sti wir DER EST 2 heine dr GY m nni nee dis Pe d n» us rire Urn Fa CL ie TSF nös dx SN RER NA PS Dore SP Ren HAVE RENE RER ET AY ez. 1 AED sl adele PAPER EPIIT, JS "- L T "Un UN TNT |n un e ; DOM zb TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. A MAGYAR TUDOMÁNYOS AKADÉMIA SEGELYEVEL KIADJA A MAGYAR NEMZETI MUZEUM. | SZERKESZTI MOCSÁRY SÁNDOR. | HUSZONEGYEDIK KÖTET. 1898. | HÜSZ TÁBLÁVAL. { DINAN TN Él TIT LU LE RE | FE E E EN DEMEURE ME | | IL jou il MIN = NM : AE E Il LE E | | JE a à À ! DII] | Hutt 'ı m i == IwORELLI G.F.I—] i | Vol. XXI. 1898 Cum. 20. tabulis. | i ZEITSCHRIFT FÜR . JOURNAL DE ZOOLOGIE, PERIODICAL OF | ZOOLOGIE, BOTANIK, MINERA- | DE BOTANIQUE, DEMINÉRALOGIE ZOOLOGY, BOTANY, MINERALOGY [ LOGIE UND GEOLOGIE. ET DE GÉOLOGIE. AND GEOLOGY. MIT SUBVENTION DER UNGAR. | SUBVENTIONNÉ PAR L'ACADÉMIE | WITH THE SUBVENTION OF THE AKADEMIE D. WISSENSCHAFTEN. DES SCIENCES DE HONGRIE. HUNG. ACADEMY OF SCIENCES. HERAUSGEGEBEN VOM UNG. PUBLIÉ PAR LE MUSÉE NAT. | EDITED BY THE HUNG. NAT. NAT. MUSEUM IN BUDAPEST. HONGROIS A BUDAPEST. MUSEUM AT BUDAPEST. BUDAPEST. \ A MAGYAR NEMZETI MÜZEUM TULAJDONA. Megjelent: 1898. október hó 1-én. Editum est die 1. mensis Octobris 1898. nt: marczius hó 10-én 1898. | NN CL Y ETRAJZI TEK. (LA SZERKESZTI " . MOCSÁRY SÁNDOR. ] XXL KÖTET, 1808. BLSÓ—MÁSODIK FÜZET. — TIZENKÉT TÁBLÁVAL. ye : i LED j E . à t . PERIODICAL OF Z00LOGY, BOTANY, MINERALOGY ET DE GÉOLOGIE. ARE M AND GEOLOGY. cM UNGAR. | SUBVENTIONNÉ PAR L'ACADÉMIE | WITH THE SUBVENTION OF THE AF. DES SCIENCES DE HONGRIE. HUNG. ACADEMY OF SCIENCES. | PUBLIÉ PAR. LE MUSÉE NAT. | EDITED BY THE HUNG. NA HONGROIS A BUDAPEST. . MUSEUM AT BUDAPEST. BUDAPEST, [AR NEMZETI MÉZEUN TULAJDONA. * ; | TARTALOM. Dr. Lörenthey E. Beiträge zur Decapodenfauna des ungarischen Tertiärs. n. i (Ba A) a u Se aa SIG m ee ee — — Ueber die Brachyuren der Palaeontologischen Same des Las Bayerischen Staates. (Tab, XXI) Non. ma ee Mocsäry S. Magyarország Hymenopterái. — ' Ungarns Hymenopteren 1584. 927 . Thalhammer J. Elachiptera pubescens n. sp. Dipterorum __ ... ... 164 ; cuf ii . M«hely L. An account of the Reptiles and Batrachians collected by I UA: | : Mr. Lewis Biró in New. Guinea. (Tab. XIL) = 2 _ ! _ 165. un he Wagner J. Adatok hazánk flöräjähoz. — Beiträge zur Kenntniss der NUS Hlorıllmrarns:. oma. MR MIN Inn a qr NNNM ML P NT TUNE . €&. Canestrini. Nuovi hoo della; N? Guinea ER ess asm 1984 JH. Friese. Species aliquot nova vel minus cognitæ generis Megachile — lunius (eb Chalicodoma Lep.) 205. e on Ne COUR ee M MEL E — — Neue Arten der A Eulema i. SE eA . Szépligeti: Gy. Adatok a Chelonus-nem ismeretéhez. — Beiträge zur ar Kennimiss; der Chelonus Arten (nn yon won GET Bl E. Fleutiaux. Eucnémides de Nouvelle Guinée ___ LE INK ER RS 232 F. M. van der Wulp.. Asilus Hercules ‘ie ES UN MI OS Kertész WC. Diplocentra/ Anus Mein. c «9 02. aa Ao nop Asphondylia) Rnbsasmeni mn. sp... Vena, Pene A Schulze-Detmold. Species Centorrhynchorum dus n nove palearcticn . in collectione Musæi Nationalis Hungarici . 2 2 2 22 022 2 Ay. R. Gestro. Hispide raccolte nella Nuova xb. cn dais penal Bind ; conservate nel Museo Nazionale di Dudlagesu SE DE ce EE ux — dui nouve a di Im node = ca MP uA NL mn. causaymıtuntun 50 04 der ee ee a RC rere. XL. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. BEITRAGE ZUR DECAPODENFAUNA DES UNGARISCHEN : TERTIARS. Von Dr. EMERICH LÓRENTHEY.* (Tab. I—IX.) VORWORT. Indem ich in dem vorliegenden Werke die Ergebnisse meiner Studien uber die Decapodenfauna des Budapester Kis-Svábhegy (Kleiner Schwabenberg) der Oeffentlichkeit ubergebe, zolle ich meinem gewesenen Lehrer und Chef Max HANTKEN v. PRUDNIK zugleich meinen tiefgefühlten Dank und meine Hochachtung. M. v. HANTKEN studirte wahrend mehrerer Decennien die geologischen Verhaltnisse der Umgebung von Budapest und mit besonderer Vorliebe den Kis-Svabhegy. Das in der Sammlung des palæontologischen Institutes der Budapester Universität vorhandene prachtvolle Material verkündet seinen Ruhm; ihm, dem grundlichsten Kenner dieser Gegend, verdanken wir das Vorhandensein einer reichen Fauna, während fruher unser Wissen sich auf kaum einige Arten beschranken musste. Dem Wissensdurste HANTKEN s ist es zu verdanken, dass dieses wunderbare Material nicht dem Hammer der Steinklopfer zum Opfer fiel oder als Landstrassenschotter zu Grunde gieng; auf seine Aufforderung lieferten die Arbeiter alle Funde in unseren Sammlungen ab und erhielten so dieses unschatzbar werthvolle Material fur die Wissenschaft. HawTKEN sammelte hier mit besonderer Vorliebe Decapoden, nach- dem diese auch am besten erhalten waren. Er widmete ihrer Determination viel Zeit, doch obzwar es sein Ziel war, eine Monographie des Kis-Svabhegy auszuarbeiten, welche auch die Decapodenfauna enthalten hatte, machte er dennoch keine Notizen über die Bearbeitung des Materials und so blieben als einzige schriftliche Spuren seiner Bemühungen nur die * Vorgelegt von Prof. Dr. Anton Kocu, o. M. in der Sitzung der ungarischen Akademie der Wissenschaften am 12. April 1397. Diese Abhandlung erschien in ungarischer Sprache in dem XXVII. Bd. Nr. 2 des «M. T. Akad. Mathem.-természettud. Közlemények). Természetrajzi Füzetek. XXI. köt. l ts D: LORENTHEY Etiquetten der haufigeren Formen und einige Literaturauszuge. Zu meiner grossen Freude überliess er mir später die Decapoden zur weiteren Praparation und Bearbeitung, doch erlaubte es ihm ein trauriges Schicksal nicht dieselbe auch im Druck zu sehen. Ich selbst sammle schon seit 15 Jahren Fossilien der alttertiären Schichten des Budapester Kis-Svábhegy und des jüngeren Tertiärs von Budapest-Rákos und verwendete auf die Decapoden immer besondere Auf- merksamkeit. Besonders in den Jahren 1894—95 war ich so glücklich, durch meine Bemühungen z. B. die Zahl der Kis-Svábhegyer Decapoden zu verdoppeln, wodurch zugleich die ältere Ansicht Hanıken’s, wonach dem Kis-Svábhegy Macruren gänzlich fehlen würden, sehr verändert werden musste. Diese Localität ist gegenwärtig die reichste aller bisher be- kannten Decapodenfundorte, nieht nur in Bezug auf Individuenanzahl, sondern auch in Betracht der gefundenen Gattungen und Arten. Nachdem sich in dieser Weise das Material immer mehr anhäufte und ich infolge dessen meine Studien immer mehr erweitern musste, reifte in mir der Entschluss, sämmtliche bisher unbekannte tertiäre Decapoden Ungarns zu bearbeiten. Die Ausführung meines Planes ermögliehten Herr Jonann Böck#, Sectionsrath im Ministerium und Direktor der kónigl. ung. geologischen Landesanstalt, welcher so liebenswürdig war, mir das in den Sammlungen des geologischen Institutes befindliche reiche Material behufs Studium zu überlassen, ferner Herr Univ.-Prof. Dr. Anton Kocx: der mir das Studium des Materiales in der Sammlung des geologischen und palæontologischen Institutes der Budapester Universität ermöglichte, und Herr Univ.-Prof. Dr. Lupwie v. Lóczy, der mir die tertiàren Krebse der geologischen Sammlungen des Budapester Polytechnikums überliess. Auch Herr Junius Haravárs, Staats-Chefgeologe, Herr Dr. Franz SOHAFARZIK, Privatdocent des Polytechnikums und Staats-Seetionsgeologe, sowie Herr Dr. THomas v. SzontäcH, Bergrath und Staats-Sectionsgeologe waren so liebenswürdig mir aus ihrer Privatsammlung einige tertiäre Brachyuren zur Beschreibung zu überlassen. Mögen sie Alle auch an diesem Ort den Aus- druck meines aufrichtigen Dankes entgegennehmen. Ich schulde jedoch nicht nur jenen Herren Dank, welehe mich durch Ueberlassung von Untersuchungsmaterial in meiner Arbeit förderten, son- dern auch jenen, die mit ihren Rathschlägen, durch die Erlaubniss der Benützung ihrer Bibliothek und Sammlungen oder in anderer Weise das Zustandekommen dieses Werkes ermöglichten. Ich erfülle die angenehmste Pflicht, indem ich in erster Linie Herrn Dr. ANpon v. SEMSEY, ferner dem Herrn Dr. ALEXANDER Birrner, Chefgeologe der Wiener Reichsanstalt, Herrn Dr. Eucex v. Davay, Custosadjunet am Budapester Nationalmuseum und Privatdocent der Universität, Herrn THEopoR Fucus, Director der Co DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. geologischen und palæontologischen Abtheilung des Wiener Hofmuseums, Herrn EBERHARD Fraas, Direktor der mineralogischen, geologischen-palæon- tologischen Abtheilung des Stuttgarter Naturalienkabinettes, endlich den Budapester Univ.-Professoren Herren Dr. Anton Koch und Dr. ALEXANDER Joser KRENNER, dem Zuricher Prof. Herrn KARL Maver-Evmar, dem Wiener Univ.-Prof. Herrn Dr. Epvan» Suess und dem Münchener Prof. Herrn Geheimrath Dr. KARL A. v. ZITTEL meinen wàrmsten Dank ausdrücke. Leider wurde inzwischen Prof. Max v. HANTKEN aus der Reihe der Lebenden abberufen, und es ist mir dadurch nicht mehr vergônnt ihm meinen tiefgefuhlten Dank ausdrücken zu kónnen. Nachdem in Ungarn bisher sich Niemand mit dem Studium fossiler Decapoden befasste, fühlte ich als Bahnbrecher nur zu bald die Schwierig keiten, die meinem Vorhaben im Wege standen; um dieselben bezwingen zu konnen, musste ich in den Museen zu Wien, Stuttgart, Munchen etc. comparative Studien machen, nachdem bei uns nicht nur das Vergleichs- material, sondern auch die nothwendigste Literatur — besonders jene über recente Decapoden — mangelt. Indem ich jetzt mit Abschluss dieses Werkes, hiemit die erste unga- rische Arbeit auf diesem Gebiete der Oeffentlichkeit übergebe, genugte ich zugleich jenem Wunsche Prof. Dr. Anton Koc#’s, welchen er gelegentlich der Recension von S. BITTNER s: «Decapoden des pannonischen Tertiärs» aussprach, indem er an der betreffenden Stelle folgendes sagt: «Aus den tertiären Schichten der Umgebung Ofens und des Theiles über der Donau kennen wir schon seit lange verschiedene Arten solcher Krebsfossilien und in den palæontologischen Sammlungen Budapests findet sich auch schon ein genug reiches Material, doch fehlt bisher noch immer eine auf dem eingehenden Studium dieses Materials basirende umfassende Beschreibung desselben.* Um ein vollständiges und leicht übersichtliches Bild der Decapoden- fauna Ungarns zu bieten, stellte ich nicht nur jene Arten, welche ich in der vorliegenden Arbeit beschreiben werde, sondern sämmtliche bisher in der Literatur aus den Ländern der ungarischen ons bekannten Deca- poden in einer Tabelle zusammen. EINLEITUNG. Bisher kennen wir relativ wenig tertiäre Decapoden aus dem Gebiete der ungarischen Krone. * Dr. A. KocH. Recension über die Arbeit S. BITTNER s, «Decapoden des pauno- nischen Tertiärs». (Orvos-Természettudományi Értesité. Kolozsvár, 1893. [ung.]) 1* 4 D: LÖRENTHEY Das erste fossile Krabbe beschrieb Reuss im Jahre 1859 von Radáes bei Eperjes unter dem Namen Ranina Hazslinszkyi.! Später beschrieb im Jahre 883 P. Brocoui jene Decapodenfauna des jüngeren Tertiärs? deren Material HEBERT und Muxrer CHarmas in Jahre 1876 auf dem zu Budapest gehórigen Rákos sammelten. Die Formen dieser Fauna zählt Broccar unter folgenden Namen auf: Portunus pygmaeus Brocc., Calappa Heberti Brocc., Matuta inermis Broce., Calianassa Mu- nieri Brocc., Chalmasi Brocc. und Pagurus priscus BRocc. Von einem anderen Fundort des jüngeren Tertiärs, von dem kroa- tischen Radoboj beschreibt ALEXANDER BITTNER ? folgende Arten : Neptunus tadobojanus BrrrN., stenaspis Brrrx. und Mioplax socialis Brrrw. Die meisten ungarischen Decapoden beschreibt ÁLEXANDER BrrrNER im Jahre 1893 in seiner Abhandlung über die « Decapoden des pannonischen Tertiärs».* Er macht in derselben in erster Linie jenes reiche Decapoden- material bekannt, welches Dr. Anton KocH in der Gegend von Kolozsvár (Klausenburg) aus den tertiàren Formationen sammelte. Dieselben sind in chronologischer Reihenfolge die folgenden : I. Aus Leithakalk. Neptunus cfr. granulatus M.-Epw. II. Aus dem Oligocaen. Neptunus sp. ind., Calianassa ferox BITTN., rapax Bırın., velox BITTN., vorax Brrrn. und simplex BITTN. III. a) Aus dem oberen Theil der Barton-Stufe. Calappilia dacica Brrrs., Phrynolambrus corallinus Brrrn. IIT. b) Aus dem unteren Theil der Barton-Stufe. Palaeocarpilius macrocheilus Desm., Dromia Claudiopolitana Brrrw. und Calianassa sp. ind. IV. a) Oberer Theil des Grobkalkes (Ober-Parisien). Neptunus Kochü Brrrw. Goniocypoda transsilvanica Brrrx., Dromia | Corvini Bitty. IV. b) Unterer Theil des Grobkalkes und Perforata-Schichten (Unter-Parisien). Palaeocarpilius sp. (an macrocheilus Dusm. ?), Neptunus sp., Galianassa atrox: BITTN. An derselben Stelle beschreibt BrrrxER aus dem croatischen Oligocaen 1 Reuss A. «Zur Kenntniss fossiler Krabben.» (Denkschr. der kais. Akad. der Wissensch. in Wien. Mathem.-naturw. Cl. Bd. XVII. 1859.) ? BRoccHI P. »Note sur les crustacés fossiles des terrains tertiaires de la Hongrie.» (Ann. d. sciences geologiques. Bd. XIV. Nr. 2. Paris. 1883.) 3 BrrrNER S. «Beiträge zur Kenntniss tertiärer Brachyuren-Faunen. II. Bra- chyuren aus miocánem Tegel von Radoboj.» (Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. Bd. XLVIII. Wien, 1884.) * Bittner S. «Decapoden des pannonischen Tertiärs.» (Sitzb. d. kais Akad. d. Wiss. in Wien. Mathem.-naturw. Classe. Bd. CII. Abth. I. 1893.) DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 5 aus Varasd-Tepliez Achelous Krambergeri Brrrs. und ebenfalls aus dem Oligocaen (?) Grapsus sp. ind. Am Schlusse dieser Abhandlung macht er noch zwei Brachyuren aus dem Borbolyaer (Walbersdorf) (Com. Sopron) Miocàn bekannt, welche K. Stur sammelte; dies sind Cancer cfr. illiricus Birrx. und Ranidina nov gen. Rosaliae BITTN. Wenn wir zu dem bereits angeführten noch das reiche Material, welches in diesem Werke beschrieben wird, dazunehmen, sehen wir. dass fast aus allen marinen Sedimenten Ungarns fossile Krebse bekannt sind, so dass die Decapodenfauna Ungarns reicher, als die jedes anderen Landes ist. Wir konnen daher zugleich mit Recht behaupten, dass die Decapoden- fauna Ungarns die am eingehendsten studirte ist, obwohl es auch hier noch viele auszubeutende Fundorte gibt. Nachdem das hier zu beschreibende Decapodenmaterial aus mit Gewissheit bestimmten Horizonten stammt und an entweder ganz un- bekannten neuen Localitäten oder wenigstens an solchen gefunden wurde, deren Fauna noch grósstentheils unbekannt ist, halte ich es für noth- wendig, bevor ich zur Beschreibung der einzelnen Formen übergehe, kurz die geologischen Verhàltnisse der einzelnen Fundorte zu schildern und zugleich die in der Gesellschaft der Decapoden vorkommenden haupt- sächlichsten Fossilien aufzuzählen; auf diese Weise gelangen wir wenigstens zu einer allgemeinen Vorstellung der Gesammtfauna der ein- zelnen Localitäten und zugleich jener Gesellschaft und Verhältnisse, in welcher, respective unter welcher einst diese Decapoden lebten. Ich gedenke diese Faunen später einst an Hand des mir zur Ver- fügung stehenden reichen Materiales detaillirt zu beschreiben. doch da in Bezug der stratigraphischen Lagerung der einzelnen Schichten die An- sichten verschieden sind, halte ich es für nothwendig mit der Enumeration der häufigeren oder sicherer als die übrigen bestimmbaren Formen den Standpunkt, welchen ich den abweichenden Meinungen gegenüber ein- nehme, zu motiviren ; doch ist es zugleich meine Absicht ein vollständigeres Faunenbild der einzelnen Localitäten zu bieten, als wir es bisher be- sassen. | | In dem Folgenden gebe ich die Beschreibung der einzelnen Locali- täten in chronologischer Ordnung und beginne mit dem ältesten der- selben: I. Mittleres Eocæn, Numm. striata, d’Ors.-Horizont. In Solymar (Com. Pest), NW-lich von Budapest, wurde im Jahre 1893 an dem NO-Abhange des Szikláshegy (Felsberg) ein Schacht zum Zwecke der Kohlengewinnung ausgehoben und dadurch die klassische Um- 6 D: LORENTHEY gebung Budapests um einen neuen, bisher unbekannten Fundort be- reichert. Der Schacht schloss jene Schichten auf, welche v. HaNTKEN * und OPPENHEIM ** von dem mit Solymár benachbarten Nagy-Kováesi als kohle- führende Schichten des Numm. striata-Horizontes beschrieben. Die hier zu beschreibende neue Art, Neptunus hungaricus nov. sp. erhielt Herr Juzrus Haravárs, Staats-Chefgeologe, von dem dortigen Bere- ingeniur gelegentlich eines unserer Ausflüge und er war so liebenswürdig, mir dieselbe behufs Beschreibung zu uüberlassen. Der in Rede stehende Neptunus fand sich in dem 38. Meter des Schachtes in dem Milioliden- reichen Kalkstein. Andere, grössere Fossilien kennen wir aus diesen Schichten nicht, nur einige nicht näher bestimmbare Calianassa-Scheeren und die häufig vorkommende Orbitolites complanata Lamx. In dem Han- genden finden sich in sehr grosser Menge Anomia (Paraplacuna) gregaria Bayan und Cyrena grandis HANTK. II. a) Oberes Eocæn, unterer Theil der Barton-Stufe. Numm. inter- media, d’Arca.-Horizont. Diese Schichten, welehe durch Nummulites intermedia d’ARcH., Fichteli d'Arcx. und in dem Bakony, sowie der Umgegend von Esztergom (Gran) dureh Nummulites Tehihatcheffi @’ Anca. charakterisirt werden, be- sitzen in unserem Vaterlande eine grosse Oberflächenverbreitung, während die früher erwähnten Schichten nur aus Bergwerken, Schachten und Bohrlöchern bekannt sind und an der Oberfläche überhaupt nicht vor- kommen. Dem ist es zuzuschreiben, dass während wir aus den vorigen mittleren Eocänschichten nur Neptunus hungaricus nov. sp. und Calia- nassa sp. ind. kennen, aus dem oberen Eocän und dem in den unteren Theil der Barton-Stufe gehörigen Nummulitenkalkstein, welcher sehr schön an der Oberfläche aufgeschlossen ist, eine ganze reiche Decapodenfauna unsere Sammlungen bereicherte. * M. v. HANTKEN. «Die Kohlenflótze und der Kohlenbergbau in den Ländern der ungar. Krone.» Budapest, 1878. (263—265). | «Ujabb adatok a buda-nagykoväcsii hegység és az esztergomi vidék föld- és óslénytani ismeretéhez.) 1884. (Értekezések a term. tud. köréből. XIV. köt. VI. szám. Magy. tud. Akad.) Ein kurzer Auszug davon in Math. und Naturw. Berichte aus Ungarn. Bd. II. «Resultate der in den letzten Jahren im Gebiet des Ofen-Kovacsier Gebirges und der Gegend von Gran gemachten Untersuchungen.» 1883—84. pag. 358—59. ** PAUL OPPENHEIM. «Die Brackwasser-Fauna des Eocän im nordwestlichen Ungarn.» 1891. (Zeitschr. d. Deutsch. geolog. Gesellsch.) — «Ueber einige Brackwasser- und Binnenmollusken aus der Kreide und dem Eocän Ungarns.» 1892. (Ibidem P. 698—737.) DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 1 Von den hierhergehórigen zahlreichen Fundorten des oberen Eocæns will ich mich hier eingehender nur mit einem beschäftigen, wührend ich die übrigen Aufschlüsse derselben Epoche gelegentlich der Beschreibung derDecapoden anführen werde. Jener Fundort, dem ich hier besondere Auf- merksamkeit widmen will, ist der Budapester Kis-Svábhegy, welcher in Ofen SO-lich von dem Nagy-Svábhegy (Széchenyi-hegy), NW-lich von dem Gellérthegy und dem Várhegy liegt. Den schónsten Aufschluss finden wir hier in dem nórdlichsten Steinbruch, wo die Schichtenreihe die folgende ist: zu unterst ist ein Numm. intermedia d’Arcu. und Fichteli d’Arcn. enthaltender Lithothamnium-reicher grauer, Kalkstein, darüber lagert ein gelblicher, kleine Foraminiferen reichlich führender Kalk, dann eine Mergelbank und darüber ein grauer Orbitoid-Kalkstein. Auf den letzteren folgt Dolomit-Conglomerat, dann wieder eine Mergelbank, darauf liegt ein kaolinartiger Trachittuff und zu oberst der von Dr. KARL Hormann als Bryozoenmergel, von Max v. HANTKEN als Ofner-Mergel bezeichneter Mergel. Naehdem derselbe nicht in den in Rede stehenden Schichtencomplex ge- hort, beschranke ich mich darauf, ihn kurz zu erwahnen. Fossilien sind in dem ganzen Schichtencomplex sehr häufig; während jedoch die Mollusken nur durch Steinkerne repräsentirt werden, sind die Decapoden im Allgemeinen genug gut erhalten. Ausser den Fischzähnen und pflanzlichen Ueberresten sind auch die Echinodermen durch gut erhaltene Fossilien vertreten. Die Decapodenfauna dieses Fundortes ist nicht nur die reichste sammt- licher bisher bekannter alttertiaren Crustaceenfaunen, sondern zugleich auch eine der interessantesten, nachdem viele Formen mit der Fauna der norditalienischen Nummulitenkalke und Tuffe übereinstimmen, so nament- lich mit der Fauna der Schichten von St.-Giovanni-llarione. Andere sind wieder mit den Arten der Nummulitenkalke Frankreichs identisch. Beson- deres Interesse gewinnt diese Fauna durch Lobocarcinus Paulino- Wür- tembergensis Meyer, welcher ein europäisches Unikum ist, da er bisher nur aus den Schichten von Mokkatam in Egypten bekannt war; nachdem diese Art sich nun auch in der Fauna des Kis-Svábhegy findet, bildet sie ein wiehtiges Bindeglied nicht nur zwischen der Fauna dieser Kis-Svábhegyer Kalke und jener der Mokkatamschichten, sondern auch zwischen den Faunen der nordafrikanischen und den gleichalterigen Schichten ganz Sud- und Mitteleuropas. Die Gattung Typilobus bringt meine Fauna in einen engeren Connex mit jener der indischen Nummulitenkalke, Calappilia dacica BITTN. und Phrynolambrus corallinus Brrrx. dagegen mit jener der in die obere jarton-Stufe gehörigen Bryozoenmergel der Gegend von Kolozsvár. Anderer- seits aber stellt Phymatocarcinus eine Verbindung zwischen den Miocänen- 8 D: LORENTHEY Schichten Oesterreich-Ungarns und den Ober-Bocän-Schichten des Kis- Svabhegy her. Neben den sich auch anderswo findenden und langst bekannten Formen kommen hier auch mehrere neue Arten vor, so namentlich : N . Ranina budapestinensis. . Typilobus Semseyanus. . Phymatocarcinus eocenicus. . Phlyctenodes Krenneri. . Phlyctenodes Hantkeni. . Titanocarcinus Kochit. . Neptocarcinus nov. gen. millenaris. . Galenopsis quadrilobata. . Palaeograpsus Loczyanus. 10. Calianassa nov. spec. ? 11. Calianassa mov. spec.? 19. Calianassa spinosa. GS OU & 09 bo eo oO = Von diesem Fundort stammt auch jene reiche Fauna, welche Max v. HanrKen so liebenswürdig war mir zur Beschreibung zu überlassen. In seiner Sammlung, welche gegenwärtig das Eigenthum des geolog.-palæon- tologischen Institutes der Universitat bildet, fand ich folgende Bestim- mungen : Ranina Reussi Woopw., Calappilia cfr. verrucosa M.-Epw., Micromaja cfr. tuberculata Brrrn., Palaeocarpilius macrocheilus Desm., Lobocarcinus Paulino- Würtembergensis Mrver und Galenopsis pustulosus M.-Epw. Ich publicire diese Arten nach meinen Untersuchungen, etwas rectificirt zu- gleich mit jenen Formen, welche ich entweder schon fruher sammelte, oder aber in den Jahren 1894—95, oder welche sich schon unpraparirt. in der HantKen’schen Sammlung vorfanden. Von demselben Fundort publicire ich hiermit auch das Material des k. ung. geographischen Institutes, sowie die Arten, welche ich der Liebenswurdigkeit der Herren Dr. Lupwie v. Lóczy und Dr. Franz SCHAFARZIK verdanke. Nachdem die Fauna des Kis-Svabhegy, eines der am langst bekannten Fundorte bis dato unbekannt ist, halte ich es fur nothwendig, in den folgenden Zeilen alle jene Formen aufzufuhren, welche ich bisher be- stimmte. Dr. Kann Hormann zählt in seinem Werke * nur folgende drei Arten auf: Orbitoides ephippiwm Scauor., Spondylus Buchi Pam. und Serpula * Die geologischen Verhältnisse des Ofen-Kováesier Gebirges.» (Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kón. ungar. geologischen Anstalt. Bd. I. P. 196, 197. 1872.) DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 9 spirulea LAMK. und ausser den pflanzlichen Fossilien sind dies bis heute die einzigen von hier bekannten Petrefakten. Die Fauna der verschiedenen Kalksteinschichten ist dieselbe, doch benennen wir einzelne Sehichten, je nachdem sich die mikroskopische Structur des Gesteins ändert, nachdem bald die Orbiloiden, bald andere Foraminiferen, bald wieder die Lithothamnien vorherrschen. Aus der reichen Fauna kann ich ausser den Decapodsen folgende Arten erwähnen : Bulimina Hantkeni nov. sp., Heterostegina carpatica Unr., Orbitoides papyracea BowmiÉ, Operculina ammonea d’Arca., Nummulites Fichteli d’Arca., Doucheri DE LA HARPE. j Pentacrinus didactylus V Ancn., Leiopedina Samusi P&v., Echinolampas oviclipeiformis nov. sp., Echinolampas Escheri Ac., Echinolampas Archiaci Cor., Evhinolampas giganteus PAv., globulus LavB. var. minor Lonror., subellipticus Pav. und cfr. affinis (Goldf.) Ag., Echinanthus scutella Lawx., Schizaster ambulacrum Desa., Hemiaster Corvazii Taram, Macrop- neustes aff. Meneghinii Desor. Ostrea gigantica Brann., Cstrea Martinsii d" Ancn., Gryphaea Bron- gniarti Bronn., Pecten (Cornelia) corneus Goupr., Pecten Thorenti d Ancn., Crassatella curata Desx. Trochus ( Tectus) lucasanus BRowar.? Pleurotomaria Lamarcki May., Bianconii Hae, Cypraea Sophia Dzss., Triton antiquum Dzsn., Rostel- laria fusoides d’Arca., Cassidaria (Morio) tricarinata SCHAFH. Nautilus ellipticus Scuaru., regalis Sow., Aturia lingulatus Buch. vel zic-zac Epw. Carcharodon angustidens Ac., megalodon Aa., heterodon Ac., Lamna elegans Ac., contortidens Ac., Oxyrhina Mantelli Ac., Notidanus primi- genius Ac., pectinatus Aa., Psammodus laevissimus Aa., Nummopalatus sp. ind. etc. Die Flora ist durch folgende Arten vertreten: Carya ventricosa Bonen., Nipa sp. ind., Pinus palaeostrobus Emrasg., Sequoia Sternbergi Gogpe., Lithothamnium ramosissimum Reuss. etc. II. b) Oberes Eocen, oberer Theil der Barton-Stufe. Bryozen- Mergel. Nach Dr. Kann Hormann bildet dieser Mergel den oberen Theil der Barton-Stufe, während Max v. HaNrkEN ihn mit dem Ofner-Mergel iden- tificirt und mit der oberwähnten Kalksteingruppe innerhalb des Oligocaens in die Ligurische Stufe stellt. Ein an Krabben sehr reicher Fundort dieses Bryozoenmergels findet 10 D: LORENTHEY sich in Piszke (Com. Esztergom). Ostlich von dem Dorfe wurde gelegent- lich des Bahnbaues am Donauufer der Fuss des bis an die Donau reichen- den Berges abgeschnitten, wodurch die in Rede stehende Schichte auf eine erossere Strecke freigelegt wurde. Bei dieser Gelegenheit sammelte Max v. HANTKEN eine sehr schone und reiche Fauna. Die Leitform derselben ist Harpactocarcinus punctulatus Drsm., welche zu Hunderten vorkommt, untergeordneter kommt noch eine zweite Krabbenart, Xanthopsis Bittneri nov. sp. vor. In ihrer Gesellschaft finden sich noch: Schizaster Lorioli PAv., Pericosmus Á rpádis PAv., Brissopsis rotundata P&v., Siphonostenus (Serpula) spiruleus Lamk., Spondylus tracicus d" Ancn., Pholadomya subalpina Gws., Pholadomya nov. sp. Pleurotomaria nov. sp. Cassidaria nodosa Sor., Aturia aturis Basr. ? Sepia sp. ind. etc. Von den pflanzlichen Fossilien ausser einigen Blattabdrücken ipa sp. ind. In demselben Bryozen-Mergel findet sich bei Mogyorós ein Exemplar von Ranina Reussi Woopw.? und bei Kolozs-Monostor Calappilia dacica Brrrs. und Phrynolambrus corallinus BITTN. III. a) Unteres Oligocen. Klein-Zeller Tegel. In der Sammlung des k. ung. geologischen Institutes findet sich aus diesem Horizont nur ein zwar gut erkennbares, jedoch nicht determinir- bares Krebsfragment. Dasselbe stammt aus Ofen. III. b) Oberes Oligocæn. Aquitanische Stufe. Dr. KARL Hormann sammelte bei Soósmezó (Com. Besztereze-Naszód) und bei Kis-Borszó (Com. Szolnok-Doboka) aus grauem Sandstein Coeloma sp. ind. III. c) Oberes Oligocæn. Nagy-Ilondaér Fischschuppenschiefer. Die Sammlung des geologischen Institutes besitzt auch aus diesem Horizont einen sicher erkennbaren Cephalothorax, welcher entweder zur Cyclometopa- oder zur Catometopa-Familie gehört, jedoch nicht näher be- stimmt werden kann. Aus demselben Horizont sammelte Dr. KARL Hormann im Jahre 1885 einen unbestimmbaren Scheerenabdruck bei Drahota, sudostlich von Szakatura (Com. Szolnok-Doboka), aus der den unteren Theil des Fisch- schuppenschiefers bildenden weissen Mergelbank. IV. Ober-Mediterran. Leithakalk. Auch in diesem Horizont habe ich einen reichen Fundort, wo ich schon seit circa 15 Jahren Fossilien sammle. Derselbe befindet sich im DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 11 X. Bezirke des Gebietes von Budapest, langs der Staatsbahnlinie, nordost- lich gegen Aszód, zwischen der Station Rákos und der neuen Ringbahn. Die Fossilien konnen hier nicht mehr an ihrer Originallagerstátte gefunden werden, sondern aus dem von dem Einschnitt der erwähnten Bahn aus- gehobenen Schotter des Bahndammes. Hier sammelte MUNIER-CHALMAS und HÉsERT jenes Decapodenmaterial, welches durch Broccaı beschrieben wurde.* Ich erwähne in Folgendem, um womoglich ein vollständiges Bild der tertiàren Decapodenfauna der Länder der ungarischen Krone bieten zu können, kurz auch die Arten BnoccHr's, ergänzt durch meine eigenen Beobachtungen. Das 15jáhrige Sammeln ergab auch hier Neues und zwar Neptunus cfr. granulatus M.-Epw., sowie fol- sende neue Arten: 1. Pilodius mediterraneus nov. sp. 2. Calianassa rdkosiensis nov. sp. 3. Calianassa Brocchü nov sp. Von diesen verdient Pilodius mediterraneus besonderes Interesse, da diese Gattung bisher fossil nicht bekannt war. Von der übrigen Fauna des Fundortes habe ich nur sehr wenig zu sagen, nachdem sie als einer der ältesten Fundorte gut ausgebeutet und be- arbeitet worden ist. Die Foraminiferenfauna wurde von Dr. AUGUST FRAN- ZENAU beschrieben,** in welcher Arbeit auch die übrigen Mitglieder der Fauna erwähnt werden. Ich erwähne daher nur jene Formen, welche von hier bisher unbekannt waren. Echinolampas hemisphaericus Goupr. var. Linkii Lause, Lucina multilamella Desx., Dosinia exoleta L., Arca barbata L., Clavagella bacillaris Desx., Aspergillum sp. ind., Murex (Vitularia) lingua-bovis Basr., Oliva clavula Lawx., Conus (Dendroconus) betulinoides Lawk., Conus (Leptoconus), Dujardini Dzsm., Xenophora Deshayesi Micar., Vermetus intortus LAMK., Sphaenodus cfr. longidens Ac., Myliobates sp. ind. ete. V. Pliocän. Untere Levantinische Stufe. Aus den jüngeren tertiären Sedimenten des Széklerlandes, deren ge- naueres Alter mir, entgegen den widersprechendsten Meinungen, zu be- stimmen gluckte,*** sammelte mein geehrter Freund, Herr Prof. Joser Bupar * Note sur les crustacés fossiles des terrains tertiaires de la Hongrie. (Ann. d. sciences géologiques. T. XIV. Nr. 2. Paris, 1883.) ** Beitrag zur Foraminiferen-Fauna der Rakoser (Budapest) Ober-Mediterran- Stufe. (Fóldtani Kózlóny. Bd. XI. 1881.) *** Dr. Ex. LónENTHEY. Ueber die geologischen Verhältnisse der Lignitbildung des rn Széklerlandes (Orvos-Természettudomänyi Ertesitö [Medie.-Naturwissensch. Mitthei- 12 D: LORENTHEY in Baróth (Com. Háromszék) in dem Fehérfold-Graben die Scheerenhand einer nicht naher bestimmbaren Macrurenart aus dem pflanzenreichen, gelblich, sich schiefrig absonderenden Lehm. BESCHREIBUNG DER ARTEN. I. a) Mittleres Eocæn. Nummulites perforata, D'Orb.-Horizont. 1. Harpactocarcinus quadrilobatus Dzsw. 1822. Cancer quadrilobatus Dusm. Histoire naturelle des crustacés fossiles. P. 93. T. VIII. Fig. 1—2. 1850. Cancer Sismondi M. Epwanps in d’Archiac. Hist. d. progrès de la géol. T. III. P. 304k. 1850. Cancer Prattii M. Epwarps. Ibidem. T. ITI. P. 304. 1859. Cancer quadrilobatus Reuss. Zur Kenntniss fossiler Krabben. (Denkschr. d. k. Akad. d. Wiss. in Wien. Bd. XVII. P. 81.) 1865. Harpactocarcinus quadrilobatus M. Epwarps. Monographie des crustacés fossi- les de la famille des Cancériens (P. 206. Pl. 3. Fig. 2 et Pl. 4. Fig. 1 et Pl. V. Fig. 1, 1a et 1b. 1875. Harpactocarcinus quadrilobatus BITTNER. Brachyuren des vicentinischen Ter- tiärs. (Denkschr. d. k. Akad. d. Wiss.in Wien. Bd. XXXIV. P. 29.) 1883. Harpactocarcinus quadrilobatus BITTNER. Neue Beiträge zur Kenntniss der Brachyurenfauna des Alttertiärs von Vicenza und Verona. (Ibidem. Bd. XLVI. P. 312.) i 1893. Harpactocarcinus quadrilobatus BITTNER. Decapoden des pannonischen Ter- tiàrs. (Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. Bd. CII. Abth. I. p. 30.) Diese Art war mir bisher von dem Gebiete Ungarns nicht bekannt, da sie in unseren Sammlungen sich nirgends findet. BITTNER aber erwähnt in seinem Werke über die «Decapoden des pannonischen Tertiärs» diese Art auf P. 30 aus dem Bakony. Als ich, um die vorliegende Decapoden- fauna beendigen zu konnen, die Wiener Museen studirte, war Herr Staats- Chefgeologe Dr. ALEXANDER Bittner so liebenswürdig, mir jenes Exemplar von H. quadrilobatus Dzsw. zu zeigen, welches das Eigenthum der Wiener geologischen Reichsanstalt bildet und von Halimba (Com. Veszprém) stammt. Das Exemplar ist zum guten Theil Steinkern, aus dessen von den Athmosphærilien zernagter Oberfläche aus dem braunen Kalkstein zahl- lose Nummuliten hervorragen. lungen| Jahrgang XX. Kolozsvar. 1895) und «Neuere Daten über die geologischen Verhältnisse der Lignitbildung des Széklerlandes. (Ibidem.) DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 13 Dieses Exemplar fand sich zweifellos in dem durch das massenhafte Auftreten von Nummulites spira Rossy, complanata Lamx., lucasana Derr. und perforata d'Ons. charakterisirten Horizont des mittleren Eocüns, in welchem untergeordnet auch schon Nummulites Tchihatcheffi d’Arcn. vorkommt, welch' letzteres aber in der Gegend Grans erst in dem unteren Theil der Barton-Stufe zur herrsehenden Form wird. Fundort: Die Sammlung des Wiener geologischen Institutes enthalt ein einziges stark beschädigtes Exemplar dieser Art von Halimba (Com. Veszprém) aus den mittel-eocànen Nummuliten-reichen Schichten. 2. Harpactocarcinus punctulatus Des. Die Sammlung der Wiener geologischen Reichsanstalt enthält ein zwar mangelhaftes, doch bestimmt determinirtes Exemplar dieser Art von Halimba, welches, soweit sich aus dem anhaftenden Material und dem Erhaltungszustand folgern lässt, mit gróssterjWahrscheinlichkeit in Gesell- schaft von Harpactocarcinus quadrilobatus Desm. vorkommt; was umso wahrscheinlicher ist, als andere, jüngere Tertiärschichten von Halimba bis- her unbekannt sind. ° Diese Art erreicht den Hohepunkt ihrer Entwickelungin Ungarn in dem oberen Theil der Barton-Stufe, in dem mit dem Priabonaer Mergel gleich- alterigen Bryozen-Mergel — wie wir dies später sehen werden ; — doch scheint es, — nach dem Halimbaér Vorkommen zu schliessen — als ob sie, so wie in Istrien, auch bei uns mit H. quadrilobatus zusammen auch in tieferen Horizonten vorkommt. Fundort: Halimba (Com. Veszprém). 3. Palæocarpilius sp. (macrocheilus Dzsw. ?) In der Sammlung der Wiener geologisehen Reichsanstalt befindet sich eine ebenfalls aus Halimba stammende, nicht naher bestimmbare Palaeocarpiliusscheere, welche ich, soweit sie sich beurtheilen lässt, nur als zu macrocheilus gehôrig betrachten kann. Und wenn sie thatsachlich aus Halimba stammt, ist sie mit Harpactocarcinus quadrilobatus Desw. und Harpactocarcinus punctulatus Desm. wahrscheinlich gleiehalterig, trotzdem das anhaftende Material anders als das von Harp. punctulatus aussieht und auch der Erhaltungszustand ein anderer ist. Ebenfalls als Palaeocarpilius sp. (an macrocheilus Des. ?) bezeichnet BrrrNER ein mangelhaftes Stuck, welches von dem bei Kolozsvár (Klausen- 14 D: LORENTHEY burg) resp. bei Bánfi-Hunyad gelegenen Kalota-Szt.-Király aus dem ünteren Grobkalk, Nummulites perforata d"ORB.-háltigen Schichten stammt. (Parisien.) Fundort: Halimba (Com. Veszprém). I. b. Mittleres Eocán. Nummulites striata, d'Ons.-Horizont. 1. Neptunus hungaricus nov. sp. [4 (Tab. I. Fig. la, 1b und 1e.) Ob das einzige mangelhafte Exemplar dieser Art, welches gefunden wurde, thatsächlich zur Gattung Neptunus in dem Sinne gehórt, wie dies DE Haan und A. Mrrne-Enwarps auffassten, oder aber ob es der Gattung Scylla. zuzuzählen ist, konnte ich wegen der Mangelhaftigkeit meines Fxemplars nicht bestimmen, nachdem die Scheeren fehlten. Doch wenn wir in Betracht ziehen, dass diese aus dem mittleren Eocän stam- mende Form, so nahe zu dem aus dem unter-oligocänen Laverdaër-Mergel stammende Neptunus Suessi BrrrN. steht, dass sie sich von demselben generisch nicht trennen lässt und auch als Art sehr nahe steht, kann ich mit Berechtigung glauben, am besten vorzugehen, wenn ich diese Form, gleichwie Bittner seine Laverdaer Form auch als Neptunus _ be- zeichne. Die grösste Breite meines Exemplars, von der Basis der seitlichen Stacheln gemessen, beträgt ca. 88 mm, die Länge dagegen 57 mm. Der schwach convexe Cephalothorax ist daher seiner Breite nach stark aus- gezogen. Die einzelnen Regionen, besonders die Gastrocardiacalregion sind sehr scharf von einander geschieden. Der trapezoide Mesogastrallobus sendet gegen vorn einen Fortsatz zwichen die zwei Proto-Gastralregionen, während hinten durch zwei seitliche Einschnürungen einigermassen von der kleinen eiformigen Urogastralgegend getrennt wird. Die Genitalregion ist wieder durch zwei seitliche, schwache Einschnürungen einigermassen von der Cardiacalregion geschieden. Die Furche zwischen den Gastral- und Branchial- regionen ist sehr tief. Die vorderen Gastralregionen sind convex und durch die als Verlängerung des Fortsatzes der Mesogastralregionen auf- tretende Furche sehr scharf von einander geschieden. Die Proto-Gastralregion fällt gegen die Hepaticalgegend zu all- mälig ab. Die am tiefsten gelegene Region des Cephalothorax ist die schwach concave Hepaticalregion, welche sich gegen den vorderen Seiten- DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 15 rand verbreitert und sich bis zu dem fünften (von der Augenhohle an ge- rechnet) dornartigen Fortsatz erstreckt. Die Hepaticalregion wird durch eine schwache Furche von der Branchialregion geschieden. Die letztere ist von allen Regionen die am stärksten entwickelte und erhebt sich uber alle anderen Regionen. Die mittlere und die hintere Branchialregion sind. von einander nicht getrennt, wührend der gegen die Gastralgegend reichende hintere Theil der vorderen Branchialgegend durch eine starke Furche "von der mittleren Hepaticalgegend getrennt ist. In der Mitte der Frontal- region zieht sich eine genug starke Längenfurche von der Spitze des vor- deren Fortsatzes der Mesogastralgegend bis zwischen die mittleren dorn- artigen Fortsàtze des Frontalrandes. Zu beiden Seiten dieser Furche ist die Frontalregion angesch wollen. Die Oberflache des ganzen Cephalothorax ist, mit freiem Auge ge- sehen, glatt, während man mit dem Vergrôsserungsglas die feine Punk- tirung bei genauerer Betrachtung sehr schón sehen kann. Ausser dieser feinen Punktirung sieht man aber auch noch eine andere Sculptur, nàm- lieh an der inneren Seite der Proto-Gastralgegend neben dem vorderen Fortsatz der Mesogastralregion je eine gróssere Erhebung, respective einen Hocker. Soiche, ja auch noch viel kráftigere Hocker finden sich an den Proto- und Mesobranchialregionen, wie dies auf Fig. 1 a. unserer Tab. I. sehr schón zu sehen ist. Ebenfalls zwei, doch viel breitere, flachere Hocker finden sich an den beiden Spitzen der rhombischen Genital- region. Ausserdem sieht man neben den, die ganze Oberfläche gleichmässig be- deckenden Punkten auch noch etwas gróssere, so z. B. an der Aussenseite der Proto-Gastralgegend 6 —8, welche sich in einem Halbkreis von den vorderen Spitzen der Mesogastralregion bis zur Mitte des Orbitalrandes parallel mit den Gastro-Hepaticalfurchen verlaufen. Die breite Stirne schmückten wahrscheinlich vier dornartige Fort- sätze, von den die zwei mittleren länger, als die zwei äusseren waren. Der obere Orbitalrand ist eingeschnitten. Die Seitenstacheln sind zum gróssten Theil abgebrochen, doch lässt sich nach den an der linken Seite des Cephalothorax vorhandenen man- gelhaften dornartigen Fortsützen schliessen, dass sie breit, scharfkantig, nach vorn und zugleich schwach nach oben gekrümmt waren. Zu dem letzten dornartigen Fortsatz zieht sich wahrscheinlich zu dessen Spitze in S-Form, von dem Hinterrande angefangen, eine scharfe Kante. Der Branchiostegit ist mit sehr feinen Punkten dicht besäet. Die Branchial- und Hepaticalgegenden sind hier an dem unteren Theil des Cephalothorax dureh keine Furche getrennt. Die Mundhohle ist viereckig und durch einen schwach angeschwollenen Rand begrenzt. 16 D: LORENTHEY Der Unterrand der Augenhôhle ist durch einen breiten Einschnitt von dem, die Augenhóhle von aussen begrenzenden Vorder-Seitenrandzahn abgetrennt, biegt sich von diesem Einschnitte in einem concaven Bogen gegen den Innenrand der Augenhôhle und endigt in einem starken Zahne, welcher mit seiner Spitze nach vorne gerichtet ist. Die Gliedmassen und Mundtheile fehlen. Das elliptische Sternum ist sehr flach und breit. Der Abdomen meines einzigen männlichen Exem- plares fehlt, doch war er, soweit sich aus der Gestalt der Vertiefung des Sternums schliessen lässt, schmal dreieckig. Die Sterniten der zwei letzten Kieferfüsse sind stark eingedrückt, coneav, während der dem Scheerenfuss entsprechende dritte gross, nach vorn concav, nach hinten zu convex ist. Von den Sterniten der Gehfüsse sind nur die zwei vorderen vorhanden, während die zwei hinteren fehlen. Auch die entsprechenden Episterniten sind erhalten geblieben. Wenn wir diese neue Art nach der bisherigen Beschreibung mit Neptunus Suessi Brrrx. vergleichen, sehen wir, dass, obwohl der aus dem mittleren Eocän stammende N. hungaricus und der Unt.-Oligocäne, aus den Laverdaër Schichten bekannte N. Suessi in Bezug der Grôsse fast vollständig übereinstimmen und auch in sonstigen Beziehungen viel Aehnlichkeit und Uebereinstimmung aufweisen, trotzdem mehrfach ab- weichende Eigenthümlichkeiten vorhanden sind, was die Abtrennung meiner Form von N. Suessi rechtfertigt. Der Hauptunterschied liegt in der Ausbildung der Gastral-, Genital- und Cardiacalregion. So ist bei hungaricus die Mesogastralregion nicht so scharf von der Protogastralgegend geschieden, wie bei Swessi; die Mesogastral- und Urogastralregionen sind bei hungaricus nicht in eine trapezformige Meso-Urogastralregion vereinist wie bei Suessi, sondern durch eine beiderseitige schwache Einschnürung wird die ovale Urogastral- region von der breiten trapezformigen Mesogastralregion getrennt. Die Cardialregion bildet bei hungaricus ebenfalls kein mit der Spitze nach hinten geriehtetes, scharf abgeschiedenes Dreieck, sondern theilt sich in zwei Theile, in die rhomboide Genitalregion und die durch schwache Ein- schnürungen getrennte Cardialregion. Bei hungaricus ist die Mesogastral- und die kleine Urogastralregion durch eine tiefe und breite Furche von der eigentlichen Genitalregion geschieden. Jene Furche dagegen, welehe die Gastral-, Genital- und Cardiacal- region von der Branchialregion trennt, ist vielleicht noch stärker wie bei Suessi. Auch in der Sculptur zeigen sich Abweichungen. BrrrNER sagt über die Seulptur der Oberfläche nur so viel, dass man unter dem Vergrösserungs- glas erkennen kann, dass der Cephalothorax mit sehr feinen Hóckerchen dicht besetzt ist und mehr lässt sich an den Laverdaér Exemplaren auch nicht DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. m erkennen, da der Schalenschicht des Cephalothorax zum gróssten Theil fehlt. Auf der Figur BrrrNER's siebt man, dass die Protogastralregionen in der Mitte von je einem Hocker bedeckt sind, welch’ letztere bei hungaricus fehlen ; an ihrer Stelle findet sich ebenfalls je ein Hôcker an dem inneren Rande der protogastrischen Region, und an den beiden Seiten des sich zwischen die Protogastralregionen streckenden Fortsatzes der trapezformigen Meso- gastralregion, nahe zu dessen Vorderende. Ebenfalls ähnlich grössere Hocker finden sich an der stark umfurchten vorderen Branchialgegend und zwar je zwei; ebenso finden sich je zwei an dem inneren Theil der hinteren Branchialregion, sowie dies auf Fig. la. ersichtlich. Übrigens sieht man bei N. Suess? keine Spur jener in einem kleinen Halbkreis an- geordneten 6—8 Hocker, welche bei hungaricus an dem Aussenrande der Protogastralregion stehen, parallel mit der die letztere von den vorderen Branchialregionen trennenden Furche. Nach dem bisher Gesagten glaube ich meine Form nicht mehr weiter mit dem aus dem indischen Nummulitenkalke stammenden Neptunus Sin- densis StoL.* vergleichen zu müssen, da sich hungaricus davon auch schon auf dem ersten Blick in sehr vielem unterscheidet. Fundort: Durch die Liebenswürdigkeit des Herrn Junius Hanavits gelangte ein einziges, mangelhaftes Exemplar in die Sammlung des k. ung. geologischen Institutes; dasselbe stammt aus dem Solymdrer (Com. Pest) mittel-eocänen Milioliden-reichen grauen Kalkstein. 2. Calianassa sp. ind. Aus dem 37. Meter des Solymcrer Versuchsschachtes sammelte ich zwei schlecht erhaltene Calianassa-Handscheeren, welche sich infolge ihres mangelhaften Erhaltungszustandes nicht näher bestimmen liessen. So viel lässt sich jedoch beurtheilen, dass beide Exemplare zu einer Art gehören. Die Hand ist kurz, breit und dick; in der Mitte der inneren schwach convexen Seite befinden sich in der Längslinie drei Dornen in eine Reihe angeordnet. Fundort: Solymar (Com. Pest). * STOLICZKA: Memoirs of the geological Survey of India (Palæontologia Indica. Serie VII. Kutch Fossils. On some tertiary Crabs from Sind and Kutch. Tab. II. Fig. 4). Termeszetrajzi Füzetek. XXI, köt. 2 18 D: LORENTHEY II. a) Oberes Eocæn. Unterer Theil der Barton-Stufe. BRACHYURA Lars. A) RANINIDAE Miırne-Epw. 1. Ranina Reussi Woopw. (Tab. IL Fig. la, 1b und 1e.) 1859. Ranina sp. n. A. Reuss. Zur Kenntniss fossiler Krabben. (Denkschr. der kais. Akad. d. Wiss. Bd. XVII. P. 21. Taf. V. Fig 3, 4) ; 1866. Ranina Reussi Woopw. Note on a New Species of Ranina (R. porifera) from the Tertiary Strata of Trinidad (The Quarterly Journal of the geological soc. of London. P. 592. 1871. Ranina Aldrovandi K. Hormann. Die geologischen Verhältnisse des Ofen-Ko- váesier Gebirges. (Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kón. ung. geologischen Anstalt. Bd. I. Heft II. P. 197.) 1875. Ranina Reussi A. Bittner. Die Brachyuren des vicentinischen Tertiärgebirges. (Denkschr. d. k. Akad. d. Wiss. Bd. XXXIV. p. 7.) 1879. Ranina Aldrovandi SzABÓ. Budapest és környéke geologiai tekintetben. (A magy. orv. és természetvizsgálók XX. nagygyülésére emlékül. Dr. GERLóczY Gv. és Dr. Duricska G.) 1883. Ranina Reussi A. BrrrNER. Neue Beitrüge zur Kenntniss der Brachyurenfauna des Alttertiärs von Vicenza u. Verona. (Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. Bd. XLVI. p. 302. Reuss erwähnt diese Form als zu À. Marestiana Konte nahestehend, sagt jedoch es ist «sehr wahrscheinlich, dass hier eine besondere Species vorliege». Später führte Woopwarp diese Art als R. Reussi in die Literatur ein und bemerkt, dass diese Art wahrscheinlich mit jener Raninaform iden- tisch sei, welche Hauptmann BaxznT von Ostindien brachte. Das Exemplar Reuss ist sehr mangelhaft. Er giebt auf Grund dessen folgende Beschreibung: «Es ist viel kleiner als À. Marestiana, nicht halb so gross, zeigt aber dieselben Reihen von niedergedruckten zähnigen Hôckern, welehe im Vordertheile des Rückenschildes mit mehr-weniger zahlreichen und starken Wellenbiegungen, aber ununterbrochen von einem Seitenrande bis zum anderen reichen, während sie im hinteren Theile des Schildes unregelmässig werden und an einander vielfach absetzen». Auch meine Exemplare sind zumeist mangelhaft; solche Exemplare, deren vorderer Theil mit dem Stirnrande vorhanden ist, sind selten; ich DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIÂRS. 19 kenne kein einziges vollständiges Exemplar. Das vollständigste im Besitze der geologischen und palæontologischen Sammlung der Universität befind- liche Exemplar, welches Fig. 1a. zeigt, lässt wenig zu wünschen übrig und lasst die Artcharaktere genau bestimmen. Der grosste Breitendurchmesser dieses Cephalothorax fällt vor die Mittellinie, während bei À. Marestiana derselbe fast ganz in der Mittel- "nie liegt. Der Schild ist, soweit er sich beurtheilen lässt, 43 mm breit und ea. 52 mm lang; das Verhältniss zwischen Breite und Länge ist daher so ziemlieh dasselbe wie bei Marestiana. Ein grosser Theil meiner Exem- plare sind grösser, wie die Marestiana Birtnmr’s (Tab. I. Fig. 1) und so ist die Behauptung von Reuss, dass diese Form kaum halb so gross ist wie die Marestiana, heutzutage unrichtig. Von den beiden Enden des Breitedurchmessers angefangen läuft der Rand des Cephalothorax in fast gerader Linie naeh hinten, wodurch sich der Cephalothorax verschmälert. Aber auch nach vorn verschmälert sich der Schild und zwar bedeutend plótzlicher wie bei der Marestiana, so dass Reussi in dieser Beziehung AR. laevifrons Brrrw. gleicht. Der Rand des ganzen Cephalothorax ist mit Ausnahme des vorderen handes durch eine fein gekórnelte Leiste begrenzt. Die Breite des Hinterrandes ist circa 20 mm, also soviel, wie bei der viel kleineren Marestiana. Der nach vorn sich verschmälernde Stirnrand wird durch drei Seitenzähne charakterisirt. In der Mitte des Stirnrandes befindet sich ein dreigetheilter breiter Zahn, der in der Mitte schwach vertieft ist, in der Richtung der Mittellinie mit Tuberkeln geschmückt ist. Der Vorderrand verläuft von der Basis des mitt- leren Zahnes in schwachem Bogen zu den beiden Seiteneinschnitten, wie bei laevifrons, und nicht in gerader Richtung wie bei Marestiana und endet zu beiden Seiten in einer viel stärkeren Spitze als bei Marestiana. Ferner sind zu beiden Seiten stärker hervorstehende zwei Zahne vorhanden, so wie bei laevifrons, welche forn wahrscheinlich ebenso schwach zuge- spitzt waren, wie bei jener. Der dritte Randzahn ist auf seiner inneren Seite gerade abgeschnitten, während er auf der Aussenseitein einem stark hervor- stehenden spitzen Zahn endet. Dies sind die von laevifrons und Marestiana verschiedenen Vorderrandmerkmale. Der ganze Vorderrand ist mit Aus- nahme des mittleren Zahnes, so wie bei laevifrons der Zähnelung der Oberflache des Cephalothorax bedeckenden Querleisten ähnlich, jedoch mit viel kleineren Zähnen dicht bedeckt. Auch Reussi weicht in dieser Be- ziehung von Marestiana ab, bei welcher dieser Rand glatt und ungezähnt ist. Die Oberfläche des Cephalothorax ist mit gezähnten Querleisten be- deckt. Die ganze vordere Zone zwischen dem Stirnrande und dieser ersten gezabnten Querleiste ist mit unregelmässig zerstreuten Warzen, wie bei Marestiana bedeckt, ohne dass jedoch diese Warzen in Zähne übergehen. ; 9* 20 D: LORENTHEY Diese Hocker verstärken sich in dem Theile gegen den beiden Seiten- rändern und der ersten gezähnten Querleiste zu. Aehnlich starkere Warzen sind noch in der Mittellinie des mittleren dreitheiligen Zahnes. Die Breite der vorderen Zone ist relativ viel schmäler als bei Marestiana, jedoch nicht so schmal wie bei laevifrons. Abgesehen von den mit Zahnen be- grenzten Querleisten und dieser vorderen Zone, ist die ganze Oberfläche glatt. Die gezähnte Querleiste weicht in ihrer Structur von Marestiana ab, da meine Form in dieser Beziehung mit der Ranina nov. sp. auf der Tab. I. Fig. 3 bei Bittner* übereinstimmt; während bei Marestiana diese Zähne gegen die Mitte des Cephalothorax zu sich concentriren, gegen den Rand und das Vordertheil dagegen an Grósse abnehmen, verstärken sie sich bei Reussi eben gegen den Rand zu, so dass bei den im Vordertheil liegenden Querleisten die Vorderzähne stellenweise auffallend stark entwickelt sind. An dem Ende der 2. und 4. Leiste bilden sie wahre Dornen. Die Záhne der Querleisten sind kurz und stumpf abgerundet, nach vorn und oben zu gerichtet und durch der Breite der Zähne entsprechende Zwischen- räume getrennt. (Tab. II. Fig. 1c.) Die Querleisten sind breit, flach und glatt; nur an ihrem hinteren Rande, wo sie die folgende Leiste berühren, . befindet sich eine tiefere Furche, welche dadurch auffällig wird, dass ihre Zàhne kurz und nach oben stehend, die Nahtlinien nicht wie bei den spitzeren und nach vorne gerichteten Zähnen von Marestiana ver- decken. Die Leisten selbst sind bei Reussi breiter als bei Marestiana. Nach der Beschreibung von Reuss sind zahlreiche Querleisten vor- handen, welche wellenfórmig verlaufend im vorderen Theile des Schildes ununterbrochen sich von einer Seite zur anderen ziehen, während sie in der Mitte und dem hinteren Theile des Schildes unregelmässig und unter- brochen verlaufen. Bei meinen Exemplaren ziehen sich die drei ersten ge- zähnten Querleisten wellenfórmig, ohne jede Unterbrechung von der einen Seite zur anderen und bilden in der Mitte des Schildes mehr oder weniger einen spitzen Winkel, dessen Spitze immer nach vorn zu steht. Die folgende Leiste verläuft sehon nicht mehr ununterbrochen, sondern nur an beiden Seiten des Schildes und erscheint in der Mitte nur in Gestalt einer Zahn-, respective Perlenreihe. Die folgenden Querleisten bilden in der Mitte keinen so starken Winkel mehr wie die ersten, sondern breite Wellenlinien, welche in der Mittellinie mit ihrer concaven Seite nach vorne gerichtet sind. Mit Ausnahme der ersten drei Querleisten verlaufen die anderen alle unregelmässig, unterbrochen und ineinander verfliessend von der einen Seite zur anderen. Bei der Marestiana ziehen diese Querleisten Ere Brachyuren des vicentinischen Tertiärgebirges. (Denkschr. d. k. Akad. d. Wiss. Bd. XXXIV.) DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 21 fast in gerader Richtung; bei R. n. sp. BrrrN. sind besonders die des vor- deren Theiles stark wellfenórmig, nur mit ihrer concaven Seite nach vorne gerichtet. R. laevifrons steht bezüglich des Leistenverlaufes näher zu Heussi als die übrigen, da die ersten drei Querleisten auch hier einen nach vorn gerichteten spitzen Winkel bilden, wie bei Reussi; aber auch die vierte verlàuft ununterbrochen, nur ist die concave Seite schon nach vorne ge- richtet. Die Furche der branchiocordiacal Region ist genügend stark ent: wickelt. R. Reussi ist, wie aus dem Vorhergehenden ersichtlich, eine voll- kommen gut charakterisirte Art, welehe zwischen À. Marestiana und laevi- frons steht, da sie Charaktere beider vereinigt. Die Artencharaktere sind auffallend beständig, nur die Abweichung ist bemerkbar, dass bei einem Kis-Svábhegyer Exemplare nach den zwei vorderen Querleisten schon gegen den Schildrand zu eine primordiale Leiste auftritt, welche jedoch gegen die Mitte zu schon unterbrochen ist, während gewohnlich eine solehe primordiale Leiste erst zwischen der dritten und vierten aufzutreten pflest und dann auch in der Mitte des Panzers entwickelt 1st und nicht nur an den zwei Rändern. Obwohl ich der Entwickelung und Form dieser Leisten keine besondere Bedeutung beilegen will, muss ich doch diese einzige Abweichung zwischen 50 Individuen hervorheben. Meine Beobachtungen bestätigen also BITTNER s Daten, welche er an aus dem Alt-Tertiàr von Verona und Vicenza gesammelten Exemplaren machte, grosstentheils. Fundort: Diese Form ist in dem Kalkstein und Conglomerat des Kis-Svábhegy die häufigste Fossilie und findet sich nicht nur auf dem Kis-Svábhegy, sondern auch in dem Orbitoiden- und Nummulitenkalke des Szépvölgy, Josef- und Mátyáshegy haufig, mit einem Wort, fur die ganze Kalksteingruppe bezeichnend. Wahrscheinlich gehört auch die in der gleichalterigen Formation des Egedberges bei Eger (Erlau) vorkommende Ranina hierher. Aus dem Szépvólgyer Orbitoidenkalke sind auch einice Gliedmassenbruchstucke bekannt; unter Anderem kamen in meine Samm- lung auch der Unterarm einer linken Scheerenhand. Die Exemplare aus dem Szépvölgy sind gewöhnlich die Schönsten, indem ihr Stirnrand am besten erhalten ist. 29 D: LORENTHEY 9. Ranina cfr. Marestiana KöNIG. Die HawrkEN'sehe Sammlung besitzt ein verkalktes mangelhaftes Exemplar, welehes aus dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalksteine stammt. Die Charaktere sind darauf gut sichtbar, und aus diesen geht hervor, dass diese Form zwischen der bei BITTNER dargestellten Marestiana (Fig. 1) und der vom Mte. Sugelo bekannt gemachten À. nov. spec.? (Fig. 3) steht. Die vor- dere Zone ist nicht so breit wie bei Marestiana, aber breiter als bei der nov. spec.? mit viel weniger Hóckern als bei Marestiana, so dass sie sich mehr zur nov. spec.? neigt. Die Zahnelung und Sculptur des Stirnrandes stimmt mit der Marestiana überein, mit dem Unterschiede, dass ausser dem mitt- leren Zahn oder Lappen nur zwei Seitenlappen wie bei nov. spec.? und nicht drei wie bei Marestiana vorhanden sind. In der vertieften Mitte des centralen Lappens sind in gerader Richtung angeordnete Hocker, wie bei nov. sp.? und R. Reussi. Auch die Querleisten stimmen bezüglich ihrer Lage, Stellung und Zähnelung mit der nov. spec.? überein. Der Cephalo- thorax verschmälert sich von seinem breitesten Durchmesser nach vorne und hinten plotzlicher als bei Marestiana, so dass meine Form in dieser Hinsieht auch der nov. spec.? gleicht. Da Reussi sich als sehr constante Art erweist, bin ich gezwungen diese Form abzutrennen und bin geneigt BrrrNER's nov. spec.? als junges, unentwickeltes Exemplar mit meiner Form zusammen zu Marestiana zu ziehen. Birrner hielt R. nov. spec.? im Jahre 1875 ebenfalls für eine junge Marestiana, schreibt jedoch später (1883), dass sie moglicherweise mit Reussi identisch ist. Auf dem Kis-Svábhegy findet sich genug haufig auch eine grosse Ranina, von der ich zwar nur Bruchstücke kenne, doch dieselben stimmen sowohl bezüglich ihrer Grósse, als auch der Ausbildung und Seulptur der Querleisten vollkommen mit jenem Exemplar überein, welches BrrrwER von Avesa aus dem Scuoleer Steinbruch beschreibt, wo es in Gesellschaft von Echinolampas globulus, Schizaster cfr. Archiaci ete. vorkommt und von Brriner als Ranina cfr. Marestiana Konie bezeichnet wird.* Die Ent- fernung der die Oberfläche zierenden Querleisten beträgt bei memer Form 3 mm, ebenso wie bei dem Exemplar von Avesa. Fundort: Budapester Kis-Svábhegy. * Neue Beiträge zur Kenntniss der Brachyurenfauna d. Alttertiär v. Vicenza u. Verona: p. 301. Taf. T. Hig. 2. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 23. 3. Ranina budapestinensis nov. sp. (Tab. I. Fig. 2a et 2b.) Ich fand in dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalk eine kleine Ranina- art, welche ich anfangs geneigt war, mit der Gattung Notopus zu identifi- ciren. Doch als ich den Stirnrand besser herauspräparirte sah ich, dass eine neue Ranina vorliegt, welche zwischen R. notopoides Birrw. und R. simplicissima Brrrs. steht, nachdem sie Charaktere Beider in sich ver- einigt ; doch unterscheidet sie sich wieder auch von beiden, so dass ich sie als neue Art betrachten muss. Der grosste Breitendurchmesser des 17 mm langen und 12 mm breiten Cephalothorax fällt etwas vor die Mitte der Làngenaxe. Der Cephalothorax verschmälert sich nach hinten zu etwas plôtzlicher als gegen vorne zu; beider Frontal- und Orbitalregion verschmälert er sich genug plötzlich, so dass die Breite des Vorderrandes nur 8 mm beträst. Ueber dem Hintérende des Vorderseitenrandes, cirea im vorderen Drittel des Cephalothorax befindet sich ein spitzer und genug langer dornartiger Zahn und zwischen die zwei dornartigen Zähnen eine hervorragendere, wellig gebogeae Querleiste, welche mit der convexeren Seite nach vorne gewendet ist und so den tiefer liegenden und schmalen Stirnrand von rück- würts begrenzt. Der schwach gebogene Hinterseitenrand wird von einer emporstehenden mit kleinen Hóckern besetzten Leiste begrenzt. Die nach vorn zu sich verschmälernde Stirnzone wird durch einen mittleren und zwei Seitenlappen oder Zähnen charakterisirt, welche im Verhältniss zu dem Cephalothorax auffallend kráftig entwickelt sind. In der Mitte des Stirnrandes befindet sich ein dreigetheilter breiter Zahn, welcher in der Mitte aus einem längeren als die übrigen Zähne, schmalen, in der Mitte vertieften und wahrscheinlich spitz endenden Fortsatz besteht; von dessen Basis verläuft der Vorderrand des dreitheiligen Zahnes in einer nach vorne zu concav gebogenen Linie, bis er rechts und links in den zwei kleinen dornartigen Fortsätzen, welche den Zahn begrenzen, endigt. Nach deu darauf folgenden zwei starken Einschnitten finden wir zu beiden Seiten einen schmalen, stark hervorstehenden spitzen Zahn; dann folgt nach den noch stärkeren als die vorigen und fast bis zur zwischen den beiden Randdornen der Vorderseite liegenden Querleiste reichenden Seiteneinschnitten der zweite und äussere Seitenzahn, welcher an seinem Aussenrande mit je einem stark hervorstehenden, dornartigen Zahntheil endigt. — An dem Steinkerne sieht man auch unter der Loupe fast kaum erkennbare Spuren der Brancho-Cardiacalfurche, an der Schale selbst dürfte sie wohl kaum sicht- 24 D: LORENTHEY bar sein. Bezuglich der Sculptur der Oberfläche kann ich nur wenig sagen, da die obere verkalkte Schalenschicht fast von dem ganzen Cephalothorax absprang, als ich sie aus dem harten Nummulitkalkstein befreite; der Steinkern aber ist mit kleinen Tuberkeln reichlich besáet. An der vorderen Hälfte des Cephalothorax finden wir nahe zur Linie des grössten Breiten- durchmessers, zu beiden Seiten der Mittellinie je zwei Tuberkeln, welche viel grösser als die übrigen sind. Der Frontalrand ist am besten erhalten und hier kann man gut sehen, dass derselbe reichlich mit runden Tuberkeln besetzt ist, welche grösser sind und dichter stehen, als die an den übrigen Theilen des Cephalothorax zerstreuten Höcker. Wenn wir meine Form mit den nächstverwandten Arten, und zwar mit R. simplicissima Birtn. und R. notopoides Bırtn. vergleichen, erkennen wir gleich, dass, obwohl sieihnen in vielem ähnlich sieht, sie sich doch von allen Raninaarten so sehr unterscheidet, dass sie mit vollem Recht als neue Art bezeichnet werden kann. Nachdem sie bisher nur von Budapest bekannt ist, nenne ich sie Ranina budapestinensis. Sie steht in Bezug auf Form und Grösse zwischen den Beiden. Sie ist gedrungener und grösser als simplicissima, denn während jene Art 15 mm lang und 10 mm breit ist, daher das Verhältniss zwischen beiden Dimensionen 1:5:1 ist, sind die betreffenden Zahlen meiner neuen Form 17 mm und 12 mm, das Ver- hältniss dagegen 1:41:1; sie ist aber andererseits kleiner und schlanker als notopoides, welche 24 mm lang, 18 mm breit ist, während das Ver- hältniss der Dimensionen 1°33:1 beträgt. Auch bezuglich des Grades der Einschnürung der Orbitalregion steht meine Form zwischen jenen Beiden, denn die betreffenden Verhältnisse stellen sich so: Bei simplicissima ist die Proportion zwischen dem Breitendurchmesser und der Breite der Orbitalregion 1°66:1, bei meiner Form 1:5:1, bei notopoides (nach BrrrNER's Zeichnung gemessen) dagegen 1:28:1. Das Vorhandensein der Vorderseitenrandzähne bringt R. budapestinensis zu R. notopoides nahe, bei weleher Form sie ebenfalls entwickelt sind, während sie bei simpli- cissima fehlen. Meine Form unterscheidet sich vou beiden Arten indem sich zwischen den Dornen des vorderen Seitenrandes eine wellig verlaufende Querleiste befindet, welche bei den anderen zwei Arten fehlt. Durch das Vorhanden- sein dieser Leiste bringt meine Form die Raninen mit glatter Oberflache einander nüher (wie simplicissima, notopoides und Hazslinszkyi), sowie die mit einer Leiste verzierten Formen (u. zw. Reussi Woopw., Aldrovandi Ranz., Marestiana Konic, laevifrons Brrrn. etc.). Das Vorhandensein dieser Leiste war der Grund, warum ich diese Form anfangs für eine Notopus zu halten geneigt war, alsich aber den Frontalrand präparirte, zeigte sich, dass über dem Auge die zwei starken Einschnitte vorhanden sind, welche den NO Or DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. ersten (von der Mitte gerechnet) Seitenzahn begrenzen. Hs ist daher zweifel- los, dass hier eine Ranina vorliegt, welche am nächsten zu simplicissima und notopoides steht. Die starke Entwickelung der Zähnelung des Stirnrandes, sowie die Scissuren zwischen den Zähnen unterscheiden meine Form von den zwei nahe verwandten Arten so sehr, dass sie vielleicht schon auf Grund dessen, wegen des Mangels der den Stirnrand begrenzenden Quer- leiste und des vorderen seitlichen Randzahnes von simplicissima unter- schieden werden müsste, zu welcher Art sie dann besonders nahe stehen würde, wenn jedoch nur diese Querleiste fehlen würde, würe schon die kraftige Zahnelung des Stirnrandes genug Basis, um eine Trennung von nolopoides zu ermoglichen. Die Zähnelung des Frontalrandes wurde so kräftig dadurch, dass die Seissuren, welche die Zähne begrenzen, fast bis zur Querleiste zurückreichen, so dass wenn man die Structur des Stirn- randes von simplicissima und nolopoides kennt, es zu verwundern ist, dass eine relativ so kleine Form einen so stark entwickelten Frontalrand be- sitzt. Der gesammte Frontalrand liegt nach vorn von der Querleiste tiefer, als die übrigen Theile des Cephalothorax und seine Sculptur stimmt so weit es sich beurtheilen lässt, mit der von simplicissima. Die Sculptur des Cephalothorax ist so ziemlich bei allen drei Arten gleich, alle sind mit kleinen Tuberkeln besäet, von denen die Tuberkel des Frontalrandes die grössten sind. Bei meiner Form finden sich an der Vorderhälfte des Cephalothorax zu beiden Seiten der Mittellinie je zwei, daher insgesammt vier grössere Tuberkel als die übrigen, was von der ebenfalls als Steinkern "erhaltenen simplicissima fehlt. Meine Form steht, infolge der sehr schwach entwickelten und auch unter dem Vergrósserungsglas kaum sichtbaren Bran- chial-Cardiacalfurche näher zu notopoides. während sie sich von simpli- cissima, wo diese Furche stark entwickelt ist, deutlich unterscheidet. Der schwach gebogene Rand der Hinterseite ist bei meiner Form durch kleine Höckerchen ausgezackt, welche Eigenheit BITTNER weder bei noto- poides, noch bei simplicissima erwähnt. BITTNER sagt von der letzterwähnten Art sehr richtig, dass sie die ein- fachste und embryonalste Form der Raninen ist, da sie thatsächlich diesen Eindruck auf den Beschauer ausübt, da der gesammte Cephalothorax, sowie auch die Zähnelung des Stirnrandes gleichmässig kleiner ist, als bei den übrigen Raninaarten, dagegen ist bei meiner neuen Form der Cephalo- thorax selbst relativ viel kleiner als bei den grösseren Arten, während sich dagegen die Loben und Zähne des Stirnrandes in geringerem Maasse ver- kleinerten und so, im Verhältniss zu der Grösse des Cephalothorax auf- fallend gross sind. Die Form und Situation der Zähne des Frontalrandes erinnern in vielem an Ranina Reussi, nur dass dort der mittlere Theil des 96 Dr LORENTHEY mittleren dreigetheilten Zahnes genug breit und ebenfalls dreitheilig ist, wührend er bei budapestinensis schmal und wahrscheinlich einendig, spitz war; im Übrigen stimmt er mit Reussi überein. Fundort: Ich sammelte ausser dem hier beschriebenen Exemplar noch ein mangelhaftes Exemplar aus dem grauen, Foraminiferen-reichen Nummulitenkalk des Kis-Svábhegy, welches ich auch hieherzähle, obwohl sich die Artidentität zwischen den beiden Exemplaren nicht genau be- stimmen liess. In ihrer Gesellschaft befanden sich noch: lana cfr. Marestiana Kénie, Ranina Reussi Woopw., Ranina sp. ind. und Notopus Beyrichii Brrrn. als Verwandte. 4. Notopus Beyrichii Bırrn. 1875. Notopus Beyrichii Bırın. Die Brachyuren des vicentinischen Tertiárgebirges. (Preis Mat. Eig. 6.) 1884. Notopus Beyrichii Brrrw. Beiträge zur Kenntniss tertiàrer Brachyuren -Faunen. (Denkschr. d. kais. Akademie d. Wiss. in Wien. Bd. XLVIII. P. 17. Tab. I. Fig. 4. | BrrrNER beschrieb diese Art auf Grund eines einzigen Exemplars aus dem Ciuppioér Tuff, das zweite Exemplar dagegen im Jahre 1884 aus dem Nummuliten-reichen Kalk von Castelrotto bei Verona. Bisher sind nur diese zwei Exemplare bekannt; es gelang mir aber aus dem Nummu- litenkalk des Kis-Sväbhegy sechs Exemplare zu sammeln, welche sich als vollkommen typisch erwiesen. Unter den gesammelten Exemplaren gibt es solehe, welche mit denen von Ciuppio und Castelrotto übereinstimmen, doch gibt es auch in Bezug auf Grósse zwischen den Beiden Übergänge. Bei einem meiner Exemplare waren auf der Frontalregion, nahe zu der Stirnrande einige längliche Poren, zerstreut, bei einem anderen dagegen unmittelbar über der Querleiste einige Tuberkel auf dem Frontalrande zerstreut. Ich fand in dem Kalke des Kis-Svabhegy noch eine interessante Form, welche jedoch wegen ihrer Mangelhaftigkeit nicht bestimmt werden konnte; so viel ist jedoch sicher, dass sie in den Formenkreis von Nofopus Beyrichii Brrrn. und Ranina notopoides Brrrx. gehört, jedoch mit keiner der Beiden identificiert werden kann, da der Stirnrand vollkommen gerade erscheint und, so weit er sich bei seiner Mangelhaftigkeit beurtheilen lässt, nicht in Loben getheilt war, sondern hôchstens mit Stacheln geziert sein konnte. Fundort: Diese Form gehört zu den charakteristischen und haufigeren Arten des gelblichen, Foraminiferen-reichen Nummulitenkalkes des Kis- Svabhegy. bo =] DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. B) OXYSTOMIDAE. 5. Typilobus Semseyanus nov. sp. (Tab. I. Fig. 3a—3e und 4a—4d.) Dies ist eine der interessantesten Formen der Kis-Svabhegyer Fauna, nachdem sie der Vertreter einer bisher aus Europa unbekannten Gattung ist. Die einzige Art des Genus, Typilobus granulatus Sroz.* war bisher nur aus den indischen Nummulitbildungen und auch dort nur in zwei Exemplaren bekannt. Diese Art, welche ich aus dem Nummuliten- kalk des Kis-Sväbhegy sammelte, lässt sich von der indischen Art sehr leicht unterscheiden. Ihre Charaktere kann ich in Folgendem zusammen- fassen : Der Cephalothorax ist fast ganz rund, stark convex und kugelig. Der vordere làngere und der hintere kürzere Randtheil ist gleichmässig halb- kreisformig ; der vordere Seitenrand ist länger als der hintere und mit zwei schwachen stumpfen Tuberkeln geziert, von denen die hintere etwas stärker als die vordere ist; der hintere Seitenrand ist gegen hinten zu mit successive grösser werdenden Tuberkeln, welche stärker als die des Vorder- randes sind geziert; als Fortsetzung derselben, in einer Reihe mitihnen, finden wir die vierte und stärkste Tuberkelreihe, welche den Hinterrand begrenzt. Es ist demnach die rechte und die linke Seite mit je sechs Tuberkeln ge- schmückt, welche nach rückwärts langsam und allmälig grösser werden. Die obere Fläche des Cephalothorax istrauh, weilsie mitrunden Tuberkeln von zweierlei Grösse dicht bedeckt ist. Die untere Hepatical- und untere Branchialregion ist in ähnlicher Weise geschmückt. Der untere Rand des Cephalothorax ist gezackt, darüber befindet sich ringsum eine Reihe Tuber- keln, welche die untere Hepatical- und Branchialregion, sowie die Cardiacal- region unten begrenzen. Die einzelnen Hauptregionen sind von einander genug scharf geschieden ; die Gastralregion ist hexagonal oder wie STOLICZKA sagt «reversely bottle shaped», die Hepaticalregion ist genugend ent- wickelt, wenig convex, dreieckförmig; die Branchialregion ist breit, genug convex und oval; die Cardiacalgegend ist elliptisch, sehr stark convex und von starken Furchen begrenzt. Diese Hauptregionen sind nicht in Secundärregionen geschieden. Die Stirne ist sehr schmal, spitz, nach vorne stehend, in dem Mitteltheile befindet sich eine kleine longitudinale Furche, die Ränder sind angeschwollen. Die Augenhóhlen sind sehr klein und * FERD. SrOLICZKA. Observations on fossil crabs from tertiary deposits in Sind an Kutch. (Memoires of the geological survey of India. Palæontologia Indica. Ser. VII. Kutch fossils. P. 15. Pl. III. Figs. 3—5). Calcutta, 1871. bo OD D: LORENTHEY nachdem die Stirne sehr schmal ist, nahe zu einander situirt; an dem Aussenrande werden sie durch kleine stachelige Tuberkel begrenzt. Die schmale Stirne verschmilzt mit den Orbitalrandern, welche schwach angeschwollen und gegen ruckwarts zu mit einer schwachen Furche be- erenzt sind. Die untere Hepaticalregion ist sehr schmal und stark convex. Die Cardiacalregion ist sehr convex, queroval und entweder etwas breiter als die Basis der Gastralregion oder damit gleich breit. Die die einzelnen Regionen trennenden Furchen sind vorne schwach, verstärken sich aber gegen rück- würts zu, am stärksten sind sie um die Cardiacalgegend. Die Gastralregion wird von Furchen in der Weise sechseckig begrenzt, dass die vordere und hintere Seite des Hexagons die kürzeste ist, sowie auch die Furchen der Vorderseite, das heisst jene zwischen der Gastral- und Hepaticalregion etwas kürzer sind als die def Rückseite, das heisst zwischen der Gastral- und Branchialregion. Die Gastralregion ist am breitesten, wo der Vorder- und Hintertheil der Gastralregionfurche sich berühren; hier entspringt auch jene kleine Furche, welche die Hepatical- und Branchialregion von einander trennt; diese Furche setzt sich auch an dem unteren Theile des Cephalothorax fort und begrenzt auch dort die beiden. Regionen, doch bildet sie hier schon eine stárkere Einsenkung als auf der Oberflàche. Auch die Gastral- und Cardiacalregion wird durch eine genug scharfe Furche geschieden, welehe aber doch nieht so stark ist, als jene zwischen der Cardiacal- und Branchialregion. Ich sammelte zwei gleichgrosse Exemplare von Semseyanus, deren Länge 14 mm beträgt, während die grösste Breite mit den zwei Dornen gemessen 15 mm (ohne die Dornen nur 14 mm oder noch weniger), die Höhe dagegen 8:5 mm beträgt. Wenn wir Semseyanus mit granulatus vergleichen, fallen uns jene Unterschiede, welche die Artabtrennung von der indischen Form recht- fertigen, sofort ins Auge. Denn während der Cephalothorax von Sem- seyanus vollkommen rund, stark convex ist und fast eine totale Halb- kugel bildet, ist er bei granulatus queroval, und, wie sich aus der Ver- gleichung mit SronrczkA's Zeichnungen ergibt, viel flacher. Die vordere, breitere (grössere) Hälfte von Semseyanus ist ganz halbkreisformig, während sie bei granulatus «fast halbkreisförmig» ist; die hintere kleinere ist bei Semseyanus ebenfalls rund, während sie sich bei granulatus stufen- weise verschmälert und am Ende abgeschnitten ist. Während der vordere Seitenrand bei granulatus viel länger als der hintere Seitenrand ist, ist er bei Semseyanus nur ein wenig länger. Während die Oberfläche von Semseyanus mit kleineren und grösseren Tuberkeln bedeckt ist, was sich besonders an dem Steinkern gut sehen lässt, wo die grösseren, spitzen Tuber- keln auffallen, während die dazwischenliegenden kleineren auch mit der DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 29 Lupe kaum zu sehen sind, sind die Tuberkel bei granulatus «gleich gross». Aehnlich wie die Oberfläche des Cephalothorax ist bei Semseyanus auch die untere Branchial- und Hepaticalregion geschmückt, während bei granulatus die übrigen Theile der Oberfläche mit feinen Runzeln bedeckt sind. Bei Semseyanus ist der Rand des oberen Cephalothoraxtheiles, d. h. der vordere und hintere Seitenrand abgerundet und angeschwollen, bei granulatus dagegen genug scharf. Bei granulatus ist dieser Rand mit zahllosen feinen Zähnen geschmückt, bei Semseyanus dagegen nur mit je sechs, nach hinten zu wachsenden Tuberkeln. Bei meiner Form sind die Augenhöhlen, soweit sich dies bei meinen Exemplaren sehen lässt, kleiner und runder als bei granulatus. Meine Form stimmt in Bezug der Ent- wickelung und Form der einzelnen Regionen mit granulatus überein ; eine Abweichung sehen wir nur in der Hepaticalregion, welche bei Semseyanus sehr schmal und stark convex, während sie bei granulatus flach ist (wie auf der Figur ersichtlich. Im Texte findet sich keine Erwähnung). Bei granu- latus ist auch die untere Branchialregion weniger convex als bei Semseya- nus. Bei letzterer Form sind die Regionen ausser den flachen, runden Höckern, welche sie rauh machen, nicht sculpturirt, während sich bei granulatus in dem hinteren Theile der Branchialregion gegenüber der Cardiacalregion je ein spitzer, stacheliger Höcker findet, welcher sich ein wenig über dem, den Hinterrand begrenzenden Stachel befindet. Das Auge, die Kauwerkzeuge, Antennen, Gliedmaassen, sowie das Sternum und der Abdomen fehlen bei meiner Art, weshalb sich in dieser Hinsicht keine Unterschiede zwischen beiden Arten constatiren lassen. Granulatus ist etwas kleiner als Semseyanus, welch’ letzterer, wie oben erwähnt, 14 mm lang, 15 mm breit und 8:5 mm hoch ist, während granulatus nur 10 mm lang, 13 mm breit und 5:3 mm hoch ist. Doch ist dies kein beachtenswerther Unterschied, da häufig eine Art an demselben Fundort in sehr verschiedenen Grössen vorkommt. Ich sammelte in dem Nummulitenkalke des Kis-Svábhegy zwei Exemplare. Das eine ist nur ein Steinkern, an welchem sich jedoch auch die feinsten Details des Cephalothorax ausnehmen lassen, da der denselben ausfullende Nummulitenkalk sehr compact und so geeignet ist, die Innen- zeichnung des Cephalothorax bis in das kleinste Detail genau wiederzugeben. Der Schild selbst ist dünn und zerbrechlich, kreideartig, löst sich daher bei dem Präpariren mit dem das Fossil umgebenden Nummulitenkalk leicht ab, und spiegelt dann die innere Zeichnung und Sculptur der Schale sehr schôn wieder. An dem Steinkern bleiben nur hier und dort, in den tieferen Furchen geringe Reste der kreideartigen Schale zurück. Diese neue Art modificirt die Beschreibung der Gattung T'ypilo- bus einigermaassen, indem der Cephalothorax jetzt nicht nur queroval 9 30 D: LORENTHEY und convex, sondern rundlich und stark convex, respective kugelig sein kann. Ich benannte diese Art zu Ehren des grossen Mäcens unserer Wissen- schaft, ANDOR SEMSEY V. SEMSE. Fundort: Ich sammelte in dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalk zwei Exemplare dieser Art, welche ein Vertreter einer bisher aus Europa noch nicht bekannten Art ist. 6. Calappilia dacica BITTNER. (Tab. I. Fig. 5a, 5b.) 1893. Calappilia dacica Brrrw. Decapoden des pannonischen Tertiärs. (Sitzungs- berichte der kais. Akad. d. Wiss. in Wien. Bd. CII. P. 16. Tab. II. Fig. 1.) 1893. Calappilia dacica Kocx. Recension über BrrTNER's Decapoden des pannonischen Tertiärs. [(Ung.) Orvos-természettudományi Ertesitö. P. 161.] Diese Form gehórt zu den am làngsten gekannten des Kis-Svábhegy. Schon HANTKEN sammelte mehrere mangelhafte Exemplare und bemerkte, dass sie mit Calappilia verrucosa M.-Epw. nicht übereinstimmt, doch wagte er sie nicht als neue Art zu betrachten, da ihm nur mangelhafte Exemplare zur Verfügung standen, sondern bestimmte sie als Calappilia cfr. verrucosa. Bittner beschrieb sie später an dem eitirten Ort als neue Art unter dem Namen C. dacica auf Grund von gut erhaltenen, aus dem Kolozs-Monosterer Bryozeenmergel stammenden Exemplaren, welche er von Prof. Dr. Anton Kocn erhielt. | Ich sammelte auf dem Kis-Svábhegy selbst mehrere mehr oder minder gut erhaltene Exemplare, welche sich, trotzdem ihre Oberfläche meistens ausgelaugt war, als vollkommen typisch erwiesen. An dem Rande des vor- deren Lateraltheiles befinden sich sechs hervorstehende stachelartige Höcker, wie man an meinem grössten Exemplar gut sehen kann; an dem hinteren Seitenrand dagegen dem Typus entsprechend sieben. Die Ent- wickelung der einzelnen Regionen, die Situation und Form der Tuberkeln entspricht ganz dem Typus. An einem meiner am besten erhaltenen Exemplare ist auch der Frontaltheil mit den Augenhöhlen erhalten, was bei den Kolozs-Monostorer Exemplaren fehlt und bisher unbekannt war. Ich halte es daher auch für werth, eine Zeichnung dieses Exemplares zu publiciren (Tab. I. Fig. 5), an welcher man sehr schön sieht, dass der 2 mm breite Stirnrand sich ziemlich nach vorne streckt. Die Augenhöhle ist relativ gross, von 3 mm Durchmesser; die Orbitalrand stark zer- rissen, der Extraorbitaltheil der Orbitalrand, sowie der Präorbitalheil ist schmal, während das superciliare Segment breit, angeschwollen ist und sich von dem vorstehenden Stirnrand kaum absetzt. An dem Rande des DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 31 vorderen Seitentheiles befinden sich acht hervorstehende, dornartige Tuberkeln, wie man an meinem gróssten Exemplar gut sehen kann, der hintere Seitenrand dagegen ist, dem Typus entsprechend, mit sieben Dornen geschmückt. Die Ausbildung der einzelnen Regionen, die Situirung und Form der Tuberkel entspricht vollständig dem Typus. Ich muss jedoch hervorheben, dass die ganze Oberfläche mit feinen, grôsstentheils nur mit der Lupe sichtbaren Tuberkeln besäet ist, welche auch noch an den grossen Hóckern und an dem ganzen Stirnrande zerstreut sind. Die Kis-Svábhegyer Exemplare sind bedeutend kleiner, als die von Bittner aus dem Kolozs-Monostorer Bryozcenmergel beschriebenen, zu dessen Bestátigung ich die Maasse einiger meiner Exemplare mit denen der Kolozs-Monostorer Exemplare in eine Parallele stelle : Das I. Exemplar ist 18:5 mm lang und 19 mm breit c IL « « 90 « « « 91 « « «Il. « qj» OY « « « DAP. C « ; das Kolozs-Monostorer « c 295 « a c 30—40 « ( Ich muss bemerken, dass der Stirnrand bei all’ diesen Exemplaren . fehlt, weshalb auch das Lángenmaass unrichtig ist ; mein vollkommenstes, dargestelltes (Tab. I. Fig. 5) Exemplar war 22 mm lang und 19 mm breit. Fundort : Diese Art ist bisher nur aus Ungarn bekannt. Sie tritt hier an der Grenze der Pariser- und der Barton-Stufe, gleich in genug grosser Menge auf, da sie z. B. in dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalk zu den haufigsten Formen gehôrt. Doch eben um das Ende dieser Periode zieht sie gegen Osten und wührend sie in Mittelungarn von dem Schauplatz ver- schwindet, erreicht sie in Siebenbürgen am Ende der Bartonperiode den Gipfelpunkt ibrer Entwickelung, so dass die gróssten Exemplare sich in dem Kolozs-Monostorer Bryozænmergel finden. C) OXYRRHYNCHIDAE. 7. Micromaja tuberculata Bırrn. (Tab. I. Fig. 23.) 1875. Micromaja tuberculata Brrty. Die Brachyuren d. vic. Tertiärgebirges. P. 76. Tab. II. Fig. 2. 1883. Micromaja tuberculata Brrrs. Neue Beiträge zur Kenntn. der Brachyurenfauna des Alttertiärs von Vicenza und Verona. Pag. 308. Taf. 1. Fig. 6. Diese vom Kis-Svábhegy am làngsten und auch in den Sammlungen sich am häufigsten findende Art, war in der HANTKEN schen Sammlung auf Grund eines gut erhaltenen Steinkernes als Micromaja cfr. tuberculata 2 LS D: LORENTHEY bestimmt; doch fehlte an diesem Exemplar, wie bei den meisten von dem Kis-Sväbhegy das Vordertheil. Ich konnte hier mehrere gut erhaltene Exemplare sammeln, an welchen, obwohl die Schalen meist ausgelaugt sind, sich die Charaktere genug gut erkennen lassen. Das am besten er- haltene Exemplar fand ich in der Sammlung der kón. ungar. geologischen Anstalt und nachdem man an demselben auch das Auge sieht, hielt ich es für nothwendig abzeichnen zu lassen (Tab. I. Fig. 2). Wie aus den unten publicirten Daten ersichtlich, stimmen die Exemplare vom Kis-Svab- hegy in ihrer Grösse mit den Exemplaren von St.-Giovanni-Ilarione über- ein. Wie aus der Beschreibung und der Vergleichung mit den Wiener Originalexemplaren hervorgeht, gehóren meine Exemplare zu Micromaja luberculata und nicht zu der sehr nahestehenden und durch NoETLING * aus dem nordôstlichen Preussen (Samland) beschriebenen Micromaja spi- nosa NoEgTL. Ich kam zu derselben Ueberzeugung, als ich die in dem herr- lichen Museum der Münchener Akademie vorhandenen und ebenfalls aus 5t.-Giovanni-Ilarione stammenden Exemplare durchstudirte. Bei meinen Exemplaren ist der Cephalothorax birnfórmig, doch ruck- warts sich etwas stärker verbreiternd. Der grósste Breitendurchmesser fallt fast auf die Mitte des Cephalothorax, bei dem Typus dagegen auf das zweite Drittel desselben. Die Convexität des Cephalothorax ist in der Breite genug bedeutend. Der Porus an der Spitze der Tuberkeln, welcher den Typus charakterisirt, findet sich auch zuweilen hier. Die Tuberkeln sind so angeordnet, wie bei dem Typus, obwohl sie etwas weiter auseinander stehen, da die obere Schalenschichte fehlt, welehe berufen würe, den Platz zwischen den Tuberkeln zum Theile auszufüllen; wo aber die Schale vor- handen ist, füllt sie Lücken ebenso wie bei dem Typus aus. Auch dass die einzelnen Regionen etwas besser von einander geschieden sind als bei dem Typus, lässt sich auf das Fehlen der Schale zurückführen; so ist z. B. die Einschnürung bei der Hepaticalregion stürker, weshalb der Schild hier schmäler als bei dem Typus erscheint. Nachdem das Vordertheil meistens unvollkommen ist, sieht man die Loben nicht; eine Ausnahme bildet das dargestellte Exemplar (Tab. II. Fig. 2), an welchem das entzweigespaltene Rostrum, die Augenhohlen, ja auch das Auge erhalten ist. Dieses Exem- plar verdient demnach unser besonderes Interesse, da wir bisher kein Exemplar kennen, welches auch noch Augen beéässe. Um einen Begriff von der Grósse meiner Exemplare zu geben, stelle * Abhandlungen zur geologischen Specialkarte von Preussen und den thü- ringischen Staaten. Bd. VI. Heft 3. Dr. Frirz NoErLING. Die Fauna des samlän- dischen Tertiärs. Lieferung II. Crustacea und Vermes. P. 113. Atlas-Taf. I. Fig. 6. Berlin, 1885. CO (JU) DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. ich ihre Maasse zusammen und vergleiche sie in folgender Tabelle zugleich mit den St.-Giovanni-llarioneer Exemplaren des Münchener Museums. Exemplare vom Kis-Svdbhegy. Die Lange betrügt circa 23 mm,* die Breite 20 mm « « « CM PAD) cc d « « 1704 « « « CU SPA) «d « « 16 « Exemplare von St.- Giovanni-Ilarione. Die Lànge betrágt 25 mm,** die Breite 19 mm « « « 90 c « « ID e « « « 9) .« « « IE @ Wie hieraus ersichtlich, sind die Kis-Svábhegyer Exemplare etwas breiter gegenüber der Länge, als die St.-Giovanni-Ilarioneer Exemplaren. Ich sammelte auch ein mangelhaftes Exemplar mit ausgelaugtem Panzer (Tab. IL. Fig. 3), welches sich von Micromaja tuberculata in mehreren Beziehungen unterschied, und in Vielem mit M. spinosa NoETrL. "übereinstimmt. Dasselbe ist von der Grösse der typischen fuberculata, da es ca. 25 mm lang und 20 mm breit ist. Die Tuberkeln sind hier nicht so gross wie bei der typischen twherculata, bald grösser, bald kleiner, doch sind auch die gróssten noeh immer beträchtlich kleiner als die Tuberkel der typischen tuberculata. Während dieselben bei dem Typus mit einer gewissen Regelmassigkeit vertheilt sind, sind sie bei meiner Form voll- kommen regellos zerstreut. Die einzelnen Regionen sind bei diesem Exem- plar etwas scharfer von einander geschieden als bei dem Typus. Die ver- einigte Gastro-Cardiacalregion zieht sich auch hier regelmässig der Mitte des Sehildes entlang. Einzelne Theile dieser Region sind bei meiner Form stärker differenzirt, als bei dem Typus; dies gilt fur die vordere und hintere Gastralregion, die sehr schwache Urogastralregion und die sich am stärksten emporhebende Regio cordalis. Die Hepaticalregion ist wie bei allen Oxyr- rhynchiden auch hier so sehwach entwickelt, dass man sie kaum wahr- nimmt. Nachdem die starke hintere Branchialgegend von der vereinigten Epi- und Mesobranchialregion geschieden ist, sind die stark convexen Branchialregionen nicht so sehr vereinigt wie bei dem Typus. Für meine Form gilt nicht, wie für (uberculata, dass der Schild gegen das Ende zu stark abgerundet ist, da bei meiner Form der zwischen die Cardialacalregion und den Hinterrand fallende Theil eingedrückt ist. Die für die typische tuberculata charakteristische Hinterrandkante ist ähnlich entwickelt, da sich * Der Stirnrand mit eingerechnet. ** Mit dem Stirnrand. [ev] Termeszetrajzi Füzetek. XXI. köt. D: LORENTHEY e E an den beiden Enden derselben zwei stärkere Tuberkel finden, welche von kleineren umgeben sind. Zwischen diesen beiden stärker hervorstehenden Hôckern finden wir in zwei, resp. drei Reihen cirea zehn Tuberkel an- geordnet. Die Convexität des ganzen Schildes, von der einen Seite zur anderen ist genug bedeutend. Nachdem das Vordertheil des Cephalothorax bei meinen Exemplaren fehlt, kann ich darüber nichts mittheilen. Doch ist der untere Theil des Cephalothorax vorhanden und hier làsst es sich er- kennen, dass die nmgeschlagene Partie der Hepatical- und Epibranchial- region ebenfalls mit sehwachen Tuberkeln besetzt ist, während sich hier bei fuberculatus ebenso grosse Hocker wie an dem oberen Theil des Ce- phalothorax finden. Die Branchio-Hepaticalregion und die Furchen der hinteren Branchialregion setzen sich auch unten bis zu dem Mundrahmen fort. Die Kauwerkzeuge, sowie die Extremitäten fehlen ebenso, wie bei den typischen tuberculata. Ich halte diese Form nur für eine Varietät von fuberculata, obwohl, wie an meinem ein wenig mangelhaften und ausgelaugten Exemplar er- sichtlich, genug und zumeist solche Unterschiede vorhanden sind, welche an spinosa erinnern, so z. B. dass die Tuberkel weiter von einander stehen, kleiner und spitzer sind, während die die einzelnen Regionen trennenden Furchen stark und breit sind. Obwohl mein Exemplar mangelhaft, ist es doch ausser allem Zweifel, dass es zwischen tuberculata und spinosa steht, wodurch diese beiden — ohnedies nahe verwandten — Arten in noch nähere Verwandtschaft gebracht werden. Doch halte ich diese Form nur für eine Localvarietät, d. h. Facies-Form. Denn dass sie unter anderen Verhalt- nissen lebte, als meine typische fuberculata, geht schon daraus hervor, dass sie in Mergel, die typische Form dagegen in Kalk gefunden wurde. Es ist daher wahrscheinlich, dass sie, sich den veränderten Umständen anpassend, diese abweichenden Eigenschaften erhielt. Fundort: Diese Art ist in dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalk genug häufig, während ich aus dem in dem oberen Theil des Kalkes ge- lagerten Mergel nur jenes einzige Exemplar sammelte, welches zwischen tuberculata und spinosa steht. Tuberculata ist ausser meinem Kis-Sväb- hegyer Fundort, nur noch von einer Localität, von dem Tuff des Ciuppio- berges bei St.-Giovanni-Ilarione bekannt, wo sie ebenfalls genug häufig ist. 8. Periacanthus horridus Bırm. 1875. Periacanthus horridus Brrrw. Die Brachyuren des vicentinischen Tertiär- gebirges. P. 77. Taf. II. Fig. 1. 1895. Periacanthus horridus BrrrN. Ueber zwei ungenügend bekannte brachyure Crustaceen des vicentinischen Eocäns. (Sitzungsbericht d. kais. Akad. d. Wiss. in Wien. Mathem. naturw. Classe. Bd. CIV. Abth. I. Taf. I. Fig. 1 u. 2.) e ot DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. Ich sammelte aus dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalk nur ein mangelhaftes Exemplar dieser Art, welches nur aus dem hinteren rechten Theil des schwach convexen Cephalothorax besteht, an welchem man aber auch den Urogastrallobus, sowie den Posterio-Branchiallobus deutlich sieht, während nur ein kleiner Theil der Antero-Branchialregion vorhanden ist. Auch die vier, mehr oder minder abgebrochenen dornartigen Fortsätze des Hinterrandes sind gut sichtbar. Die Sculptur des vorhandenen Cephalo- thoraxtheiles, sowie die Lagerung und Stärke der Furchen zwischen den einzelnen Regionen stimmen vollkommen mit dem Typus überein. Fundort: Diese interessante Gattung und Art, welche von Bittner aus dem Tuffe des Ciuppioberges bei St.-Giovanni-Ilarione beschrieb, war nur von dort in einigen Exemplaren bekannt, bis ich ein Exemplarin dem Nummoulitenkalk des Kis-Svábhegy fand. 9. Phrynolambrus corallinus Bremer. 1893. Phrynolambrus corallinus Brrrs. Decapoden des pannonischen Tertiärs. P. 19. Palo DES Ric. io. 1893. Phrynolambrus corallimus Kocu. Recension. P. 161 et 165. Ich sammelte aus dem Nummulitenkalk des Kis-Sväbhegy mehrere Exemplare dieser interessanten Art, ein sehr schönes Exemplar derselben fand ich aber in der Sammlung der k. ungar. geologischen Anstalt. Diese Art lässt sich an den an der Branchialregion vorhandenen und gegen rückwärts gerichteten Hörnchen unter allen Gattungen leicht erkennen. Die detaillirte Vergleichung überzeuste mich davon, dass sie der Vertreter einer aus- gezeichneten neuen Gattung sei. DrrrNER kam mir jedoch in deren Be- schreibung zuvor und so ist meine Mittheilung nur insoferne von Interesse, als sie die Beschreibung Bırrxer’s bestätiot und diese interessante Gattung und Art, welche bisher nur aus dem Kolozs-Monostorer «Bryozoén- schiehten» bekannt war, von einem neuen Fundort bekannt macht. Der Stirnrand fehlt, ebenso auch der untere Theil des Panzers mit den Extremitäten. Da die zwei oberen Schichten der Schale an den meisten Stellen fehlen, sind bei meinen Exemplaren die Hocker sehr stark. Meine Exemplare sind kleiner als die von Kolozs-Monostor, da die Breite des unversehrtesten Exemplares 32 mm, die Linge dagegen 27 mm beträgt, während nach den BrrrNER'sehen Zeichnungen die Dimensionen der Kolozs-Monostorer Exemplare 58x43 mm sind. Es sind daher beide ge- meinsame Arten des Kis-Svábhegyer Nummulitenkalkes und des Kolozs- Monostorer «Bryozeenmergels», nämlich Calappilia dacica Brrrw. und Phrynolambrus corallinus BITTN. an meinem Fundorte bedeutend kleiner, 2x 36 D: LORENTHEY was darauf hinweist, dass damals die Lebensverhältnisse in Siebenbürgen günstiger waren, als in der Gegend des heutigen Budapest. Fundort: In dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalkstein und in dem conglomerathältigen orbitoiden Kalkstein. D) CYCLOMETOPIDA E. a) Cancrinae M.-Epw. 10. Palæocarpilius macrocheilus Des. 1829. Cancer macrocheilus Desm. Histoire naturelle des crustacés fossiles. P. 91. PI. VII. Fig. 1 et 2. 1899. Cancer Boscii DEsm. Ibidem, p. 94. Pl. VIII. Fig. 3 et 4. 1822. Brachyurites antiquus ScHLorH. Nachträge zur Petrefactenkunde. II. P. 26. PRES NI A 195 c. 1859. Atergatis Boscii Reuss. Zur Kenntniss fossiler Krabben. P. 30. Taf. IX. Fig. HR fev KG Jones dia Mans, DIE duse al zen Pope CODES TOR fi ei 2 1859. Atergatis stenura Russ. Ibidem, p. 35. P. XI. Fig. 5—7. 1865. Palaeocarpilius macrocheilus M.-Epw. Monogr. d. crus. foss. d. la fam. d. Can- Graeme, ID, IR, Dar, Wie, Ob Taf ie ilo Went, Te: 1865. Palaeocarpilius stenurus M.-Epw. Ibidem, p. 56. Taf. I. Fig. 3, 3a et 3b. 1867. Atergatis Boscii Fraas. Aus dem Orient. P. 156. 1875. Palaeocarpilius macrocheilus Brrry. Die Brachyuren des vicentinischen Ter- tiärgebirges. P. 23. 1883. Palaeocarpilius macrocheilus Brrrs. Neue Beiträge z. Kenntn. der Brachyuren- Fauna des Alttertiàrs von Vicenza und Verona. P. 311. 1885. Palaeocarpilius macrocheilus NÖTL. Ueber Crustaceen aus dem Tertiär Aegyp- tens. (Sitzungsb. d. Berl Akad. d. Wissensch. P. 487, 489. Taf. IV. Fig. 9. P. 498.) 1889. Palaeocarpilius macrocheilus RrsroRr. Crostacei Piemontesi del miocene in- feriore. (Bollettino della Società geoligica italiana. Vol. VII. Fasc. 3. Pag. 4.) Roma. 1893. Palaeocarpilius macrocheilus Brrrw. Decapoden des pannonischen Tertiärs. B. 20. Rısrorı sagt an dem eitirten Orte, dass aus dem Studium des Sasse- loer reichen Materiales hervorging, dass Alergalis stenura Reuss (welche er unrichtig consequent als Sirenua bezeichnet) nichts anderes als Atergatis Bascii Desx. ist und daher identisch mit Palaeocarpilius macro- cheilus Desm. Nachdem die Form des Cephalothorax und so auch dessen Maasse variabel sind, die in der Mittellinie der Stirne der männlichen Exemplare dagegen meistens nur an dem Steinkern vorhanden sind; bei den mit Schale versehenen Exemplaren ist sie meist schwach, bei weib- lichen Individuen dagegen fehlt sie auch zumeist. Diese verbreitete Form gehört auf dem Kis-Svábhegy, sowie in den Kolozs-Monostorer Intermedia-Schichten zu den am besten erhaltenen DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 37 Formen. Bei meinen Exemplaren, welche zuweilen sehr gewaltig ent- wickelt sind, ist nicht der Cephalothorax, sondern auch die übrigen Theile des Thierkörpers, sowie der Abdomen und die Extremitáten gut erhalten. Welch" gewaltige Grösse diese Art auf dem Gebiete unseres Vaterlandes erreichte, geht am besten daraus hervor, dass ich auf dem Kis-Svábhegy eine 63 mm lange und 62 mm breite Hand fand. Fundort: In dem Nummulitenkalk des Kis-Svábhegy kommt neben dem in sehr grosser Anzahl auftretenden Palaeocarpilius macrocheilus Desm. var. coronatus Brrrx. auch die typische Form in einigen Exemplaren vor. In der Sammlung der kónigl. ung. geologischen Anstalt finden sich ausser den von dem Kis-Svábhegy stammenden Exemplaren noch bald vorzüglich, bald mangelhaft erhaltene Exemplare, deren ein Theil zur vaa. coronatus gehórt, noch von folgenden Localitäten. Der verstorbene Chef- geologe Dr. KARL Hormann sammelte im Comitate Szatmár SW-lich von Butyásza aus dem Intermedia-Mergel einen mangelhaften, doch gut be- stimmbaren Cephalothorax und ein sehr gut erhaltenes weibliches Exem- plar, von welehem der Cephalothorax, der Postabdomen mit dem Sternum, die Gliedmaassen und die Handscheeren erhalten sind. Ferner sammelte er ein gut erhaltenes Cephalothorax, neben dem, nach Topor (gegen Czibles) führenden Wege (Com. Szatmár) aus denselben Schichten; von demselben Fundort ein sehr gut erhaltenes Exemplar mit Scheeren aus der Kalkschichte des Intermedia-Mergels ; ferner ein sehr gut erhaltenes Exem- plar W-lich von Kis-Buny (Com. Szatmár) ebenfalls aus dem Intermedia- Mergel. Dem Sammelfleisse Dr. KARL Hormann’s sind auch jene Exemplare zu verdanken, welche sich aus dem Com. Szolnok-Doboka in der Sammlung der geologischen Anstalt finden. So sammelte er in Restolez in dem Valea Sacca aus dem Intermedia- Mergel ein entwickeltes und ein unentwickeltes Exemplar, an welchem ausser dem Cephalothorax der Brustpanzer, die Scheerenhand und zum Theil auch die Gliedmaassen sichtbar sind. Dr. KARL Hormann sammelte ausserdem noch an dem von Lemény nach Kis-Nyires führenden Wege in foraminiferenreichem Kalkstein noch eine mangelhafte grosse Scheerenhand, welche ich nach dem, was ich an ihr sehe, ebenfalls nur zu dieser Art rechnen kann. Der Horizont ihres Vor- kommens fallt nach den Aufzeichnungen von Dr. Hormann zwischen dem Intermedia-Mergel und dem Hójaer Nulliporen-haltigen Kalkmergel, daher zwischen das obere Eocæn und das untere Oligocen. Die bestimmt determinirten Formen, sowohl des Typus, als auch der var. coronatus Birtn. sind in Ungarn aus dem Horizont der Nummulites intermedia bekannt. Die aus dem älteren Nummulites perforata-Horizont bekannten Exemplare von Kalota-Szt.-Király (Com. Kolozs) lassen sich mit D D: LORENTHEY macrocheilus DEsM. nicht mit vollkommener Bestimmtheit identifieiren, ebensowenig wie jene Scheere, welche Dr. Hormann zwischen Lemény und Kis-Nyires aus dem zwischen dem Hójaer Nulliporen-haltigen Kalkmergel und dem Numm. Intermedia-Mergel liegenden Foraminiferen-reichen Kalk- stein fand. Nachdem diese Art an allen aufgezählten Localitäten in grosser Menge vorkommt, beweist das ungarische Vorkommen auf das Schönste, dass der Horizont des Hauptvorkommens dieser Art, der obere Theil des Eoczns ist, während Rrsrorr bezüglich aller bisherigen Funde, welche aus den Nummulitenschichten stammen, Zweifel hegt; so sagt er z. B. bezug- lich des egyptischen Exemplars «probabilmente in terreni nummulitiei (?).» In Italien lebte diese Art thatsächlich weiter; so eitirt sie BrrrNER aus der Gegend von Vicenza von mehreren oligocænen Fundorten, und zwar von: Priabona, Longio, von Mte. Magre die Schio, von Marostica; Rrsrorr hält alle diese Fundorte für unter-miocæn und aus, in solchem Sinne, für unter-miocæn gehaltenen Schichten beschreibt er diese Art aus Sassello wo sie sehr häufig ist. 11. Palæocarpilius macrocheilus DEsm. var. coronatus Bırın. 1822. Cancer macrocheilus DESM., BROGNIART et DESMAREST. Histoire naturelle des crustacés fossiles. P. 91. p. VII. Fig. 1 et 2. | 1865. Palaeocarpilius macrocheilus MiuNE-EpwanRps. Monogr. d. crus. foss. d. 1. fam. Cancériens. P. 186. pl. 6. Fig. 1, 2. 1886. Palaeocarpilius macrocheilus DESM. var. coronatus Brrrs. Neue Brachyuren d. Eocáns von Verona. (Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. in Wien. Bd. XCIV. Abth. I. P. 44. Taf. 1. Fig. 1.) Der grosste Theil meiner Palaeocarpilien gehórt zu dieser Varietät, welehe an den, in Querreihen stehenden vier grossen flachen Hervor- ragungen, welche unmittelbar vor der Herzgegend in einem, sich gegen vorne zu wendenden convexen Halbkreis angeordnet sind sich erkennen lässt. Diese Hervorragungen sind bei jüngeren Exemplaren kleiner, bei ent- wickelteren dagegen stärker hervortretend. BITTNER beschreibt diese Varietät von Palaeocarpilius macrocheilus Desm. aus der Gegend von Verona, aus ähnlichalterigen Schichten (oberes Eocæn oder unteres Oligocæn). Meine Exemplare sind, ebenso wie die der vorhergehenden Art, sehr gut erhalten. Sie sind auffallend gross, denn ich habe bis 150 mm lange Exemplare. bei den meisten ist auch der Abdomen und die Gliedmaassen erhalten. Ich kenne von hier mehr als 40 Exemplare, von denen zwei bestimmt als Weibchen, 7 dagegen als Männchen bestimmt werden konnten. Fundort: Eine der häufigsten Formen des Kis-Svabhegyer Nummu- litenkalkes, welche in dem besten Erhaltungszustand vorzukommen pflegt. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 39 19. Phymatocarcinus eocenicus nov. sp. (Tab. II. Fig. 4a, 4b, 6, 7, 8 und Tab. VI. Fig. 3.) Reuss führte die Gattung Phymatocarcinus im Jahre 1871 in die Literatur ein, doch beschrieb er gelegentlich der Description von Phymato- carcinus speciosus * nur den Steinkern eines einzigen gut erhaltenen Cephalothorax aus dem Leithaconglomerat des Rauckstallbrunner Grabens bei Baden. Später machte aber Bırrner im Jahre 1877 mehrere gut er- haltene Exemplare dieser Art bekannt,** welche aus dem steierischen Gramlitz-Leithakalk stammen. Dieselben sind viel besser erhalten, als der Steinkern Reuss’, da auch die Kalksubstanz des Cephalothorax an dem- selben erhalten ist. Phymatocarcinus speciosus Reuss ist an der Gramlitzer Localität genug hàufig und darum halt sie BITTNER für einen häufigen Be- wohner des miocänen Meeres. Die Gattung war aber bisher nur in einer einzigen Art aus dem Oberen-Mediterran bekannt. Meine Untersuchungen beweisen nun, dass sie nicht nur in dem Miocán hàufig war, sondern auch schon am Ende der Eocænepoche an der Stelle des heutigen Budapest in erosser Menge lebte. Vor zehn Jahren sammelte ich in dem nórdlichsten Steinbruch des Budapester Kis-Svábhegy aus dem Nummulitenkalk das erste mangelhafte Exemplar; seitdem gelang es mir noch in jedem Jahre einige Exemplare zu sammeln, doch besitze ich nur ein einziges vollständiges Exemplar, welches ich im December des Jahres 1896 sammelte (Tab. II. Fig.4 a—d). Doch kenne ich diese Art nicht nur aus meinen eigenen Sammlungen, sondern auch in einigen mangelhaften Exemplaren aus jener, welche mein gewesener Lehrer und Chef, weil. Max HaNTKEN mir zur Bearbeitung übergab. In der Sammlung der k. ungar. geologischen Anstalt befindet sich auch ein Exemplar, ein weiteres sammelte auch Herr Dr. FRANZ SCHAFARZIK, welches er mir in liebenswürdiger Weise zur Bestimmung und Veröffent- liehung überliess (Tab. II. Fig. 5). Ich kenne daher schon so viele Exem- plare dieser Art, dass ich es wagen kann, dieselbe als eine der häufigsten und interessantesten der reichen Kis-Svábhegyer Fauna zu bezeichnen. Diese eocæne Art unterscheidet sich von der ober-mediterranen speciosus so sehr, dass die Unterschiede, welche meine Form von der Art * REuss. Phymatocarcinus speciosus, eine neue fossile Krabbe aus dem Leitha- kalke des Wiener Beckens. (Sitzungsber. der k. Akad. der Wissensch. in Wien. Bd. LXIII. 1871.) XX BrrrNER. Ueber Phymatocarcinus speciosus Reuss. (Sitzungsb. d. k. Akad. d. Wiss. in Wien. Bd. LXXV. 1877.) 40 D: LÖRENTHEY Reuss’ trennen, auf den ersten Blick ins Auge fallen und so die Arten- selbständigkeit meiner Form sichern. Der Cephalothorax von Phymatocarcinus eocenicus ist breit, der Quere nach wenig convex, der Lange nach viel convexer, das vordere Drittel ist besonders stark abgerundet, die Frontal- und Hepaticalregion dagegen fallt stark ab. Der vordere Seitenrand bildet mit der Stirne fast einen ganzen Halbkreis, bei speciosus dagegen nur die Hälfte einer Ellipse. Die Stirne selbst (9 mm) bildet 1/5 des ganzen Bogens und ist hier, so wie bei speciosus genug breit und in der Mitte ebenfalls hervorstehend; ob sie aber in der Mitte in zwei stumpfe Loben getheilt ist, kann man an meinem Exemplar nicht erkennen. Da aber jene Falte, welehe bei speciosus, diesen nach vorne stehenden Theil der Stirne in zwei Theile theilt, auch bei meiner Form vorhanden ist, wird es sehr wahrscheinlich, dass beide Arten in dieser Beziehung vollkommen übereinstimmen. Der Stirnrand zieht sich gegen die Augenhohlen zu immer mehr nach rückwärts, als bei speciosus. Der die Augenhohle von oben begrenzende zahnartige Fortsatz ist schwach. Der obere Orbitalrand bildet ebenso wie bei speciosus oder Daira variolosa FaBR.* einen vollstàndigen Halbkreis, auch hier ist sie angeschwollen, gegen hinten ebenfalls dureh eine Furche begrenzt und mit circa zehn Tuberkeln von verschiedener Grösse geschmückt. Die Augenhohle (4-5 mm) ist breit, so dass beide zusammen so breit wie der Stirnrand sind; die Augenhohle von speciosus ist etwas rundlicher, bei eocenicus dagegen oval und dementsprechend ist der Stirnrand relativ etwas schmäler als bei speciosus, doch am hreitesten bei Daira variolosa FaBR. So bildet die Breite der Augenhohle (Maass der Oeffnung) bei speciosus fast ein Drittel der Stirnbreite, oder sie ist nur etwas breiter als ein Drittel, wahrend sie bei speciosus die Hälfte ausmacht. Bei Daira variolosa dagegen gar nur 1/4, Bei meinem einzigen unversehrten Exemplar (Fig. 4a—4 d), an welchem auch der Frontalrand und die Augenhöhlen vorhanden sind, sieht man auch jenen Theil des Cephalothorax, welcher auf den unteren Theil um- geschlagen ist, es lässt sich daher der untere Rand der Augenhöhle, d.h. die untere Orbitalrand gut studiren; dieselbe streckt sich nümlich gegen den die Augenhóhle oben und unten begrenzenden zahnartigen Fortsatz stark vor und umschliesst die Augenhóhle, so dass zwischen beiden eine nur relativ enge Oeffnung bleibt. Dieser untere Orbitalrand endigt nach einwarts zu in ein genug spitzes, und mit der Spitze nach vorne gerichtetes Ende und ist mit ähnlichen grossen Hôckern besetzt, wie die obere Orbital- rand. Während der ganze nach unten geschlagene Theil des Cephalo- * J. Dawa. Crustacea. Part. I. P. 909. Atlas. Pl. X. Fig. 4. (United States exploring expedition. Vol. XIII.) DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 41 thorax bei eocenicus mit sehr feinen, ohne Vergrösserungsglas kaum sicht- baren Tuberkeln dicht besetzt ist, sieht man an den ın der geologischen und palæontologischen Sammlung der Budapester Universität befindlichen zwei speciosus-Exemplaren stellenweise, dass an den gegen den unteren Theil des Cephalothorax gerichteten Theilen der Cardiacal- und Hepatical- regionen die Tuberkeln grösser sind als bei meiner Eocanform. An der die Augenhöhle von unten begrenzenden Leiste zieht sich von der äusseren Ecke der Augenhöhle ausgehend, je eine kurze Furche nach hinten. Die Sculptur des convex gebogenen vorderen Seitenrandes, sowie des concaven S-förmigen hinteren Seitenrandes und des geraden Hinter- randes stimmt und unterscheidet sich in Vielem mit und von der Seulptur von speciosus. Der Vorderseitenrand ist mit (ca. 10—10 mm) verschieden grossen Tuberkeln bedeckt, welche jedoch an dem Steinkern ähnlich an- geordnet sind, wie an dem von speciosus. Meine Form steht daher bezug- lich der Sculptur des Vorderseitenrandes näher zu Daira variolosa als zu speciosus, bei welchem der Vorderseitenrand mit je drei grossen, nach rückwärts zu wachsenden Tuberkeln bedeckt ist. Der hinterste Höcker des Vorderseitenrandes ist hier ebenso wie bei speciosus, wo er sich am Ende der zwischen dem hinteren Rand der vorderen Gastralregion und der Furche zwischen den mittleren und inneren Protobranchialregionen ge- zogenen Linie befindet. Bei diesen Höckern erreicht der Schild seine grösste Breite. Ausgehend von denselben, wird der Hinterseitenrand zuerst schwach convex, dann concav. Alle drei Formen weichen von einander bezüglich der Sculptur des Hinterseitenrandes ab; bei speciosus ist nur der vordere Theil dieses Randes, d. h. der Rand der Branchialregion mit grosseren, und zwar mit je 5, nach hinten zu sich ver- jungenden Tuberkeln geziert, während bei eocenicus der ganze hand in S-form, ausgehend von dem Vereinigungspunkte der Vorder- und Hin- terseitenrand bis zu dem Hinterrande mit ebenfalls je zehn Tuberkeln geschmückt ist, so wie der /Vorderseitenrand, oder aber mit je eilf. Wahrend sich doch diese Tuberkel bei speciosus, doch noch mehr bei Daira variolosa nicht bis zum Hinterrand, sondern nur bis zu der die Branchialregionen gegen die Gastral- und Cardiacalregion begrenzen- den Furche fortsetzen, wo die letzten durch eine die Mesocardiacalregion uberschreitende und aus grossen Tuberkeln bestehende Knotenreihe mit einander verbunden sind. Diese letztere, welche die beiden letzten Tuber- kel des Hinterseitenrandes verbindet, sieht man am besten bei Daira variolosa, weniger an dem Steinkern von speciosus ; an unversehrten Exem- plaren der letzteren Art sieht man sie kaum, bei eocenicus dagegen gar nicht. Sehr abweichend ist bei den drei Formen auch die Sculptur des Hinterrandes. Bei Daira variolosa finden sich unter der erwähnten Tuber- D: LORENTHEY m [Ro kelreihe noch vier mit einander parallel stehende Tuberkelreihen, von denen die vierte Reihe auf den Hinterrand, während bei speciosus nur drei derselben vorhanden sind, bei eocenicus dagegen gar nur eine. Hier finden sich nur an dem Hinterrande Tuberkeln reihenweise angeordnet, denn die übrigen Hocker, welche zwischen diesen Rand, die Mesocardiacalregion fallen, sind unregelmässig zerstreut. Bezuglich der Entwicklung der einzelnen Regionen unterscheiden sich die drei Formen nur wenig. Kocenicus und speciosus weichen nur be- zuglich der Form der Mesogastral-, Genital- und Cordalregionen von einander ab, da dieselben zusammengenommen bei eocenicus kein unregel- massiges Pentagon bilden, sondern wie auf Fig. 4— 6 unserer II. Tafel er- sichtlich, über der Cordalregion findet sich eine kleine Einsehnürung, so dass das Funfeck von speciosus sich in ein oberes, unregelmässiges Pen- tagon und ein unteres Dreieck theilt. Die Mesogastralregion dringt hier mittels eines spitzen, zungenformigen Fortsatzes zwischen die Epigastral- regionen. Die Cordalregion bildet ein fast gleichsehenkeliges Dreieck, welches mit seiner Spitze nach hinten gerichtet ist. Dieselbe ist viel besser von der Meso- und Meta-Urogastralregion geschieden, als bei speciosus oder Daira variolosa und so lässt sich auch die Dreieckform besser als bei speciosus ausnehmen. (Meine Form gleicht in dieser Beziehung dem bei Reuss abgebildeten Steinkern.) Bei Daira variolosa ist die Cordalregion ebenso differenzirt wie bei eocenicus, so dass meine Form in dieser Beziehung näher zu Daira variolosa steht (die Dreieckform aber weicht von allen zweien ab). Bei meiner Form weichen die Sculpturen dieser Cordalregion ebenso wie die ganze Oberfläche von der von speciosus ab, indem sie mit mehr als 9—11 Tuberkeln bedeckt ist, und die Anordnung derselben hier auch nicht so regelmässig ist, wie an den anderen Theilen des Schildes. Die Tuberkel sind von verschiedener Grósse, die grósseren liegen zu Gruppen von drei oder vier in den Spitzen des Dreieckes, dazwischen finden sich dann noch einige kleinere. Die so gebildete vordere Cardiacal- region wird gegen hinten zu durch eine tiefe Furche begrenzt, doch ab- weichend von speciosus, wo die Furche zwischen der Branchial- und Cardiacalregion von dem vorderen Theil der Protocardialgegend ausgehend divergirend gegen die zwei Enden des Hinterrandes zu verläuft, um- schliessen bei eocenicus die Furchen zwischen den zwei Branchial- und der Cardiacalregion die vordere Cordalgegend, vereinigen sich hinter ihr und begrenzen sie so von rückwärts. Die Metabranchialregion ist bei eoceni- cus noch grosser als bei speciosus, relativ am schwächsten bei Daira veriolosa. Der Hauptunterschied zwischen eocenicus und speciosus liegt aber darin, dass während die Tuberkel bei speciosus regulär angeordnet, sind EM eo DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. sie bei eocenicus von verschiedener Grösse und unregelmässig zerstreut. Bezüglich der Grösse unterscheidet sich meine Form nicht viel von specio- sus, obwohl ich Exemplare habe, welche grösser, sowie solche welche kleiner als die vorerwähnte Art sind. Um dies in Zahlen zu veranschau- lichen, stelle ich in Folgendem die Maasse einiger meiner Exemplare mit denen BrrrNER's von speciosus zusammen : Eocenicus : mm mm mm mm mm mm Grósste Breite d. Cephalothorax 38 42 41 54 31 ca. 25 Grösste Länge d. Cephalothorax 26 ca. 25 ca.26 ca. 33 ca. 20 16 Bramenderastirne 2. neue! 9 — 10 — — — Durchmesser der Augengrube 45 4 4 — = — Maass des Hinterrandes... ___ 11 — — — — — Verhältniss der Breite zur Länge (1:46: 1) (1:68:1) (1:576 : 1) (1:636 :1) (1:55:1) (1:562: 1) Speciosus: Breite 41 mm, Lànge 97 mm, Breite der Stirne 11 mm, Augengrube 4 mm, Hinterrand 12 mm; Verhältniss zwischen Länge und Breite 1:52 : 1. Unter den 30 mangelhaften Exemplaren, welche ich bisher von dem Kis-Svábhegy kenne, gibt es auch ein schlecht erhaltenes, 50 mm breites und 35 mm langes Exemplar, welehes das grósste aller bisher bekannten Exemplare ist. Die Struetur der Schale ist bei beiden Arten vollkommen gleich. Aussen ist sie weiss, kreideartig, innen ebenfalls so, zwischen beiden Schichten befindet sich aber eine dickste, dritte, welche den Tuberkeln ent- sprechend siebartig durchlôchert ist (Tab. II. Fig. 8a). Diese mittlere Schichte lóst sich bei dem Präpariren der Krabbe meistens mit dem um- gebenden Kalksteinmaterial ab und sieht man die untere gewellte, aber glatte Oberflache dieser netz- oder siebartigen Schichte gut. Dieselbe findet sich auch separirt, wie dies auch bei speciosus vorzukommen pflegt. Bittner zeichnet an dem citirten Orte (Fig. 2) ein solches, separirt vor- kommendes, neizartiges Schalenfragment, welches von dem ähnlichen Fragmente von eocenicus nur insoferne abweicht, dass die Poren mehr gleich- gross sind, als bei speciosus, da die Tuberkel ebenfalls von mehr gleicher Grosse sind. Alle drei Panzerschichten finden sich nur bei wenig Exem- plaren, meistens fehlen die zwei obersten und dann sind die Tuberkel der Oberfläche natürlich grösser, da das ihre Poren ausfüllende Schichten- material fehlt. Bei jenen Exemplaren, bei welchen die beiden oberen Schichten fehlen, sieht man auch die Struetur der die Schildoberfläche bedeckenden Tuberkel. Man kann hier leicht constatiren, dass die gróssten Tuberkel aus m EM D: LORENTHEY 2 oder 4 kleineren zusammengesetzt sind, wie bei speciosus, doch stimmt ihre Anordnung auch dann nicht mit der regelmässigen Anordnung derer von speciosus. Abseits von dem Thierkörper, doch nahe dazu, fand ich einige Hände. Die eine rechte, mangelhafte Hand (Tab. II. Fig. 7), an welcher auch der Vorderarm vorhanden ist, stimmt in Bezug auf Grosse mit Fig. 6 BrrrwER's. Man sieht daran schon, dass der Vorderarm kurz und im Querschnitte rundlich ist, die innere Seite — soweit ersichtlich — ist flach, mit runden Tuberkeln bedeckt, während die obere und äussere Seite, von in Reihen stehenden runden und spitzen Tuberkeln bedeckt wird, zwischen welchen man nur vereinzelt kleinere findet; in dieser Beziehung làsst sich ein Unterschied von speciosus constatiren, wo die kleineren Tuberkel auf der ganzen Oberfläche zwischen den grösseren zerstreut sind. Die Hand ist etwas länger und nur wenig breiter, als der Vorderarm ; sie ist wenig zusammengedrückt, die Innenseite ist flach, die äussere con- vex; beide sind mit Tuberkeln besetzt; an der Aussenseite stehen die runden und spitzen, starken Tuberkel in Reihen angeordnet, und auch hier sieht man, wie an dem Vorderarm, dazwischen nur selten kleinere Tuberkel, während dagegen an dem Hinterende, wo sie den Vorderarm berührt, nur kleine Tuberkel vorhanden sind. Wie bei speciosus ist auch hier dieganze Aussenfläche mit in Reihen stehenden grösseren und kleineren Tuberkeln bedeckt. Fundort: Diese Art herrscht in dem Kis-Sväbhegyer Lithothamnium-, Nummuliten- und Orbitoidenkalk vor, da sie mit Ranina Reussi Woopw. und Palaeocarpilius macrocheilus Des. var. coronatus Brrrx. die häufigste Form und zugleich eine der interessantesten Arten meiner Fauna ist; sie istnämlich der Vertreter einer solchen Gattung, welche bisher nur in einer Art und in dem Leithakalk vertreten war. Auf Grund dieses Vorkommens sehen wir, dass die Gattung Phymatocarcinus schon in dem Eocæn in grosser Menge lebte, aber wie es scheint, nicht auf so grossem Gebiete wie im Miocæn. 13. Phlyctenodes Hantkeni nov. sp. (Tab. II. Fig. 10a—10 e.) Diese interessante neue Art weicht von den von MıLnz-Epwarps be- schriebenen * Phi. tuberculatus, Phl. pustulosus und Phl. depressus in vielem ab. Sie steht dem von BITTNER beschriebenen Phl. Nikolisi am nächsten, obwohl sie wieder in Bezug der Anordnung der Tuberkel in Vielem an * Monogrophie d. Crust, foss. d. l. famil Canceriens. P. 193—95. Pl. 7. Fig. 1., 2. Pag. 367. Pl. 33. Fig. 2. Es Öt DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIÄRS, Phl. depressus erinnert, wodurch meine Form einigermaassen zu den Phymatocarcimus- Arten nähert. Der Cephalothorax ist in der Richtung des Breitendurchmessers sehwach convex, der Lànge nach aber stark convex. Die emzelnen Regionen der Oberfläche sind nur schwach zu sehen, doch immerhin so stark ent- wickelt wie bei Nikolisi; die mittleren Regionen, wie die Gastral- und Cardiacalregion wird durch eine genug gut sichtbare Furche von der Hepatico-Branchialregion geschieden. Die Gastralregion theilt sich, wie bei Nikolisi in eine Proto-Epigastral- und eine Meso-Urogastral- region. Die Furchen der Branchio-Cardiacalregion sind auch hier, wie bei Mikolisi am stärksten entwickelt und reichen bis zum Hinterrand. Die ganze Oberfläche ist mit grossen Tuberkeln besetzt, welche grösser sind als die von Nikolisi, weshalb auch weniger Tuberkel auf der Oberfläche Platz haben; ihre Zahl ist aber bedeutend grósser, als bei den süd- französischen Exemplaren. Die Hocker sind bei meiner Form aus mehreren kleinen Hockern zusammengesetzt, welche an den von dem Mittelpunkt ausgehenden Radien situirt sind, wie man dies am aus- gesprochensten an der Proto-Epigastralregion findet, wo an jeder Seite je drei Reihen sitzen. Bei Nikolisi sind die Hocker unregelmässiger an- geordnet, nàmlich nahe zum Stirnrand in einem damit parallelen Bogen, an dem Theile zwischen der Gastral- und Cardiacalregion der Quere nach, an den übrigen Theilen des Cephalothorax dagegen unregelmässig. Die Stirne ist genug breit, doch relativ schmäler als bei Nikolisi. Von der Mesogastral- linie zieht eine Furche sich gegen die Stirnmitte, während bei Nikolisi nur an dem Stirnrand eine kurze, flache Furche auftritt. Die Augenhohlen sind gross, die Orbitalränder angesch wollen und mit Tuberkeln bedeckt; dahinter verlàuft parallel mit dem Orbitalrand eine flache Furche. Auch in dieser Beziehung stimmt meine Form mit Nikolisi überein. Der Stirnrand bildet mit den Vorderseitenrändern zusammen einen Bogen, welcher bis zu den Hinterseitenrandern reicht. Dieser Bogen ist aber bei Hantkeni nicht so convex als bei Nikolisi. Bei beiden Formen ist dieser Bogen mit Tuberkeln eingesäumt, doch da meine Form sich aus dem Kalke nicht heraus- prüpariren liess, konnte ich ihre Zahl nicht bestimmen. Der Hinterrand ist kurz, relativ noch kürzer als bei Nikolisi. Ein scharfer Hinterseitenrand ist auch hier nicht vorhanden, da der Rand des Hinterseitentheiles am Ende des Vorderseitentheiles so wie bei Nikolisi plotzlich umbiegt und zu beiden Seiten ein mit sehr kleinen Tuberkeln bedecktes Plättchen bildet (welehes bei Nikolisi glatt ist) so dass ein hinterer Seitenrand eigentlich gar nicht existirt. Dieses ca. dreieckige, kleine Plättchen ist relativ kleiner als bei Mkolisi. Der Hinterrand ist gerade und an seinem Rande mit einer schwachen Leiste begrenzt, welche bei Nikolisi fehlt. Bei den zwei vor- 46 D: LORENTHEY handenen Exemplaren der HawrkEN'schen Sammlung sieht man keinen Abdomen, noch Extremitäten. Die Hauptunterschiede beider Arten sind die Folgenden: Das be- schriebene und abgebildete Exemplar von Hantkeni ist kaum halb so gross wie Nikolisi, der Cephalothorax ist mehr eiformig, der hintere Seitenrand dagegen relativ kürzer als bei Nikolisi ; die Tuberkel sind bei meiner Form grösser, da sie aus mehr kleinen Hockern zusammengesetzt sind, als bei dem Genus Phymatocarcinus, während bei Nikolisi die Tuberkel kleiner und auch nicht zusammengesetzt sind. Die Anordnung der Tuberkel ist bei Hantkeni regelmässiger. Bei dieser Form ist der Hinterrand mit einer hervorstehenden Leiste begrenzt, während dieselbe bei Nikolisi fehlt. Die umgebogene Partie des Hinterseitenrandes ist bei Hantkeni kleiner undmit kleinen Tuberkeln bedeckt, bei Nikolisi dagegen grösser und glatt. Die zur des Stirnrandes verlaufende Furche ist bei Hantkeni stärker und länger Mitte als bei Nikolisi. Vergleichen wir die Maasse dieser beiden Arten: mm mm Länge des Cephalothorax .. .. bei Hantkeni 8 bei Nikolisi 20 Breite « « SHARE « « al. @ « « GEiimterrandes ses « « 3:5 « « 10 Länge des Vorderseitenrandes « « EC « 11 « « Hinterseitenrandes ... « « ID « e 11 DreiterderöStirne® uz « « 3:9 « « 19 « c Augenhohle. = — « «wen.9 « « fast 5 Ich habe ein mangelhaftes, viel grosseres Exemplar, bei dem die Breite des Cephalothorax 23 mm, die Länge 14 mm, die Lànge der Stirne 9 mm, die Länge des Hinterrandes dagegen 8 mm beträgt. Vorlàufig rechne ich dasselbe auch zu dieser Art, obwohl es nicht unmoglich ist, dass sich dasselbe auf Grund eines vollstàndigeren Exemplares noch als besondere Art erweisen wird. Ich widme diese Art dem Andenken meines gewesenen Lehrers, Univ.-Prof. Max v. HANTKEN. Fundort: Ich sammelte diese Form aus dem Kis-Sväbhegyer Litho- thamnium- und Nummulitenkalkstein. Ausser dem soeben erwähnten grossen Exemplar kenne ich nur zwei ganz gleichgrosse klemere Exemplare, deren eines schlecht erhalten ist. 14. Phlyctenodes Krenneri nov. sp. (Tab. II. Fig. 9a—9 c.) Diese Form steht zwischen dem von MinxE-Epwanps aus Süd-Frank- reich beschriebenen Phl. tuberculosus und Phl. depressus, doch ist sie DECAPODENFAUNE D. UNG. TERTIARS. 47 eine von denselben auf den ersten Blick abtrennbare charakteristische neue Art. Der Cephalothorax ist in der Richtung des Breitendurchmessers schwach, der Länge nach stärker convex. Die einzelnen Regionen der Ober- fläche konnen kaum unterschieden werden, nur die Cordal- und Gastralregion sind von einander getrennt, aber auch die nur schwach. Die Epigastral- region ist mit der Protogastral-, der Meso- und Metagastralregion ver- einigt und die Genitalregion mit der Cardiacalgegend. Diese vereinigten Regionen unterscheiden sich von einander nur wenig. Die Oberflàche 1st mit grossen und hervorstehenden Tuberkeln bedeckt, welche nach hinten und gegen die Mitte zu schwächer werden, so dass sie in der Meso- und Metagastralregion schon sehr sehwach sind, an der Cordalregion finden sich nur mehr drei kleine, von einander entfernte, im Dreieck gruppirte Tuberkeln. Die Tuberkel stehen parallel mit dem Vorderseitenrand, an der Epi-Protogastralregion in je zwei parallelen Reihen, welche von der Meso-Metagastralregion in gerader Linie zu dem Stirnrand verlaufen. Bei meiner Form sind die Hocker des Vorderseitenrandes, sowie der Protogastralregion gleichgross, wahrend bei depressus die Tuberkel der Epi-Protogastralregion, welche ebenfalls in geraden Reihen stehen, wie bei Hantkeni viel stärker als die übrigen sind. Bei depressus charakterisirt die Mittellinie des Vordertheiles eine aus grossen Tuberkeln bestehende Reihe, während sich bei Xrenneri an dieser Stelle eine Furche findet. Bei mei- ner Art sind die Tuberkel dichter gestellt, als bei jeder Form MInNE- Epwarps’ immer. Die Stirne ist 4 mm lang. Die Orbiten sind gross. Der Orbitalrand, welchen hinten eine schwache Furche begrenzt, ist stark angeschwollen und mit Taberkeln bedeckt. Zu den zwei inneren, gegen den Stirnrand zu fallenden Rändern der Augenhóhlen führen je zwei Furchen, welche die Gastralregionen von der Hepatical-Branchialregion abtrennt. Der Vorderseitenrand bildet mit dem Stirnrand zusammen einen starken Bogen, dessen Rand mit Tuberkeln besetzt, die aber leider gróssten- theils abgebrochen sind. Die Kante des Hinterseitenrandes ist glatt, der Hinterrand fast gerade, und kaum von dem Hinterseitenrand abgesetzt, die Kante wird durch eine schwache, glatte Leiste begrenzt. Die Vorder- seitenränder und Hinterseitenränder verbindende ideale Linie bezeichnet die Grenze eines nach hinten zu reichenden, vollkommen glatten Platte, abgesehen von jenen drei kleinen Tuberkeln, welche an der Genital-Car- diacalregion im Dreieck angeordnet stehen. Dieser hintere Theil ist bei depressus nicht glatt, sondern mit Tuber- keln bedeckt; bei tuberculosus ist nicht nur der hintere Theil, sondern auch die meso-metagastrale Region glatt. Nach MrrNE-Epwanps sind bei tuber- culosus die Wärzchen oder Tuberkel gross, zerstreut und beschrünken sich / 4 D: LORENTHEY Qn auf den Vordertheil der Schale, während sie bei pustulosus sehr dicht stehen, an dem hinteren Loben der Cardiacal- und Branchialregionen aber ganz fehlen. Meine Form steht bezüglich der Entwickelung und Lagerung der Tuberkel am nächsten zu pustulosus, nur stehen die Tuberkel bei meiner Form dichter und deutlicher in Reihen geordnet. Die äussere Contour von Krenneri stimmt vollkommen mit der von tuberculosus, soweit dies nach dem in Kalkstein eingeschlossenen einzigen Exemplar beurtheilt werden kann. Der Abdomen und die Extremitàten sind unbekannt. Die hier beschriebenen zwei neuen Arten von Phlyctenodes: Phl. Hantkeni und Krenneri sind bisher auch dann die kleinsten Vertreter dieser Gattung, wenn das bei Hantkeni erwähnte grössere Exemplar that- sachlich zu dieser Art gehórt. Die Maasse meiner Form sind die Folgenden: Länge des Cephalothorax _ zo Bassum Breite des Cephalothorax 12:5 « Breite des Hinterrandes 45 « Länge des Vorderseitenrandes Länge des Hinterseitenrandes _ Breite der Stirne E OF OL RO Breite der Augenhôhle_ _ _ = .. mindestens Ich benannte diese Art zu Ehren des Budapester Univ.-Profess. Dr. Arex. Joser KRENNER. Fundort: Ich sammelte sie bisher nur aus dem Kis-Svábhegyer Num- mulitenkalk und dem Lithothamnium-reichen Nummulitenkalk. 15. Lobocarcinus Paulino-Würtembergensis H. v. MEYER. (Tab. III. fig. 1a—1 c.) 1845. «Carpilius aus der egyptischen Wüste» ORLEBAR. Some observations on the Geologie of the Egyptian Desert. (Journal of the Bombay. Abgezeichnet.) 1851. Cancer Paulino- Würtembergensis H. v. Meyer. Cancer Paulino-Würtember- censis, aus einem jüngeren Kalkstein, Aegypten. (Palæontographica. Bd. I. P. 91. Mat. 11. Bigs 17.) 1859. Lobocareinus Paulino-Würtembergensis Reuss. Zur Kenntniss fossiler Krabben. (Denkschr. der k. Akad. d. Wiss. in Wien. Bd. XVII. P. 38. Taf. V. Fig. 4. Dar WIES Big il, 2) 1865. Lobocarcinus Paulino- Würtembergensis MILNE-EDw. Monographie des crustacés fossiles de la famille des Cancériens. P. 321. Pl. XXVI. Fig. 1, 2 et Pl. XXVII. Mehl 25 1867. Lobocarcinus Paulino- Würtembergensis Fraas. Aus dem Orient. P. 150. Taf. II. Fig. 4—10. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 49 1867. Lobocarcinus Cairensis Fraas. Ibidem. P. 155. Taf. II. Fig. 1—3. 1885. Lobocarcinus Paulino- Würtembergensis Norn. Ueber Crustaceen aus dem Ter- tiàr Aegyptens. (Sitzb. der Berl. Akad. d. Wiss. P. 487.) 1885. Lobocarcinus Cairensis NOTL. Ibidem, P. 487. Diese Art ist eine der interessantesten unserer Fauna, da das in der HawrkEN'schen Sammlung befindliche einzige männliche Exemplar ein europäisches Unicum ist. Bisher kannten wir sie ausschliesslich aus den sogenannten «Mokattam»-Schichten (Parisien) des egyptischen Nummuliten- kalkes, wo sie sehr zahlreich vorkommt. Die Beschreibungen von MEYER. Rreuss, MILNE- HIDWARDS und Oskar Fraas sind so erschopfend, dass es wohl überflüssig ist, meine Form zu be- schreiben, jedoch nicht eine Zeichnung von ihr, als von einem europäischen Unikum zu geben. Ich kann jedoch jene individuelle Eigenthümlichkeit nieht ohne Erwähnung lassen, dass das zweite und dritte Segment des Ab- domens meiner Form genug zusammengewachsen ist, so dass man am Rande des Segmentes noch eine schwache Furche, das Rudiment der einstigen Sutura sieht. Im Uebrigen stimmt meine Form sowohlmit den Beschreibungen und Abbildungen, als auch mit den zahllosen Exemplaren in der Sammlung des geologischen und palæontologischen Institutes der Budapester Universität, in dem Wiener Hofmuseum, in dem Bayerischen Staatssammlung und in dem Stuttgarter «Naturalien-Kabinet». Die er- wühnten Exemplare der Budapester Universität wurden von ANDRAE aus den «oberen Mokattam-Schichten» gesammelt. Das Kis-Sväbhegyer Exemplar ist von mittlerer Grösse, “, 96 mm breit und 62 mm lang. So- wohl den oberen, als auch den unteren Theil des Cephalothorax konnte man aus dem Kalk schön befreien. Leider fehlen bei unserem Exemplare die Scheeren ebenso, wie bei den meisten egyptischen Exemplaren ; doch stimmt der Abdruck einer Scheere, soweit er sich beurtheilen lässt, voll- kommen mit der Zeichnung M.-Epwarps’. (Pl. XXVII. Fig. 1b.) Nachdem wir schon sehr viele Exemplare dieser Art kennen, sehen wir, dass sie von sehr variabler Gestalt ist, so wie eben jede Art. Ich be- obachtete dies sehr schön an jenen ca. 100 Exemplaren, welche ich in den bereits oben erwähnten in- und ausländischen Museen zu studiren Gele- genheit hatte, deren Studium mich aber zugleich davon überzeugte, dass das von Oskar FRaas aus Mokattam beschriebene Lobocarcinus cairensis nicht als besondere Art betrachtet werden kann, sondern mit Lobocareinus Paulino- Würtembergensis vereinigt werden muss. L. cairensis weicht nach 0. Fraas nur insoferne von L. Paulino- Würtembergensis ab, dass der Cephalothorax mehr als noch einmal so breit als lang ist (128 und 54), ferner dass an der Branchialregion die Anordnung und Form der Randzähne «ein wenig verschieden» ist, was Termeszetrajzi Füzetek. XXI. kot. 4 50 D: LORENTHEY sich jedoch nur auf die Convexität des Cephalothorax zurückführen lässt. «Der Hinterrand des Thorax und der Dornenrand fallen hier zusammen», während bei L. Paulino- Würtembergensis die hintere, glatte Region steil von dem Dornenrand zu dem Hinterrand des Cephalothorax führt. Nach Oskar Fraas zeigt die Oberfläche von L. cairensis ein ganz anderes Bild als die von L. Paulino- Würtembergensis, da die Cardiacal- und Gastral- region durch scharfe Furchen begrenzt und spitze Höcker geziert ist. «Dadurch tritt bei Cuirensis eine ganz bestimmte Zeichnung von Ver- tiefungen und Erhabenheiten zu Tage, deren Schönheit durch die ausser- ordentlich feine und zarte Punktation der Schale noch erhöht ist.» An der Hand sind manche Dornen länger und spitzer als die übrigen, und in der Mitte der Hand findet sich ausser der oberen Knotenreihe noch eine andere. Die Knoten an der Innenseite des beweglichen Gliedes sind klein aber spitz und nicht abgerundet, wie bei L. Paulino- Würtembergensis. Die Füsse unterscheiden sich nach Oskar Fraas wesentlich und sind viel grösser als bei L. Paulino- Würlembergensis ; sie sind breit und kräftig, doch fehlen aber an den Exemplaren leider die äusseren Fingerglieder. Dies sind die Eigenthümlichkeiten, in welche Fraas die Charaktere von «cairensis» zusammenfasste. Wenn wir die an zahllosen Exemplaren von L. Paulino- Würtembergensis erkannten Charaktere mit jenen der Fraas’schen Art vergleichen, erkennen wir, dass sie zum grossen Theil beiden gemeinsam sind. Der Hauptunterschied zwischen beiden Arten liegt in den abweichenden Proportionen des Längen- und Breitendurchmessers, sowie darin, dass — wie Fraas sagt — die hintere, d. h. richtiger gesagt Hinterlateraldornreihe mit dem Hinterrand selbst zusammenfällt, während sich bei L. Faulino- Würtembergensis zwischen den Beiden ein fast senk- recht abfallender Cephalothoraxtheil, die Branchialregion sich befindet. Denn es kann nicht als Unterschied gelten, dass die Gastral- und Cardia- calregion durch starke Furchen begrenzt ist, und dass die Oberfläche mit spitzeren Tuberkeln bedeckt ist, da doch die Oberflachensculptur je nach den Individuen und deren Alter verschieden ist. So stimmt zum Beispiel die Seulptur eines Kis-Svábhegyer Exemplars vollständig mit der von cai- rensis, bevor das zwischen dem Kalk einsickernde Wasser die Oberfläche auslaugte und die spitzeren Dornen gelegentlich des Präparirens abbrachen. An dem unteren Theil des Cephalothorax sieht man sehr schön die zarte Punctation, wie ich dies auf der Fig. 1c der II. Tafel auch abgebil- det habe. Die Seulptur der Hand kann ebenfalls nicht als Unterschied betrachtet werden, da wir relativ nur wenig Hände von L. Paulino- Würtembergensis kennen und demnach nicht wissen, wie sehr sich deren Sculptur je nach den Individuen ändert; dass aber die Sculptur der Hand sehr verschieden - DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 51 ist, wissen wir z. B. von Harpactocarcinus punctulatus sehr gut. Wir wissen ferner auch, dass die Männchen und Weibchen bezüglich der Entwickelung der Hand häufig von einander abweichen, wir wissen jedoch zugleich, dass beide Hände ein und desselben Exemplares sowohl in Bezug auf Grösse als auch Sculptur sehr von einander abweichen können. Bei «cairensis» sind auch die Füsse nicht grösser, breiter und kräftiger, wovon wir uns leicht überzeugen können, wenn wir die Fig. 3 von «cairensis» und die auf Fig. 1b der Tab. III gegebene Abbildung meines Kis-Svábhegyer L. Paulino Würtembergensis vergleichen ; wir sehen dann sofort, dass die Füsse meines Kis-Svabhegyer Exemplares in jeder Beziehung stärker als die des Fraas’schen «cairensis» Exemplares sind. Betrachten wir die Frage, ob nicht vielleicht der Unterschied der Làngen- und Breitendurchmesser-Proportion als Artunterschied betrachtet werden konnte? Die diesbezuglichen Verhältnisse stellen sich folgender- maassen : Breite Lange Verh.zw. Beiden | mm mm Bei dem Exemplar OnLEBARS.. _ .— 130 70 (1:85 : 1) « (5G Mever’s (1847) . _ 92 59 (1:55 : 1) ROAD», ot ESO 2 05 977104 58 (1578) a 11) « CRE NG « SE MU MEN A 195 75 (1:66 : 1) « (i. cei eq REUSS’ nes pes as cS ET (P 58 (79:27) « (CO CHAN « Eee 115 18 (1°47: 1) EO TURN Uu a N) 80 (1:50: 1) « den Exemplaren des Budap. Univ.-Mus. 191 69 (1°75: 1) qe « « « « « 57 35 (1:62: 1) QU « « « « « 58 33 (752) « dem Kis-Späbhegyer Exemplar & 225 90 62 (1:54 : 1) Bei den Exemplaren des Münchener Museums: Breite Lànge Verbàltn. zw. Beiden mm mm 7/8) 45 (1:60 : 1) 99 54 (1°70: 1) 114 67 (1:70 : 1) 90 51 (1-76 : 1) 98 55 (1:78 : 1) SA 56 (1:50 : 1) 82 50 (1:64 : 1) 90 50 (1:80 : 1) 4x 59 D: LORENTAEY Bei denen des Stuttgarter : Breite Lànge Verhält. zw. Beiden mm mm 109 58 (ile 3 1) 106 : 58 (182:1) 121 68 (Klee) 92 57 (1:61: 1) 98 57 (1:71: 1) Demgegenüber stehen die Grössenangaben von Oskar Fnaas für ((ti- rensis nämlich: Breite 120 mm, Länge 52 mm und als Verhältniss - zwischen beiden Dimensionen (2:30 : 1). Doch müssen wir berücksichtigen, dass bei jedem Exemplar von L. Paulino- Würtembergensis die Spitze der Vorderseitenrandzähne abgebrochen ist und wir müssen daher um die wirkliche Breite zu erhalten dies dazu rechnen. An der Abbildung von Fraas dagegen sieht man sehr schön, dass der Hinterrand von «cairensis» abge- brochen ist und der fehlende Theil circa 12 mm, beträgt; in unversehrtem Zustande betrugen also die Breite ca. 120 mm, und die Länge 64 mm, das Verhältniss zwischen Beiden (1:87 : 1), während das letzte Münchener Exem- plar 96 mm breit und 50 mm lang ist, die Verhaltnisszahl (1:92 : 1) beträgt, da- her noch «cairensis» v. Fraas übertrifft. Die Verhaltnisszahl von L. Paulino- Würtembergensis schwankt zwischen 1:47:1 und 1:85:1, resp. durch die Seiten stacheln ergänzt bis zu 1:92 : 1. Man sieht daher aus dem Bisherigen, dass bei L. Paulino- Würtembergensis der Unterschied zwischen Länge und Breite so variabel ist, dass auf dieser Grundlage «cairensis» nicht von L. Paulino- Würtembergensis abgetrennt werden kann. Es erübrigt noch zu betrachten, ob nicht vielleicht zur specifischen Separation die Ausbildung des Hintertheiles von «cairensis» benutzt werden konnte; denn wenn bei «cairensis» der Hinterseitenrand thatsächlich mit dem Dornenrand zu- sammenfällt, ist dies an und für sich genug Grund, «cuirensis» von Paulino- "Wriembergensis abzutrennen. Auf der 1. Abbildung von FRaas sehen wir, dass der Cephalothorax nicht aus dem Gestein herausgearbeitet ist. wo- durch der Hinterseitenrand unsichtbar bleibt, doch man sieht zugleich, dass er originell unter dem Dornenrand, so wie bei Paulino- Würtember- gensis vorhanden sein musste. Dies ist daraus ersichtlich, dass nicht nur der Hinterrand fehlt, sondern auch der hintere Theil der Cordalregion und hinteren Hepaticalregion, wenn dieselbe aber vorhanden wäre, möchte die Linie von dem Hinterrand gegen das Ende des Vorderseitenrandes, welche dem Hinterseitenrande entsprechen wurde, nicht mit dem Dornenrand zusammenfallen, sondern viel tiefer liegen als bei L. Paulino- Würtem- bergensis. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 53 Nachdem die mitgetheilten Figuren kein vollstándiges Bild der be- treffenden Art bieten, hielt ich es für nothwendig, das im «Stuttgarter Naturalien-Kabinet» vorhandene «cairensis»-Exemplar zu studiren, was mir infolge der Liebenswurdigkeit des Herrn Musealdirectors Dr. EBER- HARD FRAas auch ermöglicht war. Diese meine Untersuchungen bestärkten nur meine frühere Meinung, dass heute, nachdem zahllose L. Paulino- Würtembergensis unsere Sammlungen zieren und wir auf Grund dessen die Variationsgrenze der Art genauer kennen, das mangelhafte Exemplar von «cairensis» nicht mehr specifisch von dem mit ihm gemeinsam vor- kommenden L. Paulino- Würtembergensis abgetrennt werden kann. An dem Originalexemplar sieht man sehr schon, dass der Hinterlateralrand abgebrochen ist, ja, dass der abgebrochene Theil auch aus dem Kalkstein heraussteht, so dass er mit gehoriger Vorsicht auch herauspräparirt werden konnte. Fundort: Dieses europäische Unikum wurde von Max v. HANTKEN aus dem Kis-Svábhegyer gelblichen, mergeligen Nummulitenkalk gesammelt. Das Vorkommen dieser Art in der Kis-Svábhegyer Fauna beweist sehr schón, dass L. Paulino- Würtembergensis von Egypten nach Ungarn wanderte und hier weiterlebte, da er dort aus dem Parisien, in unserem Vaterlande aber aus dem unteren Theile der Bartonien-Stufe bekannt ist. 16. Cyamocarcinus angustifrons BITTNER. (Tab. III. Fig. 2a— 24d.) 1888. Cyamocarcinus angustifrons Brrrw. Neue Beiträge zur Kenntniss der Bra- chyuren-Fauna des Alttertiàrs von Vicenza und Verona. P. 310. Taf. I. Fig. 8. Auch dies ist eine interessante Form meiner Fauna, da wir bisher nur den Steinkern eines einzigen Fxemplares aus dem Unter-Eocæn- «Braehiopodenkalk» von Montemagré bei Schio, daher aus dem Haupt. nummulitenkalk kannten, auf Grund dessen BrrrNER die Gattung Cyamo- curcinus gründete ; ich weise in dieser Abhandlung ihre entwickelteren For- men aus dem ober-eocænen Lithothamnium-reichen Nummulitenkalk aus Ungarn nach. Der grösste Theil meiner Exemplare ist entwickelter, als die BITTNER s, was auch aus den untenstehenden Maassen hervorgeht; sie bestätigen trotzdem in Allem die Beschreibung BrrrNERSs und ich kann sie nur insoferne mit neuen Daten ergänzen, als an meinen Exemplaren auch die Structur der Schale studirt werden konnte, während das Exemplar BrrrNER's nur ein Steinkern ist. 54 D: LORENTHEY Bei einer meiner Formen sieht man sehr schón, dass die leistenartige Hervorragung, welche an dem Vorderseitenrande bis zu dem Aussenrand der Augengrube reicht, ungleichmássig und schwach gezühnt, resp. mit Tuberkeln bedeckt ist, wie dies auf Fig. 2b und 2c der Tab. III dargestellt ist. Die Augenhohlen, sowie den schmalen Stirnrand umgiebt, wie dies auch Bittner hervorhebt und auf seinen Figuren abbildet, eine scharf hervorstehende Leiste, welche rückwärts von einer schmalen, jedoch genug kraftigen Furche begrenzt wird. Der das Auge von unten begrenzende Theil des Orbitalrandes schwillt, so wie er mit der die Kante des Vorder- lateralrandes schmuckenden Leiste verschmilzt, stark an und bildet einen hervorstehenden stumpfen Zahn, was man übrigens auch an BrrrTNER's Figur schôn sieht. Der Hinterrand ist im Allgemeinen bei meinen Kis- Svábhegyer Exempiaren viel concaver als an den italienischen und mit einer schmalen hervorstehenden Leiste geschmückt. Die Schale erscheint weiss: und glatt, doch wenn wir sie mit der Loupe betrachten, sehen wir, dass sie dicht mit feinen Poren bestreut ist, wie wir dies auf Fig. 2d der T'ab. ITI. darstellten. Parallel mit dem vorderen und dem Vorderseitenrand des Cephalo- thorax sind bogenfórmig, unten und oben kleinere und gróssere Ver- tiefungen unregelmässig angebracht. Dieselben sind so stark, dass sie auch noeh an dem Steinkern sehr schón sichtbar sind. Aehnliche runde Ver- tiefungen befinden sich noch an den beiden Enden der halbmondformigen und mit ihren beiden Enden nach vorne gerichteten Furche, welche die Mesogastral- und Urogastralregionen von einander trennt. Diese Tuberkel sind in der Linie angeordnet, welche beide Enden dieser Urogastralfurche mit den äusseren Rändern der Augenhohle verbindet. (S. Fig. 2a.) | Zur Vergleichung mógen die Dimensionen meiner am besten er- haltenen Kis-Svábhegyer Exemplare und die Maasse, welche BrrrTNER gibt, dienen : Exemplaren von Kis-Svabhegy. i IT. II. IV. Breite des Cephalothorax__ 37mm 36 mm 27 mm 20 mm Länge des Cephalothorax _ . 293 « 22 a 17 a 132% Breite der Augenhöhle und Stirne 13 « 13 « 10 « 8 « Breite des Hinterrandes ON EMA O MANI Tot m-a 6 « Exemplare von Montemugré. Breite des Cephalothorax _ _ _ 93 mm Länge des Cephalothorax _ .. .. 14 « Breite der Augenhóhle und Stirne 8 « Breite des Hinterrandes _ = — DENEN DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 55 Fundort: In dem Nummuliten- und Lithothamnium-reichen Nummu- litenkalk des Budapester Kis-Svábhegy gleichmässig sehr haufig, so dass man fast in jeder Sammlung Budapests Exemplare sieht. Bisher kenne ich von hier mehr als 30 Exemplare, so dass diese Art nebst Ranina Reussi Woopw., Phymatocarcinus eocenicus Lör. und Palaeocarpilius macro- cheilus DEsm., die häufigste und charakteristischeste Fossilie dieses Fund- ortes ist. Das Kis-Svábhegyer Vorkommen dieser Art beweist auch sehr schon, dass die tertiären Krabben fortwährend gegen Osten zogen und dort weiterlebten. So erscheint z. B. Cyamocarcinus angustifrons BITTN. zuerst in dem Montemagréer unteren Eocæn (Hauptnummuliten-) Nummuliten- kalk und kann hier noch sehr selten genannt werden, während er bei uns in dem, an der Grenze des mittleren und oberen Eocæns gelegenen Kis- Svábhegyer Kalkstein den Hóhepunkt seiner Entwickelung erreicht, sowohl in Bezug der Zahl als Entwicklung der Individuen. 17. Titanocarcinus Kochii nov. sp. (Tab. IV. Fig. 1a—1c und 2.) Ich fand in dem Lithothamnium-reichen Nummulitenkalk des Kis- Svábhegy eine Titanocarcinus-Art, welche sich auf Grund der compara- tiven Detailstudien als neu erwies. Meine Form steht zwischen den von Minne-Epwarps * beschriebenen T. Sismondae und T. Edwardsii Sısm. Die grosste Dreite erreicht der Cephalothorax bei dem vorletzten Seitenzahn. Der Vorderseitenrand ist etwas kürzer als der Hinterseiten- rand. Der Stirnrand ist mit den Augenhohlen zusammen fast halb so gross, als die Breite des Cephalothorax beträgt. Der Stirnrand neigt sich stark nach unten, ist in der Mitte ein wenig nach vorne gezogen und so wie die Orbitalränder ebenfalls angeschwollen. Diese Anschwellung ist mehrfach unterbrochen und zwar in der Mitte der Stirne, an den beiden Seitenenden der Stirne und an dem äusseren Drittel der Augenhóhlen dureh je zwei schwache Einschnitte, so wie bei Hdwardsii. Die zwei Loben der Stirne sind breit und stumpf, die zwel seitlichen, welche die Augenhóhle von innen begrenzen, sind spitzer. Der Vorderseitenrand ist mit vier spitzen Zähnen ‚geschmückt, von denen der Dritte der stärkste, am schwächsten jedoch der Erste ist. Der Hinterseitenrand ist schwach convex. Den Hinterrand be- grenzt eine hervorstehende Leiste. Die Oberfläche des Schildes ist der Breite nach schwach convex, der Lange nach wolbt sie sich aber nur im vorderen * Monographie des crustacés fossiles de la famille des Cancériens. P. 275—77° Pl. XVIIL Fig. 2 et 3. 65 D:. LORENTHEY Drittel stärker, infolge des plötzlich abfallenden Vorderrandes, während sie gegen den hinteren Theil in jeder Richtung sehr flach ist. Die Regionen sind sehr schwach von einander geschieden und stimmen bezüglich ihrer Entwiekelung und Situation in Vielem mit Sismondae überein. Die vordere Gastralregion spitzt sich gegen hinten zu und stimmt so in ihrer Form vollkommen mit der vorderen Gastralregion von Sismondae ; während sie aber bei meiner Form sich bis zur Mittellinie der Schale nach hinten erstreckt, erreicht sie bei Sismondae die Mittellinie nicht. An dem vorderen Theil der Protogastralregion findet sich eine schwache Vertiefung, welche die schwache Fortsetzung des Einschnittes zwischen dem Stirnrand und der Augengrube bildet; bei Edwardsii sehen wir zu beiden Seiten dieser Vertiefung je ein scharf hervortretendes Tuberkel, bei meiner Form aber nur an der Innenseite je einen Höcker, welche bei Sismondae ganz fehlen. Die Mesogastralregion dringt mit einem scharfen zungenförmigen Fortsatz zwischen die zwei Protogastralregionen. Die Mesogastralregion ist so wie bei Sismondae genug gut differenzirt. Die Hepaticalregion ist con- vex und reicht weit zurück, so wie bei Sismondae, am Rande ist sie mit zwei spitzen Zähnen geschmückt, wodurch sich meine Form von den anderen zwei Arten unterscheidet. An der Epibranchialregion finden wir eine schwache Furche, welche den oberen (dritten) Zahn gegen den Vorderseiten rand zu begrenzt. Den unteren (vierten) Zahn der Epibranchialregion be- grenzt hinten keine Furche, so wie bei Sismondae. Bei Edwardsu fehlen beide Furchen, so dass meine Form in dieser Beziehung von ihren beiden Ver- wandten abweicht. Die Mesobranchialregion ist mit der Proto- oder Epi- branchialregion vereinigt und so grösser als die Mesobranchialgegend. Die Cardiacalregion ist schmäler und breiter, als bei jedweder der anderen Formen und setzt sich schwach von der Branchialregion so wie bei Edwardsii ab. Den Hinterrand bildet seiner ganzen Länge nach, eine starke, vorn durch eine ansehnliche Vertiefung begrenzte Leiste, so wie bei Kdwardsii. Die Schildoberfläche erscheint dem freien Auge glatt, mit der Loupe betrachtet, erweist sie sich aber gegen die Ränder zu mit feinen Tuberkeln dieht besetzt, während in der Mitte kleinere und grössere Vertiefungen und Poren zerstreut sind. Der Abdomen und die Extremitäten sind un- bekannt. Die Dimensionen meiner Form sind Folgende: Breite des Cephalothorax = .. ca. 25 mm Länge des Cephalothorax.. .. — 18 « Breite der) Stirne we er mr INTRA DielAugenhöhle ae 39 « Der Jabba eS OO DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 51 Kochii ist jene Form, aus welcher sich beide Formen des Miocæns, Sismondae und Edwardsii entwickelten. Ich bennante sie zu Ehren des Univ.-Prof. Dr. Anton Kocx. Fundort: Ich sammelte ein mangelhaftes und ein unversehrtes Exemplar aus dem Kis-Svábhegyer Lithothamnium-reichen Nummuliten- kalk, sowie den genug gut erhaltenen Abdruck eines dritten Exemplars. 18. Titanocarcinus Raulinianus MILNE-EDpw. 1865. Titanocarcinus Raulinianus M.-Epw. Monogr. d. crustacés foss. de la fam. d. Cancériens. P. 277. Pl. XVII. Fig. 3 et 4. Ieh fand das vordere rechte Drittel eines Exemplars, welches sich, verglichen mit der von MizNE-Epbwanps gegebenen Figur als typisch erwies, abgesehen davon, dass die obere Schalenschicht bei meinem Exemplar grösstentheils fehlt. Das als Basis der Art dienende Exemplar stammt aus dem Nummulitenkalk von Hastingues (Frankreich); bei uns ist sie nur in einem einzigen mangelhaften Exemplar aus dem Kis-Svábhegyer Nummu- litenkalk bekannt. Fundort: In dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalk sehr selten, da ich nur ein Bruchstück fand. 19. Cancer Böckhii nov. sp. (Tab. IV. Fig. 5.) In der Sammlung der geologischen Anstalt befindet sich eine Cancer- form, welche von allen bisher bekannten Arten abweicht. In ihrer Form erinnert sie am meisten an den Cancer styriacus, den BITTNER aus Steier- mark aus dem Leithakalk beschreibt; doch lässt sie sich schon auf den ersten Blick von demselben unterscheiden. Ich kann die Charaktere meiner neuen Art in Folgendem zusammen- fassen: Die Oberfläche des Cephalothorax erhebt sich gegen hinten zu lang- sam, jedoch stetig, so dass das hinterste Drittel das am meisten convexe ist. Dieser grösste Breitendiameter verbindet die zwei hinteren Dornen des Vor- derseitenrandes. Nach rückwärts von dieser Linie fällt der Cephalothorax plötzlich bis zu dem Hinterrand ab, während er sich gegen vorne schwächer verflacht. Obwohl das in Rede stehende Exemplar grösstentheils nur Stein- kern, dessen Oberfläche stark lädirt ist, sieht man trotzdem die Furchen, welche den oberen Theil des Cephalothorax in Regionen gliedern, recht gut. Am stärksten sind jene zwei Furchen entwickelt, die die Cardiacal- 58 D: LORENTHEY Gastralregionen von den Lateralgegenden (Hepatical- und Branchialregion) trennen. Diese Furchen gehen von den Aussenràndern der Augenhóhlen nach hinten zu, umgeben die Protogastralregion, sind bei der Mesogastral- region einander beträchtlich genähert und vereinigen sich, nachdem sie die Cardiaealregion eingeschlossen haben. Den am stárksten hervorstehen- den Theil des vorderen Thorax-Zweidrittels bilden eben die durch diese starken Furchen begrenzte Gastral- und Cordalregionen, da z. B. nur der bei der Cardiaealregion gelegene Theil der Branchialregion längs der grössten Breitenlinie convex, an dem gegen die Ränder zu fallenden Theile dagegen flach, ja concav ist. Die Hepaticalregion liest am tiefsten und jene Furche, welche sie von der Branchialregion trennt, ist sehr breit. Der Stirnrand ist wellig und relativ breiter, als bei den bisher be- kannten Arten (ca. 12 mm). Bei den Augenhöhlen findet sich unmittelbar je eine Vertiefung und Erhebung, zwischen den Erhebungen liegt die in die Mittellinie fallende Vertiefung. Der Vorderrand der Stirne fehlt, doch höchst wahrscheinlich war er den zwei Erhebungen entsprechend mit zwei dornartigen Fortsätzen geschmückt. Der fast in einer Ebene liegende Vorderrand des Cephalothorax wird durch die Augenhöhle stark an- seschwellt. Diese letztere selbst ist oval, von 45 mm Durchmesser und wie bei den Cunceriden im Allgemeinen stark eingeschnitten, da sie gegen den Aussenrand zu durch zwei starke und tiefe Einschnitte so gegliedert wird, dass der Superciliartheil der grösste ist und mehr als die Hälfte des sanzen Orbitalrandes bildet; der präorbitale Theil degegen ist schmal und bildet einen zahnartigen Fortsatz zwischen zwei tiefen Einschnitten ; der extraorbitale Theil dagegen wird durch den inneren Dorn des ersten Dorn- paares an dem Vorderseitenrand gebildet. Der Vorderseitenrand ist mit vier Paar spitzer, und mit der Spitze stark nach vorne gerichteter Dornen verziert. Es schmücken daher den- selben im Ganzen acht Dornen, welche circa alle gleichformig gross sind, nursind sie immer paarweise an einem Lobus angebracht, welche Loben dann durch tiefe Einschnitte von einander getrennt sind; ausserdem aber, um diese Loben noch mehr abzutrennen, finden sich den Einschnitten ent- sprechend gleichsam als deren Fortsetzung tiefere Furchen, welche einige Millimeter (3— 5) von dem Cephalothorax nach abwärts verlaufen, während die Dornen an den einzelnen Loben durch schwächere Einschnitte von einander getrennt werden, welche aber an der Oberfläche keine furchen- artige Fortsetzung haben. Die acht Dornen sind dermaassen vertheilt, dass sich zwei Paare am Rande der Hepaticalregion finden, von denen der erste Dorn das Auge von Aussen begrenzt und dem präorbitalen Theile des Orbitalrandes ent- spricht, während die anderen zwei Paare sich an dem Rande der vorderen DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 59 Branchialregion finden. Der letzte Dorn geht in dem Hinterseitenrand über. Der relativ kurze Hinterseitenrand selbst ist vollständig abgerundet, glatt, weder mit einer Leiste, noch mit Zähnen versehen und geht, da er einen stark coneaven Bogen darstellt, unter einem schwachen Winkel in den schwach gebogenen Hinterrand über. Der Letztere ist durch eine, mit schwachen Tuberkeln gezierte Leiste begrenzt. Die Seulptur der Cephalothoraxflüche ist sehr eigenthümlich und von der jedes bisher bekannten Cancers abweichend, da sie nicht aus Tuberkeln besteht, wie bei den meisten, sondern aus an die Raninen erinnernden schwachgezähnten Querleistchen. Um einen Begriff von der Grósse des einzigen Exemplares zu geben, stelle ich hier dessen Maasse zusammen : rd PX ANDA js p | Verhältniss (1:1:33) Frontaltheil = _ _ 99 c (an den 2 äusseren Augendornen Vorderseitenrand = _ . GNT gemessen) Hinterseitenrand . .. .. .. 18 « Ehinterrandee ven ea 16. a Cancer Bôckhii erinnert in seiner äusseren Form am meisten an Cancer styriacus Brrrn., da der Hinterseitenrand bei beiden stark concav ist, und so der Cephalothorax sich gegen hinten zu auffällig verschmälert. Im Übrigen stehen aber beide Arten so weit von einander, dass es wohl überflüssig ist, sie detaillirt zu vergleichen, da die obere Mediterranform BrrrNER'S von meiner oberen Eocænform sowohl bezüglich der Entwickelung der Regionen, als auch des Vorder- und Hinterseitenrandes und der Sculptur der Oberfläche abweicht. Nachdem dieses einzige mangelhafte Exemplar so in das Gestein ein- gewachsen ist, dass es daraus nicht mehr befreit werden kann, konnte ich weder den Abdomen, noch das Sternum oder die Extremitäten studiren. Ich widme diese Art dem Director der geologischen Anstalt, Herrn k. ung. Sectionsrath JOHANN BöckH. Fundort: Ich kenne nur aus den ungarischen alt-tertiären Schichten das beschriebene einzige Exemplar des in Sud- und Mittel-Europa eine so grosse Rolle spielenden Genus Cancer, welches das Eigenthum der geo- logischen Anstalt ist. Dasselbe wurde von Max v. HANTKEN in Padrag (Com. Veszprém) aus dem Nummulites Tchihatcheffi-Horizont gesammelt, welcher gleichalterig mit dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalk ist, daher dem un- teren Theil der Barton-Stufe angehort. 60 D: LORENTHEY 20. Neptocarcinus millenaris nov. g. et sp. (Tab. IV. Fig. 3 u. 4) Vor Jahren sammelte ich zwei mangelhafte Cyclometopidæ, welche ieh infolge ihrer abweichenden Charaktere mit keinem Genus identificiren konnte, doch wagte ich, infolge des schlechten Erhaltungszustandes, nicht, dieselben als neue Gattung zu beschreiben. Es lässt sich daher denken, wie sehr ich mich freute in dem Krabbenmaterial der geologischen An- stalt, welches mir Herr Director JOHANN Bocku zur Bearbeitung überliess, ein genug gut erhaltenes Exemplar dieser Form zu finden, auf Grund dessen ich constatiren konnte, dass hier eine neue Gattung und neue Art vorliegt. Dieses Exemplar stammt von derselben Localität, wie die meinigen, nur wurde es aus dem Lithothamnium-reichen Theile des Nummulitenkalkes ge- sammelt. Die an den bisherigen Exemplaren feststellbaren Charaktere sind die Folgenden: Der Cephalothorax ist viel breiter als lang, da er 48 mm breit (mit dem letzten Dorn gemeinsam gemessen) und 28 mm lang ist, wodurch das Verhältniss zwischen beiden 1:714:1 beträgt. Es ist sehr wenig convex; am meisten an dem vorderen Dreiviertel des Cephalothorax in jener Linie, welche sich zwischen den Dornen des zweiten Lobus (von der Augenhöhle an gerechnet) ziehen lässt. Die Oberfläche des Cephalothorax verflacht.sich von hier schwach gegen hinten zu, gegen vorne dagegen fällt sie viel plötz- licher ab. Der Vorderseitenrand ist schwach gebogen und kürzer (16 mm) als der hintere (20 mm), welcher wenig concav ist und fast unbemerkbar in den langen Hinterrand übergeht. Derselbe ist ca. 16 mm lang, gerade und wenig angeschwollen. Der Hinterseiten- und Hinterrand bildet an seinem Berührungspunkt einen abgerundeten, stumpfen Winkel. Die Augenhöhle ist oval und hat 5 mm Durchmesser. Der Stirnrand, welcher sich zwischen den zwei Augenhöhlen ein wenig nach vorne streckt, ist nur bei meinem mangelhaftesten Exemplar so weit erhalten, dass man erkennt, er bestehe aus einem zweigetheilten, das heisst, aus zwei breiten, gerade- randigen Lappen. Die Furche, welche diese zwei Lobi auseinanderhält, ist sehr schwach und zumeist nur an dem Steinkern sichtbar. Der Stirnrand ist 17 mm lang. Die Augenhóhle ist im Verhältnisse zu dem Stirnrand ein wenig nach ruckwärts geschoben, und so von innen genug scharf begrenzt, von aussen jedoch kaum, da sie nur der erste breite lobusartige Zahn des Vor- derseitenrandes begrenzt, welcher sich nicht stark über den Orbitalrand er- hebt. Der Orbitalrand ist stark gebogen, geraderandig, nicht eingeschnitten und ruckwarts von keiner Furche begrenzt. Weder der Stirnrand, noch der DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 61 Orbitalrand ist angeschwollen. Der Vorderseitenrand ist schwach geglie- dert, da ihn nur vier lappenartige Zàhne zieren, von denen der vierte, der sich an dem Vereinigungspunkte des Vorder- und Hinterseitenrandes, an den beiden Enden des grössten Breitendurchmessers findet schmal, spitz, dornartig ist ; nach vorne zu werden die Zähne immer breiter und stumpfer, so dass der erste, der die Augenhöhle begrenzt der breiteste ist. Die Ein- schnitte zwischen den lappenförmigen Zähnen sind schwach, und gliedern den ganzen Rand nur wenig. Der Hinterseitenrand entbehrt jedes Schmuckes, ist glatt, gerade, respective schwach concav und geht fast un- merkbar mit einer kleinen Biegung in den Hinterrand über; derselbe ist, wie bereits erwähnt, angeschwollen und in einer geraden Linie schwach wellenförmig. An der Oberfläche sieht man keinerlei Gliederung in Regionen, nur die tiefe Cardiacal-Gastralfurche. Ebensowenig sah ich trotz eingehen- der Untersuchung mit der Loupe, keine Spur von Tuberkeln oder Poren; die Oberfläche ist vollständig glatt. Diese neue Gattung, welche von allen bisher kekannten in der Struetur des Vorderseiten: und des Stirnrandes abweicht, gehört zweifels- ohne ausschliesslich in die Familie der Cyclometopidae ; da aber die Extre- mitäten fehlen, konnte ich nicht entscheiden, ob sie der Subfamilie der Portuninae oder aber der der Neptuninae angehört. In ihrer äusseren Er- scheinung erinnert sie am meisten an die Gattung Neptunus, weshalb ich sie Neptocarcinus nenne ; doch lässt sie sich von der vorgenannten Art durch die Struetur des Stirnrandes, sowie die Sculptur des Vorderseiten- randes auf den ersten Blick unterscheiden, denn während bei Neptunus der Stirnrand mit vier Dornen géschmuckt ist, ist er bei meiner Form ganz gerade und in zwei breite Lappen getheilt. Bei Neptunus ist der Vorder- seitenrand mit neun Dornen geziert, von denen der letzte an dem Vereini- oungspunkte des Vorder- und Hinterseitenrandes viel stärker als die übrigen zu sein pflegt; bei meiner Form aber zieren vier, sich nach vorne zu fortwährend verbreiternde Loben den vorderen Seitenrand. Meine Form unterscheidet sich auch von der Gattung Achelous DE Haan, welche von Neptunus durch die gleiche Grosse der den Vorderseiten- rand schmuckenden Zähne abweicht. Neptocarcinus steht auch nahe zu dem Genus Cancer LgAcH, da dessen Cephalothorax ebenfalls sehr breit, schwach convex ist und sich gegen hinten zu verschmälert ; scharf geschieden werden jedoch beide Formen dadurch, dass der Vorderseitenrand von Cancer mit Zähnen oder crenelirtem Loben geschmückt, ferner der Stirnrand mehrfach gezähnt ist, so wie auch die Regionen bei Cancer immer markirt, meist auch von einander geschieden sind. Neptocarcinus unterscheidet sich durch die Sculptur der Vorder- 62 D: LORENTHEY ränder des Cephalothorax auch von der stark convexen Gattung Scylla DE Haan. Die Genera Harpactocarcinus M.-Epw. und Lobocarcinus Reuss stehen schon so weit, dass es gar nicht mehr nothwendig ist, sie zur Ver- gleichung heranzuziehen; sie stimmen nur in der äusseren Form einiger- maassen mit Neplocarcinus überein. Die Seulptur meiner Gattung erinnert an Galenopsis quadrilobata Lör., welche sich jedoch schon in ihren Contouren beträchtlich entfernt, da der stark rhombische Neplocarcinus ganz verschieden von der quadrati- schen (Catometopidae) Galenopsis ist. Doch dass Galenopsis quadrilobala Lor. und Neptocarcinus millenaris Lor. thatsáchlich einander nahestehen und so Cyclo- und Cato- Metopiden einander näher bringen, wird dadurch bewiesen, dass es junge Galenopsis quadrilobata Lón.-Individuen giebt, bei denen abweichend von dem Charakter der Catometopidae der Breiten- Durchmesser im Vergleiche mit dem Làngendiameter relativ grösser, als bei den entwickelten Exemplaren ist, wührend wieder andererseits bei jungen Neptocarcinen — wie aus den folgenden Maassen hervorgeht — der Längendiameter sich auf Kosten des Breiten-Durchmessers entwickeln kann. Im vergangenen Jahre sammelte ich zwei kleine Krabben mit breitem Cephalothorax aus dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalk, welche ich trotz- dem sie viel kleiner als die anderen drei Exemplare sind, doch auf Grund der an ihnen sichtbaren Charaktere zu dieser Art rechnen muss. (Tab. IV. Fig. 4.) Obwohl ich fünf Exemplare dieser Form besitze, konnte ich trotzdem keines derselben soweit aus dem Gestein befreien, um an ihm den unteren Theil des Cephalothorax, das Sternum, den Abdomen, die Extremitäten etc. studiren zu kónnen. Wenn wir die Gróssenangaben der Exemplare neben einander stellen, wie dies in dem Folgenden geschehen ist, sehen wir, dass je grôsser das Exemplar, desto breiter wird der Cephalothorax. Lànge Breite Verhältn. beider mm mm Dimensionen ie 9 14 1:1:55 II. 19 16 1: 1:60 III. 23 39 1:1:69 IV. 28 48 1:1"71 (gezeichn. Exemplar). Nachdem ich bisher von dieser Gattung nur eine Art kenne, kann ich die generischen Charaktere von denen der Art so lange nicht separiren, bis wir nicht eine andere Art dieser Gattung kennen lernen. Nachdem ich diese Art im Millenniumsjahre studirte, nannte ich sie zum Angedenken an das tausendjährige Bestehen Ungarns «millenaris». DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 63 Fundort: In dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalk kann diese Art, in dessen Lithothamnium-reichen Theile nicht als selten bezeichnet werden, da ich bisher von hier fünf, in verschiedenen Entwicklungsstadien befindliche Exemplare kenne. b) Portuninae. 21. Rhachiosoma ? nov. sp. Ich fand auf dem Kis-Svabhegy ein Krabbenfragment, welches aus dem rechten Theile eines Cephalothorax besteht, und zwar aus jenem Theile, weleher mit dem an der Vereinigung des Vorder- und Hinterseiten- randes befindliehen grossen Dorn geziert ist. Ausserdem ist der Hinter- seitenrand und ein dornartiger Fortsatz des Vorderseitenrandes erhalten. Der vorhandene Theil erinnert an Æuplonotus armatus M.-Epw. und Rhachiosoma bispinosa Woopw. Das erstere stammt aus dem Nummuliten- kalk des Monte-Bolca, das andere aus dem unteren Eocæn von Portsmuth (England). Meine Form steht zwischen den Beiden, doeh unterscheidet sie sich von ihnen und ist unbedingt eine neue Art. Der Hinterseitenrand ver- schmälert sich plötzlicher als bei Rhachiosoma, was meine Form zu Eno- plonotus näher bringt. Der grosse Seitendorn ist nicht glatt, wie bei Rha- chiosoma bispinosa, sondern mit schwachen Dornen geziert, wie bei Enoplotus armatus, doch während bei letzterer Form nur der Vorderrand des Stachels mit Dórnchen geziert ist, finden sich diese bei meiner Form gleichmässig am Vorder- und Hinterrand, nur sind sie an dem Vorderen grósser, an dem Hinteren kleiner. Auf Grund dieser Zähnelung der grossen Seitenstacheln sollte ich meine Form eigentlich zu Ænoplonotus stellen, doch bewog mich die Sculptur des vorhandenen Vorderseitenrandtheiles, da sie einen grossen, starken, spitzen Stachel aufweist, sie der Gattung Rhachiosoma zuzurechnen, da die entsprechenden Stacheln von Enoplo- notus viel kleiner und an ihrem Ende viel dicker als an der Basis sind. Der grosse Seitenstachel meiner Form ist relativ viel grósser wie sowohl der von Rhachiosoma bispinosa als von Enoplonotus armatus, bezüglich der Sculptur dagegen weicht er, wie erwähnt, von beiden ab. Bezüglich der Sculptur dieses grossen Seitenstachels muss ich noch bemerken, dass bei Enoplonotus nur der Vorderrand geschmückt ist, doch ebenfalls abweichend von meiner Form. Denn während bei Enoplonotus die Zähne an ihrer Basis breit sind und einander berühren, wodurch der ganze. Vorderrand gesägt wird, sind bei meiner Form diese dornartigen Zähne relativ schwächer, spitzer und stehen weiter von einander ab, weshalb dieselbe, auch wenn ich sie 64 D: LÖRENTHEY als Rhachiosoma betrachte, unbedingt eine neue Art ist, ebenso aber auch, wenn ich sie als Knoplonotus betrachte. Fundort: Ich fand auf dem Budapester Kis-Svabhegy ein Fragment eines Brachyuren, welchen ich auf Grund des vorhandenen Bruchstückes so lange zu Rhachiosoma rechne, bis sich seine Gattungszugehorigkeit auf Grund eines besseren Exemplars nicht besser bestimmen lässt. E) CATOMETOPIDAE. 29. Galenopsis similis Brrrn. (Tab. V. Fig. 1a—b und 2a—b.) 1875. Galenopsis similis Brrrx. Die Brachyuren des vicent. Tertiärgebirges. P. 27. Tab. IT. Ric, 9. Ich sammelte von dieser Art, von welcher BITTNER gelegentlich ihrer Gründung nur ein mangelhaftes Exemplar kannte, mehr als 12 Exemplare, wie sich auch in der HawrkEN'schen Sammlung sechs mangelhafte Exem- plare finden, welche von dem Kis-Svábhegy stammend, als Galenopsis pustulosus M.-Epw. bezeichnet sind. Doch unterscheiden sich diese von der auf ein einziges Bruchstuck gegründeten und wenig bekannten pustu- losus in ihrer Sculptur so sehr, dass sie auf den ersten Blick unter- schieden werden können. Nachdem diese Art auf dem Kis-Svábhegy zu den häufigeren gehört, bin ich im stande die Artcharaktere besser zu präcisiren, als dies DrrrNER auf Grund eines mangelhaften Exemplares möglich war. Ich besitze zwar auch kein vollständiges Exemplar, doch konnte ich auf Grund meiner mangelhaften Exemplare wenigstens das vollständige Gerüst studiren und auf Grund dessen die specifischen Charaktere in Folgendem zusammen- fassen : Der Cephalothorax ist wenig convex, am meisten làngs des gróssten Breitendurchmessers, von hier an rundet er sich gegen vorne zu plotzlicher, gegen hinten zu schwächer ab. Am breitesten ist er zwischen den letzten — dornartigen — Zähnen des Vorderseitenrandes gemessen. Die Ober- fläche ist mit dicht und unregelmässig zerstreuten, genug tiefen und grossen Poren grob geziert, sonst aber glatt und nicht in hegionen ge- schieden. Wie bei den meisten Galenopsis findet sich nur eine Spur der Furchen zwischen der Gastral- und Cardiacalregion, sowie der Gastral- und Branchialregion. Die Breite des Stirnrandes (11 mm) beträgt fast em Drittel der Gesammtbreite des Cephalothorax (45 mm), der Rand ist stark verdickt, angeseh wollen und in vier stumpfe Lappen getheilt, während er DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 65 bei éypicus M.-Epw. ungetheilt, nicht oder wenigstens nur schwach an- gesehwollen ist. Die Augenhóhlen sind einzeln so gross, wie die Hälfte des Stirnrandes (5:5 mm). Der Orbitalrand ist ebenfalls stark angeschwollen und hinten von einer starken Furche begrenzt, so wie der Stirnrand. Der äussere Winkel der Augenhohle ist stumpf zahnformig. Der Vorderseiten- rand, welcher viel kürzer als der Hinterseitenrand, ist — wie dies auf BITTNER s Figur sehr schon zu sehen — mit drei Zähnen geschmückt. Von denselben ist der letzte spitz stachelformig, mit seiner Spitze nach auf- wärts und vorne gerichtet. Die anderen zwei Zähne, oder richtiger zahn- formigen Lappen des Randes bilden stumpfe, breite, angeschwollene, nach hinten zu durch eine breite Furche begrenzte Lappen, wie dies auch auf Birtner’s Abbildung richtig dargestellt ist. Von denselben ist der hintere eirca nur halb so lang, als der vordere, von dem der kleine stumpfe Zahn, welcher die Augenhöhle von aussen begrenzt, nur schwach geschieden ist. Der Cephalothorax ist genügend convex, ein grosser Theil seiner Pteryptostomialregion ist mit grossen, unregelmässig zerstreuten Poren ge- ziert, so wie der obere Theil des Cephalothorax. Dieser Theil umschliesst die Augenhóhle fast ganz. Der untere Rand derselben ist nicht glatt, son- dern abgesehen davon, dass er innen in einem spitzen Stachel endigt, be- findet sich auswärts davon, doch nahe dazu ein anderer stumpfer Stachel oder vielmehr Hocker, welcher unmittelbar unter jenem kleinen Tuberkel sitzt, welchen ich vorhin, als von dem ersten Lappen des Vorderseitenrandes abgetrennten kleinen Zahn oder Tuberkel erwähnte, der die Augenhohle von aussen begrenzt. Trotzdem diese Art eine der häufigsten Formen ist, besitze ich doch nur ein Exemplar, an dem sich zum Theil die Extremitäten und das Ster- num studiren lassen. (Tab. V. Fig. 1a—1 b.) An meinen vollständigsten Exemplaren vollführte ich folgende Messungen: Breite * Länge Verhältn. zw. Beiden mm mm I. Exemplar 45 28 (1:60 : 1) IL. « 40 95 (1:60 : 1) HE « 37 23 (1°60: 1) JW. « 39 20 (1:60: 1) V. « 31 19 (1:63: 1) An den Cordal- und Hepatiealregiontheilen der Steinkerne meiner Exemplare sind die Tuberkel, welche Bittner auf seinen Figuren ab- bildet ebenfalls vorhanden. Wenn den Steinkern nur eine dünne Schichte * Sammt dem Stachel. Természetrajzi Füzetek. XXI. köt. 9 66 D: LORENTHEY überzieht, von welcher aber die oberste Schichte abgesprungen ist, sieht man darauf von einander entfernte grosse, runde, flache Tuberkel. Wahr- scheinlich verursachten dieselben, dass ein solehes Exemplar in der HawrkEN'schen Sammlung als G. pustulosus bestimmt war, während doch similis sonst immer viel kleiner als pustulosus ist. Zwischen den zwei Augenhohlen sieht man hinter dem Stirnrand zwei Tuberkel an dem Stein- kern und dazwischen eine Furche, welche die Mittellinie des Cephalo- thorax anzeigt. Diese Tuberkel verursachen vielleicht die Furche hinter der Stirne. Fundort: Während BITTNER aus den unteren Gomberto-Schichten nur ein Exemplar kannte, fand ich in dem Nummuliten-reichen und Litho- thamnium-haltigen Nummulitenkalk des Budapester Kis-Svábhegy mit den Fragmenten zusammen circa 20 Exemplare, so dass diese Art zu den haufigsten Formen gehórt. Dieses Vorkommen weist aber zugleich darauf hin, dass der Hauptfundort von Galenopsis similis Brrrn. nicht die Tongri Stufe, also der untere Theil des Eocæns ist, von wo BrrTNER diese Art bekannt machte, sondern jener Horizont, welcher in die Grenze zwischen dem mittleren und dem oberen Eocæn fällt; von hier reicht dann die Art in das Oligocæn hinauf. 25. Galenopsis quadrilobata nov. sp. (Tab. V. Fig. 3a—c.) Ich fand in dem Kis-Svábhegyer Nummulitenkalk fünf Galenopsis von verschiedenen Entwickelungsstadien, welche, wie wir sehen werden, viel näher zu Galenopsis typicus M.-Epw. und 6G. crassifrons M.-Epw. als zu 6G. similis stehen ; trotzdem bezeichne ich sie vorläufig mit einem be- sonderen Namen, da sowohl typicus als auch crassifrons auf Grund man- gelhafter Exemplare beschrieben sind. weshalb sich die vollständige Identitat mit meiner Art nicht constatiren lässt. Die Charaktere meiner Art kann ich in Folgendem zusammenfassen : Der Cephalothorax ist wenig convex, am stärksten in der Linie des erossten Breitendurchmessers, von hier rundet er sich gegen vorne zu piötzlicher, gegen hinten zu schwächer ab. Der breiteste Diameter befindet sich zwischen den letzten Dornen des Vorderseitenrandes. Die Oberflàche ist glatt, nicht in Regionen getheilt, schwache Spuren finden sich nur von den Spalten zwischen den Cardiaeal- und Branchialregionen, an jüngeren Exemplaren findet sich, wie im Allgemeinen bei den Galenopsisarten nur die Furche zwischen der Cardiacal- und Gastralregion. Der Stirnrand ist in der Mitte kaum eingeschnitten. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 67 Nach aussen geht er unmerkbar in den Orbitalrand über, resp. er verschwindet über dem Auge, was bei seiner Dicke auffällt, umso- mehr als er gegenüber den plötzlich abfallenden Gastralregionen einen Winkel von fast 90° bildend, gerade nach vorne gerichtet ist; die Augen- höhle ist relativ schwach eingeschnitten, und geht nach aussen unmerkbar in den, den Vorderseitenrand schmückenden Lobus über. Ein Orbitalrand lässt sich nicht unterscheiden. Den stark gebogenen Vorderseitenrand zieren vier Stachel, resp. dornartige Loben, von denen die vorderen zwei breit und von einander durch einen schmalen Einschnitt getrennt sind; die- selben liegen tiefer als der Frontalrand, ihre Ränder dagegen biegen sich schwach nach aufwärts; von den zwei mit den hinteren Spitzen nach vorne und aufwärts gerichteten spitzen Stacheln befindet sich der letzte am Ende des grössten Breiten-Durchmessers. Der Hinterseitenrand ist kürzer als der vordere, schwach gebogen, abgerundet und geht hinten fast unmerkbar in den schwach welligen Hinterrand über, welcher mit einer schwachen Leiste geschmückt ist. Die ganze Oberfläche ist mit sehr feinen, nur unter der Loupe sichtbaren Tuberkeln dicht be- deckt. Die Dimensionen einiger meiner Exemplare sind folgende: mm breit mm lang Verhaltn. zw. Beiden I 26 (mit den letzten Stacheln) und 18 (1:44: 1) II. dE « « « @ 19) | A III. UM oq « « « p.a | CHE, Zum Beweise der Artenselbständigkeit meiner Form ist es nóthig, dieselbe mit den náchstverwandten Arten G. (ypicus M.-Ewp. und crassi- frons M.-Epw. zu vergleichen. Mrrxe-Epwarps beschreibt Galenopsis typicus aus dem Hastingueser (Dép. Landes) Nummulitenkalk, in welchem er sehr haufig ist, eut erhaltene Exemplare aber sehr selten sind. Die, die Cardiacal- und Branchialregionen trennenden Furchen sind auch bei typicus schwach, so wie bei quadrilobata, die, die Urogastralregion begrenzenden Furchen, welche halbmond- oder Sehr offen U-fórmig, bei beiden Arten sehr schwach sind. In jüngerem Alter ist auch noch eine Spur der Furche zwischen Cardiacal- und Gastralregion bei quadrilobala vorhanden, welche dann später im Laufe der Entwickelung schwächer wird, bis sie gänzlich verschwindet. Bei typicus, wie dies auch auf der Tafel Mrrxe-Epwarps ersichtlich, theilt den Stirnrand, sowie auch die Vordergastralregionen eine, der Lànge nach verlaufende Furche in der Mittellinie entzwei; bei meiner Form ist keine Spur dieser Furche vor- handen, während sie bei crassifrons ebenfalls schwach entwickelt ist, wo- durch meine Form in dieser Beziehung von beiden abweicht. D* 68 D: LORENTHEY Die Stirne ist sowohl bei typicus als auch quadrilobata ähnlich ge- formt, nur ist bei quadrilobata keine Spur jener «échancrure» und des daneben gelegenen stumpfen Zahnes, welcher bei (ypicus den Stirnrand von dem inneren Rand des Orbitalrandes trennt vorhanden; dagegen geht der Stirnrand unmerkbar in den Orbitalwulst über, ohne eingeschnitten zu sein oder einen stumpfen Zahn zu bilden. Bei meiner Form ist die Augengrube nicht so tief eingeschnitten, wie bei éypicus. Bei dem letzteren ist der Vorderseitenrand kaum wahrnehm- bar in drei breite und stumpfe Loben getheilt; es ist dies «jener Winkel, welcher durch das Zusammentreffen des Vorder- und Hinterseitenrandes entsteht und einen conischen kleinen Zahn bildet». Bei meiner Form ist dieser Vorderseitenrand entschieden viertheilig. Meine Form ist in ähn- licher Weise concav wie {ypicus, während crassifrons flacher ist. Sie ver- schmälert sich dagegen hinten zu stärker als {ypicus und nähert sich in dieser Beziehung crassifrons. Der Orbitalrand ist bei beiden Formen. MinwE-Epwanps' angeschwollen, bei meiner Form dagegen nicht, son- dern scharf und mit dem übrigen Vordertheil des Cephalothorax voll- stándig verschmelzend, da er von hinten durch keine Furche begrenzt wird. Die Augenhohle ist bei meiner Form beinahe so klein, wie bei crassi- frons ; doch während sie bei dem Letzteren durch eine wenig vorspringende, stachelartige Spitze nach auswärts zu begrenzt ist, geht sie bei quadri- lobata unmerkbar in den ersten Lobus des Vorderseitenrandes über. Der Vorderseitenrand ist im Verhältniss zu dem hinteren am kürzesten bei crassifrons, etwas länger bei (ypicus, doch noch immer viel kürzer als der Hinterseitenrand; bei meiner Form aber sind beide Ränder gleich lang (11—11, bei einem anderen Exemplar 7—7) oder der Hinterseitenrand ist nur sehr wenig kürzer als der Vorderseitenrand. Die Oberfläche ist bei quadrilobata so wie bei crassifrons sehr fein punktirt. Die Sculptur von typicus ist unbekannt. Ebenfalls in den Formenkreis von /ypicus und crassifrons gehôrt auch depressus M.-Epw., welcher jedoch auf Grund eines noch schlechter erhaltenen Exemplares beschrieben wurde, als die anderen zwei,* weshalb ich diese Form gar nicht zur Vergleichung heranziehe. Similis Brrrs. unterscheidet sich von quadrilobata schon in sehr vielem. Erstens ist similis grösser, besitzt eine dickere Schale, der Stirn- rand ist viergetheilt, bei meiner Form dagegen nur zweilappig. Bei similis ist der Vorderseitenrand viel kürzer als der Hinterseiten- rand, bei meiner Art dagegen gleich oder fast gleich. Meine Art ver- = Ann. d. Bean seoly Nx. 3. 1872. Pac 10-17 elio DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 69 schmälert sich nach hinten zu beträchtlicher als similis ; der Vorderseiten- rand von similis ist drei-, der von quadrilobata viergetheilt. Die Oberfläche von similis ist mit groben Poren, die von quadrilobata mit feinen Tuberkeln geziert. Auch die Verhältnisszahl zwischen der Lànge und Breite weicht bei quadrilobata beträchtlich von der, der übrigen damit in eine Parallele ge- stellten Formen ab. Bei quadrilobata beträgt sie (1:41 : 1) und (1:44: 1), bei typicus und crassifrons dagegen — nach den Dimensionen der Mrrxe- Epwanps'sehen Abbildungen berechnet — (1:50: 1),* bei similis dagegen schon (1:60 : 1) und (1:63 : 1). Fundort: Diese Art gehört auf dem Kis-Svábhegy zu den häufigeren Fossilien, nachdem es mir gelang fünf Exemplare zu sammeln; obwohl kein einziges ganz unversehrt und tadellos ist, konnte ich doch die Art- charaktere mit Gewissheit feststellen. 24. Paleograpsus Lóczyanus nov. sp. (Tab. IV. Fig. 6a—6f.) Eine der interessantesten Krabben des Budapester Kis-Svábhegy ist jene Catometope, welche Herr Prof. Dr. Lupwie v. Lóczy als Director des geologisehen Museums des Polytechnikums so liebenswürdig war, mir zur Publication zu überlassen. Ich kann dieselbe auf Grund des auffallend breiten Frontaltheiles nur zu dieser Gattung zählen, obwohl der Vorder- seitenrand nicht mit Dornen bewehrt ist, wie bei den bisher bekannten zwei Arten (inflatus Bırın. und altenuatus Brrrw.) von Palaeograpsus. Die Charaktere kann ich in Folgendem geben : Der Cephalothorax ist von der Form eines ein wenig verbreiterten Quadrates, genug convex, am meisten convex in der Richtung des gróssten Breitendurchmessers; er ist jedoch auch in der Richtung des Längen- durchmessers concav, am meisten in der Richtung des grössten Längendia- meters. Vou hier verflacht er sich nach vorne zu mehr, nach hinten zu weniger. Die Oberfläche ist glatt und nicht in Regionen getheilt ; so wie bei inflatus ist nur ein kleiner Theil der Gastral- und Cardiacal-Branchial- region vorhanden. Die vordere Zone (der Frontalrand mit den zwei Augen- * Die Dimensionen von typicus, an den Figuren von M.-Epwarps gemessen, sind: Breite 45 mm Länge 30 mm Verhältniss beider Maasse (1:50: 1) 4:30! > « «90. « « « « (1:50: 1) Die Maasse von crassifrons, an den Figuren von M.-Epwarps gemessen, sind: Breite 30 mm Länge 20 mm Verhältniss beider Maasse (1:50:1). ^ - 70 D: LORENTHEY hóhlen zusammen — 27 mm, macht ca. zwei Drittel der gesammten Breite des Cephalothorax (— 39:5 mm) aus, während bei den, diesem Genus nahe- stehenden Galenopsis nur ein Viertel. Der sich zwischen den zwei Augen- hóhlen vorstreckende — 12 mm breite — Stirnrand ist gerade und durch einen in der Mitte befindlichen schwachen Einschnitt in zwei Loben ge- theilt. Sonst ist er scharfkantig und nicht angeschwollen. Die Augenhóhle ist oval, relativ sehr breit (ca. 8 mm), von innen nicht begrenzt und geht daher ohne Unterbrechung in den Stirnrand über; von aussen wird sie aber durch einen spitzen Stachel begrenzt. Der Orbitalrand, welchen hinten eine schwache Furche begrenzt, ist angeschwollen. Der untere Rand der Augenhôhle zieht sich bis circa zu deren Hälfte nach innen und endigt dort in einem starken, nach vorne gerichteten Stachel. Sowohl dieser untere, als der die Augenhóhle oben, von aussen begrenzende Stachel, lóste sich bei dem Präpariren sammt dem das Exemplar umgebenden harten Kalk ab, und liess sich daher nur extra studiren. Der Vorderseiten- rand ist kurz (12 mm), entbehrt jeder Sculptur und geht in der Richtung des gróssten Breitendurchmessers unmerklich in den ebenfalls glatten, jeder Seulptur entbehrenden Hinterseitenrand über (26 mm), so dass der vordere und hintere Seitenrand einen zusammenhängenden Halbkreis bildet. Der breite (23 mm) Hinterrand ist angeschwollen und schwach ge- bogen, so dass der convexe Theil nach hinten zu gerichtet ist, wo er gegen den Hinterseitenrand schwach, aber bestimmt sichtbar ist und von dem Fussausschnitt begrenzt wird. Es gelang mir nur mit grosser Mühe dieses einzige Exemplar so aus dem umgebenden harten Kalk zu befreien, dass ich den ganzen unteren Theil studiren konnte; da das Sternum, der Ab- domen, die Vorderscheeren und auch ein Theil der Kauwerkzeuge vorhan- den ist. Es stellte sich bei dieser Gelegenheit heraus, dass ein männliches Exemplar vorlag. Statt viele Worte über diesen unteren Theil zu verlieren, móge vielmehr auf die Fig. 6. b. hingewiesen werden, welche es genügend illustrirt, wie der Abdomen, das Sternum und die übrigen subcephalo- — thoracalen Theile von Pulaeograpsus beschaffen sind. Die Oberflàche des Cephalothorax ist mit sehr feinen, runden Tuber- keln dicht bestreut, welche schon mit freiem Auge sichtbar sind; unter der Loupe erkennen wir aber, dass die Tuberkel nicht alle gleichgross sind, sondern sich in kleinere und gróssere scheiden lassen. In der Schmückung des Panzers nehmen aber nicht nur Tuberkel Theil, sondern auch grosse runde Poren, welche auf der ganzen Oberflache unregelmässig zerstreut sind ; dieselben fallen besonders in der den Furchen zwischen den Protogastral- und Hepaticalregionen entsprechenden Linie auf, wo sie in einer Reihe angeordnet sind; übrigens kommen sie auch um die Meso- gastralregion herum in grósserer Menge vor. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 71 Diese Form steht dem aus dem Kalke von Fumane die Polesella und Laverda stammenden Palaeograpsus inflatus Bırın. am nächsten, unter- scheidet sich aber von demselben auf den ersten Blick und da sie von dem aus den San-Giovanni-Ilarioneer Schichten stammenden Palaeograpsus altenuatus BrrrN. noch mehr abweicht, muss ich sie als neue Art be- trachten. Sie ist im Allgemeinen breiter als inflatus, da bei dem letzteren die Länge hinter dem Maximum der Breite (34 mm) nur um 2 mm zurück- steht, während bei Loczyanus um 5 mm. Die Vorderzone ist bei beiden Arten ziemlich gleich, der Stirnrand ist bei beiden 12 mm breit und von gleicher Entwickelung ; bei Lôczyanus ist aber die Augenhöhle etwas ovaler, da sie 8 mm ausmacht, bei inflatus aber nur 5 mm Durchmesser besitzt; im Uebrigen ist der Orbitalrand bei beiden Arten vollständig identisch. Bei meiner Form setzt sich der vordere und der hintere Seitenrand doch etwas ab, bei inflatus verschmelzen beide vollständig. Der Vorderseitenrand ist bei inflatus, sowie bei altenuatus mit Dornen geschmückt, die bei meiner Form fehlen, mit Ausnahme des die Augenhöhle von aussen begrenzenden Dornes. Daraus ersieht man, dass die Bestachelung des Vorderseitenrandes der Palaeograpsen kein generisches Merkmal ist. Meine Form verschmälert sich gegen hinten zu etwas stärker als inflatus. Der hintere Rand ist bei beiden Formen ähnlich gebildet, wovon ich mich in Wien gelegentlich der Besichtigung des Bırrner’schen Originalexemplars (welches auf der Ab- bildung Brrrner’s nicht am besten dargestellt ist) überzeugen konnte. Der grösste Unterschied zwischen den zwei Arten — abgesehen von der ab- weichenden Ausbildung des Vorderseitenrandes — liegt in der Gliederung in Regionen der Oberfläche des Cephalothorax. Denn bei inflatus sondern sich die einzelnen Regionen im Allgemeinen schärfer von einander; so scheidet die breite, starke convexe und ungetheilte Proto-Gastralregion eine längs des ganzen Cephalothorax verlaufende, schwache Querfurche von der Meso-Gastralpartie, während bei meinem Loczyanus keine Spur von Furchen zwischen den Gastralregionen, den Hepatical- und den Branchial- regionen vorhanden ist, so dass sie gänzlich ungeschieden von einander sind, während sich bei inflatus noch die Hepaticalregion zwar schwach, aber bestimmt von den übrigen Regionen scheidet ; die Cordalpartie ist be- sonders scharf umfurcht; bei meiner neuen Form dagegen findet sich nur zwischen den Cardiacal- und Branchialregionen die halbmondfórmige Cardiacal-Branchialfurche, welche jedoch die Cardiacalregion hinten nicht wie bei inflatus begrenzt. Diese letztere ist bei Loczyanus wie bei inflatus mit drei Tuberkeln geschmuckt, welche jedoch bei meiner Form etwas schwächer sind. Die Seulptur der Oberflàche stimmt bei beiden Arten überein, mit dem Unterschied, dass bei inflatus die grösseren, punkt- artigen runden Vertiefungen nur dort erscheinen, wo die obere feine 79 D: LORENTHEY Schichte fehlt, während dieselben aber bei meiner Form auch an den voll- ständigsten Theilen der Oberfläche sehr $chón sichtbar sind. Bei Loczyanus ist die vordere Extremität mitsammt ihren Scheeren vorhanden. Von den letzteren gelang es mir die rechtsseitige zu prä- pariren. Dieselbe ist 20 mm lang — ohne Finger — verschärft sich gegen vorne zu succesiv, nachdem der untere und obere Rand gegen vorne zu : sich fortwährend von einander entfernt. Die Breite, resp. Hôhe lässt sich, da der Unterrand fehlt, nicht messen. Die Aussenseite ist convex, die innere von oben ebenfalls, doch unten sieht man eine breite Furche von geringer Tiefe an der mangelhaften Scheere. Es scheint, dass an der ganzen Hand sich keinerlei Dorn oder grósserer Hocker befand; nur an dem Aussenrand der Gelenkerube des Fingers findet sich oben ein kleiner, zahn- artiger Tuberkel. Uebrigens ist die ganze Oberfläche àhnlich geschmuckt, wie der Cephalothorax, nämlich mit, nur unter dem Mikroskop sichtbaren, dicht stehenden kleinen Tuberkeln und, mit freiem Auge gut sichtbaren, genug dicht stehenden grösseren, runden Grübchen. Die Maasse des einzigen Exemplares sind folgende : Lange Ie (IMMATURE S eA TT COPAIN T Breiten 32S! hh SOIN Stirnrand mit sien teenie 270 « StinneWalleın ey al PHO) Norderseitenrand er 22 I) a Eiimterseitenrande eee res 96:0 a Einterran di ee e ca c SO cq Augenhóhle le E ca. 80 « lansexden Handy 2 22779000 Ich erhielt diese Art von Herrn Univ.-Prof. Dr. Lupwie v. Lóczy zur Beschreibung und benannte sie ihm zu Ehren. Fundort: Das hier beschriebene Exemplar stammt aus dem Kis- Svábhegyer Foraminiferen-reichen Nummulitenkalk. Doch kennen wir nicht nur dieses einzige Exemplar, denn als ich im Sommer des Jahres 1897 eine grössere westeuropäische Studienreise machte, erwarb ich in dem Dr. F. Krantz’schen «Rheinischen Mineralien-Contor» zu Bonn ein zweites Exemplar für das geologisch-paleontogische Institut der Budapester Uni- versität, welches aus Italien stammt, vollkommen typisch ist und sogar bezüglich der Grösse mit dem Kis-Svábhegyer Exemplar übereinstimmt. Dieses zweite Exemplar wurde von KLIPSTEIN gesammelt und war als Harpactocarcinus punctulatus bestimmt; es stammt aus gelblichem Mergel der eocænen Formationen von Val-Rovino bei Bassano (Ober-Italien). —1 DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTTÄRS, 25. Palæograpsus sp.? Ich sammelte auf dem Kis-Svábhegy einen mangelhaft erhaltenen Cephalothorax, welchen ich auf Grund des auffällig breiten Stirnrandes nur für Palaeograpsus halten kann; nachdem jedoch der sehr kurze Vorderseitenrand beschädigt ist, konnte ich es nicht erkennen, ob er mit einem Stachel geschmückt sei, oder nicht. Der Stirnrand ist stärker ge- bogen als bei den bisher bekannten Palaeograpsus-Arten. Auf der Ober- fläche sieht man ebenso wie bei F. inflatus Brrrn. jene schwache aber breite Furche, welche die vordere und mittlere Gastralregion von einander scheidet, sowie auch die, die Cardiacal- und Branchialregionen von einander trennende Furche. Diese Form verschmälert sich nach hinten zu mehr als inflatus und Loczyanus, so dass sie sich in dieser Beziehung zu attenuatus BrrrN. nähert, doch mit keinem derselben identificirt werden kann; doch dass es sich thatsächlich um Palaeograpsus handelt, bestätigte mir der Gründer der Gattung, BITTNER als ich ihm das Exemplar zeigte. Fundort: Dieses einzige mangelhaft erhaltene und lädirte Exemplar sammelte ich aus dem Kis-Svábhegyer Lithothamnium-reichen Nummuliten- kalk. Unmittelbar daneben fand ich noch eine mangelhafte Brachyure, welche am meisten an Plagiolophus, besonders an formosus Reuss der Kreide erinnert. MACRURA Lars. F) THALASSINIDAE MIELNE-EDW. 26. Calianassa sp. Ich fand eine sehr mangelhafte rechte Scheere in dem Orbitoid- reichen Kalke des Kis-Svábhegy, welche sowohl an der Aussen-, als an der Innenseite convex und glatt ist, und, soweit es sich an dem Exemplar, welches ich aus dem Gestein nicht befreien konnte, erkennen liess, einen glatten Ober- und Unterrand besitzt. Die Hohe beträgt 24 mm. Der äusseren Gestalt nach sieht meine Form Cal. Mokattamiensis Norn. ähn- lich, doch stimmt sie damit nieht überein, ebensowenig mit den anderen mir bekannten Formen, so dass sie wahrscheinlich eine neue Art ist; da sie jedoch sehr schlecht erhalten ist, konnte ich die Artcharaktere nicht mit Bestimmtheit feststellen. Fundort: Orbitoid-Kalk des Kis-Svábhegy. 27. Calianassa sp. Ich sammelte aus dem Orbitoid-Kalk des Kis-Svabhegy eine mangel- hafte rechte Handscheere eines Exemplars, welches kleiner als das vorige I Em D: LORENTHEY ist und sich von demselben wesentlich unterscheidet. Die Oberfläche ist glatt, soweit sich dies beurtheilen lässt. Die Scheere erinnert ausserordent- lich an die oligocæne Cal. simplex Birrn.* aus Siebenburgen, nur ist sie um die Hälfte grósser. Der Index scheint zahnlos zu sein, wie bei simplex, der untere Rand ist mit einer scharfen Kante bedeckt, an deren Innenseite längliche Grübchen zur Aufnahme borstenartiger Haare vorhanden sind ; ob sich aber dieselben auch auf dem Index fortsetzen, kann an dem mangelhaften Exemplar nicht erkannt werden. Die innere Seite ist runder und flacher als bei simplex. Ich besitze aus dem Nummulitenkalk auch eine mangelhafte linke Handscheere, welche wahrscheinlich derselben Art angehort. Fundort: Der Nummuliten- und Orbitoidenkalk des Kis-Sväbhegy. 28. Calianassa nov. sp.? Ich sammelte aus dem Nummulitenkalk des Kis-Svabhegy die linke Handscheere einer sehr schlanken, langgestreckten und so von den mir be- kannten abweichenden — wahrscheinlich neuen — Art. Beide Seiten sind schwach convex und die leistenartige Kante an dem Unterrand, wie es scheint, sägeartig geziert. Fundort: Ein einziges Exemplar aus dem Nummulitenkalk des Kis- Svábhegy. 99. Calianassa cfr. Fraasi NÖTLING. (Tab. V. Fig. 4.) 1885. Calianassa Fraasi Norn. Ueber Crustaceen aus dem Tertiär Aegyptens. P. 492. Taf. IV. Fig. 4—6. Ich fand eine mangelhafte rechte Handscheere, welche am meisten an Cal. Fraasi Nôrz. erinnert, obwohl sie sich auch von dieser Art in vielem unterscheidet. Sie ist bedeutend grösser, als die von Fraasi, 29 mm lang, 20 mm hoch, während bei typischer Fraasi die entsprechenden Dimensio- nen nur 13, resp. 10 mm betragen. Ich konnte mein einziges Exemplar nieht aus dem Gestein befreien und deshalb weder die Form des Ober- randes, noch die Convexität der Scheere und Hand studiren. Der obere Rand endigt auch hier, so wie bei Fraasi, an der Gelenkfläche der Finger in einem durch einen Einschnitt begrenzten Stachel, wie auch an dem Oberrand zwei kleinere Dornen sichtbar sind. Der Unterrand ist breit und mit einer genug breiten Kante versehen, welche von dem unteren Rand * BrrrNER. Decapoden des pannon. Tertiärs. P. 15. Tab. I. Fig. 5. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 15 der hinteren Gelenkfläche angefangen etwas weiter, als die Basis des Index reicht. Die áussere Kante dieses Randes ist bis zur Basis des Index — so- weit ausnehmbar — mit Tuberkeln und dazwischen befindlichen Vertiefun- fungen geschmuckt. Der Hinterrand ist gerade, und vertical zu dem unte- ren und oberen Rand. Die Gelenksfläche ist genug hoch, nach vorne zu mit einer breiten, tiefen und stark gebogenen Furche begrenzt. Die äus- sere Oberflache lasst sich nicht studiren, die innere ist schwach convex und unten schwach concav. Die untere Hälfte ist mit zerstreuten Tuberkeln bedeckt, welche nicht so dicht, wie bei Fraasi stehen und nicht zwei Drittel der Oberfläche bedecken. Die Gelenksöffnung des beweglichen Fingers ist wie Fraasi, so auch hier gross und oval; der Rand wird von keiner Furche begrenzt, mit Tuberkeln ist nur die untere Halfte des Ran- des besetzt, bei fraasi dagegen die ganze innere Oberfläche. Der Index ist bei meiner Art im Allgemeinen kráftiger entwickelt, da er dicker und länger als bei Fraasi ist, was umso mehr auffällt, als die Basis bei Fraasi kräftiger erscheint. Die Greiffläche des Index war wahrscheinlich glatt, während die von Fraasi gezähnt. Der Index, welcher schmäler als der Daumen war, ist mit seiner Spitze schwach nach einwärts gebogen, und die schwache, stumpfe Kante befindet sich abweichend von Fraasi an der Innenflache und nicht auf der àusseren, wie dort. An dem Index finden sich zerstreut einige Poren, welche zur Aufnahme von Borstenhaaren be- stimmt waren, ausserdem scheint derselbe hinten ebenfalls mit Zähnchen geschmückt zu sein, wie bei Fraasi. Den Daumen konnte ich nicht finden. Fundort: Ich sammelte in dem Kis-Svábhegyer Orbitoidenkalk diese einzige mangelhafte rechte Hand. 30. Calianassa nov. sp.? (Tab. V. Fig. 5a—b.) Ich glaube nicht zu irren, wenn ich jene 20 mm lange und 16 mm hohe linke Handscheere als neue Art betrachte, welche ich aus dem Kis- Sväbhegyer Nummulitenkalk sammelte, nachdem sie sich von jeder der mir bekannten Arten unterscheidet. Der untere und obere Rand ist gerade und parallel und, soweit an meinem Exemplar ersichtlich, wahrscheinlich vollständig glatt. Die Aussen- seite der Hand ist genug convex, die innere wólbt sich kaum. Beide Seiten sind vollständig glatt, nur in der Nähe des oberen, vorderen Randes der Innenseite finden sich fünf, nach vorne zu waehsende Poren, von denen die hintere nur ein Punkt, die übrigen vier dagegen nach vorne zu wachsende und sich einander náhernde, senkrecht stehende Spalten sind. Der Rand der 76 D: LORENTHEY hinteren Gelenksflache ist sehr schwach convex und durch eine nach vorne zu gebogene Furche von innen und aussen begrenzt. Der Index hat rund- liche Seiten und ist mit seiner Spitze schwach nach einwärts gerichtet. Der scharfe Innenrand des beweglichen Gliedes ist mit einem scharfen Zahn versehen, der obere Rand scheint glatt zu sein, an der Oberflàche findet sich ausgehend von der Gelenksflache eine schwache, nach vorne zu langsam verschwindende Kante; nahe dazu zieht sich von dem oberen Rand ausgehend bis zur hinteren Basis der erwähnten Kante — daher fast vertical — eine schwache Vertiefung. An der Oberflàche des Dau- mens sind zerstreut einige Poren, welehe wahrscheinlieh Borstenhaare um- schlossen. Ich wage nicht mein Exemplar, obwohl es von allen bisher bekann- ten Formen abweicht mit Gewissheit als neue Art zu bezeichnen, da des- sen Erhaltungszustand nicht ganz tadellos ist. Fundort: Ich sammelte dieses einzige Exemplar aus dem Heteroste- gina carpatica Unuie. reichen Nummulitenkalk des Kis-Svábhegy. 31. Calianassa spinosa nov. sp. (Tab. V. Fig. 6.) Eine Gruppe der Calianassen ist dadureh ausgezeichnet, dass ihr oberer Rand mit Dornen geziert ist. Solche sind die eocene C. Fraasi Nort. von Mokattam, die aus dem Kis-Svábhegyer Eocán stam- mende (. cfr. Fraasi Nörv., die mediterrane C. Munieri Brocc. aus Budapest-Rákos, und schliesslich die von den Viti-Inseln bekannte C. ar- mata M. Epw. Zu dieser Gruppe gehórt auch jene kleine linke Hand, wel- che ich auf dem Kis-Svábhegy sammelte und, nachdem sie von allen bis- her bekannten Arten abweicht, nach ihrem Hauptcharakter benannte um als Calianassa spinosa bezeichnete. Ich fand von dieser Art zwar nur eine mangelhafte linke Hand, wel- che sich aus dem umgebenden Gestein nicht leicht befreien liess. Dieselbe war 11 mm lang (die Hand) — ohne das unbewegliche Glied gemessen — und 12 mm hoch, daher höher oder breiter als lang, von hinten sich nach vorne zu verschmälernd ; der untere Rand ist mangelhaft, doch kann man aus dem wenigen, was jetzt noch sichtbar ist, dennoch schliessen, dass sich längs der Kante Porenlöcher befanden. Der obere Rand endigt vorn an der Gelenksfläche der Finger in einen, durch einen Einschnitt begrenzten starken Stachel, wie sich denn auch zwei mit ihrer Spitze nach vorne ge- richtete Stacheln noch an der Vorderhälfte des Oberrandes finden. Der Hinterrand ist concav gebogen und nicht senkrecht, sondern neigt sich DECAPODENFAUNA D. UNG, TERTIARS. 11 mit seinem unteren Ende nach vorne zu. Der Rand der Gelenksgrube des Daumens ist glatt. Der Rand des Daumens ist ebenfalls glatt, ungezähnt, soweit sich dies eben an dem mangelhaften Exemplar sehen lässt. An meinem Exemplar làsst sich nur die innere Hälfte der Hand studiren, naehdem sie aus dem Gestein nieht befreit werden kann; dieselbe ist sehwach convex, gegen den unteren Rand zu schwach concav, die ganze Oberflache dagegen ist glatt. Meine Form erinnert sehr an die in ihrer Gesellschaft vorkommende C. cfr. Fraasi Nóvr., ist jedoch viel kleiner als die letzgenannte Art, da cfr. Fraasi Nörn. 23 mm lang und 20 mm breit ist. Die Hand von Calia- nassa spinosa verschmälert sich stark nach vorne zu, während dagegen bei 'efr. Fraasi der untere und obere Rand parallel ist; die Handbasis länger gestreckt erscheint, was bei spinosa nicht der Fall ist; hier macht sie einen gedrungeneren Eindruck da sie breiter als lang ist. Der Hinterrand von cfr. Fraasi ist gerade und senkrecht, bei spinosa dagegen concav und schief; die Oberfläche von cfr. Fraasi, sowie der Rand der Gelenksgrube ist mit Tuberkeln bestreut, bei spinosa dagegen ist die Oberfläche von spinosa glatt und nur der untere Theil des Randes der Gelenkesrube mit Tuberkeln bedeckt. Obwohl der Index bei beiden mangelhaft ist, lässt er sich doch aus dem Vorhandenen in Gedanken so weit reconstruiren, dass man deutlich erkennen kann, er ist bei spinosa, im Verhältniss zur Hand viel kürzer als bei cfr. Fraasi. Die die Vorderhälfte des oberen Randes zie- renden Stachel sind dagegen bei spinosa grösser, im Verhältnisse zu den Maassen beider sogar noch einmal so gross, als bei efr. l'raasi. Mit einem Worte, man kónnte Calianassa spinosa unter gar keinen Umständen für eine junge Form von cfr. Fraasi halten, sondern ist gezwungen, sie als neue Art anzuerkennen. Fundort: Diese Art kommt in dem Kis-Svábhegyer gelblichen, fo- raminiferenreichen Numm. intermedia führenden Kalkstein, in Gesell- schaft von Calianassa cfr. Fraasi Nôrz. und der übrigen Calianassen vor. IL b) Bryozoën-Mergel. Oberer Theil der Barton- Stufe. 1. Ranina sp. (Reussi Woopw. ?) In der Sammlung der kón. ung. geologischen Anstalt findet sich der Abdruck eines mangelhaften Exemplares, welches Hanrxen aus dem Mo- gyoróser (Com. Esztergom) Bryozoénmergel sammelte ; ich kann dasselbe nach dem, was ich daran sehe, nur als die in Mittelungarn verbreitete Ranina Reussi Woopw. bestimmen, doch kann ich, da das Exemplar 78 D: LORENTHEY mangelhaft ist, dasselbe nicht mit Bestimmtheit mit dieser Art identi- ficiren. Kundort: v. Hantken sammelte dieses mangelhafte Exemplar in Mo- cyorós im Com. Esztergom, aus dem Bryozoënmergel, welchen er aber für Ofner Mergel hielt und in den unteren Theil des Oligocäns eintheilte. 2. Harpactocarcinus punctulatus DEsMm. (Tab. VII. Fig. 1a—b.) 1889. Cancer punctulatus DEsm. BRONGNART et DESMAREST. Histoire naturelle des cru- stacés fossiles. (Pag. 99. Tab. VII. Fig. 3 und 4.) ő 1850. Cancer punctulatus M.-Epw. In d’Archiac’s «Histoire des progrès de la géolo- gie de 1834-—1845». (Tom. III. Pag. 304.) 1 1850. Cancer Seguieri M.-Epw. Ibidem. 1850. Cancer pachychelus M.-Epw. Ibidem. 1859. Cancer punctulatus Reuss. Zur Kenntniss fossiler Krabben. (Pag. 24 und 80. Tab. XV. Fig. 1—5. Tab. XVI. Fig. 1—4. Tab. XVII. Fig. 1—4.) 1859. Cancer brachychelus Reuss. Ibidem. (P. 29. Tab. XIII. und XVIII.) 1861. Cancer punctulatus MrcmELoTTI. Études sur le miocène inférieur de l'Italie septemtrionale. P. 139. 1861. Cancer Segwieri Micu. Ibidem. P. 139. 1869. Cancer punctulatus H. v. Meyer. Tertiäre Decapoden aus den Alpen, von Oeningen und dem Taunus. (Palæontographica. Bd X. P. 165. Taf. XVIII. Fig. 1—4.) 1872. Harpactocarcinus punctulotus M.-Epw. «Monogr. d. crust. de la fam. d. Cancé- riens», Annales des sciences géol. Tom. III. P. 198. Tab. VII-bis, VIII. VIII-bis und IX.) 1872. Harpactocarcinus rotundatus M.-Epw. Ibidem. (P. 203. Tab. X. Fig. 2.) 1872. Harpactocarcinus ovalis M.-Epw. Ibidem. (Pag. 204. Tab. IX. Fig. 2.) 1875. Harpactocarcinus punctulatus Brrrs. Die Brachyuren des vicentinischen Ter- tiargebirges. (P. 86. [26.]) 1875. Harpactocarcinus rotundatus Bırın. Ibidem. (P. 87. [27.]) 1875. Harpactocarcinus ovalis Brrrx. ibidem. (P. 88. [28.]) 1883. Harpactocarcinus punctulatus Brrrs. Neue Beiträge z. Kenntn. d. Brachyuren- Fauna d. Alttertiärs v. Vicenza u. Verona. (P. 311.) In der reichen Piszkeer Fauna ist von den Krabben Harpactocarci- nus punctulatus. DEsm. die häufigste. Dieselbe kommt aber in solchen Mengen vor, dass bei einem Bergeinschnitte gelegentlich des Eisenbahn- baues die Krabben zu Hunderten gesammelt werden konnten. So beweist dieses Vorkommen, dass Harpactocarcinus auf dem Gebiete Ungarns bis in, mit dem Priabonaer Merge! gleichalterige Schichten hinaufreicht, was bisher zweifelhaft war; in Folge dessen sagt auch BITTNER «es ist sehr zweifelhaft, ob dieselbe (diese Art) jemals bis in die Priabona-Schichten hinaufgeht» ; in Ungarn herrscht sie eben in diesem Horizonte. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 79 Das in dem geologischen und paläontologischen Institut der k. ung. Universität vorhandene reiche Material, welches noch von Max v. HANTKEN gesammelt wurde, sowie auch die schónen, in der Sammlung der k. ung. geologischen Anstalt vorhandenen schönen Exemplare legen Zeugenschaft dafür ab, dass diese Art in ihrer Form viel variabler ist, als dies DESMAREST und MrirwE-Epwanps annahmen. Seit der Originalbeschreibung von Dzs- MAREST wurden von Harpactocarcinus punctulatus, nachdem man nicht zur Genüge die Grenze der Formenvariabilität dieser Art kannte, mehrere einzelne Formen derselben als besondere Arten beschrieben. So fand M.-Epwarps an verschiedenen Localitäten von einander wenig verschie- dene Exemplare, welche er unter diversen Namen als von punctulatus ver- schiedene Arten beschrieb; dies gilt namentlich für H. ovalis und rotun- datus. Später beschrieb A. Rauss ein weibliches Exemplar als H. brachy- chelus, später stellte es sich jedoch heraus, dass der von Reuss als specifisch betrachtete Unterschied thatsächlich nur den Werth von Ge- schlechtsmerkmalen hat, weshalb seine Art wieder zu Harpactocarcinus punctulatus gezogen wurde. Die Piszkeer Exemplare beweisen ebenfalls, dass bei den Weibchen von Harpactocarcinus punctulatus der Cephalo- thorax abgerundeter, die Hand thatsächlich kürzer und gedrungener ist. Eines meiner am Besten erhaltenen Piszkeer Exemplare ist ein Männchen, und 106 mm breit, 75 mm lang und die Verhältnisszahl zwischen beiden Proportionen beträgt (1-41: 1); die Länge der Hand dagegen beträgt 58 mm. Aus Mossano besitze ich ein, wenig kleineres Weibchen, welches 104 mm breit, daher nur wenig schmäler als das Piszkeer Exemplar ist, trotzdem ist es länger (79 mm), das Verhältniss zwischen den zwei Di- mensionen beträgt (1:31 : 1). während die Hand nur 42 mm lang ist. Ich habe von Piszke auch ein Weibchen, welches bedeutend kleiner als das Mossanoer Exemplar ist, denn es ist nur cirea 76 mm breit, 64 mm lang, die Verhältnisszahl beträgt (1:8 : 1), während die Hand nur 31 mm lang ist. Diese Beobachtungen beweisen also, dass die weiblichen Exemplare immer rundlicher sind, das heisst, dass der Unterschied zwischen Lànge und Breite bei ihnen immer geringer ist; die Hand dagegen kürzer und gedrungener als die der männlichen Exemplare. In Piszke finden sich, ausser dem Typus, auch noch solche Formen, welche am meisten mit H. ovalis M.-Epw. übereinstimmen, nachdem bei ihnen der Cephalothorax etwas breiter als bei den typischen punctulatus zu sein pflegt (cirea 75 mm breit und 53 mm lang, das Verhältniss zwi- schen beiden betragt (1-41 : 1). Nachdem jedoch die Extremitäten fehlen, konnte ich nicht entscheiden, ob die aus 3—4 Tuberkeln bestehende Reihe am Anfange der Hand und am Aussenrande des Vorderarmes vor- handen ist. Dass der Cephalothorax etwas breiter als bei den Exemplaren S0 D: LORENTHEY von DESMAREST ist, kann doch nicht als solcher Unterschied betrachtet werden, auf Grund dessen man meine in Rede stehende Form von H. punc- tulatus absondern musste, umso weniger als M.-Epwanps, der Beschreiber von H. ovalis, in seinem: Werke «Monographie des crustacés fossiles de la famille des Cancériens» auf den Figg. 2 und 3 der Tab. VIII ein ebenso brei- tes Exemplar als der Typus unter dem Namen H. punctulatus beschreibt, dessen Breite 95 mm, die Lange dagegen 66 mm beträgt, weshalb das Verhältniss zwischen beiden Dimensionen (1:43 : 1) ausmacht; anderer- seits ist das in demselben Werke auf Fig. 2 der Tab. IX aus den Barcelo- naer Nummulitenschichten beschriebene H. ovalis M.-Epw. an der Abbil- dung gemessen 76 mm breit und 53 mm lang; das Verhältniss betrágt hier ebenfalls (143 : 1). Ich besitze auch ein mangelhaftes Exemplar, welches, soweit sich aus dem vorhandenen Theil des Cephalothorax schliesen lässt, sowie deshalb, weil der Vorderseitenrand dicht mit langen, spitzen dornartigen Zähnen bestreut ist, wohl zu punctulatus gerechnet werden muss, trotzdem der obere Rand mit zwei Reihen von Tuberkeln geschmückt ist, wie bei H. rotundatus M.-Epw. Betrachten wir, worauf M.-Epwarps seine Art gründete. Nach ihm unterscheidet sich H. rotundatus M.-Epw. von punctulatus DEsm. nur in- soferne, als der Cephalothorax bei rotundatus relativ schmal ist; die Sta- cheln des Stirnrandes sind kurz und stumpf, bei punctulatus dagegen lang und spitz; der Hauptunterschied liegt nach Epwanps darin, dass sich an dem oberen hande der Hand zwei Parallelreihen von Knoten finden. Diesbezüglich sagt dann ALEXANDER BrrrNER in seinem Werke: «Die Bra- chyuren des vicentinischen Tertiärgebirges» von Harpactocarcinus rotun- datus auf p. 87 (respective auf 27) folgendes : «Bei Vergleichung des mir vorliegenden Materials aus Cancer punctulatus finde ich nun merkwürdi- - gerweise, dass fast alle Stucke, an denen die unterscheidenden Merk- male — als deren hauptsächlichstes wohl die Tuberkelreihen der Hand gelten müssen — vorhanden sind, der neuen Species zufallen wurden, während der echte C. punctulatus darunter nur in versehwindend geringer Anzahl vertreten ist. Aber es lässt sich gleichzeitig nicht verkennen, wie wenig dieses Merkmal thatsüchlich geeignet ist als specifisches Unterschei- dungskennzeichen zu dienen...» Brrrner hebt es hervor, dass oftmals auch bei zweifellos zu H. punctulatus gehórigen Exemplaren die Zahl der Knoten nicht constant ist, sondern zwischen 4— 10 wechselt. BITTNER be- obachtete dies nicht nur an verschiedenen Individuen, sondern er kam im Verlaufe seiner Untersuchungen auch zur Überzeugung, dass die Zahl der Knoten an demselben Individuum, nicht einmal an den beiden Hàn- den gleich ist. Er constatirte auch, dass bei einigen Individuen diese Kno- DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. St ten, langs einer ausgesprochenen Kante angeordnet sind, wahrend an- derswo wieder eine andere Knotenreihe auftritt : «. . . und wir erhalten so allmälig eine zweite parallele Reihe von Tuberkeln, also eine Bildung, die MinwE-Epwanps als charakteristisch für H. rotundatus angibt, die aber unmoglich als etwas anderes, als ein nach Individuen wechselndes Merk- mal angesehen werden kann.» Diese Beobachtungen von BrrrNER werden durch meine Untersu- chungen nur bestärkt, da die Verhältnisszahl zwischen den Diametern von H. punctulatus, wie aus den, schon im Vorhinein mitgetheilten Maassen ersichtlich, so variabel ist, dass auf Grund dieses Merkmals die von M.-Epwarps unter dem Namen ro(undatus beschriebene und dargestellte Form unter gar keinen Umständen von H. punctulatus abgetrennt werden kann. Das einzige Exemplar von H. rotundatus, auf Grund dessen M.-Epwarps die Art beschrieb und auf Fig. 1 seiner Tab. X auch abbil- dete, ist so, wie man aus der Zeichnung sieht, nur ein Steinkern. M.-Epwarps sagt darüber im Texte : «c'est une femelle, et malheureuse- ment l'abdomen manque, ainsi que les doigts, qui sont brisés». Man kann daher auf die Seulptur des Stirn- und Vorderseitenrandes kein Gewicht legen, am allerwenigsten, wenn wir bedenken, dass die Bestachelung des Stirn- und des Vorderseitenrandes auch keinen constanten Charakter von punctulatus darstellt, da z. B. M.-Epwarps auf seiner Tab. VIII solche Individuen von punctulatus zeichnet, welche diesen Charakter nicht oder nur zum Theile besitzen. So sind in Fig. 1 die Stachel sowohl des Stirn- als des Vorderseitenrandes kurz und stumpf, bei dem in Fig. 9 darge- stellten Exemplar dagegen ist der Stirnrand mit langen spitzen, der Vorderseitenrand dagegen mit kurzen stumpfen Stacheln geschmückt. Auch das beweist schliesslich nichts, dass sich an dem oberen Rande der Hand zwei Knotenreihen befinden, was MirwE-Epwanps als Hauptcharakter für rotundatus hervorhebt, da sich bei meinem typischen punctulatus eben- falls zwei Reihen Knoten finden (Tab. VII, Fig. 1a). Dieselben fallen be- sonders an solchen Orten auf, wo dieser Theil als Steinkern vorhanden ist. Als interessante Higenthumlichkeit muss ich hier bemerken, dass bei meinem abgezeichneten Exemplar (Tab. VII, Fig. 1a) die Dornen des Vor- derseitenrandes sich in Gruppen zu zwei oder drei vereinigen, welche von einander durch wenige tiefe und breite Furchen getrennt werden, was an die lobusartigen Randzähne von Cancer erinnert. A. MinwE-Epwanps beschreibt unter dem Namen H. ovalis aus den Barcelonaer nummulitenhältigen Schichten eine Form, welche, nach ihin, insoferne von punclulatus abweicht, als der Cephalothorax breiter ist und sich an dem äusseren Theil des Vorderarmes eine aus 3— 4 deutlich sicht- baren Knoten bestehende Reihe findet, eine ebensolche auch am Anfange Természetrajzi Fizetek. XXI. kot. 6 82 D: LORENTHEY der Hand. Diesbezüglich sagt BITTNER auf P. 88 (28) seines Werkes, dass die gróssere Breite des Cephalothorax keinen Unterschied bilden kann, da MILNE- Epwarps selbst ähnlich breite punctulatus-Exemplare zeichnet, was wie- der beweist, dass die Aussenform bei dieser Art sehr variabel ist. Bezüg- lich des zweiten Charakters sagt BrrrNER: «.. . Bezüglich des zweiten Merkmals ist eine Entscheidung schon deshalb schwerer, weil gerade der Vorderarm und das anstossende Stück der Hand nur überaus selten un- beschädigt erhalten sind. Dennoch wird es gewiss leicht gelingen, unter jeder nur etwas grósseren Anzahl von Stücken des C. punctulatus auch solehe zu finden, die in dem Auftreten jener Tuberkeln mit Harpactocar- cimus ovalis übereinstimmen, in allen anderen Merkmalen aber von dem typischen C. punctulatus in nichts zu unterscheiden sind.» Ich kann auf Grund des reichen Piszkeer Materiales auch diese Be- hauptungen Brrrner’s nur bestärken, denn wie bereits erwähnt, finden sich auch unter den punctulatus breitere Formen ; die Hand fehlt aber auch bei meinen Exemplaren, so dass meine Exemplare keinerlei Hand- habe weder zur Artvereinigung noch Trennung bieten. Auf Grund des bisher Gesagten, kann ich mit Bestimmtheit behaup- ten, dass es innerhalb der so variablen Art Harpactocarcinus punctulatus keine constante Charaktere gibt, auf Grund deren dieselbe in mehrere Ar- ten getheilt werden könnte, weshalb zu mindestens die von MILNE- Epwarps aufgestellten H. rotundatus und H. ovalis an H. punctulatus zu- rückgeschlossen werden müssen, ebenso auch Reusss brachychelus. Birrner behauptete übrigens schon an dem citirten Ort, dass die Charak- tere von ovalis und rotundatus nicht so constant sind, wie M.-Epwarps glaubte, doch zog er die zwei Gattungen nicht zusammen, was ich aber auf Grund des mir zur Verfügung stehenden reichen Materiales thun kann. Fundort: Bittner sagt in seiner Abhandlung: «Neue Beiträge zur Kenntniss der Brachyurenfauna des Alttertiärs von Vicenza und Verona» auf p. 311 bezüglich des Vorkommens und der geologischen Bedeutung von H. punctulatus: «das Hauptlager dieser Art befindet sich unterhalb der Priabona-Schichten : ja es ist sogar sehr zweifelhaft, ob dieselbe jemals in die Priabona-Schichten hinaufgeht» ; dem gegenüber beweist das Pisz- keer Vorkommen, dass in unserem Vaterlande diese Art eben in dem Priabonahorizont vorherrscht und aus dem Mittel-Eocän nur aus Halimba (Com. Veszprem) bekannt ist. In der Gegend von Verona kommt sie bei Val. Rovina, Val. S. Michele, V. S. Floriano und Val. Laverda vor, am reichsten bei Fumana di Valpolicella und Castelrotto. Bei Mossano befin- den sich die reichsten Fundorte auf dem Colli Berici und bei Barbarano. In Süd-Tirol kommt sie bei Roveredo in dem tiefsten, über den Scaglia gelagerten Eocàn vor. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 83 3. Xanthopsis Bittneri nov. sp. (Tab. VI. Fig. 1a—d, 2a, 2b.) In der reichen Piszkeer Fauna findet sich neben vielen Harpacto- carcinus punctulatus Dzsw. auch eine Xanthopsisaxt, welche von allen be- kannten Arten abweicht, da der Vorderseitenrand nicht mit dornenartigen - Zähnen geschmückt ist und auch die Oberfläche jeder Seulptur entbehrt. Abgesehen von diesen Unterschieden kónnte man diese Form im ersten Moment für ein Weibchen von Harpactocarcinus punctulatus halten, da die Contour des Cephalothorax, sowie dessen Dimensionen und die Form der Hand sehr an das bei Rzvss als Cancer brachychelus Reuss beschrie- bene Weibchen von H. punctulatus erinnern. Meine Exemplare sind alle mangelhaft; entweder ist nur der Cepha- lothorax als Steinkern erhalten oder aber er ist zusammengedruckt; die beiden am besten erhaltenen Exemplare stelle ich auf Taf. VI dar. Ich habe kein so vollkommen unversehrtes Exemplar, an welchem man alle Charaktere beisammen sehen kónnte. Auf Grund der gefundenen 4 Exem- plare kann ich die Charaktere in Folgendes zusammenfassen : Der Cephalothorax ist breiter als lang, seiner Breite nach sehr wenig convex, der Länge nach etwas convexer, so aber, dass er am convexesten in der Richtung des gróssten Breitendurchmessers ist, von hier fällt er ge- gen vorne genug plótzlich ab, während er sich nach ruckwarts schwach ver- flacht. Die Vorderseitenránder und der Frontalrand zusammengenommen, bilden einen genug starken Bogen, fast einen ganzen Halbkreis. Wie bei allen Xanthopsiden neigt sich auch hier der Stirnrand ein wenig vor und ist mit vier spitzen Dornen geschmückt, von denen die zwei mittleren nà- her zu einander stehen und sich weiter nach vorne strecken, als die seit- lichen. Die Augenhôhle ist rundlich und tief eingeschnitten, die Öff- nung dagegen, wie wir aus den Maassen weiter unten sehen werden, genug gross, der Orbitalrand ist geraderandig, schwach angeschwollen und hinten mit einer flachen Furche begrenzt, was sich besonders bei meinem jungen Exemplar gut zeigt. Die Augenhóhle war von aussen mit einem schwachen Zahn begrenzt. Der Vorderseitenrand ist gebogen und ganz glatt, mit klei- nen dornartigen Fortsätzen geziert (Tab. VI, Fig. 2a) nur bei einem männlichen Exemplar sieht man gegen das Ende des Randes zu die Spur zweier Tuberkel (Tab. VI, Fig. 1a). Der Hinterseitenrand ist gerade und etwas kürzer als der Vorderseitenrand. Der Hinterrand ist circa so lang als der Hinterseitenrand, gerade und mit einer angeschwollenen Leiste be- grenzt. Die an der Oberfläche die einzelnen Regionen abgrenzenden Fur- chen sind kaum sichtbar, nur die, die Cardiacalregion von der Branchial- 6* S4 D: LORENTHEY region trennende, halbmondformige Furche ist deutlich entwickelt und in Folge dessen ist die Cardiacalregion scharf umschrieben, ja sogar schwach angeschwollen, und in der Jugend noch mit zwei schwachen 'l'u- berkeln geschmückt. Die, die Protogastralregionen von den Branchialregio- nen trennende Furche ist schon schwächer, aber auf dem Steinkern sehr seharf zu sehen (Tab. VI, Fig. 1a). Die Mittelrinne des Frontalrandes ist sehr deutlich wahrnehmbar. Bei einem meiner mánnlichen Exemplare 1st auch der Abdomen und das Sternum vorhanden, doch nicht im besten Er- haltungszustande. Das Sternum ist relativ lang und schmal, die erste und zweite Platte ist lang, die dritte gross und convex, an den Aussenrandern, — an dem Articulationspunkte der Scheeren — ist die Kante glatt. Die zur Aufnahme des Abdomens dienende mittlere Furche zieht sich bis an das Ende des Sternums. Der Adomen 1st ebenfalls lang und schmal, die erste Platte (von hinten), welche aus drei schmalen Platten zusammengesetzt ist, ist etwas breiter als lang, und an dem Hinterseitenrand angeschwol- len; die zweite Platte is trapezformig ; die dritte spitz, dreieckig und liest tief unten in der Sternalmittelturche. Übrigens kann ich statt langer Be- sehreibung besser auf Fig. 1b der Tab. VI verweisen. Die Extremitäten sind nicht erhalten, nur die rechten Scheeren zweier Exemplare, von denen aber auch nur eine vollständig ist. (Fig. 1.) Das ganze Glied ist gedrungen. Der Unterarm ist dreieckig, an dem unte- ren Rand gemessen 21 mm lang, während die grosste Hohe 17 mm be- tract. Der Oberarm ist ebenfalls gedrungen, dreieckig, die grosste Lange betragt 21 mm, die Hohe 22 mm, während die Innenseite (Fig. 1a) nahe zu dem, den Oberrand nach vorne zu begrenzenden Tuberkel mit einem runden Hócker geschmuckt ist. Die Scheere 1s kurz, gedrungen, glatt, und weder an dem Oberrand, noch an der Aussenseite mit Stacheln, resp. Tu- berkeln bewehrt. Die Finger sind kürzer als die Hand. Der Index ist an der Greiffläche mit 3 Knoten bewehrt, wahrend der Daumen am Innen- rande vier Tuberkel trägt, so jedoch, dass abwechselnd der eine starker, der andere schwacher ist (Tab. VI, Fig. 1b und 1c). Die Finger sind von gleicher Lànge und liegen geschlossen auf einander. Die Oberflache des Cephalothorax und der Hand ist ebenso ge- schmuckt als jene von Harpactocarcinus punetulatus Desm., nämlich mit grossen, runden oder lànglichen Poren und sehr feimen, nur unter dem Mikroskop sichtbaren Tuberkeln, welche ganz wie bei H. punctulatus ver- theilt sind (Tab. VI, Fig. 1d.) Um ein plastisches Bild meiner Exemplare zu bieten, stelle ich hier die Maasse meiner zwei besterhaltensten, aber zugleich extremsten Exem- plare zusammen : DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 85 i I. II. Breitendurehmesser Eq au OD YD S osram! Längendurchmesser (zwischen den 2 Stacheln) — 52 « A9 « Menhbalünisstzwisehen, Beiden siemens (L252 Tn (1:26 21) Breite des Stirnrandes (mit dem Auge) = - 30 mm 27 mm Lumen einer Augenhóhle Bava a Y ADO 06 a Länge des Vorderseitenrandes ST UT AUD 30 c — a Länge des Hinterseitenrandes _ = .. .. ca 26 « — u Hanse dessklinterrandes? ner ca. 26 « 2B Grösste Länge der Hand .. 3 BES MALE AUN — | Grósste Breite der Hand | bone. 96 « Ll Grösste Dicke der Hand Manet E AS fL NM Länge des Daumens — . BUNTEN Us ee M 94 a E Md Lànge der Hand mit dem Waren ERE Ne a N — « Länge der Hand mit dem Index _ . . _ 49 a — ( Meine Form unterscheidet sich bezuglich der Sculptur der Cepha- lothorax-Oberflache schon auf den ersten Blick von der in dem Londoner Thon vorkommenden Xunthopsis Leachii Desm. und X. nodosa M’Cox, sowie von der in dem französischen oberen Nummulitenkalk vorkommen- den X. Dufourii M.-Epw. und der in den eocänen Schichten Nordbayerns sich findenden X. Bruckmanni H. v. Meyer, nachdem alle diese mit ver- schieden situirten und zähligen Tuberkeln geschmückt sind, während die Oberfläche von X. Bittneri glatt ist, weshalb diese Art an Kressenbergensis MEYER erinnert. Doch wird meine Form von allen bisher bekannten Xanthopsiden dadurch unterschieden, dass der Vorderseitenrand, sowie die Hand nicht mit Zähnen geschmückt sind, während dies bei den bisher bekannten Arten der Fall ist. Welche Entwickelung die Hand zeigt, wis- sen wir bei den meisten Arten nicht, da sie zumeist unbekannt oder schlecht erhalten ist. Meine Form stimmt am meisten mit der von M.-Epwarps* als X. Dufourii M.-Epw. var. major M.-Epw. beschriebenen und dargestellten Form, da die ganze Form des Cephalothorax, und auch der Erhaltungs- zustand ganz mit der Form M.-Epwarps übereinstimmt; nur ist meine Form etwas kleiner. Besonders auffällig ist die Ähnlichkeit zwischen der Fig. 1 von M.-Ewarps und meiner Fig. 1 auf Tab. VI, da man bei ersterer auf dem Vorderseitenrand kaum die zwei Tuberkel sieht, während bei meinem Exemplar der Vorderseitenrand undulirend erscheint, indem man gegen das Hinterende zu, die Spuren zwei rudimentärer Stacheln sieht, doch muss ich bemerken, dass diese Stelle etwas lädirt ist; obwohl mein Exemplar in dieser Beziehung der Epwarps’schen Figur (Fig. 1.) nahe- kommt, unterscheidet es sich doch wesentlich. * Monographie des crustaces fossiles de la famille des Canceriens (Pag. 373. Pl. XII. Fig. 1, 1a und 1b.) 86 D: LORENTHEY Bei meiner Form sind wie bei Dufourii var. major und fast allen Krabben die Regionen andem Steinkern viel besser sichtbar als an dem Cephalothorax selbst. M.-Epwarps erwähnt gelegentlich der Beschreibung seiner var. ma- jor, dass die Xanthopsiden autiallig variabel sind, was auch dadurch be- wiesen wird, dass sich unter den vier Exemplaren Bitineri eines findet, welches durch die rudimentären seitlichen Tuberkel sich Dufourii var. major nähert, doch damit trotzdem nicht identificirt werden kann. M.-Epwarps erwähnt gelegentlich der Beschreibung dieser Form folgende Charaktere : der Vorderseitenrand wird durch zwei gut entwickelte Zahne charakterisirt, der dritte dagegen ist rudimentär, die vorderen Extre- mitáten sind nach ihm ungleich, die rechte so gross, dass die Hand so lang, als der Cephalothorax breit ist (90 mm); die Finger sind so lang wie die Hand; endlich erwähnt er, dass die Aussenseite der Hand durch kleine flache Tuberkel geziert wird. Dem gegenüber ist bei Biltneri der Vorderseitenrand ungezähnt und nur bei meinem Exemplar, welches X. Dufourii v. major nahesteht, findet sich eine Spur zweier rudimentàrer Tuberkel. Die Vorderextremitäten sind auch annähernd nicht so gross, wie auf der Figur M.-Epwanps, da sie viel kürzer sind, als der Cephalothorax breit, denn den 65 mm des Letzteren, stehen nur 51 mm der Hand gegenüber; bei meiner Form sind auch die Finger nicht so lang wie die Hand, welche 35 mm zählt, wahrend der Daumen nur 24 mm. Auch die Sculptur der Hand ist bei beiden Arten verschieden, denn bei Bittneri ist keine Spur der beiden Tuberkel vorhan- den. Auch die Finger beider Arten sind recht verschieden, bei der Art Epwanps (Fig. 1b) ist der Unterrand des Daumens mit zwei breiten, zahn- artigen Tuberkeln geschmückt, bei Diffneri mit vier, von denen zwei yrös- ser, zwei kleiner und welche alternirend situirt sind. Der Index 1st bei der Art M.-Epwarps an seinem Oberrande mit einem grossen Tuberkel verse- hen, bei meiner Art aber mit dreien. Bei var. major ist der Daumen làn- ger als der Index, so dass sich ihre Enden geschlossen kreuzen, bei meiner Form sind sie gleichlang und liegen geschlossen auf einander, so dass die Tuberkel des unteren, zwischen jene des oberen Fingers passen. Man sieht daher, dass Bilineri auch von der nächstverwandten Art wesentlich abweicht und so eine sehr gute neue Art darstellt. Bittneri variirt im Verhältniss zu den anderen Xanthopsisarten nur wenig, denn nur bei meinem jüngeren Exemplar ist der Augenhohlenrand etwas angeschwollener als bei den älteren, die Cardiacalregion etwas mehr gesondert und sculpturirt, wie ich dies bereits erwühnte. M.-Epwarps erwähnte zur lllustrirung der Variabilität der Xanthop- sisarten, gelegentlich der Beschreibung von X. Dufourii var. major, dass DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 97 er seinerzeit geneigt war alle Arten dieses Genus für Varietäten einer ein- zigen Art anzusehen. In dem Stuttgarter Museum befindet sich eine undeterminirte Xan- thopsis aus Gründen (8.-lich von Kempten, SW.-Bayern), welche meiner auf Tab. VI, Fig. 1a dargestellten Form sehr nahe steht, da der Vorder- seitenrand ungezühnt ist und sich nur an seinem hinteren Ende zwei Tuberkel finden; doch ist die Hand oben, abweichend von Biffneri, mit Tuberkeln, resp. Stacheln geschmückt. Als diese meine Art schon beschrieben war, erhielt ich das grosse Werk HERMANN ABrCcH's: «Geologie des armenischen Hochlandes, I. West- hälfte» (1882), worin auf p. 299 Harpactocarcinus achalzicus Brrrn. be- schrieben und ein mangelhaftes Exemplar auf Tab. V abgebildet ist. Nach- dem der Vorderseitenrand zahnlos ist, erinnert diese Form sehr an X. Bitineri. Diese Form ist jedoch mangelhaft und nachdem auch die Zeichnungen selten fehlerlos sind, sandte ich meine Exemplare Herrn Staatssectionsgeologen BITTNER nach Wien, mit der Bitte, dieselben mit den Originalia vergleichen und mir seine Bemerkungen hierüber mitthei- len zu wollen. Aus dem Briefe Herrn Brrrner’s kann ich folgende Zeilen citiren : «Dieselben sind bestimmt verschieden von H. achalzicus, da der- selbe eine anscheinend glatte, gewiss aber nicht so grobgrubig punkt. Oberflüche besitzt und ausserdem ein ganz verschieden gebautes Sternum hat; dasselbe ist verhältnissmässig breiter und kürzer, die vorderen Platten sind anders gestaltet und die mittlere Rinne reicht nieht so weit nach vorn, wie bei Ihrer Xanthopsis.» Fundort: Ich fand in Piszke (Com. Esztergom) östlich von dem Dorfe, in dem Bahneinschnitt an dem Donauufer, in Gesellschaft des zu Hunderten vorkommenden Harpactocarcinus punctulatus, vier verschie- den entwiekelte Exemplare dieser Art. Besonderes Interesse gewinnt die- ser Fundort dadurch, dass Xanthopsis bisher nur aus England, Frankreich und Deutschland bekannt war, Harp. punctulatus dagegen nur aus Ita- lien, Spanien und Istrien, sie daher als vicarirende Arten der tertiären Fauna galten. Das Piszkeer Vorkommen ändert diese Ansicht, da hier beide Arten zusammen vorkommen, zum Zeichen dessen, dass hier im westlichen Theile Ungarns sich die nordwestlichen und südwestlichen europüischen Typen treffen und vermischen, was aus der geographischen Lage Ungarns leicht erklarlich ist. III. Oberes Oligocán. Aquitanische Stufe. 1. Coeloma sp. ind. Eine der interessantesten Gattungen der west- und südwest-euro- päischen Oligocän- und Eocánformationen ist Coeloma, welche zwar auch 88 D: LÓRENTHEY dort nicht haufig, jedoch mehr verbreiteter ist, als bei uns, indem wir aus Ungarn nur einige mangelhafte Exemplare kennen. Eines derselben wurde von Dr. Kann Hormann im Comitate Szolnok-Doboka, nordwestlich von Sösmezö im grauen Sandstein der Aquitanstufe gefunden. Dieses Exemplar gehort, abgesehen von den Charakteren der Gattung Coeloma, schon auf Grund seiner an das Juchtenleder erinnernde Oberflächensculptur be- stimmt zur Gattung Coelom« und zwar steht es nach der Ausbildung des Vorderrandes mehr dem oligocänen Coeloma taunicum H. v. Meyer nach, der Ausbildung des Vorderseitenrandes, soweit dies sich bei der Mangelhat- tigkeit des Exemplares erkennen lásst, mehr dem, aus den Castelgombertoer und Priabonaer Schichten bekannten Coeloma vigil M.-Epw nahe. Die Oberflachensculptur vereinigt in sich Charaktere beider Arten, die Ausbil- dung des Hinterrandes dagegen bringt meine Form, dem (7. vigil M.-Epw. nahe. Der Soósmezóer Coelom« steht daher zwischen C. taunicum H. v. Meyer und (/. vigil M.-Epw. und ist wahrscheinlich eine neue Art, doch lässt sie sich wegen ihrer mangelhaften Erhaltung nicht genau bestimmen. Fundort: Dr. KARL Hormann sammelte ein mangelhaftes Exemplar in dem grauen Sandstem der Aquitanstufe nordlich von Soósmezó (Com. Szolnok-Doboka), an der rechten Seite des Kófrinkfalvaer Thales, an dem südlichen Flügel des Soósmezóer Sattels. Aus derselben Stufe, aus mit Sand- stein wechsellagerndem glimmerreichen, schieferigen Thon (sogen. «Leda- Thon») sammelte noch Dr. Hormann eine Coeloma-Art, sudwestlich von der Ortschaft Kis- Borszó (Com. Szolnok-Doboka), am oberen Ende des Bor- szóer Thales. In. der Sammlung der kón. ung. geologischen Anstalt befin- den sich zwei Exemplare dieser Art, welche jedoch wegen ihres mangelhaf- ten Zustandes bisher noch nieht bestimmt werden konnten. IV. Oberes Mediterran. Leithakalk. BRACHYURA Lars. A) OXYSTOMIDÆ. 1. Calappa Heberti Brocc. (Tab. VIII. Fig. 1, 9, 3. Tab. IX. Fig. 1.) 1883. Calappa Heberti Brocc. Note sur les crustacés fossiles des terrains tertiaires de la Hongrie. (Annales des sciences géolog. T. XIV. No. 2. P. 2. Pl. 4. Fig. 3 et 3a.) 1895. Calappa Heberti KÁLMÁN v. Appa. Geologische Verhältnisse von Kornia, Meha- dika und Pervova im Krassó Szórényer Comitate. [Jahresbericht der kgl. ung. geol. Anstalt für 1894. P. 119.) Ich sammelte von dieser Art circa 20 mehr-minder guterhaltene Ce- DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 89 phalothoraxe von verschieden entwickelten Individuen, sowie circa 30 Handscheeren. Die gesammelten Exemplare stimmen fast in Allem mit der Broccar schen Beschreibung überein, so dass ich nur einige Bemer- kungen über die Seulptur des Aussenrandes der Branchialgegenden sowie, des Hinterrandes habe. Der hintere Theil des Seitenrandes ist dort, wo Broccars Exemplar mangelhaft ist, anders sculpturirt, wie es BRoccni reconstruirte. Wie auf Fig. 1, 2 und 3 der Tab. VIII ersichtlich, verbreitet sich der ganze hintere Theil flugelartig, so wie bei dem im indischen Ocean lebenden Calappa lophos Hergsr und ist dann nur in drei breite, von einander wenig ge- trennte Zähne und nicht in vier spitze und von einander scharf getrennte Zähne getheilt, wie dies Bmoccnr zeichnet. Die drei Lappen sind so ent- wickelt, dass der mittlere der stárkste ist und sich am meisten nach vorne streckt, wührend der hintere schon schwach ist und unmerklich in den Hinterrand ubergeht. Der letztere ist mit einer punktirten Leiste ge- schmuckt, und zwar in der Weise, dass der den Branchialregionen ent- sprechende Theil ebenfalls in je zwei Lappen getheilt ist, welche aber viel 'schwächer als die oberwähnten drei Lappen sind. Diese 2—2 Lappen, welche den Hinterrand zieren, sind auch auf Broccars Abbildung vor- handen, jedoch nicht genug scharf, wahrend in dem Text sich keinerlei dar- auf bezügliche Bemerkung findet. | Der grósste Breitendurchmesser des Cephalothorax fallt, da der mitt- lerste der drei Lappen des Seitenrandes sich am meisten nach vorn streckt, natürlich in diese Linie und so sind die unten mitgetheilten Messungen immer an der Spitze dieses mittleren Lappen gemessen. Bei mancher meiner Formen lässt sich auch der Stirnrand studiren, welcher sich stark nach vorne streckt, spitz zweitheilig ist und in der Mitte eine Vertiefung, eine breite Furche aufweist, also stark concav ist. ‘Auffällig ist der Grossenunterschied, welcher sich bei dieser Art constati- ren lässt, zu dessen Illustrirung hier die Cephalothoraxmaasse einiger der besser erhaffenen Exemplare beigefügt werden mogen: li; II. III. IV. Vv. Breite 11 mm 27 mm 51 mm 59 mm 74 mm Lange ey mm o 19mm 9 9x mm Aal min "55 mm Aus diesen Maassen sieht man, dass es mir gelang verschiedene Ent- wicklungsstadien dieser Art zu sammeln, an welchen ich in Bezug der Ausbildung der Charaktere folgende Beobachtungen machte; nämlich : dass auch schon die jungen Exemplare vollständig die Artcharaktere be- sitzen, mit Ausnahme dessen, dass die, die Ränder der Branchialregionen zierenden Lappen nieht gehórig entwickelt sind, weshalb der hintere Theil 90 D: LORENTHEY des Seitenrandes sich nicht flugelartig verbreitert, wie bei dem entwickel- ten Exemplar, sondern an seinem Rande nur drei zahnartige Hôcker be- sitzt; auch an dem Hinterrande wird die Contour durch je zwei schwache Hôcker wellenfórmig. Übrigens sind die Charaktere auch schon an dem kleinsten Exemplar vorhanden (Tab. VIIL Fig. 2). Bei dem II. Exemplar (Fig. 3 auf Tab. VIII) sind schon die 3—3 Lappen des Seitenrandes schon entwickelt. In jungen Stadien sind auch die Augenhóhlen und die, die Oberflàche zierenden Hocker relativ gross; sie vertheilen sich erst mehr bei dem Wachsen der Oberfläche und dann wird auch die Augenhóhle relativ kleiner, indem sie langsamer als die Oberflache wächst. Bezuglich der Sculptur der Handscheere habe ich zu bemerken, dass z. D. die àussere untere Fläche der rechten Handbasis bei meinen Exem- plaren meistentheils mit grosseren und langlicheren Hockern besetzt ist, wie auf Fig. 3b Broccur’s, wodurch es eben augenfälliger wird, dass die Hocker in Reihen stehen. (Tab. IX, Fig. 1.) Fundort : Diese Art ist an ihrem Originalfundort (Budapest-Rakos), von wo sie Broccar beschrieb, genug häufig, indem sie sowohl in dem alveolinenreichen kalkigen Sand, als auch in dem Kalkstein gleichmassig in grosser Anzahl vorkommt, wie man aus den am Anfang der Beschrei- bung mitgetheilten Daten erkennen kann. Diese Art war eine Specialität von Budapest- Rákos, bis mein geehrter Freund, Herr Staatsgeologe KALMAN v. Appa nordlich von Globukrajova in dem Leithakalk, welcher in dem SO-lich von dem 445 m Punkt liegenden, steiluferigen Wasserriss aufgedeckt wurde, einen genug gut erhaltenen Cephalothorax dieser interessanten Art sammelte. Nachdem ich aber in Budapest-hákos diese Art ebenfalls in grosser Menge sammelte, hort Calappa Heberti Brocc. auf eine Specialitat zu sein; ja, nachdem sie KárwÁN v. Appa auch in dem südöstlichen Thejle Ungarns in gleichalterigen Formationen fand und auch der Director der geolog. und paläontologischen Abtheilung des Wiener Hofmuseums, THEODOR Fuczs, eine Calappahand bei Neudorf in Kaltenbrunn ebenfalls in Leithakalk fand, welehe soweit es ihr Erhaltungszustand erlaubt, nur als Calappa Heberti bestimmt werden kann, kann ich getrost behaupten, dass Calappa Heberti Brocc. am Ende der mediterranen Periode auf dem Ge- biet von Mittel-Europa sehr verbreitet war; es ist demnach zu hoffen, dass sie als häufige Fossilie des Leithakalkes noch an mehreren Orten ge- funden werden wird. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 91 9, Matuta inermis Bnocc. 1883. Matuta inermis Brocc. Ibidem. P. 5. Pl. IV. Fig. 1, 1a, und 1b. Ich sammelte bisher mehr als 40 mehr oder weniger gut erhaltene Cephalothoraxe dieser Art, an welchen sich die von Bnoconr bestimmten Charaktere sehr gut sehen liesen. Ieh sammelte auch von dieser Art, so wie von Calappa Heberti ver- schiedene Entwickelungsstadien, was sich aus den beigefugten Maassen sehr schön erkennen lässt. ily IL. LIT. IV. Me VI. VII. VII. Breite: 85 mm 95 mm 13 mm 16 mm 20 mm 98 mm 29 mm 30 mm Linge: 8 mm 9mm 12 mm ca15 mm 18 mm 26 mm 26:5 mm ca28 mm An jungen Exemplaren lasst sich die Sonderung der einzelnen Re- gionen, sowie die Sculptur der Oberfläche und des vorderen Seitenrandes viel besser erkennen, als an den entwickelteren Exemplaren. Fundort : Diese Art ist an dem Budapest-Rakoser Fnndort, wie sie Broccut beschrieb, noch viel häufiger als Calappa Heberti Bnoco., so dass sie hier direct die häufigste aller Brachyuren ist. In dem Alveolinen- reichen Sand ist sie selten, dagegen in dem Kalk umso hüufiger. B) OXYRRHYNCHIDÆ. 3. Lambrus sp. ind. 1889. Lambrus? sp. ind. Ristort Giuseppe. Contributo alla fauna careinologica del piocane italiano. I crostacei fossil di Monte Mario (Atti Soc. Tose. di Se. Nat. Vol. XI. Tav. I. Fig. 26—98). Pisa. Ristort beschreibt aus dem Pliocän von Monte Mario Bruchstücke von Gliedern, respective Carpopoditen und Meropoditen, welche mit den Extremitaten der noch heute im mittellandischen Meer lebenden Lambrus- Arten übereinstimmen. Mit diesen coincidiren auch jene Fussteile, welche ich an dem berühmten Budapest-Räkoser ‚Fundort sammelte. Fundort: Diese Gliedmaassentheile sind an dem Budapesi-hákoser Fundort eben nicht selten. C) CYCLOMETOPID A. a) Portuninae. 4, Portunus pygmæus Broce. 1883. Portunus pugmaeus Brocc. Ibidem. (P. I. Pl. 5. Fig. 4 et 4a.) Trotzdem ich schon seit fünfzehn Jahren die Budapest- Rákoser Fos- 92 D: LÓRENTHEY silien sammle und sich zwischen denselben sehr viele Krebse finden, ge- lang es mir doch nicht auch nur ein einziges Exemplar dieser Art zu fin- den, so dass ich dieselbe nur nach den Beschreibungen Broccars kenne und nur auf Grund derselben citiren kann. Fundort: Sehr selten in Budapest- Rákos. 5. Neptunus cfr. granulatus A. M.-Epw. (Tab. IX. Fig. 2a b und 3.) 1861. Neptunus granulatus M.-Epw. Histoire d. crustacés Podophth. foss. (Tom. I. P. 115. Tab. 3. Fig. 1 et Tab. 7. Pig. 2.) 1880. Neptunus granulatus Rısrorı G. Alcuni crostacei del miocene medio Italiano. (Atti della soc. Toscana di scienze naturali. Pisa. Vol. IX. P. 215 [4]. Tab. II. Fig. 5—11.) 1893. Neptunus cfr. granulatus A. BrrrxgR. Decapoden des pannonischen Tertiärs. P. 11. Zu dem in dem südeuropäischen Miocän verbreiteten Neptunus granulatus M.-Epw. muss ich jenen mangelhaften Cephalothorax und die Handscheeren rechnen, welche ich aus dem Budapest-Rákoser Leithakalk sammelte, ebenso auch jenen von dem Rákos stammenden kleineren Ce- phalothorax, welchen ich von der Sammlung der geologischen Anstalt behufs Bestimmung bekam. Beide Cephalothoraxe stimmen, soweit sich dies aus den vorhandenen Resten beurtheilen lässt, bezüglich des geboge- neren Vorderseitenrandes mehr mit jenem Exemplar, welches BrrTNER ebenfalls als N. efr. granulatus M.-Epw. aus dem Felsö-Orböer (Com. Alsó- Fehér) Leithakalk beschreibt, als mit den Abbildungen von M.-Enwarps und Ristori. Fundort: Diese Art ist in dem ober-mediterranen Aveolinen-reichen kalkigen Sand in Budapest-Räkos nicht eben häufig, aber auch nicht die seltenste. Broccar erwähnt in seiner Räkoser Fauna keinen Neptunus, : ich kenne jedoch von hier zwei Cephalothorax und 8—10 Hände, welche in Bezug auf Grösse stark von einander abweichen. Aus dem Gebiete Un- garns kennen wir noch aus dem Comitate Alsö-Feher einen besser als den Räkoser erhaltenen Cephalothorax, welchen KARL HEREPEY, aus dem Felsó-Orbóer Leithakalke sammelte und welchen BrrrNER an dem citirten Orte als Neptunus cfr. granulatus M.-Epw. anführt. b) Cancrinae. 6. Cancer cfr. carniolicus BITTN. Der Director der geologischen Anstalt, Jonann BöckH, sammelte aus dem Ober-Mediterran des Com. Baranya den Steinkern eines sehr man- DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 93 gelhaften Cancer, welcher dem aus Stein (Krain) ebenfalls aus Leithakalk beschriebenen Cancer carniolicus Brrrw.* am nächsten steht, jedoch da- mit nicht indentifieirt werden kann. Der Erhaltungszustand ist aber ein derart schlechter, dass diese Form nicht als neue Art beschrieben werden kann, bis nicht auf Grund besser erhaltener Exemplare sich die Charak- tere näher bestimmen lassen. Hier verbreite ich mich nur über jene Cha- raktere, welehe meine Form von carniolicus trennen. Besonders lassen sich bei meiner Form jene Charaktere beobachten; welche sich auf die Vertheilung der Cephalothoraxregionen beziehen. Die Furche, welche die Cardiacal- und Gastralregionen begrenzt, endigt an dem vorderen Theil des Cephalothorax unmittelbar an der Aussenseite des, die Augenhohle von aussen begrenzenden dornartigen Zahnes, und es reicht so die Hepa- tiealgegend ganz bis zur Augenhöhle, während bei carniolicus die vordere Gastralregion vorn viel breiter ist; ausserdem endigt jene Furche, welche die vordere Gastralregion nach aussen zu begrenzt, nicht neben dem Aussenrande der Augenhohle, sondern noch ausserhalb des ersten paarigen Dornes, wodurch die Hepaticalregion bei carniolicus relativ klemer als bei dem Baranyaer Exemplar und auch viel mehr nach hinten geschoben ist, da sie nicht ganz bis zur Augenhohle reicht. Nachdem bei dem Baranyaer Exemplar die Hepaticalregion, welche nicht grösser als die von carnioli- cus ist, stark nach vorn geschoben ist, bleibt natürlich zur Ausbildung der vorderen Branchialregion mehr Raum und thatsüchlich folgt nach der, beide Regionen trennenden breiten Furche bei dem Baranyaer Exemplar eine grössere Branchialregion als bei carmolicus. Bei dem Baranyaer Exemplar lassen sich die Ränder zierenden Dor- nen nicht studiren, da bald nur die Steinkerne dieser Dornen vorhanden, bald nur die Abdrucke sichtbar sind, zuweilen aber der Rand vollständig fehlt. Bei dem Baranyaer Exemplar ist der Frontalrand mit vier dorn- artigen Zähnen geziert, von denen zwei die Augenhôhle von innen begren- zen, zwei dagegen sich auf dem Stirnrande befinden, welch' letztere bei _carniolicus durch einen einzigen vertreten werden. An meinem Baranyaer Exemplar sieht man auch den Abdruck eines guten Theiles der rechten Hand, an welchen man deutlich ausnehmen kann, dass sich in der Mitte der Aussenseite der Hand, in der Richtung des Làngendurchmessers zwei parallel verlaufende Knotenreihen befinden, deren dicht stehende Knoten sehr klein und spitz sind. Fundort:Joæanx BöckH sammelte den hier beschriebenen, mangel- haften Steinkern, welehem die folgende neue Art in vielem ähnlich sieht, * 1884 Cancer carniolicus Brrtn. Beiträge zur Kenntniss tertiärer Brachyuren- faunen. (P. 97. Tab. I. Fig. 8 und 9.) 94 D: LORENTHEY südwestlich von der im Com. Baranya liegenden Gemeinde Szabolcs aus dem, in dem sich gegen Puszta-Bogát zu ziehenden Graben, aufgedeckten Leithakalk. 7. Cancer Szontaghi nov. sp. (Tab. VIII. Fig. 4a—d.) Diese neue und ausserordentlich elegant sculpturirte Art, welche am nächsten zu Cancer caniolicus Brrrs. und dem in den vorgehenden Blät- tern geschilderten Cancer cfr. carniolicus Bırın. steht, findet sich in dem Leithakalk von Tasädfö, im Com. Bihar. Meine Form ist aber im Ganzen grösser, rundlicher und prächtiger, als die erwähnten zwei Formen; der Hinterrand dagegen weicht in seiner Ausbildung von jedem der bisher be- kannten Cancerarten ab. Ich kann die Charaktere meiner Art in dem Folgenden zusammen- fassen. Der Cephalothorax ist elliptisch, viel breiter als lang und sowohl der Länge als der Breite nach schwach convex. Die Breite beträgt 47 mm, die Länge 34 mm, und so das Verhältniss der Dimensionen — 1:38 : 1. Der Vorderrand, dessen Länge an den beiden Zähnen der Aussengrenze der Augenhôhle gemessen 22 mm beträgt, ist mit vier spitzen Zähnen ge- schmückt, von zwei, die die Augenhóhle von innen begrenzen, zwei sich dagegen zwischen denselben befinden. Die Augenhohle ist relativ gross (5 mm), eifórmig; der Augenhóhlenrand ist stark gegliedert und zwar in der Weise, dass das superciliare Segment so gross ist, dass es die Hälfte des ganzen Augenhóhlenrandes ausmacht und der Rand noch mit grossen Hockern besetzt ist; die den prà- und extraorbitalen Theil bildenden Segmente dagegen bilden spitze Dornen. Der Augenhohlenrand ist hinten von keiner Furche begrenzt. Der schwach gebogene Vorderseitenrand, dessen Länge, an den Dornen gemessen, 26 mm beträgt, ist mit vier Paar Dornen derart geschmuckt, dass diese Lappen oder Dornpaare sich nach hinten zu fortwährend verstürken. Diese zweitheiligen Lappen sind in der Weise entwickelt, dass der Vorderdorn des Lappens immer schmal spitz isí, wahrend der hintere breit, mit mehreren kleineren Dornen und Hôckern bedeckt ist und so verzweigt erscheint. Nur der erste Lappen bildet eine Ausnahme, indem beide Dornen desselben schmal und spitz sind. Zuweilen scheint auch der vordere Dorn des Lappens verzweigt zu enden, indem er ebenfalls mit kleinen Dornen geziert ist, welche jedoch immer kleiner sind und in geringerer Anzahl auftreten, als auf dem hin- teren Dorn dieses Lappens. Die, die Lappen bildenden Dornen sind flach, mit ihren Spitzen nach vorn und schwach nach oben gebogen. Die letzten DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 95 Lappen des vorderen Seitenrandes fallen an das Ende des gróssten Breitendurchmessers. Der Hinterseitenrand ist circa 18 mm lang und reicht in gerader Linie von dem letzten Lappen des Vorderseitenrandes bis zu dem Rande des Hinterrandes. Der Hinterseitenrand ziert ein mit drei kleinen Hockern versehener grosser Hocker. Hinter dem letz- ten dieser, den Hinterseitenrand zierenden Hocker, sowie über dem Hinterrand befindet sich ebenfalls ein vierter, langer, cylindrischer und mit kleinen Hóckerchen versehener grosser Hôcker, welcher bis ganz zur Cardiacalregion reicht und quasi die Forisetzung des Hinterseitenrandes bildet. Der Hinterrand ist von diesem langen Hôcker, sowie von der Car- diacalregion durch eine tiefe Furche geschieden. Der Hinterrand selbst ist stark angeschwollen, mit Hóckern bedeckt und bildet eine schwach gebo- gene starke Leiste. Die Regionen der Oberfläche werden durch starke Furchen getrennt, die Regionen selbst sind mit Hockern dicht besetzt und zwar in der Weise, dass die Hocker am dichtesten an den hochstgelegenen Theilen der Regionen sitzen. Von den die einzelnen Regionen trennenden Furchen sind die, die Gastral- und Cardiacalregionen trennenden am stärksten. Die, die Proto- gastralregion begrenzenden Furchen ziehen sich vorne, gleichsam die Fortsetzung des Einschnittes zwischen den Aussenrand und den Rand vor dem Auge bildenden zwei Randsegmenten bildend, nach hinten, wahrend sie sich bei dem Hinterrande — dieselben umgebend — hinter der Car- dialgegend wieder vereinigen, eine schwache Einschnürung findet sich nur zwischen der Urogastral- und der Cardiaealgegend sowie zwischen den Genital- und Cardiacalregionen. Die die Hepatical- und Branchialregion trennenden Furchen verbreitern sich gegen den Rand des Cephalothorax. Die Branchialregion wird von zwei tiefen Furchen in drei Theile getheilt, Proto-, Meso- und Metabranchialregion. Die einzelnen Regionen der Oberfläche sind genug stark gegliedert. Die Protogastralregionen sind unregelmässig, dreieckfórmig; die kürzeste Seite des Dreieckes liegt hinter dem Augenhóhlenrande, Hale zu allen drei Ecken liegt je ein Hocker, welcher dicht mit kleinen Hockerchen be- deckt ist, wahrend die Hécker an den übrigen Theilen dieser Region ziem- lich weit von einander stehen ; die Mesogastralregion ist, nachdem sie sich hinten schwach von der Uno n scheidet, fünfeckig und sendet nach vorne zwischen die Protogastralregionen einen langen zungenfórmi- gen Fortsatz. Derselbe reicht fast ganz bis zu dem Vorderrande der Proto- gastralregionen und ist mit drei, von kleinen Hôckerchen bedeckten, grossen Hockern geschmuckt, von welchen der grósste sich in der Mitte 96 D: LORENTHEY der Region befindet, während die zwei kleineren auf dem vorderen, zun- gentormigen Fortsatz. Die Urogastralregion ist durch schwache Einschnürungen von der Mesogastralregion geschieden, doch noch stärker von der Genitalregion ; in der Mitte ist sie auch mit einem, mit mehreren kleinen Hôckern be- setzten grossen Hocker geschmuckt. Die trapezoide Genitalgegend ist von zwei länglichen, grossen Hóckern bedeckt, während die runde Cardiacal- gegend ganz von einem grossen Hocker bedeckt wird, welcher auch hier, wie bei allen Regionen mit vielen kleinen Hóckern besetzt ist. Die Hepa- ticalregion, welche von der Augenhóhle bis zu dem dritten, paarigen Lap- pen des Vorderseitenrandes reicht, hat fast die Gestalt eines gleichschen- keligen Dreieckes, dessen Basis von dem Vorderseitenrand dargestellt wird. Diese Region ist dort am stärksten erhoben, wo die, die Hepatical- region von der Protogastral- und Branchialregion trennenden Furchen sich vereinigen. Die Branchialregion wird von zwei starken Furchen in drei Theile getheilt, namlich in die grósste vordere, die kleine mittlere und die kleinste hintere Branchialregion. Die vordere und die mittlere Branchialregion wird durch eine quer verlaufende schwache Furche in einen inneren und einen äusseren Theil zerlegt, welche einzeln mit von kleinen Hóckern besetzten Knoten, respective grossen Höckern be- setzt sind. Ich wagte nicht das einzige Exemplar ganz aus dem Kalke zu be- freien, um es nicht zu beschädigen ; daher konnte ich den Abdomen, das, Brustschild und die Extremitäten nicht studiren; ich konnte nur die zwei Scheeren so weit präpariren, dass sie dem Studium zugänglich ge- macht waren. Der Vorderarm ist dreieckig und wie auf Tab. VIII, Fig. 4a ersicht- lich, an der Aussenseite mit starken, spitzen Dornen geschmückt, während die Innenseite glatt ist. Die Hand ist cirea so lang wie die Finger und trägt an der Aussenseite ebenfalls spitze Dornen, welche in Reihen ge- ordnet sind, während die Innenseite so wie der Unterarm der Dornen entbehrt und demnach glatt ist. Leider lässt sich die Zahl der die Hand zierenden Reihen nicht mehr bestimmen, nachdem die untere Hälfte der- selben sich nicht herauspräpariren lässt. Auch die Finger sind nicht am Besten erhalten, soviel lässt sich aber dennoch erkennen, dass der obere Rand des unbeweglichen Gliedes gezähnt und fast gerade ist, während der bewegliche Theil genug gekrümmt und circa so lang wie der vorige ist; oben und aussen ist er mit kleinen, spitzen, in Reihen geordneten Höckern geziert, während die Innenseite mit sehr kleinen, nur mit dem Vergrösse- rungsglas erkennbaren Höckerchen besetzt ist. Die Oberfläche des Cephalothorax und der Hand trägt ausser den DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 97 Hockern noch sehr kleine, nur unter dem Mikroskop sichtbare Poren, wie dies auf dem, auf Tab. VIII, Fig. 4d dargestellten Schalentheil genug deutlieh sichtbar ist. Übrigens ist mit Ausnahme der Furchen die ganze Oberflüche mit beträchtlich grossen spitzen, innen hohlen, róhrigen Dor- nen geschmuckt, welche an den hockerigen Hervorragungen der Regionen sehr dicht neben einander stehen. Szontaghi steht am nächsten zu dem Cancer carniolicus, welchen BrrrNER aus Steiner (Krain) Leithakalk beschreibt. Szontaghi ist im Gan- zen etwas grosser und etwas relativ lànger, daher runder als carniolicus. Während der Frontalrand bei meiner Art mit vier zahnartigen Fortsätzen geziert ist, von denen zwei die Augenhóhle von innen begrenzen, zwei da- gegen in die Mitte des Frontalrandes fallen, ist bei carniolicus ausser den, die Augenhohlen von aussen begrenzenden zwei Dornen nur ein Dorn in der Mitte der Stirne vorhanden; statt vier Dornen trägt der Frontalrand deren nur drei, übrigens ist er bei carniolicus nur fast halb so gross, wie bei Szontaghi, so dass zwei Dornen darauf gar nicht Platz hätten. Bei Szontaghi ist die Augenhôhle grósser, die Gliederung des Augenhohlen- randes viel kräftiger, als bei carmiolicus. Der Vorderseitenrand ist bei car- niolicus mit zehn, bei Szontaghi mit acht, das heisst vier Paar Zühnen ge- schmückt; die Form und die Entwickelung der Zähne ist bei beiden Arten dieselbe. Bei Szontaghi finden sich an dem Hinterseitenrande drei, respective vier mehrzweigige, mit kleinen Hôckern besáte Dornen, deren erster noch genug spitz ist, während die übrigen gegen hinten zu fortwährend stumpfer werden, so dass der letzte, der vierte, welcher sich hinter der Branchial- region ganz bis zur Cardiacalregion erstreckt schon ganz stumpf und lang- gestreckt, eine cylindrische Anschwellung bildet. Wahrend BrrrNER von diesem Rande des curniolicus an dem citirten Orte folgendes schreibt: «Die Postbranchialleiste ist ebenfalls noch zu wiederholten Malen einge- schnitten und daher theilweise als Zahnreihe entwickelt; ein 10. und 11., vielleicht auch noch ein 12. Zahn ist solchergestalt vorhanden». Der Mo- dus der Ausbildung der Hinterleiste unterscheidet meine Form von allen bisher bekannten Cancerarten, nachdem die mit Hôckern bedeckte, nach hinten vertical abfallende und punktirte Hinterleiste von dem übrigen Theil des Cephalothorax durch eine genug breite und tiefe Furche getrennt wird, wie dies auf Fig. 4a und 4c der Tab. VIII gut zu sehen ist. Bezuglich der Vertheilung der Regionen ist die Ahnlichkeit beider Arten sehr gross. Die hintere Branchialregion ist auch bei meiner Form sehr scharf von der Mesobranchialregion geschieden, was bisher nur von carmolicus bekannt war. Nur bezüglieh der Ausbildung der Protogastralregionen existirt ein Természetrajzi Füzetek. XXI. köt. 4 98 D: LORENTHEY Unterschied zwischen beiden Arten. Bei Szontaghi reicht nämlich die, die Region von aussen begrenzende Furche bis zu dem Aussenrand des Auges, wührend sie bei carniolicus über den ersten paarigen Dorn des Vorder- seitenrandes reicht; während so bei Szontághi die ersten paarigen Dornen auf die Hepatiealregion, das zweite Paar auf die vordere Branchialregion fallt, finden wir bei carniolicus das erste Paar noch auf der vorderen Gastralregion, die übrigen vertheilen sich dagegen auf die Hepatical- und Proto-Branchialregionen. Bei carniolicus ist so die Hepaticalregion etwas kleiner, als bei Szontaghi, sowie auch die Proto-Branchialregion. C. Szontaghi stimmt in vielem auch mit jener Form, welche ich aus dem Leithakalk des Comitates Baranya als Cancer cfr. carniolicus BITTN. beschrieben habe, nachdem aueh hier die Frontalleiste mit vier Dornen geziert ist, während die vorderen Gastralregionen ähnliche Ausbildung wie Szontaghi zeigt. So nähern sie alle Charaktere, welche sie von carniolicus trennen, zugleich dem Szontaghi. Trotzdem lässt sich dieses Baranyaer Exemplar nicht mit der letztgenannten Form identificiren, da es nicht nur in Bezug der Ausbildung der Hinterleiste abweicht, sondern auch bezug- lich der Handscheere; die Basis derselben trägt bei dem Baranyaer Gam- cer zwei Reihen sehr kleine spitze Hocker, bei C. Szontaghi dagegen meh- rere Reihen starke, grosse, spitze Dornen. Um ein richtiges Bild der morphologischen Verhältnisse von Szon- taghi und seines Verhältnisses zu carniolicus zu gewinnen, stelle ich die Grössenangaben (nach BrrrNER) des carniolicus und die daraus berechnete Proportionszahl den Maassen von Szontaghi gegenüber. Carniolicus iL, IT. TIL. Szontaghi Breiten yee Neen eter el 31 mm 38 mm 4Qmm _ ‘47 mm Mince Sn Nx US .99 mm 26 mm ek SO an Verhältniss beider — (1°40: 1) (1:46 : 1) = à PER (1:38 : 1) Vorderleiste mit dem Auge 14 mm ca16 mm LÉO RE 92 mm Vordere Seitenleiste _ — 15 mm 19 mm 29). | ie eS mm Hintere Seitenleiste __. cal5 mm ca18 mm = « Py SO KEGY Sem Hintere Leiste _ = cail mm 12 mm e TK fh. OE ea 00m Fundort: Herr Staatssectionsgeologe und Bergrath Dr. THomas v. SzowTAGH fand das einzige Exemplar dieser interessanten neuen Art auf seinem Aufnahmsgebiete in dem Comitate Bihar in T'asádfó, in zwischen Dyasconglomerate eingekeiltem und daraufgelagertem Leithakalke nord- östlich von dem Orte, an der linken Seite des «Muncelui-Thales». Ich be- nannte dasselbe ihm zu Ehren, C. Szontaghi. An demselben Kalkstein- stück befindet sich ausser dem oben erwähnten noch ein anderer, nicht nà- ‘her bestimmbarer Cancer, woraus sich ersehen lässt, dass hier die Krab-: DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 99 ben genug haufig sind. Dieser Fundort beweist auch, das Krebse, in an Ufern gebildeten Sedimenten nicht selten sind. Hier lagerte sich der Leitha- . kalk in einer, in das Dyasconglomerat eingeschnittenen, einige Meter brei- ten Bucht ab; darüber lagerten sich dann sarmatische, später pontische Schichten. 8. Pilodius mediterraneus nov. sp. (Tab. VIII. Fig. 5 und 6.) Eine der interessantesten Formen der Räkoser obermediterranei- schen Fauna, indem er ein Vertreter einer bisher nur als recent bekann- ten Form ist. Ich kann auf Grund dieses Fundes getrost behaupten, dass die von Dana beschriebene * und heute genug weit verbreitete Gattung Pilodius schon am Ende der Mediterranepoche auf dem Gebiete Un- garns lebte. Ich kann die Charaktere dieser meiner ann neuen Form in Folgendem wiedergeben : Der Cephalothorax ist genug boat schwách convex, der Sinead. welcher sich zwischen den Augenhohlen stark nach vorne streckt und stark nach unten biegt, wird an seiner Kante durch einen mittleren und zwei Seiteneinschnitte in vier Lappen getheilt, von welchen die inneren breit, wahrend die àusseren nichts anderes sind, als zwei einfach nach vorn ge- richtete Dornen ; der Rand all’ derselben ist nicht glatt, sondern rauh, da er mit kleinen Tuberkeln besät ist, ebenso wie auch der ganze Frontal- rand. Von den erwähnten zwei dornartigen Loben des Stirnrandes durch einen tiefen Einschnitt getrennt, beginnt nach aussen zu der Augen- hohlenrand, welcher wenig convex und an seinem Rande ebenfalls, mit Tu- berkeln besüt ist, wie der Stirnrand. Der Orbitalrand ist circa in. seiner Mitte eingeschnitten ; das superciliare Segment derselben ist das grösste, das präorbitale dagegen kurzer und breiter; der extraorbitale T'heil des Augenhohlenrandes endigt in einem spitzen Stachel; der Rand aller drei Theile ist mit Tuberkeln besät. Der Vorderseitenrand ist wenig gerundet, fast so lang, wie der Hinterseitenrand und mit drei nach vorne gerichte- ten dornartigen Zahnen bewaffnet, welche nach vorne zu successive schwa- cher werden, so dass der stärkste der hinterste, der schwächste der vor- derste ist, welcher sich nicht weit von der Augenhóhle befindet. An der Oberflàche sieht man die Furchen, welche die Regionen von einander tren- nen, doch nachdem die letzteren sich kaum hervorheben, verbreitern sich * Daxa J. D. Crustacea of the U. S. Exploring | Expedition (in the Pacific Ocean). Part. I. P. 216. Philadelphia, 1852. 75 100 D: LORENTHEY auch die Furchen und werden dermaassen so schwach, dass dort, wo die Oberfläche ein wenig abgerieben ist, sie fast kaum erkannt werden kón- nen. Im Inneren des Cephalothorax dagegen sind die Gegenden so scharf von einander geschieden, wie bei Tilanocarcinus. Die Oberfläche selbst. ist mit unregelmässig zerstreuten und verschieden grossen Höckern besät, welche besonders der Vorderhälfte der Oberfläche ein rauhes Aussehen verleihen. Diese Tuberkeln sind gleich Sandkornern auch noch an den dornartigen Fortsätzen des Vorderseitenrandes zerstreut. An den vorderen Gastralregionen, zu beiden Seiten des zwischen die vorderen Gastralregio- nen vorgestreckten spitzen zungenfórmigen Fortsatzes der Mesogastral- region befinden sich zwei breite Hôcker, wie man dies auf Fig. 5 sehen kann. Die Oberfläche des Cephalothorax und besonders dessen Vorder- hälfte ist durch bestimmte, obwohl schwache Furchen in flache, wenig hervorragende Regionen getheilt. Die Protogastralregion 1st nach vorne zu genug scharf begrenzt, indem der Vorderrand schwach angeschwollen ist. (wie bei spinipes), so dass der über den Stirnrand fallende Theil, nach- dem sich die Stirne stark nach unten biegt, scharf hervorhebt, der über oder hinter die Augenhohle fallende Theil dagegen hebt sich, da der Orbi- talrand von hinten mit einer schwachen Furche begrenzt ist, genug scharf hervor. Die Hepatiealregion ist auch zur Genüge umgrenzt, da der Vor- derrand der Protobranchialregion ebenfalls schwach angeschwollen und so die, die Hepatiealregion begrenzenden Furchen, obwohl breit, doch genug deutlich entwickelt sind. Der nach vorne stehende spitze, zungenformige Fortsatz der Mesogastralregion erstreckt sich bis zu dem vorderen, ange- schwollenen Rand der Proto-Gastralregion. Der, der unteren Hälfte des ‚Cephalothorax zugewendete Theil der Hepaticalregion ist viel dichter mit unregelmässigen Hôckern besaet, wie der obere Rand des Cephalothorax. Die Tuberkel wachsen auch unten, so wie an der Oberfläche des Cephalo- thorax, gegen die Ränder, besonders gegen die Vorderränder zu. Die Extremitäten, der Abdomen und das Sternum sind unbekannt. Ich sammelte insgesammt drei, ein kleines unentwickeltes und zwei grós- sere entwickeltere Exemplare dieser Art, welche am Nächsten zu dem von HELLER aus dem rothen Meere beschriebenen Pilodius spinipes HELLER. steht.* Die Maasse der bisher bekannten drei Exemplare kann ich in Fol- gendem geben: * HELLER C.: Beiträge zur Crustaceen-Fauna des Rothen-Meeres. (Sitz.-Ber. d. math. naturw. Classe d. k. Akad. d. Wiss. in Wien. Bd. XLIII. Jahrg. 1861. P. 340. Taf. II. Fig. 22.) DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 101 i IL. III. Breiier en .. 91:5 mm 90 mm 10 mm TRANS ARE EL eus 160 « 14 a FN Frontalrand au DES URN T o ONG 728) ^ 35 c Die Augenhóhle innen __ 30 « ED 1) 8c Vorderer Lateralrand . .. 70 « TO c Eu Hinterer Lateralrand . .. 70 « 70 « Gé Eiern I @ M = | Die aus diesen Angaben berechnete Proportion der Länge und Breite ist bei dem I. (1°34: 1), bei dem II. (1:429 : 1) und bei dem III. ebenfalls (1:42 : 1). Das Verháltniss zwischen Stirnrand (mit der Augenhohle) und Binnenlumen der Augenhohle ist bei dem I. (2:66 : 1), bei dem II. (2.50: 1), bei dem III. (3:50 : 1). Aus diesem geht hervor, dass diese Art auch in der Form varürt und zwar ist das Verhältniss zwischen Frontaltheil und Augenhóhle bei dem II. und III. Exemplare, welche in puncto des Ver- hältnisses zwischen Lange und Breite übereinstimmen, am abweichendsten. Meine Form stimmt sowohl in Bezug auf Grosse als auch der ubri- gen Eigenschaften mit spinipes, indem die Verschiedenheit, respective Über- einstimmung beider Arten nur auf Grund des Obertheiles des Cephalotho- rax entschieden werden kann. Mediterraneus unterscheidet sich von spi- nipes nur durch die Sculptur der Oberfläche, bei spinipes sind nàmlich, wie sich auf der citirten Abbildung von HELLER erkennen lässt, der Stirnrand, sowie die Hepatical- und Protobranchialregion oben gegen die Ränder mit Stacheln bedeckt, während dieselben bei mediterraneus gänzlich feh- len, da den letzteren eben die rauhe Oberfläche charakterisirt. Bei einem meiner Exemplare sind, zwischen dem ersten Dorn des ersten Vorderseitenrandes und dem äusseren, dornartigen Fortsatz des Augenhöhlenrandes zwei grössere Tuberkel dermaassen angebracht, dass sie als ein flacher, breiter, zweitheiliger und dornartiger Fortsatz erschei- nen; nachdem aber die anderen zwei Exemplare keine Spur desselben zeigen, kann ich dies nur als individuelle Eigenthümlichkeit betrachten. Fundort : Ich fand insgesammt drei— ein unentwickeltes junges und zwei entwickelte — Exemplare dieser interessanten Art in dem ober-medi- terranen Kalkstein von Budapest-Rákos, welche ich, da sie von dem noch heute in dem Rothen Meere lebenden Pilodius spinipes Heuz. nur durch specifische Charaktere verschieden sind, ebenfalls zu Pilodius rechne, von welcher Gattung ich hiermit die erste fossile Art beschreibe. 102 D: LORENTHEY MACRURA LaTR. D) THALASSINIDÆ MILNE-EDw. 9. Calianassa Chalmasii Brocceur. 1883. Calianassa Chalmasii Brocc. Note sur les crustacés fossiles des Terrains ter- tiaires de la Hongrie. P. 6. Pl. V. Fig. 7, 7a et 8. Ich fand am klassischen Fundort die Hände mehrerer verschieden- alteriger Individuen, auf Grund derer ich verschiedene Bemerkungen an die Beschreibung Broccui’s knüpfen muss. Die Hand ist hinten breiter als vorn. Die oberen Ränder sind nicht mit Dornen geschmuckt, sondern nur mit einer starken Kante, innerhalb welcher sich acht vertical ste- hende Borstenlôcher befinden. Der untere Rand ist mit einer noch viel schärferen Kante begrenzt, als der obere; diese Leiste wird besonders an der äusseren Hälfte der Hand dadurch auffallend, dass über ihr parallel eine schwache canalartige Vertiefung sich hinzieht. Diese Kante setzt sich in dieser Weise bis zu dem hinteren Ende der Hand fort, ja umsäumt so- gar dasselbe. An der Innenseite dieser unteren Kanten befinden sich circa 16 langliche, parallel mit der Kante geordnete Poren, dazwischen wieder stellenweise sehr kleine, minimale Locher; diese Borstenlocher reichen bis an das Ende des unbeweglichen Fingers (Index). Die Ausenseite 1st convex und gegen den Vorderrand auf der Gelenk- oberflàche zwischen dem Index und dem Finger, sowie am Rande mit meist kleinen Tuberkeln dicht besäet. Broccar behauptet, dass die Ober- flàche nie punktiert ist, wahrend ich bei meinen Exemplaren Punktierung auch an der Innenseite und der Gelenkoberfläche der meisten finde. Die innere Seite der Hand ist in der Mitte sehwach convex, uber dem Aussenrand ein wenig concav. Ich will noch bemerken, was BRoccur nicht erwähnt, dass an dem oberen Theil der Kante des Index kleine Tuberkel, und circa zehn läng- liche Borstenlöcher vorhanden sind. Übrigens ist die obere Kante des In- dex und der Rand des darauf befindlichen Zahnes mit Tuberkeln besäet und erscheint so schwach und dicht bezahnt. Bei meinen Exemplaren wechselt die Länge der Hand zwischen 5—10 mm, die ganze Länge be- trägt mit dem Index zusammen 7—15 mm. Fundort: Ich sammelte an dem Locus classicus in Budapest-Räkos 10 Exemplare. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 103 10. Calianassa rákosiensis nov. sp. (Tab. IX. Fig. 4a, 4b und 4c.) Ich fand in Gesellschaft von Calianassa Chalmasii eme dazu nahe stehende, doch specifisch verschiedene Hand, welche mit keiner der bisher bekannten Arten ubereinstimmt. Die Beschreibung der Art kann ich in Folgendem geben : Die Hand verschmälert sich nach vorne zu; der obere und untere Rand ist mit emer starken Leiste geziert, neben welcher zu beiden Seiten in einer schmalen Linie die Oberflache concav ist, wodurch die Kante starker hervortritt. An der Innenseite sind unmittelbar uber der unteren Kante längsstehende längliche Poren in Reihen geordnet unter der oberen Kante befindet sich eine ebensolche Reihe, welche jedoch nur 10, vertical stehende Borstenlôcher enthält. Die äussere Seite ist stark convex. Die Ränder der Gelenksgrube sind mit schwachen Tuberkeln geziert. Die Innenfläche der Hand — unter der Gelenksgrube — ist stark eingeschnurt, eingedrückt und dieser eingedrückte Theil ist auch dicht mit Tuberkeln besetzt. Auf dem Index befindet sich eine mit Hockern besetzte Kante, welche parallel mit dem unteren Rand des Gliedes verlàuft. Der auf dem- selben sich befindende kurze Zahn steht stark hervor und ist auf den inne- ren Rand des Fingers verschoben, der obere Rand dagegen ist mit Tuber- keln besetzt. Die auf dem Index befindliche Kante reicht circa nur bis zur Mitte des Fingers, dort hôrt sie auf und setzt sich nur in Form runder reihen weise stehender Locher fort. Diese Form steht am nächsten zu Chalmasii, indem sich auch hier die Hand nach vorne zu verschmälert, obwohl nicht so stark wie bei Ghalmasii. An der Innenseite, über der unteren Kante befinden sich in Langsreihen angeordnete längliche Borstenlócher, ebenso wie bei Chal- masii, doch sind sie nicht 8 sondern 10. Die Gelenksgrube des bewegli- chen Gliedes ist etwas grösser als bei Chalmasii, da sich die Hand nicht so sehr nach vorne zu verschmälert. Jene mit Tuberkeln besetzte Vertiefung, welche sich bei rdkosiensis an der Innenseite der Hand befindet, ist bei Chalmasii nicht vorhanden. Auf dem Index finden wir auch bei rákosien- Sis eine mit Hóckern besetzte Kante, welche jedoch parallel mit dem Un- terrand des Fingers verläuft, während sie bei Chalmasii sich unter einem starken Winkel zu der unteren Kante neigt. Der Zahn auf dem Index ist bei Chalmasii lang (bei meinen Exemplaren etwas stärker entwickelt, als auf Broccar’s 7. Figur dargestellt); an seinen Rändern ist er mit Tuber- keln besetzt und ganz an den Aussenrand des Fingers gerückt, während 104 D: LORENTHEY er bei rákosiensis viel kürzer, stárker hervortretend und an den Innen- rand des Fingers geschoben ist. Fundort: An dem Budapest-Rékoser Fundorte selten, indem ich wahrend 15 Jahren nur ein Exemplar sammelte; von welchem, wie bei den meisten Calianassa-Arten das bewegliche Glied fehlt. 11. Calianassa Munieri Broccut. 1883. Calianassa Munieri Brocc. Note sur les crustacés fossiles des terrains ter- tiaires de la Hongrie. P. 5. Pl. 5. Fig. 5, 5a, 6 et 6a. Ich habe bezuglieh dieser Art nichts zu bemerken, als dass die Dor- nen am Oberrande der Hand bei manchem Exemplar sehr stark, meistens aber abgebrochen sind; doch auch in dem letzteren Falle kann man aus dem ubriggebliebenen Theil auf die Originalgrôsse schliessen. Fundort : Diese Form dominirt in Budapest- Rákos, von wo Broccxt diese Art beschrieb. Ich sammelte sie zu Hunderten, sowohl im groben Leithakalk, als in dem alveolinenreichen kalkigen Sandstein. 12. Calianassa Brocchii nov. sp. (Tab. IX. Fig. 5a, 5b und 5e.) Ich fand bei Rákos eine ladirte Calianassa-Hand, an welcher auch das bewegliche Glied vorhanden ist. Diese Form steht dem aus den Méraer Oligocänschichten beschriebenen Calianassa ferox Brrrs. am nächsten. Die innere Hälfte der Hand wolbt sich nur in der Mitte ein wenig, während die äussere Seite im Ganzen genug convex ist. Der obere Rand ist mangelhaft, weshalb ich seine Ausbildung nicht studiren konnte. An scharfen Unterrand der Hand befinden sich dichtstehende Borstenlôcher und dazwisehen schwache Zähne, so dass der untere Rand der Schneide einer feinen Laubsäge ähnlich sieht. (Fig. 5e.) Dieser Ságerand setzt sich auf dem Index bis circa zu dessen Mitte fort, während darüber hinaus nur die Borstengrübchen vorhanden sind. Ein wenig über diesem Sägerand finden wir an der Aussenseite der Hand in einer mit der Kante parallel laufenden Linie eine Reihe runder Borstenlôcher, welche sich fortsetzungs- weise auch auf dem Index wiederfindet. Die Spitze des Letzteren ist stark nach aufwürts gebogen. Der Oberrand des Index ist scharf gezähnt; die Zühne werden gegen das Ende des Fingers zu succesive schwächer. Auch an dem Aussen- und Innenrand dieses Index finden wir je eine abgerun- dete Kante, was am meisten dadurch sichtbar wird, dass zwischen dem Oberrand des Fingers und diesem äusseren oder inneren Rand die Ober- DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 105 fläche schwach concav ist; diese zwei Kanten, von denen die äussere mit Tuberkeln besetzt ist, sieht man nur an der Fingerbasis. Der Rand der Gelenksgrube des beweglichen Gliedes an der Aussen- und Innenseite mit Tuberkeln besetzt. Der bewegliche Finger ist stark gebogen, fast haken- formig, an dem zum Ergreifen dienenden Rande ist er mit zwei breiten Zahnen geschmuckt, von welchen der erste schwachere beim Prapariren abbrach. Bei ferox ist die Hand abweichend von Brocchii geziert, da bei [ero:: an der unteren scharfen und fast schneidenden Kante in etwas grösserer Entfernung von einander sich Borstenlöcher finden, welche sich auf den Index fortsetzen; dagegen ist bei Brocchii diese Kante ge- zahnt ságig und zwischen den einzelnen Zähnen finden sich Borsten- locher; die so gebildete Kante reicht bis zu der Mitte des Index und dort horen die Zahne auf, so dass in der Vorderhalfte des Index nur noch mehr die Borstenlôcher zu sehen sind. Bei ferox findet sich auch an der Aussen- seite des Index uber der Kante eine Reihe Borstenlocher, welche sich nur auf den Index beschränkt, während dagegen bei Brocchii diese Borstenreihe sich auch, wie auf Fig. 5b ersichtlich, der Hand entlang zieht. Während der Index von ferox fast ganz gerade ist, biegt er sich bei Brocchii mit seiner Spitze stark aufwärts. Sehr verschieden sind beide Arten in Bezug der Bezähnung des beweglichen Gliedes, denn während dieses bei Brocchii mit zwei breiten Zähnen geziert ist, finden wir bei ferox zwei oder drei schmale, spitze Zähne und zwar befindet sich über jedem Zahn an der Aussenseite je eine aus verticalen Poren zusammengesetzte Furche, in welcher Borstenbundel steckten; an dem Hinterende des Fingers, am Oberrande befinden sich mehrere runde Borstenlöcher, welche bei Brocchii total fehlen. Wenn bei ferox das bewegliche Glied mit drei Züh- nen versehen ist, sind von diesen die zwei letzteren, kleineren unten zum Theil meistentheils zusammengewachsen und dann erinnert diese Form mehr an’ Brocchii. Bei ferox ist der Index «stumpf und nur mit undeutlichen Leisten versehen», das bewegliche Glied dagegen «kräftig und plump», während es bei Brocchi an der Handbasis gemessen nicht eben kräftig entwickelt ist. Bei ferox werden die Zähne des beweglichen Gliedes nach hinten zu schwächer, bei Brocchii stärker. Ich benannte diese Art zu Ehren Herrn P. Babe csd s, der die Ráko- ser Fauna zum Ersten beschrieben hat. Fundort: Ich fand von dieser Art nur eine rechte Hand an dem be- kannten Budapest-Rákoser Fundort in dem Alveolina- und auch sonst Foraminiferen-reichen lockeren Kalkstein. 106 D: LORENTHEY ANOMURA M. Epw. E) PAGURIDÆ. 13. Pagurus priscus Brocur. (Tab. IX. Fig. 6a, 6b, 7a, 7b.) 1883. Pagurus priscus Broce. Note sur les crustacés fossiles des terrains tertiaires dea "elongmes PAM DL. ES Ich fand an dem Budapest-Rákoser Fundort mehrere Hände dieser Art, welche Broccui von hier unter dem Namen Pagurus priscus beschrie- ben hat. Auf Grund meiner Exemplare kann ich die Beschreibung von Broccnt mit Folgendem ergänzen : Sowohl die Aussen- als die Innenseite der Hand ist stark convex; der bewegliche Finger, dessen Länge mit der der Hand übereinstimmt, ist bei meinen Exemplaren im Allgemeinen kräf- tiger, gedrungener als auf der Abbildung Bnoccurs. Am wichtigsten ist es aber zu erwähnen, dass der zum greifen dienende Rand des Index und des beweglichen Fingers mit grossen, breiten und runden Zahnen bedeckt ist. Das unbewegliche Glied ist länger als das bewegliche. Die Grósse der von mir gesammelten Exemplare ist sehr variabel. Das kleinste vollkommen erhaltene Exemplar ist 16 mm lang, ein anderes (Fig. 6) 48 mm, das grôsste (Fig. 7) mangelhafte Exemplar dagegen ca 982 mm, was einem riesigen Thiere entspricht. Wenn diese Rakoser Art thatsächlich zur Gattung Pagurus gehort, mussen wir auch jene Krebshande zu Pagurus stellen, welche Dr. GIUSEPPE Risrorr aus dem Miocän Mittelitaliens als Xantho ? Manzonii Risrort von Bologna beschrieb.* Die italienische Art unterscheidet sich in spezifischen Merkmalen von der Rákoser, da bei Manzonii die Tuberkel der Oberfläche in weit von einander stehenden Reihen in gleicher Weise auf der Hand und den Fingern stehen, wahrend sie bei priscus viel dichter und unregel- mässig auf der Oberfläche zerstreut sind, nur auf der inneren und oberen Seite des beweglichen Gliedes sind die Tuberkel in Reihen geordnet, doch stehen auch hier, z. D. auf der inneren Seite die einzelnen Reihen so nahe zu einander, dass sie sich fast berühren. Nur an dem Oberrande der Basis und des beweglichen Gliedes sind die Tuberkelreihen durch grôssere Intercalare getrennt. Die Hocker der Oberflàche sind bei priscus nicht * Xantho? Manzonii nov. sp. Dr. RISTORI Giuserpz: «Alcuni crostacei del miocene medio Italiano« (Atti della Società Toscana die Scienze Natur. Vol. IX. fasc: M Pag. 21812) May. IV. Big. 2 a 4) Pisa, 1880. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 107 von gleicher Grosse, da sich neben grosseren, stellenweise auch klei- nere finden. Fundort: In dem Budapest-Rakoser, Alveolinen und sonstige Fora- miniferen reichlich enthaltenden lockeren Kalk genug häufig. QUARTAER. V. Diluvium. 1. Telphusa fluviatilis Larr. (Tab. VIII. Fig. 7.) 1863. Telphusa fluviatilis Dr. CAMILLo HELLER. Die Crustaceen des südl. Europa, Crustacea Podophthalmia etc. Pag. 97. Taf. III. Fig. 1—2. Wien 1863. (Siehe dort die frühere Litteratur.) Obwohl diese diluviale Krabbe eigentlich nicht mehr in den Rahmen dieser Abhandlung gehört, erwühne ich sie doch hier, um nicht durch die Publikation meiner Daten an anderem Orte die ohnedies zerstreute Litteratur noch mehr zu zerstreuen, umsomehr als wir nur einen einzi- gen quaternären Krebs, den Telphusa fluviatilis Larr. von Suttó aus dem diluvialen Kalktuff, kennen. Ich verglich mein einziges Exemplar mit den recenten Formen des Budapester Nationalmuseums, des Wiener Hofmuseums so wie der zoolo- gischen Sammlung des bayerischen Staates in München, ferner auch mit jenem Exemplar des Wiener Geologen Dr. ALEXANDER BITTNER s, welches er in Griechenland sammelte. So fand ich, dass mein fossiles Exemplar, in von dem ich nur das Cephalothorax prüpariren konnte, vollkommen, auch in der Grösse mit dem von BrrrNER in Griechenland gesammelten Exem- plar übereinstimmt. Fundort: Im Frühjahre des Jahres 1896 veranstaltete Herr Univ.- Prof. Dr. L. v. Lóczy einen Ausflug an die untere Donau, an welchem ich, seiner liebenswürdigen Einladung folgend, ebenfalls theilnahm. Bei dieser Gelegenheit sah ich inZimony beim Millenniums-Denkmal als Baustein Sut- töer Kalktuff, welcher einen Telphusa enthielt. Dieser Fund erfreute mich umsomehr, als bisher aus unseren Kalktuffen keine Krabben bekannt wa- ren. Zu meinem Bedauern konnte ich aber nur den Cephalothorax erlan- gen. Bisher war Telphusa fluviatilis LarR. meines Wissens nach in fossi- lem Zustand nicht bekannt. In Suttó (Com. Komárom) kann er nicht selten sein, da ich in demselben Stücke, aus dem ich mit grosser Mühe mein Exemplar erlangte, auch die Gliedmaassen mehrerer Individuen sah. : 108 D: LORENTHEY Rückblick und Schlussfolgerungen. Wir kónnen ein vollständiges Bild der ungarischen tertiàren Krabben- fauna nur dann gewinnen, wenn wir sie mit eingehender studirten Faunen vergleichen ; da wir uns erst dann des Verhältnisses inne werden, welches zwischen den gleichalterigen nord-italienischen und franzôsischen und den ungarischen Bildungen besteht. BrrrNER sagt am Anfange des «Rückblick und Schlussfolgerungen» genannten Kapitels seines ausgezeichneten Werkes: «Die Brachyuren des vicentinischen Tertiärgebirges»,* dass, wenn wir den Reichthum der ter- tiàren Brachyuren von Vicenza überblicken und damit andere eocæne und oligocæne Krabbenfaunen vergleichen, es augenblicklich auffallt, dass die Vicentiner Fauna ungleich reicher als alle anderen bis dahin studirten gleichalterigen Faunen ist. Am nächsten stehen ihr noch an Reichthum die franzôsischen Nummulitenschichten, entfernter der Londoner Tegel und die Fauna der Eocænformationen in den Nordalpen. Die ubrigen Fundorte — sagt er — sind alle armer oder nicht genugend ausgebeutet. Dem gegenuber kann ich sagen, dass die ungarischen Eocænfor- mationen noch viel reicher als die Vicentiner sind, besonders wenn wir in Betracht ziehen, dass ich an einem Fundorte, auf dem Kis-Svabhegy, mehr Arten sammelte, als von den zwei reichsten Localitäten zusammgenommen bekannt waren, da z. B. die zwei reichsten Vicentiner Fundorte, der St.-Giovanni-[larioneer und der Basalttuff von Val Ciuppio sind. Von den- selben kennen wir folgende Arten: Ranina Marestiana Konte, R. laevi- frons Brrrs., Notopus Beyrichii Brrrs., Calappa sp., Hepatiscus Neumayri Brrrw., Hep. pulchellus Brrty., Micromaja tuberculata Bırın., Periacan- thus horridus Brrrw., Lambrus nummuliticus Brrrw., Palaeocarpilius anodon Brrrw. Harpactocarcinus quadrilobatus Desm., Titanocarcinus euglyphus Brrrw., Panopeus vicentinus Brrrs., Eumorphactaea scissifrons BrrrN. und Palaeograpsus attenuatus Brrrw. Wenn wir die in der Abhandlung DBrrrNER's:** «Neue Beiträge zur Kenntniss der Brachyuren-Fauna des Alttertiàr von Vicenza und Verona» beschriebenen Dromia Hilarionis Brrrs. und Lambrus eocaenus BITTN. dazunehmen, so sind von diesen zwei berühmten Fundorten bisher zu- sammen nur 17 Arten bekannt, wahrend ich von dem Kis-Svábhegy allein 20 Arten in dieser Abhandlung beschreibe, womit aber nicht die ganze Fauna erschópft ist, da ich auch noch vier, von den bisherigen Arten * Denksehr. der kais. Akad. d. Wiss. in Wien. Bd. XXXIV. 1875. xx Denkschr. der kais. Akad. d. Wiss. in Wien. Bd. XLVI. 1883. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 109 abweichende, unbestimmbare Formen sammelte und weitere Sammlungen werden hoffentlich auch noch mehr neue Arten zu Tage fördern. Mein Kis-Svábhegyer Material ubertrifft an Reichhaltigkeit noch mehr das berühmte Sheppey-Material, sowie die Hastingueser Schichten im De- partement Les Landes. So ist das Kis-Bvábhegyer Vorkommen mit dem Rákoser zusammen ein wahrer Fundort der Krebse, während man sonst Krabben andertwärtig nur vereinzelt zu finden pflegt. Diese Vorkommen widersprechen schein- bar jener Behauptung WarrHER's,* dass die Krabben als Raubthiere einander vertilgten und so nicht nur die harten Schalen aller anderer Thiere, sondern auch die Schild ihrer eigenen Artsverwandten zertrüm- merten und vernichteten. Eben daher — sagt WALTHER — ist es wenig wahrscheinlich dort wo Krabben lebten, in Meeressedimenten gut erhaltene Panzer finden zu können. Wenn wir uns nun erinnern, zu welchen Ergebnissen BITTNER über die Verbreitung der tertiären Brachyuren gelangte und welche strati- graphische Consequenzen er aus ihrem Vorkommen zog, nehmen wir wahr, dass dieselben zum grossten Theil auch für Ungarn gelten. Nur in Bezug des Harpactocarcinus punctulatus finden wir einen Unterschied zwischen den italienischen und ungarischen Vorkommen, indem diese Art, wie die meisten südeuropäischen Formen auf dem Gebiete unseres Vaterlandes weiterlebte, so dass der mit den Priaboner Schichten gleichalterige Bryo- zoenmergel das Hauptlager von Harpactocarcinus punctulatus ist; während in Nord-Italien, wie dies A. BrrrwER in seinen «Neue Beiträge zur Kenntniss etc.» auf Grund seiner eigenen Beobachtungen behauptet, das Hauptlager «sich unterhalb der Priabona-Schichten befindet; ja es ist sogar sehr zweifelhaft, ob dieselbe jemals in die Priabona-Sehichten hinauf- geht.» Bei uns ist nach dem Piszkeer Vorkommen das Hauptlager von Harpactocarcinus punctulatus thatsächlich der Bryozeenmergel, aus welchem diese Art zu Hunderten gesammelt werden kann; während sie aus Ungarn aus einem tieferen Horizont nur von Halimba aus dem mitt- leren Eocæn bekannt ist. Dieses Piszkeer Vorkommen bestärkt die Behaup- tung BrrrxER's, dass Harpactocarc. punctulatus in Südeuropa die häufigste aller Krabben ist, während in Mittel- und Nordeuropa die Xanthopsis- Arten vorherrschen. Brrtner beobachtete, dass die Brachyurenfauna in der Umgebung von Vicenza in den oberen und unteren Schichten der alttertiären Formationen * Einleitung in die Geologie als historische Wissenschaft. Pag. 675. Jena, 1893/94. 110 D: LORENTHEY sehr verschieden ist; dass es auch in Ungarn thatsächlich so ist, werden wir später sehen. Wenn wir die ungarischen, älteren tertiären Faunen mit der Vicen- tiner vergleichen, wo, nach BITINER, die Leitformen folgende sind: Har- pactocarcinus punctulatus und quadrilobatus, Palaeocarpilius macrochei- lus und anodon, ferner Galenopsiden, Neptunus-Arten, Raninen, Coelo- men und untergeordnet Plagiolophus und Phlyctenodes, von welchen Manche dadurch zu Leitfossilien wurden, dass sie in sehr grossen Mengen vorkamen, andere sich wieder infolge ihrer geographischen Verbreitung auszeiehneten, dann sehen wir eine grosse Übereinstimmung, da dieselben Formen auch bei uns eine leitende Rolle spielen, ausgenommen den fehlenden Palaeocarpilius amodon, während die Gattungen Plagiolophus und Phlyctenodes relativ auch bei uns eine untergeordnete Rolle spielen. Wenn wir die geographische Verbreitung der einzelnen Formen untersuchen, kommen wir zu sehr interessanten Ergebnissen. So scheinen die in den Formenkreis von punctulatus gehorigen Har- paclocarcinusformen ausschliesslich Bewohner der südeuropäischen Meere gewesen zu sein und sie kommen in besonders grosser Individuenzahl in Italien und Spanien, viel seltener in Frankreich vor; von nördlicheren Gegenden kennen wir sie von dem schweizer Thun-See, gegen Osten aus Istrien und Thracien * und auf Grund dieser Abhandlung aus dem Gebiete Mittelungarns. In dem südbayerischen Eocän und den Paris-Londoner Becken fand man keine Spur von ihnen und so ist jetzt Piszke der nörd- lichste Punkt ihres Vorkommens. So wie aber diese Art gegen Norden zu abnimmt, tritt die Gattung Xan- thopsis stärker auf, welehe in dem Londoner Tegel die einzig herrschende Gattung wird, während sie gegen Süden immer mehr abnimmt, so dass wir aus den Vicentiner tertiären Formationen bisher keinen typischen Reprä- sentanten derselben kennen. Den südliehsten Vertreter von Xanthopsis kennen wir im Westen von dem Nordabhange der Pyrenäen, im Osten da- segen wieder von Piszke. BrrrwER sagt: Harp. punctulatus scheint von einem gemeinsamen Punkt sich ausbreitend, sich in den südlichen, die Xanthopsisarten dagegen in den nordeuropäischen Meeren zu verbreiten. Es kommen daher die zwei Gattungen bestimmt getrennt vor und doch gelang es mir sie zu- sammen in dem Piszkeer Bryozoenmergel zu finden, wo Harp. punclula- tus Des. mit einer neuen Laminop sium mit Xanthopsis Bittner’ LÖRENT. zusammen vorkommt. * Hocusrirrer. Geol. Verhältn. d. östl. Theiles d. europ. Türkei. (Jahrb. der k. k. geol. R.-A. Bd. XX. P. 374. 1870. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 111 Mit Harp. punctulatus zusammen finden sich in den südeuropäischen Meeren die Palaeocarpilien, welche von dem sudwestlichen Frankreich ausgehend — mit wenigen Formveränderungen — sich durch Norditalien und Egypten bis Ostindien, ja nach Desmaresr bis China ausbreiten. Bei uns sind die Palaeocarpilien, sowie die Harpactocarcinen hauptsächlich im oberen Eocæn entwickelt. In Norditalien beschränken sich die Palaeocarpilien theilweise auf das obere Eoczn, theils auf das Oligocen, oder wie Risrort es nennt, auf das untere Miocen, während Harpactocarcinus punctulatus, wie bereits erwähnt, nach den Untersuchungen BrrrNER's in den tieferen Horizonten des Eocäns vorkommt. Harpactocarcinus ist eine ausschliesslich europaische, Palaeocarpilius eine ostasiatische Form. Aehnliche Verbreitung, wie letztere, hat auch Galenopsis, welche ebenfalls von Nordfrankreich bis Ostindien lebte; auf einem kleineren Territorium ist auch die Gattung Neptunus verbreitet. Wenn nun BrrrNER der norditalienischen Krabbenfauna im Eocän ostasiatischen Typus zuschreibt, wie viel mehr lässt sich dies für das Ge- biet Ungarns behaupten, wo doch in der eocænen Fauna des Kis-Svabhegy auch Typilobus vertreten ist, welches (eine Art T. granulosus Sror.) bisher ausschliesslich aus Indien bekannt war; zu Gunsten des orientalischen Charakters spricht auch das Vorkommen von Lobocarcinus Paulino- Würtembergensis v. Meyer, welchen wir bisher ausschliesslich aus Nord- egypten, aus den oberen Mokattam-Schichten kannten. Übrigens zeigen die egyptische und ungarische Fauna auch insoferne eine grosse Uebereinstimmung, als sich Palaeocarpilius macrocheilus an beiden Orten findet, ferner die Calianassen an beiden Orten in grosser Menge vorkommen. Übrigens wird der mehr orientalische Charakter des ungarischen Eocäns, besonders der Kis-Svábhegyer Fauna auch schon dadurch bewiesen, dass in Norditalien auch zwei solche Genera vor- kommen, deren nächsten Verwandte nicht im Osten, sondern im Westen zu finden sind; dies sind die Gattungen Hepatiscus, deren nächster Ver- wandter der heute in Südamerika lebende Hepatus ist, und das fragliche Genus Panopeus, deren nächste Verwandte wieder an den nordamerika- nischen Küsten leben. Solche vollkommen oceidentalen Charakter tragende Formen fehlen bei uns in Ungarn vollständig. Etwas westlichen Charakter gibt der alttertiären Krabbenfauna, dass über dem Királyhágó in dem oberen Grobkalk auch die aus England beschriebene Gattung Goniocy- poda vorkommt, deren nächster Verwandter, der im adriatischen Meere auch heute noch lebende Gonoplax rhomboides L. ist. In dem oberen Theil der Bartonstufe hat die Fauna schon nicht mehr ostasiatischen, sondern westeuropäischen Charakter und zwar sehen 112 D: LORENTHEY wir darin nordwestlich- und südwestlich-europäische Typen vereinigt, in. dem sich der für die sudeuropaische Fauna charakteristische Harpactocar- cinus punctulatus und der für den Nordwesten Europas bezeichnende Xanthopsis hier findet. Es scheint, dass sich diese beiden Faunen, nämlich die der nordeuro- päischen und der pontischen, respective mediterranen Zone hier vereinigen, was der geographischen Lage Ungarns auch entspricht. Die Raninen bewohnten ein noch viel grósseres Territorium als die Palaeocarpilien, oder Galenopsis, oder Neptunus. Von diesen kommt der ältere Typus, die À. Marestiana Könıe in dem nordalpinen Kocen, dem Pariser Grobkalk und den Barton-Sedimenten der Budapester Umgegend vor. Diese Gattung, welche jetzt rein ostasiatisch ist, ist auch schon von Trinidad aus dem unteren Miocàn (RH porifera Woopw.)* bekannt, was insoferne von Interesse, als dies die einzige Ranina aus dem Formenkreise der Marestiana ist, welehe wir aus jüngeren Schichten, denn das untere Oligocæn, kennen. Fossile Vertreter des jüngeren Raninatypus (A. speciosa Münsr.** und R. dentata Larr.) *** waren bisher nur aus Europa bekannt. Ich freute mich daher sehr als ich von meinem gewesenen Professor, Dr. Kart ZirrTEL, das in der Münchener Staats-Sammlung aufbewahrte Krabbenmaterial zur Bearbeitung bekam und in demselben eine, in den Formenkreis von A. dentata gehörige neue Art fand, welche aus dem Algierer Miocän (Langhien) stammt und welche ich demnächst beschreiben werde. BITTNER sagt, dass zwischen der verticalen Verbreitung dieser beiden Typen eine Lücke existir, indem eine thatsächlich aus dem unteren Oli- gocæn stammende Ranina bisher noch unbekannt ist, da A. speciosa und ihre Verwandten Formen im fossilen Zustande scheinbar ausschliesslich auf das obere Oligocæn, Miocæn und Pliocän beschránkt sind. Von dem Gebiete unseres Vaterlandes kennen wir bisher die Raninen nur von wenig Fundorten in relativ geringer verticaler und horizontaler Verbreitung. Bisher ist die älteste Bildung der Horizont des Numm. intermedia, in welchem die in den Formenkreis von R. Marestiana ge- hórige R. Reussi Woopw. vorkommt, welche bisher von dem Mte. Sugelo bei Ronea aus dem Haupt-Nummulitenkalk des unteren Eocæns bekannt war. Bei uns ist sie die Leitform der reichen Krabbenfauna des Kis-Sváb- * H. Woopwarp. Note on a New Species of Ranina (R. porifera) from the Tertiary Strata of Trinidad. (The Quaterly Journ. of the geol. soc. Lond. Bd. XXII. P. 591., Tab. 26. Fig. 18. 1866. kk GEORG GRAF zu Münster. Beiträge zur Petrefactenkunde. III. Heft. P. 24. Taf. II. Fig. 1, 2. Bayreuth, 1840. *** W. pg Haan. In SrgBorp: «Fauna Japonica.» Crustacea. P. 139. Tab. 34 et 35. Fig. 1—4. 1850. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 113 hegy ; aus demselben Horizont kennen wir sie aus Eger von dem Egedhegy. Mit dieser Art konnen wir mit grosster Wahrscheinlichkeit auch jenes mangelhafte Exemplar identificiren, welches HanrKen aus dem Mogyoróser Bryozænmergel sammelte. Dann folgt auch auf dem Gebiete Ungarns eine grosse Lücke in der vertiealen Verbreitung der Raninidae, indem wir aus dem unteren und mittleren Oligocæn keine Ranina kennen; dagegen treffen wir in der aquitanischen Stufe wieder eine Art, die R. Hazslinszkyi Reuss, welche der in dieselbe Formengruppe gehörigen und auch ober- oligoeznen A. speciosa und dentata entspricht. Auffällig ist in unserem Vaterlande an der horizontalen Verbreitung der Raninen, dass wir aus Siebenburgen diese Gattung bisher nicht kennen, obwohl es wahrscheinlich ist, dass wir sie bei eingehenderem Studium auch dort finden werden. In dem Miocän und Pliocän beschränken sieh die Raninen schon auf Süd- europa; so beschreibt Stsmonpa aus dem Turiner Miocæn Ranina palmea,* Rıstorr dagegen aus dem Pieveer Pliocän R. propinqua.** Von dem Ge- biete Ungarns kennen wir keine miocæne Ranina, dagegen aber eine nahe Verwandte, Ranidina Rosaliae Birrs. aus dem Leithakalk des Comitates Sopron. Die Gattung Phlyctenodes war bisher nur in Sud-Frankreich und Nord-Italien verbreitet; in dem ersteren Lande kommt Ph. tuberculosus M.-Epw. und Ph. pustulosus M.-Epw., in dem Letzteren Ph. depressus M.-Epw. vor. In Ungarn wird diese Gattung in dem Kis-Svábhegyer Eocæn durch Ph. Krenneri LóngNT. und Ph. Hantkeni LómENT. vertreten. Beide ungarische Arten gehören in den Formenkreis von Ph. depressus M.-Epw. BrrrNER unterscheidet in seinem Werke über «die Brachyuren des Vicent. etc.» drei aufeinanderfolgende alttertiäre Krabbenfaunen, u. zw. herrschen in der ersten die in den Formenkreis von Ranina ne gehörigen Formen, ferner Harpactocarcinus quadrilobatus und Palaeo- carpilius anodon vor. Die zweite charakterisiren Harpactocarcinus punctulatus und Palaeo- carpilius macrocheilus ; aus derselben sind die Raninen nur in äusserst durftigen Resten bekannt. In der dritten dagegen tritt Ranina speciosa auf, während Harpacto- carcinus und Palaeocarpilius schon fehlen. Auf dem Gebiete Ungarns gliedert sich die tertiàre Krabbenfauna * Dr. EucENIo Sismonpa: Descrizione dei pesci et dei crostacei fossili nel Piemonte. (Mem. d. reale acad. d. scienze di Torino. Ser. II. T. X. P. 64. Tab. 3. Fig. 3—4. 1849.) xx GrusEPPA Ristort: Contributo alla Fauna carcinologica del pliocene Italiano. (Atti Soc.-Tosc. d. Sc. Nat. Vol. XI. Tav. 1. Fig. 3—5. Pisa, 1889.) Termeszetrajzi Füzetek. XXI. köt. S 114 D: LORENTHEY nicht ganz in derselben Weise, wie in Norditalien. Denn erstens ist das untere Hocän bei uns nicht durch fossilienführende Meeressedimente ver- treten, und so kennen wir Harpactocarcinus quadrilobatus nur aus dem mittleren Eocæn, Ranina aber aus diesem Horizont gar nicht. Wir haben zwar aus diesen Schichten und wahrscheinlich aus demselben Horizont eine Palaeocarpiliusscheere, doch lässt sich dieselbe mehr auf macrocheilus als auf «nodon beziehen. Mit grósster Wahrscheinliehkeit entspricht bei uns dieses Halimbaer Vorkommen dem unteren Horizont. Ranina Reussi, also eine in den Formenkreis von Marestiana ge- hórige Art kommt dagegen mit dem nach BITTNER in die zweite Fauna ge- hórigen Palaeocarpilius macrocheilus zusammen vor, während der in Norditalien damit gesellschaftlich auftretende Harpactocarcinus punctu- latus sich in Ungarn gänzlich davon trennt und fur eine höhere, jedoch unmittelbar darauf liegende Schichte charakteristisch ist; in seiner Gesell- schaft finden wir dann immer eine in den Formenkreis von R. Marestiana gehôrige Art, welche wahrscheinlich mit A. Rewssi identisch ist. Auf diese Weise ist Harp. punctulatus bei uns Vertreter eines besonderen Horizontes, welcher hoher als der von Palaeocarpilius macrocheilus liegt. Als hóchsten Horizont des Alttertiàrs konnen wir jenen von Ranina Hazslinszkyi be- trachten, welcher dem Ranina speciosa-Horizont Norditaliens entspricht. Auf dem Gebiete Ungarns können wir demnach, trotzdem dass bei uns ein geologischer Horizont Norditaliens nicht vertreten ist, nicht drei, sondern vier aufeinanderfolgende Krabbenfaunen unterscheiden. Erst jetzt, wo die tertiäre Krebsfauna Ungarns detaillirt durehstudirt ist, sehen wir, wie richtig die Bemerkung Bırrner’s ist, dass sich mit der zweiten Fauna solche Formen nach Osten zurückziehen, welche auf grossen Territorien verbreitet waren. Denn thatsächlich zieht sich z. B. der sehr verbreitete Harpactocarcinus punctulatus von dem Gebiete Norditaliens auf das Ungarns am Anfang der Bartonstufe zurück und erreicht hier den Höhepunkt seiner Entwicklung eben am Ende desselben Zeitalters. In ähn- licher Weise zogen die meisten Formen derSt.-Giovanni-Ilarioneer Schichten, nachdem sich dieselben abgesetzt hatten nach dem Gebiete Ungarns und lebten hier weiter; als Beispiel können Notopus Beyrichii Brrrx., Micro- maja tuberculata Bırrn. und Periacanthus horridus Brrrs. dienen ; auf solehe Weise kam gegen Nordosten nach Ungarn Cyamocarcinus angusti- frons Brrrw. aus dem unteren Eocæn von Mte. Magre, Ranina Reussii Woopw. aus dem Veroneser unteren Eocän etc. Alle diese beweisen sehr schon, dass die Formen des von BITTNER für Norditalien als zweite Krabbenfauna bestimmten Horizontes nach Osten zogen und dass der grösste Theil derselben in das Gebiet Ungarns ge- langte und dort weiterlebte. Aber auch die ausschliesslich ungarischen DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 115 Formen zeigen eine ebensolche Wanderung; so z. D. finden wir am Anfang der Bartonepoche bei Budapest lebenden Calappilia dacica Bırın. mid Phrynolambrus corallinus Brrrn. am Ende desselben Zeitalters in der Umgebung des heutigen Kolozsvár (Klausenburg), während sie um Buda- pest ausgestorben sind. Bevor ich mich mit der tertiären Krabbenfauna der Lànder der ungarischen Krone von zoologischem Standpunkte befasse, ist es noth- wendig die Fauna der reicheren Fundorte etwas eingehender zu be- leuchten. Der Kis Svábhegyer Fundort, von welehem wir bisher nur eine Art, die in der Literatur als Ranina Aldrovandi Kówre bekannte Ranina Reussi Woopw. kannten, ist auf Grund dieser Abhandlung der reichste Fundort geworden, da ich von hier 30, in 17 Genera vertheilte Arten beschreibe. Die Fauna ist aber hiemit nicht erschopft, da ich ausserdem noch vier oder funf, von den bisherigen Arten abweichende, jedoch nicht bestimmbare Arten fand, woraus hervorgeht, dass ein Fundort nie vollständig ausge- beutet werden kann, da jede neue Forschung neue Formen zu Tage fordert. Um aus der Krabbenfauna dieser Localität die nóthigen stratigraphi- schen Consequenzen ziehen zu konnen, stelle ich die herrschenden Formen in der Reihenfolge ihrer Bedeutung zusammen und beginne mit der haufigsten Form. Die zehn Leitformen dieser Fauna sind die Folgenden der Haufigkeit nach: 1. Ranina Reussi Woopw. 6. Galenopsis similis BITTN. 7. Micromaja tuberculata Brrrw. 3. Palaeocarpilius macrocheilus DEsM. 8. Notopus Beyrichii Brrr. var. coronatus BrrrN. 9. Galenopsis quadrilobata nov. Sp. 4. Cyamocarcinus angustifrons BITTN. 10. Phrynolambrus corallinus Brrrx. 5. Calappilia dacica BITTN. . Phymatocarcinus eocenicus nov. sp. Fast sämmtliche der aufgezählten Formen finden sich auch in den älteren tertiären Formationen Norditaliens mit dem Unterschiede, dass sie dort nur in einem oder zwei Exemplaren bekannt sind, während sie hier als häufig gelten konnen. Beispiele sind Cyamocarcinus angustifrons Brrrn.. Galenopsis similis Brrrs. und Notopus Beyrichii Brrrn. etc. Nachdem die Krabben die intelligentesten Wirbellosen sind — wie WALTHER in seiner «Einleitung in die Geologie als historische Wissen- schaft» sagt — besitzen sie auch stratigraphische Bedeutung, weshalb wir auch die Verbreitung der hier vorkommenden Formen überblicken wollen. Ranina Reussi Woopw. war bisher mit Gewissheit nur aus dem Veroneser unteren Eocæn nachgewiesen. Phymatocarcinus eocenicus kann als neue Art keine stratigraphische Bedeutung beanspruchen, sie besitzt S* 116 D: LORENTHEY jedoch palaeontologische Bedeutung, indem diese Gattung nicht nur in dem Mediterran verbreitet ist, sondern auch schon in alttertiären Formationen lebte und eine bedeutende Rolle spielte. Palaeocarpilius macrocheilus Desm. und die var. coronatus Brrrs. kommen von dem unteren Theile der Priabonaër Schichten angefangen und in dem oberen Theile der Mokattamer Schichten vor; bei uns ist er bisher nur in dem durch Numm. intermedia charakterisirten Horizont verbreitet, doch sozusagen dessen charakteristi- scheste Form, da er in der bedeutendsten horizontalen Verbreitung von allen Krabben vorkommt und seine bestimmt determinirten Form en bisher nur aus diesem Horizont bekannt geworden sind. Cyamocarcinus angustifrons Brrrn. kannten wir bisher nur in einem Exemplar aus dem Monte- Magreer unteren Eocæn, Calappilia dacica BITTN. und Phrynolambrus corallinus Bırrn. waren bisher nur aus dem Kolozs- Monostorer Bryozenmergel bekannt, daher aus einem höheren Horizont, als die die Kis-Svábhegyer Fauna enthaltenden Schichten. Dieser Kolozs- Monostorer Bryozeenmergel ist gleichalterig mit jenen Schichten, welche hier längs der Donau dureh Harpactocarcinus punctulatus Dzsw., Xan- thopsis Bittneri Lörent. und Ranina Reussi Woopw.? charakterisirt sind. Ich muss bemerken, dass die in dem Bryozeenmergel vorkommenden Formen von Calappilia dacica Birry. und Phrynolambrus corallinus BrrrN. viel grösser und entwickelter als die Kis-Svábhegyer Exemplare sind, zum Zeichen dessen, dass in früheren Epochen um Kolozsvár die Verhältnisse viel günstiger lagen, als in der Gegend des heutigen Buda- pests. Micromaja tuberculata Bırın. und Notopus Beyrichii Bırın. kannten wir bisher nur aus den mitteleocænen Basalttuffen von St.-Gio- vanni-llarione und Val Ciuppio; Notopus fand sich ausserdem noch in dem Castelrottoër Nummulitenkalk bei Verona. Micromaja ist autfälliger Weise die haufigste Form des St-Giovanni-Ilarioneer Tuffes und eine der häufigsten des Kis-Svábhegyer Nummulitenkalksteines. Galenopsis similis Brrrx. ist wieder eine Form, welche bisher nur in einem Exemplar und aus einem hóheren Horizont bekannt war, nämlich aus dem Kalk von Bocchetto, welche in die untere Gamberto-(Tongrien)-Stufe, daher in das untere Oligocæn gehort. Wenn wir nun die weniger häufigen Formen betrachten, sehen wir, dass z. B. Periacanthus horridus Bırrn. ebenfalls auf das mittlere Beocen schliessen lässt, nachdem wir ihn bisher nur aus dem St.-Giovanni-Ilarioneer Tuff kennen, wo er zu den hàufigen Formen gehort, während wir dagegen von dem Kis-Svábhegy nur ein mangelhaftes Exemplar kennen. Eine zweifellos sehr interessante Form meiner Fauna ist Lobocarcinus Paulino- Würtembergensis v. MEYER, nicht nur als europäisches Unicum, sondern weil dadurch der obere Theil (nach ANDRAE) der Mokattam-Etage näher zu DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 117 den Kis-Svábhegyer Kalksteinen gebracht wird. Von &hnlichem Interesse ist auch noch die Gattung Typilobus, welche die in Rede stehenden Kalk- steine mit dem indischen Hauptnummulitenkalk in Connex bringt. Wenn wir nur nach den Brachyuren folgern und von Leiopedina Samusi Páv., Echinolampas giganteus Pív., Ech. globulus Laus., var. minor Lorton. etc. ganz absehen, zeigt meine Fauna so viel Übereinstim- mung mit dem norditalienischen mittleren und unteren Eocän, dass ich keineswegs die Ansicht Dr. PAUL OrPENHEIM's* theilen kann, wonach diese Schi chten alle dem unteren Oligocán angehóren, zugleich mit den gleich- alterigen, reichlich. Numm. Tchihatcheffi enthaltenden Schichten, wäh- rend die Barton-Stufe im nordwestlichen Ungarn gänzlich fehlen würde. Denn ich bin geneigt diese Kis-Svábhegyer Kalksteine, die ostungarischen Numm. intermedia-hältigen, und westungarischen Numm. Tchihatcheffi- hältigen Schichten in den unteren Theil der Barton-Stufe oder vielleicht noch in den oberen Theil des mittleren Eocàn (Parisien) einzureihen, wie dies auch Dr. KARL HOFFMANN geneigt war zu thun, indem er auf Pag. 199 seimes Werkes «Die geologisehen Verhältnisse des Ofen-Kováesier Gebir- ges»* von dieser Kalksteingruppe sagt, dass unser Nummulitenkalk daher nur das oberste Glied der Pariser Stufe oder eine untere Lage der Barton Stufe darstellen kann. Der über den Numm. intermedia enthaltenden Schichten und so auch über den Kis-Svábhegyer Kalken vorkommende und in ganz Mittelungarn verbreitete Bryozænmergel hängt in vielem mit den diesen tieferen Hori- zont bildenden Kalksteinen zusammen, was z. B. durch den in dem Kolozs- monostorer Bryozoenmergel und in den Kis-Svábhegyer Kalken vorkom- menden Phrynolambrus corallinus Bırrn. und Calappilia dacica Brrrw., feiner die in dem Mogyoróser Bryozænmergel und in den Kis-Sváb- hegyer Kalken gemeinsam vorkommende Ranina Reussi Woopw. ? bewie- sen wird. Diese zwei Horizonte werden aber dadurch geschieden, dass, während in dem unteren, Palaeocarpilius macrocheilus Desm. allgemein verbreitet ist, in dem oberen in Piszke, Harpactocarcinus punctulatus Des. die Hauptrolle spielt. Ich muss hier jedoch bemerken, dass der Bryozenmergel und diese Kalksteingruppe nicht in so engem Zusammenhang mit einander stehen, wie man dies bisher daraus gefolgert hat, dass auf dem Kis-Svábhegy in den oberen Theil des Kalksteins, dem, den Bergesgipfel bedeckenden Bryozenmergel ähnliche Mergelbänke eingelagert sind, denn wenn wir die * Zeitschrift d. deutsch. geol. Gesellsch. Jahrg. 1896. P. 151. * Mittheilungen aus dem Jahrbuche der kón. ungar. geologischen Anstalt. I. Band 1872. 118 D: LÖRENTHEY. Foraminiferen- und sonstige Fauna dieser in Kalk gelagerten Bánke mit der des darüber gelagerten Bryozenmergels vergleichen, sehen wir, dass zwi- schen den beiden keine solch’ innige Übereinstimmung herrscht, wie dies aus der petrographischen Gleichheit beider Schichten geschlossen wer- den kann. Meiner Meinung nach wäre es vielmehr gerechtfertigt, eine Grenze zwischen dem mittleren und oberen Eocän, das heisst zwischen dem Bryo- zenmergel und diesen Kis-Svábhegyer und damit gleichalterigen Kalk- steinen zu ziehen, als den Kis-Czeller Tegel von dem Ofner Mergel abge- sondert, den ersteren in das mittlere, den letzteren in das untere Oligocän zu stellen, wie dies OPPENHEIM in der seinem citirten Werke beigelegten Tabelle thut. Nachdem zwischen dem Ofner Mergel und dem Kis-Czeller Tegel so viele Übergänge existiren, dass sich in der Natur oft unmóglich eine Grenze zwischen ihnen ziehen lässt, ja stellenweise làsst es sich nicht ent- scheiden, ob wir Ofner Mergel oder Kis-Czeller Tegel vor uns haben. Um einen besseren Überblick über die von dem Gebiete der Länder der ungarischen Krone bisher bekannten tertiären Decapoden zu ermögli- chen, sind in der unteren Tabelle sowohl die hier, als auch schon früher beschriebenen Decapodeu zusammengestellt : A) BRACHYURA. Name der Art F'undort | Alter I. Dromiaceae. | 1. Dromia Corvini Brrrn. Szucsag (Com. Kolozs) Oberer Grobkalk DER claudiopolitana Bırrn. | Kardosfalva (Com. Kolozs) | Untere Barton-Stufe II. Raninidae. 3. Ranina Reussi Woopw. Budapest, Eger (C. Heves) | Untere Barton-Stufe du m Reussi Woovw. ? | Mogyorós (C. Esztergom) | Obere « Hunt cfr. Marestiana Könı« Budapest (Kis-Svabhegy) | Untere « CU budapestiniensis nov. sp. « « « « de Hazslinszkyi Russ. | Radáes (C. Sáros) Aquitanische-Stufe 8. Notopus Beyrichii BITTN. Budapest (Kis-Svábhegy | Untere Barton-Stufe | und Kecskehegy) | 9. Ranidina Rosaliae BITTN. Borbolya (Walbersdorf) | Obere Mediterran (C. Sopron) Stufe III. Oxystomidae. 10. Calappilia dacica BITTN. Budapest, Kolozsmonostor | Untere und obere Barton-Stufe 11. Typilobus Semseyanus nov.sp. | Budapest (Kis-Svábhegy) | Untere Barton-Stufe 12. Calappa Heberti Broce. Budapest—Rakos Obere Mediterran Stufe 13 14 DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. Name der Art F'undort 119 Alter . Matuta inermis. Brocc. . Lambrus? sp. ind. IV. Oxyrrhynchidae. . Micromaja tuberculata BITTN. . Periacanthus horridus BITTN. 7. Phrynolambrus corallinus Brrrx. V. Cyclometopidae. a) Cancrinae. . Palaeocarpilius macrochetlus Des. . Palaeocarpilius macrocheilus Dzsw.? . Palaeocarpilius macroch. var. coronatus BITIN. . Phymatocarcinus eocenicus n. sp. . Phlyctenodes Hantkeni nov. sp. « Krenneri nov. sp. . Lobocarcinus Paulino - Würtem- bergensis v. Meyer . Harpactocarcinus quadrilobatus Des. ;. Harpactocarcinus punctulatus Des. . Xanthopsis Bittneri nov. sp. . Cancer Bóckhii nov. sp. « Szontaghi nov. sp. aU def Ülymieusı DEREN: ol. « carniolicus BITIN. 32. Cyamocarcinus angustifrons BITIN. . Titanocarcinus Kochii nov. sp. . Titanocarcinus Raulinianus M.-Epw. . Neptocarcinus millenarisn.g.etsp. ). Pilodius mediterraneus nov. sp. b) Portwninae. . Portunus pygmaeus Bnocc. 38. Neptunus sp. 39. « Kochi BrrrN. 40. « hungaricus nov. sp. Budapest—Rakos « « Budapest (Kis-Svábhegy) « « “ Kolozsmonostor Bpest sowie an mehreren Orten der Com. Szatmar und Szolnok: Doboka Kalota-Szt.- Király (Com. Kolozs), Halimba (Com. Veszprém) Budapest (Kis-Svábhegy) Halimba (Com. Veszprém) Halimba (Veszpr.), Piszke (C. Esztergom) Piszke (Com. Esztergom) Padrag (Com. Veszprém) Tasädfé (Com. Bihar) Borbolya (Com. Sopron) Szaboles (Com. Baranya) Budapest (Kis-Svábhegy) Budapest —Rakos Budapest—Rakos Bedecs (Com. Kolozs) Szucsag (Com. Kolozs) | Solymár (Com. Pest) Obere Mediterran Stufe Obere Mediterran Stufe Untere Barton-Stufe « « Untere und obere Barton-Stufe Untere Barton-Stufe Unterer Grobkalk Untere Barton-Stufe Unterer Grobkalk Unterer Grobkalk u. oberer Barton Obere Barton-Stufe Untere « Oberes Mediterran « « « « Untere Barton-Stufe Oberes Mediterran Oberes Mediterran Unterer Grobkalk Oberer « « « D: LORENTHEY. 56. Calianassa atrox BITTN. 51. « Sp. ind. 58. « Sp. 59. « Sp. 60. « nov. Sp. ? 61. « cfr. Fraasi NoETL. 62. « nov. Sp. ? 63. « Sp. 64. « spinosa nov. Sp. 09. « ferox BITTN. 66. « rapas Brrr. 67. « velox BITIN. 68. « vorax BITTN. 69. « simplex BITTN. 70. « Munieri Brocc. TH « Chalmasii BRocc. 12. « rakosiensis nov. sp. 73. « Brocchii nov. sp. C) ANOMURA. ^ VIII. Paguridae. 74. Pagurus priscus Broce. Name der Art Fundort Alter . Achelous Krambergeri BITTN. 5. Rhachiosoma? nov. sp. VI. Catometopidae. . Neptunus sp. ind. « cfr. gramulatus M.-Epw. « radobojanus BITTN. « stenaspis BITTN. . Gonyocipoda transsilvanica BITTN. . Galenopsis similis BITTN. « quadrilobata nov. sp. « sp. ind. . Coeloma sp. 3. Grapsus ? sp. ind. . Mioplax socialis BrrrN. . Telphusa fluviatilis Lar. B) MACRURA. NII. Thalassinidae. . Palaeograpsus Loczyanus n. sp. Tarnos (Com. Kolozs) Felsó-Orbó (C. A.-Fehér) Budapest—Rakos Radoboj (Croatien) « « | Varasd-Teplicz (Croatien) | Budapest (Kis-Svábhegy) Szucsag (C. Kolozs) Budapest (Kis-Svábhegy) Soósmezó und Kis-Borszó (Com. Szolnok-Doboka) Krapina (Croatien) Radoboj (Croatien) Süttó (C. Komárom) ^ Szt.-László und Gyeró- Monostor (C. Kolozs) Solymár (Com. Pest) Budapest (Kis-Svábhegy) | Szuesáe und Kardosfalva (C. Kolozs) Budapest (Kis-Svábhegy) Kolozsvár « « Méra (Com. Kolozs) « « Budapest (Rákos) Budapest (Rákos) Oligocæn (Méra) | Oberes Mediterran Oligocæn Untere Barton-Stufe Oberer Grobkalk Untere Barton-Stufe Aquitanische Stufe Oligocæn Oberes Mediterran Diluvialer Kalktuff Unterer Grobkalk Oberer Grobkalk Untere Barton-Stufe Oberes Mediterran DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 121 Mit den hier aufgezählten Formen ist aber die bisher bekannte ter- tiare Decapodenfauna Ungarns nicht erschopft, denn es finden sich nicht nur an den erwähnten Localitäten unbestimmbare Formen, sondern es gibt auch mehrere Fundorte, von denen wir nur undeterminirbare Spuren kennen und eben daher habe ich dieselben gelegentlich der Beschreibung gar nicht erwähnt. Aus dem Kis-Svábhegyer Kalkstein von wo ich bisher 30 Arten beschrieben habe, stammen auch noch mehrere unbestimmte Exemplare, so z. B. eineihrer Form und der Entwickelung der Regionen an Palaeograpsus erinnernde Form, wobei jedoch wahrscheinlich der Hinter- seitenrand mit vier, nach vorne zu fortwahrend anwachsenden starken Dornen geziert ist; diese mangelhafte Form macht ganz den Eindruck einer neuen Gattung. Gelegentlich der Beschreibung von Notopus Beyrichii BrrrN. erwähnte ich, dass sich auf dem Kis-Svábhegy noch eine Form findet, welche in den Formenkreis von Notopus und Ranina notopoides BITTN. ge- hórt, jedoch mit keiner derselben identificirt werden kann, da an dem Stirnrand kein Einschnitt sichtbar ist, nur die Spur einiger dornartiger Zühne und da an dem Seitenrand der für Notopus bezeichnende Zahn nicht vorhanden ist. Eine andere ebenfalls von dem Kis-Svábhegy stammende Form erinnert an Plagiolophus formosus Reuss. Auch Calianassa findet sich auf dem Kis-Svábhegy, welches eine von den bisherigen abweichende Art darstellt, doch lässt sich dies wegen der Mangelhaftigkeit der Exem- plare nicht bestimmen. In der Sammlung des geologischen und paläonto- gischen Institutes der Universität befindet sich der Steinkern eines mangel- haften Cephalothorax, welcher am meisten an M.-Epwarps’ Xanthopsis granulosa erinnert und wahrscheinlich auch von dem Kis-Svábhegy stammt. In dem Kis-Czeller Tegel von Ofen findet man ebenfalls Spuren un- bestimmbarer Krabben ; sowie auch in dem Nagy-Ilondaer Fischschuppen- schiefer. Aus dem oberen Mediterran von Budapest-Rákos besitzen wir meh- rere Hànde und von Tasádfó (Com. Bihar) eine unbestimmbare Krabbe. Ferner gibt es an jedem fossilienreicheren Fundort Spuren von Deca- poden. | Wenn wir die Tabelle genauer betrachten, sehen wir vor Allem, das in den ungarischen tertiären Formationen alle drei Unterordnungen der Decapoden (Macruren, Brachyuren und Anomuren) vertreten sind. Die Brachyuren sind in allen Familien in dem Maasse vertreten, dass die grósseren Familien mehr, die kleineren weniger Vertreter in dem ungari- schen Tertiàr haben. Betrachten wir nun die verticale und horizontale Verbreitung der einzelnen Familien. 199 D: LORENTHEY. Die reichste Familie sind die Cyclometopiden. Dieselben finden sich in jedem Zeitalter; im mittleren Eocän sind sie durch Palaeocarpilius (1 Art), Harpactocarcinus (2 Arten) und Neptunus vertreten; im oberen Eocän, und zwar in der Barton-Stufe (unterer Theil) finden sich Palaeocar- pilius (1 Art, 1 Varietàt), Phymatocarcinus (1 Art), Phlyctenodes (2 Arten), Lobocarcinus (1 Art), Cyamocarcinus (1 Art), Titanocarcinus (2 Arten), .Rhachiosoma ? (1 Art), Neptocarcinus, nov. gen. (1 Art) und Cancer (1 Art) vertreten ; im oberen Theil des Bartons dagegen durch Harpactocarcinus (1 Art) und Xanthopsis (1 Art); im Oligocàn durch Neptunus (1 Art) und Achelous (1 Art), im Miocän dureh Neptunus (9 Arten), Pilodius (1 Art) und Portunus ? (1 Art). Die Catometopiden sind schon weniger verbreitet; der älteste Ver- treter ist aus dem oberen Grobkalk bekannt, dies ist die Gattung Goinyo- cipoda (1 Art); im unteren Theil der Bartonstufe ist diese Familie so wie alle anderen am reichsten durch Galenopsis (2 Arten) und Plagiolophus (2 Arten) vetreten ; im Oligocän durch Coeloma (1 Art) und Grapsus? sp. ind. (1 Art), im Miocán durch Mioplax (1 Art) im Quartär durch Tel- phusa (1 Art). Die Oxyrrhynchiden finden sich nur in der Bartonstufe und zwar im unteren Theil durch Micromaja (1 Art), Periacanthus (1 Art), Phrynolam- brus (1 Art), im oberen Theil durch Phrynolambrus (1 Art) vertreten. Die Oxystomiden sind in dem Barton und Miocän vertreten; in dem unteren Theil des Bartons findet sich die Gattung Calappilia (1 Art) und Typilobus (1 Art), im oberen Theil des Bartons Galappilia (1 Art), im Miocän Calappa (1 Art) und Matuta (1 Art). Die Raniniden leben erst von dem Barton angefangen auf dem Ge- biete Ungarns, während sie in Norditalien schon in dem unteren Eocän auftreten ; im uteren Theil des Bartons finden wir Ranina (3 Arten), Noto- pus (1 Art), im oberen Theil des Barton Ranina (1 Art), im Oligoeän ha- nina (1 Art), im Miocän Raninoidea (1 Art). Die Dromiaceen endlich traten nur in dem oberen Grobkalk auf und starben in dem unteren Barton schon aus; in dem ersten sind sie durch Dromia (1 Art), im zweiten durch dasselbe Genus (1 Art) vertreten. Hieraus sieht man, dass die Dromien auf dem Territorium Ungarns am kurzlebigsten waren; da sie nur am Ende des mittleren Eocäns und am Anfange des oberen Eocáns lebten und da nur in Siebenbürgen, während sie aus dem mittleren Ungarns bisher unbekannt sind. Damit im Gegen- satz sind Raniniden nur aus Westungarn bekannt, aber aus Siebenburgen nieht, so dass in Ungarn Dromia und Ranina nicht zusammen vorkom- men, sondern vicariirende Arten sind. Die Oxystomideen besitzen auch eine relativ sehr geringe, verticale DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 123 und horizontale Verbreitung, nachdem sie nur in der Bartonstufe vertre- ten sind; im unteren Barton lebten auf dem Gebiete Budapests Caluppi- lia dacica Brrtn. und Typilobus Semseyanus nov. sp., während in Sieben- bürgen um diese Zeit kein einziger Vertreter der Familie lebte, wahrend dagegen am Ende des Bartons Typilobus ausstarb, Calappilia dacica da- gegen in die Gegend des heutigen Kolozsvár wanderte und dort wei- terlebte. Von der Familie der Oxyrrhynchiden lässt sich dasselbe sagen, da sie ebenfalls ausschiesslich im Barton lebte und zwar in dem unteren Theile, in der Umgebung von Budapest, die Gattungen Micromaja, Peria- canthus und Phrynolambrus, während in Siebenburgen die Familie nicht vertreten war; am Ende dieser Epoche starben Micromaja und Periacan- thus aus, Phrynolambrus dagegen zog in die Gegend des heutigen Kolozs- vár und lebte dort weiter. Die Catometopiden leben schon seit dem Ende des mittleren Eocans auf dem Gebiete Ungarns bis zur Quaternärepoche. Am Ende des mittle- ren Eocäns lebte im Osten in Siebenbürgen nur eine Gattung, Gonyoci- poda, während im westlichen Ungarn diese westeuropäische Art vollstän- dig fehlt. Im Barton finden wir aber wieder die Vertreter dieser Familie in Westungarn, während sie in Siebenbürgen fehlen. So lebte Galenopsis und Plagiolophus in je zwei Arten in der Umgebung Budapests, in Sieben- bürgen dagegen finden sie sich auch in den jüngeren Formationen nicht mehr, da die oligoeänen Coeloma und Grapsus?, sowie der mediterrane Mioplax und die quaternäre Telphusa ausschliesslich in den westlichen Theilen Ungarns lebten. Daraus sieht man, dass diese Familie in Sieben- bürgen keine Rolle spielt, denn ihre Vertreter verschwinden alsbald nach ihrem Auftreten, im westlichen Ungarn erscheinen sie später, doch finden sich ihre Vertreter von dem Ende des Alttertiärs angefangen durch das - ganze Jungtertiär hindurch, ja eine Art auch noch in dem Quarternär. Am zahlreichsten sind unter den Brachyuren, in Bezug der verticalen als auch der horizontalen Verbreitung die Cyclometopiden, indem diesel- ben auf dem gesammten Gebiete der ungarischen Krone lebten und zwar von dem Anfange des Eocäns bis an das Ende des Jungtertiärs ; in grosster Individuen- und Artenzahl in der Barton-Stufe, besonders im unteren Theile derselben, in der Gegend des heutigen Budapest. So gehören z. B. Phymatocarcinus, Phlyctenodes, Lobocarcinus, Cyamocarcinus, Titano- carcinus und Neptocarcinus ausschliesslich dem unteren Barton der Um- gebung Budapests an, es ist jedoch auffällig, dass Harpactocarcinus und Neptunus von hier bisher unbekannt sind, obwohl sie in der Nähe in älte- ren und jüngeren Formationen gleichmässig lebten. Ferner ist noch auffällig, dass während das Genus Cancer schon im 194 D: LORENTHEY. unteren Theile der Bartonstufe erscheint, wo selbes durch Cancer Böckhi LÖöRENT. vertreten ist, während im oberen Theile der Bartonstufe und in der reichen Fauna des zum unteren Theile gehórigen Kis-Svábhegy kein einziger Vertreter desselben vorkommt. Am Ende des Mediterran ist es wiederum sehr verbreitet, und kennen wir dasselbe aus verschiedenen Theilen des Landes: aus Sopron, Baranya, Bihar und vielleicht auch aus Szatmár, wührend in ‘meiner reichsten mediterranüischen Fundstelle, in Budapest-Rakos keine Spur desselben zu finden ist. Von den Macruren finden sich Vertreter der Thalassiden in den un- garischen tertiàren Gebilden verbreitet und zwar von dem Anfang des mittleren Eocän bis an das Ende des Mioeäns. Die grösste Horizontal- und Verticalverbreitung von allen hier behandelten Gattungen hat Calianassa. Aus Westungarn kannten wir nämlich lange Zeit nur die Budapest- Rakoser mediterranen Calianassen; weil z. B. in dem Krebsmaterial, welches HawrkEN auf dem Kis-Svábhegy sammelte, keine einzige Macrura war, glaubten wir anfangs, dass dieselben hier gänzlich fehlen. Nachdem jedoch Univ.-Prof. Dr. Anton Koch, fast in allen Horizonten des Sieben- burger Tertiärs Calianassa fand, legte ich auf ihre Auffindung besonderes Gewicht und es gelang mir auch auf dem Kis-Svábhegy mehrere Arten und in Solymár eine unbestimmbare Art zu finden, so dass wir sie jetzt fast aus allen Horizonten des ungarischen Tertiärs kennen. Die meisten Arten dieses Genus kommen in dem Kis-Svábhegyer Eocün vor, ferner in dem Méraer Oligocän und dem Budapest-Rákoser oberen Mediterran. Die Anomuren sind nur in dem oberen Mediterran durch eine Art Pagurus priscus BRocc. in Budapest-Rákor vetreten. Wenn wir die obige Tabelle aufmerksam betrachten, sehen wir, dass die reichste aller bisber bekannten Decapodenfaunen die Budapest-Kis- Sväbhegyer sowohl an Individuen als Arten ist. In Bezug auf Individuenzahl ist auch der Piszkeer Bryozoenmergel ein reicher Fundort, doch kommt dort allein Harpactocarcinus punctula- fus Desm. in grosser Menge vor, während wir von Xanthopsis Billneri LónENT. nur einige Exemplare kennen. Die reichste der jüngeren tertiären Krabbenvorkommen in Ungarn ist das Budapest-Rákoser, welches zu- gleich das reichste sämmtlicher obermediterranen Decapodenvorkommen ist. In besonders grosser Individuenzahl finden wir hier Calianassa Mu- miert Broce. und Matuta inermis Brocc. In Bezug der Gattungen ist dieser Fundort ebenfalls genug reich, da Broccar von hier fünf Gattungen be- schreibt, während ich ausserdem Lambrus? sp. ind. Neptunus cfr. granu- latus M.-Epw., Pilodius mediterraneus LónENT., Calianassa rakosiensis Lôrenr. und Calianassa Brocchii LŐRENT. fand, so dass wir von hier be- reits 11 Arten kennen, welche sich auf 8 Gattungen vertheilen. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 135 Diese decapodenreichen Sedimente lagerten sich alle nahe an den Ufern ab, woraus wir sehen, dass man nur in littoralen Bildungen reiche Decapodenfaunen erwarten kann. Nachdem die Kis-Svábhegyer Krabbenfauna in vielem mit jener des St.-Giovanni-Ilarioneer Basalttuffes übereinstimmt, ist es nicht ohne Inter- esse zu untersuchen, in welchem stratigraphischen Verhältnisse diese beiden Schichten zu einander stehen, um sich vor dem Verhältnisse beider Fau- nen zu einander ein klares Bild machen zu konnen. Im Gegensatze zu HÉBERT und Monrer-CHazMas, welche die Numm. striata enthaltenden Schichten uber die durch Numm. Lucassana, per- forata, complanata und spira charakterisirten Bakonyer Schichten stellen, wies Hanrken * nach, dass die zwischen die Bakonyer, durch Numm. Tehihatcheffi und Numm. laevigata charakterisirten, und die Esztergomer durch N. Tchihatcheffi und N. subplanulata, charakterisirten Schichten ein- geschlossenen Schichtengruppen eine parallele Schichtengruppe bilden, so dass die Bakonyer, dureh Numm. spira, complanata. Lucasana and perfo- rata charakterisirten Schichten, in welchen, wenn auch selten N. Tehihat- cheffi auftritt, der oberen Klasse der Budapest- Esztergomer Numm. striata- Schichtengruppe entsprechen. HANTKEN sagt auf P. 25 derselben Arbeit, dass die Ronkaer Schichten den Esztergom-Ofner, die St.-Giovanni-Ilario- neer den Bakonyer Schichten entsprechen, daher gleichalterig sind, und dass der Faunenunterschied nur als Faciesdifferenz zu betrachten ist. HANTKEN fand in den St.-Giovanni-Ilarioneer Schichten. Numm. Tchihatcheffi und so glaube ich, dass die Kis-Svábhegyer Kalksteingruppe den italienischen Schichten viel näher steht, als OPPENHEIM annimmt, als er die durch N. Tehihatcheffi und Numm. intermedia charakterisirten Kalksteine in das untere Oligocän, die St.-Giovanni-Ilarioneer Schichten dagegen in das mittlere Eocän rechnete; denn, wenn diese zwei Schichten auch nicht gleichalterig sind, kann man doch die italienischen auf Grund des Vorkom- mens von Numm. Tchihatcheffi in eine Parallele mit den durch Numm. spira, complanata und perforata charakterisirten Bakonyer Schichten stellen, nachdem Numm. Tchihatcheffi auch hier nur untergeordnet, spärlich vorkommt, ausserdem aber Harpactocarcinus quadrilobatus DESM. sich sowohl in den St. Giovanni Ilarioneer als in den Halimbaer, durch perforata charakterisirten Schichten findet. Wir müssen demnach die Esztergomer Numm. Tchihatcheffi und Budapester Numm. intermedia- Kalksteine, wohin auch der Kis-Svábhegyer Kalk gehört, unmittelbar über * Max v. HANTKEN : «Die Mittheilungen der Herren Epm. HÉBERT und MUNIER- OBALMAs über die ungarischen Alttertiären-Bildungen. («Literarische Berichte aus Ungarn». Herausgegeben von Paul Hunfalvy. Budapest, 1879. Bd. III. Heft 4.) 126 D: LORENTHEY. die St.-Giovanni-[larioneer Schichten stelen. Das wird auch dadurch bewiesen, dass die nach der Ablagerung der St.-Giovanni-Ilarioneer Schich- ten ausgestorbenen Krabben in jenen ungarischen Meeren weiterlebten, aus welchen sich die Kis-Svábhegyer Kalke ablagerten, das heisst zur Zeit der Bildung der vielgenannten italienischen Schichten wurde ein Theil der dort lebenden Krabben begraben, ein anderer Theil wanderte gegen Osten und lebte, wie z. B. Micromaja tuberculata Bırın., Peria- canthus horridus Brrrx. Notopus Beyrichii Brrrs. in Ungarn weiter. Aus der Kis-Svábhegyer Fauna sieht man auf jeden Fall, dass z. B. Ranina Reussi Woopw., Cyamocarcinus angustifrons Brrrs., Periacanthus horridus Brrrw., Notopus Beyrichü Brrix. und Micromaja tuberculatu BrrrN. langlebiger waren, als wir es nach den bisherigen Untersuchungen glaubten. Andererseits zeigte sich, dass Galenopsis similis Brrrn. nicht so sehr in die tongrische Stufe, d. h. das untere Oligocän, als vielmehr in jenen Horizont gehôrt, welcher auf die Grenze zwischen dem mittleren und oberen Eocän fällt, von wo diese Art dann auch in das Oligocän hinaufreichte. Nachdem bisher nur ein relativ geringer Theil der Erde geologisch detaillirt studirt ist und noch viel weniger sind die fossile Faunen ausge- beutet, lässt es sich von Jedem besser ausgebeuteten Fundort hoffen, dass dort neue, von den Bisherigen abweichende Formen gefunden werden, und in diesem Glauben werden wir auch immer und immer wieder be- stärkt. So führte ich mit dieser Abhandlung von dem Gebiete Ungarns folgende neue Arten in die Literatur ein: 4) Brachyuren: 11. Galenopsis quadrilobata nov. sp. 1. Neptunus hungaricus nov. sp. 12. Palaeograpsus Loczyanus nov. sp. 2. Ranina budapestinensis nov. sp. 13. Xanthopsis Bittneri nov. sp. 3. Typilobus Semseyanus nov. sp. 14. Cancer Szontaghi nov. sp. 4. Phymatocarcinus eocenicus nov. sp. 15. Pilodius mediterraneus nov. sp. 5. Phlyctenodes Hantkeni nov. sp. B) Macruren : 6. Phlyctenodes Krenneri nov. sp. 16. Calianassa nov. sp. ? 7. Titanocarcinus Kochi nov. sp. 17. Calianassa nov. sp. 8. Rhachiosoma ? nov. sp. 18. Calianassa spinosa noy. sp. 9. Cancer Bóckhi nov. sp. 19. Calianassa rákosiensis nov. sp. 10. Neptocarcinus millenaris n. g. et sp. 20. Calianassa Brocchii nov. sp. DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 127 INHALT. Pag Vorwort _ p» Ab Voce v Ule Oe vr oen CRM Einleitung. Die aus den Ländern di ungarischen Krone Uds Rn ter- tiären Decapoden und ihre Literatur. Charakteristik und Fauna der neuen Decapodenvorkominen » E 3 I.b) Mitleres-Eocàn. Nwmmwlites striata D'Ors. Tio cont Sa pe D IL a) Oberes-Eocän, unterer Theil der Barton-Stufe. Nummulites SHEU HOA p'AncH. Horizont : BOSE EEG, II. b) Oberes-Eocän, oberer Theil do Barton- Stufe, ED sends HE. 9 HITS) Unteres: Olicociny: Kis-Czeller, Tegel na nun els Lus nn cr 10, III. b) Oberes-Oligocän. Aquitanische Stufe _ _ __ N BEN DE 10 III.c) Oberes-Oligocän. Nagy-llondaer Teor ne OE ae a EU ipa Oberes Mediterran. Beithakalke 0 un cem 3 en ee 10 Nerlocanlintere Beyantinısche Sido ue Lu ccm Beschreibung der Arten: l.a) Mittleres-Eocän. Numm. perforata D"ORB. Horizont 1. Harpactocarcinus guadrilobatus DESM. Si. 25 22 u uz ze mm 12 TR DOC DO CAR CUMUSSDUNCLUIAIUSADESMESD e a UU 13 3. Palaeocarpilius sp. (Macrocheilus Dessen T.b) Mittleres-Eocän. Numm. striata DORB. Horizont . 2 — si NEO RUNG OUNUCUS A ON MED c e e eae meee eA ni PA cen eee TEE Born TO SQUE so, wal en URN Sod AR Le 17 II. a) Üres; Eocän. Unterer Theil der bartoni Stufe. A) Brachyura Lare. a) Raninidae M.-Epw. MES EUG 12077 a NOMSSDUNNIOOD NE NTM ARTE nee er 18 2. Ranina Reussi etr. Marestiana Kone Hot ERS. VEN ER RE, 3. Ranina Reussi budapestinensis nov. Sp.s. sz sz ee em e e 23 TAN OI DOUS AXI OS IBN 0. Ee 222806 b) Oxystomidue. Dy TOUS SEINS ONU tee ez za] en Ve, 27 OMC qo mp GNO QC UC XR EXECEN EE NE LL rl c) Oxyrrhynchidue. 7. Micromaja tuberculata BrrrN. — NEP GOV qe HORT D eee pud N 31 Gi. Pannes OIGNON EEE Et Qs LIM UOUC OOS COPRTNDOOUUS MSTUMO SE een 35 d) Cyclometopidae. a) Gancrinae M.-Epw. 10. Palaeocarpilius macrochetlus DEsSM. sp. — — u e 02100036 11. Paleocarpilius macrocheilus var. coronatus BITTN. — _. .. _ 3838 d SD Eco etr USMCOCETICUS mov Sp Nie ern Toss Piychenodeswrlantkenigos: sp CE 2225 295 292 029 9 44 198 D: LORENTHEY. 14. Phlyctenodes Krenneri nov. sp. 15. Lobocarcinus Paulino- Würtembergensis H. v. MEYER _ 16. Cyamocarcinus angustifrons BrrTN. 17. Titanocarcinus Kochii nov. sp. — 18. Titanocarcinus Raulinianus M.-Epw.._ 19. Cancer Böckhii nov. sp. L 20. Neptocarcinus millenaris nov. gen. et sp. 8) Portuninae. 21. Rhachiosoma? nov. sp. — e — Catometopidae. 22. Galenopsis similis BrrTN. __ 93. Galenopsis quadrilobata nov. sp. 24. Palaeograpsus Lóczyanus nov. sp. 95. Palaeograpsus sp.? - B) Macrura LarR. 26. Calianassa sp. 97. Galianassa sp. 28. Calianassa nov. sp.? __ 29. Calianassa cfr. Fraasi NÖTL. 30. Calianassa nov. sp.? — 31. Calianassa spinosa nov. sp. TM EE IL b) Bryozoénmergel. Oberer Theil der Barton-Stufe. ; 1. Ranina sp. (Reussi Woopw. ?) 2. Harpactocarcinus punctulatus DESM. sp. 3. Xanthopsis Bittneri nov. sp. — III. Oberes-Oligocän. Aquitanische Stufe. 1. Coeloma sp. ind. ee IV. Oberes-Mediterran. Leithakalk. Brachyura Larr. a) Oxystomidae. 1. Calappa Heberti Brocc. DY, MotutoninenmisBroce are b) Oxyrrhynchidae. 3. Lambrus? sp. ind... c) Cyclometopidae. 4. Portunus pygmaeus BRocc. . Neptunus cfr. granulatus M.-Epw. — . Cancer etr. carniolicus BITTN. I oO» 2 . Cancer Szontaghi nov. sp. — 8. Pilodius mediterraneus nov. sp. — A) Macrura Larr. a) Thalassinidae M.-Epw. 9. Calianassa Chalmasii Broce. 10. Calianassa rákosiensis nov. sp. 64 66 99 . 102 108 DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 129 Pag. 11. Calianassa Munieri Broce. . 104 19. Calianassa Brocchii nov. sp. 104 B) Anomura M.-Epw. b) Paguridae. 13. Pagurus priscus Broce. . 106 kk x Quartär V. Diluvium. Kalktuff. 1. Telphusa fluviatilis Larr. - 107 Rückblick und Schlussfolyerungen : Parallele ch ‘a Krabbenfaunen von Vicenza und des ungarischen Tertiärs. Die geographische Verbreitung und stratigraphische Rolle der Genera. Die Kis-Svábhegyer Decapodenfauna und ihr Alter. Tabellarisehe Übersicht der tertiären und quartären Decapoden der Länder der ungarischen Krone. Verzeichniss der neuen Gattungen und Ate EIN. co euet Qiu ME dress LM mu UAM f atl ec NOS 196 ERKLARUNG DER TAFELN. Tab. I. 1. Neptunus hungaricus nov. sp. Solymár, aus dem Numm. striata-Horizont 1.a) Cephalothorax von oben gesehen. Von den vier dornartigen Fortsetzen des Stirnrandes wurden die zwei äusseren aus Versehen zu gross ergänzt, obwohl von dem linken kaum etwas fehlt. Diese seitlichen zwei Dornen waren kleiner als die zwei mitteren. 1.5) Cephalothorax von unten gesehen. 1.c) Vergróssertes Bild eines Stückes der Oberfläche. Eigenthum der k. u. geolog. Anstalt . REN DU D ARE 2. Ranina budapestinensis nov. sp. Aus dein Numi niente inter Barton Stufe) des Kis-Svábhegy (Budapest). 2.a) Der Cephalothorax von oben gesehen, in nat. Grösse. 2.b) Ein Stück der Oberfläche, vergrössert rer 3. u. 4. Typilobus Semseyanus nov. sp. Aus dem Nu tenta (Un teres- Barton) des Budapester Kis-Svábhegy. 3.a) und 4.a) Nat. Grösse. 3.b) und 4.b) Der Cephalothorax von oben gesehen. 3.c) und 4.c) Der Cephalothorax von vorne gesehen. 3.d) und 4.d) Der Cephalothorax von links gesehen. 3.b)—d) und 4. b)—d) sind alle bei 2-facher Vergróss. gezeichnet. 3.e) Ein Theil des Cephalothorax, vergróssert = 5. Calappilia dacica BrrrN. Aus dem Nummulitenkalk (Unter es- IB 20 dies Budapester Kis-Svabhegy. 5.a) Der Cephalothorax von oben gesehen in nat. Grösse. 5.b) Ein Stück des Cephalothorax vergrössert Termcszctrajzi Füzetek. XXI. köt. 9 14 (SU) I 30 D: LORENTHEY. Tab. II. . Ranina Reussi Woopw. Aus dem Nummulitenkalk (Unteres-Barton) des Budapester Kis-Svabhegy. 1.a) von oben gesehen. 1.b) Seitenansicht. 1.c) Ein Stück des Cephalothorax, vergróssert. | Natürliche Grösse. Eigenthum des geolog. und paläont. Institutes der Budapester Universität . Micromaja tuberculata Bırın. Aus dem Nummulitenkalk (Unteres-Barton) des Budapester Kis-Svabhegy. Natürliche Grösse, von oben gesehen. Eigenthum der k. ung. geolog. Anstalt E . Micromaja tuberculata DrrTN. Aus dem in den NOU ado ( Unteres Barton) des Budapester Kis-Svabhegy gelagerten Mergel. Steinkern, wel- cher Micromaja spinosa NóTLING nahesteht . Phymatocarcinus eocenicus nov. sp. Aus dem Near (Unter es- Barton) des Budapester Kis-Svabhegy. 4.a) Der Cephalothorax, von oben gesehen. 4.b) Derselbe von vorne, 4.c) von links und 4.d) von unten; an dem Rand sieht man die Structur der Tuberkel gut . Phymatocarcinus eocenicus nov. sp. Von ebendort. Der Cephalothorax von oben _ . Phymatocarcinus eocenicus nov. sp. Von ebendort. Der Cephalothorax von oben. Eigenthum der k. ung. geolog. Anstalt. Gesammelt von Dr. SCHAFARZIK ERS —8. Phymatocarcinus s d nov. sp. Von ebendort. 7. Eine rechte Hand. 8. Ein abgetrenntes Schalenbruchstück, an. welchem die gitterartige dose der mittleren Schalenschichte gut sichtbar ist . Phlyctenodes Krenneri nov. sp. Von ebendort. 9.0) Nat. Grösse. 9. b) Derselbe von oben (2°5-mal vergr.). 9.c) Derselbe von links (2°5-mal vergr.) 10. Phlyctenodes Hantkeni nov. sp. Von ebendort. tle 10.a) Der Cephalothorax von oben. Natürliche Grosse. 10.b) Derselbe. (2:5-mal vergr.). 10.c) Derselbe von rechts (2:5-mal vergr.). Tab. III. Lobocarcinus Paulino-Würtembergensis H. v. MEYER. Aus dem Nnmmulitenkalk ( Unteres-Barton) des Budapester Kis-Svabhegy. 1.a) Der Cephalothorax von oben, 1.b) von unten. 1.c) Ein Stück der Oberfläche vergr. Aus der HawTkEN'sehen Sammlung in dem geolog. und paläontol. Museum der Budapester Universität Pag 39 39 46 7 44 48 DECAPODENFAUNA D. UNG. TERTIARS. 9. Cyamocarcinus angustifrons Brrrw. Von ebendort. 9.a) Der Cephalothorax von oben, 2.b) von vorne, 2.c) von links, 2.d) ein vergróssertes Stück des Cephalothorax Tab. IV. 1—9. Titanocarcinus Kochii nov. sp. Aus dem Nummulitenkalk (Unteres- Barton) des Budapester Kis-Svabhegy. 1.a) Der Cephalothorax von oben, 1.b) von vorne und 1.c) von links ge- sehen. 2. Ein mangelhaftes Exemplar, von ebendort. Von oben gesehen 3—4. Neptocarcinus millenaris nov. gen. et sp. Von ebendort. 4. Ein junges Exemplar . AT JANE E RE EN TIL NE, EE: DEUS Y QUO 5. Cancer Bóckhii nov. sp. Aus dem Numm. Tehihatcheffi-Horizont (Unteres- Barton) von Padrag (Com. Veszprém). Eigenthum der k. ung. geolog. Anstalt .. STO SMe ccc MR COME Xu on EREMO et 6. Paleograpsus Löczyanus nov. sp. Aus dem Nummulitenkalk (Unteres- Barton) des Budapester Kis-Svábhegy. 6.a) Der Cephalothorax von oben, 6.b) von unten, 6.c) von vorne, 6.d) von rechts. 6.e) Eine mangelhafte linke Hand desselben Exemplares. 6.f) Ein vergrössertes Stück der Oberfläche des Cephalothorax.. Tab. V. 1. Galenopsis similis Brrry. Aus dem Nummulitenkalk (Unteres-Barton) des Budapester Kis-Svábhegy. 1.a) Der Cephalothorax von oben. Die Furche hinter den Vorderrándern ist nicht genug tief und zeigt sich in natura viel schärfer, 1.b) von der rechten Seite gesehen .. BAD . Galenopsis similis Brrrw. Von ebendort. 19 2.a) Der Cephalothorax von oben, 2.b) von unten gesehen — 3. Galenopsis guadrilobata nov. sp. Von ebendort. 3.a) Der Cephalothorax von oben, 2.b) von vorne, 3.c) von rechts gesehen 4. Calianassa cfr. Fraasi Nórr. Von ebendort 5. Calianassa nov. sp.? Von ebendort. 5.a) Die innere, 5.b) die äussere Seite der Hand 6. Calianassa spinosa nov. sp. Von ebendort _ Tab. VI. . 1. Xanthopsis Bittneri nov. sp. Aus dem Bryozoenmergel der oberen Barton Stufe von Piszke (Com. Esztergom). 1.a) Von oben, 1.b) von unten gesehen. 1.c) Aussenseite der rechten Hand desselben Exemplars. 9% 131 Pag. ÜT ww OT Qt 69 75 76 139 D: LORRNTHEY. 1.d) Ein vergrössertes Stück der Oberfläche _ 2. Xanthopsis Bittneri nov. sp. Von ebendort. 2.a) Der Cephalothorax von oben gesehen, 2. b) Aussenseite der Hand des- selben Exemplars. (Mit dem vorigen in der HawTKEN'schen Sammlung in dem geolog. und paläontol. Museum der Budapester Universität) _ 3. Phymatocarcinus eocenicus nov. sp. Aus dem Nummulitenkalk (Unteres- Barton) des Budapester Kis-Svdbhegy. Aussenseite einer rechten Hand und eines Unterarms, von zwei mangelhaften Exemplaren restaurirt Tab. VII. 1. Harpactocarcinus punctulatus Dxsw. sp. Aus dem Bryzoenmergel (Oberes- Barton) von Piszke (Com. Esztergom). 1.a) Der Cephalothorax von unten, 1.5) von oben gesehen. (Aus der HawTkEN'schen Sammlung in dem geolog. und paläontol. Museum der Budapester Universität) Tab. VIM. 1., 2., 3. Calappa Heberti Brocc. Aus dem Budapest-Rákoser Leithakalk. Drei, in verschiedenen Entwickelungsstadien befindliche Exemplare 4. Cancer Szontaghi nov. sp. Aus dem Tasäder (Com. Bihar) Leithakalk. 4.a) von oben, 4.b) von vorne, 4.c) von der rechten Seite gesehen. 4.d) Ein vergrössertes Stück des Cephalothorax. Sammelte Dr. Tomas von SzoNTAGH 5, 6. Pilodius mediterraneus nov. sp. Aus dem Budapest-Rdkoser Leithakalk __ 7. Telphusa fluviatilis (L.) LEacH. Aus dem diluvialen Kalktuff von Süttó (Com. Komdrom) __ Tab. IX. 1. Calappa Heberti Brocc. Aus dem Budapest-Räkoser Leithakalk. Die Aussen - seite einer rechten Hand 9, 3. Neptunus cfr. granulatus M.-Epw. Von Solon. 2.a) Eine rechte Hand von aussen. 2.b) Dieselbe von innen. 3. Aussenseite einer linken Hand. (Aus der Sammlung. der kön. ung. geologischen Anstalt) LORD Kur uns 4. Calianassa rákosiensis nov. sp. Von ebendort. 4. a) Innenseite der rechten Hand. 4.b) Aussenseite derselben. 4.c) Querschnitt derselben _ = > = —- NT Meus i 5. Calianassa Brocchii nov. sp. Vom honore. 5.a) Aussere Seite der linken Hand. b) Innere Seite derselben. UL UT .c) Vergrössertes Bild des unteren Randes _ Pag. 83 83 39 78 88 94 99 2 107 88 92 . 104 DECAPODENFAUNA D. UNG. THRTIARS. 153 Pag. 6. Pagurus priscus Brocc. Von ebendort. 6.0) Aussenseite der rechten Hand, 6.5) Innere Seite derselben. (Aus der Sammlung der k. ung. geolog. Anstalt) _ — ~ _ - . 106 7. Pagurus priscus Brocc. Vom ebendort. 7. a) Innenseite der rechten Hand. 7.0) Aussenseite derselben .. : 106 Jene Arten, deren Provenienz nicht besonders angegeben ist, sind von mir gesammelt und gegenwärtig das Eigenthum der, kön. ung. geologischen Anstalt. Wenn keine Vergrösserung angegeben, sind die Figuren in natürlicher Grösse dar- gestellt. XXL TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. ÜBER DIE BRACHYUREN DER PALÆONTOLOGISCHEN SAMMLUNG DES BAYERISCHEN STAATES. Von Dr. Emericu LÓRENTHEY.* (Tab. XXL.) Seit Jahren beschäftige ich mich mit dem Studium der ungarischen tertiären Decapoden, doch war ich gezwungen, da hier die nöthige Litera- tur und das Vergleichsmaterial fehlt, mehrere ausländische Museen be- hufs Studium ihrer Sammlungen zu besichtigen. In München, wo ich dieses Studium abschloss, traf mich die sehr ehrende Auszeichnung, dass mein einstiger Professor, der Conservator der paläontologischen Sammlung des Staates, Herr Geheimrat Dr. Kann ALFRED Ritter v. ZrrrEL, so liebenswürdig war, mir die Bearbeitung des in dem obgenannten Museum vorhandenen Krabbenmaterials anzutragen. Ich halte es für eine angenehme Pflicht, ihm an dieser Stelle hierfür tief- gefühlten Dank zu sagen. Die in determnierbarem Zustand befindlichen tertiären Krabben des Münchener Museums gehören grösstentheils nur längstbekannten Arten an, weshalb in dem Folgenden nur von jenen die Rede sein wird, welche neu oder sonst interessant sind. Nachdem aber die erwähnenswerthen Formen nur von zwei Fundorten stammen, aus Algier und der berühmten Kressenberger Localität, publicire ich die neue afrikanische Ranina beson- ders und in einem anderen Capitel die auf die Kressenberger Fauna bezüg- lichen Daten. In dem Kressenberger Material befinden sich drei neue Arten und zwar Carinocarcinus Zittelii nov. gen. et sp., Xanthilites bavaricus nov. sp. und Coeloma vareolata nov. sp.; Palaeocarpilius Klipsteini v. MEYER. dagegen ist insoferne interessant, als an dem auf Tab. XI. Fig. 4 darge- stellten Exemplar die Charaktere nicht vollständig entwickelt sind. * Vorgelegt von dem ord. Mitglied Prof. Dr. AwroN Koc in der Sitzung der ungar. Akademie der Wissenschaften am 29. November 1897. BRACHYUREN DES BAYERISCHEN STAATES. 135 A) Hine neue Raninaart aus Algier. Ranina brevispina nov. sp. (Tab. X. Fig. 2—3, Tab. XI. Fig. 1.) In dem genannten Museum finden sich aus Algier stammende drei Exemplare einer unbestimmten Ranina-Art, welche in den Formenkreis von Ranina speciosa Müxsr. gehört, doch wie wir sogleich sehen werden, von allen bekannten verwandten Formen, wesentlich abweicht und so eine eut charakterisirte neue Form ist. Die Charaktere derselben lassen sich in Folgendes zusammenfassen: Der Cephalothorax ist birnfórmig, der grósste Breitendurchmesser befindet sich in dem vorderen Drittel der Längslinie und verschmä- lert sich sowohl gegen vorn als auch hinten nur schwach. Von dem srössten Breitenpunkte erfolgt die Verschmälerung nach rückwärts zu plótzlieher als nach vorne; der Rand des Cephalothorax verläuft von hier S-förmig nach hinten, indem er anfangs — im zweiten Drittel der Lange — schwach convex, im letzten Drittel aber concav ist, wodurch sich das Schild gegen hinten plôtzlicher verschmälert, so dass der Durchmesser im vorderen Drittel noch 42 mm, der Hinterrand aber schon nur mehr 19 mm zählt. Der Cephalothorax ist in der Richtung des Breitedurchmessers con- vex, in der Linie der Längenaxe dagegen fällt er langsam nach rückwärts ab, ohne jedoch convex zu werden. Der Stirnrand ist in der Mitte breit und zeigt einen, ein Drittel der Frontalrandbreite einnehmenden Lobus, welcher in drei Spitzen endist und zwar so, dass die mittlere kürzer und die seitlichen länger sind, die Randkante dagegen ist zwischen den drei Spitzen stark concav. Dieser dreispitzige Lobus wird durch je einen schmalen, doch genug tiefen Einschnitt von dem schmalen, zahnartigen, ersten Seitenlobus getrennt, an welchem man, obwohl die Spitze abgebro- ehen ist, doch gut sehen kann, dass er spitz und mit seiner Spitze gerade nach vorne gerichtet ist. Der durch einen viel schwächeren Einschnitt ab- getrennte zweite Seitenlobus ist an seinem Ende zweigetheilt und zwar so, dass der innere der beiden Zähne der stärkere ist, während übrigens beide mit ihrer Spitze schwach gegen die Mittellinie zu neigen. Nach diesem Lo- bus folgt ein breiter, und tiefer als der erste reichender Einschnitt, (welcher auf Fig. 2 nicht genug gut dargestellt ist). Nach demselben kommt wieder ein, in zwei Zähnen endender Lobus, der dritte Seitenlappen, welcher ähnlich entwickelt, wie der vorige, nur schmäler, kürzer, im Ganzen schwä- cher ist. Der vierte Seitenlobus ist ebenfalls breit und wird durch einen 136 D: LORENTHEY. noch weiter nach hinten reichenden Einschnitt von dem Dritten getrennt; er weicht aber in seiner Ausbildung von den anderen dreien ab, da er sich in drei Stacheln theilt, so wie dies auf Fig. 2 und 3 theilweise dargestellt ist, nàmlich der innere Stachel ist stark entwickelt und scharf von dem anderen zweispitzigen Stachel abgesetzt; der innere Stachel dieses zwei- endigen Lobus ist schwächer als der äussere. Am meisten streckt sich der innere Zahn des zweiten Seitenlobus nach vorne; von hier lässt sich eine gerade Linie bis zu dem mittleren Dorn des mittleren Lappens über den ersten Seitenzahn und die Spitze des Seitenstachels des Mittellobus ziehen: eine andere von dem inneren Zahn des zweiten Seitenlobus über die Spitzen der Zähne bis zur Spitze des äusseren Zahnes des vierten Seitenlobus. Der ganze Cephalothorax ist von dem vierten Seitenlobus angefan- gen nach hinten zu mit einer, mit kleinen Tuberkeln geschmückten Leiste begrenzt, wührend der vordere Rand vollkommen glatt erscheint. Die Oberfläche des Cephalothorax mit Ausnahme des Frontalrandes ist mit länglichen, grossen Tuberkeln bedeckt, zwischen denen hier und dort zer- streut sich kleinere, runde Tuberkel beobachten lassen, deren Zahl gegen die Ránder zu zunimmt ; dieselben herrschen dann über der mit Tuberkeln geschmückten Leiste am Rande des Cephalothorax vor. Der ganze Stirn- rand und dessen Lobi sind mit ebensolchen runden Tuberkeln bedeckt. Der untere Theil des Cephalothorax, das Sternum und die Extremi- täten konnten wegen ihres mangelhaften Erhaltungszustandes nicht stu- dirt werden; um aber einigermaassen einen Begriff von denselben zu ge- ben, publicire ich in Fig. 1 der Tab. XI. die mangelhafte Unterseite der in Fig. 2 der Tab. X. dargestellten Form, an welcher auch die Eindrücke der Scheerenhände sichtbar sind. Die Grösse von Ranina brevispina ist recht variabel. Das vollstän- digste Exemplar (Tab. X. Fig. 2) ist das kleinste. Die grösste Breite des Cephalothorax beträgt 42 mm . Die grösste Länge des Cephalothorax beträgt* _ 46 mm das Verhältniss zwischen beiden Dimensionen .. (1:1:09). In dem Münchner Museum finden sich von demselben Fundorte noch Brüchstücke zweier Exemplare, welche cirea noch einmal so gross waren. Einen Theil eines derselben zeigt in natürlicher Grósse Fig. 5 von Tab. X. Um die langwierige Beschreibung zu vermeiden und dennoch die Artenberechtigung meiner neuen Form ami leichtesten und anschaulich- sten nachzuweisen, stellte ich in Fig. 4—8 der Tab. X. die Stirnränder aller * Von der Spitze des mittleren kurzen Dorn des mittellobus gemessen. I BRACHYUREN DES BAYERISCHEN STAATES. 13 in den Formenkreis von Ranina speciosa MÜNSTER gehórigen nächsten Ver- wandten zusammen. Dies rechtfertigt sich dadurch, dass der Hauptunter- schied zwischen diesen verwandten Formen in der Entwickelung des Stirn- randes liegt, weleher der am meisten charakteristische Theil dieser Krab- ben ist. Die Abbildungen beziehen sich auf die recente R. dentata DE Haan! (Fig. 5), ferner auf die von StsmonpA aus dem Turiner Miocän beschrie- bene R. palmea Sisw.? (Fig. 4), die aus Bünde von Gr. Münster als Hela speciosa Müxsr. beschriebene A. speciosa Münsr.? (Fig. 6), die von Reuss aus den Radaeser aquitanischen Formationen beschriebene À. Hazslinszkyi Rss.* (Fig. 7) und auf die von Risrorr aus den Pieveer (Italien) Pliocän- Schichten beschriebene A. propinqua. Basr.? (Fig. 8). Wenn wir den Stirnrand von A. brevispina mit dem der citirten Formen vergleichen — deren Abbildungen von den betreffenden Original- zeichnungen copirt wurden — fállt es sofort auf, dass brevispina als mio- cäne Form, ihrer stratigraphischen Lage entsprechend, nicht mit den oli- gocänen Formen (z. B. der aquitanischen Hazslinszkyi) sondern mit der aus dem italienischen Miocän beschriebenen R. palmea und der im Paci- ficocean lebenden A. dentata. am meisten in der fingerartigen Ausbildung der Seitenlobi übereinstimmt ; dass aber auch hier keine vollständige Coin- cidenz vorhanden ist, lässt sich aus meinen Abbildungen gut sehen. Ich verglich jedoch meine Form nicht nur mit der Figur DE Haan’s, sondern, als ich im Sommer das reiche Bruxelleser Museum besuchte, auch mit mehreren Exemplaren der dentata aus dem Stillen-Ocean. Ich konnte mich bei dieser Gelegenheit auch davon überzeugen, dass — was auch meine Figur zeigt — brevispina und dentata schon bezüglich der Form ihrer äusseren Seitenlappen von einander vollständig abweichen, ganz abgesehen von der verschiedenen Structur des mittleren Lappens. Nachdem brevispina abgesehen von der fingerartigen Structur der Seitenlappen nur mit dentata und palmea in näherer Verwandtschaft * Ramina, dentata DE Haan. Siebold's «Fauna Japonica». (P. 139. Taf. XXXIV und XXXV. Fig. 1—4. 1833.) ? Ranina palmea Stsmonp. Descrizione dei pesci e dei crostacei fossili del Piemonte. (Mem. d. r. akad. d. sc. di Torino. Serie II. T; X. P. 64 Tav. III. Fig. 3—4. 1849.) ? Hela speciosa Münsr. Beiträge zur Petrefacten-Kunde. ‚III. Heft. 1840. P. 24. Taf. II. Fig. 1—3. ^ Ranina Hazslinszkyi Rss. Zur entries fossiler Krabben. (Denkschr. d. k. Akad. d. Wiss. in Wien. Math.-naturw. Cl. Bd. XVII. Taf. IV. Fig. 4. 5. 1859.) > Ranina propinqua Rıst. Contributo alla fanna carcinologica del pliocene Italiano. (Atti della società Toscana die scienze naturali residente in Pisa. MeL XI. le Mave. iow 2216. 7. 1894) 138 D: LORENTHEY steht, kann ich die übrigen Formen bei der weiteren Vergleichung ausser Acht lassen. Meine Art unterscheidet sich von den in den Formenkreis von Ranina speciosa gehörigen Krabben hauptsächlich in der Ausbildung des Mittellappens des Stirnrandes. Obwohl sie auch in dieser Beziehung den- tata und palmea am nächsten steht, weicht sie von derselben trotzdem ab, denn bei brevispina ist der mittlere Lappen ebenfalls dreidornig, wie bei den zwei anderen, doch während er bei denselben von dem ersten Seiten- lobus nur wenig (dentata) oder gar nicht (palmea) abgesondert ist, tren- nen ihn bei meiner Form zwei tiefe Einschnitte, während ferner bei den- tata und palmea von den drei Dornen der mittlere der längste ist, — wie bei jeder verwandten Art, — ist er bei brevispina der kürzeste, worauf sich auch die Benennung bezieht. Dieser Bau des Stirnrandes unterscheidet brevispina schon auf den ersten Blick von allen verwandten Formen. Im Münchner Museum sind drei mangelhafte Exemplare dieser neuen Art vorhanden. Sie stammen aus dem grünlichen, kalkigen Sand- stein des Mediterrans (Longhien) aus Beni- Chennadha (Algier). Dieses Vor- kommen bestätigt die bisherigen Beobachtungen über die verticale Ver- breitung der Raninen, nachdem diese Art, wie alle bisher bekannten, zum Formenkreis von Ranina speciosa gehórigen Arten nicht aus älterer For- mation als das Oligocän, sondern aus dem Miocän stammt, von wo wir, aus dem Süden (Italien) auch palmea kennen. Dieses afrikanische Vorkom- men ergänzt die bisherigen Beobachtungen über die verticale Verbreitung der in den Formenkreis von A. speciosa gehörigen Krabben und bestätigt zugleich den Satz BrrrNER's auf P. 103 (43) seiner Arbeit: «Die Brachyu- ren des vicentinischen Tertiärgebirges», dass: Die Raninen der jüngeren Formengruppe (Typus Ranina speciosa und dentata) haben bisher nur europäische Vertreter im fossilen zustande aufzuweisen, was indessen die Wahrscheinlichkeit nicht ausschliesst, dass auch sie eine weitere Verbrei- tung besessen haben werden. Was dieses afrikanische Vorkommen — meines Wissens nach das erste aussereuropäische — thatsächlich beweist. D) Beiträge zur Brachyurenfauna von Kressenberg. 1. Carinocarcinus Zittelii nov. gen. et sp. (Tab. X. Fig. 1a—1d.) Eine der besterhaltensten und interessantesten Formen der tertiären Krabben im Münchener Museum ist jene Form, welche von dem Kachel- steinberg bei Kressenberg stammt. Die Etikette lautete «Crust. decap. BRACHYUREN DES BAYERISCHEN STAATES. 139 brachyur. nov. gen. nov. sp.»* Dieses gut erhaltene Exemplar, welches auf den Tafeln getreu dargestellt ist, erwies sich thatsächlich als neue Gattung und Art, welche ich zu Ehren meines gewesenen Professors, Geheimrat Dr. Karu ZrrrEL benenne. Ihre Charaktere kann ich in dem Folgenden zu- sammenfassen : | ; Der Cephalothorax ist im Allgemeinen subquadratisch, der Breiten- durchmesser viel bedeutender, als der Längendurchmesser; die grósste Breite befindet sich zwischen den letzten Stacheln des vorderen Seiten- randes und betrágt, an deren Spitze gemessen 40 mm, die Lànge dagegen nur zwei Drittel derselben, circa 28 mm. Die Länge des Seitenrandes (circa 14 mm) entspricht fast einem Drittel der Breite des Cephalothorax, wäh- ‚rend mit den zwei Augenhóhlen zusammen 25 mm. Die Länge des Vorder- seitenrandes beträgt an der Spitze des ersten und letzten (dritten) Stachels gemessen nur 10 mm, während die des Hinterseitenrandes mehr als noch einmal so viel (21 mm), der Hinterrand wieder ist noch etwas länger, circa 91°5—22 mm. (Diese Maasse sind auf der Zeichnung nicht vollständig genau.) Die Stirne streckt sich nicht naeh vorne, sondern bildet mit den Vorderseitenrändern zusammen einen scharfen Bogen. Der Stirnrand selbst ist gerade und nur in der Mitte sehr schwach eingeschnitten, am hande dagegen ist er ganz glatt, gegen hinten zu, durch eine sehr schwache, kaum wahrnehmbare Furche begrenzt, welche so entsteht, dass die vorderen Gastral- regionen anschwellend, sich gegen die benachbarten Regionen erheben, wodurch sich ringsum eine bald stárkere, bald schwächere Furche bildet: Die Augenhöhlen sind rundlich, ihr Durchmesser beträgt 5 mm, der Orbital- rand besitzt eine stark hervortretende nicht eingeschnittene Kante und ist gegen rückwärts durch eine schwache Furche abgegrenzt, welche, nachdem sie sich zwischen dem Stirn- und dem Orbital-rand ganz bis an die Kante des Randes vorstreckt, einigermaassen die Braue von dem Frontalrand abtrennt. Die Augenhôhle wird von aussen, durch einen grossen, spitzen und mit seiner Spitze nach vorne gerichteten Zahn — der erste Zahn des vorderen Seitenrandes — begrenzt. Der stark gebogene vordere Seitenrand ist mit drei breiten, nach hinten zu langsam wachsenden und mit der Spitze nach vorne gerichteten Zähnen geschmückt; zwischen den beiden letzten der- selben ist der Cephalothorax am Breitesten. Der hintere Seitenrand ist sehwach gebogen, glatt; nur nahe zu dem Vorderende findet sich ein klei- ner dornartiger Tuberkel, welcher das Ende der in der Mitte des Cephalo- thorax sich hinziehenden scharfen Kante ist und kein so lobusartiger * Die Sehrift des frühverstorbenen Afrikaforschers Baron BARTH der als Student sieh mit Krabben beschäftigte. 140 D: LORENTHEY. Zahn, wie die den Vorterseitenrand schmückenden, weshalb er auch viel kleiner, als jedweder derselben ist und mit seiner Spitze nicht nach vorne, sondérn seitlich und nach aufwárts gerichtet ist. Der Hinterrand ist ange- schwollen, da er mit einer starken Leiste begrenzt ist; an seinen beiden Enden, dort wo er sich mit dem Hinterseitenrand vereinigt, ist er sewach für die Aufnahme der Lauffüsse ausgeschnitten, in der Mitte dagegen schwach concav. Der Cephalothorax ist der Breite nach schwach, der Länge nach stark convex, am meisten jedoch hinter der Linie des gróssten Breitendurch- messers, wo sich eine scharfe Kante quer über die Oberfläche zieht. Die- selbe zieht sich in einer schwachen Wellenlinie zwischen den vorderen Vierteln des Hinterseitenrandes über die Proto-branchialregion und Meso- gastralregion. An der Oberfläche lässt sich eine bestimmte Furche nicht nachwei- sen, nur jene kleine U-förmige Furche, welche den hinteren Theil der Mesogastralregion von der Branchial- und Cardio-Genitalregión, sowie die letzteren Beiden von einander scheidet. Doch sondern sich auch die An- deren, besonders die Hauptregionen gut von einander ab, ohne dass be- sonders gebildete Furchen vorhanden wären, da die einzelnen Regionen sich stellenweise hervorwölben, wodurch tiefer liegende furchenartige Theile entstehen, welche die Oberfläche in Regionen sondern. Der den Epigastralregionen entsprechende Theil ist am meisten convex und fällt gegen vorne plötzlich ab, derselbe ist vorne durch die, die Augenhóhlen und den Stirnrand von hinten begrenzenden Furche, hinten dagegen durch eine gegen die Mesogastral- und Branchialregion sich halbkreisförmig zie- hende furchenartige Vertiefung begrenzt. Das Vorderende dieser halbkreis- formigen, furchenartigen Vertiefung erstreckt sich gegen den Einschnitt zwischen dem zweiten und dritten Dorn des Vorderlateralrandes,doch ver- flacht sie sich, ohne denselben zu erreichen, wo durch die tief gelegene kleine Hepaticalregion eben nicht sehr von dem Vordertheil der Branchial-region geschieden wird. Diese furchenartige Vertiefung ist gegen die Branchial- region zu stärker, verflacht sich jedoch die Mesogastralregion wieder, so dass die Proto- und Mesogastralregion eigentlich nur durch die sich über den vorderen Theil der Mesogastral- und Branchialregion ziehende starke Querleiste getrennt wird. Während die Hepaticalregion von dem Aussen- rand der Augenhóhle nur bis zu dem Einschnitte zwischen dem zweiten und dritten Dorn des Vorderseitenrandes reicht, daher sehr klein ist, er- streckt sich die Branchialregion von dem zweiten Dorn des Seitenrandes, bis zu dem Hinterrand, ist daher ziemlich gross. Die Oberfläche der Bran- chialregion ist stark wellig; so zieht sich an ihrem Vordertheil die er- wähnte starke Querleiste entlang, von .hier gegen vorne und hinten fällt ép BRACHYUREN DES BAYERISGHEN STAATES. 141 die Oberfläche plotzlich ab, während sie bei der Cardio-Genitalregion wieder plötzlich anschwillt. Die Mesogastralregion allein ist ringsum scharf ab- gegrenzt; gegen vorne zum Theil durch eine schwache Furche, zumeist aber durch die erwähnte starke Querleiste von der stark entwickelten Protogastralregion entschieden; eine schwache Furche trennt sie aber rückwärts von der Cardio-Genitalregion, am stärksten aber jene Furchen, welche sie von der Branchialregion sondern, da diese eben wahre Furchen sind. Der vordere Theil dieser Mesogastralregion liegt, da die starke Querleiste darüber zieht, hoch, fállt jedoch gegen rückwärts plôtzlich ab. Die stark angeschwollene Cardio-Genitalregion ist gegen vorne zu scharf begrenzt, während rückwärts eine seichte, breite Vertiefung von dem angeschwollenen und mit einer Leiste verzierten Hinterrand trennt. Die Oberfläche des Cephalothorax besitzt drei sich quer emporhebende Theile, welche durch bald schwächere, bald stärkere Furchen von einander getrennt werden. Dieselben sind in der Seitenansicht (Fig. le) besonders gut sichtbar, da die Oberfláche in dieser stark wellig erscheint. Vorne wird der erste stark hervorstehende Theil dureh die Epigastralregion gebildet, dann folgt die starke Querleiste und als dritte angeschwollene Zone die Cardio- genitalregion und der benachbarte angeschwollene Theil der Branchial- region. Von diesen drei Zonen reicht nur die mittlere, die starke Querleiste bis an beide Ränder des Cephalothorax, die anderen zwei sind viel kürzer. Die ganze Oberflàche des Cephalothorax ist glatt, weiss, glànzend und zeigt auch unter der Lupe keine Tuberkel oder Grübchen, nur zwei kleine Poren in der Mesogastralregion. Der Abdomen, das Sternum und die Extremitäten fehlen, ausgenom- men die mangelhaften Scheeren. Der Unterarm der Scheerenhand war oben mit einem Stachel geziert, der jedoch abbrach, so dass Jetzt nur seine Stelle sichtbar ist; an der oberen Kante des kurzen, gedrungenen Ober- armes befindet sich ebenfalls ein spitzer Tuberkel, welcher mit seiner Spitze nach einwärts gerichtet ist. (Fig. 1a.) Von den Händen ist die rechte etwas kräftiger entwickelt als die linke. Die Letztere (sammt den Fingern) ist etwas kürzer, als der grósste Breitendurchmesser des Cephalothorax, während die etwas stärker entwickelte rechte Hand wahrscheinlich so lange oder noch länger als derselbe ist. Die linke Hand ist 15 mm, die rechte 13 mm hoch. Die Seiten der Hand sind flach und glatt; die Hand ist circa so lang wie die Finger, die zum Greifen geeignete Oberfläche der Finger ist gezähnt Fig. 1b und Id. Sich näher über diese Verhält- nisse auszulassen ist wohl überflüssig, da alles auf den Abbildungen gut dargestellt ist, mit Ausnahme von Fig. 1d, auf welcher die Hand relativ zu kurz gezeichnet wurde. Meine Form steht unter den bekannten Genera, der Gattung Xantho 149 D: LORENTHEY LxacH. am nächsten, doch während der Cephalothorax derselben flach, ist er bei Carinocarcinus stark convex. Doch abgesehen von sonstigen abwei- chenden Eigenartigkeiten trennt die vielfach erwähnte starke Querleiste, zwischen der Branchial- und den Mesogastralregionen so sehr meine Form von Xantho und allen anderen Gattungen, dass weitere Vergleiche total überflüssig sind. Weil diese starke Querleiste so charakteristisch für die neue Gattung ist, nannte ich dieselbe Carinocarcinus. In dem Münchener Museum ist nur ein einziges Exemplar von Ca- rinocarcinus Zittelii vorhanden, welches von dem berühmten Kachelstein- berg bei Kressenberg aus gelblich-braunem, stellenweise mit Quarzkórn- chen versetztem Mergel stammt. — 2. Xanthilites bavaricus nov. sp. (Tab. XI. Fig. 2a—%e, 3a—b.) In dem Münchener Museum befinden sich ebenfalls von Kressen- berg zwei Cyclometopen, welche der Gattung Xanthilites angehóren, sich jedoch von dem bisher bekannten Xanthilites Bowerbankii Bert. unter- scheiden, wie wir sogleich sehen werden. Die Musealetiquette trágt eben- falls die Bemerkung «Xanthilites, nov. sp.» Die Charaktere dieser ausgezeichneten neuen Art lassen sich in Fol- gendes zusammenfassen: Der Cephalothorax ist breiter als lang und sowohl der Länge als der Breite nach convex. Am meisten convex ist er jedoch der Breite nach längs der Linie zwischen der vierten Stachel, welche ein wenig vor die Mittellinie fällt, von hier fällt die Oberfläche gegen vorne zu plötzlicher, gegen rückwärts zu allmäliger ab. Die Kante des Vorderrandes bildet einen Halbkreis. Der Stirnrand ist schmal (8 mm) und mit vier spitzen Dornen derart geschmückt, dass die zwei mittleren etwas länger sind und von einander entfernter als von den beiden äussersten stehen, da sie durch breitere und tiefere Furchen von einander getrennt werden. Die zwei äusseren Stachel des Stirnrandes begrenzen die breite Augenhöhle von innen, je ein Stachel dagegen auch von aussen, dessen Spitze jedoch bei meinem Exemplar abgebrochen ist. Die Augenhöhle ist gross, ihr Durchmesser fast ebenso lang, wie der des ganzen Frontalrandes, nämlich 7 mm. Durch die Augenhöhle wird der Vorderrand des Cephalothorax in einer schwach gebogenen Linie stark angeschwollen. Der Orbitalrand ist nicht eingeschnitten jedoch mit dret Stacheln geschmückt und hinten durch eine schwache Vertiefung be- grenzt, welhalb er gegliedert angeschwollen und mit seinem Rande nach aufwärts gerichtet erscheint. Diese Stacheln sind abgewetzt, doch ist Co BRACHYUREN DES BAYERISCHEN STAATES. 14: es noch recht gut sichtbar, dass sie eigentlich nach aufwärts gebogene Theile des Orbitalwulstrandes sind. Dieselben sind dermassen entwickelt, dass der die Hälfte des Orbitalrandes bildende superciliare Theil sich in einem Halbkreise mit seinem Rand nach aufwärts biegt; durch einen sehr schwachen und sich nur auf den Rand des Orbitalwulstes beschränkenden Einschnitt wird er von dem viel schmäleren, spitzen und mit seiner Spitze nach aufwärts gerichteten präorbitalen Dorn getrennt; ein dritter Dorn bildet endlich den extraorbitalen Theil, welcher sich von dem präorbitalen scharf abgliedert. Der Vorderseitenrand ist stark gebogen, kurz und mit vier, sich ge- gen hinten fortwährend verstärkenden und sich zuspitzenden Seitenzühnen geschmiickt, deren Spitzen nach aufwärts und nach vorne gerichtet sind ; der vierte, grósste Zahn fällt in die Linie des gróssten Breitendurch- messers. Der schwach wellige Hinterseitenrand ist viel lànger als der Vorder- seitenrand (cirea 21 mm) und statt mit vier Stacheln geschmückt zu sein, ist er vollkommen glatt; nur an dem vorderen Theil findet sich ein Stachel, weleher viel kleiner als der vierte Stachel des vorderen Seiten- randes und mit seiner Spitze nach vorne und aufwárts gerichtet ist. Der Hinterrand ist lang und war, wie es scheint, mit einer schwachen Leiste geschmückt und an den beiden Enden für die Lauffüsse schwach aus- geschnitten. Die Oberfläche des Cephalothorax ist convex, und in von einander sich scharf trennende Regionen getheilt und zwar so, dass sich nicht nur die Haupt-, sondern auch die Nebenregionen scharf von einander son- dern. Stärkere Furchen trennen die Haupt-, schwächere die Nebenregio- nen, Die stärkste Furche ist jene, welche die Mittelregionen, d. h. die Gastralregionen von den seitlichen oder Hepatical- und namentlich Bran- chialregionen sondern. - Die an der Spitze abgestumpft dreieckfórmigen Protogastralregionen sind von vorne theilweise durch die, den Orbitalrand von hinten begrenzende Furche begrenzt, theilweise geht diese Partie gegen die Epigastralregion zu in die Stirne über und verflacht sich, während sie rückwärts ge- nug hervorstehend ist; seitlich begrenzt sie die Furche, welche die-Car- diogastralregion von den Hepatical- und Branchialregionen trennt und vorne zu dem Aussenrand der Augehohle zieht. Die Protogastralregion wird durch den nach vorne gerichteten Fortsatz der fünfeckigen Mesogastral- region und die, als dessen Fortsetzung auftretende Furche in zwei Theile getheilt. Von der pentagonalen Mesogastralregion wird die ebensolche Cardiacal-Genitalregion durch zwei schwache, seitliche Einschnürungen abgegliedert. Die convexe Hepatiealregion ist der relativ am tiefsten lie- 14% D: LORENTHEY gende Theil des Cephalothorax, die die benachbarte Protogastralregion, be- sonders aber die Branchialregion sich bedeutend über sie erheben. Der Vorderrand der Hepaticalregion wird dureh den Vorderseitenrand gebildet, da sie von dem Aussenrand der Braue bis zu dem vierten Dorn des Vor- derseitenrandes reicht. Die Branchialregion zerfällt in Subregionen, von denen die mittlere die kleinste und die Metabranchialregion die grósste ist. Der gegen die Ga- stralregionen zu fallende Teil der vorderen Branchialgegend ist am meisten convex ; an dem Aussenrand der Protobranchialregion befindet sich der den hinteren Seitenrand zierende dornartige Zahn. Rückwärts scheint die sich verflachende hintere Branchialregion unmerkbar in den mit einer Leiste geschmückten Hinterrand überzugehen. Die ganze Oberfläche des Cephalothorax ist mit kleineren und grósse- ren Tuberkeln dicht bedeckt (Fig. 2e), welche an der den Athmosphärilien ausgesetzten Oberfläche auswittern, worauf dann an ihrer Stelle Poren auftreten. In áhnlicher Weise ist die übergeschlagene Partie der Hepatical- und Branchialregion geschmückt. Auch jener Theil des Cephalothorax, welcher auf den unteren Theil übergeschlagen, ist vorhanden und hier sieht man die den Vorderseiten- rand zierenden Zähne an dem der Hepaticalregion entsprechenden unteren Theil noch stärker von einander abgesetzt, als oben, da den Einschnitten zwischen den Stacheln entsprechend, als deren Fortsetzung Furchen auf- treten (Fig. 3b). Hier lässt sich aber auch noch der Unterrand oder untere Orbitalbogen der Augenhöhle studiren; derselbe streckt sich nämlich ge- gen den, die Augenhöhle von oben und innen begrenzenden, kleinen, zahnartigen Fortsatz stark vor und umschliesst die ovale Augenhöhle der- maassen, das zwischen Beiden eine nur relativ geringe Öffnung bleibt. Dieser untere Orbitalrand endigte wahrscheinlich nach einwärts, mit einem spitzen und seiner Spitze nach vorne gerichteten Zahn, doch ist die Spitze desselben, an dem einzigen Exemplar, an welchem derselbe erhalten ist, abgebrochen (Fie. 2b). Die Kauwerkzeuge und Antennen fehlen und man kann nur so viel erkennen, dass die Mundhöhle viereckig ist. Der Abdomen, das Sternum und die Extremitäten fehlen, nur an dem erhaltendsten Exemplare findet sich ein Theil des Sternum, mit dem Theile einer, zur Aufnahme des Ab- domens bestimmten, schmalen und tiefen Furche, woraus, soweit ersicht- lich, auf ein männliches Exemplar geschlossen werden kann. An diesem Exemplar lassen sich auch die Scheeren studiren; auf den ersten Blick auffallend ist die viel kräftigere Entwickelung der rechten Hand. Nachdem diese Extremitäten mangelhaft sind, sehe ich von einer weiteren Beschrei- bung derselben ab, und verweise lieber auf Fig. 2b und 2e. Die Ober- BRACHYUREN DES BAYERISCHEN STAATES. | 145 fläche der Hände ist genug convex, besonders die der rechten Hand, die grósseren und kleineren Tuberkeln des Cephalothorax fehlen, ihre Stelle vertritt eine Menge kleinerer und grósserer Poren, welche aber entfernter von einander stehen, als die Tuberkel der Oberfläche. Die Greiffläche der Finger ist mit Tuberkeln und Zähnen bedeckt. Die Maasse des in Fig. 2 mitgetheilten Exemplares kann ich in Fol- gendem geben: Breite des Cephalothorax .. . Nest Bsırmmmi Länge des Cephalothorax, von dem Conde des el in de des SommriandesMeenessena 7 0 JB MAD COUP N EIN Oa ATI Nievialimesezwaschem den Beiden (5 var I Le (1:40.: 1) Länge des Stirnrandes _ __ SUB RATE ee cde En yh Cech ee a MDa 8 mm Winmnemmiessenngen. Ausenhöhlegi,.... zet ee ee EN eee Tee Siganacides Vorderseitenrandes (ce ERU Ops N ul. Iangerdes; Hinterseitenrandes .. su e MR EE le 91 « Länge der rechten Hand = _ . NS PLEINS CM Ne AM II Länge der rechten Hand mit dem Hinget NOn TUM TERR S ud mer ea i ob itohewder rechten Hand.’ 2 ne MEN SS an SES. 16 « IemeenderlinkenHland: Moses an a an ns u ee ea elchegderslinkengHandzt o0 co EUN sa pU De DE IND 10 « Das mangelhafte Exemplar (Fig. 3) war etwas grósser, da die Breite 49 mm, die Lànge dagegen cirea 30 mm betrug, das Verhältniss zwischen beiden also (1:40 : 1) war. Ich kann meine Form nur mit Xanthilites Bowerbankw BELL., als dem einzigen bestimmt determinirten Xanthilites vergleichen. Bezx beschrieb die Gattung Xanthilites mit der einzigen Art Bower- bankii aus dem «London Clay» der Sheppeyinsel.* Später, im Jahre 1859 beschrieb Reuss dieselbe Art von dem locus classicus unter dem Namen Pseuderiphia M’Coyi Rss. in seiner Abhandlung «Zur Kenntniss fossiler Krabben» (P. 54. Pl. XVIII. Fig. 4—6). Endlich beschrieb sie auch MILNE- Epwarps und zeichnete sie im Jahre 1865 in seiner «Monographie des Crustaeées fossiles de la famille des Canceriens». (P. 987. Pl. XIX. ies) Bers schreibt auf Grund seiner mangelhaften Exemplare, dass der Cephalothorax fast so lang als breit ist und die Verhältnisszahl beider Dimensionen beträgt, nach den von ihm gegebenen Maassen berechnet * À monograph of the fossil Malacostracous Crustacea of Great Britain. Part. I. Crustacea of the London Clay. (The Palæontographical Society. London, 1857. P. 17. Plate II. Fig. 2— 6.) Természetrajzi Füzetek. XXI. kót. 10 146 D: LORENTHEY (1:20 : 1); schon bei Mirne-Epwarps ist diese Ziffer (1:39 : 1), was schon fast vollständig mit meimem X. bavaricus übereinstimmt, bei dem das Ver- haltniss (1:40 : 1) ist. In diesen Maassen findet sich also kein wesentli- cher Unterschied zwischen den beiden Arten. Ganz anders liegen jedoch die Verhältnisse, wenn wir die Sculptur der vorderen Zone in's Auge fas- sen, denn dieselbe besteht bei Bowerbankii aus breiten Lobi, bei bavaricus dagegen aus langen, spitzen Stacheln. Der Frontalrand von Bowerbankii besitzt zwei ein wenig nach vorne gestreckte Lobi, der von bavaricus ist mit spitzen Stacheln ähnlich geschmückt, wie bei Coeloma. Der Vorderseiten- rand ist bei beiden Arten kurz und mit vier Stacheln geschmückt, doch wäh- rend dieselben bei Bowerbanki breit und stumpf, daher lobusartig sind, finden wir sie bei bavaricus schmal, spitz, mit einem Wort als wahrhaftige Stacheln, welche gegen rückwärts zu fortwährend anwachsen und mit ihren Spitzen nach vorne und aufwärts gerichtet sind. Der hintere Seiten- rand ist bei Bowerbankü glatt; bei bavaricus dagegen am Beginne mit einem Stachel geschmückt. Die Ausbildung des Hinterrandes ist bei beiden Arten gleich, da er am Rande angeschwollen ist und durch eine gut sicht- bare Furche von den übrigen Theilen des Cephalothorax abgeson- dert ist. Auch bezüglich der Oberflachensculptur finden wir wesentliche Unter- schiede zwischen den Arten; Bowerbankii ist mit grossen Tuberkeln, ba- varicus ausser diesen noch mit feinen kleinen Höckerchen besetzt. Beide Arten stimmen miteinander auch bezüglich der Ausbildung und Sonderung der Thoraxregionen überein. Auch die ungleiche Grössenentwickelung der Hände ist bei den beiden Arten auffällig, trotzdem sie bei beiden ungleich entwickelt sind, da bei Bowerbanki der Unterschied zwischen den beiden auch annähernd nicht so bedeutend ist, wie bei bavaricus. Die linke Hand von bavaricus ist nämlich nur halb so gross, wie die rechte, bei Bower- bankit dagegen ist der Unterschied zwischen den beiden Händen relativ nur sehr gering. Während die Hand bei der letzterwähnten Art zum Theile puuctirt ist, die Finger dagegen mit schwachen Furchen geziert sind, fin- det sich bei bavarieus von all’ diesem keine Spur, sondern sowohl die Hand als die Finger sind mit an der Oberfläche zerstreuten Poren bedeckt. Bavaricus ist daher, wie aus dem Bisherigen ersichtlich, eine gut charakterisirte neue Art. Bisher war die Gattung Xanthilites, welche Benn in seinem Texte und seiner Figurenerklärung mehrfach Xantholithes schreibt, nur aus dem Londonmergel des unteren Eocäns in einer Art bekannt, in dem Obigen wird die zweite Art dieser Gattung aus dem nördlichen Theile der Alpen, dem mittleren Kocin von Kressenberg vorgestellt, da der von Blemberg BRACHYUREN DES BAYERISCHEN STAATES. 147 (Bayern) besehriebene Cancer o. Xanthilites verrucosus SCHAFH.* so mangel- haftist, dass er nieht einmal als Xanhilithes bestimmt erkannt werden kann. Von den zwei Exemplaren scheint das eine aus dem grünlichen, das andere aus dem bräunlichen Mergel zu stammen. 3. Palaeocarpilius Klipsteini M.-Epw. non H. v. MEYER. (Tab. X] Fig. 4a—4d.) 1865. Palaeocarpilius Klipsteini M.-Epw. Monographie des Crustacés fossiles de la famille des Cancériens. Tom. XVIII. P. 190. Pl. IV. Fig. 2. Eine der interessantesten Formen der Kressenberger Fauna ist jener kleine, cirea 24 mm breite und 17 mm lange Cephalothorax, welchen ich auf Fig 4 der Tab. XI. abbilde; derselbe stammt so wie die folgende Coe- lomaart ebenfalls aus dem grünlichen glauconitartigen Gestein. Diese Art ist in der Sammlung als Palaeocarpilius anodon Bırrn. bestimmt, womit sie aber in keiner Beziehung identifieirt werden kann, da die Stirne von anodon hervorsteht und so nicht in die von den vorderen Seitenrändern gebildete Contour hineinfallt, während bei dem in Rede stehenden kleinen Palaeocarpilius der Stirnrand sich nicht vorstreckt, sondern in die Contour der Vorderseitenränder sich einschmiegt. Auch die Augenhóhle ist relativ viel grósser als bei anodon, die Augenhóhlen theilen den vereinigten Vorder- rand nicht in drei gleichlange Theile, wie bei anodon, da bei der in Rede stehenden kleinen Kressenberger Form, der Stirnrand 8 mm, also kürzer als der Vorderseitenrand ist, weleher cirea 10 mm zählt. Ein bedeutender und wichtiger Unterschied liegt darin, dass der vordere Seitenrand des in Rede stehenden kleinen Exemplars glatt und ungezáhnt ist, der von ano- don dagegen gezähnt. Alle Eigenschaften, welehe meine Form von anodon trennen, nähern sie anderseits zu Klipsteini M.-Epw. Von Palaeocarpilius Klipsteini kennen wir zwei Formen, bezüglich deren BITTNER behauptet, es seien zwei verschiedene Arten. Die eine be- schrieb H. v. MEYER ebenfalls von Kressenberg unter dem Namen Liopsalis * Cancer verrucosus SCHAFH. Geognostische Untersuchungen des siidbayerischen Alpengebirges. 1851. P. 61. Pl. 99. Fig. 29. Xanthililes verrucosus SCHAFH. H. v. Meyer. Tertiäre Drm aus den Alpen von Oeningen und dem Taunus (Palæontographica. 1862. Bd. X. P. 164. Pl. 16. Fig. 16.) Xantlulites ? verrucosus SCHAFH. M.-Enwarps. Monogr. des Crustacés fossiles de la famille des Cancériens. P. 289. Pl. XIX. Fig. 3. 10" 148 u D: LÖRENTHEY Klipsteini v. Mexer,* die andere dagegen MILNE-EpwaRDs ebenfalls von Kressenberg als Palaeocarpilius Klipsteini M.-Epw. Meine Form unter- scheidet sich von beiden, doch relativ mehr von der Form Meyer’s als der des französichen Forschers. Das hier zu beschreibende Exemplar ist im Verhältniss zur Länge relativ breiter, als Meyer s Klipsteini und ist auch weniger convex, so dass es sich in dieser Beziehung dem Klipsteini von M.-Epwarps’ nähert. Bezüglich der Entwickelung des Stirnrandes, weicht meine Form von beiden ab, da derselbe nicht dreieckig ist und sich nicht soweit nach unten streckt, wie man dies z. B. an Fig. 10 und 11 von Meyer sieht, aber nicht einmal so weit, wie auf Fig. 2 von M.-Epwarps, sondern bildet eine fast gerade Linie. Von der Seite gesehen streckt er sich nicht viel tiefer herab als der vordere Seitenrand, wie aus der Vergleichung meiner Figg. 4c—4d mit den Figg. 10 und 11 MEYER s und Fig. 2a Minne-Epwarps’ hervorgeht. Bezüglich der Entwickelung des Stirnrandes stimmt meine Form mehr mit der von M.-EpwaRps überein, als mit dem Exemplar Mryer’s, da derselbe auch an dem Exemplare von M.-Epwarps dreilappig ist, von denen der mittlere Lappen sehr stark ist, während die zwei seitlichen, welche die Augenhóhle von innen begrenzen, schwach sind, bei dem Mever’schen Exemplar dagegen ist nur der mittlere Lappen vorhanden, die zwei seitli- chen dagegen fehlen vollständig. Bei dem hier beschriebenen Kressenberger Exemplar ist der Stirnrand ebenfalls dreigetheilt, wie bei dem Exemplar M.-Epwanps, nur sind die drei Lobi bezüglich ihrer Grösse schon weniger von einander abweichend, da die zwei äusseren relativ stárker, als an dem Exemplar MrrxEg-Epwanps sind, der mittlere dagegen breiter ist, sich weni- ger vorstreckt, mit einem Wort schwächer, als bei dem ebenfalls von Kres- senberg stammenden Exemplar von MILNE- EDWARDS ist. Die Vorderzone des Cephalothorax wird nach rückwärts zu bei mei- ner Form, ebenso, wie an dem Exemplar von M.-Epwarps durch eine schwache Furche begrenzt. Die halbmondfórmigen Furchen der Cardiobranchialregion sind sehr schwach entwickelt. Die bei den Paläocarpilien vorkommenden kurzen Querkanten, wel- che hier den Vorderseitenrand von rückwärts begrenzen, nähern meine Form, nachdem sie hier schwach entwickelt sind, — was aber auf Fig. 4a nicht sichtbar ist, — ebenfalls der Form von M.-Epwanps, während von dem an den Figuren H. v. MEYER s nichts sichtbar ist. Es giebt daher sowohl an dem in hede stehenden Exemplar, als * Liopsalis Klipsteini v. MEYER. Palæontographica. Bd. X. P. 161. Taf. XVII. Fig. 9—12. BRACHYUREN DES BAYERISCHEN STAATES. 149 auch an den Exemplaren von MEYER und Mrxe-Epwarps abweichende Charaktere, auf Grund deren man wohl geneigt sein kónnte, die zweierlei Formen, besonders wenn sie von verschiedenen Fundorten stammen wür- den, als zwei verschiedene Arten oder mindestens Localitätsvarietäten zu betrachten. Es existirt ja diesbezüglich bereits ein Präcedenzfall in der Literatur. M.-EpwaAnps und Reuss betrachten nämlich bekanntlich die von verschiedenen Fundorten stammenden und nur wenig abweichenden oder verschieden geschlechtlichen Exemplare von Harpactocarcinus punctulatus Des. als specielle, besondere Arten und benannten sie einzeln H. ovalis M.-Epw., H. rotundatus M.-Epw. und H. brachycheilus Rss. Nachdem aber die in Rede stehenden drei Palaeocarpilius Klipsteini-Formen alle von demselben Fundorte, von Kressenberg stammen, zwingt mich dieser Umstand, wenigstens zwei der Formen, die von M.-Epwarps und die in verliegender Arbeit beschriebene als eine Art zu betrachten, während mei- ner Meinung nach die von Meyer als Klipsteini bezeichnete Form infolge der grósseren Convexitát und des abweichenden Stirnrandes vorläufig von den anderen Palaeocarpilien abzutrennen ist. 4. Cœloma vareolata nov. sp. (Tab. XI. Fig. 5a—5e.) Die in den alttertiaren Formationen von Europa weitverbreitete Gattung Coeloma, war bisher von dem Kressenberger Fundort unbekannt. Das Münchener Staatssammlung besitzt von diesem Fundort ein man- gelhaftes Exemplar, welches in dem grünlichen glauconitartigen Sandstein gefunden wurde, und in der Sammlung mit der Etiquette «Coeloma cfr. vigil M.-Epw.» versehen war. ; Diese Art lässt sich von vigil sehr leicht unterscheiden, jà dis poróse, blatternarbenartige Sculptur der Oberfläche, sowie die kaum wahrnehm- bare Sonderung der Regionen, sondern sie von allen bisher bekannten Coeloma-Arten ab und sichern die Artselbstständigkeit dieser Form. Der Cephalothorax dieser Kressenberger neuen Art ist bedeutend breiter (41 mm) als lang (circa 28 mm) und sowohl in der Länge, als auch der Breite nach von kaum bemerkbarer Convexität (Fig. 5c), Der Stirnrand ist sehmal, streckt sich stark nach vorne und ist mit vier spitzen Stacheln derartig geschmückt, dass sich die zwei mittleren, stürkeren Stacheln nä- her befinden und durch einen stärkeren Einschnitt von einander getrennt sind, als die beiden äusseren; der Rand dagegen ist, wie aus Fig. 5a er- sichtlich mit kleinen, feinen Tuberkeln geschmückt. Die Augenhöhle ist gross, breit (das Lumen derselben beträgt 9 mm), der Orbitalrand, welcher 150 D: LORENTHEY von rückwärts durch eine schwache Furche begrenzt ist, zeigt sich zweimal eingeschnitten. Der vordere Seitenrand ist kurz, stark gebogen und mit drei, nach rückwárts langsam anwachsenden, schwachen spitzen Stacheln geschmüekt, von denen der erste die Augenhóhle von aussen begrenzte. Die Hinterlateralränder sind glatt, verlaufen schwach S-förmig gebogen und neigen sich stark einander zu, so dass sich infolge dieses Umstandes der Cephalothorax nach rückwärts zu plötzlich verschmälert. Der Hinter- rand fehlt, doch war er wahrscheinlich gerade. Die Regionen der Ober- fläche sind von einander kaum abgesondert, respective gielt diese Behaup- tung insoferne, als nur die Hauptregionen abgesondert sind, doch da sie sehr flach und die sich zwischen ihnen befindlichen Furchen nicht ge- nug tief sind, ja sich stellenweise sogar verwaschen, können sie natürli- cherweise kaum wahrgenommen werden. Am stärksten und am deutlich- sten wahrnehmbar differenzirt sich die pentagonale und gegen vorne einen zungenförmigen Fortsatz ausstreckende Mesogastral- und die trigonale Cardiogenitalregion. Ausserdem finden wir schwach differenzirt die vorde- ren Gastralregionen von den Lateralregionen, sowi eauch die hintere Bran- chialregion von den übrigen Theilen der Branchialregion. Der nach unten zu gewendete Theil des Cephalothorax ist zum Theile erhalten. Derselbe umschliesst die Augenhöhle von unten und endigt in einen spitzen Zahn gegenüber dem äusseren Zahn des Stirnrandes. Auch der Rand dieser unteren Braue ist, sowie der obere Theil mit unregelmässig zerstreuten Poren bedeckt, so dass die ganze Oberfläche gleichsam als blatternarbig erscheint. Auf diese Eigenthümlichkeit bezieht sie auch die Bennenung vareolata. Die Poren, welche die Oberfläche zieren, sind an der nach unten umgeschlagenen Partie des Cephalothorax kleiner und kom- men auch seltener vor, als an der oberen Fläche des Cephalothorax, wo sie sehr gross, tief sind und nahe zu einander stehen. Am nächsten stehen sie zu einander an dem Stirnrande, wo sich die zwischen den Poren be- findlichen Theile reliefartig hervorheben, so dass man den Eindruck ge- winnt, als ob diese Partie mit grossen Poren und dazwischen liegenden grossen Tuberkeln geschmückt wäre. An dem einzigen, in dem Münchner Staatsmuseum vorhandenen mangelhaften Exemplare fehlen sowohl der Abdomen, sowie auch das Sternum und die Extremitäten, weshalb ich die- selben auch nicht studiren konnte. Dieses aus dem mittleren Eocän stammende Kressenberger Exemplar unterscheidet sich von allen bisher bekannten anderen Coeloma-Arten schon auf den ersten Blick, bezüglich des nach hinten zu sich plötzlich verschmälernden Cephalothorax, der schwachen Differenzirung der Regio- - nen, sowie auch bezüglich der Seulptur der Oberfläche. Denn bei allen anderen bisher bekannten Coeloma-Arten sondern sich die Regionen BRACHYUREN DES BAYERISCHEN STAATES. 151 schärfer als bei vareolata, wenn sie auch nicht immer direct stark convex hervortreten. Ein weiterer Unterschied liegt ferner darin, dass die Panzer- oberfläche von vareolata nicht an das Juchtenleder erinnernd, mit grossen Tuberkeln besetzt ist, sondern nur ausnahmsweise von grossen Poren durchbrochen wird. Meine Form steht. an nächsten zu Coeloma vigil, da die Ausbildung des Vorderrandes, sowie die Sonderung der Regionen der Panzeroberfläche sehr an das von Mrxe-Enpwarps dargestellte Exemplar erinnern. Es giebt jedoch eine Reihe von Unterschieden. Der Cephalothorax von vareolata ist im Verhältniss zur Breite relativ kürzer, als der von vigil, nachdem sich vareolata nach hinten zu viel plótzlicher verschmälert; die Augen- hóhle ist nach aussen viel besser umschlossen als bei vigil, ferner ist der vordere Seitenrand von vareolata mit drei schwachen Zähnen geziert, wäh- rend dagegen der von vigil vier starke Zähne aufweist. Nach dem Gesagten ist es selbstverstàndlich, dass vareolata als neue Art betrachtet wer- den muss. Die, die Panzeroberflache schmückenden Poren unterscheiden meine neue Art nicht nur von Coeloma vigil sehr prägnant, sondern auch von jeder anderen bisher bekannten Art dieser Gattung. Ein weiteres Unter- scheidungsmerkmal liegt in der schwach gezáhnten Kante des Stirnrandes, sowie des unteren Randes der Augenhöhle, welcher an C. holsaticum STOLLEY! und C. balticwm ScHLÜTER? erinnert, worin sich meine Art von vigil unterscheidet. * STOLLEY. Ueber zwei Brachyuren aus dem mitteloligocänen Septarienthon Norddeutschlands. (Mittheilungen aus dem mineralogischen Institut der Universität Kiel. Bd. I. P. 151. Taf. V. Fig. 1 und Taf. VI. Fig. 1. 1890.) : ? ScHLÜTER. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. Bd. XXXI. P. 604. Taf. 18. Fig. 3. 1879. N 159 D: LORENTHEY ERKLARUNG DER TAFELN. 4 Tab. X. 1. Carinocarcinus Zittelii nov. gen. et sp. Aus den Kressenberger Mitteleocän. 9. Ranina brevispina nov. sp. Aus den Mediterran von Beni Chennadha (Algier). 3. Ranina brevispina nov. sp. Von ebendort. Der rechte seitliche Vordertheil eines grossen Exemplares in natürlicher Grösse. 4. Ranina palmea Sısm. . Ranina dentata DE HAAN y i seh Stirnrand aus den in dem Texte citirten Wer- . Ranina speciosa MÜNST. . Ranina Hazslinszkyi Rss. . Ranina propinqua RISTORI ken copirt. D SI Qt Tab. XI. 1. Ranina brevispina nov. sp. Aus den Mediterran von Beni Chennadha (Algier). 9. Xanthilites bavasicus nov. sp. Aus den Mitteleocän von Kessenberg (Bayern) : b 2e). Das vergrósserte Bild der Oberfläche des Cephalothorax von demselben Fundorte. 20, Tod 3., 4. Paleocarpilius Klipsteini M.-Epw. non H. v. Meyer. Von demselben Eundorte. 5. Coeloma vareolata nov. sp. Von demselben Fundorte. 5d) Vergrössertes Bild des Frontalrandes. 5e) Vergróssertes Dild der Oberflàche des Cephalothorax dieser Art. Sämmtliche Figuren, mit Ausnahme derjenigen, bei denen die Vergrösserung besonders angegeben ist, sind in natürlicher Grösse gezeichnet. DOUTE ; TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. MAGYARORSZÁG HYMENOPTERÁI. Mocs&nx SAnDor-tol.* UNGARNS HYMENOPTEREN. Von ALEXANDER MocsíRy.** A kir. m. Természettudományi Társulat, dr. Honv&rH Giza inditva- nyára, 1893. márezius hó 15-ikén tartott valasztmänyi ülésén elhatározta, hogy Magyarország ezeréves fennállásának emlékére kiadja a magyar fauna termóhelyekkel ellátott katalogusat ; egyrészt, hogy feltüntesse azt, meny- nyire volt ismeretes allatvilagunk hazánkban s a külföldön a millennium évében ; másrészt, hogy rámutasson a hiányokra, melyek egyes allatkörök vagy rendekben még mutatkoznak, s ez által egyszersmind ezekre a hazai búvárok figyelmét különösen is felhívja. A magyar állam területe nyolez régióra azaz tájra osztatott, megfe- lelő elnevezésekkel, hogy a külföldiek 1s könnyen megérthessék. A munka latin nyelven jelenik meg, s csupán a bevezetés adatik ki kéthasábosan magyar nyelven Is. A bevezető részben elmondandó az illető állatosztálynak vagy rend- nek irodalmi története, fölemlítendők a búvárok, kiknek műveiben Magyar- országra vonatkozólag adatokat találunk s a gyűjtemények, melyek alap- ján a szerző dolgozott, jellemzendö az illető állatosztály vagy rend és csato- landó a magyar fajokat érintő világirodalom. Ez utóbbi a Hymenopterák- nál éppen 200 munkában van elszórva. Az egyes állatosztályok, rendek vagy csoportok feldolgozására hazai szakférfiak kérettek fel. Én a Hymenopterák és Neuropterák rendének meg- irásával bizattam meg, s jelenleg már azon kedvező helyzetben vagyok, hogy a Hymenopterák 3156 fajban összeállított katalogusát a társulatnak benyujthattam, s a mintegy 200 fajban előforduló Neuropterákat is a ta- vaszra elkészíthetem. A terjedelmes munkából — melyhez hasonlót egy nemzet irodalmá- * À M. Tud. Akadémia III-ik osztályának 1897. október 18-án tartott ülésén előadta a szerző. i § ** Vom Verfasser vorgelegt in der Sitzung der ung. Akademie der Wissen- schaften am 18. Oktober 1897. 154 MOCSÁRY SÁNDOR ban sem találunk — eddig már több füzet van kinyomtatva s jelent meg különlenyomatban, más részók pedig sajtó alatt van." x Magyarország hartyasszarnyu rovarainak (Hymenoptera) faunája a legujabb idókig csaknem egészen ismeretlen volt. A külfóld hirneves irói- nak munkáiban nagyon kevés adattal találkozunk, mert nem volt, ki hazánk ez érdekes állatait velök megismertette volna. Igaz ugyan, hogy már gróf Marstur Arasos classicus művében! említ pár Hymenopterát s azoknak rézbe metszett rajzát is adja; de első mégis ki a hártyásszárnyú rovarok rendjéből Magyarországra vonatkozó használ- ható adatokat is közöl Scopour J. A.? tiroli eredetű selmeezi akadémiai, ké- sőbb páviai egyetemi tanar volt, ki életéből tíz évet (1766—1776) mint a chemia és növénytan tanára Selmeczen töltvén, Hymenopterákat is gyüj- tött, s ezeket munkáiban megismertette (11 faj.) Ez adatokat a német szü- letésü Curist® jeles munkájában fölvette, s még hat újabb adattal meg is * A munka czime: A magyar birodalom állatvilága. À magyar birodalomból eddig ismert állatok rendszeres lajstroma. Magyarország ezeréves fennállásának emlékére kiadta a k. m. Természettudományi Társulat. Eddig megjelentek különlenyomatban : 1. Lepidoptera. Auctoribus L. ABAFI-AIGNER, F. PÁVEL et F. UHRYK. 2. Coleoptera. A D. KurHY. 3. Myriapoda et Crustacea. Ab E. DADAY DE DEÉS. 4. Arachnoidea : a) Scorpiones, a C. CHYZER ; b) Pseudoscorpiones, ab E. Dapay ; c) Opiliones, ab E. DApav; d) Araneae, a C. CHYZER et L. KULcsınszky; e) Aca- rina, a J. JABLONOWSZKI; f) Tardigrada, ab E. Dapav; 2) Linguatulina, ab E. Dapay. 5. Coelenterata. Ab E. VANGEL. 6. Protozoa. A G. Entz. Sajtó alatt van: Hymenoptera, ab A. MocsAry. Kéziratban készen: Hemiptera, a G. HorvAtu, Diptera, a J. THALHAMMER, Orthoptera, a J. Puncur, Reptilia et Amphibia, a L. MÉHELY. A még hiányzó részek munkaban vannak. * Danubius Pannonico-Mysicus, observationibus geographicis, astronomicis, hydrographicis, historicis, physicis perlustratus et in sex Tomos digestus ab ALOYsIo FERD. Com. MARSILI. Hage et Amstelodami, 1726. — Tom. VI. De insectis. Insecta, que ad ripas Danubii et Tibisei inveniuntur. Insecta terrestria. Anelytra. Vespæ, három rajz, kóztük a Polistes gallicus és fészkének a rajza, pag. 117. Bom- bus, melyet 6 Fucus-nak (here méh) nevez, két rajzzal, melyekben kônnyen fel- ismerhetni a Bombus lapidarius-t és hortorum-ot. ? Annus IV. historico-naturalis. Lipsiæ, 1772. Dissertatio de Apibus. — An- nus V. historico-naturalis. Lipsiæ, 1772. Observationes zoologice. : ? Naturgeschichte, Classification und Nomenclatur der Insecten von Bienen-, Wespen- und Ameisengeschlecht. Frankfurt a/M. 1791. Qt MAGYARORSZÁG HYMENOPTERAI. 15: toldotta. Sajnos, hogy ez állatok egy részét fölismerni nem lehet s neveik a tudományra nézve elvesztek. Fabricius «Systema Piezatorum» (1804) czímü munkájában csupán három fajt említ föl Magyarországból, GErmar ! pedig tizenhetet Fiume vidékéről. A legtöbb magyarországi adattal még Krug ? dolgozataiban talal- kozunk, ki a berlini múzeum gyűjteményéből leírt magyar eredetű levél- és fadarázsokat Daun, bécsi rovarkereskedötöl kapta; mig szintén számos Ichneumonidat (36 faj), szintén Jobbára DAHL adatai után, GRAVENHORST ? ismertetett meg. Ez időtől fogva hazánkra vonatkozólag a külföld irodalmában alig találunk egyes elszórt adatokat egész WESMARL-ig* és DAHLBoM-ig, " kik szintén irtak le néhány fajt Magyarországból. 1851-ben Frivazpszxy JíNos küldött ki magyarországi és kisázsiai Hymenopterákat TISCHBEIN-nakf és Forster-nek’ meghatározás végett, kik ez adatokat dolgozataikban megemlítették és az új fajokat leírták. A legelső terjedelmesebb ismertetéseket Mayr Guszráv? akkori pesti főreáliskolai, most nyugalmazott bécsi tanár írta 1856. és 1857-ben a magyarországi hangyákról, melyet 1868-ban FRrvanpszky JANos magyar nyelven is megismertetett. Néhány magyarországi új fajt dr. Kovács Gvvra gyüjtései után a fran- czia születésű bécsi orvos Grraup® irt volt le Budapestről; később pedig BRISCHKE és ZappachH ! is emlitenek több magyarországi fajt. : Reise nach Dalmatien und in das Gebiet von Ragusa: Leipzig und Alten- burg, 1817. ? Die Blattwespen nach ihren Gattungen und Arten zusammengestellt. (Magaz. der Gesellsch. Naturforsch. Freunde zu Berlin. II. 1808; VI. 1814; VII. 1816; VIII. 1818. ? Ichneumonologia Europæa. 3. Vol. Vratislaviæ, 1829. ^ Tentamen dispositionis methodicæ Ichneumonum Belgii. (Nouv. Mém. Acad. Bruxell. XVIII. 1844. — Ichneumonologica Miscellanea. (Bullet. Acad. Bruxell. XXII. 1855). — Ichneumonologica Otia. (Ibid. XXIV. 1857). 5 Hymenoptera europea, prsecipue borealia. Tom. I. Sphex in sensu Lin- neano. Lunde, 1843—45. Tom. II. Chrysis i. s. L. Berolini, 1854. 5 Hymenopterologische Beiträge. (Stett. ent. Zeit. XIII. 1859.) " Eine Centurie neuer Hymenopteren. (Verhandl. Naturhist. Vereins preuss. Rheinl. VII. 1850; VIIL 1851; X. 1853.) — Zweite Centurie. (Ibid. XII. 1855; XVI, 1859; XVII. 1860.) * Beiträge zur ungarischen Formicinen-Fauna. (Verhandl. zoolog.-botan. Ver- eins in Wien. VI. 1856.) — Ungarns Ameisen. (Drittes Programm der städtischen Oberrealschule in Pest für das Schuljahr 1856/7. Pest, 1857). ? Description de quelques Hymenoptéres nouveaux ou rares (Verhandl. zoolog.-botan. Vereins in Wien. VII. 1857.) 7? Beobachtungen über die Arten der Blatt- und Holzwespen. (Schrift. d. physik.-cekon. Gesellsch. in Königsberg. Bd. III. 1862; Bd. IV. 1863; Bd. VI. 1865 ; 156 MOCSÁRY SÁNDOR Midőn 1874-ben, nemrég elhunyt főnököm, FRIVALDSZEY JÁNOS Osz- tönzésére kiválólag a hártyásszárnyú rovarok gyűjtésére és tanulmányozá- sára adtam magamat, a Nemzeti Múzeum ilynemű gyűjteménye is arány- talanul szegény volt. Nem is állott egyébből, mint ama példányokból, me- lyeket Fmrvanpszky Jíwos az ország különböző részeiben csak mellékesen gyüjtött, s azokból a kevés számúakból, melyeket FRIVALDSZKI IMRÉNEK lepke- és bogárgyüjtői Bulgáriából és Törökországból beküldöttek. Ez időtől fogva 18 éven át, a magyar állam különböző részeiben tett gyűjtésem, vala- mint Piven JAnos múzeumi gyűjtő s részben FRrvanpszky JAnos-nak újabb gyűjtései által a gyűjtemény annyira fejlődött, hogy midőn Friese HENRIK, a jeles méhész, leirásaim és esereküldeményeim által szerfölött érdekes faunánkra nézve figyelmessé levén, 1386-ban tanulmány és gyüjtés végett hazánkba jött, itt már egy meglehetősen szép és nagyrészt meghatározott gyűjteményt talált. De tíz havi ittléte alatt ő maga is sokban hozzájárult faunánk ismeretéhez, a méhfélékre vonatkozólag számos új és érdekes adatokat gyűjtvén hazánk különböző részeiben. Ez időtől fogva, sőt azt már néhány évvel megelőzőleg is napjainkig, hazánk lelkes búvárai részben másféle gyűjtéseik mellett a Hymenopte- rákra is figyelemmel voltak s nem csekély adattal járultak ilynemű fau- nánk ismeretéhez, méltókká tevén magukat arra, hogy neveik itt örök em- lékül folemlittessenek. E lelkes búvárok a következők ; ABAFI-AIGNER Laos, ANKER hvporr, Brré Laos, dr. Brancsix KÁROLY, Cerva FRIGYES, dr. CHYZER KoRNÉL, dr. CHvzer KonxÉr-né úrhölgy, dr. Dapay JENŐ, DAHLSTRÔM GYULA Csıkı (DIETL) ERgNÓ, dr. Emich Guszriv, FEHÉR SÁNDOR, FRIESE HENRIK, FRIVALDSZKY JANos, GAMMEL ALAJOS, HENRICH KÁROLY, Herman OTTO, dr. HorvatH Géza, JaBLoNowszkr JÓZSEF, KELECSÉNYI KÁROLY, KENDERESSY Déxes, dr. KERTÉSZ KÁLMÁN, zilahi Kiss ENDRE, Konaut REzső, KoRrEvIÓ ANTAL, dr. Kovács Gyvra, Kuray DEzső, dr. Kuray DEzső, dr. LANGHOFFER A., Maparassy Läszuö, dr. MapanÁsz Gyura, Mann Józser, MÉHEnY Lagos, MERKL EDE, METELKA FERENCZ, PADEWIETH M., PAszrAvszkv JÓZSEF, PÁVEL JÁNOS, PRUZSINSZKY JÓZSEF, PUNGUR GYULA, Repu Guszrív, Rress KARoLy, lovag SACHER KÁROLY, Sas6 KÁROLY, STIPANICS JÓZSEF, SzÉPLIGETI GYŐZŐ, SZILADI ZOLTÁN, THALHAMMER JANOS, dr. TÖRÖK JózsEF, dr. Ungvk NÁNDOR, dr. VANGEL JENő, VANKY JózsEF, VELLAY Imre, VIDRA FERDINÁND, WACHSMANN FERENCZ és JÁNos és XANTUS JANOS. A legelső nagyobb Hymenoptera-gyüjtemény hazánkban Kov Tégris budai kamarai pénztári tisztviselóé volt,* ki Budapest kórnyékéról 156 faj Bd. XVI. 1875. und Schrift. der Naturforschende Gesellseh. in Danzig Bd. V., Danzig, 1883.) * Alphabetisches Verzeichniss meiner Insectensammlung. Ofen, 1800. MAGYARORSZÁG HYMENOPTERAT. 157 Hymenopterát emlit; de ha tekintetbe vesszük azt, hogy ez idóben a ná- lunk elóforduló fajoknak a legnagyobb része még ismeretlen volt s azok csak később irattak le; akkor biztosan állíthatjuk, hogy Kov gyűjteménye igen tekintélyes lehetett s legnagyobb része meghatározatlan és a tudo- mányra nézve új vala. A második nagyobb gyűjtemény az volt, melyet a jelen század elején (1803—1806) egy nevéről ismeretlen lengyel természet- búvár szerzett Magyarország területéről, mely jelenleg a varsói múzeum tulajdona; miként azt haposzkovszkv 0. orosz tüzértábornok, a nemrég elhunyt jeles hymenopterolog, 1886-ban Budapesten létekor nekünk el- beszélte." A Nemzeti Múzeum gyűjteményén kívül most nagyobb gyüjtemenyök van még magyarországi Hymenopterákból: 1. Brancsık Kirozy-nak Tren- esénmegyéból; 2. dr. CHvzer KoRNÉL miniszteri tanácsosnak, ki kiváló szorgalommal kutatta és ismertette Zemplénmegye rovarvilágát; 3. Friese HENRIK-nek jelenleg Innsbruckban, ki mint említettem, tíz hónapig idözött és gyüjtött Magyarországon ; 4. Korrevié ANTAL előbb fiumei, most zágrábi tanárnak, ki kiváló érdemeket szerzett a magyartengerpart Hymenopterai- nak a meggyűjtésével és közzétételével; 5. PaszLAvszky JózskF igazgato- tanárnak, ki a magyarországi Cynipidák ismeretét vitte előbbre ; 6. SZÉPLIGETI Győző budapesti tanárnak, ki nagy szorgalommal gyűjtötte és tanulmá- nyozta a Braconidákat és Cynipidákat. Végre folemlitend6 itt 7. a BIRÓ- féle több ezer példányból álló Hymenoptera-gyűjtemény az ország leg- különbözőbb vidékeiről, mely jelenleg a Nemzeti Múzeum tulajdona. Eze- ken kívül többeknek van kisebb syüjtemenyök. Az itt említettek gyüjteményeiket vagy legalább azok egy részét irodalmilag is közzétették s ez által is hozzájárultak faunánk ismere- tehez. A mi már most a meghatározások alapján Magyarország hartyasszar- nyú rovarai gazdag faunájának a jellemét illeti, az mintegy keveréke a középeurópai, földközi-tenger melléki (mediterrán) és délkeleti faunanak, túlnyomólag délkeleti jellemmel és számos önálló sajátos fajjal, a nélkül azonban, hogy a nyugati fauna állatai is egészen hiányoznának, a melyhez egy ország állatvilága sem hasonlítható s joggal lenne nevezhető magyar faunának ; a mit különben már Magyarország nagy kiterjedése és növény- zetének változatossága is eléggé igazol. Már maga a központ, Budapest vidéke, a legnagyobb változatosságot nyujtja; mert a Duna jobb partja jobbára a dombos vagy hegyes vidékek állatait táplálja, balpartja pedig, innen a magyar Alföldre mélyen lenyúló, sok helyen homokos talaj Erdélyen át túlnyomóan délkeleti jellemű. Állataink egy része innen Dél-Orosz- * Rovartani Lapok. III. 1886. pag. 213. Ko 158 MOCSÁRY SÁNDOR ország, a Kaukázus és Turkestán felé terjed ; mások ellenben Dél-Franczia- ország és Spanyolországon át, Algirban is megtalálhatók. Faunistikai tekintetben bizonyára a legérdekesebb a központi nagy siksag és Mehädia vagyis Herkulesfürdó környéke; továbbá a zemplén- megyei Szomotor s a delibláti homoksivatag, melyeken a dél-oroszországi futó-homokon lakó állatok is élnek. A tudomány mai állásának megfelelőleg, a közölt adatok bizonyítják, hogy Magyarország Hymenoptera-faunája már meglehetősen ki van ku- tatva, s az egyes családokból csak kevés újabb adatot gyüjthetni; ellenben igen tág és háladatos tér kinálkozik még azoknak, kik egykor az Ichneu- monidák, Proctotrupidák és Chalcididák tanulmányozására adják magukat. x Die königl. ung. Naturwissenschaftliche Gesellschaft beschloss in der am 15. Marz 1895. gehaltenen Ausschussitzung auf Antrag Dr. G. Horvatu’s, zur Feier der tausendjáhrigen Bestehung Ungarns, den mit Fundorten ver- sehenen Katalog der Fauna Ungarns herauszugeben; theils um ein Bild des Standes unserer Fauna bei uns und im Auslande zur Zeit des Millen- neums zu geben, theils um die Lücken zu zeigen, die in einzelnen Thier- classen oder Ordnungen noch zu beobachten sind und um besonders die hiesigen Forscher auf diese aufmerksam zu machen. Das Kónigreich Ungarn wurde in acht Regionen getheilt, mit entspre- chenden Bezeichnungen, damit auch das Ausland dieselben verstehe. Das Werk erscheint in lateinischer Sprache und nur die Einleitung wird auch in ungarischer Sprache gegeben. In der Einleitung des Werkes ist die literarische Geschichte der be- treffenden Thierclasse zu geben, die Forscher sind zu nennen, in deren Arbeiten wir auf Ungarn sich beziehende Daten finden, ferner die Samm- lungen die dem Verfasser zu Grunde gelegen sind; die betreffende Thier- classe oder Ordnung ist zu charakterisiren und die auf ungarische Arten sich beziehende Weltliteratur aufzuführen. Die letztere ist bei den Hyme- nopteren eben in 200 Arbeiten verstreut. Zur Bearbeitung der einzelnen Thierclassen, Ordnungen oder Ab- theilungen wurden Forscher unseres Vaterlandes beauftragt. Ich wurde mit der Zusammenstellung der Hymenopteren und Neuropteren betraut. und konnte den aus 3156 Arten bestehenden Katolog der Hymenopteren der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft schon einreichen ; die in beilaufig 200 Arten vorkommenden Neuropteren hoffe ich bis Frühjahr auch ver- fertigen zu kónnen. Aus dem umfassenden Werk — zu welchem ähnliches wir in der Literatur keiner Nation finden — wurden bisher schon mehrere Hefte ge- UNGARNS HYMENOPTEREN. 159 druekt und erschienen als Sonderabdrücke, theils befinden sie sich. noch im Druck.* x Die Fauna der Aderflügler (Hymenoptera) Ungarns war bis zur neue- sten Zeit fast ganz unbekannt. In den Werken berühmter Schriftsteller des Auslandes finden wir sehr wenige Daten, denn es war niemand, der diese interessanten Thiere unseres Vaterlandes mit ihnen bekannt gemacht hätte. Es ist zwar wahr, dass schon Graf Arorsrus MARSILI in seinem klassi- schen Werke! einige Hymenopteren erwähnt und deren Abbildung gibt; doch war der erste;der über ungarische Hymenopteren verwendbare Daten veröffentlichte J. A. Scororr? der aus Tirol stammende Professor der Aka- demie in Selmeez, später an der Universität in Pavia, der 10 Jahre seines Lebens (1766—1776) als Professor der Chemie und Botanik in Selmecz ver- lebte und auch Hymenopteren sammelte und in seinen Werken beschrieb (11 Arten) Diese Daten hat der deutsche Curisr? in sein vorzügliches Werk aufgenommen und noch mit 7 neueren Daten vervollständigt. * Titel des Werkes: Fauna Regni Hungariae. Animalium Hungarie hucus- que eognitorum enumeratio systematica. In memoriam Regni Hungarie mille ab- hinc annis constituti edidit Regia Societas Scientiarum Naturalium Hungarica. Budapest, 1896. Bisher erschienen als Sonderabdrücke : I. Protozoa auctore G. Entz; Coelenterata ab E. VANGEL. II. Myriopoda et Crustacea ab E. Dapay DE Duns. III. Arachnoidea : a) Scorpiones a C. Ouvzgn: b) Pseudoscorpiones ab E. Dapay DE DEÉs; c) Opiliones ab E. Dapay DE Ders; d) Araneae a C. Cavzer et L. Kur- CSYNSZKI; e) Acarina a J. JABLONowsKI; f) Tardigrada ab E. Dapay DE DEÉs; 2) Linguatulina ab E. Dapay DE Ders. IV. Lepidoptera. Auctoribus L. ABAFI-AIGNER, J. PívEL et F. UHRYK. V. Coleoptera. Auctore D. Kuruy. Im Druck befindet sich: Hymenoptera ab A. Mocsdry. Im Manuscript sind fertig: Hemiptera a G. Horvirx ; Orthoptera a J. PUNGUR ; Diptera a J. THALHAMMER; Reptilia et Amphibia a L. MÉngLY. Die übrigen Theile sind noch in Arbeit. : Danubius Pannonico-Mysicus, observationibus geographicis, astronomicis, hydographicis, historicis, physicis perlustratus et in sex Tomos digestus ab ALoYsIo FERD. Cow. Marsını. Hage et Amstelodami, 1726. Tom. VI. De insectis. Insecta, que ad ripas Danubii et Tibisci inveniuntur. Insecta terrestria. Anelytra. Vespæ (mit drei Abbildungen, darunter Abbildung von Pollistes gallica und deren Nest, Pag. 117. Bombus, welche er Fueus |Drohne| nennt, mit zwei Abbildungen in de- nen wir leicht Bombus lapidarius und hortorum. erkennen). ? Annus IV. historico-naturalis. Lipsiæ, 1770. Dissertatio de Apibus. — Annus V. historieo-naturalis. Lipsiæ, 1772. Observationes zoologice. .* Naturgeschichte, Classification und Nomenclatur der Insecten von Bienen-, Wespen- und Ameisengeschlecht. Frankfurt a. M. 1791. 160 ALEXANDER MOCSÁRY Schade, dass ein Theil dieser Thiere nicht zu deuten ist und ihre Namen für die Wissenschaft verloren gegangen sind. Fapricrus erwähnt in seinem Werke «Systema Piezatorum» (1804) nur 3 Arten aus Ungarn, GgnwaR! schon 17 aus der Umgebung von Fiume. Mit den meisten Daten treffen wir uns noch in den Arbeiten von Krvc,;? der die aus der Sammlung des Berliner Museums beschriebenen aus Un- garn stammenden Blatt- und Holzwespen vom Wiener Insectenhandler Dann erhielt; während mehrere Ichneumoniden (36 Arten), erósstentheils ebenfalls nach Daten DAHL s, GRAVENHORST * bekannt gemacht hat. Von dieser Zeit angefangen finden wir in der ausländischen Litera- tur nur einzelne zerstreute Daten, bis WEswaEL* und Danursow,? die eben- falls einige Arten aus Ungarn beschrieben. Im Jahre 1851 sendete Jonann von Fmrvanpszky ungarische und kleinasiatische Hymenopteren an TISCHBEIN" und Forster’ zur Bestim- mung, die diese Daten in ihren Arbeiten und die neuen Arten beschrieben. Die ersten umfassenderen Bekanntmachungen schrieb Gustav Mayr ® damaliger Oberrealschulprofessor in Pest, jetzt pens. Professor in Wien, über die Ameisen Ungarns im Jahre 1856 und 1857, welche JomaNw v. FnrvAnpszky im Jahre 1868 in ungarischer Sprache besprochen hat. Einige neue ungarische Arten von Budapest, die Dr. Junius Kovács sammelte, hat der in Frankreich geborene Arzt Grraup ? in Wien beschrie- ben; später erwähnen mehrere ungarische Arten Briscake und ZADDAcH.! * Reise nach Dalmatien und in das Gebiet von Ragusa. Leipzig und Alten- burg, 1817. ? Die Blattwespen nach ihren Gattungen‘ und Arten zusammengestellt. (Magaz. d. Gesellsch. Naturforsch. Freunde zu Berlin. II. 1808; VI. 1814; VII. 1816; VIII. 1818.) * Ichneumonologia Europea. 3. Vol. Vratislaviæ, 1829. * Tentamen dispositionis methodicæ Ichneumonum Belgii. (Nouv. Mém. Acad. Bruxell. XVIII. 1844.) — Ichneumonologica Miscellanea. (Bullet. Acad. Bruxell. XXII. 1855.) — Ichneumonologica Otia. (Ibid. XXIV. 1857.) ^ Hymenoptera europea, precipue borealia. Tom. I. Sphex in sensu Lin- neano. Lundæ, 1845—45. Tom. II. Chrysis in s. L. Berolini, 1854. 5 Hymenopterologische Beitrüge. (Stett. ent. Zeit. XIII. 1852.) " Kine Centurie neuer Hymenopteren. (Verh. Naturhist. Ver. preuss. Rheinl. VII. 1850; VII. 1851; X. 1853.) — Zweite Centurie. (Ibid. XII. 1855; XVI. 1859; XVII. 1860.) $ Beiträge zur ungarischen Formicinen-Fauna. (Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien. VI. 1856.) — Ungarns Ameisen. (Drittes Programm der städtischen Ober- realschule in Pest für das Schuljahr 1856/57. Pest, 1857.) ? Description de quelques Hymenoptéres nouveaux ou rares. (Verh. zoolog.- bot. Gesellsch. Wien. VII. 1857.) ^? Beobachtungen über die Arten der Blatt- und Holzwespen. (Schr. d. physik.- UNGARNS HYMENOPTEREN. 161 Als ich im Jahre 1874, auf das Antreiben meines nicht lange ver- storbenen Chefs, JOHANN FRIVALDSZKY s, speciell Hymenopteren zu sammeln und zu studiren begonnen habe, war auch die diesbezügliche Sammlung des National-Museums verhältnissmässig arm. Sie bestand aber auch nur aus den Exemplaren die Jou. v. FrivaAzpszxY in verschiedenen Theilen des Landes nur nebenbei sammelte und aus der geringen Zahl derjenigen, die EwERICH v. FRivAnpszky' s Sammler aus Bulgarien und der Türkei einsen- deten. Von dieser Zeit angefangen entwickelte sich die Sammlung durch meine 18 Jahre hindurch angestellten Excursionen in verschiedene Theile des Landes, wie durch die des JoHann Piven, Sammler des National- Museums und die neueren Sammelergebnisse Jon. v. FRIVALDSZKY S derart, dass als HEINRICH FRiese, der ausgezeichnete Bienenkenner, durch meine Publicationen und Tauschsendungen auf unsere ausserordentlich interes- sante Fauna aufmerksam wurde und im Jahre 1886 eine Studien- und Sammelreise nach Ungarn machte, hier schon eine ziemlich schöne und grösstentheils bestimmte Sammlung fand. Aber durch seinen 10 monatli- chen Aufenthalt in unserem Lande ergänzte er die Kenntniss unserer Fauna durch vieles; viele neue Daten und Beobachtungen sammelnd in verschiedenen Gegenden Ungarns. Seit dieser Zeit und auch schon einige Jahre vorher bis zur neuesten Zeit sammelten zum Theil neben Anderem unsere begeisterten Forscher auch Hymenopteren und so steuerten sie nicht wenige Daten zur dies- bezüglichen Fauna Ungarns bei, sich dadurch würdig machend, dass ihre Namen zur ewigen Erinnerung hier aufgezählt werden. Diese begeisterten Forscher sind folgende: LUDWIG ABAFI-AIGNER, RUDOLF ANKER, LUDWIG BrRó, Dr. KARL Brancsix, FRIEDRICH CERVA, Dr. KORNELIUS ÜHYZER, Frau Dr. K. Cavzer, ERNST Csrrt (Distt), Dr. Eugen von Dapay, Junius DAHLSTRÔM, Dr. Gustav EmicH, ALEXANDER FEHÉR, HEINRICH FRIESE, JOHANN FRIVALDSZKY, ALOïsIUS GawwEL, KARL HENRICH, Orro HERMAN, Dr. Géza Horvitu, Joser JABLONOWSKI, Kann KELECSÉNYI, Dionvsius KENDERESSY, Dr. Korowaw KERTÉSZ, ANDREAS Kiss DE Ziman, RupoLr KoHAUT, ANTON KoRLEVIG, Dr. Jurrus Kovács, Desiperius Kuruy, Dr. DEsIDERIus Kuruy, Dr. A. LANGHOFFER, Lapisuaus Maparassy, Dr. Juzrus Maparisz, Joser Mann, Lupwie von Méaerÿ, Epuarp MERKL, Franz METELKA, M. PapEWIETH, JOSEF PASZLAVSZKY, JOHANN PAvEL, Joser Pruzsinszxy, Junius PuwGUR, Gustav Repu, Kann Rress, Ritter KARL von Sacner, KARL Sas6, Joser STIPANICS, VIKTOR SZÉPLIGETI, ZOLTÁN SzILÁDY, JOHANN THALHAMMER, Dr. Joser TöRÖK, Dr. FERDINAND UHRYK, Dr. EUGEN VÄNGEL, Joser VÁNKY, ökon. Gesellsch. in Königsberg. Bd. III. 1862; Bd. IV. 1863; Bd. VI. 1865; Bd. XVI. 1875. und Schrift. d. Naturf. Gesellsch. in Danzig. Bd. V. Danzig, 1883.) Termeszetrajzi Füzetek. XXI. köt. 11 169 ALEXANDER MOCSÁRY EmericH VELLAY, FERDINAND VIDRA, FRANZ und JOHANN WACHSMANN und JOHANN XÁNTUS. Die erste gróssere Hymenopteren-Sammlung war in Ungarn die des Tonus Kov,* Staats-Cassen-Beamter in Ofen, der aus der Umgebung von Budapest 136 Arten Hymenopteren aufzáhlt; aber wenn wir in Be- tracht nehmen, dass in dieser Zeit die meisten bei uns vorkommenden Ar- ten noch unbekannt waren und nur später beschrieben wurden, so können wir bestimmt sagen, dass die Sammlung Koy’s eine grosse gewesen sein konnte, die grésstentheils unbestimmt war und für die Wissenchaft neue Thiere enthalten hat. Die zweite gróssere Sammlung war diejenige, die ein polnischer Naturforscher unbekannten Namens am Anfang dieses Jahr- hunderts (1805— 1806) in Ungarn erwarb und die jetzt das Eigenthum des Museums in Warschau ist, wie dieses der vor Kurzem verstorbene aus- cezeichnete Hymenopterolog, der russische General O. RAposzkovszky wäh- rend seinen Aufenthalt in Budapest 1m Jahre 1886 uns erzáhlte.** 6 Ausser der Sammlung des National-Museums besitzen jetzt noch gróssere Sammlungen von ungarischen Hymenopteren: 1. Dr. KARL BRANCSIK in Trencsén; 2. Ministerialrath Dr. KorneLius Cuyzer in Buda- pest, der mit ausgezeichnetem Fleisse die Insectenfauna des Zempléner Comitates erforschte und publicirte ; 3. Heinrich FRiese in Innsbruck, der, wie ich schon bemerkte, 10 Monate in Ungarn verbrachte und sammelte ; 4. Anton KonnEvi6, zuerst Professor in Fiume, jetzt in Zágráb, der fleissig die Hymenopteren des ungarischen Littorale sammelte und veróffentlichte, sich damit grosse Verdienste erwerbend ; 5. Professor Josgr PASZLAVSZKY, der die Cynipiden Ungarns studirte; 6. Professor VICTOR SZEPLIGETI in Budapest, der die Braconiden und Cynipiden mit grossem Fleisse sam- melte und studirte; 7. die grosse Sammlung Lupwie Brnó's, die aus meh- reren tausend Exemplaren besteht und jetzt Eigenthum des National- Museums ist. Ausserdem haben noch mehrere kleinere Sammlungen. Die jetzt erwähnten haben ihre Sammlungen, wenn auch nur zum Theil literarisch bearbeitet und trugen auch auf diese Weise zur Kenntniss unserer Fauna bei. | Mit Dank müssen wir auch derjenigen hervorragenden Fachmänner des Auslandes gedenken, die in neuerer Zeit durch Determination und Veröffentlichung unserer Thiere grosse Verdienste erwarben, denen die Sammlung und Typen des Museums immer zur Verfügung standen und mir halfen, dass ich diese Fauna zusammenstellen konnte. Die hevorra- genden Fachmänner sind folgende: E. ANDRÉ, S. Brauns, H. Frissz, * Alphabetisches Verzeichniss meiner Insectensammlung. Ofen, 1800. ** Rovartani Lapok. III. 1886. Pag. 213. UNGARNS HYMENOPTEREN. 163 A. HawpLIiRsCH, Fr. Fr. Konz, F. Konow, J. KmrEcHBAUMER, G. Mayr, F. Monawrrz, A. SCHLETTERER und O. SCHMIEDEKNECHT, die ersten Autoritä- ten der Hymenopterologie. Was nun den Charakter der reichen Hymenopteren-Fauna unseres Vaterlandes anbelangt, so ist sie sozusagen eine Mischung der mittel- europäischen, mediterranen und südóstlichen Fauna, mit grósstentheils óstlichem Charakter und vielen eigenen Arten, ohne aber dass die westli- chen Thiere gànzlich fehlen móchten, zu welcher keines Landes Fauna verglichen werden kann und so mit Recht ungarische Fauna genannt wer- den kann; was übrigens die grosse Ausbreitung des Landes und die Man- nigfaltgkeit der Flora Ungarns genug rechtfertigt. Schon die Centrale, die Umgebung von Budapest, reicht die grösste Mannigfaltigkeit; denn das rechte Donauufer beherbergt grösstentheils die Thiere hügeliger und ber- , giger Gegenden, das linke Ufer aber, der von hier über das Alföld (Tief- ebene) bis dureh Siebenbürgen reichende, zum Theil sandige Boden ist südöstlicher Natur. Ein Theil unserer Thierformen ist von hier bis Süd- Russland, dem Kaukasus oder Turkestan verbreitet; andere aber sind durch Süd-Frankreich und Spanien bis Algier zu finden. In faunistischer Hinsicht sind jedenfalls die grosse Central-Tiefebene, die Umgebung von Mehadia, respective Herkulesbad, Szomotor (Comitat Zemplén) und die Deliblater Sandwüste die interessantesten; wo auch Thiere der südrussischen Flugsandsteppen leben. Dem heutigen Stand der Wissenschaft entsprechend beweisen die an- geführten Daten, dass die Hymenopteren-Fauna Ungarns schon ziemlich erforscht ist und das aus den einzelnen Familien nur wenige neuere Da- ten zu sammeln sein werden; aber ein grosses und dankbares Terrain bietet sich denjenigen dar, die einst die Ichneumoniden, Proctotrupiden und Ichneumoniden zum Studium wählen. 11% PEL TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. ELACHIPTERA PUBESCENS n. sp. Dipterorum, descripsit Prof. Joannes THALHAMMER. Epistomate verticali, flavo, setis oralibus duabus instructo, proboscide brevi, nigra, palpis flavis, ad apicem paulisper incrassatis, pilis exili- bus nigris. Fronte flava, pilis minusculis nigris vestita, linea mediana leniter impressa distincta, triangulo verticali subsquali, paulo ultra mediam frontem producto, nigro, nitido, apice paulisper impresso, anten- nis flavis, articulo tertio superne nigrobrunnescente, seta dorsali biarti- culata, usque ad apicem incrassata, dense nigropubescente, occipite superne eriseonigrescente, subtus flavo, oculis dense albopilosis, thorace setis dorsocentralibus singulis in unoquoque latere pilis fulvescentibus minutis dense obducto, nigro, humeris flavis, seutello setis duabus fortioribus subapicalibus et duabus exilibus lateralibus brevissimis munito, integro, nigro, dense minutatim punctulato, lateribus pubescentibus, pleuris flavis, sub callis humeralibus argenteomicantibus, coxis mediis nigro-nitidis, pedibus totis flavis, tarsis paulisper infuscatis, tibiis postieis parce incur- vatis, nudis, metanoto nigro, nitido, halteribus cum clava flavis, abdomine flavo, superius parce infuscato, nitido, genitalibus vix prominentibus, nigris. Alis hyalinis, vena quarta a transversa posteriore recte ad apicem producta, cum tertia parallela, quinta usque ad marginem producta. — Lon- gitudo eorporis 1*4 mm., alarum fere 2 mm. c. Ad Dunaföldvár in Comitatu Tolna Hungarie invenit JosgPnus BERKY. Professor GABRIEL STROBL eandem speciem legit apud Duino, prope Ragusam Dalmatie et in Hercegovina. Proxima esse videtur Crassisetae peclorali BEzzr; quam auctor in Bulletino della società entomologica italiana, anno 27. trimestre 1. 1895. descripsit. PONTE TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. AN ACCOUNT OF THE REPTILES AND BATRACHIANS COLLECTED BY MR. LEWIS BIRÖ IN NEW GUINEA.* By pror. L. v. MÉHELY (in the National Museum, Budapest.) (Plate XII.) A few weeks ago the Hungarian National Museum received an inte- resting series of Reptiles and Batrachians collected by Mr. Lewis Bır6 in German New-Guinea (Kaiser Wilhelmsland). In the following pages I have given a list of all the species represented in this collection which contain many well known forms and also representatives of species new to science or not yet sufficiently known; thus affording a valuable addition to the Herpetology of Papuasia. 13 JB) In 8 JOD IL A CHELONIA. Fam. CHELYDIDAE. 1. Emydura Krefftii Gray. Chelymys Krefftii GRAY, «Notes on Australian Freshwater Tortoises» Ann. & Mag. Nat. Hist. London 1871 (4) VIII. p. 366; Gray «On the Genus Chelymys and its Allies from Australia» Proc. Zool. Soc. of London, 1872, p. 508, tab. XXVIII. Chelymys victoriae, part. Gray, Proc. Zool. Soc. 1872, p. 506, fig. 2. Emydura Krefftii BourngscER, Catal. Chelonians, London 1889, p. 231. À shell with skull another with complete skeleton, from Erima (Astro- labe Bay). New to New Guinea. Carapace a short oval, its width contained about onee and one third in its length, feebly expanded posteriorly, slighthly convex, twice and three fourths to nearly three times as long as deep. Nuchal well developed, squarish, twice as long as broad; marginals not serrated; supracaudal * A M. Tud. Akadémia IIL-ik osztályának 1898. évi február 14.én tartott ülésében előterjesztette Dr. HoRVATH Géza r. tag. 166 L. v. MÉHELY divided. Vertebrals as long as broad or slightly longer, considerably narro- wer than the costals (0°75 : 1); first vertebral broader in front than the fol- lowing 2—4 in their greatest width; fifth vertebral much broader than the others. All shields more or less irregularly longitudinally suleated. Plastron moderately large, more than trice as long as the width of the bridge; front and hind lobes perfectly flat; front lobe extending sligthly beyond the front margin of the carapace, rounded, about as long as the hind lobe which is angularly notched. Intergular shield not twice as long as broad, conside- rably longer than the gulars, its posterior angle weged in between the two humerals. Suture between the humerals contained more than three times in the pectoral suture, the last as or nearly as long as the femoral suture and longer than the abdominal suture; suture between the anals shorter than or nearly equal with that between the abdominals. Head large, lower jaw wery strong, its diameter at the symphysis considerably greater than the diameter of the orbit. Shell uniform brown above, yellow inferiorly. This species appears to have a more extensive geographical distribu- tion than was known. There.are several specimens in the British Museum from the Burnett River and Gayndah (Queensland),! it was recently brought from the Burnett River by Dr. RICHARD Semon ;? many specimens are in the St.-Petersbourg Museum from Port Bowen and Gayndah;? and it is now discowered in New Guinea. Measurements in mm. à lI. Iiensthrofishellle wer. 20 2, N a s E 997 217 Widthofshell 0) ik Moen UU 172 159 Width contained in nen Jesu o Mr UR BUM RON 1:39 1:36 Depth of shelley 3 Din N abs 82 73 Depth contained in the ani LOU Pu d NIA A y o TE ORA Length of plastron _ _ ACTI 195 173 Length of font lobe of on RI EL 63 39 Width of front lobe « « ETIN TEN SE 92 83 Length of hind lobe « « EN HEN USER RE 67 58. Width of hind lobe « « BSR 84 19 Bensthrofibridger ds D 2 u na Wo 72 65 Width of bridge .. 50 A5 Width of bridge totae in len E ls oos 386 13:84 1 G. A. BouLENGER, Catal. Chelon. 1889, p. 231. 2 Dr. OupEMANS in Semon's Zool. Forschungsreisen in Austr. & dem malay. Arch., Jena, 1894. Lief. 1., p. 130. | 5 Dr. A. SrRAUCH, «Bemerk. über die Schildkr. Samml..... », Mém. Acade St.-Pétersbourg. 1890. (VII) XXXVIII, 2. p. 107. o MORENO NEUE Ca S €. REPTILES AND .BATRACHIANS FROM NEW GUINEA. 167 SQUAMATA. Lacertilia. Fam. GECKONIDAE. 2. Gymnodactylus marmoratus Kunr. G. A. BoULENGER, Cat. Lizards, 1885, I. p. 44. A single female specimen from Stephansort (Astrolabe Bay). Recorded from Kaiser Wilhelmsland by Dr. BoETTGER.! 3. Gehyra mutilata Wigan. G. A. BOULENGER, Cat. Lizards, 1885, I. p. 148. Nine specimens from Erima. 4. Lepidodactylus lugubris D. & B. G. A. BOULENGER, Cat. Linzards, 1885, I. p. 165. Nine specimens from Stephansort. 5. Gecko vittatus Hovrr. G. A. BoULENGER, Cat. Lizards, 1885, I. p. 185. Five specimens from Erima. Fam. PYGOPODIDAE. 6. Lialis Burtonü Gray. G. A. BouLENGER, Cat. Lizards, 1885, I. p. 247. Two specimens from Erima. It must be observed that both specimens have only two nearly equal shields above the eye, which can be regarded as supraoculars. One speci- men has six praeanal pores, the other four ; both have 22 longitudinal rows of scales round the middle of the body (as in BoETTGER s specimen from Kaiser Wilhelmsland);? the enlarged ventral scales in 95— 99 pairs; and the intact tail once and a half as long as head and body together. Ground-colour light brownish-grey, each scale speckled with darker brown punctulations forming two more or less distinct longitudinal lines along the middle and frequently two dark blotches near the tip of the scale; these longitudinal lines confluent into six more or less distinct longitudinal brown streaks along the back; pearl-white beneath, with three feebly- marked longitudinal streaks, powdered with brown, and a small brown blotch on the tip of each scale. g 1 «Listen von Kriechtieren u. Lurchen aus dem trop. Asien u. aus Papuasien », 29—32 Ber. OrrENBACH. Ver. f. Naturkunde 1892, p. 147. ? 399—392. Bericht d. Offenbacher Ver. 1892, p. 147. 168 L. v. MÉHELY Head and body 270 mm. Tail 425 mm. Fam. VARANIDAE. 7. Varanus indicus Daun». G. A, BounENGER, Catal. Lizards, 1885, IJ. p. 316. Two specimens from Stephansort. 8. Varanus prasinus SCHLEG. G. A. BoULENGER, Catal. Lizards, 1885, II. p. 321. Two specimen from Stephansort. Fam. SCINCIDAE. 9. Tiliqua gigas SCHNEID. G. A. BounENGER, Catal. Lizards, 1887, III. p. 144. Two adult and one young specimen from Erima. Native name for the adult: «Ujbágürodó», for the young: Ujbágorüdó khedeididi» (khedeididi = small). 10. Lygosoma jobiense MEYER. G. A. BounENGER, Catal. Lizards, 1887, III. p. 947. a Four adult and two young specimens from Erima, one from the Oer- tzen Mountains. When dry, old specimens with a strong greenish gloss, the young with violet-blue metallie gloss. The collector also sent two eggs of this species; they are cylindrical, broadly rounded at each end, 19—90 mm. long and 9:5—10 mm. width, membranaceous, soft, dirty white. 11. Lygosoma smaragdinum Less. G. A. BouLENGER, Catal. Lizards, 1887, III. p. 250. À single specimen from Friedrich- Wilhelmshafen. 12. Lygosoma noctua Luss. G. A. BOULENGER, Catal. Lizards, 1887, III. p. 256. Six adult and a young specimen from Erima. It must be observed, that the frontal shield is frequently a little shor- ter than, though often as long as frontoparietals and interparietal together. Of the 7 specimens, 4 have 24 scales round the middle of the body, two have 26 (in the seventh the number cannot be ascertained); generally 19—21 smooth subdigital lamellae under the fourth toe. This statement shows that the new species L. miotis described a few months ago by G. A. REPTILES AND BATRACHIANS FROM NEW GUINEA. 169 BounENGER! on a single specimen from Ferguson Island (D’Entrecasteaux Group).strikingly resembles L. noctua, from which it differs in the fused frontoparietals, a character which may perhaps be only an individually pe- culiarity. 13. Lygosoma cyanurum Less. G. A. BourENGER, Catal. Lizards, 1887, III. p. 290. Two adult specimens from Friedrich- Wilhelmshafen. 33 and 36 scales round the middle of the body; 40 and 42 subdigital lamellae under the fourth toe. Black above, whith five longitudinal golden streaks and violet-blue strong metallic gloss. Our specimens from New Guinea possess generally 27—36 scales round-the middle of the body and 37—44 subdigital lamellae under the fourth toe. 14. Lygosoma Mivarti Buer. G. A. BOULENGER, Catal. Lizards, 1887, III. p. 292. tab. XXIII. fig. 1. & 1. a. Three females and twenty males from Stephansort; one male from the Oertzen Mountains. Morphologically not very different from L. cyanurum Less. from New Guinea. 39—37 scales round the middle of the body, 33—40 subdigital la- mellae under the fourth toe (in one case 44). Body of males shorter than that of females; the distance between the end of the snout and the fore limb is contained 11/4—11/3 in females, 1—1!/; in males, in the distance between axilla and groin. Supralabialia varying much in number, in 14 specimens are 4—4 « D « (E « 5 « Gi. In the coloration of males and females show a constant and very distinct dimorphism. Male. Brown above, frequently with small black spots on a more or less distinct darker brown band longitudinally arranged on each side of the lighter vertebral zone. Sides with a deep blackish-brown band, con- fluent in front with the dark brown lateral colour of the head, extending posteriorly on the side of the tail; this dark lateral band edged above with a more or less distinct white line or confluent white spots, below with a strong white streak commencing from the lower edge of the ear, sometimes indistinctly prolonged to the angle of the mouth, extending posteriorly on * Ann. & Magaz. of Nat. Hist. (6) XVI. 1895. p. 29. 170 L. v. MÉHELY the side of the tail and extending to the arm and often also to the leg. Tips of fingers and claws frequently white. The specimens when dry with a very strong violet-blue metallic gloss, especially on the dark lateral band. Lower parts greenish pearl-white. Female. Brown above with a lighter median zone on the back, on each side of which is a darker band edged with a more or less strong blackish streak or confluent spots. Sides of head and body with a dark brown band edged above and below with a very sharp white streak, the upper of which extends from the supraciliary scales to the fore part of the tail, the lower commencing from the fore angle of the mouth and running along the up- per labials and across the ear to the groin and over the arm. Lower parts yellowish-white. The metallic gloss feebly marked. The female is represen- ted in BovrENGER's fig. 1. & 1. a. (tab. XXIII.) 15. Lygosoma callistictum Pres & Dor. G. A. BOULENGER, Catal. Lizards, 1887, III. p. 295. À single specimen from Erima. The distance between the end of the snout and the for limb is con- tained once and one eighth in the distance between axilla and groin. The hind limb reaches the elbow. Tail twice as long as head and body. Only four labials anterior to the large subocular. Frontal in contact with the first, second, and third supraoculars; 2—8 scales round the body; dorsal scales very feebly bi-or tricarinate; 39 lamellae under the fourth toe. ; Brown above; a fulvous streak along the middle of the head and nape, indistinctly prolonged on the back to the thail; a similar but in- distinct streak on each side of the back. Lower surface pearl-white, on the hinder part of the tail grey. I refer this specimen with some doubt to L. callistictum Pres as it differs in many points from PETERS & Dorta’s and BoULENGER’S descrip- tions and very strikingly resembles the specimens which have been descri- bed and figured by Dr. v. LrprH DE JEUDE as a variety of L. callistictum, from the same locality.! 16. Lygosoma Muelleri Scazec. var. latifasciatum MEYER. G. A. BoULENGER, Catal. Lizards, 1887, III. p. 339. A single specimen from Erima. No suture between frontonasal and frontal shields, but the praefrontals | as well as frontal and frontonasal meet in one point (!) as in Dr. van LIDTE S specimen from the same locality.? 32 (!) smooth scales round the middle | 1 Notes from Leyden Museum XVIII. 1896/7, p. 252. A Ibis (651951 253% REPTILES AND BATRACHIANS FROM NEW GUINEA. 171 of the body. A pair of strongly enlarged praeanals ; 17 smooth subdigital lamellae under the fourth toe, divided along the middle. Chocolate-brown above with indications of several lighter longitudinal streaks along the corresponding parts of the longitudinal rows of dorsal . scales, and several slightly distinct transverse brownish bands on the lighter flanks and on the sides of the tail. Lower surface pearl-white, throat and hinder part of tail darker. Head and body 180 mm. The reproduced tail 135 « Ophidia. Fam. BOIDAE. 17. Python amethystinus Scun. G. A. BoULENGER, Catal. of the Snakes, 1893, I. p. 83. Three specimens from Erima. 18. Enygrus carinatus Scun. G. A. BouLENGER, Catal. Snakes, 1893, I. p. 107. Two specimens from Friedrich Wilhelmshafen, three from Erima. Native name in Erima: «Gyuli» or «Mányi», 19. Enygrus asper GTHR. G. A. BourENGER, Catal. Snakes, 1893, I. p. 109. Two specimen from Friedrich Wilhelmshafen, nine from Erima. Native name in Erima: «Szada». Fam. COLUBRIDAE. Sess A. Aglypha. 20. Tropidonotus picluratus SCHLEC. G. A. BourENGER, Catal. Snakes, 1895, I. p. 215. À single young specimen from Erima. Native name in Erima: «Gyimóró». 91. Stegonotus modestus Scarec. G. A. BoULENGER, Catal. Snakes, 1893, I. p. 366. Three males and a female from Stephansort. The morphological caracters between the sexes are so different that I find it advisable to deal with them separately. Male. Rostral much broader than deep, the portion visible from ab- ove measuring about one fifth its distance from the frontal; frontal as long 172 L. v. MÉHELY as broad, nearly as long as its distant from the end of the snout (as in St. cucullatus D. & B.); two praeoculars (in one specimen only one), two postoeulars ; temporals 2--2 (in a specimen on one side 2-|-3); eight upper labials once on one side only 7), 4 + 5 entering the eye (once on one side 3 + 4) as in St. cucullatus ; five lower labials in contact with the anterior chin-shields. Female. Rostral a little broader than deep, the portion visible from above measuring nearly one half its distant from the frontal as in St. cu- cullatus ; frontal as long as broad, distinctly shorter than its distance from the end of the snout ; two praeoculars, two postoculars ; temporals 2 + 3; 7 upper labials, 3 + 4 entering the eye; four lower labials in contact with the anterior chin-shields. Formula of scaling : Male. Squ. 17; G. 2a 72; V.I81; Ald; Se 2/2 2345 Ele 1. « za RC) Eros ore IE A 88/83 + 1. « wb «msc «doce d c 88/88 +. 1. Inertia e Me 86/86 + 1. Coloration. Upper parts uniform slate-grey (perhaps only through the action of formalin) with bluish metallie gloss; upper lip and lower parts yellowish. This observations confirm Dr. v. Lr»rH DE JEUDE’s opinion,! that St. modestus and cucullatus must be united in the same species, as there no are enough constant differences between them. 39. Dendrophis calligaster GTHR. G. A. BoULENGER, Catal. Snakes, 1894, II. p. 80. À single specimen from Erima. Native name in Erima: «Ogadau». Series B. Opistoglypha. 23. Dipsadomorphus irregularis MERR., var. papuanus. G. A. BoOULENGER, (forma B.) Catal. Snakes, 1896, III. p. 75, 76. Two specimens from Stephansort and two from Seleo Island near Berlinhafen. Rostral a little broader than deep, the portion visible from above measuring about 1/5—1/3 its distance from the frontal; frontal as long as broad, or a little longer, frequently a little longer than its distance from- : Notes from Leyden Museum 1896/7, XVIII. p. 255. REPTILES AND BATRACHIANS FROM NEW GUINEA. 173 the rostral; one prae- and two or three postoculars ; temporals 3 +3 or 3 + 2; nine (sometimes eight) upper labials, 4 + 5 + 6 (rarely 3 + 4 +5) entering the eye; frequently five lower labials in contact with the anterior chin-shields. Scales constantly in 21 rows, vertebral row strongly enlarged. Formula of scaling : Stephansort. Squ. 21; G. 2/2; NS TE N 1: o Sent fing sein « “IL: « Sm E « 948; une: ne E Al Seleo Island. « 21; @ ale « 2246 ; «dis @ Ove do oq « AR @ 89-33 5 w Sls @ ie il. Coloration. The specimens from the coast of German New Guinea are very constant in their coloration. Pinkish-grey above, each scale spek- led with very fine brown dots, blackish-brown spots across the body, trans- versely arranged and sometimes confluent into indistinct cross bars; from the hinder edge of the eye, behind the angle of the mouth à more or less distinct darker streak; yellowish below, with darker punctulation on the ventrals ; subeaudals speckled with brown. Biological note. In the stomach of one specimen were 7 shells of fowls'eggs. Series C. Proteroglypha. 24. Pseudelaps Muelleri Scxzec. G. A. BourENGER, Catal. Snakes, 1896, III. p. 316. Two quite typical specimens from Stephansort. Formula of scaling : Some lős eus US TUS Aula Bu Sela dL. d Gr Loy: (UE « 167; d Mas @ ibe il, In coloration strikingly resembles another specimen collected by the late SAMUEL FeNICHEL in the neighbourhood of Astrolabe Bay, which I have described two years ago ;! differs however in the absence of the median dor- sal stripe and the speckled belly. 25. Micropechis ikaheka Less. G. A. BOULENGER, Catal. Snakes, 1896, III. p. 347. Two specimens from Stephansort. Agreeing strictly with BovrENcER's latest description. Formula of scaling : : Természetrajzi Füzetek. Budapest, 1895, XVIII. p. 79 & 135. 174 L. v. MÉHELY Sau: oe 2 o VES EAS ME Sch Me M du 15 E d 35 c 183; (Uu «a + 1. Reddish-yellov above, head blackish, blackish spots on the fore part of the body, arranged in four longitudinal rows; irregular dark cross bars on the hinder part of the body and tail. Lower surface yellow, the ventral shields brownish edged in front. 26. Acanthophis antarcticus Suaw. G. A. BouLENGER, Catal. Snakes, 1896, III. p. 355. Two specimens from Stephansort. Supraocular raised; upper head-shields smooth ; the large praeocular broken up into three shields on one side of the head; 1—3 post- and 3 sub- oculars; temporals 2 + 3 (one times 4); six upper labials; the posterior chin-shields separated by three small scales. Formula of scaling : Squ. 21; G.3-F?/s-F9 --?/3; V.122; A.1; Se. 464 14 IE Oe 7E a Wile «ode c mg. Coloration. Ash-grey above with darker cross bands ond their fore and hinder edges spoted with black, the interspace between this darker bands dirty white. Lower parts white; a black blotch on each upper and lower labial, chin-shield and throat-scale; ventrals with black patches which are in four rows on the hinder part of the belly, the two outer stron- ger; subcaudals each with a black blotch. BATRACHIA. Fam. RANIDAE. 27. Cornufer corrugatus A. Dum. G. A. BoULENGER, Catal. of the Batrachia Salientia, 1882, p. 110. A single specimen from Erima. The style of the omosternum is in this specimen also forked before the procoracoideum as I already stated in another specimen from Bertrand Island.? It may be remarked that a feeble but distinct median keel runs from the point of the snout towards the vent; the width of the interorbital space equals about three fifths that of the upper eyelid; the diameter of the * The 30—32, 34, 39—40 and 40—46 divided. ? Természetrajzi Füzetek. XX (3) Budapest, 1897, p. 400 & 411, tab. X, fig. 1. REPTILES AND BATRACHIANS FROM NEW GUINEA. 175 tympanum equals half that of the orbit, statements which shows a very great ressemblance to C. solomonis Buer.! from Shortland, Treasury and Faro Islands. Fam. ENGYSTOMATIDAE. Choanacantha gen. nov. Pupil horizontal. Tongue large, circular, slightly nicked behind, per- fectly adherent in front an behind, free only at the sides, with two linear furrows along the middle and two semicireular ones before the preceeding. Palate toothless, palatine bones each with one large straight toothlike bony prominence. One dermal transverse denticulated ridge in front of the oeso- phagus. Tympanum by no means observable. Fingers and toes perfectly free, the tips blunt, feebly dilated. Outer metatarsals separated. Terminal phalanges T — shaped. No praecoracoids, no omosternum, sternum a large cartilaginous plate. Diapophyses of sacral vertebrae dilated. This new genus is very closely allied to PETERS and Dorta’s Xeno- batrachus,? but differs in the tongue, which is perfectly adherent behind ; in the single toothlike bony prominence on each palatine bone ; in the per- fectly hidden tympanum ; and in the separated outer metatarsals. 98. Choanacantha rostrata n. sp. (tab. XIL, fig. 1—11.) A single female specimen from Erima. Habit stout. Head subtriangular, broader than long, contained about twice in the length of the body; snout short, rostrum-like, prolonged, ob- tusely pointed, nearly twice as long as the cleft of the orbit; canthus ros- tralis indistinct; loreal region nearly vertical; a distinct furrow from the eye to the nostril; nostril a little nearer the tip of the snout than the eye; eyes small, nearly half the length of the snout; interorbital space three times as broad as the upper eyelid. Fingers and toes short, cylindrical, feebly dilated and blunt at the tips; subarticular tubercles very indistinct ; inner metatarsal tubercle hardly distinguishable, small, roundish; no outer metatarsal tubercle; first finger a little shorter than second. Hind limbs short; the tibio-tarsal articulation does not reach the axilla. Skin smooth, with a few scattered slight tubercles on the upper surface. Coloration. Head, body and limbs slate-coloured above, lighter down the sides. A dark blackish band along the hinder side of the thighs and a triangular dark patch on the sole. Along the middle of the body runs a * «On the Reptiles and Batrachians of the Solomon Islands», Transact. Zool. Soc. of London, XII. 1890, p. 54. * Catalogo dei Rettili e dei Batraci... Austro-Malese. Annali Mus. Genova, XIII, 1878, p. 432, tab. VII, fig. 5. 176 L. v. MÉHELY white stripe from the tip of the snout to the anus, which is split into two branches above the anus and extends along the upper side of the leg and the outer side of the tibia to the dark plantar blotch. Yellowish-white be- neath, dotted with slate-grey, the dots closer on the throat, the chest and the palmar and plantar surface of the limbs, very scattered on the belly and under the legs. Length 39 mm. from snout to vent. Fam. HYLIDAE. 29. Hyla dolichopsis Core. G. A. BouLENGER, Catal. Batr. Salient., 1889, p. 384. A single specimen from Erima. Diameter of disks of fingers 7:25 mm., diameter of the tympanum 7 mm. Length from snout to vent 108 mm. Native name in Erima: «Feligó». 30. Hyla infrafrenata Grur. G. A. BOULENGER, Catal. Batr. Salient., 1882, p. 385. Two specimens from Seleo Island near Berlinhafen and two from Erima. The proportion between the size of the disks of fingers and the tym- panum undergoes many variations, as the following observations show; however the diameter of the disks is always a little smaller than that of the tympanum. Measurements in mm. Seleo Seleo Erima Erima Diameterloftdisksl, ga ÉL MAS SÓ 5°75 5°5 579 2 Diameter of tympanum _ __ = .—- 8 5":75 3°75 From snout)to vente ae ye ose Of ey lie 283 86 57 This species perhaps can be united with the preceding. 31. Hyla impura Prs. & Dor. G. A. BourENGER, Catal. Batr. Salient., 1882, p. 409. Twelve males and twelve females from Erima (Astrolabe Bay), col- lected at 21. November 1896. The descriptions by Perers & Dorm!; and Dr. v. LIDTH DE Jeune ? 1 Ann. Mus. Genova. XIII. 1878, p. 426, tab. VII, fig. 2. ? Reptiles and Batrachians from New Guinea. Notes from the Leyden Mu- seum. XVIII. 1896/7. p. 257. REPTILES AND BATRACHIANS FROM NEW GUINEA. 177 are not quite correct, in all probability because their account was drawn up from specimens out of the breeding season. I will give a new description. Head as long as broad. Tongue cordiform, more or less nicked be- hind. Vomerine teeth in two slighthly oblique patches between the choanæ, but their hinder edges never extending beyond the hinder edges of the choanae, as errenously figured by Peters & Dorta (fig. 2., 6.). Snout high, rounded at the tip, longer than the diameter of the eye (7:5) with a me- dian eoncavity above; canthus rostralis distinct, nostril projected, immedia- tely below the canthus rostralis, twice nearer the tip of the snout than the eye; loreal region concave. Tympanum three fifth the diameter of the eye in the females, a half in the males. Fingers with a very distinct web at the base, namely between the third and fourth finger; no distinct yudiment of pollex. The breeding male with a longish patch of small black tubercles on the inner side of the first finger. Disks of fingers nearly as large as the tympanum in the males, half as large as the tympanum in the females. Toes nearly entirely webbed. Tibio-tarsal articulation reaching the tip of the snout in the females, extending to between the eye and the nostril in the males. Subarticular tubercles of fingers and toes moderate ; inner meta- tarsal tubercle oval, weak, longer than the distance between them and the subarticular tuberele of the first toe; no outer metatarsal tubercle, but a small one between the third and fourth toes. Skin smooth above; granu- lated beneath, densely on belly and on the lower side of the thighs, spa- ringly on the throat and chest; a row of granules on the outer edge of the forearm ; a very distinct fold across the chest. Coloration. Female. Reddish-brown above irregularly marbled with darker; hin- der side of thigs often blackish-brown and always white-punctate ; all round the anus a blackish-brown triangular blotch edged with a white line above. This dark patch has already been represented by Prrers & Dorta but in his figure is the white edge of the patch to highly posited. Dirty yellowish- white beneath, powdered with brown on the throat and limbs. Male. Lighter brown, greyish or ash-coloured, more indistinetly mar- bled with darker; hinder side of thigs never blackish but frequently white- punetate; the white edged dark anal bloteh always present. Below as in the female, often uniform dirty white. Size. From snout to vent 40 mm. (5°) or 46 mm. (9 ). Biological note. The collector of this species writes: At the end of the dry season they comme out for after the first rains and begin to lay their eggs. These are dark brown on one side white on the other side. Their voice is a low creak, so feeble that it is only heared as far as ten stride. Természetrajzi Füzetek. XXI. köt. 12 L. V. MÉHELY 32. Hyla thesaurensis Pres. G. A. BouLENGER, Catal. Batrachia Salientia, 1889, p. 409. Two young specimens from Stephansort. RO 11. EXPLANATION OF THE XII. PLATE. . Choanacantha rostrata nov. gen. et spec. Natural size. . Tongue. . Palate. Behind the choanae both bony prominences covered with the mucosa. In front,of the oesophagus the denticulated dermal ridge. Eusta- chian tubes not visible. . Choana. and the bony prominence in half-profil view; the mucosa removed from the bony prominence. . Palate. Palatine bones with the two toothlike bony prominences behind the choanae. . The perfectly free fingers. . The perfectly free toes. . The tarsal and metatarsal sceleton of the hind foot. ft — fibulo-tarsale tt — tibio-tarsale det 1—6 — digito-tarsalia 1—6 nots IV. mat VIL / ph. VI. — phalanges digiti VI. !det. 6 -- mt. VI + ph VI — forms the sixth toe according BRÜHL s opi- nion (Zootomie aller Thierklassen, Wien, 1877, Lief. 8., tab. XXX and Text). ; . — metatarsalia I—VI. . Phalanx terminalis of the third finger. . Apparatus sternalis. est — episternum st — sternum co = coracoideum se = scapula sse — suprascapulare. Columna vertebralis. 1—10 = the 10 vertebrae vs = vertebra sacralis pa = parapophyses co — costal rudiments oc = os coccygis. XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. ADATOK HAZÁNK FLÓRÁJÁHOZ. WAGNER JÁnos tanártól. BEITRÂGE ZUR KENNTNISS DER FLORA UNGARNS. Von Prof. JOHANN WAGNER. Az 1896-ik év folyamán számos kirándulást tettem hazánk florisztikai tekintetben kiválóan érdekes vidékeire, egy-egy helyet ismételten is meglá- togatván. Legtöbbet gyüjtöttem a temesi homokon, hol május 10-étől aug. 98-áig minden hónapban egyszer, összesen tehát négyszer fordultam meg. Folkerestem a Bihar- és Ketyezát-hegységet, gyüjtöttem Ó- Moldova, Ora- vicza és Krassó mellett, végre meglátogattam, más kisebb kirándulásaimat nem tekintve, hazánk legszebb virányát, a Kazánt is. Minthogy e vidékeken az országnak csaknem minden füvésze megfor- dult már, előrelátható volt, hogy kirándulásaim eredményében új felfedezés nem igen lesz; annyival is becsesebb és meglepőbb! tehát az eredmény, a midőn kitünik, hogy sok érdemes dolog között akadt négy is, mely hazánkra egészen új ; több olyan, melyet az illető vidéken még egyáltalában nem talál- tak, vagy pedig olyanok, melyek más szempontból fölemlítésre érdemesek. 1890 tavaszán és 1891 nyarán Türóczmegyében tett gyüjtéseim ered- ményeiből a többeket szintén közlöm. A) Ujak hazánk flórájára. 1. Rosa alpinoides Déséar. Rézbánya fölött a Muneselhegy sziklás, törmelékes, napsütötte helyein, mésztalajon a Rhamnus tinctoria W. K. társaságában, körülbelül 800 m. magasságban néhány bokor. Jul. 13-án még virított. — 9. R. subinermis Bess. Elóbbivel. Ez is virított még ugyanakkor. 3. R. nummulifolia Vux. Versecz mellett a Kalvária-hegy délnyugati oldalán gneisztalajon. Mindössze két bokrot találtam. 4. Puccinia cruciferarum Rup. (Det. Dr. Miccsy-Drerz 8.) A Carda- mine gelida ScHorr. szárán és levelein. E gazdájára nézve is új rozsda- gombát a Retyezát-hegységben szedtem, a Zanoga-tótól a Bukura csúcsra menve, aug. 7-én. 19% 180 WAGNER JÁNOS B) Egyéb fontos adatok. 1. Clematis alpina L. A Hlboka-hegy cserjéseiben Turöczmegyeben. 8—900 m. magas meszes talajon. 2. Pulsatilla grandis Wunp. Zniöväralja mellett a Várhegy tetején 900—980 m. m. A várrom alatt kiszögellő réteken és a tôle nyugatra hu- zodo mészkóves gerinezen néhol seregesen. Virít april végén. 3. P. Halleri Somuur. var. styriaca PRrrzEL. Gyüjtöttem Türóezmegyé- ben a zniói Värhegytöl nyugatra húzódó «Studenec» nevű gerinezen, Raksa mellett a Dryenok lábánál, végre Blatnieza fölött a Tlsta magaslatain. Min- denütt mészkôves helyeken, 500—1200 m. magasságban. Elsó két helyen virit jun. elején, termését érleli julius közepén, a Tlstán pedig julius 27-én virágban gyüjtöttem. ) 4. Myosurus minimus L. Félegyháza mellett tócsák körül sok helyen, de mindenütt gyéren. 5. Ranunculus Breyninus Crnrz. Türóczmegyében a vriczkói Klak sziklaorma alatt 1300 m. magas réten. 6. A. nemorosus L. Türöczmegyeben Klacany fölött a Suchy gerinczén körülbelül 1400 m. magasságban. 7. Caltha alpina ScHuR. Láttam egész Türöezmegyeben. Terem 1500— 1600 m. magasságban forrásos helyeken, de leszáll a megye vol- gyeibe is 5—600 m. nfhgasságig. 1889 okt. 13-án virágzó példányokat talál- tam a Valcsai völgyben. 8. Trollius transsylvanicus ScHuR. Türóczmegyében a vriczkói Klak rétjein közvetlenül a hegy orma alatt 1300 m. magasságban. 9. Paeonia tenuifolia L. var. latisecta NEILR. Dr. BoRBÁS V. «A magyar homokpuszták nóvényvilága» czímű művében a 101. oldalon e növényre vonatkozólag azt mondja, «gyümoólesóset egyetlen egyet sem láttam, bár ez a pünkösdi rózsa Flamunda mezőn és Fontina fetjen gyakori». Gyüjtöttem belőle jul. 21-én egészen érett termésű példányt ugyanott. 10. Roripa Kerneri Munya. (Det. Dr. Decen A.) Félegyháza vizenyős rétjein nem ritka. Még csak két más termőhelyről ismeretes. 11. Dentaria glandulosa W. K. Türöczmegyeben a Valcsai völgy kénes forrása közelében. 12. Hesperis inodora L. A Magas-Fátrában több helyen, de mindenütt gyéren. Tobbnyire erdőszélen 1000—1300 m. m.-ban a Jarabina, Tlsta és Rakitov nevű túróczmegyei hegyeken. 13. Erysimum Wahlenbergii AscHERs. et Excr. A Muncselhegy nagy sziklafala alatt Rézbánya közelében. 14. E. Wittmannti Zaw. Túróczmegyében Blatnieza Várhegyén. Ritka. 15. Alyssum repens Bue. E ritka növényt már Csaró közli a Retyezát- ADATOK HAZÁNK FLORÁJÁHOZ. 181 hegységből, bizonyára máshonnan, különben megszedte volna a havasi gyopárt is, mely e hegységből még ismeretlen volt eddig. Én a Stenuletye mészküp törmelékes, roppant meredek lejtőin szedtem körülbelöl 1800 m. magasságban a gyopár tőszomszédságában. 16. Kernera saxatilis L. Előbbivel. 17. Helianthemum alpestre Jacq. Elóbbiekkel a mészsziklák oldalán és azok repedéseiben. 18. H. rupifragum A. Kern. Türóeczmegyében Blatnicza fölött a Tlsta- hegy mészkőhasadékaiban 1200—1400 m. m.-ban. 19. Viola arenaria D. C. Grebenäez felől a temesi homokba hajtatva szedtem 1895 april 14-én. BoRBÁs a már idézett művében KITAIBEL kézira- tából említi csak Bavanistye mellől. 20. Dianthus praecox Kir. (D. hungaricus Pers.) Sziklás, köves, napos és árnyékos helyeken Türóezmegyében a Tlstán (Blatnieza), Znióváralja közelében a Várhegyen és a Kalvária dombon mésztalajon 500—1000 m. m.-ban. Virit juniusban. 21. D. nitidus W. K. Türôczmegye ezen jellemző, számos helyén termő havasi szegfüve Znióváralja Várhegyén is terem 30—35 cm. magas példányokban, 850—980 m. m.-ban. 22. Gerastium anomalum W. K. Félegyháza szikesein seregesen. 23. Stellaria uliginosa Murr. Türóezmegyében Klacany fölött a Ma- gura árnyékos hegyi rétjein. 24. Sagina nodosa Frnzu. Türöczmegyeben a Blatniezai völgyben, kó- hajlások alatt a patak partján, néhol seregszámra. 25. Linum extraaxillare Krr. Türócz-, Liptó- és Zólyommegyék hatá- rán à Krizna és Ostredok 1400—1500 m. magasan fekvó rétjein. 26. Tilia tomentosa Mönch. var. inaequalis Sux. A temesi homokon (Deliblattól éjszakra) elég gyakori. Sok hatalmas fa is van köztük. Nem ritka Versecz mellett a Várhegy mogott elterülő erdőkben sem. Termését aug. végén érlelt. 27. T. vitifolia Hosr. Versecz mellett a «Bohnenplatte» nevű erdei mulatóhely közelében nagy számmal. Nagyon föltünő a topolyáéhoz hasonló termete, csonka koronája, mely a kipusztulás fájó érzetét kelti az ember lelkében. Életereje kitör a sugár törzs oldalán s fiatal hajtásokból oly cso- mók képződnek azon, hogy a fölkúszásnál alig lehet rajtuk átvergódni. Érett termést mindössze csak két fán találtam, annak is a legtetején, jul. 21-én. 28. T. praecox Hosr. A Kazánban a Veterán-barlangtól Orsova felé menve. 29. T. cordifolia Buss. Türóczmegyében Blatniezäröl a Tlstára menve találtam egyetlen egy fiatal fát. 182 WAGNER JÁNOS 30. Genista germanica L. Türôczmegyében Budis és Dubova Callu- nával benőtt kisebb emelkedésein. 31. Trigonella monspeliaca L. Félegyháza és Puszta-Péteri mellett. homokos legelókón helyenként bóven. 32. Sorbus chamaemespilus L. Türöczmegye havasain szálanként 1400—1600 m. m.-ban. 33. Rubus brachyandros GREML. Egész Türöezmegyeben a mezei tajtol a hegyi táj legmagasabb regiójáig erdóvágásokban, erdőszélen. 34. Rosa alpina L. Turöczmegyeböl tobb helyről van meg. Leggyako- ribb a pubescens Kocx. alakja. A BorBis-t6l atrichophylla néven megkülón- bôztetett változatát csak a Rakitov hegyen szedtem, a Kriznat onnan mászván meg, körülbelül 1300 m. m.-ban. 35. R. spinosissima L. var. poterüfolia Buss. (R. sp. var. spinosa NEILR.). À zniói Várhegy egyik meszszikläkkal övezett cserjés teknöjeben találtam körülbelül 650 m. magasságban egyetlen egy helyen, de ott több bokor volt. 36. R. frutetorum Bess. Árvamegyében a Sip-hegy lábánál Kralován mellett. 37. R. incana Kir. Egész Turdczmegye mezei táján cserjésekben, utak mellett; de mindenutt szórványosan. 38. A. subcanina Curist. Turoczmegyében Zniöväralja és Turesek (állomás) mellett. 39. RH. fissispina Wierzs. Kralován mellett a Sip-hegy tövén Árva- megyében. 40. R. Vagiana Crip. Seregesen terem Türóczmegye éjszaki részében, különösen Turány, Szuesány mellett; szórványosan előfordul a megye egyéb. vidékein is. 41. R. mészkóensis Sux. Turány mellett a Vág közelében emelkedő dombokon. Türóezmegyében. | A9. R. nitidula Buss. Turöezmegyeben a «Horki» eserjéseiben Znió- váralja mellett. 43. R. micrantha Surrg. A Malomvíztól (Hunyadm.) keletre fekvő kisebb emelkedéseken. Ritka. 44, R. echinocarpa Rie. Türóczmegyében az Árvamegyóbe vivő alagut. lábánál. ; 45. R. granensis KMET. Árvamegyében a Sip-hegy lábánál Kralován mellett. 46. R. patens Kur. Utak mellett, cserjésekben Znióváralja, Valesa és Turesek mellett Turdczmegyében. 47. R. dimorpha Bzss. Árvamegyében Kralován mellett a Sip-hegy tövén ; Turöczmesyeben Znióváralja közelében. ADATOK HAZÁNK FLORÁJÁHOZ. 183 48. Aremonia agrimonoides L. Erdő szélén Znióváralja mellett, a vriczkói völgyben. 49. Saxifraga perdurams Kir. Türöczmegyeben a Kis-Kriván hegy- csoport Suchy nevű igen sziklás, taréjas tetejének repedéseiben, hasadé- kaiban. 50. S. granulata Z. Dubova mellett Türöczmegyeben. Réteken, igen gyéren. 51. Anthriscus nitida Wange. Türöezmegyeben Znióváralja Várhegyé- nek árnyékos helyein, valamint Jaszeno fölött a Visehrad hegyen 7—800 m. m.-ban. 52. Bifora radians M. B. Pestmegyében Alberti-Irsa mellett a vasuti töltés mentén. 53. Asperula Neilreichii G. Beck. Túróczmegyében a Tlsta 1400 m. m.-ban fekvó sziklahasadékaiban. Ritka. 54. A. capitata Kir. A Munesel-hegy sziklatómbje alatt (Rézbánya mellett) az Alsine verna L. társaságában, valamint a Retyezát-hegység Stenulety enevű küpján, hol együtt terem az Alyssum repens-sel. . 95. Galium sudeticum Tausch. Türóczmegyében a Tlsta nevű hegy sziklás, magasan fekvó helyein. 56. G. austriacum Jacq. A Kis-Fátrában számos helyen, valamint a Tlstán 800—1200 m. m.-ban. 57. Valeriana sambucifolia Mix. Türöezmegyeben a Tlstän. 58. V. dioica L. Türöezmegyeben Znióváralja mellett a Várhegy kó- zelében elterülő posvänyos, tőzeges helyen. Saconskr és SCHNEIDER a Tátra vidékét felölelő fléramunkäjukban kétségbe vonják e növény területükön való előfordulását. 59. V. montana L. Znióváralja Várhegyén nedves, árnyékos sziklákon, továbbá Blatnieza és Budis mellett. E növény az előbbivel azonos elbirálás- ban részesult. 60. Eupatorium. cannabinum L. Türóezmegye völgyeiben, patakai mentén meglehetős közönséges; mindamellett e nóvényról is úgy nyilat- koztak nevezett szerzők, mint az előbbi kettőről. 61. Adenostyles Kerneri Sux. Túróczmegyében a Rakitovról a Kriz- nára vezető, nehezen járható gerinczszakadékos, forrásos, árnyékos helyein 1200—1400 m. m.-ban. 62. Gnaphalium Leontopodium I. Tömérdek terem a Retyezát- hegység Stenuletye nevű mészkúpja párkányzatán, hasadékaiban. Dr. DE- GEN Á. barátom állítása szerint a Szarkó hegyesoport Fata fetie nevű hegyén is terem. | | 63. Achillea sudetica Op. Tardczmegyében a Tlsta magasabb fekvésü legelóin. 184 WAGNER JÁNOS 64. Senecio umbrosus W. K. A Nagy-Fátra Raksatol éjszakra eső összes völgyeiben láttam. Egy példányt találtam a Kis-Fátrában is a vricz- kói völgyben. E pompás növény leveleit az odavaló tótok dohány helyett használják. 65. S. rivularis Jaco. A hermanetzi völgyben a patak vizében és a szigeteken. 66. Cirsium subalpinum Gaup. (C. palustre Scor. X rivulare LINK.). Túróczmegyében a zniói Várhegynek a romtól nyugatra fekvő kis rétjén, 950 m. m.-ban. 67. Carduus glaucus Bua. Szántóföldeken Tótpróna és Budis mellett Türóczmegyében. 68. Centaurea indurata Jxa. Kaszálón Klacany és Lipóez között Tu- röczmegyeben. 69. C. atropurpurea W. K. Gyéren Krassó vára mellett meszszikläkon. 70. C. arenaria M. B. Bonsís már idézett művében e növényt is fol- sorolja a temesi homokból. Én sokszor fordulván meg ott, mindig csak tömérdek C. Tauscheri A. Krrn.-t, kevés C. banatica A. KERN. és legkeve- sebb C. Jankaeana Sux.-t találtam. 71. C. australis Pé. Seregesen Malomvíz mellett Hunyadmegyében a mezei tájon. . 19. Leontodon incanus ScHRK. Türóezmegyében a vriczkói völey sziklás, árnyékos oldalán. Nem gyakori. 73. L. caucasicus M. B. Türéczmegyében Blatnicza fölött a Tlstán és Klaëany fölött a Suchyt a Fátra-Krivánnal összekötő gerinczen körülbelül 1200 m. m.-ban. 74. Scorzonera humilis L. Türóczmegye déli részében közönséges. Seregesen nó Dubovától egészen Sklenoig. Virit junius elején. 15. S. parviflora Jacq. A tureseki vasuti állomás mellett, vizenyős helyeken. 76. Crepis conyzaefolia Gouax. A Szklabina fölött emelkedő Klak magas fekvésu rétjein. 71. C. Jacquini Tausch. A Magas-Fätra sziklás havasain, valamint a vriezköi Klakon, 1300—1600 m. m.-ban. 78. C. virens L. Türóezmegyében Budistól a nyitrai határra vezető ut közelében, erdei vágásban. 3 79. Hieracium stoloniflorum Uscare. (H. flagellare W.) Türöczmegye- ben a Kis-Krivántól a Turán felé vezető gerinezen. | 80. H. Kotschyanum Hxzvrr. E növényből, melyet tudomásom szerint HEUFFEL óta senki sem talált, egyetlen egy példányt gyujthettem a Retyezát- hegységben a Zanoga-tótól a Bukura-csúcsra menve aug. 7-én, a H. pelio- phyllum Scaur. és Crepis viscidula FROu. társaságában. ADATOK HAZÁNK FLORAJAHOZ. ; 185 81. A. stygium Uzcure. Túróczmegyében a Kriván-csúcson, 1700 m. m.-ban. 89. H. tridentatum Fries. Árvamegyében az Árva és Vág egybefolyá- sánál meredek, napos domboldalakon, 450—500 m. m.-ban. 83. Campanula cochleariifolia Lux. (C. pusilla HagNKE). A két Klakon, Blatnieza mellett, valamint a Kralova Studnyán Raksa fölött Türócz- megyében. 84. C. pseudolanceolata Pant. Turdezmegye jellemző növénye. Az összes magasabb hegyi és alhavasi réteken közönséges. 85. Jasione montana L. Turdezmegyeben Budis és Dubova mellett, különösen Nyitramegye határán nagy számmal. 86. Gentiana Wettsteinti Bors. Malomvíz mellett hegyi réteken ko- rülbelül 1000 m. m.-ban. 87. Euphrasia Tatarica Fisou. (Det. Dr. Decex A.) A temesi homokon, Flamundan, seregesen. Alkalmasint E. stricta Bors. — 88. Mentha Marisensis Simx. (Det. Auctor). Ärkok, utak mentén a mezei tajon. 89. Origanum Barcense Srmx. A temesi homok Korn nevű buezkajan szedtem Flamunda mellett, valamint a Retyezät-heoysesben a Stenuletye mészkoves meredek lejtóin. Magam is kételkedvén ezen erdélyi nóvénynek a temesi homokon való elófordulásán, elküldtem azt a növény szerzőjének, dr. Simonxal L. barátomnak, ki a meghatározás helyességét megerősítvén, azt jegyezte meg róla, «hogy bőven teremvén Csiklova hegyein, a szom- szédos hegyvidékről kerülhetett a pusztákra. Igy hát a temesi homoktól a hetyezáton át a Háromszéki hegységig s innen éjszakra a keleti Kárpát- lánczolaton a borszéki havasokig (!) ismerem eddig elterjedését. 90. Thymus montanus W. K. A Retyezát-hegységben a Gura Zlatve nevű helyen. 91. T. elandestinus Scaur. (T. dacicus Bors.) Malomviz mellett útak mentén, legelőkön a mezei tájon. 99. T. Jankae Cgrax. var. subacicularis Bong. Az Aldunánál Coronini mellett a sziklákon. 93. T. lanuginosus MILL. Ó-Moldova és Oravieza mellett legelókon. à 94. T. collinus M. B. var. decussata Stun. (T. Borbásii H. Braun). O-Moldova, Oravieza és Rézbánya mellett a mezei tájon. 95. T. sudeticus Or. (T. carpalicus Cran). ii co dde Znió Várhegyének elődombjain. 96. Lamium cupreum ScHorr. Túróczmegyében a Kis-Kriván hegy- csoportban 1000—1500 m. m.-ban. 97. Trientalis europaea L. Árvamegyében a J ablunka-hegység cserjé- seiben. (Gyüjtötte: Dr. Horrós L.) 186 WAGNER JÁNOS 98. Soldanella hungarica Sımk. Egész Türóezmegyében. Legtöbb a vriczkói Klakon, hol május hóban távolról nagy teruletek is egészen kékeknek látszanak azoktól. 99. Cyclamen europaeum L. À Nagy-Fátra Blatniezától éjszakra eső völgyeiben, névleg a blatniezai, belai, neepali völgyekben. (Gyüjtötte Tex- TORIS kisasszony.) 100. Empetrum nigrum L. Turöezmegyeben a Suchy-hegy csúcsán. 101. Quercus borealis Heurr. Deliblattól éjszakkeletre egynéhány jól megtermett fa. BoRBÁS idézett művében mint ott elő nem forduló fat tun- teti föl. 102. Salix fagifolia W. K. (S. silesiaca x Caprea L.) A tófajok közt szedtem a vriezkói Klakon. Minthogy a két anyanöveny Türóczmegye szá- mos pontján nő egymás tószomszédságában, valószínű, hogy korcsfajuk is el van terjedve a megyeben. 103. Gymnadenia odoratissima 1. var. carpatica Sux. Tűróczmegyé- ben a vriczkói Klak cserjés rétjein. 104. Ophrys myodes L. Taréczmegyében Znióváralja mellett a «Horki» lejtőin. 105. Crocus vernus L. Tűróczmegyében a Jankova rétjein, Znióváralja mellett, 800—900 m. m.-ban. Virít ápril elején. 106. Allium marginatum Jxa. Félegyháza kissé emelkedett, homokos legelőin csoportosan. 107. Carex divisa Hups. Félegyháza mellett tócsák körül. 108. C. leporina L. Előbbivel. 109. C. montana L. Klaëany fölött a Suchy-hegy tetején Türöcz- megyében. 110. C. tristis M. B. Turöezmegyeben Budis mellett a vasas savanyu- víz-forrás kifolyásától elontott réten. 111. Phleum Michelii Ann. Türöczmegyeben a Magura magasabb hegyi rétjein Klacany fölött. 112. Taxus baccata L. Ezen, némely szerző szerint hazánkból «végkép kipusztult fa» Türóezmegyében még meglehetős gyakori. Van mindenütt, de a legtöbb a Dolna &indolnában Valesa mellett, hol egy jól megtermett fáról annyi barkás ágat vágtam le 1890 ápril 1-én, praem még ma is cserélek a megmaradottakból. Végül e helyen is köszönetet mondok az én első megjezezmek dr. Srwoxkar Lagos barátomnak, ki a Hieracium Kotschyanumot és a rend- kívül nehéz Rosa-genus fajait volt szíves meghatározni; hálával tartozom továbbá mindazoknak, kik tórekvéseimet s kirándulásaimat elősegítették. x BEITRÂGE ZUR KENNTNISS DER FLORA UNGARNS. 187 Im Verlaufe des Jahres 1896 machte ich zahlreiche Ausflüge nach den in floristischer Beziehung besonders interessanten Gegenden unseres Vaterlandes, indem ich einen Ort auch wiederholt besuchte. Am meisten sammelte ich in den Temeser Sandgegenden, wo ich von dem 10. Mai bis zu dem 28. August in jedem Monat einmal sammelte. Ferner suchte ich das Bihar- und Retyezdtgebirge auf, sammelte bei Ó- Moldova, Oravicza und Krassó, endlich besuchte ich auch den Kazan, das botanische Eden Ungarns. Es gelang mir auf diesen Excursionen mehrere (vier) für die Flora Ungarns neue Arten, ausserdem zahlreiche Pflanzen zu finden, welche von den betreffenden Gegenden bisher unbekannt waren. In dem folgenden Verzeichniss der gesammelten Pflanzen sind auch solehe inbegriffen, welche zur botanisehen Ausbeute meiner Excursionen in dem Comitate Turdcz in den Jahren 1890 und 1891 gehören. A) Für das Gebiet Ungarns neue Arten. 1. Rosa alpinoides DÉs&ar. Oberhalb Rézbánya, an sonnigen, felsigen, geröllbedeckten Stellen des Muncselhegy ; auf Kalk mit Rhamnus tinctoria W. K., in ca. 800 m Hohe einige Sträuche. Am 13. Juli blühten die- selben noch. 9. R. subinermis Buss. Mit der vorigen zugleich blühend. 3. R. nummulifolia Vux. Bei Werschetz an der südwestlichen Seite des Kalvarienberges auf Gneiss. Insgesammt zwei Strauche. 4. Puccinia cruciferarum Rup. (Det. Dr. MÁcócsy-Digrz. An den Stengeln und Blättern von Gardamine gelida ScHorr. Diesen von Carda- mine noch unbekannten Rost sammelte ich in dem Retyezátgebirge, auf dem Wege von dem Zanogasee zu dem Bukuragipfel am 7. August. B) Pflanzen von neuen Fundorten. 1. Clematis alpina L. Hlbokaberg (Com. Turéez). Ca. 800—900 m auf Kalk. 2. Pulsatilla grandis Wen». Bei Znióváralja, am Gipfel des Várhegy, 900—980 m. 3. P. Halleri Scauzr. var. styriaca Pritzez. Auf dem Rücken Stu- denec bei Znióváralja, bei Raksa am Fusse des Dryenok. Ober Blatnicza auf dem Tlsta. Ueberall in der Hóhe von 500—1200 m. 4. Myosurus minimus L. Bei Félegyháza. Selten. 5. Ranunculus Breyninus Crxrz. Unter dem Gipfel-(Felsen) des Klak- berges bei Vriezkó (Com. 'T'uróez) 1300 m. Qo Oo PROF. G. WAGNER 6. R. nemorosus L. Ober Klacany auf dem Suchy (Com. Turóez) 1400 m. 7. Caltha alpina Scuur. In dem ganzen Turóezer Gebiet in 1500— 1600 m Hohe, aber auch in 5—600 m Hohe. Fand am 13. Oktober 1889 noch blühende Exemplare. 8. Trollius transsylvanicus Scaur. Auf dem Klak bei Vriezkó (Com. Turóez.) 9. Paeonia tenuifolia L. var. latisecta NEILR. Bei Flamunda und Fontina fetje am 21. Juli Exemplare mit reifen Früchten. 10. Roripa Kernert MEnyH. (Det. Dr. A. v. Degen.) Bei Félegyháza, auf nassen Wiesen. 1. Hesperis inodora L. In der grossen Fátra, zerstreut. Auf den Bergen Jarabina, Tlsta und Rakitov (Com. Turóez). 19. Dentaria glandulosa W. K. In der Nahe der Schwefelquelle im Valesathale (Com. Turöez). 13. Erysimum Wahlenbergii Ascners. et Encz. Bei Rezbänya an Felsen des Muncselberges. 14. E. Witlimannu Zaw. Auf dem Várhegy bei Blatnieza (Com. Turéez). 15. Alyssum repens Bue. An den steilen Abhängen des Stenuletye (Retyezát) in 1800 m Hohe, auf Kalk. 16. Kernera saxatilis L. Mit Vorigem. 17. Helianthemwm alpestre Jacq. Mit Vorigen. 18. H. rupifragum A. Kern. Ober Blatnicza am Tlsta-Berge, auf Kalk (Com. Turócz). 19. Viola arenaria D. C. Im Temeser Sande, bei Grebenáez. 20. Dianthus praecox Kir. (D. hungaricus Pers.) Am Tlsta (Blatnieza), bei Znióváralja, auf Kalk, blüht im Juni. 21. D. nitidus W. K. Bei Zniöväralja auf dem Várhegy, 30—35 cm hoch. 29. Cerastium anomalum W. K. Bei Félegyháza. 93. Stellaria uliginosa Murr. Ober Klacany auf Waldwiesen des Magura (Com. Turóez). 24. Sagina nodosa Fxzz. Im Blatniezaer Thal (Com. Turóez). 95. Linum extraaxillare Krr. Auf Matten des Krizna und Ostredok, an der Grenze von Turóez, Liptó und Zólyom. 26. Tilia tomentosa Monon. var. inaequalis Sux. Auf dem Temeser Sande. Auch bei Werschetz. | 27. T. vitifolia Host. Bei Werschetz, in der Nähe des Waldtheiles «Bohnenplatte» massenhaft. Reife Früchte fand ich am 21. Juli nur an zwei Baumen. BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER FLORA UNGARNS 189 98. T. praecox Host. Im Kazan, von der Veteranenhohle gegen Orsova zu. 99. T. cordifolia Bess. Bei Blatnieza auf dem Tlsta (Com. Turócz). 30. Genista germanica L. Bei Budis und Dubova, auf mit Calluna bedeckten Höhen (Com. Turóez). 31. Trigonella monspeliaca L. Bei Félegyháza und Puszta-Peteri. aut sandigen Weiden. 39. Sorbus chamaemespilus L. Auf Hóhen von 1400—1600 m im Com. Turóez. ; 33. Rubus brachyandros GREML. Im ganzen Com. Turócz. 34. Rosa alpina L. Von mehreren Orten des Com. Turöcz. Am häufigsten ist die form. pubescens Kocx. R. alpina f. atrichophylla Bors. sammelte ich nur auf dem Berge Rakitov in ca. 1300 m Hohe. 35. A. spinosissima L. var. poterüfolia Buss. (R. sp. var. spinosa NEILR.) Auf dem Znióer Várhegy, auf Kalk, in 650 m Hohe. 36. R. frutetorum Bess. Im Com. Árva, bei Kralován, am Fussse des Berges Sip. 37. R. incana Krr. Im ganzen Com. Turóez. 38. A. subcanina CHRIST. Bei Znióváralja und osse (Station) im Com. Turöez. 39. Hh. fissispina Wierzs. Bei Kralován, am Fusse des Sipberges (Com. Árva). 40. R. Vagiana Crée. Im nördlichen Theile des Com. Turöcz, häufig. 41. R. mészkóensis Sux. Bei Turány in der Nähe der Vág (Com. Turôcz). 42. R. nitidula Bess. Bei Znióváralja, im «Horki»-Walde (Com. Turócz). 43. R. micrantha Surrg. Auf kleinen Anhöhen östlich von Bis carie (Com. Hunyad). Selten. AA. R. echinocarpa Rie. Am Fusse des Tunnels zwischen den Comi- taten Turöcz und Árva. 45. R. granensis Kwgr. Am Fusse des Sip bei Kralován (Com. Árva). 46. RH. patens Kurt. Bei Znióváralja, bei Valesa und Turcsek im Com. Árva. 47. R. dimorpha Bess. Am Fusse des Sip bei Kralovän (Com. Árva). Bei Znióváralja. 48. Aremonia agrimonoides L. Bei Znióváralja im Vriezköthale. 49. Saxifraga perdurans Kir. An Felsen des Suchygipfels in der Kl.-Krivángruppe (Com. Turöcz). 50. S. granulata L. Bei Dubova im Com. Turóez. 51. Anthriscus nitida WHNüNBG. Bei Znióváralja am Várhegy, sowie auf dem Visehrad bei Jaszeno. 190 PROF. J. WAGNER 59. Difora radians M. B. Bei Alberti-Irsa am Bahndamm (Com. Pest). 53. Asperula Neilreichii G. Beck. Am Tlsta in 1400 m Hohe (Com. Turóez). 54. A. capitata Krr. Am Muncselberge (bei Rézbánya) in Gesellschaft von Alsine verna L., sowie auf dem Stenuletye im Retyezätgebirge mit Alyssum repens. 55. Galium sudeticum Tausch. Am Tlsta im Com. Turóez. 56. G. austriacum Jacq. In der Kl.-Fátra, sowie am Tlsta. 57. Valeriana sambucifolia Mix. Am Tista. 58. V. dioica L. Bei Znióváralja auf torfigem Boden. 59. V. montana L. Am Várhegy bei Znióváralja, ferner bei Blatnicza und Budis. 60. Eupatoriwm cannabinum L. In den Thälern des Com. Turöez ziemlich gemein. 61. Adenostyles Kerneri Sux. An quelligen, schattigen Orten, des von dem Rakitov auf den Krizna führenden Ruckens, in 1200—1400 m Hohe. 62. Gnaphalium Leontopodium L. Massenhaft auf dem Stenuletye im Retyezätgebirge. Nach der Mittheilung meines Freundes Dr. A. v. DEGEN auch auf dem Fata fetie genannten Gipfel der Szarkögruppe. 63. Achillea sudetica Or. Im Com. Turéez auf den höher gelegenen Matten des Tlsta. 64. Senecio umbrosum W. K. In allen Thälern der Gr.-Fätra, nörd- lich von Raksa. 65. S. rivularis Jaca. Im Hermanetzer Thale in dem Wasser des Baches und auf den Inseln. 66. Cirsium subalpinum Ganp. (C. palustre Scor. X rivalere Linx.) Am Zniöer Värhegy auf einer kleinen Wiese. 67. Carduus glaucus Bua. Bei Tötpröna und Budis (Com. Tur6ez) auf Aeckern. : 68. Centaurea indurata Ika. Zwischen Klacany und Lipóez (Com. Turöez) auf einer Wiese. 69. C. atropurpurea W. K. Selten bei der Ruine Krassó auf Kalkfelsen. 70. C. arenaria M. B. BorBis erwähnt diese Art aus dem Temeser Sand. Ich fand dort immer nur massenhaft C. Tauscheri A. KERN., wenig C. banatica A. Kern. und sehr wenig C. Jankaeana Sux. 11. C. australis Pé. Massenhaft bei Malomviz (Com. Hunyad). 19. Leontodon incanus ScHRk. An schattigen, felsigen Stellen des Vriezkóer Thales (Com. 'Turóez). 73. L. caucasicus M. B. Ober Blatnicza auf dem Tlsta und auf dem Rücken zwischen dem Suchy und dem Fátra-Kriván, in ca. 1200 m Hohe (Com. Turóez). BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER FLORA UNGARNS. 191 74. Scorzonera humilis L. Im südlichen Theile des Com. Turéez gemein. 75. S. parviflora Jacq. Bei der Turcseker Bahnstation. 76. Crepis conyzaefolia Govan. Auf dem Klak ober Szklabina. 77. G. Jacquini Tavsox. Auf Felsen der Gr.-Fátra, auf dem Vriezköer Klak in 1300—1600 m. | 78. G. virens L. In der Nähe des Weges von Budis zur Nyitraer Grenze. 19. Hieracium stoloniflorum Uscare. (A. flagellare W.) Im Comitat Turóez auf dem Rücken zwischen dem Kis-Kriván und Turán. 80. H. Kotschyanum Hxvrr. Ein Exemplar im Retyezätgebirge auf dem Wege von dem Zanogasee auf den Bukuragipfel. Wurde seit Heurrez wohl von Niemandem gefunden. 81. H. stygium Uscutr. Auf dem Kriván in 1700 m Hohe. 89. H. tridentatum Fnrzs. Im Com. Árva auf steilen, sonnigen Hügeln in 450—500 m Hohe. 83. Campanula cochleariifolia Lux. (C. pusilla HAENKE). Auf den beiden Klak, bei Blatnieza, ferner bei Raksa (Com. Turóez). 84. C. pseudolanceolata Pant. Eine charakteristische Pflanze des Com. Turóez. 85. Jasione montana L. Bei Budis und Dubova massenhaft (Com. Turóez). 86. Gentiana Wettsteinii Bons. Bei Malomviz in ca. 1000 m Höhe. 87. Euphrasia Tatarica Fısca. (Det. Dr. A. v. DEGEN). Bei Flamunda im Temeser Sande. Wahrscheinlich identisch mit E. stricta Bors. 88. Mentha Marisensis Srmx. (Det. Auctor) Auf Feldern in Graben bei Malomviz. 89. Origanum Barcense Simx. Im Temeser Sande bei Flamunda und im Retyezätgebirge auf dem steilen Abhange des Stenuletye. Prof. Dr. SIMONKAI revidirte die Pflanze und bemerkte, dass diese Art reichlich auf den Csiklovaer Bergen wächst und von dem benachbarten Gebirge auf die Puszta gelangen konnte. 90. Thymus montanus W. K. Im Retyezätgebirge bei dem Orte «Gura Zlatye». 91. T. clandestinus Scaur. (T. dacicus Bors.). Bei Malomviz, längs der Wege. 99. T. Jankae CELAK. var. subacicularis Bons. Bei Coronini an der unteren Donau an Felsen. 93. T. lanuginosus Müzz. Bei Ó-Moldova und Moravieza auf Weiden. 94. T. collinus M. B. var. decussata Simx. (T. Borbasii H. Braun). Bei Ó-Moldova, Oravieza und Rézbánya. 199 PROF. J. WAGNER 95. T. sudeticus Or. (T. carpaticus Cerak.). Auf den Vorhugeln des Znióer Schlossberges. 96. Lamium cupreum Scgorr. Auf der Kl.-Krivángruppe in 1000— 1500 m Hohe. 97. Trientalis ewropaea L. In den Wäldern des Jablunka-Gebirges (Com. Árva). Gesammelt von Dr. L. Horrós. 98. Soldanella hungarica Simx. Im ganzen Com. Turócz. Am haufig- sten auf dem Vriezkóer Klak. 99. Cyclamen europaeum L. In den nördlich von Blatnieza gelegenen Thälern der Gr.-Fátra. (Gesammelt von Frl. Trxrorıs.) 100. Empetrum nigrum L. Auf dem Gipfel des Suchy (Com. Turóez). 101. Quercus borealis Heurr. Einige starke Bäume nordöstlich von Deliblat. 102. Salix fagifolia W. K. (S. silesiaca »« Caprea). Zwischen den Stammarten auf dem Vriezkóer Klak. Da beide Stammeltern im Comitate an vielen Stellen nebeneinander gedeihen, ist ihr Hybrid hóchstwahr- scheinlich auch mehr verbreitet. 103. Gymnadenia odoratissima L., var. carpatica Sux. Auf dem Vriezkóer Klak (Com. Turöez). 104. Ophrys myodes L. Bei Znióváralja an den Abhängen des «Horki». 105. Crocus vernus L. Bei Znióváralja auf den Wiesen des Jankova in 800—900 m Hohe. Blüht Anfangs April. 106. Allium marginatum Jk. Bei Félegyháza auf Weiden. 107. Carex divisa Hups. Bei Félegyháza um Pfützen. 108. C. leporina L. Mit dem Vorigen. 109. C. montana L. Ober Klaëany am Gipfel des Suchy-Berges (Com. Turöez). 110. C. tristis M. B. Bei Budis auf der nassen Wiese der Eisensäuer- lingsquelle. 111. Phleum Michelii Aur. Ober Klaéany auf den höheren Matten der Magura (Com. 'T'uróez). 112. Taxus baccata L. Dieser angeblich in Ungarn ausgestorbene Baum ist im Com. Turóez noch ziemlieh haufig. Zum Schlusse muss ich dankend meines Freundes, Prof. Dr. L. Sr- MONKAI gedenken, dem ich die Bestimmung von Hieracium Kotschyanum und der ausserordentliche Schwierigkeiten bietenden Rosa-Arten verdanke. XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. NUOVI ACAROIDEI DELLA N. GUINEA. (Seconda serie.) Deseritti dal Prof. GIOVANNI CANESTRINI dell’ università di Padova. Avendo continuato i miei studi sugli Acaroidei raccolti dal signor Luicr Bırö nella Nuova Guinea e affidatimi dal sig. dott. Honvárg, ho tro- vato altre nuove specie che sono descritte in appresso. Osservo che fra le specie note trovaiil Rhyncholophus calvescens BERL., il Glyciphagus domes- ticus Dec., e che il nome del genere Opisthodon, istituito a pag. 468 del .. Vol. XX del Természetr. Füz., essendo preoecupato, l'ho mutato in quello di Prosopodon (ved. Annali del civico Museo di Genova, vol. XXXVIM). Fam. Trombididae. 1. Ottonia hystricina n. sp. Corpo poco sporgente alle scapole, di dietro rotondato. Arti del quarto pajo poco piu lunghi di quelli del terzo ; il loro ultimo articolo non e piü grosso del penultimo e cirea egualmente lungo. Nessun pulvillo. Cresta metopiea semplice e breve. Mandibole bene curvate, alla faccia concava seghettate. Tarso degli arti del primo pajo ovoidale, poco piu lungo del penultimo articolo, ma piü grosso di esso. Corpo coperto di brevi pennette rosse, e di lunghe setole spinulose, le quali a modo di raggi (o delle spine dell’ istrice) s'allontanano in tutte le direzioni; gli arti portano brevisetole : cigliate, curvate a falce. Due grandi occhi in ciascun lato, fra loro contigui. L’appendice spatolare dei palpi non raggiunge la punta dell’ unghia prin- cipale. Lunghezza, senza rostro, mm. 1,40 ; larghezza alla seapole mm. 0,64. Patria: Berlinhafen. Questa specie é affine all’ Otfonia spinosa Can., da cui pero si rico- nosce facilmente, perchè il corpo non porta spine rigide, liscie ed acute, ma, oltre le pennette, setole lunghe, flessibili, fatte a noduli, fornite di minutissime spinette. Természetrajzi Füzetek. XXI. kot. 13 194 PROF. GIOVANNI CANESTRINI Fam. Oribatidae. 2. Oribata pterinervis n. sp. Simile all’ O. alata, da cui differisce in aleuni caratteri. Corpo interamente sfornito di setole, davanti ottuso, di dietro roton- dato. Arti primo pajo lunghi e sottili, con setole che si staccano ad angolo retto. Setole pseudostimmatiche lunghe, filiformi, curvate ad arco. Ali grandi come nell’ O. alata, all’ estremita anteriore rotondate, percorse da numerose nervature che si ramificano dicotomicamente, Palpi all’ apice bifidi, con un ramo minore ed uno maggiore ; dietro quest’ ultimo osservansi delle spinette. Mandibole tozze, a chela corta e grossa, con due denti in ciaseun dito. Ovopositore all’ estremità bifido, con tre setole rigide su ciascun ramo. Colore testaceo, arti ed ali piu’chiari del corpo. Lunghezza mm. 0,51 ; larghezza 0,41. Patria: Erima. 3. Oribata cirripilis n. sp. Corpo posteriormente rotondato, deltutto sfornito di setole. Articoli primo e secondo degli arti del secondo pajo ingrossati, il primo verso lestremità distale assottigliato. Setole pseudostimmatiche brevi, confor- mate a cirro. Ali mediocri, davanti ottuse. Mandibole con due grossi denti eguali nel dito fisso e tre grossi denti eguali nel mobile. Colore testaceo oseuro, con macchie nere sul dorso. Lunghezza mm. 0,73 ; harghezza 0,53. Patria: Erima. 4. Oribata castanea n. sp. - , E’simile all’ 0. elimata, da cui pero differisce in alcuni caratteri. Corpo davanti ottuso, di dietro rotondato, sul contorno posteriore fornito di setole rare, brevi, sottilissime. Arti con setole semplici ed appun- tite. Organi pseudostimmatici clavati, a lungo peduncolo. Ali grandi, bene staccate dal corpo davanti e di dietro, nella porzione anteriore ottuse, prolungate in avanti fino al livello dell’ apice del rostro. Palpi ad ultimo articolo bifido, con una branea minore e curva ed una maggiore diritta. Mandibole a chela breve, con due grossi denti in ciascun dito. Colore del corpo castagno oscuro, con ali e arti più chiari; chela mandibolare nera. Lunghezza del corpo mm. 1,00; larghezza mm. 0,73. Patria: Erima. NUOVI ACAROIDEI DELLA N. GUINEA. 195 Fam. Nothridae. 5. Belba bifilis n. sp. Corpo a superficie liscia, soltanto il contorno ha alcune poche e brevis- sime setole. Davanti agli arti del quarto pajo osservasi una prominenza chitinosa ad angolo smussato. Organi pseudostimmatici alquanto clavati, terminati da una lunga setola esterna, da una interna pure lunga, ma piü breve della precedente e da una piecolissima posta all'angolo interno. Palpi ad ultimo articolo assai sottile, terminato da due lunghe e grosse setole. Secondo e quarto articolo degli arti peduncolati ed all’ apice ingros- sati, coxæ del terzo pajo emisferiche. Arti del quarto pajo piu lunghi e piu sottili degli altri. Colore testaceo. Lunghezza mm. 0,43; larghezza 0,95. Patria: Berlinhafen. 6. Nothrus lugubris n. sp. Corpo davantileggermente trilobo, di dietro troneato, rettilineo, for- nito di setole adunche e clavate; arti pure muniti di setole clavate e minu- tamente cigliate, Tarsi terminati da un’ unghia. Setole pseudostimmatiche lunghe, cilindriche, coperte di piecolissime spinette. Mandibole tozze, con due denti in ciascun dito. Palpi semplici, forniti di spine, ad ultimo arti- colo ovoidale. Apertura anale piü distante dalla sessuale di un proprio diametro. Tegumento duro. Colore al dorso nero, al ventre e agli arti rosso bruno. Lunghezza mm. 0,87 : larghezza 0,49. Patria: Belinhafen. Fam. Uropodide. 7. Discopoma lophopus n. sp. Contorno del corpo quasi circolare, sfornito di setole. Arti brevi, i soli tarsi sono lunghi e subuliformi. Arti del primo pajo all apice del tarso forniti internamente di tre setole rigide e brevi ed esternamente di altre setole costituenti colle precedenti un ciuffo. Palpi brevi e tozzi con cinque setole grosse e clavate all apice ed altre sottili ed appuntite. Placca sessuale femminile davanti rotondata, piü lunga che larga nella propor- zione di 13 a 9. Colore al ventre testaceo, al dorso bruno. Lunghezza della femmina mm. 0,57 ; larghezza 0,48. Patria: Berlinhafen. 13* 196 PROF. GIOVANNI CANESTRINI Fam. Zerconidae. 8. Zercon fortis n. sp. Corpo ovoidale, di dietro rotondato, sui fianchi ed al margine poste- riore fornito di spine forti e lunghe, alquanto curvate a falce, sempliei ed appuntite. Tali spine trovansi anche sul dorso. Arti del primo pajo sottili, medioeremente lunghi, sforniti di uncini e di ventose al tarso; gli altri arti sono grossi. Arti del secondo pajo nel maschio alla base ingrossati, senza sproni. Mandibole armate in ciascun dito di molti denti acutissimi, circa sedici. Epistoma a spina semplice, triangolare. Apertura sessuale maschile collocata fra le coscie del terzo pajo. Colore testaceo. Lunghezza del maschio mm. 0,78 ; larghezza 0,50. Patria: Berlinhafen. Fam. Tyroglyphidae. 9. Trichotarsus bifilis Cax. (Forma adulta.) Vedasi la deserizione della ninfa ipopiale in Természetrajzi Füze- tek, Vol. XX, 1897. p. 474. II maschio adulto manca di ventose copulative e sessuali. Gli epimeri del primo pajo si uniscono fra di loro nella linea mediana. Arti tutti uniformemente sviluppati, con una setola tattile alla base dei tarsi del primo e secondo pajo. Addome di dietro rotondato, intero. Mandibole con due denti grossi ed altri minori in ciascun dito. Palpi lunghi e sottili, ad ultimo articolo assai breve. Pene collocato fra eli arti posteriori. Esistono lunghe setole sul contorno dell addome. La femmina ha l'apertura sessuale breve ed in ciascun lato di essa due ventose distinte. Gli epimeri del primo pajo sono congiunti insieme da una lamina chitinosa trasversale quasi rettilinea. Maschio, lungo mm. 0,59; largo mm. 0,39. Femmina, lunga mm. 0,87 ; larga mm. 0,55. Patria: Erima. 10. Trichotarsus trifilis Cax. (Forma adulta.) Vedasi la descrizione della ninfa ipopiale in Természetrajzi Füzetek, Vol. XX, 1897, p. 473. Questa specie differisce dal Tr. bifilis, oltre che per NUOVI ACAROIDEI DELLA N. GUINEA. 197 le differenze riscontrate nelle ninfe ipopiali, perché ha minore statura, perché l'addome è di dietro alquanto incavato, perche gli epimeri del primo pajo nella femmina sono congiunti insieme da una lamina chitinosa fatta ad arco colla concavità rivolta in avanti; e perché, nella femmina stessa, l'apertura sessuale e molto lunga e non è accompagnata da ventose. Maschio, lungo mm. 0,46 ; largo mm. 0,32. Femmina, lunga mm. 0,55 ; larga 0,46. Patria: Erima. XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1398. SPECIES ALIQUOT NOVÆ VEL MINUS COGNITÆ GENERIS MEGACHILE Larga. (ET CHALICODOMA Lep.). A H. Friese Oenipontano descripto. Conspectus subgenerum. Clypeus ? prolongatus rotundatus crenulatusque, cd antennarum articulo 3 quarto longiore aut equal... .— . _.. Chalicodoma Une. Olypeus aliter formatus. Mandibulæ 2-dentate, abdomen c ? fere semper tomentosum, © coxis anticis segmentoque anali semper armatis. Pseudomegachile Friese. Mandibule 9 forcipatæ nec forficatæ, clypeo brevissimo, transverse carinato, species maximæ. 22—40 mm. longe. — Asia. Humegachile Frise. Mandibule 9 4-dentatæ, forficate, d antennarum articulo 3 quarto multo breviore. Metatarsus 2 basi apice latior, corpore fulvo- aut rufo- hirsuto, scopa rufa aut nigra aut rufa nigraque mixta. Megachile s. str. - Metatarsus 9 basi apiceque latitudine æqualis, sepe angustus, late- ribus parallelis, corpore albido- aut albo-hirsuto, scopa alba aut albida nieradquermtan SAIS f cpu n DE Paramegachile Frise. 1. Megachile leucomalla Gersr. c. d. — Nigra, albo-hirsuta, ut ?, sed antennis fuscis, subtus rufis, ar- culo anali oviformi; abdominis segmentis 1—4 albo-fimbriatis, 5—6 disco albo-pubescentibus, 6 excavato, apice spinosis, 7 occulto, ventralibus 1—3 medio productis, ibique aureo-sericeis; pedibus nigris, coxis anticis styliferis, tarsis anticis albidis, dilatissimis, articulo 1 antice ad formam dentis prolongato. — Long. 141/2—15 mm, lat. 41/2 mm. Graecia, Dalmatia (Vrana, 23. Juli 1894. Laxcnorrer). Hungaria. 2. Megachile analis * var. albida n. var. d'.— Abdominis segmentis 3-—5 pallide ciliatis, mesonoto pallide- vel flavescenti-piloso (Mor.). Suecia, Turcestania (Jagnob-Dikbolan). * Als Synonym gehórt zu Meg. analis : Megachile Kiinnemanni Alfken, Entom. Nachr. XXIII. 1897. p. 161. dc" 9 .(!) MEGACHILE. 199 3. Megachile lagopoda var. algira n. var. d ©. Thorace abdomineque plus minusve fusco-hirsutis, scopa nigrescente. Algeria. (Mus. Budapest, Berlin und Wien). 4. Megachile diabolica n. sp. 9.— Nigra, obscure fusco-hirta, ut muraria (Chalicodoma), sed cly- peo brevi truncatoque, sparsim grosseque punctato, mandibulis quadriden- tatis, apice rufo; abdomine sparsissime punctato, fere nudo nitidoque, scopa nigra, segmentorum ventralium marginibus rufis, metatarso latis- simo; alis fuscis, violaceo-micantibus. — Long. 16—18 mm. lat. 6 mm. 3 9 von Kasikoporan, Russ. Kurdistan (IKöNIG). 5. Megachile genalis Mor. d. c'.— Nigra, fulvo-hirsuta, ut buyssonii d, sed abdominis segmento 6 utrinque dentato, dentibus. postice vergentibus. — Long. 11—11!/2 m m Hungaria (Com. Bars, Mus. Budapest). 6. Megachile fervida Sw. d. Nigra, fulvo-hirsuta, abdomine rufo-tomentoso, ut lagopoda, sed 2 scopa albida, marginibus flavis, 4 femoribus anticis rufis, tibiis triquetris parte inferiore rufis, tarsis flavidis, paulo dilatatis, coxis anticis styliferis extrorsumque gibbosis, gibbis rufo-tomentosis. — Long. 16 mm. China, Kaulun, Halbinsel bei Hongkong, 2? am 2. Sept. 1891 (Serrz), 4 von Japan 1893 (Mus. Wien). 7. Megachile doederleinii n. sp. & 9. Nigra, sparsim nigro-hirta, thorace dense fulvo-villoso, abdominis segmento | sparsim fulvo-piloso, 2—3 basi grosse fossulate punctato, ? clypeo transversim carinato, scopa sparsa, fusca, in segmento 1 fulva, c facie aureo-pilosa, segmento 6 inermi, segmentis ventralibus 2—4 lateri- bus fossulate-punctatis. — Long. 9 25—26 mm. & 18—20 mm. Japonia 3, 32, Mus. Strassburg, coll. SCHULTHESI. 200 H. FRIESE 8. Megachile foesteri Gerst. c. d'.— Nigra, femine similis, sed eapite equali, facie longissime pi- losa; abdomine densissime rufo-tomentoso, segmento 6 convergente, me- dio semicirculariter exciso, utrinque irregulariter 3—4 serrato, 7 spinoso ; segmento ventrali 5 glabro, profunde emarginato ; coxis anticis styliferis, tarsis postice longissime nigro- et albo-fimbriatis, articulo 2—-3 dilatatis.— Long. 181/2 mm. lat. 5*/» mm. Asia minor (4 Mus. Budapest). 9. Megachile foersteri var. albescens n. var. d 9. Nigra, ut foersteri, sed abdominis segmentis 1—5 densissime albido- tomentosis, segmento 6 plus minusve rufo-testaceo-piloso. Asia minor, Taurus cilic. Gülek 4 ? 1c (Horrz.) 10. Megachile flavipes var. turcestanica n. var. 9. ee! flavipes, sed abdominis segmentis 1—2 sanguineis. Asia centr. Nia 1350 m. 11. Megachile flavipes var. fasciata n. var. ? . 9.— Ut flavipes, sed antennis femoribusque nigris, abdominis seg- mentis 1—4 albo-fasciatis, nec non testaceo-tomentosis. Turcestania. 12. Megachile breviceps n. sp. 2. 9.— Nigra, griseo-hirta, abdomine plus minusve fulvo-tomentoso aut quamuloso, scopa grisea, antennis, tegulis pedibusque nigris, clypeo brevissimo, margine 5-crenulato. — Long. 11 mm. Hispania (ScHMIEDEKNECHT). 13. Megachile mucorea n. sp. & 2. Nigra, flavo-griseo-villosa, aut tomentosa, ut flavipes, sed major, an- tennis pedibusque nigris, 2 abdominis segmentis marginibus albido- fasciatis, fasciis lateribus dilatatissimis, sæpe segmentorum basi mucorea, segmentis 5—6 totis mucoreis, 2 scopa grisea, À coxis anticis styliferis, tarsis anticis I—3 albis, postice dilatatis, niveo-tomentosis, 1 intus nigro- MEGACHILE. 201 maculato, segmento 6 margine toto serrulato, 7 carinato spinulosoque. — Long. 13—15 mm. lat. 2 4/2 mm. Aegyptus in floribus Echii, mense Aprili et Majo; Morice, SCHMIEDE- KNECHT (Mus. Budapest, Wien, Berlin). 14. Megachile incana n. sp. d 9. Nigra, dense albo-griseo-villosa, 9? mandibulis bidentatis, scopa fusca aut badia, metatarso fere parallelo, # coxis anticis inermibus, abdo- minis segmento 6 utrinque longe spinoso, margine irregulariter dentato- serrato, segmento 7 triangulari, marginibus tumidis, subtus dente longis- simo, apice bilobato, armato; pedibus albido-pilosis, tarsis fuliginoso- setosis. — Long. 16—161/2 mm. lat. 5!/2—6 mm. Aegyptus (SCHMIEDEKNECHT) (Mus. Budapest, Berlin). 15. Megachile nasidens n. sp. d 9. Nigra, ut sicula, sed segmentis 2—5 (6) brevissime umbrino- hirtis, 2 clypeo medio ad formam dentis prolongato ; mesopleuris, meta- thorace abdominisque segmento 1 niveo-pilosis, antennis totis nigris, scopa rufa; cd capite, thorace abdominisque segmento 1 niveo-pilosis, metatarsis quasi parallelis. — Long. ? 14—18 mm. ¢ 13—14 mm. Algeria, in deserto Lybiæ, mense Majo. 16. Megachile lefeburei var. tristis n. var. d 9. Ut lefeburei, sed ? abdomine maculis albidis carente, metathorace et segmento 1 solis utrinque albo-pilosis, € fere toto nigro-hirsuto. Dalmatia. 17. Megachile lefeburei var. albomaculata n. var. 9. 9.— Ut lefeburei, sed thorace abdominisque segmentis 1—2 albido- hirsutis, segmentis 2—5 utrinque evidenter albo-maculatis. Hispania. 18. Megachile desertorum var. atrorufa n. var. 2. 9.— Ut desertorum, sed pectore, thoracis lateribus, metathorace, abdominisque segmento 1 fusco-hirsutis. Aegyptus (Mus. Wien). 209 H. FRIESE. 19. Megachile luteipennis n. sp. 9 . ? .— Nigra, pedibus rufis, ut sicula, sed alis luteis, capite, thorace abdominisque segmento 1, basique 2 brevissime rufo-hirtis, clypeo brevi, truncato, medio evidenter carinato, margine anteriore fere serrato ; scopa sparsa nigra, mediaque parte ferruginea. — Long. 141/2 mm. lat. 51/2 mm. Algeria. 20. Megachile leucopus n. sp. c. c'.— Nigra, fulvo-griseo-hirsuta, abdominis segmento 6 utrinque den- tato, medio emarginato, margine serrulato, segmento 7 spiniformi, tarsis anticis albidis, retrorsum albo-setosis, setis incrassatis apice nigris, tarsis posterioribus rufis. — Long. 12—121/» mm. Algeria. XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. Li SES NEUE ARTEN DER BIENENGATTUNG EULEMA Lær. Von H. Frise. 1. Eulema leucopyga n. sp. ?.— Nigra, migro-velutina, abdomine viridi-aeneo, segmentis 1—3 nigro-villosis, 4—0O albido-hirsutis; pedibus nigro-fuscis, nigro- setosis, calcaribus internis dilatatis, acute pectinatis ; alis fumatis, ante- rioribus basi aeneo-fuscis, apice aureis, aureo-pilosis. Eulema leucopyga ist durch die schwarze Behaarung, die nur auf dem 4—6 Segment. gelbweiss ist und durch die goldgelb gefärbten Flügel- spitzen gut gekennzeichnet. ?.— Schwarz, dicht schwarz behaart; Kopf kaum erkennbar punk- tirt, Clypeus einzeln und grob punktirt, seitlich schwach runzlig, den un- teren Augenrand kaum überragend, der ganzen Länge nach mit mächtig erhabenen Kiel; Labrum grob aber undeutlich punktirt, mit schwachem Kiel und deutlichen Basalbeulen ; Fühler schwarz- bis rothbraun. Thorax dicht sammetartig schwarz behaart, einzeln punktirt, glänzend ; Scutellum beulig, mitten ausgerandet und flach gefurcht. Abdomen erzgrün, sparsam fein punktirt, glänzend, die Behaarung auf Segment 1—3 dicht und schwarz, auf —6 gelbweiss, Spitze häutig und 2-theilig. Ventralsegmente schwarz, dicht und undeutlich punktirt matt, 1 —3 schwarz, 4— 6 gelbweiss behaart. Beine schwarz, Tarsen schwarz- bis rothbraun, schwarz beborstet ; Sporen braun, der innere besonders stark verbreitert, braun und scharf gekämmt, der äussere einfach zugespitzt. Hinterflügel stark gebräunt, Basis der Vorderflügel bis zum Stigma dunkelbroncebraun, dann schön goldgelb und ebenso behaart. — 93 mm. lang, 10 mm. breit. Eulema leucopyga dürfte der mir unbekannten terminata Sw., die aber nur im c und von Trinidad beschrieben wurde, verwandt oder iden- tisch sein ! Die andere Farbenvertheilung des Abdomen und die geringere Grösse trennen sie vorläufig davon. . Mir liest E. leucopyga in 12 von Columbia (Süd-America) vor. v 9. Eulema basalis n. sp. 2. — Nigra, nigro-velutina, capite rotundato, thoracis fere lati- tudine, clypeo haud. prolongato, grosse punctato, labro basi carinato, lon- 204 H. FRIESE gitudine latiore, margine anteriore medio dentato ; abdomine nigro, seg- mentorum marginibus fuliginosis, 2—3 basi iridicoloribus, albido- tomentosis, 4—6 aeneis, rufo-hirsutis. Eulema basalis ähnelt der dimidiata, hat aber kurzen Clypeus, helle Basalbinde auf Segment 2—3 und ein ganz schwarz gefärbtes und behaar- tes 1 Segment. 2 .— Schwarz, schwarz behaart; Kopf fast von Thoraxbreite, schwach erz- und kupferfarben, grob, und dicht punktirt; Clypeus kürzer als der untere Augenrand, grob wie gestochen punktirt, mit glattem Mittelkiel. Labrum ebenso punktirt, an der Basis gekielt, dicht schwarz beborstet, breiter als lang, am Vorderrand mit Zahn; Fühler schwarzbraun. Thorax sehr dicht und lang, sammetschwarz behaart, dicht runzlig punktirt und matt; Seutellum flach ganzrandig. Abdomen schwarz, mit braunviolet- ten Segmentränder, dicht punktirt, Segment 2—3 an der Basis regen- bogenfarbig (deutlich gelbgrün bis violett) und hier gelbweiss befilzt, 4—6 mehr broncegrün gefärbt und rôthlich behaart, Abdomenspitze gerundet. Ventralsegmente ebenso, aber mehr grün gefärbt, 2—4 gelb, 5—6 röth- lich behaart, Beine schwarz, stellenweise mit Erzglanz, schwarz beborstet ; Sporen schwarz mit rothbrauner Spitze, beide verbreitert und gekämmt. Flügel stark gebräunt, Spitzenhälfte der Vorderflügel weisslich. — 21— 22 mm. lang, 10 mm. breit. Eulema basalis liegt mir in 29 vor, die ich Freund Dr. v. ScHULTHESS (Brasilien) und H. Frunsrorrer (Surinam) verdanke. Sie ist der E. ele- gans Lg». verwandt, von welcher Art mir ein 9 (Mus. Berlin v. Surei. Cord.) vorliegt, das aber ein ungezühntes Labrum und verschieden befilztes Ab- domen hat. 3. Eulema semirufa n. sp. d. — Nigra, surinamensi similis, sed abdomine" toto viridi- coeruleo, segmentis 1—2 nigro-, 8—7 aurantiaco-hirsutis, clypeo valde prolongato, nigro, antennis fuscis, subtus rufis. Eulema semirufa ähnelt surinamensis am meisten, aber Abdomen blaugrün und Segment 1—2 kurz schwarz nicht filzig behaart, Gesicht sehr verlängert und schwarz gefärbt. d'.— Schwarz, schwarz behaart; Kopf schwarz, fein skulpturirt, stellen- weise rothbraun, so besonders zwischen Augenrand und Fühlerwurzel. Cly- peus sehr verlängert, circa 11/2-mal solang als breit, lànger als der untere Augenrand, einzeln und seicht punktirt, mit schwachen Langsrunzeln und kräftigem Mittelkiel; Labrum mit 3 erhabenen Längsrippen, die beiden äusseren vorne nach innen umgebogen ; Fühler schwarzbraun, unten roth- braun. Thorax sparsam und fein punktirt, glanzend, Scutellum flach, hin- NEUE ARTEN DER BIENENGATTUNG EULEMA. 205 ten schwach gebuchtet. Abdomen blaugrün, fein punktirt, Segment 1 an der Basis braun durchscheinend, 1—2 dünn schwarz, 3—7 etwas länger und orange behaart, 7 gerundet. Ventralsegmente rothbraun mit Metall- schimmer, fast glatt, schwarz behaart, die Seiten vom 3—5 orange behaart, 6 gekielt, unbehaart. Beine schwarz, dunkel behaart, auch mit der eigen- artigen, rothbraunen Bebüschelung der Vordertarsen 2—4, dem sammetarti- gen Fleck auf Aussenseite der Mittelschienen, der Verdickung der Hinter- schienen und des dreikantigen Metatarsus wie bei surinamensis ; innerer Schiensporn verbreitert, braun und gezähnelt. Flügel gebräunt mit dunk- lerer Basis, Adern schwarzbraun, Tegule schwarz. — 18—19 mm. lang, 5 mm. breit. 1d von Panama (Chiriqui) 1896. 4. Eulema surinamensis var. nigrifacies n. var. d — Nigra, ut swrima nensis; sed facie tota nigra clypeoque prolongato. — Long. 19 mm. Eulema nigrifacies gleicht der swrinamensis fast vollkommen, das ganz schwarze Gesicht und der verlängerte Clypeus, welcher cirea 11/2 so lang ist, sind die auffallendsten Unterscheidungsmerkmale. Bei grósserem Vergleichsmaterial und dem Bekanntwerden des Weibchens, lässt sich vielleicht Näheres über das Artrecht sagen, vor der Hand stelle ich sie als Varietät zu surinamensis. Venezuela 4. 5. Eulema boliviensis n. sp. Nigra, nigro-hirsuta, ut dumidiata ; sed minor, facie haud pro- longata, abdomine toto nigro nec viridi-aeneo, abdominis segmenlis 1—3 late flavo-albido fasciatis, 4—6 (7) flavo-hirsutis, & facie flavo- signata. Eulema boliviensis ahnelt der dimidiata ist aber kleiner, das Abdo- men ganz schwarz ohne Spur von Erzglanz, das c' hat ein gelbgeflecktes Gesicht. 9.— Schwarz, schwarz behaart; Kopf punktirt, Clypeus kaum län- ger als der untere Augenrand, gekielt; Labrum an der Basis mit 3 Längs- rippen; Fühler schwarz, unten kaum heller. Thorax dicht schwarz behaart, die sparsame Sculptur verdeckend (einzeln und fein punktirt, glänzend), Scutellum flach, schwach ausgerandet. Abdomen ganz schwarz, ohne Metallglanz, fein punktirt, Segment 1—5 am Rande breit gelbweiss ban- dirt (Haarbinden), 4—6 ganz gelb behaart; Ventralsegmente dicht punk- 602 H. FRIESE tirt, matt, 2—4 nur am Rande gelblich, 5—6 ganz gelb behaart. Beine schwarz, schwarz beborstet, beide Sporen verbreitert und gekämmt. Flügel- basis stark gebräunt, Spitzenhälfte gelblich getrübt, Adern braun, Tegulæ schwarz, matt. — 23 mm. lang, 10 mm. breit. d — wie das Weibchen, aber Gesicht gelb gezeichnet und zwar ein Fleck am inneren Augenrand, auf dem Stirnschildchen, Vorderecken und der Mittelkiel des Clypeus ; Abdominalsegment 7 gelb behaart, Ventral- segment 1—3 schwarz, 4—6 nur an den Seiten gelb behaart; Beine wie bei dimidiata gebildet. — 23 mm. lang, 10 mm. breit. Von Bolivia ein Pärchen dureh STAUDINGER erhalten, im Museum Berlin befinden sich 15 von Bogota, 1 ? von Salento und 12 von Torbe. 6. Eulema difficilis n. sp. Nigra, nigro-villosa, ut fasciata, sed facie haud prolongata, abdomine viridi-olivaceo, segmentis 1—4 nigro-velulinis, marginibus aurantiaco-fasciatis, 5—6 totis awrantiaco- hirsutis, S facie nigra, femo- ribus posticis ut in Surinamenst constructis. Eulema difficilis àhnelt der fasciata am meisten, hat aber ein oliven- grünes Abdomen, an welchem Segment 1—4 an der Basis breit schwarz behaart sind, das c hat schwarzes Gesicht und die Hinterschienen wie bei surinamensis gebildet. 9 — Schwarz, schwarz behaart; Kopf punktirt, Clypeus grob punk- tirt, seitlich fast runzlig, glänzend, mit Mittelkiel und kaum länger als der untere Augenrand; Labrum 3-rippig, einzeln punktirt glänzend ; Fühler schwarz, unten braun, an der Wurzel rothbraun. Thorax einzeln punktirt glatt und glänzend, dieht und lang, schwarz behaart; Seutellum flach. Abdomen olivengrün, glänzend, fein punktirt, schwarz behaart, Segment 1—4 am Rande breit orangegelb behaart, 5—6 ganz orange behaart. Ventralsegmente dicht punktirt, fast matt, 2—4 breit gelblich befranst, 5—6 gelb behaart. Beine schwarz, schwarz behaart, innerer Sporn verbreitert und gekämmt, Schienlappen auffallend kurz. — 20 mm. lang, 8 mm. breit. d — wie das Weibchen, aber Segment 5—7 fast rothbraun, röthlich- gelb behaart. Ventralsegmente schwarzbraun, nach der Spitze zu roth- braun und anliegend braun beborstet, 2—6 ausserdem an den Seiten dicht gelb bebüschelt. Beine wie bei surinamensis gebildet, besonders die Hinterschienen sind ebenso behaart, dadurch in eine andere Gruppe als di- midiata gehórend, mit der sie sonst Abdomenfärbung und theilweise auch die Behaarung gemein hat. — 19 mm. lang, 8 mm. breit. Von Eulema difficilis liegt mir ein tadelloses Pärchen vor, das ? von Para, d von Surinam (FRUHSTORFER). XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. ADATOK A CHELONUS-NEM ISMERETÉHEZ. SzÉPLIGETI Győző tanártól. BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER CHELONUS-ARTEN. Von Prof. VICTOR SZÉPLIGETI. 1. Chelonus pulchricornis. n. sp. d ?. 2. A fej széles; az arez durván, a fejtető és a szemkeret finoman barázdás; a szájpajzs sürün pontozott, pereme kétoldalt óblós; a csáp 99-izü, a 10— 22 ízek a külső oldalukon kivájtak és gódórszerü mélyedést mutatnak, a középső ízek csak kevéssé laposak; a kózéptor finomabban ránczos és fényes, a toroldalak és az utótor sejtesen reczés, az utóbbinak hátsó része egy tarajka által élesen van elkülönítve a mellső résztől, a felső középterecske fejletlen, a fogak gyengék. A potroh hosszabb a fej- tornál, oldalai párhuzamosak, a kevéssé kicsúcsosodó végének alsó része egy kissé benyomott (kimetszett), két bordájú töve szabálytalanul reczés- barázdás, a közepén túl bőrnemű. A sugárér harmadik ága kissé görbe, a második oly hosszú, mint a második haránt-könyökér. A tojócső egyenes. Fekete; a potroh töve mindenik oldalán vörös; a 4 mellső czomb vége, az első szárak egészen, a középsők a közepükön és az első láb lábízei vörösek; a hátsó szárak közepe vöröses-sárga; az előszárnyjegy sárgás. Hossza 5—5:5 mm. d. A csäpizek rendesek, nincsenek gödröcskekkel ellátva, az eló- szárnyjegy és a bordaér sárga ; a többire nézve megegyezik a nósténynyel. A nőstény a csáp alkotasanal fogva az összes Chelonus fajoktól köny- nyen megkülönböztethető. Egy hímet s nőstényt Towara NíwpoR úrtól kaptam, ki azt a Sesia stellidiformis bábjából tenyésztette; én Budapest mellett a Sashegyen (1895 jul. 25.) találtam. ' 2. Chelonus sculpturatus n. sp. d 9. À fej haránt-széles, háta csak alig kimetszett; a szájpajzs igen sűrűn pontozott, érdes és fénytelen; az arcz és ator durván sejtes-ránezos, a szemkeret és a fejtető csak alig barázdás; a 9 csápja 24-a, c'-é 28-izü; a 2 potroha, a közepétől kezdve hátrafelé folyton keskenyedik, oldalt 208 SZEPLIGETI összenyomott, csúcsa ékalakü, a töve tarajos és durván ränczos-baräzdäs, a közepén túl bőrnemű ; a g potroha karcsú, vége kerekített, töve határo- zottabban barázdás, a tarajok rövidebbek. A szárnyak barnásak, a sugárér harmadik ága a ? -nél egyenes, a #-nél kissé görbe. Fekete; a rágók a ?-nél jobban vörösek, a dc'-nél csak vörösbe hajlók; a 2 -nel az összes ezombok vége vörös, a d-nél a hátsók egészen feketék ; a hátsó lábszár közepe fehéresvörös. — Hossza 4 mm. A ? a potroh alakja által tűnik ki; & hasonlít a Ch. corvulus-hoz, melytől azonban sokkal durvább vésményei és sűrűn pontozott szájpajzsa által különbözik. A d és 9 vésményei annyira megegyezók, hogy a tévedést kizártnak tartom, midőn őket egymáshoz tartozóknak ítélem. Budapest: Budafok, szept. 10. (9), Budakesz, jul. 31. (4), Pilis- Maroth, jul.—aug. (4). 3. Chelonus suturatus n. sp. ?. A fej széles, az arcz és a szem kerete finoman barázdás, a 96-izü esáp vastag, utolso izei hirtelen kisebbednek; a tor finoman ránezos ; a széles potroh oldalai párhuzamosak, vége szélesen kerekített, finoman rän- ezos; a barázdáknak semmi nyoma, töve nem tarajos; a hátsó varrat háromtagú, mély és éles, nem csipkés vonal alakjában látható, két oldalsó ága ferdén előre futó, a középső, a potrohtó felé domborodó. A sspe barnásak, a sugárér harmadik ága egyenes. Fekete és fényló; a 4 első czomb vége, a szárak egészen, a tarsusok részben vörösek; a hátsó szár közepe vöröses gyűrűvel, a hátsó labizek barnák. — 5:5 mm. hosszú. A három irányban futó hátsó varrat által jellemzett faj. Budapest : Zugliget, 1896 junius 7. ; 4. Chelonus elongatus n. sp. d. A fej széles és háta csak kevéssé öblös, a szájpajZs pontozott, oldal- szélei öblösek, az arez ránczos, a pofák barázdásak, a fejtető tökéletlenül barázdás; a csápok 33-iztek; a tor ránezos, az utótor fogai tompak; a potroh hosszabb, mint a fej és tor, oldalai párhuzamosak, vége kerekített és vastag, mellső fele durván ránczos-barázdás, a hátsó bőrnemű tövének tarajai gyengék. A sugárér harmadik metszete egyenes. Fekete ; a rágók és a tapogatók vörösek; a bordaér és az előszárny- jegy sárga, a potrohtő mindkét oldala vörös; az első lábpár czombjai egészen, a másodiké félig, az első pár szárai egészen, a másodiké a hegye kivételével vörösek ; a hátsó lábszár közepe szélesen, a hátsó láb első labize egészen fehér. — Hossza 5°5 mm. ADATOK A CHELONUS-NEM ISMERETÉHEZ. 209 A Ch. carbonator-hoz legközelebb áll, melytől azonban vörös tapoga- tói, hosszú és karcsú potroha és nagyobb termete által különbözik. Grebendcz (FRIVALDSZKY). 5. Chelonus Schmiedeknechtii n. sp. d" ©. A fej kissé gömbölyded, háta mélyen öblös, a szemek laposak és nagyok ; az arez kidomborodó és ranezos; a szájpajzs pontozott, fényes és vonalszerű barázda által van az areztól elkülönítve, a tóvének szájnyilásai nagyok ; a pofák pontozottak, a © fejtetóje tökéletlenűl pontozott, barázdás. s fényes, a d'-é ránczos és kevésbbé fénylő; a c csápjai 40—44, a 9 -é 45-izűek ; a középtor középső karélya sima és fényes, a varratok mentén sejtesen ránczos; a pajzs közepe síma; a toroldalak és az utótor durván ránczos, a fogak nem kiválók. A ? potroha jóval hosszabb, mint a fej és a tor, bőrnemű, a töve rövidke tarajokkal, a közepétől folyton vékonyodva, a has szintjében fekvő csúcsban végződik ; az alsó farlemez kiálló, késalakú és hosszabb a potroh csúcsánál; a tojócső egyenes. A c potroha vége oldalt kissé összenyomott, a töve harmada tökéletlenül barázdás, azontúl bórnemü. A szárnyak barnäsak, à sugárér harmadik ága górbült, a hátsó korongsejt alig hosszabb mellső felénél. Fekete; a rágók részben vörösek, egy ? példánynál a tapogatók barnák, a 4 első láb térde és szára, valamint az első lábízek a végök ki- vételével vörösek ; a hátsó lábszárak fehéren gyűrűsek. — Hossza 6 mm. Var. ? . A középtor háta kisebb-nagyobb terjedelemben vörös. Budapest, 1895 jun. 18. és jul. 27-én; 6 g és 4 9. 6. Chelonus minutus n. sp. 4. À fej kicsiny, háta egyenes; az arez, a szemkeret és a fejtetó élesen barázdás; a szemek kiällök; a csáp 18-izű ; a szájpajzs pontozott és fényes; a tor meglehetősen durván reczés ; a potroh barázdás, töve nem tarajos, hossza akkora, mint a fej és a tor, hátul kevéssé szélesebb, az ivarnyilás keskeny, 4—5-szór hosszabb a magassaganal, pereme pillás. A. szárnyak töve barnás, azontúl majdnem viztisztak ; a sugárér harmadik ága egyenes. Fekete; a rágók hegye, az első lábpár czombjának a hegye, szára és lábízei, a középső szárak közepe, a hátsó száron egy gyűrűcske és a hátsó lábfej első ízének a töve vörösek. — Hossza közel 3 mm. A Ch. rimatus és scabrosus-sal rokon; de finomabb vésményei és kisebb ivarnyilása által különbözik azoktól. Pilis- Maróth, 1896 jul.—aug. 7. Chelonus compressiscapus n. sp. d. Finoman börnemü; feje kicsiny, feje háta csak kevéssé öblös, a sze- Természetrajzi Füzetek. XXI. köt 14 210 SZÉPLIGETI mek kissé kidülledtek, a szemkeret csak alig barázdás, a szájpajzs ponto- zott; a csápok 22-izüek, az első íz oldalt összenyomott és lapos ; a potroh karcsú, oly hosszú, mint a fej és a tor, töve tarajai fejletlenek, az ivar- nyilás kétszer szélesebb magasságánál, a meglehetősen bő nyilás felső pereme pillás. A barnás színű szárnyak sugárerének harmadik ága egyenes. Fekete; a rágók hegye, az első lábpár czombjának a vége, szára és lábízei, a közepső szár közepe, a hátsó szár gyűrűcskéje és a hátsó lábfej első ízének a töve vörösek. — Hossza 3 mm. Az oldal összenyomott és lapos első esápize által az összes rokonaitól különbözik. Budapest : Sashegy, 1896 jun. 17. A közép-európai Chelonus-fajok átnézete. A közép-európai Chelonus-fajok meghatározását megkönnyítő táblá- zatomat úgy iparkodtam összeállítani, hogy abban, lehetőleg az összes — NEEs, WESMAEL, HERRICH-SCHAEFFER, REINHARDT és MARSHALL által — leirt fajokat beoszthassam. Néhány fajt csak hozzávetőleg soroltam fel, mint- hogy a puszta leírások után nem tudtam őket kellőleg felismerni; THomson fajai közül csak néhányat sikerült felvennem. A nőstényeket a himektöl elkülönítve targyalom, de iparkodtam a sorrendet a mennyire csak lehetséges volt, párhuzamban tartani. Valöszinünek tartom, hogy az ivarnyilassal biró J-ekhez, csak olyan ? -ek tartoznak, melyeknél a csapizek száma 16, változást azonban nem tettem, hagyva azt akkorra, a midőn a megfigyelések és a tenyésztések útján nyert tapasztalatok minden kétkedést eloszlatnak. A meghatározási kulcs csakis magyarországi példányok után készült. Nőstények. pA esapok d 6-tzüek- ve ors DS ETUR scc CETUR RUNS amen ÉT = UAN CSA POKITODDMIZ MOR ed LA NORV HOISTS c SUN USURIS PLUME 2 2. A csáp 18-izü a Or — A csáp 20-, vagy tóbb izü = -. LN c A táposatóló és a pikkelyek sárgák, az arez ditis vittas "ur 3-5 D hee 1. Ch. canescens WEsm. — A tapogatók és a pikkely nem sárga, az arcz szőrözete nem feltünően b On b 2 we NA UE 4. À csáp ostora en és à tron tóve Hu a eae 5 5 mm. 2. Ch. antennalis Tuows. e ADATOK A CHELONUS-NEM ISMERETÉHEZ. 311 — A csáp és a potroh fekete, az utóbbi csúcsa ékalakü, a czombok és a szárak vörösek, 5—6 mm. — _ .. 3. Ch. mucronatus Tuows. 5. À potroh csúcsa oldalt összenyomott, ékalakü, a csáp 94-izü, a hátsó czomb, a hegye kivételével, fekete, 4 mm. 9. Ch. sculpturatus n. sp. — A potroh csúcsa kerekített _ _ _ 6 6. A csáp középső (10—22) izei a Hs seen née Eu à potrohtó kétoldalt vörös, 5—5:5 mm. _ 7. Ch. pulchricornis n. sp. — A csapizek nem kivajtak _ . _ Nee do d puo Am 7 1. Az arcz, a tor és a potroh feltűnően du Ss oS uS vésményekkel ; nagyobb 5—7 mm. alakok, a csäpjuk 20-, 23—95-, kivételesen 97-izüek; a tojócsó górbe _ .. Satie Ae Ae — À vésmények rendesen finomabb, nem Er. reczés; be kisebb fajok (2—4 mm.) a csápok 91—99-, 97- és több ízűek; a tojócsó többnyire egyenes . . ue 7 En e) 8. A potroh végének alsó le met seit Re nenn a csäpok serte- neműek és 27-iztiek, a lábak nagyobbrészt vörösek. 11. Ch. submuticus Wesm. var. 1. A csáp 25-izü, alig összenyomott, a szájpajzs síma, a kózéptor hat- varratai nincsenek kifejlódve, a tojócső feltűnően görbe és egészen a potroh végéhez illeszkedve eléri annak magasságát, a sugárér harmadik metszete görbe. var. 2. A pikkely sárga, a közepén fekete, a potroh foltjai barnasárgák (Ch. inanitus H. $.). Se AMD OLEOMPVESE epszelu o 2,2 00.10, cena ER ET nd DNI 9 9. A hátsó ezomb javarésze vörös _ _ SR cal — A hátsó ezomb egészen vagy csak a hegye ctc ids DELE TE 10. À potroh három tagú, a varratok helyei láthatók. 14. Ch.inanitus Nuss. — A varratok helye nem látható = = = _ _ 15. Ch. inanitus Avr. * A hátsó ezomb egészen vörös (Ch. mutabilis. Ns.). a) A potroh töve vörös vagy két foltü (Ch. mutabilis Mansn.). b) A potroh töve sárgán foltos vagy fekete (Ch. inanitus Wesu. Marsx.). ** A hátsó ezomb töve fekete (Ch. oculatus Ns., WEsm., Ch. cylindricus Ns. c és Ch. variabilis H. S.). c) (Ch. mutab. MARSH.) d) (Ch. inanitus MARSH.) a) Változik : 1. A potroh töve vörös (Ns. a, MARSH. 1., 3.). 2. A potroh töve két foltú (MARSH. var. 2., 4.). 3. A potroh töve és hegye barna (Ns. var. 3.). 4. 9 — 1: a bordaér és az elószárnyjegy sárga. b) Változatai : 1. c" 9: nagy foltokkal; forma: (9) a bordaér és a parastigma. sárga. 2. 9 —1, de a foltok vörös udvarral vannak körülvéve; forma: a bordaér és à parastigma sárga. | 14* 212 SZÉPLIGETI d: a foltok kicsinyek (Ch. mutabilis Ns. var. B). d: nem foltos (THoms. b.). d': a potroh vége mindenik oldalon barnás (THoms. c.). A potroh csúcsa kiterjedten barna, a töve sárgán-foltos (Ch. mutab. Ns. var. d. Ns.). c) Változatai : 1. & 9: nagy foltokkal (Ns. L. 9). 9. 4 9: foltok kicsinyek (THoms. var. c?, oculatus Ns. B). 3. 9 —1, a bordaér és a parastigma sárga. d) Változik : 1. A potrohtó közepe barnás (Ch. ocul. c? a Ns.). 9. Foltok nélkül (Ns. p. c" 9, Wzsw. var. 1. c). e o sw 11. A csáp 20-izü, a potroh rövid és zömök, a közepén feltűnően széles ; a hátsó lábak feketék, a i vöröses, gyűrűje gyönge ; a potrohtó mind- két oldalán sárga foltos, 5 mm. — . 10. Ch. pannonicus SZÉPL. var. 1. c? 9. A hátsó ezomb vége és a hátsó szár nagyobb része vörös, a potrohtó fekete. — A csáp 23— 25-, egyes esetekben 27-izü, a potroh karcsúbb, a közepén nem feltűnően szélesebb, mint a végén és hosszabb a fejnél és Lorna Au DR an a 12 12. A hátsó ezomb liso vi vores. ASS Pra SE 16. Ch. ne H. 8. ina Ns. obs.; SZEPL.). 1. 2: a foltok nagyok. 2. d: a foltok kicsinyek. 3. d. nem foltos (Ch. oculatus WEsm. var. 2. d). 4. 9: az elószárnyjegy és a bordaér sárga, a csáp 27-1zü (Ch. speculator MARSH.). 5. d: a pánezél pereme, a hasi oldal tövében vöröses. (Ch. Bonelli SzÉPL. non NS.). : (Talán ide osztható a Ch. buccatus THOMS.). — À hátsó ezomb egészen fekete _ = = 17. Ch. scaber Ns. * A potroh töve sárgán foltos. 1. 9: nagy foltokkal; forma: a bordaér és a parastigma sárga, a csáp 27-izt. 9. &: kis foltokkal (Ns. a). ** Nem foltos. 3h 6) 2 (088 6) 19. A'csap.20- OOM nur ee RE LR NT I are ÁSTA een E EGÁL ey RE — À esáp több zü . — ARBEITERN cu ILO 14. A hátsó czomb és a szár vörös, a Donon dise fekete, a csáp 21—22-izű, 5-—6' mem pte Os ee ER ES GITE TUE THoms. — A hátsó ezomb fekete = _ — ec ese sists IL) 15. A sugárér 3-ik aga egyenes, a oral 2 2 sárga da à és róvid tarajok- kal, a csáp 99-izü, 4 mm. = _ = 6. Ch. bimaculatus Szérr. ADATOK A CHELONUS-NEM ISMERETÉHEZ. 218 var. À potroh szinfoltjai kiesinyek, a tarajok hiányzanak, a hátsó szár kiterjedten vórós, 3 mm. A sugárér harmadik ága górbe, a potroh tóve egészen vórós és tarajos, a csáp 92-izü, a hátsó szár közepe fehéres, 5 mm. 8. Ch. alboannulatus Szépr. BON Tapesalok Barodk; a potrohto szines nen. c d — A tapogatök feketék _ = .. 2 Te Mes 17. A csáp 27-izü, az arez harántul bo dae: a ate LOL nagyobb- részt feketék, 4 mm. = . . . . 20. Ch. decorus Marsx. — A csáp 28-izti, a hátsó ob 6 és an részben vórósek 21. Ch. pictipes Wesw. (Talán ide osztható a Ch. pellucens Ns.). 18. A hátsó varrat látható, a csáp 26-izü, 3"5 mm. 18. Ch. suturatus n. sp. LS yarratek nem läathatokan er wen mM LM pot mS pO 19, À cn 21. OO vaoy Diez. o SERM piace doe 00 EM AcSapto4- esstobb iu o een 20% al 20. A csáp 24—96-izt, 9—4 mm. = . — io) Ch. veritus Minsk. — A csáp 27-izü, 5 mm., a közeptor m nem egynemű : a ränczos felületek simább és fényesebb terecskékkel váltakoznak 29. Ch. nitens MARSH. 21. À csáp 1—8 íze vörös, a potroh töve egészen vagy csak az oldalain sárga, a csáp 32-izü, a kózéptor meglehetősen durván ränczos, 45 mm. 27. Ch. rufiscapus SZÉPL. ar. 1. Csak az első íz vörös, a többi barna, a potroh foltjai kicsinyek. var. 2. Az első íz csak részben vörös, a potroh foltjai kicsinyek. — Acsápfekete . . . D 14199 92. À hátsó czomb bb) része vórós, à csáp 39- -izü, a on töve ét- Loto Nenn 98. DT OCA S Nee (V. 6.: Ch. Gravenhorstii Ns.) — À hátsó ezomb legfeljebb a végén vórós = .. pees a END A potroh vége kerekitett és rendesen fényes, a csap 98 —33- -izÜ, az ATCZ többnyire harántul barázdás, 3:5—4 mm. 30. Ch. carbonator MARSH. var. 1. A potrohtó 2 sárga folttal, a csáp 32-1zü. (V. 6.: Ch. pellucens Ns.) A potroh vége kihegyezett, az alsó farlemez jóval hosszabb a potroh csúcsánál, a csáp 45-izti, hossza 6 mm. 31. Ch. Schmiedeknechtii n. sp. . A potroh hátsó-alsó széle kimetszett _ . — _. 2.2. A potroh vége ép . . > DOT . À pikkely és a nor sárgák, 3 mm. | 30. Che parcicornis JEL, Sx var. A potroh tóve 2 sarga folttal. (Ide sorolható a Ch. caudatus THoms.). 214 SZÉPLIGETI — A pikkely és a tapogatók feketék, hossza 6 mm. 33. Ch. hungaricus SZEPL. (Ide tartoznak még: Ch. erosus, emarginatus és subemarginatus H. S.). DELA DOLTONATOVE gms Meo a ER N DE AR RENE SSSR CK NI] — A potroh töve fekete _ = — UP 6 cg MY 97. À szarnypikkely sárga, a combok Dan rent disset 39. Ch. dispar MARSH. — A pikkely és a czombok feketék = 0 = O. N Se 98. 1:5 mm. hosszú . HUNC PARA Es E PATE 51. Ch. hasat CURT. E Nina OSS AU UN TAN ANTON AR 10. Ch. fenestratus Ns. a et B. (exel. y et g'), H. S. (exl. var. 3.) 99. A cezombok vörösek. 2 2 -. .. .. 49. Ch. latrunculus MARSH. (Ide még: Ch. depressus és parcicornis THoms.) =~ A czombok feketék, esetleg a végük vórós _ _ 2. 2. 2 2 30 0 Apotrohlxeezes,vaoy, böornemu - COR LP EE — À potroh barázdás _ __ id S oun eee, 31. A fe] közel koezkaalaku, a po kidülledtek | 50. Ch. exits MARSH. (Ide: Ch. rugicollis THoms.) — A fej harántszéles, hátul gyengén kimetszett, a szemek nem kiülók 46. Ch. contractus Ns. (Ide: Ch. fenestratus Ns. a.) 9. A potroh finom barazdakkal _ . = — 48. Gh. sulcatus Ns. var. A potroh hátsó fele nem barázdás, a hátsó szár, a tove kivételével vórós. (Lásd még: Ch. rimulosus, pilicornis, microphthalmus és atripes 'THOMS.) we) © — A potroh széles és mély barázdákkal = = . E 33. À csáp első ize vörös... M Ch sobres SZÉPL. — À cesäp fekete . _ 41. Ch. (ists "dem Jv Ch. scabrosus var. 1.). var. À potroh hátsó fele nem barázdás (? Ch. retusus Ns.). Hímek. 1. A potroh vége ivarnyilassal van ellátva _ 2 . NS — A potroh ivarnyilas nélkül _ = — x 2 2 9. A fejtető és a tor elszórtan pontozott, a usi s CSÚCSA ids vórós folttal, A czambok vorosek ve ess I ESS Re NP tuor — A fej és a tor ranczos vagy barázdás I N EIE Ch Seam 3: A csapok 90 23-1zuek wen m More Mn eges Cat 4 — A csápok több ízűek .. ee 4. A pikkely és a tapogatók ue, a csáp , 20—93 elő, a sugárér harma- dik ága görbe, a fej harantszéles, az arcz dús szőrözettel, 3—4 mm. 1. Ch. canescens WEsm. ADATOK A CHELONUS-NEM ISMERETÉHEZ. 215 — A pikkely és a tapogatók feketék, az arez nem feltűnően szőrös . 5 5. A potroh vége oldalt összenyomott, a fe] közel koczkaalaku, a csáp Heiz CN omm. een i eS Ch. muúcronatus THOMS. — A potroh vége kerekített, for a E DUC c ARE RON TS: . À sugarér harmadik ága görbe, a fe] SS a csáp 99-ízű, 5°5 mm. 7. Ch. pulchricornis n. sp. — A sugárér harmadik metszete egyenes, a fej közel koczkaalakú, a csáp AU TS b" Re en CSN SES Cr ERTS D MaRsr. 7. Feltünó durva, sejtes-reczés ner nagyobb, 5—7 mm. alakok, a csápok 25- és 27—30-izüek, a tapogatok és a pikkelyek feketék 8 — Finomabb, nem sejtes-reczés vésményekkel, többnyire kisebb (2—4 mm.) fajok, a pikkely és a tapogatók gyakran sárgák, a csápok 27- és több c zulegen: ru SUN S ARD LT RE ROM ND rly 8. À hátsó orn oben a VOROS EN WR EGG PR AL SA PAR RAR 9 — A hátsó ezomb fekete, esetleg a vége vörös _ _ Lory 9. A potroh felülete egészen vörös .. .. — 12. Oh er mn scis Lucas. BEN pobrol nemeedszem vores ő Eom e AR 10 10. A potroh vége és a közepe fekete _ .. . 13. Ch. De 0 Ouen. — À potroh legfeljebb a tövén színes _ = . . S Mp dut EE Ie potbrohayarratam lathatok, ann. e N 44. ‘Ch. anos Ns. — A varratok nem lathatok _ _ _ © — 15. Ch. inanitus Aur.* (Ide ? CA. submuticus Wesm. cum var. 1.) 12. A csáp 25-izü, a potroh rövid és zömök, a közepén jóval szélesebb, a töve mindkét oldalon sargäs-foltos, 5 mm. 10. Ch. pannonicus SZEPL. , var. 1. A potroh egészen fekete, a czomb vége és a szár közepe kiterjedten voros. — A csáp 27—30-izt, a potroh karcsú, a közepe nem sokkal szélesebb, mint a vége és hosszabb a fej és tornal _ _ ees 13 13. A hátsó ezomb vége vórós _ D . . "ch ame H. S. — A hátsó ezomb egészen fekete _ = = . = 17. Ch. scaber Ns.** PONE CSE Oke ZO DS 17Uekaas. 2 gun, so que un oed eden qi Ie ee — À csápok 32- és több ich. RE y cae PS PS EU UP PEST 15. À pikkely sárga, a hátsó csómb csak a tövén I a ipolrohtó 2 | Sárga foltialyarcsap 38-170, o mm. 2 72270727799. Ch. dispar NURSES (Lásd: Ch. Gravenhorstii GRAY.) — À pikkely, a czomb és a potrohtó fekete = … 2 om mes HOY 16. À szájpajzs finoman és elszórtan pontozott, a feb ranczossaga dans * Vältozatait l. a 9 -nél. ** Válfajait I. a 9 -nél. 216 SZÉPLIGETI finom, az arcz és a potrohtó nincsenek sejtesen ranczolva, a hátsó lábszár tövén a fekete szingyürü kisterjedelmü, a csáp 24—926-izt, 9—4 mm. = .. 19. Ch. corvulus Mansn. (fenestratus Wesm. d ). var. 1. À potroh csúcsának mindkét oldala vörösen foltos. var. 2. A potrohtó mindkét oldalon sárga, a csáp 26-izt. — A szájpajzs sűrűn pontozott és fénytelen, az arcz és a potrohtő sejtesen- ránczos, a hátsó szár feketesége erősebb, a csáp 28-izü, 4 mm. 9. Ch. sculpturatus n. sp. 72 Nhatsor ezombokenasyobbrreszt) vorösek TR — A hátsó czombok feketék, néha hegyük vörös _ . _ + 18. A csáp ostora az also oldalon mintegy a nn vörös, a potroh töve . két sárga folttal, a csáp 35-izt, 4 mm. _ 26. Ch. maculatus Sz£vr. u NNesaprfekete,. na ze) tob wei. 0, on var. 5., 6. és 8. 19. A tapogatók sárgák _ HZ DUE REIN U) — A tapogatok feketék SE 21 20. A 32-ízű csáp 1—8-ize vörös, a Foleo. oldalon barnás a i kissé góm- bölyded, hátul alig óblózótt, reczés-ranczos vésménynyel, a potroh egyenlő a fej és tor hosszával, 3-5 mm... _ 24. Ch. nigrator SZÉPL. — A csáp 33-izű és fekete, a fej haránt-széles, a potroh nyulank és hosz- szabb, mint a fej és a tor, hossza 55 mm. 95. Ch. elongatus n. sp. 21. A csápok 40—44-iztiek, az arez domború, a potroh feltűnően hosszú, 6 mm... DO eee dee ACh. Schmiedeknechtinesp} — A esápok 31— 34-4 -izü ek, 3 PTT ee à RAUM 22. À fej mintegy koczkaalaku, hátul alig szü ükitett, a | BA HUS a csápok 32-iztiek, a sugárér harmadik ága egyenes, 3 mm. 19. Ch. catulus Mansn. — A fej haránt-széles, a szemek rendesek, a csápok 31—34-iztiek, a potroh vége rendesen fényes, a sugárér harmadik ága tóbbé-kevésbbé górbe, 3:5—4 (5) mm. 30. Ch. carbonator Marsu. (? Ch. fenestratus Grav. c). (V. 6.: Ch. pellucens és Gravenhorstii GRAY.) var. 9. À pikkely vórósbarna. 3. Az arez ránezos és csak alig haránt-barázdás. 4. — 3, a potroh vége nem fényes. 5. A hátsó czomb oldalai és a vége mintegy a közepéig vörös. 6. — 5, a hátsó lábszár közepe szélesen vörös, töve nem, vagy csak gyöngén feketés, a csáp 31-, 39-ízü, hossza 5 mm. 7. A hátsó lábak feketék, a szár vörös gyűrűje keskeny, a csáp 31—32-izt, 5 mm. 8. A hátsó czombok vörösek, a tövük, esetleg a közepükig, feketék, a pikkely sárga. Az egyik példánynál a varratok gyönge horpadás alakjában láthatók, a csáp 32—33-izű, 4 mm. (Gh. decorus m. cum var., non MARSH.). go 23. Az ivarnyilas kicsiny, többé-kevésbbé köralakú = = = . 3 ADATOK À CHELONUS-NEM ISMERETÉHEZ. 217 — Az ivarnyilas többnyire egy vizszint fekvő hasadékot képez és legalább Ier venolyigzeless naimbemaeagsq e ru deco a OE 24h. 4 norohDOVENSZUDOS u eur M EAM (C D ve AN T 9p — A potroHtó fekete .. . .. .. i E NS qo POM 25. À tapogatók és a potroh iiec egy lau fol e sárga, a 27-izű csáp első íze vörös, a czombok nagyobbrészt vörösek, a hátsó lábszár közepe fehér, az ivarnyilas 4—5-ször szélesebb magasságánál, 3°5 mm. 36. Ch. flavipalpis SZÉPL. — A tapogatók feketék, a potrohtó mindkét oldala vörös. Ch. nitens var. 3. d. 26. À csápok 27—-30-iztiek, a nyilás körülbelül kétszer hosszabb a magas- saganal. 32. Ch. parcicornis H. S. (eurytheca Wesm., Gravenhorstii THom. © exl. 9). xp uc:dpok 18 25-Izüekes ome nn ei n tu e st o ou o OF 97.A potroh felülete barázdás, a végén kôrbenfuto barázdákkal, a közök pontozottak, a csáp 22-izt, 43 mm. 35. Ch. curvisulcatus SZÉPL. — À potroh végének felületén nincsenek kórbenfutó barázdák oe OS pce omm naeysaeu AIO u una Geet okt Leg — 1:5—4 mm. nagyságúak = . _ j i030 29. À csáp 25-izü, a potrohnyilas 3—4-szer D. a m Al az arcz harantul barázdás, a közepe tarajos __ 36. Ch. nitens Reina var. 1. Az arez reczés, a potrohtó bordái rövidek, a hátsó csípők gyengén érdesek. ; var. 2. — 1, a csáp első íze, az alsó oldalán, részben vörös. ar. 3. — 2, a potroh töve mindkét oldalon vörös, a bordák erősek és hosszúak. — A csáp 18-izű, a potrohnyilás 9-szer hosszabb a magasságánál. 37. Ch. rissortus REINH. 30. Az elótor megnyúlt, nyakformájú ; a csáp 25-izü, 3 mm. h. 38. Ch. secutor MARSH. — Az elôtor rendes = . ASE 31. À czombok nagyobbrészt od a patro barázdát Gelaleta, a csáp 24-ízű, 3 mm. = .. ma za mm 44. Ch. tugubris WEsm. — A czombok jobbára "eS ope ae pres p RU ERY UPC MEINE D 32. À potroh felülete reczés vagy oon mim XU Run Mr EU yr — À potroh egészen, vagy legalább is a kózepéig barázdás Sr 34 33. A csáp 20-ízű, 3mm. . . . .. 45. Ch. mierophthalmus Was. — A csáp 20-izt, 2°5 mm., az ivarnyilas 2 vagy 1°5-szer szélesebb a magassaganal, a potrohtó bordái fejletlenek 46. Ch. contractus Ns. var. 1. A hátsó lábszár egészen fekete, a potrohtó bordai fejlettek. var. 2. — 1, a hátsó lábszár közepe vörös gyűrűvel. 218 SZÉPLIGETI 34. Az ivarnyilas keskeny hasadékot képez és 4—5 vagy 7—8-szor széle- sebb a magassaganal TIEN ERDE ED — Az ivarnyilas jóval rövidebb és Csal 9. 3. -SZOT OT mint magas, néha csak V DORUM BEN) DAME OR Hox ug DST 39. Az ivarnyilas 7— 8-szor ee DL LR uro a csáp 20 —93- -izü, 3 Adam BR RS cs . Ch. rimatus Szkpn. N ivarnyilas esak a. 5-szór szélesebb a nn MS ET RS 36. A 20-izű csáp első ize alól vörös, a potroh széles és mély barazdakkal, SU WERE, o zo t AD Oh.) scabrosus Szeen — A 18-izű csáp egészen fekete. a vesmeny finomabb, 2—2°5 mm. 43. Ch. minutus n. sp. 37. À 92-1zü csáp első ize oldalt összenyomott, lapos ; közel 3 mm. nagy. 47. Ch. compressiscapus n. sp. — A csáp első ize rendes, a potroh finoman barázdás, az ivarnyilas 2-szer hosszabb, mint magas, a csáp 23—24-izt, 3 mm. (Ns. szerint egészen (Tan ANNEE coo uo Loc a SR c altare OS INS. var. 1. A potroh a közepén túl nem barázdás. 38. A hátsó ezomb és a 29-izt csáp első íze vörös 49. Ch. latrunculus MARSH. — A hátsó ezombok feketék _ _ 2 D ee 39. A fej közel köbalaku, a szemek IR a csáp 23. int, 2-5 mm. hosszú. 50. Ch. exilis MARSH. — A fej harantszéles, a csáp 18-izü, 15 mm. . .. 51. Ch. basalis Curr. x 1. Chelonus pulchricornis n. sp. à ?. ?. Kopf querbreit; das Gesicht 1st grob, der Scheitel und der hintere Augenrand fein gefurcht; der Clypeus ist dicht punctirt, sein Rand an beiden Seiten gebuchtet; Fühler 92-gliedrig, die 10—22 Glieder sind an der ausseren Seite ausgehóhlt und zeigen je ein Grübchen, die mittleren Glieder sind nur etwas flach ; das Mesonotum ist feiner runzlig und glànzend, die Pleuren und das Metanotum sind zellig-runzlig, der absteigende Theil des letzteren ist vom Vordertheil durch eine scharfe Leiste getrennt, das obere Mittelfeld ist undeutlich, die Zähne sind schwach. Hinterleib ist lànger als Kopf und Thorax, dessen Seiten sind parallel, das etwas zuge- spitzte Ende ist an der unteren Seite schwach eingedrückt ausgeschnitten, die mit zwei Kiele versehene Basis ist unregelmässig zellig-runzlig, in der zweiten Hälfte lederartig. Der dritte Abschnitt der Radialader ist etwas gebogen, dessen zweiter Ast ist so lange, als die zweite Cubitalquerader. Der Legebohrer gerade. Schwarz ; die Basis des Hinterleibes ist beiderseitig roth; an den Füssen sind die Enden der 4 Vorderschenkel, die vorderen BEITRÂGE ZUR KENNTNISS DER CHELONUS-ARTEN. 219 Schienen ganz, die mittleren an der Mitte und die Tarsen der Vorderfüsse roth ; die Hinterschienen sind an der Mitte róthlich-gelb; das Parastigma ist gelblich. Länge 5—5:5 mm. d Die Fühlerglieder sind regelmässig, ohne Grübchen; das Para- stigma und Randader sind gelb; im Übrigen stimmt es mit 9. (Hinter- leibsende nicht ausgeschnitten.) Das 9 ist durch die Bildung der Fühlerglieder von sámmtlichen Chelonus-Arten verschieden. Von Herrn FERDINAND Towara bekam ich ein d und ein 2, die er aus Sessia stellidiformis züchtete ; ich habe diese Art auf dem Adlerberge am 25. Juni 1895, bei Budapest gefangen. 2. Chelonus sculpturatus n. sp. d 9. Kopf querbreit, Hinterkopf nur schwach gebuchtet, der Clypeus ist sehr dicht punktirt, rauh und matt; das Gesicht und der Rumpf sind grob zellig-runzlig, Augenrand und Scheitel sind kaum gefurcht-runzlig; der Fühler des 9 ist 24, des c 28-gliedrig; der Hinterleib des ? verschmälert sich von der Mitte an, mit comprimirten Seiten und endet Keilfórmig, die grobruuzelig-gefurchte Basis ist mit zwei Kiele versehen, die hintere Hälfte ist lederartig; beim d ist der Hinterleib schlank, am Ende abge- rundet, an der Basis ausgeprügter gefurcht-runzlig, die Kiele sind kürzer. Die Flügel sind braunlich, der 3-te Ast der Radialader ist beim 9 gerade, beim d etwas gekrümmt. Schwarz; die Kiefer des ? sind in grósserer Ausdehnung roth, beim d nur ins Röthliche neigend ; beim ? sind sämmtliche Schenkel an den Spitzen roth, beim d sind die Hinterschenkel ganz schwarz; die Mitte der Hinterschienen 1st weisslich-roth. 4 mm. lang. Das o unterscheidet sich durch die Form des Hinterleibes; das c ist dem Ch. curvulus Mars. ähnlich, von welchem er sich durch die bedeutend gróbere Struktur und durch den dicht punktirten Clypeus unter- scheidet. Die Struktur des 4 und 9 stimmt genau überein, so dass ich mich nicht zu täuschen glaube, wenn ich sie als zusammengehörig betrachte. Budapest, Pilis- Maróth. 3.Chelonus suturatus n. sp. 9. Kopf ist breit, Gesicht und Augenrand fein gefurcht-runzlig, der 26-gliedrige Fühler ist dicklich, seine letzteren Glieder sind auffallend kleiner, Rumpf ist fein runzlig ; die Seiten des Hinterleibes sind parallel, am Ende breit abgerundet, fein runzlig, von Furchen keine Spur, Basis ist nicht gekielt ; die dreitheilige hintere Naht ist tief, scharf und nicht ge- 290 ^ PROF. SZÉPLIGETI kerbt, die zwei Seitentheile sind nach vorne gerichtet, das etwas gebogene mittlere Theil ist gegen die Basis zu gerichtet; Vordernaht fehlt. Die Flügel sind bräunlich, der 3-te Theil der Radialader ist gerade. Schwarz und glänzend ; an den 4 Vorderfüssen sind die Enden der Schenkel, die Schienen ganz, die Tarsen theilweise roth, die Mitte der Hinterschienen mit einem róthlichen Ring, die Hintertarsen sind braun. Länge 3:5 mm. Eine, durch die in drei Richtungen laufende hintere Naht characteri- sirte Art. Budapest. 4. Chelonus elongatus n. sp. d. Kopfist querbreit und hinten nur wenig ausgebuchtet; Clypeus punktirt, die beiden Seitenränder gebuchtet; das Gesicht ist runzlig, die Backen sind gefurcht-runzlig, der Scheitel ist unvollkommen gefurcht- runzlig, die Fühler haben 33 Glieder ; Rumpf ist runzlig, die Zähne des Metanotum sind abgestumpft; Hinterleib ist länger, als Kopf und Thorax, die Seiten parallel, Ende abgerundet und dick, vordere Hälfte ist grob runzlig-gefurcht, die hintere ist lederartig, die Kiele an der Basis sind schwach. Der dritte Abschnitt der Radialader ist gerade. Schwarz; Kiefer und Taster sind roth, die Randader und Parastigma sind gelb, die beiden Seiten des Hinterleibes sind roth; an dem ersten Fusspaare sind die Schenkel ganz, am zweiten die Basalhälfte derselben roth, ebenso sind die Schienen des Vorderpaares ganz, die des zweiten die Spitzen ausgenommen; die Mitte der Hinterschienen istin ziemlicher Aus- dehnung weiss, der Metatarsus hingegen ganz weiss. Länge: 5:5 mm. Steht dem Ch. carbonator Marsx. am nächsten, von welchem er durch die rothen Taster, durch den langen, schlanken Hinterleib, so wie durch seine Grösse verschieden ist. Grebendez in südl. Ungarn. 5. Chelonus Schmiedeknechtii n. sp. 4 9. Der etwas rundliehe Kopf ist hinten tief ausgebuchtet, die Augen sind flach und gross, das runzlige Gesicht ist gewolbt; Clypeus punktirt, glänzend, durch eine linienfórmige Furche vom Gesichte getrennt, die seitlich liegenden Stigmen sind gross; die Backen punktirt, der Scheitel des 9 ist unvollkommen punktirt und gefurcht, glänzend, der des g ist runzlig und weniger glänzend; die Fühler des d 40—44, die des ? 45 gliedrig ; der mittlere Lobus des Mesonotum ist fast glänzend, längst der Furchen zellig-runzlig ; Mitte des Schildes ist glatt, die Thoraxseiten und das Metanotum grob runzlig, die Zähne sind nicht gross. Der Abdomen BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER CHELONUS-ARTEN. 221 der 9 ist bedeutend länger als Kopf und Thorax, lederartig, die Basis mit kurzen Kielen, von der Mitte an verschmälert in einer im Bauchniveau liegen- den Spitze, das Hypspigium ist vorstehend, messerfórmig und länger als die Spitze; der Bohrer ist gerade. Die Hinterleibspitze des d ist seitlich und nur wenig zusammengedrückt, im ersten Drittheil unvollkommen gefurcht, im Übrigen lederartig. Die Flügel sind kraunlich, der dritte Ab- schnitt der Radialader ist gekrümmt, die untere Discodialzelle ist kaum lànger als die vordere. Schwarz; die Kiefer sind theilweise roth, bei einem o sind die Taster braun, die Kniee und Schienen der 4 vorderen Füsse, sowie die Metatarsen, die Spitzen ausgenommen, sind roth; die hinteren Schienen sind weiss geringelt. Länge 6 mm. Var. Mesonotum ist in kleinerer-grósserer Ausdehnung roth. Budapest. 5 Ich benannte diese schône Art, nach dem wohlbekannten Entomolo- gen Dr. 0. SMIEDERNECHT ; dieselbe unterscheidet sich durch den vielglied- rigen Fühler von allen Chelonus-Arten; das 9 noch ganz besonders durch seinen charakteristisch zugespitzten Hinterleib. 6. Chelonus minutus n. sp. c. Der Kopf 1st klein, der Hinterkopf nicht ausgebuchtet; das Gesicht, der Scheitel, die Augenränder sind scharf gefurcht-runzlig; die Augen sind vorstehend, die Fühler haben 18 Glieder, Clypeus ist punktirt und glän- zend, der Thorax ist ziemlich grob runzlig; Hinterleib ist runzlig-gefurcht, ohne Kiele an der Basis, so lang wie Kopf und Thorax, hinten etwas breiter, Apical-Offnung ist schmal, 4—5-mal so lang als hoch, am Rande gewim- pert. Die Basis der Flügel ist bráunlich, im Übrigen beinahe glashell; der 3-te Abschnitt der Radialader ist gerade. Schwarz ; die Spitze der Kiefer, die Schenkelspitzen, die Schienen und Tarsen der Vorderfüsse, die Mitte der Mittelschienen, ein Ringelchen auf den Hinterschienen und die Basis des Metatarsus sind roth. Länge, nahe 3 mm. Verwandt dem Ch. rimatus und scabrosus m., unterscheidet sich von denselben durch die feinere Sculptur und kleinere Apicalóffnung. Pilis- Maróth, unweit von Budapest. Chelonus compressiscapus n. sp. c. Fein lederartig ; der Kopf klein, Hinterkopf nur wenig ausgebuchtet, die Augen sind klein und wenig vorstehend, der Augenrand ist kaum gefurcht-runzlig, Clypeus punktirt; die Fühler haben 22 Glieder, der Schaft ist flach, seitlich comprimirt ; der Hinterleib ist schlank, so lang, M [S] LZ PROF. SZÉPLIGETI wie Kopf und Thorax, die Kiele an der Basis schwach, die Apicalöffnung ist ziemlich erweitert und zweimal so breit als hoch, sein oberer Rand ist bewimpert. Der dritte Abschnitt der Radialader der bräunlichen Flügel ist gerade. Schwarz; die Spitze der Kiefer, die Schenkelspitzen, die Schienen und Tarsen der Vorderbeine, die Mitte der Mittelschienen, die Ringelchen der Hinterschienen und die Basis der Metatarsen sind roth. Lànge 3 mm. Durch den comprimirten Schaft von sämmtlichen Chelonus- Arten verschieden. Budapest. Übersicht der Mitteleuropäischen Chelonus-Arten. Um die Bestimmung der Mitteleuropäischen Chelonus-Arten zu erleichtern, trachtete ich meine Bestimmungs-Tabelle so zusammenzustel- len, dass womöglich darin sämmtliche, von Nes, WESMAEL, HERRICH- SCHAEFFER, REINHARDT und MarsHALL beschriebenen Arten aufzählen zu können; von die durch THoman publicirten, gelang es mir nur einige auf- zunehmen. Die Tabelle verfertigte ich nach von mir bestimmten ungar- ländischen Exemplaren ; mehrere Arten wurden nur nach der Beschreibung aufgenommen, etlichen, welche ich nicht recht eintheilen konnte, habe ich nur annähernd den Platz bezeichnet. Die 2 und c behandle ich separirt, trachte indessen die Reihenfolge von beiden, möglichst parallel zu führen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass zu den mit Apicalôffnungen versehe- nen d nur solche $ gehören, die 16-gliedrige Fühler haben; Änderungen machte ich keine, da die bisherigen Beobachtungen und Zuchtresultate hiezu noch nicht genügen. Weibchen. is Bauhlersind 16-shedriet #2 Ne wi en ee ol ee Fee pur ST - Fühler sind mehrgliedrig REES ON RES Ole Aca 2 9. Fühler 18-gliedrig _ __ NO MIELE SE ne re N — Fühler 20 oder Pines ae 5 3. Taster und Tegula gelb, Cesta E heat, Soe 3-5 mm. 1. Ch. canescens WESM. — Taster und Tegula sind nicht gelb, Behaarung des Gesichtes ist nicht auffallend dieht. 22 4 4. Flagellum theilweise, die Basis iss Blancas e ganz echt dis Füsse sind bunt. 5mm. Mh antennalis THoums. — Fühler und Hinterleib schwarz, das Ende des letzteren keil- bo ho wo BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER CHELONUS-ARTEN. förmig, die Schenkel und Schienen roth. 5—6 mm. 3. Ch. mucronatus THoms. 5. Die Spitze des Hinterleibes ist comprimirt: keilförmig; Fühler 94-gliedrig ; Hinterschenkel, die Spitzen ausgenommen, schwarz. Zorro au pen Ie (GI SOUL DU ONSE SS — Die ne des Eu debe. 2) coude SEO? 6 6. Die 10—22 Fühlerglieder sind an der äusseren Bue "rues n die Basis des Hinterleibes ist beiderseitig roth, 5—5:5 mm. 7. Ch. pulchricornis n. sp. — Die Fühlerglieder nicht ausgehôhlt = _ . LEY PP RO 7. Gesicht, Thorax und Hinterleib haben eine marallend edo zellig- runzlige Sculptur, gróssere — 5—7 mm. — Arten, die Fühler haben 20, 23, 25, ausnahmsweise 27 Glieder, Bohrer gekrümmt 8 — Die Seulptur ist meistens feiner, nicht grob zellig-runzlig; meist kleinere Arten (2—4 mm.) die Fühler haben 21—22, 27 und mehr Glieder, Bohrer (immer?) gerade _ . _ LUST 8. Die Spitze des Hinterleibes ist am unteren Rande oder (eingedrückt) die Fühler borstenfórmig, 27-gliedrig, die Füsse sind srösstentheils roth _ 2 11. Ch. submuticus Wesm. Var. 1. Die Fühler sind 27-gliedrig, kaum etwas comprimirt, Clypeus glatt, die Parapsidenfurchen nicht ausgebildet, der auffallend gekrümmte und dem Hinter- leibsende anliegende Bohrer erreicht dessen Hóhe, der 3-te Abschnitt der Radial- ader ist krumm. Var. 2. Tegula ist gelb, an der Mitte schwarz, die Hinterleibsflecke sind braungelb. (Ch. inanitus H. S.) — Die Spitze des Hinterleibes ist nicht ausgeschnitten _ . . 9 Jetimterschenkel ist erosstentheils roth: > ı v2... 10 — Hinterschenkel ist ganz schwarz, oder schwarz mit rothen Spitzen 5. pot SS Le RS ORACLE EM 10. Nàhte am Bleus us sud ahnen NONU 14 on Manin NEES. = Nähte mieht. sichtbare ^ (Sa NE Sea COT manitus Auz! * Der Hinterschenkel ist ganz schwarz. (Ch. mutabilis Neus.) a) Hinterleibsbasis ist ganz roth oder nur mit zwei rothe Flecke versehen. (Ch. mutabilis MARSH.) 1. Hinterleibsbasis ist roth. (Ns. c. Marsu. 1. 3.) 9. Hanterleibsbasis mit 2 Flecke. (Marsu. 2. 4.) 3. Die Basis und die Spitze des Hinterleibes sind braun. (Ns. var. 3). 4. ?—1: Randader und Parastigma sind gelb. b) Hinterleibsbasis ist gelbfleckig oder schwarz. (Ch. inanitus WEsM. MARSH.) 1. &2. Mit grossen Flecken. Forma: 2. Randader und Parastigma gelb. 1. ?— 1. Die Flecke sind mit rothem Hofe umgeben. Forma: mit gelber Randender und Parastigma. Lo bo = PROF, SZEPLIGETI 3. 3. Mit kleinen Flecken. (Ch. mutab. var. B. Ns.) G. Ohne Flecke (THoms, var. b.) d. Die Spitze des Hinterleibes beiderseitig braun. (THows. var. c.) . 6. Die Spitze des Hinterleibes ist in grósserer Ausdehnung braun, die Basis ist Selle (Ch. mutabilis var. d. Ns.) ** Die Basis des Hinterschenkels ist schwarz. (Ch. oculatus Ns., Wesm.; Ch. cylindricus Ns. ő und Ch. variabilis H. S.) c) Hinterleibsbasis ist roth oder roth gefleckt. (Ch. mutabilis MARSH. p. p.) 1. ő ?. Mit grossen Flecken. (Ns. a et ß,) 2. ő 9. Mit kleinen Flecken. (THoms. var. ő, Ch. oculatus var. 3 Ns.) 3. 9— 1. Mit gelber Randader und Parastigma. d) Hinterleibsbasis ist gelbfleckig oder schwarz. (Ch. inanitus MARSH. p. p.) 1. Die Mitte des Hinterleibsbasis ist braun. (Ch. oculatus Ns. a. Ő.) 2. G 9. Ohne Flecke. (Ns. B. ő 2, Wzsw. var. 1. à.) Ot = os 11. Fühler sind 20-gliedrig; Hinterleib ist kurz und gedrungen, an der Mitte auffallend breit, an der Basis mit 2 gelben Flecken; die Hinterfüsse sind schwarz, der róthliche Ring der Hinterschienen ist schwach angedeutet. _ . _ .. 10. Ch. paunonicus. SZEPL. Var. 1. ő 9. — Die Spitze des Hinterschenkels und die Mitte der Hinter- schienen ist ausgedehnt roth, Hinterleibsbasis schwarz. — Fühler mit 23— 25, in einzelnen Fallen mit 27 Glieder, der Hin- terleib ist schlanker, an der Mitte nicht auffallend breiter und länoerals Kopf und Thorax. 4095 5g EMEN 12. Spitze des Hinterschenkels roth 16. Ch. obscuratus H. S. (Ch. Dos Ns. obs. ; SzÉPL.) . Mit grossen Flecken. Mit kleinen Flecken. Ohne Flecke. (Ch. oculatus Wesm. var. 2. à.) . Parastigma und Randader sind gelb, Fühler mit 27 Glieder. (Ch. spe- culator MARSH.) 5. ©. Der Rand des Hinterleibes ist an der Basis der Bauchseite roth. Ch. Bonellii SzÉPL. non Ns.) (Ch. buccatus THoms. kann hierher gereiht werden.) — Hinterschenkel ist ganz schwarz. . .. _ _ .. 17. Ch. scaber Ns. * Hinterleibsbasis ist gelbfleckig. 1. 9. Mit grossen Flecken. Forma: Randader und Parastigma gelb, Fühler 27-gliedrig. 2. d. Mit kleinen Flecken (Ns. a.) ** Ohne Flecke. $9 Bo pc +0 Ox Ox +0 Es SON NS) do Bühler haben 2029988] e der ncm MENT AE RU ERE — Fühler haben mehrGlieder . .. _ 16 14. Hinterschenkel und Schienen sind dot: die He de schwarz, der Fühler ist zn 5=6 mm. 5. Ch. pedator Toms. bo L9 ot BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER CHELONUS-ARTEN. — Hinterschenkel ist schwarz — — 15 15. Der dritte Abschnitt der Radialader job Bernd, die een mit 2 gelben Flecken und mit kurzen Kielen, Fühler 22-cliedrig; a DL s M M qon. bimaculatusı Szepn! Var. Die Farbflecke sind klein, Kiele fehlen, Hinterschiene ist in grósserer Ausdehnung roth, 3 mm. — Der dritte Abschnitt der Radialader ist gekrümmt, die Hinterleibs- basis ist ganz roth und gekielt, Antennen 22-gliedrig, die Mitte der Hinterschiene ist weisslich, 5 mm. 8. Ch. alboannulatus Szupu. 16. Waster sind gelb, Hinterleibsbasis sefärbt _ . _ _ ..... 17 — Taster sind schwarz _ . Bass 18 17. Fühlersind 27-gliedrig, das Gene) quer oue DOR uude de Hin- terschenkel sind grösstentheils schwarz, 4mm. 20. Ch. decorus MARSH. — Fühler haben 28 Glieder, die Hinterschenkel und die Hinter- schienen sind zum Theil roth _ = . . 91. Ch. pictipes Wesw. (Ch. pellucens Ns. kann vielleicht hierher gereiht werden,) 18. Die hintere Naht ist siehtbar, Fühler mit 26 Glieder, 3-5 mm. 18. Ch. suturatus n. sp. — Die hintere Naht ist nieht ausgebildet = . _ = . . .. 19 19. Fühler haben 94— 96 oder 27 Glieder nn... dee ES 20 — Fühler haben 31 oder mehr Glieder _ . _ 21 20. Fühler sind 24—26-eliedrig, 3—4 mm. .. 19. CA. cor ans Maman Fühler haben 27 Glieder; die Sculptur des Mesonotum ist nicht gleichartig, die runzlige Oberflache ist stellenweise durch mehr oder minder glatte Flachen unterbrochen. 5 mm. 22. Ch. nitens MARSH. 21. Die acht ersten Fühlerglieder sind roth, die Hinterleibsbasis ist entweder ganz oder blos an den Seiten gelb, Fühler 33-gliedrig, Mesonotum ist ziemlich grob runzlig, 45 mm. 27. Ch. rufiscapus SZÉPL. Var. 1. Nur das erste Fühlerglied ist roth, die übrigen sind braun, die Hinterleibsflecke klein. Var. 2. Das erste Fühlerglied ist zum Theil roth, die Hinterleibsflecke sind klein. — Fühler ist ganz schwarz .. .. ERR 29. Der Hinterschenkel ist ETT Sot. "Mahler iu 32 ll'edlae Hinterleibsbasis zweifleckig _ = _ _ . 98. Ch. annulatus Ns. (Vergl. Ch. Gravenhorstii Ns.) Der Hinterschenkel ist höchstens an der Spitze roth. = = .. 23 93. Hinterleibsende ist gerundet und gewóhnlich A Fühler 28—33-gliedrig, das Gesicht ist meistens querrunzlig 3:5—4 mm. 32 Ch. carbonator MARSH. Var. 1. Hinterleibsbasis mit 9 gelben Flecken, Fühler mit 32 Glieder. (Siehe noch: Ch. pellucens Ns.) Termeszetrajzi Füzetek. XXI. köt, m 926 í PROF. SZÉPLIGETI — Hinterleib ist am Ende zugespitzt, Hypopigium ist länger als die Spitze des Hinterleibes, Fühler 45-gliedrig, Lange: 6 mm. 31. Gh. Schmiedeknechti n. sp. 24. Der untere Hinterrand des Hinterleibes ist ausgeschnitten _ . 25 —. ulimterleibsendenshiganzrandig (a NOME 26 25. Squamula und die Taster sind gelb, 3 mm. 32. Ch. parcicornis H. 5. Var. Hinterleibswurzel mit 2 gelben Flecken. (Ch. candatus Tuoms. kann hierher gereiht werden.) — Squamula und Taster sind schwarz, 6 mm. 33. Ch. hungaricus SZÉPL. (Hierher gehören noch: Ch. erosus, emarginatus und subemarginatus? H. S.) 96. Hinterleibsbasis ist gefärt _ Ur ER ER 7 — Hinterleibsbasis ist schwarz _ _ LE MALE ACER 29 27. Tegula ist gelb, die Schenkel aktion de im 39. Ch. dispar Marsx. -dlecula'wund die Schenkel sind schwarz => m ya 2 777798 OAS: 19 Ba al Sepe eat ac Bo 51. Ch. basalis Curr. SOIN Ne nr LOS Ch. fenestratus a. et 6 Ns. (excl. y et d ; H. S. Nice var. 3.]) 29. Schenkel sind roth 49. Ch latírunculus MARSH. (Hierher noch: Ch. depressus und parcicornis 'THoms.) — Schenkel sind schwarz, manchmal an den Spitzen roth = _ _ 30 30. Hinterleib ist runzlig oder lederartig _ = = 2 . ... 31 — Hinterleib ist gefurcht-runzlig = — E 22 31. Kopf ist fast kubisch, die Augen noie non éz 50. Ch. utis MARSH. (Vergl. Ch. rugicollis THoms.) — Kopf ist breit, hinten leicht ausgebuchtet, Augen nicht vorstehend 46. Ch. contractus Ns. (Hierher: Ch. fenestratus Ns. y.) 39. Hinterleib ist fein gefurcht-runzlig .. _ = .. 48 Ch. sulcatus Ns. Var. Endhälfte des Hinterleibes ist nicht gefurcht, die Hinterschiene ist, die Basis ausgenommen, roth. Vergl. noch: Ch. rimulosus, pilicornis microphthalmus und atripes 'THoms.) — Hinterleib ist breit und tet gefurehh 22 7 m EN eas 33. Das erste Fühlerglied ist roth _ .. _ .. 42. Ch. scabrosus SZEPL. — Fühler ist schwarz. 41. Ch. rimatus Szérr. (Ch. scabrosus var. 1. m.) Var. Die Endhälfte des Hinterleibes ist nicht gefurcht. (? Ch. retusus Ns.) Männchen. 1. Hinterleibsende ist mit einer Öffnung versehen _ _ . . .. 23 = 4Ohne Apiealöfnung 2 sok rar ne dex uu a Eee 2 . Kopf und Thorax sind runzlig . Fühler sind 20—23-gliedrig BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER CHELONUS-ARTEN. 227 Scheutel und Thorax sind zerstreut punktirt, Hinterleibsende mit 9 rothen Flecken, die Schenkel roth = = _. .. CR. Bonellii He. I Ha © Fühler haben mehr Glieder Schuppe und Taster sind gelb, Fühler hat 9093 Gedor dritte hp schnitt der Radialader ist gekrümmt, Kopfbreit, das Gesicht dicht behaart. 3—4 mm. _ . aus te Ch. canescens: Wesm. Schuppe und Taster sind Sanne das Gesicht ist nicht auffallend behaart Or . Hinterleibsende nee, Kone s seti ders. Fühler 91-gliedrig, 45 mm. _ à . 9. Ch. mucronatus THoMs. — Hinterleibsende ist Ancol ty stumpf. a 2 6 . Der dritte Abschnitt der Radialader puts. opt E un Fühler 99-gliedrig.5:5 mm. = = . 7. Ch. pulchricornis n. sp. Der dritte Abschnitt der hadialader gerade, der Kopf ist fast kubisch, Fühler 25-gliedrig. 95 mm. .. . — 4. Ch. Pusio Marsx. . Seulptur ist auffallend grob, zellig-runzlig, gróssere (5—7 mm.) Arten, Fühler haben 25 und 27—30 Glieder, Taster und Tegula SMASH A EE ais aer oS EM ME ie oa RASE Ő Sculptur ist feiner, nicht zellig-runzlig, meistens kleinere (2—4 mm.) Arten, Tegula und Taster sind öfter gelb, die Fühler sind 27 und mehrgliedrig . = . SAU cnr D 2 9 . Der grósste Theil des Eiaterschonkals E Toth. Der Hinterschenkel ist schwarz, öfter mit oe Spitze 2 5 12 . Die Oberfláche des Hinterleibesist ganz roth 12. Ch. ery gas Lane, Hinterleib ist nicht ganz roth. _ _ . a Nt cost dr) . Das Ende und die Mitte des Eiintenleihes Sui ee 13. Ch. Wesmaeli Curt. Hinterleib ist höchstens an der Basis gefärbt _ - -— — — . 1 . Suturen des Hinterleibes sind sichtbar 14. Ch. inanitus NEES. Die Suturen des Hinterleibes fehlen ins ORBE COD OLD TOMOS 9s Ln (Vergl.: Ch submuticus WEsw. cum. var. 1.) . Fühler sind 25-gliedrig; Hinterleib ist kurz und gedrungen, an der Mitte bedeutend breiter, die Basis an beiden Seiten gelb- tleekie. 50 mms. 53. c o 2. 2.03 dO. Ch: pamimmeus SZRPE. Var. 1. Hinterleib ist ganz schwarz, die nr Dd und die Mitte der Schiene in grósserer Ausdehnung roth. Fühler haben 27—30 Glieder ; Hinterleib ist schlank an der Mitte * Die Abänderungen siehe bei den 2. 998 PROF. SZÉPLIGETI nicht um vieles breiter als am Ende und länger als Kopf und horaires u u ah 13. Die Spitze des rene alla id roe Hf 16. Ch. en ator H. S.* — Hinterschenkel ist ganz schwarz. = = _ .. 17. Ch. scaber Ns.* 14. Fühler. haben 26 98/Glieder... u ey m eu a ns — Fühler 32 und mehrgliedrig |. _ LATE 17 15. Tegula ist gelb, der Hinterschenkel idis nur an der as schwarz, Hinterleibsbasis mit 2 gelben Flecken, Fühler sind 28-gliedrig 23. Ch. dispar Mansn. Vergl. noch: Ch. Gravenhorstii GR.) — Tegula, Schenkel und Hinterleibsbasis schwarz = = 16 16. Clypeus ist fein uud zerstreut punctirt, die Rugosität des dessus ist ziemlich fein, das Gesicht und die Hinterleibsbasis sind nicht zellig-runzlig, an der Basis der Hinterschienen ist der schwarze Ring schwach, Fühler 24—96-gliedrig. 3—4 mm. 19. Ch. corvulus Marsu. (Ch. fenestratus Wesm. d.) Var. 1. Hinterleibsende ist an beiden Seiten rothfleckig. Var. 2. Hinterleibsbasis ist an beiden Seiten Gelb, Fühler 26-gliedrig. — Clypeus ist dicht punktirt und matt, das Gesicht und Hinterleibs- basis sind zellig-runzlig, die schwarze Färbung der Hinterschienen ist ausgedehnter, Fühler 28-gliedrig. 4 mm. 9. Ch. sculptur atus n. sp. 17. Die Hinterschenkel sind grösstentheils roth _ = —. le — Die Hinterschenkel sind schwarz, an den Spitzen öfter Poth d 19 18. Flagellum ist an der unteren Seite, etwa bis an die Mitte roth, Hinterleibsbasis mit 2 gelbe Flecke, der Fühler 25-gliedrig 4 mm. 26. Ch. maculatus SZEPL. tuner schwarz 2 EP: 3020 fo 01061 0 19 UO mm ee 9X Dje Master sind gelb... u a 2 0) el NATU Kc UMEN OC — Die Taster sind schwarz = _ 21 91. Die ersten 8 Glieder des 32- blasen IE reus ad E Dien o nur bräunlich, Kopf fast rundlich, hinten kaum etwas ausgebuchtet, der Hinterleib ist so lang wie Kopf und Thorax. 9:5 mm. 24. Ch. nigrator SZÉPL. — Fühler sind schwarz, mit 33 Gliedern, Kopf querbreit, der Hinter- leib schlank und länger als Kopf und Thorax, 5:5 mm. 95. Ch. elongatus n. sp. 91. Fühler haben 40—44 Glieder, das Gesicht ist gewôlbt, Hinterleib gestreckt. 6mm. . . 2 _ 31. Ch. Schmiedeknechtii n. sp. — Die Fühler sind 31—34- ee 3—5 mm. . . 02 99. Der Kopf fast kubisch, hinten kaum verengt, does vorsehen BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER CHELONUS-ARTEN. 229 Fühler 32-gliedrig, der dritte Abschnitt der Radialader ist gerade. ST c — 2 29. Ch. catulus MARSH. — Kopf breit, die enero. uis smiled, IE 31—34-gliedrig, das Ende des Hinterleibes ist gewóhnlich glänzend, der dritte Abschnitt der Radialader ist mehr oder minder gebogen 3:5—4(5) mm. 30. . .. Ch. carbonator Marsx. (? Ch. fenestratus Gr. c. Var. 2. Tegula rothbraun. Var. 3. Gesicht ist runzlig, kaum etwas gefurcht. Var. 4 — 3. Hinterleibsende nicht glänzend. Var. 5. Hinterschenkel an den Seiten und am Ende, beiläufig bis zua Mitte roth. Var. 6 — 5. Mitte der Hinterschiene ist in grósserer Ausdehnung roth, an der Basis nicht oder nur wenig schwarz, Fühler 31, 32-gliedrig. 5 mm. Var. 7. Hinterbeine sind schwarz, der rothe Ring der Schienen ist schmal, die Fühler mit 31, 32 Gliedern. 5 mm. Var. 8. Die rothen Hinterschenkel sind an der Basis, manchmal bis an die Mitte schwarz; Schuppe gelb, Fühler haben 32, 33 Glieder. 4 mm. (Ch. decorus m. (non Marsu.) (Bei einem Exempl. zeugen sich die Querfurchen des Hinterleibes als schwache Eindrücke. Ch. decorus m. var. 1.) (Vergl. man auch: Ch. pellucens und Gravenhorstii Gn.) 93. Apicalóffnung ist klein, mehr oder weniger kreisrund _ _ _ 38 — Apicalöffnung bildet meistens eine Querspalte und ist wenigstens Zweimal sorbzeitsalekheche na 0a wenn 9% 94. Hinterleibsbasis ist gefärbt __ BAUM RES 95 — Hinterleibsbasis schwarz _ .. 26 25. Taster und auf der EEmiedetebaei « ein E sen Fleck, sell, Schaft des 27-gliedrigen Fühlers roth, Schenkel sind zum grössten Theil roth, Mitte der Hinterschiene ist weis, Apicalóffnung 4—5- mal so breit als hoch. 3-5 mm. _ _ .. 34. Ch. flavipalpis Szérr. — Taster sind schwarz, Hinterleibsbasis ist an beiden Seiten roth 36. Ch. nitens var. 3. 26. Fühler sind 27—30-gliedrig, Apicalöffnung ist beiläufig zweimal so breit als hoch 32. Ch. parcicornis H. S. (Ch. curytheca Wusm.‘ Ch. G. ravenhorstii Tuows. d exel. 2). — Fühler haben 18—25 Glieder _ … ZI ATI 27. Oberfläche des Hinterleibes ist seines uus Ende de ist mit einigen kreislaufenden Furchen versehen, die Zwischen- raume punkürt, Fühler 22-gliedrig 4-3 mm. 35. Ch. curvisulcatus SZÉPL. — Ohne kreislaufende Furchen DEAN EORUM Ne PULL N 8 os AN VON, D6) mama. d Cane ON EDU ENN MOI a ee 29 x ELE YON BA Tr n ee er teu v c D cds SO) 230 29. PROF, SZÉPLIGETI Fühler 25-gliedrig, Apiealóffnung ist 3—4-mal länger als hoch, Gesicht ist quergefureht und in der Mitte gekielt 36. Ch. nitens REINH. 1. Gesicht nur runzlig, Kiele an der Hinterleibswurzel kurz, Hintercoxen sehwach runzlig. 34. 9 —1. Der Schaft ist an der ünteren Seite theilweise roth. 3 — 9. Hinterleibsbasis ist an beiden Seiten roth, Kiele sind stark und lang. Fühler haben 18 Glieder, Apicalôffnung 9-mal so lang als hoch 37. Ch. risorius Reine. . Prothorax ist halsartig verlangert, Fühler 25-gliedrig, 3 mm. 38. Ch. secutor MARSH. Prothorax regelmässig ^ d ac Oil . Schenkel sind zum grössten Theil ou, Hinterlerb fist gefurcht- runzlig, Fühler 94-gliedrig. 3mm. _ .. 44. Ch. lugubris Wzsw. Schenkel sind zum grössten Theil schwarz = . _ . .. .. 39 . Abdomen ist runzlig oder lederartig _ -. 33 Abdomen ist ganz oder mindestens bis an dit Mitte verat iT n. un SC ue ene Nu fo certae Pd brc M Sal . Fühler 20- estt 3 mm. . . .. 45. Ch. microphthalmus Wesm. Fühler 20-gliedrig, 2:5 mm. Apiealóffnung nur 2 oder 1:5-mal so lang als hoch, Kiele auf der Hinterleibsbasis sind schwach. 46. Ch. contractor Ne . Var. 1. Hinterschienen sind ganz schwarz, die Kiele gut ausgebildet. Var. 9 — 1. Mitte der Hinterschienen mit rothen Ringen. Apiealóffnung bildet eine schmale Spalte und ist 4—5-mal oder 7—8-mal so breit als hoch :_ .. 35. Apicalóffnung bedeutend kleiner und 9. 3 ici so pret "i hoch manchmal nur halbkreisfórmig _ — a . Apicalóffnung ist 7—8-mal so breit als noch, Fühler 2093. E rig.9—4 mm. . — D qe za AN, Ch. rimatus SZÉPL. Apicalóffnung nur 4—5- uil c so lise eso chm LENS 2,88 . Schaft des 20-gliedrigen Fühlers ist an der unteren Seite roth. Hinterleib ist breit und tief gefurcht. 3:5 mm. 42. Ch. scabrosus SZÉPL. Der 18-gliedrige Fühler ist ganz schwarz. aus feiner, 2— 9:5 mm. .. NO 43. Ch. minutus n. sp. . Schaft deg 99. E Fühlers net compress. Nahe 3 mm. 47. Ch. compressiscapus n. sp. Schaft ist leur Abdomen ist fein gefurcht-runzlig, Apical- offnung ist 2-mal so lang als hoch, Fühler haben 23—24 Glieder. 3 mm. (mae Neus bis mm), 2 2 8 Ch sulcatus Nice - Var. 1. Abdomen ist über die Mitte hinaus nicht gefurcht. 28. 39. BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER CHELONUS-ARTEN. | 231 Hinterschenkel und des 22-gliedrigen Fühlers sind roth Hinterschenkel und Schaft sind schwarz .. 49. Ch. latrunculus MARSH. 39 Kopf ist fast kubisch, Augen vorstehend, Poen 33. bel DIS) mm Kopf ist breit, Fühler 18- Eh 1 5r mm. 50. Ch. exilis MARSH. 51. Ch. basalis Curt. XXL ‘ TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. EUONÉMIDES DE NOUVELLE GUINÉE. Recueillis en 1896 et 1897 par M. L. Brro. (Musée National de Budapest.) Par Ep. FLEUTIAUX. 1. Anischia stupenda Freur. Un exemplaire de Erima, Baie de l’Astrolabe. Ce curieux genre aberrant, récemment décrit, comprend déjà quatre espèces, toutes également nouvelles: deux de Bolivie (boliviana Frgvr. et Germaini Fuxur.), une du Mexique (mexicana Frgur.— crassicornis CHAMP.), et l'espece ci-dessus. 9. Arganus distinctus Bonv. Un exemplaire: Erima, de l’Astrolabe. C'est la première fois que je vois ce curieux genre tout à fait remar- quable par l'absence de suture prosternale. 3. Fornax nicotianae Furut. Erima, Baie de l'Astrolabe. Cette espèce n'a encore été signalée que de Java et de Sumatra. 4. Fornax Beccarti ? Figur. Erima, Baie de | Astrolabe. Je rapporte avec doute à cette espèce, les deux exemplaires de M. Brré. Malheureusement je n'ai pu les comparer à mon type unique qui fait partie de la Collection du Musée civique de Génes. Les différences que je relève, avec ma description, sont les suivantes: carène interoculaire inter- rompue au milieu; ponctuation du pronotum assez forte ; couleur générale d'un brun ferrugineux. C'est d'abord à seponendus que je les avais com- parés ; mais, les tarses postérieurs cylindriques, presque plus courts que le tibia, à premir artiele plus long que les autres et les ongles courts m'ont paru étre des caractéres de plus de valeur et les rapprochant davantage de Beccaru. . Farsus exoticus ? Bonv. Deux exemplaires de Erima, Baie de l'Astrolabe, que j hésite un peu à rapporter à cette espéce à cause de la longueur comparative des tibias et des tarses BonvouLorr dit: tarses sensiblement plus longs que la jambe et chez les individus récoltés par M. Brré, ils sont plus courts, même dans les pattes postérieures. La provenance n'est pas un obstacle sérieux à Tiüdeusiton dom de ces EUCNÉMIDES DE NOUVELLE GUINÉE. 233 insectes ; cependant, je dois faire remarquer que le Farsus exoticus, décrit de l'Inde orientale, a été ensuite signalé par moi de Tenassérim (Fra); mais que jusqu à ce jour, sa présence n'a pas encore été constatée à Bornéo, à Célébes, aux Moluques, ni aux Philippines, ni dans les Iles de la Soude. 6. Arrhipis Albertisi Fieur. Stephansort, Baie de l'Astrolabe. Un exemplaire de 7 mill. Je profite de l'oecasion pour rectifier une erreur dans la description de cette espèce : les articles 4 à 10 des antenues sont plutôt coniques que triangulaires, et bien détachés les uns des autres. Chez l'unique exemplaire pris par M. Brr6, la saillie prosternale est pointue. 1. Microrhagus Birôi n. sp. 7 mill. 1/2. Allongé, convexe, trés atténué en arrière; d'un noir de poix foncé à peine brillant; pubescence jaune, plus apparente sur la tête que sur les autres parties. Tête à ponctuation forte et rugueuse. Epistome rétréci à la base, plus large que l'espace compris entre lui et l'oeil. Anten- nes ferrugineuses: premier article aussi long que les deux suivants réunis ; deuxième court, pas plus long que large ; troisième aussi long que les deux suivants, denté au sommet; quatrième à dixième subégaux, graduellement lamellés, le rameau atteignant la longueur de l’article lui-même ; dernier plus long que le précédent, en ovale allongé, lègérement épaissi au de la de la moitié. Pronotum aussi long que large, gibbeux dans sa partie anté- rieure, parallèle en arrière, arrondi en avant; marqué au milieu d'un large sillon et de chaque coté d’une impression confuse près de la base et d'une fossette en avant; ponctuation forte et rugueuse ; carène supplémen- taire antérieure ne dépassant pas le tiers en arrière; postérieure inter- rompue un peu avant le bord antérieur. Sillon lisse, brillant, peu profond, deux fois plus large à la base qu'au sommet ; carène externe entière, paral- lèle à la carène postérieure ; espace compris entre le sillon et cette carène, à peu près égal à la largeur du sillon à la base. Écusson ferrugineux. Élytres tres atténués en arrière, striés ; ponctuation assez forte, transversa- lement rugueuse. Dessous d'un brun rougeatre; ponctuation forte sur le propectus, plus légére sur les autres parties; saillie prosternale longue et effilée. Épisternes métathoraciques étroits et parallèles. Epipleures des ély- tres un peu plus larges, au milieu de leur longueur, que les épisternes. Hanches postérieures faiblement rétrécies en dehors. Dernier segment abdominal atténué et terminé en pointe au sommet. Pattes d'un ferrugi- neux obscur, tarses plus clairs. Friedrieh-Wilhemshafen : et Erima, Baie de l'Astrolabe. Cette espèce est très-voisine de M. crassus ; front dépourvu de carène longitudinale, antennes lamellées, stries des élytres bien marquées. 8. Gompsocnemis maculata Bony. Un exemplaire de Erima, Baie de Lo Q3 EM FLEUTIAUX l’Astrolabe, qui appartient à une variété dont la partie noire des élytres n'est pas réunie sur la suture au premier tiers. Les insectes de ce genre sont rares dans les collections; je n'en ai vu jusqu'à présent que trés-peu d'exemplaires, mais je devine une grande variation dans l'étendue des taches qui motivera la réunion de certaines espèces, le jour où des matériaux abondants permettront de faire une étude sérieuse. 9. Galba marmorata Guér. Stephansort, Baie de l'Astrolabe. 10. Soleniscus mutabilis Bony. Stephansort, Baie de l'Astrolabe. SE 7 XXL TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. MESE ASILUS HERCULES WIED. Von F. M. van DER WULP. Hinsichtlich dieser grossen Asilide, von der das von WIEDEMANN be- sehriebene Exemplar (ein “ ohne Vaterlandsangabe) sich noch im Leide- ner Museum befindet, gab ich schon vor vielen Jahren (Tijdschr. v. Entom. XIII, 1870, p. 209) einige Auskunft, nebst einer Skizze, welche leider auf der Tafel nicht sehr genau ist, da an den Flügeln einige Queradern über- gangen sind. SCHINER, dem ich damals meine Wahrnehmungen und meine Zeich- nung ebenfalls mittheilte, vermuthete, es wäre eine Ommatius-Art, mit O. fulvidus verwandt. Ich konnte aber dieser Ansicht nicht beistimmen, wegen des sehr ansehnliehen Gesiehtshöckers, der in den Ommatius- Arten niemals so kräftig entwickelt ist, und weil es unsicher war ob die Fühlerborste gefiedert war oder nicht, da dem Exemplare schon als es WIEDEMANN beschrieb, das dritte Fühlerglied fehlte. Ieh war dazumal nicht in der Lage, den ausgezeichneten Aufsatz ScHInER’s «Die Wiedemann'schen Asiliden» (Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien, XVI) zu benützen, wo er p. 680 sagt: «ich vermuthe, dass Asilus Belzebul und Hercules zu den genuinen Asilius-Arten gehóren dürfte und zwar in die nächste Nähe von A. plicatus WıED.» ScHINER selbst als er mir antwortete, hat offenbar auch nicht daran gedacht, sonst würde er mich auf seine frühere Àusserung hingewiesen haben. Seitdem hatte ich keinen Anlass mich mit dem A. Hercules zu beschäf- tigen, bis ich neulich eine Sammlung meistens exotischer Asiliden aus dem ung. National-Museum in Budapest zur Ansicht empfing, und dabei ein ziemlieh gut erhaltenes weibliches Exemplar einer grossen Asilide, das mich sogleich an As. Hercules aus dem Leidener Museum erinnerte. Es war gleichfalls ohne Angabe der Herkunft. Wenn die zwei Exemplare ne- ben einander stehen, wird es ganz klar, dass sie als Männchen und Weib- chen zusammen gehören. Auf beide ist WiepEmann’s Beschreibung von As. plicatus (Aussereur. Zweifl. IT, p. 643) von Neuholland, vóllig anwend- bar. WIEDEMANN hat also, als er letztere Art, und zwar in beiden Geschlech- tern, aus dem Berliner Museum kennen lernte, sich seines As. Hercules aus dem Museum in Leiden nicht mehr erinnert. Wie es SCHINER einfallen konnte den As. plicatus, der ihm bekannt 236 VAN DER WULP : war,in die Gattung Asilus sensu restricto, also zusammen mit dem euro- päischen A. crabroniformis und barbarus einzureihen (Verhandl. zool.- : bot. Ges. XVI, p. 690 und 715), ist mir ráthselhaft. Mit diesem hat A. pli- cafus nur die allgemeinen Gruppenkennzeichen gemein und die Art hätte wenigstens ebensoviel Anspruch zur Aufstellung einer besonderen Gat- tung, wie viele andere Asiliden-Arten, für welche SCHINER in seiner citir- ten Schrift neue Gattungen errichtete. Es scheint mir also ganz zweck- mássig zu sein auch jetzt noch für diesen ausgezeichneten Asilus eine neue Gattung vorzuschlagen, die ich Aratus nennen will. Aratus nov. gen.* Kopf etwas schmäler als der Thorax; Gesicht mässig breit, mit stark vorspringendem Höcker, der eben so wie der dichte Knebelbart, zwei Drit- tel des Gesichtes einnimmt. Fühler verhältnissmässig klein; die beiden Wurzelglieder von gleicher Länge; das dritte Glied etwas kürzer, am Ende zugespitzt; die Fühlerborste nackt. Thorax kurzbehaart, nur hinten mit einigen längeren Borsten ; Schildehen am Hinterrande mit vielen langen Haaren, doch ohne Borsten. Hinterleib feinhaarig, an den Seiten ohne Borsten, schlank, reichlich doppelt so lang als der Thorax, nach hinten ver- engt; der achte Ring versteckt; die männlichen Genitalien und die Lege- röhre des Weibchens klein, diese letzte eiförmig, am Ende mit zwei kurzen Lamellen. Beine stark, die Schenkel jedoch nicht verdickt. Flügel kürzer als der Hinterleib, beim Männchen am Vorderrande erweitert, in beiden Geschlechtern mit deutlichen Querfalten in der Unterrandzelle, diese am Ende geschlossen und kurz gestielt; die Cubitalader (dritte Längsader) ge- gabelt, ihr Oberarm aufwärts, ihr Unterarm abwärts gebogen ; Discoidal- zelle lang und schmal, drei Adern zum Flügelrande sendend, die obere an ihrer Basis stark aufwärts gebogen, wodurch die zweite, sehr breite Hinterzelle tief in die erste hineingreift; die erste, zweite und dritte Hinter- zelle offen, die vierte, ebenso wie die unterste Basalzelle (Analzelle) dicht am Hinterrande geschlossen. Ich lasse hier die Synonymie der Art folgen: Asilus Hercules Wien. Aussereur. Zweifl. I. 425. 2. Asilus plicatus Wie». id. II. 643. 61. Asilus giganteus Mace. Dipt. exot. supp. 2. 43. 37. pl. 1. f. 9. Asilus grandis Mace. id. Supp. 3. 30. 63. pl. 3. f. 4. Dass die beiden genannten Macquarr’schen Arten mit Asilus plica- tus Wimp. identisch sind, ist schon von ScHiner behauptet worden. Die * Aoaros, griechischer Eigenname. ASILUS HERCULES. 937 Beschreibungen und Abbildungen geben nur wenig Anlass daran zu zwei- feln. Nur bemerke ich, dass Macquarr in seiner Diagnose von A. grandis sagt «abdomine rufo», was auf den etwas bronzfärbigen, aschgrauen Hinter- leib des typischen Exemplares von A. Hercules nicht vóllig passt und mit Wiepemann’s Beschreibung, der bei Hercules die Farbe des Hinterleibes «satt gelblich, in’s olivengrünliche übergehend», und bei plicatus «einfar- big schimmelgrau, gelblichweiss behaart» nennt, ebenfalls im Wiederspruch steht. Der scheinbare Wiederspruch làsst sich dennoch aus der sehr kurzen, anliegenden, gelben Behaarung erklären, wodurch der Hinterleib, wenn er schräg von vorne beleuchtet ist, ein mehr oder weniger gelbliches oder rothgelbliehes Ansehen erhält. Übrigens sind die von Macquarr gegebenen Flügelabbildungen der beiden Arten so ungleich, dass man geneigt wäre an zwei verschiedene Arten zu denken; in der Flügelfigur von giganteus ist die charakteristische Erweiterung der zweiten Hinterzelle angedeutet, nicht aber in der von grandis. Es ist jedoch genug bekannt, dass man sich nur wenig auf die Genauigkeit der Macquart’schen Abbildungen ver- lassen kann. In die nächste Verwandtschaft von Aratus Hercules gehórt gewiss auch der ebenfalls neuholländische Asilus Tasmaniae Macquaxrr (Dipt. exot. I. 2. 145. 26). Es ist nur das © dieser Art beschrieben, bei welchem sogar auch der Vorderrand der Flügel erweitert und die Basis der zweiten Hinterzelle gleichfalls erweitert und rundgebogen ist. Wahrscheinlieh ist Asilus Tasmaniae eine zweite Art der Gattung Aratus, die sich haupt- sächlich durch das schwarze Basalsegment des Hinterleibes und den sehwarzen Hinterrand der übrigen Segmente unterscheidet, von alldem sich bei Hercules nicht die geringste Andeutung findet. Vielleicht móchte auch Rhadiurgus Macquarti Bicor (Ann. Soc. Ent. de France, 1860. p. 220) von einer der Inseln Neu- Gatedoniens, hierher gehóren. XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898.. DIPLOCENTRA ANUS Mate. Dr. KERTÉSZ KÁLMÁN-tól, MEIGEN az általa felállított Diastata nem első fajául az Olaszország- ból származó Anus-t írja le (Syst. Beschr. VI. 95. 1. 59. tábla, 14. ábra), mar ez által is jelezve. azt a különös helyzetet, melyet e nem többi fajaival szemben elfoglal. Lényegesen különbözik az ismert . fajoktól, pl. az obscurella FAnL., nebulosa FALL. és costata MeEra.-tól s bátran tekinthető egy új nem képviselőjéül. Megegyezik az említett fajokkal a szegélyér tüs- kézettségében, a két harántér elhelyezésében, a fej és tor sertézettségében, valamint abban is, hogy a potroh látszólag csak öt gyűrűből áll, mert az első a másodikkal egybeforrt. Különbözik azonban valamennyitől abban, hogy a többi Diastata fajnál az alsó tösejt szembetünóbben van a korong- sejttől elválasztva, hogy a szegélyér a negyedik hosszanti érig terjed, míg az Anus fajnál csak a harmadikig, azonkívül a frontorbitális serték elhelye- zése is másféle ; ezek ugyanis a valódi Diastata nem fajainal egymás mel- lett, az Anus fajnál pedig egymás mögött állanak s a szem szegélyétől bel- jebb húzódtak. Az Ann. Soc. Ent. France 1839. évi kötetében (p. 50. 6. tábla, 1. ábra) Perris Helomyza gibba név alatt ir le egy légyfajt Francziaországból, melyet SCHINER a Fauna Austriaca-ban (II. k. p. 23.) Curtonotum Perrisü név alatt említ, s a Helomyzidákhoz állít. A ki azonban ScHINER táblázata szerint akarná ezt a fajt meghatározni, okvetlenül a Drosophilinákhoz jut, a hol egy nem keretébe sem illeszthető be. Logw a Zeitschr. f. Entom. des Ver. f. schles. Insektenkunde XIII. évfolyamában (1859), a 13. lapon a Diplocentra nemet állítja fel, mert a Curtonotum név már el volt foglalva. Az újabb szerzők valamennyije a Curtonotum Perrisü-t a Geomyzi- nakhoz csatolva, a Diplocentra nemben sorolják fel, kivéve Poxorny-t, ki a Cyrtonotum genus nevet használja s a Sciomyzinák kózótt sorolja fel. Ha MzrsEN-nek a Diastata Anus-röl adott leirását a Diplocentra Perrisii leírásával összehasonlítjuk, feltünő megegyezést találunk, bár egyes pontok azt látszanak igazolni, hogy két különféle fajjal van dolgunk. Igy MricEn nem említi a faj leirásában, hogy a szegélyér tüskés, de ezt egyik fajnál sem teszi, hanem igen is a nem jellegzésében azon megjegyzéssel, hogy a tüskék könnyen letórnek, veszendőbe mennek, a mit a BEzzr M. úr- DIPLOCENTRA ANUS. 939 tól megtekintés végett küldött példányon is láthattam, a mennyiben a szegélyéról több tüske hiányzott. A potrohon levő foltokat MErIGEN maske- pen rajzolja le, mint a hogyan a szövegben leirja, s a rajzban a hátulsó harántér sem ivelt, ezek azonban, azt hiszem, csak a kivitel pontatlanságai. Ebből a fajból mindössze egyetlen him példányt fogtam a mult évben Gyónon s BECKER, a legyek ez alapos ismerője, figyelmeztetett reá, hogy ez alighanem a Diastata Anus Marc. faj lesz. Ezek után nem vélek tévedni, ha Perris Helomzya gibba faját a Dia- stata Anus MEra. synomymjának tekintem s a nemnek Lozw ajánlotta Diplo- centra nevet tartom meg. Mindenesetre. kivánatos lett volna a két faj typikus példányait összehasonlítani, azonban a Mrıcen leírta példány a koppenhágai muzeum- ban már nincsen meg. A következőkben ezen kevéssé s rosszúl ismert nem és faj pontos leirását is adom, valamint az állat rajzát 18. Diplocentra Lw. Zeitschr. f. Entom. d. Ver. f. sehles. Insektenkunde. XIII. 1859. p. 13. A fej előlről hátrafelé összenyomott, hátul kevéssé párnázott. A csa- pok rövidek, a csápserte kétoldalt hosszan tollazott. Az alsó arcz sik, kissé a szemek alá terjed, a szájnyilás széle előtt kissé kivájt, egy-egy szájserté- vel s mindkét oldalon néhány kisebb melléksertével ellátott. A tapogatók keskenyek végükön alig szélesednek ki és sertékkel megrakottak. À szipóka rövid, bőrnemű, meglehetős széles, kihegyesedő szivokoronggal. A homlok igen széles, a fej szélességének ?/5-ét foglalja el. A fejen 2 fejtetö-, | occipi- toorbitális, 1 ocelláris és 2 egymásmögött álló homlokserte van. A szem mögött levő pillák az egész fejet koszorúszerűen övezik. A tor elől domború, hátrafelé lejtős, felső része rövid, erős, egyformán sűrűn elhelyezett ser- tékkel fedett. A toron 2 dorsocentrális, 2 váll-, 2 notopleurális, 1 varrat- előtti, 1 szárnyfeletti, 2 szarnyközötti, 1 paizselötti serte van, mig a paizson mindkét oldalt 2 paizsserte látható ; a tor mindkét oldalán 2 me- sopleurális és 1 sternopleurális serte van a hátsó alsó szegletben elhelyezve. . A potroh rövid és keskeny, rövid fekete sertékkel sűrűn fedett. Az egyes gyűrűk hátsó szegélyén hosszú, erős, fekete serték vannak. Az első láb- pár rövidebb a többinél ; a lábszárak csúcselőtti és csúcssertékkel fegyverzet- tek, mig a czombokon egyes erősebb sertéket találunk. A szárnyak meglehető- sen hosszúak. A szegélyér csak a harmadik hosszanti érig terjed, s mellső részén egyes hosszabb tüskeszerű s ezek között álló rövidebb sertékkel van fedve. Az első hosszanti ér kettős, mindkét ága szorosan egymás mellett nyilik a szegélyérbe a szárny hosszának első negyedében ; a szegélyér ezen 240 D: KERTÉSZ KÁLMÁN a helyen meg van szakítva. A közönséges harántér az első hosszanti érnek a szegélyérbe való nyilásával szemközt fekszik. A hátulsó harántér hajlott : a közönséges harántértől való távolsága másfélszer nagyobb, mint a há- tulsó harántér és a szárny szegélye közti hosszúság. A korongsejt az alsó tősejttel összeolvadt. A végsejt igen kicsiny, a szárny töve felé vissza- huzódott. Diplocentra Anus MEra. 1830. Diastata Anus Mic. Syst. Beschr. VI. p. 95. 1. Taf. 59. Fig. 14. 1839. Helomyza gibba Perr. Ann. Soc. Ent. France. Ser. I. Vol. VIII. p. 50. al, Ga te ul, ű ; 1864. Curtonotum Perrisii Scuin. Fauna Austr. Dipt. II. p. 23. 1873. Diplocentra Perristi Now. Beitr. z. Kennt. d. Dipt.-Fauna Galiziens. p. 33. 1873. Diplocentra Perrisii GRZEGORZEK. Verh. zool.-bot. Ges. Wien. Bd. XXIII. p. 34. 1887. Cyrtonotum Perrisii Poxorny. Verh. zool.-bot. Ges. Wien. Bd. XXXVII. p. 419. 1895. Diplocentra Perrisii Brzzı. Bull. Soc. Ent. Ital. Vol. 27. p. 66. (sep. p. 28.) Világos okersarga, halvány lepedékkel. A homlokon egy barna H-alaku folt van, mely felső két divergáló szára közé a pontszemeket fogja be, míg alsó szárai a csápok tövénél végződnek. Az alsó arcz, valamint a KERT: del. Diplocentra Anus MEIG. szem belső szegélye fehér selyemfényű. A tapogatók barnák. A csápok vi- lágos okersárgák; a második izen néhány erős, fekete serte van ; a harma- dik iz hosszukás, csúcsán kerekített, szélességénél kétszerte hosszabb. A csápserte a harmadik iz tövébe ékelt, mindkét oldalon tollas ; felső olda- lán 10, az alsón 5 sugara van. A tor kékesfehér lepedékkel, két pár világos- barna sávval. A középsők a paizs előtt végződnek; az oldalsók a varratnäl DIPLOCENTRA ANUS. 941 meg vannak szakítva s vegzödesük a paizshoz közelebb fekszik, mint a közepsöke. A potroh bizonyos vilagitasnal kékes fehéren csillämlik. Az első gyűrű tövén egy Y-alakü rajz van. A második gyűrű oldalain egy- egy, közepén sötétbarna, kifelé világosodó elmosódott határú folt van. A harmadik, negyedik és ötödik gyűrűn, a középvonalban egy-egy hosszu- kás barna folt van, mely a gyűrűk mellső szegélyén veszi eredetét, de azok hátsó szegélyét el nem éri. A harmadik és negyedik gyűrűn ép oly szinű oldalfoltokat is találunk, melyeknek határa elmosódott, Az egyes gyűrűk hátsó szegélye világosabb szinű. A külső hím ivarszerveket egy, az utolsó gyűrű hasi oldalából kiálló tüskeszerű nyújtvány képezi, e mögött egy rövidebb, tompacsúcsú látható. Az összes lábak sorokba rendezett, sürün álló, rövid, fekete sertékkel födöttek, kivéve az első pár czombjait. Erősebb hosszabb tüskék vannak az első labpäron : a csipők mellső oldalán 2, a czombok külső oldalán 4, a lábszár vége előtt a mellső oldalon a csúcs- előtti serte ; a középső labparon: a csipök mellső oldalán 2, a czomb esu- csán egy-egy a belső s a külső oldalon, a lábszár csúcsán a csücselótti sertéken kivül 2 igen erős, hosszú s ezek között 2 rövidebb, a harmadik pár láb lábszárán a külső oldalon a csúcselőtti serte. A rezgetyük világos oker- sárgák. A szárnyak barna erezetűek, feketés szürkésbarnán vannak befut- tatva. A hátulsó harántér sötéten szegélyezett. Az állat hossza 6, a szárnyaké 5 mm. Eddigi lelőhelyeit tekintve valószinű, hogy egész Közép- és Dél- Euröpaban előfordul, de a ritka fajok közé tartozik. x Meicen hat als erste Art in seiner Gattung Diastata die aus Italien stammende Anus aufgenommen und beschrieben (Syst. Beschr. VI. 93. 1. T. 59. Fig. 14) und ihr somit schon eine besondere Stellung gegeben, die sie auch in der That besitzt; sie ist durch wesentliche Unterschiede von den bekannten Arten obscurella Fauu., costata Merc., nebulosa FALL. geschieden, und kann als Vertreter einer besonderen Gattung angesehen werden. Gemeinsam sind die Bedornung des Flügelvorderrandes, die Stel- lung der beiden Queradern, die Beborstung von Kopf und Thorax, sowie der scheinbar oder deutlich nur fünfringelige Hinterleib (der erste mit dem zweiten Ring verwachsene besonders gezeichnet). Die Unterschiede sind aber folgende: bei den übrigen Diastata-Arten ist die hintere Basalzelle deutlicher von der Discoidalzelle getrennt; die Flügelrandader reicht bis zur vierten Längsader, bei der Art Anus nur bis zur dritten; auch ist die Stellung der beiden divergirenden Frontorbitalborsten eine andere, wäh- rend diese bei den echten Diastata-Arten nebeneinander gestellt sind, Termeszetrajzi Füzetek. XXI. köt. 16 ho = r9 D; KERTÉSZ KÁLMÁN sind sie bei Anus hintereinander gereiht und weiter vom Augenrande entfernt. Perris hat in den Ann. Soc. Ent. France (1839. p. 50. Pl. 6. Fig. 1) eine Helomyza gibba beschrieben und abgebildet, welehe Art SCHINER in seiner Fauna (II. p. 23) als Curtonotum Perrisü aufführt, und zu den He- lomyzinen stellt. Wer aber das Thier nach ScmiwER's Tabelle bestimmen will, kommt zu den Drosophilinen, wo es in keine Gattung hineinpasst. In der Zeitschr. f. Entom. des Ver. f. schles. Insectenkunde XIII. Jahrg. 1859. p. 13 stellt Logw die Gattung Diplocentra auf, da Curtono- tum ein nomen bis lectum ist. Die neuen Autoren führen alle Curtonotum Perrisii in der Gattung Diplocentra auf, und reihen sie unter die Geomyzinae, wohin sie auch gehört, ausgenommen Poxorny, der sie unter den Sciomyzinen in der Gat- tung Cyrtonotum aufführt. Wenn wir MzreeN's Beschreibung der Diastata Anus mit der der Diplocentra Perris vergleichen, werden wir grosse Übereinstimmung finden, obzwar einzelne Angaben darauf hindeuten kónnten, dass die zwei Arten verschieden sind. So hat MrıGen die Bedornung der Randader nicht angegeben, er gibt dies Merkmal aber bei keiner Art an, wohl aber in der Gattungsdiagnose mit der Bemerkung: «die Stacheln gehen jedoch leicht verloren», was ich bei dem Exemplare, das mir Herr M. Buzzi freundlichst zur Ansicht geschickt hat, constatiren konnte, da einzelne Stacheln von der Randader verloren gegangen sind. Die Fleckung des Hinterleibes ist bei MEIGEN etwas anders gezeichnet, als in der Beschreibung aufgeführt; auch die hintere Querader ist nicht gebogen, ich glaube aber, dass dies nur Ungenauigkeiten sind. Das einzige männliche Exemplar, das ich voriges Jahr in Gyón (Com. Pest) erbeutete, sandte ich Herrn Stadtbaurath Becker in Liegnitz zur Ansicht, der mich darauf aufmerksam machte, dass das Thier wohl mit Diastata Anus Mute. identisch sei. Ich glaube mich hiernach nicht zu irren, wenn ich Helomyza gibba Pere. zu Diastata Anus Marc. als Synonym stelle und den Gattungsnamen Diplocentra Lw. behalte. Eine Vergleichung der beiden Arten konnte ich leider nicht vor- nehmen, da sich im kónigl. Museum zu Koppenhagen — von welcher Sammlung Mæicex das Thier erhielt — unter den Diastata-Arten Anus Meta. nicht befindet. Die Gattungsdiagnose und Beschreibung der Art gebe ich in Fol- gendem : [SS] HM & DIPLOCENTRA ANUS. Diplocentra Lw. Ztschr. £ Entom. d. Ver. f. schles. Insectenkunde. XIII. 1859. p. 13. Kopf von vorne nach hinten zusammengedrückt, hinten wenig ge- polstert. Fühler kurz, Borste beiderseits lang gefiedert. Untergesicht flach, etwas unter die Augen reichend, vor dem Mundrande etwas ausgehôhlt, mit je einer Mundborste und einigen kleinen Nebenborsten. Taster schmal, am Ende kaum erweitert, beborstet. Rüssel kurz, háutig, mit ziemlich breiten, zugespitzten Saugflächen. Stirne sehr breit, ?/; Theil des Kopfes einneh- mend. Am Kopfe stehen je 2 Scheitel-, 1 Occipitoorbital-, 1 Ocellen- und 9 hintereinander gestellte Frontoorbitalborsten. Die Cilien am Augenhinter- rande den Kopf kranzíórmig einnehmend. Der Thorax vorn gewölbt, nach hinten absteigend, auf der Oberseite mit kurzen, starken Borstenhaaren gleichmässig dicht besetzt. Es stehen auf ihm je 2 Dorsocentral-, 2 Humeral-, 9 Notopleural-, 1 Präsutural-, 1 Supraalar-, 2 Intraalar-, 1 Präscutellar- und am Sehildchen je 2 Scutellarborsten ; an den Brustseiten je 2 Meso- pleuralborsten und 1 Sternopleuralborste in der hinteren, unteren Ecke. Der Hinterleib ist kurz und schmal, dicht schwarz geborstet. An den Hinterrändern der einzelnen Ringe stehen lange, starke, schwarze Borsten. Das erste Beinpaar ist kürzer als die hinteren; Schienen mit Präapikal- und Apikalborsten ; Schenkel mit einzelnen stärkeren. Flügel ziemlich lang. Randader nur bis zur Mündung der dritten Längsader reichend, am Vorderrande mit einigen langen, stachelartigen und zwischen diesen kürze- ren Borsten. Erste Längsader doppelt, beide Zweige im ersten Viertel der Flügellànge dicht neben einander in die Randader mündend, welche hier unterbrochen ist. Die gewöhnliche Querader steht gegenüber der Mündungs- stelle der ersten Längsader. Die hintere Querader gebogen ; ihr Abstand von der gewöhnlichen Querader ist ein und ein halbmal grösser, als der der hinteren Querader vom Flügelrande. Discoidalzelle mit der hinteren Basalzelle verschmolzen. Analzelle sehr klein, an die Flügelwurzel zurück- gezogen. Diplocentra Anus Meıc. 1830. Diastata Anus Mæic. Syst. Beschr. VI. p. 95. 1. Taf. 59. Fig. 14. 1839. Helomyza gibba Perr. Ann. Soc. Ent. France. Ser. I. Vol. VIII. p. 30. PAG Eros Ae 1864. Curtonotum Perrisii Scan. Fauna Austriaca. Diptera. II. p. 23. 1872. Diplocentra Perrisi Now. Beitr. z. Kenntniss d. Dipt.-Fauna Galiziens p. 33. 1873. Diplocentra Perrisii GnzEGORZEK. Verh. zool.-bot. Ges. Wien. Bd. XXIII. p. 34. 1887. Cyrtonotum Perrisii PokonNy. Verh. zool.-bot. Ges. Wien. Bd. XXXVII. p. 419. 1895. Diplocentra Perrisii Bezzi. Bull. Soc. Ent. Ital. Vol. XXVII. p. 66. (sep. p. 28.) 16* 19 ym EN D: KERTÉSZ KÁLMÁN Licht ockergelb, matt bestäubt. Auf der Stirne ein H-fórmiger brau- ner leck, der zwischen seinen oberen divergirenden zwei Asten die Ocellen einfasst, wührend die unteren Aste an der Fühlerwurzel enden. Untergesicht und der innere Augenrand seidenglänzend weiss schimmernd. Taster braun. Fühler hell ockergelb; zweites Glied mit einigen starken schwarzen Borsten; drittes länglich, am Ende abgerundet, zweimal so lang als breit. Fühlerborste an der Basis des dritten Fühlergliedes einge- fügt, beiderseits lang gefiedert und zwar zählt man oben 10, unten 5 Strah- len. Thorax bläulichweiss bestäubt, mit zwei Paar lichtbraunen Längs- striemen. Die mittleren endigen vor dem Schildchen, die seitlichen sind an der Quernaht unterbrochen und endigen etwas näher vor dem Schild- chen, als die mittleren. Hinterleib in gewisser Beleuchtung bläulichweiss schimmernd. An der Basis des ersten Hinterleibringes eine dunkelgraue, Y-fórmige Zeichnung. An den Seiten des zweiten Ringes je ein, in der Mitte dunkelbrauner, nach aussenzu lichter erscheinender Fleck, mit ver- schwommenen Grenzen. Dritter, vierter und fünfter Ring in der Mittel- linie mit einem länglichen braunen Fleck, der am Vorderrande des Ringes anfängt, den Hinterrand aber nicht erreicht. Am dritten und vierten Ring befinden sich eben so gefürbte Seitenflecke, deren Grenze verschwommen ist. Der Hinterrand der einzelnen Ringe ist heller. Die äusseren männli- chen Genitalien bestehen aus einem an der Bauchseite, in der Mitte des letzteren Ringes hervorragenden dornartigen Fortsatz, hinter welchem ein kürzerer, stumpfer sich befindet. Alle Beine sind reihenförmig dicht, kurz schwarz beborstet, ausgenommen die Vorderschenkel. Stärkere Borsten befinden sich am ersten Beinpaar: auf der Vorderseite der Hüften 2, auf der Aussenseite der Schenkel 4, vor dem Ende der Schienen auf der Vor- derseite die Präapikalborste ; auf dem mittleren Beinpaare : auf der Vor- derseite der Hüften 2, an der Schenkelspitze je eine Borste auf der Innen- und Aussenseite, an dem Schienenende ausser der Präapikalborste 2 sehr starke, lange und zwischen diesen 2 kürzere Endborsten; auf der Ober- seite der hinteren Schienen vor der Spitze ebenfalls die Präapikalborste. Schwinger einfärbig, hell ockergelb. Flügel schwärzlich graubraun tingirt, mit braunen Adern. Hintere Querader dunkel gesäumt. Lànge 6, Flügellànge 5 mm. Sie kommt wahrscheinlich in ganz Mittel- und Süd-Europa vor, ge- hört aber zu den seltenen Arten. Dr. C. Kertész. DOE TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898 ASPHONDYLIA RÜBSAAMENI n. sp. Dr. KERTÉSZ KÁLMÁNtÓL. Dr. Décen Ámríp úr mult év junius 25-én Orsováról egy Ferula Heuffelii Gars.-t küldött dr. Hogvárn Géza úrnak, kérve őt, hogy a növény termésében élő állat nevét tudatná vele. Már a küldemény megérkezésekor nyilvánvaló volt, hogy az elsatnyult termésben egy Cecidomyia átalakulása ment végbe, mert az állatok közül néhány már kikelt, legtöbbje azonban még bábállapotban a termés belsejében volt. Az a körülmény, hogy a Ferula Heuffelüben élő Cecidomyiat még nem figyeltek meg, valószinüvé tette azt a feltevést, hogy egy új fajjal van dolgom, mit a pontosabb vizsgálat be is igazolt. Saját megnyugtatásomra elküldöttem az állatokat a leirással együtt RÜBSAAMEN E. kiváló cecidologus- nak, ki a fajt szintén újnak ismerte fel, s szives volt egyszersmind a közölt ábrákat fára rajzolni. Hálám jeléül róla nevezem el a fajt. Sajnos, hogy a küldött anyagban már csakis bábokat találtam s hogy a kikelt állatok valamennyije him volt s így az áleza, valamint a nőstény leirását nem adhatom. Asphondylia Rübsaameni n. sp. A báb leirása. Az érett báb 4 mm. hosszü, kórvonalaiban elliptikus, közepén a legszélesebb. Fényes, vörösbarna; a lábak, szemek és a számy- hüvelyek feketék. A fejtetőtüskék (1. ábra) közepükig el vannak egymástól választva s csak legvégükön hajlanak el egymástól. E helyen a tüskék sza- bálytalanul fogazottak. A. homloktüskék valamivel a szem felső szegélye felett foglalnak helyet ; kétesücsuak, s a két csúcs messze elhajlik egymástól. A melltüskék egyszerűek. A melltüskék alatt levő chitinlemezen előforduló serték (sete rostrales RüBs.) a megvizsgált bábok egyikén sem voltak fel- találhatók. A fejtetőserték igen rövidek, s ha a báb hátoldalán fekszik, nem vehetők észre. Minden egyes fejtetőserte mellett megvan a papilla is. A vékony légzőcsövek kis dúdoron foglalnak helyet. Az egyes potroh-szel- vények erősen szemcsézettek ; az összes szelvények oldalain kis, csoportosan álló hosszúkás helyek vannak, melyeken szemcséknek nyoma sincs. A háti oldalon, az első potrohszelvény kivételével, a többin erősebb tüskék (spinæ dorsales Russ.) vannak. A tüskék (2. ábra) az egyes szelvényeken derékszög- 246 D: KERTÉSZ KÁLMÁN ben vannak elhelyezve. A szelvény töve felé mindinkább sűrűbben állnak, de egyszersmind kisebbek is ; a hátsó szegély felé mindinkább nagyobbodnak s a hátsó szegély előtt valamivel a szóban forgó derékszög egy részét teljesen szabadon hagyják s ennek hátsó szegélyén egyszerű koszorút képeznek. A potroh utolsó szelvénye nem szemcsézett, de a rajta levő tüskék feltünően nagyobbak, mint a többi szelvényen. A kifejlett hím leirása. A hím 29:5 mm. hosszú. A tapogató ketizü; a második íz körülbelül kétszeresét teszi az első iz hosszának s csúcsa felé erősen megkeskenyedett. A csápok (3. ábra) vilagosbarnak, 2--12 izüek ; alta- lában véve alakjuk és szörözetük olyan, mint a többi Asphondylia fajokei. A Schizomyia pimpinellae (Fr. Lw.)-nel RüBsaamen leírta s lerajzolta kü- lönös, féregszerűen górbült képződmények az egyes csápízeken (1. Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou 1895. No 3, p.59 — a különlenyomatban — 4. ábra), melyek az említett szerző szerint az Asphondyliáknál is előfordulnak, ennél a fajnál is megvannak. Az egyes görbületek azonban sokkal sűrübben egy- más mellett állnak, finomabbak, de nem oly tisztán kivehetők, mint a, _Schizomyia pimpinellaenél. A csáp első íze hengeralakú, mig a második gyöngyszem alakú; az ostor egyes ízei hengeralakúak, kivéve az utolsót, mely végén kerekített. A fej hátulsó része szürke; a szemek feketék, a sűrűn elhelyezett kis reczék részben hatszögletűek, részben szabálytalanul kere- kitettek. A homlok vörösesbarna, ugyanolyan szinű meglehetős hosszú szőrözettel. A tor vörösesbarna, igen széles, fekete középsávval, mely a nyak közvetlen közelében ered, de a paizsot el nem éri; az oldalt fekvő sávok éppen oly szélesek, de a tor mellső végétől kissé beljebb indulnak ki, ferdén futnak a paizs felé, a mely előtt kihegyesedve végződnek. A paizs vörösesbarna. A potroh minium-vórós, meglehetős sűrűn. allo, rövid, fehér szőrözetű. Száraz példányokon a potroh színe többnyire egérszürke. A lábak minium-vörösek, a lábszárak és labtöizek hamuszürkék. A második labtoiz egy kúpdad csappal kezdődik, mely az első íz megfelelő vájulatába illik, s ennek majdnem ?/3-ad hosszát teszi ki (6. ábra). A többi lábtóiz gömbízü- lettel függ össze egymással (5. ábra). A gömbízület hasonló szerkezetű az összes Cecidomyidknal, mig a tompor, a csipő és a ezombbal a 4. ábrán feltüntetett összefüggést mutatja. Az Asphondylia capparis RÜBs. sem tesz ez alól kivételt s RÜBsaAAMEN ábrája (Berl. Ent. Zeitschr. 1883, p. 364, Fig. 2.) ugyan jól van rajzolva, de a szövegben hamisan értelmezve, a mennyiben a tompor szó helyett az első lábtóiz teendő. Megjegyzem, hogy erre a hibára maga RÜBSAAMEN is figyelmeztetett. A karmok meglehetős erősen górbültek s rövidebbek az empodiumnál (5. ábra). A rezgetyük fehéres sárgák, tövük vöröses sárga. A szárnyak sötét füstszürkék, tövükön vörösösek, sűrű feketés barna szörözettel fedettek s hátsó szegélyük rojtos. À subcostalis és cubitalis ér barna; a horog alakú harántér meglehetősen KO = = ASPHONDYLIA RÜBSAAMENI. erós; a tulajdonképeni harántér jóval az elsó hosszanti ér kôzepe elôtt fekszik. A távolság közte s a horog alaku haranter között körülbelül kétszer oly nagy, mint a tulajdonképeni harántér hossza. Alakját tekintve hasonlít az Asph. capparis Rügs.-éhez (1. Berl. Ent. Zeitschr. XXXVIII. k. 1893, p. 363, 1. ábra). A cubitalér meglehetősen egyenes lefutásu, de a szárny csúcsán hajlott (7. ábra). A fogó (8. ábra) aránylag kicsiny, szerkezetét tekintve hasonlít az Asph. cappariséhez (i. h. p. 364. 3. ábra); a t6izek vastagok, hosszú szóró- zettel fedettek; a fogó ízek erősen chitinesek s két erős foggal vannak ellátva, melyeknek egyike a hátoldalon áll, mig a másik mélyebben, a has- oldal felé fekszik. A fogó ízek egész felülete sűrűn álló rövidebb s szét- szórtan álló hosszabb szőrökkel borított. A megtámadott virágzat a rendesnél valamivel dúsabb, legalább a beküldött példányon. Nagyobb mértékű az elváltozás a terméseken. A ren- des termés hossza körülbelül 10 mm. szokott lenni ; a megtámadott terme- sek átlag 5 s kivételesen 7 mm. hosszúak ; az előbbinek átmérője 4—5 mm. , az utóbbiaké alul 3—4, felül 1—3 mm. A vaczokkorong vagy ép maradt, vagy pedig féloldaluvá lett. Az ikerszemeken a bordák és a barázdák nem vehetők ki, legfeljebb egyesek alsó felében láthatók az erek. Legnagyobb mértékű azonban az elváltozás az ikerszemek alakjában. Tudvalevőleg az ikerszem részei pontosan egyenletesen fejlődnek kis a kettőnek alakja a Ferula Heuffeliin többé-kevésbbé hengeresen lapult. A megtámadott iker- szemek (9. ábra) inkább gömbösen kúp- vagy körte alakúak ; többnyire csak az egyik ikerszem fejlődik ki s ekkor a termés görbült, a terméstartótól elfor- dult oldala erősen domborodott s ráborul a ki nem fejlődött ikerszemre. Ilynemű torzulások igen különbözők lehetnek. Sokszor mind a két ikerszem meg van támadva s ekkor szabályos kúpos alakká nő. A légy kirepülési nyilása a legtöbb esetben a torzult termés közepén. van, de leginkább a sérülés okozta kidomborodáson. A. termésnek hasonló elváltozása sok ernyős virágnál ismeretes. Löw F. 1874-ben a Pimpinella saxifraga eltorzult terméséből nevelt egy Cecidomyidt, melyet Asphondylia pimpinellae néven írt le (Verh. k. k. zool. bot. Ges. Wien. 1874, p. 326). 1877-ben a légy nevét Asph. umbella- tarumra változtatta, mint mondja, azért, mert ez a légy más ernyósvirágo- kon is hasonló gubacsokat hoz létre (1. c. 1877, p. 31). Ennek következtében soká az ernyósvirágokon az összes deformatiókat az Asph. pimpinellae- nek tulajdonították. Rügsaamen 1891-ben arra hívta fel a figyelmet, hogy a Pastinaca salivdn egy Diplosis is okoz termésgubacsokat s a fajt Diplosis pastinacaenak nevezte (Berliner Ent. Zeitung 1891. p. 395). 1895-ben ugyancsak ő egy második fajt is írt le, a Clinodiplosis bupleurit (Entom. Nachrichten 1895, p. 182), mely a Bupleurum falcatumon okoz termés- ho EM Qo D: KERTÉSZ KÁLMÁN gubacsokat. Ugyanezen évben (l. c. p. 190.) kimutatta, hogy az Asphondylia pimpinellae nem valódi Asphondylia, hanem hogy a Schizomyia nembe tartozik. Az Asphondylia hübsaameni tehát a negyedik faj, mely az ernyős- virágokon termésgubacsokat okoz. Mellesleg megjegyzem még, hogy a legyekkel együtt kikelt azoknak parasitája is, egy Chalcidida, mely azonban még nincs meghatározva. KKK Herr Dr. A. von Décen sendete am 25-ten Juni vorigen Jahres an Herrn Dr. G. von Horvira aus Orsova eine Ferula Heuffelii Gris. mit der Bitte, iam den Namen des in der Frucht dieser PHanze lebenden Insectes mitzutheilen. Ks war nicht zu verkennen, dass in den verkümmerten Früch- ten die Verwandlung einer Cecidomyide stattfinden musste, denn in den Früchten befanden sich Nymphen, und einige Mücken waren schon aus- gekrochen. Larven waren leider keine mehr in den Gallen. Die Zucht der Imagines ergab merkwürdigerweise kein einziges Weibchen. Der Umstand, dass von Ferula Heuffelii bis jetzt keine Cecidomyide bekannt war, machte es wahrseheinlieh, dass die Art neu sei. Durch die genauere Untersuchung wurde diese Vermuthung bestátigt. Herr RÜBSAAMEN war so freundlich, nicht nur meine Beschreibung zu vervollständigen, son- dern sogar die Abbildungen zu verfertigen, wofür ich Ihm meinen innigsten Dank sage, und die Art Ihm zu Ehren Asphondylia Rübsaameni nenne. Nymphe. Die reife Nymphe ist 4 mm. lang, im Umrisse elliptisch, in der Mitte am breitesten. Sie ist glànzend, rothbraun; Beine, Augen und Flügelscheiden schwarz. Die Scheitelstacheln (cfr. Fig. 1) sind bis zur Mitte ihrer Länge getrennt und divergiren nur an ihrem äussersten Ende. An dieser Stelle sind die Seheitelstacheln unregelmässig gezähnt. Die Stirn- stacheln befinden sich etwas über dem oberen Augenrande; sie sind zwei- spitzig, beide Spitzen stark divergirend. Bruststachel einfach. Auf der Chitinplatte unterhalb des Bruststachels, waren Borsten (setae rostrales Rüss.) an den untersuchten Exemplaren nicht wahrnehmbar. Scheitelborsten sehr kurz und nicht wahrzunehmen, wenn die Nymphe auf dem Rücken liegt. Neben jeder Scheitelborste die bereits bekannte Papille. Die dünnen Athemróhrchen sitzen auf einem kleinen Hócker. Die Hinterleibssegmente sind stark granulirt; an den Seiten finden sich an jedem Segment kleine, sehäuft stehende, meist längliche Stellen, welche ganz von Warzen frei sind. Mit Ausnahme des ersten, ist jedes Abdominalsegment auf dem ASPHONDYLIA RÜBSAAMENI. 249 Rücken mit grösseren Stachelchen (spinae dorsales Rüzs.) besetzt (Fig. 2.). Diese Stacheln sind auf jedem Segmente ungefáhr in Form eines Rechteckes gruppiert. Nach der Segmentbasis stehen sie am dichtesten, sind aber auch am kleinsten. Sie werden nach dem Hinterrande zu allmählich grósser, lassen kurz vor dem Hinterrande einen Theil des in Rede stehenden Recht- eckes ganz frei und bilden am Hinterrande dieses Rechteckes einen ein- fachen Kranz. Das letzte Segment ist nicht granulirt, die Stacheln sind an ihm jedoch grósser als an den anderen Segmenten. Imago. Das Männchen ist 2:5 mm. lang. Taster zweigliedrig; das zweite Glied ungefähr doppelt so lang wie das erste und nach der Spitze zu Stark verjüngt. Die liehtbraunen Fühler (Fig. 3.) sind 3 mm. lang und 2+12- WM ieee n Fig. 3. gliedrig; sie besitzen im Allgemeinen die den Asphondylien eigenthümliche Form und Behaarung. Die eigenthümlichen, wurmartig gekrümmten Bil- dungen an den Fühlergliedern, welche RÜBSAAMEN bei Schizomyia pimpi- nellae (Fn. Li.) erwähnt und abbildet (cfr. Über Russische Zoocecidien, Bull. Soc. Imp. Nat. Moseou 1895. No 3. p. 59 des Separatabdruckes, Fig. 4.) und die nach dem erwühnten Autor auch bei Asphondylia vorkommen, sind auch hier vorhanden. Die Krümmungen liegen aber viel dichter an- 950 D: KERTÉSZ KÁLMÁN einander und sind feiner und lange nicht so deutlich, wie bei Schizomyia pimpinellae. Das erste Glied walzenfórmig, das zweite perlfórmig; die Geisselglieder sind bis zum letzten walzenförmig, dieses am Ende abgerun- det. Hinterkopf grau; Augen schwarz, sie werden von dicht stehenden, theils sechseckigen, theils unregelmässig abgerundeten Facetten gebildet. Stirne rothbraun, mit ebensolcher ziemlich langer Behaarung. Thorax roth- braun, mit einer sehr breiten schwarzen Mittelstrieme, die beim Hals an- fängt, doch das Schildchen nicht erreicht; die beiden ebenso breiten Seitenstriemen lassen am Vorderrande des Thorax mehr von der roth- braunen Farbe frei, laufen schief zum Schildehen und endigen vor dem- selben spitz. Schildehen rothbraun. Hinterleib miniumroth, mit ziemlich dichter, kurzer, weisser, seidenglänzender Behaarung. Bei trockenen Exemplaren ist die Farbe des Hinterleibes meist mäusegrau. Beine minium- roth, die Schienen und Füsse aschgrau. Das zweite Fussglied ist dem ersten mit einem konischen Zapfen inseriert, der fast ?/s der Länge des ersten Fussgliedes erreicht (cfr. Fig. 6). Alle anderen Fussglieder bewegen sich in einem Kugelgelenk in dem vorhergehenden (cfr. Fig. 5). Die hier angegebene Gelenkbildung findet sich in gleicher Weise bei allen Cecidomyiden, wäh- rend der Schenkelring mit Hüfte und Schenkel in der in Fig. 4 ange- gebenen Form verbunden ist. Auch bei Asphondylia capparis Riss. findet keine Ausnahme statt und die von RüBsaamen (Berliner Entom. Zeitschr. 1893, p. 264. Fig. 2) gegebene Abbildung ist eine Darstellung des 1. Fuss- gliedes, nicht des Schenkelringes, wie im Texte irrthümlich angegeben ist. ASPHONDYLIA RÜBSAAMENI. 251 Ich bemerke noch, dass Herr RÜBSAAMEN mich auf diesen Irrthum auf- merksam machte. Die Krallen sind.ziemlich stark gebogen und kürzer als das Empodium (efr. Fig. 5). Schwinger weissgelb, an der Basis rôthlich- gelb. Flügel dunkel rauchgrau, an der Wurzel róthlich, dicht schwarzbraun behaart, am Hinterrande gefranst. Subeosta und Cubitalader braun; die hakenfórmige Querader ziemlich stark; die eigentliche Querader weit vor der Mitte der ersten Längsader. Ihre Entfernung von der Hakenquerader ungefähr doppelt so gross wie ihre Lünge. In ihrem Baue entspricht sie ungefähr derjenigen bei Asphondylia capparis Riss. (cfr. Berl. Ent. Zeit- schrift XXXVIII. 1895, p. 363, Fig. 1). Die Cubitalader ziemlich gerade verlaufend, an der Spitze deutlich gebogen (efr. Fig. 7). 74 NS N NIIN I ES à SS RSS ISSN. SK SINN SSIS Sad N N SSSR NES SSN SASS ARS I IN SR RS IS IN M SE SS SSS Die Haltzange (Fig. 8) ist ziemlich klein, ahnlich gebaut wie bei Asph. capparis (l. c. p. 364. Fig. 3); die Basalglieder dick, lang behaart; die Klauenglieder stark chitinisirt, mit zwei starken Zähnen versehen, von denen der eine dorsal, der andere tiefer, gegen den ventralen Theil zu liest; auf der ganzen Oberfläche mit dicht stehenden kürzeren und mit zerstreut stehenden langeren Haaren besetzt. Deformation. Die angegriffene Inflorescentia ist — wenigstens das eingesandte Exemplar — etwas stärker, wie gewohnlich. Die Deformation (Fig. 9) betrifft besonders die Früchte. Die Lànge der gewóhnlichen Frucht betragt circa 10 mm.; die angegriffenen Früchte sind durchschnittlich 5, aus- nahmsweise 7 mm. lang; der Durchmesser der Ersteren ist 4—5 mm., der der Letzteren unten 9—4, oben 1—3 mm. Der Discus ist entweder regulàr gebildet oder einseitig entwickelt, Rippen und Thàlchen der Achenen sind nicht zu unterscheiden, höchstens bei einzelnen an der unteren Hälfte. 959 D: KERTÉSZ KÁLMÁN Die Veränderung betrifft hauptsächlich die Gestalt der Achenen. Bekannt- lich sind die beiden Theile der Diachenen streng symetrisch, und die Ge- stalt beider bei Ferula Heuffelii mehr oder weniger flach cylindrisch. Die angegriffenen Diachenen sind mehr rund-kegelig oder birnfórmig ; gewöhn- lich entwickelt sich nur ein Achenium, und dann ist die Frucht gebogen ; die dem Carpophorum abgewendete Seite ist stark convex und legt sich an das nicht entwickelte Achenium. Derartige Missbildungen kônnen sehr verschieden sein. Oftmals sind beide Achenen angegriffen, und dann nimmt die Galle eine regelmässige, kegelfórmige Gestalt an. Das Ausflugsloch der Mücke befindet sich gewóhnlich in der Mitte der missgestaltenen Frucht, doch auch sehr oft an der oben erwähnten convexen Seite. Aehnliche Fruchtdeformationen sind von vielen Umbelliferen be- kannt. Franz Low zog 1874 zuerst aus den deformierten Früchten von Fig. 9. Pimpinella saxifraga eine Mücke, welche er als Asphondylia pimpinellae beschrieb. (Verh. k. k. zool. bot. Ges. Wien 1874, p. 326.) Im Jahre 1877 änderte er diesen Namen um in Asph. umbellatarum, weil, wie Low an- gab, diese Mücke auch an anderen Umbelliferen ähnliche Gallen hervor- bringe (1. c. 1877, p. 31). Infolge dieser Angabe hat man längere Zeit alle Fruchtdeformationen an Umbelliferen der Asphondylia pimpinellae zu- geschrieben. Erst 1891 machte RüBsAAMEN darauf aufmerksam, dass ausser Asph. pimpinellae auch noch eine Diplosis Fruchtgallen an Pastinaca sativa hervorbringe. Er nannte die Art Diplosis pastinacae (cfr. Berliner Entom. Zeitschr. 1891, p. 395). Im Jahre 1895 beschrieb er eine zweite Art Clinodiplosis bupleuri (Entomol. Nachrichten 1895, p. 182), welche in Fruchtgallen von Bupleurum falcatum lebte. Im selben Jahre (1. c. p. 190) machte er darauf aufmerksam, dass Asph. pimpinellae keine echte Asphon- 19 t e ASPHONDYLIA RUBSAAMENT. dylia sei, sondern zum Genus Schizomyia gehóre. Die Asph. Rübsaameni ist demnach die vierte bekannte Art, welche Fruchtgallen an Dolden blüthen erzeugt. Ich bemerke noch, dass ich bei der Zucht auch eine Chalcidida er- hielt, den Parasiten der Mücke, welcher aber derzeit noch undeter- minirt ist. Dr. C. Kertész. XXI. CREME NUM TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. SPECIES CEUTHORRHYNCHORUM DUÆ NOVA PAL/EARCTICZE IN COLLECTIONE MUSZEI. NATIONALIS HUNGARICI. Ab A. ScHULTZE-DETMOLD descriptæ. 1. Ceuthorrynchus (Thamiocolus) altaieus. Forma et magnitudine Ceuth. (Thamioc.) signato GYLLH. maxime affinis, signatura tamen dilutiore Ceuth. (Tham.) Kraatzi Bris. similior. Rostro subvalido, parum curvato, dense ruguloso-punctato, subtiliterque brunneo-setuloso, longitudine # capitis thoracisque, eodem 9 dimidii fere corporis; antennis ferrugineis, subtilibus, clava oblonga, acuminata; capite plano, fronte setulis brunneis, nonnulis albidis permixtis et circum eriseo-setulosis; prothorace lateribus muticis, subrotundatis, pone apicem evidenter coarctatis, margine apieali oblique elevato, supra parum convexo, basi breviter canaliculato, lateribus, macula permagna obscura coneludente, vitta in basi ante scutellum et minore pone apicem, dense niveo-squamulo- sis; elytris ovalibus, subconveris, inter humeros latissimis, lateribus vix ampliatis, apicem versus paullatim convergentibus, evidenter punctato- striatis, in strigis nudis. interstitiis planis; sutura, pone medium breviter obscure interrupta, macula oblonga in basi interstitii 2), utrinque in interst. 3, et 4, duabus maculis parvis, oblique retro directis, fascia laterali in tertiario antico, oblique directo, tribus maculis compositis, fascia transver- saria pone medium, in interstitio 5, interrupta, vittis oblongis compositis, denique macula transversa apicali, — omnibus dense squamulis ovalibus niveis, cetera elytrorum parte obscura squamulis concoloribus brunneis subnitentibus tectis. Subtus sat dense squamulis ovalibus albidis obsitus. Pedes albido- pubescentes, femoribus parum incrassatis, dentieulo parvo, nonnulis setis albidis compositis, armatis, tibiis externe ante apicem ad formam dentis ampliatis, ad apicem excisis et pectinato-ciliatis, tarsis piceis, ungulis basi fissis. d tibiis mediis apice interno denticulo parvo, acuto armatis. Long. Del). ein. 1455 man, Patria: Montes Altaici. Olim ab Alberto Kindermann hungaro detectus. SPECIES CEUTORRHYNCHORUM DUAE NOVAE. | 255 In Grösse und Gestalt dem C. signatus GyLr. am ähnlichsten, durch grell hervorstechende Zeichnung dem C. Kraatzi Bris. und Sahlbergi Tuows. aus der Thamiocolus-Gruppe näherstehend. Rüssel ziemlich kräftig, dicht runzlig punktirt, bis fast zur Spitze mit bräunlichen und weisslichen Schuppenbórstchen, beim c so lang wie Kopf und Halsschild, beim © fast so lang, wie der halbe Körper, nicht sehrstark, aber gleichmässig gekrümmt ; Kopf flach, auf der Stirn mit bräunlichen und einigen weisslichen Schüpp- chen, der Umkreis mit sehr kleinen weisslichen Schuppenfurchen bedeckt, Fühler zart, rothbraun, Keule dunkler, länglich, zugespitzt; Halsschild an den Seiten mässig gerundet erweitert, vor der Spitze deutlich eingebuchtet, Vorderrand deutlich, etwa um ein Viertel Länge abgesetzt und schräg nach aufwärts gerichtet; Rücken gleichmässig sanft gewölbt, an der Basis mit deutlich wahrnehmbarer Mittelrinne ; die Seiten nach innen scharf begrenzt und eine grosse dunkle Makel einschliessend, eine längliche Makel von dem Seutellum und eine kleinere hinter dem Vorderrand, dicht mit ovalen, rein weissen Schiippchen bedeckt. Decken kurz oval, in den ziemlich stark vortretenden Schultern am breitesten, gegen die Spitze hin in kaum merklichen Bogen verengt, ziemlich stark gewölbt, gegen die Spitze hin flach abfallend, mit ziemlich kräftigen, nackten Punktstreifen und flachen, fein querrunzligen, an der Spitze nicht tuberkulirten Zwischenräumen. Die aus dieht zusammengedrängten ovalen und rein weissen Schüppehen gebildete Deckenzeichnung ist folgende : Die hinter der Mitte kurz unterbrochene Naht, ein länglicher Fleck an der Basis des 9, Interstitiums, beiderseits je 2 kurze, von der Dasis abgerückte und schräg rückwärts gestellte Fleckchen des 3, und 4, Inter- stitiums, dann eine schräg zum Seitenrand gestellte, geschlossene Quer- binde auf dem 6,, 7, und 8, Interst. vor dem 1, Drittel der Deckenlänge, ferner eine aus ziemlich gleich langen Längsstrichen zusammengesetzte Querbinde hinter der Mitte, welche, nur auf dem 5, Interst. unterbrochen, vom dunklen Suturalfleck bis zum Seitenrande reicht, endlich eine Quer- makel vor dem Spitzenrand. Der übrige dunkle Theil der Decken ist mit brüunlichen, etwas glänzenden und dicht aufliegenden Schüppchen bedeckt. Die Unterseite ist nur mässig dicht mit weissen ovalen Schüppchen bedeckt. Beine schlanker als bei signatus; Schenkel nur mässig verdickt und mit kleinen, aus Haarschiippchen gebildeten Zähnchen; Schienen kurz vor der Spitze zahnförmig erweitert, zur Spitze ausgeschnitten und mit steifen Borsten besetzt; Tarsen rothbraun, Klauen gespalten. Die nur an den männlichen Mittelschienen mit einem Dórnchen be- wehrte Spitze nähert unsere Art dem signatus, die sexuelle Verschiedenheit der Rüssellänge hat dieselbe mit pubicollis Gyll. gemein, das dichte, weisse Schuppenkleid dagegen mit Kraatzi Bris. und Sahlbergi THoms. 256 SCHULTZE-DETMOLD 2. Ceuthorrhynchus levantinus. Affinitate prorima Ceuth. contracti MARSH., sed forma majis plana et extensiore, strigis quoque elytrorum subtilioribus satis diversus. Oblongo- ovalis, niger, subnitidus, elytris violaceo-nigris. Rostro curvato, subtenui, capitis thoracisque longitudine, in tertiario primo seriatim punctulato, cetera parte glabro, nitente ; antennis subtilibus, clava glandiformi; capite convexo, nitido, profunde, subtiliterque punctulato, nudo; prothorace lateribus ante basin modice ampliato, pone apicem late et evidenter con- tracto, margine apieali oblique elevato, pone eum et ante scutellum im- presso, utrinque tuberculo parvo instructo, supra sat dense, profunde sub- . tiliterque punetulato; elytris oblongo-ovalibus, subdepressis, callo hume- rali parvo instructis, subtiliter striatis, in stris vix punctulatis, interstitiis obtuse transverso-rugulosis, apice muricatis, uniseriatim setis griseis sub- tilibus et vix conspicuis, incubatis. Subtus undique sparsim griseo-setulosus. Pedes graciles, femoribus apice vix inerassatis, muticis, ungulis parvis, simplicibus. a" tibiis mediis et posterioribus apice interno spina subtili instructis. Long. 1*6, lat. 0:8 vj. Patria: Asia minor. Dem C. contractus Mars. sehr nahe verwandt, jedoch durch gestreck- tere und flachere Gestalt wie durch die sehr feinen und kaum sichtbar punktirten Deckenstreifen sehr verschieden. Der Rüssel ist, wie bei fast allen blauen Ceuthorrhynchus-Arten schön gebogen, dünn und gegen die Spitze hin allmählig leicht verjüngt, hier nur an der Basis leicht punktirt gestreift, der übrige Theil glatt und glänzend. Die Fühler zart, die Keule durch ihre in der Mitte abgesetzte Spitze fast eichelfórmig. Kopf gewölbt, ziemlich glänzend, mit nicht sehr dicht gestellten, tiefen Pünktchen. Hals- schild vor dem Hinterrand mässig stark erweitert, vor der Spitze rings- herum breit und flach eingezogen, der Vorderrand schräg aufgebogen, der Längscanal an der Basis und hinter dem Vorderrand durch flachen Ein- druck angedeutet, beiderseits mit kleinen, spitzen Höckerchen, Scheibe mässig dicht, aber mit tiefen runden Pünktchen, slänzend, mit kaum sicht- baren Schuppenhärchen. Flügeldecken lang-eiförmig, bis zum letzten Drittel der Länge fast flach, dann allmählig zur Spitze abfallend, schwarz- blau, ziemlich glänzend; Schulterhöcker klein, wenig vorragend. Streifen fein, kaum sichtbar und weitläufig punktulirt, Interst. stumpf querrunzlig, gegen die Spitze hin deutlich tuberkulirt, mit je einer Reihe wenig sicht- barer, grauer aufliegender Haarschüppchen. Unten gleichmässig dünn, grau, beschuppt. Beine dünn, Schenkel vor der Spitze kaum verdickt, ungezähnt, Klauen klein, einfach. Die männlichen Mittel- und Hinterschienen innen an der Spitze mit einem feinen Dörnchen. a a Stil le OUR TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. HISPIDAE RACCOLTE NELLA NUOVA GUINEA dal sig. L. BrRó e conservate nel Museo Nazionale di Budapest, pel Dott. R. GESTRo. (Nota II.) Dopo la pubblicazione della mia prima nota sulle Hispidae raccolte nella Nuova Guinea dal sig. L. Biró *, il Dott. Horvirx ebbe la gentilezza di comunicarmi altre specie piu recentemente inviate al Museo di Buda- pest dallo stesso esploratore. Queste sono: Oxycephala latirostris GESTRo, O. obtusirostris nov. sp., Aspidispa signaticollis nov. sp. e Dicladispa Fabricii Guér., tutte raccolte a Erima, nella Baja dell’ Astrolabio. La raccolta di Hispidae del sig. Bird si compone adunque fino ad oggi di dieci specie, delle quali la metà nuove e il numero totale di Hispidae della Papuasia finora conosciute ascende cosi, salvo errore, a ventiquattro. 1. Oxycephala obtusirostris nov. sp. Elongata, depresssa, subnitida, capite antennisque ferrugineis, pro- thorace elytrisque fulvis, his apice ferrugineis, subtus fulva, abdomine ferrugineo ; capile ante oculos valde porrecto, subquadrato, crebre punc- tato ; rugoso, processu antico modice elongalo, supra sulcato, apice obtuso ; prothorace erebre punctato ; elytris elongatis, pone medium parum dila- latis, apice oblique truncato-subemarginatis, punctato-striatis, interstitiis apice elevatis. — Long. 10*/» millim. O. Albertisi et O. latirostri affinis, sed forma capitis valde dis- crepans. Il capo e ferrugineo; visto dal disopra appare quadrangolare e la parte che e al dinanzi degli occhi à uguale alla metà della totale lunghezza; lapofisi frontale e anche essa uguale circa alla meta della lunghezza del capo, ottusa all’apice e percorsa per intero da un soleo che si prolunga anche un poco in addietro. Le antenne hanno lo stesso colore del capo e sono subfusiformi; il primo articolo e piu grosso assai dei * Természetrajzi Füzetek XX. 1897., pp. 449—454. Termeszetrajzi Füzetek. XXI. köt. ' 17 258 R. GESTRO seguenti e lungo quasi come il secondo ed il terzo misurati insieme. Il protorace & fulvo, di poco piu lungo che largo, piu largo alla base ehe in avanti, coi lati leggermente sinuosi dietro gli angoli anteriori, irregolar- mente crenulati e obliquamente convergenti in vieimanza dell'apice, che e sporgente in avanti e arrotondato; il disco è un poco depresso nel mezzo e leggermente infossato nel mezzo della base; e coperto regolarmente di punti molto fitti, che si fanno appena un poco piu radi lungo il margine anteriore. Lo seudetto e fulvo. Gli elitri sono di un colore fulvo legger- mente piu chiaro di quello del protorace : soltanto nel terzo apicale sono piu scuri, ferruginei, ma il limite fra le due tinte € sfumato e indeciso. Immediatamente dopo la sporgenza omerale si dilatano un poco; quindi procedono paralleli fin quasi alla metà; poi si dilatano alquanto di nuovo e finiscono col ristringersi all'apice, ove terminano obliquamente troncati e leegermente smarginati. Sono striato-puntati e i punti nelle strie sono molto larghi, regolari e avvieinati l'uno all'altro; gli interstizii pochissimo elevati alla base, si fanno molto sporgenti nella porzione apicale. Il corpo inferiormente ed i piedi sono fulvi; l'addome e molto lucente e piceo. II solo esemplare di questa specie che mi fu comunicato dal Museo di Budapest, fu raecolto nel 1897, dal sig. L. Brré a Erima, nella Baja del- l'Astrolabio. Questa specie, per le sue antenne subfusiformi e per gli elitri ad apice troncato-subemarginato, va ascritta al gruppo cui spettano I Albertisit e la latirostris; ma, anche senza tener conte delle minori differenze, basta la forma del capo per riconoscerla. Nella latirostris l'apofisi frontale e piu lunga, piu robusta, dilatata e arrotondata all’estremita; nell’ Albertisu e quasi ugualmente lunga, ma molto stretta e terminata in punta aguzza ; nell’ obtusirostris e piu corta e ottusamente troncata all'apice. 2. Aspidispa signaticollis nov. sp. Ovato-elongata, depressa, nitida, flavo-ferruginea, antennis nigris, elytris nigro-piceis, basi late et margine, partim, flavo-ferrugineis ; pro- thorace transverso, lateribus modice rotundatis, ante basin fere vectis, marginibus lateralibus serrulatis, anguste piceo limbatis, disco utrinque foveola picea notato; scutello apice nigro; elytris retrorsum ampliatis, apice truncato-votundatis, tricarinatis, carina externa pone humeros sub- interrupta, interstitiis punctis crassis in ordinibus binis dispositis et trans- versim carinulatis. — Long. 41/2 millim. A. Horvathi* proxima, sed antennis brevioribus et crassioribus, * GESTRO, Természetrajzi Füzetek. XX. 1897. p. 451. -——— p RM — —— HISPIDÆ RACCOLTE NELLA NUOVA GUINEA. 259 prothorace piceo-marginato, foveola discoidali picea utrinque. impresso, scutello apice nigro, elytrorum plaga flavo-ferruginea basali latiore et diversa limboque laterali flavo-ferrugineo pone humeros interrupto, facil- lime distinguenda. E’ d'un giallo ferrugineo, piu sbiadito nelle parti inferiori del corpo e nei piedi. Le antenne sono nere, piuttosto robuste. Il protorace é tras- verso, eoi lati leggermente arrotondati in avanti e quasi dritti prima della base; il margine laterale e finamente seghettato e con un sottile orlo piceo : il disco è convesso; lungo la base, di fronte allo scudetto, vi & una depressione trasversa punteggiata, dalla quale parte, per ciascun lato, una linea curva ed obliqua che finisce in una depressione foveiforme situata circa verso la metà del margine laterale; depressione che e fittamente punteggiata nel suo fondo e tinta di bruno. Lo scudetto al suo apice & nero lucente e si ristringe alquanto. Gii elitri dalla base fin quasi alla metà sono giallo-ferruginel, nel resto sono nero-picei, ma la tinta scura si spinge in avanti sui lati nella direzione degli omeri. L'orlo giallo-ferrugineo margi- nale cessa circa alla fine del quarto basale per ricomparire un poco dopo la metà. Ciaseun elitro presenta tre coste, delle quali l'esterna é quasi interrotta e alquanto rientrante dietro l'omero, e fra le coste si osservano punti grossi subquadrati, disposti in doppia serie e separati a paja da preghette trasversah. Per le dimensioni e per la forma del corpo questa specie è molto vicina alla Horváth. La colorazione ne e diversa, perché ha l’orlo laterale e la fossetta laterale del protorace picei, l’apice dello scudetto nero e gli elitri colla tinta picea meno estesa; inoltre nella Horváthi la tinta picea si spinge in avanti anche nel mezzo fino a raggiungere lo scudetto, deli- mitando cosi due aree basali flavo-ferruginee subtriangolari; mentre nella signaticollis la tinta picea in avanti si estende soltanto sui lati e non nel mezzo e illembo marginale giallo-ferrugineo, che nella Horvathi e conti- nuo, nella signaticollis e interrotto circa fra il quarto basale e la metà. Se vogliamo pero fare astrazione dal colore, che e soggetto a variare e quindi ha minore importanza, possiamo facilmente riconoscere le due specie per mezzo delle antenne, le quali nella signaficollis sono notevolmente piü corte e anche piu inspessite, dei lati del protorace, quasi dritti prima della base e dello seudetto che e piu stretto all’apice. Questa specie proviene, come la precedente, da Erima, Baja dell Astrolabio. Ne ho esaminato un solo esemplare. Colla presente le specie del genere Aspidispa ascendono a cinque, tutte appartenenti alla sottoregione austro-malese. igi 1898. XXI. _ TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. TRE NUOVE SPECIE DI HISPIDAE Appartenenti al Museo Nazionale di Budapest, pel Dott. R. GEsTRo. II Dottore G. Horvira ha avuto la bontà di comunicarmi le Hispidae del Museo Nazionale di Budapest e nel disimpegnare questo onorevole in- earieo, ho trovato in mezzo al materiale asiatico aleune specie interessanti e fra queste tre che io credo nuove e delle quali faccio seguire la des- erizione. Mi incombe l'obbligo di esprimere la mia riconoscenza al Dott. HoRvÁTH per la fiducia dimostrata a mio riguardo coll’affidarmi per lo studio 1 preziosi materiali del museo da lui diretto. 1. Pseudispella machetes nov. sp. Oblonga, nigra, subnitida, prothorace basi transversim. impresso, medio longitudinaliter sulcato, disco striolato-rugoso et albo piloso, spinis anticis antrorsum oblique directis, lateribus trispinosis, spinis duabus primis basi connexis, quarum. antica. redunca, tertia libera remota; ely- tris punctato-striatis, spinis discoidalibus crassis brevibus, marginalibus numerosis, crassiusculis, reduncis, apicalibus longioribus, rectis. — Long. 6 millim. Corpo nero, quasi lucente ; antenne robuste, leggermente attenuate verso l’apice, col primo articolo armato di una spina diretta obliquamente in avanti, che in lunghezza raggiunge quasi l’apice del terzo articolo. Pro- torace trasverso, piu stretto in avanti che alla base, coi lati arrotondati, col disco trasversalmente impresso parallelamente al margine basale, con una linea impressa longitudinale mediana e, all'esterno di questa linea, scol- pito di lineole irregolari in varie direzioni. Le spine anteriori sono dirette obliquamente in avanti; il margine laterale e armato di tre spine; di queste le due prime sono unite insieme alla base quasi ad angolo retto e l'anteriore é ricurva ad uncino ; la terza e libera, lontana dalle precedenti, diretta orizzontalmente all’ esterno e leggermente all'indietro. Tutte le spine del protorace sono robuste e mediocremente lunghe. Lo scudetto é triango- lare, ad apice arrotondato, liscio e alquanto incavato. Gli elitri sono piuttosto. allungati, poco regolarmente puntato-striati ; le spine discoidali sono robuste =o TRE NUOVE SPECIE DI HISPIDÆ. 261 e corte ; le marginali sono numerose, regolari, corte, robuste e leggermente incurvate all’indietro ; le apicali sono piu lunghe delle marginali e dritte. Questa specie deve porsi da vicino alla reticulata Barv, ma si distin- gue da essa molto facilmente. Nella reticulata la spina del primo articolo delle antenne e rivolta piu in alto, nella machetes invece si dirige piu in avanti. Nella specie di Bany osserviamo che le spine anteriori del protorace sono diversamente dirette, cioè situate quasi in un piano antero-posteriore (in modo che la spina posteriore rimane quasi dietro all'anteriore) e quasi verticali al disco; mentre nella nuova specie sono in un piano obliquo a quello del disco e rivolte in avanti. Variano pure le spine laterali, perché nella reticulata le due anteriori si uniscono insieme ad angolo acuto e nella machetes invece unendosi formano un angolo retto e la prima è incurvata ad uncino ; inoltre in quest'ultima specie tutte le spine sono alquanto piu corte e piu robuste. Gli elitri della nuova specie sono pure differenti per le spine discoidali piu corte e per le marginali non solo piu corte, ma piu robuste e leggermente incurvate ad uncino. L'unico esemplare di questa specie che, per i suoi caratteri molto spiccati, ho potuto descrivere malgrado il suo cattivo stato di conservazione, porta nella raccolta del Museo Nazionale di Budapest l'indieazione : «India orientalis». 2. Hispa montivaga nov. sp. Sat elongata, testaceo-ferruginea, nitida, abdomine pedibusque dilu- tioribus, pectoris lateribus nigris ; «antennis longis, articulo primo valde elongato, tertio primo breviore ; prothorace transverso, ulrinque maculis tribus nigris notato, spinis sat validis, lateralibus tribus, quarum duabus anticis basi connexis inter se fere aequalibus, tertia breviore ; scutello opaco, basi nigro-marginato ; elytris crasse et crebre punctato-striatis, spinis discoidalibus obscuris, humeralibus et anteapicalibus robustioribus, marginalibus pallidis longioribus, cum brevissimis alternantibus, apicali- bus perbrevibus. — Long : 4 millim. Di un testaceo ferrugineo. Antenne lunghe più dei due terzi della lunghezza totale del corpo, col primo articolo molto allungato, più lungo del terzo. Il protorace & trasverso, coi lati dietro il punto di inserzione delle spine laterali, marcatamente sinuati; il disco é trasversalmente im- presso davanti alla base; nel mezzo presenta uno spazio ovale leggermente elevato e a ciascun lato di esso un altro più piccolo ; tutti e tre questi spazii non sono puntegeiati, ma attorno ad essi esistono punti irregolari, piü grossi in addietro. Sul disco si osservano pure, lungo la linea mediana, sei macchie nere, due, quasi unite insieme, situate in mezzo alle spine del mar- gine anteriore, due nel mezzo e due al didietro e un poco più esternamente di 262 R. GESTRO queste. Tutte queste macchie sono piccole e non molto appariscenti, spe- cialmente quelle del primo e del terzo pajo. Le spine del protorace sono abbastanza robuste; di quelle del margine anteriore la posteriore é quasi verticale al piano del disco e l'anteriore, piu corta, si rivolge in avanti e in alto leggermente incurvandosi. Le laterali sono in numero di tre, due ante- riori unite insieme alla base, quasi uguali fra di loro e rivolte alquanto obliquamente in alto e in avanti e una posteriore, inserita molto da vieino al punto d'origine delle precedenti, piu corta di esse quasi di una meta e rivolta leggermente all'indietro. Lo seudetto à opaco e orlato di nero alla base. Gli elitri sono puntato-striati e i punti sono molto avvicinati fra di loro, molto grossi e profondi; le spine che orlano il margine basale sono minute; quelle che contornano la sporgenza omerale sono piu robuste delle altre; ma piu robuste ancora e piu dilatate alla base sono due che si trovano sull'angolo esterno posteriore ; le marginali sono piu lunghe delle diseoidali e alternano regolarmente con spine molto piu corte e piu esili; le apieali sono minutissime. Il colore delle spine discoidali è piü scuro assai di quello del fondo dell'elitro; le marginali invece sono molto sbia- dite. I piedi hanno, come. l'addome, una tinta piü chiara di quella delle parti superiori; ilati del petto sono orlati di nero. Questa specie abita il Darjeeling. 3. Hispa xanthopus nov. sp. Nigra, nitida, antennarum articulis 3—6 ferrugineis, abdomine pedi- busque flavis ; antennis longis, «articulis 5 ultimis paullo incrassatis ; pro- thorace tramsverso, disco plano, transversim bi-impresso, punctato, albido- piloso, linea media longitudinal laevi, spinis anterioribus, inter se distan- tibus, lateralibus tribus e basi lata communi orientibus, subhorizontalibus, inter se subaequalibus, postica tantum paulo breviore, duabus anticis levi- ler bi-incurvis ; sculello triangulari, lato, apice rotundato, alutaceo ; elytris latis, crebre el crasse punctato-strialis, subclathratis, interstitiis apicem versus subelevatis, spinis humeralibus validis, subhorizontalibus, discoi- dalibus longioribus basi erassis, marginalibus cum brevioribus alternanti- bus, apicalibus brevissimis. — Long. 8%/a millim. Il corpo al disopra e d'un nero lucente, specialmente sugli elitri. Le antenne hanno gli articoli intermedii 3— 6 ferruginei e gli altri nero- picei; sono lunghe circa quanto i due terzi della lunghezza totale del corpo; il primo articolo è robusto e lungo quasi quanto il secondo e il terzo insieme ; gli articoli 7—11 sono alquanto piu grossi dei precedenti. Il protorace è trasverso, coi lati dietro l’inserzione delle spine laterali paralleli ; il suo disco e quasi piano, percorso trasversalmente da due im- TRE NUOVE SPECIE DI HISPIDÆ. 263 pressioni, una anteriore, l'alira antebasale piu profonda e piu larga; & punteegiato dapertutto, eccetto che sopra una linea mediana longitudinale liseia, e rivestito di peli bianeastri abbastanza lunghi e sdrajati. Le due paja di spine anteriori sono inserite a notevole distanza l'una dall'altra e sostenute da una base comune, corta ma robusta; sono dirette obliqua- mente in avanti e anche un poco all'esterno e l'anteriore e un poco piu lunga della posteriore. Le spine del margine laterale, in numero di tre, sono tutte impiantate sopra una base comune corta e larga, e dirette quasi orizzontalmente all'esterno; le due anteriori sono quasi uguali fra di loro in lunghezza e sono eirca lunghe quanto la metà del disco misurato nella sua maggiore larghezza; esse presentano una leggera doppia incurvatura ; la posteriore & un poco piu corta e rivolta obliquamente all’indietro. Lo scudetto e largo, triangolare, ad apice arrotondato, alutaceo. Gli elitri sono notevolmente larghi rispetto al protorace, puntato-striati, coi punti grossi, profondi, fitti e separati da pieghette trasversali; alcuni degli interstizii fra le strie, in vieinanza dell'apice, sono elevati a guisa di coste. Le spine ehe contornano il margine omerale sono corte, robuste e quasi orizzontali ; le diseoidah, e specialmente quelle vicine all’apice, sono a base molto spessa e conica; le marginali sono di poco piu lunghe delle discoidali, un poco appiattite e alternanti con altre spine molto corte e piu esili ; le apicali sono minutissime. Il corpo inferiormente e nero, salvo l'addome, che e giallo come i piedi. | Questa graziosa e ben distinta specie e rappresentata nella collezione del Museo Nazionale di Budapest da un solo esemplare proveniente dal Darjeeling. XXL TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. _ 1898. SOCIETATES ET INSTITUTA SCIENTIFICA, QUIBUS «TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK» PERMUTATIONIS CAUSA MITTUNTUR. Hungaria. Budapest: K. m. Természettudományi Társulat. ( M. k. Földtani Intézet. ( Magyarhoni Földtani Társulat. « Magyar Ornithologiai Központ. « Rovartani Lapok. « Természet. « Mathem. u. Naturwissensch. Berichte aus Ungarn. Kolozsvár : Erdélyi Müzeum-egylet. Lócse : Magyarországi Kárpát-egyesület. Nagy-Szeben : Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften. Temesvár : Délmagyarországi Természettudományi Társulat. Trencsén : Természettudomanyi Egylet. Zágráb : Societas Historico-Naturalis Croatica. Bosnia. Sarajevo : Bos.-herz. zemaljski muzej. Austria. Brünn : Naturforschender Verein. « Mähr.-schles. Gesellsch. zur Beförderung des Ackerbaues. « Museum Francisceum. Graz: Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. Innsbruck: Naturwissenschaftlich-Medicinischer Verein. Linz: Museum Francisco-Carolinum. Prag : Lotos. Triest : Societa Adriatica di Scienze naturali. Wien: Kais. Akademie der Wissenschaften. « K. k. geologisehe Reichsanstalt. Wien : K. k. naturhistorisches Hofmuseum. c Ornithologischer Verein. « K. k. zoologisch-botanische Gesellschaft. c Entomologische Zeitung. Belgium. Bruxelles : Société Royale de Botanique de Belgique. ( Société Royale Malacologigue de Belgigue. ( Société entomologigue de Belgigue. Liège : Société géologique de Belgique. Luxemburg : Verein Luxemburger Naturfreunde. Britannia. Edinburgh : Geological Society. London : The Naturalist. « Science-Gossip. Bulgaria. Sofia : Bibliothéque de Son Altesse Royale le Prince de Bulgarie. Dania. Kjóenhavn : Société de Botanique. 4 Gallia. Bordeaux : Société Linnéenne. Cahan : Revue Bryologique. Lille : Société Géologique de Nord. « Bulletin scientifique du département du Nord. Lyon: Société Botanique. Marseille: Bibliothéque de la Faculté des Sciences. « Laboratoire de Zoologie marine. Paris : Travaux scientifiques (publiés par 8. A. le Prince Albert de Monaco). « Bulletin scientifique de la France et de la Belgique (A. Giard). « Muséum d Histoire Naturelle. 266 Germania. Berlin: Entomologische Zeitschrift. « Entomologische Nachrichten. « Botanischer Verein der Provinz Brandenburg. Bonn. Naturhist. Verein der preuss. Rheinlande und Westphalens. Braunschweig: Verein für Naturwissenschaften. Cassel : Verein für Naturkunde. ( Botanisches Centralblatt. Colmar (Elsass): Société d'Histoire naturelle. Danzig: Naturforschende Gesellschaft. Darmstadt: Verein für Erdkunde. Frankfurt a. O. : Naturwissenschaftlicher Verein für den Regierungsbezirk Frankfurt a. O. j Górlitz : Naturforschende Gesellschaft. Greifswald : Naturwissenschaftl. Verein für Neu-Pommern und Rügen. Güstrow: Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Halle a. d. S. : Kais. Leop.-Carol. deutsche Akademie der Naturforscher. Hamburg : Naturwissenschaftlicher Verein. Hanau : Wetterauische Gesellschaft für die gesammte Naturkunde. Hannover : Naturhistorische Gesellschaft. Königsberg : Königl. physicalisch-ókonomische Gesellschaft. Landshut: Botanischer Verein. Lübeck: Geograph. Gesellsch. und naturhist. Museum. Regensburg : Naturwissenschaftlicher Verein. Stettin: Entomologischer Verein. Würzburg : Physik.-Med. Gesellschaft. Helvetia. Basel : Naturforschende Gesellschaft. Bern: Schweizerische Naturforschende Gesellschaft. c Schweizerische entomologische Gesellschaft. Chambésy : Herbier Boissier. Lausanne : Société Vaudoise des Sciences naturelles. St. Gallen: Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Sion : Société murithienne du Valais. Hispania. Madrid: Sociedad espänola de historia natural. Hollandia. s Graverhage : Nederlandsche Entomologische Vereeniging. Leyden : Museum. Italia. Firenze: Società entomologica Italiana. « Nuovo Giornale Botanico Italiano. Genova: Museo civico di Storia naturale. Messina : «Malpighia». Rivista mensuale di Botanica. Milano : Società crittogamologica Italiana. ( Società Italiana di Seienze Naturah. Napoli: R. Accademia delle Scienze. « — Zoologische Station. Padova: Nuova Notarisia (Dott. G. B. De-Toni). « Società Veneto Trentina di Scienze Naturali. Palermo : R. Orto bot. di Palermo. Roma : Reale Comitato Geologico d'Italia. « Reale Accademia dei Lincei. « Rassegna delle Scienze Geologiche in Italia. « Res zoologicæ (Pietro di Vescovi). Torino: R. Museo Zoologico di R. Universita. Portugallia. Lissabon: Commission des travaux géologiques du Portugal. Porto : Annaes de sciencias naturaes (Aug. Nombre). Romania. Bucaresti: Societatea geografica Romana. Russia. Dorpat: Naturforscher Gesellschaft. Helsingfors : Societas pro Fauna et Flora Fennica. Kharkow : Société des naturalistes à l'Université Impériale. Odesa : Novorossijsko Obstchestvo Estestvoispitatele]. Petersburg : Jardin Impérial de Botanique. « Musée Zoologique de l'Académie impériale des Seiences. Scandinavia. bergen : Museum. Lund: Botaniska Notiser. Stavanger : Museum. Stockholm : Kongl. Vetenskaps Akademie. € Institut Royal Géologique de la Suède. « Entomologisk Fórening. Suecia et Norvegia. Upsala : Kongl. Universitet. Christiania: Kongl. Norske Frederiks Universitet. Tromsö: Museum. Asia. Calcutta : Geological Survey of India. Tokyo : Societas zoologica Tokyonensis. Africa. Pretoria : Geologische Landesanstalt. America. a) America septentrionalis. Albany : State Land Survey of the State of NewYork. Boston : Society of Natural History. Cambridge: Museum of comparative Zoology. Chicago : Field Columbian Museum. « Academy of Sciences. Cincinnati: Museum Association. Columbus : Geological Survey of Ohio. Halifax: Nova Scotian Institute of Science. Indianapolis : Indiana Academy of Science. lowa : Geological Survey. « Davenport Academy of Natural Sciences. London: Entomological Society of Ontario. Madison : Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Letters. Massachusetts : Tufts College Studies. Milwaukee : Publie Museum of City. Missouri : Botanical Garden. New- York: Academy of Sciences. « American Museum of Natural History. Philadelphia : Academy of Natural Sciences, « American Entomological Society. « American Philosophical Society. « Wagner free Institute of Sciences. « Zoologieal Society. Rochester : Academy of Science. San Francisco : Californian Academy of Sciences. St. Louis : Academy of Science. Washington : United States National Museum. « Departement of Agriculture of the United States of North America. « Smithsonian Institution. b) America centralis et meridionalis. Buenos- Aires : Museo Nacional. Córdoba : Academia nacional de Ciencias. La Plata: Museo. Montevideo : Museo Nacional. Rio de Janeiro : Museo Nacional. San José (Costa Rica): Museo Nacional. Santiago (Chile): Deutscher Wissenschaftlicher Verein. Australia. Sidney : Linnean Society of New South Wales. « The Australian Museum. (157) M. Természetrajzi Füzetek XXI.kótet, 1898. Lórenthey l.Tábla. f 3 en iles V An A A Birkmaier lin. Klein & Volbert gedr. Természetrajzi Füzetek XXLkótet, 1898. Lórenthey IT. Tábla . A Birkmaier; lth. Klein & Volbert gedr. Természetrajzi Füzetek XXLkótet, 1898. Lórenthey M.Tábla. A birkmaier, ith. Kiem & Volbert gedr Természetrajzi Füzetek XXI.kötet, 1898. . Tábla. Lôrenthey À Birkmaier, lith. Klein & Volbert gedr. Természetrajzi Füzetek XXLkótet, 1898. Lórenthey 5 v.Tabla. A Birkmaier, hth. Természetrajzi Füzetek XXLkótet, 1898. Lórenthey VI Tábla. T Eg pu Sc ge ion D ce CD HOM IS A.Birkmaier, lith. le lbert ı Természetrajzi Füzetek XXLkótet, 1898. Lórenthey TR VII Tábla. A Birkmaier, Ith. Természetrajzi Füzetek XOXIL Jon. 1998 - Lörenthey | VIII. Tabla. ABirkmaier ith. ; Velbert gedr Természetrajzi Füzetek XXI.kötet, 1898. Lórenthey IX. Tábla. A Birkmaier, lith. Természetrajzi Füzetek XXLkótet, 1898. * i te T5 Hy f A Birkmaier, lith. Wein & Velbert gedr. Lôrenthey Természetrajzi Füzetek XXI.kötet, 189: A Birkmaier , ith. 4 Klein & Volbert gedr Természetraj zi Füzetek XXI. kôtet 1898. XII. Tábla. dat es 2 date. zt. gui. Méhely del. 7 Lith Werner & Winter, Frankfurt aM. ERMÉSZETRAJZI . FÜZETEK A MAGYAR TUDOMÁNYOS AKADÉMIA SEGÉLYÉVEL KIADJA A MAGYAR NEMZETI MÚZEUN. SZERKESZTI MOCSÁRY SÁNDOR. XXI KÖTET. 1898, HARMADIK--NEGYEDIK FÜZET. — NYOLCZ TÁBLÁVAL. Vol. XXI. Ph ZEITSCHRIFT FÜR ZOOLOGIE, BOTANIK, MINERA- LOGIE UND GEOLOGIE. |. MIT SUBVENTION DER UNGAR. AKADEMIE D. WISSENSCHAFTEN. | HERAUSGEGEBEN VOM UNG. . NAT. MUSEUM IN BUDAPEST. JOURNAL DE ZOOLOGIE, DE BOTANIQUE, DEMINÉRALOGIE ET DE GEOLOGIE. SUBVENTIONNE PAR L'ACADÉMIE DES SCIENCES DE HONGRIE, PUBLIÉ PAR LE MUSÉE NAT. HONGROIS A BUDAPEST. BUDAPEST. 1898. Partes III—IV. Cum 8 tabulis. PERIODICAL. OF ZOOLOGY, BOTANY, MINERALOGY AND GEOLOGY. WITH THE SUBVENTION OF THE HUNG. ACADEMY OF SCIENCES. . EDITED BY THE HUNG. NAT. MUSEUM AT BUDAPEST, te HEAT À ge VV UA s A MAGYAR NEMZETI MÜZEUM TULAJDONA. Editum est die 1. mensis Octobris 1 : 98. RAPRORATL Wi Si E 3 À i Mich) Vu hes ten Bi TARTALOM. Pag. x N F. Förster. Odonaten aus Neu-Guinea. (Tab. XIII.) = = .— .— 971 — H. Friese. Beiträge zur Bienenfauna von Aegypten _- — — 393 Dr. Lraxler L. Adatok a Spongilla Nove Terre Potts. ismeretéhez. — Beiträge zur Kenntniss der Spongila Nova Terre Potts. (Tab. XIV.) 314 Fr. Fr. Kohl. Ueber neue Hymenopteren. (Tab. XV.) _ .. --- _ 395 : Dr. H. Rebel. Ueber eine Rhopaloceren- - Ausbeute aus Zune Neu- à "cune (Tab. XVI NIX) 5 x05 0. 0v tne mure er SRE Szépligeti Gy. Adatok a magyar fauna Braconidäinak ismeretéhez. — Beiträge zur Kenntniss der ungarischen Braeoniden.. ... .. ... ... 381. ji F. M. van der Wulp. Dipteren aus Neu-Guinea in der Sammlung s) des ungarischen National- Museums: (lab. XX.) Reese need EU XA; ne H. Friese. Die Trigona Arien Australiens, 0 nn 497.1900 Een Dr. Hollós L. A Secotium acuminatum Mont. — Ueber Secotium acu- E D e CULO Mont: 222°. eom X NU ANG bae scd anc cr MA OE NN NT TCU i . Dr. M. Bezzi. Rhamphomyia heterochroma, nova Dipterorum species n i ex bbumedsia nn 0 u Ren MED AR AOL pa ea A ee Dr. Borbäs V. À fogórómfü hazi fájairól . (De speciebus Odontitidum TEJET ounces ICM PRIMUS quce NEA en As N Dr. Madarasz Gy. Saxicola aurita Rena: és Saxicola melanoleuca | (Güld.) à magyar Orniszban. — Saxicola aurita Temm. and Saxicola melanoleuca (Güld.) in the Hungarian Orne 2) 25 vus JB M G. Canestrini. Nuovi Acaroidei della N. , Guinea Die Re Bec Vo Men A Fr. Klapälek, Fünf neue Trichopteren- -Arten aus Ungarn .. — 488 B. Lichtwardt. Cryptophleps, novum genus. Dolichopodidarum (Crypt. Kertészii n. Sp.) LS bre C M EDEN AN PAS ADI UON NC Se A PP CO Dr. Kertész K. Cleitamia Osten-Sackeni n. Spa EST RN SR 1949528 Moesáry A. Species nove generum: Euglossa Latr. et Epicharis fs: 497 Le Dr. Horváth G. Capsidæ novæ aut minus CORTE ES AN A UN UNE 501 UNHSPUIM JAWOLI AI ray PaL MS IY quet OG: TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. ODONATEN AUS NEU-GUINEA. Von F. Forster in Schoptheim.* (Tab. XIIL) Das ungarische Nationalmuseum, welches schon seit einigen Jahren in Deutsch-Neu-Guinea durch tüchtige Forschungsreisende sammeln làsst und bereits eine grosse Zahl seltener und neuer Thiere aus diesem Lande besitzt, bot mir vor einiger Zeit die von den Herren FEnıcHkEn und Brré in der Astrolabebai im Kaiser Wilhelm-Lande gefangenen Odonaten zur Bearbeitung an, welehem Wunsche ich umso lieber nachkam, als bisher ausser einer von mir beschriebenen Art keine Odonaten aus jener Gegend bekannt geworden waren. Von den 24 Arten der Sammlung** mussten etwa die Hälfte neu beschrieben werden, während schon bekannte Arten durch das Vorhandensein des unbeschriebenen Weibchens oder durch die gute Erhältung der Stücke zu Bemerkungen und Nachträgen Veranlassung gaben. Im Besonderen sei auf Anax Maclachlani und Neurobasis paradi- searum als den erstbekannten Arten dieser Gattungen aus Neu-Guinea aufmerksam gemacht. Da nicht nur das ungarische Nationalmuseum weitere Sendungen erhält, sondern auch der deutsche entomologische Forschungs- reisende W. WanwEs wieder nach Bongu zurückgekehrt ist, so hoffe ich in Bälde eine umfassende Aufzählung der dortigen Odonaten geben zu können. Es ist mir zum Schlusse noch eineangenehme Pflicht, Herrn A. Mocsány, Custos am ungarischen Nationalmuseum, dem geschätzten Hymnoptero- logen, für seine freundlichen Bemühungen in der Sache meinen besten Dank auszusprechen. * Beiträge zur Kenntniss der indo-australischen Odonatenfauna. Nr. 7. ** Es kommen noch zwei Arten dazu, welche dem Autor nicht zugeschickt wurden, nämlich: Tholymis Tillarga Fasr. durch FEnIcHEL und Rhyothemis Phyllis Suzz. von Erima, Astrolabebai durch BIRó gesammelt, je in einem Exemplar, welche mit aus Java stammenden Stücken der Sammlung gänzlich identisch sind. Mit diesen erhöht sich die Zahl der aus dem Kaiser Wiihelm-Lande bekannten Arten auf 26. Mocsäry. Természetrajzi Füzetek. XXI. köt. 1S L9 F. FORSTER Verzeichniss und Reihenfolge der behandelten Gattungen und Arten. Es 15 = © © ON & OT FW m SS RN SS Qu Bm w 16. Ws 18. . Rhinocypha tincta Rams. ho mA © bo bw b9 r9 ww r9 E Familie I. LIBELLULIDA E. Subfam. I. LIBELLULINAE. . Tramea Loewii Braver, Subrasse Biröi n. Sbr. . Neurothemis elegans GUÉRIN-BRAUER. . Neurothemis paradisea n. sp., an N. decora Braver. ? . Orthetrum (Lepthemis) Sabina Drury. . Orthetrum Fenicheli n. sp. . Microthemis (Perithemis) Duivenbodei Braver. . Calothemis (Orchithemis) Meyeri DE SÉnys. . Agrionoptera Karschii n. sp. . Agrionoptera papuensis Dg SÉnys (similis Rasse papuensis). . Agrionoptera salomonis n. sp. (similis Rasse salomonis). j . Nesoxenia puella n. sp. 19 . Lathrecista pectoralis BRAUER var. interposita n. var. . Crocothemis erythraea Brurré, Subrasse novaguineensis nov. Sbr. . Trithemis subhyalina n. sp. Protorthemis Wahnesi FónsTER. Familie II. AESCHNIDAE. Subfam. II. AESCHNINAE. Anax Maclachlani n. sp. Gynacantha Mocsdryi n. sp. Familie III. AGRIONIDAE. Subfam. I. CALOPTERYGINAE. Neurobasis paradisearum n. Sbr. (australis De SÉuys Shr. paradis.) Subfam. IT. AGRIONINAE. . Idiocnemis bidentata De SÉLYS. . Caconeura salomonis DR SÉLYS. | . Caconeura finisterrae Fónsr. Subrasse astrolabica n. Sbr. . Ceriagrion coromandelicum FABR. . Telebasis metallica n. sp. (pretiosa De Skuys pr. p.) ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 273 1. Tramea Loewi Braver. Subrasse Birói n. sbr. Grósse, Fárbung und Geäder im Allgemeinen wie bei der Ceramform, doch ist die schwarze Farbung auf Segment 8, 9 und 10 etwas weniger ausgedehnt, der braune Basalfleck der Hinterflügel dagegen grósser. Der- selbe erstreckt sich nach aussen fast bis zur Spitze des Discoidaldreiecks. Letzteres ist also auch noch braungelb gefürbt. Subcostalraum bis zur zweiten Antenodalader ebenfalls braungelb. Das Dreieck vorn mit 2 Quer- adern, hinten leer. Im Vorderflügel 13—14 Antenodales, 11—12 Post- nodales, hinten 8 Antenodales, 14 Postnodales. Hinterflügel 42 mm. lang. Fundort: Erima, Astrolabebai (Brré). 1 Jim ungarischen National- museum. Neurothemis Braver. Die Arten und Formen der Gattung Neurothemis haben mannigfache Wandlungen in der Auffassung erfahren. Den ersten, im Style seiner Zeit angefertigten Beschreibungen eines Fagricrus, welche dem Gewirre der Formen gegenüber zum Bestimmen oft ganz unbrauchbar sind und des- halb mit Recht zu Gunsten der ersten deutlichen Beschreibung vernach- lässigt werden können, sind zahlreiche andere gefolgt, so von GufRIN- MÉNÉVILLE, Borspuvaz, Burmeister, Rampur, Braver, DE SÉrvs, KIRPY u. A. Besonders Braver hat uns eine wichtige Arbeit über die Neurothemis-Arten (in den Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Gesellschaft zu Wien, vorgelegt in der Sitzung vom 5. December 1866) geliefert, welche er spáter durch seine Arbeit «Über den Dimorphismus des Weibchens in der Libellulinen- Gattung Neurothemis» (1. c. 1868) ergänzte.* Eine weitere wichtige Arbeit gibt DE Sfrnvs-LowccHawrs in seinen «Nouvelles Observations sur les Odonates de la region de la Nouvelle-Guinée» (Annal. Mus. Genov. XIV. p. 298, 1879), in welcher eine Anzahl der beschriebenen Formen nach Rassen geordnet wird. W. F. Kirpy trennt im Jahre 1889 (Trans. Zoolog. Society. London XII. p. 266) die Neurothemis gigantea Braver von der Gattung ab und gründet ein neues Genus darauf, Camacinia. Diese Gattung mit der einzigen Art gigantea BRAUER scheint mir doch nur ein Subgenus von Neurothemis zu sein. Ich sehe die Trennung der Sectoren des Arculus nur als das Resultat der ungeheueren Vergrósserung einer echten JVeuro- * [n Hacen’s «Fragmente zur Gattung Neurothemis Brauer» (Stettiner «Ent. Zeitg.» 1869, pg. 94) erfolgt eine zweite Darstellung der bekannten Arten im Sinne Brauer s. 18* 974 F. FORSTER themis an und vermuthe sehr, dass die Camacinia Harterti Karscu von Hochsumatra nur ein dimorphes ? der C. gigantea BRAUER vorstellt, umso mehr, als mir Herr DE Sézys eine von Tebbing Tinggi, Padang erhaltene Camacinia (a d) als übereinstimmend mit den typischen Molukkenexem- plaren der gigantea bezeichnet hat. Des Weiteren fasst KrgBy im Jahre 1890 in seinem «Synonymie Catalogue of Neuroptera Odonata» die von Herrn DE SÉnvs unterschiedenen Localformen als Synonyme auf, die Typen als Species, so dass nur mehr 9 Arten übrig bleiben. Die Gattung Neurothemis ist durch ihre Geschlechts-Zweigestaltigkeit sehr merkwürdig, indem nach Braver’s Untersuchungen, wie bei manchen Papilioniden, ausser der mit dem Männchen übereinstimmenden Form des Weibehens, welche seltener zu sein scheint, noch andere abweichend geaderte und gefärbte Weibchen vorkommen, Die Gattung weist aber noch eine weitere Merkwürdigkeit auf, insofern als man neben einander Formen findet, die sich in der Tracht fast vollstándig gleichen, jedoch durch eine mehr oder weniger reiche Entwickelung des Kleingeäders verschieden sind. Der scharf unterscheidende Braver hat einen grossen Theil dieser Formen unterschieden und benannt, was wohl vorläufig das beste ist. De SÉrys und Krrsy haben wenigstens einen Theil dieser Formen zu einer Art vereinigt. So steht zu befürchten, dass die Kenntniss dieser interessanten Erscheinung durch die Einziehung der Brauer’schen Formen ganz verloren geht oder doch verschleiert wird, was im Interesse unseres Verständnisses der Bil- dung und Entwickelung des Flügelgeäders gewiss sehr zu bedauern wäre. Ich erinnere an die Constanz z. B. im Geäder der Anax-Arten, während hier schon bei den Individuen einer Art stark abweichende Bildungen der kleinen Queradern festgestellt werden müssen. Es ist bekannt, dass Local- rassen im Kleingeäder fast immer geringe Abweichungen aufzuweisen ver- mögen.Solche Rassen treten aber auf den zahlreichen Inseln des malayschen Archipels sicher auf, wodurch das Durcheinander der Neurothemis-Formen noch vergrössert wird. Diese Überlegungen müssen uns schliesslich den Gedanken nahe legen, dass es in der Gattung Newrothemis noch eine Anzahl räthselhafter Formen gibt, die es nicht verdienen, durch Einziehung ihres Namens einfach todtgeschwiegen zu werden, bis endlich genauere Forschungen an Ort und Stelle, oder an einem genau mit Fundort und Datum versehenen reichen Material von zahlreichen Örtlichkeiten und verschiedenen Jahreszeiten uns belehren, was Varietät, zufällige Aberration, Jahreszeitform oder Localrasse ist. Bereits im Jahre 1894 hat W. F. Kırey gefühlt, dass er in der Einziehung der Arten der Gattung Neurothemis zu weit gegangen war und seine Reue darüber in den Worten ausgesprochen: «Jam inclined to think that many neuropterists (myself included) have been too hasty in putting to gether insects which appear to be constant in their ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 275 own locality, as mere forms of N. stigmatizans and fluctuans.»* (Hier scheint Kirgy unter «forms» Varietäten [also keine Rassen] zu ver- stehen.) Betrachten wir nun die bekannteste Neuguinea Neurothemis, N. ocu- lata DE SÉrys ** (stigmatizans Far. ?). Ich besitze folgende Stücke: 1 von Neuguinea: Discoidaldreieck mit 23—31 Zellen, in der ersten Reihe Posttrigonalzellen, von vorn nach hinten genommen, 10 Zellen. 1 5 vom Maroswasserfall, Süd-Celebes : 28— 31 Dreiecks-Zellen, 10 Posttrigonalzellen. 1 c von ebenda 26—98 Dreieckszellen, 10 Posttrigonalzellen. 1 d von den Shortlandsinseln (Salomonsinseln) 35 Dreieckszellen, 10—11 Posttrigonalzellen. 1 kleineres & von ebenda, 21—23 Dreieckszellen, 10 Posttrigonal- zellen. Alle 5 Männchen stimmen überein in der Zahl der innersten Quer- reihe der Posttrigonalzellen, in dem 4 mm. langen, rothen Pterostigma, dessen Länge sich zur Länge des Postcostalraumes wie 4: 8 oder wie 4:9 verhält, also in der Regel mindestens zweimal im Postcostalraum enthalten ist. (Das kleine Männchen von Shortland, das am wenigsten Dreieckszellen besitzt, hat auch den kürzesten Postcostalraum und ist das Verhältniss bei dieser Hungerform (Varietät), für welche ich das Stück halte, wie 4: 7.) Stellen wir nun die durch den Vergleich dieser 5 aus drei weit aus- einandergelegenen Ortlichkeiten stammenden 5 Männchen der oculata gewonnenen Resultate zusammen, so müssen wir die oculata als eine sehr wohl erkennbare Form bezeichnen, die wir folgendermaassen charackteri- siren kónnen: | Pterostigma beim reifen Männchen roth, 4 mm. lang, bei normaler Grösse (Hinterflügel 29—31 mm., Abdomen 24—25 mm.) mindestens zwei- mal im Posteostalraum enthalten. Flügel von der Basis bis etwa !/a Costal- zelle jenseits der Mitte des Pterostigmas oder noch weiter bis ans Ende des Pterostigmas, ja selbst merklich darüber hinaus rothbraun opak. Die äussere Begrenzung der rothbraunen Färbung ist geradlinig und steht ungefähr senkrecht zur Costalader, ihre hintere Ecke sehr schwach abgerundet, so dass die braune Farbe dort etwa 1—3 mm. weit den Hinterrand nicht erreicht. In der Regel zwischen 25 und 35 Dreieckszellen, immer 10 innerste Posttrigonalzellen. In dieser Auffassung und Umgrenzung der normal entwickelten oculata lassen wir uns durch das kleinere Salomonsinselstück, das bei * Annals and Magazine of Natural History. Ser. 6. Vol. XIV, July 1894. ** In der oben genannten Schrift DE SÉrvs zum erstenmal deutlich erkennbar beschrieben. 976 F. FORSTER bei ebenfalls 10 innersten Posttrigonalzellen nur 21 --23 Dreieckszellen zählt, sonst aber identisch ist, nicht irre machen. Nach diesen Erörterungen kann ich zur Begründung einer kleinen Neurothemis des Kaiser Wilhelm-Landes (Erima, Astrolabebai) übergehen, von welcher das ungarische Nationalmuseum 5 ? und 2 & besitzt, und welche ich der Rasse 9. Neurothemis elegans GUÉRIN-BRAUER zurechne. c'. Länge eines Hinterflügels 231/2—25 mm., des Abdomens21—22 mm. Dreieck mit 14—15 und 17—21 Zellen (letzteresc' etwas grösser). 8 und 9 oder 9 und 9 innerste Posttrigonalzellen. Im Hinterflügel 3 und 4 oder 3 und 3, im Vorderflügel 5 und 5 oder 6 und 6 Submedianqueradern. Vorder- flügel verhältnissmässig breit und mit breit abgerundeter Spitze. (Länge 94 und 25, Breite am inneren Ende des Pterostigmas 7 mm.). Lange des Pterostigmas zur Länge des Postcostalraumes wie 35/4 mm.: 61/2 mm. oder wie 4: 7, also das Pterostigma nicht mindestens zweimal im Posteostalraum enthalten wie bei oculata, sondern verhältnissmässig länger. Im Vorderflügel 19 Antenodales, 10—11 Postnodalqueradern. Ptero- stigma reif rothgelb. Die braune Farbung reicht bis zum inneren Ende und selbst bis zur Mitte des Pterostigmas (bei oculata beginnt sie zuerst jenseits der Mitte) Die äussere Begrenzung ist im Vorderflügel schwach convex nach aussen (bei oculata geradlinig), im Hinterflügel aber ist das äussere Ende der braunen Fárbung so stark abgerundet, dass der Hinterrand 1/ mm. breit bis zur Basis oder wenigstens bis über die Mitte hinaus hyalin bleibt. Im Vorderflügel Subcostal- und Submedianraum, im Hinter- flügel ausserdem noch das Discoidaldreieck und die äussere Hälfte des Hypertrigonalraumes deutlicher dunkler gefärbt. 9.1. Form. (2? subisomorph). Wie das d, aber statt braun gelb, mit schwach braunen Verdunklungen, da, wo das & dunkler braun ist, sowie am Rande der gelben Zeiehnungen. Die braungelbe Färbung endigt regel- mässig am inneren Ende des gelben oder röthlichgelben Pterostigmas oder eine oder zwei Posteostalzellen vorher. Der Hinterrand breiter (2 mm. breit) hyalin. Die Dreieckszellen und innersten Posttrigonalzellen der 4 Weibehen ergeben folgende Zahlen: 1. 13 und 13, 6 und 8; 2. 15 und 15, 5 und 8; 39 ib aal 12 5 mine 5a 4 12 wine! 119 7 wel! 7 Diese weibliche Form stimmt also in der Färbung und im Geäder nicht ganz mit dem d überein. | Lange eines Hinterflügels 24—27 mm., des Abdomens 18—19 mm. Vorn 19—14 Antenodales, 10—12 Postnodales. ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 977 ©. 2. Form. (Heteromorphe Form.) Länge eines Hinterflügels 26 mm., des Abdomens 19 mm. hobuster als die vorige weibliche Form, mit brei- teren Flügeln. (Breite des Vorderflügels am inneren Ende des Pterostigmas gemessen hier 7?/4 mm., dort 6*/; mm.) : 14—15 Antenodales, 10 Postnodales vorn. Geäder einfacher und grossmaschiger. Diseoidaldreieck vorn nur 3-zellig, mit nur 4 innersten Posttrigonalzellen, hinten nur 2-zellig. Flügel hyalin, der Costalraum bis zur Flügelspitze, der Subcostal- raum bis zum inneren Ende des Pterostigmas und die Basis bis etwa zur Breite des Arculus gelb getrübt, alle 4 Flügelspitzen etwa 1—1!/» mm. breit, braungelb getrübt. Ob diese Rasse der oculata am nächsten steht, scheint mir nicht so ganz sicher zu sein. Von oculata habe ich allerdings bis jetzt kein bestimmt aus der Astrolabebai stammendes Stück gesehen. Ich besitze eine sehr ähnliche Rasse aus Tebbing Tingi, Sumatra, aber ohne subisomorphe 2 9, . während beim heteromorphen ? die Flügel gleichmässig braungelb ange- haucht sind. Färbung und Gestalt der Weibchen scheinen demnach ein . gutes Hilfsmittel zur Unterscheidung der so schwierigen Rassen und Sub- rassen der Gattung Neurothemis abzugeben. 3. Neurothemis paradisea n. sp. (an decora Brauer?) Länge des Abdomens: c 24/2 mm., ? 21 mm. Länge eines Hinter- fligels ? 31 mm., ? 30 mm. Flügel vom Grunde bis eine Postnodalzelle vor dem Pterostigma schwarzbraun, mit schwarzviolettem Glanze, diese Fürbung nach Aussen im Vorderflügel scharf geradlinig begrenzt,im Hinterflügel an den Hinter- ecken gerandet, so dass der Hinterrand dort etwa 2 mm. lang hyalin bleibt. Auf die schwarzviolette Fürbung folgt eine milchweisse Quer- binde, welche beinahe das äussere Ende des Pterostigmas erreicht, wo sie dann allmáhlich in die hyaline Flügelspitze übergeht, also keine sehr scharfe äussere Begrenzung besitzt. Diese Querbinde zeigt im Vorder- flügel fast parallele Ründer, hinten ist sie mehr dreieckig. Spitze der 4 Flügel hyalin. Pterostigma 4 mm. lang. Die letzte Postnodalzelle milchweiss, alle übrigen Postnodalzellen schwarzviolett. 16—18 Antenodales, 12 Post- nodales im Vorderflügel, hinten 19 —14 Antenodales, 14 Postnodales. Raum zwischen Medianader und Sector principalis vom Abzweigungs- punkte des Sector subnodalis ab bis zum Nodus ohne Queradern. 978 F. FORSTER Vorderfiügel: Sector subnodalis ziemlich gerade, Sector nodalis in der ersten Hälfte etwas nach vorn gebogen, in der Mitte gerade. Im Drei- eck 5—8 Zellen, im Innendreieck 12—15 Zellen. Hypertrigonalraum mit 4—5 Queradern. Im Posttrigonalraum 4—5 Zellenreihen. Submedianraum mit 4 sehr ungleich vertheilten Queradern. Innerste Reihe Posttrigonal- zellen aus 5 und 6 Zellen gebildet. Hinterflügel : 1—2 Hypertrigonalqueradern. Im Dreieck 3—4 Zellen, im Submedianraum nur 1 Querader. Breite des Flügels an der Basis ge- messen etwa 1 cm. Der ganze Körper nebst den Beinen mattschwarz, die runzelig punk- tirte Stirn etwas glänzend, die Augen braun. Analanhänge braun, obere etwa so lang als Segment 9, untere wenig kürzer. Anhang des 2. Segmentes wenig hervortretend, Vorderlappen klein, Hinterlappen mehrmals grösser, gewimpert. Hamuli fast so lang als der Hinterlappen, anliegend, gabelig. Vorderer (innerer) Ast sehr dünn, schwach nach innen und hinten gebogen, etwa halbsolang als der hintere (äussere) Ast, welcher etwa achtmal breiter ist (von der Seite gesehen). ? adult. In der Färbung der Flügel dem c'áhnlich, doch ist die braun- schwarze Färbung des d hier durch eine kastanienbraune Farbe ersetzt, die schon 3 Postnodalzellen vor dem Pterostigma aufhórt. Das darauffolgende milchweisse Querband ist viel schmäler wie beim fund endigt am Vorder- rande schon eine Postnodalzelle vor dem Pterostigma, während seine Mitte noch etwas nach Aussen gewolbt ist. In den Hinterflügeln erreicht die braune Färbung den Hinterrand nicht ganz, wodurch dort ein !/a mm. breiter hyaliner Saum gebildet wird. Subcostalraum aller 4 Flügel dunkler. Gedder wie beim’. 5 und 5 innerste Posttrigonalzellen. Körper und Beine gelbbraun. Abdomen jederseits vom mittleren Querkiel des Segmentes 3 ab mit einer breiten schwarzen Lüngslinie, vom Grunde des Segmentes 3 ab mit einer schwarzen Rückenlinie. Articula- tionen fem schwarz. Fundort: Kaiser Wilhelm- Land (Fexicxer). 4 & und 3 9 im unga- rischen Nationalmuseum. Diese elegante Art zeigt fast das Aussehen der allbekannten N. eque- stris, ist aber fast noch einmal so gross. In Verhandl. d. k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Wien 1860 beschreibt Brauer eine N. decora 9 . Soweit aus der sehr genauen Beschreibung Brauer’s hervorgeht, ist die N. paradisea wohl eine Subrasse der N. decora Braver, deren c unbekannt ist, viel- leicht auch ganz identisch mit decora, was der Vergleich der Mánnchen zeigen wird. Bekanntlich hat BRavER seine N. decora wieder eingezogen, indem ODONATEN AUS NEU- GUINEA. 279 er sie später für ein altes ausgefarbtes isomorphes Weibchen der palliata* Raus. hielt («Über den Dimorphismus der Weibchen in der Libellulinen- gattung Neurothemis» p. 974). Jedenfalls ist aber N. decora BRAUER eine durch die milehweisse Querbinde (welche wohl das c auch besitzt) sehr ausgezeichnete gute Art. 4. Orthetrum Sabina Drury (Lepthemis s. Dr.). 1 Paar aus dem Kaiser Wilhelm- Land. Zehntes Segment beim 9 ganz schwarz, beim c nur die vordere Hälfte. (Bei meinem Sumatra- ? ist Segment 10 ganz gelb.) Thorax vorn an den Seitenkanten mehr abgerundet als bei den Sumatrastücken meiner Sammlung, die schwarzen Linien und Flecken breiter und ausgedehnter. 4 Exemplare im ungarischen National- museum. 5. Orthetrum Fenicheli n. sp. Länge des Abdomens c 29 mm., ? 29 mm., eines Hinterflügels 733 mm., 9 36 mm. d adult. Flügel hyalin mit schwarzem Geäder, an der Spitze bräun- heh getrübt. Vorderflügel am Grunde schwach gelbbraun in der an die Membra- nula angrenzenden Zelle, ebenso im ersten Drittel des Medianraumes und spurenweise in den übrigen Theilen der Flügelbasis, 15— 16 Antenodales, 10—11 Postnodales. Nodalsector stark wellig, Subnodalsector fast parallel, zwischen beiden eine Zellreihe. Eine Hypertrigonalquerader, aus der Basal- seite des Dreiecks entspringend oder etwas nach innen gerückt. Dreieck mit einer Querader, Innendreieck normal 3-zellig. Drei Reihen Posttrigonal- zellen bis zum Nodus, von dort ab vier. Submedianraum wie im Hinter- flügel mit einer Querader. Sectoren des Arculus etwa einhalbmal so lang gestielt als im Hinterflügel. Membranüla in allen 4 Flügeln graubraun. Pterostigma 3 mm. lang, ?/4 mm. breit, rothbraun mit schwarzen handadern. Hinterflügel am Grunde mit gelbbraunem Fleck, welcher sich bis zum Niveau der ersten Antenodalquerader erstreckt, nach hinten etwas über die Membranula hinausreicht und nach Aussen bogenfórmig be- grenzt ist. * Von N. palliata unterscheidet sich N. paradisea ausser der Fárbung durch den Bau der Hamuli, welche einander sehr ähneln. Bei der Neuguinea-palliata ist " aber der vordere dünne Ast so lang, als der hintere breite und dabei stark hacken- förmig nach hinten gekrümmt, bei N. paradisea ist der vordere Ast gestreckter und nur halb so lang, als der hintere. 980 F. FORSTER Grósste Breite des Flügels (am Arculus gemessen) 10 mm. 12 Ante- nodales, 11—12 Postnodales. Wie im Vorderflügel ist der Raum hinter den ersten 3 Postnodalqueradern leer, wührend die letzte Antenodalquerader sich fortsetzt. Dreieck mit einer Querader, aber Hypertrigonalraum frei. Der innere Ast des Sector inferior trianguli bildet mit der nàchsten inneren nach hinten laufenden Ader einen spitzen Winkel, dessen Scheitel um eine Zelle vom Hinterrand entfernt ist und dessen Raum 45 Zellen ent- hält. Anfangs zwei Reihen Posttrigonalzellen. Pterostigma wie vorn. Kopf gelbbraun, hinten dunkler. Kiefer in der vorderen Hälfte glàn- zend braunschwarz. Stimmblase behaart, bifid, dunkelbraun wie die Augen und das Hinterhauptdreieck. Hinterer Augenrand im obersten Viertel stark behaart. Prothorax gelbbraun, mit grossem, fast rechteckigem, aufgerich- tetem Hinterrand, dessen Ecken abgerundet sind, dessen Seiten von aussen und oben nach unten und innen schrág zulaufen. Oberer Rand des Lap- pen fast gerade, mit zahlreichen braunen Haaren von doppelter Höhe Orthetrum Fenicheli n. sp. Genitalanhang des 2. Segm. von der Seite gesehen (Bei 40-facher Vergrósserung gez.) besetzt. Mittelstück des Prothorax oben jederseits mit ungefähr 5 schrägen, gebogenen Längsschwielen, das vordere Stück durch eine tiefe Furche abgesetzt, bis auf den aufgebogenen Vorderrand schwarz. Thorax einfarbig braungelb, vorn und an den Bauchseiten ziemlich dicht braunhaarig. Abdomen roth oder rothgelb, Analanhänge dunkler, Articulationen fein schwarz. Segment 1—3 eifórmig aufgeblasen, etwas seitlich zusammen- gedrückt. Sg. 9 und 3 mit Querkiel. Vom Querkiel des Sg. 2 aus beginnt ein Längskiel. Grösste Breite des Basalsegmentes 3 etwa 31/2 mm. Segment 4 am Grunde stielartig verschmälert (1!/2 mm. breit) sein Ende und die folgenden, im Querschnitt trigonen Segmente wieder breiter werdend bis zur Mitte von Segment 7 (welches dort 4 mm. breitist) Von da ab ver- jüngt sich das Abdomen und ist bei Segment 10 nur noch 11/3 mm. breit. Obere Appendices annales 2 mm. lang, länger als Segment 9, lanzett- fórmig und sehr schwach S-fórmig gebogen, mit scharfer Spitze, unterer Anhang breit, dreieckig, so lang als Segment 10, alle gewimpert. Genitalanhánge wenig hervorragend, bei Seitenansicht der Vorder- lappen schmal, stumpf zugespitzt, der Hinterlappen doppelt so lang, fast kreisfórmig, gewimpert. Hamulus am Ende getheilt, der vordere Ast, ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 981 weleher im einen kurzen, nach aussen gerichteten Hacken endigt, etwa halb so breit, spitzer und wenig länger als der hintere, breitlanzettliche Ast, làngs dessen Mitte eine schwache Furche verläuft. Beine schwarz, Schenkel in der oberen Hälfte nebst den Hüften gelbbraun. ? adult. Flügel wie beim c gefärbt, etwas getrübt. Der gelbbraune Basalfleck im selben Umfange vorhanden, aber zellenweise fast erloschen. Geäder wie beim 7, ebenso der Körper, der etwas robuster und dunkler braungelb ist. Das Abdomen ist bei Segment 4 nicht so stark verengt als beim g, sieht daher am Grunde weniger stark aufgeblasen, dicker und kürzer aus. Segment 8 am unteren Seitenrande halbmondförmig geflügelt, die Flügel schwarz, in der Mitte etwa 1 mm. breit. Am Hinterrande des 9. Ventralsegmentes eine kleine dreieckige Platte, welche mit ungefähr 10 steifen Börstehen besetzt ist. Analanhänge griffelfórmig, zwei Drittel so lang als Segment 9. Alles Übrige wie beim c. Heimat: Kaiser Wilhelm-Land. (FExrcHEL.) | Pärchen im ungari- schen Nationalmuseum, dem tüchtigen ungarischen Forschungsreisenden SAMUEL FENICHEL gewidmet, welcher leider in Neu-Guinea seinen Tod fand. 6. Microthemis Duivenbodei BRAUER. . A Ein altes blaubereiftes s von Kaiser Wilhelm-Land (FENICHEL) in den Sammlungen des ungarischen Nationalmuseums. Wie Karscu angibt,* ist bei dieser Art der Vorderrand des Discoidal- dreiecks meist gebrochen, was auch für obiges Exemplar gilt, bei welchem der äussere Schenkel des Vorderrandes fast halb so gross ist, als der innere. KrrBy zeichnet** im Innendreieck eine Querader, was wohl seltener vor- kommt, da das vorliegende Stück und die von Karscx untersuchten Exem- plare von Celebes und Bangkei leere Innendreiecke aufweisen. 7. Calothemis Meyeri DE Sérys. Nach DE Sérys Beschreibung soll die Oberseite von Segment 9 und 10 des Männchens schwarz sein, das vorliegende sehr gut erhaltene reife d eines von Brr6 in Erima (Astrolabebai) erbeuteten Paares ist auch auf diesen beiden Segmenten roth. Ebenso verhalten sich, nach Herrn Mocsínv's Mittheilung, 7 weitere mánnliche Exemplare. * Entom. Nachrichten. Jahrg. XV. Nr. 16. (1889.) ** A Revision of the Subfamily Libellulinae. (Transact. of the Zool. Societ. Nro sell per 9 Met ILVIL 1018807) : 282 F. FÓRSTER 8. Agrionoptera Karschii n. sp. (Tab. XIII. Fig. 3 u. 4.)* Länge des Abdomens: c 30 mm., ? 51 mm. Länge eines Hinter- flügels : c' 38 mm., ? 59 mm. c& adult. Flügel wasserhell, schwach bräunlich getrübt. Subcostal- raum und Submedianraum etwa bis zum Flügeldreieck schwach gelblich, die Flügelspitze vom äusseren Ende des Pterostigmas ab braungefarbt. Adern schwarz. Pterostigma schwarz, in den Vorderflügeln 4 mm. lang. Nodalsector etwas neben der Mitte gebogen. Vorn 15—16 Antenodales, 15—16 Postnodales. Submedianraum im Vorder- und Hinterflügel mit 1 Querader. Vorderes Dreieck bei S und ? mit einer Querader, hinteres frei. Im Posttrigonalraum bei d und ? erst 1—2 Zellen weit 3 Zellreihen, dann 3—-5 Zellen weit 2 Zellreihen, hierauf wieder 3 Zellreihen. Farbung schwarz, gelb und roth. Kopf: Ober- und Unterlippe schmutziggelb, letztere mit schwarzer Längslinie, übrige Mundtheile braunschwarz, Gesicht citronengelb, Stirne metallisch blaugrün, in der Mitte breitrinnig und glatt, sonst runzelig punktirt, die unteren Ecken mit 1 deutlichen Zähnchen versehen. Stirn- blasen metallisch blau, stark bifid. Ocellen gelbbraun. Hinterhauptsdreieck und Schlafen schwarz, letztere mit gelbem Punkte. Prothorax sattelformig. Hinterrand sehr flach bogenfórmig, niederer als Vorderrand und Mittellappen, schwarz und kahl. Mittellappen wulstig, mit feiner Längsfurche und gelbem, herzfórmigem Mittelflecken, sehr fein punktirt und behaart. Vorderrand flachbogig begrenzt, aufwärts gebogen, in der unteren Hälfte schwarz, gelb gerandet. Thorax vorn schwarz, ein durch die Mittelnaht getheilter Längs- strich, 2 schiefe Flecken an dessen oberem Ende und 3 Interalarflecken gelb, die Seiten blauschwarz, mit einer gelben welligen Längslinie wie bei Nesocria und Protorthemis, die längs den Nähten geringe Spuren von schwarzen Binden zeigt. Oberhalb der Mittelbeine ein durch Schwarz von dem gelben Längsbande abgegrenzter Flecken. Unterseite schwarz. Abdomen am Grunde verdickt, bis Segment 4 bis zur Hälfte sich ver- jüngend. Rücken- und Seitenkanten schwaehdornig gezáhnt. Segment 1—3 schwarz, oben und auf den Seiten eine mittlere gelbe Làngsbinde. Letztere erreicht oben noch den Grund von Segment 4. Die Unterseite des Abdo- mens von 1—3 und alle übrigen Segmente schwarz, die ersten zwei Drittel von Sg. 4—7 oben düster roth. * Herrn Prof. Dr. F. KanscH in Berlin, dessen Arbeit über die Arten und Gattungen der Libellulinen mir bei obiger Abhandlung von grossem Nutzen war, zugeeignet. ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 283 Analanhänge schwarz, alle gleichlang, die oberen lanzettlich, mit etwas verschmälerter Mitte und schwach aufgebogenen Enden, die unteren lanzettlich, vom Grunde an schmäler werdend. Beine ganz schwarz, mit Ausnahme der Hüften und der Innenseiten der Schenkel, welche gelb sind, mit kurzen Dórnchen besetzt. ? adull. Wie das Männchen, mit folgenden Unterschieden: Die braune Färbung der Flügelspitzen beginnt schon am inneren Ende des Pterostigmas. Vorn 16 Antenodales, 14—16 Postnodales. Submedianraum mit 1—2 Queradern. Oberlippe unten breit, schwarz gerandet, mit schwarzer oben einen gelben Fleck einschliessender Mittelbinde. Stirn metallisch blau, ohne Zähnchen. Am Hinterhauptsdreieck zwei fast vereinigte gelbe Querstriche. Vorderrand, Mittellappen und Hinterrand des Prothorax oben gelb. Das gelbe Làngsband auf der Vorderseite des Thorax ist länger und erreicht fast den Grund, wie überhaupt alle gelben Zeichnungen aus- gedehnter sind. Ebenso ist die rothe Färbung auf der Oberseite des Abdo- mens heller und ausgedehnter. Sie beginnt schon bei Segment 5 und verdrängt das Schwarze bis auf eine schmale Querbinde am Ende der Seg- mente 3—7. Sg. 8—10 schwarz wie beim ©. Sg. 8 am Seitenrande ziem- lich stark geflügelt. Analanhänge kaum länger als Segment 10. Vorkommen: Deutsch- Neuguinea (Astrolabebai) leg. Fex1cngr. Typen im ungarischen Nationalmuseum. 1 & und 1 9. Diese neue Art ist eine echte Agrionoptera Brausr und vielleicht mit der mir unbekannten celebensischen A. quatuornotata Br. verwandt. Von den 9 Agrionopteren in Kırzy’s Katalog ist die 1. A. interrogata SELys eine echte Nesoxenia, ebenso hielt Karscn die gelbe A. nicobarica Braver für eine Nesoxenia, was aber Brauer auf Kanscu's Anfrage nicht bestätigt hat. Ferner ist nach Karscu die gelbe Agrionopt. malaccensis eine Neso- xenia. Auch À. sexlineata gehört, wie Kırsch wohl mit Recht bemerkt, nicht hierher. Wahrscheinlich sind alle bisher zu Agrionoptera gezählten Arten mit hellgelbem (nicht rothem) Abdomen Nesoxenien, auch die BRAUER- sche lineata von den Philippinen. 9. Agrionoptera similis DE SÉnys, Subrasse A. papuensis DE SÉrvs. Fünf Männchen und ein Weibchen von Erima, Astrolabebai (Brnó). Die vorliegenden Stücke stimmen mit DE SErys' Beschreibung dieser auch -von der Nordwestküste von Neu-Guinea bekannten Art überein. Wie schon De Sézys bemerkt, sind sie von der zuerst bekannt gewordenen Agr. insi- gnis Ramp. durch den Besitz nur einer Submedianquerader ausgezeichnet. Dieses Merkmal zeigt auch eine dritte Form von den Salomonsinseln. 984 F. FORSTER 10. Agrionoptera similis De Sézys, Rasse A. salomonis Förster n. sp. Sie ist von der Neu-Guinea-Rasse durch das Zurücktreten aller schwarzen Zeichnungen verschieden. Abdomen c 30 mm., ? 29 mm. Hinterflügel d 32 mm., 2 321/a mm. Weitere Unterschiede: À. papuensis A. salomonis Flügeldreieck bei d und ? frei. Flügeldreieck bei & und 9 mi einer Querader. Inneres Dreieck bei c und ? von Inneres Dreieck in beiden Ge- 2 Zellen gebildet. schlechtern von 5 Zellen gebildet. Das Endsechstel von Segment 3—6 Beim d Segment 1 des Abdo- beim Abdomen des & oben schwarz, mens oben schwarz, mit Ausnahme die übrige Oberseile der genannten einer am Hinterrande befindlichen Segmente roth. gelbrothen Querlinie. Segment 2 am Grunde schwarz, Segment 3—7 oben ganz rothgelb, nur die Zähn- chen der Articulationen schwarz. Der Thorax erscheint bei A. salomonis viel breiter und kräftiger als bei papuensis. Die Flügel sind am Grunde schwächer gelblich, die Zell- reihen zwischen den Sectoren am Flügelrande durehweg zahlreicher. Die Veränderungen, welche diese Inselform erfahren hat, bestehen also in der kráftigen Bildung des Thorax, in einer Vermehrung des Geáders und im Zurückgehen der schwarzen Färbung. Auch scheinen die gelben Zeichnungen viel lebhafter zu sein als bei der Neu-Guineaform. Vergleicht man die A. salomonis mit A. similis De Stuys, so scheinen beide Formen einander sehr nahe zu stehen, was die Färbung des Abdo- mens anlangt. Leider kenne ich die similis, deren Heimat die Molukken sind, nur aus De SÉrys Beschreibung, welche nichts besonderes über das Flügelgeäder enthält. Doch ist aus thiergeographischen Gründen anzu- nehmen, dass ein vergleichendes Studium der Molukkenrasse und der Form der Salomonsinseln genügend unterscheidende Merkmale ergeben wird. Heimat: Shortland-/nselgruppe (C. Waunes). Typen & ? in meiner Sammlung. 11. Nesoxenia puella nov. sp. Eine niedliche Art, von der wohl die N. cingulata Kırzy von den Salomonsinseln und die N. interrogata De Sérvs von der Insel Mysore nordlich Jobbi nur gróssere Inselformen vorstellen. Da sie mit der N. cin- ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 285 gulata in der Anordnung der Zeichnungen und des Geäders ziemlich übereinstimmt, so sei hier eine unterscheidende Beschreibung beider Arten gegeben. N. cingulata KIRBY N. puella n. sp. (nach einem Pärchen meiner Samm- lung von der Shortland-Inselgruppe, leg. C. WAHNES.) Länge des Abdomens: c 28 mm., 9 96 mm. d 94 mm., ? 931/2 mm. Länge eines Hinterflügels 732 mm., 9 31 mm. e 28 min, ©, 27*/2 mm, Unterlippe gelb, mit kräftiger U. ganz gelb. schwarzer Langslinie. Die metallisch schwarzen netzig Diese metallischen Binden er- verbundenen Binden der Thorax- lóschen auf der unteren Hälfte der seiten erstrecken sich bis zur Unter- Thorasseiten, so dass dort nur seite des Thorax. noch braune Flecken ohne Zusam- menhang auf weissgelbem Grunde vorkommen. Unterseite des Thorax auf der hin- Thorax unten ungefleckt, weiss- teren Hälfte breit braunschwarz ge- gelb. randet. Zahl der Antenodales im Vorder- flügel: a 13—14, 9 14—17. d'19, 9 19—14. Zahl der Postnodales im Vorder- flügel: a 13—16, 9 14—16. a9 10, 9 11. Costal- und Subcostalraum der C. und Subc. wasserhell. Flügel schwach gelblich. Zahl der Queradernim Submedian- Bei beiden Geschlechtern nur 1 raum der Vorderflügel: d 4, 9 3. Querader. In den Hinterflügeln: Bei beiden ..... 2 Queradern. Geschlechtern 5 Queradern. Die Zeichnungen des Abdomens beider Arten sind identisch, jedoch ist das Gelb der puella wie am übrigen Kórper auch hier blasser als bei cingulata, das Abdomen erscheint am Grunde dünner und am Ende ver- hältnissmässig breiter. Pterostigma der puella nur 2 mm., der cingulata über 21/2 mm. Heimat: Erima, Astrolabebai, leg. Bird 1896. 7 S und 4 9 im Besitze des Nationalmuseums zu Budapest. 286 F. FÓRSTER Die Nesoxenia interrogota* ist etwa so gross als die N. cingulata (9 Abdomen 27 mm., Hinterflügel 31 mm.). Sie scheint überhaupt der cingulata sehr nahe zu stehen. So ist der Mittellappen der Unterlippe eben- falls sehwarz und auch die übrigen Zeichnungen sind fast identisch, soweit sich aus De SÉrys' Beschreibung erkennen lässt. Doch besitzt N. interro- gata im Medianraum eine Querader und ist das Dreieck der Vorderflügel in der Regel durch eine Ader getheilt, während cingulata und puella unge- theilte Dreiecke haben. (Beim c&' meines Párchens der cingulata zeigen die Medianräume der rechten Flügel eine Querader, die der linken sind frei. Das 9 der cingulata und c 9 der puella haben freie Medianráume.) 19. Protorthemis Wahnesi Fónsr. Das ungarische Nationalmuseum besitzt 4 Stück dieser grossen Libelle aus dem Kaiser Wilhelm-Lande. Drei Männchen wurden von FENICHEL erbeutet, 1 Weibchen von BrRó bei Erima, Astrolabebai. Die Männchen stimmen mit meiner Type überein, doch beginnt die braune Färbung der Flügelspitzen sehon betráchtlich vor der Mitte des Pterostigmas, bei meinem 4 wenig vor der Mitte. Der Thorax ist vorn ganz schwarz. Die gelbe Langs- binde der Seiten beginnt bei einem Stück erst kurz vor der Flügelbasis, wie diese Form überhaupt eine auffallende Verdüsterung an Kopf und Thorax aufweist. Das Dreieck der Pr. Wahnesi zeigt vorn 2 Queradern, wenigstens in einem der Vorderflügel, während Pr. coronata in beiden Vorderflügeln nur eine Querader besitzt. Das Discoidalfeld beginnt bei Pr. coronata mit 3 Zellreihen, P. Wahnesi hat nur eine Zelle weit 3—4 Zellen, dann immer 4 Reihen Posttrigonalzellen. Da bei der Type der Prothorax zerstórt war, so sei dessen Beschrei- bung hier nachgetragen: Hinterrand sehr niedrig, kaum hóher als das Mittelstück, halbmondfórmig. Vorderrand etwa halb so hoch als das Mittel- stück, gelb, der ganze Prothorax sonst schwarz. bei sehr gut erhaltenen Stücken ist das Abdomen prächtig hellblutroth. 9 adult. Sehr ähnlich dem a, aber das Abdomen plumper. Dt eines Hinterflügels 45 mm., des Abdomens 38 mm. Vom d ausserdem in Folgendem abweichend: Flügel breiter (Hinterflügel am Nodus 12 mm. breit) Die braune Färbung der Flügelspitzen ausgedehnter und nach innen nicht geradlinig begrenzt. (Siehe unten.) Vorn 18 Antenodales, 14 Postnodales, hinten 14—15 Antenodales, 192—153 Postnodales. Flügelbasis in den ersten 2 Zellen des Subcostal- * Agrionoptera interrogata de Sélys «Odonates de la région de la Nouvelle Guinée». Dresden, 1878. ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 987 raumes und in der ersten Zelle des Submedianraumes vorn schwach, hinten dunkler braungelb. Im Hinterflügel erstreckt sich die braune Fürbung der Membranula entlang bis zum Hinterrande. Stirn oben stahlblau statt violett. Die sehwarze Färbung der 3 Endsegmente greift auf den hinteren Theil von Segment 7 über. Hinterrand des Prothorax in der Mitte gelb, ebenso das Mittelstück, bei dem sich die gelbe, der Länge nach fein schwarz getheilte Zeichnung noch längs der vorderen Quernaht ausdehnt. Das © der Pr. Wahnesi unterscheidet sich vom © der Pr. coronata Braver also foleendermassen : Stirn oben lebhaft stahlblau. (Bei coronata violett?) Die braune Fürbung der Flügelspitzen geht bei Pr. coronata bis zum innern Ende des Pterostigmas, bei Pr. Wahnesi noch eine Costalzelle weiter. Sie ist bei Pr. coronata nach innen nicht scharf, aber geradlinig begrenzt (wie beim d der Wahnesi) beim Wahnesi 9 in den vorderen zwei Dritteln etwas concav nach innen, im hintern Drittel stark schief von vorn und innen nach hinten und aussen abgeschrügt. Bei coronata ist der Hinterflügel nicht neben der Membranula, sondern vor und hinter der Basalzelle (dem Medianraum) an der Wurzel gebräunt, bei Pr. Wahnesi ausserdem noch neben der Membranula etwa 3 Zellen weit nach aussen zu braungelb. Protorthemis Wahnesi ist zweifellos eine Rasse* der Pr. coronata BnavER, wenn man die zuerst besehriebene Form als Typus nimmt. That- süchlieh genommen, dürfte die coronata eine Inselform der Wahnesi sein und werden gewiss noch andere Inselformen dieses Wahnesi- Typus ent- deckt werden. 13. Lathrecista pectoralis Brauer var. interposita m. n. v. (Tab. XIII. Fig. 5.) Ein von FENICHEL im Kaiser Wilhelm-Lande erbeutetes Pärchen einer Lathrecista zeigte ungefähr die Form der Lathrecista pectoralis BRAUER von Celebes, neigte aber durch die mehr braune Fürbung und die auch bei sehr alten Exemplaren fast unmetallische Stirn zu DE SÉnys L. festa von Queensland. Ausser dem fehlenden metallischen Tiefblau der Stirn ver- rieth die schlankere Gestalt und der etwas weniger stark undulirte Nodal- sector einigen Unterschied mehr gegenüber Stücken der celebensischen L. pectoralis Braver. So war ich erst geneigt, eine neue Form (L. inter- * Vergleiche meine Auffassung der Begriffe, Art, Rasse und Subrasse in Nr. V meiner Beitr. z. ind.-austr. Odonat-Fauna. (Annales d. l. Soc. Entom. de Belgique. T. XLI. 1897.) Természetrajzi Füzetek. XXI. köt. 19 288 F. FÜRSTER posita) aufzustellen, konnte aber später an einem reicheren Materiale fest- stellen, dass, wenn auch selten, in Neu-Guinea Stücke der L. interposita vorkommen, deren Stirne in reichem metallischen Blau erglänzt. Das Abdomen ist, bei sehr guter Erhaltung der Farben, lebhaft roth. Die auf der Tafel abgebildete Var. interposita scheint einen Übergang zu DE SÉLYS L. festa zu bilden, welch letztere ich als eine Rasse der pectoralis betrachte, bei der die 6 oder 7 schwürzlichen Binden der Seiten unterbrochen sind und die schwarze Färbung des 10. Segmentes auch auf 9 übergreift. L. pectoralis ist bekanntlich noch weiter nach Osten verbreitet. 14. Crocothemis erythraea Bruni, Subrasse novaguineensis n. sbr. Rampur sagt von der Crocoth. Servilia Drury, dass die Flügel dieser Art langer seien als bei Cr. erythraea Br. aus Europa. Der gelbe Basalfleck soll kleiner sein, die Hinterflügel am Grunde schmäler. Die Crocothemis- Form des Kaiser Wilhelm-Landes ist eine grosse Rasse, mit langem und breitem Pterostigma. Die innere Seite der basalen Zelle des Innendreiecks ist deutlich kürzer als die vordere Seite dieser Zelle. (Bei einem c der Crocoth. erythraea aus Frankreich (Indre) ist diese Seite deutlich länger als die vordere Seite. Die Flügel sind länger als bei Croc. erythraen. (Hinterflügel 33 mm., o 321/2 mm.), dabei aber am Grunde beträchtlich breiter. (Breite des Hinterflügels am Arculus gemessen: Cr. erythraea von Indre 10 mm., novaguinensis & € 11—19 mm.) Vorn 11—12 Antenodales, 9—10 Postnodales, hinten 9 Antenodales, 9—-10 Postnodales. Flügel hyalin, der Costal- und Subcostalraum und deren Fortsetzung bis zum Pterostigma gelblich, Costalader, Costal- und Subcostalqueradern deutlich gelbroth, übriges Geäder schwärzlich. Der gelbe Basalfleck geht bis zur ersten Ante- nodalquerader, ist nach aussen scharf geradlinig begrenzt und lüuft seine Grenze rechtwinklig zur Costalader. Bei Cr. erythraea Br. (Indre) ist der gelbe Fleck nach aussen nicht geradlinig, sondern mehr wellig-bogenförmig begrenzt und nach hinten verschmälert. Pterostigma Sg oe mm. lang, stark ?/4 mm. breit. Lange des Abdomens 7 26, 9 25 mm. (Analanhänge bei meinen Angaben immer inbegriffen.) Bemerken muss ich noch, dass bei dem einzigen franzósischen Stück der Cr. erythraea Br., welches ich der Freundlichkeit des Herrn Riya MarTIN-LEBLANC verdanke, die beiden Sectoren des Dreiecks im Hinter- flügel aus einem Punkt entspringen, während sie bei der Cr. novagunieensis deutlich getrennt entspringen. Geáder sonst wie bei dem Stück der erythraea aus Indre. Es wäre überhaupt einmal an der Zeit, eine genauere, mit Maass- ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 289 angaben versehene Beschreibung der chinesischen Crocothemis-Form her- auszugeben, da es unmóglich ist, mit den vorhandenen Angaben etwaige neue Localrassen (Subrassen) zu bestimmen und so die Identificirung den subjectiven Gefühlen des Bearbeiters überlassen bleibt. Rampur’s Beschrei- bungen der Gr. soror und Servilia setzen sich der Hauptsache nach aus Comparativen zusammen. Gewiss sind diese Arten nichts weiter als Sub- rassen unklarer Herkunft und Verbreitung. (Drury’s Abbildung der Cr. Servilia Dr. konnte ich leider nicht vergleichen.) Fundort: Erima, Astrolabebai (Bırö 1896). 2 Männchen und ein Weibchen im ungarischen Nationalmuseum. 15. Trithemis subhyalina n. sp. c. Länge des Abdomens 28!/» mm., eines Hinterflügels 24 mm. Flügel hyalin, Costalader bis zum Pterostigma, Subcostalader und Subeostalqueradern, die Antenodalqueradern, sowie das ganze Geäder von der Flügelbasis bis etwa zur Aussenseite des Discoidaldreiecks gelbroth, im übrigen Theile des Flügels schwarz. Vorderflügel im Submedianraum und in den 2 ersten Zellen nach der Membranula mit kaum merklicher gelber Trübung. 9 Antenodales, die letzte nicht fortgesetzt. 6 Postnodales, die 2.ersten nicht in den dahinter liegenden Raum fortgesetzt. Nodalsector in der Mitte etwas convex nach vorn. Dreieck mit 1 Querader, Innendreieck dreizellig. Keine Hypertrigonal- queradern. Im Submedianraum die Normalquerader. Discoidalfeld eine Zelle weit mit 3 Posttrigonalzellen, dann 3—4 Zellen weit mit 2 Zell- reihen, dann 3——5 Zellen weit mit 3 Zellreihen hirauf 4 und mehr Zellreichen. Oberer Sector triangularis ziemlich stark convex nach vorn, den Hinterrand erst jenseits der Breite des Nodulus erreichend. Hinterflügel. 7 Antenodales, 6 Postnodales. Discoidaldreieck leer. Im Raume zwischen dem Sector principalis und der Medianader vom Ar- culus bis zum Nodus nur 4 Queradern. Innenseite des Discoidaldreiecks genau in der Verlängerung des Arculus. Die ganze Flügelbasis bis etwa zur Breite der Innenseite des Dreiecks schwach gelb. Pterostigma im Vorderflügel 2, hinten 2!/a mm. lang, rothgelb, Schwarz umadert. Kopf vorn glànzend gelbroth, Enden der Kiefern etwas bräunlich. Unterlippe mehr gelb, Hinterhauptsdreieck braun, Hinterhaupt schmutzig gelb,, am Rande bräunlich. Augen braun. P.othorax gelbbraun, sein Hinterrand gross, aufrecht, herzformig, mit brauner Randbehaarung, welche so lang ist als der Hinterrand breit. Mos 990 F. FORSTER Das Mittelstück in der Mitte vorn herzfórmig eingebuchtet, so dass zwei liegende Lappen entstehen, deren äussere Hälfte schwarz ist. Vorderer Theil des Prothorax in der Rinne schwarz, am etwas aufgebogenen, gerun- deten Hinterrand gelb. Thorax schmutzig gelb, oben und vorn mehr bräunlich. Basis vorn jederseits mit zwei schwarzen Flecken, von welchen das unterste Paar durch den Prothorax fast verdeckt wird. In der obern Hälfte der Seitennähte Spuren schwarzer Linien. Abdomen am Grunde etwas verdickt, hinten scharf dreiseitig prisma- tisch, lebhaft rothgelb. Segment 1 oben jederseits mit schwarzem Basalfleck. Genitalanhang des 2. Segmentes mässig hervorragend, roth. Von der Seite gesehen der Vorderlappen dreieckig mit stumpfer Spitze, der Hinterlappen fast noch einmal so lang, breit lanzettformig, gewimpert. Hamulus etwas über die Hälfte so lang als der Hinterlappen, in der obern Hälfte getheilt, die beiden Áste fast parallel und gleich lang, der innere (vordere) schmal, mit kurzhackig gebogenem Ende, der äussere (hintere) doppelt so breit, am Ende abgerundet, gelblich. Analanhánge gelbroth, obere lanzettfórmig, fast gerade und so lang als Segment 9 und 10 zusammen, am Ende mit einem feinen, etwas nach aussen gerichteten braunrothen Dórnchen versehen. Der untere Rand trágt vom ersten Drittel ab bis fast zum Ende etwa 8 braune Záhnchen. Unterer Anhang wenig kürzer, dreieckig, mit etwas auf- sebogenem Ende. Beine braungelb. Fundort: Kaiser Wilhelm- Land. (FExicHEL.) 1 d im ungarischen Nationalmuseum. Tr. subhyalina steht der Krrpy’schen Tr. pacifica, welche die Chal- lenger-Expedition von der Amsterdam-Insel mitbrachte, ziemlich nahe, aber jene Art hat 8 Antenodales, unsere 9, jene vorn und hinten 7 Post- nodales, unsere 6, jene hinten 6 Antenodales, unsere dagegen 7. Das Geäder der Tr. pacifica ist schwarz, bei subhyalina nur theilweise, u. a. m. Mit Kirsy’s Tr. rubra von Australien und den Hebriden hat Tr. subhya- lina, den stark entwickelten Rückenkiel des Abdomens gemeinsam, doch fehlen ersterer Art die schwarzen Basalflecken des Thorax, sowie der breite gelbe Anflug der Hinterflügel und das Geäder ist, nach Kirpy, ganz roth. .16. Anax Maclachlani n. sp. ¢ (atome us 2) Körperlänge 100 mm. Länge des Abdomens 75—77 mm., eines Hinterflügels 56—58 mm. Gestalt des A. guttatus Burm. ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 291 Flügel hyalin, mit schwarzem Geäder, beim sehr alten $ braungelb getrübt, besonders im Costalraum. Hinterflügel in der Mitte mit einer starken und grossen rundlichen gelbbraunen Trübung. Dieselbe beginnt innen am áussern Ende des Discoidaldreiecks und erstreckt sich von da ab schräg nach innen bis zum Hinterrand. Nach aussen zu endigt sie etwas über der Breite des Nodus. Pterostigma braunroth, sehwarz umadert, 4!/» mm. lang. Vorn 18—19 Antenodales, 8—11 Postnodales, die 1. und 7. Quer- -ader verdiekt. Hinten 12—13 Antenodales, 9—10 Postnodales. Kopf : Grünlichgelb. Oberlippe gelb, im untern Drittel braunschwarz wie die Enden der gelben Unterlippe und der Mundtheile. Stirn oben unter den Ocellen mit dreieckigem, schwarzem Fleck, im mittleren Drittel des Vorderrandes ebenfalls schwarz, beide Zeichnungen durch einen Längs- Strich verbunden, so dass es aussieht, als ob ein T auf der Spitze eines Dreiecks stünde. Augen braun. Hinterhaupt oben bis zur Mitte herab Schwarz, die Seiten gelb. Schläfen an der Augennaht in der obern Hälfte fein schwarz gerandet. Prothorax klein, schwarzbraun mit braungelben Seiten. Vorderrand des Mittelstückes und Hinderrand in der Mitte grubig getheilt. Thorax im Leben wahrscheinlich meergrün, getrocknet schmutzig gelbliehgrün oder olivengrün, am vordern Längskiel und an der Flügel- wurzel braunschwarz, Unterseite gelbbraun. Abdomen: Segment 1 oben in der vordern Hälfte schwarz, etwas erünlich, stark glänzend, dann róthliehgelb. Hinterrand schwarz, sehr dicht braun behaart. Seiten vorn braun, hinten gelbgrün. Segment 2 oben am Grunde rôthlichgelb bis zum ersten Querkiel, hierauf braunschwarz. Seiten blau oder blaugrün, das Blaue nach oben zwischen dem 1. und 2. Querkiel und dem Hinterrand jederseits mit dreieckiger Spitze endigend. Zwisehen den zwei ersten blauen Spitzen oben in der Mitte zwei sehr deutliche weisse oder weissblaue Pünktchen. Segment 3 am Grunde unten und auf den Seiten blau, sonst braunschwarz oder schwarz wie die übrigen Segmente und die Analanhänge. Nahe dem Hinterrande der Segmente 3 bis 6 ein kleiner gelbgrüner oder gelber Flecken, ebenso bei Segment 7—9 ein grösserer, fast die halbe Länge des Segmentes erreichender blauer Seitenfleck. Grund der Segmente 4—6 jederseits mit einem gelblichen Pünktchen, das sich nach unten als gelber Ring quer über die Unterseite fortsetzt. Segment 10 ganz schwarz, glànzend, oben fein quer gerillt mit Ausnahme eines mittleren, glanzlosen, mehr runzeligen ovalen, fast wullstig erhabenen Fleckens. Jederseits des vordern Endes dieses Fleckens zwei grubige Eindrücke. Appendices anales. Obere 7 mm. lang, an den Enden gerundet, am 999 F. FORSTER äussern Spitzenrande bei einem Stück eine Ecke angedeutet, beim andern abgerundet, von einem Zähnchen ist also bei dieser Art nichts zu bemerken. Unterer Anhang kürzer als die halbe Länge der obern, der nach innen umgeschlagene Seitenrand vor dem Hinterende der Quere nach gefaltet, die Ründer aufgebogen, so dass man bei Seitenansicht 2 Zähnchen zu erblicken glaubt. Beine schwarz, an der Basis braungelb. Beschrieben nach 2 Männchen, wovon sich das eine, dessen Farben an Segment 2 durch Fettsäuren ganz zerstort sind, im Ungarischen Natio- nalmuseum befindet und von FENICHEL im Kaiser Wilhelm- Lande erbeutet wurde. Das andere, alte und stark ausgefürbte Stück, von WaAHNES gesam- melt und eine bessere Erhaltung der Farben zeigend, in meiner Sammlung. Eine durch das Fehlen des Zähnchens am äussern Spitzenrande der obern Appendiees anales von den nächsten Verwandten wohl unterschie- dene Art, welche aber gleichwohl eine Rasse der Gruppe A. pangbeus, gibbosulus und guttatus vorstellt. Bei pangbeus Hacun aus Celebes ist das Pterostigma schwarz, hier braunroth, die Vorderflügel sind in der Mitte gelb, bei unserer Art entweder ganz gelb getrübt oder glashell. Bei guttatus ist der gelbe Fleck der Hinterflügel mehr nach der Flügelbasis verschoben. Die beiden genannten Arten, sowie A. gibbosulus Rams. besitzen, soweit aus den Beschreibungen ersichtlich, am äussern Spitzenrande der obern Analanhänge ein deutliches Zähnchen. Anax Maclachlani ist die erste von Neu-Guinea bekannt gewordene Anax-Art. Wie mir der berühmte brittische Neuropterolog, dem diese Art gewidmet ist, mittheilt, kommt auf den Inseln im Nordosten von Neu- Guinea diese oder eine nahe verwandte Art vor, die Herr R. Mac LACHLAN selbst beschreiben wird, falls sie sich von unserer Form unterscheiden sollte. 17. Gynacantha Mocsáryi n. sp. Länge des Abdomens: 4 51/2 em., ? 42 mm., eines Hinterflügels. 6 49 mm., ? 50 mm. ¢ adult. Flügel hyalin, etwas gelbbraun getrübt, besonders im Costal- raum, stárker gelbbraun in der Basalzelle des Subcostal- und Submedian- raumes und des Analdreiecks der Hinterflügel. Vorn 25— 27 Antenodales, 17—19 Postnodales, hinten 15—20 Antenodales, 259—924. Postnodales. Vorderfliigel : Sector nodalis etwa 1 Zelle vor dem Pterostigma stark gebogen. Sector subnodalis fast parallel, etwa 4 Zellen vor dem innern Ende des Pterostigmas gegabelt, die Gabel in der Mitte mit 3 Zellreihen. 7 Hypertrigonalqueradern. Dreieck mit 4 Zellen, wovon die Basalzelle ausserdem durch eine Längsader getheilt ist. Posttrigonalraum etwa in der ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 293 Mitte zwischen dem Dreieck und dem Nodus mit 3 Zellreihen, die nach aussen rasch 4-vielzellig werden. Randzellen sehr klein. Zwischen den Sectoren des Dreiecks eine Zellreihe. Submedianraum mit 8—9 Queradern. Innendreieck zweizellig. Erste Costalquerader verdickt und in den Sub- costalraum verlängert, zwischen den beiden verdickten Queradern 6—7 dünne Queradern. Zwischen den beiden Sectoren des Dreiecks im Vorder- und Hinterflügel nur eine Zellreihe. Hinterflügel : In der Endgabel des Sector subnodalis zeigt die Basal- halfte nur 2 Zellreihen, die Endhälfte 3 Zellreihen, die in 5 Randzellen endigen. 5—6 Hypertrigonalqueradern. Adern im Dreieck wie im Vorder- flügel. Ebenso ist wie dort die 1 Costalquerader verdickt und verlängert, mit 7—8 Queradern im Raum zwischen beiden verdickten Adern. Innen- dreieck 1—2-zellig, Analdreieck dreizellig. Membranula schmal, weisslich. Pterostigma rothbraun, schwarz umadert, 4 mm. lang, ?/: mm. breit, im Hinterflügel etwas kürzer. Kopf: Unterlippe gelb, Kiefer gelblich grün, braun überflogen. Die grüne Farbe bei der Oberlippe stärker hervortretend. Gesicht und Stirn olivengrün, die Stirn gelb umrandet, oben breit schwarz. Das Schwarze zieht sich noch vorn herab und erlischt allmählich im Olivengrün. Der T-fórmige Fleck der Nachbararten ist also hier stark verbreitet, so dass er den ganzen obern Theil der Stirne einnimmt, mit Ausnahme der schmalen gelben Umrahmung. Gesicht und Stirn grob runzelig punktirt. Hinterhaupt olänzend schwarzbraun, die Schläfen breit gelb. Prothorax : Mittel- und Hinterlappen braun, Vorderlappen mehr gelblich. Seiten ebenfalls heller, am Grunde ganz gelb. Der halbmond- fórmig gerundete, hinten dicht und lang braun behaarte Hinterrand ist durch eine kurze, aber tiefe Längsfurche getheilt. Auch der Mittellappen besitzt in der vordern Hälfte einen punktfórmigen Längseindruck. Vorder- lappen nach hinten gewólbt, durch eine sehr tiefe Querfurche vom Mittel- lappen getrennt. Thorax oliven-meergrün, vorn dunkler grün, Hinterrand der Seiten blau, unten blasser und mehr gelblich. Oberseite schwarzbraun und dunkel- blau, ein muschelfórmiger Fleck am Vorderrande der Flügelbasis aller 4 Flügel, die beiden schrägen Querfurchen hinter den Schulterkanten und ein Interalarfleck der Vorderflügel schón meergrün. Abdomen : Segment 1 und 2 stark birnenfórmig aufgeblasen (5 mm. breit) Grund von Segment 3 plôtzlich stielartig verdünnt, worauf das Abdomen wieder breiter wird und bis zum Ende fast überall gleich breit bleibt (2 mm.). Segment 2 seitlich mit über 11/2 mm. langen Öhrchen, welche am Hinterrande mit 7 feinen Zähnchen versehen sind. Segment 2 zeigt ausserdem in der Mitte einen deutlichen Querkiel, der sich vor seiner 29 1. F. FORSTER Vereinigung mit der Riickennaht erst etwas nach hinten zieht und dabei fast verschwindet. Segment 3—8 ebenfalls mit Querkiel. Bei Segment 3 liegt dieser Querkiel etwas hinter der Mitte, auf den übrigen Segmenten rückt er immer mehr nach deren Anfang, je näher diese dem Ende zu liegen. Auf Segment 8 z. B. ist er nur noch um !/4 der Segmentlänge vom Grunde des Segmentes entfernt. Segment 1 bis zur Mitte gelbbraun, die hintere Hälfte, sowie Segment 2 oben braun, das Abdomen oben und auf den Seiten sonst schwarz mit folgenden Ausnahmen: Seiten der hintern Hälfte von Segment 1 und der vordern Hälfte von Segment 2 nebst den Ohrehen himmelblau. Die blaue Zeichnung verjüngt sich auf Segment 2 Gynacantha Mocsáryi n. sp. Ha- muli (Unterseite des 2. Segm. des bessern Vergleiches halber nach oben gedreht). Sehr stark vergrössert. Gynacantha Moesaryi n. sp. Genitalanhang des 2. Segm. mit vorgezoge- nem Penis (Seitenansicht). Sehr stark vergrössert. Gynacantha Mocsáryi n. sp. Ab- domen: a. des Männchens; b. des Weibchens. (Natürl. Grósse). nach oben zu immer mehr und erlischt, ehe sie die Rückennaht erreicht hat, welche letztere auf diesem Segment durch eine blaugrüne, am Quer- kiel endende deutliche Furche dargestellt ist. Segment 2 hinter dem schwarzen Querkiel ebenfalls blau. Segment 3—8 hinter den Querkielen mit blauen Querbinden. Diese werden nach hinten immer schmäler. Am Hinterrand der Segmente 3—7 ebenfalls ein blauer Ring. Alle Querbinden durch die Rückennaht fein schwarz getheilt. Grund der Seiten des Abdo- mens mit einer Linie blaugrüner Längswische. Unterseite schmutziggrün, an den Articulationeu breit schwarz durchquert. Appendices anales schwarzbraun. Obere sehr lang (7 mm.), ruder- Qt ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 29 fórmig, sanft nach innen gebogen, unterer Anhang dünn, 21/2 mm. lang, schrag nach oben gerichtet. | Beine schwarzbraun. Aussenseite der Schenkel der Vorderbeine, Unterseite der Tibien des mittleren und hintern Beinpaares gelb. 9 adult. Flügel hyalin, stark gelbbraun getrübt, breiter als beim c mit stärker gerundeter Spitze. (Grósste Breite des Hinterflügels vor dem Nodus gemessen: « 13 mm., 2 16 mm. Ohne Analdreieck. ' Vorderflügel : Adernetz wie beim d, doch nur 5—6 Hypertrigonal- queradern. Dreieck mit 5 —6 Zellen, wovon die erste oder die beiden ersten ausserdem noch durch Längsadern getheilt sind. Hinterflügel wie beim d, aber nur 4—5 Hypertrigonalqueradern. Der Raum zwischen dem untern Sector des Dreiecks und dem Hinterrande hat an der breitesten Stelle eine Breite von 7 Zellen (beim nur 5 Zellen). Grund des Subcostal- und Submedianraumes nicht stärker braungelb als die übrige Flügelfläche. Pterostigma und Membranula wie beim d. Kopf: Wie beim d, aber die Augen breiter (11 mm.). Gesicht und Stirn hóher und schmáler, Stirn ohne gelbe Umrandung, oben ein linien- fórmiges schwarzes T. Prothorax blassgelb, in der Mitte 2 dunkle Flecken. Thorax wie beim d, aber mehr braungrün und unten mehr graugelb. Abdomen wie beim d, doch robuster, am Grunde schwächer (5 mm. breit). Segment 3 in der vordern Hälfte zu 2 mm. Breite verschmälert, in der hintern Hälfte schon über 3 mm. breit, Endsegmente wieder etwas schmäler. Dorn am Grunde des 9. Bauchsegmentes 5 mm. lang. Hinter- rand des 10. Bauchsegmentes mit 2 feinen über 1 mm. langen Dórnchen. Obere Analanhänge schmal und dünn. Ihre Enden fehlen beim vorliegenden Stücke.* ; Färbung des Abdomens, soweit erkennbar, braunroth, die blauen Querbinden des “hier von Segment 3 ab vorhanden, aber gelb und undeut- lich, ebenso die am Grunde der Fleckenbinde der Seiten. Deine rothgelb. Vaterland : Erima, Astrolabebai (coll. Brré 1896). 9 Männchen und 3 Weibchen im ungarischen Nationalmuseum. Von den zu vergleichenden Arten besitzt G. subinterrupta Ram». ein dunkelbraunrothes Abdomen und róthlichgelbe Flecken, auch ist die Ober- seite von Segment 10 zum grossen Theile roth. Beim 9 der G. furcata Rams. aus Borneo fehlt der T-fórmige Flecken der Stirne. G. basiguttata * Es ist eine auffallende Erscheinung, dass die meisten Aeschniden-Weibchen verstümmelte Endanhänge aufweisen. Vermuthlich werden letztere bei den der Begattung vorausgehenden Kämpfen und Spielen von den Männchen abgebissen. 296 E. FORSTER Séánys ist am Flügelgrunde gefleckt. Bei G. Rosenbergi Brauer ist das Feld zwischen Sector principalis und nodalis in der Mitte stark erweitert und von zwei Zellreihen ausgefüllt, während G. Mocsdryi nur 1 Zellreihe auf- weist. @. Rosenbergi hat 5—6 Ohrzähnchen, unsere Art 7, und andere Unterschiede mehr. G. hyalina Sénys weicht ab durch die Färbung des Abdomens und die Form der Appendices annales. Sie hat nur 5 Auricular- zühnchen, G. microstigma SÉrxs besitzt nur 4 Zähnchen und abweichende Färbung. G. limbalis Karscx ist viel grösser (Abdomen 61 mm.), ohne basale Subcostalquerader, die auch bei G. musa Kanscn ? fehlt. G. rp Karscu endlich zeigt ein 2-zelliges Analdreieck. Es scheint mir unzweifelhaft, dass mehrere der indo-australischen Gynacantha-Arten Rassen eines Typus sind, der nach seiner Verbreitung auf gewissen Inseln eine kleine Abánderung erlitten hat. (Vielleicht ist es mir später móglich, die formenbildende Kraft der hierhergehórigen Inseln in ihrer Wirkung auf die Odonaten festzustellen und mit der analogen Erscheinung an Lepidopteren zu vergleichen, was gewiss einen interes- santen Einblick in die Entstehungsweise der Arten in Folge localer Ein- flüsse gewähren wird. Localrassenbildung ist bei den Libellen des malayi- schen Archipels ebenso häufig wie etwa bei den Papilioniden oder Fuploeen dieser Gegend und ist es durchaus nothwendig, die beschriebenen Formen baldigst mit Rücksicht auf Rassen und Unterrassen zu gruppiren, damit nicht werthvolle biologische und geographische Gesetze und Thatsachen durch die Menge der zusammenhanglosen Einzelbeschreibungen noch mehr unterdrückt und verhüllt werden, als es jetzt schon der Fall ist.) 18. Neurobasis australis De Sérys.* Subrasse paradisearum n. str. dá adult. Länge des Abdomens 47 mm., eines Hinterflügels 33 mm. Geüder wie bei australis. Sector nodalis 3—5 Zellen vor dem Nodulus abzweigend. Hinterflügel etwas breiter als bei australis, aber nicht so breit wie bei Kaupi (11 mm. breit, beim Nodulus gemessen, bei australis nur 9 mm. breit). Abdomen metallisch grün und blau. (Bei australis rein grün.) Das Hauptmerkmal dieser Subrasse besteht in den deutlich kürzern und breitern Flügeln, sowie in der Fürbung der Hinterflügel, welche veilchenblau sind, wie etwa bei der N. Kaupi, doch mit merklich grünem Glanze, besonders am Hinterrande. Etwa das äusserste Drittel ist schwarz- violett oder sehwarz, unter bestimmter Beleuchtung bläulich oder grünlich * Annales de la Soc. Entom. de Belgique. 1897, pg. 428. = ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 29 sehimmernd, aber nicht so deutlich wie bei der australis, bei welcher die Flügelenden fast dasselbe trübe Blaugrün aufweisen, wie die vordern zwei Drittel der Hinterflügel. Das schwarze äussere Drittel des Flügels ist in Folge dessen bei N. australis fast nicht erkennbar, da ausserdem noch sein Hintergrund immer blaugrün erscheint, so dass nur bei bestimmter Beleuch- tung eine deutlichere abgegrenzte dunklere Stelle im Flügelende sichtbar wird, während bei paradiseorum das ganze Flügelende deutlich abgegrenzt, schwärzlich erscheint. Man kann sagen: JN. australis ist eine vergrünte Form der N. para- diseorum, N. Kaupi eine vergrósserte Form derselben, den wahrscheinlich ist die N. paradiseorum die Urform einer Gruppe, welche durch den vom Nodulus mehr nach innen abgerückten Ursprung des Nodalsectors gekenn- zeichnet ist. Ein Männchen von Erima, Astrolabebai (Brnó 1896) im Besitze des ungarischen Nationalmuseums. 19. Rhinocypha tincta Ramp. Der Beschreibung dieser Art durch DE SÉrvs (Synops. des Caloptéri- gines) ist Folgendes nachzutragen : Beim jungen und halbreifen d beginnt die braune Färbung der Vorderflügel erst 5—6 Postnodalzellen nach dem Nodus und reicht nur bis zum innern Ende des Pterostiemas, wo sie alsdann von vorn und innen nach hinten und aussen abgeschrügt und etwas nach aussen gewölbt, endigt, so dass die Flügelspitze bis auf einen sehr schmalen (l/s mm. breiten) Ausserrand hyalin ist. Auf Segment 1 oben eine schmale blaue in der Mitte breit unterbrochene Querbinde. Die schwarze Zeichnung auf Segment 2 ist eher piken- als kreuzfórmig, die blauen, der Länge nach schwarz getrennten Flecken an der Basis der Segmente (von 3 ab) finden sich nicht nur bis Segment 5, sondern bis Segment 9 und sind an DE SÉLYS. Exemplaren wahrscheinlich durch Fettsäure verdorben. Sie erreichen auf Segment 3 die halbe Lànge des Segmentes, werden aber nach hinten immer grösser und sind auf Segment 9 kaum noch ein Drittel so lang als das Segment selbst. Mit fortschreitendem Alter vergróssert sich die Ausdehnung der braunschwarzen Färbung der Flügel und der blauen Flecken des Abdomens. Das Ungarische Nationalmuseum besitzt ein sehr schönes altes Männchen, bei welchem der unterbrochene blaue hing auf Segment 1 sich so verbreitert hat, dass die hintere Hälfte des Segmentes oben ganz blau ist. Segment 2 oben ganz blau, 3 desgleichen bis auf das letzte Viertel. Erst von Segment 4 ab sind die abnehmenden, der Länge nach getheilten blauen Basalflecken wieder erkennbar. Der hyaline Fleck 998 F. FORSTER der Vorderflügelspitzen ist bis auf einen hellen Schatten durch Schwarz- braun verdrängt. Gewiss gleicht das noch weiche c', das auch ein in den äussern drei Vierteln blassgelbes Pterostigma besitzen dürfte, sehr dem ©. Beim alten © ist die Spitze der Hinterflügel ®/« mm. breit, deutlich weiss opak. (Dg SÉnys bemerkt über diese Stelle: «une trés petite éclaircie après le ptérostigma».) Auch der Vorderflügel hat am äussern Spitzen- rande eine Spur dieser weissen Färbung, während die übrige Spitze hyalin ist. Diese Altersunterschiede finde ich nirgends erwähnt. Ich habe vom Kaiser Wilhelm- Lande (Astrolabebai) 6 & d und 1 9 gesehen, darunter ein Stück mit dem Fundort Erima. Sie sind etwas grösser als DE Sézys angibt. (c Abdomen 18 mm., Hinterflügel 211/2 bis 29 mm. 9 Abdomen 16 mm., Hinterflügel 22 mm.) 90. Idiocnemis bidentata DE Skuys Ein c dieser an den obern Analanhángen (welche in der vordern Hälfte mit 2 Dörnchen versehen sind) leicht erkennbaren Art von der Astrolabebai (FENIcHEL) in den Sammlungen des ungarischen National- museums. 21. Caconeura salomonis DE SkLys. Von dieser Art, welche DE Sézys nach einem schlecht erhaltenen Stück der Collect. Mac LAcHLan beschrieb, liegt ein Paar aus dem ungari- schen Nationalmuseum vor. Ich selbst besitze ein c, welches Herr Dr Skuys, dem ich eine colorirte Abbildung davon gerendo als mit seiner Art über- einstimmend erkannt hatte. Der Sector inferior trianguli erreicht bei dem einen d im linken Hinterflügel den Hinterrand in der Mitte der Zelle, welche auf das Vierseit folgt, im rechten Hinterflügel erst am Ende dieser Zelle. Dieses Merkmal ist also etwas veränderlich. Der Hinterrand der Seiten ist blau, nicht gelb, ebenso die Seitenflecken von Segmenten 1 und 2. Ferner ist nachzutragen, dass Segment 8 oben fast ganz blau ist (bei der Salomonsinseln-Form ent- weder schwarz oder die Farbe verdorben) wie die Segeln gen obern Analanhänge, die kaum länger sind als Segment 10. Bei der verwandten C. moluccensis Dg SÉrys ist das Abdomen ober- seits ganz schwarz. Noch mehr aber unterscheidet sich die C. salomonis von der genannten Art durch das bisher unbekannte 9. 9. adult. Abdomen 30 mm. lang, Hinterflügel 20 mm. Flügel wasser- hell (beim 7 grünlichgelb). Pterostigma schwarz, weisslich umrahmt und sodann schwarz um- ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 299 adert. Der Sector inferior trianguli erreicht den Hinterrand in allen vier Flügeln in der Mitte der auf das Vierseit folgenden Zelle. Aeussere Seite des Vierseits nach hinten fortgesetzt (wie beim c). Prothorax schwarz, die untere Hälfte und der Hinterrand der Seiten blau. Er ist brustartig nach vorn gewölbt, mit dünnem (lamellenförmigem) aufgesetztem Hinterrande. Dieser (Tab. XIII. Fig. 6) wird durch die gabel- förmig endende mittlere Längsfurche in 3 Theile eingetheilt. Der mittlere Lappen ist klein, dreieckig, die beiden Seitenlappen sind nach oben bogig begrenzt, mit nach innen abgeschrägten Aussenseiten. Am Aussenende des obern Randes jedes Seitenlappens erhebt sich ein etwas nach vorn gerich- teter lanzettförmiger lamellenartiger Anhang von der Höhe des Hinter- randes. Er ist am Ende fast kreisförmig erweitert. Hinter dem innern Ende jedes Seitenlappens ein nach hinten abstehender zungenförmiger weiterer Anhang, welcher aber den Hinterrand kaum überragt. Färbung sonst wie beim 4, mit folgenden Unterschieden : Der blaue bandartige Juxtahumeralfleck ist länger, aber nicht mit der blauen Binde der ersten Seitennaht zusammengeflossen, sondern durch Schwarz getrennt. Das Abdomen ist oben ganz schwarz, mit Ausnahme eines in der Mitte unterbrochenen Querbandes am Hinterrande von uns und eines feinen Querstriches am Grunde der Segmente 2—6. Astrolabebai (Erima). 99. Caconeura finisterrae Först.* Subrasse astrolabica nov. subr. Die Stammform von der Milnebai (Ost-Neu-Guinea). Das blaugrüne Querband der Stirne, welches dort seitlich längs der Augennaht nach unten bis zum Hinterhaupt reicht, endigt hier schon in der Höhe des Rhinariums. Dagegen ist letzteres oben ebenfalls blaugrün, bei der Stammform schwarz. Die zwei blauen Längsflecken auf der Vorderseite des Thorax sind braun- gelb, die Seiten des Thorax braunroth, im Leben vielleicht mehr gelb, da das vorliegende Exemplar etwas ölig ist. Bei der Milnebai-Form liegt die normale Querader des Submedianraumes fast genau unter der ersten Antenodalquerader, kaum merklich nach aussen verschoben. Hier liegt diese Querader von der Breite der 1. Antenodalquerader aus sehr deutlich nach innen verschoben (etwa !/a mm.). Die äussere Seite des Vierseits ist bis zum Hinterrande des Flügels fortgesetzt, bei der Stammform bricht sie am Sect. trianguli inferior ab. (Dieses Merkmal benützt DE SÉrys** nach- traglich zur Eintheilung der C. plagiata-Gruppe, weshalb hier die abwei- * Annal. Société Entomol. de Belgique. T. XLI. 1897, pg. 41. ** «Revision du Synopsis des Agrionines» pg. 224. 300 F. FORSTER chende Bildung bei einer Stammform und deren Rasse hervorgehoben werden soll.) Unterseite der Segmente 8, 9 und 10 ebenfalls roth, nur am Grunde ein schwarzer Fleck (bei der Stammform ganz schwarz). Grösse viel geringer: Abdomenlänge 30 mm., Länge eines Hinter- flügels 20 mm. Die in Nordwest- Neu- Guinea und der Milnebai vorkommenden Vertreter der Rh. semitincta Sézys sind ebenfalls nicht ganz überein- stimmend, also Subrassen. Man ersieht hieraus, wie nothwendig es ist, den von Neu-Guinea stammenden Insecten móglichst genaue Fundorte beizufügen, da diese ungeheure Insel selbst mehrere Avifaunen besitzt. Fundort : Astrolabebai (FExrcHEL) Ein & im ungarischen National- museum. 23. Ceriagrion coromandelicum Fazn. Etwas dunkler als die Ceylonexemplare, sonst mit diesen 1n Grósse, Form und Geäder vollkommen übereinstimmend. 1 Männchen von Erima (Astrolabebai) im ungarischen National- museum, von Bırö 1896 gefangen. 94. Telebasis metallica n. sp. (T. pretiosa DE SELYS pr. p.) Länge des Abdomens: 6 42 mm., ç 44 mm., eines Hinterflügels d 98 mm., ? 30 mm. c adult. Flügel wasserhell, mit schwarzem Geäder, bis zur normalen Submedianquerader gestielt, diese selbst fast unter der 2. Antenodalquer- ader gelegen (kaum ?/4 mm. nach innen abgerückt.) 2 Antenodales. Sector medius und subnodalis entspringen beide dem Punkt, in welchem die Fortsetzung der Querader des Nodus auf den Sector principalis auftrifft. Beide Sectoren zuerst sehr genühert bis zur ersten Querader, wo sie wieder durch denselben Punkt laufen, dann im ersten Drittel der Linge der darauf- folgenden Zelle fast vereinigt sind und dann erst deutlich getrennt weiter laufen. Sector inferior trianguli von der Mitte ab ziekzackfórmig. Vorn 15, hinten 14 Postnodales. Pterostigma. gelbgrau mit weisslicher Umrahmung, schwarz umadert, fast rhombisch, die vordere Seite kaum merklich lànger als die äussere. Färbung im Allgemeinen metallisch stahlblau und schmutzig weiss- lichgelb. Kopf: Unterlippe und Oberlippe, sowie das Hinterhaupt schmutzig- ODONATEN AUS NEU-GUINEA. 301 gelb. Oberlippe mit verwaschenen braunen mittleren Basalflecken, ebenso am Rande braune Spuren. Der senkrecht abfallende Theil der Stirn bei bestimmter Beleuchtung olivengrün. Kiefer glànzend braunschwarz. Rhina- rium glànzend schwarz. Die Oberseite des Kopfes bis zu einer von Auge zu Auge hinter den Ocellen vorbeiziehenden Grenze mattschwarz. Vom übrigen Theile der Oberseite sind die Postocularflächen stahlblau, der Hinterrand zwischen ihnen aber róthlichbraun. Prothorax braungelb, der schwach wulstig erhóhte Hinterrand schwarz. Unterseite des ganzen Kôrpers weissgelb. Thorax oben bis zu den vordern Seitenkanten stahlblau, bis zur Mittelnaht der Seiten ebenso, aber schwächer, wobei eine graubraune Farbung immer mehr überhand nimmt. Der Rest der Seiten schmutzig braungelb. Von schwarzen Seitenbinden keine Spur. Abdomen oben stahlblau, vordere Hälfte des Segmentes 1 oben blass- gelb. Oben, längs der Articulationen, ein feiner weissgelber Querring, der am Ende von Segment 7 noch sichtbar ist, von 8 ab fehlt. (Dagegen sind die Segmente auch nach 8 bisweilen anscheinend gelb geringelt, was daher kommt, dass der Sammler dieselben durch Einführen eines Grashalmes zu stark auseinanderzog.) Unterseite des Abdomens an den Articulationen etwas dunkler. Drei Paar Anhänge. Oberes Paar hellerün, kegelfórmig, mit aut- gesetzter fadenförmiger brauner Spitze, die etwas nach unten gekrümmt ist. Der ganze Anhang etwa ?/4mal so lang als Segment 10. Mittleres Paar kegelfórmig, nicht ganz halbsolang als die obern, braunschwarz, schwach nach oben gekrümmt, mit stark nach innen ge- rückter Basis. Untere Anhdnge kaum länger als die mittlern, breit dreieckig, gelb- lich mit brauner Spitze. Anhänge des 2. Segmentes wenig hervorragend, schwarzbraun. Beine weissgelb, die Hinterseite der Oberschenkel, die Tibien und Tarsen schwarz. o adult. Dasselbe stimmt in Form und Farbe mit dem Männchen überein, mit folgenden Unterschieden : Pterostigma heller gelb. Vorn 13—14, hinten 12—13 Postnodales. Das Gelbweiss der Unterseite des Abdomens zieht sich auf Segment 8 bis zur halben Höhe der Seiten herauf, auf Segment 9 ist fast die ganze Seite sattelförmig weissgelb. Auf den Seiten von Segment 10 noch eine gelbe Spur und oben am Hinterrande ein schmaler gelber dreieckiger Fleck. Abdominalanhänge braungelb, kurz (3/4 solang als Segment 10, spitz. 309 F. FORSTER Scheidenanhang des 9. Segmentes schmutzig gelbweiss, die 2 faden- fórmigen Anhánge an seinem Ende und der Scheidendorn glänzend braun- schwarz. Heimat: Astrolabebai. Ein Pärchen, von FENICHEL gesammelt, im ungarischen Nationalmuseum. Mysol? nach DE SÉnys Beschreibung zu schliessen. DE Sfrys sagt bei der Beschreibung seiner Telebasis pretiosa : «Il est possible que l’exemplaire mâle, de Mysol, constitue encore une autre espèce». In der That stimmt die Beschreibung der pretiosa DE SÉnys mit dem vorliegenden 7 ziemlich überein, nicht aber mit dem ?.(Das 9 von Telebasis pretiosa hat 16 Postnodales, das metallica ? nur 12—14. Dort ist das Abdomen schwarz, hier metalliseh blau. Auch stimmt die Zeich- nung auf Segment 1 und 2 nicht. Dagegen sind die Fühler bei beiden Arten ähnlich gefärbt und liegen vielleicht nur zwei Localrassen vor. ERKLARUNG DER TAFEL XIII. Fig. 1. Anax Mac Lachlani n. sp. d. (Nat. Grösse.) Fig. 9. Appendices anales desselben, vierfach vergróssert. Fig. 3. Agrionoptera Karschü n. sp. 9. (Nat. Grósse.) Fig. 4. Thorax derselben, etwas vergróssert. Fig. 5. Lathrecista pectoralis BRAUER var. interposita n. var. c. (Nat. Grósse.) Fig. 6. Hinterrand des Prothorax der Caconeura salomonis DE Sérys 9. (Etwa 50mal vergrössert.) (Separatim editum est die 10. Junii 1898.) XXI. - TERMESZBETRAJZI FÜZETEK. 1898. BEITRÄGE ZUR BIENENFAUNA VON ÆGYPTEN. Von H. Friese in Innsbruck. 1. Podalirius semirufus n. sp. Niger, capite, thorace abdominisque segmento 1 rufo-fulvohirsutis, reliquis nigro-hirtis, o clypeo labroque rufis, scopa nigra, & facie sca- poque antennarum eburneis, metatarso intus dentato. Podalirius semirufus ist durch die rothgelbe Behaarung von Kopf, Thorax und Segment 1 wie durch die schwarze Farbe der übrigen eine auffallend gezeichnete Art, im « trägt der Metatarsus innen einen grossen, breiten und stumpfen Zahn. 9.— Schwarz, Kopf, Thorax und Segment 1 dicht und intensiv rothgelb behaart, Kopf undeutlich punktirt, Clypeus, Labrum und Stirn- schildchen dunkelroth, grob und fast runzlig punktirt, Clypeus gewölbt, ausgerandet, das Labrum umfassend, dieses hóckerig gerunzelt, Wangen nicht entwickelt (Amegilla); Fühler schwarz, Geisselglied 2 länger als die 3 folgenden zusammen. Mesonotum dicht runzlig punktirt, herzförmiger Raum rothbraun, glatt, nur an der Basalhälfte grob punktirt. Abdomen undeutlich und unregelmässig punktirt, fast glatt, die breiten Segment- ränder äusserst fein quergerunzelt, Segment 2—6 tief schwarz, mit ein- zelnen schwarzen Haaren, 5—6 dicht schwarz behaart. Ventralsegmente vorherrschend rothbraun, schwarz befranst. Beine schwarzbraun, dicht und lang schwarz behaart, Scopa besonders stark entwickelt, Sporen roth- braun. Flügel sehr stark gebräunt, fast undurchsichtig, mit bläulichem Schimmer, Adern schwarz, Tegule rothgelb. — 15—17 mm. lang, 7 mm. breit. d. — Dem Weibchen sehr ähnlich, aber Mandibelbasis, das ganze Gesicht nebst Fühlerschaft gelbweiss ; Fühler schwarzbraun, Geisselglied 2 kürzer als die 3 folgenden, Geisselglied 3 blutroth. Am Abdomen zeigt das Segment 6—7 keine auffallend schwarze Behaarung, 7 aber eine breite Mittelspitze und jederseits ein rothbraunes Zähnchen. Die Beine zeigen an der Aussenseite der Schienen gelbliche Behaarung, Metatarsus innen mit grossem, breitem und stumpfem Zahn bewehrt. Flügel nur schwach gebräunt. 16—17 mm. lang. Termeszetrajzi Füzetek. XXI. köt. 20 304 H. FRIESE Podalirius semirufus liegt mir in 6 Exemplaren durch F. Mortcr von Aegyplen vor, wo sie vom 2.—19. Mai 1896 bei Abbasich gesammelt wurden. 9. Melitta schmiedeknechtii n. sp. Nigra, ut dimidiata ; sed mesonoto opaco, subtilissime transver- sim ruguloso, 9 clypeo plano, maxima, parte glabro, nitido, antennis nigris, subtus rufis, scopa alba, a abdominis segmentis 1—4 (—5) fulvo- (albido-) hirsutis, segmento ventrali 6 plano, non carinato, sinuato, utrinque rufo-tomentoso. Melitta schmiedeknechtui sieht der M. dimidiata täuschend ähnlich, hat aber ein ganz mattes Mesonotum, das äusserst fein querrunzelig ist, im d ist das Ventralsegment 6 flach, ohne den scharfen Kiel. ? . — Schwarz, schwach gelbbraun behaart; Kopf fein und dicht punktirt, Clypeus grósstentheils glatt, mit einzelnen, flachen Punkten ; Fühler sehwarz, unten rothgelb, Geisselglied 3 viel kürzer als 4, Meso- notum ganz matt, äusserst fein und dicht querrunzlig ; herzformiger Raum ebenfalls matt. Abdomen undeutlich und ungleichmässig fein punktirt, Segment 1 sehr sparsam und abstehend gelblich behaart, 5 seitlich mit kleinen, weissen Haarbüscheln, 2— 4 am Rande mit schmalen, gelblichen Haarfransen. Ventralsegmente mehr weiss behaart, 6 schwarz; Beine schwarz, mit rothen Klauengliedern, Scopa rein weiss, Penieillus schwarz, alle 1 Tarsenglieder innen roth-rothbraun beborstet, Sporen gelblieh. — 12— 13 mm. lang. d — ebenfalls wie dimidiata, aber Mesonotum ganz matt ete., grós- sere Punkte nicht erkennbar. Abdomen auf Segment 1—4 braungelb, 5—7 mehr schwarz behaart. Ventralsegment 6 flach, mitten ausgerandet, fast 2-lappig, jederseits roth befilzt. — 12—12!/a mm. lang. Von Melitta schmiedeknechtii erhielt ich 1 9 und 2 c aus Unter- Aegypten, wo SCHMIEDEKNECHT sie zahlreich an Trifolium beobachtete. (Etiam Mus. Hung.) 3. Melitta leporina var. sakkarae 9 n. var. Nigra, ut leporina ; sed abdominis segmentis 1—9 fere toto rufis, 3 utrinque rufo-colorato, ventralibus 1—3 maxima parte rufis. — 11 mm. lang. 1 9 von Sakkara, Aegypten ; wurde durch SCHMIEDERNECHT mehrfach an Trifolium erbeutet und als Andrena sakkarae versandt. (Etiam Mus. Hung.) ZUR BIENENFAUNA VON ÆGYPTEN. 305 Rhophites subg. Pararhophites n. subg. Ut Rhophites, sed multo minor, corpore maxima parte flavo, sparsim hirsuto, fere tomentoso, a antennis brevissimis, ut 9 , vix longi- tudine thoracis ; alis hyalinis. 4. Pararhophites quadratus n. sp. Flavus, albo-hirtus, capite quadrato, clypeo glabro nitidoque, 2 capite supra, mesonoto, metathoracisque area cordiformi nigris, A ut 9, sed capitis thoracisque lateribus, metathorace scutelloque nigris, femoribus supra migris. Pararhophites quadratus ist leicht von den beiden verwandten vitel- linus und dispar an seinem quadratisehen Kopf zu erkennen. 9. — Gelb, nur der Kopf oben, Mesonotum und herzförmiger Raum schwarz gefärbt, sparsam, fast filzig behaart, Kopf so lang als breit, Clypeus glatt, wie polirt glànzend, mit einzelnen Punkten, Mandibel einfach, ohne Zahn und mit brauner Spitze ; Fühler fast rothgelb. Scutellum, Postscutel- ]um und Abdomen gelb, letzteres mit dunkelgelben Segmenträndern, Stachel und Stachelscheide sehwarzbraun. Ventralsegmente mit schwarzem Basalstrich, und weiss befranst. Beine gelb, weiss behaart. Flügel ganz klar, Adern bräunlich, handmal und Tegulæ gelb. — 5 mm. lang. v* — dem Weibchen sehr ähnlich, aber auch die Seiten von Kopf und Thorax und der ganze Metathorax mit dem gróssten Theile des Scu- tellum schwarz, ferner ein Basalstrich der beiden ersten Segmente und die Oberseite der Schenkel mehr oder weniger schwarz gefärbt. — 5 mm. lang. Pararhophites quadratus liegt mir in mehreren Exemplaren von Cairo (SCHMIEDERNECHT) und Koubbeh (4. Mai 1896, Morrce) vor. SCHMIEDERNECHT fand die Art zahlreich bei Wadi Haff bei Hellouan im Sande nistend und an Zygophyllum fliegend. (Etiam Mus. Hung.) 5. Dufourea rufiventris n. sp. Nigra, ut halictula ; sed antennis testaceis, ? abdomine rufo, tarsis omnibus tibiisque posticis maxime parte ferrugineis, & antennis supra fuscis, articulo 2 flagelli longitudine latiore, segmentis abdominis marginibus late testaceis, segmento 6 toto fulvo, ventrali 6 fulvo, fortiter carinato, carina postice prominente. Dufowrea rufiventris ähnelt der halictula am meisten, ist aber im o an dem rothen Abdomen, im d an dem mächtig gekielten Ventral- segment 6 und den besonders gebildeten Metatarsus zu erkennen. 20% 306 H. FRIESE ? . — Schwarz, überall kurz weiss behaart; Kopf und Thorax fein punktirt, Clypeus grob und einzeln, stark gewólbt; Mandibeln schwarz, mit rother Spitze; Fühler rothgelb nur Schaft und Basalglieder schwarz, sehr kurz, Geissel nur ca. 2-mal so lang, als der Schaft, Geisselglied 2 kürzer als das fast kugelige 1, 5 und 4 nur als schmale Ringe sichtbar, Thorax glänzend, oben fast niederliegend und etwas gelblich behaart, die feine Punktirung deutlich sichtbar ; herzfórmiger haum fast wagerecht lie- gend, concav, mit vorstehendem Hinterrand und angedeutete 2 Mittellinie, sonst fein gerunzelt. Abdomen roth, Segment 1 und 2 jederseits mit schwarzem Fleck, fein punktirt mit glatter Endhálfte, anliegend weiss be- haart, Segmentränder fast bindenartig, Segment 5—6 dunkler gefärbt, mit rostrother Endfranse. Ventralsegmente roth, 1 und 6 mit brauner Scheibe, 9. 5 jederseits mit grossem, ovalem, braunem Fleck. Beine schwarz, fast alle Tarsen und Hinterschienen auswärts rothgelb, weiss behaart; Sporen rothgelb. Flügel wasserhell, schillernd, Adern gelb bis auf die schwarze Basalhälfte der Randader und die Gegend der verdickten Submedialquer- ader 1; Tegulæ scherbengelb mit dunkler Scheibe. — 5—51/4 mm. lang, 11/2 mm. breit. d — dem Weibchen in der Behaarung ähnlich, aber Abdomen schwarz mit breiten rothgelben Segmentràndern; Fühler gelb, oben schwarzbraun, von Thoraxlünge, etwas geknotet, Geisselglied 2 viel breiter als lang, nicht langer als das Analsegment 1, aber kürzer als das Abdomen rothgelb; Ventralsegmente schwarz, mit breiten gelben Segmenträndern, die infolge einer mittleren Einbuchtung die charakteristische Zeichnung des 9 andeuten. Segment 6 rothgelb, mit máchtig erhabenem scharfem Kiel, der nach hinten vorragt. Beine schwarz, nur Tarsen gelblich, Meta- tarsus gebogen, an der Spitze etwas verbreitert, mit zahnartig nach aussen vorspringendem Tarsenglied 2 und in vermindertem Maasse auch 3. Flügel wie beim 9. — 5 mm. lang, 11/4 mm. breit. Dufourea rufiventris liegt mir in einigen Männchen von Cairo vor, wo sie von SAHLBERG auf seiner Reise 1896 gesammelt wurden, ein Pär- chen erhielt ich bereits früher aus Unter- Aegypten. 6. Dufourea similis n. sp. Nigra, ut vulgaris ; sed minor, 9 antennis subtus testaceis, abdo- minis segmentis marginibus late-testaceis, s antennis crassis, longitudine capitis thoracisque conjunctis, flagelli articulo 3 secundo multo longiore. Dufourea similis ähnelt sehr der vulgaris, ist aber kleiner, im ? sind die unten blassgelb gefärbten Fühler, die interstitielle Discoidalader 1 und die breiten blassgelben Segmentränder auffallend, im d die langen, ZUR BIENENFAUNA VON ÆGYPTEN. 307 dicken Fühler, an denen das Geisselglied 3 fast 3-mal so lang als das 2 ist. 2. — Schwarz, sparsam weisslich behaart; Kopf vorn glänzend, spar- sam, Clypeus einzeln und sehr grob punktirt. Fühler schwarz, Keule unten blassgelb, Geisselglied 2 wie die folgenden gebildet. Thorax oben sehr sparsam punktirt, fast glatt, sehr glänzend, herzfórmiger Raum matt, grob und fast längsrunzlig. Abdomen sehr glänzend, kaum punktirt, die Segmente breit blassbraun gefärbt und nur an der Seite schwach behaart. Ventralsegmente grob punktirt. Beine weisslich behaart, Scopa ganz weiss, Sporen gelblich. Flügel kaum getrübt, wasserhell, Adern und Tegulz braun. Diseoidalader 1 stósst genau auf Cubitalader 1—5 mm. lang, 11/2 mm. breit.) se d — schlanker ; die Fühler so lang als Kopf und Thorax zusammen, sehr dick und die Glieder knotig aufgetrieben, das 3 Geisselglied 3-mal so lang als das 2, das 2 gleich dem 1. Abdomen und Thorax wie beim 2, das Seoment 7 als abgerundeter Gritfel vorragend; Ventralsegmente mehr braun gefärbt, das 6 zugespitzt. An den Flügeln mündet die Discoidalader im ersten Drittel der 2. Cubitalzelle — 51/2 lang, 1 mm. breit. Von Dufourea similis liest mir ein Pärchen von Aegypten vor, das von SCHMIEDERNECHT 1897 dort gesammelt wurde. (Etiam Mus. Hung.) 7. Nomioides fasciatus n. sp. Viridi-aeneus, albo-hirtus, ut vartegatus ; sed major, pedibus anticis intermediisque lotis flavis, tibus posticis tarsisque totis flavis, a fe- minae latitudine, abdominis segmentis 2—6 basi flavo-fasciatis, scutello postscutelloque apice flavo-marginatis. Nomioides fasciatus steht morphologisch dem variegatus sehr nahe, ist aber grósser, die vorderen Schenkel und die Hinterschienen ganz gelb, im d auch Segment 2— 6 mit breiter gelber Basalbinde. 9 . — Erzgrün, ziemlich dicht weiss behaart, wie variegatus, aber Vorder- und Mittelschenkel und auch die Hinterschienen ganz gelb gefärbt; das Abdomen zeigt hellere braune Randbinden auf den Segmenten. — 5 mm. lang, 11/4 mm. breit. d — sieht dem variegatus & kaum noch ähnlich, da es die Abdomen- breite und Zeichnungen des Weibchens hat und fast noch grósser ist. Scu- tellum und Postscutellum tragen am Hinterrande eine schmale gelbe Binde ; die Abdominalsegmente 2— 6 sind mit breiter gelber Basalbinde versehen, die aber schmäler als der übrige schwarzbraune Theil des Segmentes ist, auf dem Segment 4—6 ist der gelbe Streifen fein unterbrochen. An den Vorder- und Mittelbeinen sind die Schenkel, Schienen und Tarsen, an den 308 H. FRIESE Hinterbeinen die Schienen und Tarsen ganz gelb, also ohne den schwar- zen Flecken des variegatus. — 51/2 mm. lang, 11/4 mm. breit. Aus Aegypten erhielt ich mehrere Exemplare durch SCHMIEDERNECHT mit dem Vormerk «an Blumen verbreitet» ; ein weiteres Pärchen verdanke ich F. D. Morice von Zeitoun, wo es am 15. Mai 1896 gesammelt wurde. (Etiam Mus. Hung.) Ich würde die Form als Varietät zum variegatus gestellt haben, wenn das d nicht eine so abweichende Gestalt unter allen Nomioides-Arten ein- nähme. Es erinnert besonders an die nordamerikanische Gattung Perdita (exclamans). 8. Colletes grandis n. sp. Niger, fulvo- aut testaceo-hirsutus, clypeo prolongato, fere quadrato, quasi glabro nitidoque, sparsim punctato ; mesonoti disco glabro, nitidis- simo ; abdominis segmento 1 fere totis tomentosis, 2 basi et 2—5 margini- bus late albido-fasciatis; pedibus nigris, tarsis posticis rufis, albido hirsutis ; als fumaltis, marginibus hyalinis, nervuris rufis, tegulis testacets. Colletes grandis ähnelt dem ligatus Ericus. (= intricans Spin. ?), ist aber bedeutend grôsser und hat einen verlängerten, fast glatten Clypeus, der nur ganz einzeln punktirt und vor dem Endrande grubenartig ver- tieft ist. 9. — Schwarz, dicht gelbbraun bis blassgelb behaart; Kopf drei- eckig, fein und dicht punktirt, Clypeus fast kahl und glatt, verlängert, ab- gestutzt und mit winkeligen Vorderecken, sehr einzeln punktirt und vor dem Endrand grubig vertieft; Labrum mit 6 gerundeten Längswülsten (= 5-furchig), die beiden Mittelwülste hufeisenfórmig verbunden. Fühler schwarz, nur an der Spitze und unten bräunlich, Geisselglied 2 verkehrt flaschenfórmig, 11/2-mal so lang als an der Spitze breit und länger als das folgende, das fast quadratisch ist. Mesonotum dicht behaart, so weit sicht- bar glatt und glänzend, ohne Sculptur; herzfórmiger Raum glänzend, an - der Basis scheinbar grob gerunzelt. Abdomen sehr fein und dicht punktirt, etwas glänzend, Segment 1 fast ganz dicht befilzt, die Basis des 2 und der Endrand vom 2—5 mit breiten gelblichweissen Filzbinden bedeckt, 6 schwarz behaart. Bauch fast kahl, nur die Endränder der Segmente weisslich befranst. Beine schwarz, alle Klauenglieder und die Hintertarsen rothbraun, Behaarung und Scopa weiss, Metatarsus innen roth beborstet. Flügel schwach getrübt, Endrand heller, Adern rothbraun, Tegule scher- bengelb. — 20 mm. lang. — Abdomen bis 51/2 mm. breit. d — dem Weibchen ähnlich, aber viel kleiner; das Labrum gewölbt, glatt und glànzend, mit kaum angedeuteter Mittelfurche ; Fühlergeisselglied ZUR BIENENFAUNA VON ÆGYPTEN. 309 e 2 mur ?/s so lang als das 3, das 3 etwas länger als breit. Abdominalsegment 1 mit deutlicher Endbinde, Segment 7 schwarz und kahl, schwach aus- gebuchtet. Ventralsegmente flach, fast ausgehôhlt, lang, weiss befranst, die Fransen in der Mitte viel kürzer als nach den Seiten zu. — 15—16 mm. lang. Colletes grandis liegt mir in 1 9 und 2 & von Aegypten vor, wo sie im Frühjahr von SCHMIEDEKNECHT an einer rothblühenden Crucifere in losem Sande auf der Adelen-Insel im Nil bei Helouan (Cairo), beobachtet wurden. (Etiam Mus. Hung.) 9. Colletes nanus n. sp. Species minima ; niger, albo- hirsutus, antennis subtus rufo-testaceis, alis hyalinis, nervuris flavidis, tegulis testaceis; ? abdomine maxima parte niveo-tomentoso, a antennis longissimis, articulo anali fere rufo. -Golletes nanus föllt wie marginatus Sm. durch seine Kleinheit auf, ist aber fast überall schneeweiss behaart; Fühler unten rothgelb, im 9 ist das Abdomen fast ganz weissfilzig. im d das Endglied der Fühler fast roth. 9. — Schwarz, weiss behaart, Clypeus verlängert, gewölbt und spar- sam fast làngsrunzlig punktirt ; Labrum gewölbt, glatt, mit Mittelgrübchen ; Fühler schwarz, unten rothgelb, Geisselglied 2 dünn, aber wenig länger als das 3, Mesonotum oben ganz glatt und sehr glänzend ; herzförmiger Raum ebenso und behaart. Abdomen sehr fein und dicht punktirt, Segment 1 fast ganz weiss befilzt, 2—3 auf der Basalhälfte, die Endränder von 1—5 breit, rothgelb gefärbt und weiss befilzt (bandirt), 6 schwarz. Ventral- segmente gewölbt, nicht dieht punktirt, mit blassen Rändern, fast ohne Behaarung und Befransung. Beine schwarz, Klauenglieder roth, weiss behaart, Sporen fast weiss. Flügel kaum getrübt, Adern gelblich, Tegulæ scherbengelb. — 6—7 mm. lang. d — wie das Weibchen, aber die Behaarung länger, dichter und schneeweiss; Fühler lang, reichen bis an den Metathorax, Geisselglied 2 nur ca. '/2 so lang als das 3, das Endglied gewöhnlich ganz roth. Abdomen wie beim 9? behaart, aber die filzige Behaarung an der Basis der Segmente nicht besonders auffallend, Segment 6—7 fast ganz und dicht schneeweiss behaart. Ventralsegmente sparsam punktirt, glänzend, mit blassen Rändern, diese lang und dicht schneeweiss befranst. — 6—61/2 mm. lang. Colletes nanus liegt mir in 2 ? und 4 & von Aegypten vor, 1 Pär- chen verdanke ich F. D. Morice (d Abbasieh 12. Mai, 9 Koubbeh 19. Mai 1896), die übrigen sammelte SCHMIEDEKNECHT (1897) in Wadi Haff bei Helouan (Cairo) an Wüstenpflanzen, besonders an Zygophyllum. (Etiam Mus. Hung.) 310 H. FRIESE 10. Prosopis* moricei n. sp. Nigra, albo-signata, ut albonotata Waux.; sed antennarum scapo nigro et tantum tibiis posticis basi albis, fronte & foveis duabus ma- amis, interstitio carinato. Prosopis moricei hat die hellen Kórperzeichnungen von rein weisser Farbe wie albonotata, zeigt aber einen schwarzen Fühlerschaft im c wie 9. ? . — Schwarz, weiss sind das Nebengesicht, Calli humerales fast ganz, ein Fleck auf den Tegulæ, ein kleiner an der Schienenbasis der vor- deren Beinpaare und ein Ring an der Hinterschienenbasis. Kopf runzlig punktirt, fast làngsstrichelig, Clypeus viereckig, einzeln punktirt, dazwischen fein gerunzelt und matt. Metathorax grobkórnig gerunzelt. Abdomen ganz schwarz, Segment 1 wie polirt glanzend, die übrigen matt, fein runzlig punktirt, Abdomenspitze weiss behaart. Flügel getrübt, Adern und Tegul:e schwarzbraun. — 41/2—45/4 mm. lang. d — wie das Weibchen, aber auch Clypeus und Stirnschildehen weiss, Fühler unten gelbbraun ; die Stirn besteht aus jederseits eine grosse grubenartige Aushöhlung, die zwischen sich eine kielartige Erhebung aufweisen; die Gruben sind weisslich behaart. An den Beinen sind die Tarsenglieder ebenfalls weiss gefürbt, die Vorderschienen vorne rothgelb. — 4/3 mm. lang. Von Prosopis moricei verdanke ich eine ganze Reihe von Exemplaren Herrn F. D. Morroz, der sie auf seiner ægyptischen heise 1896 bei Suez vom 30. Márz bis 11. April sammelte. — Cairo (Mus. Hung.) 11. Prosopis schmiedeknechtii n. sp. Nigra, flavo-signata, facie triangulari, tibus tarsisque fere totis flavis, o clypeo scutelloque frontal flavo-maculatis, a labro mandibu- lisque flavis, antennarum scapo flavo, paulo dilatato curvatoque. Prosopis schmiedeknechtü ist besonders durch das dreieckige Gesicht, die gelben Schienen und Tarsen auffallend, im 9 ist der Fleck auf Clypeus und auf Stirnschildchen, im c das gelbe Labrum und die gelben Mandi- beln bemerkenswerth. 9.-— Schwarz, gelbgefärbt sind: Nebengesicht, Fleck auf Clypeus, * Den Gattungsnamen Prosopisnach dem Vorschlage von CockERELL (Psyche VII. Supp. p. 26. 1896.) in Proapis abzuändern, liegt nach den Regeln für Nomenclatur kein Grund vor. Prosopis kommt als Gattungsname bisher nur im Pflanzenreiche vor. ZUR BIENENFAUNA VON ÆGYPTEN. 311 Stirnschildchen und an der Schaftspitze, Kragen am Prothorax, Calli hu- merales, Tegule, Flügelbasis, alle Schienen und Tarsen bis auf die braunen Innenflächen, sowie die Schenkelspitzen: Fühler unten rothgelb, oben schwarzbraun, stellenweise geringelt erscheinend. Methathorax sehr grob gerunzelt. Abdomen schwarz, fast matt, mit braunen Segmenträndern. Flügel schwach getrübt, Adern. — 5 mm. lang. c — wie das Weibchen, aber auch Labrum und Mandibel gelb; Fühler oben rothbraun, unten scherbengelb, Fühlerschaft schwach verbrei- tert und gebogen, ganz gelb. — 5!/4 mm. lang. Prosopis schmiedeknechtii erhielt ich in 2 Pärchen von BSCHMIEDE- KNECHT aus Aegypten (1897) mit dem Vermerk «in ganz Unter-Aegypten gemein». (Etiam Mus. Hung.) 12. Prosopis klugii n. sp. Nigra, flavo-signata, capite rotundato, abdominis segmentis 1—3 albo-fimbriatis, alis fumatis, ? clypeo labroque nigris, & labro mandi- _bulisque rufis. Frosopis klugii ist an dem rundlichen Kopf und den breiten weissen Haarfransen auf dem Abdominalsegment 1—3 zu erkennen. 9. — Schwarz, gelb gezeichnet sind: Nebengesicht, Kragen des Prothorax, Calli humerales, ein Fleck auf den Tegul&, die Flügelbasis, Schienenbasis und das Tarsenglied 1; Fühler rothbraun, Schaft schwarz ; herzformiger Raum des Metathorax ohne auffallende Sculptur. Abdomen schwarz, mit braunen Segmenträndern, Segment 1—3 am Rande mit brei- ten, weissen, mitten fast unterbrochenen Haarfransen, Spitze weisslich behaart; Flügel gebräunt, Adern schwarzbraun. — 5 mm. lang. d — wie das Weibchen, aber auch Clypeus, Stirnschildchen, Fühler- schaft und Geisselglied 1 sowie die ganzen Schienen und Tarsen gelb. Fühler rothbraun, unten scherbengelb. Labrum und Mandibelspitze roth. — 51/2 mm. lang. Prosopis klugii erhielt ich ebenfalls in zahlreichen Exemplaren von F. D. Morice aus Aegypten, wo sie bei Zeitun und Ghoubra vom 11. bis 16. Mai 1896 beobachtet wurden. 13. Prosopis dinkleri n. sp. Nigra flavo- signata ut klugti ; sed 2 clypeo flavo-maculato, tibiis femorumque apicibus flavis, & clypeo flavo, nigro-marginato. Prosopis dinkleri ähnelt der Ælugii sehr, ist aber im ? an dem gelben Clypeusfleck und den gelben Schienen wie Schenkelspitzen, im c an dem 312 H. FRIESE unterhalb schwarz gerandeten Clypeus, wie an der Flugzeit zu er- kennen. 9. — Schwarz, gelb sind: Nebengesicht, ein Fleck auf Clypeus, Kra- gen des Prothorax, Calli humerales, Tegulæ, alle Schienen und Schenkel- spitzen; Fühler scherbengelb, oben schwarzbraun. Herzfórmiger Raum grob gerunzelt. Abdomen ganz schwarz, glànzend ohne besondere Haar- fransen. Ventralsegment 5 mitten mit halbrunder, háutiger Ausbuchtung. Flügel getrübt, Adern fast schwarz. — #!/a—5 mm. lang. d' — wie das Weibchen, aber auch der grössere Theil des Clypeus, des Stirnschildchens, Fühlerschaft und alle Tarsen gelb. — 5 mm. lang. Prosopis dinkleri wurde von F. D. Morice bei Suez und Koubbeh vom 30. März bis 23. April 1896 gefangen und mir in zahlreichen Exem- plaren mitgetheilt. — Cairo. (Mus. Hung.) x Da mir z. Zt. von Aegypten ein umfangreiches Material Prosopis- Arten vorliegt, so hoffe ich, dass es von Nutzen ist, alle bekannten egypti- schen Formen in einer analytischen Tabelle zu vereinigen, zumal dabei sich die wirklichen Unterscheidungsmerkmale schärfer abheben. 25 1. Zeichnungen des Körpers weiss … BEN A A ER EM 2 =. Zeichnungen’gelb 4.1. 1. baie mer D. AN stir NN RE 3 2. Fühlerschaft vorne weiss gefärbt ... … DEUS S albonotata WALR. Cairo, Tajura. — Fühlerschaft ganz schwarz... … RUE HA de AE moricei FRIESE. Suez. . Beutellum und Postseutellum SEES. hl SU aca NEM TD 4 — Scutellum und Postseutellum ganz Eolo i sonam SPIN. Aegypten. . Schienen ganz gelb, Clypeus mit gelbem Fleck … .. … … … > — Schienen grösstentheils schwarz, Clypeus schwarz, Abdominalsegment 1—3 mit dichten, weissen Haarfransen ^ .. .. ^. klugi FRIESE. Zeitoun, Choubra (Mai). 5. Kopf verlàngert, dreieckig, Fleck auf Stirnschildehen und Fühler- Schatt gelb LEA ER RES schmiedeknechtii Friese. Unter-Aegypten. — Kopf rundlich, Stirnschildchen und Fühlerschaft schwarz, auch alle Schenkel zur Hälfte goldgelb dinkleri Frrese. Suez, Koubbeh (März.) ZUR BIENENFAUNA VON ÆGYPTEN. 313 Ce 1. Fühlerschaft nicht besonders verbreitert, nicht quadratisch … … 2 — Fühlerschaft stark verbreitert, fast quadratisch ... … . scutellata Spin. Aegypten. Sen Aeichnunsen. des; Körpers; weiss... o S u. Le te tem em MEO — conchnurnsenidess«ompers gelbe... 2... 4. 3. Fühlerschaft vorne weiss gefärbt ... albonotata WALK. Cairo, Tajura. — Fühlerschaft ganz schwarz ... … ... DEM moricei FRIESE. Suez. 4. Mandibel und Labrum dunkel gefàrbt.. … BER EN ie) TOMS 5 — Mandibel und Labrum gelb, Fühlerschaft ein wenig verbreitert schmiedeknechtii Frrese. Unter-Aegypten. 5. Clypeus ganz gelb, Flügel gebräunt .... .. … … klugir FRIESE. Zeitoun, Choubra (Mai). — Clypeus vorne und an den Seiten schwarz — .. … dinkleri FRIESE. Suez, Koubbeh (Marz). Anm. Die beiden Arten, welche vielleicht auch noch in Aegypten vorkommen kônnten, sind : Prosopis nigritula WALK. 2 von Mt. Sinai, durch ganz schwarze Tibien ausge- zeichnet ; und Prosopis rufocincta WALK. d? von Wády Ferran (Arabia) durch rothgebändertes Abdomen auffallend. (Separatim editum est die 10. Junii 1898.) XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. . 1895. ADATOK A SPONGILLA NOVAE TERRAE Porrs ISMERE- TÉHEZ. Dr. Traxrer Líszró-tól. (Tab. XIV.) BEITRAGE ZUR KENNTNISS DES SPONGILLA NOVAE TERRAE POTTS. Von Dr. LADISLAUS TRAXLER. (Tab. XIV.) A. H. Macxay 1885-ben a Hearts Content (New-Foundland) melletti vizekben egy kovarészeinek sajátosságai által minden addig ismert szivacs- tól lényegesen eltéró édesvizi szivacsot fedezett fel. Már Porrs, a ki legeló- szór megvizsgálta, bevallja, hogy esak habozva sorozhatja ez alakot a Spon- gilla-nembe! ; szükségesnek tartja azonban Carrertekintélyére is hivatkozni.? WIERZEJSKI ellenben egy cseppet sem csodálkoznék azon, ha ismételt meg- vizsgálás után Porrs nézetét mégis megváltoztatná, mert nevezetes analogiák bizonyos tekintetben meggyőzőleg mutatják, hogy a kérdéses szivacs csupán valamely Meyenia-fajnak külső behatások folytán eltorzúlt alakja.? Mackay nem osztja e felfogást, mert szerinte e faj inkább Spongilla, mint Meyenia jel- legü.* WELTNER ellenben, kiváltképen a dermálamfidiszkuszok jelenlétére tá- maszkodva, vitatja a Spongilla novae terrae Ports faji jogosültságát, és Ephy- dalia novae terrae (Ports) néven az édesvízi szivacsok rendszerébe sorozza.” * Freshwater Sponges from Newfoundland. (Procedings of the Academy of Na- tural Sciences of Philadelphia. 1886. p. 297—929.) ? Contributions towards a Synopsis of the American Forms of Freshwater Spon- ges with descriptions of those named by other authors and from all parts of the world. (Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia. 1887. p. 207—908.) ® Beitrag zur Kenntniss der Süsswasserschwämme. (Verhandlungen der k. k. zoo- logisch-botanischen Gesellschaft in Wien. 1888, S. 529—536, Taf. XII.) ^ Fresh-water Sponges of Canada and Newfoundland. (Transactions of the Royal Society of Canada. 1889. p. 91, Pl. IV, fig. 4.) Katalog und Verbreitung der bekannten Siisswasserschwimme. (Archiv für Na- turgeschichte. 1886. S. 126.) SPONGILLA NOVÆ TERRÆ. 315 E kérdést tisztázni óhajtván, igyekeztem a szerzők leirásait egymással egybevetni, és miután Mackay úr a szóban forgó szivaesból eredeti példányt bocsátott rendelkezésemre, megkisérlettem a szerzők adatait saját megfigye- léseimmel kibővíteni, és így a kérdést behatóan megvizsgálván, a tényekből és az ezekből levont következtetésekből bizonyos valószinűséggel mondha- tom, hogy a Spongilla novae terrae Ports sem nem Spongilla, sem nem Meyenia, hanem alkalmasint hybrid alak, a mely a Heteromeyenia Ryderi Ports és a Spongilla lacustris LiBxn. közötti kereszteződésből keletkez- hetett. A rendelkezésemre álló hiányos száraz példányból a szivacs alakjáról, felszínéről, porusainak és osculumainak elhelyezéséről biztos itéletet nem szerezhettem, mégis úgy látszik, hogy novénygyokereket 1— 2 em. vastag rétegben kérgezett be, színe sötétzöld volt. Szövetében a diatomák nagy száma sokkal feltünóbb, mint ez rend- szerint lenni szokott. A skelettük túlnyomó része 167—289 y hosszú, 4—15 y vastag, egye- nes vagy gyengén hajlott, hengeres, lassan hegyesedő, és egészen síma ; akadnak azonban köztük 141—228 y hosszú és 8—19 u vastag, egyenes, hengeres, lassan hegyesedő, tüskés felületű tük is. Ezen tüskék igen välto- zékonyak, majd nagyok és sűrüek, épen mint a Hetoromeyenia Pictovensis Ports skeléttűi, majd ritkábban állók, majd pedig alig is láthatók; de kivé- tel nélkül minden esetben magukon hordják a Heteromeyenia Ryderi Porrs skelettüinek igen jellegzetes sajátságát, hogy t. i. mindezen tüskék a tű két vége felé kifelé hajlottak. E kétféle skeléttű hosszú nyalábokba van egye- sülve, a mely nyalábok a szivacs alapjából felfelé folyton vékonyodva ki- gyózó vonalban haladva, végeikkel a szivacs felszínén kiállanak; koz- ben csak itt-ott köti össze e nyalábokat egy-egy keresztben álló spi- kulum. A parenchym tüit Porrs, CARTER és Mackay felette bőven található, finom amfidiszkuszoknak mondják. Én ilyeneket példányomban csak kivétel gyanánt, igen keresve találhattam; ellenben 42— 95 y hosszú és 2—6 u. vas- tag, egyenes vagy gyengén hajlott, orsó alakú, lassan hegyesedő, erősen tus- kés tűket, a melyek a Spongilla lacustris Lexy. parenchym tűitől leginkább csak karcsúbb alakjuk folytán különböznek, a melyeket viszont az említett szerzők csak mint esetleg előfordulókat említenek, igen nagy bőségben ta- láltam ott, a hol az említett amfidiszkuszok is vannak, ezek a tüskés tükkel elegyesen fordulnak elő. ! A gemnulák nagyszámüak, és szokatlanül nagyok, olykor 0:9 mm. átmérőt is elérnek. Alakjuk a gómbidomot közelíti meg. Gyakran 2—3 nyi- lásuk is van, a melyek valamennyien tóleséralakálag szegélyezettek. Gem- mulaburok valóban ninesen, keresztmetszetben sem vehetni legkisebb nyo- 316 D: TRAXLER mát sem észre.! A gemmulatük a kitinhártya külsó feluletére vannak tapadva érintó irányban, és oly gyéren, hogy sokszor az egész gemmulán alig van több, mint 2—3 spikulum. E spikulumok közt háromféle alakot lehet megkülönböztetni. À leggyakoribb, sót úgyszólván kizárólagos alak 61—205 y hosszű, 4—8 y vastag, egyenes, gyengén hajlott, vagy kétszer tompaszog alatt meg- tört hengeres spikulum, tompa vagy lassan hegyesedő véggel, a melynek felülete vagy egészen sima, vagy két végén többé-kevésbbé tüskés. E spi- kulumról az eddigi szerzők szóval nem emlékeznek meg ; de Porrs közülök két egyeneset lerajzol, a melyeket Wrerzessxt — a fametszetü ábrából ítélve — a Spongilla fragilis Leyp1 gemmulatüivel gondol azonosoknak. Egybevetve azonban az ily egyenes tűket a többiekkel, a melyek velök ve- gyesen fordulnak elő, egészen bizonyos, hogy egyedül azon spikulumokhoz hasonlítanak, a melyek a Spongilla lacustris LBKN. «incomplet» (WIERZEJSKI) gemmuláin szoktak előfordulni. Meg kell azonban említenem, hogy a telep külső felszínéhez tapadva találtam a Spongilla fragilis Leypı nehány gem- muláját, a melyeknek a kérdéses szivacstól való teljes függetlenségét ettől feltünően eltérő világos zsemlyeszínök és egészen rendes alakú gemmula- spikulumaik bizonyítják. I A gemmulaspikulumok azon alakját, a melyet Porrs és CARTER mint egyedülit és nagyszámban előfordulót említenek, én csak igen elvétve talál- hattam. 11—42 u hosszú, 4—10 w vastag orsó alakú vaskos spikulumok ezek, a melyek hol simák, hol pedig végeiken tüskések, sokszor annyira és oly módon, hogy egészen amfidiszkuszszerű alakot vesznek fel, és általában . igen megegyeznek a WIERZEJISKI által leírt torz amfidiszkuszokkal.? A harmadik gemmulaspikulumról már Mackay megemlékezik, és ezt a Spongilla Mackayi CARTER gemmulaspikulumaihoz hasonlitja. Ezek 53— 175 y. hosszú, 8—19 y vastag orsó alakú tűk lassan hegyesedő vagy tompa végekkel, egész felületükön erősen tüskések, és a skelét igen tüskés tüiból mindenkor megkülönböztethetők tüskéik azon tulajdonsága folytán, hogy ezek a végeken nem kifelé, hanem horogszerűleg a központ felé hajlottak. E háromféle gemmulaspikulumon kivül találtam, de sok præpara- tumban csupán 1— 2 példányban, oly amfidiszkuszokat is, a melyek a leg- tipikusabb Heteromeyenia Ryderi Porrs kis és nagy amfidiszkuszaitól nagy- ságban és alakban alig különböznek. A spikulumok ily alakjai folytán nyilvánvaló, hogy az általam meg- vizsgált szivacs nem egészen azonos a CARTER, Ports és Macrav által meg- vizsgált szivacscsal ; de mivel ő összes készletét ugyanazon időben, ugyan- : WIERZEJSKI. Az idézett helyen, 531. 1. ? WIERZEJSKI. Az idézett helyen. Taf. XII. SPONGILLA NEVE TERRE. 317 azon helyen gytijtotte, teljes joggal tételezem fel, hogy a kérdéses szivacs különböző peldänyain hol az egyik, hol a másik gemmulatü az uralkodó ; parenhimtüi hol orsóstüskések, hol amfidiszkuszszerüek, hol vegyesen mindkétfélék. Közvetlen megfigyeléseim is bizonyítják e feltevésem helyes- ségét, mert tényleg találtam elvétve oly gemmulákat is, a melyek megfe- leltek Ports és CasrER leírásainak. Mindezekből következik, hogy a Spon- gilla novae terrae Porrs nem sorolható a Spongilla-genusba, mert a Ports leírta gemmulaspikulumok kétségkivul eltorzul amfidiszkuszok ; de azért még sem sorozható az Ephydatiák (Meyenidk) közé, mert a gemmu- lák spikulumai nem mindenkor eltorzült amfidiszkuszok ; WELTNER fölte- vésének elfogadhatósága csak akkor jöhetne szóba, ha a parenchymtük min- denkor és kizárólag csakis amfidiszkuszok lennének; ellenben hybridatiót tételezve fel, minden jól megmagyarázható : Porrs, midőn a bostoni szivacsban a Spongilla paupercu a! BowERBANK és Meyenia acuminata Ports elemeit találta, hajlandó volt e jelenséget hy- bridatiónak tulajdonítani ; ! de mert WIERZEJSKT megfigyelte, hogy az elhalt telep üresen maradt skelétjébe más faj is telepedhet és benyomulhat, és magam is találtam már oly Spongilla lacustris Lexy. telepet, a melynek gemmulái közé kétségkívül ily módon jutottak bőven Æphydatia Mülleri (Lexn.) gemmulák is, két faj spikulumäinak együttes előfordulása még nem tekinthető e feltevésre elég bizonyítéknak. A Spongilla novae terrae Porrs- nál azonban a Heteromeyenia Ryderi Porrs es a Spongilla lacustris LBEN. habár kissé elváltozott, de azért biztosan felismerhető spikulumai mellett vannak olyanok is, a melyek sem e fajok egyikéhez, sót egyátalán semmi más ismert fajhoz sem tartozhatnak. Mindezen spikulumok a telep külön- böző részeiben, sőt egyes egyéneiben is különbözők levén, nyilvánvalólag folytonos átmenetekben mutatják a hybridatio különböző fokait. Természe- tesen e tényt kétségkivül bebizonyítani közvetlen kisérletek lennének a leg- alkalmasabbak ; de a természet önként nyujtotta példáinak megfigyelése is eredményre vezetne, és különösen a Hearts Content melletti tavak újabb, részletesebb felkutatása valószinűleg nem csak a Spongilla novae terrae Porrs-ra vethetne teljes világosságot, hanem még a Meyenia Everetti Mis, Spongilla Bóhmii Hineunporr stb. rejtélyét is megoldhatná. E fajokhoz, a melyeket WIERZEISKI vett gyanúba, több-kevesebb okom van még mint kétségeseket a Spongilla Mackayi CARTER és a Spongilla igloviformis Porrs fajokat csatolni hozzá. A spikulumok méreteit mikronokban a következő táblázat mutatja : * Ports. Constitutions stb. p. 189—90, 222—23. 318 p: TRAXLER IE EEE TEE EE EL EE RER Sima || Tüskés | Dermal- Paren- UN y; Gemmulatük — — — | Kis amfidisz-|| Nagy amfi- skelettük | skelettük || amfidiszkusz . himtű m NEE ET kuszok diszkuszok | ealy | Ko- | | | ko: sehr KO= | tengely rong | | tengely yeu tengely note | | HSE ah es =| e | e ] | : | | D | | n E Bod 901| 41141 12 19 1, 2 | 61 2.152; 6 19911|,27 827) 41151516 111 966) 8| 19814115 1 | 9 || 68) 3 | 152) 6 99 11123 61128) 4 17 | 46 4 8 9661 8| 198 11 | 19) 1 | 4 | 53| 3 187 6 87 8| 11, 6 Hie ca NNI 936) 6/1190 8119 1 | 3 || 76) 4 95 4 | 199 15 |42| 8 | fer 26615) 198 11| 19 1 | 2 | S0 4 | 156) 6 9519 | 30 6 | | 167 8| 198 1211238) 1 8 | 76 4 || 137 8 | 99/15 | 34 4 | 947 10| 928 12| 15 1 | 4 | 61 2 | 159 6 | 195/11 | 3810 | 190 4/928 15| 19) 1 2 | 76| 3 95| 5 | 11411 || 97| 8 | 947) 8| 228 10| 19/1 | 4 | 76 4 | 103 4 | 103 10 | 30| 8 N 289111 194 8] 23 1 | 8 |42| 4 160 5 | 129 TL Hp Br 8 res 277, 8| 16719 | 19 1 | 5 68 4 129 4175 S| 34 8 | 26610) 160 8 17 1 | 4 |95 4| 61 5 | 53 S| 30 8 | 190, 8/909 8| —|—| — | 68 4 114 6 || 114 11 | 27) 8 | 258| 8| 175 15 — | — 61 2 11205, 8 | 103 11 | 27 8 | 366 10|| 182 14| —|— — | 84 6 | 129 4 | 114 10) 21) 6 | | | | | | | A XIV. TÁBLA MAGYARAZATA : I. Spongilla nove terre. Porrs. Hearts Content. 1—2 ábra. Sima skelét-tük 210-szeres nagyitassal rajzolva. De) « Tüskes « « « « « 6—7 « Dermal amfidiszkuszok 690 « « « 8—10 « Parenchymtuk qq « « WT « I. gemmulatük « « « « 1 8 —99 « TUE. « « « « « 93——33 « II. « « « « « 34 c Kis amfidiszkus « « « « 33-536 « Nagy amfidiszkus « « « « II. Spongilla fragilis Leypr. Hearts Content. 37. Abra. Gemmulatü 690-szeres nagyitassal rajzolva. x SPONGILLA NOVA TERRA. 319 A. H. Mackay entdeckte im Jahre 1885 in den Gewässern bei Hearts Content (New-Foundland) einen Süsswasserschwamm, der durch die Eigen- tumlichkeiten seines Kieselgerustes von allen anderen bisher bekannten Schwämmen wesentlich abweicht. Schon Ports, der denselben zuerst un- tersuchte, gesteht, dass er diese Form nur zógernd der Gattung Spongilla einreiht! und hält es für notwendig sich auf die Autorität CamrER's zu berufen.” WrERzEJsKI dagegen würde sich keineswegs darüber wundern, wenn Ports seine Meinung nach wiederholter Untersuchung àndern wurde, weil wesentliche Analogien in gewisser Hinsicht überzeugend beweisen, dass der fragliche Schwamm nur eine durch äussere Einflüsse veränderte Form einer Meyenia-Art sein kann.? Mackay teilt jedoch diese Auffassung nicht, da nach ihm die Charak- tere dieser Art mehr auf die Gattung Spongilla als auf Meyenia hinweisen.* WELTNER dagegen bestreitet, besonders auf die Anwesenheit der Dermal- amphidisken gestützt, die Artberechtigung von Spongilla novae terrae Porrs und reiht in Consequenz dessen diese Form unter dem Namen Ephydatia novae terae (Porrs) in sein System der Susswasserschwämme ein.? Die Klärung dieser Frage erregte mein Interesse, weshalb ich ver- suchte die Beschreibungen der Autoren mit einander zu vergleichen, und nachdem mir Herr Mackay in liebenswürdiger Weise ein Originalexemplar des in Rede stehenden Schwammes überliess, versuchte ich die Angaben der früheren Forscher mit meinen eigenen Beobachtungen zu erweitern. Nachdem ich die Frage eingehend studierte, kann ich aus den Tatsachen und den daraus gezogenen Consequenzen mit einer gewissen Wahrschein- lichkeit folgern, dass Spongilla novae terrae Porrs weder der Gattung Spongilla noch Meyenia angehört, sondern wahrscheinlich eine hybride Form ist, welche aus der Kreuzung von Heteromeyenia Ryderi Porrs und Spongilla lacustris Lern. entstand. Aus dem mir zur Verfügung stehenden mangelhaften, getrockneten Exemplar konnte ich mir kein sicheres Urteil über die Form, die Ober- 1 Freshwater Sponges from Newfoundland. (Procedings of the Academy of Na- tural Sciences of Philadelphia. 1886. p. 227—929). ? Contributions towards a Synopsis of the American Forms of Freshwater Sponges with descriptions of those named by other authors and from all parts of the world. (Procedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia. 1887. p. 207—908. ? Beitrag zur Kenntniss der Süsswasserschwämme. (Verhandlungen der k. k. zool. botan. Gesellschaft in Wien. 1885. p. 599—536. Taf. XII.) ^ Freshwater Sponges of Canada and Newfoundland. (Transactions of the Royal Society of Canada. 1889. p. 91. Pl. IV. Fig. 4). " Katalog und Verbreitung der bekannten Süsswasserschwämme. (Archiv f. Naturgeschichte 1896. p. 196). Termeszetrajzi Füzetek. XXI. köt. 21 320 D: TRAXLER fläche, die Dislocation der Poren und Osculæ bilden, doch scheint es trotzdem, dass das Exemplar Pflanzenwurzeln in einer 1—2 cm. dicken Schichte incrustierte und von dunkelgrüner Farbe war. In den Geweben fallt die reichliche Anzahl von Diatomeen mehr auf, als dies gewóhnlich der Fall ist. Der grösste Teil der Skeletnadeln ist 167—289 y. lang, 4—15 y dick, gerade oder schwach gebogen, cylindrisch, sich langsam zuspitzend und vollständig glatt; es gibt jedoch darunter auch 141—228 y lange und 8—19 y dicke, gerade, cylindrige, sich langsam zuspitzende Nadeln mit dornenbedeckter Oberfläche. Diese Nadeln sind sehr variabel, bald gross und dicht, wie die Skeletnadeln von Heleromeyenia Pictovensis Ports, bald stehen sie spärlicher oder sie sind kaum zu bemerken. Ausnahmslos aber besitzen sie die sehr charakteristische Eigenheit der Skeletnadeln von Heteromeyenia Ryderi Porrs, nämlich, alle Nadeln sind gegen die beiden Enden zu nach auswärts gebogen. Diese zweierlei Skeletnadeln sind in lange Bündel vereinigt, welche von der Basis nach aufwárts zu sich fortwährend verdünnend, eine Serpentine bilden und endlich mit ihren Enden an der Oberfläche des Schwammes hervorstehen; dazwischen sind diese Bündel nur hie und da durch ein quer stehendes Spiculum ver- bunden. Die Parenehymnadeln werden von Ports, CARTER und MacraAy fur äusserst reichlich vorkommende, feine Amphidisken gehalten. Ich konnte derlei in meinem Exemplar nur ausnahmsweise, nach langem Suchen fin- den; dagegen fand ich in Abondanz 42—95 y lange und 2—6 y dicke, ge- rade oder schwach gebogene, spindelförmige, sich langsam zuspitzende, stark dornigen Nadeln, welche von den Parenchymnadeln von Spongilla lacustris Lexn. sich höchtens durch ihre schlankere Gestalt unterscheiden, und welche die Autoren nur als zuweilen vorkommend erwähnen; ich fand dieselben dort, wo sich auch die erwähnten Amphidisken finden, mit den dornigen Nadeln vermischt. Die Gemmulæ sind zahlreich, und ungewöhnlich gross, sie erreichen zuweilen auch 0.9 mm. Durchmesser. Sie haben auch 2—3 Öffnungen, welche alle trichterartig umrandet sind. Eine wirkliche Gemmulahulle ist nicht vorhanden und man sieht auch im Querschnitt nicht die geringste Spur davon.! Die Gemmulanadeln haften an der äusseren Oberfläche der Chitinhülle tangential und sind so spärlich, dass sich oft an einer ganzen Gemmula kaum mehr als 2-—3 Spieul finden. Unter diesen lassen sich dreierlei Formen unterscheiden. Die häufigste, ja sozusagen fast ausschliessliche Form ist 61— 205 u. : WIERZEISKI Loc. cit. p. 531. SPONGILLA NOVA TERRA. 321 lang, 4—8 p dick, gerade, schwach gebogen oder zweimal unter einem stumpfen Winkel gebrochen und cylindrisch, mit stumpfem oder sich lang- sam zuspitzendem Ende; die Oberfläche ist entweder ganz glatt, oder an den beiden Enden mehr oder minder stachelig. Keiner der bisherigen Autoren gedenkt dieser Spicule, doch zeichnet Ports davon zwei gerade, welche WrEeRzEJSKI, nach dem Holzschnitt urteilend, mit den Gemmula- nadeln von Spongilla fragilis Leypı für identisch hält. Wenn wir jedoch solche gerade Nadeln mit den übrigen, mit ihnen vermengt vorkommenden vergleichen, ist es ganz gewiss, dass sie nur jenen Spiculæ ähnlich sehen, welche an den «incompleten» (WIERZEJSKI Gemmul von Spongilla lacustris LBkN. vorzukommen pflegen. Ich muss jedoch erwähnen, dass ich an der Aussenfläche des Lagers einige Gemmulæ von Spongilla fragilis Leıpy fand, welche sich aber vollkommen unabhängig von dem fraglichen Schwamm erwiesen, was durch ihre, von demselben erheblich abweichende lichte Semmelfarbe und ganz normal gebauten Gemmulaspiculæ bewie- sen wird. Jene Form dar Gemmulaspieulae, welche Porrs und CARTER als ein- zige und reichlich vorkommende erwähnen, fand ich nur recht spärlich. Dies sind 11—42 lange, 4— 10 y dicke, spindelförmige mächtige Spiculæ, welche bald flach, bald an den Enden stachelig sind, zuweilen so sehr und in solcher Weise, dass sie fast amphidiscusartige Formen bilden können und im Allgemeinen sehr mit den von WIERZEJISKI! beschriebenen anoma- len Amphidisken übereinstimmen. Von der dritten Art der Gemmulaspicule macht bereits Macray Erwähnung und er vergleicht dieselben mit Gemmulaspieule von Spon- gilla Mackayi CARTER. Dieselben sind 53—175 u lange, 8—19 y dicke, spindelfórmige Nadeln, mit sich langsam zuspitzenden oder stumpfen Enden, welche an ihrer ganzen Oberfläche stark bedornt sind; diese von den sehr dornigen Skeletnadeln immer leicht zu unterscheidenden Nadeln, sind eben daran so leicht kenntlich, dass ihre Enden nicht nach auswärts, ‚sondern hakenförmig nach einwärts, nach dem Centrum zu gebogen sind. Ausser diesen dreierlei Gemmulaspicule fand ich, doch in vielen Prá- paraten nur in ein-zwei Exemplaren, auch solche Amphidisken, welche sich von den typischesten grossen und kleinen Amphidisken von Heteromeyenia Ryderi Porrs, sowohl in Grösse als auch bezüglich der Form kaum unter- scheiden. Aus diesen Spiculumformen geht hervor, dass der von mir unter- suchte Schwamm nicht vollständig mit der von CARTER, Porrs und Mackay untersuchten Form identisch ist, nachdem jedoch das ganze Material an 1 WIERZEJSKI. Loc. cit. Tab. XII. 91* 399 D: TRAXLER demselben Orte, zu gleicher Zeit gesammelt wurde, kann mit vollem Rechte angenommen werden, dass in den verschiedenen Exemplaren des- selben Schwammes bald die einen, bald die anderen Gemmulanadeln vor- herrschen ; die Parenchymnadeln dagegen sind bald spindelförmig, bald amphidiscusartig, oder gemischt beiderlei. Die Richtigkeit meiner Auffas- sung wird auch durch meine unmittelbaren Beobachtungen bestätigt, da ich tatsächlich zerstreut auch solche Gemmulæ fand, welche den Beschrei- bungen von Porrs und CARTER entsprechen. Aus alledem folgt, dass Spon- gilla novae terrae Ports nicht der Gattung Spongilla zugezählt werden kann, da die von Porrs beschriebenen Gemmulaspiculæ zweifellos defor- mierte Amphidisken sind; andererseits aber können wir diese Form trotzdem nicht zu den Æphydatien (Meyenien) rechnen, da die Nadeln der Gemmulæ nicht jederzeit deformierte Amphidisken sind ; die Annahme der WELTNER- schen Hypothese dagegen könnte nur dann discutiert werden, wenn die Parenchymnadeln immer und ausschliesslich nur Amphidisken waren ; alles lässt sich aber in zufriedenstellender Weise erklären, wenn wir die Moglichkeit einer Hybridation annehmen. Als Ports in dem Bostoner Schwamm die Elemente von Spongilla paupercula BowERBANK und von Meyenia acuminata Porrs fand, war er geneigt diese Erscheinung für das Ergebniss einer Hybridation zu halten !, doch da von WIERZEJSKI beobachtet wurde, dass in das leere Skelet einer abgestorbenen Kolonie auch eine andere Art einwandern und dort vege- tieren kann und da ich auch schon selbst Spongilla lacustris LBEN. Kolo- nien beobachtete, zwischen deren Gemmule zweifellos auf diese Art reichlich Gemmule von Ephydatia Mülleri Lex. gelangten, so kann das gemeinschaftliche Vorkommen von Spiculae zweier Arten noch nicht als hinlànglicher Beweis fur eine Behauptung von solcher Tragweite betrach-. tet werden. Bei Spongilla novae terrae Ports finden sich aber ausser den etwas deformierten, doch deshalb trotzdem mit Sicherheit erkennbaren Spiculæ von Heteromeyenia Ryderi Porrs und Spongilla lacustris Lern. auch noch solche, welche zu keiner der beiden Arten gehôren, ja überhaupt bisher gar nicht bekannt sind. Alle diese Spicule sind in den diversen Teilen der Kolonie, ja auch in den einzelnen Individuen verschieden, was offenbar darauf hinweist, dass sie in fortwührenden Übergüngen die ver- schiedenen Stadien der Hybridation reprüsentieren. Natürlich liess sich diese Tatsache am zweifellosesten durch direkte Versuche beweisen ; doch auch die Beobachtung der durch die Natur frei- willig gebotenen Exemplare würde zu einem Ergebniss führen; so würde namentlich die neuere, detailliertere Erforschung der Teiche bei Hearts ! Ports. Contributions, etc. p. 189—90, 222— 23. SPONGILLA NOVÆ TERRA. 323 Content nicht nur über Spongilla novae terrae Ports vollständiges Licht verbreiten, sondern wahrscheinlich auch das Rätsel von Meyenia Everetti Mitts, Spongilla Bohmii HILGENDORF etc. lösen. Diesen, von WrERZEJSKI fur dubios gehaltenen Arten kann ich, mit mehr oder weniger Grund, als zweifelhafte Arten noch Spongilla Mackayi CARTER und Spongilla iglovi- formis Porrs anschliessen. Zum Schlusse kann ich die Maasse der Spieule in Mikron in fol- gender T'abelle der Offentlichkeit übergeben : Glatte || Dornige Dermal- || Paren- Gemmulanadeln Skel ] Kleiner Grosser SE um amphidiskus | m | 1 I. || 1. | Amphidiskus | Amphidiskus Dis- Dis- , Dis- Axe kus Em kus ae kus sıeıs else MES aajlsjalalsjalsıs|e 4 1 | 2161 2 | 1526 | 199 ı1 | 97 8|27| 4/45/57] 6 | 11 8 1 9|68 3/| 152161 9911| 93 6123] 4 1171146 8 8 1 | 4 | 53! 3 | 13716|| 87| 8/11! 6 y 6 1 | 3 | 76 4! 95141 199 15142 8 5 1 | 2 | so) 4 | 156 6| 9519 || 30) 6 8 1|8/| 76 4| 13718|| 991151 34| 4 0 1 | 4 | 61) 2 | 159|6|| 125! 11 | 3810 4 112176 3 | 9515) 114 11 || 97) 8 8 1 | 4 | 76) 4 | 103, 4|| 103| 10| 20) 8 1 1 | 8 || 42) 4 | 160 5|| 129 11| 97| 8 8 1 | 5 | 68 4 || 129) 4|175| 8| 34 8 0 114195 4 | 61151 53) 8| 30 8 8 68] 4 | 114) 6) 114) 11 || 27) 8 8 61, 2 1205181 103) 11|| 27) 8 | 266 10 || 189| 14 s2 6 | 199 4|| 114 10| 31 6 394 ! D: TRAXLER ERKLARUNG VON TAB. XIV. I. Spongilla nove terre. Porrs. Hearts Content. Fig. 1—2 Glatte Skeletnadeln bei 210-facher Vergrósserung. « e Dornige « « « « « « 6-7 Dermalamphidisken « 690 « « c | 8—10 Parenchymnadeln « « « « « 11—17 I. Gemmulanadeln « « « « « 1 8—29 10% « « « « « « 93—33 Il. « « « « « q 34 Kleiner Amphidiskus « « « « a 35—36 Grosser Amphidiskus « « « « II. Spongilla fragilis Lryvı. Hearts Content. Fig. 37 Gemmulanadel bei 690-facher Vergrósserung. (Separatim editum est die 10. Junit 1898.) JOUR TERMESZETRAJZI FÜZETEK. 1898. ÜBER NEUE HYMENOPTEREN. Von Franz Friepe. Kour. (Tab. XV.) Folgende Beschreibungen betreffen Hymenopteren aus der Familie der Sphegiden, Pompiliden und Vesparien. Zumeist gehóren sie solchen Gattungen an, mit denen sich der Verfasser der Abhandlung schon früher ‚angelegentlichst beschaftigt hat. Die Mehrzahl der Arten sind Bewohner des paläarktischen Faunengebietes und ein Beweis dafür, dass die Durch- forschung dieser Region selbst in Betreff der Hymenoptera aculeata noch immer keine annáhernd vollstándige 1st. Die Typen werden zum Theile im ungarischen Nationalmuseum in Budapest, zum Theile im k. k. natur- historischen Hofmuseum in Wien und im köniel. belgischen Museum in Brüssel aufbewahrt. Meinem verehrten Freunde, Herrn ALEx. Mocssry, Custos am National- museum, sei an dieser Stelle für die zu dieser Studie gewährte Unterstützung mit Materiale bestens gedankt. 1. Spilomena Mocsáryi n. sp. d. — Nigra. Mandibulae, clypeus, scapi antennarum, maculae laterales triangulares frontis inferioris flava. Pedes et alarum venulae pallide testaceae ; stigma fulvum. Clypei pars media convexa antice profunde excisa. (Tab. X V. Fig. 10.) Occiput validum, retrorsum haud angustatum. Long. 2:5 mm. Schwarz. Beine, mit Ausnahme der braunen Hinterhüften, hell lehm- gelb. Hell lehmgelb ist auch das Flügelgeäder. Flügelmal zum Theile braun. Citronengelb sind die Oberkiefer, der Kopfschild, zwei grosse — einer- seits an den Kopfschild, andererseits an die Innenränder der Netzaugen stossenden — dreieckige Makeln an der unteren Stirne und der Schaft der Fühler. Fühlergeissel hell lehmgelb. Ausgezeichnet ist diese Art, welche, nach dem einzigen vorliegenden Stücke zu urtheilen, ein klein wenig grösser ist als Sp. troglodytes Saucx., durch den tiefen, bogenförmigen Ausschnitt des gewölbten Kopfschild- mitteltheiles ; ein grosser Theil der gelben Oberlippe liegt daher frei. Bei Sp. troglodytes fehlt vorne ein solcher Ausschnitt, man bemerkt kaum eine leichte Ausrandung. 396 FR. FR. KOHL Der Schaft der 13-gliedrigen Fühler ist lang, etwa von der halben Geissellànge. Die Geissel ist fast perlschnurartig; ihre Glieder sind unge- fähr so lang als in der Mitte dick, nur der Pedicullus und das Endglied sind etwa doppelt so lang als mitten dick. Die Netzaugen erreichen die Oberkieferbasis nicht ganz, was übrigens auch von Sp. troglodytes gilt." Zur Charakterisirung der Art ist noch zu erwühnen, dass der Kopf verhältnissmässig grósser ist als bei troglodytes, was wohl hauptsüchlich darin seinen Grund hat, dass der Kopf hinter den Augen mächtiger ist und nach hinten im Ganzen sich nicht verjüngt; bei troglodytes ist eine Ver- schmälerung deutlich wahrnehmbar. Weibchen noch unbekannt. Süd-Ungarn (Oravieza, im Comitate Krassó-Szórény). Die Type wird in der Sammlung des ungarischen Nationalmuseums in Budapest aufbewahrt, ich benannte sie zu Ehren meines um die Hyme- nopterologie hochverdienten Freundes, ALEX. Mocsínx, Custos am National- museum. 2. Ammoplanus Kohlii ScHMIEDERNECHT. Dr. OTTO SCHMIEDEKNECHT bemerkt in seinem Berichte «Meine Reise nach der Provinz Oran in Algerien» (Természetrajzi Füzetek. Budapest, 1896) gelegentlich der Erórterung der Insectenausbeute bei Hammam-Bou Hadjar p. 159: «ausserdem aber finde ich noch eine zweite, noch kleinere Art Ammoplanus, eine der winzigsten Grabwespen der paläarktischen Fauna. Ich nenne sie zu Ehren meines langjáhrigen Freundes am Wiener Hofmuseum Ammoplanus Kohlu.» Meines Wissens ist diese Art noch nicht beschrieben monde. Da das k. k. naturhist. Hofmuseum in Wien einige Stücke davon von Dr. SCHMIEDE- KNECHT erworben hat, scheint es mir angezeigt, nach denselben eine Be- schreibung zu entwerfen. d'.— Niger. Mandibulae, clypeus — pars media fulva, excepta — scapi pars antica eburneo-alba. Antennarum flagellum fulvum subtus testaceum. Tarsi et tibiae anticae in parte antica testaceae. Alae fere hyalinae ; venae testaceae, stigma testaceum fulvo-marginatum. Clypeus brevis; pars media convexa, antice paullum emarginata (Tab. X V. Fig. 34.) labrum ex parte apertum integrum. Tibiae posticae ad medium intus tuberculo instructae. (Tab. XV. Fig. 34.) Long. 2 mm. * In meiner Arbeit «Die Gattungen der Sphegiden» (Annal. des k. k. natur- hist. Hofmuseums 1896. Bd. XI. Heft 3—4) ist somit die Angabe p. 272 «Oculi mandibularum basin attingunt» zu verbessern. NEUE HYMENOPTEREN. 327 Schwarz. Oberkiefer, Clypeus, mit Ausnahme des lehmbraunen Mittel- theiles und Vorderseite der Fühlerschäfte, elfenbeinweiss. Fühlergeissel lehmbraun, unten lehmgelb. Lehmgelb oder lehmbraun sind auch die Tarsen, sowie die Vorderseite der Vorderschienen. Fühler fast wasserhell, Geäder hell lehmfarben, Stigma lehmfarben, braun gerändert. Der Kopfschild ist kurz, wesentlich anders gebildet als bei Amm. Perrisii Gir. d; sein Mitteltheil etwas gewölbt, vorne seicht bogenförmig ausgerandet, unter ihm tritt die Oberlippe heraus, die niclit zweizipfelig ist wie bei Perrisii. (Tab. XV. Fig. 3.) Die Augen erreichen die Oberkiefer- basis. Fühler fadenfórmig; die Geisselglieder sind länger als dick, die meisten etwa 1:5mal so lang wie dick. Kopf und Mesonotum mikroseopisch netzartig nadelrissig gerunzelt. Mittelsegment oben ziemlich matt, fein gerunzelt (25f. Vergr.), lederartig. Zur Erkennung der Art beachte man vorzüglich die Beschaffen- heit des Metatarsus der Hinterbeine; dieser zeigt an seiner Innenseite, nicht weit von der Mitte entfernt, doch näher dem Ende eine plötzliche, fast tuberkelartige Erweiterung, die bei stárkerer Vergrósserung betrachtet, dicht behaart erscheint. (Tab. XV. Fig. 34.) Algerien (Oran). Anm. A. Kohli ist eher noch kleiner als Spilomena troglodytes Saucx. und erscheint somit als die kleinste bisher bekannte Raubwespe. 3. Ampulex Mocsáryi n. sp. .9.-— Nigra, parum. aenescens. Clypeus vomeriformis apice tridentato, in margine laterali ad basim excisura quadam instructa. (Tab. XV. Fig. 35.) Orbitae interiores paralleli. Carinis lateralibus frons fere caret. Oculi ad verticem. longitudine antennarum flagelli articuli secundi longi inter se distant. Caput et thorax fere laevia, tantummodo microscopice sat den- sissime punctulata. Collare elongatum absque tumore ullo. Scutellum convexius- culum. Sutura mesopleurarum episternalis distincta. Postscutellum albo-pube- scens. Segmentum medianum: Tab. X V. Fig. 33. Petiolus abdominis relate longus, flagelli articulo secundo longitudine fere aequalis. Abdominis forma Ampelict Serlzüi K. assimilis. Pedes graciles. Articulus unguicularis dentatus subbifidus articuli penultimi basi affizcus. Alae anteriores fasciae instar fere adumbratae. Vena transverso-cubitalis prima obliterata, secunda sat obliqua cum vena cubitali angulum externum acutum, cum vena radiali angulum obtusum efficit. Long. 9:3 mm. Eine kleine, zierliche, übrigens durch viele Merkmale ausgezeichnete Art, die ich Herrn Argx. Mocsíny, Custos am Nationalmuseum in Budapest zu Ehren benenne. 328 . FR. FR. KOHL Der Kopf verschmälert sich hinter den Augen rückwärts. Der Abstand des leicht und schmal aufgestülpten scharfen Hinterhauptrandes von den hinteren Nebenaugen ist so gross, wie der Abstand des vorderen Neben- auges vom Kopfschilde. Die sichelfórmigen Oberkiefer haben an der Basis, unten an der Hinlenkungsstelle eine zähnchenartige Ecke. Kopfschild pflugscharfórmig; die Mittelkante endigt in einen Zahn; dieser ragt nicht weiter vor als die Seitenzähne, wovon sich je einer in einiger Entfernung davon beiderseits zeigt. Der Seitenrand des Kopfschildes zeigt an seiner Basis, also ganz in der Nàhe des unteren Augenrandes, einen Ausschnitt. (Tab. XV. Fig. 35.) Innenränder der Netzaugen so ziemlich parallel. Die seitlichen Stirn- kiele, die bei den meisten Arten eine Fortsetzung der über der Fühler- insertion liegenden Beulen bilden, sind nur sehr kurz und schwach ange- deutet. Der Stirnmittelkiel ist durch eine hóchst zarte, erhabene Linie angedeutet. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel beträgt die Lange des zweiten Geisseleliedes und ist etwas geringer als die Netz- augenlänge. Die hinteren Nebenaugen sind einander sehr nahe und stehen kaum um den Durchmesser eines Nebenauges von einander und weniger weit ab als vom vorderen Nebenauge. Fühler schlank ; zweites Geisselglied lang, fast doppelt so lang als das dritte, welches etwa 3'5mal so lang als mitten dick ist, ungefähr so dick, wie der Metatarsus der Hinterbeine. Eine Punktirung ist bei nur 12—17-facher Lupenvergrósserung an Kopf, Thorax und Mittelsegment nicht wahrnehmbar. Bei 100-facher Ver- grósserung zeigt sich auf dem Kopfe eine sehr dichte, gleichmässig feine Punktirung; auf dem Collare ist sie noch feiner und wegen des Tomentes undeutlieher. Das Mesonotum ist mattschwarz tomentirt, die Sculptur von der des Collare kaum verschieden. Das Collare ist seiner Gestalt nach langgestreckt, der eigentliche dorsale Collarwulst reichlich so lang wie das zweite Geisselglied, verhältnissmässig entschieden länger als bei A. fasciata . Jur., ähnlich geformt wie bei A. laevigata Konr. Schildchen etwas gewölbt. Mesopleuren wie das Collare mikroscopisch punktirt, Episternalnaht vor- handen. Hinterschildchen durch seine weisse Pubescenz auffallend. Mittelsegment lànger als in der Mitte breit; Kielbildung: Taf. XV. Fig. 33. Hinterleibstiel verhältnissmässig lang, dünn, fast von der Länge des zweiten Geisselgliedes. Abdominalcontouren ähnlich denen von A. Seitzii Kou. Abdominalsegment 3 (2 Ventralplatten) unten gleichmässig gewölbt; der héchste Punkt seiner Wólbung fällt ungefähr in die Mitte. Schenkel und Sehienen ohne alle gróssere Punkte. Vorletztes Tarsenglied ungefähr von gleicher Lànge wie das drittletzte verbreitert. Das Klauenglied (Tab. XV. Fig. 32) haftet dem vorletzten nahe an NEUE HYMENOPTEREN. 329 seiner Basis an. Die Klauen haben einen spitzen, gebogenen Zahn vor dem Ende, erscheinen jedoch nicht vollkommen bifid und könnte sie eben- sogut bezahnt nennen. Die Flügel sind an der Radial-, Cubital- und zweiten Discoidalzelle etwas gebráunt, desgleichen auch an der basalen Submedialzelle. Radialzelle verhältnissmässig stark abgerundet. Interessant ist die Stellung der primären zweiten Cubitalquerader — die erste primäre erscheint obliterirt, — welche nicht wie fast bei den meisten Ampulex-Arten senk- recht auf die Cubitalader und Radialader gestellt ist oder mit dem Apical- abschnitt der Radialader gar einen spitzen und mit dem Apicalabschnitt der Cubitalader einen stumpfen Winkel, sondern umgekehrt mit dem Basal- abschnitte der Radialader einen entschiedenen stumpfen und mit dem Basal- abschnitte der Cubitalader einen entschiedenen spitzen Winkel bildet. Vorderflügel von Ampulex Mocsáryi Konr ©. Schwarz ; Kopf und Thorax, auch die Beine zeigen einen ganz schwa- chen grünlichen Metallschimmer; dem Abdomen fehlt ein solcher Schimmer, wenigstens bei dem vorliegenden Stücke, das aus Java stammt. Oberkiefer an ihrer Endhälfte und Vorderseite des Fühlerschaftes zum Theile rostgelb. Die Type ist Eigenthum des ungarischen Nationalmuseums in Budapest. 4. Ampulex crassicornis n. sp. Aeruginoso-viridis, pedibus concoloribus. Alae infuscatae. Antennae cras- siusculae. Collare simili modo A. compressiventris Gon. configuratum ; attamen linea mediana impressa usque ad tuberculum conicum, magnum posti- cum nequaquam, retrorsum extensa. Collare punctatum, insuper supra transverse strignosum. Punctatura mesothoracis et capitis grossa. Segmentum medianum supra visu haud longius quam. latius. Abdomen supra modo A. compressae configuratum et punctatum. Segmentum ventrale secundum postice subdeplanatum nigrum, antice ad segmentum ventrale primum convexo-declive. Vena transverso-cubitalis prima nonnunquam obliterata. Ungwiculi dente robusto subcurvo instructi. Articulus unguicularis articuli penultimi basi affixus, hoc fere duplo longior. Long. 11 mm.-d'. 330 FR. FR. KOHL Kórper pflugscharfórmig, Mittelkante gebogen, in einen Mittelzahn endigend; beiderseits vom Mittelzahne liegt eine Einbuchtung. Innenränder der Augen gegen den Scheitel convergent; geringster Abstand der Netz- augen auf dem Scheitel etwas kleiner als das zweite Geisselglied lang. Der Kopf verjüngt sich hinter den Augen rückwärts in bedeutendem Grade. Hinterhauptsrand scharf, etwas aufgebogen. Die Stirnseitenkiele weichen nach oben zuerst ganz unbedeutend auseinander, neigen dann, schwächer werdend und sich im Bogen hinter den vorderen Nebenaugen schliessend, wieder zusammen. Die Stirne zeigt deutliche Runzelstreifen auch zwischen den Seitenkielen, überdies zwischen den Runzeln grobe Punkte. Scheitel und Schläfe in mássiger Dichte, aber sehr grob punktirt. Fühler dick und lang. Das zweite Geisselglied ist etwa 5mal so lang als mitten dick oder 1:5mal so lang als das dritte, welches etwa 2:5mal so lang als mitten dick 1st. Das Collare ist ähnlich dem von A. compressiventris Guér. gebildet, nur ist der hinten sich erhebende Zapfen viel kráftiger und hóher als bei dieser Art; auch zeigt sich nur vorne eine vertiefte Mittellinie, welche bei weitem nicht zur hinteren Erhebung zurückreicht. An den Seiten ist das Collare nur punktirt, oben zeigt es, ausser der Punktirung, auch Querrunzeln, von denen der Zapfen aber unberührt bleibt. Mesonotum sehr grob, aber nur in sehr mässiger Dichte punktirt, ähnlich wie A. compressa F.; ähnlich wie bei dieser, ist auch die Punk- tirung der Mesopleuren, also etwas dichter und gróber als bei compressi- ventris Guér. Episternalnaht deutlich entwickelt. Mittelsegment von Ampulex crassicornis KoHL gf. Das Mittelsegment ist kaum breiter als lang. Kiel 3 und 4 (Über Ampulex Jur. ete. Ann. d. k. k. naturhist. Hofmuseums. VIII. 1893. Taf. XI. Fig. 20) sind wie bei A. compressiventris, hinten ungefähr so weit von einander entfernt, wie 2 von 3. Seitenzähne kräftig, hornartig. Das 2. und 3. Hinterleibssegment hat der Form nach Ahnlichkeit mit dem von À. neotropica ; die Rückenplatte des 2. tritt an den Seiten nieht heraus, wie bei compressiventris, sondern gleicht mehr der von Amp. compressa F., mit der sie auch grosse Ahnlichkeit der Hinterleibs-Punkti- €) NEUE HYMENOPTEREN. 331 rung zeigt. Die Bauchplatte des 3. Segmentes ist nicht in dem Grade gewölbt wie bei compressa; der hintere Theil derselben, und zwar etwas mehr als die Hälfte, ist ahnlich wie bei compressiventris, jedoch in noch stärkerem Grade abgeflacht, schwarz; der vordere Theil fallt in gleich- mässiger Wölbung zum vorhergehenden Segmente ab. Hinterbeine deutlich punktirt. Klaue mit einem kräftigen, gebogenen Zahne. Klauenglieder der Basis des vorletzten Tarsengliedes eingefügt ; Klauenglied der Hinterbeine fast doppelt so lang als das vorletzte Fussglied. Flügel gebräunt, besonders in der Radialzelle. Von den drei Cubital- queradern ist bei dem vorliegenden Stücke die erste im Erlöschen begriffen und dürfte bei manchem Stücke entschieden fehlen. Die 3. Cubitalquer- ader trifft in einem Abstande von der Spitze der Radialzelle auf die Radial- ader, die nicht ganz so gross ist als die Länge der 2. Cubitalquerader. A. crassicornis hat grosse Ähnlichkeit mit A. conigera Korn und ich - hätte sie für deren Männchen angesehen, wenn die Fundortsangaben einigermaassen zusammengestimmt hätten und die Beine bei crassicornis zum Theile roth und nicht metallisch grün wären. Afrika (Kuilu, im französischen Aequatoriale). Die Type ist Eigenthum des ungarischen Nationalmuseums in Budapest. 5. Ampulex Mebii Korn. d. Gleicht dem Weibehen im Ganzen. Kopfschild ohne Seiten- zähne. Die Innenränder der Netzaugen convergiren gegen den Scheitel in geringem Grade; hier ist ihr geringster Abstand kaum grösser als die Länge des 9. Geisselgliedes; dieses ist kaum so lang als das 3.+-halb 4. Geisselglied. Punktirung des Kopfes dichter und weit derber als beim Weibchen. Das Collare ist von ähnlicher Bildung wie beim Weibchen, jedoch zeigen sich aufihm — auch an den Seiten — ziemlich kräftige Punkte, von denen selbst die kegelartige Erhebung nicht frei bleibt. Viel derber und dichter ist auch die Punktirung auf dem Dorsulum. Mesopleuren mässig dicht und grob punktirt ; bei dem einen vorhan- denen Stücke erscheinen zwischen den groben Punkten keine feineren. Episternalnaht vorhanden. In der Beschaffenheit des Mittelsegmentes zeigt diese Art viel Ähn- lichkeit mit A. distinguenda Konr. Hinterleibsform : Tab. XV. Fig. 1. Die Punktirung ist ähnlich wie bei A. compressa F., ziemlich derb und dicht. Capland (Addo 19/496; Algoa Bay 9/596. — Dr. H. Brauns ey 332 FR. FR. KOHL Gen. Trirhogma Westw. Herr A. Mocsiry sandte mir zwei Arten von Trirhogma zur Ansicht, die eine von Java (Tisolak), die andere von Nord-Celebes stammend, und setzte mich hiedureh in den Stand, einige Ergänzungen zur Wrsr- woop'sehen Gattungsbeschreibung zu liefern. Die Schulterbeulen erreichen nicht ganz, wenn auch nahezu, die Flügelschuppen. Episternalnaht der Mesopleuren ausgeprägt, auch die Epimeral- furche 1st ersichtlich. Mesonotum bei den Weibchen flach, bei den Männchen mit 2 abge- rundeten Hóckern versehen (ob bei allen Arten?). Aus dem Mittelsegmente treten die Kiele zu Tage, die ich bei Ampulex mit der Ziffer 3 bezeichnet habe, auch Seitenkiel 5 erscheint als Seitenrand. Unter dem letzten Dorsal- segmente ragt beim Weibchen die Ventralplatte des 7. (resp. 6.) Segmentes weit vor : ihre Seitenränder greifen oben übereinander, so dass diese Ven- tralplatte einen etwas abgeplatteten Kegelstutz bildet. Die Ventralplatte des 3. (resp. 2.) Hinterleibssegmentes bildet vorne einen Hócker, der zum vorhergehenden Ringe sehr steil abfallt. Die Tarsenglieder sind nicht nur am Ende bewehrt, wie WESTWOOD angibt, sondern bei den Weibchen kann man an der Hinterseite der Meta- tarsen unter den weisslichen Wimpern Dornen wahrnehmen. Flügelgeäder von Trirhogma. Die 1. Discoidalquerader der Vorderflügel verläuft wechselnd, nämlich nicht immer nahe vor der 1. Cubitalquerader, also noch an der 1. Cubital- zelle. 2. Submedialzelle zweimal so lang als am Ende breit. Retinaculum ununterbrochen ; sein Ursprung fallt mit dem Ursprunge der Radialader der Hinterflügel zusammen. Die Medialzelle dringt weit gegen den Flügelrand vor. Der Ursprung der Cubitalader liegt hinter dem Abschlusse der Submedialzelle, also näher NEUE HYMENOPTEREN. SOD dem Apicalrande des Flügels. Die Analbucht ist nicht recht ausgeprägt, dagegen erscheint eine deutliche Basalbucht und ein deutlicher Basal- lappen. Trirhogma halte ich für ein Bindeglied zwischen Ampulex und Do- lichurus. 6. Sphex (Harpactopus) harpax n. sp. d . — Niger, sordide albo-pilosus. Thorax — imprimis dorsulum et meso- sternum — insuper pilis fuscis instructus. Segmenta ventralia 3—7 pube et pilis brunneis obtecta. Alae luteae, venis luteis. Oculorum margines interiores clypeum versus paullum converguntur ; hinc in media parte longitudine flagelli articulorum. secundi et tertii inter se distant. Clypeus convexus, truncatus subemarginatus. Mandibulae bidentatae. Flagelli articulus secundus tertio longior. Dorsulum oblique rugoso-striatum. Scutellum convexum, bigibbosum. Mesopleurae rugosae. Postscutellum gibbula parva coni- formi media instructum. Metapleurae rugosae. Segmentum medianum rugosum, supra transverse substriato-rugosum. Petiolus paullo brevior metatarso postico, antennarum flagelli articulis. 1—3 longitudine aequalis. Unguiculi dentibus tribus instructi, dens infimus sat parvus atque muticus. Long. 15 mm. Schwarz. An den Beinen zeigt die schwarze Farbung zum Theil Nei- gung in ein dunkles Pechroth überzugehen. Auf dem Hinterleib ist ein unscheinbarer Metallglanz wahrnehmbar. Flügelscheibe und Geäder gelb. Kopf und Thorax schmutzigweiss behaart; letzterer zeigt jedoch auf dem Dorsulum, auf dem Mesosternum und wohl auch auf dem Mittel- segmente ausserdem eine braune Behaarung. Das Collare ist oben weiss- lich behaart. Auf dem 3—7. Bauchring zeigt sich eine dichte, fuchsige Pubenscenz, aus der auch làngere Haare von derselben Färbung hervor- treten. Die Farbe der Behaarung dürfte im Ganzen wohl der Veränder- lichkeit unterworfen sein. Mandibeln zweizähnig. Der Kopfschild ist etwas gewölbt, am Ende wie abgestutzt und sanft ausgerandet. Das Gesicht ist verhältnissmässig etwas schmáler als bei Sph. subfuscatus. Die Innenränder der Netzaugen neigen gegen den Kopfschild etwas zusammen, ihr geringster Abstand von einander ist daselbst gleich der Länge des 2.+3. Geisselgliedes ; am Hinter- rande des vorderen Nebenauges sind die Netzaugenränder etwas weiter von einander entfernt, etwa um die Länge des 2.+3. halb 4. Geisselgliedes. Das zweite Geisselglied ist länger als das 3., dieses kaum kürzer als das 4. (Tab. XV. Fig. 94) Die hinteren Nebenaugen sind von einander nahezu ebenso weit entfernt als von den Netzaugen. Das Collare ist wie bei subfuscatus Dans. gebildet. Die Sculptur des e Os HE FR. FR. KOHL Thorax ist ebenfalls, wie bei dieser Art, rauh und runzelig; auf dem Dor- sulum bilden die Runzeln Querstreifen. Das Schildchen ist entschieden gewólbt und durch eine mittlere Längseinsenkung erscheint es zweihóckerig. Das Hinterschildchen zeigt in der Mitte eine kleine kegelfórmige Erhebung. Das Mittelsegment ist runzelig; auf der Rückenfläche bilden die Runzeln eine unreine Querstreifung, die wohl bei manchen Stücken nur schwer oder gar nicht mehr zu erkennen sein mag. Der Hinterleibsstiel ist so ziemlich gerade, ein wenig kürzer als der Metatarsus der Hinterbeine, kaum kürzer als die beiden folgenden Fuss- glieder, so lang als die drei basalen Geisselglieder. Die Beine zeigen in Bezug auf Bewährung und Mächtigkeit die Be- schaffung wie bei den übrigen Harpactopus-Arten. Die Schienen und Tarsen zeigen, ausser der kräftigen Bedornung, auch starre Bórstchen. Die Klauen sind dreizähnig. Der basale Zahn ist unansehnlich. Die Radialzelle ist etwas länger als bei subfuscatus und die 3. Cubital- querader nähert sich, wenigstens bei der Type, der 2. mehr als bei der ver- glichenen Art. Insula Timor. (1 c.) Die Type wird im ungarischen Nationalmuseum in Budapest auf- bewahrt. 7. Sphex (Isodontia) simplex n. sp. d.-—— Niger, nigro-hirtus ; facies pubescentia adpressa alba nitens, insu- per nigro-pilosus. Alae nigro-fuscae, chalybeo-resplendentes. Clypeus truncatus. Labrum carina dentibusque carens. Mandibulae fulvae tridentatae. Orbitae cly- peum versus paulium in toto converguntur, attamen ad verticem itidem appro- ximatae ; hinc imo paullo minus inter se distant quam illinc. Flagelli articulus secundus longior quam tertius ; hic quarto longitudine aequalis. Dorsulum simili modo SpA. z22getfd punctatum; punctatura subdensa Mesopleurae sat dense punctulatae. Segmentum medianum punctato-coriaceum. Petiolus curvatus, metatarso postico brevior, femore antico longitudine circiter aequalis, tibia antica longior. Segmenta ventralia (4—8) ad marginem posteriorem fusco-nigro-fimbriata. Long. 19—22 mm. Schwarz; schwarz behaart. Gesichtsfilz weiss, aus demselben heraus treten längere schwarze Haare. Flügel dunkelbraun, mit bläulichem Reflexe. : Oberlippe ungekielt und unbezahnt. Oberkiefer von rostiger Farbung, dreizähnig, wie bei Sph. nigellus Sm. Die Innenränder der Netzaugen neigen gegen den am Ende wie abgestutzt aussehenden und mit einem ganz kleinen stumpfzahnartigen Mittellappchen versehenen Kopfschild ein klein wenig NEUE HYMENOPTEREN. 339 zusammen; aber auch auf dem Scheitel nähern sie sich plötzlich, so dass ihr Abstand von einander daselbst geringer ist als an der Stelle ihrer grössten Annäherung auf dem Kopfschilde; der Abstand beträgt hier die Länge des 3.+4. Geisselgliedes oder die des 1.4-2.--halb 5., dort nur die Länge des 2.-- halb 3 Das 9. Geisselglicd ist um die Dani des Pedicellus ungefähr länger als das 3. oder 4. (Tab. XV. Fig. 25.) Dorsulum mässig dicht punktirt. Mesopleuren ganz dicht punk- tiri. Mittelseement punktirt runzelig, von der bei /sodontia gewohnten Form. Hinterleibsstiel gebogen, kürzer als der Metatarsus der Hinterbeine, reichlich so lang als der Vorderschenkel und deutlich länger als die Vorder- schiene, ungefähr gleich lang wie das 1.+2.+-3. Geisselglied. Die hinteren Bauchplatten (3—7) führen beim Hinterrande eine dichte und abstehende Bewimperung, so dass die Bauchseite wie mit Haarfransenreihen aus- sestattet erscheint. Deutsch-Neu-Guinea (Erima, Astrolabe-Bai, Brré leg. 1896). Die Typen (2 Männchen) werden im ungarischen Nationalmuseum von Budapest aufbewahrt. 8. Sphex (Isodontia) egens n. sp. d'.— Niger, cinereo-pilosus. Alae subhyalinae apice infuscato. Mandibulae tenues, bidentatae. Labrum integrum, carina dentibusque carens. Orbitae inte- riores clypeum versus in toto converguntur ; inter se ad verticem tot distant, quot ad clypeum, id est longitudine flagelli articulorum : 24! + 3t. Flagelli articulus secundus evidenter brevior tertio ; articulus quartus longus, 24m + 3tum longi- tudine paullulo superat. Dorsulum subnitidum, subdense punctatum Scutellum sparsius punctatum. Mesopleurae confertim. punctatae. Segmentum medianum supra punctulato-coriaceum. Petiolus curvatus, tibiis anticis longior, longitudine metatarso una cum articulo insequente pedum posticorum circiter aequalis. Long. 15 mm. Sehwarz. Behaarung von Kopf und Thorax greis. Der Kopfschild, die Seitenrander des Dorsulum, das Postscutellum, das Mittelsegment hinten unten, und unten an den Seiten, und die Hüften erschemen in Folge einer zarten, anliegenden Pubescenz bei gewisser Drehung des Thieres weiss- elänzend. Die Flügel sind auf der Scheibe nur sehr schwach getrübt, am Apicalrande aber gebräunt. Die Mandibeln sind schwach wie bei Js. diodon K. c', zart, zwei- zühnig. Oberlippe ohne Kiele und ohne Zähne. Termeszetrajzi Füzetek. XXI. köt. 22 336 FR. FR. KOHL Der Kopfschild ist relativ länger als bei Sph. nigellus Sm. c, vorne quer abgestutzt, und gleicht am meisten dem von diodon c. Die Innenrdnder der Netzaugen convergiren im Ganzen entschieden gegen den Kopfschild ; oben auf dem Scheitel aber nähern sie sich wieder plötztich, so dass ihr Abstand von einander daselbst nicht grösser ist als ihr geringster Abstand am Kopfschilde; er beträgt die Länge des 2.+-3. Geisselgliedes. Das Gesicht ist verhältnissmässig sichtlich schmäler als bei Sph. nigellus Sw. Der Abstand der Nebenaugen von einander und von den Netzungen ist ziemlich gleich. Eigenthümlich für diese Art ist die Fühlergeissel. (Tab. XV. Fig. 23.) Das 2. Geisselglied ist etwa 2:5mal so lang als am Ende dick und deutlich, etwa um ein Drittel kürzer als das 3. Geisselglied. Die 4 folgenden Glieder sind verhällnissmässig sehr lang, gerade und längskantig ; die letzgenannte Eigenschaft besitzen alle übrigen Glieder nicht. Das 4. Geisselglied ist ein klein wenig länger als das 2. und 3. zusammengenommen, gleich lang wie das 5.; das 6. und 7. Geisselglied sind etwas kürzer als eines der beiden vorhergehenden. S—12. Geisselglied ein wenig gebogen, jedes von ihnen ist deutlich kürzer als das 7. Dorsulum etwas glänzend, mässig dicht punktirt. Mesopleuren ziem- lieh dicht punktirt. Schildehen sparsam punktirt. Mittelsegment dicht punktirt, lederartig, von ähnlicher Gestaltung wie bei Sph. nigellus d. Der Hinterleibsstiel is gebogen, lang, länger als die Vorderschiene, etwa so lang wie der Metatarsus und das darauffolgende Glied der Hinterbeine zusammen, oder wie das 2.+3.+4. Geisselglied, oder wie der Hinter- schenkel. Tarsen verhältnissmässig nicht sehr lang gestreckt; das vorletzte Tarsenglied ist kürzer als am Ende breit; hierin, sowie in anderen Punkten bekundet egens eine nahe Verwandtschaft mit Sph. Severini Kont. Die Bauchplatten entbehren der bei den meisten Isodontia- Arten üblichen Haarfransenreihen, dagegen erscheint die obere Afterklappe am Ende weisslich bewimpert. Am nächsten steht dieser Art offenbar Sph. diodon K. Neu-Pommern (Kinigunang, C. RIBBE leg.). Die Type (1 Männchen) wird in den Sammlungen des ungarischen Nationalmuseums in Budapest aufbewahrt. 9. Sphex (Isodontia) ochropterus Korn 4. Das Mànnchen dieser Art kannte man bisher noch nicht. Mir liegen zwel von FRUHSTORFER in Java gesammelte Stücke, nunmehr Higenthum NEUE HYMENOPTEREN. 337 des kónigl. belgischen Museums in Brüssel, vor, die offenbar das männ- liche Geschlecht von Sph. ochropterus K. sind. Die Innenränder der Netzaugen convergiren in schwachem Grade gegen den Kopfschild ; ihr geringster Abstand von einander beträgt daselbst die Länge des 1.4-2.--3. Geisselgliedes. Der geringste Abstand der Netz- augen auf dem Scheitel ist etwas geringer; er beträgt die Länge des 2.+3. Geisselgliedes. Der Kopfschild erscheint hübsch breit abgestutzt und an der Basis mit einem mittleren Längskiele ausgestattet. Oberkiefer dreizähnigs; die beiden inneren näher der Basis stehenden Zähne sind nicht scharf aus- geprägt. Das 2. Geisselglied ist nur sehr wenig länger als das 3.; es ist reich- lich dreimal so lang als in der Mitte dick; das 3. Geisselglied ist ungefähr 2:5mal so lang als mitten dick, entschieden kürzer als das 4. oder 5. Geissel- glied, die auch länger sind als das 2. Stigmenfurche nicht angedeutet. Hinterleibsstiel gebogen, ungefähr so lang wie der Metatarsus. Die Tarsen sind verhältnissmässig sehr lang; das 2. Hinterfussglied ist ungefähr viermal so lang als mitten dick, das vorletzte länger als am Ende dick. In den übrigen Merkmalen stimmen die Männchen von ochropterus mit den Weibchen so ziemlich überein. 10. Sphex (Isodontia) Severini n. sp. Niger ; abdominis segmentum dorsale secundum et ex parte tertium rufa ; margines segmentorum posteriores piceo-pallidi. Alae subhyalinae apice macula fusca. Clypeus margine haud truncato, subarcuato. Mandibulae tenues forma insigni. Orbitae interiores clypeum versus con- verguntur, hinc longitudine flagelli articulorum 1" + 9d! inter se distant. Petiolus curvatus, longitudine metatarsi postici. Tarsi postici articulus penultimus apice paullum latior quam longior. Pubescentia faciei, collaris, marginum dorsuli, postscutellà et marginis lateralis et postici segmenti median subaurichalcea. Long. 16 —18 mm. Schwarz. Auf dem Hinterleibe ist die Rückenplatte des 2. Segmentes und die Basis des nächstfolgenden braunroth. Die Ausdehnung der rothen Färbung ist zweifelsohne recht veränderlich. Endränder der Segmente blass pechartig durchscheinend. Gesicht, das Collare oben, die Ränder des Dorsulum, zum Theile die Mesopleuren, das Hinterschildchen, der Hinterrand des Mittelsegmentes bei der Insertionsstelle des Petiolus und die Seitenränder desselben knapp an den Metapleuren blass messinggelb glänzend. Flügel leicht getrübt, an 922% 338 FR. FR. KOHL ihrer Spitze mit brauner bis zur Radialzelle und Cubitalzellspitze heran- reichender Makel. Gesicht verhältnissmässig schmal; die Innenränder der Augen con- vergiren gegen den Kopfschild deutlich ; ihr geringster Abstand von einan- der beträgt daselbst die Länge des 1.+2. Geisselgliedes. Der geringste Ab- stand der Netzaugen auf dem Scheitel beträgt etwas mehr als der auf dem Kopfschilde. Die Nebenaugen stehen von einander so weit ab wie von den Netzaugen. ee Oberkiefer von Sphex Severini Konn 9. Die Oberkiefer sind dünn, innen mit einem stumpfen Zahne bewehrt ; die Endzinke ist von eigenthümlicher Form, wäre sie nicht bei beiden Zangen ganz gleich, so hatte ich an eine Difformität geglaubt. Oberkiefer ohne Längskiele. Der Kopfschild erscheint am Vorderrande nicht wie abgestutzt, sondern’ schwachbogig, in der Mitte mit einer Neigung zu einer Ausbuchtung. Das zweite Geisselglied ist das langste der Geissel. Die Form des Bruststückes und seine Sculptur ist, wie man sie bei der Mehrzahl der Jsodontia-Arten zu sehen gewohnt ist. Stigmafurche fehlend. Mittelsegment dicht punktirt, lederartig. Hinterleibsstiel gebogen von der Länge des 1.+2. Hintertarsengliedes. Das vorletzte Tarsenglied des Hinterfusses (übrigens auch der anderen Beine) ist am Ende breiter als lang, also im Vergleiche mit anderen Arten auffallend kurz. Die Tarsen sind im Ganzen bei weitem nicht so gestreckt, wie etwa bei Is. ochropterus Kouu; der Metatarsus der Hinterbeine ist etwa so lang, wie das 2. und 3. Geisselglied zusammen. Das 2. Hinterfussglied ist gleichfalls verhältniss- mässig kurz, etwa 2°5mal so lang als mitten dick. Diese durch die Beschaffenheit der Oberkiefer, die Stellung der inneren Netzaugenränder zu einander, die Kürze des vorletzten Tarsengliedes aller Beine, sowie durch die Apicalmakel der Vorderflügel besonders gekenn- zeichnete Art benenne ich zu Ehren des Herrn G. SEVERIN, Conservators. am kónigl. belgischen Museum in Brüssel. Java (FRUHSTORFER leg.) Die Type ist Eigenthum des königl. beleischen Museums in Brüssel. 11. Sphex errabundus n. sp. Das ungarische Nationalmuseum in Budapest besitzt einen Sphex ( 3 ) von der Insel Waigiu, weleher in den Sculpturverhältnissen eine grosse NEUE HYMENOPTEREN. 339 Übereinstimmung mit SpA. luctuosus Sw. zeigt, aber doch einige Eigen- schaften besitzt, dass ich es nicht wage, ihn als Varietät dieser Art hin- zustellen. Sollte durch Auffindung des Männchens trotzdem die Zugehörigkeit zu luctuosus festgestellt werden, so wird dieser Abänderung ein pes Namen wohl nichts schaden. ? . — Abdomen inde a petiolo brunco-rufum. Alae brunneae, basi obscu- riore vio violaceo-resplendentes ; posteriores margine apicali haud pallescente. Long. 98 mm. Der Sphex ist schwarz; der Hinterleib aber, mit Ausnahme des Mittelsegmentes und Stieles, entschieden braunroth. Die Flügel sind braun, an der Basis dunkler; hier glänzen sie dunkel stahlblau, im Übrigen aber nur schwach violett. Die Hinterflügel sind gleichmässig braun gefärbt, auch am Apicialrande ; hier nicht heller als auf der Scheibe. Das Schildchen will mir nicht ganz so flach erscheinen wie bei luctuosus und ist auch nicht abgeschliffen, ebenso wenig als das Dorsulum, das gleichfalls nicht ganz so flach 1st. Im Übrigen will es mir nicht gelingen Merkmale an dem Thiere auf- zufinden, welche es sonst von Sp. luctuosus unterscheiden würden. 12. Sphex satanas n. sp. Niger. Scutellum. subdeplanatwm. Postscutellum integrum. Segmentum medianum supra toris 4—6 distinctis transversis instructum. Petiolus pedum _posticorum articulo secundo longitudine aequalis ant subaequalis. Alae sordidae apice late infuscato violaceo-resplendente. Corpus cinerco-pilosum. Q.— Oculorum margines interiores clypeum versus via convergentes ; hinc longitudine flagelli articulorum. 1i +94 3-3tü minimum inter se distant. Clypeus hujusque pili, antennarum . articuli basales (plerumque 1—5), collare, tegulae et ex maxima parte pedes obscure rufa. Metatarsus pedum anticorum spinis longis setiformibus 9—10 instructus, insuper seriem. spinarum. brevium. praebet oculis. 1 d. — Oculorum margines interiores clypeum. versus convergentes ; hinc longitudine flagelli articulorum 24! -- 31? minimum inter se distant. Segmentum ventrale externum. penultimum densius pilosum. Clypeus, collare, tegulae et pedes nigra. Long. 15—22 mm. (d 15—18. — 9 18—92 mm.) Diese Art gehôrt in die engere Verwandtschaft des Sph. pruinosus Germ. Schwarz, das Männchen ganz, das Weibchen grósstentheils; bei letzterem sind dunkel rostroth der Clypeus und seine Beborstung, die Basalglieder der Fühler (meistens 1—5), das Collare, die Flügelschuppen, 234 340 FR. FR. KOHL der grósste Theil der Beine und wohl auch mehr-weniger die Hinterleibs- spitze. Die Flügel sind schmutzig getrübt, am Endrande breit gebräunt und violett glànzend. Behaarung grau. Die vorletzte Bauchplatte des Männchens zeigt eine ziemlich dichte Behaarung, die besonders an den Seiten auffallt. Die inneren Nebenaugen convergiren gegen den Kopfschild hóchst unbedeutend, bei den Männchen jedoch deutlich; bei diesem beträgt daselbst der geringste Abstand die Lange des 2.--3., bei jenem die des 1.+9.+3. Geisselgliedes. Die hinteren Nebenaugen stehen von einander nahezu soweit ab als von den Netzaugen. Dorsulum auf der Scheibe mehr zerstreut, an den Seiten, vorne und hinten dichter punktirt. Schildchen ziemlich flach und. wie das Hinterschildchen ohne Auszeichnung. Mittelsegmentrücken, ähnlich wie Sph. pruinosus und aurulentus F., mit entschiedenen Querriefen, Querwülsten (4—6, meist 5) ausgezeichnet, die auch bei den Männchen scharf genug hervortreten. Überdies erscheint das Mittelsegment ungemein zart und dicht, der Quere nach nadelrissig. Hinterleibsstiel beim Weibchen so lang wie das 2. Hinterfussglied beim Männchen unbedeutend länger. Der Metatarsus der Vorderbeine zeigt an der Aussenseite 9—10 lange, am Ende etwas gebogene, borstenartig dünne Kammdornen, überdies eine Reihe (8) kurzer, steifer Dórnchen. Die Innen- seite zeigt 4 mittellange, gleichfalls eine Reihe bildende Dornen. West-Afrika (Congogebiet, Boma). Die Typen werden im zoologischen königl. belgischen Museum in Brüssel aufbewahrt. (5 2,3 d.) 13. Ammophila (Psammophila) Schmiedeknechtii n. sp. Long. 15—17 mm. o Nigra ; caput et thorax nigro-hirta. Frons ac vertex leviter. impressa. Facies quam in Fs. hirsula var. Mervens. comparate latior, occiput et tempora tenuiora. Thorax simili modo ut in Ps. Zydei sculp- turatus. Petiolus duabus tertiis metatarsi postici longitudine circiter aequalis. Pedes quam in Ps. Mervenst graciliores. Unguiculi non dentati, pulvillis sat parvis sed distinctis. Diese Art ist trotz der Ähnlichkeit mit der schwarzen Abänderung von A. hirsuta, welche Ranoszkowsky als Ps. Mervensis beschreibt (Hor. soe. entom. Ross. XXI. 1887. p. 89. 2) nicht leicht zu verkennen; sie ist vor Allem ausgezeichnet durch das leicht eingedrückte, breitere Gesicht und den gleichfalls leicht eingedrückten vorderen Theil des Scheitels, wodurch die Umrisse des Kopfes (von vorne gesehen) wesentlich andere werden als bei genannter Art oder Ps. ebenina K. (an Spry. ?) Der Hinter- NEUE HYMENOPTEREN. 341 . kopf und die Schläfen sind schmächtiger. Die Fühler sind gestreckter als bei Mervensis; das 2. Geisselglied ist reichlich so lang als das 9. Hinter- fussglied bei der verglichenen Art etwas kürzer. Die 3 basalen Geissel- glieder sind ungefähr von der Lange des Metatarsus der Hinterbeine. Die Sculptur des Thorax gleicht so ziemlich der von Ps. Tydei Gurrr., unter- scheidet sich also sichtlich von der gleichfalls einfärbig schwarzen Ps. ebe- nina sowohl in Betreff des Dorsulum als auch des Mittelsegmentes. Die Mesopleuren treten unten sichtlich weniger kräftig hervor als bei A. tristis, aber auch weniger als bei A. hirsuta var. Mervensis. Der Hinterleibsstiel ist ungefähr zwei drittelmal so lang als der Metatarsus der Hinterbeine oder gleich dem 2.+-halb 3. Hinterfussgliede. Die Beine sind ein wenig lànger, schlanker als bei Ps. Mervensis oder ebenina Korn. Klauen unbezahnt; Klauenballen klein, jedoch deutlich sichtbar. Männchen noch unbekannt. Aegypten: Wady Hoff, unterhalb Mokkatam. (Dr. 0. SCHMIEDEKNECEHT leg., Mus. Hung.) 14. Cerceris monocera n. sp. 9.— Nigra nitida, pallide flavo-picta. Corpus punctis profundis punc- tatum. Glypei pars media processum liberum acute-coniformem nasi instar praebet. Orbitae internae parallelae. Mesopleurae denticulo carent. Area dor- salis segmenti mediani polita, nitida, absque sculptura ulla. Segmentum abdo- minis secundum coarctatum fere latius quam longius. Area pygidialis forma : Tab. XV. Fig. 9. Segmentum ventrale penultimum postice utrinque denticulo acuto instructum. Metatarsus pedum omnim rectus. Long. 10 mm. Schwarz. Blassgelb sind: der untere Gesichtstheil, die Oberkiefer, mit Ausnahme ihrer dunkeln Spitze, eine kleine Makel hinter jedem Netz- auge, die Fühlerschäfte, das Collare oben, eine grosse runde Makel zu beiden Seiten des Schildchens, eine grosse runde Makel unter der Flügel- einlenkungsstelle an den Mesopleuren, das Hinterschildchen, grosse Seiten- makeln auf dem Mittelsegmente, Hinterrandsbinden auf Segment 2, 4, 5 und 6 (die auf 4 und 6 sind ziemlieh breit, auf 5 aber in der Mitte stark verschmälert) je eine Seitenmakel auf Segment 3, grosse Seitenmakeln auf der 9. , 3. und 4. Bauchplatte, die Beine, mit Ausnahme der schwarzen Hüften, auch die Hinterschenkel und Hinterschienen sind hinten ange- gebráunt. Die Fühlergeissel ist oben hellbraun, unten hell lehmgelb. So ist das einzige vorhandene Stück gezeichnet; ohne Zweifel besitzt auch diese Art eine grosse Veränderlichkeit in der Zeichnung. Flügel getrübt, Endrand gebräunt. | Die schwarzen Theile, übrigens wohl auch die gelben, Zeigen einen 349 FR. FR. KOHL starken durch Glätte hervorgerufenen Glanz, der durch die sehr kräftige, stellenweise ziemlich dichte Punktirung nicht beeinträchtiet wird. Die gedrängte Punktirung der Mesopleuren wird zum Theile von weisser Pubes- cenz bedeckt. Punktirung der Stirne, des Scheitels, der Schläfen und des Collare ziemlich dieht; die des Mesonotum ist nur sehr mässig dicht, so dass zwischen den einzelnen Punkten, besonders mitten auf derScheibe, erhebliche glatte Zwischenflächen liegen. Dasselbe gilt wohl auch vom Mittelsegment, mit Ausnahme seines punktlosen, spiegelglatten, glänzenden «herzformigen Raumes». Die Punktirung des Hinterleibscomplexes ist oben ziemlich dicht und grob, gröber als auf dem Thorax; die Punkte sind wie auf dem Kopfe und Thorax tief gestochen. . Die Innenränder der Augen sind, abgesehen von dem leichten Aus- einanderweichen, oben auf dem Scheitel einerseits und unten auf dem Kopfschilde andererseits parallel zu nennen. Der Kopfschildmitteltheil erhebt sich mit seiner oberen Hälfte ganz ähnlich wie bei C. conigera Dnus. zu einem nasenartigen, spitzkegelfórmigen Fortsatze; die Unterseite dieses Fortsatzes und die untere Hälfte des Kopfschildmitteltheiles ist schwarz und zeigt jederseits eine zahnartige Vorderrandecke. Stirnkiel gut aus- gebildet. Das 2. Geisselglied ist ungefähr so lang als das 3., ein wenig kürzer als das Endglied. Das 3. Geisselglied ist etwa 1°5mal so lang als am Ende dick, das 6., 7., 8., 9. und 10. ungefähr so lang wie dick. Mesopleuren ohne Seitendorn. Zweites Hinterleibssegment kaum so lang als breit. Form der oberen Afterklappe: Tab. XV. Fig. 9. Das vorletzte Bauchsegment zeigt jederseits an seiner Hinterecke einen spitzen Zahn. Metatarsus der Mittel- beine wie der der übrigen, gerade. Senegal (1 9). Die Type ist Eigenthum des k. k. naturhist. Hof- museums in Wien. 15. Cerceris consobrina n. sp. Nigra, flavopicta modo Cere. quinquejasciatae Rossi (= nasuta Dauts.). Area cordiformis segmenti mediani polita, nitida. Flagelli articulus secun- dus sesqui circiter longior tertio ; hie sesqui longior quam apice crassior. Q. — Clyper pars media nasi modo elevato-incrassata, apicem versus sen- sim angustata, apice retuso, libero. Area pygidialis valvulae supraanalis paul- lulum angustior, quam €. quinquefasciatae Rossi (Tab. XV. Fig. 13.) d. — Clypei pars media truncata. Segmentum penultimum ventrale utrinque penicillo pallido ornatum. Long. 9—11 mm. c ER CS NEUE HYMENOPTEREN. Steht zwischen C. specularis Costa und quinquefasciata Rossr, doch dieser noch näher. Die Färbung und Zeichnung stimmt im Ganzen mit der der letzt- erwähnten Art überein, doch scheint, nach dem vorliegenden Materiale zu urtheilen, bei C. consobrina das 2. Abdominalsegment verhältnissmässig oft ungefleckt zu sein, wührend dies bei C. quinquefasciata weit seltener der Fall ist. Die Kopfschildbildung gleicht mehr der von quinquefasciata, nur ist der nasenartige Mitteltheil (2) nach vorne mehr verschmälert als bei dieser, die Abstutzung und deren Ausschnitt weniger gross. Die Fühler zeigen in beiden Geschlechtern ausserordentliche Ahnlichkeit mit denen von quinquefasciata und lassen somit keine Verwechslung mit C. specu- laris zu, welche ebenso wie consobrina einen polirt glatten herzförmigen Raum des Mittelsegmentes aufweisen. Das 2. Geisselglied is ungefähr ein- und einhalbmal so lang als das 3., welches 1:5mal so lang als am Ende dick und kaum länger als das 4. ist. Endglied der Fühlergeissel bei den Mánnchen wie bei C. quinquefasciata gebildet. Die Rückenplatten der Abdominalsegmente weisen in der Mitte beim Endrande keine Grübchen auf, zum Unterschiede von specularis. Oberes DUE der Weibchen etwas schmäler als bei C. quinquefasciata FR (ee RMS) Vorletzte Bauchplatte (6.) der Männchen beim Hote rand zu beiden Seiten mit einem pinselartigen Haarbüschel geschmiickt, der jedoch nicht wie verklebt aussieht. Die Punktirung des Kórpers ist von der bei C. quinquefasciata nicht nennenswerth verschieden, doch will sie mir eher gedrängter scheinen als bei dieser. Kórper im Ganzen verhältnissmässig ein klein wenig breiter als bei quinquefasciata. Bei einem der vorliegenden 14 Stücke, einem Weibchen, zeigen nur das 3., 4. und 5. Segment kleine Seitenflecken, während sich bei allen übrigen auf Segment 3—6 (resp. 7) ununterbrochene Binden zeigen, von denen wohl die 5 vorderen in der Mitte durch eine vordere Ausrandung verschmälert sind. Spanien (Granada, HANDLIRSCH leg.; Barcelona, PEpRo Anrıca leg.). 16. Cerceris perdita n. sp. Nigra, flavopicta simili modo C. arenariae L.; attamen scutellum flavum. (an semper ?). Pedes flavi, femora postica et tibiae posticae — in parte apicali nigra. Mesopleurae denticulo carent. Area dorsalis segmenti mediani 344 FR. FR. KOHL rogose striata. Segmentum abdominis secundum cearctatum latius, quam lon- gius. Metatarsus intermedius rectus. 9 . — Clypei pars media convexiuscula antice excisa: Tab. XV. Fig. 22. Orbitae interiores fere parallelae subtus vix divergentes. Flagelli articulus secun- dus paullulo longior artic. apicali, triplo longior quam in apice crassior; arti- culus tertius sesqui lomgior quam in apice crassior. Area pygidialis multo angustior quam in C. arenaria L.: Tab. XV. Fig. 99. d . Clypei pars media apice sub-tridentato. Antennarum flagelli articulus secundus longitudine articulo apicali paullo longior. Area pygidialis apicem. versus distincte latior quam ad basum. Segmentum ventrale penultimum utrinque penicilli instar pilis instructum modo €. 5-fasciaiae Rossi d. Long. 10—11 mm. Ganz ähnlich einem kleinen Stücke von Cerceris arenaria L. in Zeich- nung und Punktirung ; jedoch ist bei beiden vorliegenden Stücken (d 9) das Sehildchen gelb. Die Hinterschenkel, sowie die Hinterschienen sind am Ende oben schwarz gefleckt, im Übrigen erscheinen die Beine, abge- sehen von einem Theile der Hüften, gelb. Weibchen-Kopfschildmitteliheil (Tab. XV. Fig. 22) gewölbt, vorne mit einem winkligen Ausschnitt. Die Innenränder der Augen so ziemlich parallel, unten nach dem Kopfschild zu unbedeutend auseinanderweichend. Das 2. Geisselglied ist entschieden länger als das Endglied, etwa dreimal so lang als am Ende dick. Das 3. Geisselglied ist 1:5mal so lang als am Ende dick und etwa gleich lang wie das Endglied. Die Punktirung, bezie- hungsweise Runzelung ist von der der C. arenaria nicht namhaft ver- schieden. Mesopleuren ohne Seitendórnchen. Der herzfórmige Raum ist runzelstreifig. Zweites Abdominalsegment entschieden breiter als lang. Die Eïinschnürung zwischen dem 2. und 3. Hinterleibsringe ist kräftiger, die Seitencontur des 2. und 3. Segmentes tritt in kräftigerem Bogen nach aussen. Die obere Afterklappe ist viel schmäler als bei C. arenaria L. (Tab. XV. Fig. 22.) Ein erhabenes Basalfeld ist auf der 2. Ventralplatte nicht abgesetzt. Metatarsus der Mittelbeine gestreckt. Das Männchen gleicht dem Weibchen. Mitteltheil des Kopfschildes wie bei 5-fasciata gebildet, am Ende undeutlich dreizähnig. Zweites Geis- selglied etwas länger als das Endglied, etwa 2°5mal so lang als am Ende dick ; drittes Geisselglied anderthalbmal so lang als am Ende dick. End- glied ähnlich wie bei den verglichenen Arten gekrümmt. Das obere After- klappenfeld verbreitert sich gegen das Ende hin deutlich. Die 6. Bauch- platte (des 7. Segmentes) zeigt an den Seiten je einen pinselartigen (nicht wie bei labiata verklebt erscheinenden) Haarbüschel wie die C. 5-fas- ciata Rosst. Qt NEUE HYMENOPTEREN. 34 Caucasus (Araxesthal, 1890). Die Typen sind Eigenthum des k. k. naturhist. Hofmuseums im Wien. 17. Cerceris pharaonum n. sp. ? . — Flava, ferrugineo-nigroque-variegata. Alae hyalinae, apice infus- cato. Stigma testaceum. Clypei pars media paullulum tantum. latior quam lon- gior convexa, apice sublibero impressione quadam bigibboso. Oculorum margines interni fere paralleli clypeum versus vix convergentes. Flagelli articulus secundus sesqui longior tertio ; hic sesqui longior quam apice crassior. Collaris humeri utrinque evidenter prominentes. Mesopleurae denticulo acuto instructae. Area cordata segmenti mediani laevis linea mediana longitudinali divisa. Segmentum abdominis secundum coarctatum supra visu trapeziforme, fere quadratum. (Tab. XV. Fig. 5.) Valvulae supraanalis area pygidialis magna, lata, trapeziformis. (Tab. XV. Fig. 12.) Long. 9:5 mm. An dem vorhandenen Stücke ist der grésste Theil citronengelb; am Hinterleib wird die citronengelbe Farbe zum Theil durch ein Rostgelb ver- drängt, auch sieht man hinten oben auf dem 6. Segmente einen schwarzen Wisch, was darauf schliessen lässt, dass die schwarze Grundfärbung durch die gelbe verdrängt erscheint; schwarz ist am Thiere nur mehr eine breite Seheitelbinde, in der auch die Nebenaugen liegen, das Mesonotum bis auf die Seitenränder und zwei gelbe Làngsbinden in der Mitte und endlich die Hinfassungslinien des Schildchens, Hinterschildchens und herzfórmigen Raumes. Zweifelsohne ist diese Art in der Farbung sehr veränderlich und kommt auch in Abänderungen vor, bei denen die schwarze Farbe viel aus- gedehnter ist. Flügel fast wasserhell mit ziemlich breit angerauchtem Endrande. Das Stigma erscheint scherbengelb. Der Mitteltheil des Kopfschildes ist etwas erhaben, am Ende etwas frei, durch einen Eindruck stumpf 2-höckerig, mit einigen Punkten ver- sehen, nach seiner Form mahnt erwenigstens einigermaassen an C. quinque- fasciata R., wenngleich er nicht so sehr gewölbt, vorne bei weitem nicht in der nämlichen Ausdehnung eingedrückt ist und vorne oben zwei stumpfe Höcker zeigt. Die Breite übertrifft bei ihm gerade noch die Länge. Innen- ränder der Augen parallel. Zweites Geisselglied etwa 1'5mal so lang als das dritte; dieses 1°5mal so lang als am Ende dick. Das Collare zeigt stumpfe Schulterecken. Dorsulum glänzend glatt, mit ziemlich zerstreuten Punkten, ebenso das Schildchen. Die Punktirung der Mesopleuren ist dichter ; an ihnen nimmt man in der Mitte beiderseits ein spitz hervortretendes Dörnchen wahr. co HE lor) FR. FR. KOHL Der herzförmige Raum ist glatt und glänzend, das übrige Mittel- segment wohl auch glänzend, jedoch dicht, wenngleich nicht gedrangt punktirt. Das 9. Hinterleibssegment ist von oben gesehen trapezfornug, nahezu quadratfórmig (Tab. XV. Fig. 5); seine Punktirung ist feiner und auch noch mehr zerstreut als auf den folgenden Ringen; zwischen den Punkten der folgenden Ringe zeigen sich deutliche, glànzende Zwischenräume, da jene nicht dicht stehen. Die Punkte sind am Abdomen gróber als bei C. 5-fas- ciata R. Oberes Afterklappenfeld breit, trapezformig. (Tab. XV. Fig. 12.) Eine Basalplatte ist auf dem 2. Ventralsegmente nicht abgesetzt. Der Metatarsus der Mittelbeine trägt eine nicht ganz gewöhnlich reiche und lange Behaarung. Aegypten (9 — Tourah, Dr. O. SCMIEDEKNECHT leg.). 18. Cerceris eurypyga n. sp. 9.— Caput et thorax nigra, flavo-variegata ; abdomen et pedes ferru- ginea, illius segmenta, flavide limbata. Alae fere hyalinae, apice adwmbrato. Clypei pars media haud latior quam longior, convexa, apice liberotruncata, supra impressione marginali media caret, evidenter punctata. Orbitae interiores clypeum versus paullulum converguntur. Flagelli arti- culus secundus sesqui longior tertio. Collaris humeri utrinque evidenter promi- nentes. Dorsulum et scutellum punctatae ; mesopleurae dense punctatae utrinque oculo spinulam sat parvam praebent. Area cordata nigra segmenti mediani aeque laevis, convexa, linea mediana longitudinali haud instructa. Segmentum abdominis secundum coarctatum supra visu, trapeziforme, fere quadratum dense punctata eo modo, quo segmenta, tria insequentia. Valvulae supraanalis area pygidialis magna, lata. (Tab. XV. Fig. 96.) d. — Feminae sat similis. Clypei pars media forma solita marium gen. Cerceris specierum, frons media solito angustior. Flagelli articulus apicalis muticus, paullum curvatus. Abdomen luteum aut eburneum. Mesopleurae spinula carent. Area pygidialis congruente femina lata. (Tab. XV. Fig. 6.) Long. 1—9 mm. Gleicht sehr der C. pharaonum Konr. n. sp. in den plastischen Ver- hältnissen. Da den Unterschieden in der Zeichnung und Färbung kein besonderer Werth beizumessen ist, müsste ich C. eurypyga mit C. pha- raonum identificiren, wenn nicht doch einige plastische Unterschiede vorlägen. 5 i ; Weibchen-Mitteltheil des. Kopfschildes wie bei pharaonum etwas tonnenfórmig erhaben, am Ende wie abgestutzt, mit einer Stutzfläche, aber am Ende oben nicht durch einen Eindruck stumpf zweihöckerig erschei- nend; seine Punktirung ist sehr deutlich, weil weit gröber und dichter als NEUE HYMENOPTEREN. 347 bei der verglichenen Art. Die Lànge des Kopfschildmitteltheiles ist nicht geringer als die Breite, eher bedeutender. Die Innenränder der Augen con- vergiren wie bei pharaonum in sehr bescheidenem Grade gegen den Kopf- schild hin. Die untere Stirne lässt aus den grossen, gelblichweissen Orbital- makeln die Punktirung heraustreten. Der schwarze Stirntheil vor den Nebenaugen ist gedrängt punktirt. Die Punktirung des Scheitels und der Schläfen ist dicht, aber nicht gedrängt. Zweites Geisselglied so lang wie das Endglied, etwa 1'5mal so lang als das dritte, dieses 1:5mal so lang als am Ende dick. Das Collare bildet kráftige Schulterecken. Die Punktirung des Mesonotum ist kräftiger als bei pharaonum, d.h. die Punkte sind grósser und tiefer. Die Mesopleuren sind dicht punktirt und lassen in einiger Entfernung von den Mittelhüften ein kleines, un- scheinbares spitzes Hóckerchen wahrnehmen. Das Mittelsegment ist ziem- lich dicht punktirt, der «herzfórmige haum» ist gleichmässig convex, polirt, elänzend und wird in der Mitte von keiner vertieften Langslinie durchzogen. Das 2. Hinterleibssegment ist von oben gesehen wie bei C. pha- raonum trapezisch, fast quadratisch; seine Punktirung ist wie auf den drei folgenden Ringen, dicht, aber nicht gedrängt, etwas dichter und auch gróber als bei der verglichenen Art. Die Punktirung des 6. Ringes ist weniger grob und sparsamer als auf den vorhergehenden Segmenten. Metatarsus der Mittelbeine gerade. Die Fürbung des einen vorhandenen Weibchens 1st folgende: Kopf und Thorax schwarz mit blassgelber Zeichnung, die an ihren Rändern stellenweise ins Rostgelbe übergeht. Mandibeln, Kopfschildmitteltheil, unterer Stirntheil am inneren Augenrande (Orbitalmakeln), ein Fleck hinter den Netzaugen, das Collare oben, das ganze Schildehen oder zwei runde Makeln auf demselben, das Hinterschildchen, zwei Mittelsegmentmakeln gelb. Beine und Hinterleib rostgelb. Segment 2— 6 zeigt an seinem Hinter- rande eine verschwindende weisslichgelbe Binde. Flügel ziemlich hell, mit angedunkeltem Apicalrande. Die Fühler sind rostgelb, die Geissel an der Oberseite gebräunt. Hinterschienen an der Hinterseite leicht gebräunt. Die Art scheint mir in Bezug auf Färbung und Zeichnung einer grossen Veränderlichkeit zu unterliegen. Das Mánnchen gleicht in der Punktirung und Sculptur dem Weib- chen, nur ist der Kopfschild wie bei den meisten Cerceris-Mànnchen ge- bildet. Zweites Geisselglied entschieden lànger als das dritte, etwa so lang wie das Endglied und ziemlich dünn. Am Hinterhaupt fehlen oft die Schläfenmakeln, das Endglied der Geissel endigt stumpf und ist etwas 348 FR. FR. KOHL cebogen. Die Mittelbrustseiten ohne Hôckerchen. Die obere Afterklappe ist übereinstimmend mit dem Weibchen verhältnissmässig breit. (Tab. XV. Fig. 26. Der Hinterleib ist (Segment 2— 8) gelb, an den Depressionen rostbraun. Die Mittelbrust unten gelb. Algerien (Oran, Oase Tiout bei Ain-Sefra. 21. Mai 1895. Dr. Orro SCHMIEDEKNECHT leg.; Biskra, 25/5. A. HANDLIRSCH leg.). Die Typen sind Eigenthum des k. k. naturhist. Hofmuseums in Wien. 19. Cerceris associa n. sp. 9.— Pictura et colore €. labiatae ¥. aut 5-fasciaiae Rossi. Punc- tatura vic grossior. Clypei divisio media convexa, lateribus adnexa, apicem versus haud angustata, antice excavato-excisa, lateribus parallelis. Mesopleurae spinula haud instructae. Area basalissegmentimediani longitudinaliter suboblique striata. Segmentum abdominis secundum latius quam longius. Area pygidialis paullo latior quam C. labiatae EF. (Tab. XV. Fig. 4.) Metatarsus intermedius vectus. Alae subhyalinae. Long. 10-5 mm. Gleicht in der Zeichnung einem kleineren Stücke von C. labiata F. mit ungeflecktem 2. Hinterleibssegment, nur ist das Gelb viel heller. Auch die Sculptur dieser Art, die Punktirung hat grosse Ähnlichkeit, nur stehen die Punkte auf dem Dorsulum weniger dicht und sind etwas grósser und auf den Rückensegmenten das Abdomen etwas tiefer gestochen. Der Mitteltheil des Kopfschildes ist stark tonnenfórmig gewölbt, bildet jedoch nicht eine frei vorragende Platte, sondern ist nur vorne der ganzen Breite nach ausgeschnitten, ausgehóhlt und hat sonach eine ähnliche Bil- dung wie bei C. 5-fasciata Rossi, der C. associa in Zeichnung und Sculptur ebenfalls stark gleicht, aber der Kopfschildmitteltheil ist bei associa parallel- seilig und erscheint breiter, während er sich bei 5-fasciata nach vorne ver- schmälert und die Seitencontouren etwas zusammenneigen. Mesopleuren ohne Seitendérnchen. Basalfeld des Mittelsegmentes (area cordata) scharf làngsrunzelstreifig. Zweites Hinterleibssegment breiter als lang. Pygidial- feld etwas breiter als bei 5-fasciata oder labiata und sich nach hinten weniger verschmälernd. Auf der 2. Ventralplatte ist kein Basalfeld abge- setzt. Mittelbeine mit geradem Metatarsus. Beine gelblich rostfarben. Flügeltrübung wie bei C. labiata F. Nórdl. Mongolei (Irkutsk. — LEDER leg.). Die Type ist Eigenthum des k. k. naturhist. Hofmuseums in Wien. NEUE HYMENOPTEREN. 349 20. Cerceris Jakowleffii n. sp. 9.— Nigra, subnitida. Pedes et pictura corporis ferruginea. Clypei pars media convexiuscula, haud elevata, haud. excisa. Oculorum orbitae internae cly- peum versus paullum converguntur. Flagelli articulus secundo triplo longior quam in apice crassior, longitudine art. tertium: evidenter. superat. Punctatura capitis subdensa. Punctatura mesonoti et collaris sparsior. Mesopleurae rugosae et punctatae spina laterali carent. Segmenti median area basalis per longitudi- nem striata. Segmentum abdominis secundum coarctatum, distincte latius est quam longius, punctis paucis parvis instructum ; segmenta insequentia sparsius punctata. Areae pygidialis forma : Tab. XV. Fig. 7.) Metatarsus intermedius rectus. Long. 10 mm. Schwarz und mässig glànzend. Rostfarben sind: die Beine, die Basis der Oberkiefer, die Basalglieder der Fühler, grosse Makeln am Innenrande der Netzaugen, ein kleines Fleckchen vor dem Stirnkiele, ein Makelchen an jeder Schläfenseite oben, zwei kleine Flecken auf dem Collare, das Hinterschildchen, das 2., 3. und 4. Rückensegment des Abdomens, eine Hinterrandsbinde der 5. und die 1. und 2. Ventralplatte. Flügel etwas getrübt, Endrand dunkler. Die Farbung unterliegt wohl ebenso der Ver- änderlichkeit wie bei ähnlichen Arten. Die Punktirung ist im Allgemeinen keine so reichliche wie bei so vielen anderen Arten, und die Punkte sind nicht grob und nicht tief gestochen. Die Punktirung des Kopfes ist mässig dicht, viel dichter als auf dem Mesonotum, die ziemlich spärlich ist, da zwischen den Punkten sich recht beträchtliche Zwischenräume zeigen. Die Mesopleuren sind unrein punktirt und gerunzelt, ein Seitendörnchen ist an ihnen nicht ausgebildet- Die Punkte des Mittelsegmentes sind grösser als auf dem Mesonotum, aber nicht dicht. Der «herzförmige Raum» ist deutlich längsstrichelig gerunzelt. Das verengte 2. Hinterleibsglied ist entschieden breiter als lang, nur sehr spärlich punktirt, auch die folgenden Rückenplatten sind ziemlich sparsam punktirt. Der Mitteltheil des schwarzen Kopfschildes ist etwas gewölbt, nicht aufoehoben, vorne nicht ausgehöhlt oder ausgeschnitten, sein Apicalrand verläuft in Folge undeutlicher Einkerbungen nicht geradlinig ; seine Länge ist ungefähr so gross wie die Breite, seine Punktirung ungemein spärlich und undeutlich. Zweites Geisselglied sichtlich länger als das dritte, etwa so lang wie das Endglied, oder dreimal so lang als am Ende dick. Das dritte Geisselglied ist doppelt so lang als am Ende dick. Die Innenränder der Augen divergiren unten gegen den Kopfschild zu ein wenig. Collare in 390 FR. FR. KOHL der Mitte nicht sattelig eingesenkt. Metatarsus der Mittelbeine gerade. Form des Pyridialfeldes : Tab. XV. Fig. 7. Nördl. Mongolei (bei Irkutsk. LEpER leg. 1892). Diese Art, die in Bezug auf die Färbung einigermaassen an C. rube- cula ScHLETT. und an C. laticincta LEP. erinnert, benenne ich zu Ehren des Herrn W. E. JAKOWLEFF, Präsident des Controlhofes in Irkutsk. 21. Tachytes setigera n. sp. o.— Nigra; tibiae tarsique ferruginea. Alae flavescentes, margine apicali fumatae. Caput, thorax (exparte), femora tibiaeque aureo-abdominis segmenta 2—5. postice argenteo-sericea ; segmenta 3—6 setas rigidas regulariter dispositas praebent. Oculi in vertice longitudine antennarum flagelli articulorum. 1"? +9di aut 3ti 4-4! inter se distant. Clypei margo anterior: Tab. XV. Fig. 27. Area pygidialis: Tab. XV. Fig. 31. Metatarsus anticus spinis pectinalibus 5 extus instructus. Long. 15 mm. Schwarz. Schienen und Tarsen rostroth, Klauenballen schwarz. Flügel etwas getrübt, mit gelblichem Scheine, am Apicalrande etwas dunkler, grau. Durch anliegende Pubescenz schimmern goldig: das Gesicht und die Schläfen, das Collare, die Seitenränder und der Hinterrand des Dorsulum, das Hinterschildchen, die Mesopleuren, der obere Theil der Metapleuren, das Mittelsegment hinten und hinten an den Seiten; die Vorder- und Mittelschenkel und in bescheidenem Grade auch die Schienen. Auf dem Hinterleibssegment-Complex zeigen die ersten vier Dorsalringe weissliche Pubescenzbinden auf dem Hinterrande. Die anliegende Behaa- rung des Pygidialfeldes ist dunkel, von gewisser Richtung besehen, rost- larben erglänzend. Der Kopfschild ragt mit seinem Mitteltheile ziemlich weit vor und erscheint daher der Vorderrand des Kopfschildes an den Seiten verhältniss- mässig stark ausgebuchtet; Tab. XV. Fig. 27 zeigt die Vorderrandslinie des Kopfschildes; die Mittelpartie hat beiderseits zwei Zähnchen. Der geringste Abstand der Netzaugen beträgt auf dem Scheitel die Länge der beiden ersten Geisselglieder oder die des 3. und 4. und etwas mehr als die des 2.+-halb 3. Die Punktirung des Thorax ist wie bei den meisten Tachytes-Arten sehr fein und dicht, sowie bei T. fraterna TASCHENBERG. Das Mittelsegment will mir kürzer erscheinen als bei der genannten Art. Von dieser unter- scheidet sie sich aber sehr leicht durch dornartig kräftige, in gewissem Lichte blass erscheinende starre Borsten auf dem 3., 4., 5. und 6. Rücken- NEUE HYMENOPTEREN. 351 und Bauchhalbringe. Diese Borsten stehen in nicht unregelmässiger An- ordnung in einigem Abstande vom Hinterrande: so zeigen sich auf der Rückenplatte des 3. Segmentes je 2 Borsten (ob stets ?), auf der des 4. je 3; auf dem 5. und 6. sitzen ziemlich viele in einer Bogenlinie. Auf den Bauch- platten (3—6) stehen sie gleichfalls in Reihen. Eine ähnliche Beborstung der Abdominalsegmente kommt übrigens bei mehreren anderen bekannten Tachytes-Arten vor wie bei T. selosa TascHENBERG. Metatarsus der Vorderbeine an der Aussenseite mit 5 Kammdornen. Männchen noch unbekannt. Brasilien (Bahia. Coll. H. FRuBsTORFERI). Die Type ist Eigenthum des k. k. naturhist. Hofmuseums. 29. Larra Braunsii n. sp. 9.— Nigra. Abdomen rufum, tomento ullo carens. Alae fuscae, violaceo- resplendentes. Oculi im vertice longitudine untennarum flagelli articulorum secundi et dimidio tertii inter se circiter distant. Flagelli articulus secundus duplo longior quam apice crassior, aliquantum. longior tertio. Tempora relate tenuia unprimis marginem superiorem. oculorum. versus. Depressiones dorsuli laterales pubescentia cinereo-flavida carent. Long. 15—18 mm. Primo adspectu L. americanae Sauss. simillima, attamen sat facile distinguenda. Diese echte Larra gleicht in Farbe und Erscheinung ungewóhnlich der in Südamerika (Brasilien) heimischen und nicht seltenen L. americana Sauss (Reise d. Novara. Zool. II. P. 1. 1867. Hymén. p. 74. n. 4. Oct) m den Sammlungen dürfte sie auch vielfach mit ihr vermengt sein, wenig- stens war dies in der Sammlung des k. k. naturhist. Hofmuseums der Fall. Nach der vorliegenden Stückezahl mag LL. Braunsii viel seltener sein. Bei L. Braunsii ist der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel sichtlich geringer als bei L. americana, denn er beträst kaum mehr als die Länge des 2. Geisselgliedes, vermehrt um die halbe Länge des 3., während bei der verglichenen Art dieser Abstand ein klein wenig mehr beträgt als die Länge des 2.+-3. Geisselgliedes. Das 2. Geisselglied ist bei Braunsii doppelt so lang als am Ende dick, bei americana 23/amal. Ein nicht zu unterschätzender Unterschied liegt in der Bildung der Schläfen; diese sind bei L. Braunsü, besonders nach dem hinteren, oberen Rand hin sichtlich verschmächtigt, entschieden schmächtiger als bei americana. Die Punktirung des Thorax ist dicht, ähnlich wie bei dieser Art, jedoch allenthalben um einen Grad kräftiger. Erwähnenswerth scheint mir noch der Umstand, dass bei Braunsii der Hinterleib keinerlei Toment Termeszetrajzi Füzetek XXI. köt. Do 292 FR. FR. KOHL zeigt, also vollkommen glatt erscheint, während man bei L. americana, insoferne die Stücke nicht ganz abgeflogen und abgerieben sind an den Seiten der Dorsalringe bei gewisser Drehung des Kórpers deutliche Toment- flecken wahrnimmt. Auch in den vertieften Stellen des Dorsulum, neben den Flügelschuppen sieht man zum Unterschiede von L. americana keine deutliche graugelbglänzende Pubescenz. Das Mesonotum erscheint im Ganzen braun pubescent. Brasilien (Blumenau. Herscuxo leg. 1884; Santos 17/5. 94. Dr. Hans Brauns leg.). Peru (Pevas). 93. Solierella (Sylaon) aegyptia n. sp. Subaeneo-nigra, nitida. Collare, tubercula humeralia, postscutellum et tibiae in parte posteriore albide picta. Calcaria pallide flava. Alae fere hyalinue, limbo apicali paullum infumato. Margines interiores oculorum. supra paralleli, subtus ad clypeum diver- gentes. Frons subtiliter et densissime punctulata-rugulosa ; genae subaciculatae. Punctatura mesonoti et mesopleurarum subtilis, subdensa. Area dorsalis segmenti mediani clare limbata, strigis irregularibus longitudinaliter strigosa. Segmenti mediam area postica, transverse striata. Latera segmenti mediani ion- gitudinaliter striolata. Clypei margo medius subtriangulariter productus, submuticus. Abdominis pars apicalis (segm. ultimum et penultim.) recurva. Long. 45 mm. — 9. Diese Art zeigt die Grósse, Erscheinung und Zeiehnung von 5. com- pedita Proc. Von einer weitlàufigen Beschreibung absehend, beschränke ich mich auf die Angabe der Punkte, in welchen sie von der genannten Art abweicht. Vor Allem fällt mir der leichte Erzschimmer des Körpers auf, wie er bei Lindenius-Arten vorkommt. Die Punktirung des Mesothorax ist fein, jedoch bei weitem nicht so dicht wie bei compedita, daher diese Theile auch viel glanzender erscheinen. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist deutlicher umgrenzt als bei compedita, durch unregelmässige Langsrunzeln ausgezeichnet; Querrunzeln sind auf ihm nicht wahrzunehmen, solche findet man jedoch auf der hin- teren abstürzenden Mittelsesmentfläche. Die Mittelsegmentseiten erscheinen zart làngsrunzelig gestreift. Die folgenden Hinterleibsringe erscheinen oben unter einer hundertfachen Vergrósserung zart, nadelrissig genetzt, mut kleinen, unscheinbaren Pünktchen entspringenden Härchen ; bei compedila ist die Seulptur des Hinterleibes wohl von derselben Art, aber gedrangter. Die beiden Endringe krümmen sich gegen die Bauchseite herein. Unteraegypten (Dr. 0. SCHMIEDEKNECHT leg. 1897). NEUE HYMENOPTEREN. 393 24. Pison algiricum n. sp. Nigrum, albide pilosum. Alae adumbratae, apice obscuriores ; areola cubi- talis secunda, petiolata ambas venas transverso discoidales, quarum secundam plerumque interstitialiter excipit. Corpus punctatum. Segmentum medianum carinis caret. 9.— Clypeus medius lobulatim productus. Oculi ad verticem longitu- dine antennarum flagelli articulorum : 2—4 inter se fere distant, ad clypeum paullo plus. d'.— Clypeus medius triangulariter productus; acuminatus. Oculi ad verticem tot fere distant, quot ad clypeum, fere longitudine flagelli articulorum 1—4. Flagelli articuli 3—6 subtus ad apicem incrassati. (Tab. X V. Fig. 28.) Long. 10—13'5 mm. (d 9.) Schwarz. Behaarung weiss. Flügel getrübt, am Rande dunkler als an der Scheibe. Die gestielte zweite Cubitalzelle nimmt beide «rücklaufende» Adern auf; die zweite davon verläuft bei allen 75 untersuchten Stücken interstitial an der zweiten Cubitalquerader, wührend die erste an der ersten Hälfte des Cubitalzellrandes, jedoch háufig knapp neben der ersten Cubital- querader, manchmal sogar ebenfalls interstitial an dieser mündet. Der geringste Abstand der Netzaugen ist bei den Weibchen um ein Fünftel kleiner als auf dem Kopfschilde und beträgt dort nahezu die Lànge des 2—4. Geisselgliedes ; bei den Männchen ist der Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ganz unbedeutend kleiner als auf dem Kopfschilde und betragt dort nahezu die Lange der ersten vier Geisselglieder. Der Abstand der hinteren Nebenaugen von einander ist ungeführ so gross wie der von den Netzaugen. Der Kopfschildmitteltheil tritt bei den Weibchen in ein schwachglänzendes, bogig verlaufendes Láppchen vor, bei den Männchen spitzt er sich zu einem dreieckigen Plättehen zu. Beiderseits von den Plättchen (Läppchen) erscheint der Kopfschildrand bogig eingebuchtet. Die Fühlergeissel ist bei den Weibchen von gewóhnlicher Form ; zweites Geissel- glied nahezu 2°5mal so lang als am Ende dick, die zwei folgenden, einzeln genommen, ein wenig kürzer. Bet den Männchen erscheint die Geissel unregelmässig, nämlich an der Unterseite fast knotig, da das 3—5., in geringem Maasse auch das 6. Geisselglied an der Endhälfte erweitert erscheint; die 7—11 Geisselglieder sind kürzer als dick; zweites Geissel- glied ungefähr zweimal so lang als am Ende dick. Stirne nicht in dem Maasse gewólbt wie bei P. atrum SPIx., etwa wie bei xanthopus BRULL£, in gedrängter Dichte punktirt; vor den N ebenaugen sind die Punkte sehr klein. Punktirung auf dem Scheitel weniger dicht, etwa so dicht wie im - Ganzen der Thorax punktirt erscheint. Am Thorax stehen die Punkte an 93* Ot Em FR. FR. KOHL den Mesopleuren am dichtesten, auf der Scheibe des Dorsulum am wenig- sten dicht; diese glünzt daher auch mehr. Die Punkte sind bei weitem nieht so grob wie bei P. atrum, doch immerhin sehr deutlich. Mittelsegment ühnlich punktirt wie der Thorax. Der Dorsaltheil zeigt die übliche mittlere Längsrinne und an seiner Basis eine Neigung zur Runzelbildung. Die hinten abstürzende Fläche des Mittelsegmentes zeigt, übereinstimmend mit den übrigen bekannten palaearktischen Pison-Arten, keine Kanten- bildung, welche sie von den Mittelsegmentseiten abtrennen würde. Die folgenden Hinterleibssegmente sind mássig dicht punktirt, leicht glänzend, an den Depressionen ihrer Hinterränder oben weisslich pubes- cent. Bauchplatte des 9. Segmentes (8. Bauchplatte) der Mánnchen leicht eingedrückt und hinten in der Mitte deutlich ausgebuchtet. Das Pison fasciatum Ravoszx. c' unterscheidet sich von dieser Art vor Allem durch die gewöhnlich gebildete Fühlergeissel, das Abstandsver- hältniss der Netzaugen auf dem Scheitel, den stürker vorgezogenen Kopf- schildmitteltheil und die Seitenläppchen des Kopfschildes, ferner die weniger dichte und weniger grobe Punktirung des Hinterleibes. " Diese grosse Art wurde von Dr. OTTO SCHMIEDEKNECHT im Jahre 1895. in Algerien bei Oran in grósserer Anzahl gefangen) (12 Stück stecken in der Sammlung des k. k. naturhist. Hofmuseums in Wien.) Auch in den Sammlungen des ungarischen Nationalmuseums. (Moos.) 25. Oxybelus collaris Kont. Oxybelus collaris Konr, Termesz. Füzet. VIII. 1884. p. 107. n. 5. 9. Long. 65 mm. d d — Abdomen fasciis sex albidis angustis signatum, quarum quinque anteriores pallulum interruptae. Clypei pars media haud cari- nato-tridentata; margo ejus anticus in medio denticulo parvo instructus, utrinque: angulatus. Oculorum orbitae interiores longitudine metatarsi et articuli inse- quentis pedum posticorum minimum inter se distant. — (Long. feminarum 6:5—8:5 mm. Das Männchen dieser schónen Art war bisher noch unbekannt. Es. gleicht dem Weibchen sowohl in Farbe als auch in Sculptur sehr. Der Hinterleibsrücken zeigt sechs schmale weisse Binden, von denen alle, mit Ausnahme der letzten, in der Mitte sehr leicht unterbrochen sind; sie zeigen nirgends eine Neigung zur Makelbildung. Rückenplatte des. 4— 7. Segmentes seitlich hinten in ein Dórnchen ausgezogen, wie bei vielen anderen Arten. Aftersegment schwarz. Klauenglied der Mittel- und Hinter- beine schwarz. Der Kopfschild ist ebenso gebildet wie beim Weibchen, zeigt also an seinem Mitteltheile nicht, wie bei den meisten Oxybelen-Mánnchen, die drei os Qt Qt NEUE HYMENOPTEREN. zahnartig vorspringenden Kiele, sondern bloss scharfe Seitenecken, in der Mitte des Vorderrandes ein kleines Zähnchen und auf seiner Scheibe vor der Mitte einen Hócker. Das Gesicht ist verhältnissmässig breit; der geringste Abstand der Netzaugen daselbst beträgt reichlich die Länge des Metatarsus und darauffolgenden Gliedes des hintersten Beinpaares. Die Punktirung der Dorsalhalbringe des Abdomen ist wie bei den Weibchen, bescheiden, und wie bei diesem auf dem 2. Segmente (1. Segment des Hinterleibssegment-Complexes) etwas kräftiger. Bauchplatten glànzend; die zweite zeigt grosse, aber mehr zerstreute Punkte. Zur Beschreibung des Weibchens ist nachzutragen, dass, überein- stimmend mit dem Mánnchen, das Gesicht eine beträchtliche Breite zeigt, ferner, dass die scharfen Seitenränder des Pygidialfeldes, von oben gesehen gestreckt erscheinen. Aegypten: Adelen-Insel im Nil gegenüber Darfur (Dr. 0. SCHMIRDE- KNECHT leg. 1897). 26. Oxybelus (Notoglossa) phyllophorus n. sp. Long. 3:5—5:5 mm. FS o. Niger; abdomen fasciis quatuor albido-citrinis interruptis (fascia quarta, non varo integra). Mandibulae, scapi pars antica, fascia, collaris, tubercula humeralia, duae maculae scutelli, fascia laminas post- scutellares connectens postscutelli pallide-citrina. Pedes. citrino-nigroque var. Anus niger, apicem versus rufescens. Frons angustula; orbitae oculorum. interiores longitudine metatarsi et articuli insequentis dimidiati pedum. posticorum minimum inter se distant. Clypei partis mediae margo anticus rectus o . Mucro lamellatus, in apice incisura profunda bifidus, fulvus ad basin nigricans. Area pygidialis triangularis, late- vibus subcurvis. Im Ganzen von grosser Ahnlichkeit mit einem kleinen Exemplare von O. 14-notatus (Jur. Gmrst. [= furcatus Cueve.] sowohl in Bezug auf Färbung als auch Sculptur. Oberkiefer blass citronengelb, gegen die Spitze hin rostfarbig und braun. Blass citronengelb sind ferner: die Vorderseite der Fühlerschäfte, das Collare oben, die Schulterbeulen, zwei Makeln auf dem Schildchen, die Innenhälfte der Postscutellarlamellen und eine diese verbindende Binde auf dem Hinterschildchen und vier Binden auf den Hinterleibsrücken. Diese sind entweder alle oder bis auf die letzte unterbrochen. Die Unter- brechung der zweiten Binde ist verháltnissmássig in der Regel die bedeu- tendste. Während die Halbbinden auf dem 2. und 3. Segmente an der Innenhälfte makelartig verbreitert erscheinen, sind die Zeichnungen auf dem 4. und 5. Ringe linear ; linear ist auch die Aussenhälfte der Halbbinde 306 FR. FR. KOHL auf Segment 3. Bei einem Stücke bemerke ich auch auf dem 6. Segmente hinten kleine, lineare Makeln. Fühler rostroth und braun. Beine wie bei O. 14-notatus Gurst. gezeichnet, nur noch etwas blasser und die Hinterschienen an der ganzen Hinterseite weisslichgelb. Tarsen weisslich. Der Kopfschildmitteltheil ist bei den Weibchen am Endrande gerade abgestutzt oder trágt oben auf der Scheibe den üblichen Hócker. Das Gesicht hat ungeführ das Breitenverhältniss wie bei dieser Art; der geringste Ab- stand der inneren Augenränder von einander beträgt die Länge des Me- tatarsus des letzten Fusspaares, vermehrt um die Hälfte des folgenden Gliedes. Der Mittelsegmentdorn ist blattartig erweitert, ähnlich wie bei O. lamellatus Or., nur ist seine grösste Breite nicht vor der Mitte, oder im Ende des Basaldrittels, sondern nahe dem Enddritttheile. Wie bei der genannten Art, ist er am Ende tief ausgeschnitten. Der Farbe nach erscheint er im Ganzen lehmfarben, an der Basis schwärzlich und an den Seiten- rändern in ziemlicher Breite braun. Die Mitte ist nicht wie bei der lamel- latus von einer kielartig erhabenen Leiste durchzogen. Die Punktirung des Hinterleibrückens ist von der des O. 14-notatus Jun. kaum verschieden, also viel feiner als bei O. lamellatus. Obere After- klappe gross, ein gleichseitiges Dreieck darstellend, dessen Seiten jedoch in Übereinstimmung mit O. lamellatus nicht ganz geradlinig verlaufen, sondern etwas auswärtsgebogen sind. Sie ist schwarz, gegen das Ende in Rostroth übergehend. Flügel hell, mit nur schwacher Trübung. Aegypten: Cairo, Adelen-Insel im Nil, gegenüber Darfur (Dr. O. SCHMIEDEKNECHT leg. 1897). Auch in der Sammlung des ungarischen Na- tionalmuseums. 27. Oxybelus (Notoglossa) pharao Konr. Oxybelus pharao Konr, Termész. Füzet. VIII. 1884. p. 105. 2. Diese Art sammelte Dr. ScHMIEDERNECHT in einer mässigen Anzahl weiblieher Stücke in Aegypten bei Cairo und auf der Adelen-Insel im Nil, gegenüber Darfur (1897). Zur Beschreibung der Art lässt sich noch Einiges hinzufügen. Die Seitenmakeln auf dem 6. Segmente sind in der hegel klein oder fehlen, was nicht selten der Fall zu sein scheint, gänzlich. Der geringste Abstand der inneren Netzaugenränder betrágt ungefähr die Lànge des Metatarsus der Hinterbeine, vermehrt um die Hälfte des darauffolgen- den Gliedes. Das obere Afterklappenfeld ist ähnlich wei bei O. lamellatus gebildet, d. h. dessen Seiten sind an der Basis etwas nach aussen gebogen, wodurch NEUE HYMENOPTEREN. 351 sieh O. pharao, ganz abgesehen von der blattartigen Verbreiterung des Mittelsegmentdornes, in die Verwandtschaft des O. lamellatus Or. zu stellen scheint, für die man die Bezeichnung «Notoglossa» hat. (Mus. Hung.) 98. Oxybelus africanus Konr. Oxybelus africanus Kont, Termész. Füzet. VIII. 1884. p. 106. 2. Dr. ScHMIEDEKNECHT brachte eine grosse Anzahl Stücke dieser Art aus Aegypten mit. (Tourrah, Helouan, Adelen-Insel im Nil, Sakkarah.) Die Weibehen stimmen in Bezug auf Färbung und Zeichnung sämmtlich mit meiner Beschreibung vom Jahre 1884 (l. c.) überein und scheint daher die Art diesbezüglich grosse Beständigkeit zu haben. Das Gesicht (9) 1st schmäler als bei 0. monachus GERST., mit dem ich den C. africanus seiner Zeit verglich ; seine geringste Breite kommt kaum der Länge des Meta- tarsus der Hinterbeine, vermehrt um die Hälfte des darauffolgenden Tarsen- eliedes, gleich, bei O. monachus ist sie entschieden grósser. Männchen. Bei dem bisher noch unbekannten Männchen ist das Gelb ein Citronengelb; an den Beinen ist dieses ein wenig ausgedehnter als bei den Weibchen. Das Collare weist oben entweder eine Dinde oder doch wenigstens zwei Fleckchen ; von 26 männlichen Stücken zeigen 25 auf dem Schildchen jederseits eine rundliche Makel. Auf dem Hinterleibe sind bei 16 Stücken (3 d) 5, bei 10 Stücken (c' &') 6 Dorsalhalbringe gezeichnet. Die Zeichnungen auf den drei ersten Segmenten (2—4) stellen meistens unterbrochene Binden dar, von denen die auf dem 2—3. Segmente gebil- deten Halbbinden wegen der grósseren Breite mehr makelartig sein kónnen. Es gibt auch Stücke, bei denen nur das 9. Segment Seitenmakeln besitzt, die folgenden 4—5 Segmente aber ununterbrochene Binden zeigen. Die Binde auf Segment 7 ist sehr oft bis zu einem schmalen Mittelstreit- chen reduzirt. Segment 3—-7 hinten an den Seiten mit je einem Zähnehen bewehrt. Aftersegment schwarz bis braunroth. Gesicht schmal von dem nämlichen, oben angegebenen Breitenverhältnisse wie das Weibchen. Die Postscutellarlamellen erscheinen bei sehr reichlich gefärbten Stücken durch ein gelbes Bindchen des Postscutellums verbunden. Punk- tirung der Dorsalringe um einen leichten Grad dichter als bei den Weib- chen. Zweites Ventralsegment deutlich und ziemlich grob punktirt, an den Seiten ziemlich dicht, in der Mitte sehr zerstreut. Lange: 9 9 65—8 mm.; d d 5:5—7 mm. (Mus. Hung.) Ot go FR. FR. KOHL 29. Crabro eurypus n. sp. d. — Niger, citrino pictus; pedes rufo-flavi; femora antica et postica postice nigro-signata. Clypei pars media producta, truncata. Antennarum flagelli articulus secundus sesqui longior tertio. (Tab. X V. Fig. 20.) Configuratio verticis: Tab. X V. Fig. 19. Dorsulum grosse punctato-rugosum. Mesopleurae fortissime punctatae, nitidae, punctatura haudquaquam. densa. Pleurae segmenti mediani longitudi- naliter strigosae. Abdominis segmenta 2—3 fortiter punctata, punctatura insequentium densa, minus fortis. Valvula supraanalis impressione longitudinali instructa. Tarsus anticus lamellae instar dilatatus, leviter scutatus. (Tab. X V. Fig. 17.) Femora intermedia lata, imprimis in basi. (Tab. XV. Fig. 18.) Long. 11 mm. Steht in naher Verwandtschaft zu Crabro Plutschewskyi F. Mom. (Horae soc. entom. Ross. XXV. 1891, p. 229. n. 133) und zu dem (Cr. alatus Panz. Die Kopfbildung gleicht mehr der von alatus, da der Scheitel und der Hinterkopf nicht in dem Maasse verlàngert und auch nicht verengt ist wie bei Cr. Plutschewskyi. (Tab. XV. Fig. 19.) Der Kopfschildmitteltheil tritt vor und ist am Ende wie abgestuzt. Die Fühler (Tab. XV. Fig. 20) sind von ähnlicher Dicke wie bei alatus nur ist das 2. Geisselglied 1:5mal so lang als das 3., bei alatus ist das 9. Geisselglied vom 3. an Länge nicht verschieden. Am Collare sind keine Schulterspitzchen ausgebildet. Mesonotum grob und dicht runzelig punktirt. Die Punkte an den Mesopleuren sind sehr derb und tiefgestochen, stehen aber nichts weniger als dicht zwischen den einzelnen Punkten. Die Mittelsegmentseiten sind der Länge nach scharf gestreift, und zwar dichter als bei alatus, etwa wie bei sulterraneus oder Plutschewskyi. Das 2. und 3. Hinterleibssegment ist oben dicht und sehr grob punktirt; die Punktirung der folgenden Rückensegmente ist feiner und nimmt nach hinten an Feinheit zu. Die obere Afterklappe zeigt in Über- einstimmung mit Cr. Plutschewskyi und zum Unterschiede von Cr. alatus einen Längseindruck in der Mitte. Die Bildung der Vorderbeine ist ähnlich der von Cr. Plutschewskyi. Die Vorderschenkel sind an der Unterseite kantig. Vordertarsen leicht schildförmig, durchscheinend. (Tab. XV. Fig. 17.) Die Mittelschenkel (Tab. XV. Fig. 18) sind denen von Plutschewshyi sehr ähnlich geformt, fast schildartig verbreitert. Schwarz. Gelb sind : der Fühlerschaft der Pedicellus, 9 Collarmakeln, NEUE HYMENOPTEREN. 359 die Schulterbeulen, eine Schildehenmakel, das Hinterschildchen, schmal . unterbrochene Binden auf Segment 2—4 und 7. Die Beine sind hell. Die Beine sind gelb, die Schenkel zum Theile róthlichgelb; die Vor- derschenkel und die Hinterschenkel sind hinten zum Theile schwarz. Rôth- lichgelb sind auch das 2—6. Geisselglied. Flügel bräunelnd getrübt. Armenien. (Die Type steckt in der Sammlung des k. k. naturhist. Hofmuseums in Wien.) 30. Crabro (Lindenius) aegyptius Kont. Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien. XXXVIII. 1888. p. 134. 9. Umgebung von Cairo (4 9), Sakkarah (c 9). Von dieser Art war bisher erst das Weibchen bekannt; ScHMIEDE- KNECHT sammelte beide Geschlechter in einer mässigen Stückezahl. Zur Beschreibung des Weibchens ist nachzutragen, dass sich an den Mittelbrustseiten unten eine gekerbte Längsfurche bis zu den Mittelhüften hinzieht ; hierin stimmt also L. aegyptius mit dem turkestanischen L. meso- pleuralis F. Mor. (Hor. soc. entom. Ross. XXIV. 1890. p. 613, 4) überein, welche Art von HanpzirscH übrigens auch im österreichischen Littorale bei Grado gefunden wurde. Bei sümmtlichen weiblichen Stücken der SCHMIEDEKNECHT schen Ausbeute ist das Endsegment rostroth, aber keines zeigt ausserdem rostrothe Stellen am Abdomen. Färbung und Zeichnung der Beine und des Kórpers scheint ziemlich bestündig zu sein, von den Kopfschildzähnchen sind nur die beiden äussersten, nach auswärts gerich- teten, auffallend, die dazwischenliegenden sind ganz unansehnlich und zum Theile nur schwer zu bemerken. Obere Afterklappe verhältnissmässig be- deutend grösser als bei L. Panzeri oder albilabris. Das Männchen ist sichtlich schlanker ; seine Beine sind ähnlich denen der Weibchen gefürbt. Die Zeichnung des Collare, der Schulterbeulen und des Hinterschildchens ist vorhanden oder fehlt. Fühlerschaft vorne mehr- weniger gebräunt. Afterseoment schwarz oder mehr-weniger rostfarben. Der Kopfschild ist anders gestaltet als bei den Weibchen; sein Mitteltheil zeigt am Vorderrande je eine Seitenecke, die nicht auffallt; im Vergleich mit L. mesopleuralis erscheint er bedeutend kürzer. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist, wie bei den Weibchen, glatt, von Kerbfurchen em- gefasst und einer grossen Mittellàngsrinne durchzogen. Bei L. mesopleuralis ist das Miltelsegment anders, sehr viel derber sculpturirt. Panktirung von Kopf und Thorax undeutlich, weil mehr zer- streut und viel feiner als bei Panzeri; diese Theile erscheinen ziemlich stark glänzend. 360 FR. FR. KOHL An den Mittelbrustseiten ist eine Längsfurche so wie bei den Weib- chen ausgebildet. Auch in der Sammlung des ungarischen Nationalmuseums. (Mocs.) 31. Crabro (Lindenius) abditus n. sp. Aeneo-niger, mandibulis nigris; alis subfumatis; mariwm metatarsus anticus ex maxima parte etiam intermedius flavus ; insuper quoad pedum. colo- rem L. albilabri Fawr. similis est abditus (9 €). Thorax feminarum omnino niger, marium. pronoti fascia interrupta, et callis hwmeralibus nonnunquam citrinis. Metatarsus anticus et intermedius marium. paullulum dilatatus; hic fere rectus et tibia intermedia haud fimbriata. Punctatura verticis, dorsuli et meso- pleurarum paullo grossior quam in 4. albilabrt F. ( d 9 ). Long. 5--7 mm. Gleicht in Bezug auf Färbung, Erscheinung, Sculptur des Mittel- segmentes, Form des Endsegmentes dem L. albilabris F. in hohem Grade. Er ist durchschnittlich etwas kleiner und trotzdem ist die Punktirung sichtlich stärker, besonders auf dem Dorsulum und an den Mittelbrustseiten. Die Färbung der Weibehen von abditus ist von jener des L. albi- labris F. nicht verschieden, bei den Männchen aber erscheint der Meta- tarsus der Vorderbeine und zum grössten Theile auch der Mittelbeine gelb, was bei albilabris & nicht der Fall ist, auch das 2—4. Tarsenglied der Vorderbeine ist oft nur an der Scheibe dunkelbraun, an den Seiten aber gelb. Besonders ausgezeichnet ist Cr. abditus durch den Umstand, dass der Metatarsus der Vorder- und Mittelbeine im Vergleich mit albilabris sicht- lich verbreitert und nicht cylindrisch erscheint. Auch ist die Mittelschiene gegen das Ende hin und der sich anschliessende Metatarsus an der Innen- seite nicht wie bei albilabris F. a bewimpert. Der Kopfschildmitteltheil ist ähnlich wie bei der verglichenen Art, wenn auch nicht ganz so breit abgestutzt, zeigt zudem zu jeder Seite, ganz nahe der Abstutzungsecke ein kleines unansehnliches Zähnchen. Algerien (Oran. Dr. SCHMIEDERNECHT leg. 1895). 32. Crabro (Lindenius) hannibal n. sp. Aeneo-niger. Mandibulae — apice rufofusco excepto, — antennarum scapus, tibiae tarsique nonnunquam etiam tubercula humeralia pallide flava. Antennarum flagellum subtus testaceum. Punctatura capitis et thoracis sub- densa, attamen non coarctata, quam in Z. subaeneo Le»., cui hannibal affinis videtur, densior. Mesopleurae insuper supra subtiliter rugoso-striolatae. NEUE HYMENOPTEREN. 361 Area dorsalis segmenti mediani subitiliter rugulosa et longitudinaliter subtiliter striolata, nonnunquam fere opaca. Segmenti analis pars apicalis femina- rum rufa. Long. 3—5 mm. (3—4 mm. d d, 39—5 mm. 9 9.) Diese Art gleicht dem L. subaeneus Ler., besonders in Bezug auf die Färbung der Mandibeln und der Beine. Gelb sind nämlich die Oberkiefer, mit Ausnahme der rothbraunen Spitze, die Fühlerschäfte, die Schienen und Tarsen, meist auch die Schulterbeulen. Das Gelb der Schienen ist ein Citronengelb, jenes der Tarsen sichtlich blasser, weisslich. Die Fühler- geissel ist zum Unterschiede von subaeneus an der Unterseite nicht schwarz, sondern hell scherbengelb. Der Erzglanz des Kórpers ist viel matter, unauf- fälliger als bei subaeneus. Die Punktirung von Kopf und Thorax ist fein, ziemlich dicht, viel dichter als bei subaeneus, indess bei weitem noch nicht gedrängt, an den Mesopleuren zeigen sich oben, gegen die Flügelbasis hin zarte Längs- runzelstreifchen. Das Mittelsegment ist oben feinrunzelig und ziemlich dicht längsrunzelig gestrichelt, fast matt ; die Abgrenzung des herzfórmigen Raumes zart, stellenweise nicht schärf, hinten aber nirgends durch Kerb- furchen bewirkt. Abstürzender Theil und Seiten des Mittelsegmentes ziem- lieh glànzend. Endsegment ähnlich gebildet wie bei subaeneus und, wie bei diesem, an der Endhälfte braunroth. Der Kopfschildmitteltheil erscheint am Ende quer abgestutzt ; beider- seits zeigt sich von der Ecke der Abstutzung, durch eine kleine Bucht ge- trennt, ein bescheidenes Zähnchen; bei subaeneus ist die Bildung des Kopfschildes eine ähnliche, die Bucht jedoch weiter und tiefer, das Zähn- chen daher grósser und auffallender. Algerien (Oran. Dr. O. SCHMIEDEKNECHT leg. d 9). 33. Pompilus torvus n. sp. Oculi in vertice longitudine flagelli articuli secundi tantum inter se distant. Metatarsus anticus spinis quatuor extus instructus. Area submedialis alarum posteriorum. paullulum ante venae cubitalis originem. terminata. Segmenta : 9— 3 rufa. Quoad colorem, clypei et alarum areolarum configurationem, arma- turam unguiculorum P femipenni Danzas. sat affinis. Long. 16:5 mm. 9. Dieser Pompilus steht gleichfalls dem P. fumipennis Dans. sehr nahe. Er unterscheidet sich. von ihm: 1. durch die schlankeren Fühler; 2. durch den geringeren Augenabstand auf dem Scheitel, welcher nur die Länge des 2. Geisselgliedes misst; 3. durch die vor dem Ursprunge der Cubitalader geschlossene Submedialzelle der Hinterflügel (ob beständig?) 362 FR. FR. KOHL und 4. durch die beträchtlichere Grósse. In Betreff der Kopfschildbildung, der Gestalt der Flügelzellen, der Bewehrung der Beine und Klauen und der Behaarung gleichen sich beide Arten. P. nostras, der dieser Art durch die im Vergleiche mit P. fumipennis geringere Augenentfernung am Scheitel ebenfalls nahe kommt, unter- scheidet sich durch die geringere Grósse, die Anzahl der Kammdornen an der Aussenseite des Metatarsus (3) und die kráftigeren Fühler. Ich war nicht im Stande diese Art mit einer der vielen von F. Mona- wirz beschriebenen Pompilus-Arten zu identificiren. Caucasus-Gebiet (Helenendorf). 34. Pompilus nostras n. sp. Oculi in vertice longitudine flagelli articuli 24: + dimidiati pedicelli inter se tantum distant. Metatarsus anticus spinis tribus extus instructus. Area sub- medialis alarum. posteriorum. paullulum ante venae, cubitalis originem termi- nata. Ceteris in rebus — quoad colorem, clypei et alarum areolarum configura- tionem, armaturam unguiculorum et cet. — '£. fumipennt Danus. maxime aff mis. Long. 12 mm. — 9. Dieser Pompilus steht dem P. fumipennis Danrs. (‘THoms) äusserst nahe und ist wohl schon ófters verkannt und mit ihm vermengt worden. Was ihn davon unterscheidet, ist der geringere Augenabstand auf dem Scheilel, welcher bei P. nostras die Länge des 2. Geisselgliedes, vermehrt um die des halben Pedicellus, betrágt; bei P. fumipennis ist er entschieden grösser, ungefähr so lang wie das 2. Geisselglied und die Hälfte des 3. Der Metatarsus der Vorderbeine führt an der Aussenseite nicht vier Kamm- dornen, wie P. fumipennis, sondern übereinstimmend mit P. consobrinus DAHL»., nur drei. An der Innenseite des genannten Fusseliedes sieht man, wie bei fumipennis, ausser der kurzen bürstenartigen Bedornung, drei làn- gere, in einer Linie stehende Dérnchen hervorragen, von denen eines an der Spitze des Gliedes sitzt. Die Kopfschildbildung ist von der des P. fumipennis nicht merklich verschieden, dagegen will mir die Dicke der Schläfen und des Hinterkopfes etwas geringer erscheinen. Die Submedialzelle der Hinterflügel endigt ein klein wenig vor dem Ursprunge der Cubitalader (ob beständig?); dagegen stimmt die Flügelzellbildung der Vorderflügel ganz mit der der vorher- genannten Art. Ferner erscheint übereinstimmend die Form des Pronotum, des Mittelsegmentes, die Behaarung des Kopfes, Prothorax, Mittelsegmentes und Endringes, die Farbe und auch die Beschaffenheit der Klauen. Nieder-Üsterreich (Arnsdorf. J. Korazx leg. 29). NEUE HYMENOPTEREN. 363 35. Pompilus conjungens n. sp. Niger, abdominis segmenta : 2.+3.+4 dimid. 4. rufa. Tempora crassiuscula etium subtus ad mandibularum basim. Antennae comparate tenues. Oculi supra longitudine flagelli articuli 2.4 dimidiati tertà vic plus inter se distant. Prono- tum postice angulatim emarginatum. Segmentum medianum convexum haud emarginatum. Segmentum anale nigrosetosum. Alarum area radialis sublanceolata ; areola cubitalis tertia quan secunda paullo minor antice subangustata, trapezoidiformis. Femora antica crassiuscula. Tibiae anticae parte exteriore haud spinosae praeter spinas apicales. Tarsi unidentati, pectine unguiculari brevi instructi. Long. 7 mm. — 2 . Von der Grösse und Erscheinung eines kleines Pomilus trivialis Daxre. Stirne gewölbt wie bei diesem. Abstand der hinteren Nebenaugen von einander kaum geringer als von den Netzaugen. Geringster Augen- abstand auf dem Scheitel ganz unbedeutend grösser als das 2.+halb 3. Geisselglied. Schlüfen gut entwickelt, unten an der Oberkieferbasis nicht minder als weiter oben am hinteren Augenrande; diese ihre Ausbildung unten an der Einlenkungsstelle der durch ihre basale Breite ausgezeich- neten Oberkiefer ist für die Art charakteristisch. Fühler auffallend sehmáchtig, dünner als bei chalybeatus oder tri- vialis; 2. Geisselglied 5:5mal so lang als am Ende dick, 3. Geisselglied etwa Æmal. Pronotum und Mittelsegment ähnlich wie bei P. trivialis gebildet. Analsegment borstig wie bei P. chalybeatus. : : Die Vorderschenkel sind dicker als bei den erwähnten Arten und gemahnen daher an die Arten von Pedinaspis und Planiceps, mit denen P. conjungens auch den Mangel eines Tarsenkammes gemein hat. Vorder- schienen an der Aussenseite — abgesehen von ein paar Dornen an der Spitze — unbedornt. Klauen bezahnt, mit kurzem Klauenkamm. Pulvillen kraftig. Die Basalader der Vorderflügel entspringt interstitial, die der Hinterflügel deutlich hinter dem Abschlusse der Submedialzelle. Schwarz. Hinterleibssegment 2, 3 und Basis des 4. Segmentes braun- roth. Flügel gebräunt. Südliches Croatien (Mus. caes. Vindob.). 36. Quartinia major n. sp. Nigra. Caput et thorax pictura flava caret. Abdomen fasciis quatuor tenui- bus pictum. Fulva sunt : mandibulae, alarum squamulae, tibiae anticae in parte 364 FR. FR. KOHL antica, tibiarum intermediarum et posticarum infima basis, plus minusve etiam tarsi. Alae subinfuscatae. Stemmata distincte minus inter se distant quam ab oculis. Vena transverso-radialis in venam radialem oblique incidit. Areola cubi- talis secunda parum tantum minor est quam secunda et antice minus angustata quam G. capensis. Vena transverso-discoidalis et venae mediae aream discoida- lem postice finiens pars haud obliterata. Caput et thorax nitentia. Clypeus profundius emarginatus. (Tab. X V. Fig. 21.) Frons punctulata. Tempora. grossius punctata. Punctatura pronoti et mesonoti relate grossa, illius densa, hujus sparsior. Mesopleurae punctulatae. Latera segmenti mediani striata. Long. 5—65 mm. — 9. Schwarz. Kopf und Thorax ohne gelbe Zeichnung. Braungelb sind die Oberkiefer, einige Stellen an der Fühlergeissel, die Flügelschuppen, die Vorderseite der Vorderschienen, die Basis der: Mittel- und Hinter- schienen, mehr weniger auch die Tarsen. Das 2., 3., 4. und 5. Hinterleibs- segment zeigt auf dem Hinterrande eine gelbe Binde. Diese Binde wird nach hinten kürzer; übrigens erreicht auch die vorderste den Seitenrand der Rückenplatte nicht annüherungsweise. Flügel getrübt. Form der An- hangszele: Tab. XV. Fig. 8. Der Kopfschild ist ziemlich fief bogenformig ausgerandet (Tab. XV. Fig. 21), er ist dicht punktirt. Stirne mässig dicht und ziemlich fein punk- tirt. Die Punktirung der Schläfen ist viel gróber. Unter stárkerer Vergrós- serung (100f.) erscheint auch der Fühlerschaft kräftig punktirt. Der Pedi- cellus ist viel grósser als das 2. Geisselglied, kugelig. Die Geisselglieder nehmen vom 2. an bis gegen das vorletzte hin stetig an Breite zu. Das 2. dürfte ungeführ so lang sein wie dick, die folgenden 7 jedoch sind ent- schieden breiter als lang, so z. B. das 6. und 7. etwa doppelt so lang als dick. Der Thorax ist ziemlich glattelänzend, noch glänzender als der Kopf. Das Pronotum ist dicht grob punktirt ; ebenso grob ist die Punktirung auf dem Mesonotum, aber viel weniger dicht, besonders auf der Scheibe. Die Mesopleuren sind ebenfalls punktirt, aber feiner, unausgeprägter. Mittel- segmentseiten gestreift. Die Abdominalringe sind oben an der Basis mikroskopisch fein netz- nadelrissig, im Übrigen feinrunzelig und punktirt. Die Pünktchen werden hinten gróber und stehen weiter von einander ab. Oran (Dr. SCHMIEDERNEcHT. Auf Calendula. 1895.) Die Typen (4 Stücke) werden im k. k. naturhist. Hofmuseum in Wien aufbewahrt. | | NEUE HYMENOPTEREN. 369 Von demselben Fundorte besitzt das Wiener Museum auch ein männliches Stück von der Grósse und wohl auch Fürbung der Quartinia major, welches ich nicht ungerne als das andere Geschlecht dieser Art ansehen möchte; aber bei ihm erscheinen einige Merkmale, welche mir nicht gestatten, ein entscheidendes Wort hierüber zu reden. Nämlich der Clypeus zeigt fast gar keine Ausrandung, die Schläfen sind viel breiter. Die Punktirung ist viel feiner, auf dem Pronotum und Mesonotum nicht grob, sondern ebenso fein als auf der Stirne. Die Binden auf dem 9. 3. und 4. Rückensegmente sind an den Seiten, bis zu denen sie ganz oder nahezu heranreichen, erweitert. Von der Seite gesehen, erscheinen die Bauchplatten mit kurzen, abstehenden Haaren dicht besetzt. 37. Quartinia capensis n. sp. Nigra. Caput, thorax et abdomen citrino-picta. Tibiae et tarsi nigra : illae ad basim postice maculam parvam. flavam praebent, anteriores antice flavae. Corpus coriaceo-opacum ; thorax tenuiter punctatus. Clypeus paullum emarginatus. Vena transverso-radialis perpendiculariter in venam radialem im cidit. Areola cubitalis secunda antice relate fortiter angustata. Vena transverso discoidalis et venae mediae aream. discoidalem postice finiens pars obliteratae. Long. 4mm. —9. Schwarz. Kopf, Thorax und Hinterleib mit citronengelben Zeich- nungen ; so sind bei dem einzigen vorliegenden Stücke gelb: auf dem Kopfe je zwei kleine, an den Seiten des Kopfschildes, nicht weit von dessen Vorder- rand, entfernt liegende Fleckchen, ein kleines Makelchen in der Augen- ausrandung, je eine gestreckte Makel knapp hinter jedem Netzauge ; ferner sechs Fleckehen auf dem Pronotum, wovon zwei eigentlich eine schmal unterbrochene kurze Collarebinde darstellen, eine Mittelmakel auf dem Dorsulum, nahe beim Schildchen, eine Mittelmakel auf dem Schildchen, der Hinterrand des Schildchens an den Seiten, je ein Fleckchen oben jeder- seits auf dem Mittelsegment, die Hinterhälfte der Flügelschuppen, endlich Hinterrandbinden auf dem 2., 3., 4. und 5. Hinterleibsringe. Diese Hinter- randbinden erreichen die Seitenränder der Rückenplatten auch nicht an- nüherungsweise, die auf dem 3., 4. und 5. Segmente erscheinen in der Mitte etwas erweitert. Die Ränder der Bauchplatten erscheinen pechfarben. An den Beinen sind nur die Vorderschienen an der Vorderseite gelb, sowie kleine Fleckchen an der Basis der Hinterseite der Schienen. Tarsen schwarz. Kopf und Thorax sehr fein, lederartig matt; ersterer ist so fein punk- tirt, dass man seine Punktirung bei 16facher Vergrósserung noch nicht wahrnehmen kann. | Auf dem Thorax, der, wie das Abdomen, ungemein fein und dicht netzartig nadelrissig sculpturirt ist, kann man die wenig dichte Punktirung 366 FR. FR. KOHL schon bei geringer (10facher) Vergrósserung wahrnehmen, die Punktirung ist jedoch feiner als bei dilecta Epw. AnDRE* und sehr viel feiner als bei major. Abdomen nicht punktirt. Der Kopfschild ist etwas ausgerandet, aber sichtlich weniger als bei dilecta. (Tab. XV. Fig. 16.) Die hinteren Nebenaugen stehen von einander fast ebensoweit ab als von den Netzaugen. — 1. Geisselglied kugelig, weit orôsser als das 2. Das 9., 3., 4., 5. und 6. Geisselglied sind ungefähr dop- pelt so dick als lang und nehmen in leichtem Grade in der Richtung gegen die Fühlerspitze hin an Breite zu, aber im nämlichen Grade auch länger werdend; die eigentliche Keule kann man vom 7. Geisselgliede an rechnen. Flügelgeäder: Tab. XV. Fig. 14. Die Radialader fällt fast senkrecht auf die Radialader. 2. Cubitalzelle vorne stark verschmälert. Bei dem ein- zigen vorhandenen Stücke erscheint die 2. Discoidalzelle nach aussen und hinten durch eine vena spuria begrenzt. Capland (Algoa-Bai. Dr. H. Brauns leg. 11/10. 96). Die Type wird im k. k. naturhist. Hofmuseum in Wien aufbewahrt. ERKLARUNG DER TAFEL XV. . Abdomen von Ampulex Mocbii Korn c. . Zweites Hinterleibssegment von Cerceris eurypyga Kour 9. « 3. Vorderansicht des Kopfes von Ammoplanus Kohlii ScHMIEDE- KNECHT d. « 4. Pygidium von Cerceris associa Konr 9. « 5. Mittelsegment und 2. Hinterleibssegment von Cerceris pharao- num Kont 9. 6. Pygidium von Cerceris eurypyga Koun 9. « 7. Pygidium von Cerceris Jakowleffi Koun 9. 8. Vorderflügel von Quartinia major Koun 9. « 9. Pygidium von Cerceris monocera Koun 9 . « 10. Vorderansicht des Kopfes von Spilomena Mocsáryi KouL c . « 11. Vorderflügel von Quartinia dilecta Fpm. ANDRÉ. « 12. Pygidium von Cerceris pharaonum Kon 9. « 13. Pygidium von Cerceris consobrina Koun 9. « 14. Vorderflügel von Quartinia capensis KoHL 9. « 15. Abdominalbasis von Cerceris eurypyga Konr d. « 16. Kopfschild und Oberlippe von Quartinia dilecta Kym. ANDRE. « 17. Vordertarse von Crabro (Ceratocolus) eurypus Konr d . « 18. Mittelbein von Crabro (Ceratocolus) eurypus Konr c. to — * Für 0. dilecta ANDRE halte ich die zahlreichen Stücke, welche das k. k. Wiener Hofmuseum aus dem Araxesthal erworben hat. NEUE HYMENOPTEREN. Fig. 19. Scheitelansicht von Crabro (Ceratocolus) ewrypus Korn d. Ammophila Sehmiedeknechtii __ Ammoplanus Kohli Schmiedekn.... . Fühler von Crabro (Ceratocolus) eurypus Koni d. 21. Kopfschild und Oberlippe von Quartinia major Kon Q9. « 22. Kopfschild von Cerceris perdita Kouz 9 « 23. Basalglieder der Fühlergeissel von Sphex (Isodontia) egens Konz cf. Konr d. « 26. Pygidium von Cerceris eurypyga Kou d. . Koptschild von Tachytes setigera Konr 9. « 28. Fühlerschaft von Pison algericum Konz c. . Pygidium von Cerceris perdita Kour . Basalglieder der Fühlergeissel von Sphex harpax Konrn d. . Basalglieder der Fühlergeissel von Sphex (Isodontia) simplex 367 « 90. Vordertarse von Crabro (Ceratocolus) Plutschewskyi F. Mon. d. . Pygidium von Tachytes setigera Kon 9. « 32. Hintertarse von Ampulex Mocsáryi Kont 9. Ampulex crassicornis « « Moebii Mocsäryi Cerceris associa consobrina __ eurypyga.. Jakowleffi — monocera perdita... pharaonum ... Crabro (Lindenius) abditus... « « « aegyptius.. (Ceratocolus) eurypus (Lindenius) hannibal Larra Braunsi — Oxybelus africanus « collaris (Separatim editum, est die 10. Junit 1898. Természetrajzi Füzetek. XXI. köt. | 349 . 360 . Mittelsegment von Ampulex Mocsáryi Kont 2. . Hintertarse von Ammoplanus Kohli SCHMIEDERNECHT d. « 35. Kopfschildform von Ampulex Mocsáryi Kon 9. INHALT. Pag. . 940 Oxybelus pharao — 2 226 « phyllophorus __ - 329 Pison algiricum ... . 330 Pompilus conjungens 2327 « nostras... 348 « torvus Quartinia capensis 346 « major - 949 Solierella aegyptia . 341 Sphex egens . 343 c — errabundus 345 qu ochropterus .. m s c harpax.. 359 c — satanas . 398 « — Severini 360 « simplex — — 301 Spilomena Mocsäryi — - 397 Tachytes setigera - 994 'Irirhogma genus... un TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. ÜBER EINE RHOPALOCEREN-AUSBEUTE AUS DEUTSCH- NEU-GUINEA. Von Dr. H. REBEL. (Tab. XVI—XIX.) Das ungarische Nationalmuseum erhielt von dem inzwischen ver- storbenen ungarischen Forscher SAwvEL FENICHEL ein ziemlich reiches Lepidopteren-Material, welches derselbe während seines Aufenthaltes in Deutsch-Neu-Guinea gesammelt hatte. Die Ausbeute, welche vornehmlich aus Rhopaloceren besteht, ist in sehr gutem Erhaltungszustande, leider ist aber den einzelnen Stücken keine genaue Localitätsangabe, noch das Datum der Fangzeit beigegeben. So viel steht fest, dass die Stücke alle am Fest- lande an der Astrolabebucht (wahrscheinlich im Friedrich Wilhelms-Hafen) erbeutet wurden. Da kürzlich erst von Dr. HacEN ein Verzeichniss der im Kaiser Wilhelmsland gesammelten Tagschmetterlinge in den Jahrbüchern des Nassauischen Vereines für Naturkunde, 50. Jahrgang 1897, erschien, wel- ches, mit wenigen Ausnahmen, alle in FENICHEL S Ausbeute befindlichen Arten anführt, hätte ich am liebsten von einer Besprechung letzterer ganz abgesehen, wenn nicht durch die Munificenz der Musealverwaltung in Budapest die Beigabe einer grósseren Zahl von Abbildungen auch bereits schon publieirten Arten zugestanden worden wáre, deren Originale ich der bekannten Meisterhand des Herrn Heinrich Ritter von Mrris verdanke. Wie erwünscht gute Abbildungen Jedem sind, der in rascher und doch' sicherer Weise Bestimmungen vornehmen will, braucht nicht erst hervor- gehoben zu werden. Und von diesem Gesichtspunkte aus dürfte die nach- stehende Publication, welehe nur die Rhopaloceren umfasst, auch dem Fachmanne willkommen sein. I. Danaidae. 1. Danais Petilia STOLL. Nur ein ? dieser australischen Art; durch die Angabe eines genaueren Fundortes hatte wahrscheinlich die Ansicht Hacens (Jahrb. Nassau s RHOPALOCEREN AUS NEU-GUINEA. 369 50. p. 64) über die Einwanderungsrichtung dieser Form eine Bestätigung effahren. 2. Danais Kirbyi Gn. SMITH. Mehrere Exemplare beiderlei Geschlechtes, die vollständig mit den Abbildungen bei Gr. SmirH und Kirgy (Rhop. Exot. II. Asthipa II. Fig. 4—6) übereinstimmen. In der Auffassung dieser Form als Varietät von Citrina FELD. vermag ich Hagen (I. c. 50. p. 62) nicht zu folgen. 3. Hamadryas Zoilus F. Hagen (l. e. p. 64) äussert sich sehr bemerkenswerth über die Varia- bilität dieser ihrer systematischen Stellung nach hochinteressanten Art, von der mehrere Exemplare vorliegen. 4. Euploea (Salpinx) Perdita, SwriERSTRAE SNELL. Von mehreren Pärchen stimmen die d sehr gut mit der Abbildung dieser Perdita-Form bei SNELLEN. (Tijds. Vol. 34. Pl. 17. Fig. 4.) Ein ? zeigt auf der Oberseite keine Spur der hellblauen Bestäubung (efr. Gr. Surrx Nov. Zool. I. p. 345. u. Hacen Jahrb. Nass. 50. p. 65). 5. Euploea (Calliploea) Lucinda Gr. Suite Tab. XVI. Fig. 3 (c). Ein Pärchen stimmt so vollkommen mit der Beschreibung bei Gr. SMITH (Nov. Zool. I. p. 345), dass ich nicht den geringsten Zweifel an dessen Zugehörigkeit zu Lucinda habe. Ebenso unzweifelhaft bezieht sich die Be- schreibung von Salabanda bei HAGEN (nec Kırsch) |. c. p. 67 auf vorlie- sende Art. Die hier gegebene Abbildung des c wird ihre Identification in Zukunft gewiss erleichtern. Wahrscheinlich bezeichnet Lucinda nur die Localform einer weit- verbreiteten Art, zu der auch Salabanda Kirscx (von Halmahera) gehören dürfte, und die von Boıspuvau ungenügend beschrieben wurde. Nur ein Typenvergleich kann hier Aufklàrung bringen. . 6. Euploea (Saphara) Treitschkei B. Mehrere c dieser schönen, variablen Art; eines davon bildet einen Übergang zur Aberration Olivacea Gr. Swrrg. (Nov. Zool. I. p. 343.) 7. Euploea Tenebrosa GR. SMITH. Nur zwei d, wovon eines sehr gut mit der Beschreibung bei Gm. SurrH übereinstimmt. Das andere zeigt einen etwas kürzeren Duftstreifen, auch fehlen auf der Unterseite der Vorderflügel die Apicalflecken. 8. Euploea (Stietoploea) Melina Go». Tab. XVI. Fig. 2 (c). Zur Feststellung der auf Neu-Guinea endemischen Melina-Form wird die Abbildung eines c' gegeben, welches mit den Angaben bei HAGEN (l. c. 73) im Allgemeinen übereinstimmt. Die kleinen violetten Apicalflecken der Vorderflügel verschwinden auf der Unterseite vollstándig und fehlen auch im vorliegenden weiblichen Geschlechte, welche sich vom & durch weniger tiefe Färbung der Oberseite, etwas gróssere Flecken der Unterseite und 24% 370 D: H. REBEL daselbst durch eine blauweisse Lángsstrieme an Stelle des oberen Brand- streifens des c" unterscheidet. i II. Nymphalidae. 9. Cethosia Cydippe Damasippe FELD. Nur im männlichen Geschlechte vorliegend. 10. Messaras T'urneri Burn. (Ann. and Mag. Nat. Hist. (4) XVIII. p. 244). Tab. XVII. Fig. 8 (d). Von dieser durch die parallele Begrenzung der gelbbraunen Quer- binde. sehr ausgezeichneten Art liegt bisher keine Abbildung vor. Sie bildet mit Cyclotas Gn. Surrg (1894) und der von PAGENSTECHER (Jahrb. Nass. 47. p. 75) beschriebenen Messaras zweifellos einen Formenkreis. 11. Rhinopalpa Amelia Guér. (Algina B.) Mehrere Exemplare beiderlei Geschlechtes. 12. Cynthia Arsinoë Ada Burr. Tab. XVII. Fig. 6 (*), 7 (9). Die auf dem Festlande von Neu-Guinea endemische Arsinoé-Form wird gewóhnlich mit Ada Burr. (Proc. Zool. Soc. Lond. 1873. p. 686), welche aus Australien (Queensland) beschrieben wurde, identificirt. Bei der Sehwierigkeit der Unterscheidung der Cynthia-Formen, bei welchen auch Saisondimorphismus auftritt (Swinh. Tr. Ent. Soc. 1893. p. 277) und den Mangel weiteren Materiales (im Hofmuseum befindet sich nur ein sicheres o der australischen Ada Burr.) wage ich nicht die Neu-Gainea- Form von jener des australischen Continentes zu trennen. Jedenfalls wird die Abbildung beider Geschlechter aus vorliegenden Neu-Guinea-Stücken die Lósung dieser Frage erleichtern. 13. Junonia Antigone Jona Gr. SMITH. j Von dieser ziemlich unbedeutenden Localform der Antigone FELDER liegen mehrere Stücke vor; ebenso von der nachfolgenden 14. Precis Ida Zelima F. 15. Hypolimnas Bolina L. Mehrere Stücke; die 9 gehören der Form /phigenia Cr. an. 16. Hypolimnas Alimena L. Typisch nur in kleinen männlichen Stücken vorliegend ; die weib- lichen Stücke gehören der Aberr. Eremita Butt. an. 17. Hypolimnas Deois Panopion Gr. Swrrg. Tab. XVI. Fig. 4 (9), 9 (7). | Diese von GR. Suite (Nov. Zool. I. p. 350) als eigene Art beschriebene Form wurde bereits von STAUDINGER (Iris. VII. p. 119) zu Deois Hew. (Aru Ins.) gezogen, als deren papuensische Subspecies sie zu gelten hat. Panopion unterscheidet sich von Deois im mànnlichen Geschlechte RHOPALOCEREN AUS NEU-GUINEA. 371 wesentlich durch das Auftreten einer vollständigen breiten, braunrothen Submarginalbinde auf der Oberseite der Hinterflügel, welche bei Deois d nur auf wenige Flecken am Innenwinkel reducirt erscheint. Überdies ist der bei Deois c& rein weiss bleibende Discalfleck der Hinterflügel hier stark violett bestäubt. Das 9 zeigt geringere Unterschiede, die namentlich auf den Hinter- flügeln in der grósseren Breite des dunklen Basaltheiles und in der viel helleren (gelbbraunen) Fárbung der hier unterbrochenen Submarginalbinde auffallen. Vorliegende Abbildungen beider Geschlechter werden zweifellos zur Anerkennung dieser namensberechtigten Subspecies dienen. 18. Hypolimnas Pithoka Kirsou. Mehrere männliche Stücke zeigen in Bezug auf die Spannweite (77 bis 82 mm.) und hellbraune Aufhellung vor dem Saume (namentlich der Hinterflügel) nicht unwesentliche Differenzen. Auf den Vorderflügeln fehlt jede Spur der weissen Punkte. Das bedeutend gróssere ? (89 mm. Exp.) stimmt annähernd mit der Abbildung bei Krnscu (cfr. Hacen |. c. p. 88). 19. Parthenos Aspila Hoxe. Ein prachtvolles s unter mehreren Exemplaren beiderlei Geschlech- tes zeigt 85 mm. Expansion. 20. Neptis Gonsimilis B. Einzelne Stücke bilden Übergänge zur Aberr. Continua Srar., da der Apicalfleck der Vorderflügel noch von der Mittelbinde getrennt bleibt. 21. Neptis Shepherdi Latifasciata Burn. Die vorliegende Form von Neu-Guinea zeigt eine bedeutend breitere Binde der Hinterflügel und fällt sonach mit der von Burner als Latifas- ciata (Tr. Ent. Soc. 1875. p. 4) bekannt gemachten Form zusammen. Auch zeigt die weisse Fleckenzeichnung kaum eine Spur des bei australischen Stücken vorherrschenden grünen Farbentones. 29. Neptis Nausicaa de Nic#viLLe. (Journ. Asiat. Soc. Bengal. Vol. LXVI. (1897) p. 537. Fig.) Tab. XVI. Exe. 1. Von dieser erst kürzlich aufgestellten Art liegen mehrere Exemplare vor, welehe der nachfolgenden Art sehr nahe kommen, jedoch die von NickvILLE angegebenen Unterschiede zeigen. Die beiden weissen Discal- flecken der Vorderflügel sind nämlich durch den zweite Medianast viel breiter getrennt, die gleichbreite weisse Mittelbinde der Hinterflügel ist breiter als bei Lactaria Burr. und reicht einerseits bis an den Innenrand selbst, andererseits tritt sie auch viel weiter saumwárts vor als bei Lac- taria. Die Unterseite der Hinterflügel zeigt vor dem Saum nur eine weisse Fleckenreihe, wogegen nahe der weissen Mittelbinde noch undeutliche 372 D: H. REBEL (von NicÉvILLE nicht erwähnte) blaubestáubte Fleckchen in der dunklen tandbinde sich finden. Die Basalflecken sind daselbst wenig ausgeprägt, und wird namentlich der grosse, ganz an der Hinterflügelbasis gelegene weisse Fleck, welchen beide Formen besitzen, von NICÉVILLE auch in den sonst guten Holzschnitten seiner Publieation nicht dargestellt. Trotz dieser zutreffenden Unterschiede halt es schwer zu glauben, dass Nept. Nausicaa, die bisher nur aus Deutsch-Neu-Guinea bekannt wurde, eine von der nachstehenden Nept. Lactaria artlich zu trennende Form darstellt. 93. Neptis Lactaria Burr. (NIckviLue 1. c. p. 535. Fig.) Ebenfalls mehrfach in beiden Geschlechtern vertreten. Nach Nrcé- vILLE s eingehender Besprechung dieser Neplis-Gruppe (l. e.) ist Laclaria Burr. (= Praslini Krmscu. [non Borsp.] = Papua Ortxr.) zum Unter- schiede gegen Nausicaa eine weit verbreitete Art. Nach vorliegenden Exemplaren ist die Mittelbinde der Hinterflügel nicht so energisch gegen den Innenrand verschmälert, als NicÉvILLE s Abbildung und Text angeben. 94. Neptis Satina Gr. SMITH. (NICÉVILLE I. c. p. 539.) Einige Stücke dieser schönen Art stimmen vollständig mit der Be- schreibung und Abbildung bei Gr. Surrg. (Nov. Zool. I. p. 352. Pl. XII. E9195) 25. Cyrestis Acilia Gon. Mehrfach vertreten. 26. Doleschallia Pisaltide Nacar B. Ein vorliegendes 4 stimmt auf der Oberseite gut mit Dol. Noorna Gr. Surrx (Neu-Guinea), auf der Unterseite jedoch mit Dol. Sciron Gopw. et SAnv. (efr. Rhopal. Exot.) 27. Doleschallia Dascon Gopw. et Saty. Ein 9 stimmt gut mit der Original-Abbildung (Proc. Zool. Soc. 1880. Pl. 56. Fig. 3.) 28. Doleschallia Dascylus Gopm. et Say. Ebenfalls ein ? mit der Abbildung 1. c. Fig.-4 übereinstimmend. 29. Mynes Geoffroyi Guér. Ein vorhandenes © kommt mit den Abbildungen bei Guérin (Voyage Coquille. Pl. 16. Fig. 1) und BrancHarp (Voy. Pol. Sud. Pl. 2. Fig. 11, 12) überein. Das Exemplar zeigt 33 mm. Vorderflügellänge. 30. Prothoë Australis Schoenbergi Honr. Tab. XVII. Fig. 9. Da von dem d dieser Form bisher keine Abbildung besteht, dürfte dieselbe willkommen sein. Ein vorliegendes 9 zeigt die streifenartige blau- weisse Aufhellung zwischen den Medianästen der Vorderflügel weiter gegen den Saum ausgebreitet, stimmt aber sonst mit der Abbildung bei Honr. (Berl. Ent. Zeit. 1888. Tab. V. Fig. 3) überein. RHOPALOCEREN AUS NEU-GUINEA. 373 31. Charaxes Jupiter Burr. (Lep. Exot. Pl. V. Fig. 4, 7.) Ein vorliegendes Stück stimmt vollkommen mit der citirten Abbil- dung. Char. Attila Gm. SMITH scheint die Localform der Salomo-Inseln Zu sein. III. Satyridae. 32. Melanitis Amabilis B. Tab. XVIII. Fig. 10 (c). Ein vorliegendes 9 stimmt sehr gut mit der Abbildung bei Borspvvar (Voy. Astrolabe Pl. 2. Fig. 1, 2), in welcher nur die Augenflecken der Hinter- flügel-Unterseite zu blau gerathen sind. Sicher dazu gehörige c lassen sich von M. Crameri Burr. (Monthl. Mag. III. p. 77) nicht trennen. Eine Abbildung des männlichen Geschlech- tes fehlt bisher. 33. Mycalesis Durga GR. Surrg. (HaaEN Jahrb. Nassau. 50. p. 74.) Nur ein d, etwas kleiner als die Abbildung bei Gr. Surrx. (Rhop. Exot. II. Mycalesis. II. Fig. 7, 8.) 34. Mycalesis Lorna GR. SMITH. Ebenfalls ein einzelnes c, welches von der Abbildung bei Gr. SMITH (l. c. Fig. 3, 4) durch den Mangel der zwei oberen Ocellen auf der Hinter- flügeloberseite und durch schärfere Aufhellung der gelben Umgebung des grossen Augenfleckes auf der Vorderflügeloberseite abweicht. 35. Mycalesis Gomes GR. SMITH. Vollständig mit der Abbildung bei Gr. Sue (1. c. Mycalesis I. Fig. 4, 5) übereinstimmend. 36. Mycalesis Elia Gn. SMITH. Im weiblichen Geschlechte vorliegend, vollständig mit Gm. SMITE s Abbildung (l. c. I. Fig. 9) übereinstimmend.* 37. Mycalesis Phidon Hew. 38. Mycalesis Medus F. Wie die vorhergehende Art mehrfach vertreten. 39. Lamprolenis Nitida Gopw. et Saty. Leider nur im männlichen Geschlechte vorliegend, vollständig mit der Abbildung in den Proc. Zool. Soc. Lond. 1880. PI. 56. Fig. 1 stimmend. 40. Elymmias Thryallis Kirscx. Nur wenige Stücke dieser sehr variablen Art. Keines derselben zeigt auf der Oberseite eine Punktzeichnung. Die d besitzen einen auf den * Zufolge des bei der Gattung Mycalesis beobachteten starken Saisondimor- phismus dürften nach genaueren biologischen Beobachtungen manche der von GR. SwITH aufgestellten Arten von Neu-Guinea als Saisonformen eingezogen werden kónnen. 374 D: H. REBEL Hinterflügeln breiteren stahlblauen Rand, das (einzige) ? ist auf der Ober- seite bis auf den breiten, weissbraunen Bindenfleck vor dem Saume der Hinterflügel, einfárbig schwarzbraun. IV. Morphidae. A1. Tenaris Staudingeri Honr. Mehrere § beweisen die auch von Hacken (1. c. p. 80) erwähnte Varia- bilitat dieser Art. A9. Tenaris Dimona Hew. Nur im männlichen Geschlechte, in typischen Stücken, vorliegend. 43. Tenaris Gorgo Kırsca. Tab. XVIII. Fig. 12 (2). . Die bisher ausstehende Abbildung des ? (das & ist bei Gm. SwrrH Rhopal. Exot. IL. Tenaris III. Fe. 1,.2, kürzlieh abgebildet worden) wird nach einem besonders grossen, vorliegenden Exemplare gegeben. 44. Tenaris Bioculatus Charonides Sran. (Iris. VII. p. 110) Tab. XVIII. Ho MA) Von dieser stark verdunkelten Localform fehlt bisher jede Abbildung. 45. Tenaris Honrathi Sekarensis Srer. (Exot. Tof. p. 195) Tab. XVIII. Fig. 13 (9). Auch von dieser, wie es scheint, über den ganzen Nordrand von Neu- Guinea verbreiteten Localform liegt bisher keine Abbildung vor. Mehrere Pärchen befinden sich in der Ausbeute. 46. Tenaris Catops WESTW. Mehrfach in beiden Geschlechtern. V. Libytheidae. AT. Die Geoffroyi Antipoda B. Die vorliegenden c (? fehlt) stimmen gut mit der Able von Antipoda bei FErpsR (Novara Tab. 42. Fig. 9, 10), weniger mit jener bei STAUDINGER (Exot. Tab. 87) überein. Der blaue Basaltheil der Hinterflügel wird durch eine auf den Discus beschränkte kurze gelbrothe Querbinde von dem breiten, dunklen Aussen- theil abgegrenzt. Die vorwiegend blau gefärbten Vorderflügel zeigen drei deutliche weisse Fleckchen im Apicaltheil. Libythea Quadrinotata Burn. (Ann. et Mag. Nat. Hist. (4) XX. p. 353), welche nur nach dem weiblichen Geschlechte von den Loyalitäts-Inseln (Lifu) beschrieben wurde, fállt im männlichen Geschlechte mit der Form Antipoda B. — nach von Lifu an das Wiener Hofmuseum gelangten Stücken — zusammen. RHOPALOCEREN AUS NEU-GUINEA. 375 VI. Lycaenidae. 48. Deudorix Despoena Hew. (Lye. Pl. 6. Fig. 1—3.) Ein gut erhaltenes weibliches Stück. 49. Arhopala Anthore Hew. e Mehrere Stücke beiderlei Geschlechtes. 50. Arhopala Aexone Hew. (Lyc. Pl. 3. Fig. 24.) Nur ein 9 mit der Abbildung bei Hgw. sehr gut übereinstimmend. 51. Arhopala Meander B. Ebenfalls nur ein einzelnes weibliches Stück. 52. Sithon Areca FELD. Mit der im Wiener Hofmuseum befindlichen Type tibereinstimmend. Nur ein männliches Exemplar. 53. Hypochrysops Rex B. (Druce Tr. Ent. Soc. 1891. p. 183. Pl. X. Bee 2, 3.) Mehrere Stücke beiderlei Geschlechtes. 54. Hypochrysops Pythias Fgup. (Druck I. e. p. 190. Pl. XI. Fig. 1.) Nur ein männliches Stück. 55. Hypolycaena Phorbas F. Mehrere Stücke beiderlei Geschlechtes. 56. Pseudodispas Helena SNELL. Ein stimmt gut mit der Abbildung bei a (Tijd. Vol. 32. PL. 10. Fig. 9, 3); wahrscheinlich gehórt Lycaena Griseldis Star. (Exot. Tagf. Taf. 94. p. 272) derselben Art an. 57. Holochila Intensa Burn. (Ann. and Mag. Nat. Hist. (4) XVIII. p. 245.) Ein Pärchen, durch seinen starken Sexualdimorphismus auffallend, dürfte dieser Art angehóren. Namentlich das 9 zeigt auf der weissen Unter- seite die Anlage einer bräunlichen unterbrochenen Querzeichnung, parallel dem Saume verlaufend, und schwarze Punkte vor dem Saume der Hinter- flügel, wovon jener am Innenwinkel der grösste ist. 58. Lampides Celeno CR. Ein auffallend kleines c. 59. Castalius Mindarus Fgnp. (Novara. p. 286. T. 33. Fig. 13—14.) Die citirte Abbildung stimmt sehr gut mit einem vorliegenden männ- lichen Stücke überein. VII. Pieridae. 60. Elodina Egnatia Go». Mehrfach in beiden Geschlechtern. 376 D: H. REBEL 61. Terias Puella B. Die weisse Grundfarbe der Flügeloberseite des ? erstreckt sich auch auf den Innenrandtheil der Vorderflügelunterseite. 62. Terias Hecabe L. * Wie Hasen (Jahrb. Nass. 50. p. 58) mit Recht hervorhebt, bleibt der Apicaltheil der Vorderflügelunterseite bei den Neu-Guinea-Stücken einfach gelb gefärbt. 63. Pieris Abnormis Euryxantha Honr. Ein vorliegendes ? stimmt (bis auf etwas geringere Grósse) voll- ständig mit der Abbildung dieser Form bei Gr. Surrg und Kırpy (Rhopaloe. Exotica II. Delias VI. Fig. 7, 8); Hagen vermuthet in Æuryxantha die Form der Ebene, in Abnormis Warr. die Bergform. 64. Belenois Latilimbata Burr. (Ann. and Mag. Nat. Hist. (4) XVIII. p. 247.) Diese bereits 1876 von BUTLER beschriebene Art wurde 1894 neuer- lich von Gr. SmirH (Nov. Zool. I. p. 337) als B. Dohertyana publicirt. Nur wenige d' liegen vor. 65. Delias Gabia B.; VoLLENH. Pierid. p. 38; Sran. Iris. VII. p. 119. Ein vorliegendes d gehört der Aberr. flavipunctata Haczw (Jahrb. Nassau. 50. p. 60) an. Das vollständige Fehlen einer dunklen Flecken- zeichnung am Querast der Vorderflügelunterseite, sowie die lebhaft orangen- gelbe Färbung der Hinterflügelunterseite, welche saumwárts ins Orangen- rothe übergeht, zeichnet das 7 dieser Art von der nahestehenden Del. Dice Vou. aus. Das vorliegende s misst Vorderflügellänge 32, Expansion 60 mm., ist sonach bedeutend grósser als die nach einem abgeblassten Exemplar gegebene Abbildung bei OBERTHÜR. (Etud. XIX. Pl. 2. Fig. 5.) VIII. Papilionidae. 66. Troides (Ornithoptera) Priamus Poseidon Deu». Nach den wohlbegründeten Angaben Roruscuinp’s (Nov. Zool. II. p. 188) gehórt die auf Neu-Guinea endemische Localform des Priamus, welche gewöhnlich als Ornith. Pegasus Fein. angeführt wird, nur als Synonym zu jener Subspecies von Priamus, welehe den Namen Poseidon Dewp. zu führen hat. Die mehrfaeh vorliegenden d zeigen auf der Oberseite der Hinter- flügel im Apicaltheil zwei schwarze Flecken, und daselbst keine gelben Schuppen. Die 9, welche in der Grösse sehr varliren, stimmen in der Flecken- anlage mit der Abbildung von Pegasus 9 bei FELDER. (Novara. Tab. II. Fig. 6.) RHOPALOCEREN AUS NEU-GUINFA. 377 67. Troides Oblongomaculatus Papuensis Warr. (Trans. Linn. Soc. Lond. XXV. (1865. p. 38.) Die vorliegenden Stücke stimmen im männlichen Geschl. vollständig mit den Abbildungen der Form Papuensis bei Rippon. (Icon. Ornithopt.) Die weiblichen Stücke sind auf dem Vorderflügel ebenfalls vollständig schwarz. Die schwarzen Subdiscalflecken der Hinterflügel sind bei einem auffallend kleinen ©, welches nur 65 mm. Vorderflügellänge zeigt, voll- ständig verschwunden, ohne dass jedoch die schwarze Saumbinde, mit der sie gewöhnlich zusammenhängen, dadureh an Breite gewonnen hätte. Der Name Oblongomaculatus Gogze erscheint gegenüber Helena Cr. (non L.) für diese Art prioritätsberechtigt. (Roruscu. Nov. Zool. II. p. 212.) 68. Papilio Polydorus Godartianus Luc. Von dieser, früher als Leodamas Wau. bekannt gewesenen Polydo- rus- Form, liegen mehrere Stücke vor, welche sämmtliche zur Aberr. Pla- giatus RoruscH. (Nov. Zool. II. p. 242) gehören. Dieselbe unterscheidet sich von dem typischen Leodamas Warr. namentlich durch den weiss- sefärbten Discus der Vorderflügelunterseite, welcher in gleicher Deutlich- keit zuweilen aber auch auf der Oberseite auftritt. Auf der Hinterflügel- Oberseite sind gegen den Innenwinkel nur ein bis zwei rothe Submarginal- flecken angedeutet. 69. Papilio Fuscus Beccarit OBTHR. Die vorhandenen d (? fehlt) stimmen gut mit den Angaben bei Rhoruseninp (Nov. Zool. II. p. 295) und namentlich mit jenen HacEN's (Jahrb. Nass. 50. p. 51) der ein c dieser Art in Deutsch-Neu-Guinea gezogen hat. Die Abbildung von Beccari bei OBERTHÜR (Ann. Mus. Civ. Genova. XV. Tab. III. Fig. 1) zeigt ein viel robusteres Thier, mit viel schmälerer heller Mittelbinde der Hinterflügel und breiteren Schwanz- spitzen derselben. 70. Papilio Aegeus Ormenus GuEr. Ein vorliegendes d zeigt auf der Ober- und Unterseite der Vorder- flügel keine Spur der weissen Subapiealbinde, gehórt sonach der Aberr. Othello Ge. Smirx an, welche nur die exstremste Form der Aberr. Pandion Warr. bezeichnet. Die polymorphen 9 gehören theils der Aberr. Polydorinus Haase, theils der hellen Aberr. Amanga B. an. Letztere sind auch durch den ledergelb gefärbten Hinterleib sehr auffallend. Über die Mimiery dieser Form mit Tenaris-Arten besteht kaum ein Zweifel. 71. Papilio Euchenor Gur. Die vorhandenen Stücke gehôren der auf Neu-Guinea endemischen Stammform an. D: H. REBEL co I GC 72. Papilio Ulysses Antolycus FELD. Die vorhandenen Exemplare (nur 4) zeigen sechs Duftschuppen- streifen im Saumfelde der Vorderflügel, wovon jener um Rippe 2 der brei- teste ist. 73. Papilio Codrus Medon Feld. Auch von dieser Art liegen nur d vor, welche mit den Angaben FELDER s für die Form Medon übereinstimmen. 74. Papilio Ambrax B. Tab. XIX. Fig. 14 (9) et aberr. Ambracius Warn. Tab. XIX. Fig. 15 (9). Da die vorhandenen Abbildungen des weiblichen Falters dieser Art als ungenügend bezeichnet werden müssen, namentlich jene bei BLANCHARD (Voyage au Pôle Sud. Pl. I. Fig. 4) geradezu unkenntlieh genannt werden muss,* dürften die vorliegenden Abbildungen jedenfalls willkommen sein. Die erste derselben (Fig. 14) stellt ein ? der typischen Form dar; die zweite (Fig. 15) ein solches der Aberr. Ambracius Wann. Letztere Form unterscheidet sich im weiblichen Geschlechte wesentlich durch die aus- gedehnte weisse Färbung im Analwinkel der Vorderflügel und im Discus der Hinterflügel. Die stark reducirte heihe rother Saumflecken auf der Hinterflügel- unterseite, welche vorliegendes Exemplar von Ambracius ? zeigt, sind für diese Form kein constantes Merkmal. 75. Papilio Eurypilus Lycaonides Rorascx. Nur ein & dieser seltenen Localform. 76. Papilio Sarpedon Choredon FELD. Mehrere Stücke beiderlei Geschlechtes. 71. Papilio Macfarlanei Burr. Mehrere Stücke beiderlei Geschlechtes. Das 9 (der früher als Aegi- stus Cr. bekannten Art) zeigt eine dunklere Fürbung der grünen Flecken als das c. 78. Papilio Agamemnon Ligatus Roruscn. Die Neu-Guinea-Form dieser weit verbreiteten Art hat von RorH- SCHILD den Namen Ligatus erhalten, und unterscheidet sich vom typischen Agamemnon L. durch das dritte Querband der Vorderflügel, welches nur 4 (statt 5) Flecke enthält, sowie durch den Mangel zweier röthlicher Flecken am Kopfe. Die Schwanzspitzen der Hinterflügel sind beim d sehr kurz. 19. Papilio Wallacei Hew. Nur ein d . dieser seltenen Art. * Auffallender Weise findet RorHscHILD (Nov. Zool. II. p. 356) für dieses Bild keinen Tadel. RHOPALOCEREN AUS NEU-GUINEA. 319 80. Papilio Thule Wau. ab. Goldiei Gopw. et Sazv. (Proc. Zool. Soc. Lond. 1880. p. 613.) Tab. XIX. Fig. 16 (9). Ein einziges 9 dieser seltenen Art gehört der von Gopman und BALVIN als Papilio Goldiei beschriebenen Form an, die sich von dem typischen Pap. Thule Warr. durch die weisse Aufhellung der Mittelzelle der Vorder- flügel, die vier breiten weissen Streifen zwischen den Längsadern derselben und den weissen Discus der Hinterflügel unterscheidet. Die Form Goldiei wurde noch nirgends abgebildet. IX. Hesperiidae. 81. Casyapa Critomedia Guér. Tab. XIX. Fig. 17 (9). Ein Pärchen, wovon das 9 abgebildet wurde, da bisher nur eine nieht besonders gelungene und auch nicht leicht zugängliche Abbildung des männlichen Geschlechtes vorliegt. (Voyage Coquille. Pl. 18. Fig. 6 (c). 82. Ismene Tiacellia Huw. (Exot. Butl. IV. Hesp. 2. Fig. 27.) Nur ein mit der Abbildung gut übereinstimmendes Exemplar. 85. Parnara Mathias F. Mehrere Exemplare. 84. Tagiades Menaka (Moore) Kinscn. Mehrfach. 85. Tagiades Caesina Huw. (Exot. Butl. V. Hesp. 6. Fig. 57.) Ein sicher hierher gehóriges Stück. 86. Plesioneura Feisthamelii B. Mehrere Stücke dieser zweifellos stark variablen Art, wovon eines mit der Beschreibung der Pl. Waigensis Prórz übereinstimmt. 87. Plesioneura Wokana Prórz. (Berl. Ent. Zeit. 1885. p. 225.) Ein 2 von 55 mm. Exp. halte ich zu dieser Art gehórig. Ein klei- neres d weicht durch Reduction der die weisse Binde bildenden Flecken auffallend ab und gehört vielleicht einer anderen Art an. TAFELERKLARUNG. Tab. XVI. Hj He px — . Neptis Nausicaa DE Nicévizze. © p. 371. . Euploea Melina Go». d" p. 369. « Lucinda Gr. Suita. 3 p. 369. . Hypolimnas Panopion Gr. Burrg. d p. 370. « « « « ? ot s 95 r9 380 5, IO: le 12 de 13. . 14. D: H. REBEL Tab. XVII. . Cynthia Ada Burr. & p. 370. « « « E . Messaras Turneri Burr. Sp. 370. . Prothoé Australis Schoenbergi Hoxr. d p. 372. Tab. XVIII. Melanitis Amabilis B. S p. 373. Tenaris Charonides Srer. 9 p. 374. a — Gorgo Kirscu. 9 p. 374. « Sekarensis Star. d" p. 374. Tab. XIX. Papilio Ambrax B. £ p. 378. « « « aberr. Ambracius WALL. 9 « Thule Warr. ab. Goldiei Gopm. et Sauv. 9 p. 379. . Casyapa Crilomedia Guir. 9 p. 379. XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. ADATOK A MAGYAR FAUNA BRACONIDÁINAK ISMERETÉHEZ. SZÉPLIGETI Győző tanártól. (Harmadik közlemény.)" BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER UNGARISCHEN BRACONIDEN. Von Professor V. SZÉPLIGETI. (Dritter Theil.)** Vipio Larr. V. nominator Fer. P.-Maróth, Papa (WAcHsSMANN). alak: 1. s 2. — Csak az első potrohiz fekete. P.-Maróth. « 2. 9. Az első két potrohíz fekete. P.-Maróth, Papa. « 3. 9. — 1, a paizs fekete. P.-Maróth. « 4. 9. = typ., a paizs fekete. Üjbánya. Pseudovipio SZÉPL. Fs. hungaricus Szérz. P.-Maróth. A csápok 30—34 ízűek. Egyik-másik példány sötétebb színű ; a potroh sötétebb, különösen a 3—5 ízen, néha a hátsó czomb külső oldaló is fekete ; a csápok 1—2 íze is fekete vagy tarka. A száj melletti szóresomók mind- egyik példánynál megvannak. A d ugyanolyan. Colastes Hau. Xenarcha mihi (non FÖRST.). A Természetrajzi Füzetek 1896. évi hasábjain (p. 294). négy új Xe- narcha-fajt ismertettem, melyek közül a X. ruficornis összeesik a Colastes decorator Har. (ruficeps WEsw.)-ral,a X. variabilis pedig a C. hariolator Har. (barbatus Wesm.)-ral. Tévedésemet Forster hibás diagnosisa okozta, * Lásd a második kózleményt: Természetrajzi Füzetek. XIX. 1896, pag. 295. ** Siehe den zweiten Theil: Természetrajzi Füzetek. XIX. 1896, pag. 359. © 382 SZÉPLIGETI ki a Colasles-nemet (Syropsis der Fam. ete. p. 241) a következőleg jellemzi : «Hinterrand des 2. und der folgenden Segmente nicht wulstförmig er- haben» stb. Ehhez még hozzájárult az is, hogy az akkor rendelkezésemre allé példányok csapvégei nem voltak pórgék. A Col. similis legközelebb áll a Col. hariolator-hoz, melytől rövidebb és magasabb második könyöksejtje által különbözik. A Col. major, mar nagysága által is eltér az összes Colastes fajoktól. A Col. decorator csápizeinek száma 33—38 között ingadozik, és mint már említettem, a vége nem mindegyik példánynál kunkorodott; az utótor háta pedig egyeseknél sima és fénylő. A színruha és a csápok vörössége változó, de mindig élénkebb, mint a Col. hariolator-é és kopaszabb is. A Col. braconius Har. (debilis WEsm.) valószinűleg az FExothecus- nembe tartozik; mig az Exoth. intermedius Wesm., a Colastes-nembe kell helyezni. À felemlített fajok a következő módon különböztethetők meg: 1. Az areola rövid és magas, a sugárér második ága csak kevéssé hosz- szabb, mint az első harántfutó kônyôkér _ _ = C. similis m. — Az areola keskenyebb és hosszabb, a sugárér iiic dil ága jóval hosz- szabb az első harántfutó könyökernel . .. _ _ MENU M c» 2. A csápok, továbbá a fej és a tor vörösek és majdnem Rennes C. decorator Har. (ruficornis m.) var. (2) d. — A fej, a szajpazs kivételével, fekete; az elö- és a közeptor vörös, az utóbbi oldalsó karélyai barnák; a toroldalak hátsó varratai vörösek. P.-Maróth. Talán a Col. hariolatorhoz tartozik? csakhogy a csáp also fele vörös, feketével gyűrűzve. A csapok deketék vagy barnák (9) ee MM ee 35,0 mm. mya A CSAD 42 M.O Má 4. A Th eae ne a a Loan hosszánál: a csáp vége egyenes C. intermedius Wxsw. — tojóesó esaknem potroh hosszüságü, a csáp vége rendesen csigamódra csavarodott _ _ .. C. hariolator Har. (X. variabilis mihi cum var. 1.) Spathius NHES. Sp. Radzayanus Rarzs. A fej vörösbarna vagy többé-kevésbbé fekete, a d csápja 34, a 9 -é 33 ízű, a tapogatók barnafeketék ; a középtor középső karélya és az utótor vörös. Hossza 5 mm. A Sp. curvicaudis (Rarze.)-t nem ismerem; de azt hiszem, hogy annak csak simább fejű változata. Buda- pest. Tomara NÁNDOR úrtól kaptam négy példányt, ki azokat tölgykéregből tenyésztette, melyben Sesia asiliformis és conopiformis lárvái tanyáztak. 2 on [uU] ADATOK A MAGYAR FAUNA BRACONIDAINAK ISMERETÉHEZ. Clinocentrus Har. Cl. exertor Ns. Pápa (Wacusmann). À harmadik potrohiz töve tóké- letlenül harántül barázdás. Rogas NEEs. R. gasterator Jun. var. 1. A kózéptor varratai vörösek. P.-Maroth. var. 9. À szemkeret, az eló- és a kózéptor vórós. P.-Maróth. Sigalphus LATR. 5. ambiguus Ns. 1. & 9 (typus). A fej és a kózéptor háta elszórtan pontozott és fényes vagy valamivel sürübben pontozott és kevésbbé fényes; a hátsó czombok végei és a hátsó szárak — kisebb vagy nagyobb terjedelemben — vó- rösek; a d csäpizeinek száma 26, a 9-é 229—925 és 28. Budapest és P.-Maroth. 9. o. À fej és a kózéptor háta sürüen pontozott és fénytelen vagy csak alig fénylő; a hátsó czombok egészen feketék, a hátsó szár vörössege is kevesebb; a csápízek száma 28. Budapest. 3. 9. A lábak feketék és csak az első pár könyöke vörös; a fej és a közeptor háta fénylő ; a csáp 20 ízű ; hossza 3:5 mm. Budapest. 4. e. A czombok és a szárak vörösek ; a csáp 25—26 ízű. Budapest, P.-Maróth és Siófok. S. elongatus m. 9. Finoman bőrnemű és gyöngén fénylő ; a csápok 20 ízűek, tövük közti lemezke nagyon kicsiny ; a potroh hosszabb, mint a fej és tor, karcsú, kes- keny lándzsaalakú, vége kimetszett, varratai csak igen gyenge barázda képében láthatók. Fekete; a tapogatók világos barnák, a csáp 3—5 íze vörös; a lábak sárgás-vörösek, a csípők és tomporok feketék; a mellső czomb töve, a középső czomb felső fele és a hátsó czomb (a hegye kivéte- lével) barna; a hátsó szár vége feketés, a hátsó lábizek végei barnák. A szárnyerezet barna, a bordaér sárga, a szárnyjegy sötétbarna. Hossza 9 mm., a tojócső közel félpotroh hosszúságú. Vellay Imre, Szeged környé- kén gyüjtötte. var. (2) 1. c?. A tapopatók végei feketék, a tomporok vörösek, a hátsó czomb csak a végén feketés; a csáp első ize barna, a második és harmadik vörös, a pik- _kely vörös-sárga. P.-Maróth. var. (?) 2... A tapogatók, a pikkely és a tomporok feketék; a csáp 1—4 íze csak gyengén vöröses. A lábak, mint az első var.-nál. Budapest: Hárossziget, 1896. jul. 16. Valószinűleg mind a három önálló faj, bár az alak, a vésmények, sőt a szín- ruha is egy és ugyanaz. Természetrajzi Füzetek. XXI. köt. 25 384 SZÉPLIGETI A S. ambiguustol kiesinységük, a 5. obscurus és pallidipestól hosz- szabb és sokkal karcsúbb potrohuk által, a © még rövidebb tojöcsöve által is különbözik. 5. globosus m. ? . A fej kissé gömbölyded, az arcz finoman érdes, a pofák simák, a fej- tető és a középtor majdnem sima; a potroh rövid és zömök, ünoman bőr- nemű, vége széles és kimetszett, töve rövidke tarajokkal, varratai nem láthatók, a tojócső közel potroh hosszaságú. A csápok 22 és 23 ízűek, a tövük közti lemezke nagyon kicsiny. Fekete és fénylő; a csápok alsó izei az alsó oldalon vörösek ; a lábak vörösek, a csıpök feketék, a tomporok vörös-barnäk, a czombok töve és a labszarak vége feketés. Hossza 2°5 mm. Budapest és P.-Maróth. A S. pallidipestöl fekete tapogatói és nem barázdás potroha által ; as. ambiguustól rövidebb-szélesebb és nem kihegyesedó potroha; a S. obscurustól vörös lábai által különbözik. 5. sculpturatus m. c. A csáp 17 ízű ; a fej, a közeptor és a toroldalak közepe majdnem ege- szen sima és fényló; a potroh róvid-tojásdad alakú, erősen domború és durva, sejtes reczés vésménynyel. A test meglehetősen szórós. Fekete; a potroh és a lábak barnasba hajlok, a szárnyak erősen füs- tösek, a pikkely barnás. Hossza 2°5 mm. Budapest: Gellérthegy, 1895. julius 10. A S. obscurus alakkóréhez tartozik, melytől és valamennyi rokonától a potroh durvább, sejtesen reczés vésménye által különbözik. 5. rufipes m. eno A S. luteipes 'TRows. (ex Mansnann)-tól a következőkben különbözik : c. A csáp 1—6 íze és a pikkely vörösbarna, a tapogatók sargak, az első és második csípő barna, a harmadik fekete. A ©, mint a d ; a pikkely sárga és csak a hátsó csipő töve barna. A c -met P.-Maróth fogtam; a ?-t BrRó Lasos a Bruchus lentisből terjesztette (S.-A.-Ujhely). Ez utóbbit, azelőtt a .5. luteipeshez tartozónak véltem. ; Ascogaster WES. A. bicarinatus H. 5. Budapest és P.- Maróth. var. 1. 9. A potroh mellső fele vörös foltokkal márványozott; a mellső czombok külsője, a középsők vége, a lábszárak egészen és a lábízek részben vörösek ; a hátsó lábszár töve és hegye barnás. A csáp 26 ízű. 4 mm. P.-Maroth. ADATOK A MAGYAR FAUNA BRACONIDÁINAK ISMERETÉHEZ. 309 Phanerotoma Wesm. Ph. planifrons var. 2. 4. A fej, a tor és a potroh fekete ; a lábak sargäs-vörösek, a hátsó czomb és a szár hegye barna. A csápok barnák, a tóizek sargas-vordsek. Budapest. Microplitis Forsr. M. tristis News. var. 2. 9. A szárnyjegy egyszínű, az első csapiz vórós. P.-Maróth. M. scrophulariae m. c" 9. A fej és a közeptor finoman börnemü, fénytelen, rövid fehéres szó- rökkel borított; a toroldalak közepe sima és fénylő, az utótor reczés, bor- dája elenyésző. Az areola mintegy négyszögalakú. A potroh rövidebb a tornál, csaknem köralakú; első íze érdes, majdnem négyzetalakú, vége szélesen metszett és itt a közepén fényes gumócskával van ellátva ; a követ- kező ízek simák és fénylők. | Fekete; a tapogatók sárgák, az első csapiz többé-kevésbbé vörös; a lábak, a fekete csípők kivételével vóróses-sárgák; az első lábíz vége a hátsó lábakon barnás, a többiek barnák ; a potroh második ize 2—9 pirosas folttal. À szárnyak barnásak, az erek melléke felhős; a szárnyjegy belső fele, a bordaér és a középér narancsszínű; a pikkely fekete. Hossza 4 ram. Dr. Unnyk N&npor úr, a Cuculia scrophulariae hernyójából tenyész- tett egy-egy hímet és nőstényt. Egy példányt Dr. Kerrész KÁLMÁN úrtól kaptam, ki azt Deliblat környékén fogta; ennél a hátsó czomb vége feketés gyűrűvel van ellátva. Verray IMRE úr szivessegböl Szeged környékéről való példányt is láttam, melyen az első csápíz és a potroh második íze fekete, a középső és hátsó ezombok töve pedig feketés. A M. sordipes (Ners.)-hez áll legközelebb és fekete pikkelye, vórós- sárga borda- és középere, továbbá kétszínű szárnyjegye által különbözik. M. tibialis Nuns. var. 1—3. P.-Maröth. Vannak példányaim, a melyeken az első csápíz alsó oldala vörös ; továbbá. melyek a lábak színére nézve a 2. és 3. var. közt állanak. Agathis LATR. A. nigra Ns. typ.: Femora basi parum nigra. P.-Maróth. var. 1. d 9. Femora postica nigra. P.-Maroth. var. 9. g 9. = B. 9. Ns. A második potrohiz vörös, a hátsó czomb vörös. P.-Maróth, Siófok. var. 3 d —6 d Ns. A 2. potrohíz vörös, a hátsó ezomb fekete. 25* 386 SZÉPLIGETI Disophrys Forse. D. caesus Kuve. var. 5. A fej és a tor fekete. P.-Maróth, Szeged. (VELLAY.) Orógilus Har. O. obscurator Ns. var. 9. s 9. (Term. Füzetek, 1896. p. 183.) Pilis- Maróth, Szár. var. 3. d 9. À csápok alsó oldala mintegy a közepig vörös. Budapest és P.- Maróth. O. minutus m. d . A csáp 25 ízű ; a fej és a tor finoman érdes és fénytelen, jól kivehető pontozottságot csakis a varratok mentén láthatni, a toroldalak gyengén fénylők; a potroh első íze érdes és fénytelen, a töve keskeny, a többi ízek fényesek. Fekete ; a tapogató és a pikkely sárgás-vörös. À csipók és a tom- porok vörösek; a hátsó csípők s a czombok töve és külső oldala fekete ; a szárak töve vörös, a többi részük barnás; különben megegyezik az O. ob- scurator (Ns.)-ral. Hossza nem egészen 2 mm. Budapest, Gellérthegy, 1896. május 27. Az általam leirt Orgilus- fajokat a következőképen lehet megkülön- böztetni : 1. A fej és tor vörös vagy vörössel tarkázott: a 9 csapja 54—56, a d -é Gb M ons D 2 eu cc hungaricus Samer — A fej és a tor egészen E a ostio jóval kevesebb ízűek; kisebb tajok d M IE er ER E Da ENT DE 9 9. À pikkely és à kapoaatck rc BE NN 5 — A pikkely és a tapogatók feketék = __ el: 5 3. À csápok vörösek, a c&-é 44, a © -é 40 week. _ O. ruficornis SZÉPL. — A csápok feketék = = .. Te 4 4. À d esápja 41 ízű, az utótor oldalai rene nan on 445 mm. O. similis SZEPL. == JM GR csapja 2D wan) 2 mama AER De MOL D DUROS) dmm. 9. À potroh és a lábak Da LD részt ee a n csipök alig érdesek, a 9 csápjai 28— 30 ízűek, a c -é 48—50, 4:5 —5 mm. O. zonalor SZÉPL. = O. laevigator m. (von Ns.) — À potroh és a lábak nagyobb részt feketék, az utötor és a hátsó esipök erősen érdesek. 3-45 mm. _ . _ . =) O obscurator Ns. Euphorus Ns. E. accinctus Har. 9. A csápok 19 és 20 ízűek, egészen vagy csak az alsó részük vörösbarna, a hátsó czombok és szárak barnásak. Budapest. ADATOK A MAGYAR FAUNA BRACONIDÁINAK ISMERETÉHEZ. 987 Subfam. OPIOIINAE. Opius Wzsw. O. pterostiqgmatus m. c. A szájpajzs és a rágók közötti nyilas kicsiny és keskeny, a csáp 20 ízű ; a közeptor hátbarázdái és a paizs előtti gödröcske hiányzik; a toroldalak barázdája kiesimy és sima, az utótor sima. A szárnyak tiszták, a szárnyjegy igen keskeny és lassanként ósszefolyik a metacarppal; a sugárér elsó ága oly hosszú, mint a szárnyjegy átmérője, a második ága kétszer oly nagy, mint az első harántfutó könyökér és félakkora, mint a harmadik ág, mely utóbbi a szärnycsücsban végződik; az areola külső vége keskenyebb, mint a belső, mely utóbbiból ered a visszafutoér ; az első korongsejt tökéletlenül csukott. A potroh első íze gyengén érdes. ; Fekete és fénylő; a szájkörnyéke és a lábak sárgák, a hátsó esipök kissé barnásak, a pikkely barnás, a csáp 1— 2 íze részben sárgás. A szárny- jegy és az erezet barna. Hossza 1:9 mm. Budapest. A keskeny és a metacarpba átmenő szárnyjegyéről könnyen felismer- hető faj. O. subtilis m. 9 .(O. apiculator var. 2. Term. Füzetek, 1886. p. 315.) A szajpajzs és a rágók közti nyiläs kicsiny; a csápok 921—923 ízűek ; a pajzs elótti gódróeske és a tor hátbarázdái hiányzanak, a toroldal baráz- dája igen gyengén csipkés ; az utótor háta és az első potrohiz érdes, a má- sodik potrohiz és néha a harmadik tôve is finoman érdes és fénytelen. A szárnyjegy keskeny és landzsaalaku, a sugáér első ága félakkora, mint a stigma átmérője, a második ág rövidebb a harmadik felénél, mely utóbbi a szárnyesuesában végződik; a visszafutóér a kifelé erősen keskenyedő areolából ered; alsó korongsejt nyitott. Fekete és fénylő; a szájkörnyéke sárga, a lábak vöröses-sárgák, a szárnyjegy és az erezet barna, a pikkely barna vagy feketés. Hossza 1:5 mm., a tojócső rövidebb a potroh felénél. Budapest, Dunapentele, Ujbánya és P.-Maróth. À potroh vesménye által jól jellemzett faj. O. pulchriceps m. c 9 (apiculator var. 3.1. e.). ^ A szajpajzs és a rágók közti nyilás félkóralakü, a csáp 21—93 ízű, a közeptor varratai és a gödröcske nincsenek kifejlódve, a toroldalak baráz- dája és az utótor háta sima. À szárnyjegy landzsaalaku, a sugárér első ága róvid s kórülbelül egyharmada a szárnyjegy átmérójének, a második ága csak fele a harmadiknak vagy még rövidebb, az utóbbi szárnycsuesban végződik, a visszafutóér a közepes nagyságú areolából ered, melynek külső 388 SZÉPLIGETI vége erősen szűkített; az alsó korongsejt nyitott. A potroh első íze érdes, a tojócső egynegyed potroh hosszúságú. Fekete és fénylő ; az arcz és a szemek környéke vöröses-sárga ; a pik- kely sárga, a szárnyak barnásak, az erezet és a stigma barna; a lábak sárgák, a második potrohíz vöröses-sárga ; a csápok első íze vöröses. Hossza 1:5 mm. Budapest és P.-Maröth. var. cf (apiculator var. & 1. c.). A csáp 26 izü. Budapest. Sárgaszinü feje, pikkelye és tapogatói által jellemzett faj. O. diversus m. c& 2 . (0. lugens var. Term. Füzetek, 1896. p. 314.) A szájnyilás kicsiny, a pajzs előtti gödröcske és a hátbarázdák nin- csenek kifejlődve, a toroldal barázdái simák, az utótor sima, a csápok 91— 93 ízűek. A szárnyak szintelenek, a szárnyjegy lándzsaalakú, a sugárér első ága rövid, de nem pontnagyságú, a második ág rövidebb a harmadik felénél, az utóbbi a szárnyesücsban végződik; a második könyöksejt kicsiny, kívül keskenyebb, a visszafutóér innen veszi eredetét; az alsó korongsejt nyitott. A potroh első íze sima vagy csak elenyészően érdes. Fekete és fénylő; a lábak vörös-sárgák, az egyik c potroha barna, a tapogatók sárgák, a szárnyjegy és az erezet barnás. Egy mm.-nél nagyobb, a tojócső rövid. Budapest és Siófok. Az O. lugenstól sárga lábai és a szárnycsúcsában végződő sugárere, az O. flavipestöl kisebb areolája által különbözik. O. flavipes m. & 9. A szájnyilás kicsiny, a pontalaku gödröcske és a hátvarratok hiány-. zanak, a csáp 23 ízű, a toroldalak barazdai igen kicsinyek, az utótor sima. A szárnyjegy keskeny, a sugárér első ága rövid, a második valamivel nagyobb a harmadik felénél, mely utóbbi a szarnycsucsban végződik; az areola közepes nagyságú, külső vége keskenyebb a belsőnél, s innen ered a visszafutóér; az alsó korongsejt nyitott. Az első potrohiz gyéren érdes, a tojócső a potroh felénél rövidebb. Fekete és fénylő; a tapogatók, a pikkelyek, a lábak és a második potrohiz sárgák. A szárny tiszta (egy péld. barnás), az erezet és a stigma barna. Hossza 1-5 mm. Budapest és P.-Maróth. À diversustöl nagyobb areolája által különbözik. O. pendulus Har. var, (2) 9. — 1 mm. À sugárér második ága valamivel hosszabb a harmadik felénél, a potroh barna; külónben tókéletesen megegyezik a pen- dulus leirásával. Budapest: Tündérhegy, 1896. junius 7. O. lugens Har. 1. var. (?) 9. — 1 mm. A csáp 22 ízű, a potroh 1—2 ize vörös, a ADATOK A MAGYAR FAUNA BRACONIDÁINAK ISMERETÉHEZ. 289 toj6es6 a potroh felénél hosszabb, a szárny alkotása olyan, mint a pend. var.-é, esakhogy a tükórsejt aránylag kisebb ; u. ott. 9. var. (?) d. — A csáp 22 ízű, a pikkely és a lábak alapszíne vöröses- sárga, a sugárér első ága pontnagysägu. 1 mm. Különben megegyezik az elóbbeniekkel. Budapest: Gellérthegy, 1897. május 5 O. varipes m. d 9. Az O. flavipestól különbözik: A esípók barnák, a hátsó lábszár vége feketés; vagy pedig a hátsó ezombok és lábszárak, különösen a felső élükön többé-kevésbbé feketések. A © csapja 21 (egy péld. 24), a c 22 ízű. A sugárér második ága egyenló a harmadik felével. Budapest. O. arenosus m. d 9. A szájpaizs nem fedi a rágókat, az arcz finoman és tökéletlenül érdes, gyéren szőrös és a középen kidomborodó; a csápok mindkét nemnél 54 ízűek ; a középtor varratai és a paizs előtti gödröcske hiányzanak ; az utótor, a végén gyengén érdes, a toroldalak barázdái simák. A szárnyak tiszták, a szárnyjegy háromszögalakú, külső része lassan a metacarpha keskenyedik ; a sugárér első ága rövid, a második, a harmadik felénél jóval hosszabb ; az areola nagy és kifelé erősen keskenyedik; a visszafutóér az areola belső szögletéből ered, az alsó korongsejt zárt. A potroh első íze érdes. Fekete és fénylő ; a szájrészek, a csápok 1—2 íze alul, a pikkely és a lábak vórós-sárgák; a szárnyjegy feketésbarna, az erezet barna, a bordaér sárgás. Hossza 3 mm., a tojócső rövidebb a potroh felénél. Budapest : Mátyásföld, 1897. junius 3 Az O. victus (Hat.)-t6l, fekete csápjai és kifelé erősen szűkülő areolája által, O. spretus (Han.)-tól, fekete potroha és nagysága által különbözik. Az eddig tárgyalt Opius-fajokat a következő táblázatban foglaltam össze : 1. A szárnyjegy igen keskeny, átmérője a sugárér ae aganal nem nagyobb . O. pterostigmatus m. — À szárnyjegy tóbbé-kevésbbé háromszögű ( és ge jóval nagyobb a sugarer első aganal = = - iss 2 2. A második potrohiz finoman edlen és M em y di ©. subtilis m. ud dodi potrohiz sima! ésMenylop nn nn Mq ME 3. Az arez és a szemek környéke vöröses-särga. .. 4. O. pulchriceps m. > dA fes else Coon Ban Bsp Ba TR NL chop tior SEA Mu A DL Eo Poo à ANA labaksargak . — 2 5 — A lábak nem egészen sárgák 8 lesen. a à estote barnák vagy fe- Re ee Neto co COE DATED ANAL EE HOO MARNE D D Mean em. ONE 1.010; OL apiculator Ne. p cyupikevese ADU 1,1, eae le we P m ee 6 390 SZÉPLIGETI 6. Az areola közepes nagyságú, a sugárér második ága hosszabb a harma- dik felénél, a szárnypikkely sárga .. - . = 7. O. flavipes m — Az areola kicsiny, a sugárér második ága róvidebb a harmadik felénél, a pikkely fekete vagy barna) |. NN NO UeS STRE (keesapok 31-34 izliek 5c P RM EE 19 = A csápok kevesebb izuek 2) 22 2 Io PNR aS 8. À esápok 19 izüek eM RE en SU (s IOTER, JEUN, = MAdesapok tobb.imüek le) 1.02 ep UN Due ELS UIDI en GO Avesapok, 91-99 1zzel. u... 1. Sr a penc D ur 10 — À esápok tôbb izzel _ _ _ 3 LM cumul 10. A sugärer harmadik ága a szarnyesucsa lelotte éri a szárny szélét 2. O. lugens Har. — A ssugárér a szarnyesücsaban végződik _ . — RN 11 11. À tojócsó rövidebb a potroh felénél, a esipök barnak- Len a CZOM- bok és szárak sargasak _ . _ _ M 2 SO varipesstiar — A tojócsó hosszabb a botok sese] a ihe sötétebb színűek 9. O. pygmaeator Ns. 11235 AL csapok 7 EME re 70T EN — A csápok 31—34 iztek = _ pop d de ua DUET Sce 13. A fej és potroh tóbbé- era Sara 0.4 variegatus SZÉPL. = .Aslej.es potroh tekebe "ei mtr wen hl ania er 12 Alabak:vörosek c 24 20 eng en el ISERE s AUIabakesatedko 0-0 b 2 u EN Ea ns N elle 15. A csápok töfele sárga 0 US V M LO: victus Har. — A csápok feketék és csak 1—2 ins a Sarco DES LC 16. Az areola külsó része nem keskenyebb a aa 9 mm. O. spretus Har. — Az areola külsó része sokkal keskenyebb a belsónél 9 mm. O. arenosus m. O. caudatus m. & 9. A szájpajzs és a rágók között nyilás nincsen ; a csápok 21—23 ízűek ; a pajzs előtti gödröcske és a hátvarratok hiányzanak, a toroldalak baraz- dája és az utótor sima. A szárnyak kissé barnásak, a szárnyjegy megnyult háromszógalakü, s sugárér elsó ága róvid, a második kórülbelül oly hosszü, mint a harmadik fele, az utóbbi a szárnyesücsában végződik ; a visszafutoér az areolából ered, melynek külsó vége keskenyebb; az alsó korongsejt nyi- tott. À potroh elsó ize gyengén érdes. Fekete és fényló; a lábak sárgák, az erezet barna, a szárnyjegy sárgás-barna, a tapogató sárga vagy barna. Hossza 1:2 mm., a tojócső mintegy potroh hosszúságú. P. Maróth. var. 2. — A csáp 1—2 íze alul, a pikkely és a potroh második íze sárgás. Budapest. ur see re ADATOK A MAGYAR FAUNA BRACONIDAINAK ISMERETÉHEZ. 291 MansHarnn sorozatában az 0. tacitus Har. mellé helyezhető, melytől kevesebb csápízei által különbözik. O. tacitus var. 9. Hanmav. A csáp 25 ízű. Budapest: Gellérthegy, 1897. május 15. O. superbus m. cd. A fej nagy és meglehetósen vastag; a szájnyilás hiányzik, a rágók és a szájpaizs teljesen egymáshoz illeszkednek; a csáp 27 ízű; a kôzéptor barazdai hiányzanak, a tordaalaké igen sekély és sima; a pajzs előtti gód- róeske kifejlett ; az utótor gyengén érdes és egy finom tarajkával van ellátva ; a potroh lándzsaalakü és valamivel hosszabb, mint a tor, első íze érdes, A szárnyjegy háromszógalakü és szógalakban kiálló kózepéból*ered a sugárér, melynek elsó ága róvid, a második jóval hosszabb a harmadik felénél, az utóbbi valamivel a szarnyesücsa előtt éri a szárny szélét ; az areola külső vége csak kevéssé keskenyebb és a visszafutóér a belső sarkából ered ; a hátsó korongsejt tökéletesen zárt. Hossza 2 mm. Fekete és fénylő ; a fej és a lábak vórósek ; a szäjreszek, a tapogatók, a szemecskék környéke, a pikkely, csípők és tomporok feketék; a szárny- jegy és az erezet barna. Budapest : Gellérthegy, 1896. május 27. MARSHALL sorozatában az O. pallidipes mellett foglalhat helyet. Az O. lucidustol mar vörösszínű feje által is könnyen megkülönböz- tethető. O. bicolor m. d. A száj csukott, a csáp 98 ízű, a kozéptor barazdai hiányzanak, a váll és a pajzs előtti gödröcskék ki vannak fejlődve, a toroldal barazdaja és az utötor háta sima, a potroh első ize érdes. A szárnyjegy háromszógalakü, a visszafutóér a kifelé csak alig keskenyedő areolából ered; a sugárér első ága rövid, a második hosszabb a harmadik felénél, mely utóbbi a szárny szélét valamivel a szárnycsúcsa előtt éri ; a hátsó korongsejt nyitott. Sárga, kissé a vörösbe hajló; a csáp és a tor fekete, a csáp 1—2 íze vörös, az egy íz hegye feketés ; az előtor, a pikkely és az előtte fekvő varrat sárga, a potroh vége feketés; egy példányon a potroh első ize fekete, egy másikon a fejtető barnás. A szárnyerezet feketés, a stigma barna, sárgásan áttetsző. Hossza 175 mm. Budapest: Gellérthegy, 1896. szeptember 10-én és R.-Palota, 1896. augusztus végén. Az O. ochrogastertől sárgaszínű feje és csukott szája által különbözik. «O. nigriceps m. d . Az O. bicolortél a következőkben különbözik : A sugársejt kicsiny, a sugárér harmadik ága jóval a szárnycsúcsa előtt éri a szárny szélét, a szárnyjegy lándzsaalakú, a sugárér eredetinél kerekített és külső széle majdnem párhuzamosan fut a sugárér harmadik ágával. Az utótor finoman és elszórtan pontozott, a potroh első íze finoman 399 SZÉPLIGETI karezolt. A esáp 27 izü. A fej (a szájrészek kivételével) a tor és az elsó potrohíz fekete. A csápok 1—4 ízei sárgásak. Hossza közel 2 mm. Buda- pest: Budakesz, 1896. julius 51. Az O. ochrogastertöl csukott szája által különbözik. O. monticola m. ? . A száj csukott, a csáp 19 ízű, a közeptor hátbarázdái hiányzanak, a pajzs előtti gödröcske fejlett, a toroldalak barázdái simák, az utótor érdes. A szárnyak tiszták; a szárnyjegy háromszögű, külső része fokozatosan fogyva egybeolvad a metacarpba; a sugárér első ága rövid, a második hosszabb a harmadik felénél, az utóbbi valamivel a szárnycsúcsa előtt éri a szárny szélét ; az areola külső vége keskenyebb és belőle ered a visszafutóér; az alsó korongsejt tökéletlenül zárt. A potroh első ize érdes. Fekete, fénylő; a lábák szennyes-sargak, a csipök barnák, a középső és hátsó ezombok, valamint a hátsó szárak, különösen a felső oldalukon feketések. Az erezet és a szárnyjegy barna, a bordaér sárgás. Hossza közel 9 mm., a tojócső majdnem potroh hosszúságú. Budapest: Sashegy, 1896. junius 17. Az O. pallidipes és instabilistöl, hosszú tojócsője, valamint fekete tapogatói által különbözik. O. lucidus Szépn. (Term. Füzetek, p. 316.) A szája csukott és nem nyitott ; tehát az O. pallidipes és analis mellé sorolandó. Budapest: Mátyás- föld, 1897. junius. O. similis m. 9. Az O. lucidussal sokban megegyezik. A sugärsejt hosszabb, a sugárér harmadik ága közel a szarnyesucsahoz éri a szárnyszélét; a második könyöksejt oldalai majdnem párhuzamosak (az O. lucidusnál a külső vége kissé keskenyebb a belsőnél). A csáp fekete, a pikkely barna, a lábszárak végei barnák, a középső ezomb feketés vonal- lal. Budapest : Tündérhegy, 1896. junius 7. A pallidipes és analis csoport kulcsa : 1. A fej sárga. - 2 2 — A fe] fekete _ BEA a I ete SR NUS teri eis I UY 3 DU A potroh fekete- «o NN nee ES DTI TUS IET TENES XA potrOk sarea | 0.5 CIE ME TRO DUET as OM bicolor ames SAN potroh sarea 8 BL Sein 2D A VGRUCE Saino — PA potroh fekete 22: 10: pom cre Por RT ASS 4 4. À csápok 41—42 ízüek — .. E c Ue IUE TO UO ISEN Site — A csápok kevesebb ízűek (— 30). i b D 5. À csáp 19 ízű, a tojócsó mintegy polrah ne a a tapókatók feketék O. monticola m. 9 ADATOK A MAGYAR FAUNA BRACONIDÁINAK ISMERETÉHEZ. 395 — A csápok több izüek, a tojóesó jóval rövidebb... = .. . 6 6. À sugársejt rövid, a sugárér harmadik ága a szárnycsúcsa elött, eri a Száray szelét: Elossza 9:5 momen El ere xo dor OTT m. 9 — A sugarsejt nagyobb, a sugarer usua ága közel a szárnyesücsában végződik ; j 7 7.1'5—2 mm. az areola ee. vége 2t cb a ll a bee egészen Baroala 2 an 8 er... ON patti pe NIS — 9:5 mm., az areola öldalai majdnem párhuzamosak, a hátsó lábszárak végei feketősek SER ee one Nach 2110. Sims UNS, O. Wachsmanni m. d . À száj nyitott, a rágók nem illeszkednek szorosan a szájpajzshoz; a csápok 24— 25 ízüék; a kózéptor varratai hiányzanak, a pajzs előtti göd- róeske kifejlődött, a toroldalak barazdai és az utótor sima. A szárnyak tisz- ták; a szärnyjegy landzsaalaku, külső része hosszabb a belsónél; a sugärer első ága rövid, a második hosszabb a harmadik felénél, ez utóbbi valamivel a szárnycsúcsa előtt éri a szárny szélét; az areola külső vége keskenyebb a belsónél; a visszafutóér a kifelé szűkülő areolából ered ; az alsó korongsejt csukott; a hátsó szárnyakon szárnyjegy van és erezetük feltünően vastag. Az első potrohíz gyengén érdes. Vörös-sárga ; a fejtető, a középtorháta (a pajzs kivételével), a mell, a potroh vége, a csápok (az 1—2 íz kivételével) feketék; az elötor és a lábak sárgák. Az erezet barna, a szäruyjegy sargäs. Hossza 2 mm. Budapest: Matyasföld, 1898. junius 3 Az O. ochrogaster és 0. cingulatus csoportba tartozik; a hátsó szár- nyak megvastagodott erezete és szárnyjegye által kitünik. E fajt WACHSMANN FERENCZ úr tiszteletére neveztem el, kinek szives- ségéből oly sok és érdekes anyag birtokába jutottam. Subfam. ALYSIINA E, Phaenocarpa FöRsT. Ph. ochrogaster m. 9 . Fénylő; a csápok 32 ízűek, a negyedik iz egyenlő a harmadikkal, az ötödik kisebb ezeknél ; a középtor hátvarratai nincsenek kifejlődve, a pajzs előtti gödröcske jól látható; az utótor háta egyszerű, érdes, töve sima; a potroh első íze érdes és kétszer olyan hosszú, mint hátsó szélessége. A szár- nyak kissé barnásak, az erezet barna; a szárnyjegy világosbarna, kifelé keskenyedő, a sugárár a legszélesebb belső harmadából ered; a sugárér első ága rövid, kétszer oly hosszú, mint vastag, második ága kétszernél 394 SZÉPLIGETI hosszabb az első harántfutóérnél; a visszafutóér érenallo, a hátsóér nem érenálló; a sugärsejt eléri a szarnycsucsat; a közepsejt és a második korongsejt rendes alkotásü ; a hátsó szárnyak sugárere egyszerű. Sárga; a fej, a tor, az elótor kivételével, és az első potrohiz fekete, a csápok az 1—4 íz kivételével, barnák; a pofák vörösbe hajlók. Hossza, 2-5 mm,, tojócső az első potrohiz hosszával egyenlő, hüvelye egyszerű. Budapest : Diósárok, 1896. szeptember 18. A Ph. eugenia Har.-tól, a csáp, az első potrohiz és a tojócső eltérő alkotása által különbözik. Flexiliventres. Subfam. APHIDIINAE. Praon Har. P. flavinode Hau. Borosznó. var. 9. À csáp 19, 20 és 21 ízű. A potroh első ize egészen vagy csak a tófelén barna, az arcz fekete, az erezet jól fejlődött; a következő fajhoz képezi az átmenetet. Budapest, Siófok, Papa. (WACHSMANN.) P. volucre Har. Budapest, Szár. Az első potrohiz vagy sárga, vagy félig vagy egészen barna ; a csápok tóizeiis néha feketék vagy barnák. Egyik példány lábai majdnem egészen vöröses-sárgák. : Tryoxis Har. T. flaviceps m. 9. A csápok 12 ízűek, az utolsó iz kihegyesedó. Sima és fénylő. Sárga ; a csápok 9—12 ízei barnák, a szemecskék és a középtor háta feketék, a toroldalak barnák, helyenként vörös foltokkal, az utótor fekete; a középső és hátsó czombok és szárak feketések, a hátsó tarsusok barnák; a potroh közepe barna, a második varrat mentén fehéres; az alfel függelékei hosz- szúak, körülbelül a potroh harmadával egyenlők, sárgák s hosszú serteképű szörökkel fedettek. Hossza 1°5 mm. Budapest. A T. angelicae Hat.-t6l, 12 ízű csápja és más színruhája által kü- lönbözik. T. variegator m. 9. À csápok 11 ízűek, fonálalakuak, az utolsó esápiz kihegyesedó. Sima, fénylő és gyerszörözetü. Fekete; az arez, a pofák, a csápok 1—3 izei, az elótor, a toroldalak varratai, a potroh első ize és vége, az alfel-függelék töve és a lábak sárgák; a hátsó ezomb és lábszár feketés; a toroldalak, az « ADATOK A MAGYAR FAUNA BRACONIDAINAK ISMERETEHEZ. 335 utótorháta és a potroh közepe fekete-barna. Az elsó potrohiz stigmái a potrohiz hátsó felén vannak elhelyezve. Hossza (valamivel több) 2 mm. P.-Maróth. A T. centaureae ás angelicae Han. között all. Aphidius Ns. A. gregarius MARSH. 2 var. 9. Vöröses-sárga, sima és fénylő; a fejtető feketés; a csápok 17 ízűek, az első két iz kivételével feketék; a kôzéptor varratai csakis elül, a vállakon vannak kis bevágások alakjában kifejlődve; az utótor két hosz- szant futó finom tarajkával van ellátva; a szárnyak tiszták, az erezet bar- nás, a disco-cubital sejt tökéletesen határolt, a szárnyjegy sárga; a mellső lábak és a tomporok fehérek, a középső és hátsó czombok is szárak feke- tések; a potroh első két íze sárga, a többiek fehéresek és hátsó sarkaik barna foltokkal! többé-kevésbbé tarkázottak. Hossza közel 2 mm. Budapest: Gellérthegy, 1895. szeptember 10. A. bicolor m. c. Az arez vörös; a csápok 22 ízűek, feketék, az első iz barna (alkota- sukban megegyeznek az A. silenes (Mansn.-ével); az előtor sárga, kozeptor vöröses, varratai csak elül láthatók; a toroldalak közepe vörös, az utótor fekete és tökéletlenül tagolt; a szárnyak tiszták, az erezet barna, a szárny- jegy sárgás-barna, a discocubital-sejt tökéletesen határolt, a sugárér har- madik ága nincsen kifejlődve, az erezet erős, a szárnypikkely sárga ; a lábak sárgák, a hátsó csipôk barnán foltosak, a középső és hátsó czombok és szárak feketések; a potroh barna, első íze sárga, a szajnyilasok düdorai nincsenek jól kifejlődve, a második varrat vöröses. Hossza 2:5 mm. Buc- cari környékén Bırö Lagos gyüjtötte (1897. junius 17). Vörös középtora által jellemzett faj. A. rosae HAL. Budapest. var. 1. 9. À potroh, az első íz kivételével barna. Budapest. var. 2. 9. Az arez fekete, a potroh barna vagy csak foltos. Budapest, Somotor (Brnó). A. plerocommae Mars. Budapest. var.1. 9. A toroldalak és az első potrohiz fekete, a csáp 20 és 21 ízű. Az egyik példányon a hátsó csípő és czomb töve barnás. Budapest, Sidfok. var. 2. 9. Az arcz fekete, a csáp 19 ízű (egy péld. a toroldalak feketék vagy barnak, az elsô potrohiz fekete. Budapest. var. 3. 9. Az arez fekete, a csáp 18 izü, a toroldalak mellső része a szarnytöig és az első potrohiz sárga. Budapest. 396 SZÉPLIGETI A. granarius Mars. Budapest, P.-Maróth. var. 9. Az arez és az elótor fekete, a csápok 17, 18 és 19 ízűek. Budapest, P.-Maróth, Gospies, Cirkvenica, Buccari és Vaganski- Vrh. (Brnó). A. ulmi Marsu. A csápok 18 és 19 (20) ízűek. P Vipio intermedius Sz&rr. Auch mit schwarzem Seutellum. Vipio nominator Fer. Form. 1. s 9. Nur das erste Segment schwarz. « 2. 9. Die beiden ersten Segmente schwarz. « 3. 9. — 1, Scutellum schwarz. « 4. 9. = Typ., Seutellum schwarz. Pseudovipio castator Fen. Mit schwarzem Seutellum. Pseudovipio hungaricus Szérz. Fühler 30—34-ghedrig. Manche Exem- plare sind dunkler, nämlich die Schwärze des Hinterleibes ist stärker, be- sonders an den 3—5 Segmenten ; manchmal ist auch die äussere Seite der Hinterschiene schwarz; die 1—2 Glieder der Fühler schwarz oder bunt. Die Haarbüscheln an dem Clypeus sind immer vorhanden. Das & stimmt mit dem 9 überein. Nenarcha 2 (non Försr., Term. Metall, 1896. p. 294) stimmt mit Colastes Hau. überein. Mich führte die Försrer’sche Diagnose (Synops. d. Fam. ect. p. 241) irre, die irrthümlich also lautet: «Hinterrand des 2. und der folgenden Segmente nicht wulstförmig erhaben». X. ruficornis m. — C. decorator Har. X. variabilis m. cum var. 1. — C. hariolator Har. X. variab. var. 9. = C. har. var. Wes. Colastes similis SzéPL. verschieden von C. hariolator durch die kür- zere und hóhere Areola. C. major SZÉPL. ist schon durch seine Grösse charakterisirt. C. decorator variirt sehr in der Fürbung; Fühler haben 33—38 Glie- der und sind nicht immer spiralig gerollt. C. braconinus ist wahrscheinlich ein Æxothecus und Exoth. interme- dius ein Colastes. Spathiwmn Radzayanus Rarzs. wurde durch Herrn F. Tomara aus Eichenrinde gezüchtet, in welchem viele Sesia asiliformis und conopi- formis hausten. Kopf rothbraun oder schwarz, Fühler beim c? 32-, beim © 33-gliedrig, Taster schwarzbraun; mittlerer Theil des Mesonotum roth; Länge 5 mm. Wahrscheinlich nur eine mehr glattköpfige Form des Sp. curvicaudis RATZB. BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER UNG. BRACONIDEN. 397 Clinocentrus exertor Ns. Bei einem Exemplar ist das dritte Segment an der Basis unvollständig quergefurcht. Rogas gasterator Jun. var. 1. Parapsiden-Furchen sind roth. var. 2. Augenrand, Pro- und Mesonotum roth. Rogas fortipes Reins. Ein Exemplar 3:5 mm. gross. Sigalphus ambiguus Ns. 1. (Typus) a 2. Kopf und Mesonotum zerstreut punktirt und glän- zend, oder etwas mehr punktirt und weniger glanzend, die Spitze der Hinterschenkel und Hinterschienen + roth. Fühler blos beim c 26-, 9 99—95- und 28-gliedrig. 2. ©. Kopf und Mesonotum dicht punktirt und matt oder kaum glan- zend, die Hinterschenkel ganz schwarz, Hinterschiene ist auch weniger roth; Fühler 28-gliedrig. 3. 9. Füsse schwarz und nur die Kniee des ersten Paares roth; Kopf und Mesonotum glänzend. Fühler 20-gliedrig. Länge 5*5 mm. 4. 2. Schenkel und Sehienen roth, Fühler 25 —28-gliedrig. 5. elongatus m. 9. Fein, lederartig, wenig glänzend; Fühler 20-gliedrig, an der Basis mit sehr kleiner Lamelle; Hinterleib länger als Kopf und Thorax, lanzett- förmig, Ende ausgeschnitten, Nähte nur als schwache Furchen wahr- nehmbar. Schwarz; Taster liehtbraun, 3—5 Fühlerglieder roth, Füsse gelblich- roth, Coxen und Trochanteren ganz, die Vorderschenkel an der Basis, Mittelsehenkel an der Basalhälfte, Hinterschenkel, die Spitze ausgenom- men, ganz braun ; Hinterschienen an der Spitze schwärzlich, Hintertarsen an der Spitze braun. Nervatur braun, Costalader gelb, Stigma dunkelbraun. Länge 2 mm. Bohrer fast so lang als der halbe Hinterleib. var. (?) 1. c?. — Die Spitzen der Taster sind schwarz; Trochanteren roth, Hinterschenkel nur an der Spitze schwärzlich ; Schaft braun, Glied 2 und 3 roth, Squamula gelbroth. var. (2) 9. c*; — Taster, Squamula und Trochanteren sind schwarz, 1—4 Fühler- glieder nur schwach geréthet; Füsse wie beim var. 1. Wahrscheinlich sind alle Drei selbstständige Arten trotz der übereinstim- menden Form, Sculptur und sogar Färbung. Unterschieden von S. ambiguus durch die kleinere Form, von 5. ob- scurus und pallidipes durch den längeren und viel schlankeren Hinterleib; die 9? noch durch den kürzeren Bohrer. 5. globosus m. 9. Kopf etwas kugelig; Gesicht feinrunzelig, Backen glatt, Oberkopf und Metanotum beinahe glatt; Hinterleib kurz und gedrungen, fein, lederartig, am Ende breitgerundet und ausgeschnitten, an der Basis mit kurzen Kan- 398 SZEPLIGETI ten, Nähte nicht sichtbar ; Bohrer etwa so lang wie der Hinterleib. Fühler 22—23-gliedrig, die Lamelle an der Basis sehr klein. Schwarz und glänzend; Basalglieder der Fühler an der unteren Seite roth. Füsse roth; Coxen schwarz, Trochanteren rothbraun, die Basis der Schenkel und die Schienenspitzen sind schwärzlich. Länge 2°5 mm. Von 5. pallidipes durch die schwarzen Taster und den nicht gefurcht- runzeligen Hinterleib, von 5. ambiguus durch den kürzeren und breiteren, nicht zugespitzten Hinterleib, S. obscurus durch die rothen Füsse leicht zu unterscheiden. | S. sculpturatus m. d. Fühler 17-ghedrig; Kopf, Mesonotum und die Mitte der Pleuren sind beinahe ganz glatt. Hinterleib kurz, eifórmig, stark gewólbt und mit derber, zellig-runzeliger Sculptur. Körper ziemlich behaart. Schwarz; Hinterleib und Füsse neigen ins Braune, Flügel stark rauchig, Squamula braunlich. Länge 2:5 mm. Gehört in den Formenkreis des S. obscurus, von welchem und von sämmtlichen Verwandten unterschieden durch die derb zellig-runzelige Sculptur des Hinterleibes. S. rufipes m. d' 9. Von 5. luteipes THoms. (ex Marsx.) unterschieden durch: c. Die 1—6 Fühlerglieder und Squamula sind rothbraun, Taster gelb, die beiden Vordercoxen braun, die hinteren schwarz. 9? — d. Squamula gelb und nur die Hintercoxen sind an der Basis braun. Ascogaster bicarinatus H. B. var. 9. Basalhälfte des Hinterleibes roth marmorirt; Vorderschenkel an der Aussenseite, die mittleren am Ende, die Schienen ganz, die Tarsen p. p. roth; die Basis und Spitze der Hinterschenkel braunlich. Fühler 26-gliedrig. 4 mm. Phanerotoma planifrons var. 2. d . Kórper schwarz; Füsse gelblichroth, die Spitze der Hinterschenkel und Schienen braun. Fühler braun, Basalglieder gelbroth. Microplitis tristis Ns. var. 2. 9. Stigma schwarz, der Schaft unten roth. M. scrophulariae m. & 2. Kopf und Mesonotum fein lederartig, matt, und mit kurzen weiss- lichen Haaren bedeckt; die Mitte der Thoraxseiten ist glatt und glänzend, Metanotum runzelig, mit einem schwachen Leistehen. Areola fast vier- eckig. Hinterleib kürzer als der Rumpf, nahe kreisfórmig, Segment 1 fast viereckig, runzelig, das breit abgeschnittene Ende mit einem glänzenden Knoten ; die übrigen Segmente glatt. pur BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER UNG. BRACONIDEN. 399 Schwarz; Taster gelb, Schaft roth; Füsse, mit Ausnahme der seh war- zen Coxen, gelbroth; die Spitze des Metatarsus ist braunlich, die übrigen Tarsenglieder sind braun. Segment 2 mit 2—3 röthlichen Flecken ; Flügel braunlich, die Umgebung der Nerven ist etwas wolkig; Basis des Stigma, Costalader und Mittelader orangenroth; Squamula schwarz. Länge 4 mm. Ich bekam von Herrn Dr. F. Unryx ein aus Cuculia scrophulariae gezüchtetes Pärchen. Das aus Deliblat stammende Exemplar hat schwarz- geringelte Hinterschenkelbasis. An dem aus Szeged stammenden Exemplare ist der Schaft und das zweite Segment schwarz; Mittel- und Hinterschenkelbasis schwärzlich. Von M. sordipes Ns. unterschieden durch die schwarze Flügelschuppe, selbrothe Costal- und Mittelader und das zweifarbige Stigma. Microgaster tibialis Ns. Ich besitze Exemplare, an welchem die Unterseite des Schaftes roth ist; und welche durch die Farbung der Fiisse zwischen der 2 und 3 var. stehen Disophrys caesus var. 5. Kopf und Thorax schwarz. Orgilus obscurator Ns. var. 3. d 9. Basalhälfte des Fühlers roth. O. minutus m. d . Fühler 25-ghedrig; Kopf und Thorax feinrunzelig und matt, nur an den Furchen mit gut ausnehmbarer Punktirung; Pleuren schwach glàn- zend. Das erste Segment ist matt, Basis verschmälert, die übrigen Seg- mente glatt. Schwarz; Taster und Squamula gelbroth, Coxen und Trochanteren roth; Hintercoxen, die Basis und die Aussenseite der Schenkel sind schwarz. Sehienen braunlich, an der Basis roth. Länge nicht ganz 2 mm. Im Übrigen wie O. obscurator. O. laevigator SzupL. (non Ns.) = O. zonator SzÉPL. Euphorus accinctus Han. 9. Fühler haben 19—20 Glieder und sind entweder ganz oder nur an der Basalhälfte rothbraun. Hinterschenkel und Schienen braunlich. Opius pterostigmatus m. c. Mundóffnung klein, Fühler 20 gliedrig, Parapsidenfurchen und Grüb- chen nicht vorhanden, Pleuralfurchen sind klein und glatt, Metanotum glatt. Flügel hyalin, Stigma sehr schmal und allmälig ins Metacarp über- gehend; der erste Abschnitt der Radialader ist so lang wie der Durchmesser des Stigma, der zweite Abschnitt zweimal so lang als die erste Cubital- querader und nur halb so gross wie der dritte Abschnitt, welch letzterer in die Flügelspitze endet; Areola nach aussen schmäler, Nerv. recurrens nimmt seinen Ursprung aus deren innerer Ecke; untere Discoidalzelle un- vollkommen geschlossen. Erstes Segment des Hinterleibes ist schwach runzelig. 26 Termeszetrajzi Füzetek XXI. köt, 400 SZÉPLIGETI Schwarz und glänzend; Mund und Füsse gelb, Hintercoxen braun, Squamula braunlich, 1—2 Fühlerglieder 7 Th. gelblich. Stigma und Ner- vatur braun. Länge 13 mm. Durch den schmalen und allmälig in den Metacarp übergehenden Stigma charakteristisch. O. subtilis m. c& 2.(O. apiculalor var. 2. m. Termr. Füzetek, 1896. p. 315.) Mundóffnung klein, Fühler 21—23-gliedrig, Grübchen und Para- psidenfurchen fehlen, Pleuralfurchen sehr schwach erenulirt, Metanotum und erstes Segment runzlig; zweites Segment, manchmal noch die Basis des dritten, sind sehr fein runzlig und matt. Stigma ist schmal und lanzett- fórmig; der erste Abschnitt der Radialader ist nur halb so lang, als der Durchmesser des Stigma, der zweite Abschnitt ist kürzer als die Halfte des dritten, welch letzterer in der Flügelspitze endet ; Nervus recurrens nimmt seinen Ursprung aus der nach aussen verengten Areola; untere Discoidal- zelle offen. Schwarz und glànzend; Mund gelb, Füsse róthlich-gelb, Stigma und Nervatur braun, Squamula braun oder schwärzlich. Länge 1:5 mm. Bohrer kürzer als die Hälfte des Hinterleibes. Durch die Seulptur des 1—3 Segmentes leicht kenntlich. O. pulchriceps m. d 9. Syn.: Op. apiculator m. var. 3. l. e. p. 315. Mundöffnung fast halbkreisförmig, Fühler 21—93-gliedrig, Parapsi- denfurchen und Grübchen nicht ausgebildet, Pleuralfurchen und Metano- tum glatt. Stigma lanzettförmig; erster Abschnitt der Radialader ist kurz und beiläufig so lang als der Drittheil des Stigma, zweiter Abschnitt halb so gross wie der dritte oder noch kürzer, letztere erreicht die Flügelspitze ; Nervus reeurrens kommt aus dem nach aussen stark verengten Areola; untere Discoidalzelle offen. Erstes Segment runzlig, Bohrer ist so lang als der vierte Theil des Hinterleibes. Schwarz und glànzend; Gesicht und Umgebung des Auges ist roth- gelb, Squamula gelb, Flügel braunlich, Nervatur und Stigma braun ; Füsse gelb, zweites Segment gelbroth, Schaft rôthlich. Lànge 175 mm. var. cf (apiculator var. 4. 1. c.) Fühler mit 26 Gliedern. Durch den gelb gefärbten Kopf, ebensolchen Squamula und Taster charakterisirt. O. diversus m. c" 9 . (O. lugens Har. var. SzÉrr. |. c. p. 314.) Mundöffnung klein, Fühler 21— 23-gliedrig, Parapsidenfurchen und Grübchen nicht vorhanden, Pleuralfurchen und Metanotum glatt. Flügel BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER UNG. BRACONIDEN. 401 hyalin, Stigma lanzettfórmig; der erste Abschnitt der Radialader ist kurz, der zweite kürzer als die Hälfte des dritten, welch letzterer in der Flügel- spitze endet; Areola klein, aussen verschmälert, Nervus reccurens nimmt seinen Ursprung aus derselben; untere Discoidalzelle offen. Das erste Seoment glatt oder nur schwach runzlig. Schwarz, glanzend; Füsse rothgelb, Hinterleib bei einem c braun; Taster gelb, Stigma und Nervatur braunlich. Etwas über 1 mm. Bohrer kurz. Unterscheidet sich von O. lugens durch die gelben Füsse und durch . die in die Flügelspitze auslaufende Radialader. Von O. flavipes durch die kleinere Areola. O. flavipes m. d 9. Wie obige: Fühler 23-gliedrig; der zweite Abschnitt der Radialader ist etwas länger als die Hälfte des dritten; Areola mittelgross. Bohrer länger als der halbe Hinterleib. Schwarz, glänzend ; Taster, Squamula, Füsse und zweites Segment sind gelb. Länge 1:5 mm. Von O. diversus durch grössere Areola verschieden. O. pendulus Har. var. (?) 9. 1 mm., der zweite Abschnitt der Ra- dialader ist etwas länger als die Hälfte des dritten; Hinterleib braun, im Übrigen stimmt die Beschreibung des O. pendulus. O. lugens Har. var. 1. (?) d. 1 mm. Fühler 22-gliedrig, Segment i—2 roth, Bohrer über Hinterleibslänge, Flügel wie beim 0. pendulus var., doch die Spiegel- zelle verhältnissmässig kleiner. var. 2. (2) s. Fühler 22-gliedrig, Squamula und Füsse röthlichgelb, der erste Abschnitt der Radialader ist punktfórmig. 1 mm. Im Übrigen wie die Vorhergehenden. O. varipes m. d 9. Von O. flavipes unterschieden durch: Coxen braun, die Spitze der Hinterschienen schwärzlich, oder sind die Hinterschenkel und Hinter- schienen, besonders an der oberen Seite, schwärzlich. ? haben 21 (bei einem Exemplar 24), a 22-gliedrige Fühler; der zweite Ast der Radialader ist so lang wie die Hälfte des dritten. " O. arenosus m. d 9. Ohne Mundóffnung; Gesicht fein und unvollkommen runzlig, schwach behaart, an der Mitte convex ; Fühler 34-gliedrig ; Furchen des Mesonotum und Grübchen fehlen, Metanotum am Ende schwach runzlig, Furchen der Thoraxseiten glatt. Flügel hyalin, Stigma dreieckig, der äussere Theil ver- schmälert sich allmälig in den Metacarp; der erste Abschnitt der Radial- ader ist kurz, der zweite ist länger als die Hälfte des dritten ; Areola gross und nach aussen stark verschmälert, die rücklaufende Ader kommt aus 26* 409 SZÉPLIGETI der inneren Ecke der Areola; untere Discoidalzelle begrenzt. Erstes Seg- ment des Hinterleibes ist runzlig. Schwarz, glänzend ; Mundtheile, 1—2 Fühlerglieder unten, Squamula und Fiisse rothgelb; Stigma schwärzlichbraun, Nervatur braun, Cos- talader gelblich. Länge 3 mm. Bohrer kürzer als die Hälfte des Ab- domen. Unterscheidet sich vom O. victus Hau., durch die schwarzen Fühler und durch die nach aussen stark verschmälerte Areola; von O. spretus Har., durch seine Grósse und den schwarzen Abdomen. Die bisher behandelten Opius-Arten lassen sich folgenderweise unter- scheiden : 1. Areola sehr schmal, der Durchmesser derselben ist nicht grósser als der erste Abschnitt der Radialader. = = . ©. pterostigmatus m — Areola + dreieckig und breiter als der erste Abschnitt der Radial- Herb teu 2 LO . Das aie Nbdomalseszest idi fan lentes Dale una mat O. sublilis m. — Das zweite Segment ist glatt und glänzend _ . . 3 3. Gesicht und Augenrand gelbroth = = = = .. O. pulchriceps m. Qr Kopk schwarze. 8 t vorm ec av ccur ee und IM NT Russe, gelb\ 2.272 is 5 — Fiisse nicht ganz cel, con “aed Tis essen em oder 5. Fühler 27—98- Sede EB Le ES ee TO xa NUDO TENSS — Fühler mit weniger Glieder . . . es i. D 6. Areola mittelgross, der zweite Beers ds: Ihadhalade: ist langer als die Hälfte des dritten, Squamula gelb _ . . .. O. flavipes m. — Areola klein, der zweite Abschnitt der Radialader ist kürzer als die Hälfte des dritten, Squamula braun oder schwarz — O. diversus m. upbeubleriod-—94-oliedrig Ses ou vo D ES 13 Hubler miti weniger Glieder AN MONNIER NS 8. Rühler mit 191Glieder ^. MO penduly sine — Kühler mit mehr Gleder' 2 ze. ee er 9. Fühler mit 21—93 Glieder as la Sisi do T M HM NM 10 — Fühler mit mehr Glieder _ _ eR os 10. Der dritte Abschnitt der Selisie dec ads à vor dé: a O. lugens Har. — Die Radialader endet in der Flügelspitze _ _ _ PET 11 11. Bohrer kürzer als die Hälfte des halben Ebzislubes Coxen braun- schwarz, Schenkel und Schienen gelblich … _ _ .. O. varipes m. BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER UNG. BRACONIDEN. 403 — Bohrer länger als die Hälfte des Abdomen, Füsse dunkler O. pygmaeator Ns. hiner TE) SEE dre cru i pe 2 Oapieulator Ns. lauten teoledrig-w ee en EZER pue coupes ad iemcopr und Nhorax = selbe 2 Ol variegatus SZÉBL- xs opisundulihoraxisehwarz: Ae AME u 2 Lr EÜ PARLES SE MOL sun sone quer ceo c mec O clarus HAT. o Dess cal) 2, 0 M EM LL T M EL MUS dr OE 15. Fühlerbasis bis zur Hálfte gelb .. . . . 5. 5. 0. victus HAL. = Hühler schwarz, nur 1 9Gliederigelb 5.21. 22722716 16. Areola aussen nicht verschmälert, 2 mm. = _ . 0. spretus Har. — Areola nach aussen stark verschmälert, 3mm. _ .. O. arenosus m. O. caudatus m. d 9. Mundóffnung nicht vorhanden; Fühler 21—23-gliedrig, Grübchen und Parapsidenfurchen fehlen, Pleuralfurchen und Metanotum glatt. Flügel bischen angeraucht, Stigma schmal-dreieckig, erster Abschnitt der Radial- ader kurz, zweiter etwa so lang als die Hälfte des dritten, welch letzterer in der Flügelspitze endet; Nervus recurrens kommt aus der nach aussen verengten Areola; untere Discoidalzelle offen. Erstes Segment schwach runzlig. Schwarz, glänzend ; Füsse gelb, Nervatur braun, Stigma braunlich- gelb, Taster gelb oder braun. Länge 1:3 mm. Bohrer von nahe Hinter- leibslänge. var. 9. — 1—2 Fühlerglieder unten, Squamula und Segm. 2 sind gelb. Von O. Tacitus Han. unterscheidet sich durch die mindere Zahl der Fühlerglieder. O. Tacitus Har. var. Fühler 25-gliedrig. O. superbus m. d. Kopf gross und ziemlich dick ; Mundóffnung nicht vorhanden, Fühler 27-gliedrig, Furchen am Mesonotum fehlen, Grübchen vorhanden, Pleural- furchen schwach und glatt; Metanotum schwach runzlig und mit einem ' feinen Leistchen versehen. Hinterleib lanzettfórmig, etwas länger als der Rumpf; erstes Segment runzlig. Stigma dreieckig, aus dessen Mitte ent- springt die Radialader, deren erster Abschnitt kurz, der zweite bedeutend lànger als die Hälfte des dritten, welch letzterer etwas vor der Flügelspitze endet; Areola nach aussen nur wenig verengt, Nervus recurrens kommt aus deren innerer Ecke; hintere Discoidalzelle vollkommen geschlossen. Lànge 2 mm. Schwarz und glänzend ; Kopf und Füsse roth, Mundtheile, Umgebung der Nebenaugen, Squamula, Coxen und Trochanteren sind schwarz ; Stigma und Nervatur braun. 404 SZÉPLIGETI Kann neben O. pallidipes eingereiht werden. Durch den roth gefarb- ten Kopf ausgezeichnet. . O. bicolor m. d. Mund nicht offen; Fühler 28-gliedrig, Parapsidenfurchen sind nur vorne auf der Achsel und vor dem Sentellum als Grübchen ausgebildet, Pleuralfurehen und Metanotum sind glatt; erstes Segment kaum runzlig. Stigma dreieckig, Nervus reeurrens nimmt seinen Ursprung aus der nach aussen nur wenig verengten Areola, erster Abschnitt der Radialader kurz, der zweite linger als die Hálfte des dritten, welch letzterer etwas vor der Flügelspitze endet; hintere Discoidalzelle offen. Gelb, etwas róthlich; Fühler und Thorax schwarz; 1—2 Fühler- glieder unten roth, die Spitze des ersten schwärzlich ; Prothorax, Squamula und eine Naht davor sind gelb; die Spitze des Hinterleibes ist schwärz- lich; auf einem Exemplar ist das erste Segment schwarz, bei einem an- deren ist der Oberkopf braunlich. Nervatur schwärzlich; Stigma braun, gelblich durchscheinend. Länge 1'5 mm. Von O. ochrogaster unterschieden, durch den gelben Kopf und dem Clypeus anliegenden Kiefern. O. migriceps m. d. Von O. bicolor unterschieden durch: Radialzelle klein, der dritte Abschnitt der Radialader endet ziemlich vor der Flügelspitze; Areola lan- zettfórmig, beim Ursprung der Radialader abgerundet (nicht in Spitze vor- gezogen), sein áusserer hand lauft fast Parallel mit dem dritten Ast der Radialader. Metanotum fein und zerstreut punktirt; erstes Segment nadel- rissig. Fühler 27-ghedrig. Kopf (Mundtheile ausgenommen), Thorax und das erste Segment sind schwarz. 1—4 Fühlerglieder sind gelblich. Länge nahe 2 mm. Von 0. ochrogaster verschieden schon durch den geschlossenen Mund. O. monticola m. 9. Mund geschlossen, Fühler 19-gliedrig, Parapsidenfurchen fehlen, Grübchen ausgebildet, Pleuralfurchen glatt, Metanotum runzlig. Flügel hyalin; Stigma dreieckig, vorn allmälig in dem Metacarp übergehend ; erster Abschnitt der Radialader kurz, zweiter länger als die Hälfte des dritten, letzterer endet etwas vor der Flügelspitze ; Areola aussen schmäler, der Nervus recurrens nimmt seinen Ursprung aus derselben; untere Dis- coidalzelle unvollkommen geschlossen. Schwarz und glänzend; Füsse schmutziggelb, Coxen braunlich, Mittel- und Hinterschenkel und noch die Hinterschiene (besonders an der oberen Seite) sind schwärzlich; Nervatur und Stigma braun, Costalader gelb. Länge nahe 2 mm. Bohrer fast von Hinterleibslänge. N BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER UNG. BRACONIDEN. 405 Unterscheidet sich von O. pallidipes und O. instabilis durch den langen Bohrer und schwarzen Taster. O. lucidus Srércreert (Term. Füzetek, 1. c. p. 316) hat einen geschlos- senen und nicht klaffenden Mund; daher gehört es neben O. pallidipes und analıs. O. similis m. 2. Stimmt in Vielem mit O. lucidus : Radialzelle gross, der dritte Ab- schnitt der Radialader endet fastin der Flügelspitze; die Seiten der Areola sind fast parallel (bei O. lucidus ist das äussere Ende etwas schmäler als das innere). Fühler schwarz, Squamula braun, das Ende der Schienen ist braun, Mittelschenkel mit schwarzer linienfórmiger Zeichnung. Die Arten der O. pallidipes- und analis- Gruppe lassen sich folgender- weise bestimmen : MERO Dior e OC as ie gs A 2 MAS UE HI SR HS HINTS CU CENA == IRON ONE a od N SES NEU aed t OHNE AN Bis ARR MD (eM 3 2. -imterleibäschwarza Be nn RQ NO supenbus: im cr Seem tenlenor cel Diy 2 2, 128,02 E Hu US menn c OU bicolor myc Sglinterleipselt Dann in eM ee Ob migniceps mc. — Hinterleib schwarz = . MIS US REET A EAN TEMPS PAT NE A 4 4. Fühler haben 41—42 Chad RM ES ns ES ME — Fühler haben weniger Glieder _ _ _ = 5 5. Fühler mit 19 Glieder, Bohrer fast so lone wie oder Eltérés, Taster schwarz _ _ ON monticola mag? — Fühler mit mehr Glicden Bohrer I og: AE 6 6. Radialzelle klein, der dritte Abschnitt der Badiálader endet. vor der Hügelspitze. Länge 2-5 mm. .. an OC dS 1706 g — Radialzelle grésser, der dritte Abschnitt dis Radialader endet fast in der Flügelspitze . . — QUEE 1 7.15—2 mm., der áussere Theil der DR Ub Ab bles als der innere, Füsse ganz gelb . . .. — 0. pallidipes Wesw. — 9:5 mm., die Seiten der Bose siad fast ebd die Spitzen der Hin- terscenenEen di schwarz ze Des m? O. Wachsmanni m. c . Mund offen, Fühler 24—95-gliedrig, Parapsidenfurchen fehlen, Grüb- chen vorhanden, Pleuralfurchen und Metanotum glatt. Flügel hyalin ; Stigma lanzettlich, der äussere Theil ist länger als der innere; erster Ab- schnitt der Radialader ist kurz, zweiter ist länger als die Hälfte des dritten ; Areola ist aussen schmäler als innen, Radialzelle gross, der dritte Ab- 406 SZÉPLIGETI schnitt der Radialader endet nicht ganz in der Flügelspitze ; Nervus recur- rens kommt aus der Areola; untere Discoidalzelle geschlossen; die Ner- vatur des Hinterflügels ist»verdickt und bildet vorne eine Art Stigma. Erstes Segment schwach runzlig. Gelbroth ; Oberkopf, Metanotum (scutellum ausgenommen), Brust, Ende des Hinterleibes in + Ausdehnung und die Fühler (mit Ausnahme des 1—2 Gliedes) sind schwarz; Prothorax und Füsse gelb. Nervatur braun, Stigma gelblich. Länge 2 mm. Gehórt in den Formenkreis des O. ochrogaster und cingulatus, dubie die verdickten Nerven und das Stigma der Hinterflügel charakterisirt. Die Art benannte ich nach Herrn Franz Wacusmany, durch dessen Zuvorkommen- heit ich so viele schöne und interessante Arten erhielt. Phaenocarpa ochrogaster m. 9 . Glänzend ; Fühler 32-gliedrig, das vierte Glied ist aequal mit dem dritten, das fünfte kürzer ; Parapsidenfurchen nicht ausgebildet, Grübchen vorhanden : Metanotum runzlig, an der Basis glatt, ohne Leistchen ; erstes Segment runzlig, zweites so lang als hinten breit. Flügel etwas braunlich, Nervatus braun; Stigma lichtbraun, die Radialader entspringt aus dem inneren breitesten Drittheil; erster Abschnitt der Radialader kurz, nur einmal so lang als dick, der zweite Abschnitt übertrifft die zweimalige Länge der ersten Cubitalquerader ; Nervus recurrens interstitial, Nervus posticus nicht interstitial; Radialzelle erreicht die Flügelspitze, Medial- zelle von gewöhnlicher Bildung; Radialader der Hinterflügel einfach. Gelb; Kopf, Thorax (Prothorax ausgenommen), Fühler (1—4 Glied ausgenommen) sind braun; Backen röthlich. Länge 2:5 mm. Bohrer so lang wie das erste Segment, Klappen einfach. Von Ph. eugenia Har. unterschieden durch anders gebildete Fühler, erstes Segment und Bohrer. Praon flavinode Har. var. 2. Fühler 19—21-gliedrig, erstes Segment ganz oder nur die Basalhälfte braun, Gesicht schwarz, Nervatur gut ausgebildet. Ein Binde- glied zur nächsten Art. P. voluere Har. Erstes Segment gelb, auch braun, ganz oder zur Hälfte ; Basalglieder der Antennen sind manchmal braun oder schwarz. An einem Exemplar sind die Füsse fast ganz gelblichroth. Tryoxis flaviceps m. 9. Fühler 12-gliedrig, das letzte Glied ist zugespitzt, glatt, glänzend, gelb; 9—12 Fühlerglieder braun, Nebenaugen, Mesonotum und Metanotum schwarz, Thoraxseiten braun, hie und da roth gefleckt ; Mittel- und Hinter- schenkel und Schienen schwärzlich, Hintertarsen braun; Mitte des Hinter- BEITRAGE ZUR KENNTNISS DER UNG. BRACONIDEN. 407 leibes ist braun, auf der zweiten Naht weisslich; Sehwanzborsten sind lang, ungefähr ein Drittel des Hinterleibes gelb und mit langen Borsten- haaren bedeckt. Länge 175 mm. Von T. angelicae Hau. verschieden durch 12 Fühler und anders ge- farbtem Kórper. T. variegator m. 2. Fühler 11-gliedrig, fadenfórmig, das letzte Glied zugespitzt. Glatt, glänzend, sparsam behaart. Schwarz; Gesicht, Backen, 1—3 Fühlerglieder, Prothorax, Nähte an den Thoraxseiten, erstes Segment und Ende des Hin- terleibes, Basis der Schwanzborsten und Füsse sind gelb; Hinterschenkel und Schienen schwärzlich ; Pleuren, Metanotum und Mitte des Hinter- leibes sind schwärzlichbraun. Die Stigmen des ersten Segmentes liegen hinter der Mitte. Lànge über 2 mm. Aphidius gregarius MARSH. var. 9. Gelbroth ; Oberkopf schwärzlich, Fühler 17-gliedrig, Flagel- lum schwarz, Parapsidenfurchen nur vorn angedeutet, Metanotum mit zwei feinen Leitehen; Flügel hyalin, Nervatur braun, Discocubitalzelle vollkommen geschlossen, Stigma. gelb. Vorderfüsse und Trochanteren weiss, Mittel- und Hinterschenkel und Schienen schwärzlich; erstes Segment gelb, die folgenden weisslich, mit braungefleckten Hinterecken. Länge nahe 2 mm. A. bicolor m. c. Gesicht roth; Fühler 29-gliedrig, schwarz, erstes Glied braun (geformt wie bei A. silenco Marsu.); Prothorax gelb, Mesonotum röthlich, Furchen nur vorne sichtbar, Pleuren in der Mitte roth, Metanotum schwarz und undeutlich gefeldert. Flügel hyalin, Nervatur braun, Stigma gelblichbraun, Discocubitalzelle vollkommen geschlossen, der dritte Ast der Radialader nicht ausgebildet, Nervatur stark, Squamula gelb, Hintercoxen braun ge- fleckt, Mittel- und Hinterschenkel und Schienen schwärzlich ; Hinterleib braun, erstes Segment gelb, Stigma nicht vorstehend, an der zweiten Naht rothlich. Länge 2°5 mm. Durch den rothen Mittelleib charakterisirt. A. rosae Har. var.1. 9. Hinterleib (erstes Segment ausgenommen) braun. var. 2. o . Gesicht schwarz, Hinterleib braun oder nur gefleckt. A. pterocommae MARSH. var. 1. 9. Pleuren und erstes Segment schwarz, Fühler mit 20—21 Gliedern. An einem Exemplar sind die Hintercoxen und Schenkel an der Basis braun. var. 9. 9. Gesicht schwarz, Fühler 19-gliedrig, Pleuren schwarz oder braun, erstes Segment schwarz. 408 SZÉPLIGETI var. 3. 9. Gesicht schwarz, Fühler 19-gliedrig, Pleuren vorn bis zur Flügelwurzel und erstes Segment gelb. A. granarius MARSH. var. 9. Gesicht und Prothorax schwarz, Fühler 17-, 18-, 19-gliedrig. A. ulmi Marsu. Fühler mit 18, 19, 20 Glieder. XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. DIPTEREN AUS NEU-GUINEA IN DER SAMMLUNG DES UNGARISCHEN NATIONAL-MUSEUMS. Von F. M. van per Wuzp im Haag, Holland. (Tab. XX.) Vor einiger Zeit sandte mir Herr Dr. Konoman KERTÉSZ einige vor- trefflich präparirte Dipteren, die nebst vielen anderen zoologischen Schátzen von Herrn Lupwie Bırö auf Neu-Guinea für das ungarische National- museum in Budapest gesammelt wurden. Dass Herr Brr6 nicht nur ein tüchtiger Sammler ist, sondern auch für Alles, was die lebende Natur zur Beobachtung darbietet, ein offenes Auge hat, bekundet schon ein Artikel des Herrn KERTÉSZ in der Zeitschrift des Budapester Museums (Természetrajzi Füzetek. XX. p. 611). Die Sendung umfasste zwar nur 44 Arten, die weiter unten auf- gezühlt sind, aber es fanden sich unter denselben mehrere, die mir bisher unbekannt waren, wie auch nicht weniger als vierzehn novae species. Am reichlichsten war die Familie der Stratiomyiden vertreten. Xylophagidae. 1. Subula flavipes Dor. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XVII. 85. 18. Ein £ und 2 Weibchen, Friedrich- Wilhelmshafen und Seleo, Berlin- hafen. Stratiomyidae. 9. Hermetia cerioides Warx. Proc. Linn. Soc. III. 78. 8. (Massicyta); Ost. Sack. Ann. Mus. Gen. XVI. 411. Zwei Weibchen, Seleo, Berlinhafen und Erima, Astrolabe-Bay. 3. Hermetia albitarsis n. sp. 9. Sehwarz; Kopf und Thorax weisslich behaart; Tarsen weiss; Flügel braun, an der Wurzel glasartig. Länge 10:5 mm. Stirn so breit wie die Augen, mit parallelen Seiten, glànzend sehwarz, bräunlich behaart : Gesicht noch etwas breiter, schwarz mit weisser Behaa- 410 VAN DER WULP rung, die neben den Augenrändern einen schmalen silberweissen Saum bildet. Fühler und Rüssel schwarz; die Fühler so lang wie Kopf und Thorax zusammen; das dritte Glied lang und schlank ; der Endgriffel noch länger, seitlich flachgedrückt. Thorax, Schildehen und Hinter- leib schwarz; der Thorax weiss behaart, diese Behaarung auf dem Rücken etwas streifenartig, ganz vorn und an den Brustseiten dichter ; die Hinter- ecken des Thorax grün; der Hinterrand des Schildchens schmal braungelb gesäumt. Hinterleib mit parallelen Seiten; der Hinterrand der Ringe mit weissgrauem Saum; die Legeróhre mit zwei rostgelben, an der Spitze schwarzen Lamellchen. Beine schwarz, die Knieen braungelb; Schienen mit weissem Flaum; die Basis der Mittel- und Hinterschienen gelblich ; alle Tarsen blassgelb, nur das Endglied, oder die letzten zwei Glieder brüunlich. Schwinger grün. Flügel braun, an der Wurzel und dem Anfang des Vorderrandes glasartig ; das Stigma dunkler. Ein Weibchen, Friedrich Wilhelmshafen. 4. Sargus mactans WALK. Proc. Linn. Soc. IV. 97. 99; Ost. Sack. Ann. Mus. Gen. XVI. 417; V. d. WULP, Not. Leyd. Mus. VII. 65. 15. Zwei Mánnchen, Tamara, Berlinhafen. Die Stirn ist nur eine sehr schmale, metallisch gefärbte Linie zwi- schen den Augen. WALKER und OsrEN Sacken nennen Celebes als Fundort dieser Art; letzterer hatte überdies ein Exemplar von Ternate; im Leidener Museum sind Exemplare von Ceylon und jetzt ist die Art auch für Neu-Guinea consta- tirt, scheint also einen weiten Verbreitungskreis zu haben. 5. Sargus longipes Warx. Proc. Linn. Soc. V. 232. 14. Ein c, Erima, Astrolabe-Bay. WALKER s Beschreibung ist ganz zutreffend. Der Thorax hat eine kurze, weissliche, aufgerichtete Behaarung, die jedoch den metallischen Glanz durchschimmern lässt und vorzüglich an den Vorderseiten auffallt ; der weisse, ebwas erhabene Streifen an den Thoraxseiten 1st sehr charakte- ristisch. Die schwarzen Hinterschienen sind an der Basis etwas verdünnt und zeigen vor der Mitte eine schwache Anschwellung. 6. Ptecticus ferrugineus Dor. Sargus ferrugineus Dor. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XVII. 83. 13. Fünf Weibchen, Friedrich Wilhelmshafen, Tamara und Seleo, Berlin- hafen. Die Beschreibung Dorzscnanr's lässt sich wohl auf diese Exemplare anwenden, nur finde ich das Gesicht nicht weiss, sondern gelb, wie der ganze Körper. Die Stirn ist in der Mitte sehr schmal, oben und unten ein Apt nt T DIPTEREN AUS NEU-GUINRA. 411 wenig breiter; der obere Theil ist glànzend schwarz; der untere rostgelb und etwas knotig hervorragend; die Stirn hat oben eine kurze, bräunliche Behaarung, der Hinterkopf oben gegen die Augenränder eine ähnliche gelbliche. Wegen der Gestalt der Fühler gehórt die Art zur Gattung Ftecticus. 7. Ptecticus Doleschalli Bie. Ann. Soc. Ent. de France, 1879. 231. 2. Vier Mannchen, Tamara, Berlinhafen. Die Beschreibung Braor's bezog sich nur auf ein einziges Männchen, dem das dritte Fühlerglied fehlte; er nennt die Fühlerbasis dunkel. An dem mir zu Gebote stehenden Exemplare sind die Fühler ganz gelb und nur die Borste schwarz; sie zeigen die Plecticus-Gestalt. Indem diese Art nur im männlichen, und die vorige nur im weib- lichen Geschlechte vertreten ist, scheint es mir sehr móglich, dass sie die beiden Geschlechter einer und derselben Art sein kónnten; jedoch hat Doleschalli schwarzgerandete Hinterleibsegmente, während bei ferrugineus der Hinterleib einfarbig rostgelb ist. 8. Chloromyia stigmatica n. sp. 9. Metallisch blaugrün ; Fühler und Schwinger rostgelb; Beine blass- gelb, die Spitzenhälfte der Schenkel schwarz. Länge 8 mm. Kopf breiter als der Thorax; Stirne stahlblau mit Purpurglanz, etwas schmäler als die Augen ; über den Fühlern ein weisses Querbändchen; das sehr kurze Gesicht schwarz; der Hinterkopf ebenfalls, aber gegen die Augen zu mit einem metallischen Saum, der oben leistenförmig hervorragt. Augen nackt. Fühler rostgelb ; Rüssel blassgelb. Thorax vorn verengt, oben blaugrün ; eine gelbe Linie von den Schultern zur Flügelbasis ; Brustseiten glänzend schwarz, ein wenig fleckenartig grau bestäubt; Schildchen und Hinterrücken stahlblau; Hinterleib ebenfalls, die Bauchseiten jedoch schwarz; die Segmente deutlich abgeschnürt; die Legeröhre nebst ihren beiden zipfelartigen Endlamellehen gelb. Beine blassgelb, die Spitzenhälfte der Schenkel, an den Vorderbeinen nicht ganz bis zur Spitze schwarz; an den Mittel- und Hintertarsen das Basalglied etwas dunkel. Schwinger rost- gelb. Flügel glasartig, an der Spitze und am Hinterrande graulich ; der längliche Randfleck schwarzbraun. Zwei Weibchen, Friedrich Wilhelmshafen. 9. Microchrysa flaviventris Wie». Sargus flaviventris Wien. Anal. Entom. 31. 41, und Aussereur. Zweifl. II. 40. 25. Mierochrysa flaviventris Ost. Sack. Ann. Mus. Gen. XVI. 417. Chrysomyia annulipes THoms. Dipt. Eugen. Resa, 461. 27. Microchrysa annulipes Ost. Sack. Ann. Mus. Gen. XVI. 417. Drei Exemplare (2 c, 1 2), Friedrich Wilhelmshafen. 412 VAN DER WULP Microchr. ftaviventris war bisher nur im männlichen, annulipes nur im weiblichen Geschlechte beschrieben. Es zeigt sich nun, dass beide die nämliche Art sind. Der ältere Wırpemann’sche Namen hat den Vorzug, obgleich er nicht auf das Weibchen passt, dessen Hinterleib nicht gelb, sondern metallisch grün ist. Die Stirn des Weibchens ist breiter als die Augen und stahlblau. 10. Brachycara ventralis THoms. Dipt. Eugen. Resa, 461. 26. Tab. 9, Fig. 4. Zwei Exemplare (4 und 2), Seleo, Berlinhafen. TuowsoN's Beschreibung ist vollkommen anwendbar, nur mit der Ausnahme, dass ich an der Spitze der Hinterschienen keine Verdunklung sehe und dass nicht alle Tarsen, sondern nur das vorderste Paar, schwarz ist; an den Mittel- und Hintertarsen zeigen nur die letzten Glieder etwas Bräunliches. 11. Salduba gradiens Warx. Proc. Linn. Soc. VII. 203. 8; Ost. Sack. Ann. Mus. Gen. XVI. 412. Ein Weibchen, Erima Astrolabe-Bay. WarkER's zwar kurze, doch zutreffende Beschreibung des Mannchens lässt diese Art leicht erkennen. OSTEN SACKEN, der ein c? von Ramoi (Neu- Guinea) erwähnt, war über die Bestimmung einigermaassen in Zweifel, da an seinem Exemplare die Flügelbasis gelb war, was er am typischen Exem- | plare im Britischen Museum nicht bemerkte. Ich finde an dem vorhan- denen Weibchen die Flügelbasis ebenfalls, sowie auch den Anfang der Randader und einen kleinen Theil der ersten Lángsader gelblich, aber noch vor der Humeral-Querader werden diese Adern, wie die übrigen, schwarz. Weil sonst alle Merkmale passen, sehe ich keinen Grund an der Richtig- keit der Bestimmung zu zweifeln. Die Gattung Salduba scheint mir nahe an Tinda verwandt und unterscheidet sich von dieser hauptsächlich durch das Fehlen der Dornen am Schildchen. Tab. XX. Fig. 1 veranschaulicht die Seitenansicht des Kopfes von S. gradiens, Fig. ta eine Abbildung des Flügels. 12. Salduba signatipennis n. sp. d ©. Schwarz; Fühlerbasis und Beine gelb; Flügel bräunlich, am Vorder- rande fleckenartig weiss. Länge 3:75 mm. Kopf (Tab. XX. Fig. 2) rundlich, beim « fast gänzlich von den oben zusammenstossenden und grob facettirten Augen eingenommen ; beim 9 die Stirn so breit wie die Augen, glànzend blauschwarz ; Gesicht schwarz, an den Seiten weisslich. Fühler etwas länger als der Kopf, an der Basis rost- gelb;.das Ende des dritten Gliedes nebst dem Endgriffel schwarz ; das dritte Glied elliptisch und fast von der Länge des deutlich gegliederten Griffels. Rüssel sehwarz. Thorax, Schildchen und Hinterleib sehwarz ; der DIPTEREN AUS NEU-GUINEA. 413 Thorax ein- und einhalbmal länger als breit, mit parallelen Seiten ; Schild- chen stumpf dreieckig ; Hinterleib glänzend, fast von derselben Länge und Breite wie der Thorax. Beine blassgelb; die Spitze der Vorderschenkel des Weibchens schwarz und die der übrigen Schenkel etwas verdunkelt ; beim Männchen ist nur eine schwache Spur davon. Schwinger gelb. Flügel (Fig. 2a) mit deutlichen Adern; die Discoidalzelle, die erste Hinterzelle und die Gabelzelle am Vorderrande sind ziemlich dunkelbraun ; diese braune Farbe geht nach dem Hinterrande zu in ein leichteres Grau über; die Wurzel, der Vorderrand, die oberste Basalzelle und ein runder Fleck am Ende der ersten Hinterzelle sind glasartig und erscheinen weisslich, wenn man den Flügel über einer dunklen Flache betrachtet. Zwei Exemplare ( und 9), Friedrich Wilhelmshafen. 13. Salduba exigua n. sp. d. Schwarz; Fühler (mit Ausnahme des Griffels) und Beine gelb ; das dritte Fühlerglied rundlich. Lànge 3 mm. Kopf (Tab. XX. Fig. 3) rund; Augen auf einer grossen Strecke zusam- menstossend; die kleine dreieckige Stirn, nebst dem sehr kurzen Gesicht weiss; Scheitel und Hinterhaupt schwarz, der Ocellenknopf nur wenig vor- ragend. Fühler sammt dem Griffel kaum die Länge des Kopfes erreichend ; das dritte Fühlerglied kurz und rundlich, am Ende, wie auch der lange lanzettfórmige Griffel, schwarz. Thorax, Schildchen und Hinterleib schwarz; der Thorax doppelt so lang als breit, mit parallelen Seiten, oben flach und hinten etwas eingedrückt; Schildchen dreieckig ; bei schräg auffallendem Lichte zeigen der Thoraxrücken und das Schildchen einen durch die Be- haarung verursachten, fleckigen weissen Schimmer. Hinterleib etwas glän- zender, so lang wie der Thorax, nach hinten erweitert. Beine nebst den Hüften blassgelb, die Vorderhüften weissschimmernd. Schwinger schwarz- braun. Flügel grau, an der Wurzel und dem Vorderrande glasartig; der Randflecken schwarzbraun. Ein c, Erima, Astrolabe-Bay. Ungeachtet der Kürze und der runden Gestalt des dritten Fühler- gliedes, passt diese Art nach ihrem ganzen Habitus und den übrigen Merk- malen, am besten in die Gattung Salduba. Sie ist, sowie auch die vor- gehende, schon wegen ihrer sehr geringen Grósse von allen anderen Arten dieser Gattung verschieden. Caenocephalus nov. gen. (xatvóc, ungewöhnlich ; xegah7, Kopf.) Von länglicher, flachgedrückter Gestalt. Kopf breiter als der Thorax, oben sehr flach; Stirn ( ? ) beträchtlich schmäler als die Augen, mit paral- lelen Seiten, vorn knotenartig stark hervorragend; Gesicht (von vorn be- 41% VAN DER WULP i trachtet) unter den Fühlern dreieckig, unten sehr spitzig; der Mundrand zurückgezogen, so dass die Basis des Rüssels den Ocellen gegenüber steht. Augen quer eifórmig, nackt. Fühler länger als der Kopf; die beiden Wurzel- glieder kurz; das dritte Glied viel länger; der Endgriffel von der Länge des dritten Gliedes und nur wenig deutlich gegliedert. Thorax vorn ver- schmälert. Schildchen gross, hinten abgestuzt, ohne Dornen. Hinterleib elliptisch, fünfringig; die Legeróhre klein, dreiringig, sämmtlich kaum so lang als der letzte Leibesring ; am Ende ein Paar Lamellchen. Beine ziem- lich kurz ; Schenkel nicht verdickt; Schienen ohne Endspornen ; das Basal- glied der Tarsen so lang wie die übrigen Glieder zusammen. Flügel etwas lànger als der Hinterleib ; dritte Längsader gegabelt; der Oberarm (eigent- lich die zweite Längsader) ziemlich dicht bei der Mündung der ersten Längs- ader im Vorderrande mündend; aus der Discoidalzelle entspringen vier Adern, deren dritte den Flügelrand nicht erreicht. Diese neue Gattung dient zur Aufnahme der Salduba melanaria Warx., welche wegen ihrer flachgedrückten Gestalt, den querovalen Augen, der stark vorragenden Stirn und vier (statt drei) aus der Discoidalzelle entspringenden Adern, von den übrigen Salduba- Arten verschieden ist. 14. Caenocephalus melanarius Wark. (Tab. XX. Fig. 4.) Salduba melanaria WALK. Proc. Linn. Soc. V. 272. 2. Mattschwarz ; Schenkel dunkel-rothbraun ; Basalglied der Mittel- und Hintertarsen weiss; Beine gelb. Lange 7 mm. Kopf (Fig. 4a) schwarz; der hervorragende Theil etwas glänzend; das Gesicht unten und ein Saum hinter den Augen weisslich grau. Fühler schwarz, das dritte Glied oben rostgelb. Rüssel rostgelb. Der Kórper matt- schwarz, mit sehr kurzer, weisslicher Behaarung; nur die Brustseiten sind etwas glänzend und zeigen, besonders hinten, eine feine Punktirung; die etwas gewólbte Brust graulich ; Schildchen mit einem deutlichen Quergrüb- chen; an den Seiten des Hinterleibes eine weissliche Behaarung ; die Lege- róhre (Fig. 45) schmutzig rostgelb, an der Spitze bräunlich. Beine schwarz ; die Schenkel bis nahe zur Spitze dunkel kastanienbraun ; auch die Hinter- schienen in der Mitte etwas bräunlich; an den Mittel- und Hinterbeinen ist das erste Tarsenglied, mit Ausnahme der Spitze, weiss. Schwinger rostgelb. Flügel etwas schwärzlich getrübt; das Randmal schwarzbraun. Ein Weibchen, Friedrich Wilhelmshafen. Es stimmt mit der Beschreibung WarkEm's so sehr überein, dass ich an der hichtigkeit der Bestimmung nicht zweifle; nur die rostbraune Farbe der Schenkel und Hinterschienen wird von ihm nicht erwähnt, aber sie fallt nur wenig ins Auge. In ihrem ganzen Habitus (mit Ausnahme des Kopfes) erinnert die Art sehr an Salduba gradiens und wahrscheinlich mehrere Salduba-Arten; es kann daher nicht befremden, dass WALKER sie in diese DIPTEREN AUS NEU-GUINEA. 415 Gattung stellte, so bald es seiner Aufmerksamkeit entgangen war, dass bei ihr vier (statt drei) Adern aus der Discoidalzelle herkommen. 15. Nigritomyia maculipennis Maca. Ephippium maculipenne Macy. Dipt. exot. supp. 4 54. 3; Schin. Dipt. Nov. Reise, 53. 3; Ost. Sack. Ann. Mus. Gen. XVI. 410 und Berl. Ent. Zeitschr. XXVI. 99. Ein Weibchen, Erima, Astrolabe-Bay. Die Art gleicht sehr dem Æphippium bilineatum FAbR., doch unter- scheidet sie sich von diesem durch die rostgelbe Endhälfte der Dornen des Sehildehens und die weissgelbliche Basis der Schenkel, Sehienen und larsen; die braune Farbe der Flügel erstreckt sich nicht über die Dis- coidalzelle und die zweite Basalzelle, wie bei Æ. bilineatum. Der Fühler- griffel ist ziemlich dick, deutlich gegliedert und in seiner ganzen Lange behaart ; die Art gehört daher in die Gattung Nigrilomyia Bre. ; bei Ephip- pium trägt der Endgriffel nur an der Basis einige Haare und ist dann ver- dünnt, faden- oder haarfórmig und scheinbar ungegliedert. 16. Ruba opponens Warx. Proc. Linn. Soc. VIII. 107. 18. Ein Weibchen, Friedrich Wilhelmshafen. WALKER hat nur das Männchen beschrieben, aber auch auf das vor- handene weibliche Exemplar passt seine Beschreibung vollkommen. Die Stirn und das Gesicht sind glänzend braungelb, reichlich so breit wie die Augen, mit parallelen Seiten; der Ocellenknopf und. ein Fleckchen mehr nach vorne zu sind schwarzbraun. Der Thorax und das Schildchen sind dicht rostgelb behaart; auf dem fast kugligen, glänzend schwarzen Hinter- leib ist die Behaarung viel kürzer und weisslich. Beine rostgelb; an den Vorder- und Mitteltarsen sind die letzten vier Glieder braun; an den Hinterbeinen die Schienen, mit Ausnahme der Basis, und die Tarsen schwarz. Flügel bräunlich getrübt, am Vorderrande dunkler. 17. Ptilocera quadridentata Fann. Stratiomys quadridentata Fasr. Syst. Antl. 86. 33. Ptilocera quadridentata Wimp. Aussereur. Zweifl. II. 59. Zwei Exemplare (d und 9), Friedrich Wilhelmshafen und Erima, Astrolabe-Bay. 18. Evasa scenopinoides Warx. Neruu scenopinoides Wark. Proc. Linn. Soc. III. 81. 17; Osr. Sack. Ann. Mus. Gen. XVI. 415. Evasa pallipes Bia. Ann. Soc. Ent. de France, 1879. 220. 4. Zwei mánnliche Exemplare, Friedrich Wilhelmshafen. Herr Osten Sacken behauptet, dass beim ? das Schildchen mehr Gelbes hat als beim 7, doch an den vor mir befindlichen Exemplaren ist Termeszetrajzi Fizetek. XXI. köt. 27 416 VAN DER WULP das Gelb an dieser Stelle ziemlich ausgebreitet. Die Beschreibungen sind übrigens vóllig passend. Dass die beiden WALKER schen Genera Evasa und Nerua synonym sind, ist schon von OsrEN SAcCKEN (l. c.) erwähnt. Schon die Vergleichung der von WALKER angegebenen Merkmale (Proc. Linn. Soc. I. 109 und III. 81) zeigt keinen wesentlichen Unterschied. Der Name vase, der um zwet Jahre alter ist, hat den Vorzug. Beim Männchen nehmen die grob facettirten Augen fast gänzlich den Kopf ein, und die Stirn ist nur ein sehr kleines Dreieckchen über den Fühlern. 19. Evasa flavipes Bia. Ann. Soc. Ent. de France, 1879. 219. 1. ts Ein Männchen, von Friedrich Wilhelmshafen, halte ich für diese Art. Das Schildchen ist schwarz, ohne gelben Hinterrand, und nur die vier Dornen sind gelb. Die Beine sind ganz gelb, sowie auch die Schwinger (bei sonstigen Arten ist der Schwingerknopf braun). 20. Evasa pictipes BIG. Ann. Soc. Ent. de France, 1879. 291. 5. Ein Weibchen, Erima, Astrolabe-Bay. In der dunklen Zeichnung der Beine stimmt es mit Brcor's Beschrei- bung des Männchens. Die Stirn ist glänzend schwarz, in der Mitte mit einem Làngsgrübchen und dicht über den Fühlern mit einem silberweiss bestäubten Dreieckchen ; der Hinterkopf ist oben gegen die Augen zu leistenartig erhoben. Es ergibt sich nun die Frage, ob sich dieses letztere Merkmal aueh bei den Weibehen anderer Arten ausprägt und somit einen generischen Werth hat? Ich finde es in keiner Beschreibung er- wahnt. 21. Pachygaster lativentris n. sp. ?. Schwarz, fein punktirt; Hinterleib breiter als der Thorax; Fühler, Beine und Schwinger gelblich; der Flügelvorderrand braunlich. Lange 3 mm. Kopf glänzend schwarz, vorn flach; die Stirn sehr schmal, über die Fühler dreieckig erweitert; Fühler auf der Mittellinie der Augen einge- lenkt; das dritte Glied rund, rostgelb, mit haarfórmiger Endborste. Thorax etwas länger als breit, glänzend schwarz ; der Glanz aber wegen der dichten Punktirung und der weisslichen, äusserst kurzen Behaarung wenig auf- fallend; an den Brustseiten ist die Punktirung etwas grober; das drei- eckige Schildehen etwas erhoben, glänzend schwarz. Hinterleib so lang wie der Thorax, aber merklich breiter, quer eiförmig, gleichfalls schwarz, die letzten Ringe mit undeutlichem graulichen Hinterrand. Beine bräun- lichgelb, die Schenkel und die Vorderschienen schwarzbraun; Tarsen DIPTEREN AUS NEU-GUINEA. 417 blassgelb. Schwinger gelblich. Flügel grau, am Vorderrande mit bräun- lichem Saum, der die dritte Längsader übertritt; das Randmal schwarz. Ein Weibchen, Seleo, Berlinhafen. 29. Pachygaster limbipennis n. sp. c Schwarz; Beine und Schwinger gelblich; Flügel grau, ein Flecken am Vorderrande, ein Saum um die Spitze und der Hinterrand weisslich. Linge kaum 2:5 mm. Kenntlich an ihrer geringen Grósse und der Flügelzeichnung. Kopf kuglig, mit fast zusammenstossenden Augen ; Gesicht schmal, an den Seiten orauweiss ; die Fühler bräunlich, auf der Mittellinie der Augen eingelenkt ; das dritte Glied rund, die Fühlerborste weisslich. Thorax, Schildchen und Hinterleib glänzend schwarz, fein punktirt; Schildchen halbrund, etwas erhoben, am Hinterrande mit einem Quergrübchen. Hinterleib nur wenig breiter als der Thorax. Beine gelblich ; die Schenkel mit brauner Spitzen- hälfte. Schwinger gelblich. Flügel grau ; die Basis, ein bis zu der Discoidal- zelle reichender Flecken mitten am Vorderrande, und ein Saum um die Spitze und am Hinterrande weisslich: diese Zeichnung wird vortrefflich sichtbar, wenn man die Flügel auf dunklem Untergrunde betrachtet. Zwei Männchen, Friedrich Wilhelmshafen. 23. Wallacea argentea Dor. Wallacea argentea Dor. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XVII. 82. 11. Gabaza urgentea WALK. Proc. Linn. Soc. IIT. 80. 16. Zwei Weibchen, Tamara, Berlinhafen. DozxscHALL erhielt seine Exemplare von Amboina, WALKER die sei- nigen von Aroe. Durch die vor mir befindlichen Exemplare wird meine Vermuthung hinsichtlich der Identität beider Arten (siehe Catalogue Dip- tera from 5. Asia, p. 57) bestätigt. Die Thiere haben einen prachtvollen schneeweissen Silberglanz, wodurch am tiefschwarzen Körper silberne Partien erscheinen, oder selbst die ganze Oberfläche wie von Silber über- gossen ist. DorescHALL’s Beschreibung erschien ein Jahr früher, weshalb der generische Name Wallaeca geltend bleiben muss; zufällig ist der speci- fische Name bei beiden Autoren derselbe. Es scheint mir, dass die Gattung Goberlina Bre. (Ann. Soc. Ent. de France, 1879. 87 und 199) für zwei afrikanische Arten, mit Wallacea zusammenfällt. 24. Obrapa argentata n. sp. c. (Tab. XX. Fig. 5.) Thorax und Schildchen schwärzlich ; Hinterleib rostgelb; Alles mit silberweisser Behaarung; Fühler und Beine gelb; am me ein schwarzer Punkt. Länge 3 mm. Kopf (Fig. 5a) rund, so breit wie der Thorax, von vorn betrachtet 27* 418 : VAN DER WULP: breiter als hoch ; Augen nackt, an einer langen Strecke zusammenstossend, vorn mit grober Facettirung; die schwarze Stirn auf ein kleines Drei- eckchen ober den Fühlern beschránkt; das sehr kurze Gesicht rostgelb. Fühler blassgelb, sehr kurz ; die beiden Wurzelglieder wenig deutlich; das dritte Glied rundlich; die Borste kurz, haarfórmig, an der Aussenseite des Gliedes eingelenkt. Rüssel gelblich. Thorax gewólbt, schwarz, doch wegen der dichten silbernen Behaarung grau erscheinend, bei schrägem Lichte wie versilbert; jederseits, vor der Flügelbasis ist ein kleines schwarzes Zähnchen, oder Dörnchen. Schildehen halbrund, ohne Dornen, wie der Thorax gefärbt und behaart. Hinterleib breiter als der Thorax, blass rost- gelb und oben gleichfalls von silberweisser Behaarung bedeckt. Beine nebst den Hüften gelb. Schwingen rostgelb. Flügel glasartig, mit gelblichen Adern; das Ende der Hilfsader ist stark verdickt und bildet einen schwar- zen Punkt am Vorderrande ; die viereckige Discoidalzelle sendet drei Adern zum Flügelrande, deren zwei obersten fast von demselben Punkt entspringen. Ein Männchen, Tamara, Berlinhafen. Die Art lässt sich am besten in der Gattung Obrapa unterbringen, wie dieselbe von WALKER (Proc. Linn. Soc. III. p. 82) charakterisirt ist, doch unterscheidet sie sich von den beiden eingereihten Arten durch den gelben Hinterleib und die silberweisse Behaarung, sowie auch durch die ganz gelben Beine; den Vorderbeinen fehlt überdies die von WaLker unter den generischen Merkmalen erwähnte Erweiterung. Bombylidae. t 25. Exoprosopa Tantalus Fasz. Anthrax Tantalus FABr. Ent. Syst. IV. 260. 15; id. Syst. Antl. 124. 29; Wie». Dipt. exot. I. 190. 2; id. Aussereur. Zweifl. I. 255. 4; Maca. Suit. à Buff. I. 402. 2. Exoprosopa Tantalus Macq. Dipt. exot. II. 1. 37. 4. Hyperalonia Tantalus Roxp. Ann. Mus. Gen. VII. 453. Anthrax caeruleopennis Dor. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XIV. 400, Tab. 9, Fig. 2; Ost. Sack. Ann. Mus. Gen. XVI. 433. Ein Exemplar ( ? ?), Seleo, Berlinhafen. Es ist einigermaassen verschieden von Exemplaren aus Java und Nias, die ich vergleichen konnte; das Haarband am dritten Hinterleibs- segment ist nicht weiss, sondern gelblich, bisweilen selbst etwas rostgelb und breiter, so dass es an den Seiten fast die ganze Länge des Segmentes einnimmt; am Hinterleibsende sind nur zwei (statt vier) weisse Haarflecke. Ich halte es für eine blosse Varietät. Es scheint mir nicht zweifelhaft, dass Anthrax caeroleopennis Dor. synonym ist. DIPTEREN AUS NEU-GUINEA, | 419 26. Anthrax troglodyta FABR. Bibio troglodyta FABR. Syst. Ent. 759. 4; id. Mantiss. Ins. II. 329. 99. Anthrax troglodyta Fagr. Ent. syst. IV. 262. 22; id. Syst. Antl. 197. 43; Wien. Dipt. exot. I. 147. 43; id. Aussereur. Zweifl. I. 306. 70; van DER Wurr, Not. _. Leyd. Mus. VII. 83. 38. Anthrax hyalina Wrkp. Dipt. exot. I. 141. 34; id. Aussereur. Zweifl. I. 297. 57: VAN DER Wu LP, Tijdschr. v. Entom. XXIII. 165. 16. Anthrax luxens WALK. Dipt. Saund. III. 180. Ein Exemplar (4 ?), Erima, Astrolabe-Bay. 27. Anthrax leucostigma mihi. A. terminalis VAN DER Wurr, Tijdschr. v. Entom. XI. 108. 10, Tab. 3, Fig. 12. Ich halte zwei Exemplare von Erima (Astrolabe-Bay) für diese Art, obgleich sie kleiner (nur 7 mm.) und die Haare jenseits der Hinterleibs- basis nicht fuchsroth, sondern nur gelblich sind ; die schwarze Umsäumung der Flügelspitze ist etwas unterbrochen und wie wenn drei Flecken zwi- schen den Längsadern wären; der oberste dieser Flecke ist nur durch einen schmalen Streifen mit der schwarzen Farbe verbunden, welche die Oberfläche der Flügel grósstentheils bedeckt. An einem früher von mir beschriebenen Exemplare des Leidener Museums fehlt der Kopf; derselbe ist sehwarz und nur hinten gegen die Augenründer zu etwas weisslich; das Gesicht ist sehr kurz, unten mit einigen weissen Haaren; die Fühler sind schwarz und klein, das dritte Glied unten spitzig ausgezogen; die Fühlerborste fehlt einem der beiden vorhandenen Exemplaren gänzlich und scheint auch bei dem anderen nieht ganz unverletzt zu sein; est ist daher nicht sicher, ob die Art viel- leieht nieht zur Gattung Argyramoeba gehórt, wozu die Gestalt der Flügel- adern genug Anlass geben. Der Name lerminalis muss geändert werden, weil er von WIEDEMANN für eine mexikanische Art angewendet wurde. 28. Argyramoeba distigma Wire». Anthrax distigma Wien. Aussereur. Zweifl. I. 309. 74; Maca. Dipt. exot. IT. 1. 58. 9 Argyramoeba distigma Scu. Dipt. Novara Reise, 122.14; van DER Wurp, Tijdsehr. v. Entom. XXIIT. 166. 19; id. Not. Leyd. Mus. VIII. 83. 39. Anthrax argyropyga Dor. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XIV. 401; und Anthrax tri- punctata VAN DER WurP, Tijdschr. v. Entom. XI. 109. 11, Tab. 4, Fig. 1. Vier Exemplare, Friedrieh Wilhelmshafen und Erima, Astrolabe-Bay. 29. Argyramoeba melania van DER Wurr. Not. Leyd. Mus. VII. S4, Tab. 5. Fig. S. Ein Exemplar von Erima, Astrolabe-Bay, halte ich für diese Art; ausser der geringeren Grósse (kaum 10 mm.) ist die weisse Behaarung weniger auffallend ; die Flügelzeichnung dagegen stimmt völlig. überein. 490 VAN DER WULP 30, Geron simplex Warx. Proc. linn. Soc. DIT. 90. 59. Fünf Exemplare (ein 4 und vier 9), Seleo, Berlinhafen und Erima, Astrolabe-Bay. Die Art ist bisher die einzig süd-asiatische dieser Gattung. WALKER s. kurze Beschreibung passt auf die vor mir befindlichen Exemplare. Zwei der Weibchen erreichen eine Lànge von 4:25 mm. und stimmen in dieser Hinsieht mit Wanxer’s Angabe der Grösse (21/2 Lin.); die sonstigen Exem- plare sind jedoch bedeutend kleiner (nur 2°25 mm.). Gestalt und Ader- verlauf sind genau wie MrıGen’s Abbildung des süd-europäischen Geron gibbosus (Syst. Beschr. IL., Tab. 18, Fig. 19). Beim Männchen ist die Stirn ganz von den zusammenstossenden Augen verdrängt; beim Weibchen ist dieselbe glänzend schwarz, mit einem weissen Punkt vor den Ocellen und zwei weissen Fleckchen jederseits ausserhalb der Fühlereinlenkung. Der Thorax ist vorn weisslich bestäubt, die Bestäubung wird nach hinten zu zu einer wenig deutlichen Rückenstrieme, auch die Brustseiten zeigen bei den meisten unverletzten Exemplaren eine weissliche Bestüubung. Eines der grósseren Weibchen hat den Hinterleib etwas goldgelb bepudert und im Ganzen eine gelbe Behaarung, während bei den andern die Behaarung mehr graulich ist. Bei etlichen Exemplaren sind die Schwinger dunkel. Ungeachtet dieser Unterschiede glaube ich sie doch Alle für dieselbe Art halten zu müssen. Asilidae. 31. Ommatius minor Dor. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XIV. 394, Tab. 6. Fig. 4; v. p. Wure, Tijdschr. v. Ent. XV. 966. 7. Vier Exemplare (2 4,2 9), Seleo, Berlinhafen. Syrphidae. 32. Ceria metallica n. sp. 9. Metallisch-griin; zwei Streifen auf dem Gesicht, die Schulterbeulen und die Schwinger gelb; Fühler, Schienen und Tarsen schwarz; Flügel- vorderrand mit breitem schwarzbraunen Saum. Länge 17 mm. Kopf gegen den Mundrand zu spitzig; Stirn und Gesicht glünzend blaugrün; das Gesicht jederseits mit einem scharf begrenzten gelben Streifen; der Hinterkopf mattschwarz, am Augenrande mit schmalem grünen Baum. Fühler auf einem langen Stirnstiele eingelenkt, sammt dem Stiele sehwarz; die Endborste etwas weisslich. Thorax, Schildchen und Hinterleib metallisch-grün, fein punktirt; der Prothorax nebst den Hüften bS DIPTEREN AUS NEU-GUINEA. 421 schwarz ; die Schulterbeulen gelb. Hinterleib eifórmig; die beiden ersten Segmente verdünnt (jedoch nicht stielfórmig, wie bei Ceria javana); das Hinterleibsende gerade abgestutzt. Deine schwarz; die Oberseite der Schenkel grün, Sehwinger rostgelb. Flügel am Vorderrande bis zur halben Breite schwarzbraun, am dunkelsten um die Adern herum; die übrige Oberflüche gelblich. Ein Männchen, Erima, Astrolabe-Bay. Diese prachtvolle Art ist nahe verwandt mit Ceria smaragdina Wars. (Proc. Linn. Soc. III. 93. 63), die jedoch keine gelben Gesichtsstreifen vnd keine gelben Schulterbeulen besitzt. Wegen ihrer metallischen Farbe ganz verschieden von den übrigen, gelb und schwarz gezeichneten Ceria-Arten und wird wohl die Errichtung einer besonderen Gattung veranlassen. 33. Microdon obscurus n. sp. ©. Schwärzlich mit gelber Behaarung; Fühler, Beine, das Schildchen und einige Flecke am Hinterleibe rothbraun. Länge 7:5 mm. Kopf etwas breiter als der Thorax; die schwarze Stirn vorn schmäler, doch dicht über den Fühlern wieder dreieckig erweitert; das Gesicht breit, gewölbt, rothbraun, mit dichter blassgelber Behaarung, die auch auf der Stirne, jedoch weniger dicht, vorhanden ist. Fühler rothbraun, so lang wie der Kopf; das erste und das dritte Glied verlängert und fast von gleicher Lànge; die Fühlerborste schwarz, an der äusseren Seite der Basis des dritten Gliedes eingelenkt. Thorax schwarz; Schildehen rothbraun, beide mit gelber Behaarung, die jedoch die Grundfarbe durchschimmern lässt. Hinterleib gewólbt, schwarz; die Ringe mit je zwei grossen rothbraunen Seitenflecken, die von einer kurzen, etwas silberartigen Behaarung bedeckt sind. Beine rothbraun. Sehwingen gelb. Flügel graulich, am Vorderrande gesittigter ; die Adern schwarz und dick. Ein Weibchen, Erima, Astrolabe-Bay. Die Art unterscheidet sich von allen früher beschriebenen durch ihr düsteres Aussehen und dem Mangel aller metallischen Farbung. 34.2 Eumerus argyropus Dor. Humerus argyropus Dor. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XIV. 410. Tab. 7. Fig. 4. -Eumerus argentipes WALK. Proc. Linn. Soc. V. 284. 58. Ein c, Friedrich Wilhelmshafen. Die beiden citirten Beschreibungen scheinen auf diese Exemplare ziemlieh anwendbar zu sein. Bezüglich der Farbe der Vorder- und Mittel- beine finde ich mehr Uebereinstimmung mit den Angaben DoLEscHALL's, der sie schwarz nennt, mit braunen Gelenken (er kannte nur das c), wo hingegen WALKER (der nur das 9 erwähnt) die Schienen gelblich («tawny») heisst. | Bei dem vor mir befindlichen Exemplare sind die Hinterbeine (Tab. XX, 492 VAN DER WULP Fig. 6) kräftig gestaltet ; deren erstes l'arsenglied ist länger als die vier fol- genden Glieder zusammen und so wie auch die Schiene stark erweitert und an der auswärtigen Seite, sehr dieht von einer schneeweissen, silberartigen Behaarung bekleidet; die übrigen Tarsenglieder sind von der gewóhnlichen Bildung und schwarz, ohne solche Behaarung. Meinen Zweifel, ob hier nieht eine andere, nahe verwandte Art im Spiele ist, veranlasst DorzscHaAnn's Beschreibung, der die Hintertarsen (also nicht nur das Basalglied) «etwas breiter» nennt, obzwar seine Ab- bildung keine Erweiterung derselben vorstellt. WALKER nennt dieselben «flat, elongated and dilated». 35. Syritta indica WIEp. Eumerus indicus Wırn. Anal. Entom. 33. 49. Xylota indica Winn. Aussereur. Zweifl. IT. 103. 10. Zwei Weibchen, Friedrich Wilhelmshafen. Die Art steht in nächster Verwandtschaft mit der in ganz Europa gemeinen Syrilla pipiens L. und ist vielleicht nur eine Varietät derselben, ebenso wie S. orientalis Maca. 36. Axona chalcopygus Wir». Eristalis chalcopyqus Wimp. Aussereur. Zweifl. II. 178. 37; Ost. Sack. Ann. Mus. Gen. XVI. 440. Kristalis maxima Dou. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XIV. 405, Tab. 10. Fig. 4. Axona volucelloides WALK. Proc. Linn. Soe. VII. 212. 50. Ein Weibchen, Friedrich Wilhelmshafen. Diese schône Art ist leicht kenntlich an ihrer stahlblauen Farbe mit goldgelbem Hinterleibsende. Die WALKER sche Gattung Axona scheint mir wohl berechtigt zu sein. Sie unterscheidet sich von den übrigen Eristalinen durch die Nacktheit des ganzen Kórpers und die schlanken Beine. Die Schienen sind etwas gebogen, was an den Vorder- und Mittelbeinen kaum sichtbar, doch am hintersten Paare deutlieher ist. In der metallischen Fürbung und auch in anderer Hinsicht zeigt Axona eine nahe Verwandtschaft mit der Gattung Solenaspis Ost. Sack.; letztere hat jedoch ein überaus breites und hinten tief gegrübtes Schildehen, wo doch bei Axo»a das Schildchen die gewóhn- liche Gestalt hat und nur eine kleine eingedrückte Stelle an dessen Hinter- rande merkbar ist. 37. Eristalis postscriptus Wat. (Tab. XX. Fig. 7.) Proe. Linn. Soc. VII. 210. 47. . Ein Weibchen, Erima, Astrolabe-Bay. Hoffentlich wird meine Abbildung die Erkennung der Art erleich- tern. Eristalis inscriptus Don. (Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XIV. 407. Tab. 10, Fig. 5) ist nahe verwandt und vielleicht dieselbe Art, wie auch Osten BACKEN vermuthet. (Ann. Mus. Gen. XVI. 442.) EM bo co DIPTEREN AUS NEU-GUINEA. 38. Eristalis splendens LE GuILL. Eristalis splendens Le Gurzz., Rev. Zool. VII. (1847) 314. 316; Macq. Dipt. exot. II. 2. 49. 98; Wark. Proc. Linn. Soc. III. 95. 69; Ost. Sack. Ann. Mus. Gen. XVI. 440. E. metallicus Dor. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XIV. 406, Tab. 10. Fig. 6; und E. cup- reofasciatus v. n. Wurp, Tijdschr. v. Entom. XI. 114. 16. Ein Männchen, Friedrich Wilhelmshafen; ein Weibchen, Erima, Astrolabe-Bay. 39. Syrphus aegrotus FABR. Syrphus aegrotus Fagr. Syst. Antl. 243. 48; Wien. Aussereur. Zweifl. II. 118. 3; Mace. Dipt. exot. II. 2. 88. 4. Syrphus fascipennis Macq. Suit. à Buff. I. 537. Tijdschr. Ned. Ind. XIV. 407, Tab. 10. Fig. Ann. Mus. Gen. VII. 423. 9; Didea Ellenriederi Dor. Nat. 2; und Syrphus infirmus Ron». Ein Weibchen, Erima, Astrolabe-Bay. 40. Bacha rubella n. sp. d. Rostgelb ; Hinterleib mit zwei schwarzen, durch einen Rückenstreifen verbundenen Querbündchen; Flügel am Vorderrande dunkel gesäumt. Länge 9 mm. Glänzend rostgelb. Stirn dreieckig, mit schwarzen Ocellenflecken ; Gesicht gewölbt, doch ohne Hocker. Fühler rostgelb; das dritte Glied eirund, mit kurzer schwarzer Rückenborste. Rüssel rostgelb. Das zweite Hinterleibssegment dünn, stielförmig, vor dem Ende mit einem undeut- lichen Dorsalfleckchen ; drittes und viertes Segment mit schwarzem Hinter- saum; am vierten Segment überdies die Seitenränder und ein Rücken- streifen schwarz. Beine rostgelb; an den Hinterbeinen die Spitze der Schienen und die Basis des ersten Tarsengliedes etwas dunkler. Schwinger rostgelb. Flügel glasartig; der Vorderrand bis zum Ende der Hilfsader gelb, weiter mit schwarzbraunem Saum, der sich um die Spitze bis zur dritten Längsader erstreckt. Ein Männchen, Friedrich Wilhelmshafen. 41. Bacha mundula n. sp. ©. Metallisch-schwarz ; Fühler, Beine (mit Ausnahme des hintersten Paares) und Basis des Hinterleibes rostgelb ; Flügel an der Basalhälfte und am Vorderrande schwärzlich. Länge 12 mm. Stirn, Gesicht und Wangen metallisch grünlich-schwarz; die Stirn hinten verschmälert ; das Gesicht mit einem Höckerchen. Fühler rostgelb ; das dritte Glied eirund, mit schwarzer Rückenborste. Rüssel an der Basis schwarz, am Ende rostgelb. Thoraxrücken schwarz, mit schwachem grünen Metallschimmer; die Brustseiten braungelb, zum Theil, besonders unten, verdunkelt und ebenfalls mit geringem grünen Metallglanz. Schildchen EN c Dx VAN DER WULP braungelb, sehr gewölbt. Der erste Hinterleibsring rostgelb; der zweite glänzend braungelb, dünn, stielförmig; die folgenden Ringe schwarz mit purpurfarbigem Metallglanz; die Hinterleibseiten kurz schwarz behaart. Hüften schwärzlich; die Vorder- und Mittelbeine rostgelb; die Schenkel der Hinterbeine gelb, in der Mitte braun; die Schienen bis zur Hälfte gelbbraun, weiter schwarzbraun und etwas verdickt; auch das erste Tarsen- slied schwarzbraun, doch an der Spitze, sowie auch die folgenden Glieder, blassgelb. Schwinger gelb, mit dunklem Knopfe. Flügel glasartig, an der Wurzel bis nahe der Mitte schwarzbraun ; diese dunkle Farbe reicht nur zur Mittelquerader und zeigt eine hellere Stelle in der Basis der beiden obersten Basalzellen; am Vorderrande ist ein schmaler schwarzer Saum, der sich an der Spitze erweitert und dort einwärts verfliesst. | Ein Weibehen, Erima, Astrolabe-Bay. Die Art scheint nahe verwandt zu sein zu D. purpuricola WAL. (Proc. Linn. Soc. III. 129. 7) und B. refulgens Aust. (Proc. Zool. Soc. 1893. 138). B. purpuricola ist nur kürzlich im weiblichen Geschlechte beschrie- ben worden, und zwar «tawny, tinged with purple», was eine gleichmäs- sige Farbe des ganzen Körpers anzudeuten scheint; während die Beschrei- bung eines Männchens, von WALKER zweifelhaft hierzugezogen, noch weniger passt. Von B. refulgens (nur im © bekannt) ist mundula verschie- den durch die gelbe Farbe des Schildchens und der Hinterleibsbasis. Pipunculidae. 43. Pipunculus parvulus n. sp. 9. Klein, schwarz, mit rostgelben Schienen. Länge 2:5 mm. Kopf fast kuglig, grösser als der Thorax; die schmale Stirn glänzend schwarz, mit feiner Längsgrube; das sehr kurze Gesicht weisslich; die Augen vorne grob facettirt. Fühler schwarz, klein: das dritte Glied unten zugespitzt. Thorax, Schildehen und Hinterleib einfärbig schwarz, mit schwachem greisen Flaume. Beine schwarz; die Spitze der Schenkel und die Schienen rostgelb. Schwinger schmutzig gelb. Flügel elasartig, kaum etwas gelblich: die Mediastinalzelle in der Mitte des Vorderrandes; die zweite Längsader nur wenig weiter im Vorderrande mündend; die dritte und vierte an der Flügelspitze convergirend ; die Mittelquerader merklich vor der Mitte der Discoidalzelle. | iom Ein Weibchen, Seleo, Berlinhafen. P. amboinalis Wau. (Proc. Linn. Soe. V. 150. 29) kann nicht in Be- tracht kommen; er ist viel grösser und hat einen Aderanhang an der vier- ten Längsader. a LS Qt DIPTEREN AUS NEU-GUINEA. Muscidae. Drosophilinae. Monocera nov. gen. Kopf (Taf. XX. Fig. 8a) gross, breiter als der Thorax; die Stirn doppelt so breit wie die Augen, beim c&' mit einem langen, gebogenen, am Ende zu- cespitzten Horn; das Gesicht breit, beim c" mit einem hornartigen Vorsprung (Fig.8b), der am Grunde jederseits in einen abgerundeten Lappen erweitert ist und vorn in eine nach oben umgebogene Spitze endigt. Eigentliche Knebel- borsten fehlen, doch stehen zu beiden Seiten des Gesichts dicht am Mund- rande drei sehr kurze Börstehen. Fühler unter der Mittellinie der Augen emgelenkt, an der Basis von einander entfernt, kürzer als der Kopf; das dritte Glied eirund ; die Fühlerborste fast nackt. Rüssel mit grossen, nach unten zurückgeschlagenen Endlippen. (Palpen nicht gut sichtbar.) Thorax von oben betrachtet quadratiseh mit stumpfen Ecken; auf dem Rücken eine Anzahl ziemlich starker, nach hinten gerichteter Dorsten ; Schildchen halbrund, mit vier Borsten, deren zwei am Hinterrande sich kreuzen. Hinterleib fünfringie, wenig länger als der Thorax, an den Seiten mit einigen Borsten; die mánnlichen Genitalien gegen den Bauch umgeschla- gen,am Ende in eine Spitze ausgezogen; die weibliche Legeróhre sehr kurz. Schienen mit Endspornen, am ersten und dritten Paare mit einer Präapicalborste. In einiger Entfernung vor den Schwingern zeigt sich ein kleines, am Hinterrande gefranztes Flügelschüppchen. Flügel länger als der Hinterleib; die Hilfsader sehr dünn, in ihrer ganzen Strecke dicht neben der ersten Längsader; dritte und vierte Liingsader parallel und gerade; die beiden untersten Basalzellen sehr klein; die Mittelquerader auf der Mitte der Discoidalzelle ; die hintere Querader gerade und ziemlich steil, ihr Abstand von der Mittelquerader ebenso gross wie von der Flügel- spitze. In der mir zugänglichen dipterologischen Literatur finde ich nir- gends eine Andeutung hinsichtlich der höchst sonderbaren Kopfbildung dieser Fliege. Nach ihrem ganzen Habitus und mehreren anderen Merk- malen, auch dem Flügeladerverlaufe nach ist diese neue Gattung am ent- sprechendsten in die Gruppe der Drosophilinen einzureihen. 43. Monocera monstruosa n. sp. d 2. (Tab. XX. Fig. 8) Rostgelb; Thorax mit vier braunen Liingsstreifen; Hinterleib mit schwärzlichen Querbändern ; Flügel gefleckt. Länge 3:25 mm. Kopf sammt Fühler und Rüssel rostgelb; die Hörner etwas blasser ; auf der Stirne zwei braune Lüngsstreifen (die jedoch dem 9 fehlen). Thorax = ne (ep) VAN DER WULP oben etwas dunkler, mit vier braunen Längsstreifen, die beiden mittelsten linienartig, die äusseren breiter; die Brustseiten und das Schildchen ein- färbig rostgelb. Jeder Hinterleibsring mit einem schwarzbraunen Quer- band; bisweilen sind diese Bänder in der Mitte unterbrochen oder hinten ausgeschnitten, wohl auch so breit, dass der Hinterleib schwarzbraun erscheint, mit schmalem Hintersaum der Ringe. Beine rostgelb, die letz- ten Tarsenglieder meistens, besonders an den Vorderbeinen, verdunkelt. Schwinger rostgelb. Flügel etwas graulich, mit einigen schwärzlichen Flecken. Der grósste dieser Flecken liegt am Vorderrande an der Mün- dung der zweiten Längsader ; auf der dritten Längsader sind vier kleinere Fleeken neben einander, deren einer die Mittelquerader bedeckt, die beiden mittelsten sind punktfórmig und mehr-weniger mit dem Vorder- randflecken verbunden, der letzte steht an der Flügelspitze; auch am Ende der vierten Längsader ist ein solcher Fleck vorhanden; die Hinter- querader nebst der Spitze der fünften Längsader ist schmal schwärzlich gesäumt. Sechs Exemplare, von denen nur ein einziges Weibchen; Seleo, Berlinhafen. Ich bemerke noch, dass der Stirnhorn nicht bei allen Exemplaren von derselben Länge ist; einem Exemplare (zwar einem c) fehlt er gänz- lich, ohne jeder Spur einer Verletzung; dagegen ist bei demselben der Mundhorn vollkommen entwickelt. Beim Weibchen entbehrt der Kopf die Hörner und ist ganz normal gestaltet. Agromyzinae. 44. Agromyza minutissima v. p. Wun. Természetrajzi Füzetek, XX. 615. Hinsichtlich dieser Art verweise ich auf die Mittheilung des Herrn Dr. K. Kerrész, |. c. Erklärung der Tafel XX. Fig. 1. Kopf v. Salduba gradiens WALK. Fig. 5. | Obrapa argentata n. sp. Fig. La. Flügel v. « « « Fig. 5. a. Kopf v. Obrapa argentata n. sp. Fig. 9. Kopf v. Salduba signatipennis Fig. 6. Hinterbein v. Eumerus argyro- n. Sp. pus Dor. Fig. 2. c. Flügel v. Salduba signatipennis Fig. 7. | Eristalis postseriplus WALK. n. Sp. Fig. S. Monocera monslruosa n. sp. Fig. 3 Kopf v. Salduba exiqua n. sp. Fig. 8. a. Kopf von Momocera monstruosa Fig.4. Caenocephalus melanar. WALK. n. Sp. Fig. 4. a. Kopf v. Caenocephalus melana- — Fig. S. b. Mundhorn Monocera monstruosa rius WALK. n. Sp. Fig. 4. b. Hinterleibsenden v. Caenocepha- lus melanarius WALK. NO TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. . DIOS DIE TRIGONA-ARTEN AUSTRALIENS. Von H. Frrese in Innsbruck. Im Nachstehenden versuche ich eine kurze Zusammenstellung der uns bisher bekannt gewordenen Arten der socialen Bienengattung Trigona von Australien und Neu-Guinea. Da mir ein grósseres Material von daher zur Untersuchung vorliegt, so glaube ich diese Formen in eine analytische Tabelle vereinigen zu müssen, um die Determination zu erleichtern. Wenn ich dabei besonders Farbenunterschiede berücksichtigte, so liegt dies in der mangelhaften Preparation des Materials und dem Fehlen greifbarer morphologischer Bildungen. Es dürfte deshalb angebracht sein, hinzu- weisen, dass man in Zukunft neben trocken præparirten Material auch solches in Alkohol beschafft und beim Ausnehmen von Trigona- und Melipona-Nester sich von allen Bewohnern (c 2 9 wie Schmarotzern) hin- reichendes Untersuchungsmaterial verschafft, wie auch die Conservierung der Nestbauten vornimmt. Nur auf diese. Weise scheint es, dass man in dem Chaos der Formen einigermassen Licht bringen kann. Denn was nützen uns die Beschreibungen von fast 150 Arten der Erde, wenn wir dieselben nicht sicher deuten und wiedererkennen können! Ich hoffe die Arten obengenannter Zone gesichtet und ihre Wieder- erkennung erleichtert zu haben. Bestimmungstabelle der australischen Arten der Bienengattung Trigona. 1. Seutellum nicht besonders gefärbt _ _ . NEE RE CTUM — Scutellum nebst Seitenlappen ue oder weniger weiss ade chmei nme ee. N en EN NS ra TS sp. Queensland. 9. Körper mehr einfarbig braun, schwarzbraun bis schwarz _ _ _ 3 — Abdomen rostroth, Kopf und Thorax schwarz gefärbt 2. laeviceps Sm. N.-Guinea, Sunda Arch. 3. Körper klein, 3°/4—41/4 mm. lg. org muy lupe SOR mittelgross, 51/4 mm. lg. Schwarz, Edi it cd anlie- gend greis behaart .. HP D open Melani CITE IS E: N.-Guinea. 128 FRIESE 4. Schwarz, glanzend, Abdomen kaum behaart |. 2 0 2 2 9 Honiggelb, Abdomenspitze weisslich behaart _ = Ur m 6 ^. Thorax hell behaart, besonders das vorragende Se utellm sreis be- franst, 4—41/4 mm. lg. nu OT ME CO Tomita N. S. Wales. — Thorax dunkel behaart, das vorragende Scutellum schwarz befranst, DL man a ee a en ROAD ROD Im. SID- N.-Guinea. 6. Fühlergeissel, Schienen und die Tarsen der 4 hinteren Beinpaare Schwarz, 41/4 mm. lg. ... ... ee OUT COTS: SOME N.-Guinea. — Fühlergeissel unten wie der Schaft honiggelb, oben schwarzbraun, alle Beine ganz honiggelb, 93/4 mm. les M 2 4. melhpes n. sp. S.-Australia. 1. Trigona planifrons Sn. 1864, — Trigona planifrons SMITH, Journ. Linn. Soc. Zool. VIII. p. 93 n. 2. 9. «p.— Nigra, nitida, peclore abdomineque subtus pube cinerea lec- hs; alis subhyalinis, nervuris atris. Schining black; the flagellum beneath obseurely fulvous, the apex of the mandibles rufo-piceous ; thorax beneath thinly clothed with cinereous pile or short pubescence; the wings subhyaline, the nervures black, the posterior tibie broadly expanded towards their apex and fringed outwardly with black pubescence. Abdomen conical and thinly clothed beneath with cinereous pubescence. — Long. 2!/» lines (= 51/4 mm.) New-Guinea. 2. Trigona læviceps Sm. 1857. — Trigona laeviceps Smiru, Journ. of Proc. Linn. Soc. Zool. II. 51 n. 5. u IDUL, mp. NB. 9% 1857. — Trigona laeviceps SurrH, Trans. Entom. Soc. London (2) IV. 1857. Proc p. 98. 1864. — Trigona laeviceps SMITH, Journ. Linn. Soe. Zool. VIII. p. 93. Nr. 1. (N.- Guinea.) «9. — Nigra, capite laevi et nitido, antice pube cinerea teclo ; tho- race nitido, alis subhyalinis, abdomine castaneo rufo. Head and thorax black, the face, above the insertion of the antenne, smooth and shining; the antenn:w rufo-testaceous; the clypeus with a hoary pubescence, its anterior margin and also the mandibles ferruginous. Abdomen ferruginous, smooth and shining. — Long. 11/2 lines (23:9 mm.)» Malacca, New-Guinea. DIE TRIGONA-ARTEN AUSTRALIENS. 429 3. Trigona atricornis Sw. (Ol 1864, — Trigona atricornis SMITH, Journ. Linn. Soc. Zool. VIII. p. 94 n. 3. 9. «9. — Melleo-flava, flagello, tibiis tarsisque intermediis. et posticis nigris. Honey-yellow, smooth and shining, the inner edge of the mandibles rufo-piceous, the flagellum black, slightly fulvous beneath; thorax: a glassy smooth and shining pale space enclosed by a suture, the wings hy- aline and iridescent, the nervures dark fusco-ferruginous ; the intermediate and posterior tarsi, the posterior tibiæ outside, except at their base and a line on the posterior femora above black. The 2 apical segments of the abdomen thinly covered with white downy pile; beneath, the segments fringed with pale hairs. — Long. 2 lines (= 44/14 mm.) New-Guinea. 4. Trigona mellipes n. sp. d 9. — Melleo-flava, ut atricornts, sed flagello subtus, pedibus- que omnibus melleis. Trigona mellipes ist in der Färbung der afriventris ähnlich, doch sind auch die Fiihler unten und die Beine einfarbig honiggelb. 0. — Honiggelb, ebenso behaart, Gesicht vorne dicht und anliegend weiss behaart; Fühler nur oben schwarzbraun; Thoraxseiten ‘dicht weiss behaart, Abdomen dunkelbraun, kahl mit weissbehaarter Spitze. Alle Beine honiggelb. Flügel wasserhell, irrisierend, Adern blass. — 31/2—3?/4 mm. lg. d — wie der Arbeiter, nur ist die Behaarung auf den gewolbten Hinterschienen mehr weisslich. S. Australia. 5. Trigona birói n. sp. 9 . — Fusca, nitida, ut carbonaria, sed minor, thorace supra nigro-hirto. Trigona birói gleicht der carbonaria Sm. fast vollkommen, doch ist sie kleiner und hat den Thorax und die lange Befransung des weit vor- ragenden Scutellum schwarz behaart. — 35/4 mm. lang. - .. Durch das Mus. Dresden erhielt ich einige Exemplare von den Philippinen (SCHADENBURG), von Mocsiry 3 © von N.- Guinea (Berlinhafen und Friedrich Wilhelmshafen, 1896 Biro), so dass diese Art von der orien- talischen in die australische Thierzone hinüberreicht. | 430 FRIESE 6. Trigona carbonaria Sm. 1854. — Trigona carbonaria Surrg, Catal. Hymen. brit. Mus. II. p. 414 n. 44. 3. — Trigona carbonaria Nxsrwoop, Trans. Entom. Soc. London (3) I, Proc. p.171 & 174. 1863. — Trigona carbonuria Pascor, Woodb.: Trans. Entom. Soc. London (3) I. Proc. p. 171. 1863. — Trigona carbonuria SMITH, Trans. Entom. Soc. London (3) I. Proc. p. 171 & 181. 1554. — Trigona carbonaria Hocxines, Trans. Entom. Soc. London, p. 149. «9.— Jet-black; the face covered with a short hoary pubescence, the base of the antenn:w and tips of the mandibles pale rufo-testaceous. The thorax shining, the scutellum fringed with pale pubescence, the coller and thorax anteriorly covered with pale pubescence; the sides of the meta- thorax covered with short white pubescence, naked and very smooth and shining; the wings hyaline, the nervures black; the legs obscurely testa- ceous. Abdomen naked and glossy black. — Long. 1?/4 lines (=3°/4 mm.) Australia. 1. Trigona australis n. sp. 9 .— Nigra, sparsim. griseo-hirta, antennis fuliginosis, mesonolo dense punctalo, sculello utrinque late albido-marginato, lobis lateralibus albidis ; abdomine fusco, apice albo-hirsuto ; pedibus fuscis. Tri igona australis ist unter allen Aten dieses Gebietes durch das gelbweiss gefleckte Scutellum gekennzeichnet. 0. — Schwarz, sparsam greis behaart; Fühler braun, Mandibel gelb, Spitze derselben roth, Clypeus rothbraun, wie das übrige Gesicht kurz weisslich behaart, Stirnschildchen gelbweiss getleckt. Mesonotum dichter und deutlicher als der Kopf punktirt, Scutellum jederseits an der Spitze breit weissgelb gerandet, Seitenlappen des Scutellum ganz gelbweiss. Ab- domen sehwarz, bis pechbraun, die Spitze wie die ganze Unterseite auffal- lend gelblich behaart. Beine schwarzbraun. — 4 mm. lang. Die mir vorliegenden zahlreichen Exemplare dieser leicht kennt- lichen Art stammen aus C.-Australia (v. MÜLLER 1893) und gehören dem Mus. Stuttgart. Einige weitere Exemplare erhielt ich durch das Mus. Am- sterdam vom Burnett- liver (Queensland, Simon 1891— 92), die durch ein braun gefärbtes Abdomen auffallen. (Etiam Mus. Hung.) x Ausser den hier erwähnten befindet sich in der Sammlung des unga- rischen National Museums noch eine neue durch L. Bırö aus Neu- Guinea DIE TRIGONA-ARTEN AUSTRALIENS. 451 (Friedrich Wilhelmshafen) in einem Exemplare eingeschickte Art, welche leicht kenntlich ist, nämlich: Trigona cincta Mocssry n. sp. y. Nigra, nitida, levigata, parcius albo-pubescens ; mandibularum me- dio, labro, clypei apice sat late, coxis ac trochanteribus, tibiis anticis, posticarum apice tarsisque omnibus et alarum tegulis testaceis, metatarsis duobus postieis supra late nigro-maculatis ; orbitis oculorum internis, scuto frontali, antennarum scapo, callis humeralibus, mesonoti lateribus, scu- tello crasse elevato eiusque lobis lateralibus flavidis ; abdomine piceo-nigro, segmentis dorsalibus Levigatis, parcius albo-pubescentibus, ventralibus pectoreque sat dense albo-pilosis; alis hyalinis, venis fusco-testaceis. — Long. 31/2 mm. Trigonae auslrali Prissy similis ; sed magis nitid, alævigata fere im- punctata, capite, thorace pedibusque uberius testaceo-flavidoque pictis. Species: mesonoti lateribus eum scutello eiusque lobis lateralibus flavido-cinctis, iam facile cognoscitur. Természetrajzi Füzelek. XXI. kôt, 28 "XXL |. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1889. A SECOTIUM ACUMINATUM MONT. Dr. Hozzos Líszró tanártól. ÜBER SECOTIUM ACUMINATUM MONT. Von Prof. Dr. LapısLaus HOLLÓS. Müggenburgi ScHuLzer IsrvAn kapitány, ki több mint ötven éven át foglalkozott hazánk gombainak gyüjtésével, Tolna vármegyében a bóleskei moesarak nyugati és keleti szélén, meg a madocsai moesarak mellett fekvó Fólhágón egy igen érdekes Gasleromycetdt talált, melyet a magyar orvosok és természetvizsgalok hatodik nagy gyülésén rajz kiséretében, irásban mu- tatott be. (A. «Columnaria» nevű gombafaj föltalálásáról Magyarországban. Pécs, 1846. 295. lap, 11. t. 2. és 3. rajz.) Fajnevet ekkor még nem adott ScHuLzEr e gombának s azt állítja róla, hogy «törzsöke rövid, vén korában úgy szólva nines is.» Ezen ki- tételből azt gyanítom, hogy ekkor még csak féregrágta, hiányos példányai lehettek. SCHULZER későbben (Verhandl. d. k. k. zool.-bot. Ges. Bd. IX, p. 93) Podaxon Thuniinek, 1865-ben (Ugyanott. Bd. XV, p. 796) Secotium T hunii- nek nevezte s 1877-ben (Ugyanott. Bd. XXVII, p. 115) a Secotium acumi- natum Moxr.-al tartja egyezőnek gombáját. Ez utóbbi dolgozatában azt mondja, hogy már ezelőtt tíz évvel meggyőződött erről Bécsben a TULASNE testvérek pompás munkájának megtekintése alkalmával. Úgylátszik Saccarpo ez utóbbi kijelentéséről nem vett tudomást, mert Sylloge Fungorumjának 1883-ban megjelent VII. kötetében (pag. 53) a Secotium Thunii Scuvuz. felveszi mint jó fajt s azt mondja, «ad terram in Slavonia.» A budapesti Magyar Nemzeti Muzeumban az auctortol Secotium Thun néven egy egész s két fél példány található, a bécsi Hofmuseum- ban négy fél példány van letéve ugyancsak ScnmvurzzERtól, Podaxon Thunii : névvel. A SCHULZER-féle példányokon Hazsr. (Magyarhon hasgombái, 1876, 11. 1.) a hasadást nem látta. Ez igen természetes, mert fiatalok. Különben a vén egyének sem hasadnak fel mindig maguktól. A mint a kecskemétvidéki nedves helyeken termóknél látom, az oszlop alját a pondrók rendesen el- SECOTIUM ACUMINATUM. 433 rágják, mig a mezők száraz helyein nóvók mindig sértetlenek. Az árnyas akáczosban e gomba lassan fejlődik, s így a pondró időt nyer, megnőhet benne s az ilyen féregrágott nem pattan fel. A nyilt síkon hamar fejlődvén a Secotium, a pondróktól háborítatlanul megérhet s felrepedhet. A Secotium Szabolcsense Hazsuinszkynek a budapesti Magyar Nem- zeti Muzeumban levő amaz egyetlen, hiányos s vén példánya, melyet a szerző 1842-ben mocsaras helyen a Csege mellett talált, vagy tíz lebenyre van felhasadva. A terméstest alján álló tengelye igen rövid s valószinűleg ezért akarta az auctor e fajt acaulenek elnevezni. Midőn Scuunzert erre felszólította s egyúttal ajánlotta, hogy a Secotium Thunii Scnurz.-t fajával egyesítse, SCHULZER hivatkozva közölt rajzára, azt erélyesen visszautasítja s egész helyesen mondja (Mycol. Beitráge, 1877, p. 114) «der Name acaule der möglichst unpassendste wäre.» A Secotium Szabolesense Hazsı.-t Saccarpo szintén felveszi Sylloge Fungorumába mint a fajt (VII, p. 52) s azt mondja, terem mocsaras mezón Szibériában s Magyarországban. Mindkét auctor faját vizsgáltam és kecskemétvidéki meg orosz pél- dányokkal ósszehasonlitottam. ScHULZER faja nem egyéb mint a Secotium acuminatum Mont. fiatalja ; Hazsumszey példánya pedig ugyanebből vén egyén s így mindkét faj törlendő. Ezt a gombát Kecskemét vidékén szaggatottan igen nagy területen találtam. Temérdek van Kisfaiban homokos mezőn s akáczosok szélein. Bugacz és Monostor 16 ezer hold közlegelőjén, kivált a füvesebb helyeken közönséges. Bőven terem K.-Szt.-Lórinez legelóin, a Tisza mellett Alpár- nál, Szeged-Csengele pusztán akáczosokban. Szórványosan találtam Izsák- nál az Uzovics-telep mezőin, Félegyháza alatt a Szt.-Kút akáczosában, Puszta-Péteri legelőin. Ritka Kecskemétnél a Talfájában s a Nyir erdő mellett, továbbá a Pilis és Monor közt elterülő mezőn, meg Debreczen mellett a Hortobágyon." Ez a gomba a marhajáráshoz van kötve s való- szinüleg az egész Alföld homokos legelőin megtalálható. SCHULZER Tolnamegyén kívül szedte még a kamenitzi erdő szélén Péterváradtol nem messze s Mehádiánál, a mint a bécsi Hofmuseum pel- dányain megjegyzi. | Minthogy e ritkának tartott gombát, tanulmányozás czéljabol sokféle alakban és átmenetben, körülbelül fél ezer példányban gyüjtöttem, egyúttal részletesen leirom. A Íriss gomba hófehér, hosszú, ritkán elágazó, gyökérszerű myce- liummal, mely a homokot erősen összetartja. Az érett egyén világos kávé-, * A Secottum a homokot szereti s mivel a Hortobágy szikes legelő, ott e gomba ritka. Bár figyelmesen kerestem, csak egy példányt találtam ott. 984 434 D: HOLLÓS E. ocker- vagy bőrszínű, néha barna, vagy az igen vén purpurszinü; sima, hajlékony, bőrnemű, gyakran igen szép, fehér, pikkelyes rajzokkal. Alakja küpos, végén legömbölyített, néha kihegyezett, sokszor a kabakra emlékez- tető s felette változó. Nem ritka az egy, két, söt három gyürüs befüzödessel torzított példány sem. Átmérője 2 cm.-tól 7 em.-ig, de 1 cm. átmérőjű, törpe, érett példányokat is találni. Magassága nagyon különböző. Az egész terméstest közepén hosszában hengeres, ritkán sima, rend- szerint csavart, vagy elgörbült tengely vonul végig; melynek belseje tömött, szivacsos, közepén világosabb köteggel. A terméstesten kívül álló alsó ten- gelyrész rendesen lefelé elvékonyodik, változóan hosszú, néha majdnem hiányzik ; ott a hol a terméstestbe megy át, erősen kiszélesedik. Érett korában peridiuma alján, a tengely körül körkörösen hasad s aztán délkörösen változó számú lebenyekre válik, de a tengely hegyén erősen függve marad. | Capillitiuma ninesen, hanem e helyett az oszlop és peridium kózt függőlegesen álló lemezek találhatók, mi által e gomba az Agaricusokra emlékeztet. Hogy e tengelyes pöfeteg átmenet az Agaricusokhoz s tengelye azok tönkjének, lemeze azok lemezének felel meg, azt élénken illustrálja amaz egyetlen példány, melyet Szeged-Csengelén találtam s melyen a lemezeknek egy része a peridiumon kívül fejlődött. A fiatal egyének spóratömege sárgásbarna vagy pistacia-zöld, sporai egy egyénben is majd nyelesek, majd nyeletlenek, világos-sárgák, néha majdnem színtelenek, gömbölydedek, vagy tojásdadok. A vén, többnyire felhasad példányok spóratömege umbrabarna, spórái tojásdadok, ezitrom- alakúak, barnás-sárgák, vagy barnák, kis bibiresszerü nyéllel s egy, rit- kábban két, vagy három fényes cseppel. A spórák 5-6 vj szélesek s hossz- átmérőjük 7:5 7. Nyugat-Szibériából s Kievből származó anyagot is vizs- gáltam és a kecskemétvidéki anyaggal teljesen egyezőnek találtam. Az érett gomba peridiuma az idő viszontagságainak kitünően áll ellent s innen van az, hogy lelőhelyén az év bármely szakában található teljes példány. HazsriNszkv régi, vén példányát tavaszkor lelte s fejlődését ez időre teszi SCHULZER ellenében, ki helyesen mondja, hogy a gomba öszszel terem. Én friss, hófehér, lágy példányt már julius végével is talál- tam s szórványosan augusztus elején. Október közepén már nagyon kevés a friss, s így fejlődési ideje julius végétől október közepéig tart. A fejlettség különböző fokán, rendkívül változó nagyságban, külón- féle, gyakran bizarr formában száz számra gyüjtöttem e gombát hazánk Alföldjen. Igy nyert tapasztalataimat összevetve a SaccaRpo Sylloge Fun- gorumában foglalt 15 faj Secotium leirásával, erős a gyanum, hogy nem- csak a most kimutatott három. faj synonym egymással, hanem e fajnak SECOTIUM ACUMINATUM. 435 nagyságra és alakra rendkívül változó egyénei több mas faj felállítására adtak alkalmat, melyekből alapos revizió sokat törölhetne. x STEPHAN SCHULZER v. Muggenburg, der sich mehr als fünfzig Jahre mit dem Sammeln der Pilze unseres Vaterlandes bescháftigte, fand im Comitate Tolna, an dem westlichen und östlichen Rande der Böleskeer Sümpfe, sowie .in dem, bei den Madoczaer Sümpfen gelegenen Fólhágó einen sehr interessanten (Gasteromuycelen, welchen er der sechsten Wander- versammlung ungarischer Arzte und Naturforscher in Begleitung einer Zeichnung schriftlich vorlegte. (A Columnasia nevű gombafaj feltalálá- sáról. [Über die Entdeckung der Columnasia genannten Pilzart in Un- sarn.] Pécs, 1846. p. 295. Tab. 11. Fig. 2 und 3.) ScHuLzER belegte damals diesen Pilz noch nicht mit einem Artnamen und behauptet von ihm, «dass der Strunk kurz, in vorgerückterem Alter sozusagen gar nicht vorhanden ist.» Aus dieser Bemerkung lässt sich schliessen, dass er damals nur wurmstichige, mangelhafte Exemplare vor | sich hatte. ScnunzER nannte seinen Pilz später (Verhandl. der k. k. zool.-bot. Ges. Bd. IX. p. 93) Podaxon Thunii, im Jahre 1865 (ibidem, Bd. XV. p. 796) Secotium Thunii, während er im Jahre 1877 (ibidem, Bd. XXVII. p. 115) denselben mit Secotium acuminalum Mont. identisch hält. In seiner letzteren Arbeit sagt er, dass er in Wien sich davon schon vor zehn Jahren überzeugte, als er das Werk der Gebrüder Turasxe durchsah. Es scheint nun, dass Saccarpo von dieser letzteren Bemerkung keine Kennt- niss nahm, da er in dem, im Jahre 1888 erschienenen VII. Band (p. 53) seines «Sylloge Fungorum» Secotium Thunii Scmurz als gute Art auf- nimmt, und als Fundort angibt «ad terram in Slavonia». In dem Budapester Nationalmuseum finden sich von dem Autor unter dem Namen Secotium Thunii ein ganzes und zwei halbe Exemplare, in dem Wiener Hofmuseum dagegen werden gar nur vier halbe Exemplare, ebenfalls von Scuunzmr aufbewahrt unter dem Namen Podaxon Thunii. Hazsnmszkv sah an den Scuunzmr’schen Exemplaren keine Spur des Aufspringens (Magyarhon hasgombäi, 1876. p. 11), was auch sehr natür- lich ist, da die Exemplare sehr jung sind. Übrigens springen auch die alten Exemplare nicht immer von selbst auf. Soweit ich diese Sache nach den, an nassen Orten der Umgebung von Kecskemét wachsenden Exem- plaren beurtheilen kann, wird die Basis des Stieles gewóhnlich von Maden zerfressen, während die an trockenen Orten der Felder wachsenden immer unbeschädigt sind. In schattigen Akazienwäldern entwickelt sich dieser 436 D: HOLLÓS Schwamm langsam, so dass die Maden Zeit gewinnen zu wachsen und den Sehwamm auszufressen, welcher dann nicht mehr aufspringt. An offenen Orten entwickelt sich Secotium schnell, kann unbehelligt von den Maden seine Reife erreichen, worauf er aufspringt. Jenes einzige, mangelhafte und alte Exemplar von Secotium Sza- bolesense Hazsuinszky, welches sich im ungarischen Nationalmuseum be- " findet und von dem Autor im Jahre 1842 an einer sumpfigen Stelle an der Csege gefunden wurde, ist in circa zehn Lappen zerspalten. Die an der Basis des Fruchtkórpers stehende Axe ist sehr kurz, weshalb wahrschein- lich der Autor diese Art acaule benennen wollte. Als er ScHULZER dazu aufforderte und an ihn zugleich das Ansinnen stellte, mit dieser Art auch Secotium Thunii Scnvrz. zu vereinigen, berief sich SCHULZER auf seine publicirte Zeichnung und weist die Insinuation HazsurNszxv's energisch zurück, wobei er ganz richtig sagt, dass «der Name «acaule» der möglichst unpassendste wäre.» (Mycol. Beiträge, 1877. p. 114.) Saccarpo nimmt Secotiwm Szabolesense Hazsr. ebenfalls in seinen «Sylloge Fungorum» als gute Art auf (VII. p. 52) und gibt als Fundort sumpfige Felder in Sibirien und Ungarn an. Ich untersuchte die Arten beider Autoren und die Exemplare der Keeskemeter Umgebung mit den russischen Exemplaren ; die Art Scaurzer’s ist eine Jugendform von Se- cotium acuminatum Moxr., das Exemplar Hazsiinszxy’s dagegen ist ein altes Exemplar derselben Art, weshalb beide Speciesnamen zu strei- chen sind. Ich fand diesen Schwamm in der Umgebung von Kecskemét zer- streut auf sehr grossem Gebiete. Ungemein viele finden sich in Kisfai auf sandigen Feldern und am Rande der Akazienwäldchen. Auf den Gemeinde- weiden von Bugacz und Monostor ist diese Art gemein. Reichlich fand ich sie auch auf den Weiden von K.-Szt.-Lörincz, bei Alpár an der Theiss, auf der Puszta Szeged-Csengele. Zerstreut fand sie sich bei Izsák, auf den Feldern der Uzovrcs-Colonie, bei Félegyháza, auf den Weiden von Puszta- Péteri. Selten ist sie bei Kecskemét im Talfájawald und bei dem Nyirwald, ferner auf den sich zwischen Pilis und Monor erstreckenden Feldern, sowie auf der Hortobágy-Puszta bei Debreezin.* Dieser Schwamm ist an den Viehtrieb gebunden und findet sich wahrscheinlich auf allen sandigen Weiden der grossen ungarischen Tiefebene. SCHULZER sammelte diesen Schwamm ausser im Comitate Tolna, noch am Rande des Kamenitzer Waldes, nieht weit von Peterwardein und * Secotium liebt Sand und da die Hortobágyer Puszta Natronboden besitzt, ist diese Art dort selten. Trotzdem ich darauf viel Aufmerksamkeit verwandte, fand ieh nur ein Exemplar. UEBER SECOTIUM ACUMINATUM. 437 bei Mehadia, wie er dies an seinen, im Wiener Hofmuseum befindlichen Exemplaren notirte. Nachdem ich diesen für selten gehaltenen Schwamm zu Studien- zwecken in circa einem halben Tausend Exemplaren m vielerlei Formen und Übergüngen sammelte, kann ich ihn zugleich detaillirt beschreiben. Der frische Schwamm ist schneeweiss, mit langem, selten ramifici- rendem, wurzelartigem Mycelium, welches den Sand stark aneinanderhält. Die reifen Exemplare sind licht kaffeebraun, ocker- oder lederfarbig, zu- weilen braun, die sehr alten sind auch purpurfárbig; ausserdem sind sie glatt, biegsam, lederartig, häufig mit sehr schönen, schuppigen Zeichnun- gen. Die Form ist kegelig, am Ende abgerundet, zuweilen zugespitzt, und überaus variabel. Nicht selten finden sich Exemplare, welche durch ein, zwei, aber auch drei ringfórmige Einschnürungen verunstaltet sind. Der Durchmesser varürt zwischen 2 cm. bis 7 em., doch gibt es auch Zwere- exemplare von 1 em. Durchmesser. Die Höhe der Exemplare ist sehr ver- schieden. In der Mitte des ganzen Fruchtkórpers zieht sich der Länge nach, eine selten glatte, meistens gewundene oder verbogene Achse entlang, eine Art Centralstrang von massivem Inneren, der schwammartie, in der Mitte einen lichteren Strang zeigt. Der ausserhalb des Fruchtkórpers stehende untere Achsentheil verdünnt sich gewóhnlich nach unten zu, ist von ver- schiedener Länge und fehlt zuweilen ganz; wo er in den Fruchtkörper übergeht, verbreitert er sich stark. In reiferem Alter springt er an der Basis der Peridie, um die Achse herum ringfórmig auf und zerspaltet sich dann in meridianartig stehende Lappen von verschiedener Anzahl, doch bleibt die Spitze der Achse stark zusammenhängend. Capillitium ist keines vorhanden, statt dessen finden sich zwischen dem Strunke und dem Peridium vertical stehende Lamellen, wodurch dieser Schwamm an die Agaricinen erinnert. Dass er thatsächlich einen Übergang zu den Agaricinen darstellt und der Strunk, dem der letzteren, die Lamellen dagegen deneu der Agaricus-Arten entsprechen, wird lebhaft durch das einzige Exemplar illustrirt, welches ich in Szeged-Csengele fand und an welchem sich ein Theil der Lamellen ausserhalb der Peridie ent- wickelte. Die Sporenmasse der jungen Individuen ist gelblich-. braun oder pistaeiengrün; die Sporen sind auch in demselben Individuum bald ge- stielt, bald stiellos, lichtgelb, zuweilen fast farblos, kugelig oder eifórmig. Die Sporenmasse der alten, zumeist aufgesprungenen Exemplare ist umbrabraun, die Sporen sind eifórmig, citronenformig, bräunlich-gelb oder braun, mit kleinem warzenartigen Stiel und einem, seltener zwei HM (Sb) ioe D: HOLLOS oder drei glänzenden Tropfen. Die Sporen sind 5-6 4 breit, ihr Längen- durchmesser beträgt 7:5 1. Ich untersuchte auch Material aus West- Sibirien und aus Kiew, und fand es mit dem aus der Umgebung von Kees- kemét vollkommen tibereinstimmend. Die Peridie des reifen Schwammes hält den Zufälliskeiten des Wet- ters vorziiglich Stand, weshalb man an den Fundorten in fast jeder Jahres- zeit vollständige Exemplare finden kann. Hazsninszxy fand sein altes Exemplar im Frühjahr und gibt diese Jahreszeit als Vegetationsperiode des Schwammes an; er kommt dadurch in Widerspruch mit SCHULZER, der ganz richtig bemerkt, dass der Schwamm im Herbste gedeiht. Ich fand ein frisches, schneeweisses, weiches Exemplar schon Ende Juli und zerstreut Anfangs August. Mitte October finden sich frische Exemplare schon sehr selten, so dass ich als Entwickelungsperiode die Zeit zwischen Ende Juli und Mitte October angeben kann. Ich sammelte diese Form im Alfóld in verschiedenen Entwickelungs- stadien, verschiedenen Gróssen und haufig bizzaren Formen zu Hunderten. Wenn ich mit meiner so gewonnenen Erfahrung die in dem Sylloge Fun- gorum Saccarpo’s enthaltenen Beschreibungen von 15 Secotium-Arten überblicke, habe ich starken Verdacht, dass nicht nur die jetzt nachgewie- senen Arten mit einander anonym sind, sondern ich glaube, dass die in Grösse und Form so variablen Individuen dieser Art, Anlass zur Errich- tung noch mehrerer Arten gaben, welche bei einer gründlichen Revision oestrichen werden müssten. ex TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. RHAMPHOMYIA HETEROCHROMA, NOVA DIPTERORUM SPECIES EX HUNGARIA: Descripsit Prof. Doct. M. Bezzr, Sondrio (Italia). Haustellum quam tibüs anticis longius, palpi lutei, antennae fuscae, arti- culo tertio elongato nigro, pedes lute, simplices, tarsis fuscis; setae et pili totius corporis nigri; thorax setulis acrostichalibus longiusculis, biseriatis, scutellum margine sexsetosum ; alae cellula discoidali parva, nervo long. sexto haud abbre- viato. Long. corp. mm. 5, alar. 6. d . niger, oculi in fronte conjuncti; thorax cinereo-tomentosus praesertim ad latera, halteres capitulo infuscato, pedes trochanteribus geniculisque anguste nigris ; abdomen subtus luteum, hypopygio perparvo, lamellis minimis, filamento incluso ; alae fuscedine laevissima tinctae, macula stigmatica elongata fusca. 9. lutea, fronte parum lata nigra, thorax uni- vel bi-cinereo-vittatus ; abdomen supra cinerewm, halteres albolutei; alae hyalinae, macula stigmatica obsoleta ; ovipositore elongato, lamellis apicalibus angustissimis. Hæc species ad montes Tátra in Hungaria a Dom. Doct. KERTÉSZ in utroque sexu 19. VII. 97 capta est. Specimina quatuor observavi, 2 d 29, quorum duo in musaeo nationali hungarico, duo in collectione mea hodie sunt. Simillima videtur Rh. hybridae Zerr. (Dipt. Scand. I, p. 438, n. 65) praesertim in mare. Sed cl. Auctor suam speciem Rh. flavae Fun. in om- nibus partibus æqualem esse dicit ; hybrida igitur scutellum quadrisetosum atque alarum nervum long. sextum (septimum apud ZETTERSTEDT) abbre- viatum præbere debet: notæ quæ heterochromae minime conveniunt. Adhue affinis Rh. flaviventri Maca. Men., cujus speciei a Dom. Tx. Becker in Berl. entomol. Zeitschr. 1887, p. 110, n. 48, nova descriptio allata est; specimina utriusque sexus hujus auctoris, prope St. Moritz capta, cum specie nova comparare licuit. Dom. Prof. G. Srrogz in Dipteren von Steiermark, I, 1893, p. 46 iterum de hae specie locutus est. Aegre foemine inter se distinguuntur. Caput, thorax, pleuræ et pedes pari modo setosa, eademque nervorum directio in alis est. Hypopygii struc- tura quoque eadem, lamellis nigris, superne retro breviter ciliatis, per- parvis, filamento incluso, inferne tantum distinguendo, luteo ; hypopygium totum exiguum, exiguius immo quam ultimum abdominis segmentum, ita ut abdomen ad apicem aeutum videatur. 440 D: M. BEZZI A descriptione BECKERI |. s. c. species mea notis sequentibus præser- tim differt: statura paullulum minor; oculi in mare cohwrentes; thoracis dorsum in mare, a latere anteriore visum, nigrum, parte postiea tantum cinerea. Ale maris paullulum infuscate, non hyalinæ, stigmate valde distinetiore ; halteres in eodem sexu capitulo fusciore. LS ő 4 e TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. A FOGOROMFU HAZAI FAJAIRÓL. (DE SPECIEBUS ODONTITIDUM * HUNGARIAE.) Dr. BoRBÁS Vıner-töl. Némely, még nem nagy nóvénygénusznak is egy-két faja ma esak- nem az egész génusznak teljes revizidjat vagy mélyebb tanulmányát köve- teli meg. Az autoroknak olykor-olykor át nem látszó, rövid, zavaros, egészen ellenmondó vagy cserbehagyó, sőt nem ritkán egészen tiszta leirása alatt több állandó eltérés lappang, úgy hogy majd az eltérő alak kétségessé teszi még a jó leirást is; majd a hézagos leirással nem boldogulunk az eltérések megalapításakor és rendbe szedése közben. Zavar az is, hogy bizonyos nö- vényt elterjedettebbnek hirdetnek. Szeretnénk meglelni, de végre arra a meggyőződésre jutunk, hogy pl. hazánknak nagy területén nem terem ; helyenként van helyette olyanforma, de nem az. A morphologiai bélyegek is a biologiaiakkal gyakran annyira bonyolódnak, hogy nem könnyü közöttök határt vonni. A morphologiai vagy systematicai fajokat a biologiai eltérések- től (Rumex angiocarpus, Petasites hybridus, Quercus tardiflora) szorosan el kellene választani. E téren idáig kevés történt. A megkülönböztető bélye- gekkel a geographiai elterjedést is pontosabban kell összeegyeztetni, noha kétségtelen, hogy egymással vegyest, kis darab földön, több rokon faj vagy eltérés is terem, tehát geographiailag egymástól nincs elkülönítve; más- részt két távol helyen, mas termöföldben is szokott egész megegyező nö- vényfaj vagy eltérés gyökeresedni. Ily értelemben revideálásra méltó génusz az Odontites (RUELL.) HALL. Enum. stirp. Helv., 1742. 304, nemcsak azért, mert mint génuszt eltörülve, gyakran az Euphrasid-hoz csatolják; majd meg különválasztva, még a sárgavirágü fajokat (Odontites lutea) is kizárják a köréből s az Orthantha Bentu.? génuszához csatolják; hanem azért is, mert az Odontites fajai, kivált a hazaiak, szintén elegendőképen rászorulnak a revizióra. Az Odontites zöld- vagy félélősködő fü a kakasczímerfélék (Rhinan- thaceæ) családjában, ezért mind morphologiailag, mind pedig biologiailag és földrajzilag is különös és figyelemre méltó. Az európai hhinanthacedk- 1 Többen az Odontit szó tövét ragosítják, BerroLoxı (Fl. Ital. VI. 27.) az Odontitid-et ; mint görögeredetű szóét, én is az utóbbit tartom helyesnek. ? Lásd: ENGLER és PRANTL: Die natürl. Pflanzenfamilien IV. 3. b. p. 101, EN bo D: BORBAS nak újabb időben csaknem valamennyi genuszat monographiailag ismer- tették, még a fajaszakadtnak (monotypicus) gondolt Tozzia alpina mellett a T. Carpatica Won.! is az irodalomba került. A hazaiak azonban kellő meltatasban nem részesültek. Oka ennek az is, hogy a hhinanthaceak szé- pen nem száradnak, szárazon törékenyek. Ezért a botanikus nem szívesen gyüjti, de a száraz füvén a morphologiai bélyege sem nagyon szembetünő. Az utóbbi nyarakon az Odonlites fajait gyakran a természetben vizs- gáltam. Itt azonban az a nehézség támad, hogy nagyobb területen is, gyak- ran csak egy faja nő, mert a legtöbb fajnak vagy eltérésnek élesen határolt és a másikétől elzárt földrajzi területe van. Az Odontites a virágzás idejére nézve is nagyon eltér egymástól. A korai faj már régen befejezte életműkö- dését, már el is pusztulhatott, midőn a solstitium után a késő faj virágzás- nak indul. A solstitium ideje az Odontites fajait nyárelőzőkre és nyár- követőkre választja. Ebből látható, hogy az Odontiles fejlődésének szakaszait, valamint teljes gyüjteményét herbarium részére összegyüjteni nem kis fel- adat, továbbá az is, hogy két Odontites-fajt élő állapotában összehasonlítani vagy nem, vagy csak különös kedvező esetben lehet. Megnehezítheti a vizsgálatot néhol, kivált a szárított füvön, az apróbb virág (Zágráb, 0. divergens), valamint a sziromnak a termékenyítés ked- véért való tovább növekedése is. A kevés szárított példán a virágnak bio- logiai állapotát fölismerni bajos. Vizsgálataink eredményét a következő sorozatba foglaljuk. Morphologiai sajátságok. Az Odontites-nek legkiválóbb systematicai bélyege a kelyhében rejlik, mely elvirágzás után is fenmaradván, az Odon- tites-fajt később is és legtovább megkülönbözteti. Állandó bélyeg a kehelyfog rövidsége és hosszasága, keskenysége vagy szélessége (lásd 453—54. old.). Pártája meg a hímje a generikus különbségét árulja el, egyideig, még el- virágzás után is, a gyümölcsözés felé közeledő fürtón szemlélhető. A szórezet is jellemző. A nyárelőző alak szőre ritkásabb és szétálló, ‘ UA Tozzia Carpaticá-t legelőször, megnevezés nélkül WAHLENBERG a Fl. Carpat. princip. 187. old., különböztette meg a T. alpind-töl. WoroszczaAk «Materyjaly do flory gor Lomnickich» (1892, Kraków), 24. old., továbbá «O roslinnosci Karpat» (u. i. 1892), 34. old. írta le és nevezte meg az apróvirágú T. Carpaticá-t. 1892 aug. havában Stubnyafürdóben HAZSLINSZKY is figyelmeztetett rá. Crescit T. Carpatica in valle Suttóviensi ad pedem montis Kis-Kriván (Horvsv 1895 jun. 11.) fere glabra, in eacuminibus Rodnae (Preluei, leg. jun. 10, 1878. Porctus, Korongyis, jun.. 1856. OzxTZ) , Bucsecs (1850 jun. 29., Korscuy, Pl. Transsilv. herb. Schott 272.), in era- minosis irrigatis ad catarractas Bistrae, sub alp. Sarkó (jul. 1855, Hxurr.), etiam in Serbia (Stara planina, Prrrovié jun. 1887), in omnibus locis prææstiva. Herba Bosniaca (Vlasie, jun. 1886., BRANDIS) jam ad T. alpinam, Silesiaca autem ex situ geographico ad 7. Carpalicam pertinet. DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARIA. 445 az 6821 fajé lesimulobb. Ezt latni a rokon Tozzi« alpind-n! is, melynek villicaulis korábbi eltérése a szár élein hosszabb bolyhot visel. Az Odon- ‘liles-nek száraz helyen termő faja (species xerophila) továbbá, mint az O. Sicula, ©. hispidula, meg az O. rigida, durvább-szórezetü, majdnem ser- tésnek mondhato. A level rövidsegeröl az 0. divergens, az aranylagos szélességéról pedig az O. canescens tünik ki. Ennek a levele a legszélesebb és legrövidebb, ezenfelül élesebben fürészelt. Az 0. canescens ezzel a leveleivel a rokon Rhinanthus vagy Alectorolophus nemzetsége körében a Ith. vagy A. elli- pticus meg a Rh. vagy A. Alectorolophus (Scop.) (th. Freynii KERN.) fajnak parallelismusa, a Rhinanthus körében ennek a két fajnak lévén aránylag a legszélesebb és legkurtább levele. Az Odontiles nyárelózó fajainak a levele általában szélesebb, lassan hegyesedik, de az elhegyesedése mégsem olyan szembetünő hosszú, mint a nyárkövető fajoké. Az ágak állását tekintve, az 0. divergens-nek hosszú és ívesen gör- büló, csaknem derékszög alatt szétterpedő ága említésre méltó. Ezért GRp- NIER és Gopron? 1850-ben, a fajnak mai felfogásától eltérő véleményök ellenére, még az akkorbeli értelemben is, az O. divergens-t csaknem ön- álló fajnak tekintették. Más fajunk ága nem terpeszkedik annyira széjjel, hegyesebb szög alatt távolodik el a főtengelytől. A hazánkban nem termő O. litoralis virágzatának a csúcsa egyenes felálló, a hazánkbelieké lekonyul. À hegye-levélnek (bractea) a virághoz, illetőleg a kehelyhez vagy a terméshez mért hosszasága is nevezetes. A nyárelőző faj hegye-levele na- gyobb és szélesebb szokott lenni, a virág hosszaságát feltünően túlhaladja, a virágzat csúcsán üstök módjára csoportosodik. Az őszi alakok közül az 0. stenodontá-nak hegye-levele hosszú, a tóbbié rövidebb, kevésbbé üstökö- södik, az 0. canescens-é szélesebb és csinosan fürészelt. Az O. divergens virága aránylag a legapróbb. Morphologiailag, de biologiai tekintetben is nevezetes lenne az, a. mit FnEyN? közöl, hogy az 0. Kochii porfejtöje alján szakál nincsen, a mi a génusz jellemével, valamint a virágnak tervszerűségével és biologiai műkö- désével is ellenkeznék. Ez a bélyeg azonban, vizsgálatom nyomán, az O. 1 A Tozzia alpina száráról Kocm (Deutschlands Flora IV. 362) ezt írja : «nur auf den Kanten mit kurzen Zotten bewachsen», Beck (Fl. v. Nieder-Österr. 1073) pedig, hogy «etwas kraushaarig». Exemplaria, quæ cl. quondam Sonklar jun. 1872 ex alpe Breynina Austriæ inferioris attulit, caule excellunt quadrifariam longe villoso, que var. villicaulis formam sistit T. alpinae prææstivam. Rene. Icon. XX. t. 120. ? Flore de France II. p. 607. 3 Freyn J. Flora von Süd-Istrien, p. 159. GmEMwLr Excursionsflora für die Schweiz VI. ed. (1889) p. 332. 144 = D: BORBAS Kochii porfejtöjen is látható, legfeljebb jobban lekopik róla, mint altala- ban és gyakrabban a délibb fajokéról. Biologiai sajátságok. Az Odontites virágának biologiai működését KERNER ! ismertette. Minthogy az önöntermékenyítés érdekéből némelykor a kész párta még nő, hogy a bibét a porfejtőhöz közelítse, ezt a virág nagy- ságának mérésekor kell tekintetbe venni. Ismeretes sajátság az is, hogy az Odontites szárítva gyakran meg- barnul vagy megfeketedik, azután könnyen törik, s a levele lehull. De a szárnak nagyobb és alsóbb levele már-már az élő Odontites-ről is hamar lehull, kivált a tengermelléki 0. canescens-ről. Ez részint a száraz forró- ságban, a kipárolgás ellen való küzdelemből származik és a nyárkövető fajok szokása, részint az élősködéssel függ össze, mert az Odonlites a kör- nyező füvekből is merít táplálékot, tehát nagyszámú átsajátító szervre (level) később már nincs szüksége. A zöld élősködő kiválóan a laza földet kedveli. Ezért az Odontites, valamint a rokon Rhinanthus meg a Pedicularis leggyakrabban a kissé nedves réten terem. Más zöld élősködő a jó porhanyó talajon, kötöttebb homokon (Euphrasia) vagy a havasi legelőn (Tozzia, Euphrasia, Pedicu- laris, Bartsia) terem, egész más sereg pedig a jó megmunkált föld, tehát a vetés, tarló stb. kísérője, mint a gyakori Melampyrum és Rhinanthus fajai. Ebből már most nevezetesebb növénygeographiai különösség magyarázható. Békésvármegyének kemény, szikes talaján 1881-ig, sőt 1894-ig a Melam- pyrum-nak, Rhinanthus-nak,? Pedicularis-nak meg az ÆEuphrasid-nak különben mindenfelé közönséges fajait sem leltem, az 0. Odontites itt léte annál feltünöbb. Melampyrum cristalum-ot is várhatnánk Békés vármegye erdeiben. Száraz sziken, valamint sivár, puszta homokon Odontites-t nem lelni. Némelyik zöld élősködőt a nyalábos gyökér jobban a földhöz erősíti (Pedicularis). A zöld elösködöt gyakran a gyokerének színe, szivokajanak (hausto- rium) szemlélése nélkül is kónnyen elárulja. A legtóbb ilyen fajt a foldból könnyen kihüzhatjuk. Ilyenkor a gyökere többnyire tiszta, nem földes, se nem sáros (ilyen a Thestum-é, valamint a rojtosszirmu (rentianá-ké is), mert élősködő létére a talaj rögöcskéje a gyökérhez mindenütt hozzá nem tapad. Biologiailag legnevezetesebb, hogy az Odontites fajai, mint sok mas növény, kivált a /hinanthacedk, Gentiana,? Cytisus, Erigeron, Alysswm, * Verhandl. d. zoolog.-botan. Gesellsch. Wien, 1888. 565—66. |. ? Azóta Vésztő vetésében Rhinantus hirsutus-t leltem (1. Békésvarm. fl.). ? WETTSTEIN, Saison-Dimorphismus, Berichte der deutschen botan. Gesellsch. 1895. 303—135. DE SPECIESUS ODONTITIDUM HUNGARIÆ, 145 Dianthus, stb., a napfordulatot (solstitium) megelőzve vagy követve, nyár- elózókre (species prææstivæ seu postverne) és nydrkövelökre (sp. post- æstivæ sive autumnales) válnak. Ez az, a mit ma évszakbeli másformaság (saisondimorphismus) néven gyakran emlegetnek. Régi ismeret, csak a neve modern. Ilyen pl. a régi Leucoium vernum meg a L. aeslivum, vagy a Spiranthes aestivalis meg a Sp. autumnalis, sót a nagyobb- és kisebb- levelű hársfa is. Virágzásukkal egymást követik, de ezeknek már a mor- phologiai eltérése is tetemesebb, mint a Rhinanthaceá-ké. Az Odontiles nyárelőző faja egyszerűbb, ágatlanabb,! vagy csak rövid- és kevéságú. À legfelső pár ág, meg a legalsó pár virág között beiktatott olyan levél nincs, a melynek tövéből virág nem fakad (folia interposita sine flore). A virág vagy a fürtje mindjárt a legfelső pár ág fölött következő levél mellől sarjadzik. A nyárelőző alak termete rendesen vékony vagy hosszas szokott lenni, nem tornyos. Szôrezete kevésbbé simul le, azért a nyárelőző alak rendesen bolyhosabb. Az 0. litoralis levele tompa, mint a nyárelőző Gentiand-é. Hazánkban a nyárelőző faj Horvátország felföldjén junius közepe táján és második felében virít (0. verna). A haza belsejében a nyárkóvetó faj korábbija junius végén vagy julius elején kezd nyilni (O. villosula, Budapest körül). Az O. verna nyári eltérése (var. macrocarpa) vasmegyei Borostyánkő vidékén julius közepe táján virít. Az Odontites későbbi virágzása vagyis nyárkövető faja a nyárelózónél magasabb, levelesebb, ágasabb és hosszabbágú szokott lenni. A legalsó virág meg a legfelső pár ág között gyakran egy vagy több pár olyan be- iktatott levél van, a melynek tövéből virág nem fakad, tehát a legfelsőbbik par ágra meddő pár levelek következnek, virág nélkül (interfoliatio) . À tenyésző ágaknak meg a virágoknak, azaz virágokká alakuló ágak- nak? ilyen virágtalan levelekkel való kózbeszakitása s ennek a viritassal, illetőleg az évszakkal való szoros összefüggése morphologiailag, de kivált biologiailag nagyon figyelemre méltó. Oly jelenség ez, a mi idáig alaposan kimagyarázva nem volt, oly természeti tüneményhez jutott itt a botanikus, a mely kezébe adja a vezérlő szálat, hogy a virágzásnak a morphologiai bélyegekkel való harmoniálását nagyobb eredménynyel fejtegethesse. Való- ban az Odontites-nek és még alább említendő néhány más növénynek, kivált a hhinanthaceá-k (kakasczímerfélék) fajainak virágzásbeli alakja az évszakkal, a nyár elejével vagy a nyár utójával meg az őszszel annyira 1 WETTSTEIN és HOFFMANN, Oesterr. Botan. Zeitschr. 1897. 113. stb. old. ? A virág, morphologiai értelemben, a termékenyítés érdekéből átalakult, szí- nes leveleket sarjasztó ág. A virág szó etymologiája e meghatározás értelmének Ss: megfelelő. 146 D: BORRÁS megegyező, hogy a gyakorlott szem a növény külsejéről, némelykor már a darabjáról, a gyüjtés idejének följegyzése nélkül is, könnyen megmondja, nyár elején vagy utóján virított, illetőleg gyüjtöttük-e ? Viszont az évszak szerint, a mint kirándulásra indulunk, előre tudjuk, minő formáját gyüjt- hetjük az itt szóban forgo növényeknek. Ilyen meddő levelekkel megszakítottságot (interfoliatio), illetőleg a késő (postsolstitialis) virágzás jelzését látjuk a Verbascum Blattaria ágas for- majan, az Orobanche vamosa, Teucrium chamaedrys, Calamintha alpina (Fenyohazarol), a Stachys palustris nyári agasabb példáin; de már a St. ambigua (Fenyéhazarol), valamint a Gratiola és Lindernia interfoliatio nélkül, egyenletesen fejlődik, a legfelső pár ág után következő levele mellől virága sarjadzik. Ezeken a példákon a közbeszakítottság még sem annyira állandó, mint a hhinanthaceák, kivált az Euphrasia, Orthantha meg a hhmanthus fajain, ámbár a közbeszakítottságot a Ith. crista galli-n (Hh. minor Eun.) a jó nedves föld, pl. a Csepel szigeten, Soroksár mellett, mar május második felében is létrehozza. A Veronica serpyllifolia interfolia- tiója úgy jön létre, hogy ágatlannak látszó szára aljából bocsát indaformájú ágakat. Interfoliatió van Sculellaria galericulatá-n (27. jul. 1896. Plitvica). Az ág meg a virág szétválasztottságát ágasabb Prunellán is látni; a virágzatát gallérozó levél is ilyen meddő levél, mint a szegfű pikkelye. Az ágak meg a virágok közt levő levelek tövében a virágok elmaradása (ablastos) morphologiai értelemben dgrithitds (ägesökkends, depauperatio ramorum). Ha még ama meddő levelek tövéből is leveles és virágzó ágak fejlődnének, a növény nyár vége felé a nagyszámú virággal és termés érle- lésével életezéljának teljesülését aligha nem koczkáztatná ; bizonyosan túl- terhelné magát. További lépés e meddő levelektól, vagyis a homolog fejló- dés extremuma, a rokon családbeli Veronicd-nak Chamaedrys sorozata,! " A Veronica «Chamaedrys» csoportjának nem régen csinos új faját hozták Krimból (Karagatsch ad Sudak). V. stichotricha BORB. ined. ex Multifloris Lup. Fl. Ross. III. 242, caulibus e basi repente adscendentibus, fere glabris cum vestigio pubis bifariæ, qu: in coma caulis terminali magis conspicua evadit. Foliis petio- latis, quam in V. Austriaca latioribus, ovatis late ellipticisque, simpliciter serratis, in caule sterili lanceolatis inæqualiter serratis, subintegerrimisve. Racemis abbre- viatis, laxiusculis, braeteis pedicello parum aut duplo brevioribus, lanceolatis elli- pticisve, cum pedicello atque calyce glanduloso-pilosis, floribus intense ecruleis, ealyce quam pedicellus parum usque duplo breviore. A V. Austriaca, quo nomine edita fuit, calyce 4-, non 5-partito, foliis latioribus, pube bifaria ete., a V. Chamaedri folis haud plicatis firmioribus, (ab utraque). glabris, petiolatis, haud biserratis, a V. pedunculuri MBies. demum glabricie, foliis haud incisis, pedunculis haud elongatis, nec capillaribus. Adest var. brevistipes V. Chamaedryos Hungarie borealis (Neusohlii, Hermaneez, Zólyom-Brézó), quæ non adeo ae V. stichotricha foliis ovatis minoribus conspicue petiolatis a typo recedit. DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARLZE, 447 a melyet a magyar nép órdógcsiple fűnek!" nevez, mert a szárát virág soha sem tetózi, hanem mintha lecsipték volna, rövid csúcsán csak meddő levelek vannak s a termés létrehozatala egészen az oldalszervekre szorult. Mint- hogy az Odontiles meg a Veronica közelről rokon család tagja s a rokon családok genusza és faja ugyanannak az őstypusnak más-más nyilatkozata, szétágazása, más-más korbeli megjelenése és továbbfejlődése : a Veronicá-k meddő leveles szárcsúcsát az Odontiles meg a Rhinanthaced-k meddő levélsorozata természetes folytatásául és befejezéseül kell tekintenünk. Az Odontites őszi fajának a termete is eltérő a nyárelőzőétől, t. 1. rendesen tornyos (habitus pyramidalis), a szőrezete pedig Jobban a szár- hoz simul. A nyárelőző és nyárkövető fajok közt vannak jó kialakult fajok, a melyek között semmi áthidalás (transitus) nines, pl. az O. verna és O. Odontites (O. serotina). De a nyárelózók némelyikének a virágzása a nyár derekaba is belé nyulik (0. macrocarpa), viszont a szorosan őszi faj virág- zását már junius végén is megkezdi. A tawaszi faj meg a késője, valamint az őszi faj meg a koraija az elágazáson, szőrezeten meg a termeten kívül egymástól nem tér el, csak a hosszabb vagy rövidebb ideig való fejlődés hozza létre köztök a különbséget. Mind a két alaknak a virága ugyanaz. A késő és korai alak között azonban a különvirágzással (asyngamia) később más bélyeg is párosulhat és megnyilik az útja az új taj keletkezé- sének,? sőt hihetőleg a ma már jól kiváló fajok is asyngamia útján kelet- keztek. Az Ödontttes korai és késő faja, vagy ennek korai vagy késő eltérése egymástól még nem távolodik el, bélyegeit tekintve annyira, mint az em- litett Leucotum vagy a Spiranthes két-két faja, de az 0. verna virágzása idejére, valamint systematicai belyegere nézve is az 0. Odontttes-től any- nyira különválik, hogy az utóbbikat, mint REIcHENBAcH * kérdezve gyani- tani akarja, az 0. verna második, késő ivadékának gondolni sem lehet, mert az évszakon kívül még systematicai bélyeggel és geographiailag is szétkülönülnek egymástól. A földvajzi elterjedés. Az Odontites apró magva nehezebben hurczo- lódik szét, azért helyenként egymással nem nagyon keveredik. Az Odontites faja bizonyos helyen állandóbb. Nagyobb geographiai területeken más-más fajai váltakoznak s Európában a fajok száma délfelé gyarapodik. A délibb fajok keményebb szervezetűek, jobban kórósodnak, könnyebbén feketednek 1 A nép botanikai legendájából (Vermészettudom. Közlöny 1889. 504. 1.). ? KERNER, Ueber die Bedeutung der Asyngamie für die Entstehung der Arten (Innsbruck 1874), magyarul a Természet-ben 1876. * Flora Germanica exeursoria I. p. 359, Termeszetrajzi Füzetek. XXI. köt, 29 148 D: BORBAS és durvabb-szörezetüek, mint az északiak. A fajokra való tagosodasnak mar hazánk nevezetes térsége és több faj földrajzi elterjedésének hazánk szabja meg a határát észak felé. Az igazi tavaszi faj (Odonlites verna) inkább a nedvesebb tengeri klimat szereti s hazánkban délnyugatra, a horvát felföldre szorul s itt az 0. Odontites-szel, az O. canescens-szel, valamint az 0. rigidá-val osztoz- kodik a geographiai területen. Az Od. verna a Drávától északnak bizony- talan. Ha valahol, csak túl a Dunán kereshető, Zala megyében hihetőleg lesz, mert hécse körül rokon őszi alak terem. KERNER Pomáz és Csepel- Ujfalu környékéről közli;! de lehet, hogy ez az 0. pratensis-hez vagy az 0. stenodontd-hoz tartozik. Az 0. verna a Dunán innen és egyebütt az országban kétségtelenül nem terem. Hazánk délibb részének két faja közül az 0. canescens Olaszország északi részén át Francziaország déli részéig , az 0. rigida pedig a Balkánon át terjed. Jobban délre új fajok keletkeztek, mint az ©. Sicula Guss. Szicziliában, meg az O. virgata Lange a spanyol félszigeten. ? ^ Európa északi és közeptajain, hazánkban is legnagyobb területet fog- lal el az 0. Odontites (O. serotina), de a magyar haza délkeleti részén megszünik s ott az O. rigida váltja fel. Ez a Lika felföldjétől kelet felé az . orszag délibb részein, kivált Krassó-Szörény vármegyében terem; mig az 0. canescens hazánkban kivált a Karsztra vonul, de terjed a közel szigete- ken 15. Hazánkban Horvátországnak van legnevezetesebb Odontilese. A haza nyugati részében két közép alak: az O. verna-termetű 0. macrocarpa meg az O. Odontites-hez inkabb húzódó O. stenodonta hidalja össze az O. vernd-t a haza belsejének nyárkövető fajaival, így az a syste- maticai sorozat, a melyet a hazai alakokból összeállíthatnánk (0. cane- scens, O. verna Horvátországban, az ©. slenodonta Zalában, az O. pratensis Vasvármegyében, azután keletnek az 0. Odontites) a Karszttól kezdve hazánkon keresztül fokonként a keleti részekig, egymást fokozatosan követi, tehat külön-külön földrajzi elterjedése van. Ez az alakoknak természetes sorozatát és különbségeit, valamint a geographiai helyekkel való megegye- zést is igazolja. Az O. divergens hazánkban inkább csak elvétve terem. Geographiailag legjobban különválik Euröpäban az északi O. litora- lis Fr. (O. simplex Knox.) ; de hazánk határához nem is közeledik. Végre az Odontites egyike azoknak a ritkább füveknek, a melyeknek az évi fejlődése szorosan évszakunkhoz alkalmazkodik, tehát az éghajlati viszonyoknak hűséges visszatükrózóje. Ennek megfelelően nálunk az Odontites verna évi életfolyásában az a főtörekvés, hogy magvának meg- érlelésével előbb készen legyen, még mielőtt a nyári forróság az életfejlő- " Vegetationsverhältnisse No 1286. DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARIA, 449 deset megakaszthatna. Ezért az egész szervezete a rövidebb ideig való fej- lődésre van szánva, az egész teste egyszerűbb, ágatlan vagy csak kevés- és rövidágú szárat s rajta nagyobb leveleket hajt, hogy a sokágúsága a fejlő- dését a nyár derekába nagyon be ne szorítsa. Ellenben a kelyhe, szirma, valamint a termése is nagyobb, mint a nyárkövető fajé, kevesebb, de na- gyobb termésével iparkodik pótolni az őszi O. Odontites apróbb, de nagyobbszámú termését. Az O. verna keletfelé megritkul vagy végkép meg- szünik, inkább nyugat és délfelé a tengeri klima vidékét követi. Ellenben az 0. Odontites (0. serotina) Európának belföldjen nem kénytelen az évi fejlődésével annyira sietni, lassabban, de tovább növeke- dik, magasabb és erőteljesebb lesz, tagjai rendesen apróbbak maradnak, de jóval tetemesebb-számúak, mint a tavaszi fajé, hosszabb ágakkal, de apróbb levelekkel, a hosszabb fejlődés folytán jobban felruházza magát, virágjával nyár derekáig, sőt őszig, októberig 15 késkedik, de ekkor már a virága, a kész tenyésző szervek rovására, apróbb és sokkal számosabb lesz, a termése is apróbb marad, mint a tavaszi Odonliles-é, s hogy külön hamarább érhessen, jobban szétoszlik a nagyon ágas száron. Szintén a klimával való harmoniálás, hogy Európa déli részén, de már hazánkban is a fajok alsó része jobban kórósodik (0. rigida, O. Si- cula, O. canescens), a füve egész a kelyhéig sürübb- és durvább-szőrű. Ezek szárítva jobban megfeketednek, sőt inkább száraz füves, nem nedves helyen nőnek (herba xerophila). A fajok szélágazása vagy leszármazása. Phylogenesis. Az Odontites mint zöld gyökérélősködő sajátságos teremtés. Eredete, leszármazása idáig bizonytalan, ámbár a nem zöld Orobanche élősködővel a rokonságbeli kapcsolata félreismerhetetlen. Az O. verna meg az 0. Odontites keletkezése körülbelül tavaszunk és nyarunk eredeti alakulásával függ össze. Egy közös törzsből, nyugaton és keleten vált külön a nyárelőző meg a nyárkövető faj, egy része a tavasz, más része a nyár természetéhez alkalmazkodván. Ha ez igaz, a minthogy nagyon könnyen hihető, akkor a többi eltérés eredeti, illetőleg systematicai szétágazása mint másodrangú alaké, könnyebben megfejthető. Minthogy ma már egy növény sincs ott, a hol eredetileg keletkezett; egy sincs, a mely ősi keletkezésének első typusát máig megtartotta volna, hanem lassacskán mind változik, eredeti keletkezése helyéből kimozdul, ott egészen ki is veszhet és másutt szaporodik el; minthogy továbbá több- féle magyarázat is hihetőnek látszik: vagyis 1-ször a növényzetnek délfelé húzódása után maradhatott néhány pirosvirágú Odonlites éjszak felé, s a virágja itt törpült apróbbra a kevésbbé kedvező viszonyok között; vagy 2-szor az apróbb-virágú Odonlites került melegebb vidékre, ott keletkezett a nagyobb virága; vagy 3-szor a nagyobb-virágú Odontites délről jutott pl. 29* 450 D: BORBÁS hazánkba, itt tovább fejlödhetven, a vegetativ része szaporábban nött, de a későbbi virág tagjai apadtak, hegye-levelei aprósodtak, ennek rovására az éjszakibb alakoknak ágai és levelei gyarapodtak : e különböző lehetőségeket tekintetbe véve, nehéz megmondani, a ma ismert pirosvirágú Odontiles-nek melyik a legősibb typusa. Ha azonban a szeryezetnek egyszerűségét méltat- juk nagyobb figyelemre, akkor az ősibb alakot a nyárelőző egyszerűbb ala- kok közt kell keresnünk. Ha e mellett későbbi behurczolás és azután eiszaporodás föl nem tételezhető s valamely vidéken a fajoknak nagyobb számát mint a leszár- mazás tagjait tekintjük; ekkor az európai pirosvirágú Odontites mai szét- tagozódásának színhelye Svédország, a hol kis területen két nyárelőző faj (0. verna, O. litoralis) terem, az elsónek megvan ott a keskeny levelűje (0. pratensis), ott a nyárkövetője (0. inlerfoliata), ezenkívül a nyárkövető fajok közös törzse, az 0. Odontites L. (O. serolina Lam.) is ott terem, tehát a szétagazásnak egész centruma van ott. ‚A fejtegetett fajok között legjobban különválik az 0. liloralis ; való- szinüleg az áthidaló alakok kihalása következtében valamennyi más fajtól mereven elszakadt. A többi faj közt az összefoglaló lánczszemet könnyeb- ben megleljük. — A svédországbeli széttagozódás formaja a következő : | ———— Q. interfoliata se (OE aan, (0). Jiiyorepibis AT U Oo pratensie SLE O. Odontites (O. serotina). À délibb, melegebb vidéken, hazánkat is beleszámítva, a leszarmazas- nak újabb középpontja az O. verna, melyből a nyári O. pratensis a konti- nentalis vidéken formálódott. Külónvált typus itt továbbá az O. canescens, melytől ismét a délkeletibb 0. rigida vezet az O. Odonlites-hez. Emez maga is két tórzssarjat bocsát (O. divergens, O, villosula) ; mig a nagy- brakteäs eltérése, az O. stenodonta, visszavág az O. verna eltérései felé, E szetszarmazas a következő : Masodrangu faj (species secundaria): Töfaj (species primaria) O. interfoliata 1. O. verna use d BUB Tes ee O. pratensis ———— — — 0. villosula G : I 2.0. Odontites O. stenodonta (©. u, O. divergens O. rigida 3. 0. canescens > DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARIA. 451 Az egész európai szétágazást a következő mutatja : 5 . interfoliata 9. O. verna BSEC j . pratensis . villosula vai s 1. O. litoralis je . stenodonta — 3 ed "3. O. Odontites an ‘De E | is 6. O. rigida | | 8. O. Sicula PO. hispidular = 4. 0. canescens — p oo) virgata . divergens = C (O. € 6 © 9 Ha e leszármaztatás az emlitett kétség és nehézség nyomán s a kiholt fajok és eltérések ismerete nélkül az ismeretlen valóságnak meg nem felelne, a mai systematieal széttagozódásnak és rokonsági kapcsolatnak kétségtelen helyes kifejezóje. Ha a gyakoribb ószi és systematicai typust veszszük kiindulásul, akkor a systematicai szétágazás következő : kiholt alakok utan 2 277770. itoralis O. pratensis — O. verna deus O. stenodonta 0. interfoliata OS O. divergens Od. Odontites SZE 0, villosula : — O. canescens dus be: ___ 0. Sicula = 20 rigida ——0. hispidula ee . virgata | Syslematica. A hazai és rokon Odontites-fajok morphologiai, biologiai és geographiai sajátságait iparkodtam ósszhangzásba hozni. Következik a systematicai rész, a geographiai meg a biologiai sajátságok alapja, mert a systematicai bélyegeknek pontos szét nem választása nélkül amazok alapja, és magyarázata hamis; a biologiai és növénygeographiai magyarázat csak akkor lehet jó, ha a systematicai megállapítás és rendezés helyes. E rész megkezdése előtt még azt említjük meg, hogy a fiatalabb Odontites Horrm. Umbell. 1816. p. 116. tulajdonképen Bupleurum, mely itt számba nem jó ; továbbá, hogy itt a sárgavirágú, hazánkban tagozatlan Odontites-t, illetőleg Orthanthá-t is mellőzzük. Ebből nálunk az O. lutea (L.) var. hmfolia L. terem, a typust csak Békas-Megyer homokdombjain láttam, a var. linifolia-val (Euphr. Coris CR.) vegyest. Typum Od. luteae in Hungaria solum ad Békás-Megyer vidi, var. linifolia frequentior. 459 D: BORBAS Az Odonlites systematicai fejtegetésének és nomenclaturai megalapi- tásának nyitja és kiinduló pontja, a prioritás alapján, az Euphrasia Odon- liles L. a, melyet az autorok eltérően s gyakran hamisan értelmeznek. Legelőször azt a kérdést kell megoldani, melyik faj a Linnn E. Odontites-e, mert a nomenclatura, az elsőbbség elve nyomán, az KE. Odontites szerint alakul. A mint következik, az E. Odontites L. a más nem lehet, mint a későbbi Æ, serotina Lam. E szerint az Euphr. vagy Odontites verna Brun. az MH. Odontites synonymiajabol felszabadul s egészen más fajesoportnak közös vagy nyàárelózó fajnak külön neve lesz. Az európai gyakoribb és már LINNÉ előtt is ismeretes Odontites el- térései keskenyebb- és szélesebb-levelű, nyárkövető és nyárelőző faj köré csoportosulnak. E tekintetben nem nehéz megállapítani, mit értett LINNÉ az Euphrasia Odontiles név alatt, ámbár sok autor, WILLDENow,! Scopori,? MorncH,? LAMARCK,* GAUDIN,? FRIES,6 WILLKOMM és LANGR ? stb., hazánkban pl. Horurx kivételével és kivülem,? közönségesen megfordítva veszik, hihetőleg a legtöbb autor másnak a véleményét egyszerűen csak lemásolván. Linnt az KE. Odontites a-ról ezt írja: «folis linearibus» s tőle mint var. B-t elválasztja az Huphrasia silvestris maior purpurea latifolia-t Co- lumna Eephrasis-aböl (I. p. 201. t. 202. fig. 1.). Már ebből is látszik, hogy Linné az E. Odontites typusa alatt keskenylevelű fajt értett. A 457. oldalon közölt idézetekből továbbá ismét világos, hogy LINNÉ E. Odontites-nek nyárkövető fajt nevezett. Keskenylevelti, késő Odontites, Európa középtájain és tovább kelet felé általában nem ritkaság, Link tehát egész helyesen és természetszerűen járt el, midőn ezt az előtte ismeretlenül nem maradhatott Odontiles «serotind»-t egyenesen mint természetes typust Euphr. Odontites-nck megnevezte. LAMARCK későbben, LiNNÉ idézésével a késő és keskenylevelű Odontites-t szükségtelenül Ewphrasia serotiná-nak nevezte. Hogy Lamarck az Euphr. illetőleg Od. serotina Lam. leirásakor egyenesen Linnn E. Odonliles-ét értette, mindenki könnyen meggyózódhe- tik róla, ha LAMARCK ismertetését az Encycl. II. köt. 400. old. elolvassa. Az E. verná-ról csak az Encycl. pótlékában van szó (1811, p. 595.). Linus E. Odontites B-ja, az Euphrasia maior latifolia kétségtelenül ? WILLDENOW, Spec. pl. IIT. 194. ! ? Flora Carnioliea, edit 2. 435. ! ? Methodus p. 439. ! * Encyclop. II. p. 400. ! 5 Fl. Helvet IV. p. 113. ! ^ Summa veget. Scandin. p. 196.! " FI. Hispan. II. 617. ! 5 FI. des Trenesiner Comitates, Trencsén 1888. 87. old. " Vasvármegye növényföldr. 230. 1 (1887). ! DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARIE. 453 az E. verna BELL., mely úgy nagyjából tekintve, valóban úgy tetszik, mintha az 4. Odontites-nek nagyobb- és szélesebb-levelű eltérése lenne. Engem fejtegetésemben LINNÉ szavának értelme vezérel. LINNÉ sza- vát (maior, latifolia) szó szerint kell érteni. Hz csakis a délibb vidéki 0. verná-ra illik, nem pedig a keskenylevelű O. serotiná-ra. Az « Hufragia silvestris maior purpurea» . eredeti képének mását Prnzie Orró, páduai tanár szíveskedett velem közleni Conumna munkájából. Ez vagy kicsinyített, ágas O. verná-t ábrázol interfoliatio nélkül, vagy a kisebbített rajz más délibb vidéki faj nyomán (0. canescens ?) készült. A kisebbített képre a latifolia nem egészen jól illik reá. Ha Linnt az K. Odontites alatt hazájabeli növényi is értett, ez szin- tén csak az E. serotina lehetett, mert ez Scandinaviaban valóban terem, ! Fries pedig i. h. azt mondja : «planta in Scandinavia nunquam verna est», tehát Lınnt hazai E. Odontites alatt O. verná-t már ezért sem érthetett. Az E. verná-t Svédországban csak később ismerték fel,? sőt lehet, hogy LINNÉ ideje után hurczolták be oda s a megfelelő éghajlat alatt elszaporodott. Ezek után Koch D. és utána sok újabb autor LINNÉ «latifolid»-ja ellenére, nem helyesen tekinti a var. 8-t Lamaror keskenylevelű E. sero- lindjá-nak; ellenben a «folus linearibus»-ra meg nem felelően állapítják BELLARDI szélesebb-levelű Euphr. verná-ját. Az Euphr. Odontites más mint E. serotina Lam. nem lehet. : A hazai Odontites rendszere a következő : Systema Odontitidum Hungarie sequitur : I. Aucticalyces. Calyces inferiores fructiferi 7—9 mm. longi, tubulosi, dentibus lan- ceolatis, porrectis, latitudine conspicue (2—3-plo) longioribus, tubo autem calycis æquilongis, aut fructifero paulo longioribus. «Calyce cum dentibus argutis fructum lineari-leulatum æquante.»° a) Dolichocomae. Bracteis in apice eaulis longam comam formantibus : 1. Odontiles verna Brun. 2. O. interfoliata Bors. ined. b) Brachycomae. Bracteis in apice caulis comam brevem formantibus : 3. O. pratensis ( WIRTG.). ! LiwNÉ, Fl. Suecica 1755. p. 213. Frins I. c.. ScHhuLtz, Archiv. de Flore 1861. 315. Nyman, Consp. Fl. Europ. 550. ? Oesterr. Botan. Zeitschr. 1897. 184. % REICHENBACH fil. Icones XX. (1862) p. 57. Confer etiam KERNER, Oesterr. Botan. Zeitschr. 1874. p. 116. (Vegetationsverhältn. 1986). Le Qt m- D: BORBÁS II. Minoricalyces. Calyces fructiferi circiter 5 mm. longi, campanulati, canescenti-pube- scentes vel hirsuti, dentibus a capsula parum patentibus, latitudine longio- ribus, lanceolatis, aut fere æquilongis ac latis, triangularibus, tubo cireiter æquilongis, aut illo paulo brevioribus. «Calyce eum dentibus latiuseulis fructum oblongum :equante.» Bracteis florum longitudinem vix aut non superantibus, aut ea brevioribus. a) Pubescentes : Partibus vegetationis usque ad calycem breviter atque adpresse pube- scentibus. Herbie sepius minus rigidæ. Longibracteae, bracteis florem superantibus. 4. O. stenodonta Bonn. Brevibracteae, bracteis florum longitudinem :equantibus, aut bre- vioribus. a) Longifoliae, folus anguste atque elongato-lanceolatis. *Stenodontae, dentibus calycis latitudine sua 2—5-plo longioribus, lanceolatis. 5. O. divergens Jorn. QO. stenodonta, bracteis elongatis neglectis, O. Sicula Guss., O. rigide, 0. virgata, O. hispidula, hirsutie neglecta, hue pertinerent. ** Flatyodontae, dentibus ealyeis breviter triangularibus, fere æqui- longis ae latis. 6. Odontites Odontites (L.). 7. O. villosula SCHUR. 8) Brevifoliae, folis abbreviatis, latioribus, magis ovato-lanceolatis. 8. O. litoralis Fn. calyce platyodonto. 9. O. canescens (RcHB.) ealyce stenodonto. b) Hispidulae. Partibus vegetationis usque ad calycem canescenti-hirsutis vel hirtis, siccatis nigricantibus. Caulis rigidior, inferne induratus. Pili magis adpressi : 10. O. virgata Lancer. 11. O. rigida Bonn. ined. Pili magis patentes : | 19. O. Sicula (Guss.). 13. O. hispidula Bonn. ined. A fajok és eltérések nyárelózó vagy nyárkóvetó virágzás és eyümöl- csözés szerint a kóvetkezóképen oszlanak szét : = SU 2t DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARIA. 1. Species postverna, praeaestiva : 2. Species serolina, postaestiva : O. litoralis(species monomorpha), — O. verna, O. interfoliata, O. pratensis, species quoad flo- rendi tempus intermedia, stenodonta, canescens, . rigida, . hispidula, . divergens, . Sicula, . virgata, . Odontites. Species verna nulla. SEGA SNS S O. villosula, E szerint az Odontites faja lehet egyforma (species monomorpha, O. litoralis) vagy kétalakü (sp. tempore dimorpha), mint az O. verna az O. inlerfoliatá-val. À nyárkóvetó fajok ezenkívül jobban tagolódnak. Ezen időbeli eltérések közé, mint középalak az 0. pratensis vagy 0. macrocarpa esnék, a mely ágatlansággal kezdi virágzását, azután ágasabb, végre őszszel nagyon ágas, de interfoliatiója nincs. Az évszakhoz szintén így alkalmaz- kodó Gentiand-k közt a G. depauperata (Rocxer) ilyen, a mely a Tátrának felkai völgyében julius közepén virít, de az Öttó sziklafalan szeptember közepén is virágzásban van (CzaK6 exsicc.), s ekkor is a nyárelőző fajok jellemző tompa levelét látni rajta. Anthesis Odontitidum postverna atgue postæstiva eum organis her- bae harmoniat et in habitu notisgue bene exprimitur. Interfoliatio plan- tarum,! præcipue Rhinanthacearum postæstiva adeo eminens, ut herbam, quando lecta sit, tempore legendi haud notato, tuto cognosceremus. Herba sine interfoliatione exeunte vere lecta est. Homologiam interfoliationis extremam in Chamaedrybus Veronicarum videmus, quarum caulis semper coma sterili terminatur. Confer etiam squamas Dianthorum. Character morphologicus. Note specificæ Odontitidum insignes in calyce presertim. quærendæ. Calyce persistente speciem. Odontitidum diu- tius atque tutius, etiam ex frustulis et fructificandi tempore, distinguere vales, quam foliis atque floribus deciduis (cfr. p. 453 —54). Etiam pubescentia herbs» speciem sæpius distinguit. Pubes forma- rum postvernarum plerumque laxior et magis patula, in formis postæstivis magis adpressa. O. Sicula, O. hispidula atque O. rigida hirsutie precipua ab affinibus differunt. ! Exempla videas p. 446. EM Qr D D: BORBÁS Folia formarum vernalium maiora atque latiora esse solent, inter- nodia ssepius superant, apice breviter angustata, neque adeo, sæpius fere à basi longe acuminata, veluti in formis serotinis. Foliis brevioribus O. di- vergens, his latioribus et brevioribus (ut hhinanthorum Rh. ellipticus et Rh. Alectorolophus Scor. = Rh. Freynii Kurn.), argutius serratis O. cane- scens excellit. hami elongati atque horizontaliter divergentes O. divergenti sunt propri. Cfr. Gren. et Gopr. Fl. Fr. II. p. 607. Racemus Odontitidis litoralis arrectus, in ceteris nutans. Bracteas elongatas, floribus longiores, in apice racemi longe como- sas, species vernæ possident. Inter postæstivas nonnisi O. slenodonta erandibractea; in ceteris bracteæ florem vix superant, neque in apice cau- lis longam eomam formant. | Flores minimos O. divergens profert. Anthereæ Odonlitidis Kochii «imberbes» falso sie dict; ; ! huius quoque barba in antheris distincta aut magis evanescens, ut in speciebus australioribus sæpius videmus. Character biologicus. Folia Odontilidum facile decidua, fragilia, siccata etiam nigricantia, præsertim illa specierum australium. Genus Odontitidum per tempus solstitiale in species posluernas, praesolstitiales (maj. jun., jul.) atque poslsolstitiales, poslaestivas (aug., sept., octob.) separatur, veluti Leucotwm, Spiranthes, Gentiana ete., quam- quam species posteriorum inter se magis diverse sint. Forma vernalis alque postverna semper simplex aut simplicior, pauci- et breviramea, foliis et internodiis paucioribus, prioribus maioribus atque latioribus, internodia superantibus. hamis summis et racemo paria folio- rum sine floribus interposita nulla. Habitus tenuior, elongatus, haud pyra- midalis, caulis magis villosellus, pube enim laxiore, magis patula, haud adpressa. Flores, calyces atque fructus vernalium atque postvernarum ple- rumque maior, fructus ante æstatem aridam maturus. Vita quotannis brevior. O. verna in Croatia junio, forma O. Odontilidis postverna in Hun- garia exeunte jun. et ineunte julio floret. 0. macrocarpa mense jul. flores fructusque profert, dein ramosior, autumno autem ramosissimus fit, absque interfoliatione, florendi tempore igitur quasi intermedia, veluti Genliana depauperata Rochel, a medio julio usque ad mediam septembrim in valli- bus Tatræ obtusifolia manet. Species postæstiva, dum quotannis diutius cresceret, elatior, ramo- sior, ramis magis numerosis, foliosis longioribusque, quam forma præ- æstiva, excellit. Etiam internodia plurima, folia minora, sed multo erebriora, * FRE, Flora von Süd-Istrien, p. 159. GREMLI, Exursionsflora für die Schweiz ed. VI. p. 332. ; 1 — Or DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARLRXE. internodiis æquilonga aut illis breviora. Inter ramos summos et racemum terminalem paria foliorum plura interjecta, ex quorum axillis flos nullus egreditur (interfoliatio), ramos igitur summos non flores, sed folia sterilia sequuntur. Habitus formarum postæstivarum plerumque pyramidalis, pube magis adpressa. Flos, calyx atque fructus, quam in postvernis, minor sed multo copiosior; :estate aut autumno maturat. Geographia. O. Odontites apud nos maxime dispersa, frequens; in Hungaria austroorientali et Hæmo Odontitidi rigidae locum cedit. O. veria solum in Croatia, Od. canescens autem in ditione Karstiana, nec non in Dalmatia et Hæmo crescit. In Hungaria occidentali O. stenodonta (0. Odontitidi affinis) et 0. macrocarpa (O. vernae proxima) O. vernam cum O. Odontitide conjungit. Series formarum in Hungaria gradatim distribuitur, quod etiam geographie respondet. In parte maxime austro-occidentali enim 0. canescens, dein O. verna invenitur, in Hungaria occidentali O. stenodonta atque O. macrocarpa sequuntur, denique in parte centrali et orientali O. Odontites abundat. O. litoralis, apud nos aliena, geographice maxime distincta est. Centrum vegetationis Odonlitidum nunc Suecia esse videtur, ubi spatio minori species verne dus (0. verna, O. litoralis), forma O. vernae postæstiva (O. interfoliata) et typus systematicus (O. Odonliles) crescit. In Europa australi ex centro secundo Odontitides extensæ sunt. Descen- dentiam specierum vide p. 450——51, que affinitati systematieæ absque omni dubio respondet. Species antiquissima, sed sæpissime confusa est Odontites Odontiles L. sub Euphrasia. Herbam, que a Linnæo Euphrasia Odontites nominata sit, dicere haud difficile est. Ille enim Æ. Odontitidi a folia angusta, «linearia» ad- seripsit, eamque a var. B: Kuphrasia silvestri maiore purpurea latifolia, Column. Eephr. I. p. 201 distinxit. Jam ex his videri potest, ut Æ. Odon- files L. a species angustifolia sit. — Inter synonyma KA. Odontitidis, a Linnano in Horto Cliff. p. 326. Nr. 9. laudata, adest praeterea : «Pedicularis serolina purpurascente flore» Tourn. Instit. 172.1 «Euphrasia altera» Donon., Pempt. 55 «julio ac aliquot post mensi- bus cum flore conspicitur». «E. pratensis rubra» Morison, Hist. III. p. 451, ser. IL. tab. 24. fig. 10., floret aug. sept., — qu: omnes ex descriptionibus certissime ad speciem serotinam spectant. 1 Phrasis hec TOURNEFORTII etiam a LAMARCKIO (Encycl. IT. 400) ad Kuphrasiam serotinam reducitur. D: BORBAS Euphrasia Odontites L. est igitur certo certissime species «mqgusti- folia, postaestiva, eadem species, cui postea LAMARCKIUS, ipsam speciem LixNNAEANAM revocans, Huphr. serotinae nomen imposuit, et que in patria LINNAEI quoque, in Svecla revera crescit. «Planta in Scandinavia nun- quam verna est».! Varietas autem B LINNAEANA «maior», «latifolia» absque omni dubio Odontitidem vernam Barr. sistit, que in Suecia postea detecta est. Euphrasia Odontiles sic recte interpretatur a WILLDENOWIO, SCOPOLIO, LawancK10, MOENCHIO, GAUDINIO, Frimsto, WILLKOMMIO et LANnGEo, HOLUBYO ete.,? autores autem plurimi, presertim Kocutus? O. vernam Bezx. latifo- liam pro typo Huphrasiae Odontitidis sumunt, Æ. serotinam Lam. vero angustifoliam — verbis («latifolia») LINNAEr contradicentibus — ab Od. Odontitide diversam speciem distinquunt. Verba Linnarı: maior latifolia non nisi ad O. vernam, nequaquam in O. serotinam quadrat. Icon autem COLUMNAE, a LINNAEO citata (Ecphr. t. 202. fig. 1.), euius copiam mihi profess. illustrissimus, O. PENzra, benigniter communicavit, aut O. vernam dimi- nutam ramosam sine interfoliatione, aut speciem aliam ditionis australis (O. canescentem ?) exhibet. À fajok és eltérések eligazité táblázata. 1. A termést záró kehely 7—9 mm. hosszú ; a foga jóval keskenyebb, mint hosszabb, a kehely esóvével kórülbelül egyenló hosszü, lándsás, nem rövid háromszögletű. A hegye-levél a virág hosszasagät jóval tüléri .. 2 — À termést záró kehely legfeljebb 5 mm. hosszú ; a foga landsas, széles- ségénél hosszabb vagy háromszögletű, ekkor körülbelül akkora széles, mint a minő hosszú, a kehely esóvével egyenlő hosszú vagy rövidebb. A hegye-levél a virágnál rendesen rövidebb. "MM 5 2. Levele szélesebb, széles alapból keskenyedik; hegye-levele a szár tete- jén hosszabb üstökke alakul _ _ _ . | LINT cn — Levele keskeny landsas, hegye-levele a virágzat csúcsán rövidenüstökös 4 3. Füve szétállón borzas, szára ágatlan, ha ágas, a legfelső ág meg az alsó virág között olyan levelek kózbeiktatva nincsenek, a melyeknek tövéből virág nem fakad. Levele szélesebb alapból hosszas lándsás, ritkásan fogas, lassan keskenyedik, fürtje laza, virága nagyobb, tokja csúcsa kerekített 2, ms m ES i a eh ene en TE ONE RTE 1 FRIES, Summa vegetab. Scandin. p. 196. * Vide literaturam p. 452. * In Róurma Deutschlands Flora IV. p- 359. Synops. I. 547. Confer etiam Oesterr. Botan. Zeitschr. 1897. 184—586, PUR DE SPECIEBÜS ODONTITIDUM HUNGARIA. 459 — A tövétől kezdve ágas, lesimuit szórezetü, legfelsőbb aga meg a szar- tetőző virágfürtje közé több pár levél van közbeszőve, a mely mellől virág nem fakad. Levele alja kissé keskenyedik, lándsás, a kehely foga a csövénél hosszabb... _ EO mterlokate, 4. Szára alacsony, ágatlan, kurta-ágú, vagy oe nagyon ágas is, a felső ag meg a virágfürtje közé szótt meddő levele nines. Virága meg a termése az elóbbiekénél valamivel apróbb. Levele lassan keskenyedik, kelyhe szétálló szőrtől szürkéllik .. u. — — -— .. 05.0500. pratensis. — Szára nagyon ágas, res kl meddő M IL szaran levó levele csaknem az aljától kezdve keskenyedik, kelyhe lesimult- és apró-szórü 0. stenodonta. 5. Füve, kivált a szarnak felső felében szürke, keményebb-szórü, merev, az alsó része kórósodik, levele keskeny, hosszú. Mind nyarkövetö .. 6 — Jüve kurta- és lesimult-szórü, midőn szöretöl jobban szürkellik, akkor kurtalevelu wu... Ms = SEN N OBEN AL NG) ). SzOrezete inkább EN kevésbbé szürkelló . Be n LEY a ood ee 7 SS MORCZE TERS AC LAO [SVA US RCLUBUS MESS Ve D EDS Le RS 7. Sűrűn vesszós ágú, aga hatalmas, sűrűn leveles, levele landsas, nagyon érdes, fürtje sűrűvirágú, porfejtöje egész kibuvik a párta alul 0. virgata LANGE.! — Érdesszőrű, ága s rajta a levelek száma inkább a rendes, levele szálas- lándsás, lassan hegyesedik, porfejtője a felső ajak alól nem egészen bujik ki. Fürtje laza, tokja fordított szívforma .. .. .. .. 0. rigida. SNA SÁTSÁSDÍKOSAS ADO e 0 070 c Or: Siculs. ADI OS ACC) UN EU 0109: hispidula. 9. À hegye-levél a virágnál jóval hosszabb, a kehely foga keskeny 0. stenodonta. — Az alsóbb hegye-levél akkora hosszú, mint a virág = = 10 ROME yeley RO INA ARE teeny Dee nee vac Sa un] a 11 — Levele NT l5radsds doy edd ats Pann 12 11. Nyarkövetö faj, szára nagyon ágas, meddő lea érbesaale ve, virágzata bókoló, levele tojasdad-landsas, élesen fürészelt, kelyhe foga hegyes- c la Bi ed zs 0. canescens. — Nyárelőző faj, asatlan vagy keine. ic egyenes felálló, laza, levele kissé husos, tompán fürészelt, tojásdad-elliptikus. Kehelyfoga kerekített LO TIVE (p Hed e D MA DI vc gum d Or Itoralise * WILLK. és LanGe. Fl. Hisp. II. 1870. 617. (0. purpurea y stricta LANGE, Pugill. 216. 1863.) ? E. Odontites var. distans PETERM. ex 0. Kuntzei Taschenflora von Leipzig, 1867. p. 99 huc pertinere videtur. 460 D: BORBÁS 12. Aga megnyult, csaknem vízszintesen szetterpeszkedik, a csúcsával ivesen fölemelkedik. Levele rövid, lándsás, röviden hegyezett; kelyhe- foga häromszögletüen lándsás. = >= = = = > O. divergens. — Ága hegyes szög alatt terjed, levele doser danse hosszan hegyezett, kelyhefoga inkább háromszögletű = = = LC ONE Se oem walle) 13. Szára agatlan, ha ágas, a legfelső aga meg a maging közt meddő levelek nincsenek, kissé szétálló- és kurtaszórü. _ .. 0. villosula. — Szára nagyon ágas, meddő levelekkel közbeszakított, kurta-, lesimult- szőrű. Levele szálas lándsás, termése keskeny, hosszas, a kehely fogai közül kiemelkedik, fölfelé elkeskenyedik .. _ … ©. Odontites. Clavis specierum varietatumgue analytica. — . Calyces fructiferi 7—9 mm. longi; dentes eorum latitudine conspicue longiores, tubo circiter æquilongi, lanceolati, haud breviter triangula- res; bracteæ longitudinem florum plerumque conspicue superantes 2 — Calyces fructiferi circiter 5 mm. longi; dentes lanceolati, latitudine longiores, aut triangulares, fere æquilongi ac lati, tubo æquilongi aut breviores. Bracteæ floribus plerumque breviores _ > > = — 9$ 2. Folia anguste lanceolata, bracteæ summæ breviter comosæ = = | 4 Folia SUCRE e basi latiore attenuata, bracteæ summ: longe co- fou nie has tulis TS ate ramis summis et racemo termi- nali foliasterilia nulla interjecta. Foliis e basi latiore rotundata sessilibus, oblongo-lanceolatis, remote serratis, sensim angustatis; bracteis ob- longo-lanceolatis, flores conspicue superantibus. Flores laxe racemosi, flores maiusculi ; capsula (ex FREYN) apice fere truncata O. verna. > ~ . — À basi ramosa, adpresse puberula, inter ramos summos et racemum paria foliorum inserta, ex quorum axillis flores egrediuntur nulli. Folia basi parum angustata, lanceolata; dentes calycis tubum superantes | O. interfoliata. Caulis humilior, simplex aut paucirameus ramosissimusque, at foliis interjectis nullis; flores et fructus quam in præcedentibus paulo mino- res, folia sensim angustata ; calyx pilis patentibus canescens O. pratensis. — Caulis ramosissimus, foliis sterilibus ramo summo suprapositis, fere à basi acuminatis ; calyx adpresse, brevissime puberulus O. stenodonta. 5. Herba postæstiva, canescenti-hispida aut scabrius puberula, rigida, folnis elongatis — — AME MM M LL o 4 — Herba adpresse breviter enda aut quum magis eanesceret, brevi- KORG UA Mo d EL | ODE OSD u, y DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARIÆ. 461 6. Herba pilis magis adpressis vestita = = . Je D eR RR KB 7 — Herba pilis magis patentibus canescens — |. . VIRUS RN ce; 7. Dense virgato-ramosa, ramis validis, dense TONS. folus lanceolatis, scaberrimis, racemo densifloro, antheris omnino exsertis | 0. virgata Lance (n. v.) — Nigrescens, scabro-pubescens, ramis haud. validis, modice foliatis, foliis lineari-lanceolatis, sensim acuminatis, racemo laxo, antheris inferne inclusis, capsula obeordata ^ |. O. rigida. 8. «Floribus luteo-carneis, capsulis apice dosi. flos parvus O. Sicula. — Corolla rubra, maior _ . . ja 202,0: hispidula: 9. Bracteæ inferiores flore conspicue onen calycis dentes angusti O. stenodonta. — Bractex inferiores Moribus equilene) 1. 10 5 70072 10 LOL Moine Reve ar DUNE Re Na NIN oie en e 11 — Folia elongato- láncolata EXE DÀ nb RE veu A vo 11. Caulis ramosissimus, interfoliatus, racemo viste TN ovato-lanceo- latis, argute serratis, calyeis dentibus acutis. Species postæstiva 0. canescens. — Species postverna, obtusifolia. «Caule simplicissimo, l. ramis paucis strictis virgato, racemo arrecto, foliis latioribus, brevioribus carnosulis, (obtuse dentatis) bracteis flore purpureo brevioribus (vel iis æquilon- gis), capsula exserta», emarginata. Inflorescentia laxa. Calycis dentes rotundato-obtusi (Europ. boreal. litor.) _ .. .. .. .. O. litoralis. 12. Rami elongati, fere horizontaliter divaricati, apice arcuato-adscenden- tes, folia breviter lanceolata, breviter acuminata, bracteæ lanceolate, inferiores calyce paulo longiores, dentes calycis triangulari-lanceolati, latitudine sua longiores, tubo fere æquilongi aut paulo breviores.! (Gallia, Villeurbanne!) aus FAN NO divergens. — Rami patentes, folia elongato ineeolatal longer. cuminata, calycis den- tes magis triangulares _ _ _ . ARE SCH EIER Gos 13. Caulis simplex vel parce UR MEE ramosus, lose, non inter- tolianus: ba LE RER enn DUROS vao sular — Caulis ramosissimus, deste Bub cule. ramis summis et racemo folia sine floribus interjecta; folus lineari-lanceolatis; flos 8—9 mm. longus, calyx 5 mm., dentes triangulares, fructus anguste oblongus, calyce emergens, apice attenuato. .. . .. 0. Odontites.* * Calyx adpressus, capsula inferne non attenuata, apice rotundata. (BoREAU Flore du centre de la France I. p. 249, 490. 1857.) ? Calyx parum patens, capsula basi attenuata, apice emarginata (BoREAU |. c.). 162 D: BORBÁS Descriptio specierum. 1. Odontites Odontites L. o, in libro de Spec. pl. I. 1753. p. 604, sub Kuphrasia Odonlilide, exlusa var. B. — Typus Odontilidum in Europa frequentissima. Exemplaria nostra eum borealibus: Fennicis (NyLanp, Hel- singfors, legit. R. Hvrr) omnino conveniunt. Deseriptio Æ. serotinae Lam. in libris botanicis pluribus bona. Cnfr. p. 460. Synonyma : Euphrasiu Odontites L. l. e. a! NEILR., Fl. v. Nieder-Oesterr. 564! Eufraise tardive LAMARCK, Encycl. II. 1756. p. 400! Euphrasia serotina Lam., Fl. Fr. ed. 2. 1793. III. 350. Law., et DC. Fl. Fr. III. 1805. 474! Odontites vulgaris Mogscnu, Method. 1794. 439! non Srev. (p. 468.) O. rubra Giuis., Fl. Lithuan. II. 1781. 126. Exerc. physol. 1792. 127! ob «fola floralia minora» (jun., jul, aug.) Lange, Handbuch 421. LEDEB. Fl. Ross. III. 261. Euphrasia Odontites (rabra) PERs., Synops. II. 1807. 150. Euphrasia Odontites var. arvensis WIRTGEN, Fl. der preuss. Rheinprovinz. 1857. 337. bartsia Odontites Huvs., Fl. Angl. ed. II. 1778. 1, 268. Host, Fl. Austr. IL. 183. KEICHENB., Icon. XX, t. 106! ScnurTES, Oesterreichs Fl. II. 178! D. serotina BERT., Amoen. Ital. 33. Eupiur. Odontites var. angustifolia Coss. et GERM., Fl. Paris. I. 303. 1845. Euphr. Kochii Békésvárm. fl. 81, ob pubem canescentem, non F. SCHULTZ. Odontites serotina RcHB., Fl. Germ. excurs. 1831. 359 excl. var. B canescente. O. rubra B serotina G. Beck, Fl. v. Nieder-Oesterr. 1063. Per totum Hungarie regnum, ditione australi excepta, in pratis sub- humidis erescit, ad meridiem speciebus aliis locum cedit. A Drävatol (Zákány, Drnye), a zalai Récsétôl, Gösfatöl (Vasvarm.) és Kis-Mártontól Somló-Vásárhelyen, Székes-Fehérváron, Budapesten, Nyiregyházán, Békés- és Biharvarmegyéken át (Vésztő, a Sziladi lápon, Kot, Iraz) Erdélyben Sardig, Borbandig (Havwarp !) Vizaknaig (Ricarer L. és STEFFEK) Kecskeméttől Szécsényig, Balassa-Gyarmatig (HavNALD !), Vaczig, Matra-Szele, Nedeliste (Rent), Nádasd (Borsod), Somodi (Abauj, legit heurer), Trencsén, Ozor (Bonarscu !), Bohuslavica, Csütörtök (Trencsén- varm., Horus), Stubnyafürdó, Mosócz, Lucski, Zölyom-Brezö, Liptó-Szent- Ivan, Késmárk, Gerény (Ungvárm., MENDLIK) és Okérmezé (V&awER) körül.! " Az általában elterjedt növénynek valamennyi ismert vagy ismeretlen termó- helyét itt elő nem számítom, a végső állomással inkább csak példát akarok elő- hozni a most ismételten megvizsgáltam növények közül. DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARIA. 465 Horvátországban Zágráb és Laséina körül (Vuxor., Rossi), Lepavina (Bons. 1883), Stative mellett Karolyvaros vidékén (Rossi). Alsó-Ausztriában Wilfersdorf (ULLEPITSCH), Puchberg (BRANDMAYER) ad 0. canescentem accedit. Salzburgban : Kapreiner-Thal, Pinzgau (E. SACHSLEHNER). Romania: Rimnieu Vilcea in pratis montanis (GRECESCU |). Varietatem leucantham m. (flore albo, LAMARCK I. c. (401) in dicione nondum vidi. Aberratio prætlorens : B O. villosula Scuur., Enum. pl. Transsilv. 1866. 511. (O. serolina a. calcicola Scuur., ibid. exclus. synon., O. verna Fuss Fl. Transsilv. excurs. 497) «Plus minusve villosa, subincanescens.» Varietatem sistit 0. Odon- litidis prææstivam simplicem aut parum ramosam, ramis sat abbreviatis. Ramis summis et floribus infimis folia interjecta nulla, ex quorum axillis flores egerminarent. Exeunte julio et ineunte augusto magis ramosa fit, sed foliis steribus interjectis nullis. A nyärelözö virítás. Még ha julius második felében és augusztus ele- jén jobban elágazik is, közbeiktatott levele nincs, hanem a legfelső ágára mindjárt olyan levél következik, a melynek tövéből virág fakad. Budapest körül a Rákoson meg a Római fürdőnél junius második felében és julius elején, a Balaton körül egész juliusban, Gósfa (Vasvárm.), Mózs körül Szegszárd m. (Horrós, julius 1889), Palies (Bors. 1879 julius közepén), Mosöcz, Petrozsény (Ricarer L. 1893 julius 20.) és Rodna körül (Valle vinuluj, Borberek, Ricarer L. 1895 augusztus 2, 12.). Serbia: Zajecar (Nisré). Rossia: Wologda (Ivaxrrzky, in herb. mus. nation. Budapest). y. var. O. stenodonta Bors., Magyar orvosok és természetvizsgálók Munkálatai XXIX. 1898, 194. old., in actis medicorum atque naturse scru- tatorum Hungariæ, XXIX. 1898, p. 194. brevissime indicata, ab O. Odon- lilide charactere ad O. vernam vergens. Forma inter O. macrocarpam et O. Odontitidem media, vix hybrida, posteriori similior. Nyári alak, zóldellóbb az O. Odontites-nél; hosszabb hegye-levele, valamint nagyobb, 5—6 mm. hosszú kelyhe az O. verna felé vonja, de tôle keskeny levele, nagyon ágas szára, valamint az apróbb virágrészel és rövid kehelyfoga is megkülönböztetik. Szélesded alsóbb hegye-levele a virágnál feltünően hosszabb és lefelé fordul, a felsőbbek a virágnál kevéssé hosszab- bak. Kelyhe foga akkora hosszú, mint a csöve vagy csak valamivel rövidebb, háromszögűen lándsás, keskenyebb, mint az 0. Odonlites-é, még egyszer akkora hosszú, mint a szélessége. Virága 1 em. hosszú. Forma serotina, magis ac O. Odontites virescens. Bracteis et calyci- bus maioribus ad O. vernam vergit, sed foliis angustioribus, longe attenua- Termeszetrajzi Füzetek. XXI. kot. 30 464 D: BORBÁS tis, caule ramosissimo, partibus florum minoribus, dentibus calycis abbre- viatis ete. ab ea longe recedit. Ramosissima, ramis patentibus, foliis latiuseulis, illis O. Odontitidis paulo latioribus, basi latiore rotundata aut levissime subcordata sessilibus, apieem versus longe angustatis. Folia ex axillis florem nullam proferentia sepius ramis summis atque floribus infimis interposita. Inflorescentia foliosa, elongata, secunda, bracteis inferioribus latiusculis, flores duplo superantibus, reflexis, superioribus longitudine florum rubrorum paulo longioribus, summis virgineis breviter comosis. Dentes calycis, minus ac in O. Odontitide canescentis, 5—6 mm. longi, tubum æquantes aut illo pau- lulum breviores, triangulari-lanceolati, conspicue ac in typo angustiores, latitudine sua duplo longiores. Note ceterz ab illis O. Odontitidis vix diffe- runt. Styli vix exserti, flos 1 em. longus. À hazának kivált nyugati részén, füves, kissé nedves helyen: Aracs völgyében (1893 aug. 20.), Somló- Vásárhely meg a Nagy-Somló közt, réten, az O. Odontites-szel (1880 aug. 29.), Kis-Marton (Atpacu K. Odontites-szel keverve), Trencsén, Trencsén-Teplicz (1897 aug. 23.), valamint Bosäcz (Honupy), Parad (1872 aug. 15.) körül, Kótpusztán Bihar vármegyében, ritka. In Hungaria præcipue occidentali rara. 6. var. O. divergens Jorp. in F. Scuunrz, Archiv. fl. Fr. et Allem. p. 191 (1842— 5/5, Binnor exsiec. Nr. 604. et Adnot. 1855. p. 84! (absque diagn.) ScHurrz, Herbar. norm., cent. 2, Nr. 111, anno 1851 lecta. (C. sero- tina b) divergens Gren. et Gopn., Fl. Fr. II. 1850, 607). A haza kózéptájain: Budapesten, a nádorkert kôrül, Pilis és Monor közt, Csép és Sziget-Szt-Miklós közt a Csepel szigeten, valamint Mátra- Szele körül Nógrád vármegyében, ritka. In Hungaria centrali rara, in Gallia magis abundat. Flores minores, 7 mm. longi, calyx 4 mm. capsula inclusa. Ramis divaricatis, foliis brevioribus, floribus minoribus a typo diversa (vide p. 461). Ha még a különben eltérőbb O. rigidá-t is az O. Odontites körébe vonnók, négy eltérése is lenne: egy nyárelőző és három nyárkövető, tehát azonkívül, hogy a solstitialis idő az Odontites-t, Rhinanthus-t stb., valamint a Gentiand-k rojtosszirmüit is nyárelózó és nyárkövető fejlődésre szaki- totta és ilyen fajai keletkeztek; egy-egy évszakban, kivált nyár utoljan, más-más helyen, éghajlat alatt és egyéb természetes körülmény között több eltérés vagy faj keletkezhetik, míg más fajok változatlanok is maradhatnak, vagyis mai időnkben egyformák (species monotypicæ, monomorphæ, e. c. Odontites litoralis, O. Sicula).! Nyár utólján tehát ugyanannak a typusnak * Gentiana crispata VIS., species ex descriptione atque exemplaribus sine dubio postæstiva, quam tamen autores (WETTSTEIN, Die europäischen Arten der DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARIA. 465. más-más helyen trimorphismusa vagy tetramorphismusa is támadhat, mig a nyárelőző és nyárkövető fajok virágzása közé eső alakokból a saisontri- morphismust ! is megteremtették. Kétségtelen, hogy a virágzás idejének a morphologiai bélyegekkel s a növény termetével való megegyeztetése biztos alap, a melyen tovább haladhatunk s a fajoknak sokfelé való szétágazását jobban megvilágosíthatjuk ; mégis az újabb saisontrimorphismusban némi biologiai mázt s a botanika bizonyos részének modernozását látjuk. A. poly- morph fajok közt a sok eltérésből akár dekamorphismust vagy centimor- phismust lehet megkülönböztetni s a szeder polymorphiájában mar Rubus centiformis és h. milliformist is ismerünk. (Oesterreichische Botan. Zeit- schrift 1892. 173.) Herba postæstiva preter interfoliationem atque formam eius post- vernam locis diversis, tempore quoque postæstivo variat, diversasque for- mas profert (O. stenodonta, O. divergens), ita ut variationis etiam alia causa sit, quam tempus postæstivum. Inter postæstivas precipue Od. Odontites est polymorpha, O. litoralis aut O. Sicula autem monomorpha. Ex polymorphia generum specierumque et decamorphismum centimorphis- mumque distinguere vales. 2. 0. canescens Ren». Fl. German. excurs. 1. 1831. p. 359 pro var. O. serolinae nondum rite deseripta, «pube tota subincana» plus-minus cane- scens, siccata nigricans. Caulis fere a basi ramosissimus, inferne induratus cum ramis breviter, reverse atque parum patule puberulus. Folia atque bracteae breviora alque latiora, quam in affinibus, argutius atque crebrius serrata, brevius acuminata, in inferiore parte latiora, e basi ovata lanceo- lata, aut fere ovata, ovato-lunceolata, internodiis conspicue breviora, flo- rendi tempore plerumque decidua, utrinque satis adpresse pubescentia. Inter ramos summos atque flores infimos paria foliorum sterilium 1—5-na inserta. Bracteae magis ovalae, eleganter serrate, calyce paulo longiores, cum hoc canescenti-pubescentes, pilis parum patulis, floribus æquilongæ, superiores etiam breviores. Calycis dentes longiores ac lati, lanceolati, tubo paulo breviores, eonspieue angustiores quam in O. Odontitide. Corolla Gattung aus der Section Endotricha, 1896. p. S. MURBEcK, Oesterr. Botan. Zeitschr. 1898. p. 46.) tempore quoque novissimo monomorpham esse tradunt, certissime tempore dimorpha est. Forma eius postverna (G. amblyphylla Bors. Természet- tudományi Közlöny, 1896. 333.) in montibus Bosniæ et Croatie crescit (in pratis alpinis montis Trebovié ad Sarajevo, 2. jun. 1893 legit Frana, in monte Postak Croatiæ 1. Rossr), foliis oblongis, apice obtusis, angustissime violaceo-marginatis a G. crispata diversa. Posteriorem herbam, Croatie novam, in monte Postak 3. Aug. 1896 el. Rossr detexit. 1 Oesterr. Botan. Zeitschr. 1898. p. #1, 90 etc. 466 D: BORBÁS cum calyce 4 mm. longo circiter 9—10 mm. longa, purpurea. Antheræ more affinium saltem sparsius barbate. Speciem sistit postæstivam magis litoralem Illyricam. Synonyma et exsiccata : Odontites seu Euphrasia Kochi F. Scuuutz in Flora 1853. 557 absque diagn., ejus Herbar. norm. cent. II. 110. (solum nomen citatum), E. Kochii ej. Archives de Flore 1856. 233., absque diagn., ibid. 1861. p. 295 et 315 (absq. descript., sed autor ibidem var. canescentem Rous. cum O. Kochii conjunxit), Herbar. norm. cent. VI. Nr. 535 (exemplar sine diagn. editum), Pollichia 1857. 119., 1859. 18., 1861. 114., 1863. 199. 0. Kochi Frey, Fl. v. Süd-Istrien 159 descripta; Verhandl. zool.- botan. Gesellsch. 1888. 48.; E. Odontites B, Vis., Fl. Dalm. II. 174. Euphr. Koch Vis., Suppl. 81 absque diagn. E. serotina Koch, RÖHLINGS, Deutschlands Fl. IV. 353. Synops. 1837. 547., non Law. Od. rubra B, divergens Wizzx. et-LANGE, Fl. Hispan. II. 617. (non Jor».) hue pertinere videtur. Euphr. Kochii FREYN in DagNrTZ, Herb. Europ. 1876. 2778. O. serotina Horrm., Oesterr. Botan. Zeitschr. 1897. 787. (non. Lam.) forma scilicet transsitoria indicata. O. canescens Horrw. ibid. 234. pro parte, quoad pl. Istriacam et Dalmat. Horvat- és Dalmatorszag felfóldjén : in herbidis ad Kameral-Mora- vica (1881 jul. 31. nondum florens, sed foliis caulinis eximiis), Grbalj ad fluvium. Kulpa (1883 aug. 5., ad margines silvarum ad Csitluk infra alp. Visocica (1875 aug. 20.). Istria, inter Tergestum et Capodistriam ad Risano (legit Tommasini, in SenuurrZ |. c. edita); in silvis collium et inter frutices neenon in fossis circa Polam (FREYN !), in humidis ad Besca nuova insul. Veglia (Hrrc. 1884 sept. 4.). Dalmatia. Inter vineas ad Czerno prope Zara, Knin (WELDEN), Spa- lato (Perrer! in herb. mus. nation. Budapest), Velebit (WELDEN apud Reus. re): Bosnia: Travnik (Branpis !). Tirolia austr.: Valdi Ledro, in paseuis montanis (PorrA)). Venetia, in arvis et pascuis siccis circa Lazise ad Benac., solo calc. (Rico 1873 okt. 4.). Italia: Treviso (in herb. mus. nation. Budapest). Gallia austr.: Toulouse à PEcu Davin (O. divergens Time. 1879 aug., non JORD.). Rumelia (Furvanpszky IMRE in herb. mus. nat.). O. canescens foliis brevioribus et pro rata parte latioribus, pilis mi- noribus paucioribus, haud setiformibus, bracteis abbreviatis latioribus precipue ab O. hispidula recedit. DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARLE. 467 3. 0. rigida Bors. ined. Annua, siecata nigrescens, postæstiva, durius atque scabrius pube- scens, fere à basi ramosissima, ramis densis, caule inferne indurato. Folia crassiuscula, inferiora lineari-lanceolata, superiora anguste lanceolata, omnia utrinque aspero-pubescentia, inde respectu etiam duriora et erassiora, sessilia, sat remote serrata, sensim acuminata. Racemo terminali atque ramis summis folia ex axillis florem nullum proferentia interposita. Inflorescentia laxiuscula, canescens, bracteis obtusiusculis, lanceolatis, florum longitudinem æquantibus aut eam paululum superantibus, sed supe- rioribus brevioribus. Flos 1 em., calyx 5 mm. longus, canescenti-hirsutus, dentibus triangulari-lanceolatis, tubo fere æquilongis. Corolla rubra, ca- psula obcordata latiore, apice pilosa, calyce paululum breviore. À haza délkeleti részén s a Balkänon terjed száraz réten, füves he- lyen: Hidegküt (Temesvarm., 1883 aug. 22.), Grebenacz, Kärolyfalva (1874 szept. 25.), Oravicza, Stajerlak, (WreRZB., szept.), Szudriás körül (Krassó- Szörény, Hgvrr.! 1856 aug. 30), a Treskováczhegy alatt Szviniezán (1874 szept. 21.), az Allion hegy alatt Orsován. 1 Horvátországban a Plitvicai tavaknál (1875 aug. 8.). Macedonia, in pratis, inter vineas ad Banja (Hinxe 1835 aug). Rumelia (FRrv., in herb. mus. nat. Budapest). Songaria Chin. ad lacum Saisang-Nor, in herb. mus. nation. Budapest). Dubium mihi mansit, num exemplaria Békésiensia atque Bihariensia calyce canescente, sed nondum fructifera probabilius huc pertinerent. Ad O. Odontitidem interim reduxi. Sine dubio non adeo ae O. rigida dure pubescit. : O. rigida ab O. Odontitide caule inferne indurato, pubescentia den- siore, magis duriore, foliis crassioribus, colore nigricante, dentibus calycis angustioribus, precipue autem capsula latiore obeordata differt. Od. vir- gatae Lange peraffinis esse videtur, sed hane comparare non potui. Synonyma : 0. rubra Gris., Spicil. fl. Rumel. II. 15. «forma rigida (inde nomen elegi), brachiata aspera»; — G. Beck, Fl. von Süd-Bosn. 141, non Gilib. 0. serotina VELEN., Fl. Bulg. 433. Suppl. 217. Grises. et Scu., Iter. Hungar. Nr. 163. (Orsova !) E synonymákat azért vonom ide, nem az O. canescens-hez, mert autoruk a level róvidségéról nem szól, az 0. hispiduld-hoz pedig azért nem, mert az i. h. a virágzat szétterjedó szórezetéról sincs szó. Od. rubra forma angustifolia Grises., Spicil. fl. Rumel 15. 1844. sine diagn. Euphr. Odontites et E. serotina Heurr., Enum. pl. .. Temes. 137. B var. O. hispidula Bors. ined. Folia superiora, bracteæ, caulis inter flores, calyx pilis patentibus patentissimisque maioribus hispidula albieantiaque. 468 D: BORBÁS Habitat in Rumelia orientali ad Svilno (FRrv. in herb. mus. nation. Budapestinensis). In Macedonia et Hæmo (Fnrv., ibid.). In Rossia, Elisabetherad, in pratis silvaticis (LINDEMANN 1872 sept. 6.). Synonyma : O. vulgaris Strv., Mém. de la soc. des natur. de Mose. VI. p. 4, absque de- seript.! non MoENcH. 0. canescens Horrm., |. c. 284. pro parte, non Res. Euphr. serotina Borss., Fl. orient., IV. 476. Euphr. Odontites B serotina LINDEM., Fl. Cherson. II. 60. O. hispidula in O. canescentem omnino non quadrat. Planta enim | Dalmatiea Weldenü, in ditione Jadrensi lecta, quam REICHENBACH var. canescentem nominavit, haud ignota herbariis asservatur, imo in Odonti- lidem. Kochi cadit; preterea var. canescenti pubescentia, nec setule ab autore adscribitur. Ceterum O. canescens haud plene ab autore describitur. Differt ab ea O. hispidula fohis haud abbreviatis, hirsutie multo magis conspieua, sine dubio notis quoque alis, que in viva planta magis elu- cescunt. : O. Sicula Guss., Fl. Sicul. II. 1843. p. 111, Toparo et Losacono exsicc. ! pubescentia cum O. hispidula bene convenit, sed exemplaria, que ipse vidi, floribus parvis, 5—6 mm. longis et calyce 3—4 mm. longo ex- cellunt. Flores preterea, ex Gussoner verbis, luteo-carnei, ex PARLATORE ! lutescentes, ideoque herba satis diversa esse videtur. Ab 0. canescente differt O. Sicula folus auguste lanceolatis, florum colore ete. 4. Odontites verna Betr. Append. ad Fl. Pedem. p. 33. 1792, in mém. d. l'aead. d. scienc. Turin. tom. V. 242, sub Euphrasia. Descriptio E. Odontitidis Koch Synops. = O. vernae omnino bona; entr. p. 460. Pili caulis reflexi, magis patentes, flos 12 mm. longus, calyx 7 —9mm.; capsula apice rotundata, fere apices dentium calycinorum attingens, aut paululum superans, dentes calycis triangulari-lanceolati. Typum O. vernae solum in Croatia legi. A délvidéki fajnak megfelelő tóalakot csak Horvátországban gyüjtöttem. Zágráb hegyein (Lascina, legit Ross, Dubováez körül Károlyváros mellett (1884 jun. 20.), Ogulin füves helyein (1884 jun. 18.). Carniolia: Adelsberg (1875 jul. 23.). Tirolia: Val di Ledro (Porta, 1884 jun. 10.) inter segetes. Venetia: inter segetes collium di Albisano(Rrao, jam maio fructificans). Gallia: au Marais de Saône (Douss, Fl. Sequan. exs. 105.). 1 PARLATORE, Fl. Ital. VI. 464. DE SPECIEBUS ODONTÍTIDUM HUNGARIÆ. 469 Helvetia : Zürichbere. Svecia: In insula Muskó (legit Levin, in herb. Haynanp!). Synonyma : Euphrasia Odontites B, LiNNÉ, Spec. plant. 604. Fl. Danica 625! Wrrup., Spec. pl. III. 194. Scor., Fl. Carn. II. 435. pro parte. KrrrEL, Taschenbuch 1844. 321. E. verna BELL., |. c. FE. silvestris maior purpurea latifolia CoLumnA, Eephr. I. 901, t. 209. Fig. 1, ni figura ad 0. canescentem pertineat. E. Odontites B verna. Gaup., Fl. Helv. IV. 113. E. Odontites var. latifolia SchuLtes, Fl. Austr. II. 1800. 65. C. Koch, Linnea XVII. 989. 1843. Bartsia verna Rons., fil. Icon. XX. t. 107. «E. Odontites B? verna» PERS., Synops. II. 150. Odontites verna, RcHB., Fl. Germ. exeurs. 359. 1831. Od. Odontites WETTST. in ENGL. et PRANTL, Natürl. Pflanzenfamil. IV. 3. Abth. 102. 1893. non (L.) Bors. p. 462. E. Odontites B verna Lam. et DC., Fl. Fr. III. 1805. 474. O. rubra a vulgaris G. Beck, Fl. v. Nieder-Oesterr. 1063, non Mornen ! B var. pralensis WiRTG., Fl. der preuss. Rheinprov. 1857. 337. (Euphr. sive Odontiles verna, autor. fl. Germ., non. BELL., Od. rubra var. macrocarpa W AISB., Oesterr. Botan, Zeitschr. 1897. p. 6. Euphr. Odontites Kern. ? Vegetationsverhältn. Nr. 1286), aberratio levis Odontitidis vernae magis continentalis, non «adeo ac O. stenodonta ab Odontitide verma recedit, et huius forma æstivalis esse videtur. Differt ab ©. verna bracteis paulo minoribus : inferioribus flore fere duplo longioribus, superioribus florem circiter æquantibus aut paulo supe- rantibus, calyce fructifero autem paulo longioribus, in apice racemi brevi- ter comosis, folis paulo angustioribus, caule ramosiore, calyce paulo mi- nore ete., ab O. stenodonta caule simpliciore, humiliore, ramigero haud interfoliato, folis minus acuminatis, inter inflorescentiam terminalem et ramos summos absque flore nullis interjectis, calyce fructuque paulo ma- iore, ab O. Odontitide demum iam longius distat: caule haud interfoliato, bracteis calycisque dentibus magis elongatis, his angustioribus, foliis paulo latioribus, minus acuminatis, calyce maiore. Capsula calycis longitudinem paulo superat, oblonga, apice rotundata. Hazánknak kivált a nyugati részein terem. Legelőször Vörösvägäs (Redlschlag) vetésében WAISBECKER ismerte föl (1896 jul. 20.; 750 mt.), de gyüjteményemben megvan Gösfa (1882 szept. 4.), Récse (Zalavárm., 1893 szept. 3.) és Szent-György (Pozsonyvárm., 1873 szept. 15.) határá- ból is. d Bohemia merid.: Unterhaid (Topitz 1887 jul. 17.). Germania: Bitsche, Weissenburg (E. Odontites F. ScHunrz, Herbar. normale, cent. 2. 109 [jul.], non L.). Svecia : Upsala! (Fares). 470 D: BORBAS Rossia: Cherson. (LINDEMANN 1869 aug. 6. Æ. Odontiles à verna Linpem., Fl. Cherson. II. 60.) Az O. pratensis vagy O. macrocarpa alakon az évszakbeli másforma- ság mintegy elenyészik, mert július második felében kezd virítani, azután virít egész szeptemberben, de az őszi alaknak sincs közbeiktatott levele, legalább azoknak a példáknak, a melyek gyüjteményemben vannak. A ten- geri klima az O. verná-nak, úgy látszik, Jobban kedvez, ott általában erő- teljesebben fejlődik, ellenben a földségi klima alatt a fejlődése valamivel sanyarübb s a var. pralensis támad. A késő alak nagyon ágas is lehet, de tulajdonképen egész sorozata van az ágatlan alaktól a nagyon ágasig. O. pratensis et O. stenodonta ambæ postæstivæ, grandibracteæ. At prior calycis maioris indole formam sistit O. vernae serotinam, subcane- scentem, durius pubescentem, foliis latiuseulis, apice angustatis. Calyx eius maior, 7 mm. longus, dentibus lanceolatis, tubi longitudinem omnino aut fere æquantibus. O. stenodonta autem potius varietas O. Odontilidis grandibractea. 1. var. O. interfoliala Bors. (vide p. 460.) ramosior, nigricans, ramis summis racemoque terminali paria foliorum sterilium intersita. In pratis arenosis ad Ercsi (TAUSCHER eum 0. Odontitide mixta, in herb. mus. nation. Budapest., ni exemplar confusum fuerit. Svecia: Holmiæ (in herb. Havwarp !). Synonyma : E. Odontites Fr., Summa veg. Scand. 196! Az Odontites, mint élősködő, gyakran megfeketedö fü, megkülönböz- tetése szárított állapotában meglehetős nehéz, 5 főalakja azonban annyira kiválik (0. Odontites, O. stenodonta, O. canescens, O. rigida és O. verna), hogy figyelemmel ósszetéveszteni lehetetlen. A gyengébb eltérések meg- külónbóztetése annal kézzel foghatóbb. Egy óstypusnak külónbózó nyilat- kozata ez mind, a mely nagyobb geographiai távolságnak más-más helyén eltérően alakult. Ezért a kisebb eltérésnek is határozott földrajzi elterje- dése van. A természetvizsgálónak föladata a kisebb jelenségeket és eltéré- seket is magyarázni, s a multra meg a jövőre való jelentőségét 1s lehetőleg megfejteni. A multra visszatekintés nehézségeit a 449. old. említettem. Mint génusz, az Odontiles mind a Bartsid-tol, mind az Kuphrasid-töl, mind pedig a Trixago-tol, a melyekkel egyesíteni szokták, élesen különválik, de az itt szóba került fajok óstypusa aránylag még nem nagyon régen lehet tovább alakulásban, mert a fajai még nagyon élesen külön nem váltak egymástól. Az Odonlites fajait és eltéréseit alakuló fajoknak (species fu- ture, nondum bene evolutæ, nondum perfectae) kell tekintenünk. Ha az alakuló vagy kiválmi készülő faj bélyegei előnyösebbek s a mai természeti DE SPECIEBUS ODONTITIDUM HUNGARIE. 171 viszonyokkal jobban harmoniálnak, hasznavehetébbek ; ha az alakuló elté- rések átalában életrevalóbbak, mint a régibb tőalakja, s ha fejlődésükben valami véletlenség útján el nem pusztulnak: majdan jobban ki fognak alakulni, jobban szétválnak egymástól. Egyik faj, jobban eltérő helyen, hamarább alakul, ha a viszonyokkal megbarátkozni, hozzájok simulni tud ; egy másik lassabban halad, kevésbbé távolodik el a typustól, de a sokféle helyen, a hosszú ideig való más-más formálódásból és lassú változásból egy génusznak a számtalan faja lett. Az Odontites faji alakulását tekintve, visszafajulásra, degeneratiora ezt nem magyarázhatjuk, mert e fűnek az egész élete és fejlődése szabályszerű, erőteljes, a nyomorgásnak semmi nyomát nem látni rajta, sőt az Odonliles az a ritka fü, a melynek egész életfolyása a termóhelyhez, éghajlathoz, valamint az évszakhoz is ezél- szerűen tud alkalmazkodni. Az Odontites példájából végre visszapillantha- tunk, visszakóvetkeztethetünk az egész novényzet megalakulására a külön- feleségére 18. Ha más fűnek és fának és sok génusznak a fejlődését és alakulását hasonló módon kutatjuk és megalapítjuk, világosabb lesz előt- tünk, hogy a növényzetnek az a tarkasága és különfélesége, a melyet ma Földünkön ismerünk, lassanként miképen keletkezett." Az Odonliles fajai és eltérései magyarázatából világos a megkülön- böztetés értéke. Mindegyiknek van több-kevesebb bélyege, külön földrajzi elterjedése, évszakbeli, biologiai életnyilatkozata, a mely sok tanulságos magyarázat forrása. Ha elhallgattuk volna az alakokat, azt hihetnők, hogy a klima meg a talaj mindenütt egyformán hat az Odontites-re, tehát az évszakkal, a geographiai helyekkel való harmoniálás magyarázatait is el- takartuk volna. A természetvizsgálásnak feladata az alakbeli kutatással az évszakbeli, helyi stb. jelenségeket és okait fejtegetni. * Más példát láss Természettud. Közlöny, 1896. 510., és Pótfüzetek XL, 41. old. Természetrajzi füzetek XIX, 1886. 354, 357. Alectorolophus Alect. 443 — ellipticus 443 — Freynii 443 Alyssum 444 Bartsia 444 — Odontites 462 — serotina 462 — verna 467 Bupleurum 451 Calamintha alpina 446 Cytisus 444 Dianthus 445, 455 Erigeron 444 Eufraise 462 Euphrasia 444 — angustifolia 462 — arvensis 462 — Coris 451 — Kochi 466 — latifoha 452 — Odontites 452, 462, 469 — pratensis 469 — rubra 462 — serotina 452, 462, 468 — silvestris 469 — verna 459, 469 Gentiana 444, 445 — amblyphylla 465 — crispata 464 — depauperata 455, 456 Gratiola 446 D: BORBAS INDEX HERBARUM. Leucoium 445, 447 Lindernia 446 Melampyrum 444 — cristatum 444 Odontites 441 — angustifolia 467 — arvensis 462 — calcicola 463 — canescens 443, 448, 465 — distans 459 — divergens 442, 443, 464, 4.66 — hispidula 443, 467 — interfoliata 450, 470 — Kochii 443, 462, 466 — latifolia 469 — leucantha 463 — linifolia 451 — litoralis 443, 448, 450, 461 — lutea 441, 451 — macrocarpa 445, 447, 469 — Odontites 447, 469, 469 — pratensis 448, 450 — rigida 443, 448, 467 — rubra 462 — serotina 447, 462, 466 — Sicula 443, 448, 468 — simplex 448 — stenodonta 443, 463 Odontites verna 447, 448, 468 — villosula 445, 463 — virgata 448, 461 — vulgaris 462, 468 Orobanche ramosa 446 Orthantha 441, 451 Pedicularis 444 Petasites hybridus 441 Prunella 446 Quercus tardiflora 441 Rhinanthus 444, 446 — Alectorolophus 443 — ellipticus 443 — Freynu 443 — hirsutus 444 Rumex angiocarpus 441 Seutellaria 446 Spiranthes 445, 447 Stachys palustris 446 — ambigua 446 Teucrium chamædr. 446 . Thesium 444 Tozzia alpina 442, 444 — Carpatica 442 — villieaulis 443 Verbascum Blattaria 446 Veronica 456, 447 — brevistipes 446 — serpyllifolia 446 3 — stichotricha 446 XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. _1898. SAXICOLA AURITA Teum. ÉS SAXICOLA MELANOLEUCA (GÜLD.) A MAGYAR ORNISZDAN. . Közli: Dr. Maparisz Gyuna, múzeumi or. SAXICOLA AURITA Tgww. AND SAXICOLA MELANOLEUCA (Gürp.) IN THE HUNGARIAN ORNIS by Dr. Junius von Mapanász, custos of the H. N. Museum. . A magyar orniszt feltüntető gyüjtemény, melynek alapkövét a Magyar Nemzeti Múzeumban már a huszas években PerÉNyr Saramon tette le, a legutóbbi időkig bizonyos szűkebb körre volt szorítva, amennyiben abból teljesen ki voltak zárva a szlavon és horvát területekből alakult déli vár- megyékben előforduló madárfajok. E gyüjtemény képezte alapját annak idején a magyar orniszra vonatkozó két leghitelesebb munkának, * mely létesülését a Budapesten tartott második nemzetközi madártani kongresz- szusnak köszöni. Most, midőn a gyüjtemény teljesen új átalakuláson és rendezésen ment át, oly feltünővé vált a déli vármegyék, főleg pedig a magyar tengerpart mediterrán alakjainak hiánya, hogy a Magyar Nemzeti Múzeum haladéktalanul megtette intézkedéseit a hiányzó déli fajok beszer- zésére. Ennélfogva a múzeumi igazgatóság azzal a feladattal bizott meg, hogy ez év május havában két hétre. Fiume-Modrus megyébe utazzam elő- tanulmányok végett s e czélra a múzeumi preparátort is rendelkezésemre bocsátotta. - Május hó ötödikén keltem útra s habár a tengerparton fekvő Novi és környéke volt a kitüzött pont, kiszállottam pár napra Fuzine környékére a Karszthegységben. Itt azonban nem sok dolgom akadt, mert a Karszthegy- ség vízválasztóján túl a kopár lejtőkön kezdődik csak a tulajdonképeni medi- terran fauna. Noviba kilenczedikén érkeztem Fiumén át, hol az érdemleges gyűjtés kezdetét vette. A rövid két hét alatt elért eredményt részint annak a rendeletnek köszönöm, melyet a Földmivelésügyi m. kir. miniszterium * J. FRIvALDSZEY, Aves Hungarie. Maparisz Gyuna, Magyarázó a második nemzetközi ornithologiai kongresszus alkalmával Budapesten rendezett magyarországi madarak kiállításához. 474 D: MADARASZ. erdógondnokságaihoz támogatásom czéljából intézett, részben annak a szi- vességnek, melyben engem dr. Mazuranré Bocosnay képviselő úr részesített, ki nemcsak kalauzolásával szolgált, hanem rendelkezésemre bocsátá ornithologiai szempontból is igen fontos és érdekes magán vadász- területét. Jelen alkalommal kizárólag a ezimben említett Saxicola aurita Tamm. és Saxicola melanoleuca (Gürp.) fajokról szándékozom irni, nem terjesz- kedvén ki az ugyanakkor gyűjtött más fajokra, melyek habár a gyüjte- ményre nézve részben szintén újak, az irodalomban azonban már meg vannak említve. Ilyenek a Syluia orpheus, Emberiza cirlus, Budytes borealis, Micropus melba, Columba livia, Caccabis saxatilis stb. | Mäjus 11-en a szikläs tengerpart meredek és hozzäférhetetlen üregei- ben tanyázó szirti galambokra vadásztam a Novitöl kelet felé fekvó Povile helység egyik kis öblében Mazuranié dr. és Haspt Rezső m. kir. erdészszel, s épp az elejtett első példányban gyönyörködtünk, midőn BÁRÁNYOS preparátor — aki addig a környék bokrai között tett botfegyverével próbát — kezében egy fehér-fekete madarat mutogatva közelített hozzánk. A madár a keleti hantmadár (Saxicola melanoleuca) volt. Ő tulajdonképen a dalos poszáta (Sylvia orpheus) fészkének keresésére ment a bokrok közé, hol az erős tüskékkel fegyverzett — Paliurus aculeatus — növény egy ágán fenakadva találta e példányt. Tüzetes megvizsgálás után kitünt, hogy a madár véletlenségből végezte ki önmagát, beleakadván egy tüskébe s valószinüleg vergődései következtében torkán felhasadt bőre kétszeresen csavarodott az ág köré. E különös helyzetben kimult madár négy nap óta lóghatott élettelenül, mindazáltal még alkalmatos volt a preparálásra, melyet ugyan abban a helyzetben örökítettünk meg a Múzeum részére, amint a tüskés ágon halva csüngött (1. ábra). A galambvadászatnak ezzel természetesen vége lett s nyomban neki indultunk a keleti hantmadár tanyájának felkeresésére. Alig hagytuk el Povile helységét, a végtelen szikla törmelékek között hirtelen két párt pillantottunk meg, melyek jó sokáig fárasztottak bennünket az üvegéles kődarabok között. Végre sikerült egy szép hím példányt lelőnöm. Másnap gyalog indultam a Noviból Povilebe vezető országuton, hol már a féluton mutatkoztak a keleti hantmadarak, de olyan ravaszok és óvatosak valának, hogy egyet sem lehetett közülök lőtávolra kapni. Mire nagy ügygyel-bajjal a szikla magaslatra kapaszkodtam, hogy a kelett hantmadarat becserkészszem, addig a madár megint a mélység valamelyik kódarabján billegtette farkát. Egyszer fegyver nélkül mentem ki, ekkor közelről bevártak. Alig harminez lépésnyire tőlem szállt le az országutra egy tojó s nemsokára mellette termett a hím is. De úgy látszik nem érez- ték magukat kellő biztonságban, mert csakhamar felszálltak az út mellett SAXICOLA AURITA ÉS MELANOLEUCA A MAGYAR ORNISABAN. 475 lévő fügefara, sot par másodperez mulva könnyüded lepkeszerü repüléssel az országút mellett emelkedő sziklák egyik párkányára. Itt a tojó, a légykapók módjára, szárnyával kezdett csapkodni, meg- emelvén közbe-közbe legyezőként kiterjesztett farkát. Ugyanigy cselekedett a hím is, sőt folytonosan hajlongott párja előtt. Egyszerre, mint valami Ketett hantmadér, im. "Saxicola melanolenea (Gunn) § Dr. Madarász Gyula A tüskén fenakadt keleti hantmadar. (Saxicola melanoleuca.) jeladásra, lecsendesültek, mintha valami kózelgó veszélyre figyelmeztet- nék egymást, összenéztek s a következő pillanatban a sziklafal legmagasabb pontjára röpültek, ahonnan a hím csak mint apró fehér pontocska villant meg néha-néha, midőn párja körül forgolódott s inkább sejteni, mint látni lehetett mozdulatait. A magaslaton sem időztek sokáig, hanem pár percz mulva a sziklás háttérbe tüntek el. Kissé tovább menve három tojót láttam egy csomóban ülve, udvarló himektôl körülvéve. Ugyancsak május 11-én történt, midőn az úton tova haladtam, hogy ATO: js D: MADARÁSZ egy hirtelen fordulónál, egy him hantmadär villant meg, melyet abban a pillanatban le is terítettem. Nagy meglepetésemre a dalmát hantmadar (Saxicola aurila Tum.) volt. Később kitünt, hogy a dalmát hantmadar épp oly közönséges à magyar tengerparton, mint a keleti hantmadar. Mielőtt e czikkemet megirtam, szükségesnek tartottam a zágrábi múzeumot is megtekinteni, ahol a magyar tengerpart állatvilága oly gaz- dagon van képviselve. E végből junius elején Zágrábba mentem s BRUSINA SPIRIDION, a zágrábi múzeum igazgatója a legnagyobb készséggel bocsátotta rendelkezésemre az egész gyüjteményt. A Saxicola melanoleuca és S. aurila nagy számmal van képviselve a zágrábi múzeumban s a legtöbb példány a magyar tengerpart vidékéről származik. Vannak vének tavaszi és őszi ruházatban, fiatalok első és őszi tollazatban. Igen érdekes egy vén him Saxicola melanoleuca őszi tollazat- ban, melynél a fej, hát és has már át van vonva barnával; szárnya pedig szép fekete, de egyes tollai fakó-barnával vannak szélesen szegélyezve. Ez a példány 1888 augusztus 24-ról Fiume környékéről származik. Ezen kivül van még kilenez ugyanazon helyről és évből, melyek közül még említésre méltó egy fészek tollazatban lévő fiatal augusztus 28 és két hím ápril 17 és 23-án gyűjtve, mely utóbbiak még teljesen őszi ruházatban vannak, csak a szárny és fark tollai koptak el egy kissé. A dalmát hantmadárból (Saxicola aurila) szintén több magyar pél- dány van Fiume környékéről 1858 augusztus és szeptember hónapokban gyüjtve, a legtöbb fiatal ruházatban. Végre meg kell említenem, hogy úgy az általam Noviban lőtt Saxicola aurila 'Teww., valamint a zágrábi múzeumban levő legtöbb vén him, tóbbé- kevésbbé abban a ruházatban van, melyet az utóbbi időben Rerser OTTMÁRY Saxicola amphileuca Humer. & Eure. néven külön fajnak lenni vél. A Saxicola amphileuca azonban, nézetem szerint, határozottan a Saxicola aurita Temm. szinonimjai közé helyezendő vissza, mivel az alatta rejlő alak a typikus Saxicola aurila vén hím elszinezésének egyik jelensége, ami tudniillik a tollak lekopása által keletkezik. * The collection illustrative of the Hungarian avifauna, the foundation of which was laid already in the beginning of this century by SALAMON Peréxvr, did not extend up to this time over the whole dominions of the Hungarian Crown, inasmuch as the forms peculiar to the southern Comi- tats whieh formerly constituted Slavonia and Croatia, were entirely want- * Materialien zu einer Ornis Balcanica II. p. 46. Tafel II. SAXICOLA AURITA AND MELANOLEUCA IN THE HUNGARIAN ORNIS. 477 ing. Upon this collection were based those two authentical works on the Hungarian Ornis, for the publication of which we are indebted to the Second Ornithological Congress held at Budapest.* The referred to collec- tion has undergone lately a thorough transformation and rearrangement, at which occasion its failings became evident, so that the Direction of the H. N. Museum decided to take the necessary steps towards the completion of it, with reference chiefly to the wanting forms of the Mediterranean avifauna as peculiar to the Hungarian Littoral. The Hungarian National Museum entrusted me therefore with the task, to proceed in the month of May, accompanied by our preparator, to the comitat of Fiume-Modrus in order to make there studies on this subject during a fortnight. I started on the 5£ of May and though the aim of my journey was visiting Novi and its environs, I made a short stay at Fuzine lying almot in the centre of the Karst mountains, However the results of this stay were not satisfaetory, as the Mediterranean Fauna begins only on the other side of the Karst mountains, on the bare slopes of the coast. Passing Fiume I reached Novi on the 9t, where I immediately set to work. The results, which I obtained during a fortnight, are chiefly due to an order of the Hung. Roy. Ministry of Agriculture directing his Forest-Personal to give me all possible assistance in my work and to the kind services of Dr. Bocosrav Mazuranié, M. P., who not only guided me, but also ceded his shooting-grounds, most suitable for collecting purposes. Omitting the different species, which I succeeded to collect and to observe in the environs of Novi, however not yet represented in our collec- tion, but already mentioned in literature as: Sylvia orpheus, Emberiza cirlus, Budytes borealis, Micropus melba, Columba livia, Caccabis saxa- tis ete., I propose to speak in this article only of Saxicola aurita Tamm. and Saxicola melanoleuca (Günn.) On the 11 I was shooting at rockdoves, inhabiting the inaccessible holes of the rocky precipices of the sea-coast, east of Novi, in a small beach of the. borough of Povile, accompanied by Dr. Mazuranié and M. Ruporr de Haspu, roy. hung. forester, and had just been delighting in the first specimen brought down, when Preparator Birinyos — who in the mean time hed been going with his walking stick-gun in the surrounding shrubs — approached us helding up in his hand a white and black colou- red bird. It was the Eastern Black-throated Chat (Saxicola melanoleuca). His original design was to seek among the shrubs the nest of the Orphean * J. FRIVALDSZKY, Aves Hungariæ. Dr. J. von Maparisz, Erklärungen zu der aus Anlass des II. Internat. Ornith.- Congresses zu Budapest veranlassten Ausstellung der ungarischen Vogelfauna. 478 D: MADARÁSZ Warbler (Sylvia orpheus) when, he found the bird suspended on a branch provided with sharp thorns of the Paliurus aculeatus plant. After close examination it appeared, that the bird had been killing himself probably by entangling himself in the thorns and ripping the skin of his throat, besides having twisted twice round the branch in his struggle. The death might have set in about four days ago, the bird however appeared to be still fit for preparation and therefore we preserved in the same hanging position in which it died on the thorn (See figure in the hung. text.) As natural, dove-shooting was at once ceased and we immediately started in search of the home of the Chat. Hardly had we left Povile, as we caught sight of two pairs among the masses of stone-heaps and had considerable trouble in getting them among the rasor-sharp rocks. At last I succeeded in bringing down a fine male specimen. On the following day I set out on foot on the road leading from Novi to Povile and already mid-way the Eastern Black-throated Chats appeared, but were so cunning and cautious that none could be got within shot. Whilst I climed with considerable trouble the rocky height, the bird was wageing his tail again on some rock in the depth. Once when out without a gun I succeeded to approache the Chats. About thirty yards from me a female alighted on the road and not long after the male came down. But it seems that they did not feel quite safe, because they soon perched on a fig-tree at the road-side, whence they settled after a few minutes with a graceful and buttertly-like flight on the edge of one of the rocks bordering the road. Here the female began to flap her wings like a flycatcher does and to erect every now and then her spreadout tail. The male behaved in the same manner and kept on bowing before the female. But all at once, like on a sign, they quieted and then as if informing eachother of a coming danger, they moved in the next moment to the top of the stone-wall, where the male appeared only as a little white spot, when he turned round his mate and his movements were rather to be guessed, than to be seen. However they did not remain a long time on the height, but disappeared after a short time in the rocky back-ground. Not very far from the men- tioned place I found also three females in a group, courted by males. It happened on the same day, that in advancing on the road, at a sudden turn of it, a male Chat flashed up before my eyes, and was shot in the same moment; to my great surprise it turned out to be the Black- eared Chat (Saxicola aurita, ''eww.). Later it became evident, that the Black eared Chat is as common in the Hungarian Littoral as the Eastern one. Before writing this article, I found it necessary to take a look at the Museum of Zágráb, where the avifauna of the Littoral is richly represen- SAXICOLA AURITA AND MELANOLEUCA IN THE HUNGARIAN ORNIS. 479 ted. To attain this object I went in the beginning of June to Zágráb, where Mr. SPIRIDION BRUSINA, director of the Museum of Zágráb, left the whole collection to my disposal. The Saxicola melanoleuca and Saxicola aurita is largely represen- ted in that Museum and most of the specimens are originating from the Hungarian Littoral. There are adults in spring and autumn plumage and young ones in first plumage. My attention was specially eaptured by an adult male Black-throated Chat, whose head, back and belly were already suffused with buff, the wings deep blaek broadly margined with buff. This specimen originates from the environs of Fiume dated August the 24 1888. Besides these there are nine others from the same locality and of the same dates; among which I noticed a young in nest-plumage from the 28 August and two adults, collected on the 17* and 231 April, both in intact autumn plumage only the wing and tailfeathers worn off a little. Of the Black-eared Chat (Saa icola aurita, Tem.) there are also seve- ral Hungarian specimens originating from Fiume and collected in August and September, most of which in first plumage. Finally I ought to mention, that not only that specimen of the Black- eared Chat, which I collected at Novi, but also most of the adult males contained in the Zágráb collection are nearly identical in plumage to the form, which Orrmar REISER * restitutes as a good species under the name of Saxicola amphileuca Hrmpr. & Enke. According to my opinion the Saxicola amphileuca is to be decidedly considered as a synonym of the Saxicola aurila Temm. because it is only a state of coloration, du to the wearing off of the feathers. * Materialien zu einer Ornis Balcanica II. p. 46. Tafel IT. Természetrajzi Füzetek, XXI. köt. 31 XT. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. NUOVI ACAROIDEI DELLA N. GUINEA DESCRITTI DAL prof. GIOVANNI CANESTRINI dell' università di Padova. (Terza serie.) I. Elenco degli Acaroidei finora osservati nella N. Guinea: Riassumendo le osservazioni mie e quelle del professore P. KRAMER sugli Acaroidei della Nuova Guinea, posso dare il seguente elenco. 1. Cæculisoma tuberculatum BERL. 25. Ottonia furcipilis Can. ) 2. « claviger CAN. IS uniformis n. Sp. 3. Smaris neoguineana CAN. 27. — ACTUS n. sp. 4. Rhyncholophus nemorum Kocu. 28. Actineda vitis SCHR. D « calvescens BERr. 29. Oribata heros Can. 6. « brevipalpis Can. 30. « longifilis CAN. the « subtilipes CAN. SNO pterinervis CAN. 8. « sulcatus CAN. DRAKE cirripilis CAN. 9, « sagittatus CAN. 39. en castanea CAN. 10. ( poriferus Kr. Du U lucasii Nic. ul « latus n. sp. Bo. M latipes Kocn. 12. Chyzeria ornata Can. 36. Nothrus theleproctus Kocx. 3. Trombidium gymnopterorum L. 37. « lugubris Can. 14. « christopheanum Kn. 38. « eques CAN. 15. KL hamatum Kr. 39. Tegeocranus gracilipes Can. 16. Ottonia distincta CAN. 40. Eremaeus cristatus Can. quoe securigera Can. 41. Hypochthonius ventricosus Can. 18. « dentipilis Can. 49. Hermannia exilis CAN. dun diversipilis CAN. 43. « dentipes Can. 20 0 phyllophora Can. 44. « rubescens CAN. 91. « miniata Can. 45. Belba subtilis Can. INN al pilosella Can. 46. ^ a pectinifera Can. 29. a les CAN. : A7.. « bifilis CAN. DR hystrieina Can. 48. « pinnatifilis n. sp. NUOVI ACAROIDEI DELLA N. GUINEA. 481 49. Tritia decumana Kocu. 65. Deraiophorus Biréi Can. 50. Prosopodon cuscobius Can. 66. « elegans CAN. 51. Rhypicephalus bursa Can. 67. « tuberculatüs KR. 59. « annulatus Say. 68. Holothyrus armatus Can. 53. Uropoda porosa Can. 69. Zercon fortis CAN. 54. « stilifera Can. 70. Sejodes niger Can. 50. ( stegana CAN. 71. Celænopsis discoidalis Can. 56. « uncinulata CAN. 12. « obtusa Kr. : 57. « simulans Can. 73. Lælaps elegans n. sp. 58. Discopoma conifera Can. Tu « modestus n. sp. 59. « Moesaryi Can. 75. Iphis aberrans n. sp. 60. ( permagna Can. 76. Sessiluncus heterotarsus Can. 61. ( setosa CAN. 77. Gamasus furcatus Can. 62. « lophopus Can. 18. Megisthanus doreianus THor. 63. « excavata KR. (9. Trichotarsus trifilis Can. 64, Deraiophorus Chyzeri Can. 80. « bifilis Can. Questo è certamente un elenco assai incompleto degli acari della Nuova Guinea, e deve ritenersi che quasi tutte le specie sopra menzionate siano state raccolte sulle piante, astrazione fatta, ben s intende, dai paras- siti. Sarebbe quindi precoce trarre delle conclusioni generali sull' acaro- fauna della N. Guinea ; siamo tuttavia autorizzati ad affermare : I. Che alcune specie neoguineane di acari vivono anche in Europa, in aleune regioni dell’ America e nell’ arcipelago malese. II. Che nessuna delle nuove forme scoperte nella Nuova Guinea si stacca talmente dalle altre già note da indurci ad istituire nuove famiglie. III. Che 1 nuovi generi da me istituiti non differiscono dagli europei piu di quanto questi differiscono tra loro. IV. Che tuttavia la N. Guinea e ricchissima di specie nuove, sovente molto singolari, di acaroidel. II. Descrizione delle nuove specie. 1. Rhyncholophus sulcatus Cay. Ved. Atti Soc. Veneto-Trent. di scienze naturali, ser. II., vol. IIL, fase. 2°, pag. 397. Facilmente riconoscibile per un distintissimo solco che percorre quasi tutta la lunghezza del dorso, è bifido a modo di forchetta davanti e sem- plice di dietro. Fra le due branche della forchetta scorre la cresta metopica che è semplice. Corpo vestito di setole cigliate; arti pure coperti di setole oi 482 CANESTRINI cigliate, fra le quali se ne osservano alcune rare assai sottili e semplici che sono piantate sull' arto ad angolo quasi retto. Un grande occhio sessile per parte. Palpi inermi; unghia breve; l’appendice spatolare sorpassa di poco Vapice dell’ unghia. Arti del primo e quarto pajo assai piu lunghi che quelli del secondo e terzo pajo; i tarsi negli arti del primo e secondo pajo non sono più lunghi e poco piu larghi del rispettivo penultimo articolo; il tarso del quarto pajo e di una metà piu breve e non piu grosso del penul- timo articolo. Colore, bruno. Lunghezza mm. 21/2; larghezza mm. 1. — Patria: Erima. 2. Rhyncholophus sagittatus Can. Ved. Atti Soc. Veneto-Trent. di scienze naturali. ser. IL, vol. III. fase. 2°, pag. 398. E'simile al À. glaber BERL., e come questo ha l'appendice spatolare conformata a globo. Differisce dal globiger, perché 1 suoi arti portano due qualità di peli, e cioè peli brevi, semplici e decombenti, ed altri lunghis- simi, pure semplici, ma staccantisi dell'arto ad angolo retto ; e perché le setole del corpo portano verso la base lunghe ciglia assumendo cosi l'as- petto di freccia. Lunghezza mm. 4. — Patria: Erima. 3. Rhyncholophus latus n. sp. Corpo corto e largo, molto prominente alle scapole, coperto di setole cigliate in ogni parte fuorchè nella regione metopica che e nuda. Arti mu- niti di setole cigliate più lunghe delle precedenti ; aleune sono decombenti, altre erette essendo piantate sull' arto ad angolo quasi retto. Un occhio per parte. Cresta metopica davanti bifida, nel suo percorso molto stretta e di dietro terminata da una cruna tondeggiante. Unghia dei palpi debole; l'appendiee spatolare sorpassa evidentemente l'unghia e finisce con sei setole rigide. Palpi non armati di spine; il loro secondo articolo e ingros- sato, il terzo si lungo del secondo. Arti non piu lunghi del corpo; in quelli del primo pajo il tarso è piu breve del penultimo articolo nella proporzione di 9 a 15; in quelli del quarto pajo di 13 a 22: in tutti il tarso e piu largo del penultimo articolo in relazione alla sua lunghezza. Colore giallognolo (in alcool). Lunghezza mm. 0,69; larghezza alle scapole mm. 0,50. — Patria: Erima. = QD ise) NUOVI ACAROIDEI DELLA N. GUINEA. 4. Ottonia furcipilis Cax. Ved. Atti Soc. Veneto-Trent. di seienze naturali, ser. IL, vol. IIL, fasc. IT. pag. 398. E'affine all O. hystricina Can., della quale pero’ differisce in qualche carattere. Il corpo e vestito di due sorta di setole, alcune cioe' conformate a guisa di pennette che costituiscono la maggior parte del rivestimento, ed altre fittamente cigliate, piu lunghe delle precedenti, ingrossate verso l'estremità distale e qui biforcate. Gli arti portano setole cigliate. Arti del quarto pajo poco piu lunghi che quelli del terzo; il loro ultimo articolo non é piu grosso del penultimo e circa egualmente lungo. Negli arti del primo pajo il tarso e piu lungo e circa due volte piu grosso del penultimo articolo. L'appendice spatolare dei palpi non raggiunge l'apice dell unghia, ma e fornita di lunghe setole che la sorpassano. Due occhi per parte, fra loro assai avvicinati. Cresta metopica semplice, diritta e breve, con una cruna a due terzi della sua lunghezza. Lunghezza dell’ animale mm. 1,00; sua larghezza mm. 0,50. Colore giallastro (in alcool) — Patria: Erima. 5. Ottonia agilis n. sp. Affine all’ O: pilosella Can. Corpo molto allungato, tutto vestito di setole pennate; arti e palpi coperti di peli delicatamente cigliati. Cresta metopica breve, semplice, di dietro terminata da una cruna quadrangolare. Nei palpi, l'appendice spatolare sorpassa di poco la punta dell' unghia principale; dietro all’ unghia accessoria si dirigono in basso delle setole spiniformi diritte, collocate in una serie, e dalla base del quarto articolo si dirigono in avanti delle setole piu lunghe delle precedenti ed all apice uncinate. Nessuno sprone o aculeo nei palpi. Nessun pulvillo agli arti. Due occhi per parte, sessili. Negli arti del primo pajo il tarso e piu lungo del penultimo articolo nella proporzione di 22 a 15, e piu largo del medesimo nella proporzione di 10 a 51/2 Scapole poco pronunciate. Arti molto lunghi ; in quelli del quarto pajo il secondo articolo è breve e ad un di- presso sferico. Colore, giallastro, macchiato dix nero. Lunghezza di una femmina con uova mm. 0,92; lunghezza di un arto del primo pajo mm. 0,87 ; id. del quarto pajo mm. 0,87. — Patria: Erima. 6. Ottonia uniformis n. sp. Corpo tutto coperto uniformemente di brevi papille coniche vestite di spinette. Arti coperti di foglioline cigliate a contorno ellittico; 1 tarsi pero' del primo pajo hanno peli cigliati e quelli del secondo, terzo e quarto 484 i CANESTRINI pajo peli cigliati e foglioline insieme. L'appendice spatolare dei palpi rag- giunge appena l'apice dell’ unghia principale; alla base di quest’ appen- dice, sulla faccia interna del palpo, nasce un aculeo robusto, diretto in avanti. Dietro l'unghia accessoria esistono circa venti setole rigide disposte in due file. Cresta metopica bene rilevata, breve, diritta, di dietro terminata da un' areola e due peli tattili. Nessun pulvillo. Tarso del primo pajo di arti appena piü lungo del penultimo articolo, ma evidentemente piu largo di esso e di forma ovoidale; negli altri arti il tarso non e ne piu lungo, né più grosso del penultimo articolo. Colore, rosso. Lunghezza, circa mm. 1,20. — Patria: Erima. Nota. I tarsi del primo pajo di arti hanno nel loro interno, nella prima metà della lunghezza, un organo speciale conformato ad anello od a spira che sembra comunicare coll esterno ed il cui significato sui è ignoto. Trattando 1 tarsi coll acido acetico a caldo, l’organo scomparisce. Nota. II KRAMER ha recentemente nel Centralblatt für Zoologie ripudiato il suo genere Oftonia che tutto al più considera come un sottogenere; ma essendo il genere Trombidium riechissimo di specie chi ammette la famiglia Trombidide deve essere lieto di trovare un carattere cosi costante come la presenza dell un- ghia accessoria per scindere il genere Trombidium in due generi: Trombidium FABR. e Oftonia Kr. Io credo di dover mantenere il gen. Ottonia. Non posso quindi associarmi all opinione del BERLESE, il quale nel suo libro sull' ordine Prostigmata (pag. 96.) non ammette il genere Ottonia, mentre nel 1887 aveva istituito il genere Trombella che differisce dal genere Trombidium principalmente pel mancato pos- sesso di una cresta metopica. La famiglia Trombididæ si compone, a mio avviso, finora dei seguenti generi. Bisiste, una sola unphbia met palpı se ter TNrombidummarser: “| Esistono due unghie, una principale, ed una accessoria |... -.. = ... 2 5 ee laveresta\metopiea, um EDEN DEE en TNA Uo rie OOO TOE Gere "I Manca ce «usur. erp ER I ep eoe er Obs 7. Belba pinnatifilis n. sp. Contorno del corpo vestito di lunghe e semplici setole. Ai fianchi dell addome non esiste alcuna spina o prominenza chitinosa qualsiasi. Organi pseudostimmatici formati ciascuno da un lungo filamento, il quale verso l'apice ne porta da un lato altri quattro che da esso si staccano ad angolo retto. Il capotorace ha superiormente alla sua base due brevi creste longitudinali fra loro parallele. Arti sottili, mediocremente lunghi ; soltanto quelli del quarto pajo sono lunghissimi e molto sottili: tutti finiscono con una sola unghia. Negli arti del terzo pajo il primo articolo é quasi sferico. In generale, negli arti di questa specie il secondo articolo s'ingrossa verso NUOVI ACAROIDEI DELLA N. GUINÉA. 485 lestremità distale, il terzo è brevissimo, il quarto e. costruito' corne il se- condo ma s'ingrossa meno ed il quinto si assottiglia verso l'apice. Colore testaceo, cogli arti giallognoh. Lunghezza mm. 0,71; larghezza mm. 0,36. Vidi un solo esemplare, e non volendo guastarlo non esaminai ne 1 palpi, ne le mandibole. — Patria: Erima. 8. Iphis aberrans n. sp. Non ha l'aspetto generale di /phis, ma piuttosto di Lelaps; ma nei caratteri essenziali e un /phis. Maschio. Contorno del corpo ovale, poco sporgente alle scapole, sprovveduto di setole; dorso e ventre lisci. Scudo sterno-ventrale lungo e stretto; scudo anale minuto, triangolare. Spina ensiforme dell'epistoma larga e lunghissima. Arti del primo pajo piu sottili degli altri; questi sono di uniforme sviluppo; quelli del secondo pajo hanno sul lato esterno del secondo articolo una spina lunga e diritta, ed altre spine osservansi sugli altri arti. Arti del terzo e quarto pajo molto avvicinati alla linea mediana. Peritrema lungo ed alquanto flessuoso. Nelle mandibole, il dito mobile e alquanto piu breve del fisso e fornito di un solo dente verso l'apice; il dito fisso e inerme. Femmina. Epiginio ad arco, penetrante nello scudo sternale. Ovovi- vipara. Lunghezza del maschio mm. 0,50; larghezza mm. 0,29. — Patria: Erima. 9. Lælaps elegans n. sp. Contorno del corpo quasi triangolare allargandosi molto dietro gli arti del quarto pajo. Arti del secondo pajo inermi in ambedue i sessi, sol- tanto alquanto ingrossati nel maschio; quelli del primo, terzo e quarto pajo sono nel maschio e nella femmina lunghi e smilzi, ed hanno tarsi lunghissimi. Scudo ventrale della femmina fuso collo scudo anale; dietro lano nasce una spina che si dirige in dietro e non oltrepassa il contorno posteriore dell' addome. Il contorno del corpo porta alcune setole, circa sette per parte, discretamente lunghe, massime le posteriori, all' apice cigliate. L'epistoma finisce davanti con una lamina che sul suo margine anteriore e fornita di pareccti minuti denti tutti eguali. Nelle mandibole il dito fisso e alquanto piu lungo del mobile e porta verso l'apice un dente robusto, mentre il dito mobile ha molti denti minuti. Palpi terminati da un ciuffo di peli. Metapodii larghi, triangolari. Arti armati di setole e di 486 CANESTRINI spinette. Maschio lungo mm. 0,55 ; largo mm. 0,41. Femmina lunga mm. 0,60; larga mm. 0,45. Colore testaceo, arti e palpi piu chiari. — Patria: Erima. 10. Lælaps modestus n. sp. Femmina. Contorno del corpo ovale, fornito di rare setole mediocre- mente lunghe. Arti del secondo pajo inermi. Scudo ventrale separato dall anale; questo & semicircolare e porta due minute setole. L'epistoma sporge innanzi con una spina grande, triangolare nel mezzo e due minori ai lati, una per lato. Le mandibole sono lunghe e ciascun dito è armato di due soli denti. Metapodii esili, a modo di corti bastoncini. Colore testaceo, con arti piu chiari. Lunghezza mm. 0,60; larghezza mm. 0,41. Non conosco il maschio. — Patria: Erima. Questa specie è affine al L. glabratus del BERLESE, specialmente per la forma dei metapodii ; ma ne differisce per la presenza di setole sul con- torno del corpo e perché lo scudo ventrale é assai meno allungato. Del resto il BERLESE ha dato della sua specie una diagnosi assai incompleta. Sessiluncus n. gen. Nel 1897 ho descritto in Természetrajzi Füzetek, vol. XX, pag. 475, il Gamasus heterotarsus, del quale conosceva il solo maschio. Di esso ho dato alcune figure negli Atti della Società Veneto-Trentina di scienze na- turali, residente in Padova, serie Il, vol. III., fase. Il, pag. 397, tav. 22, fig. 6. Avendo ora trovata una femmina di questa specie, mi accorgo che non si tratta del genere Gamasus, ma di un nuovo genere che chiamo Sessiluncus dall avere le unghie del primo pajo di arti sessilr, e che pre- senta 1 seguenti caratteri. L'apertura sessuale maschile trovasi presso 1l margine anteriore dello scudo sternale; scudo genitale femminile semicircolare; scudo ventrale unito all’ anale. Scudo dorsale indiviso. Tarsi del primo pajo di arti alla estremita distale troncati, forniti di una ventosa poco sviluppata e di unghie sessili ; gli altri tarsi si assottigliano verso l'apice e portano ventose ed unghie peduncolate. Peritrema distinto. Mandibole lunghe, munite di chela. Epi- stoma bene chitinizzato. Dimorfismo sessuale manifesto negli arti del se- condo pajo che nel maschio sono ingrossati ed armati di sproni e di denti. Questo genere non puo' essere scambiato con nessuno dei finora co- nosciuti, e differisce particolarmente dal genere Gamasus per la forma NUOVI ACAROIDEI DELLA N. GUINEA. 487 dell' epiginio e le unghie del primo pajo di arti sessili, e dal genere Holos- taspis pel possesso di unghie agli arti del primo pajoe per altri caratteri. Specie nota S. helerotarsus Can. Ved. Term. Füzet, XX, p. 473. e Atti sudd., pag. 397, tav. 22, fig. 6. Alle cose da me dette nei luoghi citati devo aggiungere che l'epistoma ha talvolta tre denti, uno mediano grande e due laterali piccoli, talvolta un solo dente robusto e talvolta finisce con una lamina triangolare. Nel maschio lo scudo sternale mostra due creste che partono dal contorno dell' apertura sessuale e divergendo si recano alle coscie del quarto pajo di arti. XO TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. d 1898. FÜNF NEUE TRICHOPTEREN-ARTEN AUS UNGARN. Beschrieben von Prof. Fn. KLAPÁLEK in Wittingau. 1. Stenophylax millenii. — Dunkelbraun; Gesicht, Hinterhaupt- warzen und Pronotum gelbbraun ; Fühler schwarzbraun, erstes Glied lich- ter; Beine braun, an den Knien lichter ; Vorderflügel braun mit auffallen- den creomfarbigen Längsstreifen in allen Feldern, mit Ausnahme des Subeostalfeldes; das Discoidalfeld schmal, zweimal oder fast zweimal so lang wie sein Stiel, oben schwach concav; erstes Apicalfeld am längsten und breitesten ; die Hinterflügel bräunlich, gegen die Spitze dunkler. Beim d zieht sich auf der Dorsalseite vor dem Hinterrande des VIII. Ringes ein querer dicht mit schwarzen, aber feinen Spitzen besetzter Streifen; die Abschnitte des IX. Ringes gross, mit dem übrigen Abdomen gleich- farbig; untere Anhänge nach oben gerichtet, schief abgestutzt, oben aus- gehöhlt ; VII. Ventralplatte mit | — 2 stärkeren, die VI. mit 3 schwächeren Dornen. Beim © die Subgenitalplatte stark vorragend, mit grossen rhom- bischen Seitenlappen und einem kleinen, schmalen, zungenartigen Mittel- lappen ; X. Segment breit ausgeschnitten und so auf zwei dreieckige Seiten- theile reduciert; V. Ventralbogen mit einigen kleinen, die VI. in der Mitte mit zwei und jederseits von ihnen noch mit einem schwücheren posue. — Flügelsp. d 290—352 mm., 9 29 mm. Mehádia, Corniareva, Ferenczfalva im Krassó-Szórényer Comitat. 3 Gig eue 9. Catadice tenella. — Kórper rôthlich gelbbraun, mit gelbbraunen Härchen, denen aber auf dem Scheitel und neben den Augen schwarze Härchen beigemischt sind. Fühler, Taster und Beine mit dem Kôrper gleichfärbig, Hinterleib beim d gegen das Ende zu, beim 9 auf dem Rücken brüunlich; Vorderflügel gelblichgrau, mit deutlich vortretender Nervatur mit einem deutlichen bleichen Punkte am Thyridium, aber einem undeutlichen am Arculus; das Discoidalfeld schmal, etwas länger als sein Stiel; das 1. und 5. Apicalfeld am längsten; Hinterflügel graulich, ihr Discoidalfeld kaum länger als sein Stiel, das 2. Apicalfeld am schmälsten, gerade abgestutzt und der obere Ast des Cubitus gabelt sich gerade unter dem Anfange der Discoidalzelle. Beim c ist der VIII. Dorsalbogen gerade abgestutzt, am Hinterrande geschwollen und auf der hinteren Hälfte mit schwarzen, glünzenden, knopfartigen Chitinpunkten so besetzt, dass die uv FÜNF NEUE TRICHOPTEREN AUS UNGARN. 489 Mitte am Hinterrande fast glatt bleibt; die oberen Anhänge schmal, làng- lich, schwach gekrümmt, in der Ansicht von oben stumpf dreieckig und ausgehóhlt; die mittleren Anhänge verwachsen ; untere Anhänge stark, aber kurz, kegelförmig, daher in der Seiten- und Rückenansicht dreieckig, stumpf. Beim ? sind die Seitenlappen der Subgenitalplatte sehr gross, fligelartig abstechend, der Mittellappen schmal und kurz. — Flügelsp. d 181/2 mm., ç 22 mm. Vom Hochgebirge Relyezdi. 9 4,1 9. 3. Drusus brunneus. — Habituell dem JD. Muelleri sehr ähnlich. Beim d ist auf dem VIII. Dorsalbogen ein längliches, etwas vortretendes Mittelfeld von zungenartigem Umrisse schwarz und rauh , es nimmt etwa 1/; der Breite ein und jederseits von ihm ist eine helle glatte Stelle; obere Anhànge sind in der Ansicht von oben stark fingerfórmig, in der Seiten- ansicht lang dreieckig und auf dem oberen Rande sehr schwach ausge- schnitten; mittlere Anhänge schwarz, klauenartig; untere Anhänge fast parallel, lànglich, an der Spitze abgerundet. Beim 9$ sind die Seitenlappen der Subgenitalplatte lang, dreieckig, an der Spitze abgestumpft ; der Mittel- lappen ist kurz und schmal. Der IX. und X. Ring sind fest verwachsen, ihr Hinterrand wellenartig ausgerandet. —- Flügelsp. ¢ 24 mm., ? 27 mm. Mehadia, Corniareva, Marmaros, Boroszno. 6 ga, 4 o. 4. Rhyacophila Mocsáryi. — Habituell der R. evoluta ähnlich, aber mit grauen Fransen und einem deutlichen Dorsalmakel. Beim c ist auf dem VII. Ventralbogen ein deutlicher starker Zahn; der dorsale Fortsatz quer langlich, an den Ecken abgerundet; die Seitenlappen ähnlich wie bei Ji. Albardana; das 2. Glied der unteren Anhänge etwa so lang wie breit, mit einer deutlichen, aber stumpfen oberen und mässig vorgezogenen unteren Hinterecke. Aus dem sehr grossen Præputium ragen beide, schna- belartig gegeneinander gekrümmte Penisvalven heraus. Beim ? sind die seitlichen Valven des VIII. Ringes lang, gegen das Ende mässig verschmä- lert, gerade abgestutzt; in der Seitenansicht ist die Bauchseite des IX. Ringes sichtbar. — Flügelsp. ¢ 30 mm., ? 35 mm. Görgény im Com. Maros-Torda. 1 4,1 9. 5. Rhyacophila flava. — Ganzer Kórper und Flügel hell gelbbraun, nur der Rücken des Hinterleibes schwarzbraun ; die Vorderflügel sind am Pterostigma dichter behaart, wodurch die übrigens gleichmässige Farbe hier etwas dunkler erscheint; Hinterflügel durchscheinend, aber am Vorderrande und besonders Pterostigma dicht mit hell gelbbraunen Här- chen, welche nach hinten allmählich verschwinden, besetzt. Beim 4 ist der dorsale Fortsatz lang, schmal, parallelseitig, spáter etwas verengt, stumpf, in der Seitenansicht klauenartig nach unten gekriimmt. Die Seiten- lappen viel kürzer, dreieckig ; zweites Glied der unteren Anhänge ziemlich 490 PROF. FR. KLAPÁLEK lang, nach hinten erweitert, abgerundet auf der oberen, vorgezogen aber ‚stumpf auf der unteren Hinterecke; untere Valve der Ruthe ist tief aus- geschnitten und so in zwei Seitenabschnitte getheilt, welche in der Mitte am breitesten sind; zwischen ihnen steht ein kleiner zapfenartiger Vor- sprung; die obere Valve bildet einen geraden, abgestutzten und vor der Spitze mit kleinen Zühnchen versehenen Fortsatz, welcher jederseits auf der dünnen Seitenwand der Ruthe einen schief nach unten gerichteten Dorn trügt. — Flügelsp. 31 mm. Aus Marmaros. 1 d. XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. CRYPTOPHLEPS NOVUM GENUS DOLICHOPODIDARUM. i Von B. LICHTwARDT in Berlin. Corpore satis parvo, viridi-pollinoso. Setis acrosticalibus mullis. Fronte lata, antennis parvis, articuli 5 triangularis brevissimeque ciliali apice rolundalo ; seta dorsali longa. Pedibus longis, simplicibus. Hypo- pygio occullo. Alarum costa usque ad venam longiludinalem 3 incrassala et ciliata; 4 vena longitudinali pone medium subito disparente et, magis ad costam remota. denuo apparente in apicem alae excurrente. Venis transversalibus nullis. Kórper sehr klein, hellerün, stark bestäubt. Acrosticalbérstchen fehlen. Stirn breit, das Gesicht nach dem Mundrande zu etwas verengt. Flügel von Cryptophleps Kertészii n. sp. Fühler klein, das 3. Glied dreieckig, abgerundet, sehr kurz gedörnelt. Fühlerborste rückenständig, lang. Deine lang, einfach. Genitaltheile ver- borgen. Randader bis zur Mündung der 3. Längsader verdickt und ge- dörnelt. Die 4. Längsader, auf ?/s ihrer Länge plötzlich abbrechend, mün- det, ein Stückchen oberhalb wieder erscheinend, in die Flügelspitze. Beide Queradern fehlen. Cryptophleps Kertészii nov. spec. Corpore viridi-pollinoso ; facie sub oculos non descendente ; thorace polline denso cinerascente obtecto ; palpis magnis, foliaceis, albis ; probo- scide magno ; pedibus flavis ; coxis anticis albomicanlibus, flavis, posteri- oribus el tarsis — articulo primo larsorum anticorum [lavo — infuscatis ; 499 B. LICHTWARDT larsorum intermediorum articulis 1—5 in utroque angulo apicali subtus selula parva armatis ; spinulis coxarum albidis ; abdomine viridiore, dense el pallide spinuloso ; antennis nigris, arliculis parvis ; apice 5 cilialo, cilüis postocularibus validis albisque; halleribus flavis; squamis flavis pallide ciliatis ; seta praeapicali femorum posticorum nulla ; alis sordide hyalinis. Long. corp. 1,5 mm., long. alar. 1,5 mm. Patria : Deliblat in Hungaria. Hellgrün, dicht bestäubt besonders am Thorax, der 4 ziemlich starke, gelbe Dorsocentralborsten in jeder Reihe trägt. Acrostiealbórstchen fehlen gänzlich. Schildchen jederseits mit 1 Borste. Die breite Stirn und das nach unten etwas verengte Gesicht, welches nicht unter die Augen herabsteigt, sind dicht weissgrau bestäubt. Palpen blattförmig, weiss und verhältniss- mässig gross. Postocularcilien stark, weiss. Fühler schwarz; Glieder der- selben kurz; das 3 dreieckig, vorn leicht abgerundet und an der Spitze mit sehr kleinen Börstchen besetzt. Fühlerborste lang, schwarz, rücken- ständig. Hinterleib weniger dicht bestäubt, heller grün, dicht mit sehr feinen, gelben Härchen bedeckt. Schwinger und Schüppehen gelb, letztere hell gewimpert. An den gelben Beinen sind die Spitzen der Hinterschienen, sowie alle Tarsen dunkelbraun. An den vorderen Beinen tritt die braune Farbe erst auf der zweiten Hälfte der 1 Tarsenglieder deutlicher auf. Die 3 ersten Tarsenglieder der Mittelbeine tragen unterseits an der Spitze zu beiden Seiten ein kleines Börstehen. Vorderhüften gelb, weiss- schimmernd, an der äussersten Basis leicht grau ; Mittel- und Hinterhüften grau, an der Spitze gelblich. Hüftborsten weiss. Præapicalborste der Hinter- schenkel fehlt. Mittelschienen an der Aussenseite mit 2 Borsten; Hinter- schienen tragen wenige, schwache Borsten; die langen Beine machen einen kahlen Eindruck. Das Merkwürdigste an dem Thierchen, das in seinem ganzen Aus- sehen an Oligochaetus plumbellus Ma. 9 erinnert, sind aber die blass- grauen Flügel. Die 3 ersten Längsadern, die stark verdickt am Vorder- rande zusammengedrängt liegen, sowie die bis zur Mündung der 3 Längs- ader reichende, leicht gedórnelte Costalader, hat Oryptophleps mit Asyndetus Löw. gemeinsam. Ebenso die hinter der Mitte plötzlich abgebrochene 4 Längsader, die, etwas oberhalb wieder erscheinend, dünn und schwach sichtbar in die Flügelspitze ausläuft. Verschieden von Asyndetus, bei dem die hintere Querader stark gegen die Basis des Flügels gerückt ist, ist Cryplophleps durch das gänz- liche Fehlen beider Queradern. Ferner sind bei Asyndetus die Palpen an der Spitze mit Borsten versehen, die bei Cryplophleps fehlen. Von Thrypticus Gersr. dem Cryplophleps in der Grösse und gelben CRYPTOPHLEPS NOVUM GENUS DOLICHOPODIDARUM. 493 Beborstung gleicht, ist er durch das Vorhandensein der Analader getrennt, die bei ersterer Gattung fehlt. Mir liegen 4 Exemplare vor, die ich für Maur Lu ausspreche; bei der Kleinheit der Art von 1,5 mm. ist an den eingetrockneten Thierchen selbst mit einer guten Lupe von den Genitalien nichts zu erkennen. Hoffentlich wird Herr Dn. Kerrész in Budapest, der die merkwürdige Art in Deliblat im Steppenland von Süd- Ungarn gefangen hat, und dem zu Ehren ich sie benenne, einst naeh frischen Thieren diesen Mangel meiner Beschreibung abstellen. XXL TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. CLEITAMIA OSTEN-SACKENI n. sp. Dr. KERTÉSZ KÁLMÁN-tól. Az alsó arcz sárgából sepiabarnába változó színű; a szem belső szé- len a csáp tövétől az alsó arcz közepéig mély, sötétbarna, ezüstfényü, a csáp hosszának megfelelő, csatornaalakú bemélyedés húzódik, melynek mellső végén egy barna, az alsó arczot oldalt s elülről körülvevő chitin- perem ered. A homlok vörösbarna, szélei sötétebbek ; a csápok tövén csak- nem fekete. A szem széle ezüstfényü. A fejtetőn, a belső szemzug közvetlen közelében egy-egy kerekded, alacsony, érezfényü kék dudorodás ötlik fel. À fej hátulja vörösbarna, ezüstfényü. A csápok sárgák, vagy vörösbarnák, az alsó arcz közepéig érnek ; a csápserte barna, tollas. A tapogatók keskeny bunkóalakuak, tövük világos barna, különben sárgák, végük szőrös. A tor hátoldala sötét gesztenyebarna, kékesen fénylő, sűrű rövid sertekkel födött; a szárny töve előtt egy ferdén a fej felé tartó széles, félholdalakú, fekete- barna mélyedés van. A tor oldalai világos sárgásbarnák. A paizs színben a. toréval egyező; hátsó szélén négy sertét visel. A potroh sötét gesztenye- barna, gyenge ibolyaszínű fémfénynyel, s rövid, sűrű vöröses aranysárga szorozettel borított. A potroh vége hegyes, a hímé hosszabb, a nőstényé rövidebb sertékkel megrakott. A hím külső ivarszervei el vannak rejtve ; a nőstény tojócsöve a potroh hosszának ?/4-ét teszi ki, három ízű; az első íz fekete, a két utolsó világosbarna. A lábak feketék, rövid szörözetük aranysárga színű; a czombok sárgák, alsó felük barnitott, rövid barna szörökkel födött. A mellső csipők hosszúak, sárgák. Az üvegszerűen átlátszó szárny tőrészét egy sötét, feketésbarna, harántul fekvő folt foglalja el, melyet a végsejt közepén egy négyszógalakü világos folt s egy világos haránt vonal szakit meg, mely a mellső tósejtból ered s a harmadik hátsó szegélysejt- ben végződik. A sötét foltból hat sötétbarna harántsáv ered; a szárny töve felé eső négy egyszerűen a szárny mellső szegélyéig terjed, az ötödik, miután a szárny mellső szegélyét elérte, csaknem derékszög alatt hajlik kifelé s a szárny csúcsáig terjedő szegélyt képez; a hatodik sarlószerűen emelkedik fölfelé s magába zárva a közönséges és a hátulsó haránteret, egészen a harmadik hosszanti érig terjed; végre a negyedik hosszanti ér külső szögletéből egy különálló, az első hátsó szegélysejtet harántul át- metsző, felső vége felé elmosódott sötétbarna sáv indul ki. A szegélyér, CLEITAMIA OSTEN-SACKENI N. SP. 495 valamint az elsó és harmadik hosszanti ér tüskézett. À rezgetyük feketés- barnák, tóvük sárga. — Hossza 8 mm. Alakját és szinezetét illetőleg megegyezik a többi Cleitamia fajokkal, de szárnyrajza szerint mindannyitol elüt. Ezt a fajt a dipterologia terén oly sok érdemet szerzett férfiuról, báró dr. Osten-Sacken C. R. úrról nevezem el. Hazája: Uj- Guinea, Friedrich- Wilhelmshafen (Brro, 1896). x Untergesicht gelb, bis sepiabraun; vom Fühlergrunde am inneren Augenrande bis zur Hälfte des Untergesichtes liest eine tiefe, dunkel- braune, silberglänzende Furche von der Länge des Fühlers; am vorderen Ende dieser Furche entspringt ein brauner, das Untergesicht von der Seite und von Vorne umwallender Chitinwulst. Stirne rothbraun, mit Flügel von Cleitamia Osten-Sackeni n. sp. dunklerem Rande; hinier dem Fühlergrunde fast schwarz; der Augenrand silberglänzend. Am Scheitel in unmittelbarer Nähe des inneren Augen- winkels liegt je ein metallischblau glänzender, ovaler, flacher Höcker. Hinterkopf rothbraun, silberglänzend. Fühler gelb bis rothbraun, bis zur Mitte des Untergesichtes reichend ; Fühlerborste braun, gefiedert. Taster schmal beilfórmig, am Grunde hellbraun, sonst gelb, am Ende beborstet. Thoraxrücken dunkel kastanienbraun, mit bläulichem Schimmer, dicht und kurz behaart; von dem Flügelgrunde quer gegen den Kopf zu, eine halbmondförmige breite, braunschwarze Vertiefung. Die Thoraxseiten hell gelbbraun. Schildchen von der Farbe des Thoraxrückens, mit vier Borsten. Hinterleib tief kastanienbraun, mit schwach violettem Metallglanz und kurzer, röthlich goldgelber, dichter Behaarung. Hinterleibsende zugespitzt, des Männchens mit einigen längeren, des Weibchens mit etwas kürzeren Borsten. Genitalien des Männchens verborgen. Die Legeróhre des Weib- chens von #/4 Länge des Hinterleibes, dreigliedrig; erstes Glied schwarz, die zwei letzten hellbraun. Beine schwarz, kurz goldgelb behaart ; Schenkel gelb, in der unteren Hälfte angebräunt, mit kurzer brauner Behaarung. Vorderhüfte verlängert, gelb. Flügel glasartig. Die Wurzelhälfte ist in der Termeszetrajzi Füzetek XXI. köt, 32 496 D: KERTÉSZ Mitte von einem dunkelbraunen, querliegenden Flecken eingenommen, der in der Mitte der Analzelle von der Form eines Viereckes fensterartig durchbrochen ist; ausserdem von einer von der vorderen Basalzelle ent- springender und in die dritte Hinterrandzelle hineinragender heller Linie durchquert wird und nach aussen sechs dunkelbraune Querbänder ent- sendet. Die ersten viere dieser Querbánder erreichen einfach den Flügel- vorderrand, das fünfte biegt am Flügelvorderrande fast rechtwinkelig um und bildet einen bis zur Flügelspitze verlaufenden Saum; das sechste er- hebt sich, die hintere und gewöhnliche Querader aufnehmend, sichel- formig bis zur dritten Längsader ; endlich entspringt vom Aussenwinkel der vierten Längsader ein isolirter, die erste Hinterrandzelle durchqueren- der, nach oben verschwommener dunkelbrauner Streifen. Rand-, erste und dritte Längsader gedornt. Schwinger schwarzbraun, an der Basis gelb. — Lànge 8 mm. In der Färbung und Gestalt ist diese Art den übrigen Cleilamia- Arten ähnlich, doch durch die Flügelzeichnung von sämmtlichen ver- schieden. Ich nenne die Art zu Ehren des in der Dipterologie so verdienstvollen Herrn Baron Dr. C. R. OsrEN-SACKEN. Ein Pärchen aus Neu- Guinea, Friedrich- Wilhelmshafen (Biró, 1896). Dr. Kertesz. OME TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. 1898. SPECIES NOVAE GENERUM: EUGLOSSA LarR. ET EPICHARIS Kzue, ab ALExANDRO Mocsiry descripti. 1. Euglossa violascens. Submagna, robusta, nigra, tota æneo-violascens (in specimine brasi- liano abdomine alarumque tegulis saturatius violascentibus), atro-holose- .riceo breviter pilosa; antennis fuscis, articulo tertio quarto parum tantum longiore; clypeo depresso, lato, sat crasse punctato-rugoso et tricarinato, carinula mediana acuta, usque ad apicem æneo-limbatum extensa, latera- libus minus distinctis abbreviatis, labro basi in medio pariter carinula abbreviata instructo; mesonoto et scutello depresso sat sparsim crassius punctatis et punctulatis; abdominis segmentis dorsalibus dense ac subti- liter coriaceo-rugosis; metatarsis anticis intus brunneo-rufo hirtis; alis fumatis, violaceo-nitentibus, nervis piceis. — 9; long. 18—20 mm. Euglossae violaceae Buancu. similis; sed maior, magis robusta, non tota lete nigro-violacea, sed tantum æneo-violascens, clypeo latiore, cari- nula mediana magis acuta, thorace supra parum dispersius fortiusque punctato, presertim distincta. Patria: Bolivia (Songo) et Brasilia (Blumenau); duo specimina fe- minina (Mus. Hung.). 2. Euglossa chrysopyga. Submediocris, robusta, capite thoraceque et pedibus læte nigro-viola- ceis nigroque pilosis; abdominis segmentis duobus primis coeruleo-viola- ceis, parciusque nigro-pilosis, reliquis concinne aureis fulvoque hirtis ; antennis nigris, articulo tertio quarto dimidio adhue longiore ; clypeo sub- depresso, lato, dense crassius subrugoso-punctato, medio acute carinato, carinula usque ad apicem non extensa, carinulis lateralibus nullis, labro basi in medio carinula minuta instructo; thorace supra dense nigro-velu- tino, sat sparsim crassius punctato, scutello subplanato, lateribus rotun- datis; abdominis segmentis dorsalibus duobus primis subtilius dense, reliquis parum fortius punctato-coriaceis; tibiis posticis apice subacute- rotundatis ; alis fumato-hyalinis violascentibus. — 9: long. 15 mm. 99^ 498 MOCSÁRY Forma et magnitudine coloreque ex parte Eugl. violaceae Buancn. et combinatae Mocs. similis ; sed non tota nigro-violacea, nec abdominis seg- mentis dorsalibus subobscure virescenti-æneis, sed duobus primis cceruleo- violaceis, reliquis concinne aureis. Patria: Bolivia (Songo); specimen unicum femininum (Mus. Hung.). 3. Euglossa superba. . Bubmagna, robusta, capite, pectore item cum pedibus viridi-cyaneis violascentibus nigroque pilosis, mesonoto cum alarum tegulis segmentoque mediano læte metallico-viridibus, splendidis; pronoto et scutello nigro- violaceis nigro-, mesonoto concinne fulvescenti-cinereo-velutinis ; abdomi- nis segmentis dorsalibus igneo-, ventralibus 2—3 margine apicali, 4 vero totis viridi-auratis, parte reliqua segmentorum nigro-ænea nigroque pilosa; antennis nigris, articulo tertio quarto parum tantum longiore, clypeo crasse punctato-rugoso, disco subdepresso, carinulis indistinctis, apice truncato aureo-limbato ; labro nigro-æneo, sparsim crassius punctato, carinula minuta mediana basali et disco tuberculis duobus sat magnis parallelis elevatis compressisque et apice rotundatis armato; mesonoti disco scutelloque sat sparsim crasse punctatis, interstitiis levibus; ab- dominis segmentis dorsalibus dense punctato-coriaceis fulvoque pilosis: metatarsis intermediis supra concinne argenteo-aureo sericeoque tomen- tosis, tibiis posticis validis, fortiter incrassatis convexisque ; alis subfumato- hyalinis parumque violaceo-nitentibus, nervis piceis. — c'; long. 19 mm. Maenifica hee species est forsan mas Hugl. Marianae Mocs.; ab ea tamen tam sculptura quam colore ex parte differens. Patria: Bolivia (Songo); specimen unicum (Mus. Hung.). 5 4. Epicharis monozona. Submaena, robusta, nigra, nigro-velutina ac pilosa; abdomine nigro, opaco, parce nigro-piloso, segmento dorsali secundo parte basali fascia lata postice arcuatim attenuata ornato; tibiis metatarsisque posticis scopa fulvida; antennis nigris, articulo tertio longo, quarto fusco-tomentoso duplo longiore; clypeo plano-depresso, sat sparsim punctato et utrinque acute carinato, labro longiusculo, carinula mediana indistincta; mesonoto et scutello nitidis, sparsim subtiliter punctulatis: alis fumato-hyalinis violascentibus. — 9; long. 19 mm. Species: de fascia segmenti secundi basali lata postice arcuatim atte- nuata iam facile cognoscitur. Patria: Panama ; specimen unicum femininum. EUGLOSSA ET EPICHARIS. 499 5. Epicharis quadrinotata. Submagna, elongata, sat robusta, nigra; fronte inter antennas acute carinata, antennis mnigro-fuscis, articulis duobus primis tertiique basi nigris; pedibus duobus anterioribus femoribusque posticis nigro-pilosis, his tibiis metatarsisque scopa fulvida; mesonoto scutelloque subplanato nitidis, densissime punctulatis, punctis tamen etiam paulo maioribus spar- sis 1nmixtis; abdomine nigro, segmentis dorsalibus subtilissime dense punctulatis, 2—3 lateribus macula flava ornatis, macula segmenti secundi magna, totum segmentum occupans, antice dilatata, tertii minuta longius- cula linearis ; alis nigro-violaceis. — Long. 18—20 mm. Femina : capite nigro, nigro-piloso, clypeo labroque nigris, sat spar- sim subrugoso-punctatis, illo planato, nitido, basi subimpresso, utrinque acute carinato, carinula superne convergente apicem truncatum non attin- gente, hoc longiusculo, apice rotundato, orbitis oculorum internis nigris, mandibulis in medio rufis; thorace supra lateribusque cinereo-, pectore nigro-velutinis, illo pilis nigris paucioribus inmixtis. Mas: eapite nigro, nigro-piloso, clypeo nigro, sat sparsim subrugoso- punctato, planato, nitido, basi late impresso et utrinque acute carinato, carinula superne convergente apicem truncatum non attingente, labro sub- rotundo, pallide-flavo, brunneo-nigro cincto, sparsim longius nigro-piloso, orbitis oculorum internis subtus macula semicirculari flava ornatis, man- dibulis nigris ; thorace supra lateribusque superne cinereo- inferne pecto- reque nigro-velutinis, illo pilis nigris maiori numero inmixtis. Species: de maculis lateralibus segmentorum 2— 3 facile cognoscitur. Patria: Bolivia (S. Antonio) et Brasilia (Espirito Santo et Blumenau); tres mares et femina unica (Mus. Hung.). 6. Epicharis lunulata. Submagna, robusta, nigra, capite thoraceque dense nigro-velutinis ; abdomine segmentis dorsalibus rufo-brunneis, primo toto nigro-brunneo, secundo basi fascia postice semicirculari flava, basi angusta, lateribus dilatata lunulaque brunneo-nigra in medio ornato, ventralibus magis brunneis ; pedibus duobus primis tertiique femoribus nigro-castaneis nigro- que hirtis, tibiis metatarsisque posticis scopa fulvida, unguiculis rufis ; alis fumato-hyalinis violascentibus. | Antennis nigro-fuscis, articulis tribus primis nigris, fronte inter an- tennas acute carinata; mesonoto et scutello nitidis, densissime punctulatis, punetis tamen etiam paulo maioribus sparsis inmixtis. — Long. 18—20 mm. Femina: clypeo labroque nigris, sat sparsim subrugoso-punctatis, 500 MOCSÁRY illo planato, basi subimpresso et utrinque acute carinato, carinula superne convergente apicem truncatum non attingente, hoc longiuseulo, apice rotundato, carinula mediana minus distincta, orbitis oculorum internis nigris. Mas: clypeo nigro, nitido, sat sparsim subrugoso-punctato, planato, basi late impresso et utrinque acute carinato, carinula superne convergente apicem truncatum non attingente, labro longiusculo, pallide-flavo, anguste brunneo-nigro cincto, sparsim longius nigro-piloso, orbitis oculorum in- ternis subtus macula semicirculari flava ornatis. Species: de abdominis segmentis facile cognoscitur. Patria: Chiriqui et Mexico (Presidio); du: feminæ et unus mas (Mus. Hung.). 7. Epicharis excisa. Submagna, elongata, minus robusta, nigra, capite thoraceque supra fusco-cinereo-, temporibus, pleuris pectoreque albido-cinereo-velutinis ; antennis nigro-fuscis, scapo subtus pallide-flavo, articulo tertio longo, fere sequentibus tribus æquilongo ; clypeo, oculorum orbitis, labro mandibula- rumque basi pallide-flavis ; clypeo planato, basi late circulariter 1mpresso, medio obsolete carinato et utrinque macula nigro-brunnea ornato nigroque piloso; labro subquadrangulari, magno, sparsim punctato, apice subro- tundo; mesonoto opaco, scutello parum elevato, nitido, subtiliter punctu- lato, punctis tamen etiam maioribus sparsis inmixtis, postice arcuatim sat late exciso ; abdominis segmentis dorsalibus luteis, tribus primis margine apicali sat late brunneo-limbatis nigroque pubescentibus, 4— 6 rufo-ciliatis, valvula anali magna triangulari, lateribus carinata, apice rotundata; pedi- bus brunneo-castaneis, tarsis rufis, unguiculis longis, pallidis, apicibus nigris, tibiis metatarsisque fulvo-villosis; alis parum fumato-hyalinis vio- lascentibus. — d; long. 19—20 mm. Species: de scutello postice arcuatim sat late exciso coloreque facile cognoscitur. Patria: Peru (Yquitos ad Amazonas) ; tres mares (Mus. Hung.). XXI. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. Mr 1888; CAPSIDAE NOVAE AUT MINUS COGNITAE. Auctore Dre. G. HoRvÁTH. Adelphocoris insignis n. sp. Lurido-testaceus, subnitidus, scutello et hemelytris brevissime aureo- pubescentibus; capite, rostro antennisque fulvis; capite cum oculis lati- tudine basali pronoti duplo angustiore, vertice oculo tantum !/5 angustiore; rostro apicem coxarum intermediarum vix attingente, articulo quarto — basi excepta — nigro; antennis crassiusculis, versus apicem fulvo-ferrugi- neis, articulo secundo apicem versus leviter incrassato, articulis duobus apicalibus basi anguste albidis, articulo tertio latitudine basali pronoti circiter 1/5 breviore; pronoto obsoletissime punctulato, antrorsum fortiter declivi, basi quam apice fere triplo et quam longitudine sua fere duplo latiore, callis fulvis; scutello obsolete transversim strigoso, fulvo-ferru- gineo; hemelytris apicem abdominis longe superantibus, margine imo costali corii nigro, vitta partis apicalis corii inter venam cubitalem et bra- chialem sita cuneoque — limbo externo et angulo basali interno exceptis — rubris, membrana infuscata, rubro-venosa; disco mesostethii ét ventris nigricantibus ; orificiis odoriferis flavo-albidis ; pedibus fulvis, tibiis nigro- spinulosis, tarsis apice nigricantibus. c'. Long. 91/2 mill. . Berbia: Ak-Palanka. (Mus. Hung.) A. detrito Figs. affinis, sed statura majore, rostro breviore, pronoto retrorsum fortius dilatato, vitta corii postica et cuneo rubris, hujus apice concolore membranaque rubro-venosa diversus. Odontoplatys suturalis Jax. Pycnopterna suturalis Jax. Revue mens. d'Ent. I. p. 110. (1883); Reur. Hem. Gymn. Eur. V. p. 140. 3. (1896). Odontoplatys sibiricus REur. Revue d'Ent. XIII. p. 134. 12. (1884); Hem. Gymn. Eur. V. p. 54. 2. (1896). Species hec sub duobus nominibus e Caucaso et e Sibiria orientali descripta est. Specimina caucasica (Novorossisk, Vallis Thana) et sibirica (Nikolsk) à me examinata nullam præbent inter se differentiam. 502 p: HORVÁTH Lygus cervinus H.-Scu. var. coccineus n. var. Corpore superne femoribusque posterioribus apicem versus sangui- neis; apice clypei, linea intramarginali basali pronoti et vittis duabus scutelli nigris; corio ad angulum internum leviter nigricante; membrana nigro-fusca, rubro-venosa, macula parva rotundata mox ante medium mar- ginis externi basique areolarum albidis. 9 . Serbia: Pozarevac. (Mus. Hung.) Dimorphocoris tristis Fres. Ovatus, in utroque sexu brachypterus, rufescenti-griseus, plus mi- nusve ferrugineo-conspersus, interdum fere totus ferrugineus, superne pilis brevissimis griseis parce vestitus et remote nigro-setulosus; capite cum oculis basi pronoti æquilato, a supero viso pronoti medio æquilongo, vertice plano, oculo duplo latiore, maculis duabus parvis obliquis inter - oculos punctisque sex ad marginem posticum nigris notato, fronte verti- cali, convexa; oculis magnis, prominulis, circiter ?/5 laterum capitis occu- pantibus ; antennis ab oculis paullo remotis, breviter nigro-pilosis, articulo primo setis nonnullis rigidis nigris instructo, latitudini verticis æquilongo, articulo secundo latitudine basali pronoti 1/4 longiore ; rostro crasso, api- cem coxarum posticarum attingente, apice nigro; pronoto horizontali, transversim leviter convexo, basi longitudine sua paullo plus quam duplo latiore, apice quam basi parum angustiore, utrinque vitta latiuscula late- rali postice abbreviata nigra signato, callis sat discretis, lateribus rectis, margine postico levissime sinuato; scutello transverso, sæpe linea media percurrente pallida notato; hemelytris in utroque sexu valde abbreviatis, medium segmenti secundi dorsalis abdominis haud superantibus, totis coriaceis, apice rotundato trunctatis et versus medium interdum macula parva marginali nigra ornatis, angulis apicalibus externo et interno obtuse rotundatis, sutura communi scutello æquilonga; lateribus pro- et meso- stethii albidis; femoribus omnibus fusco-conspurcatis, femoribus posticis elongatis, fortiter incrassatis, antice serie setarum nigrarum e punctis nigris nascentibus instructis, tibiis albido-flavescentibus, nigro-spinulosis, spinulis e punctis minutis nigris nascentibus, tarsis pallidis, apice nigris. Long. a 13/4—2, 9 291/5—91/» mill. Orthocephalus tristis Fins Eur. Hem. p. 292. 1. (1861). Dimorphocoris tristis REUT. Hem. Gymn. Eur. IV. p. 97. 9. tab. III. fig. 9. (1891.) Hispania: Ciudad Real. (Mus, Hung.) Utrosque sexus benevole misit Rev. Dom. J. M. DE LA FUENTE, CAPSIDÆ NOVA AUT MINUS CONGNITÆ. 503 Species parva, in utroque sexu brachyptera, haud dimorpha ab om- nibus congenericis distinctissima. An ne ad novum genus referenda ? Piezocranum seminulum n. sp. Breviter et late ovatum, nigrum, nitens; capite latitudine sua cum oculis duplo breviore et basi pronoti paullo augustiore, vertice usque a basi declivi cum fronte sensim confluente, ante marginem posticum acu- tum transversim impresso, clypeo leviter arcuato, basi a fronte leviter dis- ereto; articulo secundo antennarum latitudine verticis !/s breviore, arti- eulis duobus apicalibus simul sumtis articulo precedente longioribus, articulo ultimo penultimo breviore; pronoto transverso, latitudine sua basali 2!/s breviore, callis sat discretis, lobo postico confertim rugoso-pun- ctato; scutello subtilissime transversim aciculato ; hemelytris totis coria- ceis, dense impresso-punctatis, abbreviatis, apice oblique truncatis, extus usque ad apicem segmenti quarti abdominalis extensis, sed intus maximam partem segmenti quarti et partem mediam segmenti tertii detectas relin- quentibus, angulo apicali externo late rotundato. 9. Long. 21/4 mill. Hispania: Ciudad Real. (Coll. pz La Fuente et Mus. Hung.) P. simulanti Honv. (punctatipenni Reur.) valde affine et simillimum, differt statura minore, capite minus transverso, vertice minus fortiter declivi, fronte et clypeo impressione obsoleta discretis hemelytrisque den- sius et paullo subtilius punctulatis. Halticus asperulus n. sp. Niger, subnitidus, pronoto, scutello et hemelytris dense distincteque rugoso-punctatis et brevissime nigro-pilosulis ; capite levigato, transverso, ab antico viso æquilateraliter triangulari, latitudine basali pronoti non- nihil angustiore, vertice acute marginato, fronte leviter convexa, clypeo apice quam medio haud latiore, basi a fronte impressione discreto, labro angusto; oculis exsertis, distincte ultra latera pronoti prominulis ; articulis duobus basalibus antennarum luteis, articulo secundo latitudini basali pronoti æquilongo, articulis duobus apicalibus nigricantibus ; rostro coxas intermedias haud superante, luteo, articulis primo et quarto nigris; pro- noto trapezoideo, basi longitudine sua fere duplo latiore, apice quam basi circiter 1/s angustiore; hemelytris completis, apicem abdominis paullo superantibus, membrana fusco-nigra ; coxis anterioribus pedibusque posti- cis nigris, femoribus posticis apice ipso, annulo anteapicali tibiarum posti- carum articuloque primo tarsorum posticorum luteis. c. Long. 21/2 mill. Armenia rossica : Kasikoporan. (Mus. Hung,) 504: . pr HORVÁTH Punctura pronoti, scutelli et hemelytrorum profunde impressa, densa et rugosa H. rugoso Reur. similis videtur, ab eo autem capite toto, basi et apice rostri coxisque nigris nec non hemelytris completis haud flavo- pubescentibus mox distinguendus. Ab H. pusillo H.-Scn. et affinibus cor- pore superne fortiter punctato, statura angustiore, oculis ultra latera pronoti distincte prominentibus, pronoto antrorsum fortius angustato, femoribus posticis tantum apice ipso luteis tibiisque fere totis nigris divergit. Pedes anteriores desunt in specimine descripto. Macrotylus Fuentei n. sp. Oblongo-ovatus, roseus, superne longitrorsum albido-lineatus et bre- viter nigro-pilosus; capite levissime nutante, pronoto fere æquilongo, lati- tudine sua cum oculis paullo breviore, vertice oculo duplo latiore et vitta percurrente flavo-albida notato; articulis duobus basalibus antennarum rufo-ferrugineis, articulo primo subtus articuloque secundo basi ipsa nigris (articuli duo apicales in exemplis descriptis desunt) ; rostro apicem coxarum posticarum attingente, flavo-testaceo, apice nigro ; pronoto basi longitudine sua duplo latiore, roseo-albido, vittis tribus longitudinalibus margini- busque callorum roseis, lateribus acutis et paullo ante angulos posticos leviter sinuatis, callis bene discretis ; scutello roseo, vittis duabus latera- libus flavo- vel roseo-albidis notato; hemelytris haud pellucidis, linea per- currente clavi, nec non vitta interna, linea longitudinali media margineque costali corii et margine externo cunei flavo-albidis, membrana apicem ab- dominis superante, griseo-fuscescente, albido-venosa ; marginibus segmen- torum pectoris et ventris pedibusque flavo-testaceis, femoribus obsolete rubro-conspersis, tibiis subtilissime nigro-spinulosis, tarsis nigris. 9. Long. 4°/4—5 mill. Hispania: Ciudad Real. (Mus. Hung.) Species hec pulchra a Rev. Dom. J. M. DE LA FuENTE inventa, quam nomine egregii inventoris ornavi, ab omnibus congenericis colore roseo facillime distinguenda. M. nigricorni Fes. et lutescenti Firms. affinis, differt autem corpore haud nigro-picto, articulis duobus basalibus antenna- rum maximam ad partem rufo-ferrugineis hemelytrisque longitrorsum albido-lineatis. Byrsoptera syriaca Pur. Mas: Elongatus, parallelus, obscure fusco-ferrugineus (an imma- turus ?), glaber; vertice oculo 1?/3 latiore; articulo primo toto basique ima articuli secundi antennarum nigris, articulo secundo latitudine basali CAPSIDÆ NOVÆ AUT MINUS CONGNIT.. 505 pronoti fere triplo longiore, stramineo, apice ipso leviter infuscato, arti- culis duobus apicalibus simul sumtis articulo secundo paullo longioribus, fuscescentibus, articulo tertio basi pallido; rostro stramineo, articulo primo toto apiceque articuli quarti fuscis; pronoto trapezoideo, margine basali longitudine sua !/s latiore, lateribus levissime sinuatis; hemelytris completis, dilute fuscis, limbo angusto costali corii cuneoque toto albidis, membrana fuscescente, fusco-venosa, macula parva ad apicem cunei hya- lina; coxis flavescenti-albidis. Long. 41/4 mill. Syria: Kaifa. (Mus. Hung.) A mare B. rufifrontis Fatt. oculis minus exsertis, pronoto antror- sum minus fortiter angustato, colore antennarum margineque costali corii albido divergit. Pedes desunt in exemplo descripto. Plagiognathus bipunctatus Rxur. var. picticornis n. var. Colore plus minusve in glauco-virescentem vergente ; apice ipso capi- tis et articulo primo basique articuli secundi antennarum nigris vel nigri- cantibus. d'. ?. Hungaria: Budapest, Isaszeg, Banhegyes, Baranya-Szent-Lôrinez, Jazova, Orsova, Drassó, Tövis, Mezó-Záh, Görgény. (Mus. Hung.) Varietatem hanc olim (Revue d'Entomologie 1894. p. 193.) eandem esse putavi cum Plagiognatho fuscilori Reur., cui pictura capitis et anten- narum re vera simillima est. Differt autem ab illa notis specificis, i. e. statura majore, vertice paullo angustiore tibiisque anticis totis impunctatis. Természetra]zi Fuzetek XXI. kôtet, 1898. ble | F Förster del. Lith Werner &Winter Frankfurt 2M. lermészetrajzi Füzetek XXI. kótet, 1898. XIV. Tábla. — Ruct.del. Lith Werner &Winter Frankfurt/M Természetrajzi Füzetek XXI. kötet 1898. XV Tábla. Lith Albert Berger, Wien, VIil/2. Természetrajzi Füzetek Rebel H. XXI. kötet 1898. XVI. Tábla. | v. Mitis del. Lith. Albert Berger, Wien, VII[/2 . Természetrajzi Füzetek Rebel H XXI. kötet 1898. oa v, Mitis del. Lith. Albert Berger, Wien, VIII/2 . Természetrajzi Füzetek Rebel H. XXI. kötet 1898. | XVIII. Tabla. v. Mitis del. - Lith Albert Berger, Wien, VIII/2 . aes Természetrajzi Füzetek Rebel H. XXI. kótet 1898. XIX.Tabla. v. Mitis del. Lith Albert Berger, Wien. VIl/2. Természetrajzi Fuzetek XXI. kotet, 1898. Sc Table. Van der Wulp del. : ~ Lith Werner &Winter, Frankfurt 2M. TS LS rtc Neque ls TARTALO M. Bezzi M. Dott. Rhamphomyia heterochroma, nova Dipterorum species Copy ÉDUN GATE ER Nm Re Neo BEN am en eu Borbás V. dr. A fogörömfü hazai fajairól. (De speciebus Oto aao TELET OA EL) eve ete o m t MR PAGE KR CURE Canestrini G. Prof. Nuovi Acaroidei della N. Que LOU tL ae Fleutiaux E. Eucnémides de Nouvelle Guinée .. .. __ .. Forster F. Odonaten aus Neu-Guinea. (Tab. XIII.) .. .. Friese H. Species aliquot nove vel minus cognite generis Megachile Latr. (et Chalicodoma Lep.)__ Neue Arten der Bienengattung Eulema Lep... Beiträge zur Bienenfauna von Aegypten __ Die Trigona-Arten Australiens- .. __ _ Gestro R. Hispidæ raccolte nella Nuova Guinea dal sign. un Biró e conservate nel Museo Nationale di Budapest . Tre nuove specie di Hispidæ ___ .. __ uf Hollós L. dr. À Secotium acuminatum Mont. — UD eens acuminatum Mont... .. _ Horvath G. dr. Capside nove aut minus cognite. __ __ __ __ Klapälek Fr. Prof. Fünf neue Trichopteren-Arten ays Ungarn. Kertész K. dr. Diplocentra Anus Meig. ___ Asphondylia Rübsaameni n. sp. @leitamia) Osten-Sackeni n- sp a er Kohl Fr. Fr. Ueber neue Hymenopteren. (Tab. XV.)... 2 Lichtwardt B. Cryptophleps, novum genus Dolichopodidarum (Crypt. iKerteszti ne ep aa See a RE Lôrenthey E. Dr. Beiträge zur Decapodenfauna des Tue Tertiärs. (Tab. I-IX.) _ Ueber die Brachyuren der Palæontologischen PT des Bayerischen Staates. (Tab. X—XI.)__ ___ __ Madarász Gy. dr. Saxicola aurita Temm. és Saxicola melanoleuca (Güld.) a magyar Orniszban. — Saxicola aurita Temm. and Saxicola melanoleuca (Giild.) in the Hungarian (Qm truc or Méhely L. Prof. An account of ‘the entitled 2nd d eue collected by Mr. Lewis Bird in New-Guinea. (Tab. XII. -.. 165 Moesáry A. Magyarország Hymenopteräi. — Ungarns Hymeno- pieren === e DR ae ste RT SUR Societates et instituta scientifica, quibus «Természet- rajzi Füzetek» permutationis causa mittuntur __ Species nove generum: Euglossa Latr. et Epicharis Klug t wurcı 2 ace RARE TR DE a PM ME en es Rebel H. Dr. Ueber eine Rhopaloceren-Ausbeute aus Deutsch-Neu- Guinea (Dab. X VI X) er cre re Schulze-Detmod A. Species Ceutorrhynchorum duæ novæ palæarcticæ in collectione Musæi Nationalis Hungarici __ . Szépligeti Gy. Adatok a Chelonus-nem ismeretéhez. — Beiträge zur Kenntniss der Ohelonus-Arten . ___ .. --- __ Adatok a magyar fauna Braconidáinak mortes — Beiträge zur Kenntniss der ungarischen Braconiden Thalhammer J. Elachiptera pubescens n. sp. Dipterorum ... ___ -.. Traxler L. dr. Adatok a Spongilla Nove Terre Potts. ismeretéhez. — Beitráge zur Kenntniss der Spongilla Nove Terre Potts) (lab XV ea ME ogee Pen ME Wagner J. Adatok hazánk flórájához. —— Bes zur Kenntniss der Flora; Uncarng; t. e iro Uu gg E Wulp F. M. van der. Asilus Hercules Wied. __ __ --- .. .— Dipteren aus Neu-Guinea in der Sammlung des un- garischen National-Museums. (Tab. XX. __ -— A dnotatio. Partes 1—2 (pag. 1—270) edite sunt die 10. Martii; « 3—4 ( c 271—504) « c « 1, Octobris. 1898. TERME ESZETRAJZI FUZETEK AZ ÁLLAT., NOVENY-, ASVANY- ES FÖLDTAN KÖRÉBŐL. ÉVNEGYEDES FOLYÓIRAT. * À M. T. Akadémia segélyével kiadja a Magyar Nemzeti Müzeum. a Előfizetési föltételek : A négy füzetből álló 25—30 iv terjedelmű kötet előfizetési ára a belföld számára 5 forint, a külföldre 20 frank. — Elöfizetesi pénzt és minden közleményt a , Természetrajzi Füzetek“ szerkesztóségének, Budapest, Magyar Nemzeti Múzeum czimen kérünk. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. Zeitschrift für Zoologie, Botanik, Mineralogie und Geologie. Mit Subvention der Ungar. Akademie der Wissenschaften herausgegeben vom Ungarischen National-Museum in Budapest. Prinumeration : Für das Inland, 4 Hefte — 1 Band, pro Jahr 5 fl. ö.W. Für das Ausland 20 Fres, Alle Sendungen werden unter folgender Adresse erbeten: Redaction der , Természetrajzi Füzetek", Budapest, Ung. National-Mnseum. TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK. JOURNAL TRIMESTRIEL DE ZOOLOGIE, DE BOTANIQUE, DE MINERALOGTE 2 ET DE GÉOLOGIE. Subventionne par l'Acad. des Sciences de Hongrie et publié. par le Musée National Hongrois à Budapest. Abonnement: 20 fres par an. TOUS LES ENVOIS SONT A ADRESSER AU BUREAU DES , TERMÉSZETRAJZI FÜZETEK" MUSÉE NATIONAL nonce A BUDAPEST. TERMESZETRAJZI "-—— s Periodical of Zoology, Botany, Mineralogy and Geology. With the subvention of the Hung. Academy of Sciences edited by the Hungarian National Museum at Budapest. Subscription: 1 volume, 20 fres a year. All consignements please to address : To the Editor of the «Természetrajzi Füzetek» Hungarian National Museum Budapest. FRANKLIN-TÁRSULAT NYOMDÁJA. DL 8 01352 6421 3 908 Wil