AL. 537 A re] 82 Jr, du ee PR 7) +9=% Yı A, L. VELANDER From the Library of J,. M. ALDRICH k x a £ Kam . Loew. H 5%/ AYZSLSA „ü 1347. 2220 u V. Id le A ER Bee, 374 -Ir.ırd7 ; RR; 341. -HAs. .!Tr9 Zr ae 185] 354 72 Vor, 2 Ueber die europäischen RBRaubfliegen (Diptera asilica) Prof. Dr. HI! Loew in Posen. 4 Die Familie der Raubfliegen ist eine nach allen Seiten hin so scharf begrenzte, dass bis jetzt keine Fliege auf- gefunden worden ist, von welcher es zweifelhaft sein könnte, ob sie dieser Familie zuzurechnen sei oder nicht. Nichtsdesto weniger zeigt sich innerhalb derselben ein grosser Reichthum der mannichfaltigsten Formen, welcher ihr Studium zu einem besonders anziehenden macht. Es verlobnte sich wohl der Mühe, diesen Reichthum der verschiedensten Formabänderungen aller einzelnen Theile und die Mannichfaltigkeit ihrer gegenseitigen Verbindung zu durchmustern und darin den allen gemeinsamen, scharf ausgeprägten Typus der Familie aufzusuchen. Sicherlich würde ich die mir so nahe tretende Versu- chung zu solch einer Schilderung nicht an mir vorüber geben lassen, wenn ich nicht fürchten müsste, meinen Lesern nur Bekanntes zu sagen und wenn nicht alles, was ich etwa hier vorbringen könnte, schon in einer durchaus befriedigenden Weise von Herrn Macquart in seinem Werke über die aussereuropäischen Zweillügler gesagt worden wäre. 355 Dem deutlich ausgeprägten Familientypus ist es zu- zuschreiben, dass die alten Entomologen (bis zum Er- scheinen der Meigen’schen Klassifikation) sämmtliche Raubfliegen in eine Gattung zusammenfassten, die sie Asilus nannten, ausser mehreren Schriftstellern der Zeit vor Linne, wendet nur Scopoli diesen Namen anders (auf die Familie der Empidea) an und nennt die Linne- sche Gattung Asilus statt dessen Erax. Im Allgemeinen ist damals der Gatiung Asilus wenig Fremdartiges bei- gemischt wroden, doch haben Fabricius und Rossi in dieser Beziehung gefehlt, indem ersterer Arten der Gat- tung Hybos, ee gar eine Cyllenia und eine Toxo- phora beimengen. Der sich ae Ben nöthigte Meigen zur Spaltung in mehrere Gattungen, die er vorzugsweise auf die Anwesenheit und den Bau des Fühlergriffels be- gründete; diese Gattungen sind: A. Laphria, drittes Fühlerglied am Ende stumpf, ohne Fühlergriffel; 2. Di- octria mit einem aus zwei dicken Gliedern gebildeten Fühlergriffel, also die Fühler scheinbar ögliedrig. 3. Da- sypogon, das 3te Fühlerglied spitz mit kurzem End- griffel. 4. Asilus, das 3te Fühlerglied spitz mit langer Endborste. 5. Leptogaster, das 3te Fühlerglied mit Griffel, die Füsse ohne Pulvillen. — Zu diesen Bingen fügte zunächst Fabricius im Syst. Antl. in Messen; Aostehlen eingehend, die Gattung Damalis hinzu, welche er nicht gut duo ein gerundetes 3tes Fühlerglied und das Vorhandensein einer Endborste charakterisirt, wäh- rend das Charakteristische mehr im Bau des Kopfes und der Hinterbeine, so wie im Flügelgeäder liegt. — Später nahm Wiedemann noch die von Illiger vorgeschlagene Gattung Ommatius an, welche durch die gefiederte Fühlerborste charakterisirt wird und fügte endlich noch die Gattung Ceraturgus hinzu, deren Fühlergriffel fast wie bei Dioctria gebaut ist, nur dass sich die beiden Glieder desselben noch mehr sondern und dass das letzte das vorhergehende an Länge sehr übertrifft. I. 25 386 Auf diesem Standpunkte etwa befand sich die Sy- stematik der Familie der Raubfliegen, als ihr Herr Mac- quart seinen Fleiss zuwendete und eine weitere Gliede- rung versuchte, welche im Allgemeinen nicht unglücklich ausgefallen ist, obgleich sie der wissenschaftlichen Kritik im Einzelnen manchen Angriffspunkt bietet. Der viel reichere wissenschaftliche Stoff, welcher den Dipterologen unserer Tage zu Gebote steht, macht es gar sehr leicht, einzusehen, dass Meigen und seine nächsten Nachfolger die Hauptgruppen der Raubfliegen weder richtig erkannt, noch zur Sonderung der von ihnen aufgestellten Gattungen ein glückliches Merkmal gewählt haben; die Beschaffenheit des Fühlergriffels ist zur Scheidung der Gattungen oft von sehr untergeord- netem Werthe, da man sich selbst bei sehr enger Be- grenzung der Gattungen hin und wieder gar nicht un- erhebliche Unterschiede seines Baues innerhalb derselben gefallen lassen muss. — Naturgemäss zerfallen die Raub- fliegen in zwei grosse Gruppen, welche durch einen scheinbar nur geringfügigen Unterschied im Flügelbaue gesondert sind, der indess auf die ganze Lebensweise derselben vom grössten Einflusse ist. Es mündet näm- lich die zweite Längsader des Flügels entweder in den Flügelrand, (Leptogaster, Damalis, Ceraturgus, Dioctria, Dasypogon), oder in die erste Längsader (Laphria, Asilus, Ommatius); durch letztern Umstand wird die Flugeskraft, wie dies auch bei Gattungen anderer Gruppen, z.B. der- jenigen der Syrphiden der Fall ist, ausserordentlich ver- stärkt; es gehören demnach in die zweite Gruppe die flugfertigeren, kühneren Wegelagerer, deren ganzes Waffen- und Rüstzeug darnach artet, denen kaum eine erlesene Beute zu gross, zu stark oder zu fest gepanzert ist; in die erste Gruppe gehören die trägeren Flieger mit ge- ringerer Wehr und sanfterer Bekleidung, die zwischen Halmen und Blättern strauchdieben und ihre wehrlose Beute morden, während jene an hochgelegenen Stellen an Baumstämmen und Felsblöcken ihre Spähe halten 357 und wie der Blitz auf den hartgeschildeten Käfer oder die wehrhafte Wespe herabstürzen: nur die kahleren Arten der ersten Gruppe treiben ihr räuberisches Hand- werk mit einer der zweiten würdigen Keckheit und Kraft, denen sie auch im äuseren Baue mehr ähneln; vor allen mögen sich in dieser Beziehung die grossen Dasypogonen auszeichnen, welche Herr Macquart in der Gattung Microstylum vereinigt hat. — Dieser Ansicht ge- mäss hätten Meigen und Wiedemann die Linne'sche Gattung Asilus wohl zunächst in zwei Gattungen auflösen sollen, die sich noch heute als für gar manchen Zweck ausreichend erweisen würden. — Herr Macquart hat diese beiden Gruppen richtig erkannt; nur Damalis und Leptogaster hat er in seinen Dipteres exoliques einen Platz in der zweiten Gruppe angewiesen, während er ihnen unzweifelhaft in der ersten zukommt. Er hat also dem oben erwähnten Unterschiede im Flügelgeäder nicht so entscheidenden Werth beigelegt, wie ich ihm getrost beilegen zu können glaube. Ueberhaupt treten die bei- den grossen Gruppen, in der Eintheilung, welche er giebt, durchaus nicht so deutlich hervor, wie sie es sollten. Ich sehe es als eine von ihm der bereits bestehenden systematischen Eintheilung gemachte Concession an, wenn er die ganze Familie der Raubfliegen in drei Gruppen: Dasypogonartige, Laphriaartige und Asilusartige eintheilt, und kann ihm in Beziehung auf diese Concession nicht Unrecht geben; nur das scheint mir nicht zu billigen, dass er die Dasypogonartigen und Laphriaartigen in eine Hauptabtheilung vereinigt und ihnen als zweite Haupt- abtheilung die Asilusartigen gegenüberstellt. Ich be- trachte die Dasypogonartigen Raubfliegen als die erste Hauptabtheilung, welche sich von der zweiten durch das Ausmünden der zweiten Längsader in den Flügelrand auf das schärfste unterscheidet. Alle übrigen Raubfliegen bilden die zweite Hauptabtheilung; diese zerfällt in zwei Unterabtheilungen; in die erste derselben kommen die Arten, deren Fühler am Ende stumpf sind, sie mögen y 388 einen Fühlergriffel haben oder nicht; diese Unterabthei- lung ist die der Laphrienartigen Raubfliegen; alle Arten derselben zeichnen sich durch breite Körperform aus. Die zweite Unterabtheilung ist die der Asilusartigen Raub- fliegen; bei ihnen sind die Fühler spitz, mit einem mehr oder weniger borstenförmigen Endgriffel versehen; die Körperform ist im Allgemeinen gestreckt und schlank; nur wenige Gattungen (Craspedia, Mallophora) nähern sich in der allgemeinen Körperform den Laphrienartigen Raubfliegen. Es wäre wohl angemessen, in Werken all- gemeineren Inhalts bei diesen drei Abtheilungen stehen zu bleiben und für sie die Namen Dasypogon, Laphria und Asilus als Gattungsnamen anzuwenden. Ehe ich mich zu einer Durchsicht der mir bekann- ten europäischen Arten wende, muss ich ein Paar Worte über die für die Benennung der Arten wichtigsten Grund- sätze vorausschicken, da in der Ertheilung der Artnamen von einzelnen Seiten ein Missbrauch getrieben wird, der unverzeihlich ist, weil er eine grenzenlose Verwirrung in der Synonymie herbeiführen muss. Das Bestreben, die älteren umfangreichen Genera in kleinere, enger be- grenzte aufzulösen, ist, wenn es ein Uebel ist, ein Zeit- übel, vielleicht ein nothwendiges, um eine schärfere Ein- und Uebersicht zu erhalten. Ich habe hier nichts da- gegen zu sagen, und kann den Nutzen eines solchen Verfahrens wohl begreifen, vorausgesetzt, dass es nicht ohne besonnene Umsicht ist. Wenn eine Gattung aber in dieser Weise in kleinere Gattungen zergliedert wird, so versteht es sich ganz von selbst, dass keiner der Artnamen, welcher bereits in der alten Gattung verwen- det war, je in einer der kleineren neuen Gattungen, die zu ihr im Verhältnisse von Untergattungen stehen, ver- wendet werden kann; das ist ein alter und von allen gewissenhaften Schriftstellern längst anerkannter Grund- satz, und doch wird er von mehreren ganz aus den Augen gesetzt. Ein zweiter Grundsatz, gegen den eben- falls nicht gesündigt werden darf, ist der, dass in den 389 neuen, aus einer alten Gattung gebildeten Gattungen ein und derselbe Artname durchaus nicht früher angewen- det werden darf, als bis letztere eine allgemeine Auf- und Annahme gefunden haben; aber auch dann noch ist die Ertheilung ein und desselben Artnamens an Arten nahe verwandter Gattungen, wenn auch nicht absolut unleidlich, so doch leicht verwirrend und deshalb ta- delnswerth. Es müssen und werden immer Werke er- scheinen, die mehr einem praktischen als rein wissen- schaftlichem Zwecke huldigend nicht in alle Einzelnheiten der wissenschaftlichen Systematik eingehen können und deshalb bei weiter umschriebenen Gattungen stehen bleiben müssen; was soll wohl in ihnen mit solchen doppelt vergebenen Artnamen angefangen werden, wenn die Arten in eine und dieselbe dieser Gattungen zu stehen kommen müssen? Dass die Missbräuche, von denen ich rede, wirklich stattfinden, will ich nur mit ein Paar Beispielen aus der grossen Anzahl der sich von selbst darbietenden belegen. — Scopoli hatte schon einen Erax rufipes und de Geer einen Asilus rufipes be- schrieben, als auch Fabricius einem Asilus denselben Namen ertheilte; dass ihn dann Fallen wieder auf eine Laphria anwendete, verdient gewiss nicht gebilligt zu werden; Herr Macquart nennt noch drei andere Arten, welche in das Meigen-Wiedemann'sche Genus Asilus gehören, mit demselben Namen, eine in der Gattung Asilus Maeq., eine Lecania Mcg. und einen Erax Mcq. — Den Namen rufiventris hat Herr Macguart an einen Asi- lus, einen Erax, einen Proctacanthus und eine Mallophora vergeben, also viermal in der Gattung Asilus Meig. Wied, ausserdem auch noch an eine Discocephala, eine Unter- gattung von Dasypogon, während es doch schon einen Dasyp. rufiventris Wied. giebt. — Der Name tibialis wurde von Fabricius einem Asilus ertheilt, Meigen er- theilte ebendenselben einer Laphria, Herr Macquart von neuem einem Asilus, einer Trupanea, einem Lophonotus, einem Erax und einer Mallophora, so dass derselbe Art- 390 name, wenn wir die Gattung auch nur im Sinne Miede- mann’s nehmen, 6mal in ihr vorkommt, Aebnliche und schlimmere Beispiele liessen sich in Menge aufführen. — Doch wende ich mich von dem Unerspriesslichen einer solchen Aufzählung lieber zur speciellen Anwendung der oben hervorgehobenen beiden Grundsätze auf die Er- theilung der Artnamen in der Familie der Raubfliegen. Aus dem ersten jener beiden Grundsätze folgt klärlich, - dass alle die Artnamen, welche vor der Zerspaltung der Gattung Asilus durch Meigen, von frühern Schriftstellern vergeben worden sind, keiner zweiten Art in der ganzen Familie der Raubfliegen ertheilt werden dürfen; in ganz gleichem Umfange müssen die Artnamen, welche Scopoli in der Gattung Erax vergab, und ein Theil der von Fa- bricius im Syst. Anll. vergebenen Namen vermieden wer- den; letzterer nahm zwar die Meigen’schen Gattungen an, verkannte sie aber so vielfältig, dass sein Syst. Antl., obgleich der Zeit nach später als Meigen’s Klassifikation, doch in dieser Beziehung zum Theil den Werken der vormeigenschen Zeit gleichgestelll werden muss. In der Meigen-Wiedemann’schen Epoche sind als feststehende Gattungen zu betrachten: Ceraturgus, Leptogaster, Di- octria, Dasypogon, Damalis, Laphria, Asilus und Omma- tius. Alle Namen, die in dieser Epoche an eine Art einer dieser Gattungen vertheilt worden sind, gehören zu denen, welche künftig in keiner der Untergattungen, in welche sie aufgelöst werden wird, statthaft sind; je- der bereits in einer derselben vergebene Artname ist in jeder anderen zwar nicht absolut unstatthaft, gehört aber jedenfalls zu den schlecht gewählten. Ein Bei- spiel möge dies erläutern. Meigen hat einen Asilus va- ıipes; Herr Macquart bildet für einige Asilusarten die Gattung Lophonotus und nennt eine Art derselben vari- pes; dieser Artname ist entschieden unstatthaft. — Mei- gen hat einen Asilus pilipes, Herr Macquart nennt eine Laphria mit demselben Artnamen; geradezu unstatthaft kann er nicht genannt werden, aber schlechtgewählt ist 391 er jedenfalls. Wenn so hinsichtlich der Vertheilung der Artnamen verfahren wird, wenn sie so ohne sorgsame Ueberlegung in der flüchtigsten Eile verschleudert wer- den, so kann es gar nicht auffallen, wenn einige, und wahrhaftig nicht die unwissenschaftlichsten unserer über- rheinischen Nachbarn Ach und Weh über die Verwirrung in der Benennung der Arten rufen und ihr dadurch ab- zuhelfen suchen, dass sie für jede Art einen andern, in der ganzen langen Reihe der Arten nicht wieder vor- kommenden Namen verlangen. Das Ziel, nach welchem sie streben, ist ein aller Billigung werthes; der Weg, den sie zur Erreichung desselben einschlagen wollen, ein extremer Umweg, der sich nothwendig in ein Laby- rinth verlieren würde. Darüber, dass sie ihn einzuschla- gen versucht haben, kann man sich keineswegs wun- dern, wenn man bedenkt, wie nahe ihnen die auf der gewöhnlichen Heerstrasse der Namengebung aufgestellten abschreckenden Beispiele der Verwirrung sind. Die Ver- meidung der oben als unstatthaft und ebenso der als schlecht gewählt bezeichneten Namen wird sie sicher- lich mit der bisherigen Weise der Namensertheilung zu versöhnen im Stande sein. — Die untergeordneten Gat- tungen, in welche irgend eine der oben aufgezählten acht grösseren Gattungen zerfällt werden mögen, dürfen durchaus keinen Artnamen gemeinschaftlich haben, ehe sie nicht als allgemein bekannt und angenommen gelteh können; auch dann aber gehören in zwei oder mehreren derselben vorkommende Artnamen zu den ganz schlecht gewählten; wenn ein Schriftsteller eine Gattung in Unter- gattungen theilt und in allen oder fast allen denselben Artnamen anwendet, so zeugt das nicht nur von einer sehr grossen Aermlichkeit der Erfindungsgabe, sondern auch von einer grossen Anmaassung, welche sich für absoluten Gesetzgeber und die neugebackenen Gattungen gar oft leider ein sehr halbgares Gebäck für die Ewig- keit gegründet und für der allgemeinen Billigung gewiss hält. Aus diesem Gesichtspunkte ist es zu beurtheilen, 392 wenn Herr Macquart z. B. die Gattung Asilus in Unter- gattungen theilt und unter diesen einem Asilus, einem Lophonotus, einem Erax und einer Trupanea den Namen incisuralis giebt. — Ich wünsche nicht, dass Herr Mac- quart das, was ich hier über $eine Weise der Namen- gebung gesagt habe, als einen feindseligen Angriff’ an- sehen möge; in der That achte ich ihn als Verbreiter des von Meigen Geleisteten unter seinen Landsleuten und als selbstständig weiterstrebenden Dipterologen viel zu sehr, als dass ich nicht herzlich wünschen sollte, seine schriftstellerischen Leistungen von dem, was in meinen Augen als Flecken derselben erscheint, befreit zu sehen. Dass ich hier allein gegen ihn gesprochen habe, hat seinen Grund nur darin, dass er der einzige ist, welcher in neuerer Zeit die Familie der Raubfliegen ausführlicher bearbeitet hat. l. Dasypogonartige Raubfliegen. Sie umfassen die Gattungen Damalis, Leptogaster, Ceraturgus, Dioctria und Dasypogon Meig. — Von die- sen sind, soweit bis jetzt bekannt, die Gattungen Dama- lis und Ceraturgus in der europäischen Fauna nicht re- präsentirt. Alle bis jetzt bekannt gewordenen Arten der Gattung Leptogaster und der Gattung Dioctria zeigen eine so vollkommene Uebereinstimmung im Bau aller Körpertheile, das es bisher noch niemandem hat einfal- len können, sie in kleinere Gattungen spalten zu wollen. — Ganz anders steht es mit der Gattung Dasypogon; sie enthält, im Sinne Meigen’s und Wiedemann’s genom- men, Arten von höchst verschiedener Organisation, so dass der jetzige Stand der Dipterologie eine Auflösung in kleinere Gattungen gebieterisch fordert. Herr Mar- quart hat eine solche Auflösung versucht; die von ihm angenommenen Gattungen heissen: Microstylum, Dasypo- gon, Xiphocera, Dolichodes, Discocephala, Acnephalum, Senobasis und Plesiomma; sein Versuch kann in sofern , 393 gelungen genannt werden, als die grosse Mehrzahl der eben genannten Gattungen wirklich eigenthümliche, ge- sonderte Gruppen bezeichnen. Weniger gelungen scheint mir die Aufstellung der Gattungsmerkmale; entschiedene Missbilligung aber verdient es, dass auch er wieder nur einzelne, auch bei nur oberflächlicher Ansicht deutlich hervortretende Gruppen als eigene Gattungen abgeson- dert hat, während zu gleicher Absonderung berechtigte Gruppen unberücksichtigt geblieben sind; sein Verfahren ist also auch wieder mehr ein Nebenweg als ein syste- matischer Fortschritt, mehr eine Abzweigung, als eine systematische Auflösung. So ist die Gattung Dasypogon auch in dem Sinn, in welchem er sie nimmt, immer noch eiu Convolut sehr heterogener Arten. Ich habe dieselbe im Nachfolgenden, soweit es bei blosser Berücksichtigung der europäischen Arten geschehen kann, weiter aufge- löst; wenn ich die einzelnen Abtheilungen nicht gerade- hin als selbstständige Gattungen, sondern als der Gattung Dasypogon untergeordnete Gruppen (wenn man lieber will, als Subgenera) behandelt habe, so ist das mit gu- tem Bedacht geschehen, um die Ertheilung bereits ver- gebener Namen an zweite und dritte Arten von vorn herein unmöglich zu machen. Von den Gattungen, welche Herr Macquart von Da- sypogon abgezweigi hat, sind: Microstylum, Dolichodes, Discocephala, Senobasis, und Plesiomma bisher im Ge- biete der europäischen Fauna noch nicht entdeckt oder mir wenigstens nicht bekannt geworden; es bleiben von denselben also nur die Gattungen Xiphocera und Acne- phalum nebst Dasypogon selbst übrig; die beiden erste- ren nehme ich in seinem Sinne an, ordne sie aber der Gattung Dasypogon als Gruppen unter; eben so behan- dele ich die von Stephens auf Dasypogon brevirostris begründete Gattung Leptarthrus und die von mir früher schon (Entomol. Zeitung. 1844. pag. 165) für jubatus er- richtete Gattung Anarolius. Mit Einschluss der % eben genannten Gattungen lassen sich die mir bekannten euro- 394 päischen Arten in 17 scharf gesonderte Gruppen brin- en. Weitere Erfahrungen werden die Bestimmung der- selben, vielleicht auch ihre Anzahl noch modifiziren, doch darf ich wohl hoffen, dass sie die Grundlage jeder spä- teren Klassifikation bleiben werden, da sie wenig durch Uebergänge vermittelt zu sein scheinen. Leid thut es mir, dass ich, namentlich für die Bearbeitung der Gat- tung Dasypogon, kein reicheres Material benutzen konnte; ich war ganz und gar auf die Arten beschränkt, weiche von Zeller und von mir selbst zusammengebracht wor- den sind. Mehrfache Aufklärung habe ich der Ansicht der im Königl. Museum zu Berlin aufbewahrten Arten der Hoffmannsegg’schen Sammlung zu danken*). Gen. 1. Leptogaster. Diese Gattung, welche Latreille „Gonypes” nannte, muss den von Meigen früher (1803) publizirten Namen behalten. Der eigenthümliche Verlauf der Flügeladern und der Bau der Beine, namentlich der Mangel der Haft- läppchen, die durch eine einzelne, dornartige Borste er- setzt sind, unterscheiden sie im Systeme, der besonders schlanke Körperbau und das eigenthümlich abweichende Betragen in der Natur gar wesentlich von allen benach- harten Gattungen. Die Behaarung des Fühlergriffels ist weniger charakteristisch, da sie vielen Arten so gut wie ganz fehlt; es zeichnen sich eigentlich nur Leptog. gut- tiventris und Leptog. subtilis nebst der Mehrzahl der ex- otischen Arten dadurch aus; auch findet sie sich bei mehreren anderen Gattungen dieser Familie. Exotische Arten dieser Gattung hat Wiedemann sieben beschrie- *) Der Schluss gegenwärtiger Arbeit, welcher die sehr viel Schwierigkeiten bietende Gattung Asilus umfassen wird, ist für den nächsten Band der Linnaca bestimmt; ich würde es mit dem grössten Danke anerkennen, wenn mir die Besitzer europäischer Asilusarten ihr Material zur Bearbeitung anver- trauen wollten. 395 ben und zwar: Leptog. fervens, niger und rubidus aus Südamerika, Leptog. Histrio Say aus Pensylvanien, Lep- tog. nitidus aus Nubien, von Leptog. vittatus Wied. und glabratus Wied. ist das Vaterland bisher unbekannt ge- blieben. Zu diesen aussereuropäischen Arten fügt Mac- quart in den Dipt. exot. I. 2. 155 noch 2 hinzu; von der einen, welche er Audouinii nennt, ist das Vaterland un- bekannt; die andere ist aus Carolina und wird von ihm nitidus genannt, ein Name, der ihr. nicht bleiben kann, da es nicht nur eine gleichnamige MWiedemann’sche Art giebt, sondern da Herr Macguart selbst denselben Na- men schon einmal, und auch das erstemal schon zuviel, in den Dipt. du N. d. I. Fr. an eine in den Suites A Buf- fon wieder aufgeführte europäische Art vergeben hat; um die Ertheilung eines neuen Namens zu vermeiden, nimmt die Art am besten den ihr auf Macqguart’s Tafel ertheilten, im Texte dann leider aufgegebenen Namen Leptog. Gigas an. — Europäische Arten sind bisher fol- ‚gende neun aufgestellt: 4) eylindricus de Geer; 2) ti- puloides Fbr.; 3) fuscus Meig.; &) pumilus Macg.; 5) gut- tiventris Zetterst.; 6) nitidus Macq.; 7) hispanicus Meig.; 8) Pallasii Wied.; 9) pallipes Ros. Von diesen 9 Arten fallen die drei ersten zusammen und die vierte ist entweder nichts als Varietät derselben Art, oder eine so flüchtig und ungenügend charakterisirte Art, dass sie nicht berücksichtigt werden kann; Leptog. eylindricus Meig. und Leptog. pallipes v. Ros. sind einerlei mit Lep- tog. guttiventris Zetterst. — Es bleiben so 5 bisher be- kanntgemachte europäische Arten übrig, zu denen ich 6 neue hinzufügen kann, während mir Leptog. variega- tus (= nitidus Macq.), hispanicus und Pallasii bis jetzt noch nicht vorgekommen sind. Doch füge ich, da die Vollständigkeit hier so leicht zu erlangen ist, auch über diese Arten das Nothwendige aus Meigen’s und Mac- quart’s Schriften hinzu. 396 Spec. 1. Leptog. palparis 2; palpis, antennarum- que articulis 1 & 2 flavis. Long. corp. 67; lin, long. al. 35% lin. Vaterland: Stanchio. Eine höchst ausgezeichnete Art. Untergesicht und Stirn grauweiss; der Rüssel braunschwarz, Taster rost- gelb; der Knebelbart besteht aus äusserst wenigen gelb- lichweissen Härchen; erstes und 2tes Fühlerglied rost- gelb, das 3te sehr schlank zugespitzt, an der Wurzel ebenfalls rostgelb, sonst, wie der nicht deutlich behaarte Griffel, braunschwarz; die Borstenhärchen des Hinterko- pfes licht fahlgelblich.. Thorax aschgrau, die Brustseiten etwas, aber gar nicht viel weissgrauer als die- Oberseite, auf welcher zwei genäherte bräunlichgraue Mittellinien lie- gen, die ganz vorn anfangen, aber nicht bis zu dem Schild- chen reichen; Seitenstriemen nicht deutlich; die Schulter- ecke rothgelb, bei frischen Exemplaren weissbereift. Der Hinterleib grau, die Hinterränder der Ringe etwas heller, unmittelbar vor denselben auf jedem Ring eine braun- schwärzliche Querbinde; auf den vorderen Ringen ist diese Binde dunkler, besser begrenzt und in der Mitte in eine nach vorn gerichtete Spitze ausgezogen; auf den hinte- ren Ringen ist sie minder dunkel, breiter und nach vorn hin undeutlich begrenzt. Die Beine sind bräunlichgelb, Vorder- und Mittelschenkel an der Spitze hell kastanien- braun; das letzte Drittheil der Hinterschenkel dunkel ka- stanienbraun, doch die Spitze selbst wieder etwas heller; Spitze der Hinterschienen schwarz; die Füsse schwarz, das erste Glied bis gegen seine Spitze hin bräunlichgelb, die folgenden an der Wurzel bräunlich., Flügel braun getrübt, gegen Hinterrand und Spitze hin fast glasarlig;; die zweite Submarginalzelle sehr lang gestielt, weit, ge- gen den Flügelrand hin wieder verengert, so dass sie eine langelliptische Gestalt hat; die dritte Hinterrands- zelle nach dem Flügelrande hin breiter; die vierte ver- hältnissmässig breit und langgestielt; die kleine Querader steht ungefähr auf der Mitte der Diskoidalzelle. 397 Anmerk. Leptog. palparis kann mit keiner mir bekann- ten Art verwechselt werden; Leptog. hispanicus, der ihm ver- wandt scheint, unterscheidet sich durch ganz schwarze Fühler, blassgelbliche Beine u. s. w. hinlänglich. Er kann nach Mei- gen’s Angaben etwa so bezeichnet werden: Spec. 2. Leptog. hispanicus; antennis nigris, femoribus tibiisque pallide flavis, apicem ver- sus brunnescentibus. Long. corp. 5 lin. Long. al. 23 lin. Syn. Leptogaster hispanicus Meig. VII. 76. 4. Vaterland: Spanien. „Gleicht dem Leptog. fuscus (cylindricus de Geer, non Meig.). Untergesicht weiss mit weissem Barte; Stirn und Fübler schwarz. Mittelleib oben braungelb mit drei ungleichen schwarzen Striemen; Brustseiten grauweiss, vom dunkelen Rücken scharf abgeschnitten. Schenkel und Schienen vorne gelb, hinten in Braun übergehend; Füsse schwarz, nur das erste Glied oder die Ferse gelb. Schwinger gelb mit bräunlichem Knopfe. Flügel fast glas- helle.” Anmerk. Unter allen mir bekannten Arten ist Leptog. nigricornis die einzige, welche ganz schwarze Fühler hat; es ist aus Meigen’s Angaben ersichtlich, dass sich Leptog. hispa- nicus durch feinweisses Untergesicht, durch die schwarzen Strie- men auf dem Thorax, durch hellere Färbung der Brustseiten, sowie der Schenkel und Schienen hinlänglich von Leptog. ni- gricornis unterscheidet. Spec.3. Leptog. guttiventris, Q'Q; antennarum arliculo secundo rufo-ferrugineo, stylo terminali distincte pubescente, femoribus posticis ante apicem nigro-annulalis (l. maculatis). Long. corp. 25 — 575 lin.; long. al. 3,5; — 3; lin. Syn. Leptogaster ceylindrieus Meig. Syst. Beschr. II. 343. 1. Tab. 21. 16. Leptog. guttiventris Zetterst. Dipt. Scand. I. 187. 2. — pallipes v. IRos. Correspondenzbl. des würtemb. landw. Vereins 1840. 1. 1. 398 Vaterland: Deutschland, Dänemark, Schweden; die beschriebenen Exemplare aus der Posener Gegend. Von schlankem Körperbau; Untergesicht weiss, ge- sen die Fühler hin minderrein gefärbt; Knebelbart weiss; Taster und Rüssel schwarz; Fühler braunschwarz, das zweite Glied rostroth, am Grunde in der Regel rostbraun; der Fühlergriffel deutlich (d. h. schon durch eine mässig vergrössernde Loupe wahrnehmbar) behaart. Scheitel und Hinterkopf bräunlich-aschgrau, die zerstreuten Här- chen auf letzterem in der Scheitelgegend schwarz, sonst licht gefärbt. Die Brustseiten, das Schildchen und die Gegend unmittelbar vor dem Schildchen weissgrau, oder wohl richtiger grau mit weisslichem Schimmer; die Ober- seite des Thorax übrigens bräunlichgrau mit einer schwärz- lichbraunen, vorn gespaltenen Mittelstrieme und zwei vorn sehr verkürzten Seitenstriemen, die alle drei hinten zu- gespitzt und abgekürzt sind. Die Schulterbeule und die Schwiele zwischen der Flügelwurzel und dem Schild- chen rothgelb. Hinterleib. grau, die Hinterränder der - Ringe etwas heller; vor denselben auf jedem Ringe eine schwärzlichbraune, breite, nicht scharfbegrenzte Quer- binde; nicht selten der Hinterrand der ersten Leibes- ringe zum Theil gelb gefärbt, was bei frischen Exem- plaren, wo die Grundfarbe durch den grauen Reif ver- steckt wird, weniger auffällt, als bei ölıg gewordenen. Beine gelb; die Spitzenhälfte der hintersten Schenkel lebhaft rostgelb, vor der Spitze mit einem schwarzen Bändchen, was oft in Flecke aufgelöst ist; die Vorder- schienen mit einer meist undeutlichen, die Mittelschie- nen dagegen mit einer deutlichen braunen Längslinie; die Hinterschienen nur an der Wurzel hellgelb, dann durch das Rostgelbe in das Rostrothe übergehend, auf der Mitte der Aussenseite mit einer grossen schwarzen Längsstrieme; alle Fussglieder gelblich, an der Spitze lebhaft rostbraun, das letzte ganz rostbraun mit schwar- zer Spitze; die schwarze Behaarung giebt den Füssen ein dunkles Ansehen. Die Flügel etwas länger als bei 399 den meisten andern Arten, glasartig; die 2te Submargi- nalzelle ist äusserst lang, ihr Stiel kurz, von gleicher Länge mit dem Stiele der 2ten Hinterrandszelle, alle Hinter- randszellen von langgestreckter Gestalt, die 3te gegen den Hinterrand hin nicht erheblich breiter, die Akte un- gestielt, äusserst selten ganz kurz gestielt; die kleine Querader steht auf dem ersten Drittheile der Diskoidal- zelle. Anmerk. 1. Die Art istso kenntlich, dass sie nicht wohl mit einer anderen verwechselt werden kann. Dass dieselbe Art Zetterstedt's Beschreibung von Leptog. guttiventris zu Grunde gelegen hat, bezweifle ich gar nicht, wenn er auch die Farbe der 4 letzten Tarsenglieder schwarzbraun nennt. Wenn Zetterstedt a. a. O. sagt, dass die Flügel nur den 3ten Theil von der Länge des Hinterleibes hätten, so ist das ein Versehen (vielleicht ein blosser Druckfehler), welches in der Bestimmung nicht irre machen darf. Anmerk. 2. Die Beschreibung, welche Meigen von Lep- tog. eylindriens giebt, passt entschieden auf gegenwärtige Art, auch die Abbildung Tab. 21, fig. 16 stellt sie dar, überdies gehören ihr sowohl der in Fig. 11 abgebildete Fühler, als der in Fig. 14 abgebildete Flügel. Anmerk. 3, Uebrigens mag sie von manchem anderen Schriftsteller entweder mit Leptog. eylindrieus zusammenge- worfen, oder für denselben gehalten worden sein; ein Nach- weis lässt sich darüber nicht führen: doch enthalten fast alle Beschreibungen ein oder das andere Merkmal, welches sich besser auf Leptog. eylindrieus als auf Leptog. guttiventris deu- ten lässt. Namentlich spricht auch der sehr plumpe Hinterleib in der de Geer’schen Figur mehr für Leptog. eylindrieus als guttiventris. Am leichtesten könnte noch Asilus tipuloides Schrank Faun. Boie. III. 161. 2556 auf Leptog. guttiventris be- zogen werden, da er die Beine als rothbraun beschreibt. Spec.4. Leptog. gracilis J‘; gracillimus antennarum articulo secundo flavo-ferrugineo, Stylo terminalı nudiusculo; femoribus posticis ante apicem valde incrassatis latissime nigro - annulatis. Long. corp. 57% !in.; long. al. 275 lin. Vaterland: Gegend von Makrıi. Rüssel und Taster schwarz, Untergesicht und Kne- belbart schneeweiss; Fühler schwarz, das 2te Glied leb- 400 haft rostgelb, das 3te verhältnissmässig breit und kurz, der Griffel nicht deutlich behaart. Scheitel und Hinter- kopf oben gelbgrau, weiter unten weisslich; die zerstreu- ten Härchen des Hinterkopfes alle blass. Brustseiten und Hüften schneeweiss bereilt; Oberseite des Thorax grau- bräunlich, hinten (wie das Schildchen) weissschimmernd; auf derselben eine dunkelbraune, vorn undeutlich ge- spaltene Mittelstrieme und zwei vorn stark abgekürzte Seitenstriemen, die hinten alle drei spitz endigen und etwas abgekürzt sind. Der Hinterleib ist braungrau, auf der Oberseite seiner ganzen Länge nach und ohne alle Unterbrechung bis ganz nahe zum Seitenrande dunkel- braun gefärbt; am 2ten, 3ten und Akten Ringe ist der” Seitenrand des Hinterleibes ganz schmal und nicht sehr deutlich gelb gefärbt; dieselbe Farbe haben die Hinter- leibseinschnitte auf der Unterseite; Haltzange kastanien- braun. Die Beine sind gelblich; die Hinterschenkel ge- gen die Spitze. hin stark verdickt, rostgelb mit breitem, braunschwarzem Ringe. Die beiden letzten Drittheile der Hinterschienen braunschwarz; Vorder- und Mittelschienen mit undeutlicher brauner Längslinie; erstes Fussglied weisslich, die äusserste Spitze desseiben und die % fol- genden Glieder geschwärzt. Flügel verhältnissmässig kurz, glasarıig. Die zweite Submarginalzelle von mittle- rer Länge, ihr Stiel kurz und von gleicher Länge mit dem Stiele der 2ten Hinterrandszelle; die Hinterrandszellen von mittlerer Länge, die 3te am Flügelrande nur wenig breiter, die 4te gestielt; die kleine Querader steht etwas jenseit des ersten Drittheils der Diskoidalzelle. Anmerk. 1. Leptogaster gracilis unterscheidet sich von Leptog. guttiventris, dem er ziemlich ähnlich ist, durch kür- zere Fühler und den kahlen Fühlergriffel, kürzere Flügel, Kürze der 2ten Submarginalzelle, durch das Vorhandensein eines Stieles an der 4ten Hinterrandszelle, durch die Ausbrei- tung der braunen Färbung über die ganze Oberseite des Hin- terleibes, weissere Färbung der Brustseiten und Metatarsen, dunklere Färbung der Hinterschienen und aller Tarsen u. s. w. Anmerk. 2. Weniger nahe verwandt ist er Leptog. cy- lindrieus, von dem er sich durch das weisse Untergesicht, mehr 401 am Ende angeschwollene und nicht längsliniirte, sondern mit einem schwarzen Bändchen versehene Hinterschenkel, kürzere Fühler u. s. w. unterscheidet, Anmerk. 3. Von Leptog. nigriecornis unterscheidet sich Leptog. gracilis ausser durch die helle Färbung des 2ten Füh- lergliedes, durch seine viel schlankere Gestalt, weissen Schim- mer des Untergesichts und der Brustseiten u. s. w. hinlänglich. Anmerk. 4, Schlankheit und erheblichere Grösse, Kürze der Fühler und plumpe Gestalt ihres dritten Gliedes unter- scheiden ihn leicht von Leptog. pubicornis. Spec. 5. Leptog. subtilis. 9; gracillimus; rostro flavo, antennis pallide flavis, apice brunneis; ab- domine flavomaculato. Long. corp. 375 lin.; long. al. 27; lin. — Vaterland: Italien, wo Zeller ein Weibchen am ten August bei Neapel fing. Von äusserst zartem Körperbau. Der Rüssel rost- gelb; die Taster scheinen dieselbe Farbe zu haben, sind aber nicht deutlich wahrnehmbar; das sehr schmale Untergesicht sammt,.dem aus wenigen Härchen bestehen- den Knebelbarte schneeweiss. Die beiden ersten Glie- der und die Wurzel des dritten Gliedes der Fühler gelb, _ die Fühlerspitze braun; das dritte Glied eiförmig, wenig zugespitzt, klein, deutlich behaart; der Fühlergrißel län- ger als das 3te Fühlerglied, sehr deutlich behaart. Stirn und Hinterkopf aschgrau mit blassen Härchen. Thorax obenauf bräunlichgrau, ohne die gewöhnlichen dunklen Striemen; statt deren finden sich zwei genäherte, glän- zend schwarze Mittellinien, die freilich wohl durch eine unnatürliche Reibung entstanden sein könnten. Die Brust- seiten schimmern grauweiss; einen eben solchen Schim- mer zeigt das Hinterende des Thorax und das Schildchen Der Hinterleib ist braun, unmittelbar vor und unmittel-: bar hinter jedem Einschnitte liegt eine schmale gelbe Binde, die durch den braunen Einschnitt selbst getrennt sind; ausserdem findet sich auch auf der Mitte des 2ten Ringes noch eine solche Binde: jede dieser Binden ist eigentlich aus zwei Flecken gebildet, die auf den vor- IL. 26 402 dern Ringen mehr zusammenfliessen, als auf den hintern und auf den letzten ziemlich undeutlich werden. Die Beine sind gelblich, die Spitzenhälfte der Hinterschenkel vostgelb, vor der Spitze selbst ein schmales schwarz- braunes Bändchen; die Hinterschienen grösstentheils rost- gelb, unmittelbar vor der Spitze ein ziemlich breites braunschwarzes Band. Das Aste und die Wurzel der folgenden Fussglieder gelblich; die Spitze der Ästen und die letzten Fussglieder ganz rostroth. Die Flügel von mittlerer Länge, glasartig; der Stiel der zweiten Sub- marginalzelle sehr lang, die Zelle selbst von mittlerer Länge, ziemlich weit, an ihrer Mündung ein klein wenig verengt; die 3te Hinterrandszelle am Flügelrande merk- lich erweitert, die Ate ziemlich weit und nach Verhält- niss lang gestielt; die kleine Querader steht etwas vor der Mitte der Discoidalzelle. — Anmerk. 1. Der eigenthümliche Bau der Fühler und die Färbung des Hinterleibes unterscheiden Leptog. subtilis von allen andern Arten. Im Verlaufe der Flügeladern steht er Leptog. fasciatus sehr nahe, bei dem aber die Bildung der Fühler eine ganz andere ist. Anmerk. 2. Die von Macquart als Leptog. nitidus be- schriebene Art muss in der Hinterleibszeichnung Aehnlichkeit mit Leptog. subtilis haben. Ich schalte die Beschreibung der- selben aus Macquart deshalb hier ein, kann aber doch die Be- merkung nicht ganz unterdrücken, dass derselben vielleicht ein verdorbenes Exemplar zu Grunde gelegen haben kann, da alle Leptogaster-Arten durch Abreiben auf der Oberseite des Thorax, an den Brustseiten und auf dem Hinterleibe schwarz werden, auch auf letzterem sich wohl in der Nähe der Einschnitte gelbe undeutliche Flecke zeigen. Sagte Mac- quart nicht ausdrücklich, dass die Flügel die Länge des Hin- terleibes hätten, so liesse sich wohl vermuthen, dass Hr. Macg. nur ein verriebenes Stück von Leptog. eylindricus vor sich ge- habt habe, So lässt sich die Art nicht übergehen und sie möge deshalb hier sammt den Angaben Hrn. Macquart’s einen Platz finden. Spec. 6. Leptog. variegatus, rostro antennisque nigris; abdomine nigro flavomaculato. Long. corp kz lin. — h; 403 Syn. Leptogaster nitidus Maeg. Dipt. d. N. Asil. 12. 3. Gonypes nitidus Macg. Suit. Dipt. I. 3I6. 4. Leptog. nitidus Meig. Syst. Beschr. VII, 77. 5. Vaterland: Frankreich (Macgq.). Glänzend schwarz. Knebelbart und Untergesicht gelblichweiss (letzteres nach den Angaben in den Dipt. d. N. schwarz); Rüssel und Fühler schwarz. Thorax und Hinterleib sehr glänzend schwarz; der Hinterrand der Hinterleibsabschnitte rothgelb; ein gelber Fleck je- derseits am Vorderrande des öten und 6ten Abschnittes (nach den Dipt. d. N. auch des 3ten und Akten). Beine gelb; an den Vorder- und Mittelfüssen ist das Äste und 2te Glied gelb, das übrige schwarz; Hinterschenkel und Hinterschienen mit einer schwarzen Längslinie, die Schie- nen mit schwarzer Spitze, an den Tarsen nur das Aste Glied gelb. Die Flügel von der Länge des Hinterleibes, welcher kürzer als bei Leptog, cylindricus ist, — Der Name hat abgeändert werden müssen, da es bereits eine gleichnamige MWiedemann’sche Art giebt. Spec. 7. Leptog. cylindricus, Z'Q; antennarum ar- ticulo secundo flavoferrugineo; femoribus pos- ticis longitudinaliter nigro-lineatis; cel- lula submarginali secunda longa, brevi- ter pedunculata. Long, corp. k— 655 lin. long. al. 27°; — 325 lin | Syn. Asilus eylindrieus de Geer Ins VI. 99. 10. Tab. X1V. 13. ? Asilus lividus &eoff. Ins. 11. 474. 17. Asilus tipuloides Fabr. Syst. Ent. 795. 20, — Ent. Syst. 1V., 385. Leptogaster tipuloides Meigen Classificat. 242. 1. tab. X. 16. Dasypogon tipuloides Fabr. Syst. Antl. 172. 37. Gonypes tipuleides Latr. Hist. nat. XIV. 309. _ eylindrieus Latr. Gen. Crust. IV. 301. — Cons. gener. 443. Asilus tipuloides Schrank Faun. hoie. Ill. 161. 2556. Leptogaster tipuloides Fall. Asil. 13. 1. — — fuseus Meig. Syst. Beschr. II. 344. 2. — — cylindricus Maeg. Dipt. d. N. Asil. 11. 1. ? Leptogaster fuscus Macg. Dipt. d. N, Asil. 12. 2. 404 Gonypes eylindrieus Maceg. Suit. 1. 315. 1. ? Gonypes fuscus Macg. Suit, I. 315. 3. Leptog. eylindrieus Zeller Isis 1840. 42, 2. — Zetterstedt Dipt. Scand. I. 186. 1. Vaterland: Frankreich, Deutschland, Dänemark, Schweden, Russland bis nach dem östlichen Sibirien. Er gehört zu den minder schlanken Arten. Rüssel und Taster schwarz, Knebelbart gelblichweiss, Unterge- sicht weissgelblich (bei einem besonders kleinen Exem- plar weiss); Fühler schwarz, das 2te Glied rostgelb oder rostroth, das 3te eiförmig mit ziemlich langer Zuspitzung, der Griffel nicht deutlich behaart; Stirn gelbgrau; der Hinterkopf, besonders nach den Seiten und nach unten hin, mehr aschgrau; die zerstreuten Härchen auf dem- selben von lichtbräunlicher Farbe. Die Brustseiten licht aschgrau; die Oberseite des Thorax braungrau, hinten und auf dem Schildehen aschgrau; die gewöhnlichen 3 Striemen sind dunkelbraun, die mittelste durch eine hellere, nicht immer deutliche Linie gespalten, die seit- lichen vorn verkürzt, alle drei hinten spitz und den Hin- terrand nicht erreichend. Hinterleib aschgrau mit einer dunkelbraunen ununterbrochenen nicht sehr breiten Mittel- strieme. Beine gelblich, zuweilen rostgelblich; Hinter-_ schenkel beiderseits mit mehr oder weniger deutli- cher, schwarzer Längslinie; eine feinere schwarzbraune Längslinie findet sich nicht selten auf den mittelsten, sehr selten dagegen auch auf den vordersten Schen- keln; die Vorder- und Mittelschienen haben eine, die Hinterschienen jederseits eine schwarze nach der Schie- nenspitze hin breiter werdende Längslinie; an den hin- tersten Schienen fliessen in der Nähe der Spitze diese Linien so zusammen, dass dieselbe ganz schwarz ist. Die Füsse sind von der Spitze des Asten Gliedes an schwarz, doch ist bei heller gefärbten Exemplaren auch die Wurzel des 2ten, zuweilen selbst des 3ten Gliedes gelblich. Die Flügel sind verhältnissmässig kurz, glas- artig mit sehr wenig bemerkbarer graulicher Färbung; 405 die 2te Submarginalzelle ist von mittlerer Länge, ihr Stiel ziemlich kurz, aber stets erheblich länger als der Stielder 2ten Hinterrandszelle, welche viel länger als die 3te ist; die 3te Hinterrandszelle erweitert sich am Flügel- rande sehr wenig; die Ate ist ziemlich breit und kurz gestielt; die kleine Querader steht ein wenig jenseits des ersten Drittheils der Diskoidalzelle. Anmerk.]1. Leptogaster eylindrieus unterscheidet sich von Leptog. peduneulatus und Leptog. pubicornis durch den viel kürzern Stiel der zweiten Submarginalzelle, von Leptog. pu- bicornis ausserdem noch durch den Mangel der Härchen an der Unterseite des 3ten Fühlergliedes und durch die ganz ab- weichende Zeichnung der Beine. Anmerk, 2. Welche der vielen verwandten Arten jeder einzelne Schriftsteller für Leptog. eylindrieus oder tipuloides genommen habe, wird sich nimmer vollständig bestimmen las- sen. Der von Fabrieius ertheilte Name beruht auf dem Ver- kennen einer Linne'schen Art, hat also keine besondere An- sprüche auf Beibehaltung. Der de Geer’sche Name kann sich nicht füglich auf eine andere Art als auf gegenwärtige oder auf die als Leptog. guttiventris beschriebene beziehen, da nur diese beiden Arten in Schweden einheimisch sind; de @eer’s Figur stellt das Thier ziemlich plump, dar, so dass sie sich mehr wie gegenwärtige Art ausnimmt, welche überdies nach Zetterstedt's Zeugniss in Schweden die viel gemeinere ist- Ich wende deshalb den de Geer’schen Namen, wie Zetterstedt und vor ihm schon andere, an. Dass gegenwärtige Art zugleich der Leptog. fuseus Meigen’s sei, scheint mir nicht wohl zu be-_ zweifeln; er unterscheidet Leptog. fuscus von Leptog. guttiven- tris (eylindrieus Meig.) durch den ganz braunen Hinterleib und die kürzern Fühler; das passt schr gut; dass Leptog. fus- cus kleiner sei, lässt sich zwar eigentlich nicht sagen, wider- spricht aber obiger Ansieht auch nicht, da Leptog. eylindricus in seiner Grösse sehr veränderlich ist; wenn Meigen dagegen in der Diagnose sagt: Flügel von der Länge des Hinterlei- bes, so muss man wohl aunehmen, dass diese Angabe auf einem blossen Versehen beruhe; widerspricht er doch damit sich selbst. — Was Leptog. fuscus Maeg. sei, lässt sich nicht recht errathen; wenn ich mich nicht irre, so ist es nur eine aus Meigen entlehnte Art. Spec. 8. Leptog. pedunculatus d'\, $; antennarum articulo secundo apice, tertio basi rufo-ferrugineis, 406 femoribus posticis longitudinaliter nigroli- neatis; cellula submarginali secunda brevi, longissime pedunculata. — Long. corp. 534 — 6% lin. Long. al. 35; — 375 lin. Vaterland: Sicilien, wo Zeller mehrere Exemplare am 30sten und 31sten Mai bei Syrakus, dann noch ein Männchen am Tten Juni ebenda und ein anderes am 30sten Juni auf dem Aetna fing. Eine Leptog. cylindricus äusserst ähnliche Art, die sich aber von demselben durch anderen Verlauf der Flügeladern so constant unterscheidet, dass sich an ih- rer Selbstständigkeit gar nicht zweifeln lässt. Rüssel und Taster schwarz; der nach Verhältniss reichhaarige Knebelbart ist weisslich; das Untergesicht gelblichweiss, oder messinggelb, zuweilen fast goldgelb schillernd. Fühler schwarz, das 2te Glied rostroth mit brauner Wur- zel; die Wurzel des 3ten Gliedes, obgleich in geringer Ausdehnung, doch meist recht deutlich rostroih; die Ge- stalt des 3ten Gliedes ziemlich schmal und lang; gegen die Spitze hin bemerkt man an demselben, wie auf dem Griffel mit Mühe kleine Härchen. Stirn und Hinterkopf gelbgrau, die Härchen auf letzterem von einer ganz ver- dünnten bräunlichen Farbe. Brustseiten !grauweiss schim- mernd, in der Gegend unter der Flügelwurzel gelblicher, besonders bei dem Männchen. Thorax obenauf gelbgrau, mit drei dunkelbraunen Striemen, deren mittelste vorn durch eine hellere Längslinie gespalten ist. Gestalt und Lage der Striemen wie gewöhnlich; bei einem ganz frischen und unverletzten Exemplare, welches übrigens dieser Art mit Sicherheit angehört, ist die Oberseite des Thorax heller und von den dunkelen Striemen nicht mehr als eine schwache Spur zu sehen. Der Hinterleib ist gelbgrau mit einer dunkelbraunen Mittelstrieme, die in der Regel ununterbrochen, bei dem Weibchen indess an den Einschnitten oft verengt, zuweilen ganz durch- brochen ist. Die Färbung der Beine ganz wie bei Lep- togaster cylindricus, nur das Schwarze in der Regel et- 407 - was ausgebreiteter. Die Flügel glasartig mit sehr wenig bemerkbarer graulicher Färbung; die 2te Submarginal- zelle kurz, ihr Stiel reicht etwas über das Ende der Discoidalzelle hinaus; 2te Hinterrandzelle er- heblich, zuweilen viel länger als die 3te, die 3te am Flügelrande kaum breiter; die Ate kurzgestielt, sehr sel- ten sitzend; die kleine Querader etwa auf der Mitte der Discoidalzelle. Anmerk. Ich bemerke, dass bei Leptog. eylindrieus der Stiel der 2ten Submarginalzelle stets weit vor dem Ende der Discoidalzelle endigt. Spec. 9. Leptog. nigricornis d', 2; robustus; an- tennis nigris, femoribus posticis ante apicem nigro - eingulatis. — Long. corp. 4143 — 5,75 lin. long. al. 3— 375 lin. Vaterland: Sicilien, wo Zeller diese Art am 12ten Mai in Mehrzahl bei Syrakus fing. Wiederum Leptog. cylindricus ähnlich aber durch kürzeren Hinterleib und ganz schwarze Fühler unter- schieden; auch von Leptog. pedunculatus durch diesel- ben Merkmale und ausserdem noch durch die grössere Länge der 2ten Submarginalzelle wohl unterschieden. Taster, Rüssel und Fühler schwarz; Knebelbart weiss- lich; Untergesicht weissgelblich. Stirn und Hinterkopf aschgrau; die Härchen auf letzterem ganz licht bräun-, lich. Brustseiten und Hüften weissgrau; Oberseite des Thorax aschgrau mit drei dunkelbraunen Striemen, die aber in der Regel mit einander verfliessen, so dass der grösste Theil der Oberseite sehr dunkel gefärbt ist; der Hinterleib ist ‘dunkel aschgrau, auf der Mittellinie ge- bräuünt, welche Bräunung indess keine deutliche Längs- linie bildet. Beine gelblich, in das Braungelbe über- gehend; Mittelschenkel auf der Innenseite mit einer gros- sen schwarzbraunen Stelle, welcher auf der Aussenseite eine etwas kleinere, bloss dunkelbraun gefärbte Stelle entspricht; die Hinterschenkel haben unmittelbar vor der Spitze auf der Innen- und Aussenseite einen grossen 408 braunschwarzen Längswisch; oft hängt diese dunkle Zeichnung ganz zusammen und erstreckt sich in der Regel als ae schwarzbraune Linie weit nach der Schenkelwurzel hin; Vorder- und Mittelschenkel haben auf der Vorderseite, die Hinterschenkel auf beiden Sei- ten eine unmittelbar hinter der Wurzel beginnende, sehr breite schwarzbraune Linie; die Schienenspitze ist vorn und in der Mitte in geringer, hinten in grosser Ausdeh- nung schwarz gefärbt. Die Füsse sind von der Spitze des Asten Gliedes an schwarz. Die Flügel sind glas- artig; die Aste Submarginalzelle lang, ihr Stiel kurz, kaum etwas länger als der der 2ten Hinterrandszelle, welche viel länger als die 3te, am Flügelrande wenig breiter ist; die kte Hinterrandzelle ist kurz gestielt; die kleine Querader steht etwas vor der Mitte der Discoi- dalzelle. Anmerk. Die schwarze Farbe der Fühler, dunkle Kör- perfärbung,, verhältnissmässige Kürze des Hinterleibes und die grosse Ausbreitung der dunklen Färbung auf den Beinen sind die Hauptmerkmale dieser Art. Spec. 10. Leptog. pubicornis 2; robustior; an- tennarum aruiculo secundo basique tertii rufo-fer- rugineis, articulo tertio subtus distincte pu- bescente; femoribus posticis lalissime nigro-cin- gulatis. — Long. corp. 37% lin. long. al. 2 ne Vaterland; Ungarn; ich End die Art bei Ofen. Rüssel und Taster schwarz; Untergesicht gelblich; der untere Augenrand lebhaft weiss schimmernd. Füh- ler schwarz; das 2te Glied und die äusserste Wurzel des 3ten rostroth; das 3te Glied von schlanker Gestalt, auf der Unterseite, besonders gegen die Spitze hin, deutlicher behaart, als bei irgend einer andern Art. Scheitel und Hinterkopf braungrau, die Härchen auf letz- terem ganz licht bräunlich. Brustseiten gelblichgrau, Hüften mehr weissgrau; die Oberseite braungrau, fast_ braun; die Spur von einer dunkelbraunen, vorn durch eine verhältnissmässig breite, lichtere Linie gespaltenen 409 Längsstrieme ist deutlich; Seitenstriemen nicht vorhan- den. Hinterleib braungrau, oben auf der Mittellinie dunkler. Beine gelblich; die Vorderschenkel gegen die Spitze hin in ziemlicher Ausdehnung bräunlich; die Mit- telschenkel vor der Spitze mit breiter, verwaschener, ringsumgehender Bräunung; Hinterschenkel vor der Spitze mit breitem, mehr als den dritten Theil ihrer Länge ein- nehmendem, verwaschenem dunkelbraunem Bande; Vor- derschienen mit sehr undeutlicher, brauner Längslinie; die Mittelschienen nur auf der Aussenseite gelblich, sonst fast von der Wurzel an braun; die dicken Hinterschie- nen sind von der Spitze bis fast zur Würzel hin durch- aus schwarzbraun; Füsse von der Spitze des IstenGlie- des an schwarz. Flügel glasartig; die 2te Submarginal- zelle ziemlich kurz, ihr langer Stiel endigt erst etwas jenseits des Endes der Discoidalzelle; &te Hinterrands- zelle kurz gestielt; die kleine Querader auf der Mitte der Discoidalzelle. Anmerk. Der Flügeladerverlauf nähert diese Art dem Leptog. peduneulatus, der sich aber sonst zu sehr unterschei- det, als dass ein näherer Vergleich nöthig wäre. Zuletzt möge hier noch die ausgezeichnetste, mir bis jetzt unbekannt gebliebene Art dieser Gattung ange- reiht werden: Spec. 14. Leptog. Pallasii 9; ater, alis eher cis. Long. corp. 4£, lin. Syn. Leptog. Pallasii Wied. Zool, Magaz. I. 2. 37. — Meig. Syst. Beschr. I. 345. 3. „Nackt, Rückenschild schiefergrau, in gewisser Rich- tung schwarz; Brustseiten fast weisslich. Erste Ringe des Hinterleibes sehr dünn; der letzte fast keulenför- ‚mig, alle lichtgrau gerandet. Beine blassgelb: ein Ring an dem Schenkel, die Spitze der Schienen und Füsse braun; Hinterbeine viel länger als die andern, keulför- mig, dicht über der schwarzbraunen Spitze ist der Ring. Schwinger blass. Flügel an der Wurzelhälfte braun, übrigens glasshell. In Südrussland”. — 410 Man wird sich in der Bestimmung der Leptogaster- Arten nicht leicht irren, wenn man nur auf geringfügige Abweichungen im Verlaufe der Flügeladern nicht zu viel Gewicht legt, die bei keiner Art selten sind. Gen. 2. Dioctria. Die Gattung Dioctria ist im mittlern Europa wie es scheint reicher als im Süden und Norden unseres Welttheils repräsentirt. So viel ich auffinden kann, sind bisher 33 europäische Arten beschrieben worden. Schon Zeller hat bei der Publikation der ihm damals bekannten europäischen Asiliden in der Isis von 1840 sich mit vol- lem Rechte dahin ausgesprochen, dass viele Varietäten als angeblich selbstständige Arten getrennt worden sind und in der Bestimmung der bereits beschriebenen Arten gar manches schwankend ist. Ich kenne bis jetzt nur 16 europäische Arten, sie und ihre Varietäten umfassen aber die Synonymie von mindestens 28, wahrscheinlich 29 der bisher beschriebenen Arten, so dass von diesen nur Wiedemanni, annulata, bicincta, infuscata und vielleicht füuscipes noch einer weitern Ermittelung bedürfen. Die ‘meisten der andern Arten und Varietäten besitze ich in so viel Exemplaren und Varietäten, dass ich die Syno- nymie in mehren Punkten wesentlich zu berichtigen im Stande bin. Im Voraus muss ich bemerken, dass die Farbe des Untergesichts und der Beine keine zuverläs- sigen Merkmale zur Unterscheidung der Arten ‘geben; auch die Färbung der Flügel so wie die der Schulter- schwiele ist nicht immer zuverlässig; die leichtesten und besten Merkmale zur sichern Unterscheidung ähn- licher Arten giebt der Bau des Fühlerhöckers und der Fühler, die Behaarung oder Bestäubung des Thorax und der Bau der Hinterbeine, so dass von einer erheblichen Schwierigkeit in der Unterscheidung der Arten nirgends die Rede sein kann. Spec. 4. Dioct. oelandica, F& 2; ara, alisin- utroque sexu aequaliter nigris, pedibus 411 rufo-testaceis, tibiarum apice tarsisque nigri- cantibus. — Long. corp. 6— 75% lin. Syn. Asilus oelandicus Linne Faun. Suec. I. 1916 — Linne Syst. nat. XII. 1008. 15. Dioctria oelandica Meig. Class. II. 256. — Meig. Syst. Beschr. II. 241. (cum synon.). — Maeg. Dipt. d. N. Asil. 14. 1. — Macg. Suit. a Buff. Dipt. I. 289. 1. — Zeller Isis 1840. 35. 1. — Loew Prgr. 1840. 14. }. — Loew Isis 1840. 534. 1. — Zetterst. Dipt. Scand. 1. 182. 1. Vaterland: der grösste Theil von Europa, doch wie es scheint, mit Ausnahme des Südwestens; nach Macg. Dipt. exot 1. 2. 25. findet sich im Pariser Museum ein angeblich aus Gouadeloupe stammendes Exemplar und auch seine Dioctria vicina aus Brasilien trennt er nur mit Zweifel von D. oelandica. Beide Geschlechter einander sehr ähnlich. Glän- zend schwarz. Untergesicht messinggelb schimmernd, der Mitte nach dunkler, fast schwarz, unmittelbar unter der Fühlerwurzel glänzendschwarz. Knebelbart mes- singgelblich, Kinnbart, Tasterbhaare, Haare des Hinter- kopfes schwarz. Die beiden ersten Fühlerglieder sch warz- haarig, 2tes Glied halb so lang wie das Iste, das 3te ein wenig kürzer als die beiden ersten zusammen. Tho- rax glänzend schwarz; auf der Oberseite mit zwei leicht verreibbaren von einander entferntliegenden dunkel grau-_ braun bestäubten Längslinien; die sehr kurze Behaarung derselben ist schwarz; die Schillerstriemen der Brust- seiten deutlich, gewöhnlich von etwas grauer Messing- farbe, zuweilen fast goldgelb. Hinterleib einfarbig schwarz, nur die Spitze der Genitalien braunröthlich. Hüftglieder in der Regel schwarz; Schenkel und Schienen rothgelb, die hintersten Schienen an der Spitze nur mässig ange- schwollen, der Metatarsus der Hinterbeine nicht verdickt; die Schienenspitze ist an allen Beinen, an den hintersten in grosser Ausdehnung, geschwärzt (selten nur gebräunt), die Füsse sind ganz schwarz. Schwinger gelblich. Flü- gel geschwärzt, am Vorderrande am dunkelsten, auf der 412 “ganzen Fläche mit violettem Scheine; nicht selten haben einige der mittleren, sehr selten fast alle Zellen einen scharfbegrenzten hellen Kern. Spec. 2. Dioct. Reinhardi Z &2; atra, nitida, lineis duabus angustis cinerascentibus postice ab- breviatis in thoracis dorso, femoribus tibiisque basi stramineis. — Long. corp. 5—5#- lin. Syn. Dioctria Reinhardi Meig. Syst. Beschr. 11. 247. 13. tab. XIX. 19 & 24. — Macg. Dıpt. d. N. Asil. 17.8, — Maeg. Suit. a Buff. Ahr 1. 291. 9. — Zeller Isis 1840. 40. 5. Vaterland: fast ganz Europa, vorzugsweise‘, wie es scheint, mit Ausnahme des südwestlichsten Theiles. Beide Geschlechter einander sehr ähnlich. Glän- zend schwarz; das Untergesicht schimmernd messing- gelb, zuweilen fast weisslich, unter den Fühlern in er- heblicher Ausdehnung schwarz, glänzend. Knebelbart von der Farbe des Untergesichts. Die Behaarung der Taster, des Kinnes und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz; Astes Fühlerglied kaum ein und ein halbes Mal so lang als das 2te, das 3te so lang wie die beiden ersten zusammen; der Höcker, auf welchem die Fühler stehen, besonders klein. Der Thorax durchaus glänzend schwarz; die Oberseite mit äusserst kurzen schwarzen Härchen und zwei sich nach hinten hin verlierenden, ziemlich feinen, dunkelgrau bestäubten Längslinien, zwi- schen denen sich zuweilen die Spur einer ähnlichen, aber viel feineren Mittellinie zeigt. Brustseiten ebenfalls glänzend schwarz; von der Flügelwurzel zum Prothorax- stigma eine graue, zuweilen weissliche, öfter fast mes- singfarbige Schillerstrieme, andere nicht vorhanden. Hin- terleib einfarbig schwarz, an dem Bauche vor den Ein- schnitten häufig mit helleren, aber nie sehr deutlichen Binden. Das Iste Hüftglied grösstentheils schwarz, das 2te blassstrobgelb. Beine schwarz, das Iste Drittheil aller Schenkel und die äusserste Wurzel aller Schienen strohgelb, zuweilen mehr wachsgelb; die alleräusserste Spitze der 413 Schenkel, doch stets in sehr geringer Ausdehnung, bräun- lich; die Spitze der Hinterschienen sehr wenig ange- schwollen, der hinterste Metatarsus nicht verdickt. Schwin- ger wachsgelblich. Flügel glasartig mit wässrig bräun- lichem Farbentone, am Vorderrande mehr gelbbräunlich. Spec. 3. Dioct. atricapilla &2; atra, pa- rum nitens, pedibus saepissime concoloribus, alis dimidiatim sed indeterminate in mare atratis, in foemina brunnescentibus. Long. corp. A, — 5% lin. Syn. Q‘. Dioctria atricapilla Meig. Classif. I. 256. 4. —gFall. Dipt. Suee. Asil. 7. 4. — Germ. & Ahr. Faun. II. 23. — Maceg. Dipt. d. N. Asil. 21. 15. Dioct. atrata Meig. Syst. Beschr. II. 254. 26. 9. — nigripes Meig. Classif. I. 257. 5. — Meig. Syst. Beschr. II. 246. 10. — Maeg. Suit. a Buff. Dipt. E 291. 7. Dioct. fuseipennis Fall. Dipt. Asil. 257. 5. — Falleni Meig. Syst. Beschr. 11. 246. 11. 9. Var. pedib. ex p: rufesc. Dioct. geniculata. Meig. Syst. Beschr. I. 243. 5. . — fuseipes Maeg. Suit. a Buff. Dipt. I. 292. 15. — Meig. Syst. Beschr. Vli. 70. 30. Dioct. fuscipennis var, rufimana Loew Progr. 1840. 14. 4. — Loew. Isis 1840. 535. 4. Dioct. fuscip. var. geniculata. Loew. Prgr. 1840. 14. 5. Loew Isis 1840. 535. 5. STAR. — fuscipennis Zeller Isis 1840. 35. 2. — Loew Prgr. 1840. 14. 3. — Loew Isis 1840. 534. 3. — ' Zetterst. Dipt. Scand. I. 184. 4. Vaterland: ganz Europa. Männchen: schwarz mit nur mässigem Glanze, das Untergesicht seidenartig braunschwarz, unmittelbar unter den Fühlern glänzend schwarz. Knebelbart, die Behaa- rung der Taster, des Kinnes, des Hinterkopfes und der beiden sten Fühlerglieder schwarz. Astes Fühlerglied etwa 13mal so lang als das 2te, das 3te so lang wie die beiden Isten zusammen. Der Fühlerhöcker nur von mässiger Grösse. Die Oberseite des Thorax ist durch- aus schwarz, mit äusserst kurzen schwarzen Härchen 414 besetzt, fein punktirt und deshalb matt; zwei minder punktirte und deswegen glänzendere, ein kleines Wenig erhabene Mittelstriemen und zwei sehr undeutliche, ähn-' lich gebildete Seitenflecke machen sich bemerklich. Brust- seiten glänzend schwarz, die gewöhnlichen Schillerstrie- men vollständig vorhanden, in der Regel von bronze- bräunlicher Farbe und deshalb wenig in die Augen fal- lend; zuweilen heller und mehr kiesfarbig, dann auch deutlicher; Hinterleib einfarbig schwarz, auch seine sehr kurze Behaarung ist schwarz; die ganz feinen schmutzig- weisslichen Hinterrandsäume sind etwas deutlicher als bei den Männchen der vorigen Arten. Hüften und Beine schwarz und schwarzhaarig, die gewöhnliche Bewimpe- rung der Hinterschenkel schmutzig weisslich, die der Hinterschienen oft bräunlich weiss; das Ende der hin- tersten Schienen sehr wenig angeschwollen, der hinter- ste Metatarsus nicht eigentlich verdickt. Schwinger schwe- felgelb. Flügel verhältnissmässig kurz; ganz und gar schwärzlich getrübt, von der Wurzelbis zur Mitte schwär- zer, die Grenze dieser schwärzeren Färbung verwaschen, doch pflegt dieselbe unmittelbar am Vorderrande und auf der Flügelmitte am weitesten zu reichen. Weibchen. Es weicht vom Männchen in folgen- den Stücken ab: -das Untergesicht ist zwar unmittelbar unter den Fühlern anch glänzend schwarz, übrigens aber von schönem, messinggelbem Schimmer übergossen, des- sen Farbe oft sehr hell, nicht selten silberweiss ist. Die Farbe des Knebelbartes stimmt mit der des Unterge- sichts überein; die Behaarung der Taster geht mehr in das Braune über, die des Kinnes ist gewöhnlich schwärz- lich, die des Hinterkopfes und des Isten Fühlergliedes stets schwarz wie bei dem Männchen. Auf der Ober- seite des Thorax ist die Behaarung nicht schwarz, son- dern braungelblich, so dass sie die schwarze Grundfarbe etwas verdeckt und der ganzen Oberseite ein et- was graubräunliches Ansehen giebt; drei durchgehende bräunlich aschgrau, dazwischen zwei schwarze Längs- 415 linien sind recht deutlich, die gewöhnlichen Seitenflecke ziemlich undeutlich. Die Striemen der Brustseiten licht kiesgelb, zuweilen fast weiss, deshalb stets viel mehr in die Augen fallend als bei dem Männchen. Die feinen schmutzig weisslichen Hinterrandssäume der einzelnen Abdominalsegmente meist deutlicher als bei dem Männ- chen, zuweilen etwas verbreitert und dann nach vorn hin braunröthlich, die sehr kurze Behaarung des Hinter- leibes in der Regel schwarz, nur am After fahl gelblich, zuweilen in grösserer Ausdehnung so gefärbt. Schwin- ger weniger lebhaft gelb als bei dem Männchen, zuwei- len schon im Leben etwas bräunlich, nach dem Ver- trocknen gewöhnlich von dieser Farbe. Die Behaarung der Hüften gleicht in ihrer Farbe der des Knebelbartes; die längeren Borstenhärchen der Beine sind braunroth, die kurze Behaarung der Füsse ganz licht, auch die Wimpern an den Schenkeln und Schienen der hintersten Beine lichter als bei dem Männchen. Flügel stets viel heller als bei dem Männchen, was bei letzterem schwärz- lich oder schwarz ist, ist bei dem Weibchen nur bräunlich oder braun; bei einzelnen Exemplaren sind die Flügel nur bräunlich, in der Wurzelhälfte sehr wenig dunkler; doch finden sich auch andere Exemplare, bei welchen die Flügelfärbung fast ganz der bei dem Männchen ge- wöhnlichen gleicht. Varietät. Es findet sich eine sehr abweichende ' Farbenvarietät, welche ich bisher nur im weiblichen Ge- schlechte kenne: sie zeichnet sich durch die zum Theil braunrothe oder gar braungelbe Färbung der Beine sehr aus; ich besitze in meiner Sammlung zehn Weibchen, welche eine vollständige Uebergangsreihe bilden, in die auch Meigen’s Dioctria geniculata gehört. Die Beschrei- bung der extremsten Exemplare wird zur Kenntlichmachung dieser Varietät genügen. Untergesicht und Striemen der Brustseiten fast sılberweiss; die Behaarung des Hinter- leibes durchaus von licht fahlgelblicher Farbe, statt schwärzlich, deshalb ausserordentlich viel deutlicher und 416 der Hinterleibsfärbung für das blosse Auge einen minder schwarzen, mehr braunschwarzen Ton gebend; die ein- zelnen Hinterleibsabschnitte mit ungewöhnlich verbrei- terten Säumen. Vorder- und Mittelbeine rothgelb (bei den meisten Exemplaren der Varietät mehr braunroth), die Hüftglieder, die Schienenspitze und die Tarsen schwarz- braun. Hinterbeine braunschwarz, das Spitzendrittheil der Schenkel rothgelb (bei andern braunroth.), Flügel grau- lich glasartig, nur an der Wurzel und am Vorderrande und auch da nur hellbräunlich getrübt. — So etwas fremdartiges diese Varietät für den ersten Anblick auch haben mag, so können die ihr angehörigen Exemplare doch durchaus für nichts weiter als für unausgelärbte Exemplare der Dioctr. atricapilla gelten; wahrscheinlich kommen auch ähnlich gefärbte männliche Exemplare vor. Da das Männchen erheblich früber als das Weib- chen erscheint und der eigentliche Flug erst mit der Er- scheinung des letzteren beginnt, müssen sich dieselben der Beobachtung nothwendig viel mehr entziehen. Anmerk. Die oben gegebene Synonymie bedarf meines Erachtens keiner besondern Rechlfertigung. Dass sich Fallen und Meigen getläuseht haben, wenn ersterer von Dioctr. atri- capilla und fuseipennis und letzterer von seiner Dioetr. nigri- pennis beide Geschlechter vor sich zu haben glaubten, ist klar, Spec. A. Dioctr. Harcyniae J&®; atra alis mysta- ceque in ulroque sexu concoloribus, thorace abdo- mineque subcoerulescentibus, nitidis. Long. corp. 3— # lin. > Syn. Dioctria Harcyniae Loew Ent. Zeit. 1844. 381. Vaterland: Sie wurde bisher nur auf dem Harze und in Thüringen von Herrn Rector Lüben aufgefunden. Beide Geschlechter einander sehr ähnlich. Ganz und gar glänzend schwarz, nur die beiden untersten Drittheile des fein gerunzelten Untergesichts und die ge- wöhnlichen Zeichnungen der Brustseiten, welche voll- ständig vorhanden sind, weiss schimmernd; die Schwin- ger lebhaft schwefelgelb, die Flügel recht gleichmässig 417 und ziemlich dunkel geschwärzt. Fühlerhöcker wenig vortretend ; Fühler etwa von der Länge der Kopfbreite: das Aste Glied nicht ganz doppelt so lang, wie das 2te, das 3te fast so lang als die beiden ersten zusammen; Fühlergriffel verhältnissmässig gross, etwa von der Länge des Asten Fühlergliedes. In gewisser Richtung erscheint der untere Theil des hinteren Augenrandes nebst zwei- Fleckchen über dem Halse weissschimmernd. Der Tho- rax ist obenauf schwarzhaarig, durchaus glänzend, ziem- lich lebhaft blauschimmernd, ohne alle Spur von Striemen. Die schwarze Farbe des durchaus glänzenden Hinter- leibes zieht mehr in das Violette als in das Blaue; die Behaarung desselben ist wenig wahrnehmbar, äusserst fein und kurz, auf der Oberseite grösstentheils schwarz, nur ganz vorn und weiter an der Seite hin ist sie län- ger und fast weisslich; auch ist sie am After des Weib- chens in der Regel heller, während sie an den männ- lichen Genitalien schwarz oder doch schwärzlich ist; ‘ die Form des Hinterleibes ist bei dem Männchen sehr linienförmig, bei dem Weibchen streifenförmig, flach. Die Beine sind durchaus glänzendschwarz (bei unausge- färbten Exemplaren zuweilen dunkel pechbraun), nur der äusserste Saum der Schenkelspitzen ist rothbraun, die Bedornung und Behaarung derselben grösstentheils gelb- lich; die bürstenförmige Bewimperung an den hintersten Schenkeln und Schienen ist verhältnissmässig ziemlich ' stark ; die letzteren sind an der äussersten Spitze kuge- lig angeschwollen; das Aste Glied der hintersten Füsse stark verdickt. Spec. 5. Dioctr. Gagates, d' & 2; atra, nitida, pedibus concoloribus, thorace laevi; alis in mare dimidiatim nigricantibus, in foe- mina pallide brunnescentibus. Long. corp. 325 lin. Syn. Dioctr. semihyalina Meig. Syst. Beschr, II. 254 27. d‘. — Gagates Meig. Syst, Beschr. II. 248. 14. Q. II. 27 418 Vaterland: Portugal; die Exemplare, nach welchen Wiedemann die von Meigen mitgetheilten Beschreibun- gen gemacht, befinden sich noch im Königl. Museum zu Berlin und sind auch die von mir beschriebenen. Männchen. Durchaus glänzendschwarz; Fühler schwarz, die beiden Isten Fühlerglieder gleichlang, zu- sammen etwa oder kaum so lang, als das 3te Glied; beide mit verhältnissmässig langen schwarzen Haaren; das 3te Fühlerglied ist mehr als gewöhnlich, besonders auf der Oberseite, behaart. Untergesicht seidenartig braunschwarz, ganz von oben gesehen dunkelgelb schim- mernd. Knebelbart sehr sparsam, schwarz. Fühlerhöcker überaus niedrig. Thorax durchaus glänzendschwarz, auf der Oberseite ohne Spur von Striemen und Bereifung. die. gewöhnlichen Schillerstriemen an den Brustseiten sind vollständig vorhanden und deutlich in die Augen fallend, von braungelber Farbe. Hinterleib glänzend- schwarz mit sehr kurzer schwarzer Behaarung. Die Beine sind schwarz, die Knie und die äusserste Wurzel der hintersten Schenkel, beide in geringer Ausdehnung braungelb; die hintersten Schienen sind am Ende sehr stark: verdickt, eben so der hinterste Metatarsus, dessen Verdickung gegen sein Ende hin immer stärker wird; die folgenden Glieder der hintersten Beine sind von kugliger Gestalt. Die Schwinger sind gelb. Die Wurzel- hälfte der Flügel ist braunschwärzlich, die Spitzenhälfte wasserklar, die Grenze beider Färbungen ist kurz, aber sanft verwaschen. ; Weibchen: Es weicht von dem Männchen in Folgendem ab: Untergesicht in jeder Richtung deutlich messinggelb, Knebelbart gelblich; auch an den beiden ersten Fühlergliedern die Behaarung nicht so dunkel, wie bei dem Männchen. Flügel ganz anders gefärbt, nämlich die Spitzenhälfte weniger glasartig, die Wurzel- hälftıen nur sehr wenig gebräunt, eines so in das andere verwaschen, dass kein rechter Contrast beider Färbun- gen deutlich wird, obgleich sich in der Gegend der 419 isten Queradern ziemlich deutlich ein querlaufender Schatten zeigt. Anmerk. Wiedemann beschreibt das Männehen bei Mei- gen als Dioetr. semihyalina; das Exemplar, nach welchen seine Beschreibung der Dioctr. Gagates gemacht ist, hat er eben- . falls für ein Männchen angesehen; ich muss es für ein Weib- chen halten und halte es mit voller Bestimmtheit für das Weih- chen der Dioctr. semihyalina, da es mit ihr in allen den Form- merkmalen vollkommen übereinstimnit, durch welehe sich die Dioetria- Arten sonst speeifisch unterscheiden. Die Unter- schiede beider finden ihre Analoga vollständig in den Sexual- unterschieden verwandter Arten. Ich habe für die Art den von Wiedemann dem Weibchen ertheilten Namen beibehalten, da der des Männchens zu unpassend ist und die Bildung eines neuen Namens mir überflüssig und unberechtigt schien. Spec. 6. Dioct. speculifrons d‘; atra nitida, pedibus concoloribus, thoracis dorso brunneo-tomentoso, alis hyalinis. — Long, corp. & lin. — Syn. Dioctria speculifrons Meig. Syst. Beschr. II. 255. 28. Vaterland: Portugal; das in dem Königl. Museum zu Berlin befindliche Exemplar, nach welchem die von Mei- gen mitgetheilte FWiedemann’sche Beschreibung gemacht ist, hat auch mir als Original gedient. Männchen: durchaus glänzend schwarz. Fühler schwarz, das Iste Glied fast 13mal so lang als das ?2te, beide schwarzhaarig; das 3te Fühlerglied ziemlich schlank, sehr nackt, etwas länger als das Iste und 2te zusammen. Fühlerhöcker sehr niedrig. Untergesicht schwarz mit einem eigenthümlichen Feitglanze, welcher sich von oben gesehen in einen weisslichsilbergrauen Schiller verwandelt. Der Knebelbart sparsam, schwarz; Backen- barı und Behaarung des Hinterkopfes von derselben Farbe. Die Oberseite des Thorax mit ganz kleinen ro- then Schulterpunkten, sehr kurzer schwärzlicher Behaa- rung und fast bronzebraunem Filze, von welchem zwei nahe bei einander befindliche schmale Mittellinien und zwei breite Seitenstriemen unbedeckt bleiben und des- halb glänzendschwarz erscheinen. Die gewöhnlichen \ 420 Schillerstriemen an den glänzendschwarzen Brustseiten sind zwar vollständig vorhanden, doch ist die nach der Vorderhüfte hinlaufende schmal; alle fallen sehr wenig in das Auge, da sie eine ziemlich dunkle bronzebraune Farbe haben. Das Schildchen und der Hinterleib sind glänzend schwarz, letzterer mit sehr kurzer, schwarzer Behaarung besetzt. Beine durchaus schwarz, nur die Kniee in ganz geringer Ausdehnung braun; die Hinter- schienen am Ende nur sehr wenig verdickt; das Iste Glied der hintersten Füsse kaum eigentlich verdickt, doch er- heblich stark. Schwinger gelb. Flügel glasartig, an der Wurzel und am Vorderrande kaum etwas gelblich. Spec. 7. Dioctr. cothurnata, 2; atra, alis dilute brunnescentibus, pedibus rufis, pleurarum ma- culis micantibus nullis. Long. corp. 5453 — 65 lin. Syn, Dioctr. cothurnata Meig. Syst. Beschr. II. 244. 6. — umbellatarum Meig. Syst. Beschr. 244. 7. Vaterland: Mitteleuropa; ich besitze sie aus den verschiedensten Gegenden desselben. Männchen: Ich habe es in fremden Sammlungen mehrmals gesehen; so viel ich mich erinnere, ist es dem Weibchen sehr ähnlich. In meiner Sammlung be- finden sich durch einen Zufall nur Weibchen. Weibchen: überall glänzend schwarz; das Unter- gesicht mit dunklerem oder hellerem messinggelben Schimmer , unmittelbar unter den Fühlern glänzend schwarz. Knebelbart ziemlich stark, von der Farbe des Untergesichts. Taster schwarz oder braunschwarz, mit fahlgelber Behaarung; eine ähnliche, aber mehr in das Bräunliche übergehende Färbung hat auch das Kinn und der Hinterkopf, welche zuweilen erheblich dunkler, hin und wieder, besonders am Hinterkopfe, selbst schwärz- lich ist, der hintere Augenrand ist von unten bis oben mit einem gleich breiten, scharf abgegrenzten, messing- gelb schirmmernden Saume besetzt, welcher sich aber 421 nur bei günstiger Lage des Kopfes ganz übersehen lässt. Fühlerhöcker klein; die beiden ersten Fühlerglieder mit braunschwarzen oder braunen Haaren besetzt, das Aste etwa I2mal so lang als das 2te, das 3te kaum ganz so lang wie die beiden ersten zusammen. Die äusserst kurze Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist von fahlgelblicher Farbe, doch verdeckt sie die schwarze Grundfarbe nicht sehr, auf der Mitte finden sich drei sehr deutliche graue l.ängslinien, von denen die mittlere nicht sehr viel schmäler als jede der seitlichen ist; zwi- schen ihnen liegen zwei glänzend schwarze Längslinien; die schwarzen Seitenflecke sind undeutlich. Brustseiten glänzend schwarz, eine graue, zuweilen etwas messing- farbige, öfters fast weissliche Strieme läuft von der Flü- gelwurzel zum Prothoraxstigma, sonst sind die Brustseiten durchaus ungefleckt; das Schulterstück ist nicht selten rothbraun oder roth, dieselbe Farbe hat zuweilen die zwischen der Flügelwurzel und dem Schildchen liegende Schwiele. Der Hinterleib ist einfarbig, glänzend schwarz, die Einschnitte fein weisslich gesäumt, was aber oft kaum zu bemerken ist; die sehr kurze Behaarung des Hinterleibes ist stets von fahlgelblicher Farbe. Schwinger gelb. Erstes Hüftglied schwarz, weisslich behaart, be- sonders das vorderste auch etwas gelbweisslich schim- mernd; das 2te Hüftglied und die Beine in der Regel lebhaft rotbgelb, zuweilen braunroth, an den Vorder- und Mittelschienen das letzte Drittheil, an den Hinterschienen £ meist die beiden letzien Drittheile schwarzbraun, doch ist diese Färbung zuweilen auch auf einen kleineren Theil der Schienen beschränkt, wie sie sich umgekehrt zuweilen über den grössten Theil aller ausbreitet; die Füsse sind stets schwarzbraun; die Färbung der Schen- kel ist sehr veränderlich, gewöhnlich sind sie ganz un- gelleckt, doch finden sich auch Exemplare, wo die hin- tersten Schenkel die Spur eines schwarzbraunen Ringes zeigen; bei den extremsten Exemplaren dieser Varietät haben die Vorder- und Mittelschenkel einen langen 422 schwarzbraunen Wisch, der schon vor der Mitte beginnt und bis zur äussersten Spitze reicht; die Hinterschenkel zeigen denseiben Wisch, nur ist er stets viel breiter, zu- weilen so breit, dass er auf der Unterseite wieder zu- sammenfliesst. Die hintersten Schienen sind am Ende etwas angeschwollen; der hinterste Metatarsus nicht ver- dickt. Die kurze Behaarung der Beine ist grösstentheils fahlgelblich, die längeren Borstenhärchen meist braun- roth, die Bewimperung der hintersten Schenkel und Schienen weisslich. — Die Flügel sind zwar ziemlich glasartig, haben aber doch eine ziemlich starke bräun- liche Färbung, an Wurzel und Vorderrand sind sie mehr braungelb. Anmerk. 1. Dioct. ecothurnata ist der Dioct, rufipes und flavipes am ähnlichsten; von beiden unterscheidet sie sich schon allein durch den Mangel der Schillerstriemen an den Brustseiten leicht ; ausserdem von Dioet. rufipes durch den viel kleineren Fühlerhöcker und die geringere Länge des ersten Fühlergliedes, von Dioct. flavipes durch die mehr glänzende Oberseite des Thorax, bedeutendere Grösse und viel plumperen Körperbau, anderer Unterschiede gar nicht zu gedenken. Anmerk. 2. Bei der Veränderlichkeit, welche Dioetr. eothurnata in der Farbe der Behaarung des Kinns und des Hinterkopfes zeigt, scheint es mir ganz unbedenklich, Dioetr. umbellataraum mit ihr zu vereinigen; der einzige einigermaassen erhebliche Unterschied, den Meigen’s Angaben enthalten, ist der, dass bei Dioct. umbellatarum der Backenbart (nicht der Kinnbart ) schwarz sein soll; ich besitze Exemplare, welche ganz unbestreitbar zu Dioctr. cothurnata gehören, und eine schwärzliche, von oben gesehen eine schwarze Färbung des- selben zeigen. Spec. 8. Dioctr. humeralis, J & 2; atra, nitida, thoracis dorso opaco, cinereo, callo humerali et scutelli margine d), aut toto scutello 9 ru- fescentibus, abdominis cingulis pedibusque fla- votestaceis, tarsis subtus non punctalis. Long. corp. 313 — 4, lin. ; Syn. d‘. Dioctr. aurifrons Meig. Syst. Beschr. II. 252. 23. . — _ flavipennis Meig. Syst. Beschr, 1. 252. 22. PN 2. — humeralis Zeller Isis 1840. 36. 3. 423 Vaterland: als solches bisher nur Schlesien mit vollkommener Sicherheit bekannt, wenn, wie fast nicht zu bezweifeln, die Citate aus Meigen hierher gehören, auch Oesterreich, Männchen; glänzendschwarz. Das Untergesicht messinggelb, zuweilen fast goldgelb schimmernd, unmit- telbar unter den Fühlern glänzendschwarz. Knebelbart sparsam, hellgelblich; eine dunklere, meist fast schwärz- liche Farbe hat die Behaarung der Taster und des Kin- nes; die Behaarung des Hinterkopfes ist sehr sparsam und ebenfalls schwärzlich. Den hintern Augenrand fasst ein weissschillernder Saum ein. Fühlerhöcker nicht sehr gross, aber doch erheblich vortretend; das Aste Fühler- glied über 13 mal so lang als das 2te; die Behaarung dieser beiden Glieder ist oben schwarz, auf der Unter- seite geht sie aus dem Schwarzbraunen in das mehr Fablgelbe über; das 3te Fühlerglied- kaum länger als die beiden ersten zusammen. Die Oberseite des Thorax ist bräunlichgrau bestäubt, ganz glanzlos, mit zwei sehr scharf begrenzten, glänzendschwarzen, hinten sehr ver- kürzten Längslinien; schwarze Seitenflecke sind bei un- verriebenen Exemplaren nicht vorhanden. Die Schulter- platte, ein Theil der zwischen Flügelwurzel und Schild- chen liegenden Schwieie und der Rand des letzteren sind stets roth. Die Brustseiten sind glänzendschwarz, die Flügelwurzelgegend häufig braunroth. Die gewöhn- lichen Schillerstriemen sind in ziemlicher Vollständigkeit vorhanden, aber schmal, die vordere unmittelbar unter dem Prothoraxstigma etwas unterbrochen; sie sind bei allen meinen Exemplaren von einer trüben, bronzebräun- lichen Farbe und deshalb nicht in jeder Richtung leicht zu erkennen. Der Hinterleib- ist glänzendschwarz; 2ter Ring mit schmalem weisslichen Hinterrandssaume; der 3te Ring in der Vorderecke mit gelblichem Seitenfleck; hinten mit sehr deutlichem gelben Hinterrandssaume; kter Ring mit querliegendem gelben Flecke in jedem Vorderwinkel, die beide eine in der Mitte ziemlich breit . 424 unterbrochene Binde bilden, am Hinterrande breit gelb gesäumt; öter Ring vorn jederseits mit einem fast linien- förmigen Querflecke, die beide eine in der Mitte nur schmal unterbrochene Binde bilden, hinten mit schmalem gelben Saume; die folgenden Binden mit immer schmä- leren Hinterrandssäumen; die Flecken und Säume bald heller gelb, bald mehr bräunlichgelb, auch in ihrer Aus- dehnung ein wenig veränderlich. Hüften und Beine hell röthlich gelb, die Spitze der hintersten Schienen sehr wenig angeschwollen, der Metatarsus derselben gar nicht verdickt; an den vordersten Beinen der grösste Theil der Schienen und die Füsse, an den mittleren nur die Füsse, oft nur die vier letzten Glieder derselben, an den hintersten meist nur das letzte Glied gebräunt. Schwin- ger gelblich. Flügel grau getrübt, die Wurzelhälfte braun- schwärzlich. Weibchen: es unterscheidet sich von dem Männ- chen dadurch, dass nicht nur die Schulterplatte, sondern auch eine breite von ihr über der Flügelwurzel bin bis zum Schildchen laufende Strieme, das ganze Schildchen und ein grosser Fleck unter der Flügelwurzel roth ge- färbt sind. Die Füsse sind in der Regel in geringerer Ausdehnung gebräunt als bei dem Männchen. Die Hin- terrandssäume der einzelnen Abdominalsegmente sind meist breiter als bei dem Männchen und die in den Vorderwinkeln liegenden Flecke ziehen sich mehr nach innen, so dass sie weniger unterbrochene oder ganze Binden bilden; ausnahmsweise finden sich auch auf der Mitte des 2ten Ringes zwei gelbe Seitenflecke. Den auffallendsten Unterschied zeigen aber die Flügel; sie sind fast glasartig, aber mit sehr entschiedenem gelb- braunen Farbentone, welcher an Wurzel und Vorder- rande in das Gelbe übergeht; häufig zeigt sich auf der Flügelmitte ein schwacher bräunlicher Nebel, welcher in seiner Lage der Grenze der dunklen Färbung auf den Flügeln des Männchens entspricht. 325 Anmerk. Zeller hat bei Publication der Dioetr. humeralis geglaubt, sie nicht mit den beiden von mir oben unter den Synonymen angeführten Meigen’schen Arten identifieiren zu dürfen; ich gebe gern zu, dass Meigen’s Beschreibungen nicht nur ungenügend sind, sondern auch manches scheinbar Wider- sprechende enthalten; nichtsdestoweniger bin ich der festen Ueberzeugung, dass Dioetr. aurifrons und Dioctr. flavipennis nichts als die beiden Geschlechter der Zeller’schen Dioctr. hu- meralis sind und dass genauere Durchforschung der europäi- schen Dipternfauna dies Resultat vollkommen feststellen wird; ich habe den Zeller'schen Namen, der gar keinem Zweifel un- terliegen kann, da ich meine Exemplare durch die Gefälligkeit desselben erhielt, vorgezogen, da durch die Beibehaltung des- selben die Synonymie nicht vermehrt wird; bestätigen weitere Untersuchungen meine Ansicht unwiderleglich, so ist es immer noch Zeit, der Art, wenn es nölhig scheinen sollte, den Namen D. aurifrons wiederzugeben. Spec. 9. Dioctr. rufipes 9 & 92; atra, abdomine concolore, alis subhyalinis; thoracis dorsum lineis duabus angustis cinerascentibus, primus anten- narum articulus seeundo duplo longior, tuberculus frontalis permagnus. — Long. corp. 525 — 6 lin. Syn. Asilus rufipes de Geer Ins. VI. 97. 6. tab. XIV. 2. — Srontalis Fbr. Ent. syst. IV. 388. 55. Diocr. — Fbr. Syst. Antl. 150. 5. — Latr. Gen. Crust. IV. 300. — Meig. Classif. 1. 257. 7. Dioctria rufipes Meig. Syst. Beschr. 11. 242. 3. — Maeg. Dipt. d. N. Asil. 15. 2. — Maeg. Suit. a Buff. Dipt. I. 290. 3. — Zitrst. Dipt. Scand. 1. 183. 2. Dioctria flavipes var. ß. Fall. Dipt. Suec. Asil. 7. 2. Vaterland: Nord- und Mitteleuropa; im Süden un- seres Welttheiles scheint sie selten zu sein oder zu fehlen. — Beide Geschlechter einander sehr ähnlich, nur der Hinterleib des Männchens viel schlanker als der des Weibchens. Schwarz mit mässigem Glanze. Unterge- sicht messinggelb, zuweilen fast weiss, unter den Füh- lern glänzendschwarz. Knebelbart weisslich oder gelb- lich; eine ähnliche Farbe hat die Behaarung des Kinnes dep ihelk 426 und der Backen. Der weisse Schiller am: hintern Augen- rande reicht nicht bis zur oberen Augenecke. Fühler- höcker grösser als bei allen andern Arten und die Art unverkennbar charakterisirend; das Iste Fühlerglied voll- kommen/so lang wie das 2te, das 3te ein wenig kürzer als die beiden sten zusammen. Die Behaarung auf der Oberseite des Thorax fahlgelb, bei dem Männchen län- ger und dichter als bei dem Weibchen, so dass bei letzterem die glänzendschwarze Grundfarbe viel weniger verdeckt wird und sich die beiden grauen Längslinien viel deutlicher ausnehmen, zwischen denen sich die Spur einer 3ten feinern findet. Brustseiten glänzend- schwarz, die Schillerstriemen vollständig vorhanden, weiss oder messinggelb schimmernd. Schwinger gelb, Hinter- leib einfarbig schwarz mit äusserst kurzer fahlgelblicher Behaarung. Hüften schwarz, weisslich behaart und schim- mernd. Vorder- und Mittelbeine rothgelb, seiten fast braunroth, die änsserste Spitze der Schienen, die Spitze des Isten und alle folgenden Fussglieder dunkelbraun; die Hinterfüsse ganz braunschwarz, äusserste Wurzel und Spitze der Schenkel, und äusserste Wurzel der Schienen schmal rothgelb; die Spitze der hintersten Schienen nur mässig angeschwollen, der binterste Metatarsus nicht eigentlich verdickt. — Flügel glasartig mit braungrauer Trübung, an Wurzel und Vorderrand mehr braungelb. Spec. 10. Dicctr. flavipes JS & 2; atra, abdomine concolore, thoracis dorso cinerascente lineis dua- bus intermediis maculisque Jlateralibus atris sube- levatis, alis subbyalinis, femoribus laete testaceis, posticis saepissime litura sublineari nigra superius signatis. Long, corp. A275 — 577 lin. Syn. Asilus hyalipennis Fbr, Ent, Syst. IV. 388. 54. Dioectr. — Fbr. Syst. Antl. 150. 4. — ‚flavipes Meig. Classif. I. 257. 2. — Fall. Dipt. Suec. Asil. 7. 2. var. a. & Y. — Maxg. Dipt. d. N. Asıl 5. 3. — Maeg. Suit. a Buff. Dipt. I. 290. 4. — Zttrst. Dipt. Scand. I. 183. 3. 427 Dioctr. varipes Meig. Syst. Beschr. II. 245. 8. — Mag. Dipt. d. N. Asil. 16. 4. — Maeg. Suit. & Buff. Dipt. I. 290. 5. Dioctr. frontalis Meig. II. 247. 12. — Mag. Suit. ä Buff. 291. 8. Dioctria rufipes Zeller Isis 1840. 38. 4. — Loew Isis 1840. 535. (exel. var.) — Lvew. Progr. 14. 6. (excl. var.) Vaterland: ganz Europa, im Süden scheint sie spar- samer vorzukommen; doch besitze ich sie mehrmals aus Dalmatien. Das Weibchen gleicht dem Männchen sehr und un- terscheidet sich von ihm fast nur durch die plumpere Körpergestalt. Schwarz, glänzend; das Untergesicht mit weissem Schimmer, dessen Farbe nach oben hin meist etwas in das Gelbliche übergeht, aber nur selten durchaus eine blass messinggelbe Farbe hat; unmittelbar unter den Fühlern ist die Färbung des Untergesichtes glän- zendschwarz. Fühlerhöcker nur von mässiger Grösse, am Ende ziemlich scharfeckig; das ste Fühlerglied 12 mal so lang als das 2te, das 3te so lang als die bei- den Asten zusammen. Knebelbart sparsam, weiss oder etwas gelblich; dieBehaarung an Kinn und Backen weisslich, weiter am Hinterkopfe hinauf wird sie fablgelblich, ganz oben ist sie bräunlich oder gar schwärzlich, Der hin- tere Augenrand weiss gesäumt, aber nicht bis oben hin- auf. Die Oberseite des Thorax mit überaus kurzer fahl- gelblicher Behaarung, aber nur wenig grau bestäubt, fein punktirt, zwei hinten abgekürzte Linien und die ge- wöhnlichen Seitenflecke kahl und fast unpunktirt, des- halb tiefer schwarz und glänzend. Brustseiten glänzend- schwarz, die gewöhnlichen Schillerstriemen vollständig vorhanden, sehr in die Augen fallend, gewöhnlich von weisser, zuweilen, besonders nach oben hin, von blass messinggelblicher Farbe. Hinterleib einfarbig, glänzend- schwarz. Schwinger gelb. Beine hell rothgelb; an den vier vordern ist die äusserste Spitze der Schienen und des Asten Fussgliedes schwarzbraun, die vier letzien 428 Fussglieder ganz schwarzbraun, nur an der äussersten Wurzel etwas gelblich; die Vorder- uud Mittelschenkel sind nie eigentlich dunkel gefleckt, obgleich die Spitze derselben bei den ausgefärbtesten Exemplaren zuweilen eine fleckenartige Bräunung zeigt; die Hinterschenkel haben nicht selten dieselbe hellrothgelbe Farbe wie die vor- dern, häufiger zeigt sich auf der Oberseite derselben jenseits der Mitte ein schwarzbrauner Wisch, welcher sich nicht selten so vergrössert, dass er nicht nur den Schenkel als’ breiter Ring ganz umspannt, sondern sich auch auf der Oberseite bis fast zur Schenkelwurzel und bis ganz zur Spitze ausdehnt; die hintersten Schienen sind gewöhnlich mit alleiniger Ausnahme der Wurzel, zuweilen nur zur Hälfte oder gar nur zum dritten Theile schwarzbraun; Hinterfüsse ganz schwarzbraun; die Spitze der bintersten Schienen stark angeschwollen, das Iste Glied der hintersten Beine zwar dick, aber nicht eigent- lich verdickt, cylindrisch. Schwinger gelb. Flügel glas- artig, nur wenig graulich, an Wurzel und Vorderrande zwar nur schwach, bei gehörig ausgefärbten Exemplaren aber doch recht deutlich gelblich, sehr selten geht diese gelbliche Farbe mehr in das Bräunliche über. Dioctr. flavipes kann nur mit der folgenden Art ver- glichen werden, bei welcher darüber das Nähere. Anmerk. Meigen sagt (Syst. Beschr. VI. 330.), dass sich in der Fabricius’schen Sammlung als Dioctr. hyalipennis be- zeichnet, die von ihm als Dioctr. gracilis beschriebene Art finde; ich habe keinen Grund, dies zu bestreiten, muss aber ausdrücklich bemerken, dass Meigen’s stillschweigende Voraus- setzung, dass seine Dioct. gracilis demnach einerlei mit Dioct. hyalipennis Fbr. sei, gewiss irrthümlich ist, Dioet. gracilis gehört vorzugsweise dem Süden Europa’s an und kommt selbst noch an der Nordküste Afrika’s vor; was im Norden gefangen und für Dioct. gracilis erklärt worden ist, ist, so viel es mir bekannt geworden, stets falsch bestimmt gewesen, wie ich einst sogar das 5 der Dioct. rulipes als Dioet. gracilis erhielt. Fabr. beschrieb seine Dioct. hyalipennis nach dänischen, im Lund’schen Museum vielleicht noch aufzufindenden Exemplaren; sie können nicht wohl einer andern Art als der in Dänemark 429 nicht seltenen Dioct, flavipes angehört haben; mögen uns un- sere Kopenhagener Nachbarn darüber Auskunft geben; fällt diese, wie ich zu glauben Grund habe, aus, so wird die Art künftig den Fabrieius’schen Namen wieder erhalten müssen. — Noch will ich bemerken, dass Dioet. hyalipennis der Meigen- schen Classification, wie von Meiger selbst bemerkt, gar nicht hierher gehört, sondern der in der Syst. Beschr. als vitripennis beschriebene Dasypogon hottentotta des Fabricius ist. -- Wenn Meigen (Syst Beschr. VI. 330.) angiebt, dass nach Ausweis der Fabricius’schen Sammlung Dioct. frontalis Fabr. einerlei mit Dioetr. rufipes de Geer sei, so vergisst er hinzuzusetzen, dass wohl die Dioet. frontalis der Classification mit der gleich- namigen Fabricius’schen Art einerlei, aber die Dioct. frontalis der Syst. Beschr. davon verschieden und nichts als eine Varie- tät der Dioet. flavipes sei. — Dass auch Dioct. varipes hier- her gehöre, ist von selbst klar. Spece. 11. Dioctr. Baumhaueri J&2; atra, ab- domine concolore, thoracis dorso cinerascente, li- neis duabus intermediis maculisque lateralibus atris subelevatis, alis subhyalinis, femoribus rufo-tes- taceis, omnibus superius nigro-lituratis. Long. corp k— 555 lin. Syn. Dioctria Baumhaueri Meig. Syst. Beschr. II. 245. 9. — Maeg. Dipt..d. N. Asil. 16. 5. — Macg. Suit. ä Buff. Dipt. 1. 290, 6. Vaterland: als solches bisher nur das westliche Deutschland, Frankreich und Belgien bekannt. Das Weibchen gleicht dem Männchen sehr und un- terscheidet sich von ihm fast nur durch die plumpere Körpergestalt. Schwarz, glänzend; das Untergesicht mit sehr blass messingfarbigem, fast weissem Schimmer, un- mittelbar unter den Fühlern glänzendschwarz. Fühler- höcker nur von sehr mässiger Grösse, am Ende nicht sehr scharfeckig; das Aste Fühlerglied kaum 4!mal so lang als das 2te, das 3te so lang als die beiden Isten zusammen. Knebelbart sparsam, gelblich oder weiss; die Behaarung an Kinn und Backen weisslich, weiter am Hinterkopfe hinauf wird sie fahlgelblich, ganz oben ist sie bräunlich, häufig gar schwärzlich. Der hintere Augen- 430 rand weiss gesäumt, aber nicht bis oben hinauf. Die Oberseite des Thorax mit überaus kurzer fahlgelblicher Behaarung und deutlich grau bestäubt, fein punktirt, zwei hinten abgekürzte Linien und die gewöhnlichen Seiten- flecke kahl und fast unpunktirt, deshalb tiefer schwarz und glänzend. Brustseiten glänzendschwarz; die ge- wöhnlichen Schillerstriemen vollständig vorhanden, sehr in die Augen fallend, unten von fast weisser, oben von weisslich messinggrauer, zuweilen mehr messinggelber Farbe. Hinterleib einfarbig, glänzendschwarz. Schwin- ger gelb. Beine seltener hellrothgelb, meist von schmuz- zigerer, oft fast braungelber Farbe; an den vier vordern ist die äusserste Spitze der Schienen, zuweilen die Innen- seite derselben in grösserer Ausdehnung und die Spitzen- hälfte des Isten Fussgliedes schwarzbraun, die vier letz- ten Fussglieder ganz schwarzbraun, zuweilen an der äussersten Wurzel etwas gelb; die Vorder- und Mittel- schenkel sind auf der ganzen Oberseite schwarzbraun gefärbt, bei heller gefärbten Exemplaren reducirt sich diese Färbung auf einen nicht weit von der Wurzel be- ginnenden linienförmigen Längswisch, bei noch bellern lässt er gar das Wurzeldrittheil deg Schenkel frei und ist nicht selten auf der Mitte der Vorderschenkel unter- brochen; die Grundfarbe der Hinterschenkel ist meist dunkler als die der andern, übrigens haben sie dieselbe schwarzbraune Zeichnung, welche aber ausgedehnter ist und fast ohne Ausnahme jenseits der Mitte den Schenkel als breiter Ring umspannt, so dass zuweilen nur auf der Unterseite an Wurzel und Spitze die helle Grundfarbe hervortritt; dann ist gewöhnlich auch das 2te Hüftglied geschwärzt; die hintersten Schienen sind fast stets mit alleiniger Ausnahme der äussersten Wurzel schwarzbraun gefärbt; sebr selten erstreckt sich die helle Färbung auf das ste Viertheil derselben; hinterste Füsse ganz schwarzbraun. Die Spitze der hintersten Schienen stark angeschwollen; das Iste Glied der hintersten Beine dick, doch kaum eigentlich verdickt, cylindrisch, an der äus- 431 sersten Wurzel fast unmerklich zusammengezogen. — Schwinger gelb. Flügel glasartig nur wenig graubräun- lich, bei dem Weibchen oft fast ganz glasshell, an Wurzel und Vorderrand zwar nur schwach, aber wenigstens bei dem Männchen stets recht deutlich bräunlich gefärbt. Anmerk. Aus dem Vergleiche der Beschreibung dieser und der vorigen Art wird man die grosse Achnlichkeit beider leicht entnehmen können. Für den ersten Anblick zeigen sich nur Färbungsunterschiede, am auflfallendsten in der Färbung der Schenkel und nächstdem in der Färbung des Untergesichts, weniger auffällig, aber beständig genug, in der Flügelfärbung, Auch die genaueste Untersuchung liess mich keinen recht be- stimmt unterscheidenden Formunterschied entdecken; ich glaube gefunden zu haben, dass bei D. Baumhaueri das Iste Fühler- glied ein ganz geringes kürzer, der Kopf ein klein wenig kleiner, der Fühlerhöcker ein wenig niedriger und, von hin- ten gesehen, oben weniger eckig, die Oberseite des Thorax ein wenig mehr bestäubt, der Metatarsus der hintersten Beine nicht vollständig so eylindrisch ist; doch sind in der That die eben aufgeführten Differenzen so überaus gering, bei einzel- nen Exemplaren so fast ganz und gar verschwindend, dass ich auf dieselben durchaus kein Gewicht legen darf und dass sich der Verdacht, dass auch Dioctr. Baumhaueri nichts als eine Varietät der Dioctr. flavipes sei, durchaus nicht zurück- weisen lässt. Trotzdem könnte ich mir nicht gestatten, beide Arten zu vereinigen,“ da ich einen entschiedenen Uebergang von einer zur andern noch nicht nachweisen kann, uud da das Vorkommen beider Arten der Vereinigung zu widersprechen scheint. Zeller fing Dioctr, flavipes 68 mal und sah darunter keine Dioetr. Baumhaueri; ich habe von derselben Art, um mich über die Extreme ihrer Farbenvarietäten zu belehren, nach und nach über 100 Exemplare im Posenschen und in Schlesien gelangen und nie eine Dioetr. Baumhaueri darunter gefunden. Dagegen erhielt ich die Dioetr. Baumhaueri öfter aus dem westlichen Deutschland, ohne je Dioectr. flavipes dar- unter zu finden; namentlich sandte mir Hr. Winnertz in Cre- feld alle seine Dioetrien; es war eine lange Reihe der Dioetr. Baumhaueri darunter, aber auch hier keine Dioctr. flavipes. — Vielleicht findet ein schärferes Auge als das meine einen be- stimmteren Unterschied; vorläufig ist am Färbungsunterschiede festzuhalten und weiter zu beobachten. 432 Spec. 12. Dioctr. linearis, A&2; gracilis, atra; abdominis cingulis pedibusque pallide testa- ceis, posticis brunneovariegatis, tarsis omnibus subtus obscure punctatis. Long. corp. k—5 lin. Syn. Dioctr. linearis Fabr. Syst. Antl. 389. 60. — Meig. Syst. Beschr. VI. 330. Vaterland: Deutschland. Beide Geschlechter einander sehr ähnlich, nur das Männchen, wie gewöhnlich, viel schlanker als das Weib- chen. Glänzendschwarz; das Untergesicht weiss schim- mernd, nach oben hin zuweilen etwas mehr hell mes- singgelblich, unmittelbar unter den Fühlern glänzend- schwarz. Knebelbart ziemlich sparsam, weiss; auch am Kinn und an den Backen ist die Behaarung weisslich, oben am Hinterkopfe hell fahlgelblich; der hintere Augen- rand ist bis zur obersten Ecke mit einem gelblichweiss schimmernden Saume eingelasst. Fühlerhöcker scharf vortretend, aber nur von miltelmässiger Grösse; die Be- haarung der beiden ersten Fühlerglieder braun, das Iste Glied fast doppelt so lang als das 2te, das 3te nicht ganz so lang als die beiden Isten zusammen. Oberseite des Thorax sparsam mit fahlgelblichen Härchen besetzt und sehr dicht mit einem fast bronzebräunlichen Filze bedeckt, welcher zwei sehr glänzende, schwarze, das Schildchen nicht erreichende Mittellinien und zwei eben so glänzende und sehr scharf begrenzte Seitenflecke übrig lässt. Die glänzendschwarzen Schulterplatten haben häufig vorn und hinten einen kleinen rothen Punkt. Brustseiten glänzendschwarz; die gewöhnlichen Schiller- striemen vollständig vorhanden und sehr in die Augen fallend, weiss, zuweilen nach oben hin messinggelblich. Hinterleib glänzendschwarz, mit sparsamer und zarter fahlgelblicher Behaarung, welche seinem Glanze nichts nimmt; der 3te und die folgenden Ringe hinten gelb oder braungelb gesäumt, der Akte breiter als der Ste, die folgenden allmälig wieder schmäler, in den Vorder- ecken des 3ten, &ten und öten Ringes liegen gelbe I . 433 Seitenflecke, welche auf dem %ten und öten Ringe in der Regel sich zu einer Binde vereinigen, die um so ERRR .ARa ist, da sich mit ihr auch der helle Hinter- rand des vorhergehenden Ringes vereint; das letzte Hinterleibssegment ist bei dem Weibchen oft sehr breit braungelb gerandet. Die äusseren Genitalien beider Ge- schlechter sind zum Theil braunroth, zum Theil schwarz. Schwinger gelb. Hüften und Beine von blasser, mehr wachsgelber als strobgelber Farbe; an den vordersten und mittelsten ist in der Regel nur die Unterseite der Füsse schwarzbraun punktirt und die alleräusserste Spitze der Mittelschienen mit einem ganz kleinen schwarzbraunen Punkte gezeichnet; häufig ist auch auf der Oberseite die Spitze des letzten Fussgliedes, selten auch die der vorhergehenden dunkelbraun gefärbt. Die Grundfarbe der Hinterbeine ist in der Regel etwas dunkler als die der vordern, bei den hellsten Varietäten findet sich mit- ten auf der Oberseite der Schenkel ein schwarzbrauner Wisch, eine braune Längslinie auf der Aussen- und eine auf der Innenseite der Schienen, auch ist die alleräus- serste Spitze der Schenkel stets schwarzbraun und die vier letzten Fussglieder sind auf der Unterseite stets dunkelbraun punktirt; bei den dunkelsten Varietäten ver- schwindet dagegen die helle Grundfarbe der Hinterbeine viel mehr; der schwarzbraune Wisch auf den Hinter- schenkeln nimmt fast die ganze Oberseite derselben ein, die Schienen sind, mit Ausnahme der äussersten Wurzel, und die Hinterfüsse ganz schwarzbraun. Die Spitze der hintersten Schienen nicht sehr bedeutend aber sehr kugelförmig angeschwollen, der hinterste Metatarsus nicht verdickt, überhaupt nur von mässiger Stärke, cylindrisch. Flügel fast vollkommen glasartig, zuweilen mit einer merk- lichen wässrigbräunlichen Färbung, an der Wurzel etwas gelblich. Spec. 43. Dioctr. gracilis, & 9; atra pedibus anterioribus femoribusque posticis rulfis, 1. 28 334 » alis subhyalinis, thoracis dorso nitido pleurarum fascia anteriore integra, me- tarso postico crassissimo. — Long. corp. Ida — 313 lin. Syn. Dioctr. gracilis Meig. Syst. Beschr, N. 248. 15.— Mag. - Dipt. d. N. Asil. 18. 9. — Maeg. Suit. I. 291. 10. Vaterland: das südliche Europa und nördliche Afrika; Herr Macquart hat sie sicherlich nur aus Versehen un- ter den Dipteren Nordfrankreichs aufgezählt. Beide Geschlechter einander sehr ähnlich, doch das Männchen viel schlanker und die Färbung der Hinter- beine dunkler. Glänzendschwarz; Untergesicht sehr blass messinggelb, unten fast weiss, unter den Fühlern nur in sehr geringer Ausdehnung schwarz. Knebelbart sehr sparsam, weiss; die Behaarung an Kinn und Backen hat dieselbe Farbe, Fühlerhöcker klein; die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder bräunlich, das 2te nur we- nig kürzer als das ste, das 3te von der Länge der bei- den sten zusammen. Oberseite des Thorax durchaus glänzendschwarz, vollkommen unbestäubt, äusserst kurze fahlgelbliche Härchen bilden drei überaus feine Längs- linien. Brustseiten glänzend schwarz, Schillerstriemen vollständig vorhanden, weiss schimmernd, über der Hin- terhüfte noch ein ziemlich ansehnlicher, weisslich schim- mernder Fleck. Hinterleib glänzendschwarz, die Ein- schnitte nur, wie bei vielen andern Arten, ganz fein weisslich gesäumt, doch zeigt sich vor dem 4ten und Sten Abschnitte noch die Spur einer gelbbräunlichen Binde. Beine rothgelb, an den Vorder- und Mittelbeinen sind die Füsse, mit alleiniger Ausnahme der Wurzel des AstenGliedes, braun; bei dem Weibchen zeigt die Spitze und Innenseite der Schienen daselbst eine kaum merk- liche Bräunung, welche bei dem Männchen ausgebreite- ter und dunkler ist und sich auch auf der Oberseite der Mittelschenkel zeigt; bei dem Weibchen ist nur die al- leräusserste Spitze der Hinterschenkel schwarzbraun, bei dem Männchen ist es dagegen die ganze Oberseite; die 435 s hintersten Schienen und Füsse mit alleiniger Ausnahme der äussersten Wurzel bei beiden Geschlechtern dunkel- schwarzbraun. Die Spitze der hintersten Schienen ist merklich angeschwollen, der hinterste Metatarsus sehr verdickt, doch bei dem Weibchen merklich weniger als bei dem Männchen. Schwinger gelb. Flügel fast voll- kommen glasartig, kaum etwas graubräunlich getrübt. Anmerk, Dioetr. graeilis ist die nächste Verwandte der folgenden Art, von welcher sie sich durch erheblichere Grösse, schlankere Körperform, die Vollständigkeit der Schillerbinden an den Brustseiten und durch die dunkel schwarzbraune Fär- bung aller Tarsen leicht unterscheidet. Uebrigens lege man auf die von mir über die Färbung der Beine gemachten An- gaben kein zu specielles Gewicht; ich kann nicht übersehen, weiche Varietäten in dieser Beziehung vorkommen mögen, da ich nur ein einzelnes Pärchen vor mir habe, welches Zeller am 30sten Juni bei Catanea fing. — Dass nach Meigen’s An- gabe gegenwärtige Art als Dioctr. hyalipennis in der Fabrieius- schen Sammlung stecken soll, dass aber die von Fabrieius be- schriebene hyalipennis sicherlich von Dioctr. graeilis ver- schieden ist, habe ich oben in der Anmerk. zu Dioctr. flavi- pes ausfühlicher erwähnt. 5 Spec. 14. Dioctr, lateralis, S&9; atra, abdo- mine basi vix coarctato, plerumque luteo-cingulato, interdum unicolore; thoracis dorso nitido, pleu- rarum fascia micante anleriore superius late interrupta, antennarum articulo tertio praecedentibus conjunctis aequali. Long. corp. 255 — 37% lin. Syn. Dioctr. lateralis Meig. Classif. 1. 258. 8. ex. p. — Meig. Syst. Beschr. II. 249. 16. — Maeg. Dipt. d. N. Asil. 18. 10. — Maeg. Suit. & Buff. Dipt. I. 291. 11. Loew Progr. 1840. 14. 7. — Loew Isis 1840. 536, 7. Asilus haemorrhoidalis Meig. Ülassif. L. 270. Dioctr. _ Meig. Syst. Beschr, II. 250. 18. — Maeg. Dipt. d. N. Asil. 19. 13. — Maceq. Suit. a Buff. I. 292. 13. — Zeller Isis 1840. 41. 6. Vaterland: der grösste Theil des mittleren und nörd- lichen Europa’s. 436 Beide Geschlechter einander sehr ähnlich, das Männ- chen minder plump gebaut als das Weibchen, auch die Hinterbeine desselben in der Regel dunkel. Unterge- sicht blassmessinggelb, zuweilen fast goldgelb, zuweilen dagegen auch fast vollkommen weiss; unmittelbar unter den Fühlern glänzendschwarz. Knebelbart sparsam, weiss- lich, dieselbe Farbe hat die Behaarung des Kinns und der Backen; hinterer Augenrand, aber nicht bis zur ‘obern Ecke, weiss gesäumt. Behaarung der beiden Isten Fühlerglieder mehr braun, als schwarz, das Aste Glied kaum 13mal so lang als das 2te, das 3te so lang wie die beiden Isten zusammen. Oberseite des Thorax glän- zendschwarz, fast kahl, durchaus ohne Bestäubung; die fahlgelblichen Härchen desselben bilden drei Längslinien, von denen die mittlere sehr fein ist, unmittelbar vor dem Schildchen stehen sie etwas dichter und bilden ganz am Seitenrande eine wenig bemerkbare, kurze Strieme, welche vom Schildchen nach der Schulterge- gend hinläuft. _Brustseiten glänzendschwarz, Schiller- striemen weiss oder etwas gelblich, deutlich in die Augen fallend, aber nicht vollständig vorhanden; es findet sich nur der unterhalb des Prothoraxstigma liegende Theil der vordern Strieme, das von der Fühlerwurzel senk- recht hinabsteigende Strichelchen, der Punkt unterhalb desselben und noch ein ziemlich ansehnlicher Fleck un: mittelbar über der Hinterhüfte. Hinterleib schwarz mit sehr kurzer bräunlicher Behaarung, welche aber dem Glanze desselben nichts nimmt; hinter dem 2ten, grade auf dem 3ten und unmittelbar vor jedem folgenden Ein- schnitte findet sich eine braungelbe oder gelbe Quer- binde; die binter dem 2ten Abschnitte ist gewöhnlich in zwei Seitenflecke aufgelöst, die auf dem 3ten Ein- schnitte die breiteste, die folgenden werden immer schmäler, so dass sie eigentlich nur bräunlichgelbe Hin- terrandssäume bilden; die Ausdehnung der Binden ist etwas veränderlich,. zuweilen lässt sich nur mit Mühe eine Spur derselben entdecken. Schwinger gelb, Hüften 437. und Beine blass röthlichgelb; die vier vordern bei bei- den Geschlechtern stets ohne dunkle Zeichnung, wenn auch die Mittelschenkel zuweilen an der Spitze mehr gebräunt; die hintersten sind bei dem Weibchen ent- weder ganz rothgelb und nur die alleräusserste Schenkel- spitze ein wenig braun, oder die Hinterschenkel haben jenseits der Mitte einen schwarzbraunen Wisch, welcher sich oft zu einem Ringe erweitert und sich nicht selten auf der Oberseite bis gegen Wurzel und Spitze hin ver- längert, oder es sind auch die Schienen zum Theil, manchmal ganz und gar braun; selten nur sind bei dem Weibchen auch die hintersten Füsse braun gefärbt; bei dem Männchen ist die dunkle Zeichnung der Hinter- schenkel stets vorhanden, zuweilen wenig ausgedehnt, zuweilen den grössten Theil der Schenkel einnehmend, die Schienen sind gewöhnlich mit alleiniger Ausnahme ihrer Basis dunkelbraun, die hintersten Füsse gewöhnlich braunroth, der Metatarsus häufig, die folgenden Glieder nur selten dunkelbraun. Die Spitze der hintersten Schie- nen und der hinterste Metatarsus sehr angeschwollen, bei dem Weibchen kaum weniger als bei dem Männchen. Flügel glasarlig, an Wurzel und Vorderrand sehr wenig gelblich. Anmerk. Dass gegenwärtige Art die Meigen’sche Dioetr. haemorrhoidalis sei, unterliegt keinem Zweifel, um so weni- ger, da auch die Mittheilungen, welche mir Hr. Winnertz über ein Meigen’'sches Original-Exemplar machte, diese Ansicht be- stäligen, dass der Name nicht beibehalten werden kann, da er auf dem Verkennen einer Fabrieius’schen Art beruht, versteht sich von selbst. Ebensowenig ist es zweifelhaft, dass ich die von Meigen gegebene Beschreibung der Dioetr. lateralis auf unsere Art bezieht; Meigen’s Beschreibung passt nicht nur auf einzelne Exemplare derselben volikommen, sondern es hat auch nach Meigen von andern Sammilern in dortiger Gegend keine der eben beschriebenen ähnliche zweite Art aufgefunden werden können. Spec. 15. Dioctr. longicornis, &' & 9; nigra, an- tennarum articulo Hlertio praecedentibus 438 conjunctis multo longiore. Long. corp. 3— 375 Jin. Syn. Dioctr. lateralis Meig. Classif. I. 258. 8. ex. p.- Dioctr. longicornis Meig. Syst. Beschr. 11. 249. 17. — Maeg. Dipt. d. N. Asil. 19, 11. — Maeg. Suit. a Buff. Dipt. I. 291. 12. Vaterland: Europa mit Ausnahme der nördlichsten Theile. BeideGeschlechter sehr ähnlich undleicht an dem sehr eigenthümlichen Fühlerbau zu erkennen. Glänzendschwarz; Untergesicht bis zu den Fühlern goldgelb, oder doch dunkel messinggelb. Knebelbart gelblich. Behaarung am Kinn und am untersten Theile der Backen weisslich oder graulich, am Hinterkopfe schwarz; hinterer Augen- rand bis zur Oberecke weiss schimmernd eingefasst. Fühlerhöcker niedrig, breit, jederseits kurz gehörnt; Fühler entfernter als bei andern Arten, die beiden Asten Glieder kurz, das ste fast doppelt so lang als das 21e, das 3te viel länger als die beiden Asten zusammen. Oberseite des Thorax glänzendschwarz, fast kahl, ohne von Härchen gebildete Längslinien. Die Schillerstriemen der Brustseiten wenig in die Augen fallend, weiss oder silbergrau schimmernd, unvollständig; es findet sich nur der unter dem Prothoraxstigma liegende Theil der vor- dern Strieme, die von der Flügelwurzel grade abstei- gende Linie und das Fleckchen unter ihr; ausserdem schillert noch ein Fleckchen über der Hinterhüfte ziem- lich deutlich. Schwinger gelb. Alle Hüften schwarz. Die Vorder- und Mittelbeine rothgelb mit schwarzbrau- nen Füssen, die Hinterbeine braunschwarz mit gelbrothen Knien, ziemlich stark angeschwollener Schienenspitze und sehr verdicktem Metatarsus. Flügel gleichmässig graubraun getrübt. Spec. 16. Dioctr. calceata, 2; atra, abdominis segmentis 2, 3 & 4, femoribus tibiisque rubro-testaceis. Long. corp. 3— 373 lin. 439 Syn. Dioctr. calceata Meig. Syst, Beschr. Il. 253. 24. Vaterland: Oesterreich, Italien. Schwarz; Untergesicht weiss, unmittelbar unter den Fühlern glänzendschwarz. Der Knebelbart weisslich, Behaarung am Kinn schwärzlich, am Hinterkopfe schwarz. Der Füblerhöcker klein, die beiden Isten Fühlerglieder kurz, das Iste etwa 42mal so lang als das 2te, das 3te etwas länger als die beiden Ästen zusammen. Thorax schwarz, auf der Oberseite ziemlich matt, und bei mei- nen Exemplaren mit einer Spur breiter grauer Striemen. die Schulterplatte und die Schwiele zwischen Schildchen und Flügelwurzel zuweilen zum Theil oder ganz roth. Brustseiten glänzendschwarz, ohne Schillerstriemen. Ister Hinterleibsring schwarz, 2ter gelbroth, oben an der Wur- zel mit schwarzem, halbkreisigem Flecke, 3ter und Ater ganz gelbroth, zuweilen mit der Spur einer rothbraunen Querbinde; die folgenden Ringe schwarz mit hellen Hinterrandssäumen, der Saum des öten meist ansehnlich, der der folgenden sehr schmal. Schwinger schmutzig- gelb. Beine gelbroth, das Spitzendrittheil der vorder- sten Schienen und alle Füsse dunkelbraun; die Spitze der hintersten Schienen kaum merklich angeschwollen, der hinterste Metalarsus gar nicht verdickt, nicht einmal stark, aber etwas kurz. Flügel fast glasartig mit gelb- bräunlichem oder bräunlichem Farbentone, an Wurzel und Vorderrand etwas gelblich. Gen. 3. Dasypogon. A. Vorderschienen mit Enddorn. Iste Gruppe des Das. luctuosus — Saropogon. Verhältnissmässig nackte Arten, Untergesicht gleich- breit, wenig gewölbt, der Knebelbart fächerförmig, nicht auf das Untergesicht hinaufsteigeud. Fübler nahe bei einander, der Griffel stets sehr kurz, sonst von verschie- dener Bildung. Thorax nicht stark gewölbt, auf der Mitte der Oberseite mit kurzen Borstenbärchen. Hinter- 440 leib lang, bei dem Weibchen mehr breitgedrückt, bei dem Männchen mehr cylindrisch. Beine ziemlich schlank, Hinterschienen nicht verdickt. Bei den hier beschrie- benen Arten 4te Hinterrandszelle verengt, zuweilen bei Varietäten geschlossen; 6te Hinterrandszelle fast geschlos- sen oder geschlossen. Sie erinnern an Dioctria, bes. Spee. 4. —, an manche Laphrien, z.B. Spec. 3. —, auch an die Formen der 3ten Gruppe, z. B. Spec. 4 —; de- nen der 2ten sind sie am nächsten verwandt. Spec. 1. Das. eucerus 8. Long. corp. 4%, !in. g‘ mystace nigro antennarum articulo tertio praeceden- tibus conjunctim duplo longiore. — Vaterland: Ich fing das Männchen in den letzten Tagen des April zu Mermeriza und im Mai zu Makri. Männchen: glänzendschwarz mit hellen Beinen. Un- tergesicht lebhaft messinggelb, fast goldgelb; der sparsame Knebelbart, die Behaarung der Taster, des Kinnes. der Bak- ken, des Hinterkopfes und der Stirn liefschwarz, letztere glänzendschwarz, doch zieht sich der Schimmer des Unter- gesichtes am Augenrande etwas aufsie herauf, ist aber da- selbst blässer; Fühler schwarz, das 3te Glied doppelt so lang als die beiden ersten zusammen, auf der Oberseite, besonders in der Ästen Hälfte mit ziemlich vielen schwarzen Härchen; auch die beiden ersten Glieder schwarzhaarig. Der Fühlergriffel undeutlich. Hinterkopf gelb bestäubt. Thorax durchaus schwarz; die Schulterstücke und eine von ihnen ausgehende Seitenstrieme zeigen eine grau- gelbliche, fast messingfarbene Bestäubung; eine weniger dichte Bestäubung haben zwei auf der Mitte liegende hinten abgekürzte Striemen; auch das schwarze Schild- chen ist an der Wurzel hell bestäubt. Die längeren Borstchen auf der Oberseite des Thorax und auf dem Schildchen schwarz, die auf den Seitenstriemen jedoch gelblich; die kurzen Härchen in der Schultergegend fahlgelblich, sonst ebenfalls schwarz. Brustseiten glän- 441 zendschwarz, mit graulich messinggelben Schillerstrie- men, welche dieselbe Lage wie in der Gattung Dioctria haben. Auch die schwarzen Hüften zeigen eine ähnliche Bestäubung, ihre Behaarung aber ist schwarz. Der schwarze Hinterrücken hat jederseits einen messinggelb schillernden Fleck. Der Hinterleib durchaus glänzend- schwarz; der Aste Ring desselben an den Seiten mit fahl- gelblichen Borsten; der 2te etwas verlängert, durch eine Querlinie getheilt, er und der folgende Abschnitt haben einen ringsumlaufenden feinen weissen Hinterrandssaum, welcher den andern Abschnitten fehlt. Beine gelb, die äusserste Kniespitze der hintersten schwärzlich, was aber nur einen Punkt bildet; die Farbe der Füsse geht durch Gelbbraun nach der Spitze hin in Schwarzbraun über; .. an den bintersten bräunen sich schon die Schienen ge- gen die Spitze hin; übrigens sind die Beine verhältniss- mässig sehr kahl, die Schienen mit einzelnen schwarzen Borstchen besetzt. Schwinger sehr lebhaft gelb. Die Flügel glashell mit schwarzbraunen Adern, bei dem einen Exemplar am Vorderrande und um die Queradern etwas gebräunt. Weibchen: unbekannt. Spec. 2. Das. jugulum, & 2; Long. corp. 4%, — 5.2; lin. d' mystace nigro, pedibus nigro flavoque variis. Q abdomine rufo-fasciato, Vaterland: die Insel Rhodus, wo ich die Art im Mai öfters fing; auch die benachbarte Küste Kleinasiens. Männchen: schwarz; die Beine schwarz und gelb- lich. Untergesicht mit lebhaftem weissen Schimmer, wenn man es von oben betrachtet; ganz von unten ge- sehen gleissendschwarz; der sparsame Knebelbart, wie alle andere Behaarung des Kopfes, tiefschwarz. Stirn weiss schimmernd, der Scheitel tielfschwarz, was nach vorn in drei undeutliche Spitzen ausläuft, von denen die eitlichen nur kurz sind. die mittelste aber bis zu den 442 / Fühlern reicht. Fühler schwarz, die Unter- und Innen- seite der beiden ersten Glieder, zuweilen auch noch die Wurzel des 3ten Gliedes braun gefärbt; das 3te Glied wenig länger als die beiden ersten zusammen, auf der Oberseite mit einigen kurzen Härchen; der Fühlergriffel kurz, dick, stumpf, wie es scheint eingliedrig. Thorax schwarz, an den Brustseiten glänzend, auf der Oberseite mit weisslicher Bestäubung, welche, wenn sie vollständig vorhanden ist, zwei nahe bei einanderliegende und hin- ten vereinigte Mittellinien und zwei breite, hinten und vorn keilförmig endende Seitenstriemen unbedeckt lässt; gewöhnlich ist sie unvollständiger, so dass sie nur eine Umsäumung des Randes der Oberseite und zwei feine Mittellinien bildet; vorn unter der Wölbung des Thorax läuft sie immer deutlich von einem Schulterstücke zum andern und bildet eine jochförmige Zeichnung. Die Schulterstücke selbst haben eine rothgelbe, unter der weissen Bestäubung sehr versteckte Färbung. An den Brustseiten zieht sich eine weissbestäubte, wagerechte Strieme von der Flügelwurzel gegen die Schulter hin; unter der Flügelwurzel und über den Hüften haben ein Paar Stellen eine undeutliche braune Bestäubung. Schild- chen schwarz, nur an der Basis etwas weisslich be- stäubt. Auch der Hinterrücken ist schwarz und hat je- derseits eine grauweiss bestäubte Beule. Hinterleib glän- zendschwarz mit sehr kurzen und zerstreuten schwarzen Härchen, die schwarze Behaarung der Genitalien etwas länger und dichter; der 2te und 3te-Hinterleibsring ha- ben einen sehr feinen weissen Hinterrandssaum, von einem ähnlichen zeigt sich an der Seite des Aten eine kaum erkennbare Spur. Die Färbung der Beine ist ziem- lich veränderlich, so dass man in dieser Beziehung zwei Varietäten unterscheiden kann; bei der dunkler gefärbten sind die Beine schwarz, nur die. Unterseite aller Schenkel, das äusserste Knie, die Vorder- und Mit- telschienen sammt der Wurzel des Isten Gliedes dieser Füsse blassgelb; bei der hellgefärbten Varietät ist die 443 schwarze Färbung auf die Oberseite der Schenkel be- schränkt, an allen andern Stellen dagegen durch eine rothgelbe Farbe ersetzt. Die Schwinger waren im Leben lebhaft gelb, durch das Vertrocknen haben sie bei fast allen Exemplaren eine braunrotbe Färbung APBONaHREREIF Flügel glasartig mit dunkelbraunen Adern, Weibchen; Untergesicht und Vorderstirn messing- gelb schimmernd, Knebelbart gelblich, die beiden ersten Fühlerglieder und die yon] des 3ten in der Regel rothgelb. Die Bestäubung auf dem Thorax und den beiden Beulen des Hinterrückens messinggelb, doch ohne Glanz, auf der Oberseite des Thorax mehr über die ganze Fläche ausgebreitet als bei dem Männchen, also eine weniger deutliche Zeichnung bildend. Der 2te bis 6te Hinterleibsring mit rostrother, in der Mitte erweiter- ter Hinterrandsbinde; bei den meisten Exemplaren er- reicht diese Binde auf dem 3ten, ten und öten Ringe den Vorderrand; zuweilen ist dies auch noch auf dem 6ten Ringe der Fall. Die Beine sind ganz und gar gelb, bei dunkler gefärbten Exemplaren findet sich auf der Oberseite der Schenkel eine braunschwarze Längslinie, welche aber nur auf den hintersten bis gegen die Spitze reicht. Alles übrige wie bei dem Männchen. — Bei mehreren Weibchen meiner Sammlung zeigt die ganze Flügellläche eine wässrigbräunliche Trübung, während sie sonst ganz glashell sind; einen specifischen Unter- schied begründet das nicht. Spec. 3. Das. platynotus S & 2. — Long. corp. Kassa. g‘ mystace pallide flavescente, femoribus nigris; Q abdomine nigro, femoribus basi nigris. | Vaterland: die Gegend von Makri und Patara, wo ich die Art im Mai fing. Männchen: schwarz. Untergesicht von oben ge- sehen fast silberweiss, von unten dunkel zimmtbraun; Knebelbart ziemlich dicht, von hellgelblicher Farbe; sonst 444 alle Behaarung des Kopfes tiefschwarz. Die Stirn weiss bestäubt, der Scheitel und ein zwischen ihm und den Fühblern liegendes Fleckchen tiefschwarz. Fühler schwarz, die Spitze des 2ten Gliedes, oft die ganze Unter- und Innenseite der beiden ersten Glieder rothbraun; das 3te Fühlerglied etwa 44mal so lang als die beiden ersten zusammen; zuweilen an der Spitze auf der Unterseite braun, auf der Oberseite bei allen meinen Exemplaren ohne Härchen; der Fühlergriffel sehr kurz und dick; das 2te Glied desselben tritt aus dem IAsten wie ein dünner ganz kurzer Stachel hervor, ist aber nicht bei allen Exemplaren gleich gut wahrnehmbar. Der Hinter- kopf hat einen bronzebraunen Schimmer. Auf der Ober- seite des schwarzen Thorax bildet die graulichweisse Bestäubung eine deutliche Zeichnung; diese besteht aus einem jochförmigen Theile, welcher vorn unter der Wöl- bung des Thorax und auf den gelbbräunlich gefärbten Schulterstücken liegt, ferner aus zwei sich bis zur Naht hin keilförmig verschmächtigenden und hinter derselben sich wieder zu einem kleinen dreieckigen Flecke‘ er- weiternden Mittelstriemen, welche vorn mit der- den ganzen Seitenrand bis zum Schildchen hin einfassenden Strieme in Verbindung stehen, endlich noch aus einer feinen und wenig deutlichen Mittellinie; es sind dem- nach zwei undeutlich geschiedene, ziemlich breite Mittel- linien und zwei noch breitere, vorn abgekürzte, an der Naht etwas eingeschnürte Seitenstriemen schwarz, welche sämmtlich schon in einiger Entfernung vom Hinterrande des Thorax vollkommen zusammenlliessen. Die längern Borsten auf der Oberseite des Thorax sind dick, schwarz, nur vor der Flügelwurzel zuweilen fahlgelb: statt der kurzen Härchen finden sich kurze steife Borsten von schwarzer Farbe, welche fast kleinen Stacheln gleichen; das Schildehen und die Seitenbeulen des Hinterrückens weiss bestäubt; an den glänzendschwarzen Brustseiten läuft eine weissbestäubte Strieme von der Flügelwurzel gegen die Schulter bin; ausserdem finden sich an den- 445 selben noch ein Paar schwer wahrnehmbare, dunkel- braun bestäubte Stellen. Hinterleib durchaus glänzend- schwarz, etwas breiter als bei den vorhergehenden beiden Arten, der 2te und 3te Ring mit äusserst feinem weiss- lichen Hinterrandssaume, der am 3ten Ringe zuweilen un- deutlich ist; Behaarung des Hinterleibes sehr kurz, zerstreut, schwärzlich; an den Genitalien finden sich etwas längere schwarze Härchen, nur an der Spitze der innern Klappen schmutzig weissliche Färbung der Beine veränderlich, so dass man zwei Varietäten unterscheiden kann, welche aber durch Uebergänge verbunden sind; bei der dun- kelsten Varietät sind die Beine schwarz, alle Kniee roth- gelb, an den Mittel- und Vorderbeinen die Aussenseite der Schienen und die Wurzel des sten Fussgliedes fahlgelb; bei der hellsten Varietät sind nur die Schen- kel bis gegen die Spitze hin schwarz gefärbt, an allen andern Stellen ist die schwarze Färbung durch eine braune oder braunrothe ersetzt. Die Schwinger im Le- ben gelb, nach dem Vertrocknen meist bräunlichroth. Flügel glasartig, vor der Isten Längsader dunkel schwarz- braun; eine schwarzbraune, ganz allmälig verwaschene Trübung erstreckt sich bis etwa zur Gegend der klei- nen Querader oder auch weiter, nach hinten überschrei- tet sie die vorletzte Längsader nicht. Weibchen: Untergesicht von oben betrachtet ziem- lich lebhaft messinggelb, von unten gesehen dunkelgelb. Knebelbart und die ganze Behaarung des Kopfes von derselben Farbe wie bei dem Männchen, nur sind die Borsten oben am BHinterkopfe in der Regel alle fahlgelb, während sie bei dem Männchen in der Regel schwarz sind. Die Fühler stets heller als bei dem Männchen, ge- wöhnlich die beiden ersten Glieder bräunlich rostroth mit dunklerer Oberseite, das 3te schwarzbraun; bei ein- zelnen Exemplaren ganz rostroih, nur die Spitze des 3ten Gliedes dunkelbraun. Die Bestäubung des Thorax bei verflogenen Exemplaren graulich messinggelb, bei recht frischen rein messinggelb, stets ohne Glanz und 446 stets von der Flügelwurzel an nach hinten hin allmälıg in das Weisse übergehend. Die weisslichen Säume am Hinterrande des 2ten und 3ten Leibesringes undeutlich. Die Schenkel nur bis zur Mitte schwarz; an den hinter- sten reicht diese Färbung etwas über die Mitte hinaus, auf der Oberseite zuweilen bis gegen die Spitze hin; übrigens haben die Beine eine fast rostroihe Färbung. welche an den Schienen und Füssen der Vorder- und Mittelbeine mehr in das Gelbe übergeht; die Spitze aller Füsse ist bei den meisten Exemplaren stark gebräunt. Die ganze Flügelfläche weniger glasartig als bei dem Männchen; was bei letzterem schwarzbraun gefärbt ist, hat bei dem Weibchen eine gell,braune Färbung. In allem Uebrigen gleicht das Weibchen dem andern Ge- schlechte. Anmerk. 1. Ich habe die Beschreibuug dieser und der beiden vorhergehenden Arten so ausführlich gegeben, da noch mehrere ähnliche Arten, deren Vergleichung mir nicht mög- lich war, zu concurriren scheinen; zu diesen Arten gehört zu- erst Das. leucocephalus Meig. (T. I, 259.); aus Meigen’s An- gaben geht auf das sicherste hervor, dass er den beschriecbe- nen Arten wohl verwandt, aber ganz sicher mit keiner der- selben einerlei ist. Ferner beschreibt Meigen als Laphr. flavi- eineta und Laphr. seutellaris (T. li. 296. 16 & 17.) zwei Da- sypogonen, die vielleicht in gegenwärtige Gruppe gehören und höchst wahrscheinlich die beiden Geschlechter, Laphr. flavieineta das Weibchen und Laphr.”scutellaris das Männchen ein und derselben Art sind. Auch von dieser Art, oder diesen Arten sind die oben beschriebenen sicher verschieden, wie aus einer genauern Vergleichung der Meigen’schen Angaben unwiderleg- bar hervorgeht. Anmerk. 2. Die beschriebenen Arten gleichen im Kör- perbaue und im Betragen viel mehr dem Das. teutonus als dem Das. diadema, während die nächstfolgende Art in diesen Beziehungeu letzterem viel mehr ähnelt. Sollte die sich meh- rende Artenzahl weitere Unterabtheilungen nöthig machen, so ergeben sie sich nach dieser Andeutung von selbst. Spec. 4 Das. luctuosus SP & 9; 575—7 lin. g' mystace flavescente, pedibus rufis. 2 abdomine nigro, pedibus rufis. 447 Syn. Das. luctuosus Meig. Syst’ Beschr. II. 259. 3. Vaterland: Italien, und wenn der Meigen’sche Name von mir nicht falsch angewendet ist, auch Portugal. Männchen: schlanker als die vorhergehenden Arten; schwarz. Das Untergesicht bronzebraun, fast kupferroth, nur mit geringem Glanze. Stirn schwarz. Knebelbart dicht, etwas fächerförmig aus einanderstehend, von glän- zender hell messinggelber Farbe. Die übrige Behaarung des Kopfes tielschwarz. Fühler schwarz oder dunkel braunschwarz, das 3te Glied nicht ganz 13 mal so lang als die beiden ersten zusammen, auf der Oberseite meist mit ein paar Härchen. Fühlergriffel sehr kurz, stumpf, wie es scheint: eingliedrig, Thorax schwarz, auf der Oberseite desselben zeigt sich die Spur einer braunen Bestäubung und tiefer schwarz gefärbter Längslinien. Die Schulterbeulen graulich messinggelb bestäubt; der Seitenrand zeigt nur bei sehr gut erhaltenen Stücken eine ähnliche Bestäubung. An den Brustseiten läuft eine ähnlich bestäubte Strieme von der Flügelwurzel gegen die Schulter hin, auch finden sich bei unverletzten Exem- plaren daselbst noch ein paar andere bestäubte Stel- len, und selbst die schwarzen Hüftglieder zeigen einigen messinggelben Schimmer. Die ganz kurzen Härchen wie die längeren Borsten des Thorax sind schwarz. Schildehen schwarz. Hinterrücken schwarz, jederseits mit einer messinggelb bestäubten Beule. Hinterleib durch- aus glänzendschwarz, mit sparsamer und kurzer schwar- zer Behaarung, die nur an den Genitalien etwas länger ist; der 2te und dritte Ring mit äusserst feinem weissen Hinterrandssaume; auch am Akten Ringe die Spur eines solchen. Beine gelbroth, die Spitzenhälfte oder doch das Spitzendrittheil der hintersten Schienen und alle Füsse schwarzbraun; die äusserste Spitze der hintersten Kniee schwarz, was aber nur einen kleinen Punkt bildet; Vorder- und Mittelschienen gewöhnlich an der Wurzel oberwärts etwas geschwärzt. Schwinger gelb. Flügel 448 schwärzlich, am Vorderrande und auf der Mitte noch dunkler, an der äussersten Wurzel mehr schwarzbraun. Weibchen: Untergesicht messinggelb. Die Fühler in der Regel heller als bei dem Männchen, oft theilweis braunroth, besonders die Unterseite und Spitze der ersten beiden Glieder. Die weisslichen Säume am 2ten, 3ten und #ten Hinterleibsabschnitte sind deutlicher als bei dem Männchen, vor dem Seitenrande meistentheils etwas erweitert, besonders auf dem 3ten und Aten Ab- schnitte, so dass sich da kleine schmutzig-weissliche Quer- fleckchen zeigen; der Vorderrand dieser Fleckchen er- scheint nach dem Vertrocknen oft gelblich; an den Sei- ten des öten Ringes jederseits der Anfang eines hellen Hinterrandssaumes; Beine gelbroth, die Spitzenhälfte der Hinterschienen und alle Füsse rothbraun, nur bei einem meiner Exemplare ziemlich dunkelbraun. Flügel nicht so dunkel wie die des Männchens; von der Wurzel bis zur Mitte von ziemlich dunkler gelbbrauner Farbe, von da an mehr schwärzlichbraun. Anmerk. Bei der Anwendung des Meigen’schen Namens auf gegenwärtige Art muss ich voraussetzen, dass sich seine Beschreibung auf ein Weibchen und zwar auf eines mit unge- wöhnlich dunkel gefärbten Beinen beziehe; auf das Männchen lässt sie sich nicht deuten, Ich hoffe, dass ich das rechte ge- troffen habe; freilich ist die Körperlänge des Das. luctuosus in Meigen’s Werke auf 8; Linien angegeben, eine Grösse, welche gegenwärtige Art schwerlich je erlangt. 2te Gruppe des Das. Diadema und teutonus. — Dasypogon. Wie die Arten der vorigen Gruppen, aber der Bart reicht bis gegen die Mitte des Untergesichtes herauf und wird dann noch bis zu den Fühlern durch etwas zer- streutere und kürzere Härchen fortgesetzt. Spec. 5. Das. teutonus, S & 2; Long. corp. 7,5 —9 Iin. A K&LQ: niger; facie, thoracis margine laterali magnis- que pleurarum maculis aureo - micantibus. 449 Syn. Asilus teutonus Linne Syst. nat, ed. XII. 1008. 11. Das. — Meig. Syst. Beschr. 11. 258. 7. (eum sy- nonymis). — Macg, Dipt. d. N. Asil 22. 1. — Macgq. Suit. ä Buff. I. 293. 2 — Zeller Isis 1840. 43. Vaterland: Mitteleuropa; in Deutschland überall nicht gar selten. R | Die Art ist zu bekannt und zu leicht zu erkennen, als dass eine weitere Beschreibung derselben hier am Platze wäre. Spee. 6. Das. Diadema ?&2Q 812 — 11; lin. d' ater, alis pedibusque concoloribus; humeris promi- nulis; 2 nigra, abdominis cingulis 3—6 superius rufo-ferrugi- neis pedibus interdum piceis; pilis occipitis pro- thoracisque pallidis, nigris interdum parce ad- mixtlis. Syn. Asilus diadema Fbr. Sp. Ins. II. 462. 11. 4, — punctatus Fbr. Sp. Ins. II. 463. 15. ©, Das. — Meig. Syst. Beschr. 1]. 260. 4- ( cum synonymis). — Maeg. Dipt. d. N. Asil. 23. 2. — Maeg. Suit. Dipt. 1. 293. 1. — Zeller Isis 1840. 43. ex. p. Vaterland: Mittel- und Südeuropa; ich fand ihn auch in Kleinasien häufig. Männchen: durchaus tiefschwarz, auch alle Be- haarung und die Flügel. Untergesicht verbältnissmässig breit, messinggrau, ohne erheblichen Glanz, auf der Mitte oft schwärzlich; das 2te Fübhlerglied zuweilen an der Spitze, zuweilen auch auf der Unterseite rothbraun. Die Schulterecken ziemlich stark hervortretend, so dass der Thorax von oben gesehen ein länglich viereckiges An- sehen hat. Schulterschwielen mehr oder weniger deut- lich grau bestäubt; eine ähnliche Bestäubung läuft ganz oben an den Brustseiten von der Flügelwurzel gegen die Schultern hin. Schwinger gelb. Hinterleib etwas plump cylindrisch, durchaus schwarz, die männlichen Genitalien ziemlich gross. Die Beine von etwas plum- II. 29 450 pem Bau. — Eine Varietät hat dunkelkastanienbraune Beine und Schulterstücken. Weibchen: in seiner ganzen Färbung höchst ver- änderlich, so dass mehrere Varietäten unterschieden werden müssen; alien diesen Varietäten ist die plumpe Gestalt des Hinterleibes und der Beine gemeinsam; bei allen treten die Schulterecken erheblich hervor und bei allen die Behaarung an Rüssel, Tastern, Kinn, Hinterkopf, Stirn, Prothorax und an den Seiten der ersten Hinter- leibsringe, obgleich in ibrer Färbung ziemlich veränder- lich, doch vorherrschend hell; Var. A. nur auf dem Scheitel und an der Spitze des 2ten Fühlergliedes ein Paar schwarze Härchen, sonst die Behaarung des Kopfes durchaus fahlgelblich; auch auf dem Prothorax und auf dem Seitenrande des Thorax herrscht die fahlgelbliche Behaarung vor; Schultern und Hinterecken des Thorax, häufig der ganze Seitenrand kastanienbraun. Hinterleib durchaus schwarz, im Hinter- winkel des 2ten bis öten Ringes, wie bei allen Varietä- ten, ein weisser Querlleck. Die drei ersten Hinterleibs- abschnitte auf dem Hinterwinkel mit ziemlich langer schmuizigweisser Behaarung. Beine durchaus schwarz, entweder nur auf der Unterseite der Schenkel und an der Basis der Schienen, oder ganz und gar schmutzig dunkelbraun. Flügel gelbbräunlich, an Wurzel und Vor- derrand gelber, bei frischen Exemplaren ohne braune Säume der Adern, bei verflogeneren stets mit solchen Säumen. Die Farbe der Fühler ist bei dieser, wie bei allen andern Varietäten sehr veränderlich; gewöhnlich nur die beiden ersten Glieder zum Theil, oft auch ein Theil des 3ten Gliedes braunroth. Var. 2. ganz wie var. 4., nur der Ale, öte und 6te Ring auf der Mitte der Oberseite roth, was überall vom Seitenrande weit entfernt bleibt und auf dem öten Ringe am breitesten ist. Alles Uebrige hat diese Varietät mit der vorigen gemein; ich fing beide nur in Kleinasien, aber da an denselben Stellen in grosser Menge. 451 Var. 3. Die rostrothe Färbung auf dem Hinterleibe beginnt schon auf dem 3ten Ringe, dessen Hinterrand sie einnimmt; sie erreicht fast den Seitenrand dieses Ringes und erweitert sich in der Nähe desselben etwas; auf dem Aten und öten Ringe reicht die rostrothe Fär- bung bis nahe zum Seitenrande; der 6te Ring ist ent- weder gar nicht, oder nur am Hinterrande, oder auf der ganzen Mitte rostroth gefärbt, zuweilen hat auch noch der 7Tte Ring einen rothen Fleck. Beine schwarz, bei unausgefärbten Exemplaren pechbraun. Der Behaarung des Hinterkopfes und des Prothorax mischen sich ein- zelne schwarze Härchen bei; auch mehrt sich die Zahl derselben auf dem Scheitel, sie finden sich ebenfalls auf dem Asten Fühlergliede ein; die Behaarung der Taster, des Kinnes und der Backen ist entweder durch- aus fahl, oder zum Theil schwärzlich; bei einem meiner Exemplare ist sie letzteres nur an dem Tastern, bei einem andern nur an Kinn und Backen. In allem Uebrigen gleicht sie durchaus den beiden ersten Varietäten, . von denen sie namentlich auch im Körperbau durchaus nicht bemerkbar abweicht. Anmerk, Man hat für diese Art die Wahl zwischen zwei Namen, da Fabr, zu gleicher Zeit das Männchen als Asil. dia- dema und das Weibchen als Asil. punetatus beschrieb; da letz- terer Name auf das Männchen gar nicht passt, es überdies schon vor dem Erscheinen der Fabrici'schen Spee. Ins. einen Asil. punctatus gab, so muss die Wahl nothwendig auf erste- ren Namen fallen; er ist ziemlich nichtssagend, kann aber eben deshalb nicht unpassend genannt werden. Spec. 7. Das. cylindricus, & 2, Long. corp. 625 — 875 lin. d' ater alis pedibusque concoloribus, humeris non pro- minulis; 9 nigra, abdominis cingulis 3—5 superius semper ru- foferrugineis, pedibus rufis. interdum nigricantibus; pilis occipitis prothoracisque nigris, vix umquam pallidis aliquot admixtis. 452 Syn. Asil. eylindrieus Fbr. Ent. Syst. IV. 381. 24. — Meig. Class. 1. 267. Das. cylindrieus Fbr. Syst. Antl. 165. 6. — Meig. Syst: Beschr. II. 262 7. — Maeg. Dipt. d. N. Asil. 24. 4. Das. fasciatus Meig. Syst. Beschr. II. 261. 5. — Macg. Dipt. d. N. Asil. 24. 3. Vaterland: Mittel- und Südeuropa. Männchen: dem der vorigen Art auf das Täu- schendste ähnlich und nur sehr schwer davon zu un- terscheiden. Etwas kleiner; die Stirn verbältnissmässig etwas schmäler, die Schulterecken weniger vortretend; der Hinterleib nach Verhältniss schlanker und die Geni- talien verhältnissmässig kleiner; die Beine von etwas zarterem Baue. Sonst sehe ich durchaus keinen Unter- schied. Weibchen: dem der vorigen Art ebenfalls sehr ähnlich; kleiner und von zarterem Baue; Untergesicht hel- ler, fast weisslich, Knebelbart weisslich. Die Behaarung der Taster, des Kinnes, der Backen, des Hinterkopfes, der Stirn und des Prothorax stets schwärzlich mit selte- ner und sparsamer Beimischung heller Härchen; die Be- haarung der Hüften weisslicher und feiner, als bei dem Q des Das. Diadema; die Behaarung auf den Hinterwin- keln der drei ersten Hinterleibsabschnitte kürzer und ganz vorherrschend schwärzlich; der 3te, Akte und dte Hinterleibsring auf der Oberseite stets zum grössten Theile rostroth, häufig auch noch ein Theil des 6ten; die Form des Hinterleibes schlanker ceylindrisch, als bei dem Weibchen der vorigen Art. Beine auch im Ver- hältniss zur Körpergrösse des Insekts schlanker als bei jener, oft rostgelb oder rostroth, zuweilen pechbraun oder ganz schwarz. Alles Uebrige wie bei der vori- gen Art. Anmerk. Das. eylindrieus und fasciatus werden jetzt wohl von allen Beobachtern für identisch gehalten, so dass diese Vereinigung keiner weitern Vertheidigung bedarf. Es werden aber auch beide gegenwärtig, und zwar von den besten Beobachtern für blosse Varietäten des Das. Diadema 453 gehalten (conf. Zeller Isis 1840. 43.); in der That ist die Aeln- lichkeit beider überaus gross und die Möglichkeit, dass sie weiter nichts als Varietäten einer Art sein könnten, wohl an- zuerkennen, nichtsdestoweniger scheint mir die Identität bei- der noch keinesweges vollständig erwiesen. Die schlankere Gestalt und stels geringere Grösse gegenwärliger Art scheint es doch räthlieher zu machen, sie, so lange der Beweis des Gegentheiles nicht ganz vollständig geführt ist, als selbstän- dige Art zu betrachten. Beobachtungen im Freien können allein entscheiden. Die meinigen reichen dazu nicht aus. Ich habe Das. Diadema sehr oft in der Begatlung gefangen, stets gehörten beide Geschlechter dieser Art ganz entschieden an. Von Das. faseiatus habe ich bisher nur fünf Weibchen gefan- gen; das Männchen, welches ich mit grosser Bestimmtheit hierher rechnen zu dürfen glaube, habe ich nicht selbst ge- fangen. BB Vorderschienen ohne Enddorn. a. Von gestreckter Körperform. Ste Gruppe des Das. sabaudus. — Stenopogon. Sehr schlanke und nur mässig behaarte Arten. Der Kopf etwas höher als breit; das Untergesicht sehr schmal, nach oben hin noch schmäler werdend mit grossem, fast kielförmigem, weit hinaufreichendem Höcker; Knebelbart rauhborstig, wird nach oben hin kürzer, reicht bis ganz nahe zu den Fühlern; diese stehen unmittelbar bei ein- ander, sind nur von mittlerer Schlankheit; ıhr Griffel von mittlerer oder mehr als mittlerer Länge. Stirn gleich breit, aber sehr schmal; Augen im Verhältniss zu ihrer Breite sehr hoch; der Rüssel verhältnissmässig gross und vorstehend. Der Thorax mässig gewölbt, vorn ganz kurzhaarig, hinten mit langen Borsten. Hinterleib schlank eylindrisch, ziemlich kahl, die männlichen Geni- talien verhältnissmässig klein. Beine lang und ziemlich schlank, die Hinterschienen einfach, am Ende nicht ver- dickt; die Schenkel mehr oder weniger verdickt, auf der Unterseite mehr oder weniger stachlig, besonders die vordersten. Die Aste Hinterrandszelle am Ende mehr oder weniger verengt, die Ate und 6te geschlossen oder 454- fast geschlossen. Sie erinnern in ihrer ganzen Gestalt mehr als alle anderen Dasypogonen an die schlankeren Arten der Gattung Asilus. Spec. 8. Das. coracinus, 9, Long. corp. 115 lin. x Q atra, pedibus ruf. Vaterland: angeblich Italien, doch traue ich der An- gabe nicht ganz und hege den Verdacht, dass die Art möglicherweise eine exotische, vielleicht brasilianische sein könne; neu ist sie jedenfalls und so möge denn ihre Beschreibung hier einen Platz finden. Weibchen: durchaus glänzendschwarz; _die Ober- seite des Thorax zeigt die schwache Spur eines grau- weisslichen Striches und die Hinterecken desselben sind kastanienbraun. Untergesicht neben der Mundöffnung glänzendschwarz, der Untergesichtshöcker mit grauweiss- lichem Reife, das Untergesicht zwischen dem Unterge- sichtshöcker und den Fühlern lehmgelblich bestäubt. Fühler schwarz. Der Hinterleib durchaus glänzend- schwarz, die ersten Ringe im Hinterwinkel mit weiss- lichem Schimmer, der jederseits den Anfang eines Hin- terrandsaumes bildet. Beine bräunlich rostroth, stark bedornt, besonders auf der Unterseite der Vorderschen- kel. Flügel schwärzlich, ganz am Vorderrande mehr braun, der Hinterwinkel heller, der Flügelanhang weiss- lich; 3te und Ate Längsader am Ende sehr genähert, kte und Ö6te Hinterrandszelle fast geschlossen. Schwinger hell. Der Knebelbart und die ganze Behaarung, auch die Bedornung der Beine ohne Ausnahme schwarz. Spec. 9. Das. milvus, J & 2; Long. corp. 11% 312: — 14-5 lin. g‘ & 2; nigricans, cinereo-pilosus, tibiis basi tarsisque badiis. Vaterland: die Inseln Rhodus und Leros, wo ich ihn einigemal fing. 455 Männchen und Weibchen: schwärzlich, von dün- ner grauer Bereifung und lichtfablgelblicher, auf der Unterseite fast weisslicher Behaarung dunkelgrau. Un- tergesicht neben dem Mundrande glänzendschwarz, auf dem Untergesichthöcker grau bestäubt, zwischem dem Höcker und den Fühlern und noch weiter an den Seiten herab ist die Bestäubung dichter und von graulichweis- ser Farbe. Knebelbart und die Behaarung der schwar- zen Taster licht fahlgelblich, im reflektirten Lichte weiss- licher. Die Behaarung an dem Rüssel, dem Kinn und den Backen weisslich, weiter oben an dem grau- lich bestäubten Hinterkopfe und auf dem Halskragen wieder mehr fahlgelblich, auf der wenig grau bestäubten Stirn und an den beiden ersten Fühlergliedern schwarz; an letzteren zuweilen mit einzelnen fahlgelben Härchen. Fühler braunschwarz. Die Schulterecken und das Pro- ihoraxstigma dunkelbraun; die Oberseite des Thorax mit sehr schwacher graulicher Bereifung, ohne eine scharfbegrenzte Zeichnung, doch machen sich zwei dunk- lere, vorn erweiterte Mittelstriemen bemerklich, welche nur durch eine schmale hellere Linie getrennt werden und neben denen noch jederseits eine dunkle Linie liegt, die sich vorn nach aussen krümmt. Die Behaarung der Oberseite des Thorax besteht aus ganz kurzen schwarzen Härchen, vor dem Schildehen werden die- selben schnell länger und nehmen dabei eine fahlgelb- liche Farbe an; auch am Seitenrande und auf den Schul- terecken stehen längere Borstchen, welche auf der Schul- terecke und unmittelbar vor der Flügelwurzel grössten- theils schwarz, sonst aber licht fahlgelblich sind. Die Brustseiten und Hüften sind ganz und gar grau bestäubt und mit licht fahlgelblichen, fast weisslichen Härchen besetzt. Hinterleib schwarz, vorn mit sehr zartem grau- lichen Anfluge und mit licht fahlgelblicher Behaarung, die auf den vordern Ringen etwas länger ist; bei dem Männchen ist sie länger als bei dem Weibchen und bis zum Hinterleibesende anliegend und von gleicher Färbung, 456 bei dem Weibchen dagegen ist sie auf den hintern Rin- gen weniger licht und aufgerichtet. Schenkel schwarz, mit schwarzen steifen Borsten auf der Unterseite, welche besonders auf den vordersten und mittelsten sehr dicht stehen; die vordersten haben unmittelbar vor der Spitze ein kastanienbraunes Bändchen, wovon sich auf der mit- telsten und hintersten eine Spur findet; die Behaarung der Schenkel ist bei dem Männchen länger als bei dem Weibchen, durchaus von derselben Farbe, wie die übrige Behaarung des Körpers, nur auf der Vorderseite der Hinterschenkel schwarz; bei dem Weibchen ist sie sehr kurz, auf Vorder- und Unterseite der Mittel- und Hinter- schenkel schwarz. Die Farbe der vordersten Schienen und Füsse ist in der Regel ein lichtes Kastanienbraun, an den mittelsten Schienen pflegen die beiden letzten Drittbeile dunkler kastanienbraun gefärbt zu sein; die Schienen und Füsse der Hinterbeine sind oft ganz schwarz, zuweilen ist indessen das Wurzeldrittheil der Schienen sammt den ganzen Füssen hell kastanienbraun. Die Be- dornung der Schienen und Füsse schwarz, die Behaarung bei dem 2 kürzer und schwarz, bei dem & auf der Innenseite fahlgelblich. Die Flügel mit gleichmässiger ziemlich dunkelbrauner Trübung, an der Wurzel und am Vorderrande mehr gelbbraun; die Iste Hinterrandszelle am Ende sehr verengt, Ate und 6te geschlossen oder fast geschlossen, in dieser Beziehung ziemlich veränder- lich. — Die Farbe der hellen Behaarung fällt bei ein- zelnen Exemplaren mehr in das Fahlgelbliche, bei an- dern mehr in das Weissliche. Spec. 10. Das. elongatus, Z & 2; Long. corp. 9%, — 122, lin. g' & 2 cinereus, nervis alarum longitudinalibus 3 & 4 valde convergentibus. Syn. Asil. elongatus Meig. Class. I. 248. 9. Das. — Meig. Syst. Beschr. 1. 265. 11, — Mag. Suit. Dipt. 1. 295. 11. 457 Vaterland: das südlichere Europa und Kleinasien. Männchen und Weibchen: die Grundfarbe des Körpers eigentlich schwarz, aber überall von einer grau- gelben Bestäubung bedeckt, so dass sie ein gelblich aschgraues Ansehen erhält. Untergesicht überall gelb- grau bestäubt, auch neben der Mundöffnung. Dieselbe Bestäubung hat auch der Hinterkopf, auf der Stirn aber ist sie mehr gelbbräunlich. Das Iste Fühlerglied rost- gelb mit brauner Spitze, das 2te rostroth oder rostbraun, das 3te braunschwarz, hellere und dunklere Färbung kommt nicht selten vor. Die Behaarung des Kopfes ohne Ausnahme fahlgelblich, auch die der beiden ersten Fühlerglieder und der Knebelbart. Der Thorax und das Schildchen überall mit graugelber Bestäubung bedeckt, auf der Mitte zwei nahe bei einander liegende, vorn breitere, hinten mehr verschwindende, braunere Längs- linien; neben ihnen noch zwei ähnliche vorn und hinten abgekürzte; die Schulterecken röthlich. Die Härchen und Borsten auf dem Thorax ohne alle Ausnahme fahlgelb- lich, vorn sehr kurze Härchen; an Wen Seiten und hin- ten, so wie am Rande des Schildchens lange Borsten; zwei Borstenreihen laufen neben den dunkeln Mittel- striemen weiter nach vorn. Die Grundfarbe des Hinter- leibes schwarz von zarter graugelber Bestäubung be- deckt, die ihm ein gelblichgraues Ansehen giebt; sie reicht bei dem Männchen bis zu den Genitalien, die eine röthliche Farbe haben, zuweilen indessen zum Theil gebräunt sind; bei dem Weibchen reicht sie dagegen nur bis zum Hinterrande des 6ten Ringes heran, so dass das Ende des Hinterleibes glänzendschwarz, häufig mit einem rostrothen Mittelflecke auf dem letzten Abschnitte erscheint; die Behaarung des Hinterleibes ist nur an den beiden ersten Abschnitten länger, an den folgenden schr kurz und fein, bei dem Männchen überall fahlgelblich und bis zum Ende des Hinterleibes anliegend, bei dem Weibchen auf den letzten Abschnitten ein wenig dunk- ler und grade abstehend; Vorderbeine bräunlich, die 458 Schenkel auf der Oberseite mit einer sehr grossen, auf der Vorderseite mit einer etwas kleineren, grauschwärz- lichen Längstrieme; die Aussenseite der Schienen und die Spitze aller Fussglieder zuweilen, das letzte Fuss- glied immer dunkler graubraun. Die Mittelbeine gleichen in ihrer Färbung den Vorderbeinen, nur sind die dunk- len Striemen der Schenkel vollkommen in eine einzige ver- einigt und die dunklere Zeichnung der Schienen und Füsse ist deutlicher. Hinterbeine durchaus grauschwärzlich, eine längliche Stelle auf der Unterseite der Schenkel unmittelbar vor der Spitze und das äusserste Knie bräun- lich. Die Behaarung der Beine ist sehr kurz und über- all von fahlgelblicher Farbe; dieselbe Farbe haben die an ihnen befindlichen längeren Borsten; dieselben sind auf der Unterseite der Schenkel etwas sparsam, an den Schienen stehen sie verhältnissmässig dichter. Klauen schwarz, das erste Drittheil braunroth. Flügel ziemlich glasartig, doch mit recht deutlicher, gleichmässig ver- breiteter Trübung, die Adern dunkelbraun, an Wurzel und Vorderrand mehr gelbbraun; die Iste Hinterrands- zelle am Ende sehr verengt, die Akte und 6te geschlos- sen, die kte bei einzelnen Exemplaren, wie wohl sehr selten, etwas geöffnet. Anmerk. Die Beschreibung, welche Meig. von Das. elon- gatus giebt, würde auf Das. callosus bezogen werden müssen, wenn er nicht ausdrücklich angäbe, dass die Bedornung der Beine durchaus licht sei; der Umstand, weicher die Deutung dieses Meigen’schen Namens auf gegenwärtige Art bedenklich machen könnte, ist der, dass Meigen die 4te Hinterrandszelle ausdrücklich offen nennt, während sie bei gegenwärtiger Art in den beiweitem meisten Fällen geschlossen ist; da er sich über den Grad dieser Oeflnung nicht ausspricht, so scheint es mir wohl statthaft, anzunehmen, dass er zufällig bei der An- fertigung seiner Beschreibung ein in dieser Beziehung abwei- chendes Exemplar zu Rathe gezogen habe. Alle übrigen An- gaben Meigen’s stimmen gut genug. Spec. Il. Das. callosus. dd‘; Long. corp. 975 lin. d' einereus nervis alarum longitudinalibus 3 & 4 apice parum convergentibus. 459 Syn. Asil, callosus W*dem. Zool. M. 1. 2. 30. — Meig. Syst. Beschr. I1. 333. 42. Vaterland: das südliche Russland (das von mir ver- glichene Exemplar im Königl. Museum zu Berlin); auch im nördlichen Russland (zwei Männchen in meiner Samm- lung). Männchen: der vorigen Art äusserst äbnlich, doch sicher verschieden. Die ganze Körperfarbe dunkler; die Fühler ganz schwarz; der Bart und die Behaarung auf den beiden vorderen Drittheilen des Thorax etwas kürzer. Die rothbraune Schulterschwiele ist sehr deutlich. Die Vorder- schenkel haben an der Unterseite sparsamstehende, ohne Ausnahme schwarze Borsten, an denSchienen und Füssen stehen nur vereinzelte schwarze unter den weisslichen. An den Mittelbeinen befinden sich an den Schenkeln viele schwarze Borsten unter den hellen, an den Schie- nen sind sie grösstentheils schwarz, an den Füssen herr- schen aber die weissen Borsten sehr vor. Die Hinter- beine stimmen in dieser Beziehung mit den Mittelbeinen überein. Die männlichen Genitalien sind verhältnissmäs- sig grösser und kolbiger, roth, oben mehr braunroth. Der Vorderast der 3ten Längsader entfernt sich von die- ser weniger, die erste Hinterrandszelle ist weiter offen, auch die Ale etwas geöffnet. Anmerk. Bei den beiden Exemplaren meiner Sammlung sind die Borsten der Schienen auf der Aussenseite fast ohne Ausnahme schwarz, auf der Innenseite fast ohne Ausnahme hell, Spec. 12. Das. ochreatus. SZ & 2; Long. corp. 8275 — 11, lin. g' & 2 Navo-cinereus, abdomine nigro, maculis dorsali- bus maximis rufo-ferrugineis, antennis nigris. Vaterland: Kleinasien und Griechenland. Männchen und Weibchen: Die Grundfarbe des Körpers ist zwar schwarz, aber sie ist zum grossen Theil von einem ockergelben Anfluge bedeckt, so dass 460 sie ein graugelbes Ansehen erhält. Das Untergesicht gelb bestäubt, nur neben der Mundöffnung eine glän- zendschwarze Stelle; eine eben solche Bestäubung hat der Hinterkopf, auf der Stirn ist sie weniger deutlich und dunkler. Der Knebelbart und die ganze Behaarung des Kopfes ockergelb, an den beiden ersten Fühlerglie- dern dunkler, die Fübler schwarz, die beiden ersten Glieder zuweilen dunkelbraun, besonders auf der Unter- seite; der Fühlergriffel kaum von mittlerer Länge; das 2te Glied weniger schlank, als bei der vorigen Art, das 3te steht als ganz kurzes Borstchen aus dem Ende desselben vor. Die Oberseite des Thorax ist dicht ok- kergelb bestäubt, zeigt aber zwei dunkler braune, vorn breitere und nach hinten hin mehr verschwindende Mit- telstriemen, welche durch eine hellere Linie getrennt sind; neben ihnen erscheinen (wenn man den Thorax von vorn beleuchtet) noch zwei ähnliche, "die sich vorn mehr nach aussen neigen. Brustseiten schwarz, überall ockergelb bestäubt, daher dunkelgelbgrau. Die Schulter- schwielen sind ockergelb. Die Behaarung des Thorax, der mit den Brustseiten gleichgefärbten Hüften und des ganz und gar gelbbestäubten Schildchens ist durchaus ockergelb; auf den vordern beiden Drittheilen des Tho- rax ist sie kurz, doch länger als bei den vorherbeschrie- benen Arten gegenwärtiger Gruppe; am Seitenrande des Thorax und auf seinem hintern Drittheile, so wie am Rande des Schildchens besteht sie aus langen Borsten, Der Hinterleib ist schwarz, ziemlich glänzend; bei dem Männchen beginnt in der Regel auf dem 3ten, bei dem Weibchen dagegen meist schon auf dem 2ten Ringe eine Reihe zusammenhbängender, dunkel rostgelber, fast rostrother Rückenllecke; diese Flecke sind überaus gross, die vordersten mehr von dreieckiger, die folgenden mehr von trapezischer Gestalt, vorn schmäler als hinten; auf den letzten Ringen bedecken sie häufig fast die ganze Oberseite; der Bauch ist glänzendschwarz, der letzte Ring bei dem Männchen fast immer rostrotb, sehr häufig 461 auch ein grösserer oder kleinerer Theil des vorletzten; die Unterseite des weiblichen Hinterleibes hat dieselbe Färbung, nur ist die Färbung der beiden letzten Ab- schnitte in der Regel viel dunkler, ja sie sind nicht sel- ten ganz schwarz. Der 2te bis 5te Hinterleibsabschnitt mit weissem Hinterrandssaume, der vom 2ten bis Akten an der Seite zwar wenig, aber doch deutlich erweitert ist. Die Behaarung des Hinterleibes sehr kurz, nur an den ersten Ringen etwas länger, gelblich, bei dem Weib- chen auf den letzten Hinterleibsringen sehr kurz und zerstreut, abstehend, an den Genitalien wieder etwas länger und dichter. Beine ockergelb, an den vorder- sten Schenkeln etwa das Iste Drittheil, an den Mittelschen- keln die Hälfte und an den hintersten die beiden ersten Drittheile ringsum schwarz; sowohl die feineren Härchen als die starken Borsten sind an den ganzen Beinen ohne Ausnahme von gelber Farbe; letztere stehen an den Vorderschenkeln sehr dicht und sind da besonders stark. Flügel gleichmässig gelblichbraun getrübt, an Wurzel und Vorderrand ist die Färbung intensiver und mehr braungelb; der Hinterwinkel und der Flügelanhang ha- ben auch bei dem Männchen durchaus keinen weissen Schimmer; die erste Hinterrandszelle am Flügelrande ziemlich verengert, die Ate und öte entweder am Rande selbst geschlossen oder ein klein wenig geöffnet. Anmerk. Bei verflogenen Exemplaren ist die als rostgelb beschriebene Behaarung und Bestäubung viel blasser; wo die Grundfarbe rostgelb ist, nimmt sie an diesem Verbleichen nicht Theil, Spec. 13. Das. sabaudus, Z & 2; Long. corp. 8 — 9 Iın. S & 2 cinereo-Navus, abdomine superius auranliaco, antennis maxima ex parte rufis; alarum angulo posteriore in mare albido. Syn. Asil. sabaudus Fbr. Ent. Syst. IV. 385. 10. Das. — Meig. Syst. Beschr. II, 265. (cum synon.). — Maceg. Suit. Dipt. I. 294. 7. 462 Vaterland: der grösste Theil des südlicheren und südlichsten Europa; meine Exemplare aus Italien. Männchen und Weibchen: denen der vorigen Art so ähnlich, dass eine ausführliche Angabe der Un- terschiede zur Kenntlichmachung derselben ausreicht. Das. sabaudus ist stets merklich kleiner und stets von schlankerem Baue als Das. ochreatus; Behaarung und Bestäubung lebhafter ockergelb. Erstes Fühlerglied rost- gelb; 2tes unten rostgelb, oben meist dunkler; 3tes Glied dunkelrostroth, an Wurzel und Spitze dunkelbraun; dunklere Fühlerfärbung habe ich nicht beobachtet, häu- fig aber hellere, zuweilen sind die ganzen Fühler rost- gelb und nur der Fühlergriffel braun, welcher etwas schlanker als bei Das. ochreatus ist. Die Schulterschwie- len sind in grösserer Ausdehnung rothgelb gefärbt. Das Schildchen hat in der Regel einen ockergelben Hinter- rand. Der männliche Hinterleib ist auf der Oberseite fast ganz und gar orangegelb, nur der Aste Ring und die Wurzel des 2ten sind schwärzlich, der Hinterrand des Asten überdies mehr oder weniger gelb gesäumt. Ganz am Seitenrande des Hinterleibes liegt jederseits eine schmale, durch die ziemlich dichte gelbe Bestäu- bung dunkelgrau erscheinende, bis auf den letzten Ring reichende Längsstrieme, welche nur durch die gelbge- färbten Hinterrandssäume der Ringe unterbrochen wird; die männlichen Genitalien sind von sehr lebhafter oran- gegelber Farbe; die Unterseite des männlichen Hinter- leibes ist vom 3ten Ringe an ebenfalls orangegelb ge- färbt, nur bei einzelnen Exemplaren ist der 3te Ring verdunkelt; die beiden ersten Ringe schwarz, deutlich gelbbestäubt und davon grau. Die Oberseite des weib- lichen Hinterleibes ist wie die des männlichen gefärbt, doch erweitert sich die dunkle Seitenstrieme in der Regel vor jedem Einschnitte etwas, auch wird sie an den letzten Ringen dunkler und etwas glänzend, und der Hinterrand dieser Ringe ist oft sehr verdunkelt; auf der Unterseite ist die Färbung wie bei dem Männchen, doch 463 ist in der Regel der bei weitem grösste Theil des 3ten und oft auch noch ein Theil des kten Ringes verdunkelt. Die Schwärzung der Vorderschenkel beschränkt sich auf einen Wisch an der Aussenseite und einen kürzeren an der Innenseite; an den Mittelschenkeln findet sich ge- wöhnlich nur an der Vorderseite ein dunkler Wisch und auch an den hintersten ist die Unterseite immer hell ge- färbt. Der Hinterwinkel des Flügels und der Flügelan- hang bei dem Männchen mit sehr deutlichem weissen Schimmer. Anmerk. 1. Hierher gehört noch eine ganz ähnliche Art, von der ich ein weibliches Exemplar im Königl, Museum zu Berlin sah. Es gleicht ganz und gar dem Weibchen des Das. sabaudus, aber die Fühler sind ganz schwarz, die Flügelfläche ist mehr gebräunt und contrastirt deshalb in ihrer Färbung mehr gegen die Vorderrandszelle, Die Beine, ganz besonders die Schenkel, sind weniger dornig. Die Grundfarbe des Tho- rax ist ebenfalls durch gelbe Bestäubung verdeckt, aber durch- aus dunkel ohne heller gefärbte Schulterecken, Anmerk. 2. Das. brevipennis Meig. gehört entweder hier- her oder in die nächstfolgende Abtheilung; ich sah das von Meig. beschriebene typische Exemplar im Königl. Museum zu Berlin. Es ist nicht ganz so gross als Meig. angiebt; die Fühler sind braunschwarz, das Iste Glied bräunlichroth. Die dunkeln Striemen des Thorax sind ziemlich glänzend; die Beine sind nur mit zerstreuten und kurzen weisslichen Borsten besetzt, an den Vorderschienen und Vorderfüssen sind sie el- was länger und gelblicher. Im Uebrigen kann ich nur auf die von Meig. (Thl. I. pag. 267.) mitgetheilte Wiedemann’sche Beschreibung verweisen, 4te Gruppe des Das. exquisitus. — Habropogon. — Kleinere Arten von ähnlicher langgestreckter Körper- form wie die der vorhergehenden Gruppe, mit beson- ders bei dem Weibchen sehr langem und schlankem Hinterleibe. Untergesicht und Stirn von kaum mittelmäs- siger aber überall gleicher Breite; ersteres unten wohl etwas gewölbt, aber ohne eigentlichen Höcker; der weichhaarige, dichte Bart reicht bis zur Mitte oder bis etwas über die Mitte desselben. Fühler nahe bei einander, 464 ziemlich kurz, der Griffel von mittlerer Länge. Thorax ziemlich gewölbt. Beine ein wenig plump, die Schen- kel, auch die Spitze der hintersten Schienen ein wenig verdickt. Die Füsse sind sehr kurz, an den vordersten und mittelsten das Aste Glied nur sehr wenig länger als jedes der 3 folgenden, das letzte Glied das längste; an den hintersten Füssen ist das ste Glied fast so lang wie die 2 folgenden zusammen, welche aber äusserst kurz sind, und ist etwas verdickt. DieSchenkel auf der Unterseite ohne Borsten, nur behaart, auf der Unterseite der bintersten wohl etliche borstenartige stärkere Haare. die Ste und Akte Längsader laufen parallel zum Flügel- rande, die 4te Hinterrandszelle ist weit offen, die 6te geschlossen oder fast geschlossen. Spec. 14. Das. exquisitus Z & 2; Long. corp. 3 — 5,7 lin. g' & 2 thoracis dorso brunneo-albidoque vario, femo- ribus salis incrassatis. Syn. Das. exquisitus Meig. Il. 267. 14. (2). — rutilus Meig. VII. 70. 46. (1): Vaterland: Spanien und lalien; von Zeller im Mai, und Juni auf Sicilien öfters gefangen. Männchen: Knebelbart sehr licht gelblichweiss, fast die ganze Stelle, auf welcher er steht, glänzend- schwarz; auch der Seitenrand der Mundöffnung glän- zendschwarz. Das Untergesicht schimmert gelblichweiss. Fühler lebhaft rostroth, das ste Glied zuweilen gebräunt, die beiden ersten Glieder gelblichweiss behaart. Hinter- kopf braun, am Augenrande gelblichweiss, eben so die Stirn; die Behaarung beider von gelblichweisser Farbe. Die Oberseite des Thorax zeigt drei umberbraune, von dunklerem Braun eingefasste Striemen; die mittelste derselben (wie bei allen Angaben über Thoraxzeichnung, von vorn beleuchtet und von oben betrachtet) beginnt ganz vorn, erweitert sich zuerst etwas und wird dann ganz allmälig wieder schmäler; die seitlichen sind vorn 465 sehr verkürzt und durch eine auf der schiefen Quer- naht liegende weissliche Linie durchschnitten; schon vorn am Halse beginnen zwei ansehnliche graulichweisse oder gelblichweisse Längslinien, welche sich, indem sie auf die Oberseite des Thorax steigen, der röthlichen, aber weissbestäubten Schulterbeule anschliessen und von da an sanft convergirend die Grenze zwischen der Mittel- strieme und den Seitenstriemen bilden; unmittelbar vor der Naht verschwinden sie fast, bilden aber dann gleich hinter ihr noch ein deutlicheres weissliches Fleckchen; die Seitenstriemen sind auch an ihrer Aussenseite in der Regel durch eine weissliche Längslinie begrenzt, doch ist diese nicht selten von dunklerer gelbbräunlicher Farbe. Die Brustseiten haben dieselbe Farbe, wie die Striemen des Thorax. Das Schildchen hat auf der Mitte graue, am Rande braune Bestäubung; die Behaarung auf ihm und dem Thorax ist ohne Ausnahme von hellgelblich- weisser Farbe. Hinterrücken dunkelbraun, jederseits eine weiss.ıch schimmernde Stelle. Die Färbung des Hinter- leibes sehr veränderlich; bei den am schönsten gelärb- ten Exemplaren ist der {ste Ring grösstentheils röthlich mit weisslicher Bestäubung und einem kleinen schwar- zen Mittellleck; die Basis des 2ten Ringes ist schwarz, sein grösster Theil und alle folgenden Ringe orangeroth, die Farbe der letzten und der Genitalien hellchocoladen- farbig; jeder Ring hat ‘einen schmalen mehr oder we- niger deutlichen, den Hinterrand wenigstens auf den vor- deren Ringen nicht erreichenden Mittelstrich; am Seiten- rande jedes Ringes liegt ein vom Hinterrande ausgehen- der gelblichweisser Fleck, welchen ein dunkler Saum von der Gestalt eines umgekehrten V umgiebt; bei den dunkelsten Exemplaren ist die rothe Färbung des Hinter- leibes ganz verschwunden und in ein dunkles, grau- schimmerndes Braun übergegangen; die Mittellinien der Ringe bilden eine nicht in jeder Richtung gleich deut- liche, ununterbrochene Mittellinie, die hellen Seitenflecke haben ein graugelblicheres Ansehen und ihre dunkle ll. 30 466 Säumung tritt wenig hervor; die Genitalien haben eine dunkelbraune Farbe. Der Bauch hellbraun oder dunkel- braun, nach der Farbe des ganzen Insektes. Die Be- haarung des Hinterleibes ist licht gelblichweiss, an den beiden ersten Ringen und den Genitalien erheblich län- ger, sonst äusserst kurz. Die Farbe der Beine ist so veränderlich wie die des Hinterleibes; bei den hellsten Stücken sind sie durchaus von lichter Chocoladenfarbe, nur das letzte Fussglied und gewöhnlich fast die ganze Hinterseite der Hinterschenkel und Hinterschienen von schwärzlicher Farbe; bei den dunkelsten Exemplaren sind sie durchaus schwärzlich, nur die Unterseite der Schenkel und die Aussenseite der Schienen zeigt den mehr oder weniger deutlichen Rest der chocoladenfar- benen Färbung. Die Schenkel sind stets ansehnlich ver- dickt, bei dem Männchen mehr als bei dem Weibchen. Die ganze Behaarung der Beine, auch die an den Schie- nen eingemengten sehr zarten Borsten sind von weisser Farbe. Flügel glasartig mit wässrigbräunlichem Farben- -tone und dunkelbraunen Adern. Das Weibchen: es gleicht dem Männchen sehr, am meisten weicht es in der Färbung des Hinterleibes ab; an diesem zeigt sich nämlich nur selten eine Spur der rothen Färbung; gewöhnlich ist er fast so wie bei der oben beschriebenen dunkelsten Varietät des Männ- chens gefärbt, nur dass die schwarze Mittelstrieme brei- ter und viel undeutlicher begrenzt ist; bei verriebenen Exemplaren sind die hinteren Ringe ganz und gar schwärz- lich und etwas glänzend; der letzte Leibesring ist stumpf kegelförmig und stets glänzend, bei hellen Exemplaren rostroth, bei dunkleren rostbraun oder schwarz; die Be- haarung des Hinterleibes ist überaus kurz, auf dem grös- sten Theile desselben abstehend. Anmerk. 1, Bei dunklen Exemplaren ist oft ein Theil der schönen Thoraxzeichnung minder deutlich und die als weisslich beschriebenen Theile derselben haben dann wohl ein graugelb- liches oder gelbbräunliches Ansehen, doch bleibt die Gestalt der- 467 selben in allem Wesentlichen dieselbe; diese und die ansehnliche Verdickung der Schenkel sind wichtige Kennzeichen gegen- wärtiger Art. Bei einzelnen Exemplaren ist der Hinterkopf auch am Augenrande braun. Anmerk. 2. Von Das. exquisitus habe ich das typische Exemplar vergleichen können; in Das. rutilus lässt sich die heller gefärbte Varietät des Männchens nicht verkennen. Spec. 15. Das. longiventris, J & 2; Long. corp. 12 — 625 lin. d‘ & 2 thorace brunneo-cinereoque vario, femoribus pa- rum incrassalis. Vaterland: Kleinasien und die Inseln des griechi- schen Archipelagus, wo ich die Art einige Male fing. Männchen: Üntergesicht licht messinggelb oder weissgelblich; der Knebelbart so wie die Behaarung des Kopfes und der beiden ersten Fühlerglieder fahlgelblich oder gelblichweiss; die Stelle, auf welcher der Knebel- bart steht, ist zum grössten Theile glänzendschwarz, ebenso die Gegend neben dem Mundrande. Hinterkopf und Stirn bräunlich, ersterer am Augenrande hellgrau- lich, letztere auf dem Scheitel dunkler und unmittelbar über den Fühlern mit einem glänzendschwarzen punkt- förmigen Grübchen. Fühler schwarz, das 3te Glied in der Regel an der Wurzel rostroth, zuweilen ganz rostroth, wo dann die-beiden ersten Glieder braun sind. Der Thorax hat eine dunkelbraune Mittelstrieme, welche durch eine’hellbraune Längslinie getheilt ist, und welcher sich die nicht ganz so dunkel gefärbten Seitenstriemen vorn vollkommen anschliessen. Die Schulterstücke sind röth- lich gefärbt und weissbestäubt; unmittelbar über ihnen findet sich ein weissgrauer Fleck, welcher mit der ziem- lich breiten hellgrauen Strieme in Verbindung steht, welche die braune Seitenstrieme äusserlich säumt; von der Mitte des Thorax an ist die braune Mittelstrieme von den Seitenstriemen durch eine weisslichgraue Linie getrennt, welche mit der hellen Färbung auf und über der Schulter nie in Verbindung steht. Das Schildchen - 468 ist in der Regel ganz und gar grau bestäubt. Die Brust- seiten sind braun, haben aber oben eine von der Flügel- wurzel aus beginnende, grauweisslich oder gelbweiss- lich bestäubte Strieme, welche sich vorn mehr oder we- niger deutlich gegen die Wurzel der Vorderhüfte hinab- zieht. Die Behaarung des Thorax ist obenauf fahlgelb- lich, oft fast hellbräunlich, an den Seiten und unten lich- ter, fast weisslich. Bei einzelnen Exemplaren ist die Gegend unter der Flügelwurzel hellbräunlich gefleckt. Hinterleib sehr schmal und lang, vorn schwarzbraun aber aschgrau bereift, hinten geht seine Farbe bei den meisten Stücken mehr oder weniger in ein etwas schmuz- ziges Grauroth über; jeder einzelne Ring hat einen dunk- len Strich auf der Mitte; diese Striche erreichen den Hinterrand nicht vollkommen, sind vorn deutlicher und schwarz, auf den hinteren Ringen sind sie meist nur braun oder verschwinden auch ganz; sie bilden zusam- men eine deutliche Mittelstrieme. Die männlichen Geni- talien sind nicht sehr gross, entweder von graurother oder brauner, zuweilen von fast schwärzlicher Farbe. Die kurze Behaarung des Hinterleibes ist von fahlgelb- licher oder gelblichweisser Farbe, an den beiden ersten Ringen und an den Genitalien merklich länger. Die weisslichen Seitenfiecke des Hinterleibes sind weniger deutlich als bei der vorigen Art und bilden mehr eine fast gleichbreite ununterbrochene Strieme. Bauch dun- kelgrau, hinten etwas heller. Färbung der Beine ziem- lich veränderlich; gewöhnlich die Vorderseite der vor- dersten, die Oberseite der mittelsten, die Hinterseite der hintersten Schenkel, die Innenseite und die äusserste Spitze aller Schienen, so wie alle Füsse schwärzlich, alles Uebrige aber bräunlich; bei dunkler gefärbten Exemplaren breitet sich die schwärzliche Färbung so aus, dass nur auf der Unterseite der Vorder- und Nittel- schenkel, so wie auf der Aussenseite der Schienen die hellbraune Färbung übrig bleibt. Die Schenkel sind nur mässig verdickt, bei dem Männchen mehr als bei dem 469 Weibchen. Sowohl die feinere Behaarung als die länge- ren Borstchen sind an den ganzen Beinen ohne Aus- nahme von gelblichweisser Farbe. Flügel glashell mit ganz wässrigbräunlichem Tone. Das Weibchen: es gleicht dem Männchen sehr; der Hinterleib sehr schlank, stets dunkelbraun mit gelb- lichaschgrauer Bestäubung und schwarzer, nach hinten hin verschwindender Rückenlinie; die weissliche Seiten- strieme meist deutlicher als bei dem Männchen; die bei- den letzten Hinterleibsabschnitte auch bei nicht verrie- benen Exemplaren stets glänzend, entweder schwarz oder pechbraun, der letzte zuweilen dunkelrostrotb. Die lichte Behaarung des Hinterleibes sehr kurz, auf den hinteren Abschnitten abstehend. Varietät: 2 Z' von der Insel Rhodus: kleiner als alle übrigen Exemplare; Untergesicht und Bart vollkom- men weiss, auch der vordere Theil der Stirn weiss. Die Fühler brennend rostroth, der Fühlergriffel sehr kurz, wenig über halb so lang wie bei den gewöhnlichen Exemplaren. Hinsichtlich der Färbung des Hinterleibes und der Beine gehören beide Exemplare zu den dunk- leren. Durch die Kürze des Fühlergriffels könnte diese Varietät leicht zu der Ansicht Veranlassung geben, dass sie eine eigene Art sei; ich glaube bei der überaus grossen Uebereinstimmung in allen andern Stücken einer solchen Ansicht nicht beitreten zu dürfen. Anmerk. Trotz aller Aehnlichkeit dieser und der vor- hergehenden Art unterscheidet man beide, wenn man sie ver- gleichen kann, doch gar leicht daran, dass bei Das. longiven- tris der Hinterleib schlanker und länger, die männlichen Ge- nitalien viel kleiner und die Schenkel weniger verdickt sind. Hat man nur eine beider Arten vor sich, so wird man sich bei der Bestimmung derselben am besten an die 'Thoraxzeich- nung halten; ein sehr gutes Merkmal liefern die braunen Striemen, welche bei Das. longiventris vorn vereinigt, bei Das. exquisitus aber ebenda durch eine weissliche Linie getrennt sind. 470 5te Gruppe des Das. glaucius. — Xiphocerus*) Ziemlich schlanke Arten, mit cylindrischem, aber hinten nicht erheblich verschmächtigtem Hinterleibe. Kopf ziemlich dick; das Untergesicht von mittlerer, überall gleicher Breite; der unterste Theil desselben ist zwar etwas erhöht, bildet aber keinen Höcker. Stirn nach obenhin mässig verbreitert, der Ocellenhöcker sehr we- nig vortretend. Knebelbart dicht aber kurz; er bedeckt nur den unteren Theil des Untergesichtes. Das Endglied der Taster etwas verdickt. Der Rüssel kurz und dick, grade nach unten gerichtet, die Spitze auf eigenthüm- liche Weise gegen den Thorax hin gebogen. Fühler lang oder sehr lang; das 2te Glied im Verhältniss zum Isten sehr kurz: das 3te Fühlerglied stets mehr als dop- pelt so lang wie die beiden ersten zusammen, an der Spitze mit undeutlichem, rudimentärem, oder doch sehr kurzem Griffe. Der Thorax mässig gewölbt. Beine schlank, das Iste Fussglied an allen erheblich verlängert. Der ganze Körper nur mit kurzer und feiner Behaarung bedeckt; die Beine sehr kahl; die längeren Borstchen kurz und dünn, nur an den hintersten Schienen bemerk- licher. Die Aste Hinterrandszelle nicht verengt, Akte sehr verengt oder eben geschlossen, 6te geschlossen oder ein wenig geöffnet. — Der höchst eigenthümliche Bau des Rüssels macht diese Gattung sehr kenntlich. — Spec. 16. Das. glaucius, Z & 9; 5% — 775 lin. g' nigricans, pedibus concoloribus; abdominis segmentis omnibus glauco-fasciatis, postice flavo-marginatis; 2 nigricans, pedibus thoracisque margine laterali rufo- testaceis; abdominis segmentis glauco -fasciatis, postice flavo-marginatis. (* Herr Macg. hat diese Gruppe in seinen Dipteres exotiques als besondere Gattung unter dem Namen Xiphocera abgeson- dert; er rechnet dazu den Das. limbatus Fbr., humeralis Wdm., Percheronii Macq. und Reynaudii Maeg: — Ich hoffe, dass die Abänderung der Endung keinen Anstoss erregen werde. 471 Syn. Asilus glaucius Rossi Faun. Etr. II. 327. 1565. tab. IX. 4. (2.) — Fabr. Ent. Syst, IV. 386. 46. (2.) -- Meig. Klassifik. I. 269. (2.) Laphria glaueia Fabr. Syst. Antl. 163. 30. (2.) — Meig. Syst. Beschr. II. 303. 31. (2.) Das. variegatus Wdem. Zool. Mag. 11. 32. (2.) -—— Wdem. Dipt. exot. 1. 226. 22. (Q.) — Wdem. Aussereurop. Zweifl. I. 396. 48. (2.) Vaterland: Italien; von Zeller im Juli bei Messina gefangen; Wiedemann giebt als Vaterland seiner Exem- plare Sibirien an. Männchen: es weicht in der Färbung vom Weib- chen erheblich ab und ist bisher noch von . keinem Schriftsteller beschrieben worden. Die Grundfarbe des ganzen Körpers ist ein keinesweges tiefes glanzloses Schwarz. Untergesicht weiss, fast silberweiss schim- mernd; Knebelbart weiss. Die beiden ersten Glieder der schwarzen Fühler kurz, das Äste etwa 3mal so lang wie das 2te, das 3te fast 3mal so lang als die beiden ersten zusammen; Füblergriffel ganz rudimentär, so dass das Ende der Fühler nur ein wenig eingekerbt erscheint. Stirn und Hinterkopf schwarz, mit weisslicher, nur am Augenrand dichterer Bestäubung. Die Behaarung der beiden Ästen Fühlerglieder, der Stirn, des Hinterkopfes und der Taster von schmutzigweisslicher Farbe. Die Schulterschwiele, der Seitenrand und der äusserste Hin- terrand des Thorax, sammt den Brustseiten und dem Schildchen weisslich bestäubt; die Grundfarbe des Sei- tenrandes zuweilen dunkelbraun; auf der Mitte der Ober- seite des Thorax findet sich ganz vorn der wenig deut- liche Anfang einer feinen weisslichen Mittellinie, ganz hinten vor dem Schildchen das breitere Ende derselben. Die Behaarung des Thorax ist schmutzigweisslich, vorn und an den Brustseiten von weisserer, nach hinten hin mehr von gelblichweisser Farbe; auf der Oberseite des Thorax ist die Länge derselben nirgends erheblich, doch wiederum vorn nicht so gering wie bei manchen andern Arten; der schwarze Hinterrücken hat jederseits ein: 472 weiss bestäubte Beule. Der 2te bis 7te Ring des Hin- terleibes haben jeder einen sehr schönen dunkelecitro- nengelben Hinterrandssaum, der ziemlich gleichmässig um den ganzen Hinterleib herum geht, nur an der Seite desselben etwas erweitert ist; durch das Eintrocknen erhalten dıese Hinterrandssäume häufig ein dunkelrost- rothes oder fast rostbraunes Ansehen; übrigens sind sie auf allen Ringen ziemlich von gleicher Breite, nur auf dem 7ten etwas schmäler. Ausserdem hat jeder Ring eine sehr breite bläulichweiss schimmernde Querbinde; die Aste breitet sich vom ersten Ringe auch auf den Vorderrand des 2ten aus und bedeckt den feinen, wenig bemerkbaren gelblichen Hinterrandssaum des Isten Rin- ges, ist auch gewöhnlich ganz; die der nachfolgenden Ringe sind in der Mitte von der schwarzen Grundfarbe schmal durchschnitten; die des 6ten Ringes ist häufig, die des schmalen 7ten Ringes in der Regel ganz. Alle diese Binden rühren von einer höchst zarten, weiss schimmernden Bestäubung her und verschwinden des- halb leicht, so dass sie häufig nur auf den vordersten und hintersten Ringen, oder gar nur auf den vordersten wahrnehmbar bleiben. Die Behaarung des Hinterleibes überall kurz, nur auf den beiden sten Ringen und an den männlichen Genitalien etwas länger und von unrei- nerer Färbung. Genitalien von mittlerer Grösse, Halt- zangen mit rothbrauner Spitze, sonst schwarz. Beine schwarz, die Wurzel der Schienen in veränderlicher, die der hintersten in grösserer Ausdehnung röthlich gefärbt; die kurze und zarte Behaarung der Beine weiss, auch die feinen Borstchen der Schienen und Füsse haben eine gelblichweisse Farbe. Flügel schmutzigbräunlich, doch ziemlich glasartig, auf der Mitte die Spur einer etwas stärkeren Bräunung; Adern rostbräunlich, an Spitze und Hinterrand dunkler. Die Ate Hinterrandszelle ge- schlossen oder fast geschlossen. Weibchen: Bei dem Weibchen ist die Schulter- schwiele, der Seitenrand und die Hinterecken des Thorax 473 mehr oder weniger bräunlichgelb gefärbt und mit gelb- bräunlicher oder graugelblicher Bestäubung bedeckt. Die- selbe Farbe hat die Bestäubung des Schildchens, welches häufig ebenfalls nraun gefärbt ist. Auch die Bestäubung der Brustseiten hat eine mehr graugelbliche Färbung. Der Hin- terleib hat dieselbe Färbung wie bei dem Männchen, doch ist der gelbe Hinterrandssaum des 7ten Ringes in der Regel breiter als die vorbergehenden, und der 8te Ring ist ganz und gar gelbroth oder rothbraun. Bei einzel- nen Abänderungen breiten sich die gelben Binden mehr aus, besonders am Seitenrande. Die weissbestäubten Binden haben dieselbe Lage wie bei dem Männchen, sind aber gewöhnlich viel undeutlicher. Hüften schwarz; Beine gelbroth; die äusserste Wurzel der Vorderschen- kel, die äusserste Spitze aller Schienen und die Füsse in der Regel von der Spitze des Asten Gliedes an schwärzlich. Flügel wie bei dem Männchen, gewöhnlich um die Adern herum mehr gebräunt; von der Spur einer stärkeren Bräunung auf der Mitte ist nichts zu sehen. In allem Uebrigen gleicht es dem Männchen. Anmerk. In der Beschreibung, welche Rossi und Fabr. vom Asilus glaucius geben, lässt sich das Weibchen gegen- wärtiger Art nicht verkennen; aber auch in Wiedemann’s Be- schreibung des Das. variegatus kann es nicht verkannt wer- den, so auffallend auch sein Vorkommen in Sibirien scheinen mag. In den aussereuropäischen Zweiflüglern sagt er zwar: „an den Fusswurzeln ist das Iste Glied schwarz”, was auf Das. flavieinetus gar nicht passt; dafür sagt er aber in den Dipt. exot.: „tarsorum artieulus apicalis solus niger”. Dieser Widerspruch in beiden Beschreibungen lässt sich wohl nur er- klären, wenn man entweder annimmt, dass er in dem später erschienenen Werke dasselbe habe sagen wollen, oder wenn man voraussetzt, dass es heissen soll: ‚nur das Iste Glied nicht schwarz”. — 6te Gruppe des Das. nigripennis. — Holopogon. Kleine zarte Arten; Körperfarbe schwarz, Behaarung zart, aber verhältnissmässig lang, auf der Oberseite des Hinterleibes ganz kurz. Der Kopf verhältnissmässig ziem- 474 lich breit. Untergesicht von mittlerer gleichmässiger Breite, nur sanft gewölbt ohne Höcker; der Knebelbart reicht bis zu den Fühlern. Diese stehen unmittelbar bei einander, sind von schlankem Baue und haben einen ziemlich langen oder sehr langen, schlanken Griffel; die beiden ersten Fühlerglieder fast gleich. Die Stirn wird nach oben hin etwas breiter, auf dem Scheitel ist sie nur wenig vertieft. Thorax kurz, stark gewölbt, mit be- stäubter Zeichnung. Hinterleib bei dem Männchen mehr cylindrisch, oft etwas zusammengedrückt, bei dem Weib- chen dagegen etwas breitgedrückt. Die männlichen Ge- nitalien sehr klein. Die vier vordern Beine nicht plump, das ste Fussglied derselben etwas verlängert. An den Hinterbeinen sind die Schenkel ebenfalls nicht verdickt, die Schienen dagegen sehr stark keulförmig, auch die Tarsen, besonders das Aste Glied derselben, verdickt; die Schenkel sind zart behaart, an den Schienen und Füssen finden sich auch längere Borstenhärchen. Die hinterste Submarginalzelle ist lang und schmal; die ste Hinterrandszelle am Ende nicht verengert, die 4te Hinter- randszelle weit offen, die 6te Hinterandszelle geschlossen. Spec. 17. Das dimidiatus, 9 & 2; Long. corp. 22%, lin. g &Q alis nigris apice hyalinis, maculis duabus mi- nutis in thoracis dorso interscapularıbus cineras- centibus, interdum minus distinctis. Syn. Dasyp. dimidiatus Meig. Syst. Beschr. 11. 280. 34. (J*.) — fuscipennis Meig. — — 1I. 230. 35. (2.) Vaterland: Ober-Italien und Sardinien; nach Mei- gen’s Angabe auch Oesterreich. Glänzendschwarz. Untergesicht und Knebelbart bei dem Männchen mehr gelblich, bei dem Weibchen mehr weisslich; der Knebelbart, besonders bei dem Weibchen, dünn. Fühler schlank mit langem spitzigen Griffel. Stirn schwarz, wenig bestäubt, die Behaarung derselben grös- stentheils schwärzlich. Hinterkopf schwarz mit schwärz- 475 licher Behaarung; Backenbart schmutzig weisslich. Tho- rax obenauf glänzend schwarz; von der Behaarung der Oberseite ist an meinen Exemplaren nicht viel übrig, doch deutlich wahrzunehmen, dass entweder nur schwärz- liche, oder helle und schwärzliche Härehen vorhanden gewesen sind; vorn neben dem Schulterstücke liegt ein kleiner, wenig ansehnlicher, grau bestäubter Fleck, sonst sind, wenigstens an meinen Exemplaren, keine grauen Zeichnungen vorhanden. Die schwarzen Brustseiten sind weissgrau bestäubt und tragen helle Härchen. Hinter- leib glänzend schwarz, sehr zart weisslich behaart. Beine durchaus schwarz mit weisslicher Behaarung; die länge- ren Borstchen sind an der Aussenseite der Schienen und an den Füssen schwarz. Die Hinterschienen sind zwar recht stark verdickt, doch nicht ganz so sehr wie bei den anderen Arten dieser Gruppe; dasselbe gilt von dem ersten Gliede der Hinterfüsse. Die Fiügelfärbung ist für diese Art höchst charakteristisch; sie sind näm- lich von der Wurzel aus gleichmässig geschwärzt; diese Schwärzung bricht auf dem 2ten Drittheile plötzlich ab, so dass das Spitzendrittheil graulichglasartig ist. Anmerk. Bei sehr verflogenen Exemplaren ist die Fär- bung auf den beiden ersten Drittheilen der Flügel mehr braun- schwärzlich als schwarz, immer aber ziemlich scharf begrenzt; dadurch und durch die unvollständigere Zeichnung des Thorax unterscheidet sich Das. dimidiatus leicht von Das. timidus. Spec. 18. Das. timidus g. Long. corp. 32, lin. d“ alis nigricantibus apice dilutioribus; thoracis linea lon- gitudinali media, maculis duabus humeralibus alte- risque lateralibus brunneo-cinereis. Vaterland: Italien. Männchen: Ganz und gar schwarz, auf dem Hin- terleibe sehr glänzend. Hinterkopf schwarz, schwarzhaa- rig, desgleichen die Stirn und die beiden ersten ziemlich gleich langen Glieder der schwarzen Fühler; 3tes Füh- lerglied so lang, wie die beiden ersten-zusammen, schlank. 476 Fühlergriffel lang und dünn. Untergesicht mit gelber Be- stäubung. Der etwas dünne Knebelbart ist schwarz, in der Mitte aber vorherrschend gelb. Die Behaarung der Backen ist weifsgraulich. Die Oberseite des Thorax mit einer braunbestäubten Zeichnung; diese besteht aus einer braunbestäubten, undeutlich schwarz liniirten Mittelstrieme, welche schon weit vor dem Schildchen mit 2 Spitzen endigt; ferner aus zwei ziemlich grossen, aber wenig deutlichen Schulterflecken und einigen bogenförmigen Flecken am Seitenrande, die aber ebenfalls nicht sehr deutlich sind. Man könnte auch sagen, die Oberseite des Thorax sei braun bestäubt und habe 2 breite, je aus 2 gesonderten Flecken bestehende, vor dem Schildchen zusammenhängende schwarze Seitenstriemen. Die Brust- seiten sind etwas graubestäubt. Die Behaarung der Ober- seite des Thorax ist fein, grade abstehend, schwarz; an den Brustseiten ist sie weissgraulich, vorn fast weiss und etwas wollig, Die Behaarung des glänzendschwarzen Schildchens ist schwarz. Hinterleib und Genitalien glän- zendschwarz mit unten abstehender und mässig langer, oberseits sehr kurzer und anliegender schwarzer Behaa- rung, nur die beiden ersten Ringe loser, länger und fast weisslich behaart. Beine durchaus schwarz mit feiner weisslicher, die hintersten mit etwas gelblicher Behaa- rung; alle längeren Härchen und Borsten schwarz. Die Flügel geschwärzt, die Spitzenhälfte minder dunkel als die Wurzelhällte. Anmerk. Die eigenthümliche Thoraxzeichnung sichert die Rechte gegenwärtiger Art. Auch unterscheidet sie sich in der Flügelfärbung von den ihr nahe stehenden Arten, wohin Das. dimidiatus und wahrscheinlich auch die mir unbekannten Das. auribarbis und brunnipes zu rechnen sind. Spec. 19. Das. nigripennis, J & 2; Long. corp 35 — 375 lin. dg\ alarum nigricantium basi alba, abdomine omnino atro; 2 alıs nigricantibus, maculis cinerascentibus in thoracis dorso interscapularibus postscapularibusque con- nexis. 477 Syn. Dasypogon nigripennis Meig. Syst. Beschr, Il. 278. 29. — Germ. Faun. IX. 23. — Loew Isis 1840. 536. 2. Vaterland: Mitteleuropa. Männchen: Schwarz, der Hinterleib glänzend mit violettem Wiederscheine. Knebelbart "sehr dicht, glän- zend goldgelb. Fühler schwarz, das 3te Glied kürzer als bei den verwandten Arten und im Verhältniss zu sei- ner Länge ziemlich breit; der Griffel äusserst lang und spitz; er kommt an Länge dem 3ten Fühlergliede voll- kommen gleich; die Behaarung der beiden ersten Füh- lerglieder ist schwarz. Stirn graubraun bestäubt, ihre Behaarung ochergelblich mit untermischten schwarzen Borsten. Hinterkopf schwarz, mit schwarzer Behaarung, die Härchen am Kinn weisslich. Thorax schwarz, die grauen Flecke an den Schultern bei allen meinen Exem- plaren wenig deutlich; vorn ist er mit gelber Behaarung bedeckt; seine Hinterhälfte und das Schildchen schwarz- haarig. Brustseiten graulich bereift, mit schmutzig weiss- licher Behaarung Die Behaarung des Hinterleibes an den beiden ersten Ringen länger und grösstentheils weiss- lich, an den folgenden Ringen (auf der Oberseite über- all) schwarz. Beine bei ausgefärbten Exemplaren stets durchaus schwarz; die Hinterschienen und hintersten Füsse äusserst verdickt; die Behaarung der Schenkel weisslich, diejenige der Schienen etwas gelblicher, auf der Aussenseite der Hinterschienen schwarz; die längeren Borstchen auf der Aussenseite ‚der Hinterschienen und auf allen Füssen, zuweilen auch anderwärts, schwarz. Das Wurzeldrittheil der Flügel ist weiss mit vorherr- schend rotbem Schimmer, das übrige schwärzlich mit vorherrschend grünem Schimmer. Weibchen: Es unterscheidet sich von seinem Männ- chen durch Folgendes: Untergesicht weissgrau oder grau- weisslich; der Knebelbart viel sparsamer als bei dem Männchen, durchaus schwarz, oder doch nur mit ein paar eingemengten gelblichweissen Härchen. Stirn schwarz, lichtgrau bestäubt, schwärzlich hehaart. Auf der Ober- 478 seite des Thorax liegt ein ansehnlicher grauer Fleck in- nerbalb der Schulterecke, ein damit verbundener liegt hinter ihr und reicht bis an die Quernaht. Behaarung des Thorax viel kürzer und sparsamer als bei dem Männ- chen, vorn lichtfahlgelblich, hinten und auf dem Schild- chen schwarz. Die Behaarung des Hinterleibes an den Seiten und unten weisslich, auf der Oberseite äusserst kurz, mit Ausnahme eines Theiles der vorderen Ringe, schwärzlich und deshalb schwer wahrzunehmen. Behaa- rung der Beine fast wie bei dem Männchen, nur sind die Borsten auf der Aussenseite der vorderen Schienen ın der Regel auch zum grösseren Theile schwarz. Flügel von der Wurzel bis zur Spitze mit gleichmässiger braun- schwärzlicher Färbung, grün und roth schillernd. — Ich habe das Weibchen mehrmals mit dem Männchen im Akte der Begattung getroffen. Anmerk. 1. Nicht ohne Schwierigkeit ist die Beurthei- lung einiger Weibehen, die entweder eine Varietät gegenwär- tiger Art sind, oder eine eigene, nahe verwandte Art ausma- chen. Ich habe sie früher mit Dasyp. fumipennis Meig. iden- tifiziri, unter diesem Namen in der Isis beschrieben und für eine Varietät von Das. nigripennis erklärt. Letzterer Ansicht bin ich noch jetzt; die Bestimmung als Das. fumipennis aber muss ich jetzt für irrthümlich halten. Die Beschreibung, welche Meig. von Das. fumipennis giebt, passt auf sie auf das Ge- nauste, nur bezeichnet Meig. die Flügel als „sehr verdünnt braun”, während sie bei den in Rede stehenden Exemplaren von ziemlich dunkler braunschwärzlicher Farbe sind. Ich habe seither eine Art kennen gelernt, auf welche auch letztere An- gabe passt, so dass diese Art für den wahren Das. fumipennis angesehen werden muss, dessen Weibchen sich trotz aller Aehn- lichkeit von den in Rede stehenden durch die viel schlankere Gestalt des 3ten Fühlergliedes und die viel weniger dunkle Flügelfärbung unterscheidet. — Gegenwärtige Varielät unter- scheidet sich von dem Weibchen des Das nigripennis, wie es gewöhnlich vorkommt, durch Folgendes: das 3te Fühlerglied ist ein klein wenig länger; der Fühlergriffel, genau von der- selben Gestalt wie bei den normalen Weibehen, kommt eben deshalb dem 3ten Fühlergliede an Länge weniger nahe; der Knebelbart ist aus schwarzen und weissen Härchen gleichmäs- sig gemischt; Behaarung der Stirn grösstentheils schmutzig 479 weisslich mit untermischten schwarzen Härchen; die Behaarung des Hinterkopfes unten schmutzig weisslich, oben fahlgelblich mit untermischten schwarzen Härchen; die Behaarung des Tho- rax im Allgemeinen wie bei den normalen Weibchen, doch hin- ten und selbst auf dem Schildchen die kürzeren Härchen zum grossen Theile fahlgelblich. Anmerk. 2. Das. minutus Schrk, Faun. Boie. II. 161. 2557. dürfte wohl als Synonym zu gegenwärtliger Art und nicht zu Das. venustus, wie es Meig. thut, zu bringen sein, da Schrank nichts von einem grauen Filze auf den letzten Hinterleibsab- schnitten erwähnt. Wenn ich denselben oben nicht mit aufge- führt habe, so ist es nur deswegen geschehen, weil die Ver- gleichung der Schasffer'schen Abbildung von entscheidendem Gewicht ist, und ich zu derselben im Augenblicke keine Ge- legenheit habe. Spec. 20. Das. venustus, Z & 2; Long. corp. 213 —3 lin. g‘ alarum nigrarum basi alba: tomento flavo-cinereo ab- domen postice tegente; ® alis nigris; maculis brunneo-cinereis in thoracis dorso interscapularibus distinetissimis, postscapularibus nullis. Syn. Asilus venustus Rossi Faun. Etr. II. 328, 1568. Tab. IX. 7. — minutus Fbr. Ent, Syst. 1V. 390. 63. — Meig. Klass. 1. 249. 6. Dioctr. minuta Fabr. Syst. Antl. 152. 14. Dasypogon Iris Meig. Klass. 3. 253. 5. —_ minutus Meig. Syst. Beschr. 1I. 277. 28. — Maeg. Dipt. d. N. Asil, 26. 7. — Maeg. Suit. Dipt, I. 299. 23. Vaterland: Frankreich und ganz Italien. Ihr Vorkom- men in Deutschland ist noch nicht mit Bestimmtheit nach- gewiesen. Männchen: Durchaus schwarz. Untergesicht gelb- lichweiss bestäubt mit hellgoldgelbem Knebelbarte, dem nur ganz unten ein paar schwarze Härchen beigemengt zu sein pflegen. Stirn schwarz, bei unverletzten Exem- plaren unmittelbar über den Fühlern, vorn am Augen- rande und vor dem vordersten Punktauge grauweisslich bestäubt, so dass eine Art schwarzer Zeichnung übrig 480 bleibt; die lange Behaarung der Stirn und des schwar- zen Hinterkopfes ist durchaus schwarz, unten am Kinn ist sie grauweisslich. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder schwarzhaarig, das 3te recht schlank, der Griffel von ziemlicher Länge. Die Oberseite des Thorax hat vorn innerhalb der Schulterecke jederseits einen grossen, sehr ansehnlichen, hellgelbgraulich bestäubten Fleck; sonst ist sie durchaus schwarz; die Behaarung auf ihr, auf dem Schildchen und auf dem grössten Theile der Brustseiten schwarz, auf den Hüften dagegen grösstentheils weisslich. Hinterleib schwarz, die vorderen Ringe violett schim-. mernd, der 4te, öte und 6te mit gelbgrauem Filze be- deckt, von dem sich eine querbindenartige Spur oft auch auf der Vorderhälfte des 3ten Ringes findet. Die männ- lichen Genitalien und die Behaarung des Hinterleibes schwarz. Beine durchaus schwarz; Behaarung derselben grauweisslich, an der Spitze der Schenkel, auf der Aus- senseite der Hinterschienen und an den Füssen schwarz; alle längeren Borsten an Schienen und Füssen, selbst ein- zelne der längeren Bärchen an den Schenkeln schwarz; kleine Verschiedenheiten in der Färbung der Behaarung sind nicht selten. Hinterste Schienen und Füsse stark verdickt. Das Wurzeldrittheil der Flügel ist weiss ohne besondern Farbenschimmer, die ganze übrige Flügellläche geschwärzt mit vorherrschend rothem Schimmer. Weibchen: Untergesicht hellgelbgraulich bestäubt, gelblichweiss schimmernd; Knebelbart viel sparsamer als bei dem Männchen, durchaus schwarz; Behaarung der Stirn kürzer, als bei dem Männchen, unter den schwar- zen Haaren auch einige grauweissliche. Die Behaarung des Hinterkopfes ist nur oben schwarz, unten hellgrau und am Kinn grauweisslich. Die glänzendschwarze Ober- seite des Thorax hat dieselben beiden Flecke wie bei dem Männchen, nur sind sie von graubrauner Farbe; ihre Behaarung ist wie die des Schildchens etwas sparsam, kürzer als bei dem Männchen, schwarz. Die etwas grau bestäubten Brustseiten haben lichtgrauliche Behaarung. 481 Hinterleib ohne grauen Filz, glänzend schwarz mit vio- lettem Schimmer, die Behaarung sehr kurz, schwärzlich, an den beiden ersten Ringen länger und zum Theil grau- weisslich. Die ganze Flügellläche ist gleichmässig ge- schwärzt und hat rothen und grünen Schimmer. Anmerk. Von dem Weibchen des Das. nigripennis unter- scheidet sich das gegenwärtiger Art leicht dureh die schlan- kere Gestalt der Fühler, die ganz schwarze Behaarung der Oberseite des Thorax und den Mangel der grauen Flecke hin- ter den Schultern. Spec. 21. Das. siculus, F&Q; Long. corp. 23, — 3 Jin. d' alis dilute cinereo-nigricantibus, abdominis cingulis 3 & % tomento flavo cinereo vestitis; 2 thoracis dorso antice lineolis quatuor cinerascentibus signato; maculis binis tomentosis flavomicantibus in abdominis segmentis 3 & A. Syu. Dasypogon siculus Macg. Suit. Dipt. I. 300. 27. (9) — Meig. Syst. Beschr. VII, 72. 49. (0°) Vaterland: Sicilien, wo er zuerst von A. Lefebere entdeckt, auch von Zeller im Juni und Juli mehrmals ge- fangen wurde. Männchen: Schwarz. Untergesicht graugelblich be- stäubt, goldgelb schimmernd; Knebelbart goldgelb, unten am Mundrande mit einigen schwarzen Härchen. Stirn schwarz, unmittelbar über den Fühlern, vorn am Augen- rande und unmittelbar vor dem vordersten Punktauge graugelblich bestäubt, so dass eine Art schwarzer Zeich- nung übrig bleibt; die Behaarung der Stirn ist schwarz, nur auf dem Scheitel mischt sich ein und das andere graugelbliche Härchen ein. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder schwarzhaarig, das 3te Glied schlank mit langem Griffel. Hinterkopf schwarz und schwarzhaarig, doch der Backen- und Kinnbart grauweisslich. Auf der Oberseite des Thorax laufen zwei weisslichgraue Längs- linien von vorn bis über die Mitte, vorn erweitern sie sich zu einem dunklergrauen wenig deutlichen Flecken, II. 31 482 der innerhalb der Schulter liegt; ein ähnlicher aber kaum noch wahrnehmbarer liegt hinter der Schulter. Die Be- haarung auf der Oberseite des Thorax und auf dem Schildchen ist schwarz, nur ganz am Vorderrande des ersteren finden sich weissgrauliche Härchen. Die grau- bestäubten Brustseiten haben weissliche, oben und un- mittelbar vor den Schwingern etwas schwärzliche Behaa- rung. Der Hinterleib ist glänzend schwarz, die Oberseite des 3ten und Akten Ringes von einem zarten graugelben Filze bedeckt, welcher ganz von vorn betrachtet, sehr schön goldgelb schimmert; am Hinterrande des 2ten und am Vorderrande des 5ten Ringes findet sich die Spur einer gleichgefärbten, oft in 2 Flecken aufgelösten Quer- binde. Genitalien schwarz. Die Behaarung des Hinter- leibes ist an den vordersten Ringen ziemlich lang und von fahlgelber Farbe, an den hintersten äusserst kurz und schwarz. Beine schwarz, die Behaarung derselben schmutzig weisslich, an der Spitze der Schenkel und auf der Aussenseite der Hinterschienen schwarz; die länge- ren Borstichen an Schienen und Füssen fast ohne Aus- nahme schwarz. Flügel verdünnt schwärzlich, ziemlich glasartig, mit auffallendem, fast ausschliesslich grünem Schimmer. Weibchen: Die Bestäubung des Untergesichtes ist hellgraugelblich mit gelblichweissem Schimmer; der Kne- belbart sparsamer als bei dem Männchen entweder ganz “ schwarz, oder unten schwarz und oben aus schwarzen und goldgelblichen Härchen gemengt, oder blos am Mund- rande schwarz und sonst durchaus goldgelblich. Die Oberseite des Thorax hat vorn dieselben hinten abge- kürzten Linien wie bei dem Männchen, nur sind sie von mehr bräunlichgrauer Farbe als bei jenem, hängen mit dem innerhalb der Schulter liegenden Flecke vollkom- men zusammen, dieser verbindet sich wieder mit dem weisslichgrauen linienförmigen Fleckchen hinter der Schul- terschwiele, so dass der Thorax von oben betrachtet, 4 hinten sehr abgekürzte und vorn breit und deutlich 483 verbundene Längslinien zeigt. Die Brustseiten haben einen hellgrauen, von oben betrachtet fast weisslichen Schimmer und schmutzig weissliche Behaarung. Die Be- haarung auf dem Schildchen und auf der Oberseite des Thorax ist schwärzlich, nur am Vorderrande des letzte- ren weissgraulich. Hinterleib durchaus glänzend schwarz, vorn mit längerer und fahlgelblicher, {hinten mit äus- serst kurzer und unrein weisslicher Behaarung; der 3te und 4te Ring haben jeder zwei nebeneinanderliegende Flecke, die mit einem ganz überaus feinen, kaum wahr- nehmbaren bräunlichen Filze bedeckt sind und ganz von vorn betrachtet, lebhaft gelb schimmern; sie sind nicht immer gleich deutlich bemerkbar. Flügel sehr verdünnt schwärzlich, glasartig, am Hinterrande mit vorherrschend grünem, am Vorderrande mit vorherrschend rothem Schimmer. Anmerk. 1. Herr Macg. hat nur das Männchen gegen- wärliger Art gekannt, Er fragt, ob es nicht eine blosse Va- rietät von Das. melaleucus sein könne. Die Frage beweist, dass er Das. melaleueus weder gekannt noch Meigen’s Beschrei- bung genau durchgelesen hat; an eine Identität beider ist gar nicht zu denken. Anmerk. 2. Die Weibchen des Das. sieulus, deren Kne- belbart zum grössten Theile goldgelblich ist, erinnern sehr an Meigen’s Das. auribarbis, nur will die Beschreibung der Ober- seite des Thorax nicht ;sanz passen, überdies sagt Meig., dass die Beschreibung von Das. auribarbis sich auf das Männchen beziehe. Es kann also gegenwärtige Art nicht wohl für Das. auribarbis erklärt werden, wenigstens nicht nach den bisher ermittelten Thatsachen, Spec. 22. Das. fumipennis, JS & 2; Long. corp. 2,5 — 37% lin. & alis dilutissime cinereo-nigricantibus, maculis cinera- scentibus in thoracis dorso interscapularıbus post- scapularibusque connexis; 9 alis dilute cinereo-nigricantibus, maculis Cinerascenti- bus in thoracis dorso interscapularibus postscapu- laribusque connexis. Syn. Dasypogon fumipennis Meig. Syst. Beschr. II. 278. 30. (2.) 484 — Maeq. Suit. Dipt. I. 299. 24. (2.) — Zeller Isis 1840. 45. (Q.) Dasypogon albipilus Meig. Syst. Beschr. II. 281. 36. (G‘.) Vaterland: Mittel- und Südeuropa; bei Posen zu- weilen in grosser Anzahl im Juli. Zeller fing ein ein- zelnes Männchen am 25. Juni bei Syrakus. Männchen: Schwarz; das Untergesicht graugelb- lich, bei dem Sicilischen Exemplare grauweisslich be- stäubt; der Knebelbart etwas sparsam, schwarz, ganz un- ten enthält er in der Regel einige weissliche Härchen, seltener sind auch im oberen Theile desselben Härchen von dieser Farbe beigemischt. Fühler schwarz, die bei- den ersten Glieder schwarzhaarig, das 3te Glied beson- ders schlank und schmal. Fühlergriffel lang und dünn. Stirn schwarz, nur am Augenrande und unmittelbar vor dem vordersten Punktauge mit einer Spur von bräun- licher Bestäubung; die Behaarung derselben ist schwarz, auf dem Scheitel aber in der Regel weisslich. Hinter- kopf schwarz mit weisslicher Behaarung, nur unmittelbar am Augenrande stehen schwarze Härchen. Backen- und Kinnbart weisslich. Auf der Oberseite des Thorax liegen ganz vorn innerhalb der Schultern zwei lichtgraulich be- stäubte, hinten sehr spitze, dreieckige Fleckchen; ein anderes von mehr trapezischer Gestalt liegt jederseits hinter der Schulter; beide Fleckchen sind nur durch eine sehr undeutliche und bräunlicher gefärbte Bestäubung verbunden. Die Behaarung des Thorax ist vorn grau- weisslich, hinten und auf dem Schildchen schwarz, doch finden sich nicht selten auf der Mitte des letzteren auch ziemlich viel weissliche Härchen. Die etwas grau be- stäubten Brustseiten sind weisslich behaart. Der Hinter- leib ist durchaus glänzend schwarz mit violettem Wie- derscheine; seine Behaarung ist auf den ersten Ringen länger und weisslich, auf den nachfolgenden sehr kurz und schwarz. Beine durchaus schwarz, die Behaarung derselben weisslich, nur auf der Aussenseite der hinter- sten Schienen in grösserer oder geringerer Ausdehnung 485 schwarz oder doch schwärzlich gefärbt; die längeren Borstenhärchen sind in der Regel an den vordersten Schienen alle weisslich, an den mittelsten Schienen sind die in der Nähe der Spitze, an den hintersten Schienen und an allen Füssen sind sie sämmtlich schwarz; die hintersten Schienen und Füsse sind sehr verdickt. Flü- gel glasartig mit schwarzgraulicher Trübung, am Hinter- rande mehr grünlich, am Vorderrande mehr röthlich schil- lernd. Bei ganz frisch ausgeschlüpften Stücken sind die Flügel etwas glasartiger, ihr Schimmer am Hinterrande mehr violett, am Vorderrande mehr grün; zuweilen fin- den sich Exemplare mit erheblich dunkleren Flügeln, auf denen der rothe und grüne Schimmer mehr durcheinan- der vertheilt ist. Weibchen: Das Untergesicht in der Regel etwas heller, der Bart entweder aus schwarzen und gelblich- weisslichen Härchen gemischt, oder ganz und gar gelb- weisslich, nur am Mundrande mit einigen schwarzen Här- chen. Stirn mehr bestäubt als bei dem Männchen, ihre Behaarung weisslich, vorn graulich. Die bestäubten Flecke auf der Oberseite des Thorax mehr weissgraulich; das vordere 3eckige Fleckchen durch eine gleichfarbige Be- stäubung mit dem hinter der Schulterecke liegenden in grosser Breite verbunden, so dass beide Flecke zusam- men jederseits eine grosse fast hufeisenförmige Zeich- nung bilden. Die Behaarung auf der Oberseite des Tho- rax ist grauweisslich, hinten graulich, vor dem Schild- chen stehen in der Regel ziemlich viel schwarze Härchen. Die Behaarung des Hinterleibes vorn länger und weiss- lich, hinten kürzer und schmutzig weisslich, auf der Ober- seite nach hinten hin schwärzlich, aber schwer wahrzu- nehmen. Die Behaarung der Beine pflegt an der Aus- senseite der Hinterschienen weniger dunkel als bei dem Männchen zu sein; auch finden sich unter den längeren Borstchen an denselben gewöhnlich etliche hellgefärbte. Flügel ein klein wenig dunkler als bei dem Männchen. Alles Uebrige wie bei diesem. 486 Spec. 23. Das. clavipes, JS & 9; Long. corp. 2% — 37; lin. I &Q alis purissime hyalinis. Syn. ?? Dasypogon priscus Meig. Syst. Beschr. II. 279. 32. Das. laniger Zeller Isis 1840. 45. — clavipes Loew Isis 1840. 537. 4. Vaterland: Deutschland. Männchen: Durchaus schwarz; die ganze Behaa- rung zart und ohne Ausnahme schneeweiss, selbst die längeren Borstchen auf den Schienen, nur die auf den Füssen schwarz, auch da auf dem ersten Fussgliede oft weiss. Der Knebelbart sehr dicht und lang. Die Fühler schlank, auch an ihnen die Behaarung der beiden ersten Glieder weiss, doch am 2ten Gliede etliche etwas stär- kere schwarze Borstchen. Thorax und Schildchen ziem- lich dicht und lang behaart. Die Behaarung auf der Un- terseite des Hinterleibes sehr dicht und ziemlich lang, auf der Oberseite wie bei allen Arten dieser Abtheilung sehr kurz. Die Innenseiten der Hinterschienen und des hintersten Metatarsus auch bei dieser Art mit fahlgelb- lichem Filze, der in bestimmter Richtung mmessinggelb schimmert. Untergesicht und der vordere Theil der Stirn grauweisslich bestäubt. Die Oberseite des Thorax hat jederseits einen weissgraulich bestäubten Fleck innerhalb der Schulter und einen andern in grosser Breite damit zusammenhängenden hinter der Schulter, doch sind die- selben selbst bei ganz gut konservirten Exemplaren sehr wenig deutlich. Flügel auf das reinste glasartig, fast et- was weisslich; Adern gelblich, in der Nähe des Hinter- randes braun. Weibchen: Es unterscheidet sich vom Männchen durch Folgendes: Der Knebelbart hat ganz unten am Mundrande zuweilen einige schwarze Härchen. Die Be- haarung des Thorax, des Schildehens, des Hinterleibes und der Beine ist weniger rein weiss als bei dem Männ- chen, und nimmt einen fahlgelblichen Farbenton an, der auf der hinteren Hälfte des Thorax und auf dem Schild- 487 chen am deutlichsten wird. Häufig finden sich vor dem Schildchen eine ziemliche Anzahl schwärzlicher Härchen. Die grauen Flecke auf der Oberseite des Thorax sind viel deutlicher und die Behaarung des Hinterleibes ist weniger lang und dicht; in allem Uebrigen gleicht es dem Männchen. Anmerk. Das. laniger ist eine von gegenwärtiger ganz verschiedene Art. Die Beschreibung von Das. priscus Meig. würde sich auf sie anwenden lassen, wenn Meigen nicht sagte, dass die Hinterschienen unten weissfilzig wären, und wenn er die Flügel nicht: „kaum etwas graulich” nennte, während er sie gewiss bei gegenwärtiger Art vollkommen glasartig ge- nannt hätte. Vebrigens ist seine Beschreibung so unvollstän- dig und ungenau, dass nur die Ansicht eines typischen Exem- plars alle Zweifei lösen dürfte. Tte Gruppe des Das. laniger. — Eriopogon. Kleinere, mit zarter, aber dichter Behaarung bedeckte Arten, die auch auf der Oberseite des Hinterleibes lang ist; in ihrem Ansehen denen der vorigen Gruppe etwas ähnlich, auch von recht ähnlichem Baue des Kopfes; die Fühler erheblich schlanker, das 2te Glied im Verhältnisse zum ersten sehr kurz; das 3te Fühlerglied und der Füh- lergriffel sehr schlank. Die Beine von schlankem Baue, die Hinterschienen nicht keulförmig und die hintersten Füsse gar nicht verdickt. Die männlichen Genitalien sehr klein. Die ste Hinterrandszelle am Ende nicht verengt, die Ate offen, die 6te geschlossen. Spec. 24. Das. laniger 9. Long. corp. 3,45 — 37% lin. g alis purissime hyalinis, abdomine undique longissime albolanato. Syn. Dasypogon laniger Meig. Syst. Beschr. Il. 282. 39. Vaterland: Portugal. Männchen: Schwarz, glänzend; der Kopf, der Tho- rax, der seitwärts zusammengedrückte Hinterleib und die sehr schlanken Beine mit sehr langer schneeweisser Be- haarung; die Behaarung auf der Oberseite des Hinter- 488 leibes zwar kürzer als auf der Unterseite, doch eben- falls lang und abstehend. Die Hinterschienen am Ende kaum etwas verdickt. Flügel rein glasartig, fast etwas weisslich; Adern rostgelblich, an der Spitze und am Hin- terrande mehr bräunlich. 8te Gruppe des Das. manicatus. — Heteropogon, Schwarze mässig behaarte Arten von mittlerer Grösse mit rostrothen mehr oder weniger ausgebreiteten Quer- binden auf dem flacheylindrischen Hinterleibe. Thorax kurz und hochgewölbt; der Kopf sehr tief stehend, was ihnen ein buckliges Ansehen giebt. Kopf sehr breit, nicht hoch und sehr kurz. Das Untergesicht von gleichmässi- ger beträchtlicher Breite, ohne Höcker. Der Knebelbart besteht aus unmittelbar über dem Mundrande stehenden, viel längeren und stärkeren Knebelborsten und aus einer feinen und nicht sehr dichten bis zu den Fühlern hin- aufgehenden Behaarung. Fühler unmittelbar beieinander- stehend; die beiden ersten Glieder von mässiger, ziem- lich gleicher Länge; das 3te Glied schlank mit langem spitzigem Griffel. Stirn nach oben hin nur sehr wenig breiter werdend, aber auf dem Scheitel sehr vertieft, mit sehr scharf hervortretendem Ocellenhöcker. BHinterleib auf der Oberseite sehr kahl. Die Beine von ziemlich schlankem Baue, ziemlich borstig; die Schenkel nicht ver- dicekt, die Hinterschienen gegen das Ende hin merklich verstärkt, aber kaum eigentlich verdickt; die hintersten Füsse etwas kürzer als die vordersten, an allen das ste Fussglied merklich verlängert; bei den bekannten Männ- chen haben die vordersten Füsse und die Mittelschie- nen eigenthümliche Haarverzierungen, welche den Weib- chen fehlen. Erste Hinterrandszelle nicht verengt, 4te weit geöflnet, 6te geschlossen oder fast geschlossen. Spec. 25. Das. manicatus, Z&2. Long. corp. 7 lin. g&Q alis infuscatis, margine anteriore flavo; tarsorum anticorum articulo primo in mare niveo-piloso. 489 Syn. Dasypogon manicatus Meig. Syst. Beschr. II. 268. 16. — Macg. Suit. Dipt. 1. 296. 13. Vaterland: Frankreich. Ich besitze diese Art nicht und muss deshalb ganz und gar auf Meigen’s Beschreibung verweisen, da die von Herrn Macquart gegebene eine blosse Uebertragung der Meigen’schen ist. Wenn ich ihr hier ausnahmsweise einen Platz gegönnt habe, so ist es nur deshalb gesche- hen, um gegenwärtige Gruppe auf eine bereits publizirte Art begründen zu können, deren Stellung keinen Zwei- fel zu haben scheint. Von der nächstfolgenden Art un- terscheidet sich Das. manicatus gar wesentlich durch den Bau der Vorderfüsse des Männchens, von der letzten ge- genwärtiger Gruppe wohl am leichtesten durch die Flü- gelfärbung. Spec. 26. Das. scoparius, 9 & 2. Long. corp. 965 lin. g‘ & 2 aliıs aequaliter nigris; tarsorum anticorum articu- lis 2, 3 & 4 in mare extus niveo-pilosis. Vaterland: Kleinasien, wo ich denselben einige Male bei Mermeriza im Mai fing. Männchen und Weibchen: In der Farbe der Be- haarung so veränderlich, dass ich hier im Voraus bemer- ken muss, dass sich alle Angaben über dieselbe auf hell- gefärbte Exemplare beziehen; bei den dunkelsten Exem- plaren ist die ganze Behaarung, den Knebelbart nicht ausgenommen, schwarz; die Behaarung unmittelbar vor und hinter der schwarzen Haarflocke an den Mittelschie- nen des Männchens ist bräunlich, die Behaarung an dem 2ten bis Aten Gliede der Vorderfüsse bleibt schneeweiss. Untergesicht schwarz, weissschimmernd; Knebelbor- sten lang, schwarz; Knebelbart in der Regel reinweiss, mit ein paar eingemengten schwarzen Härchen am Augen- rande. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder schwarz- haarig, auf der Unterseite des 2ten eine besonders lange Borste. Stirn schwarz, weisslich bestäubt, schwarzhaarig. 490 Die Behaarung des Hinterkopfes unten schneeweiss, oben schwarz, an Tastern und Rüssel schwarz. Behaarung des Thorax bei dem Männchen länger, zart, silberschimmernd, auf der Oberseite zwischen den Flügelwurzeln grössten- theils schwarz. Unter der Flügelwurzel ein schöner Fä- cher ochergelblicher Haare. Bei dem Weibchen ist die Behaarung kürzer, ihre Farbe mehr graulichweiss, und die schwarze Behaarung auf der Oberseite noch ausge- breiteter. Uebrigens finden sich auf dem Halskragen, vor den Schulterecken und über der Flügelwurzel stets schwarze Borsten. Eine grau bestäubte Zeichnung des Thorax ist vorhanden, aber wenig deutlich begrenzt; die Bestäubung innerhalb der Schulterecken lässt vorn nur eine schwarze Mittelstrieme übrig; die hinter der Schul- terecke zieht sich, immer undeutlicher werdend, bis zur Flügelwurzel hin; ganz hinten ist der äusserste Hinter- rand und ein Stück der Mittelstrieme weissgrau bestäubt. Brustseiten bei hellen Exemplaren mit dichter lebhaft- weisser, bei dunklen Exemplaren mit sparsamerer grau- weisslicher Bestäubung. Schildchen glänzendschwarz, gewöhnlich mit 2 langen Borsten am Hinterrande. Der Hinterrücken schwarz, jederseits mit einer weisslich be- stäubten Beule. Der Hinterleib schwarz; der 2te Ring hat einen schmalen, die beiden folgenden haben einen breiten, in der Mitte etwas erweiterten Hinterrandssaum von rostrother Farbe; im Hinterwinkel dieser Ringe geht die rostrothe Farbe in einen weisslichen Schimmer über, welcher sich am Seitenrande wieder nach vorn zieht; der folgende Ring hat gewöhnlich auch noch eine breite rostrothe Binde, aber im Hinterwinkel nichts Weissschim- merndes; auf den beiden folgenden Ringen ist das Rost- rolhe von sehr veränderlicher Ausdehnung, zuweilen sind sie ganz schwarz. Die Oberseite des Hinterleibes mit feiner dichter Punktirung und sehr kurzer Behaarung, deren Farbe in der Regel der Farbe des Theiles gleicht, auf welchem sie steht; die Behaarung der ersten Ringe und der Unterseite länger und weisslich; an den letzten 491 Ringen und an den männlichen Genitalien ist die Behaa- rung in der Regel schwarz. Beine schwarz, die Wurzel aller Schienen und Füsse in sehr verschiedener Ausdeh- nung dunkel rothbraun; Behaarung der Schenkel weiss- lich, an der Spitze derselben meist schwarz; an den Schienen und Füssen schwarz, doch an der Wurzel der Mittel- und Hinterschienen in der Regel weissschimmernd; die ziemlich dichtstehenden Borsten der Schenkel und Schienen ohne Ausnahme schwarz; bei dem Männchen ist das 2te, 3te und Ate Glied an der Aussenseite von schneeweissen Härchen dicht gewimpert; ausserdem ha- ben die Mittelschenkel kurz vor der Spitze ein Büschel- chen schwarzer Härchen, die Mittelschienen aber auf ih- rer Mitte ein viel ansehnlicheres; vor und hinter dem- selben ist die Vorderseite der Schienen schneeweiss be- haart. Die Flügellläche hat eine gleichmässige, ziemlich dunkle Schwärzung; die des Weibchens weichen von dem des Männchens in der Färbung nicht merklich ab. Spec. 27. Das. succinctus, 9; Long. corp. 7; lin. 2 alis subhyalinis, nervis distinctissime nigro-limbatis, thoracıs dorso antice brevissime piloso. Vaterland: die Gegend von Brusa, wo ich sie im Hochsommer auf dem Olympus fing. Männchen: unbekannt. Weibchen: Dem der vorigen Art so ähnlich, dass eine Angabe derjenigen Unterschiede, welche eine Tren- nung nöthig machen, zur Charakterisirung hinreicht. Grös- ser und etwas plumper gebaut. Die Behaarung des Hin- terkopfes ist auch oben schmutzig weisslich; auf der Oberseite des Thorax ist die Behaarung viel weniger zart, sparsamer, viel kürzer und anliegend, während sie bei dem @ des Das. scoparius abstehend ist. Die grau- bestäubte Zeichnung des Thorax scheint eine ganz ähn- lıche zu sein, nur wird die schwarze Mittelstrieme von der grauen Bestäubung weiter nach hinten begleitet und 492 ist deutlicher durch eine feine helle Mittellinie getheilt. Die Binden des Hinterleibes mehr rostgelb als rostroth; die des öten Ringes bedeckt fast die ganze Oberseite desselben. Die Flügel ziemlich glasartig mit sehr deut- lichen braunschwarzen Säumen der schwarzen Adern. Anmerk. Der grosse Unterschied in derFlügelfarbe würde mir zur Trennung dieser und der vorigen Art kaum als ein genügender Grund erscheinen, aber die ganz andere Art der Behaarung auf der Oberseite des Thorax scheint mir keinen Zweifel über ihre Selbständigkeit zuzulassen. 9te Gruppe des Das. brevirostris. — Isopogon, Thorax kurz und sehr hoch gewölbt; Kopf sehr tief stehend, was ihnen ein buckliges Ansehen giebt. Kopf sehr breit, nicht hoch, sehr kurz. Untergesicht von gleichmässi- ger beträchtlicher Breite, ohne einen Höcker. Die Haare des Knebelbartes durchweg von gleicher Beschaffenheit, er reicht bis zu den Fühlern und wird nach obenhin weniger dicht. Fühler beieinanderstehend; die beiden ersten Glieder verhältnissmässig ziemlich kurz; das 3te Glied schlank mit langem Griffel. Stirn nach obenhin kaum breiter, auf dem Scheitel sehr vertieft, mit stark hervortretendem Ocellenhöcker. Hinterleib sehr kurz- haarig. Die männlichen Genitalien sind klein; bei dem Weibchen ist der 5te Hinterleibsring zugespitzt, die drei folgenden Ringe sind sehr schmal und bilden eine vor- streckbare Legröhre. Beine von mittlerer Schlankheit, Schenkel nicht eigentlich verdickt, doch die hintersten etwas stärker als die andern; das erste Fussglied über- all mehr oder weniger verdickt. Erste Hinterrandszelle nicht verengt, kte weit offen, Öte geschlossen. — Herr Stephens hat für Das. breyirostris die Gattung Leptar- ihrus begründet und sieht als Hauptkennzeichen die ver- längerten Hinterfüsse des Männchens an. Ich kann die- ses Merkmal nicht als Gattungsmerkmal anerkennen, und deshalb weder die Stephen’sche Gattung, noch deren Namen annehmen. 493 Spec. 28. Das. brevirostris, 9 & 2; Long. corp. k— 525 lin. S & Q mystace nigro, metatarso postico maris articulis sequentibus conjunctis multo longiore. Syn. Dioctr. brevirostris Meig. Klass. I. 255. 1. tab. XIM. fig. 16. 17. Das. longitarsis Fall. Dipt. Suee. Asil. 13. 4. (J\ — armillatus Fall. Dipt. Sueec. Asil. 12. 3. (O, — Öbrevirostris Meig. Syst. Beschr. Il. 273. 24. — Maeg. Dipt. d. N. Asil. 25. 6. — Maeg. Suit. Dipt. I. 298. 20. — Zitrst. Dipt, Scand. I. 179. 4. Vaterland: Nord- und Mitteleuropa. Männchen: Schwarz. Untergesicht . glänzend- schwarz, stark gewölbt, nur am Augenrande ein klein wenig weisslich bestäubtl. Knebelbart ziemlich dicht schwarz, die Spitzen der Härchen heller. Stirn glän- zendschwarz, sehr wenig bestäubt, mit langer schwarzer Behaarung. Fühler schwarz. Hinterkopf grauschwarz mit grauweissem Saume am Augenrande; er ist, wie das Kinn, weisslich behaart. Oberseite des Thorax glänzend- schwarz, punktirt; die Schulterschwielen und zwei nahe bei einander liegende Längslinien unpunktirt und glän- zender; die Gegend unmittelbar über der Fühlerwurzel zeigt einen weisslichen Schimmer. Brustseiten mit weiss- lichem Schimmer, welcher an einzelnen Stellen dichter ist, besonders ausgezeichnet ist ein kleiner Fleck unmit- telbar unter der Schulterschwiele. Die Behaarung des Thorax ist auf dem Halskragen und an den Brustseiten weisslich; auf der Oberseite ist sie schwärzlich, nach hinten hin länger mit helleren Spitzen und einzeln un- termengten weisslichen Härchen. Das glänzendschwarze Schildchen ist grösstentheils weisslich behaart. Hinter- leib cylindrisch, etwas zugespitzt, glänzendschwarz, deut- lich punktirt. Die Behaarung desselben ist sehr kurz und hat einen lebhaften weissen Schimmer, obgleich sie gegen das Licht gesehen fast schwärzlich erscheint; an der Unterseite des 6ten Ringes steht dichtere schwärz- liche Behaarung. Schenkel schwarz, obenauf mit kürze- 494 ren schwarzen, unten mit längeren weisslichen Härchen; die hintersten haben an der Spitzenhälfte, auch auf der Un- terseite schwarze Härchen. Schienen mit kürzeren weissli- chen Härchen und längeren schwarzen Härchen und Bor- sten; die vordersten ganz schwarz; an den mittelsten ist das Aste Drittheil roth gefärbt, die beiden letzten Drittheile sind schwarz; die hintersten werden gleich in der Nähe der Wurzel sehr dick und nehmen von da bis zur Spitze an Dicke eher ab als zu; sie sind etwa bis zur Mitte roth gefärbt. Füsse schwarz; die vordersten und mittel- sten von gewöhnlichem Baue; an den hintersten ist das ste Glied ausserordentlich lang und schlank, sehr zu- sammengedrückt, etwa 3mal so langals die vier folgen- den Glieder zusammen. Flügel glasartig, die Randzelle und ein Saum um die vorletzte Längsader gebräunt, welcher letztere sich oft ziemlich weit auf die Flügel- fläche ausbreitet; in der Nähe der Flügelspitze haben alle Adern verfliessende braune Säume, was der ganzen Flügelspitze ein braunes Ansehen giebt. Weibchen: Ausser durch die abweichende Ge- stalt des Hinterleibes unterscheidet es sich von dem Männchen durch Folgendes: Die Behaarung am Hinter- kopfe und am Kinn ist häufig mehr gelbgraulich als weisslich; bei solchen Exemplaren hat auch die Behaa- rung des Halskragens, der Brustseiten und der Hüften dieselbe Farbe. Auf der Mitte der Oberseite des Tho- rax ist die Behaarung schwarz, an den Seiten und hin- ten aber graugelblich. Achnlich ist auch die Behaarung des Schildchens gefärbt. Die Behaarung des Hinterleibes hat nur sehr selten einen so reinweisslichen Schimmer wie bei dem Männchen und auch dann nur in der Nähe des” Seitenrandes; gewöhnlich ist sie von gelblicher Farbe; jeder Ring hat überdies im Hinterwinkel einen mehr oder weniger deutlichen, grauweisslich bestäubten Fleck. Auf der Unterseite des Hinterleibes bat kein Ring län- gere und dichtere, oder schwärzliche Behaarung. Die Färbung der Beine wie bei dem Männchen; wo letzteres weissliche Behaarung hat, ist dieselbe mehr gelblich, 495 überdies ist auch die Oberseite der Schenkel an ihrer Wurzel oft gelblich behaart, an den hintersten Schenkeln zuweilen die ganze Oberseite, an der Unterseite dersel- ben finden sich bei keinem meiner Exemplare schwarze Härchen; der Bau der Vorder- und Mittelbeine wie bei dem Männchen; die hintersten Schienen nur sehr wenig verdickt, das Iste Glied der hintersten Füsse nur etwa so lang, wie die vier folgenden Glieder zusammen, nicht zusammengedrückt, erheblich stärker als bei dem Männ- chen. Flügel weniger glasartig als bei dem Männchen; von der Wurzel bis ‘zur kleinen Querader hin er- streckt sich eine mehr oder weniger zusammenhän- gende braune Trübung, welche in der Nähe des Vorder- randes früher als auf der Flügelmitte aufhört; in der Nähe der Flügelspitze sind die Adern nur sehr wenig, oder gar nicht braun gesäumt. Die Farbe der Behaa- rung und die Flügelfärbung sind überhaupt ziemlich ver- änderlich. Spec. 29. Das. vitripennis, Q; Long. corp. 5 lin. 2 mystace tenui, flavido - cinereo; ( metatarso postico maris articulis 4 sequentibus conjunctis vix ac- quali). N Syn. ?Asilus hoftentottus Fbr. Ent. Syst. IV. 388. 7. — Meig. Klassif. I. 270. ?Dioctr, hottentotta Fbr. Syst. Antl. 151. 7. — hyalipennis Meig. Klassif. 1. 255. 2. 274. Das. vitripennis Meig. Syst. Beschr. 11. Dipt. Scand. 1. 180. 5. Vaterland: Nord- und Mitteleuropa. Männchen: Ich besitze es nicht. Nach Meigen’s und Zetterstedt’s Angaben zeigt der Metatarsus der hin- tersten Beine keine Sdewrühnliche Verlängerung, indem er den folgenden Gliedeks zusammengenommen kaum gleichkommt. Weibchen: Schwarz. Untergesicht verbältniss- mässig nicht so breit als bei der vorigen Art und wenig gewölbt, überall braun bestäubt, von der Seite geseben weisslich schimmernd. Der Knebelbart ist von graugelb- licher Farbe und überaus dünn, nur am Mundrande et- 25. — Ztirst. 496 was länger und dichter, so dass der grösste Theil des Untergesichtes fast kahl erscheint. Fühler schwarz, Istes und 2tes Glied sehr kurz, etwas dick, ihre Behaarung grösstentheils gelbgraulich; das 3te Glied und der Griffel lang und schlank. Stirn schwarz, sparsam mit kurzen graugelblichen Härchen besetzt. Hinterkopf grauschwarz mit weissem Saume am Augenrande und mit schmutzig- weisslicher, sparsamer Behaarung, dieselbe Farbe hat die Behaarung des Kinnes und der Taster. Die Ober- seite des T'horax ist schwarz und stark punktirt; zwei unmittelbar bei einander liegende, nur undeutlich getrennte Mittellinien und die grossen je aus zwei schiefen Flecken gebildeten Seitenstriemen sind nur sehr weitläufig punk- tirt und glänzendschwarz; sie werden von den Mittel- linien durch eine graubräunlich bestäubte Strieme ge- trennt, welche vorn sehr breit ist, aber sich bald so verschmälert, dass sie hinter der Mitte linienförmig aus- läuft; eine Reihe graubestäubter Flecke bildet eine ganz unregelmässige von der Schulter bis zum Schildchen laufende Seitenstrieme. Die Brustseiten sind weissgrau bestäubt, sehr sparsam mit weisslichen Härchen besetzt. Die Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist vorn sehr kurz und ziemlich anliegend, hinten länger und mehr abstehend, überall von fahlgelber Farbe, nur auf den glänzenden Mittellinien schwarz. Das glänzend- schwarze Schildchen ist an seiner Basis und am Hin terrande graubräunlich bestäubt, an letzterem mit einigen fahlgelben oder bräunlichen Härchen besetzt. Hinterleib schwarz punktirt, mit einigem Glanze, überall mit sehr kurzer, anliegender, gelblich oder weisslich schimmern- der Behaarung. Der Hinterwinkel und der Seitenrand des Isten Ringes in ziemlicher Ausdehnung weiss 'be- stäubt; auch jeder der drei folgenden Ringe hat im Hin- terwinkel einen grossen weissbestäubten Fleck. Schen- kel ganz schwarz, die Farbe ihrer Behaarung bald mehr fahlgelblich, bald mehr weisslich. Die Schienen haben ausser den ganz kurzen fahlgelblichen Härchen längere 497 schwarze Haare und Borsten; die vordersten sind schwarz, an der Wurzel lebhaft roth; an den mittelsten reicht die rothe Färbung etwa bis zum 3ten Viertheile; an den hintersten ist nur die etwas verdickte Spitze schwarz; an den Füssen ist das Iste Glied nur mässig verlängert, an den hintersten merklich kürzer als die vier folgenden Glieder zusammen; das Aste Fussglied ist mit Ausnahme der etwas geschwärzten Spitze lebhaft roth, an den Mittel- und Hinterfüssen ist in der Regel auch der grösste Theil des 2ten Gliedes rothbraun; sonst sind die Füsse schwarz. Die langen schmalen Flügel rein glasartig, eine ziemlich dunkelbraune Trübung erstreckt si&h von der Wurzel bis zu den sten Queradern, sie ist da ziem- lich senkrecht begrenzt; nach hinten überschreitet sie die letzte Längsader nur wenig, auch ist sie zwischen den mittleren Längsadern durch helle Schweife durch- brochen. Anmerk. Das Citat aus Fabrieius ist zweifelhaft, da er unter andern Angaben, welche sich auf gegenwärtige Art nicht wohl deuten lassen, auch die macht, dass die Beine schwarz seien; noch zweifelhafter wird es dadurch, dass Wie- demann in der Fabricius’schen Sammlung das Weibchen gegen- wärliger Art als Dioctr. nigrita bezeichnet vorfand. Es ist bis jetzt gar kein Grund vorhanden, zu dem zweifelhaften Fabricius’schen Namen zurückzukehren. 10te @ruppe des Das. hybotinus. — Oligopogon. In der Körpergestalt einem Hybos, fast noch mehr einer Dioctria ähnlich; Kopf äusserst niedrig und breit, fast wie bei Discocephala, aber nicht so kurz wie bei dieser. Untergesicht von ziemlich ansebnlicher gleich- mässiger Breite; schwach gewölbt, ohne Höcker; der Knebelbart nimmt die untere Hälfte desselben ein und besteht nur aus wenigen, ziemlich starken Borstchen. Fühler unmittelbar bei einander stehend; die beiden ersten Glieder sehr kurz, von fast gleicher Länge; das 3te Glied schlank mit einem stark behaarten Griffel von mittlerer Länge. Stirn nach oben hin nur sehr mässig II. 32 498 verbreitert, aber auf dem Scheitel ausserordentlich ver- tieft, so dass der Fühlerhöcker sehr stark hervortritt. Rüssel von mittelmässiger Länge, vorwärts stehend. Tho- rax sehr hoch gewölbt, kurz und sparsam behaart. Hin- terleib Sach cylindrisch, fast streifenförmig, sehr kahl. Die äusseren männlichen Genitalien klein. Beine von wenig schlankem Baue; die Hinterschenkel ziemlich an- sehnlich verdickt und die Hinterschienen deutlich keulen- förmig; das Aste Fussglied überall etwas verlängert. Erste und 4te Hinterrandszelle nicht verengt, die Öte schon vor dem Flügelrande geschlossen. Spec. 30. Das. hybotinus, 9 & 2; Long. corp. 225 — 275 lin. Vaterland: Die Insel Rhodus, wo ich beide Ge- schlechter im Mai fing. Männchen und Weibchen: Einander sehr ähn- lich, fast nur durch die Genitalien unterschieden. Glän- zendschwarz. Das Untergesicht und die Stirn bräunlich- aschgrau bereift. Die sparsamen Borstchen des Knebel- bartes und die Behaarung der beiden ersten Fühler- glieder schwarz; die Härchen des Fühlergriffels ziemlich dicht, fast so lang als dieser selbst, ebenfalls schwarz; Stirn unbehaart, nur auf dem Fühlerhöcker ziemlich lange schwarze Borstchen. Hinterkopf schwarz, grau- weiss bereift, mit sehr dünner und zarter weisslicher Behaarung. Kinnbart weisslich. Thorax hoch gewölbt, glänzendschwarz, sparsam mit kurzen schwärzlichen Här- chen besetzt. Auf der Oberseite des Thorax vorn in- nerhalb der glänzendschwarzen Schulterecke ein an- sehnliches, scharfbegrenztes aschgrauliches Fleckchen; es hängt mit einem viel kleineren hinter der Schulter- ecke zusammen und auf dieses folgt noch ein ganz ähn- liches, welches unmittelbar über der Flügelwurzel liegt; ein oft nicht recht deutliches liegt vor dem Schildchen. Die Brustseiten sind ganz und gar weisslich bestäubt Hinterleib glänzendschwarz mit sparsamer, vorn etwas 499 längerer und weisslicher, hinten kürzerer und schwärz- licher Behaarung; in der Vorderecke des 3ten, Akten und öten Hinterleibringes liegt ein kleiner dreieckiger;, schneeweiss schimmernder Fleck, von welchem sich zu- weilen auch in der Vorderecks des 6ten Ringes eine Spur finden. Die Vorder- und Mittelbeine kürzer als die hintersten; die Schenkel alle etwas verdickt, die hinter- sten am meisten, alle schwarz mit rothbrauner Spitze; die -Behaarung derselben ist in der Nähe der Wurzel mehr weisslich, in der Nähe der Spitze mehr schwärz- lich. Schienen rothbraun mit schwarzbrauner Spitze, ge- gen das Ende hin etwas verdickt, die hintersten keul- förmig; die Borsten und die Behaarung derselben schwärz- lich, auf der Innenseite der vorderen ziemlich hell schim- mernd. Füsse von der Wurzel aus mehr oder weniger rothbraun, gegen das Ende hin schwarz; das Iste Glied der hintersten hat auf der Unterseite eine bürstenartige Behaarung von unreinweisslich schimmernder Farbe. Flü- gel glasartig, von der Wurzel bis über die Hälfte hinaus mit einer verwaschenen bräunlichen Trübung. ilte Gruppe des Das. elegantulus. — Stichopogon. Langgestreckte, flache sehr kahle Arten von höch- stens mitlelmässiger Grösse. Die Augen sehr vorgequol- len, vorn mit viel grösseren Feldern. Untergesicht sehr kurz, von mittelmässiger Breite, nach oben hin etwas verengt, ohne Höcker. Der Knebelbart dachförmig, auf die Nähe des Mundrandes beschränkt, über ihm auf dem Untergesicht zuweilen noch sparsam längere Härchen. Fühler ziemlich nahe bei einander, die beiden ersten Glieder kurz, ziemlich gleich, das 3te von mittlerer Länge, der Fühlergriffel sehr deutlich abgesetzt, er be- steht aus einem ziemlich langen cylindrischen Wurzel- gliede und aus einem kürzeren borstenförmigen End- gliede. Stirn nach oben ausserordentlich erweitert, vorn fast ‚gerundet, sattellörmig ausgehölt, doch der Ocellen- höcker nur sehr wenig vortretend. Mundöffnung gross, 500 rundlich; die Taster schlank und sehr kahl. Thorax sehr flach und sehr kahl. Hinterleib flach, striemenför- mig, sehr kahl. Die männlichen Genitalien von sehr mässiger Grösse, das oberste Stück derselben bedeckt die andern schildförmig; die weiblichen Genitalien haben zu unterst zwei zugespitzte, verschieden gestaltete La- mellen. Beine ziemlich schlank, sehr kahl, doch die Schienen und ganz besonders die Füsse mit langen Borsten besetzt; die Vorder- und Mittelschenkel sind stets etwas stärker als die hintersten, bei den meisten Arten ziemlich deutlich verdickt; das Aste Fussglied ist nicht verlängert, doch an den Vorder- und Mittelfüssen ein wenig länger als das folgende, an den hintersten Füssen übertrifft es dasselbe an Länge noch mehr. Die Iste Hinterrandszelle am Ende nicht verengt, die Ate am Ende wenig verengt und an der Wurzel stets gestielt, was dem Flügelgeäder ein ziemlich eigenthümliches Ansehen giebt; die 6te Hinterrandszelle ist schon etwas vor dem Flügelrande geschlossen. Anmerk. 1. Sandplätze in der Nähe des Wassers sind der Lieblingsaufenthalt der Arten gegenwärtiger Gruppe; sie haben mit vielen anderen einen solchen Aufenthalt liebenden Insekten die Kahlheit, die vorgequollenen Augen und die zarte weisse Bestäubung gemein. Anmerk. 2. Meigen’s Das. elegantulus ist eine Mischart. Das von ihm beschriebene Männchen kann nieht zu dem von ihm beschriebenen Weibchen gehören; ein typisches Exem- plar des letzteren sah ich im Königl. Museum zu Berlin; es war mit dem Weibchen des unten beschriebenen Das. inaequa- lis identisch, Typische Exemplare des Männchens fand ich daselbst nicht vor; seine Beschreibung lässt es zweifelhaft, ob er das Männchen des im Folgenden beschriebenen Das. scali- ger oder des Das. tener, oder vielleicht das einer anderen mir nieht bekannten Art vor sich gehabt habe. Ich habe sehr lange Bedenken getragen, den Meigen’schen Namen aufzuge- ben, doch bleibt in der That nichts anderes übrig, wenn er nicht ganz willkürlich einer der vermengten Arten zuertheilt werden soll, wo dann zu befürchten steht, dass seine Anwen- dung fortwährend eine schwankende bleiben und in die Syno- nymie mehr Verwirrung als Aufklärung kommen werde. 501 Spec. 31. Das. scaliger, 9 & 2; Long. corp. 27; — 4, lin. KL fasciis abdominis aequalibus albo-cinereis, an- tennis lestaceis. Syn. ??!Das. elegantulus Meig. 11. 270. 18. (die Beschr. des 4.) Vaterland: Italien, wo ibn Zeller bei Neapel im August und bei Rom im September fing; ich besitze das Weibchen auch aus dem südlichen Russland. Männchen: Untergesicht bräunlich rostgelb, unten heller. Knebelbart weissgelblich, über ihm auf dem Un- tergesicht keine längeren Härchen. Fühler durchaus gelbröthlich, der Griffel schwarz; die beiden ersten Füh- lerglieder nur sparsam mit kurzen fahlgelblichen Här- chen besetzt. Stirn mit hellbrauner Bestäubung und sehr sparsamer und zarter fahblgelblicher Behaarung. Thorax obenauf mit graulichbrauner, zuweilen mit mehr asch- grauer Bestäubung, in welcher sich dunkelbraune Längs- striemen undeutlich unterscheiden lassen; bei einzelnen besonders deutlich gezeichneten Exemplaren sieht man eine dunkle ganz vorn beginnende Mittelstrieme, gleich daneben innerhalb der Schulter jederseits einen drei- eckigen braunen Fleck; zwei hinter ihm liegende braune Flecke haben eine grauweissliche Umsäumung und bil- den die Seitenstrieme; bei dunkler gefärbten oder nur etwas weniger gut erhaltenen Exemplaren ist in der Regel nur zu erkennen, dass eine vorn nicht verkürzte Mittelstrieme und jederseils eine vorn verkürzte Seiten- strieme von dunklerer Farbe vorhanden ist. Brustseiten grauweiss bestäubt. Die Oberseite des Thorax äusserst kahl, mit sehr kurzen fahlgelblichen Härchen besetzt, nur in der Nähe der Flügelwurzel einige längere Borst- chen von derselben Farbe. Die Oberseite des Hinter- leibes mattschwarz, zuweilen braunschwarz; jeder Ring hat einen äusserst schmalen, sehr häufig nicht erkenn- baren, schmutziggelblichen Hinterrandssaum; die Hinter- ecken des ersten Ringes sind in ansehnlicher Ausdeh- nung braungraulich bestäubt; der 2te bis 6te Ring haben 502 am Seitenrande eine breite graubräunliche Bestäubung die sich als schmaler Saum am Hinterrande heraufzieht; auf dem ?2ten Ringe bildet sie noch eine ansehnliche, in der Mitte unterbrochene Vorderrandsbinde. Der Tte Hinterleibsring graubräunlich bestäubt mit schwarzem oder braunschwarzem, mehr oder weniger ausgebreitetemMittel- flecke; der letzte Ring und die Genitalien ganz und gar bräunlich bestäubt, aber gewöhnlich von ziemlich heller Grundfarbe. Bauch nur bei den dunkelsten Exemplaren ganz und gar aschgrau; gewöhnlich nach hinten hin in das Braune übergehend. Nicht selten ist fast der ganze Bauch lebhaft ockergelb gefärbt; diese Farbe pflegt sich dann auch auf den Seitenrand der Ringe zu erstrecken, säumt nicht selten auch auf der Oberseite den Hinter- rand und nimmt die letzten Abschnitte ganz ein; ob- gleich auf der Oberseite durch die Bestäubung mehr verdeckt und deshalb nicht so grell wie auf der Unter- seite hervortretend, giebt sie doch auch ersterer ein ziemlich verändertes Ansehen. Beine schwärzlich mit grauweissem Reife; die Hälfte oder die beiden ersten Drittbeile aller Schienen und die Wurzel des Isten Fuss- gliedes gelbröthlich; gewöhnlich das 2te Hüftglied und die äusserste Wurzel der Schenkel, wenigstens an den hintersten, von derselben Farbe. Schenkel ziemlich stark, die vorderen bedeutend stärker als die hintersten; alle mit sehr kurzen weisslichen Härchen, nur in der Nähe der Spitze oberwärts etliche helle Borstchen, Schienen und Füsse mit vielen weisslichen starken Borsten, welche sich an den Vorder- und Mittelbeinen durch ihre Länge auszeichnen. Flügel mit sehr deutlicher grauer Trübung, so dass man sie nicht wohl glasartig nennen kann; nur die äusserste Wurzel derselben etwas rostgelblich; die Adern dunkelbraun. Weibchen: Untergesicht weiss, unter den Fühlern in das Gelbliche oder Gelblichbraune übergehend. Kne- belbart weiss oder gelblichweiss, über ihm auf dem Un- tergesicht keine längeren Härchen. Fühler wie bei dem 503 Männchen. Stirn mit aschgrauer oder graubrauner Be- stäubung und sehr sparsamer und zarter, fahlgelblicher Behaarung. Hinterkopf oben mit graubräunlicher, unten mit weisslicher Bestäubung, unten sammt dem Kinn weiss behaart, oben mit fahlgelblichen Borsten. Die Färbung auf Thorax und Schildehen wie bei dem Männchen. Die Oberseite des Hinterleibes ist mattschwarz; Aster bis 5ter Ring mit schmalem braungelblichem, weissgraulich bestäubtem Hinterrandssaume, die beiden folgenden Ringe mit schmälerern; Aster Ring mit Ausnahme eines fast halbmondförmigen Mittelfleckens weissgraulich bestäubt; am 2ten bis Öten Ringe säumt weissgrauliche Bestäubung den Seiten- und Vorderrand, ist aber in der Mitte des letzteren stets von der schwarzen Farbe durchbrochen; Tter und 8ter Ring durchaus aschgrau bestäubt; sie zei- gen durch Verreibung zuweilen eine Art Zeichnung, welche derjenigen der vorderen Ringe ähnlich ist. Bauch durchaus aschgrau, der letzte Ring gewöhnlich rothbraun. Nicht selten ist die Grundfarbe des Hinter- leibes am Seiten- und Hinterrande der Ringe, auf der Oberseite der letzten Ringe und auf dem grössten Theile der Unterseite aller Ringe ein deutliches Rothbraun, was der ganzen Färbung des Hinterleibes ein sehr veränder- tes Ansehen giebt. Die untersten Lamellen der weib- lichen Genitalien braunrotb, die Spitze gewöhnlich heller, lang, sehr stark hakenförmig gekrümmt. — Beine und Flügel wie bei dem Männchen. Spec. 32. Das. tener, Z & 2: Long. corp. 142 — FR &Q fascis abdominis aequalibus albidis, antennis nigris. Syn. ?? Das. elegantulus Meig. Syst. Beschr, 11. 270. 18. (die Be- schreibung des Männchens). Vaterland: Ich besitze diese Art nur aus der Gegend von Patara und Xanthus, wo ich sie einige Male im Mo- nat Mai fing. 504 Männchen u. Weibchen: Untergesicht rein-weiss, Knebelbart weiss. Fühler schwarz, weisslich bestäubt, das 2te Glied an der Wurzel etwas gelblich; die beiden ersten Glieder sehr spärlich mit kurzen schmutzigweisslichen Här- chen besetzt. Die Stirn entweder grauweisslich oder bräun- lich, oder hellgrau bestäubt, mit sehr zarter und zer- streuter, hellfahlgelblicher Behaarung. Hinterkopf weiss- lich bestäubt, oben bräunlicher oder grauer, unten sammt dem Kinn mit feiner weisser Behaarung, oben mit schmuz- zigweisslichen Borstchen. Die Oberseite des Thorax bald mehr grauweisslich, bald mehr gelbgraulich,bestäubt; mit der Spur dunkler Striemen, welche noch undeutlicher als bei der vorigen Art sind, übrigens ungefähr dieselbe Gestalt und Lage haben; auch die Behaarung des Thorax zeigt sich in nichts von derjenigen der vorigen Art ver- schieden. Die Brustseiten und Hüften sind stets viel reiner weiss bestäubt und behaart. Der Hinterleib ist wie bei der vorigen Art gezeichnet, doch ist die Bestäu- bung stets weisslicher; auf dem Asten Ringe lässt sie nur einen kleinen rundlichen Mittelfieck frei; der Tte Ring hat nur ein kleines schwarzes Mittelstrichelchen und ist sonst von ihr ganz und gar bedeckt; der &te Ring stets ganz grauweisslich bestäubt. Bauch bei dem Männchen fast ganz und gar glänzendschwarz, bei dem Weibchen grauweisslich bereift mit glänzendschwarzer Mittellinie. Die oberste Lamelle der männlichen Geni- talien scheint roströthlich gefärbt zu sein, doch ist sie von weisslicher Bestäubung so dicht bedeckt, dass sich ihre Grundfarbe nicht deutlich erkennen lässt. Die un- tersten Lamellen der weiblichen Genitalien sind ziemlich hell gefärbt und haben eine viel kürzere und weniger hakenförmig gekrümmte Spitze als bei dem Weibchen der vorigen Art. Hüften und Schenkel durchaus schwarz mit weisser Bestäubung und Behaarung, welche letztere mehr lange Härchen, als bei der vorigen Art hat; Schie- nen gelbröthlich, die vorderen an der Spitze zum ten, die hintersten etwa zum Sten Theile geschwärzt; in der 505 Regel das erste Fussglied und die Wurzel der nächst- folgenden Glieder röthlich. Flügel reinglasartig, Adern dunkelbraun, ganz in der Nähe der Wurzel zum Theil bräunlich. Spec. 33. Das. inaequalis, 9 & 2; Long. corp. 25 — 343 lin. 3 & 2 fasciis abdominis inaequalibus albis, mystace albo. Syn. Das. elegantulus Meig. Syst, Beschr. II. 270. 18. (die Beschreibung des Weibchens). Vaterland: Wie es scheint, das ganze Gebiet der südeuropäischen Fauna; das Exemplar der Hoffmanns- egg’schen Sammlung aus Portugal; die Exemplare mei- ner Sammlung fing ich im Mai bei Patara und Xanthus. Männchen und Weibchen: Untergesicht und Kne- belbart weisslich, bei dem Männchen in der Regel von reinerer Färbung als bei dem Weibchen. Ueber dem eigentlichen Knebelbarte stehen bei beiden Geschlech- tern noch einzelne weissliche Härchen. Fühler schwarz, weisslich bestäubt, die beiden ersten Glieder nur mit ein paar kaum bemerklichen, kurzen, weisslichen Här- chen. Die Stirn und der obere Theil des Hinterkopfes schwärzlich mit dünner weisslicher Bereifung, der un- tere Theil des Hinterkopfes lebhaft weiss schimmernd; Stirn und Hinterkopf mit zarter weisser Behaarung. Die Oberseite des Thorax weisslich bereilt mit undeutlichen bräunlichen Striemen; sie wird durch Verreibung leicht glänzendschwarz. Die Behaarung der Oberseite des Tho- rax vorn kaum wahrnehmbar, weisslich; in der Nähe der Flügelwurzel stehen Borstchen von derselben Farbe. Schildchen weiss bestäubt, weisslich behaart, ohne län- gere Borstchen. Brustseiten und Hüften schneeweiss be- stäubt und sehr sparsam weisslich behaart. Bei dem Weibchen hat die Bestäubung der Stirn, des Scheitels, der Oberseite des Thorax und der Brustseiten ein viel graugelblicheres Ansehen. Hinterleib des Männchens 506 schwarz, der des Weibchens schwärzlich, alle Ringe mit feinem weisslichen Hinterrandssaume; der Aste Ring mit Ausnahme eines schmalen mondförmigen Fleckchens auf der Mitte weiss bestäubt; im Vorderwinkel des 2ten lie- gen 2 grosse, 3eckige, weiss bestäubte Flecke, welche den Hinterrand erreichen und in der Mitte fast zusam- menstossen; dieselbe Zeichnung findet sich auf dem kten und öten Ringe; der 3te Ring ist bei dem Männchen nur in der äussersten Hinterecke, bei dem Weibchen gewöhnlich in etwas grösserer Ausdehnung weiss be- stäubt; dieselbe Färbung haben der 6te und Tte Ring; der Ste Ring ist bei dem Männchen sehr kurz, bei dem Weibchen lang, bei beiden Geschlechtern von weisser Bestäubung dicht bedeckt. Die männlichen Genitalien in der Regel schwarz, die oberste Lamelle weiss be- stäubt. Weibliche Genitalien ebenfalls schwarz, die Spitze der untersten Lamellen hell gefärbt, ziemlich lang, aber nur sanft gebogen. Der Bauch bei beiden Geschlech- tern graulichweiss bereift, bei dem Männchen zuweilen durch Abreibung glänzendschwarz. Hüften und Schen- kel schwarz, weiss bereift und sehr kurz weisslich be- haart, Vorder- und Mittelschenkel bedeutend stärker als die hintersten; Schienen und Füsse gelbröthlich, ebenfalls weiss bestäubt, auch alle Borsten weiss; die Spitze der Schienen nur selten etwas gebräunt, das letzte Fussglied in der Regel fast braunschwärzlich. Flügel glasartig; Adern braun, doch in der Nähe der Flügelwurzel und die ganze Iste Längsader rostgelblich; die Flügelspitze zeigt die schwache Spur einer grauen Trübung, be- sonders wenn man sie in einer schrägen Richtung be- trachtet. Spec. 34. Das. nigrifrons, 2; Long. corp. 4% lin. 2 fasciis abdominis inaequalibus cinerascentibus, mystace nigro. Vaterland: Kleinasien; ich fing das Weibchen dieser ausgezeichneten Art einmal im April bei Mermeriza. Männchen: ..... Weibchen: Schwarz. Untergesicht lebhaft mes- singgelb schimmernd; der Knebelbart tiefschwarz; auch die Behaarung der beiden ersten Glieder ist schwarz. Stirn mattschwarz, mit der schwachen Spur einer grau- bräunlichen Bereifung und mit abstehenden ziemlich lan- gen schwarzen Härchen. Hinterkopf schwarz, oben mit bräunlichaschgrauer, unten mit grauweisslicher Bestäu- bung; das Kinn und der untere Theil des Hinterkopfes weisslich behaart, oben hat letzterer schwarze Borsten. Thorax und Schildchen obenauf schwarz, mit graubrau- nem Reife gleichmässig, aber nur dünn bedeckt. Die Behaarung ist auf der Oberseite des Thorax schwarz, vorn sehr kurz, in der Gegend der Flügelwurzel stehen längere Borstchen von derselben Farbe; die Behaarung des Schildchens ist grösstentheils hellgraulich. Brust- seiten licht gelbgraulich bestäubt und weisslich behaart. Die Oberseite des Hinterleibes ist glänzendschwarz; je- der Ring hat einen graulichen, wenig in die Augen fal- lenden Hinterrandsaum; der ste Rinterleibsring ist mit Ausnahme eines undeutlich begrenzten Mittellleckens gelb- grau bestäubt; der 2te und j3te Ring zeigen eine ähn- liche Bestäubung in der Vorderecke, welehe sich binden- arlig nach der Mitte des Ringes hinzieht, ohne sie in- dessen zu erreichen; dieselbe Zeichnung zeigt sich auch auf dem 4ten und öten Ringe, nur sind die Seitenflecke mehr dreieckig und kommen sich auch in der Mitte näher; den Hinterrand erreichen sie hier auch beiwei- tem nicht; 6ter und 7ter Ring ganz schwarz, kaum mit der Spur einer Bestäubung; Ster Ring ganz und gar hellaschgrau bestäubt. Weibliche Genitalien schwarz, die Spitze derselben hell, gross, hakenförmig gebogen. Die Behaarung des Hinterleibes ist schwarz und ab- stehend, an den vorderen Ringen, da wo die folgenden bestäubt sind und in der Altergegendweisslich. Beine ganz und gar schwarz mit weissgraulicher Bestäubung und weisslicher Behaarung; auch die längeren Borsten sind 508 weiss, nur auf der Aussenseite der Schienen und auf der Oberseite der Füsse sind sie zum allergrössten Theile schwarz; die Schenkel weniger dick als bei den andern Arten dieser Gruppe, auch das erste Fussglied etwas länger. Flügel glasartig mit graulichem Farben- tone und dunkelbraunen Adern. 12te Gruppe des Das. einetus, — Lasiopogon. Schwarz gefärbte Arten mittlerer Grösse mit weiss- lich gesäumten Hinterleibseinschnitten, von ziemlich lang- gestrecktem Körperbau und nur mässig behaart. Kopf von mässiger Breite und nicht sehr kurz; Untergesicht breit, nach oben hin deutlich verschmälert, auf der un- teren Hälfte mit grossem Höcker; der lange und stark- haarige Knebelbart bedeckt den ganzen Untergesichts- höcker. Fühler ziemlich nahe bei einander; die beiden ersten Glieder kurz; das 2te kürzer als das Iste, das 3te von mittlerer Länge, eben so der Fühlergriffel, der zuweilen behaart ist und dessen Endglied immer als ein deutliches Borstchen wahrnehmbar ist. Stirn breit, nach oben sehr erweitert, sattelförmig vertieft mit drei parallelen tiefen Längsfurchen, deren mittelste vor dem vordersten Punfktauge beginnt; der Ocellenhöcker tritt sehr wenig hervor. Taster sehr kahl. Thorax sehr fach gewölbt, mässig behaart. Hinterleib flach ceylindrisch, ziemlich kahl; die letzten Abschnitte des männlichen Hinterleibes kurz, die männlichen Genitalien gross; eine grosse Haltzange jederseits, fast wie bei Asilus. Der letzte Abschnitt des weiblichen Hinterleibes verhältniss- mässig kurz; die unteren Lamellen an einanderliegend, mit sehr gerundeter Spitze. Beine ziemlich schlank, die hintersten nur sehr wenig länger als die vorderen, auch die hintersten Schenkel wenig schlanker als die vorde- ren; das Iste Fussglied zwar länger als die darauf fol- genden, aber doch nicht eigentlich verlängert. Die stär- keren Borsten der Schienen und Füsse nur von mittle- rer Länge. Erste Hinterrandszelle am Ende nicht ver- 509 engt; Ate ungestielt, verengt, aber noch weit offen; 6te gewöhnlich schon etwas vor dem Hinterrande selbst ge- schlossen. Anmerk. Der höhere Kopf, die minder vorgequollenen Augen, die Anwesenheit des @Gesichtshöckers und die ganz andere &estalt des Knebelbartes, der minder streifenförmige Hinterleib, der sehr verschiedene Bau der Genitalien und die wesentlichen Unterschiede im Flügelgeäder unterscheiden ge- genwärtige Gruppe mehr als zur Genüge von der vorhergehen- den. — Von der folgenden unterscheidet sie sich durch den minder breiten und mehr gerundeten Kopf, die nach oben sehr erweiterte Stirn, den nicht so weit hinaufreichenden Unterge- sichtshöcker, durch den minder gewölbten und weniger be- haarten Thorax, durch die Anwesenheit verhältnissmässig gros- ser Lamellen unten an den weiblichen Genitalien und durch die etwas vor dem Flügelrande geschlossene 6te Hinterrands- zelle. Spec. 35. Das. cinctus, 9 & 2; Long. corp. k— k7, Iin. d' & 2 pedibus antennisque omnino nigris, antennarum stylo terminali nudo. Syn. Asil. cinetus Fabr. Spec. Ins. II. 465. 29. — Fabr. Ent. Syst. IV. 387. 5l. — Gmel. Syst. nat. V. 2899. 36. Das. cinctus Meig. Classif. 1. 252. 4. — hirtellus Fall. Dipt. Asil. 11. 1.-— Maeg. Dipt. d. N. Asil. 25. 5. — Macg. Suit. Dipt. I. 298. 19. — Zttst. Ins. Lapp. 506. Das. cinctellus Meig. Syst. Beschr. II. 272. 22. — Maeg. Suit. Dipt. I. 297. 8. — Loew Isis 1840. 536. 1. Das. cinctus Zeller Isis 1840. 45. — Zitrst. Dipt. Scand, R.4177.k Vaterland: Vorzugsweise Nord- und Mitteleuropa, doch kommt er auch im Gebiete der südeuropäischen Fauna vor; ich besitze ihn aus Öberitalien und aus Dal- malien; er fliegt zeitig im Frühjahre; bei Posen ist er im Mai am häufigsten. Männchen und Weibchen: Schwarz. Stirn und Untergesicht bräunlich bestäubt, letzteres mit etwas gelb- lichem Schimmer. Fühler ganz und gar schwärz, das Ste Glied nicht sehr schlank, der Fühlergriffel unbehaart. 510 Hinterkopf oben bräunlich aschgrau, unten grauweisslich bestäubt; der Knebelbart, die Behaarung der beiden ersten Füblerglieder, der Stirn und der oberen Hälfte des Hinterkopfes schwarz; die untere Hälfte des Hinter- kopfes und das Kinn weisshaarıg. Die Oberseite des Thorax ist braun bestäubt; in dieser braunen Bestäubung zeigt sich eine kaum bis nach dem Hinterende des Tho- rax deutliche, dunkelbraune Längslinie; neben ihr liegt jederseits eine durchgehende, dunkelbraune Strieme» welche vorn etwas breiter wird und sich nach der Schultergegend hinbiegt. Die Behaarung auf der Ober- seite des Thorax ist ziemlich zerstreut, schwarz, vorn kurz, hinten länger; die längeren Borstchen stehen vor- zugsweise auf den dunklen Längsstriemen und am Sei- tenrande. Brustseiten gelblich aschgrau bereift, grau- weisslich behaart. Schildchen graubräunlich bestäubt, am Rande schwarzborstig. Hinterleib von glänzendtief- schwarzer Farbe; jeder Ring mit feinem weissgraulichen Hinterrandssaume; vor dem Hinterrandssaume hat jeder Ring eine sehr schmale, weissgraulich bestäubte Quer- binde, welche die Hinterecke des Ringes mehr ausfüllt und sich von da am Seitenrande bis nach dem Vorder- rande des Ringes zieht. Die männlichen Genitalien schwarz; die grossen Zangen gewölbt, am Ende schief abgeschnitten mit stumpfer Ober- und Unterecke, aber nicht ausgerandet. Letzter Abschnitt des weiblichen Hin- terleibes durchaus glänzendschwarz; die unteren Lamel- len der weiblichen Genitalien schwarzbraun. Die Be- haarung des Hinterleibes ist an den vorderen Ringen länger und von graugelblicher oder grauweisslicher Fär- bung, an den hinteren Ringen, so wie auf der Mitte der vordern ist sie viel kürzer und schwarz; bei dem Weib- chen ist sie auf dem 8ten Hinterleibsabschnitte wieder heller und nur auf diesem abstehend; die männlichen Genitalien sind durchaus schwarz behaart. Die Schen- kel sind bis gegen die Spitze graugelblich oder grau- weisslich, sehr selten aschgraulich behaart; die Schenkel- 511 spitze, die Schienen und die Füsse sind schwarz be- haart und beborstet; die Farbe der Beine ist ziemlich tiefschwarz, die alleräusserste Spitze jedes Fussgliedes und die Wurzel der Klauen dunkelbraun. Schwinger schmutzig gelblich, der Knopf derselben gewöhnlich mit einem schwarzbraunen Punkte. Flügel glasartig, aber mit deutlicher schwärzlichgrauer Trübung und mit schwarz- braunen Adern. Anmerk. Eigentlich kenntlich wurde diese Art zuerst von Meig. in der Ülassif. als Das. cinctus beschrieben; in der Syst. Beschr. hat er diesen Namen in Das. einctellus- verän- dert, eine Veränderung, zu der er gewiss nicht berechtigt war, da es nicht wohl zu bezweifeln ist, dass die Art mit dem äch- ten Asil. einetus des Fabricius einerlei sei. Sicherlich würde auch Meig. derselben Ansicht gewesen sein, wenn er nicht den inzwischen von Fall. beschriebenen Das. hirtellus irrthümlicher Weise für verschieden von seinem Das, cinetellus gehalten hätte und so in der Deutung des Fabricius’schen Namens unsicher geworden wäre. Dazu ist noch gekommen, dass er die von ihm als Laphria eineta beschriebene Art als die ächte Fabrieius’sche Art zugeschickt erhielt, was ihn wohl vorzüg- lich zur Aufgebung des Namens bestimmte. Es liegt die Lö- sung dieser Widersprüche ziemlich auf der Hand. Meig. er_ hielt die ächte Laphria eineta des Syst. Antl,, aber gewiss nicht den As, eincetus der früheren Fabrieius’schen Schriften zu- geschickt; beide sind wohl verschieden, wie ein Blick auf die Beschreibung in den Spee. Ins. und auf die im Syst. Antl. ei- tirte Panzer'sche Figur beweist und wie aus der von Fabr, ver- suchten Adoptirung der Diagnose im Syst. Antl. hervorgeht; gegenwärtige Art muss also auch künftig Das. einetus heissen, während die Laphria eineta denNamen Laphria fuliginosa Pnz. annehmen muss. — Meig. Das. hirtellus ist von dem Fallen- schen höchst wahrscheinlich verschieden und vielleicht mit der nächst folgenden Art einerlei, es sei denn, dass er wirklich nur die grauweisslicher behaarte Varietät gegenwärtiger Art vor sich gehabt habe. — Der von Hrn. Macg. beschriebene Das. hirtellus ist mit der Fallen’schen Art einerlei; die Anga- ben über Das. einctellus sind nur aus Meigen’s Werke entnom- men, er gehört also ebenfalls hierher. Spec. 36. Das. pilosellus; $ & 2; Long. corp. k— 445 lin. 512 d & 2 pedibus antennisque omnino nigris, antennarum stylo terminali piligero. Syn. ?Das. hirtellus Meig. Syst. Beschr. II. 273, 23, Vaterland: Ich kenne als‘ solches mit Bestimmt- heit nur die Gegend ‚von Ephesus, wo ich die Art im April fing. Männchen und Weibchen: Untergesicht hell- graulich bestäubt, weisslich schimmernd; Stiro und der Theil des Hinterkopfes mit dunkelaschgrauer Be- stäubung; unten ist der letztere hellgrau und sammt dem Kinn weisslich behaart; der Knebelbart, die beiden ersten Fühlerglieder, die Stirn und die obere Hälfte des Hinterkopfes sind durchaus schwarzhaarig. Das Jte Füh- lerglied ist sehr schlank; der Fühlergriffel etwas kürzer und dicker als bei der vorigen Art; am Ende seines vorletzten Gliedes stehen stets etliche schwarze Härchen, von denen bei vollständig conservirten Exemplaren zwei das borstenförmige Endglied des Griffels an Länge bei- weitem übertreffen. Die Oberseite des Thorax ist asch- grau bestäubt; eine feine Mittellinie und jederseits neben ihr eine durchgehende, vorn ein wenig breitere und sich nach/der Schulter hin krümmende Strieme ziemlich dunkelb aun. Die Behaarung auf der Oberseite des Tho- rax ist sparsam und schwarz, vorn kurz, hinten länger; die längeren Borstchen stehen vorzugsweise auf den braunen Längsstriemen und am Seitenrande, Brustseiten aschgrau bereift und weisslich behaart. Schildchen bell- aschgraulich bestäubt, am Rande schwarzborsiig. Hinter- leib von braunschwarzer, wenig glänzender Farbe. Je- der Ring am Hinterrande mit feinem weisslichem (zu- weilen verdunkeltem) Hinterrandssaume. Vor diesem Hin- terrandssaume hat jeder Ring eine breite, vorn nicht scharf ‘begrenzte, grauweisslich bestäubte Querbinde, welche sich an der Seite erweitert, den ganzen Hinter- winkel ausfüllt und bis zum Vorderrande läuft. Die männlichen Genitälien schwarz, die grossen Zangen ge- wölbt, am Ende etwas schief abgeschnitten und deutlich 513 ausgerandet, mit stumpflicher Ober- und Unterecke. Letz- ter Abschnitt des weiblichen Hinterleibes durchaus glän- zendschwarz; die unteren Lamellen der weiblichen Ge- nitalien grösstentheils bräunlich. Die Behaarung des Hin- terleibes länger als bei der vorigen Art, von grauweiss- licher Farbe; bei dem Männchen selbst auf der Mitte der hinteren Ringe gar nicht, oder doch nur in geringer Ausdehnung schwärzlich; bei dem Weibchen aber hat sie auf der Mitte der mittleren und fast auf den ganzen hinteren Ringen diese Farbe, der letzte Ring ist aber wieder hell behaart und nur auf diesem stehen die Här- chen ab. Die Behaarung der männlichen Genitalien ist schwarz. Die Beine sind durchaus schwarz, nur die äusserste Wurzel der,Klauen dunkelbraun; die Behaarung derselben ist durchaus, auch an den Schienen und Füssen weisslich, alle längeren Härchen und Borsten aber sind schwarz. Schwinger weissgelblich, der Knopf gewöhn- lich mit dunklem Punkte. Flügel glasartig, aber mit deutlicher schwärzlichgrauer Trübung und mit schwarz- braunen Adern. Anmerk. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Meigen bei der Beschreibung seines Das. hirtellus gegenwärtige oder doch eine ganz ähnliche Art vor sich gehabt habe; da er keines der wesentlichen Merkmale erwähnt, so wird sich darüber kaum je mit Sicherheit entscheiden lassen, Da Fallen’s Das. hirtellus ein vollkommen sicheres Synonym zu voriger Art ist, so lässt sich der Name in keinem Falle auf gegenwärtige über- tragen. Spec. Dasip. tarsalis, & 2; Long. corp. 3, — % lin. g\ & 2 antennıs pedibusque nigris, antennarum articulo tertio bası flavicante, tarsis brunnescentibus, Vaterland: Die Gegend von Ephesus, wo ich ihn im April fing. Männchen und Weibchen: Schwärzlich. Das Un- tergesicht und der untere Tbeil des Hinterkopfes mit grau- weisslicher, die Stirn und der obere Theil des Hinterkopfes mit aschgrauer Bestäubung. Der Knebelbart, die Behaarung I. 33 514 der beiden ersten Füblerglieder, der Stirn und der Ober- hälfte des Hinterkopfes schwarz, an der unteren Hälfte des Hinterkopfes und am Kinn weisslich; die untersten Borsten des Knebelbartes sind gewöhnlich fahlgelblich gefärbt und haben weissliche Spitzen, zuweilen sind auch sie schwarz, an der Spitze sind sie aber stets hel- ler gefärbt. Die Fühler sind schwarz, die Wurzel des 3ten Gliedes ist stets, die des 2ten häufig gelb gefärbt; das Ste Fühlerglied ist ziemlich schlank, am Ende unbe- haart. Die Oberseite des Thorax ist aschgrau oder graubraun bestäubt; in dieser Bestäubung zeigt sich eine nicht bis nach hinten deutliche, ziemlich dunkel- braune Mittellinie; sie hat jederseits eine durchgehende Strieme von derselben Farbe neben sich, welche vorn etwas breiter wird und sich nach der Schulter hinbiegt. Die Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist etwas zerstreut und schwarz, vorn kurz, hinten länger; die längeren Borstchen stehen vorzugsweise auf den brau- nen Striemen und am Seitenrande. Schildchen aschgrau bestäubt, am Rande schwarzborstig. Brustseiten asch- grau bestäubt mit weisslicher Behaarung, doch sind auch bei dieser Art, wie bei den beiden vorigen die Borst- chen unter der Flügelwurzel und vor den Schwingern schwarz. An jeder Seite des aschgrauen Hinterrückens ist eine kleine Stelle grauweisslich bestäubt. Der Hinter- leib ist grauschwarz, zuweilen mehr braunschwarz; je- der Ring hat einen schmalen weisslichen Hinterrands- saum, welcher nicht bei allen Exemplaren deutlich zu erkennen ist; vor diesem Hinterrandssaume liegt auf je- dem Ringe eine sehr breite grauweisslich bestäubte Binde, die sich gegen die Seite hin nur wenig erwei- tert, aber am Seitenrande wieder bis zum Vorderrande des Ringes läuft. Der letzteRing des weiblichen Hinter- leibes ist durchaus glänzendschwarz. Die männlichen Genitalien sind zum grossen Theile rostroth oder rost- braun; die grossen Zangen sind nicht so gewölbt als bei den vorigen Arten, am Ende schief abgeschnitten 515 und deutlich ausgerandet, mit spitzer Oberecke und her- vortretender aber stumpferer Unterecke. Die Lamellen unter den weiblichen Genitalien haben eine pechbraune oder pechschwarze Farbe. Die Behaarung des Hinter- leibes von derselben Länge, wie bei der nächstvorher- gehenden Art; bei dem Männchen sehe ich durchaus keine schwärzlichen Härchen und bei dem Weibchen finden sich nur sehr wenige und undeutliche an der Ba- sis der hinteren Segmente. Die männlichen Genitalien haben an der Aussenseite der grossen Haltzangen lichte, sonst meist schwärzliche Behaarung; auf dem letzten Ab- schnitte des weiblichen Hinterleibes ist die sparsame Behaarung hell und abstehend. Beine schwarz mit licht- graulicher Bereifung; überall, auch die Schienen und Füsse mit weisslicher Behaarung; alle längeren Härchen und Borsten schwarz; alle Füsse und der grösste Theil der Klauen mehr oder weniger deutlich gebräunt; nur bei den allerdunkelsten Exemplaren beschränkt sich diese Bräunung auf die Spitze der einzelnen Glieder. Schwinger gelblichweiss, in der Regel mit einem brau- nen Punkte auf dem Knopfe. Flügel glasartig mit wenig deutlicher graulicher Trübung und dunkelbraunen Adern. Anmerk. 1. Bei der Beurtheilung der eben beschriebe- nen einander sehr nahe stehenden Arten wird man allerdings auf kleinere Unterschiede in der Färbung nicht zu viel Ge- wicht legen dürfen; der Bau der Fühler und der Genitalien giebt aber genügend entscheidende Merkmale. Für Das, hir- tellus kann auch die stets schwarze Behaarung der Schienen und Füsse für ein untrügliches Merkmal gelten. Die beiden andern Arten unterscheiden sich dann durch den Bau der Füh- ler und Genitalien zu wesentlich, um mit einander verwechselt werden zu können, Noch will ich erwähnen, dass Das. tarsa- lis unter allen 3 Arten die am wenigsten gestreckte Körper- form hat, Anmerk. 2. Ich muss hier des Fabrieius’schen Das. aren- atus gedenken. Ueber denselben steht fest: 1) dass Fabr. ihn so ungenügend charakterisirt hat, dass er nach dessen Beschrei- bung nicht erkannt werden kann; 2) dass in seiner Sammlung ein von ihm selbst bezetteltes und von Meig. als Das. Fabrieü 516 beschriebenes Männchen steckt, welches zu einer mir nicht bekannten, aber sicher nicht in gegenwärtiger Abtheilung un- terzubringenden Art gehört; 3) dass die von Meig. beschrie- bene Art schwerlich die ächte Fabrieius’sche sein kann. — Es scheint also, als ob das typische Exemplar nicht mehr vor- handen sei; wenn dies aber so ist, so würde der Name nur zu neuen Zweifeln Veranlassung geben können und bleibt dann wohl am besten unberücksichtigt. Noch will ich erwähnen, dass sich im Königl. Museum zu Berlin eine mit dem Dasyp. tarsalis identische oder ihm ganz ähnliche Art als Dasypogon arcuatus Fbr. bezeichnet vorfindet; die männlichen Genitalien waren ebenfalls braunroth, schienen mir aber dieker als bei Das. tarsalis, von dem ich leider kein Exemplar zum Ver- gleiche zur Hand hatte; doch würde mich auch die speecifische Identität beider schwerlich zur Annahme des Fabricius’schen Namens bestimmen können, da mir eine solche Anwendung desselben viel zu willkürlich scheint. Als italienische Art ist aus dieser Gruppe mit Sicherheit nur Das. cincetus bekannt. — 13te Gruppe des Das. ruficornis. — Cyrtopogon. Stark behaarte Arten von mittlerer oder etwas mehr als mittlerer Grösse. Kopf breit, ziemlich niedrig. Un- tergesicht breit, nach oben hin sehr wenig verschmälert; es wird seiner ganzen Länge nach von dem überaus grossen Untergesichtshöcker eingenommen, welchen der starke Knebelbart bis zu den Fühlern hinauf: bedeckt. Fühler nahe bei einander; die beiden ersten Glieder kurz, das 3te ziemlich schlank, mit deutlichem, ansehnlichem Griffel. Stirn nach oben hin kaum breiter, auf dem Scheitel deutlich vertieft mit mässig vorspringendem Ocel- lenhöcker, stark behaart. Thorax stark gewölbt mit dich- ter, aber feiner Behaarung, bei allen Arten mit hellen Zeichnungen, die bei den meisten der Gestalt einer dop- pelten 5 sich nähern. Hinterleib bei dem Männchen ziemlich cylindrisch, hinten ein wenig dünner; die Ge- nitalien desselben kurz, dick, von ziemlicher Grösse. Bei dem Weibchen ist der Hinterleib erheblich breiter und flacher; die Genitalien desselben haben unten keine deut- lichen Lamellen; bei allen mir bekannten Arten haben die mittleren Leibesringe hinten an der Seite weissliche, punktartige Querlinien. Die Beine sind von mässig 517 schlankem Baue, die hintersten etwas länger und plumper als die vorderen, was besonders im Baue der Tarsen auf- fällig ist; das Iste Fussglied ist überall verlängert; die Schenkel stets sehr haarig; die Schienen entweder mit vielen starken Borsten oder mit langer Behaarung; bei mehreren Arten sind die vordersten Füsse des Männ- chens sehr verschmächtigt und verlängert. Die Iste Hin- terrandszelle nicht verengt; die kte zwar verengt, doch weit offen; die 6te etwas geöffnet. Spec. 38. Das. ruficornis, & 2; Long. corp. 12 _7% lin. g' & 2 mediis abdominis segmentis fulvo-tomentosis. Syn. Asil. ruficornis Fbr. Ent. Syst. IV. 380. 20. — Meig. Klass. I. 266, — Fdr. Syst. Antl. 155. 9. Das. ruficornis Meig. Syst. Beschr. II. 269. 17. — Maeg. Suit. Dipt. I. 296. 14. — Zeller Isis 1840, 44. Vaterland: Mitteleuropa. Männchen u. Weibchen: Schwarz. Das schwarze Untergesicht mit gelber oder gelblichweisser Bestäubung, am Augenrande ziemlich lebhaft schimmernd. Knebel- bart blassgelb, unten, an der Seite und ganz oben mit schwarzen Haaren; die Farbe des blassgelben Theiles geht zuweilen in das Weisse, zuweilen in das lebhaft Rostgelbe über, auch breitet sich das Schwarze zuwei- len mehr aus. Die beiden ersten Fühlerglieder schwarz mit schwarzer Behaarung, das 3te nebst dem Griffel brennend rostgelb; doch finden sich auch einzelne Exem- plare, bei welchen es ziemlich dunkelbraun gefärbt ist. Stirn und Hinterkopf schwarz, am Augenrande, erstere mit graugelber, letzterer mit weissgrauer Bestäubung; die Behaarung der Stirn und des oberen Theiles des Hinterkopfes schwarz. Der untere Theil des Hinterkopfes und das Kinn haben gewöhnlich gelbliche, zuweilen rost- gelbe, zuweilen aber auch weissliche Behaarung. Tho- rax dunkelbraunschwarz; die bestäubte Zeichnung ist bald von schön 'gelbbrauner, bald von mehr rostgelber oder geibgrauer Farbe; bei gut conservirten Exemplaren 518 hat sie die Gestalt einer doppelten 5, zu der noch ein keilförmiges Fleckchen unmittelbar vor dem Schildchen und vorn die Spur einer feinen Mittellinie kommt; zu- weilen ist von der vollständigen Zeichnung jederseits nur der Cförmige Theil vorhanden. Die ziemlich dichte abstehende Behaarung auf Thorax und Schildchen durch- aus schwarz, vorn etwas kürzer, hinten länger. Die vier ersten Ringe des männlichen Hinterleibes mit langer, leb- haft rostgelber oder fast rostrother Behaarung, welche auf dem 2ten, dten und Aten Ringe einen dichten Filz bildet; auf dem grössten Theile des sten und auf der Vorderecke der folgenden Ringe ist sie statt dessen häufig schwarz; der 2te, 3te und Ate Ring haben jeder- seits am Hinterrande einen rostgelblichen oder gelblich- weissen Querstrich., Der öte und die folgenden Ringe sehr verkürzt und verengt, sammt den Genitalien glän- zendschwarz und schwarzhaarig. Bei dem Weibchen ist die Behaarung der vier Asten Ringe nicht ganz so dicht und viel kürzer; sie bildet auf dem 2ten bis Akten Ringe einen viel weniger dichten Filz, so dass man leicht wahrnimmt, dass jeder dieser Ringe mit einer rostgelb- lichen oder graugelblichen Bestäubung bedeckt ist, welche den Vorderwinkel in einiger Ausdehnung freilässt, gegen den Hinterwinkel hin schmal und weisslich wird, und da die auch bei dem Männchen deutlichen Querstriche bildet; der öte und die nachfolgenden Ringe glänzend- schwarz mit sehr kurzer abstehender Behaarung von veränderlicher Farbe; doch hat der öte Ring stets am Hinterrande eine schmale rostgelblich bestäubte Quer- binde, welche sich in der Mitte häufig bis zum Vorder- rande des Ringes erweitert, häufig aber auch durchweg von gleicher, geringer Breite is. Schenkel schwarz; Behaarung derselben von mehr oder weniger lebhafter rostgelblicher Farbe; an der Spitze und auf einem Theile der Oberseite ist die Behaarung schwarz; Schienen braunroth mit schwarzer Spitze und schwarzen Borsten; auch ihre Behaarung fast ausnahmslos schwarz, bei dem 519 g an den mittelsten und vordersten zum Theil weiss- lich. Füsse braunroth, schwarzborstig, das letzte Glied schwarz; bei dem Männchen sind die mittelsten Füsse deutlich, die vordersten ausserordentlich verlängert und verschmächtigt, die beiden ersten Glieder der letzteren an der Aussenseite mit ganz kurzen weissen Härchen besetzt. Flügel glasartig, am Vorderrande und die Spitzen- hälfte mit deutlicher braungrauer Trübung; die Flügel- adern dunkelbraun, die Queradern etwas dunkel ge- säumt. Spec. 39. Das. maculipennis, ?&$; on corp. 25 — 543 lin. & abdomine atro, lateribus albo-lineolato; magna ala- rum macula subapicali nigra, altera ad marginem posteriorem minori. 9 abdomine atro, lateribus albido-lineolato, mystace in- tus pallido extus nigro. Syn. Das. flavimanus Meig. Syst. Beschr. II. 271. 20. (nur — maculipennis Macg. Suit. Dipt. 1. 296. 15. (d.) — Meig. Syst. Beschr. VII. 72. 50. (G..) Das. litura Zeller Stett, Ent. Zeit. 1841. 180. (I & Q.) Vaterland: Verschiedene Gegenden Deutschlands, Dalmatien, Oberitalien und das südliche Frankreich; ich besitze aus allen diesen Gegenden vollständig überein- stimmende Exemplare. Männchen und Weibchen: Glänzendschwarz. Un- tergesicht mit etwas sparsamer weissgraulicher Bestäu- bung, am Augenrande weiss a der grössere innere Theil des Knebelbartes ist entweder weisslich oder gelblich, zuweilen lebhaft rostgelb; unten und oben stehen viel, an der Seite herab nur wenige schwarze Haare. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder schwarz- haarig; 3tes Glied schlank, der Griffel etwas plump. Stirn schwarz, bräunlich bestäubt, mit dichter abstehender schwarzer Bebaarung. Hinterkopf nur am Augenrande grauweisslich bestäubt, oben schwarzhaarig, unten mil 520 grauweisslicher Behaarung. Oberseite des Thorax dun- kelgrauschwarz mit aschgrau bestäubter Zeichnung; wenn sie vollständig ist, besteht sie aus der doppelten 5, aus einer feinen Mittellinie, die sich mit dem keilförmigen Fleck vor dem Schildchen verbindet und aus noch zwei Flecken neben dem Vorderrande des letzteren, welche sich zuweilen mit dem Hinterende der 5 in Verbindung setzen. Die abstehende Behaarung auf dem Thorax und dem glänzendschwarzen Schildchen schwarz, hinten et- was länger. Der Hinterleib und die Genitalien bei bei- den Geschlechtern glänzendschwarz, am Hinterrande des 2ten bis öten Ringes jederseits mit einer weisslichen Querlinie, die bei dem Männchen zarter und weniger rein gefärbt ist. Die Behaarung des männlichen Hinter- leibes ist durchaus schwarz, oder doch schwärzlich, nur auf den weisslichen Querlinien gelblichweiss, doch finden sich auch Exemplare, bei denen die Behaarung auf den mittleren Ringen durchweg bräunlich oder gar rostgelb- lich is. Die Behaarung des weiblichen Hinterleibes ist sparsamer und kürzer, meist durchweg grauweisslich, nur auf der Mitte der vorderen und auf den hinteren Ringen schwärzlicher. Schenkel schwarz, auf der Unter- seite mehr mit gelbbräunlicher, auf der Oberseite und Spitze mit schwarzer Behaarung. Schienen schön roth- braun, mit schwarzer Spitze und schwarzen Haaren und Borsten. Füsse rothbraun, schwarzborstig, das letzte Glied schwärzlich. Vorderfüsse des Männchens kaum schlanker als die des Weibchens. Flügel des Männ- chens rein glasartig; ein grosser schwarzer Fleck reicht am Vorderrande von der Mündung der Hülfsader bis zu der ersten Längsader, zieht sich in ziemlich gleicher Breite bis in die Discoidalzelle und streckt sein äusse- res Ende noch bis zur Akten Hinterrandszelle aus; die Flügelspitze jenseits desselben ist grau getrübt; auf dem Ende der 6ten Hinterrandszelle liegt ein kleinerer und minder dunkler, aber immer noch sehr ansehnlicher braunschwarzer Fleck. Bei dem Weibchen sind die 521 „ Flügel auch glasartig, aber minder klar als bei dem Männchen ; wo bei letzteren der grosse Fleck beginnt, beginnt bei dem Weibchen plötzlich eine schwarzgraue Trübung, die sich ganz allmälig nach der Flügelspitze hin verliert; von dem kleineren hinteren Flecke zeigt sich in einer schwachen Trübung kaum eine Spur. Anmerk. Dass gegenwärtige Art mit Zeller’s Das. litura identisch sei, würde keiner besonderen Versicherung bedürfen, auch wenn ich nicht von ihm Original- Exemplare erhalten hätte, da seine Beschreibung die Art auf das beste bezeichnet. Hrn. Macquart's Beschreibung ist wenig genau; doch glaube ich gegenwärtige Art mit Sicherheit darin zu erkennen; in dieser Ansicht befestigt mich der Umstand, dass ich die Art aus Frankreich zugesendet erhielt. Wegen des Synonymon aus Meigen’s Werke ist die zur folgenden Art gemachte An- merkung zu vergleichen. Spec. 40. Das. flavimanus, 3°; Long. corp. 5++ lin. g‘ abdomine atro, lateribus albido-lineolato, mystace in- tus nigro, extus albido. Syn. Das. flavimanus Meig. Syst. Beschr. IH. 271. 20. (nur g.) — Haeg. Suit. Dipt. I, 297. 16. (nur Q) Vaterland: Scheint mehr das südliche Gebiet der europäischen Fauna zu sein; mein männliches Exemplar stammt aus Sardinien. 3 Männchen: Untergesicht etwas grauweisslich be- stäubt,; der dichte Knebelbart unter den Fühlern länger als unten, die Mittellinien desselben schwarz, beiderseits ist er weisslich. Fühler schwarz, die beiden Asten Glie- der grösstentheils schwarzhaarig, das 3te Glied ziemlich breit und der Griffel sehr lang. Stirn und Hinterkopf dicht schwarzhaarig, letzterer unten und das Kinn mit weissgrauer Behaarung. Der Thorax schwarz, grau- bräunliche Bestäubung bildet auf der Oberseite eine Zeichnung, welche der von Das. maculipennis ganz ähn- lich ist, nur ist sie noch etwas vollständiger, indem die dunkle Mittelstrieme fast ihrer ganzen Länge nach von derselben eingefasst wird. Die dichte aber zarte Be- 522 haarung des Thorax ist abstehend, hinten etwas länger, schwarz. Der Hinterleib ist glänzendschwarz; der 2te bis öte Ring haben jederseits im Hinterwinkel eine weiss- grauliche Querlinie. Die Behaarung des Hinterleibes ist nicht sehr dünn, vorn länger, überall von bräunlich. fahl- gelblicher Farbe, nur an den Genitalien schwärzlich. Schenkel und Schienen schwarz; Schenkel mit gelb- grauer, zum Theil mit mehr bräunlich fahlgelblicher, an der Spitze aber mit schwarzer Behaarung. Schienen dicht und lang behaart, aber mit nur schwachen Borsten; Haare und Borsten derselben sind schwarz, nur auf der Innenseite der Vorderschienen ist die Behaarung fast weisslich. Vorder- und Hinterfüsse von plumpem Baue, braunroth, das letzte Glied schwarz, alle Glieder schwarz- borstig; die vordersten Füsse verlängert, an der Wurzel braunroth, weiterhin rothgelb und sehr schlank, das letzte Glied an der Wurzel dünn mit breitem, dunkel- braun gefärbtem Ende; das Iste Glied so lang wie die vier folgenden zusammen; die vier ersten Fussglieder haben an der Innenseite eine doppelte Haarreihe, eine sehr lange, mehr nach oben gerichtete schwarze und eine etwas kürzere, mehr nach unten gerichtete weisse. Die Wurzelhälfte der Flügel ziemlich glasartig, am Vor- derrande und die ganze Spitzenhälfte mit sehr deutlicher braungrauer Trübung, die sich um die Queradern etwas mehr ansammelt. Anmerk. Das Weibchen ist mir unbekannt, es scheint nach Meigen’s Angaben dem Männchen nur wenig ähnlich zu sein. Doch darf man sich durch diese Angabe nicht täuschen lassen. Das von Meigen als Das. flavimanus beschriebene Weibchen gehört sicherlich nicht zu dem als typisch zu be- trachtenden Männchen, da sich in gegenwärtiger Gruppe gar keine solchen &eschlechtsunterschiede finden, die diese An- nahme zuliessen; es ist nicht wohl zu verkennen, dass Meigen durchaus weiter nichts als das Weibchen des Das. maculipen- nis vor sich gehabt hat. Herr Macg. hat Meigen’s Fehler in sein Werk übertragen, wie so oft, wo er Meigen blos excerpirt, ohne die Arten selbst zu kennen, was er leider in ein nicht rühmliches Dunkel zu verhüllen sucht. 523 Spec. Al. Das. lateralis, 9 & 2; Long. corp. 3% 43, lin. g' abdominis segmentis 2& 3 pallide pollinosis, mystace nigro. 9 abdomine atro, lateribus albo-lineolato; mystace om- Dino nigro. | Syn. Das. lateralis Fall. Dipt. Suec. Asil. 12.2. — Meig. Syst. Beschr. II. 276. 27.— Maegq. Suit. Dipt. 1. 298. 21. — Zttst. Ins. Lapp. 509. 2. var. a — Zttst. Dipt. Scand. I. 177. 2. Vaterland: Nord- und Mitteleuropa. Männchen: Schwarz. Untergesicht am Augen- rande weiss schimmernd, sonst nur sparsam weiss be- haart. Der ganze etwas sparsame Knebelbart, die Be- haarung der beiden ersten Füblerglieder, der Stirn und der oberen Hälfte des Hinterkopfes Jurchaus schwarz. Fühler schwarz mit langem Griffel; die Stirn mit spar- samer bräunlicher, der Hinterkopf am Augenrande mit weisslicher Bestäubung. Thorax schwarz, auf der Ober- seite bildet eine bräunliche, auf der Mitte oft mehr asch- graue Bestäubung eine ausgebreitete Zeichnung, welche, wenn sie ganz vollständig vorhanden ist, nur zwei un- mittelbar bei einander liegende Mittelstriemen und jeder- seits eine aus zwei grossen Flecken gebildete, vorn ge- rundete, hinten zugespitzte Seitenstrieme freilässt. Auch die Mitte des Schildchens ist graulich bestäubt. Die aufrechte Behaarung auf dem Thorax und Schildchen ist schwarz, hinten etwas länger. Hinterleib glänzend- schwarz, die Oberseite des 2ten und 3ten Ringes hat, mit alleiniger Ausnahme der Vorderecke, eine überaus dichte Bestäubung von graulichweissgelblicher Farbe; ein leichter Anflug derselben erstreckt sich oft auch auf den Vorderrand des 4ten Ringes; dieser und der öte Ring haben jederseits am Hinterrande eine weissliche Quer- linie, von welcher sich auch noch eine Spur am Öten Ringe findet. Behaarung des Hinterleibes etwas spar- sam, vorn länger und von weissgelblicher Farbe, auf 524 den hinteren Ringen allmälig in das Schwärzliche und Schwarze übergehend. Beine ganz und gar schwarz; die Behaarung der Schenkel auf der Oberseite und an der Spitze schwarz, auf der Unterseite zum Theil gelb- lichgrau; die Behaarung und die Beborstung der Schie- nen und Füsse schwarz; auf der Innenseite der hinter- sten Schienen stehen aufgerichtete bräunliche Härchen dicht beieinander. Die Flügel mit ziemlich gleichmässi- ger schwarzer Trübung, die Wurzelhälfte wenig klarer, die Adern in ihr mit schmalen hellen Säumen; an der Mitte des Vorderrandes ein noch schwärzerer Strich. Weibchen: Es unterscheidet sich von dem Männ- chen durch überall kürzere Behaarung. Die Zeichnung auf der Oberseite des Thorax ist gewöhnlich deutlicher als beı dem Männchen. Der Hinterleib ist glänzend schwarz und ohne helle Bestäubung auf dem 2ten und 3ten Ringe; der 2te bis öte Ring haben jederseits im Hinterwinkel einen weissen Querstrich; auch der 6te Ring hat einen kleineren. Die Behaarung des Hinterleibes ist fahlgelb- lich, auf der Mitte der vorderen und auf den ganzen hin- teren Ringen oft schwärzlich. Flügel durchweg grau ge- trübt, die Spitzenhälfte nur wenig dunkler als die Wur- zelhälfte; an der Mitte des Vorderrandes macht sich auch bei ihm ein dunklerer Strich bemerklich. Alles Uebrige wie bei dem Männchen. l4te Gruppe des Das. jubatus. — Anarolius. Körper etwas zusammengedrückt und überall, auch auf der Ober- und Unterseite des Hinterleibes lang und dicht behaart; auf der Mittellinie des Thorax bildet die Behaarung .einen hohen Kamm. Kopf breit und nicht sehr hoch. Üntergesicht breit, nach oben kaum verschmä- lert, ganz und gar von dem grossen Untergesichtshöcker eingenommen. Der Knebelbart reicht bis zu den Füh- lern. Diese stehen sehr weit von einander; die beiden ersten Glieder kurz, sehr stark behaart, das 3te überaus schlank, mit langem Griffel. Stirn nach obenhin breiter 525 werdend, auf dem Scheitel vertieft, mit mässig hervor- tretendem Ocellenhöcker, überaus behaart. Der Hinter- leib bei dem Männchen ziemlich ceylindrisch, bei dem Weibchen nach hinten hin mehr zugespitzt, bei beiden Geschlechtern ein wenig von der Seite zusammengedrückt, oben und unten mit sehr dichter, langer gradewegste- hender Behaarung. Beine ziemlich schlank, sehr haarig und borstig; Füsse alle schlank, das Iste Glied dersel- ben deutlich verlängert. Klauen lang und dünn. Die Haftläppchen fehlen. Erste Hinterrandszelle nicht verengt, kte verengt aber weit offen, 6te am Rande ein wenig geöffnet. Die männlichen Genitalien sehr klein, unter den weiblichen keine Lamellen. Anmerk. Der entfernte Stand der Fühler, der Mangel der Pulvillen und die eigenthümliche Behaarung unterscheiden diese Gruppe leicht von ällen andern. Im Kopfbau hat sie einige Aehnlichkeit mit der vorhergehenden; im Bau der Füh- ler und der Beine erinnert sie mehr an die 3 Gruppen der fol- genden Abtheilung, mit deren erster sie überdies im Mangel der Pulvillen übereinstimmt, die sonst keiner Gruppe fehlen. Spec. 42. Das. jubatus, Z & 2; Long. corp. 543 — 6-% lin. Syn. Anarolius jubatus Loew Ent. Zeit. 1844. 165. Vaterland: Ich fing ihn bei Ephesus im April und bei Mermeriza im Mai. Männchen und Weibchen: Beide sind an der angeführten Stelle so ausführlich beschrieben, dass eine neue Beschreibung überflüssig ist. b. Von breitem Körperbau. l5te Gruppe des Das. Olivieri. — Acnephalum Macq. Arten mit breitem, stark behaartem Körper; Kopf breit und ziemlich niedrig; der dichte Knebelbart reicht bis zu den Fühlern. Die beiden ersten Fühlerglieder kurz; das 3te sehr lang und schlank, mit langem, unbe- haartem Griffel. Thorax ziemlich gewölbt. Hinterleib plattgedrückt breit, am Ende etwas umgebogen, so dass 526 die kleinen Genitalien versteckt liegen und die Geschlech- ter nicht immer ganz leicht zu unterscheiden sind. Die Beine sehr behaart ohne Pulvillen. Die Aste Hinterrands- zelle offen oder geschlossen, eben so die Akte; die 6te in der Regel am Rande selbst geschlossen. Anmerk. In gegenwärtige Gruppe gehören 4 beschrie- bene Arten vom Kap und eine europäische; letztere ist mir unbekannt, so dass ich die Charaktere der Gruppe zum Theil nach Das. quadratus und andrenoides Wied., zum Theil nach den von Hrn. Macg. in den Dipteres exotiques gemachten An- gaben entworfen habe. Die Arten derselben gleichen denen der folgenden Gruppe im Habitus sehr und unterscheiden sich von ihnen besonders durch den Mangel der Pulvillen. Sämmt- liche Arten gegenwärtiger Abtheilung sind schwer zu unter- scheiden und gehören zu den bisher am allerwenigsten genau bekannten, so dass ihre Gruppirung sich künftig vielleicht noch ändern muss. Ihre Aehnlichkeit mit behaarten Hymenoptern ist schr gross. Die einzige bisher bekannte europäische Art der gegenwärtigen Gruppe ist das mir unbekannte von Herrn Maeg. beschriebene Acnephalum Olivieri, über das Hrn. Mac- quart's Angaben hier einen Platz finden mögen. Spec. 43. Das. Olivieri, gen.? — Long. corp. 43 lin. ater, albido hirsutus; alıs cellula submarginali se- cunda inappendiculata; poslica quarta clausa. Syn. Acnephalum Olivieri Maceg. Dipt. exot. I. 2. 51. Vaterland: die Insel Naxos. Knebel- und Backenbart sammt der Behaarung der Taster weisslich. Beine schwarz mit weisser Behaarung. Die 4te Hinterrandszelle am Hinterrande geschlossen. 16te Gruppe des Das. apiformis. — Pyenopogon. Arten mit breitem, stark behaartem Körper. Kopf breit und ziemlich niedrig, sehr kurz. Untergesicht breit, nach oben durchaus nicht verschmälert, gewölbt, aber ohne eigentlichen Höcker; der sehr dichte Knebelbart bedeckt es von unten bis oben. Fühler sehr schlank, besonders das 3te Glied; Griffel äusserst lang und dünn, nicht behaart. Stirn nach oben etwas breiter, auf dem Scheitel sehr vertieft, mit stark hervortretendem Ocel- 527 lenhöcker. Thorax breit, fast quadratisch, ziemlich ge- wölbt, Hinterleib sehr breit, fach, deutlich punktirt, auf der Oberseite mit ganz kurzer, an den Seiten mit bü- schelförmiger, unten mit langer und dichter Behaarung. Beine von ziemlich plumpem Baue, mit dichter langer Behaarung und untermengten Borsten; das erste Fuss- glied wenig verlängert; die Pulvillen stets deutlich. Die 2te Submarginalzelle bei manchen Arten mit einem für sie charakteristischen Aderanhange; bei allen mir be- kannten Arten ist die Aste Hinterrandszelle am Rande nicht verengt; die Ate ist stark verengt aber offen, in ih- rer Gestalt bei ein und derselben Art sehr veränderlich, so dass ihre Beschaffenheit keinen Werth für die Cha- rakterisirung und systematische Stellung der Arten hat; die 6te Hinterrandszelle ist am Rande selbst geschlossen. Spec. k%. Das. fasciculatus, Z & 2; Long. corp. ki — klin. SF & 2 cellula submarginali secunda appendiculata. Vaterland: die Gegend von Syrakus, wo ihn Zeller am 30. Mai fing. Männchen: Schwarz. Die untere Hälfte des Kne- belbartes tiefschwarz, die obere hellgelb*). Die beiden ersten Fühlerglieder sind grösstentheils schwarz behaart, die Haare auf der Unterseite des 2ten Gliedes ausseror- dentlich lang; das 3te Fühlerglied und der Fühlergrifel von ausserordentlicher Schlankheit. Behaarung der Stirn und des Hinterkopfes weissgelblich, beiden sind am Augen- rande schwarze Härchen beigemengt; die Behaarung der Backen und des Kinnes weissgelblich ohne Beimengung schwarzer Härchen. Thorax vorn unter der weissgelb- lichen Behaarung gelblich bestäubt mit 2 schmalen un- bestäubten Längslinien. Binterleib ziemlich dicht punk- *) Die Erfahrung, welche ich an Arten, die mir in meh- reren Exemplaren zu Gebote stehen, mache, zeigen, dass die Färbung des Knebelbartes bei den Arten gegenwärtiger Gruppe etwas veränderlich ist. 528 tirt, auf der Oberseite mit anliegender sehr kurzer schwar- zer Behaarung; die dichte und lange Behaarung der Un- terseite ist‘ weissgelblich und zieht sich am Hinterrande aller Ringe etwas auf die Oberseite herauf, so dass sie am Seitenrande eine fast büschelförmige Behaarung bil- det. Beine schwarz mit kastanienbraunen Tarsen, deren letztes Glied gewöhnlich wieder dunkler ist. ‘Die Behaa- rung der Beine ist im Allgemeinen von weissgelblicher Farbe; die Vorderseite aller Schenkel auf der Spitzen- hälfte mit schwarzen Haaren, welche vor der Schenkel- spitze unten einen Büschel bilden; auch die Vorder- und Mittelschienen werden auf der Spitzenhälfte der Innen- seite von einem dicken Büschel schwarzer Haare be- deckt. Die Tarsen, auch die vordersten sind nicht sehr stark behaart. Die längeren Borsten an den Beinen sind theils schwarz, theils rostgelblich, nur wenige weisslich. Flügel glasartig mit bräunlichem Farbentone, an der Spitze mit schwacher, graubräunlicher Trübung; Adern dunkel- braun, die Wurzel braun, auch die Queradern ziemlich deutlich braun gesäumt; die 2te Submarginalzelle an ih- rer Wurzel mit einem kleinen Aderrudimente als Anhang. Weibchen: Im Ganzen dem Männchen sehr ähn- lich, doch durch Folgendes unterschieden: der Knebel- bart hat dieselbe Farbenvertheilung, doch ist die Ober- hälfte desselben lichter gelblich gefärbt. Auf der Ober- seite des Thorax sind der weissgelblichen Behaarung ziemlich viel schwärzliche Härchen beigemengt, von de- nen sich bei dem Männchen nur hin und wieder eine Spur findet. Die Behaarung des Hinterleibes ist noch etwas lichter. Die Behaarung der Beine ist nicht so dicht und die schwarzen Haarbüsche, welche die Beine des Männchens zieren, fehlen ganz, ja die Behaarung der entsprechenden Stellen ist nicht einmal schwarz, sondern siimmt mit der übrigen Behaarung der Beine in ihrer Färbung überein; nur an der Spitze der vordersten Schen- kel findet sich an der Innenseite etwas schwarze Behaa- rung; an den Mittelschenkeln finden sich an derselben 529 Stelle wohl die auch bei dem Männchen vorhandenen schwarzen Borsten; von einer eigentlichen Behaarung von schwarzer Farbe sehe ich aber daselbst nichts. Spec. k5. Das. apiformis, & 2. Long. corp. A —6 lin. g‘ flavo-pilosus, femoribus anticis nigropilosis. 2 fSlavo-pilosa, alis pure hbyalinis, cellula submarginali secunda non appendiculata. Vaterland: Kleinasien und die Inseln des griechi- schen Archipelagus, wo ich ihn im Mai und Juni fand. Männchen: Der überaus dichte Knebelbart ist ent- weder ganz und gar schwarz, oder in der oberen Hälfte mit gelben Härchen gemengt, oder es ist nur die untere Hälfte schwarz und die obere ganz und gar gelb. Die kleinsten Exemplare pflegen den dunkelsten, die grössten den helisten Knebelbart zu haben. Fühler schwarz, zu- weilen braun, die beiden ersten Glieder schwarzhaarig, das 3te Glied und der Griffel überaus lang und schlank. Stirn und Hinterkopf gelbhaarig; am hinteren Augenrande stehen ziemlich viel schwarze Haare; die Behaarung des Kinnes ist gewöhnlich schwarz mit Beimengung einzel- ner gelber Härchen. Thorax unter der Behaarung vorn etwas bestäubt mit zwei unbestäubten Längslinien; die dichte Behaarung des Thorax ist gelb, hinten etwas län- ger; gerade über der Flügelwurzel findet sich jederseits eine Stelle, wo sie grösstentheils schwarz ist. Brustsei- ten glänzendschwarz. Hinterleib schwarz, mit mässigem Glanze, ziemlich dicht punktirt; die Oberseite desselben mit ganz ausserordentlich kurzer schwarzer Behaarung; die Unterseite mit langer und sehr dichter, gelber Behaa- rung, welche sich am Hinterrande jedes Ringes etwas auf die Oberseite heraufzieht und so am Seitenrande des Hinterleibes eine büschelförmige Behaarung bildet, welche noch dadurch ausgezeichnet ist, dass auf dem Vorder- winkel des3ten, Aten, öten und 6ten Ringes lange schwarze Haare stehen; der erste Hinterleibsring ist grösstentheils ll. 3% 530 schwarzhaarig. Beine ganz schwarz, überaus lang be- haart; die Behaarung der vordersten Schenkel durchaus schwarz; die der mittelsten vorn und unten schwarz, sonst gelb; die der hintersten gelb, nur auf der Hinter- seite und um die äusserste Spitze schwarz. Die Behaa- rung aller Schienen ist auf der Aussenseite gelblichweiss mit reinweissem Schimmer, auf der Innenseite ist sie gel- ber, auch mischen sich ihr auf Vorder- und Mittelschie- nen einzelne schwarze Haare bei und auf der Innenseite der Hinterschienen wird sie gegen die Spitze hin allmä- lig ganz schwarz. Die Tarsen grösstentheils weisslich behaart, an den ersten Gliedern der vordersten Füsse ist diese Behaarung lang und dicht, fast büschelförmig. Die an den Schienen und Füssen befindlichen Borsten sind ohne Ausnahme von blassrostgelblicher Farbe; in der Nähe der Schenkelspitze finden sich auch schwarze. Flügel vollkommen glasartig mit dunkelbraunen Adern; die äusserste Wurzel gebräunt; die 2te Submarginalzelle ohne Aderanhang. Weibchen: Es unterscheidet sich vom Männchen besonders durch die Färbung der Behaarung. Vom Kne- belbarte ist gewöhnlich nur das unterste Drittheil oder Viertheil schwarz, zuweilen ist er ganz und gar gelb. Am hinteren Augenrande stehen keine schwarzen Haare und auch die Behaarung der Backen und des Kinnes ist durchaus gelb; die Behaarung des ersten Hinterleibsrin- ges ist nicht schwarz, sondern mit derjenigen der fol- genden Ringe gleichgefärbt. An den Beinen ist die schwarze Behaarung auf die Vorderseite der vordersten und auf die hinterste Seite und äusserste Spitze der hin- tersten Schenkel beschränkt; häufigst finden sich auch auf der Innenseite der Hinterschienen schwarze Haare, Die Behaarung der ganzen Beine und ganz besonders die der vordersten Füsse ist nicht ganz so lang als bei dem Männchen, mit dem das Weibchen in allem Uebri- gen vollkommen übereinstimmt. 531 Anmerk. Es finden sich einzelne Exemplare, wo die Farbe der gelben Behaarung merklich heller ist und namentlich am Kopfe und auf dem Thorax fast in das Geiblichweisse über- geht. Bei dem Weibchen ist die Behaarung der Vorderschen- kel zuweilen auch auf einem Theile der Oberseite schwarz ge- färbt. Spec. 46. Das. mixtus d. Long. corp. & lin. d' albopilosus, abdomine confertissime punctulato, late- ribus setigero; cellula submarginali secunda non appendiculata. Vaterland: die Gegend von Makri, wo ich das Männ- chen im Mai fing. Männchen: Schwarz. Der Knebelbart am Mund- rande schwarz, sonst aus schwarzen und schneeweissen Härchen gemischt. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder mit schwarzen Haaren. Behaarung der Stirn und des Hinterkopfes weiss; am oberen Augenrande stehen viel schwarze Härchen. Die Behaarung an den Backen weiss, am Kinn aber grösstentheils schwarz. Die Behaa- rung des Thorax etwas anliegender als bei den vorigen Arten, am Vorder- und Seitenrande grösstentheils weiss, sonst schwarz; die längeren Borsten in der Gegend der Flügelwurzel und vor dem Schildchen bräunlichrostgelb. Die Oberseite des Hinterleibes ist grob und sehr dicht punktirt und mit sehr kurzer schwarzer Behaarung be- setzt. Die Unterseite des Hinterleibes hat dichte weisse Behaarung, welche am Hinterrande jedes Ringes etwas auf die Oberseite hinauftritt und so am Seitenrande des Hinterleibes eine büschelförmige Behaarung bildet; der Seitenrand des Isten bis öten Ringes hat auf seiner Mitte mehrere sehr starke, fast dornartige Borsten, die an den ersten Ringen braun, an den folgenden tiefschwarz ge- färbt sind; am 3ten bis 6ten Ringe stehen auf der Vor- derhälfte des Seitenrandes auch schwarze Haare. Die Beine sind schwarz. Die Behaarung der Schenkel, der Schienen und der ersten Fussglieder ist weiss; die vor- 532 dersten Schenkel sind oben und vorn, die hintersten auf der Hinterseite und der Spitze und die hintersten Schienen auf der Innenseite schwarzbehaart. Die starken Borsten sind an der Spitze der Schenkel und auf der Unterseite der Füsse schwarz, auf der Oberseite der Füsse und an den Schienen roströthlich. Flügel rein glasarlig, dunkel- braunadrig, von der Wurzel bis etwas über die Mitte auf der Vorderrandshälfte schwach bräunlich getrübt; die äusserste Flügelwurzel braun; die zweite Submarginal- zelle ohne Aderanhang. Weibchen: unbekannt. 2 albido-pilosa, abdomine parce punctulato, lateribus non setigero; cellula secunda submarginali non appendiculata. Vaterland: die Insel Stanchio, wo ich das Weibchen im Juni fing. Männchen: unbekannt. Weibchen:* Schwarz. Knebelbart weisslich, unten am Mundrande schwarz. Fühler schwarz, die Behaarung der beiden ersten Glieder grösstentheils schwarz. Stirn und Hinterkopf ebenfalls weisslich behaart, ohne Beimen- gung schwarzer Haare am hinteren Augenrande. An den Backen stimmt die Behaarung in ihrer Farbe mit der des Hinterkopfes überein, am Kinn aber ist sie durchaus schwärzlich. Die Behaarung des Thorax weisslich, nur über der Flügelwurzel zum grossen Theil schwarz; die längeren Borsten in der Gegend der Flügelwurzel und vor dem Schildchen weisslich. Die Oberseite des Hin- terleibes ist minder dicht punktirt als bei Das. mixtus und deshalb glänzender; sie ist wie bei den anderen Arten mit ganz kurzen schwarzen Härchen besetzt. Die lange und dichte Behaarung der Unterseite des Hinter- leibes ist weisslich und zieht sich am Hinterrande jedes 533 Ringes etwas auf die Oberseite herauf, was ihr am Sei- tenrande fast ein büschelförmiges Ansehen giebt. Der erste Ring hat am Seitenrande und an der Basis der Un- terseite schwarze, ziemlich starke Haare. Am 3ten und den folgenden Ringen ist die Vorderhälfte des Seiten- „randes mit feinen schwarzen Haaren besetzt, an keinem derselben aber findet sich eine Spur der schwarzen Borsten, welche die vorige Art auszeichnen. Die Beine schwarz, ihre Behaarung weisslich, nur auf der Vorder- seite der vordersten Schenkel schwarz; auch auf der Innenseite der hintersten Schienen finden sich einige schwarze Härchen. Die Borsten sind an der Spitze der Schenkel und auf der Unterseite der Schienen schwarz, sonst überall weisslich. Die Füsse sind stärker behaart als bei Das. mixtus, aber weniger stark als bei Das. api- formis. Flügel vollkommen glasartig mit schwarzbraunen Adern; die äusserste Wurzel braun; die zweite Submar- ginalzelle ohne Aderanhang. Anmerk. Trotz ziemlicher Aehnlichkeit kann ich gegen- wärtige Art nicht für das Weibchen des Das. mixtus halten, denn von der verschiedenen Färbung der Bchaarung ganz ab- gesehen, unterscheidet sie sich von ihm zu wesentlich durch die minder dichte und minder grobe Punktirung des Hinter- leibes und durch die Abwesenheit der starken Borsten, welche sich bei Das. mixtus auf der Mitte des Seitenrandes der Hin- terleibsabschnitte finden. 17te Gruppe des Das. megilliformis, — Crobilocerus. Breit, stark behaart. Kopf breit, ziemlich niedrig und kurz. Untergesicht breit, nach obenhin nicht ver- schmälert, gewölbt aber ohne Höcker; der sehr dichte Knebelbart bedeckt es von unten bis oben. Fühler schlank, besonders das 3te Glied. Griffel kurz, dick, von plum- per Gestalt, am Ende büschelförmig behaart. Stirn nach oben etwas breiter, auf dem Scheitel sehr vertieft, mit stark hervortretendem Ocellenhöcker. Thorax kurz, fast quadratisch, stark gewölbt. Hinterleib sehr breit, flach, deutlich punktirt; auf der Oberseite mit ganz kurzer 534 schwarzer, an den Seiten nur vorn mit büschelförmiger, unten mit langer und dichter Behaarung. Beine von ziem- lich plumpem Baue, mit ziemlich dichter Behaarung und untermengten längeren Borsten; das erste Fussglied sehr wenig verlängert, an den hintersten Füssen auf der Un- terseile etwas ausgehöhlt; die Pulvillen deutlich. Die Aste Hinterrandszelle nicht verengt, die Ate weit offen, auch die 6te ein wenig geöffnet. Spec. 48. Das. megilliformis, Z&2Q; Long. corp. 425 —6 lin. Vaterland: die Gegend von Karajasu, Mulah und Mer- meriza, wo ich die Art im April fing. Männchen: Schwarz. Knebelbart unten schwarz, oben unreinweisslich; letztere Farbe hat auch die Be- haarung der beiden ersten Glieder der schwarzen Füh- ler; der plumpe Griffel hat am Ende einen Büschel heller Härchen, auch ist das kurzborstenförmige Endglied des- selben deutlich zu sehen. Die Behaarung der Stirn und des Scheitels ist von heller graugelblicher Farbe; am Hinterkopfe ist sie grauweisslich, am unteren Theile des- selben und am Kinne weisslich. Die Behaarung des Tho- rax ist von heller graugelblicher Farbe, hat aber einen weisslichen Schein; dieselbe Farbe haben die längeren Borsten; von einer Bestäubung unter derselben ist we- nis zu erkennen, doch lassen sich zwei glänzendere Längs- linien bis über die Mitte des Thorax hin verfolgen. Der Hinterleib ist glänzendschwarz, nur weitläufig punktirt; auf der Mitte der Oberseite mit äusserst kurzen schwar- zen Härchen bedeckt. Die lange Behaarung der Unter- seite ist gelbweisslich; sie zieht sich am Hinterrande der einzelnen Ringe kürzer, dichter, anliegender und weisser werdend, weit auf die Oberseite hinauf, ohne am Seiten- rande deutliche Haarbüschel zu bilden; nur die vorde- ren Ringe sind daselbst mit langer gelblichgrauer Behaa- rung besetzt. Beine durchaus schwarz, gelbweisslich be- haart und beborstet; die Behaarung der vordersten Schen- 535 kel ausser an der Spitze, die Behaarung auf der Vorder- seite der Mittelschenkel und der grösste Theil der Be- haarung auf der Innenseite der Mittelschienen schwarz, Flügel glasartig, doeh mit deutlichem bräunlichem Far- bentone; die Adern ziemlich dunkelbraun, alle Queradern deutlichbraun gesäumt: auch die äusserste Wurzel braun; das Ende der Submarginalzellen mit einem leichten grau- braunen Schatten. Weibchen: In der Regel erheblich grösser als das Männchen und von lebhafterer Farbe der Behaarung. Knebelbart unten schwarz, oben weissgelblich. Die Be- haarung der beiden ersten Fühlerglieder, der Stirn, des Hinterkopfes, des Kinnes und des Thorax hellgelb, auf letzterem zuweilen fast rostgelblich; auf den Vorderhüf- ten vor den Schwingern, an der Seite der ersten Hin- terleibsabschnitte und auf der ganzen Unterseite des Hinterleibes rostgelb. Dieselbe Farbe hat sie an den Schenkeln und auf der Innenseite aller Schienen; an der Vorderseite der vordersten Schenkel ist sie schwarz, an der Aussenseite aller Schienen weisslich. Auch die star- ken Borsten an den Schienen und auf der Oberseite der Füsse haben eine mehr rostgelbliche Farbe als bei dem Männchen. Anmerk. Die 3 Gruppen der letzten Abtheilung stimmen untereinander im Körperbaue sehr überein, so dass es durch weitere Entdeckungen vielleicht rathsam gemacht werden könnte, alle drei isn eine einzige zu vereinigen. Wollte man so den Mangel der Pulvillen bei Acnephalum und den ganz eigen- thümlichen Bau des Fühlergriffels bei Crobilocerus, als nicht genügend zu einer Trennung ansehen, so würde man diese beiden eben darauf begründeten Gruppen sammt ihren Namen einziehen und sie beide mit Pyenopogon vereinigen müssen. Il. Laphrienartige Raubfliegen, Die Abtheilung der Laphrienartigen Raubfliegen um- fasst das Genus Laphria im Sinne PFiedemann’s und Mei- gen’s, mit Ausnahme einiger wenigen Arten, die sie we- gen der Beschaffenheit des 3ten Fühlergliedes in die 536 Gattung Laphria brachten, während sie der Verlauf der Flügeladern zu den Dasypogonartigen Raubfliegen ver- weist (dahin Laphr. flavicincta, scutellaris und glaucia). Die Laphrienartigen Raubfliegen unterscheiden sich von den Dasypogonartigen auf das Bestimmteste durch die geschlossene Marginalzelle, welche bei jenen ohne Aus- nahme offen ist. Mit den Asilusartigen Raubfliegen stim- men sie in dieser Beziehung vollkommen überein und sind von ihnen bisher durch den Mangel des Fühlergrif- fels unterschieden worden; ein weiter unten als Laphy- stia sabulicola beschriebenes Insekt nöthigt mich, den Unterschied etwas anders aufzufassen, da ich es den Laphrienartigen Raubfliegen beigesellen muss, mit denen es im ganzen Körperbaue bei weitem mehr, als mit ir- gend einer Gattung der Asilusartigen Raubfliegen über- einstimmt; es hat diese Laphystia sabulicola nämlich einen 2gliedrigen Fühlergriffel, dessen 2tes Glied dick und stumpf ist, so dass er in seiner Gestalt an den der Dioc- iria- und Ceraturgusarten erinnert. Ich rechne demnach zu den Laphrienartigen Raubfliegen alle die, bei welchen das 3te Fühlerglied ohne Griffel oder mit ganz stumpfem Griffel verseben ist, und zu den Asilusartigen diejenigen, bei welchen ‚das 3te Fühlerglied einen borstenförmigen, oder einen deutlich 2gliedrigen, borstenförmig endigen- den Fühlergriffel hat, ein Unterschied, der sich kurz so aussprechen lässt, dass bei den Laphrienartigen die Füh- ler am Ende stumpf, bei den Asilusartigen Raubfliegen aber am Ende spitz sind. Herr Macquart hat in seinem Werke über die exo- schen Dipteren die Laphrienartigen Raubfliegen in die 10 Gattungen: Megapoda, Hoplistomerus, Lampria, Laphria, Rhopalogaster, Michotamia, Atomosia, Laxenecera, Tapino- cera und Phoneus getheilt, über deren Annahme kaum ein erhebliches Bedenken sein kann. Die europäischen Arten gehören fast ohne Ausnahme dem Genus Laphria in diesem engeren Sinne an. Nicht damit zu vereinigen ist die obengenannte Laphystia sabulicola, der die viel 537 grössere Laphr. nitidula und die durch die Kürze ihrer Flügel ausgezeichnete Laphr. brevipennis ziemlich nahe zu stehen scheinen; vielleicht lassen sie sich mit ihr in eine Gattung vereinigen. Nach dem, was Macquart (Suit. a Buff. I. 487. 31.) von Laphr. fimbriata und Laphr. lim- bata sagt, scheinen diese Arten ebenfalls kaum der Gat- tung Laphria ferner beigezählt werden zu können; Herr Macquart spricht sich in seinem Werke über die exo- tischen Dipteren nicht darüber aus, wie die von ihm frü- her in den Suites a Buffon aufgezählten Laphrien in den später errrichbteten kleineren Gattungen unterzubringen sind; der Verlauf der Flügeladern scheint bei den bei- den genannten Laphrien ganz wie in der Gattung Ato- mosia zu sein, von der sie sich sonst aber nicht unwe- sentlich unterscheiden; ich muss ihre systematische Stel- lung unentschieden lassen, bis eine günstige Gelegenheit mir Exemplare zur genaueren Untersuchung zuführt. — Ob Laphria femorata und podagrica, die sich durch die verdickten Hinterschenkel auszeichnen, bei der Gattung Laphria bleiben können, vermag ich nicht zu sagen, da mir beide Arten unbekannt sind. Doch möchte ich wohl vermuthen, dass sie sich von den übrigen Arten nicht gar wesentlich unterscheiden. Die nach diesen Abzügen in der Gattung Laphria zurückbleibenden Arten reduziren sich dadurch noch mehr, dass etliche Arten als blosse Varietäten anderer zu betrachten, also einzuziehen sind. Es bleiben so von den 37 bisher beschriebenen Arten höchstens 25—28 für die Gattung Laphria übrig, von de- nen ich leider nur 41 kenne, zu denen ich aber fünf neue hinzufügen kann. Im Verlaufe der Flügeladern stimmen diese Arten sehr überein, nur 3 sondern sich da- durch von den anderen ab, nämlich zuerst Laphr. Ma- roccana durch eine die 2te Submarginalzelle theilende Querader, dann Laphr. atra und die ihr sehr ähnliche, mir aber unbekannte Laphr. violacea durch die Schlies- sung der ersten Hinterrandszelle. Unter den übrigen Ar- ten lassen sich nach anderen Eigenthümlichkeiten des 538 Körperbaues und der Färbung mehrere kleine Gruppen unterscheiden, von denen die auflälligste Laphr. flava, ephippium und gibbosa umfasst, deren Männchen sich durch einen kurzen Enddorn an den hintersten Schienen, so wie durch die Grösse und Gestalt der äusseren Ge- nitalien auszeichnen; eine andere Gruppe repräsentiren Laphr. aurea und dizonias, eine dritte Laphr. ignea, gilva, dimidiata und erythrura sammt der mir unbekannten Laphr. albibarbis, u. s.w. — Bei der noch so sehr gros- sen Unsicherheit und Unvollständigkeit unserer Kennt- nisse, selbst in Beziehung auf die Arten unserer europäi- schen Fauna würde es sehr voreilig sein, jene Gruppen jetzt schon durch eigene Namen fixiren zu wollen, wo sich weder ihr Umfang noch ihre Bedeutung recht über- sehen lässt. Gen. 1. Laphystia. Charact. Gen. Antennae stylo terminali distincto, biar- ticulato, obtuso; Alae nervis longitudinalibus 1 &2 in ipso margine Conliguis. Spec. Laphystia sabulicola; Z & Q; nigra, omni barba maculisque abdominis lateralibus albidis. — Long. corp. 373, —# lin. Vaterland: die Südküste Kleinasiens, und zwar ist sie mir dort nur am Meeresstrande selbst vorgekommen, wo sie sich auf den Riedgräsern und Schilfen der Dü- nen herumtrieb. Von breitem und ziemlich fachem Körperbaue; die Körperfarbe durchaus schwarz, nur die Knie in ge- ringer Ausdehnung, meist auch die Wurzel der Hinter- und Mittelschenkel, von einer helleren oder dunkleren gelbbräunlichen Färbung, welche sich nur bei nicht ganz ausgefärbten Exemplaren weiter verbreitet. Der Kopf ist breit, auf dem Scheitel sattelförmig vertieft, auf dem Untergesichte der Länge nach gewölbt, überall mit äus- serst feinem, anliegendem, die Grundfarbe verdeckendem, 539 weisslichem Filze bekleidet und ausserdem mit längeren abstehenden weisslichen Härchen besetzt, welche auch den Knebel-, Backen- und Kinnbart bilden, deren erste- rem sich nur am Mundrande etwas stärkere, gelblich- weisse, mehr borstenartige Haare beimischen. Rüssel kurz, schwarz, auf der Unterseite und auch an der Spitze weisslich behaart. Fühler schwarz, Astes Glied verhält- nissmässig kurz, in derMitie am dicksten, auf der Unter- seite mit Borstenhaaren besetzt, welche bei dem Männ- chen in der Regel schwarz, zuweilen schwarzbraun, bei dem Weibchen braun oder gelbbräunlich sind; das 2te Fühlerglied ist kurz becherförmig, etwa halb so lang wie das Aste, auf der Oberseite mit einigen dunkeln Härchen besetzt; das 3te Fühlerglied ist schmal, etwa 14mal so lang, als die beiden ersten zusammen; an seiner Spitze trägt es einen schief abwärtsgerichteten dicken Griffel, dessen Astes Glied äusserst kurz ist, das 2te Glied desselben ist von rundlich eiförmiger Gestalt und am Ende ganz stumpf, nach dem Tode des Insektes schrumpft es meist sehr zusammen. — Der Thorax ist sehr fein punktirt auf der Oberseite, mit alleiniger Aus- nahme einer feinen hinten abgekürzten Mittellinie, mit anliegenden graugelblichen, kurzen Härchen bedeckt; an den Seiten desselben findet sich längere, weisse Be- haarung; ein sehr feiner graugelblicher oder grauweiss- licher Filz bedeckt die Brustseiten und bildet auf der Oberseite einzelne Flecken, die bei dem Weibchen deut- licher als bei dem Männchen sind. Schildchen fein punk- tirt, schwarz, Hinterrücken weissschimmernd. Hinterleib fein punktirt mit anliegender, sehr kurzer und sehr we- nig bemerklicher Behaarung, welche nur auf der Unter- seite und gegen den After hin länger und weisser ist; die Oberseite desselben ist glänzendschwarz, in dem Hinterwinkel jedes Ringes aber findet sich ein graulich- weisser, ziemlich dreieckiger von äusserst feinem Filze gebildeter Fleck, welcher bei dem Weibchen etwas grös- ser als bei dem Männchen ist und sich bei verriebeneren 540 Exemplaren oft nur undeutlich zeigt; die Grundfarbe der Unterseite des Hinterleibes ist schwarz mit helleren Hin- terrandssäumen, doch lässt sie der sie bedeckende feine Filz aschgrau erscheinen. Bei dem Weibchen sind die beiden letzten, kleinen, halbversteckten Hinterleibsseg- mente auf der Oberseite mit .weisslich schimmerndem Filze bedeckt; die Legröhre ist ganz kurz. Bei dem Männchen sind diese Segmente ganz versteckt, scheinen aber durchaus glänzendschwarz gefärbt zu sein und auch schwärzliche Härchen zu tragen; die männlichen Genita- lien sind sehr klein, glänzendschwarz, mit weisslichen Härchen besetzt. Die Beine sind mit weisslichen Här- chen und Borstchen besetzt, die Hinterschienen haben bei beiden Geschlechtern auf der Innenseite ihrer gan- zen Länge nach eine dichte, bürstenförmige Behaarung; Die Wurzel der Klauen ist bräunlichgelb, die Pulvillen sind weisslich gefärbt. Die Flügel sind graulich, nach der Wurzel hin etwas lichter, braunadrig; die Marginal- zelle am Flügelrande selbst geschlossen, die Aste Hinter- randszelle offen, die kte Hinterrandszelle schon ziemlich weit vom Flügelrande geschlossen. Laphria. Charact. Gen. Antennarum articulus terlius nudus, apice obtusus, non stylatus; abdomen impunctatum, basi non coarc- tatum; femora postica anterioribus parum cras- siora; genitalia maris magna, oviductus foemi- nae brevis. Abtheilung A. Die erste Submarginalzelle ist durch eine Querader getheilt. Spec. 4. Laphr. maroccana; Z & 2. Long. corp. 8%, —11 lin. Syn. Laphr. maroccana Meig. Syst. Beschr. Tl. 290. 5. cum synonymis. — Macq. Suit. a Buff. 1. 282. 7. 541 Vaterland: Das ganze südliche Europa; meine Exem- plare aus Sicilien und Sardinien; ob sie wirklich nörd- lich von den Alpen vorkommt, ist erst noch bestimmter zu ermitteln; in der Barbarei ist sie wiederholt gefan- gen worden. Die Art bedarf als die einzige bisher bekannt ge- wordene ihrer Abtheilung keiner Diagnose und kaum einer Beschreibung. Sie ist durchaus schwarz, nur die Schienen und die vier ersten Fussglieder sind honiggelb und der untere Augenrand hat einen sehr feinen weiss- lichen Saum. Die ziemlich lange Behaarung ist überall von rothgelber Farbe, mit'alleiniger Ausnahme der Schen- kel, von denen die vordersten auf der Oberseite, die mittelsten, mit Ausnahme der Unterseite, und die hinter- sten meist ganz schwarz behaart sind; doch finden sich auch Individuen, bei denen selbst an den Hinterschen- keln die Behaarung grösstentheils rothgelb ist. Flügel rothbraun geadert, an der Wurzel und auf der Mitte et- was gelblich. Die Adern der Spitzenhälfte und des Hin- terrandes mit breiten, ziemlich verfliessenden rothbrau- nen Säumen. Abtheilung 2. Aste Submarginalzelle nicht ge- theilt; Iste Hinterrandszelle offen. Spec. 2. Laphr. aurea, 9‘ & 2; obscure rufo-picea, capite abdomineque aureo-pilosis. Long. corp. d'. 95 — 11,2 105 —13 lin. Syn. Laphr. aurea Meig. Syst. Beschr. II. 295. 15. (cum sy- nonymis.) — Macgq. Suit. ä Buff. I. 281. 2. Vaterland: Griechenland und Kleinasien, nach Fa- bricius anch das südliche Frankreich. Die Grundfarbe des Körpers ist durchweg pech- schwarz; die Behaarung ist ausser am Kopfe, nicht sehr lang, von rostrother Farbe und giebt dem Insekte ein pechbraunes Ansehen; der äusserst dichte, goldgelbe Knebelbart erstreckt sich von den Fühlern bis zum Mund- rande, wo sich ihm einige roströthliche Borsten beimen- 542 gen. Die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder ist rostroth; die Behaarung des Hinter- kopfes geht bei dem Männchen nur wenig aus dem Gold- gelben in das Rostrothe über, so dass der Backenbart desselben röthlichgoldgelb genannt werden kann; bei dem Weibchen ist jener Uebergang stärker und der Backenbart wirklich rostroth gefärbt; der starke Kinn- bart hat bei beiden Geschlechtern eine schwärzliche Farbe, wie sie auch die Behaarung auf den Vorderhüften und die auf der Unterseite der Vorder- und Mittelschen- kel zu zeigen pflegt; sonst sind Thorax und Beine durch- aus rostroth behaart. An dem Hinterleibe wird die rost- rothe Behaarung zum Theil durch goldgelbe ersetzt, welche einen Fleck im Hinterwinkel des 2ten Ringes, einen ähnlichen halbbindenförmigen im Hinterwinkel des 3ten Ringes, einen breiten Hinterrandssaum des ten Ringes bildet und die beiden nachfolgenden Ringe ganz bedeckt; der Tte und Ste Ring sind bei dem Weibchen zwar sehr klein, aber doch deutlich, die Behaarung der- selben ist roströthlich; bei dem Männchen findet sich nur noch der 7te Ring, welcher goldgelb behaart ist; die Stelle des Sten vertritt die pechfarbige mit rostrother Behaarung bedeckte Haltzange, welche nach Verhältniss der Gattung nicht sehr gross ist. Die Flügel sind grau- lich, am Vorderrande hin etwas gelblich, rostbräunlich geadert und die Adern rostbräunlich gesäumt. Spec. 3. Laphr. dizonias; 9; obscure rufo-picea, facie abdominisque segmentis 2 & 5 aureo-tomen- tosis. Long. corp. 10, — 13 lin. ‘ Vaterland: Ich fing zwei Weibchen im Mai in den Ruinen des Theaters von Telmessus. Schwärzlich pechbraun, die Spitze der Schenkel, die Schienen und die Füsse braunroth; die Fühler rost- roth. Der überaus dichte goldgelbe Knebelbart reicht von den Fühlern bis zum Mundrande, wo sich ihm rost- rothe und einige rothbraune Borsten beimischen. Die 543 Behaarung der Stirn und des Hinterkopfes, so wie der Backenbart sind rostroth; der Kinnbart ist schwärzlich ; die kurze Behaarung auf der Oberseite des Thorax, auf dem Schildchen und auf den drei ersten Hinterleibsrin- gen ist lebhaft rostroth, der Ate und öte Ring sind mit dichtem goldgelben Filze bekleidet, der 6te Ring hat in der Nähe des Vorderrandes schwärzliche, auf der grös- seren hinteren Hälfte hat er, wie die beiden nachlolgen- den Ringe, rostrothe Behaarung, Die Behaarung der Brustseiten und Beine ist vorherrschend rostroth, doch auf den Hüften und der Unterseite der Schenkel grös- stentheils schwarz, nirgends aber lang. Die Flügel sind am Vorderrande hin rostgelblich, am Hinterrande grau- lich gefärbt, rostgelb geadert, die Adern mit rostgelben, nach dem Hinterrande zu mehr rostbräunlichen, ziemlich verwaschenen Säumen eingelasst. Spec. 4. Laphr. gibbosa, J & 9; nigra, abdomi- nis segmentis tribus anterioribus nigro-pilosis, tri- bus posterioribus flavido-tomentosis. Long. corp. 1125 — 13 lin, Syn. Laphria gibbosa Meig. Syst. Beschr. 11. 287. 1. (eum synonymis.) — Macg. Dipt. d. N. Asil. 37. 1. — Maeq. Suit. a Buff. I. 280. 1. — Zeller Isis 1840. 73. 1. — Zitst. Ins. Lapp. 504. 1. -—- Ziist. Dipt, Scand. 1. 160. 1. Vaterland: Nord- und Mitteleuropa; Pallas soll sie auch im südlichen Russland gefunden haben. Durchaus schwarz; die Behaarung des Kopfes grau- lichgelb mit gelbbräunlichem Schimmer, nur unmittelbar am Mundrande und am 2ten Fühlergliede stehen einige schwarze Härchen. Der dichte Knebelbart reicht von den Fühlern bis zum Mundrande. Auf dem Thorax er- streckt sich die graugelbliche Behaarung von vorn keil- förmig bis zur Mitte, die darauf folgende ist schwarz, doch an der Flügelwurzel, vor und auf dem Schildchen gelbbräunlich; an den Brustseiten ist sie zum Theil schwärzlich, zum Theil bräunlich mit helleren Spitzen. 544 Die 3 ersten Hinterleibsabschnitte sind von schwarzer, abstehender Behaarung bedeckt, deren Spitzen heller schimmern; die folgenden 3 Ringe bedeckt bei beiden Geschlechtern ein blassmessinggelber, aus anliegenden, aber ziemlich langen Härchen gebildeter Filz; bei dem Männchen ist der kleine 7te Ring ganz versteckt, schwarz; Haltzange gross, schwarzhaarig, nur an der Spitze ein Schirm fahlgelber Härchen; bei dem Weibchen ist die Behaarung des T7ten Ringes aus gelblichen und schwar- zen Härchen gemischt; die Behaarung des 8ten Ringes schwarz und ziemlich lang, die kurze Legröhre selbst aber mit fahlgelben Härchen besetzt. Die Behaarung der Beine ist in ihrer Färbung etwas veränderlich; ge- wöhnlich sind die ganzen Hinterschenkel, die Mittelschen- kel, .mit Ausnahme der Unterseite, und die Vorderschen- kel an der Oberseite und Spitze schwarzhaarig; auch pflegt die Behaarung auf dem grössten Theile der sehr gekrümmten und bei dem Männchen am Ende mit einem kurzen stumpfen Dorn bewehrten Hinterschienen, an der äussersten Spitze der Mittelschienen und an der Aussen- seite der Vorderschienen, so wie an den Füssen die- selbe Farbe zu haben. — Flügel graulich, an der Wur- zel lichter, rostbraun geadert, die Adern auf der Spitzen- hälfte und am Hinterrande mit verwaschenen braunen Säumen. Spec. 5. Laphr. Ephippium, & 2; nigra, nigro- pilosa, thorace postice scutelloque flavido -pilosis. Long. corp. 8S— 10 lin. Syn. Laphr. ephippium Meig. Syst. Beschr. II. 289. 3. cum synonymis. — -Macg. Dipt. d. N. Asil. 39. 3. — Macqg. Suit. a Buff. I. 281. 4. — Zeller Isis 1840. 74. 3. — Zttrst. Dipt. Scand. I. 161. 3. Vaterland: Das nördliche und mittlere Europa. Durchaus schwarz. Kopf schwarzhaarig, bei dem Weibchen auf dem Scheitel, dem Asten Fühlergliede und in dem Knebelbarte einige gelbliche oder gelbbräunliche Härchen, bei dem Männchen dagegen finden sie sich 945 nicht nur an denselben Stellen in viel grösserer Menge, sondern auch im Backenbarte; der Kinnbart desselben ist fast durchaus weissgelblich. Die Vorderhälfte des Thorax sammt den Brustseiten ist schwarz behaart, die Hinterhälfte und das Schildchen dagegen gelblich. Der Hinterleib hat ziemlich dichte schwarze Behaarung, deren Spitzen bei dem Weibchen nur wenig licbteren Schim- mer zeigen, bei dem Männchen dagegen haben die ein- zelnen Härchen einen lebhaften, rothgelblichen Schimmer, so dass in manchen Richtungen die ganze Oberseite des Hinterleibes nach hinten hin ein bräunlich fuchsiges An- sehen hat, bei andern Ansichten die Einschnitte, beson- ders nach den Seiten hin, gelblich gesäumt erscheinen. Die Afterzange des Männchens ist gross, mit schwarzen, gegen das Ende hin zum Theil mit fuchsfarbigen Härchen besetzt. Bei dem Weibchen sind die beiden letzten kleinen Abschnitte sammt der kurzen Legröhre wie der übrige Hinterleib gefärbt und behaart. Beine mit schwar- zer Behaarung, der längere und heller gefärbte Härchen beigemischt sind; bei dem Männchen ist sie auf den Vorderhüften graugelblich. — Flügel graulich, nach der Wurzel hin etwas heller, in der Vorderrandszelle gelb- lich, mit braunen Adern, die in der Spitzenhälfte und am Hinterrande verwaschene, braune Säume haben. Die starkgekrümmten Hinterschienen haben auch bei dem Männchen dieser Art am Ende einen kurzen, stumpfen Dorn. Spec. 6. Laphr. flava, ?&9; nigra, pilis flavis hirta; pilis nigris in capite, thoracis parte anteriore et femoribus admixtis; maculis humeralibus nullis. Long. corp. 723 —9 lin. Syn. Laphr. flava Meig. Syst. Beschr. Tl. 288. 2. cum syno- nymis,. — Maceg. Dipt. d. N. Asilid. 38. 2. — Macgy. Suit. a Buff. I. 281. 3. — Zeller Isis 1840. 74. 2. — Zttrst. Dipt. Seand, 1. 161. 2. Vaterland: Das nördliche und mittlere Europa. ll. 35 546 Die Körperfarbe ist durchaus schwarz. Die Behaa- rung des Kopfes ist bei dem Männchen vorherrschend licht graugelblich mit sehr vereinzelten schwarzen Här- chen auf der Stirn, unmittelbar unter den Fühlern, am oberen Ende des Untergesichtshöckers und unmittelbar am Mundrande; am hinteren Augenrande stehen die schwarzen Haare dichter. Bei dem Weibchen ist der Kopf in ähnlicher Weise behaart, nur sind dem Knebel- barte viel mehr schwarze Borsten beigemengt, und der Backen- nebst dem Kinnbarte ist schwarz. Das Kollare ist schwärzlich behaart; in der Schultergegend und von ihr gegen die Flügelwurzel hin finden sich ebenfalls schwarze Härchen, sonst hat die Oberseite des Thorax eine vorn kürzere, hinten längere und deshalb auffallen- dere, blasser oder lebhafter gelbliche Behaarung. Die Brustseiten haben in der Flügelgegend zwei lange Flecken gelblicher Härchen, sont sind sie dunkler behaart; Schild- chen gelblich behaart. Die Oberseite des Hinterleibes hat eine abstehende, ziemlich dichte, mehr rothgelb ge- färbte Behaarung; bei dem Weibchen sind derselben auf dem kleinen 7ten und 8ten Ringe viel schwarze Härchen beigemengt; die kurze Legröhre ist gelblich behaart. Die männliche Haltzange ist sehr gross, schwarz behaart, doch stehen hin und wieder, besonders auf der Unterseite, auch lichte Haare. Die Behaarung der Schen- kel ist zum Theil schwarz, doch herrschen auf der Un- terseite derselben in der Regel die lichten Härchen vor; die Schienen sind durchaus licht behaart; die hintersten haben bei dem Männchen einen kurzen stumpfen End- dorn. Flügel graulich, an der Wurzel etwas heller, mit braunen, bräunlich gesäumten Adern. Anmerk. 1. Eine eigenthümliche Varietät gegenwärtliger Art, von der ich indess nur das Weibchen kenne, zeichnet sich dadurch aus, dass die Behaarung des Hinterleibes nur blass- gelblich, die Behaarung des Kopfes fast durchaus schwarz ist, die schwarze Behaarung in der Schultergegend sich viel mehr ausbreitet, auch an den Brustseiten und Hüften nur schwarze Härchen stehen; die Behaarung der Schenkel ist durchaus 547 schwarz, obgleich die Spitzen der einzelnen Härchen licht bräunlich schimmern. Die hintersten Schienen sind an der Spitze, die vordersten an der Aussenseite ebenfalls schwarz behaart. Eine eigene Art vermag ich darin durchaus nicht zu erkennen; es lässt sich wohl mit ziemlicher Sicherheit an- nehmen, dass diese Abart die Laphria pedemontana des Fabri- eius ist. Anmerk. 2. Die zuletzt beschriebenen drei Arten zeich- nen sich durch abstehendere Behaarung, den Enddorn an den Hinterschienen des Männchens und durch die grossen äusseren Genitalien desselben, welche bei ihnen von sehr übereinstim- mendem Baue sind, so aus, dass man sie wohl zu einer eige- nen Unterabtheilung vereinigen könnte. Spec. 7. Laphr. ignea, &%; nigra, setis mystacinis concoloribus, abdominis dorso breviter fulvo-to- mentoso. Long. corp. 8%, — 95 lin. Syn. Laphr. gilva Meig. Classif. I. 261. 4. — Var. ß. Fall. Asil. 5. 4. Laphr. ignea Meig. Syst. Beschr. TI. 294. — Macg. Suit. a Buff. I. 282. 6. — Zeller Isis 1840. 76. 7. — Zttrst. Dipt. Scand. 1. 162. 5. Vaterland: Nord- und Mitteleuropa. Schwarz; das Untergesicht von der anliegenden Be- haarung gelb schimmernd; der Knebelbart gelblich, am Mundrande und an der Seite mit schwarzen Borsten, die bei dem Weibchen in grösserer Anzahl vorhanden sind, als beidem Männchen; Fühler schwarz, Istes Glied etwa 43 mal so lang als das 2te, 3tes Glied keulförmig länger als die beiden Ästen zusammen, die schwarz behaart sind; die Behaarung der Stirn und des oberen Augen- randes ist grösstentheils schwarz, bei dem Weibchen ziehen sich die schwarzen Haare an letzterem weiter nach unten fort; Backen- und Kinnbart weisslich, bei dem Männchen reiner gefärbt als bei dem Weibchen. Die Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist vorn sehr kurz, hinten etwas länger, aus hellgelblichen, weiss- lich schimmernden und aus schwarzen Härchen gemischt, von welchen letztere nur in der Gegend, welche den bei anderen Arten vorhandenen Seitenstriemen entspricht, 948 vorherrschen. Die Behaarung des Schildchens ist licht. Der breite und flache Hinterleib hat in der Nähe der Wurzel abstehende licht bräunlichgelbe Härchen, die aber bald in einen sehr dichten, anliegenden, glänzend- gelbrothen Filz übergehen, welcher die ganze Oberseite des Hinterleibes so bedeckt, dass die Grundfarbe nur an der Wurzel und dem Seitenrande durchschimmert, die Zeichnung der Oberseite aber nur sehr schwer zu entdecken ist; diese Zeichnung ist aus vier grossen, auf den vier letzten Ringen liegenden lebhaft gelbrothen Flecken und einem eben so gefärbten Hinterrandssaume des 2ten Ringes zusammengesetzt, welche zusammen eine ununterbrochene sehr breite, etwas winklige Rücken- strieme bilden. Die Unterseite des Hinterleibes ist durch- aus schwarz mit pechbraunen Einschnitten. Die grosse Haltzange des Männchens ist glänzendschwarz und schwarz behaart; bei dem Weibchen sind die beiden letzten klei- nen Hinterleibsabschnitte, pechschwarz oder pechbraun, der 7te mit gelbrothen und schwarzen, der 8te mit sehr langen schwarzen Härchen besetzt; die kurze Legröhre hat an der Wurzel schwärzliche, gegen die Spitze hin weissgelbliche Härchen. Die Behaarung der Beine ist im Verhältnisse zur übrigen Behaarung sehr lang, auf den Hüften grauweisslich und bei dem Männchen heller als bei dem Weibchen, übrigens aus grauweisslichen und schwarzen Härchen gemischt, welche letztere sich auf der Unterseite der Schenkel und auf der Innenseite der Schienen durch ihre Länge, auf der Oberseite der Schenkel und der Aussenseite der Schienen aber durch ihre Stärke auszeichnen. Eine graue Trübung deckt die Spitzenbälfte der Flügel und erstreckt sich am Hinter- rande derselben noch weiter nach der Wurzel hin; die braunen Adern haben nur wenig bemerkbare braune Säume. Spec. 8. Laphr. gilva, & 2; nigra, selis mysta- cinis concoloribus, abdominis dorso breviter fulvo- tomentoso. Long. corp. 6—8 lin. 549 Syn. Laphr. gilva Meig. Syst. Beschr. II. 294. 12. cum syno- nymis. — «a. Fall, Asil. 5. 4. — Macg. Dipt. d, N. 40. 6. — Macg. Suit. ä Buff. I. 281. 5. — Zeller Isis 1340. 75. 6. — Zitrst. Ins. Lapp. 506. 2. — Dahlb. Scand. Ins. 308. 207. — Zttrst. Dipt. Scand. I. 162.4. Vaterland: Das nördliche und mittlere Europa. Schwarz; das Untergesicht von anliegenden Härchen weiss schimmernd; der Knebelbart schwarz mit sparsam untermischten, feineren und kürzeren weissen Härchen; Astes Fühlerglied fast doppelt so lang als das 2te, das 3te sehr keulenförmig, länger als die beiden ersten zu- sammen; Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder, diejenige unmittelbar unter den Fühlern, so wie die auf Stirn und Scheitel schwarz, eben so am oberen Augen- rande; Kinnbart weisslich, ebenso der Backenbart, doch sind letzterem am Augenrande schwarze Härchen beige- mischt; die Behaarung an den Brustseiten ist zum gros- sen Theile weisslich, aber auf der Oberseite des Thorax ist sie durchaus schwarz mit alleiniger Ausnahme der Gegend vor dem Schildchen, wo sich, wie auf letzterem selbst, auch weissliche und an der Spitze weisslich schimmernde Härchen finden, während die aufrecht ste- henden Borsten am Hinterrande desselben stets schwarz sind. Die Wurzel des flachen und ziemlich breiten Hin- terleibes ist mit dünner, abstehender, weisslicher Be- haarung bedeckt, die sich an den Seiten ziemlich weit nach hinten erstreckt, in der Mitte aber schon auf dem 2ten Ringe in einen lebhaft rostrothen, anliegenden Filz übergeht, der den Seitenrand des Hinterleibes nirgends erreicht, am Hinterrande des öten Ringes entweder plötz- lich ganz abbricht, oder sich noch über die Mitte des Gten Ringes als rostrother Schimmer der daselbst be- findlichen schwarzen Härchen fortsetzt, oder endlich den 6ten Ring in gleicher Weise, wie die vorhergehenden, mit bedeckt; auf den hinteren Ringen stehen neben den rostrothen Härchen schwarze, welehe nach und nach auch an den Seiten des Hinterleibes die weisslichen ver- 450 drängen; der 6te, so wie der 7te und S$te Ring sind schwarzhaarig, mit den für den 6ten Ring bemerkten Ausnahmen und etlichen weisslichen Härchen am Hinter- winkel; die kurze Legröhre ist an der Spitze weisslich behaart; von der lebhaft gelbrothen Zeichnung des Hin- terleibes lässt der sie bedeckende Filz oft nicht viel sehen; sie besteht in der Regel aus einem schmalen Hin- terrandssaume des 2ten Ringes, einem sehr grossen drei- eckigen Flecke am Hinterrande des 3ten und aus zwei den grössten Theil der Oberseite des Akten und öten Ringes einnehmenden Flecken, zu denen oft noch ein Fleckchen am Vorderrande des 6ten Ringes hinzutritt. Der Bauch ist durchaus schwarz. Beine schwarz, nicht sehr stark behaart; die Behaarung ist an den Schenkeln weisslich mit untermischten schwarzen Haaren, an den Schienen vorherrschend schwarz, mit untermischten weisslichen Haaren, welche an der Aussenseite der Schienen am auffallendsten, doch bei einzelnen Indi- viduen auch da ziemlich sparsam sind. Wurzelhälfte der Flügel ziemlich klar, Spitzenhälfte grau, was sich am Hinterrande weiter nach der Wurzel hinzieht; die Adern dunkelbraun mit nicht sehr deutlichen braunen Säumen. Spec. 9. Laphr. dimidiata, 9; nigra, abdominis segmentis 3—6 utrinque fulvis. Long. corp. 9 lin, Vaterland: Mermeriza, wo ich ein Weibchen gegen Ende des April fing. Schwarz, der 3te, 4te und Ste Ring des langgestreck- ten, schmalen Hinterleibes beiderseits brennendrostroth, ebenso der Hinterrand des 2ten auf der Oberseite, und auf dem 6ten Ringe jederseits ein grosser, dunkler rost- rother Fleck; der Seitenrand und die Einschnitte der Unterseite sind an den rostrothen Ringen schmal schwarz gesäumt. Knebelbart schwarz auf schwarzem, glänzen- dem Höcker, so gut wie keine weisslichen Härchen bei- gemengt, aber zwischen den schwarzen Haaren unter den Füblern und zwischen dem Knebelbart, feine weiss- 551 liche Härchen, die diesem Theile des Untergesichtes ein weiss schimmerndes Ansehen geben; die beiden ersten Fühlerglieder sind schwarz behaart, das Iste eiwa 13- mal so lang wie das 2te, das 3te länger als die beiden ersten zusammen; schmal, durchaus gleich breit, also gar nicht keulenförmig; die Behaarung der Stirn und des Hinterkopfes schwarz, Backen- und Knebelbart weiss, doch sind ersterem am Augenrande sehr viel schwarze Haare beigemischt und auch in letzterem finden sich einige schwärzliche Härchen. Tasterbehaarung schwarz. Die Behaarung des Thorax ist aus weissen und schwar- zen Härchen gemischt, erstere herrschen an den Brust- seiten und auf dem grössten Theile der Oberseite vor, letztere nur in der Schultergegend, so wie unmittelbar vor und auf dem Schildchen. Die beiden ersten Ringe des Hinterleibes sind mit feinen, wenig dichten abstehen- den Härchen bedeckt, die indess schon auf dem 2ten Ringe kürzer werden, anliegen und eine gelbrotlie Fär- bung annehmen; auf der Oberseite des 3ten, Aten und öten Ringes bilden sie keinen eigentlichen Filz, sondern uur einen dünnen, kaum filzartigen Haarüberzug, auf dem 6ten Ringe geht die Farbe dieser anliegenden Härchen bald in das Schwarze über und bleibt so bis zum Ende des Hinterleibes, dessen Unterseite mit weitläufigstehen- den, ziemlich langen Härchen besetzt ist, die an den vorderen Ringen weisslich sind, an den nachfolgenden aber allmälig schwarz werden. Die Behaarung der Beine ist aus schwarzen und weissen Härchen gemischt, an den Hinterschienen, so wie auf der Innenseite der Mittel- und Vorderschienen herrscht die schwarze Behaarung vor. Die Spitzenhälfte der Flügel ist grau getrübt, welche Farbe sich am Hinterrande noch weiter nach der Wur- zel hinzieht; die dunkelbraunen Adern haben ziemlich deutliche braune Säume. Die &te Hinterrandszelle ist bei dem einzigen Exemplar meiner Sammlung grösser als bei den beiden vorigen Arten und schliesst sich erst 552 in der Nähe des Flügelrandes; dies scheint mehr als eine blos individuelle Abweichung zu sein. Spec. 10. Laphr. erythrura, 9; nigra, abdominis dorso postice fulvo-maculato, sed parce & brevi- ter nigro-piloso. Long. corp. 675 — 775 lin. Vaterland: Die Gegend von Mermeriza, wo ich ge- gen Ende April drei Weibchen fing. Ganz vom Körperbaue der Laphr. atra, namentlich auch die mittelsten Ringe des Hinterleibes breiter als die vordersten, der Hinterleib dann von der Mitte nach hinten allmälig zugespitzt, während er bei den 3 vor- hergehenden Arten überall gleichbreit und am Ende sehr kurz zugespitzt ist. Die Körperfarbe ist schwarz, nur die Oberseite des Hinterleibes hat eine am Vorderrande des Aten Ringes beginnende, aus sehr grossen Flecken zusammengesetzte, bis zum Ende des 8ten Ringes rei- chende, breite, etwas winklige, lebhaft rostrothe Mittel- strieme. Die Borsten des Knebelbartes sind fast ohne Ausnahme schwarz, zwischen ihnen stehen kürzere und feinere weisse Härchen; auch der übrige Theil des Un- tergesichts ist mit schwarzen Borstchen und feineren weissen Härchen besetzt, welche. letztere aber nirgends dicht genug stehen, um dem Untergesichte ein weiss schimmerndes Ansehen zu verleihen. Die Fühler sind sehr kurz, das Iste Glied etwa I3mal so lang als das 2te, das 3te wenig länger als die beiden ersten zusammen, am Grunde sehr verschmächtigt und äusserst. keulenför- mig; die beiden ersten Glieder sind mit schwarzen Här- chen besetzt, unter welche sich an der Unterseite des ersten auch etliche weisse einmischen; die Behaarung der Stirn und des Hinterkopfes besteht zum grössten Theile aus schwarzen Härchen, Backen- und Kinnbart aher sind weiss. Die Behaarung des: Thorax ist aus schwarzen und weisslichen Härchen gemischt, die auf der Oberseite vorn sehr kurz, hinten und auf dem Schild- chen länger sind; die schwarzen Härchen herrschen be- 553 sonders in der Schultergegend, in der Gegend vor und über der Flügelwurzel, so wie auf der hinteren Hälfte des Schildchens vor. Der Hinterleib ist schwärzlich be- haart, nur an der Wurzel und an den Seiten der drei ersten Ringe hat die Behaarung eine ganz lichtgrauliche Farbe; an den Hinterleibsseiten sind die Härchen länger und stärker, nach der Mitte der Oberseite hin kürzer und feiner, soweit sie in der hellen Zeichnung stehen selbst etwas heller, so dass sie gerade von oben ge- sehen ein fahles Ansehen haben. Die Unterseite des Hinterleibes ist durchaus schwarz und sehr glänzend; die weibliche Legröhre etwas länger als bei den ande- ren mir bekannten Arten. Die Behaarung der Beine ist ziemlich lang und überall aus schwarzen und weisslichen Härchen gemischt. Die Tarsen sind bei zweien meiner Exemplare pechbraun, bei dem 3ten aber schwarz, Die Spitzenhälfte der Flügel ist hellgraulich getrübt, die Wur- zelhälfte ein wenig klarer, die dunkelbraunen Adern ha- ben nur wenig bemerkbare bräunliche Säume; das Ende der Discoidalzelle ist schmäler als bei den verwandten Arten und die 2te Hinterrandszelle gegen den Flügel- rand hin fast gar nicht erweitert. Anmerk. 1. Gegenwärtige Art kann nicht für Laphr, albibarbis Meig. II. 295. 14. gehalten werden, da bei letzterer das Untergesicht durchaus mit grauweisslichem Kne- barte bedeckt sein soll und da sie zwei graue, sich deutlich auszeichnende haarlose Rückenlinien haben soll. Anmerk. 2 Ein Weibchen aus Sibirien halte ich für blosse Varietät gegenwärtiger Art; es unterscheidet sich von dem normalen Weibchen nur dadurch, dass die helle Rücken- strieme des Hinterleibes bereits auf dem 2ten Ringe beginnt und dass die 2te Hinterrandszelle gegen den Flügelrand hin mehr erweitert ist; auch bei ihm sind alle die längeren Borsten des Knebelbartes schwarz. Anmerk. 3. Die zuletzt beschriebenen vier Arten bilden mit Laphr. albibarbis zusammen eine kleine durch ziemlich übereinstimmende Färbung ausgezeichnete Gruppe, deren Arten sich indess zu leicht unterscheiden lassen, als dass noch eine besondere Hinweisung auf die Unterschiede nöthig wäre, 554 Spec. 41. Laphr. proboscidea, 9; nigra, aureo-pi- losa, maculis humeralibus albicantibus; setis nigris mystaci flavo admixtis. Long. corp. 5775 lin. Vaterland: Steiermark, Deutschland hin und wieder; Italien. Schwarz mit weisslich schimmernden Schulterflecken und hellgrau schimmernden Flecken auf den Brustseiten und Hüften. Der Kopf ist verhältnissmässig breit und gross, durchaus mit dunkel goldgelber Behaarung be- deckt, nur dem Knebelbarte sind, besonders oben und an der Seite sparsam schwarze Borsten beigemengt und das zweite Fühlerglied trägt auch schwarze Härchen. Die Fübler sind -kaum von mittlerer Länge, das Iste Glied derselben etwa A3mal so lang als das 2te, das 3te Glied länger als die beiden ersten zusammen, zwar ziemlich breit, doch an der Wurzel nur sehr allmälig verschmälert, also weniger keulenförmig als bei vielen anderen Arten; der Rüssel ist nach Verhältniss länger als bei allen anderen mir bekannten Arten. Die Behaa- rung des Thorax ist verhältnissmässig kurz, von dun- kel goldgelber, glanzloser Farbe; die längeren Här- chen haben eine mehr bräunlichgelbe Färbung; vor dem Schildchen finden sich unter den gelben Härchen auch ein paar schwarze. Die Behaarung des Hinterleibes ist ein goldgelber, anliegender Filz, welcher die Grundfarbe ausser am Hinterrande der Ringe, und zwar auf den vorderen mehr als auf den hinteren, durchscheinen lässt, was mehr von der Lage der einzelnen Härchen als von ihrer Färbung herrührt, die auch auf dem Vordertheile der Ringe, wo sie etwas weitläufiger stehen, kaum dunk- ler ist; die goldgelbe Behaarung erstreckt sich bis auf den Sten Ring, welcher ausserdem an den Seitenecken einige längere schwarze Härchen trägt. Die Behaarung der Beine ist durchaus von einer glanzlosen dunkelgold- gelben Färbung, nur an der alleräussersten Spitze der Schienen und auf den Füssen sind etliche schwarze Härchen beigemischt. Die Flügel sind graubräunlich ge- 555 trübt, das Wurzeldrittheil ein klein wenig heller; die Adern dunkelbraun, chne dunkle Säume. Anmerk. Ich habe über die Bestimmung gegenwärtiger Art sehr viel Bedenken gehabt; ausser dem einzelnen Weib- chen, welches ich besitze, habe ich dasselbe Geschlecht etliche Male in anderen Sammlungen, bald als Laphr. chrysocephala, bald als Laphr. eineta bestimmt, gesehen. Ich muss mich ge- gen beide Bestimmungen erklären, und zwar I) gegen dieBe- stimmung als Laphr. ehrysocephala, weil dieser von Meigen ein schwarzer Knebelbart und greise Behaarung des Rücken- schildes zugeschrieben wird, auch der Hinterleib derselben nur an den Einschnitten weisslich behaart sein soll; 2) gegen die Bestimmung als Laphr. einceta, da die von Fabr. gegebene Diagnose und Beschreibung seines Asilus einetus Ent. syst. 1V. 387. 51. nicht im geringsten passt. Wenn man die von Fabr. in den Spee. Ins. Il. 465. 29. und Ent. Syst. IV. 387. 51. gemachten Angaben unbefangen durchliest, so wird man ein- gestehen müssen, dass dieselben ohne Zweifel nur auf den Das. einetus passen, so dass jene Synonyme auf diesen bezo- gen werden müssen und die Laphr. eineta den Namen Laphr. fuliginosa anzunehmen hat. Er nennt in dem Syst. Antl. die Hinterränder der Abdominalringe nicht wie in seinen frühe- ren Schriften blos weiss, sondern weiss gewimpert; eine An- gabe, die auf Das. cinctus nicht passt, .so dass man auf eine von ihm inzwischen gemachte Verwechselung der Art schlies- sen muss. (Vergl. Das. cinetus Anmerk.) Arten, die bei der Bestimmung der Laphr. proboseidea sonst etwa noch in Be- tracht kommen könnten, sind nur Laphr. fulgida, femorata und podagrica. Aber Meigen nennt den Knebelbart von fulgida schwarz, auch soll der 5te Ring des Hinterleibes schwarz mit rothgelbem Hinterrande und die nachfolgenden sollen ganz schwarz sein, was sich Alles auf Laphr. proboseidea durchaus nicht anwenden lässt. — Von Laphr. femorata und podagrica (die leicht nur Varietäten derselben Art sein könnten) beschreibt Meig. nur die Männchen, die sehr verdiekte Hinterschenkel haben sollen und somit vielleicht gar nicht in die Gattung Laphria, wie sie jetzt begrenzt wird, gehören; wollte man nun auch die ganz willkührliche Voraussetzung machen, dass bei dem Weibchen diese Verdickung der Hinterschenkel nicht stattfinde, so bleiben doch immer noch genug Widersprüche, namentlich die von Meig. bei Laphr. femorata hervorgehobene schwarze Behaarung der Hinterschenkel und die schwarze Farbe des Knebelbartes ; dieselben Gründe, welche unsere Art für Laphr. femorata zu halten verbieten, lassen auch nicht zu, sie für Laphr. podagrica zu halten, 556 Spec. 12. Laphr. marginata, A & 2; nigra, mystace concolore, macula humerali albicante. Long. corp. 422 —6 lin. Syn. Laphr. marginata Meig. Syst. Beschr, II, 291. 7. cum synonymis add. Linnd Syst. nat. XII. 1008. 10. As. marg. — Macgq. Dipt. d. N, Asil. 33, 4. — Ma«eg. Suit. & Buff. 1. 283. 11. — Zeller Isis 1840. 75. 5. Zttrst. Dipt. Scand. I. 163. 6. Laphr. nigra Meig. Syst. Beschr. II. 293. 11. — Germ. Faun. 11. 24. ? Laphr. fulgida Meig. Syst. Beschr. II. 298. 20. Vaterland: Das nördliche und mittlere Europa. Ueberall glänzendschwarz, auf dem Thorax und dem Hinterleibe etwas violett überlaufen. Stirn und Hinter- kopf mit ziemlich langer schwarzer Behaarung, letzterer am Augenrande weiss schimmernd, in der Kinn- und Backengegend in grösserer oder geringerer Ausdehnung mit bräunlichgelben Haaren; Knebelbart schwarz auf schwarzem Grunde, unten sind ihm zuweilen braungelbe Härchen beigemischt, viel seltener ist fast die ganze Un- terhälfte desselben braungelb. Das Untergesicht ist dicht mit in der Regel weissen, oft aber messinggelbgefärbten anliegenden Härchen bedeckt, in letzterem Falle pflegen sie meistentheils am Augenrande weiss zu schimmern. Unmittelbar unter den Fühlern stehen verhältnissmässig lange, schwarze Härchen, denen zuweilen, besonders bei dem Weibchen, bräunlichgelbe beigemengt sind; zuweilen finden sich Exemplare, bei denen sie durch- aus bräunlichgelb sind. ‘Fühler verhältnissmässig ziem- lich lang und schlank, das ste Glied Amal so lang als das 2te, beide schwarzhaarig, selten finden sich auf der Unterseite des sten Gliedes auch bräunlichgelbe Här- chen; 3tes Fühlerglied kaum länger als die beiden Isten zusammen, in der Mitte am breitesten, nach Wurzel und Spitze hin allmälig schmäler. Die Oberseite des Thorax mit anliegenden braungelben und etwas längeren, ab- stehenderen schwarzen Härchen. An der Schulter findet sich ein weisslich schimmernder, länglicher Fleck; eben 557 so schimmern die Brustseiten und Hüften weiss und er- scheinen deshalb in verschiedener Richtung auch in ver- schiedener Weise weisslich gelleckt. Schwinger lebhaft hellgelb. Der Hinterleib ist mit sehr kurzer, die Grund- farbe nur an den Einschnitten mehr verdeckender, aus dem Bräunlichgelben in das Rostgelbe übergehender Be- haarung bedeckt, deren wahre Farbe schräg von vorn gesehen am deutlichsten bemerkbar ist; bei dem Männ- chen ist in der Regel die Mitte des vorletzten und der letzte Ring mit Ausnahme seines Hinterrandes schwarz- haarig; diese schwarze Behaarung auf den letzten Rin- gen findet sich auch bei dem Weibchen, ist aber nur sehr selten so ausgebreitet wie bei dem Männchen, ge- wöhnlicher ist der Hinterleib bis zu seinem Ende hell behaart. Die männlichen Genitalien sind ganz und gar, die weiblichen wenigstens auf der Unterseite mit schwar- zen Härchen besetzt. Beine schwarz, von gewöhnlicher Bildung, die Hinterschenkel keulenförmiger als bei den nächst verwandten Arten; Behaarung der Beine zart und wenig dicht, auf der Oberseite der Schenkel schwarz, auf der Unterseite länger und von hell fahlgelblicher Farbe; die längeren Härchen und Borsten der Schienen schwarz, die kürzeren fahlgelblich, zuweilen fast rost- gelb, zuweilen fast weisslich; Füsse schwarzhaarig; die Innenseite der Vorderschienen und die Sohle aller Füsse mit rostgelbem Filze. Flügel von der Wurzel bis gegen die ersten Queradern hin ziemlich glasartig, dann schwarz- bräunlich getrübt; bei dem Männchen ist der Vorder- rand der Flügel von der Wurzel bis über die Flügel- mitte hinaus mit weissen Härchen besetzt, die zuweilen nur in der Nähe der Flügelwurzel weiss, sonst braun- gelblich, bei einem meiner Exemplare gar dunkel- braun sind. Anmerk. 1. Laphr. marginata gehört zu den veränder- licheren Arten. Den Besitz einer merkwürdigen Varietät ver- danke ich meinem Freunde Zeller ; beide Exemplare, ein Männ- chen und ein Weibehen, wurden von ihm in Schlesien gefan- 558 gen und zeichnen sich dadurch aus, dass das Iste Fühlerglied nur 3mal so lang wie das 2te ist. — Ein Männchen aus Ober- italien zeigt dasselbe Längenverhältniss der Fühlerglieder; die kurze Behaarung auf Thorax und Schildchen, so wie die Behaarung der drei ersten Hinterleibsabschnitte ist weisslich; die Behaarung des 4ten Ringes hat eine gelblichere, nur am Hinterrande dieselbe weissliche Farbe; 5ter Ring nur am Hinterrande weissgelblich behaart. Die Uebereinstimmung mit den normalen Exemplaren in allen übrigen Stücken voll- kommen, Anmerk. 2. Dass gegenwärtige Art mehrere Meigen’sche Arten umfasse, scheint mir unzweifelhaft. Die Varietät mit gelber Behaarung auf der Mitte des Untergesichts ist seine Laphr. marginata, die Varietät, bei welcher diese Behaarung weiss ist, seine Laphr. nigra. — Die Laphr. marginata der Linne’schen und Fabricius’schen Schriften ist sehr ungenügend beschrieben; die immer wiederkehrenden „gelben Schwinger” lassen keine andere Deutung als die Meigen’sche zu, der auch Zeller und Zitrst. beigetreten sind. — Ich vermuthe, dass Mei- gen’s Laphr. fulgida auch hierher gehören möge; er sagt zwar, dass der 5te Ring schwarz mit rothgelbem Hinterrande sei; seine Diagnose und die übrigen Theile seiner Beschreibung lassen aber schliessen, dass der Hinterrand dieses Ringes wohl nur von gelber Behaarung bedeckt sein soll; von Laphr. mar- ginata finden sich nicht selten Exemplare, bei welchen dies der Fall ist, so dass ich Laphria fulgida nicht für mehr als eine Varietät der genannten Art zu halten wage. — Auch Laphr. chryocephala Meig. dürfte vielleicht nichts als eine Farbenabänderung gegenwärtiger Art sein. — Die von Meig. als Laphr. cinceta Fbr. beschriebene Panzer’sche Laphr. fuligi- nosa gehört dagegen wegen der ganz abweichenden Färbung des Knebelbartes gewiss nicht hierher. Spec. 13. Laphr. auribarbis, $ & 2; nigra, Nlavo- pilosa, maculis humeralibus nullis; secundo anten- narum articulo quartam primi partem aequante. Long. corp. 325 — 577 lin. Syn. Laphr. auribarbis Meig. Syst. Beschr, 11.292. 8. — Mag. Suit. a Buff. I. 283. 12. Laphr. cincta Zeller Isis 1840. 74. 4. Vaterland: Mittel- und Südeuropa; von mir in Klein- asien mehrmals gefangen. 559 Durchaus schwarz, an Kopf, Thorax und Beinen mit ziemlich langer, etwas rauher, glanzloser, am Hinterleibe mit kürzerer und lebhafter glänzender, nur an den Ein- schnitten dichter, fast goldgelber Behaarung Am Mund- rande finden sich im Knebelbarte stets etliche schwarze Haare und auch am oberen Augenrande fehlen sie fast nie ganz, wenn sie auch bei verschiedenen Exemplaren in sehr verschiedener Menge vorhanden sind; das 2te Fühlerglied hat in der Regel schwarze Härchen, das Aste, welches sehr verlängert, etwa Amal so lang wie das 2te ist, trägt gewöhnlich abstehende gelbe Härchen, denen zuweilen einzelne schwarze beigemengt sind, sehr selten ist die Behaarung dieses Gliedes zum grösseren Theile schwarz; eben so selten sind dem oberen Theile des Knebelbartes ein paar schwarze Härchen beige- mengt. Das Kollare ist schwarz behaart, sonst sind der Behaarung des Thorax durchaus keine schwarzen Haare beigemengt, ebensowenig der Behaarung des weiblichen Hinterleibes, obgleich sie auf der Vorderhälfte der ein- zelnen Ringe etwas dunkler ist; bei dem Männchen ist diese Verdunkelung viel bedeutender, so dass nament- lich auf den letzten Ringen oft die ganze Behaarung mit Ausnahme der am Hinterrande befindlichen, schwarz ge- färbt ist; auch die Härchen an den männlichen Genita- lien sind grösstentheils schwarz. Die Behaarung der Beine lang, grob und dicht, grösstentheils von fahlgelber Farbe. Die Flügel sind an der Wurzel ziemlich glas- artig, auf der Mitte beginnt ziemlich plötzlich eine braun- graue Trübung, die nach der Flügelspitze hin allmälig an Dunkelbeit abnimmt, aber sich auf den Queradern und Theilungsstellen fast fleckenartig ansammelt; an den beiden letzten Längsadern und am Hinterrande selbst verwäscht sie sich sanft nach der Wurzel des Flügels hin; die Flügeladern sind dunkelbraun, nur die Hülfs- ader und die Wurzelbälfte der ersten Längsader bräun- lichgelb; der Vorderrand ist bei beiden Geschlechtern an der Wurzel gelblich behaart. 560 Anmerk. 1. Ein von mir in Schlesien gefangenes Männ- chen zeichnet sich gar sehr aus; die Behaarung des Hinter- leibes hat ein viel mehr fahlbräunliches, an den Einschnitten selbst fast weissliches Ansehen; auf den letzten Abschnitten ist sie fast durchaus schwarz. Der Vorderrand der Flügel ist bis gegen die Spitze hin mit licht fahlgelblichen Härchen be- setzt; die Spitzenhälfte der Flügel ist nicht so dunkel, aber die Fleckung um die Queradern und Theilungsstellen deut- licher; endlich ist auf beiden Flügeln ganz gleichmässig die Ader, welche die 2te Hinterrandszelle von der 3ten trennt, in der Nähe ihrer Wurzel abgebrochen. Anmerk. 2. Gegenwärtige Art kann nicht für die von Meigen als Laphr. eineta beschriebene Art gelten, da bei die- ser der Thorax mit zarter, grauweisslicher Behaarung bedeckt sein soll. Spec. 14. Laphr. rufipes, J & 2; nigra, femoribus tibiisque rufis. Long. corp. 525 — 57; lin. Syn. Laphr. rufipes Fall. Asil. 6. 6. — Meig. Syst. Beschr. 11. 299. 22. — Zttrst. Dipt. Scand. I. 163. 7. Vaterland: Das nördliche Europa und die Gebirge Mitteleuropa’s. Eine sehr kenntliche Art. Durchaus schwarz, doch Schenkel und Schienen roth, das Aste Glied der Füsse grösstentheils, die folgenden nur an der Wurzel dunkel- braunroth., Auf der Mitte des Untergesichtes stehen sil- berweiss schimmernde Härchen zu beiden Seiten, der Backen- und Kinnbart ist weisslich, auch zeigt der hin- tere und untere Augenrand einen lebhaften weissen Schimmer; sonst ist die Behaarung des Kopfes durch- aus schwarz; Fühler schwarz, das erste Glied kaum noch einmal so lang als das zweite, beide schwarzhaa- rig; das dritte Glied nach der Wurzel hin nur sehr all- mälig verschmächtigt, deshalb nicht keulenförmig, länger als die beiden ersten zusammen. Die Brustseiten ziem- lich kahl und desshalb glänzendschwarz, doch in der Nähe der Hüften die Spur von seidenartig grauschillern- den Flecken, auf dem Wulste vor den Schwingern ziem- lich lange schwarze Härchen. Die Schulterbeulen zeigen einen weissen Schimmer; die Oberseite des Thorax ist 561 mit schr kurzen, aber wenig dichten anliegenden grauen Härchen bedeckt, welche ihr ein graueres Ansehen ge- ben; es sind denselben, besonders nach hinten hin, einige feine, aber längere schwarze Härchen beigemischt, wie sie sich auch am Hinterrande des Schildchens fin- den. Die 5 ersten Ringe des Hinterleibes sind bei bei- den Geschlechtern mit kurzen, fahlgelblichen, anliegen- den Härchen nicht sehr dicht bedeckt, welche nur am Hinterrande der Ringe etwas dichter zusammentreten; vom 6ten Ringe an ist der Hinterleib in der Regel ganz schwarz behaart, doch finden sich, besonders bei dem Männchen, am Hinterrande des Ö6ten Ringes wohl ein- zelne fahlgelbliche Härchen, eben solche Härchen trägt die Spitze der kurzen weiblichen Legröhre und die un- tere Spitze der glänzendschwarzen männlichen Genita- lien. Die Behaarung der Beine besteht aus kurzen, lich- ten Härchen, die aber auf der Oberseite aller Schenkel und auf dem grössten Theile der Hinterschienen, so wie auf den 4 letzten Fussgliedern durch schwarze ersetzt werden; übrigens sind auch alle die etwas stärkeren Borstenhärchen, welche sich auf der Unterseite der Hin- terschenkel und auf den Schienen finden, von schwarzer Farbe. Die schwarzen Hüften sind graulich behaart. Die Flügel sind bräunlich getrübt, das Wurzeldrittheil heller, die Adern dunkelbraun, die Hülfsader und die Wurzelhälfte der ersten Längsader aber gelbbraun. Spec. 15. lapponica. 9; nigra, femoribus interme- diis plerumque basi, femoribus tibiisque posticis omnino rufis. Long. corp. 525 —5+3 lin. Syn. Laphr. rufipes Zttrst. It. Lapp. 77. 103 & 217. — Zttrst. Ins. Lapp. 506. 3. — Laphr. lapponica Zttrst. Dipt. Scand. I. 164. 8. Vaterland: Die nördlichsten Gegenden von Europa und Asien; meine Exemplare aus Sibirien. Weibchen: Der Laphr. rufipes sehr ähnlich, so dass die Beschreibung dieser auch für sie gelten kann, 1. 36 562 wenn man nur auf folgende Unterschiede achten will. Kopf, Thorax und Hinterleib sind etwas breiter, daher das ganze Insekt von plumperer Gestalt. Am Hinter- leibe sind nur die %, nicht die 5 ersten Ringe mit an- liegenden, kurzen, fahlgelblichen Härchen bedeckt; der öte Ring ist bereits, wie die darauf folgenden durchaus schwarzhaarig. Die Vorderbeine sind ganz schwarz, nur die Wurzel der Schiene dunkelbraun; die Farbe der Mittelbeine ist ebenfalls schwarz, doch ist bei meinen Exemplaren die Schenkelwurzel in ziemlicher Ausdeh- nung roth gefärbt und auch die Wurzel der Schiene zeigt die Spur einer ähnlichen Färbung; die hintersten Schenkel und Schienen sind roth, ihre äusserste Spitze nebst den Hüftgliedern und Füssen schwarz. Die Be- haarung der Beine ist etwas dichter und länger als bei Laphr. rufipes, im Allgemeinen von derselben Färbung, nur überall etwas dunkler; auf dem Isten Gliede aller Füsse sind auch die kurzen Härchen schwarz. Die Flügel sind wie bei Laphr. rufipes gefärbt, auch nicht merklich heller, wobl aber erheblich breiter, namentlich zeichnet sich die 4te Hinterrandszelle, welche wie bei Laphr. rufipes schon vor dem Flügelrande geschlossen ist, durch ihre grosse Breite aus. Anmerk. Bei dem Vergleiche beider Arten lässt die grössere Körper- und Flügelbreite der gegenwärtigen keinen Zweifel über ihre Selbstständigkeit. Wenn man beide Arten nicht neben einander hat, wird man sich am besten an die Farbe der Beine und der Behaarung des 5ten Hinterleibsab- schnittes halten. Spec. 16. Laphr. venatrix, J'; chalybeo -nigra, primo antennarum articulo perlongo. Long. corp. 375 lin. Vaterland: Die Gegend von Syrakus, wo Zeller am Alten Juni ein einzelnes Männchen fing. Durchaus schwarz mit metallblauem Schimmer. Die Behaarung des Kopfes ist durchaus schwarz, aber der Knebelbart mit Ausnahme der unmittelbar am Mundrande 563 stehenden Borsten weisslich. Fühler schwarz, das Aste Glied sehr lang, wenigstens #mal so lang als das 2te, beide schwarzhaarig; das 3te Fühlerglied breit, aber nicht keulenförmig, etwas kürzer als die beiden ersten zusammen. Die Behaarung des Thorax ist zerstreut, ab- stehend und ziemlich lang, an den Brustseiten grauweiss- lich, auf der Oberseite vorn schwarz, hinten weisslich, desgleichen auf dem Schildehen. Die Behaarung des Hinterleibes ist kürzer, aber ebenfalls abstehend, schwarz, nur an den Seiten der Einschnitte, namentlich der vor- deren weiss. Die männlichen ‚Genitalien sind schwarz behaart, nur an der unteren Spitze stehen wenig auffal- lende, lichte Härchen. Die abstehende und nach Ver- hältniss lange Behaarung der Beine ist in eigenthümlicher Weise aus schwarzen und fast schneeweissen Härchen gemischt. Die Hüften sind sämmtlich fast durchaus weiss- lich behaart; die Behaarung der Vorderschenkel ist vor- herrschend schwarz, nur die an der unteren Hälfte der Hinterseite stehenden und etliche oben an der Spitze befindliche Härchen sind weisslich; die Behaarung der Mittelschenkel gleicht der der Vorderschenkel, nur sind auch die auf der Unterseite selbst stehenden Härchen weisslich; die Hinterschenkel haben nur an der Basis der Unterseite und an der Spitze weissliche Härchen; an den Schienen und Füssen sind die kürzeren und mehr anliegenden Härchen fast schneeweiss, die länge- ren und abstehenderen dagegen schwarz; eine Ausnahme bildet die Aussenseite der Mittelschienen, wo alle Här- chen weiss sind. Flügel graulich glasartig, bei den Queradern auf der Flügelmitte beginnt eine ziemlich starke bräunlichgraue Trübung, die nach der Flügelspitze hin bald sehr blass wird, sich aber um die Theilungs- punkte und Queradern wieder etwas sammelt; die Flü- geladern sind dunkelbraun. Bei der Bestimmung gegenwärtiger Art kann wohl kaum eine andere der beschriebenen Arten in Betracht kommen, als Laphr. Anthrax, deren Knebelbart aber 564 schwarz ist, so dass an eine Verwechselung nicht ge- dacht werden kann. Allenfalls könnte noch an Erax prostratus ‚Scop. Ent. Carn. 359. 973. gedacht werden, dem eine barba albida zugeschrieben wird; ist es auch ganz richtig, dass Scopoli mit dem Ausdrucke barba gewöhnlich den Knebelbart bezeichnet, so steht doch seine Grössenangabe einer Vereinigung zu wesentlich entgegen; er giebt nämlich Erax prostratus 6 Linien, während er z. B. dem crabroniformis 6% Linen- giebt- Es lässt sich so nur annehmen, entweder, dass Kärnthen eine der Laphr. atra sehr ähnliche Art, die bisher nicht näher beschrieben, besitze, oder, was mir wahrschein- licher ist, dass $Scopoli wirklich die Laphr. atra vor sich gehabt habe, mit barba den ganzen Bart bezeichnet und statt alba, albida gesagt habe, um den Ausdruck äuch dem oft ziemlich weisslich erscheinenden Knebel- barte wenigstens leidlich anzupassen. Abtheilung 3. Erste Hinterrandszelle geschlossen. Spec. 17. Laphr. atra, & 2; nigra, abdomine chalybeo, barba albida. Long. corp. 6—712 Iın. Syn. Laphr. atra Meig. Syst. Beschr. II. 302. 28. — Macq. Dipt. d. N. Asil. 41. 8.— Macg. Suit. a Buff. I. 285. 23. — Zeller Isis 1840. 76. 8. — Zttrst. Dipt. Scand. I. 164. 9. Vaterland: Das mittlere Europa; in Nordeuropa selten, in Südeuropa bis jetzt noch nicht aufgefunden. Sehr leicht an dem eigenthümlichen Verlaufe der Flügeladern kenntlich, worin nur Laphria violacea mit ihr übereinstimmen soll, eine Art, über deren Existenz noch ein gewisses Dunkel schwebt; seit sie Fabricius als deutsche Art beschrieben hat, ist sie, so viel bekannt geworden, von keinem Sammler wieder aufgefunden worden. Bei Laphr. atra ist der Knebelbart schwarz mit weissen, kurzen und feinen eingestreuten Härchen; Backen und Kinnbart sind ganz und gar weisslich; bei Laphr. atra soll dagegen auch der Backenbart schwarz 565 sein. Alles wohl überlegt, scheint es nicht unmöglich, dass Fabricius in seinen früheren Schriften diejenige Varietät des Weibchens von Dasypogon punctatus, bei welcher Hinterleib und Beine ganz schwarz sind, für den Linne’schen Asilus ater angesehen habe; er lässt nämlich auf Asilus ater sogleich Asilus Diadema folgen und sagt von diesem: Statura omnino A. atri, a quo ta- men differt fronte sub antennis alba, barba vero nigra, alisque tolis inprimis versus marginem crassiorem nigris. Da unter barba bei Fabricius, wie man sich bei der Durchsicht der Beschreibung verwandter Arten leicht überzeugen kann, der Knebelbart verstanden werden kann, oder wohl richtiger verstanden werden muss, so passt bei jener Annahme sowohl die Diagnose von Asi- lus ater, als das über Asilus Diadema Gesagte, was un- ter diesem Gesichtspunkte sogar ganz bezeichnend und passend bemerkt erscheint; dass der wahre Asilus ater des Linn& nochmals als Asilus violaceus erscheint, kann dann gar kein Wunder nehmen und Alles löst sich na- türlich. Als einen erheblichen Einwurf gegen diese Ansicht kann ich so wenig den Umstand, dass Fabricius den Erax prostratus des Scopoli als Synonym citirt, be- trachten, als den, dass er in dem Syst. Antl. seine An- sicht über den Linne’schen Asilus ater wohl geändert zu haben scheint, da er ihn zur Gattung Laphria setzt. Einen viel wichtigeren Einwurf scheinen die von Meigen Syst. Beschreib. II. 302. 29. mitgetheilten Bemerkungen Wiedemann’s zu bilden. Leider ist nicht bemerkt, ob sie sich auf die Ansicht eines Originalexemplares, oder nur auf die Schriften von Fabricius begründen; dies ist um so mehr zu bedauern, da sie im ersten Falle von ziemlich entscheidendem Gewichte, im letzten ohne alle wesentliche Bedeutung sein würden. (Schluss im nächsten Bande. ) 566 I::n.ch ala (Um das Inhaltsverzeichniss nicht zu weitläufig zu machen, sind die Arten mit dem Namen ihres Begründers unter die jetzt üblichen Genera gesetzt worden.) Seite: Dasypogon. albipilus Meig. ( Holopo- EN): ‚u9W). . 484 anthophorinus Loew (Pyenopogon) . . 532 apiformis Lw. (Pyeno- pogon) . . 529 armillatus Fall. (isopogon) 493 brevirostris Meig. (lso- BOEEN). are . 493 eallosus Wdm. (Steno- pogon). . . . . 458 einctellus Meig. (Lasiopo- gon) . . . 509 einetusFbr. aa 509 elavipes Lw. (Holopo- gon) mr 3 486 coracinus Lw. (Steno- pogon) . . 0.454 eylindricus För. (Da- sypogon) "018124: 49l diadema För. ey gon). . . ..449 dimidiatus Meig iCHo- lopogon) 474 elegantulus Meig. (Sticho- pogon) . . 501 elongatus Meig. (Steno- POLDR) HERE AG eucerus Lw; (Saropagen) 440 exquisitus Meig. (Ha- bropogon) 0 0.464 fasciatus Meig. (Dasypo- gon) . 452 a ularns Bin‘ (Pye- nopogon) . . 527 Seite: Dasypogon. flavimanus Meig. (Cyr- topogon) . . . 519,521 fumipennis Meig. (Holo- pogon). » . .....48 fuscipennis Meig. (Holopo- gon). . . 474 glaueius Rossi (@&iphe, cerus) . 470 hirtellus ae 509 hottentottus Fabr. (Isopo- gon). . . 20495 hybotinus PER (Oligor pogon). . . . 498 inaequalis Zw. (Sticho- pogon) . . 505 jJubatus de! (Anarolius) 525 jugulum Zw. (Saropo- gon) Ne. laniger Meig . (Eriopo- son). - 23,487 lateralis Fall. (Ur SON) Rn. ra litura Zell, (Cyrtopogon) 519 longitarsis Fall. ( ee; son). . . 493 longiventris Kr (Ha- bropogon) . . . 467 luetuosus Meig. (Saro- pogon). . 2... ....446 maculipennis Macquart (Cyrtopogon) . . 519 manicatus Meig, (Hete- ropogon) . . 488 megilliformis Zw. (Cro- bilocerus) - . . . 934 567 Seite: Dasypogon. milvus Zw. (Stenopogon) 454 minutus Fdr. (Holopogon) 479 mixtus Lw, (EIER: gon). » . 531 nigrifrons Lw. Süicho- pogon) . 2 . 506 nigripennis Meig. (Ho- lopogon) . . - . 476 ochreatus Lw. RR pogon) . . . . 459 Olivieri Macgq. ee phalam)) ... 20. ...826 pilosellu sZw. (Lasiopo- EREYS hr ue e2s Bi platynotus Zw. (Saro- pogon). . . . 443 priseus Meig. (Holopogon) 486 punctatus Fabr. (Dasypo- gon) ’ ee N ruficornis Fabr. (Cyr- topogon) 517 rutilus Meig.(Habropogon) 464 sabaudus Fabr. (Steno- pogon) . . 461 sealiger Lw. (Shehoto- gon) . 501 scoparius Lw. Heer pogon).. . . 488 sieulus Macg. (Holopo- gon) . 481 suceinetus Ei Gate ropogon) . . 491 tarsalis Lw. RER 513 tener Lw. (Stichopogon) 503 teutonus Linne (Dasypo- gon). 000.448 timidus Zw. (Holopo- gon) . 475 variegalus W’dm, hen cerus) 471 venustus Jossi (Holopo- gon) .’. 479 Seite: Dasypogon. vitripennis Meig. (Iso- DOELON) ouae «= Dioctria. alzala Meim. „ . o,- . atricapilla Meg. . . aurifrons Meig. . - Baumhaueri Meig. calceata Meig.. ..» cothurnata Meig. R Falleni Meig. . . ». v. flavipennis Meig. . . » flavipes Meig. . - Ieontalısı Ron... 3-5 1.0u00% fuseipennis Fall. . . . » füuseipes-Macqg.. . .....% gagates Meig. . . . geniculata Meig. . gracilis Meig. . haemoerhoidalis Meig. Harceyniae Lw. humeralis Zeller . hyalipennis Fabr. . . lateralis Meig. linearis Fabr. ,„ . longicornis Meig. . nigripes Meig. oelandica Linn . . Reinhardi Meig. .. - rufipesde Ger . „» semihyalina Meig. . . . 417 speeulifrons Meig. . 419 umbellatarum Meig. 420 varipes Meig. . » » + » 427 Laphria. albibarbis Meig. 553 atra Linnd . 564 aurea Far. . . . 54l auribarbis Meig. . 558 chrysocephala Meig. . 559 anetarBabr.: wm 558 Laphria. dimidiata Zw. . dizonias Zw. ephippium Fir. erythrura Zw. . flava Zinne fulgida Meig. . fuliginosa Panz. [) gibbosa Linne . gilva Meig. ignea Meig. lapponica Zitst. margimata Linne maroccana Por. nigra Meig. proboscidea Zw. rufipes Fall. venatrix Lu. violacea Fabr. . 568 Seite: . 550 . 542 . 544 . 952 . 545 . 556 . 558 . 43 . 548 . 547 . 561 . 556 . 540 . 556 . 554 . 560 . 562 . 565 Seite: Laphystia. sabulicola Zw. . 538 Leptogaster. eylindricus de @er . 403 fuseus Meig. . » . 403 gracilis In. . ...98 guttiventris Zitst. . . 397 hispanicus Meig. . 397 lividus @eoffr. . . . .403 nigricornis Zw. . . 407 nitidus Macg. . . . 402, 403 Pallasii Wadam. . . .40 pallipes Roser . ». . . „397 palparis Zw. ... .83% pedunculatus Zw . .405 pubicornis Zw. . 408 subtilis Zw. .’.'. . .401 tipuloides For. . .» . . 403 variegatus Zw . . 402 die europäischen Raubfliegen ’ (Diptera asilica) EEE, ü nn But, 1848 vet OL Prof. Dr. HA. Loew in Posen. (Fortsetzung. ) — II. Asilusartige Raubflliegen. BWiedemann hat die asilusarligen Raubfliegen in zwei Gattungen, Ommatius und Asilus getheilt, von denen die erstere die Arten mit kammförmig behaartem Fühlergriffel, die letztere alle anderen Arten umfasst. Die Gattung Om- matius ist eine durchaus homogene, welche schwerlich so- bald zu einer systematischen Aenderung auffordern möchte. Ein Gleiches lässt sich von der Gattung Asilus, wie sie Wiedemann nimmt, keinesweges rühmen; sie enthält eine grosse Anzahl zum Theil recht heterogener Arten, in deren Aufzählung er eine leidliche Ordnung durch die Annahme von drei, nach dem Flügelgeäder gebildeten Horden ge- bracht hat. Zur ersten Horde rechnet er alle diejenigen Arten, bei welchen das Flügelgeäder so wie bei der bei weitem grössten Zahl unserer europäischen Arten gebaut ist, d. h. bei denen der Vorderast der Gabelader weder die bei anderen Arten vorkommende Anhangsader in der Nähe seiner Wurzel hat, noch mit der vorhergehenden Längsader verbunden ist, wo also die zweite Unterrands- zelle ungestielt und die erste Unterrandszelle ungetheilt ist. 387 — Zur zweiten FYiedemann’schen Horde gehören dann die Arten, bei welchen der Vorderast der Gabelader die- sen Aderanhang hat, aber nicht mit der vor ihm liegenden Längsader verbunden ist, bei denen also die zweite Unter- randszelle gestielt, die erste aber nicht getheilt ist. Die dritte Gruppe bilden endlich diejenigen Arten, bei welchen der Vorderast der Gabelader mit der vorhergehenden Längs- ader verbunden, die erste Unterrandszelle also in zwei Zellen zertheilt ist. Der einzige beachtenswerthe Versuch, die Gattung Asilus in kleinere Gattungen aufzulösen, ist von Herrn Macquart in der zweiten Abtheilung des ersten Bandes seiner Dipteres exoliques gemacht worden, nach- dem er bereits in dem 1834 erschienenen ersten Bande seiner Dipteres die Gattung Mallophora von Asilus getrennt hatte; dieser Versuch, auf den ich hier näher eingehen muss, beruht im Wesentlichen ganz auf der bereits von Wiedemann eingeführten Anordnung dieser Gattung und 9st im Allgemeinen wohlgelungen zu nennen. Herr Mac- quart zählt zu den Asilusartigen Raubfliegen die Gattungen: 1) Craspedia, 2) Mallophora, 3) Trupanea, 4) Erax, 5) Apo- clea, 6) Proctacanthus, 7) Lophonotus, 8) Senoprosopis, 9) Lecania, 10) Ommatius, 11) Asilus, 12) Atractia, 13) Da- malis und 14) Gonypes. Schon in der ersten Hälfte dieses Aufsatzes, welche ich im vorigen Bande der Linnaea mit- theilte, habe ich bemerkt, dass ich die Gattungen Damalis und Gonypes (= Leptogaster) als nicht hierher gehörig ansehen und zu den Dasypogonarligen Raubfliegen bringen zu müssen glaube. Im Uebrigen habe ich keinen Grund, warum ich Herrn Macquarts Systeme sowohl in Bezie- hung auf die Eintheilungsgründe als auf die Reihenfolge der Gatlungen nicht in der Hauptsache beitreten sollte. — Herr Macquart stellt zuerst die durch den sehr breiten, ganz flach gedrückten und beiderseits büschelförmig ge- wimperlen Hinterleib höchst ausgezeichnete Gattung Cras- pedia, ohne auf den Bau des Flügelgeäders weiter Rücksicht zu nehmen, allen anderen Galtungen gegenüber. Es ist das vollständig zu billigen, da sie so in Berührung mit der 388 Gattung Mallophora kommt, mit welcher sie im Bau des Kopfes und im Baue und der Stellung der Fühler unver- kennbare Aehnlichkeit hat; als Typus derselben ist As. co- riarius Wied. anzusehen. — Die übrigen Gattungen, immer von Damalis und Gonypes abgeschen, Iheilt Herr Macguart in solche, bei welchen die erste Unterrandszelle getheilt ist und die also drei Unterrandszellen haben, und in solche, wo dies nicht der Fall ist, bei denen a!so die Anzahl der Unterrandszellen auf zwei beschränkt bleibt; lelztere zer- fallen dann wieder in Gattungen, bei denen die zweite Un- terranbszelle ein Aderrudiment als Anhang hat, und in sol- che, bei welchen dies nicht der Fall ist, wobei wohl nur durch ein Versehen Apoclea zu den letzteren gestellt wor- den ist. Diese der Wiedemann’schen Gruppirung ganz entsprechende Eintheilung verdient Beifall und wird bei- behalten werden müssen, man möge nun, wie Herr Mac- quart, zwei Haupigruppen und in der zweiten zwei unter- geordnete Gruppen annehmen, oder, wie mir es angemes® sener erscheint, drei gleichwerthige Gruppen daraus machen. — Als Gattungen mit drei Unlerrandszellen steilt Herr Macquart, den von Wiedemann gegebenen Andeutungen folgend, die beiden Gattungen Mallophora und Trupanea auf; hiergegen ist meines Erachlens gar mancherlei zu er- innern; die Gattungen Mallophora und Trupanea sind, wie sie Herr Macquart begrenzt, kaum recht scharf geschie- den; in der Uebersichtstabelle legt Herr Macquart den Hauptunterschied in die Gestalt’ des dritten Fühlergliedes, welches bei Mallophora langgestreckt, bei Trupanea aber kurz sein soll; ich finde, dass es bei manchen Trupanea- arten kaum minder gestreckt ist, als bei einzelnen Arten der Gattung Mallophora; die Anschwellung am Ende des borstenförmigen Fühlergriffels, welche Herr Macqguart eben da den Trupanea-Arten zuschreibt, findet sich durchaus nicht bei allen. — In der ausführlicheren Charakterisirung der Gattung Mallophora legt Herr Macquart den Haupt- unterschied dagegen in den dicken und sehr behaarten körper, den meist kurzen und plumpen Hinlerleib, die 359 kleinen und meist ziemlich verstecklen Genitalien beider Geschlechter, die grosse Kürze des ersten Fussgliedes und die grosse Stumpfheit der Klauen. Man möge eines dieser Merkmale, welches man wolle, betrachten, so wird man stets Uebergänge finden und stets in Beziehung auf das- selbe grössere Unterschiede unter den der Gattung Tru- panea angehörigen Arten erblicken, als unter den Mallo- phora-Arten und unter denjenigen Arten der Gattung Tru- panea, welche ihnen am nächsten stehen. Fasst man da- gegen die Gesammtheit dieser Merkmale in das Auge, so muss allerdings zugestanden werden, dass sich die Gatlung Mallophora als eine gesonderte hervorhebt, nur erscheint zu gleicher Zeit die Gattung Trupanea ihr gegenüber als ein buntes Gemisch sehr verschiedener Arten, die sich zum Theil viel weniger nahe stehen, als eine ganze Gruppe derselben der Gattung Mallophora steht, mit welcher sie auch im Flügelgeäder übereinstimmt. Dieser systematische "Vebelstand rührt daher, dass Herr Macquart auf die Ver- schiedenheit des Flügelgeäders nicht die nöthige Rück- sicht genommen hat, was unumgänglich nöthig ist, wenn man ihm bereits so grosses Gewicht beigelegt hat, um die Hauptgruppen darnach zu bilden. Fasst man sämmtliche Arten mit gelheilter erster Unterrandszelle in das Auge, so zeigt sich im Flügelgeäder ein dreifacher Unterschied und lässt sie in drei Gruppen zerfallen; bei der ersten dieser Gruppen, die Arten der Macquart’schen Gattung Mallo- phora und einen Theil der Trupanea- Arten (z. B. macu- lata, trichonota u. s. w.) umfassend, bildet die Ader, welche die erste Unterrandszelle theilt, die gerade. Fortsetzung des Vorderastes der Gabelader, deren Wurzel dann die Gestalt einer kleinen Querader annimmt, welche dem Ende der Diskoidalzelle gegenüber, oder etwas jenseit desselben steht, so dass die letzte Unterrandszelle nur etwa die halbe Länge der vorhergehenden, vor ihr liegenden hat. Bei der zweiten Gruppe, Arten, wie As. javanus Wied., Trup. dor- salis Macq. u. s. w. umfassend, bildet die die erste Unter- randszelle theilende Ader ebenfalls die gerade Fortsetzung 390 des Vorderastes der Gabelader und die Wurzel der letz- teren erscheint als eine kleine Querader, welche aber stets vor dem Ende der Diskoidalzelle steht, so dass die hinter- ste Unterrandszelle etwa 3 — 3 von der Länge der vor ihr liegenden hat. Bei den Arten der dritten Gruppe steht die Ader, welche die erste Unterrandszelle theilt, ganz in der Nähe der Wurzel des Vorderastes der Gabelader, erscheint auch nicht als gerade Fortsetzung desselben, son- dern als eine kleine Querader und die letzte Unterrands- zelle hat mit der vorhergehenden gleiche Länge. Diese drei Gruppen unterscheiden sich auch noch durch andere Merkmale, so zum Beispiel durch den Bau der äusseren Genitalien, so wesentlich, dass sie füglich als drei geson- derie Gattungen angesehen werden können, bei denen ste- hen zu bleiben gerathen scheinen würde, wenn nicht die Errichtung der Gattung Mallophora bereits eine weitere Spaltung der ersten Gruppe angebahnt hätte, von welcher nicht füglich zurückzukommen ist. Dadurch wird die Zahl der der dritten Wiedemann’schen Horde der Asilus - Arten untergeordneten Gattungen auf vier gebracht, von denen sich die beiden ersten am nächsten stehen, während wiederum die beiden letzten unter einander näher, als mit einer der beiden vorhergehenden verwandt sind. Diese vier Gallun- gen sind: 1. Mallophora Macq, Flügelgeäder wie oben beschrie- ben; Fühler entfernt, drittes Glied in der Regel gestreckt; Körper plump, stark behaart; Hinterleib dick und kurz, so dass die Flügel weit über das Ende desselben hinausreichen; Beine ziemlich plump, besonders die hintersten; das erste Fussglied so lang, oder wenig länger als das folgende, an den hintersten Füssen häufig verdickt; die Klauen dick und überaus stumpf. Die äusseren Geni- talien wenig hervortretend und klein, bei dem Weibchen aus mehreren an einander liegenden Lamellen gebildet. 2. Promachus nov. Gen, Flügelgeäder wie Mallo- phora; Fühler entfernt, drittes Glied in der Regel kurz oder mässig gestreckt; Körper plump, mehr oder weniger 391 behaart; Hinterleib konisch, ziemlich gestreckt, so dass die Flügel das Ende desselben in der Regel nicht ganz errei- chen, oder doch nur wenig und nur bei dem Männchen darüber hinausragen; Beine ziemlich stark, aber nicht plump; das erste Fussglied zuweilen eben so lang, in der Regel etwas länger als das folgende, an den hintersten Füssen gar nicht, oder doch nur mässig verdickt; die Klauen scharf, oder ziemlich scharf; die äusseren Genita- lien bei dem Männchen von mittlerer Grösse und stark her- vortretend, bei dem Weibchen eine Legröhre von sehr verschiedener Länge bildend, deren Ende aus mehreren aneinanderliegenden Lamellen, wie bei Mallophora gebil- det ist. (Arten wie A. fasciatus Fbr., maculatus Fbr. u. Ss. w.) 3. Philodieus nov. Gen. Ziemlich kahle Arten, ganz von dem Ansehen ächter Asilen; Flügelgeäder wie oben, als der zweiten Gruppe eigenthümlich, beschrieben; Beine schlanker als bei den vorigen Gattungen und bedornter; erstes Fussglied etwa noch einmal so lang, als das fol- gende; Klauen scharf; die Haltzange des Männchens ziem- lich dick; die konische zugespitzte Legröhre des Weibchens am Ende mit Dornenkranz. Fühler genähert, das dritte Glied länglich. (Arten wie A. javanus W.) 4. Aleimus. nov. Gen. Kahle Arten mit schlanken Beinen und sehr schmalem, langgestrecktem Hinterleibe; Flügelgeäder wie oben, als der dritten Gruppe eigenthüm- lich beschrieben; erstes Fussglied meist länger als die bei- den folgenden; Klauen dünn, lang und scharf; die äussern Genitalien des Männchens verhältnissmäsig klein, gerade nach hinten gerichtet, so dass sie sich dem allmälig ver- jüngten Hinterleibe vollkommen anschliessen; bei dem Weib- chen verschmächtigt sich der Hinterleib nach hinten hin noch mehr und geht ganz allmälig in die fast vollkommen eylindrische Legröhre über, welche an ihrem Ende einen Dornenkranz trägt. Fühler genähert, das dritte Glied in der Regel ziemlich lang und schmal. (Arten wie Trup. longipes Macq., meist Südafrikaner.) 392 Den Namen Trupanea, unter welchem Herr Macquart die drei letzten Gattungen vereinigt hat, muss ich nicht blos wegen der von mir für nöthig gehaltenen systemali- schen Aenderung, sondern ganz besonders, weil er bereits längst in ganz anderem Sinne von Schrank gebraucht worden war, vollständig aufgeben. Soll er. wieder aufge- nommen werden, so kann er nur einer der Gattungen, in welche die Meigen’sche Gattung Trypeta zu zertheilen ist, beigelegt worden. Für die zweite der obigen Galtun- gen hätte ich gern den Namen Bactria gewählt, der von Herrn Megerle von Mühlfeldt herrührt, welcher Mei- gen den in diese Gattung gehörenden Asilus pictus Meig. als Bactria rufipes zuschickte. (Vergl. Meigen Syst. Be- schreibung II. 318.), aber er concurrirt leider mehrfach mit bereits vergebenen Gattungsnamen. Die der zweiten Wiedemann’schen Gruppe unterge- ordneten Asilus- Arten vereinigt Herr Macquart in der Gattung Erax, bringt die mit eben solchem Flügelgeäder versehenen Arten, insofern die Weibchen derselben am Ende der Genitalien einen Stachelkranz haben, unter dem Gatlungsnamen Apoclea zur folgenden Abtheilung, theilt diese dann in Arten, wo ein solcher Stachelkranz vor- kommt und in solche, bei denen er sich nicht findet und zerfällt dann die ersteren, je nach Anwesenheit oder Ab- wesenheit des Aderanhanges, eben in die beiden Gattungen Apoclea und Proctacanthus. Dagegen muss nolhwendig mehrerlei erinnert werden, als Hauptsache aber, dass Herr Macquart hier offenbar über die Grenze der ganzen Gruppe nicht recht klar gewesen ist; und allerdings tritt sie bei dem ersten Anblicke nicht nach allen Seiten kin recht deut- lich heraus; zuweilen verbindet sich der Aderanhang, wel- chen der Vorderast der Gabelader hat, mit der vorherge- henden Längsader und theilt die erste Unterrandszelle in zwei Zellen; ein Beispiel dazu liefert Erax completus Macq.; leicht könnte das nur eine individuelle Abweichung sein, aber auch wenn es ein specifisches Merkmal sein sollte, hat Herr Macquart ganz recht, diese Art gegenwärliger 393 Gruppe beizuzählen; während sich nämlich bei den Arten der vorigen Gruppe der Hinterast der Gabelader stets bo- genförmig nach hinten biegt, beugt er sich bei den Arlen gegenwärliger Gruppe stets in eigenthümlicher Weise nach vorn, selbst dann, wenn er gegen sein Ende hin wieder nach hinten gebogen ist, so dass er entweder vor der Flü- gelspitze mündet, oder sein Verlauf doch der zweiten Un- terrandszelle eine ganz eigenthümliche, nicht leicht zu ver- kennende Form giebt, welche, wenn auch in der Nähe ihrer Basis viel weniger ausgeweitet, doch an die Gestalt der- selben bei Craspedia erinnert. Sollte sich dieses Vorkom- men einer Theilung der ersten Unterrandszelle wirklich als speeifisches Merkmal ausweisen, und sollten sich namentlich noch mehr Arten mit dieser abweichenden Eigenthümlich- keit finden, so würde dadurch die Grenze zwischen der vorigen und der gegenwärtigen Gruppe keinesweges ver- wischt werden, wohl aber bei der Bestimmung derselben ein besonderes Gewicht auf den Verlauf des Hinterastes der Gabelader zu legen sein,- was dann wiederum nicht ohne Einfluss auf die noch ziemlich zweifelhafte Stellung der- jenigen Arten sein würde, welche Herr Macquart zur Gal- tung Apoclea bringt; sie scheinen mir in sehr naher Ver- wanditschaft mit den Arten der Gallung Philodieus zu stehen und würden dann der vorhergehenden Gruppe beizuzählen sein. — Eben so scheint es zuweilen schwierig, die Grenze zwischen der gegenwärligen und der nachfolgenden Gruppe festzuhalten; der Aderanhang ist oft so kurz, dass er leicht übersehen wird, zuweilen nur durch eine eigenthümliche Brechung des Vorderastes der Gabelader ganz in der Nähe seiner Wurzel angedeutet; zuweilen fehlt auch diese An- deutung, dann verräth aber der eigenthümliche Veriauf des Hinterastes der Gabelader stets, dass man es mit einer Art gegenwärliger Abtheilung zu Ihun habe. Herr Macquart ‚at darüber ganz richtig geurtheilt, wenn er Erax nola- vilis und inappendiculatus zu Erax und also in gegenwär- tige Gruppe gestellt hat; nicht so richlig scheint mir sein Urtheil, wenn er die Arten der Galtung Proclacanthus zur 394 folgenden dritten Abtheilung bringt, da in der That sich entweder der Aderanhang am Vorderaste der Gabelader findet, wenn er auch überaus klein ist, oder doch durch eine Brechung an dieser Stelle vertreten wird, und da der Hinterast der Gabelader stets in auffallender Weise vor- wärts gekrümmt ist. Nach alledem scheint es mir uner- lässlich, auch die Arten der Gallung Proctacanthus in ge- genwärlige Gruppe aufzunehmen. “Wenn sie Herr Mac- guart sammt Apoclea den nachfolgenden Galtungen der folgenden Gruppe wegen des Dornenkranzes am Ende der weiblichen Genitalien gegenüberstellt, so hat derselbe ver- gessen, dass dieser auch bei ächten Asilus - Arten z. B. bei dem europäischen As. albiceps Meig. vorkommt. Nach dieser Grenzenbestiimmung für gegenwärlige Gruppe han- delt es sich um ihre innere Gliederung; nach Herrn Mac- quart’s Feststellungen würde sie zunächst in solche Arten, bei denen das Ende der weiblichen Genitalien ohne Dor- nenkranz ist und in solche, bei welchen es einen Dornen- kranz hat, zerfallen; erstere würden die Gattung Erax bil- den und letztere nach Anwesenheit oder Abwesenheit des Aderrudimentes in die Gattungen Apoclea und Proctacan- ihus zu verweisen sein. Mir scheinen die Apoclea- Arten durch den Verlauf des Hinterastes der Gabelader so we- senllich verschieden, dass ich sie, wenn ich sie in gegen- wärliger Gruppe stehen lassen soll, gleich von vorn herein absondern und auf die Galtungen der vorhergehenden Gruppe folgen lassen muss; alle übrigen Arten zerfallen dann wieder in solche, bei deren Weibchen der Stachel- kranz am Ende der Genitalien vorhanden ist und in solche, denen er fehlt; erstere bilden die Gattung Proctacanthus; letztere, welche Herr Macquart sämmllich in der Galtung Erax vereinigt hat, muss ich in zwei Gattungen vertheilen; für die erste derselben, welcher die bei weitem grösste Mehrzahl der Arten zugehört, behalte ich den Namen Erax bei und wähle für die zweite den Namen Erislicus. Die Eraxarten in meinem Sinne unterscheiden sich von den Eristicus- Arten durch den, besonders bei den Weibchen, 395 seitlich mehr oder weniger zusammengedrückten Hinter- leib, die grossen, seitlich zusammengedrückten, aufwärts- gerichteten männlichen Genitalien_ und die lange, seitlich zusammengedrückte weibliche Legröhre; auch zeigt bei ihnen der Hinterast der Adergabel die für die ganze Gruppe charakteristische Biegung viel deutlicher. Bei den Eristi- cus-Arten hat dagegen die Adergabel fast ganz die Gestalt wie bei den Arten der folgenden Gruppe und zeichnet sich nur durch das kleine Aderrudiment aus, welches sich als Anhang an ihrem Vorderaste findet; der Hinterleib ist bei beiden Geschlechtern plattgedrückt; die männlichen Geni- talien sind ausserordentlich dick, durchaus nicht seitlich zusammengedrückt, sondern im Gegentheile sehr breit, auch durchaus nicht in der Weise wie bei Erax aufgerichtet, sondern gerade nach hinten stehend; die weiblichen Geni- lalien sind kurz und mehr oder weniger niedergedrückt. Die Gattungen gegenwärliger Gruppe würden nach alledem sein: 1. Apoclea. Ausgezeichnet durch den stark nach hinten gekrümmten Hinterast der Gabelader und die da- durch am Flügelrande selbst geschlossene Hinterrandszelle, Untergesicht ohne erheblichen Höcker. Hinterleib konisch; die männlichen Genitalien klein, die weiblichen am Ende mit Dornenkranz. 2. Proctacanthus. Beide Aeste der Gabelader nach vorn gebogen, der vordere nur mit sehr kleinem Aderan- hange oder statt dessen in der Nähe seiner Wurzel nur elwas gebrochen. Untergesicht mit starkem Höcker, Hin- terleib konisch; die männlichen Genilalien klein, die weib- lichen am Ende mit einem Dornenkranze. 3. Erax. Der Vorderast der Gabelader mit einem Aderrudimente als Anhang, selten statt dessen nur ge- brochen, ein Paar Arten jedoch ohne Spur desselben; der Hinterast derselben entweder in seinem ganzen Verlaufe nach vorn gebogen und vor der Flügelspitze mündend, oder gegen die Spitze hin wieder rückwärts gebogen, so dass er an oder jenseits der Flügelspitze mündet und die 396 letzte Unterrandszelle eine eigenthümliche, charakteristische Form annimmt. Untergesicht in der Regel mit starkem Höcker. Hinterleib, besonders bei dem Weibchen, mehr oder weniger stark zusammengedrückt; die männlichen Ge- nitalien ‚gross oder sehr gross, aufgerichtet, stark zusam - mengedrückt; die weibliche Legröhre lang, stark zusam- mengedrückt, ohne Borstenkranz am Ende. 4. Eristicus nov. Gen. Die Adergabel fast ganz von der in der folgenden Abtheilung gewöhnlichsten Gestalt, nur mit sehr kurzem Aderrudimente an ihrer Wurzel, oder daselbst nur gebrochen; Untergesicht in der Regel mit schwachem Höcker ; Hinterleib bei beiden Geschlechtern niedergedrückt; die männlichen Genilalien ausserordentlich dick, sehr breit, gerade nach hinten gerichtet; die äusse- ren weiblichen Genitalien sehr kurz, mehr oder weniger niedergedrückt. Die Eintheilung der Asilusarten, welche zur ersten Wiedemann’schen Horde gehören, bietet die grössten Schwierigkeiten; ‘es finden sich allerdings auch hier gar mancherlei Formenverschiedenheiten, aller einzelnen Theile; aber bei Arten, wo in Beziehung auf einen Körpertheil die wesentlichsten Unterschiede vorhanden zu sein scheinen, stimmen andere Theile wiederum auf das Wesentlichste überein, so dass man mil jedem Versuche einer durch- greifenden systematischen Gliederung dieser Gruppe auf gar mancherlei Schwierigkeiten stösst, und doch Ihut eine solche sehr nolh, wenn nicht, wie bisher die Bestimmung der sehr grossen Zahl einander so ähnlicher Arten nach den vorhandenen Beschreibungen fast ein Ding der Un- möglichkeit bleiben soll. Jenen Schwierigkeiten ist es auch wohl besonders zuzuschreiben, wenn Herrn Macquart’s Eintheilung dieser Gruppe weniger Ansprechendes als die der beiden vorhergehenden Gruppen hat. Er sieht zu- nächst die Gattung Ommatius als dieser Gruppe angehörig an und theilt dieselbe in die Galtungen Lophonotus, Seno- prosopis, Lecania, Ommalius, Asilus und Atraclia. — Lo- phonotus wird durch den dichten bis zu den Fühlern her- 397 aufreichenden Knebelbart, durch den auf seiner Mittellinie erhabenen und daselbst bis vorn hin bürstenartig behaarten Thorax, so wie durch den oberwärts kielförmigen Hinter- leib unterschieden. Was Herr Macguart über die Eigen- Ihümlichkeiten der männlichen Genitalien sagt, findet sich durchaus nicht bei allen Arten in gleicher Weise; auch die Angabe, dass der Fühlergriffel stets deutlich zwei- gliedrig sei, hat nicht viel Bedeutung, indem dies zwar bei der Mehrzahl der Arten in ausgezeichneter Weise der Fall ist, bei andern Arten aber nicht mehr stattfindet, als dies bei vielen, der Gattung Lophonotus nicht angehören- den Arten ebeufalls der Fall ist. — Die Gattung Senopros- opis zeichnet sich durch äusserst schmales, höckerloses Untergesicht aus, der Knebelbart enthält einzelne äusserst lange, aber zarte Haare; die vierte Hinterrandszelle ist ziemlich lang gestielt. — Die Gattung Lecania zeichnet sich durch schlanke Körperform und vorzüglich durch den sehr langen bors!enförmigen Fühlergriflel aus, welcher am Ende zu einer kleinen Paletle erweitert ist; die vierte Hinterrandszelle gestielt. — Die Charaktere der Gattung Ommatius sind bekannt. — Die Gattung Alraclia zeichnet sich durch die Breite des nach oben hin zugespitzten, zu- sammengedrückten dritten Fühlergliedes aus, welches einen sehr fein borstenförmigen Endgriffel trägt; die Genitalien sind schr versteckt. — Alles, was diesen Gattungen nicht angehört, hat Herr Macquart in die Gallung Asilus ge- bracht. Dem unbefangenen Beurtheiler kann es unmöglich entgehen, dass Herr Macquart eigentlich gar nicht ein- mal den Versuch zu einer systematischen Gliederung der in diese Gruppe gehörigen Arten gemacht hal, sondern dass er nur einzelne, durch auffallende Eigenthümlichkeiten aus- gezeichnete Arten, zum Theil ohne sie aus eigener An- schauung zu kennen, herausgegriflen und als Typen neuer Gatlungen hingestellt hat. Es ist dies ein sehr wohlfeiles, aber auch .ein sehr werlhloses Verfahren; werihlos für die leichtere Bestimmung der Arten, auf welche doch zu- nächst das Meiste ankommt, da solche Arten, auch wenn 398 . sie nicht in dieser Weise abgesondert werden, stets sicher zu erkennen sind, während es zur Erleichterung der Be- sliimmung vorzugsweise darauf ankommt, aus der Menge der, solche Auszeichnungen entbehrenden, scheinbar ein- ander so ähnlichen Arten durch Auffinden’ und Hervorhe- ben des Uebereinstimmenden und des Abweichenden mög- lichst scharf gesonderte Gruppen zu bilden; jenes Ver- fahren ist aber auch, ganz abgesehen von dem höchst zweifelhaften Nutzen, welchen es zur Bestimmung der Arten gewährt, von geringem wissenschaftlichen Werthe; nicht das Vorhandensein eines einzigen ausgezeichneten Merk- males bestimmt den Gattungscharakter, sondern die Totali- tät der ganzen Organisation; bei jenem Verfahren aber wird nur zu häufig ein solches rein specifisches Merkmal aufgegriffen und als ein scheinbar ganz eminentes Gallungs- merkmal hingestellt, während das Thier, welches dasselbe trägt, durch seine ganze Organisation mit andern in eine Gattung gehört, denen es fehlt, oder die wohl gar andere eben so ausgezeichnete Merkmale haben. Muss ich dem- nach im Allgemeinen den Weg, welchen Herr Macquart in Beziehung auf gegenwärlige Gruppe eingeschlagen hat, missbilligen, so muss ich doch zugleich hinzufügen, dass die Schwierigkeit des Gegenstandes gross genug ist, um nur mit Bedenken einen eigenen Versuch zu wagen, der leicht auch misslingen könnte. Dass Herr Nlacquart die Gattung Ommatius als die- ser Gruppe angehörig betrachtet, scheint mir durchaus zu billigen. Folge ich ihm darin, und fasse ich die ganze Gruppe, so weit sie mir bekannt ist, in das Auge, so stellt sich mir als bestimmt heraus, dass bei jeder weiteren Ein- theilung derselben die Gattung Ommatius sogleich als scharf- gesondert heraustreten muss; das charakteristischte Merk- mal derselben ist der borstenförmige, unterwärts kammarlig behaarte Fühlergriffel; dieser Umstand weist mich darauf hin, die Haupteintheilung womöglich nach diesem Körper- theile zu machen, was vollkommen statthaft erscheint, da das Flügelgeäder keine Unterschiede bietet, welche sich 399 dazu eigneten. Vom kammarlig behaarten Fühlergriffel der Ommatiusarten findet sich kein Uebergang zum nack- ten Griffel der übrigen Arten, so dass sich diese Galtung schon durch dies eine Merkmal allein bestimmt sondern lässt. Die Untersuchung des Fühlergriffels der übrigen Arten, zeigt denselben als zweigliedrig; das erste Glied ist von ziemlich veränderlicher, doch für jede einzelne Art sehr charakleristischer Länge, bald etwas dicker als das zweite und dann deutlicher wahrzunehmen, oder mit ihm von gleicher Stärke; das zweite Griffelglied ist bald haar- förmig, häufig borstenförmig, zuweilen griffelförmig; an seiner Spitze trägt es ein kurzes Borstchen; es ist mir zweifelhaft, ob man dasselbe richtiger als eine verdünnte Spitze des zweiten Gliedes, oder als ein selbsiständiges drittes Glied anzusehen habe; das zweite Glied ist an, oder richtiger ganz unmittelbar vor seiner Spitze sehr oft etwas breitgedrückt, zuweilen so sehr, dass das Ende des- selben, von seiner breiten Seite her betrachtet, das An- sehen einer kleinen Palette darbietet, wie z. B. bei Leca- nia femorala Macgq., ein Unterschied, mit welchem die übrige Organisation, nach Herrn Macquart’s Angaben über diese mir unbekannte Art zu urlheilen, nicht gleichen Schritt zu gehen scheint, so dass die Errichtung der Gat- tung Lecania vielleicht kaum gerechtferligt erscheinen möchte. Es zeigt aber der Bau des Fühlergriffels einen andern, noch erheblicheren Unterschied, mit welchem zu- gleich so bedeutende Abweichungen in der übrigen Orga- nisalion verbunden sind, dass ich ihn als ein Trennungs- merkmal benutzen zu dürfen glaube; während nämlich bei den anderen Arten, welche die grosse Mehrzahl bilden, das erste Griffelglied sehr viel kürzer als das zweite ist, finden sich Arten, bei denen das erste das zweite an Länge vielmal übertrifft und viel dicker als je bei jenen andern Arten ist; das zweite Glied ist dann sehr kurz, mehr oder weniger kugelig oder zwiebelförmig, nach dem Ende hin zur gewöhnlichen Endborste verdünnt; bei diesen Arten sind zugleich die Mittelschenkel in ganz ungewöhnlicher 400 Weise verdickt und die Mittelschienen auf der zweiten Hälfte der Innenseite mit kurzen stumpfen Dornen besetzt, während sich am Ende derselben ein grösserer, starker, elwas gekrümmter, ebenfalls stumpfer Dorn findet; ich sondere diese Arten, zu welchen nur eine einzige der europäischen Fauna gehörige gezählt werden muss, unter dem Namen Polyphonius als besondere Gattung ab. Es bleibt nun noch ein grosses Heer von Arten übrig, zu welchen auch diejenigen gehören, welche Herr Macquart in die Gattungen Lophonotus, Senoprosopis, Lecania und Alraclia gestellt hat. Von allen diesen Gallungen hat die Galtung Lophonolus immer noch das meiste für sich und ich bin lange Zeit geneigt gewesen, sie beizubehalten; ge- nauere Untersuchungen haben mich indess gelehrt, dass dies nicht geschehen kann, wenigstens nicht in der Art, wie dieselbe von Herrn Macguart aufgestellt worden ist; entweder muss diese Gattung auf die metallisch gefärbten Arten beschränkt werden, oder sie muss so erweitert wer- den, dass auch Arten, wie piclipennis und trigonus in ihr aufgenommen werden, da sich von den nicht metallisch gefärbten Arten bis zu ihnen eine Reihe von Arten auf- stellen lässt, welche einen vollständigen Uebergang bilden. Ich bin zu einer solchen Erweiterung der Gattung Lopho- nolus um so mehr geneigt, da sie entschiedenen Vortheil für die Klassifikation unserer einheimischen Arten bietet, während das entgegengesetzte Verfahren gar keinen bieten würde. Dadurch erscheint sie aber nur von ganz gleichem Werthe mit allen den andern, einander zum Theil sehr nahe verwandten Gruppen, in welche unsere Asilusarten zerfallen; gleiches gilt schon an sich von den Gattungen Senoprosopis, Lecania und Atraclia. Jedem, der den Gang, welchen die klassifizirende Entomologie nimmt, einiger- massen kennt, wird es nicht zweifelhaft sein, dass alle diese Galtungen einst in mehr oder weniger modifizirter Gestalt wieder auftauchen und Geltung gewinnen, dass alle die im Folgenden zu unterscheidenden Gruppen zu eige- nen Gallungen werden erhoben werden; und doch ist es 401 gewiss wünschenswerth, dass die Einführung neuer Gat- fungen nur nach reiflichster Erwägung geschehe. Dafür scheint mir aber kein Verfahren geeigneter, als dasjenige, welches ich bereits bei der Gattung Dasypogon beobachtet habe. Ich behalte also auch hier die Gattung Asilus noch bei, theile sie aber in möglichst scharfgesonderte Gruppen oder, wenn man sie lieber so nennen will, Untergattungen, denen ich eigene Namen beilege. In die Reihe derselben sind auch Lophonolus, Senoprosopis, Lecania und Alractia aufzunehmen, von denen indessen nur die erste unter den europäischen Arten repräsentirt ist. Durch die Errichtung solcher Gruppen oder Untergattungen wird es erst wieder möglich, scharfe und doch kurze Diagnosen zu entwerfen, während dies bis jetzt vollkommen unmöglich war und den Beschreibungen, um auszureichen, die grösste Ausführlich- keit gegegen werden musste, welche die Bestimmung der Arten sehr schwerfällig und weitläufig machte. Dass alle von mir errichteten Gruppen vollkommen zweckmässig ge- wählt, recht aufgefasst und richtig begrenzt seien, wage ich kaum zu hoffen; doch glaube ich, dass man bei der Bestimmung keiner Art, über die Gruppe, welcher sie an- gehört, zweifelhaft bleiben werde; ist aber die Gruppe, welcher eine Art zuzuzählen ist, ermittelt und also nur noch die Vergleichung eines viel kleineren Artenkreises nölhig, so ist eben dadurch offenbar ein schr grosser Vor- theil für die definitive Artbestimmung erzielt. Um dessel- ben nicht verlustig zu gehen, ist es aber nöthig, bei der Bestimmung der Gruppe möglichst sorgfältig und genau zu Werke zu gehen. Freilich hat es mir als Ziel vorge- schwebt, diese Gruppen durch solche Merkmale zu be- stimmen, welche beiden Geschlechtern in gleicher Weise zukommen, aber die Erreichung. desselben ist mir nur in wenigen Fällen gelungen; in den meisten Fällen habe ich Merkmale, welche nur dem Männchen zukommen, mit sol- chen, die blos das Weibchen hat, combiniren müssen. Hat man beide Geschlechter einer Art vor sich, so erwächst daraus kein praktischer Uebelstand; sollte man aber nur II. 26 402 ein Geschlecht kennen, so wird man in einzelnen Fällen zweifelhaft sein können, welcher von zwei Gruppen die Art zuzurechnen sei und die Arten beider Gruppen vergleichen müssen, was aber dennoch gegen die bisher nöthige Ver- oleichung aller Arten der Gattung einen recht wesent- lichen Gewinn gewährt. Ich werde diesen Gewinn da- durch zu sichern suchen, dass ich weiter unten eine Ueber- sicht über die Bestimmung der Gruppen der Gallung Asi- lus blos nach dem männlichen und blos nach dem weib- lichen Geschlechte folgen lasse. — Nächst der kurzen Cha- rakteristik der von mir angenommenen drei Gatlungen der Asilusartigen Raubfliegen mit nur zwei Unterrandszellen, von denen die zweite keinen Aderanhang hat, lasse ich nochmals die Uebersicht aller Gattungen folgen. Die drei erwähnten Gattungen sind: 1. Polyphonius nov. Gen. Fühlergriffel nackt, dick, sein erstes Glied viel länger als das zweite, überaus kurz; die Mittelschenkel überaus verdickt, die Mittelschie- nen am Ende mit einem schr starken, stumpfen Dorn bewehrt. 2. Asilus. Fühlergriffel nackt, schlank, sein erstes Glied viel kürzer als das zweite; die Mittelschienen ohne Enddorn. 3. Ommatius. Der borstenförmige Fühlergriffel unler- wärts kammförmig behaart. Alle Gattungen der Asilusartigen Raubfliegen lassen sich so übersehen: A. Hinterleib sehr breit und flach, am Rande büschlig gefranzt. Gen. 1. Craspedia Macg. B. Hinterleib schmal, am Rande nicht gefranzt; a. drei Unterrandszellen; «. letzte Unterrandszelle halb so lang als die davor- liegende, die Fühler entfernt; +. Hinterleib dick und kurz, Klauen äusserst stumpf. Gen. 2. Mallophora Macg. 403 7r. Hinterleib conisch, ziemlich gestreckt, Klauen scharf oder ziemlich scharf. Gen. 3. Proma- chus m.; a £. letzte Unterrandszelle viel länger als die Hälfte der davorliegenden, Fühler genähert; "+. letzte Unterrandszelle hat etwa 3—3 von der Länge der davorliegenden. Gen. 4. Philo- dieus m.; “fr. letzte Unterrandszelle etwa so lang als die da- vorliegende. Gen. 5. Alcimus m. b. Zwei Unterrandszellen, die zweite mit Ader- anhang; «. die weiblichen Genitalien mit Dornenkranz; 7. Hinterast der Gabelader nach hinten gebogen. Gen. 6. Apoclea Macgq.; ++. beide Aeste der Gabelader nach vorn gebogen. Gen. 7. Proctacanthus Macq. £. die weiblichen Genitalien ohne Dornenkranz; +. Hinterleib bei beiden Geschlechtern mehr oder weniger zusammengedrückt, g‘. Haltzange gross, zusammengedrückt aufge- richtet; 9. Legröhre lang, slark zusammengedrückt. Gen. 8. Erax Scop.; ‘Fr. Hinterleib bei beiden Geschlechtern niederge- drückt; g‘. Haltzange sehr dick und breit, gerade nach hinten; 2. Legröhre sehr kurz, mehr oder weniger niedergedrückt. Gen. 9. Erislicus m.; c. zwei Unterrandszellen, zweite ohne Ader- anhang; «. Fühlergriffel nackt; +. erstes Griffelglied viel länger als das zweile, Mittelschienen mit starkem Enddorn. Gen. 10. Polyphonius m.; 404 +, erstes Griffelglied viel länger als das zweite, Mittelschienen ohne Enddorn. Gen. 11. Asilus Linne; x £. Fühlergriffel unterwärts langhaarig. Gen. 12. Om- matius llig. Gen. 1. Promachus. 4. Prom. leoninus, J& 2; niger, libiis luteis; densis- sime flavo-pilosus. Long. corp. 62753 — 127, lin. Vaterland: Die griechischen Inseln und Kleinasien, wo ich die Art mehrmals fing. Von robuster Gestalt. Die Grundfarbe des Körpers ist überall schwarz, nur die Schienen haben sämmtlich eine sehr schöne gelbe, fast goldgelbe Farbe und sind nur an der alleräussersten Basis und Spitze in geringer Ausdehnung geschwärzt. Am Kopfe ist die schwarze Grundfarbe durch eine goldgelbliche, nur schimmernde, nicht glänzende Bestäubung und durch die dichte, ohne alle Ausnahme goldgelbe Behaarung verdeckt; der Bart ist sehr dicht und das Untergesicht auch über ihm bis zu den Fühlern hin dicht behaart; die beiden ersten Fühlerglieder tragen nur wenige und kurze gelbe Härchen; das dritte ist für eine Art gegenwärtiger Gallung von ziemlich ge- streckter Gestalt. Auch auf dem Thorax ist die Grundfarbe durch gelbe Bestäubung und durch die dichte, aber nicht sehr lange gelbe Behaarung verdeckt, welche nach hinten hin und auf dem Schildchen etwas länger ist; auch bei den unverletztesten Exemplaren zeigt sich stets eine vorn be- ginnende und bis über die Mitte des Thorax hinausreichende schwärzere Mittelstrieme, welche bei dem Weibchen in der Regel deutlicher als bei dem Männchen ist; vorn ist sie, besonders bei dem Männchen, von der gelben Behaarung mehr verdeckt; auf der Mitte des Thorax ist sie schwarz behaart und deshalb deutlicher; von vorn beleuchtet er- scheint sie (besonders deutlich bei gut conservirten Weib- chen) durch eine feine gelblich bestäubte Mittellinie ge- theilt und jederseits durch eine etwas glänzendere Längs- 405 linie begrenzt; der Behaarung des Thorax und des Schild- chens sind durchaus keine slärkere Borsten beigemengt, ausser etlichen unmittelbar über der Flügelwurzel stehen- den, welche dieselbe gelbe Farbe wie die übrige Behaarung haben. Die schwarze Grundfarbe des Hinterleibes ist bei- derseils durch die gelbe Bestäubung und dichte gelbe Be- haarung sehr verdeckt, doch so, dass auf der Oberseite jedes Ringes an seiner Wurzel eine schwarze Querbinde erscheint, welche auf den hinteren Ringen sich allmälig etwas mehr dreieckig erweitert und auf dem siebenten nicht nur die ganze Länge des Ringes einnimmt, sondern auch schwarz behaart ist, so dass sich die gelbe Bestäu- bung und Behaarung dieses Ringes nur gegen die Seiten desselben hin und auf der Unterseite findet. Bei dem Männchen ist der ziemlich versteckle achte Ring sammt den äusseren Genilalien glänzend schwarz und schwarz- haarig; die lelzteren haben obenauf einen Büschel schnee- weisser Haare, auch ist an dem hervorstehenden Griffel die Behaarung mehr bräunlich. Das erste Glied der weib- lichen Legröhre etwas länger als der siebente Hinterleibs- abschnilt, glänzend schwarz mit mehr oder weniger deut- Jichem, stahlblauem Schimmer, oben mit schwarzer, an den Seiten mit gelber Behaarung; die das zweite Glied bilden- den Lamellchen glänzend schwarz, kurz und stumpf. Schen- kel ziemlich stark; die schwarze Grundfarbe derselben wird nur durch die ziemlich dichte nnd lange, goldgelbe Behaarung elwas verdeckt; die mittelsten und hintersten haben einige dornartige Borsien von schwarzer Farbe. Die lebhaft gelbe Farbe der Schienen wird durch die gold- gelbe Farbe ihrer langen und dichten Behaarung noeh er- höht; die alleräusserste Wurzel derselben hat ein unver- decktes, schmales Bändchen von glänzend schwarzer Farbe; auch ist die äusserste Spitze derselben schwarz gefärbt, was aber von der gelben Behaarung vielmehr verdeckt wird und nur an der Innenseite deutlicher erscheint; alle Schienen haben an der Spitze einige starke schwarze Borsten, nur die hintersten eine oder einige elwas vor 406 der Spitze. Die Füsse tief schwarz mit schwarzen Haaren. Flügel ziemlich schmal, bei dem Männchen ein wenig über das Hinterleibsende hinausreichend, bei dem Weibchen es nicht ganz erreichend; ihre ganze Fläche gebräunt, gegen die Wurzel hin mehr gelbbräunlich; die Flügeladern zum Theil rostbraun, zum Theil dunkelbraun; vorletzte Unter- randszelle noch einmal so lang als die letzte. Anmerk. I. Die Art variirt 1) in Beziehung auf die Grösse; 2) in Beziehung auf die grössere oder geringere Aus- breitung der schwarzen Behaarung auf der Mitte des Thorax ; es erstreckt sich dieselbe nicht nur bei einzelnen Exemplaren viel weiter nach hinten und vorn hin, als bei andern, sondern sie findet sich bei einigen auch da, wo bei andern Arten die Seitenstriemen liegen, von welchen sich dann bei solchen Exemplaren auch eine recht deutliche Spur zeigt, welche der ganzen Oberseite des Thorax ein düsteres Ansehen giebt. — Bei verflogenen oder in der Sammlung lange dem Lichte aus- gesetzten Exemplaren bleicht die schöne gelbe Behaarung sehr aus und ist dann zuweilen fast fahlgelblich. Anmcrk. 2. In gegenwärtige Gattung gehört auch Asil. maculatus Fbr., welchen Meigen unter die europäischen Ar- ten aufgenommen hat. Ich besitze denselben nur in ostindi- schen Exemplaren. Wiedemann hat sicherlich Recht, wenn er (Aussereurop. Zweifl. 1. 484.) bemerkt,” dass Fabricius irrthüm- licher Weise Italien als Vaterland angegeben habe; er fügt zu gleicher Zeit hinzu, dass er ein Männchen und zwei Weib- chen vom Kaukasus besitze; es wäre also, bei der Ausdehnung, welche gegenwärtig in der Regel und nicht mit Unrecht der europäischen Fanna gegeben wird, wohl statthaft, ihn in die- selbe aufzunchmen;. ich übergehe ihn, da er zur Genüge be- kannt ist, bemerke aber doch beiläufg, dass die von Wiiede- mann gegebene Beschreibung bezeichnender als die Meigenr- sche ist. Anmerk. 3. Als dritte Art gehört hierher der von Mei- gen beschriebene Asil. pietus; er erhielt ihn von Herra Me- gerle als angeblich in Ungarn gefangen. Ich habe diese Art noch nie gesehen, noch habe ich gehört, dass sie einem an- dern Dipterologen bekannt geworden wäre; ich möchte so fast vermuthen, dass Meigen von Herrn Megerle durch irgend ein Verschen eine aussereuropäische Art als angeblich unga- risch zugeschickt worden sei, Anmerk. 4 Bereits zweimal und zwar das erste ma! von Herrn Cornelius, das zweite mal von Herrn Bremi, erhielt ich 407 einen Promachus als angeblich in der Schweiz gefangen zugesen- det; ich konnte ihn von dem brasilianischen Promachus trichono- tus nicht unterscheiden; das Exemplar, welches ich von Herrn Cornelius mit der Angabe, dass er es aus zweiter Hand em- pfangen habe, zugeschickt erhielt, besitze ich noch in meiner Sammlung; ein erneuter Vergleich desselben mit brasiliani- schen Exemplaren des Prom. trichonotus setzt die Identität beider ausser Zweifel. Ich glanbe also einen Irrthum in der Vaterlandsangabe annehmen zu müssen. Anmerk. 5. Die europäischen Arten lassen hier in der systematischen Folge eine grosse Lücke, indem nicht nur meh- rere Gattungen, welche aus der dritten Wiedemann’schen Section gebildet sind, sondern auch alle die Gattungen, in welche die zweile Wiedemann’sche Section zerfällt werden muss, bei uns keine Repräsentanten haben. Es folgen also gleich Gattun- gen, welche der ersten Wiedemann’schen Section entsprechen. &en. 2. Polyphonius. Spee. 1. Pol. laevigatus J & 2; alter; capile, tho- racis villis & maculis, abdominisque cingulis ochra- ceo-pollinosis. Long. corp. 855 — 925 lin. Vaterland: Rhodus, wo ich ihn mehrmals fing. Von gedrungener, aber nicht plumper Gestalt; Thorax schr hoch gewölbt, Kopf mit ochergelber, fast goldgelber Bestäubung, am hinteren Augenrande mit breitem, weiss- gelblichem Saume; Untergesicht ohne Höcker, ziemlich breit, mit sehr lebhaft ochergelbem, fast goldgelbem, haari- gem bis fast zu den Fühlern reichendem Barte ohne starke Borsten; die langen Haare an der schiefaufsteigenden Mund- öffnung, Kinn- und Backenbart, die Behaarung des Hinter- kopfes, der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder ha- ben dieselbe Färbung. Das dritte Fühlerglied ist etwas länger als die beiden ersten zusammen, schmal, nach oben hin wenig zugespilzt; das erste Griffelglied verhältniss- mässig schr dick und etwas länger als der vierte Theil des dritten Fühlergliedes; das zweite Griffelglied äusserst kurz, etwa viermal kürzer als das erste, zwiebelförmig, an seinem Ende zum gewöhnlichen Endborstchen ver- schmächligl. Am Thorax kommt an mehreren Stellen, 408 auch bei ganz unverriebenen Exemplaren, die tiefschwarze glänzende Grundfarbe zum Vorschein. Auf der Oberseite des Thorax sind ochergelb, fast goldgelb bestäubt eine Mittellinie, jederseits eine von der Schulterecke schräg auf- steigende und bis gegen das Schildchen hinlaufende Strieme und eine zweite von der Schulterecke sich am Seitenrande bis gegen das Schildchen hin herumziehende; die letztere giebt noch einen schmalen, schiefen und weniger deutlichen Zweig ab, welcher die glänzend schwarze Seitenstrieme theilt; ausser der Seitenstrieme ist noch ein keilförmiges, etwas weiter nach Innen liegendes Fleckchen hinter ihr und die gewöhnliche doppelte Mittelstrieme glänzend schwarz, letztere zeigt weniger und nur in der Nähe der gelben Mittellinie deutlichen Glanz. An den glänzend schwarzen Brusiseiten zeichnet sich eine gelbbestäubte, von der Flügel- wurzel zur Vorderhüfte herabsteigende Binde und ein ähn- licher Fleck über der Mittel- und über der Hinterhüfte aus. Die Behaarung der Brustseiten ist sparsam und lebhaft ochergelb.». Auf der Oberseite des Thorax haben die schwarzen Striemen sehr kurze schwarze Härchen; auf der Mittelstrieme werden diese jenseits der höchsten Wölbung des Thorax etwas länger und ihre Farbe geht zugleich in ein brennendes Ochergelb über, so dass sie auf dem Ende der Mittelstrieme eine schöne, jederseits auswärls gerich- tete Doppelbürste bilden. Die äusserst dichte aufwärts ge- richtete Behaarung des Schildchens hat dieselbe Farbe. Ueber der Flügelwurzel stehen ziemlich viel fahlgelbe starke Borsten. — Der Hinterleib. ist bei beiden Geschlech- tern oberwärts schwach gekielt, bei dem Weibchen deutlicher als bei dem Männchen; die Oberseite des ersten und zwei- ten Ringes ganz und gar ochergelb bestäubt, auf jedem der folgenden Ringe nur der Seiten- und Hinterrand sammt der Mittellinie, so‘ dass sich auf jedem zwei äusserst grosse rechteckige, glänzend schwarze Flecke zeigen; bei dem Weibchen fehlt die Bestäubung der Mittellinie sehr oft und es erhebt sich dann der Hinterrandssaum in seiner Mitte nur mehr oder weniger; bei ganz frischen Männchen 409 sind die Flecke des dritten Ringes sehr klein, die des sehr kurzen sechsten Ringes schmal, die des siebenten Ringes laufen streifenförmig nach dem Hinterwinkel desselben. Un- terseite des Hinterleibes vorn glänzend schwarz, hinten gelb bestäubt, bei verriebenen Exemplaren fast durchaus glänzend schwarz. Die äusseren männlichen Genitalien sehr gross und dick, die Haltzangen am Ende mit einem kleinen halbmondförmigen Ausschnitte, die unteren Lamel- len sehr stark und erheblich länger als die Haltzangen; der Mittelzipfel ziemlich schmal und an der Spitze einge- kerbt. Die Legröhre des Weibchens breit säbelförmig mit elwas stumpflicher Spitze, die Oberstücke vollkommen ver- wachsen, die Endlamellchen von Gestalt eines kleinen Pa- ralleltrapezes. Die Behaarung des Hinterleibes ziemlich dünn und kurz, nnr an den beiden ersten Ringen und an den männlichen Genitalien länger, an letzteren von bren- nenderer Farbe, sonst überall ochergelblich, an den weib- lichen Genitalien sehr sparsam. Vorder- und Hinterschen- kel verdickt, die Mittelschenkel ausserordentlich dick; das erste Fussglied an Vorder- und Hinterfüssen elwa so lang wie die beiden folgenden zusammen, an den Mittelfüssen kaum etwas länger als das zweite; die Vorderschenkel haben unmittelbar vor der Spitze einen elwas nach vorn gerichteten schwachen Dorn; die vordersten Schienen und Füsse sind auswärts mit gelblichen Stacheln besetzt, erstere haben innen an der Spitze einen Kranz kurzer, schwarzer, stumpflicher Dornen, leiztere auf der Unterseite schwarze Borsten. Die Mittelschenkel haben auf der zweiten Hälfie ihrer Unterseite schwarze dicke, aber kurze und stumpfe Dornen, ein gleichgefärbter längerer, etwas mehr hinter- wärts gerichteter findet sich unmittelbar vor der Spitze und zuweilen noch ein oder zwei zartere ganz in der Nähe der Wurzel; an der Vorder- und Hinterseite derselben stehen einige ziemlich zarte gelbliche Borsten, vor der Spitze oberwärts einige stärkere; die Mittelschienen sind auswärls ganz unbewehrt, an der Hinterseite stehen einige steife, ziemlich zarte Borsichen von gelblicher Farbe, auf 410 der zweiten Hälfte der Innenseite kurze, dicke, stumpfe Dornen von schwarzer Farbe, daselbst an der Spitze ein längerer und stärkerer; Borsten der Füsse obenauf gelb- lich, unten schwarz. Die Hinterschenkel überall mit gelb- lichen Borsten, eben solche tragen die hinlersten Schienen auf der Aussen- und die hintersten Füsse auf der Ober- seite; inwendig an der Spitze der Schienen und auf der Unterseite der Füsse finden sich schwarze Borsten. Die zartere Behaarung der Beine ist durchaus ochergelb, über- all ziemlich dünn und an der Innenseite der Hinterschen- kel am längsten; die Behaarung der Hüften ist gröber und von weissgelblicher Farbe. Flügel ein wenig bräunlich getrübt, braunadrig, am Vorderrande heller und rostigelb geadert; bei dem Männchen ungefähr von Hinterleibslänge, bei dem Weibchen kürzer. Anmerk. Besondere Abänderungen habe ich nicht ken- nen gelernt, doch muss ich bemerken, dass die schöne bren- nend ochergelbe, was die Bestäubung betrifft, sich dem Gold- gelben, was aber die längere Behaarung betrifft, sich fast dem Fuchsrothen nähernde Färbung äusserst leicht ausbleicht, so dass sie bei verflogenen Exemplaren überall in ein bleiches Fahlgelb übergeht. — Gen. 3. Asilus. Die Unterscheidung der Arten gegenwärliger Gallung ist im Allgemeinen nicht gar sehr schwer, wenn man nur erst auf die für die Artcharakteristik brauchbaren Merkmale aufmerksam geworden ist; einige Arten freilich stehen ein- ander so nahe, dass nur erst eine grosse Anzahl von Exem- plaren Gewissheit über ihre Verschiedenheit oder Identität geben kann. Desto trostloser steht es mit der Bestimmung derselben nach den publicirten Beschreibungen, wie dies Zeller in seinem vortrefllichen Aufsatze über die ihm be- kannten Asilus-Arten schon 1840 in der Isis gründlich nachgewiesen hat. Es ist wohl allgemein anerkannt, dass Meigen’s Beschreibungen, wenige leicht kemntliche Arten ausgenommen, vollständig ungenügend sind, so dass es ein Glück ist, wenn sich eine Art nach denselben mit einiger all Zuversicht bestimmen lässt. Ueberdies ist es Meigen er- weislich in der Gattung Asilus so wie in einigen andern, z. B. in der Gattung Bembylius, gegangen; er ist auf die charakteristischen Merkmale nicht aufmerksam genug ge- worden und hat zulelzt die von ihm selbst früher errich- telen Arten nicht alle mit Sicherheit gekannt. Den Beweis für diese Behauptung liefern die von Meigen selbst be- stimmten Exemplare; Ruthe hat dies schon im Jahre 1831 in der Isis nachgewiesen, -und ich werde ebenfalls im Nachfolgenden öfter darauf zurückkommen müssen. Eine sichere Entscheidung, welche Art Meigen mit einer seiner Beschreibungen gemeint haben möge, wird also in vielen Fällen nur durch die Ansicht der typischen Exemplare ge- wonnen werden können; wo sind diese aber aufzutreiben? Ich habe nur von drei im Meigen’schen Werke enthalte- nen Arten die typischen, d. h. die Exemplare, nach wel- chen die Beschreibungen entworfen worden sind, verglei- chen können, habe mir aber bei jeder dieser drei Arten sagen müssen, dass ich sie schwerlich blos aus der Be- schreibung erkannt haben würde. Steht es mit Meigen's und mit Wiedemann’s im Meigen’schen Werke mitge- Iheilten Beschreibungen schon so schlecht, so ist man mit Herrn Macquart’s Beschreibungen doch noch viel schlim- mer daran, so schlimm, dass sie kaum eine Erwähnung verdienen. Den ersten festen Grund zu einer geordneten Artkenntniss hat Zeller's oben erwähnter Aufsatz gelegt; sein Hauptverdienst besteht in einer klaren Nachweisung des völlig Ungenügenden in der früheren Weise der Art- beschreibung und der Ermittelung der zur Artbestimmung brauchbaren Merkmale; seine Beschreibungen sind oft zu sehr blos vergleichend, so dass man über mehrere Arten in Unsicherheit bleiben kann, wenn man die nicht besitzt oder kennt, welche zum Vergleichungspunkte dienen; die von Zeller aufgezählten Arten sind, als die ersten gut be- stimmten, so wichtige Anhaltspunkte, dass ich hier aus- drücklich erwähnen muss, dass ich von allen diesen Arlen durch die Gefälligkeit des Autors Original- Exemplare be- 412 silze, so dass durchaus kein Zweifel über die Identität der von mir mit den Zeller’schen Namen belegten Arten auf- kommen kann. Dass Zeller von den Meigen’schen Na- men nur Gebrauch gemacht hat, wo die Anwendung der- selben mit einer gewissen Zuversicht zur Richtigkeit der- selben möglich ist, muss als ein anderes, nicht unerheb- liches Verdienst der Arbeit angesehen werden. Denn das einzig richtige Verfahren aus der hier herrschenden Ver- wirrung herauszukommen ist in der That das, die Arten durch ausführliche, die wesentlichen specifischen Merkmale berücksichtigende Beschreibungen sicher kenntlich zu machen und die Anwendung aller ungesicherten Namen auf‘ diesel- ben völlig zu vermeiden. Ein neuertheilter Name, über den künftig kein Zweifel mehr entstehen kann, gewährt hier jeder weiteren Forschung einen dankenswerthen Anhalls- punkt. Freilich mag es sich auf dem Wege derselben dann wohl hin und wieder finden, dass eine solche neu- beshriebene und neubenannte Art mit einer früher bereits publieirten, aber ungenügend charakterisirten einerlei ist. Namentlich wird die Ansicht der typischen Exemplare, wo sie möglich ist, häufig ein solches Resultat herbeiführen. Unterliegt die Richtigkeit desselben keinem Zweifel, so muss dann der frühere Name in sein Recht eintreten und der neuertheilte weichen. Schon jetzt ist dies mit mehre- ren der von Zeller ertheillen neuen Namen der Fall, die aber durch die inzwischen durch sie möglich gewesene sichere Bezeichnung der Arten höchst nützlich gewesen und nicht wenig zur Gewinnung jener Resultate beigelra- gen haben. Wenn ich dieses Verfahren und namentlich auch die Ertheilung von neuen Namen an Arten, für welche vielleicht künftig einmal ein älterer Name als berechtigt nachgewiesen werden kann, für recht und nolhwendig er- kläre, so wolle man daraus ja nicht den Schluss ziehen, als ob es mir einfallen könnte, dem voreiligen und leicht- ferligen Ertheilen von neuen Namen an alte, bereils von anderen beschriebene Arten das Wort zn reden. Ich setze bei demselben nicht nur die Kenntlichmachung der Art 413° durch eine ausführliche und gute Beschreibung, sondern vor allem auch die erschöpfendsten und gewissenhaftesten Untersuchungen über die Identität mit früher publicirten Arten voraus. Nur dann, wenn eine solche Untersuchung stattgefunden hat und sich keine überwiegenden Wahr- scheinlichkeitsgründe für die Identität mit einer der früher bekanntgemachten Arten gefunden haben, ist ein neuer Name viel besser als die höchst zweifelhafte und deshalb willkürliche Anwendung eines alten. Man wird auf den folgenden Seiten manchen neuen Namen finden, ich hoffe aber mit Bestimmtheit, dass man mich in der Ertheilung derselben der Leichtfertigkeit gewiss nicht zeihen werde; viel eher fürchte ich aus Scheu vor einem solchen Ver- dachte bei einer oder der andern Art etwas zu leicht auf den Meigen’schen Namen zurückgegangen zu sein. Bei einer oder der andern Art mag vielleicht künflig die An- sicht typischer Exemplare zur Einziehung des von mir er- theilten Namens berechtigen und verpflichten; wo mir eine solche Ansicht möglich war, habe ich sie nicht versäumt; leider waren dies nur wenige Fälle. Nach blos von Mei- gen bestimmten Original-Exemplaren zu urtheilen, sei man nicht zu eilig; man würde da auf gar manche auffallende Widerspr nähe kommen. Ehe ich die Beschreibung der mir bekannten Asilus- Arten gebe, scheint es mir unerlässlich, noch ausführlich über die zur Unterscheidung der Arten brauchbaren Merk- male zu sprechen, unter denen der Bau der äusseren Ge- nitalien im Allgemeinen unstreilig den ersten Platz ein- nimmt. Die männlichen Genitalien aller Arten sind, bei aller Mannichfaltigkeit.in der Form und verhältnissmässi- gen Grösse derselben bei verschiedenen Arten, doch bei allen nach demselben Typus, der sich noch weit über die Gattung Asilus hinaus erstreckt, gebaut. Sie bestehen aus zwei Paar paarigen und einem unpaarigen Anhange, nebst dem Penis. Der obere und grössere paarige Anhang ist die Haltzange; man unterscheidet an jedem Arme der- Al4 selben den Oberrand, Unterrand und Hinterrand, mit wel- chem letztern sie sich am Ende gegen einander schliessen; er geht oft unmerklich in den Oberrand über; wo dies aber nicht der Fall ist, unterscheidet man mehr oder we- niger deutlich die Ober- und Unterecke desselben ; seine Gestalt ist sehr mannichfaltig und besonders charakte- rislisch. Das zweite Paar der paarigen Anhänge liegt unter der Haltzange; jeder dieser Anhänge ist lamellen- förmig und beide zusammen heissen deshalb passend die unteren Lamellen; sie legen sich entweder den Armen der Haltzange nur an, oder ihre aufwärtsgekrümmte Spitze iritt zwischen dieselben; ihre Geslalt ist weniger mannich- fallig, sie bieten deshalb auch viel weniger charakteristi- sche Unterschiede, welche überdies nicht immer leicht zu beobachten sind. Den unpaarigen Anhang nenne ich we- gen seiner Gestalt und Lage den Mittelzipfel; er ist eine kleine schmale, streifen- oder zipfelförmige Lamelle, welche zwischen den Haltzangen in mehr oder weniger schräger Lage sich findet; sein Ende ist bei fast allen Arten mit meist heller Behaarung besetzt; Grösse und Ge- stalt «desselben sind zwar bei verschiedenen Arten ver- schieden, doch bieten sie eben keine besonders brauch- baren Merkmale, so dass seine Beschreibung in den meisten Fällen füglich wegbleiben kann. Der Penis bildet bei allen von mir deshalb untersuchten Arten eine dreizinkige Gabel von sehr verschiedener und meist sehr charakteristi- scher Gestalt, welche bei Individuen derselben Art nie Ab- änderungen unterliegt; die absolute und die relative Länge seiner drei Zinken, so wie die Stärke, Form und Richtung der beiden seitlichen sind besonders zu beachten, während die ganze Länge dieses Organes, so wie seine Richtung und Lage von Zufälligkeilen abhängen. Häufig ist er ohne Aufweichen und Oeffnen der Genitalien nicht zu erkennen. — Besondere Beachtung verdient auch noch die Gestalt und Färbung des oft freilich ziemlich versteckten achten Hinterleibsabschnittes der Männchen; die charakteristischsten Unterschiede bietet sein Unterrand, welcher bald ganz grade, 415 bald mehr oder weniger erweitert; bald zu einem Zipfel verlängert ist, doch ist dabei nicht zu übersehen, dass die Gestalt des letztern bei Individuen derselben Art allerdings zuweilen kleine Unterschiede bietet, welche gewöhnlich durch eine grössere oder kleinere Einkrümmung seines Spitzenrandes bedingt sind. Auch die Haltzangen sind zuweilen bei Individuen der- selben Art etwas schwächer oder stärker als gewöhnlich; in den meisten Fällen ist dies mehr scheinbar als wirklich und rührt von der etwas veränderten Lage, welche sie bei dem Eintrocknen des Insektes angenommen haben, her. Immer aber sind diese kleinen Differenzen viel zu gering, als dass sie die Sicherheit der Artunterscheidung nach dem Baue der männlichen äussern Genitalien im allergeringsten beeinträchtigen könnten. Die äusseren weiblichen Genitalien der Asilus- arten sind aus dem achten und neunten Hinterleibsringe und aus zwei kleinen Lamellen, welche aus dem letzteren her- vorstehen, gebildet. Die einfachste und gewissermassen typische Form derselben ist also die einer konischen zwei- gliedrigen Legeröhre mit zwei am Ende derselben hervor- stehenden Lamellchen. Diese Form kommt aber nur selten in ihrer ganzen Einfachheit vor; sondern erscheint gewöhn- lich bedeutend modifizirt. Die Endlamellchen sind häufig verwachsen und dann zuweilen aufgerichtet und mit Dornen beselzt; seltener erlangen sie eine erhebliche Grösse und sind dann schief abwärts gebogen, wie z. B. bei Asilus varipes, bei welchem überdies das achte Hinterleibsseg- ment ganz ungewöhnlicher Weise an der Bildung der Leg- röhre gar nicht Theil nimmt. Der neunte Abschnitt ist an seinem Hinterende oft eingeschnitten oder eingekerbt; er und der achte Abschnitt sind wie die vorhergehenden Lei- besringe in eine obere und eine untere Ringhälfte getheilt; die obere Hälfte beider Ringe bleibt in der Regel deutlich getrennt; die untere Hälfte des ersten derselben vergrössert sich bei vielen Arten sehr. Dies ist besonders bei denje- nigen der Fall, bei deren Weibchen die Legröhre stark 416 zusammengedrückt ist und dadurch die so bekannte drei- eckige oder säbelförmige Gestalt erhält. Man unterscheidet an derselben dann in der Regel zwei getrennte Oberstücke, die Endlamellchen und nur ein einziges Unterstück, dessen Ende sich meist durch eigenthümliche Skulptur und zuweilen durch recht charakteristische Behaarung auszeichnet. Das zweite Oberstück der Oberhälfte des neunten Abdominal- segmentes ist oft am Hinterrande sehr ausgeschnillen, in welchem Ausschnitte die Endlamellchen dann eine einge- keilte Lage haben. Der untere schmale Zipfel, weleher dadurch entsteht, scheint mir der Unterhälfte dieses Ringes zu entsprechen; ich nenne ihn deshalb sein Unterstück. Die Form, die verhältnissmässige Grösse, so wie die Skulptur aller dieser Theile der weiblichen Genitalien verdient die genaueste Beachtung, da sich daher sehr sichere Merkmale entnehmen lassen. Bei manchen Weibchen mit zusammen- gedrückter Legröhre wird dieselbe nicht nur vom achten und neunten, sondern auch vom siebenten, oder gar vom sechsten und siebenten Hinterleibsabschnitte milgebildet. — Bei aller Verschiedenheit ihrer äusseren Gestalt zeigt sie sich demnach doch bei allen Arten aus denselben Theilen und auf wesentlich ähnliche Art zusammengesetzt. — Die Zeichnung des Thorax hat zwar bei vielen Arten so grosse Uebereinstimmung, ist auch nicht so un- veränderlich, dass sie in allen Fällen gute Artmerkmale liefern könnte, zeigt aber doch bei einzelnen Arten wieder so viel Charakteristisches, dass sie für die Bestimmung der- selben wichtig und eine genaue Bezeichnung derselben nö- thig wird. Der auffallendste Theil derselben ist in der Regel die Mittelstrieme, sie beginnt ganz vorn, ver- schmälert sich bei den meisten Arten nach hinten, reicht in der Regel nicht ganz bis zum Schildchen, hat aber dann hinter sich oft noch ein keilförmiges Fleckchen, welches sie bis dahin fortzuseizen scheint; gewöhnlich ist sie we- nigstens vorn durch eine helle Linie getheilt, welche die Mittellinie heissen kann. Nächst der Mittelstrieme pflegt sich die sogenannte Seitenstrieme am meisten auszu- 417 zeichnen, doch fehlt sie schon vielen Arten, welche jene haben, ganz; sie besteht, wenn sie vollständig ist, aus drei Theilen, von denen der mittelste von dem vorderen durch eine schrägere helle Linie getrennt wird, welche der Naht des Thorax folgt; der dritte Theil derselben ist ein weiter nach hinten liegendes und der Mittelstrieme mehr genä- hertes Fleckchen von keilförmiger Gestalt. Ausserdem zeigt sich zuweilen aussen gleich neben jedem der Theile der Mittelstrieme und von ihm nur durch eine feinere helle Linie getrennt, eine feine dunkle Linie, welche ich Neben- strieme nennen will. Zuletzt ist als ein charakteristi- scher Theil der Thoraxzeichnung noch eine dunkle Strieme zu nennen, welche von der Schultergegend schräg und ge- wöhnlich etwas geschwungen aufsteigt, sich gegen den höchsten Punkt des Thorax hin der Mittelstrieme nähert und sie dann oft noch ein Stück begleitet; ich nenne sie die Schulterstrieme; sie ist häufig unten, zuwei- len an beiden Seiten abgekürzt. — Die Zeichnung des Thorax hat bei demselben Individuum ganz verschiedene Färbung und Gestalt, je nach Verschiedenheit der Rich- tung, unter welcher das Licht einfällt, und unter wel- cher man das Insekt betrachtet; soll irgend eine Angabe über dieselbe Werth haben, so ist es unumgänglich nöthig, zugleich die Richtung des einfallenden Lichtes und die Lage des Auges gegen das betrachtete Objekt anzugeben. Da dies aber für jeden einzelnen Fall zu thun äusserst weit- läufig sein würde, ist es rathsamer, ein für allemal über eine bestimmte Beleuchtungs- und Beschauungsweise über- ein zu kommen. Als solche empfiehlt sich offenbar die- jenige am meisten, bei welcher die Thoraxzeichnungen am schärfsten hervorlreten. Dies ist der Fall, wenn man die Beleuchtung möglichst von vorn her einfallen lässt und den Thorax senkrecht von oben betrachte. Wo sich im Fol- genden Angaben über die Zeichnung des Thorax finden, sind sie, wenn nicht ausdrücklich anderes gesagt ist, unter Voraussetzung jener Art der Beleuchtung und jener Lage des Auges gemacht. Ill. 27 418 Die Zeichnung des Hinterleibes ist in der Regel weniger deutlich, noch schwerer zu beschreiben und im Ganzen auch weniger charakteristisch als die des Thorax. Auch sie erscheint je nach der Richtung des einfallenden Lichtes sehr verschieden; im grössten Gegensatze zeigt sie sich meist bei ganz von vorn und ganz von hinten einfal- lender Beleuchtung ; dieser Gegensatz besteht in der Regel darin, dass diejenigen Stellen, welche bei der einen Be- leuchtungsweise heller erscheinen, bei der entgegengesetz- ten umgekehrt die dunkelsten sind. Bei einer ziemlichen Zahl von Arten tritt sie nur bei von hinten einfallender Beleuchtung in allen ihren Eigenthümlichkeiten auf; dabei muss der Hinterleib senkrecht betrachtet werden. Ich habe bei allen nachfolgenden Angaben deshalb Beleuchtung von hinten und senkrechte Beschauung vorausgesetzt und den oben erwähnten Wechsel in der Hinterleibsfärbung bei von vorn einfallender Beleuchtung nur kurz durch die Worle: „und umgekehrt” angezeigt. Bei schräg einfallender Be- leuchtung zeigt sich die Oberfläche des Hinterleibes meist mannigfaltiger gezeichnet, als wenn man ihn sehr von vorn oder hinten beleuchtet; die Färbung beider Längshälften erscheint aber dann oft so verschieden, dass das Ganze nur durch eine sehr weitläufige Beschreibung deutlich be- zeichnet werden könnte, welche doch in den meisten Fällen durch das Unbestimmte und leicht Wechselnde der dann auftretenden Zeichnungen nur von geringem Werthe sein würde. Wo eine solche Beleuchtungsweise nichts beson- ders Charakteristisches bietet, scheint es demnach am ge- rathensten, ganz von ihr zu schweigen. Jeder Hinterleibs- ring hat an seinem Hinterrande einen häutigen Saum, wel- cher ein Theil der ihn mit dem folgenden Ringe verbin- denden Haut ist; ich nenne ihn den Hinterrandssaum. Die Färbung des Thorax und des Hinterleibes ist als eine vielfach gebrochene, oft recht schwer kurz und treffend zu bezeichnen. Die Grundfarbe dieser Theile ist bei den meisten Arten schwarz, dieses Schwarz wird aber durch einen weisslichen, grauen, gelblichen oder 419 bräunlichen Anflug mehr oder weniger überdeckt; herrscht die Grundfarbe entschieden vor, so hat man eine glänzend schwarze oder schwarze Art; verdeckt der helle Anflug die Grundfarbe fast auf den ganzen Körper, aber so, dass die letztere als schwarz zu erkennen ist, so nenne ich eine solche Art dunkelgrau; eine nähere Angabe des Far- bentones ist namentlich- bei so gefärbten Arten ziemlich überflüssig, da fast alle bald mehr in das Braungraue, bald mehr in das Weisslichgraue abändern; den Uebergang von den schwarzen zu den dunkelgrauen Arten bilden die schwarzgrauen. Bedeckt der Anflug die Grundfarbe so, dass dieselbe nicht mehr als schwarz zu erkennen ist, so hat man eine aschgrau gefärble Art; diese Färbung geht durch Beimischung von mehr Weiss oder Gelb in das Weiss- graue oder Gelbgraue über; bei einem starken bräunlich- ocherfarbenen Anfluge giebt es graubraune und graubräun- liche Arten. Abweichendere Färbungen, wie bei As. cra- broniformis und andern, lassen sich leicht genügend be- zeichnen. Die Färbung der Beine ist bei den Asilusarlen in doppelter Beziehung veränderlich; sie ist nämlich bald heller, bald dunkler, und bei Arten mit zweifarbigen Beinen gar häufig die helle Farbe weiter oder weniger weit ausge- breitet. Sie erscheint durch die die Beine bedeckenden, anliegenden, kurzen, meist weisslichen Härchen oft sehr modifizirt. Sollen Angaben über dieselbe brauchbar sein, so muss bemerkt sein, ob sie sich auf die so modifizirte Grundfarbe beziehen oder nicht. Es ist wohl am natür- lichsten die Grundfarbe, wie sie abgesehen von jenem Haar- überzuge erscheint und unter mässiger Vergrösserung am deutlichsten erkannt wird, zu beschreiben; scheint es nö- thig, so kann dann leicht mit einigen Worten hinzugefügt werden, wie sie durch jene Behaarung modifizirt wird. Ganz besondere Beachtung verdient die Bedeckung des Insektes mit Haaren und Borsten. Muss hier auch gleich im Voraus bemerkt werden, dass alle diese Gebilde nach Anzahl und Stärke, wie nach ihrer Färbung bei keiner 420 Art vollkommen beständig sind, sondern in allen diesen Beziehungen gar mancherlei Veränderungen unterliegen, so muss doch andrerseits eben so gewiss anerkannt werden, dass unter diesen Beziehungen keine ist, in welcher sie nicht gute, und weil sie leicht in die Augen fallen, wichlige Merkmale geben. Es wäre deshalb wohl sehr wünschens- werth, aus dem Gewirr unbestimmter Ausdrücke, wie: Här- chen, Haare, Borsten, Stachelborsten, Dornen, Stacheln u. s. w. herauszukommen; aber das ist keineswegs leicht, da die Uebergänge hier ganz unmerklich sind. Ich finde, dass man ganz unwillkürlich stets geneigt ist, diejenigen dieser Gebilde mit einander zu vergleichen, welche sich auf ein und demselben Körpertheile befinden, und sie dem Resultate dieser Vergleichung gemäss zu benennen. Es dürfte das beste Auskunftsmittel sein, bei dieser Bezeich- nungsweise absichtlich stehen zu bleiben. An den Beinen zeigen sich zuerst kurze, anliegende Haare, sie mögen vorzugsweise Härchen heissen; demnächst finden sich längere, meist abstehende Haare von derselben oder wenig erheblicherer Stärke, welche schlechthin Haare heissen können; ferner zeigen sich bei allen Arten an den Beinen Borsten, welche sich von anderen Borsten durch viel we- niger allmälige Verschmächligung auszeichnen und deshalb den Namen der gewöhnlichen Stachelborsten haben mögen; sehr charakteristisch und für die Artbestimmung wichtig ist die Art der Bekleidung der Unterseite der Vor- derschenkel, welche aus dem Haarigen in das Borslige und Stachelborslige übergeht; zu einer genügend sichern Be- zeichnung derselben gelangt man, wenn man sie sowohl mit den Haaren als mit den Stachelborsten vergleicht; es wird sich dann fast ohne Ausnahme entscheiden lassen, ob sie in ihrer Dicke den Haaren oder den Borsten, wie sie gerade bei dieser Art sind, näher stehen, und danach sind sie dann entweder als Haare oder Borsien zu be- zeichnen; Borsien müssen sie genannt werden, wenn sie lang sind und sich so allmälig verschmächligen, wie die Borsten auf der hintern Hälfte des Thorax oder auf dem 421 Hinterrande des Schildehens; gleichen sie durch geringere Länge und schnellere Verjüngung den gewöhnlichen Stachel- borsten, so erhalten sie ebenfalls den Namen von Stachel- borsten; Dornen nenne ich nur solche Gebilde, welche sich durch Gestalt und viel grössere Dicke von den ge- wöhnlichen Stachelborsten wesentlich unterscheiden; die dichtstehenden rostgelben oder roströthlichen Härchen an der Innenseite der Schienen und den Fusswurzeln sind ein allen Arten mehr oder weniger zukommendes Merkmal, so dass ich desselben in den Beschreibungen nicht Erwähnung Ihun werde. — Auch am Hinterleibe finden sich, nament- lich auf der Oberseite, zunächst anliegende Härchen, dann auf den vorderen Ringen, gegen den Seitenrand der fol- genden hin und am Bauche Haare, endlich vor den Ein- schnitten Borsten, welche, wenn sie besonders kurz sind, Borstchen genannt werden mögen; selten ist ihre Dicke so gering, «dass sie bloss Haare heissen müssen. — Die Bekleidung des Thorax ist stets doppelter Art; sie besteht aus Haaren und Borsten; die Haare sind entweder überall kurz und heissen dann Härchen, oder sie sind, wenigstens auf dem Mittelstriche von erheblicher Länge und heissen dann Haare; bei den meisten Arten stehen vorn Härchen, welche durch grössere Länge und elwas grössere Stärke gegen das Schildchen hin zu Haaren wer- den. — Die Bekleidung des Kopfes genau zu bezeichnen, ist nicht immer ganz leicht, namentlich weiss man oft nicht recht, ob man den Knebelbart als aus Haaren oder als aus Borsten gebildet ansehen soll; ich habe ersteres vorgezo- gen, indem ich den Borstenkranz am Hinterkopfe als Ver- gleichungspunkt festhielt, und habe es lieber besonders an- gemerkt, wo er rauhhaarig oder gar borstenarlig erscheint. — Hier möge es auch erwähnt werden, dass die Ausdeh- nung des Knebelbartes über einen grössern oder kleinern Theil des Untergesichtes und die Grösse des Untergesichls- höckers sehr sichere Merkmale geben; dasselbe gilt von der Breite des Untergesichtes, doch muss in Beziehung auf letztere nicht ausser Acht gelassen werden, dass bei man- 422 chen Arten das Untergesicht der Männchen merklich schmäler als das der Weibchen ist, während bei andern Arten beide Geschlechter hierin kaum irgend einen Unterschied zeigen; wo es sich um geringe Unterschiede der Untergesichts- breite handelt, dürfen demnach nur Exemplare desselben Geschlechtes verglichen werden. Die Bestäubung, richtiger der äusserst feine Haarfilz, welchen das Untergesicht zeigt, ist ein so allgemeines Merkmal, dass ich desselben gar nicht Erwähnung ihun werde, ausser wo besondere Merk- male oder gar Abwesenheit desselben hervorzuheben sind; in allen andern Fällen ist die Anwesenheit desselben vor- auszuselzen; der Farbenton desselben ist veränderlich. Die Flügelzeichnung fällt bei fast allen Arten so wenig in die Augen, dass sie kaum eine genauere Beach- tung und Beschreibung zu verdienen scheinen könnte und doch ist dies recht sehr der Fall; sie besteht, wo sie vor- handen ist, in einer Trübung der Flügelspitze, welcher sich, je nach der Eigenthümlichkeit der Art, eine mehr oder we- niger ausgedehnte Trübung des Hinterrandes anschliesst; _ die Grenzen dieser Trübung sind sehr beständig; auch ist es charakteristisch, ob sie bis an die Adern selbst reicht, oder ob sie an denselben schmale helle Säume übrig lässt; ob sie in den Hinterrandszellen mit dem Hinterrande des Flügels zusammenhängt, oder ob sie da nur überall losge- löste Zellenkerne bildet. Ton und Intensität derselben sind weniger zuverlässige Merkmale; auch ist auf den Farbenton der ganzen Flügelfläche und auf das Vorhandensein einer eigenthümlichen, verwaschenen, braunen Färbung um die Adern kein Gewicht zu legen. Erstere ist bei Exemplaren, die längere Zeit geflogen sind und besonders bei solchen, die feuchtem Wetter ausgesetzt waren, stets erheblich dunkler, und die braunen Säume um die Adern verdanken ihren Ursprung der durch ähnliche Einflüsse erfolgten Auf- lösung des Farbenstoffes der Adern selbst. Wo bildliche Darstellungen gegeben werden können, liefert auch das Flügelgeäder, besonders die Gestalt der zweiten Unterrands- zelle hin und wieder brauchbare Merkmale; die vierte Hin- 4283 terrandszelle ist bei derselben Art bald gestielt, bald ist sie es nicht; Arlunterscheidungen lassen sich darauf keines- weges begründen. Die grosse Anzahl der europäischen Asilus- Arten, welche wohl auf 120 bis 130 geschätzt werden mag, macht es unerlässlich, die Gatlung in Unterabtheilungen zu zer- fällen, wenn die Artbestimmung nicht zu schwierig und weitläufig bleiben soll. Die richtige Begrenzung und Cha- rakterisirung solcher Unterabtheilungen hat grosse Schwie- rigkeiten, so dass ich mir keinesweges einbilden darf, im Nachfolgenden mehr als einen ersten ziemlich unvollkom- menen Versuch gegeben zu haben, welcher künftig noch manchen Modifikationen zu unterwerfen sein wird; so deut- lich ich es erkenne, dass einzelne der eingeführten Gruppen total künstlich sind, so wünschenswerth es scheinen möchte, einige der isolirt stehenden Arten mit anderen zu ver- einigen, so wollte sich mir doch kein Ausweg zur Abhülfe dieser Uebelstände zeigen. — Am Ende gegenwärliger Ar- beit werde ich die Gliederung der ganzen Gattung Asilus nochmals in möglichst übersichtlicher Weise zusammen- stellen und daselbst zugleich das Nölhigste über die Be- stimmung der nur nach einem Geschlechte bekannten Arten hinzufügen. Erste Hauptabtheilung. Arten mit zusammengedrückier Legröhre. 1. Gruppe des As. punctipennis. — Lophonotus. Die Mitte des Thorax von hinten bis vorn hin mit Borsten besetzt, welche höchstens ganz vorn fehlen oder erheblich kürzer sind; Hinterleib oberwärts mehr oder weniger deutlich kielförmig, besonders bei dem Weibchen. Der achte Hinterleibsring der Männchen unterwärts weder erweitert noch zipflig; die Legröhre des Weibchens zu- sammengedrückt; Hinterleib vor den Einschnitten mit Bor- sten. Dunkelgraue, ziemlich borstige Arten von milllerer, zum Theil von ziemlich geringer Grösse. 424 A. Der Mittelstrich des Thorax mähnenarlig behaart. Spec. 1. As. cristatus. «& 2. Long. corp. Iys — 7,5 lin. Syn. Asilus eristatus Meig. Syst. Beschr. 11. 322. 24. Vaterland: Portugal. Er nähert sich vielen afrikanischen Arten dieser Gruppe und zeichnet sich vor allen andern europäischen Arten durch den auf seiner Mitte mehr erhöhten und mit einer dichten schwarzen Mähne besetzten Thorax so aus, dass er keiner weitern Beschreibung bedarf. — Ich besitze diese Art nicht selbst, hatte aber Gelegenheit, die typischen Exem- plare im Königl. Museum zu Berlin zu sehen. B. Der Mittelstrich des Thorax nur mil weniger dicht- stehenden Borsten besetzt, nicht mähnenförmig be- haart; a. das dritte Fühlerglied äusserst schmal, linienförmig. Das erste Fussglied an Vorder- und Mittelfüssen ziemlich kurz; die weibliche Legröhre lang, schmal, spitzig; der Bart reicht bis nahe an die Fühler. Spec. 2. As. punctipennis; 9 & 9; alis apice ner- vorumque anastomosibus infuscatis. — Long. corp. Syn. Asilus punclatus Meig. Klassif. I. 248. 10. — Asilus punctipennis Meig. Syst. Beschr. II. 330. 37. — Maceg. Suit. Dipt. 3. 306. 11. — Zeller Isis 1840. 61. 14. Vaterland: Mitteleuropa; auch Italien. — Die beiden ersten Fühlerglieder mit schmutzigweiss- licher Behaarung, welcher nur zuweilen schwarze Borst- chen beigemengt sind. Fühlergriffel nach obenhin dünner, sehr lang, sein erstes Glied sehr kurz und wenig deutlich. Dem grossen schwarzen Knebelbart sind in der Mitte und unten schmutzig gelblichweisse Härchen beigemengt. Kinn- bart und Behaarung am Scheitel gelblichweiss, Backenbart weiss. Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich, vorn nicht breiter, die Mittellinie fein; ausser derselben zeigt sich bei 425 ganz unverflogenen Exemplaren zuweilen das alleroberste Ende der Schulterstrieme als ein ganz kleines Fleckchen ; die Seitenstriemen sind nur durch eine braunere Färbung angedeutet. Unmittelbar vor dem Schildchen steht ein Bürstchen zarter weisser Haare; sonst ist die Behaarung auf der Oberseite des Thorax ganz vorherrschend schwarz. Das Schildchen hat am Hinterrande eine Reihe schwarzer aufgerichteter Borsten und auf seiner Oberfläche zarte und dichte, bürstenförmig aufgerichtete weisse Behaarung. Hin- terleib, von vorn beleuchtet: aschgrau mit gleichge- färbten Hinterrandssäumen, mit einer Mittelreihe grösserer und jederseits einer Seitenreihe kleinerer grauschwärzlicher Flecke; von hinten beleuchtet: auf jedem Ringe ein grosser, dreieckiger, aschgrauer Fleck, der hinten die ganze Ringbreite einnimmt und auch den Vorderrand des Ringes noch in einiger Breite erreicht; Hinterrandssäume mit ihm gleichfarbig, die schief abgeschniltenen Vorder- ecken der Ringe grauschwärzlich; die Hinterleibszeichnung ist im Ganzen wenig scharf begrenzt und nicht immer ganz deutlich. Bauch grau, bei verflogenen Weibchen oft ganz und gar glänzend schwarz mit einem schönen violet- ten Metallschimmer, welcher sich dann auch über einen grossen Theil der Hinterleibsseiten zu erstrecken pflegt. Der Hinterleib ist bei dem Männchen oben wenig deutlich, bei dem Weibchen sehr deutlich gekielt; seine Behaarung ist aus schwarzen und weisslichen Härchen gemischt; auf den vier letzten Ringen, so wie am Hinterrande und auf der Mitte der vorhergehenden pflegen die schwarzen Här- chen vorzuherrschen, doch finden sich darin mannichfaltige Abweichungen. — Die männlichen Genitalien sehr dick und kolbig, glänzend schwarz mit lichter Behaarung; Haltzan- gen an ihrer Basis geschwollen, mit kurz und dick löffel- förmigem Hinterende, welches inwendig mit kurzen, steifen, schwarzen Borsten besetzt ist; vor demselben (anstatt der Oberecke) ein nach Innen gerichteter, fast keulförmiger Hornanhang von rostbrauner oder rostrother Farbe, so dass der Raum zwischen der geschlossenen Haltzange in einen 426 vorderen mehr elliptischen Theil und zwei hintere schmale Buchten zerfällt; der Mittelzipfel ziemlich breit, zungen- förmig. Weibliche Legröhre länger als die drei letzten Hinterleibsabschnitte, schmal, spitzig, mit sparsamer weiss- licher Behaarung, welcher hin und wieder ein schwarzes Härchen beigemengt ist; das zweite Oberstück elwa fünf- mal kürzer als das erste, von ziemlich rechteckiger Ge- stalt; die Lamellchen noch erheblich kleiner, rechteckig mit etwas abgerundeten Aussenecken, frei vorstehend. Fär- bung der Beine sehr veränderlich; dunkelste: schwarz, das Knie aller Beine und die Vorder- und Mittelschienen auf ihrer Aussenseite von der Wurzel aus ein kleines Stück rothbraun; die hellste: alle Schenkel und Schienen gelb- braun, erstere auf Vorder- und Unterseite schwarz, letz- tere mit schwarzer Strieme auf der Vorderseite; Füsse schwarz, an den Vorder- und Mittelfüssen das ganze erste und die Wurzel des zweiten Gliedes gelbbraun. Behaarung der Beine vorherrschend von fahl gelbgraulicher Farbe, die Stachelborsten vorherrschend schwarz, Vorderschenkel un- terseits ohne Borsten. Flügel rein glasarlig, bei verfloge- nen Exemplaren gelblich oder gar bräunlich glasartig; die Spitze derselben rauchgrau oder rauchbraun; diese Fär- bung reicht bis zu der etwas mehr verdunkelten Wurzel der zweiten Unterrandszelle und ist da etwas schräg ab- geschnitten, so dass sie hinten nur wenig in die zweite Hinterrandszelle hinein tritt; sie schliesst sich den in ihr liegenden Adern vollständig an; ausserdem ist die kleine Querader und die meisten Stellen, wo sich Adern verbin- den, mehr oder weniger dunkel gesäumt; bei vollständig ausgefärbten Exemplaren zählt man ausserhalb der ver- dunkelten Flügelspitze noch neun dunkle Fleckchen. Diese Art erscheint bei uns von allen Asilusarten im Frühjahre zuerst. Spec. 3. As. tenuicornis, &2; alis hyalinis, ab- domine superius pallide, inferius nigro-piloso. — Long. corp. 6,3 —7 lin. — 427 Vaterland: Chios, Ephesus, wo ich einige Exemplare fing. Die beiden ersten Fühlerglieder mit gelblichweisser Behaarung, welcher einige schwarze Borsten beigemischt zu sein pflegen. Fühlergriffel ziemlich lang, von ziem- lich erheblicher, gleichmässiger Stärke, sein erstes Glied klein, aber recht deutlich. Der lange Knebelbart schwarz, inwendig mit einem Büschel gelblichweisser Haare, auch am Mundrande zuweilen einige helle Härchen beige- mengt. Kinnbart gelblichweiss, Barkenbart und lange Haare am Scheitel weiss, um die Ocellen mehr gelblich- weiss, auf der Vorderstirn schwarz. Mittelstrieme des Thorax vorn nicht erweitert, Mittellinie deutlich; alle an- dern Striemen fehlen frischen Exemplaren ganz. Die län- geren Haare und Borsten des Thorax schwarz, die kürze- ren Härchen dazwischen zum grossen Theile weisslich, auf der ganzen Mittellinie ziemlich viel weisse Härchen, welche hinten vor dem Schildchen ein zartes Büschelchen bilden. Schildchen auf seiner Fläche ziemlich sparsam mit aufgerichteten weissen Härchen und am Hinterrande mit einigen wenigen aufgerichteten schwarzen Borsten besetzt. Hinterleib kurz und plump, bei dem Männchen ziemlich deutlich, bei dem Weibchen stark gekielt; aschgrau mit weissgrauen Hinterrandssäumen, mit einer Reihe kleiner, wenig gut begrenzter, schwärzlicher Mittelflecke und jeder- seits mit einer Reihe noch kleinerer und minder deutlicher schwärzlich grauer Seitenflecke. Die Behaarung des Hin- terleibes ist ziemlich lang und rauh, besonders auf der Unterseite, wo sie tief schwarz ist; auf der Oberseite ist sie schmutzig weisslich, nur auf dem Mittelstriche wiederum tief schwarz. Die männlichen Genitalien sind ganz über- aus dick und plump, glänzend schwarz, oberwärts mit weisslichen, unterwärls mit schwarzen Haaren besetzt; die Haltzangen sind stark angeschwollen; das Hinterende der- selben tritt kaum als ein kurzer dicker Löffel vor; vor demselben an der Stelle der Oberecke ein starker, nach Innen gerichteter, fast löffelförmiger Zahn. Legröhre fast 428 so lang als die vier letzten Hinterleibsabschnitte, schmal, spitzig, oberwärts mit hellen, unterwärts mit schwarzen Borsten und Härchen; zweites Oberstück elwa viermal kürzer als das erste, Lamellchen freistehend, am Ende ziem- lich gerundet, an der Basis unterwärts erweitert. — Beine schwarz, die alleräusserste Spitze des Knies und die Aus- senseite aller Schienen von der Wurzel bis ein Stück vor der Spitze, zuweilen in geringerer Ausdehnung rothbraun. Die Beine sind von kurzen, ziemlich anliegenden, weiss- lichen Härchen bedeckt; die Vorderschenkel unterwärts ohne Stachelborsten, aber mit vielen schwarzen, gradeweg- stehenden Haaren, welche auf der Unterseite am dichte- sten sind und ganz borstenarlig werden; ähnliche weg- stehende Haare finden sich auch an den Mittel- und Hinter- schenkeln, aber viel sparsamer, auch pflegen sie nur an der Unterseite derselben vorherrschend schwarz zu sein; an der Aussenseite der Vorderschienen sind die weg- stehenden Haare ganz vorherrschend gelblichweiss; die gewöhnlichen Stachelborsten der Mittelschenkel und aller Schienen und Füsse sind schwarz, zuweilen findet sich hin und wieder eine gelbe beigemengt, besonders an den Vor- derschienen. Flügel glasarlig, dunkelbraun geadert, ohne alle Trübung an Spitze und Hinterrand. Spec. 4. As. nubecula, 9 & 2; alis hyalinis, tan- tum apice pallide sed distincte infumalis. — Long. corp. 65 — 9 lin. Vaterland: Smyrna, am Mäander und bei Mermeriza, wo ich einzelne Exemplare fing. In beiden Geschlechtern an den glashellen Flügeln mit getrübter Spitze und ungesäumten Queradern und Anasto- mosen leicht von den übrigen Arten dieser Unterabtheilung zu unterscheiden, im männlichen Geschlechte überdies durch die sehr viel kleineren Genitalien sehr kenntlich. — Dem langen schwarzen Knebelbarte sind in der Mitte und unten mehr oder weniger lange schwarze Borsien beigemengt. Backenbart und die lange Behaarung am Scheitel weiss, 429 um die Punktangen herum weiss oder schwarz, vor ihnen auf der Stirn stets schwarz. Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder weisslich, oft mit eingemischten schwarzen Härchen. Fühlergriffel ziemlich lang, sein erstes Glied sehr klein und wenig deutlich. Die Mittelstrieme des Tho- rax deutlich, vorn nicht erweitert; die Mittellinie in der Regel ganz undeullich; die andern Striemen kaum ange- deutet, nur das alleroberste Ende der Schulterstrieme und die innere Grenzlinie der Seitenstrieme zuweilen ziemlich deutlich. Die Behaarung auf der Oberseite des Thorax durchweg schwarz, nur ganz an der Schulterecke, unmit- telbar über der Flügelwurzel und in der Mitte vor dem Schildchen stehen auch zartere weisse Härchen, welche aber an letzterer Stelle zu keinem Büschel zusammen tre- ten; das Schildehen mit kurzen, aufgerichteten, weissen Härchen, am Rande mit schwarzen Borsten. Hinterleib dunkelgrau, an den Seiten heller, die Hinterrandssäume hell aschgrau; bei dem Männchen ist er wenig deutlich, bei dem Weibchen sehr stark gekielt. Bauch aschgrau. Die Behaarung des Hinterleibes ist ausser an der Wurzel der Unterseite, der Oberseite der beiden ersten und dem Seitenrande der nachfolgenden Ringe sonst vorherrschend schwarz; vor jedem Hinterrandssaume steht eine Reihe schwarzer Borsten von sehr mässiger Stärke; zuweilen sind diese Borsten fahlgelblich, wo dann überhaupt ein viel grösserer Theil der Hinterleibsbehaarung diese Färbung hat. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz, nur von mittlerer Grösse, nicht angeschwollen; der bei weitem grösste Theil ihrer Behaarung weisslich, nur obenauf in der Nähe der Wurzel mehr schwarze Härchen; Haltzange ziemlich schlank, Hinlerrand sehr schief, zwischen der ab- gerundeten Ober- und Unterecke nur ein kleiner, ziemlich seichter Ausschnitt. Beine schwarz; eine grosse rolh- braune Längsstrieme nimmt an den vordersten Schenkeln, die ganze Oberseite und an der Spitze auch noch die Hin- terseite, an den andern Schenkeln nur die Oberseite ein, und fehlt an den hintersten zuweilen ganz; die Aussenseilte 430 der Schienen ist an den vordersten und mitlelsten in der Regel von der Wurzel bis nahe zur Spitze, an den hin- tersten von der Wurzel aus in sehr verschiedener Aus- dehnung braunroth gefärbt; eine ganz ähnliche Färbung zeigt meistentheils das erste Glied der Vorder- und Mit- telfüsse. Vorderhüften mit rauhem, weisslichem Haar; die Mittelhüften mit dichter schwarzer Behaarung, welcher mehr oder weniger weissliche Haare beigemengt sind. Die kurzen anliegenden Härchen an den Beinen sind weisslich, nur an der Spitze aller, so wie an der Aussenseite der hintersten Schienen und auf der Oberseite der Füsse schwarz; Vorder- und Mittelschenkel ausserdem mit lan- gen, wegstehenden weisslichen Haaren, welchen auch schwarze, die meisten auf der Oberseite der Vorderschen- kel, beigemengt sind. Auch die Hinterschenkel haben auf der Unterseite lange, meist weissliche Haare. Vorderschie- nen und Mittelschienen mit seitwärls wegstehenden, langen weisslichen Haaren. Die Vorderschenkel ohne Stachel- borsten; die gewöhnlichen Stachelborsten sonst schwarz, nur an .der Aussenseite der mittelsten und vordersten Schienen auch einige rostgelblich oder roströthlich ge- färbte. Flügel glashell mit dunkelbraunen Adern; die Spitze grau getrübl; diese Trübung ist zwar nicht sehr dunkel, aber doch vollkommen deutlich und ziemlich scharf abgegrenzt; sie schliesst sich den Adern vollkommen an, so dass diese keine hellen Säume haben, reicht bis zur Wurzel der zweiten Unterrandszelle, ohne diese jedoch recht vollständig auszufüllen; bis in die erste Hinterrands- zelle ist sie ziemlich senkrecht begrenzt, tritt aber in die zweite Hinterrandszelle fast gar nicht, oder doch nur am äussersten Hinterrande des Flügels etwas ein; die Quer- adern und Aderverbindungen haben nie dunkle Säume. Anmerk. 1. As. nubeecula ändert in der Färbung des Thorax erheblich ab, indem der dunkelgrauen Farbe bald mehr Weiss, bald mehr Braun beigemengt ist. Noch auffal- lender ist das Abändern desselben in der Färbung der Be- haarung, wonach man füglich zwei Varietäten unterscheiden kann; bei der ersten ist die Ocellengegend weiss behaart, die 431 Borsten vor den Hinterleibseinschnitten weisslich; bei der zweiten sind sowohl die Behaarung in der Gegend der Ocel- len, als auch die Borsten vor den Hinterleibsabschnitten schwarz. In der Färbung der Beine scheint diese Art nicht viel weni- ger veränderlich als As. punctipennis zu sein. Bei As. tenuicornis würde aller Wahrscheinlichkeit‘nach die Ver- gleichung einer grösseren Anzahl von Exemplaren dasselbe nachgewiesen haben. Anmerk. 2. In gegenwärtige Abtheilung gehört anch As. varius Meig. Syst. Beschr. VI. 333. 62. — Er kann mit keiner der beschriebenen Arten identisch sein und ist mir überhaupt ganz unbekannt. Anmerk. 3. Die. Arten gegenwärtiger Unterabtheilung sind den metallischgefärbten Lophonotus-Arten viel näher verwandt als die Arten der folgenden Unterabtheilung, von denen sie sich ausser den oben bereits angeführten Merkmalen auch noch durch die vorn nicht erweiterte Mittelstrieme des Thorax in augenfälliger Weise unterscheiden; As. trigonus steht ihnen in dieser Beziehung nahe. b. Das dritte Fühlerglied von der gewöhn- lichen breiteren Gestalt; das erste Glied der Vorder- und Mittelfüsse von gewöhnlicher Länge; der Knebelbart lässt vom Untergesicht das oberste Drittheil oder mehr frei; die weibliche Legröhre im Allgemeinen dreieckig, nie schr lang. 1. Die Vorderschenkel unterseits mit Stachelborsten, nicht blos mit gewöhnlichen oder steifen borsten- artigen Haaren besetzt. Spee. 5. As. seliger, J & 2; pedibus nigris, ge- nubus dislinele rufescenlibus; femora antica subtus selis minus validis armata. — Long. corp. 6 —7 lin. — d' foreipe anali apice obtusato ; 2 oviductu angusto, basi minus compresso. Vaterland: Die Gegend von Ephesus und Smyrna, wo ich die Art im ersten Frühjahre einige Male fing. Die beiden ersten Fühlerglieder schwarzhaarig, ge- wöhnlich mit untermischten weissgelblichen Haaren. Unter- gesichtshöcker ziemlich gross, etwa 3 des Untergesichts 432 einnehmend. Knebelbart oben schwarz, weiter unten und am Mundrande weissgelblich. Kinnbart weissgelblich, Bak- kenbart etwas weisser. Stirn schwarzhaarig. Die Mittel- strieme des Thorax vorhanden, aber nicht sehr tief ge- färbt, vorn deutlich erweitert; die Mittellinie oft nur wenig deutlich; die Seitenstrieme durch dunklere Färbung nur angedeutet; unmittelbar vor ihr das Oberende der Schulter- strieme als kleines dunkles Fleckchen deutlich. Die Be- haarung des Thorax ist vorn und auf der Mitte ganz vor- herrschend schwarz, über der Flügelwurzel und unmiltel- bar vor dem Schildchen vorherrschend gelblich. Auf dem Mittelstriche stehen bis ganz vorn hin längere schwarze Borsten. Schildchen auf seiner Oberfläche mit kurzer und sparsamer gelblicher Behaarung, an seinem Hinterrande nur mit wenigen schwarzen oder rostfarbenen Borsten. Hinterleib mit sehr grossen, dunkelgrauen Rückenflecken von fast dreieckiger Gestalt, welche mit ihrer Basis den Vorderrand der Ringe einnehmen, so dass nur die schief- abgeschnittenen Hinterecken und die Hinterrandssäume lich- ter aschgrau erscheinen; die ganze Zeichnung des Hinter- leibes ist nicht sehr deutlich. Bauch ziemlich dunkel asch- grau. Die Behaarung des Hinterleibes ist durchweg von weissgelblicher Farbe, oben sehr kurz, mit starken weiss- gelblichen Borsten vor den Einschnilten; auf der Unterseite nicht eben dicht, aber ziemlich lang und sehr borstig. Die äussern männlichen Genitalien gross und stark, doch nicht aufgeschwollen, am Ende stumpf gerundet, glänzend schwarz; ihre Behaarung fast rostgelblich, nur obenauf in der Nähe der Basis auch schwarz; an der letzten Hälfte des Unter- randes der Haltzangen und an den unteren Lamellen un- gewöhnlich lang; Haltzangen stark, nach hinten hin fast etwas breiter; geschlossen bleibt oben zwischen ihnen ein schmaler, beiderends zugespitzter Raum; ihr Hinterrand hat eine schmale, aber überaus tiefe Bucht, so dass die Unterecke einen langen gekrümmten, löffelförmigen, am Ende braunroth gefärbten, bei vollkommenem Schlusse der Zange etwas übergreifenden Arm bildet. Die weibliche 433 \ Legröhre ist schmaler als bei allen andern Arten dieser Unterabtheilung, was nur zum Theil davon herrührt, dass sie in der Nähe der Wurzel nur wenig zusammengedrückt ist; sie ist sparsam oben und an den Seiten mit schwar- zen, unten mit gelblichen Härchen besetzt; das zweile Oberstück ist 2 so lang wie das erste und an seinem Ende schief ausgeschnitten, so dass die fast eiförmigen, deutlich punktirten Endlamellchen eine eingekeilte Lage haben. — Hüften mit rauher weissgelblicher Behaarung. Beine schwarz, die Wurzel aller Schienen zwar nur in sehr geringer Aus- dehnung, aber doch deutlich braunroth; die kurze, anlie- gende, weissliche Behaarung giebt den Schenkeln und Schienen ein grauschwarzes Ansehen; die kurzen Härchen auf der Oberseite der Füsse schwarz; alle Schenkel und Schienen stachelborstig ohne längere Behaarung; die Borsten sind an den Vorderschenkeln, auf der Aussenseite der Vor- der- und Mittelschienen und auf der Unterseite der Füsse schwarz, sonst rosigelblich; die ziemlich vollständige Reihe ‘ schwarzer Borsten auf der Unterseite der Vorderschenkel zeichnet diese Art sehr aus; die einzelnen Borsten dersel- ben sind nicht stärker, als es die Borsten an Schenkeln und Schienen anderwärts sind. Flügel glasarlig, dunkel- braunadrig, an Spitze und Hinterrand grau getrübt; die graue Trübung an der Spitze erstreckt sich bis etwa zur Wurzel der zweiten Unterrandszelle, zieht sich als schma- ler Mittelstreif in den beiden vorhergehenden Zellen viel weiter, ist in der ersten und in der zweiten von ihr nicht recht vollständig ausgefüllten Hinterrandszelle etwas ge- spalten, füllt die dritte bis fünfte Hinterrandszelle mit Aus- nahme der klarbleibenden Adersäume. ziemlich aus und verwäscht sich dann in die beiden letzten Zellen; die Dis- coidalzelle zeigt gewöhnlich die Andeutung eines grauen Kernes. Anmerk. Bei einer Abänderung des Weibchens ist die kurze Behaarung des Hinterleibes anf dem Mittelstriche des- selben schwarz, auf den vordern Ringen in geringerer, auf den hinteren in grösserer Ausdehnung. Ein männliches Exem- IN. 23 434 plar dieser Abänderung habe ich nicht beobachtet, doch dürfte es an denselben schwerlich fehlen. — Die dunkelgraue Fär- bung dieser Art geht meist sehr in das Braune über. — Spec. 6. As. spiniger, d' & 9; pedibus omnino ni- gris; femora anlica subtus selis validissimis armata. — Long. corp. 675 — 875 lin. — d\ forcipe anali apice acuminato ; 2 oviductu lato, valde compresso. Syn. Asilus spiniger Zeller Isis 1840. 70. 21. — ? Asilus fus- cipennis Meig. Syst. Beschr. II. 337. 50. : Vaterland: Mitteleuropa und die östlichen Theile von Südeuropa; ich fing ihn auch bei Ephesus und bei Merme- riza in Kleinasien. An den äusserst starken, dornenarligen Stachelborsten auf der Unterseite der Vorderschenkel leicht zu erkennen. Der Knebelbart lässt unter den Fühlern reichlich den dritten Theil des Untergesichts frei; oben-ist er schwarz, unten ist er von weissgelblicher, fast graugelblicher Farbe; dieselbe Fär- bung haben der Kinn- und Backenbart. Die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder so wie der Stirn in der, Regel nur schwarz. Die vorn ansehnlich erweiterte Mittelstrieme des Thorax deutlich und dunkel; die deutliche oder doch ziemlich deutliche Mittellinie ist vorn oft verloschen, so dass sie die Mittelstrieme da nicht ganz durchtheill; von der Schulterstrieme ist stets nur das Oberende zu sehen, dies aber ist deutlich und recht dunkel; die Seitenstriemen sind bei ganz frischen Exemplaren kaum schwach ange- deutet, treten aber bei der geringsten Abreibung ziemlich deutlich hervor; es sind dann entweder alle drei Theile der- selben gleich deutlich ausgeprägt, oder der vorderste, wel- cher dem zweiten an Grösse ungefähr gleichkommt, ist es am meisten. Auf der Oberseite des Thorax sind die kür- zeren Härchen ganz vorherrschend schwarz, nur unmittel- bar über der Flügelwurzel weissgelblich; die längeren Borsten sind auf dem ganzen Mittelstriche schwarz, auf dem hintersten Drittheile desselben in der Regel mit gelb- 435 lichen gemischt, zuweilen ohne Ausnahme gelblich; über der Flügelwurzel sind sie stets gelblich und vor derselben am Seitenrande entweder ohne Ausnahme gelblich, oder mit einigen schwarzen gemischt. — Däs Schildchen mit spar- samen weissgelblichen Härchen, am Hinterrande gewöhn- lich nur mit zwei eben so gefärbten Borsten. — Der Hin- terleib erscheint von hinten beleuchtet schwärzlichgrau mit lichtgelbgraulichen Einschnitten und in gleicher Farbe schim- merndem Seitenrande, was vor jedem Einschnitte auch den Hinterwinkel etwas ausfüllt; auf dem letzten Abschnitte des weiblichen Hinterleibes erscheint das dunkle ganz drei- eckig; bei umgekehrter Beleuchtung erscheint der ganze Hinterleib einfarbig aschgrau oder gelblich aschgrau. Die Behaarung des Hinterleibes ist durchweg von weissgelb- licher Farbe, vor den Einschnitten stehen ziemlich lange, aber nicht sehr starke Borsten von derselben Farbe. Bauch aschgrau, mit sehr rauher, borstenartiger Behaarung von mittlerer Länge; an den vorderen Ringen ist sie etwas länger und minder grob. Bei dem Männchen ist der achte Hinterleibsabschnitt deutlicher zu erkennen als bei vielen andern Arten, glänzend schwarz und auf seiner Unterseite mit wimperartiger Behaarung von weissgelblicher oder rostgelber Farbe, welche in der Mitte, wo die Behaarung ein wenig kürzer ist, zuweilen in Schwarz übergeht. Die männlichen Genitalien von mittlerer Grösse, glänzend schwarz, oben mit schwarzer, unten mit weissgelblicher Behaarung. Die Haltzangen ziemlich stark, ihr Hinterrand sehr schief, so dass die viel weiter vortretende Unterecke ihnen ein spitziges Ansehen giebt; zwischen der Ober- und Unter- ecke ein tiefer, buchlförmiger Ausschnitt; Oberecke stumpf, die Unterecke noch unterwärls verlängert; wenn die Ober- ecken zusammenstossen, greifen die Unterecken etwas über- einander; stossen nur die Unterecken zusammen, so zeigt sich zwischen den Ober- und Unterecken ein dreitheiliger, fast herzförmiger Raum; der Unterrand der Haltlzangen trägt gegen die Unterecke hin einige längere, grade ab- wärtsgerichtete Haare von gelblicher oder auch schwarzer 436 Farbe. — Bei dem Weibchen ist der Hinterrandssaum des siebenten Ringes auf seiner vordern Hälfte glänzend schwarz; die Legröhre ist glänzend schwarz, stark zusammenge- drückt, kaum länger als die. beiden letzten Hinterleibsab- schnitte zusammen und hat ein stumpfliches Ansehen, da so- wohl der Ober- als Unterrand derselben eine sanfte Krüm- mung zeigt; das zweite Oberstück hat reichlich den drit- ten Theil von der Länge des ersten und ist an seinem Hinterrande ausgeschnilten, so dass die Lamellchen zwi- schen ihm und seinem äusserst schmalen Unterstücke ein- gekeilt sind; sie haben eine fast eiförmige Gestalt, sind _ auf ihrer Fläche sehr einzeln punktirt, am Rande ziemlich stark behaart und haben am Ende ein ziemlich deutlich aufgesetztes Spitzchen; das Ende des Unterstückes ist dicht punklirt; die Behaarung der Legröhre ist oben kürzer und vorherrschend schwarz, unten länger und weissgelblich; auf letzterer zeigt sie nicht fern von ihrer Wurzel eine Stelle mit etwas stärkerer und dichterer Behaarung. Die Hüften sind mit rauher weissgelblicher Behaarung bedeckt. — Die Beine sind durchaus schwarz, unter den Knieen durchaus nicht rothbraun, wenn auch die alleräusserste Kniespitze selbst, wie bei fast allen schwarzbeinigen Arten, eine pechbraune Farbe zeigt; die kurze, anliegende, gelb- liche Behaarung giebt ihnen ein etwas grauschwarzes An- sehen. Längere gelbliche Haare finden sich nur sparsam an den Schenkeln in der Nähe von deren Wurzel und auf der Aussenseite der Vorderschienen, wo ihnen zuweilen einige schwarze beigemengt sind; auch auf der Unterseite der Vorderschenkel pflegen sie oft zum grossen Theil schwarz zu sein und haben da zum Theil eine borsten- arlige Dicke. Alle Schenkel und Schienen sind stachel- borstig; die Stachelborsten sind auf der Unterseite der Vorder- und Mittelschenkel in der Regel sämmilich schwarz; auf der Aussenseite der Vorderschienen und zuweilen auf der der Mittelschienen, so wie auf allen Füssen pfle- gen schwarze und weisslichgelbe unter einander ge- mischt zu sein, sonst sind sie durchweg weissgelblich; der 437 Stachelborsten finden sich auf der Unterseite der Vorder- schenkel etwa 5— 8 von abnehmender Länge, sie sind äusserst stark, fast dornenarlig; eben so zeichnen sich die Stachelborsten auf der Unterseite der Mittelschenkel durch ihre Dicke aus. — Flügel ziemlich stark bräunlichgrau ge- trübt, von der Wurzel aus am Vorderrande hin und bis elwa zur Mitte mit mehr gelblicher Färbung; die Grenze der graubräunlichen Trübung ist schwerer als bei andern Arten zu erkennen und lässt nur mehr gegen den Hinter- winkel des Flügels hin an den Adern helle, aber ebenfalls schwer zu erkennende Säume; mehr gegen die Flügel- spitze hin schliesst sie sich denselben auf das Vollstän- digste an, ja ist sehr häufig um die Adern herum mehr gebräunt, so dass die Milte der Zellen heller erscheint; wo dies nicht der Fail ist, pflegt auch die gelbliche Fär- bung in der Nähe der Flügelwurzel viel undeutlicher ‘und schwächer aufzuireten; man hal es in dem letzten Falle mit lald nach ihrer Entwickelung gefangenen Exemplaren zu thun, wälrend jene intensivere Flügelfärbung, wie sich nicht bezwei’eln lässt, als eine Folge der Einwirkung des Lichtes ‚und Wetters angesehen werden muss. ‚Anmerk. I, Bei einigen Weibchen ist die kurze Be- haarung des Hinterleibes auf dem Mittelsiriche desselben in geringer Ausdehnung schwarz. Der Ton der dunkelgrauen Körperfärbung zieht gewöhnlich stark in das Bräunliche oder Gelbbräunliche. Anmerk. 2. Ich habe oben Meigen’s As. fuscipennis als ein fragliches Synonymon zu gegenwärtiger Art augezo- gen, Ich weiss kaum, ob ich daran recht gethan habe. Mei- gen’s Beschreibung lässt sich nur mit Zwang und unter man- cherlei zweifelhaften Voraussetzungen auf gegenwärtige Art deuten, welcher deshalb ganz unbedenklich der vollkommen gesicherte Zeller'sche Name verbleiben muss. lene Meigen- sche Beschreibung scheint mir aber auch auf keine andere Art besser, ja kaum auf irgend eine, gleich gut zu passen. Dies ist der Grund, welcher mich veranlasste, den Meigen'schen Asilus fuscipennis oben anzuführen, Anmerk. 3. Man vergleiche mit den Arten gegenwär- tiger Unterabtheilung noch As. trieuspis, welcher ihuen in der Behaarung der Vorderschenkel am nächsten komnt, > 438 2. Die Vorderschenkel auf der Unterseite nur be- haart, ohne alle Stachelborsten, wenn auch zuwei- len mit borstenartigen Haaren. Spec. 7. As. forcipula, d' & 2; abdomine nigro- cinereo, incisuris pallide cinereis; pedibus omnino nigris; alis fuscanis. — Long. corp. 545 — T7z lin. — d‘ forcipe anali magno, acuto, simplice apice valde pro- ducto, nigro-piloso; 2 oviductu satis lato, subtrigono, inferius nigropiloso.- Synon. Asilus forcipula Zeller Isis 1840. 68. 20. — Asilus mixlus Loew Isis 1840. 543. 9 & 548. Vaterland: Nord- und Mitteleuropa, Der schwarze Knebelbart lässı kaum ; des Unterge- sichts frei, unten und in der Mitte sind ihm fahlgelbliche Haare beigemengt, deren Färbung in das Weissgelbliche abändert; mit ihnen gleiche oder etwas weissere Färbung haben Kinn- und Backenbart. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder durchaus schwarz. Mit- telstrieme des Thorax deutlich und sehr dunkel, vorn er- weitert, welche Erweiterung sich zuweilen als eine kurze Nebenstrieme absondert; Mittellinie vorhanden, aber ziem- lich dunkel und deshalb oft ziemlich undeutlich; die Schul- lerstriemen fehlen bei völlig unverriebenen Exemplaren ganz und bei verflogeneren zeigt sich nur ihr Oberende durch ein ganz kleines dunkles Fleckchen angedeutet; Seiten- striemen vollständig und deutlich. Haare und Borsten auf der Oberseite des Thorax schwarz, über der Flügelwurzel stets, über dem Schildehen nicht selten ziemlich viel gelb- liche Borsten. Das Schildchen sparsam mit zarten gelb- lichen Härchen, am Hinterrande mit einer gewöhnlich sehr unregelmässigen Reihe nicht sehr starker aufgerichteter Borsten von gelblicher oder auch schwarzer Farbe besetzt, Hinterleib schwärzlichgrau mit licht gelbgraulichen Hinter- randssäumen und mit eben solchem Schimmer an dem Sei-. lenrande, welcher die Hinterecken kaum etwas füllt. Die 439 Behaarung des Hinterleibes ist gelblich, nur auf dem gan- zen Mittelstriche, und zwar hinten in grösserer Ausdehnung als vorn, schwarz. Vor den Einschnilten stehen ziemlich lange, aber nicht sehr starke gelbliche Borsten, welche auf den letzten Ringen sparsamer und kürzer werden. Bauch aschgrau mit gelblicher, nicht sehr rauher Behaarung; achter Ring tief schwarz, wenig glänzend; der siebente Ring an der Mitte seines unteren Hinterrandes, der achte auf der ganzen Breite desselben wimperarlig behaart, Farbe der Haare etwas veränderlich, in der Regel völlig schwarz. Die äussern männlichen Genilalien glänzend schwarz, nur der Unterrand und die Spitze der unteren Lamellen ( wie bei den meisten Arten) rostrolh; die Behaarung derselben tief schwarz und ziemlich lang, besonders an den unteren Lamellen und am Unterrande der Haltzange bis zu ihrer Spitze hin; an dem Mittelzipfel ist sie gelbbräunlich; die Haltzange ziemlich stark, doch nicht geschwollen; von der Seite betrachtet, verjüngt sie sich gegen die Spitze hin ganz allmälig, und der Oberrand derselben geht so sanft in den Hinterrand über, dass sie in eine ziemlich lange, schiefabwärlssteigende, mehr griffel- als löffelförmige Spitze auszugehen scheint; von oben blickend erkennt man aller- dings die äusserst stumpfe Oberecke des Hinterrandes, welche bei einzelnen Exemplaren etwas mehr hervortritt; mit der äussersten Spitze sich berührend, lassen die Halt- zangen einen vorderen schmal elliplischen, beiderseits zu- gespitzten und einen mit ihm verbundenen kleineren hin- teren Zwischenraum von ähnlicher Gestalt zwischen sich. Die glänzend schwarze weibliche Legröhre ist erheblich länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnilte zusam- men, ziemlich breit und etwas stumpflich: der Oberrand derselben ist nur äusserst sanft convex und der Unterrand fast ganz grade; das zweite Oberstück hat mehr als den dritten Theil von der Länge des ersten und ist am Ende ausgeschnilten, so dass die Lamellchen zwischen ihm und seinem überaus schmalen Unterstücke eingekeilt liegen; diese sind ziemlich eiförmig, glatt, kaum mit einigen ein- 440 gestochenen Pünktchen, am Rande deutlich wimperhaarig und haben am Ende ein ziemlich deutliches aufgesetztes Spitzchen; die Behaarung der Legröhre ist schwarz, auf der Unterseite in der Nähe der Wurzel von besonderer Länge und Stärke, fast büschelarlig. Die Hüften mit rauher weissgelblicher Behaarung. Die Beine sind schwarz und verlieren durch die kurze anliegende Behaarung von die- ser Färbung gewöhnlich nur sehr wenig, da die Färbung dieser anderwärts hellen Härchen auf der Oberseite aller Schenkel und auf der Aussenseite aller Schienen in der Regel, ja bei einzelnen Exempiaren fast überall schwarz ist; die Schenkel sind ausserdem sparsam mit abstehenden längeren Haaren besetzt, welche eine gelbliche, an der Unterseite der Vorderschenkel meist eine schwarze Farbe haben; auch die Vorderschienen tragen sparsam einzelne abstehende Härchen, theils von gelblicher, theils von schwar- zer Farbe; die gewöhnlichen Stachelborsten von geringer Länge und Stärke; auf der Unterseite der Vorderschenkel, wie in dieser Abiheilung immer, keine; auf der Unterseite der Mittelschenkel nur ein paar gewöhnlich schwarze, an der Vorderseite ein paar längere gelbliche; an den Hinter- schenkeln, an allen Schienen und Füssen schwarze und weissgelbliche Borsten in sehr veränderlichem Verhältnisse gemischt, doch so, dass auf der Unterseite der Hinterschen- kel, auf der Vorderseite der Mittel- und Hinterschienen, auf der Aussenseite der Vorderschienen und auf der Unter- seite der Füsse die schwarzen mehr vorherrschen; die Borsten der Füsse sind gar nicht selien sämmtlich schwarz, — Die Flügel haben eine recht deutliche graubraune Trü- bung; an der alleräussersten Wurzel sind sie etwas gelb- lich und von da am Vorderrande und bis zur Mitte hin glasartiger, häufig mit gelblicher oder gelbbräunlicher Trü- bung; die Grenze der graubräunlichen Trübung ist schwer zu erkennen; sie lässt nur gegen den Hinterwinkel des Flügels hin helle, aber ebenfalls schwer zu erkennende Säume übrig; gegen die Flügelspitze hin schliesst sie sich 441 den Adern vollständig an und ist zuweilen gar in der Nähe derselben dunkler, als in der Mitte der Zellen. Anmerk. 1. Diese Art ändert nicht unerheblich ab; häu- fig kommen, wie dies auch bei andern schwarzbeinigen Arten der Fall ist, frisch entwickelte Exemplare mit dunkel pech- braunen Beinen vor. Viel auffallendere Abänderung bietet die Färbung der Behaarung dar. Bei einem Männchen meiner Sammlung sind nicht nur die äussern Genitalien unterwärts zum grossen Theil rostgelblich behaart, sondern die Stachel- borsten der Beine sind auch fast ohne Ausnahme weissgelb- lich; bei andern Exemplaren sind die kurzen Härchen, welche sich an den Beinen finden alle weissgelblich, was den sonst sehr tief schwarz erscheinenden Beinen ein fast grauschwar- zes Ansehen giebt. ; Anmerk. 2. Die Wahl des Namens für gegenwärtige Art ist nicht ganz ohne Bedenken. Es ist wohl sicher, dass er zu den Arten gehört, welche die älteren Schriftsteller als Asilus foreipatus zusammengeworfen haben. Dass der höchst schwankende und auf vielfältig verworrene Weise gebrauchte Name nicht wieder auftauchen dürfte, hat bereits Zeller mehr als zur Genüge nachgewiesen. Es hat also kaum noch In- teresse zu untersuchen, was jeder Schriftsteller unter As. for- eipatus für Arten vereinigt habe möge; dass unser As. for- eipula unter dem Fallen’schen Asilus forceipatus mit ent- halten sei, unterliegt nach Herrn Zetterstedt's Angaben (Dipt. Scand. 1. 175.), keinem Zweifel. Ob Meigen’s As. foreipa- tus mit As. forcipula identisch sei, ist sehr zweifelhaft, da er den Thorax kurzweg gelbborstig nennt, auch die Angabe über die Färbung der Bärte u. s. w. (besonders in der latei- nischen Diagnose ) gar nicht gut passt. Von andern Meigen- schen Arten könnte man etwa noch picipes, fuscipennis und ealiginosus auf unsere Art beziehen. — Unter allen Angaben, welche Meigen über Asilus picipes macht, ist fast die einzige brauchbare die, dass der Knebel- bart nur das halbe Untergesicht einnehme; sie entscheidet mit voller Bestimmtheit gegen die Annalıme, als könnte As. pi- eipes’mit As. forcipula einerlei sein; ich würde der Art bier deshalb gar nicht gedacht haben, wenn sich nicht in der Sammlung des Herrn Winneriz ein aus Meigen's eigener Samm- lung herrührendes weibliches Exemplar des Asilus picipes fände, über welches mir Nachfolgendes mitzutheilen Herr Min- nertz die Güte hatte: ,„5 Linien ohne Afterglied; Unterge- sieht mehr bräunlichweiss als bräunlichgelb, der Kucbelbart 442 fast ganz schwarz, und der Backenbart hell weissgelb. Die Beine ganz schwarz mit schwarzen Borsten, die vordersten Schienen und Fersen jedoch haben nach Innen gelbe Borsten; der Hinterleib ist nur sparsam mit kurzen schwarzen Härchen besetzt, aber überall mit ziemlich langen, dünnen, weissgel- ben Borsten; Bauch lang weissliaarig, an der Basis des After- gliedes ein Büschel schwarzer Haare”. — Diese Angaben scheinen sich mit ziemlicher Bestimmtheit auf ein Weibchen von As. foreipula zu beziehen, namentlich dentet das zu- letzt angeführte Merkmal ziemlich sicher darauf hin; unmög- lich kann man aber daraus etwas anderes entnehmen, als dass Meigen selbst über die Bestimmung der von ihm selbst aufge- stellten Arten, wie in so vielen andern Fällen, auch hier un- sicher gewesen ist. — In der Beschreibung, welche Meigen von As. fuseipennis giebt, bemerkt er, dass der Knebelbart bis dicht unter die Fühler reiche; dies ist nun bei As. forei- pula keineswegs der Fall, man könnte also die weitere Unter- suchung über die Identität beider Arten hiermit von der Hand weisen, wenn auf jene Angabe cin Gewicht zu legen wäre; dies ist aber keineswegs der Fall; Meigen macht sie bei ziem- lich viel Arten, während nur bei äusserst wenigen der Knebel- bart wirklich bis ganz nahe zu den Fühlern reicht; es ist mit- hin klar, dass er damit nur einen weit heraufreichenden Kne- belbart hat bezeichnen wollen, und den hat As. foreipula wirklich; aber unter den übrigen Angaben Meigen's finden sich mehrere, welche As. fuseipennis auf As. foreipula zu deuten verbieten; so soll bei As. fuscipennis nur das oberste Viertheil des Knebelbartes schwarz sein, was selbst bei den hellsten Varietäten von As. foreipula nie auch nur annähernd der Fall ist; ferner soll der Thorax gelbborstig sein, während er bei As. foreipula viel eher schwarzborstig genannt werden kann; die schlechthin als gelblich angegebe- nen Stachelborsten der Beine geben noch einen, wenn auch minder erheblichen Einwand; endlich passt die Beschreibung cher auf eine Art wie As. spiniger. — Auch für As. cali- ginosus kann die Art nicht gehalten werden, da dieser neun Linien lang sein und glasarlige, nur an der Spitze bräunliche Flügel haben soll. Auch die grössten Exemplare von As. forcipula bleiben sehr unter dieser Grösse und seine Flügel sind nie blos an der Spitze bräunlich. — Nach allen diesen Untersuchungen bleibt nichts übrig, als der Art den vollkom- menst gesicherten Zeller'schen Namen zu lassen. 443 Spec. 8 As. trigonus, P&B; vitlis thoraeis con- fluentibus, media lata; selis ante abdominis incisuras perlongis; alis apice non infuscatis. — Long. corp. Eu. Io > 1 d* forcipe anali valde minuto, simplice; 2 oviductu latissimo, margine superiore concavo, inferiore cONVexo. Synon. Asilus trigonus Meig. Klassif. 247. 7. — Meig. Syst. Beschr. 1. 322. 23. — Macg. Suit Dipt. I. 308. 22. — Loew Isis 1840. 542. 8. — Asilus hispidus Zeller Isis 1840. 71. 22. — Zetterst. Dipt. Scand. 1. 176. 10. — ?Asilus albipilus Meig. Syst. Beschr. VI. 331. 57. A. — ?Asilus pullus Meig. Syst. Beschr. VI. 331. 58. 9. Vaterland: fast ganz Europa; in Schweden nach Zet- terstedt; in Deutschland überall gemein; Exemplare aus Bordeaux und Verona in meiner Sammlung. Der grosse Knebelbart lässt vom Untergesichte’ oben weniger als den dritten Theil frei; er ist aus schwarzen und gelblichweissen oder weissen Haaren gebildet; die hellen Haare herrschen in der Mitte desselben vor, wäh- rend an den Seiten und unten am Mundrande schwarze zu stehen pflegen; oben sind sie bald schwarz, bald weiss, bald von beiden Farben unter einander gemengt. Kinn- und Backenbart weisslich, zuweilen weissgelblich. Die beiden ersten Fühlerglieder mit starken schwarzen Borsten und zarteren Härchen, welche wenigstens zum Theil gelb- lich gefärbt sind. Die Oberseite des Thorax zeichnet sich durch die ausgebreileten, zusammenfliiessenden Striemen auf sehr hellem, oft fast weissem Grunde aus; Mittellinie meist ziemlich undeutlich; die Mittelstrieme breit, vorn nicht deut- lich erweitert; die Seitenstriemen vollständig; die Ober- hälfte der Schulterstrieme sehr deutlich und dunkel, zwi- schen die Mittelstrieme und den vordersten Theil der Sei- tenstrieme eingeschoben, so dass sie nur von letzterer durch eine grauweisse, elwas gebogene Linie getrennt wird; vorn neben der Mittelstrieme bis zum Oberstücke der Seitenstrieme hellere Bestäubung in Form einer kurzen 444 Linie; die Theile der Seitenstrieme wenig geschieden; die Bestäubung zwischen ihr und dem Seitenrande ausgezeich- net hell. Bei von hinten einfallender Beleuchtung verlän- gern sich die Seitenstriemen bis ganz vorn hin, sind durch hellschimmernde Bestäubung (nur ganz vorn nicht). von der Mittelstrieme geschieden und auch das hinterste keil- förmige Fleckcehen derselben gesondert. Die Behaarung und die vielen langen Borsten auf der Oberseite des Tho- rax sind auf seinem ganzen Mittelstriche schwarz, am Sei- tenrande, über der Flügelwurzel und oft auch noch vor dem Schildchen weissgelblich. Das Schildchen mit weiss- gelblichen zarten Härchen auf seiner Fläche und am Rande mit zahlreichen, aber verhältnissmässig schwachen, gelb- lichen Borsten. Hinterleib mit einer Reihe grosser, gut begrenzter, schwarzgrauer Rückenflecke ven breit drei- eckiger Gestalt, deren Basis an der Wurzel jedes Ringes liegt,- sich auf den vordern Ringen mehr bindenarlig aus- breitet, auf den hintern mehr verkürzt; die sehr schief ab- geschnittenen Hinterecken und die Hinterrandssäume von licht gelbgraulicher oder mehr hell aschgraulicher Farbe. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seiten und be- sonders am Bauche länger als gewöhnlich, überall von weissgelblicher, nur auf dem Mittelstriche, wo sie sehr kurz ist, von schwarzer Farbe; vor den Einschnitten stehen zahlreiche und schr lange Borsien von heller Farbe, welche aber nur eine mässige Dicke haben. Der ganze Hinter- leib ist oberwärts deutlich kielförmig, bei dem Weibchen noch viel mehr als bei dem Männchen. Der Bauch ist grau, bei verriebenen Exemplaren, besonders bei weib- lichen, oft fast ganz und gar glänzend schwarz. — Bei dem Männchen ist der sehr kleine achte Hinterleibsabschnilt glänzend schwarz, ohne wimperarlige Behaarung auf der Unterseite; die männlichen Genilalien sind glänzend schwarz und sehr klein, überall von heller, ziemlich rauher Be- haarung bedeckt; die kleinen Haltzangen sind einfach, d.h. ihr Hinterrand hat keinen tiefen Ausschnitt, sondern ist fast ganz grade, so dass er bei Schliessung der Zange keinen 445 Zwischenraum lässt; der Zwischenraum, welcher dann vorn zwischen den Haltzangen bleibt, ist sehr schmal; von der Seite gesehen zeigt sich die Oberecke nur als ganz stumpfe Abrundung; die Unterecke tritt mehr hervor, ist aber eben- falls stumpf. Die schwarze, stark zusammengedrückte weib- liche Legröhre von höchst charakteristischer, breiter drei- eckig-säbelförmiger Gestalt, welche dadurch hervorgebracht wird, dass ihr Oberrand concav, ihr Unterrand dagegen äusserst convex ist; das zweite Oberstück hat mehr als den dritten Theil von der Länge des ersten, es ist dicht punktirt und am Ende schief ausgeschnilten, so dass die Lamellchen zwischen ihm und seinem äusserst schmalen, kaum wahrnehmbaren Unterstücke eingekeilt liegen; diese sind grob und zerstreut punktirt, von elliptischer oder fast rhombischer Gestalt, ohne aufgesetztes Spitzchen am Ende; das grosse Unterstück ist fast auf seiner ganzen zweiten Hälfte sehr dicht punktirt. Die Behaarung der Legröhre ist kurz und zerstreut, schwarz, nur unten siehen elliche etwas längere helle Härchen; dem blossen Auge erscheint sie wie ganz nackt. Hüften mit rauher weisslicher Be- haarung. Beine ganz schwarz, von den anliegenden weiss- gelblichen Härchen grauschwarz; die Schienenwurzel aber stels nur in geringer Ausdehnung, von einer sehr leicht zu übersehenden, rothbräunlichen Färbung, welche nur sehr wenigen Exemplaren ganz fehlt. Lange wegstehende Haare finden sich an allen Schenkeln und an der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen, so wie an der Innenseite der Hinterschienen. Die meisten derselben sind von gelblicher Farbe, doch pflegen sie an der Unterseite der Vorder- schenkel, wo sie am dichtesten stehen und am längsten sind, meist eine schwarze Färbung zu haben; auf der Un- terseite der Mittelschenkel sind viele, auf der Unterseite der Hinterschenkel und der Aussenseitle der Schienen ge- wöhnlich einige schwarze Haare beigemengt; die Farbe der Stachelborsten ist grösstentheils gelblich; auf der Un- terseite der Schenkel, der Aussenseite der Schienen und an den Füssen sind schwarze beigemengt oder vorherrschend. — 446 Die Flügel sind glasarlig, bei verflogeneren Exemplaren. mit einer recht deutlichen gelbbräunlichen Trübung und der dann entstehenden Verdunkelung um die Adern, aber stets ohne Spur jener eigenthümlichen graubräunlichen Trübung, welche sich bei so vielen Arten an Spitze und Hinterrand findet; die zweite Unterrandszelle ist nach Verhältniss et- was kurz und breit. Anmcrk. 1. Die Art ändert ausser in der Färbung der Haare und Borsten, besonders in Beziehung auf die grössere oder geringere Deutlichkeit des braunrothen Bändehens an der Schienenwurzel ab. Bei unreifen Exemplaren hat oft die ganze Aussenseite der Schienen ein braunes Ansehen, welches sich dann auch über die Füsse und zuweilen über die Schen- kel erstreckt. Anmerk. 2. Dass gegenwärtige Art Meigen's Asifus tri- gonus sei, scheint mir nicht zu bezweifeln; die säbelförmige Gestalt der Legröhre ist für diese Art so charakteristisch, dass Meigen’s Angabe über dieselbe jeden Zweifel vollständig hebt, welchen die etwas ungenaue, aber keineswegs unpassende Be- schreibung sonst etwa noch lassen könnte — Ueber die Iden- tität der Art mit Zeller’s Asilus hispidus kann kein Zweifel stattfinden. — Der von Meigen im sechsten Theile seines Wer- kes beschriebene As. albipilus gehört in gegenwärtige Ab- theilung; ich glaube in demselben ein unreifes Exemplar des As. trigonus Z' zu erkennen. Der gleich auf ihn folgende As. pullus scheint durchaus nichts weiter als ein unausge- färbtes Weibchen unserer Art zu sein. — Spec. 9. As. tricuspis, 9 & 9; pedibus totis nigris; abdomine maculis obscuris sublrigonis selisque ante incisuras longis; alis apice infuscatis. Long. corp. 73 — 1 Iin. & forcipe anali magno obiusato, apice tricuspide; 2 oviduetu lato subtrigono, inferius pallide-piloso. Vaterland: das ganze vordere Kleinasien und die griechischen Inseln, wo ich ihn in den ersten Frühlings- monaten in den verschiedensten Gegenden fing. Dem As. trigonus am ähnlichsten, aber im männ- lichen Geschlechte an der grossen stumpfen Haltzange, im weiblichen an der nicht säbelförmigen Legröhre sehr leicht 447 zu unterscheiden. — Der Knebelbart nimmt reichlich 3 des Untergesichtes ein, seine obere Hälfte ist schwarz, die un- tere sammt dem Kinn- und Backenbarte weissgelblich, sel- ten weisslich, häufiger rostgelblich; bei manchen Exem- plaren zeigen sich auch an den Seiten des Knebelbartes und selbst am Mundrande schwarze Haare. Die Stirn und die beiden ersten Fühlerglieder sind schwarzhaarig. Mit- telstrieme des Thorax deutlich, vorn erweitert, hinten wird jeder Theil derselben sehr schmal; die Mittellinie deutlich und ziemlich breit, vorn oft undeutlicher; bei ganz unver- riebenen Exemplaren zeigt sich nur noch das Oberende der Schulterstrieme als ein sehr deutliches und sehr dunk- les Fleckchen; durch die geringste Verreibung aber treten auch die Seitenstriemen, doch gewöhnlich in wenig schar- fer Begrenzung, hervor. Haare und Borsten auf Thorax und Schildchen in ihrer Färbung sehr veränderlich; bei den dunkelsten Exemplaren auf beiden überall: schwarz, nur unmittelbar über der Flügelwurzel einige helle Borsten; bei den hellsten Exemplaren sind nicht nur alle, Borsten über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen bis zur Mitte des Thorax gelblich, sondern alle Härchen urd Borsten auf dem Schildchen selbst haben auch diese Färbung. Hin- terleib oberwärts bei dem Männchen nur wenig, bei dem Weibchen deutlich kielförmig; bei letzterem mit grossen dreieckigen schwarzgrauen Mittelflecken, welche ihre Basis an der Wurzel der Ringe haben; die schief abgeschnitte- nen Hinterecken und die Hinterrandssäume weissgraulich oder gelbgraulich schimmernd; bei dem Männchen zeigen die Rückenflecke nie diese dreieckige Gestalt, sondern sind querviereckig und bindenarlig, so dass nur der Seilenrand und die Hinterrandssäume den hellen weissgraulichen, oft ganz weissen Schimmer zeigen. Die Behaarung des Hin- terleibes ist auf dem Mittelstriche desselben in grösserer oder geringerer Ausdehnung schwarz; auf dem grössten Theile der vorderen Ringe, an den Seiten der nachfolgen- den und am dunkelgrau gefärbten Bauche ist sie sehr borstenartig, ganz besonders bei dem Weibchen, und hell- 448 gelblich; vor dem Hinterrande der Ringe.stehen zahlreiche, ziemlich lange aber nicht sehr starke Borsten von hell- gelblicher Farbe; nur die Farbe der mittelsten geht zu- weilen in Schwarz über. — Der siebente Hinterleibsring des Männchens besonders kurz, der sehr schmale achte schwarz und ziemlich glänzend; er hat an seinem Unter- rande wimperarlige, in der Mitte etwas kürzere Behaarung, welche von gelblicher, in der Mitte häufig von schwarzer Farbe ist. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz, gross, fast elwas aufgeschwollen, am Ende stumpf zuge- rundet; die ziemlich dichte Behaarung derse!ben ist ge- wöhnlich nur an dem Mittelzipfel und an der unteren Hälfte der Haltzange gelblich, sonst aber schwarz. Die Haltzange ist da, wo ihre Hinterecke sein sollte, sanft ausgebuchlet, so dass sie genau geschlossen oben einen fast umgekehrt herzförmigen, gestreckten, unten engeren Zwischenraum zeigt; die merklich vorgezogene Hinterecke ist horizontal nach Innen zu gekrümmt, an ihrer Spitze zweizähnig; un- ter diesen beiden kurzen Zähnen findet sich noch ein drit- ter schief nach Innen und Unten gerichteter fast griffel- förmiger Zahn, welcher von jenen durch einen kleinen Eindruck getrennt ist. Er hat bei verschiedenen Exem- plaren eine merklich verschiedene Richtung (sollte dies vielleicht die Folge einer ihm eigenen Beweglichkeit sein ?). Dieser so charakteristische Bau der männlichen Genitalien ist bei geschlossener Zange oft nicht wohl wahrzunehmen und zeigt sich erst deutlich, wenn man dieselbe, nach Auf- weichung des Insektes, vorsichtig geöffnet hat. — Die Legröhre des Weibchens ist nur wenig kürzer als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, glänzend schwarz und stark zusammengedrückt, oberwärts nur sehr wenig, unten stärker convex, also fast dreieckig; das zweite Ober- stück hat etwas mehr als den dritten Theil von der Länge des ersten, ist fein und sparsam punktirt und am Ende schief ausgeschnitten, so dass die Endlamellchen zwischen ihm und seinem sehr schmalen Unterstücke eingekeilt sind; sie haben eine elliptische Gestalt, zerstreute und feine 449 Punktirung und ein deutlich aufgesetztes Spitzchen; das Unterstück ist an seiner Spitze zwar nur in mässiger Aus- dehnung, aber dicht und etwas runzlig punktirt; es ist da- selbst mit kurzen, dichten, abstehenden schwarzen Härchen besetzt, welche bei der Begatiung grösstentheils verloren zu gehen scheinen, so dass man sich vorsehen- muss, ihre Anwesenheit nicht als ein spezifisches Merkmal zu betrach- ten; übrigens ist die Behaarung der Legröhre sparsam, kurz und schwärzlich, nur das Unterstück hat in der Nähe seiner Wurzel längere und stärkere, ziemlich auffallende Behaarung von gelblicher Farbe, welcher nur selten einige schwarze Härchen beigemengt sind. Die Hüften mit rauher weissgelblicher Behaarung. Die Beine durchaus schwarz, bei keinem meiner Exemplare hellere Färbung an der Ba- sis der Schienen; die sie bedeckenden kurzen anliegenden Härchen sind sehr zart, nur auf den Füssen schwarz, sonst überall weisslichgelb oder weisslich; sie verändern wegen ihrer Zartheit die Farbe der Beine nur sehr wenig in das Schwarzgraue. Die Schenkel haben ausserdem wegstehende, lange Haare von gelblicher Farbe, welche nur auf der Un- terseite der vordersien elwas dichter stehen und grössten- theils schwarz gefärbt sind; sie sind daselbst auch am stärksten, oft fast Borsten zu nennen, besonders bei ein- zelnen Exemplaren; am stärksten pflegt ein elwas kürze- res borstenarliges Haar in der Nähe der Schenkelspitze und häufig noch ein zweites etwas vor der Mitte des Schenkels zu sein; doch findet sich darin keine Regel- mässigkeitl. Die Vorder- und Mittelschienen haben auf der Hinterseite einige wegstehende gelbliche Haare. Die ge- wöhnlichen Stachelborsten sind grösstentheils von gelblicher Farbe; ein paar so gefärbte finden sich auch auf der Hin- terseite der Vorderschenkel; auf der Unterseite der Mittel- schenkel findet sich eine wenig ‘zahlreiche Reihe schwar- zer Borsten, welche erst in ziemlicher Entfernung von der Schenkelbasis beginnt; auch sind auf der Aussenseite der Vorderschienen und an den Füssen gewöhnlich ziemlich viel, an der Aussenseite der Mittelschienen zuweilen einige II. 29 450 schwarze Borsten beigemengt. Flügel glasartig, an Spitze und Hinterrand getrübt; die Trübung an der Spitze reicht bis fast ganz zur Basis der zweiten Unterrandszelle, schliesst sich den Adern vollständig an und streckt sich als schma- ler Mittelstreif in den beiden vorhergehenden Zellen weit hin; am Hinterrande ist sie verwaschener und lässt gegen die Hinterecke des Flügels an den Adern helle, aber nur schwer erkennbare Säume; wie bei vielen Arten, so zei- gen verflogene Exemplare auch bei dieser Art eine gelb- lichere Flügelfärbung. j Spec. 10. As. basalis, 2; mystace magno, pilis ni- gris flavidisque vario; tibiae a basi ad quartam us- que parlem rufo-testaceae. Long. corp. 73 lin. — 2 oviductu lato subtrigono, subtus flavido-piloso, lamellis apice acute mueronulalis. Vaterland: die Schweiz; er wurde mir durch die Ge- fälligkeit des Herrn Bremi in Zürich mitgetheilt. Durch erheblichere Grösse, die überall sehr in das Graubraune übergehende Körperfärbung und durch die helle und deshalb sehr auffallende Färbung der Schienenbasis leicht kenntlich. — Der Untergesichtshöcker stark gewölbt; der Knebelbart ist sehr dicht, oben schwarz, unten fahl rostgelblich; er nimmt gut 2 des Untergesichtes ein; am Mundrande stehen schwarze und rostgelbliche Haare ge- mischt. Backen- und Kinnbart fahlgelb; die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder durchaus schwarz. Die Mittelstrieme des Thorax deutlich und dun- kel; die Mittellinie an meinem Exemplare vorhanden, aber nicht sehr deutlich; von der Schulterstrieme zeigt sich das oberste Ende als ein deutliches dunkles Fleckchen; die Sei- tenstriemen vollständig vorhanden (ob auch bei ganz fri- schen Stücken ?), weniger dunkel als die Mittelstrieme, aber doch ziemlich gut begrenzt. Die Haare und Borsten auf der Oberseite des Thorax sind schwarz, über der Flügel- wurzel und vor dem Schildchen in bedeutender Ausdeh- 451 nung fahlgelb; auf dem Schildchen steht zarte gelbliche Behaarung, am Hinterrande desselben etliche nicht sehr starke schwarze Borsten. — Die Lage des Hinterleibes ist bei meinem Exemplar der Art, dass sich über die Zeich- nung desselben nichts ganz Bestimmtes ermitteln lässt; doch lässt sich so viel erkennen, dass er eine grauschwarze Färbung zeigt, am Seitenrande, auf den Hinterecken der Ringe und auf den Hinterrandssäumen aber einen lichten bräunlich- oder gelblichgrauen Schimmer hat; leiztere Farbe zeigt er, wenn man ihn von vorn beleuchtet, überall. Die Behaarung desselben ist gelblich, auf dem Mittelstriche und da wieder besonders auf den letzten Ringen schwarz; an den Seiten und auf dem gelblichgrau gefärbten Bauche ist sie gelblich, verhältnissmässig lang und sehr rauh; auch steht vor jedem Einschnitle eine äusserst zahlreiche Reihe langer, aber nicht sehr starker gelber Borsten ; sie fehlt selbst dem siebenten Abschnitte nicht, Die weibliche Leg- röhre ist merklich kürzer als die drei letzten Hinterleibs- abschnitte zusammen, stark zusammengedrückt, breit, fast dreieckig; das zweite Oberstück ist nahe halb so lang als das erste, kaum merklich punktirt, an seinem Ende schief ausgeschnillen, so dass die Lamellchen zwischen ihm und seinem äusserst schmalen, schwer bemerkbaren, am Ende fast wimperarlig behaarten Unterstücke eingekeilt liegen; sie sind von etwas gestreckter eiförmiger Gestalt und ha- ben am Ende ein sehr deutlich aufgesetztes, besonders scharfes Spitzchen. Die Behaarung der Legröhre ist grös- stentheils schwarz, aber das Unterstück ist in der Nähe seiner Wurzel mit langer, grober fahlgelber Behaarung besetzt. — Die Hüften haben eine ziemlich rauhe fahlgelb- liche Behaarung. Die Beine sind schwarz, die Schienen von der Wurzel bis zum ersten Viertheil hell rothgelb ge- färbt, welche Färbung auf der Aussenseite etwas weiter als auf der Innenseite reicht. Die kurze Behaarung, welche sich an den Beinen findet, ist fast überall, nament- lich auf der Oberseite der Schenkel und Füsse, so wie an der Aussenseite der Schienen schwarz, so dass sie natür- 452 lich der Grundfarbe nichts von ihrem Ansehen nehmen kann; ausserdem haben die Schenkel längere, wegstehende Haare; auf der Unterseite der Vorderschenkel stehen sie etwas dichter, sind auch daselbst am längsten und grade- sten, ohne jedoch borstenarlig zu werden, auch gegen die Schenkelspitze hin mit viel schwarzen vermengt; die Vor- derschienen haben an der Hinterseite einige wegstehende, theils schwarze, theils gelbliche Haare; Vorderschenkel ohne Stachelborsten, die Hinterseilte der Vorderschienen mit ungewöhnlich langen; die Farbe der Stachelborsten ist grossentheils rostgelblich; an der Spitze der Mittel- .und Hinterschenkel, an der Aussenseite aller Schienen und an den Füssen sind dagegen die schwarzen durchaus vor- herrschend. Flügel graulich glasartig, an der Spitze und am Hinterrande etwas mehr getrübt, doch so, dass sich durchaus keine bestimmte Grenze dieser auch nur wenig stärkeren Trübung auffinden lässt. Anmerk. Die gegenwärtige Art gehört zn den ziemlich ausgezeichneten; keine der bisher publieirten Beschreibungen lässt sich auf sie deuten und sie kann deshalb mit grösster Zuversicht für neu erklärt werden; leider habe ich von der- selben nur ein weibliches Exemplar vor mir, so dass ich in der Beschreibung auf die sicherlich nicht fehlenden Abwei- ehungen in der Färbung der Behaarung nicht habe Rücksicht nehmen können. Dies dürfte hei Benutzung derselben wohl zu bedenken sein. Spec. 11. As. bifureus, & 2; mystace nigro flavidoque vario, vix usque ad mediam faciei par- tem producto; thorace parce piloso; tibiis basi di- stincte rufis intermediis extus longitudinaliter testa- ceis. Long. corp. 4—4;7 lin. d‘ forcipe anali permagno, apice bidentato, dente superiore majore resupinalo; 2 oviductu lalissimo obluso, lamina inferiore latissima apice rotundata. Syn. ?Asilus picipes Meig. Syst. Beschr. II. 338. 51. — ? Asilus varius Meig. Syst. Beschr. II. 329. 34. 453 Vaterland: Oesterreich, Ungarn, Oberitalien. Eine durch die geringe Körpergrösse, die sparsame Behaarung und Beborstung des Thorax und vor allem durch den höchst charakteristischen Bau .der Genitalien leicht kenntliche Art. Der Untergesichtshöcker, welcher gewöhn- lich bei dem Weibchen etwas stärker als bei dem Männ- chen ist, nimmt die Hälfte oder auch etwas mehr als die Hälfte des Untergesichtes ein; dieselbe Ausdehnung hat der Knebelbart, nur mit der Ausnahme, dass zuweilen die ober- sten Haare desselben fehlen, so dass er dann die Mitte des Untergesichtes nicht ganz erreicht; sein oberer grösster Theil ist schwarz, unten und am Mundrande hin ist er rostgelblich oder nur hell fahlgelblich, an letzterer Stelle zuweilen mit unlermengten schwarzen Haaren. Kinn- und Backenbart fahlgelblich, der letztere oft weisslich; Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. — Die Mittelstrieme des Thorax ist vorn breiter, deutlich und dunkel; die Mittellinie vorhanden, mehr oder weniger deut- lich; das Oberende der Schulterstrieme zeigt sich als ein kleiner dunkler Fleck; die Seitenstriemen sind stets hel- ler als die Mittelstrieme, oft viel heller, so dass sich wohl voraussetzen lässt, dass sie bei frischen Exemplaren kaum angedeutet sein werden; an den meinigen sind sie stets wohl zu erkennen, die einzelnen Theile derselben ziemlich klein und deutlich von einander getrennt. Die Behaarung des Thorax ist schwarz, kürzer und vor allem sparsa- mer als bei allen andern Arten dieser Abtheilung; die Borsten desselben sind stark, aber ebenfalls sparsam, auf dem Mittelstriche schwarz, über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen in verschiedener Ausdehnung fahlgelblich, die zarte Behaarung des Schildchens ist fahlgelblich; am Hinterrande desselben stehen in der Regel nur zwei eben so gefärbte, lange Borsten; bei einem meiner Exemplare sind sie schwarz. Hinterleib graubraun mit licht gelb- grauem Schimmer auf den Hinterrandssäumen und am Sei- tenrande, welcher die Hinterecken nur sehr wenig aus- füllt. Die kurze Behaarung des Hinterleibes ist fahlgelblich, 454 auf dem Mittelstriche nur in geringer Ausdehnung und ge- wöhnlich auch nur auf den letzten Ringen schwarz. Vor dem Hinterrande jedes Ringes stehen einige lange, ziem- lich starke fahlgelbliche Borsten; eben solche Borsten fin- den sich auch an dem grauen Bauche. — Der achte Hin- leibsring des Männchens nicht glänzend, auf seiner Unter- seite nicht wimperartig behaart; die männlichen Genitalien glänzend schwarz, gross, doch mehr lang als dick, grade ausgestreckt. Die grosse Haltzange schlank, jeder Arm derselben nach seinem Ende hin sanft verschmächtigt und einwärtsgebogen, an der Spitze selbst deutlich zweizähnig; der obere längere und fast griffelförmige, aber stumpfere Zahn ist grade nach Oben und etwas nach einwärls gebo- gen; der untere kürzere aber schärfere Zahn ist nach Innen und Unten gerichtet; geschlossen und von oben be- trachtet zeigen die Haltzangen einen grossen elliptischen, vorn zugespitzien, hinten etwas abgerundeten Zwischen- raum und hinter ihm noch einen zweiten sehr kleinen vier- eckigen, welcher von den Zähnen am Ende der Haltzange eingeschlossen wird; letzterer zeigt sich deutlicher, wenn man etwas mehr von vorn blick. Die Behaarung der männlichen Genitalien ist vorherrschend schwarz, nur am Unterrande der Haltzange, an den unteren Lamellen und an dem Mittelzipfel fahlgelblich oder auch mehr rostgelb- lich. — Die sehr zusammengedrückte weibliche Legröhre ist breiter und stumpfer als bei irgend einer andern der mir bekannten Arten; der Oberrand derselben ist bis zur Spitze hin ungewöhnlich convex; das zweite Oberstück hat elwa den dritten Theil von der Länge des ersten und eine ziemlich rhombische Gestalt; an seinem Ende ist es schief ausgeschnitten, so dass die ebenfalls fast rhombischen La- mellen zwischen ihm und seinem Unterstücke eingekeilt sind; diese sind ziemlich spitz, haben aber kaum ein deut- lich aufgeseiztes Spilzchen; ganz ungewöhnlich und cha- rakterislisch ist die Gestalt des Unterstückes durch seine ausserordentliche Breite, welche es bis gegen das Ende hin beibehält, wo es in grosser Ausdehnung dicht punklirt 455 und breit abgerundet ist. Die Behaarung der Legröhre ist grösstenlheils schwarz, an der Spitze des Unterstückes oft dichter; an der Basis desselben stehen sparsam gelb- liche, wenig bemerkbare Härchen. — Die Beine sind schwarz; die Schienen haben an ihrer Basis einen bräunlichrothen Ring, welcher sich auf der Aussenseite der vordersten Schienen nur wenig erweitert, sich dagegen auf der Aus- senseite der Mittelschienen als ein rolhgelber oder bräun- lichgelber Streif bis nicht weit vor deren Spitze fortsetzt; auf der Aussenseile der Hinterschienen ist die Erweilerung desselben selten bedeulender als an den Vorderschienen, oft dagegen geringer. Der helle Strich auf der Aussen- seite der Mittelschienen nimmt oft ein schmutzigbräunliches Ansehen an, so dass er bei oberflächlicher Betrachtung wohl übersehen werden kann; er fehlt keinem meiner Exemplare; bei den hellsten Varietäten dehnt sich das Knie- band auf der Aussenseile der vordersten und hintersten Schienen zu einem ähnlichen Striche aus, welcher bis über das zweite Drittheil ihrer Länge hinausreicht. Die kurzen anliegenden Härchen der Beine sind fast überall von weiss- gelblicher Farbe und verändern die Färbung derselben ein wenig in das Grauschwarze; die Schenkel haben ausser- dem noch wegstehende weissgelbliche Haare auf der Unter- seite; an den Vorderschenkeln ist die Reihe derselben ziemlich weilläufig, sie zeichnen sich aber dafür durch grössere Länge und Stärke aus. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sind an der hintern Seite der vordersten und mil- telsten Schienen von besonderer Länge; ihre Farbe ist fast durchgängig gelblich, doch pflegen an der Aussenseite der Vorderschienen und an den Füssen ziemlich viel schwarze vorzukommen. Die schimmernde Behaarung auf der Innen- seite der Schienen, welche allen Arten zukommt und des- halb unerwähnt geblieben ist, zeichnet sich bei gegenwär- liger gewöhnlich durch besonders blasse Farbe aus. Die Flügel sind graulich glasartig, an Spitze und Hinterrand in bedeutender Ausdehnung noch ein wenig mehr getrübt, doch so, dass die Grenze dieser Trübung durchaus nicht 456 deutlich zu erkennen ist, und man nur mit Mühe wahr- nimmt, dass sie sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern vollkommen anschliesst, während sie in der Nähe des Hinterwinkels an denselben kaum erkennbare helle Säume übrig lässt. Anmerk. Von allen bisher bekanntgemachten Beschrei- bungen passt auf unsere Art keine. Die Arten, welche bei der Bestimmung derselben eiwa in Betracht kommen können, sind: As, pieipes Meig., varius Meig., pumilus Macegq,, nigripes Maeq. und annulatus Macq. — Herrn Macquarts Angaben über die letzten drei Arten enthalten, so unvollstän- dig sie auch sind, doch ohne Ausnahme Merkmale, welche unserer Art bestimmt nicht zukommen und es unmöglich machen, sie mit einer dieser Macquart'schen Arten zu identi- fieiren. Die Beschreibung, welche Meigen von As. pieipes giebt, würde sich auf As. bifurcatus anwenden lassen, trotz dem, dass bei letzterem die Hinterleibseinschnitte- nicht weiss- grau sind und die Flügel nicht wohl glasartig genannt wer- den können, wenn Meigen nur durch irgend eine Andeutung verrielhe, dass er eine Art mit so eigenthümlicher, gar nicht zu überschender Färbung der Beine vor sich gehabt habe; da er nun aber die Beine nur pechschwarz nennt, so wäre es doch gar zu gewagt, seinen As. pieipes für einerlei mit un- serem As. bifurcatus zu halten. Es wäre sehr wünschens- werth, über diese, wie über gar manche andere Meigen’sche Art durch Untersuchung der typischen Exemplare sichere Auf- klärung zu erhalten. Dass sie blos von Meigen später be- stimmte Exemplare in vielen Fällen und auch hier nicht ge- ben, ist leider zu gewiss; man wolle darüber vergleichen, was oben in der Anmerkung zu As, foreipula über das in der Winnertz’schen Samnlung befindliche Original- Exemplar von As. pieipes bemerkt worden ist. — Die Beschreibung, welche Meigen von As. varius giebt, passt in der Angabe über die Färbung fast noch besser, enthält aber kaum irgend ein Merkmal, welches mit einiger Bestimmtheit auf unsere Art hinwiese, dagegen die Angabe , dass die Beine pechbraun seien; es kann also auch diese Art nicht für As. bifurcatus gehalten werden. — Ich habe beide Namen oben als zweifel- hafte Synonyme angesetzt, weil sich mir die Vermuthung auf- drängte, dass die Beschreibungen beider sich auf Varietäten einer Art, welche vielleicht die unsrige sein könnte, beziehen möchten; ich weiss kaum, ob es nicht zweckmässiger gewesen wäre, sie wegzustreichen, 457 Spec. 12. As. apiculatus, J & 2; mystace selis nigris albidisque vario, paulo ultra mediam faciei partem extenso; tibiis omnibus basi anguste rufis. Long. corp. 525 — 543 lin. cd" forceps analis magnus, obtusatus, margine apicis reflexo subapiculatus; ’ 2 oviductus subtrigonus, inferius ad basin pallide pilosus. Vaterland: Bei Mermeriza und im Thale des Xanthus, wo ich einzelne Exemplare fing. Knebelbart nicht sehr stark, bei dem Männchen bis zur Mitte, bei dem Weibchen nur sehr wenig über die Mitte des Untergesichtes hinaufreichend; oben an den Sei- ten und grösstentheils auch am Mundrande schwarz, unten gelblichweiss oder weiss. Kinn- und Backenbart schnee- weiss. Die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Die Mittelstrieme des Thorax sehr dunkel und vorn erheblich breiter, was sich zuweilen als Anfang einer vorderen Nebenstrieme ablöst; bei ganz un- verriebenen Exemplaren die Seitenstriemen und das Ober- ende der Schultersiriemen kaum angedeutet, bei nur etwas verriebenen letzteres deutlich, erstere ziemlich deutlich, doch viel weniger dunkel als die Mittelstrieme. Die Be- haarung auf der Oberseite des Thorax ist ziemlich kurz und ganz vorherrschend schwarz; die Borsten sind schwarz, über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen gelblich. Die zarte Behaarung des Schildchens ist weissgelblich, am Hinterrande desselben finden sich zwei lange schwarze Borsten. Hinterleib schwarzgrau mit weisslichgrauem Schim- mer auf den Hinterrandssäumen und am Seitenrande, wel- cher auch die Hinterecken der Ringe noch elwas ausfüllt; die kurzen Härchen auf dem Hinterleibe sind von weiss- gelblicher Farbe, nur auf dem Mittelstriche desselben, be- sonders auf den letzten Ringen, schwarz; unmittelbar vor den Einschnitten stehen jederseits etliche steife Borstchen von heller Farbe; ähnliche finden sich auch sonst in der Nähe des Seitenrandes; der dunkelgraue Bauch hat blasse, elwas rauhe, aber nicht borstenartige Behaarung. Bei dem 458 Männchen ist der achte Hinterleibsring wenig sichtbar und nicht glänzend; auf der Unterseite tritt der neunte Ring (?) deutlich vor und ist glänzend schwarz; beide haben da- selbst keine eigentlich wimperarlige Behaarung. Die männ- lichen Genilalien sind glänzend schwarz, gross, doch viel mehr gestreckt als geschwollen; die Haltzangen sind auf der Aussenseite stark gewölbt, gegen die Spitze hin etwas verschmächtigt und einwärtsgebogen; ihr Hinterrand ist sehr kurz, ungewöhnlicherweise elwas unterwärls zurück- gehend, ganz, aber etwas aufgeworfen oder vielmehr um- geschlagen; die Zange erscheint deshalb, von oben ge- sehen, hinten stumpf abgerundet, doch daselbst mit einem kurzen, durch den umgeschlagenen Hinterrand hervorge- brachten Spitzchen versehen; die Weilung zwischen bei- den Armen derselben ist einfach, verhältnissmässig gross, beinahe umgekehrt eiförmig; die Behaarung der männlichen Genitalien ist grösstentheils fahlgelblich, nur obenauf an der Basis und an der Aussenseite der Hallzange häufig mehr schwarz. — Die weibliche Legröhre ist schwarz, stark zusammengedrückt, ziemlich dreieckig, merklich kür- zer als die drei letzten Hinterleibsringe zusammen; ober- wärts ist sie sehr sparsam mit kurzen schwärzlichen Här- chen besetzt; unterwärls in der Nähe der Basis hat sie ziemlich viel, ansehnlich lange, weissgelbliche Härchen. Das zweite Oberstück derselben ist etwa halb so lang wie das erste, nur oberwärts etwas punklirt, am Ende schief ausgeschnitten, so dass die Lamellchen zwischen ihm und seinem schmalen Unterstücke eingekeilt liegen; diese sind von elliptischer Gestalt, nur oben etwas punktirt und haben ein scharfes Spitzchen; das grosse Unterstück ist vor sei- nem Ende in ziemlicher Ausdehnung stark punktirt. — Die Beine sind schwarz, nur die Wurzel aller Schienen zwar nur in geringer Ausdehnung, (etwa bis zum fünften Theil derselben), aber recht deutlich rolh gefärbt. Die kurzen Härchen, welche sich an den Beinen finden, sind auf der Oberseite der Vorderschenkel (zuweilen auch auf der der andern Schenkel) und aller Füsse, so wie auf der Aussen- 459 seite der Schienen schwarz, übrigens weisslich und geben dadurch der Farbe der Beine ein etwas grauschwarzes Ansehen. Hüften mit weisslicher, etwas rauher Behaarung; Schenkel auf der Unterseite mit etlichen wegstehenden gelblichweissen Haaren, welche auf den Vorderschenkeln elwas stärker sind und eine weitläufige Reihe bilden. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind an der Hinterseite der Vorderschienen sehr lang, überall fast ohne Ausnahme von gelblicher Farbe, nur an der Aussenseite der Vorder- schienen zum grössten Theil und an den Füssen hin und wieder von schwarzer Farbe. — Flügel glasartig, dunkel- braunadrig, an Spitze und Hinterrand in ziemlicher Aus- dehnung, aber nur schwach grau getrübt, so dass die Grenze der grauen Trübung nicht immer leicht zu erken- nen ist; dieselbe schliesst sich in der Nähe der Flügel- spitze den Adern vollkommen an, in der Nähe des Hinter- winkels lässt sie um dieselben helle, nicht leicht zu er- kennende Säume. Anmerk. Varietäten sind mir von dieser Art nicht vor- gekommen ausser einer, bei welcher die helle Farbe der Sehienenwurzel sich auf der. Aussenseite der Mittelschienen bis zur Hälfte hin erstreckt. 2. Gruppe des As. rufibarbis. — Eutolmus. Der Mittelstrich des Thorax von hinten bis zur Mitte oder kaum über die Mitte hinaus beborstet; von allen Arten, die mit ihnen darin übereinstimmen, durch die Ge- stalt der Lamellchen am Ende der nie sehr langen und meist breiten Legröhre sicher zu unterscheiden; diese sind nämlich nie länglich oder griffelförmig, sondern stets eiförmig oder elliptisch und haben eine mehr oder weniger eingekeilte Lage. Die männlichen Genitalien stets ziemlich klein, nie aufgeschwollen, aber auch nie zu- sammengedrückt; die Haltzange immer einfach, höchstens der Hinterrand mit einem kleinen mehr oder weniger halb- kreisigen Ausschnitte. Dunkelgraue Arten von ansehn- licher oder mittlerer Grösse, mit starken und weit herauf- 460 gehenden Knebelbärten; die Beine dunkel, die Schenkel vorherrschend schwarz, die Schienen bei vielen in grösse- rer oder geringerer Ausdehnung roth gefärbt. Wo beide Geschlechter, oder wo auch nur das weib- liche bekannt ist, kann in der Bestimmung dieser Gruppe durchaus nicht gefehlt werden. Kennt man blos das männ- liche Geschlecht, so ist vielleicht eher ein Irrthum möglich; ist der Unterrand des letzten Abdominalsegments erwei- tert, oder hat er einen Zipfel, so wird man noch die Arten der nächst folgenden Gruppe vergleichen müssen. Ist dies nicht der Fall, so wolle man, um nicht zu irren, nur be- denken, dass ausgeschlossen sind: 1) alle Arten mit an- derer als dunkelgrauer Färbung, 2) alle kleinen Arten, 3) alle Arten mit vorherrschend gelben oder rehfarbenen Beinen, 4) alle Arten mit dreireihig geflecktem oder mit glänzend schwarzem Hinterleibe, 5) mit schwachem oder wenig weit heraufgehendem Knebelbarte, 6) mit schmalem oder mit glänzendschwarzem Untergesicht u. s. w. — Wenn man das berücksichtigt, so wird man in der Bestimmung gewiss nicht leicht fehlgehen und höchstens noch die grös- seren Arten aus der Verwandtschaft des As. arthrilicus zu vergleichen haben. Die ganze Gruppe kann füglich in zwei Abtheilungen getheilt werden, je nachdem die Vorderschenkel auf der Unterseite Stachelborsten tragen ‚oder nicht; jede dieser Abtheilungen kann wiederum in zwei Unterabtheilungen ge- spalten werden, je nachdem das letzte Abdominalsegment des Männchens am Unterrande entweder zipflig, oder doch merklich erweitert ist, oder je nachdem letzteres nicht der Fall ist; ich gebe diese Unterabtheilungen vorläufig noch auf, da ich von einigen Arten die Männchen bisher nicht kennen gelernt habe. A. Vorderschenkel ohne Stachelborsten auf der Unter- seite. Spec. 13. As. rufibarbis, J' & 2; mystace superius nigro, inferius flavescente vel rufescente; pedum 461 nigrorum pilis minutis adpressis fere omnibus pal- lidis. Long. corp. 725 — 975 lin. g\ margine inferiore segmenti abdominalis octavi in ap- pendicem sat longam producto; 2 oviductu lalissimo, apice oblique truncato. Syn. Asilus rufibarbis Meig. Syst. Beschr. II. 311. 6. — Mag. Dipt. d. N. Asil. 29. 3. — Loew Isis 1840. 541. 7. — Asilus melampodius Zeller Isis 1840. 67. 19. — Zetterst, Dipt. Scand. I. 173. 8. exel. var. b. Vaterland: das mittlere und nördliche Europa. Untergesicht von gewöhnlicher Breite, weissgelblich oder auch lebhafter gelb. Der starke Knebelbart nimmt reichlich zwei Drittheile des Untergesichts ein; oben ist er etwa zur Hälfte schwarz, unten und an den Seiten des Mundrandes fahlgelblich, welche Farbe sich bei manchen Exemplaren bis in das brennend Rostrothe steigert. Die Farbe des Kinn- und Backenbartes ist fahlgelblich, seltener rostgelblich; die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Die Mittelstrieme des- Tho- rax ist dunkel und scharf begrenzt, vorn breiter; die Mit- tellinie vorhanden, aber fein, hinten oft verschwindend, zu- weilen ganz und gar undeutllich; von der Schulterstrieme zeigt sich nur das oberste Ende als ein kleines sehr dunk- les Fleckchen, vor welchem gewöhnlich eine gebräunte Stelle liegt, die Seitenstriemen sind bei ganz frischen Exemplaren nur durch eine braunere Färbung angedeutet, bei etwas verriebenen erscheinen sie viel dunkler, doch nie so dunkel als die Mittelstrieme; sie sind dann voll- ständig, ziemlich scharf begrenzt und ziemlich zusammen- hängend. — Die Behaarung der Oberseite des Thorax ist ziemlich kurz und fein, vorherrschend schwarz, nur über der Flügelwurzel und oft auch vor dem Schildchen finden sich fahlgelbliche Härchen; die Beborstung geht von hinten bis zur Mitte des Thorax; die Farbe der Borsten ist ver- änderlich, zuweilen sind sie sämmtlich schwarz, nicht sel- ten sind die über der Flügelwurzel und vor dem Schild- chen grösstentheils oder sämmtlich fahlgelblich. Die sehr 462 zarte Behaarung des Schildchens ist gelblich, am Hinter- rande desselben stehen etwa sechs schwarze, seltener zum Theil hellgefärbte Borsten. Der Hinterleib ist schwarzgrau mit licht graugelblichem Schimmer auf den Hinterrands- säumen und am Seitenrande, welcher die Hinterecken nur sehr wenig ausfüllt, nicht selten aber eine mehr weissliche Farbe annimmt. Die kurzen anliegenden Härchen, welche den Hinterleib bedecken, sind gelblich, nur auf der Mittel- linie desselben finden sich zuweilen kleine Stellen, wo die- selben eine schwarze Farbe annehmen; solche Stellen er- scheinen auf dem von vorn beleuchteten Hinterleibe dunk- ler und bringen dann wohl zuweilen eine undeutliche dunk- lere Rückenlinie zum Vorschein. Vor jedem Einschnitte steht eine mässig zahlreiche Reihe zarter Borsichen von gelblicher Farbe. — Bei dem Männchen ist der Unterrand des schwarzen achten Ringes in einen ansehnlichen, an der Spitze stumpfen und gerundeten Zipfel verlängert, wel- cher von langen rostgelben Haaren büschelförmig bedeckt wird, denen sich an der Unterseite wohl auch schwarze beimengen. Die männlichen Genitalien sind von sehr mässi- ger Grösse und Stärke, überall mit ziemlich rauher fahl- gelber, zuweilen fast rostgelblicher Behaarung bedeckt; die Haltzangen erscheinen von der Seite gesehen grade und von gleichmässiger Stärke, der Hinterrand derselben ist sehr kurz, elwas gerundet und fast grade absteigend; von voben blickend bemerkt man, dass sie auch nur wenig gegen einander gekrümmt sind und einen einfachen, läng- lich elliptischen, beiderseits zugespitzten Raum einschlies- sen; die unteren Lamellen sind nur halb so lang wie die Haltzange. — Die Legröhre des Weibchens ist ausseror- dentlich breit, kaum so lang wie die beiden letzten Hinter- leibsringe zusammen, der Oberrand gegen die Spitze hin (bei natürlicher Form und Lage derselben) ein wenig con- cav, der Unterrand sehr stark convex, so dass sie wie schief abgeschnitten erscheint; übrigens ist sie glänzend schwarz und stark zusammengedrückt wie gewöhnlich; das zweite Oberstück derselben ist ungewöhnlich gross, mehr 463 als halb so lang wie das erste, gegen dasselbe in ge- schwungener Linie abgegrenzt, kaum oben elwas punktirt, am Ende schief ausgeschnitten, so dass die Endlamellchen zwischen ihm und seinem sehr schmalen Unterstücke ein- gekeilt liegen; diese sind von mehr rhombischer als ei- förmiger Gestalt, langgewimpert und am Ende spitz; das grosse Unterstück ist auf dem Spitzendrittheil schief ge- runzelt. Die Behaarung der Legröhre ist im Ganzen kurz und sparsam, nur auf dem Unterstücke stehen in der Nähe der Wurzel einige längere fahlgelbliche Härchen; bei gut conservirten Exemplaren hat auch das zweite Oberstück an den Seiten gegen sein Ende hin längere und dichtere Behaarung, welche gewöhnlich fast rostroth ist und am meisten in die Augen fällt, wenn man die Legröhre grade von oben belrachtel. — Die Hüften haben ziemlich rauhe fahlgelbliche Behaarung, deren Farbe sich nur selten bis in das lebhaft Rostrothe steigert. Die Beine sind durch- aus schwarz; die anliegenden Härchen derselben sind in der Regel ohne alle Ausnahme gelblichweiss und geben ihnen ein grauschwarzes Ansehen; selten steigert sich die Farbe derselben bis in das Rostrothe; die Schenkel sind ausserdem ziemlich sparsam mit längeren abstehenden Haaren von gelblicher Farbe besetzt, welche auf der Unterseite der Vorderschenkel am dichtesten stehen, auch am stärk- sten sind, aber durchaus kein borstenarliges Ansehen ha- ben; auf der Oberseite derselben finden sich in der Regel auch schwarze. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtllich schwarz, nur auf der Unterseite der Hinter- schenkel finden sich wohl auch etliche hellere; die Vor- derschenkel ohne Borsten; die Mittelschenkel nur sparsam mil Borsten besetzt, welche an der Vorderseite und vor der Spitze stehen. — Flügel glasarlig, bei verflogenen Exem- plaren gelblich oder braungelblich getrübt; an Spitze und Hinterrand in ziemlich grosser Ausdehnung und recht deut- lich braungrau getrübt; die Grenze dieser Trübung ist ganz deutlich zu erkennen; sie reicht an der Flügelspitze, wo sie sich den Adern vollständig anschliesst, bis fast 464 vollständig zur Wurzel der zweiten Unterrandszelle, er- streckt sich in den beiden davorliegenden Zellen streifen- arlig viel weiter und lässt am Hinterrande hin um die Adern sehr deutliche helle Säume; die Flügeladern sind dunkelbraun, die vorletzte und die vordersten Längsadern braungelb. Anmerk. Meigen’s Angabe über die Gestalt der Leg- röhre seines As. rufibarbis passt auf so wenige Arten, dass sie, mit den übrigen Angaben Meigen’s zusammengenommen, die vollständige Ueberzeugung gewährt, dass derselbe die eben beschriebene Art sei. Ueberdies besitze ich ein von Meigen selbst als As. rufıbarbis bestimmtes Exemplar der- selben. Ein fernerer Grund, daran nicht zu zweifeln, ist die grosse Achnlichkeit mit Asilus rusticus, anf die Meigen nicht ohne Grund aufinerksam machte. — Zeller’s Beschreibung seines As melampodius, so wie von ihm erhaltene Origi- nal-Exemplare erheben die Identität desselben mit As. rufi- barbis über jeden Zweifel. Auch Zetterstedt's As melam- podius gehört mit Sicherheit hierher, keinesweges aber die von ihm aufgeführte var. b.; sie ist zu kurz charakterisirt, als dass sich mit Sicherheit angeben liesse, wohin sie zu brin- gen sein mag. Spec. 14. As. apicatus, d‘; mystace fere toto nigro, inferius parum flavido-piloso; pedum atrorum pilis minutis adpressis fere omnibus nigris. Long. corp. ve d‘ margine inferiore segmenti abdominalis octavi perparum dilatato, ciliato-piloso. Vaterland: Tyrol und die Schweiz. Untergesicht nicht sehr breit. Der Knebelbart äus- serst stark, oben nur etwa den vierten Theil des Unter- gesichts freilassend, fast ganz und gar schwarz, nur unten ein wenig rostgelblich. Kinnbart rostgelblich; Backenbart weissgelblich; die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Mittelstrieme-deutlich, nach hinten wenig verschmälert; Mittellinie. überall deutlich; die Seitenstriemen bei etwas verriebenen Exemplaren deutlich und vollständig, doch weniger dunkel als die Mittelstrieme. 465 bei ganz frischen Exemplaren wenig hervortretend; das Oberende der Schulterstrieme als ein ziemlich ansehnliches dunkles Fleckchen von keilförmiger Gestalt stets deutlich. Die Behaarung und Beborstung auf der Oberseite des Tho- rax verhältnissmässig ziemlich fein, fast ausnahmslos schwarz. Die Behaarung auf dem Schildchen ist aus gelblichen und schwarzen Härchen gemischt, am Rande desselben steht eine ziemlich zahlreiche Reihe schwarzer Borsten. — Hin- terleib matt schwarz, die Hinterrandssäume und der Seitlen- rand mit lichtem, graugelblichem oder grauweissem Schim- mer, welcher auch die Hinterwinkel ausfüllt, so dass die dunkle Färbung, besonders auf den mittleren Ringen, eine fast halbkreisförmige Gestalt annimmt; die hellen Säume der hintern Ringe sind oft undeutlich und der zweite Ring hat ganz in der Nähe der Basis noch eine, mehr oder we- niger deutliche, in der Mitte unterbrochene weissgraue Querlinie. Bauch schwarzgrau. Die kurze Behaarung des Hinterleibes ist auf dem ganzen Mittelstriche in grosser Ausdehnung, auf den hintern Ringen desselben fast überall schwarz; die ersten drei Ringe haben gegen den Seiten- rand hin ziemlich lange und dichte, aber auch ziemlich feine Behaarung von rostgelblicher oder auch mehr fahl- bräunlicher Farbe, von welcher auf den folgenden Ringen kaum eine Spur zu entdecken ist; die verhältnissmässig lange aber zarte Behaarung des Bauches ist vorn rostgelb- lich, geht aber von der Mitte an in Schwarz über. Vor jedem Hinterleibseinschnitte steht eine zahlreiche Reihe stär- kerer Haare, welche nur auf den vorderen Ringen länger sind und den Namen von Borsten nicht wohl verdienen; sie sind auf der Mitte und gewöhnlich auch fast bis zum Seitenrande hin schwarz; nur die äussersten auf den vor- deren Ringen pflegen rostgelblich zu sein; auf den hinte- ren Ringen lassen sie sich von der übrigen Behaarung kaum unterscheiden, sind aber am Hinterrande des sieben- ten zuweilen grossentheils rostgelb. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes ganz deutlich, nur auf der Unter- seite glänzend schwarz; die Behaarung desselben ist aus II. 30 466 schwarzen und rostgelben Haaren gemischt; sein Unter- rand ist kaum elwas erweilert, aber mit schwarzer, wim- perarliger Behaarung besetzt. Die männlichen Genitalien sind glänzend schwarz, nur von miltlerer Grösse und Stärke; die sie bedeckende sehr rauhe Behaarung ist oben an der Wurzel und an der Aussenseite der Haltzange schwarz, sonst ziemlich lebhaft rostgelb, welche Farbe sich an der der untern Lamellen zuweilen in das brennend Rostrothe steigert; die Länge der Behaarung ist beträchtlich zu nen- nen, besonders an den unteren Lamellen und am Unter- rande der Haltzange, wo die längsten Haare oft eine schwarze Farbe zeigen. Die Haltzange ist, von der Seite gesehen, von gleichmässiger Stärke und grade nach hinten gerichtet; ihr Hinterrand ist sehr kurz und abgerundet; die Arme derselben sind äusserst wenig gegen einander gebogen und auch oben fast gar nicht ausgeweitet, so dass sie bei vollständigem Schlusse daselbst nur einen sehr schmalen, fast linienförmigen, beiderends zugespitzten Raum zwischen sich lässt. — Die Beine sind überall schwarz und erscheinen auch tief schwarz, weil die kurzen anlie- genden Härchen derselben, ausser an den gewöhnlichen Schillerstellen, grösstentheils schwarz oder doch schwärz- lich sind, wenn sie auch im reflektirten Lichte einen mehr oder weniger deutlichen gelben Schimmer zeigen. Die Hüften haben eine dichte rostgelbe oder doch rostgelbliche Behaarung, wie sie sich auch auf der Unterseite der Vorder- schenkel und schwächer auch noch auf der Unterseite der Mit- telschenkel zeigt; auf der Unterseite der Vorderschenkel sind derselben gegen die Spitze hin viel lange, wegstehende schwarze Haare beigemengt; dasselbe findet auf der Unter- seite der Mittelschenkel statt, nur sind die dunklen Haare hier kürzer; die Unterseite der Hinterschenkel trägt fast nur schwarze Haare. Die wegstehende aber zarte Be- haarung auf der Innenseite der Vorderschienen ist aus rostgelblichen und schwarzen Haaren gemischt, ähnliche Behaarung findet sich auch noch auf der Innenseite der Mittelschienen, ist da aber gewöhnlich durchaus schwarz. ‘ 467 Die gewöhnlichen Stachelborsten der Beine sind ohne alle Ausnahme tief schwarz; die Mittelschenkel sind nur spar- sam auf der Vorderseite und vor der Spitze damit besetzt. — Die Flügel sind glasarlig, dunkel braunadrig, an der Spitze bräunlichgrau getrübt; diese Trübung reicht nicht ganz bis zur Wurzel der zweiten Unterrandszelle, erstreckt sich in den beiden vor ihr liegenden Zellen streifenarlig weiter und schliesst sich den Adern vollständig an; die zweite Hinterrandszelle füllt sie etwa zu 2 aus, bildet in der drillen einen grauen Kern, lässt die geschlossene vierte in der Regel ganz frei und bildet dann in der fünften noch einen nur sehr blassgraulichen, von den Adern weit entfernt bleibenden Kern. Anmerk. Ich stelle diese Art wegen ihrer Aehnlichkeit mit mehreren der andern Arten dieser @ruppe hierher; man wolle nieht übersehen, dass diese Stellung, so lange das Weib- ehen nicht bekannt ist, nur als eine provisorische gelten kann, da die Gestalt der weiblichen Legröhre erst über dieselbe sicher entscheidet, — Spec. 15. As. facialis, 2; mystace flavido, unicolore; genis longe descendentibus; pedibus en Long. corp. 8177 —9 lin. — 2 oviductu lato, apice oblique truncato. Vaterland: die Gegend von Ephesus. Eine höchst ausgezeichnete Art; durch heller graue, fast gelblich aschgraue Färbung auffallend. Untergesicht verhältnissmässig recht breit, die Backen viel mehr als bei andern Arten unter die untere Augenecke hinabreichend. Knebelbart gross, kaum das oberste Drittheil des Unter- gesichtes freilassend; alle Borsten desselben ohne Aus- nahme rostgelblich, von den beigemengten feineren Här- chen zuweilen ein paar schwärzlich; Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung auf der Unterseite des Rüssels von besonderer Länge und Dichte, so wie von licht rostgelb- licher Farbe. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz: vorn auf der Stirn und am ersten 1 468 Fühlergliede finden sich auch ziemlich viel rostgelbliche Härchen. Mittelstrieme des Thorax deutlich und ziemlich dunkel; die Mittellinie sehr deutlich und breit; von der Mittelstrieme sondert sich vorn der Seitenrand gewöhnlich deutlich als dunkle Nebenstrieme ab; alle anderen Striemen sind bei unverletzten Exemplaren nicht vorhanden, Die eigentliche Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist sehr kurz, ziemlich sparsam und schwarz; unmittelbar vor dem Schildchen und über der Flügelwurzel wird sie län- ger, zarter und nimmt eine fahlgelbliche Farbe an. Die Borsten des Thorax sind von ziemlicher Länge und Stärke, aber ebenfalls etwas sparsam; sie sind nur auf der höch- sten Wölbung desselben, über welche sie kaum hinaus- reichen, schwarz, sonst überall fahlgelblich. Die zarte Behaarung des Schildchens ist sammt den Borsten am Hin- terrande desselben fahlgelblich. Der Hinterleib ist schwärz- lich aschgrau, auf den Einschnilten und am Seitenrande mit hellem, graugelblichem oder grauweisslichem Schimmer, welcher die Hinterecken nur wenig ausfüllt; bei umge- kehrter Beleuchtung erscheint er ganz und gar gelblich aschgrau. Bauch gelblich aschgrau. Der ganze Hinter- leib ist besonders kahl; die ganz kurzen Härchen sind sämmtlich fahlgelblich gefärbt; auf dem Mittelstriche finden sich nur hin und wieder ein paar schwärzliche, doch macht der letzte Ring davon eine Ausnahme, indem auf seiner Mitte viel schwarze Härchen stehen. Auf jedem Hinter- leibsringe steht unmittelbar vor dem Einschnitte eine in der Mitte höchst unvollständige Reihe kurzer steifer Borst- chen von fahlgelblicher Farbe; auf den hinteren Einschnit- ten wird dieselbe immer unvollständiger, so dass auf den letzten sich nur nach der Seite hin noch einige sehr kurze und dünne Borstchen zeigen. Der Bauch hat nur an den vorderen Ringen zerstreute gelbliche Härchen von etwas grösserer Länge; sonst ist die fahlgelbliche Behaarung desselben äusserst kurz und anliegend,, doch stehen gegen den Seitenrand und Hinterwinkel jedes Ringes hin einige steife Borstchen von derselben Farbe. Die weibliche Leg- 469 röhre ist schwarz und stark zusammengedrückt, nahe so lang wie die beiden letzten Hinterleibsabschnilte zusam- men, breit, wenn auch nicht ganz so breit wie bei As. rufibarbis; ihr Oberrand ist kaum etwas, ihr Unterrand stark convex, so dass sie wie hinten schief abgeschnitten erscheint; das zweite Oberstück derselben ist kurz, indem es wenig mehr als den vierten Theil der Länge des ersten hat, gegen welches es in einer Sförmigen Linie abge- grenzt ist; an seinem Ende ist es grob punktirt und schief ausgeschnitten, so dass die Lamellchen zwischen ihm und seinem besonders deutlichen Unterstücke eingekeilt liegen; die Lamellchen sind von kurz eiförmiger Gestalt, ziemlich grob punktirt und mit einem deutlichen Spitzchen versehen, das Unterstück ist an seinem Ende längsrunzlig. Die Be- haarung der Legröhre ist kurz, sparsam und schwarz, nur unten in der Nähe der Basis stehen bei einigen längeren schwarzen Härchen kürzere gelbliche. — Die Beine sind durchaus schwarz, kaum mit der Spur eines sehr schma- len braunen Ringes an der Schienenwurzel; die kurzen anliegenden Härchen derselben sind weissgelblich und ge- ben ihnen ein ziemlich grauschwarzes Ansehen; an der Vorderseite und an einem Theile der Oberseite der Vor- derschenkel, so wie an den Füssen, sind sie schwarz. Die Vorderschenkel sind auf der Unterseite mit einer sparsa- men Reihe nicht sehr langer aber ziemlich starker weg- stehender Haare von weissgelblicher Farbe besetzt, unter welchen gewöhnlich eines auf der Mitte und ein anderes kürzeres vor der Spitze schwarz ist; die Innenseite der Vorderschienen ist nur sparsam mit kurzen wegstehenden Haaren besetzt, deren Farbe gewöhnlich fahlgelblich, zu- weilen zum Theil schwarz ist. Die gewöhnlichen Stachel- borsten haben nur eine geringe Stärke, namentlich die auf der Unterseite der Mittelschenkel befindlichen; auf der Hinterseite der Vorderschienen sind sie länger; die Farbe derselben ist weissgelblich; vor der Spitze der Mittel- und Hinterschenkel, auf der Unterseite der Mittelschenkel und an der Aussenseite der Vorderschienen pflegen sie alle, 470 auf der Aussenseite der anderen Schienen und an den Füssen zum grössten Theil schwarz zu sein. Die Flügel sind glasarlig mit nicht starker, aber deutlicher bräunlicher Trübung; an der Spitze eine stärkere braungraue Trübung, welche sich den Adern vollständig anschliesst; sie wird schon in der dritten Hinterrandszelle undeutlich und lässt sich in den darauffolgenden Zellen nicht mehr erkennen. Die Flügeladern sind dunkelbraun, doch die Hülfsader rost- - bräunlich oder rostgelb, Spec. 16. As. piclipes; d‘; pedibus nigris, femorum annulo apicali, tibiarum omnium basali, interme- diorum anlicorumque altero subapicali, maximaque melatarsorum parte rufis. — Long. corp. 6 lin. — g‘ margine segmenli octavi inferiore non dilalato; forcipe anali minuto subacuto, obscure piloso, margine posle- riore leviter exciso. Vaterland: Mitteldeutschland. Das Untergesicht von gewöhnlicher Breite, der Höcker desselben nicht sehr gross; deriKnebelbart ist nicht sehr dicht und reicht etwas über die Hälfte desselben hinauf; die obere Hälfte desselben und dieHaare am Mundrande pflegen schwarz, seine Unterhälfte dagegen weisslich zu sein. Kinn- und Backenbart weisslich. Die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder ist schwarz. — Bei gut con- servirten Exemplaren ist nur die Mittelstrieme des Thorax vorhanden, sie ist sehr dunkel und deutlich, vorn breiter und durch die deutliche, ziemlich breite Mittellinie getheilt; von dem Oberende der Schulterstrieme findet sich kaum eine Spur, vor demselben aber eine braungefärbte Stelle; die Seitenstrieme tritt nur bei stärkerer Verreibung hervor. Die Behaarung und Beborstung des Thorax ist ziemlich fein, überall von schwarzer Farbe, kaum dass sich unmit- telbar über der Flügelwurzel auch etliche helle Härchen finden. Die zarte Behaarung der Schildchens ist weisslich; 471 am Hinterrande desselben finden sich gewöhnlich nur zwei schwarze Borsten. Hinterleib grauschwarz, mit graulich- weissen Hinterrandsbinden und eben solchem Schimmer am Seitenrande; von vorn beleuchtet, erscheint er ziemlich einfarbig graubraun. — Die Behaarung auf der Oberseile des Hinterleibes ist vorherrschend schwarz, nur gegen den Seitenrand der ersten Ringe hin ist sie weisslich und länger; unmittelbar vor den Einschnitten stehen stärkere Härchen in einer ziemlich sparsamen Reihe, welche kaum an den vor- deren Einschnitten den Namen von Borstchen verdienen; sie sind schwarz, nur die dem Seitenrande nächsten pflegen auf den vordern Ringen weisslich gefärbt zu sein. Der Bauch ist aschgrau, vorn mit ziemlich langen weisslichen Haaren beselzt, welche nach hinten hin kürzer werden und auch einige schwarze unter sich haben. Der achte Ring des männlichen Einterleibes liegt sehr versteckt. — Die glänzend schwarzen männlichen Genitalien sind klein und schwach, nach hinten zu elwas spitz; die Behaarung derselben ist grösstentheils schwarz, doch am Mittelzipfel und gegen das Ende der Haltzange hin mehr fahlgelblich; auch pflegen sich an den unteren Lamellen einige Haare durch besondere Länge und Stärke, so wie durch fast rost- gelbe Farbe auszuzeichnen. Die Arme der Haltzange sind ‘schwach, von der Seite betrachtet gegen ihr Ende hin noch elwas verschmächligt; sie sind nur sehr wenig ge- geneinander gebogen, so dass die ganze Haltzange, von oben gesehen, an ihrem Ende ziemlich spitz erscheint und einen nnr schmalen, hinten zugespitzien Raum zwischen ihren Armen einschliesst; der Hinterrand ist sehr deutlich, aber nicht sehr tief ausgeschnitten; die Oberecke ist sehr stumpf, die Unterecke vıel mehr vortrelend. — Die Beine sind schwarz mit rolher Zeichnung; zuerst haben alle Schenkel ganz nahe vor ihrer Spitze einen rolhen Ring, welcher auf der Oberseite, besonders an den Hinterschen- keln, nicht immer ganz deutlich ist; dann haben alle Schie- nen an der Wurzel einen breiten rolhen Ring und ausser- dem die vordersten und miltelsien noch einen ganz ähn- 472 lichen zweiten Ring auf dem letzten Drittheile derselben, welcher an der Innenseite der Schiene in der Regel durch schwarze Färbung unterbrochen ist; endlich ist an den vordersten und miltelsten Füssen das erste Glied bis zu zwei Drittheilen, an den hintersten etwa bis zur Hälfte roth gefärbt; zuweilen läuft auf der Aussenseite der Vor- der- und Mittelschienen ein schmaler brauner Strich von einem hellen Ringe zum andern. Die anliegenden Härchen der Beine sind weisslich und geben der Grundfarbe ein et- was grauschwarzes Ansehen; auf der Oberseite der Vorder- und Mittelschenkel, so wie auf der Aussenseite der Schie- nen sind sie zum Theil schwarz. Die Schenkel tragen ausserdem wegstehende gelblichweisse Haare, welche auf der Unterseite der Vorderschenkel am dichtesten stehen und am längsten sind; die lange wegstehende Behaarung auf der Innenseite der Vorderschienen pflegt mehr fahl- gelblich, auf der Innenseite der Mittelschienen mehr schwärz- lich zu sein. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sehr lang und stark, letzteres besonders auf der Hinterseite der Vorderschienen; die Vorderschenkel tragen unmittelbar vor der Spitze oben, und schon vorher mehr nach hinten eben- falls einige, und an der Vorderseite der Mittelschenkel zeichnet sich eine besonders lange aus; sie sind sämmtlich schwarz, nur an der Hinterseite der Vorder- und Mittel- schienen stehen auch ein paar. gelbliche. — Flügel glasartig mit braunen Adern und mit sehr ausgebreiteter bräunlich- grauer Trübung an der Spitze und am Hinterrande; an der Flügelspitze schliesst sie sich den Adern vollständig an und zieht sich am Hinterrande bis zu dem Hinterwinkel selbst, so dass sie daselbst alle Zellen ganz ausfüllt und nur an den Adern selbst schmale und etwas schwer er- kennbare helle Säume übrig lässt. Anmerk. Gegenwärtige Art zeichnet sich durch die ei- genthümliche Färbung der Beine sehr aus und erinnert hierin an As. ecingulatus, dem sie sonst wenig ähnlich ist. Bei dem Versuche, sie auf eine der bereits beschriebenen Arten zurückzuführen, wird man zunächst an As. plebejus erinnert; passt die Beschreibung, welche Meigen von der Färbung der 473 Beine giebt, auch nicht recht gut, so würde sich diese An- gabe doch allenfalls mit der Annahme der- Identität beider Arten vertragen; unter den übrigen Angaben Meigen’s findet sich aber eine, welche derselben mit voller Entschiedenheit widerspricht; Meigen sagt nämlich, dass bei seiner As. ple- bejus der Knebelbart bis fast zu der Fühlerwurzel reiche, bei unserer Art’ aber zeichnet er sich gerade durch geringe Ausdehnung aus — Demnächst möchte man an As. striatus denken; der nach Meigen’s Angabe weisslich behaarte Hinter- leib und die schwarzbraunen Schenkel desselben, von denen nur die vordersten aussen an der Spitze ziegelroth gefärbt sein sollen, erregt Bedenken gegen eine solche Bestimmung, und Meigen’s Angabe, dass die Flügel nur an der Spitze grau getrübt seien, verbietet sie ganz, da sich unsere Art gerade durch ausgebreitete graue Trübung am &anzen Hinterrande derselben auszeichnet; auch von der dreireihigen Fleckung des Hinterleibes, welche Meigen als seiner Art eigenthümlich er- wähnt, findet sich bei gegenwärtiger keine Spur; ich besitze überdies drei von Meigen selbst als As. striatus b.stimmte Exemplare, von denen weiter unten ausführlicher die BKede sein soll; sie haben mit unserer Art keine Achnlichkeit. Auch Herr Winnertz besitzt ein als As. striatus bestimmtes Weib- chen aus Meigen’s eigener Sammlung; er schreibt mir über dasselbe: ‚sechs Linien ohne Afterglied; der Backenbart hat unten nur einige weisse Haare; der Hinterleib ist zwar schwarz mit weissen Einschnitten, jedoch in anderen Richtun- gen aschgrau mit bogenförmigen, dunkelbraunen Binden am Vorderrande der Ringe und mit kurzen schwarzen Haaren, unter welchen in den Seiten weisse Borsten stehen; das After- gliednicht aufwärts gekrümmt, sondern grade”. DaHr. Winnertz zugleich bemerkt, dass dieses Exemplar sonst mit der Meigen- schen Beschreibung des As. striatus übereinstimme, kann es unserer Art ebenfalls nicht angehören; zu gleicher Zeit aber erregen diese Angaben über die Abweichungen, welche es von Meigen’s Beschreibung zeigt, das allergrösste Bedenken über die Identität beider. — Die Angaben über As. tephraens, micans und calccatus enthalten alle zu entschieden Ab- weichendes, als dass unsere Art mit einer dieser drei für einer- lei gehalten werden könnte, Die von Herrn Macquart gege- bene Beschreibung des As. pumilus passt ebenfalls nicht, auch giebt er die Grösse nur zu 3% Linien an. — Die Be- schreibung, welche Herr Macquart von seinem As. annulatus giebt, bezieht sich endlich nur auf eine dunkelbeinigere Va- rietät des As. eingulatus, wie er wohl später selbst gefunden 474 haben mag, da er diese in den Dipteres du Nord de la France aufgestellte Art in dem später herausgegebenen Werke still- schweigend hat eingehen lassen. — Sonst wüsste ich aber durchaus keine Art, an welche bei der Bestimmung der gegen- wärtigen gedacht werden könnte. — Spec. 17. As. calopus, J & 2; mystace nigro fla- voque vario; pedibus nigris, tibiis melleis, apice abrupte nigris. — Long. corp. 7 — 875 lin. — g‘ margine segmenli abdominalis oclavi inferiore dilatalo, cilialo; forcipe mediocri, subacuto, integro, nigro- piloso; 2 oviductu lato, apice oblique truncato, lamellis apicalibus rolundato-ovalis, obtusis. Vaterland: bei Makri und Patara, so wie auf Rhodus von mir gefangen. Das Untergesicht von gewöhnlicher Breite, der Unter- gesichtshöcker ansehnlich. Der ziemlich starke und elwas borstige Knebelbart lässt oben kaum den dritten Theil des- selben frei; er ist von mehr rosigelblicher als fahlgelb- licher Farbe, oben und an den Seiten herab schwarz. Kinn- und Knebelbart licht rostgelblich, seltener gelblich- weiss, zuweilen fast rostroth. Die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich und dunkel, vorn breiter, was sich zuweilen als Anfang einer Nebenstrieme absondert; Mittellinie nie überall deutlich; das Oberende der Schulter- strieme als ein sehr deutliches und dunkles Fleckchen vor- handen; von den Seitenstriemen findet sich bei unverrie- benen Exemplaren kaum eine Spur, durch Verreibung tre- ten sie etwas mehr hervor, sind aber auch dann bei von vorn einfallender Beleuchtung weniger gut begrenzt und zeigen sich nur bei von hinten einfallender Beleuchtung in schärferen Umrissen. Die Behaarung des Thorax ist von ziemlicher Länge und Dichligkeit und von schwarzer Farbe; über der Fühlerwurzel und besonders über dem Schild- chen wird sie zarter und länger und nimmt eine weiss- liche Farbe an. Die Borsten auf der Oberseite des Thorax 475 sind ziemlich stark und reichen bis zur Mitte desselben hinauf; ihre Farbe ist entweder durchgängig schwarz oder über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen zum Theil gelblich. Die zarte Behaarung des Schildchens ist weiss- lich; am Hinterrande trägt es eine ziemlich zahlreiche Reihe langer schwarzer Borsten, von denen jedoch die mittleren auch häufig fahlgelblich gefärbt sind. Häufig haben die meisten der schwarzen Borsten auf dem Thorax und am Hinterrande des Schildchens fahlgelbliche oder fast weissliche Spitzen. Der Hinterleib ist grauschwarz mit graulichweissen Einschnilten und eben solcher Bestäu- bung am Seitenrande; schräg von vorn beleuchtet zeigt er drei dunkelgraue Längsstriemen und eben so gefärbte und mit ihnen verbundene Hinterrandsbinden, so dass auf je- dem Ringe nur zwei grosse, fast viereckige Flecke von heller aschgrauer Farbe übrig bleiben, auf deren Mitte die Färbung zuweilen auflällig in Braun übergeht. Die Behaa- rung des Hinterleibes ist ziemlich zart, auf den vorderen Ringen länger und fahlgelblich, nur auf dem Mittelstriche schwarz, was sich auf den hinteren Ringen immer mehr ausbreitet, so dass die schwarze Behaarung auf den letz- ten Ringen bis zum Seitenrande selbst reicht. Unmittelbar vor jedem Einschnitte steht eine weitläufige Reihe sehr zarter, aber ziemlich langer Borstchen, welche fast nur den Namen starker Haare verdienen; auf der Mitte der Ringe sind sie schwarz, nach dem Seilenrande hin weiss- gelblich, doch so, dass auf jedem der hinteren Ringe sich kaum ein paar hellgefärbte finden. Bauch dunkel aschgrau, die gelbweissliche zarte Behaarung desselben ist vorn von erheblicher Länge, wird nach hinten hin kürzer und hat auf den letzten Ringen hin und wieder ein schwarzes Här- chen beigemengt, deren Anzahl zuweilen vorherrschend wird. Der Seitenrand des Hinterleibes zeigt durch Ver- reibung stärkeren Glanz; an den letzten Ringen pflegt er daselbst in einiger Ausdehnung glänzend schwarz gefärbt zu sein. — Der achte Ring des männlichen Hinterleibes ist deutlich und glänzend schwarz, schwarzhaarig; sein 476 Unterrand ist deutlich, wenn auch nicht stark erweitert und mit ziemlich langen, aber nicht sehr starken schwarzen Haaren wimperartig besetzt. Die männlichen Genitalien sind von mittlerer Grösse, glänzend schwarz und mit an- sehnlicher schwarzer Behaarung bedeckt, welcher sich an den unteren Lamellen und an der zweiten Hälfte der Halt- zangen einzelne fahlgelbliche Haare beimengen; auch die Behaarung des Mittelzipfels hat letztere Farbe. Die ganz einfachen Haltzangen sind ziemlich schwach, von der Seite gesehen, erscheinen sie nach hinten hin kaum verschmäch- tigt; ihr Hinterrand ist sehr kurz und abgerundet; sie sind nur sehr wenig gegen einander gebogen, so dass die ganze Haltzange, von oben betrachtet, nach hinten hin ziemlich spitz erscheint und zwischen ihren Armen nur einen einfachen, linienlanzeltförmigen, beiderends zuge- spitzten Raum einschliesst. — Die schwarze, stark zusam- mengedrückte weibliche Legröhre ist breit, reichlich so lang wie die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusam- men; ihr Oberrand ist fast grade, ihr Unterrand dagegen ziemlich stark convex, so dass sie am Ende sehr schräg abgeschnitten erscheint; das zweite Oberstück derselben ist von ausgezeichneter Grösse, da es etwas mehr als die halbe Länge des ersten hat, gegen welches es in einer bogenförmigen Linie abgegrenzt ist; es ist kaum punktirt und an seinem Hinterrande schief ausgeschnitten, so dass die Endlamellchen zwischen ihm und seinem sehr schma- len, aber ziemlich deutlichen Unterstücke eingekeilt liegen. Diese sind von rundlich eiförmiger Gestalt, am Ende ganz stumpf, auf ihrer Fläche grob punktirt; die Behaarung der Legröhre ist ganz vorherrschend schwarz, an der ersten Hälfte derselben und besonders auf der Unterseite von ziemlicher Länge, aber wenig dicht. — Die Hüften sind mit weissgelblicher oder fast rostgelber Behaarung bedeckt. Die Beine sind schwarz, die Schienen mehr honiggelb als gelbroth, das Spitzenviertheil derselben tief schwarz, welche Färbung sich gegen die hellere, besonders auf der Aussen- seite, ziemlich scharf absetzt. Die kurzen, anliegenden 477 Härchen der Beine sind von fahlgelblicher oder von rost- gelblicher Färbung, verändern das Ansehen derselben aber nur wenig in das Grauschwarze; auf der Oberseite der Vorderschenkel und obenauf vor der Spitze der Mittel- und Hinterschenkel, so wie auf den Füssen pflegen sie schwarz zu sein; auch auf der Aussenseite der Schienen sind sie wenigstens zum Theil schwarz. Die Vorderschen- kel haben ausserdem ziemlich viel lange, wegstehende Haare, welche auf der Oberseite derselben schwarz, auf der Unterseite derselben gelblichweiss oder rostgelblich sind; an den Mittel- und Hinterschenkeln finden sich eben solche Haare, doch stehen sie viel sparsamer und pflegen sämmtlich hell gefärbt zu sein. Die langen wegstehenden Haare, welche sich auf der Innenseite der Vorder- und Mittelschienen finden, sind von gelbweisslicher oder rost- gelblicher Farbe. Die gewöhnlichen Stachelborsten der Beine sind ziemlich lang und stark, sämmtlich schwarz, höchstens an den Vorder- und Mittelschienen auch ein paar rostgelbe; die Vorderschenkel haben etliche unmittelbar vor der Spitze und gewöhnlich noch eine oder zwei kurz vor- her oben an der Hinterseite, welche aber, besonders dem Männchen, zuweilen fehlen — Die Flügel glasartig, an der Spitze und am Hinterrande in bedeutender Ausdehnung ge- trübt, die Trübung sehr deutlich; an der Flügelspitze selbst schliesst sie sich zwar den Adern an, löst sich aber ge- gen ihre innere Grenze hin auch daselbst von ihnen mehr oder weniger ab; sie reicht bis in den Hinterwinkel des Flügels selbst, lässt aber am ganzen Hinterrande hin um alle Adern ziemlich breite und sehr deutliche klare Säume; die Flügeladern sind dunkelbraun, die Hülfsader melır rost- braun. Anmerk. Es giebt unter den beschriebenen Arten keine einzige, von welcher man vermuthen könnte, dass sie mit As. ‚ealopus einerlei sei. — Uebrigens zeigt diese Art in ihrer Färbung gar manche ziemlich auffallende Abweichung; die dunkelgraue Farbe des ganzen Körpers zeigt bald mehr Bei- mischung von Weiss, bald von Gelb oder Braun; die Farbe der hellgefärbten Theile der Behaarung geht vom Weisslichen 478 bis in das Rostgelbe und im Knebelbarte bis in das Rostrothe über; das Verhältniss der schwarzen zur hellen Behaarung ist besonders im Knebelbarte und auf der Oberseite des Tho- rax höchst veränderlich; Exemplare, bei welchen der Knebel- bart zur Hälfte oder gar zu 3 schwarz ist, sind kaum seltener als solche, wo nur das oberste Drittheil diese Farbe zeigt. Spec. 18. As. periscelis, Q; mystace parce setoso, ab antennis remotiusculo; pedibus nigris, tibiis basi anguste sed distinete rufis; Long. corp. 875 lin. — 2 oviductu breviter trigono, lamellis apicalibus oblongo- ovalis, apice oblusiusculis. Vaterland: die Gegend von Moskau, woher ich ein Weibchen besitze, welches leider nicht besonders conser- virt ist; doch ist die Art so ausgegeichnet, dass sie auch nach einem solchen Exemplare vollkommen kenntlich be- schrieben werden kann. — Untergesicht recht breit; der Knebelbart ist grobhaarig, aber nicht dicht; er lässt das oberste Drittheil des Unter- gesichts frei, ist nur oben schwarz, sonst fahlgelblich, Kinn- und Backenbart haben dieselbe Farbe; die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder: ist schwarz. Die Striemen der Oberseite des Thorax stechen wenigstens bei meinem Exemplare nicht sehr gegen die ziemlich dunkle Grundfarbe desselben ab; am deutlichsten ist die Mittelstrieme und die sie theilende Mittellinie. Die Be- haarung des Thorax ist ziemlich rauh und von mittlerer Länge, ihre Farbe vorherrschend schwarz ; über der Flügel- wurzel und vor dem Schildchen wird sie länger und nimmt eine fahlgelbliche Farbe an. Die Borsten auf der hinteren Hälfte des Thorax sind sehr stark, über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen fahlgelblich, sonst schwarz. Die Behaarung des Schildchens selbst sammt der zahlreichen Reihe langer Borsten am Hinterrande desselben von der- selben fahlgelblichen Farbe. Hinterleib schwarzgrau mit fast weissen Hinterrandssäumen und eben solchem Schim- mer an dem Seitenrande. Die Behaarung des Hinterleibes 479 ist auf den vorderen Ringen fahlgelblich und etwas länger, nur auf dem Mittelstriche etwas schwarz; auf den nach- folgenden Ringen breiten sich dagegen die schwarzgefärb- ten Härchen so aus, dass sie bis zum Seitenrande selbst reichen; unmittelbar vor jedem Einschnitte steht eine Reihe fahlgelblicher Borsten von ansehnlicher Länge, aber nicht gerade erheblicher Stärke;. diese Reihen sind wie gewöhn- lich in der Mitte unterbrochen, auf den hinteren Ringen sind die Borsten derselben unansehnlicher, auch die nach der Mitte hin stehenden schwärzlich gefärbt; am letzten Ringe scheinen sie ganz zu fehlen. — Der Bauch ist dun- kelgrau, mit ziemlich langer und etwas rauher, aber durch- aus nicht borstenarliger Behaarung von fahlgelblicher Farbe besetzt, welche auf den hinteren Ringen kürzer wird und beigemengte schwarze Härchen hat. — Die weibliche Leg- röhre ist glänzend schwarz, sparsam schwarz behaart, stark zusammengedrückt, spitz; ihr Oberrand ist grade und ihr Unterrand wenig convex, so dass sie eine dreieckige Ge- stalt hat; das zweite Oberstück derselben hat kaum den dritten Theil von der Länge des ersten und ist kaum punk- tirt; an seinem Ende ist es schief ausgeschnilten, so dass die Endlamellchen zwischen ihm und seinem schmalen Un- terstück eingekeilt liegen; diese sind von gestreckt eiför- miger Gestalt, am Ende stumpf, auf ihrer Fläche grob punk- tirt, am Rande von fahlen Härchen gewimpert. — Die Hüf- ten haben eine rauhe weissgelbliche Behaarung. Die Beine sind von ziemlich plumpem Baue und von schwarzer Farbe, alle Schienen von der Wurzel bis etwa zum ersten Vier- theil hell rothgelb; die kurze anliegende Behaarurg der Beine ist fahlgelblich, nur auf der Oberseite der Vorder- schenkel und auf den Füssen grösstentheils schwarz; aus- serdem haben die Schenkel auf der Unterseite lange ab- stehende Behaarung, von fahlgelblicher Farbe, welche an den vordersten am dichtesten und stärksten ist; ein Haar auf der Mitte derselben zeichnet sich bei meinem Exem- plare durch besondere Stärke aus und ist auf dem einen Schenkel schwarz gefärbt; die Vorder- und Mittelschienen 480 haben auf der Innenseite ebenfalls ziemlich viel abstehende Haare, deren Farbe zwar grösstentheils fahlgelblich ist, welche aber, gegen das Licht betrachtet, schwärzlich er- scheinen ; auf der Innenseite der Hinterschienen finden sich deren nur wenige und kürzere. Die gewöhnlichen Stachel- borsten" sind stark und lang, ihre Farbe ist durchgängig schwarz, nur auf der Hinterseite der Vorderschienen sind sie zum Theil, auf der Hinterseite der Mittelschienen fast alle gelblich; die Vorderschenkel haben wie gewöhnlich ei- nige schwächere gleich vor der Spitze, aber auch noch eine Reihe von vier oder fünf stärkeren auf ihrer Ober- seite. — Die Flügel sind glasarlig, nur an der Spitze streifig getrübt; ein graulicher Streif liegt in der ersten Unterrandszelle, der zweite in der zweiten Unterrandszelle, der dritte in der ersten Hinterrandszelle; sonst ist keiner deutlich erkennbar; die Flügeladern sind braun, die Hülfs- ader ziemlich auffallend rostgelb. Anmerk. Bei dem Versuche, gegenwärtige Art auf eine bereits beschriebene zurückzuführen, wird man zunächst an As. ecinerarius denken, welcher dasselbe Vaterland und auf den Schienen ebenfalls einen rothgelben Ring hat. Eine ge- nauere Vergleichung der Wiedemann’schen Beschreibung zeigt, dass sie auf As. periscelis durchaus nicht angewendet wer- den kann; die Angabe, welche Wiedemann über die schlanke, walzenförmige Gestalt des Hinterleibes macht, möchte fast die Vermuthung wecken, dass auch diese Art, wie der von Wiede- mann unmittelbar vor ihm beschriebene Asilus callosus zur Gattung Dasypogon gehöre, wenn er der säbelförmigen Gestalt der weiblichen Legröhre nicht ausdrücklich erwähnte. — Bei allen andern Beschreibnngen kann eben so wenig an gegenwärlige Art gedacht werdeu, — B. Vorderschenkel mit Stachelborsten auf der Unterseite. Spec. 19. As. polypogon, d'; myslace densissimo, antennis subcontiguo ; pedibus nigris, tibiis basi late et distinctissime rufescentibus, femoribus anticis sub- tus setis nigris minus validis. Long. corp. 6 lin. — d‘ forcipe anali parvo, apice rotundato, margine posteriore profunde exciso. 481 Vaterland: Ephesus, wo ich die Art einmal fing. Untergesicht von gewöhnlicher Breite; der Unterge- sichtshöcker sehr gross. Der Knebelbart ist äusserst dicht und sehr wenig rauhhaarig; er lässt oben noch nicht ein- mal den vierten Theil des Untergesichts frei, so dass er also fast bis zu den Fühlern hinaufreicht; seine obere Hälfte ist schwarz, -auch stehen an der Seite noch ei- nige schwarze Haare; die übrigen Haare desselben- sind weisslich, an ihrer Wurzel mehr gelblich. Kinnbart gelblichweiss, Backenbart weisslicher; die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, an letzteren wohl auch etliche hellere Härchen. Mittelstrieme des Thorax deutlich, vorn wenig breiter, beiderseits mit dem Anfange einer Nebenstrieme; die Mittellinie deutlich; von der Schulterstrieme nur das Oberende als ein kleines dunkles Fleckchen sichtbar; die Seilensiriemen kaum schwach angedeutet. Die schwarze Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist verhältnissmässig lang und fein, nur über der Flügelwurzel ist sie von weisslicher Farbe; die Borsten sind grösstentheils schwarz, über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen zum Theil gelblich. Die zarte Be- haarung des Schildchens ist weissgelblich und am Hinter- rande desselben stehen nur zwei aufgerichtele schwarze Borsten. “Hinterleib grauschwarz, Hinterrandssäume und der Schimmer am Seitenrande graulichweiss; bei umge- kehrter Beleuchtung erscheint er einfarbig aschgrau. Die Behaarung seiner Oberseite ist überall von hell fahlgelb- licher Farbe; unmittelbar vor jedem Einschnitte steht eine weitläufige und ziemlich unordentliche Reihe nicht starker Borsten von derselben Farbe. Bauch dunkel aschgrau mit gelblichweisser, zarter, vorn längerer Behaarung. Die männlichen Genitalien kurz, schwarz, hinten gerundet, mit fahlgelblichen Härchen bedeckt; die Arme der Haltzange kurz, ziemlich stark, von der Seite betrachtet, erscheinen sie nach hinten hin nicht verschmächligt; sie sind mässig gegeneinander gebogen, so dass sie, von oben betrachtet, IM. 31 482 einen länglich elliptischen, beiderseits zugespitzien Raum zwischen sich einschliessen; der Hinterrand derselben ist kurz, fast senkrecht und hat oben gleich unter der Ober- ecke einen kleinen, aber liefen, halbkreisförmigen Aus- schnitt, so dass die Haltzange bei vollständigem Schlusse hier noch ein kleines rundes Loch zeigt. Die Hüften ha- ben slarke gelbweissliche Behaarung. Die Beine sind schwarz; die Wurzel aller Schienen ist lebhaft gelbroth, welche Farbe sich auf der Aussenseite derselben noch bis über die Mitte hin fortzicht und sich dann allmälig ver- liert; die kurzen anliegenden Härchen der Beine sind fast alle weisslich, doch geben sie der schwarzen Grundfarbe kaum ein etwas schwarzgraues Ansehen. Die Vorder- schenkel haben ausserdem abstehende Haare, welche auf der Oberseite meist fahlgelblich, gegen die Spitze der Oberseite hin und auf der Unterseite aber schwarz sind; auf letzterer findet sich zugleich eine Reihe sehr langer, aber schwacher schwarzer Borsten; die Mittelschenkel ha- ben ähnliche Haare, aber sie stehen an ihnen ‘sparsamer und vorzugsweise an der Unterseite, auch sind sie grös- stentheils fahlgelblich; noch sparsamer sind die fahlgelb- lichen Haare auf der Unterseite der Hinterschenkel; die Vorder- und Mittelschienen haben auf der Innenseite weg- stehende Haare, welche grösstentheils von fahlgelblicher, zum Theil von schwarzer Farbe sind. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind weder von bedeutender Länge, noch von erheblicher Stärke; ihre Farbe ist grösstentheils gelb- lich; an der Aussenseite der Vorderschienen, an der Vor- dlerseite der Mittelschienen und an einem Theile der Unter - seite der Mittelschenkel sind sie schwarz; auch auf der Unterseite der Vorderschenkel haben sie diese Farbe, sind aber daselbst schr lang und von geringer Stärke. Flügel glasartig, nur an der Spitze graulich gelrübt, die Trübung schliesst sich den Adern vollständig an, reicht ein klein wenig über die Wurzel der zweiten Unterrandszelle hin- aus, verliert sich aber schon in der dritten Hinterrands- 4853 zelle ganz; die Flügeladern sind dunkelbraun, die Rand- ader mehr rostbraun. Spec. 20. As. excisus, 0’; facie salis angusta; my- stace denso ab antennis remoliusculo; pedibus nigris, tibiis basi ulrinque, extus longitudinaliter rufis. — Long. corp. 725 lin. g forcipe anali magno, lato, valido, apice valde obtusato, margine posteriore superius exciso, Vaterland: Ephesus, wo ich nur das Männchen fing. Untergesicht schmal, nach unten hin etwas breiter. Knebelbart gross und dicht, aber nicht borslig; er lässt oben nur etwa den dritten Theil des Untergesichtes frei; die Haare desselben sind grösstentheils von licht fahlgelb- licher, an den Spitzen mehr weisslicher Farbe; oben und an den Seiten stehen schwarze Haare. Kinnbart weiss- lich fahlgelb, der Backenbart noch weisslicher. Die Be- haarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz mit untermischten hellen Härchen. Mittelstrieme des Thorax deutlich und dunkel, vorn etwas breiter und jederseits von einer deutlichen Nebenstrieme begleitet; von der Schulterstrieme zeigt sich nur das Oberende als ein kleines, längliches Fleckchen von dunkler Farbe, die Sei- tenstriemen sind kaum angedeutet. Die Behaarung des Thorax ist verhältnissmässig lang und zart, ganz vorherr- schend von schwarzer Farbe, nur über der Flügelwurzel ist sie fahlgelblich und unmittelbar vor dem Schildchen aus schwarzen und hellen Haaren gemischt; die Borsten des Thorax gehen von hinten bis über die Mitte desselben hin- aus, sind von geringer Stärke und nicht erheblicher Länge, auf dem Mittelstriche desselben theils fahlgelblich, theils schwarz, über der Flügelwurzel fast ganz ausschliesslich fahlgelblich.. Die zerstreute und zarte, aber lange Be- haarung des Schildchens ist aus schwarzen und weiss- lichen Härchen gemengt; am Hinterrande desselben steht eine ziemlich“ zahlreiche Reihe fahlgelblicher, oder auch 484 zum Theil schwarz gefärbter Borsten. Hinterleib grau- schwarz mit weisslich aschgrauen Hinterrandssäumen und eben solchem Schimmer am Seitenrande, welcher auch die Hinterecken der Ringe ausfüllt; bei umgekehrter Beleuch- tung erscheint er ziemlich gleichmässig aschgrau. Die Be- haarung des Hinterleibes ist durchaus fahlgelblich, kaum dass sich auf dem Mittelstriche desselben hin und wieder einige schwarze Härchen finden; unmittelbar vor jedem Einschnitte steht eine weitläufige, wie gewöhnlich in der Mitte unterbrochene Reihe eben so gefärbter, ziemlich star- ker Borsten. Bauch aschgrau, mit hell- fahlgelblicher oder weisslicher, vorn längerer Behaarung; etwas vor dem Hin- terrande jedes Ringes ein paar stärkere Borsten von der- selben Farbe, die auf den hinteren Abschnitten aber doch viel schwächer und wenig bemerklich sind, Der achte Abschnitt des männlichen Hinterleibes grau, auf der Unter- seite dunkler, der Unterrand desselben durchaus nicht er- weitert noch wimperartig behaart. Die männlichen Genitalien sind gross, breit, stark, am Ende breit abgestumpft, fast ab- gestutzt, ihre glänzend schwarze Farbe wird von der grössten- theils licht fahlgelblichen Behaarung in das Grauschwarze ver- ändert, doch ist oben an der Wurzel die Behaarung mehr schwärzlich; die Haltzangen sind gross und stark, von der Seite betrachtet, erscheinen sie hinten durchaus nicht ver- schmächligt und ein wenig abgerundet; sie biegen sich, besonders gegen ihr Ende hin, sehr stark, fast plötzlich gegen einander und sind unten viel mehr ausgeweitet als oben, so dass sie oben nur einen länglich elliplischen Raum einschliessen, während der eingeschlossene Raum, von unten betrachtet, ausserordentlich weit erscheint; der Hinterrand ist kurz; die Oberecke desselben bildet einen abgeselzten, stumpfen, ab- und einwärts gebogenen Zahn, auf welchen ein kleiner, aber tiefer Ausschnitt folgt; die Unterecke ist stumpflich. — Die Hüften haben starke, mehr weissliche als fahle Behaarung. — Die Beine sind schwarz, die Wurzel aller Schienen in ziemlicher Ausdehnung und ringsum gelbroth, welche Farbe sich auf der Aussenseile 485 der Schienen wohl noch bis zum dritten Viertheile der- selben fortzieht ‘und allmälig verliert. Die schwarze Grund- farbe der Beine wird durch die weissliche Farbe der kur- zen anliegenden Behaarung derselben in das Grauschwarze abgeändert; ausserdem haben die Schenkel längere, ab- stehende, fahlgelbliche Haare; sie finden sich an der Unter- seite aller und an der Hinter- und Oberseite der Vorder- schenkel, sind aber nur an der Unterseite der letztern et- was dichter; auf derselben findet sich in der Nähe der Wurzel eine erhebliche Anzahl sehr starker, fast ohne Aus- nahme schwarz gefärbter Stachelborsten; ein paar schwä- chere Borsten stehen auch auf der Oberseite derselben; die Vorder- und Mittelschienen haben lange wegstehende Haare von gelblicher Farbe; die gewöhnlichen Stachel- borsten sind zum grössten Theile, selbst an den Füssen fahlgelblich oder fast weisslich; ausser denen an der Unter- seite der Vorderschenkel pflegen noch die auf der Unter- seite der Mittelschenkel, auf der Aussenseite der Vorder- und Mittelschienen, so wie auf der Unterseite aller Füsse schwarz zu sein. Die Flügel sind bei meinen Exemplaren bräunlich glasartig, mit ziemlich starker, brauner Trübung um alle Adern, nur die zweite sammt den auf sie folgen- den offenen Hinterrandszellen vom Rande aus in ziemlicher Ausdehnung glasarliger und heller. Diese Färbung scheint mir keine natürliche, sondern nur eine durch Witterungs- einflüsse hervorgebrachte zu sein; aller Wahrscheinlichkeit nach dürften die Flügel glasarlig mit graulich getrübter Spilze, aber ohne graue Trübung am Hinterrande sein. Spee. 21. As. mordax, S & 9; mystace Slavido, exius et superius parum nigro; abdomine maculis nigris maximis, in mare subquadralis in focmina fere semicircularibus; pedibus nigris, tibiarum basi rufa. — Long. corp. 775 — 1075 lin. — S forcipe anali parvo simplice, apice subrotundalo, mar- gine posteriore brevissimo simplice; 486 E 2 oviductu lato apice oblique truncato, lamellis terminali- bus lalis, apice subaculis. Vaterland: die Insel Rhodus, wo ich die Ari mehr- mals fing. Untergesicht breit, Backen weit herabgehend, Unter- gesichtshöcker gross. Der etwas weilläufige, aber ziem- lich borslige Knebelbart nimmt etwa 3 des langen Unter- gesichts ein, so dass er doch von den Fühlern ziemlich eben so weit entfernt bleibt, wie sonst bei Arten, wo er nur 2 desselben einnimmt; seine Farbe ist fahlgelblich, nur ganz oben und an den Seiten stehen einige schwarze Borstenhaare. Kinnbart gewöhnlich mehr fahlgelblich, Backenbart mehr weiss. Die Behaarung der Stirn fast durchaus schwarz; die der beiden ersten Fühlerglieder aus schwarzen und fahlgelblichen Härchen gemischt. — Die Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich und ziemlich dun- kel, vorn nicht erheblich breiter, aber jederseits von einer sehr ausgezeichneten, langen und sehr dunkeln Neben- strieme begleitet; Mittellinie ganz deutlich und ziemlich breit; von der Schulterstrieme ist der obere grösste Theil sichtbar und bildet eine etwas geschwungene, dunkle Linie; die Seitenstriemen sind bei unverriebenen Exemplaren nur durch etwas dunklere Färbung angedeutet. Die Behaarung des Thorax ist nur von mässiger Länge und Stärke, auch nicht sehr dicht; ihre Farbe ist schwarz, nur über der Flügelwurzel und hin und wieder vor dem Schildchen fin- den sich fahlgelbliche Härchen. Die Borsten auf der Ober- seite des Thorax sind ziemlich lang und stark; sie reichen von hinten bis etwas über die Mitte desselben und sind gewöhnlich nur auf seiner höchsten Wölbung schwarz, sonst aber fahlgelblich; zuweilen breitet sich die schwarze _ Färbung derselben etwas mehr aus. Die zarte Behaarung auf der Oberfläche des Schildchens und die zahlreiche Borstenreihe am Hinterrande desselben sind fahlgelblich. — Der Hinterleib zeigt äusserst grosse, fasl seine ganze Ober- fläche einnehmende schwarze Rückenflecke, welche bei dem Männchen eine fast quadralische, bei dem Weibchen eine 487 mehr fast halbkreisförmige Gestalt haben; die Hinterrands- säume sind weiss; eben solchen Schimmer zeigt der Sei- tenrand sammt der Hinterecke der Ringe; bei schräg ein- fallender Beleuchtung zeigt der Hinterleib eine aschgrauere Farbe und bei beiden Geschlechtern ziemlich halbkreisför- mige, äusserst grosse Rückenflecke von hellgrauerer Farbe. Der erste Ring ist bei beiden Geschlechtern nicht wulst- förmig aufgeworfen. Die kurze Behaarung des Hinterlei- bes ist fahlgelblich, auf dem Mittelstriche mehr oder we- niger schwarz; bei dem Weibchen ist meistentheils die Ausbreitung der schwarzen Behaarung viel grösser als bei dem Männchen, welchem sie in der Regel auf den vor- deren Ringen ganz fehlt, während sie sich auf den hinter- sten Ringen bei beiden Geschlechtern bis gegen den Sei- tenrand hin auszubreiten pflegt. Die fahlgelben Borsten, welche unmittelbar vor jedem Einschnitte in einer weit- läufigen Reihe stehen, werden an den hintersten Abschnit- ten kurz und dünn, fast haararlig. Der Bauch ist ziemlich dunkel aschgrau, mit vorn längerer, fahlgelblicher oder weisslicher Behaarung, welcher auf dem siebenten Ringe auch wohl einige schwarze Härchen beigemengt sind. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes deutlich, dunkel aschgrau, unten schwärzer und etwas glänzend; der Unter- rand deutlich erweitert, fast zipflig und von hellen und schwarzen Haaren wimperarlig besetzt. Die übrige Be- haarung dieses Ringes, ausser oben auf dem Mittelstriche, hell. Die männlichen Genitalien von miltlerer Grösse, glän- zend schwarz; die lichte Behaarung derselben ziemlich rauh und lang, an der Aussenseite der Haltzangen, so wie an der Spitze derselben und häufig auch obenauf an der Basis zum Theil schwarz; die Haltzange erscheint, von der Seite gesehen, von mittlerer Stärke, nach hinten hin nicht verschmächligt, ihr Hinterrand jedoch etwas schräg abfal- lend; er ist durchaus einfach, ziemlich kurz und abgerun- det; die Arme der Haltzange sind nur wenig gegeneinan- der gebogen und oben sehr wenig, unten etwas mehr aus- geweilel, so dass sie bei vollkommenem Schlusse oben nur ' 488 einen einfachen, lang elliplischen , beiderseits zugespitzten Raum einschliessen und das Hinterende der ganzen Halt- zange ziemlich abgerundet erscheinen lassen; das Ende jedes Armes ist inwendig mit kurzer, aber äusserst dich- ter, bürstenarliger Behaarung besetzt. Der Penis ganz schwarz, die seitlichen Zinken desselben stärker und viel länger als der mittelste. — Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Legröhre hat etwa die Länge der bei- den letzten Hinterleibsringe zusammen; Ober- und Unter- rand derselben sind ziemlieh grade, so dass sie der Ge- stalt eines ziemlich gestreckten gleichschenkligen Dreiecks nahe kommt; die Behaarung derselben ist grösstentheils schwarz, sehr zerstreut und von geringer Länge, doch stehen unten in der Nähe ihrer Basis einige längere schwarze Haare; das zweite Oberstück derselben ist kurz, indem es nicht viel mehr als den vierten Theil von der Länge des ersten hat, so gut wie ganz unpunklirt, aber auf seiner zweiten Hälfte querrunzlig; am Ende ist es nur wenig schief ausgeschnilten, so dass die Lamellchen eine ziemlich freie Lage haben; diese sind eiförmig, am Ende stumpf, auf ihrer ganzen Fläche grob punktirt und am Rande deutlich gewimpert. — Die lange Behaarung der Hüften ist von licht fahlgelblicher Farbe. Die Beine sind schwarz, die Schienen an der Wurzel roth; diese roihe Färbung nimmt selten weniger, zuweilen mehr als den vierten Theil der Schienenlänge ein, hat auf den Mittel- schienen fast stets die grösste Ausdehnung, endigt auf der Innenseite der Schienen nur wenig früher als auf deren Aussenseite und ist gegen die darauf folgende schwarze Behaarung ziemlich scharf abgesetzt. Die kurzen anlie- genden Härchen der Beine sind von sehr licht fahlgelb- licher, fast weisslicher Färbung und geben der schwarzen Grundfarbe ein grauschwarzes Ansehen; nur auf einem Theile der Oberseite der Vorderschenkel, so wie auf ei- nem Theile der Oberseite der Füsse ist die Farbe derselben schwarz; ausserdem haben bei dem Männchen alle Schenkel und Schienen lange, wegstehende Behaarung von fahlgelb- 489 licher oder weisslicher Farbe, welche auf der Unterseite der Vorderschenkel am dichtesten ist; an den Vorderschie- nen ist sie schr lang, hat auf der Innenseite etwas kür- zere, schwärzliche Haare beigemischt und setzt sich selbst bis auf das erste Fussglied fort; Achnliches findet, wenn auch im minderen Grade, auch an den Mittelschienen statt. Bei dem Weibchen erreicht diese Behaarung durchaus nicht dieselbe Länge und ist überall äusserst sparsam, so dass die Beine ziemlich kahl erscheinen. Die gewöhn- lichemStachelborsten sind lang und stark, sämmtlich schwarz, nur gegen das Ende der Vorder- und Mittelschienen hin pflegen sich auf der Aussenseite auch ein paar leicht zu übersehende helle zu finden; die Vorderschenkel haben auf der Unterseite eine Reihe sehr starker Stachelborsten. welche bei dem Weibchen zahlreicher ist als bei dem Männchen, wo sie sich zuweilen auf nur zwei oder gar eine Borste reducirt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wer- den sich auch Männchen ohne alle Stachelborsten auf der Unterseite der Vorderschenkel finden, was nicht überraschen kann, wenn man bedenkt, dass gegenwärlige Art von allen ihrer Gruppe, den Arten der Gruppe des As. Chrysitis am nächsten steht. Auch auf der Oberseite der Vorderschen- kel findet sich eine Borstenreihe und die Borsten der Vor- derschienen zeichnen sich zum Theil durch ihre grosse Länge aus. — Flügel glasarlig mit dunkel braunen Adern, die Hülfsader rostgelb; an der Flügelspitze die zweite Hin- terrandszelle sammt den vier vorhergehenden Zellen mit streifenförmiger, von den Adern abgelöster, graulicher Trü- bung, welche in der zweiten Hinterrandszelle selbst schon undeullich wird, und von welcher sich in den folgenden Zellen gar keine Spur zeigt. Anmerk. Dass gegenwärtige Art der Gruppe des As, Chr y- sitis ziemlich nahe steht, habe ich schon oben erwähnt. Man möchte bei der Bestimmung derselben wohl auch an As. ei- nerarius zu denken versucht sein. As. einerarius soll aber im Knebelbart uur einige helle Haare, röthlichgelbe Flü- geladern und eine säbelförmige Legröhre haben. Diese Ab- weichungen sammt dem verschiedenen Vaterlande beider ent- 1m. 32 490 scheiden wohl zur Genüge, dass beide-Arten als entschieden verschieden betrachtet werden müssen. — Spec. 22. As. parricida, d' & 2; myslace flavido, exlus parce nigro-piloso; abdomine flavido, incisu- ris albidioribus; pedibus caslaneis, interdum fere cervinis, femoribus libisque anterius et inferius ni- gris. Long. corp. 775 — 1042 lin. A forcipe anali vix ınediocri, simplice, apice subaculo, margine posteriore simplice rotundalo; 2 oviduetu lato, apice oblique subtruncato, lamellis termi- nalibus latis, apice subacutis. Vaterland: die Gegend von Patara, wo ich die Art öfters fing. Untergesicht ziemlich breit, Untergesichtshöcker gross, die Backen weit herabgehend. Der Knebelbart gross, we- nig dicht, aber borstig, von fahlgelblicher Farbe; ganz oben, an den Seiten und unten am Mundrande spar- sam schwarzborslig; er lässt oben etwas weniger als den dritten Theil des Untergesichis frei, bleibt aber, da dieses lang ist, doch von den Fühlern ziemlich entfernt. Be- haarung der Taster bei allen meinen Exemplaren schwarz. Kinnbart fahlgelblich, Backenbart weiss. Die Behaarung der Stirn schwarz mit untermischten fahlgelblichen Härchen. die beiden ersten Fühlerglieder entweder nur an der Spitze, oder auch in grösserer Ausdehnung braun, die Behaarung derselben aus schwarzen und hellen Härchen gemischt; das drilte Fühlerglied schwarz und nach Verhältniss ziem- lich kurz und breit. Mittelstrieme des Thorax sehr deut- lich, doch nicht sehr dunkel, vorn breiter mit dem nicht ganz abgelösten Anfange einer Seitensirieme; Mittellinie vorn sehr deutlich, weiter nach hinten hin allmälig ver- schwindend. Das Oberende der Schulterstrieme in ziem- licher Ausdehnung deutlich, dunkler als die Mittelstrieme; die Seitenstriemen durch bräunlichgraue oder hellbräun- liche Färbung angedeutet. Die Behaarung auf der Ober- seite des Thorax ist ganz ausserordentlich kurz, 491 schwarz, doch ganz vorn, über den Schultern, am Seiten- rande hin über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen in grösserer oder geringerer Ausdehnung von licht fahl- gelblicher oder weisslicher Färbung. Die Borsten des Tho- rax sind nicht sehr lang, aber ziemlich stark und reichen von hinten bis zur Mitte desselben; ich habe sie nie an- ders als sämmtlich schwarz gefunden. Die Behaarung auf der Fläche des Schildchens ist aus schwarzen und hellen Härchen gemischt, die Borstenreihe am Hinterrande dessel- ben ist schwarz. — Dar Hinterleib ist gelblichaschgrau oder auch bräunlichaschgrau mit hellern Hinterrandssäumen und hellerem Schimmer am Seitenrande; auf der Mittellinie desselben zeigt sich eine wenig deutliche Spur etwas dunk- lerer, kleiner Rückenflecke. Bei von vorn einfallender Be- leuchtung erscheint der Hinterleib in einfacher, gelblich- aschgrauer Färbung und die Spur der Rückenflecke pflegt dann gewöhnlich zu verschwinden. Der dritte und die auf ihn folgenden Ringe haben ganz am äussersten Seiten- rande ein kleines keilförmiges Strichelchen von glänzend schwarzer Farbe, welches in der Vorderecke beginnt, aber die Hinterecke nicht erreicht; bei dem Männchen sind diese Striche kürzer und minder auffällig, auch fehlen sie auf dem siebenten Hinterleibsringe gewöhnlich; sie entstehen nicht durch Verreibung, sondern sind auch bei den frische- sten Exemplaren vorhanden. Die anliegende Behaarung des Hinterleibes ist fahlgelblich, bei dem Männchen nicht selten ohne alle Beimischung schwarzer Härchen, welche bei dem Weibchen nicht nur auf dem Mittelstriche, sondern auf dem grössten Theile seiner Oberfläche in reichlicher Anzahl beigemengt zu sein pflegen, ja zuweilen bis gegen den Seitenrand hin vorherrschen. Die Borstenreihen vor den Einschnitten sind weilläufig, ungewöhnlich breit unler- brochen, die Borsten derselben auf den vorderen Abschnit- ten sehr stark, auf den hinteren kurz und schwach, dex Regel nach alle schwarz, nicht selten zum Theil fahlgelb- lich; die Behaarung unmittelbar vor dem Hinterrande des ersten Ringes schwarz, eben so die Borsten an der Hinter- 492 ecke, die längere Behaarung vor ihnen fahlgelblich oder weisslich; der erste Ring selbst ist nur sehr wenig wul- sig. Der Bauch ist weissgrau, oft mit mehlweissem Schim- mer; die Behaarung desselben ist zwar höchst veränder- lich, hat aber doch stets etwas Charakterislisches; sie: ist nämlich weiss mit sehr vereinzelten oder auch fehlenden schwarzen Haaren; in einiger Entfernung vor den Ein- schnitten stehen etliche starke schwarze Borsten, die sich besonders an den mittelsten Ringen auszeichnen; unter den Weibchen beobachtet man nicht selten solche, bei denen die Behaarung des Bauches fast durchweg schwarz ist, wie man umgekehrt wieder Männchen findet, bei welchen nicht nur die Haare, sondern auch die Mehrzahl der daselbst befindlichen Borsten schwarz sind. — Der achte Ring des männlichen Hinterleibes ist gewöhnlich ganz versteckt, doch scheint er wenigstens auf seiner Unterseite schwarz und glänzend zu sein; er ist an seinem Unterrande weder im geringsten erweitert, noch wimperartig behaart. — Die männlichen Genitalien sind klein, glänzend schwarz, von rauher, licht fahlgelblicher Behaarung bedeckt, welcher sich einzelne schwarze Haare beimengen; die Arme der Haltzange sind an der Wurzel ziemlich stark, zeigen sich aber, von der Seite betrachtet, gegen die Spitze hin be- deutend verschmächligt, doch so, dass der Oberrand grade bleibt, während sich der Unterrand nach oben erhebt; der Hinterrand ist sehr kurz, einfach, abgerundet, in der Sei- tenansicht erscheint er fast senkrecht; die Arme der Halt- zange sind nur mässig gegen einander gebogen, unten mehr ausgeweitet als oben, an ihrem Ende inwendig mit dichter, äusserst kurzer, bürstenartiger Behaarung besetzt; von oben betrachtet, schliessen sie nur einen sehr schma- len, beiderseits zugespitzten Raum ein und die ganze Halt- zange erscheint am Ende fast spitz; der Penis ist von rostbräunlicher Farbe, sein Mittelzinken etwas länger als die Seitenzinken. — Der siebente Ring des weiblichen Hinterleibes hat unmittelbar vor dem Hinterrandssaume eine feine, glänzend schwarze Querlinie. Die glänzend schwarze 493 Legröhre hat etwa die Länge der beiden letzten Hinter- ‚leibsabschnilte zusammengenommen und ist an ihrer Basis minder stark zusammengedrückt als an ihrem Ende; sie ist breit, der Oberrand fast grade, der Unterrand stark convex, so dass sie fast wie sehr schief ahgestutzt er- scheint; die Behaarung derselben ist kurz, schwarz, ab- stehend, unten in der Nähe ihrer Basis mit lichten Härchen untermengt; das erste Oberstück derselben ist obenauf in der Nähe der Wurzel aschgrau bestäubt; das zweite Ober- stück derselben hat den vierten Theil von der Länge des ersten, gegen welches es durch eine schiefe, etwas ge- schwungene Linie abgegrenzt ist; es ist nur unten un- punktirt, auf der Spitzenhälfte mit weniger dichter, auf der Wurzelhälfte mit dichterer Punktirung versehen und auf letzterer zugleich sehr dicht mit abstehenden, schwarzen Härchen besetzt, welche am besten von oben her zu er- blicken sind; an seinem Ende ist es tief ausgeschnitten, so dass die Endlamellchen eine sehr eingekeilte Lage ha- ben; diese sind breit, auf ihrer Oberfläche punktirt, am Ende stumpfspilzig. — Die Hüften mit weisslicher oder licht fahlgelblicher Behaarung. Die Beine röthlich kasta- ‚nienbraun, bei unausgefärbteren Exemplaren oft fast reh- farben, die Schenkel an der Vorder- und Unterseite, die Schienen an der Vorder- und Innenseite schwarz, die ganze Färbung derselben durch die dichte, anliegende weissliche Behaarung mehr in das Graue abgeändert; die längere Behaarung ist überaus sparsam, so dass die plum- pen Beine recht kahl erscheinen; bei dem Männchen ist sie auf der Unterseite der Vorderschenkel, so wie auf der Innenseite der Vorder- und Mittelschienen noch etwas be- merklicher. Die gewöhnlichen Stachelborsten zeichnen sich weder durch besondere Länge noch durch besondere Stärke aus; sie sind ohne Ausnahme schwarz, höchst selten findet sich ein vereinzelter, gelblich gefärbter unter ihnen; eine Reihe derselben findet sich auf der Oberseite der Vorder- schenkel, eine andere ziemlich zahlreiche Reihe auf der Unterseite derselben; die Borsten der letztern sind bei dem 494 Männchen minder zahlreich und minder stark als bei dem Weibchen; an den Vorderschienen stehen besonders viele, dafür aber auch merklich kürzere Stachelborsten. Die Ausbreitung der schwarzen Farbe an den Beinen ist nicht immer dieselbe; vor der Schenkelspitze wird sie durch einen rölhlich kaslanienbraunen Ring mehr oder weniger durchbrochen. — Die Flügel sind glasartig, doch gewöhn- lich auf dem grössten Theile ihrer Fläche merklich bräun- lich, dunkel braunadrig; die sehr deutliche bräunlichgraue Trübung der Flügelspitze schliesst sich den Adern ziemlich vollständig an, lösst sich mehr nach ihrer inneren Grenze hin von denselben deutlich ab, füllt die zweite Unterrands- zelle fast ganz, erstreckt sich in den beiden vor ihr liegen- den Zellen streifenförmig viel weiter, löst sich schon in der zweiten Hinterrandszelle von den Flügeladern und selbst vom Hinterrande deutlich los und bildet dann nur noch in den drei darauf folgenden Hinterrandszellen deutliche, aber verhältnissmässig kleine, von den Adern wie vom Hinter- rande weit abstehende Zellenkerne; in den letzten beiden Zellen und in der Discoidalzelle ist keine Spur derselben zu entdecken. Die Wimperhärchen am Hinterrande des Flügels sind bei dieser Art deutlicher als bei den meisten andern. Anmerk. I. Diese in vieler Beziehung ausgezeichnete Art zeichnet sich auch in ihrem Betragen vor andern Arten aus; ich habe keine gleich hastige und raubgierige kennen gelernt; sie greift nicht nur grosse Käfer und Asilusarten, welche eben so gross als sie selbst sind, an, sondern das Weibchen tödtet auch, und wie es scheint, nicht selten, in sei- ner blinden Mordgier das eigene Männchen; ich habe dies nie bei einer andern Art, bei gegenwärtiger an einem Nachmit- tage dreimal beobachtet. Ausser in der Färbung der Haare und Borsten des Hinterleibes und in der Körpergrösse schei- nen auffallende Varietäten nur noch in der Färbung der Beine vorzukommen; die kastanienbraune Farbe derselben ist oft sehr dunkel und nur aufeinen Theil der Hinterseite der Schen- kel und der Aussenseite der Schienen, so wie auf den grössten Theil der Füsse beschränkt. Anmerk. 2. Die bloss nach dem männlichen Geschleehte bekannten Arten haben ihre Stellung in gegenwärtiger Gruppe 495 freilich wohl nur etwas provisorischer Weise inne und kön- nen möglicherweise einer der nächstfolgenden Gruppen ange- hören; wahrscheinlich ist es mir indess nicht, dass eine der- selben künftig ihren Platz werde ändern müssen; der ganze Körperbau und besonders der Bau der männlichen Genitalien scheinen mir mit ziemlicher Zuversicht auf die Anwesenheit einer breiten weiblichen Legröhre mit eiförmigen, mehr oder weniger eingekeilten Endlamellen schliessen zu lassen, welche das Hauptmerkmal gegenwärtiger Gruppe bilden, (Fortsetzung folgt.) Druck von E. S. Mittler. 7848 Ueber die europäischen Raubfliegen (Diptera asilica) Prof. Dr. HM. Loew in Posen. (Schluss.) 3. Gruppe des Asilus Chrysitis. — Machimus. D. Arten dieser Gruppe unterscheiden sich von denen der vorhergehenden durch die freistehenden, länglichen, fast griffelförmigen Lamellchen am Ende der spitzen Leg- röhre des Weibchens, welche sie mit den Arten aller noch nachfolgenden Gruppen der ersten Hauptabtheilung gemein haben; von diesen letzteren unterscheiden sie sich durch die deutliche Erweiterung und die zipfelförmige Verlängerung, welche der untere Hinterrand des achten. Hinterleibsab- schnittes bei den Männchen macht*). Diese Merkmale sind als die wichtigsten anzusehen und das gleichzeitige Vorhandensein beider entscheidet erst mit Sicherheit über die Stellung der Art. Die Gruppe umfasst Arten von schwarzgrauer oder mehr braungrauer Färbung; sämmtliche Arten sind von erheblicher oder mittlerer Grösse; keine *) Etwas Aehnliches findet sich nur bei As. inconstans, welcher aber den Arten aus der Gruppe des Asilus cingulatus so nahe steht, dass er nicht von ihnen getrennt werden kann. IV. 1 . on TEN = andre . einzige gehört zu defoklöinenArten. Die Beine sind ziem- lich plump, namentlich die Schenkel mehr oder weniger verdickt, die vordersten durch mehr oder weniger lange und dichte Behaarung ausgezeichnet. Bei einigen Arten tritt ein oder das andere der letzten Merkmale mehr zurück, so hat As. atricapillus schlankere Beine und As. cribratus wenig behaarte Schenkel, dafür sind die Hauptmerkmale der Gruppe gerade bei diesen Arten sehr ausgeprägt. Die Fär- bung der Beine ist schwarz, doch haben die Schienen bei den meisten Arten zum Theil eine rothe Färbung; As. Amy- sitis hat auch an den Schenkeln rothe Färbung und As. cribratus zeichnet sich durch die sireifige Zeichnung der- selben aus. Die Vorderschenkel sind bei der grossen Mehr- zahl der Arten auf der Unterseite ohne Stachelborsten, bei drei Arten haben nur die Weibchen daselbst etliche, bei einer Art beide Geschlechter. Das Untergesicht ist breit, nur bei dem nicht zu verkennenden As. atricapillus schmäler. Die männlichen Genitalien sind bei allen Arten glänzend schwarz, nur von mittlerer Grösse, nie zusammengedrückt, aber auch nie angeschwollen; die Haltzangen sind bei den meisten Arten einfach. Die weibliche Legröhre hat bei allen Arten eine spitzdreieckige, bei einer eine etwas sä- belförmige, bei den meisten eine elwas gestreckie, aber bei keiner eine fast linienförmige Gestal. — Bei den Männchen einiger Arten ist die Erweiterung des Unterran- des des achten Hinterleibsringes und seine wimperarlige Behaarung allerdings nur gering, dann. trelen aber die übrigen Nebenmerkmale der Gruppe desto entschiedener auf; dies gilt besonders von den schwer zu unterscheiden- den ganz schwarzbeinigen Arten; eine Ausnahme. macht in dieser Beziehung allenfalls nur der sonst sehr. kenntliche As. dasypygus, dessen Stellung in dieser Gruppe. vielleicht etwas künstlich erscheinen mag; er erinnert in seiner Ge- stalt unter allen mir bekannten europäischen Arten noch am meisten an die Gattung Erax. A. Der Unterrand des achten Hinterleibsringes bei dem Männchen, zu einem Zipfel verlängert, oder doch durch seine Erweiterung und schopfig - wim- perarlige Behaarung von zipfligem Ansehen; a. beide Geschlechter mit Stachelborsten auf der Unterseite der Vorderschenkel. Spec. 23. As. cribratus J & 2; pedibus nigris, fe- moribus tibiisque longitudinaliter piceo -striatis; ala- rum venis ferrugineis. Long. corp. 5-5 — 8 lin. cd‘ foreipe anali margine posteriore profunde exciso; 2 oviductu longo, acuto, basi minus compresso. Vaterland: Sicilien, wo Zeller diese Art in der letzten Hälfte des April, im Mai und im Juni mehrmals fing. - Dunkelaschgrau. Das Untergesicht ziemlich breit, Un- tergesichtshöcker nicht gerade sehr erhaben, aber doch ziemlich weit hinaufreichend; der Knebelbart lässt oben kaum den dritten Theil des Untergesichtes frei, in der Mitte und unten ist er gelblich weiss; oben, an den Seiten des- selben und am Mundrande stehen schwarze Haare. Behaa- rung, der Taster schwarz, Kinn- und Backenbart weiss. Die sparsame Behaarung der Stirn ist schwarz, in der Nähe der Fühler weisslich. Das erste Fühlerglied hat zarte weissliche Härchen, auf der Unterseite einige schwarze, von welchen sich gewöhnlich nur eines durch grössere Länge und borstenartige Dicke auszeichnet; das zweite Fühlerglied hat viel mehr schwarze als weissliche Härchen; das dritte Glied ist ziemlich lang, der Griffel fast pfriem- lich. Die vorn erweiterte Mittelstrieme und die Mittellinie stets deutlich; das Oberende der Schulterstrieme zeigt sich oft als ein deutliches keilförmiges Fleckchen, fehlt aber auch zuweilen fast ganz; auch die Seitenstriemen fehlen zuweilen fast ganz, während sie gewöhnlich durch dunk- lere Färbung deutlich genug angedeutet sind. Die Behaa- rung auf der Oberseite des Thorax ist ziemlich kurz, ganz vorherrschend schwarz, nur über der Flügelwurzel und oft unmittelbar vor dem Schildchen finden sich weissliche Här- chen. Die Borsten desselben reichen von hinten bis kaum zur Mitte, sie sind ziemlich schwach und nicht sehr lang, fast immer sämmtlich schwarz. Die feine Behaarung des 4 Schildchens ist weisslich, zuweilen auf seiner hinteren Hälfte oder auch zum grössten Theile schwarz; am Hinter- rande desselben stehen 2 bis 4 schwarze Borsten. Die Brustseiten sind brauner, als die Oberseite des Thorax und haben bei einigermassen abgeriebenen Exemplaren einen eigenthümlichen Glanz; über der Hinterhüfte steht eine ein- zelne starke Borste von rostrother Farbe. — Die Färbung. des Hinterleibes ist graubraun mit weissgelblichen, in der Mitte mehr oder weniger deutlich, aber stets nur schmal dunkel durchbrochenen Einschnitten und mit gelbweisslichem Schimmer am Seitenrande; die ganze Oberfläche desselben ist fein schwarz punklirt; von vorn beleuchtet erscheint er in einförmiger dunkel bräunlichgrauer Färbung; bei schräg von hinten einfallender Beleuchtung erscheint er fast ge- würfelt. Die Behaarung auf der Oberseite desselben ist sehr kurz und anliegend, nur am Seitenrande selbst zum Theil hell, übrigens durchaus schwarz; jedes Härchen steht auf einem äusserst kleinen schwarzen Pünktchen, zuweilen finden sich unter den schwarzen überall viel helle Härchen; auf den Seiten des ersten Ringes stehen etliche helle Haare und jederseits am Hinterrande etwa 4 Borsten von rost- bräunlicher oder rostrother Farbe; am Hinterrande der fol- senden Ringe stehen jederseits nur 2 solche Borsten, welche auf den hinteren Ringen immer kleiner werden, da- selbst auch zuweilen schwarz gefärbt sind und auf dem Tten fehlen; selten findet sich die Mehrzahl aller dieser Borsten schwarz. Bauch graubraun mit mehr oder weniger deutlicher schwarzer Punktirung; die Behaarung desselben ist schwarz, ziemlich anliegend, kurz und rauh; in der Nähe der Wurzel finden sich vereinzelte abstehende Haare von weisslicher Farbe. Der Ste Ring des männlichen Hin- terleibes von derselben Farbe, wie die vorhergehenden, sein Unterrand in einen ansehnlichen, abgestumpften Zipfel verlängert, welcher am Ende nur ziemlich unansehnliche und kurze wimperartige Behaarung hat, deren Farbe in der Regel weisslich ist. Die männlichen Genitalien zwar glän- zend schwarz, doch etwas bestäubt und von rauher fahl- > gelblicher oder fast weisslicher Behaarung bedeckt, so dass sie in ihrer Färbung von der des übrigen Hinterleibes nicht merklich abzuweichen scheinen; die Haltzangen sind von mittlerer Grösse, ziemlich stark, und, wenn man sie von der Seite betrachtet, nach hinten hin nur wenig ver- schmächtigt; sie sind nur wenig gegen einander gebogen, der Hinterrand aber hat einen grossen und sehr tiefen Ausschnitt, so dass die Oberecke sehr stark, die Unterecke noch weiter und stärker, etwas löffelartig vortritt; wenn sie ganz geschlossen sind, liegt oben zwischen ihnen ein langer schmaler, zwischen den Hinterrändern ein verhältnissmässig grosser, breit herzförmiger Zwischenraum; die unteren Lamellen treten mit ihrer aufwärtsgebogenen Spitze bald zwischen die Haltzangen und erscheinen deshalb kurz; sie sind etwas länger behaart und die längsten Haare auf ihnen bei vielen Exemplaren schwarz gefärbt; auch obenauf an der- Wurzel der Haltzange und auf der Aussenseite derselben finden sich in der Regel einzelne schwarze Haare. — Die schmale, spitze, glänzend schwarze Legröhre des Weib- chens ist fast so lang, wie die drei letzten Hinterleibsab- schnitte zusammen, an der Wurzel gewöhnlich nur wenig zusammengedrückt; das zweite Oberstück derselben ist von länglich rechteckiger Gestalt, etwa noch einmal so lang als breit, eiwas kürzer als der dritte Theil des ersten Ober- stückes, ziemlich glatt; die Lamellchen sind deutlich punk- tirt. Die Behaarung der Legröhre ist ganz überaus spar- sam, grösstentheils schwärzlich, unten an der Wurzel zum Theil hell. Die Hüften haben rauhe fahlgelbliche Behaa- rung; auf der Aussenseite der mittelsten und hintersten zeichnet sich eine stärkere fahlgelbe Borste aus. Die Beine sind schwarz; die Schenkel auf ihrer Ober- und Hinter- seite, die Schienen auf ihrer Hinter- und Aussenseite der ganzen Länge nach kastanienbräunlich oder kastanienbraun; die zarte anliegende, überall, selbst auf den Firsten weiss- liche Behaarung verdeckt beide Farben sehr, so dass das Schwarze schwarzgrau und das Kastanienbraune fast choko- ladenfarben erscheint; ganz an der Schienenwurzel geht 6 die helle Färbung ringsum und unmittelbar vor der Schen- kelspitze bildet sie zuweilen, doch selten, einen sehr un- vollständigen Ring. Längere Haare finden sich an den Schenkeln sehr wenige, weniger als bei irgend einer an- deren Art gegenwärliger Gruppe, so dass dieselben fast ganz kahl sind; die Farbe der wenigen vorhandenen ist weisslich, auf der Unterseite der Vorderschenkel nicht selten zum grösseren oder geringeren Theil schwarz. An der Innenseite der Vorder - und Mittelschienen finden sich ab- stehende schwarze und helle Haare von mässiger Länge; schwarzgefärbte Härchen stehen auch an der Innenseite der Hinterschienen. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind ziem- lich zahlreich und stark, der Regel nach ohne Ausnahme schwarz; die erste Hälfte der Unterseite der Vorderschen- kel hat deren bei dem Männchen etwa 3 — 4, bei dem Weibchen 4 — 6 von erheblicher Stärke und ziemlicher" Länge; Zahl und Stellung derselben ist bei beiden Ge- schlechter etwas veränderlich. — Die Flügel sind ‚glasartig mit rostbräunlichen, an Spitze und Hinterrand dunkelbraunen Adern; die mittleren Queradern sind meistentheils etwas verdickt, zuweilen gar braun gesäumt; an der Flügelspitze ist eine leichte graue Trübung vorhanden, doch ist sie stets so wenig dunkel, dass sie ziemlich leicht übersehen wer- den kann; sie reicht nicht bis ganz zur Wurzel der zweiten Unterrandszelle, erstreckt sich in den beiden vorhergehen- den Zellen streifenförmig viel weiter nach der Flügelwurzel hin, füllt dann mit dem Flügelrande zusammenhängend noch einen Theil der drei ersten Hinterrandszellen, ist aber in den nachfolgenden nicht mehr zu erkennen; an der Flügel- spitze schliesst sie sich den Adern selbst an. Anmerk. 1. As. senex, von welchem ich die typischen Exem- plare im Königl. Museum zu Berlin geschen habe, ist gegenwärtiger Art ziemlich ähnlich, doch etwas heller gefärbt; der untere Hinterrand des achten Abdominalsegmentes des Männchens ist ganz gerade, nicht erweitert, geschweige denn mit einem zipfelförmigen Anhange versehen 5 die Flügel sind fast ohne alle Trübung an Spitze und Hinterrande; die Borsten der Beine sind durchaus hell; das dritte Fühlerglied ist kürzer, der Fühlergriffel dagegen länger; das Untergesicht desselben 7 ist etwas schmäler, der Knebelbart reicht etwas weiter nach oben, und ist merklich dichter, oben nicht schwarz; auch finden sich weder an den Seiten des Mundrandes noch an den Tastern schwarze Haare, wie bei As. cribratus; am Hinterkopfe stehen keine schwarzen Borsten, welche bei As. eribratus vorhanden sind. Endlich ist die weibliche Legröhre etwas kürzer als bei letzterer Art. Anmerk. 2. Auf eine Meigen’sche Art lässt sich As. cribra- tus nicht zurückführen. Die einzige Beschreibung, welche nicht gar zu viel WVidersprechendes enthält, ist die des As. marginatus. Doch sollen bei ihm die Brustseiten mehr grau, die ganzen Beine schwarz- braun, die Flügel an der Spitze braungrau sein. Dies sind Merkmale, welche durchaus nicht auf As. eribratus passen; da nun Meigen’s Beschreibung auch nicht eines der charakteristischen Merkmale erwähnt oder nur andeutet, lässt sich der Meigen’sche Name auf unsere Art durchaus nicht übertragen. b. Nur das Weibchen mit Stachelborsten auf der Unterseite der Vorderschenkel. Spec. 24. As.Chrysitis, 9 & 2; femoribus superius et apice, tibiis totis tarsisque rufis. Long. 9 — 975 lin. Syn. Asilus Chrysitis Meig. Syst. Beschr. 11. 310. — Mag. Suit. Dipt. 1 304. 4. Asilus femoralis Zeller. Isis 1840. 49. 3. Vaterland: das mittlere und südwestliche Europa. Vor allen Arten der Gruppe durch ausgebreitete und sehr in die Augen fallende helle Färbung der Beine, den fast goldgelben Schimmer des Hinterleibes, so wie des Backenbartes und der Behaarung des Hinterkopfes sehr aus- gezeichnet. Untergesicht breit, in der Regel hellgoldgelb, zuweilen weissgelblich. Untergesichtshöcker gross; der grosse Knebelbart lässt oben kaum den fünften Theil des Untergesichtes frei; er ist inwendig und unten goldgelblich oder mehr fahlgelblich, oben und an den Seiten in sehr verschiedener Ausdehnung schwarz; am Mundrande stehen gewöhnlich nur einige oder auch gar keine schwarzen Haare. Behaarung der Taster schwarz. Kinn- und Backen- bart sammt der Behaarung des Hinterkopfes goldgelblich. Behaarung der Stirn schwarz, nur in der Fühlergegend auch gelbe Härchen. Das erste Fühlerglied mit gelber, unter- wärts mit längerer, zum Theil borstiger schwarzer Behaa- rung; das zweite Fühlerglied pflegt nur schwarze Härchen te) zu haben; Fühlergriffel lang und dünn. Die Behaarung des Thorax von nur mässiger Länge und Stärke, gegen das Schildehen hin allmälig länger, überall schwarz, nur über der Flügelwurzel und hin und wieder vor dem Schildchen gelb. Die Borsten des Thorax von mässiger Länge und Stärke, kaum bis zur Mitte desselben heraufreichend, in der Regel ohne alle Ausnahme schwarz. Die Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich und dunkel, vorn breiter, eine Ablö- sung von Nebenstriemen selten schwach angedeutet; Mittel- linie deutlich; bei frischen Exemplaren die Seitenstriemen nur angedeutet, wenig dunkler als der Grund; von der Schulterstrieme nur das aller oberste Ende als ein kleines keilförmiges Pünktchen sichtbar. Schildchen mit gelber Be- haarung, welcher zuweilen auch schwarze Haare beige- mengt sind; am Hinterrande desselben eine Reihe schwarzer Borsten, unter welchen sich zuweilen wohl auch eine rost- gelbe findet. — Hinterleib durch fast goldfarbenen Schim- mer ausgezeichnet; bei von hinten einfallender Beleuchtung zeigen sich grosse, fast halbkreisige Rückenflecke von dunklerer Farbe, welche häufig durch zwei gelbere Stellen fast in eine Mittellinie und zwei seitwärts liegende Flecke zerlegt erscheinen; mehr gegen den Seitenrand hin zeigt sich bei beiden Geschlechtern noch eine Reihe länglicher dunkler Flecke; bei ganz von vorn einfallender Beleuch- tung. zeigt der Hinterleib eine ziemlich eintönige goldgelb- liche Farbe, schräg beleuchtet goldgelbliche und braunere Flecke. Die Behaarung des Hinterleibes ist goldgelblich; die ziemlich zahlreichen Borsten vor den Einschnitten haben keine grosse Stärke und verschwinden vor den letzten ganz; sie sind mit der übrigen Behaarung gleich gefärbt: an der Mitte des Hinterrandes des ersten Ringes finden sich schwarze Haare, auch zeigen sich bei dem Weibchen auf dem Mittelstriche oft schwarze Härchen und der letzte Hinterleibsring desselben hat, wenigstens auf der Oberseite, grösstentheils schwarze abstehende Härchen. Der Bauch mit gelblicher Bestäubung und verhältnissmässig langer und dichter goldgelblicher Behaarung. — Der achte Hinterleibs- 9 ring des Männchens deutlich, mit den vorhergehenden Rin- gen gleichgefärbt und behaart; der Unterrand desselben stark erweitert, in der Mitte etwas vortretend, doch nicht eigentlich zipflig; er bekommt aber ein solches Ansehen durch die fast wimperartige, starke, goldgelbliche oder mehr rosigelbe Behaarung, welcher zuweilen schwarze Haare beigemengt sind. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz mit ziemlich langer und dichter gelber Behaarung, welcher auf den untern Lamellen und oben an der Basis nur sparsam schwarze Haare beigemengt sind; Haltzangen ziemlich stark, einfach, mit wenig schiefem, ganzem, aber etwas aufgeworfenem Hinterrande; geschlossen schliesst sie oben einen kleinen eiförmigen Zwischenraum ein und das ganze Organ erscheint hinten kurz zugespitzt; die Unterecke des Hinterrandes ist merklich abwärts gezogen. — Der Hinterrandssaum des letzten Abdominalsegmentes hat bei dem Weibchen jederseits eine glänzend schwarze Stelle. — Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Legröhre des Weibchens ist ziemlich schmal und kommt an Länge fast den drei letzten Hinterleibsabschnitten zu- sammengenommen gleich; das zweite Oberstück ist läng- lich rechteckig, fast glalt, eiwas kürzer als der dritte Theil des ersten Oberstückes; die freistehenden, schma- len Endlamellchen sind nicht gar viel kürzer und ziem- lich stark punktirt. — Behaarung der Hüften weissgelb- lich. — Die Schenkel sind schwarz, haben aber vor der Spitze einen breiten gelbrothen Ring, welcher sich oberwärts zu einer breiten Strieme erweitert, welche auf den Mittelschenkeln oft bis gegen die Basis, auf den mit- telsten bis über die Mitte, auf den hintersten gewöhnlich nur bis zum dritten Theile des Schenkels reicht; Breite und Ausdehnung dieser Striemen sind wohl veränderlich, doch habe ich nie ein Exemplar gesehen, bei welchem sie ge- fehlt hätten. Schienen und Füsse gelbroth, die letztern etwas dunkler, besonders gegen die Spitze hin, doch ge- wöhnlich nur der grösste Theil des letzten Gliedes wirklich schwärzlich. Die Behaarung der Beine ist zwar bei den 10 Weibchen aller Asilusarten sparsamer und kürzer als bei den Männchen, doch fällt der Unterschied bei den stark be- haarten Arten gegenwärtiger Gruppe besonders auf, und dieselbe Beschreibung kann nicht auf beide Geschlechter passen; die kurzen anliegenden Härchen sind gelb; auf einem grossen Theile der Oberseite der Vorderschenkel, auf der Oberseite der Mittelschenkel nur an der Spitze, auf der Aussenseite der Vorder- und Mittelschienen, so wie auf der Oberseite aller Füsse sind sie schwarz; die lange und dichte Behaarung an den Vorderschenkeln des Männchens ist von goldgelblicher oder mehr fahlgelber Farbe, obenauf unbedeutender und zum Theil schwarz, welche Farbe sie auch auf der Unterseite unmittelbar vor der Spitze annimmt; die Behaarung der Mittelschenkel kürzer und minder dicht, noch kürzer die der Hinterschenkel; an Mittel- und Hinter- schenkeln die Färbung derselben wie an den Vorderschen- keln, nur dass sich auf der Oberseite kaum schwarze Haare finden; die lange wegstehende Behaarung ist an der ganzen Innenseite und am oberen Ende der Hinterseite der Vorderschienen vorherrschend schwarz, sonst an der ganzen Hinterseite gelb; die Behaarung der Mittelschienen hat die- selbe Farbenvertheilung, ist aber kürzer; die Hinterschienen haben nur auf der Innenseite und zwar besonders in der Nähe der Wurzel wegstehende schwarze Haare. Bei dem Weibchen hat die Behaarung der Beine durchaus dieselbe Färbung, ist aber überall viel sparsamer und kürzer; am auffallendsten ist dieser Unterschied in der Länge der gelben Behaarung an der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen, welche bei dem Weibchen so kurz ist, dass sie gar leicht übersehen werden kann. — Die gewöhnlichen Stachelbor- sten sind sämmtlich schwarz; einzelne hellgefärbte gehören zu den seltenen Ausnahmen; die Oberseite der Vorder- schenkel hat bei beiden Geschlechtern eine Reihe derselben ; auf der Unterseite der Vorderschenkel aber finden sich bei dem Männchen nie welche, während bei dem Weibchen daselbst stets eine Reihe von etwa drei bis vier Stachel- borsten steht; die Hinterseite der Vorderschienen hat ausser 11 an der Spitze gewöhnlich zwei, seltener nur eine durch grössere Länge ausgezeichnete Stachelborste. — Flügel glasartig, gewöhnlich mit ziemlich auffallendem, gelbbraunem Farbentone; die bräunlich graue Trübung in der Nähe der Flügelspitze ziemlich intensiv, ausser in der Nähe des Spitzenrandes selbst von allen Längsadern losgelöst; in der Marginalzelle bildet sie einen breiten, erst jenseits der klei- nen Querader verschwindenden Streif, einen schmälern und nicht so weit reichenden in der ersten Unterrandszelle; in der dritten Hinterrandszelle bildet sie schon nur noch einen matten und schlecht begrenzten Kern und ist in den folgen- den Zellen gar nicht mehr zu erkennen. Anmerk. 1, Meigen’s As. Chrysitis mag wohl eine Mischart sein; darauf deuten wenigstens seine Angaben (Zeichnung des Hinter- leibes u. s. w.) deutlich genug hin ; aller Wahrscheinlichkeit nach hat er Exemplare der sehr ähnlichen nächstfolgenden Art damit vermengt. Die von ihm erwähnten Exemplare der v. Hoffmannsegg’schen Samm- lung habe ich im Königl. Museum zu Berlin gesehen und mit der eben beschriebenen Art identisch gefunden. Da diese Exemplare als typische angesehen werden dürfen, Meigen’s Angabe über die Färbung der Beine aber auf keine der beiden folgenden Arten passt, findet gegen die Anwendung des Meigen’schen Namens kein Bedenken statt. — Der von Zeller ertheilte Name muss nicht bloss deshalb, sondern auch als bereits früher von Wiedemann einer exotischen Art beigelegt, weichen. Anmerk. 2. Die Unterscheidung des As, Chrysitis von der folgenden Art ist leicht, wenn sich die Färbung der Beine als ein so beständiges Merkmal, wie ich hoffe und erwarte, ausweist. Die Form- unterschiede sind in der That so gering, dass ich eine Zeitlang Beden- ken getragen habe, diese Arten von einander zu trennen. Die Unter- suchung einer grossen Zahl von Exemplaren des As. fortis und einer ziemlichen Anzahl von Exemplaren des As. Chrysitis setzt mich in den Stand über die Beständigkeit der Unterschiede zwischen diesen beiden Arten zu urtheilen, so geringfügig sie für den ersten Anblick auch scheinen mögen. Ausser den Färbungsunterschieden, welche aus den Beschreibungen zu entnehmen sind, finden sich stets noch folgende. Die Schenkel sind bei As. fortis stets stärker, was bei dem Weib- chen nur wenig, bei dem Männchen aber recht sehr auffällt; die Be- haarung an Schenkeln und Schienen ist dichter, bedeutend länger und ausgebreiteter, die männlichen Genitalien des As. fortis sind etwas grösser, die Haltzangen stärker, die Unterecke ihres Hinterrandes we- niger deutlich abwärts gezogen; der untere Hinterrand des achten Abdominalsegmentes bei dem Männchen in einen kurzen Zipfel ver- längert. — 12 Spee. 25. As. fortis, J & 2; pedibus nigris, tibiis omnibus basi, anterioribus et extus rufescentibus; penis dente intermedio lateralibus validiore et lon- giore. — Long. corp. 875 — 11 lin. — Vaterland: Italien; Zeller fing ihn auf Sicilien im Mai und Juni mehrmals. Von gewöhnlicher dunkelgrauer Farbe, etwa wie As. rufibarbis, welche sehr häufig eine stärkere Beimischung von Braungelb hat. Untergesicht breit, der Untergesichts- höcker gross; der dichte und grosse Knebelbart lässt aber kaum den fünften Theil des Untergesichtes frei; unten und in der Mitte ist er fahlgelb, nicht selten ziemlich lebhaft rostgelb, oben und an den Seiten schwarz; am Mundrande stehen gewöhnlich keine schwarzen Haare. Die Behaarung der Taster an der Spitze schwarz, sonst fahlgelblich; Kinn- und Backenbart fahlgelblich oder weissgelblich, zuweilen fast weiss; dieselbe Farbe hat die Behaarung des Hinter- kopfes, welche oben bis gegen die Punktaugen hin reicht. Behaarung der Stirn schwarz, nur in der Nähe der Fühler auch gelbliche Härchen. Behaarung des ersten Fühlerglie- des gelblich, auf der Unterseite mit etlichen schwarzen, borstenarligen Haaren; auch die Behaarung des zweiten Fühlergliedes in der Regel fast durchaus gelblich. Fühler- griffel lang und dünn. Die Mittelstrieme des Thorax dunkel und deutlich, vorn breiter, kaum mit einer Andeutung ab- gesonderier Seitenstriemen; Mittellinie deutlich; das Ober- ende der Schulterstrieme fast immer in grosser Ausdeh- nung deutlich, unter sehr vielen Exemplaren nur bei einem einzigen Männchen undeutlich; Seitenstriemen bei recht gut erhaltenen Exemplaren ziemlich undeutlich, oder doch nur ihre Grenze mehr gebräunt, bei etwas verriebenen Exem- plaren zeigen sie sich vollständiger. Behaarung des Thorax ziemlich kurz und fein, schwarz, nur über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen fahlgelblich. Die Borsten auf der hinteren Hälfte des Thorax sind weder lang noch stark, seltener alle schwarz, gewöhnlicher die um die Flügel- wurzel und vor dem Schildchen fahlgelblich. Die Behaa- 13 rung des Schildchens ist aus schwarzen und gelben Härchen in einem veränderlichen Verhältnisse gemischt; die Borsten am Hinterrande desselben sind von geringer Stärke und haben entweder alle oder doch zum Theil eine fahlgelb- liche Farbe. Der Hinterleib zeigt grosse, fast halbkreis- förmige Mittelfllecke und gegen den Seitenrand hin jeder- seits noch eine Reihe Jänglicher Flecke von graubrauner, fast grauschwarzer Farbe; alles Uebrige zeigt einen fahl- gelblichen oder mehr greisen Schimmer; die Mittelflecke pflegen bei dem Weibchen besser und regelmässiger be- grenzt zu sein, als bei dem Männchen, bei welchem sie zuweilen an den Seiten eingeschnitten erscheinen. Die Be- haarung des Hinterleibes ist gelblich; vor jedem Einschnitte steht eine zahlreiche Reihe schwacher Borsten von dersel- ben Farbe, welche auf den hinteren Ringen immer kürzer werden und auf den letzten ganz verschwinden; an der Mitte des Hinterrandes des ersten Ringes stehen schwarze Haare; bei dem Weibchen hat der Hinterleib zum Theil schwarze Behaarung; auf dem zweiten und dritten Ringe pflegt sich dieselbe nur auf dem Miltelstriche, auf dem vierten und fünften auch in der Nähe des Seitenrandes zu zeigen; nicht selten drängt sie die gelbliche Behaarung auf das letzte Drittel dieses Ringes zurück; die beiden letzten Ringe sind entweder nur in der Nähe des Hinterrandes gelblich behaart oder die Behaarung derselben ist auch wohl ganz schwarz. Bauch aschgrau mit verhältnissmässig langer und dichter fahlgelblicher oder fast weisslicher Be- haarung, welcher auf den letzten Ringen mehr oder we- niger schwarze Haare beigemengt sind. — Der achte Ring des männlichen Hinterleibes deutlich, mit den vorhergehen- den in Färbung und Behaarung übereinstimmend; sein Un- terrand nicht blos erweitert, sondern deutlich in einen kurzen, abgerundeten Zipfel verlängert, welcher mit äusserst dichter, wimperartiger, rostgelber, auch wohl zum Theil schwarzer Behaarung besetzt ist. Die männlichen Genita- lien glänzend schwarz, mit ziemlich langer und dichter fahlgelblicher Behaarung, welche nur obenauf an der Basis, 14 auch wohl hin und wieder an der Aussenseite der Halt- zangen und an den untern Lamellen schwarz zu sein pflegt. Haltzangen ziemlich stark, einfach, mit wenig schiefem, ganzem, kaum etwas aufgeworfenem Hinterrande, so dass sie geschlossen oben einen ziemlich kleinen eiförmigen Raum einschliessen, am Ende aber keine Zuspitzung zeigen. — Der Hinterrandssaum des letzten Abdominalsegmentes hat bei dem Weibchen jederseits eine glänzend schwarze Stelle. Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Legröhre des Weibchens ist ziemlich schmal und kommt an Länge fast den drei letzten Hinterleibsabschnitten zu- sammengenommen gleich; das zweite Oberstück ist läng- lich rechteckig, ziemlich glatt, und hat nur den vierten Theil von der Länge des ersten. Die Endlamellchen sind nicht viel kürzer und auf ihrer Fläche punktirt; die zer- streute Behaarung der Legröhre ist schwarz. — Die Be- haarung der Hüften ist fahlgelblich oder weissgelblich., — Die Schenkel sind stets ganz schwarz, bei dem Weibchen nur etwas, bei dem Männchen sehr auffallend verdickt; die Vorder- und Mittelschienen sind an ihrer Basis und ausser- dem auf ihrer Aussenseite bis gegen die Spitze hin braun- roth, oder auch mehr kastanienbraun gefärbt; an den Hin- terschienen hat nur die Wurzel eine rothe Färbung, die Aussenseite derselben ist aber stets schwarz; an den Füssen ist ein grosser Theil des ersten Gliedes sammt der Wurzel des folgenden oder der folgenden kastanienbraun, das Uebrige schwarz. Die Behaarung der Beine übertrifft an Dichtigkeit und Länge die von As. Chrysitis beträchtlich; die kürzeren anliegenden Härchen von fahlgelber, seltener von weissgelblicher Farbe; nur auf der Aussenseite der Vorderschienen einige wenige, auf den drei oder vier letz- ten Fussgliedern aber die Mehrzahl schwarz. Die sehr lange und dichte Behaarung an den Vorderschenkeln des Männchens ist von mehr oder weniger lebhafter fahlgelber Farbe, obenauf und unten an der Spitze zum Theil schwarz; die Behaarung der Mittelschenkel zwar minder dicht und lang, aber doch immer noch recht ansehnlich, übrigens 15 von derselben Färbung, wie an den Vorderschenkeln, nur auf der Oberseite ohne schwarze Haare; die äusserst lange und dichte wegstehende Behaarung an den Vorderschienen des Männchens ist auf der ganzen Innenseite und oben am Anfange der Hinterseite schwarz, an der ganzen übrigen Hinterseite fahlgelblich; sie setzt sich daselbst in gleicher Farbe auch auf die Hinterseite des ersten Fussgliedes fort; die Mittelschienen sind nicht nur auf der Hinter- und Innen- seite, sondern auch auf der Vorderseite mit fast eben so langer, wegstehender Behaarung. besetzt; die Farbe der- selben ist in der Nähe der Schienenwurzel schwarz, sonst fahlgelb; auch die Hinterschienen tragen auf ihrer Innen- seite, wenn auch viel sparsamer, lange wegstehende Haare, deren Farbe in der Nähe der Schienenwurzel schwarz, sonst aber vorherrschend fahlgelb ist. Bei dem Weibchen ist die Behaarung der Beine ausserordentlich viel kürzer und spar- samer, aber ganz von derselben Färbung; die abstehende fahlgelbliche Behaarung auf der Hinterseite der Vorder- schienen ist ziemlich kurz, setzt sich aber auch bei ihm deutlich auf das erste Fussglied fort; an der Hinterseite der Mittelschienen ist sie so unbedeutend, dass sie sehr leicht übersehen werden kann. — Die gewöhnlichen Sta- chelborsten sind sämmtlich schwarz; einzelne hellgefärbte gehören zu den seltenen Ausnahmen; die Oberseite der Vorderschenkel hat bei dem Weibchen stets eine sparsame Reihe derselben, oft nur zwei schwache Borsten; bei dem Männchen fehlt diese Reihe meist ganz, zuweilen sind aber auch ein oder zwei schwache Borsten daselbst vorhanden; die Unterseite der Vorderschenkel ist bei dem Männchen stets ohne alle Borsten, bei dem Weibchen stets mit einer mehr oder weniger unvollständigen Reihe ziemlich ansehn- licher Stachelborsten besetzt; die Hinterseite der Vorder- schienen hat ausser an der Spitze bei dem Männchen ge- wöhnlich gar keine, bei dem Weibchen dagegen zwei durch ihre Länge: ausgezeichnete Stachelborsten. — Flügel glas- arlig, gewöhnlich mit ziemlich auffallendem, gelbbraunem Farbentone; die bräunlichgraue Trübung in der Nähe der 16 Flügelspitze ziemlich intensiv, ausser in der Nähe des Spitzenrandes selbst von allen Längsadern losgelöst; in der Marginalzelle bildet sie einen breiten, erst jenseits der kleinen Queradern verschwindenden Streif, einen schmälern und nicht so weit reichenden in der ersten Unterrandszelle: in der dritten Hinterrandszelle bildet sie schon nur noch einen matten, meist ziemlich schlecht begrenzten Kern und ist in den folgenden Zellen gar nicht mehr zu erkennen. Anmerk. Die Farbe der als fahlgelb beschriebenen Behaarung ändert bis in das Rostgelbe, umgekehrt auch, namentlich an Kinn- und Backenbart, bis in das Gelblichweisse ab; die rothe Färbung an den Schienen ist zuweilen ziemlich dunkel kastanienbraun. Spec. 26. As. basalis, J'; pedibus nigris, tibiis basi tantum rufis; penis dente intermedio tenui, lateralibus breviore. — Long. corp. 1055 lin. Vaterland: Ungarn. Untergesicht sehr breit, Untergesichtshöcker gross. Der grosse Knebelbart lässt oben etwas mehr als den fünften Theil des Untergesichtes frei; er ist bei meinen Exemplaren mehr gold- oder fast rostgelblich, als fahlgelb und hat oben nur wenig, an den Seiten fast gar keine schwarzen Haare. Kinn- und Backenbart von der Farbe des Knebel- bartes, nur etwas heller; die Behaarung des Hinterkopfes etwas fahler; der gewöhnliche Borstenkranz desselben hat oben besonders zahlreiche schwarze Borsten. Die Behaa- rung der Stirn schwarz, nur ganz in der Nähe der Fühler gelb. Die beiden ersten Fühlerglieder schwarzhaarig, das erste auch mit gelblichen Härchen. Die Mittelstrieme des Thorax dunkel und deutlich, vorn nicht erheblich breiter, aber jederseits von einer sehr deutlichen Nebenstrieme be- gleitet; das Oberende der Schulterstrieme bildet bei meinen Exemplaren einen ziemlich 'grossen Fleck, auch sind die Seitenstriemen deutlich, wenn auch minder dunkel als die Mittelstrieme; bei unverriebenen Exemplaren mögen sie viel minder deutlich sein. Die Behaarung des Thorax ist we- der sehr stark, noch besonders lang, überall schwarz, nur über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen fahlgelb. » Die Borsten auf der hinteren Hälfte des Thorax sind ziem- lich zahlreich, von nicht erheblicher Stärke und Länge, sämtlich fahlgelb, kaum ein oder zwei auf der höchsten Wölbung des Thorax schwarz. Sowohl die Behaarung des Schildehens als die ziemlich zahlreichen Borsten am Hinter- rande desselben sind schwarz. — Der Hinterleib erscheint graubraun mit blassgelblichem Schimmer auf den Hinter- randssäumen und ganz am Seitenrande, welcher auch die Hinterecken noch etwas ausfüllt; wenn man den Hinterleib ganz von der Seite betrachtet, bemerkt man ganz am Sei- tenrande glänzende, fast schwarze Längsflecke; ganz von vorn beleuchtet zeigt der Hinterleib eine ziemlich eintönige, dunkel gelbgraue Färbung. Die Behaarung desselben ist durchaus fahlgelblich, nur oben auf der Mitte der letzten Ringe schwarz. Vor jedem Einschnitte steht eine zahl- reiche Reihe recht langer, aber ziemlich zarter Borsten von gelbweisslicher Farbe, welche auf den hinteren Ringen immer kürzer werden und auf dem siebenten ganz zu feh- len scheinen. Bauch dunkelgrau mit langer fahlgelblicher Behaarung, welche unmittelbar vor den vorderen Einschnit- ten fast borstenarlig ist. Der achte Hinterleibsring des Männchens sehr deutlich, auf der oberen Hälfte dunkler als die vorhergehenden Ringe, auf der unteren schwarz und glänzend; der Unterrand desselben ist zu einem kurzen stumpfen Zipfel verlängert und wimperarlig mit langen, fast rositgelben Haaren besetzt. Die männlichen Genilalien sind nur von mittelmässiger Grösse, glänzend schwarz, überall von langen rosigelben Haaren bekleidet; der Mittelzipfel ist sehr breit, am Ende deutlich eingekerbt; die Halizangen sind durchaus einfach, erheblich schwächer als bei Asilus Chrysitis und fortis; ihr Hinterrand völlig einfach, mit dem Oberrande fast verfliessend, auch die Unterecke sehr abgerundet; der miltelste Zinken des Penis sehr dünn, er- heblich kürzer als die beiden seitlichen. — Die Hüften mit gelbweisslicher Behaarung. — Beine durchaus schwarz, nur die-Schienenwurzel rolh; diese rolhe Färbung reicht auf der Aussenseite der Vorder- und Mittelschienen etwa IV. 2 18 bis zum vierten oder dritten Theile ihrer Länge, auf der Aussenseite der Hinterschienen nur bis zum fünften Theile; auf der Innenseite derselben reicht sie überall weniger weit. Die kürzere anliegende Behaarung der Beine, welche die Grundfarbe derselben nur wenig verdeckt, ist von fahl- gelblicher Farbe; auf der Oberseite der Vorderschenkel und auf der Aussenseile der Vorderschienen, so wie auf der ganzen Oberseite aller Füsse ist sie schwarz. Die abstehende Behaarung der Beine ist von ansehnlicher Länge und Dichtigkeit, besonders an den vorderen Schenkeln und Schienen; an allen Schenkeln, welche sehr verdickt sind, ist sie fast ohne alle Ausnahme fahlgelb; dieselbe Farbe hat sie an der Hinter- und Innenseite der Vorderschienen, obgleich auf der Innenseite derselben auch einige schwarze Härchen beigemengt sind; dasselbe gilt von der langen wegstehenden Behaarung der Mittelschienen; die Hinter- schienen sind sparsamer und nur an der Innenseite mit ab- stehenden fahlgelben Haaren besetzt, unter welchen ich nur ganz an der Wurzel ein paar schwarze bemerkte. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz; die Vorderschenkel des Männchens tragen auf der Oberseite eine Reihe derselben, auf der Unterseite keine; die Hinter- seite der Vorderschienen hat ausser an der Spitze noch zwei durch grössere Länge ausgezeichnete, — Flügel glas- arlig, mit ziemlich auffallendem braunem Farbentone; die bräunlich graue Trübung in der Nähe der Flügelspitze nicht sehr intensiv, ausser an der alleräussersten Flügelspitze von allen Längsadern losgelöst; in der Marginalzelle bildet sie einen schmalen, erst weit jenseits der kleinen Quer- ader endenden Streif, einen allmälig verschmälerten und nicht so weit reichenden in der ersten Unterrandszelle; in der zweiten Hinterrandszelle bildet sie noch einen ziemlich grossen Kern, ist aber schon in der dritten Hinterrandszelle nicht mehr zu erkennen. Anmerk. Ich habe diese Art leider nur nach zwei männlichen zu Ofen &efangenen Exemplaren beschreiben können, von denen das ine noch dazu ziemlich schlecht erhalten ist5 an ihrer Selbstständig- 19 keit kann gar nicht gezweifelt werden, ihr Platz in gegenwärtiger Un- terabtheilung aber ist, weil das WVeibchen noch unbekannt, nur pro- visorisch; ich glaubte ihr denselben wegen ihrer sehr grossen Achnlich- keit mit As. Chrysitis und fortis anweisen zu müssen. Auf grössere Farbenabänderungen, als ich angeben konnte, wird man gefasst sein müssen, namentlich lässt die trübe Färbung an der WVurzel der über der Insertionsstelle der Flügel stehenden Borsten mit ziemlicher Sicher- heit voraussetzen, dass sie bei einzelnen Exemplaren von schwarzer Farbe sein werden. c. Beide Geschlechter ohne Stachelborsten an der Unterseite der Vorderschenkel, Spec. 27. As. colubrinus, 9 & 2; pedibus pedum- que setis nigris, tibiis basi anguste rufescentibus; tho- racis stria humerali valde abbreviata; octavi abdo- minis segmenti margine inferiore in mare valde di- latato, in laciniam distinetam vix producto. — Long. corp. 9% — 1242 lin. — Syn. Asilus colubrinus Meig. Syst. Beschr. II. 335. 46. — ?? Asilus pilipes Meig. Syst. Beschr. II. 320. 21. — S. — ? Asilus Jimbriatus Meig. Syst. Beschr- 11. 320. 20. Q. Vaterland: das ganze südliche Europa, wo diese Art ziemlich häufig zu sein scheint. Untergesicht breit, Untergesichtshöcker ziemlich gross. Der grosse Knebelbart lässt oben etwa den vierten Theil desselben frei; er ist gelbweisslich, oben und an den Seiten stehen gewöhnlich sparsam schwarze Haare, zuwei- len oben ziemlich viel, seltener finden sich gar keine; die gelblichweissen Haare haben an ihrer Wurzel stets eine eigenthümliche rostbraune Färbung, welche sich allmälig abschattirt und nur bei einzelnen Exemplaren eine grössere Ausdehnung annimmt. Die Taster haben gewöhnlich an ihrer Wurzel weisse, an ihrer Spitze aber schwarze Haare, Kinn- und Backenbart weiss, die Haare des ersteren bei manchen Exemplaren an der Wurzel bräunlich; dieselbe weisse Farbe hat die Behaarung des Hinterkopfes; der da- selbst befindliche Borstenkranz bis weit nach der Seite hin schwarz. Die Behaarung der Stirn ist grösstentheils gelb- lich weiss, nur auf und neben dem Ocellenhöcker schwarz. 20 Die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder gelblich weiss, auf der Unterseite des ersten nur ein paar längere schwarze Haare. Die Mittelstrieme des Thorax sehr dun- kel und deutlich, vorn etwas breiter; die Mittellinie deut- lich; vorn etwas breiter; Nebenstriemen nicht vorhanden; von der Schulterstrieme findet sich nur das Oberende, wel- ches ein gebogenes, fast keilförmiges Fleckchen bildet; nicht selten schliesst sich ihr an der Innenseite noch ein ähnliches Fleckchen an, so dass sie dann einen breiten, etwas gekrümmten und vorn in auffallender Weise gespal- tenen Keil bildet; die Seitenstriemen viel weniger dunkel, vorn deutlicher, nach hinten hin weniger gut begrenzt, ihre innere Grenze erheblich dunkler. Die Schulter selbst stets mehr grauweiss; bei den meisten Exemplaren zieht sich von dieser weisslicheren Färbung ein brauner Wisch gegen das Oberende der Schulterstrieme hin, der bei anderen aber ganz fehlt; von dem Hinterende der weisslicheren Stelle zieht sich ein sehr deutliches dunkelbraunes Strichel- chen bis ganz nahe zum Vorderende der Seitenstrieme. Die Behaarung des Thorax ist kurz und ziemlich fein, schwarz, doch über der Flügelwurzel und vor dem Schild- chen in ansehnlicher Ausdehnung weiss, überdiess auch länger; die Borsten auf der hinteren Hälfte des Thorax sind weder lang noch stark, auch reichen sie nicht ganz bis zur Mitte desselben, und sind fast immer ohne Ausnahme schwarz. Unter der weissen, ziemlich dichten Behaa- rung des Schildehens finden sich nicht selten auch einzelne schwarze Haare; die ziemlich zahlreiche Borstenreihe am Hinterrande desselben ist schwarz. Bei manchen Exem- plaren sind die Spitzen aller auf Thorax und Schildchen befindlichen Borsten fahl gefärbt. Der Hinterleib erscheint schwarz mit weisslichen Hinierrandssäumen und eben sol- chem Schimmer auf der schief abgeschnittenen Hinterecke der Ringe; auf dem ganzen ersten, so wie auf dem Vor- derrande des zweiten und dritten Ringes zeigt sich grauer Schimmer. Ganz von vorn beleuchtet zeigt der Hinterleib eine dunkel aschgraue Färbung und drei aus länglichen 21 Flecken gebildete Striemen; die mittelste derselben ist die deutlichste, an den Einschnitten weniger unterbrochen und von mehr braunschwarzer Farbe. Ganz am Seitenrande und im Vorderwinkel des dritten, vierten und fünften Hin- terleibsringes liegt ein sehr kleines, dreieckiges, glänzend schwarzes Fleckchen; das des fünften Ringes ist zuweilen unter dem Hinterrande des vorhergehenden Ringes ver- steckt. Die Behaarung des Hinterleibes ist auf dem ganzen Mittelstriche vorherrschend schwarz, breitet sich schon auf der Mitte der vorderen Ringe weit nach dem Seitenrande hin aus, lässt auf den folgenden nur am Seiten- und Hin- terrande, an den letzten nur am Seitenrande weissliche Be- haarung übrig, welche, ausser auf der Hinterecke des ersten Ringes, bei dem Männchen auch gegen den Seitenrand des zweiten Ringes hin ziemlich ansehnliche Länge hat und zu- weilen vor dem Hinterrande der Ringe von gelblicher Farbe ist. Die Borsten vor den Hinterleibseinschnitten stehen auf mehr oder weniger deutlichen, schwarzen Punktwarzen; sie sind ziemlich lang, aber nicht sehr stark, bei dem Männ- chen gewöhnlich schon vom fünften, bei dem Weibchen erst auf dem siebenten Abschnilte verschwindend; ihre Farbe ist weisslich, an der Wurzel häufig rostbräunlich, auf den hinteren Abschnitten sind sie, besonders bei dem Weibchen, oft braun oder schwarz, wie überhaupt daselbst die schwarze Färbung aller Behaarung nicht selten ausschliesslich ist. — Bauch aschgrau mit langer und zarter weisslicher oder gelblichweisslicher Behaarung, welcher sich auf den letzten Abschnitten bei dem Männchen einige, bei dem Weibchen viel schwarze Haare beimischen. Der achte Hinterleibs- abschnitt des Männchens mit den vorhergehenden gleich- farbig, nur dunkler, nach der Mitte der Unterseite hin all- mälig glänzend schwarz, der Unterrand desselben ist sehr stark erweitert, doch nicht erheblich vorgezogen, be- kommt aber durch die sehr lange, grösstentheils schwarze, wimperarlige Behaarung, von welcher er besetzt ist, ein gezipfeltes Ansehen. Die glänzend schwarzen Genilalien des Männchens sind nur von miltllerer Grösse, überall 22 mit rauher gelblichweisser Behaarung bedeckt, welcher sich obenauf an der Wurzel ziemlich viel, an den Seiten der Haltzange und an den unteren Lamellen einige schwarze Haare beimengen ; die Arme der Haltzange durchaus einfach, der Oberrand ziemlich allmälig in den einfachen Hinterrand übergehend, die Unterecke gerundet; geschlossen schliessen sie einen einfachen, langen, hinten zugespilzten Raum ein und das ganze Organ erscheint am Ende ziemlich spitz. — Die glänzend schwarze, sehr stark zusammengedrückte Legröhre des Weibchens ist von spitz dreieckiger Gestalt und etwas länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen; die sparsame Behaarung derselben ist grösstentheils schwarz; das zweite Oberstück derselben hat nicht ganz den dritten Theil von der Länge des ersten. — Die Hüften haben lange, gelblichweisse oder weissliche Behaarung. — Die Beine schwarz, die Schienen an der Wurzel roth; diese letztere Farbe hat an den Hin- terschienen nur eine geringe Ausdehnung; an den Vorder- und Miltelschienen ist diese Ausdehnung nicht nur grösser, sondern die rothe Farbe schattirt sich auch an der Aussen- seite derselben nur allmälig durch Braun und Schwarz ab. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist nur auf der Oberseite der Vorderschenkel gegen die Spitze hin, auf der Aussenseite der Vorderschienen und auf der Oberseite der Füsse schwarz, sonst überall weisslich und giebt der schwarzen Grundfarbe der Beine ein grauschwarzes An- sehen. Bei den Männchen haben alle Schenkel, besonders aber die vordersten lange und dichte weissliche Behaarung, deren Farbe nur an der Unterseite der Vorderschenkel ge- gen die Spitze hin in das Schwarze übergeht; die lange wegstehende Behaarung der Vorder- und Mittelschienen ist ebenfalls weisslich, an der Wurzel in ziemlicher Ausdeh- nung fast ausnahmslos schwarz; die Hinterschienen haben sie nur an der Innenseite und nicht einmal bis zur Spitze hin, übrigens in derselben Farbenvertheilung; die Hinter- seite des ersten Gliedes der Vorderfüsse zeigt bei dem Männchen ebenfalls wegstehende, weissliche Haare. Bei 23 dem Weibchen ist alle diese Behaarung wohl in derselben Färbung vorhanden, aber überall sehr viel kürzer, nur an den Vorderschenkeln noch dicht und ziemlich auffallend, an den Mittel- und Hinterschienen von der übrigen kurzen Behaarung kaum zu unterscheiden. — Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz; auf der Oberseite der Vorderschenkel stehen bei beiden Geschlechtern einige, auf der Unterseite derselben bei beiden Geschlechtern keine; die Hinterseite der Vorderschienen trägt ausser an der Spitze gewöhnlich noch drei von grösserer Länge. — Die Flügel sind ziemlich rein glasarlig mit dunkelbraunen Adern; auf der ganzen Hinterhälfte macht sich oft ein ziemlich auffallender brauner Farbenton bemerkbar; die braungrau- liche Trübung in der Nähe der Flügelspitze ist sehr wenig intensiv und wenig ausgebreitet, ausser an der äussersten Spitze selbst von allen Längsadern losgelöst; sie bildet in der Marginalzelle eine kurze Linie, in den beiden Unter- randszellen und in der ‘ersten Hinterrandszelle einen zuge- spitzten Wisch und ist schon in der zweiten Hinterrands- zelle nicht mehr sichtbar. Anmerk. Dass gegenwärtige Art der wahre As. colubrinus sei, unterliegt durchaus keinem Zweifel, da ich das Exemplar, nach welchem Wiedemann’s, von Meigen mitgetheilte Beschreibung gemacht worden ist, vergleichen konnte. Wiedemann’s Beschreibung enthält zwar mancherlei, was nicht zu den Artmerkmalen, sondern nur zu den individuellen Abweichungen gerechnet werden kann, passt aber im All- gemeinen recht wohl und auf einzelne Individuen vollkommen. — Dass As. fimbriatus das Weibchen gegenwärtiger Art sei, scheint mir sehr wahrscheinlich, da sich keine einzige der Meigen’schen Angaben als widersprechend erweist, und da es nicht wahrscheinlich ist, dass ihm eine so grosse und im südlichen Europa so häufige Art verborgen geblieben sein sollte. — Ob As. pilipes als Männchen hierher zu ziehen sei, muss für zweifelhaft erklärt werden, obgleich sich gegen- wärtige Art fast in allen Sammlungen als As. pilipes bestimmt findet; ich kann wenigstens bei keinem Exemplare von As. colubrinus cet- was erblicken, was für die schwarze erhabene Querlinie gelten könnte, welche Meigen’s As. pilipes hinten auf dem ersten Hinterleibsab- schnitte haben soll; auch passt weder die Beschreibung der Färbung der Beine, noch der des Hinterleibes Herrn Macquarl’s aus Meigen entlehnte Angaben geben weder über As. fimbriatus noch über As. pilipes irgend eine Aufklärung: 24 Spee. 28. As. gonalistes, 9 & 2; pedibus pedum- que setis nigris, tibiis basi anguste rufescentibus ; tho- racis stria humerali subintegra; segmenli abdominalis oclavi margine inferiore in mare in laciniam salis longam producto. — Long. corp. 77% — 973 lin. Syn. Asilus gonatistes Zeller. Isis 1840. 65. 17. ? Asilus ob- scurus Meig. Syst. Beschr. I. 315. 12. Vaterland: Mitteleuropa. Untergesicht breit, Untergesichtshöcker gross und stark gewölbt. Der grosse Knebelbart lässt oben etwa den vier- ten Theil desselben frei; er ist von licht fahlgelblicher Farbe, oben und an der Seite schwarz; auch pflegen am Mund- rande noch einige schwarze Haare zu stehen; die schwar- zen Haare nehmen oben gewöhnlich etwa den dritten Theil, zuweilen über die Hälfte desselben ein, was besonders bei dem Weibchen der Fall ist. Kinn- und Backenbart hell fahlgelblich, zuweilen fast weisslich; dieselbe Farbe hat die Behaarung des Hinterkopfes; der Borstenkranz an demsel- ben durchaus schwarz, nicht sehr weit nach der Seite hin reichend. Behaarung der Stirn schwarz, nur unmittelbar neben der Fühlerwurzel einige gelbliche Haare. Die Be- haarung des ersten Fühlergliedes licht fahlgelblich, auf der Unterseite desselben ziemlich viele schwarze, borsten- arlige Haare; die Behaarung des zweiten Fühlergliedes schwarz, seine Farbe zuweilen braun. — Die Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich, dunkel, vorn breiter; Mittellinie deutlich; die Schulterstrieme ausgezeichnet, fast ganz oder wirklich ganz; schmal Sförmig geschwungen, zuweilen oben breiter; die Schulterecke, an deren Innenseite sie be- ginnt, hat eine etwas weissgrauere Besläubung; gleich hinter ihr und nahe am Seitenrande des Thorax läuft eine schmale braune Strieme bis fast zur Naht des Thorax; die Seitenstriemen sind bei ganz frischen Exemplaren sehr un- deutlich und trelen nur durch Verreibung etwas deutlicher hervor. Die Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist kurz und nicht sehr stark, überall schwarz, nur über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen fahlgelblich. Die 25 Borsten auf der hinteren Hälfte desselben sind von mittlerer Länge und Stärke, bei den meisten Exemplaren sämmtlich schwarz, an der Spitze oft bräunlich, die hinteren zuweilen fahlgelblich. Die Behaarung auf der Oberfläche des Schild- chens ist aus fahlgelblichen und schwarzen Härchen in ver- schiedenem Verhältnisse gemischt; am Hinterrande desselben stehen ungefähr sechs aufgerichtete Borsten, deren Farbe gewöhnlich schwarz, seltener zum Theil fahlgelblich ist. — Der Hinterleib erscheint schwarz oder grauschwarz, mit graulich weissen Hinterrandssäumen und eben solchem Schim- mer ganz am Seitenrande, welcher auch die Hinterecken der Ringe ausfüllt. Schräg von vorn beleuchtet zeigt er eine etwas gelblich aschgraue Färbung, mit dunkleren, fast linienförmigen Seitenflecken, von deren jedem sich eine ebenfalls dunkle Halbbinde am Hinterrande des Ringes hin- zieht, und mit ähnlichen Rückenflecken; diese ganze Zeich- nung ist indess nicht immer gleich deutlich. Die Behaa- rung desHinterleibes ist bei dem Männchen entweder durch- aus fahlgelblich, oder auf dem Mittelstriche schwarz; bei dem Weibchen pflegt die schwarze Farbe der Behaarung sehr viel ausgebreileler zu sein, so dass sie oft schon auf den millleren Ringen bis gegen den Seitenrand, auf den hintersten aber bis zum Seitenrande selbst reicht. Bauch dunkelaschgrau mit langer und zarter fahlgelblicher oder weisslicher Behaarung, welcher sich hinten, wo sie kürzer wird, bei dem Männchen einige, bei dem Weibchen ziem- lich viel schwarze Haare beimischen. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes ist mit den vorhergehenden gleich- gefärbt, unterseits schwarz, aber nur mit wenig Glanz; sein Hinterrand ist daselbst in einen ansehnlichen, am Ende abgerundeten Zipfel verlängert und wimperarlig mit langen schwarzen oder auch grösstentheils rostgelblichen Haaren besetzt. Die glänzend schwarzen männlichen Genitalien sind nur von milllerer Grösse, überall mit rauher und ziem- lich langer fahlgelblicher, oben an der Wurzel und hin und wieder auch an den Seilen schwarzer Behaarung bedeckt; die Haltzange erscheint genau von der Seile betrachtet nach 26 hinten hin nicht nur nicht verschmächtigt, sondern sogar im Gegentheile ein wenig stärker und am Ende schief ab- geschnitten, so dass die Oberecke einen stumpfen, die Un- ierecke einen spitzen Winkel bildet, welche aber beide ab- gerundet sind; der Hinterrand ist durchaus einfach und nur sehr schwach concav. Die weibliche Legröhre ist merklich länger, als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusam- men, stark zusammengedrückt und spitzdreieckig; das zweite Oberstück so gut wie gar nicht, die Lamellchen nur undeutlich punktirt; die sehr sparsame Behaarung der Leg- röhre ist schwarz. Hüften mit lichtfahlgelblicher oder mehr weisslicher Behaarung. Beine schwarz; die Wurzel aller Schienen nur in ganz geringer Ausdehnung rolh, was an den hintersten am dunkelsten ist und am wenigsten in die Augen fällt. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist von fahlgelblicher oder weisslicher Farbe und giebt ihnen eine eiwas grauschwarze Farbe; auf der Oberseite der Vorderschenkel, an der Spitze der Mittelschenkel, auf der Aussenseite der Vorder-, zuweilen auch der der Mittel- und Hinterschienen ist sie in sehr veränderlicher Ausdeh- nung schwarz; auf den Füssen ist sie immer schwarz, nur am ersten Gliede derselben meist grösstentheils fahlgelblich. Die lange abstehende Behaarung der Schenkel des Männ- chens ist nur an den vordersten von erheblicherer Dichlig- keit, überall von fahlgelblicher Farbe, nur auf der Ober- seite der Vorderschenkel zum Theil und unten an der Spitze derselben fast ausschliesslich schwarz; die lange wegstehende Behaarung der Vorder- und Mittelschienen ist fahlgelblich; an der Innenseite, besonders von der Wurzel aus, ist sie schwarz; an den Hinterschienen bemerkt man nur auf der Innenseite in der Nähe der Wurzel einige et- was längere schwarze Haare. Bei dem Weibchen ist diese ganze Behaarung der Beine sehr viel kürzer und sparsa- mer; an den Mittel- und selbst an den Vorderschienen un- terscheidet sie sich von der kürzeren Behaarung nur wenig. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz, zuweilen findet sich an der Spitze der Schenkel auch eine 27 einzelne helle. — Die Flügel sind glasartig, besonders auf der hinteren Hälfte, oft mit recht deutlichem braunem Far- bentone; die braungraue Trübung in der Nähe der Flügel- spitze sehr wenig intensiv und sehr beschränkt; sie bildet ziemlich schmale, überall von den Längsadern und gewöhn- lich auch vom Flügelrande losgelöste Streifen in der Mar- ginalzelle, in den beiden Submarginalzellen und in der er- sten Hinterrandszelle; in der zweiten Hinterrandszelle bildet sie zuweilen noch einen wenig deutlichen Kern; häufig ist schon in dieser Zelle keine Spur derselben mehr zu er- kennen. Anmerk. Gegenwärtige Art könnte möglicher Weise Meigen’s As. obscurus sein; das einzige Merkmal, welches sich auf As. go- natistes nicht anwenden lässt, sind die dunkelbraunen, fast drei- eckigen Rückenflecke, welche Meigen dem As. obscurus zuschreibt. Ich besitze ein schönes Weibchen des As. gonatistes, welches von Meigen selbst als As.albipilus bestimmt wurde; Meigen’s Beschrei- bung der letzteren Art beweist zur vollständigen Genüge, dass diese Bestimmung eine falsche se. — Da Meigen’s Beschreibung des As. obscurus, wenn sie auch nicht viel WVidersprechendes enthält, doch auch gar nichts entschieden auf As. gonatistes Hinweisendes enthält, da sie vielmehr eben so gut auf eine oder die andere ähnliche Art ge- deutet werden mag, da endlich Meigen selbst ein Weibchen des As. gonatistes, wenn auch irrthümlich als As. albipilus bestimmte, würde es voreilig sein, den gesicherten Zeller’schen Namen gegen den ungesicherten Meigen’schen aufzugeben. Spec. 29. As. rusticus, KL; flavo-cinereus, tho- racis pedumque selis fere omnibus flavescenlibus; hy- postomate satis lato. Long. corp. 7,5 — 975 lin. Syn. Asilus rusticus Meig. Syst. Beschr. II. 311. 7. Asilus genualis Zeller. Isis. 1840. 62. 15. Vaterland: Mitteleuropa; auch Italien (in meiner Samm- lung ein Exemplar aus Verona). Die dunkelaschgraue Färbung hat fast stels eine schr starke Beimischung von Gelb. Untergesicht ziemlich breit; Untergesichtshöcker gross; der grosse Knebelbart lässt oben elwa den vierten Theil des Untergesichtes frei; seine Farbe ist von mehr oder weniger lebhafter fahlgelber oder rost- gelblicher Farbe, oben in sehr veränderlicher Ausdehnung 28 schwarz, an den Seiten bald schwarz, bald gelb; am Mund- rande pflegen keine schwarzen Haare zu stehen; Behaarung der Taster schwarz, mehr oder weniger mit gelben Haaren gemischt. Kinn- und Backenbart, sammt der Behaarung des Hinterkopfes fahlgelb oder fast rostgelb. Der Borsten- kranz des Hinterkopfes gewöhnlich nur an der obern Augen- ecke schwarz. Behaarung. der Stirn schwarz, nur ganz in der Nähe der Fühler zuweilen einige gelbliche Härchen. Die Behaarung des ersten Fühlergliedes fahlgelb, unter- wärts mit stärkeren schwarzen Haaren; die Behaarung des zweiten Fühlergliedes bei den meisten Exemplaren ganz schwarz, bei einzelnen grösstentheils rostgelblich. — Die Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich und dunkel, vorn breiter; die Mittellinie in der Regel nur vorn deutlich; von der Schulterstrieme ist nur das Oberende als ein kleines, dunkles, keilförmiges Fleckchen sichtbar, welches zuweilen vorn eiwas gespalten ist, oder sich nach vorn etwas mehr verlängert; die Seitenstriemen sind bei ganz frischen Exem- plaren nur schwach angedeulet, zuweilen an ihrer Innen- seite erheblich dunkler gefärbt. Die Behaarung des Thorax ist ziemlich kurz und von geringer Stärke, gegen das Hin- terende desselben hin länger; ihre Farbe ist schwarz, nur in der Gegend der Flügelwurzel und zuweilen vor dem Schildchen gelblich. Die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax sind fast alle von fahlgelblicher Farbe, nur die auf der höchsten Wölbung desselben und die vor der Flügel- wurzel nicht selten schwarz. Die dichte Behaarung des Schildchens ist weissgelblich und die zahlreiche Borsten- reihe am Hinterrande desselben fahlgelb. Der Hinterleib erscheint grauschwarz oder graubraun, mit gelblichen Hin- terrandssäumen und eben solchem Schimmer am Seiten- rande, welcher die Hinterwinkel der Ringe wenig ausfüllt, sich aber am Hinterrande bindenartig bis gegen die Mitte hinzieht; auch zeigt sich die undeulliche Spur einer Mittel- strieme. Von vorn beleuchtet erscheinen die grossen dun- keln Flecke bei frischen Exemplaren fast bronzebraun und an ihrem Seitenrande mehr oder weniger buchlig begrenzt; 29 bei anderen Exemplaren ist ihre Farbe mehr dunkelasch- grau. Die Behaarung auf der Oberseite des Hinterleibes ist bei dem Männchen gewöhnlich durchaus gelblich, oder weissgelblich, kaum auf der Mitte der letzten Ringe auch elwas schwarz; bei dem Weibchen kommt sie zwar zu- weilen auch in dieser Färbung vor, gewöhnlich aber ist sie auf dem ganzen Mittelstriche und auf den letzten Rin- gen bis gegen den Seitenrand hin vorherrschend schwarz. Unmittelbar vor jedem Hinterleibseinschnitte steht eine ziem- lich zahlreiche Reihe fahlgelber Borsien von geringer Stärke; auf den hinteren Ringen werden sie immer unbedeutender und fehlen auf dem siebenten, wenigstens bei dem Männ- chen, in der Regel ganz. Bauch gelbgrau, mit ziemlich langer, fahlgelber Behaarung, welche bei dem Männchen feiner und auf dem letzten Ringe kaum mit schwarzen Haaren gemischt, bei dem Weibchen dagegen rauher und auf dem leizten Ringe oft zum Theil, ja nicht selten ganz schwarz ist. — Der achte Ring des männlichen Hinter- leibes mit den vorhergehenden gleichgefärbt, nur dunkler, besonders auf seiner Unterseite, überall mit fahlgelber Be- haarung; der Unterrand desselben zu einem abgerundeten Zipfel mit sehr breiter Basis erweitert und mit fahlgelben oder mehr rostgelben Haaren wimperarlig besetzt. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz, von mittlerer Grösse, überall von rauher fahlgelber Behaarung bedeckt, welcher sich an der Oberseite zuweilen einzelne schwarze Haare beimischen; die Haltzangen sind einfach und unten viel mehr ausgeweitet als oben; ihr Oberrand geht, sich ein- wärls ziehend und merklich verschärfend, in den gerunde- ten, mit seiner Unterecke elwas herabgezogenen Hinter- rand über; die Innenseite der Haltzangen ist an ihrer Spitze inwendig mit schr kurzer bürstenarliger Behaarung von rostgelblicher Farbe besetzt; beide Arme schliessen, wenn sie sich genau mit ihrer Spitze berühren, oben einen ein- fachen, länglich elliptischen Raum ein; der Mittelzipfel ist besonders breit und an seiner Spitze schwach eingekerbt ; die Zinken des Penis sind von gleicher Länge, aber kurz. 30 — Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Leg- röhre ist merklich kürzer als die beiden letzten Hinter- leibsabschnitte zusammen und von ziemlich spitz dreiecki- ger Gestalt; ihre sehr sparsame Behaarung ist schwarz, unten nicht weit von der Basis stehen einige längere, in der Regel sämmtlich schwarze, zuweilen zum Theil fahl- gelbe Härchen; das zweite Oberstück derselben ist nicht ganz halb so lang als das erste, unpunktirt; die Lamell- chen ganz frei, ziemlich grob punktirt, besonders gegen ihren Oberrand hin. — Hüften mit fahlgelber oder mit weissgelblicher Behaarung. Beine durchaus schwarz, nur die äusserste Wurzel aller Schienen mit einem schmalen rothen Bändchen, welches ziemlich leicht übersehen wer- den kann, aber bei allen Exemplaren vorhanden ist. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist überall von fahl- gelber Farbe und giebt denselben ein ziemlich grau- schwarzes Ansehen; bei einzelnen Exemplaren ist sie auf der Oberseite der Vorderschenkel gegen die Spitze hin schwarz. * Die lange abstehende Behaarung der Schenkel und Schieen ist ebenfalls fahlgelb, an der Spitze der Vor- derschenkel mischen sich ihr sowohl auf der Ober- als Unterseite auch schwarze Haare bei; eben so ist sie an der ganzen Innenseite der Vorderschienen und an der In- nenseite der Mittelschienen von der Wurzel aus schwarz; an der Innenseite der Hinterschienen ist sie viel sparsamer und kürzer, auch nur ganz in der Nähe der Wurzel schwarz. Bei dem Weibchen ist diese Behaarung sparsamer als bei dem Männchen und an den Schienen viel kürzer, übrigens von derselben Färbung, blos mit noch grösserer Einschrän- kung der schwarzen Farbe. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sind stets vorherrschend fahlgelb, doch finden sich stets auch schwarze, wenigstens an der Aussenseite der Vorder- und Mittelschenkel und än den Füssen, zuweilen auch noch an der Oberseite der Vorderschenkel und an der Unterseite der Hinter- und Mittelschenkel, so wie an der Innenseite der Mittel- und Hinterschienen. — Die Flügel sind glasarlig, dunkelbraun adrig, mit ausgebreiteter 31 braungrauer Trübung an Spitze und Hinterraude; diese Trübung füllt die zweite Submarginalzelle fast ganz aus, reicht als schmaler Streif in den beiden vor ihr liegenden Zellen viel weiter, schliesst sich in der Nähe der Flügel- spitze den Längsadern vollständig an, löst sich dann von den Flügeladern deutlich ab, bleibt aber bis in den Hinter- winkel des Flügels mit dem Hinterrande selbst in vollstän- digem Zusammenhange; die geschlossene vierte Hinterrands- zelle hat einen grossen, die sechste nur einen kleinen grauen Kern und selbst die Diskoidalzelle zeigt einen mat- teren grauen Schweif. Anmerk. Ueber die Bestimn:ung gegenwärtiger Art als As. ru- sticus Meig. habe ich kein Bedenken, und hoffe, dass man meine Ansicht theilen werde, wenn man sich die Mühe nehmen will, As. rufibarbis, As. rusticus und As. albiceps nebeneinander zu stellen und nun die unmittelbar auf einander folgenden und zum Theil vergleichenden Beschreibungen Meigen’s an ihnen zu prüfen. Spee. 30. As. atricapillus, X & 2; hypostomate angusto; tibiis femoribusque longitudinaliter rufo- strialis; margine inferiore segmenti abdominalis, octavi in mare in laciniam apice arcuatim, 1. subarcuatim exeisam producto. — Long. corp. 5— 7 lin. — Syn. Asilus atricapillus Fall. Dipt. Asil. 10. 5. — Meig. Syst. Beschr, II. 327. 31. — Zetterst. Ins. Lapp. 506. 3. — Zetterst. Dipt. Scand. 1. 168. 4. Asilus opacus Meig. Syst. Beschr. II. 315. 13. — Macg. Suit. Dipt. 1. 304. 6. Asilus calceatus. Meig. Syst. Beschr. N. 316. 14. Asilus bieornis Zeller. Isis 1840, 56. 10. Asi- lus subulatus Loew. Isis 1840. 12 u. 548. ? Asilus rufimanus Meig. Syst. Beschr. 11. 339. 53. ? Asilus plebejus Meig. Syst. Beschr. II. 340. 55. — Maeg. Suit. Dipt. I. 306. 15. Vaterland: das miltlere und nördliche Europa, wo er überall häufig ist; noch im ganzen Alpengebiete nicht sel- ten, scheint er doch kaum über dasselbe hinaus zu gehen. Eine in jeder Beziehung höchst veränderliche Art und deshalb vielfältig verkannt, sobald man sie im männlichen Geschlechte besitzt, durchaus mit keiner anderen zu ver- wechseln, da ihr der am Ende bogenförmige, also zwei- hörnige oder doch zweieckige Zipfel am Unterrande des 32 achten Hinterleibsabschnittes ausschliesslich eigenthümlich ist. Untergesicht sehr schmal, zwischen den Fühlern und dem Oberende des Untergesichtshöckers meist verdunkelt, aber nicht glänzend schwarz. Der Untergesichtshöcker ist gross und stark gewölbt. Der starke Knebelbart lässt oben den dritten Theil des Untergesichtes frei; er ist zuweilen ganz und gar schwarz, viel häufiger hat er unten in der Mitte einige weissliche Haare; bei einzelnen Exemplaren, welche sich gewöhnlich auch durch mehr bräunlichgraue Färbung auszeichnen, ist nicht nur die ganze Unterhälfte sammt den Haaren am Mundrande fahlgelb mit rostgelb- lichen Wurzeln oder gar rostgelb, sondern es stehen auch im Knebelbarte bis obenhin einzelne eben so gefärbte Haare. Behaarung der Taster schwarz, häufig auch mit hellen Haa- ren, selten ganz helihaarig. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weisslich. Behaarung der Stirn um die Ocellen stets schwarz, vorn schwarz oder gelblich. Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder selten ganz schwarz, gewöhnlich mit ziemlich viel gelblichen Haaren. — Die Mittelstrieme des Thorax deutlich vorn breiter ; Mittellinie mehr oder weniger deutlich; das Ober- ende der Schulterstrieme bildet ein schmales Strichelchen. Die Behaarung des Thorax und sämmiliche Borsten dessel- ben sind in der Regel schwarz; in Beziehung auf letztere habe ich schr selten eine Ausnahme gefunden, erstere aber ist bei hellergefärbten Exemplaren nicht nur über der Flü- gelwurzel und vor dem Schildchen in grosser Ausdehnung fahlgelblich, sondern es mischen sich gar einzelne so ge- färbte Härchen auf der ganzen Oberfläche des Thorax unter die schwarzen. Die Behaarung des Schildchens ist weiss- lich oder aus weisslichen und zuweilen vorherrschenden schwarzen Härchen gemischt. Die Borsten am Hinterrande desselben finde ich stets schwarz. Hinterleib von hinten beleuchtet sehr dunkel mit weisslichen oder auch etwas gelblichen Hinterrandssäumen und ähnlichen Schimmer ganz am Seitenrande. Behaarung des Hinterleibes enlweder nur auf dem Mittelstriche oder mit Ausnahme der Seiten der 33 vorderen Ringe schwarz; die Borsten vor den Einschnitten sparsam und ziemlich zart, fahlgelblich, nur auf den letzten Abschnitten zuweilen schwarz. Bauch aschgrau, mit weiss- licher oder gelbweisslicher Behaarung, welcher sich schon vom Hinterrande des zweiten Ringes an einige schwarze Haare beimengen, welche auf den letzten Ringen gewöhn- lich ganz vorherrschend werden. — Der siebente Ring des männlichen Hinterleibes ungewöhnlich kurz; der achte Ring oben gewöhnlich ziemlich versteckt, unten mehr hervortre- tend und schwarz, in einen breiten ansehnlichen Zipfel ver- längert, welcher an seinem Ende mehr oder weniger bo- genförmig ausgeschnitten ist, so dass er zwei scharfe scken oder Hörner zeigt, die zuweilen etwas abgeslutzt, öfter noch elwas mehr auswärts gerichtet sind; dieser Zipfel ist mit schwarzen starken Haaren besetzt, welche an den Ecken desselben am dichtesten stehen und am läng- sten sind. Die glänzend schwarzen männlichen Genilalien unter Mittelgrösse, grösstentheils mit schwarzer, oben auf den Armen der Haltzange und an den Seilen derselben oft fahlgelblicher Behaarung, auf den unteren Lamellen einige durch grössere Länge und Stärke ausgezeichnete, fast immer schwarze Haare; von der Seite gesehen erscheinen die Arme der Haltzange gerade, schmal und am Ende etwas spitz; der Oberrand derselben geht fast unmerklich in den mit ihm in derselben Richtung liegenden Hinterrand über, so dass die Haltzange geschlossen einen vorderen grösse- ren und einen hinteren kleineren, von ihm nicht ganz ge- trennten, gestreckt-elliplischen Zwischenraum zeigt, die Unterecke, welche das äusserstie Ende der Haltzange bil- det, die aber nicht ganz am Unterrande liegt, ist gewöhn- lich deutlich einwärts gekrümmt; die untern Lamellen nicht selten zum Theil braungefärbt. — Die Legröhre spitz drei- eckig, elwas länger als die beiden letzten Hinterleibsab- schnitte zusammen. — Hüften mit weisslicher oder licht- fahlgelblicher Behaarung; Schenkel schwarz, mit rother Längsstrieme von veränderlicher Ausdehnung und Deutlich- keil; gewöhnlich nimmt sie an den Vorderschenkeln die IV. 3 34 Ober- und Hinterseite mit Ausnahme der Wurzelgegend, an den Mittelschenkeln dieselben Stellen, aber in geringerer Ausdehnung ein, ist dagegen auf den Hinterschenkeln nur eine schmale oben und etwas nach Innen liegende Längs- linie; Schienen auf der Aussenseite rolh, auf der Innenseite und an der äussersten Spitze schwarz; das erste Fussglied sammt der Wurzel der nächst folgenden rolh; sonst die Füsse schwarz; bei den dunkelstbeinigen Varietäten fehlte diese Zeichnung in der Regel durchaus nicht, ja sie ist gewöhnlich nicht einmal sehr viel mehr eingeschränkt, son- dern nur eigenthümlich verdunkelt und deshalb schwerer zu erkennen. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist bei den helleren Varietäten ausser an der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen überall fahlgelblich oder weiss, bei den dunkleren Varietäten ist sie fast überall schwarz. Die abstehende längere Behaarung der Schenkel von eben so veränderlicher Färbung; bei den hellsten Exemplaren ist sie fahlgelblich oder weiss, nur gegen die Spitze der Vorderschenkel hin beiderseits, gegen die Spitze der Mittelschenkel hin unterseits mit schwarzen Haaren vermischt; bei den dunkelsten Exemplaren ist sie ausser in der Nähe der Wurzel der Vorder- ‘und Mittelschenkel schwarz, an der Unterseite der Hinterschenkel, wo sie äusserst sparsam und merklich gröber ist, ist sie aus schwarzen und fahlgelblichen Haaren gemischt. Die Vor- derschienen haben nur wenige, die Mittelschienen selbst bei dem Männchen fast keine wegstehenden Haare; sie fin- den sich vorzugsweise auf der Innenseite derselben und sind grösstentheils schwarz. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sind auch bei den hellergefärbten Exemplaren sämmtllich schwarz. Flügel glasartig, schwarzbraunadrig, mit ausgebreiteter braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande; sie füllt die zweite Submarginalzelle fast voll- ständig aus, zieht sich streifenförmig in den beiden vor ihr liegenden Zellen sehr weit hin, schliesst sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern vollständigst an, fängt in der dritten Hinterrandszelle an, sich deutlich von den 35 Adern abzulösen, bleibt aber bis an den Hinterwinkel des ii mit dem Hinterrande selbst in vollständiger Ver- bindung; in den beiden geschlossenen Hinterrandszellen bildet sie grosse Kerne und selbst in der oidälzeir einen weniger deutlichen Streif. Anmerk. 1. Die grosse Veränderlichkeit gegenwärtiger Art und das Uebersehen der wesentlichen Merkmale derselben tragen die Schuld an mancherlei Irrthümern. Die erste sie vollkommen sicher bezeich- nende Beschreibung ist die, welche Zeller von seinem As. bicornis giebt; so willkommen dieser Name auch als ein höchst passender sein würde, kann er der Art doch nicht beigelegt werden, da Zetterstedt's Angaben über Fallen’s As. atricapillus und der Vergleich der Fal- len’schen Beschreibung keinen Zweifel übrig lassen, dass As. bicor- nis Zeller mit As. atricapillus Fall. identisch sei. Die Beschrei- bung, welche Meigen von As. atricapillus giebt, muss ebenfalls hierher gezogen werden; sie ist offenbar nach einer dunkelbeinigen Varietät gemacht, die ja gewöhnlich kleiner ist und Meigen hat die Färbung der Beine nur oberflächlich untersucht. — Meigen’s As. opacus ist, wie aus seiner Beschreibung zur Genüge hervorgeht, die- selbe Art mit deutlicher auftretender rother Färbung an den Bemen und As. calceatus Meig. endlich die oben schon erwähnte viel mehr bräunlichgrau gefärbte Varietät, bei der sich stets die helle Färbung auf etwa die untere Hälfte des Knebelbartes erstreckt und einen fahl- gelblichen oder rostgelben Farbenton annimmt; Meigen’s Beschreibung pässt ganz gut; es könnte nur die Frage sein: ob diese Exemplare wirklich nur eine Varietät des As. bicornis oder eine cigene Art seien; ich muss mich nach der sorgsamsten Untersuchung des mir vor- liegenden Materials dahin entscheiden, sie als blosse, freilich auffallende Varietät des As. atricapillus zu behandeln, deren Artrechte künf- tige Untersuchungen vielleicht nachweisen können, obgleich mir dies nicht wahrscheinlich ist, da ich Exemplare besitze, welche einen Üeber- gang zu bilden scheinen. — Etwas zweifelhalter ist es, ob As. ruli- manus Meig. ebenfalls hierher zu ziehen sei; die Beschreibung würde dies mit ziemlicher Zuversicht vermuthen lassen, weun Meigen nicht die Flügel kaum granlich nennte; Herr Förster sandte mir vor mech- reren Jahren einige Exemplare des As. atricapillus als As. rufi- manus Meig.; da derseibe mit Meigen vielfach in dipterologischem Verkehre gestanden hat, sollte man wohl glauben, dass er wenigstens über eine so gemeine Art der Meigen’schen Bestimmung sicher gewor- den sei, dies scheint mir ein Wisheicheigkiaikäileh nnd mehr für die Ausdeutung des As. rufimanus auf As. atricapillus; ich habe ihn also wenigstens unter die fraglichen Synonyme aufnehmen zu müssen geglaubt. — Den As. plebejus scheint der ihm von Meigen er- 36 theilte Name als eine in der Aachener Gegend gemeine Arı bezeichnen zu sollen; da nun die Beschreibung auf keine der andern dort oder sonst wo häufigen Arten erträglich passen will, während sie sich auf den überall gemeinen As. atricapillus ohne erheblichen Zwang an- wenden lässt, scheint es mir gar nicht unwahrscheinlich, dass auch As. plebejus nichts anderes als die kleine Varietät des As. atricapillns sei. — Unwahrscheinlich kann diese letztere Annahme dadurch nicht werden, dass man vielleicht meinen sollte, es sei unmöglich, dass Meigen dieselbe Art unter so vielfachen Namen beschrieben haben könnte; wie wenig sicher Meigen in der Bestimmung der Asilusarten war, beweist ein aus seiner eigenen Sammlung herstammendes und als As. plebejus bezeichnetes Weibchen, welches sich im Besitze des Herrn Winnertz in Crefeld befindet; derselbe hatte die Gefälligkeit, mir über dasselbe folgende Notiz mitzutheilen: »5 Linien ohne Alter- glied. Untergesicht weiss, schwärzlich schillernd, Rückenschild zwar schwarzborstig, aber an den Seiten und vor dem Schildchen gelbbor- stig. Hinterleib schwarzbraun , mit weissen Einschnitten, in anderer Richtung, grau mit brauner, an den Einschnitten unterbrochener Rük- kenliniee Beine ganz schwarz, weissgrau behaart, die vordersten mit schwarzen und gelben, die hinteren blos mit schwarzen Borsten. « Sind diese Angaben auch zu kurz, um mit emiger Sicherheit bestimmen zu können, welcher Art jencs Weibchen zugehören möge, so springt doch so viel schlagend in die Augen, dass Meigen’s Beschreibung des As. plebejus unmöglich auf dasselbe gedeutet werden könne. Von Heren Förster erhielt ich eine grössere Varietät des As. atricapıllus in derselben Sendung als As. plebejus bestimmt, welche die als As. ruflimanus bestimmte kleinere Varietät enthielt — Noch muss ich erwähnen, dass Zeller nach einem in der Entomolog. Zeitung 1847, 380 mitgetheilten Berichte im Wiener Museum 3 Exemplare des As. calceatus fand, deren Männchen er für As. aestivus Meig. hielt; dieser Umstand scheint deshalb nicht ohne Gewicht, weil Meigen als Auctorität hinter dem Namen des As. calceatus Megerle's Namen anführt, also die Art aller Wahrscheinlichkeit nach von Megerle selbst unter diesem Namen erhielt; so sehr man aber auch unter Berücksich- tigung dieser Umstände geneigt sein möge, alle Angaben Meigen’s möglichst günstig für eine Identität mit den WViener Exemplaren zu deuten, stellt sich doch als sicheres Resultat der Untersuchung heraus, dass kier eine Namensverwechselung vorgegangen ist, sei sie im WViener Museum, sei sie von Meigen bei dem von ihm als As. calceatus beschriebenen Exemplare geschehen. Die hauptsächlichsten Gründe da- für sind folgende: Meigen beschreibt die Beine von As. opacus so: »an den vorderen (Meigen sagt dafür immer vordersten) Beinen sind die Schenkel inwendig schwarz, auswendig fast rothgelb. Schienen rothgelb mit schwarzer Spitze; Füsse rothgelb, allmälig braun wer- 37 dend; Hinterbeine pechschwarz, Schienen und erstes Fussglied roth- gelb filzig«; ganz am Ende fügt er dann hinzu: »an manchen Exem- plaren sind die Hinterbeine den anderen gleich colorirt, wodurch sie sich der folgenden Art nähert.« Diese folgende Art ist aber As. calceatus und man wird deshalb wohl nicht zweifelhaft sein, wie man sich die Färbung der Beine bei As. calceatus zu denken habe; eine solche Färbung kommt aber nicht im entferntesten, weder As. aestivus Meig. noch irgend einer der ihm verwandten Arten zu; ferner wird die Legröhre von As. calceatus 2 von Meigen spitz dreieckig genannt, also mit demselben Worte, wie bei As. opacus bezeichnet; auch dies passt auf keine Art aus der Verwandtschaft des As. aestivus Meig., deren Weibchen sich sämmtlich durch eine sehr lange Legröhre auszeichnen. Ist somit erwiesen, dass der Mei- gen’sche As. calceatus weder As. aestivus, noch eine der ihm verwandten Arten sein könne, so stellen sich die Gründe, warum diese Art für die bräunlichgrauere Varietät des mit As. opacus identischen As. atricapillus gehalten werden muss, wie von selbst heraus; die eigenthümliche, aus der Beschreibung von As. opacus sich ergebende Zeichnung der Beine, welche bei dieser Varietät in der That stets be- sonders deutlich ist, die gelbgrauere Körperfärbung, das gelblichere Untergesicht, der nur oben zur Hälfte schwarze und unten rostgelb- liche Knebelbart, der in mancher Richtung ganz graulichrostgelbe Hin- terleib, alles das sind Unterscheidungsmerkmale, welche auf sie auf das genaueste passen; was Meigen über die Legröhre und Flügelfärbung sagt, bestätigt die nicht zweifelhafte Deutung dieser Art noch mehr. Anmerk 2. Um ferneren Untersuchungen über die hier noch vorhandenen Schwierigkeiten eine festere Basis zu geben, mag es vor- theilhaft sein, die hervortretendsten Varietäten besonders hervorzuheben Ich bezeichne als: Variet, a. Dunkelgefärbte Exemplare; Stirn und Thorax schwarz- haarig5 im Knebelbarte nur unten helle Haare, welche aber sammt der Behaarung der Hüften eine schmutzigere Färbung als bei der fulgenden Varietät haben; die Schulterstrieme gewöhn- lich von der Seitenstrieme deutlich getrennt; Behaarung der Vorderschenkel sparsamer, zum grossen Theile schwarz; der Zipfel am Hinterrande des achten Ringes des männlichen Hinter- leibes bogenförmig ausgeschnitten. Die Schenkel zeigen auch bei den dunklerbeinigen Exemplaren einen hellen Ring vor der Spitze, der nur bei den dunkelsibeinigen und auch bei diesen nur an den hintersten Schenkeln völlig verschwindet. — Hierher gehört die Mehrzahl der Exemplare, welche ich von Zeller als As. bicornis erhielt, viele aus der Posener Gegend, alle Exemplare aus den Alpen, aber keines der Skandinavischen 38 Exemplare. — Ueberginge zur folgenden Varietät fehlen nicht; bei den Weibchen ist oft schwer zu sagen, weleher von beiden Varietäten sie beizuzählen sind. Variet. b. Ziemlich dunkel gefärbte Exemplare, Stirn und T’horax schwarzhaarig; im Knebelbarte nur unten helle Haare, welche aber sammt der Behaarung der Hüften ein fast reinweisses An- schen haben; die Schulterstrieme gewöhnlich mit der Seiten- strieme verbunden; Behaarung der Vorderschenkel reichlicher und etwas zarter, grösstentheils weisslich, oder doch nur gegen die Spitze derselben hin etwas schwarz; der Zipfel am Hinter- rande des achten Ringes des männlichen Hinterleibes am Ende mehr gerade abgestutzt als bogenförmig ausgeschnitten; die Schenkel zeigen bei allen Exemplaren einen hellen Ring vor der Spitze. — Hierher gehören alle Schwedischen Exemplare des As. atricapillus, ein Theil der von Zeller als As. bicornis erhaltenen und viele meiner märkischen und posener Stücke auch die von Herrn Förster als As. rufimanus empfangenen. — Als Üebergänge zur folgenden Varietät erscheinen mir einige männliche Exemplare meiner Sammlung. Variet. c. Die ganze Körperfärbung viel mehr gelbgrau als bei Var. a und b, auch die helle Färbung der Beine ausgebreiteter. Knebelbart unten weissgelblich oder zuweilen fast rostgelblich, die obere Hälfte desselben schwarz, doch auch da gewöhnlich etliche helle Haare beigemengt. Behaarung der Stirn weissgelb- lich, nur um die Ocellen schwarz} der schwarzen Behaarung des Thorax sind einzelne helle Härchen beigemengt. Behaarung der Hüften und Schenkel mehr oder weniger fahlgelblich, auf der Unterseite der Vorderschenkel etwas sparsam und stärker als bei Var. a, nur gegen die Spitze derselben hin etwas schwarz; die Färbung der Beine im Ganzen hell; doch ist der helle Ring vor der Schenkelspitze gerade bei dieser Varietät auf der Vor- derseite der Schenkel stets durchbrochen; sie übertrifft die grössten Exemplare der vorigen Varietäten an Grösse nicht, doch habe ich auch von ihr nie so kleine Exemplare geschen, wie sie sich bei jenen nicht selten finden. — Hierher gehören viele Posener und Schlesische Exemplare, aus anderen Gegenden habe ich sie noch nicht kennen gelernt. — Meigen’s Beschreibung von As. calceatus ist, wie oben nachgewiesen, auf diese Va- rietät zu deuten *). | *) Seitdem ich Obiges vor mehr als Jahresfrist schrieb, habe ich noch viele Exemplare von dieser Varietät untersucht und neige mich der Ansicht, dass sie eine eigene Art sei, welcher dann der Name As. caleeatus bleiben müsste, immer mehr zu. — Die Entfernung von meiner Sammlung macht es mir unmöglich, mich jetzt mit voller Bestimmtheit darüber auszusprechen. 39 Variet. d. Nur kleinere Exemplare; Körperfarbe aschgrauer als bei den übrigen Varietäten. Knebelbart an den Seiten des Mund- randes und unten gelblichweiss. Das erste Fühlerglied hat unter den schwarzen Haaren auch etliche helle; eben so ist die Be- haarung- der Vorderstirn zum grösseren oder geringeren Theile gelblich. Borstenkranz nur zum Theil schwarz, zuweilen nur fahlgelblich. Der Hinterleib zeichnet sich besonders durch seine aschgrane Färbung aus und die Behaarung desselben ist bei dem Männchen nur auf dem Mittelstriche schwarz. Die Färbung der Beine besonders dunkel, namentlich die braunen Striemen auf der Oberseite der Schenkel unvollständig und nur undeut- lich zu erkennen; die Behaarung der Schenkel kürzer als bei den anderen Varietäten; auf der Unterseite der Vorderschenkel nur sehr vereinzelte, lange, abstehende Haare. B. Der Unterrand des achten Hinterleibsringes bei dem Männchen nur wenig erweitert, auch die wim- perartige Behaarung desselben nicht der Art, dass sie ihn zipflig erscheinen lässt *); a. die Schienen zum Theil roth gefärbt. Spee. 31. As. dasypygus J&2; alis pure hyalinis, apice vix levissime infuscatis. Long. corp. 525; — 12 Jin. — cd“ forcipe valido apice obtuso; lamellis inferioribus in- ferius densissime scopalis; 2 oviductu longo, angusto apice subrecurvo. Vaterland: Sicilien (Zeller). Untergesicht von mittlerer Breite, Untergesichtshöcker nur von millelmässiger Grösse. Der Knebelbart nimmt wenig mehr als die untere Hälfte des Untergesichtes ein; er ist rosigelblich oder fahlgelblich, oben und an den Seiten sehr sparsam schwarz, schr selten ohne alle schwarzen *) Es ist nicht zu übersehen, dass der Unterschied zwischen dieser und der vorigen Unterabtheilung in sehr vielen Fällen. mehr in der Behaarung des Hinterrandes des achten Segmentes, als in der Form desselben liegt; bei allen Arten der vorigen Abtheilung ist sie länger und gedrängter, und nähert sich mehr dem Schopfför- migen. 40 Haare, häufiger fast das ganze oberste Drittheil desselben schwarz. Kinn- und Backenbart, so wie die Behaarung des Hinterkopfes fahlgelblich; der Borstenkranz des letztern zwar gewöhnlich schwarz, doch zuweilen grösstentheils fahlgelblich. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. — Die Mittelstrieme des Thorax ist dunkel und ausgezeichnet, vorn bedeutend breiter; die Mittellinie deutlich, besonders vorn; bei ganz frischen Exem- plaren fehlen alle übrigen Striemen und es findet sich nur eine graubräunliche Andeutung der Seitenstriemen. Die Behaarung des Thorax ist kurz, vorherrschend schwarz, nur über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen in ver- änderlicher Ausdehnung fahlgelblich. Die mässig starken Borsten reichen nicht bis zur Mitte des Thorax, sind gröss- tentheils schwarz, vor dem Schildchen, und nicht selten auch in der Gegend der Flügelwurzel zum Theil fahlgelb- lich. Die Behaarung des Schildchens weisslich oder fahl- gelblich, zuweilen mit beigemischten schwarzen Härchen; am Hinterrande desselben stehen gewöhnlich nur zwei fahl- gelbe Borsten, die nur äusserst selten schwarz gefärbt sind, Hinterleib braungrau, mit lichtgraugelblichen Einschnitten; bei umgekehrter Beleuchtung gelblichaschgrau. Behaarung des Hinterleibes fahlgelblich, auf dem Mittelstriche bei dem Männchen in geringer, bei dem Weibchen in grösserer und nach hinten hin zunehmender Ausdehnung schwarz; vor je- dem Einschnitte eine weitläufige Reihe fahlgelber Borsten, Bauch dunkelaschgrau mit fahlgelblicher, auf den letzten Ringen mehr oder weniger schwarzer Behaarung. Der achte Hinterleibsring des Männchens glänzend schwarz, auf der Oberseite deutlich vortretend; auf der Unterseite deut- lich, aber nicht stark erweitert, mit groben schwarzen Haa- ren wimperarlig besetzt, wenig über den ebenfalls etwas erweiterten siebenten Ring vortretend. Die glänzend schwar- zen männlichen Genitalien verhältnissmässig gross und ziem- lich stark; die Haltzange erscheint, von oben gesehen, voll- kommen gleich breit und am Ende gerundet; sie schliesst nur einen linienförmigen Raum ein, welcher den sehr 41 schmalen Mittelzipfel durchlässt; von der Seite betrachtet, zeigen sich die Haltzangen ebenfalls gleichbreit, mit kur- zem, fast senkrechtem Hinterrande, dessen Oberecke mehr abgerundet und weniger vortretend als die Unterecke ist; die unteren Lamellen laufen in eine hellergefärbte Spitze aus, welche fast hakenförmig, sanft abwärts gekrümmt ist. Die Behaarung der männlichen Genitalien ist aus schwarzen und fahlgelblichen oder fast weisslichen Haaren gemischt; die unteren Lamellen haben als eine ganz besondere Aus- zeichnung dieser Art an ihrem Unterrande eine dichte, ab- und einwärts gekehrte Bürste fast goldgelber Härchen. — Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Legröhre ist schmal und kommt an Länge ungefähr den drei letzten Hinterleibsabschnitten zusammengenommen gleich; der Ober- rand derselben ist gegen sein Ende hin etwas convex und der Unterrand deutlich concav, so dass sie eine säbelför- mige Gestalt hat; das zweite Oberstück ist fast fünfmal kürzer als das erste und die Lamellchen kommen ihm an Länge fast gleich. Behaarung der Legröhre sparsam und kurz. — Hüften mit fahlgelblicher oder weisslicher Behaa- rung. Beine schwarz; die alleräusserste Spitze der Schen- kel gewöhnlich bräunlich oder gelb; die Schienen an der Wurzel und von der Wurzel aus auf der Aussenseite in grosser Ausdehnung bräunlichgelb; an den vier vorderen Schienen reicht diese helle Färbung meist bis fast zur Spitze, wo sie gegen die schwarze Färbung ziemlich scharf abge- selzt ist; an den Hinterschienen erreicht sie in der Regel nur elwa die Mitte und verliert sich dann allmälig; bei ein- zelnen Exemplaren ist sie eigenthümlich verdunkelt, zuwei- len auch minder weit ausgebreitet. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist fahlgelblich oder weisslich und giebt der schwarzen Grundfarbe ein etwas grauschwarzes Ansehen; auf der Oberseite der Vorderschenkel, auf der Aussenseite der Vorder- und Mittelschienen und auf der Oberseite aller Füsse ist sie grösstentheils schwarz. Die lange wegstehende Behaarung der Schenkel fahlgelblich oder fast weisslich, an der Unterseite der Vorderschenkel 42 gegen die Spitze hin kaum etwas schwärzlich; die Vorder- schienen ‘mit wenig zahlreichen, langen fahlgelblichen Haa- ren an ihrer Innenseite. Die Farbe der gewöhnlichen Stachelborsten vorherrschend fahlgelblich, zum Theil schwarz; auf der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen, so wie auf der Hinterseite der Vorderfüsse gewöhnlich ohne Aus- nahme hell, auf der Aussenseite aller Schienen und auf den hintersten Füssen dagegen gewöhnlich sämmtlich schwarz; die Vorderschenkel haben bei beiden Geschlech- tern auch auf der Oberseite gar keine Borsten. Flügel glasartig, dunkelbraunadrig; an der Spitze derselben ist zwar eine grauliche Trübung vorhanden, sie ist aber so schwach, dass sie leicht ganz übersehen werden kann und dass ihre Grenze sich kaum bestimmt ermitteln lässt. Spec. 32. As. elegans, 9 & 2; subtus albido - eri- nitus, alis ad apicem et marginem posteriorem di- slinele infuscalis. — Long. corp. 775 — 855 lin. d‘ foreipe vix mediocri, lamellis inferioribus apice late truncalis; 2 oviduclu trigono, aculo. Vaterland: die Gegend von Makri, wo ich einige Exem- plare fing. Untergesicht ziemlich breit, Untergesichtshöcker nicht sehr gewölbt. Der nicht sehr dichte Knebelbart lässt oben etwa den dritten Theil desselben frei; er ist weisslich, oben, an den Seiten und am Mundrande schwarz. Kinn- und Knebelbart weiss, eben so die Behaarung des Hinter- kopfes; der gewöhnliche Borstenkranz schwarz. Bebaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, am ersten Fühlergliede auch weisse Haare. — Die Mittelstrieme des Thorax dunkel und deutlich; Mittellinie deutlich; von der Schulterstrieme nur das Oberende als ein kleines, aber dunkles keilförmiges Fleckchen sichtbar; die Seitenstriemen nur schwach angedeutet. Die Behaarung des Thorax ist ziemlich kurz, hinten länger, schwarz vor dem Schildchen und über der Flügelwurzel weisslich, Die Borsten auf der 43 Hinterhälfte des Thorax sind schwach, sämmtlich schwarz, die Spitzen derselben gewöhnlich fahl. Behaarung des Schildehens weiss, am Hinterrande desselben etwa vier schwarze Borsten. Hinterleib grauschwarz, mit weisslichen Hinterrandsäumen und mit eben solchem Schimmer am Seilenrande, welcher ‘die Hinterecken noch etwas ausfüllt; auf dem dritten und den nächst folgenden Ringen Jiegt in der äussersten Vorderecke selbst ein sehr kleines, glänzend schwarzes Dreieck, welches zuweilen unter dem Hinter- rande des vorhergehenden Ringes versteckt ist. Die Be- haarung des Hinterleibes ist auf dem ganzen Mittelsiriche, auch bei dem Männchen, vorherrschend schwarz, an den Seiten weisslich; bei dem Weibchen ist die weissliche Be- haarung fast bis zum: Seitenrande zurückgedrängt; dicht vor jedem Einschnitte steht eine weitläufige Reihe weiss- gelblicher Borsten, welche bei dem Männchen gewöhnlich schon vom sechsten Ringe an, bei dem Weibchen nur auf dem siebenten nicht mehr zu bemerken ist. Bauch asch- grau, mit feiner, aber ziemlich dichter und langer weisser Behaarung, welcher auf dem siebenten Ringe schwarze Haare beigemengt sind. Der achte Hinterleibsring des Männchens deutlich, mit den vorhergehenden übereinstim- mend gefärbt, doch schwärzer, besonders an seiner Basis; der Unterrand desselben ist nicht stark, aber deutlich er- weitert; die Behaarung desselben ist grösstentheils schwarz, am erweiterten Hinterrande lang und weilläufig wimperarlig. Die männliche Haltzange ziemlich klein, glänzend schwarz, von oben betrachtet erscheint sie schmal, am Ende spitz und schliesst nur einen sehr schmalen, fast linienförmigen Raum ein; von der Seite betrachtet verschmächligt sie sich zuerst ziemlich stark und bildet dann durch vollständige Verschmelzung des Ober- und Hinterrandes ein gleich brei- tes, fast löffelförmiges, gerundetes und etwas abwärts ge- neigtes einfaches Ende; ihre Behaarung ist fast ausnahms- los schwarz, verhältnissmässig lang und rauh; die unteren Lamellen sind an der Basis pechschwarz, gegen ihr Ende hin peehbraun, zuweilen überall pechbraun, am Ende schr 44 breit abgestutzt, an der Aussenseite sparsam mit ziemlich starker schwarzer Behaarung. — Die spitzdreieckige, stark zusammengedrückte Legröhre ist bedeutend länger, als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen; das zweite Oberstück hat etwas mehr als den dritten Theil von der Länge des ersten; die sparsame Behaarung derselben ist schwarz. — Hüften mit weisser oder doch weisslicher Be- haarung. Beine schwarz, etwa das erste Drittheil aller Schienen gelbroth, welche Färbung an der Innenseite der- selben nicht so weit reicht, auch an den Hinterschienen zuweilen von geringerer Ausbreitung ist; die kurze Behaa- rung derBeine ist weisslich und giebt der schwarzen Farbe derselben ein grauschwarzes Ansehen ; obenauf an der Spitze der Schenkel, auf dem grössten Theile der Aussen- seite der Schienen und auf allen Füssen ist sie schwarz; die lange abstehende Behaarung der Schenkel weisslich, kaum dass sich auf der Unterseite der Vorderschenkel ge- gen die Spitze hin einige schwarze Haare bemerken lassen; bei dem Männchen haben die Vorderschienen besonders auf ihrer Hinterseite lange, wegstehende weisse Haare, welche sich selbst noch auf der Aussenseite des ersten Fussgliedes finden, nur auf der Innenseite in der Nähe der Schienen- wurzel ist die Farbe derselben schwärzlich; ähnliche Be- haarung haben auch die Mittelschienen desselben; bei dem Weibchen ist diese Behaarung der Vorder- und Mittel- schienen zwar ebenfalls vorhanden, aber sehr viel kürzer und sparsamer, so dass sie ziemlich leicht zu übersehen ist. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind schwarz, an der Hinterseite der Vorderschienen von besonderer Länge, auch finden sich daselbst und an der Hinterseite der Mittelschienen gewöhnlich zwei bis drei gelbliche. — Flügel glasarlig, schwarzbraunadrig, an Spitze und Hinterrande mit ausge- breiteter braungrauer Trübung; diese hängt überall mit dem Flügelrande,. mit den Flügeladern aber nur in der Nähe des Spitzenrandes zusammen; sie füllt die zweile Unter- randszelle fast vollständig aus, bildet in den beiden vor ihr liegenden Zellen schmale, weithin reichende, aber allmälig I) 45 verlöschende Streifen und ist in allen Hinterrandszellen deutlich. b. Die Beine ganz schwarz; 1) in der Milte des Knebelbartes stehen einzelne sehr starke Borsten. Spee. 33. As. selibarbus, J & 9; fronte nigro -pi- losa; siria thoracis intermedia antrorsum dislincte di- latata; femoribus anlieis albo-pilosis; forcipe 'maris tenui, aculo. — Long. corp. 85 — 1275 lin. Vaterland: Auf Rhodus und den griechischen- Inseln, auch in Kleinasien von mir mehrmals gefangen. Untergesichlshöcker gross, stark gewölbt; der grosse Knebelbart lässt oben kaum den vierten Theil des Unter- gesichtes frei; er ist schwarz, uvten und an den Seiten des Mundrandes ist er weisslich oder weissgelblich; in der Mitte desselben stehen bei dem Männchen weniger, bei dem Weibchen mehr starke Borsten. DBehaarung der Taster schwarz: Kinn - und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss; gewöhnlicher Borstenkranz schwarz. Behaarung der Stirn schwarz, gleich bei den Fühlern kaum ein paar weisse Härchen. Erstes Fühlerglied mit zarter, wenig in das Auge fallender weiss- licher Behaarung, unterwärts mit schwarzen Haaren; zwei- tes Fühlerglied schwarzhaarig. Behaarung des Thorax kurz, hinten länger, schwarz, über der Flügelwurzel weiss- lich; die Borsten auf der hinteren Hälfte des Thorax sind von geringer Länge und Stärke, reichen nicht ganz bis zur Mitte desselben hinauf und sind sämmtlich schwarz. Die dunkelbraune Mittelstrieme vorn deutlich erweitert; die Mittellinie deutlich, doch nach hinten hin meist nicht durchgehend; das Oberende der Schulterstrieme stets deut- lich, als ein gekrümmtes, keilflörmiges Fleckchen sich zwi- schen die Miltelstrieme und die weniger deutliche Seiten- strieme einschiebend. DBehaarung des Schildchens weiss, gewöhnlich mit einzeln beigemengten schwarzen Härchen; anmı Hinterrande desselben eine zahlreiche Reihe schwarzer 46 Borsten. An den Brustseiten ist die Behaarung weisslich. Hinterleib: erster Ring aschgrau, die folgenden schwarz, mit weisslichen Hinterrandssäumen und eben solchem Schim- mer auf der Hinterecke; der zweite Ring vorn mit dop- pelter, mehr oder weniger deutlicher, in der Mitte unter- brochener grauer Querlinie. Die Behaarung des Hinterlei- bes ist bei dem Männchen auf dem grössten Theile der schwarzen Stellen schwarz, sonst weisslich; bei dem Weib- chen ist die schwarze Behaarung noch ausgebreiteter, in- dem sie die helle schon auf dem dritten Ringe ganz gegen den Seiten- und Hinterrand zu verdrängen anfängt und auf den letzten Ringen oft ausschliesslich vorhanden ist; vor jedem Einschnitte eine weitläufige Reihe schwacher, weiss- gelblicher Borsten, welche bei dem Männchen meist schon auf dem fünften, bei dem Weibchen wenigstens auf dem letzten Ringe ganz verschwindet. Bauch aschgrau mit zarter weisslicher Behaarung, welcher auf dem sechsten und siebenten Ringe bei dem Männchen wenig, bei dem Weibchen mehr schwarze Haare beigemengt sind. — Der achte Hinterleibsring des Männchens ist grau, mit den vor- hergehenden Ringen gleichgefärbt, unten nach der Mitte hin schwarz; der Unterrand desselben ist deutlich erwei- tert und entweder nur von schwarzen, oder von schwar- zen und fahlgelben, selten blos von fahlgelben Haaren ziem- lich weilläufig gewimpert. Die männlichen Genitalien sind verhältnissmässig klein, glänzend schwarz, mit schwarzer oder schwarzer und fahlgelblicher Behaarung beselzt; von oben betrachtet, erscheint die Haltzange ziemlich schmal, verschmälert sich gleich von ihrer Wurzel aus noch mehr und erhält so ein fast conisches, stumpfspitziges Ansehen; der von ihr eingeschlossene Raum ist schmal, der Mittel- zipfel breit; der Oberrand geht ganz allmälig in den voll- kommen einfachen, bogenförmig abwärlssteigenden Hinter- rand über, so dass die Haltzange, von der Seite betrachtet, mit ihrem abgerundeten Ende sanfı nach unten gebogen erscheint; die unteren Lamellen sind am Ende stumpf. — Weibliche Legröhre spitzdreieckig, gerade, am Ende häufig 47 etwas abwärts gebeugt, elwas länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. — Hüften mit weisslicher Behaarung. Die Beine durchaus schwarz, die äusserste Wurzel der Schienen, besonders auf der Hinterseite bei einzelnen Exemplaren dunkelschwarzbraun. Die kurze an- liegende Behaarung der Beine ist weisslich, verändert die Färbung derselben aber nur wenig in Grauschwarz; oben gegen die Spitze der Schenkel hin, auf dem grössten Theile der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen ist sie schwarz; Vorder- und Mittelschenkel des Männchens mit langer und dichter, die Hinterschenkel mit viel sparsamerer wegstehender weisslicher Behaarung, welcher auf der Ober- seite der Vorderschenkel ziemlich viele, unten vor der Spitze der Vorder- und Mittelschenkel nur sehr wenige schwarze Haare beigemengt sind; die Behaarung der Vor- der- und Mittelschienen des Männchens lang und wegste- hend, an der Hinterseite mehr fahlgelblich als weisslich, auf der Innenseite besonders von der Wurzel aus schwarz; bei dem Weibchen ist: zwar dieselbe Behaarung vorhanden, aber überall viel kürzer und sparsamer, namentlich an der Hin- terseite der Vorder- und Mittelschienen wenig von der kurzen Behaarung verschieden. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sämmtlich schwarz, etwa drei bis vier auf der Ober- seite der Vorderschenkel, besonders viele auf der Unter- seite der Hinterschenkel. — Flügel glasarlig, schwarzbraun- adrig, mit ausgebreiteter braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande; dieselbe füllt die zweite Unterrandszelle fast aus, bildet in den beiden davorliegenden Zellen weiter reichende Streifen, schliesst sich nur in der Nähe des Spiz- zenrandes selbst den Längsadern an, um die es sonst überall helle Säume lässt; in der dritten Hinterrandszelle fängt die Trübung an, sich vom Flügelrande loszulösen und bildet dann in der geschlossenen vierten einen kleineren, in der fünften Hinterrandszelle einen grösseren Kern; in den fol- genden Zellen ist höchstens noch eine schwache Spur der- selben zu entdecken. 48 Spec. 34. As. thoracicus, & 2; fronte albido- pilosa; stria thoracis intermedia lata, antrorsum vix dilatata; femoribus anticis albopilosis ; forcipe maris sat valido, ovalo, obtusiusculo. Long. corp. 10 — 1275 lin. — Vaterland: die Gegend von Makri, wo ich die Art mehrmals fing. Untergesichtshöcker gross; stark gewölbt; der grosse Knebelbart lässt oben den vierten Theil des Untergesichtes frei; unten und an den Seiten des Mundrandes ist er weiss- lich oder weissgelblich; in der Mitte desselben stehen bei dem Männchen weniger, bei dem Weibchen mehr sehr starke Borsten. Kinn- und Backenbart sammt der Behaa- rung des Hinterkopfes weiss; der gewöhnliche Borstenkranz schwarz. Die Behaarung der Stirn weisslich, nur in der Ocellengegend einige schwarze Härchen. Behaa- rung der beiden ersten Fühlerglieder weisslich und ziemlich in die Augen fallend, das erste auf der Un- terseite mit stärkeren, das zweite kaum mit ein paar kur- zen wenig bemerklichen schwarzen Härchen. Behaarung des Thorax kurz, hinten länger, schwarz, über der Flügel- wurzel und vor dem Schildchen weisslich; die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax sind von geringer Länge und Stärke, reichen nicht ganz bis zur Mitte desselben hinauf und sind sämmtlich schwarz. Die dunkle Mittelstrieme breit, vorn kaum erweitert. Mittellinie deutlich, doch nach hinten oft nicht durchgehend; das Oberende der Schul- terstrieme stets deutlich, als kleines keilförmiges Fleck- chen sich etwas zwischen die Mittelstrieme und die weniger deutlichen Seitenstriemen einschiebend. Behaarung des Schildchens weiss, gewöhnlich mit einzelnen beigemengten schwarzen Härchen; am Hinterrande desselben eine zahl- reiche Reihe schwarzer Borsten. An den Brusliseiten ist die Behaarung weisslich. — Hinterleib: erster Ring asch- grau, die folgenden schwarz mit weisslichen Hinterrands- säumen und eben solchem Schimmer auf der Hinterecke; zweiter Ring, vorn mit doppelter, mehr oder weniger 49 deutlicher, in der Mitte unterbrochener grauer Querlinie; eine ähnliche einfache und minder deutliche Querlinie findet sich auch am Vorderrande des dritten, eine Spur davon häufig noch am Vorderrande des vierten Ringes. Die Be- haarung des Hinterleibes ist bei dem Männchen auf dem grössten Theile der schwarzen Stellen schwarz, sonst weiss- lich; bei dem Weibchen ist die schwarze Behaarung noch ausgebreiteter, indem sie schon auf dem dritten Ringe die helle Behaarung ganz gegen den Seiten- und Hinterrand zu verdrängen anfangt und auf den letzten Ringen oft aus- schliesslich vorhanden ist; vor jedem Einschnitte eine Reihe sehr schwacher weissgelblicher Borsten, welche bei dem Männchen zuweilen schon auf dem fünften, bei dem Weih- chen wenigstens auf dem sechsten Ringe verschwindet. Bauch aschgrau mit zarter weisslicher Behaarung, welcher bei dem Männchen auf den letzten Ringen zuweilen einige, bei dem Weibchen stets sehr viele schwarze Haare beige- mengt sind. — Der achte Hinterleibsring des Männchens ist oben gewöhnlich versteckt, an den Seiten grau, unten glänzend schwarz und deutlich erweitert, von fahlgelblichen und schwarzen Haaren ziemlich weitläufig wimperartig be- haart. Die männlichen Genitalien sind von mittlerer Grösse, glänzend schwarz, mit schwarzer, am Mittelzipfel und am Ende der Haltzange aber mit fahlgelblicher Behaarung be- deckt; von oben betrachtet, erscheint die Haltzange ziem- lich breit, eiförmig, am Ende stumpflich; der von ihr ein- geschlossene Raum ist ziemlich schmal, der Mittelzipfel breit; der Oberrand geht ganz allmälig in den völlig ein- fachen, bogenförmig abwärtsteigenden Hinterrand über, doch so, dass die Haltzange von der Seite betrachtet hinten kaum etwas abwärts gebeugt erscheint, die unteren Lamellen sind am Ende stumpf. — Weibliche Legröhre spitzdreieckig, gerade, am Ende oft etwas abwärts gebeugt, etwas länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitie zusammen. Hüf- ten mit weisslicher Behaarung; die Beine durchaus schwarz, die äusserste Wurzel der Schienen bei einzelnen Exem- plaren besonders auf. der Hinterseite dunkelschwarzbraun. IV. 4 50 Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist weisslich, verändert aber die Farbe derselben nur sehr wenige in Grauschwarz; auf einem grossen Theile der Oberseite der Schenkel, auf der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen ist sie schwarz; die Vorder - und Mittelschenkel des Männchens mit langer und ziemlich dichter, die Hinter- schenkel mit viel sparsamerer wegstehender weisslicher Behaarung, welcher auf der Oberseite der Vorderschenkel und unten gegen die Spitze hin an allen Schenkeln ziem- lich viel schwarze Haare beigemengt sind; die Behaarung der Vorder- und Mittelschienen des Männchens lang und wegsiehend, auf der Innenseite, besonders von der Wurzel aus, schwarz, sonst weisslich; bei dem Weibchen ist die- selbe Behaarung vorhanden, aber überall viel kürzer und sparsamer, namentlich an den Mittelschienen wenig von der kurzen Behaarung verschieden. Die gewöhnlichen Stachelborsten sämmllich schwarz, auf der Oberseite der Vorderschenkel deren drei bis vier, welche jedoch dem Männchen häufig fehlen; besonders viele auf der Unterseite der Hinterschenkel. Flügel glasartie, schwarzbraunadrig, mit ausgebreiteter, aber wenig intensiver, braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande; dieselbe füllt die zweite Unterrandszelle fast aus, bildet in den beiden davorliegen- den Zellen weiter reichende Streifen, schliesst sich nur in der Nähe des Spitzenrandes selbst den Längsadern an, um die es sonst überall helle Säume lässt; in der dritten Hin- terrandszelle fängt die Trübung an, sich undeutlich vom Hinterrande loszulösen, bildet dann in der geschlossenen vierten Hinlerrandszelle einen kleinern, in der fünften einen grösseren, wenig deutlichen Kern und ist in den folgenden Zellen nicht „mehr zu erkennen. Anmerk. Trotz der überaus grossen Achnlichkeit sind As. tho- racicus und setibarbus sicher geschiedene Arten; abgesehen von dem Unterschiede im Baue der männlichen Genitalien, erkennt man As. thoracıcus bei dem Nebeneinanderhalten beider leicht an dem verhältnissiwässig grösseren Thorax und an der viel geringeren Erwei- terung der Mittelstrieme desselben. VVenn man nur eine Art, und 51 namentlich wenn man von dieser nur das WVeibchen vor sich hat, dürfte man sich am besten nach der verschiedenen Behaarung der Stirn zurecht finden. — Ich muss hier noch einmal auf Meigen’s As. fim- briatus und As. pilipes zwückkommen; beide unterscheiden sich in ähnlicher VWVeise, wie die oben beschriebenen Arten durch die Be- _ haarung der Stirn und kommen ihnen auch in der Grösse gleich, so dass wohl die Vermuthung entstehen könnte, dass Meigen’s beide Ar- ten mit den von mir beschriebenen einerlei sein könnten. As. fim- briatus müsste wegen der weissen Behaarung der Stirn dann für As. thoracicus und As. pilipes wegen der schwarzen Behaarung der- selben für As. setibarbus gehalten werden; eine solche Deutung ist aber aus folgenden Gründen unzulässig: der Bart von As. fimbria- tus soll nur oben und an den Seiten einige wenige schwarze Borsten haben, der zweite und die folgenden Ringe des Hinterleibes sollen fast nackt sein, die Beine sollen durch weisse dicht anliegende Härchen grau schimmmern, und endlich sollen die Flügel fast glasartig sein, wo- bei von einer Trübung an Spitze und Hinterrande gar nichts erwähnt wird; das sind alles Merkmale, welche auf As. thoracıcus durchaus nieht passen. — As. pilipes hat nach Meigen's Angabe braune, von vielen dicht anliegenden weissen Haaren grauliche Beine und hinten auf dem ersten Hinterleibsringe eine schwarze erhabene Querlinie; schon diese beiden Merkmale charakterisiren As. pilipes zur Genüge als eine von unserem As. setibarbus völlig verschiedene Art. Spec. 35. As. lugens, 9; femoribus anticis abdomi- neque ulringue maxima ex parte nigro-pilosis. Long. corp. 945 lin. Syn. ? Asilus caliginosus Meig. Syst. Beschr. 11. 313. 10. Vaterland: Verona, woher ich ein einzelnes, nicht ein- mal besonders gut erhaltenes Weibchen besitze; da die hier concurrirenden Arten sehr schwer zu unterscheiden sind, durfte ich es nicht übergehen. Untergesichtshöcker gross, stark gewölbt. Knebelbart schwarz, nur ganz unten gelbweisslich, in der Mitte mit vielen starken Borsten; am Mundrande weissliche und schwarze Haare. Kinn- und Backenbart sammt der Behaa- rung des Hinterkopfes weisslich. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, auf ersterer ver- hältnissmässig stark und rauh, Mittelstrieme des Thorax breit, vorn nicht deutlich erweitert; Mittellinie und Ober- ende der Schulterstrieme deutlich, die Seitenstriemen nur h2 angedeutet. Behaarung des Thorax kurz, hinten länger, schwarz, selbst über der Flügelwurzel nur sehr wenige helle Härchen. Die Borsten auf der hinteren Hälfte des- selben sämmtlich schwarz, weder von besonderer Länge noch Stärke. Schildehen mit schwarzer Behaarung, welcher nur wenig helle Härchen beigemengt sind, am Hinlerrande mit einer ziemlich zahlreichen Reihe schwarzer Borslen. An den Brustseiten stehen vor den Schwingern und über den Hinterhüften lange schwarze Borsten. Die Färbung des Hinterleibes mag bei ganz unverriebenen Exemplaren der von As. thoracicus gleichen, die Behaarung dessel- ben ist aber in viel grösserer Ausbreitung schwarz, indem sich schon auf dem dritten Ringe nur am äussersten Seiten- rande und auf der Hinterecke, auf dem vierten Ringe nur in der äussersten Hinterecke noch etliche helle Härchen finden, die folgenden Ringe aber völlig schwarzhaarig sind. Die stärkeren Borsten auf der Hinterecke des ersten Ringes und die sehr schwachen vor den nachfolgenden Einschnillen schwarz. Die Behaarung des Bauches schon auf dem drit- ten Ringe vorherrschend, auf den folgenden ausschliesslich schwarz. Legröhre spitzdreieckig, etwas länger als die beiden letzten Abschnitte des Hinterleibes zusammen, ge- rade. Hüften mit gelblich weisslicher Behaarung. Beine schwarz, die kurze anliegende Behaarung ganz vorherr- schend schwarz. Vorderschenkel mit für ein Weibchen verhältnissmässig langer und dichter Behaarung, deren Farbe auf der Ober- und Unterseite schwarz, auf der Hinterseite grösstentheils weisslich ist; auf der Unterseite der Vorder- schenkel ist sie überdies gröber als bei den verwandien Arten; auch die längere Behaarung auf der Unterseite der Vorder- und Mittelschenkel ist grösstentheils schwarz, nur in der Nähe der Wurzel mehr gelblichweiss; an der Innen- seite der Vorder- und Mittelschienen längere schwarze, an der Hinterseite derselben kürzere weissliche Behaarung. Flügel glasartig, dunkelbraunadrig, an der Spitze braungrau getrübt; die Grenze dieser Trübung ist an meinem Exem- plare nicht deutlich zu erkennen, doch scheint sie auf die 93 Marginal- und die beiden Submarginalzellen beschränkt zu sein. Anmerk. Es ist die Frage, ob diese Art nicht für Meigen’s As. caliginosus zu halten sei. Meigen’s Beschreibung enthält nichts dem gerade WVidersprechendes, aber auch durchaus nichts, was dieser Deu- tung Sicherheit geben könnte; da nun die Beschreibung auf verwandte Arten eben so gut passt, da Meigen’s As. caliginosus wahrschein- lich eine norddeutsche Art ıst, da Meigen die Körperfarbe durch gri- seus (auf unsere Art passte obsenre cinereus, selbst nigricans besser) bezeichnet und die Farbe der Beine durch piceus, so scheint mir die Annahme des Meigen’schen Namens doch zu unsicher. Eine Aufklä- rung durch Ansicht der typischen Exeniplare wäre sehr wünschens- werth. Spec. 36. As. cyanopus, d‘; abdominis margine laterali maculis nitentibus nullis; segmento octavo in mare alro, utrinque nilidissimo. — Long. corp. 8 lin. — Vaterland: Oesterreich, woher ich ein einzelnes Männ- chen besitze. Untergesicht etwas schmäler als bei der folgenden Art. Knebelbart gross und rauhhaarig, in der Mitte fast borstig; er ist schwarz, nur ganz unten von hellfahlgelblicher Farbe, oben lässt er nicht ganz den vierten Theil des Unterge- sichtes frei; an den Seiten des Mundrandes stehen meist schwarze Haare. Kinn- und Backenbart sammt der Behaa- rung des Hinterkopfes von elwas gelblichweisser Farbe. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, am ersten Fühlergliede auch ein paar helle Här- chen. Mittelstrieme des Thorax schwarz, breit, vorn er- weiterl; Mittellinie deutlich; Oberende der Schulterstrieme ein sehr dunkles, fast linienförmiges Fleckchen; ein vom Hinterrande der Schulterschwiele nach dem Vorderende der Seitenstrieme hinlaufender sehr dunkler Strich, beson- ‚ders deutlich. Behaarung des Thorax kurz, hinten länger, schwarz, über der Flügelwurzel weisslich. Die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax schwach und von sehr mässi- ger Länge, ohne Ausnahme schwarz; an den Brustseiten nur helle Behaarung. Behaarung des Schildchens aus schwarzen und weisslichen Härchen gemischt; am Hinter- 54 rande eine sparsame Reihe schwarzer Borsten. Hinterleib schwarz, mit graulichweissen Hinterrandssäumen und mil eben solehem Schimmer am Seitenrande, welcher die Hin- terecke des Ringes nur sehr wenig ausfülli, aber sich am Hinterrande ziemlich weit gegen die Mitte hinzieht. Die Behaarung des Hinterleibes ist auf der schwarzen Zeich- nung grösstentheils, auf den hintersten Ringen ausschliess- lich schwarz. Die Borsten vor den Einschnilten sind von ziemlicher Länge, aber sehr zart; die dem Seitenrande nächsten sind fahlgelblich, die mehr nach der Mitte hin werden bald sehr kurz und schwarz; auf den letzten Ringen gar keine hellen Borsten. Bauch aschgrau, vorn mit weiss- licher, auf den hinteren Ringen mit ziemlich viel schwarzer Behaarung. Der achte Hinterleibsring des Männchens über- all tiefschwarz, sehr glänzend und schwarzhaarig, unten wenig erweitert und mit ziemlich weitläufiger wimperarliger Behaarung. Die männlichen Genilalien ziemlich schwach, glänzend schwarz, mit verhälinissmässig langer schwarzer Behaarung besetzt, welcher sich am Ende der Haltzange kaum einige fahle Härchen beimengen; von oben gesehen erscheint die Haltzange ziemlich schmal, am Ende fast et- was spitz und schliesst einen lang ellipiischen, beiderends zugespitzien Raum ein; von der Seite betrachtet erscheint die Haltzange sehr schmal und mit ihrem gerundeten Ende bogenförmig abwärts gebogen; die unteren Lamellen sind am Ende stumpf. Die Hüften haben gelblichweisse Behaa- rung. Die Beine sind schwarz, fast von metallisch blau- schwarzer Färbung. Die Farbe der kurzen anliegenden Behaarung derselben ist ganz vorherrschend schwarz; die Schenkel haben lange wegstehende Behaarung von fahl- gelblicher Farbe; auf der ganzen Oberseite der Vorder- schenkel und auf der Unterseite derselben gegen die Spilze. hin schwarz; letztere Farbe hat sie an derselben Stelle der Mittelschenkel in geringerer, an derselben Stelle der Hin- terschenkel aber in grösserer Ausdehnung; die lange weg- stehende Behaarung der Vorder- und Mittelschienen ist an deren Hinterseite fahlgelb, an der Innenseite schwarz. Die 55 gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz, an der Unterseite der Hinterschenkel nicht besonders zahlreich. Flügel glasarlig, schwarzbraunadrig, an der Spitze und am ganzen Hinterrande mit ausgebreiteter, ziemlich intensiver braungrauer Trübung; sie füllt die zweite Submarginalzelle fast ganz, bildet in den beiden davorliegenden Zellen viel weiter nach der Wurzel hin reichende Streifen, schliesst sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern vollständig an, fängt in der zweiten Hinterrandszelle an, sich deutlich von denselben loszulösen, bildet dann am Hinterrande hin um alle Adern helle Säume, bleibt aber mit dem Flügel- rande selbst vollständig verbunden und verliert sich erst in der Hinterecke des Flügels selbst; in den geschlossenen Hinterrandszellen bildet sie deutliche Kerne, Anmerk. Eine Beschreibung, welche auf gegenwärtige Art ge- deutet werden könnte, weiss ich nicht; von den Arten der vorigen Un- terabtheilung unterscheidet sie sich sowohl durch den Mangel der sehr dicken Borsten, welche jene in der Mitte des Knebelbartes haben, als durch die viel ausgebreitetere Flügeltrübung leicht. Von der folgenden Art ist sie durch weiter hinaufreichenden, längeren und rauhhaarigeren Knebelbart, merklich schmäleres Untergesicht, den Mangel der glänzend schwarzen Flecke am Seitenrande des Hinterleibes, die glänzend schwarze Farbe des achten Hinterleibsringes bei dem Männchen, die schwächeren männlichen Genitälien u. s. w. zur Genüge unterschieden. Man wolle bei dem Gebrauche der obigen Beschreibung nicht über- sehen, dass dieselbe nur nach einem einzigen Exemplare entworfen und also auf die vielleicht vorkommenden Färbungsabweichungen keine Rücksicht genomnien ist. Spec. 37. As, modestus, g' & 2; abdominis mar- gine Jaterali serie macularum alrarum nilenlium sig- nato, annulo octavo in mare nigro, superius subopaco. Long. corp. 6,54 — 875 lin. — Vaterland: die Gegenden von Ephesus und Mermeriza, wo ich die Art mehrmals fing. Untergesicht ziemlich breit, Untergesichtshöcker gross und stark gewölbt, Der Knebelbart lässt oben den vierten Theil des Untergesichles frei; er ist oben, an den Seilen und am Mundrande schwarz, inwendig und unten in ver- 56 änderlicher Ausdehnung weisslich oder gelblichweiss; die Haare desselben sind nur von gewöhnlicher Stärke. Kinn- und Backenbart, sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss; Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühler- glieder schwarz, an dem ersten Fühlergliede auch ziem- lich viel weissliche Haare. Mittelstrieme des Thorax sehr dunkel und deutlich, vorn erweitert; Mittellinie deutlich; das Oberende der Schulterstrieme bildet ein kleines keil- förmiges Fleckchen, vor welchem gewöhnlich noch ein zweites liegt, mit dem es sich häufig zu einer sanft ge- schwungenen Linie verbindet; Seitenstriemen in der Regel deutlicher als bei den verwandten Arten; auch das dunkle Strichelchen, welches vom Hinterrande der Schulterschwiele gegen das Vorderende der Seitenstrieme hinläuft, ganz deutlich. Behaarung des Thorax vorn ziemlich kurz, hinten länger, schwarz, nur über der Flügelwurzel weisslich; die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax von ziemlich ge- ringer Länge und Stärke, ohne Ausnahme schwarz. Schild- chen mit weisser Behaarung, am Hinterrande mit etwa sechs schwarzen Borsten. — Hinterleib schwarz mit weiss- lichen Hinterrandssäumen und eben solchem Schimmer am Seilenrande, welcher die Hinterecke zwar nur wenig aus- füllt, sich aber am Hinterrande des Ringes bindenartig bis gegen die Milte desselben hinzieht, so dass das Schwarze fast die Gestalt sehr grosser halbkreisförmiger Flecke be- kommt; bei sch 'äg von vorn einfallender Beleuchtung er- scheinen diese schwarzen Flecke hellgrau mit bräunlichem Anfluge, das Helle erscheint dagegen ziemlich dunkelschie- fergrau, nur gegen den Seitenrand hin wieder heller; der dritte und die folgenden Ringe haben ganz am Seitenrande eine im Vorderwinkel selbst beginnende glänzend schwarze Stelle, welche auch bei den frischesten Exemplaren vor- handen ist. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seiten weisslich, auf dem ganzen Mittelstriche und auf den letzten Ringen fast überall schwarz; die schwarze Färbung ist, wie bei den meisten Arten, bei dem Weibchen noch ausgebreileler als bei dem Männchen; die Borsten vor den 57 Einschnitten sind sehr zart, auf den hintersten Ringen nicht zu bemerken, weisslich; an der Hinterecke des ersten Ringes findet sich unter den weisslichen zuweilen auch eine schwarze. Bauch dunkelgrau mit zarter weisslicher Be- haarung, welcher sich an den letzten Ringen ziemlich viel schwarze Haare beimischen. — Der achte Hinterleibsring des Männchens ziemlich schwarz, malt, nur unten auf der Mitte liefschwarz und glänzend; unten sehr wenig erwei- tert und weitläufig schwarz gewimpert. Männliche Genita- lien von mittlerer Grösse, glänzend schwarz, mit schwarzer und fahler Behaarung bedeckt; die Haltzange erscheint von oben betrachtet wenig breit, am Ende fast spitz und schliesst nur einen schmalen, beiderends zugespitzten Raum ein; von der Seite betrachtet, erscheint sie nur von mässiger Stärke, hinten mit fast spitzer, wenig abgerundeter, etwas schnell abwärts gebogener Unterecke; der Oberrand geht ganz allmälig in den völlig einfachen Hinterrand über; die un- teren Lamellen sind am Ende gerundet. Die stark zusam- mengedrückte weibliche Legröhre ist schmal, lang, ge- streckt dreieckig, gerade, elwas länger als die beiden letz- ten Hinterleibsabschnilte zusammen. Hüften mit weisser oder etwas gelblichweisser Behaarung. Beine schwarz; die kurze anliegende Behaarung derselben ist ganz vorherr- schend weisslich, verändert aber die Grundfarbe nur wenig in das Grauschwarze; auf der Oberseite der Schenkel ge- gen die Spitze hin, auf der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen ist sie schwarz. Die zarte abstehende Be- haarung der Schenkel ist weisslich, auf der Oberseite der Vorderschenkel und auf der Unterseite aller Schenkel ge- gen die Spitze hin zum Theil schwarz; bei dem Weibchen ist sie weniger lang und dicht; die Vorder- und Mittel- schienen des Männchens haben lange wegstehende Behaa- rung, deren Farbe auf der Hinterseite der Schienen weiss- lich, auf der Innenseite schwarz ist; bei dem Weibchen ist fast nur die längere schwarze Behaarung der Innenseite bemerkbar. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmt- lich schwarz und auf der Unterseite der Hinterschenkel 58 nicht besonders zahlreich. — Flügel glasarlig, schwarz- braunadrig, mit ausgebreiteter braungrauer Färbung an der Spitze und am ganzen Hinterrande; sie füllt die zweite Submarginalzelle fast vollständig aus, bildet in den beiden vor ihr liegenden Zellen viel weiter hin reichende Streifen, schliesst sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern voll- ständig an, fängt in der zweiten Hinterrandszelle an, sich von denselben mehr loszulösen, bildet dann am ganzen Hinterrande hin um die Adern helle Säume, bleibt aber mit dem Flügelrande selbst in vollständiger Verbindung und lässt sich bis fast. zum Hinterwinkel des Flügels selbst ver- folgen; in der vierten Hinterrandszelle bildet sie einen deutlichen, in der sechsten einen undeutlicheren Kern. 4. Gruppe des Asilus pallipes. — Mochtherus. Aschgrauliche, häufiger gelbgraue oder graugelbe Ar- ten von ansehnlicher, mittierer oder geringer Grösse. Beine kahl, mit vorherrschend heller, mehr oder weniger rolh- gelber Färbung, welche nicht durch anliegende kurze Be- haarung verdeckt oder glanzlos gemacht wird, sondern glänzend hervortritt. Der Untergesichtshöcker ist bei den meisten Arten sehr klein und der Knebelbart sparsam. Die weibliche Legröhre ist sehr spitz; die männlichen Genita- lien sind sehr dick und kolbig (doch sind mir nicht von allen Arten die Männchen bekannt), nur bei As. castanipes sind sie klein und am Ende ziemlich spitz, wie denn diese Art überhaupt sich von allen übrigen unter einander nahe verwandten Arten so sehr unterscheidet, dass ihre Stellung in dieser Gruppe nur als eine provisorische angesehen wer- den kann, welche ihr hier, wo es mehr auf Erleichterung in der Artbestimmung als auf eine grössere Vollendung des Systemes ankommt, füglich bleiben kann. A. Die männlichen Genitalien klein, die Schenkel merk- lich verdickt, Spec. 38. As. castanipes, J & 2; slria humerali distinctiesima, leviter flexuosa. Long. corp. 875 — 11 lin. — 39 Syn. Asilus castanipes Meig. Syst. Beschr. 11. 312.9. — Maegq. Dipt. exor. 1. 2. 137. 6. ? Asilus brunnipes. Fabr. Ent. Syst. IV. 394. 35. — Meig. Syst. Beschr. 11. 331. 38. — Wiedem. Aussereur. Zweill. 1.423 6. — Macg. Suit. Dipt. 1. 307. 19. ?Dasypogon brunnipes. Fabr. Syst. Antl. 170. 27. Vaterland: die Berberei und das ganze südliche Eu- ropa; nach Meigen’s Angabe auch Oesterreich. Graulichgelb, recht frische Exemplare fast ochergelb; das Untergesicht " weissgelblich, der Untergesichtshöcker gross, doch nicht sehr stark gewölbt; der weissgelbliche Knebelbart lässt oben etwas mehr als den dritten Theil des Untergesichtes frei. Kinn- und Backenbart sammt der Be- haarung des Hinterkopfes weissgelblich; der gewöhnliche Borsienkranz gelblich; dieselbe Farbe hat die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder und der Stirn; die Farbe der Fühler ist schwarz, doch schimmern die beiden ersten Glieder grau. Mitteistrieme des Thorax deutlich, vorn ei- was breiter, braun, nur vorn deullich gespalten; die Schul- terstrieme ausgezeichnet, ziemlich dunkel, fast vollständig und sanft geschwungen; die Seitenstriemen nur angedeutet. Die Behaarung des Thorax besteht aus äusserst kurzen, sehr steilen schwarzen Borstchen; die längeren Borsten reichen nicht ganz bis zur Mitte desselben und sind gröss- tentheils gelblich, nur unmittelbar über der Fühlerwurzel gewöhnlich und oben zuweilen einige schwarz. Schildehen mit schr kurzer gelblicher Behaarung und gelblichen Bor- sten am Hinterrande. Hinterleib, von vorn beleuchtet, ein- farbig ochergelb, von hinten beleuchtet, gelbbraun mit ocher- gelben Hinterrandsäumen und eben solchem Schiller ganz am Seitenrande der Ringe, welcher den Hinterwinkel we- nig ausfüllt, sich aber am.Hinterrande selbst Dindenartig bis gegen die Mitte hinzieht. Behaarung des Hinterleibes gelblich; die Borstchen vor den Einschnitten sehr unbe- deutend. Bauch graugelb, nur am zweiten Ringe einige längere gelbliche Haare, sonst 'nur mit sehr kurzen gelben Härchen, so dass er sehr nackt erscheint, Der achte Hin- terleibsring des Männchens mit den vorhergehenden gleich- 60 gefärbt, der untere Hinterrand fast etwas erweitert, mit gelben Haaren weilläufig gewimpert. Die männlichen Ge- nitalien klein, schwarz, von grösstentheils gelblichen Haaren bedeckt; von oben betrachlet, erscheinen sie am Ende fast spitz und schliessen nur einen kleinen beiderends zuge- spitzten Raum ein; von der Seite betrachtet, zeigt die Halt- zange sich von gleichmässiger Breite mit sehr kurzem, senkrechtem Hinterrande, dessen Oberecke etwas mehr ab- gerundet ist, als die Unterecke. Die stark zusammenge- drückte weibliche Legröhre ist kaum so lang wie die bei- den letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, von spitz drei- eckiger Gestall. Die Hüften haben eine gelblichweisse Behaarung; das zweite Hüftglied ist tiefschwarz. Die Beine sind von licht kaslanienbräunlicher, zuweilen von mehr gelbrother Farbe, die Füsse mit Ausnahme des ersten und gewöhnlich nach der Wurzel des zweiten Gliedes ge- schwärzt; die Vorder- und Mittelschenkel haben an ihrer Vorderseite einen gleich an der Wurzel beginnenden schwar- zen Wisch, der nur sehr selten fehlt; ausserdem befindet sich bei vielen Exemplaren auf der Vorderseite der Hinter- schenkel eine schwarze Strieme, welche erst in einiger Entfernung’ von der Wurzel derselben beginnt. Die kurze Behaarung der Beine ist grösstentheils gelblich, auf der Oberseite der Vorderschenkel, an der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen vorherrschend schwarz, über- all so zerstreut, dass sie die Grundfarbe durchaus nicht verdeckt; die längere Behaarung an der Unterseite der Vor- derschenkel ist sehr sparsam, grösstentheils gelblichweiss; auch die Vorder- und Mittelschienen haben, besonders auf ihrer Innenseite wegstehende Haare, welche an ersteren grösstentheils hell, an letzteren schwärzlich sind. Die ge- wöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz; an der Unterseite der Vorderschenkel stehen keine. — Flügel glas- arlig mit bräunlichem Farbentone, die Adern dunkelbraun, alle in der Nähe der Wurzel und die erste Längsader fast ihrer ganzen Länge nach rostbräunlich. In der Nähe der Flügelspitze zeigt sich eine ziemlich matte braunlichgraue, 61 von den Adern abgelöste Trübung, welche nur in der Nähe des Spitzenrandes mit ihnen zusammenhängt und bis in die dritte Hinterrandzelle reicht. Anmerk. Dass gegenwärtige Art Meigen’s As. castanipes ist, leidet keinen Zweifel; dass auch der As. brunnipes des Fabrizius mit ihr identisch sei, scheint mir fast eben so sicher, so dass ich kaum ein Bedenken gehabt hätte, den Faabrizius’schen Namen auf sie anzu- wenden, wenn nicht der noch sichrere Meigen’sche vorhanden gewe- sen wäre. Die Rückkehr zum Fabrizius’schen Namen kann billig aus- gesetzt bleiben, bis über ihn durch die Untersuchung der typischen Exemplare vollständige Sicherheit gewonnen ist. Ob As. siculus Maeg. hierher gehöre, ist schr zweifelhaft; ich möchte fast glauben, dass er mit As. flavipes identisch sei. B. Die männlichen Genitalien diek, geschwollen; die Beine schlank, ohne verdickte Schenkel. Spec. 39. As. flavicornis, 9; antennis tolis flavis. Long. corp. 854 — 975 Im. — Syn. JAsilus Jlavicornis Ruthe, Isis 1831. 1217. Asilus Olivierii Maeg. Dipt. exet. I. 2. 136. 3. Vaterland: die Mark und Schlesien. Ich besitze von dieser seltenen -Art nur ein einziges weibliches Exemplar, und sah in anderen Sammlungen drei mit ihm völlig über- einslimmende Weibchen; das Männchen ist noch zu ent- decken. Untergesicht schmal, weissgelblich; der Untergesichts- höcker äusserst klein, nur auf den alleruntersten Theil des Untergesichtes eingeschränkt. Knebelbart gelblich, sparsam; er nimmt nicht viel mehr als das unterste Drittheil des Un- tergesichtes ein. Kinn- und Backenbart sammt der spar- samen Behaarung des Hinterkopfes weisslicher; der Bor- stenkranz gelblich. Behaarung der Stirn gelblich, um die Ocellen schwarz. Fühler gelb, nur die Borste schwarz, das dritte Glied schmal, die beiden ersten mit kurzen schwarzen Härchen. Mittelstrieme des Thorax deutlich und ziemlich dunkel, vorn etwas breiter; die Mittellinie deutlich; alle übrigen Striemen kaum schwach angedeutet. Die sehr kurze und ziemlich grobe Behaarung des Thorax ist schwarz; 62 die Borsten reichen nicht ganz bis zur Mitte desselben hin- auf, sind meist schwarz, einige wenige über der Flügel- wurzel und vor dem Schildehen fahlgelb. Behaarung des Schildchens aus schwarzen und hellen Härchen gemischt, am Hinterrande desselben gewöhnlich nur zwei Borsten von fahlgelber oder schwarzer Farbe. Hinterleib graubrann mit gelben Hinterrandsäumen und hellerem Schimmer ganz am Seitenrande, welcher die Hinterecke der Ringe nur wenig ausfüllt, sich aber am Hinterrande selbst bindenartig bis fast gegen die Mitte des Ringes hinzieht; auf der Mitte zeigt sich die Spur einer unklaren schwarzen Rückenlinie. Von vorn beleuchtet, erscheint der Hinterleib ziemlich ein- farbig gelberau. Seine Behaarung ist auf den vorderen Ringen und an den Seiten vorherrschend gelblich, auf dem ganzen Mittelstriche dagegen schwarz; die Borsten unmit- telbar vor den Einschnitten sind gelblich; auf der Mitte des ersten und der nächstfolgenden Rınge schwarz; auf den hinteren Ringen kann man die daselbst stehenden schwar- zen kurzen Haare nicht mehr Borsten nennen. Bauch gelb- graulich, mit gelblicher Behaarung, welcher sich auf dem vorletzten Ringe einige wenige, auf dem letzten viel schwarze Härchen beimengen. Der letzte Ring des weib- lichen Hinterleibes hat gegen sein Ende hin sowohl unten als oben eine gelbrothe Grundfarbe. Die weibliche Leg- röhre ist sehr schmal und fast so lang, wie die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen; ganz an der Basis ist sie weniger zusammengedrückt, unten an der Basis in geringer Ausdehnung roth, sonst überall glänzend schwarz gefärbt. Die Hüften ausser gegen die Wurzel des ersten Gliedes hin und die ganzen Beine gelb; Schenkel ohne dunkle Strieme; an den Vorderfüssen die Spitze des zweiten bis vierten und fast das ganze fünfte Glied schwarz; an den Mittel- und Hinterfüssen die vier letzten Glieder mit Aus- nahme der äussersten Wurzel schwarz. Hüften mit weiss- gelblicher Behaarung; die Vorderschenkel auf der Unter- seile sparsam mit langen und ziemlich starken, steifen Haa- ren von hellgelblicher Farbe besetzt. Die gewöhnlichen 63 Stachelborsten zum grössten Theile schwarz, zum gerin- geren gelb; letztere Färbung haben sie besonders an der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen, wo sie sich auch durch grössere Länge auszeichnen. - Flügel glasarlig; die Adern. dunkelbraun, in der Nähe der Wurzel mehr rosibraun; an der Spilze und am Hinterrande bräunlich graue Trübung, welche sich den Flügeladern vollständig anschliesst; sie füllt die zweite Unterrandszelle nicht ganz vollständig und reicht auch in den beiden vor ihr liegen- den Zellen wenig weiter, am Hinterrande des Flügels ist sie so verwaschen, dass sich eine bestimmte Grenze der- selben nicht wohl angeben lässt, doch reicht sie bis ziem- lich. zum Hinterwinkel selbst. Anmerk. Ueber die Identität meiner Art mit Jtuthe's As. fla- vicornis kann nm so weniger ein Zweifel herrschen, da ich durch die Gefälligkeit desselben Gelegenheit hatte, das typische Exemplar zu schen. Was Uerr Maequart von As. Olivierii sagt, passt auf gegen- wärtige ausgezeichnete Art so gut, dass man wohl geneigt sein muss, an die Einerleibeit beider zu glauben. Spee. 40. As. flavipes, 9; cinerascens, venlre con- eolore, pedibus flavis, femoribus nigro-slrialis. — Long. corp. 8 — 975 lin. Syn. Asilus flavipes Meig. Syst. Beschr. II. 325. 28. Vaterland: Oesterreich; auch Ungarn, woher ich das Weibchen besitze, das Männchen ist noch unbekannt. Untergesicht. von mittlerer Breite, gelbweisslich; der Untergesichtshöcker verschwindend. Knebelbart sparsam, noch nicht ganz die untere Hälfte des Untergesichles ein- nehmend, hellgelblich, die obersten, etwas feineren Haare desselben gewöhnlieh schwarz. Kinn- und Backenbart, sammt der etwas sparsamen Behaarung des Hinterkopfes weissgelblich, der gewöhnliche Borstenkranz gelblich. Be- haarung der Stirn schwarz, nur unmitielbar bei den Füh- lern einige wenig bemerkbare gelbliche Härchen. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder mit schwarzen Härchen. Mittellinie des Thorax deutlich, eben so die ziemlich dunkle 64 und vorn ziemlich stark erweiterte Mittelstrieme; alle übri- gen Striemen kaum schwach angedeutet. Behaarung des Thorax sehr kurz, schwarz; die Borsten auf der Hinter- hälfte des Thorax zum grössten Theile gelblich, nur die obersten und einige vor der Flügelwurzel gewöhnlich schwarz. Behaarung des Schildchens gelblich, am Hinter- rande desselben zwei gelbliche Borsten. Hinterleib dunkel- aschgrau mit gelblich greisen Hinterrandsäumen und eben solchem Schimmer am Seitenrande, auf der Mitte mit der Spur einer schwärzlichen Rückenlinie; von vorn beleuchtet zeigt er sich ziemlich einfarbig aschgraulich oder gelb- graulich, doch ist die Spur der dunklen Rückenlinie auch bei dieser Art der Beleuchtung zu erkennen. Die Behaa- rung des Hinterleibes ist gelblich, nur da, wo sich die dunkle Rückenlinie zeigt und auf den letzten Abschnitten in grösserer Ausdehnung schwarz; die Borsten vor den Ein- schnitten sind gelblich. Bauch hellgrau, mit gelblicher, sehr zerstreuler, aber verhältnissmässig ziemlich langer und sehr grober Behaarung; ausserdem mit kurzen anliegenden gelb- lichen Härchen, deren Farbe auf den letzten Ringen in das Schwarze übergeht. Die Grundfarbe des letzten Hinter- leibsringes des Weibchens pflegt wenigstens gegen den Hinterrand der Unterseite hin in das Gelbrothe überzugehen. Die weibliche Legröhre ist äusserst schmal, nicht ganz so lang als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, obenauf zuweilen von der Wurzel aus braun gefärbt. Hüf- ten mit weissgelblicher Behaarung, das erste Glied der- selben grau, das zweite schwarz. Beine gelb; alle Schen- kel mit einer langen braunschwarzen Strieme auf ihrer Vorderseite, welche auf den Vorder- und Mittelschenkeln an der Wurzel selbst, an den Hinterschenkeln erst in eini- ger Entfernung von derselben beginnt; die äusserste Spitze der Schienen und die vier letzten Fussglieder zum grossen Theile braunschwarz. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist hellgelblich; auf einem Theile der Oberseite der Schenkel, dem grössten Theile der Schienen und auf den Füssen schwarz; die Vorderschenkel haben unterseits eine 65 weilläufige Reihe, fast borstenartiger gelblicher Haare. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind nicht sehr stark, vorherr- schend gelblich, nur an der Spitze der Schenkel und Schie- nen, auf der Aussenseite dieser letzteren und an den Füssen zum grösseren Theile schwarz; an der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen sind sie von ausgezeichneterer Länge. — Flügel glasarlig dunkelbraunadrig, mit ziemlich ausgebreiteler, aber wenig intensiver graulicher Trübung an der Spitze und am ganzen Hinterrande; sie schliesst sich den Adern und dem Flügelrande überall vollständig an; ihre inneren Grenzen fallen wegen ihrer geringen In- tensität wenig in die Augen. Anmerk. Die Bestimmung gegenwärtiger Art scheint mir voll- kommen sicher. Ob As, siculus Maeg. hierher zu ziehen sei, ist ungewiss; von den dunkeln Striemen der Schenkel erwähnt Herr Macequart nichts; doch dürfte das im Grunde nicht viel Bedenken er- regen, da die Ausdehnung derselben bei dem nahe verwandten As. pallipes so veränderlich ist, dass sich mit ziemlicher Bestimmtheit ein ähnliches Verhalten derselben bei As. flavipes voraussetzen lässt. Spec. 41. As. mundus, 2; cinerascens, antennarum arliculis 1 & 2 pedibusque flavis. — Long. corp. 655 lin. — Syn.? Asilus analis Maeg. Dipt. exot. I. 2. 136. 2. Vaterland: die Insel Rhodus, wo ich das Weibchen fing. Untergesicht ziemlich breit, weiss; Untergesichtshöcker so gut wie völlig fehlend. Der weissgelbliche Knebelbart äusserst sparsam, er besteht nur aus etlichen längeren bor- stenarligen Haaren am Mundrande und einigen kürzeren und feineren Haaren über ihnen, erreicht aber nur den dritten Theil von der Länge des Untergesichtes. Behaarung der schwarzen Taster fahlgelblich. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weisslich; der ge- wöhnliche Borstenkranz gelblich. Die äusserst kurze Be- haarung der Stirn weisslich, bei den Öcellen ein paar kurze schwarze Härchen. Die beiden ersten Fühlerglieder gelb, das zweite deutlich kürzer als das erste, beide nur mit kurzen, grösstentheils hellen Härchen; das dritte Fühler- IV. 5 66 glied durchaus nicht pfriemförmig, sondern lang elliptisch, schwarz, an der Wurzel in geringer Ausdehnung gelb. Die Behaarung des Thorax besteht aus zerstreuten, über- aus kurzen, steifen, schwarzen Härchen; auf der Hinler- hälfte desselben stehen nur wenig Borsten, welche eine heilgelbliche Farbe haben. Behaarung des Schildchens grösstentheils schwarz, am Hinterrande desselben zwei fahl- gelbe Borsten. Hinterleib dunkelbraun mit graulichgelben Hinterrandsäumen und ähnlichem Schimmer am Seitenrande; von vorn beleuchtel, ziemlich einfarbig hellgrau. An den letzten Hinterleibsringen geht die dunkle Grundfarbe schon vor dem Hinterrande selbst in das Gelbe über. Die kurze Behaarung des Hinterleibes ist elwas zerstreut und grob, grösstentheils schwarz, nur am Seitenrande selbst und auf dem grössten Theile des ersten Ringes gelb; unmittelbar vor den Einschnitten jederseits nur ein paar verhällniss- mässig starke, gelbliche Borsten; auf den letzten Abschnit- ten sind sie viel unansehnlicher und zum Theil schwarz gefärbt. Bauch hellgrau, nur mit äusserst kurzen, hellen Härchen, deren Farbe auf den hinteren Ringen in das Schwarze übergeht, wo sie auch unmittelbar vor den Ein- schnitten merklich länger sind. Legröhre glänzend schwarz, an der Wurzel ziemlich breit und wenig zusammenge- drückt, dann schmal und fast griffelförmig. Erstes Hüft- glied weissgrau, weisslich behaart; das zweite Hüftglied sammt den Beinen gelb; alle Schenkel ohne dunkle Strie- men, die Spitze des ersten Fussgliedes und die vier letz- ten Fussglieder mit Ausnahme ihrer äussersten Wurzel schwarz. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine zerstreut, äusserst fein und anliegend, weisslich; auf einem Theile der Oberseite der Schenkel, an der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen schwarz. Die Vorderschen- kel auf ihrer Unterseite nur mit ein paar fast borslenarli- gen, wegstehenden Haaren von gelblicher Farbe; die ge- wöhnlichen Stachelborsten vorherrschend schwarz, auf de: Unterseite der Mittel- und Hinterschenkel, so wie auf der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen grösstentheils 67 gelblich, an letzteren von besonderer Länge. Flügel glas- artig, an der Spitze und am Hinterrande kaum etwas trü- ber; die Adern dunkelbraun, in der Nähe der Flügelwurzel mehr rostgelblich. Anmerk. Bei der Bestimmung der eben beschriebenen Art kann nur an As arabicus Maeg. und As. analis Maeg. gedacht werden. Für As. arabicus kann ich meinen As. mundus nicht halten, da nach Herrn Macquarts Angaben As. arabicus zu den kleinen, zarten Arten gehören muss, bei welchen die vierte Hinterrandszelle am Ende schiefer als gewöhnlich begrenzt ist, Herrn Maeguart’s Angaben über As. analıs stimmen im Ganzen, so weit Angaben über ein Männchen auf ein Weibchen passen können, gut genug; wenn Herr Maequart die beiden ersten Fühlerglieder gleich lang, die Borsten der Beine nur schwarz nennt, so dürften das mehr Ungenauigkeiten der Beschreibung als wirkliche Abweichungen sein; eher Zweifel erregend ist die auf acht Linien angegebene Grösse des Männchens und die angeblich pfriem- förmige Gestalt des dritten Fühlergliedes. Als ein sicheres Synonymon darf also As. analis Maeg. nicht angesehen werden, aber auch wenn dies der Fall wäre, würde der Macquart’sche Name eingehen müssen, da er bereits von Fabrizius im Syst. Antl. vergeben worden ist. Spec. 42, As. pallipes, &2; cinereus, ventre ni- gro; pedibus flavis femoribus nigro-strialis. — Long. corp. 425 — 7 Iin. — Syn. Asilus pallipes Meig. Syst. Beschr, II. 327. 32. — Zeller Isis 1840. 56. 9. Asilus omissus Meig. Syst. Beschr. II. 332. 40. Asilus fulvipes Meig. Syst. Beschr. 1]. 326. 30. Vaterland: ganz Mitteleuropa; in Deutschland fast über- all häufig. In der Grösse und Färbung der Beine sehr veränder- lich, aber von allen verwandten Arten an der schwarzen Färbung des Bauches stets leicht zu unterscheiden. Unter- gesicht ziemlich schmal, weiss; Untergesichtshöcker äusserst klein, fast verschwindend. Der sehr sparsame Knebelbart ist weiss, sellen etwas gelblichweiss und hat oben fast immer einige schwarze Haare. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss; der Borstenkranz und die Behaarung der Stirn schwarz. Fühler ganz schwarz, die beiden ersten Glieder mit kurzen schwarzen Härchen. Mittelstrieme des 'Uhorax deutlich, ziemlich dunkel, vorn 68 breiter; Mittellinie deutlich; alle übrigen Striemen fehlen entweder ganz, oder die Seitenstrieme und selbst die Schul- terstrieme erscheint deutlich, doch in hellbraunerer Fär- bung als die Mittelstrieme. Die Behaarung des Thorax ist äusserst kurz, fein, schwärzlich, in der Gegend der Flügel- wurzel in ziemlicher Ausbreitung weisslich; die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax sind wenig zahlreich, in der Regel alle schwarz. Schildchen mit weisslicher Behaa- rung und zwei schwarzen Borsten am Hinterrande. Hinter- leib schwarz mit weissen Hinterrandsäumen; von hinten beleuchtet, fast mäusegrau; die Behaarung desselben an den Seiten licht, auf der Mitte schwarz, was sich auf den hinteren Ringen immer mehr ausbreitet; die Borsten vor den Einschnitten hell, auf den vorderen Ringen von ziem- licher Länge, aber dünn, auf den hinteren Ringen verschwin- dend. Bauch glänzend schwarz, sehr sparsam mit heller Behaarung beseizt; auf den hintersten Ringen ist die Be- haarung merklich dichter, bei dem Weibchen schwarz, bei dem Männchen gelblichweiss. Die männlichen Genitalien gross, geschwollen, glänzend schwarz, nur der Unterrand und die Spitze der unteren Lamellen häufig braunroth; die Haltzange erscheint von oben breit und hinten abgerundet, der von ihr eingeschlossene Raum schmal und beiderends zugespilzt; der Hinterrand jedes Armes hat unter der Ge- gend der Oberecke einen grossen grubenförmigen Eindruck und in demselben einen schmalen Einschnitt, welcher bei vollständigem Schlusse der Haltzange nicht leicht zu er- kennen ist. Weibliche Legröhre schmal, spitz, fast so lang als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, an der äussersten Wurzel nicht zusammengedrückt. Erstes Hüft- glied grau mit weisser Behaarung, zweiles Hüftglied schwarz. Die Beine gelb, die Spitze der Schienen und die letzten Fussglieder geschwärzt; die Vorderschenkel mit einer brei- ten schwarzen Strieme, welche an der Wurzel beginnt, auf der Vorder- und Oberseite liegt und etwa bis zur Mitte reicht; die Mittelschenkel mit einer ähnlichen noch län- geren, aber schmäleren, ebenfalls an der Wurzel beginnen- 69 den Strieme , die lange schwarzbraune Strieme auf der Vor- derseite der Hinterschenkel beginnt erst in einiger Entfer- nung von der Schenkelwurzel; die Hinterschenkelstrieme fehlt häufig, die Mittelschenkelstrieme nicht gar selten, die Vorderschenkelstrieme sehr selten. Flügel glasartig, doch mit etwas graulichem Farbentone, dunkelbraunadrig, an Spitze und Hinterrande in grosser Ausdehnung graulich getrübl; diese Trübung ‚schliesst sich den Flügeladern und dem Flügelrande überall vollständig an, ist aber von ge- ringer Intensität, so dass ihre innere Grenze wenig Deut- lichkeit hat. Anmerk. Die Beschreibung, welche Meigen von seinem As. pallipes giebt, bezeichnet gegenwärtige Art am schärfsten; da kein älterer Name für sie existirt, muss ihr dieser bleiben. Die Wiedemann- schen Angaben über As. omissus passen auf einzelne Individuen des As. pallipes vollständig; da keine andere Art bekannt ist, auf welche sie bezogen werden könnten, so muss As. omissus zu den Synony- men des As. pallipes gebracht werden. Meigen’s Beschreibung des As. fulvipes enthält nichts, was auf die hellbeinigsten Varietäten ge- genwärtiger Art nicht passte; auf hellbeinige Varietäten des As. fla- vipes kann die Beschreibung wegen der nur auf 5 Linien angegebenen Grösse nicht wohl bezogen werden, selbst wenn man an den weniger passenden Angaben über die Färbung des Knebelbartes, Untergesichtes u. s. w. keinen Anstoss nehmen wollte; eine andere Art, auf welche diese Beschreibung gedeutet werden könnte, ist nicht bekannt, ich kann demuach As. fulvipes auch nur als ein Synonymon zu As. pallipes anschen, welches auf die hellbeinigsten Varietäten dieses letztern bezogen werden muss. Spec. 43. As. strialipes, «2; forcipe anali maris pedibusque tleslaceis, femoribus antice nigris; fronle nigro-pubescente. — Long. corp. 4 — 6 lin. Vaterland: Sicilien, wo Zeller diese Art im Mai und Juni an verschiedenen Orten fing. Untergesicht ziemlich schmal, weisslich; Untergesichts- höcker klein. Der Knebelbart ein wenig sparsam, weniger als die untere Hälfte des Untergesichtes einnehmend, weiss- lich, bei dem Männchen oben gewöhnlich mit einigen schwar- zen Haaren, welche bei den Weibchen fast nie fehlen, bei welchen sie zuweilen auch an der Seite des Knebelbartes 70 und selbst am Mundrande sich finden. Kinn- und Backen- bart weisslich; Behaarung des Hinterkopfes weiss, der Bor- stenkranz schwarz. DBehaarung der gelbgraulichen Stirn durchaus schwarz, auch vorn verhältnissmässig ansehnlich. Fühler ganz schwarz, die beiden ersten Glieder mit schwar- zen Härchen. Mittelstrieme des Thorax deutlich, doch nicht sehr dunkel; die Mittellinie ziemlich breit, grau; Schulter- strieme fehlt gewöhnlich ganz, Seitenstriemen gewöhnlich deutlich; die Behaarung des Thorax ist kurz und ziemlich fein, schwarz; Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax wenig zahlreich, alle oder doch fast alle schwarz. Schild- chen mit in sehr verschiedenem Verhältnisse gemischten schwarzen und weissen Härchen und zwei gewöhnlich hel- len Borsten am Hinterrande. Es finden sich einzelne Exem- plare, bei welchen die Behaarung des Thorax unmittelbar vor dem Schildchen sammt der Mehrzahl der daselbst be- findlichen Borsten hellgefärbt ist. Hinterleib schwärzlich- grau mit graugelblichen Hinterrandsäumen; von vorn be- leuchtet, bräunlichaschgrau mit der Spur dunklerer Rücken- flecke. Behaarung des Hinterleibes schwarz, am Seiten- rande hell; die Borstchen vor den Einschnitten ziemlich sparsam, auf der Mitte schwarz, an jeder Seite ein paar helle, doch sind zuweilen auch diese auf den hinteren Rin- gen schwarz. Bei dem Männchen ist die schwarze Behaa- rung in der Regel- eingeschränkter, die Borsten vor den Einschnillen länger und weiter nach der Mitte hin hellge- färbt. Bauch aschgrau, mit zerstreuter, aber verhältniss- mässig elwas rauher, lichter Behaarung, deren Farbe bei dem Weibchen auf den letzten Ringen in Schwarz über- geht. Der achte Hinterleibsring des Männchens mit den vorhergehenden gleichfarbig, unten etwas abstehend. Die männlichen Genitalien gross und aufgeschwollen, glänzend rostgelblich, die Spitze des Mittelzipfels und oft auch die Wurzel der Haltzange schwarzbraun; von oben betrachtet, erscheint die dicke Haltzange fast kreisförmig, der von ihr eingeschlossene Raum eiförmig und beiderends zugespilzt; vor der Hinterecke erweitert sich jeder Arm derselben zu 71 einer nach innen und etwas nach oben gerichteten Lamelle; von der Seite betrachtet, erscheint die Haltzange von gleich- mässiger Stärke und hinten abgerundet; der Hinterrand läuft rückwärts und geht allmälig in den Unterrand über; die unteren Lamellen sind am Ende spitz; die Behaarung ist an der Wurzel und an dem grössten Theile der Aussen- seite der Haltzange schwarz, übrigens meist hell. Die weibliche Legröhre ist sehr schmal und spilz, etwas länger als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, von der äussersten Wurzel aus stark zusammengedrückt. Das erste Glied der Hüften hellgrau, mit weisslicher Behaarung, das zweite Glied zum grössten Theile schwarz. Schenkel rostgelblich, auf der Vorderseite schwarz; diese schwarze Färbung lässt häufig, besonders bei dem Männchen, die Schenkelspitze in ansehnlicher Ausdehnung hell und geht an den Vorderschenkeln nicht nur auf die Oberseite, son- dern häufig auch auf einen Theil der Hinterseite über; Schienen rostgelblich, an der Spitze geschwärzt; Füsse schwarz, das erste Glied bis nahe zur Spitze bräunlichgelb; die ganze helle Färbung der Beine oft ziemlich dunkel gelbbräunlich. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine fast überall schwärzlich, nur auf den hellgefärbten Stellen der Schenkel grösstentheils weisslich, die Unterseite aller Schenkel weilläufig mit steifen und schr langen weisslichen Haaren beseizt, welche an den Mittel- und Hinterschenkeln, bei dem Weibchen selbst an den Vorderscherkeln fast bor- stenarlig sind; an den Vorderschenkeln stehen diese Haare dichter und ausser ihnen auch kürzere. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind an den Schenkeln vorherrschend hell, an den Schienen und Füssen vorherrschend schwarz, doch pflegt an den Vorder- und Mittelbeinen die Hinterseite der Schienen und der beiden ersten Fussglieder nur helle, durch besondere Länge ausgezeichnete Borsten zu haben; es fin- den sich Exemplare, bei welchen die Borsten der Hinter- schenkel grösstentheils schwarz sind. — Flügel glasarlig, schwarzbraunadrig, an der Spitze in grosser Ausdehnung und auch am Hinterrande hin graulich gelrübt; diese Trü- 72 bung schliesst sich dem Flügelrande und den Flügeladern vollständig an, ist aber so sehr wenig intensiv, dass sich ihre innere Grenze nicht angeben lässt. ; - Anmerk. Gegenwärtige Art für As. erythrurus Meig. zu halten verbietet die deutlich getheilte Mittelstrieme und die von Mei- gen’s Beschreibung desselben sehr abweichende Färbung der Beine. — Auch die Beschreibung, welche Herr Maeguart in den Dipt. exot. 1. 2. 140.12. von As. dimidiatus giebt, passt ziemlich gut; doch muss bedacht werden, dass Herr Maequart ein Männchen beschreibt und es für vielleicht nur Varietät des As. striatus hält; da nun aber dem As. striatus nach keiner Beschreibung rothe Genitalien zugeschrieben werden, also das Vorhandensein schwarzer mit Bestimmtheit vorauszu- setzen ist, so muss man auch bei As. dımidiatus solche annehmen, und kann ihn demnach nicht für As. striatipes halten. — Meigen’s As. striatus ist eine ungenügend charakterisirte Art; in der Beschrei- bung heisst es: »Schenkel schwarzbraun, die vordern aussen an der Spitze ziegelroth; Hinterleib in gewisser Richtung aschgrau, mit drei schwarzen Längslinien, von denen sich doch die Rückenlinie am deut- lichsten ausnimmt.« Das passt beides auf As. striatipes gar nicht; in der Sammlung des ‚Herrn Winnertz findet sich ein Meigen’sches Öriginalexemplar des As. striatus, über welches mir derselbe Fol- gendes mitzutheilen die Gefälligkeit hatte: As. striatus 9, 6 Linien ohne Afterglied;- der Backenbart hat unten nur einige weisse Haare; der Hinterleib ist zwar schwarz mit weissen Einschnitten, jedoch in anderer Richtung aschgrau mit bogenförmigen dunkelbraunen Binden am Vorderrande der Ringe und mit kurzen schwarzen Haaren, unter welchen in den Seiten weisse Borsten stehen; das Afterglied nicht aufwärts gekrümmt, sondern gerade.« Diese Angaben passen ziemlich schlecht zu den Meigen’schen, so dass man wohl annehmen muss, dass Meigen später über seinen As, striatus selbst unsicher geworden sel. Dies bestätigt sich mir durch ein Asiluspärchen meiner Samm- lung, welches Meigen selbst als As, striatus bestimmt hat, und das mit As. setosulus Zeller vollkommen einerlei ist, Spec. 44. As. albicans, d'; forcipe anali maris pe- dibusque teslaceis, femoribus anlice nigris; fronte anlice albido-pilosa. — Long. corp. 355 lin. — Vaterland: die Gegend von Patara, wo ich einmal das Männchen fing, Der vorigen Art sehr ähnlich, doch unzweifelhaft ver- schieden. Untergesicht ziemlich schmal; reinweiss; Unter- gesichishöcker sehr klein; Knebelbart reinweiss und ziem- 73 lich zart, er nimmt wenig mehr als den dritten Theil des Untergesichtes ein. Kinn- und Backenbart sammt der Be- haarung des Hinterkopfes rein weiss, der Borstenkranz schwarz. Behaarung der Stirn weiss, kurz, nur bei den Ocellen einige schwarze Härchen. Fühler schlank, ganz schwarz, die beiden ersten Glieder nur mit *sehr kurzen schwarzen Härchen. Mittelstrieme deutlich, nicht sehr dun- kelbraun; Seitenstriemen von derselben Farbe; Mittellinie deutlich; Schulterstriemen fehlen; Behaarung des Thorax sehr zerstreut, kurz, fein, schwärzlich, über der, Flügel- wurzel und unmittelbar vor dem Schildchen zum Theil weisslich; auf der Hinterhälfte des Thorax nur wenig Bor- sten, die grösstentheils schwarz, vor dem Schildchen zum Theil weisslich sind. Schildchen mit weisslicher Behaarung und zwei weisslichen Borsten am Hinterrande. Hinterleib aschgrau mit graulichweissen Hinterrandsäumen und undeul- licher Spur dunklerer Rückenflecke; von vorn beleuchtet, ziemlich einfarbig hellgrau. Behaarung schwarz, am Sei- tenrande weisslich; vor den Einschnilten jederseits etwa zwei ziemlich zarte, weisse Borsten, welche auf den letzten beiden Abschnitten nicht mehr zu bemerken sind. Bauch weissgrau, nur an der Wurzel mit ein paar abslehenden, zarten weissen Härchen, sonst nur mit ganz kurzer, anlie- gender, weisslicher Behaarung. Der achte Ring des männ- lichen Hinterleibes mit den vorhergehenden gleichgefärbt, doch etwas dunkler, unten ziemlich versteckt. Die männ- lichen Genitalien glänzend rostgelblich, ziemlich geschwollen, die Wurzel der Haltzange und die Spitze des Mittelzipfels schwarzbraun; von oben betrachtet, erscheint sie merklich länger als breit, am Ende abgerundet; sie ist von ähnli- chem Baue, wie bei der vorigen Art, doch haben die Haltzangen vor der Oberecke selbst einen Eindruck, wel- cher bei jener fehlt, auch ist die Spitze der unteren La- mellen deutlicher nach innen gebogen. Brustseiten und erstes Hüftglied weissgrau, ersteres mit rein weisser Be- haarung; zweites Hüftglied schwarz. Schenkel rostgelb- lich, auf der Vorderseite schwarz, was auf den vordersien 74 auch auf die Oberseite und selbst auf die Hinterseite über- geht; Schienen rostgelblich mit schwarzer Spitze; das erste Fussglied bis fast zur Spitze bräunlichgelb, die folgenden Glieder schwarz; die Unterseite aller Schenkel sparsam mit langen, wegstehenden, steifen, an den Mittel- und Hin- terschenkeln *fast borstenarligen, weissen Haaren beselzt. Die gewöhnlichen Stachelborsten an den Schenkeln sämmt- lich weiss, an den Schienen auswärts mehr schwarz, an der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen und der beiden ersten Fussglieder daselbst von besonderer Länge und weisslich; sonst an den Füssen fast ausnahmslos schwarz. Flügel glasartig, dunkelbraunadrig, ohne alle Trübung an Spitze und Hinterrande. 5. Gruppe des Asilus erythrurus. — Cerdistus. Schwarzgraue oder fast schwarze Arten von sehr ge- ringer oder kaum milllerer Grösse. Farbe der Beine vor- herrschend schwarz. Die Haltzange am Ende nie spitz, bei einer Art fast kolbig. Die Legröhre sehr lang und spitz, sonst stets von gewöhnlichem Baue. Untergesicht ziemlich schmal, Untergesichtshöcker klein. — Die zwei ersten Ar- ten gegenwärliger Gruppe stehen unter einander in sehr naher Verwandtschaft und schliessen sich auch den Arten der vorigen Gruppe eng an. As. melanopus hal ziem- lich viel von ihnen Abweichendes und seine Stellung in dieser Gruppe erscheint deshalb ziemlich künstlich; eine angemessenere Stellung für ihn aufzufinden scheint mir unmöglich, wenn man ihn nicht als Typus einer eigenen Gruppe anschen will, in welcher er allein stehen würde. Spec. 45. As. erytihrurus, 9 & 2; tibiis obscure testaceis apice nigris, forcipe maris rufo, subtumido. — Long. corp. 3%5 — 5 lin. Syn. Asilus erythrurus Meig. Syst. Beschr. 11. 337. 49. — Mag. Suit. Dipt. I. 306. 12. Asilus tenuis Macg. Suit. Dipt. 1. 307. 16. Vaterland: Italien, wo Zeller an verschiedenen Orlen von Messina bis Ancona einzelne Exemplare fing. 75 Von dunkelgrauer Färbung, an den Seiten mehr weiss- lich schiefergrau. Untergesicht gelblich oder weissgelblich, schmal; der Untergesichtshöcker klein. Der Knebelbart nimmt wenig mehr als den dritten Theil des Untergesichtes ein; er ist zuweilen ganz schwarz, häufiger unten und zu- weilen aucham Mundrande weisslich; Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss, der Borsten- kranz schwarz. Fühler ganz schwarz, die beiden ersten Glieder derselben und die Stirn schwarzhaarig. Die Mittel- strieme des Thorax sehr deutlich und sehr dunkel, vorn erweitert; die Mittellinie selbst bei nur leidlich erhaltenen Exemplaren immer deutlich und verhältnissmässig breit; die anderen Striemen bei frischen Exemplaren nur angedeutet; ein dunkler Strich läuft vom Hinterrande der Schulter- schwiele nach dem Vorderende der Seitenstrieme. Die schwarze Behaarung des Thorax weder sehr kurz, noch sehr fein, ziemlich sparsam; die Borsten auf der Hinter- hälfte desselben wenig zahlreich, gewöhnlich sämmtlich schwarz. Schildchen mit weisslicher Behaarung, welcher oft auch schwarze Härchen beigemengt sind, am Hinter- rande mit zwei weisslichen oder schwarzen Borstchen. Hin- terleib grauschwarz mit grauweisslichen Hinterrandsäumen und der Spur eines ähnlichen Schimmers am äussersten Seitenrande; von vorn beleuchtet, erscheint er ziemlich einfarbig graubraun. Behaarung am Seitenrande des Hinter- leibes hell, auf der Mitte schwarz, was sich auf den letzten Ringen bis zum Seitenrande selbst ausbreitet; die Borsten vor den Einschnitten sparsam, aber von ziemlicher Länge, an den Seiten gelbweisslich, auf den letzten Ringen auch hier schwarz. Bauch aschgrau mit zerstreuter, elwas rauher und ziemlich langer heller-Behaarung, deren Farbe bei bei- den Geschlechtern auf den hintersten Ringen mehr oder weniger in Schwarz übergeht. Der siebente Hinterleibs- ring des Männchens ist besonders kurz; der achte Ring oben deutlich, unten gewöhnlich ganz unter den vorherge- henden versteckt. Die männlichen Genitalien sind glänzend gelbroth, ziemlich angeschwollen, am Ende völlig stumpf; 76 die Haltzangen sind an der Basis zuweilen, der Mittelzipfel an seiner Spitze gewöhnlich braunschwarz; jeder Arm der Haltzange erweitert sich unmittelbar vor der wenig gerun- deten Oberecke zu einer nach innen und etwas nach oben gerichteten Lamelle; der sehr kurze, rückwärtslaufende Hinterrand geht durch die bis fast zum Verschwinden ab- gerundete Unterecke in den Unterrand über; die unteren Lamellen sind an ihrem Ende wohl schmal, aber nicht eigentlich spitz. Die Legröhre ist von ihrer Basis aus stark zusammengedrückt, schmal und sehr spitz, länger als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. Hüften mit weisslicher Behaarung. Die Schenkel schwarz; Schie- nen von hellerer oder dunklerer gelbrother Farbe, an der Spitze schwarz, was sich bei dunkler gefärbten Exemplaren auf der Innenseite bis fast zur Wurzel hinzieht; Füsse schwarz, ihr erstes Glied zuweilen bis gegen seine Spitze hin braun. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ziemlich schwer wahrnehmbar, auf dem grössten Theile der Oberseite der Vorder- und Mittelschenkel, auf der Aussen- seite aller Schienen und auf den Füssen schwarz, sonst hell. Alle Schenkel auf der Unterseite sparsam mit langen, wegstehenden, steifen Haaren von weisslicher Farbe besetzt, welche an den Mittel- und Hinterschenkeln fast borstenarlig sind; Innenseite der Vorderschienen kaum mit ein Paar wegstehenden Haaren von schwärzlicher Farbe. Die ge- wöhnlichen Stachelborsten sind ganz vorherrschend schwarz, an der Hinterseite der Vorderschienen stehen einige beson- ders lange, welche bei den meisten Exemplaren hellgefärbt sind; einige hellgefärbte finden sich gewöhnlich auch an der Hinterseite der Mittelschienen. Die Flügel sind zwar glasarlig, haben aber doch einen auffallenden braungrauen Farbenton, welcher gegen die Spitze hin etwas an Inten- sität zunimmt, ohne dass sich indess daselbst eine be- sondere Trübung bemerken liesse; die Flügeladern sind schwarzbraun; die vierte Hinterrandszelle ist an ihrem Ende schiefer als gewöhnlich begrenzt, wie dies auch bei an- 77 deren verwandten Arten (As. striatipes, albicans, denticulatus) der Fall zu sein pflegt. Anmerk. Meigen giebt an, dass bei seinem As. erythrurus die Mittelstrieme des Thorax ungetheilt und dass das Untergesicht des- selben weiss sei} es möchte demnach scheinen, als ob Jie oben be- schriebene Art mit deutlich getheilter Mittelstrieme und mehr oder weniger gelblichem Untergesichte für von ihm verschieden zu halten sei. Ich bin lange zweifelhaft gewesen, welcher von beiden Ansichten ich beitreten solle. Erwägt man, dass die Färbung des Untergesichtes bei einigen meiner Exemplare dem WVeissen sehr nahe kommt, dass Meigen’s auf die Färbung des Untergesichtes bezüglichen Angaben oft unsicher sind, dass die Mittelstrieme meiner Exemplare, wenn man sie ganz von hinten beleuchtet, wenigstens in ihrem hinteren Theile voll- kommen ungetheilt erscheint, so wird man, hoffe ich, der von mir an- genommenen Ansicht beitreten. — Dass Macquart’s Asilus tenuis ebenfalls kierher zu ziehen sei, scheint gar keinem Zweifel zu unter- liegen; der Name desselben würde aber auch dann, wenn er, wie nicht anzunehmen ist, von As. erythrurus verschieden wäre, ein- gehen müssen, da er bereits früher von Wiedemann an eine andere Art vergeben worden ist. Spec. 46. As. denticulatus, & 92; tibis basi brunneis; forcipe maris nigro, apice testaceo, dente elongato tenui. — Long. corp. var. min. 3,4 — 35, var. maj. 425 — 6 lin. Vaterland: eine kleinere Varietät fing ich auf Rhodus zu Ende April, eine grössere auf Stanchio und zu Skala- nova in den ersten Tagen des Juni. Der vorigen Art sehr ähnlich; im männlichen Ge- schlechte durch anderen Bau der Genitalien leicht zu un- terscheiden; auch das Weibchen wird man mit in der Fär- bung des Bartes und der Beine ihm oft ganz nahe stehen- den Varietäten der vorigen Art durchaus nicht verwechseln können, wenn man nur auf die bei gegenwärtiger Art stets viel dichtere Behaarung an der Unterseite der Schenkel achtet. — Untergesicht schmal, weisslich, auf dem Mittel- striche schwärzlich; Untergesichtshöcker klein; der Knebel- bart nimmt ziemlich die Hälfte des Untergesichtes ein; er ist zuweilen ganz schwarz, gewöhnlich aus schwarzen und weisslichen Haaren gemischt, oder unten vorherrschend 78 weisslich. Kinn- und Backenbart, sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss, der Borstenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Mittelstrieme des Thorax deutlich dunkelbraun, vorn breiter; Mittellinie deutlich, breit, aber ziemlich dunkel; Schulter- strieme fehlt; Seitenstrieme hellbraun angedeutet; hinter der Schulterschwiele nur eine punktförmige Stelle schwarz, kein gegen das Vorderende der Schulterstrieme hinlaufen- des Strichelchen. Die Behaarung des Thorax ist ziemlich fein, aber nicht sehr kurz; die Borsten auf der Hinter- hälfte desselben sämmtlich schwarz. Schildchen mit schwar- zen und untermengten hellen Härchen, am Hinterrande mit zwei schwarzen Borsten. Hinterleib grauschwarz mit grau- weisslichen Hinterrandsäumen und der Spur eines ähnlichen Schimmers am äussersten Seitenrande; von vorn beleuchtet, erscheint er ziemlich einfarbig graubraun, mit dunklerer Bräunung auf der Mitte. Die Behaarung des Hinterleibes ist vorn nur auf dem Mittelstriche, hinten bis gegen den Seitenrand hin schwarz, sonst weisslich, an den Seiten der vorderen Ringe verhältnissmässig ziemlich lang; die Borsten vor den Einschnitten sparsam, aber von ziemlicher Länge, an den Seiten schmutzig weisslich, auf den letzten Ringen auch hier schwarz. Bauch aschgrau mit verhältnissmässig langer und nicht sehr zerstreuter, weisslicher Behaarung, welcher sich gewöhnlich schon auf den mittleren Ringen einzelne anliegende Härchen beimischen, welche auf den letzten Ringen länger und allein vorherrschend werden. Der siebente Hinterleibsring des Männchens sehr kurz, unten am Hinterrande mit meist schwarzen Härchen besetzt; der achte Ring oben schmal, unten mehr oder weniger vortrelend, schwarzwimprig. Haltzange von mittlerer Grösse, schwarz; von oben gesehen erscheint sie dickceylindrisch, am Ende abgestutzt und etwas abgerundet; der Hinterrand derselben ist äuserst kurz, senkrecht und mit einem langen, dünnen, gelblichen, übergreifenden, dornartigen Zahne be- wehrt; die unteren Lamellen sind entweder ganz, oder doch an Spitze und Unterrande rothgelblich gefärbt; die Behaa- 79 rung der Haltzange ist an dem grössten Theile derselben schwarz, an ihrer Spitze fast ganz weisslich; an den un- teren Lamellen pflegt sie weisslich oder gelblich zu sein und ist am Unterrande derselben wimperartig gegen ein- ander gekehrt. Die weibliche Legröhre ist schmal und sehr spilzig, länger als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, von der Wurzel aus stark zusammengedrückt. Hüften mit weisslicher Behaarung; die Schenkel schwarz; Schienen an der Wurzel in einiger Ausdehnung rothbraun, was sich an den mittelsten und hintersten auf der Aussen- seite weit nach der Spitze hin zu erstrecken pflegt; Füsse schwarz, nur das erste Fussglied häufig bis gegen die Spitze hin braun. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist ziemlich schwer zu bemerken; sie ist auf der Oberseite der Schenkel, an der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen schwarz, sonst hell; die Schenkel ha- ben auf der Unterseite selbst bei dem Weibchen ziemlich dichtstehende, lange, steifliche Haare von weisser Farbe; an den Vorderschenkeln sind sie, besonders bei dem Männ- chen, fein, an den Mittel- und Hinterschenkeln gröber; die Vorderschienen inwendig nur sparsam mit dunkeln Haaren besetzt; die gewöhnlichen Stachelborsten schwarz; an den Vorderbeinen trägt die Hinterseite der Schienen und ge- wöhnlich auch des ersten Fussgliedes einige helle von be- sonderer Länge; minder lange von derselben Färbung pfle- gen sich an denselben Stellen der Mittelbeine zu finden. — Flügel glasarlig, mit elwas graulichem Farbentone, der an der Spitze ein wenig bemerkbarer ist, doch ohne dass sich daselbst eine besondere Trübung wahrnehmen liesse. Anmerk. Die von mir auf Rhudus gefangenen Exemplare bilden eine kleinere, die andern eine grössere Varietät; die Unterschiede, welche die kleineren Exemplare von den grösseren unterscheiden, sind so gering und die Üebereinstimmung im Baue der männlichen Genitalien ist so vollständig, dass an &ine Artverschiedenheit nicht zu denken sein dürfte. Ich bezeichne diese Varietäten als: Var. @. kleiner, Knebelbart etwas sparsamer, die lange helle Be- haarung auf der Unterseite der Schenkel minder dicht, 50 Var. £. grösser, Knebelbart dichter, die lange helle Behaarung auf der Unterseite der Schenkel ist dichter. Spec. 47. As. melanopus, «LP; pedibus tolis atris. Long. corp. 443 — 6775 lin. Syn. Asilus melanopus Meig. Syst. Beschr. I1. 338. 52. Asilus alpinus Meig. Syst. Beschr. II. 336. 48. — Maeg. Suit. Dipt. 1. 309. 28. Vaterland: wie es scheint, vorzugsweise das Gebiet der Alpen; in meiner Sammlung nur ein Männchen, doch habe ich beide Geschlechter aus der Sammlung des Herrn Bremi in Zürich gesehen. Untergesicht schmal, bei dem Männchen reiner weiss, als bei dem Weibchen; Untergesichtshöcker sehr klein. Der Knebelbart etwas sparsam, weiss oben mit mehr oder we- niger schwarzen Haaren, nur etwa das unterste Drittheil des Untergesichtes einnehmend. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss; der Bor- stenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Thorax aschgrau; die Mittelstrieme deutlich, schwarz, fast etwas glänzend, vorn breiter; die Mittellinie ziemlich fein, doch deutlich, grau; Schulterstrieme fehlt; -Seitenstrieme schwärzlich; ein kurzes schwarzes Strichelchen läuft von ihrem Hinterrande nach dem Vorder- ende der Seitenstrieme. Die zerstreute Behaarung des Tho- rax ist kurz, fein, schwarz; die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax sparsam, schwarz. Schildchen grösstentheils mit weisslicher Behaarung und zwei schwarzen Borsten am Hinterrande. Hinterleib schwarz, etwas gleissend, mit weisslichen Hinterrandsäumen; ganz von vorn beleuchtet, erscheint er wie von einem braunen Reife bedeckt. Be- haarung des Hinterleibes weisslich, auf der Mitte schwarz, was sich schon auf den mitlleren Ringen bis gegen den Seitenrand hin ausbreitet; die Borsten vor den Einschnitten ziemlich zahlreich und lang, aber sehr fein, weisslich; auf der Mitte der mittleren Ringe und auf den hintersten oft bis zum Seitenrande hin schwarz. Bauch in jeder Richtung glänzend schwarz, mit zerstreuter aber ziemlich langer, sl fast durchweg weisslicher Behaarung. Der siebente Hinter- leibsring des Männchens sehr kurz; der achte Ring deutlich, doch wenig vortretend, unten ziemlich gerade abgeschnitten, doch zuweilen durch das Eintrocknen zipflig, mit weissen Härchen dicht besetzt. Die Haltzange glänzend schwarz, von ziemlich gestrecktem aber kräfligem Baue, genau so breit wie das Ende des Hinterleibes, an der Spitze fast abgerundet, von der Seile betrachtet flach, oben schwarzhaarig, unten und an der Spitze mit meist hellen Härchen. Die weibliche Legröhre ist ziemlich schmal, spitz, fast so lang wie die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. Beine ziem- lich schlank und kahl, durchaus tiefschwarz und glänzend. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist ziemlich schwer zu bemerken, auf einem Theile der Oberseite der Schenkel, auf dem grössten Theile der Schienen und an den Füssen ist sie schwarz, sonst weiss. Die Unterseite der Vorderschenkel ist mit ziemlich dichtstehenden, die der Mittel- und Hinterschenkel mit viel sparsameren weissen, langen Haaren beselzt; die wegsiehenden Haare auf der Innenseite der Vorderschienen sind ebenfalls weisslich. Vor- derschenkel ohne alle Stachelborsten, welche überhaupt sparsam und schwach sind; an den Mittel- und Hinter- schenkeln sind sie weiss. Die Stachelborsten der Schienen pflegen auf der Aussenseile vorherrschend schwarz, an der Hinterseite vorherrschend weiss, an der Spitze aus beiden Farben gemischt zu sein; an den Füssen sind sie bei dem Weibchen. fast alle schwarz, während sich bei dem Männ- chen auch einzelne helle finden; an der Hinterseite der Vorderschienen zeichnen sie sich durch besondere Länge aus; diejenigen Borsten, deren Farbe bald weiss, bald schwarz ist, haben zuweilen auch eine hellbräunliche Fär- bung. — Flügel glasarlig, dunkelbraunadrig, an der Spitze und am ganzen Hinterrande mit deutlicher, aber wenig in- tensiver graulicher Trübung; sie schliesst sich dem Hinter- rande überall und den Längsadern in der Gegend der Flü- gelspitze vollständig an; in den Hinterrandszellen ist sie so verdünnt, dass die hellen Säume um die Flügeladern durch- IV. 6 82 aus nicht deutlich wahrnehmbar sind und ihre ganze innere Grenze überhaupt sehr verwaschen erscheint. Anmerk. Da Meigen 'Thl. VI. pag. 331 den As. alpinus selbst für einerlei mit As. melanopus erklärt und ausdrücklich ersteren Namen einzieht, so muss ıhm, da der Annahme des letzteren Namens durchaus kein Grund entgegensteht, darin Folge geleistet werden. 6. Gruppe des Asilus aemulus. — Stilpnogaster. Hinterleib beiderseits in jeder Richtung glänzend schwarz; der Thorax etwas kürzer als bei den andern Arten; Unter- gesicht ziemlich schmal, Untergesichtshöcker gross und stark gewölbt. — Die oben genannte Art weicht von allen andern so ab, dass ich sie in keiner der übrigen Gruppen unterzubringen wusste, also eine eigene für sie bilden musste. Da die Art in ihr isolirt dasteht, lässt sich kaum mehr als eine kurze Diagnose geben. Spec. 48. As. aemulus, 9 & 9; abdomine ulrinque alro, nilido; faciei tuberculo magno. — Long. corp. ® 55 — 643 lin. Syn. Asilus aemulus "Meig. Syst. Beschr. II. 329. 35. Asilus stabilis Zeller. Isis 1840. 53 7. Asilus nigricans Maceg. Suit. Dipt. 1. 309. 25. Vaterland: Mitteleuropa, besonders gebirgige Gegen- den. Untergesicht bräunlichgelb, gelblich, oder gelblich- weiss; Untergesichtshöcker gross. Der starke Knebelbart lässt oben nicht ganz den dritten Theil des Untergesichtes frei; bei dem Weibchen ist er ganz schwarz, bei dem Männchen hat er unten fahlgelbe oder gelblichweisse Haare, welche nicht selten bis zur Mitte desselben heraufgehen. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung am un- teren Theile des Hinterkopfes fahlgelb oder weissgelb- lich, der Borstenkranz sammt der Behaarung am obern Theile des Hinlerkopfes schwarz. Stirn und die beiden ersten Fühlerglieder ebenfalls schwarzhaarig; das erste Fühlerglied kürzer als bei anderen Arten. Mittelstrieme des Thorax deutlich schwarz, vorn breiter; Mittellinie deutlich; Seitenstrieme deutlich, schwarz. Durch Verrei- bung wird zuweilen fast die ganze Oberseite des Thorax 83 glänzend schwarz. Behaarung des 'Thorax schwarz, ziem- lich fein, hinten länger; die Borsten auf der Hinterhälfte desselben fein, schwarz. Schildchen mit schwarzen Här- chen *) und schwarzen Borsten am Hinterrande. Hinterleib beiderseits in jeder Richtung glänzend tief schwarz, mit grauweisslichen Hinterrandsäumen; der zweite Ring zeigt an seiner Basis zwei querliegende grauweisslich bestäubte Flecke, welche stets nur wenig in die Augen fallen und nicht selten ganz verschwinden. Die Behaarung des Hin- terleibes ist zerstreut, fahlgelblich, bei dem Männchen auf dem Mittelstriche, bei dem Weibchen slels in viel grösserer, doch veränderlicher Ausdehnung schwarz. Am Bauche fahlgelbliche, zerstreute, ziemlich lange Behaarung, welche auf den letzten Ringen oft in das Schwarze übergeht. Männliche Haltzange ziemlich gross, aber nicht aufge- schwollen, glänzend schwarz, schwarzhaarig; sie schliesst oben einen eiförmigen, vorn zugespitzten, hinten abgerun- deten Raum ein; der sehr schief abwärls steigende Hinter- rand hat einen verhältnissmässig grossen, fast halbkreisför- migen Ausschnitt, so dass Ober- und Unterecke sehr deut- lich vorlreten; die unteren Lamellen glänzend schwarz und schwarzhaarig. Die glänzend schwarze Legröhre stark zu- sammengedrückt, an der Basis ziemlich breit, spitz, etwa so lang wie die drei lelzten Hinterleibsabschnitte zusammen; die Behaarung derselben ist schwarz, unten an der Basis stärker, an den besonders langen Endlamellchen fahlbräun- lich. Hüften mit fahlgelblicher oder gelbweisslicher Be- haarung. Die Beine entweder ganz und gar schwarz, oder an Schienen und Füssen zum Theil braunroth; bei den hellsten Varietäten haben die beiden ersten Drittheile aller Schienen, so wie das erste Glied und die Wurzel des zweiten Gliedes aller Füsse diese Färbung. Die gewöhn- liche kurze Behaarung der Beine ist auf einem Theile der *) Nach Zeller's Angabe sind die Härchen des Schildchens weisslich ; das ist bei keinem meiner Exemplare der Fall, wohl aber sind bei mehreren die Spitzen derselben in ziemlicher Ausdehnung fahlgelblich gefärbt. 84 Oberseite der Schenkel, an der Aussenseite der Schienen und an den Füssen schwarz, sonst fahlgelb; die Unterseite der Schenkel nur sparsam mit wegstehenden fahlgelblichen Haaren besetzt. Die gewöhnlichen Stachelborsten von ge- ringer Länge und Stärke. Bei den Exemplaren mit heller colorirten Beinen pflegen an den hellen Stellen derselben auch einzelne bräunliche Stachelborsten zu stehen. Flügel glasarlig mit elwas graulichem Farbertone; dunkelbraun- adrig, an der Spitze und auch am Hinterrande hin mit deutlicher, doch nicht sehr intensiver, bräunlichgrauer Trü- bung, welche sich den Flügeladern und dem Flügelrande überall vollständig anschliesst, aber keine deutlich zu er- kennende innere Grenze zeigt. Anmerk. Ueber die Richtigkeit der oben angeführten Synonyme kann kein Zweifel gehegt werden. Meigen’s Beschreibung bezieht sich auf ein besonders gut conservirtes WVeibehen der ganz schwarzbeinigen Varietät. Zeller's Beschreibung bezieht sich auf ein Pärchen der hell- beinigen Varietät; daraus erklärt es sich, warum dieser scharfsichtige Beobachter seinen As. stabilis in Meigen’s As. aemulus nicht er- kannt hat. — Herrn Macquart's Angaben sind schr allgemem, doch scheinen sie durchaus nicht anders als auf die schwarzbeinige Varietät gegenwärtiger Art gedeutet werden zu können. 7. Gruppe des Asilus eyanurus. — Itamus. Schwarzgraue Arten von mittlerer oder ziemlich er- heblicher Grösse mit mehr oder weniger ansgebreiteter rolhgelber Färbung der Schienen. Die weibliche Legröhre bei allen Arten von ganz ausgezeichneter Länge. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz, dick angeschwol- len, wo letzteres nicht in gleich erheblichem Grade der Fall ist, nimmt schon das sechste und siebente Hinterleibs- segment an der Bildung der Legröhre Theil. A. Der sechste und siebente Hinterleibsabschnitt helfen die weibliche Legröhre bilden, so dass der Hinter- leib des Weibchens fünfringlig erscheint. Spec. 49. As. cyanurus, d' & 9; pedum selis fere omnibus nigris; abdomine maris poslice cyaneo-micanle. Long. corp. 55% — 775 lin. 85 Syn. Asilus aestivus Meig. Syst. Beschr. II. 316.15. — Mag. Suit. Dipt. 1. 304. 7. — Zeller. Isis 1840. 54,8. — Zetterst.Lapp’ 505. — Zetterst. Dipt. Scand. 1. 167. 3. Asilus tibialis Fall. Dipt Asil. 9. 4. ? Asilus niger De Geer. Ins. VI. 99. 9. ? Asilus tabidus Meig. Syst. Beschr. Il. 332. 41. Vaterland: das ganze milllere und nördliche Europa; ich besilze auch bei Verona gefangene Exemplare. Untergesicht sehr schmal, goldgelblich bis weiss; Un- tergesichtshöcker von mittlerer Grösse. Knebelbart oben schwarz, unten weiss, oder durch Gelb in Weiss überge- hend, oder goldgelblich, oder fast rostroth; zuweilen ist er ganz’und gar schwarz; er nimmt wenig mehr als die untere Hälfte des Untergesichtes ein. Kinn- und Backen- bart weiss oder fahlgelblich; oben ist die Behaarung des Hinterkopfes sammt dem haararligen Borstenkranze schwarz und nach vorn übergebogen. Mittelstrieme des Thorax tiefschwarz, vorn etwas breiter; Seitenstriemen mehr oder weniger schwarz, deutlich; Schulterstrieme fehlt; Mittellinie deutlich. Die schwarze Behaarung des Thorax verhältniss- mässig lang, Borsten zahlreich, etwas weiter als bis zur Mitte vorreichend, lang aber nicht stark, schwarz. Hinter- leib schwarz, etwas gleissend, die fünf ersten Ringe mit weisslichen Hinterrandsäumen; der sechste und siebente Ring bei dem Männchen etwas enger und glänzend stahl- blau, bei dem Weibchen tiefschwarz, zusammengedrückt, den Anfang der Legröhre bildend. Behaarung des Hinter- leibes verhältnissmässig lang, grösstentheils fahlgelb oder gelblichweiss, nur auf dem Mittelstriche, so wie auf dem sechsten und siebenten Ringe mehr schwarz; vor den Ein- schnilten jederseits ziemlich lange fahlgelbe Borsten. Bauch dunkelaschgrau mit langer gelblichweisser oder fahlgelber Behaarung. Der achte Hinterleibsring sammt den äusseren Genitalien bei dem Männchen glänzend schwarz und schwarz- haarig, nicht schr gross und kaum geschwollen zu nennen; Haltzangen oben mehr ausgeweilelt, als unlen, Hinterrand einfach, fast senkrecht, abgerundet; geschlossen berüh- ren sich die Unterecken, während die Oberecken elwas 86 von einander entfernt bleiben und oben ein lang elliptischer, hinten etwas geöffneter Raum eingeschlossen wird; die un- tern Lamellen sind kurz und schwarz, an der Innenseite nicht ‚weit von ihrer Spitze Iragen sie eine grosse aufwärts gerichtete halbmondförmige Lamelle von rostrother Farbe. Die weibliche Legröhre ist sehr schmal und lang; sie wird von dem sechsten und siebenten Hinterleibsabschnitte mit gebildet; der auf diese Ringe folgende Theil kommt ihnen zusammen an Länge ungelähr gleich; die Endlamellchen sind weder besonders schmal, noch besonders lang. Hüften mit weisser oder fahlgelblicher Behaarung. Schenkel stets schwarz, Schienen lebhaft rothgelb mit schwarzer. Spitze, bei besonders dunkeln Exemplaren an ihrer Innenseite dun- kelbraun; die Füsse sind schwarz, die Wurzel des ersten Gliedes gewöhnlich, die des zweiten Gliedes zuweilen braun- roth. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Schenkel oben vor der Spitze schwarz, sonst weisslich oder fahlgelblich. Die Vorder- und Mittelschenkel haben auf der Unter- seite eine Reihe ziemlich langer wegstehender Haare von schwärzlicher Farbe, zwischen welchen etwas kürzere weissliche oder fahlgelbliche stehen; an der Unterseite der Hinterschenkel fehlen die schwarzen Haare entweder ganz, oder finden sich nur in der Nähe der Wurzel, während weiter hin einzelne hellgelbliche, fast borstenarlige lange Haare und zwischen ihnen kürzere und feinere von der- selben Färbung stehen. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind keinesweges von ausgezeichneter Länge, fast ohne alle Ausnahme und namentlich auch auf der Hinterseite der Schienen schwarz, Flügel glasarlig, braunschwarz geadert, an der Spitze und am Hinterrande mit wenig intensiver, graulicher Trübung, welche sich den Adern und dem Flü- gelrande vollständig anschliesst, deren innere Grenze aber vollkommen verloschen ist, Anmerk. 1. Das Männchen kann wegen der stahlblauen Fär- bung des sechsten und siebenten Hinterleibsabschnittes, so wie wegen des abweichenden Baues der männlichen Genitalien mit dem der nächst- folgenden Art durchaus nicht verwechselt werden. Mit dem Weibchen 87 kann dies um so leichter der Fall sein. Am sichersten wird man es unterscheiden, wenn man auf die Verschiedenheit in der Behaarung und Beborstung der Beine sieht. Bei dem Weibchen von As. co- thurnatus sind die Haare auf der Unterseite der Schenkel viel länger und auch stärker; die Stachelborsten sind länger, auf der Vorderseite der Mittel- und Hinterschenkel, so wie auf der Hinterseite der Vor- der- und Mittelschienen fast ausnahmslos und auch sonst noch hin und wieder von heller Farbe; der Knebelbart ist zwar nur wenig grösser, aber merklich länger; die Flügeltrübung, dunkler, ausgebreiteter, nach innen hin deutlich begrenzt. Anmerk. 2. Die Wahl des Namens für gegenwärtige Art hat einige Bedenken. Der Name As. aestivus, unter dem sie jetzt ge- wöhnlich beschrieben wird, stammt von Scopoli, welcher in der Entom. carniolica damit eine ganz schwarzbeinige Empis bezeichnete. Schrank wendete ihn in den Ins. austr. auf einen Asilus mit rothen Schienen an. weil er irrthümlich glaubte, dass seine Art vielleicht mit der Sco- polü’s einerlei sein könne; auch diese Schra”k’sche Art kann nicht für unsern Asilus gehalten werden, da er ausdrücklich sagt: color totius einerens, was auf viele andere Arten mit rothen Schienen besser als auf die unsrige passt. Gmelin’s (Syst. nat. V. 2901. 46.) As. aesti- vus ist ein Mischding aus der Schrank’schen und Scopoli’schen Art und kann deshalb hier gar nicht weiter in Betracht kommen. Der Asilus aestivus Meigen’s, Macquart's, Zeller's und Zetterstedt's ist mit gegenwärtiger Art einerlei5 die Geschichte dieses Namens lehrt aber zur Genüge, dass er als ein unberechtigter aufgegeben werden muss. Sie ist schon früher von Fallen als As. tibialis beschrieben worden, weil er sie für einerlei mit As. tibialıs Fabr. hielt; der Yabrizius’sche As. tibialis ist aber, wie Meigen’'s Untersuchung der Fabrizius’schen Sammlung und auch die Fabrizius’sche Beschreibung zur Genüge nachweisen, weiter nichts als das Weibchen des Asılus germanicus; es ıst also auch die Rückkehr zu diesen; Namen un- zulässig. Ferner meint man auch, dass der De Geer'sche Asilus niger (Ins. VI. 99. 9. Tab. XIV. 2) mit unserer Art identisch sei; dies ist gar nicht unmöglich, aber auch keinesweges gewiss, da sowohl As. ge- niculatus als cothurnatus, die kaum minder weit nach Norden reichen, gemeint sein können; weder in der Beschreibung, noch in der Abbildung ist etwas, was mit genügender Bestimmtheit auf unsere Art hinwiese; und wenn dies selbst wäre, so müsste der Name den- noch als bereits früher von Scopoli an ein anderes Insect vergeben, für unsere Ärt verworfen werden. Endlich passt auf das Weibchen un- serer Art noch die von Meigen mitgetheilte Miedemann’sche Beschrei- bung des As. tabıdus, worauf ich schon in der Isis von 1840 auf- merksam gemacht habe. Ich habe sehr lange Anstand genommen, diesen Namen aufzugeben, mich aber doch endlich dazu entschlossen, da er 83 mir nicht die nöthige Sicherheit zu haben schien; es muss anerkannt werden, dass die Beschreibung wenigstens auf einzelne Exemplare des As. cyanurus passt, vorausgesetzt, dass unter den »tibtis flavicantibus« der Diagnose wirklich rothgelbe Schienen gemeint sind und dass sich dieser Ausdruck nicht etwa nur auf die mit messinggelben Härchen besetzte innere Seite derselben, von welcher in der Beschreibung die liode ist, beziehen soll; schon dieser Umstand, dann die für ein Weib- chen zu geringe Grösse, der Gedanke, dass Wiedemann doch wohl die Meigen’sche Bestimmung dieser gemeinen Art gekannt haben ınüsse, dann vor allem Meigen’s Bemerkung (Thl. VI. p. 331.) dass er den As. tabidus durch eigene Ansicht habe kennen lernen, endlich der Umstand, dass sich diese Beschreibung doch auch auf andere Arten ohne erheblichen Zwang deuten lässt, erwecken zu viel Zweifel. Spec. 50. As. colhurnatus, 8 & 9; pedum selis longitudine insignibus, majore ex parte pallidis; ab- domine maris poslice non cyaneo-micante, forcipe anali brevissimo, valde inflato. Long. corp. 6% — 8 lin, Syn. -Isilus cothurnatus Meig. System. Beschr. II. 317. 16. Vaterland: Mitteleuropa; auch in Lievland, Untergesicht schmal, gelblich oder weisslich; Unterge- sichtshöcker fast von mehr als mittlerer Grösse. Knebel- bart dicht und lang, oben schwarz, der grössere untere Theil weiss oder gelblich; er lässt oben nur etwa den dritten Theil des Untergesichtes frei. Kinn- und Backen- bart weiss oder fahlgelblich; oben ist die Behaarung des Hinterkopfes sammt dem haararligen Borstenkranze schwarz, sehr lang und nach vorn übergebogen, Auch die schwarze Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder sind von besonderer Länge, Mittelstriemen des Thorax schwarz, vorn breiter; Seitenstriemen bei allen meinen Exemplaren schwarz und deutlich, zuweilen mit der Miltel- strieme zusammenfliessend; Schulterstrieme fehlt; Mittellinie fein, doch bei vollständig conservirten Exemplaren deutlich, Die schwarze Behaarung des Thorax verhältnissmässig lang; Borsten zahlreich, weiter als bis zur Mitte reichend, lang aber schwach, schwarz. Hinterleib malt schwarz, ausser an den letzten beiden Ringen mit graulichen Hinterrand- 59 säumen; der siebente Ring bei dem Männchen schwärzer, nur wenig glänzend, ohne allen stahlblauen Schimmer. Bei dem Weibchen sind der sechste und siebente Ring tief- schwarz und zusammengedrückt und nehmen an der Bil- dung der Legröhre Theil. Behaarung des Hinterleibes ver- hältnissmässig lang, fahlgelb, auf dem Mittelstriche, auf den hinteren Ringen bis gegen den Seitenrand hin schwarz; vor den Einschnilten jederseits lange, fahlgelbliche Borsten. Bauch dunkelaschgrau mit langer, fahlgelblicher Behaarung. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes sammt den Genitalien tiefschwarz, schwarzhaarig, an der Unterseite der Hallzange zuweilen ziemlich viel hellere Haare beige- mengt. Die Haltzange ist ungewöhnlich kurz und verbält- nissmässig sehr breit, so dass sie von oben betrachtet breiter als lang und am Ende breit abgerundet erscheint; der Hinterrand ist kurz; gleich unter der stumpferen Ober- ecke folgt ein Einschnitt, dann die fast als stumpfer Zahn vortretende Unterecke, hierauf schon auf der Unterseite ein grosser grubenförmiger Eindruck; von der Seite gesehen, erscheint die Haltzange kurz und dick, am Ende unregel- mässig abgerundet; auch die unteren Lamellen sind sehr « kurz. — Die weibliche Legröhre ist äusserst schmal und ge sie wird von dem sechsten und siebenten Hinterleibs- „abschnilte mitgebildet; der auf diese Ringe folgende Theil kommt ihnen zusammen an Länge nicht, ganz gleich; die Endlamellchen sind von ziemlich ansehnlicher Länge; die sehr zerstreute schwarze Behaarung der Legröhre verhält- nissmässig lang. Hüften mit weisslicher, selten etwas fahl- gelblicher Behaarung. Schenkel stels schwarz, nur die alleräusserste Kniespitze der vordersten gelbroth; Schienen lebhaft gelbroth mit schwarzer Spitze; Füsse schwarz, an den Vorder- und Miltelfüssen gewöhnlich fast das ganze erste und die Wurzel der folgenden, an den Hinterfüssen gewöhnlich nur elwa das erste Driltheil des ersten Gliedes gelbroth. Die gewöhnliche kurze Behaarung ist auf der Oberseite der Schenkel zum grösseren oder geringeren Theile schwarz, sonst fahlgelb. Die Vorder- und Mittel- 90 schenkel haben auf der Unterseite ziemlich steife, wegste- hende schwarze Haare; auf der Unterseite der Hinterschen- kel finden sich eben solche schwarze Haare von geringerer Länge und ausserdem eine weitläufige und unregelmässige Reihe hellgefärbter, welche sich durch viel bedeutendere Länge und fast borstenarlige Dicke auszeichnen. Die ge- wöhnlichen Stachelborsten zeichnen sich durch anscehnliche Länge aus; an der Hinterseite der Vorderschenkel pflegen sich ein paar fahlgelb gefärbte von geringer Slärke zu finden; dieselbe Färbung haben sie in der Regel an der Vorderseite der Hinter- und Mittelschenkel, an der Hinter- seite der Vorder- und Mittelschienen und selbst hin und wieder an den Füssen; übrigens sind sie schwarz. Flügel glasarlig, schwarzbraunadrig mit deutlicher braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande, welche sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern und überall dem Flügel- rande vollständig anschliesst, deren innere Grenze auch überall deutlich zu erkennen ist; in der vierten Hinter- randszelle bildet sie einen unvollständigen aber deutlichen Kern. B. Der sechste und siebente Hinterleibsring des Weib- chens von gewöhnlichem Baue, nicht in. die Bildung der Legröhre eingehend. Sa, Spee. 51. As. geniculatus, Z' & 9; myslace parvo, tibiis metatarsisque Navis. Long. corp. 5% — 8 lin. Syn. Asilus geniculatus Meig. Syst. Beschr. 11. 317. 17. Vaterland: Mitteleuropa, auch verschiedene Gegenden Nordeuropa’s. Untergesicht schmal, weisslich, selten gelblich; Unter- gesichtshöcker klein; der meist etwas gelblich weisse Kne- belbart ist kleiner als bei As. eyanurus, nimmt weniger als die Hälfte des Untergesichtes ein, hat oben stets, an der Seite meistentheils schwarze Haare. Kinn- und Backenbart, sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss. Borsten- kranz schwarz; dieselbe Farbe hat die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder. Mittelstrieme des 91 Thorax deutlich, braunschwarz, vorn breiter; die Mittellinie ziemlich fein, bei gut eonservirten Exemplaren deutlich; Schulterstrieme gewöhnlich fehlend oder schwach ange- deutet, selten deutlich; Seitenstriemen deutlich, doch heller als die Mittelstrieme. Die schwärzliche Behaarung des Thorax ziemlich kurz; die Borsten auf der Hinterhälfte des- selben schwarz, gewöhnlich mit fahler Spitze. Behaarung des Schildehens licht fahlgelblich oder fast weisslich, selten mit einzelnen schwarzen Härchen; am Hinterrande gewöhn- lich zwei, selten vier Borsten, deren Farbe in der Regel schwarz ist. Hinterleib schwärzlich mit graugelblichen Hin- terrandsäumen, bei umgekehrter Beleuchtung ziemlich ein- farbig schwärzlich grau. Behaarung des Hinterleibes fahl- gelblich oder fast weisslich, nur auf dem Mittelstriche schwarz, was sich bei dem Weibchen auf den letzten Rin- gen weit nach dem Seitenrande hin ausbreitet. Bauch nur wenig grau bestäubt, so dass die schwarze Grundfarbe mehr oder weniger ausgebreitet zum Vorschein kommt; die verhältnissmässig lange und ziemlich zarte Behaarung des- selben ist licht fahlgelblich oder weisslich, au dem letzten Abschnitte des weiblichen Hinterleibes in der Regel völlig schwarz. Der siebente Ring des männlichen Hinterleibes sehr kurz, der achte ziemlich versteckt, fast überall glän- zend schwarz. Die männlichen Genitalien sehr gross und dick, glänzend schwarz, mit schwarzer, an der Spitze mit fahlgelblicher Behaarung, auch unterwärts hin und wieder mit hellen Haaren; die Arme der Haltzange sind sehr dick, doch durch das starke Vortreten der Hinterecke am Ende stark verschmächtigt; der Hinterrand liegt tief und sehr einwärls; die Oberecke desselben ist sehr stumpf und fast lamellenarlig, gleich hinter ihr folgt ein kleiner Einschnitt, dann ein kleines lamellenarliges, gerundetes- Zähnchen, wel- ches wie die Oberecke gewöhnlich von braunrother oder fast rostrother Farbe ist; dann folgt die löffelartig vorge- zogene, nach innen und etwas wenig abwärls gebogene, auf der Innenseite gebartete Hinterecke. Bei dem Weib- chen ist der letzte Hinterleibsring gewöhnlich etwas glän- 92 zender als die vorhergehenden. Die weibliche Legröhre ist schmal, spitz, stark zusammengedrückt, nicht viel kürzer als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. Hüften mit weisser Behaarung. Schenkel schwarz, die äusserste Spitze derselben rothgelb, was indess an den hintersten und selbst an den mittelsten oft nur unterwärts deutlich zu erkennen ist. Schienen und erstes Fussglied gelb, mit schwarzer Spitze; die folgenden Fussglieder mit gelber Wurzel, das letzte, zuweilen auch das vorletzte, ganz schwarz. Vorderschenkel ziemlich reichlich, die andern sparsamer, mit weisslichen wegstehenden Haaren beselzt, welche an den hintersten fast borstenarlig werden. An den Vorderschenkeln keine Stachelborsten; auf der Vorder- seite der Mittel- und Hinterschenkel, auf der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen und des ersten Fussgliedes daselbst gelblich, sonst schwarz; auf der Hinterseite der Vorderschienen durch ausserordentliche Länge ausgezeichnet. Flügel glasarlig, mit deutlicher, doch wenig intensiver Trü- bung an Spitze und Hinterrande, welche sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern, überall dem Flügelrande voll- ständig anschliesst. Anmerk. An der Richtigkeit der Anwendung des Meigen’schen Namens auf gegenwärtige Art ist nicht zu zweifeln, wenngleich Meigen von einer ungetheilten Mittelstrieme und von einem Knebelbarte von der Grösse wie bei As. ceyanurus (aestivus Meig.) spricht. Diese Ungenanigkeit in seinen Angaben ıst vielleicht schuld, dass die Art, wie es scheint, mehrfach verkannt worden ist; ich wüsste mir sonst in der That nicht zu erklären, warum der gar nieht seltenen Art bei keinem anderen Schriftsteller Erwähnung geschieht. Spec. 52. As. acanthodes, «%2; mysiace magno, tibiis basi rufo-brunneis, femoribus intermediis valde setosis. ‚Long. corp. 9 — 1175 lin. — Vaterland: die Gegend von Makri, wo ich im Mai ein Männchen und zwei Weibchen fing. Das Untergesicht ist bei dieser durch ihre Grösse aus- gezeichneten Art gegenwärliger Gruppe etwas breiter als bei den anderen Arten, weisslich; der Untergesichtshöcker 93 gross. Der gelblichweisse Knebelbart lässt oben kaum den dritten Theil des Untergesichtes frei; er ist oben und an den Seiten von schwarzen Haaren eingefasst; auch an den Seiten des Mundrandes stehen nur schwarze Haare. Der sehr dichte Kinn- und Knebelbart, sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss; Borstenkranz, Behaarung der Stirn und der zwei ersten Fühlerglieder schwarz. Mittelstrieme des Thorax schwarz, vorn etwas breiter; die Mittelstrieme fein, doch deutlich; das alleroberste Ende der Schulterstrieme als ein Strichelchen angedentet; Seitenstriemen ziemlich deutlich, schwärzlich grau. Die schwarze, sehr kurze Be- haarung des Thorax ist dicht und ziemlich fein; die schwar- zen Borsten auf der Hinterhälfte desselben kurz und wenig zahlreich, zuweilen ist die Mehrzahl derselben lichtfahl- gelblich. Behaarung des Schildehens weisslich, am Hinter- rande desselben ziemlich zarte fahlgelbliche Borsten. Hin- terleib schwarz, mit weisslichen Hinterrandsäumen und eben solchem Schimmer am äussersten Seilenrande, bei umge- kehrter Beleuchtung ziemlich einfarbig aschgrau. DBehaa- rung des Hinterleibes weisslich, auf dem Mittelstriche schwarz, was sich auf den letzten Ringen, besonders bei dem Weibchen, bis gegen den Seitenrand hin ausbreitel; die ziemlich zahlreichen hellen Borsten vor den Einschnilten weder von besonderer Länge noch Stärke. Bauch dunkel- grau, mit Janger weisslicher Behaarung, deren Farbe auf den hinteren Ringen in das Schwarze übergeht. Der achte Hinterleibsring des Männchens ziemlich versteckt, schwarz. Die glänzend schwarzen äusseren Genilalien desselben dick geschwollen, mit breit aufgesetzter Spitze, schwarzhaarig, unten grösstentheils mit lichten Haaren; der erste grössere Theil jedes Armes der Haltzange ist dick aufgeschwollen, fällt aber gegen das Ende hin plötzlich zusammen; der Hinterrand ist verhältnissmässig lang; unter der deutlich vortretenden Oberecke findet sich ein tiefer grubenförmiger Eindruck und in ihm ein schmaler Einschnitt, von welchem aus sich die grosse schnabelförmige, oder richtiger beil- förmige Hinterecke schief abwärts erstreckt, sich mit einem 94 ziemlich langen, ganzen Rande bei geschlossener Zange gegen die andere anlegend. — Die weibliche Legröhre ist schmal und spitz, erheblich länger als die drei letzten Hin- terleibsabschnitlte zusammen. Hüften mit weisslicher Be- haarung. Die Beine schwarz, die Schienen von der Wur- zel aus etwa bis zum dritten Theile oder bis über die Mitte hin rothbraun; die Schenkel haben auf der Unterseite wegstehende weissliche Haare, welche nur auf den vor- dersten ziemlich dicht stehen, zuweilen auch eine mehr gelblich weisse Färbung haben; an den Vorderschenkeln sind ihnen auch wohl einzelne schwarze beigemengt. Die Hinterseite der Vorderschienen hat bei dem Männchen sehr lange lichtfahlgelbliche Haare, von denen sich bei dem Weibchen nur eine Spur findet; die Innenseite derselben ist bei beiden Geschlechtern schwarzhaarig. Die Hinler- seite der Vorderschienen, oft auch des ersten Fussgliedes hat elliche äusserst lange, aber dünne fahlgelbliche Borsten, welche bei dem Männchen so schwach sind, dass sie unter (ler langen Behaarung ziemlich verschwinden; ausserdem pflegen an der Hinterseite der Mittelschenkel und an der Vorderseite der Hinterschenkel in der Nähe der Wurzel helle Borsien zu stehen; die übrigen Stachelborsten sind, höchstens mit Ausnahme einzelner schwarz; die Miltelschen- kel zeigen die schwache Spur einer Verdickung und sind bei beiden Geschlechtern besonders zahlreich mit Borsten besetzt, — Flügel glasarlig mit recht bemerkbarem grau- bräunlichem Farbentone, schwarzbraunadrig, an der Spitze und an der ersten Hälfte des Hinterrandes graubraun ge- trübt; die innere Grenze der Trübung, welche sich dei Adern und dem Flügelrande vollständig anschliesst, ist nur schwer zu erkennen. 8. Gruppe des Asilus pyragra, — Tolmerus. Terre Schwarzgraue Arten von ziemlich ansehnlicher, milt- lerer oder geringer Grösse; die Farbe der Beine vorherr- schend schwarz, was von der kurzen Behaarung nur sehr wenig oder gar nicht verdeckt wird; bei allen Arten die 95 Schienen von der Wurzel aus mit rothbrauner Färbung, auch die Schenkel bei allen hinterwärts mit mehr oder we- niger in die Augen fallender, aber fie fehlender rothbrauner Strieme. Das Untergesicht ist schmal, der Untergesichts- höcker gross, der grosse Knebelbart dicht. Die männlichen Genilalien klein, nur bei einer Art von mittlerer Grösse, kastanienbraun oder auch heller, nie glänzend schwarz, bei keiner Art im Geringsten geschwollen, von oben betrachtet erscheinen sie hinten spitz. Die weibliche Legröhre spitz, entweder ziemlich kurz oder ziemlich lang, immer viel kürzer als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. Die Arten gegenwärliger Gruppe unterscheiden sich von den Arten der Gruppe des As. erythrurus leicht durch den Bau der männlichen Genitalien; von den Arten der nächstfolgenden Gruppe unterscheiden sie sich leicht durch die Färbung des ganzen Körpers und der Beine, übrigens aber stehen sie mit ihnen in ziemlich naher Verwandtschaft, was sich namentlich im Baue der Genilalien ausspricht, Sie mit den Arten einer anderen Gruppe zu verwechseln, ist nicht wohl möglich. Die einzige ausgezeichnete Art der ersten Abtheilung weicht von den übrigen Arten mehr ab, diese letztern sind untereinander äusserst nahe verwandt und ziemlich schwer zu unterscheiden; in ihrer Gestalt und Färbung lässt sich eine gewisse Aehnlichkeit mit As. atri- capillus, pictipes u. s. w. nicht wohl verkennen. A. Die männlichen Genitalien stark zusammengedrückt; die Haltzange ziemlich breit; Beine sehr borslig, Spee. 53. As. longimanus, J' & 2; tarsis gracilibus, elongatis. Long. corp. 9 — 12 lin. Vaterland: Rhodus und die gegenüberliegende Küste Kleinasiens, wo ich die Art mehrmals fing. Ziemlich dunkel aschgrau. Untergesicht mehr schmal als breit, Untergesichtshöcker gross und erhaben, Der starke Knebelbart lässt oben kaum mehr als den vierten Theil des Untergesichtes frei; er ist von gelblich weisser 96 Farbe, oben und an den Seiten schwarz, auch stehen an der Seite des Mundrandes und an den Tastern gewöhnlich nur schwarze Haare; Kinn- und Knebelbart sammt der Be- haarung des Hinterkopfes weisslich; der dichte Borstenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglie- der schwarz. Mittelstrieme des Thorax ziemlich schwarz, vorn viel breiter, die Mittellinie deutlich; das Oberende der Schulterstrieme fast stets als ein dunkles keilförmiges Fleckchen deutlich; die Seitenstrieme bei ganz frischen Exemplaren nur durch dunkler graue Färbung angedeutet, bei auch nur wenig verriebenen deutlicher und erheblich dunkler. Die Behaarung des Thorax ist äusserst kurz, nur auf dem hintersten Drittheile desselben lang, schwarz; auch auf den Schulterschwielen ist sie elwas länger. Die Bor- sten reichen nicht bis zur Mitte des Thorax hinauf; sie sind schwarz und von mässiger Länge und Stärke. Die Behaarung des Schildehens ziemlich lang, gewöhnlich aus schwarzen und hellen Haaren gemischt, zuweilen durchaus schwarz oder durchaus weisslich; am Hinterrande des Schildchens eine besonders zahlreiche Reihe schwarzer Bor- sten. Hinterleib grauschwarz mit weisslichen Hinterrand- säumen, bei umgekehrter Beleuchtung ziemlich einfarbig mäusegrau, mit der Spur braunerer Rückenflecke. Die Be- haarung des Hinterleibes schwarz, nur am Seitenrande hin gelbweisslich. Die Borstenreihen vor den Einschnilten zahl- reich, die einzelnen Borsten verhältnissmässig kurz, nur die am Seitenrande stehenden hell, die anderen schwarz. Bauch einfarbig aschgrau; die Behaarung desselben ist vorn ziemlich lang und hell, hinten kurz und grösstentheils oder ganz schwarz; vor dem Hinterrande des dritten und der auf ihn folgenden Ringe steht eine Reihe stärkerer Haare, welche indess nur auf dem dritten und vierten Ringe be- sonders in die Augen fallen, weil sie da am längsten und fast borstenartig sind. Der achte Hinterleibsring des Männchens ist glänzend schwarz, unten gewöhnlich ganz unter dem vorhergehenden Ringe versteckt, so dass nur die ziemlich lange, fast wimperarlige schwarze Behaarung 97 seines Hinterrandes sichtbar ist. Die männlichen Genitalien von miltlerer Grösse, stark zusammengedrückt, schmutzig rostgelb oder rostbraun; die Arme der Haltzange sind sehr dünn und gerade, so dass das ganze Organ von oben ge- sehen sehr schmal erscheint und einen fast linienförmigen Raum einschliesst; von der Seite betrachtet, erscheint die Haltzange gerade und von mittlerer Breite; der Hinterrand ist kurz und fast senkrecht, Ober- und Unterecke desselben ganz abgerundet, leiztere kaum elwas abwärts gezogen; die unleren Lamellen lang und schmal, von der Haltzange ab- stehend. Die Behaarung der männlichen Genitalien ist grösstentheils schwarz und ziemlich rauh, an der Unterseite der Haltzange am längsten. — Die weibliche Legröhre ist glänzend schwarz, lang «reieckig, etwa so lang wie die zwei letzten und noch die Hälfte des dritlletzten Hinter- leibsabschnittes. Hüften mit gelblichweisslicher, ziemlich rauher Behaarung. Die Beine sind schwarz, die Hinter- seite aller Schienen schmutzig rostgelb, oder rostbraun; auch der grösste Theil des ersten und die Wurzel der fol- genden Fussglieder zeigt zuweilen eine braune Farbe; die Tarsen sind ungewöhnlich lang, so dass sie an den Vor- derbeinen die Schienen an Länge merklich übertreffen und an den Mittelbeinen ihnen an Länge gleich sind. Die ge- wöhnliche kurze Behaarung der Beine durchaus nicht in die Augen fallend, auf den hellgefärbten Stellen derselben grösstentheils fahlgelblich, dagegen auf den dunkelgefärbten Stellen und auf den Füssen schwarz; die längere Behaa- rung der Beine sehr sparsam, so dass sie sehr kahl er- scheinen; auf der Unterseite der Vorderschenkel wegste- hende schwarze Haare; eben so gefärbte aber kürzere und noch sparsamere ziemlich borstenarlige auf der Unterseite der Mittelschenkel; das Männchen hat auf der Innenseite der Vorder- und Mittelschienen wegstehende schwarze Haare, auf der Hinterseite der Vorderschienen etwas kür- zere@ fahlgelbliche; bei dem Weibchen ist diese Behaarung nur an der Innenseite der Vorderschienen bemerkbar. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind ziemlich zahlreich und IV. 7 98 ohne Ausnahme schwarz. — Die Flügel sind glasarlig, dunkelbraunadrig, mit ausgebreiteter, ziemlich intensiver und scharf begrenzter braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande; diese Trübung schliesst sich nur ganz in der Nähe der Flügelspitze selbst den Flügeladern vollständig an; die zweite Unterrandzelle füllt sie fast vollständig, bildet in den beiden vor ihr liegenden Zellen weit hinrei- chende Streifen, in der ersten Hinterrandzelle nicht weit von der Querader einen kleinen gesonderten Schatten; schon in der dritten Hinterrandzelle löst sich die Trübung deut- lich vom Flügelrande ab, bildet in der dritten, vierten und fünften Hinterrandzelle einen deutlichen Kern, ist in der sechsten gewöhnlich nicht zu erkennen, zeigt sich aber in der letzten Zelle wieder als ein nach Innen verwaschener Wisch. Anmerk. As. longimanus kann durchaus für keine der be- reits beschriebenen Arten gehalten werden, man müsste ihn denn für den von Herrn Maequart in den Dipt. exot. 1. 2. 135 beschriebenen As. naxius halten. Er characterisirt denselben so: »ater} abdomine »incisuris albidis; pedibus rufis, femoribus externe nigris. — Long. »10% lin. — Face blanchätre; moustache &paisse, bordde de soies noires‘ »Barbe blanche. Front 3 duvet gris; organe copulateur fauve A. Ailes »jaunätres, extr&mit@ brunätre. Des iles de Naxos et Scio.« — Grösse, Farbe der männlichen Genitalien und Vaterland würden auf As. lon- gimanus nicht übel passen, aber die Bezeichnung der Körperfarbe durch ater, die Angaben über die Färbung der Beine und die Beschrei- bung der Flügel passen auf unsere’Art nicht im Entferntesten. B. Die männlichen Genitalien klein, aber nicht zusam- mengedrückt; die Haltzange schmal. Spec. 54. As. tessellatus, «&2; alis hyalinis apice levissime infuscalis, antennarum artliculo terlio elongato, tenui. Long. corp. 7 — 75 lin. Vaterland: bei Attalia und Phinika von mir im Oktober und November gefangen. Untergesicht ziemlich schmal, der Untergesichtshöcker sehr gross, wenn auch nicht gerade besonders stark ge- wölbt. Der starke Knebelbart lässt oben kaum den vierten 99 Theil des Untergesichtes frei; er ist gelblich weiss, oben und an den Seiten mit schwarzen Haaren eingefasst; an den Seiten des Mundrandes und an den Tastern stehen nur schwarze Haare. Kinn- und Backenbart sammt der Be- haarung des Hinterkopfes weiss, der Borstenkranz schwarz. Behaarung der Stirn schwarz, ganz in der Nähe der Fühler auch ein paar helle Haare. Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder gelblichweiss, nur mit einigen schwarzen Haaren auf der Unterseite; das dritte Fühlerglied schmal und viel länger als bei den anderen Arten der Gruppe, fast noch einmal so lang als sein Griffel. Mittel- strieme des Thorax ziemlich breit, vorn wenig erweitert; die Mittellinie nur vorn deutlich; von der Schulterstrieme ist eigentlich nur das alleroberste Ende als ein kleines dunkles Fleckchen sichtbar, doch liegt vor demselben eine kleine gebräunte Stelle, so dass es aussieht, als ob sich die Schulterstrieme in geschwungener Gestalt weit nach vorn zöge; die äusseren Grenzen der Seitenstriemen deutlicher als ihr Inneres; vom Hinterrande der Schulterschwiele läuft ein kurzer dunkler Strich nach dem Vorderende der Seiten- strieme. Die schwarze Behaarung des Thorax ist vorn sehr kurz, hinten länger, vor dem Schildchen mit mehr oder weniger weissen Haaren vermischt; die schwarzen Borsten des Thorax sind nicht besonders lang und reichen bis zur Mitte desselben. Die Behaarung des Schildchens weisslich, mit untermischten schwarzen Härchen; am Hinter- rande desselben etwa vier schwarze Borsten. Hinterleib schwarzbraun, mit fast kreideweissen Hinterrandsäumen; bei umgekehrter Beleuchtung dunkelbraun, mit graulichen Quer- binden auf den Einschnitten; bei schräger Beleuchtung er- scheint er mehr grau mit dunkelbraunem Schimmer und drei Reihen dunkler Flecke, von welchen die nahe am Seitenrande liegenden die deutlichsten sind. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seiten weisslich, auf dem Mit- telstriche und auf den ganzen hintersten Ringen schwarz; die Borsten vor den Einschnitten sind verhältnissmässig fein, auf den letzten Abschnitten verschwindend, auf der 100 Mitte des Hinterleibes schwarz, an den Seiten fahlgelblich oder fast weisslich; bei dem Weibchen ist die schwarze Färbung derselben stets weiter als bei dem Männchen ver- breitet. Der Bauch ist sehr deutlich hell und dunkelgrau gescheckt. Die Behaarung desselben ist vorn lang und weisslich, nach hinten hin mischen sich ihr einige schwarze Härchen bei, welche bei dem Weibchen auf den letzten Ringen ganz allein vorherrschen. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes mit den vorhergehenden gleichfar- big, unten sehr versteckt und von meist weisslichen Haaren weitläufig gewimpert. Die männlichen Genitalien kaslanien- braun oder mehr rothbraun; die Behaarung derselben gröss- tentheils hell, doch in der Nähe der Wurzel auch mit un- termischten schwarzen Härchen; an den unteren Lamellen gewöhnlich ein schwarzes Haar von besonderer Länge und Stärke; die Haltzangen sind schmal, gerade, völlig einfach; der Oberrand geht allmälig in den Hinterrand über, so dass dieser letztere ganz verschwindet: von oben betrachtet, erscheint sie am Ende spitz und schliesst einen vorn etwas breiteren, nach hinten hin linienförmig verschmälerten Raum ein. Die slark zusammengedrückte weibliche Legröhre ist spitz dreieckig, etwa so lang wie die beiden letzten Hinter- leibsabschnitte zusammen. Die Hüften haben gelblichweisse oder fahlgelbliche Behaarung. Beine schwarz, die Schenkel mit braunrolher Strieme, welche die Oberseite und den oberen Theil der Hinterseite einnimmt, sich gegen die Spitze der Vorder- und Mittelschenkel hin aber über die ganze Hinterseile ausbreitet; die Schienen sind auf der Vorder- seite, gewöhnlich auch auf der Innenseite sehwarz oder doch schwarzbraun, die Aussenseitle derselben nimmt eine braunrothe, fast bis zur Spitze reichende Strieme ein; die Füsse sind schwarz, ihr erstes Glied in grösserer oder ge- ringerer Ausdehnung rolhbraun, besonders an den Vorder- und Mittelfüssen, wo auch nicht selten die Wurzel der fol- genden Glieder dieselbe Färbung zeigt. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist weisslich und verdeckt die Grundfarbe etwas; an der Schenkelspitze ebenauf, an einem 101 Theile der Aussenseite der Schienen und auf den ganzen Füssen ist sie schwarz. Die Vorderschenkel haben zarte» ziemlich dichte, abstehende Behaarung von weisslicher Farbe; an den Mittel- und Hinterschenkeln ist dieselbe sehr zer- streut und fast borstenarlig. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sind sämmtlich schwarz, selten findet sich hier oder dort eine einzelne fahlgelbe; auf der Aussenseite der Vor- derschenkel stehen etwa zwei bis drei, und die auf der Hinterseite der Vorderschienen befindlichen sind von ziem- licher Länge. — Flügel glasartig, dunkelbraunadrig, an der Spitze nur in geringer Ausdehnung und nur schwach ge- trübt; die Trübung pflegt schon in der zweiten oder dritten Hinterrandzelle fast gänzlich zu verschwinden. Anmerk. Gegenwärtige Art hat mit der nächstfolgenden die täu- schendste Aehnlichkeit; sie unterscheidet sich von ihr wesentlich durch den viel schlankeren Bau der Fühler; gewöhnlich ist auch die Grösse erheblicher als bei der folgenden Art und die weisse Farbe herrscht in der Mittellinie des Knebelbartes mehr vor. Spec. 55. As. poesilogaster, J «2; antennarum articulo tertio brevi, stylo subaequali; alis apice le- viter infuscatis. — Long. corp. 573 — 7% lin. Vaterland: Triest im September (Zeller); zwei elwas abweichende Exemplare fing derselbe am 30. Juni auf dem Aetna. Untergesicht ziemlich schmal; der Untergesichtshöcker sehr gross, wenn auch nicht gerade besonders gewölbt. Der starke Knebelbart lässt oben den vierten Theil des Un- tergesichtes frei; er ist schwarz, unten und meistentheils auch in der Mitte mit weissen Haaren durchmischt, doch so, dass dieselben nirgends vorherrschen; an den Seiten des Mundrandes und an den Tastern stehen nur schwarze Haare. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinter- kopfes weiss; der Borstenkranz schwarz. Behaarung der Stirn schwarz, ganz in der Nähe der Fühler zuweilen ein paar helle Haare. Behaarung der beiden ersten Fühler- glieder weisslich, die stärkeren Haare derselben schwarz; 102 das dritte Fühlerglied von gewöhnlicher Gestalt, etwa so lang, wie sein Griffel. Mittelstrieme des Thorax ziemlich breit, vorn nicht sehr erweitert; die Mittellinie gewöhnlich nur vorn deutlich; das Oberende der Schulterstrieme deut- lich und dunkel, mit seinem Vorderende nach Aussen ge- bogen; Seitenstrieme ziemlich deutlich, das zweite Stück derselben gewöhnlich dunkler als das erste; von dem Hin- terrande der Schulterschwiele läuft ein dunkler Strich nach dem Vorderende der Seitenstrieme. Die schwarze Behaa- rung des Thorax ist vorn kurz, hinten länger, vor dem Schildchen mehr oder weniger mit weissen Haaren ver- mischt. Behaarung des Schildchens weisslich, mit mehr oder weniger schwarzen Haaren gemengt, zuweilen ganz schwarz; am Hinterrande desselben vier oder mehr, sel- tener nur zwei schwarze Borsten. Hinterleib schwarzbraun mit fast kreideweissen Hinterrandsäumen; bei umgekehrter Beleuchtung dunkelbraun mit graulichen Querbinden auf den Einschnilten; bei schräger Beleuchtung erscheint er etwas mehr grau mit dunkelbraunem, sehr ausgebreitetem Schim- mer und drei Reihen dunkler Flecke, von welchen die am Seitenrande liegenden die deutlichsten sind. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seiten weisslich, auf dem Mit- telstriche und auf den ganzen hintersten Ringen schwarz; die Borsten vor den Einschnilten sind verhältnissmässig fein, auf den letzten Abschnilten verschwindend, auf der Mitte des Hinterleibes schwarz, an den Seiten fahlgelblich oder fast weisslich; bei dem Weibchen ist die schwarze Färbung derselben stets weiter als bei dem Männchen verbreitet. Der Bauch ist sehr deutlich hell und dunkelgrau gescheckt; die Behaarung desselben ist vorn lang und weisslich, nach hinten hin mischen sich ihr bäld schr viele schwarze Här- chen bei, welche bei beiden Geschlechtern auf den letzten Ringen allein vorhanden sind. Der achte Ring des männ- lichen Hinterleibes mit den vorhergehenden gleichfarbig und unten von schwarzen Haaren weitläufig gewimpert. Die männlichen Genitalien dunkelkastanienbraun oder mehr roth- braun; die Behaarung derselben grösstentheils schwarz, 103 doch gegen die Spitze hin vorherrschend hell; an jeder der unteren Lamellen ein paar Haare von besonderer Länge und Stärke; die Haltzangen sind schmal, gerade, oder am Ende etwas abwärts gebogen *), durchaus einfach; der Oberrand geht ganz allmälig in den Hinterrand über, so dass dieser letztere ganz verschwindet; von oben betrachtet erscheint sie am Ende spitz und schliesst einen linienför- inigen, vorn etwas breiteren Raum ein. Die sehr stark zusammengedrückte Legröhre ist spitz dreieckig, völlig so lang wie die beiden letzten Hinterleibsabschnilte zusammen, Die Hüften haben weisse oder etwas gelblichweisse Behaa- rung. Beine schwarz, Schenkel mit braunrother Strieme, welche die Oberseite und den oberen Theil der Hinterseite einnimmt, sich aber gegen die Spitze der Vorder- und Mittelschenkel hin über die ganze Hinterseite ausbreitet; die Schienen sind auf der Vorderseite, die hintersten auch auf der Innenseite schwarz, oder doch schwarzbraun; die Aussen- und Hinterseite derselben nimmt eine braunrothe Strieme ein, welche an den vier vorderen bis nahe zur Spitze, an den hintersten minder weit reicht; die Füsse sind schwarz, ihr erstes Glied in grösserer oder geringerer Ausdehnung rothbraun, besonders an den Vorder- und Mittelfüssen, wo nicht selten auch die Wurzel der folgen- den Glieder dieselbe Färbung zeigt. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist weisslich und verdeckt die Grund- farbe etwas; an der Schenkelspitze obenauf, an einem Theile der Aussenseite der Schienen und auf den ganzen Füssen ist sie schwarz. Die Vorderschenkel haben zarte, ziemlich dichte, abstehende Behaarung von weisslicher Farbe, wel- cher sich gegen die Schenkelspitze hin mehr oder weniger schwärzliche Haare beizumischen pflegen; an den Mittel- *) Sie scheinen bei dieser und mehreren verwandten Arten sehr dünn zu sein und bei dem Zusammentrocknen leicht eine ver- schiedene Gestalt anzunehmen; wenigstens ist so viel gewiss, dass bei fast allen Arten gegenwärtiger und der folgenden Gruppe sich Unterschiede in ihrer Gestalt finden, die nicht füglich anders erklärt werden können. 104 und Hinterschenkeln ist dieselbe schr zerstreut und fast borstenarlig; namentlich zeichnet sich an den Hinterschen- keln eine sehr weilläufige Reihe solcher borstenartliger Haare aus, welche bei einzelnen Exemplaren schwarz gefärbt sind. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz; auf der Aussenseite der Vorderschenkel stehen etwa zwei bis drei, und die auf der Hinterseite der Vorderschienen befindlichen sind von ziemlicher Länge. — Flügel glasarlig, dunkelbraunadrig, an der Spitze und an einem Theile des Hinterrandes mit wenig intensiver Trübung; dieselbe schliesst sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern und dem Flü- gelrande vollständig an, füllt die dritte Hinterrandzelle noch fast ganz aus, lässt aber hier schon helle Säume um die Adern; in den beiden folgenden Hinterrandzellen ist sie meist kaum noch als graulicher Zellenkern zu entdecken; bei einzelnen Exemplaren ist sie deutlicher. Anmerk. 1. Dass das sicherste Unterscheidungsmerkmäl zwischen dieser und der vorigen Art in der Gestalt der Fühler liegt, ist oben bemerkt worden. Von dem ihnen beiden sehr ähnlichen As. pyragra unterscheiden sie sich am leichtesten durch ihre erheblichere Grösse und durch die unregelmässige Gestalt der zweiten Submarginalzelle, welche durch eine stärkere Biegung, welche der Hinterast der Gabel- ader auf seiner Mitte hat, hervorgebracht wird; bei As. pyragra ist die Gestalt dieser Zelle viel symmetrischer. Anmerk. 2. Mehrere Exemplare meiner Sammlung, welche ich als Varietäten zu As. poecilogaster ziehen zu dürfen glaube, unter- scheiden sich doch von den oben beschriebenen typischen Exemplaren immerhin so erheblich, dass hier wohl noch eine oder die andere nahe verwandte Art verborgen sein könnte. Ich erwähne: Var. @&. 12, mit den typischen Exemplaren an gleicher Stelle und zu gleicher Zeit gefangen; durch erheblichere Grösse und etwas längere Behaarung ausgezeichnet. Behaarung des Schildchens schwarz; auf der Unterseite der Schenkel dichtere Behaarung als gewöhnlich, welcher viel schwarze Haare beigemengt sind; die langen borstenartigen Haare auf der Unterseite der Hinter- schenkel sämmtlich schwarz. Var. & 19, ebenfalls mit den typischen Exemplaren zu gleicher Zeit bei Triest gefangen; durch mehr bräunlichaschgraue Fär- bung und etwas kahlere Beine ausgezeichnet; im Knebelbarte mehr weisse Haare als bei anderen Exemplaren; von der Mittel- strieme des Thorax sondern sich vorn kurze Seitenstriemen deut- 105 lich ab; die Schulterstrieme ist nicht auswärts gebogen; die Behaarung vor dem Schildchen ist grösstentheils weiss; die Trü- bung an der Spitze und am Hinterrande der Flügel ist dunkler und bildet auch ın der vierten und fünften Hinterrandszelle sehr deutliche Kerne. Var. 9 1 A mit var. ö am 30. Juni auf dem Aectna gefangen; die Beine dunkler als gewöhnlich; die rothbraune Strieme der Hin- terschenkel so verdunkelt, dass sie nur schwer zu erkennen ist; die Behaarung des Thorax ein klein wenig länger, als bei den typischen Exemplaren; auch reichen die Borsten desselben et- was weiter nach vorn; die Genitalien durchaus von gewöhn- lichem Baue, doch ausser an der Basis fast schwarz; das dritte Fühlerglied merklich breiter als gewöhnlich. Var. 6. 1 A von elwas erheblicherer Grösse als gewöhnlich, mit Var. y am 30. Juni auf dem Aetna gefangen; Fühler wie ge- wöhnlich; Behaarung und Beborstung des Thorax, so wie die Färbung der Hinterschenkel wie bei Var. 9; die Flügeltrübung bildet in der vierten und fünfter Hinterrandzelle deutliche Kerne; die Genitalien gegen die Spitze hin fast schwarz und etwas stärker als gewöhnlich. Unter Var. 8 dürfte möglicher Weise eine eigene Art versteckt sein, unter den andern drei Varietäten dagegen kann ich keine eigenen Arten vermuthen. Spec. 56. As. pyragra, &P; alis ad apicem mar- ginemque posteriorem tolum dislinctissime infuscalis; ventre non tessellato. — Long. corp. 425 — 555 lin. Syn. Asilus pyragra Zeller. Isis 1840. 60. 13. Vaterland: Deutschland, fast überall nicht selten. Uniergesicht nur von mässiger Breite, Untergesichts- höcker ziemlich gross und gewölbt; der starke Knebelbart lässt oben wenig mehr als den vierten Theil des Unterge- sichtes frei; er ist schwarz und hat nur unten weisse oder doch weissliche Haare; an den Seiten des Mundrandes ste- hen nur schwarze, oder doch grösstentheils schwarze Haare; Behaarung der Taster schwarz; Kinn- und Backenbart sammt der ziemlich sparsamen Behaarung des Hinterkopfes weiss; der Borstenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, doch stehen an letz- tern auch eine Anzahl feiner weisslicher Haare und die Behaarung der Vorderstirn ist, besonders bei dem Weib- 106 chen, oft zum grossen Theile weisslich. Die Mittelstrieme des Thorax ist schr dunkel, vorn elwas breiter; die Miltel- linie deutlich, vorn oft ziemlich breit, oft nicht durchgehend. Das Oberende der Schulterstrieme als ein schmales, vorn gewöhnlich nach aussen umgebogenes Strichelchen deutlich; Seitenstriemen von verschiedener Ausdehnung, doch ge- wöhnlich deutlich, dunkelgrau oder schwärzlich. Die schwarze Behaarung des Thorax sehr kurz, hinten etwas länger, aber sehr sparsam, gewöhnlich daselbst zum Theil weisslich; die Borsten etwas sparsam, gerade bis zur Mitte des Thorax reichend, schwarz. Behaarung des Schildchens weisslich, mit einzelnen schwarzen Härchen, die Hinter- randborsten schwarz. Hinterleib schwarz, mit weisslichen Einschnitten, bei umgekehrter Beleuchtung schwarzbraun, auf der Mitte fast schwarz, mit ziemlich breiten aschgrauen Querbinden auf den Einschnilten. Die Behaarung des Hin- terleibes ist schwarz, nur am Seitenrande der vordersten Ringe hell; die Borstenreihe am Hinterrande des ersten Ringes bis nahe zur Seite hin schwarz, die Borsten vor den übrigen Einschnitten sind ziemlich kurz und sehr dünn, an den hinteren Einschnitten ganz verschwindend, am zwei- ten bis vierten Abschnitte sind die dem Seitenrande näch- sten gewöhnlich weisslich, auf den folgenden Abschnitten sind in der Regel alle schwarz. Der Bauch ist ziemlich dunkelgrau, nicht gewürfelt, auf den hinteren Abschnitten, besonders bei dem Weibchen, oft fast glänzend schwarz, was indess nur eine Folge von Abreibung zu sein scheint, da es sich bei anderen Exemplaren nicht findet; die Be- haarung des Bauches ist vorn zerstreut und ziemlich lang, weisslich; nach hinten hin wird sie bald kurz und anlie- gend, es mischen sich ihr viel schwarze Härchen bei und die letzten Abschnitte haben gewöhnlich nur schwarze Be- haarung. Der achte Hinterleibsring des Männchens ist mit den vorhergehenden gleichfarbig,, besonders aber sehr ver- steckt. Die äusseren Genilalien des Männchens sind roth- braun, zuweilen ziemlich dunkelbraun; die kurze Behaarung derselben ist ziemlich sparsam, schwarz, doch finden sich 107 an einem grösseren oder kleineren Theile der Haltzange helle Härchen, auf den unteren Lamellen etliche schwarze von grösserer Länge und Stärke; die einfachen Haltzangen sind schmal und gerade, am Ende ziemlich spitz und zu- weilen ein wenig abwärts gebogen; der Oberrand geht ganz allmälig in den Hinterrand über, so dass dieser ganz verschwindet; vielleicht könnte man (wie auch bei den bei- den vorigen Arten) das erste etwas abgesetzte Stück des Unterrandes als Hinterrand ansehen und müsste diesen dann als kurz und sehr zurückgehend mit ziemlich schar- fer Oberecke und fast verschwindender und etwas ein- wärts gerollter Unterecke beschreiben. Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Legröhre ist spitzdrei- eckig, an ihrer Basis verhältnissmässig breit, wenig länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. Die Hüften haben weisse Behaarung. Die Beine sind schwarz; alle Schenkel haben obenauf eine dunkelbraune Längs- strieme, von welcher indess an den Vorderschenkeln, wenn sie nicht ganz und gar verschwindet, nur das der Spitze nächste Ende mit seiner Ausbreitung auf die Hinterseite des Schenkels bemerkbar zu sein pflegt; auf den Mittelschen- keln ist sie in der Regel deutlich und breitet sich an der Spitze über die Hinterseite derselben aus; auf den Hinter- schenkeln verschwindet sie oft ganz, oder ist doch an der Spitze sehr abgekürzt und überall sehr verdunkelt; die Schienen haben auf ihrer Aussenseite eine bis nicht weit von der Spitze hinreichende rothbraune Strieme, welche uvft ziemlich dunkelbraun ist und sich an der Wurzel der Schiene rings um dieselbe verbreitet; auch das erste Fuss- glied ist in der Regel in grösserer oder geringerer Aus- dehnung dunkelrothbraun gefärbt. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist weisslich, verdeckt indess die Grundfarbe nur wenig; auf einem Theile der Oberseite der Schenkel, auf der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen ist sie schwarz; Vorderschenkel mit einer spar- samen Reihe gerade wegstehender weisser Haare besetzt; an den Mittel- und Hinterschenkeln sind diese Haare noch 108 sparsamer, erheblich stärker und an den Hinterschenkeln fast borstenarlig und gegen die Spitze hin zuweilen schwarz ; die Vorderschienen haben an der Innenseite zwar einige wegstehende schwarze Haare, aber auf der Hinterseite sind sie auch bei dem Männchen ohne lange Behaarung. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind ohne Ausnahme schwarz, an der Hinterseite der Vorderschienen ziemlich lang. Die Flügel sind glasarlig, etwas graulich, mit aus- gebreiteler recht deutlicher Trübung an der Spitze und am ganzen Hinterrande; in der Nähe der Flügelspitze schliesst sie sich den Adern und überall dem Flügelrande vollstän- dig an; an der Basis der zweiten und in der dritten Hin- terrandszelle fängt sie an, sich von den Adern vollständig abzulösen, ist aber bis zum Hinterwinkel des Flügels hin noch deutlich; die zweite Submarginalzelle hat eine sym- metrische Gestalt, da der Hinterast der Gabelader nur sanft geschwungen ist. Anmerk. Dass Meigen gegenwärtige nicht seltene Art bei der Entwerfung irgend einer seiner Beschreibungen vor sich gehabt haben möge, ist nicht ganz unwahrscheinlich, doch dürfte es wohl unmöglich sein, zu entscheiden, bei welcher dies der Fall gewesen sein könnte. Die Beschreibung des As. parvulus passt viel zu schlecht, als dass sich eine Identität mit dieser Art annehmen liesse. Eher möchte man noch an As. plebejus denken, doch nennt Meigen den Hinterleib etwas weisshaarig und die Beine schwarzgraun, was beides sich nicht auf As. pyragra bezichen lässt. Bei As. striatus soll der Kuebel- bart nur oben einige schwarze Haare haben und die Legröhre soll lang sein; auch passt die Angabe über die Färbung der Beine schlecht (»Schenkel schwarzbraun, die vordern aussen an der Spitze ziegelroth«); letzter Angabe würde nicht zu widersprechend sein, da Meigen auch bei anderen Arten schwarze Schenkel mit brauner Strieme wohl kurz- weg schwarzbraun nennt, aber die beiden ersten Angaben verbieten As. pyragra für Meigen’s As. striatus zu halten. Endlich könnte man auch wohl noch an Meigen’s A. ruflimanus denken, doch soll auch bei diesem der Hinterleib weissliche Haare haben und die Flügel sollen kaum etwas graulich sein. 9. Gruppe des Asilus eingulatus. — Epitriptus. Gelblich aschgraue oder mehr graugelbliche Arten von milllerer oder geringerer Grösse. Beine geringelt oder 109 hellgestreift, nur bei einer Art mit Ausnahme der Schienen- wurzel schwärzlich, durch dichte anliegende Behaarung bei dieser Art matt schwarzgrau, bei allen anderen Arten von einem eigenthümlichen graubräunlichen, für diese Gruppe charakteristischen Ansehen. Untergesicht nicht besonders schmal; die männlichen Genitalien ziemlich klein, am Ende spitz oder ziemlich spitz, doch bei einer Art am Hinter- rande deutlich ausgerandet; die weibliche Legröhre spitz dreieckig. Die Arten gegenwärtiger Gruppe stehen mit denen der vorhergehenden in nächster Verwandtschaft, un- terscheiden sich von denselben aber leicht durch die hellere, mehr gelbgraue oder graugelbe Körperfarbe, so wie durch die von der anliegenden Behaarung viel mehr in Grau ver- änderte Farbe der Beine. Mit den Arten der ersten Gruppe der zweiten Abtheilung haben sie in Gestalt und Körper- färbung noch mehr Achnlichkeit; ausser durch die abwei- chende Gestalt der Legröhre unterscheiden sie sich von ihnen leicht durch die Anwesenheit von Borsten vor den Hinterleibsabschnitten und durch den viel rauhaarigeren Knebelbart, welcher bei jenen stets feirhaarig ist. Spec. 57. As. cingulalus, "&2; tibiis rufis nigro- eingulatis. — Long. corp. 445 — 6 lin. Syn. -4silus eingulatus Fabr. Spec. Ins. II. 464. 25. — Fabr. Ent. Syst. IV. 385.41. — Fabr. Syst. Anıtl. 172. 36. — Meig. Klassıf. 268. — Schrank. Faun Boic. III. 2548. — Fall. Dipt. Asıl. 10.6. — Meig. Syst. Beschr. 11. 325. 29. — Macegq. Dipt. d. N. As. 33. 10. — Maeg. Snit. Dipt. 305. 10. — Zeller. Isis. 1840. 59. 12. — Loew. Isis. 1810. 541. 16. Asilus annulatus Maeg. Dipt. d. N. As. 36. 16. Vaterland: ganz Europa, mit Ausnahme seiner aller- nördlichsten und vielleicht mit Ausnahme einiger seiner südlichsten Theile; von Zeller bei Neapel, Rom und Triest, von mir in der Umgegend von Conslantinopel öfters ge- fangen. Gelbgrau. Der fahlgelbliche oder gelblichweisse Kne- belbart lässt ungefähr den dritten Theil des Untergesichles frei; oben und an den Seiten ist er schwarz, auch stehen 110 an den Seiten des Mundrandes und an den Tastern meist nur schwarze Haare. Kinn- und Backenbart gelblichweiss; der Borstenkranz nur- zum Theil schwarz, sonst gelblich. Behaarung der Stirn schwarz, vorn zum grösseren oder geringeren Theil weissgelblich; die beiden ersten Fühler- glieder mit feineren hellen und gröberen schwarzen Haaren. Mittelstrieme des Thorax ausgezeichnet, fast schwarzbraun; die Mittellinie zeigt sich, wenn man den Thorax ganz von vorn beleuchtet, als ein kurzer keilförmiger Strich, bei nur etwas mehr von oben her einfallendem Lichte entzieht sie sich der Beobachtung ganz; die anderen Striemen fehlen bei vollkommen unverletzten Exemplaren so gut wie ganz. Die kurze Behaarung des Thorax ist schwarz, über der Flügelwurzel und unmittelbar vor dem Schildchen hell; die Borsten schwarz. Behaarung des Schildchens hell, am Hin- terrande ein paar schwarze Borsten. Hinterleib fast schwarz- braun mit gelblichen Hinterrandsäumen , von hinten be- leuchtet fast graugelb mit der Spur von 3 dunklen, an den Einschnitten unterbrochenen Striemen; wenn der Hinterleib bei dem Zusammentrocknen nicht eine zusammengedrückte Gestalt angenommen hat, treten diese Striemen oder Flek- kenreihen bei schräg einfallendem Lichte noch etwas deut- licher hervor. Borsten vor den Einschnitten unbedeutend. Bauch gelblichgrau und dunklergrau gescheckt, mit heller, zerstreuter und verhältnissmässig rauher Behaarung, welcher sich auf den letzten Ringen bei dem Männchen gewöhnlich nur wenige oder keine, bei dem Weibchen viel schwarze Haare beimischen. Die männlichen Genitalien klein, braun- roth oder mehr kastanienbraun, die Haltzange zuweilen schwarzbraun; sie ist durchaus einfach, schmal, am Ende spitz und sanft abwärts gebogen. Hüften mit fahlgelblicher oder mehr weissgelblicher Behaarung. Schenkel schwarz, eine vollständige, auf der Ober- und Hinterseite derselben liegende, zuweilen verdunkelte Strieme und ein ansehnliches Bändchen unmittelbar vor der Schenkelspitze matter oder lebhafter gelbroth. Schienen gelbroth mit schwarzer Spitze; ausserdem hat jede Schiene auf ihrer Mitte einen, wenig- 111 stens auf ihrer Vorderseite deutlichen schwarzen Fleck, welcher sich häufig zu einem mehr oder weniger vollstän- digen Ringe erweitert, sich oft auch mehr in die Länge ausdehnt, so dass er sich, besonders auf den Hinterschienen, nicht selten mit der dunkeln Färbung der Schienenspitze verbindet; das erste Fussglied ist mit Ausnahme seiner äussersten Spitze und die folgenden sind an der Wurzel gelb- roth. Die kurze Behaarung der Beine ist von lichter, bald mehr gelblicher, bald mehr weisslicher Behaarung; bei manchen Exemplaren ist ein grosser Theil der Behaarung auf der Aussenseite der Schienen und auf der Oberseite der Füsse schwarz; Unterseite der Vorderschenkel mit lan- gen, wegstehenden, fahlgelblichen, gegen die Schenkelspitze hin meist schwärzlichen Haaren. Die gewöhnlichen Sta- chelborsten sind sämmtlich schwarz. Flügel glasarlig, mit etwas graulichem Farbentone und sehr ausgebreiteter braun- grauer Trübung an Spitze und Hinterrande. Anmerk. Gegenwärtige weit verbreitete Art ist so leicht kennt- lich, dass ihre Beschreibung vielleicht noch kürzer zu fassen gewesen wäre. Sie gehört in mehrfacher Beziehung zu den veränderlichen Arten; das dritte Fühlerglied ist bald breiter, bald weniger breit; die dunkle Färbung der Beine und besonders die schwarzen Ringe der Schienen sind bald ausgebreiteter, bald beschränkter und verblasster. Herrn Macquar!’s Asilus annulatus ist durchaus weiter nichts als so eine dunkelbeinigere Varictät, wie man sie gar häufig findet. In auffallen- derer Weise weichen die Exemplare, welche ich aus Ungarn, dem Bannate und der Constantinopler Gegend besitze, von den deutschen und französischen Exemplaren meiner Sammlung durch bedeutendere Grösse, längere und dichtere Behaarung der Beine, welche dadurch ein plumperes Ansehen erhalten, und durch die auch an der Aussen- seite der Schienen und auf der Oberseite der Füsse weisslich gefärbten kurzen Härchen ab; die italienischen Exemplare halten zwischen bei- den Varietäten so ziemlich die Mitte und tragen zur Vollständigkeit des Beweises, dass hier keine Artverschiedenheit statıfindet, bei. — Man hat As. tephraeus Meig. mit As. cingulatus identfiziren wollen, was indess nach Maassgabe der bis jetzt vorliegenden That- sachen zu voreilig ist. Spec. 58. As. setosulus, SP & 2; ventre ante in- cisuras selulis binis validis armalo; mystaci flavido 112 superius pili nigri admixti sunt. — Long. corp. 45% Syn. Asilus striatus Maeg. Dipt. d. N. As. 35. 14. — Maceg. Suit. Dipt. I. 306. 14. 'Asilus setosulus Zeller. Isis. 1840. 58. 11. Asilus nanus Loew. Isis. 1840. 540. 5. ? ?Asilus striatus Meig. Syst. Beschr. 11. 340. 54. — Vaterland : Mitteleuropa. Gelbgrau. Untergesichtshöcker von mittlerer Grösse. Der etwas sparsame Knebelbart lässt oben etwa den dritten Theil des Untergesichtes frei; er ist gelbweisslich und hat wenigstens oben, häufig auch an der Seite schwarze Haare, welche in seltneren Fällen den grössten Theil desselben bilden; an den Seiten des Mundrandes stehen keine schwar- zen Haare, aber die Taster sind schwarz behaart. Kinn- und Backenbart weisslich, der Borstenkranz gewöhnlich fahlgelblich, nicht selten in der Nähe der oberen Augenecke zum Theil schwarz. Behaarung der Stirn schwarz, vorn in grösserer oder geringerer Ausdehnung hell. Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, die feineren und kürzeren Härchen hell. Mittelstrieme des Thorax ausge- zeichnet, vorn erheblich breiter, die Mittellinie ganz und deutlich; von den anderen Striemen ist bei untadelhaft con- servirten Exemplaren kaum elwas zu sehen; doch zeigt sich zuweilen das alleroberste Ende der Schulterstrieme als ein ganz kleines Pünktchen. Die Behaarung des Thorax ist schwarz und sehr kurz; die Borsten sparsam, entweder alle schwarz, oder gewöhnlicher die über der Flügelwurzel und unmittelbar vor dem Schildchen hell. Schildchen mit heller Behaarung, welcher nur etliche schwarze Härchen beigemengt sind, am Hinterrande zwei schwarze, viel sel- tener hellgefärbte Borsten. Hinterleib fast schwärzlichgrau, mit gelbgreisen Hinterrandsäumen; eben solcher Schimmer zeigt sich am äussersten Seitenrande und bildet vor jedem Hinterrande eine schmale, in der Mitte fast unterbrochene Binde; bei Beleuchtung von vorn zeigt er sich gelblich- aschgrau mit der Spur braunerer Rückenflecke; nur bei schräger Beleuchtung zeigt sich undeutlich eine dreifache 113 Fleckenreihe. Die Behaarung des Hinterleibes ist auf dem Mittelstriche schwarz, sonst gelblich, auch in der Nähe des Seitenrandes ganz kurz; vor jedem Einschnitte stehen mit einer gewissen Regelmässigkeit jederseits je zwei ansehn- liche, hellgefärbte Borsten. Bauch grau mit ganz kurzer und. ziemlich anliegender heller Behaarung, welcher sich an den hinteren Ringen bei dem Männchen etliche, bei dem Weibchen viel schwarze Haare beimengen; vor jedem Ein- schnitte stehen ziemlich regelmässig zwei ansehnliche ab- stehende Borsten von heller Farbe; vor den letzten Ein- schnitten werden sie unansehnlich und sind daselbst zu- weilen schwarz gefärbt. Die männlichen Genitalien sind Klein, glänzend schwarz oder doch schwarzbraun, hell be- 'haart; die Arme der Haltzange sind schmal, am Ende sanft abwärts gebogen und stumpfspitzig; wenn man sie von der Seile. betrachtet, ist der Oberrand vom Hinterrande nicht zu unterscheiden ; von oben betrachtet ist die Oberecke wohl zu bemerken; der Hinterrand erscheint sanft bogen- förmig ausgeschnitten, so dass bei vollständigem Schlusse der Zange von ihm ein kleiner, länglich elliptischer Raum eingeschlossen wird. — Die stark zusammengedrückte, glänzend schwarze Legröhre des Weibchens ist spitz drei- eckig, etwa so lang wie die beiden letzten Hinterleibsab- schnitte zusammen. Die Hüften sind mit gelblich weisser Behaarung besetzt. Beine schwarz, die Hinterseite der Schenkel und Schienen kastanienbräunlich; dieselbe Farbe hat der grösste Theil des ersten und die Wurzel der fol- genden Fussglieder; «diese kastanienbräunliche Färbung ist bald mehr, bald weniger ausgebreitet, oft ziemlich verdun- kelt, an der Hinterseite der Hinterschienen nicht selten ge- schwärzt. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist weisslich und dicht, so dass sie die Grundfarbe sehr ver- deckt; an den Füssen ist sie zum Theil schwarz; die Vor- derschenkel haben auf der Unterseite eine weitläufige Reihe steifer Borsten von weisslicher oder etwas fahlgelblicher Farbe; die gewöhnlichen Stachelborsten sind theils schwarz, theils weisslich; an der Unterseite der Schenkel, so wie IV. 8 114 an der Hinterseite der vordersten und miltelsten Schienen und Füsse, wo sie auch länger sind, herrscht die helle, sonst überall die schwarze Färbung derselben fast aus- schliesslich vor. Die Flügel sind glasartig mit etwas braun- graulichem Farbentone, an der Spitze und am ganzen Hin- terrande mit sehr ausgebreiteter braungrauer Trübung. Anmerk. Ich besitze ein Pärchen des As. setosulus, welches Meigen selbst als As. striatus bestimmt hat; trotz dem scheint sich seine Beschreibung des As. striatus auf eine andere Art zu beziehen da er die Legröhre des Weibchens »lang« nennt, während sie bei As’ setosulus kaum von mittlerer Länge ist; die übrigen Argaben lassen sich mehr oder minder gut auf As. setosulus beziehen. Aber selbst wenn sich der Beweis führen liesse, dass Meigen’s Asilus striatus mit As. setosulus einerlei sei und dass Meigen die Legröhre des Weibchens nur irrthümlicher Weise als lang bezeichnet habe, würde der Zeller’sche Name ihr doch bleiben und der Meigen’sche verwor- fen werden müssen, da derselbe Name bereits viel früher von Fabrizius vergeben worden ist. — Ueber ein von Meigen als As. striatus be- stimmtes Weibchen in der Sammlung des Herrn Winnertz vergleiche man die Anmerkung zu As. striatipes. — Eine Berücksichtigung verdient hier auch As. euliciformis Wied., welcher ohne allen Zweifel in gegenwärtige Gruppe gehört; die wasserklaren Flügel, die hellere Färbung der Beine, der nur gelblichweisse Knebelbart und die Verschiedenheit des Vaterlandes verbieten ihn für As. setosulus zu halten. Spec. 59. As. inconstans, d'; ventre ante incisuras selulis binis validis armato; mystace pilisque artieuli antennarum primi et secundi pallide flavidis, Long. corp. 675 lin. — Syn. rg inconstans Meig. Syst. Beschr. I. 323.25. — @er- mar. Faun. XV. 21. ?Asilus culieiformis Meig. Syst. Beschr. II. 324. 26. Vaterland : Portugal, Kleinasien bei Bergamah und Bohadsch. Kopf verhältnissmässig etwas grösser als bei den ver- wandten Arten. Untergesicht ziemlich breit, weissgelblich; Untergesichtshöcker gross, aber nicht sehr erhaben. Der Knebelbart lässt aber den dritten Theil des Untergesichtes frei, ist durchaus weissgelblich, ohne alle Beimischung schwarzer Haare. Behaarung der Taster schwarz. Kinn- 115 und Backenbart weiss; der Borstenkranz und die Behaarung der Stirn hellgelblich; dieselbe Farbe hat die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder, deren Grundfarbe dunkel- braun ist; das drilte Fühlerglied ist schwarz. Die schwarze Behaarung des Thorax ist äusserst kurz, in der Gegend der Flügelwurzel und unmittelbar vor dem Schildchen hell; die Borsten reichen kaum bis zur Mitte des Thorax; die obersten pflegen schwarz zu sein, alle übrigen sind gelb- lich. Die Mittelstrieme sehr deutlich und vorn stark er- weilert, welche Erweiterung sich zuweilen als kurzer An- fang einer Nebenstrieme abzusondern scheint; Mittellinie sanz und deutlich; das sehr deutliche Oberende der Schul- terstrieme bildet einen ansehnlichen bogenförmigen Strich; von der Seitenstrieme ist bei unverletzten Exemplaren nur die innere Grenze des ersten Theiles deutlich und bildet einen kleinen bogenförmigen Fleck. Schildchen mit hell- gelblicher Behaarung, am Hinterrande mit zwei Borsten von derselben Färbung. Hinterleib ziemlich dunkelbraun, mit gelblichen Hinterrandsäumen, vor welchen gleichgefärbte Bestäubung eine schmale, aber ganze Querbinde bildet; bei ganz von hinten einfallender Beleuchtung zeigt sich die dunkle Mittellinie nur undeutlich, wird aber sogleich deut- lich, wie man den Hinterleib etwas mehr von oben oder in schräger Richtung beleuchtet; in letzterem Falle zeigte sich auch jederseits eine Reihe dunklerer Seitenflecke. Bei ganz von vorn einfallender Beleuchtung zeigt der Hinter- leib eine ziemlich eintönige, bräunlich graue Färbung. Die Behaarung des Hinterleibes ist überall äusserst kurz, gelb- lich, nur auf der Rückenlinie schwarz; unmittelbar vor dem Hinterrande des zweiten bis fünften Hinterleibsringes stehen jederseits mit auffallender Regelmässigkeit je zwei ansehn- liche fahlgelbliche Borsten, welche den hintersten Ringen so gut wie ganz fehlen. Bauch etwas gescheckt, mit ziem- lich deutlicher, etwas erhabener Mittellinie; die Behaarung desselben äusserst kurz, unmittelbar vor den Einschnilten mil je zwei starken wegstehenden Borsten, welche indess schon am sechsten Abschnitte sehr unansehnlich sind. Der 116 achte Ring des männlichen Hinterleibes ist mit den vorher- gehenden gleichfarbig, der Hinterrand der Unterseite etwas erweitert, aber nicht gewimpert. Die männlichen Genitalien sind klein, dunkelkastanienbraun oder fast schwarzbraun; die Haltzangen sind schmal, durchaus einfach, am Ende nur sanft abwärts gebogen; der Oberrand derselben geht ganz allmälig in den Hinterrand über und ihre ziemlich ansehnliche Behaarung ist hell gefärbt. Die Hüften haben gelblich weisse Behaarung. Die Grundfarbe der Beine ist röthlichgelb, erhält aber durch die dichte anliegende Be- haarung, welche überall, auch an der Aussenseite der Schienen und auf der Oberseite der Füsse gelblich weiss gefärbt ist, ein eigenthümliches, graulichbräunliches, fast rehfarbenes Ansehen; die Schenkel haben an der Vorder- seite eine schwärzliche Strieme, welche an den Vorder- und Mittelschenkeln weiter von der Spitze entfernt bleibt und an allen durch die kurze weissliche Behaarung sehr verdeckt ist, eine ähnliche in einiger Entfernung von der Wurzel beginnende Verdunklung zeigt die Vorderseite aller Schienen, doch ist sie nur an der Vorderseite der hinter- sten recht deutlich; Füsse mit den Schenkeln und Schienen gleichfarbig, nur die alleräusserste Spitze der Glieder, be- sonders der letzten, geschwärzt. Die Schenkel sind merk- lich verdickt, die vordersten haben auf der Unterseite eine weitläufige Reihe von etwa 4 — 5 kurzen Stachelborsten, welche, wie alle die gewöhnlichen Stachelborsten, hell ge- färbt sind; nur an der Unterseite der Füsse finden sich auch schwarze. — Flügel glasartig, die Adern an der Wurzel und am Vorderrande rostbräunlich oder fast rosl- gelb, sonst dunkelbraun; an der Flügelspitze ist zwar eine grauliche, sich den Flügeladern wenig anschliessende Trü- bung vorhanden, doch ist sie so wenig intensiv, dass sie nur bei einiger Aufmerksamkeit bemerkt wird. Anmerk. Obige Beschreibung habe ich früher nach den aus der Hoffmannsegg’schen Sammlung herstammenden Exemplaren des König!. Museums zu Berlin entworfen. Ich selbst fing das WVeibehen einer Asilusart im September bei Bohadsch und Bergamah in Klein- 117 asien, welches ich trotz der etwas dunkleren Färbung der Beine mit Bestimmtheit für das des Asilus inconstans halte. Diese VVeibchen sind 7 — 8 Linien lang; sie weichen von dem oben beschriebenen Männchen durch etwas dunklere Färbung der Beine ab, indem die ganze Vorderseite der Schenkel, ein grosser Theil der Vorderseite der Schienen und ein grosser Theil der Beine schwärzlich gefärbt ist, auch die röthliche Färbung oft mehr in das Kastanienbraune übergeht. Die stark zusammengedrückte, glänzend schwarze Legröhre des Weib- chens ist spitz dreieckig, etwas länger als die beiden letzten Hinter- leibsabschnitte zusammen; die Schulterstrieme schliesst sich mehr an die Mittelstrieme an; auch sind endlich die Borsten auf der Unterseite der Vorderschenkel erheblich länger; letzteres ist der einzige Unter- schied, welcher, bei der sonst vollständigen Uebereinstimmung, den Verdacht einer Artverschiedenheit wecken könnte, an welche ich aber keineswegs glaube. As. euliciformis dürfte schwerlich von As. inconstans wesentlich verschieden sein. Spec. 60. As. senex, «2; facie angusla, anten- narum articulo tertio satis gracili, praecedentibus my- staceque albido-pilosis. — Long. corp. 625 — 7 lin. Syn. Asilus senex Meig. System. Beschr. II. 312. 22. Vaterland: Portugal. Ich besitze diese Art nicht selbst, habe die typischen Exemplare aber früher im Königl. Museum zu Berlin ge- sehen. Sie hat in ihrem Ansehen viel Aehnlichkeit mit As. trifarius und mit As. cribratus; von ersterem unter- scheidet sie sich leicht durch dunkelgrauere Grundfarbe, viel schlankere Gestalt des dritten Fühlergliedes, ausgebrei- tetere dunkle Färbung der Beine, schmaleres Untergesicht, lange grauweissliche Behaarung der beiden ersten Fühler- glieder, einige schwarze Borstenhärchen, welche sich unter der weisslichen Behaarung der Stirn finden und grössere Länge der schwarzen kurzen Härchen auf der Vorderhälfte des Thorax, Mangel der schwarzen Behaarung am Mund- rande und an den Tastern, das Vorhandensein starker gelb- licher Borsten vor den Hinterleibseinschnilten, etwas grössere Stärke der sonst ganz ähnlich gebildeten männlichen Geni- talien; die weibliche Legröhre von derselben Länge, aber ganz zusammengedrückt. — Von Asilus cribratus unter- scheidet sich As. senex durch etwas schmäleres Unterge- 118 sicht, grössere Kürze des dritten Fühlergliedes und grössere Länge seines Griffels; der Knebelbart desselben ist dichter, reicht weiter nach oben, hat aber oben keine schwarzen Haare, wie sich solche auch an den Seiten des Mundrandes und an den Tastern nicht finden; eben so finden sich am Hinterkopfe von As. senex keine schwarzen Borsten; die gewöhnlichen Stachelborsten an den Beinen sind sämmtlich hell; das achte Hinterleibssegment des Männchens hat unten einen ganz geraden, durchaus nicht zipfelförmig erweiterten Hinterrand; in der ganzen Färbung sind sich beide Arten sehr ähnlich, doch ist dieselbe bei As. senex, besonders was die Thoraxstriemen anbelangt, etwas heller; die Flügel desselben sind an Spitze und Hinterrande so gut wie ohne alle Trübung. Anmerk. Obgleich ausser Stande, von As. senex eine ganz ge- nügende Beschreibung zu geben, habe ich obige Bemerkungen über denselben doch nicht unterdrücken wollen, da sie zur Kenntlichmachung dieser Art beitragen können und wenigstens nachweisen, dass er von allen anderen von mir ausführlich beschriebenen Arten entschieden ver- schieden ist. Ob der Bauch desselben vor den Einschnitten abstehende Borsten, wie bei Asilus setosulus und inconstans taugt, habe ich mir zwar nicht besonders notirt, doch darf ich wohl mit ziem- licher Gewissheit annehmen, dass dies nicht der Fall sei, da ich ihn sonst mit diesen Arten verglichen haben würde. — Spec. 61. As. arthrilicus, 9 & 9; pedibus nigris, tibiis basi brunneis. — Long. corp. 6 — 775 lin. Syn. Asilus arthritieus Zeller. Isis 1840. 64. 16. — Lovew. Isis. 1840. 543. 11 u. 584. Vaterland: Mitteleuropa. Aschgrau. Untergesichtshöcker von miltlerer Grösse; Knebelbart ziemlich gross, doch lässt er eben mehr als den dritten Theil des Untergesichtes frei; er ist fahlgelb- lich, oben und gewöhnlich auch an den Seiten schwarz; eben so pflegen an den Seiten des Mundrandes und an den Tastern fast nur schwarze Haare zu stehen. Kinn- und Backenbart fahlgelblich, die Behaarung des Hinterkopfes weisslicher; der Borstenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Die Mittelstrieme 119 des Thorax ausgezeichnet, dunkelgraubraun, vorn viel brei- ter; gewöhnlich ohne Mittellinie, von welcher sich zuweilen vorn eine Spur zeigt; zuweilen lässt sich jederseits vorn von ihr der Anfang einer ziemlich schwarzen Nebenstrieme ab; die Schulterstrieme fehlt; Seitenstriemen gross, aber nur matt angedeutet. Die schwarze Behaarung des Thorax sehr kurz und ziemlich zerstreut, hinten erheblich länger; die Borsten von erheblicher Länge, die der Mittelreihen gewöhnlich alle schwarz, die der Seitenreihen dagegen fahlgelblich, doch vor der Flügelwurzel in der Regel eben- falls schwarz. Schildchen mit fahlgelblicher Behaarung und elwa vier eben so gefärbten Borstien am Hinterrande; sel- tener mischen sich beiden schwarze bei. Hinterleib asch- grau, ohne alle Zeichnung, mit graugelblichen Hinterrand- säumen; bei dem Weibchen ist er gewöhnlich etwas dunkler und auf den letzten Ringen etwas glänzend; von vorn be- leuchtet erscheint er ganz einfarbig aschgrau. Die Behaa- rung desselben ist fahlgelblich, auf dem Mittelstriche in veränderlicher Ausdehnung schwarz, was sich auf den hintersten Ringen weiter zum Seitenrande hin ausbreitet; unmiltelbar vor den Einschnitten stehen jederseits lange und ziemlich zahlreiche Borsten von fahlgelblicher Farbe- Bauch einfarbig aschgrau mit ziemlich borstenartiger, fahl- gelblicher Behaarung, welche nur auf,den vorderen Ab- schnitten von ansehnlicher Länge ist. Der achte Hinter- leibsabschnilt des Männchens klein, mit den vorhergehenden gleichfarbig, der Hinterrand der Unterseite ganz gerade, ungewimpert. Die glänzend schwarzen Genitalien des Männchens sind klein; die Behaarung derselben ist fahlgelb- lich, nur an der Basis der Haltzangen gewöhnlich schwarz; die Haltzangen sind schmal, am Ende nur wenig abwärts gebeugl; von oben betrachtet bilden beide zusammen bei vollkommenem Schlusse einen ziemlich kurzen Kegel und schliessen nur einen schmalen, fast linienförmigen Raum ein; der Oberrand geht ganz unmerklich in den Hinterrand über. Die glänzend schwarze Legröhre ist stark zusammenge- drückt, spitz dreieckig, an der Basis ziemlich breit, merk- 120 lich länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zu- sammen. Hüften mit weissgelblicher Behaarung. Beine schwarz, nur die Basis der Schienen in geringer Ausdeh- nung rolhbraun. Die kurze Behaarung derselben ist fahl- gelblich und ziemlich zart, doch verändert sie die Grund- farbe derselben sehr in das Schwarzgraue; an den Füssen ist sie schwarz. Auf der Unterseite der Vorderschenkel eine Reihe von eiwa vier bis fünf fahlgelblichen, weder sehr starken, noch sehr langen Borsten. Die gewöhnlichen Stachelborsten grösstentheils fahlgelblich; vor der Spitze der Schenkel, auf der Aussenseite der Vorder- und Mittel- schienen, an der Spitze aller Schienen, auf den Vorder- und Mittelfüssen zum Theil, auf den Hinterfüssen grössten- Iheils schwarz; bei manchen Exemplaren ist die schwarze Färbung derselben eingeschränkter. Flügel glasartig, mit bräunlichem Farbentone; an der Spitze und am ganzen Hin- terrande mit äusserst ausgebreiteter graubrauner Trübung, welche sich in der Spitzengegend den Flügeladern voll- ständig anschliesst, nach dem Hinterwinkel des Flügels hin aber sich von denselben deutlich loslöst; mit dem Flügel- rande bleibt sie überall vollständig verbunden. Anmerk. 1. Bei manchen Exemplaren geht die Farbe des hellen Theiles des Knebelbartes, der Borsten vor den Hinterleibsabschnitten, der Behaarung der Hüften und fast aller Stachelborsten der Beine durch das Rostgelbe bis in das brennendste Rostrothe über; das aus- gezeichnetste Exemplar dieser Varietät ist in der Schweiz gefangen; ich verdanke die Mittheilung desselben der freundschaftlichen Gefälligkeit des Herrn Bremi in Zürich. — Anmerk. 2. Ich vermag As. arthriticus auf keine der bereits bekannt gernachten Arten zurückzuführen; bei der Varietät, von wel- cher ın der vorhergehenden Anmerkung die Rede war, möchte man wohl an Meigen’s As. auripilus denken; aber die Beschreibung des Hinterleibes passt doch gar zu wenig. Auch die Achnlichkeit mit opacus spricht gegen die Annahme, dass As. auripilus gegenwär- tige Art sein könnte. Die Beschreibung von As. fuscipennis passte ebenfalls so ziemlich, wenn nur der Knebelbart desselben nicht bis nahe zu den Fühlern gehen sollte. — Selbst Meigen’s Angaben über As. forcipatus passen auf gegenwärtige Arı etwa so gut, wie auf mehrere andere. 121 Spec. 62, As. emarginalus, J & 9; ventre abs- que setulis ereclis ante incisuras; mystace pilisque in antennarum anticulis primo et secundo omnibus fla- vescenlibus. — Long. corp. 875 — 107% lin. Vaterland: Italien im August (Zeller bei Rom.) Untergesicht breit, gelbweisslich; Untergesichtshöcker sehr gross. Der grosse Knebelbart lässt oben weniger als den dritten Theil des Untergesichtes frei und ist stets fahl- gelblich, ohne alle Beimischung schwarzer Haare; dieselbe Farbe hat die Behaarung der Taster; Kinn- und Backen- bart weisslicher; der Borstenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder durchaus fahlgelblich, nur in der Ocellengegend fast stets einige schwarze Haare. Die Farbe des Thorax nähert sich bei hochgefärbten Exem- plaren fast dem Zimmtbraunen, während die Schultergegend fast weisslich gefärbt ist; bei minder lebhaft gefärbten Exemplaren hat die Oberseite des Thorax ein mehr bräun- lich graugelbliches Ansehen und die Färbung der Schulter- gegend ist hellgraulich; auch sind bei solchen Stücken die Striemen minder dunkel; die Brustseiten sind stets grau- bräunlich. Die Miltelstrieme ist vorn viel breiter, wo sich zwei noch dunklere Nebenstriemen von ihr mehr oder we- niger deutlich ablösen; diese letzteren reichen gewöhnlich etwa bis in die Gegend des Oberendes der Schulterstrieme, was sich als ein äusserst kleines dunkles Strichelchen zeigt; die Seitenstriemen sind bei vollständig wohl erhal- tenen Exemplaren nur sehr schwach angedeutet. Die schwarze Behaarung des Thorax ist überaus kurz, hinten länger, über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen in ansehnlicher Verbreitung fahlgelblich; die Borsten nach Verhältniss nicht lang, oben schwarz, an den Seiten und vor dem Schild- chen fahlgelblich. Behaarung des Schildchens fahlgelblich; am Hinterrande zwei schwache Borsten von derselben Farbe. Der Hinterleib bei dem Weibchen grauschwärzlich, bei dem Männchen mehr schwärzlichaschgrau mit gelblichgreisen Hinterrandsäumen und eben so schimmernden, schmalen, 122 in der Mitte fast unterbrochenen Querbinden vor denselben; auch am Seitenrande zeigt sich gleicher Schimmer, welcher an der Mitte des Seitenrandes etwas grössere Breite hat; von vorn beleuchtet, erscheint der Hinterleib einfarbig gelb- lichaschgrau; wenn man ihn schräg von hinten beleuchtet und von der Seite betrachtet, erscheint er graugelblich, mit dunkler aschgrauen Ringsäumen und Hinterrandbinden, welche mit grossen, eine Strieme bildenden Seitenflecken von derselben Farbe in Verbindung stehen; jeder dieser Flecke nimmt die ganze Ringlänge ein, liegt vom Seiten- rande etwas ab und ist an seiner inneren, ganz besonders aber an seiner äusseren Grenze noch dunkler eingefasst. Diese Zeichnung ist bei minder gut erhaltenen Exemplaren (besonders bei den Weibchen) oft nicht zu erkennen. Die Behaarung des Hinterleibes ist überall sehr kurz und fahl- gelblich, selbst auf der Mittellinie nur auf den hintersten Ringen, und auch hier nur bei dem Weibchen schwarz; vor den Einschnilten steht jederseits eine ziemlich zahlreiche Reihe ansehnlicher fahlgelblicher Borsten, welche, wie ge- wöhnlich, auf den hintersten Abschnitten verschwinden. Bauch weisslichgrau und dunkelgrau gescheckt, was bei gut conservirlen Stücken eine recht niedliche Zeichnung bildet, bei minder wohl erhaltenen oft nicht leicht wahr- nehmbar ist; die Mittellinie ist etwas erhaben. Die Be- haarung des Bauches ist fahlgelblich und fast etwas rauh, nur am zweiten Ringe ziemlich lang; die einzelnen Haare und Härchen stehen theils auf ganz kleinen, theils auf grösseren schwarzen Punkten. Der achte Hinterleibsring des Männchens ist schmal, mit den vorhergehenden gleich- farbig; der untere Hinterrand desselben ist zwar nicht er- weitert, aber doch in der Mitte etwas länger, ungewim- pert, die glänzend schwarzen männlichen Genitalien sind von miltelmässiger Grösse, überall mil ziemlich langer und rauher, fahlgelblicher Behaarung bedeckt; die Haltzangen schliessen oben nur einen kleinen, länglich elliptischen Raum ein; von der Seite betrachtet, erscheinen sie breit, nach hinten hin nicht schmäler; der ziemlich steil abwärts- 123 laufende Hinterrand ist von dem Oberrande auf das Deut- lichste geschieden und auf seiner Mitte ziemlich stark aus- gerandet, so dass die stumpfe Oberecke und noch stärker die ebenfalls stumpfe Unterecke hervortritt. Die glänzend schwarze stark zusammengedrückte weissliche Legröhre ist spitz dreieckig, an der Basis ziemlich schmal, kaum etwas länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. — Die Hüften haben fahlgelbliche Behaarung. Schenkel und Schienen gelbröthlich, die Schenkel an der ganzen Vorderseite, die Schienen eben da, doch mit Ausnahme der Wurzel schwarz; Füsse schwarz, der grösste Theil des ersten und die Wurzel des zweiten Gliedes an den Vorder- und Mittelfüssen gelbroth; die gelbrothe Farbe geht bei einzelnen Stücken bis in ein ziemlich dunkles Kastanien- braun, ja an der Aussenseite aller Schienen und an der Innenseite der hintersten, so wie an den Füssen bis in das Schwarze über. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist überall, auch auf den Füssen fahlgelblich und verdeckt die Grundfarbe äusserst stark, so dass sie schwarzgrau und rehbräunlich oder fast hellchokoladenfarbig gestreift erscheinen. Schenkel etwas verdickt, besonders die vor- dersten, welche auf der Unterseite nicht gar sparsam mit fahlgelben, abstehenden Haaren besetzt sind, unter welchen sich eine Reihe besonders langer und starker auszeichnet; auch die Vorderschienen sind auf ihrer Innenseite mit langer fahlgelblicher Behaarung besetzt; auf der Innenseite der Mittelschienen ist sie ebenfalls vorhanden, aber sparsamer und kürzer. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind ganz vorherrschend fahlgelblich; alle an der Aussenseile der Vorder - und Mittelschienen, so wie an der Unterseite der Füsse pflegen schwarz zu sein; ausserdem finden sich auch einzelne schwarze an der Spitze der Schienen und auf der Oberseite der Füsse. Flügel glasarlig, dunkelbraunadrig; die Adern am Vorderrande rostbraun, in der Nähe der Flügelwurzel noch heller; an der Spitze und an einem Theile des Hinterrandes wenig ausgebreitele, aber sehr deutliche und gut begrenzte braungraue Trübung; diese 124 Trübung erstreckt sich in der Marginal- und ersten Sub- marginalzelle nicht weit, schliesst sich überall dem Flügel- rande, den Flügeladern aber nur in der Nähe des Spitzen- randes vollständig an; in der dritten und fünften Hinter- randzelle bildet sie einen sehr deutlichen, dem Flügelrande anliegenden aber von den Adern entfernt bleibenden Kern, in der vierten Hinterrandzelle nur einen sehr wenig be- merkbaren Schatten. Anmerk. Ich weiss keine Beschreibung, welche auf gegenwärtige Art gedeutet werden könnte. Was Meigen über die Thoraxzeichnung von As. canescens nach HWiedemann’s Angaben publizirt, möchte allenfalls an sie erinnern; in den übrigen Angaben dieser Beschreibung ist aber so sehr viel völlig VVidersprechendes enthalten, dass an eine Identität beider nicht gedacht werden kann. Ich habe das typische Exemplar des As. canescens im Königl. Museum zu Berlin früher flüchtig gesehen; es schien mir weiter nichts, als As.albiceps Meig. zu sein; doch will ich die Identität beider nicht verbürgen, da ich diese Notiz nur aus der Erinnerung niederschreibe und mich nicht miehr entsinne, ob ich beide Arten damals genauer verglichen habe. Zweite Hauptabtheilung. Die weibliche Legröhre konisch, bei einigen Arten kolbig, nie zusammengedrückt, wie bei den Arten der ersten Abtheilung, höchstens an der Spitze etwas zusammengedrückt. 10. Gruppe des Asilus trifarius. — Antiphrisson, Arten von geringer oder doch kaum mittlerer Grösse, aschgraulich oder mehr graugelblich, in ihrer ganzen Fär- bung den Arten der vorigen Gruppe äusserst ähnlich. Beine hell und dunkel gestriemt, die Grundfarbe durch die helle anliegende Behaarung sehr versteckt. Knebelbart feinhaarig, abwärtsgedrückt, weiss; wenn sich in demselben schwarze Haare finden, so stehen sie blos am Mundrande, doch findet sich von As. trifarius eine seltene Varietät, wo auch die obersten Haare des Knebelbartes schwarz sind. Der Hin- terleib ist sehr kahl, ohne alle Borsten vor den Einschnitten, bei dem Weibchen etwas platt und spitz. Die männlichen 125 Genitalien klein, einfach, schwarzbraun oder braunroth, auch heller; die Legröhre von mittlerer Länge, kegelförmig, mit kurzer, rückwärtsgesträubter Behaarung. Flügel bei allen Arten glashell, mit kaum bemerkbarer Trübung an der Spitze. Spee. 63. As. adpressus, d'; ihorace pilis minulis albis adpressis vestito. Long. corp. 425 — 445 lin. Vaterland: Deniglu am Mäander im October. Untergesicht von gewöhnlicher Breite; die kurzen Här- chen, welche den rein weissen Schimmer desselben bilden, besonders deutlich ; Untergesichtshöcker eigentlich sehr lang, aber so ausserordentlich wenig erhaben, dass man ihn viel- leicht besser als abwesend bezeichnen kann. Der reinweisse Knebelbart ist feinhaarig und niedergedrückt und lässt oben eiwa den dritten Theil des Untergesichtes frei; unten am Mundrande stehen ringsum schwarze Haare, unter ihnen einzelne fast borstenartige. Behaarung der Taster schwarz, Kinn- und Backenbart rein weiss; Borstenkranz und Be- haarung der Stirn mehr gelblichweiss. Behaarung der bei- den ersten Fühlerglieder nur kurz, aus hellen und etlichen schwarzen Härchen gemischt. Fühlergriffel plump und ziemlich kurz. Mittelstrieme des Thorax deutlich, vorn breiter, durch die breite keilförmige Mittellinie ganz ge- spalten; von anderen Striemen keine Spur. Die Behaarung des Thorax ist äusserst kurz, weiss, anliegend, nur unmit- telbar vor dem Schildehen etwas dichter, länger und fast rückwärts gekehrt. Die gewöhnlichen Borsten wenig zalıl- reich, nicht bis zur Mitte des Thorax reichend, die ober- sten schwarz, die seitlichen und hintersten weissgelblich. Schildchen mit dichter, weisser Behaarung von ziemlicher Länge, welche einen nach vorn gerichteten Doppelschopf bildet; am Hinterrande mit zwei weissgelblichen Borsten. Hinterleib von ziemlich heller gelblich aschgrauer Farbe, Hinterrandsäume und Seitenrand mehr gelblich greis (bei frischeren Exemplaren wohl mehr gezeichnet), ohne alle Borsten, vor den Einschnilten aber überall mit zerstreuten, 126 anliegenden Härchen von etwas gelblichweisser Farbe. Bauch braunschwärzlich mit einigem Glanze, nur mit sehr vereinzelten und kurzen Härchen von heller Farbe. Der achte Hinterleibsring des Männchens sehr versteckt. Die männlichen Genitalien klein, braunroih, überall mit ziemlich langer weisslicher Behaarung besetzt; Haltzangen schmal, einfach, der Oberrand allmälig in den Hinterrand überge- hend. Hüften mit weisslicher Behaarung. Beine schwarz, die Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen gelbröthlich, auf den hintern mehr oberwärts eine eben so gefärbte Strieme; die Wurzel aller Schienen und von ihr aus die Hinterseite in grösserer oder geringerer Ausdehnung gelb- röthlich; an Vorder- und Mittelfüssen pflegt der grösste Theil des ersten und die Wurzel der folgenden Glieder hell gefärbt zu sein; die Hinterfüsse sind gewöhnlich ganz schwarz. Die kurze Behaarung der Beine ist überall, auch auf den Füssen weisslich und giebt ihnen ein schwarzgrau und rehbräunlich gestreiftes Ansehen. Die Vorderschenkel haben auf der Unterseite eine weilläufige und schr unvoll- ständige Reihe kurzer, gelblichweisser Borstchen; an den Mittel- und Hinterschenkeln sind die gewöhnlichen Stachel- borsten kurz; ihre Farbe ist gelbweisslich, doch finden sich an den Mittelfüssen einige, an den hintersten Schienen und Füssen ganz vorherrschend schwarze. Flügel glasarlig, mit rostgelblichem Farbentone, besonders am Vorderrande; die Flügeladern an der Wurzel und am ganzen Flügelrande rostgelb, sonst rostbraun; an der Spitze und am Hinterrande gar keine Trübung. .Spec. 64. As. angustifrons d'; facie angusla. — Long. corp. 67; lin. — Vaterland: am Mäander, von mir einmal im October gefangen. Untergesicht sehr schmal, weiss; der Untergesichts- höcker ist eigentlich gross, aber so wenig erhaben, dass man ihn fast als nicht vorhanden ansehen könnte. Der Knebelbart ist feinhaarig, niedergedrückt, weiss, und lässt 127 oben wenig mehr als den dritten Theil des Untergesichtes frei; unmittelbar am. Mundrande stehen ringsum schwarze Haare; auch die Behaarung der Taster ist schwarz? Kinn- und Backenbart weiss; der Borstenkranz oben grösstentheils schwarz. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Füh- lerglieder sparsam und zart, weisslich. Mittelstrieme des Thorax deutlich, graubraun, vorn sehr breit; jederseits löst sich der Anfang einer ziemlich starken Nebenstrieme - los; Mittellinie vorhanden, doch nur bei etwas mehr von oben her einfallender Beleuchtung bis hintenhin deutlich; das Oberende der Schulterstrieme als ein kurzes keilför- miges Fleckchen deutlich; Seitenstriemen fehlen. Die Be- haarung des Thorax ist schwarz, vorn sehr kurz und an- liegend; vor dem Schildchen etwas länger und mehr ab- stehend, weisslich; dieselbe Farbe hat sie in der Gegend der Flügelwurzel. Die Borsten des Thorax sind sammtlich schwarz. Die Behaarung des Schildehens ist weisslich und ziemlich zerstreut, vorwärts gerichtet; am Hinterrande desselben stehen zwei schwarze Borsten. Der Hinterleib ist dunkelgraubraun mit grauweisslichen Hinlerrandsäumen; gleichgefärbter Schimmer bildet vor dem Hinterrande eines jeden Ringes eine schmale Querbinde und fasst den Seiten- rand ein; bei umgekehrter Beleuchtung hat der Hinterleib ein ziemlich einfarbiges hell bräunlichgraues Ansehen. Die kurze anliegende Behaarung desselben ist von weisslicher Farbe, auf dem Mittelstriche schwarz. Die Härchen unmit- telbar vor den Einschnitten wohl ein wenig länger, doch auch bei dieser Art daselbst keine Spur von Borsten. Bauch bräunlichgrau und hell aschgrau gezeichnet, mit kurzer und sehr zerstreuter weisslicher Behaarung; die einzelnen Här- chen stehen auf mehr oder minder deutlichen schwarzen Punkten. Der achte Abschnitt des männlichen Hinterleibes ist kurz, der Hinterrand der Unterseite gerade. Männliche Genitalien klein, hell behaart, von roströthlicher Farbe; Haltzangen schmal, durchaus einfach, am Ende etwas ab- wärts gebogen; ihr Oberrand geht ganz unmerklich in den Hinterrand über. Schenkel auf Vorder- und Unterseite 128 schwarz, auf Hinter- und Oberseite gelbroth, welche Fär- bung unmittelbar vor der Schenkelspitze einen mehr oder weniger deutlichen Ring bildet; Schienen gelbroth mit schwarzer Innenseite; an den Vorder- und Mittelfüssen ist fast das ganze erste Glied und die Wurzel aller folgenden Glieder gelbrotih, an den Hinterfüssen findet sich in gerin- gerer Ausbreitung eine ganz ähnliche, doch etwas dunk- lere Färbung. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist nur gegen das Ende der Füsse hin schwarz, sonst überall weisslich und verdeckt die Grundfarbe sehr, so dass die Beine schwarz und hellbräunlich oder fast hellrehfarben gestreift erscheinen. Die Vorderschenkel haben auf ihrer Unterseite eine ziemlich weitläufige Reihe steifer, fast bor- stenartiger, weisslicher Haare. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sind an den Schenkeln fast alle gelbweisslich, nur an der Spitze derselben gewöhnlich schwarz; auf der Hin- terseite der Vorderschienen, so wie auf der Aussen- und Hinterseite der Mittelschienen sind sie alle oder fast alle von heller Farbe, sonst aber an Schienen und Füssen mit seltener Ausnahme schwarz. Die Flügel sind glasartig, ihre Adern dunkelbraun, am Vorderrande rostbräunlich, an der Spitze und am ganzen Hinterrande findet sich eine bräun- lich graue Trübung von geringer Intensität, welche sich überall dem Flügelrande, in der Nähe der Flügelspitze auch den Adern vollständig anschliesst, aber etwa von der dritten Hinterrandzelle an um die Adern ziemlich undeutliche helle Säume übrig lässt. Spec. 65. As. trifarius, | & 9; facie lata, pilis thoraeis nigris. — Long. corp. 555 — 743 lin. Vaterland: Kleinasien, die griechischen Inseln, Sicilien. Untergesicht breit, weiss; Untergesichtshöcker gross, aber nicht sehr erhaben. Der feinhaarige, niedergedrückte Knebelbart lässt oben etwas mehr als den dritten Theil des Untergesichtes frei; seine Farbe ändert in das mehr Gelb- lichweisse oder Hellfahlgelbliche ab; ringsum am Mundrande stehen schwarze Haare, welche nur in seltenen Fällen ganz 129 fehlen; unter sehr vielen Exemplaren sind nur bei einem einzigen Männchen auch die obersten Haare des Knebel- bartes schwarz; Kinn- und Backenbart weiss, ersterer zu- weilen gelblichweiss. Der Borstenkranz zum Theil gelb- weisslich, zum Theil schwarz, zuweilen nur gelblich, Be= haarıng der Stirn ziemlich lang und dicht, weiss oder gelblichweiss. Die Behaarung der beiden ersten Fühler- glieder ziemlich sparsam, aus schwarzen und einigen weiss- lichen. Haaren gemischt; das dritte Fühlerglied ziemlich breit, der Griffel etwas kurz und dick. Die Mittelstrieme des Thorax graubraun, vorn breiter; Mittellinie und Ober- ende der Schulterstrieme deutlich; die Seitenstrieme nicht recht deutlich begrenzt, doch sonst ziemlich gut sichtbar, selten fast fehlend. Die Behaarung des Thorax ist sehr kurz, nicht anliegend, an den Seiten und vor dem Schild- chen weiss oder gelblichweiss, an letzterer Stelle auch heller; nicht seiten nimmt sie auch am Vorderrande des Thorax diese helle Färbung an; bei einer Varielät mischen sich auch einzelne helle Härchen unter die schwarze Be- haarung auf der Mitte des Thorax. Die gewöhnlichen Bor- sten des Therax sind von verhältnissmässig geringer Länge und reichen nicht weit hinauf; sie sind gewöhnlich schwarz, nur in der Gegend der Flügelwurzel gelblich oder fahlgelb; zuweilen haben sie auch unmittelbar vor dem Schildchen diese hellere Färbung. Die Behaarung des Schildchens weiss oder fahlgelb, ziemlich lang, auswärts und etwas vor- wärts gefichlet: am Hinterrande etwa 4 bis 6 bald schwarz, bald gelblich oder weisslich gefärbte Borsten. Hinterleib braungrau, mit weisslichen Hinterrandsäumen und ähnlichem Schimmer ganz in der Hinterecke; eine schwärzliche Miltel- linie deutlich, auch die Färbung gegen den Seitenrand hin dunkler; ganz von vorn beleuchtet zeigt er sich einfarbig graubräunlich, mit dunkelbraunen Rückenflecken, welche auf den vorderen Ringen mehr punktförmig, auf den hin- teren mehr linienförmig sind; bei schräger Beleuchtung zeigt er drei dunkle Fleckenstriemen. Die Behaarung des Hinterleibes ist schr fein und kurz, weisslich oder fahl- IV, 9 130 eelblich, auf dem Mittelstriche schwarz, anliegend, doch bei dem Weibchen auf den beiden letzten Abschnitten gerade abstehend; von Borsten vor den Einschnitten keine Spur. Bauch bräunlichgrau und dunkelbraun gezeichnet, die Mittel- linie etwas erhaben; Behaarung desselben ziemlich zart, weisslich oder gelblichweiss, bis zum dritten Ringe ziem- lich lang, auf den folgenden viel kürzer. Der achte Hinter- leibsring des Männchens sehr versteckt, mit den vorherge- henden gleichfarbig, unten mit geradem Hinterrande. Die männlichen Genitalien klein, schwarz oder schwarzbraun, die unteren Lamellen oft braunroth; die Behaarung ziemlich lang und 'rauh, von gelblichweisser oder- fahlgelblicher Farbe, obenauf an der Wurzel oft schwarz; auch einige längere und stärkere Haare an den Lamellen sind häufig schwarz gefärbt; Haltzangen schwach, einfach, ihr Ober- rand geht ganz allmälig in den Hinterrand über. Die weib- liche Legröhre schwarz, kegelförmig, merklich kürzer als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, mit kur- zer abstehender und rückwärts gerichteter, fahler Behaa- rung. Hüften mit weisslicher oder etwas gelblichweisser Behaarung. Schenkel auf Vorder- und Unterseite schwarz, auf Ober- und Hinterseite rolhgelb, was sich unmittelbar vor der Schenkelspitze als ein mehr oder wenig deutliches Querbändchen über die Vorder- und Unterseite wegzieht. Schienen rothgelb mit schwarzer Vorderseite; an der Wur- zel zieht sich diese Färbung an allen Schienen auch auf die Vorderseite; ausserdem erweitert sie sich an den Mittel- und Vorderschienen etwas vor der Spitze nochmals in an- sehnlicher Breite und durchbricht da die dunkle Färbung der Vorderseite mehr oder weniger vollständig; an den Hinterschienen ist dies nicht der Fall, sondern diese sind vielmehr noch auf der Hinterseite nicht selten in ziemlicher Ausdehnung dunkel gefärbt, welches nur wegen des dort befindlichen Haarfilzes nicht so bemerkbar ist; Füsse röth- lich mit brauner Spitze, die hinteren gewöhnlich dunkel kolorirt. — Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist überall weisslich, oder gelblichweiss, so dass sie die 131 Grundfarbe und Zeichnung der Beine sehr verdeckt; Vorder- schenkel auf der Unterseite mit langer, zarler, weisslicher, ziemlich dichter Behaarung, welche sich auch an den Mittel- und Hinterschenkeln findet, daselbst aber viel sparsamer und weniger zart ist; die gewöhnlichen Stachelborsten ganz vorherrschend gelblich, an den Schienen gewöhnlich einige, an den Füssen ziemlich viel schwarze Borsten beigemengt, doch finden sich auch Exemplare, bei welchen nur auf der Unterseite und an den beiden letzten Gliedern der Füsse schwarze Borsten stehen. Flügel glasartig, kaum mit etwas bräunlicheın Tone, an der Spitze nur in geringer Ausdeh- nung und nur schwach getrübt; die Trübung bildet kurze Streifen in der Randzelle, den beiden Unterrandzellen und den beiden ersten Hinterrandzellen; dann zieht sie sich als ein sehr schmaler, kaum bemerkbarer Saum am Hinterrande noch weiter hin. Anmerk. 1. Gegenwärtige Art ändert nicht unerheblich ab; am auffallendsten ist die Abweichung in der Färbung des Knebelbartes, so wie aller übrigen hellen Haare und Borsten, welche bei vielen Exem- plaren fast rein weiss sind, während sie bei andern Exemplaren eine gelblichweisse oder fast fahlgelbe Färbung haben, womit zugleich eine gelbbräunlichere Färbung des ganzen Körpers auftritt. Nach den Be- obachtungen, welche ich bei dem Fange dieser Art in Kleinasien ge- macht habe, muss ich mit Bestimmtheit annehmen, dass diese hellere Färbung nur eine Folge der Ausbleichung durch das Licht ist. In anderer Weise unterscheiden sich sämmtliche Exemplare, welche Zeller in Sicilien fing, von den von mir in Kleinasien und auf den griechi- schen Inseln gefangenen; während nämlich der gelbrothe Ring unmit- telbar vor der Spitze aller Schenkel bei meinen Exemplaren äusserst deutlich ist, zeigt sich bei allen von Zeller gefangenen Exemplaren schon auf den Mittelschenkeln kaum eine Spur desselben und auf den Hinterschenkeln fehlt er ganz. Uebrigens ist die Uebereinstimmung so gross, dass der Verdacht eines specifischen Unterschiedes nicht Platz finden kann. Anmerk. 2 WVeder die Beschreibung von As. senex, noch von As. culiciformis kann auf eine der drei Arten gegenwärtiger Gruppe bezogen werden, da sowohl As. senex als As. culiciformis vor den Hinterleibseinschnitten Borsten hat. 132 11. " Gruppe des Asilus erabroniformis. — Asilus. Grosse oder sehr grosse hochgefärbte Arten mit rost- gelblichen, an der Spitze und am Hinterrande braunschwarz gefärbten Flügeln; die beiden ersten Fühlerglieder nur ganz kurzhaarig; Knebelbart rauhhaarig, einfarbig, rostgelblich oder rostroth; Rüssel besonders lang und spitz. Thorax etwas flach, äusserst kurz behaart; die Borsten desselben kurz und nicht bis zur Mitte reichend. Hinlerleib sehr kahl ohne Borsten vor den Einschnitten. Die männlichen Genitalien klein, einfach; die Legröhre kegelförmig, spitz. Das erste Fussglied nicht verkürzt. Spec. 66. As. barbarus, 9 «2; abdomine toto airo. — Long. corp. 95% — 1425 lin. Syn. -Asilus barbarus Linn. Syst. nat. XII. 1007. 3. — Gruel. Syst. nat. X111.'2895. 3 — Fabr. Spec. Ins. 11. 461, 4. — Fahr. Ent. Syst. IV. 377.5. — Fabr. Syst. Anıl. 154. 5. — Meig. Klassif. 245. . — Meig. Syst. Beschr. Ih. 308. 3. — Meig. Sutit- Dipt. 1. 303. 1. Vaterland: das nördliche Afrika und südliche Europa; ich besitze Exemplare aus dem südlichen Frankreich und ein von Zeller in Sicilien gefangenes Männchen. Spec. 67. As. crabroniformis, 9 «2; abdomine anlice atro, poslice flavo. — Long. corp. 743 — 11 Jin. — : Syn. Asilus crabroniformis Linn. et omn. auect, Vaterland: ganz Europa und ein grosser Theil von Asien. — Diese und die vorige Art sind so allgemein bekamnt, dass ich weiter nichts zu bemerken habe, als dass beide in der Grösse sehr veränderlich sind; auch besitze ich Exemplare von As. crabroniformis, welchen die schwarz- braunen Flecke an der Spitze und am Hinterrande der Flügel ganz fehlen; eine verschiedene Art ist darunter keineswegs verborgen. 133 12. Gruppe des Asilus variabilis, — Rhadiurgus. Die Charaktere der Gruppe können nur in unsichern Umrissen gegeben werden, da nur eine hierher gehörige Art bekannt ist. Färbung grauschwarz, Körpergrösse we- niger als mittelmässig, Untergesicht glänzend schwarz, nur am Augenrande weiss. Hinterleib besonders bei dem Weib- chen etwas flach, sehr kahl, ohne Borsten vor den Ein- schnitten. Männliche Genitalien von mittlerer Grösse, die Haltzange mit sehr ausgeschniltenem Hinterrande, der Penis mit ganz ungewöhnlich langem Mittelzinken. Legröhre kurz, stumpf conisch, etwas niedergedrückt, die Lamellen deutlich abgesetzt. Spec. 68. As. variabilis, &2Q; Long. corp. 511 — 7 lin. Syn. Asilus variabilis Zetterst. Ins. Lapp. 506. 4. — Zetterst. Dipt. Scand. 1. 169. 5 Vaterland: das ganze nördliche Europa und Asien; im nördlichen Deutschland nicht eigentlich selten, doch mehr ein Bewohner der Gebirge, als der Ebene. Untergesicht und Stirn glänzend schwarz, letztere am Augenrande weiss; Untergesichtshöcker von miltlerer Grösse, aber sehr erhaben. Der Knebelbart lässt oben etwas mehr als den dritten Theil des Untergesichtes frei, er ist schwarz, nur unten weiss; um die Mundöffnung herum und an den Tastern stehen nur schwarze Haare. Kinn- und Backen- bart weiss; Borstenkranz, Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Mittelstrieme des Thorax deutlich, vorn breiter; Mittellinie deutlich; von der Schulterstrieme ist nicht viel zu sehen; die Seitenstrieme meist ziemlich deutlich. Die sehr kurze Behaarung und die Beborstung des Thorax schwarz. Schildchen mit kurzer weisslicher Behaarung und ein Paar schwarzen Borsten am Hinterrande. Hinterleib schwarz, etwas glänzend, mit weisslichen Hinterrandsäumen; ganz von vorn beleuchtet, nimmt er ein malteres, fast braunschwarzes Ansehen an und vor den Einschnitten zeigen sich undeutliche grauliche 134 Querbinden; die Behaarung desselben ist äussert kurz, schwarz, nur am Seitenrande hell; unmittelbar vor den Einschnilten stehen ganz in der Näbe des Seitenrandes ein Paar gewöhnlich schwarz gefärbte Härchen, welche etwas länger als die der übrigen Behaarung sind. Bauch grau- schwarz mit einigem Glanze, bei verriebenen Exemplaren schwarz mit mehr Glanze, mit zarlter, nur vorn längerer heller Behaarung; die Färbung derselben geht bei dem Weibchen auf den letzten Abschnilten oft ganz in Schwarz über, was bei dem Männchen nicht der Fall zu sein pflegt. Der achte Abschnitt des männlichen Hinterleibes ziemlich versteckt, mit den vorhergehenden gleichfarbig; unien mit geradem Hinterrande. Die männlichen Genilalien von milt- lerer Grösse, glänzend schwarz, die untern Lamellen mit rostrolher Spitze; die Behaarung an der Basis und an der Aussenseite der Haltzangen gewöhnlich mehr schwarz, ge- gen die Spitze derselben hin mehr hell; die Haltzangen erscheinen, von der Seite gesehen, schmal und am Ende elwas abwärts gebogen; ihr Hinterrand hat einen ausser- ordentlich grossen, bogenförmigen Ausschnitt, so dass die Öberecke als ein kurzer scharfer, die Unterecke als ein langer sichelförmiger Zahn vortritt; der Mittelzinke des Penis ist fadenförmig verlängert. Die Legröhre glänzendschwarz, schwarzhaarig, kurz conisch und etwas plallgedrückt, mit deutlich abgesetzien Lamellen, Hüften weisslich behaart. Beine schwarz; Vorderschienen nur an der Wurzel, die andern bis nahe zur Spitze braunroth; das erste Fussglied mit Ausnahme der Spitze, die folgenden an der Wurzel von derselben Färbung; die braunrothe Färbung der Schienen geht oft in das Dunkelbraune über, verschwindet auch wohl an den Vorderschienen und an der Vorderseite der andern Schienen ganz. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine zu nicht geringem Theile schwarz, so dass die Grund- farbe von ihr nicht erheblich verdeckt wird; Unterseite der Vorder- und Mittelschenkel mit wenigen wegstehenden schwarzen, mehr in der Nähe der Schenkelwurzel zuweilen heller gefärbten Haaren; die gewöhnlichen Stachelborsten 135 mit sehr seltener Ausnahme alle schwarz. Flügel nur an der Wurzel und von da bis gegen die Mitte des Vorderran- des hin ziemlich glashell, sonst überall mit graubrauner Trübung, welche sich den Adern und dem Flügelrande überall vollständig anschliesst. 13. Gruppe des Asilus germaniceus. — Pamponerus. Körperfarbe schwarzgrau, Beine schwarz mit rothen Schienen. Untergesichtshöcker besonders gross, Knebel- bart bis nahe zu den Fühlern reichend. Behaarung des Thorax zart, ziemlich kurz; die Borsten verhältnissmässig kurz und schwach. Hinterleib viel behaarter als bei den drei vorhergehenden Gruppen, doch vor den Einschnilten keine eigentlichen Borsten, obgleich daselbst die Haare ziemlich viel länger sind. Männliche Genitalien von mittel- mässiger Grösse, die Haltzangen mit stark ausgeschnittenem Hinterrande; die Legröhre stumpf conisch, kurz, besonders das zweite Oberstück; Lamellen sehr deutlich abgesetzt. Schenkel nicht verdickt, die vordersten auf der Unterseite, die mittelsten auf der Vorderseite mit dichtstehenden Stachel- borsten; das erste Glied der Vorderfüsse zwar nur von mässiger Länge, aber durchaus nicht auffallend verkürzt. Flügel mit intensiver, sehr ausgebreiteter Trübung. Spec. 69. As. germanicus, J' & 2; Long. corp. 6,5 — 10% lin. Syn. Asilus germanicus Linn. et omn. auct. Asilus tibialis Fubr. Ent. Syst. IV. 383. 30. 2 Dasypogon tibialis Fabr. Syst. Anth. 169. 21.2. Vaterland: Nord- und Mitteleuropa. Die Art ist zu bekannt, um irgend einer weitern Be- schreibung zu bedürfen; bekannt ist ebenfalls, dass die Art in mehreren Beziehungen abändert; der Knebelbart ist ge- wöhnlich oben schwarz und unten fahlgelblich; zuweilen ist er unten lebhaft rostgelb, seltener fast ganz schwarz. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seiten fahlgelb oder mehr rostgelb, auf dem Mittelstriche schwarz, doch 136 breitet sich diese schwarze Behaarung auf den letzten Rin- gen häufig bis ganz zum Seiltenrande hin aus. 14, Gruppe des Asilus varipes. -— Antipalus. Körperfarbe dunkelgrau, Beine schwarz mit rolhen Schienen. Untergesichtshöcker und Knebelbart gross, letz- terer dich!haarig. Hinterleib mit zahlreichen und ziemlich langen, aber zarten Borsten vor den Einschnitten. Die männlichen Genitalien von ziemlicher Grösse, die Halt- zangen am Hinterrande mit kleinem Ausschnitte. Die Leg- röhre sehr dick und kolbig, glänzend schwarz; das erste Stück derselben gleicht noch ganz einem Hinterleibsab- schnitte; das zweite Oberstück bildet einen Halbring, an dessen Hinterrand sich die Lamellchen ansetzen, welche oben verwachsen und von ganz kurzer und breitgezo- gener Gestalt sind, so dass sie zusammen noch eine Art mondsichelförmigen Halbring bilden. Die untere Oeffnung der Legröhre ist sehr weit, mit ziemlich langem und sehr dichtem Haarfilze ausgekleidet. Das erste Glied der Vor- der- und Mittelfüsse ist ziemlich kurz, doch nicht auffal- lend verkürzt; Vorderseite der Mittelschenkel bei beiden Arten, Unterseite der Vorderschenkel bei der einen Art, bei dem Weibchen mit minder zahlreichen, bei der andern Art bei beiden Geschlechtern mit zahlreichen und starken Stachelborsten besetzt. — Flügel an Spitze und Hinterrande braungraulich getrübt, Spec. 70, As, varipes, P & 92; femoribus anlieis maris absque setis, foeminae basi parum selosis. Long. corp. Tysz — 977 lin. Syn. Asilus varipes Meig. Syst. Beschr. 1.338.33 A — Zeller. Entom. Zeitung. VUI. 280.1. Asilus macrurus Ruthe. Isis 1831. 1221- 2. — Loew. Entom. Zeitung. VIII. 49. Pu. 2. Asilus zanthopy- gus Ruthe. Isis. 1831. 1220. 2. Asilus tenax Zeller, Isis 1840. 52. 5. f. Asilus aurifluus Zeller. Isis. 1840. 51. 4. 2. Vaterland: das milllere Europa, So kenntlich auch das Weibchen ist, so ist doch we- gen des Männchens eine genauere Beschreibung nöthig. 137 Untergesicht gelb oder gelblichweiss, selten ziemlich rein weiss; Untergesichtshöcker gross und sehr erhaben. Der Knebelbart dicht, er lässt kaum mehr als den vierten Theil des Unlergesichtes frei; er ist oben und an der Seite schwarz, übrigens fahlgelb, oder doch lichtfahlgelblich, nie reinweiss. Kinn- und Backenbart hell fahlgelblich ; dieselbe Farbe hat die Behaarung des Hinterkopfes; der Borsten- kranz ist ziemlich zart, gewöhnlich zum Theil schwarz, zum Theil fahlgelblich. Behaarung der Stirn und der bei- den ersten Fühlerglieder schwarz, an letztern zuweilen einige helle Härchen beigemengt. Die Mittelstrieme des Thorax sehr dunkel, vorn breiter, was sich zuweilen als Nebenstrieme ablösen will; Mittellinie fein; zuweilen nicht deutlich; Seitenstrieme gross, in der Regel ziemlich dunkel; die Schulterstrieme ist gewöhnlich nicht deutlich von ihnen getrennt. Behaarung des Thorax schwarz, nicht sehr kurz, hinten länger, Borsten ziemlich zahlreich, aber weder be- sonders lang, noch besonders stark, schwarz, an der Seite und zuweilen auch unmittelbar vor dem Schildchen fahl- gelblich. Schildchen mit fahlgelblicher Behaarung und mit etwa sechs fahlgelben oder zum Theil schwarzen Borsten am Hinterrande. Hinterleib grauschwarz, mit breiten, licht gelblichgrauen Hinterrandsäuinen; ganz von vorn beleuchtet (und von oben betrachtet!) gelblich aschgrau mit undeul- lichen dunkleren Rückenflecken. Behaarung desselben ver- hältnissmässig lang, fahlgelblich, nur auf dem Mittelstriche schwarz, vor den Einschnilten zahlreiche fahlgelbliche Bor- sten von ansehnlicher Länge, aber nicht erheblicher Stärke. Bauch aschgrau, mit dichter und langer, hellfahlgelblicher Behaarung. Der achte Hinterleibsring des Männchens sehr schmal und versteckt, glänzend schwarz mit hellerem Hin- terrande. Männliche Genitalien glänzend schwarz, ziemlich gross und stark, schwarzhaarig, nur an der Spitze der Haltzangen pflegen auch fahlgelbe Haare zu stehen und der Miltelzipfel trägt nur fahlgelbliche Behaarung; die starken Haltzangen krümmen sich hinten gegen einander, so dass das ganze Organ stumpf abgerundet erscheint; der Ober- 138 rand geht plötzlich in den ziemlich kurzen, fast senkrech- ten Hinterrand über, welcher etwas unter seiner Mitte einen kleinen, aber ziemlich tiefen Ausschnitt hat; Ober. und Mittel- ecke stark vortrelend und gerundet, erstere viel breiter als die letztere. — Weibliche Legröhre kurz, dickkolbig, schwarzhaarig, auf der Unterseite des ersten Stückes und an der Spitze auch mit fahlgelben Haaren; das erste Ober- und Unterstück haben die Form eines gewöhnlichen Hinter- leibsringes; das zweite Oberstück bildet einen weiten Halb- ring, obenauf mit einer nach hinten divergirenden Doppel- falte und einem schmalen Kiele dazwischen; die querdrei- eckigen Lamellen sind unter sich und mit dem zweiten Obersltücke seiner ganzen Breite nach verwachsen und von bedeutender Grösse, so dass sie noch einen, nach den Seiten hin sehr verschmälerten Halbring bilden; die Unter- seite des zweiten Oberstückes ist von dichtem goldgelben Haarfilze wie ausgepolstert. — Hüften mit lichtfahlgelblicher Behaarung. Schenkel schwarz, Schienen roth mit schwar- zer Spitze; das etwas kurze, aber nicht auffallend verkürzte erste Fussglied hat sammt der Wurzel dieselbe Farbe in etwas veränderlicher Ausdehnung. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine lichtfahlgelblich, auf einem Theile der Aussenseite der Schienen und auf den ganzen Füssen schwarz; die Grundfarbe wird durch sie wenig verdeckt. Die Schenkel haben auf der Unterseite lange hellfahlgelb- liche Behaarung, welche bei dem Männchen dichter als bei dem Weibchen und an den Vorderschenkeln dichter als an den Mittei- und Hinterschenkeln ist; bei dem Weibchen finden sich an der Unterseite der Vorderschenkel ganz in der Nähe der Wurzel etwa drei bis- fünf starke, schwarze Stachelborsten, welche dem Männchen ganz fehlen; selten findet sich bei diesem stalt derselben ein einzelnes borsten- arliges Haar von schwarzer Farbe; die Farbe der gewöhn- lichen Stachelborsten ist so gut wie ausnahmslos schwarz, an der Vorderseite der Mittelschenkel sind sie besonders zahlreich und stark. Flügel graulich glasarlig, nicht selten mit gelbbraunem Farbenton, an der Spitze und am grössten 139 Theile des Hinterrandes mit braungrauer Trübung, welche sich den Flügeladern und dem Flügelrande überall an- schliesst; die Randzelle wird von ihr fast vollständig aus- gefüllt; schon in der dritten Hinterrandzelle beginnt sie, sich sehr zu*verschmälern und bildet in der fünften nur einen schmalen Randsaum; in der vierlen ist sie nicht vor- handen; bei Exemplaren mit mehr gebräunter Flügelfläche ist die Grenze derselben viel schwerer zu erkennen. Anmerk. 1. Dass Ruthe's Asilus macrurus und Zeller’s Asi- lus tenax das Männchen, Authe’s Asilus xanthopygus und Zeller's Asilus aurifluus das WVeibehen gegenwärtiger Art sind, leidet nach den von jenen Autoren mitgetheilten Beschreibungen und nach der Un- tersuchung der typischen Exemplare gar keinen Zweifel, wie ich das schon zur Genüge in der Entomol. Zeitung VIII. pag. 49 nachgewiesen habe. In demselben Jahrgange der Entomol. Zeitung pag. 280 berichtet Zeller, dass er das Männchen derselben, seinen Asilus tenax, im Wiener Museum als As. varıpes Meig. bezettelt gefunden habe; da Meigen die Art von Megerle erhielt und da eines der Exemplare des Wiener Museums ein von Megerle mitgetheiltes ist, da ferner Meigen’s Beschreibung nichts enthält, woraus hervorginge, dass die oben be- schriebene Art mit seinem Asilus varipes nicht identisch sein könne, so muss ich Zeller’s Ansicht beitreten, nach welcher dieser Art der Meigen’sche Name beigelegt werden muss. — Wie überaus ungenü- gend Meigen beschrieben hat, zeigen auch seine Angaben über As. varıpes auf die auffallendste Weise, da es vollkommen unmöglich ist, nach denselben diese so leicht kenntlich zu machende Art zu er- kennen, Knebel- und Backenbart nennt er weiss, der Hinterleib braungrau, mit weissen Einschnitten; das sind in der That Angaben, die nicht viel Vertrauen auf seine Beschreibungen überhaupt übrig lassen. Anmerk. 2. Von der nächstfolgenden Art unterscheidet sich As. varıpes bei aller Aechnlichkeit doch ziemlich leicht durch den Mangel der Stächelborsten auf der Unterseite der Vorderschenkel bei dem Männchen, und die viel geringere Anzahl, welche sich bei seinem Weib- chen daselbst findet, durch die schwarze Farbe aller Stachelborsten und die ausgebreitetere rothe Färbung der Schienen, so wie durch die am Ende weniger abgestutzte Haltzange des Männchens. Spec. 7I. As. truncatus, 9 & 2; femoribus anlicis in ulroque sexu mullisetosis. Long. corp. 65% —9 lin. Vaterland: Ephesus und das Thal des Mäander, wo ich die Art im April fing. 140 Untergesichshöcker sehr gross und ziemlich erhaben. Der Knebelbart lässt oben wenig mehr als den vierten Theil des Untergesichtes frei; er ist oben und an der Seile, nicht selten auch an der Seite des Mundrandes schwarz, inwendig und unten gelblichweiss; Kinn - und Backenbart weisslich, die Behaarung des Hinterkopfes mehr gelblich- weiss; der Borstenkranz zum Theil gelblich, zum Theil schwarz, zuweilen nur fahlgelblich; Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, mit mehr oder weniger beigemengten fahlen Haaren. Mittelstrieme des Thorax deutlich; vorn sondern sich Nebenstriemen von ihr in der Regel so deullich ab, dass sie daselbst nicht erweitert erscheint; das Oberende der Schulterstrieme deul- lich, von der oft nur angedeuteten Seitenstrieme deutlich gelrennt; die schwarze Behaarung des Thorax ziemlich lang und fein; die Borsten reichen bis etwas über die Mitte des Thorax, sind aber weder besonders lang, noch beson- ders stark, auf der Mitte sind sie schwarz, an den Seiten und unmittelbar vor dem Schildchen in verschiedener Aus- dehnung fahlgelblich. Schildchen mit fahlgelblicher, zu- weilen fast weisslicher Behaarung, am Hinterrande mit einer sehr veränderlichen Anzahl meist schwacher, ge- wöhnlich zum Theil schwarz, zum Theil fahlgelblich ge- färbter Borsten. Hinterleib grauschwarz mit lichtgraulichen, ziemlich breiten Hinlerrandsäumen; von vorn beleuchtet, ziemlich einfarbig aschgrau. Die Behaarung desselben ge- gen die Seiten hin ziemlich lang, gelbweisslich, auf dem Mittesstriche mehr oder weniger schwarz; vor den Ein- schnitten ziemlich zahlreiche helle Borsten von sehr mässi- ger Stärke. Bauch aschgrau mit langer lichter Behaarung; bei dem Weibchen ist „sie auf den hintersten Ringen ge- wöhnlich schwarz. — Der achte Ring des männlichen Hin- terleibes kurz und ziemlich versteckt, mit den vorherge- henden gleichfarbig. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz, gross und stark, mit gelbweisslicher oder fahl- gelblicher Behaarung, welcher oben und unten auch schwarze Haare beigemengt sind; Haltzangen stark, hinten 141 plötzlich gegen einander gebogen, so dass das ganze Organ von oben betrachtet, hinten breit abgestutzt, fast viereckig erscheint. Der fast senkrechte Hinterrand hat einen kleinen aber tiefen Ausschnitt, welcher die schmälere und längere, am Ende aber doch gerundete Unterecke von der breiteren, gerandeten Oberecke trennt. Die weibliche Legröhre sehr kurz und stumpf; das erste Stück derselben gleicht den vorhergehenden Hinterleibsringen noch mehr als bei der vorigen Art, indem es noch bestäubt und fast von der Färbung jener ist, auch einen deutlichen Hinterrandsaum hat; das dazu gehörige erste Unterstück ist erheblich länger als das Oberstück und die schartigen Borstchen am Hinter- ende desselben sind deutlicher als bei As. varipes, weil sie eine dunklere Farbe haben; das zweite Oberstück und die Lamellen haben einen ganz ähnlichen Bau wie bei Asilus varipes, nur dass die von ihnen gebildeten Halb- ringe minder breit sind; auch sind sie auf ihrer Unterseite auf ähnliche Weise mit einem dichten Haarfilze ausgepol- stert, dessen Farbe aber mehr fahlbräunlich ist. Die Be- haarung der Legröhre ist auf dem ersten Oberslücke vor- herrschend schwarz, auf dem zweiten Oberstücke und auf den Lamellchen von gelbweisslicher Farbe. — Hüften mit gelbweisslicher oder fast fahlgelblicher Behaarung. Schen- kel schwarz; Schienen an ihrer Wurzel in ziemlicher Aus- dehnung braunroth, was sich auf der Aussenseite etwa bis zum zweiten Drittheile derselben fortzieht, bei manchen Exemplaren indess kaum die Hälfte derselben erreicht, wo dann an den Hinterschienen die helle Färbung nur auf die Basis beschränkt zu sein pflegt; die Füsse sind schwarz. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist gelblich- weiss, auf der Aussenseite der Schienen finden sich kaum einzelne schwarze Härchen untermengt und selbst auf den Füssen ist sie oft noch zum grösseren Theile hell; sie ver- deckt die Grundfarbe der Beine recht merklich. Die Schen- kel haben auf der Unterseite lange, lichtfahlgelbliche oder gelblichweisse Behaarung, welche bei dem Männchen dichter o als bei dem Weibchen, und an den Vorderschenkeln dichter 142 als an den andern ist. Auf der Unterseite der Vorder- schenkel finden sich bei dem Männchen zahlreiche und starke schwarze Stachelborsten, welche von der Basis bis gegen die Mitte oder bis über diese hinausreichen; bei dem Weibchen sind sie noch zahlreicher und reichen stets bis über die Mitte der Schenkel hinaus; auch auf der Oberseite der Vorderschenkel pflegen sich gewöhnlich einige schwarze Borsten zu finden. An der Vorderseite der Mittelschenkel sind die Stachelborsten besonders zahlreich; die Farbe der- selben ist an den ganzen Beinen vorherrschend fahlgelb- lich; an den Vorderschenkeln, auf der Unterseite der Mit- telschenkel, auf der Aussenseite der vordersien, zuweilen auch auf der Aussenseite der mittelsten Schienen, so wie gegen das Ende der Füsse hin pflegen sie schwarz zu sein. Flügel glasarlig, die Adern selbst in der Nähe des Vorderrandes ziemlich dunkelbraun, an der Spitze und an einem Theilc des Hinterrandes etwa in derselben Ausdeh- nung, wie bei der vorigen Art mit grauer Trübung, deren Grenze aber nicht gut wahrnehmbar ist. 15. Gruppe des Asilus rufinervis. — Echthistus. Grosse graulichgelbe Arten mit breitem, weit herab- gehendem Untergesichte, grossem Untergesichtshöcker und Knebelbarte. Vorder- und Mittelschenkel dicht bedornt; das erste Glied der Vorder- und Mittelfüsse ganz ausser- ordentlich verkürzt, wenig länger als das folgende, wo- durch sich die Arten dieser Gruppe sogleich von denen aller anderen unterscheiden. Haltzange ziemlich gross, mit einem buchtigen Einschnitte am Hinterrande, Legröhre kegelförmig. Spec. 72. As.rufinervis, J& 2; selis thoracis ab- dominisque minus validis; tibiis tarsisque rufis, his apice nigris. Long. corp. 725 — 107; lin. Syn. -Isilus rufinervis Meig. Syst. Beschr. 4 324. 27. ex. p- — Ruthe. Isis. 1831. 1219. — Zeller. Isis. 1840. 49. 2 — Loew. Isis. 1840. 538. 2. ? Asilus flavescens Macg. Suit. Dipt. I. 305. 8. 143 Vaterland: das mittlere Europa. Diese und die nächstfolgende Art stehen einander so nahe, dass sie von Meigen für eine Art gehalten worden sind; hierher gehören nur die von ihm erwähnten kleineren Exemplare. Eine ausführliche Beschreibung scheint wegen der Leichtkenntlichkeit der Art überflüssig. Ich will nur erwähnen, dass die starke Haltzange am Hinterrande einen sehr tiefen etwas buchtigen Ausschnitt hat; die Oberecke ist viel schmäler, als die Unterecke und tritt als eine fast löffelförmige, am Ende gerundete Lamelle vor, so dass der Hinterrand bei vollkommenem Schluss der Zange einen um- gekehrt sattelförmigen Zwischenraum frei lässt. Die Schie- nen sind bei keinem meiner Exemplare am Ende eigentlich geschwärzt, sondern nur gebräunt und die Füsse stets zum grössten Theile braunroth. Spec. 73. As. cognatus, J & 9; selis thoracis ab- dominisque validioribus; tibiis rufis, apice nigris; tar- sis nigricanlibus basi magis minusve rufescenlibus. — Long. corp. 8 — 13 lin. Syn. Asilus rufinereis Meig. Syst. Beschr. II. 324. 27. ex. p. Vaterland: das südliche Russland, die griechischen Inseln und Kleinasien. Der vorigen Art so überaus ähnlich, dass eine Angabe der Unterschiede zur Kenntlichmachung vollständig genügt. Fast immer erheblich grösser; die Behaarung und Bebor- stung überall stärker und minder lebhaft gefärbt. Das Un- tergesicht ist noch etwas weiter herabgehend und die Haare des Knebelbartes sind länger; er hat oben stets viel mehr schwarze Haare, welche auch an den Seiten desselben weiter herabgehen und sich häufig noch neben dem Mund- rande finden. Die Behaarung des Hinterkopfes ist oben minder schopfig; der Borstenkranz enthält fast ohne Aus- nahme auch schwarze Borsten, welche ich bei As. rufiner- vis nie gefunden habe. Ein erheblicher Unterschied zeigt sich in der Behaarung und Beborsiung des Thorax, wäh- rend die schwarzen Haare desselben bei As. rufinervis viel 144 feiner, auch etwas länger und ungleicher sind, nach hinten hin allmälig länger werdend sich mit den kaum etwas stär- keren und zuerst von ihnen kaum unterscheidbaren Borsten mengen, sind sie bei gegenwärtiger Art stärker, etwas kürzer und gleicher, auch die weit vorreichenden Borsten durch noch grössere Stärke von ihnen sogleich deutlich unterschieden; am .Auffallendsten ist dieser Unterschied in der Behaarung des Thorax bei dem Weibchen. Die Bor- sten vor den Hinterleibseinschnitten sind viel stärker und die Behaarung des Bauches viel rauher, fast borstenarlig. Die Haltzange von demselben Baue, doch verhältnissmässig etwas grösser, auch der Hinterrand etwas schiefer. Die Legröhre, von der Seite betrachtet, ein wenig breiter, eben so die Lamellchen. Die Behaarung der Schenkel ist länger und die Stachelborsten haben, wo sie hell sind, eine mehr gelbweissliche Farbe, während sie bei As. rufinervis zum grossen Theile eine roströthliche, oder rostgelbliche Färbung haben. Die Spitze der Schienen ist bei allen meinen Exemplaren deutlich geschwärzt, auch sind die Füsse stets dunkler als bei jenem; die Schenkel sind etwas verdickter; alles übrige ganz wie bei As. rufinervis. Anmerk. Ich habe mehr als 50 Exemplare von As. rufinervis mit mehr als 70 Exemplaren gegenwärtiger Art verglichen und die angegebenen Unterschiede stets angetroffen, so dass es mir völlig un- thunlich scheint, As. cognatus als eine Varietät von As. rufinervis anzusehen, mag übrigens auch die Aechnlichkeit beider so gross sein, als sie will. — Da sich Meigen’s Angaben auf beide Arten beziehen, kann keine vor der andern Ansprüche auf den Meigen’schen Namen machen; ich glaube aber in meinem Rechte zu handeln, wenn ich, bei der Unterscheidung beider, den Meigen’schen Namen auf die eine der- selben übertrage. 16. Gruppe des Asilus albiceps. — Philonicus, Bisher gehört in diese Gruppe nur eine einzige graue Art von mittlerer Grösse, die sich durch Kahlheit und den schlanken Bau der Beine, kleinen Untergesichtshöcker und Knebelbart, vor allem aber dadurch auszeichnet, dass die Endlamellchen der conischen Legröhre mit kurzen Stachel- 145 borsten, wie bei Proctacanthus und den ihm verwand- ien Gallungen, bewehrt sind. Die Haltzange ist kaum von mittlerer Grösse und hat am Hinterrande einen äusserst grossen bogenförmigen Ausschnitt. Das erste Fussglied ist durchaus nicht verkürzt. Spec. 74. As. albiceps, J & 2. — Long. corp. 7 — 9 in. Syn. Asilus albiceps Meig. Syst. Beschr. 11. 312.8. Asilus ca- nescens Meig. Syst. Beschr. II. 336. 47. Asilas albibarbus Zeller. Isis 1840. 66. 18. — Zetterst. Dipt. Scand. I. 172. 7. Asilus nudus . Loew. Isis. 1840. 542. 9 ct. 548. Vaterland: das mittlere und nördlichere Europa; auch Porlugal. , Untergesicht breit, Untergesichtshöcker sehr klein; der Knebelbart ist weisslich oder weiss, oben mehr oder we- niger schwarz und lässt elwas mehr als die Hälfte des Untergesichtes frei. Kinn- und Backenbart weiss, Borsien- kranz weissgelblich, nicht selien zum Theil schwarz. Be- haarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Thoraxstriemen ausgezeichnet, auf weisslich grauem oder etwas gelblichgrauem Grunde; Mittelstrieme vorn breiter und ‚schwarz eingefasst, was sich zuweilen nebenstriemenarlig ablösen will; 'Schulterstrieme meist nicht vorhanden; die Seitenstriemen gross; Mittellinie vorhanden, vorn breiter und durch ein kurzes keilförmiges Strichelchen von dunkler Farbe mehr oder weniger deutlich. gespalten. Die schwarze Behaarung des Thorax sehr. kurz und. spar- sam; die Borsten nicht sehr zahlreich, auch weder beson- ders lang, noch besonders‘ stark, ‚schwarz, nur in der Ge- gend der Flügelwurzel zuweilen einige hellgefärhte. Schild- chen ‚mit gelblichweissen Härchen, welchen ‚nieht selten auch schwarze beigemengt sind, am. Hinterrande zwei weissliche Borsten. Hinterleib schwärzlich aschgrau, mit gelblichgreisen Hinterrandsäumen und eben, solchem Schim- mer am äussersten Seitenrande; von’ oben beleuchtet, ein- farbig gelblichaschgrau. Behaarung fahlgelblich, auf dem Mittelstriche schwarz, vor den Einschnitten fahlgelbliche IN: 10 146 Borsten. Bauch einfarbig gelblich aschgrau, mit fahlgelb- licher Behaarung. Der achte Abschnitt des männlichen Hinterleibes sehr versteckt, mit den vorhergehenden gleich- farbig. Die männlichen Genitalien kaum von miltlerer Grösse, nicht sehr stark, glänzend schwarz, doch die un- teren Lamellen an der Basis etwas bestäubt; Behaarung derselben verhältnissmässig lang und rauh, an der Basis zum Theil schwarz, sonst fahlgelblich; der lange, schief nach hinten laufende Hinterrand der Haltzange hat einen - sehr grossen bogenförmigen Ausschnitt, so dass derselbe bei vollkommenem Schluss der Zange.einen sehr weiten fast herzförmigen, doch hinten abgerundeten Raum ein- schliesst. Die Legröhre ist konisch, gegen das Ende hin etwas zusammengedrückt, jedes der Lamellchen ist am Hinterrande mit 3—4 kurzen. aber starken, aufgerichteten Stachelborsten von schwarzer Farbe besetzt. Hüflen mit weisslicher oder etwas gelblichweisser Behaarung. Beine schwarz; die kurze Behaarung derselben ist fahlgelblich oder weisslich, auf den Füssen ist sie häufig zum grösse- ren oder geringeren Theile schwarz; ausser einigen weg- stehenden weisslichen Haaren auf der Unterseite der Vor- derschenkel und einigen zum Theil schwärzlich, zum Theil weisslich gefärbten auf der Innenseite der Vorderschienen haben die Beine gar keine längere Behaarung. Die Unter- seite der Vorderschenkel bei beiden Geschlechtern ohne Stachelborsten, auf der Oberseite derselben etwa 3 bis 4 hellgefärbte; auch die Mittel- und Hinterschenkel sind nur sparsam beborstet; die Stachelborsten sind an den Schen- keln fahlgelblich oder weisslich; an der Aussenseite und Spitze der Schienen schwarz, sonst hell; an den Füssen sind sie vorherrschend schwarz, doch stehen an der Hin- terseite der Vorder- und Miltelfüsse auch viele helle. Flü- gel graulich glasarlig, dunkelbraunadrig, mit äusserst aus- gebreiteter braungrauer Trübung, welche nur die Wurzel- gegend frei lässt und sich den Adern und dem Flügelrande überall vollständig anschliesst, so dass nur gegen den Hin- 147 terwinkel und die Flügelbasis hin elwas hellere, nicht sehr deutliche Adersäume erkennbar sind. Anmerk.: Dass gegenwärtige Art Meigen’s As. albiceps sei, dürfte nicht zu bezweifeln sein; man wird dieser Ansicht beizustim- men umsomehr geneigt sein, wenn man die Beschreibungen, welche Meigen von As, rufibarbis, rusticus und albiceps giebt unter sich und mit den betreffenden A:ten vergleicht; zur ferneren Bestäti- gung dient ein in meiner Sammlung befindliches Weibchen gegen wär- tiger Art, welches Meigen selbst als As. albiceps bestimmt hat; ver- schweigen darf ich freilich nicht, dass ich, wie schon oben erwähnt, auch ein WVeibchen des Asil. gonatistes besitze, welches Meigen ebenfalls selbst für As. albiceps erklärt hat; dass letztere Bestim- mung falsch sei, lässt sich nicht bezweifeln. — Dass Asilus albibar- bus und Asilus nudus hierher gehören, leidet gar keinen Zweifel, — Die Wiedemann’sche Beschreibung des Asilus canescens, welche Meigen am angeführten Orte mittheilt, passt auf As. albiceps voll- kommen, auch schienen mir die typischen Exemplare, welche ich im Königl. Museum zu Berlin sah, mit unserer Art vollkommen einerlei; bestätigt sich dieses Resultat, wie ich zu glauben Ursache habe, durch nochmalige genauere Untersuchung dieser Exemplare, so wird der Art der Name As. canescens beizulegen sein, da er dann der vollstän- digst gesicherte und zugleich eben so alt als der von ihr jetzt geführte ist. Hier die Bemerkungen über die mir bekannten euro- päischen Asilusarten schliessend, muss ich leider bedauern, über gar manche der von Meigen und Macquart publi- zirten Arten, keine zuverlässige Auskunft geben zu können. Ich hoffe, dass man mir die Gerechtigkeit widerfahren lassen werde, anzuerkennen, dass der grösste Theil der Schuld an diesem Uebelstande den Unvollkommenheiten der be- kannt gemachten Beschreibungen zugemessen werden muss. Asilus decipiens, den ich im Berliner Museum sah, so wie As. micans und varians sind bestimmt nicht unter den von mir beschriebenen Arten; unter allen anderen Ar- ten, deren Deutung ich nicht zu geben im Stande bin, sind kaum einige, von denen ich mit zuversichtlicher Beslimmt- heit behaupten möchte, dass sie durchaus nicht unter ihnen sein könnten; die Vermulhungen, welche ich über ein und die andere derselben oben ausgesprochen habe, finden in dem Register ihre genügende Nachweisung. 148 Die 2te Abtheilung der Gattung Asilus hätte sich wegen ihres geringen Inhaltes an europäischen Arten ohne allen Nachtheil für die Bestimmung ohne Einführung ihr untergeordneter Gruppen behandeln lassen; wenn ich sie doch in solche getheilt habe, ist es nur um der Gleich- mässigkeit in der Behandlung beider Abtheilungen willen geschehen. Ueber den relativen Werth dieser Gruppen habe ich mich schon weiter oben ausgesprochen; dass sie die Artbestimmung nicht unerheblich erleichtern werden, hoffe ich mit Zuversicht. Um die Schwierigkeiten möglichst zu heben, auf welche man bei der Bestimmung derselben in denjenigen Fällen gerathen könnte, wo man nur ein Ge- schlecht kennt, lasse ich der auf beide Geschlechter be- gründeten Uebersicht derselben diejenigen Bemerkungen folgen, welche mir die Bestimmung nach nur einem Ge- schlechte zu erleichtern geeignet scheinen. Ure:h &nlsilic.h, Abtheil. I. Die weibliche Legröhre zusammen- gedrückt. Thorax bis vornhin beborstet . . 2... a) Lophonotus. Thorax!bis!zun) Nittejikeborstetusil 12 ianelin. ea. Endlamellchen eiförmig, eingekeilt. . ». » . b) Eutolmus, Endlamellchen frei, fast grilfeförmig . . . - EEE Hinterrand des 8. Segments bei d. f erweitert c) Machimus. Hinterrand des 8. Segments bei d. A nicht erweitert . . . 4. Beine mit vorherrschend gelber, glänzender Färbung d) Mochtherus. Beine vorherrschend schwarz, oder hell und matt nun: Hinterleib beiderseits sehr glänzend schwarz f) Stilpnogaster, Hinterleib nicht beiderseits glänzend schwarz . 6. ) \ | Körperfarbe gelblichgrau oder aschgrau; Beine > rothgelb gestreift oder geringelt, matt, nur bei einer Art einfarbig schwärzlichgrau - . ıi) Epitriptus. Körperfarbe mehr oder weniger schwarzgrauj; Beine vorherrschend schwarz, doch die Schie- 6 nen bei mehreren Arten roth . .„ .. männliche Genitalien schr dickkolbig oder doch die Legröhre aus dem 6. u. 7. Segmente mit gebildet » nsyeräieueelantt SR männliche Genitalien nicht diekkolbie ee SOEBEN: I g) Ttamus. 149 männliche Genitalien von oben geschen am Ende mehr oder weniger spitz, ÜUnterge- sichtshöcker ziemlich stark . . =» . . . bh) Tolmerus. männliche Genitalien von oben gesehen, am Ende mehr oder weniger stumpflich, Unter- gesichtshöcker sehr klein . -. . » 2 2 .. e) Cerdistus. Abiheil. I. Die weibliche Legröhre nicht zusammengedrückt. 1 | Hinterleib ohne Borsten vor den Einsehnitten . . ... 2% Hinterleib mit Borsten vor den Einschnitten . . .». ...5. 2| Bart feinhaarig niedergedrückt 2 00. k) Antiphrisson. Barti'gewöhnlich rauhhaarig "1%. u . vn 2 Vo ME Hinterleib feinhaarig, niedergedrückt KEREAHER: >) Hinterleib mit ziemlich langer zerstreuter Be- haarung =». .,. 1a © sn) Pämnankers: hochgefärbte grosse ARcER ee 1) ine a) kleine schwarzgraue Arten . . . .. m) Rhadiurgus. Erstes Glied der Vorder- und Mittelfüsse ’) ausserordentlich kurz . . . . „his Pl nchthistus: Erstes Fussglied nicht auffallend en ALU? ER 0: weibliche Genitalien sehr hs unten s dicht Ailzig a ar Ban N, Sy Antipalus. Legröhre eonisch, am Ende mit Brsenbibäffkhen gq) Philonicus- Hat man nur das Männchen einer Art vor sich, so wird man bei Bestimmung der Gruppe, welcher es ange- hören könnte, gut thun sich an Folgendes zu halten. Ist es eine grosse, hochgefärbte Art, elwa wie Asi- lus erabroniformis, so gehört es der 2ten Abtheilung und zwar der Gruppe Asilus an. — In derselben Abtheilung und in der Gruppe Rhadiurgus hat man es zu suchen, wenn das Untergesicht glänzend schwarz und nur am Augenrande weiss ist. — Auch wenn die Unterseite der Vorderschenkel sammt der Vorderseite der Mittelschenkel stark stachelborstig ist, muss es nothwendig der 2ten Ab- theilung angehören und zwar, wenn das erste Glied der Vorderfüsse ausserordentlich verkürzt ist der Gruppe Ech- Ihistus, sonst der Gruppe Antipalus. — Trifft kei- nes der bisher angegebenen Kennzeichen zu, so gehört die 150 Art der sten Abtheilung zu, oder es ist die leicht kennt- liche, einzige Art der Gruppe Philonicus. ; Hat man sich durch den Vergleich der so eben ange- gebenen Merkmale vergewissert, dass das Männchen, wel- ches man vor sich hat, der 1sten Abtheilung angehören müsse, so achte man zuerst darauf, ob die Rückenborsten des Thorax bis ganz vorn hin, oder doch bis fast vorn hin reichen; ist dies der Fall, so gehört die Art zur Gruppe Lophonotus. — Haben die Beine ganz vorherrschend gelbe, glänzende Färbung, so hat man die Art in der Gruppe Mochtherus zu suchen. — Ist der Hinterleib beiderseits glänzend schwarz und der Untergesichtshöcker stark gewölbt, so gehört sie der Gruppe Stilpnogaster an. — Ziemlich ansehnliche, etwas schlanke und kahle Arten mit sehr kurzen, dickkolbigen, schwarzen männlichen Genitalien und am untern Hinterrande nicht erweiterten 8ten Hinterleibsringe, sind in der Gruppe Itamus aufzusuchen.- — Ist das Ste Hinterleibssegment eines Männchens am un- tern Hinterrande in einen Zipfel verlängert, oder auch nur wenig erweitert, aber durch die lange wimperarlige Be- haarung des Hinterrandes von zipfelförmigem Ansehen, so gehört es der Gruppe Machimus oder Eutolmus an; die Eutolmus-Arten, bei welchen das Ste Segment’ des männ- lichen Hinterleibes auf der Unterseite erweitert ist, lassen sich im-männlichen Geschlechte -von den Arten der Gruppe Machimus nicht sicher unterscheiden, es ist also in einem solchen Falle nöthig, die Arten beider Gruppen zu durch- mustern. Ausserdem gehören aber zu Eutolmus noch alle die dem bekannten Asilus rufibarbis ähnlichen dunkel- grauen Asilus-Arlen, bei »denen das Ste Segment des männlichen Hinterleibes nicht erweitert ist, man kann sie mit Arten der noch übrigen 3 Gruppen (Epitriptus, Tolmerus und Cerdistus) nicht verwechseln, wenn man nur berücksichtigt, dass keine besonders kleine oder kahle Art, so wie keine Art mit besonders schmalem Unterge- sichte, keine gelbgrau oder hellgrau gefärbte Art und keine Art mit hellgestreiften Schenkeln oder Schienen zu Eutol- 151 mus gehört, eben so wenig eine Art mit besonders klei- nem oder schwachem Knebelbarte. — Trifft keines der bisher angegebenen Kennzeichen zu, so wird die Art, wenn die Schenkel gestreift, die Beine vorherrschend hell ge- färbt und von der kurzen Behaarung matt sind, in der Gruppe Epitriptus aufzusuchen sein; es gehört zu der- selben nur eine Art mit schwärzlichgrauen Beinen. — Ist die Körperfarbe dagegen mehr schwarzgrau und die Farbe der Beine mehr vorherrschend schwarz, so muss die Art entweder der Gruppe Tolmerus oder Cerdistus ange- hören, und zwar ersterer, wenn die männlichen Genitalien (vön oben betrachtet) nach hinten hin spitz erscheinen, letzterer wenn sie daselbst mehr oder weniger stumpf sind; auch ist bei den Tolmerus-Arten der Unterge- sichtshöcker stets stärker, als bei den Cerdistus- Arten. Besitzt man nur das Weibchen einer Asilus-Art, so kann es gar nie zweifelhaft sein, ob es der 1sten oder 2ten Hauptabtheilung angehöre, da diese Abtheilungen nach der Beschaffenheit der weiblichen Legröhre gebildet sind; eben so wenig kann man, wenn es der 2ten Abtheilung angehört, in der Bestimmung der Gruppe irren. Gehört es in die 1ste Abtheilung, so ist die Bestimmung etwas schwie- riger. — Leicht wird man zunächt auch im weiblichen Geschlechte die Arten, welche der Gruppe Lophonotus angehören, an den sehr weit nach vorn hinreichenden Rückenborsten des Thorax erkennen. Demnächst unter- scheiden sich die Eutolmus-Arten leicht durch die mehr oder weniger eiförmigen Lamellchen der Legröhre, welche stels eine eingekeilte Lage haben. — Von den übrigen Arten gehören die mit ganz vorherrschender gelber, glän- zender Färbung der Beine zu Mochtherus und die mit beiderseits glänzendem Hinterleibe zu Stilpnogaster. — Die grössern Arten, bei welchen die Legröhre ausgezeich- net lang ist, oder wo gar das 6te und Tie Segment an der Bildungs derselben theilnehmen, gehören der Gruppe 152 Jtamus an, bei welcher die Schenkel nie gestreift, die Schienen aber in grösserer oder geringerer Ausdehnung roth gefärbt sind. — Trifft keines der bisher angegebenen Merkmale vollständig zu, so wird man die Art, wenn die Schenkel gestreift, die Beine vorherrschend hell gefärbt und von der kurzen hellen Behaarung mati sind, in der Gruppe Epitriptus aufzusuchen haben, zu welcher nur eine Art mit ganz schwarzgrauen Beinen gehört. — Ist dagegen die Körperfarbe mehr schwarzgrau oder gar fast schwarz, auch die Farbe der Beine mehr vorherrschend schwarz, so wird man die Art in der Gruppe Tolmerus oder Cerdistus aufzusuchen haben, deren erstere sich von der 2ten durch den grössern Knebelbart unterscheidet, gewöhnlich auch durch bedeutendere Grösse; doch sind diese Unterschiede vielleicht nicht überall ganz ausreichend, um den Vergleich der Arten beider Gruppen völlig über- flüssig zu machen. Systemalisches Register der beschriebenen Raubfliegen. 1. Dasypogon-arlige Raub- Gen. II. Dioctria. fliegen. Scite sp: 1. oelandica Zin. II, . 410 Gen. I. Leptogaster. } 2. Reinhardi Meig. . 412 Seite - 3. atricapilla Meig. . . 413 sp- 1. palparis Lw. I. 208396 EA, Hereyniae Lw. +1 ,5.2A16 - 2. hispanicus Meig. . 8397 - D. gagates Meig up vl - 3. guttiventris Zeit. . 397 - 6. speeulifrons Meig. . 419 - 4. gracılis Lw. eläh aage 399 - 7. eorhurnata Meig. . 420 - 5. subtilis Zw. RISSTZAN - 8. humeralis Zeller. . 422 - 6. variegatus Zw. . 402 - 9. aurifrons Meig. a sısirt - 7. eylindricus Deg.. . 403 - 10. rufipes Deg. . . . 425 - 8 pedunculatus Zw. . 405 - 11. flavipes Meig. . . 426 - 9. nigricormis Zw. . . 407 - 12. Baumhauerı Meig. : 7429 - 10. pubiconnis Zw. . . 408 18 Nmeanıs "Por, . 0. 9482 - 11. Pallasıı Wied. . . 409 - 14, gracilis Meig.. . . 433 153 Seite 15. lateralis Meig. 435 16. longicornis Meig. 437 17. calceata Meig. 438 . III. Dasypogon. A. Saropogon. . eucerus Zw. 1. . Jugulum Zw. . . platynotus Lw. > WD « Juctuosus Meig. 2 B. Dasypogon. 440 44l 443 446 d. teutonus Linn. 448 6. diadema Fbr. . 449 7. eylindrieus Fr. . „ 451 C. Stenopogon. 8. coracinus Lw. , 454 9. milvus Zw. . 454 10. elongatus Meig. A 456 11. callosus Wied. 458 12. ochreatus Zw. . 459 13. sabaudus Fr. 461 D. Habropogon. 14. exquisitus Meig. . 464 15. longiventris Zw. . 4657 E. Xiphocerus. 16. glaucius Rossi 470 F. Holopogon. 17, dinidiatus Meig. 474 18. timidus Lw. 475 19. nigripennis Meig. 476 20. venustus JRossi 479 21. siculus Macg. . 481 22. fumipennis Meig. 483 23. clavipes Lw. 486 G. Eriopogon- 24. laniger Meig. R 487 U. Heteropogon. 25. manicatus Meig. . 488 Seite sp. 26. scoparius Lw. 489 - 27. succinctus Zw. 491 I. Isopogon. - 28. brevirostris Meig. 493 - 29. vitripennis Fabr. . 495 K. Oligopogon. - 30. hybotinus Lw. 498 L. Stichopogon. - 31. scaliger Zw. . . . 501 - 82. tener Zw. 503 - 33. inaequalis Zw. 505 - 34. nigrifrons Lw, 506 M. Lasiopogon. - 39. cinctus Fr. 509 36. pilosellus Zw. . 511 - 37. tarsalis Zw. 513 N. Cyrtopogon. - 38 ruficornis For. 517 - 39. maculipennis Maeg. 519 - 40. flavimanus Meig. 521 - 41. fulvicornis Macg. 589 - 42. lateralis Fall. . 523 OÖ. Anarolius. - 43. jubatus Zw. 525 P. Acnephalum. - 44. Olivieri Mag. 526 0. Pycnopogon. - 45. fasciculatus Zw. 527 - 46, apiformis Lw. 529 EEAT: mixtus Lw. 531 - 48. anthophorinus Zw. . 532 R, Crobilocerus, 49. megilliformis Lw, 534 154 II. Laphrien-artige Raub- fliegen. sp: Gen. I. Laphistia. = Seite = sp. 1. sabulicola Zw. . 1.538 Gen. II. Laphria. sp. 1. maroccana För. . 11. 540 - - 2 qureanBön... 2. Dal Ei - 83. dizonaas Zw. . . . 542 - - 4. gibbosa Linn. . . „ 543 - - 5. ephippium Fir. . . 544 - - 5. flava Linn. . . . . 59 = - 7. ignea Meig. . . . 547 - - 8 gilva Dleig. a - - 9. dimidiata Zw. 07.550 - - 10. erythrura Lw. 27.6552 B - 11. proboscidea Lw. . . 554 - 12. marginata Linn. . . 556 - 13. auribarbis Meig. 2598 “< ala. rufipes Kalle. . .. 560 7 - 15. lapponica Zett. . . 561 i - 16. venatrix Zw. „ . . 562 = - 17. atra Zinn. . . . . 564 = IN. Asilus-artige Raubfliegen. Gen. I. Promachus. sp- 1. leoninus Zw. . II. 404 Gen 1I. Polyphonius. sp 1. laevigatus Lw. . Il. 407 ” Gen. Ill. Asilus. A. Lophonotus. & sp. 1. eristatus Meig. . 111. 424 = - 2. punctipennis Meig... 424 - - 3. tenuicornis Lw. . . 426 - - A nubecula Zw... .„ 428, - - 5. setiger Lw.. . . . 43l = - 6. spiniger Zell. . . . 434 = l. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 23. 29! 30. 31. 32. 34. 3. 36. 37. 38. 39. 40. Al. 42. 43. 44. forcipula Zell, trigonus Meig. tricuspis Lw. . basalıs Zw. bifurcus Zw. apiculatus Zw. . B. Eutolmus. rufibarbis Meig. . apicatus Zw. facıalis Zw. pictipes Zw. . .. calopus Lw. periscelis Zw. polypogon Lw. excisus Lw. mordax Zw. parricida Lu. . C. Machımus. cribratus Zw. . IV. Chrysitis Meig. . fortis Lw, basalıs Zw. . colubrinus Meig. gonatistes Zell. rusticus Meig. atricapillus Fall. . dasypygns Er, Hide... elegans Zw. . . setibarbus Ziwe. thoracicus Zw. lugens Zw. . . cyanopus Lw. . modestus Zw. . D. Mochtherus. castanipes Meig. . flavicornis IRuthe . flavipes Meig. mundus Zw. pallipes Meig. striatipes Lr. . albicans Zw. 27 58 155 Seite Seite E. Cerdistus. K. Antiphrisson. »p- 45. erythrurus Meig. . 74 sp. 63. adpressus Zw. . .„ 125 — 46. denticulatus Lw. . . 77 = 64. angustifrons Lw. » » 126 - 47. melanopus Meig. . 80 65, trifarius Lw. . . . 18 F. Stilpnogaster. 11.8 L. Asilus. - 48. acmulus Meig, - 66. barbarus Linn. . . 132 G. Itamus. - 67. crabroniformis Linn. 132 - 49. cyanurus Zw... . . 84 2 M. Rhad h - 50. cuthurnatus Meig. . 88 y - warn - 51. geniculatus Meig. . 90 - 68. variabilis Zetterst. - 52. acanthodes Zw. . . 9 . 133 N. Pamponerus. H. Tolmerus. - 53. longimanus Zw. . . 9 - 54. tessellatus Zw. . . 98 0. Antipalus. - 55. poecilogaster Zw. . 101 - 56. pyragra Zell, . . . 10 - 69. germanicus. Linn. . 135 - 70. varipes Meig. - 71. truncatus Zw... . . 139 I. Epitriptus. P. Echthistus. - 57. cingulatus För. „ . 109 - 58. setosulus Zeller . . 111 - 72. rufinervis Meig. . „ 142 _ 59. Incostans Meig. r 4 114 n— 7- cognatus Lw. . . . 143 - 60. senex Meig. .. . 117 . £ "GL varthritieus Zeiler . 118 Q. Philonicus. - 62. emarginatus Zw, . . 121 - 74. albiceps Meig. . . 145 156 Monographische Revision der Gattung Hydraena. Di. kleine Gattung Hydraena war den älteren Schriftstel- lern, namentlich auch Linne und Fabricius, was dessen erste Werke anlangt, unbekannt. Erst Kugelann hat sie und zwar mit der von ihm entdeckten Hydraena riparia im öten Bande von Schneider’s Magazin aufgestellt, hierbei aber .bekanntlich den Missgriff geihan, die langen Kinnladen- tasten für die Fühler anzusehen. In dessen Folge ist die Gatlung von den. späteren Schriftstellern, Illiger, Olivier und Latreille verkannt und mit dem später von Leach begründeten Genus Ochthebius in der Weise verwechselt worden, dass Kugelanns riparia auf den Ochthebius pyg- maeus bezogen wurde. — Es gebührt dem gründlichen Gyllenhal das Verdienst, das Richlige zuerst erkannt und diese Unklarheiten aufgehelli zu haben, indem er seinem Elophorus pygmaeus (Tom. I. Bl. 133 q) die Hydraena ri- paria Illigers richlig als Citat beifügt und in einer An- merkung zu Elophorus minimus (unserer Hydraena riparia) sich hierüber noch besonders ausspricht. Nur darin, dass er die neueren Fabrici’schen Artnamen minimus dem äl- teren Kugelann’schen vorzieht, sind ihm die neueren Schriftsteller, namentlich Erichson und Mulsant mit Recht nicht gefolgt. Uebrigens bat auch Megerle von Mühlfeld in seinen „Bemerkungen, Berichligungen und Zusälzen zu 157 Illiger’s Zusätzen, Berichtigungen und Bemerkungen zu Fabricii systema Eleutheratorum,” obgleich später als Gyl- Ienhal, die Synonymie der beiden verwechselten Gattungen und Arten richtig erkannt. Germar in seinen „species inseclorum” hat zuerst die bis dahin allein in der Gattung stehende Art (Elophorus minutissimus Weber £ Mohr, Hydraena minulissima Schönh. Syn. 2. 42. 4. gehört bekanntlich nicht in die vorliegende Galtung, sondern zu den Trichopterygiern) die von Müller in Odenbach entdeckten Hydraenen gracilis, nigrita und pulchella hinzugefügt. Sturm hat sodann im X. Bündchen seiner Inseeten Deutschlands die Arten angustata und fla- vipes; Curtis in seiner British Entomology die testacea; Erichson in den Käfern der Mark Brandenburg die pa- lustris; Germar in der Fauna Europae, die von Märkel in der sächsischen Schweiz entdeckte dentipes und endlich Mulsant in den colöopleres de France, Palpicornes, die ru- gosa und angulosa beschrieben. Trotzdem aber, dass nament- lich auch in neuerer Zeit so vorzügliche Schriftste!!er sich mit der Gattung beschäftigt haben, ist dennoch Manches übrig geblieben, was einer weitern gründlichen Erörterung zu bedürfen schien. Leider bin auch ich nicht im Stande, über die frühe- ren Stände der Hydraenen etwas zu sagen, da es mir nicht geglückt ist, deren Larven aufzufinden und auch der Ver- such, sie durch die Zucht zu erlangen, ‚erfolglos geblieben ist. Hiergegen hat sich mir Gelegenheit geboten, über die Geschlechtsverschiedenheiten dieser Thiere, welche sehr ausgesprochen sind, genauere Untersuchungen anzustellen, die in dem nachstehenden Aufsatze bei den einzelnen Arten zu erwähnen sind. Ausserdem waren aber auch manche neue Arten aufzustellen, welche den bisher genannten ‚Schriftstellern entweder unbekannt geblieben waren, oder nach dem Plane ihrer Werke zu einer Beschreibung nicht Veranlassung gegeben halten. Ist es mir geglückt, der Arbeit, welche ich hiermit dem entomologischen Publikum übergebe, einige Vollstän- 158 digkeit und in der Synonymie Zuverlässigkeit zu geben, so verdankt sie diess der nicht genug zu rühmenden Libe- ralität, mit welcher Klug und der der Wissenschaft leider so früh entrissene Erichson die Hydraenen der Königlichen Sammlung zu Berlin mir zur Benutzung anvertrauten, und Germar und Kunze mir die Untersuchung sämmtlicher Arten ihrer durch den Besitz Müller’scher Originalexem- plare besonders interessanten Sammlungen gestalteten. Auch Mulsant und Aube halten die grosse Güte, mir die typi- schen Stücke. zu den meisten der von dem ersten Schrift- steller beschriebenen Arten mitzutheilen. Es ist mir daher eine angenehme Pflicht, den genannten Naturforschern ‚und der grossen Zahl Entomologen, die mich sonst durch Mit- theilung von Hydraenen unterstützt haben — es sei mir gegönnt, der Herren Märkel, Riehl und Rosenhauer be- sonders zu gedenken — meinen verbindlichsten Dank aus- zusprechen. Der Kopf ist bei den Hydraenen fast horizontal, nur wenig herabgebogen, der hintere Theil kurz vor den Augen von dem Halsschilde aufgenommen, ziemlich viereckig, nach vorn verengt. Die Augen an den Seiten des Kopfes ge- legen, rund, gewölbt, deutlich, aber nicht stark vortretend und unbehaart. Die Fühler unter dem Seitenrande der Stirn eingelenkt, in der Ruhe meistens versteckt, 9-gliedrig. Zwar giebt ihnen Sturm in den Insecten Deutschlands nur 8 Glieder, Erichson, Mulsant und neuerdings auch Red- tenbacher nur 7; allein es sind in der Wirklichkeit den- noch ohne Zweifel 9 Glieder vorhanden, wie sie auch Sturm’s Abbildung richtig angiebt. Das erste Glied ist lang, ziemlich dünn, das zweite ebenfalls lang, nur wenig dicker als das erste und mei- stens etwas länger als dieses, das dritte Glied sehr klein, wahrscheinlich von den Untersuchern bisher übersehen, übrigens von Sturm in der Abbildung Tab. 224 B. wenig- stens sehr bestimmt angedeutet. Das vierte Glied grösser als das dritte, aber immer noch kurz; bei gracilis und den dieser verwandten Arten einfach eylindrisch, bei andern, 159 namentlich der H. riparia nach innen zu beträchtlich er- weilert, so dass hierdurch eine ansehnliche, nach innen gerichtete, scharfe Spitze gebildet wird, die Sturm auf Tab. CCXXIV. Fig. B. richtig dargestellt, im Texte aber wohl unklar bezeichnet hat, indem er das vierte Glied „schaalenförmig” nennt. Die nun folgenden fünf Glieder (nicht wie Erichson, Mulsant und Redtenbacher ange- ben, 4 Glieder) bilden zusammen eine nach der Spitze zu unmerklich verdickte Keule. Das erste Glied derselben ist ziemlich gross, dicker und länger als das darauf folgende zweite, das dritte, vierle und fünfte nehmen allmälig an Stärke zu, und das fünfte ist ziemlich gross, rundlich. Die ersten Glieder des Fühlers sind glatt, die Keule aber ist mit feinen Härchen dicht besetzt. — Die Lefze ist horn- artig, breiter als lang, in der Mitte tief — bei einer Art, der westindischen H. marginicollis mässig tief — gespal- ten, vorn und an den Rändern des Spaltes mit feinen Här- chen besetzt. — Die Mandibeln, klein, hornig, versteckt, aussen schwach gebogen, ohne Zähne oder sonslige Aus- zeichnungen. — Die Maxillen mit zwei pergamentarligen Laden. Die äussere Lade, die innere weit überragend, vorn erweitert, und hier von geringerer Consistenz und fast haularlig, mit dichten Härchen gewimpert. Die innere ziemlich gleich breit, an der Spitze ebenfalls mit Härchen gefranzt. Die Maxillartaster sind sehr lang, viergliederig, das erste Glied klein, kugelförmig, das zweite sehr lang, etwas gebogen, an der Spitze kurz keulenförmig verdickt, das dritte Glied viel kürzer als das erste, etwas gebogen, in den meisten Fällen nur etwas mehr als halb so lang als das vierte (bei der H. lapidicola fast von gleicher Länge), das letzte Glied in der Regel spindelförmig, d. h. in der Mitte am stärksten, nach der Basis und Spitze zu gleich- mässig verdünnt. Einige Arten zeigen aber im männlichen Geschlechte eine Erweiterung des Innenrandes, wodurch eine eckige Vorragung oder ein stumpfes Zähnchen gebil- det wird, wie diess am stärksten beim Männchen der Hydr. flavipes hervortritt. -- Müller in Illiger’s Magazin IV. 2. 160 10. giebt nur 3 Glieder an den Maxillartastern an; er hat das allerdings sehr schwer erkennbare kleine Wurzelglied übersehen. — Das Kinn gross, hornig, vorn breit abge- schnitten, die Vorderecken vorgezogen. Die Zunge breit, hornig, in der Mitte in eine scharfe Spitze vorlrelend, vorn und an den Seiten ziemlich dicht mit Härchen besetzt. Die Lippentaster klein, fadenförmig, das erste Glied lang, die beiden folgenden viel kürzer als das erste, unter sich etwa von gleicher Länge, das zweite am Aussenrande gegen die Spitze zu mit einer Borste, die etwa so lang ist, als das ganze Glied selbst, das dritte vorn abgerundet. Das Halsschild mehr oder weniger sechseckig, d. h. der Vorder- und Hinterrand sind ziemlich grade abge- schnitien, der Seitenrand aber dergestali zu einem mehr oder weniger abgerundeten stumpfen Winkel gebrochen, dass das Halsschild nach vorn und nach hinten vereng!t wird und so ein Sechseck bildet. Jederseits auf dem Hals- schilde ist ein eiwas gebogener Längseindruck, welcher in der Regel weder Vorder- noch Hinterrand erreicht, vorn und hinten mit, einer elwas: tieferen Grube, die mitunter ziemlich scharf eingegraben ist, endet und gewöhnlich das etwas erhobene Mittelfeld des Halsschildes von dem ver- tieft erscheinenden. Seitenrande trennt. Mehr oder weni- ger deutlich zeigen sich ferner bei den meisten Arten zwei Quereindrücke, einer vor der Basis, der andere vor der Spitze des Halsschildes, welche mit den erwähnten Längs- eindrücken das Mittelfeld desselben begrenzen. Das Hals- schild ist inder Regel etwas heller gefärbt, als der ge- wöhnlich dunkle Kopf. Vorder- und Hinterrand haben eine Tendenz, sich schwächer auszufärben als die Mitte, diess ist bei Hydraena testacea (daher deren Heer’scher Name margipallens) und pulchella, sowie bei marginicollis beson- ders deutlich ausgesprochen. Das Schildchen kiein dreieckig. Die Flügeldecken in der Regel etwas breiter als das Halsschild, immer länger als zusammen breit, unbehaart oder doch nur mit äusserst schwachen, sparsamen Härchen 161 besetzt, mit Punktstreifen versehen, die meistens regelmäs- sig sind, und da sie in der Zahl bei den einzelnen Arten sehr beständig, . gute Unterscheidungsmerkmale abgeben. Hinten an der Sutur sind die Flügeldecken in eine feine Spitze ausgezogen. Sie färben sich, wie es scheint, lang- samer aus als der übrige Körper, und scheinen überhaupt oft eine hellere Färbung zu behalten, so dass man nicht selten Exemplare findet, bei denen der Kopf und das Hals- schild dunkelbraun, die Flügeldecken aber braunroth sind. Besonders häufig und auffallend ist diess beiHydraena gra- eilis und lapidicola. Bei andern Arten ist die helle Fär- bung der Flügeldecken normal, z. B. bei marginicollis, tes- tacea und pulchella und sie pflegt in solchen Fällen mit der der Halsschildränder übereinzustimmen. Der Hinter- leib ist aus sechs Segmenten zusammengesetzt. Der Bauch dicht mit kurzen, weisslichen Härchen bekleidet, welche auf den beiden letzten Segmenten eine glatte halbkreis- förmige Fläche frei lassen. Die Beine mit fünfgliederigen Tarsen. Die ersten drei Glieder derselben sehr klein, kurz, eng aneinander gescho- ben, weshalb sie bei schwacher Vergrösserung sehr leicht als ein einziges Glied angesehen werden können, das vierte Glied der Tarsen länger als die drei ersten zusammen ge- nommen, das fünfte wiederum länger als das vierte, Die Anzahl der Tarsenglieder ist sehr verschieden an- gegeben worden — Müller in seinem Aufsatze über die Fussgliederzahl einiger Käfergattungen (Illiger's Magazin IV. 197) giebt der Hydraena riparia (seinem Elophorus minimus) nur drei Fussglieder, ein sehr kurzes, ein etwas längeres und ein sehr langes. Diese Beschreibung ist nur insofern falsch, als Müller die drei ersten eng aneinander stehender Glieder für ein einziges angesehen hat. Sturm giebt viergliederige Tarsen an, wahrscheinlich indem er das letzte der drei ersten Fussglieder als ein besonderes Glied erkannt hatte. Curtis giebt gar den vorderen Füssen fünfgliederige, den hinteren nur viergliederige Tarsen, was nur auf einer unrichtigen Beobachtung beruhen kann, IV. 11 162 denn in beiden Geschlechtern sind die Hydraenen rein pen- tamer. — Die Schenkel sind in der Regel schwach, bei den Männchen einzelner Arten aber, und namentlich bei der Hydraena dentipes, stark verdickt, bei der Hydraena polita am Innenrande sogar mit einer stumpfen Ecke. Die Schienen sind meist grade, selten leicht gebogen und der Art sowie dem Geschlechte nach in der Bildung vielfach abweichend, so dass hierüber bei den einzelnen Arten weiter zu sprechen sein wird. Die Flügel sind gross, zart, durchsichtig und haben eine gegenläufige Faltung (plicatio anatropa) Heer entomol. Zeitung 1843 No. 2. 48. Sie zerfallen durch zwei Quer- faltungen in drei Theile. Der erste Theil ist fast ungefaltet, nur der äusserste Theil des Innenrandes umgeschlagen. Der zweite Theil ist so’ zurückgelegt, dass sein Aussenrand fast ganz auf dem Aussenrande des ersten Stückes zu liegen kommt. Der dritte Theil des Flügels ist mit dem zweiten fast ganz gegenläufig; allein die Brechung des Flügels erfolgt hier nicht in einer graden Querlinie, sondern in einem Bogen dergestalt, dass wenn das dritte Stück unter das zweile untergeschlagen ist, die Flügel schräg und in einer krum- men Linie vom Innenrande nach dem Aussenrande zu zu- gespitzt erscheinen. In Folge dieser unregelmässigen Umliegung entstehen mehrere kleine, schiefe Faltungen, durch welche das letzte Flügelstück dann im Ganzen so ziemlich wieder die gegen- läufige Richtung, wenn auch etwas nach dem Innenrande' des Flügels neigend, erhält. Die Flügel besitzen drei von ihrer Basis ausgehende Nerven. Der Aussenrandnerv ist ziemlich stark und reicht ziemlich bis zum dritten Theile des Flügels, wo er mit einem deutlichen Flügelmale, carpus aufhört, hinter welchem unmittelbar die Flügel das erste Mal gefaltet sind. Der mittlere Nerv zieht sich in seiner ersten Hälfte, die etwa dem Aussenrandnerven an Länge gleichkommt, nach der Mitte der Flügel, indem er bis hier- her allmälig an Stärke zunimmt; von da aus aber verdünnt 163 er sich plötzlich und wendet sich mit einer leichten Bie- gung gegen den Innenrand zu, ohne diesen jedoch ganz zu erreichen. Der untere Nerv ist sehr fein, kürzer als die beiden vorigen und zieht sich mit einer leichten Schwin- gung ebenfalls gegen den Innenrand hin, welchen auch er nicht erreicht. Vom Flügelmale gehen noch zwei undeut- liche mit dem Aussenrande parallel laufende Nerven aus*), Die Geschlechtsverschiedenheiten der Hydraenen sind bei den meisten Arten beträchtlich, aber mit Ausnahme der Beobachtung, dass die Männchen länger gestreckt zu sein pflegen als die Weibchen, die Mulsant mitgetheilt hat, und der interessanteren, von Germar bei Gelegenheit der Beschreibung der H. dentipes mitgetheilten Entdeckung Märkels, dass das Männchen der Hydraena gracilis an den hinteren Schienen Schwimmhaare hat, welche dem Weib- chen fehlen, bisher übersehen worden. Da diese Verschie- denheiten sehr mannigfach, und den einzelnen Arten eigen- thümlich sind, so werden sie am besten bei deren Be- schreibungen erwähnt werden. Die systematische Stellung der Hydraenen ist gegen- wärtig der Hauptsache nach nicht mehr zweifelhaft, so wie sie denn auch vom Anfange an ziemlich richtig erkannt worden ist. Alle neueren Schriftsteller vereinigen sie mit Helophorus, Hydrochus und Ochthebius zu einer Gruppe, Helophorini, Eriehson — Helophorida, Heer — He- lophoriens, Mulsant. — Letzterer stellt sie aber wieder innerhalb dieser Gruppe mit der Gattung Ochthebius zu einer besonderen Abtheilung (branche) Hydrainaires zu- sammen, die er durch die grössere Zahl von sechs Bauch- segmenten von den unter der Abtheilung Helophoraires vereinigten Gattungen Helophorus und Hydrochus (mit fünf *) Vorsteherde Beobachtungen sind an den Flügen der Hydraena riparia, als der gemeinsten und grössten Art gemacht, Ob an- dere Arten anders gebildete Flügel haben, habe ich allerdings nicht beobachtet, da mir keine frischen Exemplare zur Unter- suchung zu Gebote standen. WVahrscheinlich sind die Nerven - bei den kleineren Arten undentlicher. 164 Bauchsegmenten) naturgemäss trennt. Von Ochthebius unterscheidet sich Hydraena durch die weniger ausgebil- deten Fühler, die gespaltene Lippe und die beträchtliche Ent- wickelung der Maxillarpalpen. Die Lebensweise der Hydränen im ausgebildeten Zu- stande ist ziemlich bekannt. Sie sind eigentliche Wasser- käfer, welche sich nur sehr selten aus dem Wasser ent- fernen und hierdurch von der Lebensweise der genannten Gattung Ochthebius, welche man nicht selten am Ufer der Gewässer, auf dem feuchten Lehmboden oder auf dem Schlamme herumkriechend antrifft, abweichen. Nur die Hydraena palustris habe ich fast eben so oft ausserhalb des Wassers unter feuchtem Laube, Moos oder dergleichen angetroffen, als in dem Wasser. Meistentheils findet man die Hydraenen an den Stengeln, zwischen den Blättern oder den Wurzeln von Wassergewächsen, wo sie nicht selten in grosser Gesellschaft vorkommen. Einzelne Arten sitzen auch, wie die Elmis- und Limniusarten an der rau- hen Unterseite von Steinen im fliessenden Wasser. Hy- draena palustris und marginicollis kommen vorzugsweise in stehendem Wasser vor, die übrigen von mir gesammel- ten Arten, mit Ausnahme der allenthalben gemeinen Hy- draene riparia habe ich im fliessenden, klaren Wasser an- getroffen. In einem einzigen, ziemlich starken, sandigen Bache in der unmittelbaren Nähe von Dresden, der Priess- nitz, die sich durch die stärkende Eigenschaft ihrer Bäder einen gewissen Namen erworben hat, habe ich die Arten Hydraena riparia, gracilis, dentipes, pulchella, flavipes und lata in grosser Anzahl gefangen, indem ich Holztheilchen und sonstiges Geniste, welches sich in diesem vielgewun- denen Bache irgendwo aufgesammelt hatte, herauszog und auf weisse Tücher breitete. Ich fand dann die Thiere nach einiger Zeit auf dem Tuche herumkriechend und konnte sie so mit Leichtigkeit sammeln. Die Bewegungen sämmtlicher mir im Leben bekannt gewordenen Hydraenen sind langsam und schwerfällig, und selbst die Männchen derjenigen Arten, deren Hinterschienen 165 mit Schwimmhaaren besetzt sind, können, so weit meine Beobachtungen reichen, nicht schwimmen. . Die Hydraenen sind über Europa ziemlich verbreitet, indessen sind mir aus den südlichsten Theilen dieses Erd- theils keine Individuen bekannt geworden, wodurch frei- lich deren Vorkommen an solchen Punkten nicht unbedingt widerlegt ist. Man findet sie bereits in Lappland und Schwe- den und sie steigen von hier bis nach der Lombardei und den Pyrenäen, südöstlich bis zum Caucasus herab. Aus Spanien, Italien und Griechenland kenne ich keine Arten. Die meisten dürften einen weiten Verbreitungskreis haben, so namentlich die Hydraena riparia, die durch ganz Schwe- den, Deutschland, Frankreich und Oberitalien vorkommt. Beschränkter in ihrem Vorkommen ist Hydraena palustris, welche dem östlichen Deutschland anzugehören scheint (Stettin, Leipzig, Wien) und ausserhalb Deutschland noch- nicht beobachtet ist. An einzelnen Localitäten sind bisher nur gefunden Hydraena lapidicola und polita, vielleicht weil sie übersehen oder mit gemeineren Arten zeither ver- wechselt worden sind. Von exotischen Arten sind mir nur zwei bekannt: die eine, Hydraena marginicollis, kommt auf den Antillen und im südlichen Theile der vereinigten Staa- ten, die andre, Hydraena Pensylvanica, bei New York vor. A. Die Hinterbrust, Metasternum, mit drei kiel- förmig erhabenen Linien. 1. Hydraena testacea Curtis. Testacea; capite pectore abdomineque nigro; pronolo quadrato, crebre rugoso - punctalo; elytris grosse profundeque crebre punctato-striatis. Long. 3 —1 |. Curtis: Britt. entomol. VII. pl. 307. * Mulsant: Coleopt. d, Fr. Palpic. 74. 1. Hydr. margipallens Heer. Fauna Helv. I. 480. Eine durch die sehr starke Sculptur und die wenig gebogenen Seiten des Halsschildes ausgezeichnete Art. Mässig gewölbt, heller oder dunkler bräunlich gelb, mit schwarzem Kopfe und schwarzer Unterseite. Der Kopf schwarz, ohne Glanz, überall fein und etwas runzlig punk- 166 tirt. Die Maxillartaster von gewöhnlicher Länge, gelb, das letzte Glied mit gleichfarbiger, manchmal auch dunkler Spitze, und eiwa um die Hälfte länger als das vorherge- hende. Das Halsschild etwas breiter als der Kopf, eben so lang als breit, an den Seiten nur sehr schwach erweitert, nach vorn fast gar nicht, nach hinten deutlicher verengt, überall runzlig punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten fast ganz verschwunden, vor der Spitze aber ein etwas unregelmässiger Quereindruck. Der Seitenrand fein ge- zähnelt. Die Flügeldecken gelbbräunlich, oder bräunlich gelb, an der Wurzel um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an ihrer breitesten Stelle ziemlich doppelt so breit als dieses, in der Mitte etwa um die Hälfte länger als breit, an den Seiten mässig gerundet, länglich eiförmig, mit der grössten Breite hinter der Mitte, hinten fast in einen Bogen gerundet. Nur unmittelbar an der Spitze ist jede einzelne Flügeldecke schräg nach innen abgeschnitten. Der Seitenrand ist ziemlich schmal abgesetzt und verschwindet vor der Schulterecke und der Spitze. Zwischen dem Schul- terwinkel und der Naht stehen etwa acht regelmässige Reiben grosser rundlicher Punkte. Die Beine gelblich, ohne besondere Auszeichnungen. Durch die Bildung des Metasternums ist diese Art vor allen andern ausgezeichnet, Dieses trägt nämlich drei kielförmig erhabene Längslinien, von denen sich die miltelste hinten gabelförmig theilt. In der Schweiz und Frankreich, namentlich um Paris, aufgefunden. B. Die Hinterbrust ohne solche kielförmig erhabene Linien. a. Die Flügeldecken zwischen Naht und Schulterwinkel mit mehr als sechs Punktreihen. 2. Hydraena Pensylvanica. Livida, fusca, palpis pedibusque testaceis; pronoto sub- quadrato crebre aequaliter punctato; elytris subopaeis, punctorum seriebus 18 — 20; Long. 1 lin. 167 Mässig lang, flach gewölbt. Der Kopf schwarz, runzlig- punktirt. Die Maxillartaster ziemlich lang, das letzte Glied etwa um die Hälfte länger als das vorhergehende. Sie sind röthlich, mit gleichfarbiger Spitze. Das Halsschild bräunlich, mit hellerem Rande, die Seiten nur wenig ge- bogen; nach der Wurzel von der Mitte aus mässig, nach vorn dagegen erst kurz vor der Spitze verengt, so dass der bei den übrigen Arten mit Ausnahme der Hydraena testacea mehr oder weniger deutliche stumpfe Winkel in der Mitte der Seiten hier nicht zu bemerken ist. Das Halsschild ist dicht, mässig tief und gleichmässig punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten sind deutlich und er- reichen sowohl Vorder- als Hinterrand, sind aber nicht scharf begrenzt. Der Seitenrand zeigt die schwache Spur einer Zähnelung. Die Flügeldecken hellbraun, an der Wurzel um die Hälfte breiter als das Halsschild, in der Mitte fast eiförmig, der Seitenrand indessen nur wenig gebogen, die grösste Breite hinter der Mitte, hinten in einem ziemlich spitzen Bogen abgerundet. Der Seitenrand mässig breit abgesetzt, gegen den Schulterwinkel und die Spitze zu verschwunden. Zwischen Schulterwinkel und Naht stehen 18 — 20 Reihen mässig tiefer, eng gestellter, rundlicher Punkte, Die Beine hellroth, bei dem mir vorliegenden Exemplare ohne besondere Auszeichnungen. Ein einzelnes in Nordamerika bei New-York gefun- denes Exemplar hat mir Dr. Schaum zur Beschreibung freundlichst mitgetheilt. 3. Hydraena palustris. Parum elongata; subopaca, nigra, antennis, palpis pe- dibusque testaceis; pronoli marginibus elytrisque fusco -testaceis; pronoto transverso, cereberrime pun- etato; elytris punctorum striis 18. Long. 3 lin. *Erichson: Käfer der Mark Brandenb. I. 200. 1. Redtenbacher : Fauna Austr. 130. Kleiner, aber gedrungener als Hydraena riparia, mit der sie sonst am meisten übereinstimmt. Der Kopf schwarz, 168 glanzlos, stark punktirt. Die Maxillartaster gelblich, von gewöhnlicher Bildung, die Fühler ebenfall$ gelblich, mit dunklerer Keule, das vierte Glied einfach. Das Halsschild breiter als lang, breiter als der Kopf, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn schwä- cher, nach hinten stärker verengt, überall dicht, stark und runzlig punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten un- deutlich. Der Seitenrand fein gezähnelt. Die Milte schwarz, der Vorder- und Hinterrand ziemlich breit bräunlichgelb. Die Flügeldecken an der Wurzel etwa um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an ihrer breitesten Stelle nicht ganz doppelt so breit als dieses in der Mitte, etwa um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten etwas ge- rundet, die grösste Breite hinter der Mitte flach gewölbt, gelbbräunlich, mit mässig breit abgesetziem, vor der Schul- terecke und der Spitze verschwindendem Seitenrande. Zwi- schen Schulterwinkel und Naht stehen acht bis neun Reihen ziemlich starker Punkte. Die Beine bei beiden Geschlech- tern einfach, gelblich. Von Erichson in der Mark Brandenburg entdeckt. In grösserer Menge bei Leipzig und bei Stettin gesammelt. Nach Redtenbacher auch um Wien. 4. Hydraena Sicula. Fusco-brunnea, nitidula; antennis, palpis pedibusque testaceis; pronoto subquadrato, parcius punctato; ely- tris pone medium subdilatalis, punclorum seriebus 18—20. Long. 2 lin. Mässig lang, sehr flach gewölbt. Der Kopf sehr spar- sam punktirt, fast glatt. Die Maxillartaster ziemlich lang, das letzte Glied etwa um die Hälfte länger als das vorher- gehende, röthlich gelb, mit gleichfarbiger Spitze. Die Fühler von derselben Farbe, das vierte Glied nach innen in eine kleine scharfe Spitze ausgezogen. ‘Das Halsschild etwas glänzend, nicht sehr dicht und kaum runzlig punktirt, bräun- lich; der Rand kaum merklich heller. Die Seiten in der Mitte im einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn sehr 169 wenig, nach hinten stärker verengt. Die Längseindrücke an den Seiten, so wie die Quereindrücke vor der Basis und der Spitze deutlich. Der Seitenrand ohne die Spur einer Zähnelung. Die Flügeldecken, an der Wurzel um die Hälfte breiter als das Halsschild in der Mitte, die grösste Breite hinter der Mitte. Die Seiten nur wenig gebogen. Der Seitenrand vorn schmal, hinten breiter abgesetzt, ge- gen den Schulterwinkel und die Spitze zu verschwunden. Zwischen Schulterwinkel und Naht stehen 18 bis 20 Reihen mässig: tiefer, etwas eckiger Punkte. Die Beine röthlich- gelb, bei dem mir vorliegenden Exemplare ohne Aus- zeichnung. | Die Art steht der‘ Hydr. palustris Er. am nächsten; unterscheidet sich aber durch grösseren Glanz, das weniger dicht, namentlich weniger runzlig punktirte Halschild, die flacheren, nach hinten stärker erweiterten Flügeldecken u. s. w. mit Bestimmtheit. Ich besitze nur ein einzelnes von Schiödte auf Sicilien gesammeltes und mir freundlichst mitgetheiltes Stück. Die Artrechte sind mir aber nicht zweifelhaft. 5. Hydraena carbonaria. Nigra, subopaca; pedibus rufis; pronoto transverso, cre- bre forliter punctato, obsolete sulcato; elytris opacis, punctorum seriebus 20. Long. 13 lin. Es liegt mir ein einzelnes, der Sammlung Aube’s an- gehörendes und nicht vollständiges Exemplar vor, weshalb mir die Artrechte noch etwas zweifelhaft sind. Der H. ri- paria steht diese Art sehr nahe, ist aber grösser und durch stärkere Punklirung, verhältnissmässig kleineres, besonders aber kürzeres Halsschild, so wie durch die mehr parallelen Seitenränder der Flügeldecken, wie es mir scheint, hin- reichend verschieden. Der Kopf schwarz, vorn "schwach, hinten stärker und runzlig punktirt. Fühler und Taster fehlen an dem mir vorliegenden Exemplare. Das Halsschild schwarz, um die Hälfte breiter als lang, breiter als der Kopf, an den 170 Seiten in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, stark und dicht runzlig punktirt, die Punkte manchmal in einanderfliessend; mit einer undeutlichen Längsrinne auf dem Rücken und zwei schrägen Eindrücken vor der Basis. Die Längsein- drücke an den Seiten tief, so dass dadurch der Seitenrand fast aufwärts gebogen erscheint. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken wenig gewölbt, etwas matt, schwarz, mit düsterroth durchscheinendem Seitenrande; an der Wurzel um die Hälfte breiter als das Halsschild, an der breitesten Stelle nicht ganz doppelt so breit als das Halsschild in der Mitte, um mehr als die Hälfte länger als breit, die Seiten nur wenig gerundet, weshalb die Flügeldecken nicht eiför- mig erscheinen. Hinten sind sie etwas abgestutzt. Der Seitenrand mässig breit und deutlich abgesetzt, nach der Schulterecke und der Spitze zu verschwunden. Zwischen Naht und Schulterwinkel zehn Reihen ziemlich tiefer, fast viereckiger Punkte. Die Beine hellroth, bei dem einzelnen mir vorliegenden, wahrscheinlich weiblichen Exemplare ziemlich dünn, ohne besondere Auszeichnungen. Aus den Pyrenäen. 6. Hydraena riparia Kugelann. Nigra; elytris dilutioribus; antennis, palpis pedibusque rufis; pronoto subquadrato, crebre punctato, obsolete sulcato; elytris subopacis, punclorum seriebus 8s—10. Long. 1 lin. Kugelann: Schneider’s Magazin V. p. 579. Curtis: Brit. ento- mol. 1. 307.1. — *Erichson: Käf. d. M. Br. I. 696. a. — "Heer: Fauna Helv. I. 478. 1. — * Mulsant: Col&opt. de France, Palpic. 79. 4. Hedtenbacher : Fauna Austr. 130. Hydrophilus longipalpis Mar- sham : Ent. Brit. 1. 407. 18. Hydraena longipalpis Schönherr : Syvon. 11. 42.1. — Sturm: Deutschlands Insecten X. 72. 1. tab. 224. a. A. — Brulle: histoire naturelle 2. 309. tab. 13. fig. 6. Helophorus oder Elophorus minimus Paykull: Fauna Suec. I. 246. 8. — Duftschmidt : Fauna Austr. I. 304. * Müller: Illiger's Magazin IV. pag. 209. — Ahrens: Fauna insect. Eur. 8. Fig. 6. @yllenhal: Ins. Suec. 1. 134. 11. Hydraena minima Laporte de Castelnau: Hist. nat. tab. 2. pag. 47. 2. Hydraena Kugelanni Leach: Miscell. Fig. 3. pag. 91. 171 Mässig lang, flach gewölbt. Der Kopf schwarz, vorn schwach, auf der Stirn stärker und etwas runzlig punktirt. Die Maxillartaster lang, das letzte Glied fast doppelt so lang als das vorhergehende, beim Weibchen einfach , beim Männchen innen in eine sehr schwache und nur in ge- wissen Richtungen wahrnehmbareEcke erweitert. Sie sind röthlich, die Spitze des letzten Gliedes dunkelbraun oder schwarz. Die Fühler gleichfalls röthlich, das vierte Glied in eine schiefe nach innen gerichtete Spitze ausgezogen. Das Halsschild schwarz, oder dunkelbraun, manchmal mit hellerem Seitenrande, breiter als lang, an den Seiten in der Mitte in einem’ stumpfen Winkel erweitert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, ziemlich stark und gleichmässig, an den Rändern jedoch dichter punktirt, mit einer undeutlichen Längsrinne auf dem Rücken, die Längs- eindrücke auf den Seiten mässig stark. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken dunkelbraun, selten ganz schwarz, manchmal ziemlich hellbraun; an der Wurzel um die Hälfte breiter als die.Basis des Halsschildes, an der breitesten Stelle deutlich breiter als dieses in der Mitte. Sie sind eiförmig, mit der grössten Breite hinter der Mitte, um mehr als die Hälfte länger als breit, hinten etwas ab- gestutzt, der Seitenrand mässig breit abgesetzt, gegen den Schulterwinkel und die Spitze zu verschwunden. Zwischen Schulterwinkel und Naht stehen neun bis zehn Reihen mässig tiefer, fast viereckiger Punkte. Die Beine gelbroth, bei beiden Geschlechtern einfach, beim Männchen indess kräf- tiger gebaut. Durch das ganze nördliche und mittlere Europa ver- breitet und allenthalben gemein, sowohl im stehenden als im fliessenden Wasser. Kunze’s spurcalipalpis, deren Heer l, c. gedenkt, ist die Normalform dieses Käfers mit deut- licher schwarzer Spitze der Maxillartaster. Ich habe unter einer grossen Anzahl von Exemplaren kein einziges ge- funden, wo die dunkle Färbung der Tasterspitze nicht we- nigstens angedeutet wäre. 172 7. Hydraena morio mihi. Brevior, nigra; antennis, palpis pedibusque rufis; pro- noto subquadrato, minus erebre punctato, subinaequali; elytris pronoto paulo latioribus, punctorum seriebus 18. Long. 3 lin. Mas palporum maxillarium articulo ultimo apicem versus dilatato, subangulato, tibiis posticis apice ci- liatis. Wieder eine der Hydraena riparia nahe verwandte Art. Bei gleicher Breite viel kürzer und mehr gleichbreit. Der Kopf schwarz, vorn schwach, hinten stärker punklirt. Die Maxillartaster mässig lang, das letzte Glied beim Männ- chen nur um die Hälfte länger als das vorhergehende, leicht gebogen, innen, und zwar mehr gegen die Spitze zu, in eine deutliche, in gewissen Richtungen fast wie ein stum- pfes Zähnchen vorspringende Ecke erweitert. Sie sind röthlich, die äusserste Spitze schwärzlich. Das vierte Glied der Fühler innen in eine scharfe Spitze ausgezogen. Das Halsschild schwarz, ziemlich glänzend, überall ziemlich gleichmässig punklirt, die Punkte nur auf der Mitte inseinige undeutliche Längsreihen geordnet, wenig tief eingestochen, vor der Basis mit zwei schrägen Eindrücken. Die Ein- drücke an den Seiten fast ganz geschwunden, die Seiten daher kaum abgesetzt. Der Seitenrand ganz. Die Flügel- decken schwarzbraun, an der Wurzel kaum um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an ihrer breitesten Stelle nur unbedeutend breiter als dieses in der Mitte. Sie sind an den Seiten mässig gerundet. Die grösste Breite befindet sich nicht hinter, sondern in der Mitte, oder viel- mehr kurz vor derselben. Sie sind um die Hälfte länger als breit, hinten etwas abgesiutzt, der Seitenrand mässig breit abgesetzt, gegen den Schulterwinkel und die Spitze zu verschwunden. Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht stehen etwa acht Streifen mässig tiefer, länglich run- der Punkte. Die Beine hellroth, die hintersten Schienen beim Männchen am Innenrande gegen die Spitze zu mit einzelnen Schwimmhaaren besetzt. 173 Ein einzelnes Exemplar, in einem kleinen Bache in den Kalkalpen von Ober-Krain. 8. Hydraena rugosa Mulsant. Brevior, nigra; elytris fusco-nigris; palpis pedibusque testaceo rufis; pronoto transverso, inaequali, forliter rugoso -punclato, margine laterali subelevato; elytris pronoto paulo latioribus, punetorum seriebus 18. — Long. 3 lin. * Mulsant: Col&opt. de Fr. palpie. 76. 2.' Der Hydraena nigrita am nächsten verwandt, aber durch die Bildung des Halsschildes und die stärkere Punk- tirung der Flügeldecken ohne Mühe zu unterscheiden. Schwarz, beinahe mit einigem Erzglanze. Der Kopf schwarz, überall runzlig punktirt. Die Maxillartaster von gewöhn- licher Bildung, das letzte Glied etwa um die Hälfte länger, als das vorhergehende, mit gleichfarbiger Spitze. Die Fühler kann ich an den mir vorliegenden Exemplaren nicht untersuchen. Das Halsschild um mehr als die Hälfte breiter als lang, an den Seiten in einem leichten Bogen gerundet, in der Mitte am breitesten, nach vorn eben so stark als nach hinten verengl, überall tief und runzlig punktirt; die Längseindrücke an den Seiten tief, so dass die Seiten flach ausgehöhlt erscheinen und der Seitenrand aufwärts gebogen ist. Auf der Scheibe befinden sich ausserdem mehrere un- regelmässige Verliefungen und Erhavenheiten, welche sie uneben erscheinen lassen. Vorder- und Hinterrand bräun- lich. Die Flügeldecken schwarz, etwas braun durchschei- nend, an der Basis nur wenig breiter als die Basis des Halsschildes, an der breitesten Stelle etwas breiter als dieses in der Mitte, etwa um die Hälfte länger als breit, die Seiten wenig gerundet, daher ziemlich parallel, die grösste Breite indessen in der Mitte. Der Seitenrand flach und namentlich auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken breit abgesetzt, um den ganzen Aussenrand der Flügel- decken deutlich zu erkennen. Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht stehen etwa neun Reihen tiefer, ziemlich 174 grosser und dicht gestellter Punkte. Die Beine röthlich, dunkler als bei den übrigen Arten. Bei den mir vorlie- genden Exemplaren ohne Auszeichnungen. Aus Burgund. Es liegen mir drei Exemplare zur Untersuchung vor aus den Sammlungen von Mulsant, Aube und Fairmaire. 9. Hydraena nigrita Germar. Brevior, nigra; anlennis, palpis pedibusque rufis; pro- noto subquadrato, crebre rugoso — punctalo, subae- quali; elytris pronoto duplo fere latioribus, puncto- rum seriebus 18. Long. 3 lin. * Germar: Ins. spec. 93. 159. — * Sturm Deutschl. Ins. X. 74. 2 Tab. 224 Fig. ı. J. — Casteln; Hist. nat. tom. 2 p. 47.5. — * Mulsant: Col. d. Fr. Palpie. 77. 3. Hydraena pusilla Stephens : lllustrations of Brit. Ent. II. 118. pl. XIV. fig. II. — Curtis: Brit. ent. VII. 307. 2. Heer Fauna Helv. I. 179. 2? Durch die kurze, breite Gestalt, namentlich die brei- ten Flügeldecken von den verwandten Arten zu unterschei- den. Schwarz, mit geringem Glanze. Der Kopf schwarz, vorn kaum sichtbar, auf der Stirn deutlich punktirt. Die Maxillartaster mässig lang, das letzte Glied noch nicht ganz um ‚die Hälfte länger als das vorhergehende, beim Männ- chen-mit der Andeutung einer nach innen zu vortretenden Ecke, die sich indessen nur in gewissen Richtungen er- kennen lässt. Sie sind röthlich, die Spitze des letzten Glie- des schwärzlich, bei Varietäten gleichfarbig. Die Fühler röthlich mit dunkler Keule, das vierte Glied in eine nach innen gerichtete, scharfe Spilze ausgezogen. Das Hals- schild breiter als lang, an den Seiten, in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, dicht und runzlig punktirt, in der Mitte glätter, die Längseindrücke an den Seiten mässig stark. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken schwarz, oder dunkelbraun, in unausgefärbten Stücken hellbraun, an der Wurzel um die Hälfte breiter als die Basis des Hals- schildes, an der breitesten Stelle fast doppelt so breit als 175 dieses in der Mitte, eiförmig, mit der grössten Breite hin- ter der Mitte, hinten in einem regelmässigen Bogen ge- rundet, etwa um den dritten Theil länger als breit. Der Seitenrand flach abgesetzt, mässig breit, vor der Schulter- ecke und unmittelbar vor der Spitze verschwunden. Zwi- schen dem Schulterwinkel und der Nalh stehen etwa 9 Reihen, mässig tiefer, nicht sehr dicht gestellter, rundlicher Punkte. Die Beine hellroth, bei beiden Geschlechtern ein- fach, beim Männchen etwas kräfliger gebaut. Deutschland, Frankreich, England, die Schweiz, 10. Hydraena angustata Sturm. Elongata, nigra; elytris fusco nigris, palpis pedibusque testaceo-rufis; pronoto subquadrato, disco parcius, la- teribus erebrius punctato; elylris punctorum serie- bus 16. Long. 3 lin. Sturm : Deutschland’s Ins. X. 77. 5. Tab. 225 Fig. 6B. — Mul- sant: Col&opt. d. Fr.. Palpic. 80.5. Hydraena rufipes Curtis: Brit. Entom: VIl. 307. 6. Beträchtlich kleiner und länger gestreckt als riparia, In der Gestalt etwas mit den kleinsten Exemplaren von H. gracilis übereinstimmend. Kopf schwarz, vorn sehr schwach, hinten stärker punklirt. Die Maxillartaster von gewöhnli- cher Länge, röthlich, das letzte Glied mit schwarzer End- spitze, und etwa um die Hälfte länger als das vorherge- hende. Die Fühler kann ich bei dem einen mir vorliegen- den Exemplare nicht untersuchen. Das Halsschild breiter als der Kopf, merklich breiter als lang, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, in der Mitte weit- läufig, an den Rändern enger punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten deutlich, der Seitenrand ganz. Die Flügel- decken schwarzbraun, an der Wurzel um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an der breitesten Stelle kaum um die Hälfte breiter als dieses, in der Mitte etwa um die Hälfte länger als breit, hinten in einem spitzen Bogen abgerundet. Die Seiten sind nur wenig gerundet, 176 daher erscheinen die Flügeldecken ziemlich parallel. Ihre grösste Breite liegt aber in der Mitte. Der Seitenrand ist mässig breit abgesetzt und vor der Spitze und der Schulterecke verschwunden. Zwischen den Schulterwinkel und der Nath stehen etwa acht Reihen ziem- lich grosser und elwas eckiger Punkte. Die Beine hell- roth. Nach Sturm in Ilyrien. Mir liegt ein von Rosen- hauer in Tyrol gesammeltes Exemplar vor. Ich zweifle nicht, dass die hier beschriebene Art mit dem Sturm’schen Käfer gleichen Namens identisch ist. Auch Mulsants H. angustata wird wohl mit Recht hier eitirt, obgleich dieser Schriftsteller an der Uebereinstim- mung seiner und Sturm’s angustata zweifelt. Nach der Beschreibung, ein Originalexemplar kann ich, nicht verglei- chen, scheint mir dazu kein ausreichender Grund vorzu- liegen. Wäre diess aber der Fall, so müsste Mulsants Käfer einen neuen Namen erhalten, da Sturm’s Namenge- bung durch eine Beschreibung und Abbildung gesichert, der Dejean’schen traditionellen vorzuziehen. Kolenatis Hydr. angustata ist von der vorliegenden Art weit verschieden und unter dem Namen Hydraena pla- nata als eigene Art zu beschreiben gewesen. Hydraena angulosa Mulsant. Mulsant : Col&opt. d. Fr. Palpie. 82. Länglich. Der Kopf braun, die Stirn .punktirt, die Zwischenräume zwischen den Punkten glatt. Das Hals- schild um den vierten Theil kürzer als breit, die Seiten in einem Winkel erweitert, braunröthlich mit zwei wenig tiefen Quereindrücken, punktirt, auf der Scheibe sparsamer als an den Seiten; jederseits mit einem Längseindrucke, welcher in dem Quereindrucke aufhört. Die Flügeldecken an der Basis weniger breit als das Halsschild in der Mitte, zweimal oder zwei und ein Viertheil mal so lang als die- ses in seiner grössten Breite; fast parallel, oder sehr schwach bis zum dritten Viertheil ihrer Länge erweitert; 177 hinten stumpf abgestutzt; röthlichgelb, mit ungefähr 16 un- regelmässigen Punktreihen. Die Zwischenräume runzlig. Mir ist diese Art ganz unbekannt und obige Beschrei- bung die Uebersetzung der von Mulsant am a. O. gege- benen. Sie soll sich von H. nigrita, mit welcher sie von Dejean verwechselt worden, wesentlich unterscheiden, und der H. flavipes ähnlich sehen, sich aber von dieser durch die runzligen Flügeldecken und deren zahlreichere Punkt- reihen unterscheiden. Auf Hydr. palustris kann die Be- schreibung nicht füglich bezogen werden. Deutschland wird von Mulsant als muthmassliches Vaterland angegeben. 42. Hydraena marginicollis. Latior, subnitida, nigra; pronoli margine, palpis, anten- nis pedibusque testaceis; pronoto subtiliter crebre punctato, transverso, elytris punctorum subtilium striis 20. Long. # lin. Eine durch die breite Gestalt und die sehr feine, dichte Punklirung ausgezeichnete Art. Der Kopf schwarz, glänzend, einzeln und sehr fein punktirt. Die Maxillarta- ster gelblich, von gewöhnlicher Bildung, das letzte Glied etwa um die Hälfte länger als das vorhergebende. Die Fühler gleichfalls gelblich, mit nur wenig dunklerer Keule; das vierte Glied nach innen in eine Spitze ausgezogen. Das Halsschild breiter als der Kopf, um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten in der Mitte in einem sehr stum- pfen und daher wenig vortretenden Winkel erweitert; nach vorn sehr wenig, nach hinten eiwas mehr verengt, fein und mässig dicht punktirt, an den Seiten etwas stärker und dichter. Die Längseindrücke an den Seiten fast ganz ver- schwunden. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken mäs- sig gewölbt, bräunlichgelb, glänzend, ziemlich kurz ellip- tisch, an der Basis nur wenig breiter als die Halsschild- wurzel, an ihrer breitesten Stelle deutlich breiter als dieses in der Mitte, etwa um den drilten Theil länger als breit, mit ziemlich schmal abgesetztem vor der Spitze und der Schulterecke verschwindendem Seitenrande, Zwischen Schul=- \R 12 178 terwinkel und Naht stehen etwa zehn ziemlich dichte Rei- hen feiner, eng gestellter Punkte. Die Beine sind bei den mir vorliegenden sechs Stük- ken ohne Auszeichnungen, gelblich. Der Geschlechtsunterschied scheint hier nur in der etwas geringeren Breite der männlichen Exemplare zu liegen. ) Von Moritz in Westindien entdeckt und mit obigem Namen belegt, ein Exemplar aus dem Königl. Museum in Berlin. i Von Schaum ist diese Art um New-Orleans in ste- henden Gewässern gesammelt, und mir freundlichst mitge- theilt worden. b, Die Flügeldecken zwischen Nath uud Schulterwinkel höch- stens mit seehs Punktreihen. 1) Die Punktreihen regelmässig. & Die Hinterschienen bei beiden Geschlechtern verschieden. 13. Hydraena polita. Fusca, nitida, deplanata; palpis elongatis pedibusque rufis; ‚pronoto subquadrato punelulato dorso nilido, punctorum seriebus longitudinalibus notato; elytris punctorum seriebus 12. Long. A lin. Mas: femoribus omnibus incrassatis, antieis sub- tus angulatis; tibiis intermediis intus biemarginalis, postieis subfractis, apice ciliatis. Diese sehr ausgezeichnete Art steht der H. planata am nächsten. Der Kopf ist schwarz, vorn glatt, auf der Stirn punktirt. Die Maxillartaster von gewöhnlicher Bil- dung, röthlich, das letzte Glied etwa um die Hälfte länger als das vorhergehende, und mit gleichfarbiger Spitze. Die Fühler habe ich bei dem einzelnen mir vorliegender Exem- plare nicht untersuchen können. Das Halsschild breiter als der Kopf, breiter als lang, zwar flach gewölbt, aber die sehr glatte Scheibe deutlich erhaben vortretend, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert 179 nach vorn nur wenig, nach hinten deutlich verengt, die Längseindrücke an den Seiten tief und deutlich begrenzt. Der Seitenrand-ganz. Es ist an den Seiten mässig dicht punktirt, die Scheibe ist unpunktirt bis auf einzelne auf der Mitte in einige "Längsstreifen geordnete Punkte. Die Flügeldecken dunkelbraun, mit ‘heller durchscheinenden Rändern, fast ganz flach, an der Wurzel kaum um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an der brei- testen Stelle beträchtlich breiter als dieses in der Mitte, um mehr. als die Hälfte länger als breit, hinten abgestutzt. Die Seiten schwach gerundet, so dass die Flügeldecken länglich elliptisch erscheinen und in ihrer Mitte am breite- sten sind. Der Seitenrand ist flach, breit abgesetzt und nach aussen fast etwas in die Höhe gebogen, vor der ziemlich scharf vortretenden. Schulterecke und der Spitze verschwindend. Zwischen Schulterwinkel und Nath stehen sechs Reihen 'mässig tiefer Punkte. Die Beine röthlich. Sämmtliche Schenkel beim Männchen verdickt, die vorder- sten nach unten in der Mitte in eine deutliche Ecke er- weitert. Die vordersten Schienen leicht gebogen, von der Basis ab bis zum vierten Theile der ganzen Länge schnell verdickt, dann bis zur Spitze gleich breit; die mitteln von der Basis ab bis zum vierten Theile der ganzen Länge schnell verdickt, dann aber wieder in einem weiten Bogen ausgerandet, so dass erst der letzte Theil erweitert er- scheint, die hintersten Schienen ziemlich gleich breit etwa in der Mitte leicht gebrochen, an der Spitze innen mit Schwimmhaaren besetzt. Ein einzelnes Männchen wurde mir zur Untersuchung aus der Berliner Königlichen Sammlung zugesendet. - Es ist im südlichen Deutschland von Walt! gesammelt, und von ihm benannt. 14. Hydraena planata, Brunnea, nitidula, planiuscula; palpis elongatis; pedibus- que rufis; pronoto transverso, punctulato; elytris punctorum seriebus 12. Long. 3 lin. 180 Mas: tibiiss intermediis subeurvatis, intus late emarginalis, poslieis apice ciliatis. * Hydraena angustata Molenati: Meletemata entomol. Fase. V. 66. 292. Durch ihre flache Gestalt und das verhältnissmässig grosse Halsschild von den verwandten Arten zu unter- scheiden. Dunkel röthlich braun. Der Kopf dunkelbraun, mässig glänzend, vorn sehr fein, hinten stärker und weit- läufiger punktirt. Die Maxillartaster ziemlich lang, das letzte Glied in beiden Geschlechtern von gewöhnlicher Form, um die Hälfte länger als das vorhergehende, hell- röthlich mit gleichfarbiger Spitze. Die Fühler waren bei den mir zur Untersuchung vorliegenden Stücken nicht zu sehen, sie sind vermuthlich wie bei gracilis gebildet. Das Halsschild breiter als der Kopf, merklich breiter als lang, flach gewölbt, an den Seiten in der Mitte in einem stum- pfen Winkel erweitert, nach, vorn nur wenig, nach hinten bedeutend verengt, mässig stark und ziemlich gleichmässig punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten ziemlich-tief und deutlich begrenzt. Der Seitenrand ganz. Sämmtliche Ränder des Halsschildes heller röthlich, wie durchscheinend. Die Flügeldecken rötlhlichbraun, kaum heller als das Hals- schild, an der Wurzel nicht ganz um die Hälfte breiter als lang, an der breitesten Stelle nicht viel breiter als. das Halsschild in der Mitte, um mehr als die Hälfte länger als breit, hinten in einem sehr flachen Bogen abgerundet, fast abgestutzt. Die Seiten sind sehr schwach gerundet und die Flügeldecken erscheinen daher fast parallel, doch so, dass die grösste Breite vor der Mitte liegt. Der Seiten- rand ist flach, ziemlich breit abgesetzt, hinter der Mitte breiter als vor derselben, unmittelbar vor der Schulterecke und der Spitze verschwindend. Zwischen dem Schulter- winkei und der Naht stehen sechs Reihen mässig tiefer Punkte. Die Beine sind hellröthlich, beim Männchen kräf- tig mit elwas verdickten Schenkeln, die mitteln Schienen etwas gebogen, innen von der Wurzel an bis eiwa zu zwei Drittheilen der ganzen Länge in einem weiten Bogen 181 ausgerandel, so dass das letzte Drittheil plötzlich erweitert erscheint. Die hintersten Schienen einfach, an der Spitze des Innenrandes mit Schwimmhaaren besetzt. Armenien und die Provinz Elisabethopol. In der sub- alpinen Region in Bächen von Kolenati gesammelt, ein Stück im Berliner Museum und in der Sammlung des Ver- fassers. So wenig diese Art mit Sturm’s angustala, für welche sie Kolenati angesehen hat, vereinigt werden kann, so sehr weicht auch die Hydraena testacea Curt., welche der Verfasser der Meletemata als Synonym cilirt, von ihr ab. 15. Hydraena denlipes. Nigra; elytris fuscis; antennis palpis pedibusque testa- ceis; pronoto longitudine paulo latiore, erebrius punc- tato; elytris punctorum seriebus 12; interstitiis sub- striato punctalis, Long. 2 lin. Mas: femoribus omnibus incrassatis, libiis omni- bus intus denltalis. Germar: Fauna insect. Eur. 22. 5. Von der Grösse der Hydraena gracilis und dieser auch in der Gestalt sehr ähnlich, aber durch das an den Seiten stärker erweiterte Halsschild verschieden. Der Kopf schwarz, vorn sehr schwach und sparsam, hinten dichter und stär- ker punktirt. Die Maxillartasterr von gewöhnlicher Länge, das letzte Glied mit gleichfarbiger Spitze und etwa um die Hälfte länger als das vorhergehende. Die Fühler röthlich, mit dunklerer Keule, das vierte Glied einfach, d. h. nach innen nicht in eine Spitze erweitert. Das Halsschild merk- lich breiter als lang, bedeutend breiter als der Kopf, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel ziemlich stark erweitert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, überall ziemlich dicht und etwas runzlig, an den Seiten aber dichter punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten deutlich, der Seitenrand ganz. Bei weniger ausge- färbten Exemplaren ist die Schulter dunkler, Vorder- und Hinterrand heller braun. Die Flügeldecken wahrscheinlich 182 nach dem verschiedenen Grade der Ausfärbung vom Gelb- braun bis zum Schwarzbraun variirend,. mässig gewölbt, flacher als bei H. gracilis, an -der Wurzel nur wenig brei- ter als das Halsschild, an ihrer breitesten Stelle nur wenig breiter als dieses in der Mitte, um mehr als die Hälfte länger, aber nicht ganz doppelt so lang als breit, hinten elwas abgestulzt. Die Seiten nur wenig gerundet, die Flügeldecken da- her fast parallel. Ihre grösste Breite liegt jedoch etwa in der Mitte. Der Seitenrand mässig breit abgesetzt, vor der Spitze verschwindend, und in einer leichten Andeutung um die Schulterecke herumreichend. Zwischen 'Schulterwinkel und Naht stehen sechs Reihen mässig tiefer, regelmässiger Punkte. In jedem Zwischenraume dieser Reihen finden sich die Spuren weiterer feiner und der Länge nach zusammen- fliessender Punkte, welche auf der hinteren Hälfte der Flü- geldecke deutlicher zu erkennen sind. Die Beine sind gelb- lichroth, beim Weibchen einfach, nur etwas kräfliger ge- baut als beim Weibchen der Hydraena gracilis, beim Männchen dagegen sind sie sehr ausgezeichnet. Sämmt- liche Schenkel sind stark verdickt. Die vordersten Schienen aussen in einem leichten Bogen erweitert, innen fast grade, mit einem deutlich vorspringenden Zähnchen unter der Mitte; die mitteln Schienen aussen gleichfalls in einem fla- chen Bogen erweitert, innen fast grade, mit einem grossen etwas stumpfen Zahne unterhalb der Mitte; die hintersten innen, von der Wurzel an bis kurz vor die Mitte mit einer leichten Ausrandung erweitert, von da bis zur Spitze in einer graden Linie verengt, aus welcher kurz vor der Spitze ein scharfes, fast dornähnliches Zähnchen heraus- tritt. Die bei einigen verwandten Arten vorhandenen Schwimmhaare fehlen. Ich habe diese Art nicht in Begattung gefangen, wohl aber eine Hydraena, die ich für das Weibchen der den- tipes halten muss und die oben als solches mit beschrieben 153 worden ist, nicht selten in der Gesellschaft der Germar- schen dentipes. Die starke Erweiterung des Halsschildes und das Vorhandensein von Spuren von Punktstreifen in den Zwischenräumen, lässt kaum daran zweifeln, dass beide Formen als die Geschlechter einer Art zusammengehören. ‘Von Märkel in der Sächsischen Schweiz entdeckt. Von mir in Mehrzaht bei Dresden gesammelt. Die Hydraena, deren Mulsant in einer Anmerkung zu Hydr. gracilis als Hydr. crassipes Motschulsky ge- denkt, ist nach dem .mir von Aube gefälligst mitgetheilten Exemplare ein Männchen der H. dentipes. Die ungünstige Stellung der Beine hat Mulsant deren eigentliche Bildung nicht erkennen lassen. Sind Motschulsky’s Angaben rich- tig, so kommt Hydraena dentipes auch in Tyrol vor. = 16. Hydraena lapidicola. Nigra, nitidula; elytris castaneis; antennis palpis sub- brevibus, crassiusculis, pedibusque rufis, pronoto sub- quadrato, disco parcius, lateribus erehrius punctato; elytris punctorum seriebus 12 Long. 1 lin. Mas: femoribus incerassalis; tibiis .postieis eiliatis palpis incrassatis. Variat elytris fuscis. d Von der Gestalt der Hydraena gracilis, aber etwas grösser, namentlich breiter und merklich flacher. Der Kopf schwarz, glänzend, auf der Stirn stark aber sparsam, vorn fein punktirt. Die Maxillartaster sind verhältnissmäs- sig kurz. Beim Männchen ist das letzte Glied nur wenig länger als das vorhergehende. Dieses ist auffallend dicker als. hei allen übrigen Arten. Das letzte Glied ist ebenfalls dick und auf der innern Seite in einem Bogen erweitert, so dass seine $rösste Dicke vor die Mitte gegen die Basis zu fällt. Beim Weibchen sind das letzte und vorletzte Palpenglied weniger dick, auch ist das letzte verhältniss- mässig länger. Das Halsschild ist schwarz, breiter als larig, an der Seite in der Mitte in einem stumpfen, aber wenig abgerundeten Winkel erweitert, nach vorn schwä- 184 cher, nach hinten stärker verengt, ziemlich stark, in der Mitte einzeln, gegen die Seiten zu dichter punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten deutlich. Die Seiten fein gerandel. Die Flügeldecken schön rothbraun, selten dun- kelbraun oder schwärzlich, an der Wurzel nur wenig brei- ter als das Halsschild, an der breitesten Stelle deutlich breiter als die Mitte des Halsschildes. Sie sind länglich eiförmig, indem die Seiten leicht gebogen sind, mit der grössten Breite vor der Mitte, beim Männchen um mehr als ie Hälfte, beim Weibchen um die Hälfte länger als breit. Der Seitenrand ist flach und ziemlich breit abge- selzt und verschwindet. erst kurz vor der Spitze und der Schulterecke. Zwischen Schulterwinkel und Naht stehen sechs mässig tief eingestochene Punktreihen. Kärnthner Alpen in einem kleinen Gebirgsbache an der Unterseite von Steinen gesammelt. Diese Art ist mir von Erichson aus dem. Berliner Museum unter dem Namen H. bilacunosa Waltl zur Unter- suchung mitgetheilt worden. Ich habe diesen Manuscript- namen unterdrückt, da er weder im Allgemeinen noch in seiner Anwendung auf vorliegenden Käfer einen rechten Sinn hat, 17. Hydraena gracilis Germar. Subeonvexa, nigra, nitidula, elytris dilutioribus; antennis, palpis elongatis pedibusque rufis; pronoto subquadrato, disco parcius, lateribus crebrius punctato; elytris punctorum seriebus 12. Long. 3— 1 lin. Mas: femoribus magis incrassalis; tibiis poslieis ‚ciliatis. Var. b. major, latior, elytris apice distincte erosis. * Germar: insect. spec. 94. 160. — * Sturm: Deutschlands In- secten 10. 75. 3 Tab. 224 fig. KK, — Heer: Fauna Helv. 1. 479. 3. De Casteln: Histoire nat. 2, 47. 4 — * Mulsant: Col. de France. Palpicornes 82. 6. — Redtenbacher Faun. Austr. 130. Hy- draena elongata Curtis: Brit. entom. Vll. 307. 3. 155 Kleiner, namentlich beträchtlich schmaler als Hydraena riparia, etwas gewölbt. Heller oder dunkler braun, selten ganz schwarz. Der Kopf schwarz, glänzend, auf dem hin- tern Theile stärker als auf dem vorderen punktirt. Die Maxillartaster ziemlich lang, das letzte Glied in beiden Ge- schlechtern von gewöhnlicher Form, um die Hälfte länger als das vorhergehende, hellröthlich mit gleichfarbiger Spitze Die Fühler röthlich mit dunklerer Keule, das vierte Glied in beiden Geschlechtern einfach. Das Halsschild breiter als der Kopf, ebenso lang als breit, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn fast ebenso stark als nach hinten verengt, mässig stark, in der Mitte einzeln, an den Seiten dichter punktirt. Die Längs- eindrücke an den Seiten ziemlich tief und deutlich begrenzt. Der Seitenrand ganz. Oft sind sämmtliche Ränder heller gesäumt, oft ist aber auch das ganze Halsschild braun; selten ganz schwarz. Die Flügeldecken dunkelbraun, manchmal schön röthlich braun — was nicht als eine un- vollkommene Ausfärbung, sondern als eine Farbenvarietät zu betrachten ist —. an der Wurzel nur wenig breiter als das Halsschild, an der breitesten Stelle kaum: breiter als das Halsschild in der Mitte, fast doppelt so lang als breit, hinten gerundet, die äusserste Spitze schräg nach der Naht zu abgeschnitten oder gar in einem kleinen aber tiefen Bogen ausgerandet, oder gleichsam ausgenagt!. Die Seiten sind sehr schwach gerundet, so dass die Flügeldecken parallel erscheinen. Der Seitenrand mässig breit abgesetzt, vor dem Schulterwinkel und kurz vor der Spitze verschwunden. Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht stehen sechs Reihen tiefer, nicht sehr dicht ge- stellter, länglicher Punkte. Die Beine sind hellroth, beim Männchen kräftiger, mit etwas verdickten Schenkeln, und am Innenrande der hintersten Schienen von der Mitte an ‚bis zur Spitze mit einzelnen Schwimmhaaren besetzt. Deutschland, Frankreich, die Schweiz, Ober-ltalien. Die Var. b. zeichnet sich durch besondere Grösse und beträchtliche Breite aus, so dass, wenn nicht alle Ueber- 186 gänge vorhanden wären, die Annahme einer eigenen Art nahe liegen würde. Von Märkel ist sie unter dem Na- men H. excisa oder erosa versendet worden. 38. Die hintern Schienen bei beiden Geschlechtern gleich. 18. * Hydraena flavipes Sturm. Brunnea, nitidula; antennis, palpis pedibusque testaceis; pronoto subquadrato, punctato; elytris punctorum for- tiorum seriebus 12. Long. 3 lin. Mas: palporum maxillarium articulo ultimo intus angulato. * Sturm: Deutschl. Ins. X. 78. 6. Tab. 225 Fig. c. C. * Mul- sant: Col. de Fr. Palpie. 84. 7. Hydraena pulchella Heer: Fauna Helv. 1. 479. 4. Flach gewölbt, ziemlich lang gestreckt. Dunkler oder heller braun, glänzend. Der Kopf schwarz,- vorn glatt, auf der Stirn einzeln punktirt. Die Maxillartaster röthlichgelb, einfarbig, von gewöhnlicher Länge, das letzte Glied beim Männchen kaum um die Hälfte länger als das vorherge- - hende, nach innen ziemlich stark erweitert, die grösste Stärke etwa in der Mitte liegend, von hier aus nach der Spitze zu mit einer leichten Ausrandung schräg abgeschnit- ten, so dass hierdurch ein deutliches stumpfes Zähnchen etwas vor der Mitte des Innenrandes gebildet wird. Beim Weibchen ist das letzte Glied nur wenig, verdickt, aber mehr als um die Hälfte länger als das vorhergehende. Die Fühler gelblich, das vierte Glied_in eine scharfe, nach in- nen gerichtete Spitze ausgezogen. Das Halsschild in der Mitte dunkler, an Vorder- und Seitenrand heller präunlich nur wenig breiter als lang, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen und ziemlich abgerundeten Winkel erwei- tert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, ziemlich stark, weitläufig, gegen die Ränder zu dichter punklirt, die Längseindrücke an den Seiten mässig stark... Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken. an der Wurzel nicht ganz um die Hälfte breiter als die Basis des Hals- 'schildes, beim Männchen an der breitesten Stelle kaum 187 breiter als dieses in der Mitte, beim Weibchen deutlich breiter. Die Seiten nur wenig gerundet, daher die Flügel- decken mehr gleichbreit erscheinen, als bei der Hydraena pulchella. Die grösste Breite liegt beim Männchen hinter, beim Weibchen in der Mitte. Bei ersterem sind die Flü- geldecken fast doppelt so lang als breit, beim Weibchen etwas kürzer; hinten, namentlich beim Weibchen abgestutzt. Sie sind mässig gewölbt; beim Weibchen nach hinten zu vor der Naht fast dachförmig abfallend. Der Seitenrand deutlich abgesetzt, nicht sehr breit, vor der‘ Schulterecke und der Spitze verschwunden. Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht stehen 6 regelmässige Reihen starker und ziemlich tief eingestochener Punkte. Die Beine gelblich, bei beiden Geschlechtern einfach. — Deutschland, Frank- reich, die Schweiz. Germar hat diese Art, eben so wie Müller in Oden- bach, von der pulchella noch nicht unterschieden, wie sich dies aus Müller’schen Originalexemplaren in der Germar- schen Sammlung ergiebt. Heer hat unter dem Namen pul- chella unbezweifelt diese Art beschrieben. Sturm’s Be- schreibung und Abbildung lässt sich gut auf unsern Käfer beziehen und in der Königl. Sammlung zu Berlin befinden sich von ihm selbst eingesendete Exemplare gegenwärtiger Art. Er hat aber, so wie später Mulsant, die eigenthüm- liche Palpenbildung beim Männchen übersehen. In Kunze’s Sammlung war das Männchen mit dem Namen conopalpis Kunze bezeichnet. Ich habe diese Art nicht selten in Begaltung gefangen. 2. Die Punktstreifen, namentlich auf der zweiten Hälfte der Flügeldecken, unregelmässig. 19. Hydraena pulchella Germar. Nigra; antennis, palpis, pronoto medio infuscato, elytris pedibusque testaceis: pronoto subquagrato, subtilius parcius punctato; elytris punetorum subtilium seriebus minus regularibus 12 — 14. Long. 3 lin. 188 * Germar : Ins. spec. 1. 94. — Sturm: X. 76. 4. Tab. 225, Fig. a. A. — Redtenbacher: Fauna Austr. 130. Mässig lang, sehr flach gewölbt. Die Oberseite bräun- lich gelb, mit schwarzem Kopfe und dunkler Mitte des Halsschildes; die Unterseite schwarz, mit gelben Beinen. Der Kopf weitläufig und ziemlich fein punktirt. Die Ma- xillartaster ziemlich lang, das letzte Glied um die Hälfte länger als das vorhergehende, mit schwärzlicher Spitze, bei Varietäten einfarbig. Die Fühler gelblich, mit etwas dunk- lerer Keule, das vierte Glied einfach. Das Halsschild gelb- lichbraun, mit einem dunkleren Schatten in der Mitte, wel- cher manchmal die Seiten, aber nie die Basis und Spitze des Halsschildes erreicht. Es ist breiter als lang, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn etwas schwächer als nach hinten verengt, ziem- lich dicht, fein. und gleichmässig punktirt, die Längsein- drücke an den Seiten mässig stark. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken an der Wurzel nicht ganz um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an ihrer breitesten Stelle um mehr als die Hälfte breiter als dieses in der Mitte. Sie sind eiförmig elliptisch, mit der grössten Breite in der Mitte, um die Hälfte länger als breit, hinten in einem etwas spitzen Bogen gerundet. Der Seitenrand flach ab- geselzt, mässig breit, vor der Schulterecke und der Spitze verschwunden. Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht stehen sechs bis sieben nicht ganz regelmässige Reihen, ziemlich feiner, rundlicher Punkte. Die Beine gelblich, bei beiden Geschlechtern einfach. Deutschland, die Schweiz. In fliessendem und stehen- dem Wasser. 20. Hydraena lata. Brevis, deplanata, brunnea, nitidula; antennis, palpis pe- dibusque dilutioribus; pronoto subquadrato, fortius subaequaliter punctato; elytris parcius punctalis, pun- ctis subseriatis. Long. 4 — $ lin. Mas tibiis poslieis intus dilatatis, basi emarginatis. 189 Noch merklich kürzer als Hydraena nigrita und in den Flügeldecken noch breiter. Der Kopf dunkelbraun, vorn kaum sichtbar, hinten deutlich punktirt. Die Maxillartaster ziemlich lang, bei beiden Geschlechtern einfach, das letzte Glied. um die Hälfte. länger als das vorhergehende, hell- rölhlich mit gleichfarbiger Spitze. Die Fühler hellröthlich, mit dunklerer Keule, das vierte Glied in eine kleine Spitze ausgezogen. Das Halsschild röthlichbraun, die Scheibe meist etwas dunkler, breiter als der Kopf, breiter als lang, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel er- weitert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, ziemlich stark und fast gleichmässig, indessen doch an den Seiten elwas dichter punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten ziemlich tief und deutlich‘ begrenzt. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken heller oder dunkler röthlichbraun, an der Wurzel um die Hälfte breiter als das Halsschild, an der breitesten Stelle fast doppelt so breit, als das Hals- schild in der Mitte, beim Weibchen nur etwa um den vier- ten Theil, beim Männchen um den dritten Theil länger als breit, eiförmig, die grösste Breite hinter der Mitte, hinten fast in einem Bogen gerundet, die Spitze aber, namentlich beim Männchen, etwas abgestulzt, sehr schwach gewölbt, beim Weibchen hinter der Mitte jederseits etwas nieder- gedrückt, so dass die Naht etwas dachförmig, indessen we- niger deutlich als bei Hydraena flavipes heraustritt. Die Seiten ziemlich stark gerundet, namentlich hinter der Mitte. Der Seitenrand flach und mässig breit abgesetzt, kurz vor der Spitze verschwindend und um die Schulterecke herum- reichend. Die Punktstreifen der Flügeldecken sind unregel- mässig, und hinter der Mitte kaum mehr als solche zu er- kennen, es lassen sich etwa nechs zwischen Naht und Schulterwinkel zählen. Die Beine sind hellröthlich, beim Männchen mit etwas verdickten Schenkeln und merklich erweiterten Schienen. Die hintern Schienen sind etwas gebogen, an der Innenseite etwa von dem dritten Theile ihrer Länge an plötzlich verdickt, und hinter der Mitte 190 gegen die Spitze zu allmälig wieder verdünnt. Beim Weib- chen sind die Beine sämmtlich einfach gebildet. Bei Dresden und in der sächsischen Schweiz, wo sie zuerst von Märkel entdeckt und mit dem sehr passenden Namen lata belegt worden ist. Um Erlangen. von Rosen- hauer aufgefunden und unter dem Namen Hydraena Sie- boldtii mir mitgetheilt. Alphabetisches Verzeichniss der Arten. Elophorus oder Helophorus Hydraena margipallens . No. 1 minimus. . .». .. No. 6 = minima . .. - 6 Hydraena angulosa . . - 11 - more I: SR BIT = angustata . . - 10 = nigritai |» Hk = & angustata . . - 14 = palustris DEN Ele } A bilacunosa . . - 16 - Pensylvanica . - 2 = earbonaria . . - 5 = planata . . . - 14 A conopalpis .. - 18 - poltta: mer "MS & erasipes „. - D — pulchela . . - 19 A dentipes » » . - 15 = pulchela .. -.18 g elongata_ .. - 17 = Busille | neade 1259 L Hayıpes,. 20. 2. 18,,% = EIDATIAnheAL JE. = 6 = Ras. ee el = TUJUDES. | 1. x = uk) > Kugelami .. - 6 » rugosa .: 2.0.8 4 lapidicola . . - 16 = Sicealath 08, . Kai . lat rt Han 20 “ Sieboldtü . . - 20 - longipapis. . - 6 - testacea ce... 1 - marginicollis . - 12 Hydrophilus longipalpis = 546 425 Nachträge und Berichtigungen zu der auf Seite 156 bis 190 enthaltenen monographischen Revision der Gattung Hydraena. Zu No. 4. Hydraena sicula. Von Herrn Reiche in Paris habe ich eine Hydraena in einem einzelnen Exemplare erhalten, welche mit der H. sicula in allen wesentlichen Punkten übereinstimmt und nur durch die schmälere, namentlich nach hinten weniger verbreiterte Gestalt, sowie dadurch abweicht, dass die Hin- terschienen am Innenrande unter der Milte mit einem deut- lichen dreieckigen Zähnchen bewaffnet sind. Ich vermuthe, dass diess das Männchen, das von mir beschriebene Indi- viduum das Weibchen derselben Art sein wird. Das Rei- che’sche Exemplar ist auf Ischia gesammelt. Neben H. nigrita ist in das System folgende neu ent- deckte Art aufzunehmen. 9a. Hydraena curta. Lata, picea; antennis palpis pedibusque testaceo-rufis, pronolo transverso, longitudine duplo latiore, pun- clato, disco oblique biimpresso, elytris convexius- eulis, pronoto latioribus, punctorum seriebus 18. Long. 31. MW. 25 426 Durch ihre breite Gestalt im Allgemeinen — sie über- trifft hierin die H. nigrita sehr merklich — und das breite Halsschild ins Besondere ausgezeichnet. Pechbraun mit geringem Glanze. Der Kopf schwarz, matt, sehr fein und dicht punktirt. Die Maxillartaster einfarbig röthlich, kurz, das lelzte Glied um die Hälfte länger als das vorherge- hende, bei beiden Geschlechtern einfach. Die Fühler röth- lich mit etwas dunklerer Keule, nicht ganz kurz, das vierte Glied einfach, oder doch nur in eine unbedeutende Ecke nach Innen vortretend. Das Halsschild viel breiter als lang, fast um das Doppelte; an den Seiten in der Milte in einem stumpfen Winkel ‘erweitert, nach vorn kaum, nach hinten beträchtlich verengt, mässig dicht, aber deutlich punktirt, namentlich vor der Basis. Die einzelnen Punkte ziemlich gross aber nicht tief eingestochen, und nicht in- einander überfliessend. Die Mitte des Halsschildes kaum punktirt, mit zwei schrägen nach der Basis einander zuge- neigten kleinen Eindrücken. Die Längseindrücke an den Seiten mässig stark, namentlich vor der Basis und vor der Spitze fast grübchenarlig verlief. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken braun, an der Wurzel etwas breiter als die Basis des Halsschildes, an der breitesten Stelle kaum um die Hälfte breiter als dieses in. der Mitte, kurz eiförmig, die grössere, jedoch kaum bemerkbar grös- sere Breite hinter der Milte, hinten in einem regelmässi- gen Bogen gerundet, kaum um den vierten Theil länger als breit. Der Seitenrand flach abgesetzt, namentlich beim Weibchen breit, bis unmittelbar an die Spitze und kurz vor die Schulter reichend. Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht stehen etwa neun Reihen mässig tiefer nicht sehr dicht gestellter rundlicher Punkte. Die Beine bellröthlich, bei beiden Geschlechtern einfach, beim Männchen etwas kräftiger gebaut. Drei Stücke in den östlichen Pyrenäen im feuchten Moose von mir gesammelt. 427 Zu No. 10. Hydraena anguslata St. Hier ist als Synonym: Hydraena intermedia; Rosenhauer Beiträge zur Insectenfauna Europa’s 1. 27. beizufügen. Rosenhauer’s sehr gute Beschreibung lässt über die Richtigkeit dieses Citates keinen Zweifel zu, auch besitze ich, wie bei der Artbeschreibung bereits angege- ben wurde, ein Tyroler Exemplar aus seinen Händen. Ich habe diese Art in mehreren- Exemplaren neuerdings in einem sehr kleinen Gebirgsbache in den östlichen Pyrenäen bei dem Badeorte le Vernet am Canigou und zwar in Ge- selischaft der Hydraena gracilis, riparia und flavipes an der Unterseile von Steinen und in dem vom Wasser überspül- ten Moose gesammelt. Zu No. 19. Hydraena pulchella Germar. Diese Art kommt nach Exemplaren in Aube’s Samm- lung, die mir neuerdings mitgetheilt wurden, auch im milt- len Frankreich vor. Zu No. 20. Hydraena lata. Der Name Hydraena lata hat dem älteren Namen, Hy- draena Sieboldii, worunter das Thier in Rosenhauer’s Bei- trägen zur Insectenfauna Europa’s, 1s Bändchen $. 28 be- reits im Jahre 1847 beschrieben worden ist, zu weichen. Das Rosenhauer’sche Werk scheint so spät in den Buch- handel gekommen zu sein, dass es mir vor Kurzem erst zugegangen ist, und ich bei Beschreibung der Hydraena Sieboldii dasselbe noch nicht kannte. Der Käfer ist auch in den Pyrenäen einheimisch, ich habe hier ein Exemplar in einem Bache bei Bagneres de Luchon in dem vom Was- ser überspültem Moose gefangen. v. Kiesenwetter. 428 Alphabetisches Register zu den vier ersten Bänden der Linnaea eztomologica. (Die römische Zahl weiset auf den Band, die arabische auf die Seite hin. Wo binter einem Namen die römische Zahl fehlt, gilt für denselben die nächst vorhergehende ) A. Meine australis Boisd. I1I. 228. Acanthoderes /useicornis Germ. III. 227. Acantholophus Marshami Boisd. III. 218, Acanthocomus Germ. II. 210. — perfossus Germ. 210. — suleicollis Germ. 211. Adelium parallelum Germ. III. 199. — similatum Germ. 198. Adelotopas III. gyrinoides Hope. 170. — ipsoides WVestw. 170. Adelphus Zlaesicollis Germ. 111. 201. Agrilus Australasiae Gory III. 179. Allecula III. carbercria Germ. — eylindrica Germ. — Jastigiata Germ. 202 — iristis Germ. 201. Alueita ephippella F. 1. 243. — ochrodactyla Syst. Vind. II. 334. Amarygmus Ill. cupripennis Hope — Jastuosus Germ. — fervens Germ. 200, — purpureus Germ. 199. — rugosus Hope. 201. Amorphosoma fasmanicum Germ. III. 179. Amyeterus III. elongatus Schh. 217. — Marshami Kirby.218. — morosus Boisd. — sublineatus Germ. 217. Anaesthetis lepida Germ. Il. 228. Anagrus Hal. Il. — atomus Hal. 215. — debilis Frst. — ‚flavus Frst. 214. — incarnatus Hal. 215. — pallidus Frst. 213. — subfuscus Frst. 214. — ustulatus Hal. 215. 429 Anaphes Hal. II. — aufumnalis Frst. — flavipes Frst. 212. — fusci- pennis Hal. 213. — parvus Frst. 212. — prafensis Frst. 211. Anoneodes Dj. I. 92. — adusta Pnz. 94. — affinis Dj. Cat. 101. — alpina Heyd. 121. — amoena Schm. 118. — azurea Meg. 123. — coaretata Germ. 112. — collaris Dj. Cat. 94. — dispar Strm. 117. — dissimilis Strm. 109. — Julvieollis Scop. 109. — genicu- lata Schm. 99. — melanura Dj. Cat. 105. — ruficollis Dj. Cat. 118. F. 114: — rufiventris Scop. 100. — seutellaris Walt. 105. — turcica Schm. 120. — ustulata Dj. Cat. 105. F. 104. Strm. 101. — viridipes Meg. 116. Anoplognathus velutinus Boisd. III. 191. Antipatus Lw, 1V. 136. Antiphrisson Lw. IV. 124. Apate obsipa Germ.- Ill. 222. Aphanisticus cunaliculatus Germ. III. 180. Aphodius III. carbonarius Strm. — granarius L. 188. — niger Crtz. — spilopterus Germ. 189. Argyresthia Hübn. II. 240. — abdominalis Z. 270. — amiantella Koll. 294. — andereggiella FR. 241. — arceuthina Z. 288. — arceuthinella Dup. 288. — certella Z. 289. — conjugella Z. 258. denudatella FR. 250. — dilectella Z. 272. — fagatella Moritz 256. — Sarinatella Z. 296. — fundella Tisch. 267. — glabra- tella Z. 293. — glaucinella Z. 265. — goedartella L. 282. — gysseleniella Kuhlw. 295. — illuminatella FR. 291. — maritella FR. 250. — nitidella F. 250. — praecocella Z. 290. — pruniella L. 243. — pulchella Lienig 261. — pygmueella Hübn. 278. — retinella Z. 269. — sorbiella Tr. 276. — sparsella Z. 274. — "spiniella FR. 254. — tetrapodella L. 262. Argyromiges Steph- 1. 167. — autumnella Stph. III. 252. 259. — nivella Stph. 111. 259. — semiaurella Stph. 259. — unipunctella Stph. 111. 252. 259. Argyrosetia Steph. 11. 273. ,— aurifasciella Steph. 288. — aurivit- tella Haw. 288. — brockeella Hbn. 286. — cornella F. 373. — goedartella L. 282. — I-V-ella Haw. 288. — I- Wella Haw. 256. — literella Stph. 281. — pygmaeella Hbn. 278. — semi- Jasciella Sıph. 278, — sorbiella Tr, 276. Arnidius marginatus Lap. III. 170. Arsipoda holomelana Germ. III. 243. Asclera Dj. I. 38. — coerulea L. I. 43. — coerulescens Dj. Cat. 44. — geniculata Strm.129. — haemorrhoidalis Schm. 43.531. — san- guinicollis F. 39. — thalassina Dj. Cat. 126. — viridissima Dj. Cat. 128. Asilus Loew IV. 132. Band II. vide pag. 566 — 568. Band III, albipilus.Meig. 443. — annulatus Macq. 473. — api- catus Loew 464. — apiculatus Loew 464. — basalis Loew 450, 430 — bifureus Loew 452. — caliginosus Meig. 441. — calopus Loew 474. — eristatus Meig. 424. — ezxcisus Loew 485. — fa- eialis Loew 467. — forcipatus Fall, 441. — forcipula Zell. 438. Juseipennis Meig. 434. 441. — hispidus Zell. 443. — maculatus F. 406. — melampodius Zell. 461. — mirtus Loew438. — mordax Loew 485. — nubecula Loew 4283. — parricida Loew 490. — periscelis Loew 478. — pictipes Loew 470. — pictus Meig. 406. — pieipes Meig. 441. 452. — plebejus Meig. 473. — polypogon Lw- 480. — pullus Meig. 443. — punctatus Meig. 424. — punctipennis Meig- 424. — rufibarbis Meig. 461. — setiger Loew 431. — spiniger Zell. 434. — striatus Meig. 473. — tenuicornis Loew 426. — tricuspis Loew 437. 446. — trigonus Meig. 443. — varius Meig, 431. 452. Band IV. acanthodes Loew 92. — adpressus Loew 125. — aemulus Meig. 82. — aestivus Meig. 31. 85. 108. — albicans Loew 72. — albibarbus Zell. 145. — albipes Meig. 145. — alpi- nus Meig. 80. -— analis Macq. 65. — angustifrons Loew 126, — annulatus Macg. 109. — arabicus Macqg. 69. — arthriticus Zell. 118. — atricapillus Fall. 3. — aurifluus Zell. 136. — auripilus Meig. 120. — barbarus L. 132. — basalis Loew 16. — bicornis Zell, 31. — brunnipes F. 59. — calceatus Meig. 31. — .caliginosus Meig. dl. — canescens Meig. 145. Wied. 124. — castanipes Meig. 58. — chrysitis Meig. 7. — cingulatus F. 109. — cognatus Loew 143. — colubrinus Meig. 19. — cothur- natus Meig. 90. — crabroniformis L. 132. — cribratus Loew 3. Meig. 7. — culiciformis Wied. 114. — cyanopus \Loew 53. — cyanurus Loew 84. — dasypygus Loew 39. — denticulatus Loew 77. — dimidiatus Macq. 72. — elegans Loew 42. — emarginatus Loew 121. — erythrurus Meig. 72. 74. — femoralis Zell. 7. fimbriatus Meig. 19: 5l. — flavescens Macg. 142. — flavicornis Ruthe 61. — flavipes Meig. 63..— Jortis Loew 11. 12. — Julei- pes Meig. 67. — geniculatus Meig. 99. — genualis Zell. 27. — germanicus L.135. — gonatistes Zell. 24. — inconstans Meig. 114. — longimanus Loew 9. — lugens Loew 5l. — macrurus Ruthe 136. — melanopus Meig. 80. — modestus Loew 59. — mundus Loew 65. — nanus Loew 112. — nazxius Macq. 98. — niger de Geer 85. — nigricans Maeq. 82. — nudus Loew 149. — obscurus Meig. 24. — Olivieri Macqg. 61. — omissus Meig. 67. — opacus Meig. 31. — pallipes Meig. 67. — parvulus Meig. 108. — pilipes Meig. 19. 51. — plebejus Meig. 31. 108. — poecilo- gaster Loew 101. — pyragra Zell. 105. — rufimanus Meig. 31. 108. — rufinervis Meig. 142. 143. — rusticus Meig. 27. — senex Meig. 6. 117. — setibarbus Loew 49. — setosulus Zell. 72. 111. 114. — siculus Macq. 61. 65. — stabilis Zell. 82. — striatipes Loew 69. — striatus Macgq. 72. 112, Meig. 72. 108. 112. — su- 431 bulatus Loew 31. — tabidus Meig. 85. — tenaz Zeil 136. — tenuis Macgq. 74. — tephraeus Meig. 111. — tessellatus Loew 98. — thoracicus Loew 48. — tibialis Fabr. 135. Fall. 85. — tri- Jarius Loew 128. — truncatus Loew 139. — variabilis Zettst. 133. — varipes Meig. 136. — zanthopygus Ruthe 136. RB. Balanomorpha consufa Germ. III, 244. Belus III. angustulus Germ. 206. — filiformis Germ. 207. — fumi- galus Germ, 208. — hemistietus Germ. 204. — melanocephalus Schh. 208. — phoenicopterus Germ. 207. — scalaris Germ. 205- — sparsus Germ. 206. — suluralis Boisd. 205. Bibio vide I, 527. Blastotere II. amiantella Koll, 294. — arceuthina Z. 288. — certella 2. 289. — glabratella Z. 293. — illuminatella FR. 291. — prae- cocella Z. 290. Boiea vide Eudorea, Bothrideres anaglypticus Germ. III. 223. Brachycerus australis Germ. 111. 209. Brentus drunneus Boisd. III, 208. Bruchus umbellatarum I. 144. Buceulatrix III. bayerella Dup. 291. — cidarella Ti. 2837. — cra- taegi Z. 290. — cristatella FR. 300. — Srangulella Goeze 295. — gnaphaliella Tr. 293. — hippocastanella Dup, 297. — nigri« comella Z. 299. — ulmella Mann 288. Buprestis III. 10 maculata Kirby 175. — leucosticta Kirby 177. — — simplex Germ. 175. — stellulata Dalm. 177. — suaveola Germ. 176. C. Cadmus chlamydiformis Germ. III. 241. — pauperculus Germ. 241. Caloptilia ampelipennella Hübn. Il. 306. Calopus serraticornis L. I. 19. — testaceus And. 1. 22. Campylus I. borealis Payk 154. — denticollis F. 149. — denticornis Fisch. 150. Kirby 150. — /lavipes Mannerh. 155. — linearis L. 150. 532. — Sahlbergi Germ. 15l. — variabilis Eschs, 153. — varians Mannerh. 152. Cantharis 1. coerulea L. 44. — femorata Scop. 60. — fulvieollis Scop. 109. — melanura L. 29, — nigripes F. 29. — nobilis Scop. 69. — phthisica Scop. 61, 64. — rufiventris Scop. 101. tenebricosa Scop. 90. — virescens Lı 85. — viridis Degeer 125. viridissima L. 125. Carabus tuberculatus Degeer IV. 418, - 432 Carenum marginatum Boisd. III. 170. Carphurus brevipennis Germ. II. 183. — cervicalis Germ. 111. 183. Cassida mera Germ, 11I. 246. Catalalus obscurus Germ. III. 218. Catasarcus transversalis @erm. III. 212. Cedestis gysseleniella Kuhlw. II. 295. — Jarinatella Z. 11. 296. Cemiostoma seitella Metzn. Ill. 278. — spartifoliella Hübn. 273. — zanclaeella Z. 277. Cerambyx serraticornis L. I. 19. Cerdistus Loew IV. 74. Ceroclastis Z. I1l. 295. Cetonia /rontalis Donov. I. 195. Cherrus nitidilabris Germ. III. 212. Chilo vide Eudorea. Chitona Schm. I. 134. — variegata Germ. 1. 135. Chrysanthia Schm. I. 125. — rviridissima L. 1. 125. — viridis Il. I. 128. Chrysolopus spectabilis F. Ill. 214. Chrysomela III. acervata Germ. 238. — colorata Germ. 237. — fulvilabris Germ. 238. — hypochalca Germ. 236. — Mac Leayi Boisd. 237. — parallela Germ. 237. — pünctipes Germ, 236. repens Germ, 237. Ceterum vide Cryptocephalus. Cicindela gigantea Thunb. IV. 418, Cilibe granulata Germ. 11, 197. — tristis Germ. II. 197. Clerus Ill. fasciculatus Schreib. 187. — obscurus Newm. 185. — simplexe Newm. 186. — splendidus Newm. 186. Cnodulon (serib. rectius Cnodalum) cupripenne Hope III. 200. — suleipenne Hope 111. 201. ° Coccinella fureifera Boisd. III. 245. Colaspis II. chrysura Germ. 239. — mutica Germ. 240, — suaveola Germ. 240. g Coleophora Z. IV. 195. — Species vide IV. 413 sqgq. Colophotia marginipennis Guer, III. 184. — striata F. 184, Colymbetes australis Aube Til, 172. Coraebus chrysopygius Germ. Ill. 178. Cordus hospes Schh. 111. 209. ö Coriscium Z. II. 366. — alaudellum Dup. 369. — eitrinellum FR. 372. — ligustrinellum Z. 369. — quercetellum Z. 366. Creophilus erythrocephalus Nordm, II. 174. Crossotus australis Boisd. Il. 228, — varicornis Germ. 229. Eryptocephalus Geoffr. II. 13. — abietis Knoch 160. — alboli- neatus Sulfr. 55, — alpinus Dhl. 172, — apicalis Gebl. 180. Ziegl. 177. — assimilis Hbst. 162, — auratus Meg. 137. 433 — aureolus Suflr. 132. — acillaris Charp. 77. — baeticus Suffr. 33. — bigeminus Ill. 177. — bimaculatus F. 58, — bi- pustulatus Rossi 168. — bisbipustulatus Hrr. Sch. 177. — bi- signatus Meg. 177. — bivulneratus Fald. 132. — Blockii Rossi 58. — Boehmii Ill. 177. — chermesinus Ol. 100. — coerule- scens Mnnh. 170. — coloratus F. 102. — concolor Suffr. 127. — cordiger L. 71. Ol. 80. — coronatus Knze. 53. — coryli L. 100. — creticus Suffr. 178. — cridratus Suffr. 90. — cerueiatus Dahl 188. — curvilinea Ol. 29. — cyanipes Dj. 146. — cy- narae Frw. 27. — Dahli Guer. 29, — distinguendus Schnd. 74. — duodecimpunctatus F. 150. — duplicatus Suffr. 126. — elongatus Ziegl. 120. — Jasciatus Dj. 95. 177. — ‚flavifrons F. 162. Ol. 170. — flavipes F' 170. — flavoguttatus Ol. 178. 180. — flexuosus Parr. 109. — floralis Stev. 106. — florenti- nus Ol. 68. — furcatus Dahl 172. — Juscipes Ol. 122. — glo- bicollis Suffr. 141. — gramma Hrr. Sch. 111, — grandis Dj. 33. — halophilus Gebl. 105. — hirticollis Parr. 35. — hume- ralis F. 41. Ol. 43. — hypochaeridis F. 143. L. 137. — ilieis Ol. 36. — imperialis F. 49. — informis Suffr. 66. — insignis Gyll. 172. — interrupto-fasciatus Zgl. 188. — interruptus Megl. 88. Ziegl. 188. — intrusus Meg. 137. — laetus F. 46. — lae- vicollis Gebl. 91. — laevigatus Suffr. 156. — lobatus F. 143. — Loreyi Sol. 62. — lusitanicus Mus. Ber. 98. — maculipes Zubkff. 111. — major Comoll. 62. — marginatus 01.170. — marginellus F. 168, — mizxtus Schn. 46. — moraei L. 185. — nigribuccis Gebl. 177. — nigritarsis Suffr. 107. — nitens F. 165. L. 162. — nitidulus F. 167. Gyl. 165. — notatus Schneid. 143, — ocfopunctatus Schh. 29. — ornatus Hrr. Sch. 29. — parenthesis Schnd. 170. — pexicollis Suflr. 51. — pini L. 157. — Perrü Villa 161. — punetifrons St. 165. — qua- driguttatus Koy 177. — quadripunctatus Ol, 93. — quadripu- stulatus F. 177. Gyll. 174. — quadrisignatus Dj. 192 — qua- tuordecim maculatus Schnd. 103. — PRamburü Dj, 183. — re- galis Gebl. 48. — rubi Meneır. 114. — rugicollis Ol. 41. — Schaefferi Schn. 143. — sericeus F. 137. L. 129. — sex ma- culatus Ol. 32. — sex notatus F. 43. Ill. 41. — sex punctatus Hır. Sch. 80. L. 83. Schn. 88. — siculus Hrr. Sch. 36. — signatifrons St. 172. — signatus Laich. 89 O1. 189. -- stra- mineus Sullr. 153. — sulphureus Ol. 155. — tricolor Rossi 68. — Tristigma Charp. 34. -— furcicus Heyd. 173. — undatus Suffr: 60. — wnicolor Fald. 129. — variabilis Hrr. Sch. 88. Schnd. 80. — variegatus F. 17. Pz.74. — villosulus Meg. 148. — violaceus F. 121. — virens Sufflr. 125. — virgatus Gene 43, —- vitis Rossi 102. — ypsilon Parr. 109. IV. 28 * 434 Band Ill, Cryptocephalus aeneus Dj, 84. — amoenus Charp. 61. — anticus Suffr. 37. — atricillus Zenk. 92%. — auratus F. 84. — bar- bareae Hbst. 92. L. 109. — betulae nanae Schleg. 110. — bi- guttatus Hbst. 35 — biguttulus Sulfr. 24. — bilineatus L. 58. — bipunctatus L. 33. — bipustulatus F. 35. — bistripuncta- tus Creutzz 32. — bothnicu F. 6. — callifer Germ. 9. — carinlhiacus Dahl 1. — celtibericus Sulfr. 53. — coe- eus Knze. 97. — chlamydiformis Germ. 24l. — cistellus Germ. 242, — coloratus F. 105. — connezus Nlige. 61. — crassus O1.45. — cyaneus Dj. 15. — decempunctatus L. 3. —' digrammus Suffr. 88. — dimidiaticornis Ziegl. 58. — dimidia- tus Ziegl. 58. — dispar Gyll. 33. — elegantulus Ol. 58. — elongatulus Ol. 55. — erycinus Gene 122. — exiguus Schnd. 92. 109. — exilis Schppl. 92. — Jallax Evrsm. 109. — Sla- vescens Schnd. 7, — flavilabris Hrır. Sch. 15. Payk 16. Rossı 20. — flexuosus Stev. 106. — Sloralis Stev. 105. — renatus F. 10. — frontalis Mrsh. 100. — /fuleratus Germ. 15. — furei- Jrons Mannrlı 26. -—- geminus Meg 92. — globus Boisd. 242. — gracilis F. 82. — gravidus Dj. 43. — Grohmanni Mus. Ber. 22, — haemorrhoidalis Schnd. 85. — halophilus Gebl. 105, — Hellwigi Dahl 122. — hieroglyphiceus F. 131. Schnd. 135. — histrio F. 131. Ol. 135, — Huebneri F, 84. — janthinus Schppl. 12. — insignis Payk 29. 110. — Hoyi Mus. Ber. 48. labiatus F. 96. L. 86. Ol. 92. Schnd. 92. 101. — laevicollis Gebl, 105. — larvatus Hllmgg. 98. — lignosus Dahl 128. — lim- batus Mendt 141. — lineola F. 35. — maculutus Parr. 139. — maculicollis Wall 46. — marginatus F.19. — marginellus Mrsh. 8l. — maurus Fıiw. 108. — modestus Evrsm. 107. — minulissimus Germ. 150. — minutus F. 73. Steph. 78. — my- stacatus Hifmgg. 94. — nigripennis Stph. 110. — nigritarsis Suffr. 105. — nigriventris Parr. 9, — nitens L. 108. Rossi 18. — ochraceus Steph. 73. — octoguttatus F. 4l. 43. Ol. 46. Schnd. 39. -- octosignatus Eyrsm. 105 — ornatus Herbst 6. — pallifrons Gyll. 26. — paradoxus Friw. 39. — pauperculus Germ. 241. — pertinax Eversm. 106. — pieticeps Ziegl. 15. — populi Dahl 76. — pulchellus Sulfr. 71. — punetiger Gyll. 15. Payk 11. — pusillus F. 78. Rossi 68. -—- pygmaeus F. 66. — quadratus Ol. 51. — quadriguttatus Koy 108. — quadıri- notatus Hrr. Schfl. 35. — quadrum F. 5l. — querceti Er. 96. — Rossii Mus. Ber. 48. — rufipes Ol. 81. — salicis F. 29. Schh. 32. — scapularis Suflr. 99. — seminulum Germ. 242. — sericeus L. 106. —- sesquistriatus Stev. 106. — sexmacula- tus Ol.29. — sexpustulatus Rossi 33. — signaticollis Dahl 68, — stragula Rossi 109. — strigatus Creutz 105. — strigosus 435 111. 102. — suturalis Ol. 5l. — tamarisci Hrr. Sch, 148. — terminatus Germ. 20. — tessellatus Germ. 55. — tessulatus Ol. 135. — trilineatus F. 10. : - trimaculatus Rossı 29. — tristis Laich. 144. _ — trivittatus Gebl. 65. — vrittatus F. 51. Rossi 6l. — vittula Sulfr. 63. — Wasastjernü Gjyll, 90 — wawarius Koy 6%, — Fpsilon Parr. 106. Cryptodus passaloides Germ. III. 189. — piceus Germ. 1%. Cryptorhynchus albicollis Germ. II, 221. Cureulio fribulus F. III. 212. — spectabilis F. 214. Cybister seutellaris Germ. III. 171. P Cyelorhynchus 1. 527. Cylindroderus corrigiolatus Germ. III. 181. Cyllenia I. 527. Cyrtosia ibid. D. Dasypogon fulvicornis Macq. II. 589. — interruptus Meig. 11. 589. — ceterum vide II, 566. Denticollis rubens Pill. I. 149. Dermestes cadaverinus F. III, 188. Diaphonia /rontalis Donov III. 195. — zanthopyga Germ. II. 195. Dilophus I. 527. Dioetria aurifrons Meig. 11. 597. — flavipennis Meis. 597. — ce- terum vide II. 567. Ditropidus eistellus Germ, III. 242. — seminulum Germ. 242. Ditylus laevis F. 1. 26. Dorielytus vitripennis Foerst. II, 227. Dryops femorata F. I. 47. — virens Stentz 90. E. Echthistus Loew IV. 142. Elachista vide I, 259. sqgg. 11. 301. 382. 111. 341. IV. 413 sgg. Elater australasiae Boisd. 111. 180. Elophorus vide Hydraena. Enhydrus Reichei Aube III. 174. Epitriptus Loew IV, 108. Ethon Ill. chalcopterum Germ. 177. — leucostietum Gory 177. — 2 maculatum Gory 178. — nebulosum Germ. 176. — notulatum Germ. 178. Eudorea Curt I. 265. — species vide 317. Euspilopteryx Steph. II. 313. — auroguttata Sıeph 349, Eustochus atripennis Halid. Il. 226. Butolmus Loew III. 459. 436 Eutriche amoena Foerst. Il. 200. — elegans Foerst. 222. — gra- eilis Nees 217. G. Gelechia Aollarella Costa 11. 365. Glyphipteryx auroguttella Steph. 11. 350. Gonatocerus Nees II. 209. — ater Foerst. 206. — lavipes Foerst. 212. — flavus Foerst. 205. — longicornis Nees 210. — par- vus Foerst. 212. Goniodoma Z. IV. 19. Gonipterus fasciatus Boisd Il. 214. Graeilaria Haworth, Z. Il. 313. — species II. 382. Gyrinus obliquatus Aube 111. 173. Hammaticherus (ser. Hammatochaerus) piecipennis Germ. Ill. 225. turbinaticornis Germ. 224. Haltica consuta Germ. 111. 244. Harpalus inornatus Germ, Il. 169. Helluo longipennis Germ. 111. 162. Helophorus minimus Payk IV. 170. Helops laevis F. 1. 26. Heribeia III. elerckella Steph. 252. — punctaurella Steph. 273. unipunctella Steph. 252. Hipporhinus tribulus F. II. 211. — Duponti Boisd. III. 212, Hispa albipennis Germ. Ill. 246. — multispinosa Germ. 246, Homothes guttifer Germ. 111. 166. — micans Germ. 167. Homalopus Zoreyi Rouget 1. 62. Hydraena Kug. IV. 160. — angulosa Muls 176. — angustata Strm. men br angustata Klui. 180. — carbonaria Ksw. 169. — curla Ksw. 425. — dentipes Germ. 181. — elongata Gurt. 184. Jlavipes Strm. 186. — gracilis Germ. 184. intermedia Rosenh. 427. — Hugelanni Leach 170. — lapidicola Ksw. 183. — lata Ksw., Maerkel 188. 427, — longipalpis Schh. 170. — margi- nicollis Ksw. 177. — margipallens Heer 165. — minima ÜCa- steln. 170. — morio Ksw. 172. — nigrita Germ. 174. — pa- lustris Er, 167. — pensylvanica Ksw. 166. — planata Ksw. 179. — polita Ksw. 178. — pulchella Heer 186. — pulchella Germ. 187. 427, — pusilla Steph. 174. — riparia Kug. 170, rufipes Curt 175. — rugosa Muls 173. — sicula Ksw. 168, 425. Sieboldii Bros. 190, 427. — testacea Curt. 165. Hydrophilus Zongipalpis Mrsh. IV. 170. Hydroporus dispar Germ. III. 173. 437 1. Ischnomera I. coerulea Steph. 44. — Jlavicollis Steph. 40. — lu- rida Steph. 86. -- melanura Steph. 29. — viridissima Steph. 128. Ismene Steph. Il. 239. — albistria Haw. 249. — mendicella Steph. 249. — ossea Steph. 254. — pruniella Steph. 249. — semi- Jusca Haw. 248. — semipurpurella Steph. 249, Itamus Loww IV. 84. L. Lacon costipennis Germ. Ill. 181. Laemosaccus subsignatus Schh. III, 221. Lajus Bellulus Buisd. 111. 182. — frisignatus Germ. 111. 182. Lamprima varians Germ. Il. 19. Lampyris marginipennis Guer. 11l,. 184. — striata F. 184. Laphria 11. 567. Laphystia II. 568. Lebia plagiata Germ. Ill. 169. Leimaeis (ser. Limaeis) rufula Foerst. Il. 208. Leptogaster II. 568. Leptops angustior Germ. Ill, 215. — humeralis Germ. 215. Leptura rostrata F. I. 138. Liparetrus III. discipennis Boisd. 193, — iridipennis Germ. 194. nigrinus Germ, 193. — nudipennis Germ. 194. — phoenicopte- rus Germ, 192. — pieipennis Germ, 194. Lithocolletis I. 167. — species vide I. 259. Litus cynipseus Hal. 11. 207. — dimidiatus Hal. 208 Lixus tasmanicus Germ. III, 220, Lomatia 1. 527. Lophonotus Ill. 423. Lyeus rufipennis F. 111. 182. Lyonetia H. Z. 111. 249. — species vide Ill. 341. M. Machimus Loew IV. 1. Malachius bellulus Boisd. III, 182. Manticora IV. granulata Klug 420. — herculeana Klug 423. — latipennis Waterh. 421. — mazxillosa F. 418. — scabra Klug 420. — tibialis Boh. 419. — tuberculata Degeer 418. Melolontha heterodactyla Germ. III. 191. Merimnetes tenuis Germ. IIJ. 220. Micralymma (ser. Mierocalymma) drevilingue Schiödte I. 163. — brevipenne Gyli. I. 162. — Johnstonis Westw, I. 156, 162. 438 Microsetia pygmaeella Steph. II, 2831. — reliquas species vide III. 341. Mochtherus Loew IV. 58. Monocrepidius Australasiae Er. III. 180. Monolepta croceicollis Germ. 11]. 243. Mordella ezilis Germ, III. 203. — leucosticta Germ. 203. Mycterus curculionoides IN. I. 142, — umbellatarum F. I. 144. Mymar dimidiatus Curt. II. 208. — ovulorum Curt. 215. — pul- chellus Gurt. 224. N. Nacerdes melanura L. I. 29. — notata Dj. I. 29. — sardea Schm. I. 34. — viridana Dj. I. 131. Neeydalis vide Oedemera, I. adusta Pz. 94. — arundinis Dahl 80. — bipartita Schrk. 95. — ceramboides Forst. 69. — coe- rulescens Possi 114. — cyanea F. 44. — dispar. Meg, 101. erminea Germ. 29. — ‚asciata Villers 105. — femorata Pr. 64. — Slavescens Rossi 5l. — flavicollis Pz. 40. — lepturoi- des Gyll. 29. — Lippichü Kze, 36. — marginata Gyll. 57. — melanocephala Ol. 51. F. 101. — notata F. 29. — pratte- rana Schrk. 6l. — sanguinicollis F. 80. — simplex L. 57, F. 60. Donov 48. — striata Hbst. 85. subulata Ol.64, — testacea F. 51. — ustulata Schrk. 95. — viridis 11. 128. — viridis- sima Payk 125. Nemotelus I. 527. Neptieula Heyden IIJ. 301. — species vide 341. Notoclaea variolosa Mrsh. III. 233. — verrucosa. Mesh. 234. ®. Ocnerostoma Z. II. 298. — piniariella Z. 299. Odontomyia I. 528. Oecophora triangulosella Costa II. 323. — relig. species vide 301. Oedemera Ol. I. 50. — aenea Villa 83. — analis Ol. 29. — an- nulata Germ. 88. — atrata Dj. 77. — barbara F.8l. — bre- vicollis Schm. 56. — brevicornis Schm. 78. — calopoides Germ. 48. — carniolica Gistl 36. — clavipes Steph. 83. — coarctata Germ. 11%. — coerulea L. 69. — coerulescens Ol, 44. — col- laris Ol. 94. — croceicollis Sahlb. 80. — cyanescens Parr. 69. Dj. 72. — dorsalis Ol. 101, — femorata Ol. 48. — Jla- vescens L. 60. — lavimana Hftmgg. 57, — ‚flavipennis Heyd. 62. — /lavipes F. 83. — fulvicollis Ol. 109. — grisescens Meg. 78. — lateralis Eschs. 67. — limbata Walıl 94. — lu- rida Mrsh. 86. — marginata F. 63. — melanocephala. Friv. 439 99. — melanopyga Kze. 66. — melanura Ol. 105. — montana Heyd. 75. nigripes Ol. 44. — penicillata Heyd, 52. — poda- grariae L. 5l. — ruficollis Ol. 114. — rufofemorata Dj. 71. sanguinicollis Steph. 40. — seladonia Meg. 67. — similis Heyd. 59. — terminata Heyd. 81. — thalassina Ol. 126- — tiliae Spitz 38. — tristis Ullr. 75 — unicolor Strm. 75. Hiimgg. 74. — ustulata Ol. 105. — ventralis Dj. 55. — violacea Sırm. 69. virescens L. 85. — wiridissima Ol. 123. Oligodranes 1. 528. Omalium drevipenne Gyll. I. 156, 162, Oncomera femorata Steph. 1. 47. — graecilis Heyd. 38. Onthophagus auritus Er. IJI. 188. Ooctonus Halid. II. 198, — hemipterus Hal. 201. — heterotomus FR 20l. — insignis Hal, 202. — litoralis Hal, 205. — major Foerst 200.° — pieius Hal. 205. — sublaevis Foerst. 202. — rulgatus Hal. 200. Oops pistor Germ. 111. 220, Opilus ‚faseieulatus Klug I11. 187. Opostega Zus111./279. Species vide, III. 341. Ornix H. Z. II. 373. Species vide I]. 382. Oxyops obliquatus Schh. 111. 214. P. Pachybrachys Suffr. III. IM. — ater Dahl 119 -- azureus Suftr. 113. — cinetus Gent 123. — /imbriolatus Müll. 142. — /ul- vipes Sulfr. 145. — hieroglyphieus F. 131, — hippophaes Kze. 125. — histrio Ol. 135. — limbatus Nenetr. 140. —:lineola: tus Suffr. 122. — maeulatus Parr. 139. — piceus Suffr. 116. — rubi Men£tr. 138. — scriptieollis Fald. 129, — seriptus Du- four 119. 128. — tauricus Kze. 137. — viridissimus Dj. 115. Pachygastra fasmanica Germ, 11. 191. Paederus eruenticollis Germ. 11]. P 4. Pampomerus Loew. IV, 135. Paropsis III. alternata Germ. 232. — laesa Germ: 235. — niger- rima Germ. 231. — polyglypta Germ, 232. — remota Germ. 234; — sanguinipennis Gern. 233. — seriala Germ, 234. — suturalis Gern. 235. — testacea Germ. 234. — variolosa Mrsh, 233. Pediculus Urius Moufflet, Suwis L. II. 577. Pelolorhinus sparsus Germ. III. 214. Phalaena argentella L. 11. 300, — grisea rosae Retz III. 315- — parenthesella L.. II. 257. — punctella Scop. 276. .L. 334. semiargentella Donov 283. 440 Philonicus Loew IV. 144. Philophloeus fuscipennis Germ. III. 165. — eucalypti Germ. 164. Phoracantha III. inseripta Germ, 226. — recurva Newm. 226. — robusta Germ. 225. Phthiria vide I. 528. Phylloenistis Z. III. 264. — saligna 2.270. — suffusella Z. 266. Phyllotocus rufipennis Boisd. III. 192. Polynema Halid. II. 216. — atrata Hal. 220. — crassicornis Foerst. 221. — elegans Foerst. 222. — euchariformis Hal. 223. — Juscipes Hal. 221. — laeta Foerst. 220. — latipennis Foerst. 222. — longula Foerst. 219. — ovulorum Hal. 217. — pulla Foerst. 223. — pusilla Hal. 218. — similis Foerst. 218, Polyoptilus Erichsoni Germ. II. 231. — Lacordairei Germ. 231. Polyphonius laevigatus Loew Il. 407. Porrostoma rufipennis Er. 111. 182. Pristilophus impurus Germ. 111. 180 Probosca viridana Ziegl. 1. 130. — incana Friw. 1. 132. Promachus Ill. leoninus Loew 404. — maculatus F. 406. — pictus Meig. 406. Promecoderus III. concolor Germ. 168. — graeilis Germ. 169. Prosayleus Ill. comosus Germ. 213. — dispar Germ. 213. Prosodes Behriü Germ. Ill. 196. Prypnus trituberculatus Germ. III 216. Pterostichus Ill. eivilis Germ. 167. — holomelaenus 167. Ptinus exulans Er. 11l. 187. RB. Rachistus Frst. II. 203. — ater Frst. 206. — litoralis Hai. 204. — pietus Hal. 205. — sulphuripes Frst. 204. — terebr.utor Frst. 203. Rhadiurgus Loew IV. 133. Rhinomacer curculioides F. I. 142. — curculionoides Ill. 142. — necydaloides I1l. 138. Rhinotia haemoptera Kirby Ill. 208. 8. Saperda pulla Germ. Il. 250. Saragus laevicollis F. Er. 111. 196. Scarabaeus granarius L. 11, 188. Scatopse 1. 525 Schizorrhina Ill. frontalis Gory 195. — xanthopyga Germ. 195 Scopodes sigillatus Germ. 111. 163. Serobiger splendidus Newm. 11. 186. Sericesthis rufipennis Boisd. 111. 192. Sigerpes piceus Germ. III. 223. Silpha laevicollis F. III. 196. Silphomorpha III. fallae Westw. 171. — maculata Newm. 171. Sparedrus testaceus And. J. 22. Sphallomorpha suturalis Germ. 111. 171. Staphylinus erythrocephalus F. 111 174. Stenaxis annulata Germ. I. 88. Stenocorus III. annulicornis Germ, 226. — semipunctatus Boisd. 226. Stenostoma I. incana Friw. 133. — rostrata F. 139. — variegata Germ. 135- 441 Stigmodera III. amphichroa Boisd. 175. — bicolor Gory 175. — decemmaculata Hope 175. — sexspilota Hope 175. — Yarelü Hope 174. Stilpnogaster Loew IV, 82. Stratiomys I. 529. Stylosomus Suffr. III. 146. — ilieicola Kze. 15l. — minutissimus Dj. 150. — tamaricis Jenison 148. T. Thallia compta Er. III. 244. Thalycera australis Germ. III. 187. Thyreopterus subangulatus Germ. III. 166. Tinea vide II. 301. 382. IIT. 341. ‚ Tischeria Z. 111. 333. — angusticollella Heyd. 339. — complanella Hübn. 335. — emyella Dup 333. — gaunacella FR. 338. — riceiardella Costa 337, Tolmerus Loew IV. 94. Tragocerus subfasciatus Germ. III. 224. Trichodes fasciculatus Schh, III. 187, Trifureula Z. III. 330. — immundella Z 332. — pallidella FR. 332. Trogodendron /asciculatum Spin. III, 187. Trox Australasiae Er. IlI. 189. Trypeta I. 529.- V. Upis eylindrica Germ. UI. 198. Usia I. 530. V. Volucella campestris Fall. I. 384. — pygmaea F. I. 384. x. Xanthocerus fasciceulatus Newm, III. 187. Xanthochroa carniolica Gisı. I. 35. — gracilis Heyd. I. 37. Xylotretus III. leucaspis Germ, 186. — obscurus Newm, 185. Y. Yponomeuta curva Haw. IT. 274. — curvella Steph, ibid. Ypsolophus elongatus F. II. 334. — ephippium F. II. 243. — he- medactylus F. 11. 326. Z. Zonitis dichroa Germ. III. 204. ——— Druck von E. S. Mittler £ Sohn in Berlin, Spandauerstrasse 52, In der unterzeichneten Verlags-Buchhandlung sind noch zu haben: Linnaea Entomologica. Zeitschrift, herausgege- ben von dem entomologischen Verein in Stettin. Erster Band. Mit 4 Tafeln Abbildungen. 1846. 2 Thlr. — — Zweiter Band. Mit 2 Tafeln Abbildungen. 1847. 2 Thlr. — — Dritter Band. Mit 6 Tafeln Abbildungen. 1848. 2 Thlr. E. $. Mittler & Sohn. Entomologie. Preisherabsetzung: Durch alle Buchhandlungen ist zu beziehen: Gravenhorst, Ichneumonologia Euro- paea. 3 Part. 8 maj. (184 Bog.) Statt 15 Thlr. nur 5 Thlr. » Beiträge zur Entomologie, be- sonders in Bezug auf.die Schlesische Fauna verfasst, herausgegeben von den Mitgliedern der Entomologi- schen Section der Schlesischen Gesellschaft für Va- terländische Kultur. 1 Heft gr. 8. 2 Thlr. Breslau. Commissions - Verlag von Grass, Barth & Comp, Sortiment. 407 > CIRRIIRSE RE Ve. V Nachträge zu der in den frühern Bänden der Linnaea enthaltenen Beschreibung der europäischen Asiliden. Vom Direktor Dr. EI. Loew in Meseritz. 1. Ueber die Gattung Dioctria habe ich seit der Publi- kalion des ersten Theiles der Arbeit über die europäischen Raub- fliegen nur wenig Neues in Erfahrung gebracht. — Dioctr. Reinhardi habe ich aus Sibirien in einer Varie- tät mit besonders dunkelgefärbten Flügeln erhalten. — Dass Dioctr. humeralis Zeller eine gute Art und von Dioctr. aurifrons Meig. wohl unterschieden ist, habe ich be- reits in einem Nachtrage (Linnaea ent. Tom. II. pag. 587) be- merkt und daselbst die zuversichlliche Vermuthung ausgespro- chen, dass Dioctr, flavipennis als Weibchen zu Dioctr. aurifrons gehören werde. Dioctr. Baumhaueri habe ich jetzt auch in Thüringen aufgefunden; die Beobachtung derselben im Freien bestätigt die Selbsiständigkeit dieser Art. Von Dioctr. gracilis besitze ich jetzt eine grössere An- zahl von Exemplaren (4 S und 6 2); bei einzelnen Weibchen zeigen die Mittelschenkel obenauf eine bräunliche Trübung, wie sonst gewöhnlieh nur bei den Männchen, auch finden sich Weib- chen, bei welchen die Oberseite der Hinterschenkel eine dun- kelbraune Längsstrieme zeigt. Hinsichtlich der Zeichnung des 408 Hinterleibes kann ich jetzt nach vortrefllich conservirten Exem- plarenfölgende "Beriehligyng ‚gebens beisem Männchen liegt auf dem dritten und vierten Hinterleibseinschnitte jederseits ein bei- den Abschnitten gemeinsänter! gelber Fleck, welcher sich auf dem hinteren Ringe gewöhnlich weiter nach Innen zieht; nur bei einem meiner Exemplare zeigt sich die ‚Spur eines ähnlichen Flecken auch auf dem zweiten Ringe. Wegen der Schwierig- keit das Weibchen der gegenwärtigen Art von dem Weibchen der gleich näher zu besprechenden Dioctr. bicincta zu un- terscheiden, bemerke ich als ein sehr gutes Merkmal, dass bei Dioctr. gracilis der Vorderast der Gabelader den Hinterast derselben unter sehr spitzem Winkel verlässt, so dass sich die von ihnen gebildete Zelle allmählich immer mehr erweitert, wäh- rend bei Diocir. bicincta der Vorderast der Gabelader den Hinterast derselben unter einem viel weniger spitzen Winkel verlässt und die von beiden Aesten eingeschlossene Zelle mehr gleichbreit ist und sich erst am Ende stark erweitert. — Ueber die Synonymie von Dioctr. gracilis werde ich nach der Be- schreibung von Dioctr. bicincta noch einiges bemerken. — Die Diagnose von Diocir. gracilis kann um die Art von Dioctr. bicincta sicher zu unterscheiden, so ergänzt werden: Dioctr. gracilis, Het Q; aira, pedibus anterioribus femoribusque posticis rufis, alis subhyalinis, cellula submarginali terlia basi valde acuta, a basi ad apicem sensim latiore; thoracis dorso nitido, pleurarum fascia anteriore iniegra, melalarso pos- tico crassissimo. — Long. corp. 375 — 313 lin. — ich lasse hier Diagnose und Beschreibung der im weibli- chen Geschlechte der Dioctr. gracilis so überaus ähnlichen Dioctr. bicincta folgen: Dioctr. bicincta, J et 9; atra, pedibus anterioribus femoribusque postieis rufis, alis maris infus- catis apicem versus dilutioribus, alis foeminae sub- hyalinis infima basi flavescentibus, cellula submar- ginali tertia basi parum acuta, subparallela, summo apice dilatata; thoracis dorso nitido, pleurarum fascia anteriore integra; melatarso poslico crassissimo. Long. corp. 375 — 475 lin. — 409 Syn, ADiovetr. bicineta Meig. Syst. Beschr. II. 25I. 20. — Macq. Dipt, d. N. Asil, 20. 14. ? Dioctr. infuscata Meig. Syst. Beschr. II. 252. 22. Q ? Dioctr. annulata Meig. Syst. Be- schreib. II. 251. 19. — Macg. Dipt.- d. N. Asil. 20. 13. — Macg. Suit. ä Buff. I. 292: 14, Vaterland: Frankreich (Gegend von Marseille), Deutschland (Liebenstein in Thüringen, wo ich die Art in Mehrzahl fing). Beide Geschlechter im Körperbaue einander sehr ähnlich, aber leicht an der viel dunklern Flügelfärbung des Männchens zu unterscheiden; auch ist bei demselben in der Regel die dunkle Färbung an den Beinen ausgebreiteter. — Glänzend schwarz; Untergesicht blass messinggelb, unmittelbar unter den Fühlern ein ziemlich ansehnliches glänzend schwarzes Fleckchen. Kne- belbart sehr sparsam, gelblich; die Behaarung an Kinn und Bak- ken hat dieselbe Farbe. Fühlerhöcker klein; Behaarung der bei- den ersten Fühlerglieder sehr sparsam, bräunlich, das zweite nur wenig kürzer als das erste, das dritte von der Länge der beiden ersten zusammen. Oberseite des Thorax durchaus glän- zend schwarz, vollkommen unbestäubt; äusserst kurze fahlgelb- liche Härchen bilden drei überaus feine Längslinien. Brustseiten glänzend schwarz; Schillerstriemen vollständig vorhanden, weiss schimmernd; über den Hinterhüften noch ein ziemlich ansehnli- cher, weisslich schimmernder Fleck. Hinterleib glänzend schwarz, die Einschnitte ganz fein weisslich gesäumt; bei dem Männchen haben der zweite und dritte Ring vorn jederseits einen gelben Fleck; auf dem vierten und fünften Ringe reicht dieser Fleck ein wenig auf den vorhergehenden Ring und erweitert sich zu einer mehr oder weniger deutlichen Binde; bei dem Weibchen findet sich im Leben eine ganz ähnliche Zeichnung des Hinter- leibes, welche sich nach dem Tode aber nur bei bereits befruch- telen Weibchen zu erhalten pflegt, während sie bei unbefruch- teten in der Regel vollkommen verschwindet. Beine rothgelb; an den Vorder- und Mittelbeinen sind die Füsse, mit alleiniger Ausnahme der Wurzel des ersten Gliedes, geschwärzt; gewöhn- lich zeigt die Spitze und Innenseite der Schienen daselbst eine deutliche Bräunung, welche sich bei dem Männchen wohl auch auf die Oberseite der Mittelschenkel erstreckt. Zuweilen ist nur die äusserste Spitze der Hinterschenkel schwarzbraun, nicht sel- ten findet sich auf denselben eine schwarzbraune Strieme, welche 27 410 bei dem Männchen oft die ganze Oberseite einnimmt; die hinter- sten Schienen und Füsse mit alleiniger Ausnahme der äussersten Wurzel bei beiden Geschlechtern dunkel schwarzbraun. Die Spitze der hintersten Schienen ist merklich angeschwollen, der hinterste Metatarsus äusserst verdickt, doch bei dem Weibchen merklich weniger, als bei dem Männchen. Schwinger gelb. Die Flügel des Männchens sind stark geschwärzt, welche Farbe sich von der Mitte bis zur Spilze ganz allmählich so verdünnt, dass an dieser die Färbung oft nur noch graulich glasartig ist; nur bei unausgefärbten Männchen ist zuweilen die ganze Flügelfläche graulich glasartig; bei dem Weibchen sind die Flügel glasartig, doch etwas graulich, an der Wurzel und von da am Vorderrande ziemlich deutlich gelblich; bei beiden Geschlechtern sind sie et- was breiter, als bei den nächstverwandten Arten, z. B. Dioctr. hyalipennis; die dritte Längsader (der Hinterast der Gabel- ader) läuft etwas mehr nach hinten, der Vorderast verlässt ihn unter wenig spitzem Winkel, so dass die von beiden Aesten ge- bildete Zelle eigentlich in ihrem ganzen Verlaufe ziemlich gleich breit ist und sich nur am Ende durch die Vorwärtsbeugung des Vorderastes mehr erweitert. Das Männchen unterscheidet sich von der nahe verwand- ten Dioctr. gracilis leicht durch seine dunkelgefärbten Flügel; bei dem Weibchen ist dagegen der Unterschied in der Flügel- färbung sehr gering, nur die deutlicher gelbliche Färbung an Wurzel und Vorderrand unterscheidet in dieser Beziehung Dioctr. bicincta. Den sichersten Unterschied bietet die oben näher angegebene Form der Gabelader dar; als Hülfsmerkmal kann das ansehnliche glänzend schwarze Fleckchen dienen, welches sich bei beiden Geschlechtern von Dioctr. bieincta unmittelbar un- ter den Fühlern findet ; auch ist bei Dioctr. bicincta der Me- tatarsus der Hinterbeine fast noch etwas dicker, als beiDioctr. gracilis und die Verdiekung liegt mehr gegen das Ende des- selben hin, als bei letzterer. Als Varietäten können einzelne Exemplare mit weisslichem Barte oder andere, bei welchen die Schillerstriemen an den Brust- seiten etwas gelblich sind, kaum gelten. Hinsichtlich der Synonymie habe ich Folgendes zu bemer- ken: dass Meigens Beschreibung der Dioctr. bicincta ge- genwärliger gilt, ist sicher; dass Dioctr. infuscata nichls 411 weiter als ein Männchen der Dioctr. bieinceta, bei welchem die hellere Zeichnung des Hinterleibes verschwunden, sein möge, ist höchst wahrscheinlich. — Die Beschreibung, welche Meigen von Dioctr. annulata, einem angeblichen Männchen giebt, passt so gut auf das Weibchen der Dioctr. bicincta, dass man annulata ohne Bedenken für das andere Geschlecht der bicineta erklären könnte, zumal da Meigen auch in mehreren anderen Fällen unbefruchtete Dioctria- Weibchen für Männchen gehalten hat, wenn die Beschreibung nicht fast eben so gut auf das Männchen von Dioctr. gracilis passte; erwägt man, dass bei Dioctr. gracilis. nie so deutliche gelbe Hinterleibsringe vorhanden sind, wie sie Meigen bei Dioctr. annulata be- schreibt, und dass Meigen Dioctr. annulata und bicincta mit einander verglichen hat, wobei ihm der Unterschied im Flü- gelgeäder nicht würde entgangen sein, so muss man für die wahrscheinlichste Annahme die erklären, dass Meigen’s als Dioctr. annulata beschriebenes angebliches Männchen wirklich nichts als ein Weibchen von Dioctr. bicincta gewesen sei. Der letztere Name muss der Art als der allein völlig gesicherte bleiben. Von Dioctria cothurnata habe ich Exemplare aus Sibi- rien erhalten, dabei eine Varietät mit ganz weissem Untergesichle. Noch will ich erwähnen, dass Costa in einem in der König]. Academie der Wissenschaften zu Neapel am 24. November 1835 gelesenen und in den Abhandlungen dieser Gesellschaft abge- drucktem Aufsatze pag. 6 eine Dioctr. nigripennis beschreibt und Tab. I. fig. 1 abbildet; seine Angaben über den Knebelbart derselben und über die starken Stachelborsten an den Hinter- schienen zeigen, dass er gar keine Dioctria, sondern einen Dasypogon von der Untergaltung Saropogon vor sich ge- habt hat. Ein genauer Vergleich seiner Beschreibung zeigt, dass seine Dioctria nigripennis nichts, als Dasypogon (Saro- pogon) luctuosus ist. — Ebendaselbst beschreibt er eine Dioctria glaucia, welche er von Asilus glaucius Rossi unterschieden wissen will; nichts desto weniger ist diese Dioctr. glaucia mit Rossi’s Asil. glaucius vollkommen identisch, was auch Herr Costa eingesehen haben würde, wenn er den Anfang der Rossi’schen Beschreibung: ater, tomentosus ete. nicht: „schwarzfilzig‘“ übersetzt hätte. — Auch Wiedemann hat 412 dieselbe Art für eine Dioctria angesehen und das Männchen derselben sowohl in den Dipt. exot. als in den aussereurop. Zweifl. nach einem Exemplare aus dem Pallas’schen Nachlasse als Dioctria picta beschrieben. Die Zahl der mir bekannten europäischen Dioctria-Arten ist nun auf 18 gesliegen; von den beschriebenen 33 europäi- schen Arten sind 32 entweder mit den mir bekannten Arten identisch oder mit grösstentheils vollständiger Gewissheit, nur zum geringern Theile mit grosser Wahrscheinlichkeit unter die Synonyme derselben zu bringen. Nur über Dioctr. Wiede- manni weiss ich bis jetzt noch gar nichts zu sagen. II. Meigen hat eine Anzahl, zum Theil mit recht auffallen- den Merkmalen versehene Laphrien beschrieben, über welche bis jetzt noch kein neuerer Dipterolog Auskunft zu geben im Stande gewesen ist. Sehr auffallend ist der Umstand, das ihm gerade alle diese Arten aus dem Kaiserlichen Museum zu Wien durch Herrn Megerle zugeschickt worden sind. Der Verdacht, dass hier durch irgend ein Versehen exotische Arten irrthümlich für europäische gehalten worden seien, ist nun wohl zu ziemlich vollständiger Gewissheit geworden. Zu diesen hinsichtlich. ihres Vaterlandes verdächligen Arten gehören Laphr. vulpina, lu- tea, fulgida, tibialis, dioctriaeformis und nigripen- nis. — Achnliches lässt sich auch von einigen Asilus- Arten, z. B. von Asil. pictus sagen. — Meine Kenntniss der der europäischen Fauna angehörigen Laphria- Arten hat seit Publi- kation meiner Beschreibung der Asiliden nur sehr wenig Fort- schritte gemacht. Ich habe hier nur die Beschreibung der La- phria fimbriata, welche bei den in Theil II. p. 557 gegebe- nen Nachträgen aus Versehen weggeblieben ist, nachzutragen und eine neue Russische Art zu beschreiben. Beide Arten sind unmittelbar nach Laphria marginata einzuschalten. Laphria fimbriata g', alra epistomate albo, mystace nigro; humeri pleuraeque maculis tomentosis signali; abdominis incisurae ad latera aureo-iomentosae, segmentum primum cum scutello et extrema thoracis parte albo-pilosum. — Long. corp. 655 — 725 lin. Syn. Laphria fimbriata Meig. Syst, Beschr, Il. 293. 10. Vaterland: Ungarn, Banat. 413 Tiefschwarz mit etwas schlackenfarbigem Glanze, die Be- haarung der Stirn vorn schwarz, auf dem Scheitel fahlgelblich und kürzer; Hinterkopf am Augenrande mit weissem Schimmer; seine Behaarung ist oben schwarz, geht aber weiter nach unten hin durch das Fahlgelbe in die weisse Farbe des Backen- und Kinnbartes über. Fühler schwarz, schwarzhaarig; das erste Füh- lerglied verhältnissmässig sehr kurz; das dritte Fühlerglied et- was länger als die beiden ersten zusammen. Untergesicht weiss; der Untergesichtshöcker sammt dem Knebelbarte schwarz. — Oberseite des Thorax mit zerstreuter, verhältnissmässig kurzer und wenig starker Behaarung, welche am Vorderende desselben gelblich, sonst aber überall schwarz ist. Auf jeder Schulter liegt ein gelbgrau oder fast eisgrau schimmernder länglicher Fleck; bei völlig gut conservirten Exemplaren zeigt sich auch unmiltel- bar über der Flügelwurzel eine gelbschimmernde Längslinie; die Gegend vor dem Schildchen ist, wie dieses selbst, mit zarten weissen Härchen bedeckt. Brustseiten” graufleckig, unmittelbar vor der Flügelwurzel mit einem ansehnlichen, fast goldgelben Flecke, auf welchem dichte gelbe Behaarung steht; die grauen Flecke über den Hüften gehen zuweilen mehr in das Gelbliche, zuweilen in das Weisse über; auch die Färbung der Hüften selbst ist bald mehr eisgrau, bald mehr weiss. Schwinger gelblich. Der erste Abschnitt des Hinterleibes ist mit weisser, von der Mitte nach der Seite gerichteter Behaarung bedeckt, welche nur am Seitenrande eine gelbe Färbung annimmt. Alle übrigen Hin- terleibsringe haben eine wegen ihrer Kürze nur schwer wahr- nehmbare schwarze Behärelung; an den Einschnitten stehen etwas längere goldgelbe Härchen, welche schön goldgelbe, nach der Mitte hin entweder überaus schmal werdende oder auch daselbst gänzlich unterbrochene Hinterrandsäume bilden. Die männlichen Genitalien sind verhältnissmässig gross, glänzend schwarz und schwarzhaarig; besonders starke schwarze Haare stehen am Ende der untern Lamellen. Beine schwarz, von gewöhnlicher Bildung, die Hinterschenkel ziemlich keulenförmig; Schenkel und Schienen der Vorderbeine gelbhaarig; auf letztern ist die Be- haarung viel dichter; auf der Oberseite der Schenkel und auf der Aussenseite der Schienen sind einzelne, wenig auffallende schwarze Haare von grösserer Stärke beigemengt; Füsse mit schwarzen Borsten, unterseits von goldgelben oder fast rostgelben 414 Härchen filzig, oberseits mit schwarzen Härchen. Behaarung der Mittelbeine wie die der Vorderbeine, nur sind die beigemischten schwarzen Haare zahlreicher und stärker. An den Hinterbeinen ist die dünne Behaarung der Schenkel auf der zweiten Hälfte grösstentheils schwarz; auch die Schienen sind weniger dicht und lang behaart, als an den Vorder- und Mittelbeinen und ihre Behaarung ist auf den beiden letzten Drittheilen ganz schwarz. Flügel dunkelbraunadrig, das Wurzeldrittheil glasarlig, der übrige Theil derselben graubraun getrübt, um die Adern zuweilen er- heblich dunkler; bei ganz frisch entwickelten Exemplaren, wie bei andern Arten, nur blassgrau; bei solchen pflegen auch die Vorder- und Mittelschienen und an den Hinterschienen wenig- stens die Wurzel eine braune Färbung zu haben, Bei einem &‘ meiner Sammlung erscheint die schwarze Behaarung des zweiten Hinterleibsabschnittes, wenn man sie ganz von der Seite betrachtet, gelb. Dieser Umstand und das bei den Asiliden so häufige Uebergehen der schwarzen Farbe der Behaarung in Rostroth oder Rostgelb leiten auf die Vermuthung, dass Meigens Laphr. fulva vielleicht eine Varietät der Laphr. fimbriata sein könne. Laphria ursula Q', nov. sp. — alra, epistomate mystaceque flavicantibus; thorace anlice nigro-, postice flavido-piloso, pleuris immaculatis; abdominis incisuris ad latera albido pilosis. — Long. corp. 5— 5735 lin. Vaterland: Russland. Sehr tiefschwarz, mit ziemlich lebhaftem Glanze, der Leib oft mit einer Spur von stahlblauem Schimmer. Behaarung der glänzend schwarzen Stirn aus gelben und schwarzen Haaren ge- mischt; Hinterkopf ganz schwarz, schwarzhaarig; der Backenbart aus gelben und schwarzen Haaren gemischt; nach unten hin ist er, wie der Kinnbart, ganz schwarz. Das erste verhältnissmäs- sig schlanke und das zweite Fühlerglied sind mit schwarzen und untermengten gelben Haaren 'beseizt; das dritte Fühlerglied ist etwa so lang, wie die beiden ersten zusammen. Das Unter- gesicht ist unmittelbar unter den Fühlern etwas gewölbt, schwarz, nur am Augenrande ist die Behaarung so dicht, dass es da gelb erscheint; die Behaarung desselben ist gleich von oben an sehr lang und mit dem Knebelbarte von derselben gelben Farbe; un- 415 mittelbar am Mundrande sind die Haare des letztern tiefschwarz. Thorax einfarbig glänzend schwarz ohne schillernde oder filzige Flecken; die Behaarung desselben ist verhältnissmässig lang und dicht, ohne doch die Grundfarbe zu verdecken; an den Brust- seiten ist sie schwarz; auch auf dem Vorderende der Oberseite herrscht die schwarze Behaarung vor, der mittlere und hintere Theil der Oberseite und das ganze Schildchen sind dagegen mit immer länger werdender gelber Behaarung bedeckt. Schwinger gelb mit dunklerem Stiele. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seiten ziemlich lang, auf dem Mittelstriche dagegen ziem- lich kurz; auf dem kurzen ersten Hinterleibsringe geht sie an der Seite in das Fahlgelbe über; auf dem zweiten Ringe ist dies ebenfalts der Fall, aber zugleich findet an der Seite des Hinter- randes ein Uebergang derselben in Weiss statt; auf dem dritten und vierten Ringe ist die Färbung im Wesentlichen wie auf dem zweiten, nur breitet sich das Schwarz vor dem Weissen mehr nach der Seite aus; die beiden letzten Hinterleibsringe sind ganz schwarz behaart, so dass also nur der zweite, dritte und vierte Einschnilt an der Seite weisse Behaarung zeigen. Die glänzend schwarzen männlichen Genitalien sind besonders klein und schwarz- haarig. — Beine ganz schwarz, von gewöhnlicher Bildung, die Hinterschenkel etwas keulenförmig. Die lange und ziemlich dichte Behaarung der Vorderschenkel ist vorherrschend schwarz, an der Unterseite in grösserer oder geringerer Ausdehnung gelb; auf den Mittelschenkeln pflegt auf der Unterseite und an der Spitze die gelbe Farbe der Behaarung ganz und gar vorzuherrschen; auf den Hinterschenkeln ist dies wenigstens an der Spitze der Fall; alle Schienen sind mit langer gelber Behaarung bedeckt, nur gegen die Spitze der Hinterschienen hin pflegen sich, be- sonders auf der Innenseite, ziemlich viel schwarze Haare beizu- mengen. Borstchen und Behaarung der Füsse sind grösstentheils gelblich. Flügel dunkelbraunadrig, Hülfsader heller, das Wur- zeldrittheil glasartig; bei den mittlern Queradern beginnt plötz- lich eine starke graubraune Trübung, welche sich nach Spitze und Hinterrand hin wieder etwas verdünnt, um die Wurzel der Gabelader aber eine kleine dunklere Stelle bildet. Von den bereits beschriebenen Arten wüsste ich in der That keine einzige zu nennen, welche mit Laphria ursula möglicher Weise einerlei sein könnte. Nach den in Meigens 416 Syst. Beschr. II. 303 enthaltenen Angaben von FViedemann über Laphr. nitidula könnte man auf die Vermuthung kommen, dass diese vielleicht mit ihr identisch sei. Zieht man die von Fabri- cius Ent. Syst. IV. 386. 44 gemachten Angaben zu Hülfe, so wird man jede solche Vermuthung völlig aufgeben müssen; er sagt unter anderen: ‚„abdomen cylindricum atrum, hirsutie aurea nitidulum“. — 417 Alphabetisches Register. A. Mr. 394. — insignis 395). — maculipennis 399. — rufeseens 396. — tibialis 397. — trıstis 396. — valida, — virescens 398. I # r C. Cecidomyia dactylidis 383. — euphorbiae 381. Chrysomela. Allgemeines 1 sqq. — alphabetisches Register der abgehandelten Species und Synonyma 276 sqg. D. Dasypogon luctuosus 411. Dioctria annulata 408. — aurifrons, — Baumhaueri 407. — bicincta 408, — cothurnata 4ll, — flavipennis, — gracilis, — humeralis 407. — infuscata 408. — nigripennis 411, — picta 412. — Reinhardi 407, — WViedemanni 412. G. Gallmücken 370. Geranomyia unicolor 399, 400, Heterocerus. Einleitung 281. — arenarius284. — arragonicus288, — auromicans 287. — bifasciatus 298. — brunneus 299. — collaris 292. — erinitus 29%. — cuniculus 283. — dubius 300. — euphraticus 289, — fatuus 292. — femoralis 285. — fla- vidus 296. — fossor 232. — fusculus 291. — gravidus 25. — guttatus 294. — hamifer 300. — hispidulus 287. — intermedius 285. — labiatus 282. — laevigatus 291. — limbatus, — lituratus 296, — marginatus 285. — maritimus 298, — marmota 295. — mi- nimus 296. — minutus 295. — miser 290. — mollinus 289. — murinus 297. — nanus 300, — obliteratus 292. — obsoletus 291. — pallidus 300. — parallelus 2822, — pruinosus 286. — pulchellus 292, — pumilio 296. — pusillus 300. — sericans 295. — sub- striatus 290, — undatus 293. — ventralis 299. 418 I. Incurvaria 301 sqqg: — Register 358. L. Lasioptera annulata 372. Limnobia inmperialis 403. Laphria fimbriata 412. — nitidula, — ursula 414. MM. Macrochile spectrum 402, Micropteryx 301, 322 sqq. — Register N. 358. - Nematopogon 347. Nemophora 301, 347 sqqg. — Register 358. ®. Ozodicera apicalis 389. — fumipennis 3886. — griseipennis 389: — pectinata 390. — xantlhostoma 397. P. Phryganea grandis, — striata 363. Ptilogyna flabellifera, — marginalis Macquarti 392. T. Tipula monilifera 404. — Toxorhina 400. — brevipalpa 400. — fragilis 401. — longirostris, — pulchella 400. Druckfiehler. S. 305 Z. 16 v. unten statt Angaben |. Angabe. - 312 - 3 vw. oben statt kurzern |, kürzern: - 313 - 18 v. oben statt Milte l. Mitte. - 314 - 16 v; unten statt guttala 1. guttula, - 319 - 6 v. oben statt der Basis l. ihrer Basis. - 320 - 14 v. oben statt Naezeniania |. Naezeniana, - 328. - 13 v. oben statt gestrecktere 1. gestreckteren, - 342 - 9 vw. unten statt sicheren I. sichere. - 348 nach Z, 16 v. oben ist einzuschalten: B) Nemophora. Druck von Ernst Siegfried Mittler und Sohn. (Spandauerstrasse No. 52.) e) fi SONIAN INSTITUTION I] I A 3 9088 „00722 926