-. De En geographiiche Bertheilung der Scäugethiere von 3. Berlin, 1829. Enslin’fche Buchhandlung, Breite Straße Nr. 23. Cetera diversis tellus animalia formis Sponte sua peperit 5 posiquam vetus humor ab igne Percaluit Solis, coenumque udaeque paludes Intumuere aestu: foecundaque semina rerum Vivaci nutrita solo, ceu matris in alvo, Creverunt, faciemque «liquam cepere morando. OrıD. Met. Lit. I. Seinem geliebten Freunde dem Dr. Med. ODE ter und feinem thbeuern Druder dem DberzLehrer Se DEINER DI MIT DNS zugectgnef. Ei Wiffenfchaft, welche fich aus ihren erften, rohen Entwürfen erft erheben muß, darf Faum anders behandelt werden, als daß fie das vorgefteckte Ziel immer feft im Auge behalte, und vom graden Wege nicht abmweiche. Denn im entgegengefegten Falle geräth fie in Gefahr, zer fireut, verunreinigt und entwürdigt unterzugehn, und gleich einem Strome, ber fich aus engem Dekte in eine weite Niederung ergießt, in Sumpfen und Sand zu verfehtwinden. Wenn fie aber diefes Ziel erreiche hat, wenn fie fich von der Stufe einer Sammlung verworrener Ihatfachen und unreifer Speculationen zu der einer wahren, in fid) hen Wiffenfchaft erhoben hat, fo geziemt ihr ein Zweites. Sie muß nämlich als ein felbfiftändiges und doch verbundenes Glied in die Neihe der übrigen Disciplinen treten, und auf fo vielfache Weife alg möglich, unterftüßt und unter: ffügend zum Fortgange des großen Werfs beitragen, welches in feiner höchften Vollendung, als Phyfiologie des Univerfums, uns das Wefen des Geiftes und der Materie Eennen Iehren würde, woraus fich die Conftruckion der Form ergäbe und die Macht des Gefchöpfes : zu fchaffen. — Und wenn auch der denfende Geift fich felbft ein ewige Nathfel bleiben wird, fo ift e8 dennoch das einzige Gefchäft, wag fein würdig ift, fich felbft zu erforfchen, fei eg nun, daß er dies in ideeller oder reeller Selbftbefchauung thue, oder daß er, fich felbft nur alg einen Theil jener unendlichen Kette fühlend, feiner Fühnen Betrachtung einen höheren Character giebt, und den Geift des Univerfums aus ihm felbft herauslefen will. Zu den großen einfachen Gefegen der Natur, welche von den Denfern aller Zeiten mehr geahnet als erfannt worden find, führen auf verfchiedenen Wegen und Abwegen alle Wiffen- fchaften hin. Jedoch wie eng auch die anorganifche Phyfif die meiften derfelben mit fich ver: einigt hat, ift e8 ihr doch, froß fo vieler Bemühungen nicht gelungen, auch nur einen ficheren Vebergangspunct zur organifchen zu finden. Daher gab fie zu einer Zeit eingefchüchtert und 4 2 verbüftert, jede Hoffnung hierzu auf, und vergrub die Anfänge und Bedingungen des organifchen Seyns in dag unaufhellbare Dunfel einer myftifchen und fpesififchen Kraft, während fie zu einer andern mit leidenfchaftlicher Begier jeden Sunfen von Hoffnung freudig begrüßte, und im elek trifchen, galvanifchen, chemifchen oder magnetifchen Prozeß, in Wärme oder Licht die Urfache des Entfiehens und des Seyns organischer Wefen zu finden glaubte. Aber fo gewiß «8 ift, daf alle diefe Kräfte ihren Testen Grund außer fi haben, fo gewiß ift es auch, daß fich die Eriftenz organifcher Gefchopfe ebenfalls von einem noch einfacheren, fieferen und geheimnißvolleren Duell herleite. — Dennod) ift diefer nicht außer ihnen, noch willführlich; fich felbft Gefeß zeigt er ung die Producte der verfchiedenen Nelationen, in welchen er zu fich felbft fieht, und indem er fich felbft nicht Fennt, ift e8 an ung, die er hervorgebracht, ihn über fich zu belehren. — Die Verbindung zweier Wiffenfchaften, von denen die eine allgemeine Eosmifche, Die andere befondere lebendige Verhältniffe ung vor's Auge führt, Fann zu diefem Zwecke nicht ohne _ Nusgen feyn. Die Naturgefchichte des Menfchen ift nichts, als feine Gefcdhichte, denn ber Menfch Iebt im Geifte, und die Unterfuchung feiner Form hat allein nur zur Abficht die Art fennen zu lernen, auf welche der Körper fo vollfommen dem Geifte untergeordnet werden Fann, wie e8 hier gefchieht. — Die Verbindung der Geographie mit der Gefchichte Iehrt ung, in mie weit Außere phufifalifche Einflüffe und Bedingungen diefe Freiheit des Geiftes gefährden, befefti- ‚. gen, mehren und leiten Fönnen. Dagegen lehrt ung die Verbindung der Geographie und Naturgefchichte die Bezichun: gen, in weichen die anorganifche Welt zu der organifchen fteht, jene vielfachen Nelationen, welche Pflanze und Thier zu dem Boden haben, dem fie entiproffen find. Die vergleichende Betrachtung der Wohnfise der Säugthiere ift vor Allem geeignet ung Auffchluß über einige Gefeße ihrer Entftehung' zu geben, welche wir aus der Natur ihrer Hei: "math fchöpfen. Sie geftattet aber nicht minder, auf diefe zurückzufchließen, wenn wir den Bau und Haushalt der fie bemwohnenden TIhiere fennen. Und wenn e8 erlaubt ifi, hier einmal über alles Erfahrungswiffen hinauszugehen, fo wäre die Meinung Feinesweges vermwerflich, nad) wel: cher fic) planetarifche Formationen eines Sonnenfpftems nur claffenweife eben fo unterfchieden, als die Bewohner verfchiedener Erdtheile in Gattung, Gefchlecht, Familie. In den, diefem Werkchen beigefügten Tafeln find die Gattungen der Säugthiere, nad) ihren Wohnfigen durchgängig einzeln aufgeführt worden. Kine fo fpezielle Aufführung Fönnte man vielleicht überflüffig oder fruchtlog nennen, und in der That wäre fie auc) bei den tiefer fiehenden Klaffen (efwa mit Ausnahme der Neptilien) faft unmöglicd) durchzuführen und der 3 Geift würde, erdrückt von der Maffe, alle Ueberficht verlieren. Hingegen ift 8 auch gewiß, daß die Spezies der GSäugethiere, als der vollendetften Stufe animalifcher Organifation in ihrer Bedeutung Gefchlechter und Familien der tieferftchenden Claffen überwiegen, daß «8 daher, mo lestere Gefchlechts- und Samilieniveife geordnet werden dürfen, hier noch einer Scheidung der Arten bedarf, um zu einigem Nefultat zu gelangen. Sollte e8 daher noch) einer Entfchuldigung bedürfen, fo würde ich fie in dem Beifpiel Jlligers finden, welcher in den Schriften der Berliner Akademie der Wiffenfchaften (für die Jahre 1804 — 11, ©. 39 der phyfikalifchen Abtheilung) diefelbe namentliche Aufführung der damals befannten Spezies fir nöthig erachtet und durchgeführt hat. Sndeffen find feit dem Erfcheinen diefer Abhandlung faft 20, feit dem des Zimmer: mannfchen Werfes an 50 Jahre verfloffen, und eine fehr große Menge neuer Entdecfungen, mit denen die jüngfte Zeit ung bereichert hat, will auch hier ihr Necht behaupten. Die Zu: nahme war fo ftarf, daß flatt der S0O9 Arten, welche SZlliger in jenem „Weberblick der Säugthiere nach ihrer Verbreitung uber die Erdtheile" aufzsähle *), und von denen die neuere Zeit einen Kleinen Theil wieder gänzlich aus ihren Verzeichniffen geftrichen hat, die vorliegenden Tafeln fchon 1230 Arten enthalten. Eines fo flarfen materiellen Zumwachfes haben fich wenige MWiffenfchaften in fo furzer Zeit zu erfreuen. Sch brauche die Namen jener berühmten Neifenden, jener fcharffinnigen Na- furforfcher nicht zu nennen, welche dies Material gehäuft und geordnet haben. Sp darf denn auc) die geographifche Naturgefchichte nicht zuruckbleiben, fondern fie muß eilen, fi) mit den Sortfchritten ihrer Altern Gefchwifter ing Gleichgewicht zu feßen. Diefe Nothivendigfeit fühlend, übergiebt der Verfaffer die folgenden Blätter der Deffent lichkeit, nicht fowohl in der Meinung hier eine Lücke ausgefüllt zu haben, als vielmehr in der Hoffrung zur Ausfültung derfelben anzuregen. Und diefe, wünfcht er, möge ihn nicht befrügen. *) Er felbfi giebt aber durch einen Nechnungsfehler 830 an. A 2 Bon der-Eintheilung der Erde in phyfiographifcher Hinfiche. Ar unferer Erdoberfläche find e8 zunorderft zwei große Continente, welche in der Nichtung von Norden gegen Süden durch zwei Ozeane gefchieden, den Gegenfaß des DOften gegen den Weften feftftellen. Indem aber die Meere, angehäuft gegen den Südpol nun gleichfam zwei ungeheure Bufen nordmwärts gegen die afiatifchen und amerifanifchen, vielleicht polumfaffenden, Seftländer fenden ; bilden fie den ungeheueren Gegenfaß des Starren auf der nördlichen und des Slüffigen auf der füdlichen Hemifphäre, während diefes für feine befondere Eriftenz Feine weftöftliche Scheidung zeigt. Hierdurch ift die allgemeinfte Eintheilung für den Geographen tie für den Naturforfcher gegeben. Sp wie nun hierin fi dem Beobachter ein allgemeines Gefeß der gegenfeifigen An: ziehung und Abftoßung zeigt, fo findet fich diefes auch bei den Ländermaffen felbft allzu deutlich, als daß wir fie nur für eine aufgehäufte Trümmerwelt, und nicht vielmehr für, aug einer großen Maffe aufgelöfter Stoffe hervorgefchoffene Eryftalle anfehen follten. Und wenn e8 wahr ift, was Ffaum geläugnet werden Fan, daß die organifche Welt, welche ihre Bafig, den Grund ihrer materiellen Epiftenz in der anorganifchen hat, von den Bedingungen, welche fich der Form nad) an leßterer zeigen, größtentheils abhängig ift, fo erhellet zugleich, daß die geographifche Eintheilung der Erdoberfläche, fofern fie überhaupt näturgemäß ift, auch für die phyfiographi- fehe die erfte Grundlage abgeben muß. Cs find aber die Grenzen von der Natur hier größten: theils fo vorgezeichnet, daß ein Srethum in deren Erfenntniß Faum möglich war, wie denn auch die richtige Eintheilung des öftlichen Continents froß des mangelhaften Zuftandes ihrer geogra- phifchen Kenntniffe, von den Alten fchon erkannt worden if. jedoch find hier freilich zwei Puncke, die wenigftens zu berühren nothivendig fcheint. - 09] “Der erfte betrifft die Trennung des europäifchen vom afiatifchen Erdtheile. Hifforifc) beftehend, für das Menfchengefchlecht von einer großen Wichtigfeit und Chriwürdigfeit, hat fie dennoch in fich Feinen feften und zureichenden Grund. Zwar hat man in neueren Zeiten, to eine europäifch-afiatifche Macht durch Feine politifchen Begrenzungen in folchem Vornehmen ge: hindert ward, verfücht, nafurgemäßere Grenzen feftzufegen, aber auch diefe fagen in geographi- feher Hinficht Faum zu, und es bleibe insbefondere für den Naturforfcher wahr, daß Europa faft nur ein Küftenland von Nord: Afien ift. Dennoch können diefem nordieftlichen Theile des öftlichen Continents verfchiedene aug- zeichnende Eigenthümlichfeiten nicht abgefprochen werden, welche, in fo fern fie unferm Zivecke dienen, ihres Orts beachtet werden follen. | Ä Andern Theild möchten auch die alten Annahmen der Scheide ziwifchen Europa und Afrika verfchiedene geographifche und geognoftifche Anfichten gegen fich haben, da Binnenmeere, wie dag mittelländifche, wirklich mehr als große Flußbetten, deren Gebiet fich nach beiden Seiten ihres Laufes erftreckt, zu befrachten wären; eine Annahme, in deren Folge die eigentliche Grenze ziwifchen Europa und Afrifa durch die faharifche und Libyfche Wüfte gebildet würde. Wir laffen jedoch beide Meinungen dahingeftellt feyn; fei eg nun, daß die alte Macht der Gewohnheit auch hier ihr Necht augübe, oder daß wir, wohl wiffend, wie es in der Natur feine fchroffen und deutlichen Abfäge, fondern nur almählige Uebergänge giebt, dasjenige für wahr anzunehmen ung berechtigt glauben, was die Meiften dafür halten. Auch ift nicht zu Täugnen, daß eine, bei folchen Neuerungen faft unvermeidliche Ver: wirrung, den vorgefegten Zweck mehr ftören als fordern würde. So bleibe e8 denn alfo bei der fchon feit grauen Zeiten allgemein gültigen Eintheilung des alten Continents. Was den neiien betrifft, fo rechne ich mit der größeren Anzahl von Geographen Ssland und, wie fich von felbft verficht, Grönland zu Amerifa. Für die auftralifchen Snfelgruppen nehme ich die von dem vortrefflichen Zimmermann zwifchen Afien und Auftralien feftgeftellten Grenzen al8 Norm an. E8 bleiben jedoch bei diefer rein geographifchen Eintheilung für bie nafurbiftorifche noch einige Beftimmungen übrig, welche unmöglich überganger werden fünnen. Alien nämlich, welches vom 78. Grade n. DB. bis ungefähr zum 10. Grade f. B. herab: reicht, und noch mehr Amerika, dag feine gewaltigen Ländermaffen vielleicht an den Nordpol lehnt, und deffen füblichTe Spige fic) bis zum 5Aften, die zugehörigen Snfelgruppen aber bis zum 60. Grade f. B. erfirecfen, bergen in ihren weiten Gebieten die Erzeugniffe aller Zonen. Wollte man fie daher als große Ganze betrachten, fo würde eine vergleichende Ueberficht ihrer Erzeugniffe ziwar den Gegenfaß des Oftens gegen den MWeften darthun, von den nicht we: niger bemerfenswerthen und eigenthümlichen Werhältniffen des Nordens gegen den Süden aber nichts zeigen. Man müßte dann, nad) einer ganz allgemeinen Anficht nur den öftlichen und werlichen Continent unterfcheiden, und felbft das in feinen Bildungen fo eigenthimliche Neu: holland würde mur gleichfam ein Anhang des Erfteren werden. Wir fehen ung daher genöthigt, in Afien und Amerifa felbft eine Theilung vorzunehmen, welche, weniger beftimme vielleicht als die übrigen Abrheilungen dennoch nothrwendig ift, wenn die vergieichende Betrachtung der Wohn: fie der Thiere nicht einen ihr wefentlichen Standpunct verlieren fol. Man Fonnte vielleicht auch Afrika in diefen Theilungsproceß verwickeln, je nachdem man geneigt wäre, eine oder bie andere der hier folgenden Anfichten zu vertheidigen. Wenn man nämlich bei einer naturhiftori- fehen Bergleichung das Berhältniß des Nordens zum Süden hervorheben will, fo wäre «8 vielleicht anwendbar, den Yequator als abftracte Scheidungslinie beider Hemifphären anzufehen. Aber die hierdurch erfolgende Trennung würde durchaus nichts gemein haben mit dem Bedürfniß eineg allgemeinen Weberblicf, fie würde ung feinen feften Punct darbieten, an dem wir haften, nicht einmal natürliche Grenzen, die wir nur einigermaßen verfolgen fünnten. Sie würde, wie jede andere gerade Linie, nicht im Stande feyn, uns den Schlangenpfad zu verdeutlichen, den die Natur in ihren Schöpfungen durchläuft. Da nun auc) die Producte der heißen Zone fich auf beiden Erdhälften gleich find, fo ift c8 natürlich, daß die Länder zwifchen den Wendefreifen ungetrennt befrachtet werden müfen. Man Fönnte fie num aber von allen übrigen durchaus trennen, oder fie zur nördlichen Erdhälfte hinzufügen. Erfteres fcheint Feinesweges verwerflich, ift aber dennoch in der Ausführung mit den größten Schwierigfeiten verbunden. Auch müßte man die Grenzen auf jeden Fall immer noch erweitern und 3. B. ganz Afrifa als zur heißen Zone gehörig betrachten. Wie man aber mit Amerifa und den Südfeelandern fertig werden wollte, ift Faum abzufehen ; man müßte denn, wie bereits in anderen Beziehungen gefchehen ift, nur immer die DBreitengrade, und zwar diefe allein ohne irgend andere geographifche Nückfichten im Auge behalten. Der zweite Punck ift durchaus nicht annchmlich, und die Landmaffe gegen den Nordpol hin, die erfolgende unnatürliche Trennung Afrifag, Amerifas und Neuhollands im Gegenfaß zu der vollen Integrität Afiens, der Character des Gegenfages zwifchen Norden und Süden, der hier ganz wegfallen würde, Furz eine gänzliche Verwirrung in Folge einer folchen Annahme; Grund genug, ihn fogleich bei Seite zu feßen. Sp bleibt ung denn nichts übrig, als auf eine Degrenzung zu denken, welche bie f Seftländer in ziei Theile heilt, von denen der eine der Falten und gemäßigten nördlichen, der andere der heißen und der füdlichen gemäßigten Zone angehört. Denn der fernfte, Faum den Wellen des Ozeans zugängliche Punct de Südens, dag füdliche Thule, Tiege doch nur unferm 60° f. Br., während die Grenzen der TIhierwelt im hohen Norden Faum nocd) da angehen, wo das Jahr nur einen Tag und nur eine Nacht fteht. Die Scheidungslinie fegen wir folgendermaßen feft: Afrika behalte feine alten Grenzen. In Afien möge die Scheiderwand von der Fand- enge von Sue durch die Sprifche Wüfte bie zum Euphrat gehen, fo daß Yrabien, ald Sub: land, dem nördlichen Anadolien gegenüber ftche. Von der Mündung des Euphrat folge fie dem Laufe de8 30% bis zur Wüfte Kerman, und wende fih von da an aufwärts zum alten Paropamifus und den Höhenzügen des indifchen Kaufafus (Hindo-:Koh), welche Kafchemir durchlaufen, big fie dann, dem Zuge diefer Bergfetten folgend, wieder füdlic) herabfteigt und faft immer unter dem 30. Breitegrade zum Himalaya gelangte. Dann folge fie vom Lande DButan den Grenzen zwifchen Hinterindien und TIhibet, und theile China durch dag Flußgebiet des blauen Fluffes. Alles nun, was füdlich von diefer Linie liegt, wird unter der Benennung Sud: Afien begriffen. f Diefe Eintheilung, fo wenig genau fie auch ift, feheint dennoch naturgemäßer, als wenn man, wie Slliger gethan hat, den 40° fhlechthin als Grenze zwifchen Nord: und Sud: Afien feftfeßt. Indem man zugleich auf die große Schwierigkeit einer genauen und leicht zu findenden Grenzbeftimmung aufmerffam macht, giebt man zu bedenfen, daß die fat europäifche Natur Anadoliens und eines Theiles von Perfien mit der afrifanifchen des wüftenreichen Arabiens eben fo wenig verbunden werden fann, als die Falten Gebiete Hochafiens mit den gefegneten Ländern um die Mündungen des Jndug und Brumaputer. Nicht weniger muß das Clima von Pefing und Kanton unterfchieden werden. jr Amerifa verfolge man ohne Schwierigkeit eine grade Linie, welche fi) von ber Südfpige Alt-Californiens ungefähr bis zu der von Florida erftrecft, ziemlich oder ganz dem Laufe des Wendefreifes nachgehend. Aus diefen Betrachtungen ergeben fich alfo Fürzlich folgende Eintheilungen : 1. Nördliche Hemifphäre. Europa 36 — 71! N.B. Nord: Afien 30 — 78! N.B. Nord-Amerifa 23 0 — Norden. H. Südliche Hemifphäre. Afrifa 34° 44! ©.B. — 379 3O!N.B. Sid-Afien 9° &.B. — SO! N.B. Eid: Amerifa 541? &.B. — BZ! NB. Auftralin 470 BB — 3! NE. I. SDeftliche Hemifphäre. Afrifa 1 — 69° D.E. von Ferro. Europa 8 — 853° D.8. Nord: Afien Sid-Afien } 42 — 190° 9.8. von Ferro. Auftralien 128 — 250° DLR. von Ferro. I. Weftliche Hemifphäre. Nord: Amerifa ah nee a oder folgende vier Abtheilungen : 1) Nordöftliche Feftländer. Europa Nord: Afien 2) Nordiweftliche Feftländer. Nord: Amerifa 23° — unbeftimmt N.B., 190 — 360 ° 9.8. 3) GSüdweftliche Feftländer. SiHd:Amerifa 3 N.B. — 54° &B., 30 — 314° DR. 4) Süböftliche Feftländer. Afrika | Ein-ap & 30! 1.8 — 47968, 1 — 350° 2%. Auftralien Den Character diefer Abtheilungen nun angehend, fo bewahrt die Natur in einer tie der andern diefelben Züge ihres Antligeg, nur daß es fih von dem düfterfien Schweigen der Trauer, zum lieblichften Lächeln der Freude abftuft. Der Lauf der Gebirge ift überwiegend ber füdnördliche, mit einer Tendenz des Convergirens im Nordoften, gegen die Nähe des magne- tifchen Pols. Die größten Berghöhen find im Durchfchnitt mehr an den Küften, als in Mitten der Erdtheile. } 30 — 78! NB., 8 — 10° 9.8. Das I Das weflihe Europa, mit weit aufgeriffenen Bufen und Mittelmeeren, an feinen äußerfien Puncken überall durch fchroffe Spisen wie durch Vormanern gegen die Wuth des Deans gefchüst, um die Mittelmeere mit fteilen füdlichen Abftärzgen und fanften nördlichen Ab- dachungen fragt diefen Character feiner Bergreihen bis nad) Nord-Afrifa herüber, und vergleicht feine Fluten mit den Waffergebieten des nördlichen Amerifa’s. Hft-Europa, eine weite wafferreiche Steppe trägt den Stempel afiatifcher Natur in Boden, Pflanzen, Ihieren und Menfchen, und_fo zeigen fich von der Weichfel bis zur Lena nichts als große Slußgebiete, durch mäßige Erhöhungen des Landes gefchieden, ähnlich den Wogen des unendlichen Ozeans. In einer allmählichen Abdachung fenfen fich alle diefe Länder den nördlichen, eisbedeckten Meeren zu. Wälder im nördlichen, Sluren und Steppen im füdlichen Theile bezeichnen ununterbrochen den Character diefes Nordeng. Zioifchen Nord: und Sud-AUfien lagert fih in ungeheurer Ausdehnung ein breiter Gürtel von Bergzügen und Hochebenen, oft in einer Breite von über dreihundert geographifchen Meilen, und den wir, feines Climag, wie feiner Lage wegen, dem nördlichen Afien mit Necht zuge fehrieben haben. Sein weftliches Ende läuft in die Karpathen und in den Kaufafus aus, von welchem jene nur ein Theil find. Die Gemwäffer diefes Plateaus, gleichfam eines Erdtheilg für fi, fanmeln fih in eine Menge größerer und Fleinerer GSüßmwaffermeere, ihr Zufluß erfet ihre Verdunftung auf eine durchaus gleichmäßige Weife. ES ift die Heimath der nüglichften Hausthiere, und bier, fcheint eg, wie ihrer der Menfch bedurfte, ITernte er fie zuerft benußen. In einer Ausdehnung von 20 — 40 Breitengraden fenden fie nach Süden Tange Gebirgszüge hinab, die, merfwürdige Witterungsfcheiden, in Hinterindien und den Snfeln das Elima des öftlichen und weftlichen TIheils diefer Länder in einen Gegenfaß fegen, wie er fich fonft nur in den beiden Hemifpharen, der nördlichen und füdlichen, darthuf. Im Süden ift alles reicher, die Pflanzen mwuchernder ; wenn nicht höher, doch ausge: dehnter, dichter verfchlungen. Die nordöftlichen Infeln Afieng find Kinder vulfanifchen Feuers, die füdöftlichen entfianden zum Theil aus den Bauten der Eorallen. Und wie Südamerifa durd) die Landenge von Nanama, auf welcher die Anden dem Durchbruch der atlanfifchen Gewäffer getroßt haben, dem nordifchen Nachbarlande anhangt; fo zeigt fich die gleiche verbindende Kette zwifchen Malacca, Neu: Guinea und Neuholland, nur daß fie, fchtwächer gegen die ftärfere Ge: walt der Wogen des großen Ozeans mannigfaltig durchbrochen ward. Auf ganz andere Weife hängt Afrifa am Seftlande. Aber im öftlichen Eontinent entfpricht (fo weit wir ihn Fennen) h DB 10 der Character Afrifas mehr dem von Nord-Afien, wie der Süd-Afiens mehr dem von Europa. Zwifchen diefen beiden und Sud-Amerifa fteht Auftralien, dem man, twie dem mittlern Afrika im Innern Binnenmeere zufchreibt, da feine Ströme für den Umfang des Landes alku fparfam an den Küften hervorfließen. Bon den allgemeinen Bedingungen der Verbindung und Trennung für die Säugethiere. Die Gattungen (Species) der Säuger find nur zum geringften Theile von der Art, daß fie fich über den ganzen Erdboden zu verbreiten vermöchten. ES ift an ung zu unterfuchen, welches die Bedingungen find, unter denen eine mehr als gewöhnliche Ausdehnung oder Be fehränfung derfelben Statt findet. Wenn wir unfern Blick zuerft wiederum auf die Seftländer wenden, fo bemerfen wir, daß die nördlichen untereinander beiweitem enger zufammenhängen, als die füdlichen, fodann eine weit engere Verbindung des nord- und füd-öftlichen, als deg nord und füd-weftlichen Theiles, fo daß unter allen Erdtheilen Nord- Aften, und demnächft Europa am engften mit den nbrigen zufammenhängt, Süd-Amerifa aber (der infularifche- Erdtheil aus: genommen) am entfchiedenften von allen übrigen getrennt ift. Hhne auf die eigenen Belimmungen, weiche gewiffe Spezies der Thiere in-ihren be fohranften Wohnfigen zurückhalten, zu achten, fehen wir, daß folgende Hinderniffe, welche fi) der Verbreitung der Thiere entgegenftellen, twefentlich und zum Theil ohne des Menfchen Hulfe unüberwindlich find. Es find diefes zuerft weite, durch Feine zufammenhängende Snfelfetten gleichfam über: brückte Meere. Diefe find nur den Seefäugethieren zugänglich, Feines der andern vermöchte Die ungeheuern Breiten vom Kap verd bis zum Kap Nochug, vom Cabo blanco big zum Kap Cornwall zu Öurchmeffen. Sa e8 bedarf Feiner fo ausfchweifenden Beifpiele, der Canal von Mozambique ift weit genug, die Säugethierwelt Madagasfars von der Afrifas zu feheiden. — Dennoch würde er e8 für verfchiedene Thiergefchlechter nicht feyn, wen diefe gegenüberliegenden Küften unter hohen, dem Eife des Nordens zugänglichen Breiten gelegen wären. Denn mo fich in den arctifchen Gegenden von Sahr zu Jahr (oder wie e8 feheint, von Jahrzehnt zu Jahr: jehnt) eryftalfne Brücken über das Meer bauen, wo ungeheure Eisberge durch die Strömung 11 von einer Küfte zur andern getrieben werden, da findet eine Verbindung Statt; welche wenigfteng für TIhiere gemwiffer Art von größter Wichtigfeit ift. Die Innahme verbindender, untergegangener Länder, zu der fo Diele, insbefondere in früheren Zeiten ihre Zuflucht nehmen zu müffen glaubten, ift fo hypothetifch und zugleich fo unzureichend, daß e8 Feiner Beweife wider die MöglichFeit folcher Exiftenzen bedarf. — Eine genauere Vergleichung führt auch zugleic) auf dag Unnothiae derfelben hin, indem die firengen Verfchiedenheiten getrennter Fander mehr auf eine Trennung hindeuten, Die fo alt ift, als die jetige Geftalt der Erdoberfläche, denn auf eine, erft durch fpäfere Nevolutionen aufgehobene Verbindung. Slüffe find fo wenig als schmale Meerengen für TIhierfijeiden anzufehen ; im Gegentheil pflegen fich verfchiedene Arten gern längs ihrem Laufe zu beiden Seiten aufzuhalten, was wohl in der Gleichmäßigfeit des Bodens und Climas feinen Grund haben mag. Die Trennung, welche durch fchmale Meerengen hervorgebracht wird, ift freilich für fehr viele Ihiere bedeutend genug. Woher Fonimt eg aber, daß es jegt Feine Wolfe, Feine Biber mehr in England giebt, welche doch nach den Zeugniffen glaubwurdiger Schriftfteller noch vor einigen Jahrhunderten fich dort reichlich fanden, da man doc) weder in Frankreich noch in Deutfchland, nicht minder angebauten Ländern, fie augzurotten vermocht hat? Und wenn daran blos die infularifche Be: fondertheit Enalands Urfache ift, wie follten diefe Thiere früher dorthin gefommen feyn, wenn fie die Kraft der Natur nicht in urfprunglicher Zeugung auch dort von felbft hätte entfichen laffen. Darf man dies aber annehmen, fo beweift c8 wiederum die Harmonie des Gefegeg, welches in diefen gleichgelegenen Ländern auch gleichartige TIhiere hervorbringen mußte ! Auch dem Zuge der Hügelferten folgen verfchiedene Thiere gern. — Uber wo fich hohe und undurchbrochene Alpen in beträchtlicher Ausdehnung bis zur Schneelinie erheben, da bilden fie eine Scheidetwand, welche zu überfchreiten nur wenigen Ihieren verftattet ift. Diefes Phi nomen würde noch deutlicher, als es jeßt gefchieht in die Augen fallen, wenn nicht die meiften hohen Gebirgszüge mehr der Nichtung der Längen- als der der Paralfelfreife folgten, indem eine Bergkette, welche fich in fo beträchtlicher Ausdehnung, wie die hohen Anden, von Often nach Weften zöge, auf feinen Fall irgend eine Verbindung zwifchen feinem nördlichen und füb: lichen Gebiete geftatten würde. Etwas Aehnliches findet auch vorzüglich an der Grenze von Nord: und Sid-Amerifa Ctatt. Obgleich nämlich die Nichtung der Anden die oben angegebene nördliche ift, fo bildet doc, in Meriko felbft der Nücken der Gebirge in meiter Ausdehnung eine Ebene, welche fich) zur Höhe von 1000 — 1200 Toifen erhebt, mit vulfanifchen Gipfeln bis B2 12 sur. Höhe von 2770 Toifen, deren Nichtung die der Haupffette oft faft vechtwinflicht fchneider. Diefe Bergplateaus, gelegen zwifchen 15° 30! und 21° n. B. bilden eine beftimmfe und un- verfennbare Scheidewand zwifchen dem N. und €. von Ymerifa, und fief eingefchnittene heiße Thaler halten auch die Ihiere des Gebirges ab, auf der Kette der Anden von den Felsbergen DE N.W. zu den Schneeregionen der füdlichen Eordilleren überzugehn. Mit Sid: und Nord- Afien verhält e8 fich nur theilweife eben fo. Es ift Fein Zweifel, daß wenn fich die Kette des Urals zu einer ähnlichen Höhe, wie die des Himalaya und der Anden erhobe, auch Europa von Nord-Afien auf eine firengere Art gefchieden feyn twirde. — Dann erft, glaube ich, würde man dag Necht haben, Europa auch in naturhifiorifcher Hinficht als einen befonderen Erdtheil zu betrachten. — Weite wafferleere Wüften find nur für die gelenfften Naubthiere, für einige fparfame MWiederfäner und Sinfectenfreffer zugänglich. Sie bilden, wo fie fi in großer Breite swifchen zwei Gebiete Lagern, in Afrika und Ufien, je nach) ihrer Natur eine mehr oder weniger frenge Scheidewand. | Aber in großen, bewafferten, bier und da fchaftigen Ebenen taeiden die $ahlreichen Heerden der großen und Fleinern Pflanzenfreffer, Teben die fehüchternen Nager und alle Arten von Naubthieren. Sind nun folche Gebiete von Bergen mittlerer Höhe umkfränze, welche auch den bergliebenden Ihieren einen angenehmen und fihern Wohnfiß bereiten, fo zeigt fich hier die ganze Fülle der reichen Natur und beglückt den ftaunenden Sorfcher mit ihren fchonften Gefchenfen. Wir fommen nun auf die fpezielleren Verbindungen der Erdtheile untereinander zurück. Ueber den innigen Zufammenhang Europas mit Nord-Afin — und nidye viel weniger mit Nord Afrifa ift fehon früher gefprochen. Da nun auch die Breitengrade für die beiden erfige- nannten Erdtheile diefelben find, fo ift e8 Flar, daß ihre beiderfeitige Sauna fehr innig verwandt feyn muß. Diejenigen Verfchiedenheiten, welche vorhanden find, beruhen auf dem mildern Clima des weftlichen TIheiles, feinen eingefchnittenen Küften, zum Theil vieleicht auch nur auf unferer Unbefanntfchaft mit Nord: Afien für einige Formen, die fich, twie in Europa, wohl auc) dort finden würden, endlich aber auf der Grenzverbindung Europas mit Afrika, twie Nord Afieng mit Sid-Afien, wohl aucd, mit Nord-Amerifa. — Der Zufammenhang Europas mit Afrifa, fo eng er ift, wird doch meift nur von den Ländern der Barbarei unterhalten, fpezielleren Verbindungen wehren aber die weiten Wüften, die Verfchiedenheit deg Climas und ähnliche Urfachen. Zwifchen Europa und Nord-Amerifa findet 13 zwar durchaus Feine directe Verbindung Statt, diefe aber wird durch die Eismaffen des arcfifchen Zirfels unterhalten, welche verfchiedenen nördlichen Thieren einen leichten und fichern Uebergang von Grönland und Spisbergen nach Nowa-Zembla, Samogitien und Lappland erlauben. Mit - telbar aber ift die Verbindung durch Nord-Afien hierdurch wohl ebenfalls von Wichtigkeit. Diefer Erdtheil felbft hängt nämlich mit Nord: Amerika zwifchen dem 5Often und 55 ° n.D. durch die Mleuten, noch mehr aber unterm 67° durch die Straße Bering eng zufam- ‚men, fo daß die nördlichen Continente in einem faft ununterbrochenen Se um ihren Pol fi) lagern. Noch inniger fcheint die Verbindung der beiden Afien unter fich zu feyn, aber nur auf der weiten Grenze zwifchen dem 25 und 40 9 finden einige Uebergange der Thierarten beider Erdtheile in einander Statt. Mehrere werden, wie in Afrifa durd) a Steppen, Ge: birge und eine fehr plögliche Veränderung des Climas verhindert. In Syrien, wo drei große Abtheilungen zufammenftoßen, hat auch jede derfelben einen oder den andern Nepräfentanten. Das Nilthal felbft trägt ein eigenthümliches Gepräge, aber die gegenüberliegenden Küften des rothen Meeres bis Babel: Mandeb bethätigen eine große Wer: wandffchaft Afrikas mit Arabien, worauf aber auch feine Verwwandefchaft mit Sud-Afien fich beinahe allein befchränft. Die Aehnlichfeit (nicht Gleichheit) der Ihiergeftalten Madagascarg ‚und der füd-afiatifchen Infeln, fo wie einiger oftindifcher und afrifanifcher größerer Thiergeftalten bat einen fieferen Grund als den äußerer Verbindung, welche hier ganz wegfällt. Denn außer jenem Verbindungspuncte und dem bei Gibraltar und am Mittelmeere hin, ift die afrifanifche Halbinfel ein durchaus abgefchloffenes Ganze. — Zwifchen Sid-Afien und Neuholland bilden die großen Südinfeln einen Damm, welchen der Ozean zwar durchbrochen hat; ohne jedoch die Verbindung beider Theile volftändig aufzuheben. Aber bei der DVerfchiedenheit, welche zwwifchen dem Character Hinterindiens und Neubollands Statt findet, fo wie bei dem Streben nad) eignen Schöpfungen, welche auf den reichen und glücklichen Infeln durch die Sülfe der Naturfraft her: vorgerufen werden, findet fich für beide nur wenig Gemeinfchaftliches. Die Landenge Darien und die wefiindifchen Sinfeln halten Nord: und Sud: Amerifa zufammen, inden fich jedoch auf dem Nücken der erfteren die hohe Andenferte hinzieht, hindert fie zugleich) den Uebergang vieler Gefchlechter von Süden nach) Norden, wogegen das gemäßigte Elima Lonifianas, fo wie die oben fchon erwähnten Zwifchenthäler die der Kälte troßenden Thiere abhalten, weiter hinaus nach dem Süden vorzudringen. Daher: ift Cüd-Amerifa, mehr als irgend ein anderes Feftland in feinen Bildungen abgefchloffen. Neuholland, nur in geringem 14 - Zufammenhange mit den übrigen Feftländern ift, doch abgefchiedener als cs hiernach feyn dürfte, eine Muttererde für fich allein, und berhätigt von zweien Gefeßer, welche für größere und vom SFeftlande entlegene Snfeln des füdlichen Erdtheils anzunehmen find, das erfte auf die auffallendfte Weife: nämlich die Abgefchloffenheit feiner Bildungen, welche jedoch fich ftets als vermittelnde Uebergangsformen zeigen. Auf den übrigen größern und abgefonderten füdlichen Sinfeln, insbefondere auf Mada-- gascar, Borneo, Sumatra, Java zc. zeigt fich denn auc) die ner fowohl der Spesieg als der Sindividuen nad), fehr zahlreich. — Kleinere, und vom Feftlande weit entlegene Infeln find gewöhrlid) nur von einigen Spezies von GSäugethieren bewohnt, theilwweife von folchen, Die über die Erde ganz oder wenig: fteng größtentheilg verbreitet find, fodann von einer oder der andern eigenthümlichen Art. Sm hohen Norden find die größeren, wie die Eleineren Nuhepuncte für die polarifchen TIhierarten, jedoch faft- ganz unfähig, eigenthümliche Gefchlechter Kervorzubringen. Die fchaffende Kraft der Natur ift genöthigt fi) auf einige Nagerhiere zu befchränfen, die theils fchon entdeckt find, theilg in jenen unzugänglichen Gebieten wohl noch vorausgefeßt werden fonnen. — Ein Zeugniß für die Verbreitung de8 Schweines, des Hundes und der Natten durch menfchlihe Huülfe ift, doß auf ganz einfamen, von Menfchen unbefuchten Snfeln, auch nie folche Ihiere angetroffen worden find. — Zweierlei Infeln entfiehen vor unfern Augen. — Die einen, Producte bypopelagifcher Bulfane bedecken fich entweder bald auf den, zu Dammerde gewwandelten Oxrpden mit verfchie- denen Arten von Pflanzen, oder fie Feigen als nackte vulfanifche Felfenmaffen hervor. Da fie nur in geringer Entfernung vom Seftlande zu entfiehen pflegen, fo werden fie im erfteren Falle gewöohnlic) bald bevölkert, und ihre Sauna wird alfo wenig Verfchiedenheiten darbieten. — Die andern, Producte bypopelagifcher Ihiere, fteigen langfam vora Meeresboden herauf u Licht und Tag. Efchfiholg (in D. v. Koßebueg Neife um die Welt) hat die Entftehungsart diefer Infeln aus den Stämmen der Madreporiten am genaueften befchrieben, er hat gezeigt, fie die zur Oberfläche des Meeres gelangten Niffe von ihren Erbauern nicht höher geführt, bier aber mit Mufcheln, Corallenträmmern, Schnecfen: und Geeigelfchaalen. bedeckt werden, deren zerriebene Theile einen feinen weißen SKaltfand bilden, der immer erhöht endlich einige Pflanzen aufnimmt, zuerfi wohl durch urfprüngliche Zeugung aus dem Kalkfand und den be fruchtenden Ererementen der Seevögel fparfame Flechten, fodann höhere Gewächfe durch firan: dende Saamen, ja. Baumfiamme, welche der Strom des Meeres gegen die Ufer treibt. Mit 15 diefen zugleich fommen Würmer, Sinfecten und Reptilien, fcehon früher belebten Meervögel die Dede, auch verfchiedene verirrte Landvögel finden fich ein. Endlich erfcheint, verfchlagen von Winden oder Strömungen der entfernte Betwohner nicht minder einfamer Snfelgruppen und nimmt von der neuen Schöpfung DBefik. Säugethiere finden fich hier nur in des Menfchen Begleitung. E8 ift dies die Welt und die Schöpfung der Gemwäffer, welche noch nichts mit den terreftrifchen Productionen gemein bat. Auch fehlt eine nöthige Bedingung des Lebens für die Säugethiere, füffes Waffer, vielen diefer Infeln ganz, und ich weiß nicht wie Zimmermann der fonft unbewohnten Weihnachts: infel Ratten zufchreiben Fan, da er Doch gleich darauf fagt, daß fie Fein Waffer habe. Piel leicht waren diefe mit Coofs Schiffe eben erft ans Land gefommen. Denn c8 ift eine TIhatfacher daß auf allen diefen Infeln Fein Ihau fallt, und daß die einzigen Wafferbehälter von vielen derfelben (Negenpfügen) nur durch menfchliche Vorforge das Jahr hindurch ausreichen. Unterfuhungen über die urfprünglihen GSiße der Thiere und die Art ihrer Ausbreitung. — Allgemeine und örtlihe Gefhlehrer und Gattungen. Sn mannigfacher Verflechtung werden nun diefe Erdtheile von den Gefchlechtern der Thiere beivohnt. Und fei es nun, daß der Einfluß des Climas und anderer Dinge feit den Sahrtaufenden ihrer Entftehung die Veränderungen und Abweichungen, welche fich) an den Gat: tungen eines TIhiergefchlechts zeigen, hervorgebracht habe, oder daß, was beimeitem wahrfchein- licher, ja wohl gewiß ift, in entfernten Negionen die VBerfchiedenheit der allgemeinen Schöpfungg: bedingungen nur ähnliche, nicht gleiche Geftalten hervorrufen Fonnte, fo ift e8 doch ficher, daß diefelben um fo eigenthümlicher gegen einander abftechen, je gefrenntere Landftriche man unter fi vergleicht. Außer den Seefängethieren, von denen ein Theil den Ozean von einem Ende bis zum andern zu betvohnen vermag, und einigen Säugethiergaftungen, welche, gewiß nicht ohne des Menfchen Hülfe fih in unveränderter Gattunggeigenthümlichkeit auf dem ganzen Erd- boden finden, find’ die Mammiferen weit getrennter Gebiete, 5. B. Europas und Cid- Amerikas oder wohl gar Auftraliens ganz ungleich, Faum dem Gefchlecht, oft nicht einmal der Familie nach verwandt. 16 Na) Allen, was wir bigjegt von der Nafur großer und mit andern tverig zufam- menhängender Länder Fennen gelernt haben, müffen wir annehmen, daß jeder diefer Erdtheile auf feinem eigenthümlichen Wege zum Sdeale der Schöpfung, zum Menfchen, emporgeftrebt habe. Nicht jeder Theil, wie e8 fcheint, hätte Diefes erreicht, aber, früher hier als dort ent fanden, hat diefes Gefchlecht alsbald die Grenzen feines Gebiets überfchritten, und voll reger Begier Welt und Schöpfung Fennen zu Ternen, den ruhigen Lauf der Natur geflört, und feine eigenen Saßungen mit den Producten ihrer ewigen Bildungsfraft vermifcht. Kaum daß noch) im fernen Süden fparfame und wenig gebildete Einwohner ung für die-neueften Zeiten ein Land foft ungeftört aufbewahrt haben, in welchem wir Diefe Tendenz bis zu den noch faft vogelähn- lichen Saugethieren heraufgefchritten evfennen. — Diefes Urberfiügeln der Natur, welches aus des menfchlichen Geiftes Freiheit hervor: geht, Fann von den Thieren aus freier Neigung Faum nachgeahmt werden, welche, nicht im Stande Nahrung und Gewohnheiten beliebig zu ändern, nur zu einem Fleinen Theile ihre ur: fprünglichen Wohnfige freiwillig überfchrieten. Die Natur des Bodens und das Clima beftim: men die Erzeugung der Pflanzen, und die Spnfecten, twelche auf diefen Ieben find mittel: oder unmittelbar von jenen abhängig. Neptilien, Vogel und GSäugethiere, pflanzen oder infectenfreffend, richten fich wieder nach allen Diefen vorläufigen Bedingungen. Größere Häuber verfolgen jene Eleineren in ihren Wohnfigen. Go die Bewohner des Landes wie des Meeres: Torva leaena lupum sequitur, lupus ipse capellam ; Florentem eytisum sequitur laseiva capella. Virgil. So möchte e8 alfo auf dem erften Anblick Teiche fcheinen, diefen DVerflechtungen zu fol- gen, aber man wird bei näherer Unterfuchung bald gewahren, wie e8 unmöglich ift, die Natur einem Fünftlichen Syfteme unterzuordnen, und willführliche Anordnungen des befangenen Geiftes an die Stelle der ewigen Gefeße des allumfaffenden zu feßen. Was dem Zwange der Schwere folgt, lehrt die Mechanik berechnen, der Hang der Ebenen leitet den Lauf der Flüffe, und zu beiden Seiten bilden die Quellen ihrer Arme die Grenzen ihres Gebiet. Was aber hält die Gazelle der Wüfte im engen Naum, und beftimmt den Punck den fie nicht überfchreiten fol? Was hindert den Waltfifch beide Meere vom Nordpol bis zum Südpol zu durchfchneiden ? Nahrung, Clima, Bau und Beftimmung find mächtige Ketten, aber lang genug, weite Gebiete nur zu fireitigen Grenzländern der Gefchöpfe zu machen. Wir ä 17 Wir nehmen alfo überall zweierlei Arten an, auf welche die Bewohner der Erde bes trachfet werden: enttweber fie find Autochthonen, oder fie find Einwanderer. Lebteres find fie entiveder aus freier Neigung oder in willenlofer Folge ihres Gebieters, des Menfchen. — So tveit wir dies noch erforfchen fonnen, twerden wir den dritten Yunct als fiörend und bemmend für unfern Zweck zurüchweifen, aber Teider nicht immer im Stande feyn die Wahrheit zu ermit: feln. Denn nicht allein, dag cs fehr fehmwer, ja oft unmöglich ift, diejenigen Thiere, welche er in feiner Gefelffchaft überall verbreitete, auf. ihre wfprünglichen Wohnfise zurückzumeifen, fo müffen auch alfe diejenigen in diefe Betrachtung aufgenommen werden, welche feine Gegenwart verfcheuchte, zurückdrängte und hier und da ausrottere. Wie anders verhält fich die Fauna des bevölferten Europas, als fie gewefen feyn mag, ehe noch der Menfch fich überall zeigte. Der Wolf, der Bär, der Fuchs, Das, Luchs, Biber u. f. mw. find in einzelnen Theilen entweder ganz verfchwunden, oder nur in geringer Menge auf enge Gebiete befchränft. — Das gewaltige Elenn ift weit nach Norden zurücfgedrängte. Der Anerochfe hat die gelichtefen Wälder des alten Germanieng verlaffen. Kaum daß noc) hier und da furchtfame Hirfche und fcheue Nehe dem Bewohner der gefitteten Welt das Bild größerer, in Freiheit lebender TIhiere zeigen. Die früher fo zahlreichen Flußpferde am Borgebirge d. 9. 9. waren zu Lichtenfieing Zeiten in größter Ge: fahr gänzlich ausgerottet zu werden. Die Walfifche und die Nobben fliehen jene Küften, twelche fie vor Sahrhunderten in ungezählter Menge befuchten, und wenden fih, um den Harpunen | ihrer Verfolger augzuweichen, in menfchenleerere Gegenden. Bon der Nordiveftküfte Amerikas ziehen fich die friedlichen Seeottern nach den weniger befuchten Küften von Kalifornien, um bier den Nachfielungen zu entgehen, welchen fie dort zum Opfer wurden und die ihnen auch hierher. folgen. So verändert die Gegenwart des Menfchen die urfprünglichen Verhältniffe der Dinge. Die Möglichfeit oder Wahrfcheinlichfeit einer Auswanderung von TIhieren hängt zuvor: derft von ihrer größeren oder geringeren Eorperlichen Gefchicklichfeit hierzu ab, fodann aber ift fie bedingt durch den Dre ihrer Entftehung und durch die Hulfgmittel oder Hinderniffe, welche die Individuen bei ihren DVerfuchen finden. Wir wollen die Ordnungen der TIhiere durchmuftern um zu fehen wie weit ihre YAus- wanderungsfähigfeit gehe. — Die Duadrumanen Cuviers find Einwohner der heißen Zone. Gie finden fi) auf allen füdlichen Erdtheilen, mit Ausnahme von Neuholland, meift in an Sndividuen zahlreichen, aber auf engere Wohnpläge befchränften Gattungen, fie leben größtentheils gefellfchaftlich in € 18 Mäldern und nähren fich von Baun:- und Feldfrüchten; ihre Glieder find gefchicfter zum Set: tern alg zum Laufen, ihre Zärtlichkeit erlaubt ihnen nicht fich Fältern Climaten auszufegen. Nur der grüne Affe (Macacus s. Inuus ecaudatus) troßt big Zeuta und bis zu den Felfen von Gibraltar frei dem nördlicheren Clima. Aber diefe Ausnahme ift zu unbedeutend, als daß man fie weiter beachten dürfte. Die Vierhänder, twelche zu einem großen Theile, vorzüglid) in der alten Welt größere nfeln bewohnen, find zu Austwanderungen weder fähig noch geneigt. Wo mir fie finden, Eönnen wir fie ald Ureinwohner betrachten, die fich höchfieng zwifchen den angegebenen Warallelfreifen einigermaßen verbreitet haben fonnen. — Auf diefe folgen in dem angenommenen Spfteme die Carnivoren, eine weite und ver: fehiedenartige Ordnung von Thieren, welche außer den falculatis des Jlliger noch deffen Vo- litantia und Pinnipedia, fo wie die fechste Familie (Marsuapialia) von deffen Ordnung Dau- menthiere umfaßt. Wir müffen diefe Familien, deren Ordnungssufammenhang feinesweges ganz feftfieht, eingeln betrachten ; indem wir zugleich darauf aufmerkfam machen, daß, da fie alle, ihrem Ber- dauungsapparate nach mehr auf thierifche alg Pflanzen-Nahrung angetoiefen find, auch ihre Verbreitungsfähigkeit fowohl, ald Neigung und Nothivendigfeit der Ausbreitung im Durchfchnitt größer ift, als bei den meiften Phytophagen. Die erfte Familie begreift die Chiroptera, durch Bruftwarzen, hängende Nuthe und Schlüffelbeine den Vierhandern, durch) die vier ftarfen Echzähne den eigentlichen Sleifchfreffern verwandt, durch Zehen: und Pelflughaut von beiden fehr unterfchieden. Das erfie Gefchlecht der Pteropen bildet durch den Zahnbau einen Uebergang von den Raubthieren zu den Pfötlern. Diefe Familie ift über den ganzen Erdboden verbreitet, verfällt jedoch in den gemäßigten Ge genden in einen Minterfchlaf, hat auc) Fälteres Blut. ihre Flugfähigfeit ift Feinesweges von der Art, daß fie dadurd) in den Stand gefet würden, mie die Vögel große Wanderungen zu unternehmen. Die einzelnen Spezies bewohnen zum Theil abgefchloffene Infeln, befonders Die vom pflanzenfreffenden Gefchlechte Pteropus, wie der Pt. edulis die Güdfeeinfeln und Timor, der Pt. Edwarsii Madagaskar, der Pt. collaris und vulgaris die masfarenhifchen Snfeln, Pi. mauritianus St. Maurice, stramineus, griseus, amplexicaudatus ebenfal8 Timor, minimus und javanicus Java. ft alfo auch die ganze Familie fehr verbreitet, indem e8 feinen Erdtheil giebt, wo diefelbe nicht Nepräfentanten hätte, fo fcheinen doch die Arten faft überall Autochthos nen, indem nur in Europa, Nord: und Sud-Mfien fich einige Gattungen des Gefchlechts Vespertilio teit und breit ausgedehnt haben. Die Jndividuen lieben einen feften Wohnort, 19 wo oft eine große Menge bderfelben zufammenfommt und zu dem fie immer wieder zunieffehren. Shre Empfindlichkeit gegen die Veränderungen des Climas ift fehr groß, ihre Wanderungsfähig: feit, da fie weder rechte Flieger noch) rechte Läufer find, fehr gering; und obgleich ihr Darm: canal fehr verfchiedenartige Speifen aufzunehmen vermag, fo ziehen fie doch fehr beftimmt ge: wiffe Nahrungsmittel allen andern vor. Daraus aber, daß ureinwohnende Arten aus diefer Familie troß dem überall angetroffen werden, erhellet die Nothivendigfeit ihres vermittelnden Dafeyns für höhere Schöpfungen. Auf die Handflügler und Velzflatterer folgen die Insectivora (subterranea Illig.) in verfchiedenen Beziehungen den vorigen ähnlich, aber meift grabende TIhiere, fommer- oder win- terfchlafend, zum Theil durch mittlere zylindrifche Schneidezsähne einen Lebergang zu den Nagern bildend, und deren Spezies in allen Evdtheilen, mit Ausnahme des bisjeßt noc) fo unergiebigen Auftralieng zu finden find. u Gehen wir die Arten diefer Thiere durch, fo finden wir, daß mit Ausnahme von höc): fiens 6 big 7 derfelben, alle übrigen auf einen Erdtheil und in diefem felbft meift nur auf Fleine Sander oder Gebiete befchränft find. Schon aus diefer Bemerkung Iaßt fich fchließen, daß fie ihre heimathlichen Gegenden faft nirgends überfchriten. Jedoch haben einzelne Gattungen von Erinaceus, Sorex und Talpa fi) von Europa aus, wo die überwiegende Anzahl diefer Ihiere ihren urfprünglichen Wohnfig anzudeuten fcheint, über Nord-Afien hinaus nad) Sid: Afien und Nord: Amerifa ausgedehnt, fo daß fie in ihrem langfamen SFortfchreiten den ganzen Erdftrich, den fie durchwanderten zu ihrem MWohnfise machten. Ueberhaupt ift eher auf dergleichen Wan: derungen zu fchließen, wenn wir ein TIhiergefchlecht auf großen Strecken des Continents durch: gängig finden, al8 wenn wir e8 nur an einzelnen weit von einander getrennten Dertern an: treffen. Die Wanderungen, welche Die rafchen Berwohner der Luft und des Waffers mit größter Leichtigkeit unternehmen, find für die Ihiere der Erde weit fehwerer auszuführen. Die Vögel und Fifche, fähig, die Veränderungen der Temperatur in den höheren und niederen Schichten jener Slüffigfeiten zu ertragen, müffen auc) nothwendig gegen die unter verfchiedenen Breiten: graden weit gleichgültiger feyn. Snsbefondere würden die Erfteren, unaufgehalten von Flüffen, Gebirgen und Meeren, undbefchränft in ihrer Nahrung, da fie in fo Furzer Zeit ganze Provinzen für fi) in Contribution zu feßen vermögen, zum großen Theile unftät und heimathlog Feinem Hrte der Erde angehören, wenn nicht die forgfame Natur die Liebe für ihre Zungen zu dem Bande gemacht hätte, dag fie in den MWohnfigen zurückhält, die einige Monde hindurch diefes ihr Liebftes bargen. — Daher ift ein weiter Zwifchenraum swifchen den Wohnungen verfchiedener € 2 20 Sndividuen derfelben Gattung bei den Vögeln durchaus Fein Näthfel; bei den Säugethieren aber müffen wie in folchem Salfe enttweder Fünftliche Verbreitung annehmen, oder glauben, daß die vermittelnde Neihe, auf was für Art dies auch gefchehen feyn mag, ausgeftorben oder verdrängt fei, oder endlich zu den Anfängen des Seyns herauffteigen, und in der Gleichheit der Urfachen die Gleichheit der Folgen auffinden, ein Gefchäft, welches durch feine fiefen. Dunfelheiten dem wohl veisend genug erfcheinen mag, der die Kraft in fich fühlt, einiges Licht in diefelben hinein sutragen. — Wie dem auch immer feyn mag, fo ift e8 wenigfiens nicht mwahrfcheinlich, daß die Shiere diefer Familie große Wanderungen zu unternehmen, das Vermögen und Bedürfniß haben folften, im Gegentheil finden wir ganze Gefchlechter theils auf Jnfeln (Glissorex, Centetes), nn auf enge Gebiete des Feftlandes (die meiften Spezieg von Sorex, Mygale, Chrysochlo- s?, Sc.lops, Condylura) befchranft. Nur einige Arten haben fich u eine wirkliche Dc- PR in den Befis fehr auggedehnter Länderftriche gefest. Anders verhält e8 fi) mit dem größten Theile der dritten Familie, der eigentlichen Carnivoren. Dor Allen fehen wir die Pantigraden, gleichgültig gegen die Kälte, für anima- lifche, wie für vegetabilifche Koft gefchaffen, zum Theil behende Schteimmer und die mächtigfien Feinde der friedlichen Seefängethiere, nicht minder fähig, fich Nahrung von Fifchen zu ver- fehaffen, den ganzen Norden zu ihrem Wohnfigs machen. Nur für die Zeit des Winterfchlafes und der erfien Erziehung ihrer Jungen bewohnen fie eine Höle, die fie mit Moos oder DBlät: tern polfiern. Die mächtige Scholle, die der Eisbär befteigt, ift feine Heimath, auf diefem “ Sahrzeuge folgt er den Strömungen des Meeres, das ihn gegen die fchilfberwachfenen und rob- benbewwohnte Eilande führt, die er, meilenlange Strecken durchfchtwimmend,. erreicht. Wie oft mögen diefe Thiere in engen Kreifen den Nordpol umfchweifen und lüftern nach) Nahrung beide Continente überfchreiten, beide Meere durchfchiffen. Einige Plantigraden fliehen bisweilen den Winter den andere durchfchlafen, und ziehen in wärmere Gegenden, wie der Ursus america- nus von der Hudfongbai bis nad) Louifiana. Durch Nord-Afien hindurch find die beiden (?) Spezies des Landbären bis nach Süd-Afien ausgebreitet, dag außerdem in feinen Nüffelbären eigene befchränfte Arten befigt, welche vieleicht verdienten, ein eigenes Gefchlecht auszumachen. Die Nafenthiere und Wickelthiere werden durch den Naton, deffen eine Spezies in Nord: Amerifa Iebt, den übrigen Sohlenfchreitern verfnüpft, aber alle diefe Gefchlechter find weniger ausgedehnt. Daffelbe gilt von den Gattungen der generifch ausgedehnteren Dachfe und Vielfräße. 21 Den Zehengängern, Fann fchon dem Beifpiele der Hunde und Kasten nad) eine augge- zeichnete Verbreitungsfähigkeit nicht abgefprochen werden. Sehr viele Arten verbreiten fich über drei oder mehr Erdtheile, im Ganzen aber zichen fie füdlichere Wohnfige den nördlichen vor. Demm wie bier der Eisbär, der Erfie der Plantigraden, ein rein nördliches Thier, an Kraft und Stärfe alle feine füdlicheren Gefchlechtsgenoffen übertrifft, fo find der bengalifche Tiger und der mittelafrifanifche Löwe die vorzüglichfien der ihren. Den Thieren de8 Südens aber Ieat fhon ihre äußere Umgebung mehr Hinderniffe der Ausbreitung als denen des Nordens in den Weg. So gefchieht 8, daß während die Gaffungen von Mustela, Lutra und zum Theil Canis und Felis fich bisweilen durch alle drei nördlichen Erdtheile ausgebreitet haben, die füd- lichen Gefchlechter Viverra, Mephitis, Paradoxurus, Herpestes, Rhyzaena und Hyaena meift nur dem einen oder dem andern Erdtheil in ihren einzelnen Urten angehören. Sn Diefer Fa- milie ift e8 zuerfi, wo wir jene großen Einwirkungen des Elimas und der Erziehung wahr: nehmen, twelche eine rt von Thieren in eine große Menge von Varietäten zu fondern vermag. Uber diefe Veränderungen find gänzlich oder doch größtentheils dem Menfchen zusufchreiben, der die Thiere in ganz neue Verhältniffe feßte, denen fie fich unter feiner Leitung anpaffen mußten. Seine Einwirfung hat unfern Haushund zu einer befondern Gattung gemacht, deren urfprüng- liches Verhältniß fehmwer, wo nicht unmöglich twiederzufinden if. Doch die Kennzeichen der angebornen Sclaverei (demm Biejenige, welche fich wie beim Elephanten nur auf die Sndividuen erfirecft, ift Feine Sclaverei der Gattung) find allzu. deutlich, al8 daß man fie überfehen Fünnte. Unter der Herrfchaft des Menfchen geht das von Natur flraffe, ftarfe Haar der Thiere in eine weiche, glänzende, bisweilen Fraufe Wolle über, der froßig-fcheue DIiE verwandelt fich in einen gehorfamen und ergebenen, und wenn der urfprüngliche Muth und die natürlichen Eigenfchaften - fi) zum Theil verlieren, fo nehmen Klugheit und Gedächeniß in Gefellfchaft des Menfchen zu. Die einförmige, meift fahle oder dunfele Farbe wird auf die verfchiedenfte Weife modifisirt, ja e8 vermag die Eulfur fogar, unnatürliche Verunftaltungen erblich zu machen, wie die hängenden Dhren bei verfchiedenen Hundevarietäten gefunden werden, und wie e8 Feine Geltenheit if, Hunde ohne Ohren oder Schwanz geboren werden zu fehen, eine Deformität, welche fid) fodann durch die fpäteren Abfömmlinge fortpflanzt. — Eine ähnliche Verunftaltung findet bei einer ge; wiffen Nace englifcher Schafe Statt, welche man von einer Frummbeinigen Mutter gezogen, und deren Zucht defhalb fo ausgebreitet hat, weil fie nicht wie die gradbeinigen die Hecken überfpringen und fo den Feldern Schaden zufügen fünnen. Eben fo ift nahe bei Coin de Euce in Paraguay ein Stier ohne Hörner geboren worden, welcher feine Abart fortgepflanzt hat. — 22 Wenn nun aud) Buffon, welcher den Buckel und die Schwielen de Kameeld, die Bruftfchwielen der Flamas fo wie die Hocker einiger Ochfen für Folgen der Sclaverei anfieht, in der fich diefe Thiere fo Tange befunden, hierin zu weit geht; fo ift e8 doch ziemlic) Hlar, daß der Menfch, indem er Clima, Nahrung und Lebensart der Thiere verändert, ja oft fogar deren Geftalt direct zum Gegenftande feiner Verbefferungen macht, in den Unterfchieden, welche er hierdurch unter den Arten der Hausthiere herbeiführt, faft wieder big zur Spezies aufzufteigen vermag. Daher find auc) die Unterfuchungen über die urfprünglichen Sige der Hausthiere fehr fchwwierig, und befonders haben diejenigen, welche hierüber in Beziehung auf Hunde und Schafe angeftellt find durchaus noch nicht den erwünfchten Erfolg gehabt. Vom Hunde bemerken wir, daß, man mag nun den Wolf, den Chafal oder den Wolfshund zum Stammvater diefer Gat- tung machen, die urfprüngliche Heimath derfelben immer nach Europa oder Afien falt. Wahr: fcheinlich ift e8 jedoch Nord-Afien von wo aus ficd) diefe TIhiere verbreitet haben. Für diefe reinung fprechen mehrere Gründe, zupörderfi der, daß überhaupt die Bewohner des Nordens leichter nach Süden wandern, als die deg Südens herauf; fodann der, daß der Hund im Norden von Alien das eigentliche und zum Theil einzige Hausthier aller ungebildeten Völker: fchaften ift, daß er fich dort dem Naturzuftande, wie e8 fcheint, noch am nächften findet, und die verwandteften feiner Gefchlechtsgenoffen den Norden bewohnen, endlich, daß er im Süden einen großen Theil feiner natürlichen Eigenfchaften, feinen Muth, feine Treue und Klugheit, fogar Haare und Stimme verliert. Die wilden Hunde, welche man in Sud-Amerifa findet find wahrfcheinlich nur verwilderte Nachfommen derer, welche die Spanier mitbrachten. Andere, die man wohl Hunde genannt hat, gehören der Gattung domesticus gar nicht zu. Db der neuholländifche Düngo bloße Varietät, oder eigene Spesieg fei, ift noch nicht entfchieden, eg fcheint jedoch nicht mit Unrecht aus dem Character Auftraliens gefchloffen werden zu Fönnen, daß er zugleich mit der Colonie von Südfeeinfulanern, welche diefes Land bewohnen, dort ein- getvandert fei. Don den übrigen Zehenfchreitern find nur dag gemeine Wiefel, vier bis fünf Spezies von Canis, Felis Lynx, Chaus und Manul auggedehnter, die Viverra Genetta findet fi) vom DVorgebirge d. g. 9. bis ing füdliche Sranfreich, endlich die Lutra vulgaris, fvelche den Uebergang zu den Phofen bildet, in der ganzen alten Welt. Die Floffenfüßer find al8 Gefchlecht, wie alg Art fehr allgemein verbreite. Die Ur: fachen hiervon find nicht fchwer aufzufinden. Sie wohnen langs der Küften des Meeres, bie ihnen immer Nahrung bieten, auc) läßt fie die gleichmäßigere Temperatur des Waffers, für deren plögliche WBeränderung beim Hinunterfteigen zur Tiefe fie ohnehin fchon unempfindlicher 23 feyn müffen, die Veränderungen des Climas weniger leicht empfinden. Doch ftellen fie feine großen Wanderungen an, fondern ihre allgemeine Verbreitung ift urfprünglic. — Auch finden fie fi fparfamer zwifchen den Wendefreifen, als beiderfeitS derfelben. Wenn die Wahrheit der Angabe, daß fich im Fagpifchen und den fibirifchen Mittelmeeren Phofen aufhalten, völlig er: mittelt wäre, fo würde dies eine höchft merfwürdige Erfcheinung feyn, und fo merfwürdiger, wenn diefelben nicht von einer eigenthümlichen Art wären, fondern zur Gattung vitulina ge: hörten. jedoch freitet diefe Annahme fo fehr wider die Analogie der übrigen naturhiftorifchen Beobachtungen, welche über diefe Landfeen angeftellt find, daß fie noch einer fehr zuverläffigen Beftätigung bedarf. Die nun folgenden DBeufelthiere gehören größtentheils Neuholland an. Sie find mit Ausnahme des wahrfcheinlich eingeführten Hundes und Schtweineg, und der oben angeführten auftralzinfularifchen Wolitantien die hochfte TIhiergeftalt, zu der fich diefer Erdtheil erhoben hat. Was diejenigen Gefchlechter betrifft, welche Süd-Afien und Sud-Amerifa angehören, welches Lertere fogar noch zwei Arten nach Nord-Amerifa herauffendet, fo haben wir bier nicht nöthig, der Annahme Mehrerer zu folgen, welche diefe Arten, befonders nad) Süd -Amerifa durch Colo- nien der Iinfulaner des großen Ozeans eingeführt glauben. Denn erftens trifft man diefelben, fo viel wir bisjegt wiffen, auf Feiner der GSübfeeinfeln an; fodann aber wäre e8 thoörigt, die Anerkennung eines allgemeinen Bildunggefegeg, in welchem diefe Lander hier übereinfommen, mit der Meinung von einer wilfführlichen Verfegung vertaufchen zu wollen. Auch haben diefe Thiere dem Menfchen nie al8 Hausthiere gedient, noch, dienen fonnen. Es ift alfo fein Grund da, warum er fie häfte der Wildnig entreißen und auf tweiten Fahrten feine gebrechlichen Kähne mit ihnen beläftigen follen. — Da fich Feine Spezies diefer Ihiere weiter, al über einen Theil von Neuholland, Sid-Afien oder Sud: Amerifa verbreitet (mit Ausnahme von Didelphis virginiana und des Grensfireifer8 D. marsupialis), auch ihre natürlichen Anlagen ihnen Feine große Ausdehnung zu geftatten fcheinen, fo folgt hieraus, daß wir fie überall als Autochthonen betrachten. Mit der dritten Ordnung, den Ntagethieren, verhält «8 fich auf fehr verfchiedene Weife. indem nämlich einige derfelben, Echmaroger de8 Menfchen, aber in freier Folge fich über die ganze Erde, andere über die nördlichen und füdlichen Feftländer ausbreiten, indem verfchiedene Spezies fogar, von einem eigenthümlichen Snftincte getrieben in großen NHeerden weite Strecken durchziehen, bleiben andere in engen Grenzen, welche fich bei einigen Spezies nicht über die Ausdehnung von hundert Duadratmeilen, erftrecfen. Nach meiner Meinung ift die Verbreitungg- 24 fähigfeit aller diefer Thiere ziemlich groß, und nur bie äußeren, befchränfenden oder unferftüßen: den Bedingungen bringen die eine oder andere Erfcheinung bei den einzelnen Arten hervor. Mährend das Murmelthier der Alpen (Arctomys marmota), getvohnt in größeren Höhen zu Ieben, nicht auswandern Fan, ohne in ein, feiner Natur tweniger zufagendes Clima zu gera- then, verbreitet fich der Bobac in Nord-Afien und Europa, der Zifel bis nach Süd-Afien hin. Bielfeicht findet man auch auf andern noc) nicht genau unterfuchten Hochgebirgen ähnliche ört- liche Gattungen, vielleicht fönnte man auch die Marmotte von den Alpen nad) den Pprenden und andern DBergfetten verpflanzen. Aber freiwillig fann fie eine Schlucht nicht durchwandern, die ihr eine eben fo firenge Grenze ift, als andern Ihieren der Ozean. Die großen Wanderungen de8 Mus decumanus und zum Theil auch unferes Hamfters,- fo wie die univerfelle Verbreitung der Natten umd Mäufe betätigen das oben Gefagte. Aber nur allsufehr den Außeren Bedingungen unterthan, giebt e8 in Feiner fo viele Arten, welche ganz eigentlich species glebae adscriptae find, als gerade in Diefer. Zu der oben hiervon angeführten Urfache fommt noch eine andere, tiefer im MWefen diefer Gefchöpfe begründete, über welche hier fich auszulaffen der Ort ift. Schon früher ift bemerkt worden, daß der Lnterfchied der Spezies um fo wefentlicher und hervorftechender angetroffen werde, je höher die Gefchlechter der Thiere fiehen. Die Claffen der Thiere ftreben alle auf gleiche Weife zur VBollfommenheit empor. - Die Evertebraten erreichen in Diefer Tendenz ihre höchfte Vollendung durch repräfentirende Uebergangsformen im Gefchlecht der Fifche, Amphibien und Vögel. Von diefen, welche fich wiederum vielfach verfnüpfen, be; ginnt ein neuer und großer Abfchnitt in der Neihe der Wefen, und wie das Unvollfonmnere zur Vollkommenheit anftrebt, überfchreiten diefe drei Elaffen die ihnen angewiefenen Kreife, und fenden, jede nach ihrer Art, Nepräfentanten von hoher Vollendung de8 Baues in die Claffe der Säugethiere herüber, die eben auch ihre höchfte Fülle im Affen erreicht. Hinter diefen treten nun Sledermäufe und Beutelthiere, ald Nepräfentanten der Vögel theils, theils überhaupt der Hpiparen, fodann Phofen, Zahnlofe, Krieccher und Walle als die Gefandten der Amphi- bien und der Fifche. Zmifchen diefe ftellen fich wieder einige Ordnungen der Säugethiere in großen Abtheilungen, al8 Ihier- oder Pflanzenfreffer gefchieden. Und diefe vermittelt wiederum eine Reihe von Omnivoren, verfchieden in Sorm und Lebensart, nichts deftomweniger aber durd) diefeg gemeinfame Band des Ueberganges verbunden. Je directere VBerwandtfchaften nun diefe Ordnungen zwifchen beiden Claffen bilden, um defto höher fiehen fie in der Neihe der Sefchöpfe, eine dee, deren Ausführung in folgendem Täfelchen näher vorgezeichnet ift: I. 1) 2) 3) 4) 1) 2) 25 I: Höchfte Nepräfentanten der Säuger: Affen. Höchfte Neprafentanten der Vögel: Sledermäufe ( Volitantia). Höchfte Repräfentanten der Amphibien : Phofen (Floffenfüßer). Höchfte Nepräfentanten der Fifche: Malle. I. Zweite Neprafentanten der Säuger: a) Sleifchfreffer : Raubtbiere (Falculata). 5) Planzenfreffer : Einhufer, Zweihufer, Elephant, Nashorn, Flußpferd, Tapir. Dermittelnd zwifchen beiden: c) Schwein, Bifamfchwein (Dicotyles), Klippfchliefr (Hyrax), Lipura, Nager. Zweite Nepräfentanten der Vögel: Beutelthiere. 3) Ziveite Nepräafentanten der Opiparen im Allgemeinen : Zahnlofe, Kriecher. Werden nun die Nager durch die Uebergänge deg Schweing, Pecaris u. f. w., dichter an die Ordnung der Pflanzenfreffer angefchloffen, hängen fie auf der andern Seite nahe mit den unferirdifchen Naubthieren zufammen, find einige Spezies mit Flughaut, andere mit Fielähnlichen Stacheln, noch andere mit Schwimmhäuten und fchuppigtem Schwanz (eine Fifchähnlichkeit, die auch bei den Beutelthieren Statt hat) verfehen, fo muß man befennen, daß eben in diefer Dielfeitigfeit, welche aus ihrem vermittelnden Standpuncte hervorgeht, der Grund liegt, daß der Abfall der Arten bei diefen Thieren fehr groß, ihre Gattungsverfchiedenheiten aber wenig i ausgefprochen find; daher auch in engen Grenzen befondere Arten produzirt werden Eonn- ten, weil e8 feines fehr großen Duantums fchöpferifcher Kraft zu ihrer NHervorbringung bedurfte. D 26 Die Zahnlofen und Monotremen gehören nur dem Süden an, und find durchaus nur wenig verbreitungsfähig. Die meiften derfelben find abgefchloffene füdamerifanifche oder neuhol: ländifche Formen. Dahingegen findet fi aus den DVielhufern das Schwein überall, mit Ausnahme von Amerifa. Doch feheint Sid: Afien die eigentliche Heimath von S. serofa zu feyn, von wo aus e8 fich, gesähmt und im Geleite ded Menfchen überall hin, befonders aber nad) den Süpfeelän- dern verbreitet hat, deren Bewohner in ihm dag einzige nüßliche Hausthier befisen. Das wilde Schwein ift nur ein Abfall diefer gezähmten Art, oder vielmehr aus dem gesähmten Zuftande hier und da wieder zur urfprüglichen Wildheit zurüchgefehrt. Die übrigen Pachydermen find auf größere aber befiimmfe Gebiete angemwiefen, und wohl nicht fehr verbreitungsfähig. Die Einhufer, eine fehr Feine Familie, lieben im wilden Zuftande große und eftvag erhabene Ebenen, auf denen fie Heerdenweife herumirren. Ihre fparfame Vermehrung aber, und der Umftand, daß fie nicht überall die gehörigen Weiden finden, hält fie in diefen Steppen, 100 fie, vorzüglich in Mittel Afien, unter des Menfchen Herrfchaft geriethen, der einige Spezies überali hin verbreitet, ja wohl gar ihren wilden Urfamm völlig ausgerottet hat. Der Equus bisuleus Molina ( Huemul oder Guemul) ift ein fabelhaftes Thier, deffen Namen in Chili Nie: mand EFennt, und für deffen Aufrechthaltung in den Spftemen ME. Autorität allein wohl su fhrwad) ift. Was die Bifulcen betrifft, fo find einige ald Hausthiere, andere als freiwillige Wan- derer weit verbreitet, fogar auf entfernten Snfeln finden fich einzelne Arten. Im Allgemeinen gehören fie mehr der füdlichen, alg der nördlichen Hemifphäre an. Dertliche Bedingungen hal- ten auch viele diefer Ihiere in engeren Gebieten zurück. Go findet man 5. DB. die Palog (Auchenia Paco) nur da, two fich die Gipfel der Andes über die Höhe des Montblanc erheben, und fie haben fich niemals in Merifo oder Brafilien ausbreiten fünnen, weil fie gezwungen geivefen waren ihren Weg Durch die heißen Negionen zu nehmen. Endlich finden fich die Eetaceen in allen Welttheilen, und e8 giebt nur wenige Spesieg, die nicht an den Küften mehrerer Continente gefehen toorden wären. Uber die Gewäfler des Dzeans verbergen diefe Niefengefchöpfe nur allgzufehr dem forfchenden Blick, und die Unbeftinmt: heit der Arten läßt Feine genaueren Unterfuchungen zu. ES fol Arten geben, welche von der Baffinsbai aus das Kap Fairtwell nie umfchwimmen, und von diefen will man Sndividuen, welche in diefem DBecfen verwundet worden waren, wenige Wochen darauf mit den Harpunen ihrer Jäger im Körper im nördlichen Eismeer bei Nova-Zembla wiedergefunden haben. Wäre 27 dag erftere Zactum ausgemacht, fo würde das Ießtere die Eriftens einer nordweftlichen Durch: fahrt unläugbar beweifen. Bon den ftellvertretenden Ihieren der verfohiedenen Erdtheile, fo wie von den Thiereigenthümlichfeiten derfelben. Der große Bildungstrieb der Natur, ‚welcher die Gattungen und Gefchlechter organi- feher Gefchöpfe vom Menfchen zum Moofe herab hervorbringt, erleidet unter verfchiedenen Breiten und Längen, auf Bergen, in Thälern, Wüften oder Ebenen, Küftenfirecfen und Binnenländern vielfache Modificationen. Und obgleich ftetS im Streben nach feinem legten Ziveck begriffen wird er doch, hier unterbrochen und da gefördert, Armlich oder twuchernd in feinen Producten, je nachdem äußere Umftände die fchöpferifche Kraft hemmen oder unterflügen. Daraus ergiebt fih, daß in den Abtheilungen der TIhiere vollfommnere oder unvollfommnere Formen, je nad) Zeit und Gelegenheit fich twechfelfeitig ergänzen. Die Theorie von der Stufenleiter der Wefen bat ihren Urfprung durchaus nicht in den Gefegen der Natur, fondern nur in den Häuptern einiger Spftematifer. Die Meinung von der Neihe und den Relationen, fchon früher mehrmals angedeutet, fcheint mehr für fich zu haben, und es ift nöthig, bier nochmals darauf zurück sufommen. Die organifche Welt ift fo wenig als die anorganifche die Frucht unbefchränfter Will führ, vielmehr ift ihr Entfiehen, ihr Gedeihen wie ihre Zerfirung das Product einer eifernen, gefeglichen Nothivendigkeit. Sndem nämlich die Materie erft formlog, dann geformt hervortritt, hat die Schöpfung doch an fich noch Feine Wahrheit, fo lange fie nicht im Stande ift, ihr eigenes Wefen durch fich felbft zu erfennen. Zu Biefer Erfenntniß firebt fie durch ihre Gefchöpfe herauf, und findet ihren Schlußpunet im Menfchen, der fie zu fich felft zurächführt, indem er, ihr Product, von ihr weiß. Die Wege, welche die Natur zu diefer Vollendung einfchläget, führen von Eleinen, indifferenten Anfängen zu verfchiedenen Puncten. Ihier, Pflanze, Kryftall, in den unterfien Gefhöpfen faft in Eins verfchmolzen, trennen fich. Die todte Form bleibe erflarrt, wie fie in dem Augenblicke ihres Entftehens war. Die lebendige aber beiwegungs- und swillenlofe Zorm erneut fich in unzähligen Verfchiedenheiten von Jahr zu Jahr, von Jahrhundert zu Jahrhundert, D2 28 aber der Seift findet in ihr fein Ziel nicht, das lebendige freie Element endlich entwickelt, mehrt, ändert fih. Eins drang fich neben dem Andern hervor, begierig nach feiner Vollendung. Sn Luft, Waffer, über und unter der Erde eilen die Geftalten auf Wegen und Hbmwegen und drängen fi) nech dem Ziele. Diefe unendlichen und verfchiedenen Formen gehen endlich allgemad) in eine höhere Claffe über, erhoben zur Neihe der gewirbelten DOpiparen. jede der drei Elaffen diefer Abrheilung firebt nad) noch größerer Vollfommenheit außer ihrem Gebiet, im Neiche der Säugethiere (orgl. oben). Endlich, nad) fo vielen Verirrungen und Metamorphofen findet fich der Geift in der Welt, und beginnt eine neue Schöpfung, indem er dag Wefen der alten erforfcht. Was man hier von polarifchen Gegenfägen der organifchen und anorganifchen Welt, des Thiers und der Pflanze foricht, ift wohl nicht mehr, al Gleichniß oder Analogie. Es ift natürlich, daß jeder Sat feinen Gegenfag finde; aber diefer, der ihn beftimme ift hier fo Teer als dag todte Nichts, dag man dem unendlichen Etwas in verwirrender Gleichgültigfeit gegen: überfielt. So viel fteht feft, daß nicht alle DBefirebungen der Natur ihrem Testen Ziwvecfe ent fprechen, daß fie oft und vielfach fich irrt, hindert, befchränft, daß endlich da, wo der Jrrthum der phnfifchen Bildung im Gefchlecht aufhört, wo die harmonifche Vollendung des Körpers den Geift entfeffelt hat, er felbft erft anhebt zu irren, und daß c8 der Natur leichter war, zur Wahrheit der Form und Gefta!t zu gelangen, als den freieren Geift vor Srrthum zu bewahren. Auf alle diefe Beftrebungen hatte die urfprüngliche Geftalt der Erdoberfläche nicht wer nigen Einfluß und während ein und daffelbe Princip durch die Schöpfung hindurch ging, ent: wicfelte fich die DVerfchiedenheit der Gefchlechter und Arten, welche in entfernten Gegenden ein- ander entweder vertreten, oder ohne ihres Gleichen die eigenthümliche Natur ihres. Wohnortes durch die ihre befunden. Die Säugethiere, höchfie Blürhe der belebenden Kraft, zeigen am reinften die Bedingungen diefer urfprünglichen Modificafionen. Zuvörderft Ichren die Affen, Bewohner des Palmenclimas, auch den Menfchen, tie e8 fcheint, in diefen Breiten entftanden. Doch ift die geographifche Gefchichte des Menfchen ein weites und froß fo vieler Bemühungen noch nicht aufgehelltes Feld. Uns fei es genug, zu toiffen, daß beiderfeits der Wendekreife nichts jenen Gefchöpfen Analoges mehr angetroffen wird; die höchfte Form ift fehr befchränft. Unter fich felbft jedoch bietet fie verfchiedene Abfälle dar. Die Affen Afiens und Afrifas find vollendeter als die amerifanifchen, welche zunächft eine gewiffe, mit jener Tendenz nach harmonifcher Ausbildung nicht übereinftimmende Hpperve- getation der Schtwanztwirbel zeigen. Mit Ausnahme der Pithecia melanocephala Humb., des 29 Brachyurus Israelita und B. Oucacary Spix ift nämlich bei allen amerifanifchen Affen der Schwanz länger als der Körper. Diefe Vermehrung der falfyen Wirbel Fann als ein fpeifi- fches Merkmal der füdamerifanifchen Säugerwelt angefehen werden. Hier ift c8, wo die höchfte Ausbildung des Schwanzes, nicht allein al8 Berwegungsorgan (Wicfelfhwanz), fondern auch als Taftorgan (Greiffehtwanz), deffen Spiße mit einer geringelten Haut, wie die der menfchli- chen Finger befleider ift, eine merftwärdige Analogie zwifchen dem Nüffel des Elephanten, einiger Edentaten, der Maulwürfe, Spismäufe, Nafenthiere u. f. w. und des Schweing, auch wohl in entfernterer Aehnlichfeit den Ohren einiger Fledermäufe darbietet. Aber noch weit ausgebil- deter, al8 alle diefe Fühlwerkzeuge, fchon darum, weil der Sit diefes Organs vom Munde und der verlängerten Nafe auf eine Erfremität übergefragen ift, fcheint hier, wo überdem noc) Hande da find, der Taftfinn durch dag Hinzutreten eines neuen Organs zu größerer Vollfom:- menheit alg irgend andersivo gediehen zu feyn. Dagegen ift die Ausbildung der Hände noch lange nicht fo weit vorgefchritten, alg bei den ungefchwänzten Affen der alten Welt. Der opponirende Daumen mit genagelten Fingern ift dasjenige Organ, melches die vollfommenfte Ausbildung der thierifchen Welt begründet, ihn Fann weder Nüffel noch Greif: fhwanz erfeßen, und fehon defwegen fiehen die amerikanischen Affen am niedrigften unter ihren Gefchlechtsverwandten. Es ift merkwürdig, daß bei den Negern [ich Fenne nur ein DBeifpiel von einem Europäer *)] eine oft mehrere Zol große Verlängerung der Wirbelfäule zum Schwanz nicht unerhört ift. Und diefe Thierähnlichkeit, von fo geringer Bedeutung fie auch feheinen mag, ift dennoch eine von denen, welche der Würde menfchlicher Bildung am wenigften entfprechen, und würde, wenn fie allgemein wäre, gewiß ein bedeutendes Hindernig der Civilifation abgeben. Den amerifanifchen Affen ift ferner eigenthümlich eine hohe, doch wiederum das Maas überfchreitende Ausbildung der Stimmwerfeuge ES fehlen ihnen Barfentafchen und Ge fäßfchwielen. Die beiden Affenarten, welche unter dem Namen Simia satyrus und troglodytes auf: geführt und für die menfchenähnlichften aller Ihiere gehalten wurden, find durch genau ange: fiellte Unterfuchungen endlich auf ihren wahren Werth zurückgebracht. Es ift nun auch Zeit, den überzeugenden Berweifen, die insbefondere E. U. NRudolphi in neuefter Zeit vorgelegt *) Mong@s: Observations sur la physique par Rozier, 1773. T. II. p.143, wo er fish hierin auf das Zeugniß des Delalande beruft. Köpings Rafa gensm Afta, Afrika ze. Heflens DOftindifche Reife. 30 bat, nachzugeben, und dem Pongo des Wurmb die ihm gebührende Stellung, etwa neben Cymocephalus einzuräumen. Ob der Duoja Mola des Tulpinus von Congo und Angola von dem borneifchen Drang-Utang Artlich verfchieden fei, ift wohl noch nicht ausgemacht. Was den Umftand betrifft, daß fehr viele, und zwar die vollendetften Affen der alten Melt fi auf Infeln, die meiften der andern aber in Küftenländern finden, fo werde ich auf die Bedingungen infularifcher Formationen weiter unten zurückfommen und bemerfe hier nur, daß die Affen den legten und entfcheidenden Uebergang zum Menfchen bilden. Neuholland, obgleich ebenfalls des fropifchen Elimas fic freuend, ift noch nicht her- aufgeftiegen bis zu diefen Gefchöpfen. Wielleicht, daß das mit Borneo und Celebes fo eng ver: bundene Neu-uinea eine oder die andere Affenart erzeuge. Madagaskar, Fleiner als Neuholland, aber beitweitem höher fehend in der Erzeugung organifcher Wefen nährt an der Stelle der Affen die noch nicht genau fpezialifirten Mafis (Le- mur) und Sindrig (Lichanotus). Nur geringe Abweichungen im Zahnbau und den Nägeln der Finger trennen diefe, wmeift langgefchroängten, munteren Thiere von den Affen, deren Stell: vertreten fie auf Diefer Infel find. Natürlich, daß der von Ofen aufgeführte L. abissinicus ung wenigftens als Maft fehr zweifelhaft feyn muß, nachdem wir Diefe infularifche Form vergebens auf den benachbarten Küften von Mozambique und Zanguebar gefucht haben. Daß die cw- morrhifchen Infeln ebenfalls eine Spezies von Lemur befigen, ift an fich nicht auffallend, doch fcheint L. anjouanensis mit Mongoz vielleicht identifch, tie denn überhaupt diefe TIhiere faft nur der Farbe nac) unterfchieden werden, ein zweifelhaftes und zweideutiges Kennzeichen. Warum paffen fie aber fo vortrefflic) in die Syfteme derer, die von einer Gtufenleiter der Kefen reden? Madagaskar ift Feine Infel, die einen Uebergang eines Erdtheils zum andern ‚vermittelte, wie Die fundaifchen, Die Antillen und Aleutenz die auf ihr beftehende Schöpfung hat mie der der Continente nichts gemein, fie ift fich felbft genug und bedarf der übrigen nicht. Uber dennoch nehmen diefe Thiere einen Plaß ein, der nicht allein Affen und Tarfer, fondern auch die Ordnungen der Naubthiere und Zahnlofen mit diefer erften verbindet. Ueberhaupt fcheinen die infularifchen Bildungen, in fo fern fie außer ihrer durchgangigen DVerfchiedenheit von denen der Continente noch andere übereinftimmende Eigenthümlichfeiten unter fich felbft bemerfen laffen, vor Allem fich gewiffermaaßen vermiftelnd zwifchen die feftländifchen Gefchlechter zu ftelfen. Denn fo wenig e8 auch einem Ziveifel unterliegen Fan, daß die Natur nicht erft Gefpenfter: fhiere erfchaffen durfte, um einen Mebergang von den FTledermäufen u. f. w. zu den Affen zu finden, fo ift 8 doch gewiß, daß, indem fie auf dem befchränften Naume eines meerumfpielten 3l Landes die größte Höhe ihrer Entwürfe nicht zu erreichen vermochte, die niedern Formen, zu denen fie fich emporfchmwang unferm, auf fpeziellere Betrachtungen angewiefenen DVerftande als Mittelglieder erfcheinen müffen. Ein folches bildet nun ebenfalls das jeßt folgende Gefchlecht der Glupper auf den Mo: Iuffen und in Bengalen. _ Denn wie überhaupt die Gefihöpfe der alten Welt denen der neuen zuvorftchen, fo finden fi) auch hier wieder Thiere, welche zur Familie der Xeffer gehörig die füdamerifanifchen Saulthiere, denen fie übrigens entfprechen, an Bolfommenheit der Form beiweitem übertreffen. Sp wenig 8 auch mit gesgnoftifchen und huydroftatifchen Gefegen übereintreffen mag, immer und immer drangt fich bei der Beobachtung diefer TIhatfachen der Gedanfe auf, daß dag Land, deffen Gefchichte fo viel Alter, deffen Fauna fo viel ausgebildeter ift auch überhaupt fehon früher feine Schöpfungen begonnen haben müfe. Aber e8 ift gewiß nicht fo! Vielleicht, daß die File des Pflanzenreichg, welche den weftlichen, gewäfferreichen Con- tinent bedeft überiviegend fich der VBolfommenheit thierifcher Formationen gegenübergeftellt hat, da Sid-Amerifa, bei einem großen Neichthum an Thieren doch nirgend die höchften in ihrer Art hervorbringen Eonnte; vielleicht auch, daß troß der großen Ausdehnung des füdmweftlichen Eontinents die ungeheuern Bergzüge, welche in feinem Sinnern die verfchiedenften Climate, vom polarifchen bis zum Aquatorialifchen bedingen, die einzelnen Abtheilungen diefes Landes allzu fehr ifolirten, fo daß feinem feiner Theile die vollfommne Bildungsfraft übrig blieb, welche auf den Gebieten von Afien und Afrika zur Hervorbrinaung der höchfien Formen nöthig war. Die Harmonie der Natur aber zeigt fich bei Betrachtung der Theile wie des Ganzen gleich) groß und herrlich. Die afiatifchen Loris und afrifanifchen Galagos find die verbindenden Geftalten zwifchen den niedrigften amerifanifchen Affen (Ateles), den Faulthieren und Fleder- mänfen; nicht minder vertreten fie einander gegenfeitig und bringen die Lemuren zu dem, eben- falls infularifchen Tarfiern, Amboinas und Madagasfars, fo wie zulegt zu den madagasfarifchen Nolffehwanzthieren herüber. Das Hauptmerfmal diefer Neihe ift die überwiegende Ausbildung der Extremitäten, der entgegengefeßte Daum, welchen Neuholland, freilich nur an den Hinter füßen und auf eine den Zehen der Klettervögel ähnliche Weife fchon in jenen zwifterartigen Ben: telthieren erreicht hat, die zwifchen Affen, Naubthieren, Nager, Zahnlofen und Doiparen mitten inne ftehend, gewiß eine ganz eigenthümliche Gruppe (wiederum Zeugniß für infularifche Ueber: gangsformen) bilden. Die Reihe diefer Beroohner der heißen Zone ift alfo SIEH verbunden : 32 Am höchften ftehen die afiatifchen und aftifanifchen Affen, welche zu einander in viel: facher generifcher und einiger fpezieller Verflechtung binübergehn. Auf beide folgen die ameri- Eanifchen Affen, fodann die Aeffer von Madagasfar, Indien und den füdafiatifchen Infeln. An diefe fehließen fi) nun die Fledermäufe (denn ich folge immer der Eintheilung Euviers, welcher eine andere untergufchieben hier nicht der Ort ift). Und zuerft bevolfern pflan- senfreffende Pteropen und Harpyien (Cephalotes Cuv.), die Infeln des füdöftlichen Erdtheils. Pur einige Spezies ernährt Indien und Yegypten. Sie alle find fchwanzlos oder Furzgefchwängt. Die amerifanifchen Gramler mit langem Schwanz und fchon infecfenfreffend verhalten fich zu diefen nicht anders, alg die Affen der neuen zu denen der alten Welt. An folchen infecten- freffenden Fledermäufen ift nun ohne Zweifel Amerifa am reichten, «8 befist auch zahlreiche Vefpertilionen, die von einigen zu befonderen Gefchlechtern erhoben werden (Atalapha, Hy- pexodon etc.), und die blutfaugenden Blattnafen, welche den öftlichen Rammnafen entfprechen. Das Genug Vespertilio hat auch auf den auftralifchen nfeln eigene Repräfentanten. Die Galeopithefen der füdöftlichen Archipele find, wie e8 fcheint, Omnivoren, als folche die Dflanzen- und Thierfreffer diefer Familie vermittelnd, aber durch die Form ihrer Finger und die Anlage des Patagiums den nagenden Slughörnchen verwandt. — Die infectenfreffenden Näuber gehören dem Norden und, Süden auf gleiche Weife an, obgleich die zahlreicheren Gliederthiere des Südens auc) eine größere Menge von Verfolgen bedingen. Das Gleichgewicht wird aber durch viele infectenfreffende Affen, Sledermäufe, Eden: taten und Marfipialien um fo mehr wiederhergeftellt, als die viel reichere Vögelmelt des Südens noch zu diefen hinzutritt. Die gel, ein dem alten Continente eigenthümliches Gefchlecht haben auf Madagaskar ihre Stellvertreter in den Borftenigeln (Centetes), die zugleich durch die Form des Nüffels den Uebergang zu den Epitsmäufen andeuten. gel und Spismäufe find nac) der Anordnung des Heren Euvier nächft den Fleber: mäufen die erften Gefchlechter, deren Wohnort mehr in die gemäßigte als in die heiße Zone fällt. Auch wird vielleicht eine genauere Beobachtung die noch zweifelhaften Arten Süd Afiens und Süd-Amerifas ald Glieder anderer Genera darthun. Sud: Afien befigt außerdem als Stelfvertreter der Spitsmäufe feine Tupajas aus Sumatra und Java, welche, wiederum infu- larifche Geftalten zwifchen Spismäufen und Eichhörnchen gleichfam vermittelnd daftehn. Den europäifchen Maulwurf fo wie die Desmang vertritt in Nord-Amerifa der Waf- ferivurf (Scalops canadensis), zwei smweifelhafte, zu Talpa gezählte, wohl aber zu Condylura gehö: 33 gehörige Arten und diefes Gefchlecht feibft, in Süd-Afrifa der Fapifche Goldtsurf und eine ziwei- felhafte Spezies (Chrysochloris rufa) die man auch) Sud: Amerifa zufchreibt. Don Plantigraden find die Bären theils als eigenthümliche, theils alg weiter verbreitete Hrten über den ganzen Norden und Südoften der Erde verbreitet. Die eigenthänmliche Korn Säd-Afiens, welche Flliger unter dem Namen Prochilus, Lefenbär, generifch hervorzieht, findet in den Nafenthieren SHd-Amerifas entfprechende Nepräfentanten; den Uebergang des Nordens zum Güden vermiftelt im Often der Landbär, im Werten die nördliche und fübliche Spezies des Natons. Der malsjanifche Bar ift die einzige Ark, welche fich auf füdlichen Snfehr, den fun- daifchen findek, und ift ein volftändiger Hflanzenfreffer, der Iangrüßlige Iebe in Hölen als Grä- ber, ähnlich jenem Thiere der Urmwelt, und nährt fih von den weißen Ameifen, fo tie von den Srüchten der Palmen, der tibetanifche endlich erfcheint mehr fleifchfreffend. Ye zeichnen fi), nächft der vüffelartigen Bildung der Schnauge durch einen Bruftflef aus. Auch dem ‚Wafchbär und den Coatis geht die Cigenthümlichfeit füdamerifanifcher Ihierwelt, der lange Schwanz, nicht ab, aber erft bei den Kinfajous (Cercoleptes) wird er twieder sum Wickel: fehwanze, und jene vögelartige Fähigfeit zu Elettern wiederum aufs Höchfte gefkeigert. Die Arten von Meles, Gulo, Mustela, Mephitis, Lutra, Viverra und Herpestes find noch nicht genau unterfchieden. Sm Ganzen nähern fich die, welche der füdlichen alten Welt angehören fetS mehr als die übrigen der Bildung der Kagen, die des nördlichen Erdtheils mehr der der Bären, die füdamerifanifchen, befonder8 Mephitis, zeichnen fich durch langen, dicht be: haarten Schtwang aus, welcher der javanifchen Spezies diefes Gefchlechts wiederum abgeht. Die Sifchottern bilden durch die L. marina den Uebergang zu den Phofen, fie find wie Diefe über die ganze Erde (mwahrfcheinlich auch über Neuholland) generifch verbreitet, aber die einzelnen Spezies vertreten und ergänzen fich twechfelfeitig.. Der Mydaus meliceps ift aus Sava. Was nun die Hunde betrifft, fo verfreten nicht allein Die einzelnen Spezies das Ge fehlecht überall, fondern die ärtliche Ausbreitung hat auch die ganze Erde mit den Individuen einer Gatfung bevölkert. Die Viverren, Baradoruren, Schlüpfthiere, Schnarrthiere und Hyänen find dem füdlichen Continente durchaus eigenthimlich, fie fiehen smwifchen den Stinfthieren und den amerifanifchen und auftralifchen Beutelthieren in der Mitte, ihr Beutel, offenbar in Be ziehung zu feruellen Funetionen ift die verwifchte und veränderfe Spur des äußern Uterus der Marfupialienz Necchi und Faber führen zwar die Viverra zibetha als ein amerifanifches Thier an, jedoch erhellet aus andern Zeugniffen, daß diefes Thier von den Philippinen aus nach Neufpanien eingeführt fei. Der ägyptifche, Fapifche und madagasfarifche Jchneumon, die € 34 beiden indifchen und die beiden javanifchen, dehnen diefes Gefchlecht über, das Feftland und bie Snfeln des füdlichen Dftens mehr als irgend ein anderes aus, während die afrifanifche Genefte (Viverra Genetta) bis ing füdliche Sranfreich herüberftreift. Katzen und Phofen, obgleich die einen mehr der heißen, die andern mehr der Falten Zone angehörig haben doch überall ihre Nepräfentanten, die Erfteren jedoch mit Ausnahme von Auftralien. Der Beutelthiere ift fchon oben gedacht. Die verhältnißmäßige Ueberzahl nördlicher Nager ftellt fich der Mehrzahl füdlicher Räuber entgegen, wird aber noch dazu auf der andern Seite befonders im Often durch dag Leberge: wicht größerer füdlicher Pflanzenfreffer vollfommen twieder aufgetvogen, fo daß die pflanzenfref fende TIhiertelt beider Theile wieder ing richtige Verhältniß tritt. Die Nager repräfentiven im Norden in gewiffer Hinficht die Affen, hinter welchen fie doch fo weit an Ausbildung zurück ftehen. Diefe fehr vielfeitige Familie zeigt theilweife den Character der Vierhänder, der Fleder- mäufe, der infectenfreffenden Naubthiere, Phofen, Beutelthiere und Wiederfäuer in feinen Eich und Slughörnchen, feinen Mäufen und Wühlmäufen, Stachelmäufen und Stachelfchweinen, feinen Bibern und Waffermäufen, Springern und Hafen. Die Trager vertreten fich unter einander auf eine fehr beftimmte Art. Statt de8 Hy- pudaeus amphibius des übrigen mittleren Europas findet fidy in der Schweiz der H. terrestris, der fieberifche oeconomus und rutilus wird durd) den europäifchen arvalis und gregalis erfeßt, der europäifche Lemmus entfpricht dem afiatifchen wmigratorius und torquatus, der Georhychus hudsenius ift an der Stelle diefer beiden und de8 G. talpinus und syriacus in Nord: Amerika zu finden, wogegen Afrifa den G. capensis und unicolor befigt. Beide Gefchlechter find faft rein nördlich. Die Lanzenthiere gehören Süd-Amerifa an, fie bilden den Uebergang von den Mäufen, deren einige ebenfalls fehon mit Stacheln verfehen find, zu den Stachelfchtweinen, welche eben: falls mit Ausnahme der weit verbreiteten Hystrix cristata, welche der alten Welt angehört, und des nordamerifanifchen Urfonsg (H. dorsata) füdamerifanifchen Urfprungs find und den Character ihres Waterlandes in langen Wickelfchtwänzen gegen die Furg- und ichlafffehwängi- gen Arten H. cristata und dorsata behaupten. Sie find fchon wieder halb und halb En- tomophagen. ’ Die auftralifchen Schwimmmäufe und der füdamerifanifche Coypus vertreten die Stelle der nördlichen Biber und des Ondatra (Fiber) und bilden wieder auf diefelbe Weife den 35 - Uebergang zum Deeman (Mygale), tvie die Tenrecd (Centetes) den zwifchen den Sgeln, Sta: elfchtweinen und Mäufen vermitteln. Wiederum zeigt Madagaskar eine eigene Uebergangsform in feinem Yye YUye (Chiromys), welches faft ein nagendes Beutelthier ift. Don den Eichhörnchen zu den Hafen, von da zu den Gerboifen (Dipus), Hüpfern (Pedetes) und Schenfelthieren (Meriones) führt ebenfalls der vogelähnliche Bau des Mittel fußes, der Hintern, langen Ertremität zu den neuholländifchen und füdinfularifchen Känguruh: raften herüber, welche aber durch Zahnbau, Einlenfung der Unterfinnlade u. f. w. den Raub: fhieren näher fiehn. So groß ift die Verflechtung der Gefchlechter und eben daher die Schwie: rigfeit einer natürlichen IAneinanderreihung derfelben. Und tie treffend twarnt ein großer und wahrhaft philofophifcher Arzk, indem er die, für alle Zweige der Naturforfchung goldene Lehre giebt. «Caveamus, ne veram sed liberalem naturae simplicitatem et continuitatem ad «angustos nostrae cognitionis (omnia ut melius intelligamus, dividentis) cancellos «temere Tevocemus.» Berends opp. posthh. T.I. p. 6. Die Gefchlechter des Klippfchliefers und Hüpfers der nordamerifanifchen Lipura, au) wohl der Gerboas und Schenfelthiere vertreten dem Fußbau nach im Norden und Often den füdweftlichen Kapybara, von ihm führen die Meerfchweinchen zu den Agutig (Dasyprocta) und Pafas (Coelogenys), auch durch den Baftardhafen zu den Hafen und Pfeifhafen herüber. Die Agutis find wieder den Pecarig (Dicotyles) näher verwandt, welche als die Schweine Süd: Amerifag zu betrachten find, und fo gehen diefe in die Form der größten füdweftlichen Vielhufer, der Tapiere über, welche in ihrer Art einzig, auch die ifolirt ftehenden Zormen der großen Pas chydermen der alten Welt, der Elephanten, BaDnS des Slußpferdes und des orientalifchen Tapirs im MWeften darftellen. Diele der feftländifchen Erdtheile haben eigene Hafenarten, Europa den L. cuniculus (und alpestris?), Nord-Amerifa den nanus, Afien den Tolai und sinaiticus (umgerechnet die nördlichen Pfeifhafen), Afrifa den capensis, libycus und aegyptiacus,- Brafilien den, freilich als Hafen fehr zweifelhaften L. Tapeti, der wohl eher zu den Cavien gehören oder wie der Baftardhafe (Viscaccia) ein eigenes Gefchlecht bilden möchte. Auftralien befigt Feine Hafen. Wir haben oben gezeigt, auf welche Art Affen und Faulthiere in einander übergehen. Die fehlenden Schneidesähne verbinden diefe fchwanzlofen oder Furzgefchwänzten Thiere mit den lang: und meift (Tamandua, didactyla) greiffchtwänzigen Myrmefophagen, denen in Afrika der € 2 36 Orycteropus capensis enffpricht, und die durch ftarfe Enttickelung des Hornhautfoftems in Klauen und Haaren fi) nocy mehr mit der Gattung Manis verbinden, welche mit Nepräfen: tanten in Sid: Afien und Afrika auch die füdamerifanifchen Gürtel- und Knäuelthiere in. diefe Ordnung verflicht. Der vöhrige Zahnbau deg Oryeteropus capensis ift von ganz eigenthüm- licher Yet, die Schuppenthiere und meifenfreffer haben wirklich gar Feine Zähne, und find alfo hierin den Monotremen noch näher verwandt, von denen dag neuholländifche Gefchlecht (Echidna) ftarfe und oft mit Stacheln vermengte Haare, das javanifche Panzertbier aber (welches Doch wahrfcheinlich eriftire) Schuppen nach Urt der Manis-befißt. Die Einhufer find Thiere, welche in fparfamer Ausdehnung, als ein einziges, wenige Gattungen zählendes Gefchlecht nur der alten Welt angehören. Don Bifulcen finden fih in Sid: AUmerifa nur die Klamag an der Stelle der Kameele und Echaafe der alten Welt, zisifchen denen fie fiehen, und einige Hirfche. Sp fiehen dem diefer üppigen Vegetation de8 füdlichen Amerifas nur wenige und im Berhältniß zu den Formen des Nordens und Oftens nur Kleine Pflanzenfreffer gegenüber. E$ ift Har und unläugbar, daß dort die Ihiertoelt noch nicht zu ihrer vollen Neife gediehen war, als das Gefchlecht der Menfchen, jene uralten Aztefen und Yraranfaner, fich zwifchen die Natur und ihre Werfe flellte und ein befchwichtigender Herifcher d«8 chaotifchen Kampfes der une der Schöpfung Stilftand gebot, die e8 für fich nicht bedurfte. Sm Norden vertritt der canadifche und virginianifche Hirfch die Stelfe unferes Damm- und Edelhirfches, das Nennthier und Elenn find hier überall verbreitet, an der Stelle unferes Nehes ernährt Nord-Afien feinen tartarifchen Pygargus, Ceylon und Java den Muntjac, das Neh der Indier, Afrika feinen Cervus minutus. Die fehüchternen, börserlofen Mofchusthiere gehören wie der größte Theil der Hirfche dem füdlichen Afien an, dahingegen die Zahl der Antilopen überwiegend auf Afrifa fallt, welches, die ewige Erzeugerin überrafchender eg die langhälfige Giraffe, ein Ihier ohne Gleichen, hervorbringt. Unfere Gemfe hat eine verwandte Spezies in Nord: YUmerifa auf den Stony- Mountaing, zudem noc) einige, bald zu den Hirfchen, bald zu den Antilopen, den Ziegen oder einem eigen: thümlichen ©efchlecht gezählte, weniger befannte Arten (Mazama, Temazama, lanata ete.). Der wilde Stammvater unferer zahmen Ziege finder fih in Perfin (Capra Aegagrus), jeber der andern Theile der alten Aelt befitt eine eigene Art (Ibex, caucasica, aethiopica, Pallasüi). Eine Spezies des Schaafes findet fih in Europa (der fardinifche Muflon), eine in Nord-Afien (der fibirifche Argali), in Nord-Amerifa (der nordamerifanifche Argali) und dem 37 nördlichen Afrika (der afrifanifche Argali), überhaupt alfo nur in der gemäßigten Zone, wo fie fotwohl die Stelle der Guanafen und Kameele, als auc) zum Theil der Antilopen vertreten. Auftralien nährt auf einer feiner Snfelgeuppen (den Mariannen) eine eigene Hirfchart, den C. mariannus, merfwürdig genug, wenn es nicht eva cine amerikanifche, von den Gpa- niern herübergebrachte Spies ift. Die Hchfen reichen von dem Gebiete der Esquintaug (B. moschatus) big nad Afrifa und Hftindien, wo fich der indifche Büffel, B. Bubalus, auch) auf den Snfeln, ja bis zu den Hhilippinen verbreitet hat. Doch mag er dort wohl nur verwildert feyn. Weber Güb- Amerifa noch Yuftralien hat außer den erwähnten Hirfchen ähnliche Wiederfäner aufumeifen. Bon Eetaceen befist der Süden nur einen geringen Theil, und fiefiverfretend für Die übrigen find nur die weit verbreitefen Zrten: Delphinus delphis und phocaena, Physeter macrocephalus und Balaena mysticetus, von welchen der vorlegte. bei Nord-Ufien und Süb- Amerika, der Teste bei Afrika nicht angetroffen wird. Sft der Manatus simia (Stelfer) wirklich ein Manati, fo ficht er im Norden an der Stelle feiner fudlichen Gefchlechtsgenoffen, wie fi) denn aud) Rytina und Halicore vertrefen. a Wir fommen endlich auf die Zahlenergebniffe, welche fih) aus der angefügten tabella- riichen Weberficht der Mohnfige der TIhiere herleiten. Obgleich es num wohl wahr ifl, daß der- gleichen Berhältniffe nad) Maafgabe de allgemeinen Standpunctes der Wiffenfpaft und des befonderen ihres DVerfaffers nur einen velativen Werth haben, fo ergeben fie doc) einige, mehr oder minder fichere und erfreuliche Folgerungen. Wir geben daher einige Ueberblicfe, ohne zu fürchten, daß man fie für vollig fruchtlos halten folte. Das möglichft volftändige Verzeichniß, welches jedoch noc eine große Anzahl nicht genau beftiimmter Spezies in fich faßt, wohl eine noc) größere unbefannter Säugethiere aus: fchließt, enthält in 158 Gefchlechtern 1230 Gattungen. Die mittlere Zahl der Spesies alfo, welche auf ein Genus kommen, ift faft acht; darüber hinaus werden die Yrten eines Gefchlechts zahlreich, darunter fparfam genannt. 38 Bei einer DVergleichung der nördlichen Erdhälfte mit der füdlichen zeigen fich vorerft folgende Eigenthümlichkeiten : Der Norden hat 13 eigenthimliche Gefchlechter von Säugern, welche dem Süden gänzlich fehlen, nämlich die Genera: Mygale, Scalops und Talpasorex (Condylura) aus der Samilie der SInfectivoren, den Trichechus Rosmarus aus der der Floffenfüßer, die Nager Fiber, Siphneus, Saccomys, Diplostoma, Anisonix und Tamias, den Vielhufer Lipura, die Cetaceen Rytina und Monodon zufammen mit 24 Arten, offenbar alfo fehr fparfame Gefchlechter. Hierzu Eommen nocd) die Genera Talpa, Lagomys und Castor, tvelche, erftereg wegen des noch nicht genau beftimmten Wohnfises von T. europaea, Ießfere wegen ztweier Arten, twelche wahrfcheinlich ihrem Gefchlechte nicht angehören, nicht abfolue als nordifche Thiere be ftimmt werden Fünnen, es aber doch mahrfcheinlich find, drei Genera mit fieben rein nordi- fchen Arten. ’ Sodann 39 andere Gefchlechter, welche Nepräfentanten im Süden und Norden befigen, mit 286 rein nordifchen Irten. Zufammen alfo 317 rein nordifche Arten in 55 Gefchlechtern. Die füdlihe Säugerwelt befteht erftens aus 91 Gefchlechtern mit 413 Arten, welche diefen Erdtheilen durchaus eigenthümlich find, fodann aus 46 dem Norden und Süden gemein: fchaftlihen Generibus mit 404 rein füdlichen Arten, zufammen alfo aus 140 Gefchlechtern mit S17 Spezies, welche blos dem Süden angehören. Hierzu kommen noch 68 Arten, welche in den nördlichen und füblichen Erdtheilen an- getroffen werden, fo zwar, daß.7 Gefchlechter, 10 dem Norden und Süden gemeinfchaftliche, außerdem aber nur füdliche Arten enthalten (Dysopes, Viverra, Sus, Hyrax, Equus, Came- lus, Moschus), tvelcyes alles nur Grensftreifer und Ueberfiedeler find; mit 6 Arten dreier an- deren verhalt e8 fich eben fo in Bezug auf den Norden (Talpa, Physeter, Balaena), 23 Ge fchlechter mit 51 gemeinfchaftlichen Arten haben alfe noch andere, vein nördliche oder fühliche Nepräfentanten, nur Spalax mit feiner einen Art ift ein vein nord-füdliches Genus. Safarıgen find alfo 34 Gefchlechter mit 65 Arten dem Norden und Süden gemein. Bon 28 Spezies, deren Vaterland unbekannt ift, fommen 20 ganz beftimmt dem Süden su, Feine Fann ganz beftimmt, aber drei wahrfcheinlich zum Norden gezählt werden. Die Ge: nera Stenoderma, Nyctophilus und Myopteris aus der Familie der Fledermäufe haben jedes nur eine, dem DBaterlande nach unbekannte, aber wohl füdliche Spesieg. So ift denn zuerft die eigentliche Ihierwelt deg Südens der des Nordens faft um das nr Achtzehnfache der Art nach, und im Gefchlecht um dag GSiebenfache überlegen ; ein Verhältniß, twelches für die Individuen wohl noch) um Vieles zunehmen mag, und die überfchtwänglichen Einflüffe jener Duelle des Lebens, der Wärme, in reichem Maaße berhätigt. Denn die füdlichen Gefchlechter find ebenfalls viel reicher an Arten als die nördlichen, und es ift Fein Ziveifel, daß die Anzahl der Arten (einzelne Iocale Abweichungen ausgenommen) mit der Menge der Individuen in gradem DVerhältniß fiehe, woraus denn folgt, daß die fühlt. chen Lander viel bevölferter als die nördlichen find. Yım zahlreichften find offenbar diejenigen Gefchlechter, welche den Norden und Süden semeinfchaftlich bewohnen. Die mittlere Zahl der Arten, welche eins derfelben enthält ift 24, dag DVerhältniß der rein nördlichen zu den rein füblichen Arten = 2 : 3, alfo auc) hier die Uebersahl auf Seiten des Südend. Das BVerhälniß der Spezies überhaupt ift &. N. ==26 3. 10. Die nördliche und füdliche Abrheilung find fich an Ausdehnung fo weit gleich, daß nur Yufralien dem Süden ein Uebergewicht giebt, welches ungefähr $ feiner Ländermaffen beträgt. Dei feiner geringen Ihierbevölferung bringt dag Abziehen von 54 eigenthümlichen Spezies und 11 eigenen Generibus den Vortheil des Verhältniffes nocdy mehr auf Seiten des Südene. Wir gehen zur Vergleichung des Oftens und Weftens über. Der Often enthält 672 eigene Arten in 99 Gefchlechtern. Von diefen find 59 Genera, welche 260 Spezies enthalten ihm durchaus eigenthümlich, 23 Genera mit 183 rein öftlichen Arten haben auc, im Welten eigene Nepräfentanten, 16 andere mit 228 rein öftlichen Cpesieg befigen auffer den rein meftlichen noch 53 gemeinfchaftliche Arten. Es find dies die Gefchlechter: Sorex, Ursus, Mustela, Lutra, Canis, Felis und Phoca, alles allgemeine Gefshlechter, ferner Hypudaeus mit feinen, meift noch unbeftimmten amerifanifchen Arten, Mus, Arctomys, Lepus, . Cervus, Manatus, Delphinus, Physeter, Balaena. Diefe Sechszchn enthalten 53 gemein: fhaftlihe Spezies, wovon jedoc) auf die Phofen und Eetaceen allein 26 Fommen. Das Gefchlecht Chrysochloris hat eine fehr zmweifelhafte Spezies im D. und W. ge mein, außerdem nur noch eine rein öftliche Art. Die Genera Trichechus und Monodon gehören dem N. D. und R. W. gemeinfchaftlic) an. Sm Ganzer finden fi) im Often 733 Speieg, von denen 61 auch im Welten vorfom- men, und 101 Gefchlechter von denen 44 auch im Weften NRepräfentanten befigen. Diefem bleiben 51 eigene Genera mit 230 Spezies, zudem aus obigen 23 weftöftlichen Gefchlechtern 115 rein weftliche Arten; aus den andern 16, 119 rein weftlihe (und 53 ge- 40 meinfchaftliche) Arten; die 5 gemeinfchaftlichen Yrfen von Trichechus und Monodon, und endlich von Tamias und Rylina 3 rein weftliche und 2 gemeinfchaftliche Yrten, zufammen 320 weft fiche. Yrten in 95 Gefchlechtern, von denen 44 fich auch im D. vorfinden. Eigenthämlich find 469 Spezies in 92 Gefchlechtern. Der Neichthum der Genera an Arten ift fi) auf beiden Hemifphären im Öanzen gleich. Der weftliche Continent ift nur + des öftlichen, dahingegen- die Thierwelt de8 MW. 32 oder über 3 von der des Dftens beträgt. Diefes für den Thierreichthum des W. fo günftige Nefultat wird allein durch die Fülfe der füdamerifanifchen Producte hervorgebracht, welche viel- leicht in fpäterer Zeit, wenn diefes Land feinen Neichthum mehr und mehr entfaltet hat, dag abfolute Gleichgewicht deS W. gegen den DOften, welches relativ ein dreifaches Uebergewwicht wäre, zu behaupten vermag. Doch ift diefe Fülle noch Fein Zeichen innerer Vollendung, vielmehr eines Drangeng nach Enttwicfelung, welches noch Fein ©leichmaaß gefunden hat, und fo in den verfchiedenar- figften Formen umberzuirren gezwungen ift. Die folgenden Tabellen werden die Ueberficht des bisher Gefagten erleichtern : ft. Vergleichung des Nordens und Südens. Es enthalten: Species mm {N be Genera nördliche füdliche gemeinfchaftliche 1) 13 24 er au 2) 16 69 58 — BI; 19 —_ 6 4) 23 205 307 51 WR rn 39 10 6 9 Pi 413 AN | ER | a en 1 Zufammen 154 317 817 68 I. Ber: 41 II. Bergleihung des Hftens und Weftens. Es enthalten : Species yzUO3 ii | nern Genera öftliche weftliche gemeinfchaftliche 1) 59 260 R 28 2,23 183 115 Er SyrarT 1 ai 1 4) 16 228 119 53 BE a en 3 2 6) 51 Ku 232 Bi 7 wo = —_ 5 Zufammen 154 672 469 61 Hierzu 3 Gefchlechter und 28 Arten, deren Vaterland unbekannt ift, giebt 157 Ge: fhlechter und 1230 Arten. Werfen wir nun noch einen Blick auf die einzelnen Erdtheile, Europa erfirecft fih vom 34° 45° — 71° 11!n.B., und von 7° 12! 404 Kig 83° 0.8; an Flächenraum 171,834 D.M. enthaltend, von Hften nad) Weften in einer Aus: dehnung von 800, von Süden nach) Norden aber von 500 geographifchen Meilen. Seine mitt: leren Gegenden liegen auf den höchften Puncten der ifothermifchen Linie, und obgleich tropifche Formationen, welche fih in Amerifa und Auftralien noch tief in die gemäßigte Zone hinein erfirecfen, fic) hier nicht vorfinden, fo find doch einige Veberläufer aus Afrifa, wie Viverra Genetta, Hystrix cristata ja fogar Macacus ecaudatus an der mittelmeerifchen Küfte gar nicht felten. Während feine Ausdehnung über 25 der feften Erdoberfläche einnimmt, bat e8 eine Säugerwelt, welche der Art nach 5, dem Gefchlecht nach 4% der Gefammtzahl beträgt, bie Anzahl der eigenthimlichen Spezies ift über 5 der Arten überhaupt und faft „4 der eigenthüm: lichen Arten. Seine TIhierwelt ift offenbar verhältnißmäßig die reichfte des Nordens, fie befteht aus AL Gefchlechtern mit 66 eigenthümlichen und 91 gemeinfchaftlichen Arten. Dennoch ift fein diefer Genera Europa allein eigenthümlich, und von den gemeinfchaftlichen Arten hat Nord: Afien 3, Nord: Amerifa die Hälfte ebenfalls aufzumeifen. d 42 Nord: Afien, welches in feiner angenommenen Ausdehnung +3 der Erdoberfläche ein: nimmt, erftreckt fih vom 30 — 78° n.B., vom 42 — 190° 0.8. von Ferro und bedeckt einen Raum von ungefähr 470,000 D.M. Seine DOftfüfte liegt auf den niedrigften Puncten der ifothermifchen Linien, fchon die amerifanifche Seite der Beeringefraße erfreut fich eines mil: deren Himmels. Die Winde welche die erwärmte Luft der nördlichen heißen Zone aus Afrifa nach Europa herüberführen, werden in Afien, welches ohnedieg Feine fo weiten füdlichen Land: firecken befißt, durch hohe Gebirge und Steppen abgekühlt, und wo in Norwegen ein anbau- fähiger Boden auf den Felfen des Urgranits feine Oberfläche jeden Sommer neu erwärmt, haftet die Flora jener Länder auf dem Ureis des Nordens, fparlich von Erde bedecft. MWeitläufig, wie die Menfchen, wohnen bier die TIhiere. Fünf Spezies nur zähle Nord-Afien mehr als Europa, 59 nur find ihm von diefen eigenthümlich, zudem von 46 Gefhlechtern dag eine, Lagomys, wenn nämlich die füdamerifanifche Spezies, wie e8 wahrfcheinlich ift, einem andern Genus angehört und das Genug Siphneus mit feiner einen Art. Mit Europa zufammen (nord: öftlichen Erdtheil) befit e8 das Genug Mygale eigenthümlic). Nord-Ymerifa, vom 23° n.B. bis in die unbeftimmten Polargegenden reichend, fobann von 190 — 360 9 .8. hat eine Ausdehnung, welche über 2; der Landfläche der Erde einnimmt, 286,000 D.M. Seine Gebirge find verhältnißmäßig niedrig, feine Ströme groß und weit, und wie in Nord-Afien wandelt fih auch hier die hohe Baumvegetation vom Norden herab mehr und mehr zur füdlichen Steppe, mit reicher, üppiger Grasflur bedecft, mehr no) Eigenthum der Thiere, als deg Menfchen. Es zählt 49 Genera, von denen ihm 7 eigenthümz- lich find (Scalops, Condylura, Fiber, Saccomys, Diplostoma, Anisonix, Lipura), 197 Spezies, wovon 129 ihm allein angehören. E8 enthält an Arten 4, an eigenen faft 5 der Eäugerwelt. Bon den gemeinfchaftlichen Arten befisen Europa und Nord: Afien, jedes Z- Sid:-Amerifa, ungefähr eben fo groß als fein nördliches Nachbarland erftreckt fich vom 23° n.D. bis zum 540 (60) L.B., alfo durch beide heiße und einen Theil der ge mäßigten füdlichen Zone, und von 230 — 344° 0.8. Diefer Erdtheil ift abfolut der reichfte an Thieren, denn er enthält über + aller be fannten Thierfpgzieg, 356 Arten, unter denen fi) nur 25 befinden, welche aud) in andern Erd: theilen vorfommen. Er weicht auch an relativer Bevölkerung höchfteng dem füdafiatifchen Erd- theil, und ift im Verhältniß zu feiner TIhiermenge auch derjenige, welcher am twenigften mit andern in Verbindung fteht. Zudem befist er beinahe die Hälfte aller befannten Säugefhiergefchlechter (72 Genera)ı 43 über das Viertheil derfelben (39 — 42 Gefchlechter) gehören ihm eigenthmlich zu, die meiften diefer Genera haben zahlreiche Arten. Bon den Ordnungen der Säuger fehlen ihm nur die Solidungula und Reptantia. Die neuefte Zeit hat insbefondere die Naturgefchichte diefcs Landes, welche Hernandez, Yzara, Mark grad und Andere mit Glück begonnen, durch Humboldt, Neuwied, Spir, Hoffmanngegg, Mar: tig und Langsdorf ruhmosll weiter geführt, aber noch immer verfpricht die Zukunft mehr. Afrika muß wohl ebenfallß noch viel reicher feyn, als wir e8 bigjest Fennen. Auf einer Ausdehnung von 530,000 D.M., vom 270 301.2. bis 319 44! f.DB., vom 1 big 69 9 o.8. reichend, indem es alfo ungefähr 2, de8 Fefilandes einnimmt, befist c8 an Arten etwas über 4, an eigenthümlichen etwas über 4 der befannten, 2 der befannten Gefchlechter, doch nur 13 eigenthümliche, von denen 4 Madagaskar allein zufommen. Dies möchte bei der Auszeichnung afrifanifcher Formen feltfam erfcheinen, wenn man nicht berechnet, daß einerfeitg auch Sud-Afien einen Theil derfelben vorzeigen Fann, ein anderer aber nur durch befondere Art: eigenthümlichkeiten hervorfticht. Nach den erfolgreichen Bemühungen Hemprichg, Ehrenbergs und Nüppels Täßt fich noch vieles, insbefondere eine große Summe Fleiner Naub: und Nagethiere dort erwarten. — Süud-Afien, welches bei der von ung angenommenen Eintheilung nur efwas über der Erdoberfläche einnimmt, ift relativ das thierreichfte alfer Gebiete. Nur in der heißen Zone gelegen vereinigt e8 mit feinen eigenthümlichen Zormen einen Theil der afrikanifchen und einige auftralifche, e8 enthält über z (35) an eigenthümlichen, faft 4 aller befannten Spezieg, über 3 aller befannten Geneva, doch nur IO ganz eigenthümliche, die meift den Infeln angehören, dagegen fehr viele Sefchlechter, welche mit eigenen Grenzfireifern eigentlich ihm allein zufommen. In Auftralien endlich, welches 308,000 I. M., alfo ungefähr + des Landes umfaßt, mie weiten, thierarmen Snfelgruppen, und dem ungefähr +; des Landes einnehmenden Neuhol: land, finden fich bisjegt nur 78 Spezies in 24 Gefchlechtern, von denen 11 eigenthümlich find. Es enthält 54 eigene und 24 gemeinfchaftliche Arten, meift Yhofen und Cetaceen. Obgleich voraugzufehen iff, dag Die dortige Cäugerwelt noch ziemlich antwachfen werde, fo ann ich doc, der Meinung einiger nicht beipflichten, welche im Innern Neuholands noc) große neue Formen erwarten; eine Vermuthung, die fich befonders auf Dampiers, Perong und Grants Zeugniffe ftüßt, welche aber durch Förfter u. U. fchon ziemlich widerlegt find. Einen genauern Leberblick der bisher aufgeführten Verhältniffe gewähren folgende Tafeln: 52 44 I. Der Erdtheil hat Genera L— eigene gemeinfch. zufammen Europa _ 41 41 Nord: Afien 1 45 46 Nord: Amerifa 7 42 49 Sud-Amerifa 39 33 72 Afrifa 13 50 63 Süd -Afien 1 53 64 Auftralien 11 13 24 1. Der Erdtheil hat Species gemein mit Ueberhaupt Saga a a ek a ae a Ser A A Europa — 74 46 95 2843:024 12 9 66 157 Nord: Afien 4 — 42 7.26 40 Ss 10 59 162 Nord-Amrfa 6 2 — 21 BD DB DB 65 129 197 Sud-Amerifa 9 7:21 — 9 92.412 25 331 356 Afrika 23: 26:15 9._- 3 2 5Ii 241 4 262 Sud: Afien 24 40 15 91,88: ld 67,191 258 YAuftralien 12 s Bb 2 22 D — 24 54 78 Die Säugethiere der Urmelt find in den Kreis diefer Betrachfungen nicht aufgenom- men worden. Sie gehören einer Zeit an, wo mwenigftens die Oberfläche unferes Planeten andern Bildungsgefegen unterlag, als fich jeßt auffinden Iaffen. Diefe Gefeße, obgleich denen der heu- tigen Schöpfung nicht gleich, gehörten dennoch derfelben Neihe höherer Bedingungen an. Die Erde, aus deren noch unverfchloffenem Schooße eine große Menge eigenthümlichen Wärmeftoffs bervortrat, brachte unter den verfchiedenften Breiten tropenähnliche Geftalten hervor, und bie überwachfende Kraft, welche jener dem Leben einflößte, frieb Ihier- und Pflanzenform zur. größ: ten Ausbildung, deren Modelle auf der heutigen Erde fi nur unvollftändig in einigen Ge 45 fchöpfen der heißen Zone wiederfinden. Eine Modification deg einen Gefeßes Tief in Europa Beutelthiere in Nord: Aften und Nord: Amerifa elephantenähnliche Wefen entftehen, deren Spw: ren den ganzen Norden bedecfen. Alles trug das Gepräge des Gemwaltigen, rein Materiellen, nicht das des Maafes und der Freiheit. Noch ift die Fauna antidiluviana Faum erft zum Nange einer Wiffenfchaft emporge- fliegen. Wir freuen ung der Belehrungen, die wir durd) fie erhalten haben, aber felbft der ruhmreiche Name Euviers reicht nicht hin, ihn zugleicd) Gründer und Vollender derfelben nennen zu dürfen. Welche Auffchlüffe fonnen ung die bisher unmöglich gemwefenen Unterfuchungen fo vieler tropifcher Gegenden gewähren! ES ift nicht wahrfcheinlich, daß fich diefe Schöpfung bis zum Affen erhoben habe, aber es ift mehr als wahrfcheinlich, daß fich nod) vielfache Gefege der Bildung aus vollfommmerer Erfenntniß derfelben herleiten Taffen werden. Eins wird und muß das Nefultat feygn: die vollfommenfte Ueberzeugung von dem Ztvange und der Unfreiheit, welcher die Form in Hinficht auf andere Formen unterliegt und den die Materie fich felbft auferlegt; von den unauflöglichen Ketten, in die dag Gefeß der Schöpfung und Erhaltung fich fchmiedet; ein Gefeß, weldes in der Materie, ja die Materie felbft ift, und welches auffer ihr nicht gefucht werden Fan. Und der Kern aller Naturforfchung wird fich auch hier auf den Sat zurückführen laffen, daß es nur zwei Wrinzipe aller Dinge giebt: bie Materie und die Bewegung (spiritus movens), telche indem fie fich 'gegenfeitig befchränfen alles erfchaffen und im Menfchen, two fie von einander willen, ihren Schlußpunct und wechfelfeitigen Uebergang gefunden haben. Pronaque cum spectent animalia cetera terram Os homini sublime dedit, coelumque tueri Jussit ei erectos ad sidera tollere vultus. Sie, modo quae fuerat rudis et sine imagine tellus Induit ignotas hominum conversa figuras. Ov. Met. L. I. Erflarung der in den folgenden Tafeln gebrauchten Zeichen. ? vor dem Spezies-Namen bedeutet, daß die bezeichnete Spezies vielleicht unter ein anderes Genus gehört; ® nach dem Spezies- Namen, daß die Eriftenz diefer Spezies noch nicht ganz gewiß fei. + bedeutet, daß man zwar den Wohnort des Thieres dem Erdtheile nach, aber nicht näher Fennt. M. unter der Enlumne Afrifa heißt Madagaskar. S. u — Giüd-Aften heißt Tava. ©. - —- — — — Gumatra. DB. ii u. —_ — Bornes. E. -.—_ ur _ — Eeplon. Mi — — _ 7: — Moluffen. T. _— — = .— — Timpr. Masth. — — — Arika heißt Maskarenhifche Infeln. Yes. _- — _ — — Aegypten. 9. - — — Aufiralien heißt Neuholland. NEW. — — _ _ — Neu-Süd: Wales. h 2 bedeutet, daß beide eingeflammerte Spezies mwahrfcheinlich nur eine ausmachen. S-abetfen über die geographifche Wertheilung der Säugethiere. Leberfidt Deftliche Kreftliche EEE CIE Moördlicher Theil. Drödnung nach dem Euvierfchen Spfteme Kord-Amerifa Familie | Gefchlecht Europa Kord-Aften I. Quadru-| 1) Simia |1) Hylobates = wi mana. ja) Affen der alten Welt. 2) Semnopithecus En _ en 3) Presbytis _ _ — a 4) Cercopithecus _ e= en az 5) Colobus a er Se der Arten. Halbfugel. Halbfurgel. 49 N Südlicher Theil. % z FR Sid-Amerifa Afrika Sid -Aften Auftralien. Unbekanntes Daterland we = _— _ Lar Moloch (Mot.) syndactylus (©&.) ruber (Senegal) petaurista (Guin.) nietitans (Guinea) cephus (Guinea) Diana griseus pygerythraeus sabaeus Aethiops fuliginosus polyeomos ferrugineus agilis (©.) variegatus ? entellus maurus (S.) nasica (D.) nemaeus melalophus (©.) pruinosus (©.) comatus (&.) mitrata (©.) auratus Talapoin + Mona Faunus albocinereus Atys 2imiger. 4 latibarbus pileatus ceremitis ? 50 Drdnung nach dem Euvierfchen Familie Gefchlecht Spfteme I. 2) 79a) Colobus 6) Macacus Desni. 7) Pongo 8) Cynocephalus 1) b) Affen9) Mycetes der neuen Welt. 10) Gastrimargus ix P 11) Ateles Europa a ud nu Bm Nord Aften Nord: Amerika 51 Sud: Amerika Afrika Sid -Afien Aufiralien Unbekanntes Vaterland Temminkii —— _— ecaudatus eynamolgus nemestrinus sinieus silenus (E.) Rhesus radiatus maurus er —- == — Satyrus(VWYurmbii) ar BZ sphinx antiquorum Antiquorum arab. ursinus porcarius !Hamadryas Hamadryas(Arab.) leucophaeus mormon supereiliaris reetieaudis ? einereus ? aemulus ? nigrita ? Inasutus ? ” eristatus ? grandis ? niger Senex ? Veter? penieillatus ? seniculus ursinus stramineus Caraya (niger) Guariba flavicaudis rufimanus barbatus disceolor ? olivaceus infumatus pentadactylus paniscus Beelzebutlı marginatus arachnoides. 52 Drdnung nach dem 2 Euvierfchen Familie Gefchlecht Europa Nord Afien Nord - Amerika Spftene En are Sr EST Tun ER BESTELLEN EEE EEE TER SED an ee nn CET EEE I. 1) b) Ateles - 12) Lagothrix — _ en zu wisE is 13) Cebus _ —_ Er. 2er Be ar 15) Callithrix = _ = get 16) Nyetipithecus _ E= — De (Aotus Humb.) | | 14) Brachyurus —_ _ Be 2 Be je Spix 17) Pitheeia = _ mn 2 Sid Amerika Afrika Sid -Afien Anftralien fuliginosus Geoffroyi hypoxanthus "niger Humboldtii canus Apella Capueinus fatuellus trepidus ? niger ? albifrons _ eirrhiferus barbatus variegatus hypoleucus flavus albus xanthosternos - Irontalis Junatus -robustus a ehalun} i libidinosus xanthocephalus unicolor graeilis eueullatus Israelita Oucacary seiureus personatus lugens torquatus amietus Moloch melanochir infulatus einerascens nigrifrons eupreus Humboldtii felinus - vociferans Satanas 53 Unbekanntes Vaterland 54 Drdnnung Euer Famil 6) uvierfchen amilie efchlecht Eu , P z Spfteme fehle ropa Tord-Aften Yrord Amerika I. 3°): b)) Pithecia 15) Hapale — er u a hir „= 19) Midas aut 22 we 10 Ss AR 2) Lemures!20) Lemur = — 283 CH BaN. a (Prosimii Ullig.) Sid Amerika Afrika Süd: Aften Auftralien Unbekanntes Baterland Chiropotes | rufiventer | Monachus Azarae leucocephala melanocephala rufibarbata ochrocephala hirsuta inusta : capillamentosa Jacchus penieillatus leucocephalus aurıtus humeralifer | melanurus argentatus albicollis ygmaeus albikons rufimanus ursulus labiatus leoninus Rosalia Oedipus chrysomelas fuscicollis nigricollis Mystax bicolor chrysopygos ? oe Ncalte (M.) Macaco (M.) niger (M.) ruber (M.) Mongoz (M.) rufus (M.) albifrons (M.) albimanus (M.) fulvus (M.) collaris (M.) anjouanensis ? einereus (M.) 56 Ardnung nach dem a Euvierfchen Familie Gefchlecht Europa Nord -Afien Nord» Anterika Spfteme ee ee ee 5 1. 2) Lemur 21) Lichanotus E= _ — — = KR 22) Stenops 2 — — wu Be 23) Otolienus _ _ . en Era on s. Galago 24) Tarsius _ — a zen ie ne Chirogaleus ? Geoflr. Commers. II. Cami- B) Chiro- |25) Pteropus — _ — en AB Ban. vora ptera. 26) Cephaloles 27) Dysopes — _ _ —_ rufus ? (Molossus Geoflr.) ater ? ed eg zn 57 Sid -Amerifa Afrika Sid -Afien Auftralien Unbekanntes Vaterland L—————— abyssinieus ? madagascariensis — _ Indri (M.) ’ laniger (M.) — _— tardigradus gracilis (E.) javanieus ? ceylonieus ? bengalensis — — Potto s. guineens. Demidofi + Senegalensis crassicaudatus + — — fuscomanus (M.) spectrum (Mof.) bancanus major (M.) medius (M.) minimus (M.) _ —_ Edwarsii (M.) vulgaris (Masfh.) rubricollis (Masth. mauritianus aesyptiacus ns edulis (T.) edulis , griseus (T.) stramineus (T.) amplexicaudat.(T. n marginatus (Beng. minimus (S}.) avanicus ensam: Celaeno nudus ? palliatus —_ _ — — Peronii Pallasii rufus ater obscurus longieaudatus -eastaneus fuseiventer laticaudatus amplexicaudatus s 58 Drönung nach dem 6 Eupierfchen Familie Sefchlecht Europa Kord-Afien Nord Amerika Spfteme I. 3) Dysopes 28) Nyetinomus —_ Fr u _ —- er 29) Stenoderma —_ _ _ _ _ — 30) Noctilio —_ - _ = ger 31) Phyllostoma N - —- a u 32) Glossophaga _- en u ae 33) Megaderma = _-.— ee 34) Rhinolophus |Ferrum equinum ifer 59 Siüd- Amerika Afrika - Süd - Aften Auftralien Unbekanntes Baterland crassicaudatus | perotis acuticaudatus ursinus nasutus fumarius brasiliensis acetabulos.(5%.d.9. aegyptiacus plicatus tenuis (S.) leporinus vittatus albiventer rufus erenulatum + elongatum + hastatum planirostre Pl otem ineatum rotundum lilium spectrum maximum superciliatum macrophyllum brevicaudatum obscurum brachyotos eirrhosum bidens sorieinum sorieina amplexicaudata caudifer ecaudata — .— Ifrons (Senegal) megalotis — —_ rufum 60 Hrdnung | nach dent Euvierfchen Familie Gefchlecht Europa Nord Aften Yord- Amerika Spfteme | I. 3) Rhinolophus 35) Diphylla =. 2 _ um Kat Pi 35°) Artibeus _ = un Be Sk 36) Monophyllus — RT — ze N ne 37) Mormops —_ -. = er An BR 38) Nyetophilus _ — _ een Ben san 385) Madataeus — — —_ — Ein er 39) Thyroptera _ — — er dee has 40) Proboseidea _ 2 pe nn LaN wuch 41) Nycteris -_ — = N 2 fin 42) Rhinopoma - —_ —_ — ? cearolinense 43) Taphozous — —- a = ge ra 44) Saceopteryx _ = — = en = 45) Myopteris an Lie = ee EN Ber 46) Dielidurus er gi as = As har 47) Vespertilio fauritus auritus Bechsteinii Nattereri Myotis proterus Leisteri Schreibersi discolor barbastellus Daubentonii Kuhliüi imystacinus collaris emarginatus Sicula serotinus serotinus pipistrellus pipistrellus noveboracensis Sid-Amerifa Afrika Sid -Aften Auftralien. 61 Unbekanntes Vaterland ecaudatus ecaudata jamaicensis dam: Blainvillii Lewisii tricolor saxalilis rivalis lepturus Freyreisii tridens (Aeg.) Commersonii (M.) capensis speoris_(T.) Diadema (T.) larvatus (5.) Daubentonii Thebaicus javanicus spec. ex. Aeg. microphyllum senegalensis mauritianus — 0 — 00 — auritus pipistrellus Geoflroyi Daubentonii 62 Drdnung nach dem RM Euvierfchen Samifie Spftente u. 3) Vespertilio 4) Dermo- j48) Galeopithecus —_ En ptera 5) Insecti- |49) Erinaceus Jeuropaeus vora 50) Sorex constrietus leucodon tetragonurus remifer etruscus Gefchlecht Europa Kord-Afien nn nn tt nn nn europaeus auritus sibericus ? Prord- Amerika phaeops megalotis carolinensis subulatus ? pruinosus ? arcuatus lasiurus + Sid- Amerika Afrika Süd -Afien Auftralien 63 Unbekanntes Vaterland GBESEER BE TErRuET Auen BEER ni TEE OR SER u TER BITTE TEE REN Be FE EEE EEE EEE TEEN AL IT ET A TE TEE BE na FOSC EINEN Te BE m er LE ee ar Te er lasiurus albescens ruber villosissimus inaximus Naso caninus nigricans calcaratus leucogaster Maugei brasiliensis burbonicus nigrita europaeus ? auritus pietus timoriensis rufus (Mol.) ternatensis variegatus ? auritus malaecensis Nov. Seelandiae Tannensis rufus Brooksiana ‘ Cuvieri Kuhlii n. sp. 64 Drdnung nach dem Euvierfchen Familie Gefchlecht Europa Nord -Afien Nord Anerifa Spiteme H. 3). Sorex amphibius suaveolens Gmelini pyrenaicus lineatus collaris ? Güldenstedtii fodiens fodiens araneus araneus araneus minutus coeeutiens ? pulchellus pusillus ? exilis exilis 51) Glissorex _ — — — n_ _ (Tupaja) 52) Mygale moscovitica moscovitica pyrenaica 53) Scalops Z— —_ _ —_ canadensis 54) Chrysochloris ._ —_ — — — _ 55) Centetes —_ - —_ —_ —_ _ \ 56) Ta!pa europaea europ. var. maj. — 2 ? flava ? purpurascens 57) Talpasorex —_ ._ -- — eristatus (Condylura ) longicaudatus fissipes ? nt 9 fuseus 6) Planti- 58) Ursus niger f " niger niger americanus americanus grada Sid - Aften GSid- Amerika Afrika Auftralien 65 tnbefanntes Waterland —————— nn nn nEnEennEGr Zraname En nesEaBEBsaB) pulchellus pusillus ? surinamensis ? albus ? eapensis ? proboseideus 2 ? Guineensis indicus ceylonieus ? eaerulescens ? ? dasyurus ? ? murinus ? — _ _ _ Tana (&.) javanicus ferrugineus (©.) _ _ aurata rufa ? T rufa ? \ ecaudatus (M.) setosus (M.) semispinosus (M.) europaea niger niger 2 myosurus 66 Drdnung nach dent Euvierfchen Familie Gefchlecht Europa Kord-Afien Nord-Amerita = Spfteine I. 6) Ursus maritimus marilimus maritimus einereus 58?) Prochilus Dl. _ E= — —_ —'— 59) Proeyon — _ _ u lotor 60) Nasua —_ —_ u _ _ _ 61) Cercolepies _ —_ —_ —_ —_ — 62) Meles vulgaris vulgaris taxus | alba ? N 63) Gulo borealis borealis luseus vittatus } 7) Digiti- |64) Mustela foina grada putorius - putorius martes martes sarmatica sarmatica lutreola lutreola vulgaris vulgaris vulgaris erminea erminea erminea sibirica Zibellina albirostris altaica Vison canadensis leucopus melanorhyncha rufa } Pennantü Sid Amerifa eancerivorus fusca obfuscata rufa spadicea ochreacea caudivolvolus lepidus vittatus barbarus . Mapurito ? canescens Quintessis ? lanata Afrika mellivorus vulgaris Süd -Afien longirostris Hbetanus malajanus indica orientalis (5.) erminea ? Auftralien ‚ 32 Unbekanntes Waterland 68 Drdnung J | nad) Dem Ye Envierfben I Familie Gefchlecht Spfteme 1. 2) Kustela 65) Mydaus 66) Mephitis 67) Lutra 68) Canis Europa vulgaris domesticus lupus Iycaon vulpes lagopus Yard: Afien vulgaris marina domesticus lupus lycaon vulpes lagopus Corsae Caragan Nord» Amerifa Zorilla ? puloria ımarina eanadensis gracilis laxatina phoeula ? domestieus lupus Iycaon vulpes lagopus (Sjsland) argentatus 69 Süd- Amerika Afrika Sid -Afien Auftralien Unbekanntes Daterland 7 ? Sinuensis Gulina Quiqui ? Cuja ? frenata fıro Zorilla subpalmata alrıcana flavigula nudipes moschata ? venusta ? javanica ? iasciata ? siriata ? _ — — meliceps (5) putoria chinga ecaudata vulgaris ? vulgaris brasiliensis paraguensis enydris insularis telina ? lupina ? ; capensis ? einerea Wurmb. barang nair domesticus domesticus domestieus domesticus ? lupus lupus vulpes vulpes Corsac ? 0 Drdnung | nad) dem ö ne Familie Gefchlecht Europa Nord» Afien Nord -Anterifa Aa N N tente Canis pensylvanicus decussatus {ulvus einereoargenteus virginianus 69) Viverra Genetta 70) Paradoxurus = a os tel FD er Sid - Amerika Afrika Sid-Ajlen Auftralien y Unbekanntes Waterland ILL re nn m cinercoargenteus virginianus jubatus mexicannus antareticus brasiliensis eancııvorus Mesoielas (Kap) barbarus anthus nilotieus megalotis Gerda pygmaeus vulpecula hyaenoides Rüppeliüi aureus aureus javanicus ? Bengalensis Ceylonicus ? sumatrensis Geneita Civetta (piela) senegalensis hyaenoides fossa hermaphrodita dongolana Zibetiha malaccensis fasciata gracilis indica striata Bondar Musanga binotata — — prehensilis typus (5.) albifrons Dingo n. sp. d. ? 12 Drdnung nach dem i Guvierfehen Familie Gefchlecht Europa Trord-Afien Nord» Anterifa Spfteme en TE EEE TER EREEEREEEEEEEEEEEEEEEREREEEEE EN ST. 7) Paradoxurus 71) Herpestes — _ _ n _ —_ p 72) Rhyzaena — En _ _ _ — 73) Hyaena _— _ _ — —- — 74) Felis Catus ferus Catus f. Lynx Lynx Lynx Ä Chaus X Manul canadensis llorindana ? aurea ? rufa ? fasciata ? montana h coneolor PEN N ‘ Sid- Amerika Afrika Süd -Afien Auftralien Unbekanntes Daterland nn u ee en ln nn nen nen nn nn a2 a ice a ee nn aureus — — Ichneumon Calfer Galera Mungoz Edwarsii ? javanicus Leschenaultii ruber major = _ Suricata] Zenik \ — — crocuta pieta dubia striata Chaus Manul montana T concolor Onca brasiliensis pardalis ee 5 mitis i Galeopardus Yaguarundi Eyra - Pampa Nov. Hispaniae tigrina (Margay.) nigra Pajeros Guigna ? colocola striata Chaus Manul Leo (Senegal) |Leo (arab.) Panthera Panthera ? -ILeopardus 74 Drödnung nach dem Euvierfchen Familie Gefchlecht Europa Nord Afien Nord» Amerika Spfteme 1. 7) Felis 8) Pinnipe-|75) Phoca vitulina vitulina vitulina dia «. Inaures srönlandica grönlandica grönlandica barbata barbata barbata annellata annellata leucopta Monachus sericea ? halichoerus scopulicola nigra ? fasciata ? fasciata ? tigrina ? tigrina ? punctata ? punctata ? maculata ? lupina ? eucullata #. Otaria jubata jubata ursina ursina pusilla Sid-Amerifa Afrika Sid -Aften Auftralien Anbefanntes Waterland TEEN ERREEEEEERÄRREEEEEESEEREEEEESEEEREREERG So 9 Serval J Serval ? Caracal Caracal obseura] » Beheis] Cafra gultata jubata jubata Rüppelii Tigris melas malabarica ? javanica undulata ? sumatrana } 9 bengalensis Diardii vitulina vitulina ? Monachus (NH.) lupina ? lupina ? tetradaetyla ’ longicollis ? leonina leonina ? leonina (N.) leptonyx 3 leptonyx Coxii ? Coxii ? proboseidea Byronii albicauda jubata . jjubata ? jubata (NA.) pusilla ? pusilla (NH.) poreina ? 8 2 76 Drdnung nach dem 3. Guvierfchen Familie Gefchlecht Europa ord-Aften tord Amerika Spftente | 11. 8) Phoca 76) Trichechus }Rosmarus Rosmarus Rosmarus obesus ? obesus ? 9) Marsu- |77) Didelphis — .u _ — |virginiana pialia marsupialis 78) Chironectes _ — = — sur 2 79) Dasyurus = _ _ en eo E53 80) Thylaeis eo n —_ —- pas = (Parameles Illig.) 81) Balantia =. —_ zu en (Phalangista auctt.) 82) Phalangista = _ —_ m ker ER (PetaurusShaw) 1 ER | Sud- Amerika Afrika Sid: Aften Auftralien Unbekanntes Waterland 9 nl ll ne ls flavescens einerea (NN.) albicollis (N.) coronata marsupialis Opossum Cayopollin - murina brachyura nana tristriata nudicaudata cerassicaudata lanigera tricolor variegatus — —— — — = —_ eynocephalus(RN maerurus (NN. ursinus (NN.) Maugei NN.) viverrinus (NN.) Tafa (NH) penicillatus (NS.) minimus (NN.) mesomelas (NN.) — — — — — — nasuta (NN.) obesula (NN.) Bougainvilli (NN. major (NN.) - IR au BR = minor (Mol.) fusca (Mol.) variegata (Mol.) vulpina (N.) Cookii (N) ? convolutor (NS. Papuensis rufa (Mof.) ! 2 nana Quoyi . a Ar Bi —_ — >> yygmaea (NN.) petaurus (NN.) macrura (NN.) 78 Europa Krard-Afien Yord- Amerika nn EEE a a a u a BT u er u a a TE EEE EEE Er Em m Br ne I Fe a Sn RE ee An er Hrdnung nach dem D Euvierfchen Familie Gefchlecht Spfteme 9) Phalangista . 83) Hypsiprymnus s4) Halmaturus 85) Lipurus 86) Phascolomys 87) Amblotis II. Glires. |10) Prensi-/88) Castor culantia 89) Fiber 90) Hypudaeus fiber amphibius terrestris sregalis glareolus arvalis rutilus lemmus migratorius astrachanensis fiber amphibius arvalis rutilus lemmus migratorius oeconomus alliarıus socialis lagurus torquatus astrachanensis ? mienerus fiber Zibethieus amphibius xanthognathus ? vittatus ? talpoides ? noveboracensis ? pratensis Sid-Amerikn Afrika ka Me kl ? Huidobrius ? cyaneus niloticus variegatus Sid -Aften Bruinsi (Mot.) Auftralien Unbekanntes Vaterland seiurea (N.) flaviventer (N.) Peronii (NS.) murinus siganteus (MA.) labiatus (NN.) ruficollis fuliginosus faseiatus Eugenii rufus (NH.). Gaimardi (N.) Labillardierii( NN. einereus (NN.) ursinus (fuse.) NN. fossor (NS.) alba (NSW.) albicaudatus s0 Drönung nach dem } Guvierfchen | Familie Gefchlecht Europa Nord-Afien Nord» Anterifa Spfteme MARNELR SICHERN VSRSRERENRERER RER. BER SIT: 10) Hypudaeus 91) Georrhychus |talpinus talpinus syriacus hudsonius 92) Siphneus _ — jaspalax 93) Loncheres —_ —_ — _ _ — 94) Capromys _ — — — —_ _ 95) Saccomys _ — — — antophilus 96) Myoxus nitela muscardinus glis slis Dryas Be virginianus 97) Myopotamus —_ 0. _- 98) Hydromys —_ — — — — —_ 99) Mus museulus musculus museulus rattus rattus decumanus decumanus decumanus sorieinus messorius campestris ? frugivorus ? chrysurus sylvatieus sylvatieus agrarius agrarius minutus minutus Caraco vagus betulinus saxatilis sl Sid Amerika Afrika Sid-Afien Auftralien Unbekanntes Daterland fulvus capensis unicolor ehrysura rufa paleacea anomala(myosurus hispida didelphoides cayennensis setosa dactylina Fournieri ? Degus lalandianus africanus (capensis Cupeii Coypus — _ — — leucogaster chrysogaster Musculus‘ museulus museulus rattus rattus rattus ; rattus ? decumanus decumanus 82 Drönung nach dem Euvierfchen Familie Gefchlecht 2 Er 12108000 [DISENUPSÄRHRAIE NORRREE SD RRERBRN: SENSE SEHE: IH. 10) Mus Europa Kord-Aften RER TEE ord- Amerika floridanus leucopus elanLion 9 2 9 ni sr icans ? americanus eolonus (apes) virginianus 83 Sid- Amerika Afrika Sid -Afien Auftralien Unbekanntes Vaterland pyrrhorhinos dosytrichos Angoya(physodes) rufus cephalotes auritus nigripes laucha ? mexicanus vulpinus ? Capito ? buceinatus ? rutilans barbarus pumilio cahirinus alexandrinus navalis mesomelas gentilis gularis brachyurus eolonus] 9 euch argillosus 9 N, flaviventris variegatus variegatus giganteus striatus javanicus indieus sumatrensis ? perchal faseieulatus macrtirus ? pilorides ? arabicus t2 54 HArdnung nach dem Euvierfchen Familie Gefchledht Europa Nord Aften Kord- Amerika Spfteme L—— EEE EEE II. 10) 100) Cricetus vulgaris vulgaris v. maj. sonsarus fi phaeus arenarıus furuneulus ? accedula virginianus 0} ? faseiatus ? pinelti ? socialis ? griseus 101) Ascomys — _ _ — canadensis 102) Diplostoma _ — — = fusca alba 103) Otomys _ - —_ _— we _ 104) Dipus haltieus haltieus sagitta sagitla 3 jaculus 9 deeumanus f ' elater pygmaeus brachyurus minutus telum lagopus platurus canadensis 105) Meriones — _ meridianus tamarieinus opimus hudsonius sorieinus megalops leonurus macrurus Sid- Amerika Afrika Sid -Afien Auftralien Unbefanntes Waterland laniger anomalus mexicanus _ E- 2 Species nondum determinalae haltieus abyssinieus tetradaetylus hirtipes bipes bipes ? ? indieus meridianus meridianus lamarieinus opimus opimus 56 Hrdinung nach dem Euvierfchen Familie Gefchlecht | Europa Nord» Afien Kord- Amerika Spyftente U. 10) Meriones brachyurus sylvaticus 106) Pedetes _ 2 E= — — — 107) Spalax typhlus typhlus 108) Bathyergus - — — _ ? vittatus 109) Aretomys jMarmota Bobae Bobae guttatus ? guttatus ? Citillus Citillus Citillus ? mugosarieus fulvus leptodaetylus tscherkessieus Monax Empetra pruinosa Franklini Richardsonii Hoodii 110) Anisonix — — —_ _ brachyura rufa ? 111) Seiurus vulgaris vulgaris alpinus ee, 9 syriacus einereus niger capistratus hudsonius earolinensis ? rufiventer ? rubrolineatus ? rnber ? griseus ? Sayi ? Sud: Amerika Afrika Süd: Aften Auftralien iAnbefanntes Waterland ? museculus libyeus pusillus major. s. gracilis gerbillus apicalis en —_ Cafer typhlus maritimus capensis Citillus 2? maulinus vulgaris Gundi 85 Hrdnung nach dem 2 ; Euvierfchen Samilie Gefchlecht Europa Nord» Afien Lord Amerika Spfieme | I. 10) Seiurus quadrivittatus ? grammurus ? 112) Tamias striatus striatus striatus Sid» Anterifa Afrika Sid-Aften Auftralien 89 Unbekanntes Waterland | BR EEE EEE KR DE En RRCHERTIEECGET ST SEE TERRERESE POP Bar ERBEN EEE ESSIG FRE a. Sp Se a mE ne EEG N UNSER TUT SET T, BIETET EEE TE EEE TUR TE TEE aestuans flavus variegatus granatensis pusillus mexicanus lineatus ? olivascens ? felinus ? phaeopus ? melanopus ? lateralis ? hypoxanthus spadiceus namadquensis setosus abyssinicus ? ater ? getulus ? Levaillanti congieus madagascariensis albovittatus palmarum palmarum anomalus paradisicus gingieus bicolor erythraeus maximus macrurus indieus Prevostii Leschenaultii bilineatus bivittatus nigrovitiatus insignis notatus ? xanthius ? annulatus 0 Drönung nach dem 5 - Euvierfchen Familie Gefchlecht Europa Yrord-Afien Yeord- Amerika Spfteme TR os 2 ET EREEEEEETEEEEEEEEEEEEEEEEEREEEEEEEEEEEEEEET EERREEREEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEREEEEEEEEEEREREHEREEE IH. 10) Tamias americanus tredeeimlineatus 113) Pteromys |volans volans volucella hudsonius 114) Chiromys _ —— BEN Se ER Ad 11) Eclavi-1115) Hystrix eristata eristata culata dorsata 116) Lepus Cunieulus timidus timidus ei) ö variabilis variabilis alpestris Tolai nanus glacialis ? Wardi 117) Lagomys — — pusillus Ogotona alpinus 118) Cavia _ — _ = m u 119) Dasyprocta Tr a Zune 91 Cid-Amerifa Afrika Sid - Affen Auftrslien Unbekanntes Vaterland GeGCESTS BEE ED nr SB NN One nu. BCE EHER ea mr Dear 2 LE ER AUCDEBELOT or REITER Tre TEE EEE en. EST EEE ren petaur'sta (Mol.) sagıtta nitidus _ —— madagascariensis eristata eristata prehensilis paraguensis mexicana brasiliensis insidiosa nyethemera subspinosa villosa volubilis ? rutila ? polliearis ? tortilis ? timidus Tolai Tapeti ? x eapensis aethiopieus aegyptiacus sinaiticus ? minimus ? - N > Cobaya) ' rupestris Agouti Acouchy 92 Drönung nach dem I Euvierfihen | Samtilie Gefchlecht Europa Nard-Aften Nord Amerika Spiteme EEE EEE EEEEESESEESGEEENESEERE-SBISGECBEERSEEIEEEBSEE SSEERSESENERSEERGEIESESEEEEEREECEEEE IH. il) Dasyprocta 120) Viscaceia — _ je er Br 121) Hydrochoer. _ _ ar Pin Re a 122) Ooelogenys — — — _ _ IV. Eden- |12) Tardi- 123) Bradypus —_ — _ : _ ae tata. grada 124) Choloepus _ —_ - _ — _ 13) Cingu- |125) Dasypus _— _ ze ee un IE lata 126) Tolypeutes _ _ - — _ em 14) Vermi-|127) Oryeteropus — _ — —_ —_ = lingnia |128) Myrmeco- —_ — _ _ — a2 phaga 129) Manis _ _ _ _ = au V. Reptan-[15) Reptan-1130) Echidna — _ _ _ 2 ze tia. tia ? 1130) Pamphraet. u — —_ —_ _ Bu VI. Multun-f17) Probo-1131) Elephas E _ _ _ gi vun gula. seidea I1S) Obesa |132) Hippopotam. — _ = ._ — zu 19) Setigera]133) Sus serofa scrofa 93 GSid- Amerika Afrika Sid -Afien Auftralien Unbekanntes Daterland ——— — Patagonum eristata -moschata ? americana Capybara rufa - \ ? Paca brunnea tridaetylus variegatus didactylus torquatus sexeinetus niger unieinetus villosus gymnurus undecimeinetus hybridus ilvipes ? hriatus ? gigas auritus ? quadrieinetus ? octocinetus globulus XVIII-cinetus — _ capensis jubata las didactyla annulata == — macrura brachyura | 9 Ft javanica _- 0. - — .— |hystrix (NSW.) setosus rufus fuscus _ —_ _ —_ ? squamosus ? em — africanus indicus ur a amphibius serofa serofa serofa larvatus Babirussa 94 Drödnung nach dem Euvierfcehen Familie Gefchlecht Euroye Trord - Aften Nord Amerika Syfteme | EEE EBENE EEEEESEEEEERIEEEEEEEEEEEEEG v1. 19) Pachychoer.FCuv. — — _ _ - pn 134) Dicotyles —_ — — _ = Pa 20) Nasicor-1135) Rhinoceros —_ _ — _ ee nia 21) Lamn- |136) Lipura ? — — — — }ludsonia unguia |137) Hyrax — — syriacus 22) Nasuta |138) Tapirus _ _ _ _ = => VII. Soli- 123) Solidun-|139) Equus Caballus ? Caballus dungula. gula hemionus asinus (onager) VIN. Bisul-]24) Tylo- |140) Camelus — _ bactrianus ca. poda 141) Auchenia _— —_ — 2 u e 25) Capreoli|]142) Moschus _ _ moschiferus 143) Cervus Capreolus Dama Elaphus Elaphus Pygargus - |Pygargus Alces Alces Alces Tarandus Tarandus Tarandus Canadensis virginianus major macrurus 95 Sid- Amerika Afrika Eid -Afien | Auftralien Unbekanntes Vaterland _ — aethiopicus torquatus >” labiatus minor — — afrıcanus simus ? indieus sumatrensis sondaicus syriacus syriacus : capensis americanus nova sp. amer. orientalis Caballus hemionus Llama Vieuna Huanacus Paco araucana dichotomus campestris asinus (onager) Zebra Quagga montanus Dromedarius asinus (onager) bactrianus Dromedarius moschiferus pygmaeus Memimna Napu Kauchil 96 Drdnung nach dem SA Euvierfchen Familie Gefchlecht Europa Krord-Afien Nord» Amerika Syftieme Te I a Tr ET I re ET a Do EEE a En Ta TS TE er LE u EEE VIT. 10) Cervus 26) Devexa]144) Camelopar- „e zu _ _ ae er alis 27) Cavicor-|145) Antilope _ _ gutturosa nıa Saiga 97 Süd-Amerika Afrifa Eid -Aften Auftralien Unbekanntes Vaterland rufus \ 5 paludosusf ' simplicicornis mexicanus minutus } Axis Muntjae poreinus malaccensis ? hippelaphus Aristotelis equinus Peronii bengalensis ? Wallichii Duvaucelii Leschenaultii niger moschus ? subeornutus t mariannus Girafla gulturosa Saiga Euchore melampus ysarga a 9 Caama f ' Oryx Oreotragus tragulus grımmıa eleotragus saltiana 98 HDrödnung nach dem 2 Euvierfchen Samilie Gefchlecht Europa Yrord- Afien Yrord- Amerika Spfteme VII. 27) Antilope ® Rupicapra falpina americana ? Mazama ? Temazama ? Janata ? fureiler ? palmata 146) Capra Ibex Aegagrus caucasica 147) Ovis Musimon (Sard.) Ammon (Cyprus) montana 148) Bos taurus tanrus Urus Urus grunniens 99 * EL BE se Ga EEE Es TE een en BE ET ET en am N Te nn MN De I ET TB Sid Anterikfa Afrika Sid - Afien Auftralien unbekanntes Daterland sylvatica | strepsiceros senegalensis Lerwia ? Kob melanotis Lalandiana sylvieultrix mergens scoparia Gnou Dorcas Cervicapra Leucoryx *) Dorcas Cervicapra quadrieornis F acuticornis } tragocamelus interscapularis Hodgsonii ? Gural ? sumatrensis nasomaenlata Aegagrus aethiopica Pallasii tragelaphus taurus iaurus grunniens *) Dies ift nach Lichtenfteind Unterfuchungen (|. Abhandl. d. Berliner Akad. d. MWiffenfdh. FZahrg. 1824.) der Oryx der Alten; das Berliner Mufeum erhielt durch Hemprih umd Ehrenberg, das Franffurter durch Nüp- pel Eremplare von diefer Antilope. N 2 100 Drönung nach dem | GEuvierfchen |. Familie Spfteme VIH. 27) Gefchlecht Europa Yrord-Afien Yord-Amerifa IX. Celacea.}28) Sirenia [149) Manatus 29) Cete 150) Halicore 151) Rytina 152) Delphinus Delphinorhin- chus Oxypterus Phocaena Delphinapte- rus Hyperoodon Simia — _ Stelleri Delphis Tursio Orca Feres Delphis coronatus coronatus Mongitori D. Phocaena globiceps | Duhameli] 9 griseus ; ventricosus ? rissoanus ? sladiator grampus Phocaena leucas leucas senedetta ? retusus Stelleri borealis ? Delphis Tursio Orca Nesarnak Canadensis Phocaena gladiator grampus 'leucas 101 Sid Amerika Afrika Sid-Afien Aufiralien Unbefanntes Vaterland Cater frontalis Arni Bubalis aculeatus americanus fluviatilis ; australis australis australis (NN.) sphaerurus —_ cetacea cetacea cetacea Delphis Delphis Delphis Delphis (N.) Tursie Orca Orca Orca Orca Boryi Boryi niger Chinensis ? Dubius ? ® rostratus Bertini Geoflroyi k } pernettensis gangeticus Phocaena Phocaena Phocaena Phocaena (N.) Peroni } Peronii Commersonii D 102 Drdnung nach dem Euvierfchen Spfteme IX. Familie 29 ) Gefchlecht Hyperoodon 153) Monodon 154) Physeter 155) Balaena Europa Hunteri Sowerbyi epiodon monocerus mierocephalus Andersonianus macrocephalus orthodon catodon ? mierops trumpo tursio mysticetus slacialis Physalus boops museulus rostrata Krord-Afien mierops suleatus mysticetus glacialis Physalus japanica lunulata punctata ? nigra ? coeruleseens ? maculata ? Yrord- Amerika Anarnakus monocerus mierocephalus Andersonianus maerocephalus mierops trumpo tursio eylindricus mysticetus slacialis Physalus boops musculus rostrata nodosa gibbosa 103 Sid- Amerika Afrika Sid -Afien Auftralien Unbekanntes Daterland chemnitzianus macrocephalus |macrocephalus |[maeroceph. (N.) microps mysticetus mysticetus mysticetus (NN.) Physalus (NS.) boops boops (NA.) Gedruckt bei U. W. Schade, Ate Grün-Etraße Ver. 18. Nachftehende Druckfehler bittet man vor dem Durchlefen gefälligft zu verbeffern. Seite 4 Zeile 4 von oben lies nur gleichfam fatt nun aleichfan —. 4 decken, — 6 von unten T. naturgemäß ft. naturgemäß — 390.1. Wallen f. Wellen — 13 9. 0. 1. lagern ft. Lagern — 890. fehlt das Komma hinter Sllig.) — 22 v. 0. I. Dings fl. Diüngo — 12 9. 0. |. in Feiner Fantilie fo ft. in Eeiner fo — 19.9.1. nicht; fi. nicht, — 19, u. Il. meerumfpülten ft. meerumfpielten — 16 v. o. I. Hüpfers, der jt. Hüpfers der — 22 v. 9. |. Tapire fl. Tapiere — 99. u. 1. des DVerfaffers ft. ihres Derfaffers 129.0, 12325 20 — 2v. dv. I. 520 ft. 320 — 10 9. u. I. einzelnen ft. eiselne — 2». u. |. Sorfter ft. Förfter — +29. 0. fehlt das Komma hinter Beutelthier NMahbribt für den Buchbinder. Beim Salzen der Tabellen ift forgfältig darauf zu fehen, daß fich die Geitenzahlen genau weil durch ein nicht genaues Gegenüberfichen der Zeilen Verwirrung entfteht. in Piz u nn \ | | re HR = 0% a w al’ = wi PN PEN Br Be Berne 2 EN SL Ar Ar A Hu LAN 2 Br d fe zZ E r |