San erserunser ram DC. 7 MA "HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY GIFT OF me. March 48 1949 + ae jr RT A 4 “ #3 \ , 7 k 9% a ART. Sy De ER NEE E, A, ' EM ind. NEIN andren a kn nn en io’ gusbuidnV ul Bor ‚grad aA han aus mon galaal, Karsl suilol) { Systematisches Conecehylien-Cabinet von Martini wa Chemnitz. Fortgesetzt von Hofrath Dr. & HM. v. Schubert und Professor Dr. 3. A. Wagner. In Verbindung mit Dr. Philippi, Dr. L. Pfeiffer und Dr. Dunker neu herausgegeben und vervollständigt von Dr. H. ©. Küster. Zweiten Bandes fünfte bis achte Abtheilung. KRürnberg 1853. Verlag von Bauer und Raspe. (Julius Merz.) Die Gattungen Phasianella w Bankivia. Bearbeitet von Dr. R. A. Philippi. 1853. IH. 5. Phasianella Lamk. Das Gehäuse ist oval oder verlängert-conoidisch, stets glatt und glän- zend, meist undurchbohrt; die Mündung gänz, eiförmig, der Mundsaum nicht zusammenhängend, die Aussenlippe schneidend, nicht zurückgeschla- gen, die Spindel ist glatt und geht unten allmählig in die Aussenlippe über. Der Deckel verschliesst die Mündung ganz, ist oval, kalkartie, aussen convex. Das Thier unterscheidet sich wenig von Trochus; der Fuss ist läng- lich, vorn abgerundet, hinten spitz; der Kopf in eine abgerundete Schnauze vorgezogen; die Fühler lang, sehr schlank; an ihrem Grunde sitzt aussen das Auge auf einem kleinen Stiel; in der Halsgegend befindet sich jeder- seits eine oft ausgefranzte Membram, und hinter derselben jederseits drei Fäden. Stirnlappen habe ich bei den beiden Arten des Mittelmeeres, welche ich lebend beobachtet habe, nicht gefunden; bei dem 'Thier der grossen Neuholländischen Art, welches @uoy und Gaimard abgebildet haben, sind zwei sehr grosse, vorn in sechs Zähnchen eingeschnittene Stirnlappen, und dazwischen noch ein grosser mittlerer Lappen sichtbar; ausserdem ist die Schnauze enorm lang und die Augenstiele sehr viel länger und stärker als bei den Arten des Mittelmeeres. Lamarck hat zuerst dieses Geschlecht 1804 in den Annales de Mus. vol. IV. p. 295 aufgestellt, allein einige Litorina- Arten irrthümlich damit verbunden; Montfort hat 1810 Coneh. syst. U. p. 254 den Namen ohne Ursache in Phasianus umgeändert, und Risso — es ist schwer zu sagen weshalb — für die Europäischen Arten das Geschlecht Tricolia errichtet. Gray will für Phasianella den Humphrey’schen Namen Eutropia substituiren (8. M. E. Gray’s fig. of Moll. Anim. p. 144). Jch habe nur ein Mal Gelegen- Pr heit gehabt, das von Humphrey, so viel ich mich erinnere, anonym her- ausgegebene Museum Calonnianum zu sehen, in welchem Humphrey eine grosse Anzahl von Conchyliengeschleehtern aufgestellt hat, die später von’ Lamarek und andern unter anderen Benennungen ebenfalls aufge- stellt sind; allein ich glaube nicht, dass die Humphrey’schen Namen je- I. 5. l 2 mals die Priorität in Anspruch nehmen können, da es blosse Namen ohne Angabe irgend einer Charakteristik sind. Die verschiedenen Arten Phasianella sind ungemein schwer zu charak- terisiren, da sie in Gestalt und Sculptur sehr wenig Verschiedenheiten zeigen, und hinwiederum in der Färbung jede Art sehr veränderlich zu sein pflegt, so dass sich die Unterschiede der Arten leichter fühlen als in Worten angeben lassen. Sie leben in den Meeren der heissen und ge- mässigten Zone, die grössten und schönsten Arten um Neuholland. 1. Phasianella australis (Buccinum) Gm. Taf. 1. Fig. 1. 2.3.4.5.6.7. Taf. 2. Fig. 1. Ph. testa oblongo-conica, tenuiuscula, laevi, pieturae quam maxime variabilis, zonis trans- versis artieulatis plerumque pieta, ap'ce acuta; anfractibus parum convexis, ultimo dimidium totius altitudinis raro aequante; apertura oblonga. Le Faisan Favanne Cat. rais. nr. 46. p. 11. t. 1. f. 46. Buceinum Tritonis fluviatile et. Chemn. Conch. Cab. IX 2. p.38. t. 120. f. 1033. 1034. valde mediocris. Buecinum australe Gm. p. 3490. nr. 173. _ = Dillwın Catal. vol. 2. p. 627. nr. 95. Phasianella varia Eucyel. meth. t. 449. f. 1. a. b. c. — pieta Blainv. Manuel de Mal. p. 439. t. 37. f. 5. — — Dr. Roissy Buff. Moll. vol. V. p. 331. t. 54. f. 10. — bulimoides Lamk. hist. nat. etc. ed, I vol. VIL.p 52 — ed. 2. vol. IX. p. 242. = — Quoy et Gaim. Voy- de l’Astrol. t. 59, f. 1—7. — varıa Sow. Gen. of shells f. 1. — — Reeve Conch. syst. vol. II. t. 223. f. 1. — Tritonis Anton Verzeichn. p. 60. nr. 2132. Das Gehäuse ist fast zweimal so hoch wie breit, aus einer eiförmigen Basis allmählig in eine feine Spitze zulaufend, ziemlich dünnschalig, voll- kommen glatt und glänzend, und besteht aus acht bis neun Windungen. Diese sind nur mässig gewölbt und nimmt die letzte etwa zwei Fünftel bis drei Siebentel der gesammten Höhe ein. Die Mündung ist länglich eiförmig, oben spitz, weiss, mit zahlreichen, feinen, braunen Querlinien im Schlunde. Die Aussenlippe ist einfach, dünn und schneidend, so dass man selten Exemplare bekommt, an denen sie vollständig erhalten ist; die Innenlippe ist als ein weisser, porzellanartiger, dünner Absatz deutlich vorhanden; die Spindel ist rund und verliert sich allmählig nach oben in die Innenlippe, nach unten in die Aussenlippe. Die Färbung ist ungemein mannigfaltig, und wollte man nur die Hauptverschiedenheiten anführen, so könnte man damit mehrere Seiten anfüllen. Ich begnüge mich, folgende vier anzuführen. 3. Erstens. Das Gehäuse ist auf hellem Grunde mit dunklen Längs- flammen und mit hellen. Querbinden verziert, die dunkle Längsstriche und von Zeit zu Zeit halbmondförmige Flecken haben. Der Grund ist meist röthlich, die Flammen und Strichelchen sind dunkelroth oder violett, bis- weilen ist der Grund indessen grau, elivenfarben etc., die Flammen bläu- lich-schwärzlich, der Grund gelblich, die Flammen braun etc. Oft sieht man die Zwischenräume mit dunklen Längslinien verziert, oft sind die Binden verloschen. Die Flammen pflegen sämmtlich auf der rechten Seite am dunkelsten zu sein, und plötzlich mit einem gezackten Rande aufzu- hören, während sie sich nach der linken Seite hin allmählig verlieren. Fig. 1 und 5 der ersten Tafel, so wie Fig. 1 der zweiten Tafel rechne ich hierher. Zweitens. Der Grund ist beinahe einfarbig, röthlich oder röthlichgelb, die Querbinden bestehen aus dunkelbraunen Punkten oder Flecken. Diese Farbenabänderung hatte Menke früher Moll. Nov. Holl. specimen p. 12. nr. 42 als eigene Art aufgestellt und Ph. Preissii genannt, später aber als eine blosse Farbenabänderung; der Ph. australis erkannt. Die Fig. 3, 7, 8 der ersten Tafel dürften hierher zu rechnen sein; Fig. 3 ist nach dem zur Ansicht gütigst mitgetheilten Originalexemplar von Menke gezeichnet, Fig. S nach u und Seile copirt, Fig. 7 nach Kiener. Letzteres ist ein auffallend schlankes Exemplar. Drittens. Das Gehäuse ist geflammt oder einfarbig und mit zahl- reichen schmalen, weissen Querbinden geschmückt. Geflammte Exem- plare dieser Varietät glaubte Menke früher als Ph. Lehmanni specifisch trennen zu müssen a. a. ©. Nr. 31. Ich habe gerade kein Exemplar mit einer solchen Färbung zur Verfügung gehabt, als ich die Tafeln zeichnete, dagegen habe ich Taf. 1. Fig. 2 ein ausgezeichnetes Exemplar des Ber- liner Museums abgebildet, welches einfach grau mit weissen Querbinden ist, und um die Zahl der Tafeln nicht zu vermehren, auch ein merkwür- diges Stück meiner Sammlung nicht wiedergegeben, welches auf bräunlichem Grunde zahlreiche schmale, weisse, beiderseits mit rothen Strichelchen eingefasste Querbinden hat, was sehr niedlich aussieht. Viertens. Das Gehäuse ist ungeflammt, röthlich oder bräunlich, mit einfarbigen dunkleren @uerbinden, die bisweilen fast ganz verloschen sind. Hierher gehört Fig. 6, nach Kiener au und Fig. 4, nach einem schönen Stück in meiner Sala 1* 4 Die Höhe beträgt bis 34 Linien, bei einer Breite von etwa 16 Linien. Aufenthaltsort: die Küsten Neuhollands, wo diese Art häufig ist, so dass sie jetzt aus einer der seltensten und theuersten Conchylien zu einer ‚ billig und häufig im Handel vorkommenden geworden ist. Die oben citirte Figur von Chemnitz habe ich nicht wiedergegeben. da sie mir ziemlich schlecht zu sein scheint; sie ist nach einer von Dr. Bolten in Hamburg dem wackeren Chemnitz mitgetheilten Zeichnung ge- macht, indem damals 1786 kein Exemplar in Kopenhagen existirte. 2. Phasianella solida (Helix) Born. TED. Bie.u2: 3.15 Ph. „testa ovato oblonga, laevigata, solidula, rubescente (saepe albo fuscoque marmorata), lineis numerosis albis rubro vel fusco artieulatis pieta; anfractibus convexis, ultimo spira majore; apertura ovata, alba.“ Desh. Helix solida Born Mus. p. 393. t. 13. f. 18. 19. — — Gmel. p. 3651. ar. 191. ern — Schroet. Einl. vol. 2. p. 231. nr. 197. Phasianella solida Desh. in edit. 2 Lamk. vol. IX. p. 245. nr. 11. non Kiener. Ich besitze diese Art nicht selbst, und gebe in Fig. 2 und 3 getreue Copien der Born’schen Figuren in Fig. 5 die Abbildung einer offenbar zu dieser Art zu rechnenden Phasianella des Berliner Museums. Deshayes beschreibt a. a. ©. diese Art folgendermassen: „Sie ist oval, länglich, ver- hältnissmässig bauchiger und kürzer als Ph. bulimoides (dies trifft weder bei der Born’schen Figur noch bei dem Exemplar des Berliner Museums zu; sollte Desh. nicht die folgende Art damit verwechselt haben? wie aus dem Citat von Auoy und Gaimard hervorzugehen scheint), obgleich sie sich einigen Varietäten der letzteren sehr nähert; ihre Windungeiı sind stärker gewölbt, ihre Mündung ist regelmässiger eiförmig und weiter. Endlich hat die Färbung auch etwas Eigenthümliches und Unterscheiden- des. Der Grund derselben ist röthlich und er wird marmorirt durch Flecken und am häufigsten durch wellenförmige weisse oder rosenrothe Längszonen, die von Braun oder Grünlich begleitet sind. Auf allen Individuen finden sich eine grosse Anzahl schmaler Querlinien, welche immer aus kleinen weissen Flecken bestehen, die mit andern, braunen oder rothen, pfeil- förmigen abwechseln, deren Spitze nach der Mündung hin gekehrt ist, Im Uebrigen variirt die Färbung dergestalt, dass nicht zwei Individuen darin übereinstimmen. Die Höhe beträgt 151), die Breite etwas über 10 Linien. 3 Aufenthaltsort: Neu-Seeland nach Deshayes. Es unterscheidet sich meines Erachtens Ph. solida von Ph. austra- lis, mit der sie in der Gestalt fast ganz übereinzustimmen scheint, durch die durchschnittlich geringere Grösse und die feinen hellen mit pfeil- spitzenförmigen Fleckchen versehenen Querbinden. Wie wenig die Born’- schen Abbildungen den jetzigen Anforderungen entsprechen, lehrt der Augenschein. 3. Phasianella perdix Gray. Taf. 2. Fig. 4. 6.13. Ph. testa-ovata, solida, laevissima, nitidissima, albida, lineis vel faseiis undulatis, obli- quis fuseis pieta; lineis transversis nullis; anfraciibus modice convexis; apertura eblongo- ovata, alba. Phasianella perdix Gray fide specim. _ — (Gray) Menke Moll. Nov. Holland. Spec. ex parte. _ solida Kiener Icon. tab.3 ex parte non Ph. solida Born. Die hier abgebildete Art zeichnet sich von den beiden vorhergehenden sogleich durch ihre weit breitere, eiförmige Gestalt, womit die breitere eiförmige Mündung zusammenhängt, aus; nicht minder verschieden ist aber die Färbung. Auf röthlich oder bräunlich weissem Grunde verlaufen nämlich entweder breite schiefe, gewellte, braune Längsstriemen, oder schmale wellenförmige Linien von derselben Farbe. Bei der ersteren Farbenabänderung sieht man oft in den hellen Zwischenräumen zwischen den braunen Flammen noch blassbraune Linien. Höhe (nach Kiener) 24, Breite beinahe 16 Linien. Aufenthaltsort: die Westküste Neuhollands. Die Figuren 4 und 13 sind nach Kiener copirt, Fig. 6 stellt ein Exem- plar meiner Sammlung dar. 4. Phasianella turgida Ph. Taf. 2. Fig. 7. 8. 9. 10. Taf. 5. Fig. 4. Ph testa ovata, solida, plerumque albida etrubro, fulvo vel purpureo flammulata, semper lineis transversis rufo et albo articulatis pieta; anfractibus valde convexis, ultimo ventricoso ; aperfura ovata, alba, spiram superante. Phasianella brevis Menke Moll. Nov. Holl. spec. p. 12. nr. 45. non d’Orbigny neque Adams, —_ solida Kien. Icon. fig. 2 b, u. 2 e. 6 Da der Name Ph. brevis d’Orbigny die Priorität hat, so musste ich den Menke’schen Namen abändern. Die gegenwärtige Art steht der Ph. perdix sehr nahe, sie ist aber nicht allein durch die Querlinien, welche jener fehlen, verschieden, sondern auch durch die weit stärkere Wölbung der Windungen, welche namentlich am letzten Umgange auffällt. Dieser misst, was ich als drittes Unterscheidungsmerkmal hervorheben möchte, mehr als die halbe Höhe des Gehäuses. Die Färbung hat viel Aehnliches mit den vorhergehenden Arten, indem man auch Flammen und gegliederte @uerbinden antrifft. Fig. 7. ein Exemplar meiner Sammlung, ist blass- roth mit dunkelrothen, links sich allmählig verlaufenden Flammen, und hat zahlreiche schmale, weisse @Querbinden, mit sgedrängten, pfeilspitzen- förmigen rothen Fleckehen gegliedert: Fig. 8, ein Exemplar in der Koch’- schen Sammlung hat auf weisslichem Grunde rothe, hie und da ins Vio- lette übergehende Flammen, blassbraune Längslinien auf dem heilen Grunde dazwischen, und rothbraune, weiss gegliederte Querlinien; Fig. 10 (nach Kiener) ist bräunlich, ins Gelbe fallend, mit braungelben Flammen oben an der Naht, und zahlreichen, weissen Querbinden, mit braunen pfeil- spitzenähnlichen Fleckchen gegliedert ; Fig. 9 endlich, ebenfalis nach Kiener, weisslich mit röthlichen, zum Theil blassvioletten Flammen, und roth- braunen, nicht unterbrochenen @uerlinien. — Höhe 13, Breite 10 Linien; die Kiener’schen Exemplare sind grösser. Aufenthaltsort: die Westküste Neuhollands. Die flüchtigste Vergleichung der Kiener’schen Figuren mit der von Born ‚gegebenen Abbildung der Helix solida, zeigt sogleich, dass die Kiener'- sche Art von der Born’schen sehr verschieden ist. 5. Phasianella rubens Lamk. Taf. 2. Fig. 11. 12. 14. 15. Ph. testa elongata, conoidea, laevi, nitida, rubente, vel fusca, maculis albis inae- qualibus adspersa, lineisque fuscis tenuissimis distantibus cineta; spira acuta; anfraetibus convexis, ultimo spiram non aequante. Phasianella rubens Lamk. hist. nat. ete ed. 1. vol. VII. p. 53. — ed. 2. vol IX. p. 242. nr. 2. Eneycl. meth. t. 449. f. 2. a. b, Phasianella rubens Kien. Iconogr. tab. 4. fig. 4. an etiam Menke? Diese Art ist aus Lamarck’s Diagnose, welcher sie fälschlich ovato- conica nennt, schwerlich zu erkennen, da sie ganz genau die Gestalt von Ph. australis hat, welche Lamarck oblongo-conica nennt, und durch- 7 aus nicht breiter ist als diese. Die Unterschiede liegen lediglich in der geringen Grösse, den stärker gewölbten Windungen und in der Färbung. Diese zeichnet sich durch weisse Flecke von mässiger Grösse und unregelmässiger Gestalt auf einem röthlichen, oft aber auch braunen Grunde und durch zahlreiche, feine braune @uerlinien aus, welche oft in den weissen Flecken fehlen. Bisweilen sieht man auch kleine braune, dicht gedrängte Längslinien, wie in Fig. 14 und 15. Die meisten Flecke bilden zuweilen ziemlich lange Flammen wie in Fig. 11, und es scheint, dass die braunen @uerlinien auch ausnahmsweise fehlen; wenigstens wüsste ich die Fig. 12 abgebildete Phasianella keiner andern Art zuzuschreiben, und möchte sie noch weniger als eine eigene Species ansehen. Höhe 131, Durchmesser 71), Linie. Aufenthaltsort: Neuholland. 6. Phasianella aethiopica Ph. Taf. 3. Fig. 3. 4. Ph, testa elongato-conoidea, solida, laevi, nitida, rubente, maeculis parvis, triangularibus albis, saepe coacervatis ın anfractu ultimo pieta, zonisque transversis macularum rub- rarum semilunarium vel sagittatarum cincta; spira apice obtusa; anfractibus parum eonvexis, ultimo spira breviore; apertura ovata, callo transverso in angulo superiore valde conspicuo instructa; labro intus rubro limbato. Das Gehäuse ist verhältnissmässig sehr solide, glatt und glänzend wie gewöhnlich, die Windungen sind aber weniger gewölbt, als bei den vorhergehenden Arten. Der Wirbel scheint stumpfer zu sein als gewöhn- lich, wenn auch das Gewinde im Ganzen schlank und spitz ist; der letzte Umgang nimmt etwa drei Siebentel der ganzen Höhe ein. Die Mündung ist ziemlich breit eiförmig, und ausgezeichnet durch eine sehr auffallende quere Schwiele im obern Winkel, von der sich bei andern Arten, z. B. Ph. perdix, nur eine schwache Andeutung findet. Die Färbung ist auf den obersten Windungen häufig aus abwechselnd weissen und rosenrothen Flammen, in welchen dicht gedrängte, wellenförmige, dunklere Linien ver- laufen, zusammengesetzt; später wird die Färbung gleichmässiger, röthlich- gelb, oft mit einzelnen, oder gruppenweise zusammengehäuften, dreieckigen weissen Flecken, dabei aber stets mit zahlreichen Gürteln kleiner, sichelförmiger oder pfeilspitzenartiger, rother Fleckchen. verziert. Die Aussenlippe ist innen roth gesäumt. — Höhe 111), Durchmesser 7!) Linie, Aufenthaltsort: die Ostküste Afrikas, Zanzibar etc. 8 7. Phasianella variegata Lamk. Taf. 3. Fig. 1. 2. 5. Ph. testa elongato-conoidea, subturrita, laevi, nitida, albo rubroque variegata, fasciis angustis ereberrimis albo et rubro artieulatis eineta; anfractibus valde eonvexis, ultimo circa 21, totius altitudinis aequante; spira apice obtusiuscula, apertura ovata. a anche variegata Lamk. hist. nat. ete ed. 1. vol. VII. p.53 — ed.2. vol. IX. p. 243. — — Delessert Recueil ete. t. 37. f. 10. = — —_ Kien. Iconogr. t. 4. f. 1. Phasianella variegata unterscheidet sich von den beiden vorhergehenden durch die schlankere Gestalt und die verhältnissmässig stärker gewölbten Win- dungen, von denen die letzte kaum mehr als zwei Fünftel der gesamm- ten Höhe einnimmt und bisweilen kurz vor der Mündung oben an der Naht etwas eingedrückt ist. Die Mündung ist dabei breit eiförmig, oben spitz; die Spira hat einen stumpfen Wirbel, der an den beiden Exem- plaren meiner Sammlung roth ist. Die Färbung besteht aus rothen und weissen Flecken, und braunen, weiss segliederten Querlinien. Bald ist die weisse Farbe vorherrschend, und man sieht nur einzelne rothe Flecke, in denen die braunen @Querlinien sichtbar werden, während sie auf den weissen Stellen verloschen sind, wie in Fie. 1; bald ist die rothe Farbe vorherrschend, und die weissen Flecke sind zahlreich, gleichmässig zer- streut, halbmondförmig oder dreieckig wie Fig. 2; bald bildet die rothe wie die weisse Farbe abwechselnd Flammen. Bisweilen endlich ist die Färbung nicht aus Roth und Weiss, sondern aus Gelblich und Braun zu- sammengesetzt, wie in dem allerliebsten Fig. 5 abgebildeten Exemplar aus der Dunker’schen Sammlung. — Höhe 11, Durchmesser 61 Linien. Aufenthaltsort: Neuholland (Fig. 1 und 2 sind nach Kiener). Ss. Phasianella splendida Ph. Taf. 3 Fig 6. Ph. testa ovato- oblongo, conoidea, tenuissinıa, laevissima, nitidissima, olivacea, interdum flammis angustis lacteis varia, lineis transversis rubris, punetis lacteis artieulatis pieta; aper- tura 'ovata, spiram superanfe. '' Phasianella splendida Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1849. p. 20. Das Gehäuse ist länglich-eiförmig, conoidisch, dünnschalig, sehr glatt de sehr glänzend. Die WW indingens sieben an der Zahl, sind mässig ge- wölbt... Die letzte nimmt mehr als die Hälfte der ganzen Höhe ein; die beiden Embryonalwindungen sind milchweiss und bilden einen stumpfen 9 Wirbel. Die Mündung ist ziemlich breit eiförmig. Die Farbe ist oliven- braun, stark ins Rothe ziehend, bisweilen mit schmalen milchweissen Flammen, immer mit gleich weit entfernten rothen Querlinien, welche in regelmässigen Abständen durch milchweisse Punkte unterbrochen sind und auch in der Mündung durchscheinen. Der Deckel ist wie gewöhnlich. Höhe 5, Durchmesser 31) Linie. Aufenthaltsort: das Rothe Meer, nach Angabe des Pariser Naturalien- händlers, von dem ich diese Art erkauft habe. ‘9 Phasianella lineolata (Turbo) Wood. Taf. 3. Fig. 7. Ph. testa turrita, acuta, imperforata, viridi-olivacea, lineis transversis fuscis albo artieulatis, longitudinalibusque undulatis pieta; anfractibus parum convexis, ultimo spira breviore; apertura ovata, superius acute angulata. Turbo lineolatus Wood 1828. Suppl. t. 6. f. 26. Phasianella viridis Anton 1838. Verz. p. 60. nr. 2135. _ Hemprichii Mus. Berol. Das Gehäuse ist dünnschalig, beinahe thurmförmig, spitz, sehr glatt und glänzend. Es besteht aus 7 bis 8 Windungen, von denen die letzte kaum mehr als drei Siebentel der gesammten Höhe einnimmt; sie sind sämmtlich sehr wenig gewölbt. Die Mündung ist breit-eiförmig, oben spitzwinklig. Die Farbe ist blass olivengrün, mit schiefen wellenförmigen ungleichen, bald helleren, bald dunkleren braunen Längslinien, und blass- braunen, milchweiss gegliederten Querlinien, deren ich 6 bis 8 auf der vorletzten, 15—22 auf der letzten Windung zähle. Bisweilen sieht man grös- sere dunklere Längsflammen, die dann mit weisslichen Längsflammen äbzu- wechseln pflegen. — Der Deckel ist eliptisch, aussen convex mit einer sehr stumpfen auf der linken Seite liegenden Kante. — Höhe des Gehäuses 9, Breite 5 Linien. Aufenthaltsort: das Rothe Meer, bei Tor und Massaua von Hemprich und Ehrenberg gesammelt; die Insel Mauritius nach Wood. Von Ph. splendida durch die thurmförmige Gestalt und die verhält- nissmässige Kürze der letzten Windung, von Ph. grata durch die schwach gewölbten Windungen leicht zu unterscheiden. 10. Phasianella grata Ph. Taf. 3. Fig. 8. Ph. testa oblongo-turrita, imperforata, tenui, olivacea, lineis transversis frequentissimis I. 5. 2 10 rufis, lacteo-articulatis, flammnlisque longitudinalibus angulato-fexuosis pieta; anfractibus teretibus, ullimo 3/, totius altitudinis occupante ; apertura ovata, superius subangulata. Das Gehäuse ist länglich, thurmförmig, spitz, dünnschalig, sehr glatt und sehr glänzend. Die acht Windungen, aus denen dasselbe besteht, sind sehr stark gewölbt, und nimmt die letzte drei Siebentel der ganzen Länge ein. Die Mündung ist breit-eiförmig, oben mit einem ziemlich deutlichen Winkel. Auf blass olivengrünem Grunde erblickt man zahl- reiche, rothbraune, milchweiss gegliederte Querlinien, etwa 9 auf der vorletzten, und 22 auf der letzten Windung, und wellenförmig hin und her gebogene, braune oder röthliche Längsflammen, welche unter dem Ver- grösserungsglase aus zusammengehäuften Punkten zu bestehen scheinen. Die Aussenlippe zeigt innen zahlreiche braune Querlinien. Von Ph. lineolata und Ph. splendida unterscheidet sich Ph. grata durch die stark gewölbten Windungen, von letzterer ausser der doppelten Grösse auch noch durch die verhältnissmässig weit längere Spira.. — Höhe 102), Durchmesser 6 Linien. Aufenthaltsort: Madagaskar, aus der Sammlung, des Herrn Largilliert in Rouen. 11. Phasianella speciosa (Turbo) v. Mühlf. Taf. 3. Fig. 9—-14. Ph. testa oblongo-conoidea, imperforata, laevi, nitida, apice acutiuscula, pellucida, plerumque lineis longitudinalibus, obliquis flexuosis, maculisque rubris pieta, suturis perob- liquis, profuudis; apertura ovato-oblonga, spiram non aequante. Turbo speciosus Meg. v. Mühlf. Verhandl. Berl, Gesellsch. 1824. vol. 1: p. 214.12. (9) 4. Deser. de l’Esypte Cog. 5. f. 22. Phasianella Vieuxii Payr. Catal. Moll. Corse p. 140. 1.7. £ 5: 6. Tricolia nicaeensis Risso hist. nat. etc. vol. IV. f. 62. Phasianella Vieuxii Phil. Enum. Moll. Sieil. vol. I. p. 188. — — Kiener Spec. Gen. t. V. f. 2 — — Lamarck. ed. 2. vol. IX. p. 246. —_ lIymnaevides Anton Verzeichn: ps 60. nr. 2131. _ speciosa Ph. Moll. Sieil. vol. II. p. 158. == — v. Middend. Beitr. zu einer Malak. Ross. II, p. 87. Das Gehäuse ist ziemlich solide, aber doch durchscheinend, sehr glatt und sehr glänzend, länglich-conoidisch, beinahe spindelförmig, und schlanker als irgend eine andere Art. Die Windungen verlaufen auffallend schräg und sind oben an der Naht stark gewölbt; die letzte ist meist etwas 11 kürzer als das Gewinde; die Naht ist tief, zumal kurz vor der Mündung, wo der letzte Umgang bisweilen beinahe losgelöst erscheint. Die Mündung ist länglich-eiförmig, beiderseits wohlgerundet. Die Färbung ist sehr mannigfaltig; am häufigsten sieht man auf blass olivengrünem Grunde schiefe, wellenförmige, rothbraune Längslinien, welche meist von einer Reihe weisslicher Flecke an der Naht und auf dem letzten Umgang von drei weisslichen Binden unterbrochen werden, in denen zum Theil eine Reihe rother Fleckchen steht. S. Fig. 9. Selten wird die weisse Farbe vorherrschend, so dass nur eine Reihe olivengrüner (oder röthlicher) Flecke an der Naht, und drei beiderseits ausgezackte olivengrüne Auer- binden auf der letzten Windung überbleiben. 8. Fig. 10. Noch seltener ist das Gehäuse fast ganz einfarbig roth, wie Fig. 11, oder weiss mit ein paar schmalen rothen Querbinden wie Fig. 14, oder weiss mit vier Querreihen brauner Punkte, wie Fig. 12. Niemals ist das Gehäuse punk- tirt, wie die folgende Art. porzellanartig, aussen convex. — Höhe des Gehäuses 6, Durchmesser 3 Linien. Aufenthaltsort: das Mittelmeer, woselbst die Art häufig ist; die Süd- küste der Krymm, wo sie um so seltener ist. Das Thier habe ich Enum. vol. I. p. 188 ausführlich beschrieben. S. Taf. 5. Fig. 16 12. Phasianella pulla (Turbo) L. Taf. 3. Fig. 15—20. Ph. testa ovato-conoidea, solida, imperforata, laevi, nitida, apice obtusiuscula, rubro punetata et maculata; apertura ovata spiram saltem subaequante. Turbo pullus L. Syst, nat. ed. XII. p. 1233 nr. 610. _ — Born Mus. Caes. Vind. t. 12. f, 17. 18. —_ — Gmel. p. 3589. nr. 6. Deser. de l!’Egypt. Cog. t. 5. f. 20. 21. Pumenelle pulla Payr, Catal. Moll. Corse p. 140. — Phil. Enum. Moll. Sieil. I. p. 187. I. p. 158. _ — Kien. Speec. gener. t. V. £. 1. — — v. Middend. Beitr. zu einer Malakoz. Ross. II, p. 88. Das Gehäuse ist solider als bei der vorhergehenden Art, wenn auch etwas durchscheinend, breit eiförmig, conoidisch, stumpf; die Windungen steigen bei weitem nicht so schräg auf, sind regelmässiger gewölbt, die letzte mehrentheils etwas höher als das Gewinde; die Mündung ist breit eiförmig. Die Färbung ist sehr mannigfaltig, vorherrschend roth und g:% Cum 12 braunroth, und zwar mit feinen Punkten dieser Farbe dicht bestreut. Am häufigsten im Mittelmeer ist wohl die Form, welche an der Naht eine Reihe länglicher braunrother Flecke und drei Reihen braunrother Flecke auf der letzten Windung hat, wie Fig. 18; bisweilen sind diese Flecke weiss eingefasst, oder sie fehlen auch auf der letzten Windung ganz. S. Fig. 16; Seltener sind folgende Varietäten: 3) fast einfarbig roth, dicht punktirt, Fig. 17; 4) weisslich mit einzelnen blassrothen Punkten und ein paar lebhaft rothen Binden, Fig. 20; 5) weiss mit seltenen Punkten und braunen Längswellen, Fig. 15; 6) weiss ohne alle Punkte mit rothen Längswellen; 7) ganz weiss. — Der Deckel ist wie bei der vorigen Art. — Höhe 4, Durchmesser 234 Linien. ’ Aufenthaltsort: das Mittelmeer, das Schwarze Meer. Von Parreyss habe ich Exemplare bekommen, welche von Karrak sein sollen, welches im Persischen Meerbusen liegt. 13. Phasianella flammulata Ph. Taf. 4. Fig. 1. Ph. testa oblonge-conoidea, imperforata, laevissima, nitidissima, fulvo-olivacea, flammulis longitudinalibus lacteis antice fusco marginatis, punetisque lacteis transversim seriatis picta; anfractibus modice convexis; apertura ovata, superius angulata, spira breviore. Phasianella flammulata Ph. Zeitschr. f. Malak. 1848. p. 18. Das Gehäuse ist ziemlich solide, länglich-conoidisch, sehr glatt und sehr glänzend, und besteht aus 6 Windungen, die mässig gewölbt sind, und von denen die letzte etwa drei Siebentel der gesammten Länge ein- nimmt. Die Mündung ist eiförmig, oben winklig, ja selbst mit einem kleinen Kanal versehen, indem die stark entwickelte, schwielige Innen- lippe mit einer Verdickung kurz vor der Insertion der Aussenlippe auf- hört. Die Färbung ist bei den ziemlich zahlreichen Individuen, welche ich gesehen habe, sehr übereinstimmend: sie besteht nämlich auf einem‘ gelblichen, ins Olivenfarbene fallenden Grunde aus wellenförmigen milch- weissen Flammen, welche vorn dunkel eingefasst sind, nach hinten all- mählig in die Grundfarbe sich verlieren, und noch feine wellenförmige, parallele Linien von der Grundfarbe zeigen; so wie aus Querreihen milch- weisser Punkte, welche nicht wie bei Ph. splendida und lineolata durch braune Linien verbunden sind. — Höhe 6, Durchmesser 33|4 Linien. Aufenthaltsort: das Rothe Meer (Döbler). 13 Von Ph. ine unterscheidet sich diese Art leicht durch die stärker gewölbten Windungen, den Mangel der braunen @uerlinien und das scharfe Absetzen der milchweissen Flammen auf der Grundfarbe. 14. Phasianella coturnix Koch. Ta. Fe . Ph. testa oblongo-conoidea, imperforata, laevissima. nitidissima, in fundo albido flammis aurantio-fulvis postice obscure marginatis antice diffluentibus pieta; lineis transversis punc- tisve transversim seriatis nullis; anfractibus modice convexis, ultimo spiram subaequante; apertura ovata; columella crassa, labıo calloso. Das Gehäuse hat fast genau die Gestalt der vorhergehenden Art, es ist ebenfalls ziemlich solide, sehr glatt und glänzend; die Mündung ist ebenfalls eiförmig mit ziemlich stark verdickter Spindel und Innenlippe. Auch die Färbung ist sehr ähnlich und besteht auf weisslichem Grunde aus gelben Flammen, welche hinten dunkel und braun gesäumt sind, nach vorn sich dagegen allmählig in die helle Grundfarbe verlieren, welche hie und da wellenförmige, gelbliche Längslinien zeigt. Es fehlt indessen jede Spur von Querlinien oder von reihenweise in die Quere gestellten Punk- ten; nur auf der Grundfläche findet sich eine schwache Andeutung der- selben. Hierdurch, so wie durch die breitere, dickere Spindel und die be- deutendere Grösse unterscheidet sich Ph. coturnix von Ph. flammulata, der sie sonst sehr ähnlich ist. — Höhe 71j3, Durchmesser 5 Linien. Aufenthaltsort: ? 15. Phasianella tenuis Mich. Taf. 4. Fig. 3. 4. Ph. testa oblongo-conoidea, subturrita, imperforata, tenui, pellucida, plerumgue albida, rubro punctata, maculis albis ad suturam et in medio anfractus ultimi per duplicem seriem dispositis ornata; apertura-ovata, spira multo breviore. Phasianella t enuis Ban, Bull. Soc, Linn. de Bord. 1829. vol, II. 270. £. 19. 20 — _ Phil. Edensche. f. Malak: 1844. p. 110. Als ich a. a. ©. die Ph. tenuis beschrieb, war mir entgangen, dass Michaud sie bereits viel früher unter demselben Namen aufgestellt hatte. Das Gehäuse ist auffallend dünnschalig, sehr schlank, die Windungen sehr schwach gewölbt, und die letzte nimmt nur etwa zwei Fünftel der gesammten Höhe ein. Die Mündung ist eiförmig, ziemlich breit. Die 14 Färbung. ist sehr mannigfaltig, auf röthlich weissem Grunde sieht man in- dessen stets dicht gedrängte kleine rothe Punkte, und am Spindelrand fast jedesmal schräge rothe Linien. Dazu kommen grössere, rothe und weisse Flecke, die auf verschiedene Weise angeordnet sind; an der Naht wech- seln gewöhnlich weisse und rothe Flecke, und es finden sich auch häufig ein oder mehrere Reihen rother und weisser Flecke, die mehr oder we- niger zu Binden zusammenfliessen, auf der Mitte der letzten Windung; eine seltene Varietät ist die, wo fast sämmtliche rothe Punkte ver- schwunden sind und die Färbung fast ganz aus abwechselnden rothen und weissen Flammen besteht, wie in Fig. 3. Höhe Ally, Durchmesser 2— 211, Linien. Aufenthaltsort: das Mittelmeer an verschiedenen Stellen. — Von Par- reyss habe ich Exemplare erhalten, die von Karrak (am Persischen Meer- busen?) sein sollen. Am Cap soll sie nach Krauss vorkommen. Von Ph. pulla leicht durch die schlanke Gestalt, die dünne Schale, die Länge des Gewindes; von Ph. speciosa durch die verschiedene Ge- stalt, die weniger schräg aufsteigenden Windungen, die eiförmige, breitere Mündung, die ganz andere Färbung; von Ph. intermedia, der sie am nächsten kommt, durch die dünnere Schale, die stärker gewölbten Win- dungen und andere Färbung zu unterscheiden. / 16. Phasianella intermedia Scacchi. Taf. 4. Fig. >. Ph. testa oblongo-coneidea, imperforata, laevi, nitida, acutiuscula, punctis confertis rubro- fuscis, maculisque rufis et albis fascias utringue incisas formantibus pieta; apertura ovata; spiram non aequante, Phasianella intermedia Scacchi Catal. p. 14. f. 27. . — _ Phil. Enum. Moll. Sieil. II. p. 158. t. XXV. f. 21. = — Kien. Spec. gener. t. 4. f£ 3. — male. Das Gehäuse ist, wenn gleich durchscheinend, doch ziemlich solide, weit dickschaliger als bei der vorhergehenden Art, länglich-conoi- disch, beinahe thurmförmig. Die sechs Windungen, welche dasselbe zu- sammensetzen, sind schwach gewölbt, und die letzte nimmt selten viel mehr als zwei Fünftel der gesammten Länge ein. Die Mündung ist breit eiförmig. Die Färbung besteht vorzugsweise aus braunen dicht gedrängten Punkten und drei Querbinden, welche aus braunen und weissen Flecken gebildet werden. An der Naht wechseln braune und milchweisse Flecke 15 ab; die zweite Binde ist in der Mitte punktirt, und jederseits mit ab- wechselnden weissen und braunen Flecken besetzt, die näher oder weiter stehen, und eine überaus zierliche regelmässige Zeichnung hervorbringen. Diese Binde ist auch auf den oberen Windungen sichtbar; . die dritte Binde, ähnlich beschaffen wie die zweite, zeigt sich nur auf der letzten Windung. Der Raum zwischen ihr und der Spindel ist punktirt. Die einzige erhebliche Varietät ist blass, beinahe weiss, mit fünf Reihen brauner Fleckchen, welche genau dieselben sind, wie in der dunkler ge- färbten Hauptform. — Höhe 41, Durchmesser 22]; Linien. Aufenthaltsort: bei Neapel, wo sie selten ist; der in der Enum. Moll. Sicil. angegebene Fundort Palermo ist zweifelhaft, indem ich damals Ph. tenuis nicht von der Ph. intermedia unterschied. Das Thier habe ich Taf. 5. Fig. 15. abgebildet. 17. Phasianella strigata Ph. Taf. 4. Fig. 6. Ph. testa elongato-conoidea, subturrita, subperforata, laevi, nitida, albida rubro varia; plerumque ad suturam maculis fuseis lineisque vbliquis coecineis, et in medio anfractuum faseia utrinque serrata rubra, alioque simili in basi, infra eam vero lineis obliquis rubras pieta; anfractibus parum convexis, ultimo ?/, totius altitudinis aequante; apertura late ovata. Das Gehäuse ist mässig solide, verlängert-conoidisch, beinahe thurm- förmig, glatt, glänzend, mit einem deutlichen, wenn auch durch die Innen- lippe verschlossenen Nabelritz. Die sechs Windungen, welche dasselbe zu- sammensetzen, sind mässig gewölbt, die letzte nimmt zwei Fünftel der gesammten Länge ein. Die Mündung ist breit eiförmig. Die Färbung ist bei den vier Exemplaren meiner Sammlung sehr übereinstimmend: der Grund derselben ist gelblich weiss; an der Naht stehen braune, gebogene Längsflecke, und rothe im Winkel gebrochene Linien; unterhalb der Mitte der vorletzten und oberhalb der Mitte der letzten Windung steht eine rothe, beiderseits gezackte, gleichsam aus schräg gestellten Aua- draten zusammengeflossene Binde, und unterhalb derselben auf der letzten Windung eine dunklere mehr braune, gleichfalls beiderseits ausgezackte Binde. Die Räume zwischen diesen Binden, so wie zwischen der letzten Binde und dem Nabelritz zeigen rothe Punkte und rothe schräge Linien. Höhe 51, Breite 3 Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. 16 Von den ähnlich gestalteten und ähnlich gefärbten Arten unterscheidet sich Ph. strigata leicht durch den deutlichen Nabelritz. 18. Phasianella amoenula Ph. Taf. 4. Fig 7. Ph. testa ovato-oblonga, conoidea, imperforata, tenui, pellucida, carnea, strigis undato- flexuosis longitudinalibus rubris, lineisque transversis rubris lacteo punctatis pieta; anfrac- tibus parum convexis, ultimo subangulato, spiram superante; apertura ovata, superius acuta, Das Gehäuse ist länglich-eiförmig, ziemlich kegelförmig, spitz, un- durchhohrt, ziemlich dünnschalig, durchscheinend, glatt, glänzend. Sechs Umgänge setzen dasselbe zusammen; diese sind schwach gewölbt, der letzte ist nicht gleichmässig gerundet, sondern zeigt eine Andeutung von Kante, und nimmt etwas mehr als die halbe Gesammthöhe ein. Die Mün- dung ist eiförmig, oben spitzwinklig. Auf blass fleischfarbenem Grunde sieht man zahlreiche, lebhaft rothe, milchweiss punktirte Querlinien, und blassrothe an ihren Rändern wellenförmig dergestalt geschweifte Längs- flammen, dass die Spitzen der Winkel des Randes jedesmal von einer Querlinie durchschnitten werden. In der Nähe der Naht haben diese Längsflammen rechts eine dunkle Begränzung, welche gegen den an. dieser Stelle beinahe milchweissen Grund sehr absticht. — Höhe 33], Breite 21 Linien. Aufenthaltsort: Neuholland. Ich hatte diese Art anfänglich für die sehr ungenügend beschriebene Ph. pulchra Gray gehalten, welche indessen nur 2 Linien gross sein soll, später für den Jugendzustand der Ph. rubens Lamk. Allein sie hat sechs Windungen, und die Verhältnisse der Mündung zur Spira, so wie die Färbung sind doch wohl zu abweichend, als dass man sie — ohne durch eine Reihe von Exemplaren die Uebergänge nachweisen zu können — für eine Varietät der letzteren erklären möchte. 19. Phasianella umbilicata d’Orb. Taf. 4. Fig, 8. Ph. testa oblongo-coneidea, tenui, perforata, laevi nitida, albida, rubro punctata, albo et rubro maculata; anfractibus parum convexis, ultimo spiram subsuperante; apertura ovata, 17 Phasianella umbilieata d’Orb.' Deser.. de Cuba etc. p. 77. nr. 255. tab. XIX. f. 32—34. (Diese Tafel habe ich nicht gesehen, da sie — wenn sie überhaupt erschienen — ‚viele Jahre später als der Text geliefert ist.) _ Vieuxii? Payr. Pfr. in Archiv. f. Naturgesch. 1840. I. p. 255. ’ nr. 117. i ! Das Gehäuse ist ziemlich dünnschalig, durchscheinend, glatt, glänzend, länglich conoidisch; die fünf bis sechs Windungen sind nur schwach ge- wölbt, und nimmt die letzte etwas mehr als die halbe Höhe des Gehäuses ein; die Mündung ist eiförmig; neben dem Spindelrand verläuft eine Grube, welche sich in einen tiefen, ziemlich weit offenen Nabelritz fortsetzt. Auf röthlichweissem Grunde stehen eine Menge gedrängter rother Punkte, und ausserdem sieht man auch noch oft rothe und weisse, meist mit ein- ander abwechselnde Flecken und Flammen, namentlich an der Naht und in der Mitte der letzten Windung. — Höhe 31|,, Durchmesser 2 Linien. Varietas £., minor, angustius perforata. Eine kleinere nur 223 Linien hohe Varietät ist enger genabelt. Aufenthaltsort: das Antillische Meer, Cuba, Jamaica, Martinique, Guadeloupe, Caraccas, am letzteren Ort von Dr. Tams gesammelt. Von den allenfalls damit zu verwechselnden Arten, z. B. Ph. pulla und tenuis, unterscheidet sich Ph. umbilicata leieht durch den Nabbelritz. Phasianella pulla L. varietas? Taf. 4. Fig. 9. Die hier abgebildete Phasianella, von welcher ich nur ein. einziges Exemplar unbekannten Fundortes besitze, weicht von. Ph. pulla nicht blos durch die eigenthümliche Färbung, sondern auch durch schlankere Ge- stalt und höhere Spira ab. 20. Phasianella biearinata Dkr. Taf. 4. Fig. 10, Ph. testa minima, ovato-conoidea, solidiuscula, transversim striata, albo et rubro varia; anfractibus rotundatis, infra medium subangulatis, ultimo biaugulato, spiram non aequante; apertura ovato- orbieulari. Phasianella biearinata Dkr. Zeitschr. f. Malakoz. 1846. p. 110. — Krauss Südafrikan. Moll. p. 105. Das wohlerhaltene Exemplar meiner Sammlung zeigt deutlich fünf Windungen, und da der Wirbel etwas beschädigt ist, so mögen sechs da 1.5. 3 18 gewesen sein, wie gewöhnlich; ich begreife daher‘nicht, warum Dunker a. a. ©. nur drei Windungen angibt. Diese Art ist im Verhältniss zu ihrer winzigen Grösse solide, eiförmig-conoidisch, ziemlich spitz, dicht aber nicht sehr tief in die Quere gefurcht, weisslich, und mit rothen Punkten und Flammen, stellenweise beinahe schachbrettartig verziert. Die Windungen sind stark gewölbt, durch eine sehr tiefe, wenn auch feine Naht geschieden, unterhalb der Mitte deutlich kantig. Der letzte Umgang, welcher weniger als die halbe Gesammthöhe des Gehäuses ein- nimmt, hat zwei Kanten, von denen die obere weiss und roth gegliedert ist, und dadurch mehr auffällt. Die Mündung ist sehr breit, beinahe kreis- rund, und der Nabelritz neben der Spindel ziemlich weit und tief. — Höhe 2, Durchmesser 11 Linien. . Aufenthaltsort: das Vorgebirge der guten Hoffnung. 21. Phasianella pygmaea Ph. Taf. 4, Fig. 11. Ph. testa minuta, oblongo-conoidea, perforata, laevi, nitente, alba, maculis pallide luteis, punctisque rubris adspersa; anfracıiibus tumidis, teretibus; apertura ovato-orbiculari, spiram dimidiam vix superante, | j Phasianella pygmaea Ph. Zeitschr. f. Malakez. 1848. p. 18. Ich besitze zwei ganz gleiche Exemplare. Das Gehäuse ist für seine geringe Grösse ziemlich solide, länglich conoidisch, durchbohrt, glatt, glänzend, weiss, mit einigen blassgelben Flecken, und zahlreichen rothen Punkten verziert. Die Windungen, deren ich 51, zähle, sind beinahe eylindrisch und stärker von einander abgelöst als bei irgend einer andern Art; die oberen sind etwas kantig, und die letzte nimmt kaum etwas mehr als en dritten Theil der gesammten Höhe ein. Die Mündung ist bei- nahe kreisrund. Höhe 2, Durchmesser 11, Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. 22. Phasianella tessellata Beck. Taf. 4. Fig. 12. Ph. testa ovata, late conoidea, perforata, selidiuscula, ne nitida, lineis obliquis parallelis rubris maculisque ruhris et albis notata; anfraetibus parum convexis; ultimo ven- tricoso, subangulato, spiram brevem obtusaım snperante; apertura ovata, y 19 Phasianella tessellata Beck 1838 Pot. et: Mich, Gallezie etc. I. p. 312. t. XXK. f. 7— 8. _ minuta ”) Anton 1839. Verz. p. 60. nr. 2129. — “zebrina d’Orbigny 1842. Ramon de la Sagra Deser. etc. de Cuba. p. 78. nr. 256. t. XIX. f. 35—37. (Diese > Tafel ist wahrscheinlich noch nicht erschienen.) ze tessellata Adams 1850. Contrib. to Conch. p. 67. Das Gehäuse ist für seine geringe Grösse ziemlich solide, breit, ei- förmig-conoidisch, glatt, glänzend, deutlich durchbohrt. Die 5! Win- dungen sind schwach gewölbt, die letzte im Umfang deutlich, wenn auch stumpf, kantig, abrupty rounded or subangular, wie sich Adams ausdrückt, subangulatus, wie d’Orbigny sagt. Er nimmt etwas mehr als die halbe Höhe des Gehäuses ein. Das Gewinde würde ziemlich spitz sein, wenn nicht die beiden Embryonalwindungen einen sehr stumpfen, beinahe flachen Wirbel bildeten. Dieselben sind milchweiss, die übrigen haben auf blass- rothem Grunde zahlreiche, äusserst schräge, parallele, regelmässig ent- fernte rothe Linien, die sehr auffallend sind, sich jedoch bei Ph. perforata und Ph. neritina wiederholen. Ausserdem zeigen sich noch rothe (bis- weilen auf der einen Seite braun gerandete) und weisse Flecke, und na- mentlich bilden dieselben gerne eine Binde an der Naht und eine zweite in der Mitte der letzten Windung. Die Mündung ist eiförmig. Adams erwähnt einer Varietät, bei welcher der Grund der Färbung beinahe oliven- braun ist. — Höhe 2 Linien, Durchmesser 1!l. Aufenthaltsort: der Mexikanische Meerbusen, Guadeloupe (d’Orbigny), Jamaica (Adams). 23. Phasianella fulgens Koch. Taf. 4. Fig. 13. Ph. testa parvula, turrita, imperforata, laevissima, nitidissima, obscure olivacea, unicolore; anfraetibus perparum convexis, ultimo dimidiam totius testae altitndinem vix aequante; aper- tura ovata, superius acuta, Das Gehäuse ist dünnschalig, undurchbohrt, thurmförmig, spitz, glatt, und überaus glänzend, einfarbig olivenbraun. Nur ein schmaler Saum an der Columelle ist weiss gegliedert. Die sieben Umgänge, welche das- selbe zusammensetzen, sind sehr wenig gewölbt, zumahl nach oben hin; *) Es gibt auch eine fossile Ph. minuta Sow., allein dies ist eine Paludina. 20 der letzte nimmt beinahe die halbe Höhe des Gehäuses ein. Die Mün- dung ist eiförmig, oben spitz. — Höhe 4, Durchmesser 21, Linien. Aufenthaltsort: die Westküste Neuhollands (Preiss), aus der Koch’schen Sammlung. Durch ihre thurmförmige Gestalt, die beinahe ebenen Windungen, die einförmige Färbung ist diese Art sehr ausgezeichnet. 24. Phasianella perforata Ph. Taf. 4. Fig. 14. Ph. testa oblongo-conoidea. perforata, laevi, nitida, albida, lineis perobliquis purpureis parallelis pieta, aliisque subtessellata; sutura et angulo ultimi anfractus plerumque maculis majoribus albis et purpureis ornatis; anfractibus convexis, ultimo suban- gulato; apertura oblongo-ovata, spiram aequaute. Phasianella perforata Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1851. Das Gehäuse ist ziemlich solide, länglich-conoidisch, durchbohrt, glatt, slänzend, auf weisslichem, stellenweise sogar grünem Grunde mit sehr schrägen, gedrängten, parallelen, purpurrothen Linien verziert, welche theils ‘rechtwinklig, theils schiefwinklig von andern Linien derselben Farbe durchschnitten werden. In seltenen Fällen treten die letzteren mehr hervor, und dann erscheint das Gehäuse wellig marmorirt; häufiger finden sich an der Naht und in der Mitte der letzten Windung eine Reihe von weissen und rothen abwechselnden Flecken. Die Windungen sind stark gewölbt, durch tiefe Nähte ‚geschieden, die letzte ist kantig, und ziemlich so lang wie das Gewinde. — Höhe 4, schiefer Durchmesser 3 Linien. Aufenthaltsort: Payta, Panama, daselbst von meinem Bruder gesammelt. Ph. perforata unterscheidet sich von Ph. minuta lediglich durch schlan- kere Gestalt und beinahe doppelte Grösse, so wie durch weit stärker ge- wölbte Umgänge. 25. Phasianella guttata Ph. Taf. 4. Fig. 15. Ph. testa parvula, ovato-conoidea, imperforata, laevi, nitidissima, fusca vel rubra, guttis albidis saepe in flammas elongatas confluentibus pieta; anfractibus convexis, rapide erescentibus, ultimo fere 2|, totius altitudinis aequante; apertura ovato orbiculari. Ich besitze zwei Exemplare, die nur in der Färbung etwas von ein- ander abweichen, in Gestalt, Grösse etc. aber vollkommen übereinstimmen. 21 Sie sind eiförmig-cenoidisch, undurchbohrt, sehr glatt und glänzend; die Windungen sind sehr stark gewölbt, und nehmen rasch zu, so dass die letzte über. 3; der gesammten Höhe einnimmt. Die Mündung ist breit eiförmig, beinahe kreisförmig. Das eine Exemplar ist braun mit grünen, bisweilen auf der einen Seite dunkelbraun eingefassten Tropfen, bei dem zweiten ist der Grund bräunlich rosenroth und die Tropfen sind zu Längs- flammen zusammengeflossen, welche gelbweiss sind. Die Spira ist bei beiden bräunlich purpurfarben. — Höhe 2, schräger Durchmesser 123 Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. 26. Phasianella inconspicua Ph. Taf. 4. Fig. 16. Ph. testa parvula. ovato-conoidea, perforata, laevi. nitidissima, fusca. accuratius inspecta lineis parallelis perobliquis obseurioribus pieta, maculis albidis majoribus ad suturam, minori- busque eirca umbilicum pieta; aufraciibus‘ convexis, rapide crescentibus, ultimo s], totius testae aequante; apertura ovato- orbiculari. Das Gehäuse ist eiförmig-conoidisch, durchbohrt, sehr glatt und glän- zend. Die 5! Windungen, welche dasselbe zusammensetzen, sind stark gewölbt und nehmen sehr rasch zu, so dass die letzte reichlich 3); der sesammten Höhe einnimmt. Das Gewinde erscheint spitz kegelförmig, die Embryonalwindungen bilden aber doch einen stumpfen Wirbel. Diese sind weiss, die folgenden Windungen rothbraun mit schrägen, weissen, dunkelbraun eingefassten Flammen. Diese nehmen auf der letzten Win- dung nur den obersten Theil ein, der übrige Theil derselben erscheint einfarbig braunroth, und nur um den Nabelritz treten wieder eine Reihe weisslicher Flecke auf. Bei genauer Betrachtung- findet man aber sehr schräge, parallele, braune Linien durchschimmern, wie sie Ph. minuta und perforata zeigen. Von diesen beiden Arten scheint sich indess Ph. in- eonspicua hinlänglich durch die rasch zunehmenden Windungen, ausserdem von Ph. minuta durch den gänzlichen Mangel einer Kante auf der letzten Windung, von perforata durch die kurze Gestalt etc. hinlänglich zu unter- scheiden; von Ph. guttata, mit der sie auf den ersten Blick mehr Aehn- lichkeit hat, ist sie durch den Nabelritz sehr abweichend. — Höhe 21), Breite beinahe 2 Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. A 22 27. Phasianella capensis Dkr. Taf. 4. Fig. 17. 18. 19. 20. Ph. testa parva, ovato-oblonga, conoidea, acuta, imperforata, solidiuseula, in statw recenti sublaevi, rubescente seu fusca imo nigra, in detrito nitida rosea, purpureo fuscoque variegata, maculis albis pieta; anfractibus quingue convexiuseulis, ultime tumido, hasi ob- tuse subangulato; apertura ovato-orbieulari, apice acutiuscula, spiram subaequante. Phasianella capensis Dkr. Zeitschr. f. Malakoz. 1846. p. 110. = _ Krauss Südafr. Hull. p. 104. t. VE. £. 5. Diese Art variirt erstaunlich in Gestalt und Färbung. Meine Exem- plare sind sämmtlich eher dünnschalig als diekschalig zu: nennen, un- durchbohrt, länglich eiförmig, spitz, schlanker oder gedrungener. Die extremen Formen zeigen Fig. 17. und Fig. 20. Die Umgänge sind nur mässig gewölbt, der letzte an der Basis häufig stark abschüssig, wodurch eine Art stumpfer Kante entsteht. Die Mündung ist breit eiförmig, beinahe kreisrund, oben spitz; die Spindel breiter, mehr zusammengedrückt als bei den andern Phasianellen. Die eine Form, frisch gesammelt, ist wenig glänzend, selbst matt, schwärzlich, — nach Krauss auch röthlich oder braun — mit weissen Flecken und Tropfen in verschiedener Grösse und Zahl, die andere Form, am Strande gesammelt, und mehr oder weniger abgerieben, roth oder bräunlich, glänzend, ebenfalls mit weissen Tüpfeln, und grösseren, weissen und purpurnen oder braunen Flecken, ähnlich wie Fig; 19, 20 oder 23. Die Fig. 17 darge- gestellte Form gehört einer seltenen Varietät an, welche sich durch ihre sehr schlanke Gestalt und durch die gleichmässige, gelbe Färbung aus- zeichnet, die nur an der Naht und an der Spindel einige weissliche Fleck- chen hat. Höhe 31, Breite 2 Linien. Aufenthaltsort: das Vorgebirge der guten Hoffnung. 28. Phasianella elongeata Krauss. too) Taf. 4. Fig. 31—23. Ph. testa oblongo-conoidea, imperforata, solidiuseula, laevi, nitida, albida ‚vel lutescente, punetis creberrimis rubris seu fuscis conspersa, et saepe praeterea maculis albis rubrisgue variegata; anfractibus convexis, ultimo saepe ventricoso, dimidiam totius altitudivis occupante ; apertura ovata. Phasianella elongata Krauss Südafrik. Moll. p. 104. t. VI. £. 3. Das Gehäuse ist ziemlich diekschalig, undurchbohrt, glatt und glän- zend, länglich conoidisch, bald etwas gedrungener wie Fig. 21, bald schlanker wie Fig. 23. Die 51, Windungen sind mässig gewölbt, bis- 23 weilen etwas mehr gerundet, bisweilen etwas flacher; die letzte nimmt etwa die Hälfte der gesammten Länge ein. Die Mündung ist eiförmig. namentlich nach aussen erweitert; die ‘Spindel ziemlich breit und flach, gebogen, und die Innenlippe auffallender schwielig verdickt, als bei den meisten Arten. Auf weisslichem oder gelbem Grunde stehen zahlreiche rothe, seltener braune Punkte in schräger gebogenen Reihen beinahe schach- brettartig geordnet. Am häufigsten sieht man indessen ausserdem die ge- wöhnlichen, noch weissen, auf der einen Seite braun oder purpurroth einge- fassten länglichen Flecke an der Naht, eine Reihe weisser Fleckchen in der Mitte des letzten Umganges, welche bisweilen zu einer Binde zusammen- fliessen, und eine zweite Reihe Fleckchen nahe der Basis, eine Zeichnung, - wie sie bei sehr vielen Arten ganz ähnlich vorkommt. Die oberen Um- gänge sind häufig rosenroth; Schalen, bei denen auch der letzte Umgang rosenroth ist, sind selten. Höhe 611, Breite 3° Linien. Aufenthaltsort: das Vorgebirge der guten Hoffnung (Krauss). Von Ph. Kochi unterscheidet sich Ph. elongata sogleich durch die schlankere Gestalt,: den letzten Umgang, der weniger gewölbt und viel- mehr in die Länge gezogen ist, die eiförmige Mündung; von Ph. capen- sis schon durch die doppelte Grösse, den ganz andern Charakter der Fär- bung ete.; mit den Europäischen und Westindischen Arten ist Ph. elon- gata nicht wohl zu verwechseln. 29. Phasianella pulchella Recl. | Taf, 5: Fig. 1: 2.3 5. Ph. testa ovato/oblonga, conoidea, solida, subperforata, laevi, nitida, albida, lineis obli- quis parallelis rubris, maculisque albis, rubris vel fuseis pieta; anfractibus convexis, ultimo spiram aequante. Phasianella pulchella Reclhuz. Turbo pullus Donov. Brit. shells t. 2. fi 2, _ — Montagu Test. brit. p. 319. — pictus Da Costa t. S. f. 1—3. Cingula pieta Flem. hist. of brit. anim..p. 308. Phasianella pullus Thorpe Brit. mar. Conch. p. 186. — pulla Kien. Spec. sener.. (ex parte) tab. 5. fig. 1. et £. 1. b. — affinis Adams Contrib. to Conch. p. 67. Mit Recht hat Recluz diese an den Küsten des Canals la Manche ‘vorkommende Phasianella von der Ph. pulla des Mittelmeeres geschieden, mit welcher die Englischen Conchyliologen sie zusammengeworfen hatten, non Linne, 24 da sie sich nicht nur durch den ganz andern Charakter der Färbung, in welcher entschieden Linien vorwalten, während die Punkte sänzlich fehlen, sondern auch durch die, wenn auch nicht in die Tiefe eindringende, doch deutliche Nabelspalte unterscheidet. Das Gehäuse hat übrigens ge- nau dieselbe Gestalt, höchstens dürfte das Gewinde ein kleines Weniges länger sein, und ist auch ebenso dickschalig. Die rothen Linien sind bis- weilen fast ebenso schräg wie bei Ph. minuta, perforata oder neritina, und bisweilen findet sich ausser ihnen keine andere Färbung. Häufiger treten rothe Flecke auf, selten allein, wie in der Fig. 5 abgebildeten Schale, wo sie ein zierliches Band um die Mitte der letzten Windung bilden, häufiger mit weissen Flecken verbunden, wo dann wie gewöhnlich eine Reihe weisser und rother oder brauner Flecke an der Naht steht, und ausserdem zwei Binden, weiss mit rothen Linien oder Flecken, auf dem letzten Umgang sich zeigen, wie Fig. 1. Eine sehr schöne Varie- tät mit bräunlichen Linien auf blassbraunem Grunde habe ich Fig. 3 dar- gestellt. Auch kommen Gehäuse vor, bei denen rothe oder braune, auf der rechten Seite weiss eingefasste Längsflammen den grössten Theil der letzten Windung bedecken, welche genau mit Adams Beschreibung seiner Ph. affınis übereinstimmen. — Höhe 31, Breite 223 Linien. Aufenthaltsort: der Kanal la Manche. Phasianella turgida. Taf. 5. Fig. 4. Ich habe es mir nicht versagen können, hier noch eine ausgezeich- nete Varietät dieser oben p. 5. beschriebenen Art aus der Dunker’schen Sammlung abzubilden, welche durch ihre zarte, braune, ins Violette oder Purpurne fallende Schattirung das Auge des Beschauers anzieht, und eine auffallend kurze Spira hat. 30. Phasianella neritina Dkr. Taf. 5. Fig. 6. Ph. testa minima, ovata, transversa, imperforata, tenui, subdiaphana, laevissima, nitidie- sima, pallide rosea, lineis parallelis obliquissimis purpureis et praeterea saepe macularum lacte- arium faseiis duabus elegantissime pieta; spira obtusa, brevissima; anfractbus tribus, rapide erescentibus, ultimo sexies eirciter reliquis majvre; apertura elliptica; columella complanata, alba. ’ 1 25 Phasianella neritina Dkr. Zeitschr. für Malakoz. 1846. p. 110. _ Krauss Südafrik. Moll. p. 105. tab. VI. f. 6. Durch die niedergedrückte, eiförmige Gestalt, das ganz kurze, stumpfe Gewinde,, die geringe Zahl und das rasche Wachsthum der Windungen scheint diese Art eher eine Neritina als eine Phasianella zu sein. Auch weicht die verhältnissmässig sehr breite Spindel, welche ziemlich stark gekrümmt ist, etwas ab. Auf blass rosenrothem Grunde erblickt man zahlreiche, sehr schiefe, parallele, rothe Linien, ähnlich wie bei Ph. mi- nuta, perforata, wie bei einigen Formen von pulchella; beinahe nie fehlt eine Reihe runder milchweisser Flecke an der Naht, und oft findet sich noch eine zweite Reihe solcher Flecke auf der Mitte des letzten Um- ganges. — Der Deckel, von Krauss beobachtet, ist wie gewöhnlich. — Höhe und Breite 1,8 Linien. Aufenthaltsort: das Vorgebirge der Guten Hoffnung. 31. Phasianella unifaseialis Kien. Taf. 5. Fig. 7. 8 Ph. testa oblongo-conoidea, imperforata, laevigata, nitida, rubra; ad suturam maculis un- dulatis e fusco et lacteo geminatis, circa columellam vero faseia angusta, dupliei, fusca albo guttata pieta; anfractibus modice convexis, ultimo spira breviore;. apertura ovata. Phasianella unifascialis Kien. Spec. gen. t. 4. f. 2. Vergeblich habe ich von Tag zu Tag gehofft, dass mir der Text zu Kiener’s Monographie von Phasianella zugehen würde; ich habe denselben bis jetzt nicht erhalten, und vermag daher die Beschreibung nur nach der Abbildung zu entwerfen. Das Gehäuse ist länglich-conoidisch, sehr spitz, undurchbohrt, glatt, glänzend; die Windungen sind mässig gewölbt; die letzte misst weniger als die halbe Höhe des Gehäuses; die Mündung ist eiförmig, oben spitz. Die Färbung ist ziegelroth, beinahe einförmig, nur an der Naht mit wellenförmigen, zur Hälfte braunen, zur Hälfte weissen Flecken, und an der Spindel mit zwei schmalen braunen, weiss getropften Binden verziert. Höhe 8!l;, Durchmesser 42 Linien. Aufenthaltsort: ? Wenn die bedeutende Grösse nicht dem entgegenstände, ‘wäre ich geneigt, diese Ph. unifascialis für eine Farbenabänderung der Ph. elon- gata Krauss zu halten. I. 5. 4 = 26 32. Phasianella Kochi Ph. Taf. 5. Fig. 9, 10. 11. Ph. testa ovato-conoidea, solidiuscula, rubente, punctis numerosissimis, confertissimis rubris in lineas obliquas saepe confluentibus, nec non maculis albis ad suturam et in medio anfractu ultimo picta, rarius rufa subunicolore vel lutea; apertura ovato-orbiculari, spiram Superante. Phasianella Kochi Ph. Zeitschr, für Malakoz. 1847. p. 17. .— — Krauss Südafrik. Moll. p. 104, t. 6. f. 4. Das Gehäuse ist verhältnissmässig diekschalig, und besteht nur aus 5—6 Windungen, von denen die letzte mehr als die halbe Höhe des Ge- häuses einnimmt, und oben stärker bauchig ist, so dass die Gestalt we- niger conisch als bei so vielen andern Arten wird; überhaupt hat dieselbe etwas sehr Gedrungenes. Die Windung hält das Mittel zwischen eiför- mig und kreisrund. Die Färbung ist ziemlich charakteristisch; auf röth- lichem Grunde stehen eine Menge dunkelrother, gedrängter, und bisweilen zusammenfliessender Punkte, welche in sehr schrägen Linien geordnet sind; einerseits finden sich ausserdem an der Naht weisse Flecke oder Flammen, eine Reihe solcher Flecke, manchmal in eine Binde zusammen- fliessend, in der Verlängerung der Naht, und eine dritte Reihe von Flecken rund um den Nabel, aber immer mit den rothen Punkten darin; umgekehrt ist auch wohl alles Weiss verschwunden, das Gehäuse bei- nahe einfarbig roth, sogar braungelb. Immer wird man aber die rothen Punkte in ihrer charakteristischen Stellung bei einiger Aufmerksamkeit er- kennen. Zwischen diesen beiden Extremen finden sich verschiedene Mittel- formen mit mehr oder weniger Weiss. — Höhe 6, Durchmesser il, Linien. Aufenthaltsort: das Vorgebirge der guten Hoffnung (Krauss). I 33. Phasianella brevis d’Orb. Taf. 5. Fig. 12, 13. 14, Ph, ‚testa brevi, umbilicata, tenui, laevigata, albida, flammulis punctisque rubris vel nigerrimis variata; spira brevissima, obtusa,; anfractibus quaternis, convexis, distinctis; apertura subrotunda.“ Phasianella brevis d’Orb. in Ramon de la Sagra Descr. etc. de Cuba p- 79. or. 237. t. XX. £ 19, 21. Das winzige Gehäuse ist dünnschalig, kurz, beinahe kugelig, genabelt, glatt, weisslich, mit rothen oder tiefschwarzen Flammen und Punkten ge- sprenkt; die Spira ist sehr kurz und stumpf, die vier Windungen sind 27. convex, deutlich geschieden; die Mündung ist beinahe kreisrund. — Höhe 114 mill. — 12, Breite 1! mill. — 2 Linien. Aufenthaltsort: Martinique, Cuba. D’Orbigny meint a. a. ©. Diese Art mache den offenbaren Ueber- gang zwischen Phasianella und Turbo. Die am nächsten verwandte Art scheint mir d’Orbigny’s Litorina umbilicata zu sein. Arten, von denen ich nur die Beschreibung kenne. 34. Phasianella Adamsi Ph. Ph. testa subglobosa; in fundo albido maculis magnis rubris in parte superiore anfra- ctuum pieta; pallide rubra in parte antica et mediana anfractus ultimi; guttis obscure rubris bene definitis per totam superficiem sparsis; striis microscopieis in anfraetibus supremis sculpta, coeterum laevi; apice obtusiuseulo; ambitu spirae valde convexo; anfractibus circa quatuor, valde convexis; sutura satis profunda; apertura lata, ovato-orbiculari; umbilico nullo.“ Phasianella brevis Adams 1850. Contrib. to Conch. p. 67. non d’Orbigny, nec. Menke. „Das Gehäuse ist beinahe kugelig mit weisslichem Grund und grossen rothen Flecken auf dem oberen Theil der Windungen; blassroth auf dem mittleren und vorderen Theil’der letzten Windung, mit wohl begränzten, dunkelrothen Flecken über die ganze Oberfläche gesprenkelt, mit mikros- kopischen Spiralstreifen auf den oberen Windungen, sonst glatt; die Spitze ziemlich stumpf; die Spira mit sehr convexen Umrissen; die Win- dungen, etwa vier, sehr convex, mit einer ziemlich tiefen Naht; die Mün- dung weit, oval-kreisförmig; der Nabel fehlend.“ — Höhe 11; Linien (.1 Zoll), Breite 1 Linie (.085 Zoll). Aufenthaltsort: Jamaica. 35. Phasianella coneinna Adams. Ph. testa late ovata, seu ovato-conica: maculis numerosis, bene definitis, rufo- fuscis in fundo transparente pallidissime rubro aut fusco, rarioribus et minus aequaliter dispersis in parte superiore anfractuum; superficie bene polita; apice obtusiusculo; spirae ambitu valde convexis, sutura bene impressa; apertura ovato-orbiculari, ad axim testae valde obliqua; labro Qlabio?) valde arcuato ; sulco umbilicali labro (labio ?) parallelo.“ Phasianella concinna Adams 1850. Contrib. to Conchol. ps 69. „Das Gehäuse ist breit eiförmig oder eiförmig-conisch, mit zahl. reichen wohl begränzten Flecken von mattem röthlichen Braun auf einem durchscheinenden, sehr blass rothen oder braunen Grunde, und zwar : A 2 sind diese Flecke weniger zahlreich und weniger eleichmässig gespren- kelt auf dem oberen Theil der Windungen ; Oberfläche wohl polirt; Spitze ziemlich stumpf; das Gewinde mit ganz convexen Umrissen; vier Win- dungen ganz convex, mit einer wohl eingedrückten Naht; Mündung oval- kreisförmig, mit ihrer Ebene sehr schief gegen die Axe der Schale; Aussenlippe (soll wohl heisen Innenlippe?) stark gekrümmt; mit einer der Lippe parallelen Nabelfurche.““ — Höhe 1?);, Breite 11); Linien (resp. .14 und .1 Zoll). ; Aufenthaltsort: Jamaica. 36. Phasianella concolor Adams. Ph. „testa satis longe ovato-conica (warum nicht oblongo-conica ?) uniforme vitreo-fusca, rarius fascia. suturali obscurius fusca; superficie nitidissima; apice obtusiusculo; spirae ambitu fere rectilineo; anfractibus quinque, convexiusculis, sutura bene impressa divisis; anfraciu ultimo subangulato; apertura ovata; labio valde calloso; impressione umbilicari distineta.“ Phasianella concolor Adams 1850. Contrib. to Conch. p 68. „Das Gehäuse ist ziemlich lang eiförmig-conisch; von einem gleich- mässigen, glasartigen Braun, selten an der Naht mit einer Binde von dunklerer Schattirung; die Oberfläche ist sehr glänzend; die Spitze ziem- lich stumpf; die Spira mit beinahe gradlinigtem Umriss; fünf Windungen ziemlich convex, mit einer wohl eingedrückten Naht; .die letzte Win- dung etwas kantig, die Mündung eiförmig, die Innenlippe mit einer dicken Ablagerung, mit einem nabelartigen Eindruck.“ — .Höhe 1!l;, Breite um) Linien (.1 und .06 Zoll. Aufenthaltsort: Jamaica. 37. Phasianella marmorata Dufo. Ph. „testa parvula, ovata, laevi; anfractu ultimo religuos multo superante; apertura ovata, fere eirculari; colvribus semper marmoratis et valde variıs, punctis elongatis a culore fundi diversis ad suturam sitis.“ Phasianella marmorata Dufo 1840. Ann. Se nat. 2me serie. p. 191. „Das Gehäuse von kleiner Dimension, oval, glatt, der letzte Um- gang viel grösser als der Rest; die Mündung oval, beinahe kreisförmig; die äusseren Farben sind immer marmorirt und sehr verschieden, und an der Naht finden sich verlängerte Punkte, die eine von der Grundfarbe verschiedene Schattirung haben.“ Die Dimensionen sind nicht angegeben! 29 Aufenthaltsort: die Sechellen und Amiranten. Solche vage, ungenügende Beschreibungen, die man mit gleichem Recht auf ein halbes Dutzend Arten beziehen kann, sollten billigerweise sänzlich ignorirt werden. 35. Phasianella pulchra Gray. Ph „testa minuta, oblique Enns tenui, pellueida, linea albida opaca et fasciis coceineis ornata; anfractibus valde convexis. Phasianella pulchra Gray in Capt. Kings Surrey. app. p. 481. „Das Gehäuse ist klein, schief kegelförmig, dünn, durchscheinend, mit einer matten weisslichen Linie und kermesinrothen Binden verziert; die Windungen sind sehr convex. — Höhe 2, Breite 11) Linien. "Aufenthaltsort: Neuholland. 39. Phasianella meleagris Beck. . Ph. testa ovato-conica, rimata, nitida, fusca, punetis rotundis pieta; spirae anfractibus quatuor convexis, tribus primis minimis; apertura semilunata; columella recta. Phasianella meleagris Beck. Potiez et Mich. Gallerie des Moll. etc, vol. I. p. 311. „Das Gehäuse ist klein, oval-conisch, bauchig;, glatt, glänzend, braun, mit kleinen runden Punkten (von welcher Farbe?), die in allen Richtungen Linien bilden; die des oberen Theiles der Windungen sind wenig deutlich, was das Gehäuse (daselbst) weisser erscheinen lässt; das Gewinde besteht aus vier convexen Umgängen, von denen die drei ersten sehr klein sind; die Mündung ist halbmondförmig; der Seitenrand (die Aussenlippe) einfach, die Spindel gerade und winklig bei ihrer Insertion am Spindelrand; eine deutliche aber wenig tiefe Nabelritze. — Höhe 4, Aufenthaltsort: unbekannt. Sollte dies Ph. umbilicata, d’Orb. sein? diese ist aber tief durchbohrt, länglich conisch, nicht braun, sondern roth. 30 Erklärung der Abbildungen. Tafel 1. Fig. 1. Phasianella australis Gm. mit dem Thier nach Quoy und Gaim. p. 2. nr. 1. — 2. —_ var.Ph. Lehmanni M. — 3. —_ — Ph.PreissiiMenke, Bl & iu — 56.78 — — Tafel 2. Phasianella australis Gm. var. solidaBorn. p. 4. nr. 2. nach Born. perdix Gray.p.>. nr. 3. solida Born. p. 4. nr. 2. perdix Gray.p.5.nr.3. turgida Ph. p. 5. nr. 4. Fig. 1. — 2% | 4 GB 6. 7.8.9. 10. Bazaas! 1.292. — rubens Lmk.p.6. nr. 5. 13. —_ perdix Gray.p.5. nr. 3. 14.15. — rubens Lmk.p.6. nr. 5. Tafel 3. Fig. 1. 2. Phasianella variegata Lamk. p. 8. ar. 7. — 3.4. _ aethiopicaPh.p.’7.nr.6. — 5 —_ variegata Lamk. p. 8. nr. 7. 6. — splendida Ph.p.$. nr. 8. 7. — lineolata Wood. p. 9. nr. 9, — 8 _ grata Ph. p. 9. nr. 10. —_ 9-14. — speciosa v. Mühlf. p. 10. nr. 11. — 15-20. — pulla L. p. 11. nr. 12. Tafel 4. Fig. 1. Phasianellaflammulata Ph. p. 12. nr. 13. —_ 2 _ eoturnix Koch. p. 13. nr. 14. —_ 34 _ tenuis Mich. p. 13. nr. 15. 15. 17—20. 20—23. Phasianella intermediaScach. p.14. nr. 16 strigata Ph. p. nr. 17. amoenula Ph. p. 16. nr. 18. umbilicata d’Orb.p. 16. nr. 19. pulla L.var.p.17.nr.12. bicarinata Dkr. p. 17. nr. 20. pygmaea Ph. p. 18. ar. 21. tessellata Beck. p. 18. nr. 22. fulgens Koch, p. 19. nr. 23. perforata Ph. p. 20. nr. 24. guttata Ph.p.20. nr.25. ineonspicua Ph. p. 21. nr. 26. capensis Dkr. p. 22% ar. 27. elongata Krauss p. 22. nr, 28. - 15. Tafel 5. x 1.2.3. Phasianella pulchella Recl. p. 23. 4 u 9. —_ 6. 7.8. 9.10.11. 12.13.14. — 15. Thier 16. Thier nr. 29. turgida Ph. p. 24. nr. 4. pulchella Recl. p. 23. nr. 29, neritina Dkr. p. 24. nr. 30. unifascialisKien. p.25: nr. 31. Kochi Ph.p. 26. nr.32. brevis d’Orb. p. 26. nr. 33. von Ph. intermedia Scac. von Ph. speciosa v. Mühlf. 31 Alphabetisches Verzeichniss der lebenden Phasianella- Arten, Phasianella Adamsi Ph. nr. 34, aethiopica Ph. nr. 6. affıns Adams = pulchella Reel. ambigua Nutt. = Litorina. amoenula Ph. nr. 18. angulifera Lamk. = Litorina a. articulata Ant. australis (Buccinum) Gm. nr. 1. biearinata Dkr. nr. 20. brevis d’Orbigny 1842. nr. 33. brevis Menke 1843. = turgida Ph. brevis Adams 1850 == Adamsı Ph. bulimoides Lamk. = australis Gm. capensis Dhr. nr. 27. carinifera Menke == Litorina e. econeinna Adams nr, 35. concolor Adams ur. 36. eoturnix Koch. nr. 14. elegaus *) Lamk. (Turbo) Menke? elongata Krauss. nr. 28. faseiata Brown. — Lacuna f. faseiata Menke = Bankivia varia, flammulata Ph. nr. 13. flava Anton. fulgens Koch. nr. 23. fulminata Menke = Bankivia varia. grata Ph nr. 10. guttata Ph. nr. 25 inconspicua Ph, nr. 26. 16 Iris Menke = Trochus Iris. Trochus Lehmanni intermedia Scar, nr. *) Gehört auch zu den Arten der Lamarck’schen Sammlung, die Chenud bei Delessert vergessen hat, abzubilden. Phasianella Kochi Ph. nr. 32. Lehmanni Menke = australis var. lineata Lamk. = Litorina |]. lineolata (Turbo) Wood. nr. 9. lymaeoides Anton == speeciosa. marmorata Dufo nr. 37. mauritiana Lamk. = Litorina m. meleagris Beck nr. 39. minuta Aut. — tessellata Beck. nebulosa Lamk. = Litorina n. neritina Dkr. nr. 30, perdix Gray nr. 3. perforata Ph. nr. 24. peruviana Lamk. — Litorina zebra. pieta Blainv. = australis. Preissii Menke = australis var. pulchella Reel. nr. 29. pulchra Gray. nr. 38. pulla (Turbo) L. nr. 12. pulla Thorpe = pulchella. punctata Pfr. Litorina guttata Ph. pygmaea Ph. nr. 21. pyramidata Ant. —= Trochus striatus L. rubella Menke = Trochus purpuratus. rubens Lamk. nr. 5. solida (Helix) Born. nr. 2. solida Kien. — turgida. speciosa (Turbo) v. Mühlf. nr. 11. splendida Ph. nr. 8. strigata Ph. ar. 17. stylifera Turton — Stylifer echinicola. sulcata Lamk. = Litorina s. Phasianella tenuis Mich. nr. 15. tessellata Anten = Litorina. tessellata Beck nr. 22. Tritonis Ant. — australis. turgida Ph. nr. 4. umbilicata d’Ork. nr. 19. undatella Menke — Bankivia varıa. 32 Phasianella unifaseialis Kien. nr, 31. varia Encyel. = australis. variegata Lamk. nr. 7. ventricosa 0. et G. Vieuxii Payr. = speciosa. viridis Anton — lineolata. zebrina d’Orb. — minuta. — ee Bankivia Beck. Das Gehäuse ist thurmförmig, undurchbohrt, glatt, glänzend, ohne Epidermis; die Mündung ist ganz, eiförmig, der Mundsaum nicht zu- sammenhängend, die Aussenlippe schneidend, nicht zurückgeschlagen; die Spindel ist senkrecht, glatt, abgerundet, unten etwas gedreht und schwach abgestutzt. Der Deckel ist unbekannt, das Thier gleichfalls. | Die einzige hierher gehörige Art ist früher zu Phasianella gerechnet worden, mit welcher sie durch die Gestalt, die Glätte und den Glanz, den Mangel der Epidermis etc. übereinstimmt; die Beschaffenheit der Spindel, welche unten gedreht und schräg abgestutzt ist, ähnlich wie bei manchen Arten von Achatina, unterscheidet sie jedoch hinreichend, und wahrschein- lich werden Deckel und Thier, wenn man dieselben Können wird, andere Unterscheidungsmerkmale darbieten, so dass ich, nach dem Vorgange von Krauss, das Genus Bankivia, welcheg Beck aufglegfenle! aber nicht publicirt hat, annehme. Gray entfernt Bankivia von Phasianella und bringt sie mit Trochus Iris in seinem Genus Canthiridus (soll heissen Cantharidus Montf.) zusammen. S. Mar. Emma Gray fig. of Moll. Anim. vol. IV. ab 145, was ich nicht billigen kann. Die einzige Art ist: Bankivia varians Beck. Taf. 5. Fig. 1. 2. 3. 4.5. Bankivia varians Beck apud. Krauss Südafr. Moll. p. 105. t. VI. f. 7. Phasianella faseiata _ undatella \ Menke Synops. Moll. ed, 2. p. 141. = fulminata — fulminata Anton Verz. p. 61. nr. 2137. Das Gehäuse ist, schlank, thurmförmig, undurchbohrt, dünnschalig, glatt, sehr glänzend, ungeachtet das bewaffnete Auge feine Querstreifen findet. Die Windungen, deren Zahl neun bis zehn beträgt, sind sehr schwach gewölbt, die letzten dicht unter der Naht bisweilen etwas einge- I. 5. 5 34 drückt. Die Embryonalwindungen bilden eine stumpfe Spitze. Die Mün- dung misst etwa den dritten Theil der gesammten Höhe; sie ist eiförmig, und zeigt zwei Winkel, einen spitzen, wo die Aussenlippe sich oben an die vorletzte Windung anlegt, und einen stumpfen, wo die senkrechte Spindel abgeht. Die Färbung ist ungemein mannigfaltig, nämlich: a) einfarbig, graulich violett, mit weisslicher Spitze, rosenroth mit ‚weisslicher oder mit schwärzlicher Spitze, fast ganz schwärzlich; b) mit einer Binde, Phasianella fasciata Mke. Die Grundfarbe ist „. meist. milchweiss oder gelblich weiss, mit einer schwärzlichen Binde dicht unter der Naht, und einer zweiten auf der Basis der letzten Windung, oder rosenroth mit eben solchen Binden, seltener‘ röthlich oder gelblich braun mit einer schmalen weissen’ Binde unterhalb der Mitte der, oberen Windungen, und einer zweiten, noch schma- „.. leren weisslichen Binde auf der letzten; ap c). ‚mit ‚wellenförmigen Längsstriemen, Ph. undatella Menke. Der . Grund ist fast immer ein blasses, bräunliches Gelb, selten weiss, ‚.. oder ‚schmutzig fleischfarben; die ziekzackförmigen Längsstriemen „ „sind schmal, braun und ziemlich gedrängt. Bisweilen findet-..man -. ausserdem noch die beiden schwarzen Querbänder der var. ba3.0« d).gescheckt, weisslich, mit einzelnen, unpegelmäesigen, grösseren, 4. dunkelbraunen Flecken. „Diese vier Hauptvarietäten gehen vielfach in einander über, ja. man Adel auch wohl, wenn gleich selten, Individuen, deren obere Hälfte zur einen und deren untere Hälfte zu einer andern Varietät ‘gehört. Der Aufenthaltsort ist Neuholland, von wo diese Schnecke in grosser Menge jetzt nach Europa gebracht wird; nach Herrn von Ludwig wäre sie Zach am Vorgebirge der guten Hoffnung zu Hause, was mir jedoch zweifelhaft erscheint. Die Gattung ı De Bearbeitet Dr. R. A. Philippi. I. 5. 5* Ab = i 4 er h " a a u x I. & : > 5 ar “N et RUN \ saskadd so “ wur Lacuna Turton. Das Gehäuse ist klein, dünnschalig, meist durchsichtig, conoidisch ‘oder mehr kugelig, mit einer Epidermis versehen; die Mündung ist ganz, eiförmig; die beiden Lippen sind oben getrennt, die Aussenlippe gerade, schneidend, selten innen etwas gerandet; die Spindel ist flach, mit einer Längsfurche versehen, die nach oben in einen engen Nabel endet. Der Deckel ist von der Gestalt der Mündung, welche er vollkommen verschliesst, hornartig, und besteht aus vier bis fünf Win- ‚dungen. Das Thier, von welchem ich keine weitere Abbildung kenne, als die, welche ich selbst 1836 in Wiesmann’s Archiv für Naturgeschichte vol. I. p. 232 geliefert, hat einen Fuss von mässiger Grösse, der unge- fähr halb so lang wie das Gehäuse, ziemlich schmal, vorn abgestutzt mit zugerundeten Ecken, hinten aber abgerundet ist mit einem Spitzchen. Loven, der das Thier in Index Moll. lit. Scand. etc. p. 22 kurz beschreibt, nennt die Sohle geigenförmig, panduriformis; diese Gestalt hat mir die Sohle der L. canalis nicht gezeigt. Der Kopf ragt zwischen den Fühlern halbkugelig hervor, und hat die Mundöffnung auf der untern Seite. Die Fühler sind von einander entfernt, fadenförmig, stumpf, etwas länger als ‚der Fuss. Die Augen sitzen aussen an der Basis derselben auf einem stark hervortretenden und deutlich geschiedenen Höcker, fast wie bei Trochus. Die beiden kleinen Läppchen, welche bei den meisten Trochus- ‘Arten auf dem Kopfe zwischen den Fühlfäden sitzen, habe ich nicht be- merkt, so wenig als die Falte, die bei jener Gattung parallel mit der Fusssohle verläuft. Dagegen entspringt jederseits von dem den Deckel tragenden Theil des Fusses ein stumpfer Faden, welcher wenig länger ist als die Breite des Fusses beträgt. Der Penis tritt nach Loven hinter dem rechten Fühlfaden hervor, ist gross, zusammengedrückt, dick und lang. Die Eierschnüre sind, ebenfalls nach Loven, wurmförmig, dick in einem Halbkreis gekrümmt. Die Jungen erleiden eine auffallende Meta- morphose, und schwimmen mit Hülfe eines vibrirenden Schleiers im Meere herum. 38 Die Thiere ernähren sich von Tangarten, und hat Loven bemerkt, dass die Farbe derselben sich nach der Nahrung richtet, und dass die Individuen, welche auf rothen Tangarten leben, eine rothe Farbe, die, welche grüne Tangarten fressen, eine grüne Farbe zeigen; das 'Thier der Lacuna canalis, welches ich lebend beobachtet, war hellgrau oder bräunlich. Sämmtliche bekannte Lacuna-Arten leben im nördlichen Theile des Atlantischen Oceans, an den Küsten Grossbritanniens, Skandinaviens, Is- lands, Grönlands, des nördlichen Theiles der Vereinigten Staaten. Fast sämmtliche Arten sind von den Engländern beschrieben, und theils zu Turbo, theils zu Natica, selbst zu Helix gerechnet, bis Turton im Jahre 1828 im Zool. Journ. vol. IH. p. 190 das Geschlecht Lacuna (vermuthlich von der Bedeutung Lücke des Wortes lacuna abzuleiten, wegen der Nabelfurche) gründete, und die dahin gehörigen Arten zusam- menstellte.e In der neuen Ausgabe von Lamarck vermisst man leider dies Geschlecht ganz und gar, während doch andere von Lamarck ebenfalls nicht gekannte oder, nicht unterschiedene, wie Litorina, Eulima, Rissoa, Bifrontia etc. darin Platz gefunden haben; die Schriftsteller, welche über die :Fauna des nördlichen Atlantischen Oceanes geschrieben, haben aber sämmtlich das Geschlecht Lacuna angenommen. Die systematische Stel- lung. war. früher etwas zweifelhaft: ich hatte Lacuna in. die‘ Nähe von Phasianella bringen wollen,. womit manche Arten in der Gestalt des Ge- häuses die grösste Aehnlichkeit haben; Möller weisst Lacuna einen Platz zwischen Litorina und Rissoa an, bei Gould nimmt es dieselbe Stelle ein, Thorpe stellt es zwischen Margarita und Trochus, Loven zwischen Li- torina und Cerithium, und Gray in die Familie der Litorinidae zwischen Fossarus und Tricula Benson, welches Geschlecht mir ganz unbekannt ist. Nach der Beschaffenheit der Zunge, welche Loven beschrieben und ab- gebildet hat (Oefvers. of Kongl. Velensk. Akad. Förhandl. 1847. p. 191. t. 4), kann es aber jetzt wohl nicht länger bezweifelt werden, dass La- cuna zu Litorina zu stellen ist. Die Axe der Zunge hat einen beinahe sechsseitigen, an der Schneide fünfspitzigen Zahn, die Seiten drei Reihen Zähne; der erste jederseits seitwärts an den Mittelzahn stossende ist an seinem oberen Rande ebenfalls fünf oder sechszähnig, der zweite schlank, beinahe keulenförmig, ebenfalls noch fünfzähnig, der dritte beinahe klauen- förmig, vor der Spitze fein gezähnelt. 39 1. Lacuna cerassior (Turbo) Mont. Taf. 6. Fig. 1. L. testa elongato-conoidea, subturrita, solidiuscula, fulva seu lactea sub epidermide pal- lide. fusca, valde corrugata; anfractibus teretibus, sutura profunda divisis, ultimo basi subangulato; columella lata; fissura umbilicali angusta, obsoleta; apertura ovato-ellip- tica, utrinque rotundata. S Turbo erassior Mont. Test. brit. p. 309. — Suppl, p. 127. t. 20. _ _ Flem. hist, brit. anim. p. 299. _ pallidus Donov. t. 178. £. 4. Lacunua cerassior Turton. Zoel. Journ. 3. p. 192. * Turbo crassior Thorpe brit. Mar. Conch. p. 167. Es ist dies die grösste und ziemlich auch die solideste Lacuna. Sie ist beinahe thurmförmig, und besteht aus sechs beinahe cylindrischen, und daher durch tiefe Nähte geschiedenen Windungen; die letzte misst etwa zwei Fünftel der gesammten Höhe, und ist unten schwach kantig. Ausser den Anwachsstreifen sieht man Andeutungen von Querfurchen. Die Spindel ist platt und ziemlich breit, die Furche derselben ist jedoch nur wenig entwickelt, und der Nabelritz ganz geschlossen. Die Mündung ist breit- eiförmig, beiderseits abgerundet; die Aussenlippe einfach, innen nicht ver- dickt. Die Farbe des Gehäuses ist einförmig, weiss oder gelblich; die Epidermis soll blassbraun und stark gerunzelt sein; meinen Exemplaren fehlt sie. Höhe 6, Durchmesser 4 Linien. Aufenthaltsort: dıe Küsten der Grafschaft Kent. 2. Lacuna borealis Ph. Taf. 6. Fig. 2, L. testa oblongo-conoidea, subturrita, solidiuscula; subimperforata, fusca, ad suturam et in basi albo-fasciata; epidermide pallide cornea; anfractibus parum convexis; apertura pa- tula, ovato-orbiculari, basi producta. Das Gehäuse ist ziemlich solide, beinahe thurmförmig, an Gestalt vielen Phasianellen sehr ähnlich. Die sieben Windungen sind nur mässig gewölbt, durch feine aber tiefe Nähte geschieden, und unter dem Ver- grösserungsglase dicht mit zarten etwas wellenförmigen @uerstreifen be- deckt. Die Spindel ist ziemlich schmal, unten etwas verbreitert und vor- gezogen, und mit einer engen schmalen Furche versehen; der Nabelritz ist vollkommen geschlossen. Die Mündung ist breit eiförmig, erweitert, im untern Winkel vorgezogen; sie nimmt beinahe die halbe Gesammt- höhe ein; die Aussenlippe ist nicht verdickt. Die Färbung ist purpur- 40 braun, mit einer weissen Binde oben hart an der Naht, und einer zweiten auf der Mitte der letzten Windung, auch die Spindelgegend ist unten weisslich. Die Mündung ist innen purpur mit durchschimmernder weisser Binde. Die Epidermis ist blass hornfarbig, mit Runzeln, entsprechend den zarten Querstreifen des Gehäuses. Höhe 6, Durchmesser 4 Linien. Aufenthaltsort: Island; mitgetheilt von Prof. Bergmann in Göttingen. 3. Lacuna solidula Loven. Taf. 6. Fig. 3. L. „testa oblongo-ovata, solidula, fusea; anfractibus convexis; labro patulo, acuto, callo interne inerassato; apertura antice eflusa; —- mill.“ Loven. ı Lacuna solidula Loven Iudex Moll. Lit. Scandin. p. 23. nr. 171. Das Gehäuse ist beinahe thurmförmig, ziemlich dünnschalig, durch- scheinend. Die sieben Windungen sind ziemlich gewölbt, die letzte stärker bauchig, und durch feine tiefe Nähte geschieden. Sie zeigen ebenfalls unter , dem Vergrösserungsglase sehr feine, dicht gedrängte, wellenförmige Quer- streifen. Die Spindel ist durch eine sehr breite und sehr tiefe Furche ausgehöhlt, die sich in einen engen, wenigstens die letzte Windung durch- bohrenden Nabel fortsetzt. Die Mündung ist eiförmig, beinahe halbkreis- förmig, erweitert, unten winklig; die Aussenlippe innen in einiger Entfernung von Saum durch einen weisslichen Streifen verdickt. Die Färbung ist gleichmässig braungelb. Der Wirbel weisslich. Die Epider- mis liegt an meinem Exemplar ganz fest an, und vermag ich nicht zu sagen, welchen Antheil an der Färbung die Epidermis, und welchen An- theil daran die Schale hat. Höhe 523, Durchmesser 3?|3 Linien (nach Loven 4 und 22]; Linien). Aufenthaltsort: die Westküste Skandinaviens, mein Exemplar stammt von Bergen, und verdanke ich dasselbe Herrn Sars. Von der Nabelbildung sagt Loven in seiner leider sehr kurzen Be- schreibung gar nichts; sie ist, nach meinem Vorrath von Lacunen zu ur- theilen, für diese Art sehr charakteristisch. 4. Lacuna fusca Binney. Taf. 6. Fig. 4. L. testa oblongo-conoidea, tenui, perforata; pallide fusca, anfractibus satis convexis, ultimo ventricoso; apertura patula, ovato-orbiculari, spiram superante; labro intus subinerassato, 41 Lacuna fusca Binney (ubi?)\ ide speciminum. —_ vineta var. fusca Gould. Iuvert. of Massach. p- 263 f. 169. em) Das Gehäuse ist länglich conoidisch, dünnschalig, durchscheinend, röth- lich mit bräunlich gelber Epidermis bedeckt, unter dem Vergrösserungs- glase mit den gewöhnlichen zarten, wellenförmigen Querstreifen versehen. Die Windungen sind ziemlich gewölbt, durch tiefe Nähte geschieden. Die Spindel ist mässig breit, mit einer mässigen, in einen engen aber doch offenen Nabelritz nach oben verlängerten Furche. Die Mündung ist breit- eiförmig, unten weniger auffallend winklig, als bei den beiden vorherge- henden Arten; die A pe ist innen schwach verdickt, ohne jenen auf- fallenden, vom Saum etwas entfernten, schwieligen Reifen der L. solidula. — Höhe 4!,, Breite 31], Linien. Anfenihällsane der nördliche Theil der Vereinigten Staaten; meine Exemplare sind von der Chelsea-beach. sould vereinigt diese Art mit L. vineta, von welcher sie schon in der Gestalt, wie seine eigenen Figuren zeigen, sehr abweicht, doch ist zu bemerken, dass seine Figur der L. fusca viel zu stark gewölbte Win- dungen zeigt. In Wirklichkeit besteht der Unterschied in der minderen Grösse, dünneren Schale, den stärker gewölbten Windungen, und in den Binden der L. vincta. 5. Lacuna arctica Ph. Taf. 6. Fig. 5. ! L. testa ovato- oblonga, conoidea, perforata, tenuissima, alba, sub epidermide virescente ; anfractibus parum convexis, ultimo ad suturam appresso; apertura late ovata, fere 3/, totius altitudinis testae aequante, labro tenuissimo. Ich führe diese Lacuna nur mit grossem Zweifel als eine neue Art auf, da ich nur ein einziges Exemplar derselben besitze, und daher . nicht wissen kann, ob die Eigenthümlichkeiten derselben dem Individuum angehören, oder specifische Merkmale sind. Das Gehäuse kommt in der Gestalt der L. fusca sehr nahe, ist aber breiter, die Spira ist im Verhält- niss zur letzten Windung kürzer; diese ist oben an der Naht nicht so stark gewölbt, sondern mehr abschüssig, oder unter einem weit spitzeren Winkel der vorhergehenden Windung angefüst; das Gehäuse ist weit dünner, weiss, und die grünliche Färbung rührt allein von der Epidermis 11. 5. 6 42 her; endlich ist die Spindel schmaler. Die Aussenlippe ist an meinem Exemplar nicht vollendet, sehr dünn, und von der Epidermis überragt. — Höhe 5, Durchmesser 323 Linien. Aufenthaltsort: Grönland. 6. Lacuna frigida Loven. " Taf. 6. Fig. 6: L. „testa oblongo-ovata, tenuis, albida, anfraclibus convexis, ultimo leviter angulato ; labre tenui simplici; 4 mm. (= 4,9 lin, et 3 lin.)“ Loven. Lacuna frigida Loven Index Moll. lit. Scand. p. 23. nr. 172. Ich rechne hierher vier kleinere Exemplare meiner Sammlung aus Maine in Nordamerika, und vier grössere, welche aus Island stammen. Diese letzteren sind ziemlich solide, während die Nordamerikanischen sehr dünnschalig sind, und zwei Exemplare, darunter das abgebildete, sind mehr länglich thurmförmig, als länglich eiförmig, die übrigen Exemplare sind aber breiter, fast in der Gestalt wie L. aretica. Die Windungen sind mässig gewölbt, und die letzte etwas kantig, was bei den kleineren Exemplaren noch weit auffallender ist, als bei dem hier abgebildeten. Diese Kante scheint das Hauptunterscheidungsmerkmal der Art von den ver- wandten zu sein. Die Mündung nimmt die halbe Höhe des Gehäuses ein, ist eiförmig, kaum erweitert, die Aussenlippe einfach, dünn. Die Spindel ist ziemlich breit, breiter als bei L. arctica, zumal unten; die Furche der selben ist breit, und endet oben in einen engen aber offenen Nabelritz. Die Färbung ist sehr blass, bräunlich, mit einem weisslichen Band an der Naht, und einem zweiten auf der Kante. Höhe 51, Breite 323°. Aufenthaltsort: Finmarken, die nördlichsten Küsten der Vereinigten Staaten, Island. Die am nächsten verwandte Art ist meines Erachtens L. borealis, welche aber dunkler gefärbt ist, auf dem letzten Umgang keine, oder doch eine weit schwächere Kante zeigt, endlich eine schmalere Spindel und im Alter einen ganz verschlossenen Nabelritz besitzt. 7. Lacuna vincta (Turbo) Mont. Taf, 6. Fig. 7. L. testa oblongo-coneidea, tenui, pellucida, umbilicato -perforata, albida, in anfractu ultimo faseiis quatuor rufis cineta; anfraclibus valde convexis; apertura late ovata, spiram aequante; columella et sulco ejus latiusenlis, 45 Turbo vin’etus Montagu Test. brit. p. 307. t: 20. f. 3. —_ — Tborpe ‚Brit. Mar. Conch. p. 168. Lacuna vineta Turton. Zool Journ. vol. II. p. 192. _ — Gould Invert. Massach. p. 262. (ex parte) Fig. 178. —_ pertusa Conrad Journ. Acad. nat. sc. vol. VI, p. 266. t. 11. £. 19. Die Unterschiede zwischen L. vineta, quadrifasciata, gracilior, divari- cata und canalis sind nicht leicht zu fassen, und vielleicht lehrt die Folge, dass dieselben mehr oder weniger vereinigt werden müssen. Diejenige Form, welche ich für L. vineta halte und hier abgebildet habe, ist ziem- lich schlank, die Windungen sind sehr stark gerundet, und die letzte nimmt kaum die halbe Höhe des Gehäuses ein. Sie zeigt keine Kante. Die Spindel ist ziemlich breit, mit einer breiten Grube, die in einen förm- lichen Nabel oben übergeht, welcher wenigstens die letzte Windung durch- bohrt. Die Mündung ist breit eiförmige. Das ganze Gehäuse ist sehr dünn und Eee und ebenso die Epidermis, beinahe farblos, etwas ins Grünliche ziehend, mit vier blassrothbraunen Bändern auf der letzten Windung, von deken zwei auf den oberen Windungen sichtbar sind. — Höhe beinahe 4, Breite 22]; Linien. Aüfehthälsert: die Küsten Englands, Helgolands, der Vereinigten Staaten, vermuthlich auch Grönlands und Skandinaviens; das abgebildete Exemplar stammt von den Vereinigten Staaten. Gould vereinigt L. vincta, quadrifasciata und fusca; Fleming L. vincta, quadrifasciata und canalis; Loven trennt L. quadrifasciata von L. vincta, und hält ebenso L. canalis als selbstständige Art aufrecht, vereinigt aber L. divaricata mit vincta. 8. Lacuna quadrifasciata (Turbo) Mont. Taf. 6. Fig. S. L. testa ovato- oblonga, conoidea, tenui, pellucida, perforato-umbilicata, in anfractu ultimo fasciis quafuor rufis cincto; anfractibus parum couvexis, ultimo subangulato; aper- tura ovata, Spiram superante; co! tumella et sulco ejus angustioribus. Turbe quadrifaseiatus Mont. Testac. brit. p. 328. t. 20. f 7. — — Thorpe Brit. mar. Conchol. p. 168. Lacuna quadrifaseiata Turton Zool. Journ. IH. p. 191. = = Loven Index Moll. Lit. Scand. etc. p. en nr. 166. — eanalis Ph. in Wiegm. Arch. f. Naturgesch. 1836. I. p. ? Das Gehäuse ist ebenso dünn, glashell, farblos mit vier an Binden auf der letzten Windung, ven denen zwei auf den oberen Win- 6* 44 dungen sichtbar sind, es ist ebenso eng genabelt, die Mündung ist die- selbe, es finden indessen folgende Verschiedenheiten statt: das Gehäuse ist breiter, unten beinahe kantig, die Spira ist kürzer als der letzte Um- gang, die Windungen sind viel weniger gewölbt, die Spindel ist etwas schmaler. — Höhe nicht ganz 3 Linien, Breite 2 Linien, wird aber 3,6 Linien lang. i Bisweilen sind die Binden verloschen, und das Gehäuse ist dann ein- farbig bräunlich. Dies soll nach Loven häufiger vorkommen. In England scheint es der seltenere Fall zu sein, auch sind meine Exemplare von dort und von Norwegen sämmtlich gebändert, dagegen sind meine Hel- golander Exemplare sämmtlich ungefärbt. Hierher gehört auch wahrscheinlich Mae. Gillivray’s Lacuna varia- bilis #) bifasciata mit zwei breiten, braunen Binden; Phasianella bifasciata Brown. Illustr. t. 46. f. 44. 45. S. Macgill. hist. Moll. Aber- deen etc. p. 144. Aufenthaltsort: England, Skandinavien, Helgoland; das abgebildete Exemplar stammt von den Shetlands - Inseln. 9. Lacuna gracilior Metec.? Taf. 6. Fig. 9. L. testa oblongo conoidea, subturrita, tenui, pellucida, perforato-umbilicata, in anfractu ultimo fasciis quatuor rufis cincto; anfractibus perparum couvexis, ultimo angulato; aper- tura ovata, spira breviore; columella et sulco ejus angustioribus. Lacuna gracilior Metcalfe apud Thorpe Brit. Mar. Conch. p. XXXVIM. f. S6? Die hier abgebildete Lacuna unterscheidet sich von L. quadrifasciata durch die weit schlankere Gestalt, die höhere Spira, welche beinahe drei Fünftel der gesammten Höhe einnimmt, die deutlichere Kante der letzten Windung; von L. vineta durch die flachen Windungen, die deutliche Kante der letzten, die schmalere Spindel, von L. canalis durch die hohe Spindel ete. — Höhe 323, Durchmesser 21|, Linien. Aufenthaltsort: England. Ich bin zweifelhaft, ob dies wirklich die Metcalfe’sche Art ist, da die- selbe einförmig hornfarbig sein soll, und da die Abbildung stark ge- *) Auf der vorhergehenden Seite heisst die Art vincta. 45 wölbte Windungen, wie bei der von mir für L. vineta angesprochenen Form zeigt. 10. Lacuna canalis (Turbo) Mont? Taf. 6. Fig. 10. L. testa ovato-conoidea, perforato-umbilicata, tenui, pallida, plerumque unicolore; N » Pp > anfractibus parum convexis, ultimo subangulato; apertura ovata, spiram superante; labro tenui, columella et sulco ejus latiuseulis. Turbo canalis Montagu? Test. brit. p. 309. t. 12. - 11. fide specim. Lacuna canalis Turton Diet. non Zool. Journ. Diese Art scheint sehr zweifelhaft zu sein. Nach Loven ist Turton’s Lacuna canalis in Conch. Dict. die Montagu’sche Art, Turtons L. canalis im Zool. Journ. aber eine andere, durch verdickte Aussenlippe verschiedene; die von Herrn Hanley unter dem Namen L. canalis erhaltenen Exem- plare, von denen ich das eine hier abgebildet habe, weichen wiederum von der L. canalis Loven ab, indem die Windungen durchaus nicht con- vex und gerundet, sondern im Gegentheil sehr flach sind. Leider steht mir das Werk von Montagu nicht zu Gebote, so dass ich nicht entscheiden kann, welche Form Montagu als Turbo canalis aufgeführt hat, ob die Loven’sche oder die meinige, oder die von Turton im Zool. Journ. be- schriebene. Meine Form zeichnet sich durch ihre sehr flachen Windungen, die auffallende Kante der letzten, die breite, eiförmige Gestalt, welche einem Kegel näher kommt, als dies bei irgend einer andern Lacuna-Art der Fall ist, aus. Die Mündung ist etwas länger als das Gewinde. Drei Exemplare sind einfarbig, zwei zeigen vier blasse Binden. 11. Lacuna fasciata (Helix) Adams. Taf. 6. Fig. 11. L. testa subglobosa, perforata umbilicata, tenui, nitida, albida, anfractu ultimo fasciis ee e) 2 e) e) e) DE E n quatuor rufis eineto; anfractibus rotundatis; apertura suborbiculari spiram bis aequante; co- lumella latissima, sulco lato exarata, Helix faseiata Adams Linn. Trans. V. t. 1. £. 20.1. — — Montag. Test. brit. p. 446. G i Phasianella fasceiata’ Brown. Jll. Conch. t. 46. f. 54. Lacuna fasciata Macgillivr. Moll. Aberdeen. p. 145. _ — Thorpe Brit. Mar. Couch. p. 256. f. 84 His! 000 Loven Ind, Moll, Lit. Scaud. p. 23. ur. 173. 46 Das Gehäuse ist beinahe kugelig, dünn, durchscheinend, glänzend, und besteht aus 31a —4 Windungen, die sehr stark gewölbt sind, und sehr rasch wachsen. Die Mündung ist breit eiförmig, ausgebreitet, und zwei- mal so hoch wie das Gewinde, die Aussenlippe selbst etwas umge- schlagen, die Spindel sehr breit, mit einer breiten Grube, welche in einen engen, aber doch die erste Windung durchbohrenden Nabel übergeht. Die Färbung ist bräunlich, glasartig, mit vier braunrothen Binden auf der letzten Windung, von een zwei auch auf den oberen Windungen sicht- bar sind. — Höhe 2 Linien, Breite ebensoviel. Aufenthaltsort: Schottland, Norwegen. 12. Lacuna Montagui (Montacuti) Turton. Taf. 6. Fig. 12. L. testa subglobosa; solidula, laevissima, nitidissima, violaceseente, numquam fasciata; anfractibus teretibus, rapide crescentibus, ultimo maximo; apertura ovata, spiram circa ter aequante; columella latissima; canali lato exarata. ; Helix Lacuna Montag. Test. brit. p. 428. t. 13. f. 6. Turbo Lacuna '"Turton Conch. Diet. p. 193. t. 25. £. 87. 89. Natica Lacuna Flem. hist, of brit. Anim. p. 320. — — Thorpe Brit. Mar. Conch. p. 150. Laeuna Montacuti Turton Zool. Journ. IM. p. 191. — Montagui Loven Ind. Moll. lit. Scandin. etc. p. 23. nr. 174. — neritoidea Gould. Sillim. Journ XXXVIIL p. 197. — — Gould. Invert. Massach. p. 163. f. 170. Das Gehäuse- ist für seine geringe Grösse ziemlich solide, glatt, wenn die Epidermis fehlt, sehr glänzend, weiss, nach der Spitze hin violett, stets ungebändert. *) Die Epidermis ist dünn, hornfarbig. Die Umgänge, drei bis vier an der Zahl, sind stark gerundet und nehmen sehr rasch zu. Die Mündung ist breit eiförmig, aber nicht erweitert, unten etwas wiuklig, dreimal so hoch wie das Gewinde; die Aussenlippe ist sehr dünn, einfach, die Spindel sehr breit, mit einer breiten, tiefen Furche, die in eine offene Nabelritze übergeht. 21]; Linien. Aufenthaltsort: die Küsten Englands, Skandinaviens, und des nörd- lichsten Theiles der Vereinigten Staaten. Von L. fasciata durch weit niedrigere, von L. puteolus durch eine ”) Doch besitze ich ein Exemplar mit einer Andeutung von brauner Binde oben nahe an der Naht. 47 höhere Spira, von beiden durch den Mangel der braunen Binden, von L. pallidula und patula durch das höhere Gewinde leicht zu unterscheiden. 13. Lacuna pallidula (Nerita). Da Costa. Taf. 6. Fig. 13. L. testa tenui, semiglobosa, late umbilica, corneo-flava; anfrartibus tribus, teretibus, rapidissime erescentibus; sutura obliqua descendente; apertura maxima, fere orbieulari, labro tenuissimo, subreflexo; columella latissima. Nerita pallidula Da Costa hist. Test. t. 4. f. 4. Donovan Brit. Shells. t. XVI. £. 1. — _ Mont. Test. brit p. 468. _ _ Flem. hist. of Brit. anim. p. 320 ex parte (Fleming cum hac. L. puteolum conjungit). — Thorpe Brit. mar. Conch. p. 150. f. S3. Turbo pallidulus Turion Conch. Dict. p. 192. Lacuna pallidula Turton Zool. Journ. IH. p. 190. _ —_ Philippi Arch. £. Nee 1836. I. p. 231. —_ —_ Möll. Index Mo!l. Grönl. p- 9. n — _ Loven Ind. Moll. Lit. Scandin. p. 23. nr. 175. Diese Art ist unter den Natica-ähnlichen Lacunen die grösste, aber ziemlich dünnschalig, fast halbkugelig, und besteht nur aus drei oder viertehalb Windungen, welche sehr rasch zunehmen, so dass die letzte enorm gross ist. Die Naht steigt gegen die Mündung hin schräger hinab. Die Oberfläche ist glatt, oben an der Naht sind indess die An- wachsstreifen oft beinahe furchenartig vertieft. Die Mündung ist breit- eiförmig, unten etwas winklich, jedoch bei weitem nicht so auffallend wie bei L. patula. Die Spindel ist sehr breit, mit einer sehr breiten Grube, welche oben in einen weiten, bis zur Spitze durchgehenden Nabel über- geht. Das Gehäuse ist farblos, aber die Epidermis ziemlich dunkelgelb. — Höhe 31, Durchmesser 4 Linien. (Meine Helgolander Exemplare sind kaum halb so gross.) Aufenthaltsort: die Küsten Englands, Deutschlands, Skandinaviens, Grönlands. . .L. puteolus, welche Fleming damit zusammenwirft, unterscheidet sich sehr wesentlich durch langsamer wachsende Windungen, kleinere Mün- dung, welche unten einen auffallenden spitzen Winkel hat, und durch ihre Bänder. Die enge, unten in einen spitzen Winkel vorgezogene Mündung unterscheidet auch Lacuna patula, welche ihr sonst sehr ähnlich ist. 48 14. Lacuna Thorpeana Ph. Taf. 6. Fig. 14. L. testa semiglobosa, subimperforata, cornea, concolore; anfractibus tribus rapide erescentibus; spira retusa; apertura maxima, ovata, basi in angulum acutum producta ; labro tenuissimo, columella angusta, Das Gehäuse ist ziemlich dünnschalig, der vorigen Art durch die sehr kurze Spira, die rasch zunehmenden Windungen, die einfarbige, braun- gelbe Färbung, die sehr grosse Mündung sehr ähnlich, allein sie ist un- durchbohrt, oder schr eng durchbohrt, die Spindel ist schmal, nicht halb so breit als bei L. pallidula, ohne Grube; die Mündung ist unten in einen sehr spitzen Winkel vorgezogen. — Höhe 2, Durchmesser 21, Linien. So sind übereinstimmend fünfzehn Englische Exemplare meiner Sammlung beschaffen, welche ich unter dem Namen L. patula erhalten habe. Mit ihnen stimmt aber die Beschreibung der Lacuna patula von Thorpe nicht, da er die Furche der Spindel breit nennt, und seine Abbildung stimmt noch weniger, indem sie nicht nur gleichfalls eine breite Spindel sondern auch eine weitere, unten vollkommen runde Mündung zeigt. Von L. puteolus, mit welcher gegenwärtige Schale mehr üherein- stimmt, unterscheidet sie sich durch bedeutendere Grösse, undurchbohrte Spindel, und den Mangel der braunen Bänder. 15. Lacuna puteolus Turton. Ta. 6. Fig 16. I. testa semig'obosa, perforata, tenui, flavescente, fasci's tribus castzneis media latiore in anfraetu ultimo pieta; anfractibus tribus rofundatis; spira brevissima ; apertura ovata, basi in augulum auctum producta; columella angusta, profunde sulcata. Helix Lacuna var. Montag. p. 429. — Da Costa p. 85. t. S. f 12. (secund. Turton). L ; Neritina rufa Dorset. Catal. t. 14. f, 12. (secund. Turton). Turbo puteolus Turt. Diet. p. 193. Lacuna puteolus Turt. Zool. Jour. IN. p. 191. _ _ Thorpe brit. Mar. Couch. p. XXXVII. a). Das Gehäuse ist dünn, durchscheinend, halbkugelig, und besteht nur aus drei rasch zunehmenden Windungen, wie bei den vorhergehenden Arten; ebenso ist die Spira sehr kurz, aber doch etwas höher als bei L. Thorpeana. Die Mündung ist genau wie bei dieser Art, nämlich ei- förmig, und unten in eine auffallende Spitze vorgezogen. Die Spindel ist indessen oben breiter und mit einer tiefen Grube versehen, welche sich 49 oben in eine enge aber offene Nabeldurchbohrung endigt. Auch die Fär- bung ist eigenthümlich, bräunlich oder gelblich mit vier kastanienbraunen Binden auf :der letzten Windung, von denen die zwei mittlern ‚bisweilen >) zusammenfliessen, und von denen auf'den oberen Windungen nur eine zu erblieken ist. — Höhe und Breite 11), Linien. Aufenthaltsort: die Englische Küste. 3 16. -Lacuna divaricata (Trochus) O. Fabr. Taf. 6. Fig. 15. L. testa ovato- oblonga, conoidea, tenui, perforata, rufo-fusca, apice nigra, anfraetibus eouvexis,. ultimo pallida‘ rufo: quadrifaseiate, fasciis duabus supremis in unam confluentibus; apertura late ovata fere >/, totius altitudinis aequante; labro tenui reflexo et submarginato. Trochus divaricatus 0. Fabr. Fn Grönl. p. 392. nr. 389. Curioser Weise von Deshayes in der zweiten Ausgabe Lamarcks zu Tr. divaricatus L., wenn auch ‚mit einem ? gezogen. Lacuna divaricata Möll. Index Moll. Grönl. p. 9. Ich kann es mir nicht versagen, die vortreffliche Beschreibung von O. Fabrieius wörtlich. wiederzugeben. „Das Gehäuse ist länglich, etwas conisch, mit ziemlich schiefer Spira, glatt, durchscheinend, unter dem be- waffneten Auge fein netzförmig. (So bezeichnet F. offenbar die feinen, dicht gedrängten, wellenförmigen @uerstreifen.) ‚Die Windungen, sechs an der Zahl, sind convex, nach oben stark abnehmend, denn der letzte ist um die Hälfte grösser als die übrigen zusammengenommen, er ist bauchig und seine Naht gesen die Mündung hin entfernter, d. h. etwas schräger hinabsteigend. Die Mündung ist weit, etwas mondförmig, die Aussenlippe dünn, gerandet (nach aussen etwas umgeschlagen). Die Spindel hat eine lanzettförmige Ritze, die von einer angränzenden, inneren Falte beinahe geschlossen ist. Die Farbe ist grün, mit drei rostbraunen Binden auf der grösseren Windung, von denen die beiden unteren ein- ander genähert, die obere (sehr viel breitere, welche den zwei obern der L. vincta etc. entspricht) entfernt ist; diese Binden fliessen auf den oberen Windungen zusammen, so dass diese fast ganz rostbraun werden. (An meinem Exemplar ist die Spitze kastanienbraun.) Innen ist das Ge- häuse glänzend, von derselben Farbe wie aussen, und scheinen die Binden innen ‘durch; die Spindel aber und der oberste Theil des 'Sehlundes sind weiss. — Höhe 5la, Breite 3 Linien (nach Möller erreicht L. divaricata bisweilen die Grösse von 6!» Linien). 1. 5. 7 Aufenthaltsort: Grönland. Ich gebe jetzt kurz die Verschiedenheiten von den verwandten Formen an, und wiederhole, dass erst spätere Untersuchungen an einem grösseren Vorrath von Exemplaren feststellen können, ob diese Formen als Varie- täten oder als selbstständige Arten zu betrachten sind. a) L. vincta unter- scheidet sich durch höhere Spira, kleinere Mündung, breitere Spindel und weiteren Nabel; b) L. quadrifaseiata durch eine deutlichere Kante der letzten Windung, schwächere Wölbung der übrigen‘, 'blasse Farbe der oberen Windungen; c) L. gracilior durch schlankere Gestalt, flache Win- dungen, längere Spira ete.; d) L. canalis durch die flacheren Windungen, die Kante der letzten, die Färbung; e) L. borealis durch solideres Ge- >» häuse, schlankere Gestalt, obliterirten Nabelritz, andere Färbung. Die folgenden Lacuna-Arten kenne ich nicht aus eigener Ansicht. 17. Lacuna canalis Turton Zool. Journ. L. „testa conoidea, opaca, pallida, absque fasciis; labro solida incrassato.“ Thorpe. Turbo canalis Turton Zool. Journ. 3. p. 192. non Montagu. Lacuna canalis Thorpe Brit. Mar. Couch. p. 257. Diese Art soll sich, wie Loven angibt, von Montagu’s Turbo canalis durch die dieke Aussenlippe unterscheiden, die oben angeführte Beschrei- bung von Thorpe ist zu ungenügend, um die Art daraus zu erkennen, sie lautet: das Gehäuse ist conoidisch, matt, blass, ohne Zeichnungen; die Aussenlippe ist solide und verdickt — Höhe 4,4, Breite 3 Linien. Aufenthaltsort: Southampton. 18. Lacuna canalis Loven an Montagu? L. „testa oblongo -oyata, tenuis, cornea; anfractibus convexis rotundatis; labro tenui, simplici; columella latitudine varians.‘ Lacuna canalis Loven Index Moll. Scand. ete. p. 22. nr. 167. „Das "Gehäuse ist länglich-eiförmig, dünn, hornfarbig; die Windungen sind convex, gerundet; die Aussenlippe dünn, einfach; die Spindel von verschiedener Breite.“ Dimensionen sind nicht angegeben. | Aufenthaltsort: Bohuslän in Skandinavien. Die mir unter dem Namen L. canalis aus England. zugekommenen Exemplare, die ich oben Nr. 10. beschrieben und Fig. 10. abgebildet habe, weichen durch sehr wenig gewölbte Windungen ab. 51 19. Lacuna patula Thorpe. L. testa subglobosa, tenui, pellucida, lutea, anfractibus tribus rapide‘ eresceutibus; „spira retusa (spire all but flat), apertura ovata ‚patula, sulco columellari late, sed parum profundo, epidermide valde distineta.‘ Lacuna pallidula varietas? patula Thorpe Brit. marine Conch. p. XXXVII. @) f. 83. Nach Thorpe unterscheidet sich diese Art von L. pallidula durch die ganz flache Spira, den obsoleten Nabel, die zwar breite aber sehr seichte Furche der Spindel; auch soll die Epidermis sehr deutlich, und die Mün- dung erweitert ‚‚patulons“ sein. Diese beiden letzteren Kennzeichen hat aber L. pallidula auch. Die Figur unterscheidet sich von L. pallidula durch kürzere, ganz platte Spira und weitere Mündung; die Kennzeichen der Spindel und des Nabels lassen sich begreiflicher Weise auf der Zeich- nung nicht sehen. 20. Lacuna glacialis Möller. L. „testa ovato-conica, rufo-fusca; anfractibus quinque cylindraceis, plieis membranaceis angustis, cinereis, confertis ornatis.““ Mölt. j Lacuna glacialis Möll. Index Moll. Grönl. p. 9. Das Gehäuse ist eiförmig-conisch, rothbraun; mit fünf drehrunden Windungen, die mit schmalen, aschgrauen, dicht gedrängten häutigen Falten besetzt sind.“ Sind dies Längsfalten? oder sind es die stärker entwickelten Querstreifen der Epidermis, die nur bei den andern Arten weit schwächer vorkommen? — Höhe 51j, Linien. 21. Lacuna albella Loven. L. „testa globoso-ovata, tenera, pellucida, nitescens, albida, anfractibus convexis, labro simpliei, columella angusta; 22 mm.“ Loven. Lacuna albella Loven Index Moll. lit. Scand. ete.. p. 23. nr, 168. Das Gehäuse ist kugelig-eiförmig, zart, durchsichtig, glänzend, weisslich ; die Windungen gewölbt; die Aussenlippe einfach; die Spindel schmal. Höhe 313, Breite 213 Linien. Aufenthaltsort: die Küste von Bohuslän. 22. Lacuna labiosa Loven. L. ..testa oblongo-ovata, solidiuseula, albida, anfractibus parum convexis, ultimo_rotun- dato-angulato, labro reflexo, acute, intus incrassato; cum lamina columellari lata confluente. = mm.“ Loven. Lacuna labiosa Loven Index Moll. Lit. Scandin ete. p. 23. nr. 170. 32 Das Gehäuse ist länglich eiförmig, ziemlich solide, weisslich; die Windungen sind nur wenig convex, die letzte abgerundet kantig; die Aussenlippe ist zurückgeschlagen, scharf, innen Vertticke, und fliesst die verdickende Schwiele mit der breiten Columellarplatte zusammen. — Höhe 5, Breite 3,1 Linien. Aufenthaltsort: die Küste von Finmarken. - Fr ep anal, en N 7 - pls. IS, Mer +: 730. Erklärung der Abbildungen auf Tafel 6. Fig. 1. Lacuna crassior Mont, nr. 1. Fig. 10. Lacuna canalis Mont. ? nr. 10. en — borealis Ph. nr. 2. 11. = fasciata Adams ar. 11. — 3: — solidula Loven nr. 3, — 12 — Montasvi Turton nr. 18. —_— 4 — fusca Binney nr. 4. — 13. — pallidula Da Costa nr. 13. — 5. — aretiea ‘Ph. nr. 5. — 14. — Thorpeana Ph. nr. 14. 3 — 6. — .; frigida Loven nr. 6. — .15.. —. .divaricata O0. Fabr. nr. 15. —_ 7 — vincta Mont. nr. 7. — 16... —» .puteolus Turten: nr. '16. —_— 8. — quadr;fasciata Mont. nr. 8. — .17. — Thier' von Lacuna canalis. —1..9....,:— \.gracilior Mete. ? nr. 9 | Alphabetisches Verzeichniss der beschriebenen Arten von Lacuna. Lacuna "5. » Bacuna albella.Loven nr: 21. p. 5t. . . retail Mete.? nr. 9. p: 44. i arctica Ph. nr. 5. p. 41. labiosa Loven' nr. 22. p. 51. borealis Ph. nr, 2. p. 39: ’ Montagui Turton nr. 12. p. 46. 5 eanalis Turton nr. 17. 'p. 50. -neritoidea Gould — Montagui. | — Loven.nr.. 18. p 50... pallidula. Da Costa nr. 13.:p 4. or _ Ph. nr 10. p. 45. patula TFhorpe nr. 19. p. 51. erassior Mont nr. 1. p. 39. |. pertusa Conr. =. vincta. divaricata 0. Fabr. nr. 16, p. 49. | puteolus Turten nr. 15. p. 48. fasciata Adams nr. 11. p. 45. quadrifasciata Mont. nr. 8. p. 43. frigida Loven nr. 6. p. 42. ' solidula Loven nr. 3. p. 40. fusca Binney nr, 4.'p. 40, Thorpeana Ph. nr.'14. p. 4% glacialis Möll, nr. 20 p. 5l. | vineta Montag. nr. 7. p. 42. Te — S {3 vanıgala II a „iporer Sc Sn Lurgıdda r DE DIE ii Sporen se. MS. S 70 etin. aha paren se Sa in n Die Gattungen Adeorbis, Skenea, Orbis ua Fossarus. Bearbeitet Dr. R. A. Philippi. Glashaus , an) rl a forma (a Selaruim. ‚Aal. (me nel. 2 Gaude Ih een). a : - sarisulnnaR ’ \ i i * h 1 N 27 > & j ” a T And \ 2 ” ER £ Bl h n ur ! ” 8 mia u , D x Adeorbis*) Scarles Wood. Das Gehäuse ist spiralförmig, aus wenigen, rasch wachsenden Um- sängen zusammengesetzt, genabelt; die Mündung liegt sehr schräg in Bezug auf die Axe, ist halbeiförmig, oben winklig; der Mundsaum ist einfach, zusammenhängend, und die Aussenlippe biegt sich ein klein wenig zurück, bevor sie sich oben an die vorhergehende Windung an- lest. Der Deckel... . Das Thier ist unbekannt. Scarles Wood hat im Jahr 1842 in dem Ann. and Mag. of nat. hist. vol. IX. p. 530 dies Genus für mehrere kleine Schnecken aufgestellt, als deren Typus man die Helix subangulata Mont. betrachten kann, die in den verschiedensten Geschlechtern herumgeworfen worden sind. Er sucht den Unterschied zwischen seinem Geschlecht Adeorbis und Skenea in der Bucht der Mündung. Dieselbe ist indess wenig auffallend, kaum stärker als bei manchen 'Trechus - Arten, z. B. Tr. pellis serpentis und Tr. pica, und scheint mir der Hauptunterschied in der raschen Zunahme der Win- dungen und in der sehr schiefen Lage der Mündung, so wie in der eiför- migen Gestalt derselben zu liegen. Wenn er von der Mündung sagt, sie sei tief gebuchtet auf der innern Seite, so meint er damit wohl nur die- jenige Art Bucht, welche den Columellarrand mit dem Basaltheil der Aussen- lippe macht, wenigstens kann ich keine andre Bucht bei A. subcarinatus finden. — Gray stellt in seinem neuesten Werk Figures of Molluscons animals by Maria Emma Gray vol. IV. p. SS Adeorbis in die Ordnung der Scutibranchiaten (wohin die Trochaceen gehören), in seine Familie der Liotiadae, bei welcher der Deckel hornig ist mit einer äusseren kalkisen Schicht, welehe von zahlreichen perlmutterartigen Sehalentheilen gebildet ist, die in Spirallinien gestellt sind. Ich weiss indessen nicht, ob Gray wirklich den Deckel von Adeorbis beobachtet hat; ich finde den- *) Von adeo, hinzutretem, und orbis, Kreis. i 4 selben nirgends beschrieben, und keines meiner 16 Exemplare ist mit einem Deckel versehen. Besässe Adeorbis einen so gebildeten Deckel, so läge hierin ein sehr wesentlicher Unterschied von Skenea. Die Adeorbis- Arten leben im Meere, die eine an den Europäischen Küsten, die andere bei Panama. ' Von den fossilen Arten des Englischen Crays, die Wood abgebildet hat, würde ich die meisten, namentlich die Planorbis -ähnlichen, welche unten sämmtliche Windungen zeigen, nicht von Skenea trennen. Adeorbis subcarinatus (Helix) Mont. Taf. 1. Fig. 1. A. testa ovata, depressa, longitudinaliter striata, transversim eleyato-cingulata, pellueida, alba; anfractibus 21/,; eingulis in anfraetu ultimo 3—4; umbilico infundibuliformi dilatato. Helix subcarinatus Mont. Test. brit. p. 438. t: 7. £. 9. Trochus subcarinatus Brown. Conch. Ill. p. 51. f. 16—17- = rugosus Brown. Werner. Mem. 11. p. 520. t. 24. £. 5. (secund. Flem.) Cingula subearinata Flem. hist. of brit. Ann. p. 305. Adeorbis subcarinatus Wood. Catal. 1842. Natica? pusilla Ph. Enum. Moll. Sieil. vol. H. p. 141. t. 24. £. 12. Turbo subcarinatus Thorpe Brit. marine ‚Conch. p. 170. Das Gehäuse ist eiförmig, niedergedrückt, durchsichtig, weiss, mit regelmässigen, entfernten Längsstreifen und mit @uerleisten. Die 31] Windungen nehmen rasch zu; die letzte zeigt gemeiniglich vier, oder wenn man will, fünf Leisten, eine unmittelbar an der Naht, eine dritte im Umfang, die zweite in der Mitte zwischen den beiden zuerst genannten, und zwei auf der Grundfläche, von denen die innerste den trichterför- migen Nabel umgibt. — Bei den Englischen Exemplaren sind die beiden oberen Leisten weit schwächer hervortretend, auch scheinen mir die Win- dungen langsamer zuzunehmen, als bei den Exemplaren des Mittelmeeres. — Durchmesser 1 Linie, Höhe ?|; Linien. Aufenthaltsort: die Küste Englands, namentlich Devonshire; das Mittelmeer an den Gestaden Siciliens, Griechenlands etc. 2. Adeorbis scaber Ph. Taf. 1, Fig. 2 A. testa depressa, semiovata, alba, lineis elevatis spiralibus subserratis in pagina supe- riore, lineisque incrementi sublamellosis in pagina inferiore scabra; anfractibus rapide cres- centibus, ultimo satis acute angulato; apice mammillari, acutiusculo. Adeorbis seaber Ph, Zeitschr. f, Malakoz. 1848. p. 129. > Das Gehäuse ist eiförmig, niedergedrückt, weiss durchscheinend, und besteht aus drei sehr rasch zunehmenden Windungen, von denen die letzte im Umfang ziemlich scharfkantig ist, und die ersten einen ziemlich spitzen Wirbel bilden. Die Oberseite zeigt concentrische, mit spitzen Schüppchen besetzte, und dadurch gleichsam gesägte Spirallinien, deren Zahl durch Einschaltung neuer gegen die Mündung hin immer wächst. Die Unter- seite ist sehr weit und trichterförmig genabelt, doch erkennt man im Centrum die einzelnen Windungen nicht; diese Unterseite zeigt entfernte, lamellenartige Anwachsstreifen. Die Mündung ist sehr schief. weit, ei- förmig. — Länge 126, Breite 116, Höhe 26 Linien. Aufenthaltsort: Panama, in einer durchlöcherten, von meinem Bruder 'E. B. Philippi von dort mitgebrachten Meleagrina margaritifera gefunden. Skenea*) Fleming. Das Gehäuse ist niedergedrückt, selbst scheibenförmig, weit ge- nabelt, ziemlich glatt; die Mündung ist kreisrund, beinahe senkrecht zur Axe, und in der Richtung des Radius; der Mundsaum einfach, zusammen- hängend. Ein hornartiger Deckel von der Gestalt der Mündung, sehr dünn, platt, mit zahlreichen spiralen Windungen, wie Trochus. Das Thier ist (nach Forbes Malacologia Monensis p. 20) weiss, durchsichtig; der Kopf ist schnauzenförmig, aber ohne Rüssel; die Fühler sind lang, eylind- risch, durchsichtig, und sitzen die Augen an deren äusseren Basis; diese sind gross, der Fuss ist kurz, keine Cirren. Das 'Thier erhebt seine Schale nicht, wenn es in Bewegung ist, sondern trägt sie seitwärts. Die Fühler sind während des Kriechens gemeiniglich zurückgeschlagen oder seitwärts gerichtet. Loven gibt an, das Thier sei ganz wie bei Rissoa, der den Deckel tragende Lappen sei aber mit einem jederseits ab- gerundeten Flügel versehen, und hinten lanzettförmig verlängert. Die niedergedrückte Gestalt und die kreisrunde Mündung erinnern unter den Meeresschnecken am meisten an Delphinula, von denen Deckel und Thier Skenea weit entfernen. Unter den Süsswasserschnecken stehen die scheibenförmigen Valvaten Skenea sehr nahe, und möchten schwer da- von zu unterscheiden sein. Von Adeorbis ist Skenea meines Erachtens durch die nieht erweiterte, kreisrunde, senkrechte Mündung, und, wenn Gray in Beziehung auf den Deckel von Adeorbis recht hat, durch den Deckel sehr verschieden. Was die systematische Stellung anbetrifft, so muss man unstreitig Skenea, wie es auch Gray gethan, in die Nähe von Rissoa bringen. Wenn derselbe aber (Maria Emma Gray’s fig. of Moll. anim. vol. IV. p. 152. nr. 213) meine Truncatella atomus zu Skenea bringt, so widerstreitet dem entschieden das Thier, welches sehr kurze *\ Zu Ehren eines Naturforschers von Aberdeen, des Dr. Skene, also genannt. \ 7 Fühler und die Augen auf der obern und innern, nicht auf der äussern Seite derselben trägt. Die wenigen bis jetzt bekannten Skenea- Arten leben im nördlichen atlantischen Meer und im Mittelmeer an den Wurzeln der Tange, unter Steinen ‚etc. 1. Skenea exilissima Ph. (Delphinula). Taf. 1. Fig. 1. Sk. testa exilissima, depressa, eingulis elevatis quinqgue circumdata, striisque inerement, regulariter distantibus sculpta; anfractibus tribus; spira parum elevata; umbilico amploi omnes anfractus exhibente. Delphinula exilissima Ph. Enum. Moll. Sicil. vol. II. p. 224, t. 28. f, 2 Das Gehäuse ist sehr niedergedrückt, milchweiss, bei seiner winzigen Grösse verhältnissmässig dickschalig, und besteht aus drei eylindrischen Windungen, welche durch eine ziemlich tiefe, beinahe rinnenförmige Naht geschieden sind. Die letzte zeigt fünf Leisten, die gleich weit von der Naht und unter einander abstehen; die letzte fasst den Nabel ein. Ausser- dem ist das Gehäuse durch regelmässige, ziemlich entfernte Anwachs- ‚streifen verziert. — Durchmesser kaum 1], Linie. Aufenthaltsort: Sicilien; im Sande der Halbinsel Magnisi bei Au- gusta selten. 2. Skenea divisa (Turbo) Adams. Taf. ı. Fig, 2 D. testa exilissima, discoidea, lactea, supra fere Mit. subtus profunde umbilicata; basi striis concentrieis inaequalibus sculpta. Turbo divisus Adams Linn. Trans. III. p, 254. Skenea divisa Flem. hist, Brit. an. p. 314. _ — Macegillivray Moll, en etc. p. 135 bene. — Thorpe brit. Mar. Conch. p. 159. Deiphinula laevis Ph. Eoum, Moll. Sicil, vol, IL. p. 224. t. 25. f. 2. ex- elusis verbi: „color fuscus‘, quae errore huc translata sunt. Das Gehäuse ist beinahe scheibenförmig, milchweiss, glatt, glänzend, und zeist drei rasch wachsende, cylindrische Windungen, welche an der Naht zwar eine Vertiefung zeigen, die man indessen kaum eine Rinne nennen kann. Die ganze Unterseite ist fein concentrisch gestreift, und zeigt etwa zwei concentrische Leisten. Anwachsstreifen erblickt man ® Ss nicht. Der Nabel ist etwas enger als bei der vorigen Art. Nach Thorpe ist die Mündung gewöhnlich von dem letzten Umgang; losgelöst; dies findet bei meinen beiden Sicilianischen Exemplaren nicht statt. Sie ist kreisförmig, nicht erweitert. — Durchmesser ?; Linien. } Aufenthaltsort: Sieilien mit der vorigen Art; Grossbritannien, wo diese Art in tiefem Wasser gemein sein soll. Die vortreffliche Beschreibung von Macgillivray hat mich in den Stand gesetzt, zu erkennen, dass meine Delphinula laevis identisch mit der Skenea divisa ist; die Worte color fuscus in meiner Enumeratis sind irrthümlich dorthin gerathen. — Die fossile Art von den Carrubbare bei Reggio in Calabrien, welche ich für identisch mit der lebenden ge- halten, unterscheidet sich wesentlich durch die Erhabenheit der unteren Seite und durch doppelt so grosse Mündung, ich nenne sie Skenea bruttia, testa supra depressa, laevissima, subtus elevata, lineis concen- trieis. quibusdam elevatis in centro seulpta, umbilico profundo, apertura maxima, circulari. f 3. Skenea planorbis (Turbo) O. Fahr. Taf. 1. Fig. 3. und 4. Sk. testa discoidea, eornea, pellucida, radiatim substriata; superius planiuscula inferius latissime umbilicata; suturis profundis fere canaliculatis. Turbo planorbis 0. Fabr. Faun. Grönl. p. 394. nr. 393. Helix depressa Mont. Test. brit. p. 439. t. 13. f. 5. Skenea depressa Flem. hist. brit.. anim. p. 313. —_ —_ Macgillivr. Aberdeen. Moll p. 134. — _ Thorpe Brit. Marine Conch. p. 158. — planorbis Loven Ind. Moll. lit. Scandin etc. p. 26. nr. 196. Das Gehäuse ist scheibenförmig, heller oder dunkler braun, durch- sichtig, scheinbar glatt, mit unregelmässigen, zarten Anwachsstreifen, die bisweilen mehr runzelig sind, in welchem Fall das Gehäuse matt ist. Ich zähle 31, Windungen (Fabricius und Macgillivray geben vier an), welche cylindrisch, und durch eine tiefe, fast rinnenförmige Naht ge- schieden sind. Der Nabel ist sehr weit, und lässt alle Windungen er- kennen. Die Mündung ist kreisförmig, nicht erweitert. — Durchmesser beinahe 1 Linie. (Fabrieius gibt 1—11, Linie an.) Aufenthaltsort: der nördliche Atlantische Ocean, Grönland, Gross- britannien, Skandinavien, an Steinen; Sicilien, wo sie sehr selten ist. “ 9 Fig. 3 ist nach einem Norwegischen Exemplar gezeichnet, Fig. 4 nach den einzigen Sicilianischen, welches ich im Meersande von Magnisii gefunden. 4. Skenea Mölleri Ph. Taf 1. Fig. 5. Sk. testa depressa, superius convexiuscula, castanea, nitente, pellueida, umbilico angustiore; anfractibus 3!/, teretibus; apertura orbieulari, haud dilatata. Ich habe diese Art lange für eine Varietät der Skenea planorbis ge- halten, sie unterscheidet sich indessen hinlänglich durch die gewölbte Spira und den weit engeren Nabel. Das Gehäuse ist niedergedrückt, oben gewölbt, beinahe kastanienbraun, glatt, glänzend, mit wenig auffallenden Anwachsstreifen ; es besteht ebenfalls aus 31, eylindrischen Windungen, die oben etwas weniger rasch an Breite zunehmen. Der Nabel ist enger; die Mündung ist Kreha nicht erweitert. — Durchmesser 3, Linien. Aufenthaltsort: Grönland. 6. Skenea serpuloides (Helix) Mont. Sk. testa depressa, pellucida, nitida, alba, superius plana, obsolete striato-rugosa, subtus latissime umbilicata, laevissima; apertura orbiculari. Helix serpuloides Mont. Test. brit. Suppl. p. 147. t. 21. £. 3. "Turbo serpuloides Turt. Eonch. Diet. 228. ‚Delphinula serpuloidea Brown. Ill. Conch. Great. Brit. t. 51. f. 40. 41. (kenne ich nicht). Skenea serpuloides Flem. hist. brit. anim. p. 313. — —_ Macgillivray Aberdeens. Moll. p. 134. — —_ Thorpe brit. mar. Conch. Ich habe diese Art nicht gesehen. Macgillivray beschreibt sie also: „Das Gehäuse ist kreisförmig, niedergedrückt, durchsichtig, glänzend, oben flach, sehr weit genabelt, mit drei convexen Umgängen, welche oben schwach runzelig gestreift, unten glatt sind. (Nach Fleming fände gerade das Gegentheil statt: er sagt von den Streifen der Oberseite nichts, da- gegen sind nach ihm rund um den Nabel bei starker Vergrösserung Spuren von divergirenden Anwachsstreifen.) Die Naht ist rinnenförmig, die Mündung rundlich, vorn (d. i. unten) winklig; das Peristom vollständig aber hinten (d. i. oben) zurückgeschlagen und angewachsen. Die Farbe ist weiss. Ich bemerke, dass auch Fleming, dessen Beschreibung Thorpe einfach abgeschrieben hat, das Gehäuse weiss nennt; Montagu kann ich II. 6. 2 10 leider nicht nachsehen, und dass keiner von einer erweiterten Mün- dung spricht. — Durchmesser eine halbe Linie. Aufenthaltsort: die Küsten Grossbritanniens. 7. Skenea Gouldii Ph. - Sk. „testa ‘minuta, discoidea, subtus concavo-umbilicata, cornea; anfractibus tribus; apertura expansa.‘ Skenea serpuloides Gould Invertebr. Mass. p. 247. f. 189. excl. syn. Delphinula? serpuloides Adams Bost. Journ. nat. hist. vol. III. p. 334. Gould beschreibt seine Art also: das Gehäuse ist klein, flach, oben schwach convex, und breit concav unten, wo es einen tiefen Nabel bildet, der innen alle Windungen zeigt: diese sind drei an der Zahl, glatt, ein wenig platt gedrückt, blass hornfarbig (in der Abbildung nehmen sie sehr rasch zu); der Wirbel ist kaum erhaben; die Naht rinnenförmig; die Mün- dung kehrt sich nach unten, ist kreisförmig, etwas trompetenartig, in Berührung mit der vorhergehenden Windung, aber keinen Theil derselben umfassend; die Aussenlippe ist scharf und tritt soweit zurück, dass sie eine spitze Ritze? gap bildet, wo sie die vorhergehende Windung trifft. Durchmesser 2]; Linien. Aufenthaltsort: die Küsten von Massachussets. Die Englischen Conchyliologen sagen nichts von einer trompetenar- tigen Erweiterung der Mündung und bezeichnen übereinstimmend die Farbe als weiss, daher ich — vor der Hand — die Identität der Amerikanischen Art mit der Englischen Sk. serpuloides bezweifle. Orbis Lea. Das Gehäuse ist kreisförmig, plattgedrückt, so dass unten und oben alle Windungen zu sehen sind; die Mündung ist ganz, sehr viel breiter als hoch, der Mundsaum einfach, zusammenhängend. Lea hat in seiner Contributions to Geology p. 123 das Geschlecht Orbis aufgestellt, und etwas anders charakterisirt, indem die einzige Art, auf welche er dasselbe gegründet hat, eine viereckige Mündung besitzt. Die systematische Stellung dieses sehr kleinen Geschlechtes ist höchst zweifelhaft; das milchweise Ansehen des Gehäuses ist wie bei Miliola und erinnert an die Forminiferen. Die einzige bis jetzt bekannt gewor- dene lebende Art ist: Orbis foliaceus Ph. Taf. 1. Orbis, 0. testa quam maxime depressa, fere ‚foliacea; anfractibus numerosis, ad peripheriam rotundatis, apertura circa quater latiore quam alta. Orbis foliaceus Ph. Enum. Moll. Sieil. vol. H. p. 147. t. XXIV. f. 25. Das Gehäuse ist kreisförmig, beiderseits platt gedrückt, in der Mitte etwas vertieft, kaum so dick wie Kartenpapier bei einem Durchmesser von 1—11l Linien. Die Windungen sind sehr zahlreich, lassen sich aber nicht wohl zählen, da sie im Centrum schwer zu unterscheiden sind; hie und da sind sie etwas aufgetrieben. Die Nähte sind ziemlich tief, bei- nahe rinnenförmig. Die Peripherie ist gerundet. Die Mündung ist etwa viermal so breit wie hoch. Das ganze Gehäuse ist glatt und glänzend, milchweiss, und ungeachtet seiner geringen Grösse durchaus undurch- sichtig. Aufenthaltsort: das Mittelmeer. Ich fand ein Exemplar zu dem Gehäuse eines Wurmes verwendet, welches auf dem Stachel eines Cidaris aufsass. LE) Fossarus Ph. Das Gehäuse ist eiförmig, durchbohrt, matt, ohne lebhafte Farben, (mit einer deutlichen Epidermis versehen), nicht perlmutterartig. Die Mündung ist eiförmig, ganz; der Mundsaum zusammenhängend; der Deckel ist eiförmig, hornartig, nicht spiral. Das Thier hat einen schnauzenförmigen, vorn ausgerandeten Kopf, zwei lange, schlanke Fühler, welche aussen an ihrem Grunde die Augen tragen; innen am Grunde derselben sitzt jederseits ein sichelförmiger Stirn- lappen. Der Fuss ist länglich, vorn abgestutzt, mit gerundeten Winkeln, wenn das T'hier kriecht, so lang wie die Schale. Adanson hat bereits in seinem bekannten Werk p. 173 das Thier unter dem Namen Fossar beschrieben, aber zum Geschlecht Natica ge- rechnet, woher es gekommen ist, dass Lamarck bei seiner Beschreibung des Thieres von Natica keine Natica, sondern dieses Geschlecht beschrie- ben hat. Gray hat zuerst in dem mir unbekannten Werk Synopsis of the contents of the British Museum 1840 das Genus Fossar aufgestellt: - 1841 habe ich dasselbe im Archiv f. Naturgesch. I. p. 42 ausführlich be- gründet; im Jahr 1842 hat Scarles Wood dasselbe unter dem Namen Phasianema aufgestellt (Ann. and Mag. of nat. hist. vol. IX. p. 935). Frühere Schriftsteller haben die hierher gehörigen Arten als Helix, Nerita, Delphinula, Purpura, Sigaretus, Turbo, Rissoa, Trochus beschrieben. 1. Fossarus ambiguus (Helix) L. Taf. 1. Fig. 1—8. F. testa minuta, ovata, acuta, coufertim transversim striata, et plerumque eingulis transversis, elevatis, acutis aspera. Fossar Adanson p 173. t. 13. f. 1. Helix ambigua I. Syst. nate ed. XI. p. 1251. _ — Gmel. p. 3665. Turbo cosiatus Scac. Ussery. Zool. p. 24. Rissoa lucullana Scac. Catal, Conch. p. 14. 15 Delphinula’co'stata Ph. Enum. Moll. Sieil. I. p. 166: Delle Chiaje tab. ined. t. 81.,f..13. (male, lobi frontales omissi et operculum spiratum). Fossarus Adansoni Ph. Arch. f. Naturgesch. 1841. 1. p- — Ph. Enum. Moll. Sieil. II. p: 147. t. Kar £. 1. Das Gehäuse ist bald mehr kugelig,, bald mehr eiförmig, ziemlich dünn, durchscheinend. farblos, nach Adanson ohne Epidermis, wie mir scheint, mit. einer sehr dünnen, blassbraunen Epidermis versehen, ‘bald eng genabelt, bald fein durchbohrt, bald ganz undurchbohrt, stets dicht in die Quere gestreift, und häufig mit vier bis fünf, mehr oder weniger her- vortretenden, scharfen @uerleisten auf dem letzten Umgange versehen, von denen eine oder zwei auch auf den oberen Umgängen sichtbar sind. Die Zahl der Umgänge beträgt ; das Verhältniss des Gewindes ist sehr variabel, bald nimmt es die halbe Höhe des Gehäuses ein, bald nur den vierten Theil. Die Mündung ist eiförmig, beiderseits abgerundet, mit ° gradem Spindelrand. Der Mundsaum ist vollständig zusammenhängend, die Aussenlippe einfach, schneidend, wenn Rippen vorhanden sind, ge- zähnt. — Höhe des Gehäuses Durchmesser 21; Linien. Das Thier ist weisslich, die Gegend der Speiseröhre bräunlich. Aufenthaltsort: der Senegal, das Mittelmeer, wo das Thier an‘ den Klippen lebt. Die Figuren 6. 7. 8. sind nach Exemplaren vom Senegal gezeichnet, die ich Herrn Petit verdanke;. die übrigen nach Sicilischen Exemplaren, welche ich selbst gesammelt. 2. Fossarus clathratus Ph. Taf. 1. Fig. 9. 10. F. testa ovato-oblonga, albida,; anfractibus rotundatis, cingulis transversis rotundatis, lineisque longitudinalibus "sublamellaribus in interstitiis eingulorum sculpta; interstitiis cin- gula subaequantibus; apertura patula; columella dilatata. Fossarus elathratus Ph. Euum. Moll. Sieil. vol. II. p. 148. t. XXV. £. 5. Das Gehäuse ist im Ganzen eiförmig, weiss, eng durchbohrt. Es sind nur 41a Windungen vorhanden, die sehr stark gewölbt sind, sehr rasch zunehmen und durch rinnenförmige Nähte geschieden werden. Die Spira ist spitz und nimmt kaum den dritten Theil der gesammten Höhe ein. Auf dem letzten Umgange zähle ich sieben bis neun abgerundete Querleisten, die wenig schmaler als ihre Zwischenräume sind, und deren Zahl auf den oberen Stockwerken 3,2,1 beträgt. DieZwischenräume zeigen 14 entfernte, lamellenartige Anwachsstreifen, welche auf den Leisten kaum merklich sind. Die Mündung ist stark erweitert, und auch die Spindel- wand auffallend verbreitert und über die Nabeldurchbohrung zurückge- schlagen. Die Aussenlippe erscheint durch das Auslaufen der Rippen ge- zähnt. — Höhe 3, Durchmesser 21l; Linien. Scarles Wood vereinigt diese Art mit seinem F. suleatus (s. Mo- nogr. of the Gray Moll. p. 121), allein diese Art scheint mir durch die enge, nicht ausgebreitete Mündung etc. doch hinlänglich verschieden. 3. Fossarus minutus (Turbo) Mich. Fig. 11. F. „testa parva, elongato-conica, perforata , transversim costata, eostis (in icone in- terstitia ter aequantibus, rotundatis) interstitiisque squamiferis; anfractibus quatuor, postremo maximo; apertura elliptica.“ Turbo minutus Mich. Bullet. Soc. Linn. de Bord. vol. 2. 1828. p. 122. 7.89. „Das Gehäuse ist verlängert-conisch, spitz, durchbohrt, weiss und besteht aus vier Windungen, von denen die letzte drei Viertheile der ganzen Höhe einnimmt. Es ist mit gerundeten Querrippen bedeckt, welche in der Abbildung wohl dreimal so breit wie ihre Zwischenräume, und, nebst diesen, durch lamellenartige Anwachsstreifen schuppig gemacht sind. Solcher Rippen sieht man acht auf dem letzten Umgang, und vier auf dem vorletzten. Die Mündung ist elliptisch, und die Aussenlippe wegen der auslaufenden Rippen gezähnt. — Höhe 2°, Durchmesser 1?|3 Linien. Aufenthaltsort: das Mittelmeer bei Cette, selten. Vielleicht fällt diese Art mit der vorhergehenden zusammen; sie unterscheidet sich lediglich durch breitere und stark geschuppte Rippen. 2 a 9 orbas ; ) = > osrRarUI. 2 5 % [0 70 Sparer E7% Ba € 3: a S\ { Tora hÄr Kal E53 (zo Paße Fan ’> yrtrund : Die Gattung [2 SD da er ser Bearbeitet Dr. R. A. Philippi. 1853. wa © ba = en N = AN 3oarladısaä 1oNV ageitlitd «A ME al ‚GEBR Solarium, Perspectiv - Schnecke. Das Gehäuse ist kreisförmig, niedergedrückt-conisch, genabelt; der Nabel ist weit offen, und am innern Rande der Windungen gekerbt oder gezähnt; die Mündung ist beinahe quadratisch; die Spindel fehlt. Also charakterisirt Lamarck in seiner. Histoire naturelle des animaux sans vertebres dieses Geschlecht, welches er zuerst 1799 in seinem Pro- drome p. 74 von Trochus gesondert hat. Fast sämmtliche Conchyliologen haben dasselbe in dem ihm von Lamarck angewiesenen Umfange ange- nommen. Blainville vereinigt damit die fossilen Geschlechter Maclurites Lesueur und Euomphalus Sow., d’Orbigny (in der Paleontologie francaise Terrains eretaces II. p. 194) auch noch Bifrontia Desh. Die Euom- phalus unterscheiden sich jedoch eines Theils dadurch, dass sie niemals Kerben am Nabel haben, und zweitens dadurch, dass ihre Aussenlippe eine mehr oder weniger tiefe Bucht besitzt. Diese Bildung der Aussen- lippe scheint ein hinreichender Grund zur generischen Trennung; die Kerbung der Nabelränder dagegen ist bei einer lebenden Solarium - Art mit sehr weitem Nabel, dem Solarium infundibuliforme (Trochus) Gm. (welches Kiener,ohne allen Grund in $S. Chemnitzii umgetauft hat), ebenfalls nicht vorhanden, und fehlt ebenfalls dem auch durch die hohe Gestalt sehr abweichenden S. cylindraceum (Trochus) Chemn. Ebenso fehlt meh- reren Solarium-Arten der Einschnitt an der Basis der Mündung, auf wel- chen Deshayes grosses Gewicht legt; derselbe entspricht der den Nabel einfassenden Leiste, fehlt, wenn diese Leiste nicht vorhanden, wie z. B. bei S. infundibuliforme, ist um so tiefer, je stärker die Leiste hervortritt, und doppelt, wo den Nabel eine doppelte Leiste umgibt. Was die Gattung Bifrontia Deshayes (Foss. de Paris H. p. 225) betrifft, welche derselbe früher in der Eneycl. meth. Omalaxis (soll heissen Homalaxis) ge- nannt hatte, so unterscheidet sich dieselbe durch die vollkommen scheiben- förmige Gestalt des Gehäuses, dessen letzte Windung bisweilen abgelöst ist, durch die scharfe Kante, welche den Nabel umgibt, wodurch die Ge- 11. 7. 1 2 stalt der Mündung dreieckig wird, so wie durch zwei Einbuchten der Aussenlippe, so dass Deshayes sogar vermuthet, die Bifrontien gehörten gar nicht in die Nähe von Solarium, sondern zu Vermetus und Siliquaria, während sie, wie oben erwähnt, d’Orbigny geradezu mit Solarium ver- einigt! Meines Erachtens dürfte Bifrontia als eigenes Genus aufrecht zu erhalten, aber im System nicht von Solarium entfernt zu stellen sein. Die systematische Stellung von Solarium ist übrigens keinesweges vollkommen sicher bekannt, da wir über das Thier selbst nur sehr un- vollkommen unterrichtet sind. @uoy und Gaimard haben ein Mal das Thier von 8. perspectivum abgebildet und beschrieben. Dasselbe hat einen kurzen, eiförmigen Fuss, der mit dem Körper durch einen ziemlich verlängerten Stiel verbunden ist; der Kopf ist platt, ohne Schnauze, wie sie doch bei Trochus und Turbo vorhanden ist; derselbe ist im Gegen- theil vorn ausgebuchtet, und an den Winkeln dieser Ausbuchtung stehen zwei stumpfe, cylindrische Fühler. ‘An der Basis dieser Fühler erhebt sich jederseits ein kurzer, abgestutzter Stiel, welcher an seinem Ende die Augen trägt. Leider kann ich hier, indem ich gegenwärtige Zeilen schreibe, das Werk von Quoy und Gaimard selbst nicht vergleichen, sondern ich muss mich auf die Beschreibung verlassen, wie sie Deshayes in der zweiten Ausgabe von Lamarck’s hist. nat. des anim. sans vert. gegeben hat, so wie ich auch Tafel I. Fig. 1. die Figur des Thieres nach Kiener habe copiren müssen. Ich bemerke, dass diese Figur nicht ganz mit der Beschreibung übereinstimmt. Der Fuss ist nichts weniger als kurz und eiförmig, und der rechte Fühler ist auf das allerinnigste mit dem Augen- stiel verschmolzen!!. Auch finden sich zwischen beiden Fühlern sonder- bare Flecke, welche vielleicht die Stirnlappen von Trochus vorstellen sollen. Dieselben Naturforscher haben das Thier von Solarium variega- tum Lamk. abgebildet; das Thier ist klein, der Fuss ist länglich, und verbreitet sich an seiner vorderen Extremität in zwei grosse seitliche, dreieckige Ohren; das hintere Ende des Fusses ist abgerundet und sehr stumpf. Der Kopf ist sehr klein, ebenfalls nicht in eine Schnauze ver- längert; die beiden Fühler sind gross, dreieckig, an ihrem Ursprung sehr breit, und haben an der äusseren Seite dieser Basis kleine, sitzende Augen. Dass die Augen yon S. perspectivum gestielt seien, ist wohl offenbar ein Flüchtigkeitsfehler in der Beschreibung von Quoy und Gai- 74 3 mard, denn auch eine dritte Figur von Solarium, welche Eydoux im Voy. de la Bonite t. 37. f. 10. 11. 12 gegeben hat (welche ich indessen nur aus Maria Emma Gray’s Figures of Molluscons animals t. 126. f. 2 kenne), zeigt keine Spur von Augenstielen oder Stirnlappen. Diese Abweichungen des Thieres von Trochus sind in der That so bedeutend, dass Gray das Genus Solarium mit Litorina, Pagodus, Palu- dina in seine Familie der Litorinidae stellt. Sehr eigenthümlich ist die Bildung des Deckels. Bei Solarium perspeetivum und den Verwandten, so wie bei S. luteum ist der- selbe hornartig, platt, nicht viereckig wie die Mundöffnung, sondern oval, aus wenigen Windungen zusammengesetzt, und hat auf der untern Seite einen kegelförmigen, kalkigen, mit einer Rinne versehenen Zapfen, der eine Andeutung ven spiralförmiger Drehung zeigt, und im Fleische des Fusses steckt. Bei S. stramineum (aus dem Mittelmeer) ist zwar der erwähnte kalkige Zapfen derselbe, anstatt der horizontalen, hornigen Platte aber erblickt man eine Menge am Rande blättrige, freistehende Windungen, die in der Mitte einen kurzen, abgestutzten Kegel bilden. Bei S. eylindraceum, S. variegatum etc. besteht der obere Theil des Deckels endlich aus einem sehr verlängerten, spitzen Kegel, der von sehr zahlreichen Windungen gebildet wird, die zum Theil am Rande blattartig und frei sind. Diese letzteren Arten hat wegen der abweichen- den Deckelbildung Gray 1840 Torinia, d’Orbigny 1842 in Ramon de la Sagra Deser. ete. de Cuba Moll. p. 64. Heliacus genannt, für S. stra- mineum ist noch kein eignes Genus errichtet. Endlich hat Gray aus Solarium luteum ein eigenes Genus Philippia gemacht, und dieses in die Familie Trochidae versetzt. Die Solarium-Arten, deren verhältnissmässig wenige bekannt sind, leben in den Meeren der heissen und selbst der gemässigten Zone. 1. Solarium trochleare Hinds. Taf. 1. Fig. 1. S. testa depresso-conica, radiatim striata, einereo-fulva; anfractibus unisulcatis, suturis late canalieulatis; cingulo suturali rufo, subunicolore. irfra suturali e spadiceo et albo articulato; eingulis duobus distantibus, angustis spadiceo-artieulatis ad basin anfractus ultimi; umbilico saltem 5|, anfractus ulfimi aequante, erenis parvis rufis ceineto. Solarium trochleare Hinds. 1844. Zool. Proceed. p. 25. Solarium perspeetivum Sow. gen. of shells. — _ Reeve Conch. syst. DI. t, CCXIU. 10: 4 Unter dem Namen 8. perspeetivum hat man früher eine ganze Reihe von Formen zusammengefasst, welche in folgenden Merkmalen überein- stimmen: Das Gehäuse ist flach, kegelförmig, aus S— 9 Windungen zu- sammengesetzt, welche schwach gewölbt nnd durch eine tiefe Naht ge- schieden sind. Die letzte ist durch eine scharfe Kante von der beinahe platten Grundfläche geschieden; auf der Kante selbst befindet sich eine erhabene Leiste, in geringer Entfernung darüber ebenfalls eine erhabene Leiste, und darunter (also schon auf der Basis) eine dritte. Der Nabel ist ziemlich weit von einer nach innen vorspringenden, stark gekerbten Leiste begränzt, und auf den einzelnen Windungen vollkommen cylin- drisch. Diese Nabelbildung ist es, welche mit Recht die Bewunderung aller früheren Beobachter erregt hat, so dass Linne diesen Nabel stupen- dum naturae artificium nennt. Diese gekerbte Kante ist aussen von zwei Furchen, die durch eine erhabene Leiste getrennt sind, umgeben. Die Grundfarbe des Gehäuses ist ein blasses Braun, welches bald mehr in das Gelbliche, bald mehr in das Röthliche oder Bläuliche fällt, die erha- benen Quergürtel sind weisslich und dunkelbraun gegliedert, und auch oben an der Naht haben die Windungen ausgezeichnete, oft gegliederte Binden. Was die Sculptur betrifft, so findet man bei allen Formen strahlenförmige Furchen, die vom Wirbel auslaufen, früher oder später verschwinden, und von @uerfurchen durchsehnitten werden. Zu dieser Art werden folgende ältere Abbildungen und Beschreibungen eitirt: Trochus perspectivus L. Syst. nat. ed. X. p. 757. — ed. XII. p. 1227. — Mus. Lud. Ulr. p. 646. ex parte. Lister Conch. t. 636. f. 24. (wahrscheinlich S. ineisum). Rumph. Mus. t. 27. f. L. (nur die Ansicht der Basis, und nicht wohl zu er- kennen). Petiv. Amb. t. 2. f. 14. Gualt. Index Testac. t. 65. f. O. (sind drei Arten, darunter S. granulatum ?) Bonanni Reecr. 3. f. 27. 28. WArgenv. Conch, t. 8. f. M. Seba Mus. 3. t. 40. £. 1. 2. 13. 14. 28. 41. 42. Koorr Vergnüg. 1. t. 11. f. 1. 2. Regenf. Conch. 1. t. 6. f. 61. Born. Mus. p. 326. vign. f. B. Chemn. Conch. Cab. V. p. 121. Schroeter Einl. 1. p. 646. Gevens Conch. Cab. t. 25. f. mehrere Figuren. Trochus perspeetivus Gm. p. 3566. Solarium perspectivum Eneycl. t. 446. £. 1. a b, Lamarck hist. nat. ed. I. vol. VIL. p. 3. — ed. 2. vol. IX. p. 97. a } 3 Die Verschiedenheiten der einzelnen Formen beruhen auf der mehr erhabenen oder mehr flachgedrückten Gestalt, dem weiteren oder engeren Nabel, der Zahl der Auerfurchen, der Gestalt der Leisten am Rande des letzten Umganges, der Farbe der Binden etc. Lamarck ist der erste, welcher von S. perspectivum ein 8. laevigatum und ein $. granu- latum getrennt hat; Hinds hat sodann trochleare, formosum, pur- puratum, perdix, quadriceps getrennt, und ich habe nach 8. maxi- mum, australe, verrucosum, pictum, incisum, modestum, stel- latum unterschieden. Es sind also 14 Arten aus dem Linne’schen Trochus perspectivus geworden! Ob diese Formen blosse Varietäten oder selbst- ständige Arten sind, muss eine spätere Zeit lehren; auf die eine oder die andere Weise wird man sie immer unterscheiden müssen, und so viel steht schon jetzt fest, dass einzelne dieser Formen gewissen Gegenden eigenthümlich sind. Folgende Uebersicht wird die Unterscheidung der einzelnen Formen erleichtern: 1) Eine einzige Furche unterhalb der Naht. A. Keine gefärbte Binde unterhalb dieser Furche S. perdix. " a. Nabel eng, mit gro- -B. Eine dunkelbraune ungefleckte Binde unter ben Kerben S. australe. dieser Furche b. Nabel weit, mit fei- nen Kerben S. formosum. a. Binde an der Naht halb weiss, halb ‘ €. Eine weiss und braun gegliederte Binde unter braun; Nabel weit S. trochleare, der Furche b. Binde an d. Naht ein- farbigmilchweiss; Nabel enger S. ineisum. 23) Zwei Furchen unterhalb der Naht. A. Eine dunkelbraune ungefleckte Binde unter dieser Furche S, modestum. B. Die Binde unterhalb der Furche kastanienbraun gegliedert | S. purpuratum. €. Diese Binde ist mit entfernten blassen Fleck- chen besetzt und a. weit schmaler als die folgende Binde «@. Der Nabel mit weissen Kerben, weit ‘ S, pietum. 8. Der Nabel mit braunen Kerben, eng S. stellatum. b. ebenso breit als die folgende Binde. &. Die Basis glatt S. Jaevigatum. 8. Die Basis mit 2 Körnerreihen ° S. verrucosum. D. Diese Rinde ist ungefleckt von der Farbe der folgenden Binde, und a. weit schmaler als diese S. maximum. b. beinahe ebenso breit, @. der Nabel hat grosse braune Kerben S. quadriceps. 6. der Nabel hat weisse Kerben S. granulatum. Da Linne und Lamarck ohne Zweifel mehrere Formen unter dem Namen Trochus perspectivus oder S. perspectivum zusammengefasst haben, so ist es wohl das Beste, dessen Trivialnamen ganz fallen zu lassen. Dieje- nige Form, welche Hinds S. trochleare genannt hat, ist eine der grössten; mein Exemplar misst 26 Linien im Durchmesser, bei einer Höhe von 12 Linien. Die Windungen sind durch auffallend breite, rinnenförmige Nähte geschieden; der oberste Gürtel zwischen der Naht und der darauf folgenden Furche ist einfarbig rothbraun, mit einem schmalen weissen Saum; die Furche selbst ist sehr breit; unter der Furche folgt eine weissliche, dunkel rothbraun gegliederte Binde; der vorletzte Gürtel oder die obere Leiste am Rande der letzten Windung, welche auf den oberen Windungen als die unterste Leiste erscheint, ist schmal, halb so breit als der Zwischenraum zwischen ihm und der Randleiste, welche eben- falls auffallend schmal und niedrig ist. Dieselbe ist weiss und braun ge- gliedert. Auf der Grundfläche, welche fast vollkommen horizontal ist, ist die Leiste, welche in der Nähe der Peripherie verläuft, schmal, und sind diese drei Leisten weiss und kastanienbraun gegliedert. Der Nabel ist sehr weit, so dass sein Durchmesser reichlich drei Viertel von der Breite der leizten Windung an der Mündung gemessen beträgt; sein Rand ist mit kleinen, braunen Kerben eingefasst. Die äussere der beiden um den Nabel herumlaufenden Furchen ist mit einem Gürtel kastanienbrauner Flecke eingefasst. Aufenthaltsort: das Chinesische Meer. 2. Solarium maximum Ph. Taf. 1. Fig. 2. 3. S. testa depresso-conica, radiatim sulcata, einereo-fulva; anfractibus bisulatis; ein- gulo suturali albo et spadiceo articulato, infrasuturali immaculatv, cum testa coneolore; eingulis elevatis baseos anfractus ultimi latis, interstitium subsuperantibus; umbilico lato, /, aufractus ultimi superante, erenis parvis albidis cincto. Solarium maximum Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1848. p. 170. , _ —_ Chemn. XI. p. 162. t. 196. f. 1884. S5. bene! Diese Art stimmt in Grösse, Gestalt und Weite des Nabels mit der vorigen überein; sie weicht aber in der Sculptur dadurch ab, dass sie 7 zwei Furchen auf jeder Windung hat, welche so gestellt sind, dass der zweite Gürtel schmaler ist als der obere; ja man kann von einer dritten Furche reden, welche sehr breit ist, und die obere Randleiste der letzten Windung oben umgibt. Diese Randleiste, so wie die untere, welche die Peripherie bildet; sind weit breiter als bei der vorigen Art, beinahe breiter als ihr Zwischenraum; beide sind gleich breit. Die Naht ist rinnenförmig sehr breit, während sie bei den meisten verwandten Arten sehr schmal ist. Endlich sind die ausstrahlenden Furchen tiefer, und die obersten Windungen erscheinen demnach, da diese Furchen von den sehr auffallenden Querfurchen durchschnitten werden, gekörnt. Auch die Färbung weicht ab, indem der oberste Gürtel mit breiten braunen Flecken gegliedert, der zweite Gürtel aber unge- fleckt, von der Grundfarbe des Gehäuses ist. Der Nabel ist noch etwas weiter als bei der vorhergehenden Art, und mit kleinen, weisslichen Kerben eingefasst. — Von S. granulatum Lamk. unterscheidet sich S. maxi- mum sogleich durch den viel weiteren Nabel, die platte Grundfläche, enge Naht, anderes Verhältniss der Gürtel, andere Färbung. Höhe der Axe 1323, Durchmesser 291, Linien. Aufenthaltsort: unbekamnt. 3. Solarium quadriceps Hinds. Taf. 1. Fig. 4. 5 @ach Hinds). S. testa depresso-conica, radiatim sulcata, subgranulata; anfractibus trisulcatis, eingulis quinque anfractus ultimi subaequalibus, suturali, basalibusque duobus albo et fusco-artieulatis, seceundo et tertio concoloribus, immaculatis; umbilico (ex figura!) diametrum anfractus ultimi superante (?), erenis magnis fuseis eincto;, basi tumida, laevi. Solarium quadriceps Hinds. Voy. of the Sulph. p. 50. t. XIV. £ 7. 8 Ich kenne diese Art nicht aus eigener Anschauung. Sie ist auf der oberen Seite sehr stark gekörnt, und die fünf Quergürtel sind gleich, breit, wie bei S. laevigatum; der erste, so wie der vierte und fünfte sind weiss und braun gegliedert, nach der Beschreibung rothbraun ge- gliedert. Die Grundfläche ist erhaben, glatt, bis auf den gewöhnlichen, gekerbten, den Nabel in einiger Entfernung umgebenden Gürtel; der Nabel selbst ist auffallend weit, von rothgelben, grossen Kerben umgeben. (In der Beschreibung heissen diese Kerben braun (fuscae.) Von S. granu- latum, womit Hinds diese Art vergleichen will, unterscheidet sie sich so- 8 gleich durch die glatte Unterseite und den viel weiteren Nabel. — Höhe 5, Durchmesser 11 Linien. Aufenthaltsort: Panama. 4. Solarium purpuratum Hinds. Taf. 1. Fig. 6. 7 nach Hinds, S. testa depresso-conica; anfraetibus infra suturam bisulcatis; cingulis duobus su- premis aequalibus albo et rufo-fusco artieulatis, tertio duplo saltem latiore immacutato, ba- salibus duobus aequalibus, approximatis, basi laevi, strigis rufo-fuseis radiatis (maculisque fuscis triseriatis) ornata; umbilico mediocri, crenis parvis albidis (in figura roseis) eincto. Solarium purpuratum Hinds. Proceed. Zool. 1844. p. 25. — Voy. of the Sulph. p. 49. t. XIV. f. 1. 2. Diese Art habe ich ebenfalls noch nicht gesehen. Die Windungen haben unter der Naht zwei Querfurchen, der zweite Gürtel ist so breit wie der oberste, und doppelt so breit wie der dritte, und der vierte und fünfte Gürtel sind gleich breit, und stehen nicht weit von einander ab; diese Verhältnisse sind also ziemlich wie bei S. maximum, allein es fehlt die breite, dritte Furche dieser letzteren Art, und der zweite Gürtel ist nicht einfarbig, dem dritten gleich gefärbt, sondern wie der oberste braun gegliedert. Die Unterseite zeigt in der Figur drei concentrische Reihen brauner verlängerter Flecke, wie bei S. laevigatum, von denen in der Beschreibung kein Wort gesagt ist, und zwar stehen diese Flecke jedesmal in gelbbraunen Strahlen. Der Nabel misst etwa 34 des letzten Umganges, und ist mit röthlichen, mässig grossen Kerben umgeben. — Von S. laevigatum unterscheidet sich S. purpuratum leicht durch die grosse Breite des dritten Gürtels, den weiten Nabel und die lebhafte Färbung. — Höhe 9, Durchmesser beinahe 16 Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. 5. Solarium perdix Hinds. Taf. 1. Fig. 8. 9 nach Hinds. S. testa depresso-conica, laevi, tenui; anfractibus infra suturam wnisulcatis, eingulo supremo albido et rufo articulato; zona secunda a reliqua testa distiucta nulla; eingulis basalibus subaequalibus; erenatis; umbilico patulo, crenis parvis albis eincto. ® Solarium perdix Hinds Zool. Proceed. 1844. p. 22. — Voy. of the Sulph. p: 50, t, XIV. f, 3. 4, 9 Von dieser Art liegt ein junges, Herrn Bergrath Koch gehörendes Exemplar vor, an welchem ich alle von Hinds angegebenen Kennzeichen wiederfinde. Das Gehäuse ist auffallend dünnschalig; der unterste Gürtel, welcher die Peripherie bildet, ist auffallend gekerbt (dies ist aber auch bei dem darüber befindlichen der Fall), so breit, wie der darüber liegende; der Nabel ist auffallend enger als bei S. perspeetivum und misst im Durchmesser kaum mehr als die Hälfte der letzten Windung, er ist von schneeweissen Kerben umgeben. (In der Figur ist der Nabel viel weiter und die Kerben sind blassbräunlich ; man darf indess wohl annehmen, dass der Zeichner auf die Grössenverhältnisse des Nabels nicht sorgfältig genug geachtet hat.) Auch die Färbung ist blass und sehr eigenthümlich, indem unter der Furche, welche in der Nähe der Naht verläuft, keine durch ihre Färbung ausgezeichnete Binde vorhanden ist. — Höhe 8, Durchmesser 16 Linien. Aufenthaltsort: Ceylon und die Nordwestküste Australiens. Solarium luteum Lak. Taf. 1. Fig. 10. 11. Siehe Nr. 35. und Taf. 4. Fig. 11. Solarium granulatum Lamk. Taf. 2. Fig. 1. 2. Diese Figur, die alte Fig. 1691 und 1692 der 172sten Tafel des fünften Bandes von Martinis und Chemnitzens Conchylien - Cabinet wird von La- marck zu seinem S. perspeetivum citirt, scheint mir aber zu dessen S. granulatum, vielleicht auch zu meinem maximum zu gehören, da deutlich zwei oder drei Furchen unter der Naht vorhanden sind. Die Be- schreibung von Chemnitz ist zu allgemein gehalten, als dass sie die Frage entscheiden könnte. Eine deutlichere Abbildung des S. granulatum folgt Taf. 3. Fig. 5. Siehe Nr. 15. Solarium formosum Hinds. Taf. 2. Fig. 3. Es ist dies Fig. 1693. Taf. 173. des Vten Bandes von Martini und Chemnitz. Eine Figur der Unterseite folgt Taf. 4. Fig. 7, und die Be- schreibung Nr. 38. 1. 7. 2 7 10 Solarium pietum Ph. Taf. 2. Fig. 4. Es ist die alte Fig. 1694 der erwähnten Tafel. Eine Abbildung dieser Art von zwei Seiten, welche die charakteristischen Merkmale besser zeigt, folgt Taf. 3. Fig. 2, und die Beschreibung nr. 12. 6. Solarium verrucosum Ph. Taf. 2. Fig. 5. 6. S. testa depresso-coniea, radiatim sulcata et exquisite granulata, albida, luteo tessel- lata; anfractibus bisuleatis, quadrieingulatis, eingulis subaequalibus, peripherico lato, demum laevigato; basi convexa, cingulo triplici granulato umbilicum angustum, erenis magn!s albis munitum eircumdante. Solarium verrucosum Ph. Zeitschr. für Malakoz. 184&, p. 172. Lister hist. Conch. t. 634. f. 22? Chemn. Conch. Cab, vol. V p. 126. t. 172. £. 1695. 96. Diese Form ist so ausgezeichnet, dass ich mich verwundere, dass sie noch Niemand vor mir unterschieden hat, und ist die eitirte Abbil- dung, welche hier wieder abgedruckt ist, wenn auch roh, doch charak- teristisch und treu genug, so dass ich es für überflüssig gehalten habe, eine neue Abbildung zu geben. Die strahlenartigen Längsfurchen sind sehr auffallend und tief. Vier gleichweit abstehende, gleich breite und gleich seichte Querfurchen erzeugen auf der letzten Windung fünf schwach erhabene, rostgelb gewürfelte Gürtel; der oberste ist wenig breiter und hat grössere, dunklere Flecke als die übrigen; der die Peripherie bil- dende Gürtel zeichnet sich aber, im Gegensatz zu fast allen verwandten Arten, fast gar nicht aus. Die Basis ist stark gewölbt, die gewöhn- lichen Furchen sind seichter, die anstossenden erhabenen Räume nicht scharfkantig, und ausser der gewöhnlichen gekörnten Leiste umgeben den Nabel noch zwei andere, mit grossen Körnern besetzte Gürtel. Der Nabel ist der engste der verwandten Arten, noch enger als bei 8. lae- vigatum, und mit wenigen, grossen, weissen Zähnen eingefasst. Ich bemerke noch, dass diese Art gröber und stärker gekörnt ist als S. gra- nulatum, und zwar mit Körnern, die breiter als hoch sind, und dass Sie unten wie oben weisslich mit rostgelben Flecken fast schachbrett- artig verziert ist. — Höhe der Axe 8!l, Durchmesser 15 Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. 11 Die Diagnose von Lamarck’s S. sranulatum passt bis auf die Fär- bung vollkommen auf unser verrucosum; da Lamarck indessen unsere sehr charakteristische Figur nicht citirt, müssen wir wohl glauben, dass Kiener Recht hat, indem er eine andere Form mit viel weiterem Nabel, welche nur einen gekörnten Gürtel um den Nabel herum besitzt; als das Lamarck’sche S. granulatum abbildet. Solarium stramineum (Trochus) Gm. No Taf. Fig. 7. S. auch Taf. 4. Fig. 14. Die Beschreibung ist unter Nr. 36. zu finden. 7. Solarium infundibuliforme (Trochus) Gm. Taf. 2. Fig. 8. 9. S. testa depressa, fusca, unicolore; anfractibus teretibus, transversim liratis, confertim longitudinaliter striatis, et inde subgranulatis; liris tribus vel quatuor in anfractibus superi- oribus, circa 12 in ultimo; umbilico patulo, nec marginato nec cxenato; apertura circulari. Trochus infundibuliformis Gm. p. 3575. nr. 58. Chemu. Conch. Cab. vol. V. p. 133. t. 173. £. 1706. 170%. Trochus planior, infundibuliformis ete. Solarium Chemnitzii Kiener Icon. p. 12. t IV. £. S. Das Gehäuse dieser sehr auffallend gebildeten Art ist niedergedrückt kegelförmig, und besteht nur aus fünf bis sechs Windungen, welche fast vollkommen cylindrisch sind und durch eine tiefe Naht von einander ge- trennt werden. Sie haben etwa zwölf concentrische, abgerundete Leisten, welche breiter als die zwischenliegenden Furchen sind, und von zahl- reichen, ziemlich dicht gedrängten, erhabenen Anwachsstreifen durch- schnitten werden, und dadurch gekerbt oder gekörnelt erscheinen; auf den oberen Windungen sind jedoch nur drei oder vier dieser Leisten sichtbar. Der Nabel ist weit offen, ohne Rand und ohne Kerben; inner- halb desselben sieht man lediglich zwei jener erwähnten Leisten, die nur hier weiter von einander, so wie von den benachbarten abstehen. Die Mündung ist beinahe kreisrund, und der senkrechte Theil der Aussen- lippe zeigt zwei, jenen beiden Leisten entsprechenden, aber nicht sehr auffallende Furchen. Die Färbung ist oben rothbraun oder braun, unten etwas blasser. — Höhe der Axe 4!l, Durchmesser 71, Linien. a: Pr 12 Der Aufenthaltsort war Chemnitz unbekannt, Kiener gibt das In- dische Meer, das chinesiche Meer, und die Insel Bourbon an, welche An- gaben ich bezweifle, da mein Exemplar von Herrn Dr. Tams in Puerto Cabello gesammelt ist, es müsste denn die Kienersche Art verschieden sein; er gibt an sie sei oben platt, presque plane, während mein Exem- plar oben nichts weniger als platt ist. Leider hat er so wenig wie Chemnitz eine Seitenansicht gegeben. Ss. Solarium perspectiviunculum (Trochus) Meuschen. Taf. 2. Fig. 10. 11. S. testa depresso-conica, cingulis elevatis transversis quatuor in anfractibus superioribus, undeeim in ultimo, striisque incrementi elevatis confertis sculpta, alba, strigis radiantibus nigris pieta; umbilico fere tereti, circa ?/, anfractus ultimi aequante, carinis duabus sub- erenulatis munito. Trochus perspectiviunculus Meuschen in Mus. Gronov. nr. 1311. p. 125. — Chemn. Conch. Cab. V. p. 134. t. 173. f. 1708. 1709. Geve Belust. t. 25. f. 275. a. b. h ü Trochus variegatus Gm. p. 3575. nr. 60. / /y?2/ Schroet. Einleit. 1. p. 718. nr. 98. Solarium variegatum Ene. meth. t. 446. f. 6. a. b. _ — Lamk. hist nat. ed. 1. vol. VIL p. & — ed. 2. vol. IX. p. 200. nr. 6. _ —_ Quoy et Gaim. Voy. Astrol. t. '62. £ 23.24. — _ Kiener Iconogr. p. 10. t. 4. f. 7. So wie es eine ganze Reihe von Formen gibt, die man früher unter dem Namen $S. perspectivum begriff, so gibt es auch eine ‚ganze Reihe von Formen, die man unter dem Namen $S. variegatum vereinigen kann, und wie Kiener, wirklich vereinigt hat. Sie haben alle dieselbe Sculptur, etwa eilf erhabene Quergürtel auf der letzten Windung, von denen vier auf den oberen Windungen sichtbar bleiben, und zwei — weiter von ein- ander entfernt als die übrigen — dem Nabel angehören; diese Gürtel werden durch zarte, ziemlich gedrängte, erhabene Anwachsstreifen durchschnitten, und dadurch gekerbt oder körnig gemacht; endlich besteht die Färbung aus dunklen, viereckigen Flecken auf hellem Grunde. Auch die Mündung zeigt dieselbe Bildung, indem sie kreisrund ist, und der innere Theil der Aussenlippe zwei, den Nabelleisten entsprechende Kanäle zeigt. Die Unterschiede beziehen sich lediglich auf die Weite oder Enge des Nabels, die mehr oder weniger hohe Axe, die Gleichheit oder Ungleichheit der 13 Gürtel ete. Dasjenige Exemplar meiner Sammlung, welches genau mit “ der alten, hier wiedergegebenen Figur von Chemnitz übereinstimmt, hat ein mässig hohes, genau kegelförmiges Gewinde mit stumpfer Spitze; die Windungen sind oben wenig gewölbt; die Querleisten ziemlich gleich: der Nabel ist schneeweiss, und sein Durchmesser etwa halb so STOSS, wie der der letzten Windung; endlich besteht die Färbung aus schwarzen von oben herablaufenden Strahlen auf weissem Grunde. — Höhe 5 Durchmesser 7 Linien. (Kiener gibt 7 und 9 Linien an.) Aufenthaltsort: Madagaskar (mein Exemplar), Newholland, Manila, Neu-Irland. i ? ‚9. Solarium areola (Trochus) Gm. Taf. 2. Fig. 12. 13. Taf. 4. Fig. 14. S. testa elato-cenica, apice obtusa, eingulis elevatis transversis quatuor in anfractibus superioribus, undecim in ultimo, striisque inerementi elevatis, distantibus seulpta, alba, maculis fulvis subtessellata; basi rotundato-convexa; umbilico tereti, dimidium anfraetus ultimi haud aequante, carinis duabus munito, Areola. Chemn. Conch. Cab. vol. V. p. 134. t. 173. f. 1710. 11. Trochus areola Gm. p. 3575. — _ Dillw. Catal. II. p. 782. non Selarium areola Desh. Gegenwärtige Form unterscheidet sich von der vorhergehenden ledig- lich durch folgende Merkmale: 1) ist sie im Verhältniss zum Durchmesser weit höher; 2) sind die Anwachsstreifen entfernter, breiter und flacher; 3) ist der Nabel enger, die beiden Leisten desselben sind deutlicher, oder wenn man will, gröber gekerbt; 4) die Basis ist weit stärker ge- wölbt und die Mündung daher höher als breit; 5) die Färbung ist ganz blass, und besteht aus viereckigen Fleckchen von hell röthlich brauner Farbe, die obere Leiste an der Naht ist bisweilen ganz weiss, ohne Fleckchen; die stumpfe Spitze ist schwarz. — Da die hier wiederge- gebene Figur von Chemnitz nicht besonders deutlich ist, so habe ich ein vortrefflich erhaltenes Exemplar aus der Sammlung meines Freundes Dunker auf Taf. 4. Fig. 14. abgezeichnet, auf welcher Tafel noch meh- rere zur Gruppe des S. variegatum Lamk. gehörende Formen — ob Arten oder Varietäten, mag ein Anderer unterscheiden — zu finden sind. — Höhe 7, Durchmerser 71, Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. 14 10. Solarium hybridum (Trochus) L. Taf. 2. Fig. 14. 15. 16. 17. S. testa depresso-conica, tenui, albo et luteo variegata; anfractibus convexiuseulis, basi suleis 2—3 transversis exaratis, caeterum laevissimis; eingulo in peripheria vix distineto; basi eonvexa; cingulis duobus crenatis, interiore majore yalde prominente, umbilicum angustum eingentibus. Trochus hybridus L. Syst. nat. ed. X. p: 757. — Mus. Lud. Ulr. p. 646. nr. 330. — Syst. nat. ed. XII. p. 1228. nr. 582. — —_ Gm. p. 3567. nr. 4. Gevens. Belust. t. 25. f. 273. 74, Chemn. Conch Cab. p. 132. t. 173. f. 1702—1705. Schroeter Einleit. vol. I. p. 632. Trochus hybridus Dillwyn. Catal. vol. II. p. 784. Solarium hybridum Lamk. hist. nat. ete. ed. 1. vol. VII. p. 4. — ed. 2. vol. IX. p. 99. nr. 5. — —_ Kiener Iconogr. p. 7. t. IL £. 5. — eingulum Kien. 1. ce. p. 6. t. II. £. 6. Diese Art ist sehr leicht zu kennen. Sie ist ziemlich dünnschalig, kegelförmig, mässig erhaben, und besteht aus 51a Windungen. Diese sind ziemlich gewölbt, durch eine einfache, nicht vertiefte Naht geschie- den, ganz glatt bis auf 2 oder 3 @uerfurchen unten an der Naht. Die letzte Windung hat an der Peripherie eine einzige kaum hervortretende Leiste. Die Unterseite ist stark gewölbt, mit einer einzigen schmalen Furche in der Nähe der Peripherie, sonst glatt. Den sehr engen Nabel umgibt eine doppelte gekerbte Leiste, die innere, welche sehr stark in den Nabel hinein vorspringt, und ihn dadurch noch mehr verengert, ist doppelt so breit als die äussere, und von dieser nur durch eine enge Furche geschieden. Die Mündung ist beinahe so hoch wie breit, und die Rinne derselben, welche der den Nabel umgebenden Leiste entspricht, auffallend vorgezogen. Die Färbung ist aus Weiss und Braungelb ge- fleckt, und man findet schwerlich zwei Exemplare, die in Beziehung auf ° Färbung ganz miteinander übereinstimmen. Bald ist die Oberseite weiss mit entfernten gelben Flammen, bald mit einer Binde, die nach unten und oben in Zacken ausläuft, verziert, bald ganz braungelb mit einer Reihe weisser Fleckchen unten an der Naht. Die Unterseite zeigt meh- rentheils ein oder zwei eoncentrische Binden und strahlenartige Flammen. Sehr mit Unrecht will Kiener die Formen mit einer Binde als eigene Art unter dem Namen 8. cingulum aufstellen, während er S.luteum, das in der Peripherie zwei Leisten hat, mit S. hybridum zu vereinigen vorschlägt. — Höhe 6, Durchmesser 9 Linien. 15 Aufenthaltsort: das Chinesiche Meer, die Philippinen etc., nicht das Mittelmeer, wie Linne ”) angegeben, und Lamarck copirt hat. Der Deckel ist kreisrund, aussen etwas convex, dünn, und zeigt zahlreiche Windungen. Im Centrum befindet sich ein kalkiges, kurz ge- stieltes Knöpfchen. S. Fig. 18. 11. Solarium modestum Ph. Taf. 3. Fig. 1. S testa conica, einereo-fulva, fusco-zonata; anfractibus superius bisulcatis, cingulo supremo lacteo, subimmaculato, secundo angusto castaneo; cingulo basali superiori ceastaneo unicolore, peripheriae albo lineis angustis flavis articulato ; "basi "plana einerea ; um-' bilico ?/, anfractus ultımi aequante, crenis magnis albis cincto. Solarium modestum Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1848. p. 171. Diese kleine zierliche Art ist durch ihre beiden kastanienbraunen, un- gefleckten Gürtel, welche gegen die angränzenden wilchweissen, kaum gefleckten Gürtel sehr abstechen, ausgezeichnet. Der oberste Gürtel ist stark gekerbt, milchweiss, mit ein paar gelblichen, kaum in die Augen fallenden Fleckchen; der zweite eben so breit, unten von einer Furche begränzt, einfarbig kastanienbraun; es folgt nun ein sehr breiter, auf denn Gewinde blaugrauer, auf dem letzten Umgang graugelber Raum, und dann ein mässig erhabener, kastanienbrauner Gürtel von der Breite der beiden obersten. Ein ziemlich schmaler, von einer schmalen erhabenen Leiste durchzogener Zwischenraum trennt ihn von der Leiste, welche die Peripherie bildet, und welche wie gesagt, weiss mit gelben Linien ist. Die Basis ist flach, bläulich grau; die Leisten und die verhältniss- mässig grossen Kerben des Nabels sind weiss, dieser misst in seinem Durchmesser etwa zwei Drittel der letzten Windung. Die in der Nähe der Randleiste verlaufende Leiste ist fast einfarbig weiss, und er- mangelt gänzlich der braunen Gliederung, welche diese Leiste bei den verwandten Formen zeigt. Durchmesser 12 Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. | 12. Solarium pietum Ph. Taf. 3. Fig. 2. S. testa depresso-coniea, albida, maculis ferrugineis distantibus in cingulis anfractuum pieta; anfractibus superius bisulcatis; cingulis duobus inferioribus aequalibus interstitium *) Sollte Linne unter seinem Trochus hybridus das Solarium Iuteum verstanden haben ? 16 vix superantibus; basi plana, albida, fere omnino immaculata; umbilico magno, 3,, anfractus ultimi superante, erenis magnis albidis eincto. Solarium pietum Ph, Zeitschr. für Malakoz. 1848. p- 171. an Chemn. Conch. Cab. V. t. 172. f. 1694? — an Tab. 2. nostra fig. 4? Das Gehäuse hat oben an der Naht zwei Furchen, welche zwei gleich breite Gürtel abschneiden, die beide mit entfernten braungelben Flecken verziert sind. Darauf folgt, wie bei S. modestum, ein sehr breiter, glatter, ungefärbter Raum, und nun 2 Leisten, welche unter einander und mit den obersten Leisten gleich breit, und ebenfalls mit entfernten, gelb- braunen Flecken verziert sind. Der Nabel ist sehr weit, wie bei 8. per- spectivum oder maximum, und von ziemlich grossen gelblichen Kerben umgeben. Von S. modestum durch die andere Färbung und den weiten Nabel, von S. maximum ebenfalls durch die Färbung, die weit dünnere Schale, die Glätte des letzten Umganges etc. verschieden; von S. stellatum endlich durch den weit grösseren, mit weisslichen Kerben eingefassten Nabel und die Glätte des Gehäuses. Höhe der Axe 71h, Durchmesser 17 Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. 13. Solarium stellatum Ph. Taf. 3. Fig. 3. S. testa depresso-conica, omnino radiatim suleata, albida, maculis magnis ferrugineis ufringue ad suturas pieta; anfraetibus infra suturam bisuleatis, eingulis duobus superioribus aequalibus; inferioribus aequalibus, sulco angusto divisis; umbilico vix ?2/, anfractus ultimi aequante, crenis mediveribus rufis cincto. Solarium stellatum Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1848. p. 172. Durch die beiden Furchen unterhalb der Naht, die gleich breiten oberen Gürtel, den weit breiteren dritten Gürtel ete., durch die einzelnen rostgelben Flecke an der Naht, welche zwei Gürtel einnehmen etc. stimmt diese Art nahe mit 8. piectum überein, unterscheidet sich aber durch die gedrängten Längsfurchen, welche die ganze Oberseite einnehmen, und namentlich auch die Leiste der Peripherie gekerbt erscheinen lassen, end- lich durch den weit engeren, mit braunen Kerben eingefassten Nabel. — Höhe der Axe 51,, Durchmesser 12 Linien. \ Aufenthaltsort: unbekannt. 17 14. Solarium laevigatum Lamk. Taf. 3. Fig. 4. S. testa conica, satis elata, demum laevi, cinerea, maeulis rufis adspersa; anfractibus bisulcatis, eingulis omnibus subaequalibus, basalibus duobus sulco angustissimo divisis, cum suprema suturali rufo articulatis; basi lineis concentrieis interruptis rufis pieta; umbilico di- midium anfractum ultimum vix aequante, erenis paueis albis cincto. Eneyel. meth. t. 446. f. 3. a. b. 7 Solarium laevigatum Lamk. hist. nat. etc. ed. I. vol. VII. p. 3. — ed. 2. vol. IX. p. 98. nr. 3. — — Kiener Icon. p. 5. t. I. £. 3. Von allen verwandten Arten ist diese am meisten erhaben. Gleich dem S. verrucosum wird der letzte Umgang von vier egalen Furchen in fünf gleiche breite, und beinahe gleich erhabene Gürtel getheilt, von denen vier auf den oberen Windungen. sichtbar sind, allein der letzte Gürtel tritt auf der Basis in Gestalt einer hocherhabenen Leiste hervor. Die gewöhnlichen strahlenförmigen Furchen zeigen sich nur auf den obersten Windungen und erscheint daher das Gehäuse auffallend glatt. Die Naht ist wie gewöhnlich sehr eng. Die Grundfläche ist eben und glatt; der Nabel ist auch sehr eng, fast so eng wie bei S. verrucosum, und zwar auch mit grossen weisslichen, aber doch weit schwächeren Kerben ver- sehen, als sie jene Art zeigt. Die Färbung zeigt auf den obersten und auf den beiden untersten Gürteln grosse, rostbraune Flecke, kleinere rost- braune Fleckchen stehen auf dem zweiten und dritten Gürtel; die Grund- fläche zeigt vier concentrische, unterbrochene, rostgelbe Linien, und ein Paar blasse braune Flecke, die äusseren Gürtel sind rostgelb gegliedert, und ebenso der innere Gürtel mit rostgelben Flecken eingefasst. — Höhe 12, Durchmesser 131j Linien. Aufenthaltsort: das Indische Meer. 15. Solarium granulatum Lamk. Taf. 3. Fig. 5. S. testa depresso-conica, albida, maculis ferrugineis utringue ad suturam pieta; suleis quatuor in anfractu ultimo, profundis, inferioribus duobus latioribus aequalibus; cingulis se- eundo et tertio immaculatis; suleis radiantibus distantibus profundis, unde testa subgranulata; suleis profundis in basi radiantibus, eingulo ante eingulum marginale in basi granulato; um- bilico 3/, aufractus ultimi aequante, erenis magnis albis eincto. Geve Belust. t. 25. f. 266 et. 272. an Chemn. Conch. Cab. vol. V. t, 172. f. 1. 2 ? an tab, nostra 2. f. 1. 2? 17. 3 18 Lister Conch. t. 634. f. 22.2 (scheint mir eher S. verrucosum zu sein). Eneyel. meth. t. 446. £. 5. a. b Solarium laevigatum Lamk. hist. nat. ed. I. vol. VII. p. 3. — ed. 2. vol. IX. p. 98. ur. 2. _ — Kiener lconogr. pe 4. t. 2. fi 2. S. granulatum, von welchem ich hier eine genaue Abbildung nach einem schönen Exemplar der Koch'schen Sammlung gebe, ist von tiefen Querfurchen und Längsfurchen durchschnitten, welche ziemlich quadra- tische Felderchen abschneiden, jedoch wird die letzte Windung gegen die Mündung hin vollkommen glatt. Die Naht ist sehr breit, breiter als bei allen verwandten Arten. Der letzte Umgang zeigt vier tiefe Furchen, in beinahe gleichen Abständen, von denen die untersten beiden etwas breiter sind als die oberen. Die fünf Gürtel, welche hierdurch entstehen, sind beinahe gleich breit, doch treten die beiden untersten bedeutend stärker hervor als die oberen. Der oberste. und die beiden untersten sind mit- quadratischen, rostgelben, ziemlich entfernt stehenden Flecken verziert. Die Grundfläche ist eben; tiefe, strahlenförmige Furchen ent- springen von der äusseren der beiden den Nabel umgebenden, concen- trischen Rinnen, deren Rand dadurch gekerbt erscheint, und ‚cine seichte, dritte concentrische Furche ist wenigstens angedeutet. Der Nabel ist keinesweges auffallend verengert, coarctatus, wie Lamarck sagt, sondern, wie ihn auch Kiener abbildet, weit, aber mit weit grösseren, weisslichen Zähnen eingefasst, als sie S. perspectivum oder S. maximum zeigen. Die concentrische Leiste, welche den Nabel umgibt, so wie die andere, welche parallel der Peripherie verläuft, sind sehr stark gekörnelt. — Höhe der Axe 10, Durchmesser 21 Linien. Aufenthaltsort: das Indische Meer. 16. Solarium placentale Hinds. Taf. 3. Fig. 6 (nach Hinds). S. „testa discoidea, pallide fulva, laevigata; spira valde depressa; anfractibus planu- latis, ‚ordinate spiralter striatis; ad peripheriam obtuse ‚unicarinata, subtus striata; carina cere- nulata; ad basin subtumida; apertura triangulari; umbilico valde patulo, erenis tubereulatis subdistantibus armato.‘“ Hinds. Solarium placentale Hinds. Proceed. Zool. Soc. 1844. p. 22, — Voy. of the Sulph. p. 50. t. XIV. f. 5. 6. 19 Ich habe diese Art nicht gesehen; sie ist nach Hinds scheibenförmig, unten so stark gewölbt wie oben, mit einer einzigen, abgerundeten, ge- kerbten Kielleiste, die an der Basis der oberen Windungen sichtbar bleibt ; sonst ist die Oberseite glatt, wenn auch regelmässig in die Quere ac Auch unten soll sie gestreift sein; die Figur zeigt nur. eine concentrische Furche in der Nähe der Beriherien dagegen ausser den Kerben des Nabels zwei concentrische Knötchenreihen. Der Durchmesser des Nabels ist in der Abbildung noch grösser als der der letzten Windung. Die Farbe ist blass braungelb, die Kielleiste jedoch weisslich, mit, dunkel gelbbraunen Flecken gegliedert. Die Mündung ist dreieckig. — Höhe 21, Durchmesser 7 Linien. Aufenthaltsort: die Magdalenenbay in Californien. 17. Solarium dealbatum Hinds. Taf. 3. Fig. 7 (nach Hinds). S. „testa conico-trochiformi, alba; anfraetibus planulatis, quadriseriatim granulato-costatis; cingulo ultimo paulo majore, prominulo; umbilico coaretato, crenis parvis instructo; area umpilicali multicostata; apertura rotundata.‘“ Hinds. Solarium dealbatum Hinds Zool. Proceed.. 1844. p. 24. — Voy. of'the Sulph. p. 51. t. XIV. £. 13. 14. Das Gehäuse ist nach Hinds ziemlich erhaben conisch, weiss, un- gefleckt. Die Windungen sind eben, die letzte etwas kantig, und haben vier mässig erhabene, durch schmale Furchen geschiedene Quergürtel, welche durch die Anwachsstreifen gekerbt erscheinen. Der unterste dieser Gürtel tritt etwas mehr hervor als die oberen drei. Die Grundfläche ist nach der Abbildung ceylindrisch gewölbt, und zeigt einschliesslich des Nabelrandes sechs concentrische gleich breite Gürtel. Der Nabel ist ziemlich eng und hat innen mehrere Leisten. So glaube ich wenigstens die Worte area umbilicali multicostata übersetzen zu müssen. Die Mün- dung ist rund. ‚„ diese Art gehört ganz zur Gruppe des 8. variegatum, und unterscheidet sich lediglich durch die Färbung und die hoch -conische Gestalt. Durchmesser eben so viel. Aufenthaltsort: Manila. 18. Solarium caelatum Hinds. Taf. 3. Fig. S$ (nach Hinds). S. „testa parva, valde discoidea, nitida fusca; spira nulla Ch. e. depressa); anfractibus 3 = 20 prope suturam uniseriatim tuberculatis, medio eleganter radiatim plicato-striatis; ad peripheriam carınis duabus obtusis, tubereulatis; ad basin rotundata; apertura subrotunda;. umbilico valde patulo, erenis parvis uumerosis armato.“ Hinds. Solarium coelatum Hinds Zool. Proceed. 1844. p. 25. — Voy. of the Sulph. p. 51. t. XIV. £. 11. 12. Diese Art ist nach Hinds scheibenförmig und oben ganz platt (so glaube ich „spira nulla‘“ übersetzen zu müssen, welche Worte genau ge- nommen, keinen Sinn haben); die Figur zeigt‘sie indessen keineswegs vollkommen flach. An der Naht steht eine Reihe von Höckern, man er- fährt aber nicht, ob dieselbe eine Fortsetzung des oberen Kieles der Pe- ripherie ist, oder im Gegentheil den obersten Theil des Umganges bildet; darauf sind die Windungen zierlich in der Richtung der Radien falten- artig gestreift. In der Peripherie befinden sich zwei egale abgerundete, gekerbte Kiele, die durch einen breiten Zwischenraum geschieden sind; die Grundfläche ist gewölbt, mit einem sehr weiten, von zahlreichen kleinen Kerben eingefassten Nabel. Die Abbildung zeigt ausserdem in der Mitte zwischen dem Nabelrand und dem äusseren Umfang eine Reihe von Knötchen, von denen in der Beschreibung kein Wort gesagt ist. Die Farbe ist graubraun, um den Nabel herum in der Abbildung braun- gelb; die Kiele des Umfanges sind mit dunkeln Flecken gegliedert. Höhe 112, Durchmesser 4 Linien. Aufenthaltsort: die Strasse von Macassar. 19. Solarium fragile Hinds. Taf. 3. Fig. 9 (nach Hinds). S. ‚„testa orbiculato-discoidea; anfractibus quadriseriatim tuberculato-cingulatis; eingulo supremo et ultimo fusco pictis, medianis margaritaceis; ad peripheriam angulata, crenulata ; basi tumida; umbilico patulo, crenis parvis albis acutis cincto; area umbilicali laevi; aper- tura triangulari.“ Hinds. Solarium fragile Hinds Zool. Proceed. 1844. p. 24. — Voy. of the Sulph. p- 51. t. XIV. £. 15. 16. Das Gehäuse ist nach Hinds scheibenförmig, oben jedoch stärker erhaben als unten, und, wie aus dem Namen zu schliessen wohl erlaubt sein wird, sehr dünnschalig. Die oberen Windungen erscheinen in der Abbildung vollkommen eben, und sollen vier gekörnte Gürtel häben, von welchen der oberste und der letzte braun, die beiden mittleren perlweiss sind. Der letzte Umgang hat eine scharfe Kante, welche von einer ge- 21 kerbten, weissen Leiste gebildet wird. Die Grundfläche ist gewölbt, glatt, doch zeigt die Figur deutlich eine Reihe Knötchen, welche die weissen spitzen Zähnchen des Nabelrandes in einiger Entfernung um- geben. Dieser ist sehr weit offen, und innen glatt, ohne Leiste. Die allgemeine Färbung ist in der Beschreibung nicht angegeben, die Abbil- dung zeigt uns die Oberseite bräunlich, die Unterseite weisslich. Die Mündung ist dreieckig. Durch dieses Merkmal, die scheibenförmige Ge- stalt ete. stimmt 8. fragile mit S.placentale Fig. 6, überein, so wie mit S. asperum und S. discus. — Höhe beinahe 2, Durchmesser 4 Linien. Aufenthaltsort: die Nordküste von Neu-Guinea. 20. Solarium virgatum Hinds. Taf. 3. Fig. 10 (nach Hinds). S. „testa orbiculato-discoidea; spira retusa; anfractibus quadriseriatim granulatis, ein- gulo supremo et ultino rufis, medianis albis; ad peripheriam obtusis, duabus carinis crenu- latis; basi rotundata, seriatim granulata; umbilico medieeri, erenis albis cincto, extus cingulo rufo tubereulato; apertura angulata.‘“ Hinds. Solarium virgatum Hlinds Zool. Proceed. 1844. p. 24. — Voy. of the Sulph. p- 52. t. XIV. £. 19. 20. Das Gehäuse ist niedergedrückt, beinahe scheibenförmig; die Win- dungen zeigen oben vier gekörnte Gürtel, von denen der oberste und der unterste rothbraun, die beiden mittleren weiss sind; die Peripherie des letzten Umganges ist stumpf mit zwei gekerbten Gürteln besetzt; die Basis ist gerundet und reihenweise gekörnt, die Abbildung zeigt jedoch nur eine einzige braune Körnerreihe, welche in einiger Entfernung die Kerben des Nabelrandes umgibt. Der Nabel ist noch immer ziemlich weit. Die allgemeine Färbung, in der Beschreibung nicht angegeben, erscheint in der Abbildung blass bräunlichroth. Durch die beiden Leisten der Peripherie stimmt diese Art mit S. caelatum, Fig. 8, überein, welchem aber, abgesehen von andern Merkmalen, die vier gekörnten Leisten der Oberseite fehlen. — Höhe 1!,, Durchmesser 31, Linien. Aufenthaltsort: Neu-Guinea. 21. Solarium fulvum Hinds. Taf. 3. Fig. 11 (nach Hinds). S. „testa orbieulato-discoidea, solidula, fulva; spira retusa; anfractibus multiseriatim granuloso eingulatis; medianis minoribus; ad peripheriam obtusa, carinis duabus, tertia minore 22 intermedia ; basi rotundata, seriatim granulata ; umbilico\medioeri, erenis eoncoloribus_ eincto; area umbilicali leviter unicostata; apertura subquadrata.“ Hinds, Solarium fulvum Hinds Zool. Proceed. 1844. p 24. — Voy. of the Sulph. p- 51. t. XIV. £ 17. 18. er Das solide, diekschalige, durchaus einfarbig braungelbe Gehäuse zeigt auf der beinahe platten ‚Oberseite der Windungen fünf durch schmale Fuichen getrennte und von den Anwachsstreifen gekerbte Leisten.. Die stumpfe Peripherie soll drei solcher Leisten haben, von denen die mitt- lere kleiner ist, die Abbildung zeigt dagegen eine einzige Leiste, die erösser ist als Aula übrigen! Die gewölbte Grundfläche hat eine Menge afinlicher Leisten — NE der Abbildung zähle ich deren acht — von denen die letzte die Einfassung des ziemlich engen Nabels bildet. Dieser hat innen eine Leiste (area umbilicali leviter unicostata); die Mündung ist beinahe viereckig. — Sculptur und Bildung des Nabels verweisen dem- nach diese Art zur Gruppe von 8. perspectiviuneulum. — Höhe bei- nahe 3, Durchmesser 51j3 Linien. ; Wer, Aufehthaltsort: : Neu-Guinea. 22. Solarium asperum Hinds. Taf. 5. Fig. 12 (nach Hinds). S. „testa discoidea; spira retusa; anfractibus superne planulatis, inferne rotundatis ubiaue eingulis paryıs numerosis es, eıngulis tuberealis parvis asperatis; umbilico: valde patnlo: ; area angusta, laevi.'‘ Hinds. Solarium asperum Hiuds Zool. Proceed. 1844. p. 23. — Voy. of the Sulph. p- 50. t. XIV. £& 9. 10. Das Gehäuse ist scheibenförmig, mit, einem schr niedrigen; aber doch deutlich kegelförmigen Gewinde. Die einzelnen Umgänge sind oben flach, unten gerundet, und mit zahlreichen kleinen gekörnelten Leistchen besetzt, welche, da die Art nicht vergrössert abgebildet ist, bei der ge- ringen Grösse derselben in der Abbildung nicht zu erkennen sind. Die letzte Windung ist scharf gekielt, und der Kiel durch eine abgerundete, sekerbte Leiste bezeichnet. Der Nabel ist sehr weit, so dass sein Durchmesser in der Figur den Durchmesser der lezten Windung weit übertrifft. Er scheint von keiner besondern gekerbten Leiste, sondern nur von einen der übrigen gekörnten Gürtel eingefasst zu sein, und die einzelnen Windungen sind innerhalb desselben schmal und glatt. Es ist 23 nur ein todtes, ausgebleichtes Exemplar: gefunden als — Höhe 2, Durchmesser nahe 'an 5 Linien. Aufenthaltsort: die Strasse von Macassar. 33. Solarium fenestratum Hinds. Taf. 3. Fig. 13 (uach Hinds). S. „testa ee discoidea; spira retusa; anfractibus ‚multiseriatim grauulatis, longi- trorsum striatis;. sutura Canaliculata:- ad peripheriam rotundata, ‚carinis ahes ‚subaequalibus ; basi rofundata, seriatim granulata ; era subpatule, crenis ENDS numeresis cincto; area umbilicali carinis duabus parvis, apertura rotundata.““ Hinds. Solarium fenestratum Hinds Zool. Proceed. 1844. p. 25. — Voy. of the a Sulph. t. XIV. f. 21. 22. Das Gehäuse ist scheibenförmig, im Umfange nicht kantig, sondern ‚gerundet; die Windungen sind oben eben, der Länge nach (wie die Figur zeist, strahlenartig) gefurcht und mit zahlreichen Körnchen besetzt; die Nähte sind rinnenförmig; der Umfang hat drei ziemlich gleiche, gekerbte Kiele; die gerundete Grundfläche hat Körnerreihen. Der Nabel wird subpatulus genannt, ist aber in der Abbildung sehr weit offen, und von zahlreichen kleinen Kerben eingefasst, welche übrigens nicht von den gekörnten Kielen der Grundfläche verschieden scheinen. Innen im Nabel , zeigen die Windungen zwei kleine Leisten, so verstehe ich wenigstens die Worte area umbilicali carinis duabus parvus. Es ist nur ein todtes, ausgeblasstes Exemplar gefunden worden. Höhe beinahe 2, Durch- messer 4 Linien. Aufenthaltsort: Neu- Guinea. Hinds bemerkt, dass diese Art sich nahe an die kleinen scheiben- förmigen ala le anschliesst, und vielleicht muss man diese Art mit Delphinula granulata Dkr.,D. cancellata Gray und Solarium .can- cellatum Krauss zusammenstellen, wie Gray gethan hat, welcher diese 3 Arten unter dem generischen Namen Liotia vereinigt hat. De Beschaffen- heit des Deckeis würde diese Frage entscheiden. 24. Solarium biearinatum Ph. Taf. 3. Fig. 14. ‚SS. testa depressa, strigis: angulato-flexuosis albis et nigris alternantibus picta; anfrac- ihn laevıssimis, superius carinato-angulatis; supra carinam planis, infra eam plano-deeliyibus, ultimo in peripheria acute carinato ; umbilico late infundibuliformi, striis elevatis radiantibus concentrieisque cancellato, in ambitu crenulato; apertura exacte rhombea. 24 Das Gehäuse dieser kleinen, ‚beinahe mikroskopischen Art zeichnet sich durch seine vollkommene Glätte, von welcher ‘nur der Nabel eine Ausnahme macht, und die Färbung aus, welche aus abwechselnd weissen und schwärzlichen, vom Wirbel strahlenartig herablaufenden Flammen be- steht. Die vier Windungen sind oben gekielt, oberhalb des Kieles hori- zontal, dann schräg abfallend; die letzte im Umfange scharf kantig, unten gewölbt, so dass die Wölbung ziemlich ebenso hoch wie das Gewinde ist. Der Nabel ist weit, aber abweichend von den übrigen Solarien vollkommen trichterförmig. Erhabene strahlenförmige und concentrische Linien: machen die innere Fläche desselben gegittert, der kantige Rand desselben ist gekerbt. Die Mündung ist fast genau rhombisch. Höhe 1, Durchmesser 1?|; Linien. | Aufenthaltsort: das Chinesische Meer. (Befindet sich in der Samm- lung des Herrn Largilliert in Rouen.) Wie sehr diese Art von dem gewöhnlichen Typus von Solarium ab- weicht, bedarf keiner besonderen Begründung. 25. Solarium aethiops Menke. Taf. 4. Fig. S. testa globoso-conica, nigra, ad suturam et in ambitu anfraetus ultimi albo- ma- culata; anfractibus planiusculis; cingulis quinque granosis tribus superioribus minoribus: anfractu ultimo teretiusculo, in basi eingulis granulatis sex sculpto, secundo tertioque inino- ribus; umbilico angusto, ad marginem grosse erenato, intus eingulis duobus spiralibus munito. Solarium aethiops Menke 1830. Synopsis ed. 2. p. 142. —_ — Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1818. p. 167. Die Verwandtschaft dieser Art mit dem Nr. 8. beschriebenen 8. per- spectiviunculum (variegatum Lamk.) fällt beim ersten Anblick in die Augen; die gegenwärtige Art zeichnet sich durch ihre hohe kegelförmige Gestalt und die flachen Windungen aus. Diese haben fünf, nicht vier, @uer- gürtel, welche durch ‘die ziemlich entfernten Anwachsstreifen durch- schnitten und gekerbt werden; die drei obersten sind etwas schmaler, die vierte ist doppelt so breit. Diese vier Gürtel sind einfarbig schwärz- lich. Der fünfte und der sechste Gürtel, von denen der letztere nur auf dem letzten Umgange sichtbar ist, sind weit stärker hervortretend, durch eine tiefere Furche geschieden, und schwarz und weiss gegliedert. Auf der gewölbten Basis erblickt man zunächst zwei schmale, von ‚breiten 25 Zwischenräumen eingefasste Gürtel, und darauf drei breitere, mit grös- seren, entfernten Knötchen besetzte, von denen der innerste den Rand des engen Nabels bildet. Dieser hat innen zwei erhabene concen- trische Leisten. Die Mündung ist innen braun, und hat der €olumellar- theil derselben mehrere tiefe Furchen. Höhe 2314, Durchmesser 31), Linien. Aufenthaltsort: Portorico. = 2%. Solarium nubilum Menke. N Taf, 4. Fig. 2% S, testa globosa-coniea, albida, in medio anfractuum fusco-maculata seu tessellata; anfractibus parum convexis, sulcis 3—4 impresso punctatis exaratis, ultimo anfraetu tereti sulcis decem exarato; umbilico angusto, margine obsolete crenulato, intus cingulis spiralibus 3—4 munilo. Solarium nubilum Menke Zeitschr. f. Malakoz. 1848. p. 170. Durch die Gefälligkeit des Urhebers dieser Art bin ich in den Stand gesetzt worden, das Originalexemplar, welches zur Aufstellung derselben gedient hat, abbilden zu können. Die Gestalt ist fast genau wie bei der vorigen Art erhaben kegelförmig mit stumpfer Spitze, und wenig ge- wölbten Windungen; die Quergürtel sind nicht gekerbt, und die Furchen, welche sie trennen, punktirt; das Exemplar ist aber etwas abgerieben, woher die Glätte der Gürtel und vielleicht auch die blasse Färbung her- rührt. Die letzte Windung ist nicht so kantig wie bei S. aethiops, in- dem kein Gürtel vor den andern hervortritt; die Gürtel der Basis sind sämmtlich gleich, und die Kerben, welche den Nabel umgeben, weit kleiner. Derselbe zeigt innen drei oder vier schwache, spirale Leisten. Näher als mit S. aethiops ist diese Art offenbar mit S. cyclostomum ver- wandt, von welchem sie sich durch mwindere Grösse, plattere Windungen, deutliche wenn auch abgerundete Kante der letzten Windung unter- scheidet. Höhe 3, Durchmesser 3! Linien. Aufenthaltsort: Cap Haiti. u 27. Solarium ceyelostomum Menke. Taf. 4. Fig. 3. S. testa elato-conica, acutiuscula, nigra, ad suturas albo articulata; anfractibus eonvexis; eingulis elevatis erenulatis quatuor in anfractibus superioribus, decem in ultimo; 1. 7. 4 26 interstitiis impresso - punefatis; umbilico angusto, margine obsolete erenulato, intas eingulis duobus tribusve munito, Solarium eyelostomum Menke Synops. ed. 2. p. 142. non Mighels. Das erhaben kegelförmige, spitze, ziemlich solide Gehäuse. besteht aus sechs ziemlich gewölbten Windungen, doch ist die Wölbung derselben nicht immer so stark wie in der Abbildung. Dieselben haben wie bei den verwandten Arten vier erhabene, gekerbte Quergürtel, deren Zwischen- furchen bisweilen auffallerd grubig punktirt erscheinen. Der letzte Um- gang, welcher ziemlich eylindrisch, an der Basis jedoch etwas platter ist, hat zehn solcher Gürtel, von denen der letzte den engen Nabel um- gibt, und kaum stärker gekerbt ist, als die übrigen. Innen hat der Nabel zwei oder drei spirale Leisten. Die Mündung ist nahe kreisför- mig, innen ringsum stark gefurcht, entsprechend den äusseren Gürteln. Die Färbung ist schwärzlich; der vierte Gürtel ist stets weiss und schwarz gegliedert, bisweilen auch der dritte, und der erste ist oft blasser, grau; die Grundfläche ist häufig weisslich-. — Höhe 5 Linien, Durchmesser eben so viel. Aufenthaltsort: die Antillen, Puerto Cabello (Tams) etc. Kiener will diese Art für eine Varietät von 8. perspectiviunculum gehalten wissen, was ich nicht zugeben kann, dagegen muss man viel- leicht das S. cyelostomum mit S. aethiops, 8. nubilum und 8. cy- lindraceum vereinigen. h 28. Solarium eylindraceum (Trochus) Chenm. Taf. 4. Fig. 4. S. testa elato-conieca, castanea, anfractibus convexis, ultimo tereti; cingulis ele- vafis erenulatis quatuor in anfractibus superioribus, decem in ultimo; umbilico angnsto, mar- gine 'obsolete 'erenulato, intus eingulis spiralibus tribus 'munito ; apertura eireulari, Trochus eylindraceus Chemn. Conch. ‘Cab. V. p. 95. t. 170. f. 1639. _ —_ Gm. p. 3572. Schroet. Einleit. I p. 703. Trochus eylindraceus Dillw. Catal. vol. II. p. 767. Solarium Herberti Desh. Ene. meth. vers. vol. II. p. 159. —_ — d’Orb. in Ramon de la Sagra Deser. de Cuba etc. p. 68. _ eylindraceum Desh. iin Lamarek hist. nat, edit. 2. vol. IX. p- 101. ur. 9. Da ich die vorige Art weitläufiger beschrieben habe, so kann ich mich bei dieser kürzer fassen. Sie weicht nämlich von derselben nur in 27 folgenden Stücken ab: Sie ist etwas grösser; die Windungen sind 'viel- leicht noch etwas stärker gerundet, namentlich ist dies auf der Grund- fläche der Fall; die Mündung ist daher auch vollkommen kreisförmig, die Färbung ist kastanienbraun, ungefleckt, oder mit weisslichen, wenig in die Augen fallenden Fleckchen auf dem vierten Gürtel. — Höhe 7 Linien, Durchmesser eben so viel. Aufenthaltsort: Westindien, Cuba, Gouadeloupe etc. 29. Solarium nanum Koch. Taf. 4. Fig. 5. S. testa depresso-globosa, alba, strigis, radiantibus rufis pieta; anfractibus rotundatis, superius angulatis; cingulis eleyatis subgranulatis circa 4 in anfractibus superioribus ; basi laevi; umbrlico ee infundibuliformi, margine crenato, intus striis elevatis radiantibus et concentricis granulato decussato; apertura subrhombea, Solarium nanum Koch Zeitschr. f, Malakoz. 1851. Das Gehäuse ist ziemlich dünnschalig und besteht aus 6 Windungen, welche ziemlich drehrund sind und treppenartig absetzen. Dieselben sind von erhabenen, schwach gekörnelten Querleisten durchzogen, die an Zahl zunehmen, so dass ich auf den obersten Windnngen deren zwei, auf der vor- letzten vier, auf der letzten bisweilen neun zähle. Die gewölbte Basis ist glatt, bis auf dieKerben, welche den mässig weiten, vollkommen trichter- förmigen Nabel umgeben, welcher erhabene strahlenförmige und. concen- trische Linien, letztere 5 bis 6 an der Zahl, zeigt, die, wo sie sich durch- schneiden, ein Knötchen bilden. Die Mündung ist viereckig mit stark abgerundeten Ecken. — Der Einschnitt an der Basis der Mündung, welcher bei den meisten Solarium-Arten dem Nabelrande entspricht, auf welchen Deshayes ein grosses Gewicht als eines generischen Kennzeichens legt, fehlt dieser Art gänzlich, welche sich hierdurch, so wie durch die Bildung des Nabels zunächst an S. bicarinatum anschliesst. Höhe der Axe 2114, Durchmesser 31], Linien. x Aufenthaltsort: Chile, nach Angabe eines Pariser Naturalienhändlers. ’ 30. Solarium inceisum Ph. Taf. 4. Fig. 6. 8. testa depresso-conica, radiatim sulcata, albida; anfractibus infra suturam unisulcatis; suturis angustis, canaliculatis; eingulo suturali lacteo ad suturam rufo-marginato, eingulo 4® 23 ultimi aufractus angustissimo, albo, fere immaculato; penultimo lato, interstitium unifilosum superante; umbilico ?/, anfractus ultimi vix aequante, crenis sat magnis, rufo - fuseis cincto. Au Solarium perspeetivum Kien. t. 1. f. 1? Es wird genügen, wenn ich die Unterschiede hervorhebe, durch welche sich diese Form von 8. trochleare Hinds Nr. 1 unterscheidet. Sie ist dünnschaliger und im Allgemeinen heller gefärbt, fast weiss, enger ge- nabelt; die Naht ist ganz schmal, indem die Windung sich unmittelbar an den vorletzten Gürtel der vorhergehenden anlegt; der oberste Gürtel ist rein weiss, nur an dem der Naht zugekehrten Rande schmal rothhraun gesäumt, von einer schmalen Furche auf der andern Seite eingefasst; der vorletzte Gürtel ist breiter als der Zwischenraum, welcher ihn von der Basalleiste trennt, und dieser Zwischenraum hat eine sehr auffallende, fadenförmige Leiste; die Basalleiste ist fast rein weiss. — Höhe der Axe 10, Durchmesser 21 Linien. Aufenthaltsort: das Indische Meer (Zanzibar, Rob. Philippi), das Chi- nesische Meer (Manila, Dr. v. Besser). | 31. Solarium formosum Hinds. Taf. 4. Fig. 7 Cund Tafel 2. Fig. 3). S. testa depresso-conica, radiatim sulcata, demum laevi, cinerea, apice nigra; au- fractibus unisuleatis; cingulo supremo albo, ad suturam rufo-marginato, cingulo secundo eontinue rufo; c. basali ultimi anfractus angustissimo, fere albo; penultimo lato, inter- stitium superante, spadiceo-articulate; umbilico dimidium anfractus ultimi aequante, crenis parvis rufis eincta. Chemn. Conch. Cab. V. t. 172. f. 1693. Solarium formosum Hinds 1844. Zool. Proceed. 1844. p. 22. _ zonatum Ph. Zeitschr. f. Malak. 1848. p. 173. Ich habe zwar a. a. ©. diese Form von 8. incisum geschieden, in- dessen sind die Unterschiede nicht sehr erheblich. Das Gehäuse ist dunkler gefärbt, auffallend glatter, indem die gewöhnlichen Strahlenfurchen, welche bei S. incisum noch auf der letzten Windung zu erkennen sind, hier bereits auf der vorletzten Windung durchaus fehlen; der zweite Gürtel zeigt keine Spur von weisslichen Flecken; der Zwischenraum zwischen der letzten und vörletzten Leiste zeigt nur eine schwache An- deutung der schwachen, fadenförmigen Leiste jener Art, endlich ist der Nabel enger und mit schwächeren Kerben eingefasst. — Höhe der Axe 71a, Durchmesser 16 Linien. 29 Aufenthaltsort: unbekannt. Von dem in der Färbung sehr ähnlichen S. modestum unterscheidet sich diese Form auf den ersten Blick durch den Mangel der zweiten Furche, die weiss gefleckte vorletzte Leiste, die braunen Nabelkerben ete. - { 32. Solarium australe Ph. . Taf. 4. Fig. 8. "S. testa depresso-conica, radiatim sulcata, fulvo-cinerea, apice nigra, anfractibus uni- suleatis; suturis angustissimis, eingulo suturali lacteo ad suturam rufo limbate, secundo atro, immaculato; cingulo basali angusto, luteo articulato, penultimo latiore interstitiun superante, spadiceo artieulato; basi convexa; umbilico dimidium anfractus ultimi aequante, erenis paucis, magnis, rufis cincto. Solarium australe Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1848. p. 168. Ich habe mehr als zwanzig Exemplare dieser Art gesehen, welche alle durchaus gleich waren, und keinerlei Uebergang zu den verwandten Formen zeigten, unter denen S. formosum die ähnlichste ist. Die charak- teristischen Kennzeichen sind: die geringe Grösse, die gewölbte Unter- seite, die namentlich auch bei S. formosum ganz eben ist, die wenigen grossen, braunen Kerbzähne des ziemlich engen Nabels. Die Basalleiste der letzten Windung ist weit breiter und stumpfer als bei S. formosum. — Höhe 4, Durchmesser 91], Linien. Aufenthaltsort: das Stille Meer, Neu-Seeland (Largilliert), © Tahiti (die Pariser Naturalienhändler). 33. Solarium discus Ph. Taf 4. Fig 9. u) S. testa depressa, lenticulari, margine acuta, alba; anfractibus sapra planulatis, ein- gulis tribus moniliformibus valde obsoletis ornatis; basi convexa; linea parum elevata, suk- granulata marginem eingente, linea gemina impressa umbilicum satis angustum, valde cre- aatum, circumdante. Solarium discus Ph. Enum. Moll. Sieil. vol. 2. p. 225. t. XXVIIL £. 12. Das Gehäuse ist ziemlich solide, linsenförmig, oben genau von der Gestalt eines flachen Kegels, unten fast so stark gewölbt wie oben. Die Windungen sind oben vollkommen eben und zeigen drei oder vier Reihen schwach erhabene Knötchen, und in den Zwischenräumen derselben je eine schwach erhabene Leiste. Die beiden äussersten Gürtel gränzen 30 unmittelbar an die Naht, und auf der letzten Windung bildet der unterste zugleich den Kiel der Peripherie, Die Unterseite zeigt in einiger Ent- fernung vom Rande eine schwach erhabene concentrische Linie, und in geringer Entfernung vom Nabel zwei parallele, concentrische, schmale und seichte Furchen, welche den breiten, tiefen Furchen des 8. perspectivum etc. entsprechen. Strahlenförmige Furchen entspringen von den Nabelkerben, gabeln sich und verlieren sich allmählig gegen die Mitte der Basis. Der Nabel ist eng, und der Rand desselben springt stark nach innen hervor, weshalb auch der entsprechende Kanal in der Aussenlippe sehr lang und tief ist; desto kürzer ist der innere senkrechte Theil des Mundsaums. — Höhe 3, Durchmesser 7 Linien. | Aufenthaltsort: das Mittelmeer ; ich verdanke ein Exemplar dieser eben so seltenen wie ausgezeichneten Art meinem Freunde, Prof. A. Scacchi in Neapel. Solarium perspectiviunculum Meuschen var. Taf. 4. Fig. 10 und 13. Unter Nr. 8. p. 28 habe ich die Beschreibung der Hauptform gegeben; ch lasse hier zwei andere Formen folgen, welche sehr eigenthümlich . sind. Fig. 10 zeichnet sich dadurch aus, dass das Gehäuse sehr viel flacher ist, dass der vierte und fünfte Gürtel stärker hervortreten und allein ge- fleckt sind, während die übrigen Gürtel einfarbig braun erscheinen, bis auf den, welcher den Nabel umgibt und weiss ist. Fig. 13 ist weiss und rothbraun gewürfelt, fast ganz wie S. areola, ist aber viel weniger hoch. Die erstere Varietät habe ich anfänglich unter dem Namen 8. arti- culatum als eigene Art abtrennen wollen, indem das erste Exemplar, welches mir aufstiess, fünf Gürtel auf den oberen Windungen hatte; ich will sie aber jetzt lieber als varietas depressa aufführen, da sich dieses Merkmal als eine individuelle Abweichung später auswies. 34. Solarium tessellatum Desh. Taf. 4. Fig. 12. S, testa elato-conica, albo et nigro tessellata; anfractibus eonvexiusceulis; eingulis in anfractibus superioribus 4—5, decem in ultimo, striisque elevatis confertis inerementi pulchre scuipta; basi planiuseula; umbilico perangusto, intus liris spiralibus una vel duabus instructo. Solarium tessellatum Desh. Encyel. meth. vers. vol. 2. p. 160. = areola Desh. in ed. 2 Lamarck. vol. IX. p. 109. excel. syn. non S. areola Chemr. a sl Das Gehäuse stimmt in der Sculptur_ete. so genau mit S. perspeectıi- viunculum überein, dass ich es kaum zu beschreiben brauche, und nur auf die unterscheidenden Merkmale aufmerksam zu machen habe. Diese sind: 1) die viel stärker erhabene Gestalt; 2) die regelmässigere schachbrettartige Färbung; 3) und dies scheint mir die Hauptsache, ein weit engerer Nabel. Das eine meiner beiden Exemplare hat einen weissen Nabel mit einer spiralen Leiste; das andere einen braunen Nabel mit zwei spiralen Leisten! ohne dass ich sonst den geringsten Unterschied zwischen ihnen fimden könnte. Solarium areola unterscheidet sich meines Eraehtens nicht nur durch die blasse Färbung, sondern durch gewölbtere Basis, wei- teren Nabel und grössere Höhe der Mundöffnung, so wie des Nabeltheiles der Windungen. — Höhe 61, Durchmesser 71 Linien, Aufenthaltsort: das Stille Meer, namentlich die Marquesas-Inseln. 35. Solarium luteum Lamk. Taf. 1. Fig. 10. 11. Taf. 4. Fig. 11. S. testa modice elevata, conoidea, laevi, lutea, in ambitu liris duabus rufo articu- lafis cineta, quarum superior in aufractibus superioribus conspicua est; umbilico angusto, erenis albıs eincto. Solarium luteum Lamk. hist. nat. an. s. vert, ed. 1. vol. VII. p. 5. — ed. 2. vol. IX. p. 100. nr. 7. — — Kiener Icon. p. 9. t. IV. £9% — — Ph. Enum. Moll. Sieil. an Trochns hybridus L.? propter patriam M., Mediterraneum ? Ich kenne zwei Formen, welche beide auf die Lamarck’sche Beschrei- bung passen, die eine, Tafel 1. Fig. 10. 11, ist möglicher Weise die ächte Lamark’sche, welche von Neuhelland stammt; die andere, Tafel 4. Fig. 11, wohnt im Mittelmeer bei Messina. Beide haben eine mässig erhabene, conoidische Gestalt, einen stumpfen Wirbel, und bestehen aus 51, Win- dungen, welche schwach gewölbt und ganz glatt sind, ungeachtet @uer- streifen um dieselben herumzulaufen scheinen. Die letzte Windung ist kantig und auf dieser Kante mit zwei Querleisten besetzt, von denen die obere auch. aüf den vorhergehenden Windungen dicht oberhalb der Naht sichtbar ist.”Die Grundfläche ist eben, von einem engen Nabel durchbohrt, der mit weissen Kerben eingefasst ist. Letztere sind durch keine con- centrische Furchen begränzt, sondern verlaufen sich allmählig nach aussen. Die Farbe ist gelb, die Gürtel sind weisslich mit rothbraunen Punkten ge- 32 eliedert; auch findet sich, zumal bei der ersteren Form, eine Reihe solcher Punkte am oberen Rande der Windungen dicht an der Naht. Der Unter- schied zwischen beiden Formen besteht darin: die Art des Mittelmeeres ist conischer, etwas kleiner, die beiden Leisten derselben sind breiter und haben weniger rothbraune Flecken; der Nabel ist weit enger. Ich glaube jedoch kaum, dass diese Unterschiede die Trennung in zwei Arten rechtfertigen würden, so auffallend und wunderbar es auch ist, dass eine und dieselbe Art an zwei so entfernten Lokalitäten wie Messina und Neu- holland vorkommen soll. Den Deckel der Sieilischen Art habe ich Taf. 4 abgebildet. Siehe die Einleitung zu Solarium. — Die Mittelmeerische Form ist 31] Linien hoch und 41, Linien breit; die andere (Neuhollän- dische?) 3!) Linien hoch bei einem Durchmesser von 51l, Linien. Aufenthaltsort: Neuholland nach Macleay, Messina nach meinen ei- genen Erfahrungen. Wenn Herr Kiener, der von S. hybridum ein S. eingulum abtrennt! S. luteum „sans aucun doute‘“ für eine Varietät von S. hybridum er- klärt, so wird ihm darin schwerlich Jemand beistimmen, der die verschie- dene Zahl der Randgürtel und die verschiedene Bildung der Nabelkerben auch nur oberflächlich betrachtet; ebenso sehr ist Herr Kiener im Irrthum, wenn er meint, ich habe in der Enum. Moll. Sieil. junge Individuen von S. luteum abgebildet; S. luteum wird bei Messina nie grösser, und er wird doch nicht behaupten wollen, das dortige Meer erzeuge nur junge Individuen, die ausgewachsenen dagegen finden sich nur an den Küsten Neuhollands! Ve i + 36. Solarium stramineum (Trochus) Gm. Taf. 2. Fig. 7. Taf. 4. Fig. 14. S. testa depresso-coniea, subdiscoidea, luteo fulva, immaculata, transversim sulcata, longitudinaliter striata; umbilico patulo, leviter crenulato. Lister a Conch. t. 655. f. 23. Chemn. Couch, Cab. V. t. 172. f. 1699, (Unsere Fig. 7. Taf. 2.) ' Schröter Ein]. vol. I. p. 717. Trochus stramineus Gm. p. 3575. nr. 59. — _ Dillwyn. Cat. vol. 2. p. 785. X % Solarium stramineum Lamk. hist. nat. etc. ed. 1. vol. 4, — ed. ? vol. IX. p. 99, nr. 4. — — Ph. Enum. Moll. Sicil. vol. I. p. 173 — — Kiener Icon. p. 11. t. I. £. 4. — sieulum Cantr. Bullet Bruxelles 1842. IX. II. 343. — eanaliculatum Lamk. idem fossile, . 33 Auch bei dieser Art findet derselbe merkwürdige Fall wie bei S. luteum statt, dass es zwei Formen gibt, die auf die Beschreibung passen, von denen die eine im Mittelmeer, die andere an der Küste von Tran- quebar zu Hause ist, und zwar so, dass die Mittelmeerische Form kleiner und enger genabelt ist. Ich besitze nur die letztere. Sie be- steht aus fünf Windungen, die oben flach sind und durch eine tiefe rinnen- förmige Naht geschieden werden, über welche eine gekerbte Leiste her- vorragt, so dass dadurch die Naht noch auffallender wird. Ueber jener Leiste befinden sich etwa 4 sehr flache, durch die erhabenen Anwachs- streifen körnig gemachte Leisten, und im Umfang der letzten Windung drei erhabene gekerbte Leisten, wie es Chemnitz von der Tranque- barischen Art angibt, von denen die oberste, dieselbe, welche auch auf den vorhergehenden Windungen sichtbar ist, die stärkste, die mittlere die schwächste ist. Auf der schwach gewölbten Grundfläche folgen nun bis zum Nabel 5—6 flache, gekerbte Leisten. Der Nabel ist ziemlich eng, und die beiden Leisten, welche ihn umgeben, sind weitläuftiger und gröber gekerbt als die übrigen. Die Mündung ist breiter als hoch. Die Färbung ist graugelb ohne alle Flecke. Den merkwürdigen Deckel, von welchem bereits oben in der Einleitung die Rede gewesen, habe ich Taf. 4. abge- bildet. — Höhe 4, Durchmesser 71j, Linien. “ * Aufenthaltsort: das Mittelmeer, an der Sieilischen Küste, bei Ta- rent etc. selten. Die zweite Form ist leider bei Chemnitz schlecht abgebildet, und die eine der beiden Kiener’schen Figuren, auf welcher gerade die charak- teristischen Merkmale hervortreten würden, hat eine so unglückliche schiefe Lage, dass daraus gar nichts zu lernen ist. Diese Form ist aber viel grösser; Chemnitz hat nur aus Mangel an Platz auf seiner Tafel ein kleines Exemplar abbilden lassen, und Kiener gibt den Durchmesser auf 15 Linien an; Chemnitz nennt den Nabel „‚weit‘“‘ und Lamarck „.pa- tulus“, was nicht auf die Form des Mittelmeeres passt. Der Aufenthaltsort dieser Form ist die Küste von Tranquebar. Wenn Kiener auch noch Martinique angibt, so kommt dies daher, weil er das Solarium Herberti Desh., d. h. eylindraceum mit S. stramineum vereinigt, womit es doch nicht die entfernteste Aehn- lichkeit hat. 11.7. : 5 34 37. Solarium cancellatum Krauss. Taf, 4. Fig. 16. S. „testa pusilla, orbiculata, superne planulata, tenui, alba, distinete cancellata; anfrae- tibus 5, convexis, ultimo veutricoso, medio subcarinato; apertura orbiculari; umbilico magno.“ er Solarium cancellatum Krauss. Südafrik. Moll. p. 95. t. V. £. 29 Liotia Kraussi Gray in Maria Emma Gray’s Fig. of Moll. anim. vol. IV. p. SS. - Krauss beschreibt diese Art also: „‚Das Gewinde ist flach, die zwei ersten Umgänge sind glatt, die übrigen stark gegittert; der letzte ge- rundete Umgang hat 16—17 mit dem Gewinde parallel laufende erhabene Streifen, von welchen der mittlere, der siebente von oben, etwas stärker ist, und dadurch einen schwachen Kiel bildet, und welche durch -etwa 46 ebenso erhabene Längsstreifen durchkreuzt sind. Der Nabel ist weit, perspektivisch und an den Umgangswänden gegittert; die Wand des letzten Umganges ist fast senkrecht. Die Mündung ist vollkommen kreisrund, innen gefurcht und schwach perlmutterglänzend; die Lippe scharf.“ — Höhe lo, Durchmesser 11l1o Linien. Aufenthaltsort: die Algoa-Bay. 35. Solarium biangulatum Gray. S. „testa orbieulato-conica, subdepressa, albida, spiraliter substriata, rufo - variegata ; anfraetibus biangulatis, supra planis, infra convexis; umbilico pervio, edentulo.“ Solarium biangulatum Gray in Capt. King’s Survey etc. app. p. 481. Die weitere Beschreibung fehlt, auch ist keine Abbildung davon vor- handen. Die Dimensionen werden auf eine Breite von 4, und eine Länge von 3 Linien angegeben. Aufenthaltsort: Neu- Holland. 39. Solarium bisuleatum d’Orh. S. „testa orbiculato-depressa, transversim costata, supra costis quinis, subtus senis lon- > See a en 5 un gitudinaliter striata in peripheria bicostata; spira convexiuscula, obtusissima, anfraetibus quinis; umbilico magno, canaliculato, externe granulato; apertura subrotunda.“ d’Orb. Solarium bisuleatum d’Orb. in Ramon de la Sagra Deser. de Cuba etc. p- 66. ur. 243. tab. XIX. f. 17. 20. (Diese Tafel fehlte noch mehrere Jahre nachdem der Text be- reits längst erschienen war, und: weiss ich nicht, ob sie überhaupt erschienen ist.) 35 Die obige Beschreibung stimmt genau mit der flachgedrückten Form des S. perspeetiviunculum überein, welche ich Taf. 4. Fig. 10 abgebildet habe. Das Gehäuse ist niedergedrückt, mit erhabenen 'Auergürteln und erhabenen Anwachsstreifen, welche die Gürtel gekörnt erscheinen lassen; die Zahl der Quergürtel beträgt oben fünf, unten sechs, wie bei jener, und ebenfalls wie bei jener sind zwei derselben, welche die Peripherie bilden, stärker hervorragend. Ebenso sind die beiden Gürtel, welche den Nabel umgeben, breiter als die andern. Die Unterschiede bestehen aber darin, dass der Nabel gross, die Färbung ein gleichmässiges schmutziges Weiss, und endlich die Grösse nur 6 millim., d. i: 22; Linien ist, unge- achtet die Zahl der Windungen fünf beträgt, das Gehäuse also ausge- wachsen ist. Aufenthaltsort: Jamaica, Martinique. 40. Solarium delphinuloides d’Orb. S. „testa trochoidea, transversim costata, alba; spira elevata, coniea; anfractibus con- vexis, supra quatuorcostatis, subtus 8 (costatis); umbilico lato, non canaliculato, costato, in- terne suberenulato; apertura rotunda.“ d’Orb. Solarium delle d’Orb. in Ramon de la Sagra Deser. etc. de Cuba ech Y -p- 67. nor. 244. tab. XIX. f£ 21— 24. (Diese Tafel habe ich noch nicht gesehen.) D’Grbigny beschreibt diese Art also: „‚Gehäuse kreiselförmig, oben mit vier erhabenen, entfernten Querrippen, unten mit acht schmaleren, die sich beinahe berühren; das Gewinde erhaben conisch, aus gewölbten, keinesweges gekielten Windungen zusammengesetzt; Nabel offen, ziem- lich weit, nicht rinnenförmig, innen mit vier Rippen versehen, und aussen mit einer leicht gekerbte Rippe umgeben. Die Färbung weisslich, gleich- mässig.““ — Durchmesser 4 millim. — 12], Linien. Aufenthaltsort: Jamaica. Die nahe Verwandschaft mit S. eyelostomum brauche ich wohl nicht besonders hervorzuheben. 41. Solarium inornatum d’Orb. S.. „testa orbiculato- convexa, conoidea, laevigata, nitide alba, carinata; spira conica, apiee obtusa; anfractibus quinis, convexis, distinetis; umbilico angustato, laevigato; aper- tura ovali.“ d’Orb. Solarium inornatum d’Orb. Ramon de la Sagra Deser. ete, de Cuba p. 67. nr. 245. t. XIX. f. 25—27, (Diese Tafel habe ich noch nicht gesehen.) 15) BI 36 Das Gehäuse ist convex, conoidisch, wie d’Orbigny später noch hin- zufügt, mit ziemlich gekrümmtem Wirbel, ganz glatt, glänzend weiss, mit einer sehr kleinen vorspringenden kielartisen Linie auf der letzten Windung. Die fünf Windungen sind gewölbt, und deutlich von einander geschieden; der Nabel eng und glatt, die Mündung oval. D’Orbigny be- merkt, diese Art zeige die Gestalt der Trochus, unterscheide sich aber dadurch, dass der Nabel alle Windungen erkennen lasse. (Dies ist kein Grund, wesshalb das Gehäuse nicht recht wohl zu Trochus gehören könnte.) Unter den Solarien zeichnet sie sich durch ihre dünne, zerbrechliche Tex- tur aus, durch ihre Glätte, die nur durch den schwachen Kiel unter- brochen sei. Höhe 2 mill. — jo, Durchmesser 3 mill. — 113 Linien. Aufenthaltsort: St. Thomas. 42. Solarium trieinetum Ph. S. testa minima, albida, fusco-radiata; anfractibus teretibus, sutura profunda divisis, transversim eingulatis; eingulis duobus in aufractibus superioribus, tribus in anfractu ultimo, supremo striis elevatis a sutura radiantibus secto; umbilico aperto, pervio, margiualo, striis elevatis radiantibus, suleisque concentrieis granulato - decussato. Solarium tricinetum Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1851. Das sehr kleine, weissliche, braun gestrahlte Gehäuse besteht aus drehrunden, durch eine tiefe Naht geschiedenen, mit Querleisten besetzten Windungen. Diese @uerleisten sind stumpf, abgerundet, gleich weit von einander abstehend, weiss und schwarz gegliedert, zwei an der Zahl auf den oberen Windungen, drei auf der letzten Windung. Die obere ist von .der Naht eben so weit entfernt als er breit ist, die Zwischenräume zwischen den beiden anderen sind doppelt so breit wie die Leisten, der letzte ist eine unmittelbare Fortsetzung der Naht. Erhabene strahlen- förmige, von der Naht auslaufende Linien setzen sich bis über die erste Leiste fort, und machen dieselbe gekerbt. Der Nabel ist bis zur Spitze offen, mässig weit, und von erhabenen concentrischen und strahlenför- migen Linien körnig gekreuzt. Höhe 5ls, Durchmesser 11) Linien. Aufenthaltsort: Gabon in Guinea (befindet sich in der Largilliert'schen Sammlung). 43. ‚Solarium Mighelsi Ph. S. „testa orbieulari, convexa, cinerea vel virescente:; anfractibus 4—5, convexis, liris roncentrieis quinque a striis impressis deeussatim sectis; sutura profunda; apertura eirculari, umbilico profundo; operculo corneo, spirali.“ 37 Solarium cycelostomum Mishels 1845. Proceed. Boston Soc. nat. hist p. 22. non S. cyelostomum Menke. Die unvollständige und zur systematischen Stellung der Art unge- nügende Beschreibung lautet wie oben also: Das Gehäuse ist rund, con- vex, aschgrau oder grünlich, die vier bis fünf Windungen sind convex, und mit fünf concentrischen Leisten versehen, welche von vertieften Streifen quer durchschnitten werden. (Sind diese Leisten auf allen, auch den oberen Windungen sichtbar? und wie ist in diesem Fall die Grund- fläche beschaffen?) Die Naht ist tief; die Mündung kreisrund; der Nabel tief (ob weit oder eng? ob glatt, oder am Rande gekerbt? ob innen mit Leisten versehen oder nicht?); der Deckel ist hornig mit spiralen Win- dungen (hat er einen kalkigen Zapfen oder nicht? hat er wenige oder viel Windungen?). — Durchmesser 31, Linien. — Vielleicht ist es gar kein Solarium. Aufenthaltsort: Oahu. 44. Solarium implexum Mighels. S. „testa depressa, subdiscoidea, cinereo-alba, maculis nonnullis fuscis ornata ; anfrac- tibus planatis; liris rotundatis spiralibus quinque in utroque, a striis numeresis, impressis transversim sectis; apertura eirculari; umbilico lato et profundo.“ Solarium implexum Mighels. 1845. Proceed. Bost. Soc. nat. hist. p. 22. Auch diese Art scheint kein ächtes Solarium; vielleicht gehört sie indess nebst der vorigen zu Liotia Gray. Das Gehäuse ist nach Mighels niedergedrückt, beinahe scheibenförmig, graulich weiss mit ein paar brau- nen Flecken; es besteht nur aus drei Windungen, die flach sind und jede von fünf erhabenen Leisten durchzogen und von zahlreichen, vertieften Streifen durchkreuzt werden (wie ist dann die Unterseite?); der Nabel ist weit und tief (glatt?). — Durchmesser 31]; Linien. Aufenthaltsort: Oahu. ; 45. Solarium dorsuosum Hinds. S. „testa conoidea, laevivata, solida, fusca, alho confuse nebulosa; anfractibus planulatis, spiraliter seriatin sulcatis, ad peripheriam suleis geminis instructa ; basi suleata, versus cen- trum subtubereulata; umbilico patulo, erenis magnis cincto; area umbilicali unicostata; aper- {ura subrotundata, interne bisu!cata.““ Hinds. Solarium dorsuosum Hinds. Zuol. Proceed. 1844. p. 23. 38 Eine etwas ausführlichere Beschreibung und eine Abbildung im Voyage of the Sulphur nebst den andern in den Zool. Proceed. kurz erwähnten Arten wäre sehr wünschenswerth gewesen. Das Gehäuse ist conoidisch, solide, braun, undeutlich weiss gewölkt, glatt aber doch spiralförmig reihenweise gefurcht (wenn dies nicht eine Tautologie ist, so verstehe ich es nicht); die Windungen sind ziemlich eben, an der Peripherie mit einer gedoppelten Furche versehen. Die Grundfläche ist gefurcht (ver- muthlich concentrisch, oder strahlenförmig?), nach dem Centrum hin etwas höckerig; der Nabel ist offen von grossen Kerben umgeben, der in dem- selben befindliche Theil der Windungen mit einer spiralen Leiste versehen; die Mündung ist ziemlich rund, innen mit zwei Furchen. — Höhe 4, Durch- messer 61l, Linien. ‘ Aufenthaltsort: die Philippinische Insel Mindoro. 46. Solarium fuliginosum Hinds. S. „testa orbiculato-coniea, laevigata, fuligineo-fusco ornata; anfractibus inferioribus laevibus, subtumidis, superioribus longitrorsum plicatis, area mediana pallida, strigis latis obliquis fuscis pieta; ad peripheriam carinata, supra area angusta planulata, maculis fuseis quadratis articulata; ad basin paulisper tumida, pallida., laevigata; apertura quadrata; um- bilico patulo, crenis rectis fuscis ornato. Diam 21, umbilieus 51), lin.“ ; altitudo omissa. Solarium fuliginosum Hinds. Zool, Proceed. 1844. p. 158. Ich wage es nicht, obige Beschreibuug zu übersetzen, da ich nicht verstehe, was Herr Hinds unter seiner area mediana, und weiter unter seiner area angusta versteht. Er vergleicht die Art mit S. trochleare und perspectivum (ich weiss nicht, welche Form er unter S. perspectivum versteht), gibt aber keine Unterschiede an. Aufenthaltsort: unbekannt. 39 Versuch einer systematischen Anordnung. 1) Flach kreiselförmig, mit ireppenartigem, am Rande auffallend gekerbtem Nabel. Deckel eiförmig, platt, mit wenigen Windungen. Solarium sensu strieliori (früher Alles unter $. perspeclivum zusammengefasst). 1. Solarium trochleare Hinds. s. striet. nr. 1. DL — ineisum Ph. nr. 30, 3. — formosum Hinds. nr, 31. 4. — australe Ph. nr. 32. Da perdix Hinds. nr. 5. 6. — maximum Ph, nr. 2 le — modestum Ph. nr. 11. 8. — pietum Ph. nr. 12. 9. _ stellatum Ph. nr. 13. 10. — laevigatum Lamk. or. 14. 11. == purpuratum Hinds. nr. 4. 12. — granulatum Lamk. nr. 15. - 13. _ verrueosum Ph. nr. 6. 14. — quadriceps Hinds. nr. 3. 2) Linsenförmig, mit einem scharfen Kiel. Deckel unbekannt. 1. Solarium diseus Ph. nr. 33. 2, —_ placentale Hinds. nor. 16. 3. — fragile Hinds. nr. 19. 4. — asperum Hinds. nr. 22. 3) Kreiselförmig, glatt, Deckel beinahe kreisförmig, eben, mit wenigen oder mit vielen! Windungen. Phrlippia Gray. 1. Solarium hybridum L. — luteum Lamk. nr. 35. » 4) Scheibenförmig bis erhaben conisch, Nabel weit bis eng, stets mit Quergürteln, die von erhabenen Anwachsstreifen durchschnitten und gekerbtwerden. Deckeler- haben, bisweilen hoch conisch, mit vielen schneckenförmigen Windungen. Torinia Gray. Feliacus d’Orb. 1. Solarium eylindraceum Chemn. nr. 28. 2. — cyclostomum Menke. nr, 27. 3. — aethiops Menke. 4. —_ nubilum Menke. nr. 26. 5. —_ delphinuleides d’Orb. 6 —_ areola Chemn. T. —_ tesseilatum Desh. nr. 34. 8. _ perspectiviuneulum Meuschen. nr. 8. 40 9. Solarium infundibuliforme Gm. nr. 7. 10. — caelatum Hinds. nr, 18. 11. en virgatum Hinds. nr. 20. 12. —_ bisulcatum d’Orb. nr. 39. { 13. —_ dealbatum Hinds nr. 17. 14. —_ fulvum Hinds nr. 21. 15. —_ stramineum Gm. nr. 36. 5) Der Nabel trichterförmig, innen durchaus deeussirt-gekörnelt. Deckel unbekannt 1. Solarium nanum Koch nr. 29. 2% —_ bicarinatum Ph. nr. 24. 3. — tricinetum Ph. nr. 42. 6) Die Windungen gerundet, mit Querleisten und durch erhabene Anwachsstreifen beinahe gegiitert. Deckel wie bei Delphinula granulata? Stehen in der Mitte. zwischen Solarium und Delphinula. Ziotia Gray. Dahin Delphinula granulata Dkr., D- ceancellata Gray etc. 1. Solarium cancellatum Krauss nr. 37. (Liotia Kraussi Gray). 2, _ fenestratum Hinds. nr. 23. 7) Zweifelhaft, ob wirklich zu Solarium oder zu welcher Abtheilung gehörig: 1. Solarium inornatum d’Orb. nr. 41. — biangulatum Gray. nr. 38. —_ Mighelsi Ph. nr. 43. _ implexum Mighels. nr. 44. — dorsuesum Hinds. nr. 45. . Der ee ©) Tafel. 1. Fig. 9. Fig. 1 Solarium trochleare Hinds. (Das — 1. Thier nach Kiener.) — ıl — 2.3. — maximum Ph. a — 4.5. — quadriceps Hinds. — 13. — 6.7. — purpuratum Hinds. — 14. — 8.9. -— perdix Hinds. — 10. 11. — luteum Lamk. var. Novae Hollandiae ? Fig. 1. EN) Tafel 2. u n Fig. 1.2. Solarium granulatum Lamk.? — 4. 3, — formosum Hinds. — 5 — 4. — pictum Ph.? — 6. — 53.6. — verrucosum Ph. — 7. — 7 — stramineum Gm. — 8 — 89, — ° infundibuliforme Gm. —ı.. — 10. 11. — perspectiviunculum Meusch. | — 10. — 12.13. — areola Gm. —14.15.16.17.— bhybridum L. IN Fr 11. — 18 — Deckel von hybridum. | Tafel 3. _. 1, Fig. 1. Solarium modestum Ph. — 2 — pictum Ph. — 13. — 3. — stellatum Ph. — .b — Jlaevigarum Lamk. — 14 — 3. — granulatum Lamk. — 6. — _ placentale Hinds. —_— 7 — dealbatum Hinds. — 2». — 8 — caelatum Hinds. } Tu II. 41 Erklärung der Abbildungen. Solarium fragile Hinds.- virgatum Hinds. fulvum Hinds. asperum Hinds. fenestratum Hinds. bicarinatum Ph. Tafel 4, Solarium aethiops Menke. nubilum Menke. cyclostomum Menke. eylindraceum Chemn. nanum Koch. ineisum Ph, formosum Hinds. australe Ph, discus Ph. perspectivinneulum Meu- schen var. depressa. luteum Lamk. var.mediter. ranea. a. b. c der Deckel. 'tessellatum Desh. a. der Deckel. - perspeetiviunculum Meu- schen var. pallida. stramineum Gm. var, me- diterraneaa.b.c.der Deckel. areola Chemn. 6 Alphabetisches Verzeichniss der lebenden Solarium - Arten. Solarium aethiops Menke nr. 25. t. 4. f. 1. areola Gm. ur. 9. t. 2. f. 12. 15. t. 4, f. 14. asperum Hinds. nr. 22. t. 3. f. 12. australe Ph, nr. 32.1.4. f. S biangulatum Gray nr. 38. bicarinatum Ph, nr. 24. t. 3 f. 14. bisulcatum d’Orb. nr. 39. caelatum Hinds. nr. 18. t. 3. f. 8. eancellatum Krauss. nr. 37. t. 4. f. 16. cingulum Kien. — hybridum var. eyelostomum Menke 1830. nr. 27. t. 4. f. 3. cyclostomum Mighels 1845. = S. Mighelsi Ph. eylindraceum Chemn. nr. 28. t. 4, f. 4. dealbatum Hinds. nr. 17. t. 3. f. 7. delphinuloides d’Orb. nr. 40. discus Ph. nr. 33. t. 4. £. 9. dorsuosum Hinds. nr. 45. fenestratum Hinds. nr. 23. t. 3. f. 10. formosum Hinds. ır. 31. t. 4. f, 7. t.2. £. 3. fragile Hinds. nr. 19. t. 3. £. 9. fuliginosum Hinds. nr. 46. fulvum Hinds. nr. 21. t. 3. £ 1. granulatum Lamk. nr. 15. t. 3. f. 5. Herberti Desh. = eylindraceum. hybridum L. nr. 10. t. 2. f. 14—17. implexum Michels. nr. 44. ineisum Ph. nr. 30. t. 4. f. 6. infundibuliforme Gm. nr. 7. t.2. £ 8.9. Solarium inornatum d’Orb. nr. 41. laevigatum Lamk. nr. 14, ı. 3. £. 4. luteum Lamk. nr. 35. t. 1. £. 10. 11. t.4. £. 11. maximum Ph. nr. 2. t. 1. fı 2. 3. Mighelsi Ph. nr. 43. modestum Ph. nr. 11, t. 3. £. 1. nanum Koch, nr. 29. t. 4. £f. 5. nubilum Menke. nr. 26. t. 4. fı 2. perdix Hinds. nr. 5. t. 1. f. 8. 9. perspeetiviuneulum Meusch. nr. 8. t. 2, f. 10. 11. t. 4. £. 10. 11. perspectivum Lamk, cfr. trochleare. pietum Ph. nr. 12. 1. 3. f. 2. placentale Hinds. nr. 16, t. 3. £. 6. purpuratum Hinds. nr. 4. t. 1. £. 6.%. quadriceps Hinds. nr. 3. t. 1. f. A. 5. siculum Cantr. = stramineum, stellatum Ph. nr. 13 t. 3. f 3. stramineum (Trochus) Gm. nr. 36. t. 2. f. ot 4. f, 14. tessellatum Desh. nr. 34. t. 4. f. 12. tricinetum Ph. nr. 42. trochleare Hinds. nr. 1. t. 1. f. 1. variegatum (Trochus) Gm. = perspectiviun- culum, verrucosum Ph. nr. 6. t. 2. f. 5. 6.. virgatum Hinds. nr, 20. t. 3. f. 10. o y ng £ ee neh Mh 7 77 A aucta 70 wrgarum AL ascla 73 HEIZ porer we & ® ® ” N j y Am UN, Fi An f A t { rn VW 258 {, PAY. AS rt Gattung | 1 Ba San zn N WERE? Bearbeitet von Dr. BR. A. Philippi. 1853. II. 8. sch TE TR Risella Gray. (Bembieium Ph.) Das Gehäuse ist kegelförmig , undurchbohrt,, ‘nicht 'perlmutterartig, (ohne Epidermis ?), stets matt, oft angefressen, und besteht aus sechs bis sieben ebenen Windungen; die letzte ist kantig, oft scharf gekielt. Die Mündung : ist niedergedrückt, schief, rautenförmig; die, Spindel ein- fach, schief, schneidend; da, wo sie von der vorhergehenden Windung ‚ab- geht, erweitert, platt, mit einer halbkreisförmigen Furche umgeben. Der Deckel ist dünn, hornartig, mit wenigen rasch zunehmenden Windungen. ' Das Thier hat einen länglichen Fuss,’ ohne die Falten und., Fäden, welche man bei Trochus bemerkt; der Kopf ist in ‚eine, ziemlich lange Schnauze verlängert, ohne Stirnlappen; die Fühler sind) lang und schlank ; die Augen sitzen aussen am Grunde der Fühler. Von den innern Theileu ist nichts bekannt; dass die Thiere getrennten Geschlechtes sind, geht aus,einer Stelle von QAuoy und Gaimard hervor, welche im. Voy. de T’As- trol. vol. III. p. 277 sagen: ‚‚wir haben ein Weibchen vorgestellt‘ etc. ı Ungeachtet 'wir vom innern Bau des Thieres nichts wissen, beweist doch: schon. die äussere Beschaffenheit desselben, dass man Risella zu Litorina stellen. muss, ungeachtet das Gehäuse: die grösste ‚Aehnlich- keit mit Trochus zeigt, so dass auch ‚sämmtliche in ältern Zeiten bekannt gewordene Arten als Trochus beschrieben sind. , Der Mangel des: Perl- mutter, und die schneidende, an ihrem Ursprung von einer halbkreisför- migen Furche umgebene Spindel werden indess wohl in allen Fällen,das Gehäuse sicher von Trochus unterscheiden lassen. Als ich in der Zeitschr. für: Malakoz.' 1846 das Geschlecht Bembi- eium (von #u&:&$, Kreisel) aufstellte, war mir unbekannt, dass Gray 1840 in.der mir bis jetzt noch nicht zu Gesicht gekommenen Synops. of the Brit. Mus. p. 90. ein Geschlecht Risella (Etymologie?) aufgestellt und also charakterisirt habe: ”) Risella is like Litorina, but the shell is top shaped, the whorls keeled, ond the mouth rather square. Alle Risella- Arten leben an den Küsten Neuhollands. i Li *) Ich verdanke diese Nachricht einer brieflichen Mittheilung des Herrn Dr. Pfeiffer. 4 1. Risella lutea nn @. et G. Taf. 1. Fig. 1. ' R. testa elato-conica, squalide grisea, transversim striata, longitudinaliter plicato- rugosa; anfractu ultimo distinete angulato; basi plana suleis sex exarata; faucibus albidis. Trochus luteus Quoy et Gaim. Voy. de l’Astrol. TIL p. a1. t. 62. f. 8. —_ cicatricosus Jonas Ph. Abbild. Heft 3. Trochus t. 2. f. 2. Bembicium luteum Ph. Zeitschr. f. Malak. 1846. p. 132. Das Gehäuse ist erhaben-kegelförmig, so hoch wie breit, schmutzig grau; die sieben Umgänge sind eben, durch ziemlich tiefe Nähte ge- schieden, spiralförmig gestreift, und’ auf den oberen Umgängen mit ziem- ‚lich regelmässigen, schiefen, auf die Anwachsstreifen senkrecht gestellten Rippen versehen; auf den letzten Umgängen werden diese Falten. un- regelmässiger, und erscheinen mehr als unregelmässige Knötchen an den beiderseitigen Rändern. Die letzte Windung ist abgerundet kantig. Auf den oberen Windungen zählt man etwa acht Querstreifen, und 12 bis 13 Längsfalten, auf der Grundfläche stehen fünf bis sechs concentrische, er- habene Linien. — Höhe 6, Durchmesser 7 Linien. '» Aufenthaltsort: Neuholland, im König - Georgs-Hafen ete. -- Nach Herrn Dr. Jonas gibt es eine Varietät mit höherem Gewinde, stumpfkantigerer letzter Windung und braunen Falten, die in der Mündung durchscheinen. Dies ist vermuthlich die folgende Art. Die von Quoy und Gaimard für: eine Varietät ihres Trochus auratus (melanostomus Gm.) er- klärte Form, welche ich Fig. 3 eopirt habe, scheint-mir zu R. _ zu gehören, wenn sie nicht eine eigene Art bildet. Der Name lutea, gelb, bezieht sich auf die Farbe des Thieres, nicht auf die Farbe der Schale. Das Thier ist Fig. 8. nach Quoy und Gai- mard eopirt. 2. Risella imbricata. (Litorina) Gray. Taf. 1. Eig, 4.5. R. testa elevato-conica, solida, basi rotundato-angulata, fusco-nigra, inter tubercula albo-variegata; basi plana, suleata, alba, fusco-maculata; anfraetibus planis, inferne ad su- turam protuberantiis irregularibus, magnis, nodulosis munitis; labro nigro-variegato; labio et columella albidis. Litorinaimbricata Gray Zool. of Beech. Voy. p. 141. Bembicium imbricatum Ph. Zeitschr, f. Malakoz, 1846. p. Das Gehäuse ist ziemlich dickschalig, erhaben-conisch, an un Basis abgerundet kantig, am Grunde der Windungen mit unregelmässigen Höckern 5 besetzt, die sich wohl in Falten verlängern, quergestreift. Meist ist in- dessen die Oberfläche so angefressen, dass man die letzteren nicht wahr- nehmen kann. Die Höcker und Falten sind braunschwarz, die dazwischen liegenden Vertiefungen bläulich grau; die Grundfläche zeigt sechs erhabene, concentrische, schwarzbraun gegliederte Linien. Die Mündung ist innen schwärzlich, die Aussenlippe weiss gefleckt, Spindel und d Innenlippe sind weisslich. — Höhe 7, Durchmesser 71] Linien. Aufenthaltsort: N euholland. 3. Risella plana (Trochus) @. et @. Taf. 1. Fig. 6. 7. * R. testa depresso-conica, albida, strigis obliquis fuscis interdum obsoletis, anfra- etibus planis longitudinaliter plicatis,, praesertim inferne, et striis impressis transversis exaratis, ultimo acutissime carinato; carina undulata; basi plana, Bapilı elevatis qua- tuor exarata; apertura alba. Trochus planus Quoy et Gaim, Voy. de VAstrol, II. p. 274, t. 62. £. 13. 14. (non Tr. planus Gm.) Bembicium planum Ph. Zeitschr, f. Malakoz. 1846. p. 131. Das Gehäuse ist niedergedrückt-conisch, ziemlich dünnschalig, bräun- lich weiss, bisweilen mit verloschenen, schiefen, braunen Striemen; die Win- dungen sind vollkommen eben, der Länge nach gefaltet, besonders unten, wo sie in eine scharfe, wellenförmige Kante auslaufen, und quergestreift, mit etwa 7—8 eingedrückten Streifen; die Grundfläche ist eben mit vier er- habenen concentrischen Leistehen; die Mündung ist weiss. — Höhe 31), Durchmesser 7 Linien. Aufenthaltsort: die Südküste von Neuholland. 4. Risella fimbriata Ph. Taf. 1. Fig. 9, 10. R. testa depressa, tenui, transversim sulecata, cinerea, apice nigra; anfractibus planis, basi in lamellam undulatam prominentem productis; pagina inferiore plana, cingulis argutis sculpta, perforata; apertura depressissima, spadicea. Risella fimbriata Ph. Zeitschr. f. ‚Malak. 1851. p. 32. Die Windungen sind vollkommen eben, und laufen unten in eine weit vorstehende, wellenförmige Lamelle aus; sie sind von etwa sechs tiefen Querfurchen durchzogen. Die Grundfläche ist eben, mit sechs bis sieben concentrischen, zum Theil scharf hervorstehenden Leisten und durch- bohrt, indem die Spindel die feine Nabelspalte nicht vollkommen ver- schliesst. Die Mündung ist sehr stark niedergedrückt, fast dreieckig, nach 6 aussen in. einen‘ sehr„spitzen Winkel vorgezogen. Die Färbung der Ober- fläche ist bläulich grau, die Spitze ist schwärzlich; auf der Grundfläche wechseln bläuliche und gelbliche Zonen; einzelne Gürtel sind bisweilen dunkelbraun punktirt. Die Mündung ist dunkelbraun,. besonders auf, der innern ‚Seite der Aussenlippe. Höhe 311, Durchmesser 71 Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. Von R. plana durch tiefere Querfurchen, die Nabeldurchbohrung, die schwarzbraune Mündung, die viel stärker vorragende und wellenförmige Randlamelle verschieden. 5. Risella picta Ph. Taf..1. Fig. 11. 12. R. elato-coniea, solida, flavida, strigis obliquis nigris pieta; anfractibus planis laevibus, ultimo obtuse angulato; basi convexiuscula, eingulis quatuor seulpta; labro nigro - variegato ; columella albida. r Frochus nanus Quoy et Gaim. Voy. de l’Astrol. 1. p. 273. t. 62. f. 5—7. non Lamk, Bembicium pictum Ph. Zeitschr. f. Malakoz, 1846. p.: 132. ‚Das Gehäuse ist erhaben conisch, diekschalig, glatt, d.h. ohne Rippen und Querfurchen, aber mit'ziemlich rauhen Anwachsstreifen, gelblich weiss, mit schiefen, unregelmässigen, dunkelbraunen Längsstriemen. _ Die letzte Windung; ist. ziemlich stumpfkantig, convex, nach dem Centrum. hin etwas concav, mit vier. erhabenen, concentrischen, braun gefleckten Leisten. Die Mündung ist weiss, die obere Wand derselben bisweilen bräunlich , so wie die unmittelbare Umgebung der Spindel, die Aussenlippe ist schwarz vefleckt, entsprechend den schwarzen Flecken der Aussenseite. — Höhe 6, Dnrchmesser 7!) Linien. Aufenthaltsort: Van Diemens- Land. 6. Risella nana (Trochus) Lamk. Taf. 1. Taf. 1316. R. testa depresso-conica, tenui, albida, strigis obliquis nigris irregularibus picta;; anfractibus planis, laevibus, ultimo acute- barinato" subundulato ; sutura indistineta, sub- nodulosa; ‚basi subconcava, cingulis quatuor. munita; labro nigro-maeulato ; faucibus pallide fuseis. Tyochus nanus Lamk. hist. nat. ete. edit. 1. vol. VII, p- 30. — ed. 2. vol, IX. p. 150. nr. 67. = ‚0 — ‚Delessert Recueil. t. 36. f. 3. Litorina australis Gray. Zool. of Beech. Voy. p. 141. non L. australis Gray in King’s Survey. Bembicium nanum Ph, Zeitschr. f. Malak, 1846, p. 131. 7 Das Gehäuse ist niedergedrückt-kegelförmig, dünnschalig, glatt, ohne Querfurchen und Rippen, aber mit ziemlich auffallenden Anwachsstreifen, weiss oder bläulich, mit schiefen, unregelmässigen, schwarzbraunen Längs- striemen. Die Umgänge sind eben, der letzte ist am Umfange scharf- kantig, etwas wellenförmig und hat auf seiner ebenen, selbst schwach concaven Grundfläche vier concentrische Leisten. Die Mündung; ist weiss, die obere Wand bisweilen bräunlich, die Aussenlippe innen schwarz ge- fleckt. — Höhe 31y, Durchmesser 7! Linien. Aufenthaltsort: Neuholland. | R. pieta unterscheidet sich lediglich durch grössere Höhe, dickere Schale, stumpfe Kante der letzten Windung, gewölbtere Grundfläche, nd muss vielleicht, wenn sich die Uebergänge finden, wieder mit R. nana vereinigt werden. 7. Risella flavescens Ph. Taf. 1. Fig. 17. 18. R. testa elevato-conica, lutescente, transversim argute sulcata (suleis circa quingue), oblique plicata; anfractibus planis, margine basali prominulis; basi convexinseula, suleis con- sentricis sex exarata; columella palatoque rufo-fulvis; faucibus quoad labro respondent nigris. Risella flavescens Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1851. p. 39. Das Gehäuse ist conisch, stumpflich, ziemlich solide; die sieben Win- dungen sind vollkommen eben; die letzte ziemlich scharfkantig; die vor- letzte tritt mit ihrem Basalrand etwas hervor. Die Basis ist mässig con- vex. Die Oberseite ist mit schiefen, gedrängten, den Anwachsstreifen parallelen Fältchen bedeckt, die auf dem letzten Umgang allmählig ver- schwinden; fünf bis sechs tiefe Querfurchen, welche eben so breit wie ihre abgerundeten, erhabenen Zwischenräume sind, durchschneiden das Gehäuse und machen es ziemlich rauh; die beiden obern sind von der Naht und unter sich entfernter. Glattere, breitere, und weniger tiefe Furchen durchziehen die Grundfläche. Die Mündung ist niedergedrückt, rhomboidisch; die Farbe ist gelblich, ohne Flecken; die Spindel und der Gaumentheil der Mündung sind röthlich-gelb, derjenige Theil der Mün- dung, welcher der Aussenlippe entspricht, ist schwarz, und der Basaltheil nach aussen weiss. Höhe 41l;, Durehmesser 5 Linien. Aufenthaltsort: die Norfolk-Insel. Aus der Hanley’schen Sammlung. u. 8. 2 {e) Ss. Risella grisea Ph. Taf. 1. Fig. 19. 20. R. testa depresso-conoidea, solida, albida, fuseo pallide radiata, obscure plieata; an- fractibus planis, laevibus; margine basali acuto, undulalo; basi convexiuscula, concentrice cingulata, albida; apertura fuscescenti alba. Risella grisea Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1851. p. 31. Das Gehäuse ist diekschalig, niedergedrückt-conoidisch, stumpf, und besteht aus 6 Umgängen. Diese sind eben, selbst schwach concav, un- deutlich gefaltet, übrigens ziemlich glatt; ihr unterer Rand ist scharf hervorragend, wellenförmig; die Grundfläche ist ziemlich convex, und zeigt 5—8S schwach erhabene concentrische Gürtel. Die Mündung ist niederge- drückt und zeigt einen ziemlich tiefen Kanal, der der Kante des Um- fanges entspricht. Die Spindel ist wie gewöhnlich. Die Farbe ist bräun- lich weiss, auf der Oberseite mit blassen, braunen, strahlenartigen Strie- men; die Mündung ist blass, gelblichbraun. — Höhe 6, Durchmesser 10 Linien. Aufenthaltsort: unbekannt. Von R. plana durch bedeutendere Grösse, diekere Schale, den Mangel der Querstreifen etc. verschieden. 9. Risella melanostoma (Trochus) Gm. Taf. 1. Fig. 21. 22. R. testa depresso-conica, sordida, fere omuino fusca, vel lutea, fusco strigata; an- fractibus ad suturas plicatis, obsolete transverse striatis, ultimo acute angulato; basi planius- cula quatuor exarata; faucibus quoad labro respondent nigerrimis. Chemn. Conch. Cab. V. p. 26. t. 161. f. 1526. satis male. Trochus melanostomus Gm. p. 3591. —_ — Desh. in Lamarck hist. nat. ete. edit. 2. IX. p. 157. — auratus Quoy et Gaimard Voy. de l’Astrol. vol. III. p. 276. t. 62. f. 15. 16. Bembicium melanostomum Ph. Zeitschr. f, Malakoz. 1846. p. 130. Das Gehäuse ist ziemlich niedergedrückt-conisch, dünnschalig, schmu- tzig graubraun, oder gelb mit braunen Striemen. Die sechs bis sieben Windungen sind vollkommen eben, an den Nähten gefaltet, und mit drei bis vier wenig in die Augen fallenden @uerfurchen versehen; die Peri- pherie ist scharfkantig, wellenförmig. Die Grundfläche ist ziemlich eben, und zeigt vier oder fünf schwach erhabene, concentrische Leisten. Die Mündung ist niedergedrückt, die Spindel und die obere Wand blass, röth- lich braun; der Theil, welcher der Aussenlippe entspricht, schwarz. — Höhe 41, Durchmesser 61l, Linien. Aufenthaltsort: Van-Diemens - Land. 9 10. Risella plicatula Ph. Taf, 1. Fig. 23. 24. R. testa eleyato-conica, rufescente, transversim obsolete striata; anfractibus planis, versus basin conferte et oblique plicatis, ultimo acute angulato, margine undulato; basi plana, cin- gulis concentrieis sex sculpta; apertura fulva. Risella plicatula Ph. Zeitschr. £. Malakoz. 1851. p. 39. Das Gehäuse ist genau kegelförmig, spitz, ziemlich solide. Die sieben Windungen sind ganz eben, mit sechs Querfurchen durchzogen, gegen die Basis gedrängt und schief wellenförmig gefaltet, mit etwa 22 Fältchen, welche auf den Anwachsstreifen senkrecht stehen. Der letzte Umgang ist scharfkantig, mit wellenförmiger Kante. Die Grundfläche ist eben, und hat sechs schwach erhabene, concentrische Leisten; Spindel und Mün- dung sind wie gewöhnlich; letztere innen blass rothbraun, auf der Basis weiss. Sonst ist die Färbung des Gehäuses ein blasses Rothbraun. Aufenthaltsort: die Norfolk-Insel. Aus der Hanley’schen Sammlung. 11. Risella vittata Ph. : Taf. 1, Fig. 25. 26. R. testa conica, alba, fascia fusca per medios anfractus decurrente ornata: an- fraetibus plauis, basi in carinam acutam, plicatam, prominentem terminatis, striis trans- versis obsoletis; basi plana, subperforata, cingulis solitis praeter extimum obsoletis, fau- eibus fuseis. Bembicium vittatum Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1846. p. 131. Das Gehäuse ist ziemlich erhaben kegelförmig, dünnschalig, glatt, ohne @uerstreifen, mit schwachen Andeutungen von schrägen Längs- falten. Die Umgänge sind vollkommen eben, und laufen unten in einen sehr scharfen, gefalteten Kiel aus, der über die folgenden Windungen et- was hervorsteht; die Grundfläche ist eben und sind die gewöhnlichen con- cenirischen Gürtel mit Ausnahme des äussersten undeutlich. Die Mün- dung ist wie gewöhnlich. Die Nabelspalte ist deutlicher als bei den meisten andern Arten. Die Färbung ist blass gelblich oder bräunlich, mit einer braunen beiderseits sich allmählig verlaufenden Binde auf der Mitte der Windungen; der Schlund ist rothbraun. — Höhe 41a, Durch- messer 524 Linien. Aufenthaltsort: Adelaide in Neuholland. Aus der Gruner’schen Sammlung. Zn 10 12. Risella livida Ph. Taf. 1. Fig. 27. 28. R. testa depresso-conica, fusco-caerulescente; anfractibus planis, transversim striatis (striis eirca 6—8), vix plicatis, ultimo acute angulato; basi planiuscula, suleis SeopLem seulpta; faucibus fuscis. Bembicium lividum Ph. Zeitschr. f. Malakoz. 1846. p. 131. Das Gehäuse ist ziemlich niedergedrückt-conisch, mässig dünnscha- lig, bläulich grau, mit einzelnen braunen Fleckehen, wo die oberste Sehalenschicht abgerieben ist, dunkelbraun. Die Windungen, sechs an der Zahl, sind eben, mit schwachen Spuren von Fältchen, und mit 6—8 schwachen @uerstreifen. Die Peripherie ist sehr scharfkantig, die Grund- fläche eben, mit 7—9 concentrischen Furchen. Die Mündung und Spindel sind wie gewöhnlich; letztere nebst dem oberen Theil des Schlundes blassbraun, während der der Aussenlippe entsprechende Theil des Schlun- des in seiner oberen, grösseren Hälfte schwarz ist. Durch- messer 51» Linien. Aufenthaltsort: Neuholland. Von R. melanostoma durch den Mangel der Falten an der Naht, die Zahl der Querstreifen, namentlich auf der Grundfläche, und flachere Basis verschieden. | EELUNE, der Tafel. Fig. 1. 2. Risella lutea Q. et &. nr. 1. | Fig. 13.14. Risella nana Lamk. nr. 6. — — lutea var.? Thier nach Q. — 15.16. -— nana Lamk. var. nr. 6. et &@.. — 17.18. — flavescens Ph. nr. 7. — 4.5. — imbricata Gray. nr. 2. — 19.20. -—- grisea Ph. nr. 8 — 6.7. -— plana 0. et @. nr. 3, — 21.2%. -— melanostoma Gm. nr. 9. — 8 — lutea 0. et &, Thier ad — 23.24. — plicatula Ph. nr. 10. 0. et G. — 25.26. — wittata Ph. or. 11. -— 9.10. — fimbriata Ph. nr. 4. — 23728 — Jivida Ph. or. 12. -—- 11.12. — pieta Ph, nr. 5. Alphabetisches Verzeichniss der Arten. Risella | Risella fimbriata Ph. ur. 4. £. 9. 10. melanostoma Gm. nr. 9, f. 21. 22. flavescens Ph. nr. 7. f. 17. 18. nana Lamk. nr. 6. f. 13—16. grisea Ph. nr. 8. f. 19, 20. pieta Ph. nr. 5. f. 11. 12. imbricata Gray. nr. 2. £. 4. 5. plana 0. et ©. nr. 3. f. 6.7. livida Ph. nr. 12. f. 27. 28. plicatula Ph. nr. 10. f. 23. 24. lutea0d. tGn. L.f.1.%8 vittata Ph. nr, 11. f. 25. 26. lutea var.,? f. 3. Vporer sc und mean u rn man Tan m remnenetei 0 atmen