RS g FE dä EN NV UTTER RSE RA 2 ne FJ TES AN rer VG San fm AN KOSSAN FEN NE VA RAN AN Vaa 59.4 uG SehayS COLLECTION OF WILLIAM SCHAUS OO) PRESENTED ITOÖTEEKE NATIONAL MUSEUM MCMYV BIHANG TILL K. SVENSKA VET. AKAD. HANDLINGAR. Band: 5. N:o 23, UEBER SEKUNDÅRE CESCHLECHTSCHARAKTERE NORDISCHER TAGFALTER OS CHRISTOPHER AURIVILLIUS. MIT 3 TAFELN. " DER KÖNIGL. SCHWED. AKAD. DER WISS. MITGETHEILT - DEN 11 FEBRUAR 1880. STOCKHOLM, 1880. KONGL. ROKTRYCKERIET 194647 P. 4, NORSTEDT £ SUNER:. i pi Ka I MUSEU). / $ körd | Dry: IAHOE NK LISE td secundären Geschlechtscharakteren versteht man solche, dem einem oder dem andern Geschlecht eigenthimliche Kennzeichen, die mit den Fortpflanzungsorganen in keinem unmittelbaren Zusammenhang stehen. In vielen Fällen dirfte es indessen schwierig oder beinahe unmöglich sein eine be- stimmte Grenze primärer und secundärer Geschlechtscharak- tere anzugeben; doch findet man gewöhnlich leicht, wo eine Bildung hingerechnet werden muss, zumal wo ihre fysiolo- gische Bedeutung völlig einleuchtend ist. Denn wie einerseits die eigentlichen Geschlechtsorgane zur Aufgabe haben die männlichen und weiblichen Zellen zu bilden, so haben an- dererseits die secundären Bildungen die Bestimmung das Zusammentreffen der Geschlechter zu erleichtern und die Dauer der Nachkommenschaft zu sichern. Wie bei der Mehrzahl der Thiere weichen auch bei den Schmetterlingen Männer und Weiber gewöhnlich im Aeussern von einander ab, und zwar in einer Weise, die, wie jetzt wohl nicht mehr bezweifelt wird, fär ihr Leben und ihre Entwicklung eine bestimmte Bedeutung hat. Jeder Sammler von Tagfaltern diäirfte ohne Zweifel die meisten dieser Verschiedenheiten, so weit sie dem blossen Auge sichtbar sind, beobachtet haben; feinere Untersuchungen davon sind aber in wenigen Fällen gemacht worden. Ich habe es deswegen vorgenommen die Geschlechtsunterschiede an jeder bekannten Art nordischer Tagfalter zu untersuchen und die- selben darauf nach Beschaffenheit und Bedeutung zusammen- zufassen. Die Räthsel, die in vielen Fällen in diesem Gebiet ent- stehen, sind zwar nur selten zu lösen, doch hoffe ich, es werde mir gelungen sein einige neuere Gesichtspunkte vorzubringen, welche andere erfolgreichere Untersuchungen herbeifihren werden. Bisher konnte ich nur das Chitinskelett untersuchen ; känftig werde ich mich bemiihen den innern Bau der frag- lichen Örgane zu erforschen, namentlich den Bau der den 4 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. Männern eigenthimlichen Schuppen, welche Bildungen, bisher sicherlich verkannt waren und wahrscheinlich von grosser Bedeutung sind. Viele Geschlechtsverschiedenheiten dirften bei unsern Tagfaltern noch zu entdecken sein. In vielen Fällen kann man auf ihre Existenz schliessen, wenn es auch wenig Aussicht ist sie morphologisch oder anatomisch nach- zuweisen. Männer und Weiber weichen oft durch verschie- dene Triebe und Fähigkeiten von einander ab, die auch eine verschiedene Entwicklung der entsprechenden OÖrgane vor- aussetzen. So, um ein Beispiel anzufihren, sucht ja das Weib der Gonepteryx rhamnt RBhamnus frangula auf und unterscheidet sie leicht von andern Bäumen und Sträuchen. Dies setzt ein Unterscheidungsvermögen voraus, das unzweifel- haft eine besondere Entwicklung seines Organes fordert, eine Entwicklung, die man beim Mann kaum fir befindlich an- nehmen kann, da sie ihm von keiner Bedeutung wäre. Die Geschlechtsverschiedenheiten”!), die bei den Tag- faltern vorkommen, können in drei Hauptgruppen eingetheilt werden: 1. Farbenverschiedenheiten, 2. Formenverschiedenheiten homologer Gebilde, 3. Neugebilde, die dem einen Geschlecht eigen sind, und denen also bei dem andern nichts ähnliches entspricht. Ueber die Farbenverschiedenheiten finden sich Nachrichten in jedem ausfihrlichern beschreibenden Werk. Was ihre Be- deutung dagegen betrifft, kann man sagen, dass sie erst durch die Arbeit CHARLES DARWIN's äber die »Geschlechtsauswahl» besprochen worden sei. Er nimmt bekanntlich an, dass die sehr oft mehr glänzenden oder auffallenden Farben der Män- ner auch bei den Schmetterlingen als Putzfarben zu erklären sind, die sich dadurch ausbilden, dass die Weiber die da- durch ausgezeichneten Männer auswählen. Da aber unter den Schmetterlingen keine einzige Thatsache sich findet, die zeigt, dass eine Auswahl von Seiten der Weiber Statt findet, — am allerwenigsten oft kaum merkbaren Farbenabweichungen der Männer zufolge — sondern es im Gegentheil ganz gewiss: scheint, dass zum Beispiel die faulen, fast unbeweglichen Spinnerweiber den allerersten Mann, wie er auch gefärbt sei, zulassen, so kann man diese Annahme kaum als richtig 5) Vergl. KEFERSTEIN, A.: Einige Bemerkungen iber die Geschlechtsverschie- denheiten der Schmetterlinge. Stett. Ent. Zeit. Bd. 14. 1853, p. 349. BIHANG TILL K. SV. VET.-AKAD. HANDL. BAND. 5, N:O 29. 5 ansehen. Anderseits versuchte ALF. RUSSsEL WALLACE!) nach- zuweisen, dass die Farbe, wenigstens ihrer Intensität nach, in einem bestimmten V erhältniss zur Lebenskraft und Energie der Individuen stehe, und dass die Männer, welche im Allgemeinen lebhafter und kräftiger sind, deswegen auch mit Iebhafteren und intensiveren Farben geschmickt sind. Ausser- dem behauptet er, dass der Farbenunterschied der Ge- schlechter mit ihrer verschiedenen Lebensart und davon herriährendem ungleichem Bedirfniss des Schutzes im Zu- sammenhang stehe. Wenn man auch zugestehen muss, dass der Ausgangs- punkt der Auffassung WALLACE's, der Zusammenhang der Farbe mit der Lebenskraft, keine eigentliche Erklärung iber die glänzenden Farben der Männer giebt, sondern nur eine Thatsache darlegt, so ,ist doch dadurch ein neuer Gesichts- punkt von grosser Bedeutung gewonnen, und seine Behaup- tung, dass die Geschlechter verschiedener Farbe bedirfen, verdient genau beobachtet zu werden. Ich werde indessen unten zu zeigen versuchen, dass gewisse Farbenverschieden- heiten von ganz andern Ursachen als den oberwähnten her- rähren diärften. Die zweite Gruppe, die Formenverschiedenheiten, zeigen sich bei unsern Tagfaltern 1. an den Vorderbeinen, 2. an der Form der Flägel, 3. an der Lage der Fligelrippen, 4. an den Palpen. Die Antennen, die bei den Geschlechtern der Hetero- ceren ihrem Bau nach so oft einander unähnlich sind, zeigen dagegen bei den Tagfaltern keine Verschiedenheiten. Was man von diesen Gebilden kennt, ist im Ganzen wenig und findet sich hauptsächlich in grössern descriptiven Werken, welche indessen die Aufgabe dieser Gebilde gewöhnlich nicht besprechen. Von Bedeutung sind SPEYER's Aufsatz von den Beinpaaren”) der Schmetterlinge, HERRICH-SCHAFFER's tabule der Gattungsmerkmale”?) und DOouBLEDAYs”) Aufsatz von der verschiedenen Lage der Rippen bei den Geschlech- tern der Heliconiden. 1) Die Färbung der Thiere und Pflanzen. Uebers. in Kosmos, Jahrg. II, Hefty5vu9 ?) SPEYER, ÅA. und SPEYER, O.: Lepidopterologische Beiträge III: Unter- suchung der Beine der Schmetterlinge. Isis 1843. Th. 36 p. 162. 3) HERRICH-SCHFFER: Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa Th. VI p. V tab. 3—6. Regensburg 1856. +?) DOUBLEDAY: On the Pterylogy of the Diurnal Lepidoptera. Proc. Linn. 'Soc. London T. 1. 1848, p. 348. 6 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. Unter den Neugebilden der dritten Gruppe sind vor Allem die eigenthimlich geformten Schuppen zu bemerken, die sich bei den Männern gewisser Arten finden und ihrer innern Structur und Bestimmung nach noch so wenig bekannt sind. Um 1825 wurden sie zum ersten Mal von BaAILLiF an Pieris rape entdeckt. Er nannte sie »plumules> (plumule), aber sah sie fir bloss zufällige Missbildungen an, weil er sie nicht an allen Individuen fand. BERNARD DESCHAMPS, dem BAILLIF seine Entdeckung mitgetheilt hatte, fand doch bald, dass die Individuen, bei denen sie vorkamen, alle Männer waren, und es gelung ihm Plumul&e auf nicht weniger als 36 in Frankreich einheimischen Arten anzutreffen. Im Jahr 1835 gab er eine Arbeit iber die Fligel1) der Schmetterlinge, worin er auch seine Untersuchungen und diejenigen BaILuiF's iäber die Plumule publicirt, heraus. Die ihm bekannten Männchen- schuppen ”) (plumule) sind dreierlei: 1. die Plumulge im engsten Sinn des Wortes, kennzeichnet dadurch, dass die Spitze sich in feme Zweige oder Borsten, die emen mehr oder weniger ausgebreiteten Bäschel bilden, auflöst; es scheint am besten zu sein solchen Schuppen den Namen Federbuschschuppen (plumule penicillate)”) beizulegen; 2. ganzrandige Schuppen mit kleinen in Reihen geordneten warzigen Erhöhungen; diese kommen, so viel man bisher weiss, nur bei den Männern der Gattung Cupido SCHRANK vor und können am passendsten Blasenschuppen (plumulce papillose)”) genannt werden; 3. die eigenthiämliche und in ihrer Art einzelne Schuppenform beim Manne des Cupido Beticus L. Die auch zu unserer Fauna gehörenden Arten, bei wel- chen DeEscHAMPs Männchenschuppen gefunden hat, sind A. mit Federbuschschuppen: Pieris rape”), napi?), brassicae)”), Daplidice?); Aporia crategi?); FEuchloö cardamines”?); Coeno- nympha Pamphilus; Pararga Mera”), Megcera?), Egeria; Hippar- chia hyperanthus ; Epinephele Jurtina; Satyrus Semele; Argynnis ') DESCHAMPS, BERNARD: Recherches microscopiques sur organisation des ailes des Lépidoptéres. Ann. des Sciences Nat. Ser. II, T. 3 p. 111. 1835. ?) Da die Gebilde, die hierzu gerechnet werden, keine gemeinschaft- liche Form haben, und da man ihre fysiologische Aufgabe noch nicht sicher kennt, schlage ich vor, dass man sie bis auf weiter mit dem ge- meinschaftlichen Namen »Männchenschuppen> (schwed. Hanfjäll) benenne. 3) Schwed.: Tofsfjäll. 2) Schwed.: Blåsfjäll. >) Die Schuppen dieser Arten sind abgebildet. BIHANG TILL K. SV. VET.-AKAD. HANDL. BAND. 9. N:O 20. ä Paphia”"), Adippe?); B. mit Blasenschuppen: Cupido Icarus'") Rott, bellargus"), argiolus!), Arion, Cyllarus!), icarius, semiargus, Fumedon, argester, argyrotoxus, Optiete. DEscHAMPs hat auch die Bälge der Männchenschuppen beobachtet und abgebildet und, wie sich diese Bälge von denjenigen der gewöhnlichen Schuppen unterscheiden, ange- ' geben, aber er spricht gar keine Ansicht von der Bedeutung und Aufgabe der Schuppen aus. Nach der Zeit DESCHAMPS's scheinen die Männchenschup- pen beinahe ganz vergessen oder wenigstens nicht weiter untersucht worden zu sein, bis der Engländer JoHnN WATSON sich dieser Forschung zu widmen anfing. Er untersuchte zuerst eine grosse Menge Arten der Fam. Pieride ?) aus allen Ländern: und fand Federbuschschuppen bei allen untersuch- ten Arten der Gattungen Pieris, Anthocharis, Hebomoia, The- stias, Euterpe und Eronia. Nur die afrikanischen Pieris aga- thina und chloris zeigten Männchenschuppen eigenthiämlichen Baues ohne Spur von Biischel. WATSON wirft zuerst die Frage auf: wozu dienen die Männchenschuppen? und beantwortet sie so, dass er sagt, diese Schuppen seien Organe, welche Luft in die Tracheen hineinfuähren. Sie seien ohne Zweifel hohl, einem Sacke ähnlich und können aufgeblasen werden dadurch, dass sie Luft schöpfen, wobei die Cilien am Wipfel zum Zweck haben durch beständige Bewegung schädliche Stoffe zu ver- hindern mit der Luft in die Schuppe hinein zu folgen. Um diese seine Annahme zu beweisen kann er doch keine Thatsache anfihren, sondern stellt sie nur als Hypothese auf. In einem folgenden Aufsatz?) wiederholt er dies und zeigt zugleich, welchen grossen Werth man diesen Schuppen in systema- tiseher Hinsicht um nahe stehende Arten zu unterscheiden und Unterabtheilungen in den Gattungen zu bilden wahrschein- lich einräumen wird. Sie sind nämlich bei einer und der- selben Art immer derselben Form und Grösse. Obgleich dieser wichtige Wink vor vielen Jahren gegeben wurde, sind, so viel ich weiss, die Männchenschuppen noch nicht systematisch an !) Die Schuppen dieser Arten sind abgebildet. 2?) WATSON, JOHN: On certain Scales of some Diurnal Lepidoptera. Me- moirs of the Lit. and Philos. Society of Manchester. Ser. III. Vol, 2. 1865, p. 63. 2?) WATSON, J.: On the microscopical Examination of Plumules etc. The Entomologist's Monthly Magaz. Vol. 2. p. 1. 1865. S AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. gewendet worden, obgleich sie ohne Zweifel in vielen Fällen verdienen beachtet zu werden. Etwas später schrieb WATSON 1) iiber die Blasenschuppen, weleche die Engländer Battledoor Scales nennen, eine Benen- nung, die Watson fir wenig passend ansieht. Auch hinsicht- lich dieser hält er seine vorher ausgesprochene Meinung von der Bedeutung der Männchenschuppen fest und vermuthet, dass die Spitze der Blasenschuppen mit einer Oeffnung, von Cilien, die er doch nicht habe sehen können geschlossen versehen sei. Die Blasenschuppen fehlen bei den Arten, deren Männcechen braun ohne blauen Anstrich sind. Die abgebildeten Schuppen gehören 53 grösstentheils exotischen Arten. Die einzige nordische Art, die DESCHAMPS nicht ab- gebildet hat, ist C. minimus. Zuletzt giebt WATSON eine Uebersicht”) vom Vorkommen der Männchenschuppen bei den Tagfaltern im Ganzen. Hier schlägt er vor den Namen plumules (plumule) wegzulassen und Statt dessen den Ausdruck Idiolepides zu gebrauchen und modificirt ein wenig seine Ansicht von der aufgeblasenen und cylindriscehen Form der Männchenschuppen, so dass er zugesteht, sie seien bedeu- tend abgeplattet. Er durchgeht die Familien der Tagfalter nach der Aufstellung in DouBLEDAY and HEWITSON's Genera und weiset nach, dass Männechenschuppen vorkommen in der Fam. Pieride (8 Gen. 201 Arten), Danaidaw (Gen. Euplea 15 Arten), Heliconide (Gen. Heliconia 26 Arten), Nymphalidea (7 Gen. 45 Arten), Satyride (10 Gen. 89 Arten), und Lycenidw (3 Gen. 131 Arten). Im Gegentheil hat er in den Fam. Pa- pilionidae, Ageroniide, Acreide, Morphide, Brassolide, Eury- telide, Libytheide, Erycinide und Hesperide keine solche Schuppen gefunden. Gleichzeitig mit WATSON beschäftigte sich auch ein anderer Engländer, F. W. WONFOR mit der Untersuchung der Männchen- schuppen ”). Er hat wenig oder nicht von dem, was vorher iber diesen Gegenstand geschrieben worden ist, gekannt und fihrt denn schon bekannte Sachen-als etwas neues an. Neu ist !) WATSON, J.: On the Plumules or Battledoor Scales of Lycenide. Mem. of the Lit. and Philos. Soc. of Manchester. Ser. TII: Vol. 3. 1869, p. 128—133 t. 1-3. 2?) — — Further Remarks on the Plumules or Battledoor Scales of some of the Lepidoptera Tbidem p. 259—269, pl. 5—7. 3?) WONFOR, F. W.: On certain Butterfly Scales, characteristic of sex. Qvart. Journ. of Microsc. Science. New Ser. Vol. VIII. 1868, p. 80—83, pl. 1; Vol. IX. 1869 p. 19—922, p. 426—428. - BIHANG TILL K. SV. VET.-AKAD. HANDL. BAND 5. N:O 25. 9 doch die Entdeckung der »keulenförmigen» Schuppen, die er bei gewissen Arten von ÅArgynnis mit andern vermischt gefunden hat. Seine Abbildung der Männchenschuppe von Pieris aga- thina scheint mir anzudeuten, dass diese, obgleich viel abwei- chend, doch zu demselben Typus als die eigentlichen Feder- buschschuppen gerechnet werden dirfte, wenn es auch der Zweige des Biäschels, die grob sind, sehr wenige giebt. Hin- sichtliceh der Bedeutung der Männchenschuppen äusssert er: »What purpose, if any, they serve, I cannot conceive. They seem to me to have their analogies in the beard of man, the mane of the lion and plumage of some birds.> Ausser dem, was durch die Arbeit DEsCHAMPS's schon bekannt war, giebt weder WONFOR noch WATSON genauere Nachrichten "iber den feineren Bau der Männcehenschuppen oder ihre An- ordnung und Ausbreitung auf den Fligeln. Einen wichtigen Beitrag zur Kenntniss vom Bau der Blasen- schuppen hat J. ANTHONY ") geliefert. Er zeigt nämlich, dass die in Reihen geordneten Erhöhungen auf diesen Schuppen aus einem kleinen Stiel bestehen, die eine angeschwollene Kugel oder Knopf an seiner Spitze trägt. Dieses ganze Gebilde gleicht also emem Hutschwamm im Kleinen oder einem Glan- delhaar bei den Pflanzen. Dass diese Beobachtung richtig ist, sehe ich um so viel mehr fir sicher an, als ich selbst, ehe ich den Aufsats ANTHONY's gelesen hatte, dieselbe Beo- bachtung zu machen geglaubt und solche Fälle wie den in der Fig. 17 abgebildeten gefunden habe. Etwas zu lang sind doch gewiss die Stiele in den Figuren, die ANTHONY gelie- fert hat. Schlieslich hat der in Brasilien wohnhafte deutsche Na- turforscher FRITZ MÖLLER mehrere interessante Mittheilun- gen iäber den Duft der Schmetterlinge, den er mit den eigen- thämlichen Schuppen- und Haarbildungen der Männer in Verbindung setzt, publicirt. In seinem ersten Aufsatz ?) theilt er mit, dass bei einigen brasilianischen Arten die Flecke, die mit Männchenschuppen gekleidet sind, einen bestimmten, eigenthimlichen und specifisehen Geruch von sich geben. Da !) ANTHONY, JOHN: The Markings on the Battledoor Scales of some of the Lepidoptera. Monthly Microsc. Journal. Vol. VII. 1872 p. 1—3 t. 1, 2. — — Structure of Battledoor Scales. Tbid. p. 250. ?) MÖLLER, FRITZ: Ueber Haarpinsel, Filzflecke und ähnliche Gebilde auf den Fliigeln männlicher Schmetterlinge. Jena. Zeitschr. fiir Naturw. Bd. XI. 1877, hft. 1, p. 99—114. 10 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. aber diese Schuppen nur bei den Männern vorkommen, und diese die Weiber aufsuchen,- was nicht umgekehrt gilt, kann der Duft nicht zur Aufgabe haben die Geschlechter zu einander zu leiten, sondern muss nur als ein Reizmittel, das den Geschlechtstrieb steigert, betrachtet werden. Die Ent- stehung dieser Duft erklärt MÖLLER darauf mit Hilfe der Geschlechtsauswahl. Davon gilt natärlicherweise, was vorher von dieser Hypothese hinsichtlich der Farben gesagt worden ist. In seinen folgenden Aufsätzen stellt MöLLERrR dasselbe Verhältniss dar und zeigt einige neue Fälle, wo er einen deutlichen Geruch sowohl bei den Männern als den Weibern gefunden hat. Ich werde später auf diese Frage zuruickkom- men. Jetzt will ich zur Beschreibung der secundären Ge- schlechtscharaktere bei den nordischen Arten ibergehen. Fam. Satyride. 1. Coenonympha Pamphilus L. Im innern Theile der zweiten und dritten Zelle und im äussern Theile der Mittel- zelle finden sich bei den Männern einzelne 0,15—0,16 ”""- lange Federbuschschuppen. Ihre Farbe ist gelb wie die der um- gebenden Schuppen, und sie haben eine stumpfe abgeplattete Spitze, die die kleinen Biischelborsten trägt. Zufolge ihrer bei den Satyriden ungewöhnlichen Farbe bilden sie keine dem blossen Auge sichtbare Zeichnung auf den Vorderfligeln des Mannes, und wegen ihrer gerimgen Anzahl kann man sie an dem Sammetglanz, den sie hervorzubringen pflegen, wenn sie in grosser Menge vorkommen, auch nicht bemerken. Es giebt bei dieser Art keine erwähnenswerthe Farbenverschiedenheit oder andere Unähnlichkeit der Geschlechter. DESCHAMPS sagt, die Federbuschschuppen gehören dem braunen Aussenrande, aber dies ist offenbar ein Irrthum. 2. Coenonympha Tiphon Bort. Die Männer haben ge- wöhnlich eine viel dunklere und glänzendere Farbe als die Weiber, aber ich habe keine Spur von Federbuschschup- pen oder ihnen analogen Bildungen entdecken können. 3. Coenonympha Arcania L. Was von der vorhergehen- den Art gesagt worden ist, gilt auch von dieser. Die Wei- ber haben auf der Oberseite in den schwarzen Bändern des Aussenrandes einen mit schwarzem Punkt in der Mitte BIHANG TILL K. SV. VET.-AKAD. HANDL. BAND. 9. N:O 25. 11 versehenen, gelben Ring, der dem Ocell der Unterseite ent- spricht. 4. Coenonympha Hero L. Männchenschuppen fehlen. Bei dieser Gattung sind die Vorderfisse beim Manne ein- und beim Weibe viergliedrig. Der Fuss des Mannes ist bei den drei ersten Arten (vergl. die Fig. 24) bald etwas länger, bald etwas kirzer als die halbe Vorderschiene, aber bei C. Hero L. beläuft sie sich bis zu TS der Schiene. Der Fuss des Weibes hat wenigstens dieselbe Länge als die Schiene und das erste Glied ist gewöhnlich etwas kirzer als die drei ibrigen zu- sammen. Bei den C. Hero sind die Suturen zwischen den Gliedern des Fusses bald versehwunden, bald finden sich deren nicht mer als zwei. Auch das Endglied der Palpen zeigt Geschlechtsverfschiedenheiten, indem es bei den Weibern et- was schmaler und länger ist als bei den Männern. 5. Pararga Achine Score. Den Männern fehlen ganz und gar die bei den andern nordischen Arten vorkommenden Sammlungen von Federbuschschuppen, und:sie weichen, so weit ich gefunden habe, von den Weibern beinahe nicht ab. 6. Pararga Megera L. Bei den Männern findet man auf den Vorderflägeln ein breites schwarzes Band, das sich von der Basis der vierten Fligelrippe einerseits in gerader Linie nach hinten bis an die Mitte des Hinterrandes des Fliigels erstreckt, die Basis der zweiten und dritten Zelle einehmend und die Zelle 1 b in zwei Hälften theilend, und andererseits die vierte und finfte Zelle bis an die sechste Rippe durchgeht. Es fehlt den Weibern an diesem Band, das man bei näherer Untersuchung aus dicht gehäuften Federbuschschuppen be- stehen findet. Auf der gereinigten Fligelmembrane erkennt man leicht mit dem blossen Auge dieses Feld an dem mat- tern Ton und bei Vergrösserung sieht man, dass die Bälge der Federbuchschuppen viel näher als die der andern Schuppen an einander gedrängt und ausserdem nicht wie diese in Rei- hen gestellt sind. Die Fligelmembran ist um jeden Anhef- tungspunkt gefalteter als gewöhnlich,und ein netzförmiges Gewebe von feinen Röhren, vermutlich Tracheen, erscheinen um und zwischen den Anheftungspunkten. Die Federbusch- schuppen sind bei dieser Art am breitesten an oder gerade oberhalb der Basis und verjiängern sich darauf langsam in einen ausgezogenen haarfeinen Stiel, der den bilateralen Bi- schel an seiner Spitze trägt. Ihre Länge beträgt 0,22—0,27 ”"- 12 = AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. T. Pararga Hiera FABR. Im Gegensatze dessen, was bei der vorhergehenden Art Statt findet, erstreckt sich hier die dunkle Schattirung, die das Vorhandensein der Federbusch- schuppen bei den Männern anzeigt, vom Innenrand bis an aber nicht iiber die vierte Rippe hinaus. Die Federbusch- schuppen sind hier weniger dicht gedrängt und der Stiel des Bischels ist viel kärzer. Ihre Länge beträgt 0,20—0,22 ==, Zufolge der dunkeln Grundfarbe des Fligels tritt der Fleck des Mannes, obgleich er sehr leicht zu erkennen ist, doch nicht wie eine bestimmte Zeichnung, sondern vielmehr wie eine Schattirung auf der Grundfarbe hervor, was erklären dirfte, dass er in descriptiven Arbeiten so selten erwähnt wird. 8. Pararga Mera L. Die Federbuschschuppen des Mannes, die ganz dieselbe Lage wie bei der vorhergehenden Art ha- ben, weichen doch ihrer Form nach bedeutend von dieser ab, indem sie viel ausgezogener und grösser, 0,35—0,37 "= lang sind. Der Bau der Federbuschschuppen liefert also einen neuen Beitrag zu dem Unterschied dieser einander sonst so ähnlichen Arten. 9. Pararga Egeria L. var. egerides Staup. Der Filzfleck des Mannes ist bei dieser Art undeutlicher, obgleich eben so ausgebreitet als bei den zwei letztern Arten. Dies beruht darauf, dass die Federbuschschuppen heller und graulich sind, wodurch sie auf der Grundfarbe weniger hervortreten. Sie sind sehr lang, 0,37—0,40 ":""' mit langer, haarfein gestielter Rispe. Es ist diesen fänf Pararga-arten eigenthimlich, dass es der Mittelzelle ganz und gar an Federbuschschuppen fehlt. Die Vorderfiisse der Männer sind völlig ungegliedert, lang, cy- lindrisch, gleich breit iäberall und ziemlich plötzlich in eine scharfe Spitze auslaufend. Die Fisse des Weibes (Fig. 29) haben ein eigenthämliches Aussehen. Sie bestehen aus fint Gliedern; das erste von diesen ist länger als die vier andern zusammen, die folgenden sind sehr kurz, transversell, und das dritte und vierte sind deutlich länger auf der untern als auf der obern Seite. Ein Paar Dornen finden sich auf der untern Seite an der Spitze der 1-4 Gliedern. Das letzte Glied dagegen ist am kleinsten, gerundet und unbewaffnet. Die Sohle hat kleine, charakteristisehe Borsten, die möglicher Weise Organe des Gefiihls sind. BIHANG! TILL K. SV. VET.-AKAD. HANDL. BAND. 9. N:O 25. 13 10. Hipparchia hyperanthus 1. In der Basis der zweiten und dritten Zelle des Vorderfläigels des Mannes erscheint eine dunkle, often sehr undeutliche Schattirung, von Federbusch- schuppen bewirkt. Diese sind 0,31—0,35 ""- lang und in einen sehmalen Stiel, der die pyramidalische Rispe trägt, ausge- zogen. Der Fleck des Mannes ist also hier seinem Umfange nach noch mehr eingeschränkt als bei der Gattung Pararga. Die Vorderbeine sind kleiner als diejenigen irgend eines an- dern nordischen Tagfalters und bei den Geschlechtern ein- ander beinahe ähnlich. Die Fisse sind doch ein wenig länger und spitziger beim Manne (Fig. 28) als beim Weibe. Die Häften sind am grössten und weit länger als alle die andern Theile zusammen. Diese sind kurz, aber breit und dick; die Sechenkelringe sind gross und deutlich, die Schenkeln etwas kärzer als die Schienen und die Fiisse, welche zusammen eine Länge von ungefähr 0,5 ”- erreichen. 11. Epinepehle Jurtina L. Der Filzfleck des Mannes hat sich gegen den Hinterrand des Vorderflägels noch länger versehoben, so dass er die Basis der ersten und zweiten Zelle einnimmt, aber nicht in die dritte hineinreicht. Seine Schup- pen sind ziemlich ausgezogen, 0,30—0,31 ”"" lang, aber nur ein kleines Stick des Stieles der Rispe ist haarfein. Die Weiber haben in der Mitte der Vorderfligel einen 'grossen rothgelben Fleck, der entweder dem Manne fehlt, oder von eimer kleinern röthlichen Schattirung an derselben Stelle er- setzt wird. Die Vorderfisse haben bei beiden Geschlechtern keine Spur von Gliedern. Im Gegentheil des Verhältnisses bei andern Gattungen ist doch das Vorderbein des Weibes kleiner als das des Mannes, so dass die Vorderfiisse des Man- nes 0,75 2": und seine Schiene 1,06 "2: aber die Vorderfiisse des Weibes nur 0,37 ”””" und seine Schiene 0,75 ”" lang sind. Die Vorderbeine des Mannes sind doch wie gewöhnlich reich- lich haarbekleidet, die des Weibes dagegen fast von Schup- pen allein gedeckt. 12. Satyrus Semele L. Die Filzflecke der Männer zei- gen mehrere interessante Eigenthimlichkeiten, die bei andern nordischen Satyriden nicht vorkommen. Der Fleck breitet sich weit aus und zerfällt in sieben verschiedene Abtheilun- gen: zwei nahe der Basis der Zelle Zb, durch die sich nach der Länge erstreckende Fligelfalte von eimander getrennt; eine die Basis jeder der Zellen 2—5 einnehmend und eine schmale 14 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. längs dem Hinterrande der Mittelzelle zwischen den Aus- gangspunkten der zweiten und vierten Rippe. Dem blossen Auge scheint der Fleck in den Fligel eingesenkt zu sein oder niedriger als die ibrige Fläche zu liegen. Dies beruht darauf, dass die Federbuschschuppen viel kärzer als die ge- wöhnlichen Schuppen und in deren Zwischenräumen befestigt sind, so dass diese aufstehende Kämme bilden, die die Feder- buschschuppen in verschiedene Reihen trennen. Dies kann man an der Fligelmembrane sehr leicht bemerken, denn die gewöhnlichen Reihen von Schuppenbälgen hören bei dieser Art am Rande des Filzfleckes nicht auf, sondern erstrecken sich wie gewöhnlich iiber den ganzen Flägel. Die Bälge der Federbuschschuppen, die nicht horizontal, sondern ganz senk- recht sind, finden sich dagegen in den Zwischenräumen der Schuppenreihen dicht an einander gedrängt. Die Federbusch- schuppen (Fig. 1) sind ungewöhnlich kurz, nur 0,19—0,20 "="" lang, und werden gegen die quer abgehauene Spitze wenig schmaler. Die Vorderfisse des Mannes sind ungegliedert, cylindrisch, sehr langhaarig und 1,25 ”":"+, die Schiene dagegen 0,93 ”"- lang. Die Vorderfisse des Weibes bestehen aus vier Gliedern, denen Klauen und Dornen fehlen, die aber sehr lange Haare haben; das erste Glied ist länger als die drei andern zusammen, und das letzte scheint durch die Einschnitte auf den Seiten in zwei getheilt zu sein. Die Schiene ist unge- fähr, 112 RTmndedertFussokäntölans: 13. Satyrus Alceyone ScHiFF. Bei dieser bisher nur im sädlicehen Norwegen gefundenen Art haben die Federbusch- schuppen dieselbe Verbreitung als bei der vorhergehenden, aber sind ihrer Form und Anheftungsweise nach denen der Pararga Megera und Egeria am meisten änhlich und 0,35 "= lang. 14. Oeneis Norna THUnSB. Die Männer zeichnen sich sogleich durch ihren grossen und weit ausgebreiteten Filz- fleck aus. Dieser nimmt dieselbe Lage als bei Satyrus Semele ein, nur dass er der vierten und fiunften Zelle fehlt, aber ist doch mehr ausgebreitet besonders in der Zelle Zb. Die Federbuschschuppen, woraus er besteht, sind in eine schmale die Rispe tragende Spitze ausgezogen und erreichen eine Länge von 0,37--0,4 "= Die Zweige der Rispe sind mehr gleich dick und weniger angeschwollen an der Spitze als bei andern Satyriden (gilt von allen Arten der Gattung). BIHANG TILL K. SV. VET.-AKAD. HANDL. BAND. 5. N:0O 25. 15 15. Oeneis Bore EsP. Wie die ganze ibrige Schuppen- bedeckung, so ist auch der Filzfleck bei dieser Art matter und undeutlicher als bei Oe. Norna. Er nimmt doch dieselbe Lage ein und hat dieselbe Ausdehnung, obgleich er dem blossen Auge kaum anders als in der ersten und zweiten Zelle und der Mittelzelle merkbar ist. Die Federbuschschup- pen sind weniger dicht gestellt und nur 0,25—0,27 ="m lang. 16. Oeneis Jutta HöBs. Der Fleck des Mannes ist sehr deutlich auf unbeschädigten Stiäcken, tief sammetschwarz mit derselben Ausdehnung als bei den vorhergehenden Arten. Die Federbuschschuppen (Fig. 2) sind dichter gedrängt und viel länger als bei diesen, indem sie ungefähr 0,5 ”""- be- : tragen. Die Männer der Gattung Oeneis zeichnen sich auch da- durch aus, dass ihre Vorderflägel mehr ausgezogen und spit- ziger als diejenigen der Weiber sind. Die Vorderbeine sind der Grösse und der Form nach einander ziemlich ähnlich bei den beiden Geschlechtern; die Fisse sind doch beim Weibe viergliedrig, aber beim Manne nur tief an drei Stellen auf der einen Seite eingeschnitten (Oe. Jutta) oder ganz ungetheilt (Oe. Norna). Bei den Arten der Gattung Erebia DALM. scheinen Feder- buschschuppen ganz und gar zu fehlen. Von ihnen gilt doch, was iibrigens von allen Satyriden mit Ausnahme der Hippar- chia hyperantlhus gilt, nämlich das die Weiber eine weniger starke Farbe haben oder bleicher als die Männer sind. Die Vorderbeine sind beim Manne (Fig. 30) kurz, dichthaarig, und die Fisse sind kaum halb so lang als die Schienen und ganz ungetheilt. Die Schiene und der Fuss erreichen zu- sammen kaum eine Länge von 1” (bei der E. Medusa nicht mehr als 0,5 "-"). Die Vorderfiisse des Weibes sind entwe- der lang und ungetheilt (Fig. 31) mit einem kleinen Dorn an der Spitze oder viergliedrig (ZE. ligea Fig. 32) mit deutlichen Dornen auf jedem Glied. Fam. Nymphalidee. Bei dieser Familie sind die Vorderbeine des Mannes mehr Vanessa) oder weniger (Nymphalis, Melitcca, Argynnis Fig. 33 2 YyMm , , IJY 2 langhaarig mit ungegliederten Fiissen, die des Weibes dagegen 16 = AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. fänfgliedrig"'), mit demselben charakteristischen Aussehen als bei der Gattung Pararga (Fig. 29). Es giebt nur wenige nordische Arten, bei denen Männ- chenschuppen anzutreffen sind. Alle diese Arten gehören zur Gattung ÄArgynnis. Die iibrigen Gattungen Nymphalis Melitea und Vanessa kommen darum nicht weiter hier in Betracht. 1. Argynnis Paplia LD. Es ist bekannt, das die Männer dieser Art von den Weibern dadurch abweichen, dass die vier ersten Rippen der Vorderflugel in der Mitte, wie man sagt, stark verdickt sind. Dies ist doch ein ganz uneigent- licher Ausdruck, denn die Fligelrippen sind, wie man aus der Fig. 9 sieht, nicht dicker als gewönlich, sondern die Fligel- membrane ist auf der hinteren Seite der Rippen mehr oder weniger breit mit eigenthimlichen Federbuschschuppen be- kleidet. Da die vier Rippen einander nicht ähnlich sind, sondern zwei völlig verschiedene Typen zeigen, so werden sie hier jede fir sich betrachtet werden. Die erste, zweite und vierte Rippe sind einander in der Hauptsache ähnlich und nur hinsichtlich der Breite des Bandes, die auf ihren Seiten von den schwarzen Federbuschschuppen gedeckt ist, etwas verschieden. Ihre Federbuschschuppen (Fig. 5) ha- ben ein seltsames Aussehen. Von gleich breiter, intensiv schwarzer Basis werden sie nach oben wenig schmaler und sind an der Spitze in eine pfeilförmige Scheibe ausgebreitet, die die feinen Borsten an ihren Rändern trägt. Sie erreichen eine Länge von 0,38—0,40 ""-> finden sich sowohl auf den Rippen als dicht an ihren Seiten und sind mit ziemlich gros- sen, schwarzen Flägelschuppen gemischt. Die Fligelmembrane ist auf beiden Seiten dieser Rippen plan und eben wie ge- wöhnlich. Das Gebilde der zweiten Rippe zeigt sich dem blossen Auge als ein ganz anderes; es scheint nämlich viel erhobener zu sein und hat einen weissgrauen eigenthiimlichen Glanz. Fig. 10 zeigt ein Stick desselben ungefähr dreissig- mal vergrössert. Vergleicht man diese Fig. mit dem Quer- schnitt in Fig. 9, so findet man, dass eine rinnenförmige Vertiefung der Fligelmembran längs der hintern Seite der 1) Die Glieder sind mit einem gewöhnlichen Vergrösserungsglas schwierig zu sehen, weil sie von der dichten Schuppenbekleidung verborgen werg den. aber wird der Fuss in Kalilauge gekocht, so dass die Schuppen- durcehsichtig werden, so treten sie sehr gut hervor. BIHANG TILI; K. SV. VET. AKAD. HANDL. BAND. 5. N:O 25. 17 zweiten Rippe läuft. In dieser Vertiefung und auf der Rippe selbst finden sich die Federbuschschuppen (Fig. 6) und zwi- schen ihnen eigenthimliche an den Wipfeln fächerförmig ausgebreitete Stiätzschuppen (Fig. 7). Alle diese Schuppen sind von grossen Deckschuppen (Fig. 8), die von den Rändern des Feldes, wo sich die Federbuschschuppen finden, aufsteigen, aufs treflichste geschitzt. Die Deckschuppen finden sich auf beiden Seiten in mehrere Reihen gestellt, und diejenigen der hintern Seite sind länger als diejenigen der vordern Seite und decken diese mit ihren dachförmig iibergebogenen Spit- zen. Diese Schuppen geben dem Gebilde seinen eigenthim- lichen Glanz. In Fig. 10 sind einige der grossen Deckschup- pen weggenommen um die Spitzen der gedeckten Schuppen "zu zeigen. Die Federbuschschuppen, die eine Länge von 0,50—0,55 "=: erreichen, sind sehr schmal, gleich breit, bei- nahe haarfein und oben in ausserordentlich feine, auch mit starker Vergrösserung kaum merkbare Bischelzweige aufge- löst, die an der Spitze deutlich knopfförmig sind. Die zwi- schen ihnen befindlichen, an der Spitze fächerförmigen Schup- pen habe ich Stitzschuppen genannt, weil ich es fir wahr- scheinlich halte, dass sie dazu dienen den zarten Bischel- schuppen Stitze und Festigkeit zu geben. Beide Arten von Schuppen sind beinahe senkrecht aufgerichtet, jedoch so dass die Spitzen sich ein wenig gegen einander neigen (Fig. 9), und so dicht als möglich an eimander gedrängt, da keine Zwi- schenräume entdeckt werden können. Die Fligelmembrane zeigt darum einen äusserst feinen und schönen Bau, der auf den gedrängten Anheftungspunkten dieser Schuppen beruht. Es verdient genau untersucht zu werden, ob die beiden Reihen von Deckschuppen nach dem Belieben des Thieres von einander getrennt und jede nach ihrer Seite aufgeschlagen werden können, so dass sie die Federbuschschuppen unbe- deckt lassen. Dass es sich so verhält, scheint mir sehr wahr- scheinlich, theils weil eine solche Bewegung von Muskeln, die die Lage besonders des Hinterrandes des Feldes, woran sich die grössern Deckschuppen finden, nur ein wenig ver- änderten, leicht ausgefihrt werden könnte, und eine ganz un- bedeutliche Veränderung dieses Randes sogleich eine grosse Wirkung auf die Stellung der Deckschuppen haben miisste, theils weil eine solche Bewegung in der That Statt findet bei dem Costalumschlag der Hesperiden, einem Gebilde, das, wenn 2 18 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. auch diesem nicht ganz homolog, doch ohne Zweifel dieselbe Aufgabe hat. Man gebe auch auf die grosse Verschiedenheit, die die Geschlechter dieser Art hinsichtlich der Costa mediana po- sterior und ihrer Zweige zeigen, Acht. Bei den Männern ist sie nämlich ihrem ersten Drittel nach beinahe gerade oder nach hinten etwas convex, biegt sich aber darauf, nachdem sie die dritte Rippe ausgesandt hat, vorwärts, so dass sie ihrem iibrigen Theil nach nach hinten leicht concav wird. Bei den Weibern macht sie wie gewöhnlich einen gleichmässigen, nach hirten convexen Bogen. Ausserdem gehen bei den Män- nern die zweite und dritte Rippe ganz nahe an einander und vor der Mitte der Medianrippe aus, während bei den Weibern die zweite Rippe von der Mitte des Hinterrandes der Mittel- zella, und die dritte nahe an ihrer hintern Ecke ausgehen. Ohne Zweifel steht diese grosse Verschiedenheit der Rippen ihrem Verlauf nach mit den so eben beschriebenen Gebilden auf ihrer Mitte im Zusammenhang. 2. Argynnis Adippe L. Unter den nordisehen Arten scheint diese der Argynnis Paphia am nächsten zu kommen hinsichtlich der Anordnung und des Baues der Federbusch- schuppen. Diese (Fig. 3) kommen hier nur auf der zweiten und dritten Rippe vor und sind an der Spitze gar nicht pfeil- förmig, wie DESCHAMPS hy sie unrichtig abbildet, sondern glei- chen mehr denjenigen der zweiten Rippe bei A. Paplhia, ob- gleich sie breiter und kirzer — 0,30—0,32 "-:"- lang — sind. Ihre Basis ist beinahe völlig hell und durchsichtig, und sie werden erst weiter nach oben pigmentirt. Sie sind wie ge- wöhnlich sehr dicht an einander befestigt theils auf den Rip- pen selbst, theils auf eimem sehr schmalen Felde, das längs deren Hinterrande läuft. Das Stäck, das sie bekleiden, nimmt nicht mehr als ein Drittel der Rippen ein, so dass sie auch in dieser Hinsicht weniger ausgebreitet als die der Ar- gynnis Paphia sind, denn die Rippen der letztern sind mehr als zur Hälfte ihrer Länge mit Federbuschschuppen bekleidet. Die Federbuschschuppen sind auf beiden Rippen von Deck- schuppen bedeckt. Das ganze Gebilde ist jedoch der Kirze der Schuppen zufolge weniger auffallend als bei der ober- wähnten Art. Stitzschuppen finden sich nicht. !) DESCHAMPS, B.: Recherches microscop. etc. Ann, des Sciences Nat. Ser. 2. Tom. 3. 1835. p. 122, tab. 3, fig 14: BIHANG TILL K. SV. VET. AKAD. HANDL. BAND DD. N:O 25. 19 Bei dieser Art hat das Federbuschschuppengebilde auch nicht so viel auf den Verlauf der Rippen als bei der vorher- gehenden Art eingewirkt; doch zeigt sich die Verschieden- heit, dass die zweite Rippe bei dem Manne der Basis des Fligels viel näher als bei dem Weibe ausgeht. 3. Argynnis Niobe L. Obgleich diese Art ibrigens der vorhergehenden so nahe steht, so weicht sie doch hinsicht- lich der Federbuschschuppen der Männer sehr wesentlich ab. Diese (Fig. 4) kommen nämlich auf den Rippen 1-4 der Vor- derfligel vor, sind von keinen eigentlichen Deckschuppen geschitzt und haben auf allen Rippen dasselbe Aussehen. Sie sind 0,20—0,21 "= lang, gänzlich, obgleich swach, pig- mentirt, beinahe völlig gleich breit oder wenig breiter an der Basis und in eine durchsichtige gleich breite oder unbedeu- tend pfeilförmige Spitze, die sehr feine Borsten an den Rän- dern trägt, ausgezogen. Man findet keine Verschiedenheit der Anordnung der Rippen bei den Geschlechtern. 4. Argynnis Aglaja L. Mit derselben Ausbreitung als bei der vorhergehenden Art zeigen die Bischelschuppen hier eine sehr abweichende Form, aber gleichen viel denen, die auf der ersten, dritten und vierten Rippe bei A. Paphia vor- kommen. Sie haben die rein schwarze Basis wenig breiter als den obern Theil, der nicht so schmal als bei A. Paphia wird, sondern beinahe gleich breit iberall ist. An den Rän- dern der abgeplatteten Spitze finden sich die kleinen Borsten, die der Spitze ein pfeilförmiges oder pyramidalisches Aus- sehen geben. Ihr oberer Theil ist von unterhalb der Mitte an beinahe wasserhell, und ihre Länge beträgt 0,20—0,23 "-m-. Die Rippen haben denselben Verlauf bei den beiden Ge- schlechtern. Diese Gebilde scheinen auch bei den Männern der iibrigen europäischen Argynnis-arten dieser Gruppe vorzukom- men, und es scheint mir, als wäre es weit natirlicher dem- zufolge und nach den nackten Schenkeln die Gattung Ar- gynnis FABR. in zwei Gattungen einzutheilen, als diese Ein- theilung wie bisher auf die Lage der Rippe 10 der Vorder- fligel zu grinden !), was solche Arten wie A. Latona und 4. Ino, welche nimmer Spuren von Bischelschuppen zeigen, mit den grössern Arten vereinigt. ') Vergl. SPÅNGBERG, J.: Lepidopterologiska Anteckningar I. Argynnis; Brent/mis. Upsala 1876, p. 7, 17, 34. 20 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. Fam. Erycinide. Hamearis Lucina L. Die Fligel des Mannes sind etwas spitziger als die des Weibes, und die Vorderfisse sind ungeglie- dert und haben dasselbe Aussehen als bei C. Pamphilus & (Fig. 26). Die Vorderfisse des Weibes sind dagegen finf- gliedrig, mit Klauen bewaffnet und auf ganz dieselbe Weise als die ibrigen Beinpaare gebaut. Fam. Lyccenide. Diese Familie wird von der Zeit LInnÉ's an zu den Pa- piliones hexapodi gerechnet, indem man angiebt, die Vorder- beine seien bei beiden Geschlechtern gleich und völlig ausgebildet. Schon im Jahr 1843 bemerkte doch SPEYER "), dass die Vorderbeine der Männer in der That denen der Weiber unähnlich und nicht mit gewöhnlichen Fiissen ver- sehen sind. Darum rechnete er auch die Gattung Lyccena — die bei ibm die ganze Familie umfasste — zu den Hetero- poden. Die Vorderbeine der Männer zeigen sich bei allen unsern Gattungen und Arten fir eine andere Aufgabe als die der Weiber ausgebildet, indem ihre Fisse (Fig. 34) ungegliedert und an der Spitze mit einem einzigen etwas gebogenen Dorn oder Klaue bewaffnet sind. Da nun eine Fusssohle, die so lang und ungegliedert ist, unmöglich zum Treten oder zum Umfassen eines Gegenstandes, so wie es die Fisse der andern Beinpaare thun, angewendet werden kann, muss man diesen Fuss fär eben so »verkriäppelt» ansehen als den, welcher sich bei dem Manne der Hamearis Lucina findet. Die systema- tisehe Anordnung, die daraus folgt, stimmt auch mit den Entwicklungsstufen sehr gut iberein. Die Vorderfisse der Weiber (Fig. 35) sind dagegen finf- gliedrig und auf gewöhnliche Weise mit zwei Klauen an der Spitze bewaffnet. 1. Zephyrus quercus L. Während beim Manne die blaue Farbe sich iiber die ganze obere Seite der Flägel mit Aus- nahme des Saums erstreckt, so ist sie dagegen beim Weibe auf die Mittelzelle und die innern drei Viertel der Zelle Zb auf der Vorderfligel eingeschränkt. Bisweilen sind jedoch 1) SPEYER, O.: loc. cit. p. 175 BIHANG TILL K. SV. VET. AKAD, HANDL. BAND. 5. N:O 23. 21 auch die zweite und dritte Zelle an ihrer Basis bläulich an- gelaufen. Die blaue Farbe ist beim Weibe viel höher und lebhafter als beim Manne, wo sie matt ist und ins Violette fällt. 2. Zephyrus betule LT: Das Weib ist in der Mitte der Vorderflägel mit einem breiten rothgelben Band ge- schmickt, welches die Mitte der zweiten und dritten Fliigel- zelle, die ganze innere Hälfte der vierten und finften und die Basis der sechsten und siebenten Zelle einnimmt und ausserdem einen Fleck im äussern Theile der Zelle Zb bildet. Den Zephyrusarten scheinen alle den Federbuschschup- pen analoge Gebilde zu fehlen, aber sie zeigen statt deren die Eigenthimlichkeit, dass das Weib eine lebhaftere und auf- fallendere Farbe als der Mann hat. 3. Thecla ilicis EsP. Der Mann ist oben einfarbig schwarz- braun; das Weib aber hat auf den Vorderflägeln einen grossen ochergelben Fleck, der den äussern ”Theil der Zellen 1-—5 emnimmt. 4. Thecela w album KNocH. Die Geschlechter sind der Farbe nach einander ähnlich, aber beim Manne sieht man an der vordern Ecke der Mittelzelle einen kleinen, elliptischen, mattgrauen Fleck, der sich von der dunkeln Grundfarbe deutlich unterscheidet. Auf der gereignigten Fliägelmembrane tritt er sowohl seiner gelbbraunen Farbe als den gedrängten Schuppenbälgen zufolge sehr deutlich hervor. Er umfasst den vordern Hauptstamm von dem Ausgangspunkt der achten Rippe bis an die Ecke der Mittelzelle, bildet einen schmalen Rand innerhalb der Mittelzelle, aber liegt doch grösstentheils ausserhalb derselben zwischen den Basen der sechsten, sie- benten und achten Rippe und auf denselben. Vergleicht man dieses Gebilde (Fig. 13) mit der entsprechenden Stelle beim Weib (Fig. 14), so findet man, dass es eine vollkom- mene Verschiedenheit der Anordnung der siebenten Rippe bewirkt hat; denn diese geht beim Weibe aus der Vorder- ecke der Mittelzelle aus, hat sich aber beim Manne gegen die Basis des Fligels verschoben, so dass sie nahe an der achten Rippe, die bei beiden Geschlechtern dieselbe Lage einnimmt, ausgeht. Die Schuppen (Fig. 12), die sich auf diesem Fleck finden, wärden an und fir sich wenig Auf- merksamkeit auf sich ziehen, denn sie haben ein wenig eigen- thimliches Aussehen. Sie sind gleich breit mit abgerundetem 22 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. oder wenig zugespitztem Ende und völlig ebenen Rändern, cin wenig schräger Basis und deutlicher Streifung. Ihre Länge beträgt 0,15 "+. Obgleich sie von den Normalschuppen we- nig abweichen, dirfte man doch fär eine Thatsache ansehen können, dass sie dieselbe Bedeutung als die Federbuschschup- pen und ähnliche Gebilde haben. Dafiär spricht ihre Anord- nung und der Umstand, dass sie nur beim Manne vorkom- men. Aechnliche Schuppen kommen auch an keinen andern Stellen beim Manne und nirgendwo beim Weibe vor. 5. Theela pruni' L. Der Farbe' nach zeichnet sich das Weib durch rothgelbe Flecke am Aussenrand der Vorderfligel in den Zellen 1—5 aus. Der Mann hat dagegen einen solchen Fleck als die vorhergehende Art. Dieser Fleck hat dieselbe Lage, Grösse und Einwirkung auf den Verlauf der siebenten Rippe, und seine Schuppen sind denen der vorhergehenden Art ähnlich, nur vielleicht etwas länger und schmaler. 6. Thecla rubi L. Farbenverschiedenheiten zwischen den Geschlechtern fehlen. Der Mann hat doch den eiger- thimlichen, kleinen Fleck in der Vorderecke der Mittelzelle ganz wie bei den beiden vorhergehenden Arten. Die Schup- pen sind doch etwas breiter und kirzer, aber haben dieselbe etwas schräge Basis und ebene Ränder. Wie bei den andern Arten ist die Fligelmembrane an der Stelle, wo der Fleck sich findet, concav auf der obern Seite und convex auf der untern. Der von den gewöhnlichen Schuppen wenig abweichende Bau der Schuppen, die beim Geschlecht Theela die Flecke des Mannes bekleiden, macht uns vermuthen, dass auch bei andern Arten von Schmetterlingen solche Gebilde vor- kommen dirften, obgleich sie ibersehen worden sind, weil sie sich mit wenig ungleichartigen Fligelschuppen vermischt finden. 7. Cupido argiolus L. Die Fligel des Mannes sind oben einfarbig blau mit Ausnahme des schmalsten Aussenrandes, der schwarz ist, während das Weib die Spitze und den Aus- senrand der Vorderfligel und den Vorderrand der Hinter- flugel breit sehwarz hat. Beim Manne finden sich Schuppen, die DESCHAMPS, wie oben erwähnt ist, zuerst entdeckte und abbildete. Diese Blasenschuppen sind wenig länger als breit, beinahe quadratisch mit völlig geraden Seitenrändern und einer schwach convexen Spitze. Es sind der Blasenreihen BIHANG TILL K. SV. VET. AKAD. HANDL. BAND. 5. N:0O 25. 23 beinahe dreizehn. Betrachtet man einen unbeschädigten Fli- gel durch das Mikroskop, so sieht man; wie die Spitzen der Blasenschuppen zwischen den Reihen der grossen Fliigel- schuppen hervorragen. Sie sind hier sehr licht und durch- sichtig, nicht pigmentirt. Auch auf der Fligelmembrane be- merkt man sogleich einen deutlichen Unterschied zwischen den Männern und den Weibern; denn die Anheftungspunkte der Blasenschuppen bilden deutliche Reihen in den Zwischen- räumen, eine Reihe in jedem. Sie befinden sich gewöhnlich nicht in der Mitte des Zwischenraumes, sondern näher an seinem äussern Rand. Die Bälge sind denen der gewöhn- lichen Schuppen deutlich unähnlich, dicker und gleichsam angeschwollen. 8. Cupido semiargus Rott. Der Mann unterscheidet sich vom Weib sowohl durch seine blaue Farbe als seine in Reihen geordneten Blasenschuppen. Diese sind schmaler als bei der vorhergehenden Art, deutlich convex an den Rändern und dadurch birn- oder flaschenförmig. Es sind der Blasen- reihen ungefähr 8. 9. Cupido minimus Furssr. Den Mann erkennt man am bläulichen Schimmer des dunkeln Grundes und den Blasen- schuppen, die noch mehr concave Ränder und weniger aus- gezogene Basis haben, so dass sie stark gerundet, bisweilen beinahe zirkelrund werden. Es sind der Blasenreihen unge- fähbr 12. 10. Cupido Pheretes HöBs. Der Mann, der sich vom dunkelbraunen Weib durch seine blaue Farbe beim ersten Anblick unterscheidet, hat Blasenschuppen. die denen der vorhergehenden Art ähnlich sind und ungefähr 14 Blasenrei- hen haben. Ausserdem finden sich in der Mittelzelle der Vorderfligel lange, haarähnliche Schuppen mit breiter, offener Wurzel, die auch dem Weib fehlen. 11. Cupido Cyllarus Bort. Von dieser Art gilt dasselbe als von der vorhergehenden. Die Blasenschuppen sind doch etwas kleiner, und der Blasenreihen giebt es 9—10. Das Weib hat einen mehr oder weniger deutlichen bläulichen Anstrich in der Mittelzelle. 12: Cupido Alcon (W. V.) FABR. Die in Schweden ge- fundene Form, die doch etwas zweifelhaft scheint, weil das Weib beinahe eben so blau als der Mann und nicht dunkel wie in Deutschland ist, hat gerundete mit 15 Blasenreihen 24 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. versehene Blasenschuppen, aber die feinen, haarähnlichen Schuppen scheinen ihr zu fehlen. !) 13. Cupido Arion L. Der Farbe nach unterscheidet sich der Mann vom MWeib nur durch die Breite des schwarzen Aussenrandes, der beim Manne schmaler ist als beim Weib. Die Blasenschuppen sind gerundet und mit 12—13 Blasen- reihen geziert. Haarschuppen fehlen. 14. Cupido amandus SCEN. Die Blasenschuppen sind schmaler als bei den vorhergehenden Arten, elliptisceh mit 38—9 Blasenreihen. Die Länge ausser dem Stiel beträgt 04045, ) m.+ mitsdemStrelm0;06: 3:20; ihrtellbretten0j0I5vnINag Ausserdem kommen zahlreiche Haarschuppen iiber die Mitte ausgestreut vor, die der obern Seite der Fligel den weichen, dieser und einigen andern Arten eigenthiämlichen Sammet- glanz verleihen. (Vergl. hiermit die Beschreibung der C. alexis.) Die Fligel des Weibes sind oben schwarzbraun mit mehr oder weniger deutlich blauem Anstrich. 15. Cupido argester BErGsTR. Die Blasenschuppen haben ungefähr 8 Blasenreihen und sind ausgezogen elliptisch, ohne den; Stielx:0;068, F:7:)/ mit idemsStiel.0,097r:vlang0;021 PI breit. Die Haarschuppen sind zahlreich, 0,35 ”:"- lang, 0,01 m.m. breit. Das Weib ist oben schwarzbraun ohne blauen Anstrich, aber mit rothgelben Flecken am Aussenrande. 16. Cupido bellargus Rott. Die Blasenschuppen” sind gerundeter, ohne den Stiel 0,054 ”""-' mit dem Stiel 0,06 ":"- lang, 0,025—0,027 "=". breit. Die Haarschuppen sind zahlreich wie bei der vorhergehenden Art. Das Weib ist oben schwarzbraun mit deutlich blauem Anstrich und rothgelben Flecken am Aussenrande. 17. Cupido Icarus Bott. Die Blasenschuppen (Fig. 16, 17) haben 5—6 Blasenreihen und sind mit dem Stiel 0,06 ”:m:, ohne den Stiel 0,054 "= lang, 0,026 ”" breit. Die Haar- schuppen (Fig. 18), die mit den eigentlichen Haaren, die die Basis des Fligels dicht bekleiden, nicht verwechselt werden missen, sind wie bei den oberwähnten Arten abgeplattet, schmal, gleich breit mit breiter Basis, die in keinen Stiel auslauft, sondern ihrer ganzen Breite nach in den Balg des !) Nachdem dieses schon gedruckt war, habe ich durch die Gite Hr. S. LAMPA's Gelegenheit gehabt, auch Schwedische Sticke von der Haupt- form dieser Art zu untersuchen. Die Blasenschuppen sind doch bei bei- den Formen einander völlig gleich. BIHANG TILL k. SV. VET. AKAD. HANDL. BAND. d. N:O 23. 25 Anheftungspunktes hineinreicht. Ihre Länge beträgt 0,24—28 m.m: und die /grösste Breite 0008 "Die Bälge der Haar- schuppen finden sich in denselben Reihen als diejenigen der Blasenschuppen, sind aber grösser und weiter als diese. Das Weib ist oben schwarzbraun am öftesten mit blauem Anstrich und gelbrothen Flecken am Aussenrande. 18. Cupido Donzelii Boisp. Die Blasenschuppen sind denen der vorhergehenden Arten sehr unähnlich, denn die Blasenreihen finden sich sehr dicht an einander, 17—19 auf jeder Schuppe, und die blasenförmigen Erhöhungen nähern sich einander so sehr, dass sie sich beinahe zu berihren scheinen. Hierdurch erhalten die Schuppen bei schwächerer Vergrösserung ein Aussehen, das an die Männchenschuppen der Thecla-arten erinnert. Ihrer Form nach sind sie etwas wechselnd und haben gewöhnlich ziemlich gerade Ränder und eine abgerundete Spitze. Die Länge ohne den Stiel beträgt 0,065—0,07 ”-"- und mit dem Stiel 0,08 ”-"", die Breite 0,04 ”:":"" Haarschuppen fehlen. Das Weib ist, wie bei dieser Gattung am gewöhnlichsten, oben braun mit unbedeutendem oder keinem blauen An- strich nächst an der Basis der Fligel. 19. Cupido Alexis Scor. (Rott.) und 20. Cupido Eumedon EsrP. Bei diesen Arten, deren Ge- schlechter gleichfarbig, braun sind, fehlen dem Manne ganz und gar die bei allen andern Arten vorkommenden Blasen- schuppen so wie auch die Haarschuppen. Die Angabe DeE- SCHAMPS's, dass der Mann der Cupido Eumedon plumule hat, beruht gewiss auf einem Irrthum. 21. Cupido Aquilo Borisp. Die Blasenschuppen sind ge- rundet mit 16—17 Blasenreihen versehen, die ziemlich dicht an eimander befindliche Blasen haben. Die Länge ohne den Stiel beträgt 0,063 ”-"- die Breite 0,045 =. 22. Cupido Optilete KN. Die Blasenschuppen sind bei- nahe zirkelrund mit ungefähr 12 Blasenreihen. Die Blasen stehen ziemlich weit aus einander. Die Schuppe ohne den Stiel 1st-0;048, "lang, und ihre Breite beträgt 0;04£ ==, Die Flägel des Weibes sind oben braun mit blauem Anstrich in der Mitte. 23. Cupido Argus L. Die Blasenschuppen sind ziemlich ausgezogen, elliptiseh mit 8—9 Reihen von etwas grossen Blasen, die ziemlich weit aus einander stehen. Ihre Länge 26 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. ohne den Stiel beträgt 0,054 ”:"-' mit dem Stiel 0,06 "+; ihre Breite 0,023 ”:”: Haarschuppen fehlen. Das Weib ist oben braun mit mehr oder weniger blauer Mittelzelle und einigen rothgelben Randflecken. 24. Cupido argyrognomon BERGSTR. Die Blasenschuppen sind denen der vorhergehenden Art recht unäbnlich, beinahe zirkelrund, 0,054 ”-"- lang ohne den Stiel, 0,072 ”:": mit den Stiel und 0,045 ”" breit und mit 10—12 Blasenreihen ver- sehen. Haarschuppen sind sehr zahlreich besonders in den äusseren Theilen der Zellen 1—3. Hierdurch und durch die Form der Blasenschuppen kann man also diese Art von der vorhergehenden leicht unterscheiden. Die Haarschuppen sind auch bei geringer Vergrösserung als weisse Haare leicht zu sehen. 25. Cupido Orion Paririas. Haar- und Blasenschuppen fehlen. Die Fligel sind beim Weibe weniger blau und obenr dunkler als beim Manne. Ubersicht der Männchenschuppen der Cupido-arten. Blasenschuppen. Haarschuppen. Länge ohne Bröde Anzahl ; Stiel. " Ivon Blasenreihen. Cupido argiolus -...---- Oför RNNONOS ART 13 fehlen. » — semiargus .....- O;084 rr OÖ0TTE S » DÅ MUNIMUSL EL oo 0:05 TORRT 12 » i INSPRenete sT Asea LTT: agrar RP EE ara ma 14 zahlreich. » — Cyllarus ..so.--- 0:05 VET Oo 910 fehlen. silv Aleonsy ss 0;0f2r YT IOJOUBNTITE 14—15 » md Anton inn 0:05: FRUKOST 10—12 ; » » — amandus-....... (0 00 ana (EO ET0 Nao an 38—9 | zahlreich. » — argester ........ Ones AON 7—8 » » — bellargus......- 0.052 OST 8 » ” JeCaruUus ssooolooss 0.05 om (UNOPT Eee 5—6 | » > IDEndelör ste O;070 MOTOR 17—19 fehlen. fr HA gviloRE. sved 0,0687T NOAA 10—17 » HI OD tilete ras 070487 TKO 0 AR 11—12 » UNG us reed 0;054. "FralKÖloasaTT 38—9 » » — argyrognomon.| 0,054 "=: 1 0,045 = 10—11 | zahlreich. BIHANG TILL K. SV. VET. AKAD. HANDL. BAND. De. N:O 25. 27 26. Chrysophanus Hippothoö L. Den Arten dieser Gattung scheinen Männchenschuppen ganz zu fehlen. Der Mann hat oben goldglänzende Fligel mit schwarzem nach innen blau- schimmernden Saume. Das Weib dagegen zeigt zwei Formen: theils ist es oben schwarzbraun mit unbedeutendem Gold- glanz in der Mittelzelle der Vorderfligel, und einem rothgel- "ben Band nahe an dem Aussenrande der Hinterflugel, theils hat es goldglänzende Vorderflugel mit schwarzen Flecken und schwarzbraunen Hinterfläugeln, auf denen das rothgelbe Band sehr deutlich hervortritt (= var. Stieberi Gerh.). Es verdient bemerkt zu werden, das die letztere Form nur in Alpgegenden (z. B. Provinz Jämtland) vorkommt, und dass die Nordgrenze der Hauptform weit sidlicher geht, so dass es mehrere dazwischen liegende Provinzen (z. B. Helsingland, Dalarne) giebt, denen diese Art ganz und gar fehlt. 27. Chrysophanus virgauree L. Der Mann zeichnet sich sowohl durch die Farbe der obern Seite aus, die intensiv rothgelb ist, mehr ins Rothe und weniger ins Gelbe fällt als beim Weibe, als dadurch dass ihm die schwarzen Flecke des Weibes auf der obern Seite fehlen, die Mittelzelle der Hinter- fligel keine schwarzbraune Schattirung hat, und die Flögel- ränder schmal, aber rein schwarz sind. 28. Chrysophanus phleas L. Der Mann weicht vom Weibe nur durch die fär die ganze Familie angegebenen, von den Vorderbeinen genommenen Merkmalen ab. 29. Chrysophanus Amphidamas Esr. Die Fligel des Mannes sind oben glänzend veilchenblau, die Vorderflägel haben schmalen, die Hinterfligel breiten, schwarzbraunen Saum. Beim Weibe sind dagegen die Vorderfligel sehwarzbraun mit zerstreuten, rothgelben und blauen Flecken, und die Hinter- flägel schwarzbraun mit einem Band blauer und einem Band rothgelber, dem Aussenrande paralleler Flecke. Fam. Pieride. 1. Pieris brassiece LL. Wenn man das Aussehen der Flägel auf der obern Seite beim Manne und beim Weibe dieser Art genau vergleicht, so bemerkt man bald, besonders wenn man Vergrösserung anwendet, dass die Fligel des Mannes viel dichter schuppenbedeckt und gleichsam sammet- artig oder mehlig scheinen. Auf der gereinigten Membrane 28 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. sieht man zwischen den Reihen der gewöhnlichen Schuppen- anheftungspunkte 1—3 Reihen von Anheftungspunkten, die ein etwas anderes Aussehen haben. Die Fligel des Mannes sind also am wenigsten dreimal so dicht schuppenbedeckt als diejenigen des Weibes, denn bei diesem fehlt es den Zwischenräumen der Fliägelmembranen ganz und gar an Schuppenbälgen. Die Schuppen, die sich an den Zwischen- räumen beim Manne finden, sind ohne Ausnahme Feder- busechschuppen. Sie kommen iber den grössten Theil der Fligel vor, fehlen aber den Zellen des Vorderrandes ganz und gar und kommen nur einzeln an der Basis der ersten Zelle und der Mittelzelle und an dem Aussenrand des Fli- gels, so weit sich die schwarze Farbe erstreckt, vor. Der Form nach sind die Federbuschschuppen (Fig. 11) von ziem- lich breiter und tief herzförmiger Basis ausgezogen, pfriemen- förmig gespitzt mit geraden Rändern und einem kleinen un- bedeutenden Biäschel an der Spitze. Sie erreichen eine Länge von 0,37 7" und sind nicht pigmentirt. Der Farbe nach zeichnet sich das Weib durch zwei grosse schwarze Flecke in den Zellen Za, Zb und 3 zuweilen auch ' 2 aus. Es scheint mir, als ob man ansehen könnte, dass diese Flecke zu der Art gehören, aber beim Manne von den Federbuschschuppen so zu sagen besiegt oder verdrängt wor- den sind; denn im Gegensatz des Verhältnisses, das bei den vorhergehenden Arten Statt gefunden hat, scheinen die Fe- derbuschschuppen bei den Pieriden einen gewissen Abscheu vor der schwarzen Farbe zu haben und nicht gern in ihrer Gesellschaft zu sein. Auf der untern Seite aber finden sich die sehwarzen Flecke bei den beiden Geschlechtern. Auf den Hinterflugeln haben die Federbuschschuppen ungefähr die- selbe Ausbreitung als auf den Vorderflägeln, finden sich aber nicht um die Ränder und auf dem Theil, der von dem Hin- terrand der Vorderflugel gedeckt wird. 2. Pieris rape L. Die Federbuschschuppen haben die- selbe Ausbreitung als bei der vorhergehenden Art und finden sich ausserdem auch in der Zelle 7. Sie haben ein merk- wiärdiges Aussehen, weil die Basis tief herzförmig ist mit grossen und breiten, aber wenig eingebogenen Loben. Der Stiel des Bäischels ist ziemlich breit und trägt die Borsten an dem abgerundeten Rande. Die ganze Länge der Schuppe beträgt nur 0,15 ”"”":; und die Breite der Basis 0,07 ==, Bei BIHANG TILL K. SV. VET. AKAD. HANDL. BAND. 5. N:0O 25. 29 dieser Art finden sich die Federbuschschuppen stets in ein- facher Reihe zwischen den andern Schuppen. Das Weib hat einen schwarzen Fleck in der Zelle Ib und 3, wovon sich der letztere bisweilen auch beim Manne mehr oder we- niger deutlich findet. 3. Pieris napi L. Von dieser Art gilt beinahe ganz dasselbe als von der vorhergehenden. Die einzigen zu be- merkenden Verschiedenheiten sind, dass die hervorstehenden Loben der Basis der Federbuschschuppen noch grösser und deutlich nach innen gebogen sind, wodurch die Rundung auf den Seiten abgebrochen oder wie ein Knie gebogen, und der Hals kärzer und breiter wird. Wie bei den vor- hergehenden Arten sind auch hier die Bälge der Federbusch- "schuppen sehr gross und kugelförmig angeschwollen. 4. Pieris Daplidice DL. Die Federbuschschuppen treten hier in einer neuen sehr abweichenden Form auf. Sie sind sehr! klem, 0,07 =: 4 lang und? 0103 "=" brett, an. der Basis. Diese ist gleich abgerundet ohne Einschnitt, und die Spitze ist dreieckig oder pfeilförmig mit den Borsten an den ge- raden Rändern befestigt. Obgleich in denselben Zellen als bei den vorhergehenden Arten vorkommend, stehen doch die Federbuschschuppen bei dieser Art viel weiter aus ein- ander, und often finden sich nicht mehr als 2—4 auf jedem Zwischenraum. Das Weib hat einen schwarzen Fleck im äussern Theile der Zelle Ib der Vorderfligel und dunkle Flecke im Aussenrand der Hinterflägel. 5. ÅAporia crategi L. DESCHAMPS sagt, dass die Feder- buschschuppen bei dieser Art nur auf den Hinterflugeln vor- kommen, aber dies ist unrichtig, denn obgleich sehr sparsam, kommen sie doch auf den Vorderfligeln hier und da vor. Sie stehen ihrer Form nach denjenigen der vorhergehenden Art sehr nahe, aber sind ein wenig grösser, indem sie eine Länge von 0,08 ""- erreichen. 6. Fuchloö cardamines L. Die Federbuschschuppen sind denen der zwei vorhergehenden Arten sehr ähnlich, nur ein wenig gerundeter und stumpfer an der Spitze. Sie sind 0,09 Fang: 1. Zerene Paleno L. Durch seine gelbe Farbe unter- scheidet sich der Mann beim ersten Anblick von dem rein weissen Weibe, aber Federbuschschuppen habe ich weder bei dieser noch bei andern Arten dieser Gattung gefunden. 30 sich den Männern zu nähern oder sich von ihnen zu entfernen. Es scheint mir, dass man vom richtigen Begreifen der Farbenverschiedenheiten noch weit entfernt ist; denn man weis wenig von ihrer Bedeutung und nichts von ihrer Ausbildung bei den Individuen und, wo möglich, noch weniger von ihrer Entstehung bei der Art. Die Männchenschuppen liefern doch, wie ich oben gezeigt habe, Beispiele davon, dass Flecke vorhanden sein können, die nur scheinbare Farbencharaktere sind, aber in der That eine ganz andere Bedeutung haben. Möglicher Weise sind !) SCUDDER, S. H. Antigeny or sexual Dimorphism in Butterflies. Pro- ceed. of the American Acad. of Arts and Sciences. Vol. XII, 1877, p. 150. BIHANG TILL K. SV. VET-.AKAD. HANDL. BAND. & N:0O 25. 41 auch einige Farbenverschiedenheiten nur Folgen anderer wichtigern Organisationsverschiedenheiten ohne als Farben- charaktere besondere Wichtigkeit zu haben. Andererseits ist es doch gewiss, dass die Geschlechtsfarben an sich in vielen Fällen eine bestimmte Aufgabe haben dirften, die mit derjenigen, die die Farben sonst haben, indem sie zum Schutz dienen u. s. v., von gleicher Beschaffenheit ist, und hierbei diirfte die Verschiedenheit der Lebensart und der Lebensbedärfnisse die Farbenverschiedenheiten erklären kön- nen. HEinen entscheidenden Beweis hierfiär liefert ohne Zwei- fel das Weib des afrikanischen Hypolimnas Misippus L.,') das vom Mann ganz und gar abweicht und auf eine ganz iiber- raschende Weise der Danaida Chrysippus L.?) gleicht, einem .Schmetterlinge, mit dem es gewiss nicht näher verwandt ist. Die eigenthimlichen Gebilde, die ich Männchenschuppen genannt habe, und die von SCcuppER”) Androconia genannt werden, kommen nirgends als auf der obern Seite der Fligel vor und treten auf sehr verschiedene Weise sowohl der An- ordnung als der Form nach auf. Es sind der Formentypen, die sich bei schwedischen Arten finden, sieben: 1. Federbusechschuppen — Plumulce pentcillate — (typ. Fig. 2) kenngezeichnet dadurch, dass sie an der Spitze in einen Bäschel von kleinen, feinen Borsten aufgelöst sind, a) pigmentirt und in grössere oder kleinere Flecke auf den Vorderfligeln gesammelt: Coenonympha Pamphilus (sehr schwach pigmentirt); Pararga; Hipparchia; Epine- phele; Satyrus; Oeneis; Argynnis Paphia, Adippe, Niobe, ÅAglaja; also nur Satyriden und Nymphaliden; b) nicht pigmentirt und iiber den grössern Theil sowohl der Vorder- als der Hinterflugel verbreitet: HFuchloé cardamines; Pieris; Aporia; iiberhaupt alle Pieriden, die Männchenschuppen haben. 2. Spitzschuppen — plumule subulate — (typ. Fig. 22), den vorhergehenden am nächsten kommend, mit der Spitze aber in ein ungetheiltes Haar ausgezogen: Hesperia (von einem Costalumschlag geschitzt). Sie kommen auch bei exotischen Papilioniden (z. B. Papilio Priamus, Ulysses, !) Vergl. CRAMER Pap. Exot. I t. 28, f£ B, C und WALLACE Vetenskap för Alla. Bd. 2, p. 527, bild 11 B. 2) Vergl. CRAMER Pap. Exot. II t. 118, f. B, C und WALLACE loc: cit. bild "LEG 3) SCUDDER, S. H. Antigeny u. s. v. loc. cit. 42 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. adamantius FELD. u. a. vor, finden sich aber da in nackten Flecken. Haarschuppen — plumule capillares — (Typ. Fig. 18), gleich breit, haarfein mit stumpfer und etwas ausgebreiteter Spitze, f a) sich unten in einen feinen Stiel verjängend, mit un- ebenen Rändern und in Costalumschlag dicht gedrängt: Thanaos Tages; b) sich unten kaum verjuängend, mit ebenen Rändern und uber die Mitte des Flägels verbreitet: Cupido JIcarus, bellargus, argester, amandus, argyrognomon. Gliederschuppen — plumule articulate — (Typ. Fig. 19), gegliedert und dicht zusammengedrängt, a) von Deckschuppen geschiätzt: Pamplala comma; b) nicht von Deckschuppen geschutzt: Pamphila Sylvanus, Thaumas, lineola. Fächerschuppen — plumulw jlabelliformes — (Typ. Fig. 20), lang und; schmal; an der Spitze aber in eine: gerun- dete, stark gestreifte Scheibe ausgebreitet; sie kommen nur mit Sammlungen von Federbusch- und Gliederschup- pen bei ÄArgynnis Paplua, Adippe und Pamphala Sylvanus vermischt vor. Vielleicht sind sie nur Stitzschuppen. Blasenschuppen — plumule papillose — (Typ. Fig. 16), klein, mehr oder weniger birnförmig mit in Reihen geord- neten, mehr oder weniger lang gestielten, blasen- oder glandelähnlichen Erhöhungen und iiber die Oberseite der Fliägel verbreitet: die Arten von der Gattung Cupido, mit Ausnahme der C. Orion, Alexis und Eumedon. Punktschuppen — plumule punctulate — (Typ. Fig. 20), den Normalschuppen beinahe ganz ähnlich, aber ganzran- dig mit feinerer Sculptur und a) in eimem dem Mann eigen- thimlichen Fleck an der Vorderecke der Mittelzelle der Vorderflägel: Thecla pruni, w album, rubi, oder b) in der Zelle 7 der Hinterflägel: Zerene Edusa dicht gedrängt. Obs. Hierzu dirfte man auch die keilförmigen Schuppen, die in einem Theil des Männchenfleckes bei P. comma und Sylvanus vorkommen, rechnen können. Obgleich von allen Erklärungen der Bedeutung dieser Gebilde, die gegeben worden sind, diejenige Fritz MULLER'S die beste ist, scheint sie doch keineswegs völlig sicher, und BIHANG TILL K. SV. VET.-AKAD. HANDL. BAND. be N:O 25. 43 es giebt sogar viele Verhältnisse, die mit ihr kaum verein- bar sind. Erstens scheint ja die Thatsache, dass der Mann einen gewissen Geruch von sich giebt, zu geringe Bedeutung zu haben um so entwickelte und abwechselnde Gebilde zu erklären, ferner — vorausgesetzt, dass die gegebene Erklärung richtig ist — wiirden die Männer der Gattung Hesperia zwei Organe haben, die Geruch von sich geben, nämlich sowohl die Spitzschuppen des Costalumschlags als den Haarbischel an den Hinterschienen, was nicht glaublich vorkommt, und zuletzt scheint es schwer zu verstehen, wozu die Gliederung der Gliederschuppen und die hohe Entwicklung der Feder- busch- und der Blasenschuppen eigentlich dienen wiirde, oder wie diese dadurch als Geruchabsonderungsorgane, einem Bi- " schel gewöhnlicher nicht differentiirter Haare voranstehen könnten, und dies muss doch MörLrLEr annehmen um von seinem Standpunkte aus ihr Dasein und Entstehen verstehen zu können. Meines Theils bin ich sehr geneigt zu glauben, dass die Männchenschuppen irgend eine Art Empfindungsorgane sind. Doch will ich sogleich zugeben, dass auch diese An- nahme auf ”grosse Schwierigkeiten stösst, besonders dadurch dass Männcechenschuppen oder ihnen analoge Gebilde so vielen Männern zu fehlen scheinen. Vielleicht finden sich doch auch bei diesen wirkliche Männchenschuppen in einer Form, die leicht ibersehen worden ist. Dem sei wie ihm wolle, es ist doch gewiss, dass ein so eigenthimliches und unter den Insekten einzelnes Gebilde wie die Gliederschuppen der Pamphila-Arten mit eimer be- stimmten Function im Zusammenhang stehen missen, beson- ders da die Gliederung von lineola bis an comma in Stärke und Umfassung offenbar allmählich zunimmt. Es verdient auch bemerkt zu werden, dass die Männchenschuppen, wenn sie von Deckschuppen oder Costalumscehlag geschitzt werden, immer einen feinern und so zu sagen empfindlichern Bau haben, als die, welche auf diese Weise nicht geschitzt sind. Dies zeigt sich besonders bei Arg. Paphia, die zwei Arten Schuppen hat, nämlich feinere, die geschiitzt sind, und grö- bere, denen Schutz fehlt. Männchenschuppen fehlen, so viel ich gesehen habe, folgenden nordischen Arten und Gattun- gen: Coen. Tiphon, Arcania, Hero; Pararga Achine; Erebia; Nymphalis ; Melitea; Brenthis (vit Ino und Latonia); Vanessa; 44 = AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. Zerene (Edusa ausgenommen); Colias; Leptidia; Parnassius; Papilio; Zephyrus; Theela ilicis; Chrysophanus; Cupido Orion, Alexis, Eumedon ; Heteropterus. Die Ausbildung der Vorderbeine besonders der Vorder- fuässe bietet auch sehr grosse Verschiedenheiten dar. Bei Papiliones tetrapodi sind zwar die Vorderbeine der beiden Geschlechter verkimmert, aber nicht auf dieselbe Weise oder in einem gleich hohen Grad, so dass auch hier eben so wohl als bei den Heteropoden Geschlechtsverschiedenheiten zu bemerken sind. Darum können hinsichtlich der Fisse fol- gende Gruppen aufgestellt werden: A. Die Vorderbeine bei den Geschlechtern einander unähnlich, a) verkämmert und zum Gehen untauglich bei beiden Geschlechtern; der Vorderfuss ohne Klauen; 1. der Vorderfuss bei beiden Geschlechtern unge- gliedert und ganz ohne Stacheln, nur der Länge, Form und Haarbekleidung nach beim Mann und Weib verschieden: (Coen. Hero); Hipparchia Hype- rantus; Epinephele Jurtina; Erebia (Ligea ausge- nommen); 2. der Vorderfuss gegliedert und stachelig beim Weib; ungegliedert und unbewaffnet beim Mann; a) die äussern Vorderfussglieder des Weibs cylin- drisch, gewöhnlicher Form (Fig. 27): Coenonym- pha; Satyrus Semele; Oeneis:; b) die äussern Vorderfussglieder des Weibs kurz, transversal, länger auf der untern Seite (Fig. 29): Pararga; Erebia Ligea; Nymphalide ; 8) verkämmert mit ungegliedertem Vorderfuss beim Mann, normal beim Weib; a) der Vorderfuss des Mannes unbewaffnet: Hameartis Lueina; b) der Vorderfuss des Mannes mit emem gekrämmten Haken an der Spitze: Lycenide; B. Die Vorderbeine bei den Geschlechtern einander ähnlich: Pieride; Papilionide; Hesperida. Ubrige Geschlechtsverschiedenheiten sind schon hin- länglich besprochen worden, und es bleibt mir jetzt nur ib- rig die Hoffnung auszusprechen, dass dieser kleine Aufsatz fur seimen Theil dazu beitragen werde, die Aufmerksamkeit auf gewisse Verhältnisse bei den nordischen Schmetterlingen, BIHANG TILL K. SV. VET.-AKAD. HANDL. BAND. D. N:O 25. 45 die bisher wenig oder nicht beobachtet worden sind, zu richten. Vor Allem wollte ich die, welche Gelegenheit ha- ben die Schmetterlinge in der Natur zu beobachten, dazu ermahnen, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf das Geschlechts- leben derselben richten und observiren, wie die Geschlechter einander aufsuchen, und wie weit sich ihr Vermögen er- streckt in längerer Entfernung einander zu erkennen u. ss. w. Gewiss wirden hierdurch Thatsachen entdeckt werden, die zur Erleuchtung und Auseinandersetzung der Fragen, die hier aufgestellt sind, dienen könnten. HEinige Thatsachen diärften zwar in dieser Hinsicht bekannt sein, aber einzelne Beobachtungen, die nicht zur Absicht gehabt haben ein be- stimmtes Ziel zu erreichen, haben oft nur einen untergeord- neten Werth. Ich hoffe bald Gelegenheit zu finden den innern Bau der Männcechenschuppen bei irgend einer der nordischen Ar- ten genauer zu untersuchen um zu sehen, ob nicht dadurch wichtige Nachrichten fir die Enträthselung- dieses Gegen- standes zu erhalten sind. Da die hier gebrauchten Artnamen in vielen Fällen von den in Wallengrens »Skandinaviens dagfjärilar» angewendeten abweichen, und ich mich auch genöthigt sah einige der Gat- tungsnamen zu verändern!) gebe ich hier ein Verzeichniss der von mir untersuchten Arten nebst ihren wichtigsten Sy- nonymen. Fam. Satyride. Coenonympha Pamphilus L. > Tiphon Rott. (Davus FABR.) » Arcania L. » Hero L. Hipparchia Hyperantus L. Epinephele Jurtina L. (Janira L.) Satyrus Semele L. » Ålcyone SCHIFF. Oo I MR WIN HH ') Die Principien, denen ich bei der Nomenclatur gefolgt bin, sind die- jenigen des Prioritätsgesetzes und wohl nun mehr, wenigstens so weit sie den Artnamen betreffen, allgemein erkannt. Hinsichtlich der Gat- tungsnamen habe ich dagegen weder der Arbeit Kirby's noch derjenigen Scudder's ausschliesslich folgen können. . 46 Jå 111058 1: UP 13. 14. ID 16) ME 18. 19: 20. 205 22. 23. 24. PAST 207 26 20: 206 30. SUL 32: 33. 34. 35. 36. Sik 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 91. d2. AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. Pararga Achine Sc. (Dejanira L.) » Megera L. > Hiera HöBN. > Mera L. » Fgeria L. var. Egerides STAuUD. Oeneis Norna THUNB. >» Bore ESP. > . Jutta HÖBN. Erebia Ligea L. > Medusa FABR. var. polaris STAUD » Embla THUNB. » Disa THUNB. » Lappona THUNB. (Manto FABR.) Fam. Nymphalide. Nymphalis populi L. (Limenitis). Melitea Maturna L. > Iduna DALM. > Aurinia Rort. (M. Artemis HöÖBN.) » Cinzia L. (M. Delia BEE.) » Athalia Bott. (ESP.) > Aurelia NICE. » Dictynna Es>. Argynnis (Brenthis) Aphirape HöBN. > > Selene (W. EF SCHN. » » Fuphrosyne L » » Pales SCHIFF. > > Charielea SCHN. » » polaris BoIsp. » » Freja THUNB. > » Frigga THUNB. » » Thore HÖBN. > » Ino ROTT. » » Latonia L. > Aglaja L. » MNiobe L. » Adippe L. » Paphia L. Vanessa Atalanta L. » Cardui L. » Antiopa L. » ec album L. » urtice L. » Polychloros L. » kom Fam. Erycinide. Hamearis Lucina L. BIHANG TILL K. SV. VET.-AKAD. HANDL. BAND 5. N:O 25. 47 Fam. Lycenide. Chrysophanus Hippothoe L. (Polyommatus chryseis Auvet.) » » 2 virgauree L. Phleas L. Amphidamas EsP. Cupido Argus L. (Aegon SCHIFF.) » Thecela » » » argyrognomon BERGSTR. (Lycena Argus AUVC'T.) Optilete KN. Orion PALLAS (L. Battus AUCT:) Pheretes HöBN. Aquilo Boisp. Aleris Sc. (Rort.) (CL. Agestis HöBN.) Icarus Rort. (CL. Alexis HöBN.) Eumedon EsP. amandus SCEN. (CL. Icarius ESP.) bellargus Rott. (LC. Adonis HöÖBN.) argester BErGsTR. (LC. Dorylas (W. V.?) Avct.; Hylas EsrP. non L.) Donzelii Boisp. argiolus L. minimus FUEssL. (L. alsus AUCT.) semiargus RoTtT. (L. acis AUCT.) Cyllarus RoTT. Alcon FABR. Arion L. ilicis ESP. w album KN. pruni L. rubi L. Zephyrus betule L. » qvercus L. Fam. Pieride. Pieris rape L. napi L. brassice L. Daplidice L. Aporia crategi L. Fuchloé cardamines L. (Anthocharis.) Leptidia sinapis L. (Leucophasia.) Colias rhamni L. Zerene Nastes Boisp. Paleno L. Hyale L. (certe.) Hecla Ler. (Colias Boothii WALLENGR.) Edusa FaABR. (croceus FOoURCR. p. parte; an pref.?) 48 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. Fam. Papilionide. Parnassius Apollo L. » Mnemosyne. L. Papilio Machaon L. » Podalirius L. Fam. Hesperide. Hesperia malve L. » serratule RAMB. » alveus HöBN. » andromede WaALLGR. » centaurece RAMBR. Nisoniades Tages L. Pamphila lineola OcKs. » Thaumas HUFN. » Sylvanus EsP. » comma L. Heteropterus Palemon Pair. (H. paniscus FABR.) » Sylvius KN. » » » BIHANG: TILL K. SV-1 VET:-AKAD HANDEL. BAND: 1060, N:0; 200 149 = VW VN HH 5 SG SV lollo ol Moro -— = TT: 12: 13. 14. ID 16. i IR IE 19a. 195: 19:e: 19d. 19:e. 19/f. LOG: Erklärung der Tafein. TAEBEIR Federbuschschuppe von Satyrus Semele. » >» ÖOeneis Jutta. Argynnis Adippe. Die Basis derselben von der Seite gesehen. Federbuschschuppe von Argynnis Niobe. : > der ersten Rippe von Arg. Paphia. » >» Zzweiten >» » » » Fächerschuppe » » » , » » Deckschuppe » » » » » Das ganze Gebilde der zweiten Rippe von Arg. Bork im Querschitt. Ein Stäck desselben Gebildes von oben gesehen; einige der grossen Deckschuppen sind weggenommen, so dass man die schwarze Fläche der dadurch entblössten Spitze der Feder- buschschuppen sieht. ; RATE Ei, 26 Federbuschschuppe von Pieris brassice. Männchenschuppe von Thecla w album. Die Vorderecke der Mittelzelle des Vorderflägels des Mannes von Th. w album um die Lage und Ausbreitung des Flec- kes und den Verlauf der Rippen zu zeigen. Derselbe Theil des Vorderflägels des Weibes derselben Art. Die Basis und der Balg einer Männchenschuppe derselben Art. Blasenschuppe von Cupido Icarus. Die Spitze einer andern Blasenschuppe derselben Art um zu zeigen, wie eine der kleinven Blasen am Rande selbst be- festigt ist. Haarschuppen derselben Art; ihre Basis von verschiedenen Seiten gesehen. Gliederschuppe von Pamphila comma. Drei Glieder der Spitze einer solchen Schuppe. Ein Zwischenglied von der »Seite> gesehen. Vier Endglieder SSD » » Ein Basalglied. Ein Zwischenglied. Ein Endglied von der »Seite> gesehen. Ein Basalglied » > > » 30 Fig. DÅ 2 » 2 AURIVILLIUS, GESCHLECHTSCHARAKTERE D. TAGFALTER. 2401 FA 22. 2 24. Fächerschuppe von Pamplhila Sylvanus. Der Fleck des Mannes von Pamphila comma von oben bei 30-maliger Vergrösserung gesehen. TAFEL 3. Männchenschuppe von Hesperia malve. » >» Thanaos Tages. ; Querschnitt durch den Costalumschlag des Thanaos Tages; a, die obern Deckschuppen an der untern Seite des Costal- randes befestigt; b, den ganz nackte Costalrand; c, die Schuppen der Costalrippe; d, das Feld nächst an der Costal- rippe mit verkämmerten Schuppen; e, die Männchenschup- pen und ihr Feld; £f, die hinteren Deckschuppen; g, das Lumen der Costalrippe. Ein Stöck desselben Costalumschlags offen und von oben gesehen. Die Buchstaben wie in voriger Figur. Vorderbein von Coen. Pamplalus I. » » » » Q. » > Hipparchia Hyperantus I. Vorderfuss von Pararga Hiera Q. Vorderbein von Erebia Lappona g. » » » » Q. Vorderfuss von Erebia Ligea 9. » > Argynnis Aglaja I. » >» Cupido argester I. » » » » Q. Bihang till K. Svenska Vet. Handlingar Band 5 N? 25. SS 5 EOS PET TFTS TTR ar GC Liljevall del. Lith.W.Schlachter, Stockholm Tafl.II. OFANTEE dos SSE SR SAMER NN YET ESAIAS ISRAEL EE SA Ser 220-00 ORO 0: ÖB (fror Myr Or NER AAA Bihang till K. Svenska Vet. Akad. Handlingar Band 5. N?2 25. Lith.W. Schlachter, Stockholrna. G.Liljevall del. holm k IN a rn ASkaNNG toc Z Sf FE MKR EE RE S g SFS + MN ith W. Schlachter, 7 AE a per ge fs srt SRS TF 2, o ER SS SERA re 2 RS na SA a a ne : Ae NM SES ; : 2 S > Å SN mA ASSA = 11 del. iljeva > Bihang till KX. Svenska Vet. Akad. Handlingar Band 5.N LD G v pre 7 mkr -6 Ag Asks TT ; SRS | ri == mm & m Do Oo = pr [2] MA 5 Mm -==0 2==0 z - = c0 2 c0 = =0 3 gr [pl MM nhent OL555.S2A92 Ueber sekund?are Geschlechtscharaktere n ät RS FA VG SP GS £ AR Häniet a öd