Held in Isis 1837. p. 309. Odostomia biplicata, Fleming (teste Beck). Var A. Plieis interlamellaribus 2—3. Clausilia biplicata, €. Pfeiffer Uebers. I. p. 61. t. a f. 27. Forster in Act. Leop. Kıx. . 278. t. 58. £ 8. _ #., L. Pfeiffer Monogr. 1. p. 470. Var. B. Major, anfractibus 14—15, plica palatali, tertia brevissima ‚saepe instructa. Clausilia similis var. grandis, Rossmässler Icon. VII. p. 17. f. 469. biplicata y, L. Pfeiffer 1. c. p- 470.

I. 14. 25

192

Var. €. Minor, anfractibus 10—11.

Clausilia sordida, Ziegl. Mus. teste Pfeiffer. biplicata 6, Pfeiffer 1. c.

Var. D. Brevior, subconica, spira sursum valde attenuata, ante apicem concava.

Das Gehäuse ist sehr eng geritzt, mit breiter, fast halbkreisförmiger Nabelgegend, gewöhnlich spindelförmig, meist lang ausgezogen, ziemlich solide, durchscheinend, schwach seidenglänzend, dicht fein gerippt, röth- lich-horngelb, mit zahlreichen weissen Stricheln, welche meist von der Naht beginnen und selten über die Mitte der Windungen fortsetzen. Das lange Gewinde verschmälert sich sehr allmählig, läuft in eine feine Spitze aus und ist vor derselben kaum merklich concav, oder von der vierten Windung bis zur Spitze gleichbreit. Die Windungen langsam zunehmend, schwach gewölbt, durch eine etwas eingezogene Naht ver- bunden; die letzte an der Basis mit einem zusammengedrückten, bogigen Kiel, vorn merklich stärker gerippt und etwas eingesenkt. Die Mündung birnförmig, unten mit deutlicher Rinne, gelblich fleischfarben; der Mund- saum zusammenhängend, weit abgelöst, ausgebogen, weisslich, selten ver- dickt; die obere Lamelle sehr dünn, vorn vorstehend, hinten von der Spi- rallamelle getrennt; die untere innen stehend, geschwungen, gewöhnlich nach aussen undeutlich fortgesetzt, nicht selten auch am Ende in zwei, fast an den Aussenrand reichende, deutliche Aestehen gespalten. Häufig verläuft innerhalb des linken Mundrandes und diesem parallel eine dünne purpurrothe Schwiele.. Die Mondfalte deutlich, weit hinten, etwas vor der Nabelgegend, schmal, halbmondförmig gebogen, ober ihr eine lange Gau- menfalte, unter dieser eine zweite nach vorn divergirende; Spindelfalte nur selten etwas sichtbar, nicht vortretend. Höhe 7—-8‘, Breite 1'|, 17,‘ (Aus meiner Sammlung.)

Var. A. Mit einem oder zwei deutlichen Fältchen auf dem Interlamellare, sonst wie die Stammform.

Var. B. Gross, ziemlich bauchig, mit 14 bis 15 Windungen, gewöhnlich unter den starken Gaumenfalten noch eine sehr kurze dritte, in der Mündung sichtbare Falte..e Höhe 10—11‘, Breite fast 2.

Var. C. Nur halb so gross als die Stammform, mit 10 bis 11 Windungen, die Gaumenfalten schwach, die Mündung schmal birnförmig. Höhe 5’, 6‘, Breite 1, 1!];‘.

Var. D. Kurz und gedrungen, fast kegelförmig, Spira oben stark ver-

195

dünnt, vor der Spitze merklich concav, die Mündung weit, rundlich birnförmig. Höhe 6—7‘, Breite 1',— 1?|,‘. Blendlinge mit grünlich-weissem, durchscheinendem Gehäuse kommen bei dieser Art nicht selten vor. Aufenthalt: in Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz und Ungarn; die Varietäten A und B mit der Stammform. Var. C bei Regensburg, Var. D bei Ansbach in Bayern.

188. Clausilia cana Held. Die graue Schliess-Schnecke. Taf. 21. Fig. 5—8.

Testa minute rimata, fusiformis, sericina, confertim costulata, luteo-cornea, albo-strigil- lata; spira elongata, sensim attenuata, apice acutiuscula, anfractibus I1—13 convexiusculis, sutura alba, sub-filomarginata junctis, ultimo antice leviter impresso, costato-plicato, bası cari- nato; apertura anguste pyrıformi, basi canaliculata, peristomate continuo, soluto, expansiusculo, intus carneo-sublabiato, lamellis approximatis, infera arcuata; plica lunata angulato-curvata, pl. palatali supera longa, infera brev:, conspieua, pl. columellari immersa.

Clausilia eana, Held in Isis 1856. p. 275. vetusa var., L. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 472.

Gehäuse schlank und langgestreckt, punktförmig geritzt, spindelför- mig, seidenglänzend, fast metallisch schimmernd, dicht fein gerippt, röth- lich horngelb, mit zahlreichen weissen Stricheln besetzt, so dass dadurch öfters die Oberfläche graulich erscheint. Das Gewinde allmählig verschmä- lert mit spitzlichem Ende; die Windungen langsam zunehmend, etwas ge- wölbt, durch eine weisse, fast fadenrandige Naht verbunden, die letzte ver- schmälert, vorn gröber rippenfaltig, etwas eingesenkt, mit starkem, die breite Nabelstelle bogig umziehendem Kiel. Mündung schmal birnförmig, unten mit deutlicher Rinne ; der Mundsaum verbunden, weit lostretend, etwas ausgebogen, weisslich, innerhalb desselben eine bei ausgebildeten Stücken bis an die Rinne der Basis fortgesetzte fleischrothe Schwiele. Die La- mellen einander genähert, da die obere, nicht mit der Spirallamelle zusam- menhängende, nach rechts gerückt ist, die untere tief innen, stark ‚ge- schwungen, zuweilen bis auf den Mundsaum fortgesetzt. Mondfalte ziem- lich deutlich, oben knieförmig gebogen und öfters nach hinten in eine kurze Falte verlängert, ober ihr eine mässig lange Gaumenfalte, die hinterwärts nicht über die Verlängerung der Mondfalte hinausragt; aus dem unteren Ende der letzteren zieht sich eine zweite Falte in die Mündung herab.

257

194

Spindelfalte fast gerade absteigend, nicht vortretend. Höhe 7 8’, Breite 1,— 1',. (Aus meiner Sammlung aus des Autors Hand.) Aufenthalt: im englischen Garten bei München und in Siebenbürgen.

189. Clausilia hepatica Küster. Die leberbraune Schliess- Schnecke.

Taf. 21. Fig. 9—12.

Testa vix riwata, (usiformis, solidiusceula, serieina, confertim costulato, hepatica, albo- strigillata, spira elongata, apice acutiuscula; anfractibus 14 planiusculis, ultimo antice sub- impresso, basi carinato; apertura pyriformi, basi canaliculata; peristomate eontinuo, soluto, albido, expansiusculo; lamella infera antice biramosa; pl. lunata distineta, curvata, pl. pala- tali supera lonya, infera obsoleta; plicis interlamellaribus duabus, pi. columellari immersa.

Das Gehäuse kaum sichtbar geritzt, spindelförmig, ziemlich solide, sei- denglänzend, dicht fein gerippt, röthlich-leberbraun, mit zahlreichen weissen Stricheln.. Das Gewinde mässig lang, nach oben allmählig verschmälert, mit feiner Spitze; die Windungen langsam zunehmend, flach, die letzte vorn schwach eingesenkt, etwas stärker gerippt, unten mit einem zu- sammendrückten, die Nabelgegend bogig umziehenden Kiel. Die Mün- dung birnförmig, unten mit deutlicher Rinne, der Mundsaum zusammen- hängend, gelöst, weisslich, schwach ausgebogen. Die obere Lamelle dünn, mit der Spirallamelle nicht zusammenhängend, die untere innen stark ge- schwungen, vorn in zwei Aestchen getheilt; zwischen beiden Lamellen stehen zwei feine, aber deutliche Fältchen, Die Mondfalte deutlich, schmal, gebogen, ober ihr eine mässig lange Gaumenfalte; eine zweite undeut- liche läuft von der Spitze der Mondfalte in die Mündung herab. Spindel- falte fast gerade, nicht vortretend. Höhe 7‘, Breite 1',‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: wahrscheinlich aus dem südlichen Ungarn oder Croatien, da ich sie mit Conchylien von dort her erhielt.

190. Clausilia plicata Draparnaud. Die faltige Schliess- Schnecke. Taf. 21. Fig. 13—19.

Testa augusta rimata, fusiformis, tenuiuscula, diaphana, confertim costulata, rufo-cornea, albo-strigillata; spira elongata, gracili, ante apicem concava, apice acutiuscula; anfractibus 11—13 convexiusculis, ultimo basi compresso-carinato, antice arcuatim costato; apertura pyri-

195

ıtormi, basi canaliculata, ferrugineo-rufa, peristomate eontinuo, soluto; breviter expanso, utrin- que pliculis confertis munito. laınella infera profunda; plica lunata strieta, curvata, pl. pa- Jatalibus duabus, interdum tertia brevissima; pl. columellari immersa.

Pupa plicata, Draparnaud Tabl. d. Moll. p. 63. nr. 23. Clausilia plicata, Draparn. Hist. p. 72. # f. 15. 16. _ €. Pfeiffer Uebers. 1. = 61. t. 3. £. 26. Rossmässler Icon. I. p. 78. t. 2. f. 31. VII. p. 18. f. 470, Beck Ind. p. 96. nr. 114. se Charpentier Cat. Moll. Suiss. p- 17. = _ Lamarck Anim. s. vert. 2. ed. VIII. p. 209. nr. 26. = —— Roth Dissert. p. 20. = Strobel Malac. Ungherese p. 31. nr. 118. —= Grälls Cat. Mol. Esp. p- S _ = Drouät Enum d. Moll: terr. et fl. de la France p. 24. nr. 198, L. Pfeiffer Monegr. Hel. II. p. 479. nr. 199. Helix plicosa. (Cochlodina). Ferussac prodr. nr. 536. Var. A. Testa quasi pruina coerulescente obducta. Clausilia pulverosa, Parreiss in Sched. Menke Syn. ed. 2. p. 32. = —_ Beck Ind. p. 26. nr. 126? _ plicata&#, L Pfeiffer I. c. p. 4S0. Var. B. Gracilior. Clausilis plebeja, Ziegler Mus. = plicata var., "Rossm. er XI. P- . f. 708. —_ 9, L. Pfeiffer |. Var. C Minor. Clausilia odentosa, Ziegler Mus. plicata d, Pfeiffer 1. ce. Var. D. Pliculis marginis columellaris obsoletis Laciniaria semiplicata, Hartınann in Sched. Clausilia plicata e. L. Pfeiffer I. e Var. E. Major, piieulis omnibus obsoletis aut nullis. Clausilia plicata var.. Rossm. Icon. XI. p. 7. f. 709 === s, Pfeiffer 1. e

Eine weit verbreitete und, wie gewöhnlich bei solchen, vielfachen Ab- änderungen ih Grösse und Form unterworfene Art. Das Gehäuse ist sehr eng geritzt, meist lang ausgezogen, spindelförmig, dünnwandig und durch- scheinend, seidenglänzend, dieht und fein gerippt, die Rippen meist bogig, röthlich hornfarben, zuweilen dunkel, mit zahlreichen weissen Stricheln. Das lange Gewinde ist schlank, nach oben stark verschmälert, vor der fei- nen Spitze merklich concav, die Windungen kaum oder nur schwach ge- wölbt, langsam zunehmend, die letzte vorn mit stärkeren bogigen Rippen, und etwas eingesenkt, an der Basis mit einem zusammengedrückten, we- nig gebogenen Kiel. Die Mündung bald schmäler, bald breiter birnförmig, innen rostroth, unten mit deutlicher Rinne; der Mundsaum verbunden,

196

meist etwas abgelöst, wenig ausgebogen, weisslich, ringsum mit kleinen, nicht bis an den Aussenrand reichenden Falten besetzt. Die obere La- melle von der Spirallamelle getrennt, die untere tief stehend, geschwun- gen, vorn in zwei Aestchen gespalten oder auch als einfaches dünnes Fält- chen auf dem Mundsaum fortgesetzt. Die Mondfalte sanft gebogen, weit innen, gerade über der Nabelgegend; die zwei Gaumenfalten ungleich lang, nach vorn und hinten convergirend, zuweilen noch eine sehr kurze dritte vorhanden; "Spindelfalte kaum etwas sichtbar, nicht vortretend. Höhe 5— 8%, Rreite 1, - 12, (Aus meiner Sammlung.)

Die oben angeführten Varietäten verdienen fast sämmtlich kaum diesen Namen, da alle Uebergänge zur Normalform sich finden; dass das Fehlen der Fältchen des Mundsaums auch bei kleineren Stücken vorkonmt, zeigt Fig. 17. 18. Nur die Var. minor aus Krain scheint eine constante Form zu sein, da sie zugleich bauchiger ist.

Aufenthalt: in Deutschland, der Schweiz, in iSskreich, Spanien, Illy- rien, Ungarn, Siebenbürgen, Galizien, in der Türkei und nach Roth bei Smyrna (2); die Var. minor aus Krain und Croatien.

191. Clausilia vetusta Ziegler. Die veraltete Schliess- Schnecke.

Taf. 21. Fig. 20—23.

Testa vix rimata, fusiformis, solida, confertim costulata, serieina, subaeneo-micans, fuscenti-cornea, albo-strigillata; spira attenuata, apice acutiuscula,; anfractibus 11—13 pla- niusculis, ultimo antice impresso, costato, basi arcuato carinato; apertura irregulariter pyri- formi, basi canaliculata; peristomate continuo, soluto, expansiuseulo, basi subaugulata, lamel- lis approximatis, infera profunda; pliea lunata brevi, arcuata, pl. palatalibus altera supera conspieua, altera infera, pl. columellari strietiuscula, subemersa. ®

Clausilia vetusta, Ziegler Mus. = Rossmässler Icon. IV. p. 16. t. 18. f. 260. _ Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 472. nr. 183. = J. F. Schmidt Conch. in Krain p. 19. = Meinr. v.. Gallenstein Kärnth. Conch. p. 15. venusta, Beck Ind. p. 96. nr. 115.

Var. A. Minor.

Clausilia vetusta var., Rossmässler IX. p. 7. t. 52. f. 707.

8, Pfeiffer 1. e.

Gehäuse kaum merklich geritzt, ‚spindelförmig, ziemlich solide, seiden- glänzend, mit einem Erzschimmer, dicht fein gerippt, bräunlich-hornfar-

197

ben, mit zahlreichen, weissen, theils kürzeren, theils über die ganze Win- dung sich erstreckenden Stricheln. Das Gewinde ziemlich lang, allmählig verschmälert, mit feiner Spitze; die Windungen fast flach, sehr langsam zunehmend, durch eine weisslich gerandete, etwas eingeschnürte Naht verbunden, die letzte vorn eingedrückt, mit stärkeren bogigen Rippen be- setzt, unten mit einem bogigen, durch eine starke Furche abgesonderten Kiel. Die Mündung etwas unregelmässig birnförmig, oft fast rautenför- mig, unten mit deutlicher Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, ge- löst, etwas ausgebogen, weisslich, unten meist eine stumpfe Ecke bil- dend; am Gaumen eine röthliche, oft dicke und bis an die Rinne herab- laufende Schwiele. Lamellen genähert, die obere nicht mit der Spiral- lamelle verbunden, die untere innen, stark geschwungen. Mondfalte deut- lich, gebogen, ober ihr eine schlundeinwärts kaum über sie fortgesetzte Gaumenfalte; eine zweite weniger deutliche zieht sich von der Gaumen- schwiele in das Innere, eine dritte untere verläuft linkerseits der Basal- rinne; Spindelfalte fast gerade, sichtbar, nicht heraustretend. Höhe 5’, 7°, Breite 1]; 21. (Aus meiner Sammlung.)

Die Varietät unterscheidet sich nur durch mindere Grösse und weni- ger bauchiges Gehäuse.

Aufenthalt: in Kärnthen, Krain, Ungarn und Siebenbürgen, die Var. im Banat und bei Tharand in Sachsen. -

192. Clausilia varnensis Pfeiffer. Die varnesische h Schliess-Schnecke.

Taf, 21. Fig. 24—27.

Testa punctiformi-rimata, gracilis, fusiformis, sericina, evstulato-striata, corneo-rufa, albo- strigillata, spira elongata, apice acutiuscula; sutura albo-subfilosa; anfractibus 12—13 con- vexiuseulis, ultimo basi obtuse bicarinato, sulco interposito; apertura pyriformi, basi canalieu- lata; peristomate continuo, soluto, expanso; valide labiato; lamellis approximatis, infera flexuosa, tenui; plica lunata parva, arcuata, pl. palatalibus duabus superis, una infera, pl. columellari immersa, subinconspicua. :

Clausilia varnensis, Pfeiffer Zeitschr. f. Mal. 1848. p. 8. _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 469. nr. 178. Gehäuse punktförmig geritzt, schlank und lang spindelförmig, seiden- glanzend, fein gerippt oder rippenstreifig, hornroth mit zahlreichen weissen, fleckenweise beisammen stehenden, weissen Stricheln besetzt. Die Spira

198

lang, nach oben allmählig zugespitzt, mit feiner Spitze. Naht sehr fein weisslich fadenrandig; die Windungen fast eben, langsam zunehmend, die letzte vorn stärker gerippt, in der Mitte fast rinnenartig eingesenkt, an der Basis mit zwei durch eine breite Furche getrennten stumpfen Kie- len, der untere bis an den Rand des Mundsaums fortgesetzt. Die Mündung birnförmig, innen braungelb, unten mit deutlicher Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, gelöst, weiss oder bräunlich, etwas ausgebogen, ausge-- bildet mit dieker, weisslicher Lippe. Die Lamellen genähert, die obere dünn, nicht mit der Spirallamelle verbunden, die untere stark gesehwun- gen, vorn in einem Knötchen oder in einer Anschwellung endigend.- Die Mondfalte kurz, gebogen, ober ihr zwei lange, hinten convergirende Gau- menfalten, eine dritte, nicht immer entwickelte, unten in der Mündung herabsteigend. Spindelfalte fast gerade, kaum sichtbar. Höhe 8°, Breite 1°. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in Bulgarien.

193. Clausilia pagana Ziegler. Die ländliche Schliess-- Schnecke. Taf. 21. Fig. 28-31.

Testa punctato-rimata, gracilis, turrito-fusiforınis, cornea, confertim albido-costulata; spira elongata, apice acutiuscula; anfractibus 12—14 v’x convexiusculis, ultimo a latere profunde impresso, basi sub-bicarinato; apertura pyriformi, basi obsolete canaliculata; peristomate con- timuo, soluto, expansiusculo; lamellis approximatis, infera flexuosa, plica lunata parva, incras- sata, pl. palatalibus \una supera, longa, pl. columellari immersa.

Clausilia pagana, Ziegler Mus. Rossmässler Icon. Xl. p. 6. t. 52. f. 701. Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 469. nr. 179.

Gehäuse punktförmig geritzt, langgestreckt spindelförmig, dünnwan- dig und durchscheinend, hornfarben, seidenglänzend, dicht mit feinen, weissen Rippen besetzt. Das lange Gewinde sehr allmählig zugespitzt, mit feiner Spitze; die Windungen langsam zunehmend, durch eine von den Rippen kerbenartig unebene Naht verbunden, die letzte vorn tief ein-- gedrückt, stärker gerippt, an der Basis mit zwei durch eine Längsgrube getrennten Kielen. Die Mündung birnförmig, innen braungelb, unten mit undeutlicher Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, gelöst, weisslich, ausgebogen. Die Lamellen sehr genähert, die obere dünn, nicht mit der Spirallamelle zusammenhängend, die untere tief innen, stark geschwungen,

199

Mondfalte klein, breit, über ihr eine lange Gaumenfalte, nicht selten unter dieser eine zweite unscheinbare, häufig auch eine untere von der Mondfalte herablaufende; Spindelfalte fast senkrecht absteigend, kaum sichtbar. Höhe 74, Breite 1”. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: Im Banat und in Siebenbürgen.

194. Clausilia bulgarica Frivaldszky. Die bulgarische Schl. . Taf. 21. Fig. 32—35.

Testa punetato-rimata, fusiformis, teniuscula, opaca, confertim pallide costulata,' cornea ; spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfractibus 10—11 convexiusculis, ultimo antice profunde impresso, basi bicarinato, sulco interposito, apertura pyriformi, basi canaliculata . lamellis approximatis, infera flexuosa, pl. lunata distincta, brevi, pl. palatali supera longa, infera arcuata, pl. columellari arcuata, immersa.

Clausilia bulgarica, Frivaldszky in Sched. pagana y, Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 469.

Gehäuse klein, punktförmig geritzt, spindelförmig, dünn und durchschei- nend, glanzlos, hornfarben, mit feinen scharfen, etwas weisslichen Rippen dicht besetzt. Das Gewinde etwas schnell verschmälert, mit feiner etwas stumpf- licher Spitze; die Windungen wenig gewölbt, durch eine eingezogene Naht verbunden, die letzte vorn tief furchenartig eingedrückt, etwas stärker gerippt, an der Basis mit zwei, durch eine tiefe Furche getrennten Kielen. Die Mün- dung birnförmig, meist etwas erweitert, unten mit deutlicher, linkerseits durch die von der Basilarfurche hervorgebrachten Erhöhung begränzter Rinne. Der Mundsaum zusammenhängend, gelöst, breit ausgebogen, etwas lippenartig ver- dickt, linkerseits unten stark gebogen, hier und an der Basis oft fast stumpf- eckig; die Lamellen genähert, die obere mit der Spindellamelle nicht verbun- den, die untere stark geschwungen, fast wagrecht, etwas tief stehend, hoch hinauf gerückt. Mondfälte deutlich, etwas gebogen, gerade am Anfang. der beiden Basilarkiele stehend; ober ihr eine lange Gaumenfalte, die Erhöhung, welche der Eindruck des Nackens in der Mündung bildet meist mit einer faltenartigen Schwiele überkleidet, eine zweite. Gaumenfalte steht unten und zieht sich flach bogig in die Mündung herab. Spindelfalte unten gebogen, nicht vortretend. Höhe 5—54‘“, Breite 1a“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Bulgarien.

Bemerkung: Pfeiffer vereinigt diese Art als Var. minor mit Cl. pagana. Abgesehen

1. 14.

200

von der minderen Grösse, geringeren Zahl der Windungen, schärferen Rippen, sind die Bil- dung der Mündung, die gebogene Spindelfalte und besonders die ganz andere Stellung der Mondfalte Kennzeichen, welche die Selbstständigkeit dieser Art wohl begründen.

195 Clausilia eoneilians, A. Schmidt. Die befreundete Schl.

Taf. 21. Fig. 36—39. Taf. 16. Fig. 5—8. Var.

Testa breviter rimata, subventroso-fusiformis, solida, dense costulato-striata, fusco-rufa, albo strigillata, apira attenuata, apice acutiuscula, anfractibus 10—12 convexiuseulis, ultimo antice albo-costato, basi carinato; apertura pyriformi, peristomate continuo, soluto, reflexius- culo, lamella, supera parva, infera profunda, arcuata; callo palatali crasso, albido, plica lunata ulla, pl. palatalis supera obsoleta, infera valida; pl. columellari vix emersa. |

Clausilia concilians, A. Schmidt. Bielz in Verh. d, siebenb. Ver. für Natur- wiss. 1853. p. 122. nr. 18,

Var. A. ventricoso-fusiformis, costulato-striata, lineis elevatis concentricis elathrata, aper- tura ovato-pyriformi (Fig. 5—8).

Gehäuse kurz geritzt, fast bauchig spindelförmig, solide, glanzlos, dicht und fein rippenstreifig, braunroth mit feinen weissen Stricheln geziert. Das Gewinde allmählig zugespitzt, mit feiner Spitze, die Windungen schwach ge- wölbt, durch eine etwas eingezogene Naht verbunden, die letzte vorn mit starken, gegen den Rand schmutzig-weissen Rippen, unten mit schwach bogi- gem, durch eine tiefe Furchenlinie abgesondertem Kiel. Die Mündung etwas rundlich birnförmig, fleischfarben, mit einer durch die untere Gaumenfalte deutlicheren Rinne an der Basis; Mundsaum zusammenhängend, gelöst, etwas ausgebogen, linkerseits hellbräunlich-fleischfarben gelippt. Lamellen genähert, die obere niedrig, dünn, innen gebogen; die untere tief innen, gebogen aber wenig steil absteigend; Mondfalte fehlt, am Nacken zeigt sich von dem durch- scheinenden, weit vorn stehenden Clausilium ein rother Streif, hinter demsel- ben eine kurze, zuweilen noch die Spur einer zweiten Gaumenfalte; untere Gaumenfalte sehr selten fehlend,, meist deutlich und weiss gefärbt, aus der hell fleischfarbenen, dem Mundsaum parallelen Gaumenschwiele verlaufend. Spindelfalte erst dick, dann bogig ausgerandet, unten als dünne Falte etwas heraustretend. Höhe 6—6Ys‘, Breite 1Y—1”s. (Aus meiner Sammlung.)

Die Varietät unterscheidet sich durch bauchigere Form, etwas stärkere Rippen, zwischen welchen erhöhte concentrische Linien, wodurch die Sculptur netzartig erscheint. Mündung eirund-birnförmig, die untere Gaumenfalte ge- wöhnlich 'geschwunden.

201

Aufenthalt: in Siebenbürgen, die Var. in Ungarn.

196 alu Art obvoluta Frivaldsky. Die aufgerollte Schl. Taf. 21. Fig. 40—43.

Testa punctiformi-rimata, fusiformis, tenuiuscula, subsericina, dence costulato-striata, cornea, albo-strigillata; spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfr. 11 convexiusculis, an- gustis, ultimo subprotracto, antice costato-plieato, latere impresso, basi bicristato; apertura py- riformi, basi canaliculata, lamellis approximatis, compressis; plica lunata parva, strieta, plica palatali una supera, longa, pl. columellari immersa; peristomate continuo, reflexo, albo-labiato.

Clausilia obvoluta, Frivaldsky in sched.

Das Gehäuse quer punktförmig geritzt, spindelförmig, ziemlich dünn, et- was seidenglänzend von den sehr dichten feinen Rippenstreifen, Höhe mit mehr oder weniger weissen Stricheln. Das Gewinde etwas lang, nach oben allmählig verschmälert, mit fein Spitze; die Windungen niedrig, sehr schwach gewölbt, mit etwas eingezogener Naht; die letzte etwas vorgezogen, vorn fein und dicht faltenstreifig, der Quere nach rinnenförmig eingedrückt, an der Basis zwei durch eine schmale aber tiefe Furche getrennte Kiele, der äussere breiter, der innere zusammengedrückt, gerade. Die Mündung birn- förmig, geblich, unten mit einer dem inneren Kiel entsprechenden Rinne; die Lamellen genähert, zusammengedrückt, die untere tiefstehend, stark geschwun- gen; die Mondfalte deutlich, gerade, oben mit einem nach rückwärts gerich- teten Fortsatz, über ihr eine lange Gaumenfalte; die Spindelfalte kaum sichtbar. Mundsaum zusammenhängend, ausgebogen, linkerseits mit weisser Lippe. Höhe 5‘, Breite 1‘. ‘(Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: im südlichen Ungarn.

197. Clausilia carissima Ziegler. Die kostbare Schl. Taf. 21. Fig. 447.

Testa rimata, clavato-fusiformis, tenuiuscula, cornea-Jutascens, subtilissime-striata, spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfr. 10 planiusculis, ultimo antice eostato-plicate, cana- liformi-impresso, basi bicristato, erista interna compressa; apertura pyriformi, lamellis appro- zimatis, infera profunda; plica lunata brevi, distincta, pl. palatali una supera, pl. columellari immersa; peristomate Continuo, ‚producto, reflexo, lutescenti-limbato.

Clausilia carissima, Ziegler Mus. _ Rossmässler Icon, x. p. 22. f. 632. . Pfeiffer Mon. Hel. I. p. 460. nr. En nr. 207

202

Var. A. Major, subüiliter costalato-striata. Clausilia bella,. Stenz in sched. carissima var. Rossmässler Icon. x. p. 6. f. 702. _ ß. Pfeiffer 1, c.

Gehäuse tief, fast punktförmig geritzt, keulenförmig-spindelig, ziemlich dünnwandig, hornbraungelb, seltener rein horngelb, fein gestreift; die Naht fadenartig, weisslich oder gleichfarbig. Das Gewinde mässig lang, allmählig verschmälert, am Ende stumpfspitzig; die Windungen sind wenig gewölbt, die ersten drei von gleicher Höhe, die übrigen langsam zunehmend, die letzte vorn rippenfaltig, stark rinnenartig der Quere nach eingedrückt, unten mit zwei durch eine fast gerade Furche getrennten Kielen, der äussere breiter, der innere zusammengedrückt und höher. Mündung schräg birnförmig, bräun- lichgelb; die Lamellen genähert, die obere hoch, die untere tief innen, stark geschwungen in weitem Bogen absteigend; die Mondfalte breit, kurz; oben eine lange starke, vorn sichtbare Gaumenfalte, von den Erhöhungen des äussern Eindruckes und der’ Furche zwischen den Kielen läuft eine unscheinbare Falte einwärts. Der Mundsaum vorgezogen, ringsum ausgebogen, mit röthlich- gelbem dünnem Lippensaum. Höhe 4%-—-5% Breite 1—1s'. (Aus meiner Sammlung.)

Die Varietät ist etwas grösser, deutlich und gleichmässig sehr dicht rip- penstreifig, dunkler gefärbt, mit weissen Stricheln.

Aufenthalt: im Banat in Ungarn.

198. Clausilia socialis Frivaldsky. Die gesellige Schl. Taf. 22, Fig. 1-4.

Testa profunde rimata, fusiformis, solidula, subopaca, dense costulato-striata, corneo- cinna momea, albo-strigillata, apice flavescens; spira apice attenuata, obtusiuseula, anfr. 12—13 convexiusculis, ultimo antice plicato, plane impresso, basi bicristato, crista interna elevatiore, apertura pyriformi, lamellis mediocribus, infera valde curvata, elevato-marginata, antice subra- mosa; plica lunata angusta, pl. palatalibus 3 (superae duabus, tertia infera), pl. columellari subemersa; peristomate continuo, breviter soluto, albo-labiato,

Clausilia socialis, Frivaldsky in sched. Pfeiffer in Zeitschr. f. Malak. 1848, p. 9. Pfeifter Mon. Hel. II. p. 471. nr. 182. UI. p. 619. nr. 251. Gehäuse tief geritzt, spindelförmig, solide, fast glanzlos, dieht und etwas gebogen rippenstreifig, zuweilen sehr fein gerippt, röthlich-zimmtbraun ins

203 i

Hornbraune ziehend, mit weissen Stricheln und gelber Spitze. Das Gewinde oben stark verschmälert mit stumpflicher Spitze; die-Windungen sehr schwach gewölbt, die letzte vorn mit starken Falten, "flach eingedrückt, unten mit zwei Kielen, der äussere wenig entwickelt, der innere zusammengedrückt; stärker erhoben, fast gerade. Mündung schmal birnförmig, röthlich; die Lamellen ge- nähert, die untere stark geschwungen, mit aufgebogenem Rande, vorn mit einem unscheinbaren Knöpfchen und gabelig getheilt. Die Mondfalte schmal, oben zwei etwas divergirende Gaumenfalten, die erstere länger, die zweite mit der Mondfalte verbunden und kurz, aus dem untern Theil der Mondfalte entspringt noch eine dritte, absteigende, ebenfalls in der Mündung sichtbare. Der Mundsaum verbunden, lostretend, schwach ausgebogen, mit dicker weisser Lippe, unten linkerseits die Spur einer oder einiger Lippenfältchen. Höhe 71%5—8'H Breite 1Y%—1%'". (Aus meiner Sammlung). Aufenthalt: bei Varna in der Türkei.

199. Clausilia stabilis Ziegler. Die beständige Schl. Taf. 22. Fig. 5—17.

Testa arcuato-rimata, fusiformj-clavata, solidula, sericina, regulariter plicata, corneo-lu- tea; spira superne subito attenuata, apice obtusiuscula, anfr. 11 convexiusculis, angustis, ul- tlmo ante aperturam tumido, calloso, plicato, basi obsolete cristato; apertura ovali-pyriformi, basi canalieulata, callo palataji crasso, margini parallelo, lamella supera majuscula, infera profunda, plica lunata distineta, pl. palatalibus duabus, altera supera, longa, altera basali,

; pl. columellari vix emersa; peristomate continuo, soluto, expansiusculo, labiato.

Clausilia stabilis, Ziegler Mus.

—_ Pfeiffer in Zeitschr. f. Mal. 1847. p. 70. Pfeiffer Mon. He]. II. p. 467. nr. 172. III. p. 614. nr. 228. Gehäuse etwas klein, bogig geritzt, spindelig-keulenförmig, ziemlich so- lide, seidenglänzend von den regelmässigen etwas starken Rippen, der Grund röthlich horngelb. Die Windungen flach gewölbt, die letzte hinter dem Mund- rand schwielig aufgetrieben, grob gefaltet und gelblich, an der Basis die An- deutung eines Kiels. Die Mündung birn-eiförmig, röthlichgelb, neben dem Mundsaum und diesem parallel zieht sich linkerseits eine dicke, unten in die untere Gaumenfalte übergehende Schwiele herab, diese untere Gaumenfalte bildet mit der etwas vortretenden Spindelfalte eine deutliche Rinne. Die obere Lamelle ziemlich stark, hinten der Spirallamelle so genähert, dass sie ver- einist scheinen, die untere steigt tief innen steil herab. Die Mondfalte ziem-

204

lich deutlich, wenig gebogen, oben faltenartig verbreitert, über ihr eine lange Gaumenfalte. Mundsaum getrennt, wenig lostretend, linkerseits stark in die Höhe gezogen, wenig ausgebogen, weisslich lippensaumig. Höhe 5%— 6! Breite 1Y%—1%. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: im Banat und in Siebenbürgen.

200. Clausilia turgida Ziegler. Die aufgetriebene Schl. Taf. 22. 8—10.

Testa subrimata, fusiformis, turgida, nitidula, cosulata, olivaceo-lutescens; spira apice attenuata, obtusiuscula; anfractibus 9 convexis, ultimo basi obsolete cristato; apertura pyri- formi-rotundata, alba, lamellis approximatis, infera subhorizontali; plica lunata arcuata, plica palatali una supera, pl. eolumellari conspicua, immersa; Beate eontinuo, vix soluto, re- flexo, tenuiter labiato. E

Clausilia turgida, Ziegler Mus. Rossmässler Icon. III. p. 20. £. 191. Beck Ind. p. 97. nr. 133. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 427. nr. 79. III p. 600. nr. 105, Var. A. Elongata, minus turgida, costulis subtilioribus. Clausilia turgida ß. Pfeiffer 1. c.

Der vorigen Art ähnlich, aber durch die Gestalt weit verschieden. Das Gehäuse ist kaum geritzt, spindelförmig, bauchig aufgetrieben, oben schnell und stark verschmälert, fast concav, die Spitze stumpflich, die Fläche fein und regelmässig schräg gerippt, olivenröthlich, schwach glänzend. Die Windungen niedrig, die ersten vier fast gleich hoch, die übrigen langsam zunehmend, ge- wölbt, die letzte unten mit einem schwachen Kiel, vorn mit einer undeutlichen Schwiele hinter dem Mundsaum. Die Mündung birnförmig rund, weiss; die Lamellen genähert, die untere hinten stark geschwungen, vorn fast horizontal, am Ende gabelig ; die Mondfalte gebogen, oben eine ziemlich kurze Gaumen- falte, die Spindelfalte sichtbar, nicht vortretend. Mundsaum wenig gelöst, ausgebogen, mit dünner weisser oder rothbräunlicher Lippe belegt. Höhe 67%—7'", Breite 2°. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in der Buccowina und in Siebenbürgen.

201. Clausilia lactea Ziegler. Die milchweisse Schl. Taf. 22, Fig. 11-13.

Testa late rimata, ventricoso-fusiformis, opaca, sordide lactea, imterdum corneo punctata

205

et strigata, superne costulato-striata, apice cornea; anfractibus 9 planiusculis, ultimo tumido, antice costulato-striato, basi obsolete cristato ; apertura semiovalı, alba, lamellis remotis, supera evanescente, infera strieta; plica lunata distineta, plica palatali una supera, pl. columellari immersa. Clausilia lactea, Ziegler Mus.

Rossmässler Icon IX. X. p. 15. f. 616.

—_ _ Beck Ind. p. 90. nr. 4.

_ _ Philippi Enum. Moll. Sieil. I. p. 117.

Pfeifter Mon. Hel. II. p. 437. nr. 103. III. p. 603. ar. 135.

episcopalis, Jan, Gehäuse tief geritzt, bauchig spindelförmig, nach oben schnell verschmä- lert mit stumpflicher Spitze, glanzlos, schmutzig blaulichweiss, öfters mit durch- scheinenden hornfarbenen Punkten und Striemen, die Spitze hornbraun. Die Windungen kaum gewölbt, die erste glatt, die nächsten regelmässig rippen- streifig, die letzte aufgetrieben, vorn fein rippenstreifig, an der Basis die Spur

eines Kiels. Die Mündung fast halbeiförmig, die obere Lamelle sehr klein,

punktförmig, die untere weit von der oberen entfernt, schräg absteigend; Mond- falte als weisser Flecken durchscheinend,. oben eine lange in der Mündung sichtbare Gaumenfalte; die Spindelfalte sichtbar, fast senkrecht, nicht heraus- tretend. Mundsaum getrennt, die Mundränder ausgebogen, mit weisser Lippe. Höhe 4%—5"2‘“, Breite 1%“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: auf der Insel Corfu, auch auf Sicilien (Philippi und Jan).

202. Clausilia falliciosa Küster. Die trügerische Schl.

Taf. 22. Fig. 14—17.

Testa profunde rimata, ventroso-fusiformis, teniuscula, nitidula, corneo-lutescens, obscure eastulato-striata; sutura albo-papillosa; spira conico-attenuata, apice obtusiuscula; anfractibus 10 convexiusculis, ultimo antice rugoso-plicato, calloso-tumido, basi arcuato-cristato; apertura ovali, lamella infera valde arcuata, elevato-marginata, antice subramosa, ad marginem por- recta, plica lunata dıstineta, superne hamiformi arcuata, pl. palatalibus tribus, prima longis- sima, textia infera, conspieua, pl. columellari subemersa; peristomate disjuneto, breviter expanso, albo.

Gehäuse mit tiefer ziemlich breiter Ritze, bauchig spindelförmig, ziemlich dünnwandig, schwach glänzend, horngelbroth, mit verloschenen, nur auf den oberen Windungen etwas deutlicheren Rippenstreifehen und mit weissen Pa- pillen besetzter Naht. Die Spitze ist stumpfspitzig, oben ziemlich schnell ko- nisch verschmälert, die Windungen niedrig, schwachgewölbt, die letzte vorn

206

runzelfaltig, mit einer schwielenartigen, oben weissen Auftreibung im Nacken, unten mit einem erhobenen, schwach zusammengedrückten, fast halbkreisför- mig gebogenen Kiel. Mündung weit, gerundet eiförmig, gelblich, innen lin- kerseits mit weisser Schwiele; die obere Lamelle dünn, die untere stark ge- schwungen, mit aufgebogenem Rand, vorn fast gabelig, mit einem Ast bis an den Rand heraustretend. Mondfalte deutlich, gerade, oben hackenförmig nach hinten umgebogen, über ihr eine lange, hinten wenig über sie hinaus- ragende Gaumenfalte, darunter vor der Mondfalte und nicht mit dieser zusam- menhängend, eine zweite kurze, vorn in die Gaumenschwiele verlaufende, eine dritte geht unten aus der Mondfalte in die Mündung herab; die Spindelfalte bogig, ziemlich weit heraustretend. Mundränder weit en ausgebogen, nur wenig verdickt, weiss. Höhe 6’“, Breite 17”. (Aus meiner Sammlung).

Aufenthalt: in Dalmatien.

Bemerkung: Diese Art steht der Ol. gibbula sehr nahe, ist aber durch die viel weitere Mündnng, stärker geschwungene untere Lamelle, anders gebildete Mondfalte, die nicht mit dieser zusammenhängende zweite Gaumenfalte, weite Nabelritze und die um letztere in weitem Bogen geschwungene Spindelfalte gut unterschieden.

293. Clausilia fusca Betta. Die braune Sch!. Taf. 22. Fig. 18—20.

Testa rimata, fusiformis, nitidula, saturate nufo-fusca, subtiliter subcastulato-striata, spira turrita, apice acutiuscula, ante apicem subconcava, anfractibus 12—13 vix convexiusculis, ultimo antice erebre rugoso, juxta rimam tristato-tuberculato, apertura pyriformi, flava, callo palatali obliquo, rufo; lamella supera compressa, infera arcuata, elevato-marginata, plica Junata nulla, pl. palatalibus tribus (prima longissima, secunda subramosa primam versus oblique con- vergente tertia infera), pl. columellari emensa; peristomate cannexo, albido,

Clausilia fusca, Betta due nuov. Conch. terr. del Veneto p. 6. t. 1. f. 2 Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 588. nr. 12.

Gehäuse schmal geritzt, spindelförmig, etwas schlank, tief, rothbraun, schwach glänzend, sehr fein und ziemlich regelmässig gestreift, die Streifen fast zu Rippenstreifehen ausgebildet. Das Gewinde lang ausgezogen mit feiner Spitze; die Windungen niedrig, die letzte vorn dicht gerunzelt, unten mit schwachem kielartigem Höcker, im Rachen mit einem gelben Flecken von der durchscheinenden Gaumenschwiele. Die Mündung birnförmig, bräunlichgelb, am Gaumen eine, sich weit von dem Mundrand entfernende rothe Schwiele; die obere Lamelle etwas gebogen, die untere stark geschwungen, erhaben ge- randet, vorn plötzlich verflacht. Die Mondfalte fehlt, von den drei Gaumen-

207

falten ist die obere lang, der Naht parallel, die zweite unmittelbar unter der ersten entspringend, nach vorn divergirend, dann herabgebogen, vorn knieför- mig sich gegen die Gaumenwulst biegend, am Anfange dieser steht gewöhnlich ein kurzes Aestchen, die dritte steht weit unten, steil schräg herablaufend. Spindelfalte ziemlich vortretend. Mundsaum verbunden, anliegend, wenig aus- gebogen, dünn weisslippig. Höhe 7—8'“, Breite 1%—1%". (Aus meiner ‘Sammlung vom Autor.)

Aufenthalt: bei Bassano in Venetien.

Gleicht der Cl. laminata sehr, ist aber durch dunkle Farbe, zahlreichere, flache Windungen, das oben dünne spitzige Gewinde, die schmale Mündung, die mehr gerade verlaufende vorn abgebrochene untere Lamelle, die schlund- einwärts nicht über die zweite Gaumenfalte verlängerte erste und die Bildung dieser zweiten Gaumenfalte verschieden.

204°), Clausilia costulata Jan. Die feingerippte Schl.

Taf. 22, Fig. 32—34. ,

Testa aperte rimata, clavato-fusiformis, deorsum ventrosa, tenuiuscula, serieina, cornea, capillaceo-costulata, costulis albidis; spira superne valde attenuatta, ante apicem acutiusculam subconcava, anfractibus LI—12 convexis, ultimo antice transversim impresso, basi carinato;; apertura oblique ovali, basi subangulata, lamella infera valida, arcuata, profunda, plica lunata distineta, pl. palatali una supera, pl. columellari immersa; peristomate contimuo, -breyiter so- luto, undique expanso, vix labiato.

Clausilia costulata, Jan. Mantissa p. 3.

0 Beck Ind. 96, nr. 113.

clavata, Rossmässler Icon. IV. p. 12. £. 252,

lamellosa, Villa Disp. syst. p. 58.

_ costulata, Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 472 nr. 184, III. p. 615. nr. 234.

Gehäuse weit und offen geritzt, keulenförmig-spindelförmig, unterwärts bauchisg, dünnwandig, durchscheinend, hornfarben, mit haarfeinen weissen Rippchen dicht besetzt, seidenglänzend. Das Gewinde vor der feinen Spitze fast concav, die Windungen niedrig, langsam : zunehmend, durch eine ein- gezogene Naht verbunden, die letzte vorn parallel dem Oberrand einge- drückt, kaum stärker gerippt, unten, mit einem wenig, gebogenen Kiel. Mündung etwas schräg ‚eiförmig, unten rechts mit undeutlicher Ecke; die

#) Die drei vorhergehenden Arten werden später bei den übrigen Arten der Gruppe der balca-artisen Clau- silien beschrieben.

I. 14. z 27

208

obere Lamelle nicht bis an den Mundrand heraustretend ; die untere tief, stark geschwungen, wenig steil absteigend; die Mondfalte deutlich, gebogen; über ihr eine lange Gaumenfalte; die Spindelfalte innen nicht sichtbar, aussen als weisse Linie, die die Nabelgegend im Halbkreis umzieht, bemerklich. Mund- saum zusammenhängend, wenig gelöst, ausgebogen, fast nicht verdickt, weiss- lich. Höhe 7, Breite 1Y—1Y.. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: im nördlichen Italien.

205. Clausilia Balsamoi Strobel. Balsamo’s Schl. Taf. 22. Fig. 35—37.

Testa subumbilicata, ventroso-fusiformis, corneo-rufescens, nitidula, tenuis; spira superne valde attenuata, acutiuscula; anfraetibus 11 convexis, papillosis, papillis costiformibus, albis ultimo antice costato-plicato, basi obsolete-cristato; apertura pyriformi-ovali, fusco-fava, 1la- mella infera valida, elevato-marginata, plica Junata subangulato-arcuata, pl. palatali una su- pera, pl. columellari immersa; peristomate continuo, soluto, undique expanso, vix labiato, lurido,

Clausilia Balsamoi, Strobel Note malac. Valbremb. p. 16. nr. 29. _ Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 607. nr. 165.

Gehäuse fast mit deutlichem Nabel, bauchig-spindelförmig, hornröthlich, glänzend, dünnwandig und durchscheinend. Das Gewinde oben schnell ver- schmälert, mit ziemlich feiner Spitze; die drei ersten Windungen sind glatt, die nächsten vier mit mehr oder weniger weissen strichförmigen Papillen besetzt, die sich als’ Rippen über die Windungen fortsetzen, auf den vorletz- ten gehen diese Rippen nur über einen Theil der Windungen, fehlen auch zum Theil ganz, ebenso auf der letzten, die Naht ist ebenfalls schmal weiss gerandet. Die letzte Windung ist vorn rippenfaltig, unten undeutlich gekielt. Die Mündung .birnförmig-oval, bräunlichgelb, etwas schief; die obere Lamelle tritt nicht an den Rand heraus, die untere wenig steil, mit erhobenem Rand. Mondfalte deutlich, oben fast knieförmig nach hinten gebogen, über ihr eine lange Gaumenfalte, die Spindelfalte in einem scharfen Bogen um die Nabel- gegend ziehend äusserlich sichtbar, innen kaum wahrzunehmen. Der Mund- saum zusammenhängend, lostretend, ausgebogen, mit sehr dünner Lippen- schwiele belegt, röthlich-braungelb. Höhe 6‘, Breite 1%“. ‘(Aus meiner Sammlung vom Autor.)

Aufenthalt: in der Lombardei im Val Torta und Val Serina.

Bemerkung, Gehört mit voriger in die Gruppe der Claus, itala Mart. und ornata Ziegler,

209

206. Clausilia valida Pfeiffer. Die kräftige Schl.

Taf. 23. Fig. 1—3.

Testa subrimata, fusiformis, solida, confertim oblique costulata, nididula, luteo-fulva ; spira obtusissima, mamillata, plerumque truncata, anfractibus 7 convexiusculis, ultimo basi rotundato; apertura.ovali, intus flavo-albida, Jamellis approximatis, infera arcuata, plica lunata nulla, pl. palatalibus quatuor, una supera longa, tribus brevissimis, pl. columellari emersa; peristomate continuo, soluto, late reflexo-expanso, albo.

Clausilia valida, Pfeiffer in Zeitschr. für Malakoz. 1849. p. 106. Pfeiffer Monogr. Hel. III. p. 591. nr. 34.

Var. A. Castanea, ad suturam luteo-fasciata, apertura intus fusca. Pfeiffer 1. c. p. 592.

Gehäuse gross, kräftig gebaut, etwas bauchig spindelförmig, solide, hell gelbröthlichbraun, oben heller, dieht mit schrägen etwas bogigen feinen Rip- pen besetzt. Das Gewinde mit stumpfer warzenartiger, meist aber abgebroche- ner Spitze; die Windungen etwas gewölbt, mässig hoch, durch eine einfache Naht verbunden, die letzte unten gerundet, mit nach vorn st rkeren Rippen. ‚Mündung fast senkrecht, eiförmig, an der Stelle der fehlenden Mondfalte tief innen vier ungleich lange Gaumenfalten, die letzte breiter getrennt, weit un- ten. Spindelfalte kräftig, fast senkrecht absteigend, dann rasch nach aussen gebogen und weit heraustretend.. Mundsaum abstehend, aber nicht ausgeran- det, ringsum verbreitert und schwielig verdickt, weiss. Höhe 12‘, Breite 3”. (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: auf Liew-Kiew.

207. Clausilia Fortunei Pfeiffer. Fortune’s-Schl.

Taf. 23. Fig. 45. |

Testa maxima, fusiformis, solida, sericina, confertim costulato-striata, castanea, apice pallida; spira elongata, sursum valde attenuata, apice acutiuscula; anfr. 15 convexiusculis, ultimo basi rodundato; apertura pyriformi, intus flavida, lamellis validis, plica lunata lata, cal- losa, pl. palatalibus duabus, pl. columellari inconspicua; peristomate continuo, breviter soluto, superne emarginato, reflexo, albo-labiato.

Clausilia Fortunei, Pfeiffer in Zeitschr. f. Malak. 1852. p. 80. —_ —_ Pfeiffer Monogr. Helic. III. p. 612. nr. 214,

Eine der grössten Arten, der Öl. pluviatilis sehr nahe stehend. Das Gehäuse seidenglänzend von den dichten, schrägen, feinen Rippenstreifen, in deren Zwischenräumen undeutliche Spiralstreifen erkennbar sind, kastanien-

braun, nach oben zu heller, die Spitze blassgelblich. Das lange Gewinde nach 20°

210

oben zu stark verschmälert, stumpflich zugespitzt, die Windungen langsam zu- nehmend, wenig gewölbt, durch eine helle, eingezogene, nach unten undeut- lich fadenrandige Naht vereinigt, der letzte im Nacken fein gerippt, um die Nabelgegend gelblich. Mündung senkrecht, birnförmig, etwas gross, innen gelblich; die obere Lamelle etwas schief, die untere erst flachbogig absteigend, dann rasch herabgebogen in den Mundsaum verlaufend. Mondfalte breit, schwielig, etwas gebogen und nach rückwärts gerichtet, gelb, ober ihr eine kurze, über dieser eine zweite vorn divergirende bis zum Mundsaum reichende Gaumenfalte. Spindelfalte tiefinnen, kaum wahrnehmbar, senkrecht absteigend. Höhe 15°“, Breite fast 3“. (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: China auf der Insel Shanghei.

208. una Maranhonensis Albers. Die Maranhonen- sische Schl.

\ Taf. 23. Fig. 6—8.

Testa fusiformis, solida, cornea, sub lente confertissime et subtilissime albo striata; spira regulariter attenuata, decollata; anfract. 6 reliquis planis, ultimo deorsum soluto, basi compressiusculo, postice sulco obliquo instructo; apertura oblique pyriformi, intus pallide carnea, lamellis compressis, infera arcuata, antice abrupte terminata, plica lunata nulla, pl. palatali una, profunda, pl. columellari immersa; peristomate continuo, superne obsolete emar- ginato, late expanso, albo.

Clausilia Maranhonensis, Albers m Malak. Blätt. 1854. p. 220. _ Pfeiffer Novit. Conch. I. p. 22. nr. 55... 8. £. 16—18. - Pfeiffer Monogr. Hel. IV. p. 785 ar. 374.

Gehäuse ziemlich solide, breit spindelförmig, hell hornfarben, sehr dicht mit höchst feinen, schrägen, weissen, vielfach unterbrochenen Rippenstreifchen besetzt und vollkommen glanzlos. Das Gewinde abgebrochen, die Windungen durch eine weissliche, undeutlich fadenrandige Naht vereinigt, der letzte nach, vorn gebogen, frei abstehend, im Nacken etwas zusammengedrückt, auf der Hinterseite mit einer‘ undeutlichen schräg herablaufenden Furehe versehen. Die Mündung etwas: schräg! birnförmig, im Grunde blass fleischfarben mit einer breiten, schwach ausgeprägten. senkrecht absteigenden Längsrinne; die La- mellen genähert, die obere sehr dünn aber hoch, die untere gebogen vortre- tend, vorn plötzlich: aufhörend;, tief im: Schlunde eine starke 'Gaumenfalte, die‘ Mondfalte; fehlt, Spindelfalte nicht vortretend; Mundsaum rundlich, Imks oben

io

211

erhöht, daneben flach ausgerandet, übrigens stark verbreitert, weiss. no

10/4 SBreite, 242. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.) Pet: "* Aufenthalt: am Maranhon-Flusse in Columbien.

209. Clausilia Shanghiensis Pfeiffer. Die Shanghai’sche Schl. Taf. 23. Fig. 911.

Testa subrimata, fusiformi-turrita, nitida, obsolete costulato-striata, flavescenti-castanea, apice pallida; spira elongata, acutiuscula, anfraet, 12-13 convexiusculis, ultimo antice tumido, infrasuturam subconstricto ; apertura subrotundato-pyriformi, lamellisımedioeribus, plica lunata brevi, pl. palatalibus sub-tribus, pl. columellari inconspicua, peristomate continuo, breviter so- luto, albo, anguste expanso.

Clausilia Shanghiensis, Pfeiffer in Proc. Zool. Soc. 1852. Pfeiffer Monogr. Hel. IH. p. 610. nr. 197.

Gehäuse fast geritzt, gethürmt'spindelförmig, solide, glänzend, mit flachen, besonders nach unten undeutlich werdenden Rippenstreifen besetzt, gelblich kastanienbraun mit verblasster Spitze. Das Gewinde lang ausgezogen, stumpf- lich zugespitzt, allmählig ziemlich stark verschmälert, die Windungen niedrig, langsam zunehmend, die letzte vorn etwas aufgetrieben, mit einer schwachen Längseinschnürung auf dem obern Theil (vielleicht nur individuell), vorn mit etwas stärkeren, aber nicht eigentlich rippenartigen Streifen. Mündung etwas gross, gerundet birnförmig, imnem röthlich; die Lamellen mittelmässig, die untere bogig geschwungen. Mondfalte als gelbe etwas bogige Schwiele deut- lich sichtbar, über ihr eine ziemlich lange Gaumenfalte, unter dieser und mit der Mondfalte verfliessend, daher undeutlicher, zwei kurze Falten dicht über- einander; Spindelfalte nicht sichtbar, Mundsaum wenig abstehend, oben aus- gerandet, ringsum schwach verbreitert und SCHIENE, weiss. Höhe 7‘, Breite 1%. (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: auf der chinesischen Insel Shanghei.

210. Clausilia praeclara Pfr. Die herrliche Schl. Taf. 23. Fig. 12—15.

Testa arcuato-rimata, ventroso-fusiformis, solidula, albida, costis lamelliformibus, erec- tis, perdistantibus munita, interstitiis obsolete strigillatis, opaca; spira sursum valde attenuata, apice äeutiuscula, sutura filomarginäta, anfr. F—12 eonvextüsculis, ultimo basi eristato; Aper- tur angusta, oblongo-pyrHormi, lamella infera subramosa, plicd Iunata imperfedta, Pl. pala-

ent

212

tali una supera, pl. columellari inconspieua; peristomate continuo, breviter soluto, tenero, acuto, late expanso. Clausilia praeclara, Pfeiffer in Zeitschr. f. Malak. 1853. p. 150. nr. 13. —_ Pfeiffer Monogr. Hel. IV. p. 740 nr. 156.

Gehäuse mit bogiger tiefer Nabelritze, bauchig spindelförmig, wenig solide, durchscheinend, weisslich, etwas ins gelblich-fleischfarbene ziehend, mit horn- farbener Spitze, auf jeder Windung 7 bis 8 blattartig erhobene, entfernt steh- ende Rippen, deren flache Zwischenräume dicht mit senkrechten Längssrüb- chen oder Strichen versehen sind, wodurch sie ein ganz eigenthümliches Ansehen, ähnlich dem mancher glatter Baumrinden, erhalten, auf den unteren Windun- gen ziehen sich einige undeutliche Wülste von einer Rippe zur andern. Die Naht ist fadenartig gerandet, durch die den Rand durchsetzenden abgerunde- ten Spitzen der Rippen ungleich. Die Windungen fast flach, mässig hoch, oben stark verschmälert, die letzte unten mit einem wenig deutlichen kamm- artigen Kiel. Mündung schmal, die Lamellen mittelmässig, die untere undeut- lich verzweigt, Mondfalte nur als punktförmige Schwiele wahrnehmbar, über ihr eine lange Gaumenfalte, die Spindelfalte nicht sichtbar, Mundsaum oben etwas abstehend, ringsum verbreitert, dünn und scharfrandig, weiss. Höhe 8%, Breite 2%s'‘. (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: bei Mirabello auf der Insel Creta.

211. Clausilia eyclostoma Pfeiffer. Die kreismündige ech.

Taf. 23. Fig. 16—19.

Testa fusiformis, solida, subserieina, sub lente confertissime et subtilissime undulato- striata, nigrescenti-purpurea; spira regulariter attenuata, apice obtusa, purpureo-rufa; anfrac- tibus 9 planiusculis, supremis papilliferis, ultimo deorsum soluto, basi bicristato; apertura cir- eulari, intus purpureo-nigra, in fundo longitudinaliter canalieulata, lamellis parvis, approxima- tis; pliea lunata nulla, pl. palatalibus 2—3 profundis, vix conspicuis; peristomate continuo, late expanso, superne snbemarginato.

Clausilia cyclostoma, Pfeiffer in Proc. Zool. Soc. 1849, p. 135. _ Pfeiffer Monogr. Hel. III. p. 587. nr. 3.

Gehäuse etwas bauchig, ziemlich solide, sehr dicht mit höchst feinen schrägen Wellenlinien besetzt, daher etwas seidenartig schimmernd, schwärz- lich purpurn, nach oben allmählig heller, mit stumpfer purpurrother Spitze. Die Windungen fast flach, durch eine etwas fädlich abgesetzte Naht vereinigt,

213

die zweite bis vierte mit weissen, fast strichförmigen Papillen besetzt, welche

sich allmählig in weisse Strichelehen auflösen; die letzte Windung nach vorn gebogen, frei abstehend, mit zwei nach unten convergirenden Kielen im Nacken. Mündung etwas schräg gerundet, mit einer fast senkrecht absteigenden Rinne im Grunde; die Lamellen genähert, klein, die untere tief. Mondfalte fehlt, tief im Schlunde stehen einige Gaumenfalten ; die Spindelfalte nicht vortretend; der Mundsaum fast kreisrund, oben schwach ausgerandet weiss. Höhe 9“, Breite 24 (Dr. Pfeiffers Sammlung.) Aufenthalt: im südlichen Amerika.

, stark verbreitert,

212. Clausilia torticollis Olivier. Die gedrehthalsige chl. Taf. 23. Fig. 2023,

Testa subeylindrica, longe truncata, confertissime costulato-striata, ferrugineo-albida,

opaca; anfractibus planis, ultimo attenuato, antice deviato, soluto, basi bicristato ; apertura angulato-pyriformi, lamellis profundis, supera subnulla, plica lunata brevi, curvata, pl. palata- libus duabus, pl, columellari inconspicua;; peristomate libero, undique expanso,

Bulimus torticollis, Olivier Voyag. I. p. 416... 17, £4

Turbo Wood Ind. Suppl. t. 6. f. 35,

Clausiliia Lamark Anim. s. Vert. VI, 1, p. 113. 2 ed. p. 197.

_ Beck Ind. p. 90. nr. 12, Potiez et Michaud, Gall, I. p-. 179. t. 18. £.5. 6. Reeve Conch. syst. II. t. 171. £. 2. n— Pfeiffer Mon. Hel. II. p- 463. nr. 164. IIT. p. 612. nr. 213, Gehäuse fast walzig, weit herab decollirt, glanzlos, etwas dünnwandig, sehr dicht mit feinen etwas gebogenen Rippenstreifen besetzt, rostgelblichweiss. Die vorhandenen 4—5 Windungen sind niedrig, flach, die letzte verschmälert,

abgelöst und weit über das Gehäuse vorgezogen, oben mit einem scharfen

unebenem Kiel, unten mit zwei kammartigen, durch eine tiefe Bogenfurche

getrennten Schwielen, in der Mitte der Länge nach ausgehöhlt. Mündung winklig-birnförmig, unten mit. einer der äusseren Furche entsprechenden Er- höhung; die obere Lamelle fast fehlend, die untere stark geschwungen; die Mondfalte weit hinten, kurz, ober ihr zwei lange Gaumenfalten;; die Spindel- falte nicht sichtbar. Mundsaum vollkommen frei, ringsum ausgebogen, dünn, weisslich. Höhe 5%'“, Breite 24 (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: die Insel Creta (Olivier), Standia und Syrien (Ferussae).

214

913. ClausiliafaustaF rivaldsky.Die glück verheissende Schl. Mat. 23. Fig. 24-27.

Testa profunde rimata, turrita,. tenuiuscula, sublaevigata, nitida, fusco-cornea; spira apice acutiuscula, anfractibus 12 planulatis, ultimo antice costulato, concavo,, basi cristis duabus arcuatis‘ validis; apertura longa, pyriformi, bası canaliculata, lamellis parvis, infera profunda, plica Tunata valide, arcuata, pl. palatalibus subtribus; peristomate soluto, undique expanso, reflexiuseulo.

Clausilia fausta, Frivaldsky in sched. —_ Pfeiffer in Zeitschr. f. Malak. 1853. p. 150, ar. 12. Pfeiffer Monogr. Hel. IV. p. 743. nr. 167.

Gehäuse tief geritzt, langgestreckt, {huımförmig, ziemlich dünnwandig, wachthumsstreifig, am Oberrand der Windungen verloschene Rippenstreifen, hornbraun. Das Gewinde gleichmässig verschmälert, mit feiner Spitze, die Windungen niedrig, der letzte regelmässig fein gerippt, mit zwei starken halb- mondförmig gebogenen, durch die Rippen kerbenartig unebenen Kielen; die Nabelgegend fast halbmondförmig gerundet, breit, fein gestreift. Mündung länglich birnförmig, oben stark verengt, unten mit einer dem. hinteren Kiel entsprechenden Rinne, innen gelblich; die Lamellen ziemlich klein, die untere tief innen; Spindelfalte, nicht wahrnehmbar, Mondfalte weit vorn, lang, bis zum Oberrand reichend, fast winklig gebogen, an der Hinterseite entspringen aus ihr drei schmale kurze Gaumenfalten, von denen die untere undeutlich. Der Mundsaum ringsum weit abgelöst, ziemlich verbreitert und ausgebogen, bräunlich-weiss. Höhe 8°“, Breite 1%... (Dr. Efeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: Amasia in Kleinasien.

214. Clausilia somchetica Pfr. Die somchetische Schl.

Taf. 23. Fig. 283—81.

Testa rimata, ventroso-fusiformis, apice obtusa, nitidula, subobsolete costulato-striata, corneo-rufa; anfractibus 9 convexiusculis, ultimo basi compresse cristato; apertura angulato- pyriformi, lamella infera subramosa, plica lunata arcuata, pl. palatalibus quatuor elongatis, pl. columellari conspicua ; peristomate continuo, soluto, breviter expanso, albo.

Clausilia somchetica, Pfeiffer Symb. IT. p. 9. _ _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 458. nr. 152. Kolenati, Siemaschko m Bull. Nat. Moseou 1847, RX. = fertilis, Frivaldsky in litt. Gehäuse kurz’ und gedrungen , daher von plumpen Ansehen, geritzt,

215

bauchig-spindefförmig, wenig glänzend, fein rippenstreifig, die Streifen wenig erhoben, wie abgerieben, die Fläche hornroth. Das Gewinde oben schnell verschmälert mit stumpfer Spitze, die Windungen nehmen langsam zu, die letzte etwas bauchig, vorn stärker gerippt, unten mit einem, durch eine tiefe Furche abgesetzten, zusammengedrückten Kamm. Die Mündung etwas grass, innen röthlich, mit einer bis zum Mundsaum reichenden Rinne an der Basis; die Lamellen entfernt, die obere zusammengedrückt, die untere tief innen, steil absteigend, fast gabelig, vorm durch eine Auftreibung (von der einge- drückten. Nabelgegend herrührend)) begränzt; die Mondfalte deutlich, kurz, et- was gebogen, über ihr zwei weit heraustretende Gaumenfalten, zwei andere entspringen aus ihr selbst undreichen ebenfalls in die Mündung vor; die Spin- delfalte nicht vortretend, aber sichtbar und, wie es scheint, oberwärts in zwei Aeste getheilt. Mundsaum abstehend, oben ausgerandet, ringsum etwas ver- breitert, weiss. Höhe 6‘, Breite 2“. (Dr. Pfeiffers Sammlung.) Aufenthalt: Somchetia im Caucasus.

215. Clausilia pieta Pfeiffer. Die bemalte Schl.

Taf. 23. Fig. 32—35.

Testa subrimata, ventroso-fusiformis, apice acuta, obsolete costulata, nitidula, brunnea. strigis longitudinalis. stramineis irregulariter pieta; anfractibus 11 convexis, ultimo: basi com- presso-cristato, antice regulariter costato; apertur& pyriformi-ovali; plica lunata, distincta, ar- cuata, pl. palatalibus duabus, infera emersa; plica. columellari immersa; peristomate continuo vix soluto, breviter expanso, albido.

Clausilia picta, Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 603. nr. 136.

Gehäuse undeutlich geritzt, bauchig spindelförmig, ziemlich solide, un- deutlich rippenstreifig, die Streifen wie abgerieben aber regelmässig, der Grund tief braunroth, mit strohgelben, den Lauf der erhöhten Streifen folgenden, längeren und kürzeren, vielfach in Mehrzahl neben einander stehenden Stri- cheln, wodurch die Oberfläche ein buntes Ansehen erhält, der Nacken ist hel- ler, daher nur mit undeutlichen gelben Stricheln. Die Windungen langsam zunehmend, die letzte vorn regelmässig gerippt, unten mit einem schwach ge- bogenen zusammengedrückten Kiel. Mündung innen bräunlich-rothgelb, die untere Lamelle stark gebogen, vorn etwas rasch abgesetzt; die Mondfalte ge- bogen, über- ihn eine- lange Gaumenfalte,, eine zweite; untere, tritt; neben: der, durch den Kiel der Basis gebildeten, Rinne in der Mündung weit herab. Spindelfalte. sichtbar, nicht vortretend. Mundsaum kaum abgelöst,, Ba

I14..

216

ausgebogen, weisslich. Höhe 8, Breite 2%“. (Dr. Pfeiffers Sammlung, das einzige bekannte Exemplar.) | Aufenthalt unbekannt.

216. Clausilia co erulea Ferussac, Die bläuliche Schl. Taf. 24. Fig. 14.

Testa subrimata, ventroso-fusiformis, nitidula, lactea, apice purpureo-nigra, punctis cor- neis adspersa; anfractibus 11—12 planulatis, primis duobus laevibus, 3—6 subtiliter costulato- striatis, penultimis striis obsoletis subtilibus, ultimo ruditer rugoso, basi bieristato; apertura ovali, carneo-fuscula, plica palatali una supera; peristomate continuo, soluto, expanso.

Helix (Cochlod!na) coerulea, Ferussac pr. 520.

Clausilia coerujea, Rossmässler Icon. I. p. 8. f. 99. _— Beck Ind. p. 91. nr. 26. _ Deshayes Exp. de Moree III. p. 166. t. 19. f. 64—-66. —_ —_ Deshayes in Lamarck Anim. s. Vert. 2 ed. 8.p.240.n. 30. —_ Putiez et Michaud Gal. de Douay I. p. 178.t.17. £.21. 22. —_ —_ Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 415. nr. 47. III. p. 594. nr. 60.

Gehäuse undeutlich geritzt, bauchig spindelförmig, schwach glänzend oder fast matt, milchweiss oder blaulich kalkweiss mit purpurschwarzer Spitze und meist mit hornschwarzen Punkten bestreut. Das Gewinde mit feiner stumpf- licher Spitze; die Windungen fast flach, die vierte bis sechste dicht und fein rippenstreifig, die mittleren bis zur vorletzten nur wachsthumsstreifig, die letzte vorn grob runzelfaltig, unten mit zwei durch eine starke Furche getheilten. kammartigen Kielen, die durch die darüber weglaufenden Runzeln gekerbt erscheinen. Die Mündung länglich eiförmig, verhältnissmässig klein, bräunlich fleischfarben, unten mit zwei den äusseren Kielen entsprechenden Furchen, die aber nicht heraustreten, die Lamellen klein, die untere stark gebogen; Mondfalte nicht erkennbar, oben parallel mit der Naht eine lange Gaumen- falte, Spindelfalte nicht sichtbar. Mundsaum abstehend, oben nicht ausgeran- det, verbreitert, weisslich. Höhe 6%—7Ys", Breite 1Y,‘“ (Aus meiner Sammlung.)

.. Aufenthalt: Griechenland, inMorea und auf den Inseln Santorino, Naxos, Chios.

217. Clausilia terebra Pfeiffer. Die Schrauben-Schl. Taf. 24, Fig. 5—7. a No Testa anguste rimata, fusiformi-clavata, angusta, opaca, costato-plicata, interstitiis longitu-

217

dinaliter striatis, calcarea, apice saturate corneo-flava; spira longissima, sursum regulariter attenuata, apice mamillata, anfr, 13 planiusculis, ultimo basi cristato; apertura oblongo-subo- vali, pallide flava, lamellis approximatis, infera subramosa, plica lunata et columellari incospi- euis, pl. palatali una supera, longa, valida; peristomate soluto, breviter expanso.

Clausilia terebra, Pfeiffer in Proc. Zool. Soc. 1853. p. 151. Pfeiffer Mon, Helie. IV. p. 732. nr. 101.

Gehäuse schmal und lang, tief geritzt, fast keulenförmig, glanzlos, schmutzig kalkweiss, nach oben zu stellenweise gebräunt, mit dunkel horngelber Spitze, weiss rippenfaltis, die Zwischenräume mit feinen, stellenweise fast erloschenen senkrechten Streifen. Das Gewinde sehr lang, nach oben regelmässig ver- schmälert mit feiner warzenförmiger Spitze, die Windungen niedrig, die letzte vorn, mit starken Falten, unten mit einem gerundeten, gerippten, die breite, stark gestreifte Nabelgegend fast in halbmondförmiger Krümmung umziehenden Kamm. Die Mündung lang und schmal, die Lamellen klein, die untere mit einem undeutlichen Ast; Mond- und Spindelfalte nicht sichtbar, oben eine weit vortretende starke Gaumenfalte. Mundsaum gelöst, nicht ausgerandet, schmal ausgebogen, dünn und schärflich. Höhe 7, Breite 1Y4“. (Dr. Pfeif- fers Sammlung.)

Aufenthalt: Fairhaven auf der Insel Creta.

218. Clausilia cretensis Mühlfeld. Die cretische Schl. Taf. 24. Fig. 8-10.

Testa non rimata, subelavato-fusiformis, nitidula, lactea, punctis strigisque corneis as- persa; spira sensim attenuata, apice acutiuscula, fusca, anfr. 12 planiusculis, supremis glabris, sequentibus costulato-striatis, penultimis sublaevigatis, ultimo antice confertim rugoso, basi ob- solete cristato; apertura oblonga, pallide fulva, lamellis parvis, approximatis, plica lunata et pl. columellari inconspicuis, pl. palatali una, conspieua;; peristomate continuo, soluto, expanso>’ sublabiato, ;

Clausilia cretensis, Mühlfeld Mus.

Rossmässler Icon IV. p. 11. f. 245,

—_ Beck Ind. p. 91. ar. 83.

Roth Dissert. p. 21.

ehrysalis, Gray in Wood Suppl. p. 34?

eretensis, Pfeiffer Mon Hel. II. p. 415. nr. 18. III. p. 594. .nr..63.

Gehäuse nicht oder kaum geritzt, etwas keulenförmig, schwach glänzend, milchweiss, mit hornbraunen Punkten und gleichen Strichen oder Striemen

geziert, die Spitze pechbraun, das Gewinde sehr allmählig verschmälert, die 28 *

218

Windungen flach, die drei ersten glatt, die nächsten fein rippenstreifig, die beiden vorletzten meist verloschen gestreift, seltner schwach rippenstreifig, die letzte vorn dicht gerunzelt, unten mit einem undeutlichen, fast geraden Kiel. Die Mündung länglich, schmal, innen bräunlich-gelb, oben im Gaumen eine nach hinten faltenartig ausgezogene Wulst; die Lamellen klein, genähert, die untere geschwungen, die obere dünn, etwas gekrümmt; Mondfalte nicht er- kennbar, über ihr eine vorn sichtbare Gaumenfalte; die Spindelfalte steil ab- steigend, kaum wahrnehmbar. Der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, ringsum etwas ausgebogen, mit dünner bräunlicher Lippe. Höhe 6—6%, Breite 1% —1Y%s“'. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: auf den Inseln Creta und Syra.

Die früher unter den Namen Cl. cretensis beschriebene Schnecke ist eine nahestehende, aber verschiedene Art, deren verbesserte Diagnose ich nachstehend gebe.

84. Clausilia solidula Pfeiffer. Die festschalige Schl,

Taf. 10. Fig. 5—11.

Testa rimata, elongato-fusiformis, solida, opaca, cretacea, apice füsca, interdum punctis corneis adspersa, subtilissime costulata, spira sensim attenuata, apice obtusiuscula, su- tura submarginata; anfr. 10—11 planis, ultimo antice confertim rugoso, basi breviter eristato; apertura semiovali, basi obsolete angulata, lawella infera strietuiscula; plica lunata et pl. co- lumellari inconspicuis, plica palatali una supera; peristomate une, soluto, expanso, tenui- ter albolabiato.

Clausilia solidula, Pfeiffer in Malak. Blätter IL. p. 183. _ _ Pfeiffer Mon. Hel. IV.. p: 732 nr. 100.

Die Beschreibung s. p. 90. Die dort angeführten Citate sind zu streichen.

220. Clausilia brevicollis Pfeiffer. Die kurzhalsige Schl.

Taf. 24. Fig. 11-13.

Testa rimata, fusiformis, gracilis, solida, obligque confertim costulata, lactea, apice nigri- canti-cornea; anfr. 11 suplanis, ultimo producto, latere eompresso, basi bieristato, cristis con- niventibus, altera stricta, altera arcuata ; apertura oblonga, pallide füscula, lamellis approxi- matis, plica lunata distineta, pl. yälatali una pen pl. columelari inconspicua; peristomate solute, continuo, expansiusculö.

Clausilia brevicollis, Pfeiffer Monogr. Hel. III; p. 603. nr. 133.

Gehäuse ziemlich schlank, solide, milchweiss, mit zerstreuten hornfarbenen

219

Punkten und hornschwärzlicher Spitze, diekt mit schrägen Rippen besetzt, welche an dem etwas übergreifenden Unterrande der unteren Windungen (wahrscheinlich nur individuell) verlöschen, wodurch die Naht wie gerandet erscheint. Das Gewinde mit stumpflicher Spitze, die Windungen fast eben, niedrig, die letzte vorgezogen, seitlich züusammengedrückt, vorn stark faltig, unten mit zwei vorn zusammenneisenden Kielen, wovon der hintere längere die Nabelgegend halbmondförmig umzieht, der andere ist kurz, gerade, durch die darüberlaufenden Falten höckerartig uneben: Die Mündung blassbräun- lich; die Lamellen dünn, die untere stark geschwüngen: Mo dfälte deutlich, gebößen. über ihr eine lange Gaumenfalte, die Spindelfälte nicht sich Mundsaum frei, zusammenhängend, wenig ausgebogen. Höhe 6%,“ Breite 1%“. (Dr. Pfeiffers Sammlung.) Aufenthalt unbekannt.

231. Clausilia retusa Olivier. Die abgestossene Schl. Taf. 24. Fig. 14—17. Testa rimata, fusiformi-cylindracea, decollata, pallide violacea, albo costulato-plieata, in- terstitiis longitudinaliter striatis; anfr. 6—7 convexiusculis, ultimo valde ‚rugoso-plicato, basi

cristato, periomphalo lato, rude striato; äpertura angusta, lamellis subobsoletis, plica pa- latalı una supers, valida; peristomate continuo, libero, expanso.

Bulimus retusus, Olivier Voyag. I. p. 416. 4. 17. £. 2. Helix (Cochlodinä) retusa, Ferussac pr. 514. Glausilia retusa, Eamarck Anm, s; Vert. 2 ed. VII. p. 198. nr, 3. _ _ Beck Ind. p. 90. nr. 13. _ Potiez et Michaud Gal. I. p. 390. t; 19. f. 45. 16.? —_ Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 418. nr. 56. III: p. 598. mr. 80. Gehäuse deutlich geritzt, spindelförmig-walzig, weit herab deeollirt, glanz- 168, blass-violet, mit weissen, scharfen, etwas schrägen Rippenfalten dicht be- setzt, in den Zwischenräumen mit feinen senkrechten Streifen. Die übrigge- bliebenen Windungen niedrig, die letzte grob runzelfaltig, mit einem geripp- ten abgerundeten‘ Kiel an der Basis, die Nabelgegend breit; raüh und fäst faltenartig gestreif. Mündung länglich, fast abgerundet viereckig, innen bräun- lich ockergelb; die Lamellen. klein, besonders die obere unscheinbar, die untere tief innen, ziemlich steil bogig absteigend; Mondfalte nicht erkennbar, oben eine starke. Gaumenfalte,. die. Spindelfalte- nicht sichtbar, Mundsaum- frei:

220

abstehend, ausgebogen, mässig verbreitert, scharfrandig, ‚sehr hell bräunlich fleischfarben. Höhe 6%“, Breite 1“. (Dr. Pfeiffers Sammlung.) Aufenthalt: auf der Insel Creta.

222. Clausilia Belcheri Pfeiffer. Belchers Schl,

Taf. 24. 18—20,

Testa subrimata, fusiformi-subulata, solidula, obsolete striata, nitida, luteo-cornea; spira gracillima, apice acuta; anfr. 13 convexis, angustis, ultimo basi tumido, antice obsolete costu- lato-striato, pone aperturam leviter constricto; apertura pyriformi, lamellis conniventibus, me- diocribus, infera profunda, arcuata; plica lunata nulla, pl. palatalibus duabus profundissimis, | supera longa, suturae parallela, altera brevi, pl. columellari inconspicua; peristomate continuo, brevissime soluto, sublabiato.

Clausilia Belcheri, Pfeiffer Proc. Zool. Soc. 1849. p. 135. Pfeiffer Monogr. Hel. III. p. 591. nr. 32.

Gehäuse ziemlich klein, undeutlich geritzt, spindel-ahlenförmig, solide, durch die, neuen Ansätze schwach schräg, gestreift, . glänzend horngelb. Das Gewinde allmählig stark verschmälert, in eine feine abgestumpfte Spitze aus- laufend, die Windungen niedrig, die letzte unten aufgetrieben, vorn undeut- lich rippenstreifig, hinter dem Mundsaum eingeschnürt, hinter der Einschnürung etwas schwielig angeschwollen. Mündung birnförmig, weisslich; die Lamellen genähert, die untere tief stehend, stark geschwungen; Mondfalte fehlt, tief innen (wie bei den ostindischen Arten gewöhnlich) über der Nabelgegend stehen untereinander zwei Gaumenfalten, die obere der Naht parallel und ziemlich lang, die zweite kurz, weiter abwärts ein weisser Punkt als Andeu- tung einer. dritten. Spindelfalte nicht sichtbar. Der Mundsaum wenig los- tretend, schwach ausgebogen, mit dünner Schwiele belegt. Höhe 5%,‘ Breite %/s“. (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: im Archipel von Korea.

Bemerkung. Dr. Pfeiffer gibt das Gehäuse als weiss geschäckt an. Bei beiden mir vorliegenden Stücken sind aber die weissen Stellen nur Folge von Verwitterung der Ober- fläche, welche bei dem einen sich über die ganze Bauchseite erstrecht.

\

223. Clausilia Lopedusae Calcara. Die lampedusische Schl. | | Taf. 24. "Fig. 21-24.

Testa profunde rimata, clavato-fusiformis, solida, pallide violaceo-cornea, costis filifor - mibus rectis, albis confertissime obsita; spira sursum attenuata, apice mamillato-acutiuscula

EEE WEEEILEN

ee

221

anfr. 10 planis, ultimo compresso, antice costato, basi bieristato, cristis subaequalibus, distant tibus, parallelis; apertura sub-pyriformi, lamellis parvis, infera arcuata, profunda, plica lunata minus distineta, pl. columellari immersa; peristomate continuo, breviter soluto, expanso, callo crassissimo albo-labiato.

Clausilia Lopedusae, Calcara teste Frivaldski. Pfeiffer Zeitsch. f. Malak. 1848. p. 11. _ Pfeiffer Monogr. Helic. II. p. 417. nr. 52.

Gehäuse tief geritzt, keulen-spindelförmig, ziemlich solide, glanzlos, blass violett-fleischfarben, zuweilen bläulich, die ersten Windungen gelblich, glatt, die übrigen mit fast senkrechten, nur hier und da etwas gebogenen, faden- förmig abgerundeten weissen Rippen sehr dicht besetzt, die Naht kaum ein- gezogen, gerandet, gekerbt von den darüber hinausragenden Spitzen der Rip- pen; die Windungen flach, langsam zunehmend, die letzte zusammengedrückt, vorn mit gröberen, fast dreieckigen Rippen, unten mit zwei breiten, stumpfen, parallelen, durch eine breite Furche getrennten Kielen. Die Mündung etwas schräg, gelblich; die Lamellen klein, die untere stark geschwungen, etwas tiefstehend; die Mondfalte kaum bemerklich, ziemlich gerade, über ihr eine schlundwärts nicht verlängerte Gaumenfalte; die Spindelfalte fast senkrecht absteigend, nicht vortretend.. Mundsaum zusammenhängend, wenig lostretend, ringsum ausgebogen, mit einer dicken ‘weissen Schwielenlippe belegt. Höhe 88%, Breite 2. (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: die Insel Lampedusa.

234, Clausilia Dunkeri Pfeiffer. Dunkers Schl,

Taf. 24. Fig. 25—31.

Testa anguste rimata, ventroso-fusiformis, tenuis, fuscescenti-carnea, eonfertim albo-co- stulata; spira attenuata, apice acutiuscula; anfractibus 10%/, convexiusculis, ultimo latere com- presso, basi valde bicristato, cristis conniventibus, subaequalibus; apertura subquadrata, albida, lamellis parvis, infera profunda, arcuata, plica lunata: distincta, subsemilunari, pl. palatali una supera, conspicua, plica columellari immersa; peristomate continuo, soluto, albo-su bla biato undique expanso,

Clausilia Dunkeri, Pfeiffer in Proc. Zool. Soc. 1849. p. 141. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 618. nr. 246. Var. A. Gracilior, apertura oblonga, angustiori (Fig. 29—31). Clausilia Dunkeri ß. Pfr. 1. e.

Gehäuse eng geritzt, bauchig spindelförmig, dünnwandig, durchscheinend,

fast glanzlos; bräunlich-fleischfarben, dicht weiss schräg|gerippt. Das Gewinde

222

von der Mitte an verschmälert, oben sehr schmal, stumpfspitzig, die Naht etwas eingezogen, undeutlich gerandet, unten durch die Spitzen der Rippen kerbenartig uneben; die Windungen schwach gewölbt, der letzte vorn seit- lich zusammengedrückt, unten mit zwei fast gleichen, durch eine starke Furche getrennten Kielen, die sich nach vorn gegeneinander krümmen und in der Mündung als rinnenförmige Aushöhlungen sichtbar sind. Mündung fast abge- rundet viereckig, oben schräg abgeschnitten, weisslich; die Lamellen klein, die untere tief innen, kurz herabgeschwungen; Mondfalte deutlich erkennbar, gerade zwischen den Kielen endigend, flach halbmondförmig gebogen, über ihr eine in der Mündung sichtbare, wenig schlundeinwärts fortgesetzte Gau- menfalte; Spindelfalte nicht sichtbar; Mundsaum zusammenhängend, lostretend, dünn weisslippig, ringsum ziemlich breit ausgebogen. Höhe 8%. Breite 2". (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Die Varietät unterscheidet sich durch scehlankeres. Gehäuse, längliche und engere Mündung. Höhe 8», Breite 1'4’. n

_ Aufenthalt: Caunas' in Kleinasien.

225, Clausilia diminuta Parreiss. Die pl itter-Schl. Taf, 24. Fig. 32—35.

Testa minute rimata, cylindraceo-fusiformis, corneo-fusca, nitidula, oblique costulata, costulis latiusceulis, obtusis, interdum subobsoletis; spira sursum attenuata, apice obtusiuscula; anfr. 9 planiusculis, ultimo compresso, basi subcristato; apertura semiovali, intus fuscula, la- mella supera parva, libera, compressa, infera, obliqua, plica lunata 'brevi, distincta, profundis- sıma, plicis palatalis 2 superis parallelis, tertia brevi infra plicam lunatam; pl. columellari conspicua; peristimate brevissime expanso, marginibus disjunctis.

Olausilia diminuta, Parreiss. Pfeiffer Symb. IH. p.93. Mon. Hel: H. p. 461. —_ nor, 159. IH. p. 611. nx. 208, Balloti in: Strobel! Giornale;

In allen Verhältnissen der Cl. irregularis sehr ähnlich, aber nur halb so gross, anders gefärbt und mit. weit flacheren, unten verloschenen Rippen. Das dünne Gehäuse ist sehr eng geritzt, seidenartig glänzend, hornbraun, walzig spindelförmig. _ Die Spira mit, stumpflicher Spitze; von den Windungen sind die drei ersten glatt, die. übrigen, mit flachen schiefen etwas, breiten Rip- pen besetzt, welche auf der vorletzten, und; letzten, fast verschwinden; die letzte, Windung ist, zusammengedrückt; mit. flach eingesenktem. Nacken, an) der Basis .mib genundetem, Kiel, Die Mündung schmalı, die obere; Lamelle dünn,

223

frei auf der Mündungswand stehend, die untere ohne Biegung schräg nach aussen gerichtet. Mondfalte kurz und breit, gerade über der Nabelritze steh- end, ober ihr zwei längere, parallele, an ihrem untern Ende eine dritte kurze auf der Furche des Basalkiels verlaufende Gaumenfalte; die Spindelfalte sicht- bar. Mundränder getrennt, weisslich, nicht verdickt, schwach ausgebogen. Höhe 4'/“', Breite 1‘. (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: auf der dalmatischen Insel Meleda.

226. Clausilia sennaariensis Pfeiffer. Die sennarische Schl. Taf. 24, Fig. 36-39,

Testa parva, subrimata, cylindraceo-fusiformis, serideo-micans, tenera, corneo-flava, oblique confertim striata, raro-strigillata; spira sensim attenuata, apice obtusa, sutura constrieta; an- fraet. 8 convexiusculis, ultimo antice costulato-striato, obsolete impresso, basi cristato; aper- tura ovali, lamellis magnis, infera arcuata, antice ramosa, plica Tunata distincta, pl. palatali lata, conspieua, ‚pl. columellari immersa; peristomate continuo, breviter soluto, undique'ex- Pansiusculo.

Clausilia sennaariensis, Pfeiffer. Malak. Blätt. 1855. p. 181.

. Gehäuse klein, dicht schief gestreift, horngelb, mit sparsamen" weissen Stricheln. _ Gewinde mit stumpfer Spitze; Naht gerade, eingezogen; die Win- dungen sehr schwach gewölbt, niedrig, langsam zunehmend, die letzte vorn schwach eingedrückt und rippenstreifig, unten mit einem runden gebogenen Kiel. Mündung länglich eiförmig; die Lamellen ziemlich gross, die untere fast waagrecht, stark geschweift, vorn einen-nach oben und innen laufenden Ast abschickend; Mondfalte sichtbar, oben nach hinten gebogen, dann gerade, über ihr einehinterwärts kaum darüber hinausragende, breite, vorn sichtbare Gau- menfalte, Spindelfalte fast gerade, nicht heraustretend. Mundsaum zusammen- hängend, lostretend, dünn, ringsum schwach ausgebogen. Höhe 4°, Breite fast: 1”. (Dr. Pfeiffers Sammlung.) .

Apfenihalb: Sennaar in: en Afrika.

. 227. -Clausili a:cineta-B aan fh i.. Die gegürtete Schl. yR Taf. 25. Fig. 1—4, t . Testa.profunde rimata, fusiformis, nitida, corneo-fusca, oblique i irregulariter str iata; spira

ante apicem acutiusculam concavo-attenuata ; anfr. 12 convexiusculis, sutura albo-cincta, superne papillifera, ultimo tumido, antice costulato- Seren basi compresso-carinato, apertura ovata,

I. 14. 29

224

fusca, lamellis mediocribus, infera arcuata, plica lunata distineta, angulata, pl. palatali una supera, conspicua, pl. columellari inconspieua; peristomate continuo, expanso. -

Clausilia ecineta Brumati Cat. Monfale. p. 37. nr. 6. _ Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 455. nr. 206. III. p. 621. p. 269.

Eine nahe Verwandte der Cl. Stenzii und Rossmässleri, dureh die bedeutende Grösse, papillöse Naht, ausgebildeten Lamellen und Mondfalte gut unterschieden, auch fehlt ihr die helle Wulst längs des Mundsaums, welche Stenzii auszeichnet. Das Gehäuse ist etwas bauchig spindelförmig, ziemlich dünnwandis, glänzend, von den neuen Ansätzen unregelmässig gestreift, gelb- lich hornbraun. Die Spire gegen die Spitze zu concav, rasch verschmälert; die Windungen fast flach, erst langsam dann schnell zunehmend, so dass die letzten drei mehr als die Hälfte der Höhe einnehmen, die ersten vier mit ein- facher, die übrigen mit weissgerandeter Naht, welche bis zur vorletzten herab mit weissen Papillen, erst dicht, dann sparsam, besetzt sind; die Papillen setzen sich als Rippenstreifen bis zur Mitte. der Windungen fort, wo sie ver- fliessen. Die letzte Windung vorn rippenartig gestreift, unten mit einem zu- sammengedrückten bogigen Kiel, velcher die weite tiefe Nabelspalte umzieht. Die Mündung eiförmig, Lamellen mässig stark, Jie untere stark geschwungen absteigend; Mondfalte deutlich, oben in ‘einer stumpfen Ecke nach hinten ge- bogen, über ihr eine schlundeinwärts wenig verlngerte, vorn sichtbare Gau- menfalte, die Spindelfalte nicht sichtbar. Mundsaum zusammenhängend, aus- gebogen, oben weissrandig, kaum verdickt. Höhe 9‘, Breite 2”. (Dr. Pfeif- fers Sammlung.)

Aufenthalt: an Felsen im Herzogthum Friaul.

238. Clausilia Calearae Philippi. Calcara's Schl.

Taf. 25. Fig. 5—7.

Testa anguste rimata, fusiformis, solidula, sericea-nitidula, oblique confertim striata, pal- lide cornea; spira concavo-attenuata, apice obtusiuseula suturs, marginata, albo-papillifers ; anfractibus 11 planiusculis, ultimo compresso, antice costulato-striato, basi eristato,; apertura ovali, subobliqua, lamella infera strietiuscula,- antice subcalloso-truncata, plica lunata distincta, flexuosa, pl. palatalibus duabus superis, antice divergentibus, tertia infera, emersa, pl. co- lumellari conspieua; peristomate continuo, breviter soluto, undique expanso, albido.

Clausilia Calcarae, Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1844. p. 107. _ _ Pfeiffer Monogr. Hel. II. p. 453. nr. 139. III. p. 608. nr. 182.

Der Cl. septemplicata sehr ähnlich, durch andere Farbe und geringere

225 Zahl der Gaumenfalten, wie durch andere Bildung der unteren Lamelle ver- schieden. Das Gehäuse hell hornröthlich, spindelförmig, mit stark verschmä- lertem, fast concavem, stumpfspitzigem Gewinde. Die Naht fein gerandet, von der dritten Windung an mit kleinen weissen Papillen besetzt, die nach unten an Zahl und Grösse abnehmen, so dass sie auf den vorletzten Windungen nur als weisse Stricheln erscheinen, die flachen Windungen dicht mit schrägen Streifen besetzt, nur die drei ersten sind glatt; die letzte ist zusammengedrückt, vern rippenstreifig, mit einem wenig gebogenen Kiel an der Basis. Die Mündung schmal und etwas schief eiförmig, schmutzig fleischfarben, die obere Lamelle dünn und klein, die untere fast gerade in schräger Richtung nach aussen gerichtet, vorn fast schwielig abgesetzt, die Mondfalte deutlich, etwas gebogen, über ihr eine lange, tief schlundeinwärts laufende Falte, eine zweite kürzere vorn etwas divergirende unter dieser, vor der Mondfalte entspringend, eine dritte aus dem untern Theil der Mondfalte auslaufende zieht sich neben dem Nackenkamm schräg abwärts, alle drei sind in der Mündung sichtbar ; die Spindelfalte ganz zurückstehend. Mundsaum verbunden, wenig lostretend,, weisslich. kaum verdickt, ringsum ausgebogen. Höhe 9%’, Breite 2’. (Dr. Pfeiffers Sammlung.) . Aufenthalt: Sicilien bei Palermo.

229. Clausilia lJamellata Ziegler. Die Leisten-Schl. Taf. 25. Fig. 8-10.

Testa minute rimata, ventroso-fusiformis, nitida, pellucida, obsoletissime oblique striata, luteseenti-cornea; spira sursum attenuata, apice obtusiuscula, sutura papilifera, papillis albis,. subquadratis; anfr. 10 convexiuseulis, ultimo: antice subtiliter plicato-striato, basi obtuse cris- tato; apertura pyriformi, lamellae validae, infera usque ad marginem producta, plica. lunata imperfecta, pl. palatalibus 3, duabus superis, altera longa, altera brevissima, tertia validissima e plica lunata exiente, pl. columellari emersa, peristomate connexo, tenuiter albolabiato, reflexo.

Olausilia aallain, Ziegler Mus. Rossmässler Icon. IV. p. 14. f. 257, —_ Beck Ind. p. 93. ar. 67. _ I Pfeiffer Monogr. Hel: IT. y. 424: nr. 71. IM. p. 599. ar. 95,

Gehäuse mit sehr kleiner Nabelritze, glänzend, durchscheinend, verloschen- schräg gestreift. Das Gewinde: oberwärts verschmälert, mit'stumpflicher Spitze‘; die Naht schwach eingezogen, von der dritten Windung an mit mässig häufigen, länglichen, fast viereckigen Papillen besetzt. Die letzte Windung vorn fein

29%

226

rippenstreifig, unten mit breitem, stumpfem, bogigem, durch eine schwache Furche abgesetztem Kiel. Die Mündung birnförmig; die Lamellen stark, die untere kaum gebogen, schräg bis zum Mundrand heraustretend, am Ende schnell erniedrigt; die Mondfalte undeutlich, über ihr eine lange Gaumenfalte, darunter eine sehr kurze, unten eine dritte aus der Mondfalte entspringende, sehr starke, in schräger Richtung weit in die Müudung herabsteigend. Spin- delfalte bogig, fast bis zum Rand heraustretend. Mundsaum zusammenhängend, angeheftet, etwas ausgebogen, mit dünner, weisslicher Lippenschwiele, die linkerseits eine stumpfe Erhöhung bildet. Höhe 5%“, Breite 1%“. (Dr. Pfeiffers Sammlung.) Aufenthalt: auf der Insel Corfu.

230. Clausilia petrosa Parreiss. Die Felsen-Schl. Mag 25, is 13,

Testa anguste rimata, fusiformis, tenuiuscula, subpellucida, sericina, aequaliter arcuatim striato-costata, pallide corneo-flava, apice ferruginea; spira regulariter attenuata, apice acu- tinscula, anfr. 11 convexiusculis, ultimo latere impresso, basi arcuatim cristato; apertura ovali- pyriformi, flava, lamella supera compressa, infera arcuata, subramosa; plica lunata distincta, arcuata, pl. palatali una supera pl. columellari vix conspicua, peristomate soluto, expanso, albo.

Clausilia petros a, Parreiss in sched. = —_ Pfeiffer in Zeitschr. f. Malak. 1848. p. 122. Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 615. nr. 225.

Gehäuse eng geritzt, etwas bauchig spindelförmig, dünn und durchschei- nend, gleichmässig fein gerippt und daher seidenglänzend, blass horngelb. Das Gewinde oben ziemlich rasch verschmälert, mit feiner Spitze; die Windungen flach gewölbt, die letzte hinter dem Mundrand eingedrückt, unten gekielt; die Nackenparthie ‘ist wenig stärker gerippt als die übrige Fläche. Die Mündung etwas birnförmig, fast abgerundet rautenförmig, weisslichgelb; die Lamellen etwas klein, die untere erst steil, dann stark geschwungen, mit einem auf- steigenden und nach innen verlaufenden Ast, vorn gekrümmt endigend; Mond- falte deutlich, fast halbmondförmig gebogen; über ihr eine lange Gaumenfalte, die schlundeinwärts nicht über die Mondfalte hinausgeht, unten setzt sich aus der. Möndfalte eine zweite undeutliche Gaumenfalte fort. Spindelfalte wenig sichtbar, nicht heraustretend. Mundränder verbunden, lostretend, weisslich, kaum verdickt. Höhe 7‘, Breite 2°. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: Provinz Attika in Griechenland.

227

31. Clausilia semidenticulata Pfeiffer. Die halbge- Ä zahnte Schl. Taf. 25. Fig. 14-16.

Testa rimata; fusiformis, solidula, serieina, confertim oblique costulato-striata, brunnea, albo-strigillata; spira sensim attenuata, apiee acutiuscula, anfr. 13. angustis, lente acesescen- tibus, ultimo arcuato-costato, basi compresso-cristato; apertura pyriformi, fusca, basi canalieu- lata, lamella supera marginali, infera, utringue ramosa, plica lunata parva, angulata, pl. pala- tali 2, altera supera, longa, altera infera, breviter emersa; pl. columellari verticali, subemersa; peristomate continuo, soluto, reflexiusculo, albo-labiato, margine externo ad limbum confertim plieato.

Clausilia semidenticulata, Pfeiffer in Proc. Zool. Soc. 1849. p. 141. _ Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 619. nr. 255.

Gehäuse ziemlich solide, von den dichten schrägen Rippenstreifen etwas seidenglänzend, rothbräunjich mit zahlreichen weissen Stricheln; die Windungen etwas gewölbt, die letzte vorn bogig gerippt, unten in einen vorstehenden schmalen Kiel zusammengedrückt, der Nacken schwach eingesenkt. Mündung bräunlich, unten mit einer Rinne; die obere Lamelle am Rande beginnend, die untere wenig vorstehend, tief innen, nach innen und aussen ästig, der untere der äusseren Aeste am Anfang ein Knötchen bildend. Mondfalte klein, oben win- kelig zurückgebogen, über ihr eine lange Gaumenfalte, eine zweite entspringt aus ihrem unteren Ende; die Spindelfalte fast senkrecht, etwas heraustretend ; Mundsaum etwas los, zusammenhängend, schwach erweitert ausgebogen, mit dünner weisser Lippe; die linkseitige Lippe ist mit schwielenartigen Fältchen besetzt, deren grösstes unten neben dem Kanal, auch rechterseits desselben eine deutliche Falte, auf dem Interlameller einige unschembare Fältchen. Höhe 6‘, Breite 1%. (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: am Bosporus bei Bujukdere.

Bemerkung. Diese Art ist der Cl. pliesta sehr ähnlich, unterscheidet sich durch geringe Grösse, niedrige Windungen, Mangel der zweiten oberen Gaumenfalte, weitere, we- niger vorgezogene Mündung und schmalere Nabelgegend, so wie ganz andere Bildung der Mondfalte.

"938. Clausiliaiberica Roth. "Die iberische Schl.

Taf. 25. Fig. 17—20. Testa fusiformi-ventrieosa, tenuiuscula, sericina, subtiliter et confertim oblique costulato- ‚striata, corneo-rufa, raro-strigillata; spıra sensim .attenuata, apice acutiuscula; anfr. 11. con-

228

vexis, ultimo lateraliter cearetatp, antice regulariter costulato, basi anguste carinato; aperturs pyriformı, basi canalieulata, lamella infera biramosa; plica lunata indistineta, pl. palatalibus 2 superis, altera longa, altera brevissima; pl. onen conspicua; peristomate continuo, soluto, albido, plicato.

Clausilja Nestan. Roth in Wagners Reise nach Kolchis. p. 340. biformis, Parreiss. Oharpentier in Journ. de.Conch. 1852. P-398.t.11.£.8. Mi ervida, Frivaldsky in litt.

Gehäuse spindelförmig bauchig, dünnwandig und durchscheinend, seiden- glänzend, fein und dicht schräg rippenstreifig, hornröthlich, mit sparsamen weissen Stricheln.. Das Gewinde nach oben stark verschmälert, am Ende stumpfspitzig; die Windungen gewölbt, die letzte von der Seite stark ver- schmälert, im Nacken fein und regelmässig gerippt, unten mit einem schma- ‘len, kurzen, wenig gebogenen Kiel. Die Mündung birnförmig, bräunlich, un- ten mit einer nach innen fortlaufenden Rinne; die untere Lamelle etwas tief innen stark geschwungen vortretend, auf dem Mundsaum gabelig getheilt, beide Aeste bis zum Rand heraustretend; die Mondfalte wenig entwickelt, über ihr eine lange Gaumenfalte parallel der Naht, eine zweite nach hinten convergi- rende ist, weit kürzer; die Spindelfalte fast senkrecht, nicht vortretend. Mund- saum zusammenhängend, gelöst, ringsum etwas verbreitert ausgebogen, weiss- lich, mit Fältchen besetzt, zwei derselben stehen auf dem Interlameller, eine unter der unteren Lamelle, acht bis neun auf dem linken Rand. Höhe 8— 8”, Breite 2%”. (Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: in Georgien und Kleinasien.

233 Glamsibas Eamelilker Rossmässler. Die rinnentra- gende Schl.

Taf. 25. Fig. 2128.

Testa aperte rimata, fusiformi-cylindracea, tenuiuscula, obsolete striata, fusco-rufescens, nitidula; spira sensim attenuata, apice acutiuscula;anfr. 13 planiusculis, lente accrescentibus, ultimo An costulato, basi in ceristam curvatam compresso, apertura angulato-pyriformi, fusco flava, basi canalifera; lamellis mediocribus, infera antice obsolete biramosa; pliea lunata stricta, obliqua, pl. palatalibus 3, duabus, superis retrorsum convergentibus, tertia infera, e plica lunata exiente; pl. columellari immersa; peristomate continuo, soluto, expanso, albido.

Clausilia ecanalifera, Rossmässler Icon. III, p. 17. f. 183. Beck Ind. Hel. p: 9; nr. 122, = Pfeitfer Mon. He]: II. p. 410, ar. 35. IH. p. 598, nr! 48.

229

' Gehäuse mit rundlicher ‚offener Nabelritze, schlank, spindelförmig walzig, ziemlich dünnwandig, schwach gestreift, die Streifen nur am Oberrande der Windungen etwas deutlicher, braunröthlich, oben heller, schwach glänzend: Die Windungen niedrig, kaum gewölbt, die sechste bis achte mit etwas deut- licheren geraden Streifen, die letzte vorn unregelmässig schwach gerippt, un- ten mit einem gebogenen Kiel. Die Mündüng winkelig birnförmig, an der Basis mit einer in das Innere fortgesetzten Rinne, dem Basilarkiel entsprech- end; die untere Lamell&e mit schwacher Fortsetzung gegen den Rand und einem undeutlichen Aestchen darunter. Mondfalte schmal, gerade, schief ge- stellt, sehr kurz, über ihr zwei hinterwärts genäherte Gaumenfalten; eine dritte kurze entspringt unten aus der Mondfalte und verläuft in der Furche neben dem Kiel; Spindelfalte nicht vortretend, fast senkrecht. Mundsaum zusam- menhängend, gelöst, ausgebögen, weisslich. Höhe 8, Breite 1%“. (Dr. Pfeiffers Sammlung).

Aufenthalt: in Taurien.

234. Clausilia gracilicosta Ziegler. Die feingerippte Schl. Taf. 25. Fig. 27—30.

Testa rimata, subcylindrice-fusiformis, cornea, albo-costulata; spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfr. 13 convexiusculis, lente accrescentibus, ultimo äntice impresso, basi valde arcuato-eristato; apertura subpyriformi, basi angulata, canaliculata, lamellis parvis, infers profunda, subhorizentali; plieca lunata snbnulla, pl: palatalibus tribus, duabus süperis, altera longa, altera brevissima, tertia infera conspieua; pl. eolumellari ineonspicua; Renommee ‚continuo, libero, expanso, albido.

Clausilia gracilicosta, Ziegler Mus. Rossmässler Icon. II. p. 18. f. 184. _ Beck Ind. Hel. p. 96. nr. 121. didyma, Parteiss, Anton Ver. p. 45. nr. 1631. = g#acilicosta, Pfeifer Mon. Hel. H. p. 411. ur. 37. II. p.598. ar. 50. Var, A. Testa minor, j Clausilia ravida, Ziegler Mus. gracilicosta ß Pfeiffer 1. e. . Var. B. Testa minor, gracilis, peristomate producto. Clan silia poreata, Ziegler Mus. no = Beck Ind. p. %. ar. 117. gracilicosta var. Rosam. Icon. VII. p. 24. f. 4%. _ y, Pfeiffer 1. 0, j

Gehäuse geritzt, walzig spindelförmig, ziemlich dünnwandig, fast glanzlos, hornfarben, mit weissen etwas schrägen Rippchen ziemlich dicht besetzt. Das Gewinde lang ausgezogen, mit feiner Spitze; die Windungen kaum gewölbt, niedrig, durch eine von den Rippen ungleiche eingezogene Naht verbunden, die letzte vorn schwach: eingesenkt mit stärkeren Rippen, unten mit zusam- mengedrücktem, stark bogigem Kiel. Mündung ungleich eiförmig, unten mit einer in das Innere fortgesetzten Rinne; die Lamellen klein, die untere tief innen, stark bogig absteigend, in einer schwachen Erhöhung auf dem Mund- rand förtgesetzt. Mondfalte 'undeutlich, über ihr eine lange und eine sehr kurze Gaumenfalte, eine dritte entspringt unten aus der Mondfalte und läuft in’ der Mündung linkerseits neben dem Kanal eine Strecke weit herab. Der Mundsaum zusammenhängend, frei abstehend, etwas erweitert und schwach’ ausgebogen, weisslich, links oben etwas schwielig verdickt. Höhe 8-—-8’%’%, Breite 1%”. (Dr. Pfeiffers Sammlung.) i

Als Varietäten dieser Art sind zu bemerken: eine 'etwas kleinere, schlan- kere Form, so wie eine. San nz und schlankere mit weit Bursezoser ner‘ Mündung. Ri

Aufenthalt: in 'Taurien.

177. Clausilia subeylindrica var. Taf., 25... Fig.-24—26. ; Karo y Testa rimata, 'subeylindrica, 'apice obtusa, obsolete striata, sutur& sappapiioss, anfraetiz bus 'convexiusculis, ultimo 'antice costulato-plicatulo, basi obsolete cristato. Tea Eine durch die geringe Grösse und die etwas papillöse Naht’von der Normalform sehr abweichende Schnecke, die aber in den sonstigen Verhält- nissen doch ‚zu wenig Unterschiede darbietet, um als selbstständig gelten zu können. Die Oberfläche ist. wachsthumsstreifig, die Spitze, stumpf, der Nacken fein-zippenfaltig; an. der Basis ist ein sehr undeutlicher Kiel, neben ihm eine breite flache Einsenkung an der Stelle der gewöhnlichen Furche. ' Höhe3Y,'“, Breite 1°. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: auf der Slayer Insel Curzola.

235. Clausilia maesta Ferussac, Die EDER Schl.

" Taf. 25.: 31—33. Testa vix rimata, ventroso-fusiformis, subsericina, rufo-fusca, apice pallida; spira sensim

BE

231

attenuata, apice obtusa; anfr. 9—10 planulatis, primis duobus lävissimis, 3—6 distinete cos- tulatis, reliquis costulato-striatis, ultimo antice costato-plicato, basi eristato; apertura pyriformi- rotunda, .basi canaliculata, lamella supera compressa, infera profunda, introrsum furcata; plica lunata strietiuseula, pl. palatalibus 4—5 emersae; pl. columellari subimmersa; peristo- mate connexo, reflexiusculo, soluto, interdum margine externo subdenticulato, interlamellari 3—4 plicatulo.

Helix (Cochlodina) maesta, Ferussac Prodr. 539. Clausilia moesta, Rossmässler Icon. X. p. 25. f. 634. u Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 477. nr. 194. III. p. 620. nr. 256. Gehäuse fast ungeritzt, dünnwandig, etwas seidenglänzend, rothbraun mit stumpfer hellerer Spitze, die beiden ersten Windungen glatt, die nächsten drei oder vier mit entfernt stehenden feinen, oben über die Naht vorstehenden Rippen besetzt, die drei letzten gedrängt rippenstreifig; die letzte vorn rip- penfaltig, mit einen zusammengedrückten, die grosse Nabelgegend in weitem Bogen umziehenden Kamm. Die Mündung gerundet birnförmig mit einer Rinne an der Basis; die Lamellen weit entfernt, die untere tief, vorn mit einem nach innen ansteigenden Ast; die Mondfalte kurz, gerade, über ihr zwei längere, unter diesen beiden und vor der Mondfalte noch weitere drei Gau- menfalten, die alle vorn in der Mündung sichtbar sind, von den drei untern ist, nicht selten eine oder die andere undeutlich. Die Spindelfalte nicht vor- tretend. Der Mundsaum ist abgelöst, etwas ausgebogen, dünn, meist am lin- ken Rand einige Fältchen, eben solche 3 bis 4 auf dem Interlamellar. Höhe 6“, Breite 12“, (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in Syrien bei Seyde und Bairut (Roth).

936. Clausilia lerosiensis Ferussaec. Die lerosische Schl. Taf. 26. Fig. 1-3.

Testa subrimata, ventroso-fusiformis, pallide coerulescenti-cornea, acute et confertim albo-costata; spira valde attenuata, apice acutiuscula; anfr. 10—11 convexis, lente accres- centibus, ultimo remote costato-plicato, basi suberistato; apertura subovali, lamellis mediocri- bus, conniventibus; plica lunata et pl. columiellari inconspieuis, pl. palatali una longa; pe- ristomate continuo, soluto, brevissime expanso.

Helix (Cochlodina) lerosiensis, Ferussac Prodr. 515: Clausilia lerosiensis, Beck Ind. p. 90. nr. 14. Pfeiffer symb. I. p. 47. Monogr. Hel. II. p. 419. nr. 57. III. p. 598. nr. 81] I. 14. 30

232

Gehäuse etwas kurz, bauchig spindelförmig, undeutlich geritzt, blassbläu- lieh hornfarben, mit scharfen, fast senkrechten weissen Rippen dicht besetzt. Das Gewinde nach oben schnell verschmälert, stumpflich zugespitzt, die Wind- ungen gewölbt, niedrig, langsam zunehmend, die letzte mit starken entfernt stehenden Rippenfalten, unten mit einem undeutlichen, durch die darüber lau- fenden Rippen rauhem und unebenem Kiel, Die Mündung ziemlich eiförmig, et- was gelblich; die Lamellen genähert, die untere tief, stark geschwungen; Mond- falte und. Spindelfalte nicht wahrnehmbar, oben parallel der Naht eine lange, in. der Mündung sichtbare: Gaumenfalte. Mundsaum zusammenh ngend, 1os- tretend, wenig verbreitert, dünn und ziemlich scharfrandig. Höhe 7“, Breite 2". (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung).

Aufenthalt: im Archipel auf der Insel Leros.

237. Clausilia alba Küster, Die weisse Schl. Taf. 26. Fig. 4—6.

Testa angustissime rimata, fusiformi-cylindracea, obsolete remote costulata, alba, apice flava; spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfr. 11 convexiusculis, lente accrescentibus, ultimo rude. plieato, basi, cristaeformi-compresso ; apertura oblonga, rotundato-subquadrata, flava, lamellis approximatis, supera compressa, infera profunda, areuata; plica lunata inconspi- cua, pl. palatali una supera, pl. columellari strietiuscula, immersa; peristomate continuo, so- luto, expansiusculo, sublabiato.

Gehäuse sehr eng geritzt, . spindelförmig-walzig, wenig solide, fast. matt, weiss, etwas ins Milchblaue ziehend, die Spitze gelb, auch die beiden folgen- den; Windungen schwach gelblich gestriemt; die Rippen der Oberfläche sind verflacht, entfernt, etwas gebogen, nur auf der letzten Windung treten sie stark faltenartig hervor und machen die etwas kielförmig zusammengedrückte Basis sehr uneben. Die Mündung ist. länglich, fast. abgerundet, verschoben, viereckig, gelb, die untere Lamelle steigt tief innen steil herab, hinter: ihr‘ die fast gerade nicht: vortretende Spindelfalte; die Mondfalte nicht erkennbar; oben eine lange in der Mündung sichtbare dicke Gaumenfalte.e Der Mundsaum ist dünn, lostretend, etwas ausgebogen, gelblich. Höhe 61%“, Breite 115. (Aus meiner Sammlung).

Aufenthalt: in Dalmatien, aus Neumeyers Nachlass erhalten.

253

238. Clausilia Olivieri Roth. Oliviers Schl. | Taf. 26. Fig. 79.

Testa anguste rimata, fusiformis, gracilis, nitida, lactea vel calcareo-alba, irregulariter fusco-punctata, apice nigra, dense costulata; spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfratt. 15 planulatis, ultimo costato-plicato, basi obsolete bicristato, apertura pyriformi, flavo-fusca, lamellis parvis, infera- profunda, plica lunata inconspicua, pl. palatalibus duabus, altera supera, altera brevi, infera, pl. columellari inconspieua; peristomate vix soluto, reflexo, fusculo-labiato.

Clausilia Olivieri, Roth molluse. spec. p. 21 nr. 7. t. 1. £. 7. Pfeiffer Mon. Hel. I. p. 417. ar. 54. III. p. 5%. nr. 73. Ge huse eng bogenförmig geritzt, spindelförmig, lang ausgezogen, schlank, solide, milch- oder kalkweiss, mit braunschwarzen durchscheinenden Punkten und Fleckchen bestreut, dicht fein gerippt; das Gewinde langsam verschmä- lert, mit feiner schwarzer Spitze, die Windungen fast flach, die letzte rippen- faltig, an der Basis mit zwei undeutlichen Kielen. Die Mündung birnförmig bräunlichgelb; Lamellen klein, die untere tief innen, wenig geschwungen, steil absteigend, fast gabelig; Mondfalte nicht zu unterscheiden, über ihr eine lange Gaumenfalte, eine zweite läuft vom unteren Ende der Mondfalte aus; Spin- delfalte nicht bemerkbar. Mundsaum ausgebogen, wenig lostretend, braun- gelb dünn gelippt. Höhe 8—9”r'“, Breite 1%“ (Aus meiner Sammling). Aufenthalt: auf der Insel Rhodus.

239. Clausilia anatolica Roth. Die anatolische Schl. Taf. 26. Fig. 10-4 Testa rimatia, wentrieoso-fusiformis, tenuis, albido-füsea, dense <ostulata; spira apice acutiuscula, anfraetibus 9—10 minus convexis, ultimo costato-plieato, basi eristato; apertura subtrapeziali-rotundata; lamellis parvis, infera profunda, ramosa; plica lunata distineta, arcuata, pl. palatali una supera, longa, conspicua; pl. columellari subemersa; peristomate continuo, minus soluto, reflexo. Clausilia anatolica, Roth Moll. spec. p. 21. nr. 8. t. I. £. 5. = Rossmässler Icon. XI. p. 4. f. 69. -- _ Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 464. nr. 166. IH. p. 613. nr. 242. Gehäuse in der Grösse sehr veränderlich, geritzt, bauchig aufgetrieben spindelförmig, dünnwandig, hell weisslich gelbbraun, dicht mit gleichfarbigen, etwas schrägen Rippen besetzt; das Gewinde schnell verschmälert, mit feiner Spitze; die Windungen oben ziemlich, dann flach gewölbt, die letzte im Nacken etwas aufgetrieben, mit wenig entwickeltem Kiel an der Basis. Die Mündung i 30*

234

etwas eiförmig, meist serundet trapezisch, die Lamellen klein, die obere sehr dünn, die untere ziemlich tief, vorn mit einem nach oben und innen gehen- den Ast; Mondfalte deutlich, kurz, gebogen, über ihr eine lange vorn sicht- bare Gaumenfalte; die Spindelfalte sichtbar aber fast ganz hinter der innen als Vorsprung erscheinenden eingesenkten Nabelgegend liegend; die dem Ba- silarkiel entsprechende Vertiefung bildet an der Basis der Mündung eine un- deutliche Rinne. Mundsaum wenig lostretend, dünn, schwach ausgebogen. Höhe 6—8”4'”, Breite 2—2Ys. (Aus meiner Sammlung.) -

Aufenthalt: in Kirchhöfen von Cacamo (Roth), auf der Insel Skinosa (Forbes). |

240. Clausilia zebriola Küster. Die Zebra-Schl. Taf. 26. Fig. 1518.

Testa fusiformi-cylindrica, solidula, nitida, alba, strigis lineisque rufo-fusculis ornata, apice flava; subobsolete costata, anfractibus 11 convexiusculis, penultimis sublaevigatis, ultimo regu- lariter costato-plicato, basi cristato; apertura subovata, lamellis parvis, infera profunda, arcuata, plica lunata et columellari inconspieuis, pl. palatali una supera; peristomate continuo, soluto, expanso, sublabiato.

Eine sehr zierliche Art, von den übrigen ihrer Gruppe durch die Zeich- nung gut unterschieden. Das Gehäuse ist ziemlich klein, eng geritzt, mit breiter Nabelgegend, ziemlich solide, weiss, mit durchscheinenden rothbraunen Striemen und Linien gezeichnet, die vier ersten Windungen safrangelb. Das Gewinde lang ausgezogen, nach oben sehr langsam verschmälert, mit stumpfer Spitze, die drei ersten Windungen ‚glatt, die nächsten mit wenig scharfen schrägen Rippchen besetzt, die untere fast glatt, die vorletzte an der Basis mit stärkeren Rippen, die auf der letzten zu regelmässig geordneten Rippenfalten erhoben sind; die Basis trägt einen stark gebogenen gerundeten Kiel. Die Mündung unregelmässig eiförmig, fast verschoben trapezisch, gelblich, die Lamellen klein, die untere tief innen, stark geschwungen. Mondfalte so wie die Columellarfalte nicht erkennbar, oben eine lange vorn sichtbare Gaumenfalte.. Der Mundsaum zusammenhängend, etwas lostretend, ausge- bogen, fast ohne Lippe, gelblich. Höhe 5Y“, Breite 1Y4“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: bei Almissa in Dalmatien.‘ -

239

241. Clausilia colorata Küster. Die farbige Schl.

Taf. 26. Fig. 1921,

Testa parva, rimata, fusiformis, solidula, subtiliter denseque costulata, albida, rufo-flam- 'mulata et strigata, superne flava; spira sensim attenuata, apice acutiuscula, anfr. 10 con- vexiuseulis, ultimo bası cristato, antice impresso ; apertura anguste ovali, lamellis parvis, infera profunda, arcuata, plica lunata indistincta, pl. palatali una supera, pl. columellari conspicua, _immersa; peristomate soluto, expanso, tenui, albido.

Halb so gross als die vorige, die Rippen zahlreicher, gleichmässig überall schärfer, die Nackenbildung anders, auch die Färbung verschieden. Das kleine Gehäuse ist deutlich geritzt, sehr fein und gleichmässig gerippt, nur auf den oberen Windungen stehen die Rippen weiter entfernt; der Grund röthlichweiss, die Rippen der unteren Windungen weiss, bräunlichroth geflammt und gestriemt, die fünf ersten Windungen rostgelb, dunkler gestriemt; die letzte ist vorn rip- penfaltig, der obere Theil fast kissenförmig gewölbt, die Mitte der Quere noch etwas eingedrückt, unten ein schwacher gebogener Kiel. Die Mündung schmal, die Lamellen klein, die untere weit innen; die Spindelfalte undeutlich, über ihr eine lange dicke Gaumenfalte, die vorn sichtbar ist, die Spindelfalte steil bogig, nicht vortretend. Der Mundsaum abgelöst, dünn, ziemlich stark aus- gebogen, weisslich. Höhe 42“, Breite 1“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Dalmatien, ohne nähere Angabe des Fundortes erhalten.

242. Clausilia naevosa Ferussac. Die fleckige Schl.

Taf. 26.. Fig. 22—25.

Testa rimata, ventroso-fusiformis, tenuiuscula, nitidula, costulata, lactea, interdum fusco- maculata et punctata, apice corneo-flava; spira acutiuscula, anfr. 10 planulatis, ultimo antice plieato, basi breviter elevato-cristato; apertura ovato-pyriformi; lamellis parvis, infera. bipar- tita, pliea lunata imperfecta, plica palatali una supera, conspicua, pl. columellari substricta, immersa; peristomate continuo, soluto, undique expanso, albo-labiato.

Helix (Cochlodina) naevosa, Ferussae Prodr. 527. Clausilia naevosa, Beck Ind. p. 94. nr. 77. Pfeiffer Symb. I. p. 48. _ Pfeiffer Mon. Hel. II. 430. nr. 86. III. p. 600. nr. 111.

Der C]. lactea etwas ähnlich, aber bauchiger, dünnwandiger, und durch Mündungsform wie die unvollständige Mondfalte verschieden. Das Gehäuse in der Grösse ziemlich abändernd, geritzt, bauchig spindelförmig, mit feinen, fadenförmigen Rirpen besetzt, milchweiss, häufig braun gefleckt und zerstreut

236

punktirt; die Spitze horngelb. ‚Das Gewinde oben schnell verschmälert, stumpf- lich zugespitzt; die Windungen schwach gewölbt, mit einfacher Naht, die letzte vorn rippenfaltig, unten mit einem kurzen, fast höckerartig erhobenen Kamm. Die Mündung oval-birnförmig, gelblich; die Lamellen klein, die untere innen, vorn mit einem aufwärts nach innen laufenden Ast; Mondfalte wenig entwickelt, über ihr eine vorn siehtbare Gaumenfalte, die Spindelfalte sicht- bar, bogig absteigend, nicht vortretend. Mundsaum lostretend, ringsum aus- gebogen, mit dünner weisslicher Lippe, Höhe 6’, Breite 1''“. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: Zante (Ferussae, Roth), Cerigo (Forbes).

243. Clausilia soluta Küster. Die abgelöste Schl,

Taf. 26. Fıg. 26—29.

Testa profunde: rimata, fusiformis, tenuiuscula, opaca, albida, apice flava, subtiliter costata ; spira sensim attenuata, acutiuscula; anfr. 9 convexiuseulis, ultimo basi arcuato-eristato; aper- tura pyriformi, flavida, lamellis parvis, infera profunda, arcuata, plica lunata obsoleta, pl. pa- latali una supera, pl. columellari inconspicua; peristomate soluto, continue, tenui, expansiusculo.

Gehäuse tief und deutlich geritzt, spindelförmig, ziemlich dünnwandig, glanzlos, kalkweiss, weit herab röthlichgelb, mit feinen, auf den unteren Win- dungen etwas scharfen und auf der letzten fast geschlängelten Rippen. Das Gewinde ist allmählich verschmälert mit ziemlich feiner Spitze, die Windungen ziemlich gewölbt, die unteren mit vorstehendem Unterrand (wahrscheinlich nur individuell), die letzte mit ‘wenig entwickeltem gebogenem Kamm. Mün- dung länglich birnförmig, gelblich; die Lamellen klein, die untere tiefstehend, ziemlich steil; Mondfalte unscheinbar, über ihr eine lange vorn siehtbare Gau- menfalte; die Spindelfalte nicht sichtbar. Mundsaum weit lostretend, dünn, schwach ausgebogen, glasglänzend. Höhe 5”, Breite 1“, (Aus meiner Sammlung).

Aufenthalt: in Dalmatien.

244. Clausilia flammulata Pfeiffer. Die geflammte Schl. Taf. 26. Fig. 30-34.

Testa anguste rimata, fusiformis, solidula, nitidula, lacteo-alba, fliammulis longitudinalibus punctisque corneis picta, subtiliter costulata, anfractibus penultimis sublaevigatis; spira sursum!

'attenuata, apice corneo-flaya, acutiuscula, anfractibus 10 planiusculis, penultimo infra erenu-

lato, ultimo antice‘ densissime plieatule, basi compresso-eristato, erista subangulato-eurvata;

237

apertura subovali, flavida, lamellis: parvis, infera ramosa; plica lunata brevi, valida, pl. pala- talı una supera, conspicua, pl. columellari immersa; peristomate continuo, soluto, albido la- biato, undique expanso. Clausılia tlammulata, Pfeiffer in Proc. Zool. Soc. 1849. p. 158. Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 604. nr. 139. Roth in Malak. Bl. TI. p. 48. nr. 4.

Gehäuse eng geritzt, spindelförmig, kleinere Stücke etwas bauchig, solide, schwach glänzend, milchweiss mit hornbraunen, theilweise röthlichen Längs- flammen und Punkten geziert. Das Gewinde ziemlich verschmälert, mit feiner horngelber Spitze; die vierte bis siebente Windung fein: gerippt, die nächsten fast glatt oder nur mit undeutlichen Rippen, die vorletzte unten durch kurze Rippchen gekerbt; die letzte vorn fein und sehr dicht rippenfaltig, unten mit einem zusammengedrückten, fast knieförmig gebogenen Kiel. Die Mündung fast eiförmig, gelblich, die Lamellen klein, die untere tief innen, vorn mit einem einwärts aufsteigenden Ast; Mondfalte kurz, breit, über ihr eine lange Gaumenfalte; die Spindelfalte kaum sichtbar. Mundsaum zusammenhängend, überall ausgebogen, lostretend, mit weisslicher Lippe. Höhe 6-7‘, Breite 1Y—1%4'". (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Morea (Spratt), Aegina (Roth).

245. Clausilia maculosa Deshayes. Die gefleckte Schl. Taf. 26. Fig. 3538. ;

Testa anguste rimata, fusiformis, subvenfricosa, tenuiuscula, griseo-albida, punetis strigis- que’ longitudinalibus corneo-fuseis, hyalinis, ornata, apice flava: spira sursum attenuatta, ob- tusiuscula, anfr. 9—-10' convexiusculis, superioribus costulato-striatis, reliquis sublaevibus, ultimo 'antice subtilissime plicato, basıı obsolete cristato; apertura pyriformi, alba, lamellis com- pressis, infera ramosa, plica lunata. arcuata,. pl. palatali una supera conspieua, pl. columellari immersa; peristomate continuo, soluto, expanso, tenuiter albolabiato.

Ülemaulia maculosa, Deshayes Exped. de Moree III. p. 167. t. 19. £.67—69, Beck Ind. p. 91. nr. 35. —_ Deshayes in Lamark Anim. s. Vert. VIII. p. 206. nr. 21. Pfeifter Mon. Hel. II. p. 457. nr. 150. ILL. p. 604. nr. 140. _ Roth'in Malak. Bl: II. p. 42! nr. 3,

"Gehäuse eng geritzt, etwas .bauchig spindelförmig, dünnwandig, grauweiss, mit. horngrauen durchscheinenden Striemen. und: Punkten, die Spitze’ gelb. Das Gewinde oben: schnell verschmälert mit stumpflicher Spitze, die’ oberen Win-

238:

dungen fein rippenstreifig, die übrigen fast glatt, die letzte vorn sehr fein runzelfaltig, an ‘der Basis mit schwachem, etwas höckerartig vorstehendem Kiel. Die Mündung länglich birnförmig, weiss, die Lamellen klein, die untere vorn mit einem aufsteigenden schrägen Ast; die Mondfalte gebogen, oben’ eine in der Mündung sichtbare Gaumenfalte, die Spindelfalte steil herabgebogen, nicht vortretend; Mundsaum ganz lostretend, ausgebogen, mit dünner weisser Lippe. Höhe 6", Breite 12” (Aus meiner Sammlunsg;). ‘Aufenthalt: Attika (Roth), Morea und der Archipel (Deshayes).

246. Clausilia impura Küster. Die unreine Schl.

Bat 27 ie A. Testa profunde rimata, cylindracea, nitidula, irregulariter striata, pallide violascens, strigis obsoletis rufo-fuseis ornata, apice flava; spira superne conica, acutiuscula, anfractibus 9 convexiusculis, superioribus obsolete papillosis, costulatis, ultimo tumido, antice plicatulo; aper- tura oblique pyriformi, favida, lamellis approximatis, infera ramosa, plica lunata valida, sutu- ram attingente, pl. columellari eonspicua, immersa; peristomate affixo, expanso, crasse labiato. Eine der kleinsten Arten aus der Gruppe der Cl. eandidescens. Das Gehäuse tief geritzt, walzig, oben schnell konisch verschmälert, mit feiner Spitze, unregelmässig etwas derb wachsthumsstreifig, blass schmutzigviolett, mit bräunlichen Längsstriemen, die Spitze weit herab gelb. Die ersten drei Windungen glatt, die nächsten ‘drei mit wenig entwickelten, rippenartig ver- längerten ‚Papillen besetzt, die übrigen mit ungleicher fast kerbenartiger Naht; die letzte aufgetrieben. vorn fein runzelfaltis, unten ein schwacher Höcker als Andeutung eines Kiels. Die Mündun® schräg birnförmig, blassgelbbräun- lich; die Lamellen genähert, kräftig, die untere vorn mit aufsteigendem Ast; Mondfalte breit, bis zur Naht reichend, von einer Gaumenfalte keine Spur; Spindelfalte‘ bogig absteigend, nicht vortretend. Der Mundsaum nicht zusam- menhängend, breit ausgebogen mit dieker gelblicher Lippe belegt. Höhe 5, Breite 1Y4“. (Aus meiner Sammlung). Aufenthalt in Dalmatien.

247. Clausilia flava Küster. Die gelbe Schl. Taf. 27. Fig. 5—8.

Testa minutim rimata, subventricoso-fussiformis, solida, nitida, corneo-flava, irregulariter striata, sutura papillifera, papillis parvis, aut numerosis aut paueis obsoletisque; spira sensim

239

attenuata, apice acutiuscula, anfr. 9 convexiusculis, ultimo antice dense rugoso-plicato; aper- tura pyriformi, alba, lamella supera minuta, infera ramosa; plica lunata arcuata, suturam at- tingente, pl. palatali una, brevi, pl. columellari libera, immersa; peristomate continuo, minus soluto, undigque expanso, albo-labiato.

{ Ebenfalls in die Gruppe der Cl. candidescens gehörend. Das Ge- häuse ist sehr eng geritzt, fast bauchig-spindelförmig, solide, horngelb, unre- selmässig wachsthumssireifig; die Naht mit kleinen, bald sehr zahlreichen, bald unscheinbaren und wenigen Papillen besetzt; das Gewinde allmählig ver- schmälert, die Windungen schwach gewölbt, die letzte nicht aufgetrieben, run- zelfaltig, unten mit Andeutung eines Kiels; die Mündung etwas schräg birn- förmig, weisslich, die obere Lamelle sehr klein, fast punktförmig, die untere stark geschwungen vorn gabelig; die Mondfalte deutlich gebogen, bis zur Naht reichend, aus der Hinterseite der ersteren geht eine kurze Gaumen- falte ab; die Spindelfalte frei, so weit von der Spindelsäule entfernt, dass sie nur durch einen ganz schmalen Raum vom untern Ende der Mondfalte getrennt ist, aber nicht vortretend. Der Mundsaum zusammenhängend, wenig gelöst, ringsum ausgebogen, mit dicker weisser Lippe belegt. Höhe 6 7’, Breite 172“. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in Dalmatien.

248. Clausilia suturalis Küster. Die kerbennathige Schl. Taf. 27. Fig. 9-12.

Testa rimata, fusiformis, nitida, violascenti-fusca, apice flava, irregulariter striata, sutura alba, crenata, subpapillifera ; spira apice obtusiuscula, anfractibus 10 convexiusculis, ultimo tumidulo, antice dense rugoso-plicato; apertura pyriformi-‚ovata, fusca; lamellis compressis, infera antice ramosa; plica lunata distincta, arcuata, suturam attingente, pl. palatali nulla, pl. columellari valde curvata, libera, subemersa; peristomate aflixo, subcontinuo, expanso, fusculo, tenuiter labiato.

Clausilia rubicunda, Roth in Malak. Bl. I. p. # nr. 6. ar _ Rossmässler Ieonogr. TH. p. 49 £. 862.

‚Gehäuse eng 'geritzt, spindelförmig., gedrungen violettbraun, oben weit herab rostgelb, stark aber unregelmässig wachsthumsstreifig; die Naht gekerbt, weiss, stellenweise 'zeigen sich kleine’ ungleiche Papillen. Das Gewinde ist mässig hoch, am Ende stumpflich; die Windungen etwas gewölbt, ziemlich niedrig und langsam ‘zunehmend, ‚die letzte schwach aufgetrieben, ‘vorn fein und dicht runzelfaltig;, der von-der durchscheinenden:Spindelfalte \eingeschlos- sene Theil weiss. Die Mündung etwas gross, birn=eiförmig, braun; die Lamel-

I. 14. 31

240

len zusammengedrückt, die obere bogig, die untere etwas tiefstehend, erst fast senkrecht absteigend, dann stark geschwungen, vorn mit einem aufwärts und nach innen gerichteten Ast. Die Mondfalte deutlich, weit vorn, in der Mündung theilweise sichtbar , gebogen, bis zur Naht reichend, ober der Mitte mit einem Querfältchen, ausserdem keine Gaumenfalte; die Spindelfalte frei, hinten mit der Mondfalte verbunden, an dieser Stelle fast winkelig ge- bogen, dann ziemlich gerade, schmal, etwas zugeschärft erhoben, Mundrän- der durch eine weisse Schwiele verbunden, ausgebogen, mit dünner bräun- licher Lippe. Höhe 7% 8'‘", Breite 2 23‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: Attika (Roth).

Bemerkung: Roth hat diese Art für meine rubicunda gehalten und unter diesem Namen vertheilt. Cl. rubicunda ist aber ausser der fast fehlenden Streifung und geringerer Grösse durch die, von der Seite gesehen, von oben nach unten schief abgeschnittene Mün-

dung gut charakterisirt und von suturalis sehr verschieden, Der von mir gegebene Name Ol. Rothi musste, als schon vorhanden, ehänders werden.

249. Clausilia Guiceiardi Heldreich. Guiceciardi’s

Schl. Taf. 27. Fig. 13—16.

Testa profunde rimata, clavato-fusiformis, solida, corneo-violacea, apice flava, nitidula, obsolete striata; sutura crenulata, alba; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula, anfr. 11—12 convexiusculis, ultimo tumido, antice rugoso; apertura pyriformi, intus fusco-rufa, lamellis albis, infera minus curvata, plica lunata nulla, plicis palatalibus tribus (quarum prima longa, secunda tertiaque brevissimis), pl. columellari inconspieua; peristomate continuo, afflıxo, albo-

labiato, expanso. Sleaselle Guiccjardi, Heldreich. Roth in Malak. Bl. 1856 p.3 t. 1f.12 13. _ Rossmässler Icongr. III. p. 65 f. 881.

Gehäuse tief geritzt, von kräftigem Baue, etwas keulenförmig. solide, hornröthlich - violett, glänzend, mit wenig deutlichen Wachsthumsstreifen ; die Naht weiss gerandet, kerbenartig ungleich, auf den mittleren Windungen mit zahlreichen papillenartigen Erhöhungen, die in schwache kurze Rippenstreifen auslaufen. Das Gewinde mit dünner, aber stumpflicher Spitze; die Windun- gen niedrig, die letzte vorn fein runzelig, unten mit einer unscheinbaren Furche. Die Windung ziemlich gross, birnförmig, innen rothbraun; die obere Lamelle kurz, die untere steil absteigend, wenig geschwungen, hinter ihr liegt die fast ganz unsichtbare Spindelfalte; Mondfalte fehlt, an ihrer Stelle drei Gaumenfalten, die obere lang, der Naht parallel, die beiden andern 'sehr kurz,

241

etwss schräg abwärts gerichtet. Mundsaum zusammenhängend, aufsitzend, weissgelippt, ausgebogen. Höhe 9 10“, Breite 1%— 2“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Griechenland, auf dem Parnassus in einer Höhe von 5— 7000‘, von Heldreich entdeckt.

Bemerkung: Diese Art steht in naher Beziehung zu der Gruppe der baläenartigen Clausilien aus Siebenbürgen. Das Clausilium ist vorn ebenfalls tief ausgebuchtet, nıcht im- mer sichtbar, so dass der Schluss nahe liegt, dass auch hier dasselbe öfters nicht ausgebil- det vorkommt oder vielleicht auch ganz fehlt. |

250. Clausilia saxicola Parreiss. Die steinbewohnende Schl. Taf. 27. Fig. 17—19,

Testa rubrimata, subeylindrica, rufescenti-cornea, apice flava, subsericina, subtilissime costulato-striata; spira superne sensim attenuata, apice obtusiuscula, sutura albido-filosa; anfr. 9—10 minus convexis, lente acerescentibus, ultimo antice costato-plicato, basi tumido, obso- lete gibboso; apertura subovata, lamella supera compressa, infera flexuosa, antice ramosa; plica lunata distineta, valida, suturam attingente; pl. palatali nulla, pl. columellari subemersa; peristomate continuo, affıxo, expansiusculo.

Clausilia saxicola, Parreiss in Sched. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 443 nr. 119. III. p. 605 nr. 158. Roth in Malak. Bl. II. p. 43 nr. 5. Rossmässler Iconogr. III. p. 50 f. 864.

Gehäuse schwach oder kaum sgeritzt, fast walzig, nach oben langsam ver- schmälert mit ziemlich stumpfer Spitze, fast seidenglänzend, röthlich - horn- farben, die Spitze gelb; die ganze Fläche sehr fein und dicht schräg rippen- streifig, die Streifen auf den vorletzten Windungen ziemlich schwach, oft fast verloschen ; die schwach weissgerandete Naht fein gekerbt, hier und da erhe- ben sich einzelne Striche zu undeutlichen Papillen. Die unteren Windungen nur schwach gewölbt, die letzte vorn dicht und fein rippenfaltig, unten aufge- trieben, mit einem schwachen Kielhöcker. Mündung etwas gross, rundlich, die obere Lamelle nicht bis zum Rand heraustretend, die untere geschwungen, vorn mit einem, sie schräg kreuzenden Ast; Mondfalte stark, gebogen, bis zur Naht reichend, in der Mündung sichtbar; keine Gaumenfalte ; die Spindel- falte ziemlich vortretend, von der Columelle entfernt. Höhe 7 7%‘, Breite 1%. 1/5“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Griechenland, bei Athen. 31*

242

251. Clausilia Castalia Roth. Die Castalische Schl.

Fat. 27, Re. 20222}

Testa nen rimata, fusiformi-elavata, cornea, apice feıruginea, subsericina, costulata, spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfr: 11 convexiusculis, lente accrescentibus, ultimo an- tice plicato, basi ceristato; apertura oblique subquadrata, flava, lamellis compressis, approxi- matis, infera arcuata; plica Junata brevi, pl. palatali. nulla, pl. columellari subinconspicua; peristomate continuo, breviter soluto, tenuiter labiato, expansiusculo

Clausilia Castalia,. Roth m Malak. Bl, Lil. p. dt, 1 f, 6—8. _ Rossmässler Icon. III. 15 p. 51 £.. 865. ı Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 745 nr. 168.

Gehäuse nicht oder kaum geritzt, spindelig- keulenförmig, dünnwandig. etwas seidenglänzend, hornfarben mit rostgelber Spitze, fein gerippt, die Rippen auf der vorletzten, zuweilen auch auf der Mitte der vorhergehenden Windung erloschen. Das Gewinde langsam verschmälert, mit feiner Spitze; die wenig sewölbten Windungen langsam zunehmend, die letzte weit schmäler als die vorletzte, vorn mit scharfen Falten besetzt, unten mit einem schwachen, durch eine seichte Furche abgesetzten Kiel. Die Mündung fast verschoben viereckig, gelb; die beiden Lamellen sehr genähert, zusammengedrückt, die untere ge-' schwungen; die Spirallamelle fehlt. Mondfalte ziemlich unvollständig, fast erst in der Hälfte der Höhe beginnend, zuweilen nur als weisses_Fleckehen aussen sichtbar, bei gänzlicher Ausbildung unten in einen schlundeinwärts gerichteten faltenartigen Fortsatz verlängert, der bis an den rechten Mundrand reicht und sich dort mit dem Anfang der Spindelfalte zu verbinden scheint; Gaumenfalten fehlen; die Spindelfalte aussen als weisse Linie sichtbar, innen kaum wahrzunehmen. Der Mundsaum kurz lostretend, etwas ausgebogen, mit dünner weisser Lippe. Höhe 6% 7%, Breite 1% 1)“. (Aus meiner Sammlung, von Prof. Roth erhalten.)

Aufenthalt: in Griechenland auf dem Parnassus.

191. Clausilia vetusta var. Taf. 27, Fig. 2325.

Testa gracilis, cylindraceo-fusiformis, apice acutiuscula, corneo-rufescens; maculatim albo- strigillata; apertura pyriformi; plica lunata superne hamata, plieis palatalibus secunda tertia- que obsoletis.

Clausilia festiva, Küster im 4. Bericht der naturforschenden Gesellschaft zu Bamberg p. 76 nr. 112.

245

Diese von mir bisher für eigene Art gehaltene Form, von deren Un- selbstständigkeit mich eine kürzlich: erhaltene Uebergangsform überzeugte, un- terscheidet sich von der Stammart sehr wesentlich durch das schlanke, lang ausgezogene, fast walzige Gehäuse, die sehr schwach gewölbten Windungen, hellere Farbe mit den aus weissen Strichelchen gebildeten Flecken an der Naht, ferner durch regelmässig birnförmige Mündung ohne Spur von Rinne, die hinten knieförmis umgebogene Mondfalte und die mittleren und unteren kaum angedeuteten Gaumenfalten; auch die Gaumenwulst ist schwach, daher aussen keine Spur derselben wahrnehmbar. Höhe 7‘, Breite 1Y3”‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in der Umgebung Bambergs (Cavallo).

252. Clausilia tetragonostoma Pfeiffer Die Schl. mit viereckiger Mündung. Taf. 27. Fig. 26—28.

Testa subrimata, elavato-fusiformis, tenuis, subtiliter'striata, violascenti-castanea, nitidula; spira sursum attenuata, apice acutiuscula; sutura albida, anfr. 11 13, mediis planiusculis, ultimo capillaceo-costulato, latere valde compresso, basi biceristato, cristis parallelis, interna periomphalum eingente, brevi, externa semiecirculari curvata, valde elevata, compressa, crenu- lata; apertura subtetragona, imtus rufo-fusca, lamellis approximatis, supera marginali, infera valida, transversa, lamella spirali nulla; plica lunata arcuata, cum plica palatali una erueis formam exhibente,, pl. colnmellari inconspicua; pleristomate’solute, undique expanso; tenuiusculo.

Clausilia tetragonostoma, Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 605 nr. 160.

Gehäuse in der Grösse sehr abändernd, fast ohne Nabelritz, keulenförmig- spindelig, dünnwandig, schwach glänzend, unregelmässig verloschen gestreift, kastanienbraun, violett überlaufen mit heller Spitze. Das Gewinde allmählig verschmälert,, oben sehr schmal mit feiner Spitze; die oberen Windungen etwas sewölbt, die mittleren fast eben, die vorletzte am Untertheil rippenstreifig, die letzte mit haarfeinen Rippen, seitlich stark zusammengedrückt, unten mit zwei parallelen Kielen, der innere um die Nabelgegend geschwungen, der äussere diesen in weitem Halbkreis umziehend, zusammengedrückt und von darüber weglaufenden Rippen gekerbt. Die Mündung fast viereckig, die La- mellen genähert, die obere niedrig, an den Rand heraustretend, ‚die untere tief, stark geschwungen. ‘Die Spirallamelle fehlt ganz. ‚Mondfalte bis zur Naht reichend die 'einzige ‚kurze ‚Gaumenfalte ‘kreuzt die Mondfalte in .der Mitte; die Spindelfalte nicht sichtbar. Mundsaum zusammenhängend, los-

244

tretend, oft weit vorgezogen, ringsum ausgebogen, kaum verdickt. ‘Höhe 5% 8“, Breite 1% 1%“. (Aus meiner Sammlung, von Professor Roth erhalten.)

Aufenthalt: in Griechenland auf dem Parnassus von 3—6000‘ Höhe, auch auf dem Delphi in Euboea.

253. Clausilia Kephissiae Roth. Die Schl. von Kephissi. Taf. 27. Fig. 29-31.

Testa breviter rimata, fusiformi-clavata, corneo-rufa, apice pallida, basi albicans, sutura albido-filosa; spira attenuata, apice acutiuscula; anfr. 11 convexiusculis, summis laeviga tis, se- quentibus costulatis, mediis obsolete costulato-striatis, ultimo antice constrieto, confertim cos- tato, basi bieristato, crista interna subobsoleta; apertura rotundato-pyriformi, basi canaliculata ; palato nodulo albo lamellae inferae opposito lamella infera arcuata, plica lunata brevi, pl. palatali una supera, ‘pl. columellari inconspicua; peristomate continuo, soluto, fusculo, ex- panso, hinc inde plicatulo.

Clausilia Kephissiae, Roth in Malak. Bl. 2 p. 45 nr. 10 t. 1 £. 15-17, —_ —_ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 756. nr. 256.

Gehäuse kurz geritzt, schwach glänzend, spindel-keulenförmig, hornroth, mit heller Spitze und weisslicher Basis. Das Gewinde sehr allmählig verschmä- lert mit feiner Spitze, die drei ersten Windungen glatt, die nächsten fein ge- rippt, die drei vorletzten undeutlich rippenstreifig, die letzte vorn eingeschnürt, dicht faltenartig gerippt, unten mit zwei durch eine breite Furche getrennten Kielen, der innere Kiel niedrig, kurz, von dem äusseren stark erhabenen in einem weiten Bogen umgeben, beide Kiele von den darüber laufenden Rip- pen gekerbt. Die Mündung gerundet birnförmig, unten mit schwacher Rinne, gelbbraun, mit einem weissen Knötchen am Gaumen; die Lamellen genähert; die obere dünn, die untere stark geschwungen; die Spirallamelle sehr klein, kaum zu erkennen. Mondfalte weit herabgerückt, stark schlundwärts gebo- gen, oben von der einzigen‘ Gaumenfalte begrenzt, an. der Naht gewöhnlich noch ein weisses Fleckchen, welches bei sehr alten Stücken wahrscheinlich mit der Mondfalte zusammenläuft und dann mit der Gaumenfalte die Form eines Kreuzes bildet. Mundsaum zusammenhängend, weit lostretend ,„ ausge- bogen, dünn, -bräunlich, meist mit einigen Fältchen besetzt, besonders. auf dem Interlamellar. Höhe 6% 7%" Breite 1% 1%. (Aus meiner Samm-

lung.)

245

Aufenthalt: in Griechenland an der Kephissischen Quelle, dann auf den Hymaettos und Parneti.

254. Clausilia Frivaldskyana Rossmässler. Frivadsky’s Schl.

Taf. 27. Fig. 32—94.

Testa rimata, ventricoso-fusiformis, nitidula, corneo-fusea, costulato-striata; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula, sutura subpapillifera; anfr. 11 convexis, ultimo tumidulo, antice rugoso; apertura pyriformi, lamella infera valde arcuata, elevato-marginata; plica lunata nulla, pl. palatalibus quatuor, tertia brevissima, pl. columellari emersa; peristomate continuo, subso- luto, reflexo, fuscule-labiato.

Clausilia Frivaldskyana, Rossmässler Icon. IX. X. p. 20 f. 627 _ Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 405 nr. 25. III. p. 592 nr. 36.

Der Cl. marginata sehr ähnlich und fast nur durch die Rippen ver- schieden. Das Gehäuse ist geritzt, bauchig-spindelförmig, schwach glänzend, etwas dünnwandig, hornbraun, das Gewinde allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze; die Windungen gewölbt, die oberen fein gerippt oder rippenstreifig, auf den beiden vorletzten sind die Rippen auf der Unterhälfte verloschen, die Rippen stehen über den Nahtrand vor und bilden weissliche Höckerchen oder schwache Papillen; die letzte Windung vorn etwas aufge- trieben, runzelig.. Mündung birnförmig, bräunlich; die Lamellen zusammen- gedrückt, die untere stark geschweift, erhaben gerandet; Mondfalte fehlt, von den vier Gaumenfalten die dritte sehr kurz, die vierte in der Mündung sicht-

-bar; Spindelfalte vortretend. Mundsaum zusammenhängend, kaum lostretend, ausgebogen, mit bräunlicher Lippe belegt. Höhe 71/%— 8%, Breite 1% 2". (Aus meiner Sammlung.) |

Aufenthalt: in der Türkei.

255. Clausilia ventricosa Draparnaud. Die bauchige Schl. Taf. 28. Fig, 15.

Testa subrimata, ventroso-fusiformis, solida, brunnea, sericino-nitidula, costulato-striata, ad suturam albo strigillata; spira attenuata, acutiuscula; anfr. 11—13 convexiuseulis, ultimo- cervice tumido, basi subcarinato; apertura rotundato-elliptica, recta; lamellis mediocribus, su-.

246

pera recta.cum lamella spirali conjuncta, infera antice biramosa, 'callo palatalitenui, cerasino- brunneo, oblique descendente, plica palatali una supera, pl. lunata areuata, pl. columellari vix emersa, arcuata, peristomate continuo, breviter soluto, albido. Pupa ventricosa, Draparnaud Tabl. d. Moll. p. 62 nr. 21. Clausilia ventricosa, Drap. Hist. p 71 t. 4 f. 14. 0 Rossmässler Icon. II. p 9 f. 102 IV. £. 276, _ Charpentier Cat. Moll. Suisse p. 17. Beck Ind. pag. 95 nr. 104. Lamarck Anim. s. Vert. 2 ed. VII. p. 209 nr. 27, Gray in Turton Man. p. 15 nr. 4. —_ Pfeiffer Mon Hel. II. p. 465 ar. 170. III. p. 612. nr. 219. —_ pliecata y, Hartmann in N. Alpina I. y. 217. © perversa, Fitzinger Verz. p. 104. _ Sturm Fauna VI. 2 t. 10. Stomodonta ventricosa, Mermet Moll. pyr. p. 48. Clausilia ventricosa, A. Schmidt. Krit. Gr.d. eur. Claus. p. 11 nr. 1 f.1—5 158 159. | Die grösste Art ihrer Gruppe, zugleich die kenntlichste, da sie wohl in der Grösse, nicht aber in ‘andern Beziehungen abändert. Das Gehäuse ist undeutlich geritzt, etwas bauchig-spindelförmig, solide, schwach seidenglänzend,

kirschbraunroth, mit sparsamen weissen Stricheln an der Nath. Das Gewinde

ziemlich ausgezogen , zugespitzt, die Windungen schwach gewölbt, die fünf ersten fast gleich hoch; die letzte vorn aufgetrieben, unten mit einem deut- lichen Kiel. Mündung gerade, mit parallelen Seiten; die Lamellen mittelmäs- sig, die obere mit der Spirallamelle*) verbunden, die untere vorn mit zwei Aesten, der eine nach oben und innen, der andere ebenso nach aussen auf- steigend, so dass die Figur eines liegenden 4 gebildet wird. Gaumenfalten nur eine oben, schlundwärts über die Mondfalte verlängert, Gaumenwulst kirschroth, dünn, etwas schräg absteigend; Spindelfalte kaum vortretend, un- ten bogig; Mondfalte gebogen. Der Mundsaum ist weiss, nicht verdickt und kaum etwas ausgebogen. Höhe 7 —10'“, Breite 1%/ 2Ys“'. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in ganz Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz und Ungarn. Die grössten Exemplare sind in Steiermark, kleine und schlanke ım Banat.

*) Die Lamelle, welche auf der Mündungswand stehend, der Naht parallel laufend, sich in das Innere forfzieht und bei der Gruppe der ventricosa mit der oberen Lamelle zusammenhängt

247

356. Clausilia tumida Ziegler. Die aufgetriebene Schl. Taf. 28. Fig. 9—6.

Testa breviter rimata, ventricoso-fusiformis, solida, obscure corneo-rufä, sericina, costu- lato-striata, raro-strigillata; spira breviter concavo-producta, apice acutiuscula, anfr. 10—12 convexiusculis, primis 5 vix ereseentibus, ultimo validius et distanter costuläto, ante Mäfgi- nem sinistrum impresso, basi subcarinato; apertura rhomboideo-ovata, sinulo amplo, rotundato, margine sinistro sinuato, lamella supera reeta, cum lamella spivali @öhjuncta, ihfer4 sübfur- cata, callo palatali valido peristomati parallelo; plica palatali supera conspicus, ultra cläusı- lium producta, infera nulla, pl. columellari inferne arcuäta, vix emersa, pl. lunata Arendt; peristomate albido, vix incrassato.

Clausiliatumida, Ziegler Mus. ventricosa var. tumidäa, Rossmässler Icon. f. 277. Pr var. minor, Pfeiffer Mon. Hel. I. p. 466. tumida, Ad. Schmidt Krit. Gr. d. eur. Claus. p. 14 nr. 3 f. 10—14

162 163. Var. minor.

Clausilia ventricosa var minor, Scholtz Schles. Moll. Suppl. p. 8. rusiostoma, Held, Isis 1836 p. 275.

Gehäuse bauchig-spindelförmig, solide, rippenstreifig, dunkel hornroth, selt- ner schwärzlich-braunroth, mit vereinzelten weissen Stricheln. Das Gewinde ist mässig lang, oben schnell verschmälert, concav, mit. feiner scharf abge- rundeter Spitze; die ersten 5 Windungen fast gleich hoch, die übrigen: lang- sam zunehmend, schwach gewölbt, der letzte unten ziemlich deutlich gekielt, vorn weitläufig rippenfaltig, neben dem Mundrand eingedrückt, oben etwas aufgetrieben. Die Mündung rhombisch-eiförmig, die Bucht zwischen der oberen Lamelle und dem linken Mundrand weit und etwas gedrückt gerundet; Gaumenwulst dem Mundrand parallel, oben und unten dicker; Lamellen mit- telmässig, die obere mit der Spirallamelle zusammenhängend, die untere zu- weilen vorn undeutlich ästig, etwas aufgebogen, das Interlamellar bald glatt, bald gefältelt. Mondfalte gebogen, über ihn eine vorn sichtbare Gaumenfalte; die Spindelfalte bogig absteigend, vorn stark gekrümmt, wenig vortretend. Mundsaum weisslich, kaum verdickt. Höhe 6%“, Breite 1%“. (Aus meiner Sammlung.) | | Die Varietät unterscheidet sich durch geringere Grösse und niedrigere Mündung.

Aufenthalt: im ‘östlichen Deutschland von Schlesien, herab ,. in Würtem- berg und Siebenbürgen, die Varietät im südlichen Bayern.

I. 14. 32

248

Bemerkung. Cl. tumida unterscheidet sich von ventricosa durch ganz andere Gestalt und’ Mündungsform, von Rolphii durch die oben concave Spira, die dem Mundrand parallele Gaumenwulst und die unten gebogene Spindelfalte, von lineolata durch den Nackenkiel und ganz andere Mündungsform.

257. Clausilia lineolata Held. Die feingestreifte Schl. Taf. 25. Fig. 10—13.

Testa breviter rimata, subventricoso-fusiformis, ‘corneo-rufa, sericina, confertim 'costulato- striata, albo-strigillata ; spira concave attenuata, apice acutiuscula; anfr. 10 —12 convexius- culis, ultimo tumido, antice aeque striato, basi subgibbo; apertura ovato-rotundata, subobliqua, sinula parvo; lamella supera cum spirali conjuncta ,. infera profunda, antice bifurcata, callo palatali basi incrassato; plica lunata subarcuata, pl. palatali una supera, pl. columellari antice arcuata; peristomate continuo, breviter soluto, albido.

Clausilia lineolata, Held Isis 1836 p. 275.

basileensis, Fitzinger. Rossmässler Icon IV. p. 22 f. 279.

—_ —_ Beck Ind. p. 95 nr. 108.

—_ linealola, L. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 480 nr. 201. III. p. 620 hr. 263.

plicatula, var. Rossm. Icon. f. 474

lineolata, Ad. Schmidt Krit. Grupp. d. eur. Olaus. p. 16 nr. 4 f. 15—22 164—166.

Gehäuse kurz geritzt, schwach bauchig spindelförmig, ziemlich solide, etwas seidenglänzend, fein rippenstreifig, selten schwärzlich rothbraun, meist dunkel hornroth, mit weissen Stricheln besetzt. Das Gewinde ist ziemlich lang, mit concav ausgezogener, scharf gerundeter Spitze, die Windungen neh- men langsam zu, sind schwach gewölbt, die letzte ist vorn kaum stärker rippenstreifig, nicht eingedrückt, unten mit einem den Kiel vertretenden Höcker. Mündung gerundet eiförmig, meist etwas schief, besonders die Unter- hälfte nach links gedrängt, die Gaumenwulst dünn, nach unten einwärts ge- richtet, an der Basis etwas verdickt, und weiss, öfters als kleiner Vorsprung nach innen sichtbar und so ein Rudiment der unteren Gaumenfalte bildend. Die obere Lamelle mit der Spirallamelle verbunden, die untere innen, vorn mit zwei divergirenden Aesten, wie bei Cl. ventricosa; das Interlamellar selten glatt, meist mit kleinen scharfen Fältchen besetzt. Die Mondfalte schräg, wenig gebogen, über ihr eine vorn sichtbare Gaumenfalte, die Spindel- falte nicht heraustretend unten, gebogen. Mundsaum verbunden, wenig los- tretend, weisslich, kaum verdickt, schwach ausgebogen. Höhe Ya 7%, Breite 1/s—1%s". (Aus meiner Sammlung,)

249 Aufenthalt: im westlichen Deutschland, am. Rhein, auf dem Harz, in

Bayern, Tyrol, der Schweiz, in Frankreich, Oberitalien, dann im Banat und in Kleinasien. Sie lebt in Wäldern an Steinen und Baumstämmen.

258. Clausilia asphaltina Ziegler. Die asphaltbraune Schl. Tat. 28. Fig. 16—21. h Testa breviter rimata, ventriculoso-fusiformis, nigricanti-cerasina ve] fusco-brunnea, con- fertim costulato-striata, sparsim strigillata; spira longe attenuata, apice acutiuscula, anfr, 12 convexiusculis, ultimo basi transversim tumido, antice subimpresso; apertura ovato-rotundata, obliquiuseula, säpe bicolor, fauce fusca, lamella supera cum spirali conjuneta, infera profunda, antice furcata, interlamellari plicatalo, callo palatali valido, pliea lunata arcuata, pl. palatali una supera, pl. columellari antice arcuata, vix emersa, peristomate continuo, breviter so-

luto, albo. Clausilia asphaltina, Ziegler Mus. Meinrad von Gallenstein Kärntens Oonch. p. 13. gi A. Schmidt Krit. Grupp. p. 18 nr. 5 f. 23-98 167 169. ventricosa var., L. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 466

Var. A. Testa longior , angustior. Clausilia ventriculosa, Ziegler. Schmidt. Conch. in Krain p. 19. Be Meinrad vou Gallenstein Kärntens Oonch. p. 12. ‚lineolata var., Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 481. _— asphaltina b. A. Schmidt p. 18.

Eine mit ventricosa nnd lineolata vielfach verwechselte Art, welche jedoch von ersterer durch den fehlenden Kiel an der Basis der letzten Win- dung, von letzterer durch die Grösse, stärkeren Glanz, entferntere Rippen, die an der Basis stärker aufgetriebene letzte Windung, und grössere, rund- liehe Mündung verschieden. Das Gehäuse ist schwach bauchig srindelförmig, etwas glänzend, schwärzlich kirschbraun oder rothbraun, dicht rippenstreifig, mit zerstreuten weissen Stricheln. Die Spira ziemlich lang ausgezogen, spitz- lich, die letzte Windung vorn wenig oder nicht dichter rippenstreifig, schwach eingesenkt, unten mit einer queren Auftreibung, an welcher sich, wie bei plieatula, eine'undeutliche Furche quer hinzieht. Die Mündung gerundet- eiförmig etwas’ schief, mit rothbraunem Schlunde , öfters der äussere Theil weiss; die Gaumenwülst stark, mit dem’ Mundrand nach unten etwas diver- girend;" der Sinulus’ klein, rundlich;' obere Lamelle mit der Spirallamelle zu-"

32*

sammenhängend, die untere tief, yorn gabelig; das Interlamellar fein gefäl- telt. Mondfalte schief gehogen, oben eine vorn sichtbare Gaumenfalte , die, Spindelfalte kaum vortretend, unten bogig; Mundsaum zusammenhängend,, wenig gelöst, verbreitert, weiss. Höhe 7— 71V, Breite 1% 2". (Aus meiner Sammlung

Die u: ist are weniger bauchig, die Mündung etwas schiefer, sonst der Stammform gleich. Höhe gu Breite 1%”,

Aufenthalt: in Südbayern. Tyrol, Kärnthen und Krain.

259, Clausilia densestriata Ziegier. Die diehtgestreifte er Schl. Taf. 28. Fig. 22—25.

Testa subumbilieata, ventrieuloso-fusiformis, sericina, cerasino-fusca, dense costulato-stri- ata, albo-strigillata; spira apice acutiuscula, anfr. 11-12 convexiusculis, ultimo sub sutura tumidiuscule, basi gibbo; oblique suleiform-impresso ; apertura ampla, subcirculari, fusco-Hlava, sinulo parvulo, interlamellari erebriplicate, lamella supera cum spirali conjuncta, infera trans- versa, medio inerassata , antice furcato- -adscendente, callo palatali supera valido, margini pa- ralelß, plica lunata areuata, pl. palatalibus duabus, supera longa, infera oblique usque ad

callım _descendente, pl. columellari arenata, emersa; peristomate continuo, appresso, albido.

Claus,ilia, densestriata, Ziegler Mus. _ —_ Rossmässler Icon IV. p, 21 £. 278. Beck Ind. p- % nr. 105, Schmidt Conch. im Krain p. 19. 1842 p. 3%, Gallenstein Kärntens Conch. p. 13. —_ Pfeiffer Mon. Hel. I. p. 481 nr. 202. —_ _ Charpentier in Journ. de Conch. 852: p. 390. a a A. Schmidt Krit. Gr. d. Claus. p. 28 ar. U | 1. 57-60 185. Gehäuse, fast genabelt, etwas bauchig, spindelförmig, solide, seidenglän- zeule kirschbraun , dicht rippenstreifig, mit zerstreuten weissen Stricheln. Das, Gewinde oben fast, concav, verschmälert, ziemlich spitzig, die Windungen langsam, zunehmend, die, letzte unter, der Naht schwach aufgetrieben, unten: mit, einem, rundlichen, oberwärts durch eine schräge furchenartige Einsenkung. begrenzten, Höcker. Mündung weit, unten. meist fast halbkreisförmig gerun- det, braungelb, mit, kleiner Bucht, das.Interlamellar. fein.gefältelt, die @aumen- wulst. oben; dicke, oft mit. einem oder. zwei. Höckern,, dem, Rand, parallel.

251

Obere Lamelle, mit, der Spirallamelle, verbunden; die, untere, gross, in den Mitte verdickt, vorn gabelig, die Aeste aufwärts gerichtet, Mondfalte weit vorn, etwas gebogen, schräg; Gaumenfalten zwei, die obere weit über- die Mondfalte hinaus, verlängert, die, untere schräg bis. zu der Gaumenwulst herab- laufend;, Spindelfalte stark gebogen, fast waagrecht heraustretend; Mundsaum zusammenhängend, angedrückt, weisslich, schwach ausgebogen,, Höhe 5%-— 7", Breite 11%—1”%s“. (Aus meiner Sammlung.) i |

Aufenthalt; in Kärnthen, Krain, Steyermark und Croatien, auch in Dal- matien oder. dem, benachbarten, Bosnien,, da ich Exemplare; dieser und der: folgenden Art, die ersichtlich. todt gesammelt: wurden, im Neumeyer'schen Nachlass, zu Ragusa, fand,

260: Clausilia latestriata Bielz. Die breitgestreifte Schl. Taf. 23. Fig. 26—29.

Testa. umbilieato-rimata, fusiformis, solidula, cerasino-nigrieans., dense costulata, albo- steigillata; spira apice: acutiuscula,. anfr. 10—12 convexiusculis, ultimo; sub: sutura; vix: tumido,.. bası late gibbo, arcuatim impresso, antice subplicato; apertura ovato- rotundata, flave- fusces- centi, sinulo rotundato, interlamellare plicatulo.; lamella, supera: tenui cum: spirali conjuncta, infera,.medio. incrassata, antice diehotoma, callo: palatali superne valido,’saepe bigibbo, margini parallelo, plica lunata arcuata, pl. palatali supera. longa, infera oblique ad callum descendente, pl. columellari antice arcuata,. vix emersa; peristomate. continuo, appresso, reflexo, albido.

Clausilıa-latestriata, ©. A. Bielz: densestriata-ß, Charpentier: latestriata, A. Schmidt Krit: Grupp. d: Claus. I. p. 27 nr. 10 f, 52—56, 183. 184; Pfeiffer, Mon. Hel. IV. p. 780,nr. 354.

Zur, Erkennung, dieser. der. vorigen so. nahe. verwandten, Art, wird.es ge- nügen, die, Unterschiede, auzugeben.,, welche, sie; von: densestriata, trennen. Das, Gehäuse ist, kleiner, schlanker, mehr ritzenförmig; genabelt, weitläufiger. und erhaben gerippt,, die, Farbe dunkler, mehr. schwärzlieh;, die letzte, Win- dung, ist, unter, der, Naht kaum erkennbar. aufgetrieben, der; Basalhöckenr; ist; breiter, die Einsenkung daneben mehr; seitlich; die; Mündung; mehr eiförmig als, rund, der, Sinulus; ist. grösser, , rund; obere, Lamelle . und, Interlamellar- fältchen, schwächer ; die untere. Lamelle, ist vorn stärker, oft;hackenförmig, ver- dickt, die,. Aestchen derselben; gehen; gerade, gegen; den. Mundrand-heraus,, die, Columellarfalte tritt weniger -heraus,,, der) Mundsaum; ist, weniger, angerhrückt,

252

oft etwas gelöst; verwittert ist latestriata mehr grau, densestriata mehr bräunlich. Höhe 5Ys 6%’. Breite 1 1%“. (Aus meiner Samm- lung.) i Aufenthalt: in Galizien. Mähren, Banat und Siebenbürgen; aus dem Neumeyer’schen Nachlass erhielt ich auch diese Art in einem schlechten, ersichtlich angeschwemmten Exemplar, sie wäre also auch in Dalmatien oder noch eher in Bosnien zu Hause.

261. Clausilia carinthiaca A. Schmidt. Die kärnthner Schl. Taf. 23. Fig. 30—32.

Testä breviter rimata, fusiformis, sericina, rufescen ti-fusca, confertim costulato-striata, strigillata ; spıra longe attinuata, apice acutiuscula, anfr. 12 convexiusculis, ultimo tumido, basi gibboso, subtiliter plicato-striato; apertura perpendiculari, rotundato-pyriformi, margine basali semieir- eulari, sinulo parvo, interlamellari plicatulo, lamella supera cum spirali conjuncta, infera truncata, in plicam sursum arcuatam usque ad marginem producta; callo palatali albo, mar- gini subparallelo, ante plicam subcolumellarem subnodoso, plica lunata arcuata, pl: palatali una supera, pl. columellari vix emersa; antice arcuata, peristomate continuo, vix soluto, re-

flexiusculo, ‚albido. Clausilia carnıolica, Parreiss. carinthiaca, A. Schmidt Krit. Gr. d. Claus. IL p. 20 ar. 6 ‚f.29—32 170, ‘plicatula war., Rossmässler Icon. f. 473. var., Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 482. var..striolata Gallenstein Kärnth. Moll. p. 32. earinthiaca, Pfeiffer Mon. Hel. IV. p.. 779 nr. 353.

Gehäuse eng und kurz geritzt, spindelförmig, wenig solide, seidenglän- zend. gelblich rothbraun, dicht rippenstreifig, mit weissen Stricheln besetzt; Spira nach oben allmählig verschmälert , vor der feinen Spitze nicht concav; die Windungen gleichmässig zunehmend , schwach gewölbt, die letzte vorn kaum stärker gestreift, in der Mitte etwas eingesenkt, unten mit einem schwa- chen Höcker. Mündung senkrecht, gerundet birnförmig , der Untertheil halb- kreisförmig gerundet; die Bucht oben gerundet, klein; die Gaumenwulst dem Mundrand parallel, weisslich, neben der Spindelfalte verdickt, Interlamellar mit kleinen, zuweilen verloschenen Fältchen besetzt; obere Lamelle mit der Spirallamelle verbunden; die untere vorn abgestutzt und in ein nach oben und bis an den Rand heraustretendes öfters gabeliges Fältchen verlängert. Spindelfalte bogig; über ihr eine schlundwärts bis über das Clausilium ver-

nd

längerte, vorn sichtbare Gaumenfalte; die Spindelfalte unten gebogen, nicht heraustretend.. Mundsaum zusammenhängend, angedrückt, selten etwas gelöst, weisslich, schwach ausgebogen. Höhe 5Y.—7Ya, Breite 1Y.—1Y2'“.. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Kärnthen, Krain, Croatien, auch in Würtemberg.

Bemerkung. Diese Art gehört in die nächste Nähe zu badıa und mucida, von plicatula ist sie durch die angegebenen Kennzeichen gut unterschieden.

262. Clausilia plicatula Draparn. Die gefältelte Schl. BR Taf. 28. Fig. 34—42. Testa rubrimata, fusiformis, solidula, modo nigricaus, modo violaceo-vel corneo-fusca, costulato-striata, raro-strigillata; spira attenuata, apice acutiuscula; anfr. 10—13 convexius- eulis, ultimo basi tumido, gibbo, antice aeque striato; apertura rotundato-pyriformi, sinulo parvo, callo palatali margini parallelo, lamella supera cum spirali conjuncta, infera subtrun- cata, ramosa, interlamellari plicatulo; plica lunata ‚arcuata, pl. palatali una supera, ultra pl

lunatam parum producta, pl. columellari antice arcuata, vix emersa; peristomate continuo, subappresso, expanso, reflexiusculo, albido,

Pupa.plicatula, Draparnaud Tabl. d. Moll. p. 64 nr. 24. Clausilia plicatula, Draparn. Hist. p. 72 t. 4. f. 17 18. Lamark Anim. s. Vert. p. 105 nr. 11 2ed VIII. p- 201 ur. 11. —_ —_ C. Pfeiffer Naturg. d. L. u. S, Moll. I. p. 64 t. 3 £. 31. —_ Rossmässler Icon. I. p. 79 f. 32. _— Beck Ind. p. 95 nr. 106. —_ Schmidt Conch. in Krain p. 19. —— L. Pfeiffer Mon. Hel. II. 481 nr. 203 IV. p. 779 ar. 353. _ Potiez et Michaud Gal. I. p. 183 nr. 25. _ Dupay Moll. d. Fr. p. 566 t. 18 £. 2. Charpentier in Journ. d. Conch,. 1852 p. 389 nr. 178. _ Drouet, Moll. de Fr. p. 24 nr. 199. ° Gredler Tyrol Moll. p. 199. 0. Friele Norske Moll. p. 26. _ (Plicaphora) H. et Adams Gen. Moll. II. p. 183. (Iphigenia) Moquin-Tandon Moll. Franc. II. p. 340 t. 24

f. 28—31. _ A. Schmid Krit. Grupp. d. Claus. p. 25 t. 3 f. 43—51 176—182.

_— _- A, Schmidt Beitr. z. Malakol. p. 29 nr. 100.

254

Gehäuse 'undeutlich geritzt, spindelförmig, ziemlich solide, bald hornröth- lich bis hornbraun, bald schwärzlich oder violettbraun, derb rippenstreifig mit Sparsamen weissen Stricheln. Das Gewinde mässig lang mit feiner Spitze, unter derselben nicht concav; die Windungen lanesam und gleichförmig zu- nehmend,, die letzte hinter dem Mundrand etwas eingeschnürt, an der Basis aufgetrieben, mit einem rundlichen Höcker, die schwache. Basalfurche schräg nach dem linken Mundrand gerichtet, der Nacken gewöhnlich nicht stärker gestreift, selten mit entfernteren faltenartigen Streifen. Mündung gerundet birnförmig, ‘unten halbkreisförmig gerundet, ‘die Gaumenwulst röthlich dem Mundrand parallel, oben häufig mit einem Höckerchen, unten sehr selten mit dem Anfang eines Fältchens; das Interlamellar mit feinen scharfen Falten, welche selten fehlen; obere Lamelle ziemlich stark, mit der Spirallamelle fast in einen stumpfen Winkel zusammenhängend; untere gleichmässig gebogen gegen die Mitte des rechten Mundrandes herabsteigend, vorn schwach abge- stutzt, mit einigen aufsteigenden Aestehen am Ende. ‚Mondfalte deutlich, ge- rade auf der Mitte des Rückens, gebogen nach der Bäsalfurche ziehend;, über ihr eine schlundwärts kaum darüber hinausreichende Gaumenfalte ; die Spindel- falte unten bogig, kaum vortretend. Mundsaum zusammenhängend, fast an- gedrückt, ausgebogen und etwas umgeschlagen, weisslich, oft stark lippenartig verdickt, selten ist der Rand verdoppelt. Höhe 31% —7Yz‘, Breite Y— 1?/s'. (Aus meiner Sammlung.)

Wie bei allen weitverbreiteten Arten, zeigt sich auch bei Cl. plicatula sehr ausgeprägt die Neigung zum Väariiren und man findet, wie überhaupt bei den vermöge ihrer geringen Lokomotion den örtlichen Verhältnissen nach- gebenden und sich anpassenden Conchylien, eine grosse Zahl von Lokal- formen, oft mehrere in geringer Fntfernung von einander. Im Allgemeinen kann man annehmen, dass mit dem Aufenthalt in der Nähe des Bodens oder auf ihm selbst, die Höhe ab-, die Breite zunimmt (Exemplare von Bamberg:, auf Grasboden des Hauptmoorwaldes lebend, sind auffallend kurz und breit, wenig glänzend, oft theilweise oder ganz verwittert, die auf Felsen des nahen Jura lebenden schlank und <länzend). Auch nach dem Süden zu nimmt die Grösse auffallend ab.

A. Schmidt im ersten Heft seiner kritischen Gruppen der europäischen Clausilien unterscheidet nachstehende Varietäten, deren Zahl sich aber wohl noch bedeutend vermehren liesse.

255

. var. major (Schm. f. 178. 79.)

. var, cruda (Schm. f. 50.),

e. var, inuncta (Schm. f. 181.),

Clausilia inuncta Pfeiffer in Zeitschr, f. Malak. 1849 p. 109. _ Pfeiffer Mon. Hel. IH, p. 620 nr. 266.

o’ ®»

d. var. montana, e, var. curta (Schm. f. 49.) f. var. nana (Schm. f. 177.) g. var. superflua. (Schm. f. 51. 180.) Aufenthalt; wie es scheint, das ganze mittlere und ein Theil von Südeu- ropa,. von Schweden, Seeland, Rügen und Livland. bis Frankreich, Oberita-

lien, Croatien und Banat.

363. Clausilia Tettelbachiana Rossmässler. Tettel-

bachs Schl. Taf. 29. Fig. 14. Testa rimata, ventroso-fusiformis, solidula, sericina, cerasino-violacea vel fusca, subtiliter, striata, raro strigillata; spira breviter attenuata, apice acutiuscula, anfr. 10 convexiusenlis, ultimo tumido, basi carinato; apertura rotundato-pyriformi, carneo,. sinulo subquadrato, callo palatali lato, marginiparallelo. supra crasso, lamellis tenuibus, supera cum spirali con- juneta, infera profunda, albida, antice obsolete dichotoma; pliea lunata parvula, arcuata, pl. palatali supera conspieua, ultra pl. lunatam paululum producta, infera modo distineta, modo evanescente, pl. columellari strietiuscula, emersa;'peristomate continuo, subappresso, reflexi- usculo, albido. ö Clausilia Tettelbachiana, Rossmässler Icon. VII. p. 19 £. 476. _ —_ Pfeiffer Mon. Hel, II. p. 461. nr. 161. rugosä var didyma, Mainr. v. Gallenstein Kärnth. Conch. Tettelbachiana, Charpent. in Iourn. de Conch, 1852 p. 393. ar. 188. A. Schmidt. Krit. Gr. d. eur Claus. p. 35. ar. 16 f. 80—85. 19.

Gehäuse geritzt, kurz und gedrungen bauchig spindelformig, ziemlich so- lide, seidenglänzend, kirschbraun ins violette ziehend oder röthlichbraun, fein gestreift, meist ohne oder nur mit einzelnen weissen Stricheln. Das Gewinde kurz, oben schnell verschmälert, mit scharf gerundeter Spitze; die Windungen etwas. gewölbt, langsam zunehmend, die ersten gleichbreit; die letzte etwas aufgetrieben, unten mit einem gerundeten bis an den Mundrand herabgesenk- ten Kiel, seitwärts des Kiels eine höckerartige Anschwellung, der Nacken vorn.kaum stärker gestreift. Mündung gerundet birnförmig, etwas kurz, gelb-

33

256

liehfleischfarben, die Bucht am Obertheil mittelgross, meist abgerundet vier- eckig, die Gaumenwulst dem Rand parallel, breit, oben verdickt. Obere La- melle nach links gerichtet, dünn, mit der Spirailamelle zusammenhängend, die untere tiefstehend, vorn mit einem undeutlich doppelten weisslichen Knötchen, nicht selten entspringen daraus zwei schwache bis an den Mundrand fortge- setzte Aestchen. Mondfalte wenig ausgebildet, schwach gebogen, über ihr eine vorn sichtbare Gaumenfalte, die sich etwas über das Clausilium erstreckt, die untere Gaumenfalte ist bald deutlich, bald fast geschwunden; Spindelfalte fast gerade, etwas vortretend, Mundsaum. zusammenhängend, kaum lostretend, schwach ausgebogen, weisslich. Clausilium vorn mit rechtwinkliger Spitze und umgeschlagenem senkrecht stehendem Aussenrand. Höhe 4—4'%,'4 Breite 1Y/a,'". (Aus meiner Sammlung). Aufenthalt: in Oesterreich und Kärnthen.

Bemerkung. Die vorstehend beschriebene Art steht in nächster Beziehung zu Claus. dubia. Sie hat mit ihr gleiche Gestalt, gleiche‘ Mundbildung, nur dass die Mün- dung weniger in die Länge gezogen, sondern mehr gerundet ist, die obere Lamelle ist eben- falls schief nach der Mitte des linken Mundsaums gerichtet, ‚jedoch ist das Gehäuse weit mehr gedrungen, feiner gestreift, hat nur selten wenige weisse Stricheln, der Basalkiel senkt sich tiefer herab und die Bildung des Schliessknochens ist eine abweichende. Auch die Art des Verwitterns, wobei sich zuerst die Rippen abreiben, ohne dass die Grundfarbe ändert, jedoch matt und wie weisslich bereift erscheint, während bei fortschreitender Verwitterung rothe, immer mehr überhand nehmende Flecken erscheinen, zeigt ihre Verschiedenheit. Sie lebt an mehreren Stellen mit dubia zusammen, ohne in sie überzugehen.

264. Giant mucida Ziegler. Die schimmliche Schl. Taf. 29. Fig. 5—10.

Testa breviter rimata, ventroso-fusiformis, solida, nitidula, fusca vel brunneo-fusca, con- fertim costulato-striata, raro strigillata; spira breviter attenuata, apice acutiuscula, anfr. 11. conveviusculis, ultimo basi gibbo, subearinato; apertura rotundato-pyriformi, dextro circulari, interlamellari modo: plicatulo, modo laevi, callo palatali margini parallelo, lamella. supera cum.spirali conjuneta, infera antice truncata, plicam ereetam ad marginem mittente; plica lunata arcuata, pl. palatali supera, conspicua, ultra plıcam lunatam valde prolongata, pl. colu- melları antice arcuata, vix emersa; peristomate continue, a penn0; reflexiusculo, albido.

Clausilia mucida, Ziegler Mus. A. Schmidt Krit. Grupp. d. eur. Ol. p. 24. ar. $ £. Se 175. plicatula var., Rossmässler Icon. VII. f. 475. == Pteiffer Mon. Hel. I. p. 482. —_ Charpentier in Iourn. de Conch. 1852. p. 390.

257

Clausilia mucida, Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 764. nr. 291, Var. A. Minor, fusco-lutea, .carina basali distinetiore. (Fig. 8—-10). Clausilia fontana et eruda, F. I. Schmidt Conch. in Krain. badia var. c, Ad. Schmidt Krit. Grupp. p. 22. f. 37. 173. 174.

Gehäuse kurz geritzt, bauchig spindelförmig, solide, schwachglänzend, rothbraun oder purpur-hornbraun, dicht gerippt, mit sparsamen weissen Stri- cheln. Das Gewinde mässig lang, schnell konisch verschmälert, mit scharf abgerundeter Spitze; die Windungen nehmen von der vierten an langsam zu, die letzte ist vorn unter dem Oberrand etwas aufgetrieben, an der Basis zeigt sich ein schwacher kielartiger Höcker. Mündung gerundet birnförmig, der Sinulus weit, gerundet, das Interlamellar bald mit mehreren Fältchen, bald kaum mit einer Spur derselben, Gaumenwulst dem Rande parallel, neben der Spindelfalte verdickt; obere Lamelle schmal, etwas gebogen, mit der Spiral- lamelle verbunden, untere vorn plötzlich abgestutzt, in ein, bis an den Rand fortgesetztes aufwärts gerichtetes Aestchen auslaufend. Mondfalte gebogen, über ihr eine schlundeinwärts bis über den Basalhöcker verlängerte, vorn sichtbare Gaumenfalte; die Spindelfalte am Ende gebogen, kaum vortetend. Mundsaum zusammenhängend, angedrückt, schwach ausgebogen, weisslich, rech- terseits fast halbkreisförmig gerundet. Höhe 5%—6”*“, Breite 114“. (Aus meiner Sammlung.)

Die Varietät ist weit kleiner, heller, mehr bräunlich-gelbröthlich, zeigt sich im Uebrigen der Stammform gleich, nur ist der Basalkiel deutlicher. Höhe 4—-4%‘4 Breite 1— 14”.

Aufenthalt: in Kärnthen und Krain, die Varietät an Quellen.

265. Clausilia erueciata Studer. Die Kreuz-Schl. Taf. 29 Fig. 11-16.

Testa breviter rimata, ventriculoso-fusiformis, solidula, serieina, eostulato-striata, corneo- brunnea vel cerasina, strigillata; spira attenuata, apice acutiuscula; anfr, 9I—12 convexius- eulis, ultimo basi late sulcato et carinato, ante marginem 'impresso; interlamellari plieatulo aut laevi, callo palatali margini subparallelo, Jamella supera recta, cum spirali conjuncta, in- fera arcuata, antice plerumque fureata; plica lunata strietiuseula, pl. palatali supera ultra pl. lunatam non producta, infera distincta, pl. columellari antice arcuata; peristomate continuo, subappresso, reflexiusculo, ‚albido.

Clausilia eruciata, Studer Verz. p. ‘20. =— pusilla, Ziegler. Charpentier Cat. Moll. Suisse p. 17. t. 2 Ss

258.

Clausilia eruciata, A. Schmidt Krit. Gr., d. eur. Claus. p. 49. nr. 29. £. 116—121. 207.208. Var minima.:A. Schmidt var. a. Clausilia varians, Scholtz olim. Var. earniolica. A. Schmidt var. e. f. 117. Clausilia pusilla, F. Schmidt. cuspidata, Held in Isis 1836 p. 276 nr. 10. pumila ß, Pfeiffer Mon. Hel, II. p. 274,

Var. gracilis. A. Schmidt. var..e.

Gehäuse kurz geritzt, etwas. bauchig spindelförmig, selten etwas schlank, solide, hornbraun oder kirschbraun, ziemlich derb rippenstreifig, mit zahlrei- chen weissen, entsprechend den starcken Rippenstreifen breiten Stricheln, welche nicht, wie bei der nächstverwandten nigricans, nur von der Naht auslaufen, sondern sich auf allen Stellen der Windungen zeigen. Die Win- dungen sind schwach gewölbt, die letzte eingedrükt, etwas stärcker gerippt, an der Basis ein fast halbkreisförmig gerundeter,. durch eine breite Furche abgegränzter Kiel. Die Mündung gerundet rhomboidisch, die Bucht mittel- mässig, zuweilen etwas gedrückt, der Mundrand über derselben ziemlich -ge- rade nach rechts herablaufend; die Gaumenwulst dem Rande parallel, oben verdickt, unten in die untere Gaumenfalte verlaufend. Obere .Lamelle gerade, hinten mit der Spirallamelle zusammenhängend, untere gebogen, wenig tief stehend. vorn gabelig, das Interlameller selten ohne Fältchen, wenigstens ist eines, häufig auch zwei bis drei vorhanden. Mondfalte gerade, oben umge- bogen, über ihr eine nicht über das Clausilium verlängerte Gaumenfalte, eine zweite untere läuft ziemlich gerade nach innen; Spindelfalte unten bogig, et- was vortretend. Mundsaum -zusammenhängend, kaum lostretend, verdickt, weisslich, etwas ausgebogen, die Seitenränder stehen fast parallel, die Basal- senkung ist mehr nach rechts hingerückt. Höhe 3%—6, Breite 1—1'/.‘".

Aufenthalt: in Livland, Schlesien; Mähren, Bayern, Salzburg, Tyrol, der Schweiz, Oberıtalien, Oesterreich, Krain, Siebenbürgen und in den Karpathen.

Bemerkung: Unsere Art variüirt hinsichtlich der Grösse, welche vom Norden her zu- nimmt und bei den Schweizer Exemplaren ihre grösste Ausbildung erlangt. Von den nächs- ten Verwandten, Cl. nigricans und pumila, besonders von ersterer ist. sie leicht zu unterscheiden, sie ist viel stärker gerippt, die untere Lamelle stärker entwickelt, die Stricheln mehr über die ganze Fläche zerstreut; von pumila unterscheidet sie ebenfalls die weniger tief eingesenkte untere Lamelle, so wie der unten weniger gerundete Basalrand, auch ist

die obere Gaumenfalte nach innen nicht so weit über das Clausilium verlängert, wie bei pumila.

259

266. Clausilia styriaca A, Schmidt. Die steierische. Schl. Taf. 29, Fig. 17—19.

Testa breviter rimata, fusiformis, solida, nitidula, saturate cerasina, sparsim strigillata; spira elongata, attenuata, apice acutiuscula; anfractibus 11—12 convexiusculis, sutura albida junctis, primis 3 laevibus, sequentibus distinete, penultimis obsolete costulato-striatis, ultimo dense costulato, tumido, flavescenti taeniato, pone aperturam subconstricto, basi carinato; apertura pyriformi, albido-fuscula, callo palatali valido, margini parallelo, infra introrsum acuto, lamella supera parvula, usque ad columellam producta; infera subarcuata, profunda; pliea lunata distincta, pl. palatali supera brevi, non conspieua, infera nulla, pl. columellari antice arcuata, vix emersa; peristomate continuo, soluta, reflexiuseulo.

Clausilia styriaca, A. Schmidt Krit. Grupp. d. eur. Claus. p. 56 nr. 24. f£. 138--141. 216. _ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 755. nr. 254.

Gehäuse kurz geritzt, langgestreckt spindelförmig, der Keulenform sich nähernd, solide, glänzend, dunkel kirschbraun, mit sparsamen weissen Stricheln. Das Gewinde lang, die oberen Windungen niedrig, die drei letzten fast die Hälfte der Höhe bildend, die drei ersten glatt, die folgenden deutlich rippen- streifig, auf den unteren sind die Streifen undeutlich, die letzte fein falten- streifig, etwas aufgetrieben, hinter dem Mundrand eingeschnürt, hinter der Einschnürung eine starke blassgelbe Schwiele, die Basis mit deutlichem, ge- rundet erhobenem Kiel. Mündung birnförmig, gelbbräunlich, Gaumenwulst unten mit einem faltenartigen Fortsatz nach innen, die obere Lamelle weit in das Innere fortgesetzt, von der Spirallamelle nur eine Spur vorhanden; untere ELamelle tief, geschwungen. Mondfalte deutlich, schwach gebogen, über ihr eine sehr kurze, vorn nicht sichtbare Gaumenfalte; Spindelfalte vorn schwach gebogen, nicht heraustretend. Mundsaum lostretend, schwach ausge- bogen. Höhe: 54. 6, Breite 1 1”4”'. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Steiermark bei Gratz und. am Grimberg.

267. Clausilia Stabilei Charpentier. Stabile’s Schl. Taf. 29. Fig. 20—22.

Testa breviter rimata, ventroso-fusiformis, tenuiuscula, subpellucida, corneo-fusca, me- dioeriter costulato-striata, raro-strigillata; spira concave attenuata, apice acutiuscula; anfrac- tibus 11—12 convexiuseulis, ultimo a latere profunde impresso, basi carinato; apertura sub- rhomboidea, sinulo rotundato, interlamellari saepe uniplicato, lamella supera parvula, recta, ınfera profunda, arcuata, saepe plicam ad marginem dextrum mittente, callo palatali albido margini parallelo, supra incrassato, plica lunata obsoleta, pl. palatali supera rudimentali pone

260

elausilium, infera brevi, pl. columellari antice arcuata, immersa, peristomato ceontinuo, vage ter soluto, reflexiusculo, albido. Games Stabilei, Charpentier in Iourn. de Conch. 1852:p. 394. nr. 194 t. 11 £.7. Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 619. IV. p, 777 nr. 348. A. Schmidt Krit. Grupp. d. eur, Claus. p. 57 nr. 25. £. 142—145. 217,

_ tumida, Stabile Faun. Elvet. p. 43. t. 1. f. 41.

= Stabilei, (Andrea) Adam. Gen. p. 181.

Gehäuse geritzt,. bauchig-spindelförmig, dünnwandig, durchscheinend, et- was seidenglänzend, rippenstreifig, röthlich hornbraun mit sparsamen weissen Stricheln. Das Gewinde mässig lang, vor der feinen Spitze concav;, die Win- dungen schwach gewölbt, langsam zunehmend, die letzte vorn etwas stärker gerippt, mit starkem Quereindruck, unten mit einem durch eine Furche ge- trennten Kiel. Die Mündung fast rhombisch, mit rundlicher Bucht, ‘das In- terlamellar entweder glatt oder mit einem Fältchen; die Gaumenwulst weiss- lich oder fleischfarben, oben knotenartig verdickt; di obere Lamelle gerade, die untere tief, stark geschwungen, gewöhnlich nn aussen in ein Fältchen fortgesetzt; die Mondfalte schwach gebogen, über ihr eine ganz kurze hinter dem Clausilium stehende Gaumenfalte, eine zweite entspringt unten aus der Gaumenwulst; die Spindelfalte unten etwas gebogen, nicht heraustretend. Mundsaum zusammenhängend, wenig lostretend, dünn, schwach ausgebogen, weisslich. Höhe 5 53“, Breite 1”. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: an dem Südabhang der Schweizer und Lombardischen Alpen.

88. Clausilia filograna var. Tafel 29. Fig. 23—25.

Testa breviter fusiformis, subventrieosa, obtusa, solidula, cornea, costulis obtusioribus, apertura pyriformi, peristomate subaffixo. Schmidt Krit. Gr. d. eur. Claus. f. 156. 157. 228.

. Von der Stammform durch das kurzspindelförmige, etwas hier: stumpf- spitzige Gehäuse verschieden. Der Grund ist schmutzig hornfarben, die Rip- pen sind wenig scharf; die Mündung entschieden grösser, der Mundsaum kaum lostretend.

Aufenthalt: bei Langenstein unweit Halberstadt, auch bei Nimmersatt in Schlesien,

261

268. Clausilia maderensis Parreiss. Die maderensische Schl. Tafel 29. Fig. 26—28.

Testa non rimata, elongata, fusiformi-clavata, tenuiuscula, serieina, corneo-flava, subaeneo- micans, costulata, interstitis transversim lineatis; spira. apice acutiuscula, anfr. 11 convexius- eulis, lente accrescentibus, angustis, ultimo basi ceristato; apertura rotundato-pyriformi, ‘peris- tomate eontinuo, soluto, reflexiuseulo, albo, callo palatali obsoleto, rufescenti, lamella supera parum obliqua, infera profunda, arcuata, cum lamella spirali conjuncta; plica lunata subobso- leta, pl. palatali una supera, conspicua, pl, columellari strietiuseula, immersa.

Clausilia maderensis Parreiss. _ deltostoma, var ß. Charpentier in Ian de Conch. 1852 p. 370, y. Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 727,

Gehäuse nicht geritzt, langgestreckt, spindelig-keulenförmig, dünn, seiden- glänzend, horngelb mit schwachem Erzschimmer, fein gerippt, die Zwischen- räume, wie bei allen mir bekannten Arten von Madera, fein aber deutlich querstreifig.. Das Gewinde langsam aber schon von der zweiten Windung ver- schmälert, mit feiner Spitze; die Windungen schwach gewölbt, mit eingezoge- ner Naht. die letzte unten mit einem deutlichen, durch eine feine Furche getrennten, fast halbkreisförmigen Kiel. Mündung gerundet birnförmig, blass- gelb, die Bucht niedrig, ziemlich weit, Gaumenwulst sehr schwach, nur oben als ein röthlicher verwaschener Flecken bemerkbar. Obere Lamelle klein, etwas schiefstehend, mit der Spirallamelle zusammenhängend, die untere ein- gesenkt, stark geschwungen; Mondfalte wenig deutlich, gebogen, über ihr eine nicht über das Clausilium verlängerte, vorn sichtbare Gaumenfalte ; Spin- delfalte fast gerade, nicht vortretend.. Mundsaum zusammenhängend, abge- löst, schwach ausgebogen, dünn, weiss. Höhe 5%, Breite Y. (Aus mei- ner Sammlung.)

Aufenthalt: auf Madera, an einer alten Mauer dicht am Meere bei der Stadt Funchal. (Albers.)

Bemerkung. Vorstehende Art ist-mit Unrecht 'als Varietät zu deltostoma gezo- gen, mıt der sie wohl in den Gruppencharakteren, nicht aber in den specifischen Eigen- thümlichkeiten übereinstimmt. €. maderensis ist gestreckter, weit weniger bauchig, an- ders gefärbt, feiner und enger gerippt, die unteren Windungen sind flacher, der Kiel der letzten mehr entwickelt, die Gaumenwulst, bei deltostoma stark, dem Mundrand parallel bis-zur Spindelfalte in gleicher Stärke verlaufend, weiss oder violett, ist bei maderensis

nur oben als.schwache Andeutung vorhanden und röthlich, die Mündungsbucht dagegen wei- ter und verhältnissmässig niedriger, der Mundsaum dünner. Fasst man die Summe aller die-

262

ser Erscheinungen zusammen, so zeigt sich zwischen maderensis und deltostoma ein grösserer Unterschied, als zwischen Ol. exarata und sulcosa, welche letzterer zu: ver- einigen wohl Niemand einfallen wırd.

87. Clausilia deltostoma, forma major. Taf.’ 29. Fig. 29—31.

Testa non rimata, fusıformis, solidula, corneo-fusea, costulata, costulis interdum albidis, interstitiis transverse striatulis; spira sensim attenuata, apice subacuta, anfr. 9—10 conve- vis, ultimo basi subobsolete cristato, apertura pyriformi, sinulo angusto, obliquiusculo, callo palatali superne incrassato, margini parallelo, albo vel violaceo, lamella supera recta, cum spirali conjuncta, infera ‚arcuata, antice obsolete truncata, plica lunata obsoleta, plica pala- tali una, supera, conspicua, pl. columellari strictiuscula.

Clausilia deltostoma, Lowe Cat. p. 215. Charpentier in lourn, de Conch. 1852. p. 370, ar. 59. _ Albers Mal. Mader. p. 71. t. 16 f. 26—28. —. (Agathylla) Adams Gen. II. p. 184. . Pfeiffer Vers. p. 181. f: Pfeitfer Mon. Hel. IV. p. 727 ur. 62 (excl. var. y.)

Zur Vergleichung mit voriger Art und weil auf Taf. 10. nur die kleine Form abgebildet und p. 92 beschrieben wurde, gebe ich hier die Abbildung der grösseren Form mit neuer Diagnose und den a. a. OÖ. fehlenden Citaten. Ihre Unterschiede von maderensis sind oben hervorgehoben ; Zu emarken ist hier nur noch, dass zuweilen, besonders auf den unteren Windungen die Rippen weisslich sind, die Querstreifen zwischen den Rippen treten nicht so hervor, die letzte Windung ist unter der Naht etwas aufgequollen, darunter öfters der Quere nach etwas eingesenkt. Die Gaumenwulst ist am Anfange knotenförmig erhoben, unten zieht sie sich neben der Spindelfalte faltenartig gegen die rechte Seite nach innen fort. Höhe 5“, Breite 1’ (Aus meiner

Sammlung.)

269. Clausilia montana Stenz. Die Berg-Schl. Taf. 29. Fig. 32—84.

Testa arcuato-rimata, fusiformis, subventricosa, solida, confertim plicata, nitidula, corneo- lutea, raro-strigillata; spira superne valde attenuata, apice acutiuscula, anfr. 12—13 conve- xiuseulis, ultimo antice plicatulo, subtumido, basi brevissime cristato;. apertura oblongo-pyri- formi, corneo-flava, lamella supera recta, infera profunda, subramosa; plica lunata profundis- sima, strictiuscula, superne hamata, pl. palatali una supera, vix ‘conspicua, pl. columellari antice curvatiuscula, vix emersa; peristomate continuo, ‚subappresso, expansiusculo, intus erasse-labiato.

1!

263

Clausilia montana, Stenz in sched. _ _ Pfeiffer in Zeitschr. f. Malak. 1847 p. 70. = Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 465. nr. 169. III. p. 612. nr. 218. IV. p. 762. nr. 289. obscura, Parreiss Charpentier in Journ. de Conch. 1852 p. 388. nr. 174. Plicaphora montana, Adam, gen. p. 183. Pfeiffer Vers. p. 185.

Gehäuse bogig geritzt, gedrungen spindelförmig, fast bauchig, solide, schwach seidenartig glänzend, fein und dicht gerippt, braunroth, häufig mit, sparsamen weissen Stricheln. Das Gewinde mässig lang, oben schnell und stark verschmälert, mit feiner etwas scharf abgerundeter Spitze; die Win- dungen niedrig, langsam zunehmend, durch eine etwas eingezogene Naht ver- bunden, die letzte schwach aufgetrieben, vorn fein gefaltet, unten mit einem schmalen, sehr. kurzen Kiel. Die Mündung länglich birnförmig, etwas weit, horngelblich, die obere Lamelle klein, gerade, die untere tief innen, niedrig, vorn abgestutzt und mit einem undeutlichen Aestchen; die Mondfalte weit hinten, fast über dem Nackenkamm, gerade, oben hackenförmig nach hinten umgebogen, schmal, über ihr eine nicht über den umgebogenen Theil hinaus- ragende, vorn abgekürzte, daher in der Mündung kaum sichtbare Gaumen- falte; die Spindelfalte vorn etwas gebogen, wenig heraustretend, Mundsaum zusammenhängend, fast ansitzend, ringsum schwach ausgebogen, weiss, innen mit dicker, schmutzig fleischfarbener Lippe, welche unten plötzlich abbrechend, mit der gegenüberstehenden Spindelfalte eine schmale Rinne bildet. Höhe 7Ya 8%", Breite 2 2”. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: im Banat und in Siebenbürgen.

270. Clausilia eritica Bielz. Die kritische; Schl. Taf. 29. Fig. 35—37.

Testa anguste rimata, fusiformis, subventricosa, subtiliter costata, olivaceo-fulva vel sor- dide albo-virens, solida, nitidula; spira sensim attenuata, apice acutiuscula, sutura impressa, anfr. 11—12 convexiusculis, ultimo antice tumidulo, subregulariter plicato, basi brevissime eristato; apertura oblongo-pyrıformi, peristomate continuo, soluto, pallide rufo-labiato, Iamella supera majuscula, infera profunda, oblique furcata; plica lunata nulla, pl. palatibus duabus superis, prima longiuscula, altera punctiformi; pl. columellari prominente, strietiuscula.

Clausilia eritica, Bielz in Verh. d. Siebenb. Ver. 1853 p. 11. _ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 726 nr. 52, 34

264

Gehäuse eng geritzt. etwas bauchig-spindelförmig, solide, schwach sei- denglänzend, dicht fein gerippt, olivenbraun-röthlich oder schmutzig weiss- grünlich. Das Gewinde mässig hoch, allmählig verschmälert, oben sehr schmal mit feiner Spitze; die Naht eingezogen. die Windungen schwach gewölbt, die letzte vorn regelmässig fein gefaltet, etwas aufgetrieben, unten mit einem sehr kurzen, wenig entwickelten, durch eine ganz schwache Einsenkung abgegrenz- ten Kiel. Mündung etwas schräg birnförmig, weisslich; der Mundsaum zu- sammenhängend, wenig lostretend, weisslich, innen mit einer dem Rande pa- rallelen blassröthlichen Schwiele;; die obere Lamelle gerade, die untere tief innen, niedrig, vorn etwas abgestutzt, mit einem nach innen und oben ein- dringenden Aestchen. Die Mondfalte fehlt, oben zwei ungleiche Gaumenfal- ten, die obere länger, vorn sichtbar, die zweite klein, fast punktförmig ; Spin- delfalte sanft gebogen vortretend. Höhe 7%— 8%, Breite 1% 2. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Siebenbürgen.

271. Clausilia laevicollis Parreis. Die glatthalsige Schl. Taf. 30. Fig. 1—3.

Testa anguste rimata, subturrita, solida, nitidula, obsolete striata, rufo-cornea, apice pallida; spira: sensim attenuata, apice acutiuscula, sutura subtiliter.albo-marginata, subimpressa, anfr. 11 convexiusculis, lente accrescentibus, penultimo latissimo, ultimo constrieto, antice cos- tuluto-striato, basi bieristato, cristis fere aequalibus, costulatis; apertura pyriformi, basi ca- naliculata, peristomate 'continuo, soluto, expanso, albolabiato; lamella supera obliqua, infera profunda, pl. lunata magna, strietuiscula, pl. palatali una supera, pl. columellari obsoleta.

Clausilia laevicollis, Parreiss in sched. —_ _- Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 399. nr. 216. (Idyla), Adam Gen. II. p. 180. Pfeiffer Vers. p. 184. —_ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 755 nr. 241.

Gehäuse mit enger schiefer Nabelritze, fast gestreckt konisch, ziemlich solide, schwach glänzend, undeutlich und ohne Ordnung sehr fein gestreift, mit Spuren von Spirallinien, hornröthlich mit heller Spitze. Das Gewinde mässig lang, von der zweiten Windung an verschmälert, mit feiner Spitze; die Naht fein weissgerandet; die Windungen schwach gewölbt, niedrig, lang- sam zunehmend, die vorletzte breiter als die letzte; diese mit dichten feinen Rippenstreifen und breiter seichter Quereinschnürung in der Mitte der Höhe,

265

an der Basis mit zwei fast gleichen, fast halbkreisförmig gebogenen, durch die darüber weglaufenden Rippen schwach kerbenartigen Kielen. Die Mündung birnförmig, unten mit deutlichem Kanal, der Mundsaum verbunden, lostretend, ringsum ausgebogen, weiss, stark glänzend. Obere Lamelle schief, untere hoch oben und weit innen, klein, gebogen. Die Mondfalte bis an den Ober- rand reichend, fast gerade, unten über die Kiele rückwärts fortgesetzt, unter dem Oberrand wird sie von einer kurzen Gaumenfalte durchkreutzt. Spin- delfalte auf dem inneren Kiel als weisse Bogenlinie durchscheinend, nach un- - ten verloschen. Höhe 6% 7“, Breite 1%”. (Aus Dr. Sturms Sammlung, Originalexemplare.) Aufenthalt: in Kleinasien.

272. Clausilia Schwerzenbachi Parreiss. Schwerzen-

bach’s Schl. Taf. 30. Fig. 4-6.

Testa minute rımata, fusiformis, solidula, serieina, corneo-rufesgens, subtiliter costulato- striata, albo-strigillata; spira superne valde attenuata, apice acutiuscula; anfr. 12 vix con- vexiusculis, ultimo compresso, antice plicato-costato, basi compresso-carinato; apertura an- gusta, oblique subyriformi, basi canaliculata, peristomate continuo, soluto, undique reflexo, albido; lamellis parvis, approximatis, infera profunda, arcuata, plica lunata obsoleta, pl. dua- bus superis, antice valde divergentibus, pl. columellari inconspicua.

Clausilia Schwerzenbachi, Parreiss in Sched. Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 396 nr. 197. —_ (Alinda) Adams Gen. II, p. 182. Pfeiffer Vers. p. 185. _ Pfeiffer Monogr. Hel. TV. p. 767. nr. 313.

Gehäuse fein geritzt, spindelförmig, ziemlich solide, hornröthlich, dicht und fein rippenstreifig, mit weissen wenig deutlichen sparsamen Stricheln.. Das Gewinde oben stark verschmälert, mit feiner Spitze; die Windungen nied- rig, langsam zunehmend, die letzte zusammengedrückt, unten die Hälfte schmä- ler als oben, vorn fein rippenfaltig, an der Basis ein zusammengedrückter Kiel, der sich in einem weiten Bogen um die breite Nabelgegend zieht. Mün- dung schmal, schräg nach innen gerichtet, fast birnförmig, unten mit deutli- cher Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, ringsum etwas aus- gebogen, weiss. Die Lamellen klein, die obere gerade, die untere tief und hoch oben, kurz geschwungen ; Mondfalte kurz, undeutlich begränzt, über ihr

\ 34 *

266

zwei dicke, vorn weit auseinandertretende Gaumenfalten, die in einer schwa- chen röthlichen Schwiele verfliessen, die Spindelfalte wegen der weit in die Mündung gedrängten Nabelgegend nicht sichtbar. Höhe 6‘, Breite 1", (Aus Dr. Sturms Sammlung).

Aufenthalt: bei Brussa in Natolien.

273. Clausilia fritillaria Frivaldsky. Die gewürfelte Schl. Taf, 30. Fig. 79.

Testa breviter rimata, clavato-fusiformis, subventricosa, tenuiuscula, sericina, corneo-lutes- cens, subtiliter costulato-striata, tesselatim albo-strigillata; spira superne attenuata, apice obtusiuscula; anfr. 11 convexiusculis, ultimo antice tumido, costato plicato, basi. leviter cris- tato; apertura pyriformi, basi subcanaliculata, peristomate continuo, breviter soluto, reflexo, albo-labiato, lamellis mediocribus, infera intus arcuata, antice obliqua, plica lunata minus curvata, pl. palatalibus 2, una supera longa, SONEDIRUN infera e pl. lunata exiente parva, pl. columellari strietiyscula, immersa.

Clausilia fritillaria, Frivaldszky in sched. —_ —_ Rossmässler Icon. 10 p. 18 £. 623. Pfeiffer. Mon. Hel. II. p. 471 nr. 181 IV. p. 764 nr. 296.

Gehäuse eng und kurz geritzt, gedrungen spindelförmig, dünnwandig, sei- denglänzend, hornröthlichgelb, fast erzschimmernd, fein rippenstreifig, mit zahl- reichen weissen’ Stricheln, welche an der Naht in würfelartigen Flecken bei- sammen stehen, die häufig mit ähnlichen den Untertheil der Windungen ein- nehmenden Flecken abwechsen. Das Gewinde oben schnell verschmälert, mit feiner aber stumpflicher Spitze, die Windungen nehmen langsam zu; die letzte ist vorn quer eingesenkt, darunter aufgetrieben, mit ziemlich starken Rippenfalten besetzt, unten mit einem kurzen, wenig erhobenen Kiel. Mündung birnförmig, unten mit Andeutung einer Rinne; der Mundsaum zu- sammenhängend, wenig lostretend, ausgebogen, dünn gelippt, schmutzig weiss. Die obere Lamelle dünn, die untere etwas tief stehend, hinten stark geschwun- gen, vorn schräg abwärts gerichtet. Mondfalte nicht sehr entwickelt, leicht gebogen, oben eine länge, vorn sichtbare Gaumenfalte, eine zweite geht un- ten von der Mondfalte ab; die Spindelfalte fast gerade, nicht vortretend. Höhe 6'%', Breite 1%. (Aus Dr. Sturms Sammlung.)

Aufenthalt: in der Türkei.

267

274. Clausilia intricata Frivaldszky. Die verworren-

gefleckte Schl. Tafel 30. Fig. 10—15.

Testa punctiformi-rimata, fusiformis, tenuiuscula, corneo-luteseens, sericina, argute cos- tulata, albo-strigillata; spira sensim attenuata, apice acutiuscula, anfr. 12 convexiuseulis, ul- timo antice impresso, costato-plicato, basi bieristato; apertura pyriformi, basi canaliculata, lamellis approximatis, tenuibus, supera parva, infera profunda, arcuata; plica lunata angus- tata, obliqua, pl. palatalibus 3, superis duabus parallelis, infera conspicua, pl. columellari in- ferne subangulata, peristomate continuo, soluto, tenui, undique expanso.

Clausilia intrieta, Frivaldszky in sched. u Mousson. Cog. terr. 'et fluv. rec. par Schläfli p. 64.

Var. A. Testa minor, ventricosior, anfr.. 11. (Fig. 13—15.)

Gehäuse punktförmig durchgehend geritzt, spindelförmig, dünnwandig, horngelbröthlich, mit feinen gebogenen Rippen dicht besetzt, welche zahlreiche fleeckenweise beisammenstehende weisse ' Stricheln tragen. Die Windungen nehmen langsam und ziemlich gleichmässig zu, die obern sind stärcker ge- wölbt, von der achten an ist die Wölbung auf die Oberhälfte beschränkt, die Unterhälfte ist fast eben, gegen die Naht einwärts geneigt, so dass letz- tere vertieft erscheint; die letzte Windung vorn eingedrückt, rippenfaltig, un- ten mit zwei Kielen, der äussere weniger deutlich. ‘Mündung schmal birn- förmig, unten mit einer bis an den Rand herausreichenden Rinne; die Lamellen genähert; dünn, die obere klein, bis zum Rand heraustretend, die untere tief innen, starck geschwungen, vorn mit einem kurzen Aestchen. - Mondfalte schmal, schräg, oben nach hinten umgebogen, die zwei oberen Spin- delfalten parallel, die obere schlundwärts wenig über die Mondfalte fortge- setzt, die zweite aus der Mondfalte entspringend, die dritte untere läuft auf der Erhöhung herab, welche die Rinne zwischen den Basalkielen innen bildet. Spindelfalte fast gerade absteigend, unten mit stumpfer Ecke, kaum vortretend. Höhe 7'4‘“, Breite 1”. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Die Varietät ist kleiner, gedrungener, hat nur wenige weisse Stricheln, der Nacken zeigt stärkere Falten und der äussere Kiel ist etwas deutlicher. Höhe 6%, Breite 1”. (Aus Lischke’s Sammlung.)

Aufenthalt: in Bulgarien (Pfeiffer), bei Varna (Lischke).

Bemerkung. Diese Art schliesst sich zunächst an fraudigera und pagana, er-

stere ist jedoch grösser, breiter, hat weit feinere Rippen, letztere ist schlanker, stärker ge- rippt, die Rippen stehen entfernter und die Farbe ist anders.

268

275. Clausilia conjunceta Parreis. Die verwandte Schl. Taf. 30. Fig. 16—18.

Testa punctiformi rimata, elongato-fusiformis, tenuiuscula, serieina, corneo-lutescens, ar- gute costulata, albido-strigillata; spira longe attenuata, ante apicem concava, apice acutius- cula, anfr. 13—14 convexiusculis, ultimo antice impresso, valde plicato, basi breviter cris- tato; apertura pyriformi, inferne distinete eanaliculata; peristomate continuo, soluto, reflexo, albido; lamellis approximatis, supera recta, infera valde arcuata, plica lunata arcuata, plicis palatalibus duabus superis, antice parum divergentibus, tertia infera valida, conspicua, plica columellari oblique descendente, immersa.

Clausilia conjuncta, Parreiss in sched.

Gehäuse punktförmig geritzt, schlank und gestreckt spindelförmig, ziemlich dünnwandig, etwas seidenglänzend, horngelbröthlich, mit feinen scharfen Rippen und zahlreichen weissen Stricheln. Das lang ausgezogene Gewinde ist vor der feinen Spitze etwas concav, besonders bei gestreckteren Exemplaren ; die Windungen niedrig, langsam zunehmend, die letzte vorn quer eingesenkt, mit starken Rippenfalten, unten mit gerundetem, vorstehendem, durch die darüber laufenden Rippen gekerbtem Kiel. Die Mündung schmal birnförmig, unten mit deutlicher Rinne; der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, links weit hinaufgezogen, ringsum ausgebogen,. weiss; die Lamellen genähert, die obere dünn, gerade; die untere tief innen, erst stark geschwungen, dann schräg, vorn undeutlich gabelig. Mondfalte nicht sehr ‚deutlich, gebogen, über ihr eine schlundeinwärts nicht verlängerte Gaumenfalte, unter dieser, vor der Mondfalte beginnend eine zweite, weniger deutliche, beide münden vorn in eine dünne orangeröthliche Schwiele, die sich bis zur Rinne der Basis fort- setzt und unten eine dritte lange, jedoch die Mondfalte nicht ganz erreichende Gaumenfalte. nach innen und oben abschickt. Die Spindelfalte ist lang und fast gerade, nicht vortretend.° Höhe 6%‘, Breite 1”. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: ?

Bemerkung. Diese Art gehört ebenfalls zur Gruppe der Ol. biplicata und schliesst sich zunächst an Cl. vetusta.

276 Clausilia Pancici Zelebor. Pancie’s Schl. Taf. 30. Fig. 19—21. Testa rimata, elongata-fusiformis, solidula, laevigata, nitidiuscula, lutescenti-cornea ; spira sensim attenuata, apice obtusula, anfr, 10—12Y, suplanis, lente accrescentibus, ultimo antice plicatulo, latere impresso, basi subaequilater bieristato; apertura angusta, pyriformi-oblonga,

269

peristomate continuo, crasse albo-labiato, soluto, undique expanso, margine externo flexuoso, intus subunidentato; lamellis approximatis, supera antice incrassata, infera profundissima, ar- ceuata, plica lunata parvula, leviter arcuata, pl. palatali una supera, pl. columellari subineonspicua, Clausilia Pancici, Zelebor. Pfeiffer in Malak. Blätt. 1856 p. 181 nr. 68.

Gehäuse ‚mit weiter Nabelritze, gestreckt spindelförmig, solide, glatt, sehr schwach glänzend, gelbröthlich, hornfarben, die Spitze bräunlich bernsteingelb. Das Gewinde ist lang, von der vorletzten Windung an verschmälert, mit fei- ner aber stumpflicher Spitze, die Windungen niedrig, gleichmässig langsam zunehmend. nur die oberen schwach gewölbt. die übrigen flach, die lezte mit fein gefaltetem, quer eingedrücktem Nacken, unten mit zwei fast gleichen, durch eine muldenförmige Furche getrennten Kielen.. Die Mündung eng, lang birnförmig; der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, ringsum ansgebo- gen und mit einer dicken Lippe belegt, die bei einem der vorliegenden Exem- rlare stumpf kantig über den Mundsaum vorsteht (ähnlich wie beibilabiata) die rechte Seite ist geschweift und die Lippe innen stumpf zahnförmig vor- springend, Die obere Lamelle gerade, vorn verdickt; die untere tief innen, geschwungen, dann schräg abwärts gerichtet. Mondfalte klein, schwach ge- bogen, über ihr eine vorn sichtbare, hinten kaum darüber hinausragende Gau- menfalte, eine Andeutung einer zweiten etwas darunter, auch unten auf der durch die Basalfurche gebildeten Erhöhung ist ein schwieliger Ueberzug als Andeutung einer dritten Falte. Spindelfalte kaum sichtbar, tief innen, leicht gebogen. Höhe 5 6“, Breite 1 14”. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung,)

Aufenthalt: in Serbien, von Zelebor entdeckt.

Bemerkung. Vorstehende Art gehört zur Gruppe der banatica und rugicollis

jedoch sind die Kennzeichen ziemlich abgeschwächt, wenn auch nicht in dem Grade, dass die Gruppenverwandtschafts-Verhältnisse nicht noch zu erkennen wären.

277. Clausilia iostomata. A. Schmidt. Die rothmündige

Schl Taf. 30. Fig. 22—24.

Testa anguste rimata, fusiformis, tenuiuscula, nitidula, corneo-rufa, distincte costulata, albo-strigillata; spira superne valde attenuata, acutiuscula, anfr. 11 convexiusculis, ultimo antice plicato, basi cristato, erista minus arcuata, compressiuscula; apertura pyriformi, fusco- rufescens, peristomate continuo, breviter soluto, undique expanso, albido; lamellis approxima- tis, supera tenui, infera arcuata, plica lunata brevi, superne hamata, pl. palatali una supera, conspicua, altera infera, obsoleta, pl. columellari substricta, immersa.

Clausila iostoma, A, Schmidt Mess,

270

Gehäuse mit enger etwas gebogener Ritze, spindelförmig, etwas gedrungen, ziemlich dünn, schwach glänzend, hornroth, deutlich aber nicht scharf gerippt, weisslich gestrichelt. Das Gewinde mässig hoch, oben stark verschmälert, mit schärflicher Spitze; die Naht eingezogen, zuweilen fein gerandet, die Windun- gen schwach gewölbt, mässig hoch, die letzte vorn rippenfaltig, unten mit einem durch eine flache Furche getrennten, etwas zusammengedrückten, we- nig gebogenem Kiel. Mündung birnförmig, länglich, unten halbkreisförmig gerundet, gelbbräunlich; der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, ringsum ausgebogen, weisslich, der linke Obertheil stark in die Höhe gezogen, nach rechts fast ohne Einbiegung steil abfallend; Lamellen genähert, die obere dünn, nach links gerichtet, die untere tief innen, stark geschwungen. Mond- falte kurz, oben hackenförmig nach hinten umgebogen, über ihr eine lange nicht über sie hinausreichende, vorn sichtbare Gaumenfalte, die vor der dün- nen braunroth durchscheinenden Gaumenschwiele endet, unten steht eine lange mit der Mondfalte zusammenhängende schwielige Falte. Spindelfalte fast ge- rade, nicht vortretend. Höhe 7“, Breite 1%“. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: ?

278. Clausilia Duboisi Charpentier. Dubois. Schl. Taf. 30. Fig. 25—27.

Testa minute rimata, fusiformis, solidula, subsericina, corneo-rufescens, subtiliter costu- lato-striata, raro-strigillata; spira sensim attenuata, apice acutiuscula; anfr.. 11 planiuseulis modice accrescentibus, ultima costato-plicato, basi cristato, crista minus curvata, subcom- pressa; apertura oblique pyriformi, basi canaliculata; peristomate continuo, soluto, undique expanso, albido; lamellis approximatis, infera profunda, arcuata, plicam ad marginem mittente, plica lunata nulla, plicis palatalibus 3, supera subelongata, rejiguis brevibus, pl. columellari inconspicua.

Clausilia gracilicosta, Krynicki, non Ziegler. Duboisii, Charpentier in Journ. de Conch. 1852. p. 402. nr. 234 run 12. (Mentissa) Adams Gen. II. p. 185. Pfeiffer Vers. p- 181. —_ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 727 nr. 70.

Gehäuse mit sehr kleiner Nabelritze, spindelförmig, ziemlich solide, fast schwach seidenglänzend, hornröthlich, fein und dicht rippenstreifig, mit spar- samen, verloschenen, weisslichen Stricheln. Das Gewinde mit feiner Spitze, vor derselben fast concav; die Windungen beinahe flach, mässig zunehmend,

1

271

die letzte linkerseits merklich schmäler als die vorletzte, ziemlich regelmässig rip- penfaltig, unten mit einem wenig gebogenen, etwas zusammengedrückten tiefge- kerbten Kiel. Mündung schmal birnförmig, schräg nach rechts gerichtet, unten mit deutlicher Rinne; die Lamellen genähert, die obere niedrig, dünn, gerade, die untere stark geschwungen, vorn in ein Fältchen fast bis zum. Rand verlän- gert, unter diesem ein kleiner Schwielenhöcker, auf dem Interlamellar ist ebenfalls ein kleines Fältchen sichtbar. Die Mondfalte fehlt, Gaumenfal- ten sind drei untereinander, die erste länger, die dritte leicht gebogen, unter dieser erscheint wie eine vierte Falte der Stiel des Clausiliums. Spindelfalte nicht sichtbar. Der Mundsaum ist zusammenhängend, lostretend, ausgebogen, weiss, linkerseits etwas schwielig verdickt. Höhe 5—5”%“, Breite 1—1Y4'". (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung). “Aufenthalt: Taurien, von Dubois entdeckt.

2979. Clausilia Frauenfeldi Zelebor Frauenfelds Schl.

Taf. 30. Fig. 23—32.

Testa punctato-rimata, turrito-fusiformis, solida, striatula, nitida, fusco-violacea; spira supra medium sensim attenuata, obtusiuscula, sutura alba, crenulata, subpapillifera; anfr. 10—11 subplanulatis, lentissime acerescentibus, ultimo turgido, striato, basi rotundato; apertura ovato- pyziformi, flavo-fuscescente; peristomate callo lineari albo connexo, expanso, albo; lamella supera parva, infera valıda, valde arcuata, plica lunata nulla, plicis palatalibus subquatuor, prima suturam attingente, reliquis antice divergentibus, quarta declivi, postice furcata, pl. columellari strietiuseula, immersa.

Clausilia Frauenfeldi,‘Zelebor in litt. : Rossmässler Icon. III. p. 57. t. 75 £. 872. _ Pfeiffer in Malak. Blätt. 1856 p. 180. —_ _ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 735 nr. 122.

Gehäuse mit enger punktförmiger Nabelritze, gethürmt-spindelförmig, so- lide, glänzend, fein und unregelmässig gestreift, bräunlich-violett, im frischen Zustande dunkel kirschbraun, mit bläulichem Reif. Das Gewinde erst lang- sam, dann schnell verschmälert, mit stumpflicher Spitze. Naht weiss, ker- benartig ungleich, stellenweisse mit Andeutungen von Papillen; die Windun- gen nehmen langsam zu, die letzte ist vorn fein faltenstreifig, etwas aufge- trieben, unten einfach gerundet ohne Andeutung eines Kiels. Mündung birn- förmig, gelbbräunlich, der Mundsaum durch eine dünne weisse Schwiele ver- bunden, ausgebogen, weiss. Die obere Lamelle niedrig, ganz vortretend, die

untere stark geschwungen, vorn hinaufgekrümmt, bis an den Spindelrand vor- 35

272

laufend. Gaumenfalten vier, die erste kurz, dicht an der Naht stehend, häu- fig fehlend, die zweite längste ist nach hinten abwärts geneigt, vorn steht un- ter ihr eine dünne, aussen als weisser Flecken sichtbare Schwiele, die dritte divergirt nach vorn mit der zweiten, die vierte läuft steil herab, und hat hin- ten einen breiten in gerader Richtung nach links gerichteten, bis über die Nabelfurche reichende Fortsetzung (vielleicht die herabgedrückte Mondfalte, da diese bei Cl. tetragonostoma und einigen andern griechischen Clausilien fast denselben Verlauf zeigt), innen ist diese Falte stark erhoben und fast stumpfeckig gebogen. Spindelfalte fast gerade absteigend, nicht vortretend. Höhe 8%“, Breite 2“. (Aus meiner Sammlung.)

Rossmässler und Pfeiffer führen noch eine kleinere schlankere Form an, die ich aber nicht kenne.

Aufenthalt: bei Stoll und Maidambeck in Serbien von Zelebor entdeckt.

280. Ciausilia saccata Küster. Die sackförmige Schl. Taf. 30. Fig. 33—35.

Testa punctiformi-rimata, subperforata, fusiformi-ventrosa, tenuiuscula, nitidula, corneo-rufa, obsolete striata; spira superne valde attenuata, obtusiuscula; sutura alba, papillifera ; anfrac- tibus 10 mediocribus, planiusculis, ultimo tumido, sub sutura tumidiusculo, antice costulato- strıato, basi cristato, crista compressa, arcuata; apertura subpyriformi, peristomate continuo, subappresso, reflexiusculo, albido; lamella supera obliqua, perfecta, infera arcuata, elevato- marginata, plica lunata brevi, stricta, superne hamata, pl. palatali una supera, conspicua, pl. columellari arcuatula, subemersa.

Gehäuse mit kurzer, fast durchgehender, punktartiger Nabelritze, spindel- förmig-bauchig, nach unten sackförmig aufgetrieben, dünnwandig, glänzend, undeutlich gestreift, die Streifen wie abgeschliffen, hornroth. Spira wenig aus- gezogen, mit stumpflicher Spitze; die Naht weiss berandet, mit ‚striehförmigen Papillen, (die sich fein rippenartig oft ‚bis zur Mitte der Windungen fortsetzen, die letzteren sind fast flach, die letzte aufgetrieben, unter der Naht etwas angeschwollen, vorn rippenstreifig, unten mit einem zusammengedrückten ‚ge- bogenen Kiel. Die Mündung birnförmig, unten flach gerundet; der Mundsaum zusammenhängend, fast angedrückt, ringsum schwach ausgebogen, weisslich. Die obere Lamelle vollkommen, d.h. bis an den Mündungsrand reichend, dünn, schräg nach links gerichtet, die Spindellamelle ‚eine ziemliche Strecke neben ihr nach vorn verlängert; die Unterlamelle stark geschwungen, etwas tief innen, der Rand nach vornzu ‚aufgebogen. ‚Mondfalte ‚deutlich, ‚kurz, ge-

275

rade, oben mit einen nach innen gerichteten Fortsatz, über ihr eine etwas über sie hinaus ragende, vorn sichtbare Gaumenfalte; die Spindelfalte bogig, etwas heraustretend. Höhe 7”, Breite 2/4. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: unbekannt, ich erhielt sie ohne Angabe des Fundortes mit an- deren süddeutschen Conchilien.

Bemerkung. Diese Art kann nur mit der ihr zunächst verwandten C]. cincta ver- wechselt werden. Sie unterscheidet sich aber ausser der Form durch die viel breitere Na- belgegend, die kurze punktförmige Nabelritze, deutlicheren Kiel der letzten Windung, die bis-an den Rand heraustretende obere Lamelle, mehr entwickelte Unterlamelle, die breite gerade Mondfalte, sehr merklich aber durch die Kürze der letzten Windung, die kaum län- ger ist als breit, während sie bei eineta um Y, länger als breit ist.

281. Clausilia gravida Küster. Die dickleibige Schl. Tafel 31. Fig. 1—3.

Testa anguste rimata, fusiformi-ventricosa, solida, nitidula, lactea, ‚apiee flava, punetis corneis ornata, interdum obsolete corneo-strigata, subtilissime striata, anfractibus superioribus costulato-striatis; spira apice obtusiuscula, anfractibus .convexiusculis, ultimo antice plicato . basi obsolete cristato; apertura pyriformi, flavida; peristomate-continuo, breviter soluto, reflexo; lamella supera tenui, strieta, infera intus arcuata, antice obliqua, subtruncata, plica lunata lata, strietiuscula, pl. palatalibus duabus superis, conspicuis, tertia infera obsoleta, pl. colu- mellari subangulata, immersa, f

Gehäuse mit gebogener, enger Nabelritze, spindelförmig bauchig, kurz und gedrungen, solide, schwach glänzend, fein schräg gestreift, die oberen Win- dungen rippenstreifig, der Grund kalk- oder milchweiss, mit zerstreuten horn- schwärzlichen Punkten, zuweilen mit blassen Striemen, die Spitze bräunlich- gelb. Das Gewinde oben schnell verschmälert, mit stumpflicher Spitze; die Windungen schwach gewölbt, die letzte vorn ziemlich regelmässig gefaltet, unten mit einem kurzen undeutlichen Kiel. Mündung etwas schief birnförmig, gelblich, der Mundsaum zusammenhängend, wenig lostretend, ringsum ausge- bogen, nicht verdickt. Die obere Lamelle dünn, gerade, die Spirallamelle am oberen Ende zweitheilig, die untere hinten stark geschwungen, vorn schräg, aussen sehr schwach abgestutzt. Mondfalte breit, fast gerade, über ihr eine in der Mündung sichtbare, jedoch nicht weit hereintretende Gaumenfalte, die hinten noch eine kurze Strecke über die Mondfalte hinausreicht, unter dieser eine zweite, von der Mondfalte selbst abgehende, vorn mit der oberen parallel laufende Falte, eine dritte geht unten von der Mondfalte ab, ist. wenig deut- lich und so weit nach rechts stehend, dass sie nur bei schiefer Ansicht der

35 *

«

274 Mündung wahrnehmbar ist. Die Spindelfalte gerade, nicht vortretend, nach- innen in eine stumpfe Ecke erhoben. Höhe 6% 7/4“, Breite 2 2/4“, (Aus meiner Sammlung.) | Aufenthalt: auf der dalmatischen Insel Curzola.

Bemerkung. Durch die am oberen Ende gabelise Spirallamelle stellt sich. Cl. gra- vida in die Gruppe der Cl. dalmatina, wo sie durch die rippenstreifigen oberen Win- dungen zunächst mit aquila verwandt ist, sich jedoch durch die ganze Form, den ziemlich

regelmässig gefalteten Nacken, die kurzen oberen und die nach rechts zurückgedrängte un- tere Gaumenfalte, vor Allem aber durch die stumpfeckige Spindelfalte unterscheidet.

26. Clausilia lesinensis Kutsch., Tafel 31. Fig. 4—7.

Ich gebe hier eine weitere Abbildung dieser seltenen Art nach*® einem vollständigen Exemplar, welches zugleich durch die eigenthümliche Bildung der Mondfalte, die zugleich so tief eingesenkt ist, dass sie über der Nabelritze steht, sich von der früher abgebildeten - Form sehr unterscheidet. Die abgebildete Schnecke stammt ebenfalls von Lesina.

24. Clausilia Kutschigi var. Taf. 31. Fig. 8$—10.

Testa anguste rimata, ventroso-fusiformis, sordide lactea, partim coerulescens, 'punctis corneis ornata, apice flava, spira superne valde attenuäta, anfractibus planiuseulis, ultimo an- gulato-plicato, obsolete cristato, apertura hepatico-carnea, peristomate continuo, soluto, reflexo, sublabiato, lamella: infera minus arcuata.

In der Form nähert sich diese Varietät mehr der macarana, das Ge- häuse ist gestreckt bauchig spindelförmig, schmutzig milchweiss, ins Violette ziehend, stellenweisse mehr blau und mit hornbraunen Punkten sparsam be- streut, die Spitze gelb. Die Falten des Nackens sind wenig zahlreich, scharf, aber weit weniger stark als bei der Grundform, unten fast rechtwinklig um- gebogen, die Ecke der Umbiegung abgerundet, der Kiel kaum angedeutet; die Nabelgegend schmal, die Ritze länglich, sehr eng. Die ganze Mündung ist hell leberbraun fleischfarben, sehr verschieden von der schönen bräun- lichen Safranfarbe bei der Stammform; die untere Lamelle sehr niedrig, we- nig geschwungen; die Spirallamelle am oberen Ende gabelig,; oben unter der Naht eine unscheinbare Gaumenfalte, eine zweite kräftige darunter, eine dritte sränzt die Mondfalte oben ab, zieht sich aber nur eine kurze Strecke schlund- wärts, die vierte geht unten von der Mondfalte aus. Die Spindelfalte von

275

dem Ende der unteren Lamelle durch einen breiten Zwischenraum getrennt, bogig, nicht vortretend. Der Mundsaum ringsum ausgebogen, nicht verdickt.

Aufenthalt: bei Makarska in Dalmatien.

282. Clausilia equestris Küster. Die Ritter-Schl, Taf, 31. Fig. 1I—13.

Testa profunda rimata, fusiformis, solida, nitidula, substriata, fuscescenti-carnea, obscurius strigata, superne coeruleo-tineta, apice cornea; spira superne attenuata, apice obtusiuscula, sutura albido-filosa; anfr. 11—12 convexiuseulis, ultimo costulato-striato; apertura oblongo- pyriformi, favo-fuscula; peristomate continuo, minus soluto, reflexo, albido, sublabiato; 1la- mella supera tenui, antice valde elevata, infera obliqua, postice arcuata; plica lJunata distineta, curvata, pl. palatalibus‘ tribus superis, primis duabus longis, tertia minus distineta, quarta in- fera e plica lunatä exiente, pl. columellari strictiuseula, antice angulata, immersa,

Clausilia macarana var. stenostma Rossmässler, Icon. IX. X. f. 631.

Gehäuse tief geritzt, etwas bauchig spindelförmig, solide, glänzend, fein wachsthumstreifig, bräunlich fleischfarben, violett überlaufen, mit bräunlichen Striemen, oben stellenweise blau, die Spitze hornfarben. Das Gewinde oben. ziemlich stark verschmälert, mit stumpflicher Spitze, die Naht weisslich faden- randig; die Windungen sehr schwach gewölbt, die letzte fein rippenstreifig, mit der Spur eines Kiels, die Mündung länglich birnförmig, gelbbräunlich, der Mundsaum zusammenhängend, wenig lostretend, ringsum ausgebogen, weisslich, mit dünner Schwiele belegt, auf der linken Seite etwas mehr ver- diekt. Die obere Lamelle dünn, etwas schief, vorn stark erhoben, hinten noch eine Strecke über das untere Ende der Spirallamelle schlundeinwärts laufend ; mit etwas aufgebogenem Rand; Mondfalte deutlich, weit innen stehend, ge- bogen, oben zwei lange Gaumenfalten, eine dritte entspringt aus dem Bogen der Mondfalte, und endet mit der zweiten in einem weissen Schwielenflecken, aus dem Ende der Mondfalte zieht sich eine vierte ziemlich dicke Falte schräg herab. Die Spindelfalte ziemlich gerade absteigend, nicht vortretend, vor dem Ende mit einer deutlichen Ecke. Höhe 10%, Breite 2". (Aus meiner Sammlung).

Aufenthalt: bei Almissa in Dalmatien.

Bemerkung. Ich zweifle keinen Augenblick, hier Rossmässlers Varietät der maca- ran&a vor mir zu haben, ebensowenig aber an der Selbstständigkeit der Art. Leider erhielt ich erst, nachdem die Tafel schon gestochen und colorirt war, ein zweites Exemplar, bei

276

welchem die dritte, aus der Mondfalte entspringende Gaumenfalte aussen deutlich sichtbar ist, bei dem abgebildeten zeigt sich eine kaum von der übrigen Grundfarbe abgesetzte gelb- ‘liche Trübung an deren Stelle, so dass sie auf der Abbildung fehlt. Dagegen hat das ab- gebildete Exemplar zahlreiche durchscheinende Punkte; ob diese bei allen vorkommen, kann ich nicht entscheiden, da mein zweites Stück nicht ganz frisch ist.

283. Clausilia laxa A. Schmidt. Die offenmündige Schl. Taf. 31. Fig. 14-16.

Testa subperforato-rimata, füsiformi-eylindrica, tenuiuscula, nitida, ebsolete striata, EOr- neo-flava ; spira superne attenuata, apice obtusiuscula, sutur&a filocincta, anfr. 11 planiuseulis, ultimo antice rugoso-plicatula, leviter constricto, basi arcuato eristato; apertura ampla, flaves- centi-carnes; peristomate sejuncto, reflexo, sublabiato, vitreo-nitido; lamella supera angusta, recta, infera obliqua, intus arcuata; plica lunata ‚profunda, curvatiuscula, basi sub-biramosa, pl. palatalibus duabus superis, acutis, divergentibus, conspicuis, tertia infera profunda, e pliea lunata descendente, pl. columellari curvatiuscula, vix conspicua.

Gehäuse fast durchgehend geritzt, etwas spindelförmig walzig, gedrun- gen, ziemlich dünn, glänzend, fein wachsthumsstreifig, horngelb, die letzte Windung heller. Gewinde etwas kurz zur Breite, oben allmählich verschmä- lert, mit stumplicher Spitze; die Naht fein fadenrandig, die ersten Windungen schwach gewölbt, die übrigen fast flach, nur am Obertheil etwas eingezogen, die letzte über den Rücken seicht aber breit eingeschnürt, fein und dicht runzelfaltis, unten mit einem schwachen aber vollständigen kurzen, geboge- nen Kiel, welcher durch eine seichte Furche von der kielartigen Anschwel- lung des Nackens unter der Einschnürung abgegränzt ist. Mündung weit, un- regelmässig schräg birnförmig, blass gelblich fleischfarben, der Mundsaum breit getrennt, linksfast senkrecht absteigend, rechts schwach gebogen, unten eben- falls stumpf gerundet, ausgebogen, etwas lippenartig verdickt, glasglänzend; die obere Lamelle dünn, senkrecht stehend, ganz heraustretend; die Spiral- lamelle weit vortretend;, die untere Lamelle nur hinten geschwungen, dann schräg abwärts hervortretend, mit schwachen Runzeln gegen das Interlamellar. Die Mondfalte tief innen, gerade über der Nabelritze stehend, ein Dreieck mit flach concaver Basis bildend, da beiderseits ein Fortsatz abgeht, der recht- seitige längere bildet die untere Gaumenfalte; die beiden oberen, vorn sicht- baren Gaumenfalten sind scharf kielförmig, die erste steht über der Mond- falte, schlundwärts noch etwas darüber hinausragend, die zweite entspringt aus dem Vorderrand der Mondfalte und läuft auf der Mitte der Einschnü- rüng, nach vorn weiter 'vön der ersten entfernt, als am Anfange. Spindelfalte

277

an der Innenseite des Basalkiels verlaufend, über ihrem Ursprung steht noch ein nur aussen sichtbares bogiges Fältchen. Höhe 9'%“, Breite 244. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Dalmatien, wahrscheinlich aus der Gegend von Castel nuovo, da ich sie mit dort gesammelten Exemplaren der Cl. cattaroensis erhielt.

Bemerkung. Clausilia laxa stellt sich unmittelbar zwischen cattaro@nsis und subcristata, ist aber von beiden gut unterschieden. ‚Ich hatte sie früher übersehen, Herr Arch. A. Schmidt, dem ich die Exemplare der cattaro&nsis von Castel nuovo mit anderen Arten meiner Sammlung übersendet hatte, erkannte ihre Selbstständigkeit als Art und schickte sie mir mit dem obigen Namen zurück, den sie von jetzt zu tragen bestimmt ist.

284. Clausilia satura Ziegler. Die sattbraune Schl. Taf. 31. Fig. 17—18.

Testa anguste umbilicata, subventricoso-fusiformis, solida, corneo-lutescens, interdum ni- tidula; spira superne attenuata, apice obtusiuscula, sutura sub-albofilosa, superne obsolete papillifera, anfract. 10—12 eonvexiusculis, ultimo antice plicato-striato, basi gibbo tumidulo; apertura pyriformi, flavo-fuscescens, peristomate continuo, aflıxo, subexpanso, tenuiter labiato ; lamella supera recta, infera obliqua; plica lunata distincta, subsemilunata, pl. palatalibus dua- bus, supera longa, conspicua, altera infera, brevi, obliqua; pl. columellari antice leviter cur- vata, emersa.

Clausilia satura, Ziegler Mus. —_ Rossmässler Icon. IH. p. 14 £. 175. latilabris, Küster p.44.t. 4. f. 28—30 dieser Abthlg. saturata, Beck Ind. p, 93. ar. 64. _ satura, Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 441. ar 112. IV p. 751 nr. 226. —_ Charpentier in Journ. Conch. 1852. p. 381 ur. 155. —_ (Delima) Adam Gen. p. 182.

Gehäuse mit enger Nabelritze, ziemlich bauchig spindelförmig, solide, meist fast glanzlos, ausser den kaum merklichen Wachsthumsstreifen glatt, horngelbröthlich, mit rothgelber Spitze. Das Gewinde ziemlich hoch, oben schnell verschmälert, stumpflich, die Naht sehr fein weisslich gerandet, oben zeigen sich kleine wenig regelmässige Papillen; die Windungen mittelhoch, gleichmässig zunehmend, die letzte vorn dicht und fein faltenstreifig, mit ei- nem kurzen stumpfen Höcker an der Stelle des Kiels. Mündung rundlich- birnförmig, gelbbräunlich, der Mundsaum verbunden, angeheftet, ausgebogen, mit dünner unten bräunlicher ‘Lippe, welche linkerseits unter der ‚rundlichen Bucht plötzlich stärker hervortritt. Die obere Lamelle gerade, ganz vortre-

278

tretend, bis hinter den vordern Theil der Spirallamelle reichend; die untere Lamelle hinten gebogen, dann schräg abwärts an den Mundsaum tretend. Mondfalte hinter der Mitte des Nackens stehend, sehr deutlich, fast halbmond- förmig, über ihr eine lange schlundwärts. bis 'an die Nabelgegend fortgesetzte Gaumenfalte, eine zweite untere ist kurz, wenig vortretend, schräg nach links gerichtet und hängt mit der Mondfalte zusammen. Spindelfalte leicht gebo- gen, oft bis zum Rand heraustretend. Höhe 10—11, Breite 2%. (Aus meiner Sammlung). i Aufenthalt: im südlichen Dalmatien und in der Herzegowina.

285. Clausilia latilabris Wagner. Die breitlippige Schl. | Taf. 31. Fig. 19-20.

Testa anguste rimata, fusiformi-cylindrica, solida, nitida, corneo-lutea; spira superne atte- nuata, apice’obtusiuscula, sutura albofilosa, anfractuum superiorum. minute papillifera; anfr. 11—12 planiusculis, ultimo antice subtilissime striato, basi obsolete brevissimique cristato ; apertura ovali-pyriformi; peristomate connexo, albo-labiato, expanso; lamella supera recta, in- fera arcuata, plica lunata distincta, curvata, inferne ramo transverso emittente, pl. palatali- bus duabus superis, prima obsoleta, secunda longissima, pl. columellari strietiuscula, . inter- dum emersa.

Clausilia latilabris, Wagner Fortsetz. d. Conch. Cab. XII. p. 191.4. 236 f. 4145. decipiens, Rossmässler Icon. IH. p. 14. f. 176. latilabris, Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 447. nr. 127. IV p. 749 nr. 210, decipiens, Charpentier in Journ. de Oonch. 1852 p. 380. nr. 124. latilabris (Delima) Adams Gen, p. 182,

Gehäuse: mit enger seichter Nabelritze,‘ spindelförmig walzig, oben all- mälhlig stark verschmälert mit stumpflicher Spitze, fein wachsthumstreifig, glän- zend, horngelbröthlich, oben gelb, der Nacken braunroth, Naht weiss beran- det, oben mit kleinen weissen Papillen besetzt, welche stellenweise zahlreich, stellenweise nur einzeln stehen oder ganz fehlen. Die Windungen kaum ge- wölbt, die beiden vorletzten flach, die letzte vorn fein fältenstreifig, unten mit einem sehr kurzen, fast nur aus einem länglichen Höcker bestehenden Kiel. Die Mündung eiförmig birnförmig, rechterseits unten gewöhnlich stumpfeckig, gelbbraun. Mundränder durch eine Schwiele verbunden, selten zusammen- hängend, angeheftet, ausgebogen, weisslich, mit dünner, links unter der eiför- migenoderlänglichrunden Bucht plötzlich stark verdiekterLippe. Die obereLamelle gerade, hinter die Spitze der Spirallamelle reichend; die untere hinten ge-

279

schwungen, vorn sanft gebogen, mit einem Knötchen am vordern Ende. Mond- falte sehr deutlich, schwach gebogen, unten mit einem queren, mit dem An- fang der Spindelfalte zusammenhängenden Ast; über ihr zwei Gaumenfalten, die erste undeutlich, kurz, die zweite sehr lang, schlundeinwärts bis über die Nabelgegend hinausreichend; Spindelfalte fast gerade, selten vortretend. Höhe 10°, Breite 2Y4. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: im mittlern Dalmatien, mehr im Inneren, geht nicht bis an die. Küste.

Bemerkung. Ich hatte die beiden vorstehenden Arten früher nicht unterschieden und auf Tafel 4 Fig. 283—50 Cl. satura als latilabris abgebildet, fand daher für nöthig, beide Arten hier nochmals nach ausgezeichneten Exemplaren zu geben. Ol. latilabris unterscheidet sich von satura. durch glatteres Gehäuse, röthlichere Farbe, deutlich weiss-

gerandete Naht, anders geformte Mondfalte, zwei obere Gaumenfalten und Mangel einer un- teren, auch tritt die Spindelfalte selten und nie so weit vor.

286. Clausilia modesta Küster. Die bescheidene Schl. Taf. 31. Fig. 11—23.

Testa anguste rimata, fusiformi-eylindrica, superne valde attenuata, tenuiuscula, nitidula, vix striata, corneo-lutescens, sutura albo-submarginata, minute papillifera; anfr. 11 planius- eulis, ultimo antice subtiliter striato, albido, basi brevissime cristato; apertura pyriformi, lu- tea, peristomate continuo, aflixo, reflexo, margine sinistro unidentato; lamella supera parva, eurvatiuscula, infera arcuata, antice obsolete nodulosa, pl. palatalibus duabus superis, prima longa, conspicua, secunda brevissima, cum plica lunata conjuncta, pl. columellari antice curvata, emersa.

Gehäuse schmal bogig geritzt, spindelförmig walzig, oben schnell ver- schmälert, mit stumpfer Spitze, ziemlich dünn, glänzend, undeutlich wachs- thumstreifig, horngelbroth, oben heller. Die Naht sehr fein gerandet, etwas weisslich, an den oberen Windungen mit sehr kleinen weissen Papillen ziem- lich dicht bezetzt. Die Windungen flach, nur die oberen etwas gewölbt; die drei letzten betragen mehr als die Hälfte der ganzen Höhe, die letzte ist vorn

. weisslich, dicht und sehr fein gestreift, unten mit einem kurzen, höckerarti-

gen, wenig gebogenem Kiel. Mündung ziemlich weit, birnförmig, innen gelb- röthlich; die Mundränder verbunden, oben dicht anliesend, ringsum ausgebo- gen, weiss, links unter der rundlichen Bucht eine zahnartige Verdickung. Die obere Lamelle dünn, niedrig, die untere gebogen, sehr niedrig, der Rand auf- gebogen, vorn in einige undeutliche Knötchen getheilt. Mondfalte klein, leicht gebogen, oben etwas breiter. die obere Gaumenfalte lang, vorn sichtbar, hin- ten eine Strecke über die Mondfalte verlängert, die zweite kurz, mit der Mond- 36

280

falte zusammenhängend. Spindelfalte bogig, etwas heraustretend. Höhe 842, Breite 2“. (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: unbekannt.

287. Clausilia hectica Küster. Die hektische Schl. Taf. 31. Fig. 24-26.

Testa anzustissime rimata, fusiformi-cylindrica, solidula, nitudula, subtiliter striata, cor- neo-lutescens; spira superne sensim attenuata, apice obtusiuscula; sutura albo-papillosa, pa- pillis parvis, inferne subindeterminatis; anfr. 11 planiusculis, ultimo antice plicato-striato, basi eristato; apertura pyriformi, peristomate vix continuo, vix reflexo; lamella supera tenui, in- fera arcuata; plica lunata profundissima, laterali, subarcuata, pl. palatalibus superis, prima obsoleta, secunda longissima, conspicua, pl. columellari. emersa,

Gehäuse mit länglicher sehr enger Nabelritze, spindelförmig-walzig, oben allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze, verloschen schräg gestreift, ziemlich glänzend, horngelbröthlich. Die Windungen fast flach, durch eine mit kleinen, nach: unten verfliessenden weisslichen Papillen besetzte Naht ver- bunden, die letzte vorn faltenstreiäig, unten mit mit einem deutlichen, schrä- sen, wenig gebogenen, durch die darüber laufenden Streifen gekerbten Kiel. Mündung birnförmig; der Mundsaum durch eine dünne Schwiele verbunden, kaum ausgebogen, linkerseits unter der rundliehen Bueht etwas verdickt. Die obere Lamelle gerade, dünn, bis über die Spitze der Spirallamelle verlängert; die untere seschwungen. Mondfalte tief innen, fast über dem Anfang des Basalkiels stehend, schwach gebogen, oben fast faltenartig etwas quer ver- breitert, über ihr zwei Gaumenfalten, die erste undeutlich, kurz, die andere sehr lang, vorn sichtbar, nach hinten bis über die Nabelritze vortretend. Höhe 7°“, Breite 1Ys“. (Aus meiner Sammlung,)

Aufenthalt: bei Makarska in Dalmatien.

288. Clausilia tabida Küster. Die abgezehrte Schl. Taf. 31. Fig. 27-30.

Testa breviter rimata, fusiformi-cylindrica, nitidula, solidiuscula, corneo-lutescens,, obso- lete et irregulariter costulato-striata; spira superne attenuata, apice obtusiuscula, sutura albo- papillosa, papillis parvis, end, anfr. 11, superis convexiusculis, reliquis planis, ultimo antice- rugoso-striato, basi obsolete eristato; apertura oblongo-pyriformi, peristomate continuo, sub apresso, expansiuseulo, albido; tumeH lose tenuis, infera arcuata; plica lunata' arcuata, plicis palatalibus tribus, prima obsoleta, secunda: longa, conspiceua, tertiavcum plica lunata‘ con- uncta, brevissima, antice divergente, pl. columellari, curvatiuscula, emersa;

251

Gehäuse mit kurzer Nabelritze, spindelförmig walzig, oben allmählig ver- schmälert, mit stumpflicher Spitze, ziemlich glänzend, etwas solide, horngelb- röthlich, unregelmässig schwach rippenstreifig, die Streifen wie abgeschliffen. Die Naht trägt bald mehr, bald weniger kleine, weisse rundliche Papillen, welche theilweise sich in schwache Rippen verlängern. Die oberen Windun- gen schwach gewölbt, die unteren flach; die letzte vorn dicht runzelstreifig, unten mit einem kurzen, wenig entwickelten Kiel, der durch eine breitere flachere Einsenkung abgesondert ist. Die Mündung länglich birnförmig; der Mundsaum verbunden, aber fast angeheftet, wenig ausgebogen, weisslich, lin- kerseits unter der länglichen Bucht etwas verdickt. Die Lamellen mittelmäs- sig, die untere geschwungen, vorn mit einem undeutlichen Knötchen; die Mond- falte deutlich, fast halbmondförmig, Gaumenfalten drei, die erste unter der Naht ist undeutlich, die zweite lang, vorn sichtbar, hinten bis zur Nabelritze verlängert, die dritte sehr kurze hängt mit der Mondfalte zusammen und geht vorn mehr abwärts, mit der zweiten divergirend. Spindelfalte ‘sanft gebogen, heraustretend. Höhe 7 7”, Breite 1'/ 1. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: Dalmatien, aus Neumeyers Sammlung.

Bemerkung. Vorbeschriebene Art, ist zunächst der Cl. gastrolepta verwandt. Sie ist jedoch noch schlanker, die Papillen deutlicher, der Nacken feiner gerunzelt, die Mün- dung schmäler, die Nabelgegend etwas breiter, sie hat drei obere Gaumenfalten und dıe Spindelfalte ist nicht gerade, sondern tritt sanft gebogen etwas heraus, während sie bei ga- strolepta gerade absteigt, ohne vorzutreten. Auch ist bei letzterer Art der Mundsaum getrennt, nur durch eine dünne Schwiele verbunden, bei tabida vollkommen vereinist.

289. Clausilia aquila Parreiss. Die Adler-Schl. Taf. 32. Fig. 1-83.

Testa punetiformi-rimata, fusiformis, solida, nitidula, lactea, obligue Costulato-striata, apice corneo-dava; spira attennata, apice obtusiuscula, anfr. 9—10 convexiuseulis, penultimis obso- letius striatis, ultimo confertim rugoso-plicato, basi’obtuse cristato;, apertura pyriformi, pallıde fuseula; peristomate continuo, zoluto, late reflexo, labiato; Tamellis postice valde convergen- tibus, supera arcuato-elata, infera. strietiuscula, antice subtruncata, plica lunata lata, strictius-

eula, pl. palatalibus quatuor, tribus superis longis, tertia maxime expressa, conspieua,, quärta

brevissima infera, pl. columellari antice arcuata, immersa, lamella spirali initio furcata.

Clausilia aquila, Parreiss. Pfeiffer Symb. ad. Hist. Hel. III. p. 92. = Pfeiffer Monogr. Hel. H. p. 433 ır. 9. == Rossmässler Icon. XV. XVI. p. 43. f. 856. 36 *

282

Gehäuse mit punktförmigem Nabelritz, spindelförmig, nicht selten stark bauchig und gedrungen, solide, kaum glänzend, milchbläulich, mit schwärz- lichen Punkten und Flecken bestreut, violettgrau gestriemt, unregelmässig sehr schief rippenstreifig, die Streifen auf den oberen Windungen deutlicher, Spin- del bald mehr, bald weniger lang, oben stark verschmälert, mit stumpflicher braungelber Spitze; die Windungen schwach gewölbt, die letzte erst nur an der Unterhälfte, vorn aber durchaus stark runzelfaltig, unten mit einem un- deutlichen Kiel. Mündung ziemlich gross, birnförmig, durchaus heller oder dunkler leberbräunlich; der Mundsaum zusammenhängend, kurz lostretend, breit zurückgebogen, gelippt. Die Lamellen klein, hinten einander sehr ge- nähert; die obere dünn, vortretend, nicht sehr lang; die untere kaum ge- schwungen, niedrig, schief herabsteigend, vorn wenig deutlich abgestutzt. Mond- falte weit; hinten, wenig, deutlich, fast gerade. Gaumenfalten oben drei, die erste unter der Naht und wenig deutlich, die zweite ihr paralell und gleich- lang, die dritte, vor der Spitze der Mondfalte beginnend, ist die stärkste und tritt am weitesten in der Mündung vor, unten neben der wenig gebogenen Spindelfalte steht eine sehr kurze, aus der Mondfalte entspringende vierte Gaumenfalte. Spirallamelle oben gabelförmig, unten die untere Lamelle nicht erreichend. Höhe 5 9, Breite 1% 27‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: auf den dalmatinischen Inseln Curzola und Lagosta.

Bemerkung. Ich hielt diese Schnecke früher für Varietät der Cl, dalmatina., Sie scheint jedoch wirklich selbstständige Art und ich habe sie daher nach dem Vorgange Pfeif- fers und Rossmässlers als solche aufgenommen. Es sind somit’ die Varietäten C. und D. bei Cl. dalmatina Nr. 21 zu streichen.

290. Clausilia istriana J. F. Schmidt. Die Istrianer-Schl. Taf, 32. Fig. 4-6.

"Testa anguste rimata, fusiformis, subeylindracea, superne sensim attenuata, apice obtu- siuscula, solida, nitidula, einerascenti-lactea, apice suceinea, obsolete, striata; anfract. 8—10 convexiusculis, ultimo antice rugoso-plicato, obsolete eristato; apertura oblique pyxiformi ro- tundata, fuscescenti-faya; peristomate continuo, brevissime soluto, reflexo, sublabiato; lamel- lis parvis, supera angusta, infera postice arcuata, antice obliqua; plica lunata breyi, strieta, pl. patalibus quatuor, tribus superis, prima tertiague obsoletis, quarta infera ‚brevissima, ob- soleta; pl. columellari arcuata, immersa, lamella spirali initio integro,

Clausilia istriana, F. I. Schmidt in litt.

Gehäuse eng geritzt, spindelförmig, kleinere Exemplare etwas bauchig, häufiger aber mehr walzig, oben allmählig verschmälert und in eine stumpfe

283

Spitze auslaufend, solide, glänzend, graulich milchbläulich, von den neuen

Ansätzen kaum merklich und unregelmässig gestreift. Die Windungen mässig zunehmend, schwach gewölbt, die letzte vorn mit starken aber wenigen Run- zelfalten, an der Basis ein undeutlicher Kiel. Mündung gross, schief gerundet, birnförmig, durchaus bräunlich-rothgelb,;, der Mundsaum zusammenhängend, sehr wenig lostretend, ausgebogen, schwielig verdickt, besonders links unter der rundlich viereckigen Bucht. Die Lamellen klein, die obere sehr dünn, die Spirallamelle schwach, weit innen endigend, die untere Lamelle hinten geschwungen, vorn schräg, Mondfalte kurz, gerade; drei obere Gaumenfalten, die erste unter der Naht ist unscheinbar, die zweite am längsten, vorn sicht- bar, die. dritte, mit der Mondfalte verbunden, sehr kurz, mit der zweiten di- vergirend, unten zeigt sich ein viertes sehr kurzes unscheinbares, aus der Mondfalte entspringendes Fältchen. Die Spindelfalte gebogen, nicht vortre- tend. Höhe 7 10“, Breite 2/s 2”. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Istrien (I. F. Schmidt.)

Bemerkung. Die nächste Verwandte unserer Art ist punctulata, sie unterschei- det sich aber durch das walzenförmige, weniger schlanke Gehäuse, dunklere Farbe, tiefere Naht, ‘den grob runzelfaltigen Nacken, grössere schiefe Mündung, die kurze mehr erhobene Oberlamelle, die nicht die Spitze der Spirallamelle erreicht, stärker gebogene Unterlamelle und die fast in eine stumpfe Ecke gebogene Spindelfalte.

21. Clausilia dalmatina Partsch. Taf. 32.. Fig. 7—9,

Eine durch die schlanke Form, glattes, glänzendes Gehäuse mit häufig »

ins gelbbräunliche übergehende Färbung, feiner gefalteten Nacken und die deutliche Mondfalte, nebst Gaumenfalten ausgezeichnete Form. Charakteri- stisch für sie, wie überhaupt der Art gegenüber der Cl. aquila, zu‘ deren Vergleichung sie vorzüglich hier gegeben wurde, ist der rechts neben dem Mundrand noch theilweise sichtbare Nackenkamm, so wie die tief nach innen gerückte, dicht neben der Nabelritze stehende Mondfalte, die bei aquila viel weiter vorwärts gegen die Mitte des Rückens steht.

_ Aufenthalt: im oberen Dalmatien, ohne nähere Angabe des Fundortes erhalten.

234

291. Clausilia miles Küster. Die Soldaten-Schl. Ä Taf. 32. Fig. 10-18.

Testa minute rimata, fusiformis, interdum ventricosa, solida, nitidula, obsolete costulato- striata, flavo-cerasina, apice pallida; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula, anfr. 10—11 convexiuseulis, sutura albo-papillosa junctis, ultimo antice dense ruguloso, basi distincte ceris- tata; apertura pyriformi-rotundata, fusca, peristomate continue, adnato, reflexiusculo, margine sinistro imerassato; lamella supera recta, compressa, infera valida, obliqua, usque ad margi- nem porrecta, plica lunata angusta, curvata, plieis palatalibus 3, duabus superis, tertia infera, valida, conspicua; clausilio lato, ante apicem marginato.

Gehäuse sehr eng geritzt, spindelförmig, zuweilen kürzer und bauchig, solide, schwach glänzend, dicht aber wenig deutlich rippenstreifig, . gelblich kirschroth, mit heller Spitze, im Leben wahrscheinlich tiefroth wie Cl. stig- matica. Die Windungen nehmen gleichmässig zu, die obern sind mehr, die unteren nur wenig gewölbt, fast flach, die letzte vorn dicht gerunzelt, unten mit einem abgerundeten, gebogenen Kiel. Naht schwach eingezogen, mit läng- lich viereekigen weissen Papillen besetzt. Mündung gross, birnförmig rund- lich, innen gelbbraun; der Mundsaum zusammenhängend, aufgewachsen, schwach ausgebogen, linkerseits unter der längliehrunden Bucht etwas verdickt, unten bräunlich, übrigens weiss. Obere Lamelle dünn, lang, weit über das untere Ende der Spirallamelle fortgesetzt; die untere stark, hinten gerundet, vorn schräg, fast bis zum Rand heraustretend. Mondfalte deutlich, schmal, gebo- gen, oben zwei Gaumenfalten, die erste unscheinbar, die zweite deutlich, mäs- sig lang, zuweilen unter dieser vor der Mondfalte noch ein kurzes Fältchen, unten entspringt aus der Mondfalte eine weitere stark erhobene Gaumenfalte, die weit herabreicht, und für deren Durchgang das Clausilium (Fig. 13, dar- unter zur Vergleichung das von Cl. stigmatica) vor dem Ende einen run- den Ausschnitt hat. Spindelfalte fast gerade absteigend, dann bogig heraus- tretend. Höhe 6% 8“, Breite 2 27%. (Aus meiner Sammlung).

Aufenthalt: in Dalmatien, aus Neumeyers Nachlass.

Bemerkuug. Diese und die nächste Art stehen der Ol. stigmaticanahe, sind aber beide so ausreichend verschieden, dass sie nicht wohl damit verwechselt werden können.

292. Clausilia soror Küster. Die Schwester-Schl. ‘Tafel 32. Fig. 14-16. Testa breviter rimata, subfusiformis, solida, nitida, obsolete striata, corneo-rufescens; spira sensim attenuata, apice acutiuscula, sutura albo-papillosa, anfr. 11 convexiusculis, ultimo antice rugoso, basi breviter cristato, apertura anguste pyriformi, flavida; peristomate con-

285

juneto, adnato, reflexiusculo, albo; lamella supera porrecta, infera obliqua, antice subincras- sata, plica lunata profunda, arcuata, plicis palatalibus duabus superis, prima obsoleta, tertia infera conspicua, cum pl. lunata non conjuncta, pl. columellari antice arcuata, emersa. Gehäuse kurz und eng geritzt, spindelförmig, solide, glänzend, verloschen gestreift, hornröthlich, das Gewinde ziemlich lang, oben allmählig verschmä- lert,: stumpflich; die Naht weisslich gerandet, mit weissen, oben rundlichen, unten lang viereckigen Papillen besetzt. Windungen durchaus, auch die obe- ren von der dritten an, sehr. schwach gewölbt, etwas niedrig, gleichmässig zunehmend, die letzte vorn fein gerunzelt, mit einem hellen Schwielenband, unten mit einem stumpfen, kurzen, wenig gebogenen Höcker. Mündung Jäng- lich, schmal birnförmig, innen bräunlich; Mundsaum verbunden, angeheftet, nur wenig ausgebogen, linkerseits unter der schmal rundlichen Bucht etwas dick, weiss. Obere Lamelle vortretend, scharf, untere schräg, weit heraus- tretend, vorn mit einem Knötchen ,; Mondfalte weit hinten, oberhalb dem Ende des Kiels, stark gebogen, unten sehr breit und mit einem nach hinten ziehen- den Ast; über ihr zwei Gaumenfalten, die obere unscheinbar, die zweite hin- ten etwas über die Spitze der Mondfalte hinausragend, vorn in einer schwa- chen Schwiele endigend; unten ist eine dritte Falte, welche nicht mit der Mondfalte zusammenhängt und nach unten breiter wird, sie ist, der Spindel- falte weit näher, wie bei miles und geht: nicht gerade aufwärts, sondern bogig nach rechts. Die Spindelfalte von der Spindel etwas entfernt, wenig gebogen erst an der Basis heraustretend. Höhe 7’“, Breite 1%’. (Aus mei- ner Sammlung.) Aufenthalt: im unteren Dalmatien, aus Neumeyers Nachlass erhalten.

129. Clausilia Biasolettiana var. Taf. 32, Fig. 17—19.

Testa ventricoso-fusiformis, pallide corneo-fava, anfractibus superioribus distincte, penül- timis obsolete costulatis, }

Diese interessante Art erhielt ich aus Istrien in mehrfachen, theils klei- neren, theils viel grösseren Exemplaren, als das früher abgebildete von Triest. Ueber die Artgültigkeit kann kein Zweifel entstehen, da ausser der unteren, mit der weissen Schwiele und. der Mondfalte zuhammenhängenden Gau- menfalte auch die, Form der. Mündung, die bei semirugata so regel- mässig und in allen Exemplaren: gleich: bleibend: ist, hier gewöhnlich eine an-

256

dere, mehr. birnförmige wird, der Mundsaum nur wenig lostritt, häufiger so- gar angeheftet erscheint. Auch die zahlreichen, so bestimmt ausgeprägten Papillen sind dieser Art im Gegentheil zu semirugata eigenthümlich. Die hier abgebildete Varietät unterscheidet sich durch den auf den oberen Win- dungen deutlichen, auf den vorletzten schwächeren feineren Rippen und die hellere Farbe von der früher abgebildeten Triestiner Form.

203. Clausilia muralis Küster. Die Mauer-Schl. Taf. 32. Fig. 20-22.

Testa obsolete rimata, fusiformis, tenuis, subpellueida, nıtidula, vix striatula, corneo-flava ; spira sensim attenuata, apice obtusula; sutura. submarginata, papillis minutis ornata; anfr. 9 convexiusculis, lente accrescentibus, ultimo antice subregulariter costulato-striato, brevissime cristato; apertura rotundato-pyriformi, peristomate subinterrupto; lamella supera tenui, infera arcuata, plica Junata minus arcuata, pl. palatali una supera, longa, pl. columellari arcuatula, subemersa. {

Gehäuse mit einer länglichen Vertiefung statt der Nabelritze, kurz und sedrungen, spindelförmig, stumpfspitzig, durchscheinend, schwach glänzend, horngelb. Die Naht schwach berandet, mit kleinen wenig deutlichen Papillen besetzt; die Windungen schwach gewölbt, die letzte vorn regelmässig und sehr dicht rippenstreifig, mit einem breiten, sehr kurzen und flachen Kiel an der Basis. Mündung gross, gerundet birnförmig, Mundränder durch eine ganz dünne Schwiele verbunden, etwas ausgebogen, linkerseits unter der länglich- runden Bucht kaum verdiekt. Obere Lamelle sehr dünn, scharf, tief eindrin- gend; die Spirallamelle bis zur Hälfte der Länge der vorigen vortretend; un- tere Lamelle geschwungen, weit gegen den Rand heraustretend. Mondfalte deutlich, etwas gebogen, über ihr eine vorn sichtbare, schlundwärts nur we- nig darüber hinausragende Gaumenfalte, ober dieser nahe an der Naht eine zweite unscheinbare; unten zeigt sich zuweilen eine Andeutung einer dritten. Spindelfalte bogig absteigend und etwas vortretend. Höhe 5-6“, Breite 1%—1Ys%, (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: an den Mauern des Castells zu Cattaro in Dalmatien von mir gefunden. i

Bemerkung. Ül. muralis steht manchen Formen der conspurcata sehr nahe,

wovon sie sich indess durch die hinten abgekürzte obere, sowie den Mangel der untern Gau menfalte unterscheidet; jedenfalls gehört sie in die Nähe von C]. robusta.

287

294. Clausilia diaphana Küster. Die durchscheinende Schl. Taf. 35. Fig. 23—25.

Testa parva, anguste rimata, fusiformis, tenuis, pellueida, nitida, obscure costulato-striata, corneo-flava; spira apice obtusiuscula; sutura papillifera, anfr. 9 minus ceonvexis, lente ac- erescentibus, ultimo antice rugoso, basi breviter cristato, apertura rotundato-pyriformi; peris- tomate vıx continuo, aflixo, reflexiusculo, albido; lamella supera porrecta, infera arcuata, an- tice furcata; plica lunata distincta, strietiuscula, pl. palatalibus 3, duabus superis, tertia in- fera, conspieua, pl. palatali vix arcuata, conspicua.

- Gehäuse sehr klein, kurz und gedrungen, eng geritzt, etwas bauchig spin- delförmig, oben allmählig verschmälert mit stumpflicher Spitze, dünnwandig, stark durchscheinend, glänzend, horngelb, sehr fein und etwas undeutlich rip- penstreifig; die Naht eingezogen, mit schmalen strichförmigen Papillen besetzt; die Windungen langsam zunehmend, die oberen stärker gewölbt, die letzte vorn dicht gerunzelt, unten mit einem kurzen, wenig erhobenen, schwach ge- bogenen stumpfen Kiel, die Grenzfurche desselben deutlich, nach unten breiter. Mündung gerundet birnförmig, etwas gross, die Ränder durch eine Schwiele verbunden, weiss, der linke unter der weiten rundlichen Bucht deutlich ver- dickt. Die obere Lamelle ganz vortretend, hinten eine grosse Strecke über das Ende der Spirallamelle fortgesetzt; die untere Lamelle geschwungen, weit gegen den Rand heraustretend und durch ein am unteren Ende abgehendes Aestchen gabelis.. Mondfalte deutlich, ziemlich breit, bei jüngeren schmäler, wenig gebogen, ober ihr eine undeutliche unter der Naht und eine zweite stärkere, hinten eiwas darüber hinausziehende Gaumenfalte, eine dritte geht aus der Mondfalte in die Mündung herab. Spindelfalte sehr wenig gebogen, sicht- bar, aber nicht heraustretend. Höhe 5“, Breite 1Ys“. (Aus meiner aunlung.)

Aufenthalt: bei Spalato in Dalmatien von mir gefunden.

295. Clausilia gemmulata Küster. Die gemmentragende

Schl. Taf. 32. Fig. 26—28.

Testa parva, breviter rimata, cylindraceo-fusiformis, superne minus attenuata, apice ob- tusa, substriata, corneo-flava, sutura obsolete rufo-marginata, papillosa, papillis distinc- tis, albis, regularibus; anfr.. 8 convexiusculis, lente acerescentibus, ultimo antice rugoso, basi carinato; apertura oblongo-pyriformi, strieta, peristoma disjuneto, vix refiexiusculo, mar- gine sinistro minus inerassato, albo; lamellis validiusculis, infera arcuata, antice nodulo ter- minata, plica lunata curvata, pl. duabus, prima obsoleta, secunda postice abbre- viata; pl. collumellari antice arcuato-emersa.

37

288

Gehäuse sehr klein, kurz geritzt, etwas walzig-spindelförmig, solide, oben wenig verschmälert mit stumpfer Spitze, glänzend, undeutlich gestreift, horn- gelb. Die Naht röthlich berandet, mit deutlichen, weissen, in regelmässigen Abständen stehenden Papillen ziemlich dicht besetzt. Die Windungen schwach gewölbt, langsam zunehmend, die letzte etwas schmäler als die vorletzte, vorn runzelig, unten mit einem breiten, kurzen, etwas stumpf abgerundeten Kiel. Die Mündung schmal birnförmig, gerade, die Mundränder getrennt, kaum ausgebogen, weiss, der linke unter der rundlichen Bucht plötzlich verdickt. Lamellen ziemlich stark, die obere bis hinter das untere Ende der Spiral- lamelle reichend, die untere geschwungen, mit einem Knötchen unter dem Vorderende. Mondfalte deutlich, gebogen, oben zwei Gaumenfalten, die erste undeutlich, dicht an der Naht, die zweite vorn sichtbar, hinten kaum über die Spitze der Mondfalte verlängert. Spindelfalte unten leicht gebogen, kurz vortretend. Höhe 4Ys“, Breite 1%‘. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: im unteren Dalmatien.

296. Ciausilia humilis Küster. Die unansehnliche Schl. Taf. 32. Fig. 29—31.

Testa anguste rimata, fusiformis, solida, nitidula, obsolete striata, corneo-lutea, spira sen- sim attenuata, apice obtusiuscula; sutura marginulata, papillosa, papillis irregularibus, parvis, anfr. 10 convexiusculis, ultlimo antice rugoso, basi breviter eristato, crista vix arcuata; aper- tura oblongo-pyriformi, peristomate vix continuo, reflexiusculo, flavo-albido; lamellis medio- eribus, infera arcuata, plica lunata distincta, vix curvata, pl. palatalibus duabus, altera supera longa, altera infera brevissima, pl. columellari conspicua, immersa.

Gehäuse mit enger Ritze, spindelförmig, solide, schwach glänzend, fein und unregelmässig gestreift, horngelbröthlich; oben langsam verschmälert mit stumpfer Spitze. Die Naht schwach gerandet, mit bald zahlreicheren, bald wenigen, weissen, ungleich grossen weissen Papillen. besetzt, welche auf den oberen Windungen theilweise in kurze erhobene Striche verlaufen, unten ganz verschwinden. Die letzte Windung ist vorn gerunzelt, unten gekielt, der Kiel kurz, fast gerade, wenig erhoben und abgerundet, durch eine breite. seichte Furche getrennt. Mündung länglich. birnförmig, die Mundränder nur durch eine. Schwiele. verbunden, schwach ausgebogen, gelbweiss. Die: obere Lamelle reicht kaum über das untere Ende der Spirallamelle hinaus, die: untere ist stark geschwungen, vorn kaum verdickt. Mondfalte deutlich, kaum gebogen, oben in einen kleinen Hacken rückwärts gekrümmt, über ihr eine lange, schlund-

289

einwärts bis oberhalb des Basalkiels verlängerte Gaumenfalte, eine zweite ent- springt aus der Mondfalte, ist aber nur wenig sichtbar. Spindelfalte von der Spindel entfernt, wenig sichtbar. Höhe 5%, Breite 1%“ (Aus meiner Sammlung.) -

Aufenthalt: bei Spalato und Almissa in Dalmatien.

Bemerkung. Obwohl in die nächste Nähe von Cl. conspurcata gehörig und ge- wiss häufig mit dieser verwechselt, ist diese Art doch durch die gerandete, papillöse Naht, den kurzen fast geraden Kiel, die weniger lange obere Gaumenfalte (welche bei conspur- cata noch auf die Bauchseite herüberreicht), dann! durch längliche Mündung, und die vom der Spindel entfernt stehende nicht vortretende Columellarfalte gut unterschieden.

288. Clausilia tabida var. Taf. 32. Fig. 32—34.

Testa minor, eylindraceo-fusiformis, corneo-fava, oblique striatula; sutura papillosa; plica lunats curvata, pl: palatalibus 2 superis. _

Kaum halb se gross als die Stammform, mit stumpfer Spitze, etwas wal- zig spindelförmig, die Naht durch vorstehende weisse, theils rundliche, theils in Rippenstreifen auslaufende Papillen gekerbt. Mündung länglich birnförmig, die untere Lamelle niedrig, geschwungen, oben zwei ungleiche Gaumenfalten, die erste undeutlich, die zweite weit vortretend, hinten ganz kurz über die Spitze der Mondfalte hinausragend. Höhe 5%", Breite 1“ (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: im Ragusaner Kreis von Dalmatien.

297. Clausilia egana Küster. Die ärmliche Schl. Taf. 32. Fig. 3537.

Testa anguste' rimata, eylindraceo-fusiformis, solida, nitidula, obsoletestriata, fuscescenti- corneo-rufa,; Spira superne valde attenuata, apice acutiuscula; sutura papillosa, papillis albis, parvis, oblongis; anfr. 11 convexiusculis, ultimo antice rugoso, basi brewiter .carinata; aper- tura subpyriformi, basi oblique rotundata; peristomata vix: continuo, reflexiuseulo, ad margi- nem sinistrum superne subdentiformi incrassato; lamella supera porrecta, infera obliqua, an- tice truncata; plica lunata profunda, arcuatula, pl. palatalibus duabus superis, pl. columellari vix arcuata, emersä. |

Gehäuse eng und seicht geritzt, da die Nabelgegend fast fehlt, etwas wal- zig spindelförmig, solide; schwach glänzend, sehr undeutlich gestreift, bräun- lieh-hornreth. Das Gewinde: von der Mitte an verschmälert, in eine feine Spitze auslaufend; die Naht etwas eingezogen, mit kleinen weissen, theilweise

37*

290

schlundeinwärts bis oberhalb des Basalkiels verlängert, eine zweite sehr kurze in die Länge gezogenen Papillen besetzt, die nach unten in einen weisslichen Saum verfliessen, welcher selten zu einem vollständigen, abgesetzten fädlichen Rand ausgebildet ist. Die Windungen sehr wenig gewölbt, die letzte vorn runzelig, unten mit einem kurzen, schwach gebogenen Kiel, Mündung etwas schief schmal birnförmig, unten flach gerundet und schräg nach rechts herab- gesenkt; Mundränder durch eine dünne durchscheinende Schwiele verbunden, wenig ausgebogen, links unter der rundlichen Bucht rasch fast stumpf zahn- artig verdickt, weiss. Obere Lamelle weit über das untere Ende der Spiral- lamelle hinausreichend, untere nur hinten geschwungen, niedrig, nach vorn schräg, am Ende schwach aber deutlich abgestutzt. Mondfalte schwach oder kaum gebogen, weit nach innen stehend; oben zwei Gaumenfalten, die erste undeutlich, die zweite sehr lang schlundeinwärts, wie bei conspurcata bis auf die Bauchseite fortgesetzt. Spindelfalte dicht an die Spindel gedrängt, kaum gebogen, etwas heraustretend. Höhe 7‘, Breite 1”. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: bei Makarska in Dalmatien.

Bemerkung. Durch die lange zweite "Gaumenfalte ist eine Verwechslung mit con- spurcata leicht möglich, unsere Art unterscheidet sich jedoch leicht. durch die unten schiefe

Mündung, die niedere und kaum gebogene untere Lamelle, den Mangel der unteren Gau- menfalte und besonders durch die viel weiter nach innen stehende Mondfalte,

186. Clausilia conspurcata varr. Tafel 33. Fig. 1—6.

Var A. Testa minima, ventricoso-fusiformis, hyalina, corneo-lutes vel pallida; apertura subrotundata, pl. lunata strietiuscula, pl. palatali supera plerumque abbreviata. (Fig. 1—3).

Die Gestalt ist im Allgemeinen mehr bauchig, kurz, die Wandung dünn, durchscheinend, der Grund röthlichhorngelb, oft weisslichgelb, die Papillen meist wenig bemerkbar; die Mündung ist gerundet, ziemlich weit, die untere Lamelle vorn geschweift, oft fast plötzlich abgebrochen; die Spindelfalte we- nig gebogen, nur oben hinterwärts gekrümmt, die obere Gaumenfalte nie so lang, wie bei der Stammform, zuweilen bald hinter der Mondfalte endigend. Höhe 5 5%“, Breite 174°. (Aus meiner Sammlung.)

Var.'B. Testa magna, clavato-fusiformis, fulvo-cornea, sutura subtilissime papillosa,

(Fig. 4-6).

291

Unterscheidet sich von der Stammform durch bedeutende Grösse, mehr keulenförmige Gestalt, die kleinen, fast unmerklichen Papillen und die dunkle Grundfarbe. Höhe 7Y 8“, Breite 1%‘. (Aus meiner Sammlung).

Beide Varietäten aus der Gegend von Spalato in Dalmatien.

Clausilia robusta var. Taf. 33. Fig. 7—9. Var A. Testa elongata, subeylindrica, sutura distinete papillifera, apertura ovata, lamella infera arcuata, plica columellari emersa.

Unterscheidet sich von der Stammform. durch die. langgestreckte, fast eylindrische Gestalt, die deutlichen Papillen, die stärcker geschweifte untere Lamelle und die weit heraustretende Spindelfalte. Höhe über 8°, Breite 1%. (Aus meiner Sammlung).

Aufenthalt: bei Spalato in Dalmatien.

298. Clausilia Massenae Potiez et Michaud.. Massena’s Schl. Taf. 33. Fig. 10—12.

Testa subrimata, brevıter fusiformis, nitidiuscula, griseo vel coerulescenti-albida, flammis punctisque fuseis ornata, oblique costulata ante apicem flava, apice corneo-fusca, spira apice obtusiuscula, anfr. 10 convexiusculis, ultimo antice costato-plicata, basi obsolete carinata ; aper- tura pyriformi-ovata, flavida, lamellis approximatis, infera profunda, subramosa; plica lunata ineonspieua, 'plica palatali una supera, plica columellari strietiuscula, immersa.

Clausilia Massenae, Potiez et Michaud Gal. I. p. 185 t. 19 £. 3. 4. _ Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 457 nr. 149,

Gehäuse wenig geritzt, ziemlich klein, gedrungen spindelförmig, schwach glänzend, graulich- oder bläulich-weiss, die stumpfe Spitze braun, die näch- sten Windungen bernsteingelb oder fleischfarben, die etwas gewölbten Win- dungen von der dritten an fein gerippt, mit durchscheinenden rothbraunen Längsflammen und Fleckchen geziert, die Rippen. zuweilen nur an den Rän- dern der Windungen deutlich, auf der Mitte verflacht; die letzte Windung vorn mehr oder weniger stark rippenfaltig, unten mit einem undeutlichen kur- zen Kiel ohne Furche an der Seite. Die Mündung birnförmig rundlich, blass röthlich-gelb, mit einer schwachen Schwiele am Gaumen; die Lamellen ge- nähert, die untere tief, mit einem undeutlichen nach innen und oben fortlau- fenden Ast; die Mondfalte nicht wahrnehmbar; oben eine in der Mündung

292 sichtbare starke Gaumenfalte; die Spindelfalte fast gerade absteigend, ziem- lich versteckt. Mundsaum zusammenhängend, lostretend, ringsum breit aus- gebogen, etwas verdickt, weiss. Höhe 5‘, Breite 1%. (Aus Lischke’s Sammlung). Aufenthalt: in Griechenland, bei Navarin.

299. nen scopulosa Parreiss. Die Klippen-Schl. Taf. 33. Fig. 13-15.

Testa rimata, fusiformi-clavata, nitidula, lactea, punctis nigro-corneis ornata, apice crocea; spira elongata, acutiuseula, anfr. 9 convexis, obsolete striatis, ultimo antice subtiliter pli- eato-striato, basi ad rimam compresso-carinato; apertura ovata, lutea; lamellis minutis, supers punectiformi, infera profunda, areuata; plica lunata imperfecta, plieis palatalibus duabus 5 ris, pl. columellari inconspicua; peristomate continuo, breviter soluto, reflexiusculo.

Olausilia scopulosa, Parreiss in sched. Charpentier in Journ. de Conch. 1852 p. 374 nr. 88. (Medora) H. et A. Adams. Gen. 2 p. 84. = El = L. Pfeiffer Vers. einer Anordn. d. Heliceen.p. 181. Pfeiffer, Mon. Hel. IV p. 729 nr. 82.

Etwas gedrungen spindelförmig-keulis, glänzend, hell milchweiss, mit schwarzen Punkten bestreut, die Spitze bräunlich bernsteingelb, die Fläche fein wachsthumstreifig. Das Gewinde lang, sehr allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze, die Windungen mässig gewölbt, langsam zunehmend, die letzte vorn fein und dicht, rippenfaltig, unter der Naht fast kantig aufgetrie- ben, an der Basis mit einem zusammengedrückten, kantig vorstehenden, weit hinter dem Mundrand endigenden Kiel, der die breite Nabelgegend fast halb- kreisförmig umzieht. Die Mündung klein, eirundlich, blassrothgelb; die La- mellen klein, die obere innen, punktförmig, die untere innen, wenig erhoben; die Mondfalte unvollständig, nur unten als breite, wenig deutliche Schwiele in. der Mündung sichtbar, oben zwei parallele Gaumenfalten, die uniere kür- zer, die Spindelfalte nicht sichtbar. Mundsaum zusammenhängend, etwas los- tretend, dünn, schwach ausgebogen. Höhe 6°“, Breite 1*/s“. (Aus Lisch- ke’s Samamlung).

Aufenthalt: auf der Insel Zante.

Bemerkung. Diese Art steht der Cl. coerulea sehr nahe, ist aber kleiner, mehr

weiss, glänzender, die Windungen sind gewölbter, die letzte fein gefaltet, nicht grob runze- lig, wie: bei der genannten, der Basalkiel ist einfach, und’ läuft nieht bis an den Mundrand vor.

293

183. Clausilia Draparnaldi Beck. - Taf. 33. Fig. 16—18.

Da auf Tafel 20 Figur 19 bis 21 nur eine schlanke, mit feinen Näcken- runzeln versehene Form abgebildet ist, so gebe ich hier eine zweite Abbil- dung nach einem sehr bauchigen Exemplar, mit groben Runzeln auf der letz- ten und einem Theil der vorletzten Windung. Auch hier zeigen sich die ro- then, wie es scheint bei dieser Art ständig vorkommenden, wie durch Ab- reiben entstandenen Flecken. Das abgebildete Exemplar ist von der Insel Ereta.

300. Clausiliagoniostoma Küster. Die winkelmündige Schl, Taf. 33. Fig. 19—21.

"Testa rimata, fusiformis, solida, lacteo-alba, nitidiuscula, pnnetis fuscis ornata, apice cor- nea-nigra, costulato-striata, sutura submarginata, spira apice acutiuscula; anfraetibus 12 pla- niusculis, ultimo antice irregulariter costato, basi'suberistato ; apertura pyriformi-ovata, inferne angulata, lamellis parvis, supera compressa, infera profunda, antice subramosa; plica lunata “indistineta, pl. palatali una supera conspicua, pl. columellari immersa, strictiuscula; peristo- mate continuo, soluto, undique expanso, albo.

Gehäuse geritzt, gedrungen spindelförmig, solide, schwach glänzend, et- was bläulich-weiss mit braunen Punkten besprengt, gegen die schwarze Spitze bräunlich, dicht gebogen rippenstreifig, die Rippenstreifen enden vor dem fäd- lich erhobenen Oberrand der Windungen, die letzte Windung ist unregelmäs- sig gefaltet, unten mit einem undeutlichen Kiel versehen. Mündung birn-eiför- - mig, unten rechts mit stumpfer Ecke; die Lamellen klein, die obere zusam- mengedrückt, die untere tief innen, niedrig, aussen mit einem etwas aufstei- genden Aestchen, darüber einige undeutliche Knötchen. Mondfalte undeutlich, oben eine in der Mündung sichtbare Gaumenfalte fast gerade, nicht vortre- tend. Mundsaum zusammenhängend, gelöst, ringsum ausgebogen, weisslich. Höhe 8, Breite fast 2’ (Aus Sturms Sammlung). h

Aufenthalt: nach Parreiss bei Constantinopel, wahrscheinlich aber auf einer der türkischen Inseln.

30. Clausilia eristatella Küster. Die gehaubte Schl. Taf. 33. Fig. 22—24, Testa rimata, fusiformis, nitidula, lactea, nigrescenti-punctata, apice cornea; spira elon-

- gata, apice acutiuscula; anfr. 11 convexiusculis, superioribus costulato-striatis, ultimo cos- tato-plicato, basi carinato; aperturs ovata, flavescenti-albida, lamellis approximatis, infera

294

profunda, arcuata; plica lunata obsoleta, pl. palatalibus duabus 'superis, altera longissima, al- tera brevi, pl. columellari inconspicua, peristomate continuo, soluto, tenui, expansiusculo.

Der Cl. eretensis zum Verwechseln ähnlich, die Farbe mehr ins Blaue ziehend, die Spitze gelb, die Nabelgegend viel breiter, die letzte Windung vorn nicht gerunzelt, sondern feinfaltig, die Fältchen ziehen sich immer feiner werdend fast über die ganze vorletzte Windung, der Kiel deutlicher, unten fast knieförmig gebogen, die Mündung weiter und heller. Das Gehäuse ist eng geritzt, spindelförmig, schlank, glänzend, blauweiss, - mit schwärzlichen Punkten und verloschenen Striemen geziert, die Spitze bernsteingelb. Das Gewinde lang ausgezogen, nach oben allmählig verschmälert, etwas stumpf- spitzig, die Windungen fast flach, die oberen fein rippensteifig, auch die mitt- leren zeigen Spuren von Rippenstreifen, die vorletzte fein, die letzte vorn et- was stärker rippenfaltig, mit einem zusammengedrückten, oberhalb der Nabel- ritze beginnenden, dann fast knieförmig umgebogenen deutlich abgesetzten Kiel an der Basis, der die breite Nabelgegend flachbogig umzieht. Mündung eiförmig, weisslich; die Lamellen genähert, die untere tief innen, Mondfalte unvollständig, nur eine längliche Schwiele, oben zwei Gaumenfalten, die erste sehr lang, fast bis über die Nabelritze fortgesetzt, die zweite nach vorn di- vergirend, kurz, mit der Mondfalte verbunden; Spindelfalte nicht sichtbar. Mundsaum zusammenhängend, gelöst, dünn, ringsum schwach ausgebogen. Höhe 6 7“, Breite 1Y3 1Y.'“. (Aus meiner Sammlung).

Aufenthalt: auf der Insel Skyros, eine der Sporaden.

302. Clausilia Albersi Charpentier. Albers’s Schl. Taf. 33 Fig. 25—27.

Testa rimata, fusiformis, nitidiuscula, cinereo-violascens, superne flava, apice saturate fusca, argute albo costulata; spira regulariter attenuata, acutiuscula, anfr. 11 vix convexius- eulis, ultimo albido, rugoso-plicato, pone aperturam leviter constricto, basi bicristato, cristis 'albis, compressis, inferne confluentibus; apertura ovata, albida, basi intus canaliculata, lamella supera compressa, infera flexuosa; plica lunata leviter arcuata, pl. palatali una supera, pl. columellari immersa; peristomate soluto, expanso.

Clausilia Albersi, Charpentier in Journ, de Conch. 1852 p. 374 nr. 92 t. 11 f. 4. —_ Bourguignat Test. nov. or. p. 20. = Bourguignat Cat. rais. p. 45. _ H. et A. Adams Gen. II. p. 183. _ _ Pfeiffer Monogr. Hel. IV. p. 774 nr. 334.

Gehäuse bogig geritzt, spindelförmig, schwach glänzend, graulich -violett, die oberen Windungen gelblich, die Spitze tiefbraun, die vorletzte Windung ebenfalls rothgelblich, die lezte weissgelb. Gewinde allmählig zugespitzt, mit scharf gerundeter Spitze, die Windungen kaum gewölbt, von der dritten an mit feinen weissen Rippen besetzt, welche auf den beiden vorletzten theil- weise winklig abgesetzt oder geschlängelt sind, die letzte Windung vorn stär- ker rippenfaltig, hinter dem Mundrand schwach eingeschnürt, unten mit zwei zusammengedrückten, nach vorn zusammenlaufenden nicht bis zum Rand fort- gesetzten Kielen. Mündung eiförmig, weisslich, an der Basis innen eine Längs- rinne vor dem äusseren Kiel; die Lamellen genähert, die obere dünn, scharf; die untere gebogen, ebenfalls zusammengedrückt; Mondfalte fast halbmondför- mig gebogen, darüber eine vorn sichtbare Gaumenfalte ; die Spindelfalte kaum sichtbar, fast senkrecht. Mundsaum lostretend, dünn, ringsum breit ausge- bogen. Höhe 7‘, Breite 1%“. (Aus Dr. Sturms Sammlung.)

Aufenthalt: Nahr-el-Kelb bei Bairut.

305. Clausilia byzantina Parreiss. Die byzantinische Schl. Taf. 33. Fig. 283—30.

Testa vix rimata, ventriculoso-fusiformis, nitidiuscula, eaerulescenti-alba, maculis pune- tisque corneis parce aspera, apice flava; spira elongata, sensim attenuata, apice obtusiueula ; anfr. 12—13 planiusculis, costulato-striatis, medis sublaevigatis, ultimo rugoso, basi in cris- tam compresso; apertura ovali, flava, lamellis approximatis, infera profunda; plica lunata in- conspicua, pl. columellaris immersa ; peristomate continuo, subproducto, undique breviter expanso.

Clausilia byzantina, Parr. Cat. p. 1. _ —_ Charpentier in Journ. de Conch, 1852 p. 375 ur. 9 . . —- . (Medora) H. et A. Adams Gen. II. p. 133. Pfeiffer Vers in Malak. Bl. II. p. 182. —_ Pfeiffer Monogr. Hel. IV. p. 745 nr. 179.

Zu Cl. eretensis und Verwandten gehörig, besonders der gonostoma verwandt aber durch die andere Färbung und ganz verschiedene Mundbildung, von allen Arten der Gruppe jedoch durch die, besonders rechterseits bemerk- liehe, bauchige Form des Gehäuses und die nach‘unten rasch verschmälerte vorletzte Windung verschieden. Das Gehäuse ist langgestreckt, bauchig spin- delförmig, solide, schwach glänzend, blaulichweiss mit gelber Spitze und horn-

schwärzlichen Punkten und Fleckchen geziert, die oberen Windungen mit ge-

38.

raden feinen Rippen, auf .den mittleren die Rippchen verloschen, wie abge- schliffen, die vorletzte unterwärts fast konisch verschmälert, mit deutlicheren 'run- zelartigen Rippen, die letzte unter der Naht etwas aufgetrieben, runzelfaltig, die Falten mehrfach verzweigt, die Basis in einen kurzen Kiel zusammenge- drückt. Die Naht wenig deutlich gerandet. Mündung. eiförmig, ‚blass gelb- röthlich, unten mit sehr stumpfer Ecke; Lamellen genähert, die obere. bis zum Rand -heraustretend, die untere tief innen, zweitheilig, der eine Ast das Interlamellar abgränzend, der andere, die eigentliche Lamelle, dahinter lie- send, flach bogig aufsteigend. Mondfalte nicht erkennbar, oben eine lange Gaumenfalte; die Spindelfalte nicht sichtbar. Mundsaum gelöst, vorgezogen, ringsum schwach ausgebogen. Höhe 8— 9“, Breite 1% 2". (Aus mei- ner Sammlung.) Aufenthalt: auf der Insel Candia.

304. Clausilia nobilis Pfeiffer. Die edle Schl. Taf. 33. Fig. 31—32.

' Testa magna, rimata, fusiformis, sericina, capillaceo-costulata, coeruslescenti- vel purpur- ascenti-albida, punctis et strigis corneis conspersa, apice flava; spira regulariter attenuta, saepius decollata, sutura linearis, distanter 'albo-papillosa, anfr. 1-12 planis, ultimo confer- tim rugoso-striato, basi compresso-cristato; apertura magna, 'ovalı, intus: canaliculats, lamel- lis approximatis, infera strictiuscula, plica Jlunata distineta, pl. palatalibus 2 superis subpa- rallelis, tertia infera, conspieua, pl. columellari strieta, subemersa; peristomate continuo, albo- calloso, undique expanso, i

Clausilia nobilis, Pfeiffer Mon. Hel. U. p. 434 nr. 95. IV. p. 744 m. 174.

Rossmässler Icon. III. 16 p. 59 1. 874.

Cantrainii, Deshayes in Ferussae Hist. IL. p. 239 nr. 8 t. 166 > 3.

= —_ Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 594 nr. 62.

‚Charpentier in Journ. de Öoneh. 1852 p. 371 nr. 66.

sicula, Benoit m sched.

nobilis (Medora) H. et A. Adams Gen. II. p. 183.

Pfeiffer Vers. Malak. Bl, I. p. 181.

Eine grosse, sehr. schöne Art. Das Gehäuse ist fein geritzt, spindelförmig, seidenglänzend, dicht haarfein gerippt, bläulich- oder purpurweisslich, seltener gelblich, oft mit horngraulichen Striemen und Punkten bestreut, die stumpf- liche Spitze gelb. Das Gewinde ziemlich lang, meist decollirt, die Naht fäd- lich gerandet, dureh kleine weisse Papillen kerbenartig, die Windungen flach, die letzte dicht runzelstreifig, unten in einen kurzen abgesetzten Kiel zusam-

297

mengedrückt. Mündung gross, eiförmig, weiss, innen mit einer dem Basal- kiel entsprechenden Rinne; die Lamellen genähert, die obere dünn, heraus- tretend, die untere wenig gebogen. Mondfalte deutlich, fast gerade, oben zwei fast parallele lange Gaumenfalten, die zweite mit der Mondfalte zusammen- hängend, eine dritte untere aus der Mondfalte entspringende ist in der Mün- dung sichtbar; die Spindelfalte fast gerade, sichtbar aber nicht heraustretend. Mundsaum gelöst, ringsum breit ausgezogen, mit weisser Lippenschwiele, aus- sen bräunlich. Höhe 11 12’, Breite 2’%'“. (Aus meimer Sammlung.) Aufenthalt: auf der Insel Favignana bei Sicilien.

305. Clausilia crassicostata Benoit. Die dickrippige Schl. Tafel 33. Fig. 33-34.

Testa subrimata, fusiformis, :plerumque truncata, solida, flavo-grisea, costis albidis, ele- vatis, lamelliformibus subconfertis munita; anfr. (11?) planiusculis, ultimo attenuato, distan- tius rugoso-lamellato, basi breviter eristato; apertura pyriformi, lamellis validis, approximatis, infera strietiuscula; plica lunata inconspieua, pl. palatalibus 3, superis duabus parallelis, tertia infera, perpendiculari, columellari strictiuscula, immersa; peristomate continuo, soluto, albo, undique late expanso,

Clausilia erassicostata, Benoit mss. Een SL Pfeiffer in Malak. Bl. III. 1856 p. 184 t. 2£. 18 19. ur“ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 733 nr. 108.

Gehäuse ziemlich gross, eng geritzt, spindelförmig, solide, gelbgrau, mit starken lamellenartig erhobenen, mehr oder weniger dichtstehenden weissli- chen Rippen besetzt. Das Gewinde meist decollirt, die Windungen flach, die letzte etwas verschmälert, mit entfernteren lamellenartigen Runzeln besetzt, die sich theilweise stumpfkantig erheben, die Basis in einen kurzen Kiel zu- sammengedrückt, Mündung birn-eiförmig, unten mit einer schwachen Rinne; die Lamellen genähert, stark, die untere fast ohne Biegung schräg vortretend; Mondfalte nicht sichtbar, oben zwei parallele lange Gaumenfalten, die vorn durch eine Schwielenleiste verbunden sind, eine dritte steigt weit innen senk- recht herab. Spindelfalte kaum sichtbar, gerade. Mundsaum gelöst, ringsum breit ausgebogen, weiss, Höhe 10 11, Breite 22“. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung).

Aufenthalt: Sieilien auf der: Insel Favignana.

‚Bemerkung. Diese Art ist die nächste Verwandte der Cl. syraeusana; in die:

selbe Gruppe gehört auch nobilis undGrohmanniana, so’wie die beiden folgenden Arten.

38 *

298:

306. Clausilia scariticata Benoit. Die eingeschnittene Schl. Taf. 34. Fig. 1-3.

'Testa punctiformi-rimata ventricoso-fusiformis, solıda, confertim plicato-costulata, purpur- ascenti-fusca, apice valida, sericina; spira ‚plerumque decollata, sutura albo-papillata, anfrac- tibus convexiusculis, ultimo antice capillaceo-cotulato, basi breviter ceristato, apertura ovato- pyriformi, intus fuscula, lamellis compressis, infera arcuata, plica lunata angusta, flexuosa, plieis palatalibus 3, suprema elongata, secunda antice divergente callosa, tertia infera, stric- tiuscula, pl. columellari areuata, immersa; peristomate continuo, breviter soluto, undique ex- panso, albido.

Clausilia searificata, Benoit in litt. —_ Pfeiffer in Mal. Bl. III. 1856 p. 185 t. 2 f. 20—22, —- Pfeiffer. Mon. Hel. IV. p. 765 nr. 304. _ confinata, Benoit. Huet in litt.

Der Cl. 7Tplicata und Calcarae sehr ähnlich, jedoch durch die Seulp- tur verschieden. Das Gehäuse ist »unktförmig geritzt, ziemlich solide, bau-. chig spindelförmig, seidenglänzend von den feinen faltenartigen Rippen, pur- purbraun mit heller Spitze, die etwas eingezogene Naht mit kleinen weissen Papillen besetzt. Die Spira ist meist um einige Windungen verkürzt, oben rasch verschmälert, die letzte Windung vorn dicht haarfein gerippt, unten mit einem kurzen Kiel. Mündung weit, ‚birn-eiförmig, purpurbräunlich; die Lamellen zusammengedrückt, die obere kaum bis an den Rand heraustretend, die untere stark geschwungen. Mondfalte schmal, oben hackenförmig umge- bogen, über ihr eine lange Gaumenfalte, eine zweite vorn divergirende und in einer Schwiele endigende gleich darunter, fast aus der Mondfalte entsprin- gend, eine dritte untere entspringt aus dem Unterende der Mondfalte. Spin- delfalte gebogen absteigend, nicht vortretend. Mundsaum fast angeheftet, ringsum ausgebogen, weisslich. Höhe 9’, Breite 2“. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: auf der Sicilischen Insel Maretima.

307. Clausilia Adelinae Benoit. Adelina’s Schl.

Taf. 34. Fig. 4—6.

Testa anguste rimata, fusiformis, tenuiuscula, sericina, corneo-lutescens, oblique capillaceo- costulata, sutura albo-papillosa; spira sensim attenuata, apice acutiuscula, anfr. 12 planius- eulis, ultimo antice subtiliter plicato, basi obsolete cristato; apertura ovata, lamellis parvis, infera strietiuscula, plica lunata distincta, substrieta, pl. palatalibus 3, superis duabus sub- parallelis, tertia infera, conspicua; peristomate continuo, vix \soluto, albo, undique expanso.

Clausilia Adelinae, Benoit in litt.

299

Der Cl. Calearae sehr ähnlich und vielleicht nur Varietät derselben. Das Gehäuse ist eng geritzt, spindelförmig, etwas bauchig, wenig solille, sei- denartig glänzend, horngelbröthlich, die Spitze fast farblos, die Fläche mit schrägen, haarfeinen Rippenstreifen dicht besetzt, die letzte Windung vorn fein faltig, an der Basis mit einem stumpfen, unscheinbaren Kiel. Naht fein, mit kleinen weissen Papillen besetzt, die allmählig verschwinden. Mündung eiförmig, innen ockergelblich; die Lamellen dünn, die obere den Rand nicht erreichend, die untere fast ohne Schweifung schräg absteigend, _vorn plötz- lich abfallend. Spindelfalte schmal, fast gerade, nur oben hackenförmig um- gebogen; obere Gaumenfalte wenig darüber hinausreichend aber weit vortre- tend, die zweite fast paralell mit dieser, vor der Mondfalte beginnend, die dritte in der Mündung sichtbare ist die unmittelbare Fortsetzung der Mond- falte. Spindelfalte bogig, fast gerade absteigend, nicht‘vortretend. Mundsaum kaum lostretend, weiss, ringsum breit ausgebogen. Höhe 7%—8Ys'", Breite 174". (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: auf der Insel Sicilien.

308. Clausilia incerta Benoit. Die unsichere Schl. Taf. 34. Fig. 79.

Testa rimata, breviter fusiformis, solida, nitida, obsolete capillaceo-costulata, lutescens, sutura papillis albis majoribus ornata, spira apice obtusiuscula, anfr. 11 convexiuseulis, ul- timo antice obsolete plicatulo, basi breviter suberistato; apertura pyriformi, fuscula; lamellis compressis, infera arcuata; plica lunata obsoleta, plieis palatalibus duabus superis, suprema longa, secunda brevissima, tertia infera, strieta; peristomate suwbcontinuo, appresso, expan-

siusculo, albo. Clausilia incerta, Benoit in litt,

Gehäuse geritzt, gedrungen spindelförmig, mit stumpflicher Spitze, solide, elänzend, mit verloschenen haarfeinen Rippenstreifen, gelbröthlich, die Naht mit. grösseren, fast viereckigen, kaum erhobenen weissen Papillen be- setzt. Die letzte Windung ist vorn ganz undeutlich gefaltet, unten mit einem kurzen unscheinbaren, durch eine flache Furche abgesetzten Kiel. Mündung birnförmig, bräunlich; die Lamellen dünn, die obere bis an den Rand vor- tretend, die untere geschwungen. Mondfalte kurz, schwielenförmig, über ihr eine lange Gaumenfalte, darunter eine zweite sehr kurze, die aber nicht vor der Mondfalte, sondern an der gewöhnlichen Anfangsstelle derselben steht,

_ eine. dritte Falte entspringt aus dem unteren Ende der Mondfalte selbst und

steigt schräg in der Mündung herab. Mundsaum fast getrennt, angeheftet,

kaum ausgebogen. weiss, linkerseits oben mit. einer zahnförmigen Anschwel-

lung. Höhe fast, 8‘, Breite 2°. (Aus Dr. Pfeiflers Sammlung.) Aufenthalt: in Sieilien.

309. Clausilia insignis Gould. Die ausgezeichnete. Schl. Taf. 34, Fig. 10-11. Testa. arcuate rimata, ventroso-fusiformis, solida, serieina, densissime capillaceo-striata, fulva; spira apice obtusiuscula, anfr. 9 convexis, ultimo angustiori, regulariter rotundato, dis- tinctius striato; apertura obverse auriformi, purpurascente, lamellis validis, supera cum spi- rali conjuncta, infera arcuata; plica lunata nulla, pl. palatalibus 5, quarum 1 elongata, supera, 2—-4 brevibus, divergentibus, locum pl. lunatae obtinentibus, 5 arcuata, pl. columellari ar- cuata, subimmersa; peristomate soluto, undique expanso, margine supero repando. Clausilia insignis, Gould in Proc. Bost. Soc. I. p. 140, Pfeiffer in Zeitschr. f. Malak. 1849. p. 94, Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 423 nr. 67. III. p. 589 nr. 21. IV. p. 725 ar. 36. —_ Pfeitfer Nov. Conch. I. nr. 212 t. 34 f. 18—20. Gehäuse bogig geritzt, bauchig spindelförmig mit stumpflicher Spitze, so- lide, seidenglänzend, sehr dicht haarfein gestreift, gelbbraunröthlich. Die Win- dungen gewölbt, die letzte schmäler als die vorletzte, unten gerundet, vorn mit deutlicheren Streifen. Mündung gross, verkehrt ohrförmig, bräunlich pur- purn; die Lamellen genähert, stark, die obere schief, ganz heraustretend, mit der Spirallamelle zusammenhängend; die untere gebogen, mit etwas verdick- tem Rand. Die Mondfalte fehlt, an deren Stelle stehen weit innen fünf Gau- menfalten; die erste lang, der Naht paralell, die zweite kürzer, nach vorn divergirend, drei und vier sehr kurz, noch mehr abwärts gerichtet, die fünfte bogig die Nabelgegend umziehend. Spindelfalte steil absteigend, etwas bogig, kaum heraustretend. Mundsaum lostretend, ‘ringsum verbreitert, innen schwie- lig verdiekt, oben stumpfspitzig erhoben, daneben ausgerandet. Höhe 12, Breite 3“. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.) Aufenthalt: in der Provinz Tavoy im Birma.

310. Clausilia Blandiana Pfeiffer. Blands Schl. Taf. 34, Fig. 12-14.

Testa non rimata, ventroso-fusiformis, subturrita, solidula, oblique obsolete striata, eor- nea; spira obtusa, anfractibus 9 convexis, ultimo angusto, deorsum protracto, rotundato, an- '

301

tiee capillaceo-striato, rufescens; apertura oblique pyriformi, supra semicireulari, lamellis eon- vergentibus, supera porrecta, cum spirali conjuncta,; plica lunata regulariter areuata,' pl. pa- latali una supera, ad lamellam superioriem producta, pl. columellari profunda, brevissima; peristomate albido, expanso et reflexiusculo, margine sinistro angustiori. Clausilia Blandiana, Pfeiffer in Proc. Zool. Soc. 1855 p. 210. —_ Pfeiffer Novit. Conch. I. p. 79 nr. 134 t. 22, f. 46. _ _ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 785 nr. 372.

Der Claus. epistomium ähnlich, aber weniger gross, gedrungen, fast bauchig, ziemlich solide, glänzend, fein schräg gestreift horngelblich. Das Ge- winde mässig lang mit stumpfer Spitze, die Windungen gewölbt, die letzte weit schmäler wie die vorletzte, nach vorn vorstehend, unten regelmässig ee- rundet, horngelbroth, deutlich sehr fein gestreif. Die Mündung schräg birn- förmig, violettbräunlich, unten halbkreisförmig gerundet; die Lamellen sehr genähert, die obere über den Rand vorstehend, mit der Spirallamelle zusam- menhängend, die untere am Obertheil der Mündung, quer, wenig gebogen. Mondfalte deutlich, regelmässig gebogen, oben eine schlundwärts wenig ver- längerte, vorn bis zu der oberen Lamelle reichende. Gaumenfalte ; Spindelfalte innen, von der Spindel entfernt, neben dem Unterende der Mondfalte entsprin- gend. Mundsaum zusammenhängend, frei. weisslich, verbreitert, der linke Rand etwas schmäler. Höhe 7“, Breite 2°. (Aus Dr. Pfeifferss Sammlung).

Aufenthalt: in Columbien bei Santa Fe de Bagota,

311. Clausilia rugilabris Mousson Die runzellippige Schl, Taf. 34. Fig. 15—17.

Testa subrimata, fusiformi-elavata, solidula, nitidula, corneo-fava, obsolete transverse striafa; spira superne subito attenuata, apice acutiuscula, sutura obsolete marginata; anfr. 10 eonvexiusculis, ultimo tumido, basi obsoletissime cristato, antice subtiliter plicatulo,; apertura pyriformi, lamellis compressis, supera marginali, infera profunda, minus arcuata, plica lunata brevissima, lata, plicis palatalibus duabus superis, subdivergentibus, tertia ‘minuta infera, pl. columellari arcuato-subemersa; peristomate appresso, albo, margine dextro ruguloso.

Clausila rugilabris, Mousson Cog. terr. et fluv. recueill. dans l’Orient par Dr. A. Schläfli p. 48.

Gehäuse undeutlich geritzt, spindel-keulenförmig, ziemlich solide, glän- zend, horngelb, unterwärts heller, undeutlich schräg gestreift; das Gewinde mässig lang, oben schnell verschmälert, die Naht weisslich, undeutlich. fein sekerbt; die Windungen niedrig, ziemlich gewölbt, die letzte kurz, aufgetrie- ben, mit einem Ansatz eines Kiels an der Basis, vorn fein faltenstreifig, unter:

502

der Naht schwach aufgetrieben, darunter schwach eingesenkt. Mündung un- regelmässig birnförmig, braungelblich; die Lamellen niedrig, die obere etwas gebogen, die untere kaum geschweift, schräg absteigend. vorn etwas abfallend ; Mondfalte breit, sehr kurz, über ihr eine schlundeinwärts kaum darüber hin- ausgehende Gaumenfalte, eine zweite entspringt aus der Mondfalte und läuft mit der ersten fast paralell gerade in der Einsenkung des Nackens, eine dritte kurze und rundliche steht tief innen, fast auf den unteren Theil der Mündung; Spindelfalte unten bogig gekrümmt, etwas vortretend. Mundsaum getrennt oder kaum verbunden, weisslippig, verbreitert, etwas zurückgebogen, rechterseits undeutlich gerunzelt. Höhe 7%“, Breite 2. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung).

Aufenthalt: im Epirus von Dr. Schläfli entdeckt.

Bemerkung. Ich hege keinen Zweifel, in dieser Art eine Verwandte der Cl. cat- taro&nsis zu finden. Der ganze Habitus, die Auftreibung des Nahtrandes der letzten Win- dung, die Einsenkung darunter, auf der innen die zweite obere aus der Mondfalte entsprin- gende Gaumenfalte, verläuft, die freistehende kleine untere Gaumenfalte, die breite Mondfalte, die unten uach aussen geschwungene Spindelfalte, selbst die helle Farbe der letzten Win- dungen finden sich vollständig bei cattaroensis wieder. Dass der Mundsaum hier verbunden ist, mag in dem Alter des abgebildeten Exemplars begründet sein, in Folge dessen ‚auch die Lippe so verdickt ist, dass die Runzeln fast gänzlich verschwinden. Auch das Clausilum scheint bei unserer Art ebenso zugespitzt,zu sein, wie bei den dalmatiner Arten der Gruppe, die jetzt aus rugilabris, cattaroensis,laxa, subcristata und helvola besteht und mit rugicollis und Genossen zunächst zusammenhängt.

312. Clausilia colchica Parreiss. Die colchische Schl. Taf. 34. Fig. 18—20.

Testa profunde rimata, ventricosa, superne conico-attenuata, solidula, confertim capillaceo- lutescens, apice pallida; spira, apice obtusiuscula, anfract. 9 planiusculis, ultimo basi obsolete angulato, antice costulato-striato; apertura rhombeo-pyriformi, lamella supera arcuata, infera irregulariter dilatata; plica lunata nulla? pl. palatalibus 4, superis 3 validis, elongatis, paral- lelis, conspieuis, quarta juxta pl. columellarem emersa; peristomate continuo, soluto, reflexius- eulo, albido.

Clausilia colchiea, Parreiss in sched. Pfeiffer in Malak. Blätt. IV. 1857 p. 88. Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 737 nr. 133.

Gehäuse kurz und weit geritzt, kurz, sehr bauchig, oben konisch ver- schmälert mit stumpfer Spitze, seidenglänzend, horngelbröthlich, oben fast farb- los, haarfein dicht gestreift. Die Windungen sind durch eine ebene, einge- zogene Naht verbunden, die oberen gewölbt, die unteren fast eben, die letzte

305

unten mit einer stumpfen Kante. Mündung gerade, rhombisch-birnförmig, unten mit einer fast bis an den Rand hervortretenden Rinne; die obere Lamelle dünn, gebogen, bis an den Rand heraustretend; die untere unregelmässis ver- breitert, vorn schwach beulenförmis endigend ; Mondfalte wahrscheinlich feh- lend (das abgebildete Exemplar hatte den vord ren Theil des Nackens verloren gehabt und wieder ersetzt, daher nicht mit Sicherheit anzugeben ist, ob keine Mondfalte da war); Gaumenfalten vier, die drei oberen lang, fast parallel, in der Mündung sichtbar, die vierte kurz neben der nicht heraustretenden, etwas bogigen Spindelfalte herabsteigend. Mundsaum zusammenhängend, schwach gelöst, ringsum etwas ausgebogen, nicht verdickt, weisslich. Höhe 6%.!“, Breite 2Y4“.. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthaltsort: Radscha (Parreiss.)

4

313. Clausilia obesa, Pfeiffer. Die aufgeschwollene Schl. Taf. 34. Fig. 21—23.

Testa anguste rimata, ventroso-fusiformis, superne conico-attenuata, apice acutiuseula, opaca, pallide ochracea, ad apicem ferruginea; anfr. 9, supremis costulato-striatis, convexius- eulis, penultimis planiusculis, obsolete striatis, ultimo antice costulata, pone marginem con- strieto et callo albo circumdato, basi brevissime cristato, crista cum callo conjuncta; apertura pyriformi, alba, lamellis mediocribus, plica lunata distincta, subangulato-arcuata, pl. palata]i

una supera, plica columellari immersa; peristomate continuo, soluto, albo, expanso. Clausilia obesa, Pfeiffer in Proc. Zool. Soc. 1860.

Gehäuse kurz und gedrungen bauchig eiförmig, ziemlich dünnwandig, kaum glänzend, blass ockergelb mit stumpflicher rostgelber Spitze; die oberen Windungen gewölbt, von der dritten an fein und dicht rippenstreifig, die bei- den vorletzten fast flach, undeutlich gestreift, die letzte vorn wieder deutlich rippenstreifig, weisslich, hinter dem Mundrand eingeschnürt, hinter der Einschnürung eine starke weisse Wulst, die sich unten in den kurzen ge- rundeten Kiel fortsetzt, neben der Naht ist der Obertheil etwas aufgetrieben. Mündung birnförmig, weissgelblich, mit flacher Gaumenschwiele,;, die obere Lamelle bis zum Rand vortretend,. die untere tiefstehend, stark geschwungen; Mondfalte deutlich, gebogen, über ihr eine lange, schlundein- wärts bis über die Nabelgegend fortgesetzte Gaumenfalte, ein zweites Fält- chen (vielleicht nur individuell) entspringt oben aus der innern Seite der Mond-

falte; Spindelfalte unten etwas bogig, nicht heraustretend. Mundsaum zusam- m TA. 39

304

menhängend, fast angedrückt, ausgebogen, weiss, links oben in eine stumpfe Spitze erhoben. Höhe 6‘, Breite 2. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung).

Aufenthalt: in Dalmatien.

Bemerkung. Vorstehende Art ist eine sehr nahe Verwandte der C]. semiru- gata, besonders ist der Mundsaum ganz gleich gebildet, jedoch ist die Streifung der oberen . Windungen eine andere, die Nackenschwiele, so wie die nach innen sehr verlängerte obere Gaumenfalte sind für unsere Art sehr charakteristisch.

314. ‚Clausilia vallata Mousson. Die Wall-Schl. Taf. 34. Fig. 24—26.

Testa anguste rimata, subfusiformis, solida, corneo-lutescens, obsolete SORLELNLEE -striata ; sutura papillis raris albidis ornata; spira superne subito attenuata, apice obtusiuscula, anfr. 10 convexiusculis, ultimo antice costulato, callo valido compresso circumdato, basi ceristato, erista cum callo conjuncta,; apertura pyriformi, lamellis angustis, infera antice bira- mosa, plica lunata distincta, arcuata, suturam attingente, pl, palatalibus nullis, pl. collumellari antice arcuata, emersa; peristomate continuo, appresso, expanso, crasse labiato.

Clausilia vallata, Mousson ©og. terr. et fl. rec. dans l’Orient par Schläfli p. 48.

‘Gehäuse sehr eng geritzt, spindelförmig, nach unten fast walzig, solide, hornröthlich, wenig deutlich rippenstreifig, die Naht mit sparsamen, wenig entwickelten weissen Papillen besetzt, die auf den vorletzten Windungen kaum mehr wahrzunehmen sind; die letzte Windung ist etwas deutlicher gestreift, die Streifen im Nacken fein rippnartig, hinter dem Mundrand, durch eine Einschnürung getrennt, zieht sich parallell dem Rand eine starke zusammen- gedrückte Wulst herab, die unten in den kurzen abgerundeten Basalkiel über- geht und auf der Hinterseite, d. h. gegen die Gehäusewand, steil abfällt. Mündung schräg birnförmig; die Lamellen schmal, die untere tief, geschwun- gen, vorn in zwei flache, gerade, etwas ansteigende Aestchen auslaufend; Mondfalte gebogen, bis zur Naht reichend; Gaumenfalten fehlen, die Spin- delfalte am Ende gebogen heraustretend, zwischen ihr und der unteren La- melle ein stumpfes Knötchen. Mundsaum zusammenhängend, angedrückt, ringsum ausgebogen, mit dicker Lippe belegt. Höhe fast 7'”, Breite kaum 2‘. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: im Epirus.

Bemerkung. Auf dem ersten Blick erscheint diese Art als zur Gruppe der semi- rugata gehörig, besonders ist durch die Nackenschwiele eine Hinneigung zur vorigen ge- geben, die bis zur Naht fortgesetzte Mondfalte und der Mangel der Gaumenfalten stellen sie jedoch zu leucostigma und Verwandte, zu denen auch die gedrungene Form, Lamellen- bildung und die starke Lippe gut passen.

305

315. Clausilia farta, A. Schmidt. Die gemästete Schl. Taf. 34. Fig. 2729.

Testa parva, anguste rimata, ventricoso-fusiformis, solidula, lutescenti-cornea, raro-strigil- lata, costulato-striata ; spire brevi, subito attenuata, acutiuscula, anfr. 10 convexiusculis, ul- timo basi eristato, antice dıstinete costulato, pone marginem aperturae flava; apertura pyri- formi, basi obsolete eanaliculata, lamellis approximatis, plica lunata. nulla,. plieis palatalibus 2 superis, pl. columellari strietiuseula, immersa;; peristomate continuo, afixo, albido.

Clausilia farta, Ad. Schmidt in sched.

Klein und gedrungen, tief aber eng geritzt, bauchig spindelförmig, nach oben schnell verschmälert, solide, schwach glänzend, etwas undeutlich rippen- streifig, gelbröthlich hornfarben mit sparsamen weissen Stricheln. Die Windun- gen nehmen langsam zu, die letzte ist vorn deutlich gerippt, in der Mitte et- was eingesenkt, an der Basis deutlich gekielt, der Kiel durch eine breite Furche abgesondert, der äussere Theil neben der Furche schwach aufgetrie- ben und fast stumpfkantig, neben dem Mundrand zieht sich ein gelblicher schwieliger Streif herab. Mündung etwas klein, birnförmig, unten mit undeut- licher Rinne; die Lamellen genähert, die untere geschwungen ; Mondfalte fehlt, oben zwei Gaumenfalten, die erste lang, die zweite sehr kurz, Spindelfalte fast gerade absteigend, nicht vortretend. Mundsaum angedrückt, ringsum schwach ausgebogen, ziemlich verdickt, weiss. Höhe 5’, Breite 1Ys’”. (Aus Dr. Pfeif- fers Sammlung.)

Aufenthalt: ?

Bemerkung. Diese Rt gehört zur Gruppe der ÜUl. el alten und stab ilis, ist ‚aber durch die kurze bauchige Form sehr ausgezeichnet.

316. ET. alpina Stabile. Die Alpen-Schl, Taf. 34. Fig. 3032.

Testa punctiformi-rimata, fusiformis, subelavata, nitidula, obsolete, costulato-striata, corneo- flava; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula, sutura obsolete papillata, anfr. 10 conyve- xjuseulis, ultimo tumidulo, pone labrum callo planiusculo eincto, basi vix conspicue cristato ; apertura pyriformi, lamellis parviusculis, plıca lunata nulla, pl. palatalibus 2 superis, pl. colu- mellari subemersa; peristomate vix continuo, appreso, expansiusculo.

Clausilia alpina, Stabile in Rev. et. Mag. Zool. 1859, Nr. 7 f. 17. 18:

Gehäuse punktförmig geritzt, keulenförmig, schwach glänzend, wenig so- lide, undeutlich fein und dicht rippenstreifig, horngelbröthlich, Gewinde von der@Mitte an allmählig verschmälert, mit stumpflicher Spitze; die Naht einge-

39 *

306

zogen, mit weissen, strichförmigen kleinen Papillen besetzt, die letzte gerun- det, fast aufgetrieben, vorn gerunzelt, mit einer schwachen Schwielenwulst hinter dem Mundrand, an der Basis ein kurzer, schmaler, nur wenig ent- wickelter Kiel. Mündung birnförmig; der Mundsaum durch eine dünne Schwiele verbunden, schwach ausgebogen, nur linkerseits etwas verdickt, die obere Lamelle gerade, niedrig, vorn abgekürzt, die untere geschwungen, am vorde- ren Ende geht ein nach innen und aufwärts verlaufender Ast ab. Mondfalte fehlt; oben zwei ungleiche Gaumenfalten, die obere lang, vorn sichtbar, die zweite sehr kurze fast punktförmige dicht darunter. Spindelfalte gerade, hin- ter dem Spindelrande herablaufend, am Ende etwas vortretend. Höhe 6“, Breite 12’. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.) Aufenthalt: in Oberitalien.

317. Clausilia verbanensis Stabile. Die verbanensische

Schl. Taf. 34. Fig. 33—35.

Testa anguste rimata, cylindraceo-fusiformis, solida, subsericina, dense costulato-striata, olivaceo-cornea; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula; sutura. obscure papillosa, con- strieta, anfr. 10 convexiusculis, lente accrescentibus, ultimo antice callo acuto cincto, basi ob- solete carinato; apertura oblongo-pyriformi, carnea; peristoma continuo, affıxo, reflexiusculo, inerassato, lamellis parvis, infera bıpartita, plica Junata subnulla, pl. palatalibus duabus su- peris, pl. columellari antice arcuata, emersa.

Clausilia verbanensis, Stabile Rev. et. Mag. Zool. 1859 ar. 7. t. 11—16. —_ —_ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 739 nr. 138.

Gehäuse eng geritzt, etwas walzig-spindelförmig, solide, schwach seiden- glänzend, dicht rippenstreifig, oliven-hornröthlich. Das Gewinde langsam ver- schmälert, mit stumpflicher Spitze; die Naht eingezogen, durch undeutliche striehförmige Papillen stellenweise gekerbt;, die langsam zunehmenden niedri- gen Windungen oben ziemlich, unten wenig gewölbt; die letzte lang, ge- rundet, nicht aufgetrieben, vorn nicht stärker rippenstreifig, mit einer kiel- förmig zugeschärften Wulst hinter dem Mundrand, unten ein kurzer, schmaler, kaum gebogener schwacher Kiel. Mündung langeiförmig, fleischfarben ; die Mundränder durch eine angeheftete Schwiele verbunden, schwach ausgebogen, etwas verdickt. Lamellen klein, die obere nicht ganz heraustretend, die un- tere niedrig, vorn etwas abgestutzt, mit einem nach oben und innen laufen- den Ast. Die zwei Gaumenfalten sehr ungleich, die obere lang, vorn sicht- bar, die zweite kurz, mit einem kurzen Fortsatz nach unten, welcher jeden-

307

falls die unvollkommene Mondfalte darstellt. Spindelfalte weit 'herabreichend, unten flach bogig heraustretend.. Höhe 7°“, Breite 1Vs‘“. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.) | Aufenthalt: an Lago maggiore in Oberitalien. Bemerkung. Beide’ vorbeschriebene, Arten gehören jedenfalls in die Be der Cl, elata und verbinden damit die vielverkannte Cl. diodon Stud.; jedenfalls bildet aber ver- banensis durch den Anfang einer Mondfalte das Verbindungsglied zumontanaundfallax.

318. Clausilia Tristrami Pfeiffer. Tristram’s Schl. Taf, 35. Fig. 1-3.-

Testa anguste rimata, elongato-fusiformis, solida, sericina, fuscescenti-violacea, apice flava, dense costulato-striato, striis albis, minus regularibus; spira elongata, sensim attenuata, apice obtusiuseula; sutura albo-flocineta; anfr, 12 convexiuseulis, lente accrescentibus, ultimo an- tice costulato, basi carinato; apertura pyriformi-rotundato, flavo-fusca; peristomate continuo, expansiusculo, albo, subinerassato, lamellis parvis, supera cum lamella spirali non conjuncta, infera arcuata; plica lunata distincta, strietiuseula, plieis palatalibus duabus, 'prima longa, con- spieua, cum plica lunata conjuncta, brevissima, pl. columellari strietiuscula, vix conspicua.

Clausilia Tristrami, Pfeiffer in Proc. Zool. Soc. 1860,

Gehäuse eng und flachbogig geritzt, lang spindelförmig, nach oben lang- sam verschmälert, mit stumpflicher Spitze, solide, seidenglänzend, bräunlich violett, mit dichtstehenden, schrägen, wenig regelmässigen, feinen, weissen Rip- penstreifen, welche erst auf der sechsten Windung beginnen. Die Naht weiss fadenrandig, etwas eingezogen. Windungen sehr langsam zunehmend, schwach gewölbt, die letzte vorn ziemlich regelmässig dicht und fein gerippt, unten mit einem kurzen, wenig erhobenen, flach gebogenen Kiel. Mündung etwas weit, birnförmig gerundet, gelbbräunlich, die Mundränder verbunden, ange- heftet, weiss, kaum ausgebogen, etwas verdickt, besonders linkerseits unter der weiten gerundeten Bucht. Die Lamellen klein, die obere nicht ganz her- austretend, hinten nicht mit der Spirallamelle verbunden, nur wenig über das untere Ende derselben verlängert; die untere Lamelle leicht geschwungen, niedrig, vorn kaum verdickt. Mondfalte deutlich, etwas breit, kurz und fast gerade, unten mit einem gegen den-Kiel gerichteten Fortsatz; oben zwei Gau- menfalten, die erste lang, vorn sichtbar, hinten nicht weit über die Mondfalte verlängert, die zweite kurz, mit der Mondfalte verbunden und nur schlund- wärts über sie hinausreichend. Spindelfalte fast gerade, nur wenig sichtbar. Höhe über 9“, Breite fast 2“. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: im Innern von Tunis.

308

319. Clausilia bieristata Frivaldsky. Die zweikielige Schl. Taf. 35. Fig. 4-6.

Testa vix rimata, fusiformis, solidula, obscure striata, brunnea, apice pallida; spira elon- gata, 'valde attenuata, apice acutiuscula, sutura albida; anfr. 11-12 convexiusculis, lente ac- crescentibus, ultimo antice costulato, eoncavo-impresso, basi bieristato; apertura subquadrato- rotundata, fauce bieanalieulata; peristomate continuo, soluto, reflexo, albido; lamellis approxi- matis, infera compressa, desmosn, plica lunata obliqua, pl. palatalibus al superiore bre- vissima, altera longiore, pl. coluineiikti VIx conspieua.

‚Clausilia bieristata, Frivaldsky in litt. —_ —_ Rossmässler Icon. IX, X, p. 16 £. 619. Charpentier in Journ. Conch. 1852 p. 400 nr. 217. —_ Pfeiffer Mon. Hel, II. p, 44 nr, 120. (Idyla) Adams Gen. p. 180.

Gehäuse kaum oder sehr kurz geritzt, lang spindelförmig, ziemlich so- lide, schwach glänzend, undeutlich gestreift, braunroth, die schmale etwas: stumpfliche Spitze heller braungelblich. Die Windungen sind wenig gewölbt, niedrig, nehmen nur langsam zu, die letzte vorn fein gerippt, eingedrückt, un- ten mit zwei vorn etwas convergirenden, zusammengedrückten, mit stärkeren Rippen besetzten Kielen, der innere ist wenig, der äussere stark, fast halb- kreisförmig gebogen. Die Mündung gerundet viereckig, braungelblich, unten mit zwei, den äusseren Kielen entsprechenden Rinnen; Munlsaum zusammen- hängend, lostretend, ausgebogen, weisslich oder hellfleischfarben. Lamellen genähert, die obere klein, die untere geschwungen. Mondfalte tief innen, sehr schräg verlaufend, oben zwei Gaumenfalten, die erste weit hinten, dicht un- . ter der Naht, kurz, etwas schief, die andere länger, gerade. Spindelfalte kaum zu erkennen, sehr kurz, fast fehlend.. Höhe 7% 8%, Breite. 1Y'*. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: in der Türkei.

320. Clausilia brunnea Ziegler. Die braunrothe Schl.

Taf. 55. Fig. 79.

Testa vix rimata, fusiformis, tenuiuscula, superne sensim attenuata, apice obtusiuscula, obsolete, striata, brunnea; sutura albo-marginata, anfractibus 12—13 convexiuseulis, ultimo costulato-striato, basi carinato, carina subsemicirculari, compressa, ‚crenata; apertura pyriformi ; peristomate continuo, soluto; reflexo, lamellis parvis, infera remota, retrorsum furcata, lamella spirali nulla?, plıca lunata strieta, pl. palatalibus 3 superis brevissimis, quarta infera profunda, pl. columellari alte immersa.

309

Clausilia brunnea, Ziegler Mus. —_ Rossmässler IX. X. p. 16 £. 618, _ Charpentier in Journ. Conch. 1852 p. 399 ar. 213. _ Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 440 nr. 110. _ (Idyla) Adams Gen. p. 180. —_ carıinata, Parreiss in litt.

Gehäuse mit kaum merkbarer Nabelritze, spindelförmig, von der Mitte ab langsam verschmälert und mit stumpflicher Spitze, undeutlich schräg ge- streift, etwas glänzend, dünnwandig, braunroth. Die Naht ist weisslich ge- randet, zuweilen der Rand fadenartig abgesetzt. Die Windungen niedrig, die letzte rippenstreifig, nach vorn zusammengedrückt, unten mit einem zusam= mengedrückten, bogig erhobenen, scharf gekerbten, die weite Nabelgegend im Halbkreise umziehenden Kiel. Mündung birnförmig, Mundsaum verbunden, lostretend, ausgebogen, dünn. Die obere Lamelle sehr niedrig, die Spiral- lamelle fehlt, oder ist so tief innen, dass man nichts davon erblickt, die un- tere Lamelle klein, gebogen, nach innen mit einem Ast. Mondfalte fast gerade, ober ihr stehen drei kurze, bei alten Stücken schwielig verbundene, Gau- menfalten, unten eine vierte kurze tief innen aus dem Ende der Mond- falte ausgehend. Spindelfalte tief innen, kaum sichtbar. Höhe 8, Breit 1/4. (Aus Dr. Pfeiffers und Sturms Sammlung.)

Aufenthalt: im Taurus-Gebirge (Ziegler), Syrien (Parreiss.)

321. Clausilia Rothi Zelebor. Roth’s Schl. Taf. 35. Fig. 10—12.

Testa vix rimata, fusiformis, solidula, opaca, capillaceo-eostulata, griseo-cinnamomea; spira superne attenuata, apice acutiuscula, anfr. 10. convexiuseulis, ultimo deorsum attenuata, an- tice concaviusculo, basi bieristato, argutius costato; apertura pyriformi-rotundata, basi obso- lete bicanaliculata, peristomate continuo,: valde soluto, reflexo; lamella supera humili, infera valida, elata, subhorizontali, plies lunata obliqua, eurvatiuseula, pl. palatali una supera, longa, antice tubereulos duos punctiformes subterpositos attingente, pl. columellari vix conspicua,

Clausilia Rothi, Zelebor in sched.

—_ Pfeiffer Malak. Bl. II. p. 177.

Rossmässler Icon. II. 5. 6. p. 128 £. 959.

bicolor ß, Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 613 ex parte.

Rothi, Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 776 nr. 347.

Gehäuse kaum geritzt, spindelförmig mit schlanker feiner Spitze, mit

dichten haarfeinen Rippen besetzt, graulichzimmtbraun, dünnwandig, glanzlos. Naht von den Spitzen der Rippen sehr fein gekerbt, eingezogen; die Windun-

. 310

gen langsam zunehmend, die letzte nach vorn und unten verschmälert, nur wenig stärker gerippt, mit zwei fast horizontalen Kielen an der Basis, der innere kurz, der äussere hinten fast plötzlich verfliessend, beide stärker ge- rippt. Mündung birnförmig, unten mit zwei seichten Rinnen ; Mundsaum ver- einigt, weit lostretend, etwas umgebogen, nicht “verdickt; obere La- melle fein, nach innen fädlich verlängert, Spirallamelle nur aus einem strichförmigen Knötchen ‚hinter dem Clausilium: bestehend, die untere Lamelle hochstehend, stark erhoben und geschwungen. Mondfalte schief, gebogen, über, ihr eine lange, vorn sichtbare Gaumenfalte, die vor zwei am Gaumen über- einander stehenden Knötchen endet, oben dicht an der Naht steht eine zweite punktförmige Falte.. Spindelfalte nicht vortretend, kaum sichtbar. Höhe 6“, Breite 1‘. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.) Aufenthalt: auf der Insel Syma von Zelebor entdeckt.

322. Clausilia foveicollis Parreis. Die grubenhalsige | Schl. | Tafel 35. Fig. 13—17.

Testa punctiformi-rimata, fusiformis, ventriculosa, ‚superne valde attenuata, apice acu- tiuscula, serieina, subtiliter costulata, corneo-lutea, raro-strigillata; sutura obsure crenulata, anfr. 11 convexiusculis, lente acerescentibus, ultimo deorsum valde attenuata, cervice subtri- angulari-vel quadrangulari-impresso, basi bicristato, ceristis parallelis, costato-crenatis; aper- tura rotundato-quadrangulari, basi canaliculata, palato valde, gibboso; peristomate continuo, soluto, expansiusculo; lamellis approximatis, infera profunda, arcuata; plica lunata strietius- eula, pl. palatali una supera, pl. columellari profunda, substrieta, immersa.

Clausilia foveicollis, Parreis. zu Eu Charpentier in: Journ. de; Conch. 1852 p. 399 nr. 218. (Idyla) Adams Gen. II, p. 180. RT: _ Pfeiffer Monogr. Hel. IV. p. 754 nr. 243,

Gehäuse punktförmig geritzt, spindelförmig, etwas bauchig, mit fein aus- gezogener Spitze, seidenglänzend, fein gerippt, die Rippen etwas gebogen oder schwach gewunden, mit weissen sparsamen Stricheln, der Grund horngelb- röthlich, die Spitze fast glasartig farblos. Die Naht von den Spitzen der Rip- pen etwas gekerbt; die Windungen schwach gewölbt, niedrig, die letzte un- ten und nach vorn stark verschmälert, mit einem gerundet dreieckigen oder fast viereckigen Eindruck im Nacken, unten mit zwei fast parallelen, kaum gebogenen, Scharf gerippten Kielen, die Nabelgegend sehr breit. Mündung abgerundet viereckig, unten mit einer tiefen und links mit einer seichten Rinne,

sıl

nach innen sehr verengt, da die Wand des Nackens an der Stelle des äusseren Eindruckes am Gaumen einen starken beulenartigen Höcker bildet. Mundsaum vereinigt, frei, weit vorgezogen, wenig ausgebogen, weisslich. La- mellen dünn, die obere ganz heraustretend, die untere tief imnen und oben, fast hinter der oberen stehend, stark geschwungen. Mondfalte wenig deut- lich, kaum gebogen; über ihr eine kurze Gaumenfalte; die Spindelfalte tief innen, fast gerade. Höhe 5%, Breite 1'/%‘. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.) Aufenthalt: im Caucasus.

Bemerkung. Ist die nächste Verwandte der Cl. taurica, aber durch den Eindruck des Nackens und sonstige Verhältnisse ausreichend verschieden.

323. Clausilia spreta Frivaldsky. Die missachtete Schl. Taf. 35. Fig. 18—20.

Testa subpunctiformi-rimata, fusiformis, tenuiuscula, sericina, dense costulato-striata, cor- neo-rufa, maculatim strigillata; spira superne valde attenuata, ante apicem subconcava; anfr. 13 convexiusculis, lente accrescentibus, ultimo antice subaeque costulato, basi cristato; aper- tura oblongo-pyriformi, fuscula, peristomate continuo, soluto, reflexo, albido, intus plicatulo ; lamella supera porrecta, compressa, infera profunda, arcuata, antice furcata, plica lunata bre- vissima, pl. palatalıbus tribus superis, tertia brevissima, obliqua, quarta infera, conspicua, pl. columellari conspicua, vix arcuata, immersa.

Clausilia spreta, Frivaldsky in litt. thessalonica var. Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 183..

Gehäuse mit kleiner fast punktförmiger Nabelritze, spindelförmis, ziem- lich dünnwandig, seidenglänzend, hornröthlich, fein rippenstreifig, mit zahl- reichen gewöhnlich in Flecken beisammenstehenden weissen Stricheln. _Das Gewinde oben stark verschmälert, vor der Spitze fast concav; die Windun- gen ziemlich gewölbt, mit eingezogener Naht, niedrig, die letzte vorn etwas stärker gerippt, unten mit zusammengedrücktem Kiel; welcher von der übri- gen Fläche durch eine breite kaum eingesenkte Abflachung geschieden ist. Mündung länglich, birnförmis, innen bräunlich, mit enger Rinne; der Mund- saum zusammenhängend, lostretend, wenig ausgebogen, weisslich, innen mit kurzen Fältchen besetzt, deren feinste auf dem Interlamellar, die stärksten unten beiderseits der Basalrinne. Lamellen dünn, die untere tiefstehend, ge- schwungen, vorn gabelig, von der Theilungsstelle geht zugleich ein dritter Ast nach innen und oben. Mondfalte kurz, unten: zweitheilig,, der eine Ast läuft rechts gegen die Nabelritze, der andere links, und tritt als untere Gau-

menfalte in die Mündung schräg vor; oberhalb der Mondfalte drei Gaumen- 1. 14. 40

312

falten, die erste dicht unter der Naht ist undeutlich, die zweite lang, vorn sichtbar, hinten nur wenig über die Mondfalte fortgesetzt, mit dieser meist zusammenhängend die kurze dritte nach vorn stark divergirende. Spindelfalte etwas gebogen, nicht vortretend. Höhe 6, Breite 11”. (Aus Dr. Sturms Sammlung.)

Aufenthalt: auf der Insel Prinkipos.

Bemerkung. Wenn gleich vorstehende Art als nächste Verwandte von Cl. thes- salonica betrachtet werden muss, ist sie doch von ihr ausreichend verschieden, lässt sich somit nicht als Varietät damit verbinden. Cl. thessalonica ist derber, bauchiger, feiner rippenstreifig, oben weniger verschmälert mit stumpflicher Spitze; die Nabelgegend enger, die Mündung nicht länglich, vollkommen gerundet, die Bucht kleiner, die obere Lamelle län- ger, die Spindelfalte krümmt sich unmittelbar unter der Unterlamelle vor und tritt etwas heraus, bei spreta ist sie nur wenig gebogen und geht fast bis zu den Fältchen neben der Basalrinne herab. Auch die ausserordentliche Verdiekung der Lippe kommt bei spreta nie vor.

324. Clausilia castrensis Parreiss. Die trübweisse Schl. Taf. 35, Fig. 21—23.

Testa subrimata, fusiformis, solidula, opaca, costata, caleareo-alba, apice obtusiuseula fusca, anfr. 9 convexiusculis, ultimo validius costato, basi obseure eristato; apertura subqua- drato-pyriformi; peristomate continuo, ‚soluto, reflexo, albo; lamellis compressis, infera pro- funda, arcuata, plica lunata indistincta, plica palatali una supera, conspiceua, pl. columellari

arcuatula, immersa. Clausilia castrensis, Parreiss in sched.

Gehäuse klein, undeutlich geritzt, glanzlos, solide, kalkweiss, mit starken regelmässigen Rippen besetzt, nach oben allmählich verschmälert, mit stumpf- licher brauner oder gelber Spitze. Die Wirdungen schwach gewölbt, niedrig, oben etwas eingezogen, die letzte vorn mit stärkeren unten fast winkelig ge- bogenen Rippen und einen wenig deutlichen gebogenen Kiel an der Basis. Mündung fast viereckig birnförmig; der Mundsaum verbunden, lostretend, aus- gebogen, links unter der weiten Bucht etwas verdickt. Lamellen niedrig, die obere vorn abgekürzt, die untere tiefstehend, nach oben geschwungen. Mondfalte nicht erkennbar, oben eine starke, vorn sichtbare Gaumenfalte, die Spindelfalte sehr schmal, kaum erkennbar. Höhe 4%“, Breite 1“. (Aus Dr, Sturms Sammlg.)

Aufenthalt: auf der Insel Corfu,

325. Clausilia eretacea Küster. Die kreideweisse Schl. Tat. 35. Fig. 24—26. Testa minute rimata, fusiformis, opaca, solida, dense costulata, eretacea, obscure corneo-

313

punctata, apice succinea; spira süuperne valde attenuata, apice obtusiuscula; anfr. 10 planius- eulis, ultimo antice compresso, argute costato, basi distinete cristato, crista arcuata, subcom- pressa; apertura oblique subquadrato-rotundata; peristomate continue, soluto, reflexo, albo- labiato, lamellis 'parvis, supera anticenon abbreviata, infera profunda, vix arcuata; plica lunata inconspicua, pl. palatali una, supera, conspieua, plica columellari profundissima, subinconspicua. Gehäuse mit sehr kleiner etwas punktförmiger Nabelritze, gedrungen spin- delförmis, oben stark verschmälert mit stumpflicher Spitze, solide, glanzlos, kreideweiss, mit undeutlichen hornbraunen Punkten bestreut, die Spitze bern-

steingelb; die Windungen fast eben, die ersten glatt, die übrigen dicht mit

feinen zugeschärften Rippen besetzt, die letzte mit starken, scharfen, vorn re- gelmässig verlaufenden, auf dem Rücken mit abwechselnd kürzeren und Kin- geren untereinander gemensten Rippen. Mündung etwas klein, fast schräg gerundet viereckig; der Mundsaum zusammenhängend, lostretend, ausgebogen, im Alter mit weisser Lippe. Lamellen klein, die obere fast bis an den Rand heraustretend, die untere tief innen, wenig erhoben, fast schräg absteigend. Mondfalte nicht wahrnehmbar, oben eine starke, vorn sichtbare Gaumenfalte, die Spindelfalte tief innen hinter dem Rand und kaum wahrnehmbar. Höhe 6'/s”', Breite 12“... (Aus meiner Sammlung.) |

- Aufenthalt: im unteren Dalmatien.

Bemerkung. Vorstehende Art ist leicht mit senilis zu verwechseln, unterscheidet

sieh jedoch durch die nicht blauweisse Farbe, weniger bauchiges Gehäuse, die nicht aufge-

triebene, sondern vielmehr zusammengedrückte letzte Windung, die starken Rippen und den deutlichen Kiel derselben. i

326. Clausilia cerata Rossmässler. Die wachsgelbe Schl. Tafel 35. Fig. 2729.

Testa subrimata, fusiformis, solida, nitidiuscula, fuscescenti-cornea, glabriuseula; anfr. 10 convexiusculis, ultimo antice subplicatulo, pallide cingulato, basi vix cristato; apertura pyri- formi; peristomate vix continuo, reflexiusculo, carneo-labiato; lamellis parvis, infera arcuata ; plica Junata nulla, pl. palatalibus duabus superis, altera longa, conspicua, altera brevi, tertia infera, arcuatula, plica columellari arcuato-emersa.

Clausilia dedrita, Ziegler Mus. erata, Rossmässler Icon. IV. p. 15 f. 258. u fimbriata d. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 399 IV. p. 722. .. eerata, Charpentier in Journ. de Conch. 1852 p. 366 nr. 29. 7 Pa Adams Gen. p. 179. Gehäuse mit sehr kleiner undeutlicher Nabelritze, 'spindelförmig, etwas

walzig, oben allmählig kurz .verschmälert, solide, undeutlich gestreift, horn-

40 *

314

bräunlich, die Oberhaut gewöhnlich mehr oder. weniger beschädigt, wie ab- genagt. Die Windungen langsam zunehmend, die letzte schwach gefaltet, vorn mit einem hellen Gürtel parallel dem Mundrand, unten ein ganz undeutlicher, schwach abgesetzter Kiel. Die Mündung birnförmig, alle Theile schmutzig fleischfarben; Mundsaum bei jüngeren Stücken ganz getrennt, bei älteren durch eine Schwiele verbunden, etwas ausgebogen, innen mit einer bräunlichfleisch- farbenen Lippe belegt. Obere Lamelle dünn, nicht ganz heraustretend, untere hinten stark geschwungen, mit aufsebogenem Rand; Mondfalte fehlt, oben zwei ungleiche Gaumenfalten, eine dritte etwas bogige kurze über dem An- fange des Kiels. Spindelfalte gerade, am Ende etwas gebogen heraustretend. Höhe 6%, Breite 12". (Aus meiner Sammlung.) Aufenthalt: in der Buccovina und in Siebenbürgen.

Bemerkung. Ül. cerata ist weniger mitcommutata und orthostoma verwandt, wie Rossmässler sagt, sie stellt sich vielmehr in die nächste Nähe zu marginata.

327. Clausilia cingulata F. I. Schmidt. Die Gürtel-Schl. Taf. 355. Fig. 30—34.

Testa minute rimata, fusiformis, solidiuscula, nitidula, striatula, purpurascenti-fusca, spira convexo-turrita, versus apicem acutiusculum cornea, sutura submarginata, albida; anfr. 12—13 convexiuseulis, ultimo attenuato, basi obscure cristato, antice ruguloso, oblique-aurantiaco cingulato; apertura oblonga, subpyriformi, purpureo-fusca, callo palatali obliquo, albido; peris- tomate vix continuo, albido, superne adnato, lamella supera compressa, infera validiore, ar- cuata; plica lunata nulla, pl. palatalibus 3 superis, prima elongata, conspicua, secunda ter- tiaque brevissimis, inferis subtribus, pl. columellari emersa, antice arcuata.

Clausilia cingulata, F. I. Schmidt in litt. _ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 723. nr. 24.

Gehäuse gross, eng geritzt, spindelförmig, mit feiner Spitze, wenig solide, schwach und etwas fettig glänzend, fein gestreift mit Spuren von feinen con- centrischen Linien, purpurbraun mit heller Spitze. Das Gewinde hoch, nach oben erst langsam, dann rasch verschmälert, die Naht undeutlich gerundet, weisslich. Die Windungen langsam zunehmend, die letzte gegen die Basis verschmälert, vorn dicht gerunzelt, mit einem orangegelben Gürtel umzogen, der sich nach unten weiter vom Mundrand entfernt, und sich über den un- deutlichen kurzen Kiel fortsetzt. Mündung länglich, purpurbraun, mit weiss- licher Gaumenschwiele;, Mundsaum durch eine leichte Schwiele verbunden, schwach ausgebogen, weisslich. Obere Lamelle dünn, niedrig, den Rand er- reichend, untere stark, geschwungen, mit aufgebogenem Rand; Mondfalte fehlt,

315

oben drei Gaumenfalten, die erste lang, vorn in die Schwiele einmündend,

die beiden nächsten sehr kurz, dıvergirend; unten ebenfalls drei Falten, die

aus der Gaumenschwiele nach oben auslaufen, die äussere (linke) undeutlich,

die mittlere am stärksten entwickelt. Spindelfalte vorn gebogen, bis zum Rand

heraustretend. Höhe 10—11‘, Breite 2—2”.“'. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlg.) Aufenthalt: in Krain.

328. Clausilia conspersa Parreiss. Taf. 56. Fig. 1—5.

Testa anguste rimata, fusiformis, solidula, sericina, castaneo-rufa, oblique et confertim subundato-costulato-striato, maculatim albo-strigillato. spira superna valde attenuata, apice ob- tusiuseula; anfr. 10 convexiuseulis, ultimo antice costato-plicato, basi gibboso-cristato; aper- tura magna, oblonga; peristomate 'connexo, appresso, late expanso, intus albo labiato; lamella 'supera acuta, infera valida, subtransversa, flexuosa; plica lunata subangulato-arcuata, pl. pa- latali duabus superis, pl. columellari antice arcuatula, vix emersa.

Clausilia conspersa, Parreiss in sched. Pfeiffer Mon. Hel.II. p. 456 nr. 146. IV. p. 758 nr. 268. _— Rossmässler Icon. 16 p- 74 f. 392. _ —_ (Delima) Pfeiffer Vers. p. 183. —_ —_ Mousson in og. terr. et fl. rec. par Schläfli p. 14.

Gehäuse mit enger Nabelritze, spindelförmig, oben stark verschmälert mit stumpflicher Spitze, seidenglänzend, schräg und etwas gewunden dicht rippen- streifig, kastanienroth, mit zahlreichen, an der Naht in Flecken zusammentre- tenden Stricheln, zwischen denen hier und da einzelne strichförmige Papillen. Die Windungen ziemlich langsam zunehmend, schwach gewölbt, die letzte vorn rippenfaltig, unten mit einem kurzen, höckerartigen Kiel. Mündung gross, längliehrund, innen braungelb; der Mundsaum verbunden, angeheftet, breit ausgebogen, weiss, innen mit einer weissen Lippe belegt; die obere Lamelle dünn und scharf, nicht ganz zum Rand heraustretend; die untere gross, hin- ten geschwungen, vorn fast waagrecht, mit aufgebogenem Rand. Mondfalte weit hinten, winkelig gebogen, oben zwei Gaumenfalten, die erste unter der Naht ist kürzer, die zweite vorn sichtbar, hinten nicht über die Mondfalte hinauslaufend. Spindelfalte dünn und erhoben, unten leicht gebogen etwas vortretend. Höhe 7%, Breite 1%“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: bei Travnik in Bosnien, bei Ianina und auf Corfu.

Bemerkung. Diese Art gehört in die Gruppe der Cl. itala und bildet mit meiner platystoma eine kleine, wie es scheint auf den Westen von Osteuropa beschränkte Ab- theilung. \

316

329. Clausilia baldensis Parr. Die Schl. vom Monte Baldo. Taf. 36. Fig. 46.

Testa rimata, breviter fusiformis, subventricosa, solidula, subserieina, cörnea, a striata, striis ad suturam albidis, papilliformibus; spira apice obtusiuscula, anfr. 9 convexius- eulis, ultimo antice distanter costulato, basi obscure ceristato,; apertura oblongo-rotundata; pe- ristomate continuo, adnato, reflexo, albido, sublabiato; lamellis parvis, infera arcuata; plica lunata distincta, curvata, pl. palatali una supera, pl. columellari antice curvata, emersa,

Clausilia baldensis, Betta et Martinati Moll. Ven. p. 66 £. 11. (Delima) Adams Gen. II. p. 182. Pfeiffer Vers. p. 184. _ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 767 nr. 317.

Gehäuse kurz geritzt, gedrungen spindelförmig, etwas bauchis, solide, etwas seidenglänzend, horngelblich, entfernt rippenstreifig, die Streifen an der Naht eine Strecke weit weisslich, strichförmigen Papillen ähnlich. Das Ge- winde ‚kurz, oben schnell verschmälert, mit stumpflicher Spitze; die Windun- gen schwach gewölbt, die unteren rasch zunehmend, die letzte vorn mit ent- fernten stumpfen Rippen, unten mit einem undeutlichen Kiel. Mündung etwas gross, länglichrund,; der Mundsaum zusammenhängend, angeheftet, übrigens aussebogen, mit schwacher Lippe, weisslich. Lamellen dünn und klein, ge- nähert, die obere bis zum Rand heraustretend, die untere geschwungen. Mond- - falte deutlich, oben zurückgebogen, unten mit einem gegen den Ursprung der Spindelfalte ziehenden Ast; oben eine lange vorn sichtbare Gaumenfalte; die Spindelfalte unten gebogen, weit heraustretend. Höhe 5%“, Breite 1Y2' (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: auf dem Monte Baldo in Oberitalien.

330. Clausilia decorata Küster. Die gezierte Schl. Taf. 36. Fig. 7—9.

Testa subrimata, fusiformis, solida, nitidula, subtilissime striatula, fusco-purpurascens, apice pallida; spira superne attenuata, ante apicem obtusiusculam subconvava; sutura sub- marginata, papillis albis ornata; anfr. 10 convexiusculis, lente accrescentibus, ultimo antice rugoso, callo pallido cincto, basi arcuato-cristato; apertura pyriformi, fusca; peristomate con- tinuo, appresso, reflexiusculo, albo; lamellıs magnis, infera postice arcuata, ante marginem sub- truncta; plica lunata distincta, angusta arcuata; pl. palatali una supera, longa, altera infera, conspicua, plica columellari antice arcuato-emersa.

Gehäuse undeutlich geritzt, spindelförmig, solide, ziemlich glänzend, sehr regelmässig schief gestreift, braunpurpurröthlich mit hellerer etwas stumpflicher Spitze, vor derselben fast econcav. Die Naht oben kaum, unten schwach weiss-

317

lich gerandet, mit kleinen weissen Papillen verziert; die Windungen langsam zunehmend, schwach gewölbt, die letzte vorn gerunzelt, mit einer hellen Schwiele weit hinter dem Mundrand, unten mit einem stark abgesetzten, gebogenen, durch die Runzeln fast gekerbten Kiel. Mündung ziemlich klein, birnförmig, gelbbraun; Mundsaum verbunden, oben angedrückt, übrigens schwach ausge- bogen, nur links unter der rundlichen Bucht etwas verdickt, reinweiss. Die Lamellen gross, die obere ganz vortretend; die untere hinten geschwungen, dann schräg heraustretend, dicht neben dem Aussenrand plötzlich endigend; Mondfalte deutlich, sehr schmal, die Oberhälfte rükwärts gebogen, über ihr eine lange, vorn sichtbare Gaumenfalte, eine zweite untere ist aussen als weisse Bogenlinie neben der Furche sichtbar, welche den Basalkiel abgrenzt, auf die- ser unteren Falte steht die Mondfalte fast im rechten Winkel, sie geht hinten noch über die Basis der Mondfalte schlundeinwärts. Spindelfalte unten bogig, weit heraustretend. Höhe 6’, Breite 1%. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: im südlichen Dalmatien.

Bemerkung. Diese Art steht dicht neben Cl. miles, von der siesich durch geringe ‚Grösse, schlanke Form, den gröber gerunzelten Nacken, die Wulst desselben, den stärkeren Basalkiel, die verschiedene Richtung und geringe Erhebung der unteren Gaumenfalte, und die kleine Mündung unterscheidet,

3531. Clausilia brevissima Benoit. Die sehr kurze Schl. Taf. 36. Fig. 10—12.

Testa parva, rimata, ventroso-fusiformis, tenuiuscula, sericina, corneo-albida, confertim plicata; spira sursum valde attenuata, apice acutiuscula, sutura rufulo-marginata, papillis ir- regularibus albis crenata; anfr. 9 planiuseulis, ultimo antice calloso, basi brevi-cristato; aper- tura ovato-rotundata, alba, callo palatali profundo coarctata; peristomate continuo, breviter soluto, reflexiusculo; lamellis subaequalibus, infera arcuata; plica lunata distineta, arcuata, pl. eolumnllari breviter . emersa.

'@lausilia brevissima, Benoit in sched. Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 742 nr. 165.

Gehäuse klein, geritzt, bauchig spindelförmig, etwas dünnwandig, durch- scheinend, seidenglänzend, hornweisslich, dieht rippenfaltig. Das Gewinde oben stark verschmälert; die Naht röthlich gerandet, durch unregelmässige weisse, länglichviereckige Papillen gekerbt; die Windungen fast flach, langsam zuneh- mend, die letzte mit einer schwachen, dem Mundrand fast paralellen Nacken- schwiele, unten mit einem kurzen zusammengedrückten Kiel. Mündung eirund- lich, weiss, innen durch die deutlich abgesetzte Gaumenschwiele verengt,

318

welche unten mit der heraustretenden wenig gebogenen Spindelfalte eine enge

Rinne bildet. Mundsaum zusammenhängend, kurz lostretend, schwach ausge-

bogen, linkerseits unter der etwas weit gerundeten Bucht verdiekt. Lamellen

ziemlich stark, die untere innen geschwungen. Mondfalte gebogen, oben un-

deutlicher, unten abgekürzt. Gaumenfalten fehlen. Höhe 4%", Breite 1%.

(Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.) Aufenthalt: bei Syrakus in Sicilien.

332. Clausiliarufocincta Küster. Die rothgürtelige Schl. Taf. 36. Fig. 13—15. j

Testa rimata, elongato-fusiformis, tenuiuscula, nitida, subtiliter striata, pallide corneo- flava; spira elongata, superne sensim attenuata, apice 'obtusiuscula; sutura rufa, hine ille tu- berculis minutis, albis, papilliformibus ornata'; anfr. 10 convexiusculis, ultimo plicato-rugoso, basi breviter cristato,; apertura rotundato-subquadrata; peristomate continuo, vix soluto, re- flexiusculo, lamellis mediocribus, infera arcuata;plica lunata curvatiuscula, plica palatali nulla, pl. columellari antice curvata, emersa.

Wie die vorige Art zur Gruppe der Cl. bidens gehörig. Das Gehäuse ist schlank, lang ausgezogen spindelförmig, etwas dünnwandis, blass horn- gelblich. Das Gewinde verschmälert sich langsam von der Hälfte der Höhe an; die Naht ist roth berandet und zeigt stellenweis® sehr kleine weisse, in die (uere verflossene, papillenähnliche Höckerchen; die oberen Windungen sind sehr fein und wie abgeschliffen rippenstreifig, die beiden vorletzten fast glatt oder nur sehr schwach gestreift, die letzte runzelfaltie, unten mit einem kurzen, abgerundeten, bogig erhobenem Kiel. Mündung klein, fast gerundet viereckig; der Mundsaum zusammenhängend, kaum lostretend, nur wenig aus- gsbogen, oben in der Naht undeutlich, Gaumenfalten fehlen; die Spindelfalte unten etwas gebogen heraustretend. Höhe 7“, Breite 1/'‘“. (Aus meiner Sammlung.) |

Aufenthalt: ‘unbekannt.

333. Clausilia pulchella Pfeiffer. Die zierliche Schl. Taf. 36. Fig. 16—18.

Testa rimata, turrito-fusiformis, solidula, nitidiuseula, albido-cornea, spira attenuata, apice acutiuscula; anfr. 10—11 planiusculis, 4—8 subtiliter costulato-striatis, penultimis superne striatis, ultimo costulato-plicato, cervice pone marginem substrumoso basi saccata; apertura subpyriformi; peristomate connexo, subtiliter calloso, margine sinistro subunidentato; lamellis approximatis, infera superne arcuata, antice obliqua; plica lunata nulla, plieis palatalibus 3 uperis, quarum secunda longiore, quarta infera brevi, pl. columellari immersa. =

319

Clausilia pulchiella, Pfeiffer in Zeitschr. f. Malak. 1848 p. 9. _ Pfeiffer Monog. Hel. II. p. 408 ur. 16. IV. p. 724 nr. 32. —_ Rossmässler Icon. XV. XVI. p. 68 £. 884. (Clausiliastra) Pfeiffer Vers. p. 180.

Gehäuse klein, kurz geritzt, gethürmt spindelförmig, zuweilen gedrungen und etwas bauchig, ziemlich solide, schwach glänzend, oben allmählig ver- schmälert, mit feiner Spitze. Die Windungen fast eben, die drei ersten glatt, die vier folgenden fein rippenstreifig, die nächsten nur auf der Oberhälfte mit feinen Rippenstreifen, die letzte höher als die vorletzte, vorn fein rippenfal- tig, mit einer hinter dem Rand verlaufenden und diesem paralellen Wulst, unten fast sackartig erweitert, ohne Spur eines Kiels. Mündung Jänglich, schmal; Mundsaum durch eine anliegende Schwiele verbunden, mit feiner lip- penartiger Wulst, die sich unter der länglichrunden Bucht in einen zahn- förmigen Vorsprung erhebt. Lamellen genähert, die obere gerade, die untere innen seschwungen, dann schräg heraustretend. Mondfalte fehlt, oben drei ungleiche Gaumenfalten, die beiden ersten lang, die dritte sehr kurze etwas divergirend, eine vierte steht unten über der Nabelritze. Spindelfalte tief in- nen, nur äusserlich als helle kurze Linie sichtbar. Höhe 3% 4Va'' Breite %/— 1“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Croatien, auf dem Velebithgebirge.,

Bemerkung. Rossmässler irrt, wenn er dieser Art nur zwei obere Gaumenfalten zuschreibt. Meine 6 Exemplare zeigen die auch von ihm abgebildete erste Falte unter der Naht sehr deutlich und da mehrere derselben ganz undurchsichtig sind, ist an ein Durch- scheinen der Spirallamelle nicht zu denken.

334. Clausilia thermopylarum Pfeitfer. Die Schl. von

Thermopylä. Taf. 36. Fig. 1921.

Testa magna, areuato-rimata, wentroso-fusiformis, 'solida, vix nitidula, subtilissime striata, cornea; 'spira superne attenuata, apice ‚obtusiuscula; sutura submarginata, anfraetibus I—10 vix convexiusculis, ‚ultime ‚antice .distinetius striato, basi obscure bicristato, apertura ‚oblongo- rotundata; peristomate eontinuo, soluto, albo, tenuiter labiato; lamellis approximatis, supera antice abbreviata, infera arcuata; plica lunata distineta, arcuata, pl. palatalı una supera, sub suturam macula callosa albida; pl. columellari antice subtrigona, abbreviata.

Clausilia thermopylarım, Pfeiffer Proc. Zool. Soc. 1849 p. 139. _ Pfeiffer Mon. Hel. III.'p. 611 nr. 199. 114. 41

320

Eine ansehnliche Art. Das Gehäuse ist bogig geritzt, etwas bauchig spindelförmig, solide, wenig oder nicht glänzend, fein schief gestreift, hornbräun- lich, bald heller und mehr fleischfarben, bald mehr röthlich. Das Gewinde oben kurz verschmälert, mit stumflicher Spitze. Naht undeutlich gerandet, zuwei- len etwas weisslich. Windungen wenig sewölbt, mässig zunehmend, die letzte vorn deutlicher aber immer noch fein gestreift, unten mit zwei kurzen, sehr undeutlichen Kielen, die häufig kaum wahrnehmbar sind. Mündung - gross, länglich gerundet, innen braungelblich; der Mundsaum zusammenhängend, we- nig lostretend, ausgebogen, mit dünner weisser Schwiele belegt, die sich nur links unter der weiten rundlichen Bucht schnell stampf zahnartig erhebt. Lamellen dünn, die obere vor dem Rand abgekürzt, die untere geschwungen. Mondfalte breit, gebogen, oben mit der einzigen Gaumenfalte zusammenhän- gend, nicht über. sie hinausreichend. oberhalb der Mondfalte steht unter der Naht ein undurchsichtiger, gleichsam als Fortsetzung der ersteren zu betrach- tenden Flecken, der bald deutlicher, bald undeutlich und faltenartig gewiss oft mit Gaumen- und Mondfalte zu einem Ganzen zusammenfliesst. Spindel- falte dreieckig geendet, nicht vortretend, von der Spindel abstehend. Höhe 9 10, Breite 1% 2Y4”'. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Griechenland bei Thermopylä.

335. Clausilia boeotia Küster. Die böotische Schl. Taf. 36 Fig. 22—24.

Testa rimata, fusiformis, superne attenuata, apice obtusiuscula, solida, nitidula, subtiliter striata, corneo-rufescens; sutura submarginata; anfr. 9—10 convexiusculis, ultimo antice pli- cato-striato, basi obsolete cristato; apertura rotundato-pyriformi, peristomate continuo, vix so- luto, reflexo, tenuiter labiato, albo; lamellis parvis, approximatis, infera arcuata, plica lunata distineta, arcuatula, ad suturam elongata, pl. palatali subnulla, pl. eolumellari conspicua, vix arcuata.

Dem Aeusseren nach das treue verkleinerte Abbild der vorigen Art, aber durch das Fehlen‘ der Gaumenfalte und anders gebildete Mondfalte verschie- den. Das Gehäuse ist bogig geritzt, spindelförmig, oft ziemlich gedrungen, oben langsam verschmälert mit stumpflicher Spitze, solide, wenig glänzend, fein gestreift, hornröthlich. Die Naht ist etwas kerbenartig uneben, undeut- lich gerandet, der Rand nicht selten weisslich. Windungen langsam zuneh- mend, die oberen etwas gewölbt, die unteren fast eben, die letzte vorn dicht und fein rippenstreifig, unten mit einem kurzen, fast verloschenen Kiel. Mün -

321

dung gerundet birnförmig, innen gelblich ; Mundsaum zusammenhängend, kaum lostretend, ausgebogen, weiss, mit dünner weisser Lippe belegt, welche nur an der linken Seite unter der rundlichen Bucht etwas dicker hervortritt. Lamellen klein, die obere dünn, ‚gerade, die untere geschwungen, ziemlich steil herablaufend. Mondfalte bis zur Naht reichend, schwach gebogen, vor derselben dicht unter der Naht eine kaum ausgeprägte Gaumenfalte, unten geht von der Mondfalte eine eben so unscheinbare Falte herab, die auch oft fehlt. Spindelfalte fast gerade, wenig sichtbar, nicht heraustretend. Höhe 5 6%, Breite 14“. (Aus meiner Sammlung). Aufenthalt: in Böotien in Griechenland.

336. Clausilia aperta Küster. Die offenmündige Schl.

ve: Taf.’ 36. Fig. 25-27. ‚R

Testa rimata, cylindraceo-fusiformis, serieina, capillaceo-costulata, rufo-cornea; spira su- superne attenuata, apice obtusa; sutura suberenulata, strigillato-papillifera, anfr. 8 convexius- eulis, ultimo latere appresso, basi tumido, paullo distantius costulato ;-apertura rotundata, pe- ristomate connexo, patulo, brevissime reflexiusculo, sublabiato; lamellis parvis, infera profunda, arcuata, antice subito strieto-deelinata, plica lunata curvata, suturam attingente, cum clausilio in fauce aperte conspicua, pl. palatali nulla, plica columellari a columella longe recedente conspicua, ante apicem angulata.

Clausilia patula, Rossmässler Icon. XV. XVI. p. 49 f. 863. —_ Roth spieil. p. 28.

Gehäuse eng und bogig geritzt, walzig-spindelförmig, ziemlich dünnwan- dig, seidenglänzend, haarfein sehr dieht schräg gerippt, hornröthlich. Das Gewinde obeh langsam verschmälert, mit stumpfer Spitze; die Naht fein ker- benartig uneben, mit strichförmigen gleichfarbigen, selten etwas weisslichen Papillen besetzt; Windungen etwas gewölbt, die drei letzten breit, die letzte vorn etwas stärker gerippt, etwas seitlich zusammengedrückt, die Basis schwach aufgetrieben, ohne allen Kiel. Mündung rundlich; der Mundsaum durch eine Schwiele verbunden, weisslich, erweitert, wenig ausgebogen, nur links unter der weiten rundlichen Bucht mit schwacher lippenartiger Verdickung. Lamellen klein, die obere nach innen weit fortgesetzt; die untere tief, geschwungen, vorn plötzlich gerade absteigend oder vielmehr durch eine Leiste abgegrenzt. Mondfalte bis zur Naht reichend, fast halbmondförmisg gebogen, weit vorn, daher nebst dem Clausilium in der Mündung sichtbar, letzteres wird an der

Spitze von. der Mondfalte und der weit von dem Spindelrand entfernten vo 41 *

322

dem Ende stumpfwinkelig gebogenen Spindelfalte eingeschlossen., Gaumen- falten fehlen. Höhe 7“, Breite 1%“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Griechenland, in der Provinz Attika von Roth gefunden und mitgetheilt.

Bemerkung. Rossmässler hat nach Roth’s Vorgang; in seiner Iconographie diese Art als Cl. patula gegeben, einzig nur, weil bei ihr Mondfalte und Ulausilium so weit in der Mündung vertreten, dass sie neben der unteren Lamella deutlich wahrnehmbar sind. Abge- sehen, dass in Diagnose und Beschreibung der ächten patula (p. 49 t. 5 f. 14-17) das Gehäus als glatt angegeben ist, hat sie auch gar keine so grosse Aehnlichkeit mit der vor- beschriebenen Schnecke, sondern vielmehr mit; der vorhergehenden Cl; böotia, bei der aber freilich die Papillen.an der Naht fehlen und Mondfalte nebst Olausilium viel tiefer liegen. Mein Exemplar der aperta erhielt ich übrigens von Roth nicht als patula, sondern als saxicola mit einem ächten Stück letzterer Art.

337. Clausilia unidentata Küster. Die einzähnige Schl. Taf..36. Fig. 2830.

Testa rimata, fusiformi-conica, tenuis, subpellueida, serieina, costulate-striata, fusco-ferru- ginea, basi pallida; spira longe attenuata, ante apicem subconvava, apice acutiuscula, anfr. 10 convexiusculis, ultimo antice impresso, costulato, basi bieristato; apertura .oblique rotundate- quadrata, basi canalieulata, palato. dente albo armato; peristomate continue, solute, reflexo, al- bido;' lamellis parvis, supera obtusa, brevi, infera profunda, obliqua; pliea lunata. subobligqna, superne abbreviata, pl. palatali una superä, pl. columellari inconspieua, elausilio nullo.

Gehäuse mit bogiger punktförmig geendigter Nabelritze, etwas spindel- förmig konisch, dünnwandig, fast durchsichtig, seidenglänzend, fein rippen- streifig, rostbraun mit heller Spitze. Das Gewinde schon von der zweiten Windung an verschmälert, vor der feinen Spitze fast concav. Die Windun- gen ziemlich gewölbt, langsam zunehmend, durch eine eingezogene Naht ver- bunden, die letzte vorn zusammengedrückt, der Nacken eingesenkt, mit ent- fernten weisslichen Rippen besetzt, an der Basis zwei durch die Rippen scharf gekerbte Kiele.e. Mündung schief gerundet viereckig, unten mit deutlicher Rinne, auf der Mitte des Gaumens ein abgerundeter weisslicher Zahn. Mund- saum zusammenhängend, wenig lostretend, ausgebogen, weisslich. Die La- mellen klein, wenig ausgebildet, die obere stumpf, kurz, die untere: hoch oben und tief innen, schräg‘; Mondfalte wenig entwickelt, schräg von dem Verei- nisungspunkt der Basalkiele heraufsteigend, ganz kurz, etwas oberhalb der Mitte eine kurze Gaumenfalte; die Spindelfalte auch äusserlich nicht wahr- nehmbar, scheint also ganz zu fehlen, ebenso ist keine Spur des Schliessknö- chelchens wahrzunehmen. Höhe 5%‘, Breite 14. (Aus meiner Sammlung.)

323

Aufenthalt: Griechenland, auf dem Gipfel des Delphi auf Euböa in einer Höhe von 5500‘ von Helfreich entdeckt.

338. Clausilia Pikermiana Roth. Die Schl. von Pikermi, Taf. 356. Fig. 31—33.

Testa minutissime rimata, fusiformis, corneo-rufescens, sericina, costulata; spira longe at- tenuata, apice acutiuscula; anfr. 11 planiusculis, ultimo deorsum attenuato, antice concavo et distinetius costulato, basi bieristato, cristis erenatis, interna breviore; apertura rotundato-sub- quadrata, basi bicanaliculata, palato tuberculo subgemino munito, carnea; peristomate con- tinuo, soluto, late expanso, reflexiusculo, intus plerumque plieatulo; lamella supera minuta, infera profunda, subhorizontali; plica lunata obliqua, longe abbreviata, pl. palatalibus duabus superis, suprema punctiformi, altera mediocri, pl. columellarj, inconspieua.

Clausilia Pikermiana, Roth in Malak. Bl. U. p. 46 t. 1 f. 18-20 _ Rossmässler Icon. XV. XVI. p. 52 f. 866. —_ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 777 ur. 349, _ (Idyla) Pfeiffer Vers. p. 184.

Gehäuse mit sehr kleiner Nabelritze, spindelförmig, schlank, mit allmäh- lig verschmälerter fein ausgezogener Spitze, ziemlich dünnwandig, durchschei- nend, seidenglänzend, hornröthlich bis hornbraun, mit feinen Rippen besetzt. Die Windungen fast eben, die letzte vorn verschmälert, der eingesenkte Nac- ken etwas stärker gerippt, die Rippen faltenartig zugeschärft, unten zwei fast parallele, durch die Rippen scharf gekerbte Kiele.e Mündung gerundet vier- eckig, unten mit zwei Rinnen, auf der Mitte des Gaumens stehen zwei meist zusammengeflossene Zähnchen; Mundsaum zusammenhängend, lostretend, er- weitert, schwach zurückgebogen, zwischen den Lamellen immer, häufig auch links und unten mit einigen zahnartigen Fältchen besetzt. Lamellen genähert, die obere ganz heraustretend, die untere tief innen, innen stark geschwun- gen, dann fast horizontal. Mondfalte neben der Vereinigungsstelle der Basal- kiele schräg aufsteigend, sehr kurz; oben unter der Naht eine punktförmige, weiter herab eine längere Gaumenfalte; Spindelfalte fehlt, oder ist ganz un- sichtbar. Höhe 71% 7“, Breite 1% 1%“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Griechenland, bei Pikermi in Attika, entdeckt und mit- getheilt von Roth.

339. Clausilia distorta Küster. Die verzogene Schl. Taf. 36. Fig. 34—36. Testa non rimata, fusiformis, tenuiuscula, nitidula, obsolete costulato-striata, corneo-flava spira elongata, superne valde attenuata, apice acutiuscula, sutura constrieta; anfr. 11 con-

324

vexis, lente accrescentibus, ultimo antice distanter rugoso; 'apertura pyriformi, sinulo valde elevato, magno; peristomate continuo, soluto, reflexo, albido-labiato; lamellis parvis, approxi- matis, supera obliqua, infera profunda, arcuata; plica lunata nulla, plieis palatalibus duabus superis, profundissimis, pl. columellari nulla. Gehäuse ohne Nabelritze, gestreckt spindelförmig, ziemlich dünnwandig, glänzend, sehr schwach rippenstreifig, horngelb. Das Gewinde lang ausge- zogen, oben stark verschmälert, fast pfriemenförmig mit feiner Spitze; Naht stark eingezogen, kaum gerandet; Windungen gewölbt, langsam zunehmend, die letzte oben schräg abgeflacht, fast abgesetzt, ‚vorn etwas zusammenge- drückt, mit fast eingesenktem, entfernt faltigem, oder gerunzeltem Nacken, unten einfach abgerundet, ohne Spur eines Kiels. Mündung länglich birnför- mig, verzogen, die grosse Bucht sehr hochstehend, daher der Oberrand stark nach rechts herabgesenkt; Mundsaum verbunden, lostretend, erweitert, mit weisslicher Lippe. Obere Lamelle klein, schief, sehr kurz, untere hinten ge- schwungen, nach vorn eine schräge Leiste bildend. Mondfalte fehlt, über der Nabelstelle stehen oben zwei Gaumenfalten, die erste lang, die zweite weit kürzer, etwas divergirend ; Spindelfalte scheint zu fehlen. Höhe 6°, Breite 11a“, (Sammlung von Dr. von dem Busch.) Aufenthalt: das beschriebene Exemplar soll aus China stammen.

340. Clausilia clandestina Parreiss. Die verborgene Schl. Taf. 37. Fig. 13. | Testa subrimata, subeylindrica, solida, substriata, griseo-cornea, superne parum attenuata, apice obtusa; anfr. 9 planiusculis, ultimo antice distinetius striatulo, deorsum convexo, basi obscure carinato; apertura rotundata, flayida; peristomate continuo, appresso, labiato, albo; lamella supera recta, infera parum elata, antice strietiuscula, obliqua, plica lunata suturam non attingente, hamata, basi breviter appendiculata et cum plica columellari angulata, im- mersa clausilium cingente, pl. palatalibus nullis. Clausilia clandestina, Parreiss in sched. Rossmässler in Malak. Bl. IV. p. 40. _ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 741 nr. 160.

Gehäuse kaum geritzt, walzig, oben wenig verschmälert mit stumpfer Spitze, solide, kaum glänzend. undeutlich gestreift, grauröthlich-hornfarben. Die Windungen niedrig, kaum gewölbt, die letzte vorn fein gestreift, unten mit einem kurzen undeutlichen Kiel. Mündung gross, rundlich, bräunlichgelb ; Mundsaum verbunden, angedrückt. erweitert, lippenartis verdickt, unter der

325

Bucht ein abgerundeter zahnartiger Vorsprung. Die obere Lamelle gerade, bis an den Rand heraustretend, die untere niedrig, hinten gebogen, vorn in schräger Richtung ohne Biegung abwärtslaufend. Mondfalte deutlich, nicht bis zur Naht reichend, am oberen Theile hackenförmig umgebogen, unten mit einem Ast, welcher mit der tiefliegenden, vor der Spitze eine Ecke bildenden Spindelfalte den untern Theil des Clausiliums einschliesst. Spindelfalten fehlen. Spirallamellen zwei, tief innen, wenig entwickelt, die äussere durch eine schiefe Falte mit der oberen Lamelle unvollständig verbunden. Höhe 6— 64“, Breite 1%. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: in Böotien in Griechenland.

Bemerkung. Ist mit böotia nahe verwandt, vielleicht gehören beide zusammen.

341. Clausilia tenella Parreiss. Die dünnwandige Schl. Taf. 57. Fig. 4—6.

Testa rimata, fusiformis, subventricosa, tenuiuscula, diaphana, nitidula, corneo-flava ; spira superne valde attenuata, apice obtusiuscula, anfr. 10 planiusculis, costulatis, costulis ad api- cem.albis, papilliformibus, ultimo antice crebre rugoso, basi obsolete gibboso-eristato; aper- tura subsemiovali; peristomate continuo, reflexiusculo, albo, tenuiter labiato, lamellis parum elatis, infera arcuata; plica lunata minus curvata, pl. palatalibus duabus superis, suprema obsoleta, pl. columellari arcuatula, vix emersa.

Clausilia tenella, Parreiss in sched.

' Gehäuse geritzt, spindelförmig, etwas bauchig, dünnwandig. durchschei- nend, horngelb, ziemlich glänzend. Das Gewinde oben schnell verschmälert mit stumpflicher Spitze. Die Windungen fast flach, von der dritten an fein gerippt, die beiden vorletzten zeigen schwächere Rippen, letztere stehen oben etwas über den Rand vor, wodurch die Nalıt fein kerbenartig uneben wird, die Spitzen der Rippen sind theilweise weisslich, papillenartig; die letzte Windung fein und dicht gerunzelt, an der Basis steht ein kurzer, höckerartig erhobener Kiel. Mündung schief halbeiförmig;, der Mundsaum verbunden, an- geheftet, schwach ausgebogen, dünn weisslippig, unter der Bucht stumpf zahn- artig verdickt. Mondfalte leicht gebogen, oben zwei Gaumenfalten, die erste wenig ausgebildet, die zweite vorn sichtbar, hinten kaum über die Mondfalte vorstehend. Spindelfalte leicht gebogen, kaum heraustretend. Höhe 6%. 7’, Breite 1% 2%. (Aus Dr. Pfeiffers Sammlung.)

Aufenthalt: in Dalmatien.

326

Bemerkung. Diese Art gehört, wie die folgende, in die Gruppe der Cl. semiru- gata und steht zwischen dieser und Biasolettianma nebst Alschingeri.

342. Clausilia callocinctaKüster. Die gürteltragende Schl. Taf. 37. Fig. 7—9.

Testa profunde rimata, fusiformis, solidula, pallida, superne sensim attenuata, apice ob- tusiuscula; sutura crenata; anfr. 9 convexiusculis, superne crenato costatis, ultimo antice ru- goso-plicato; cingulo elevato margini parallelo circumdato,; basi breviter cristato; apertura subpyriformi; peristomate continuo, reflexiusculo, vix soluto, non labiato; lamellis medioeri- bus, infera arcuata; plica lunata substricta, pl. palatalibus duabus superis, suprema ‘conspieua, altera brevi; pl. columellari arcuatula, vix ermersa,

Gehäuse ziemlich klein, tief geritzt, spindelförmig, oben allmählig ver- schmälert, mit stumpflicher Spitze, ziemlich solide, blassgelblich, die Naht ge- kerbt, eingezogen. Windungen etwas gewölbt,. von der vierten an am Ober- rand kurz kerbenartig gerippt, nur auf den mittleren Windungen sind die Randrippen als feine erhobene Streifen bis zum Unterrand fortgesetzt; die letzte ist vorn entfernt runzelfaltig, etwas hinter dem Mundrand verläuft pa- rallel mit diesem ein Schwielengürtel, welcher unten mit dem kurzen, erho- benen Kiel zusammenhängt. Mündung fast birnförmig, mit kaum merklicher Gaumenschwiele; der Mundsaum verbunden, kaum lostretend, etwas ausgebogen dünn. Lamellen mittelmässig, die obere bis an den Rand vortretend, die untere we- nig. erhoben, geschwungen. Mondfalte fast gerade, über ihr eine vorn sicht- bare Gaumenfalte, seine'zweite kurze, nach vorn etwas divergirende, läuft vom Obertheil der Mondfalte aus und verlängert sich auch nach hinten. etwas. Spindelfalte leicht gebogen, wenig vortretend. Höhe 5’, Breite 14“. (Aus meiner Sammlung.

Aufenthalt: bei Spalato in Dalmatien von mir gefunden.

343. Clausilia Lanzai Dunker. Lanza’s Schl. Taf. 35. Fig. 10-12.

Testa rimata, fusiformis, solidula, opaca, plicato-striata et costis compressis, distantibus, albis, undulatis, ınterdum confluentibus armata, lilaceo-carnea, apice flava; spira a medio at- tenuata, apice obtusiuscula, sutura constrieta, anfr. 9—-10 convexis, ultimo breviter gibboso- cristato; apertura pyriformi, flava; peristomate continuo, libero, tenui, undique expanso; la- mellis tenuis, approximatis; plica lunata strichuseula, pl. palatibus 2, superne 1 medioeri, altera infera validiore, pl. columellari curvatiuscula, immersa.

Clausilia Lanzai, Dunker in Malak. Bl. IV. p. 232. Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 733 nr. 109.

| | \

327

Gehäuse geritzt, spindelförmig, etwas walzig, ziemlich solide, glanzlos, faltenstreifig und mit entfernten, zusammengedrückten. schiefen,. theilweise wellig gebogenen, öfters zusammenfliessenden Rippen bewaffnet, violett-fleisch-, farben, oben gelblich, die Spitze bernsteingelb, stumpflich. Die Windungen sind mässig hoch, durch die stark eingezogene Naht fast abgesetzt erschei- nend, die letzte unten mit undeutlichem Kielhöcker. Mündung birmförmig, selb; der Mundsaum verbunden, frei abstehend, dünn, ringsum ausgebogen ; Lam.llen genähert. die obere dünn, die Spirallamelle hoch, weit vortretend ; die untere Lamelle tief imnen, geschwungen. Mondfalte ziemlich gerade; oben eine vorn sichtbare Gaumenfalte, eine zweite entspringt aus dem Unterende der Mondfalte und zieht sich neben der leicht gebogenen Spindelfalte herab. Höhe 7“, Breite 1%“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: auf dem Monte Biocovo bei Makarska in Dalmatien, von Lanza entdeckt. }

Bemerkung. (Gehört unmittelbar neben sulcosa Mühlf (lamellosa Wagn.)

225. Clausilia diminuta Parr. var. Taf. 37. Fig. 13—15.

Testa laevigata, fuscescenti-violacea, apice cornea.

Das Gehäuse ist fast glanzlos, bräunlich-violett mit hornfarbener Spitze, die letzte Windung vorn schwach gerunzelt, die ganze übrige Fläche glatt: Mündung weisslich, der linke Mundrand etwas lippenartig. verdickt.

Bemerkung. Diese eigenthümliche Varietät verbindet durch ihre Stammform Cl. ir-

regularis mit meiner abrupta, welche letztere jedoch durch die bauchige Form und ganz abweichende Färbung sehr verschieden ist.

344. Clausilia Talbum Küster. Die T-Schl. ig Taf. 37. Fig. 16—18.

Testa breviter rimata, fusiformis, tenuiuscula, nitidula, obscure striata, cornea; spira sen- sim attenuata, apice obtusiuscula; sutura minute albo-papillosa; anfr. 10 planiuseulis, ultimo antice obsolete plicato-rugoloso, basi breviter cristato; apertura oblonga, subpyriformi; peris- tomate interrupto, expansiusculo, albido; lamellis approximatis, supera compressa; infera ar- euata, plica lunata striets cum plica palatali supera figuram T formante, pl. palatali infera brevi, pl. columellari strietiuseula, immersa.

Gehäuse kurz und seicht geritzt, spindelförmig, ziemlich dünnwandig, un- deutlich gestreift, glänzend, horngelblich mit hellerer Spitze. Die Naht schwach

eingezogen, mit kleinen weisslichen Papillen besetzt, welche nach unten ver- 1. 14 a 42

328

fliessen. Die Windungen fast flach, die letzte vorn wenig deutlich runzel- streifig, unten mit einem kurzen, stumpf gerundeten, durch eine breite Furche gesonderten Kiel. Mündung länglich, ziemlich birnförmig, der Mundsaum breit getrennt, etwas ausgebogen, kaum verdickt, weisslich. Lamellen genähert, die obere etwas schief, die untere geschwungen, vorn wenig geneigt vortre- tend; Mondfalte schmal, vollkommen gerade, mit der oberen weit darüber hinausragenden Gaumenfalte die Figur eines T bildend; die untere Gaumen- falte ist kurz und entspringt aus dem unteren Ende der Mondfalte. Spindel- falte leicht gebogen, nicht vortretend.. Höhe kaum 6‘, Breite über 1. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: bei Spalato in Da von mir gefunden.

Bemerkung. Eine der zahlreichen Arten aus der Gruppe der Cl. conspurcata,

welche jedoch durch die Mündungsform und die Bildung der Mondfalte so auseezeichneh.d ist, dass sie nicht leicht mit einer andern zu verw echseln sein wird.

285. Clausitia latilabris Wagner var. Tafel 37. Fig. 19-21.

Testa minor, gracilior, castanea, sutura minute papillifera, inferne albo-filata.

Von der Stammform durch geringe Grösse, schlankes Gehäuse und die dunkle kastanienrothe Farbe verschieden. - Auf dem ersten Blick erscheint diese Form mehr zu conspurcata gehörig, unterscheidet sich aber, wie auch die Stammform, durch die nach rechts herabgesenkte Basis der Mün- dung, die weiter nach innen stehende, mehr gebogene Mondfalte. Parreiss versendet diese Form unter dem Namen Cl. tenebrosa. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: bei Knin in Dalmatien.

284. Clausilia satura Rossm. var. Taf. 37. Fig. 2224.

Tresta minute rimata, elongata, gracilis, spira longissima, sensim attenuata, sutura obs- cure papillosa; anfr. 14 planiusculis, ‘ultimo antice rugoso-striato; plica lunata semilunari.

Eine sehr interessante Form. Das Gehäuse ist langgestreckt, schlank, die Spira schon von der dritten Windung an langsam verschmälert, mit stumpf- licher Spitze; die Windungen nehmen langsam zu, die oberen mit feinen strich- fömigen gleichfarbigen Papillen, die letzte vorn fein runzelstreifig, mit schma- lem Kiel an der Basis. Mondfalte fast halbmondförmig gebogen, wie gewöhn-

au

329

lieh sehmal. unten ohne Eeke, bis über die Nabelritze fortgesetzt, (bei lati-

labris ist immer eine deutliche Eeke). Die Mündung. längliehrund, die Spin-

delfalte weit heraustretend. Höhe 10“, Breite 1%. (Aus meiner Sammlung). Aufenthalt: bei Ragusa in Dalmatien.

254. Ciausilia satura Rossm. var. Taf. 37. Fig. 28—580.

Testa minor, minute rımata, subventroso-fusiformis; sutura distinete albo-papillosa, pa- pillis minutis, numerosis, anfr. 11, ultimo basi gibboso-eristato, apertura ovato-rotundata.

Eine kleine Form dieser veränderlichen Art, welche den Uebergang zu gastrolepta (Freyeri Küster) bildet, aber schon wegen der ganz ‚an- dern Form nicht damit zu verwechseln ist. Das Gehäuse is weit kleiner als die Stammform, etwas bauchig spindelförmig, die Naht durch kleine, zahl- reiche, deutliche weisse Papillen gekerbt; die Basis der letzten Windung mit einem kurzen höckerartigen Kiel, die Mündung eirund, die Spindelfalte fast bis zum Rand heraustretend. Höhe 644%, Breite 1Y“. (Aus meiner Sammle).

Aufenthalt: bei Ragusa vecchia in Dalmatien von mir gefunden.

Bemerkung. Parreiss nennt diese Varietät Ol. strumigera.

345. Clausilia eylindricollis Küster. Die rundhalsige Schl. | Taf. 37. Fig. 2527.

Testa anguste rimata, fusiformis, nitidula, substriata, corneo-lutea; spira sensim atte- nuata, apice obtusiuscula; sutura minutim albo-papillosa; anfractibus 11 planiusculis, ultimo dorso cylindrico, non cristato, antice crebre striatulo, apertura oblonga, subpyriformi; peris- tomate interruptoe, reflexiuseulo, albo, margine sinistro dentiformi-incrassato; lamellis appro- ximatis, supera recta, compressa, infera parum elata, obliqua; plica lunata obliqua, superne subhamata, pl. palatali una supera, conspicua, pl. columellari emersa, ?

Gebäuse kurz und eng geritzt, spindelförmig, nach oben allmählig wer- schmälert mit stumpflicher Spitze, ziemlich solide, schwach glänzend, horn- selbröthlich, undeutlieh gestreift. Die Naht fein gerandet, an den oberen Win- ‚dungen mit kleinen, weissen, unten immer kleiner werdenden, zuletzt ver- fliessenden Papillen besetzt; die Windungen fast eben, die letzte mit walzen- förmig gerundetem Rücken, vorn fein runzelstreifig, unten ohne ‚alle.Spur ‚eines Kiels, nur an der Stelle der gewöhnlichen Furche eine sehr schwache Binsenkung.

Mündung länglich, eiförmig;, der Mundsaum getrennt, schwach ausgebogen. weiss- 42 *

330

lich. links unter der etwas engen ungleich gerundeten Bucht eine zahnartige Anschwellung. Lamellen genähert, die obere bis zum Rand vorstehend, die untere niedrig, hinten gesehwungen, vorn schräg. Mondfalte schief, oben etwas hackenförmig; eine einzige obere Gaumenfalte, die hinten nur wenig über die Mondfalte hinausragt, Spindelfalte erst gerade, dann sanft gebogen heraustre- tend. Höhe 7°, Breite 1%”. (Aus meiner Sammlung). | a Aufenthalt: bei Spalato in Dalmatien, von mir mit Cl. conspurcata gesammelt.

346. Clausilia leucostemma Küster. Die bekränzte Schl. Taf. 37. Fig. 2330.

Testa rimata, fusiformis, solidula, nitida, substriatula, corneo-fava; spira superne .atte- nuata, apice obtusiuseula; sutura submarginata, albo-papillosa, papillis numerosis, rotundatis, inferne obsoletis; anfr. 11 planiusculis, ultimo antice rugoso, basi breviter plane cristato; apertura subrotunda; peristomate continuo, affixo, reflexiuseulo, albo, tenuiter labiato; lamella infera parum elata; plica lunata minus curvata, pl. palatalibus duabus, suprema obsoleta, pl. columelları antice curvata, emersa,

Gehäuse fein geritzt, spindelförmig, solide, glänzend, undeutlich gestreift, horngelb, oben allmählig verschmälert mit stumpflicher Spitze. Die Naht kaum vertieft, oben mit zahlreichen, kleinen, runden, weissen Papillen besetzt, die nach unten undeutlich werden. Die letzte Windung vorn unregelmässig ge- runzelt, unten mit einem kurzen, flach gerundeten, durch eine breite Einsen- kung abgesonderten Kiel. Mündung rundlich; Mundsaum zusammenhängend, angeheftet, weiss, scawach ausgebogen. mit dünner, linkerseits nur wenig er- hobener Lippe. Lamellen mittelmässig, die obere gerade, die untere bogig, vorn undeutlich gegabell. Mondfalte schmal, oben leicht gebogen, oben zwei Gaumenfalten, die erste wenig deutlich, die zweite lang, hinten etwas über die Mondfalte hinausragend. Höhe 7%, Breite 1% (Aus meiner Sammlg).

Aufenthalt: im Kreis von Zara in Dalmatien.

347. Clausilia Curzolana Zelebor. Die Schl. von Curzola., Taf. 37. Fig. 34—36.

Testa breviter rimata, snbventroso-fusiformis, tenuiuscula, nitida, substriata, corneo-lutes- cens, superne valde attenuata, apice subacutiuscula, sutura papillis minutissimis creberrimis cerenulata, anfr. 10 planiusculis, ultimo antice dense striatulo, basi gibbiformi cristato; aper- tura magna, peristomate interrupto, reflexo, albido, margine sinistro dentiformi-incrassato; la- mella infera parum elata, plica lunata strietiuscula, superne subangulata, pl. Balatallius kn! bus superis, suprema obsoleta, pl. columellari vix emersa.

Clausilia Ourzolana, Zelebor in sched.

351

Gehäuse kurz geritzt, etwas bauchig spindelförmig, zuweilen mehr wal- zig, dünnwandig, glänzend, kaum sichtbar gestreift, horngelb-röthlich oder bräunlich; das Gewinde kurz, oben stark verschmälert mit feiner aber abge- stumpfter Spitze. Windungen fast flach, die letzte vorn dicht und fein ge- streift, unten mit einem kurzen höckerartigen fast glatten Kiel. Mündung gross; der Mundsaum getrennt, höchstens durch eine durchsichtige Schwiele verbunden, und die Mündungwand an dieser Stelle stumpfkantig, linkerseits unter der rundlichen Bucht ist der Innenrand stumpf zahnförmig verdickt. Obere Lamelle gerade, dünn, untere niedrig, innen geschwungen. vorn undeut- lich gabelig oder etwas verdickt. Mondfalte schmal, ziemlich gerade, oben meist in einen stumpfen Winkel umgebogen, oben zwei Gaumenfalten, die erste undeutlich, die zweite vorn sichtbar, hinten nicht oder kaum über die Mondfalte hinausragend. Spindelfalte etwas gebogen, kaum heraustretend. Höhe 6% —7%3'“. Breite 1% 2’. (Aus Dr. Pfeifters Sammleg.)

Aufenthalt: auf der dalmatinischen Insel Curzola.

348. Clausilia madensis Bielz. Die madensische Schl. Taf, SSMkası I 3: |

Testa dextrorsa, punctato-perforata, clavato-fusiformis, tenuiuscula, minus nitida, cornea, oblique striata; spira acutiuscula, sutura albo-filosa, medio subpapillosa, anfr. 9—10 conve- xiuseulis, ultimo antice sub sebsuturam infraque tumidulo, pauci-plicato, basi breviter obsolete eristato; apertura pyriformi-ovata, peristomate continuo, breviter soluto, expanso, labiato, pal- lide fusco; lamella supera compressa, obliqua, brevi; infera valida, tortuosa; pica lunata nulla, pl. palatalibus 3—4, prima obsoleta, pl. columellari arcuata, parum emersa.

Clausilia madensis, Bielz. J _ Rossmässler Icon. III. 15. 16. p. 115. £. 948. —_ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 718 ar. 5.

Gehäuse rechts gewunden, mit durchgehender punktförmiger Nabelritze, keulen-spindelförmig, ziemlich dünnwandig, schwach glänzend. horngelblich, nach unten heller, oft die letzte Windung weisslich, fein schräg gestreift. Das Gewinde ziemlich lang, oben schlank mit scharf gerundeter Spitze; die Naht weisslich fadenrandig, an den mittleren Windungen in wenig deutliche, spar- same Papillen erhoben; Windungen schwach gewölbt, die letzte vorn mit ei- nigen Falten, an der Naht und unten schwach aufgetrieben, mit einem kurzen höckerartigen Kiel an der Basis. Mündung birn-eiförmig; der Mundsaum zu- sammenhängend, kaum lostretend, breit ausgebogen mit etwas rückgekrümm-

332

ten Rand, gelippt, blassbraun. Die obere Lamelle hoch, zusammengedrückt, kurz, schief nach rechts gerichtet, bis zur weit .vortretenden Spirallamelle reichend; die untere Lamelle stark geschwungen, vorn etwas verdickt. Mond- falte fehlt, Gaumenfalten drei bis vier, die erste unter der Naht nicht immer ausgebildet, die beiden nächsten nach vorn divergirend, die zweite vorn in einen weissen Schwielenhöcker endigend; die unterste kaum kürzer als die dritte, diek, den Basalkiel entsprechend herabgeneigt. Spindelfalte unten ge- bogen, etwas vortretend. Clausilium an der Spitze tief ausgerandet, zweilap- pig. Höhe 6“, Breite 1%“. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: bei Mada und der Thordaer Spalte in Siebenbürgen, von Bielz entdeckt. |

Bemerkung. Cl. madensis steht m nächster Beziehung zu Bielzi und der nächs- ten Art, und erscheint fast als rippenlose Varietät der ersteren. Sie lässt sich jedoch durch den Mangel des kleinen Gaumenhöckers zwischen der vorletzten und untersten Gaumenfalte, die sichtbare, fast vortretend Spirallamelle, abgesehen von den Mangel der Rippen, mindere Grösse ete, leicht unterscheiden.

349. Clausilia Meschendorferi Bielz. Meschendorfers Schl. Tat. 38. Fig. 4—6. }

Testa dextorsa, profunde rimata, tenuiuscula, fusiformis, nitidiusceula, ‚obsolete striata spira graeili, acutiuseula; sutura albofilosa; anfr. 1O—11 convexiuseulis, ultimo antice pauce- plicata, alba; apertura pyriformi-ovata; peristomate continuo, breviter soluto, expamso, intus labiato;, lamella supera compressa, infera valıda, tortuosa, plicis palatalibus 5, prima ad su- turam obsoleta, secunda et tertia longioribus, pl. lunata nulla, pl. columellari parum emersa.

Clausilia Meschendorferi, Bielz in lit.

(tehäuse rechts gewunden, tief geritzt. spimdelförmie, ziemlich dünn, schwach glänzend, undeutlich gestreift, horngelb; das Gewinde lang, oben mit feiner schlank ausgezogener Spitze; die Naht weiss fadenrandig, auf den mittleren Windungen in kleine Papillen ernoben; die Windungen erst langsam zuneh- mend., schwach gewölbt; die letzte vorn weiss, mit wenigen Falten besetzt, un- ten ohne Spur eines Kiels. Mündung birnförmig, gelblich; Mundsaum verbun- den, kurz lostretend, ausgebogen, erweitert, innen mit braungelblicher Lippe belest. Obere Lamelle sehr dünn, fast schneidend, die Spirallamelle weit vortretend; untere Lamelle stark, bogig geschwungen, mit ihrem Ende weit vortretend. Gaumenfalten fünf, die erste unter der Naht undeutlich, nicht im- mer entwickelt, die zweite lang, vorn sichtbar, die dritte kürzer, fast paral-

DDR]

lel der zweiten, die vierte höckerarlig, öfters stehen an ihrer Stelle zwei Höc-

kerehen, die fünfte gebogen, ziemlich lang, dem Kielrand der Windung paral-

lel laufend. Spindelfalte etwas bogig vortretend. Schliessknöchelchen an der

Spitze zweilappig. Höhe 6% 9", Breite 1% 2. (Aus meiner Sammlg.) Aufenthalt: in Siebenbürgen, von Bielz entdeckt.

350. Clausilia Lischkeana Parreiss. Lischke's Schl. Taf. 22. Fig. 25—28. Taf. 38. Fig. 79.

Testa dextrorsa, minute rımata, fusiformis, cornea} aut violaceo-rufa, interdum violacea, nitidiuseula, irregulariter abbreviato-costata; sutura alba; spira sensim attenuata, apice obtu- siuseula, anfractibns 9—10 convexiusculis, ultimo antice fortiter eostato-plicato, albido; aper- tura ovato-pyriformi; peristomate continuo, parum soluto, reflexo, patulo, labiato; lamella su- pera longiuscula, lamellam spiralem non attingentem, infera flexuosa, plica lunata nulla, pl. palatalibus subquatuor, prima in callum palatalem intrante, secunda et quarta brevissima, ter- tia punctiformi, pl. columellari subemersa.

Clausilia Lischkeana, Parreiss Üharpentier in Journ. de Conch. 1851 p. 36kit. 11 £. 2, _ Rossmässler in Malak. Bl. III. p. 202. livens, Bielz. Verhandl. d. Siebenb. Ver. f.. Natarw. 1853. I Rossmässler in Malak. Bl. III. p. 202. Lischkeana, Rossmässler Icon. XVII. XVII p. 116 f. 950. = _ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 718 nr. 5.

Gehäuse rechts gewunden, mit sehr kleiner Nabelritze. schlank. spindel- förmig, nach oben allmählig verschmälert mit stumpflicher Spitze, schwach glänzend hornbraun oder violettröthlich, zuweilen entschieden violett, unregel- mässig gerippt, die Rippen selten weiter als bis zur Mitte der Windung her- abreichend, meist erstreckt sich die weissliche Farbe der Naht auch auf den Obertheil der Rippen. so dass deren Anfänge als schwache Papillen erschei- nen. Die Windungen sind schwach gewölbt; die letzte stark rippenfaltig, vorn weisslich, unten ohne Kiel. Mündung ei- birnförmig; der Mundsaum zusam- menhängend, wenig lostretend, stark erweitert, innen gelippt. Die obere La- melle nicht bis an den Aussenrand reichend, lang, aber die weit hinten stehende Spirallamelle nicht erreichend; untere Lamelle mittelmässig, fast horizontal heraustretend. Mondfalte fehlt; Gaumenfalten vier, die erste lang, sehr fein, die zweite und vierte sehr kurz, die dritte punktförmis; Spindelfalte wenig vortretend. Clausilium an der Spitze zweilappige. Höhe 6 7%“. Breite 1% 2%. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Siebenbürgen von Bielz entdeckt.

334

Bemerkung. Ol. Lischkeana, zunächst mit den vorherbeschriebenen aber auch mit livida verwandt, zeigt grosse Verschiedenheiten in Grösse, Farbe, Ausbildung der Rip- pen und Ausprägung der Gaumenfalten. Manche Exemplare sind fast glatt, die weissliche Farbe der Naht schwindet um so mehr, je heller die Grundfarbe wird. Die dritte Gaumen- falte fehlt oft ganz, die zweite und vierte sind ebenfalls nicht selten sehr schwach.

351. Clausilia bogatensis Bielz. Die bogatensische Schl. Taf. 38. Fig. 10—12.

Testa rimata, fusiformis, tenuiuscula, nitidula, lutescenti-cornea, distanter costulata; spira sensim attenuata, apice acutiuscula,; sutura subtiliter albofilosa; anf. 9—10 convexiusculis ultimo argutius plicatulo, basi leviter cristato; apertura ovato-subtetragona; peristomate con- tinuo, parum soluto, labiato; lamella supera elata, brevi, lamellam spiralem non attingente, lamella infera valida, tortuosa; plica lunata nulla, plieis palatalibus 4, prima medioeri, secunda antice divergente, tertia punctiformi, plica columellari emersa.

Olausilia bogatensis, Bielz. Rossmässler Icon. XVII. XVII. p. 115 f. 949. Pfeiffer Mon. IV. p. 118 nr. A.

Gehäuse länglich geritzt, spindelförmig, zuweilen etwas walzig, ziemlich dünn. schwach glänzend, rothgelblich hornfarben, mit schwachen, ziemlich ent- fernt stehenden Rippen besetzt. Das Gewinde allmählig verschmälert, mit spitz- lichem Wirbel; die Naht fein oft verloschen weiss fadenrandig, durch die am oberen Ende ebenfalls weissen Rippen schwach papillös erscheinend. Die Windungen erst stark gewölbt, die unteren mehr verflacht; die letzte vorn etwas gewölbt., mit wellenförmigen, öfters getheilten, feinen aber, scharfen Rippenfalten besetzt, unten mit einem kurzen flachen Kiel. Mündung etwas schief, eiförmig vier- eckig; der Mundsaum zusammenhängend, wenig lostretend, ausgebogen, ge- lippt; obere Lamelle dünn, nieht bis zum Rand heraustretend. hinten die Spi- rallamelle nicht erreichend; untere Lamelle stark, steil herabgeschwungen, dann fast horizontal weit heraustretend; Mondfalte fehlt; Spindelfalten vier, die erste mässig lang, die zweite kurz, nach vorn divergirend, hinten der ers- ten ‚fast genähert, die dritte punktförmig, die vierte so lang wie die zweite, stark herabgeneigt. Spindelfalte unten bogig, ziemlich weit heraustretend. lausilium an der Spitze tief zweilappig. Höhe 7. Breite 1'%‘. (Aus mei- ner Sammlung.)

Aufenthalt: in der Bogater Schlucht des Geisterwaldes in Siebenbürgen von Bielz entdeckt.

335

352. Clausilia Fussiana Bielz. Fuss’s Schl. Taf. 22. Fig. 21—24. Taf. 58. Fig. 13—15.

Testa dextrorsa, minute rimata, fusiformis, apice parum attenuata, obtusiuscula, violaceo- rufa, coerulescenti-pruinosa, costulato-striata; sutura alba, subpapillifera; anfr. 9 convexius- eulis, ultimo tumido, antice albo, arcuato costate-plicato; apertura rotundato-pyriformi, fuscula,; peristomate continuo, parum soluto, patulo, labiato; lamella supera mediocri, lamella spırali imperfecta, infera flexuosa; plica lunata nulla, pl. palatalibus 3, prima brevi, secunda breviore, tetia brevissima, maculiformi, pl. columellari immersa. i

Clausilia Fussiana, Bielz in Verh. d. Siebenb. Ver. für Naturk. 1852 nr. 11. En Rossmässler in Malak. Bl. III. p. 201. pruinosa, Parreiss. Charpentier in Journ. de Conch 1852 p. 361. Fussiana, Rossmässler Icon. XVII. XVII. p. 117 £. 951. Pfeiffer Mon. Hel. IV. 119 nr. 8.

Gehäuse rechts gewunden, mit kurzer tiefer Nabelritze, spindelförmig, nach unten mehr walzig, oben mit wenig verschmälerter Spitze, violett-roth- braun, bläulich bereift, rippenartig gestreift, die Streifen oft sehr stark und zu abgeflachten Rippen ausgebildet. Die Windungen schwach gewölbt, Naht fadenrandig weiss, die weisse Farbe stellenweise auf die Rippenstreifen fort- gesetzt, welche dann schwache Papillen bilden; letzte Windung vorn weiss, aufgetrieben, bogig rippenfaltig, ohne allen Kiel. Mündung gerundet birnför- mig, gelblich leberbraun; Mundsaum zusammenhängend, ausgebogen, kaum zurückgekrümmt; mit schwacher bräunlich fleischfarbener Lippe. Die obere Lamelle vorn abgekürzt, hinten weit von der. wenig entwickelten Spiralla- ' melle getrennt, die untere mittelmässig, gewunden, vorn verbreitert. Mondfalte fehlt, Gaumenfalten drei, die obere die längste, aber doch ziemlich kurz, die zweite nach vorn divergirend, die dritte tief unten, am Nacken nur als weis- ses Fleckchen erscheinend. Spindelfalte sichtbar aber nicht heraustretend. Clausilium an der Spitze seicht zweilappig. Höhe 6—7,'" Breite 1%.” (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Siebenbürgen auf dem Königstein bei Kronstadt, zuerst von Prof. Fuss gefunden.

Clausilia livida Menke. Taf. 38. Fig. 16-18.

Nach dem Vorgange Rossmässlers, Pfeiffers u. A. habe ich diese Art früher als Balea in der Monographie der Gattung Pupa und Verwandte abge- bildet und beschrieben. Sie stand damals noch allein und scheinbar am rich-

I 14. 43

356

tigen Orte. Nachdem aber eine ganze Reihe vom verwandten Arter aufge- funden wurde, seitdem nachgewiesen ist, dass bei livida Formen vworkom- men, wo der Schliessapparat, Spirallamelle, Spindelfalte und Gaumenfalten vorhanden, lässt sich unsere Art nicht ohne Gewalt von den worherhesehrie- benen Arten trennen.

Ich gebe hier eine grössere Form, bei der der Clausiliencharakter durch das Vorhandensein eines ziemlich entwickelten Schliessknöchelchens, drei Gau- menfalten und die schwache Spirallamelle und Spindelfalte dargethan ist. Sie ist jedoch durch eine Form ohne ausgebildeten Schliessapparat, mit nur zwei Gaumenhöckerchen und erst beginnender Spindelfalte mit der früher abgebil- deten typischen Balea livida (im früheren Sinne) verbunden.

Aufenthalt: in Siebenbürgen. :

3535. Clausilia glorifica Parreiss. Die glorreiche Schl. Taf. 38. Fig. 19—21.

Testa profunde rimata, fusiformis, nitidula, substriata, sub epidermide eoverulescenti-v'o- laceo rufa; spira sensim attenuata, apice obtusiuscula; sutura 'subalbofi-losa, anfr. 8-10 con- vexiusculis, ultimo 'tumido, antice -albo, plicato-striato; apertura pyriformi-rotundata, intus fuseo-Navida; peristomate continuo, interdum breviter soluto, reflexiusculo, sublabiato ; lamella supera antice abbreviata, brevi, infera humili, strietiuscula, obliqua; pliea Iunata, pl. palata- libus, pl. colümellari, lamella spirali et clausilio desunt. i

Clausilia glorifica (Balea), Parreiss. _ Rossmässler Malak. Bl. III. p. 198.

Balea lactea, Bielz in Mittheil. d. Siebenb: Vereins f. Nat. Wiss. 1856 nr. 12

Clausilia canescens, Charpentier in Journ. de Conch. 1852 (non Parreiss. Clausilia glorifiea, Rossmässler Icon. XVII. XVII. p. 121 f. 953:

Balea glorifica, Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 584 nr. 12.

Clausilia Pfeiffer Mon. IV. p. 719 nr. 9.

Gehäuse mit tiefem Nabelritz, bauchig spindelförmig, mit konischem stumpflich zugespitztem kirschbraunem Wirbel, violettbraun, graublaulich be- reift; schwach oder undeutlich gestreift. Die Naht etwas eingezogen, weiss- lich fadenrandig, die weisse Farbe ‚tritt bei etwas abgeriebenen Stücken deut- licher hervor; die Windungen ziemlich ‚gewölbt, niedrig, die letzte aufgetrie- ben, vorn weiss, mit weissen Rippenfalten, um die Nabelgegend zieht sich eine flache, kaum abgesetzte Kielwulst. Mündung birnförmig gerundet, kaum höher als breit, innen braungelb, Mundsaum oft nur verbunden oder zusam-

337

menhängend und dann etwas lostretend, erweitert aber kaum umgebogen, rech- terseits mit deutlicher Lippe. Die obere Lam>lle vor dem Mundsaum abge- kürzt, niedrig und kurz, die untere kaum geschwungen, schräg herabsteigend. Spirallamelle, Gaumenfalten, Mond- und Spindelfalten fehlen, ebenso das @lau- silium. Höhe 6—7‘, Breite 1% 1%“. (Aus meiner Sammlung.)

Ausser dieser kommt noch eine grössere, bis zu 8''' lange, weniger bauchige Form vor, bei der auch die Windungen mehr verflacht sind, und die untere Lamelle noch weniger entwickelt erscheint. Statt der Gaumenfalten zeigt sich eine breite, ziemlich dünne aber doch deutliche Schwiele oder Verdickung der Gehäusewand, welche von innen bis an den vorderen Theil des Gau- mens reicht und bei der kleineren Form nicht selten durch stärkere Ausbil- dung und dunklere Färbung noch deutlicher hervortritt.

Aufenthalt: in Siebenbürgen von Bielz entdeckt.

354. Clausilia glauca Bielz. Die grauschillernde Schl. Taf. 38. Fig. 22—24.

Testa prefunde rimata, fusiformis, subclavata, violaseenti-brunnea, striata, interdum cos- tulato-striata, superne sensım attenuata; sutura. albofilosa; anfractibus. 3-9 convexiuseulis; ultimo, tumidulo, subregulariter- albo-plicato-costato, antice albido; apertura pyriformi-rotun- data, intus fusco-flava; peristomate continuo, breviter soluto, reflexo, labiato; lamella supera humili, antice abbreviata, infera immersa, parum perfecta; lamella spirali, plieis palatalibus;

plica columellari et elausilio desunt.

Clausilia glauca (Balea) Bielz in Verh. und Mittheil. d. Siebenb. Ver. f. Nat. Wiss. 1853.

Balea glauca, Rossmässler Malak. Bl. III p. 199.

Clausilia latens Friv.

Clausilia glauca, Rossmässler Icon. XVII. XVII. p. 123 £. 954. —_ Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 720 nr. 10.

Gehäuse tief geritzt, spindelförmig, mehr oder weniger der Keulenform sich nähernd, violett-braunroth, deutlich gestreift; die Spitze stumpflich, der Wirbel jedoch ziemlich schlank ausgezogen. Die Naht weiss sgerandet, die Streifen häufig an der Naht rippenartig erhoben, weisslich, und bil- den kleine Papillen. Die Windungen schwach gewölbt, die letzte etwas aufgetrieben, vorn weisslich, dicht rippenfaltig. Mündung birnförmig, in- nen gelbbraun; der Mundsaum zusammenhängend, kurz lostretend, zurück- gebogen, innen mit dicker Lippe; die obere Lamelle niedrig, vorn ab- gekürzt, in der Mitte der Länge etwas eingedrückt und dadureh fast zwei-

43 *

333

theilig, die untere wenig ausgebildet, sehr niedrig, fast gerade. Mondfalte, Spirallamelle und die übrigen Falten, sowie das Schliessknöchelchen fehlen. Höhe 6 7'4"', Breite 1% 2". (Aus meiner Sammlung).

Cl. latens Friv. ist eine stärker gestreifte, selbst zippenstreifige Form welche aber nur dadurch von der Stammform sich unterscheidet und daher den Namen einer Varietät nicht verdient.

Aufenthalt: bei Damokos im östlichen Siebenbürgen von Bielz entdeckt.

Bemerkung. Unterscheidet sich von der vorigen Art durch stärkere Streifung; dunk - lere Farbe, weniger aufgetriebene letzte Windung, mehr eiförmige Mündung, diekere Lippe, die untere Lamelle, welche mehr zurüktritt und den Mangel der schwieligen Verdickung des Gaumens.

355. Clausilia canescens Bielz. Die weissgraue Schl. Taf. 38. Fig. 25—27.

Testa profunde rimata, fusiformis, striato-costulata, violascenti-brunnea, interdum albido- pruinosa, snperne breviter attenuata, apice acutiuscula, sutura albo-filosa, sparsim papillifera ; anfr. 8—9 convexiusculis, ultimo tumido, antice plicato-costulato, albido; apertura pyriformi- rotundata, fuscescenti-fava; peristomate continuo, breviter soluto, reflexo, labiato; lamella su- pera. antice abbreviata, infera humili, minus arcuata, lamella spirali brevi, ertätse pliea lu- nata nulla, pl. palatalibus 3 parvulis, prima et secunda striaeformibus, tertia punctiformi, pl. columellari vix emersa.

Clausilia canescens, Parreiss. n Rossmässler in Malak. Bl. III. p. 200. —_ Rossmässler Icon. XU. XVII. p. 123 £. 955. Pfeiffer Mon. Hel, IV. p. 720 nr. 11.

Gehäuse mit tiefer länglicher Nabelritze, spindelförmig, die Unterhälfte mehr walzig, oben kurz und schnell verschmälert mit scharf gerundeter Spitze, violett-braunroth, oft blauweisslich bereift, regelmässig fein gerippt, die Rip- pen bilden auf der weiss gerandeten Naht feine Papillen, auf einzelnen Rip- pen erstreckt sieh auch die weisse Farbe weit herab. Die Windungen ge- wölbt, die letzte vorn aufgetrieben, weisslich, mit dichten Rippenfalten besetzt, hinter dem Mundrand schwach eingeschnürt, von einem Kiel keine Spur vor- handen. Mündung rundlich birnförmig, innen braungelb; der Mundsaum zu- sammenhängend, meist etwas lostretend, ausgebogen, deutlich gelippt, die Lippe heller als der gelbe Rand. Die obere Lamelle nicht bis zum Rand vortre- tend; mässig ‚lang, ziemlich hoch; die untere tiefstehend, niedrig, wenig ge- bogen; Spirallamelle kurz, tief innen. Mondfalte fehlt, Gaumenfalten drei,

339

klein, die beiden ersten. striehförmig, nach . vorn .divergirend,. die dritte unten, nur ein punktförmiger Höcker. Spindelfalte etwas vortretend. Clausilium an der Seite neben der Spitze ausgerandet. Höhe 6 7‘, Breite 1 1%. (Aus meiner Sammlung.) ;

Von dieser unterscheidet sich eine Form durch etwas bedeutendere Grösse, schlankere Gestalt, nicht so schnell verschmälertes Gewinde und die mehr verloschenen Rippen, welche Rossmässler als var glabriuscula unterscheidet.

Aufenthalt: auf dem Gebirge Piatra Mare südlich von Kronstadt und auf dem Königstein in Siebenbürgen.

356. Clausilia Haueri Bielz. Hauer's Schl. Taf. 38. Fig. 23—20. Testa profunde rimata; fusiformis, tenuiuscula, corneo-violacea, vel violaceo-cinerascens,

argute costata, costis distantibus, obliquis, albis, apice ferrugineo-fusca; spira sensim atte-

nuata, apice obtusiuseula, sutura crenata, anfractibus couvexiusenlis, ultimo tumido, antice albido; apertura pyriformi-rotundata, flavescente; peristomate eontinuo, breviter soluto, reflexo, labiato; lamella supera antice abbreviata, humili, infera strietiuscula, oblique descendente, plica lunata, pl. palatalibus, columellari et clausilio deficientibus.

Clausilia Haueri, Bielz in lit.

Gehäuse tief geritzt, spindelförmig,. zuweilen mehr keulenförmig, dünn- wandig, glanzlos, hornbräunlich-violett, häufig auch violettgraulich, die Spitze rostbraun, die Fläche mit entfernt stehenden, scharfen, weissen, schiefen Rip- pen besetzt. Gewinde von der dritten Windung verschmälert, mit stumpf- licher Spitze; die Naht durch die Spitzen der Rippen gekerbt, kaum merklich gerandet; die Windungen gewölbt, die letzte aufgetrieben, vorn weisslich, die Rippen gegen die Mündung kaum zahlreicher aber merklich höher. Mündung gerundet birnförmig, gelblich; der Mundsaum zusammenhängend, wenig los- tretend, ausgebogen, linkerseits gelippt. Obere Lamelle vorn abgekürzt, sehr niedrig, untere kaum entwickelt, schräg absteigend ; Spirallamelle, sämmtliche Falten und das Schliessknöchelchen fehlen. Höhe 6 72‘, Breite 1% 244". (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt in Siebenbürgen von Bielz entdeckt.

Bemerkung. Diese prächtige Art, sich zunächst an glorifica und glauca anrei- 'hend, steht durch die wenig entwickelten Lamellen und die entfernten, scharfen Rippen der Cl. armat”a ebenfalls nahe und bringt diese bisher ganz isolirte Art in die Verwandschafts- reihe der vorstehend abgehandelten siebenbürgischen Gruppe der baleaartigen Clausilien. Wahrscheinlich werden auch die Küstenländer der Ostseite des adriatischen Meeres noch weitere hieher gehörige Arten bieten,

v |

340

357. Clausilia elegans Bielz. Die zierliche Schl. Taf. 22. Fig. 29—31. Taf. 33. Fig. 51-33.

Testa anguste rimata, fusiformis, minus solida, distanter albo-costata, pallide fusco-rufes- eens, apice castanea, spira sensim attenuata, apice acutiuscula; sutura crenata, anfr. 9—10 convexiusculis, ultimo valde costato, basi obsolete cristato; apertura pyriformi-oblonga, fus- cula; peristomate continuo, reflexiusculo, sublabiato; lamella supera brevi, compressa,' infera. flexuosa; plica lunata nulla, pl. palatalibus 3, prima longa, in callo palatali. albo terminata, secunda brevi, tertia punctiformi, pl. columellari emersa; clausilio apice bilobo.

Clausilia elegans Bielz in lit. Rossmässler Icon. XV. XVI. p. 64 f. 380. Pfeiffer Mon. Hel. IV. p. 721 nr. 12.

Gehäuse eng und kurz geritzt,. spindelförmig mit schlank ausgezogener Spitze, etwas dünnwandig, glanzlos,. hell hornröthlich bis fleichfarben, selten etwas dunkler braunroth, ‚mit feinen bald dichten, bald weitläufig stehenden weissen Rippen, die glatte Wirbelspitze ist kastanienbraun. Windungen ziem- lich gewölbt, niedrig, dureh eine von den Spitzen der Rippen gekerbte Naht verbunden. die letzte vorn weiss, hinter dem Mundrand eingeschnürt und mit einer stärker gerippten Wulst umzogen, unten mit der Andeutung eines Kiels. Mündung gerundet-birnförmig, braungelb ; Mundsaum zusammenhängend, we- nig lostretend, mit schwacher Lippe. Obere Lamelle kurz, vorn abgekürzt, Spirallamelle dieselbe nicht erreichend, untere Lamelle geschwungen. Mond- falte fehlt; von den drei Gaumenfalten ist die erste lang und mündet vorn in die weisse Gaumenschwiele, die zweite ist kurz, nach vorn divergirend, die dritte unten, punktförmig. Spindelfalte unten leicht gebogen vortretend. Clausilium an der Spitze zweilappig. Höhe 6% —7'‘, Breite 1% 1. (Aus meiner Sammlung.)

Var. A. Testa saturate violascenti-rufa, leviter costulato-striata, sutura alba. (Taf, 38, Fig. 3133.) i

Clausilia intercedens, A. Schmidt olim. ' elegans var. intercedens, Rossmässler Icon. XVII. XVII. p. 124 f. 956.

Grösser und kräftiger gebaut als die Stammform, von der sie sich auf den ersten Anblick sehr zu entfernen scheint. Die Farbe ist ein dunkles Violettbraunroth mit weisser Naht, auf welcher feine papillöse Vorsprünge, die Fläche ist nur schwach rippenstreifig. i ai

Aufenthalt: südwestlich von Kronstadt in Siebenbürgen, von: Bielz entdeckt

54

358. Clausilia straminicollis Parreiss. Die gelibhalsige ‚Schl. Taf. 38. Fig. 34—36.

Testa anguste rimata, ventricoso-fusiformis, apice attenuata, vıolaceo-rufa, nitidula, sub- striata; sutura albofilosa; anfraetibus 9—10 convexiusculis, ultimo antiee stramineo-eincto, costulato-plicato,; apertura ovali-pyriformi, flavida,, peristomate continuo, breviter soluto, la- biato;’lamella supera antiee abbreviata, infera flexuosa, mediocriter elata; plica lunata nulla, pl. palatalibus tribus, prima longiuscula, angusta, secunda,et tertia brevissimae, latiusculae, pl. columellari vix emersa, elausılio subbilobo.

Clausilia straminicollis,, Parreiss in sched. Charpentier in Journ. de Conch. 1852 p. 564 t. 11 £. 1. (nicht Fig. 2.) Rossmässler in Mal. Bl. III. p. 204. Rossmässler Icon. XVII. XVII. p. 125 £. 957. Pfeiffer Mon. .Hel. IV. p. 721 ar. 14.

Var. A. Testa dextrorsa.

Gehäuse mit einem engen, punktförmig endigenden Nabelritz, bauchig spindelförmig, mit schlank 'ausgezogenem Wirbel, solide, schwach glänzend, dunkel violett-braunroth, schwach eestreif. Die Naht fadenrandig weiss, mit feinen Papillen oder schmalen Körnchen auf den mittleren Windungen ; letztere schwach. gewölbt, mässig zunehmend, die letzte gewölbt aber nicht aufgetrie- ben, hinter dem Aussenrand mit gelblichem oder strohgelbem Ring, dessen Farbe sich zuweilen rückwärts ausbreitet, scharf und dicht rippenstreifig. Mün-

. dung eiförmig, gelblich; der Mundsaum zusammenhängend, wenig lostretend,

ausgebogen, weisslich gelippt. Die obere Lamelle vor dem Rand abgekürzt, etwas erhoben, von der tiefstehenden Spirallamelle weit entfernt, die untere gebogen, wenig herabgeneigt. Mondfalte fehlt; Gaumenfalten drei, die obere lang und schmal, die nächste wie die dritte breiter, herabgeneigt, zwischen den beiden unteren steht bei grossen Formen noch ein, seltner zwei kleine Knötchen; vorn ist bei grossen Exemplaren eine unbedeutende Gaumenwulst, in welche: die obere Falte einmündet. Spindelfalte unten leicht gebogen, vor- tretend. Schliessknöchelchen entweder fehlend oder schwach, oder auch voll- ständig entwickelt und dann 'seicht zweilappig. Höhe 7%--9'“, Breite 2—2V'". (Aus meiner Sammlung.)

Die Varietät erscheint meist etwas kleiner, ist rechts gewunden, die Gau- menfalten sind deutlicher.

Aufenthalt: in Siebenbürgen im ‘Gebirge Buesees, in Gesellschaft der Cl. plumbea.

342

Bemerkung. Vorstehende‘ Art schwankt hinsichtlich ihrer Ausbildung von der Balea- zur Clausilienform ausserordentlich, so dass 'sie mit Cl. livida mehr als eine Clausilienähn- liche Balea, als umgekehrt angesehen werden kann. Die kleineren Formen haben entwe- der gar kein oder nur ein rudimentäres Schliessknöchelchen, ebenso nur drei Gaumenfalten, bei den grossen ist das lausilium vollständig, die Gaumenfalten um eine oder zwei ver- mehrt. Mit dieser Ausbildung tritt aber so grosse Aehnlichkeit mit Cl. plumbea ein, dass nur der schwächere Auschnitt des Schliessknöchelchens,. die weiter zurückstehende Spirallamelle, die weniger entwickelten Gaumenfalten und der gewöhnlich stärker rippen- streifige Nacken sie davon unterscheiden lassen. Fortgesetzte Beobachtungen werden erge- ben, ob beide Arten nicht doch zu vereinigen sind.

Nachträge und Berichtigungen.

359. Clausilia undulata Mühlfeld. h Taf. 16. Fig. 1—4.

Testa rimata, fusiformis, apice attenuata, sericina, . rufescenti-cornea, costulata, costulis distantibus; anfr. 11 convexiusculis, ultimo antice obsolete impresso, basi compresso-cristato ; apertura pyriformi; peristomate continuo, soluto, reflexo, albo-sublabiato; lamellis compressis, supera cum spirali conjuncta, infera valde arcuata; plica lunata indistincta, plieis palatalibus 2, altera supera longa, altera infera brevissima, callo palatali punctiformi, pl. columellari

subemersa. : Clausilia undulata, Mühlfeld in lit. (non Parreiss.)

Gehäuse mit deutlichem Nabelritz, etwas bauchig spindelförmig, mit schnell verschmälerter etwas schlank ausgezogener Spitze, röthlich horngelb, seiden- glänzend, fein und regelmässig gerippt, die Rippen besonders auf der Unter- hälfte ziemlich entfernt stehend. Windungen wenig schnell zunehmend, mäs- sig. gewölbt, durch eine etwas eingezogene Naht vereinigt, die letzte mit etwas gedrücktem Nacken, vorn stark gefaltet, unten mit einem zusammengedrückten _ durch eine Rinne geschiedenen Höcker. Mündung breit birnförmig, gelblich

fleischfarben, mit weisser oben punktförmig erhöhter Gaumenwulst; Mundsaum zusammenhängend, lostretend, ausgebogen, ‚weisslich, schwach verdickt. La- mellen mittelmässig, die obere mit der Spirallamelle zusammenhängend, die untere eingesenkt, hinten geschweift, nach aussen fast. horizontal; oben eine lange Gaumenfalte, unten eine kurze, aus der kaum angedeuteten . Mondfalte entspringend; Spindelfalte unten stark gebogen, nicht heraustretend. Höhe 57a‘, Breite 1Ys“. (Von Il. v. Charpentier, mitgetheilt erhalten.)

Aufenthalt: unbekannt. /

345

360. Clausilia pumila Ziegler. Tat. 17. Fig. 10—12. 21—26.

Testa breviter rimata, ventrosulo-fusiformis, corneo-rufescens vel fusca, costulato-striata, serieina, strigillata; spira attenuata, apice acutiuscula; anfr. 1I—13 convexiusculis, lente cres- centibus, ultimo ante aperturam cavato, basi carımato; apertura pyriformi, sinulo subangulato ; peristomate continuo, soluto, refiexiusculo, albido, interlamellari plerumgue uniplicato; lamella supera cum spirali conjuneta, aut ab ea sejuncta, infera profunda, antice plerumque arcuata, callo palatali margini parallelo, plica Tunata strictiusceula, pl. palatali supera longa, conspicua, infera brevi; pl. columellari .vix emersa.

Olausilia pumila, Ziegler. Pfeiffer Mon. Hel. II. p. 474. IV. p. 772 nr. 329. == —_ Charpentier in Journ. Conch. 1852 p. 3% nr. 193. A. Schmidt krit. Gr. d. eur. Olaus.p. 51. nr. 21 £.. 122—29. 209—212. Gehäuse kurz geritzt, bauchig-spindelförmig, solide, schwach seidenglän- zend, horuröthlich oder rothbraun, rippenstreifig, mit weissen Stricheln; die ‘Spira ziemlich rasch verschmälert, mit spitzlichem Ende; Windungen sehr schwach gewölbt. niedrig, die fünf ersten gleich hoch, di» beiden folgenden nur wenig höher, auch die übrigen langsam zunehmend. die letzte hinter dem Mundrand eingedrückt, unten mit langem, schwach gebogenem Kiel. Mündung etwas ırhombisch-birnförmig,. Bucht etwas eckig

\

, mittelweit; Mundsaum. zusam- menhängend, lostrefend. schwach ausgebogen, weisslich oder bräunlich ge- säumt; das Interlamellar meist mit einem Fältehen, die Gaumenwulst dem Mundrand parallel, dünn, röthlich, obere Lamelle mit der Spirallamelle ver- bunden. oft auch von ihr getrennt, untere rasch in den Schlund eingesenkt, vorn gabelig, fast bis an den Rand forteesetzt; Mondfalte fast gerade, schief- stehend, oben eine vorn sichtbare, hinten über die Mondfalte hinaus verlän- gserte Gaumenfalte, eine zweite untere kräftig, zuweilen aber fast schwindend; Spindelfalte unten bogig, kaum vortretend; Schliessknochen vorn eckig. Höhe 3 6%“, Breite 1% 1%. (Aus meiner Sammlung.)

Aufenthalt: in Livland,. Seeland, Deutschland,. Ungarn, Siebenbürgen, Croatien und Rumelien.

Bemerkung. Cl. pumila steht zunächst bei eruciata; von der sie sich durch die weniger rhombische Mündung, weniger seitlich stehende Bucht derselben, weniger gebogene untere Lamelle, den keulenförmigen Habitus und die besonders zuerst so langsam zunehmen- den Windungen, sowie andere Farbe unterscheidet. Auch die öfters von der Spirallamelle getrennte obere Lamelle ist ein nieht unwichtiges Kennzeichen unserer Art.

I 14 44

>44

93. Clausilia cehinensis Pfeiffer. Tafel 11. Fig. 1—4. Clausilia pluviatilis, Pfeiffer Mon. Hel. II. nr. 13 (nee Benson.) chinensis, Pfeiffer Zeitschr. f. Malak. 1349 p. 94. i = Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 590 nr. 24 IV. p. 725. nr. 39. Diese früher auf Pfeiffers Autorität als pluviatilis p. 98 beschriebene Art muss obigen Namen tragen. da Bensons eine ganz andere Art ist. Es. sind daher die früher gegebenen Citate zu streichen und die vorstehenden da- für einzusetzen.

136. Clausilia gastrolepta Ziegler. Taf. 15. Fig. 32—535. Ölausilia gastrolepta, Rossmässler Icon. III. p. 15 £f. 179. Beck Ind. p. 92 nr. 51. Pfeiffer Mon. Hel. IT. p. 448 nr. 123 IV. p. 749 ar. 211» pg) Charpentier in. Journ. de Couch. 1352 p: 380 nr. 126, a (Delima) Adams Gen. p. 182. ? Pfeiffer Vers. p. 188. —_ Freyeri, Küster p. 142 nr. 136 t. 15 f. 32—5D.

Nach A. Schmidts Versicherung, welcher die ihm zur Ansicht mitgetheil- ten Stücke von Freyeri mit den Originalexemplaren Rossmässlers verglich, ist vorgenannte Art Zieglers Cl. gastrolepta, so.dass der Name Cl. Freyeri fallen muss. Der p. 142 gegebenen Diognose und Beschreibung sind obige Citate anzufügen.

141. Clausilia Moniziana Lowe. Tat. 16. Fig. 13-17. Clausilia Moniziana, Lowe Ann. Mag. April 1852 p. 15. Pfeiffer Mon. Hel. III. p. 595 nr. 67 IV. p. 731. nr. 92, Lowe Ann. and. Mag. New. ser. IX. p. 278.

subulata, Charpentier in lit. Charpentieri, Küster. in Journ. de Conch. 1852 p. 391 „188.

(Andraea) Gen. p. 181. subuliformis, Küster p. 147 nr. 141 t.: 16. f. 15—17. _ (Andraea): Pfeiffer Vers. p. 184. _ Pfeiffer‘ Mon. Hel. TV. p. 773 ur. 330.

345

Diese durch verspätete Beschreibung dem Schicksal zweimaliger Namens- änderung verfallene Schnecke muss auch den dritten aufgeben, da sie von Lowe sehon früher unter obieem Namen beschrieben wurde. Es ist somit der Name subuliformis zu cassiren und der u. a. O. gegebenen Beschreibung

die vorstehenden Citate anzufügen.

ee

Erklärung Tafel 1. Sa

Fig. 1—4. Clausilia tridens Chemn. p. 12. 5-8. C. epistomium Kstr. p. 13. 9—12. C. irregularis Zglr. p. 14 13—16. C. ab- rupta Kstr. p. 15. 17. 18. ©. Ziegleri Kstr p. 16. 19—22. C. proboscidea Kstr. p. 17. 23. 24 €. cochinchmensis Pfr. p. 18. 25—27. C. aculus Bens. p. 19. 28—30. ©. isabellina Pfr. p. 20. 31—34. ©. micro- stoma Kstr. p. 21.

Tafel 2.

Fig. 1-4. C. cornea Phil. p. 22. 5—7. Tunghuhni Phil. p. 23. 5—10. C. armata Kutsch p. 22. 11—13.: C. bengalensis v. d. B. p.24. 14-16. ©. Buschi Kstr. p. 24. 17-19, €. orientalis v. d. B. p. 22. 20—23. €. Sandrii Kstr. p. 28. 24-29. €. cortiena v. d. B. p. 26. 26—28. C. javana Pfr. p. 26. 29—31. C. Heldi Kstr. Dar

Tafel 8.

Fig. 1. 2. C. aquila Parr. p. 2831 3-7. C..dalmatina Partsch p.29 8. 9. C. aquila P. p. 281.— 10 11. C. dalmatina p.29.— 12—16. €. Kutschigi Kstr. p. 35. 17—21. C. maca-

rana Zglr. p. 32. 24-31. Ü. almissana Kstr, p. 33. 22—23. C. punctulata p. 36. Tafel 4.

Fig: 1—35 C. lesinensis Kutsch. p. 37. 4—6. CO. virginea Pfr. p: 38. 7—9. C.ag- nata B. p. 38, 10—13. ©; suberistata Kstr. p. 39. 14—17. C. eattaroensis Zglr. p. 40.

der Tafeln.

18-22. ©. pachygastris P. p. 41. 23—27. C.

"laevissima Zglr. p. 42. 25—90. Ü. sutura

Zelv. p. 277. 31-33. C. binotata Zelr.

p- #5: 34-37. ©. robusta Kstr. p. 46. Tafel 5.

Fig. 1—5. 0. oleata Rossm. p. 47. 6-9. ©. inserta Porro. p. 48. 10—13. C. Tho- masjana Charp. p. 48. 14—17. C. patula Charp. p. 49.— 18—23. ©. labiata Mont. p.50.— 24—27. C. rubicunda Kstr. p.51. 23—37. C. bidens Lin. p. 52. 55—40. C. candidescens Zieglr. p. 54.— 41—44. C. cinerea Phil’p. 55. 45—4AT. C. leucostigma Zglr. p. 56.

Tafel 6.

Fig. 1—9. C. leucostigma Zelr. p. 56. 10-213. C- albocineta /Pfeip at SEAT. ©. Pfeifferi Kstr. p. 59. 13—20. C. Michahellis Kstr. p. 60. 21—26. C. Stentzi Rossm. p. 61. 27-30. C. septemplicata Phil. p. 62. 31-33. ©. leucostoma Kstr. p. 63. 34-37, C. paestana Phil. p. 63.

Tafel. 7.

Fıg. 1—4. C. stigmatica Zgl. p. 64. 5—T. €. Neumeyeri Kstr. p. 65. 3—10. C. Sturmi Kstr.‘p. 66. 11-17. C. Braunü Charp. p. 67. 18—20.' 0. itala Mart. p. 68. 21-26. €. alboguttulata Wgnr. p. 69. 27—30. €. leecoensis Villa p. 71.— 31-33. C. comensis Shuttl. p. 72. 34—306. C. trans- lueida Zglr. p. 72.

Tafel 8. Fig, 1—4. Spratti Pfr. 9.73. 57.

346

©. Forbesiana Pfr: p. 74.— 8—11. 0. Grohman- niana Prtsch. p. 75. 12—14. C. bicolor Pfr. p. 75. 15—18. 0. Grayana Pfr. p. 76. 19—21. ©. bigibbosa Charp. p. 77. 22—23. C. syracusana Phil. 78. 26—29. C. inflata Oliv. p. 79. 30—83. (. 'senilis Zglr. p. 80. 34-37. C. discolor Pfr. p. 80. Tafel 9.

Fig. 1-4. (. grisea Desh. p. 81.— 5—1. Ü. teres Oliv. p. 82. S—11. C. candida Pfr. p. 82. 12—15. C Schuchi Voith p. 83., 16-19: ©. Milleri Pfr. 'p. 34, 20—22. C. contaminata Zglr. p. 85. 23—26. C. munda Zglr. p. 35. 27—32. 0. Bois- sieri Oharp. p. 36. 32—56. 0. Voithii Rossm. p. 37. 37—40, Ü. ceinerascens Kstr. p. 33, 41-44, (. hellenica Kstr. p. 38.

Tafel 10.

Fig. 1—4. (C. saxatilis Parr. p. 59. 5—11. €. solidula Pfr. p. 218..— 12—15. Ö. exigua. Lowe p. 91. 16-20. C. strangu- lata Fer. p. 91. 21—24. C. deltostoma Lowe p- 92. 25—28. C. flograna Zglr. p. 93. 29—35. C. exarata Zglr. p. 94. 36-59. C. strigillata Mühlf. p. 96. 40-45. C. Ü. lamellosa Wagn. p. 95. 46—49. C. for- mosa Zglr. p. 97.

"Tafel 11.

Fig. 1—4. U. chinensis Pfr. p. 344. 5. 6. Ü. peruana Trosch. p. 99. 7—9. C. Phi- lippiana Pfr. p. 100. 10. 11. ©. Sieboldti Pfr. p. 100. 12—16. 0. cylindriea Gray p. 101. 17—-19. CO. Cumingiana Pfr. p. 101. 20—23. C. platystoma Kstr. p. 102. —: 24—28. C. dacica Friv. p. 105. 29—32. C. Bielzi Parr. p. 104. 35—56. C. plumbea Rossm. p. 105. 37—41. O. macedonica Friv. p. 106. 42—45, (. regalis Parr. p. 107.

Tafel 12.

Fig. 1—4. ©. Meisneriana Shuttl. p. 107.

5—12. C. Küsteri Rossm. p. 108. 13—30. C.

laminata Mont. p. 109. 31-39. ‘©. fim- briata Zelr. p. 112. 40—44. C. commutata Rossm. p. 114. 45—48. Ü. marginata Zglr. p. 115. 49—52. C. Parreissii Zglr. p. 116. Tafel 12. Fig. 1—4. Boureieri Pfr. p. 117. 5—7. C. erispa Lowe p. 118. = 8-10. C. inter- media Schm. p. 119. 11—14. Ö. costata Zgl. p. 120. 15—18. Ü. umbrosa Kstr. p. 121. 19—22. Ö. curta Rossm. p. 122. 23—27. C. orthostoma M. p. 123. 28-32. 0. Moussoni Charp. p 124. 33—36. _C, dio- don Stud. p. 125. 37—40. C. suceineata, Zglr. p. 126. 41—44. C. capillacea Rossm. p- 127. Tafel 14. Fig. 1—4. €. pellueida ‚Pfr. p- 128. 3—8. (C. albida Parr. p. 129. 9—12. C.

Alschingeri Kstr. p. 130. 13—22. C. semi- rugata Zglr. p. 131. 23. 24. ©. magniven- tris Kstr. p. 132 25—28. (. crassilabris Kstr. p. 157. 29 —32. 0:, vibex Rossm.

p. 1383. 33—36. C. pellueida Pfr. p. 128. 37—40..C. Biasolettiana Charp. p. 134, A1—44. C. pachystoma Kstr. p. 135. 45—48. ©. montenegrina Kstr. p, 136.

Tafel 15.

Fig. 1—13. C. crassilabris Kstr.. p. 137. 14-24. U. bilabiata Wagn. p. 138. 25—23. C. gibbula Zelv. p. 140. 2931. C. Vidovichü Parr. p. 141. 32—55. C. ga- strolepta Zglr. p. 344. 36—39. C, crenulata Zglv. p. 143. 40-43. 0. rugulosa Kstr. p. 144. 44—47. C. semieostata Kstr. p. 145,

Tafel 16.

Fig. 1—4. C, undulata Mühlf. p.342.— 5—8 Ü. concilians A, Schm. p. 200. 9—12. C. badia Zglr. p. 146. 13—17. C. Moniziana Lowe p. 344. 18—23. C. Whäteliana Charp. p- 147. 24—27. C. Schmidti Pfr. p. 148. 28—31. C. parvula Stud. p. 149, 32—36.

€. vaxians Zelr. p. 150. 37—40. C. gra-

eilis Rossm. p. 151. 41-53. ©. dubia Dr,

p. 152. Tafel 17.

Fig. 1—9. C. nigricans Pult. p. 153. 11—12. C. pumila Zelv. p. 343. 13—20. C. rugosa Dr. p. 155. 21-26. C. pumila Zelv. p. 343. 27—29. C. nana Kitr. p. 156. 50—33. C. approximans Zgl. p. 157. 34—37. C. brembina Strob. p. 158. 38—40, ©. Hueti Mort. p. 159. 41-43. C. dis- juneta Mort. p. 160%. 44-48. C. Rolphii Leach p. 160. \

Tafel 18.

Fig. 1—4. C. dentieulata Oliv. p. 162. 5—7. C. serrulata M. P. p. 162. 8. 9. C. thessalonica Friv. p. 163. 10—12. C. eorpulenta Friv. p. 164. 13—17. C. in- terrupta Zglr. p. 165. 18. 19. C. viridana Zelv. p. 166. 20—22. C. hetaera Friv. p. 167. 23—26. C. fallax Rossm. p. 168. 27— 580. €. eireumdata Friv. p. 169. 31—55. €. ochracea Kstr. p. 170. 36. 37. C. hasta Kstr. p. 171. 38—42. C. rugicollis Zglr. p. 172.

Tafel 19.

Fig. 1—6. €. taurica Kıyn. p. 173. 7—10. €. Bergeri Meyer p. 174. 11—14. ©. olympica Fr. p. 175. 15—18. C. hel- vola Kstr. p. 176. 19—22. C. banatica Friv. p- 176. 23—26. C. Lowei Alb. p. 177. 27—51. Cl. strumosa Friv. p. 178. 32—35. C. elata Zel. p. 179. 36-39. C. piceata Zelv. p. 180. 4043. C. subeylindriea Zglr. p. 181. 4446. C. blanda Zglr. p. 182. 47—50. C. callifera Kstr. p. 183.

Tafel 20.

Fig. 1—3. C. camiolica Schm. p. 184. 4—8. C. laminata var. p. 184. 9—12. C. acieula Kstr. p. 185. 13—15. C. gibbula var. p. 186. 16—18. C. coneinna Kstr.

I. 14,

347

p- 186. 19—21. C. Drapamaldı Beck. p. 187. 22-25. Ü. senilis var. p. 188. 26—28. C. fulerata Zeiv. p. 188. 29—32. C. macrostoma Kstr. p. 189. 33—39. C. conspurcata Ian. p. 190.

Tafel 21.

Fig. 1—4. C. biplicata Mont. p. 191. 5—8. C. cana Held p. 193. 9—12. C. he- patica Kstr. p. 194. 13—19. C. plicata Dr. p. 194. 20-23. C. vetusta Zelr. p. 196. 24—27. C. vamensis Pfr. p. 197. 28—31. C. pagana Zelr. p. 198. 32—35. C. bulgarica Friv. p. 199. 36—39. C. con- eilians A. Schm. p. 200. 40—43. C. obvo- luta Fr. p. 201. 44—47. ©. carissima Zelr. p. 201.

Tafel 22.

Fig. 1—4. C. socialis Friv. p. 202. 5—7. C. stabilis Zelr. p. 203. 8-10. €. turgida Ze]. p. 204. 11-13. C. lactea Zglr. p. 204. 14-17. C. fallaciosa Kstr. p- 205. 18—20. C. fusca Betta p. 206. 21—24. Fussiana Bielz p. 335. 25—28. C. Lischkeana Paır. p. 333. 29—31. Ü. ele- ganz Bielz p. 340. 32—34. C. costulata Ian. p- 207. 35—37. C. Balsamoi Strob. p. 208.

Tafel 23.

Fig. 1—3. C. valida Pfr. p. 209. 4. 5. C. Fortunei Pfr. p. 209. 6-8. C. maran- hoensis Alb. p. 210. 9—11. ©. Shanzshien- sis Pfr. p. 211. 12—15. C. praeclara Pfr. p- 211. 16—19. ©. ceyelostoma Pfr. p. 212. 20—23. ©. tortieollis Oliv. p. 213. 24—27. C. fausta Friv. p. 214. 28—31. C. somche-

tica Pfr. p. 214. 32—-35. ©. pieta Pir. p- 215. Tafel 24.

Fig. 1—4. C. coerulea Fer. 216. 5—7. €. terebra Pfr. p. 216. 8—10. C. creten- sis Mühlf. p. 217. 11—13. C. brevicollis Pfr. 218. 14-17. C. retusa Oliv. p. 219.

45

18—20. C. Belcheri Pfr. p. 220. 21—24.

Lopedusae Cale. p. 220. 25—31. C. Dun-

keri Pfr. 221. 32—35. C. diminuta Parr.

g. 222. 36—39. C. senaariensis Pfr. p. 223. Tafel 25.

Fig. 1—4. C. cineta Brum. p- 223. 5—7. C. Calearae Phil. p. 224. 8-10. C. lamellata Zglr. p. 225. 11-13. C. pe- trosa Parr. p. 226. 14—16. C. semiden- tieulata Pf. p. 227. 17-20. C. iberica Roth p. 227. 21—23. C. canalifera Rossm. p- 228. 24-26. O. subeylindriea var. p. 230. 27—30. C. gracilieostae Zelr. p. 229. 31—33. ©. moesta Fer. p. 230.

Tatel 26.

Fig. 1—3. C. lerosiensis Fer. p. 231. 4—6. ©. alba Kstr. p. 232. 7—9. C. Olivieri Roth. p. 233. 10-14. C. anatolica Roth p- 233. 15—18. C. zebriola Kstr. p. 234. 19—21. C. colorata Kstr. p. 234. 22—25.

C. naevosa Fer. p. 235. 26—29. C. soluta

Kstr. p. 236. 30-34. C. flammulata Pfr.

p- 236. 35-38. C. maculosa Desh. p. 237. Tafel 27.

Fig. 1—4. C. impura Kstr. p. 238,

5—8. C. fava Kstr. p. 238. 9-12. C.

suturalis Kstr. p. 239. 13—16. C. Guie-

ciardi Heldr. p. 240. 17—-19. C. saxicola

Parr. p. 241. 20—22. C. castalia Roth p.

242. 26—28. Ü. tetragonostoma Pfr. p.

243. 29—31. 'C. Kephissiae Roth p. 244.

32—34. C. Frivaldskyana Rossm. p. 245. Tafel 28.

Fig. 1-5. ©. ventricosa Dr. p. 245. 6—9. ©. tumida Zelr. p. 247. 10-15. C. lineolata Held. p. 248. 16—21. Ö. asphal- tina Zglr. p. 249. 22-25. C. densestriata Zglr. p. 250. 26-29. Ü. latestriata Bielz p- 251. 30—33. C. carinthiaca p. 252. 34—42. ©. plicatula Drap. p. 253.

318

Tafel N

Fig. 1—4. Tettelbachiana Rossm. p. 255. 524.0. mucida Zei ps Se C. mueida var. fontana p. 257. C. crueiata Stud. p. 257. 17—19. C. sty- riaca A. Sch. p. 259. 20—22. C. Stabilei Charp. p- 259. 25—25. C. filograna var. p- 260. 26—28. C. maderensis Parr. p. 361. 29—31. ©. deltostoma major, p. 262. 32-34. Ö. montana Pfr. p. 262. 35 —37. C. critica Bielz p. 263. i

Tatel 30.

Fig. 1—3. C. laevicollis Parr. p. 264. 4—6. Schwerzenbachi Parr. p. 265. 7-9. C. £ritillaria Friv. p. 266. 10-15. C. in- tricata Parr. p. 267. 16—18. C. conjunceta Parr. p. 268. 19—21. C.. Panciei Zeleb, p. 268. 22—24. Cl. iostoma A. Schm. p. 269. 25-27. ©. Duboisi Charp. p. 270. 28—32. C. Frauenfeldi Zel. p. 271. 33—35. C. saceata Kstr. p. 272.

Tafel 31. Fig. 1—3. 0. gravida Kstr. p. 273. 4—7. C. lesinensis var. p. 274. 8-10,

C. Kutschigi var. p. 274. 11—13, C. eques- tris Kstr. p. 275. 14—16. C. laxa A. Schm. p. 276. 17. 18. C. satura Zglr. p. 277. 19. 20. €. latilabris Wagn. p. 278. 21—23. C. modesta Kstr. p. 279. 24—26. C. hee- tica Kstr. p. 280. 27—29. C. tabida Kstr. p- 280. Tafel 32.

Fig. 1—3. C. aquila Parr. p. 281. 4—6. C. istriana F. J. Schm. p. 2832. 7—9. C. dalmatina var. p. 283. 11-13. C, miles Kstr. p. 284. 14—16. C. soror Kstr. p. 284. 17—19. C, Biasolettiana Charp. p. 285. 20 —22. C. muralis Kstr. p. 286. 23—25. C. diaphana Kstr. p. 287. 26—28. C. gemmulata Kstr. p. 287. 29—31. C.

1116

€. Massenae P. et M. p. 291.

s Kstr. p. 288. 32—34, C, tabida p. 289. 35—37. C. egena Kstr. p. 289. je Tafel 33.

Fig. 1—6. C. conspurcata var. p. 290. —9. C. robusta var. p. 291. 10—12. e 13 —15. €. scopulosa Parr. p. 292. 16—18. C. Dra- parnaldi var. p. 293. 19—21. C. gonsotoma Kstr. p. 293. 22—24. C. cristatella Kstr. 293. 25—27. C. Albersi Charp. p. 294. 28—30. C. byzantina Parr. p. 295. 31—32. C. nobilis Pfr. p. 296. 33—34. C. crassi- costata Ben. p. 297,

Tafel 34.

Fig. 1—2. C. scarificata Ben. p. 298. 4—6. Adelinae Ben. p. 298. 7—9. C. in- certa Ben. p. 299. 10. 11. C. insignis Gould. p. 300. 12—14. C. Blandiana Pfr. p- 300. 15—17. C. rugilabris Mouss. p. 301. 18—20. C. ceolehica Parr. p. 302. 21—23. C. obesa Pfr. p. 303. 24—26. C. vallata Mouss. p. 304. 27—29. C. farta Schm. p. 305. 30—32. C. alpina Stabile p. - 305. 33—55. C. verbanensis Stab. p. 306.

Tafel 35.

. Fig. 1—3. C. Tristrami Pfr. p. 307. 4—6. C. bieristata Friv. p, 308. 7—9. C. brunnea Zglr. p. 308. 10—12. C. Rothi Zel. p. 309. 13—17. C. foveicollis Parr. p. 310. 18—20. C. spreta Paır. p. 311. 21—23. C. castrensis Parr. p. 312. 24—26. C. cretacea Kstr. p. 312. 27—29. C. cerata Rossm, p. 314. 30—34. C. cingulata F. Schm. p- 314.

30

Tafel 36.

C. conspersa Parr. p. 315. 7—9. C. decorata Kstr. p. 316. 10—12. C. brevis- sima Ben. p. 317. 13—15. C. rufoeincta Kstr. p- 318. 19—21. C. Thermopylarum Pfr. p- 319. 22—24. C. böotia Kstr. p. 320. 25—27. C. aperta Kstr. p. 321. 2830, C. unidentata Kstr. p. 322. 31—33. C. Pi- kermiana Roth p. 325. 34—36. C. distorta Kstr. p. 323.

Fig. 1—3. 4—6. C. baldensis Parr. p. 316.

Tafel 37.

Fig. 1—3. C. elandestina Parr. p. 324. 4—6. C. tenella Parr. 325. 7—9. C. callo- eineta Kstr. p. 326. 10—12. C. Lanzai Dkr. p. 327. 15—15. C. diminuta var. p. 327. 16—18. C. T. album Kstr. p. 327. 19 —21. C. latalibris var. p. 328. 22 —24. C. satura var. p. 328. 25—27. C. cylin- drieollis Kstr. p. 329. 28—30. C. satura var. p. 329. 31—33. C. leucostemma Kestr. p- 330. 34—36. C. curzolana Zel. p. 330.

Tafel 38.

Fig. 1—3. C. madensis Bielz p. 331. 4—.6. C. Meschendorferi B. p. 332. 7—9, Lischkeana Parr. p. 333. 10—12. C. bo- gatensis B. p. 334. 13—15. C. Fussiana B. p. 335. 16—18. C. sivida Menke p. 335. 19—21. C. glorifica Parr. p. 336. 22—24. C. glauca B. p. 337. 25—27. C. canescens B. p. 338. 28—30. €. Haueri B. p. 339. 31—33. C. elegans var. p. 340. 34—36. C. stramimicollis Parr. p, 341.

or

Alphabetisches Verzeichniss

der

abgebildeten und beschriebenen Arten.

(Die Arten sind gesperrt gedruckt, die Synonyme mit gewöhnlicher Schrift.)

Balea Prid.

lactea Bielz nr. 353. glauca Rssm. nr. 354. slorifica Pfr. nr. 353.

Bulimus Brug. bidens Brug. nr. 107. dentienlatus Ol. nr. 156. inflatus Ol. nr. 69. papillaris Brug nr. 42. zetusus Ol. nr. 221. teres Oliv. nr. 73. torticollis Ol. nr. 212.

Tirusilir Drap. abrupta Kstr. nr. 4. acleceula Kstr. nr. 181. aculus Bens. nr. 8. adaucta Parr. ar. 176. Adelinae Ben. nr. 307. adjacensis Shuttl. nr. 106. affınis Phil. nr. 42. agnata Partsch nr. 28. alba Kstr. nr. 237.

Albersi Charp. nr. 302.

©

albescens Zglr. nr. 28. albida Parr. nr. 124. albocineta Pfr. nr. 46.

TCirausiki®.

alboguttulata Wen. nr. 58.

albolabris Parr. nr. 132. albopustulata Ian. nr. 58. almissana Kstr. nr. 23. alpina Stab. nr. 316.

Alschingeri Kstr. nr. 125.

amoena Kstr. nr. 33.,; anatolica Roth nr. 239. annexa Zieglr. nr. 58. 109. antiquata Parr. nr. 70. aperta Kstr. nr. 336.

approximans Zglr. nr. 151.

asphaltina Zglr. nr. 258. aquila Parr. nr. 289. armata Kutsch. nr. 11. badia Zglr. nr. 140.

badia var. ec. Schm. nr. 264. baldensis Parr. nr. 329. Balsamoi Strob. nr. 205. banatica Friv. nr. 172. basileensis Fitz nr. 257. Beleheri Pfr. nr. 222. bella Stentz nr. 197.

bengalensis v. d. B. nr. 14.

Bergeri Meyer nr. 169.

Ciausilia. Biasolettiana Charp. n. 129. Biasolettiana var. p. 285. bicolor Pfr. nr. 65. bicolor 8 Pfr. nr. 321. bieristata Friv. nr. 319. bidens Lin. nr. 42. bidens var. C. Pfr. nr. 108. bidens Drap. nr. 107. Bielzi Parr. nr. 101, bigibbosa Charp. nr. 67. bilabiata Friv. nr. 110. bilabiata Wgn. 133. bilabiata var. y. Pfr. nr. 132, binotata Zgl. ur. 34. biplieata Mont. nr. 187. blanda Zglr. nr. 178. Blandiana Pfr. nr. 310. boeotia Kstr. nr. 335. bogatensis Bielz nr. 351. Boissieri Charp. nr. 79. Bourcieri Pfr. nr. 112. Braunii Charp. nr. 56. Braunii var. Rssm. nr. 57. brembina Strobk. nr. 152. brevicollis Pfr. nr. 220.

brevis Cantr. nr. 92.

brevissima Ben. nr. 331.

Brinierüi Pot. etM. nr. 134. brunnea Zglr. nr. 320. bulgarica Friv. nr. 194. bulla Parr. nr. 31. Buschii Kstr. nr. 15. byzantinaParr. nr. 303. Calcarae Phil. nr. 228. eallifera Kstr. ar. 179.

callocincta Kstr. nr. 342.

cana Held nr. 188.

canalıfera Rssm. nr. 233.

candida Pfr. nr. 74.

eanescens Bielz nr. 355. candidescens b. Friv. nr. 103.

eandidilabris Parr. nr. 45. canescens Charp. nr. 353. Cantraimii Desh. nr. 304.

eapillacea Rssm. nr. 122. earmthiacaA.Schm.nr.261.

earissima Y. Pfr. ar. 172. carissima Zglr. nr. 197. - carmiolica Parr. nr. 261.

earniolica1.F.Schm.n.180.

eastalia Roth nr. 251. eastrensis Parr. nr. 324. eattaroänsis Zgl. nr. 30. cerata Rssm. nr. 326. cerea Menke nr. 111. Charpentieri Kstr. p. 344,

ehinensis Pfr. nr. 93. p.

chrysalis Gray nr. 218. einceta-Brum, nr. 227.

cinerascens Kstr.-nr. 81;

cinerea Phil. nr, 44.

eingulatal.F. Schm.n.327. eircumdata Friv. nr, 164, celandestinaParr. nr. 340,

clavata Rssm. nr. 204. ceolchica Parr. nr. 312.

cochinchinensis Pfr.nr.7.

eyelostoma Pfr. ar..211. eylindrica Gray ar. 97.

351

coerulea Fer. nr. 216. colorata Kstr. nr. 241. columellarıs Mühlf, nr. 56. comensis Shuttl. nr. 60.

commutata Rssm.nr. 109. concilians A. Schm. nr.195.

concinna Kstr. nr. 182. concolor Zgl. nr. 52. confinata Huet. nr. 306.

conjuncta Parr. nr. 275. conspersa Parr. nr. 328. conspurcata lan. nr. 186. conspurcata var. p. 290. contaminata Zglr. nr. 77.

cornea Phil. nr. 12. eorpulenta Friv. nr. 159. corrugata Drap. nr. 183. corrugataMenke. nr. 21. corticina.v. d. B. ar. 17. eorynodes Held nr. 146. costata Zglr. nr. 115. costulata Ian. nr. 204. crassicostata Ben. nr. 35. erassilabris Kstr.nr. 132. crenulata Risso nr. 149, crenulata Zeglr. nr. 137. eretacea Kstr, nr. 325. cretensis Kstr. nr. 84. p. 218. eretensisMühlfeld nr.218 erispa Lowe nr. 119. eristata Zglv. nr. 169. cristatella Kstr. nr, 301. eritica Bielz nr. 270. eruciata Stud. nr. 265. eruda F.I, Schm. nr. 264. Cumingiana Pfr. nr. 98. eurta Rssm. n. 117. eurzalona Zel. nr. 347. eylindricollis Kstr.n.346. dacica Friv. nr. 100. dalmatina Partsch nr. 21.

dalmatina var. p. 283. damoeletiana Stentz nr. 110. decipiens Rssm. nr. 285. decipiens Zelr. nr. 163. decollata Stentz nr. 64. decorata Kstr. nr. 333. deltostoma Lowe nr. 87. dedrita Zelr. nr. 326. deltostoma majorp. 262. deltostoma var. 8.Charp.n.268. denegabilis Parr. nr. 89. densestriata ß. Charp. nr.260. densestriata Zglr. nr.259. denticulata Oliv. nr. 156, deplana Stentz nr. 128. detrita Zelr. ur. 188. diaphana Zglr. nr. 145. diaphana Kstr. nr. 294. didyma Parr. nr. 234 diluta Zelr. nr. 58. diminuta Parr. nr. 295. diminnuta var. p. 337. diodon Auct. nr. 109. diodon Stud. nr. 120. diseolor Pfr. nr. 71! disjuneta Mort. nr. 154. distorta Kstr. nr. 339. Draparnaldi Beck nr.183.

Drapanaldi major p. 293.

dubia Dr. nr. 147,

‚Duboisii Charp. ar. 278,

Dunkeri Pfr. nr. 294. egena Kstr. nr. 297. elata Zglr,. ur. 175. elegans Bielz nr. 357. elesans Cantr. nr. 90. episcopalis Ian. nr. 201. epistomium Kstr. mr. 2. equestris Kstr. nr, 282. exarata Zglr. nr. 89. exigua Lowe nr. 85.

46

fallaciosa Kstr. nr. 202. fallax Rssm. nr. 169. fart2A.Schm.nr. 315. fausta Friv. nr. 213. fertilis Friv. nr. 214. filograna Zglr. nr. 88. filograna var. p. fimbriata d. Pfr. nr. 326. fimbriata Zglr. nr. 108. flammulata Pfr. nr. 244. flava Kstr. nr. 247. fontana.I. F. Schm. nr. 264. Forbesiana Pfr. nr. 63. formosa Zglr. nr. 42. Fortunei Pfr. nr. 207. foveicollis Parr. nr. 322. FrauenfeldiZel. nr. 279. Freyeri Kstr. nr. 279. fritillaria Friv. nr. 273. FrivaldskyanaRssm.n.254 fulerata Zglr. nr. 184. fusca Betta nr. 203. Fussiana Bielz nr. 352. gastrolepta Zglr. p. 344. semmulata Kstr. nr. 295. geophila Kstr. nr. 177. gibbula Zglr. nr. 134. gibbula var. p. 186. glabrata Mühlf. nr. 32. glauca Bielz nr. 354. glorifica Parr. nr. 353. goniostoma Kstr. nr. 300. gracilicosta Krin. nr. 278. gracilicosta Zglr.nr. 234. gracilis C. Pfr. nr. 147 £. gracilis Rssm. nr. 146. gravida Kstr. nr. 281. Grayana Pfr. nr. 66. grisea Desh. nr. 72. GrohmannianaPartschn.64 Grohmanni Beck nr, 64.

352

grossa Friv. nr. 110. Guicciardi Heldr. n. 249. hasta Kstr. nr. 166. Haueri Bielz nr. 356. hectica Kstr. nr. 287. Heldi Kstr. nr. 19. hellenica Kstr. nr. 82. helvola Kstr. nr. 171. hepatica Kstr. nr. 189. hetaera Friv. nr. 162. Hueti Mort. nr. 153. humilis Kstr. nr. 296. iberica Roth nr. 232. impura Kstr. nr. 246. incerta Ben. 308.

inflata Delle Chiaje nr. 68. inflata Oliv. nr. 69. inserta Parr. nr., 37. insignis Gould nr. 309. intercedens A. Schm. nr. 357, intermediaA.F.Schm.n.114 interrupta Zglr. nr. 160. intrieata Friv. nr. 274. iostoma A. Schm. nr. 277. irregularis Zglr. nr. 3. isabellina Pfr. nr. 9. istriana F. I. Sch. nr. 290. itala Mart. nr. 57. javana Pfr. nr. 18. Junghuhni Phil. nr. 13. Kephissiae Rothnr. 253. Kolenati Siem. nr. 214. Küsteri Rssm. nr. 106. Kutschigii Kstr. nr. 24. Kutschigü Parr. nr. 123. Kutschigii var. p. 274. labiata Mont. nr. 40, labiocrassa Mühlf.

lactea Zglr. nr. 201. laevicollis Parr. nr. 271. laevigata Mühlf. nr. 32.

laevigata Zglr. nr. 50. laevissima Zglr. nr. 32. lamellata Zglr.nr. 229. lamellata Leach nr. 107. lamellosa Villa nr. 204. lamellosa Wagn. nr. 90. laminata Mont. nr. 107. laminata var. p. 184. Lanzai Dkr. nr. 343. latens Friv. nr. 354. latestriata Bielz nr. 260. latestriata Charp. nr. 58. latilabris Kstr. nr. 284. latilabris Mühlf. nr. 45. latilabris Wagn. nr. 285. latilabris var. p. 328. laxa A. Schm. nr. 283. leecoensis Villa nr.59. lerosiensis Fer. nr. 236. lesinensis Kutsch. nr.26. leucostemmakstr.nr. 346. leucostigmaZglr. nr.45. leucostoma Kstr. nr. Bl. lineolata Held nr. 257. lineolata var. Pfr. nr. 258. LischkeanaParr.nr.3ö0. livens Bielz nr. 350. livida Menke p. 355. Lopedusae Calcara nr. 223. Lowei Alb. nr. 173. lubrica Scacchi nr. 43. lucida Menke nr. 107. macarana*) Zglr.nr. 22. macarana var stenostomaRssm nr. 282. macarscaönsis Sow. nr. 22. macedonicaRssm. nr.103.

*”) Dieser Name wird wohl dem von Sowerby vorzuziehen sein, daher derselbe vorn abzuän- dern ist.

maderensis Parr.nr.268.

macrosoma Cantr. nr. 68. macrostoma Cantr. nr. 68. macrostoma Kstr. nr. 185. maculosa Desh. nr. 245. maculosa minor Beck nr. 75. madensis Bielz nr. 348. maesta Fer. nr. 235. magniventrisKstr.nr.127. maranhonensisAlb.n.208 marginata Zglr. nr. 110. marmorata Zglr. nr. 21.

Massenae Pot. et Mich. nr. 298.

Meisneriana Shuttl. nr. 105.

MeschendorferiBielzn.

349. Michahellis Kstr. nr. 48. microstoma Kstr. nr. 10, miles Kstr. nr. 291. Milleri Pfr. nr. 76. minima C. Pfr. nr. 144, modesta Kstr. nr. 286. monilifera Mühlf. nr. 52. Moniziana Lowe p. 344. Montagui Gray nr. 187. montana Stentz nr. 269. montenegrinaKstr.n.131- Mortilleti Dum. nr. 155. Moussoni Charp. nr. 119. mucida Zglr nr. 264. munda Zglr. ar. 78. muralis Kstr. nr. 29. naevosa Fer. nr. 242. nana Kstr. nr. 150. Neumeyeri Kst. nr. 54. nigricans Pfr. nr. 147. nigricans Pult. nr. 148. nitidescens Zglr. nr. 33. nitidula Mühlf. nr, 126. nobilis Pfr. nr. 304.

353

obesa Pfr. nr. 313. obtusa ©. Pfr. nr. 148. obvoluta Friv. nr. 196. ochracea Kstr. nr. 165. odontosa Zglr. nr. 190. oleata Rssm. nr. 36. Olivieri Roth nr. 238.

olympica Friv. nr. 170.

ominosa Zglr. nr. 44, opalina Zglr. nr. 45.

orientalis v. d. B. nr. 16.

ornata Zglr. nr. 58. ornata var. Charp. nr. 59.

orthostoma Menke nr.18. pachygastrisPartschn.

31

pachystomaKstr.nr. 130.

paestana Phil. nr. 52. pagana Zglr. or. 19. pallens Scacchi nr. 43. Panciei Zel. nr. 276. papillaris Drap. nr. 42.

Parreissii Zglr. nr. 111,

parvula Stud. nr. 144. parvula Turton nr. 146. patula Charp nr. 39. paula Parr. nr. 144. pellucida Pfr. nr. 123. peruana Trosch nr. 94. perversa C. Pfr. nr. 187. petrosa Par. nr. 230. Pfeifferi Kstr. nr. 47. phalerata Zglr. nr. 108. Philippiana Pfr. nr. 9. Philipü Kstr. nr 25. piceata Zglr. nr. 176. pieta Pfr. nr. 215.

Pikermiana Roth nr. 338.

planilabris Rssm. nr, 133. platystoma Pfr. nr. 99.

_ plebeja Zglr. nr. 190,

plicata Dr. nr. 190.

plicata Gärtn. nr. 187. plicatula Dr. nr. 262. plicatula var. Pfr. nr. 155. plicatula var. nr. 257. plicatula var. Rssm, nr. 261. plieatula var. Rssm. nr. 264, plumbea Rssm. nr. 102. pluviatilis Pfr. nr. 93. porcata Zglr. nr. 234. praeclara Pfr. nr. 210. proboseidea Kstr. ar. 6. pruinosa Parr. nr. 352. pulchella Pfr. nr. 333. pulverosa Parr. nr. 190. pumila > Pfr. ar. 265. pumila ß Pfr. nr. 265. pumila Zglr. nr. 360. punctata Mich. nr. 56. punctata Scacchi nr. 52. punctulata Kstr. nr. 25. pupula Kstr. nr. 124. pusilla F. I. Schm. nr. 265. pygmaea b. Beck nr. 126. pygmaea Zglr. nr. 126. ravida Zglr. or. 234. reflexa Zglr. nr. 153. reflexilabris Cant. nr. 133. regalis Parr. nr. 104. retusa Oliv. nr. 221. rhaetica Mühlf. nr. 49. robusta Kstr. nr. 55. robusta var. p. 29X1. Rolphii Leach nr. 155. Rossmässleri Pfr. nr. 49. Rossmässleri Stentz nr. 36. rostellum Held nr. 169. Rothi Zel nr. 321. rubicunda Kstr. nr. 41.

rubiginea Zglr. nr. 58. rufocinceta Kstr. nr. 322. rugicollis Zglr. nr. 167. rugilabris Mouss. nr. 311.

rugosa 0. Pfr. nr. 147. rugosa Dr. nr. 149, rugosa Rssm. nr. 148.

rugosa var. didyma Gall. nr.

263.

rugulosa Kstr. ar. 138. rusiostoma Held nr. 256. saccata Kstr. nr. 280. Sandrii Kstr. nr. 20. satura Zglr. ur. 284. satura varr. p.328. 329. saturata Zglr. nr. 108. saturata Beck nr. 284. saxatilis Parr. nr. 83. saxatilis Gray nr. 146. saxicola Parr. nr. 250. scarificata Ben. nr. 306. Scehmidtii Pfr. nr. 143. Schuchii Voith nr. 75. Sehwerzenbachiı

ar. 272, scopulosa.Parr. nr. 299.

semicostataKstr. nr. 139.’ semidentieulata Pfr. nr.

231.

semirugata Zglr. nr. 126. semirugata var. ‚,y Oharp, nr.

125. senilis,Zglr. nr. 70. senilis, var. p. 188.

sennaariensis Pfr.n. 2%. septemplicata Phil.n.50.

sericina Rssm. nr. 50.

serrulataM. Petr. n. 157.

shangiensis Pfr. nr. 209. Sieboldti Pfr.nr. 96. sieula Ben, nr. 304.

similis Charp. nr. 187. socialis Friv. nr. 198. solida Dr. nr. 40.

solidula Pir. nr. 54 p, 218.

soluta Kstr, nr. 243.

Parr.

354

somchetica Pfr. nr. 214. soror Kstr. nr. 292. Spratti Pfr. nr. 62. spreta Friv. nr. 323. Stabilei Charp. nr. 267. stabilis Zglr. nr. 199. Stentziana P, et Mich. n. 49,

Stenzii Rssm. nr. 49.

stigmatica Zgelr. nr. 53. straminicollisParr. n.358 strangulata Fer. nr. 86. strigata Mühlf. nr. 178. strigillata Mühlf, nr. 91. strigillata Zelr. nr. 122, striolaris Zglr. nr, 91. strumosa Friv. nr. 174, Sturmii Kstr. nr. 55. styriaca A. Schm. nr. 266. subcristata Kstr. nr. 29. subeilindrieaZelr.n. 117 subcylindrica var. p. 230. sublaevis Zelr. nr. 50, subrugata Zglr. nr. 57. subulata Charp.nr. 141 p. 344, subuliformis Charp. nr, 141 p. 344. suceineata.Zglr..nr. 121. sulcosa Mühlf, nr. 90. sulsosaı Wagn., nr. ı8. suleulosa Zglr. nr. 91. sulculosa. Menke nr. 91. superstructa Parr. nr. 31. suturalis Kstr. nr. 248, suturalis Zglr. nr. 33. syracusana Phil. nr. 68. tabida Kstr. nr. 288. tabida war. p. 289. T. album Kstr, nr. 344. taburensis Scacchi nr. 43. taeniata. Zglr, ar, 118.

taurica Krin. nr, 168.

tenella Parr. nr. 341. terebra Pfr. nr. 217. teres Oliv. nr. 73. teres Delle Chiaje nr. 44. tetragonostoma Pfr. ur. AD Tettelbachiana Rssm. n. 263. thermopylarum Pfr. mr. 334. thessaloniea Friv.n. 158. thessaloniea var. ß Pfr.n.323.: Thomasiana Charp.n. 38. torticollis Oliv. nr. 212. translucida Zglr. nr. 61, transparens Friv. nr. 36. tridens Chemn. nr. 1. triplicata Hartm. nr. 265. tristis Cantr. nr. 109. Tristrami Pfr. nr. 318. tumida Stab. nr. 267. tumida Zglr. nr. 256. tumens Beck nr. 69. turgida Zglr. nr. 200, umbrosa Kstr. nr. 116. unidentataKstr. nr. 397. undulata Mühlf. nr. 359, ungulata Zgle. nr. 107. Ä valida Pfr. nr. 206. vallata Mouss. nr. 314, varians Scholtz nr. 265. varians Zglr. nr. 145. varnensis Pfr. nr. 19. ventricosa 0. Pfr. nr. 187. ventricosa Dr. nr. 25. ventricosa var. Pfr. nr. 258. ventricosa var. minor Pfr, nr. 256. ventricosa var. tumida Rssm. nr.'256. ventriculosa 'Zglr. nr. 258. venusta Beck ur. 191.

verbanensis Stab. nr. 317.

vetusta Zglr. nr. 191. vetusta var. p. 242. vibex Rssm. nr. 128.

Vidovichii Kutsch.n. 135

viduata Costa nr. 43. virgata Jan. nr. 42. virginea Pfr. nr. 27. viridana Zglr. nr. 161. vivipara Held nr. 187. Voithii Rssm. nr. 80. vulcana Stentz nr. 37.

Whatelyana Charp. n.142 Watelyana ß Charp. nr. 152.

zebriola Kstr. nr. 240. Ziegleri Kstr. n. 5. Diodonta, fimbricata Htm, nr. 108. viridana Htm. nr. 161. Helix Linne. (Helix, Cochlodina Fer.) bidens Broock nr. 42. bidens Müll. nr. 107. coerulea Fer. nr. 216. erispa Lowe nr. 113.

355

deltostoma Lowe nr. 87. denticulata Fer. nr. 156.

derugata Fer. nr. 107. diodon Fer. nr. 120. exigua Lowe nr. 85. inflata Fer. nr. 69. lerosiensis Fer. nr. 236. maesta Fer. nr. 235. naevosa Fer. nr. 242, papillaris Müll. nr. 42.

-papillata Fer. nr. 57.

parvula Stud. nr. 144. perversa Müll. nr. 187. retusa Fer. nr. 221. rugosa Fer. nr. 149, similis Fer. nr. 187. solida Fer. nr. 40. strangulata Fer. nr. 86. teres Fer. nr. 73.

Odostomia. biplicata Flem. nr. 187. Pupa Drap.

bidens Dr. nr. 107. corrugata Dr. nr. 183.

papillaris Dr. nr. 42, plicata Dr. nr. 190. plicatula Dr. nr. 262. rugosa Dr. nr. 149. ventrioosa Dr. nr. 255.

Rupicola Hartm. gracilis Htm. nr. 146. saxatilis Htm. nr. 146.

Stomodonta Mermet. parvula Merm. nr. 144. rugosa Merm. nr. 149, ventricoss Merm. nr. 255.

Turbo Lin. bidens Chemn, nr. 107. bidens Lin. nr. 42. bidens Mont. nr. 148. biplicatus Mont. nr. 187. erustatus Htm. nr. 144. labiatus Mont. nr. 40, laminatus Mont. 107. mediterraneus Wood nr. 42 nigricans Pult. nr. 148. papillaris Chemn. nr. 42. torticollis Wood nr. 212.

‚Sb ‚u „d soogen

‚ae a ARSTER, Wi

‚losiqu 0 2 ‚hl alias ORT an dl Kilihexen

AsaoM, sinabomold AM aa ‚uno alyveag Ba au ‚una ssogut

8 R; „ne sous

u ‚Rod TOR ER ‚ament), a

8 sm ‚ul, anshid . ‚SbE „un „tuoM emobid.

m duoM anteoifgid.

BE ‚a0 ..geH. ame „0 ‚u suoll- antsidel SOL, „JaoM 'elenimal .

Sr. HooW auemsır sirhom

‚BL. .ım. Yu angoirgie e- ‚a ,gmad) einslligeg

8 ai BooW. A,

N

I NEM AR: Rh sialligag BE „ma ‚bit lagung

. Nr ‚au UM serovaag

se u, ey aa

.o „it Ga Fe

08 a RL slafırgeeie

Ra tik. 8 Ah

‚sinnotaobO.

‚var Art ‚ol An

Said. sg. OL m ad ee E nel, ai

(7 }

is stematisches

Gonchylien-Cabinet

von

Martini u.a Chemnitz.

In Verbindung mit

Dr. Philippi, Dr. Pfeiffer, Dr. Dunker, Dr. Römer, Weinkauff

Clessin, Dr. Brot, Th. Löbbecke und Dr. v. Martens

neu herausgegeben und vervollständigt von Dr. H. C. Küster,

nach dessen Tode fortgesetzt von

Dr. W. Kobelt.

Gen.: er, ee

Bendr ai NS Abthle. ZZ

Nürnberg.

Verlag von Bauer & Raspe. (Emil Küster).

ie,

s ld

AN IN

A Im 7

Zrr

Küster ad nat pinz.

2

Ad:

Falster ad. nat pin.

Ib.

Küster ad nat, pınz.

Lt.

ILL AN

x

or

Hüster ad nat pin. 1850.

REREN En

[2

2 pin 1852,

Küster ad mat.

>

DE

Höster ad nat. pm. VEIT.

Ira.

| $ 2

|

|

|

|

I

|

|

I

|

|

2 irn ad nat pux. A667.

MÄR Bi

Fh

& 29

SI TTIm

Lo) NS

Sapun.g

N)

/)) 4

u = küster ad nat.pine. 1850.

EN Sn

v

a

Saum.

Im \

>

=

EA

&

YTTm 8

&

[ID

=:

Det —:

AN RNN N

ale:

@

TE $

(SI

TI» |

70 .

N.

10.78,

Rüster ad nat püns

50,

92.

SHE.

Küster adnat pina» 1852.

z

@rll

hüster ad nal pinz 1832.

ei

[1.277

N

]

@

ID» x

m)

IS)

@ [Tr S

Gunter adnalpinz 1832

>

IT.

73

= /TIIme

em N

S

=& [Dom S

ZT N

"Mn

"My.

IE

18.

Mater ad nıd 5 22.1833.

4

7 Mm & & S\ R\ S S Si R] A) 8) Ö

@

SIImn» 3%

um IQ!

Bun

LEE

/ au) 9%

28 \ | 2 Rz. mn £ LE | 45 ea) Bar / & IR f

SI TIEE

J Kieler adnat panv. 1853,

aller

Fineter ad mat.zrin. HET

HP:

& Timer

26

38

6

76 u N Il N AURLL| \ b

Ahyangı IFIRaNı Win

&

RT Be REN RN

,

3 5 vo > HH & x 2 I a E =e Ba u . Mm E= = - May 4 S un INITRITTm= F Mn) ÄUNIUHI N L V Jhd) j UT | KEN vu N Fa Kb 5 15 18 m 77 20 IR A lin Z für May IQ & Mn > A N IS 6) A) & 28 32 Ä A I ) S| May S} S WM & : ib DZ bi

=

R

ZT x

mm

ml

NE, N

geae De

N) RI

&

Ba:

a

|

|

Kürten ad nat. pinz.

4

LOW, Ya

n )

LH 7 E72 3 | 5 S) MH 2 8 27 4 37 A \\ )) | S \ 34 €: 3E A IS A Si N W & el

PA

Ss

76

3

70

75

LTE yon

Mn yy m

" /M m

eZ 6, v3 LLr. | 2 7 \m 70 I, S E 1) a ll: a | - &)

Do

TI %

A. Way, D

N, N N 4

37. h 7 #b. EB

A | = I = 3 | . MM

ID» }

&@T

<Tım

Kan I

re | h ®

mir 1 N 2 x 2

3.

my aa \ Man

Ay

DZ 29,

32. 30.

S

@&] Im»

BZ

PzA

PFZ

SI.

STme ‘N:

ei 8. 2, 4. 5 > \ 6

a a

A A

(I = a 5

Brit E 2

MS S & B)

PRRZZ

37.

7 Im»

2

(

! S

[Emm

I

«€

=

2

&]]Dm %

&]]mp N

PARZA

| 79: A | = | = | . & | Sea | 32. | 29. 31. $ A | 28 un \ Fb | ; 2 | A 30 A | Ss Ic = S 5 d Ss 5 u 5 | v5

PARZZ B & 3

> e2 8. 2: 7. 2 - e A & S = A frm \ = a - = 7 em

&T I

e

ST Gm

mM i | 15 Mt 73. \ a | 8 | \| ) 23.

SIT 3

SI 8.

IN

8.

II»

= e&

IAs.

GImIp x

&

I) STD»

&

jan

I/Sf-S SS SIE —-

SI S

Dunn)

Aalıır

@

Sm ı

38.

ER ne

RER

v Y

N

Für Bibliotheken, Sammler von Üonchylien ete. empfehlen wir: RES

r. W. Kohelt’s ie Conchylienbuch.

Complet mit 112 schwarzen Tafeln und 49 Textbogen in 11 Lieferungen in hoch 4 a 6 Mk. oder 2 cart. Bänden. TI. Band 32 Mk. Il. Band 38 Mk.

Für Anstalten sowohl, als auch für Besitzer kleinerer Sammlungen, das voll- ständigste, prächtigsie und billigste Handbuch.

Prodromus der europäischen marinen _ Molluskenfsaun&

von Dr. W. Kobelt. Complet in 4 Fase. mit 35 Textbogen in gr. 8. geh. 120Mk) oo,

S. Cliessin, Die Molluskenfauna Mittel - Europa S

I. Band. Deutsche Excursions - Mollusken -Fauna,

Zweite vermehrte und verbesserte Auflage in 4 Lieferungen. Preis pro Lieferung in 8. geh. 3 Mark. 43 Bogen Text mit über 400 Holzschnitten enthaltend. Complet gebunden 13 Mark.

S. Clessin,

Die Molluskenfauna Mittel- Europa’s Ss 1. Band. Excursions - Mollusken - Fauna

Oesterreich-Ungarns und der Schweiz.

In 5 Lieferungen. Preis pro Lieferung in 8. geh. 3 Mark. 54 Textbogen mit über 500 Abbildungen enthaltend. Complet gebunden 16 Mark.

Für jeden Sammler als Begleiter auf seinen Excursionen, als auch zum Bestimmen und Ordnen seiner Sammlung unentbehrlich.

Bauer & Baspe u Nürnberg.

een nennen ir

yıR

Z m ee ee Z 5 a =

. era

wu re :

een

ein, - " net, r und rn EURER = or u. a N tt