|| KULTURHANDBÜCHER FÜR GARTENFREUNDE BAND II UNSERE FREILAND-LAUBGEHÖLZE LIBRARY FACULTY OF FORESTRY UNIVERSITY OF TORONTO KULTURHANDBÜCHER FUR GARTENFREUNDE UNTER MITWIRKUNG VON ISTVAN GRAF AMBROZY, OTTO APPEL, G. ARENDS, ADOLF CIESLAR, M. GEIER, GOOS & KOENEMANN, C. HEICKE, HERM. A. HESSE, P. KACHE, W. KESSEL- RING, A. PURPUS, ALFRED REHDER, HERBERT GRAF SCHAFFGOTSCH, PROF. SCHWAPPACH, FRITZ GRAF SCHWERIN, HELLMUT SPAETH, H. TEUSCHER, E.H. WILSON, EGBERT WOLF, FRANZ ZEMAN, H. ZÖRNITZ HERAUSGEGEBEN VON ERNST GRAF SILVA TAROUCA UND CAMILLO SCHNEIDER ZWEITER BAND UNSERE FREILAND-LAUBGEHÖLZE & | 1 9 2 2 HÖLDER-PICHLER-TEMPSKY A.G. WIEN 1% G. FREYTAG G.M.B.H. / LEIPZIG LS UNSERE FREILAND-LAUBGEHÖLZE ANZUCHT, PFLEGE UND VERWENDUNG ALLER BEKANNTEN IN MITTELEUROPA IM FREIEN KULTUR- FÄHIGEN LAUBGEHÖLZE UNTER MITWIRKUNG VON ISTVAN GRAF AMBROZY-MIGAZZI, GEORG ARENDS, CE. HEICKE, HERM. A. HESSE, P. KACHE, WILHELM KESSELRING, A. PURPUS, ALFRED REHDER, PROF. SCHWAPPACH, FRITZ GRAF SCHWERIN, HELLMUT SPAETH, EGBERT WOLF UND FRANZ ZEMAN HERAUSGEGEBEN VON > ERNST GRAF SILVA TAROUCA UND CAMILLO SCHNEIDER ZWEITE, GÄNZLICH UMGEARBEITETE UND VERMEHRTE AUFLAGE. MIT 499 ABBILDUNGEN IM TEXT UND 24 FARBIGEN ABBILDUNGEN AUF 16 TAFELN 1 9 2 2 HÖLDER-PICHLER-TEMPSKY A.G. WIEN / G. FREYTAG G.M.B.H. f LETBZIG KULTURHANDBÜCHER FUR GARTENFREUNDE ES SIND ERSCHIENEN: 3AND I: UNSERE FREILANDSTAUDEN MIT 451 ABBILDUNGEN IM TEXT UND 23 FARBIGEN BILDERN BAND II: UNSERE FREILANDLAUBGEHÖLZE MIT 499 ABBILDUNGEN IM TEXT UND 24 FARBIGEN BILDERN cC BAND Ill: UNSERE FREILANDNADELHÖLZER MIT 318 ABBILD. IM TEXT, 6 SCHWARZEN U. 13 FARB. BILDERN DER URSPRÜNGLICH GEPLANTE BANDIV: GARTEN UND PARK WIRD VORAUSSICHTLICH NICHT ERSCHEINEN ALLE RECHTE BES. DAS DER ÜBERSETZUNG VORBEHALTEN COPYRIGHT 1922 BY HÖLDER-PICHLER-TEMPSKY A.-G., WIEN G. FREYTAG G.M. B.H., LEIPZIG DRUCKEREI THALACKER & SCHOÖFFER, LEIPZIG, INSELSTR. 12 VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE. Wie wir in dem Vorwort zur eben erschienenen dritten Auflage des ersten Kulturhand- buches: Unsere Freiland-Stauden ausführlich dargelegt haben, erscheint auch diese zweite Auflage des Laubholzbuches unter so ganz anderen Bedingungen. Es ist fürwahr erstaunlich, daß sie unter den heutigen Verhältnissen überhaupt erscheinen kann. Gerade weil es in jeder Beziehung mit so großen Mühen und Kosten verbunden war, das Buch neu herauszugeben, haben wir es für unsere doppelte Pflicht gehalten, es den Bedürfnissen der Zeit aufs Beste anzupassen. Der Besondere Teil ist auf das Gründlichste umgearbeitet worden, wobei wir uns weit- gehend auf die im Laufe des letzten Jahrzehntes erschienenen Arbeiten unseres verehrten Mitarbeiters Alfred Rehder stützen konnten, der unbestritten heute unser erfahrenster Dendrologe ist. Er hat die meisten Gehölzgattungen für die ausgezeichnete „Standard Cyclo- pedia of Horticulture“ von L. H. Bailey bearbeitet und hat auch brieflich noch manche An- regung gegeben, soweit seine neuesten Forschungen nicht im „Journal of the Arnold Ar- boretum“ bereits veröffentlicht worden sind. Dort hat auch Professor C. S. Sargent wertvolle Studien publiziert. Der Unterzeichnete konnte während seines vierundeinhalbjährigen Auf- enthaltes im Arnold Arboretum (Mai 1915 bis August 1919) ebenfalls sehr viele hier ver- wertete Beobachtungen machen. Von größter Bedeutung sind auch die oft monographischen Behandlungen für uns sehr wichtiger Gattungen in Sargent, Plantae Wilsonianae, Band I—Ill (1911— 1917), über deren Inhalt eine kurze Uebersicht in den Mitteilungen der D.D.G. von 1920 zu finden ist. Diese Jahrbücher der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft wurden bis einschließlich 1921 durchgesehen. Wir möchten bei dieser Gelegenheit alle Gehölzfreunde dringend auf die von unserem verehrten Mitarbeiter Dr. Fritz Grat von Schwerin so trefflich geleitete Gesellschaft hinweisen, deren Sitz in Wendisch Wilmersdorf bei Thyrow, Kreis Teltow ist. Auch das Buch „Trees and Shrubs hardy in the British Isles“ von dem vortreftlichen englischen Dendrologen W..J. Bean, das 1914/15 in zwei Bänden erschien, hat uns viele höchst bedeutsame Hinweise geboten. Reich an wichtigen Angaben für die praktische Verwendung der Laubgehölze und ihre ästhetische Verwertung in unseren Anlagen ist auch die „Gartenschönheit“, deren Gründung wir im Vorwort zum Staudenbuch bespracen, Ihr Bilderschmuck wird in vielen Anmerkungen zitiert. Daß sich in Prag eine neue Dendrologische Gesellschaft gebildet hat. die im Sinne unserer alten Gesellschaft für Oesterreich-Ungarn tätig sein will, ist ein bedeutsames Zeichen dafür, wie stark die Teilnahme an deren Bestrebungen trotz der schweren Zeitläufte noch ist. An der Spitze dieser neuen D. G. steht wiederum Graf Ernst Silva Tarouca, mit dem zusammen der Unterzeichnete jetzt die Kulturhandbücher herausgibt. Der Dendrologische Garten in Pruhonitz wird nach wie vor von Franz Zeman verwaltet, dessen eifriger und erfahrener Mit- arbeit die alte Wiener D. G. nicht zuletzt ihre Erfolge verdankte. Von alten Mitarbeitern schied aus Harry Veitch, da die Firma Veitch & Sons leider auf- gelöst wurde. Dadurch hat nicht nur England, sondern der gesamte Gartenbau einen seiner srößten Förderer verloren. Als neuen Mitarbeiter gewannen wir Garteninspektor Paul Kache, der sich durch langjährige Tätigkeit bei Hesse in Weener und bei Späth in Berlin- Baumschulenweg hervorragende Gehölzkenntnisse erworben hat und für diese Auflage die am Schlusse gegebenen Tabellen einer gründlichen Durchsicht unterzog. Vl Vorwort zur zweiten Auflage. Allen Mitarbeitern sind wir für ihre Hilfe zu herzlichem Danke verpflichtet. Vor allem aber dem neuen Verlag. der allen Schwierigkeiten zum Trotz die Neuauflage herauszugeben sich nicht scheute, für deren gute technische Herstellung die Druckerei alle Kräfte einsetzte. Auch jetzt richten wir wieder die herzliche Bitte an alle Leser, uns ganz offen auf Mängel und Lücken hinzuweisen. Der Unterzeichnete übernimmt die volle Verantwortung für alle Angaben, auch wenn einzelne Beiträge von bestimmten Mitarbeitern gezeichnet sind. Er erbittet alle Zuschriften an seine Adresse in Charlottenburg, Bismarckstr. 19, oder zu Händen der Schriftleitung der Gartenschönheit, Berlin-Westend, Akazienallee 14. Charlottenburg, im Dezember 1922. CAMILLO SCHNEIDER. VORWORT ZUR ERSTEN AUFLAGE. Die überaus freundliche Aufnahme, welche unser erstes, der Allgemeinheit gewidmetes, illustrier- tes Kulturhandbuch „Unsere Freilandstauden“, von dem schon in Kürze ein Neudruck veranstaltet werden kann, in den Kreisen gefunden hat, für die es bestimmt war, ermutigt uns, bei der Herausgabe des vorliegenden zweiten Kulturhandbuches die für das erste gewählte Form der Gliederung beizube- halten. Wir waren bestrebt, die besten Laubholzkenner zur Mitarbeit heranzuziehen, und wir dürfen wohl sagen, daß es uns gelungen ist, dies zu erreichen. Allen diesen unseren, auf dem Titelblatt genannten, verehrten Herren Mitarbeitern fühlen wir uns für die uns gewährte gütige Unterstützung sehr zu Danke verpflichtet. Insbesondere müssen wir un- seren Dank abstatten an Herrn Garteninspektor A.Purpus, der uns nicht nur so überaus zahlreiche und wertvolle Photographien besorgte, sondern sich auch der Mühe unterzog, im Verein mit unserem ausgezeichneten Obergärtner, Herrn Franz Zeman, den speziellen Hauptteil des Buches im Manu- skript kritisch durchzusehen und zu ergänzen. Ferner stellte uns Herr AlfredRehder, der unter den Dendrologen unserer Zeit in der ersten Reihe steht, außer seinem Aufsatz eine große Anzahl prächtiger Aufnahmen zur Verfügung, die meist von der Stätte seiner Tätigkeit, dem weltberühmten Arnold-Arboretum, stammen. Auch der Direktor dieses Institutes, unser hochverehrtes Ehrenmitglied, Herr Professor C.S.Sargent, gewährte uns freund- lichst die Erlaubnis, einige schöne Aufnahmen des erfolgreichsten Gehölzsammlers unserer Tage, Herrn E.H.Wilson, aus China, hier wiederzugeben, wofür wir beiden Herren aufs verbindlichste danken. Nicht minder fühlen wir uns unserem hochverehrten Ehrenmitgliede Herrn H. V eitch verpflichtet für die gütige Überlassung der schönen Bilder der chinesischen Neuheiten. Auch Herrn Georg Arends, unserem verehrten Ehrenmitgliede und getreuen Mitarbeiter des Staudenbuches, haben wir für Bilder zu danken. Ebenso zwei weiteren geschätzten Ehrenmitgliedern, den Herren Kommerzienrat Hesse und MauriceL.deVilmorin, sowie unserem verehrten korrespondierenden Mitgliede Herrn Garten- direktor Heicke, der auch die Tabelle über Straßenbäume mitbearbeitete. Weiter vermittelten uns Aufnahmen die Herren Hofgartendirektor Graebener, Karlsruhe, Stadt- obergärtner Glogau, Hannover, Obergärtner JohannesHartmann, Dresden, Rosenschulbesitzer PeterLambert, Trier, Rittergutsbesitzer v. Oheimb, Woislowitz, GarteninspektorRehnelt, Gießen, Garteninspektor Rettig, Jena, und RudolfSeidel, Grüngräbchen. Alle übrigen als Originale gekennzeichneten Aufnahmen fertigte der mitunterzeichnete General- sekretär unserer Gesellschaft selbst an. Er fand auf seinen Reisen insbesondere noch gütige Unter- stützung durch folgende Herren: Kurator Bean, Kew; Professor Bois, Paris; Exzellenz Geheimrat Fischerv.Waldheim, Petersburg; Direktor E. Jouin, Plantieres; Wilhelm Kesselring, Peters- burg; Regierungsrat Lauche, Eisgrub; Professor Lecomte, Paris; V’.Lemoine, Nancy; Ober- gärtner Mottet, Verrieres; Direktor Colonel Prain, Kew; Garteninspektor Siber, Marburg; Ex- zellenz v.Sivers, Römershof; Kurator Dr. Stapf, Kew; Philippe de Vilmorin, Paris; Kurator W. Watson, Kew. Auch dem Direktor des Wiener Botanischen Gartens, Herrn Hofrat Professor Dr. v.Wettstein, und dem Leiter der Botanischen Abteilung des k. k. Hofmuseums in Wien, Herrn Kustos Dr. Zahl- bruckner, sowie den Herren Assistenten dieser Abteilung, Kustos-Adjunkt Dr. v. Keißler und Kustos-Adiunkt Dr. K.Rechinger, ist unser Generalsekretär für liebenswürdige Unterstützung zu besonderem Danke verpflichtet. Mit außerordentlicher Freude begrüßen wir die gütige Mitarbeit des hochverehrten Herrn Präsiden- ten der deutschen Schwestergesellschaft, Fritz Grafv.Schwerin. Welche Bedeutung die aus langjähriger Erfahrung geschöpften Darlegungen unseres hochverehrten Freundes, des Herrn Baron Istvän Ambrözy, für unser Buch besitzen, brauchen wir wohl nicht be- sonders hervorzuheben. Schließlich dürfen wir nicht verfehlen, unserem Verleger, Herrn Georg Freytag, aufs herzlichste dafür zu danken, daß er in jeder Weise auf unsere Wünsche einging und insbesondere die Zahl der Abbildungen gegen die des Staudenbuches sehr wesentlich vermehrt hat. Die farbigen Tafeln wurden mit noch größerer Sorgfalt als damals hergestellt, indes bietet die Wiedergabe nach Lumiereschen Autochromien noch so bedeutende Schwierigkeiten, dal» die Feinheiten der Originale sich kaum über- tragen lassen. VI Vorwort zur ersten Auflage. Auch bei diesem Handbuch möge der billige Preis dem Leser sagen, daß wir nicht die Absicht haben, ein Geschäft zu machen, sondern der Allgemeinheit dienen und für die Gehölzliebhaberei und Gartenkunst immer mehr den Boden bereiten wollen. Wir richten zum Schluß noch die herzliche Bitte an alle Leser, uns ganz offen auf alle Mängel und Lücken des Buches hinzuweisen, die sich unzweifelhaft beim Gebrauche eines solchen Werkes be- merkbar machen. Alle Zuschriften erbitten wir an die Geschäftsstelle der Dendrologischen Gesell- schaft, Wien, VIIl., Blindengasse 42. Wien, im September 1912. CAMILLO SCHNEIDER ERNST GRAF SILVA TAROUCA Generalsekretär Präsident der Dendrologischen Gesellschäft. der Dendrologischen Gesellschaft. VERZEICHNIS DER FARBIGEN ABBILDUNGEN. Taiel 1. Frühlingsszenerie im Parke zu Grafenegg (Niederösterreich). — Im Vordergrunde Baum- päonien, dahinter eine Eiche (Titelbild). Tafel Il. Herbstszenerie aus dem Branitzer Parke. — Hauptblick in den Branitzer Park aus dem Arbeitszimmer des Fürsten Pückler (Seite 16). Tafel Ill. Im Herbst zierende Gehölze: oben wilder Wein, unten Cofoneaster horizontalis (Seite 22). Tafel IV. Tulpenbäume im Herbstschmuck (Seite 36). Tafel V. Blutbuche im Vorsommer (Seite 40). lafel VI. Roßkastanie im Herbstim Parke zu Eisgrub. — Unter Buchen im Herbst zu Muskau (Seite 48). Tafel VII. Herbststimmung (Roßkastanie) im Loudon-Parke zu Hadersdorf bei Wien (Seite 78). Taiel VIII. Spitzahorn (Acer platanoides) im Herbst (Seite 85). Tafel IX. Rotblühende Roßkastanie (Aescu/us carnea) im Parke zu Grafenegg (Niederösterreich) (Seite 90). Tafel X. Schönblühende Waldreben: Clematis montana rubens. — Clematis Jackmanii (Seite 152). Tafel _XI. Goldregen (Laburnum anagyroides) und Varin-Flieder (Syringa chinensis) (Seite 240). Tafel «XII. Perückenstrauch (Rhus Cofinus) in Blüte. — Frühlingsszenerie (Blutbuche und Birken) im Parke zu Laxenburg (Seite 305). Rhododendron in Kew-Gardens. — Rhododendron in Kew-Gardens (Seite 337). Einfachblühende Rankrosen. — Herbstirüchte (Seite 353). Pontische und amerikanische Azaleen. — Rosa rugosa und Rosa gallica (Seite 364). Frühling im Buchenwald. — Frühlingsszenerie mit Wistarien (Seite 417). Tafel XII. Tafel XIV. Tafel XV. Tafel XVI. ALPHABETISCHES VERZEICHNIS DER IM ALLGEMEINEN TEIL EINGEORDNETEN SCHWARZEN ABBILDUNGEN. Abelia triflora, Abb. 51, S. 60. Amelanchier spicata, Abb. 26, S. 34. Andromeda floribunda, Abb. 45, S. 56. Andromeda polifolia und Rhododendron canadense, Abb. 46, S. 56. Anthyllis Hermanniae, Abb. 52, S. 61. Artemisia tridentata, Abb. 53, S. ‚or Asfragalus tragacantha, Abb. 54, S. 62. Berberis sanguinea, Abb. 23, S. 31. Bruckenthalia spieulifolia, Abb. 50, S. 59. Caragana pygmaea, D ‚55, S. 62. Cas’anea sativa, Abb. 7, S. 14. Catalpa, Abb. 16, S. 23. Clematis montana, Abb. 15, S. 22. Cotoneaster multiflora, Abb. 14, S. 21. Crafaegus monogyna, Abb. a S 36. Cytisus purgans, Abb. 56, S Daphne Blagayana, Abb. 28, 5 '37 Daphne Laureola, Abb. 24, S. 32. Elaeagnus angustifolia, Abb. 6, S. 12. Efeu an Pappeln, Abb. 8, S. 16. Erica multicaulis, Abb. 48, S. 58. Erica vagans, Abb. 49, S. 58. Eriogonum cognatum, Abb. 57, S. 64. Evonymus japonica und Evonymus radicans Carri- rei, Abb. 17, S. 25. Fagus silvatica var. pendula, Abb. 13, S. 20. Gartenszenerie, Abb. 11, S. 18. Genista anxantica, Abb. 58, S. 64. Hippophas salicifolia, Abb. 5, S. 10. Hydrangea Bretischneideri, Abb. 29, S. 37. Hymenanthera crassifolia, Abb. 59, S. 65. Juglans nigra, Abb. 41, S.51. Kopfweiden, Abb. 4, S.8 Laubengang, Abb. 10, S. 18. Ledum groenlandicum, Abb. 43, 5.5 Liriodendron tulipifera, Abb. 42, S. 5 = Loiseleuria procumbens, Abb. 44, S. 55. Lonicera pileata, Abb. 60, S. 65. Maznolia acuminata, Abb. 30 u. 31, S.33/39. Pachysandra terminalis, Abb. 25, S. 33. Petrophytum caespitosum, Abb. 38, S. 45. Phyllodoce coerculea, Abb. 32, S. 40. Polygonum equisetiforme, Abb. 61, S. 66. Populus canadensis, Abb. 3, S.7. Populus nigra, Abb. 33, S. 41. Potentilla dahurica, Abb. 34, S. 42. Prunus Laurocerasus schipkaensis Zabeliana, Abb. 18, S. 26. Prunus Laurocerasus Bertini, Abb. 19, S. 27 Quercus palustris, Abb. 1, S. 4. Quercus llex, Abb. 21, S. 29. Quercus Pseudoturneri, Abb. 22, S. 30. Ribes alpestre, Abb. 36, S. 43. Rhododendron hirsutum, Abb. 62, S. 6t Rhododendron kamtschaticum, Abb. more SL Rhododendron punctatum, Abb. 35, S. + Roßkastanien-Allee, Abb. 9, S. 17. Rubus parvifiorus, Abb. 37, S Salix alba, Abb. 2, S. 5. Salix polaris, Abb. 63, S. 67. Senecio Greyi, Abb. 64, S. 68. Serbischer Kirschlorbeer und /ex Aquifolium, Abb. 20, S. 28. Syringa japonica, Abb. 39, S. 46. Viburnum Sargentii, Abb. 40, S. 47. Wisteria sinensis, Abb. 12, S. 19. f — XV. XV. XVII. XVII. XIX. xXX. INHALT. Seite Verzeichnis der farbigen Abbildungen . . . EHEN Verzeichnis der im Allgemeinen Teil einasordnelen Er INCHICNDESR E an: ALLGEMEINER TEIL. “Einleitung. 2 2. ee . Die Laubgehölze in der fändschatilichen Anlape‘ im Barker: Yon Et Graf Sitva Tarouca 3 . Die Laubgehölze in der architektonischen Anlage, im Garten. Von Camillo Schneider . . 17 . Immer- und wintergrüne Gehölze. Von /sfvan Graf Ambrözy-Miggazzi. .. ..... 24 . Die für den Norden tauglichen Gehölze. Von E. Wolf und W. Kesselring . . . -»... 33 . Die buntblättrigen Gehölze und ihre Verwendung. Von Fritz Graf von Schwerin . . . 48 . Die zum forstlichen Anbau geeigneten fremdländischen Laubgehölze. Von Prof. Schwanpakle 50 . Unsere wichtigsten Moorbeetpflanzen (Ericaceen). Von Georg Arends . .»2.....5 . Die Felsensträucher und ihre Verwendung. Von A. Purpus . . . 63 . Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur Mer Laubpehälze Von tzranz Zemam N ee er ten ee ee Er BESONDERER TEIL. . Alphabetische Aufzählung aller zurzeit im Handel, beziehungsweise in Kultur befindlichen Gattungen, nebst Anführung der wichtigsten Arten und Formen, mit kurzen Hinweisen auf ihre Kulturbedingungen, ihr Aussehen, ihre Blütezeit und ihren Kulturwert . . . ... 78 Liste’ der besten Formen für den Blumenschnitt . . 2. 2 2 DL n I rr433 . Liste der besten Formen für die Treiberei . . . . Eye) . Formenzusammenstellungen nach besonderen ER efgunnnen Eee RE a) für normalen Boden und sonnige oder halbschattige, genügend frische Lagen . ee! b) für trockene, sonnige Lagen . . . . a er DE 2 Re ER ce) für feuchte oder moorige, sowie ee an 2 De TE RAS d)Schattengehölze und als Unterholz geeignete Formen . . . 2. 2 2... ....436 Bormenzusammenstellingennach'derBlütezeit =. BL Ser En a) Frühblüher (Januar oder Anfang März bis EndeMai). . . ». 2»... ......437 b) Sommerblüher (Anfang Juni bis Ende August). . . . 2. 2.2 2 2 u. un 202020. 437 ce) Spätblüher (Anfang September bis November)... . . 2.2 22... ...0..439 Formenzusammenstellungen nach der Blütenfarbe . ..... . 2. 2... ..0...4839 A)weißeroder tast weiheikarbentöner . . . nr b) gelbe, orange oder grünliche Farbentöne . . .. . - . 2... 2... 20.2. 2.440 e)irote,zosaroder purpumme Karbentöne... =. Wr. 2 ee d) blaue, lila oder violette Farbentöne . . . . RL.) Gehölze mit schön gefärbten Früchten, Frußkisländen. , EBharen F nanhten u AN Formenzusammenstellungen sommergrüner Gehölze nach der Laubfärbung . . . . . . 443 a) tarbiger/Ausirieb>,.. es eu a De ee ee 2 EA b)garbiees:Sommerlaubs st re 0 ee ER CHLIELDSHATDENDWE EL: 2 as DrARRHER ale Te. RE Rah: DEREN d) besonders tiefes Grün . . . . . 2 ; De EN Ha genen El e) besonders lichtes Grün. .. ..... . N are . 446 f) besonders glänzendes Grün. . . - . 446 Gehölze mit farbigen Trieben, auffallender Bindentärbung Eee Stammes. sowie bestachelten oder bedornten Trieben . . . . BER 1er.) SANRRRR- 2.0 RE, De Me AH a) Triebe oder Stammrinde gefärbt ö ER ER 5 ZA E HA, b) bestachelt oder bedornt . . . . . rei u HT Gehölze mit riechenden Blüten oder een Beube : vr .447 AXVI. XXVI. XXVII. XXIX. XXX. AXXI. XXXI. XXI. XXI. XXI. XXIV. XXV. Inhalt. Immergrüne Gehölze . Wintergrüne Gehölze . Sommergrüne Gehölze mit besonders Srkkarmer Blatttracht $ Schling- und Klettergehölze . . Gehölze mit besonderer Tracht a) Pyramiden- und Säulenformen . . . . . b) Hängeformen ron e) Kugel- und Sehinmionnen Os Ajimalerische Kroneniormen 2 ou... u... Zusammenstellung von Bäumen nach Wuchs und Stärke a) schnellwüchsige Formen . b) trägwüchsige Formen . ce) sehr große Bäume, die über 25m Höhe Denen SIERE RE: d) mittelgroße Bäume von über 10 bis 157r Höhe . e) kleine Bäume von etwa 5 bis 10m Höhe . . Zusammenstellung von Sträuchern nach Größe . a) Großsträucher, 3 bis 5m . b) Mittelsträucher, 1 bis 3,z . ; ce) Kleinsträucher, 0,5 bis Im . . . . d) Zwergsträucher, 0,10 bis 05m. .... Halbsträucher . 2 Zusammenstellung über Areteyett ER Blattfall . a) frühtreibend (März, anfangs April). . . b) spättreibend (meist erst Mai) . . c) früher (schneller) Blattfall . d) später Blattfall ..... . Heckengehölze © Ä a) für größere Hecken en Schnitt er). b) für kleine, mehr freiwüchsige Zierhecken . . Liste der besten Straßen- und Alleebäume . . Anmerkungen . . a ul; f R m : (4450-"P2IN) s9audleln) nz ayıeg wı oLIauazssgumuyunf,g ALEGEMEINER TEIL. I. EINLEITUNG. Die Gesichtspunkte, die uns bei der Herausgabe der dritten Auflage des ersten Kultur- handbuches „Unsere Freilandstauden“ leiteten, waren auch bei der Ausarbeitung der vorlie- genden neuen Auflage des zweiten Buches für uns maßgebend. Auch hier ist es in erster Linie unsere Absicht, ein Nachschlagebuch für den Liebhaber und Gärtner zu schaffen, das alle die unzähligen in den Katalogen und Dendrologien geführten Gattungen verzeichnet und schnelle Auskunit über deren Kulturwert gibt. Der Gehölzfreund soll sofort aus den Angaben ersehen, ob eine bestimmte Gattung oder deren verschiedene Formen ir- gend einen besonderen Wert besitzen, sei es für kulturelle und gartenkünstlerische Zwecke oder lediglich für dendrologische Liebhaberei. Wir haben dabei alle Gattungen aufgenommen, die im Handel den Liebhabern angeboten zu werden pflegen, obwohl sicherlich verschiedene darunter sind. die sich nur in den Katalogen finden oder heutigen Tages in Mitteleuropa nicht zu beschaffen sind. Bei den Hinweisen befleißigten wir uns der größten Knappheit, da die Zahl der Gattungen und erwähnenswerten Formen nur allzu groß ist. Dal; unser Buch einem wirklichen Bedürfnis entspricht, hatte der schnelle Absatz der ersten Auflage bewiesen, die bereits seit anfangs 1921 vergriffen war. Was es an dendrologi- schen Werken für den Praktiker gibt, ist ungemein gering, wenn wir nichtzu Werken in englischer Sprache greifen wollen. Die besten deutschen Werke waren bisher Jäger und Beissner, „Die Ziergehölze der Gärten und Parkanlagen“, 2. Auflage, 1884 und Hartwig, „Ilustriertes Gehölzbuch“, 2. Auflage, 1892. Sie sind in ein halb wissenschaftliches Gewand gekleidet und können nicht mehr den Anforderungen entsprechen, die der Gehölzfreund an ein praktisches Kulturhandbuch stellen muß, ganz abgesehen davon, dal» sie jetzt veraltet sind und ihren Gesichtskreis zu eng ziehen. Das neueste und beste uns bekannte Gehölz- buch für die Praxis ist Wocke's „Ilustriertes Gehölzbuch für Gartenfreunde und Gärtner“ 1910, das mit großem Verständnisse für die Bedürfnisse des Liebhabers geschrieben ist, aber in seinem beschränkten Umfange und in den zum Teil recht mäßigen und wenig zahl- reichen Bildbeigaben nicht den Zwecken entspricht, die wir im Auge haben. K. Foerster behandelt in seinem sonst so vortrefilichen Buche: „Winterharte Blütenstauden und Sträucher der Neuzeit“, 1911. die Gehölze recht stiefmütterlich und mehr anhangsweise, doch soll die neue jetzt erscheinende Auflage gerade in diesem Abschnitt viele Verbesserungen bringen. AnwissenschaftlichenDendrologien in deutscherSprache herrscht kein Mangel. Die neueste und umfangreichste ist C. Schneider's „Ilustriertes Handbuch der Laubholzkunde*. Dies 1912 abgeschlossene Werk kann als Grundlage für wissenschaftliche Benennung und Bewertung der Laubgehölze angesehen werden, und wir schließen uns auch, soweit es geht, in dieser Hinsicht an Schneiders Dendrologie an. Freilich war es nicht möglich, die Namen- gebung ganz einheitlich nach diesem Buch durchzuführen, da die wissenschaftliche Bewer- tung vieler wichtiger Kulturformen noch recht unsicher ist. Wir waren bemüht, die populären lateinischen Namen dort, wo sie auf Grund der internationalen botanischen Wien-Brüsseler Nomenklaturbeschlüsse von 1905 und 1910 verschwinden müssen, wenigstens als Syno- nyme deutlich hervortreten zu lassen. Es wird sich aus verschiedenen Ursachen, auf die wir hier nicht eingehen können, wohl nie erreichen lassen, dal die Namengebung der wissen- schaftlichen Botanik mit der der Gärtner, Forstleute und Liebhaber sich deckt. immerhin halten wir es aber doch für notwendig. soweit es irgend geht, der einheitlichen botanischen Namengebung auch in der Praxis zum Durchbruch zu verhelfen. Anderseits waren wir auch bemüht, den deutschen Namen ihr Recht nicht zu kürzen, doch ist es wohl ohneweiteres klar, dal) all die vielen Neueinführungen der letzten Zeit sich nicht anders als durch lateinische Namen deutlich kennzeichnen lassen. Eine sehr wichtige Grundlage bildet auch für die Laub- Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage 1 2 Einleitung. gehölze Bailey’s „Standard Cyclopedia of Horticulture“ (Ausgabe 1919), die wir in den Anmerkungen oft zitieren. Ebenso das aus einer Fülle reichster Erfahrungen geschöpite Werk von Bean: „Trees und Shrubs hardy in the British Isles* (1915). Schwierig ist es oft zu entscheiden, ob wir noch einen Strauch, beziehungsweise einen Halb- strauch vor uns haben, oder schon eine Staude. Die Zahl der Halbsträucher ist sehr groß, und es gibt eine ganze Anzahl Gattungen und Arten, die am Grunde mehr oder weniger verholzen und vielleicht noch als Halbsträucher anzusprechen sind. Daher ergaben sich nicht selten Hinweise auf das Staudenbuch. Wir haben schon in diesem Buche betont, wie wenig eindeutig der Ausdruck „winterhart“ oder „im Freien kulturfähig“ ist. Der Kenner und ernste Liebhaber vermag selbst unter an- scheinend sehr ungünstigen Verhältnissen Formen oit lange am Leben zu erhalten und zu recht guter Entwicklung zu bringen, die sonst allgemein als Kalthauspflanzen gelten. Für die große Menge kommen natürlich solche nicht in Betracht. Die Allgemeinheit wird sich zunächst auf das beschränken, was in den Hauptlisten hervorgehoben wird. Aber selbst Gartengestalter können weit über das hinausgehen, wenn sie die nötigen Kenntnisse besitzen. und können eine Menge als heikel geltender Formen unter geeigneten Bedingungen ver- wenden und dadurch ganz neue Wirkungen in den Anlagen erzielen. Man vergleiche nur die bedeutsamen Darlegungen von Graf Ambrözy-Migazzi. Es sind in der letzten Zeit viele wertvolle Neuheiten zu uns gekommen, wie etwa Carrierea, Davidia, Poliothyrsis, zahl- reiche Cotoneaster, Lonicera, Viburnum, Philadelphus, Spiraea, Cornus, Flydrangea, Rosa, Syringa usw.. von denen sich einige schon einen ersten Platz in unseren Gärten zu erobern beginnen. Und die Zahl der chinesischen Gehölze, die schon in England, Schottland und auch in den Vereinigten Staaten (Arnold Arboretum) in Kultur sind, bei uns in Mitteleuropa aber noch erprobt werden müssen. ist eine überaus große. Wir haben diese aussichtsreichen Neuheiten zum groben Teile mit besprochen und in jeder Weise danach getrachtet. dem Leser Auskunit über das Beste und Neueste zu geben. Wir bemühen uns, schon auf alles das hinzuweisen und zu Versuchen anzuregen. Die im Vorwort besprochene Gründung der neuen dendrologischen Gesellschaft in Prag bedeutet eine wertvolle Anregung und stellt eine wichtige Fortsetzung der Ziele dar, die die alte Wiener Gesellschalt verfolgt hat. In- tolgedessen ist der Umfang des Besonderen Teiles ganz außerordentlich vermehrt worden. Wir mußten deshalb im Allgemeinen Teile folgende Abschnitte der 1. Auflage diesmal wegfallen lassen: H. A. Hesse: Auswahl der schönsten Laubgehölze für den Liebhaber: L. Späth: Die empiehlenswertesten Arten und Formen für allgemeinen Anbau; H. Veitch: Wertvolle und neue Laubgehölze aus China; und A. Rehder: Die wertvollsten harten Laub- gehölze Nordamerikas. Das dort Gebotene ist bei den verschiedenen Gattungen im Besonderen Teile verarbeitet worden. Wie im Staudenbuche, sind wir auch hier bestrebt, gute Bilder für uns sprechen zulassen. Es gibt kein Gehölzbuch. das auch nur annähernd so viele Bilder enthält, die ia in erster Linie dazu dienen, das. was wir wollen, zu lebendigem Ausdruck zu bringen. Leider verboten die heute herrschenden Teuerungsverhältnisse die Erneuerung mancher alter Bilder und eine reichere Einschaltung guter neuer Aufnahmen. Bei künftigen Auflagen werden wir danach streben, durch gute Bilder von Blüten und Früchten viele Trachtbilder zu ergänzen. Auch für dies Buch gilt das im Ersten Gesagte, dal) wir ein gewisses Maß von Erfahrung in Pflanzenkultur bei dem Leser voraussetzen müssen. Wir können immer nur Andeutungen geben, verweisen aber ausdrücklich auch auf die Anmerkungen, die am Schlusse des Buches zusammengestellt sind }). Über die richtige Betonung der lateinischen Namen wird viel geschrieben. Wir legen fast durchweg die Angaben in Bailey's Cyclopedia zu Grunde. Gegen eine Verbesserung der Rechtschreibung alter Namen. wie überhaupt gegen alle sog. philologischen Änderungen legen wir Verwahrung ein. Die Schreibweise des Autors ist allein maßgebend, und nur ganz offensichtliche Druckfehler werden richtig gestellt. Wenn unser Buch wirklich seinen Zweck erfüllen soll, so müssen alle Leser daran mit- arbeiten, damit wir in künftigen Auflagen immer Besseres bieten können. ll. DIE LAUBGEHÖLZE INDERLANDSCHAFTLICHEN ANLAGE, IM PARKE. VonErnstGrafSilva Tarouca. Qui bene distinquit bene docet! Ich lege Wert darauf, vor allem anderen festzustellen, 1. dal die Verwendung und Behandlung der Gehölze in Landschaftsgärten, wo sie in erster Linie ästhetischen Zwecken dienen sollen, eine andere sein mul als im Walde, der heutzu- tage einen Wirtschaftsbetrieb zur Anzucht möglichst großer Holzmassen darstellt, wo der Baum also nur Nutzzwecken zu dienen hat, — und 2., dal der Begriff Landschaftsgarten (Park) mit den Begriffen Garten und Pleasure ground nicht verwechselt werden darf. „Der Park soll nur den Charakter der freien Natur und der Landschaft haben, die Hand des Menschen also wenig darin sichtbar sein... . wenn der Park eine zusammengezogene, idealisierte Natur ist, so ist der Garten eine ausgedehntere Wohnung. Hier also mag der persönliche Geschmack aller Art sich wohl ein wenig gehen lassen, ja sogar Spielereien und überhaupt das freieste Hingeben an die Phantasie erlaubt sein. Alles biete hier Schmuck, Bequemlichkeit, sorg- tältigste Haltung und soviel Pracht dar, als die Mittel erlauben.“ (Pückler.) Wir sprechen von Blumengärten, architektonischen, japanischen. botanischen Gärten, Schloß-, Kloster-, Bauerngärten usw. Ein Mittelding zwischen Garten und Park ist der Pleasure ground der Engländer, wofür wir kein deutsches Wort haben; er bildet dort ein Verbindungsglied zwischen dem kunst- vollen Schmuck der Umgebung des Hauses und der natürlichen Landschaft. Man kann sagen, dal) sehr viele kleinere Parks bei uns richtiger als Pleasure grounds denn als Landschafts- gärten zu bezeichnen wären. Und nun zur Sache. „Mögen die Bewegungen der Bodenoberfläche noch so abwechslungsvoll und mannigfaltig gestaltet sein, mögen Seen die Ebene unterbrechen oder Bergzüge sich in ihnen widerspie- geln, mögen Flüsse oder Bäche silberne Fäden durch Niederungen oder Talpartien ziehen, fehlt der Schmuck der Bäume und Wälder, so wird doch immer der Anblick ein im höchsten Grade trostloser sein. Um so öder würden unsere Gärten erscheinen, wenn die Bäume und Sträucher fehlten, ohne welche eine landschaftliche Szenerie gar nicht denkbar ist. Die Wir- kung derselben ist sehr mannigfaltig: die Schönheit und die Harmonie ihrer Formen geben ein charakteristisches Ganzes und verleihen in ihrer Zusammenstellung und Verbindung unter- einander Flächen, in welchen sie auftreten, einen bestimmt ausgesprochenen Grundzug.“ „Die Bäume und Sträucher bedingen die Abwechslung und Mannigfaltigkeit der Szenerie, verdecken, was das Auge nicht sehen soll, und lassen das Sehenswerte noch mehr hervor- treten; sie begrenzen und schließen ab Nah- und Fernsicht und geben den Bildern Leben und Bewegung dadurch, dal» sie Licht und Schatten in die Landschaft bringen. Durch An- pflanzung kann man Gegenstände, unerläßliche Nebengebäude, nahe Grenzen, überhaupt alles, was unschön und nicht zu beseitigen ist, verdecken, durch sie kann man auch wieder andere Gegenstände, die unentbehrlich sind, verschönern, indem man solche teilweise ver- deckt und teilweise erscheinen läßt. Durch das Zwischentreten von Baum- und Strauchmassen ist man imstande, verschiedene Ansichtspunkte, die unter sich nicht harmonieren, wie z. B. näher aneinander liegende Gebäude in verschiedenem architektonischem Stil, in eine harmo- nische Verbindung zu bringen oder sie so zu trennen, dal» jedes für sich als ein gesonderter Ansichtspunkt erscheint.“ „Die Anpflanzungen unterbrechen die Einförmigkeit von Flächen und geben dem ebenen einiörmigen Boden Abwechslung und Ausdruck; sie bedingen und begleiten die Wegeführung in den Anlagen, umrahmen und beleben die Wasserflächen, verdecken die Grenzen und geben denselben abwechselnde Horizontlinien. Sie umfassen und vereinigen die einzelnen Teile j* | Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. eines Landsitzes und vermitteln den Übergang aus der Regelmäßigkeit der unmittelbaren Nähe des Wohnsitzes durch die freiere und ungebundene Szenerie des Parkes in die um- gebende Landschait“.”) - Diese wenigen Sätze geben uns ein Bild der vielfachen Verwendung der Bäume und Sträu- cher im Landschaitsgarten. Warum, wie und was wir pilanzen sollen. werde ich versuchen, etwas ausführlicher darzulegen, wobei ich es nicht vermeiden kann, die wichtigsten Grund- begriife und Regeln der Landschaitsgärtnerei im Zusammenhange mitzuerörtern, soweit diese auf die Art und Weise der Verwendung der Bäume und Sträucher im Landschafts- garten bestimmenden Ein- fluß haben. Zunächst müssen wir uns mit den Eigenschaften ver- traut machen, durch welche die Gehölze sich unterschei- den und welche die verschie- denen Bäume und Sträu- cher für die verschiedenen Zwecke der Landschaits- gärtnerei verwendbar er- scheinen lassen. l. Jedes Kind weiß, dals esLaub-undNadelhölzer gibt, welch letztere Gegen- standdes drittenKulturhand- buches sind und uns daher hier nicht interessieren. Ebenso bekannt ist die Unterscheidung der ersten in laubabwerfende und immergrüne Gehölze; letzte dienen als Vor- und Zwischenpflanzung großer Baumgruppen und beleben und erheitern das Land- schaitsbild besonders im Winter, wenn die anderen Bäume und Sträucher kahl und tot dastehen. 2. Je nach Heimat und Klima sprechen wir von ein- Abb. 1. Quercus palustris, Sumpfeiche, 15 m. heimischen undfremden (Orig.; Hort. Muskau, Lausitz.) (exotischen) Gehölzen. Jene bilden naturgemäß den Kern der Bepflanzung unserer Anlagen, während die Verwendung der ausländischen Gehölze davon abhängt. ob sie unser Klima vertragen, ob sie winterhart sind, oder gegen Frost und Nässe unserer Winter durch Bedeckung mit Laub, Reisig, Dünger, Brettern usw. geschützt werden müssen. Im Landschaftsgarten sollten nur die winterharten und allenfalls solche Gehölze Verwen- dung Sinden, die ohne besondere Schutzmaßregeln in unserem Klima noch freudig und üppig gedeihen. Der Sammler, den ja oft auch ein armer magerer Krüppel noch mit stolzer Freude erfüllt, weil er in ihm eine botanische Rarität verehrt, sollte seine seltenen Gehölze nicht im Park, sondern in besonderen Gärten kultivieren, in denen es auf Reichhaltigkeit des Arbo- retums und nicht aufSchönheit und Natürlichkeit des Landschaitsbildes ankommt. In großen Parks, wo vielseitige Terraingestaltung passende Standorte und günstige Gelegenheiten für verschiedenartige Kulturen bietet, mögen botanische oder pflanzengeographische Szenerien Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. 5 ihren Platz finden, vorausgesetzt, dal sie im Gesamteindruck der Landschaft nicht störend wirken und, für sich betrachtet, ein natürliches und gefälliges Vegetationsbild darstellen. 3. Nach der Art des Wuchses können wir die Gehölze unterscheiden: Je nachdem sie hoch emporwachsen oder niedrig bleiben, inBäume und Sträucher; je nachdem sie sich rasch und üppig oder langsam und träge entwickeln, in schnellwüchsige und trägwüch- sige Gehölze (siehe Tabelle XXV]). Manche Straucharten sind so schwachwüchsig und bleiben so klein, dal) sie in großen Land- schaftsbildern verschwinden würden; ihre Verwendung beschränkt sich daher auf intime Szenerien.: die aus nächster Nähe betrachtet werden können.Felsen-oder auchWüstensträucher.die an ihren natürlichen Standorten zwergartig bleiben, können innahrhaftem Boden zu üppi- gen Sträuchern heranwach- sen; umgekehrt nehmen Baumarten, die in besserem Klima zu hohen Baumriesen sich entwickeln, bei uns Strauchforman.Dieskönnen wirkaum verhindern,aber im allgemeinen sollten wir die Gehölze ihrem natürlichen Standort gemälsim Park ver- wenden, damit sie auch bei uns ihren charakteristischen Habitus zeigen. In der ersten Jugend, als Samenpilanzen, wachsen die meisten Ge- hölze langsam, dann erst, bei einigen früher, bei an- deren später, zeigt sich eine schnellere Entwicklung, die bei den schnellwüchsigen Arten sich so sehr steigert, dal) sie die anderen, die träg- wüchsigen, in verhältnis- mäßig kurzer Zeit weit überholen. Sträucher, die 3 aus Stecklingen SZUSEN Abb. 2. Salix alba, Silberweide, im Winter, 20 m. wurden, wachsen gleich an- (Orig., Donauauen bei Wien.) fangs so schnell, dals sie in kurzer Zeit ihre normale Größe erreichen; später tritt dann bei den trägwüchsigen Strauch- arten eine langsame Weiterentwicklung ein. Abgesehen von der frühzeitigen Verwendbarkeit zu Pilanzungen, haben Stecklingspflanzen vor Sämlingen den Vorzug größerer Blühwilligkeit. Die Berücksichtigung des schnelleren oder langsameren Wachstums, sowie der größeren oder geringeren Höhe, welche die Baumarten erreichen können, ist für die Verwendung der Gehölze im Park von großer Wichtigkeit. Pfilanzt man rücksichtslos allerlei Arten durch- einander, so werden die raschwüchsigen die anderen bald unterdrücken, während jene zurückbleiben und allmählich eingehen. Bisweilen pflanzt man ja besonders raschwüchsige gewöhnliche Bäume zwischen die edleren, zur bleibenden Gruppenbildung berufenen Ge- hölze, um störende Gegenstände in kurzer Zeit zu verdecken oder überhaupt um schnell einen landschaftlichen Eifekt zu erzielen. Man mul sie aber dann rechtzeitig, sobald sie lästig werden, aushauen und eventuell den Stockausschlag als Unterholz verwerten. Will man } 6 Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. einer Gruppe dauernd die Eigenschaft der Unregelmäßigkeit in der Massenwirkung wie in der Horizontallinie geben, so pflanzt man am besten die raschwüchsigen Arten horstweise zwischen die Grupen von trägwüchsigen Gehölzen. wobei vermieden werden muß, jene nur in der Mitte oder im Hintergrund zu verwenden, wodurch die Pilanzung ein pyramiden- oder dachartiges Aussehen bekäme. Die Sträucher verwendet man je nach ihrem Licht- bedürfnis als Unterholz oder als Vorpflanzung in größeren Gehölzpartien. Wenn hier und da am Rande oder zwischen den niederen Sträuchern ein einzelner hoher Baum mit leichter, also nicht zu viel Schatten werfender Krone vorgepflanzt wird, kann dadurch die Gehölz- partie an Natürlichkeit, Bewegung und Unregelmäbßigkeit nur gewinnen. 4. Nach der Gestalt und Form der Gehölze, die durch Stellung und Stärke der Äste und Zweige bedingt erscheint, unterscheiden wir Bäume mit runden Kronen und breiten Wipfeln. solche mit spitzwipfeligen Kronen (hierher gehören die meisten Koniferen), ferner Bäume mit kegel- und pyramidenförmigem Wuchse, endlich solche mit Hänge- oder Trauerform. Die meisten Laubgehölze haben runde Kronen und besonders im Älter breite Wipfel. Durch die Mannigfaltigkeit ihrer Formen, die in voller Entwicklung oft sehr malerisch wirken; durch die wechselnde Linie ihres Umrisses, der meistens durch tiefe Einschnitte und starkes Hervor- treten einzelner Teile sich auszeichnet, was eine kräftige plastische Wirkung von Licht und Schatten zur Folge hat, sind sie zur Einzelstellung wie zu Gruppen und Massenpflanzungen hervorragend verwendbar. Pyramidenbäume (siehe TabelleXXV a) sollen im Landschaftsgarten nur ausnahmsweise und dann möglichst in größeren Gruppen Verwendung finden, z.B. zur Erzielung von Kon- trasten mit abweichenden Baumformen, zur Unterbrechung gleichförmiger Horizontlinien in derEbene oder an Wasserflächen, und endlich zur Verdeckung unschöner Gegenstände, wenn nur ein schmaler Streifen Landes zur Bepflanzung zur Verfügung steht; in diesem Falle mul allerdings die monotone Linie der dadurch entstehenden einförmigen Baumwand durch Vor- pflanzung mit anders geformten Gehölzen unterbrochen werden. Die Trauerbäume.deren es bei vielen Baumarten verschiedene Vertreter gibt (siehe Tabelle XXVb), eignen sich in den Anlagen hauptsächlich zur Einzelstellung. Die kleineren Formen passen besser in den Ziergarten und Pleasure ground, im Landschaftsgarten dürfen sie nicht zu häufig verwendet werden, doch nehmen sich die üppigwachsenden Arten (Weiden, Eschen. Erlen, Espen und Ahorn) am Rande von Bächen und Teichen sehr gut aus; sie und andere Trauerbäume können an steilen Hängen und Böschungen, über welche die schlanken Zweige zierlich herabhängen. sowie an den Rändern größerer Baumgruppen von schöner Wirkung sein, weil sie mit der Umgebung einen angenehmen Gegensatz bilden. 5. Nach Form und Größe der Blätter unterscheiden sich die Laubhölzer vielfach: Wir haben Bäume mit einfachen und solche mit zusammengesetzten (gefingerten oder gefie- derten) Blättern; bei der ersten Art unterscheiden wir wieder verschiedene Formen, längliche. runde, geschlitzte, zackige usw. Für die Verwendung im Landschaftsgarten dürfen wir die Laubhölzer nicht allein nach Form und Größe der Belaubung beurteilen, deren Verschieden- heiten doch nur in der Nähe wirken und in den Pilanzungen längs der Wege angenehme Ab- wechslung bieten, — wir müssen vielmehr Art und Größe der Belaubung, Gestalt des Stammes, Form der Krone, Stärke und Stellung der Äste und Zweige in ihrem Zusammenwirken in Betracht ziehen und den Eindruck, den die verschiedenen Bäume infolge dieser zusammen- wirkenden Momente auf den Beschauer machen, also den dadurch bedingten Charakter der Bäume. Solche mit dunklem, massivem Stamme, starken knorrigen Ästen, runden ge- schlossenen Kronen, dichter, großblättriger Belaubung, die dem Sonnenlicht keinen Einlal gewährt, wirken schwer, dunkel und ernst; — Bäume mit schlankem. geradem Stamme. leichtem Kronenbau und lockerer kleinblättriger oder gefiedertblättriger Belaubung, die das Sonnenlicht freier beleuchten und durchleuchten kann, wirken leicht, hell. anmutig und heiter! Zwischen den Bäumen der schweren und leichten Form gibt es zahlreiche Übergangs- iormen: Zwischen der Rotbuche (siehe farbige Abb. auf Tafel V), Roßkastanie und Linde als Vertretern der schwersten Form und den Weiden (Abb. 2), Birken (Abb. 120) und Aka- zien (Abb. 417) als Vertretern der leichtesten Form, sehen wir in den Erlen, Edelkastanien, Ulmen, Weilsbuchen, Ahorn, Juglans, Carya, Platanen, Eschen. Gymnocladus, Pappel (Abb. 3 und 33), Sophora u. a. alle Abstufungen in Form und Charakter. Die Kenntnis und Unterscheidung der Baumformen ist für die Pflanzungen in Landschafts- gärten sehr wichtig. Aus der richtigen Verwendung und Verteilung der Bäume beider Formen Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. Abb. 3. Populus canadensis, sog. kanadische Pappel, in Breslau. [Photo erhalten durch die Stadtgartendirektion.] ergibt sich die natürliche Wirkung der Gehölzpartien im Landschaitsbilde: Plastisch durch verständige Steigerung der Effekte von Licht und Schatten, lebendig und interessant durch reiche Abwechslung und durch richtige Charakterisierung der einzelnen Szenerien. „Die Bäume ‚schwerer Form‘ sind besonders geeignet, die Schattenpartien der Landschait zu bilden, wozu sie schon der dunkle Farbenton ihres Laubes geschickt macht. Wollte man sie ausschließlich anwenden. so würde die Gruppierung zu schwerfällig und massig er- scheinen; leichtere Formen müssen ihnen das Gleichgewicht halten; dagegen wird das Land- schaftsbild unruhig und mager. wo die letzten vorherrschen“ °). Man hat oft versucht, für die Verwendung der Gehölzformen, für ihre Mischung und kontrastierende Anordnung Regeln aufzustellen, doch waren diese meistens nur geeignet, den praktischen Gärtner konfus zu machen. Der Geschmack des Gartenkünstlers ist mehr wertals dieschönsten Regeln und Rezepte, wenn er Terrain und Bodenver- hältnisse sorgfältig beachtet und die natürliche Pflanzengenossenschaft in ähnlichen Szene- rien, wie er sie schaffen will, an schönen Vorbildern in der Natur studiert hat. Auf dieses Moment werde ich noch zurückkommen. 8 Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. Abb. 4. Alte Kopfweiden bei Hochstadt a. M. (Phot. C. Heicke.) 6. Durch die Farbe des Laubes, der Blüten und Früchte, ja auch des Stammes und der Zweige sind die Gehölze voneinander verschieden. und auch diese Unterscheidung ist für ihre Verwendung im Park von großer Bedeutung. Die Einförmigkeit unserer heimischen Landschaften erklärt sich teils daraus. dal unsere Wälder und Baumgruppen aus nur we- nigen. überall in den Gehölzpartien sich wieder vorfindenden Arten bestehen, teils daraus, daß Grün in der Landschaft die einzige alles beherrschende Farbe ist; grüne Wiesen, grüne Bäume und Sträucher, Grün in Grün, — nur im Frühling stehen einige Bäume und Sträucher in meistens weißem oder gelbem, seltener in rosafarbigem Blütenschmuck da, während auf den Wiesen und Rainen, zwischen Gebüschen und an Bachesrand ein bunter Blumenflor das Auge erfreut: im Herbste bringt dann das gelb gefärbte Ahornlaub und das rötlichgelbe Buchenlaub etwas Abwechslung in die braune und grüne Herbstlandschaft. Dieser Monotonie muß die Kunst des Gärtners abhelfen durchmaßvolle.wohlüberlegte Verwendung von farbig austreibenden Gehölzen, solchen mit roten. gelben und weißen Blättern, mit leuchtender Herbstfärbung ihrer Belaubung,. welche die ganze Farbenskala von Violett. Rot. Braun und Gelb aufweisen kann, von Bäumen und Sträuchern mit bunten Blüten in üppiger Fülle und in reicher Farbenpracht, endlich mit weißen, gelben, roten und dunkelfarbigen Früchten. Die verschiedenen Farben des Laubes, der Blüten und Früchte kon- trastieren lebhaft mit dem herrschenden Grün der Landschaft in der guten Jahreszeit; die hellen und dunkeln Baumstämme, die weißen, roten’ und gelben Zweige mancher Gehölze spielen zwar im Sommer keine besondere Rolle, werden aber in der eintönigen toten Winter- landschaft als Abwechslung und Zierde gewiß angenehm empfunden werden (Tabelle XIX). Die Gehölze mit buntem Laube (Tabelle XVIII a—b). sowie jene mit schöner Herbst- färbung (Tabelle XVllIc), dann die reichblühenden und die zierende Früchte tragenden Bäume und Sträucher (Tabelle XVII) sollte man in der Regel in größeren Massen gleicher und verschiedener Art zusammenpflanzen, da sie sonst im Landschaftsgarten sich verlieren und den gewünschten Farbeneifekt nicht erzielen würden. Panachierte Gehölze und gefüllt- blühende Gartenformen gehören in den Ziergarten oder Pleasure ground, da sie im Park unnatürlich und daher störend wirken dürften. Einfärbig rot, gelb oder weiß belaubte Ge- hölze sowie die Blütensträucher sollten nicht buntscheckig durcheinander gepflanzt werden. was unruhig aussieht. vielmehr sollten die hellen Farben mehr zur Beleuchtung, die dunklen Farben zur Schattierung der betreffenden Gehölzgruppen ausgenützt werden. Ich fühle mich verpflichtet, hier die abweichende Ansicht des Fürsten Pückler, dessen Autorität ich mich in schuldiger Demut unterwerfe, zu zitieren: „Inwieweit man nach künstlicher, vorher be- rechneter Schattierung und Farbenabstufung pflanzen soll, wage ich nicht zu entscheiden. Die Sache hat ihre großen Schwierigkeiten und nach meiner Erfahrung gelangen mir we- nigstens diese Versuche nie sonderlich, wenn ich dabei zu sehr ins Detail ging... und Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. 9 hier abermals, wo es schwer wäre, ganz sichere Regeln für das Detail aufzustellen, muß der Geschmack des Besitzers selbst ihm zum besten Wegweiser dienen.“ Immerhin können, wie ich glaube, wenn man zu grelle Kontraste und besonders Wieder- holungen der gleichen Farbeneftekte vermeidet, durch Verwendung verschieden gefärbter Gehölze im Landschaftsgarten sehr schöne Wirkungen erzielt werden, wobei ich erwähnen muß, dab nicht nur Weil, Gelb und Rot, sondern auch die Hauptiarbe Grün in ihren ver- schiedenen Schattierungen landschaitlich verwertet werden kann. Die Bäume der schweren Form zeigen in der Regel ein dunkles, jene der leichten Form ein helles Grün, während die immergrünen Gehölze am dunkelsten wirken. Bei diesen sei nebenbei des eigenartigen Effektes gedacht, den die meisten bei entsprechen- der Beleuchtung auch auf weitere Entfernung durch den Glanz ihrer undurchsichtigen Blätter machen; dies gilt auch von manchen laubabwerfenden Bäumen, wie z. B. Rotbuche, Cra- taegus lucida, C. Crus-galli u. a. Es sei mir gestattet, nur zwei Beispiele der Verwertung der verschieden gefärbten Gehölze im Parke anzuführen: Die Plastik der in einer landschaftlichen Szenerie figurierenden Gehölzgruppen wird durch die Verteilung von Licht und Schatten bedingt. Diese Wirkung kann gesteigert werden durch Bepflanzung der Schattenpartien mit dunklen Gehölzen (Koniferen, Blutbuchen und anderen roten Gehölzen, Erlen, Ulmen u. a.) — der belichteten Partien mit heller gefärbten Gehölzen (weißblättrigen Bäumen und Sträuchern und Bäumen derleichten Form, wieBirken, Weiden u.a.). Die Erfahrung lehrt, dal» Weil die meisten Lichtstrahlen zurückwirit, daß daher entfernte weile Gegenstände näher erscheinen, als sie wirklich sind ; ein dunkler Gegenstand auf hellem Hintergrund sieht kleiner aus als ein gleich großer heller Gegenstand auf dunklem Hinter- grund. Diese Erfahrung gestattet uns bei Fernsichten, wo das verfügbare Terrain nicht so ausgedehnt ist, um den Vorder-, Mittel- und Hintergrund in ein perspektivisch richtiges Ver- hältnis zu bringen, die Luftperspektive in ihren Wirkungen zu unterstützen und eine schein- bar größere Tiefe der Fernsicht zu erzielen, indem wir im Vordergrund Gruppen dunkel be- laubter Bäume, im Mittelgrund größere Massen weiß- oder gelbblättriger Gehölze pflanzen, während der Hintergrund in grünen Tönen gehalten sein kann. Denken wir uns z. B. einen durch Talsperre entstandenen Teich, dessen Zufluß ein durch eine Wiese fließßender Bach bildet; Teich und Wiesental sind von steilen, gegen den Hingrund abflachenden Hängen ein- geschlossen. Von dem mit alten Eichen bestandenen Teichdamme aus sieht man, eingerahmt von den schweren, dunklen Ästen der Eichen, die scheinbar weite Fernsicht, welche im Hin- tergrunde in einer Aulandschaft mit Gruppen von Erlen, Weiden, Pappeln und Eschen sich verliert, während der helle Mittelgrund von massigen Gruppen weißer Silberpappeln beim Einlauf des Baches in den Teich leuchtend mit dem dunklen Vordergrunde der schattenseitig mit Tannen und Buchen, sonnenseitig mit Eichen und anderen Bäumen schwerer Form bewach- senen Hänge kontrastiert. Bezüglich der schönblühenden Gehölze mul ich auch erwähnen, dal manche sie nur im Ziergarten und Pleasure ground, nicht aber im Landschaftsgarten dulden wollen. Ich bin nicht dieser Ansicht. In der freien Natur verwandelt der Zauberstab des sonnigen Lenzes sterile Hügel. die das übrige Jahr einen traurigen Anblick gewähren, in lachende Blumen- gefilde. Der Blütenschnee der Vogelkirsche und des Schlehdorn, wilde Rosen, goldgelber Geißklee, Besenstrauch und Ginster, die duitenden Blütendolden der wilden Birne, die Weil- dorn, Amelanchier, Loniceren, Daphne usw. vereinigen sich zu so reichen, üppigen und bunten Bildern, wie wir sie mit den vielen Blütensträuchern unserer Gärten kaum übertreffen können! Oder macht es etwa einen unnatürlichen Eindruck, wenn im Hochkar unserer Alpen, wo am Fuße schroffer Felswände nur ein paar sturmzerzauste Wettertannen und dunkle Krummholz- büsche aus Schnee und Eis hervorragen und während des grölsten Teiles des Jahres als ein- zige Vertreter des Pilanzenlebens in diesem ernsten todtraurigen Bilde erscheinen, wenn dann endlich die warmen Sonnenstrahlen den endlosen Winter besiegen und plötzlich unter der grauen Wand ein Rosengarten von ungezählten leuchtenden Rhododendren erblüht und die bunten Kinder der Alpenilora aus jeder Felsritze und im Steingeröll in allen Farben her- vorsprießen? Ich finde es nur natürlich, wenn in der hohen Zeit des Jahres, wo die liebe Frühlingssonne alles in der Natur zu neuem Leben weckt, wo in Baumkronen und Gebüschen die kleinen Vögel ihr tausendstimmiges Liebeslied erschallen lassen, und alles grünt und blüht und duftet, auch der Landschaitsgarten ein hochzeitliches Gewand anlegt von Blumen- 10 Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. Abb. 5. //ippopha£ salicifolia, Sanddorn, 7 bis 8 m. (Phot. A. Purpus herrlichkeit und Farbenpracht: „Nur einmal blüht im Jahr der Mai, nur einmal im Leben die Liebe!“ Die Herrlichkeit dauert janicht lange und dann sind die Blütensträucher und Bäume wieder so grün und unscheinbar wie alle andern. Unsere schönblühenden Gehölze brauchen Licht und Sonne; wenn wir sie als Vorpilan- zung vor größeren Baumgruppen, zur Bepflanzung von sonnigen Hängen und trockenen Hügeln in großen Massen verwenden, können wir mit ihnen zur Blütezeit herrliche Effekte hervorbringen. Auch hier sind Geschmack und liebevolles Verständnis für naturwahre Land- schaftsbilder die Voraussetzung des Gelingens solcher Pflanzungen; wer seine Blütensträucher schön regelmäßig pflanzen will, wie Johannisbeersträucher im Küchengarten, wird allerdings damit nicht viel Ehre aufheben. 7. Endlich und schließlich unterscheiden sich dieGehölze nach ihrem Stand- ‚rte, und dieses Unterscheidungsmerkmal erscheint mir deshalb geradezu als das Wichtigste, eil von den hier in Betracht kommenden Momenten nicht nur das Gedeihen, sondern auch Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. 11 die landschaftliche Wirkung und darum die richtige Verwendung der verschiedenen Gehölze im Park abhängt! Diesbezüglich kommt es nicht darauf an, wie das Land heißt, wo eine Gehölzart vorkommt, sei es Siebenbürgen, Arizona oder Mandschurei, sondern darauf, ob wir in unseren Anlagen dem betreffenden Baum oder Strauch einen Platz anweisen können, der hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit, der Boden- und Luftfeuchtigkeit, der Lage und des Klimas seinem natürlichen Standorte entspricht! Abgesehen von Gehölzen, die an bestimmte Lebensbedingungen gebunden sind und des- halb eine spezielle Bodenbereitung mit Moor- und Heideerde, Sand, Kalk oder Steingerölle (Schotter). anderseits besonders feuchte bzw. trockene Lage erfordern, wie z. B. Sumpf-, Moor-, Heide-, Felsen- und Wüstenpflanzen, sind ia die meisten bei uns winterharten Gehölze infolge einer durch Generationen wirkenden Gartenkultur so anspruchslos, dal sie bezüglich Boden und Lage nicht mehr heiklig sind und in jedem besseren Gartenboden gedeihen. Ausgesprochene Gebirgsbäume, sagen wir Bäume des amerikanischen Felsengebirges,wachsen freudig in der Tiefebene und Sumpfeichen gedeihen anstandslos im Mittelgebirge. Immerhin möchte ich, ohne eine Regel aufstellen zu wollen, empfehlen, mit dem natürlichenVorkommen der verschiedenen Gehölze in der Heimat sich möglichst vertraut zu machen, um ihnen nicht nur überhaupt den richtigen Standort im Parke anzuweisen, sondern die einheimischen Ge- hölze und ihre fremdländischen Artgenossen mit jenen Bäumen und Sträuchern, in deren Gesellschaft sie in der Heimat vorzukommen pflegen, zu natürlich wirkenden Vegetations- bildern zu vereinigen. Diese Kenntnis sollte sich nicht allein auf Bodenbeschaffenheit, Lage und Klima beschränken, sondern sich auch auf den Charakter der Gegend ausdehnen, wo die betreffenden Gehölze vorkommen und allein oder mit anderen Pflanzen, je nach den Terrainverhältnissen (Berg und Tal, Wiesen und Sumpf, Felsen und Wasser), am Zustande- kommen charakteristischer Landschaftsbilder mitwirken ! Mag man durch eigene Anschauung und liebevolle Beobachtung bei Spaziergängen, gelegentlich von Jagdausflügen oder auf Reisen derartige Vorbilder für die landschaiftliche Gartengestaltung sich aneignen oder solche nur durch Lektüre guter Naturschilderungen sich einprägen, immer werden es gute Ideen und fruchtbare Anregungen sein, die in naturwahren und durch die Verwendung der richtigen Gehölze am richtigen Orte richtig charakterisierten Szenerien im Parke zu künstlerischem Ausdruck gelangen können. Vergegenwärtigen wir uns das auf Seite 9 gebrachte Beispiel einer durch Pflanzung künst- lich vertieften Fernsicht und denken wir uns im Vordergrunde zwischen den Buchen und Tannen Gruppen ausländischer Koniferen und Blutbuchen, sonnseitig Edelkastanien, ameri- kanische Eichen und Ahorn mit Unterpflanzung immergrüner Sträucher und im Hintergrunde neben den einheimischen Arten amerikanische Sumpfeichen und Eschen, ostasiatische Pappeln und nordische Weiden, so wird das Landschaftsbild an Natürlichkeit nicht verlieren, an Viel- seitigkeit durch Form und Farbe aber nur gewinnen. Erwähnen muß ich noch am Schlusse dieses Absatzes, dal manche in unserem Klima sonst nicht winterharte oder doch heiklige Gehölze sogar strenge Winter unter leichter Be- deckung überdauern, wenn sie an geschützte, ihrem natürlichen Standorte in Lage und Boden- beschaffenheit entsprechende Plätze im Garten gepflanzt werden. Schutz gegen Morgen- und Mittagsonne im Winter, also Pflanzung in Nord- und Nordwestlagen ist bei empfindlichen Gehölzen sehr zu empfehlen. Gehölze, die größere Luftfeuchtigkeit lieben, wie die immer- grünen Gehölze und die meisten Gebirgspflanzen, gedeihen am besten, wenn sie in der Nähe größerer Wasserflächen gepflanzt werden. Und nun sei mir gestattet, im Anschluß an die vorstehenden Ausführungen einige Ge- danken über landschaftliche Gartengestaltung zu entwickeln, welche das, was ich über die Pilanzungen im Park noch zu sagen habe, verständlicher machen sollen. Man spricht viel von der leitenden oder Grundidee einer Anlage; zur Zeit der Romantiker verstand man darunter Stimmungen, die durch griechische Tempel, Trauerweiden, Mausoleen oder Ruinen angedeutet werden sollten ; ich glaube aber, wenn von einer leitenden Idee die Rede ist, dürfte es sich darum handeln, im Rahmen und im Charakter einer gegebenen Gegend unter Verwertung der vorhandenen Mittel (Vegetation, Wasser, Felsen usw.) eine schöne, natürlich wirkende Landschaft zu gestalten. Die Gegend, um die es sich handelt, kann ent- weder eine wasserreiche Aulandschaft sein, oder sie besteht aus ausgedehntem Weideland, worin wir zweifelsohne die Anfänge der alten englischen Parks erblicken dürfen, die, wie Pückler sagt: „Im Grunde genommen nichts sind als unermeßliche Wiesen mit malerisch 12 Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. Abb. 6. Flaeagnus angustifolia, Ölweide, 5 zn. (Orig., Hort. Vilmorin, Les Barres.) verteilten Gruppen hoher und alter Bäume, die teils der Belebung der Landschaft wegen, teils auch des Nutzens willen zur Weide für zahlreiche Herden dienen müssen“; oder es steht ein Wiesental in Hügelland zur Verfügung oder in bewaldeter Gegend eine fruchtbare Niederung mit Teichen, die der Fischzucht dienen: immer wird die Aufgabe des gestaltenden Gärtners darin bestehen, die leitende Idee der Anlage festzuhalten, indem der Charakter der Gegend im Gesamteindruck der zu schaffenden Landschaft großzügig und harmonisch zur Darstellung ge- langt. Gleichzeitig mul er prüfen und überlegen, welche Bilder und landschaftlichen Szenerien im Rahmen der leitenden Idee und im gegebenen Raume aufgenommen und gestaltet werden können ; wie die Schönheiten, die lieblichen oder großartigen Naturbilder, welche die Gegend bietet, hervorgehoben und durch entsprechende Bepflanzung in ihrer Wirkung gesteigert werden können; anderseits wie das Unschöne, die Mängel der Gegend entfernt, oder durch geschickte Vorpilanzung verborgen werden können. Wenn die Kunst des Landschaftsgärtners in der Beachtung dieser beiden Momente vor- zugsweise besteht, so ergibt sich die Frage: Von welchen Punkten aus hat er und nach ihm der Besucher und Beurteiler der Anlage diese Gegend zu betrachten? Darauf können wir antworten: 1. Der leitende Gedanke, die charakteristischen Züge einer Parkanlage sind in 3etracht zu ziehen als möglichst vollständiges Landschaftsbild in der Aussicht vom Wohn- hause selbst oder, wo dessen Lage dies verhindert, von einem für das Alltagsleben der Be- wohner bedeutungsvollen Punkte, z.B. von einem Gloriette, Gartenhaus, Frühstücksplatz u. dgl. 2. Im Rahmen der Grundidee gelangen Einzelbilder, die verschiedene ins Detail eingehende Ideen darstellen, je nach den sich bietenden Verschiedenheiten der Terraingestaltung und der Bodenbeschaftenheit in möglichst reichem Wechsel als Sichten von den Wegen aus zur An- schauung, die uns als Führer durch die Anlagen dienen sollen. Diese Einzelbilder können im Charakter wesentlich abweichen vom allgemeinen Typus des Landschaitsbildes, voraus- gesetzt, dal dessen Harmonie nicht durch zu schroife Gegensätze in Form und Farbe gestört wird. Dies wird vermieden, wenn die Eifekte jener Einzelbilder sich sozusagen hinter den Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. 13 Kulissen abspielen. d. h. durch vorgepilanzte Gehölzgruppen oder vorspringende Terrain- erhöhungen verdeckt im Gesamtlandschaftsbilde nicht zur Geltung gelangen. Je größer das Terrain ist, desto grobartigere Gesamtbilder in der Fernsicht, desto mehr und verschiedenartigere Einzelbilder kann die Anlage bieten. Dies gilt um so mehr, wenn das Terrain bewegt ist und die Ausgestaltung von Haupt- und Nebentälern und die Be- pflanzung der sie trennenden und umschlielsenden Anhöhen der Kunst und dem Geschmack des Gärtners eine Fülle von Möglichkeiten erschließt. Da, wo nur ein räumlich beschränktes Terrain zur Verfügung steht, wird das eine, vom Wohnhaus in Betracht zu ziehende Landschaftsbild den ganzen Park vorstellen: Es mul harmonisch und einheitlich wirken und durch Tiefe und geschicktes Verbergen der Grenzen einen größeren Eindruck machen. Nach dieser scheinbaren Exkursion von meinem eigentlichen Thema auf das Gebiet der Landschaitsgärtnerei, deren Quintessenz ich dem geduldigen Leser nicht ersparen konnte, da die Frage der Verwendung der Gehölze im Parke innig damit zusammenhängt, will ich zum Schlusse noch versuchen,die Art und Weise der Pflanzungen so kurz wie möglich zu besprechen. In einer landschaftlichen Szenerie bilden Rasen- und Wasserflächen sowie die Wege die Elemente des Lichtes, während Terrainerhöhungen (Berge, Hügel, Anhöhen) und Baummassen, bzw. die Vereinigung beider, den Schatten bewirken; diese erheben sich über den Flächen und werfen Schatten je nach der Stellung der Sonne. In bewegtem Terrain wird die Schatten- wirkung um so mächtiger sein, wenn der Gegensatz von Berg und Tal gesteigert wird durch die Bepflanzung der Anhöhen, die sich dann noch dunkler von den Flächen im Tal (Wiesen und Wasser) abheben; je flacher die Gegend, desto sorgfältiger mul jede Terrainerhebung durch Bepflanzung ausgenützt werden; in der Ebene fällt die Schattenwirkung den Baum- massen allein zu; ie größer die Flächen sind, desto größer und massiger müssen auch die Gehölzpartien sich gestalten. Zwischen beiden muß Gleichgewicht und das richtige Verhältnis bestehen, daher auch zwischen Licht und Schatten ; beide dürfen sich nicht in langgezogenen, einförmigen Linien und Umrissen absetzen, auch nicht zu oft wechseln und sich nicht in gleichen Formen wiederholen. „Große Lichtilächen mit groben Schattenpartien, die sich scharf voneinander abheben, geben nur geringe Abwechslung. Sind dagegen wieder die Schattenpartien zu schmal, fallen sie zu häufig und in schmalen Linien in die Fläche, so dal das Licht streifenweise in zu häufiger Wiederholung durchbrochen wird, so kommt zwar Bewegung in die Fläche, doch diese ist zu lebhaft und macht den Eindruck der Unruhe. Die Ruhe tritt ein, wenn bald breitere, bald schmälere Schattenmassen auf den Rasen fallen und mit hellerleuchteten größeren Flächen abwechseln. Es ist auf die Verteilung von Licht und Schatten auch die nähere und fernere Umgebung nicht ohne Einwirkung. Ist die Gegend sehr waldig, so dal der Schatten im allgemeinen vorherrscht, so wird in der zu schaffenden Anlage darauf Rücksicht zu nehmen sein, dal» hier das Licht mehr vorherrscht, und man hat mehr tür offene Flächen zu sorgen. Ist dagegen die Gegend mehr sonnig und hell, sind nur geringe oder gar keine Baummassen in ihr vorhanden, so mag die Anlage schattiger gehalten werden, sie wird auf das Auge um so wohltuender wirken“.*) Je nach den gegebenen Verhältnissen also werden die Gehölzpflanzungen im Landschaits- garten verschieden zu behandeln sein, aber auch je nach dem Zwecke, dem sie dienen sollen, und nach dem Gesichtspunkte, von welchem sie zur Anschauung gelangen. In ausgedehnten grobartigen Parkanlagen werden im Verhältnis zu den umfangreichen Rasenilächen und weiten Fernblicken auch große geschlossene waldartige Gehölzmassen am Platze sein, die sozusagen das Skelett der ganzen Anlage darstellen; in bewegtem Terrain übernehmen diese Rolle die Hügel und Höhenzüge, die, wie früher bemerkt wurde, ent- sprechend zu bepilanzen sind. In kleineren Änlagen fehlt es natürlich an Raum für große waldartige Gehölzpartien, hier muß der gewünschte Effekt scheinbar zusammenhängender Gehölzmassen durch kulissenartige Anpilanzung größerer und kleinerer Gruppen, die sich gegenseitig decken, künstlich erreicht werden. Diese kulissenartige Aufstellung von Gehölz- gruppen dient auch bei Fernsichten zur Erzielung der perspektivischen Wirkung von Vorder-, Mittel- und Hintergrund ; wie diese Wirkung durch Bepflanzung mit Gehölzen verschiedener Form und Färbung gesteigert werden kann, wurde oben in einem Beispiele gezeigt. Bei jeder Gruppe hängt die landschaftliche Wirkung von zwei Linien in der Formbildung ab: Vom Grundriß oder der Linie, welche die äußere Grenze der Gruppe in der Ebene um- »hölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. Abb. 7. Castanea sativa, Edelkastanie, etwa!l5: 1 m. (Orig., Hort. Rotenhaus, Böhmen 1 fait. und vom Aufril» oder der Horizontlinie. welche die Kontur der Baumwipiel. sich vom Himmel abhebend. beschreibt. Diese wirkt nur dann schön und interessant. wenn sie weder gerade noch in langweiliger Wellenform verläuft, sondern durch unregelmäßige Erhöhungen und Vertiefungen unterbrochen wird; eine unregelmäßige Horizontlinie erreichen wir durch horstweise Pflanzung von Bäumen verschiedener Höhe und von verschieden schnellem Wachs- tum. Bezüglich des Grundrisses sagt Fürst Pückler, „daß die wahre Schönheitslinie der Außen- seite einer Pilanzung in unbestimmtem Überwerfien, kühnen Vorsprüngen und weitem Zurück- weichen, hier und da wohl auch in fast geraden. wiewohl immer durch einzeln vorgepflanzte ae : und Sträucher unterbrochenen und dadurch locker erhaltenen Linien bestehen müsse ie aber in jener idealen Wellenlinie, besser Korkzieher-Form genannt, welche die unnatür- lichste von allen ist und jeden Effekt von Licht und Schattenmassen, das große Geheimnis der Landschaftsmalerei. hindert. auch von vorn gesehen trotz ihrer Windungen dennoch mmer nur eine scheinbar gerade Linie bilden w ird. von der Seite aber ein bloß widerliches Auf- und Abwogen ohne allen Charakter darbietet. Scharfe Ecken dagegen tun selten Schaden nd runden sich auch immer mit der Zeit durch die Vegetation hinlänglich von selbst.“ Was über die landschaftliche Wirkung der Horizontlinie und des Grundrisses gesagt wurde. Ine G 1. sondern auch für die Zusammenstellung mehrerer Gruppen ıen und Sträuchern, die gewissermaßen wie große und orposten im Laandschaftsbilde zur Aufstellung gelangen. Gehölzzuges besteht in dem ul sel Gruppierung, ımMe ıın lick } lan Gew? ıme und Einblicke in das Innere der Pflanzung gewährt, Die Laubgehölze in der landschaftlichen Anlage, im Parke. 15 die Aussicht bald öffnet, bald schließt. Nach allen Seiten können sich die größeren geschlos- senen Kernmassen auflösen in lockere Gruppen und einzeln gestellte, besonders schöne Exemplare, wodurch angenehme Abwechslung erzielt wird, die durch geschmackvolle Ver- teilung verschieden geformter und gefärbter Gehölze gesteigert wird. Diese Wirkungen machen sich besonders geltend in der Aussicht auf große Landschaftsbilder, sind aber auch von der größten Bedeutung für die Einzelbilder, die von den Wegen aus zur Anschauung gelangen. Wege an und für sich sind nicht schön anzusehen, sie werden daher möglichst innerhalb der Pflanzungen und nicht über freie Rasentlächen geführt. In nächster Nähe der Wege dienen also die Gehölze dazu, diese zu verbergen und zu beschatten, ferner auch als Rahmen für die Bilder, die in Sichten vom Wege aus gezeigt werden. Hierzu eignen sich Bäume mit vollen, breit ausladenden Kronen, die den Vordergrund wirksam beschatten und verdunkeln, so daß sich der helle Mittelgrund gut abhebt und die Aussicht um so schärfer hervortritt. Längs der Wege finden auch die seltenen und besonders schönen Gehölze ihren Platz, und zwar in kleinen Gruppen oder in Einzelstellung, welch letzte die freie Entwicklung jeder Pflanze zu ihrer größten Vollkommenheit gestattet. Dadurch, dal die Wege den Besucher in anregendem Wechsel, bald durch diese, bald durch jene Gehölzpartie führen, die infolge des Dominierens einer oder der anderen Baumart besonders charakteristisch wirkt, dadurch, daß sie im Wechsel der Terrain- und Bodenverhältnisse dem weiterschreitenden Besucher allmählich den Anblick aller Pflanzenschätze des Parkes gewähren, ist die Bepflanzung der Wege und ihrer nächsten Umgebung wichtig und bedarf besonderer Überlegung und Sorgfalt. In vorstehenden Ausführungen war so häufig vom Kontrast die Rede, daß ich darüber einige Worte bemerken muß. Um Kontraste in der Form zu erzielen, werden wir zur Unter- brechung großer Flächen verschieden geformte Bäume einzeln oder in Gruppen anpflanzen, z. B. Gruppen von Pyramidenbäumen am Wasser, ebenso in der Nähe von Gebäuden mit flachen Dächern und kahlen Wandflächen Bäume mit schlanken geraden Stämmen und mehr kegelförmiger Kronenbildung; zu Gebäuden mit vielfach bewegter Architektur, hohen Türmen und spitzen Dächern passen des Gegensatzes wegen wieder besser Laubbäume mit runden Kronen; in der Landschaft nützen wir die Wirkungen aus des Gegensatzes von Bäumen schwerer und leichter Form, von hohen und niederen, großblättrigen und kleinblättrigen Ge- hölzarten. Farbenkontraste können dauernd wirken durch Verwendung verschieden gefärbter Gehölze oder auch nur vorübergehend: im ersten Fall kontrastieren verschiedene Gruppen durch die Färbung des Laubes oder der Blüten, im zweiten Fall ergibt sich ein Kontrast der Wirkung derselben Gehölzpartie im Wechsel der Jahreszeiten. So kontrastiert dauernd eine Gruppe von Blutbuchen mit einer solchen von weißen Ölweiden oder Silberpappeln, wäh- rend z.B. ein licht gehaltener Kiefernbestand mit Unterpflanzung von Rhododendrenmassen, die zur Blütezeit ein heiteres farbenprächtiges Bild gewähren, das übrige Jahr hindurch als ernste Waldszenerie wirkt, oder ein Wiesental von mit amerikanischen Eichen, mit Buchen und Ahorn bewachsenen Hängen eingeschlossen als Landschaftsbild im Sommer Grün in Grün sich präsentiert, dagegen im Herbst wie ein Flammenmeer in allen Schattierungen von Gelb, Rot, Violett und Braun erglüht. Kontraste dürfen nicht zu oft auftreten und vor allem darf der gleiche Kontrast im Park sich nicht wiederholen, weil das langweilig wirkt und ein Armutszeugnis für die Phantasie des Gartenkünstlers bedeutet. Über die Wahl der geeig- neten Gehölzarten für die verschiedenen Pfilanzungen wage ich keine Grundsätze aufzustellen. In großen Gehölzgruppen, den waldartigen Massenpflanzungen, werden gemischte Bestände, wie sie ja auch in der Natur sich vorfinden, wo diese sich selbst überlassen blieb, gewib am Platze sein. Welche Arten zusammengepflanzt werden sollen, darüber hat die künstlerische Ab- sicht des Gärtners unter Berücksichtigung des Standortes zu entscheiden. (Siehe auch S. 10.) Im Interesse der Abwechslung einer Anzahl Gehölzgruppen, jede nur mit einer Gehölzart allein zu bepilanzen, erscheint mir unrichtig und naturunwahr. Auch Fürst Pückler sagt: „Nichts ist monotoner und schwerfälliger als eine Gegend, wo man hier bei einem Klumpen Fichten, dort einem langen Strich Lärchenbäumen, hier wieder einem Fleck Birken, da einer Sammlung von Pappeln oder Eichen vorbeikommt und nach tausend Schritten denselben langweiligen Reigen von neuem beginnen sieht. Eine Ausnahme bilden hainartige Anpflan- zungen, welche nur aus einer oder doch nur aus wenigen verwandten Holzarten bestehen sollen. Als Übergang des Parkes in den Wald ist der Hain zur Anlage von Wegen sehr ge- eignet, und zwar wegen der angenehmen Beschattung und Kühle und wegen des Reizes, welchen die verschiedenartige Beleuchtung der bald dichter, bald locker stehenden Stämme riederholen. daß künstlerischer Blick und relche die künftige Wirkungeiner empfindet. alle Schulweisheit reichlich ersetzt, h ische und mechanische Seite der Frage handelt, die aller- ;htige Kenntnisse und praktische Erfahrungen vom Gärtner verlangt. Hält man fest. wechslung in den Landschaftsbildern und darum auch Abwechslung in der Bepflan- | - scheint, dal; aber in ieder Gehölzpartie, wenn sie den lokalen Ver- ızt wird. die gerade an diesem Standort und in dieser Szenerie schönsten passende Gehölzart in der Pilanzung dominieren 16, .W 1 un dazu. diese zu charakterisieren, z.B. kann längs nd oder geschlossene Waldschluchten fließenden r abwechselnd die Weide, die Erle oder die Ulme dominieren, aufes einen besonderen Charakter zu geben. die fertiggestellte landschaftliche Viele Jahrzehnte hindurch verlangt ınd beständige Korrekturen mit Axt und hoch empor und weit hinaus über klein- che Sc eitsrege engherzige soll der Schöpfer eines Landschafts- s auch weiter denke eit über die it | . und Vorsorge dafür treffen, enn er selbs eitig erufe ine künstlerischen Absichten Tafel II. Herbstszenerie aus dem Branitzer Parke 19) } Pückler Hauptblick in den Branitzer Park aus dem Arbeitszimmer des Fürster II. DIE LAUBGEHÖLZE IN DER ARCHITEKTONISECHEN ANLAGE, IM GARTEN. Von Camillo’Schneider. Welche Rolle die Gehölze in einer architektonischen Gartenanlage spielen, dessen werden wir uns sofort bewußt, wenn wir an einen alten Garten im französischen Stil denken. So sehr auch hier architektonische Hauptstücke ausschlaggebend sind, so bilden doch Gehölze gerade die entscheidenden Züge einer Anlage im Stile Lenötres. Und zwar sind es Laub- gehölze, aus denen zumeist die Mauerhecken gebildet werden, wie etwa Hainbuche, Feld- ahorn, Winterlinde oder ähnliche, die das Beschneiden so ausgezeichnet vertragen. Auch in den noch älteren Renaissancegärten Italiens sind Gehölze tonangebend, und neben den Zypressen finden sich eine ganze Reihe immergrüner Laubgehölze wie Lorbeer, Myrte, Orange, Quereus Ilex und wie sie alle heißen, die sich mit ihren strengen Formen so prächtig in den Rahmen der steinernen Architektur eingliedern. Für unser Klima sind allerdings die südlichen Schöpfungen in ihrer vollen Grobartigkeit unnachahmbar, immerhin aber haben auch wir jetzt Pfilanzstoff, mit dem wir ähnliche Wir- kungen hervorrufen können. Stehen doch auch uns immergrüne Laubgehölze zur Verfügung, die wir leider bisher in ihrer Brauchbarkeit recht unterschätzt und meist für viel empfindlicher gehalten haben, als sie in der Tat sind. Der Buchsbaum ist altbekannt und geschätzt, wird aber in seinen unbeschnittenen Verwendungsmöglichkeiten noch längst nicht voll zur Gel- tung gebracht. Die winterharten Rhododendren fangen endlich an, nach Gebühr gewürdigt zu werden. Auch der Kirschlorbeer, insbesondere der Schipkalorbeer, ist eine unverwüstliche Pilanze, und ebenso Pyracantha coccinea, der Feuerdorn. Der //ex kommt vor allem, aber nicht nur, für Seeklima in Betracht. Die Mahonie kennt ein jeder. Vom japanischen Zvonyrmus sind manche Formen ganz hart. und die Aucube ist an geschützten Stellen viel brauchbarer, als Abb. 9. Roßkastanien-Allee. (Phot. A. Glogau, Park zu Tiefurt.) Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 2 18 Die Laubgehölze in der architektonischen Anlage, im Garten. Abb. 10. Begrünter Laubengang in der Kaiserpfalz in Gelnhausen. (Phot. A. Glogau.) man allgemein annimmt. Vortreftlich ist Phillyrea decora. Daphniphyllum glaucescens, ver- schiedene Zlaeagnus (E. pungens) und Kalmien dürfen wir nicht vergessen. Sehr wertvolle immergrüne Neuheiten, wie Viburnum rhytidophyllum, V.utile, Stranvaesia undulata, Berbe- ris acuminata, B. Julianae, B. verrucosa, Cotoneaster foveolata, C. Dammeri, C. salicifolia, Ligustrum Henryi, L. Delavayanum, Lonicera pileata, L. nitida, Rosa Wichuraiana, Sarco- cocca saligna und viele andere brachte uns China (siehe Liste XXI). Abb. 11. Architektonische Gartenszenerie aus dem Schloßgarten zu Herrenhausen-Hannover. Phot. A. Glogau Die Laubgehölze in der architektonischen Anlage, im Garten. 19 Was aber für die rauheren Gebiete Mitteleuropas noch wichtiger ist, wir besitzen eine ganze Anzahl wintergrüner Gehölze, die dort, wo die meisten Immergrünen versagen, an ihre Stelle treten können, z. B. Ligustrum ovalifolium, Quercus Pseudoturneri, Q.: Am- brozyana, manche Cotoneaster, Loniceren, Rubus, Rosen usw. (siehe Liste XXII der Winter- grünen). Aus allen diesen Formen läßt sich unschwer in nicht allzu ungünstiger Lage ein immer- grüner Garten schaffen, doch kennen leider unsere Gartengestalter die Pflanzen viel zu we- nig oder scheuen sich, mit als nicht ganz hart und robust geltenden Formen Versuche zu Abb. 12. Wisteria sinensis zur Blütezeit, eine Laube überkleidend. (Orig., KewiGardens.) machen. Einen Versuch im ganz Großen, in landschaftlicher Gestaltung, führt seit Jahren Graf Istvan Ambrözy-Migazzi in Malonya durch, und ich verweise ausdrücklich auf des- sen ausgezeichnete Darlegungen im Abschnitt IV. Hier wird wirklich ein ganz eigenartiger Weg der Gartengestaltung eingeschlagen, der außerordentlich lehrreich für die Zukunft sein mul. In dieser Auflage unseres Buches können wir schon zahlreichere Motive aus Malonya zeigen’). * * * Es ist hier nicht meine Aufgabe, über architektonische Gartengestaltung zu schreiben, ich muß mich vielmehr darauf beschränken, den Werkstoff zu schildern, den wir im regelmä- Bigen Garten verwenden können, soweit er aus Laubgehölzen besteht. Über Stauden habe ich im ersten Handbuch gesprochen und über Nadelhölzer wird im dritten Handbuch be- richtet. Im kleinen Garten — und die architektonische Anlage beschränkt sich heute fast nur auf ziemlich eng begrenzte Flächen — werden wir die Gehölze nach wesentlich anderen Ge- sichtspunkten bewerten als im Parke. Hier treten sie im natürlichen Verband auf und be- herrschen das Ganze, bauen das Bild auf, — im Garten, wie ich schlechtweg die architekto- nische oder regelmäßige Anlage nennen will, gliedern sie sich einem Gesamtwerke ein, dessen Brennpunkt meist ein Gebäude oder ein rein architektonisches Hauptstück ist. Die 5 20 Die Laubgehölze in der architektonischen Anlage, im Garten. Pflanzen werden hier völlig aus ihrem natürlichen Zusammenhange gerissen und als einzelne Bausteine verwendet. Allerdings heute nicht mehr ganz in dem Sinne, wie zur Zeit des Son- nenkönigs. wo sie gleichsam wie toter Werkstoff umgeformt wurden und der Künstler auf ihre eigenen Wesenszüge wenig oder gar keine Rücksicht nahm. So gewaltsam gehen wir heute nur noch selten-und nur in ganz bestimmten Fällen vor, wenn es möglich ist, durch bestimmt geformte Pflanzen eine künstlerische Wirkung zu er- reichen,ohne dadurch aus der Pflanze ein Zerrbild ihrer Natürlichkeit zu machen. Wir schätzen die Eigen- heiten der Pflanze, ihre sich klar ausprägenden Züge, und suchen durch diese zu wirken. So eignen sich denn in erster Reihe für den Garten solche Gehölze, die durch ihre Wuchsartsich als fest umrissene Formen darstellen; man denke an die Pyramidenform der Eiche oder Ulme, an Traueresche, Kugelahorn, Schirmrobinie und ähn- liches. Ferner sind ohne weiters brauchbar alle Gehölze, die durch leichten Schnitt sich formen lassen, wie Liguster, Maßholder, japanische Quitte, Weißßdorn oder Kornelkir- sche. Schließlich die Schlingpflan- zen, wie etwa Waldrebe, Jelänger- jelieber, Bignonie und die Kletter- pllanzen, wie Efeu, wilder Wein, Evonymus radicans u. dgl. Auch die immergrünen Laubge- hölze, auf die ich oben schon hin- wies, sind im Garten gewöhnlich ohne weiteres zu verwenden. Allerdings müssen wir unter- scheiden zwischen größeren Gärten bei Villen und Landhäusern, den Abb.13. Trauerbuche Fagus silvatica var. pendula, 18 m. regelmäßigen Anlagen in der Umge- (Phot. Gracbener.) bung von Schlössern und zwischen den sogenannten Hausgärten im engeren Sinne, insbesondere den Vorgärten. In beengten Gärten, die vielleicht noch stark beschattet sind, läßt sich sehr oft nur wenig tun. Man wird dann genügsame Pflanzen wählen, wie Buchsbaum, Liguster, Haselnul und zur Bodenbegrünung Efeu, Singrün und ähnliches, außerdem aber vorzüglich mit Stauden arbeiten. Im allgemeinen müssen wir bei der Betrachtung der geeigneten Gehölze diese nach ihrer Größe und Wuchsform einteilen. Wir unterscheiden alsoBäume,Grobsträucher.Klein- sträucher undSchlinggewächse. Aus diesen Gruppen will ich im folgenden kurz das kennzeichnen, was in erster Linie für uns von Wert ist. Als wichtige Ergänzungen meiner kurzen Worte sollen nicht nur die Angaben im besonderen Teile, sondern vor allem die am Schluß des Buches gegebenen, von mir hier angemerkten Listen dienen. Ganz allgemein muß gelten, dal ein Vielerlei in der Gehölzpflanzung stets zu ver- iden ist. Die Hauptlinien im Garten, die durch Gehölze gekennzeichnet werden sollen, müssen aus einheitlichem Pilanzstoff erbaut werden. Hierzu braucht man aber nicht die aller- Die Laubgehölze in der architektonischen Anlage, im Garten. 2] gewöhnlichsten Formen zu wählen, sondern kann bereits die Räume im Garten durch erle- senere Sachen in ihren Grundzügen festlegen. Auch von den gewöhnlichen Decksträuchern, wie Pfeifenstrauch, Loniceren, Haseln, Liguster, Weißdorn, Berberitzen, Flieder usw. besitzen wir heute stark verbesserte Kulturformen; es ist für die Wirkung nicht gleichgültig, ob wir uns mit dem gewöhnlichen Pfeifenstrauch begnügen oder Formen wie Philadelphus insignis, maximus u. a. nehmen, um nur ein Beispiel anzuführen. Gerade auch in Unterholz besitzen wir treifliche neuere Sachen und brauchen nicht nur die Glanzpunkte des Gartenbildes mit dem besten zu schmücken. Freilich kann ein geschickter Gartengestalter auch mit den ein- Abb. 14. Cofoneaster multiflora, vielblütige Zwergmispel, 1,5 zz. (Phot. A. Rehder.) fachsten Mitteln Gutes erzielen, aber erst das rechte Vertrautsein mit seinem Werkstoff er- möglicht die höchste Steigerung'im ästhetisch-künstlerischen Sinne. Da der beschränkte Raum ein Eingehen auf diese wichtigen Grundsätze für die Gartengestaltung hier verbietet, so verweise ich ausdrücklich auf die Zeitschrift „Die Gartenschönheit“, worin auch der Gehölz-Werkstoif des Gartens und seine Verwendung im Garten von immer neuen Gesichts- punkten aus besprochen und veranschaulicht wird. BÄUME werden wir im kleinen Garten oit gar nicht oder nur mit Vorsicht verwenden, aber richtig gewählt und angebracht, können wir mit einem einzigen Baum nicht selten eine vollendete Wirkung erzielen. So finden wir zuweilen auf dem Lande in Pfarr- oder Bauerngärten Trauer- eschen, die mit ihrem herabhängenden Geäst eine natürliche Laube bilden. Auch Hänge- buchen sind dazu geeignet. Wer einen sehr dicht beschatteten Platz haben will im Sommer, der wähle eine Rolskastanie, oder im kleineren Raum ihre rotblühende Schwester, Aeseulus carnea. Linden sind ebenfalls zur Beschattung von Sitzplätzen sehr beliebt. Auch alte Obst- bäume, Birnen wie Äpfel, können sehr malerisch sein. Dann weise ich hin auf Zieräpfel (Abb. 309 bis 314) und Zierkirschen, Magnolien (Abb. 302 bis 306) und ähnliches. Alte Quitten (Abb. 182) und Mispeln wie auch der Holunder können zu den Bäumen gezählt werden. Fürsehr große Ziergärten seien als gute Bäume für Einzelstellung empfohlen: Catalpa (Abb. 16); Castanea (Abb. 7); Cercidiphyllum (Abb. 143), Cladrastis (Abb. 155); (leditsia; Gymnocladus,; Juglans (Abb. 41); Liriodendron (Abb. 42); Magnolia acuminata (Abb. 31); Paulownia (Abb. 334); Platanus, Populus (Abb. 3); Quercus borealis (©. rubra), coccinea u.a., Robinia Pseudoacacia und Iuxurians (Abb. 417); Salix alba vitellina und blanda; 22 Die Laubgehölze in der architektonischen Anlage, im Garten. Sorbus torminalis (Abb. 455); Sorbopyrus (Abb. 453); Ulmus und Zelkova (Abb. 499). Für kleinere Gärten kämen als Bäume, die keinen allzu großen Umfang erreichen, in Betracht solche wie: Acer carpinifolium, A. nikoense, Amygdalus persica „Clara Meyer“; Carpinus caro- liniana; Cercis (Abb. 144); Chionanthus (Abb. 150); Cornus florida (Abb. 173); Elaeagnus angustifolia (Abb. 6); Fraxinus longicuspis; Koelreuteria; Morus; Prunus Fontanesiana (Abb. 359); P. Padus, P. cerasifera var. Pissardi (Abb. 362); Quercus Pseudoturneri (Abb. 22); Ro- binia hispida; Sorbus aria var. majestica,; Syringa japonica und pekinensis (Abb. 39 und 471); Tamarix (Abb. 472); Ulmus pumila und Aanthoceras (Abb. 496). Abb. 15. Clematis montana, Berg-Waldrebe, 2,5 n, in Kew. (Orig.) Sehr reich ist die Zahl der GROSSSTRÄUCHER. Ich verweise hier auf die Liste XXVIIa und nenne nur kurz unter Anführung der Abbil- dung nachstehende Arten, deren Bilder dem Leser besser als viele Worte einen rechten Be- griff von der Brauchbarkeit der Art in bestimmten Fällen vermitteln: Amelanchier (Abb. 26); Asimina (Abb. 100); Buddleia (Abb. 122); Cotoneaster multiflora (Abb. 14), Exochorda grandiflora (Abb. 229); Halesia (Abb. 246); Aydrangea (Abb. 29); Lindera (Abb. 285); Lonicera (Abb. 294); Parrotia (Abb. 331); Philadelphus (Abb. 341); Prunus (Abb. 355 und 364); Rhus Cotinus (Abb. 408); Sassafras (Abb. 442); Viburnum (Abb. 485 und 40). Im allgemeinen hüte man sich, wie bereits oben betont wurde, zu viel und zu verschie- dene Arten durcheinander zu pflanzen. Deckpflanzungen wirken am besten, wenn sie mög- hst einheitlich sind, und wenn sich ihnen dann hübsche Einzel- und Gruppensträucher vorlagern, die die Eintönigkeit der Massen unterbrechen und beleben. Zu Vorpfilanzungen und Gruppen, wie zu Rabatten blühender oder sonst zierender Gehölze verwenden wir in erster Linie die Tafel II. Oben wilder Wein, unten Cotoneaster horizontalis. Im Herbst zierende Gehölze: 1557 os Die Laubgehölze in der architektonischen Anlage, im Garten. KLEINSTRÄUCHER. Ihre Zahl ist Legion. Sie ordnen sich je nach ihrer Tracht in Mittelsträucher (Liste XXVIIb), Kleinsträucher (Liste XXVIIc) und Zwergsträucher (Liste XXVIId); nach ihren Ziereigen- schaften in schönblühende (Liste XV]), durch zierende Früchte (Liste XVII) wirkende und schön belaubte (Liste XVII). Zuweilen besitzt ein Strauch alle diese Eigenschaften, wie etwa viele Pomaceen aus den Gattungen Aronia, Cotoneaster, Crataegus, Photinia und Sorbus, ebenso verschiedene Viburnum u. a. Besondere Gruppen bilden die Moorbeetpflanzen (Ab- schnitt VII), die im Garten eine große Rolle spielen, wie z. B. Azaleen und Rhododendren. R RB an ee m 52 x % Abb. 16. Catalpa bignonioides, Trompetenbaum, 7 ın. (Wien, Rathauspark [aus der „Gartenwelt“]; phot. C. Schneider.) Wichtig sind die Schattengehölze (Liste XIVd) und solche, die durch Holzfärbung sich auszeichnen (Liste XIX). Dann beachte man vor allem die Blütezeit und Blütefarbe. (Ta- bellen XV und XV). Wir verfügen, wie gesagt, über eine ungeheure Anzahl von wertvollen Formen, und im Verein mit Stauden läßt sich jeder Garten mit größter Leichtigkeit hübsch ausstatten, wenn der Gestalter seinen Werkstoff kennt. Auch hier sollten wir von den Engländern lernen. Un- sere meisten Gärten sind geradezu armselig zu nennen, gegenüber englischen, in denen deut- lich die Liebe und Erfahrung des Besitzers wie des Gärtners zu uns spricht. Dabei dürfen wir das englische Klima nicht gar zu sehr überschätzen, denn auch dieses hat seine grolen Nachteile, gerade bei Laubgehölzen. Viele Arten aus dem nordamerikanischen und ostasi- atischen Kontinentalklima gedeihen bei uns viel besser, weil hier das Holz gut ausreift, was im feuchteren englischen Klima nicht der Fall ist. Ich will auch bei den Kleinsträuchern wieder einige Abbildungen für mich sprechen lassen, wie z. B.: Andromeda (Abb.45):; Berberis (Abb. 112); Calycanthus (Abb. 127); Caragana (Abb. 55); Clethra (Abb.164); Cotoneaster (Abb. 177); Cytisus (Abb. 186); Daphne (Abb. 187); Diervilla (Abb. 200); Erica (Abb.49); Genista (Abb.239); Hedysarum (Abb.252); /lex(Abb.263); Kalmia (Abb. 275); Paeonia (Abb.329); Pyracantha (Abb. 375); Rhamnus (Abb. 388); Rhodo- dendron (Abb.405);Rosa (Abb.426); Rubus (Abb.434);Spiraea (Abb.459); Vaceinium(Abb.477). 24 Immer- und wintergrüne Laubgehölze. Sehr wichtig ist für den Garten das im besonderen Teil; über Bambusen, Rhododendren und Rosa Gesagte. Diese Gattung weist uns hin auf die SCHLINGSTRÄUCHER. Auch hier genügt es eigentlich, wenn ich die Liste XXIV für mich sprechen lasse. Ich will iedoch die Abbildungen vom wilden Wein (Abb. 333), den begrüntenLaubengang (Ab. 10), die farbige Tafel X mit Clematis und die farbige Tafel XVI mit der von blühenden Wistarien übersponnenen Laube noch hervorheben, um im Leser Erinnerungen an viele schöne Gar- tenbilder zu wecken, deren malerische Reize vor allem durch Schling- und Kletterpflanzen hervorgerufen wurden. Zum Schlusse meiner flüchtigen Andeutungen, in denen ich mich auf weitere Einzelheiten nicht einlassen kann, möchte ich nochmals ausdrücklich betonen, daß im regelmäßigen Garten nicht die Vielheit der Gehölze, sondern die richtige Auswahl und gute Pflege der einzelnen Pflanzen für die Wirkung von Belang ist. Zu den Laubgehölzen treten mit Vorteil noch Nadelhölzer und vor allem Stauden. In der geschickten Zusammenstellung dieser drei Bausteinarten, wenn ich so sagen darf, muß der Schwerpunkt der Tätigkeit des Garten- gestalters liegen. Grundriß und architektonische Momente (Haus, Treppen, Wasserbecken. Skulpturen usw.) geben die Richtlinien, innerhalb derer der Ausbau durch den Werkstoff der Pflanzen sich vollzieht. Eine einzige gesunde, willig gedeihende Pflanze wirkt zumeist viel besser als eine Gruppe. Aber auch bei Gruppenpflanzung ist Einheitlichkeit immer ratsamer als bunte Zusammen- setzung: der größte Fehler der Laubholzgruppen unserer allermeisten Gärten. Beim Zusam- menpflanzen von verschiedenen Laubgehölzen sei man vorsichtig. Gewiß wirkt ein Neben- einander von Goldregen und Flieder, wie die auf der Farbentafel XI dargestellte Szenerie zeigt, recht gut. Ja häufig steigert sich die eine Form durch ein Gegenstück in ihrer Schönheit. Doch eben nur bei richtiger vorsichtiger Auswahl und bei wohlabgewogener Zusammen- stellung von nur zwei oder wenigen Farbentönen. So, um nur einige kurze Hinweise zu geben: rote Ribes Gordonianum neben weißen Spiraeen, gelbe Forsythien unter rosa Mandeln, usw. Wer die Blütezeit- und Farbenlisten Nr. XV und XVI vergleicht, kann viele Zusammen- stellungen ohne weiteres ablesen. Die Wahl der Farbentöne bestimmt der persönliche Ge- schmack. Alle Regeln hierüber sind ziemlich zwecklos, am besten lehrt es uns die Natur, wenn wir beachten, was gleichzeitig auf gleichem Raume erblüht. IV. IMMER- UND WINTERGRÜNE LAUBGEHÖLZE. Von Istvän Graf Ambrözy-Migazzi. Meine Kenntnisse und Erfahrungen scheinen mir noch zu lückenhaft, um andere zu be- lehren. Wenn ich zagend doch zur Feder greife, so tue ich es aus Freundschaft und Sym- pathie für die in diesem Buche zum Ausdruck kommenden Bestrebungen. Für Menschen, nicht für Gärtner sind die Gärten da. Die Pflanzen darin sind uns nur Mittel zum Zweck. Wertvoll ist also eine Art, die etwas anderes oder mehr leistet wie die übrigen. Je größer das Bedürfnis, dem sie entspricht, die Lakune, die wir durch sie aus- füllen können, desto wertvoller ist sie. Es können Pflanzen von botanischem Interesse sein. einen kulturellen Fortschritt bedeuten, unter Umständen zu Züchtungszwecken einen Han- delswert repräsentieren, auch mag es für uns Gärtner symptomatisch erfreulich sein, einen Exoten, wenn auch krüppelhaft, durch den Winter zu bringen, das alles gehört samt Sorti- menten und Sammlungen in die interne Werkstatt des Gärtners. Wertvoll für den Garten ist uns diejenige Pflanze, die, richtig verwendet, jedem ver- nünftigen, wenn auch gärtnerisch ungebildeten Menschen gefallen kann oder dienlich ist. 3esieht man sich die Listen der Kataloge und das übliche Material der kontinentalen Gärten, so wird man finden, daß sie das Kriterium dieses Mabßstabes nicht bestehen. Die Resultate stehen nicht im Verhältnis zu den Möglichkeiten, die eine zweckdienliche Ver- wendung der uns heute zur Verfügung stehenden Mittel gestatten würde. Die schöne Jahreszeit noch schöner machen sollen Hunderte von Neuheiten, die, alljährlich auf den Markt geworfen, in den Katalogen gepriesen und auch gekauft werden, während yı Immer- und wintergrüne Laubgehölze. 2 die treuen Freunde der schlechten Zeiten, die im Winter grünen, fruchten, blühen, die wohl geeignet sind, das ganze Landschaftsbild zu verändern, nicht zur Geltung kommen können. In höheren Breiten und Gebirgslagen, wo allwinterlich monatelang tiefer Schnee liegt. da wird er selbst zum Quell einer eigenen reichen Poesie, die wir aber in den meisten Gärten und Städten Mitteleuropas in der Regel nur kurze Zeit genieljen können. Es bleibt uns ein langweiliger, langer bleierner Winterschlaf. Traurig nehmen wir im Herbst Abschied von unseren Gärten. Ein halbes Jahr sind sie,ausgeschaltet und leisten nichts. Kahl stehen die Bäume da und nackt, oder starr und düster, wo Koniferen vorherrschen, das Sinnbild des Todes. Hie und da ein Strohwisch; vermummte Popanze; Erdgräber. Laubhügel und Misthaufen: der Zierat unserer winterlichen Pleasure grounds. In Englands Gärten gibt es gar keine tote Jahreszeit. Dort lebt und grünt iahraus, jahrein eine subtro- pische Welt mit ihren immergrünen Laubgehölzen. Warum haben wir das nicht? „Weil“ — so lautet die salbungs- volle Belehrung — „diese wohl im ozeanischen Klima Englands ge- deihen, unsere kontinentalen Winter aber nicht vertragen.“ Nein! Hundertmal nein! Nicht das Klima, wir selbst sind daran schuld, das Vorurteil. das uns in seinem Banne hält. Ich arbeite seit fast dreilsig Jahren in Oberungarn in Malonya, das strengere Winter, mehr und stärkere Spät- und Frühfröste hat als Wien. Fastalle älteren Bäumezeigen Frost- sprünge. Der Boden ist ein magerer, lichter, undurchlässiger, schlechter, schwerer Tonboden, der im Sommer rissig wird. Die Lage sehr exponiert und stürmisch. Hier kultiviere ich Abb. 17. Im Vordergrund links: Schipka-Kirschlorbeer, 2,8 ın, rechts: Zvonyrnusjaponica, 2,5 m, im Hintergrund an der Mauer: zwischen 600 und 700 Arten und Evonymus radicans Carrierei, 4 m. Formen immergrüner Laubgehölze (Orig., Malonya, im Februar.) ungedeckt. Das sind die Tatsachen, die ich dem auf Ignoranz beruhenden, durch Indolenz erhaltenen Vorurteil gegenüberstelle. Diesem nun auch aktenmäßig an den Leib zu rücken, den Bann zu brechen, mit diesem den Fortschritt hemmenden Unsinn womöglich ein für allemal aui- zuräumen und den Kobold aus der Welt zu schaffen, ist der einzige Zweck dieses Kapitels. Die Entstehung des Vorurteiles reicht weit zurück"in eine Zeit, da meteorologische Beob- achtungen, Pflanzenphysiologie oder gar die ökologische Pflanzengeographie noch sehr im argen lagen. Menschen, die das Klima Englands so wenig kannten wie das heimische und von den Lebensbedingungen der Pilanzen nicht mehr verstanden, malsten sich an, ihnen un- bekannte Obiekte zu vergleichen, und zogen aus falschen Prämissen selbst logisch unhalt- bare Schlüsse. Tatsächlich bestehende klimatische Unterschiede wurden und werden in der Gärtnerwelt ie nach Bedarf übertrieben oder ignoriert. So entstanden in trocken-heißsen Lagen weite Rasenflächen, nicht lebensfähige Koniferenpflanzungen und dem vollen Sonnenbrand ex- ponierte freistehende Schlösser, eine sinnwidrige Nachäffung der für unser Klima wirklich nicht passenden englischen Schablone, während man bei den immergrünen Laubhölzern 26 Immer- und wintergrüne Laubgehölze. ins andere Extrem verfiel und das Kind mit dem Bad ausgoß. Ja, weil in England mehr immergrüne Arten gedeihen, sind wir noch nicht berechtigt, zu behaupten, daß sie bei uns überhaupt nicht fortkommen. Weil das Klima Englands milder ist, ist Mitteleuropa noch kein Sibirien. Auch in England sind die subtropischen Gärten nicht von selbst gewachsen. Sie sind die Frucht der schwär- merischen Liebe zur Natur und jener zähen Ausdauer, mit der der Engländer nach langem mühseligen Ringen sich enorme praktische Kenntnisse erworben hat und schließlich auch zum Ziel gelangt ist. u “Am Kontinent fand man schon nach den ersten mißlungenen Versuchen in kontinentalem Klima die gewünschte bequeme und plausible Ausrede, die ja wirklich allen Anforderungen entspricht, die man an eine solche stellen kann. Sie schreibt die eigene Schuld und des Abb. 18. Schipka-Kirschlorbeer, Prunus Laurocerasus schipkaensis Zabeliana, 2 m. (Orig., Malonya, im Februar.) andern Verdienst dem Schicksal:zu. Man hat die schöne{Rolle und ist gegen weitere In- sinuationen gesichert. Der Gärtner kann beim bequemen alten Schlendrian bleiben, der Parkbesitzer auch weiter den Pfau spielen mit den schadhaft gewordenen Federn des Grol- vaters. Er kann stolz bleiben auf einen Park, dessen er sich eigentlich schämen müßte. Ja, das Sicherheitsventil „Klima“ paßt auch auf unvorhergesehene Fälle und tritt auch heute noch überall augenblicklich in Funktion, so oft sich jemand unterfängt,. etwas Immergrünes im Freien zu überwintern. So war es mit Dresden gelegentlich der Rhododendren, so ist es heute mit Malonya auch. Am Anfang lächelt man, dann wird von Winter zu Winter gehofit, und ‚wenn die Pflanzen doch nicht erfrieren wollen, ia zum grimmen Ärger edler Rivalen immer schöner werden, dann heißt es eben: Ja das ist eine exzeptionell günstige klimatische Insel. Immer wieder dieselbe Ausrede. Im kleinen wie im großen, Wie die insulare Lage Englands bei Schiffahrt und Industrie wohl fördernd gewirkt hat, ohne ein ewiges Monopol zu ermöglichen, so ist sie auch keine conditio sine qua non der immergrünen Gärten, und haben wir heute dennoch keine, so ist der springende Punkt, der wahre Grund nicht das Klima, auch nicht die Pflanze, sondern der Mensch. Den Engländer hat uns England voraus! Immer- und wintergrüne.Laubgehölze. 1657 —ı Das Fehlen der immergrünen Anlagen ist weiter nichts als der Gradmesser jener kultu- rellen Inferiorität, in der wir uns England gegenüber, wie auf vielen anderen Gebieten, so auch in der Freilandgärtnerei, befinden. Befreit vom Vorurteil, das auf Wissenschaft und Praxis gelastet, und unterstützt durch die bedeutenden Errungenschaften der Neuzeit, werden aber auch wir hier durch reelle Arbeit die bisher unausgenützten Möglichkeiten utilisieren und zum Ziele gelangen, Freilich am ganzen Repertoir der Insel .Wight und Cornwalls werden wir uns auch dann so wenig erfreuen wie an den saitgrünen Rasen Irlands. es bleibt uns aber innerhalb des Möglichen auch nach strengster Sichtung des Pflanzenmaterials viel, viel mehr zur Verfügung, als wir RS brauchen, um unsere Gärten und Städte auch im Winter zu beleben. Woher rekrutiert sich diese grolse Zahl. Beginnen wir mit jenen, die an- erkannt immergrün und winterhart sind, wie Mahonien. Nun die mage- ren, hungrigen Exemplare, denen man überall begegnet, die man ins- geheim auch noch zu Kranzzwecken plündert, können in ihrer Ruppig- keit schwerlich jemand begeistern ; nimmt man sich aber die Mühe, — ich gestehe, die Baumschulen machen einem das nicht leicht — alles, was es in Europa an längst- eingeführten harten Arten und For- men dieser Gattung gibt, zu be- schaffen, zusammenzupflanzen und anständig zu ernähren, so wird sich auch ein Engländer wundern über die Vielgestaltigkeit dieserin Größe, Form, Frucht, Farbe und Ausdruck so variabeln Gattung. Kaum mehr als Lebewesen er- scheinen uns die in Formen ge- schnittenen Buxus und ihre stereo- typen Begleiter, die zum Teppich- Abb. 19. Großblättriger Kirschlorbeer, Prunus Laurocerasus ornament verdammten Zvonymus Bertini, 3 m. (Orig., Malonya.) laponicus radicans, die allesamt den „Herren“ Hunden mehr Zerstreuung bieten als ihren Gebietern. Aber auch der Buchsbaum kann in unseren Breiten Tüchtiges leisten, wenn man ihn nur wachsen läßt. Man erlaube dies doch auch den rankenden Zvonymus. Noch in Boston, wo unser Efeu nicht mehr durch den Winter kommt, überzieht er Mauern, bei uns wuchert er. Auch von ihm gibt es habituell sehr verschiedene Formen. Als Teppichpflanze leidet er oft, an Mauern, Bäumen nie. Beträchtlich ist auch die Zahl der Buxus-Formen, die vom starren Typus abweichen, so dal der Laie manche graziöse, locker gebaute Form in ihrem frischen Gewande gar nicht zu agnoszieren vermag, noch mehr gilt dies bei /ex aguifolium. Ein wahrer Mimicri-Meister, dessen Formen- und Farbenreichtum in Wuchs, Blatt und Beeren fast alles bietet, was das Herz eines Gärtners begehrt, und wem auch das noch nicht genügt, dem werden die poly- morphen Amerikaner und lichtgrünen Asiaten die fehlenden Nuancen ersetzen. Ganze Gärten könnte man aus dieser einen Gattung bilden, die uns zu einer anderen Gruppe hinüberführt. Diese gehören zum alten Bestande unserer Glashäuser, werden da und dort seit langem auch im Freien kultiviert, nur ist ihre Winterhärte nicht ins Allgemeinbewußtsein gedrungen, wie Aukuben, Osmanthus, Skimmia, Elaeagnus, Phillyrea und, nebst vielen anderen, Kirsch- 28 Immer- und wintergrüne Laubgehölze. lorbeer mit Prunus lusitanica, die alle zu meinem Massenmaterial gehören, und ‚hier und überall, wo ich deren Pflanzung inspirierte, prächtig gedeihen. Von Zvonymus japonica fand ich dort, wo gärtnerische Kenntnisse zum Glück nicht hingelangten, auf Friedhöfen und in Höfen kleinbürgerlicher Häuser in verschiedenen Städten Ungarns viele Prachtexemplare. In der Jugend gegen Insolation etwas empfindlich, gedeihen sie aber zumindest an ;oder in der Nähe von Gebäuden in fast allen Formen vorzüglich. Die bisher behandelten Pflanzen, denen habituell noch die meisten immergrünen Ericaceen wie Rhododendren, Kalmien, Andromeden usw. beizuzählen sind, haben alle mehr oder Abb. 20. Im Vordergrund: Serbischer Kirschlorbeer, 1,5 zz ; im Mittelgrund: /ex Aquifolium, 4 m; im Hintergrund: Urppforneria japonica, 8 bis 10 mn. (Orig., Hort. Malonya, im Februar.) weniger starre, lederartige, glänzende, mehrere Jahre lebende Blätter, also ausgesprochen immergrünen Charakter. Sie ermöglichen es uns im Verein mit Yukkas und Kakteen An- lagen zu schaffen, die auch schon im Sommer exotisch wirken, im Winter den Eindruck des südlichen Klimas machen. Nun gibt es eine Reihe von Holzgewächsen: Kreuzungen. Formen oder Verwandte un- serer bekannten laubabwerfenden Arten, bei denen der Laubfall je nach Art, Standort, Er- nährung, lokalem Klima viel später eintritt, so daß sie halb- oder ganz-, bedingt- oder un- bedingt-, winter- oder immergrün sind, ohne dies schon im Sommer zu verraten, da ihr weniger auffallendes Laub in seiner meist lichtgrüneren Farbe und dünneren Struktur jenem der einheimischen Brüder ähnelt. Das Vegetationsbild, das sie uns gewähren, ist im Sommer gar nicht, im Winter weniger südlich und prunkhaft, es hält auch zum Teil nicht oder nicht immer bis zum Frühjahr, dafür wirkt es schon durch die weniger starren Blätter und deren lichtere Farbe freundlicher. Es ist das um Monate bis tief in den Winter hinein prolongierte Bild unserer eigenen Sommerlandschaft. Und diese Vorteile bieten sie uns sozusagen un- entgeltlich, ohne jegliches Risiko, da sie fast ausnahmslos ganz winterhart und anspruchs- los sind und die durch exzeptionelle Ungunst der Witterung vorkommende frühzeitigere Zerstörung des Laubes ohne jeglichen Schaden vertragen. Dabei haben viele dieser un- schätzbaren Pflanzen auch noch den Vorteil, sehr früh zu ergrünen, wie die rankenden onicera japonica und var. Halliana usw. und Ligustrum vulgare sempervirens, oder mit dem Immer- und wintergrüne Laubgehölze. 29 frühen Triebe auch noch sehr früh zu blühen, wie die strauchartigen Zonicera Standishii und fragrantissima. Unmöglich übergehen kann ich hier den allbekannten Blütenstrauch Spiraea cantoniensis (S. Reevesiana), die bei genügender Nahrung auf nur halbwegs geschütztem Standort ihr schönes Laub fast regelmäßig bis Ende Jänner oder bis Mitte Februar behält. Ähnlich und noch bedeutend:besser sind, um nur einige zu nennen, an Sträuchern : Zvonymus americana und Bungeana semipersistens, Myrica cerifera, alle Pyracantha, eine Menge Cotoneaster, mehrere sehr schöne Rhamnus und ein Heer von Ligustern; an Bäumen: Ulmus parvifolia Abb. 21. Ouercus Ilex, immergrüne Steineiche, 3 sn. (Orig., bei Ragusa, Dalmatien.) (unter welchem Namen von deutschen Baumschulen regelmäßig die laubabwerfenden purmila oder pumila var. aborea geliefert wird) und die ganz- und halbimmergrünen Eichen, eine ganze Menge. Ich muß mich mit Typen begnügen und wähle für die halbimmergrünendie Quercus Lucombe- ana. Ein raschwüchsiger, schlanker Cerris-Blendling. Anspruchslos an Boden und Klima, geht er willig in die Höhe, seine kleinen graugrünen Blätter im Ton der Olive bilden eine lockere Krone, gegen Schneedruck gefeit. Bis gegen Februar ist er hier grün. Frieren dann die Blätter ab, so verändern sie ihre Farbe langsam und kaum merklich und fallen ab, ehe sie tot erscheinen. Die Sempervirenz nimmt bei dieser Gruppe mit dem Alter zu. Von hier ganz Immergrünen die beste ist wohl die ©. Pseudoturneri (Abb. 22), die alte au- striaca sempervirens der Gärten, die, wenn genügend genährt und vor Stürmen geschützt, auch bei starker Insolation vollkommen immergrün ist und den taufrischen Farbton der Stiel- eicheauch mitten im Winter behält. Guten Boden und Dünger lohnt sie durch üppiges Wachstum. Das größte Hindernis der Verbreitung genannter und vieler anderer mehrwenig immer- grüner Eichen ist, daß die Baumschulen die wenigsten Arten und auch die nur in geringen Quantitäten und meistens in miserabler Qualität liefern. Ein hoher Prozentsatz der Ver- edlungen ist meistens gar nicht lebensfähig. Das schlechte Wachstum und frühzeitige Ende geht dann beim Publikum auf Konto der Art. 30 Immer- und wintergrüne Laubgehölze. All diese Gehölze gewähren uns, wie erwähnt, an einem sonnigen Wintertag die Illusion des nordischen Sommers oder des südlichen Winters, die Bambusen gestatten uns einen weiteren Schritt. Ihr lichtes, lachendes Warmgrün mit dem tropischen Habitus verleiht der Szenerie auch im Winter den Charakter des südlichen Sommers. Von charakteristischen Gehölzen, die sich hier bewähren, verdienen noch ein allgemeineres Interesse: Magnolia grandi- Jlora, Trochodendron,Daphni- phyllum, Viburnum macro- phyllum Bl., Photinia glabra und Camellia japonica, die alliährlich blüht und manch- mal auch fruchtet. Und nun, da wir all das schon hatten, wird es seit einigen Jahren in Ostasien rege. Mühsam beginnt auch China seine Tore zu öffnen und sendet uns von rauhen Höhen aus seinem kontinen- talen Innern allein eine ganze Welt von immergrünen Ge- hölzen. Phantastische rauhe Gesellen, wie Viburnum rhy- fidophyllum, ein ökologisches Exempel. Der weiß, wie man sich schützen muß: seine langen, breiten, zottigen, wol- ligen Blätter zieht er sich eng an den Leib, rollt sie um die Äste und pfeift auf unsere Winter. KULTUR. Ausführliche Kulturanga- ben gestattetder Raum nicht: allgemeinehabenkeinenprak- tischen Wert. Ich muß mich also auf einige Winke be- schränken, die mir nützlich scheinen. Vorallem pflanzen wirnicht. wo wir es wünschen, sondern Abb. 22. Ouercus Pseudoturnerı. wo es der Pflanze pabt. Phot. C. Schneider, Hort. Späth,_Berlin, aus der „Gartenwelt“ Durch Wahl oderSchaffung geeigneter StandortenachEx- position, Boden und Feuchtigkeit können wir die Temperaturen beeinflussen, also die Vegetationszeit verlängern, die Wärme absolut und relativ erhöhen, desgleichen die Kälte vermindern und den Einfluß von Wind und Insolation mäßigen oder ganz paralysieren. Ebenso liegt es in unserer Macht, durch Kombinieren dieser Behelfe den vegetativen Reiz der Gehölze und das Ausreifen der Triebe derart"zu regulieren, daß sie niederen Tempe- raturen gegenüber in die Kondition maximaler Widerstandsfähigkeit gelangen. Welche Betrachtung die entscheidende, welche Gefahr die großte ist, das kann je nach Örtlichkeit, Boden und Art, ia unter Umständen sogar bei Formen einer Art variieren. So zeigen die zwei nördlichsten und geographisch nächsten Kirschlorbeerformen, die bul- garische schipkaensis (Abb. 18) und die serbdica, ein verschiedenes Betragen. Die in der Heimat mehr niederliegende, hier, wie Abb.20 zeigt, aufrecht wachsende serbica, eine von allen Brüdern abweichende starre, besonders schöne Form, scheint sich immer noch nach dem Schatten der Immer- und wintergrüne Laubgehölze. 31 heimatlichen Buchen zu sehnen. Pralle Wintersonne mag sie einmal nicht. Berücksichtigt man diesen ihren einzigen Wunsch, so ist sie eine harte prachtvolle Massenpflanze. Ganz anders die schipkaensis. Ich habe um 100000 Stück, auch über drei Meter hohe. Sie streut sich auch durch Samen aus und vermehrt sich asexuell, gedeiht an der grellen Sonne, auf stürmischen Terrassen wie im Schatten, auf trockenem Tonboden wie im feuchten Moorboden; ich behandle sie wie eine einheimische Pflanze, nur in einem Punkt versteht sie als echter Kirschlorbeer keinen Spaß, sie ist unersättlich. Schwarzgrün sollen ihre Blätter sein und turgent, da schadet ihr der strengste Winter nicht; hungrige Pflanzen mit schlaffen, gelblichen Blättern, die un- gedüngt in trockenem Boden oder im Wurzelfilz hoher Bäume stehen, verhungern auch in milden Wintern. Die ungenügende Ernährung ist wohl der allgemeinste Fehler bei der Kultur der immergrü- nen Laubhölzer. Bei größerer Feuchtigkeit und sehr reichem Bo- den mul) man ja im Gegenteil sogar die Wucht der Vegetation mäßigen. In meinem schwachen Boden ver- danke ich aber die Erfolge zum großen Teil der sehr reichlichen Düngung. Mit kaum in Betracht kommenden Ausnahmen werden bei mir alle Neupflanzungen mit einer Schicht, wenn auch ganz frischem Stallmist belegt. Es geschieht dies unmittelbar nach der Pilanzung und wird nach Maßgabe der Notwendig- keit wiederholt. Wann immer, nur nicht im Spätsommer, zur Vermei- dung eines späten Triebes. Arten wie Magnolia grandiflora und Kamellien, die nichttrocken ste- hen sollen, vertragen wenig Winter- sonne, Aukuben und Viburnum ma- crophyllum Bl. vertragen sie zwar, sind aber dann weniger dekorativ. Von den Phillyrea sind die medi- terranen bei uns merkwürdigerweise gegen Insolation empfindlicher wie die kaukasischen, während Ciszus laurifolius seine xerophilen Allüren Abb. 23, Berberis sanguinea, \ m. auch bei uns bewahrt, im Sommer (Phot. A. Purpus.) will er braten. An der Sonne gut, im Halbschatten noch schöner ist die auf Abb. 25 ersichtliche Pachy- sandra, die wie Preiselbeeren oder Polygala chamaebuxus, aber viel üppiger, auch im Winter frischgrüne Bodendecken bildet. Verfügt man in der Zeit des Haupttriebes über genügend Wasser, so gibt es bei der recht beträchtlichen Zahl von winterharten Bambusen kulturell überhaupt keine Schwierigkeiten. Die Ansichten und Vorschriften Houzeau de Lehaies werden durch meine hiesigen Erfah- rungen vollauf bestätigt. Schutz gegen Stürme und je mehr Sonne im Sommer. Hier ge- deihen sie aber auch im Halbschatten und vertragen Wintersonne ganz gut. Bei Bambusen befinden wir uns England und Belgien gegenüber klimatisch im Vorteil. Infolge unserer wärmeren Sommer vertragen sie hier noch schadlos Wintertemperaturen, die sie dort schwer schädigen. Das einzige Hindernis einer rascheren Verbreitung der Bambusen ist die Schwierig- keit, sich aus erreichbarer Nähe verläßlich bestimmtes Material zu beschaffen. Bei Rhododendren stehen wir vor zwei Rätseln, die uns die Wissenschaft erst lösen muß. Das eine betrifft die Pflanzenphysiologen. Es sind die bisher ungenügend geklärten Er- nährungsverhältnisse der Erikazeen. Das zweite noch viel schwierigere, das einen Stab von 32 Immer- und wintergrüne Laubgehölze. Fachmännern erfordert, ist das Kapitel Humus, ein wahres Kompossessorat aller Natur- wissenschaften, das diese nur mit vereinten Kräften ergründen können. Erst wenn wir die Gesetzmäßigkeiten dieser komplizierten Welt genau kennen, werden wir imstande sein, an einem beliebigen Ort unsere Humusbeete mit Sicherheit dauernd in ienem chemischen, physikalischen und biologischen Gleichgewicht zu erhalten, das den je- weiligen Erikazeen, also auch Rhododendron, entspricht. Nur auf solider wissenschaftlicher Basis wird es möglich sein, unbedingt verläßliche Kulturvorschriften zu geben. Alle aus der Praxis hervorgegangenen heutigen Kulturrezepte bewähren sich hier, versagen dort, je nach- Abb. 24. Lorbeer-Seidelbast, Daphne Laureola, I m. (Orig., Hort. Malonya.) dem die derzeit unbekannten Faktoren, auf die sie weder Rücksicht noch Ingerenz nehmen können, günstig oder ungünstig wirken, was sich aprioristisch nie bestimmen läßt. Daher die vielen Widersprüche, Versager und Zufallserfolge. Gelingt es einem, nun als Bahnbrecher, Pilanzen zum üppigen Gedeihen zu bringen, so rühre man diese ja nicht an. Wenn die Rho- dodendren auch das Verpilanzen selbst gut vertragen, so können wir nie wissen, ob uns der Zufall auch ein zweitesmal so gnädig sein werde. Zum Teil nicht immergrün und holzig, aber von ihnen unzertrennlich, ihr Korollar, die Schlaglichter auf unseren immergrünen Bildern, sind die ziemlich zahlreichen Winterblüher, die das Kunststück zuwege bringen, bis zu fünf und sechs Monate hindurch zu blühen, und die überwältigende Masse von Singvögeln, die für die warmen Schlupfwinkel und lauschigen Brutstätten dem Gärtner treue Hilfe leisten und ihren Dank fröhlich in die Lüfte schmettern. Die Konklusionen sind gegeben. Die immergrünen Gehölze werden nicht zum Ersetzen oder Verdrängen, wohl aber zum vorteilhaften Ergänzen unserer eigenen Baumwelt dienen. Als üppiger Unterwuchs unter alten Bäumen zu Hecken und Spalieren, im Garten und Park, wo auch ganze südliche Partien ntstehen werden. Praktischer Nutzen dürfte Kuranstalten erwachsen, bei deren Rentabilität lie durch unsere Pflanzungen verlängerbare Saison ausschlaggebend sein kann. Die aller- ‚te Zukunft haben aber unsere immergrünen Laubgehölze in den Städten, wo man am eisten von ihnen hat, wo sie die günstigsten Vorbedingungen finden, weil das Klima schon Die für den Norden tauglichen Gehölze. 3 o etwas gemildert erscheint, Höfe, Mauern, ja ganze Strabenzüge als fertig vorhandene Schutz- vorrichtungen sich darbieten, wo derzeit für gärtnerische Zwecke die reichsten Mittel zur Ver- fügung stehen, wo das bisherige Gehölzmaterial mit seinen weichen Blättern Hitze, Staub und Rauch ohnedies so schlecht widersteht, daß die heutigen Gärten und Straßenpflanzungen oft schon von Juli an alles eher als zierend sind. — da können wir sie nicht nur haben, da brauchen wir direkt die xerophilen Hartlaubgehölze, denn sie allein sind sommer- und wintergrün, winter- und sommerhart. Bei meinen Bestrebungen fand ich seinerzeit Anregung in den Berichten, die der leider so Abb. 25. Pachysandra terminalis in Blüte, 15 cm. (Orig., Hort. Malonya.) früh heimgegangene Geheimrat Pfitzer (Heidelberg) in den Jahrbüchern der Deutschen Den- drologischen Gesellschaft veröffentlicht hat; auch die ebendort und im Bulletin de la Societe Dendrologique de France enthaltenen vielen Listen waren mir von Nutzen. Ich habe viel aus diesen Publikationen gelernt und bin herzlich dankbar dafür. 3esonders ehrend möchte ich den Portugiesen Pereira Coutinho erwähnen. Er ist der einzige mir bekannte Autor, der schon im Jahre 1886 in seinem „Curso de Silvicultura“ die Sempervirenz seiner heimatlichen Flora einer sehr scharfen Beobachtung würdigt. V. DIE FÜR DEN NORDEN TAUGLICHEN GEHÖLZE. VonE. Wolfund W. Kesselring, Das Material zu dieser Veröffentlichung gaben uns hauptsächlich das außerhalb der Stadt St. Petersburg gelegene Arboret des damals kaiserlichen Forstinstitutes, sowie der Pomo- logische Garten von Dr. E. Regel und J. Kesselring, der leider durch den Krieg und seine Folgen so gut wie vernichtet worden ist. St. Petersburg ist wohl der äußerste nordöstliche Posten, auf dem noch mit Erfolg Gehölze in so ansehnlicher Artenzahl kultiviert werden können.®) Wir beschränken uns hier auf eine kurze Übersicht des Wichtigsten. Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze. 2. Auflage. 3 34 Die für den Norden tauglichen Gehölze. Für das gute Fortkommen mancher, hauptsächlich baumartiger Gehölze scheint es nicht gleichgültig zu sein. in welcher Größe sie ausgepflanzt werden, denn viele von denen, die zu den mehr oder weniger harten Arten gerechnet werden müssen, sind in hiesigen Baum- schulen aus dem Samenkorn kaum zur Stammbildung oder über die Schneedecke zu bringen. Ebenso ist es hier, sozusagen an der äußersten Grenze des Möglichen, von grölster Wich- tigkeit. den richtigen Standpunkt zu finden. da sich infolge des extremen Klimas von St. Petersburg die Verhältnisse, unter denen ein fremdländisches Gehölz wachsen kann, nicht immer mit denen des natürlichen heimatlichen Standortes decken. Denn wir sehen es nur allzu häufig, dafs die selbe Art, aus h | einund derselben Saat erhalten. aber auf verschiedenen Standorten aus- gepflanzt, sich hart oder zart er- weisen kann. Dies ist auch ein Fak- tor, mit dem eine Baumschule wohl zu rechnen hat, da sie nicht immer geeignete Böden und Lagen zur Ver- fügung hat: ob hoch oder niedrig, Sand, Lehm, Humus oder Toriboden, feucht oder trocken, geschützt oder ungeschützt. Nachstehend führen wir die Gattungen in alphabetischer Reihen- folge: Acanthopanax _ricinifolium wird nur in geschützter, warmer Lage an sonnigem Standort baum- artig. in gewöhnlicher Lage friert diese Art fast jährlich bis auf den Wurzelhals zurück. A. (Zleuthero- coccus) senticosus ist hart und blüht alliährlich. — Acer: Verhältnis- mäßig wenigederzahlreichenÄhorn- Arten haben sich bei uns völlig winterhart erwiesen.. Während die typischen Acer Negundo (nur wenn nordischer Herkunft). platanoides, saccharinum (nur nordischer Her- Abb. 26. Armelanchier spicata, ährige Felsenbirne, 3 m. a S ez Sa (Phot. A. Rehder.) doplatanus (letzte beide nur in trockenerhohersonnigerLage,wenn nordischer Provenienz) zu großen Bäumen heranwachsen und Früchte zeitigen, sind die aller- meisten (artenvarietäten dieser fünf Arten sehr empfindlich, frieren alljährlich mehr oder minder stark zurück und bilden nur monströse Büsche. Die so schönen Gartenformen kommen also für Petersburg nicht in Betracht, bis auf Acer platanoides Schwedleri (in geschützter Lage Bäume bildend), saccharinum Wieri laciniatum (in warmer Lage große Büsche vorhanden) und A. Pseudoplatanus purpurascens „Prinz Handiery“ und bicolor, die beide noch die härtesten der Pseudoplatanus-Formen sind, aber doch nur in sehr geschützter Lage noch einigermaßen gut gedeihen. Große fruchttragende Sträucher finden sich vor von den völlig harten: A. Ginnala, barbinerve, spicatum, tegmentosum, tataricum. Noch nicht gefruchtet haben, obschon hart: A. manshuricum, Miyabei, rubrum (hat geblüht), ukurunduense, saccha- rum var.pseudoplatanoides (nur wenn nordischer Herkunit einigermaßen hart). Acer Heldreichü Orph. scheint sich wie Pseudoplatanus zu verhalten. — Actinidia Kolomikta ist die wider- standsfähigste Art unter den Aktinidien. A. arguta ist nur in frischem Boden und warmer Lage annähernd hart zu nennen. — Aesculus: Kulturwerte harte Arten selbst für unser Klimasind: A. glabra, octandra (lutea), ferner Hippocastanum (ausgeschlossen die sehr zarten Varietäten). Letzte Art ist in der Jugend empfindlich, es gibt aber nichtsdestoweniger an geschützten Stellen davon große blühende und fruchtende Bäume. — Alnus: A. glutinosa Die für den Norden tauglichen Gehölze. 35 nebst var. guercifolia und rubrinervia (ausgenommen die sehr empfindliche Form irmperialis), A. incana, nebst Formen, sowie der Bastard glufinosax 5 ? e (Phot. A. Purpus.) spinosa und Pseudocytisus, Erinacea Silva Tarouca-Schneider, Unsere’ Freiland-Laubgehölze, 2. Auilage, 6) 66 Die Felsensträucher und ihre Verwendung. pungens, Helianthemum-Arten, Moltkia petraea, Lithospermum fruticosum, Teucrium creticum, Haplopappus cuneatus, Eriogonum stellatum, E. Wrightü, Aethionema grandiflorum und Ae. cordatum, Alyssum saxatile, Iberis-Arten. Auch Cotoneaster integerrina (C. vulgaris), C. Abb. 61. Polygonum equisetiforme, Schachtelhalm-Knöterich. (Phot. A. Purpus.) tomentosa, Amelanchier rotundifolia (A. vulgaris) sah ich wild wachsend an solchen Stellen. Fürsehrsonnige, trockene Stellen mit etwas mehr Raum zwischen dem Gestein eignen sich eine Menge Ar- ten. Von höheren Sträuchern nenne ich Fendlera rupicola, Chamaebati- aria Millefolium (liebt Kalkboden), Philadelphus microphyllus, Physo- carpus monogynus, Holodiscus du- mosus, Caragana jubata, C. Gerar- diana, C.pygmaea, Ceanothus Fend- leri, Garrya flavescens, Fallugia pa- radoxa, Cowania mexicana, Cerco- carpus parvifolius, C. ledifolius, C. intricatus, Purshia tridentata, P. glandulosa, Rosa pimpinellifolia, R. glutinosa, R. manca, Cytisus praecox, C. albus, C. purpureus, Ononis fruticosa, Rhamnus rupestris und R. saxatilis, Symphoricarpus oreophilus, Ribes cereum, R. alpi- num (auch für tiefen Schatten vor- züglich), R. orientale, R. pinetorum, R.leptanthum, R. diacantha, R. cru- entum, R. amictum, R. curvatum, Forestiera neomexicana, Lonicera spinosa var. Alberti, L. pyrenaica, L. depressa, L. rupicola L. syringantha. Auch die Wüstensträucher gehören, falls man sie auf der Anlage unterbringen will, hierher: z.B.: Bigelowia graveolens, B. Douglasii, Artemisia tridentata, Mahonia Fremonti und M. haematocarpa, Lycium pallidum, Atriplex canescens, Sarcobatus vermiculatus u. a. Von niedrigen Sträuchern und Halbsträuchern sind für solche Stellen trefflich geeig- net: Loiseleuria procumbens und Arctous alpina (sehr hei- kel), Anthyllis Fermanniae, Astragalus Drusorum, A. tra- gacantha, A. aristatus, A. Si- rinicus, Ononis aragonensis, Cytisus Ardoini, ©. glabres- cens, C. purgans, Genista tinc- toria plena, G. aspalathoides, G. radiata, G. nyssana, G. dalmatica und die ähnliche G. germanica, Medicago creta- cea, Daphne- Arten, ausge- nommen D. Blagayana, die Schatten oder Halbschatten vorzieht, Andrachne colchica, Hiypericum Coris, H. empetri- folium, FH. Iysimachioides, Se- Die Felsensträucher und ihre Verwendung. 67 dum populifolium, Doryenium suffruticosum, Lavandula Spica, Satureja montana, die präch- tigen Pentstemon Menziesii und var. Scouleri, P. Newberryi, Helichrysum angustifolium, Santolina virens und S. Chamaecyparissus, Staehelina uniflosculosa, Gutierrezia Sarothrae, Eurotia lanata und E. ceratoides. Diese drei Wüstensträucher, ferner Arraphaxis-Arten, Zauschneria californica, auch Rhododendron hirsutum und andere kleinere Khododendron- Arten dürfen wir nicht übersehen. Die meisten sollen aber nicht an zu brennend heilje und trockene Stellen gepflanzt werden, auch die übrigen Ericaceen. Sie verlangen alle mehr Humus. Zur Bekränzung von Felsblöcken und Bekleidung sonstiger passender Stellen der Anlage Abb. 63. Salix polaris, Polarzwergweide. (Phot. A. Purpus, Lappland.) verwenden wir die niedrigen, sich weit ausbreitenden Cofoneaster-Arten, namentlich C. ho- rizontalis, Symphoricarpus acutus, S. mollis, Berberis sibirica, B. empetrifolia, B. stenophylla (B. buxifolia wächst aufrecht und breitet sich durch Ausläufer aus). Für größere Anlagen ist auch noch 3. Thunbergii geeignet. Ferner Rhamnus saxatilis und R. procumbens. Auch Rosa Wichuraiana sah ich auf einer Gruppe große Blöcke überziehen, was sich sehr schön ausnahm. Ferner Zonicera pileata, L. spinosa var. Alberti, L. syringantha, Ceanothus Fend- leri u. a. m. Felsensträucher, die ausgesprochene Schattenpflanzen sind, gibt es eigentlich nicht. denn ursprünglich haben sich nur solche Sträucher an Felsen angesiedelt, die licht-, luft- und sonne- bedürftig sind, was ihnen an solchen Standorten in reichem Malje geboten wird. Für wär- mere Gegenden, Gebiete mit Seeklima, geschützte Orte eignen sich noch vortrefflich für die Anlage alpine und subalpine Sträucher und Halbsträucher aus Neuseeland. Man sieht sie namentlich viel auf den sogenannten „Rockeries“ in England und es befinden sich darunter ganz reizende Sachen. Ferner Felsen- und Gebirgspilanzen aus dem südlichen Europa. Hima- laya, Mexiko etc. Sie bedürfen bei uns des Schutzes; einige, namentlich ganz niedrige Sachen halten aber doch ziemlich gut aus. wenn sie durch eine mäßige Schneedecke geschützt sind oder in Ermangelung dieser mit Fichten- oder Tannenreisig bedeckt werden. Prächtige, hochinteressante Erscheinungen bieten z. B. die neuseeländischen Veronica- Arten, die zum Teil kleine, kompakte Büsche oder niedrige Rasen bilden. Besonders hervor- be} 68 Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur der Laubgehölze. zuheben sind Veronica cupressoides (hält hier gut aus), V. loganioides, V. chatamica, V. ano- mala, V. pinguifolia und var. decumbens, V. Godefroyana, V. Guthriana, V. Hektorii, V. Tra- versü, V. Bidwillii. — Sehr schön und interessant sind auch die strauchigen neuseeländischen Kompositen wie Cassinia fulvida, C. Vauvilliersi, Olearia Haasti und O. nummularifolia, Senecio Greyi, Ozothamnus rosmarinifolius. \ch sah die meisten der genannten Veronica-Arten und die Kompositen außer in England auf den Felsanlagen des Botanischen Gartens in Bre- men, wo sie augenscheinlich trefflich gedeihen. Ferner führe ich noch von Neuseeländern an: Flymenanthera crassifolia, die an etwas schattigen Stellen unserer Anlage recht gut aushält. Empfindlich ist dagegen Corokea Cotoneaster. Sehr gut kommen bei uns unter Schneedecke oder leichter 3edeckung durch die kriechenden, sich weit ausbreitenden, einander sehr ähnlichen Mählenbeckia-Arten, z. B. M. axillaris, M. varians, M. adpressa, M. sagittifolia, M. com- plexa,; ferner die reizende, dichte große Rasen bildende Coprosma Petriei und die weit auslaufende C. ACEroSa. Die im Mittelmeergebiet vorkom- menden, an Felsen oder felsigen Orten wachsenden Sträucher, wie Cneorum tricoccum, Convolvulus Cneorum, Poterium spinosum, Silene fruticosa, das interessante Polygo- Abb. 64. Senecio Greyi, 20 cm. (Phot. A. Purpus.) num equisetiforme etc. eririeren bei uns leicht; auch die meisten Ciszus- Arten eignen sich nur für südliche Lagen. Von Mexikanern habe ich hier die felsbewohnenden Oxylobus arbutifolius, Eupatorium vernicosum, Senecio calcarius und Acaena elongata probiert. Sie bedürfen alle sorgfältigsten Schutzes. Acaena elongata wird etwa bis I m hoch und liebt Schatten, sie kommt auch nicht oder selten auf Felsen vor. Polygonum vaccinifolium aus dem Himalaya hält ziemlich gut aus und bildet große Rasen. Es eignet sich trefflich zur Bekleidung von Felsblöcken. >, KURZE ANGABEN ÜBER ANZUCHT, VERMEHRUNG, SCHNITT UND KULTUR DER LAUBGEHÖLZE. Von Franz Zeman. Wie in dem ersten Kulturhandbuche „Unsere Freilandstauden“, so seien auch in diesem zweiten einige kurze Winke über all das gegeben, was der Liebhaber über Anzucht und Ver- mehrung, sowie Schnitt und Kultur der Laubgehölze wissen muß. Im Besonderen Teile müssen wir uns zumeist auf ganz kurze Hinweise beschränken, und die folgenden Zeilen sollen nur eben erklären, was unter Angaben, wie krautige oder Sommerstecklinge, Teilung, Veredlung usw. zu verstehen ist. Den Fachleuten werden wir nichts Neues sagen, allein unser Leser- kreis wird sich zum großen Teil aus Gartenfreunden zusammensetzen, denen diese Winke willkommen sein dürften. Wir haben zwei Hauptvervielfältigungsarten zu unterscheiden: die Vermehrung auf ge- schlechtlichem Wege, d. h. durch Samen und die Vermehrung auf ungeschlechtlichem Wege, d. h. durch vegetative Teile der Pflanze. Man bezeichnet die erste auch kurz als se- xuelle und die letzte als vegetative Vermehrung. Wir beginnen mit der sexuellen Vermehrung oder der Anzucht aus Samen. Diese Vermehrungsweise ist die natürlichste und sollte überall da Anwendung finden, wo es sich um Aufzucht von Bäumen und Sträuchern in großem Maßstabe handelt. die für Forst- Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur der Laubgehölze. 69 zwecke verwendet werden. Im allgemeinen ist diese Methode die billigste und erwiesener- maßen auch die ratsamste für langlebige Arten, namentlich Bäume, weil diese vor allem ein viel stärkeres Wurzelvermögen entwickeln, als wenn sie auf vegetativem Wege vermehrt werden. Für den Liebhaber freilich. dem es meist darauf ankommt, schnell eine geringe Zahl größerer Pflanzen zu erhalten, ist die Anzucht aus Samen nur dann bedeutungsvoll, wenn dieser ver- läßlich und schnell keimt, und wenn die iungen Pflanzen sofort üppig wachsen. Ausgeschlossen ist die sexuelle Vermehrung bei allen Gartenformen, die nicht samenbeständig sind, d.h. aus Samen nicht oder nur zum Teil rein fallen, wie Rhododendren, Deutzien, Weigelien, Ceanothus, Chaenomeles, Hibiscus syriacus, Philadelphus, Rosen, Spiraeen und Syringen; dann bei solchen Formen, die wenige oder gar keine Samen ansetzen und ausreifen und schliels- lich bei solchen, von denen frische keimfähige Samen nur schwer zu erlangen sind. Erste Bedingung für das glückliche Gelingen der Saat ist die Beschaffung von bestem Saatgut. Wenn man in der Lage ist, dieses selbst zu sammeln, so muß man darauf achten, daß die Mutterpflanzen, von denen man die Samen nimmt, alle jene guten Eigenschaften zeigen, die wir an der betreffenden Pflanze schätzen. Man vermeide es, von kränklichen oder schwachen Exemplaren Samen zu ernten und ebenso auch von jungen, zum ersten Male tragenden Stöcken, da hier die Samen oft noch nicht genügend ausgebildet sind. Man be- achte auch, daß kränkliche Exemplare oder auch unzureichend ernährte, oft besonders reich Samen ansetzen, doch empfiehlt es sich keineswegs, solches Saatgut zu benützen. Beim Selbstsammeln ist es auch sehr wichtig, die Reifezeit der verschiedenen Sämereien genau zu kennen. Oft wird es notwendig sein, die Samen ziemlich früh zu ernten, da be- sonders die beerenartigen Früchte vielfach von Vögeln sehr gesucht sind. Im allgemeinen empfiehlt es sich, schöngefärbte Früchte sofort abzunehmen, wenn die Färbung eingetreten ist. Bezieht man Samen aus fremder Hand, so wende man sich nur an zuverlässige Quellen. Die Zeitder Aussaat. ist nicht immer die gleiche. Es erscheint naturgemäß, alle Samen unmittelbar nach der Reife auszusäen. wie dies ja die Natur selbst zu tun pflegt. Indes geht bei der natürlichen Aussaat stets ein großer Teil zugrunde, weshalb es sich empfiehlt, in der Kultur praktischer vorzu- gehen. Um den Zeitpunkt der Aussaat zu bestimmen, ist es wichtig, die Dauer der Keim- fähigkeit bei den einzelnen Gehölzarten zu kennen. Diese schwankt beträchtlich, und im allgemeinen ist sie keine große. Es empfiehlt sich daher, alle Samen, die bald ihre Keim- fähigkeit verlieren, wie z. B. die Arten von Alnus, Betula, Castanopsis, Fagus, Juglans, Populus, Quercus, Salix, Ulmus usw. gleich nach der Reife oder jedenfalls im Herbst aus- zusäen. Um iedoch zu verhindern, dal solche Sämereien, die bald keimen, zu ungünstiger Jahreszeit aufgehen, so pflegt man sie meist zu stratifizieren. Man versteht darunter die Einschichtung der Sämereien in feuchten Sand. Auf diese Weise auibewahrt, behalten die Samen ihre Keimkrait, so dal man sie erst im Frühjahr auszusäen braucht. Dies letzte gilt auch für alle sehr schwer keimenden Sämereien, die zum Teil auch ihre Keimfähigkeit bald verlieren, wie z. B. Acer campestre, Carpinus, Celtis, Crataegus, Elaeagnus, Evonymus, Halesia, Hamamelis, Hedera, Ilex, Liguidambar, Liriodendron, Magnolia, Neillia, Nyssa, Os- maronia, Paeonia, Prunus, Raphiolepis, Rhodotypus, Rhus, Rosa, Staphylea, Styrax, Sym- plocos, Viburnum, Xanthoceras, Xanthoxylum usw., ferner alle tleischig umhüllten Samen, von denen einige wie Crafaegus und Viburnum schon genannt wurden, wie Amelanchier, Am- pelopsis, Aralia (auch im Frühjahr), Aronia, Aucuba, Berberis, Celastrus, Cornus, Coto- neaster, Ligustrum, Lonicera, Ribes, Rubus usw. Außerdem sollen noch folgende nach der Reife gesät oder stratifiziert werden: Azara, Clerodendron, Daphne, Dirca, Disanthus (keimt schwer), Eucommia, Gymnocladus, Koelreuteria, Kolkwitzia, Lindera, Liquidambar, auch Pyrus, Malus und Sorbus im Frühjahr, ferner Neillia, Nothofagus, Physocarpus, Pyracantha, Rhamnus, Sarcococca, Stranvaesia, Sycopsis, Tilia u. a. m. Beim Stratifizieren schichtet man die Samen in Töpfe oder Kästen zwischen leicht feuchten Sand oder recht sandiges Erdreich. so dal 4 bis 6 Schichten übereinander kommen. Dann stellt man die stratifizierten Sämereien an einen kühlen Platz, am besten in ein kaltes Mist- beet. wo man sie im Winter der Einwirkung eines leichten Frostes aussetzen kann. Es ist oft sehr vorteilhaft, wenn man die Sämereien 2 bis 5 cm hoch beschneien lälst. Natürlich 70 Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur der Laubgehölze. müssen die Gefäße ordentlich bis zum Rand in die Erde des Mistbeetes eingegraben werden, damit sie nicht unter der Einwirkung des Frostes leiden. So behandelte Sämereien pilegen im Frühjahr sicher aufzugehen. Dieses Stratifizieren empfiehlt sich auch bei solchen Samen, die aus fremden Ländern zu einer ungünstigen Jahreszeit ankommen, so dal» die Aussaat nicht sofort erfolgen kann. Im Februar-März empfiehlt sich die Aussaat bei Ailanthus, Broussonetia, Buddleja, Car- penteria, Carrierea, Caryopteris, Catalpa (warm), sowie Paulownia, Diospyros, allen Erica- ceen, Cistus, Elsholtzia, Leptospermum, Pyxidanthera, Schizophragma und anderen fein- körnigen Samen. Die Aussaat selbst erfolgt je nach der Art oder Empfindlichkeit der Sämereien entweder in Gefäbe, in ein Mistbeet oder direkt in das freie Land. In Gefäße sät man alle selteneren und neueren Arten und auch die harten dann, wenn nur wenig Samen zur Verfügung steht und wir besondere Sorgfalt darauf verwenden müssen, um möglichst wenig Sämlinge zu verlieren. Bei geringem Vorrat wählt man flache, handliche Töpfe, Schalen oder Holzkästen. Diese sollen im allgemeinen eine Breite von 30 cm, eine Länge von 40 bis 50 cm und eine Höhe von 9 bis 10 cm nicht überschreiten. Man gibt zunächst über die am Grunde vorhan- denen Abzuglöcher eine fingerdicke Schicht von Scherben oder kleinen Steinen und füllt dann die Gefäße mit Erde so weit an, dal) diese nach der Glättung der Oberfläche bis etwa 1 cm unter den Rand reicht. Als Erde empfiehlt sich folgende Mischung: zwei Teile nahr- hafte Rasenerde, ein Teil gut abgelagerte Lauberde und ziemlich reichlicher Sandzusatz. Für leichtere Erde, bestehend aus gleichen Teilen Laub-. Moor- oder Heideerde mit Zusatz von Rasenerde und Sand, sind jedoch folgende Gattungen dankbar: Arbutus, Daphne, De- cumaria, Hydrangea, Loropetalum, Myrica, Sarcococca, Skimmia, Stuartia, auch Actinidia in der Jugend; ferner alle Ericaceen, wie Rhododendron, Andromeda, Pernettya, Gaultheria, Calluna; besonders die Zrica-Arten verlangen reine Moor- und Heideerde mit entsprechend Sandzusatz. Die Oberfläche wird mit einem Brettchen geglättet und leicht angedrückt. Die Samen verteilt man dann dünn über der Fläche, so dal» die Pflänzchen jedes für sich Platz zur Entwicklung haben. Die Bedeckung der Samen richtet sich nach ihrer Dicke, und im allgemeinen soll man sie nicht höher mit Erde bedecken, als sie dick sind. doch kann man nicht allzu feine Samen meist etwas reichlicher mit Erde überziehen. Über die Behandlung der sehr feinen Sämereien wird weiter unten berichtet. Die Saatgefälse werden stets mäßig feucht gehalten, damit die Samen gleichmäßig keimen. Für die Aussaat in das freie Land richtet man besondere Saatbeete her. Für diese wählt man eine geschützte, namentlich gegen Nordwinde gesicherte, aber sonst genügend sonnige, helle Lage und einen guten durchlässigen, weder zu schweren noch ganz leichten Boden. Wenn der vorhandene Boden nicht wunschgemäß ist, so mul er besonders herge- richtet werden. Zu schweren Boden entiernt man zum Teil und ersetzt ihn durch Zufuhr von Sand und leichtem Humus, während man bei zu leichtem Boden schwerere Erde bei- fügen muß. Der Boden soll wohl gut sein, aber nicht zu nahrhaft, damit die Sämlinge nicht zu geil heranwachsen. Solche Saatbeete können eine Reihe von Jahren hindurch benutzt werden, wenn man nach dem Räumen den Boden wieder entsprechend behandelt. Wie schon gesagt, muß ihre Lage eine geschützte sein, vor allem auch gegen Frühjahrsiröste, die besonders auf immer- grüne Sämlinge schädlich wirken, wenn die Morgensonne die gefrorenen Pflänzchen treiten kann. Man gibt daher mit Vorteil einen seitlichen Schutz durch immergrüne 7huja-Hecken oder dergleichen gegen Osten und Nordosten. Bei der Aussaat ins freie Land kann man die Reihensaat anwenden, wie auch die Breit- saat. Beide haben ihre Vorzüge wie Nachteile. Die Breitsaat wendet man vor allem bei feineren Sämereien an, die sich dadurch gleichmäßiger über die Fläche verteilen lassen. Bei größeren Sämereien dürfte dieReihensaat vorteilhafter sein, weil die Sämlinge dann sich leichter herausnehmen lassen. Im allgemeinen ist der Unterschied zwischen beiden Methoden kein erheblicher und die Reihensaat nur mit größerem Zeitverlust verbunden. Denn dal) man bei dieser die Beete von Unkraut reinhalten kann, darf man nicht zu hoch anschlagen, da es ja überhaupt notwendig ist, für die Saatbeete recht unkrauffreies Land zu verwenden. Nach der Aussaat bedeckt man die Beete am besten mit Fichtennadeln und beschattet sie mit Nadelholzreisig, welches auch als Schutz der iungen Pflänzchen gegen Fröste usw. Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur der Laubgehölze. 71 dient. Die Pflege der Sämereien besteht hauptsächlich darin, dal man ein Trockenwerden der Beete vermeidet und diese immer frisch und feucht erhält, sowie das doch auftretende Unkraut entfernt und zu harten Boden auflockert. Ferner sei man, namentlich wenn die Sämereien schon keimen, sehr auf der Hut gegen Mäuse, Vögel, Schnecken und andere Feinde. Vor allem im Winter müssen die Saatbeete sehr gegen Wild, wie Kaninchen, und auch gegen Wühlmäuse und Maulwürfe geschützt werden. Sonst deckt man im Winter die Samenbeete am besten mit Reisig und nur in strengeren Wintern mit Laub, da dieses beim Verfaulen die Sämlinge nur schädigt. Die in Gefäßen herangezogenen Sämereien werden gewöhnlich noch im ersten Jahre ver- einzelt oder, wie man sagt, pikiert. Auch bei den Saatbeeten empfiehlt sich meist ein baldiges Pikieren auf ähnlich hergerichtete Beete, damit die jungen Pflanzen sich reicher bewurzeln. Die beste Zeit hierfür ist meist das auf die Aussaat folgende Frühjahr. Beim Pikieren bemibt man die Entfernung zwischen den Sämlingspflanzen je nach der Stärke dieser und gibt um so mehr Raum, je länger die pikierten Pflanzen noch auf dem Beete stehen sollen. Besondere Schwierigkeiten bietet die Anzucht aus Samen bei meist sehr feinsamigen Moorpflanzen, vor allen den Ericaceen. Über diese vergleiche man den Artikel von G. Arends, S.53. Aber auch andere feinkörnige und heiklige Sämereien wollen ähnlich behandelt sein, so z.B. A/nus (feucht halten!), Andrachne, Artemisia, Arundinaria, Atraphaxis, Atri- plex, Azara, immergrüne Berberis, Betula, Bigelowia, Bignonia, Broussonetia, Buddleja, Buxus, Callicarpa, Caryopteris, Ceanothus, Cephalanthus, Cestrum, Chamaebatia, Cistus, Colletia, Decumaria, Diapensia, Diervilla, Deutzia, Diospyros, Diostea, Dirca, Drimys, Dryas, Eccremocarpus, Edgeworthia, Ehretia, Elsholtzia, Forsythia, Fallugia, Frankenia, Helian- themum, Heteromeles, Hibiscus, Hydrangea, Hypericum, Idesia, Jamesia, Itea, Illicium, Kad- sura, Litsaea, Lycium, Meliosma, Medicago, Moltkia, Myrsine, Neviusia, Olearia, Osmanthus, Pachysandra, Paliurus, Pentstemon, Persea, Phlomis, Phyllostachys, Plagianthus, Poliothyrsis, Polygala, Paulownia, Potentilla, Pueraria, Purshia, Ribes, Sarcobatus, Sarcococca, Schizandra, Schizophragma, Senecio, Solanum, Spiraea, Stephanandra, Suaeda, Tamarix, Veronica, immergrüne Viburnum, Wickstroemia. Die Hülsenfrüchte, Leguminosen, sät man im späteren Frühjahr, Ende März bis Anfang Mai, je nach der Samenmenge in Gefäße oder ins Freie, wo sie gewöhnlich bald aufzugehen pflegen. Es empfiehlt sich hier, der Erde etwas Kalkstaub beizumischen, da die Leguminosen für ihr Wachstum zumeist Kalk benötigen. Im folgenden wollen wir nun die vegetative Vermehrung behandeln. Diese ist, wie wir schon oben hervorgehoben haben, für uns von ganz besonderer Bedeutung, da sie uns die Möglichkeit bietet, solche Pflanzenformen zu vermehren, die keinen Samen bringen oder nicht treu aus Samen fallen würden. Die wichtigste Form der vegetativen Vervielfältigung ist die Vermehrung durch Stecklinge. Hierbei unterscheiden wir zwei verschiedene Vermehrungsformen, und zwar zunächst die Vermehrung durch Stecklinge aus reifem Holz oder durch Steckholz. Hierfür kommt die Ruheperiode der Gewächse, d. h. etwa die Zeit vom November bis Anfang April in Betracht. Man spricht auch von Frühjahrsvermehrung, da das im Winter geschnittene Steckholz im Frühjahr auf die dazu vorbereiteten Beete gesteckt zu werden pflegt. Man schneidet das Steckholz im Spätherbst und Winter und benutzt dazu meistens solche Tage, wo man im Freien nicht gut arbeiten kann. Die Länge der Stecklinge richtet sich nach dem Charakter der Pflanze und beträgt etwa ie nach der Entfernung der Augen (Knospen) 10 bis 30 cm. Das Schneiden erfolgt derart, dal man mit einem scharfen Messer unter einem Auge den Trieb schräg nach oben abschneidet. Es ist nicht immer notwendig und bei nicht gut ausgereiftem Holze sogar falsch, nur die Spitze des Triebes als Steckling zu ver- wenden. Aus einem längeren guten Trieb kann man auch oft zwei oder vier Stecklinge schneiden. Diese werden am oberen Ende ebenfalls glatt abgeschnitten. Sie länger als 20 cm zu machen, ist im allgemeinen nicht zu empfehlen, da man sie sonst zu tief in den Boden hineinstecken muß. 70, Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur der Laubgehölze. Nach dem Schneiden pflegt man die Stecklinge sortenweise zu Bündeln von 25 bis 50 Stück zusammenzubinden (je nach Art und Stärke der Ruten) und an einem frostireien Orte genau etikettiert einzuschlagen, bis es im Frühjahr möglich wird, sie auf die schon im Herbst vorbereiteten, etwa 50 cm tief rigolten Beete zu bringen. Beim Einstecken schnürt man auf dem Beete in zirka 20 cm Entfernung Reihen ab und steckt die Stecklinge einzeln so tief in den gut gelockerten Boden, dal nur das oberste Auge über die wieder geglättete Erde herausschaut. Die Entfernung der einzelnen Stecklinge in den Reihen beträgt ie nach Art 5 bis 20 cm. Für die Anlegung der Stecklingsbeete gilt etwa das gleiche wie für die Anlage der Saatbeete. Im zweiten Hauptteile des Buches haben wir bei den einzelnen Gattungen angegeben, auf welche Weise man sie vermehrt; wir nennen daher als zur Vermehrung durch Steckholz ge- eignet nur kurz folgende Gattungen: Arnpelopsis, Artemisia, Buddleja Davidii, Cornus alba, stolonifera und Verwandte, Cydonia vulgaris, Deutzia, Diervilla, Forsythia, Jasminum re- volutum, Kerria, Leycesteria (etwas besser durch Sommerstecklinge), Zigustrum ovalifolium und vulgare, Lonicera, Lycium europaeum, horridum und Trewianum, Neillia, Philadelphus, Populus, Ribes, Rubus, Salix, Sambucus (nur schwächere Ruten nehmen), Spiraea, Stepha- nandra (besser Sommerstecklinge),Syrmphoricarpus, Tamarix (besser durch Sommerstecklinge), Vitis u. a. m. Die zweite Stecklingsmethode ist die Vermehrung durch Sommerstecklinge (krautige oder halbreife Stecklinge). Diese Vermehrungsweise wird besonders dann angewendet, wenn man nur wenig Material hat und z. B. Neuheiten schnell vermehren will. Im allgemeinen schneidet man die krautigen Stecklinge in der Zeit vom Juli bis Sep- tember, kann aber diese Vermehrungsart im Kalthause unter Umständen auch den Winter hindurch fortsetzen, namentlich bei immergrünen Sachen, wie z. B. bei Adenocarpus, An- dromeda, Arbutus, Aucuba, Ceanothus, Cyrilla, Daboecia, Daphne, Daphniphyllum, Decu- maria, Desfontainea, Drimys, Enkianthus, Ercilla, Griselinia, Illicium, Jasminum, Kadsura, Lardizabala, Olearia, Ösmanthus, Pernettya, Poliothyrsis, Prunus (Laurocerasus), Quercus, Raphiolepis, Rhamnus, Sarcococca, Skimmia, Umbellularia, Veronica, Vinca usw. Beim Schneiden dieser halbreifen Stecklinge verfährt man derartig, dal» man sie dicht unter einem Gelenkknoten oder einem Auge, welches noch am älteren Holz sitzt, abschneidet. Dies empfiehlt sich besonders bei immergrünen oder bei weich- und saftig-holzigen Formen. Auch hier richtet sich die Länge der Stecklinge nach der Entfernung der Augen am Zweig, und es genügt meist, wenn der Steckling 3 bis 4 Augen besitzt. Die Blätter von den Steck- lingen zu entfernen, ist nicht empfehlenswert, außer sie sind nicht gesund oder sonstwie verdorben. Für die Stecklinge verwendet man am besten rein gewaschenen Fluß-Sand, in dem die Stecklinge meist willig Wurzeln bilden; nachher als Erde für die Stecklinge eine Mischung aus '/, guter Lauberde mit etwas Zusatz von Heide- oder Moorerde und !/, möglichst rein gewaschenen Sand. Die Stecklinge kommen dann in ein präpariertes Beet in einem kalten Kasten oder in einem Vermehrungshause, oder auch in Gefäße und werden feuchtwarm unter Luftabschlul) gehalten. Bodenwärme braucht man im Sommer den Stecklingen nicht zu geben, doch ist es nötig, sie durch Beschattung gegen die Sonne zu schützen. Nach dem Anwurzeln behandelt man die Stecklinge in gleicher Weise wie größere Sämlings- pflanzen. Durch halbreife Sommerstecklinge vermehrt man mit Vorteil folgende Gehölze: Abelia, Acanthopanax (besser durch Wurzelschnittlinge), Acer palmatum, Actinidia, Akebia, Azara, Berberis, Berchemia, Buddleja, Buxus, Callicarpa, Ceanothus, Cephalanthus, Cistus, Citrus trifoliata, Celastrus, Coriaria, Cornus, Corokia, Coronilla, viele Cotoneaster, Davidia (Erfolg stets mäbig), Deutzia, Diervilla, Elsholtzia, Escallonia, Eucryphia (besser durch an- getriebene Stecklinge), Zvonymus, Forsythia, Hedera, Hibiscus, Hovenia, Hydrangea, Hy- menanthera, Hlypericum, Itea, Kerria, Leycesteria, Ligustrum, Lonicera, Loropetalum (besser durch angetriebene Stecklinge), Margyricarpus, Menispermum, Menziesia, Metaplexis, Mi- croglossa, Neillia, Neviusia, Osmanthus, Pentstemon, Philadelphus, Phyllodoce, Phillyrea, Plagiospermum, Poliothyrsis, Potentilla, einige Rhamnus, Ribes, Rosa, Rubus, Sambucus, Schizophragma, Securinega, Syringa, Smilax, Spiraea, Stephanandra, Stranvaesia, Tamarıx, Tecoma, Vaccinium, Veronica, Viburnum, Vitex, Vitis, Zanthorrhiza, Zauschneria, Zygo- phyllum usw. Vor allem alle Ericaceen, worüber man den Artikel von G. Arends vergleichen wolle. Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur der Laubgehölze. 73 Eine zweite Hauptmethode der ungeschlechtlichen Vermehrung ist die Vermehrung durch Veredlung. Diese Methode wird man überallda zur Anwendung bringen müssen, wo eine Vermehrung durch Stecklinge aussichtslos erscheint. Man erzielt durch Veredlung meist schnell und kräftig wachsende Pflanzen, die man sehr bald im Garten oder Park verwenden kann. Manche Arten pflegen auch, wenn man sie veredelt, schneller zum Blühen und Fruchttragen zu ge- langen. Viele Gartenformen sind wohl überhaupt nur auf diese Weise dauernd zu erhalten. Soll nun eine Veredlung erfolgreich sein, so mul die Unterlage (der Wildling), auf welche die zu vermehrende Form, das Edelreis, aufgesetzt wird, mit jener verwandt sein. Ferner sollen die Unterlagen nach Möglichkeit widerstandsfähig gegen Kälte und andere schädlichen Einflüsse sein, ein gutes Wurzelvermögen besitzen und kräftig wachsen. Es gibt eine sehr große Anzahl von Veredlungsmethoden, von denen jedoch für die Praxis nur eine beschränkte Anzahl von wirklichem Wert ist. Es ist unmöglich, bei dem knapp be- messenen Raume, der uns hier zur Verfügung steht, die Veredlungsarten eingehend zu be- sprechen. Wir müssen uns darauf beschränken, einige Worte über das Okulieren, das Ko- pulieren, das Veredeln mit dem Geißfußschnitt (Triangulieren), das Spalt- und Rindenpfropfen und das Ablaktieren zu sagen. Beider Okulation haben wir zu unterscheiden das Okulieren aufdasschlafende Auge. wobei das eingesetzte Edelauge erst im kommenden Frühjahr treiben soll. Diese Methode ist der Okulation auf dastreibende Auge vorzuziehen, denn diese letzte muß man schon vom Juni ab ausführen und dazu recht saftreiche, kräftige Unterlagen ver- wenden, damit das Auge bald austreibt und der Veredlungstrieb noch bis zum Herbst aus- reift. Das Okulieren auf das schlafende Auge erfolgt im allgemeinen von Mitte Juli bis Septem- ber, je nachdem die Unterlagen lange in Saft zu bleiben pflegen. Bei Unterlagen, wie z. B. Aesculus, Prunus Padus und Syringa, läßt die Saftzirkulation schon früher nach, so dal; man etwa um Mitte Juli okulieren kann. Andere Unterlagen, wie z. B. Acer (besonders A. Negundo), Crataegus monogyna oder Prunus Mahaleb sind im Juli noch zu saftreich, so dal» man hier erst Ende August oder Anfang September die Veredlung vorzunehmen pflegt. Es empfiehlt sich, wenn möglich die Edelaugen auf der Nord- oder Ostseite der Unter- lage einzusetzen, weil sie so am besten gegen die Sonne geschützt sind. Hat man nicht genügend saftreiche Unterlagen, so pflegt man die „Forkertsche Oku- lationsmethode“ anzuwenden, wobei man die Rinde nicht zu lösen braucht, sondern an der Unterlage durch einen Schnitt von der Größe des Edelauges von oben nach unten einen Rindenstreifen entfernt, der zur Hälfte stehen bleibt. Das Edelauge wird, wie Olbrich sagt, mit etwas Holz ausgeschnitten, in seinem oberen Teile etwas länger gelassen (um es gut anfassen zu können), und an den Ausschnitt des Wildlings derart angesetzt, dal} wenigstens an einer Seite genau Rinde auf Rinde paßt und der stehengelassene Rindenstreifen als Schild- chen das Edelauge bis zum Auge selbst deckt. Es wird dann so dicht wie gewöhnlich verbunden und nachher noch der Verband mit Wachs verstrichen. Der nur zum Anfassen be- stimmte länger gebliebene Teil des Edelaugschildchens wird nach dem Ansetzen an den Wildling abgeschnitten. Das einfache Kopulieren ist wohl die leichteste Vermehrungsart und wir können sie gewiß als bekannt voraussetzen. Da in den meisten Fällen das Edelreis etwas schwächer als die Unterlage zu sein pflegt, so wendet man eine etwas veränderte Kopulationsmethode an, und zwar vor allem das A n- platten oder Sattelschäften oder Kopulieren mitdem Klebreis genannt. Man nimmt hierbei vom Wildling durch einen einfachen Schrägschnitt nur soviel weg, dafs das wie gewöhnlich zugeschnittene Edelreis genau darauf paßt. Auch das Kopulieren mit Gegenzungen ist sehr gebräuchlich, hierfür ist aber wie beim einfachen Kopulieren die gleiche Stärke von Edelreis und Unterlage Bedingung, während man an Stelle des Sattel- schäftens auch das Triangulieren oder das Veredeln mit dem Geißfußschnitt treten lassen kann. Für Wurzelveredlungen von Cornus, Cydonia, Rosa und Syringa empfiehlt sich diese Art mehr als das Pfropfen in den Spalt, welches in früherer Zeit die am meisten angewandte Methode war. Das Pfropien hinter die Rinde wird für starke Unterlagen von Gleditschia, Morus, Robinia und Sophora empfohlen. 74 Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur der Laubgehölze. Für die Veredlungunter Glas ist die beste Zeit der „Januar“ also etwa zweite Hälfte Dezember bis erste Hälfte Februar. Für diesen Zweck pilanzt man die Unterlagen in entsprechend große Töpfe; doch kann man sie auch aus Ersparnis- rücksichten mit den Wurzeln in Moos einpacken, wobei das Moos mit Weidenruten fest umschnürt wird. Diese Moosballen taucht man dann in einen Brei, der aus drei Teilen Lehmerde und einem Teil Kuhfladen, halbverdünnt mit Wasser, besteht. So eingepflanzte oder vorbereitete Unterlagen werden etwa anfangs Dezember in ein temperiertes Haus gebracht, zuerst lauwarm gehalten und dann bei et- wa 16 bis 20 Grad C eingestellt. Man bespritzt sie während des Tages einigemale mit lauwarmem Wasser, damit feuchte Luft entsteht, die das Austreiben der Unterlagen wesentlich begünstigt. Sobald die erste halbentwickelte Blätter zeigt, kann man mit dem Veredeln beginnen, das nach drei bis vier Wochen beendet sein soll. Man kann hierbei alle die oben besprochenen Methoden verwenden, die häufigsten sind aber Anplatten, Kopulieren und Triangulieren. Wo, wie meist bei Neuheiten, wenig Veredlungsmaterial zur Verfügung steht, empfiehlt sich als beste Methode die Okulation nach Forkert, wobei nur je ein Auge benötigt wird. Nach erfolgter Veredlung soll man nach Möglichkeit eine gleichmäßige warme Temperatur erhalten, etwa 18 Grad C, und für intensiv feuchte Luft (durch Wasserzerstäuber) sorgen, da dies die Ver- wachsung der Edelreiser mit der Unterlage begünstigt. Ist ein inniges Verwachsen erfolgt, so hört man nach und nach mit dem Bespritzen auf und läßt die Temperatur sinken. Jetzt werden gut ange- wachsene Veredlungen das dritte bis vierte Blatt entwickeln, worauf man sie über dem dritten Blatte entspitzt, damit sie buschig werden. Man gewöhnt sie nach und nach an Luft oder bringt sie in ein Kalthaus, wa.man zunächst eine mittlere Temperatur hält, um sie dann ganz abzuhärten. Etwa Mitte Mai kann man dann die Veredlungen auf gut vorbereitete Beete in den rechten Abständen im Freien auspflanzen, worauf man sie wie die größeren Sämlingspflanzen behandelt. Unter Glas veredelt man in erster Linie solche Gehölze, die bei einer Veredlung im Freien ganz ver- sagen oder nur schlecht anwachsen, sodaß man also große Verluste haben würde. Ferner wendet man dies Verfahren an, um recht schnell von Neuheiten oder seltenen Formen Nachzucht zu erhalten. Auch für gewöhnliche Gehölze wird die Methode benutzt, da man hierbei die Vermehrung zu einer Zeit aus- führen kann, in der man wenig dringende andere Arbeiten zu erledigen hat. Jedenfalls empfiehlt sich die Veredlung unter Glas besonders bei folgenden Gehölzen: Acer palmatum-Formen, Berberis, Betula, Caragana, Chionanthus, Corylus, Cotoneaster, Cydonia, Cytisus, Evonymus, Exochorda, Fagus, Fraxinus, Genista, Halimodendron, Hibiscus, Laburnum, Ligustrum, Magnolia, Osmanthus, Photinia, Populus lasio- carpa, Prunus, Quercus, Rhododendron (am besten Februar-März), Stranvaesia, Syringa, Viburnum. Ein ganz ähnliches Verfahren ist de Sommerveredlung, die man mit Erfolg von Anfang Juni bis zum September vornehmen kann. Für diesen Zweck soll man die Unterlagen im April in Töpfe einpflanzen, damit sie zur Veredlungszeit gut bewurzelt sind, denn davon hängt der ganze Erfolg der Veredlung ab. Setzt man die Unterlagen erst kurze Zeit vor der Ver- edlung in Töpfe, so ist der Erfolg sehr unsicher, ausgenommen bei Wurzelveredlung von Formen von Clematis und Paeonia arborea, wozu man frisch ausgegrabene Wurzeln verwenden kann. Die sonst im Frühjahr eingetopiten Unterlagen werden anfangs Juli ins Glashaus gebracht und dort, wie oben an- gegeben, veredelt. Ich ziehe hierbei das Pfropfen hinter die Rinde und den Geißfußschnitt vor, weil dabei die Reiser leichter und besser anzuwachsen pflegen. Das Edelreis schneidet man zu diesem Zwecke auf ein Auge, wie die Figur links zeigt, wobei der Schrägschnitt etwas höher hinauf gehen soll, als das gegenüber stehende Auge ansitzt. Über diesem bleibt ein etwa 2 cn langes Stück (Zapfen) stehen, das beim Einsetzen des Reises als Angriffsstelle dient. Hat die Unter- lage genug Saft, so pfropft man hinter die Rinde; andernfalls wählt man eine der oben genannten Methoden und setzt das Edel- reis so ein, wie die Figur rechts zeigt, sodaß das Auge etwas tiefer steht als der Rand der glatt geschnittenen Unterlage. Nach der Veredlung wird das Glashaus geschlossen gehalten und täglich einige Male, besonders an sonnigen Tagen, mit lau- warmem Wasser bespritzt; sonst ist die weitere Behandlung die gleiche wie bei den Winterveredlungen. Wir wenden uns nun zur Vermehrung durch Ableger. Diese Methode tut bei manchen Arten sehr gute Dienste. Man muß aber für diesen Zweck möglichst üppige Mutterpflanzen besitzen, deren Zweige nach allen Richtungen strahlen- förmig abgelegt werden können. Heiklige Pflanzen, die man in Töpfen hat, senkt man in Mistbeetkästen ein und behandelt sie dann wie solche im freien Grund. Soll diese Vermeh- rungsart im großen Stil betrieben werden, so legt man besondere Beete an, auf denen die Mutterpfilanzen in sehr nahrhaites Erdreich kommen. Am besten ist ein nicht zu schwerer, etwas feuchter Boden. Man biegt die geeigneten jungen Zweige vorsichtig zum Boden nieder, ohne sie vom Mutterstock abzutrennen, und bedeckt sie 6 bis 12 cn hoch mit Erde, die fest angedrückt wird. so dal nur die Spitze des Zweiges hervorsieht. Außerdem werden die Zweige mit hölzernen Haken in ihrer Lage festgehalten. Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur der Laubgehölze. —ı wi Ein ganz ähnliches Verfahren ist dasAbsenken, wobei der einzulegende Zweig zunächst dicht unter einem Gelenkknoten halb durchgeschnitten und dann mit dem Messer nach oben auf 3—6 cm Länge aufgespalten wird. Dann legt man diese Stelle so in die Erde wie bei den Ablegern, mul) aber sehr vorsichtig verfahren, da die Zweige nicht selten brechen. Durch Ableger vermehrt man mit Vorteil: alle Formen von Acer palmatum, Actinidia, Amelanchier, Cercocarpus, Cotoneaster, Corylopsis, Cydonia und Chaenomeles, Eucryphia, Exochorda, Fothergilla, Fraxinus, Garrya, Halesia, Hamamelis, Hibiscus, Hydrangea scandens und quercifolia, Hymenanthera, Itea, Magnolia, Menispermum, Parrotia, Phillyrea, Poten- tilla, Pyracantha und Formen, Styrax, Sycopsis, Symplocos, Syringa, Tilia, Ulmus usw. Die beste Zeit für Ableger scheint der Herbst (September und Oktober) zu sein. Manche Gehölze, deren verholzte Triebe sich nur schwer bewurzeln, lassen sich gut während des Sommers durch Ableger halbreiter Triebe vermehren, wie vor allem Hamamelidaceen und Magnolien, auch Styracaceen und viele Oleaceen, sowie schließlich eine ganze Reihe Eri- caceen. Sollen die Ableger sich recht gut entwickeln, so müssen sie stets gleichmäßig feucht und unkrautfrei gehalten werden. Ist die Bewurzelung genügend eingetreten, so schneidet man oberhalb der Erde die Triebe zunächst zur Hälfte und nach völliger Bewurzelung ganz durch, worauf man am besten im Frühjahr die Ableger unter Schonung der Wurzeln abnimmt und als selbständige Pflanzen weiter behandelt. Eine ähnliche Vermehrungsart ist das Anh äufeln. Hierbei häufelt man mit nahrhafter sandiger Erde die reichverzweigte Mutterpflanze an, so dal die Triebe genügend tief in der Erde stecken. Diese Methode empfiehlt sich bei den meisten Berberis, Cornus, Corylus, Cotoneaster, Cydonia, Hedysarum, Ligustrum, Ribes, Viburnum u. a. Eine ganze Anzahl von Gehölzen läßt sich durch Teilung vermehren, und diese Methode ist so einfach und bekannt, dal) wir nicht näher darauf einzugehen brauchen. Sie empfiehlt sich bei allen Ausläufer bildenden Gehölzen, wie Ailanthus, Berberis, Hippophaö, Kerria, vielen Rhus, Rubus usw. Sowie ferner bei Andrachne, Arctostaphylos, Aronia, Artemisia, Callicarpa americana, einigen Cornus, niederliegenden Cotoneaster, Deutzia, Erica, Evony- mus radicans, Hedysarum, Hedera, Hypericum, Jasminum, buschigen Lonicera, Myrica, Pachy- sandra, Perowskia, Philadelphus, Ribes, Sarcococca humilis, Spiraea, Symphoricarpus, Syringa, Vaccinium, Veronica, Yucca. Man vergleiche im übrigen die Angaben im Besonderen Teil. Schließlich sei noch die Vermehrungdurch Wurzelstücke oder Wurzelstecklinge kurz erwähnt. Sie kommt in Betracht für Acanthopanax, Aralia chinensis und spinosa, Aristolochia, Ailanthus, Asimina, Berchemia, Calycanthus, Campsis, Cestrum, Chaenomeles, Clerodendron, Coriaria, Doxantha, Gymnocladus, Paliurus, Pau- lownia, Pueraria, Rhus, Rubus, Sassafras, Xanthoceras, Zanthoxylum, Zizyphus usw. Zu diesem Zwecke werden im Herbst oder zeitig im Frühjahr von den genannten Pflanzen einige gesunde, bleistift- bis fingerdicke Wurzeln abgenommen und in 4bis 8 cm lange Stücke zerschnitten. Diese Wurzelstecklinge bringt man dann je nach ihrer Menge in Töpfe, Kästen usw. in eine sandige, nicht zu humose Erde. Man kann sie auch in ein lauwarmes Vermeh- rungsbeet einfüttern, wo sie sich schneller zu bewurzeln und Sprosse zu bilden pflegen. Dann gewöhnt man sie nach und nach an die Luft und behandelt sie wie Stecklingspflanzen. Wurzelschnittlinge von Allanthus, Clerodendron, Paulownia, Rhus, Zanthoxylum und anderen können gleich Steckholz ins freie Land gesteckt werden. Von besonderer Wichtigkeit erscheint es uns, noch einige Worte über den Schnitt der Laubgehölze zu sagen. Das Schneiden dient im wesentlichen dazu, die Pflanze gesund und üppig zu er- halten und ein regelrechtes Wachsen und Blühen zu gewährleisten. Wenn wir beim Aus- pflanzen die Arten immer so anbringen könnten, dal) sie sich ihren Eigenheiten gemäß un- behindert entwickeln würden, so wäre der Schnitt nur in sehr untergeordnetem Grade not- wendig. Allein zumeist setzen wir notgedrungen verschiedenartige Pilanzen nebeneinander und müssen durch den Schnitt zu erreichen suchen, dal; keine die andere unterdrückt und dal alle naturgemäß sich entfalten. Wir müssen auch sehr oft allzu üppig gedeihende in 6 Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur der Laubgehölze. Schranken halten und anderseits durch den Schnitt gewisse Formen zu lebendigerem Wachs- tum anregen. Meist pflegt man zu schematisch vorzugehen und die Gehölzgruppen wie die Einzel- pflanzen alle in gleicher Weise zu „verschneiden“. Das Ergebnis sind die gewohnten Ge- strüppe. die wir auf Schritt und Tritt in den Anlagen sehen können. Beim Schneiden heißt es im Gegenteil, die Gehölze individuell zu behandeln und auf ihre Eigenheiten größte Rück- sicht zu nehmen. Wir wollen nur ganz kurz die Hauptpunkte andeuten, die es zu beachten gilt, damit der Leser die im Besonderen Teil bei den einzelnen Gattungen gebrauchten Schlag- worte versteht. Ein großer Fehler, der zumeist gemacht wird, besteht in dem zu dichten Pflanzen der Gehölze bei der Ausführung der Anlage. Wird dann später das überflüssige „Füllmaterial“ nicht rechtzeitig entfernt, so hilft gewöhnlich auch das Schneiden nicht recht. Daher haue man zu dichte Gruppen zunächst rücksichtslos mit der Axt aus und entferne alles mit Stumpf und Stiel, was überflüssig ist. Die Art des Schnittes richtet sich in erster Linie nach der Blütezeit der Pflanzen, bzw. danach, ob diese am voriährigen oder alten Holze blühen, oder ob die Blüten an diesjährigen Trieben erscheinen. Zu der ersten Gruppe gehören alle frühblühenden Arten, wie z.B. Ame- lanchier, Amygdalus, gewisse sommergrüne Berberis, Forsythia, Hamamelis, Philadelphus, Potentilla, Spiraea Thunbergi, frühe Syringa, frühe Viburnum u. a. m. Würde man solche Arten im Winter in der gewohnten Weise zurückschneiden, so entfiele der Flor des nächsten Frühiahres. Man beschränkt sich bei ihnen im Winter auf ein Auslichten (Ausdünnen): Entfernen alter, zu dichtstehender, schlechter Triebe und kurzes Einstutzen zu üppiger Triebe. Wenn bei ihnen ein starker Rückschnitt nötig wird, so hat er gleich nach der Blütezeit zu erfolgen. Dies gilt auch für Gattungen wie Aesculus, viele Magnolien, Paeonia, ferner für die meisten Pomaceen (Kernobstgewächse). Wir sprechen bei solchen Gattungen im Beson- deren Teile von Auslichten oder Schnitt nach der Blüte. Anders verhält es sich bei den Gehölzen, die an diesjährigen Trieben blühen. Diese ver- langen meist einen starkenRückschnitt im Winter und erzeugen gewöhnlich auch Wurzel- triebe, wie z.B. Buddleja, Ceanothus, Hydrangea, Hypericum, Indigofera, Leycesteria, Ligus- trum, Lonicera involucrata u. a., Microglossa, Ononis, Pentstemon, Perowskia, Sorbaria, spätblühende Spiraeen, Veronica usw. Diejenigen von ihnen, die auch aus dem älteren Holz iunge Triebe mit Blüten hervorbringen, schneiden wir weniger stark zurück; im Besonderen Teile sprechen wir hier vom Winterschnitt. Außer dem regelmäßigen Schnitt ist aber von Zeit zu Zeit ein Veriüngen nötig, um zu vermeiden, daß die Sträucher innen kahl und durchsichtig werden und dabei natürlich im Blühen stark nachlassen. Dieses Veriüngen muß je nach Bedarf geschehen, und zwar nicht erst in einem so späten Zeitpunkt, wenn die Sträucher schon ganz verwahrlost sind. Bei Bäumen beschränkt sich der Schnitt meist auf Auslichten, doch muß auch hier ge- legentlich ein starkes Veriüngen oder Zurücksetzen eintreten, wenn der Baum zu viel Raum beansprucht. Bei einem derartigen gewaltsamen Vorgehen empfiehlt es sich aber, nicht mit einemmal den ganzen Baum zu köpfen, sondern das Verjüngen nach und nach erfolgen zu lassen. Im allgemeinen schneiden wir nach dem Blattfall bis kurz vor dem Austrieb im Frühjahr, wobei wir zunächst diejenigen Arten zu berücksichtigen suchen, welche am frühesten treiben. Bei starkem Frost setze man mit dem Schneiden aus und verschiebe besonders bei den heik- leren, zarteren Formen den Schnitt bis nach dem eigentlichen strengen Winter. Ein so später Schnitt ist auch bei allen Gehölzen mit schöngefärbtem Holze angebracht, da ihr Zierwert ia gerade im Winter am besten zum Ausdruck kommt. Zum Schluß noch einige ebenfalls nur kurze Worte über Kultur und Pflege der Laubgehölze. So anspruchslos im allgemeinen die meisten Deck- und Ziersträucher sind, so lohnen sie doch ein wenig Pflege durch üppigeres Gedeihen und Blühen. Wir sagen im Besonderen Teile bei den einzelnen Gattungen Näheres über Boden und Lage. Hier sei nur ganz allge- mein bemerkt, dal; bei ungeeigneten Bodenverhältnissen eine Verbesserung vor der Pilanzung immer notwendig ist. Man tut am besten, das Erdreich 50 cm, manchmal sogar bis I m tief zu rigolen und dabei nach Bedarf durch Zusatz von verrottetem Dung, Kompost oder Kurze Angaben über Anzucht, Vermehrung, Schnitt und Kultur der Laubgehölze. 7 entsprechender guter Erde zu verbessern. Man kann nie leicht des’ Guten zu viel tun, auljer bei gewissen Arten und den meisten Felspflanzen und Wüstensträuchern, die magerere Bodenarten lieben. Bei Bäumen lasse man die Baumlöcher ie nach Größe ausheben, etwa 2 bis 3 mal so breit wie der Wurzelballen beträgt und zweimal so tief. Man streitet nicht selten über die beste Pflanzzeit. Wir möchten im allgemeinen den Herbst vorziehen, ausgenommen in sehr kalten Gegenden und in sehr feuchten Lagen. Heiklere Sachen natürlich pflanzt man immer besser im Frühjahr. Im Herbst dauert die Pilanzzeit etwa von Anfang Oktober bis Ende November, doch kann man, solange kein stärkerer Frost eintritt, auch im Dezember noch pflanzen. Die Frühjahrspflanzzeit richtet sich ganz nach der Beendigung des Winters, und man kann zuweilen schon Mitte Februar beginnen. In wärmerenLagen mul man schon im April aufhören, während in kälteren und höheren Lagen oft bis tief in den Mai gepflanzt werden kann. Zu stark angetriebene Gehölze soll man im groben ganzen nur dann noch pflanzen, wenn man sie durch Bespritzen usw. frisch erhalten kann. Hat man Pilanzen mit Topfballen, so kann man natürlich immer pflanzen und man vergleiche die Hinweise bei einzelnen Gattungen. Man vermeide im allgemeinen zu tief zu pflanzen und gielse nach der Pflanzung gut ein, damit das lockere Erdreich gut zwischen die Wurzeln eingeschlemmt wird. Im Herbst emp- fiehlt es sich, nicht nur bei iungen Pflanzungen den Boden mit kurzem Dung oder Laub 6 bis 8 cm hoch zu bedecken, welcher Belag im Winter verrottet und im Frühjahr unterge- graben wird. Vor allem bei immergrünen Pflanzen ist eine derartige Bodendecke, zu der mit Vorteil sich auch Nadelhumus verwenden läßt, sehr angebracht und oft direkt notwendig. Wie weit man die einzelnen Sachen voneinander setzen soll, hängt sehr von der Wuchs- form usw. ab. Man wird gut tun, unsere Abbildungen recht genau zu vergleichen, um einen Begriff davon zu erhalten, wie die verschiedenen Gattungen und Arten sich entwickeln. Allgemeine Regeln lassen sich schwer feststellen und führen meist nur zu einer schemati- schen Anwendung. Selbstverständlich ist es, dal man die Gehölzgruppen nicht verunkrauten läßt, doch müssen wir uns gegen das übliche Abstechen der Ränder nach der Rasenfläche zu wenden, da hier- durch die Gehölzgruppe eine künstliche Form erhält, während ihre Ränder sich doch in den Rasen verlieren sollen, bzw. dieser in die Lichtungen der Gehölzgruppen übergehen mul. Dies schließt das Umstechen des inneren Teils der Gehölzgruppen nicht aus. Wichtig ist es, in einem trockenen Herbst die Gehölzgruppen vor Eintritt des Winters reichlich zu bewässern. Ebenso sollte man nie versäumen, namentlich dort, wo der Boden minderwertig ist und wo die Gruppen schon lange auf demselben Platz stehen, diese, wie auch alle Einzelpflanzen, gelegentlich mit Jauche oder künstlich zu düngen. Besonders in leichten Böden ist das Düngen unerläßlich, wenn man gute Resultate haben will. Es empfiehlt sich vor allem auch bei immergrünen Gehölzen. BESONDERER -TEIE. X. ALPHABETISCHE AUFZÄHLUNG ALLER ZURZEIT IM HANDEL, BEZIEHUNGSWEISE IN KULTUR BEFINDLICHEN GATTUNGEN NEBST ANFÜHRUNG DER WICHTIGSTEN ARTEN UND FORMEN MIT KURZEN HINWEISEN AUF IHRE KULTURBEDINGUNGEN, IHR AUSSEHEN, IHRE BLÜTEZEIT UND IHREN KULTURWERT. Wir haben schon in der Einleitung betont, dal wir uns in Anbetracht der großen Zahl der Laubholziormen bei unseren Angaben der größten Kürze befleißigen müssen. Immerhin glauben wir, nichts Wertvolles außer Acht gelassen zu haben. Die Leser wollen jedoch das in den Abschnitten I bis X Gesagte im Auge behalten. Wo sich Hinweise als unzutreffend erweisen, bitten wir um freundliche Berichtigungen. Wer sich nur ein wenig mit Pflanzen beschäftigt, weiß, daß innerhalb gewisser Grenzen alle Angaben über Höhe, Blütezeit usw. schwanken. Ganz besonders sind alle Wertangaben subjektiv, da hier der Geschmack des Liebhabers eine große Rolle spielt. Man bedenke vor allem, dal bei ungenügender Pflege oder unrich- tiger Behandlung auch die schönste und beste Pflanze versagen wird. Die Listen XII bis XXX mögen zur Erleichterung der Auswahl in bestimmten Fällen dienen, aber gerade derartige Übersichten bedürfen der Prüfung durch alle ernsten Fachleute und Gehölzfreunde, um die Spreu recht vom Weizen zu sondern. Wir haben uns in dieser Auf- lage bemüht, das Wichtigste noch schärfer herauszuheben, als es früher geschehen war. Abelia, Abelie — Caprifoliaceen. — Niedrige Sträucher, sommer- oderimmergrün, Blätter gegenständig, Blüten weils oder rosa, meist zu I bis 3 achselständig, Frucht lederig; Kultur in leichtem, etwas sandi- gem Boden in sonniger Lage, auch Felspartie; Winterschnitt, Auslich- ten; Vermehrung durch Som- merstecklinge oder Ableger im Früh- jahr; Verwendung in Gesteins- partien oder auf Rabatten in war- mer, geschützter Lage. A. Graebneriäna, China, | bis 2,5”, sommergrün, Blätter lang zu- gespitzt, Blüten blalßrosa mit gelbem Schlunde, Kelchabschnitte zwei, Sommer; hart; reicher blüht die neue sonst sehr ähnliche, zierlichere A. Engleriana, Zentralchina; A. chinensis(A.rupestris),Nord-und Mittelchina, 0,6 bis I zz, sommer- grün, Blüten zu zwei, Staubgefälse weit hervorragend, Kelchabschnitte fünf, selten echt, meist dafür die fol- gende, die härter ist; A. grandi- flora (A. rupestris hybrida) (Abb. 65), Kreuzung zwischen A. chinen- sis (A. rupestris) und A. uniflora, 0,75 bis 1,50 m, Blätter glänzend dunkelgrün, spitzoval, halbimmer- grün, Blüten rosaweiß, duftend, Abb. 65. Abelia grandiflora, großblütige Abelie, 60 ern. E . Ä ERRRE (Phot. A. Purpus). Kelchabschnitte 2 bis 5, Juni bis "UOT A r9q popsıapey nz OyIeJ-UOPnoT u (eruejseygjoy) SJunwwrs}sgqgIap] "UA T9IVL u 4 U i Feurz % Kur RER [R ut u v Abelia— Acanthopänax 79 Herbst, härteste und reichstblühen- de Form; Bodenschutz im Winter ratsam: A. triflora, NW.-Himala- ya, bis 2,5 m, Blüten rosaweib, un- scheinbar, duftend, Juni, Kelchab- schnitte fünf, lineal, federig behaart. Abelicea siehe Zelkova. Acäcia decüurrens var. dealbata |. dealbata): sommergrüner, bis über 15 z hoher Baum aus den Gebirgen Südau- straliens mit fein doppelt gefiederten Zlättern und tiefgelben kopfigen zusam- mengesetzten Blütenständen im Januar- Februar, der an der Riviera viel kulti- viert wird und sich auch in Südtirol in geschützten Lagen hält. Sonst für uns nur Kalthauspflanze. Acacia Julibrissin siehe Albizzia. Acaena elongata var. gräcilis — Stachelnüßchen — Rosaceen. — Immergrüner, aufrechter bis I zz hoher Strauch (Abb. 66) aus den Gebirgen von Mexiko bis Peru, Blätter unpaar gefie- dert, lebhaft grün, Blättchen 9—17, tief kerbzähnig, Blüten unscheinbar, grün- lich, ohne Blumenblätter, mit purpurnen Staubgefäßen in verlängerten Trauben, Früchte mit Wider- hakenstacheln; Kultur in trockenen, mehr halb- schattigen, geschützten Lagen in durchlässigem Boden; Vermehrung durch Samen und Som- merstecklinge; Verwendung nur in milderen Gegenden in Gesteinsanlagen. Acanthopanax'', Stachelkrait- wurz — Araliaceen. — Aufrechte, meist derbtriebige Sträucher (siehe Abb. 67 bis 69), seltener Bäume, meist bestachelt, Blätter wechselständig, sommergrün, gelappt, Blü- ten unansehnlich, im Juni bis August, aber Blütenstände meist groß, vielblütig, Frucht meist schwarz, beerenartig; Kultur in ie- dem nicht zu armen oder zu schweren Bo- den, in nicht zu trockener Lage, sonnig oder besser halbschattig; Winterschnitt; Ver- mehrungdurch Samen oderWurzelschnitt- linge im Warmbeet, A.pentaphylius und spi- nosus durch Hartholzstecklinge, manche Arten auch durch krautige Stecklinge aus angetriebenem Holze; Verwendung meist als Einzelpflanze oder in Vorpflan- zungen; die genannten Arten winterhart. A. Blätter 3—5zählig gefingert. I. Griffel bis zur Spitze verwachsen mit fünf kleinen Narbenlappen (GruppeZleutherococ- cus): \. Zweige kahl, nur meist mit schlan- ken dünnen Stacheln besetzt: A. leucor- rhizus, China: Hupeh, Schensi, I bis 3,5 ı, Zweige fast nur unter Blattstiel bestachelt, 3lättchen 5, spitz lanzettlich, kahl, oder bei var. fulvescens unterseits gelbbräunlich be- haart, Dolden einzeln, langgestielt, hübsche Abb. 67. Acanthopanax senticosus, Stachelkrait- Art; nahe steht A. setchuenensis, meist wurz, 1,3 zn. (Phot. A. Purpus.) unbewehrt und Blättchen nur 3; A. senti= Abb. 66. Acaena elongata var. gracilis, Stachelnüßchen, 45 ern. (Phot. A. Purpus.) so Acanthopänax— Acer cosus, Amur-, Ussurigebiet, Nordchina (Abb. 67), I bis 3 zn, wenig verzweigt, Zweige dicht fein hell bestachelt, Blätter sattgrün, ohne Stachelborsten, Blättchen 5(—- 7); A. Simonii (Abb. 69), China, (Hupeh), bis 1,25 m, mit bestachelten Zweigen und stachelborstigen 5 zähligen Blättern. — 2. Zweige etwas rauhhaarig und mit zerstreuten, dicken, oft gekrümm- ten Stacheln besetzt: A. Henryi, Mittel-China., 1 bis 2,5 z, Blättchen (3—)5, beiderseits be- haart, Grund keilförmig, kaum ge- stielt, Früchte tintenschwarz, eigen- artig. — Il. Griffel nur am Grunde oder höchstens bis Mitte verwach- sen: A. pentaphyllus (A. spino- sus der meisten Gärten; Aralia pen- taphylla), Japan, 1,5 bis 3 zn, über- gebogen locker verästelt, Stacheln kräftig, meist einzeln am Grunde der Kurztriebe, Blättchen 5 bis 7, kahl, glänzend grün, Belaubung hübsch, Blüten ohne Zierwert, brauchbare Heckenpilanze; A. sessiliflorus (Panax sessiliflorum, P. sessilifoli- um), Mandschurei, Nordchina, 2 bis 5 m, breitbuschig, fast stachellos, Blättchen 3 bis 5, fast kahl, Blüten purpurgrün, fast sitzend, die dichten glänzendschwarzenFruchtköpfe zie- rend im Herbst; hart. Hierher auch der neue A. ternatus, Westchina, kahler Strauch, bis über 2 z, Blätter 3zählig; soll das Laub bis tief in den November halten, hart im Ar- nold Arboretum. B. Blätter nur gelappt oder ganz geteilt, groß, derb (Grup- pe Kalopanax): A. ricinifolius (Panax ricinifolium,; A. acerifolium; A. ricinifolius var. magnificus), Ja- pan, Mandschurei, China, Baum, bis 27:0,8 m, beim Typ Blätter gelappt, bis 40 cm breit, Zweige dick, mit kurzen, aufwärts gekrümmten Sta- cheln, Blütenstände groß, dolden- rispig, im Sommer; häufiger ist var. Maximowiczii (Aralia Maximo- wiczil) mit geteilten Blättern, sehr dekorativ, etwas feuchten, sandig- moorigen Boden, im Sommer reich- lich Wasser und Dung. Acer, Ahorn — Aceraceen — Kleine Sträucher bis hohe Bäu- me. Blätter gegenständig. meistsom- mergrün, einfach, gelappt. gedreitbis egefiedert. Blüten klein, in Trauben oder Doldentrauben, Frucht aus zwei Flügelfrüchten zu- sammengesetzt; Kultur im allgemeinen in iedem guten, nicht zu feuchten tiefgründigen Boden in offener Lage, man vergleiche aber das bei den Formen Gesagte; Winterschnitt, im allgemeinen nur Auslichten oder gelegentlich starker Rückschnitt, wenn zuüppig; Vermeh- rung durch Samen (Saat stets gleich nach Reife); Varietäten der typischen Arten okuliert man meist auf diese; von manchen, wie saccharinum, rubrum, Negundo wachsen Ableger in feuch- tem Boden; die japanischen Ahorne kann man durch krautige Stecklinge angetriebener Pflan- Abb. 68. "Acanthopänax Henryi, junge Pflanze, 90 cm. (James Veitch and Sons.) Acer sl zen und Ableger vermehren oder sonst durch Veredlung (Ablacktieren) auf A. polymorphum ; Verwendung vergleiche bei den Formen. Wir beschränken uns darauf, hier nur die schön- sten und interessantesten zu nennen !?). ALPHABETISCHES VERZEICHNIS DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) argutum .83 laetum .85 platanoides globosum barbatum . .86 — aureum 85 (Abb. 74) 158) ealifornicum. .gı Lobelii . .85 — Reitenbachii . 85 N s longipes - 85 — rubrum .85 re j 5 macrophyllum . .83 — Schwedleri. .85 — compactum. 34 mandshuricum . 82 — Stollii . ? .85 - postelense . 84 Miyabei. .85 — Walderseei. : 85 eSchwerin .g4 Mono. : . 85 polymorphum . . 87 euilfines 83 monspessulanum. .85 — decompositum . 87 SEDiniDESt: 2 montanum .84 — palmatifidum . . 87 cappadoeicum . -84 Negundo . . . .81 pseudoplatanus 83 a Teum — argenteo- limbatum . 81 — atropurpureum . . 83 - horticola . -85 _ argenteo- Vanessa lim .81 — erythrocarpum . . 84 — rubrum +85 _ quratum . ? .81 — Handieri. 84 carpinifolium (Abb. 70) » +82 _ aureo- marginatum. .81 — Leopoldii 34 catalpifolium .82 — californieum .81 — purpurascens . 83 caudatum ukurunduense a — ae . SI — purpureum. . 84 ceircinatum .B7 _ — elegans .81 — Worlcei . ..84 eissifolium .81 — variegatum. .81 pulchrum . . 82 colchicum. .85 — violaceum . . 81 purpurascens . 82 — rubrum .85 nigrum . .85 rubrum . .82 crassipes . £ .85 nikoönse .82 — columnare . . 82 crataegifolium . .82 Oliverianum. . . .84 — globosum . 82 dasycarpum . .82 palmatum (Abb. 72) . 87 — tomentosum . 82 Davidii . .82 — atropurpureum . .87 rufinerve . . 83 diabolicum .82 — — variegatum .87 saccharinum L. . 82 — purpurascens . .82 — aureum .87 — — Wangh. ..86 Durettii .85 — atrolineare . .87 — Jaciniatum Wieri .. 83 eriocarpum . .82 — bicolor. . 87 — lutescens . 83 ginnala . .83 — dissectum SEE: .87 — pyramidale. . 83 glabrum : .86 — Frederiei-Guilelmi .87 — Wieri . 83 — rhodocarpum . .87 — pinnatifidum roseo- . . 87 saccharum . 86 grandidentatum . 85 pietum. . .87 — monumentale . . 86 griseum .82 — pinnatifolium atropur- ..87 — nigrum .85 Henryi . . . 82 pureum are . 87 Sieboldianum . . 87 Heldreichii .83 — Schwerini (Abb. 71) . 87 spicatum ! 84 insigne . .83 — septemlobum . .87 — ukurunduense .83 _ glabrescens 83 parvitlorum . .85 striatum .83 — Van Volxemi . 83 pennsylvanicum . 83 tataricum . 34 — velutinum E = = a ESSEN ginnala ; 83 an : ’ 87 BE ee ; es tetramerum lobulatum 82 — filieifolium . .87 — mono .85 Trautvetteri : . 84 — Jaeiniatum . .87 — parviflorum (Abb. 73) .85 truncatum. . 86 — Parsonsii .87 platanoides 2.2.85 ukurunduense . . 83 — Sieboldianum . 87 — dissecetum .85 Volxemii . ..83 A)Blätter3 Seine, Blüten 2 häusig: 1. east 2 schuppig. Bla Ste. ständigen lockeren Trauben (oder bei A. Negundo die männlichen doldentraubig) (Gruppe Negundo):a. Blättchen 3 bis 5, Blüten ohne Petalen, vor den Blättern, April: A. Negundo (Negundo fraxinifolium , Rulac Negundo), Eschenahorn, O.-Nordamerika, sehr wüchsiger, bis über 25 m hoher Baum, Tracht im Alter etwas überhängend, malerisch, Typ für feuchte Sandböden brauchbar, von den zahlreichen Gartenformen nennen wir var. argenteo-varie- gatum (var. variegatum), prächtig weilsbunt, meist buschig, sehr auffallend in der Landschaft, üppiger ist var. argenteo-limbatum mit breit gerandeten Blättern; var. e/egans (verbesserte var. aureo-marginatum) breite goldgelbe oder rahmweihße Blattberandung; var. auratum (var. californicum aureum) gute gelbe Blattfärbung; var. violaceum (A. californicum Hort.) im Herbst dunkelviolett bereiftes Holz, wüchsig, großblättrig; var. californicum (A. californicum Dietr., Negundo californicum), westl. Nordamerika, junge Zweige und Blätter behaart, diese 3zählig, derber. nicht so hart wie Typ. — b. Blättchen stets nur 3, Blumenblätter vorhanden: A. cissi- folium, Japan, kleiner rundkroniger Baum, bis 12 n, Blättchen groblappig gezähnt, hellgrün, rot gestielt, zuletzt kahl, schöne orange und scharlach Herbstlärbung, Blütenstände dicht, Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 6 82 Acer langtraubig, im Mai mit den Blättern, Blüten vierzählig; A. Henryi,{Mittelchina, Baum bis I2 m, Blättchen fast ganzrandig, unterseits nebst Stielen behaart, Blüten im Mai meist vor Blattausbruch, 5 zählig. — ll. Winterknospen mehrschuppig, Blüten in endständigen Dolden- trauben. nach Blattausbruch, Blätter 3zählig. — a) Blattstiele, Blattunterseiten und Blüten- stände kahl: A.mandshuricum, Mandschurei, strauchig oder kleiner Baum, Blätter fein ge- zähnt, Herbstfärbung rot und grün, iunge Früchte purpurn, für kleinere Anlagen. — b) Blattstiele, Blattunter- seiten und Blütenstände behaart: A. griseum, Mittelchina, Baum bis 15 m, Rinde zimmetbraun, birkenartig abblätternd, Blätter trübgrün, grob- zähnig, Stiele rot; auffällig; A. ni- koense, Japan, China, hoher Baum, Blättchen sattgrün, fast ganzrandig, Herbstfärbung schön scharlach, Blü- tenstände 3 blütig, guter Typ. B)JBlättereinfach,ungelappt oder 3 bis 7 lappig. I. Blätter ungelappt (siehe even- tuell auch Acer tataricum): A.car- pinifolium (Abb. 70). Hainbu- chen-Ahorn, Japan, hoher Baum. eine der eigenartigsten Formen, im Laub täuschend einer Hainbuche gleichend, Blattunterseiten behaart. Zlattnervenpaare bis über 18; sehr empfehlenswert und hart: A. ca= talpifolium, Westchina, Baum bis 18 m, Blätter sehr groß, oval, zu- weilen mit 3 bis 5 lappigen ge- mischt, Blütenstände groß). dolden- traubig, fast sitzend, prächtige zu erprobende Art der campestre-Grup- pe; A. crataegifolium, Japan, Abb. 69. Acanthopänax Simonii, 1,3 m. kahlender kleiner Baum, bis 8 m. (Phot. A. Purpus.) Blätter klein, unterseits blaugrau, zuweilen am Grunde 3lappig. schö- ne rote Herbstfärbung, für kleinere Anlagen recht zu empfehlen; A. Davidii, Zentralchina, Baum bis 18 m. Zweige weil; längsstreifig, Blätter einfach, eng gesägt, rot austreibend, Herbstfärbung gelb oder purpurn; A. tetramerum, Mittelchina, Baum bis 12 m, junge Triebe purpurn bereiit, Blätter oval. grob gezähnt, unterseits in den Nervenwinkeln hell behaart, Blüten in kurzen, wenig blütigen Doldentrauben aus besonderen Knospen bei Blattaustrieb. in Kultur var. lobulatum mit 3lappigen Blättern. II. Blätter stets 3 bis 5 bis 7 lappig (siehe oben A. Zeframerum lobulatum). a) Blüten vor dem Blattausbruch im zeitigen Frühjahr erscheinend, Früchte meist nach Reife gleich abfallend (Mai-Juni): A. diabolicum, Japan, Baum bis 12 m, Zweige behaart, Blätter sehr groß, 5lappig, männliche Blüten ohne Petalen, schön var. purpurascens (A. pur- purascens, A. pulchrum), Blüten purpurn im April, Blätter im Herbst sich rötend;: A. ru= brum, Ö.-Nordamerika, Rotahorn, bis 35 m, Krone aufrecht ausgebreitet, Blätter mehr breit und kurz gelappt als bei folgender Art. Blüten mit Kronenblättern, rot, deutlich gestielt. Früchte rot gefärbt. hübsche scharlach oder orange Herbstfärbung, besonders bei var. fo- mentosum, die unterseits bleibend behaarte Blätter hat, schöner harter Park- und Alleebaum; zu erwähnen auch die Pyramidenform var. columnare und die kugelig-kompakte var. glo- bosum; A. saccharinum |.., nicht Wangh. (A. dasycarpum, A. eriocarpum), Silber- ahorn, O.-Nordamerika, bis über 35 z, bildet sehr malerische, überhängend verzweigte Acer 83 Kronen, Blätter ziemlich spitz und tief 5 bis 7 lappig. unterseits meist silbriggrau, sehr viele Formen, wir nennen als beste mit tief und schmal zerteiltem Laube var. Wieri (var. lacini- atum Wieri Hort.), ferner var. pendulum, Zweige sehr stark hängend, und var. pyramidale, Wuchs aufstrebend, sowie var. /utescens, Blätter beim Austrieb leuchtend gelb, auch prächtig goldgelbe Herbstfärbung; am schönsten sind alle Formen in freier Stellung. b) Blüten mit (bei argutum und platanoides oft kurz vor) oder nach 3lattausbruch, Früchte meist erst im Sommer und Herbst reifend. l. Blütenstände gestreckt, länger als breit, langtraubig oder schein- ährig: A. argutum, Japan, kleiner buschiger aufrechter Baum, Triebe behaart, Blätter breit eiförmig, 5-(7) lappig, Lappen langspitzig, Blüten vierzählig, grüngelb, April, kurz vor den Blättern, harte graziöse Art; A. caudatum var. ukurunduense (A. ukurunduense, A. spicatum var. ukurunduense), Mandschurei-Japan, kleiner Baum, wie spicatum, aber 3lätter 5 bis 7 lappig, hart; A. gin- nala (A. tataricum var. ginnala), Mandschurei bis Japan, Strauch oder etwas baumartig, bis 5 ın, Blätter zierlicher, deutlicher gelappt als bei tataricum, prächtige Herbstfärbung, Blütenstände aufrecht, für kleine An- lagen hübsch und hart; A. Held- reichii, SO.-Europa, Baum bis 10 (bis 12) n, Blätter spät im Frühjahr erscheinend, tief 5 lappig, zuletzt fast kahl, Blütenstände gelb, kurz und breit im Mai, später überhän- gend; A. insigne, Kaukasus bis Persien, hoher Baum, Blätter sehr groß, früh austreibend, eine ganz kahlende Form ist var. Van Volxemi (A. insigne var. glabrescens, A.Vol- xemi), eine auf den Blattunterseiten stärker behaarte Form ist var. velu- finum, im Gegensatz zum Typ spät austreibend; raschwüchsige hüb- sche Art für nicht zu rauhe Lagen, Abb. 70. Acer carpinifolium, Hainbuchen-Ahorn, iunge in Jugend Schutz; A.macrophyI- Pflanze, 2 sn. (H. A. Hesse, Weener.) lJum, NW.-Nordamerika, bis über 30 m hoher Baum, rundkronig, Blätter sehr groß, meist 7 lappig, Herbstfärbung hellorange, Blütenstände hängend, recht schön gelb, April, jung Schutz; A. pennsyIvanicum (A. stri- atum), Schlangenhautahorn, östl. Nordamerika, Baum bis 12 m, durch die fein hell- streifigen älteren Zweige und die großen Blätter mit drei spitzen, nach vorn gezogenen Lappen sehr gut gekennzeichnet, Blütenstände hängend, gelb, Mai, hübsch, auffallend var. erpthro- cladum, Triebe lebhaft gerötet im Herbst und Winter; ähnlich ist in der Weißstreifung der Rinde das japanische A. rufinerve, nur Triebe hier bereift, Behaarung der Blattunterseiten rostfarben, Herbstfärbung mehr rot; dieser Art steht nahe das japanische A. capillipes, Blätter unterseits kahl, rot im Austrieb; A. pseudoplatanus, Platanenahorn oder Berg- ahorn, Europa-Kaukasus, bis 40 m, Blätter 5 bis 7 lappig, unterseits fast kahlend, sehr schöner Park- und Alleebaum mit vielen guten Formen, z. B. var. purpurascens (var. atro- 6 84 Acer Abb. 71. Acer palmatum var. Schwerini, Form des japanischen Fächerahorn, 1,5 m. (H. A. Hesse, Weener.) purpureum, var. purpureum), Blattunterseite purpurviolett, üppig; bei var. //andjeri (var. „Prinz Handieri“ Hort.), iunge Blätter lebhaft rot, später ähnlich voriger, var. erpythrocarpum, Früchte rot gefilügelt, auffallend; var. Zeopoldi, Blattaustrieb kupfrig. dann Blätter weils, gelb und rot gescheckt; var. Worleei, Blätter beim Austrieb dunkelorange, später goldgelb usw.; A. Oliverianum, Westchina, Baum bis 12 n, ähnlich zataricum, die Blätter 5 lappig, scharf und einfach gesägt, an palmatum gemahnend; A. spicatum (A. montanum), Nord- amerika, Strauch oder kleiner Baum, bis 9 zn, Blätter seicht 3- (oder5)lappig, unterseits be- haart, Herbstfärbung schön orangescharlach, Blütenstände aufrecht, spät. Mitte Mai, Frucht- stände hängend, hübsche Art, auch für kleinere Anlagen, verträgt frische, etwas schattige Lagen; A. tatäricum, Südosteuropa bis Kaukasus, üppiger als ginnala, Blätter häufig ungelappt, die aufrechten, jung roten Früchte schön wirkend, bekannt und hart, liebt frische Lagen; A. Trautvetteri, Transkaukasien, hoher Baum, ähnlich dem Bergahorn, aber Knospen vor Austrieb lebhaft gerötet, Laub größer, unterseits bleichgrün, Stiel gerötet, hübsch und härter als das ähnliche A. insigne. 2. Blütenstände mehr doldentraubig, breiter als lang, oft wenigblütig (siehe auch oben A. Oliverianum): a) (bsieheS.86)Winterknospen mit mehreren dachziegeligen Schuppen, Blattlappen grob ge- zähnt oder ganzrandig: A. campestre, Feldahorn, Maßholder, Europa, Westasien. Strauch oder Baum bis kaum 15 m, Blätter ziemlich klein, stumpf 3— 5 lappig. Blütenstände auf- recht, Fruchtflügel wagrechtabstehend, sehr anspruchslos, gute Heckenpflanze, von den vielen belanglosen Formen nur erwähnenswert var. compactum, dichte rundliche Büsche bildend; var. /aetum, Wuchs mehr aufrecht, Belaubung lichtgrün; var. postelense, an sonnigen Plätzen bräunlich austreibend, dann gelb, Blattstiele gerötet, Färbung recht dauerhaft; var. Schwerini, bräunlich purpurn austreibend, dann grünlich purpurn bis dunkelrot; A. cappadöcicum jsqıoy wı (saproueyejd 199%7) u1oyezyds MeRkLze) SEE BET IIA TA4Vl Abb. 72. Acer palmatum, in verschiedenen Sorten. (Hort. v. Oheimb, Woislowitz.) (A. laetum, A. colchicum, A. pictum var. colchicum Hort.), Pontus- bis China, Tracht wie platanoides, Borke lange glatt bleibend, Blätter dünn, metallisch glänzend grün, spitz fünf- lappig, prächtig goldgelbe Herbstfärbung, bei var. horticola (var. rubrum, A. colchicum var. rubrum) \unge Blätter und Triebe tief gerötet, sonst wie pictum, gut auch var. aureum (A. laetum var. aureum); A. Durettii, Hybride zwischen A. psendoplatanus und monspessula- num, Blätter klein, rundlich, kurz 3lappig, rot gestielt, bei var. aureo-marginatum gelb ge- randet; A. grandidentatum, Felsengebirge, kleiner Baum, mit saccharum verwandt, Blätter klein, unterseits grau behaart, 3—5lappig, Blütenstände kurz gestielt; A. Lobelii, Süditalien, ähnlich dem Spitzahorn, Wuchs säulenförmig, iunge Triebe bereift. Blätter fünf- lappig. Lappen ganzrandig, ziemlich hart; A. Jöngipes, Westchina, kleiner Baum, Blätter groß, hellgrün, meist nur 3lappig, Lappen ganzrandig, langzugespitzt, unterseits behaart, Blütenstände sehr groß, doldentraubig, fast sitzend, prächtige Art; A. Miyaäbei, Japan, bis 15 mn, Zweigrinde korkig, Blätter groß, 5lappig. unterseits grün, behaart, Blütenstände lang- gestielt, aufrecht, gute harte Art; A. monspessulanum, wärmeres Mitteleuropa, Mittel- meergebiet und Kleinasien, ähnlich dem Feldahorn, aber Blätter noch kleiner, derber, deut- lich 3lappig, langsam wüchsig, liebt warme Lagen, ist aber beste Art für Felsen und felsigen, trockenen Boden; A. nigrum (A. saccharum var. nigrum), mittl. Verein. Staaten, dem Zuckerahorn sehr nahe Art, Blattunterseiten aber glänzend hellgrün; A. pictum, Japan, China, Baum bis 20 m, Blätter dünn, fest, lebhaft hellgrün, meist mit 7 spitzen ganzrandigen Lappen, ist cappadocicum recht ähnlich, aber Zweige schon vom zweiten Jahre ab farbig ge- streift, hierher var. parviflorum (A. parviflorum, A. mono, A. pictum var. mono, A. cras- sipes), China, früh treibend, Blätter dunkler, mehr herzförmig (Abb. 73); A. platanoides, Spitzahorn, Europa, Kaukasus, bis 30 m, prächtiger Park- und Alleebaum, Blätter spitz fünflappig, hellgrün, unterseits glänzend, Herbstfärbung hellgelb, Blüten gelbgrün, oft vor den Blättern im April in aufrechten Doldentrauben, von den zahllosen Formen nennen wir nur: var. dissectum, Blätter tief eingeschnitten, doppellappig; var. globosum (Abb. 74), dichte, runde, kugelige Kronen bildend; var. rubrum (var. Reitenbachii), Austrieb rotgrün, aber Blätter zum Herbst sich tief rötend; var. Schwedleri, Blätter jung tief blutrot, dann mehr dunkelolivgrün; var. Stollii (var. „Ökonomierat Stoll“), Wuchs straffer aufrecht, Blätter meist rein 3lappig. ganzrandig, var. Walderseei, Austrieb grünlichbraun mit rosa, ältere Blätter sh Acer auf hellgrünem Grunde weil) bepudert; A. saccharum (A. saccharinum Wangh., A. barbatum), echter Zucker- ahorn, O.-N.-Amerika, bis 40 m, rundkronig, Blätter unterseits blaugrau. 3 bis 5lappig mit großen Lappen- zähnen, Stiel rötlich, Herbst- tfärbung schön goldgelb,Blü- ten ohne Blumenblätter an behaarten, hängenden Stie- len in sitzenden Doldentrau- ben, eine pyramidale Form ist var. monumentale; in der Heimat wertvoller zucker- liefernder Nutzbaum, bei uns von saccharinum (dasycar- pum) an Zierwert übertrof- fen, A.truncatum, Nord- china, kleiner Baum, der oft . mit cappadocicum verwech- Ar BER, , selt wird, aber Rinde bald En EL 7 rissig, die 5lappigen Blätter am Grunde abgestutzt und Fruchtflügel kaum längerals Nüßchen, Blattaustrieb rot. b) Winterknospen mit nur Abb. 73. Acer pietum var. parviflorum, dickstieliger Ahorn, 5 m. er en SUDD (H. A. Hesse, Weener.) Blattlappen einfach oder doppelt gesägt: A. gla- brum, westliches Nordamerika, aufrechter Strauch oder kleiner Baum, bis 10 , Triebe Abb. 74. Allee mit Kugelahorn (Acer platanoides var. globosum). (Phot.A.Glogau.) Acer—Actinidia 87 glatt. rot, Blätter 3- (selten 5-)lappig oder fast dreizählig, glänzend grün,'Stiele gerötet. bei var. rhodocärpum Früchte bis Reife lebhaft rot, hübsch; A. circinatum, nord- westl. Amerika, Strauch oder kleiner rundlicher Baum, Zweige purpurn, Blätter unten hell- grün, fast rundlich, 7 bis 9lappig, prächtige orange und scharlach Herbstfärbung, Blüten im April mit roten Kelchen und weilser Blumenkrone, schöne harte dichte Art für feuchtere Lagen, verträgt Halbschatten; A. japönicum, Japan, Strauch oder kleiner Baum, Triebe, Blattstiele und Blütenstände iung behaart, Blätter 7 bis 11 lappig, im Austrieb seidig, Blüten rotpurpurn, oft schon vor den Blättern anfangs April, schön var. aureum und die tief zer- schnittene var. Parsonsii (var. filicifolium, var. laciniatum), diese Art und die folgenden bilden die japanischen Ahorne; A. palmaätum (A. polymörphum), Fächerahorn, Japan, bei uns Strauch, in Heimat gelegentlich kleiner Baum, Zweige und Blattstiele kahl, Blätter 5 bis Ylappig oder -teilig. Blüten purpurn und weiß; viele wundervolle Formen'!?), durch prächtigste Färbungen beim Austrieb und vor allem im Herbst ausgezeichnet, lieben etwas feuchte sonnige Lage, in der Jugend etwas Schutz, sonst aber viel härter, als man gemein- hin annimmt, wir können hier nur hervorheben: var. aureum, 5lappig, gelb, bis goldgelb, var. atropurpureum, Tlappig, tief purpurn, var. afrolineäre (var. pinnatifolium atropurpureum), ähnlich, aber fast bis zum Grund geteilt, var. bicolor (var. atropurpureum variegatum), pur- purn und karminrot, var. dissectum (A. polymorphum yar. decompositum oder palmatifidum). Blätter bis zum Grund 5 bis 9 teilig, var. Frederici-Guilelmi (var. pinnatifidum roseopictum), fein zerschnitten, grün mit rosa und weißen Flecken, var. Schwerini, Austrieb grün, dann dunkelrot (Abb. 71), var. septemlöbum breit, 7lappig; A. Sieboldianum (A. japonicum var. Sieboldianum), Japan, wie vorige Art, aber Zweige und Blattstiele anfangs behaart. Blüten gelblich, Blätter 7 bis Ylappig. wirkt nicht ganz so zierlich wie palmatum. Acidöton siehe Securinega. Actinidia, Strahlengriffel — Dilleniaceen. — Sommergrüne Schlingsträucher. Blätter wechselständig, einfach, Blüten achselständig, ziemlich ansehnlich, weil), mit sehr zahlreichen Staubblättern und Griffeln, Juni-Juli, Früchte vielsamige. 2 bis 2.5 cm lange, 88 Actinidia— Adenöstoma Abb. 76. Actinidia Kolomikta, Strahlengriffel. (Phot. E. Rettig, Jena.) eiförmige oder rundliche Beeren, oft eßbar; Kultur in jedem frischen. guten nahrhaiten Gartenboden; lieben leichten Halbschatten; Auslichten wenn nötig im Winter; Vermehrung durch Samen und Hartholzstecklinge unter Glas sowie durch Sommerstecklinge oder auch Ableger; Verwendung als ausgezeichnete Schlingpflanzen zur Bekleidung von Mauerwerk, Lauben usw., unempfindlich gegen Insekten und Pilze, doch mul A. polygama gegen Katzen geschützt werden. A.arguta, Japan-Mandschurei, hochschlingend, Blätter beiderseits glänzend grün, derb, spät abfällig, Blüten im Juni, duftend, Staubbeutel purpurn, Früchte grüngelb, ellipsoid. säuerlich; A. callösa, Mittelchina, Mark der Triebe gefächert. Blätter einfarbig grün, kahl, feiner gesägt als bei Kolomikta, noch zu erproben, als callosa var. Henryi geht A. coridcea. die durch derbere, entfernt gesägte Blätter und rötliche Blüten abweicht; A. chinensis, West- und Mittelchina, üppig, Triebe und Blätter dicht bräunlich-tilzig, diese rundlich, derb, Blüten weiß, dann gelblich, Frucht walnußgroß, behaart, wohlschmeckend (stachelbeerartig). prächtig, hart, in kalten Lagen Schutz; die echte A. //enryi steht ihr nahe, kaum hart, dies gilt auch von der kahlen A. rubricaulis aus Yunnan, die mit ihren derben spitz lanzettlichen Blättern mit roten Haaren und Stielen. auffällig ist; A. Kolomikta (Abb. 76). ‚Japan. Mandschurei, Nordchina, Zweige purpurn, schwach schlingend, Blätter häutig, an Spitze oft weih. später rot gefärbt, Staubbeutel gelb, Frucht blau, süß; A. polygama, wie vorige, aber Blätter nicht herzförmig, mehr borstlich behaart, Blüten größer, bis 3 cm breit, Frucht gelb, bitter. Adelia siehe Forestiera. Adenocärpus decörticans — Leguminosen. — Spanischer Strauch mit langen behaarten Trie- ben, 3zähligen Blättern und goldgelben Blüten in dichten aufrechten Trauben im Mai-Juni, der kaum in Kultur ist, aber in Südungarn z. B. wohl hart sein dürfte; Kultur in lehmigem Sandboden in ge- schützter Lage an Südwand; Vermehrung durch krautige Stecklinge im Sommer oder im Frühjahr unter Glas. Adenoöstoma fasciculatum, Scheinheide — Rosaceen. — Bei uns niedriger, steif aufrechter heideartiger Strauch aus Kalifornien, Blätter nadelartig, immergrün, Blüten klein, weißlich, in vielblü- tigen, rispigen Scheinähren im Mai-Juni; Kultur in sonniger Lage und gut mit Lauberde oder Tort- mull versetztem, lehmig durchlässigem Boden versuchswert; Vermehrung durch Samen und Früh- jahrsstecklinge im Glashause; Verwendung nur insonnigen Lagen im Alpinum im Süden des Gebietes. Adnäria— Aesculus sg I" A ’ ’ RE \ AR pr (8 ” Abb. 77. Aesculus octandra, gelbblütige Pavie, 15 ın. (Phot. C. Schneider, Botan. Garten, Wien [aus der „Gartenwelt“].) Adnäria siehe Gaylussacia. — Adodendron siehe Rhodotfhamnus. — Aegle sepiaria siehe Citrus trifoliata. — Aehrenheide siehe Bruckenthalia. Aesculus'*), Roßkastanie — Hippocastanaceen. — Meist hohe, Bäume mit großen gegenständigen, fingerförmig 8 bis 9 zähligen, sommergrünen Blättern, Blüten in endstän- digen, ansehnlichen Rispentrauben, Früchte meist einsamige, glatte oder bestachelte Kapseln; Kultur in jedem tiefgründigen, frischen, etwas lehmigen Boden; Schnitt meist auf Aus- lichten im Winter beschränkt, doch vertragen die Aesculus ziemlich derben Schnitt; Ver- mehrung durch Samen (Saat gleich nach Reife, sonst stratifizieren), A. parviflora und die anderen Strauchformen durch Ableger und Wurzelstücke, die seltenen Artenoder Garten- formen durch Veredlung (Okulieren) auf A. Fippocastanum und?A. Pavia; Verwendung siehe bei den Arten. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen). Bushi --.........90 Hippocastanum laciniata . .90 Paviadiscolor. ......90 Carneas ee ee 90 —nMenimingerii.. 2.2 48:90 —humilis 2 307.2. 2202 2..290 —BrIOH TEE RE 1.0004 Schirnhofeni n.2., 70... 90. —manaı ve.) 2,90 — plantierensis . . - - . .9O — umbraculifera . ....90 — Whitleyi. . ......90 chinensis . ODE humilsen sr Be 700 nlantierensist.; ARTE) Scala a 00 hybridan Eee N rubieunda 224.0 20.0.5090 — mollis . . E90 Intermedia Ser 0 on AN on LE A 90 tea er er 9 Bra is 90 Slabrauleucodermise 0. 24.2903 Lyon en gl an ran a Ehppocastanum 2898 maeröstachvarr 2 2. oe SlenSIST. == 90 Bam Son octändra rn ee 3toon splendens) 7. 722.7. 2: 2.07,190 — dissecta . .........90 parviflora Bo lentirhinatal.z ns ...90 —S 1 OFEIDIENON ee 90 Bavaria 90 versicolor 1 .- gl — heterophylla . . . . . .90 Parsttasens re OEEWoerlitzensistzr 21.5. 277 2.8.90 — ineisa .. . : . 90 alrosanguinea. . .90 — Ellwangeri. . . . 2,90 A. Blättchen sitzend, fünf Blumenkronblätter, Bäume (Gruppe /ippocastanum oder Euaes- culus): A. Hippocastanum, N.-Griechenland, Bulgarien, allgemein bekannter, bis über 30 m hoher Baum, ausgezeichnet für Alleen (Abb. 9) und Einzelstellung, gibt tiefen Schatten. 90 Aesculus Blütezeit Mai, Frucht stachelig, beim Typ Blüten weil; mit rot. viele Gartenformen: f. Bau- manniü (var. flore pleno), Blüten weil gefüllt, f. Schirnhoferi, Blüten gelblichrot gefüllt, f, incisa, Blättchen kurz und breit, tief eingeschnitten lappenzähnig, f. /aci- niata (var. dissecta, var. heterophyl- la), Blättchen lanzettlich, fiederig gezähnt,. f. Memmingeri, Blätter weißsgelb bestäubt, f. umbraculifera, Krone dicht, kugelig; sehr häufig an- gepflanzt und wertvoll ist A. car- nea (A. intermedia, A. rubicinda) und ihre Formen, die Kreuzungen mit A. Pavia darstellen und in ver- schiedenen roten Tönen blühen, ver- gleiche die farbige Abbildung auf Tafel IX; als beste Form gilt var. Briotii (A. rubicunda var. Briotii), dunkelste rote; ferner var. plan- tierensis (A. plantierensis), der Abb. 78. Aethionema grandiflorum, Steinkresse, 25 cm. Hippocastanum näher stehend, aber (Orig.; Hort. Vilmorin, Les Barres.) a: 2 & 2 i Blüten weich rosa überhaucht; A. turbinata (A. sinensis Hort.), Japan, wie Fippocastanum, aber Blätter größer, jung unter- seits behaart, Blüten kleiner, weniger deutlich gerötet, Juni, Früchte nur warzig, ähnlich Pavia; hart. B. Blättchen gestielt, Blumenkronblätter vier (sonst Strauch). — I. Winterknospen klebrig, Kelch 2lippig, Frucht glatt (Gruppe Calothyrsus): A. chinensis, China, kleiner. der ge- wöhnlichen Roßkastanie ähnlicher Baum, Blüten nur zirka I cm lang, weiß, Mai-Juni, Früchte fast kugelig, selten echt. — Il. Winterknospen nicht klebrig, Kelch 5zähnig. — a) Staubgefäße die Blüte kaum überragend, Blüten gelb oder rot, Blumenkronblätter vier (Gruppe Pavia): A. discolor (A. Pavia var. discolor), südöstl. Verein. Staaten, wie Pavia, aber Blätter unterseits weißlich filzig behaart, besonders schön var. nollis mit dunkelroten Blüten; ihr steht ganz nahe die strauchige A. splendens, Alabama, die nach Rehder als schönste Form der Grup- pe gilt; ferner hat sich im Arnold Arboret als hart und brauchbar er- wiesen A. Bushii, eine Hybride der discolor mollis mit A. glabra leuco- dermis, A. Pavia (Pavia rubra), östliches Nordamerika, kleinerer, meist nicht über 6 m hoher Baum, Blüten röhrig, Blumenblätter drüsig gewimpert, rot, besonders tief bei var. afrosanguinea, hiervon noch var. humilis (A. humilis, A. Pavia var. nana, A. rubra var. humilis), niedriger Strauch; in dieser Gruppe noch zu nennen A. ocfändra (A. Flava, A.litea, Pavia lutea),östliches Nordamerika, Tracht wie Abb. 77, Blüten gelb, Petalen am Rande nur zottig gewimpert; nahe steht die A. woerlitzensis, eine unbestimmte Gartenform, mit gelb und roten Blü- Abb. 79. Agave Parryi, 30 cm. (Phot. Graebener, Karlsruhe.) ten und der var. Ellwängeri (A. Pavia var. Whitleyi, A. Pavia atrosanguinea Hort. zum Teil), Blüten dunkler rot; beide For- men ähneln A. Pavia, es fehlen aber jede Drüsen an dem Petalenrand; dagegen hat die Hy- gg (1ISO P>IN) HF9UaJeld) nz ON-Ted um (eaule) snjnasaY) OlUEISENJON apusunfg}t N Dur Bi Aesculus—Ailänthus 9] bride octandraX Pavia drüsige und auch zottig behaarte Petalenränder, sie geht als A. hy=- brida (Pavia hybrida, A. versicolor, A. Lyoni) in mehreren gelb und roten Formen in Kultur, auch als A. discolor und A. Pavia var. ar- ‚guta. — b) Staubgefäße zweimal so lang wie Blumenkrone, diese weiß, Strauch (Gruppe Macrothyrsus): A. parviflöra (A. macro- stachya), südl.Verein. Staaten, breite schöne 3üische bildend, Blüten in ährigen, schmalen Rispen im Juli bis August über dem Laube stehend. Staubblätter die +—5 Petalen lang überragend, schöner Zierstrauch für Einzel- stellung, auch in mehr sandigen Böden und für Halbschatten, durch Ausläufer sich weit ausbreitend. Aethionema grandiflöorum, Steinkresse — Cruciferen.— Niederliegender, am Grunde ver- holzender kahler Halbstrauch (Abb. 78), aus Ar- menien, Persien, Zweige bis 50 erz hoch aufstre- bend, Blätter klein, lineal, blaugraugrün, Blüten rosapurpurn, in endständigen Trauben, Juni; Kultur in etwas sandigem, durchlässigem Bo- den in mehr trockener, sonniger, warmer Lage oder in Felspartien; Vermehrung durch Sa- men, Teilung und Stecklinge; Verwendung für Liebhaber in milderen Gegenden. — Ähnlich A. cordätum (Eunömia cordata), aber niedriger. Vergleiche auch im Staudenbuche. Aethionema Balansae und eunomioides siehe Crenularia. Agäve Pärryi — Amaryllidaceen. — Stammloser Halbstrauch (Abb. 79) mit dicken, fleischigen, bis 30 cn langen, blaugrauen, roset- tig grundständigen, stechend zugespitzten Blät- Abb. 80. Alangium platanifolium. tern, Blüten an älteren Pflanzen in bis 4 m hohen (Orig.; Hort. Simon Louis, Plantieres.) Rispen, grünlichgelb, Sommer, nach Blüte stirbt Pilanze ab; Kultur in recht geschützten, prallsonnigen Lagen in lockerem, durchlässigem, kalkhalti- gem Boden an Felshängen, im Winter eventuell Tannenreisigdecke in rauheren Lagen; Vermehrung durch am Grunde erscheinende Seitensprosse; Verwendung als sehr interessante Pflanze für Lieb- haber; im Süden gegen das Mediterrangebiet ist A. americäna, die sog. hundertiährige Alo&, verwil- dert und dort können noch viele andere Agaven im Freien gezogen werden, wogegen im mittleren Teile des Gebietes nur A. Parryi sich bisher als ziemlich hart bewährte. Agerätum arbutifolium siehe Oxy- lobus arbutifolius. — Ahlbeere siehe Ribes nigrum. — Ahle siehe Prunus Pa- dus. — Ahorn siehe Acer. Ailanthus, Götterbaum Simarubaceen. — Hohe Bäume mit groben, sommergrünen, wech- selständigen, unpaar gefiederten Blättern, Blüten klein, grünlich, übel duftend, in reichverzweigten, gro- hen endständigen Rispen, Juni-Juli, im August mit den sich gelbrot fär- benden Flügelfrüchten sehr auffal- lend:; Winterschnitt; Kultur in ie- dem Boden; Vermehrung durch Samen(Frühiahr) undWurzelschnitt- linge (am besten auf warmem Fub) und Wurzelausläufer; Verwen- dung als üppig wachsender Park- baum, auch für breite Alleen, obwohl sparrig wachsend, verträgt rauchige Stadtluit und Gas- einilüsse!*) gut, belaubt sich aber sehr spät. Abb. 81. Links Oleander, Nerium Oleander; rechts Albızzia /ulibrissin, Schirmakazie. (Orig.; Ragusa, Dalmatien.) 92 Ailänthus—Albizzia er > De Ir FR TE Pl» Abb. 82. Schwarzerle, Alnus glutinösa, in Blüte. (Phot. C. Heicke.) A. altissima (A. glandulosa), China, bis 25 m hoch, Stamm mit auffallenden hellen Längsstreifen in Rinde, Blättchen 13 bis 25, am Grunde geöhrt, verwildert bei uns jetzt ähnlich der Rolskastanie, hübsch ist f. perdulifolia mit sehr langen, graziös hängenden Blät- tern, sowie f. erythrocarpa (A. erythrocarpa, A. rubra) mit im Sommer und Herbst auffallend geröteten Fruchtständen; var. sutchuenensis (A. sutchuenensis) ist eine kahle westchine- sische Form; A. Giraldii, Westchina, weicht vor allem durch längere Blätter mit 33 bis 41 Blättchen ab; A. Vilmoriniana (Pongelion Vilmorinianum, A. glandulosa var. spinosa), Westchina, sofort kenntlich an den (wenigstens jung) bestachelten Zweigen und Blattstielen und den unterseits behaarten Blättchen, interessant, so hart wie altissima. Ailanthus glabrescens siehe Cedrela. — Akazie siehe Albizzia und Robinia. Akebia, Akebie — Lardizabalaceen. — Kahle Schlingsträucher, bis 5 z, mit lang- gestielten, gefingerten, wechselständigen, halbimmergrünen, von Insekten nicht angegriffenen Blättern, Blüten einhäusig, achselständig, bräunlich-violett-rot, Ende April bis Mai, Frucht große, längliche, saftige, vielsamige Beere, Samen schwarz in weißem Fruchtbrei; Kultur in gutem, durchlässigem, etwas sandigem Boden in warmer Lage; Rückschnitt wenn nötig nach Blüte; Vermehrung durch Samen (unter Glas), krautige Stecklinge, Ableger und Wurzelschnittlinge; Verwendung als hübsch tiefgrün belaubte Schlingpflanzen, besonders an warmen Mauern. A. lobata, Japan, Blätter 3 bis 5 zählig, sommergrün, Blättchen eirundlich, etwas kerb- zähnig, Blüten in langen Trauben, männliche klein, heller purpurn, weibliche größer, dunkler, Früchte hellviolett, hart, wohl schöner als A. quinata, China, Japan, Blätter 5 zählig, 3lättchen mehr länglich, ganzrandig, Früchte gurkenartig, braunrot. Alängium platanifolium (Märlea platanifolia). — Alangiaceen. — Sommergrüner, japanisch- chinesischer kleiner Baum (Abb. 80), Zweige sehr markreich, behaart, Blätter rundlich, 3 bis 5 lappig, Blütenstände achselständig aus jungem Holz, 2 bis 4 blütig, Blüten weiß, Juni-Juli, Petalen lineal, Frucht steinfruchtartig; hat sich bei uns in warmen Lagen als hart erwiesen, treibt nach Abfrieren aus Wurzelstock wieder aus; noch härter hat sich in Darmstadt A. bezoniifolium (M. bezoniifolia, M. tomentosa), Himalaya, gezeigt. Alaternus angustifolia und Jatifolia ist Rhamnus Alaternus. Albizzia (Acacia, Mimosa) Julibrissin, Albizzie, Schirmakazie — Leguminosen. — Sommer- grüner, bis 12 2 hoher Baum aus Transkaspien mit breit-schirmförmiger Krone (Abb. 81) und großen, doppelt-paarig gefiederten Blättern, Blüten im Sommer, fein, hellrosa, in dichten rispig angeordneten Köpfen über dem Blattwerk, Staubfäden sehr zahlreich, fein und lang, Hülsen flach, bis 15 cm lang; Kultur bei uns nur im Süden in warmen Lagen in durchlässigem, lehmigem Boden; Vermehrung Albizzia—Alnus 93 durch Samen und Stecklinge aus halbreifem Holze; Verwendung an der Riviera als Alleebaum, sonst in Lagen wie Südtirol; als härter gilt var. rösea. In Südtirol wird auch A. (Acacia) lophäntha gelegentlich kultiviert, die halbimmergrün ist und zylindrische Blütenähren hat. Alexandrinischer Lorbeer siehe Ruscus Iıypoglossum. Albagi camelorum, Kamelsdorn — Leguminosen. — Transkaspischer, sparriger niedriger Wüstendornstrauch, mit kleinen länglichen Blättchen und roten Blütchen in achselständigen Trauben im Sommer; wohl noch nicht in Kultur, etwa wie manche As/ragalus von besonderen Liebhabern zu versuchen. (Näheres C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., S. 105.) Almrausch siehe Rhododendron ferrugineum und hirsutum. — Alnäster, Alnobetula siehe Alnus. Alnus'), Erle, Eller, Else — Betulaceen. — Meist Bäume, Blätter sommergrün, abwechselnd, einfach, Blüten unscheinbar, in kätzchenartigen Blütenständen (Abb. 82), die sich meist sehr früh im Februar oder März entfalten, Schuppen der Fruchtstände verholzend; Kultur meist in feuchten Lagen; Vermehrung durch Samen (Frühjahr), die Strauchformen auch aus reifen Holzstecklingen, auch Ableger und zum Teil Ausläufer, sowie besondere Formen durch Veredlung auf Stammarten; Verwendung im Park an Wasserläufen, in sumpfigem Grunde, oder auch die besseren Zierarten, wie cordafa, hirsuta, jJaponica, nitida für trocknere, aber doch frische Lagen. ALPHABETISCHES VERZEICHNIS DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) Alnobetulla !.. . 2....94 Hirsütas N ar re 94 MUINERVIS/E er 94 communNis . . . ......9 TS inc oAoresanaoreponane 793 Cord hictella, Se 0594, 0 pendulanı aele. Ft 9a hola u 398 In Can a O3 UT 93 SE z 5 — aclıminalag rn 22022093 KUSOS al en 9A a ae Rn re Re ne Ehen . 104 7= ne So Be ala) Tottındırolase eg — laciniata . . ........9 Serklata ee 9A 5 Yasha nn Ne un. 94 — nendula® ur. 2m. 293 ‘biri fruticosa. . . . 2.2... 94 NE TREE sibirica . . 2. 0.. 94 SINUNOSACHE TIP IN 10193 — pinnatifida . .:...9 Spaethii Eee er —antea 10091: 493 ne ee en spectabilis. - . . - . .1.94 = — die Re marifima . -» ......9 Hincboria 22 2.2.2.2..94 — oxyacanthifolia . . . - 93 Maximowiezii . . . ...9%4 vinds 2.2 ....0...094 — pyramidalis. . . ...9 Mitchelliana? 2...2....7..94 Vulsansi ar 98 — rubrinervia -. - ....93 mOllISeyee . 94 yashartaer.... . 94 A. Knospen gestielt, stumpf, zweischuppig. auch weibliche Kätzchen schon im Herbst deutlich entwickelt (echte Erlen): I. Männliche Kätzchen im Herbst erblühend: A. mari- tima, See-Erle, mittlere östl. Verein. Staaten, kleiner Baum, bis 10 m, Blätter oboval, keilförmig, glänzend grün, Früchte zu zwei bis vier, eiförmig, schöne harte im September blühende Art, zur Blütezeit sehr hübsch; auch die im Herbst blühende A. zitida aus dem westl. Himalaya ist zu erproben. — Il. Männliche Kätzchen erst im Februar-März vor dem Blattausbruch sich öffnend: A. cordata (A. cordifölia, A. tiliaefolia Hort.), Süditalien, Kaukasus, pyramidaler Banm bis 20 z, Blätter lindenähnlich, rundoval-herzförmig, ober- seits glänzend, unterseits hellgrün, nur gebartet, Zapfen zu 1 bis 3, für wärmere Lagen sehr hübsch; A. glutinösa (A. vulgaris, A. rotundifölia, A. communis), Schwarzerle, Europa. Asien, Nordafrika, bis 35 m, Triebe drüsig, Blätter stumpf dunkelgrün, meist breit oder rundlich oboval, unterseits hellgrün, fast kahl, Zapfen gestielt, bekannte Art für feuchte Plätze, viele Formen, von denen nur genannt seien: var. aurea, Blätter gelb, schwach wachsend, var. imperialis, Blätter tief fiederlappig, Wuchs mäßig, var. incisa (var. oxy- .acanthifolia), Blätter klein, meist Strauch, var. /acinidta, Lappung kürzer, var. pyrami- dalis, pyramidal wachsend, var. rubrinervia, üppig, Blätter glänzender, mit roten Nerven und Stielen; A. incana, Grau= oder Weißerle, nördliche Halbkugel, bis 25 z, junge Triebe grauhaarig, Blätter unterseits weilgrau, meist reich behaart, Zapfen meist sitzend, ebenfalls allbekannt, verträgt trockenere Standorte, von den vielen Formen nur zu nennen: var. aurea, Winterholz gelbrot, Blätter etwas goldgetönt, var. pendula (var. pendula nova), Trauererle, var. pinnatifida (var. acuminata, var. incisa, var. laciniata), fiederig gelappt oder einge- schnittene Blattiormen; A. japonica (A. firma vieler Gärten). Japan, bis 27 m, pyramida- ler schöner Baum, Blätter spitzelliptisch, oberseits glänzend grün, fein gezähnt, Fruchtstände zu 4 bis 6, schöne Art; A. rubra (A. oregäna, A. oregona), westl. Nordamerika, bis 25 ın. 94 Alnus—Alyssum pyramidal, aber Äste etwas überhängend, Zweige kahl, kantig, Blätter oval, oberseits dunkel, unterseits graugrün, Nerven gerötet, Fruchtstände zu 3 bis 6, recht gute Art; A. rugösa, SR N N br ur Y RL | DRAN Abb. 83. Alnus hirsuta var. sibirica. Färber-Erle, zur Blütezeit, 5 m. (Phot. A. Rehder.) östl. Verein. Staaten, Strauch oder kleiner Baum, junge Zweige rost- farben filzig, kahler ist die höhere var. serruläta (A. serrulata), ähn- lich incana, aber Blätter beiderseits grün, weibliche Blütenstände auf- recht. hart, aber ohne besonderen Wert; A.Spaethii, hübsch belaub- ter Bastard zwischen japonica und der selteneren A. subcordata aus dem Kaukasus; A. spectabilis, Hybride zwischen japonica und in- cana, A.hirsuta (A. tinctöria), Nordostasien, Japan. Baum bis 18 n (Abb. 83), schön belaubt. Blätter meist tief lappenzähnig, unterseits graugrün, was als Zinctoria in Kul- tur ist fast alles hirsuta var. SibI- rica (A. sibirica, A. incana sibirica) mit kahleren Trieben und Blättern. — B. Knospen sitzend oder fast sit- zend, zugespitzt, mit 3 bis 6 (selten nur 2,aber dann ungleichen) Schup- pen, weibliche Blütenstände wäh- rend des Winters noch in Knospe verborgen (Untergattung Alnaster oder A/nobetula): 1. Blätter eiläng- lich oder lanzettlich, Nervenpaare 12 bis 27: A. pendula (A. firma var. multinervis, A. multinervis). Nordiapan, Strauch oder kleiner Baum, Blätter kurz gestielt, Nervenpaare 18 bis 27, Zapfen 2 bis 5, kaum 1,5 cm lang, hübsche harte Art, in Kultur dafür meist A. firma var. hirtella (A. Yasha, A. firma var. Yasha, A. hirtella), Baum bis 8 n, Nervenpaare 12 bis 17, Zap- fen groß, zu 1 bis 2. — Il. Blätter breit eiförmig oder elliptisch, Ner- venpaare 5 bis 10 (bis 12); A. viri= dis (A. Alnobetula), Grünerle,Eu- ropäische Gebirge, 1,5 bis 3 zz, Blät- ter stumpflich breit eiförmig, unter- seits kahl, blüht meist erst im April, Zapfen zu 3 bis 5 (bis 7) traubig; für grobe schattige steinige Hänge, gro- be Felsanlagen; in Amerika vertreten durch A. Mitchelliana (A. crispa, A.mollis), die noch hübscher, etwas üppiger ist, unterseits behaarte Blät- ter hat: auch die Formen aus Ost- asien A. fruticösa und A. Maxi- mowiczii sind sehr kulturwert, letzte wird bis 10 m hoch. Abb. 84. Alyssum spinosum, Steinkraut, 10 cm. (Phot. A. Purpus.) Alpenrose siehe Rhododendron. — Althaea Frutex mancher Gärten ist Hibiscus syriacus. Alyssum (Ptilotrichum) spinösum, Steinkraut — Cruciferen. — Kleiner, 10—25 cm hoher, reich, Alyssum—Amelänchier 95 fein und verworren verästelter Dornstrauch (Abb. 84) aus Südfrankreich, Spanien und Nordairika, Blätter abwechselnd, fein spatelig lanzettlich, gleich den Zweigen und Blütenständen silberschülfrig, Blüten kurztraubig, weiß mit rötlichem Hauche, Mai bis Juni; Kultur in sonnigen Lagen zwischen Gestein; Vermehrung durch Samen und Stecklinge; Verwendung nur für Liebhaber, doch ziemlich hart. — Sonst siehe „Unsere Freilandstauden‘“, Amberbaum siehe Ziguidambar. Amelänchier'), Felsenbirne — Rosaceen. — Sträucher oder kleine Bäume mit einfachen, sommergrünen, wechselständigen Blättern, Blüten weils, meist April-Mai, locker- traubig oder büschelig, Früchte erbsengroße Äpfelchen, rot oder schwärzlich, meist sübß, saftig; Kultur in jedem guten Gartenboden, lieben Kalk, nicht zu feucht; Schnitt im Som- mer; Vermehrung durch Samen, Wurzelausläufer, auch durch Veredlung auf Crataegus; Verwendung für Vorpflanzungen, Halbschatten, zum Teil in Gesteinspartien, verdienen viel mehr Beachtung als Blüten- und Fruchtsträucher. ALPHABETISCHES VERZEICHNIS DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) alııtolame sn rm 06 canadensis oblongifolia . . 96 ovalis Medikus. .. . . .95 elordat Wer ner. 06 —0hovaliscias cn a. 1.96 oxyodon . . 96 ee numllan 06 ——pUMmIlABEE E96 rotundifolia Dum. -Cours. „95 ae ee os tlorida BE ER NE 06 — Roemer » . 2. = .-..96 Botryapium 2 2 22.2.2..96 grandiflora SS O5 sanguinea . . . . . .ı. .96 F £ Aa Taponieaem eur 95 SDIGAtaR ATI ee 90 canadensis Gray . . . . . 95 laevis (Abb.85). . ....9 — Koch und Hort. . . : . 96 — Medikus .. . ....9 oblongifolia(Abb.86) . . .96 stolonifera. - ... ....96 — alnifolia -. -». -...96 obovalis. . . 1296, Vutahensiswe sent 2: 0.96 — japonica . . . . 95 ovalis Borkhausen BEN 98 VE CANISTOR RE HE NO A. Griffel fast stets fünf. l. Griffel stets frei, Blumenkronblät- ter außen stets locker behaart: A. rotundifolia Dum.-Cours. (A. ova- lis Medikus, A. vulgaris), Süd- und Mitteleuropa, 0,5 bis 2 m, selten höher, Blätter eng gezähnt ringsum, unterseits weißlichgrün, jung wollig behaart, Blüten Mai, Griffel die in- nere Einfügungslinie der Staubblät- ter nicht oder kaum überragend, Frucht schwarz, bereiit, August- September, zur Blütezeit schön, sonnige Lagen an Felsen; verträgt aber auch lichten Halbschatten (un- ter Kiefern). — Il. Griffel stets ver- wachsen, fast so lang wie Staub- blätter, Blumenkrone außen kahl oder kaum behaart. — a) Blattzäh- nung sehr fein und eng, 5 bis 12 Zähne auf I cm Blattrand, Nervatur unregelmäßig, Pyrus-artig: a) Blät- ter ganz kahl: A. laevis (A. cana- densis Gray, nicht Medikus), östl. Verein. Staaten, meist baumartig, breit verzweigt (Abb. 85), junge Blät- ter bronzerot, Blütentrauben hän- gend, Mai, Frucht schwarz-purpurn, bereift, süßlich, Juni, schöne Art, liebttrockenere Lagen, lichtenWald; eine als Hybride mit canadensis gel- tende als A.grandiflöra gehende Abb. 85. Amelanchier laevis, kahle Felsenbirne, 5 m. Form gilt am kulturwertesten. — a p) Blätter jung filzig behaart: aa) Blätter scharf zugespitzt: A. asiatica (A. canadensis var. Japonica, A. japonica Hort.), Japan, Korea, meist kleiner Baum, Tracht sparrig, etwas über- 06 Amelänchier hängend, Blütenstände dicht, nickend, Ende Mai, Frucht blauschwarz, September, hübsch; A. canadensis Medikus (A. Botryapium), aufrechter buschiger Baum, Blätter iung beider- wien re : ar. a . ER Abb. 86. Amelänchier oblongifolia, 3 m. (Phot. A. Rehder). seits filzig, meist herziörmig, Blüten April bis Mai, vor Blättern, Frucht braun-purpurn, geschmackios. die reichen Blüten und die jüngsten sil- brig behaarten Blättchen wirken sehr zierend. — bb) Blattspitzen stumpf- lich oder abgerundet: A. oblongi- folia (A. canadensis var. oblongi- Jolia oder var. obovalis, A. obovalis), östl. Verein. Staaten, Strauch wie Abb. 86, bis 6 m, ohne Wurzelaus- läufer, Blätter länglich. Blüten im Mai, Ovarspitze kahl, Frucht fast schwarz, bereiit, süßlich, Juni. hübsch; ebenso die vielleicht eine Hybride dieser Art mit szolonifera bildende A. ovalis Borkhausen, nicht Medikus (A. spicata Koch und vieler Gärten), vielstämmiger Busch. Ovarspitze behaart, Kelchzipfel der unreifen Früchte wie bei oblongi- folia aufrecht, A. stolonifera (A. spicata und A. ovalis vieler Autoren), östl. Verein. Staaten, Ausläufer trei- bender, breite Massen bildender Strauch, bis In, Ovarspitze wollig, blüht etwas nach /aevis, Frucht schwarzpurpurn, bereift, süßlich. Juli. — b) Blattzähnung gröber, 3 bis 5 Zähne auf I cm, Nerven deut- licher, parallel, Ulmen- oder Erlen-artig: A. alnifölia (A. canadensis var. alnifolia), mittl. und norwestl. Verein. Staaten, etwas steif aufrechter Strauch, bis 4 n, Blät- ter sehr bald kahl, Spitzen rundlich, Blütenstände aufrecht, dicht, Mai, Ovarspitzen behaart, Früchte fast schwarz, bereift, Juli, hierher die kah- lere var. flörida (A.florida, A. oxyo- don), sowie die brauchbare var. pü= mila (A.canadensis var.pumila),sehr niedrig, Ausläufer treibend; A. sarı= guinea (A. rotundifolia Roemer und A. spicata vieler Autoren), östl. Nord- amerika, lockerer Strauch, bis 2 rn, Blätter spitz, unterseits jung dicht behaart, Blütenstände nickend, Mai, Frucht fast schwarz, bereift, süß, spät, August-September, gut. — B. Grif- fel fast stets nur zwei bis vier, meist niedrige Zwergsträucher für sonnige Felspartien: A. utahensis, Utah, Arizona, sparrig, feinfilzig, Blät- ter graugrün, Trauben kurz, Blüten Amörpha canescens, Bastard-Indigo, 50 cm. (Phot. A. Purpus.) sehr klein, für die sonnigsten und dürrsten Plätze der Gesteinsanlagen geeignet, doch nicht echt in Kultur. Amelanchier— Ampelöpsis 97 Amelanchier racemosa siehe Exochorda. — Amerikanischer Lorbeer siehe Aalmia. Ammodendron Conöllyi, Sandbaum — Leguminosen. — Hier gilt das bei Alhagi Gesagte, erinnert etwas an Halimodendron, Autzucht bei uns noch nicht gelungen. (Näheres C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. Il., S. 20.) Ammyrsine siehe ZLeiophyllum. Amörpha, Bastard-Indigo, Unform — Leguminosen. — Aufrechte, sommer- grüne Sträucher aus Nordamerika mit unangenehm riechendem Holz und wechselständigen, unpaar gefiederten Blättern, Blüten meist violettblau, klein, in dichten, ährigen, endständigen Blütenständen, Fruchthülsen meist einsamig, nicht aufspringend; Kultur siehe Arten, Schnitt im Frühjahr, meist längeres Rückschneiden nötig; Vermehrung durch Samen, Sommer- stecklinge (zeitig unter Glas) und Stecklinge aus reiftem Holze im Beet, auch Ableger, Aus- läufer; Verwendung für Vorpflanzungen, auch im großen Alpinum. A. fruticosa, | bis 5 m, steif aufrechter, wenig verästelter Strauch, Blätter bis 30 cm lang, unterstes Paar deutlich vom Stielgrund entfernt, blüht Mai-Juli, gedeiht in allen nicht zu sandigen Böden, auch feucht, in Kultur verschiedene Formen; A.microphylla (A. nana), kaum bis 50 cm, dichtbuschig, feinblättrig, zuletzt stark kahlend, Blütenstände kurz, einzeln, dadurch gleich abweichend von der grau behaarten A. canescens (Abb. 87), bei welcher das unterste Blättchenpaar am Blattstielgrund sitzt und die Blütenstände sich rispig drängen, Juli-September, die erste für sonnige, trockene Felslagen, die zweite mehr für Sandboden. Ampeloeissus ist eine mit Vifis verwandte, tropisch-subtropische Gattung, die für uns nur Kalt- hauspflanzen enthält. Ampelöpsis (ohne Parthenocissus'"), Doldenrebe — Vitaceen.— Bekannte Schling- pflanzen mit Wickelranken, über dem Knoten meist deutlich leicht eingeschnürt, Ranken- enden stets ohne Haftscheiben (nicht selbst kletternd), Blätter sommergrün, einfach, gefingert oder gefiedert, Blütenstände traubig-rispig, Blüten unscheinbar, grünlich, Früchte meist hübsch gefärbte Weinbeeren, meist ungenießbar; Kultur in jedem Gartenboden, der nicht zu trocken und arm ist, verträgt zum Teil ziemlich viel Schatten; Vermehrung durch Samen, Ab- leger, krautige und reife Stecklinge oder die selteneren Sorten durch Veredlung; Verwen- dung für Lauben, Mauern usw.; man vergleiche das bei den Arten Gesagte! Alle Arten gehen auch als Vitis! ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) AUONITIONAREr Re. 97 Delavayana ...... 219 micans@t a ea 97 Ydissectaugen: rt 97 dISSECLANSe Re. 97 napiformis. - - - - 0.73.98 — palmiloba. .: . . . - 97 heterophylla. ... - 97 Balmilobayarnan ser 97 affinis dissecta. . - - - - 97 — amurensis . -» . ....97 InDrIeaU Spare 9 brevipedunculata . . . . - 97 — Maximowiczü . - - - - 97 serjaniaefolia .. ... 98 — Maximowicezii . . -» - » 97 Humulitolaseurne: 97 SIEnoldupa me 97 — — eitrulloides. . . - - 97 JAnonICane en 98 unlaaldcıe o 5 Oro wor 97 — — eleganıs ...... 97 leeoidese m sr wa ee el 98 tripanutay ee 22297 Sirulloidesear We: 97 megalophylla (Abb.88) . . 98 tiberosapaen ae .98 A. Blätter einfach, nur gelappt oder gefingert, nicht gefiedert: A. aconitifölia (A. dis- secta, A. aconitifolia var. dissecta, A. affinis var. dissecta), Nordchina, Triebe kahl, Blätter fünfteilig, Lappen fiederschnittig, Blattunterseiten grün, Blüten Juli-August, Frucht erst bläu- lich, dann orange, September-Oktober, sehr hübsch, bei var. palmilöba (A. palmiloba, A. tripartita, A. rubricaulis), Blätter meist nur 3teilig; A. brevipedunculäta (A. heterophylla var. amurensis, Cissus brevipedunculata), Ostasien, junge Triebe behaart, Blätter herzförmig, seicht 3lappig, häutig, unterseits grün, etwas behaart, Frucht zuletzt dunkel amethystblau, schön; var. Maximowiceziü (A. heterophylla, Vitis heterophylla, A. heterophylla var. Maxi- mowiczii) hat tiefer 3 bis 5lappige kahlere Blätter und Triebe, Frucht zuletzt zuweilen fast weiß, hierher als Formen f. cifrulloides (A. citrulloides), noch feiner gelappte Blätter, und f. elegans (A. tricolor, A. Sieboldii, Vitis heterophylla variegata), Blätter weil und rosa ge- scheckt, schwach wüchsig; A. Delavayäna, Mittelchina, üppig, iunge Triebe behaart und purpurn überlaufen, Blätter herzförmig, 3lappig oder 3teilig, Frucht schwarzblau, hart; A. humulifölia, Nordchina, ähnlich brevipedunculata, aber Blätter derber, unterseits weihßlich. breitoval, schwach gelappt, Frucht klein, hellgelb, bläulich überlaufen, sieht wie eine Viris aus; nahe steht A. micans (Vitis repens Hort.), Mittelchina, junge Triebe purpurn, Blätter Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 7 98 Ampelöpsis—Andrömeda samtiggrün oberseits. unten blaugrau, Frucht dunkelblau, hart; A. japOnica (A. serjaniae- ‚folia, A. napiformis, A. tuberosa), Japan, Nordchina, Wurzelstock knollig, Blätter satt glän- Abb. 88. Ampelöpsis megalophylla, 2,5 m, iunge Pflanze. (James Veitch and Sons.) zendgrün, kahl, die 3 bis 5 tiefen Segmente wie- der fiederschnittig, Früchte klein, blau. gepunktet, hübsch, aber etwas Winterschutz. — B. Blätter einfach oder doppelt gefiedert, groß: A. megalo- phylla (Vitis megalophylla), Westchina, üppig. siehe Abb. 88, kahl, Blätter häutig, unterseits blau- graugrün, Blüten August, Früchte blau, Septem- ber, schöner Schlinger; verwandt aber empfind- licher ist die südjapanische A. Jeeördes mit meist nur einfach gefiederten Blättern. Ampelopsis Engelmannii, A. Heoryana, A. quin- quefolia, A.tricuspidata, A. Veitchii, A. vitacea u.a. siehe Parthenocissus. — Ampelovitis siehe Vitis.— Am- phirapis siehe Microglossa.— Amygdalöpsis Lindleyi siehe Prunus triloba. — Amy gdalus siehe unter Prunus (Gruppe Amygdalus). Anagyris foetida — Leguminosen. — Medi- terraner, bis3 m hoher, übelriechender Macchienstrauch, Tracht usw. ähnlich Perferia, Blätter 3zählig. Blüten gelb, in Trauben, nur in wärmsten Lagen von Liebhabern als Felsenstrauch versuchswert; Vermehrung durch Samen und angetriebene Stecklinge. (Näheres C. Schnei- der, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., S. 21.) "Andrächne cölchica— Euphorbiaceen. —Klei- ner, aufrechter, bis60 ca hoher, fein verästelter sommer- grüner Strauch (Abb. 89), aus Kleinasien, Blätter eiför- mig, abwechselnd, blaugrün, Blüten unscheinbar, grün- lich, einhäusig, fein gestielt, einzeln, April bis Mai (oder Herbst), Frucht hellbraune Kapsel; Kultur in jedem Boden; Vermehrung durch Ausläufer oder Samen (nach Reife), auch durch Sommerstecklinge oder ange- triebene‘unter Glas; Verwendungetwa wie Securinega. Andrömeda (einschließlich Zeucötho£, Lyönia, Pieris), Lavendelheide — Ericaceen.— Im- mer- oder sommergrüne Sträucher oder seltener baumartig, Blätter abwechselnd, einfach, Blüten klein, weiß oder rosa, in achsel- oder endständi- gen, doldigen, traubigen oder rispigen Blütenstän- den, Frucht 5klappige Kapsel; Kultur in sandi- gem, genügend frischem Heide- oder Moorboden in halbschattiger Lage, Schnitt ohne besondere Gründe nicht notwendig; Vermehrung durch Samen (vgl. das im Artikel VIII, S. 54 Gesagte), reife Stecklinge oder Ableger und zum Teil Aus- läufer; Verwendung als fast durchweg sehr wertvolle Ziersträucher im Garten, Park und Moor- beet, man vergleiche bei den einzelnen Arten. A) Blätter deutlich lederig, immergrün (siehe auch unten A. pulverulenta): A.(Leucothoe) axil- laris, O.-Nordamerika, kaum über | n, Zweige ausgebreitet, zurückgebogen, Blätter kurz gestielt, kurz oder plötzlich zugespitzt, glänzend grün, Blü- ten weils, in bis kaum 5 crn langen, achselständigen Scheinähren, April bis Mai, Antheren grannenlos; meist verwechselt mit der wertvolleren A. (Zeucothoe) Catesbaei (L. Rollisonii), bis 1,5 m, Blätter länger gestielt, Spitze lang vorgezogen, im Winter nebst Blütenknospen purpurn, Blüten- stände bis Scm lang, etwas durch Blätter verdeckt, Mai bis Juni, für geschützte Lagen sehr wertvoll, in rauheren Gegenden Reisigdecke; wohl noch schöner ist A. (Leucothoe) Davi- Andrömeda 99 siae, W.-Nordamerika, bis 1,5 »z, Blütenstände an Zweigenden rispig gehäuft, schön über dem glänzenden Laube stehend, Mai bis Juni, empfindlicher als vorige, recht geschützte Lagen; A. floribunda (auch als Leucothoe, Portuna und Pieris ge- hend), O.-N.-Amerika, bis über 1,5 m, breitbuschig, Blätter lanzettlich, unterseits etwas drüsig gepunktet, 3lüten weiß, in bis 10 cm hohen Ris- pen, April bis Mai, harte graziöse Art (Abb. 45); A.(Pieris) japonica, Ja- pan, mehr baumartig, Blätter ohne Drüsenpunkte, Blütenstände über- hängend, April, siehe Abb. 90, für geschütztere Lagen, im Seeklima ganz hart; A. polifolia, N.-Europa, N.-Asien, niedrige, 10 — 30 (bis 60) cm hohe Art, Blätter klein, lineal, unterseits blauweiß, Blüten weiß oder rosa, nickend, krugförmig, An- theren begrannt, doldig, Mai bis Juni, reizende Moorbeetpflanze für Abb. 89. Andrächne colchica, 40 cm. (Phot. A. Purpus.) Gesteinsgruppen usw., siehe Abb. 46, bei der ähnlichen nordostamerikanischen A. glaucophylla sind die Triebe bereift. B) Blätter sommer- oder wintergrün: A. (Lyonia, Xolisma) Iigustrina (A. paniculata), östl. Vereinigte Staaten, sparriger Strauch, 0,6— 1,5 m, Triebe behaart, Blätter oboval, fast ganzrandig, un- terseits behaart, Blüten in blattlosen Trauben zu endständigen Rispen ver- eint, Juni bis Juli, stumpf-weib, kuge- lig; liebt feuchte Lagen, als Sommer- blüher brauchbar, ohne besonderen Schmuckwert; A. (Zyonia, Pieris) märiana, O.-Nordamerika, bis In, sommergrün, Blätter ganzrandig, un- terseits fein dunkel drüsenpunktig, 3lüten weiß oder rosa, büscheltrau- big, achselständig, nickend, April bis Juni, recht hart, hübsch; A. (Leuco- thoe, Lyonia, Cassandra)racemosa (A.spicata), ©.-Nordamerika, bis über 2 m, Blätter sommergrün, eilänglich, spitz, fein gesägt, Blüten weiß, An- theren 4 grannig, in ziemlich aufrech- ten, bis 10 cm langen, einseitigen Äh- rentrauben, Mai bis Juni, feuchte La- gen, hart; A.(Zenobia) pulverulen- ta (Zenobia speciosa), O.-Nordameri- ka, kahler Strauch, bis 1 x, winter- grün, Blätter unterseits meist blau- weils, elliptisch, Blüten ziemlich groß, elfenbeinweiß, am Ende vorlähriger Zweige sich ährig häufend, hängend, maiglöckchenartig, Antheren 4 gran- nig, Mai bis Juni, hübscher Blüten- strauch für Moorbeet und geschützte Abb. 90. Links oben Rhododendron praecox, rechts Ik: s Andromeda japonica. (Phot.E. Rettig, Jena.) Lagen, auch zum Treiben geeignet. n%* [} 100 Andrömeda —Arälia Andrömeda arborea siehe Oxydendrum. — Andrömeda calyculata und A. vaccinoides siehe Chamaedaphne. — Andrömeda campanulata, A. cernua und A. perulata siehe Enkianthus. — An- drömeda coerulea siehe Phyllodoce.— Andrömeda hypnoides und A. tetra- gona siehe Cassiope.— Androsaemum officinale siehe Hypericum. — Ane- monenrose siehe Rosa laevigata. — Angelikabaum siche Aralia. Anisöstichus '*) (Bignönia, Doxän- ha) capreoläta, Kreuzwein — Big- noniaceen. — Hoher kahler Schling- strauch aus den südöstlichen Verein. Staaten, Blätter wintergrün, 2 bis 3 zäh- lig, glänzendgrün, mit Wickelranken, Blüten in achselständigen Büscheln, röhrig, orangerot, Juni, Frucht lineale Kapsel; Kultur in gutem Boden in sonniger Lage; Vermehrung durch halbreife Stecklinge, Wurzelschnittlinge und Wurzelveredlung auf Bignonia (Campsis); Verwendung nur in wärmsten Lagen an Mauern, klettert ohne Stütze. Annöna siehe Asimina. Anthyllis Hermänniae, Wundklee — Leguminosen. — Kaum bis 50 cm hoher dorniger Strauch.(Abb. 52) aus Südeuropa, Blätter auf ein Endblättchen reduziert oder 3 zählig, Blüten gelb, zu 3 bis 5 gebüschelt, im Mai bis Juni, Fruchthülse einsamig, spät aufspringend, noch kahler und dorniger ist var. Aspalathi (Abb. 91): Kultur als Felsenstrauch in sonnigen warmen Lagen und durchlässigem Boden; Vermehrung durch Samen, eventuell auch krautige Stecklinge. Apfel siehe Ma/us. — Apfelbeere siehe Aronia. — Apfelrose siehe Rosa villosa. — Apfelsine siehe Citrus. Aphanänthe äspera (Celtis muku, Homoioceltis aspera, Homoceltis japonica Hort.) — Ulmaceen. — In der Tracht an Celtis occidentalis gemahnender, mit dieser Gattung nahe verwandter, japanisch- nordchinesischer Baum, ähnelt Ceitis sinensis, aber Nerven der Blätter direkt in die Blattzähne aus- laufend! Bei uns wohl sehr selten in Kultur und jung recht heikel; sonst siehe Ce/fis, auf welche die Art veredelt werden kann. Aplopappus siehe //aplopappus. — Apotheker-Rose siehe Rosa gallica. — Aprikose siehe Prunus (Gruppe Armeniaca). Aralia, Aralie, Angelikabaum — Araliaceen. — Unsere Arten üppige, wenig ver- ästelte Sträucher (Abb.92) oder baum- artig, bis 8, mit dicken, bestachelten Zweigen, großen, 2 bis 3fach gefie- derten, sommergrünen, wechselstän- Aa digen Blättern, unscheinbaren, weiß- RN BR; Abb.91.Anthıypllis Hermanniae var. Aspalathi,40 cm (Phot. A. Purpus.) VA er gelben Blüten in großen rispigen Blü- > SR tenständen im Spätsommer und klei- & ; SZ nen schwarzen Beerenfrüchten; Kul- tur in jedem nahrhaften Gartenboden mitgenügend Feuchtigkeit, liebt warm und verträgt, wenn Boden genug frisch, auch vollste Sonne, Schnitt nur bei zu üppigem Wuchs, gegen Früh- jahr; Vermehrung durch Samen oder vor allem durch die starken Aus- läufer; Verwendung besonders in groben Anlagen (da wuchert) als Ein- zelpilanze oder Vorpflanzung. Abb. 92. Ardlia chinensis, 2,5 m. (Orig.; Hort. Pruhonitz.) Am härtesten A. chinensis (A. Japonica Hort., A. spinosa var. canescens) (Abb. 92), China, Japan, Blattunterseiten weich behaart, Randnerven in Zähne auslaufend, besonders zu empfehlen die kahlere und härtere var. mandshurica (Dimorphanthus mandchuricus), auch buntblättrige Form, var. aureo- Arälia— Arctöus 101 variegata (Dimorphanthus mandschuricus elegantissimus fol. var. Hort.), vorhanden; Winter- decke der Wurzeln verlangt A. spinosa, Teufelsspazierstock, Nordamerika, Blätter kahl oder nur auf Nerven behaart, __ SE Nerven vor dem Blattrand umbie- 3 gend, sehr ornamental. Arälia japonica und Sieboldii siehe Fatsia. — Arälia Maximowiczii und A. pentaphylla siehe Acanthıopanax. Araujla sericöfera (Phvsiänthus al- bens) ist eine schlingende Asclepia- dacee aus Südbrasilien, die bei uns nur fürs Kalthaus in Betracht kommt. Arbütus, Erdbeerbaum — Erica- ceen. — Immergrüne Sträucher oder Bäume, Blätter einfach, wechselständig, Blüten weiß oder rot, in endständigen Rispen, im April-Mai, Frucht warzige, rote, etwas erdbeerartige Beere; Kultur in recht gut durchlässigem Boden in recht geschützter warmer Lage, nament- lich gegen trockene Winde gesichert; Schnitt, wenn ein Zurücknehmen nötig, im Sommer; Vermehrung durch Sa- men (Herbst, Frühjahr), Stecklinge aus gereiftem Holz (Herbst) wachsen lang- sam; Verwendung nur in den wärm- sten Lagen des Gebietes. A. Menziesii (Abb. 93), westliche Abb.93. Arbütus Menziesii, amerikanischer Erdbeerbaum, 5 ın. Vereinigte Staaten. dort Hoher Baum (Phot. C. Schneider, Kew Gardens, aus der „Gartenwelt“.) Stamm glatt, terrakottafarben, Triebe kahl, Blätter meist ganzrandig, Blüten weiß, in großen aufrechten Blütenständen, liebt guten, tiefgrün- digen Boden, härteste Art; A.Unedo, Mediterrangebiet, Orient, mehr baumartiger Strauch, Triebe be- haart, Blätter gezähnt, Blüten weiß oder rot, in nickenden Blütenständen (Abb. 94) im Spätherbst und Winter, nur im Süden des Gebietes ganz hart, in trockenen Lagen. ‚, Arctostaphylos,Bärentrau- be — Ericaceen. — Kriechende oder aufrechte, immergrüne Sträu- cher, Blätter wechselständig, ganz- randig, Blüten klein, weils mit rosa, rispig oder traubig, Frucht rot, trok- | kene Steinbeere; Kultur usw. siehe Arten. A. manzanita (oit als A. pun- gens gehend) (Abb. 95), südwestl. Verein. Staaten, aufrechter Strauch oder in Heimat kleiner Baum, Blü- tenstände vielblütige Rispentrauben. wie Arbutus zu verwenden; A.Uva-= ursi (A. nevadensis Hort., nicht Gray, A. californica Hort.), europäi- sche Gebirge, Nordasien, Nordame- rika,teppichbildender Zwergstrauch mit wurzelnden Zweigen, Blüten zu 2 bis 6, wachsweib, Frühjahr bis Juli, liebt sonnige, trockene Halden, Heiden (nicht Moor), für Felshänge usw. wertvoll, verträgt auch Schat- Abb. 94. Arbütus Unedo, Erdbeerbaum, Blütenzweige. ten; Vermehrung durch Teilung (Phot. A. Purpus.) und Sommerstecklinge unter Glas. Arctöus (Arctostäphylos, Mairänia) alpina, Alpen-Bärentraube — Ericaceen. Rasiger, sommergrüner Zwergstrauch (Abb. 96) aus den europäisch-nordasiatischen und 102 Aretöus—Aristolöchia nordamerikanischen Hochgebirgen und Polargebieten, Blätter gezähnt, glänzend, im Herbst prachtvoll scharlachrot, Blüten klein, weiß, im Frühjahr vor oder mit Blattausbruch, Frucht glänzend schwarze Beere, bei var. ruber rot bleibend, diese Form noch schöner; Kultur usw. wie Arctosta- phylos Uva-ursi, besonders sonnige, trockene Felshänge, gedeiht nicht immer recht, man versuche auch Sphagnum und Halbschatten; Ver- mehrung am besten durch Aus- saat gleich nach Reife. Ardisia japonica(A.glabra), Ardisie — Myrsinaceen. — Niederliegend- aufstrebender, immergrüner, 15—40 cm hoher Strauch aus Japan, China, Blätter wechselständig, einfach, gezähnt, glän- zendgrün, Blüten klein, weiß, rispig, August-September, Frucht weiße, erb- sengroße, einsamige Steinfrucht; Kul- tur in gutem, durchlässigem Garten- boden als Unterholz in warmer Lage; Vermehrung durch Samen (Frühjahr und Stecklinge; Verwendung nur in recht geschützten Lagen; schöner, aber noch empfindlicher ist die rotfrüchtige A.crenulata (A.crenata, A.crispa), eine bekannte Kalthauspflanze Argyrolöbium argenteum (ÜUyfisus oder Genista argentea), Silberklappe — Leguminosen. — Rasiger Halb- strauch wie Genisfa pilosa mit goldgel- ben Blütenköpfen im Mai bis Juni, aus dem südlichen Mittel- und Südeuropa; Kultur in Felspartien, sonnig, auf Kalk. Aria siehe Sorbus. Aristolöchia, Osterluzei, Pfeifenblume — Aristolochia- > - B ceen. — Die strauchigen Arten sind z n -hwindende Schlingsträucher mi Abb. 95. Arctostäphylos manzanita, Bärentraube, etwa 1,60 m. hochw indende chlingsträucher Bu (Phot. A. Purpus, Kew Gardens.) groben, wechselständigen, sommer- grünen Blättern, Blüten Juni bis Juli, gelbgrün mit rotbraun, pfeifenartig-röhrig gebogen (siehe Abb.97), Frucht vielsamige Kapsel; Kultur in gutem, etwas lehmigem, nahrhaftem Boden, nicht zu sonnig, sonst reichlich gießen in trockener Zeit und düngen; Vermehrung durch Samen (im Warmbeet), Steck linge von reifem Holze im Frühjahr und Ableger; Verwendung als aus- gezeichnete, tief schattenspendende Schlinger für Lauben u. dergl., auch an Bäume, Mauern; sehr widerstands- fähig gegen Insekten und Pilze. A.durior (A.macrophylla, A. Sipho), östliches Nordamerika, 4 bis 10 m hoch schlingend (Abb. 98). Zweige, Blätter und Blüten so gut wie kahl: A. moupinensis, West- china, üppig, Iunge Triebe dicht sei- dig, Blätter kleiner, herziörmig, Blü- ; : : y Abb. 96. Arctöus alpina, Alpen-Bärentraube. ten eigenartig gelb mit rotgefleckten Phot. A. Purpus, Lappland Aristolöchia—Artemisia 103 Lappen, für mildere Gegenden, an warmen Mauern; A. tomentosa, südöstl. Verein. Staa- ten, ähnlich durior, aber Zweige, Blattunterseiten und Blüten aulßjen weich behaart (Abb.98). Aristotelia Macqui — Elaeocarpaceen. — Immergrüner, kleiner, chilenischer Strauch mit dünnlederigen, fast gegenständigen, eiläng- lichen, gezähnten Blättern, kleinen weißen Blü- ten inwenigblütigen Achseltrauben und erbsen- großen zuletztschwarzen Beerenfrüchten; Kul- tur nur in sehr warmen Lagen, halbschattig, friert meist zurück, treibt wieder aus, guten Winterschutz; Anzucht aus Samen und durch Stecklinge; für uns ohne Kulturwert. Armeniaca siehe Prunus (Gruppe Arme- nıacda). Arönia, Apfelbeere — Rosaceen — Östnordamerikanische, mit Sorbus nahe verwandte, sommergrüne Sträucher mit kurzgestielten, ringsum fein drüsig ge- zähnelten, ungelappten Blättern, Blüten weiß, in kleinen Ebensträußen, Ovarspitze wollig, Griffel 5, am Grunde verbunden, Frucht kleiner Apfel; Kultur in jedem Boden, vor allem etwas feucht. doch ne- lanocarpa auch trockner; Vermehrung durch Teilung, Stecklinge unter Glas und Samen (stratifizieren); Verwendung als sehr hübsche Garten- und Parksträucher, die durch Herbsttärbung und Früchte sehr auffallen. A.(Sörbus, Pyrus) arbutifölia (Mes- pilus arbutifoliavar.erythrocarpa),bis über 2 m, Blattunterseiten bleibend grauiilzig, prächtige leuchtend rote Herbstfärbung, Blüten zuweilen leicht rosa, Mai, Frucht etwas birnförmig, lebhaft rot, spät reifend und lange bleibend; A. /(Pyrus) floribun= da (A. und Pyrus atropurpürea, Sorbus Sr 3 - arbutifolia var. atropurpurea), Nordameri- Abb. 97. Aristolöchia tomentosa, Filzige Pfeifenblume, = — R Ranken und Blüten. (Phot. A. Purpus.) ka, steht zwischen der ersten und der fol- genden, ist aber keine Hybride, Früchte violettpurpurn im September: A. (Sorbus) melanocärpa (Aronia oder Pyrus nigra), kaum bis 1 zn hoch, breitbuschig mit Ausläufern, Blätter oberseits glänzend grün, unterseits später fast kahl, Blüten reichlich im Mai, Früchte kugelig, im August, bald fallend; üppiger mit größeren Blüten var. grandifölia (Pyrus grandifolia). Aronia densiflora, A. heterophylla, A.hybrida, A.Watsoniana u. A.Willdendwii siehe Sorbaronıa. Artemisia, Beifuß, — Compositen. — Aromatische Sträucher oder halbstrauchartig, Blätter einfach oder gefiedert, Blütenköpichen klein, gelblich, August bis Oktober; Kultur in trockenen, sonnigen Lagen, in sandigen oder felsigen, gut durchlässigen Böden; starker Rückschnitt gegen Frühjahr nur, wenn Pflanzen unten zu kahlen beginnen oder zurückfrieren; Vermehrung durch Sommerstecklinge und Teilung; Verwendung zumeist nur für Gehölz- freunde, am schönsten die abgebildeten Arten, die auf sonnigen Rabatten im Garten brauch- bar sind. A. Abrötanum, Eberraute (Abb. 99), Südeuropa, aufrecht, bis 1 m, untere Blätter doppelt gefiedert, aschgrün, Köpfchen sehr klein, ährig-rispig gehäuft; sehr ähnlich ist A. pröcera, aus SO.-Europa, Westasien, heller grün, feiner zerteilte Blätter; A. campho- räta, Mittel- und Südeuropa, bis 0,7 m. Blätter etwas gröber, Köpfchen größer als bei Abrotanum,; A. frigida, Nordasien, Nordamerika. niederliegend-aufstrebend, bis 30 cm, Blätter gefiedert, silbrig-seidig behaart, für Felspartien; A. tridentäta (Abb. 53). Nord- 104 Artemisia— Asträgalus amerika, bis 2 m, Blätter einfach, nur an Spitze 3 bis 7 zähnig, alles silbrig behaart, hübscheste Art. Arundinäria siehe unter Bambus- aceen. Ascyrum(FHHypericum)stans,Peters- kraut — Hypericaceen. — Bis etwa !/,m hoher, kahler Halbstrauch aus NO.- Amerika mitzweikantigen Trieben, Blät- ter breitoval, Blüten hellgelb, Petalen oboval, Griffel 2, Juli bis August; Kul- tur nur für Gehölzfreunde in trockenen sandigen Böden. Ebenso das noch nie- drigere A. bypericoides (A. Crux-An- dreae) mit schmäleren Blättern und Pe- talen und 3 Griffeln; Vermehrung durch Teilung, Samen und Sommer- stecklinge. Asimina (Annona) triloba, Papau Annonaceen. Bei uns 3 bis 15 mn hoher Baum (Abb. 100), aus den östlichen Vereinigten Staaten, Blätter groß, einfach, wech- selständig. sommergrün, gerieben etwas unangenehm riechend, dicht durchscheinend gepunktet, Blüten mit Blattausbruch aus altem Holz, achselständig. braunrot, nicht gut riechend, Mai bis Juni (Abb. 101), Frucht groß, tlaschenförmig, gelb. fleischig, eßbar; Kultur in bestem, tiefgründigem, frischem Gartenbo- den in warmer Lage; Vermeh- rung durch Ableger und Wurzel- austriebe, auch Samen (gleich nach Reife oder stratifizieren); Verwendung als hübsch belaubte Einzelpilanze in den milderen Gegenden, auch als Unterholz im Park brauchbar. Abb. 98. Aristolöchia durior (A. Sipho), Pfeitenblume, die windenden Äste zeigend. (Phot. A. Rettig, Jena.) Aspäragus acutifölius, bis über 1 m hoher, zickzackartig verzweigter, etwas zedernähnlicher Strauch aus dem Mittelmeergebiet mit wachsi- gen olivgrünen Beeren, der gelegentlich T EI 5 x in Südtirol kultiviert wird. Asperula caläbrica siehe Putöria. — Aster cabulicus siehe Microglossa albescens. Asträgalus, Tragant — Legumi- nosen. — Niedrige, sommergrüne Sträucher, Zweige mit den verdornen- den Blattspindeln besetzt, Blätter wech- selständig, unpaar gefiedert, Blüten kopfig-ährig, Frucht einfächrige Hülse; Kultur in recht warmen, trockenen, sonnigen, geschützten Lagen in gut durchlässigem, sandig-steinigem Bo- den; Vermehrung durch Samen; Verwendung als Felsenpflanzen für Gehölzfreunde A. angustifolius (Abb. 104), Turke- stan, Blätter 16—20zählig mit Endblätt- chen, Dorne erstnach Blattfall, wogegen bei den anderen die Blättchen an Dorn- Abb. 99. Artemisia Abrötanum, Eberraute, 85 cm. spindel sitzen; A. aristätus (A. sem- (Phot. A. Purpus pervirens), Schweiz, Italien, Frank- reich, Nordspanien, siehe Abb.102, Blüten leicht rosa oder weiß, Kelch und Blätter locker behaart; sehr ähnlich ist A. drusörum (Abb. 103), Syrien, Blättchen mehr weißgrau, Behaarung der Kelche Asträgalus—Aucüba 105 reicher zottig-seidig; A. sirinicus, Italien, polsterbildend, die Blüten weiß, rötlich angehaucht, sehr sonnig, in Felsritzen, hart; A.tragacäntha (Abb. 54), Italien, Spanien, Kelch mit kürzeren Zähnen, an- gedrückt dunkel und hell behaart. Atragene siehe Clematis. Atraphaxis, Bocksweizen — Polygonaceen. — Niedrige, sparrige, locker verästelte, sommer- grüne Sträucher (Abb. 105 bis 100), - Blätter einfach, wechselständig oder gebüschelt, Blüten klein, in end- ständigen hübschen langdauernden Trauben, da der gefärbte Kelch bleibt, Frucht einsamiges Nülschen; Kultur in nicht zu schwerem, gut durchlässigem Boden in recht son- niger Lage; Vermehrung durch Saat (Frühjahr, nicht zu feucht), krautige Sommerstecklinge und Ab- leger, ältere Pflanzen vertragen Ver- setzen nicht; VerwendunginFels- partien; für Liebhaber. A.spinosa, Wüsten desOrients, dorniger Strauch (Abb. 105), bis 0,5 ‚= : m, Blätter kaum über 1.30: 0,5 cn; MEEMEEER lt u en REN schönerist A.buxifolia (Abb.106). Transkaukasien, Blätter rundlich, größer; A. frutescens (A. lan- ceoläta), S.-Rußland,. SW.-Sibirien, Turkestan, bis 50 crr, dornlos, Blät- ter eilanzettlich, blaugraugrün, Blü- ten in lockeren Trauben, härteste Abb. 100. Asimina triloba, Papau, im Winter. Art, besonders var. crefacea, Krei- em rrube) deform aus S.-Rußland; A. Jati- folia (A. Muschketowii, Tragopyrum lanceolatum var. latifolium), Turkestan, bis über I m, locker, breiter, dornloser Busch, Blüten weils und rosa, in dichten Trauben,,Mai- Juni, hübscheste Art für den Garten, Blätter bis 7: 3,2 cm. Atriplex canescens, Graumelde — Chenopodiaceen. — Bis I ız hoher, weißgrau schuppen- haariger Wüstenstrauch (Abb. 107) aus dem westl. N.-Amerika, Blätter einfach, wechselständig, sommer- grün, Blüten klein, in Scheinähren, zweihäusig, im August, Frucht geflügelt; Kultur an sehr sonnigen trockenen Stellen der Felsanlage; Vermehrung am besten durch Samen oder halbreife Sommer- stecklinge, die mit einem Stück harten Holzes sich bewurzeln sollen; Verwendung nur für Gehölz- freunde; ähnlich die höhere, breitblätterige, mehr sommergrüne, mediterrane A. Halimus nur für wärnıste Lagen im Süden. — A. (Obione) portulacoides aus dem Mediterrangebiet mit gegenständigen, dicklichen, graugrünen Blättern läßt sich auch an Felsen rasenbildend verwenden, wächst aber sonst auf sandigem Strandboden. Aucuba japönica, Aukube — Cornaceen. — Bekannter immergrüner Strauch von Japan (bis zum Himalaya) mit grünen Trieben, schönen grünen, beiderseits glänzenden, ein- fachen, gegenständigen Blättern, Blüten zweihäusig, inendständigen Rispen (weiblichelockerer, männliche gedrängt), unscheinbar, trüb-dunkelpurpurn, April-Mai, Frucht hübsch rot, beeren- artig, einsamig, sich vom Herbst bis zum Frühjahr haltend (Abb. 108); Kultur nur in ge- schützter, warmer, schattiger bis halbschatitger Lage in gutem, frischem Boden, im Winter bei uns in rauhen Lagen gute Decke, jedenfalls der Wurzeln; Vermehrung durch Steck- linge aus reifen oder halbreifen Trieben unter Glas und Samen, die besseren Sorten veredelt man unter Glas auf die typische Form; Verwendung nur in wärmsten, geschützten Lagen, gegen Winternässe gesichert, wo das Holz gut reifen kann. Man pflanze männliche und weibliche Exemplare zusammen. — Viele je nach Blattiorm und Zeichnung unterschiedene Gartensorten, vor allem die bei uns sehr häufigen gelbbunten var. variegäta (var. maculata, var.picta, var punctata), Blätter gelb geileckt, und var. /imbata, Blätter groß, grüngelb gerandet. Or Azälea Balsampappel Azalea, Azalie siehe Rhododendron. Azalea procumbens siehe Loise- jeura. Azara microphylla— Flacourti- aceen.— Kleiner, immergrüner, 0,5— m hoher, fiederig verzweigter Strauch s Chile, in der Heimat kleiner Baum, lätter abwechselnd, glänzend, einfach, Blüten unscheinbar, grünlich, März bis il, Beeren orangerot; Kultur nur ö n Lagen (an Mauern, über cht zu schwerem. gut durch- igem Boden; Vermehrungdurch ni 'erwendung nur für recht warme auch gegen Mauern, Winter- nel " zZ. Azarolus heterophyllia siehe Sor- haronia. — Azedarach siehe Melia. Bäccharis, Kreuzstrauch - Compositen. — Aufrechte sommergrüne Sträucher, Blätter ein- fach, abwechselnd, Blütenköpfchen weiß, in endständigen, rispig-trau- bigen Blütenständen, Blüten zwei- häusig: Kultur in jedem leichte- ren, durchlässigen Boden in sonni- ger Lage; notwendiger Rückschnitt im Frühjahr; Vermehrung durch krautige Stecklinge und Samen; Verwendung als ganz hübsche Rabattensträucher oder auch in gro- ßen Gesteinsanlagen. namentlich weibliche Pflanzen zur Fruchtzeit im Herbst zierend. B. halimifolia, O.-Nordameri- ka, bis über 3 n, Blätter breit oval, an Langtrieben grob gezähnt, blüht September bis November; B. salicina, W.-Nordamerika..bis I m, Blätter lanzettlich, kleiner, wenig gezähnt. nicht so schön, aber härter, verlangt jedoch feuchten Boden. In recht warmen Lagen versuchswert die drüsig be- haarte, immergrüne, kleinblättrige, bei uns niedrige B. patagonica mit einzelnen achselständigen Blü- tenköpfen im Mai. Baillönia ı erin rsommer- frutescens (B m hoher Halb- Schneider, 1. c. Il. 602 Balsampappel siehe unter Populus , grannenzähniger Tragant. \. Purpus Bambusaceen 107 Bambusaceen: unter diesem Stichwort sei eine Übersicht über die für Mitteleuropa in Betracht kommenden ‚„‚Bambusen‘* gegeben, die wissenschaftlich den Gattungen Arundinaria, Phyllostachys und Thamnocalamus ‚angEuätet, Echte Bambusa-Arten sind mithin streng genommen bei uns nicht in Kultur" “ Über die Kultur und Verwendung der Bambusaceen vergleiche man das am Schlusse dieses Abschnittes so- wie das im Artikel IV von Graf Ambrözy Gesagte! Abb. 103. Asfrägalus drusorum, 35 cm. Abb. 104. Asfrägalus angustifolius, 25 cm. (Phot. A. Purpus.) (Phot. A. Purpus.) ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (A. — Arundinaria, B. = Bambusa, P. — Phyllostachys, S. — Sasa) (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) S. albomarginata minor. .1068 A.khasiana .. .....111l A.oderB.pumila .... .109 Baur NIEEPFKUmaSscan LIE ZA Soden Bipygmaea 2. 2110 A. auricoma .......110 A,oder P. marmorea. . . 112 P.Quilioi ... . 2 P. Dee 0.108 A. Maximowiezii ..... . .110 A. Ragamowskii (Abb. 110) 108 5 Boryana . ealesnr u 112 PaMazelu ee 2A oden.Br Simon „au x 2109 Agastıllauiser 22 „4112 Be 1 Cha a ee: Metake ee 3 108 Brüuscifolassn.e 2 20 = oLLl DE as metallicasese zer 2108, cEsstüulphüureane.0.n El Bee OD TISe re er aLlll PADoder!B.tesselatal..... 108 Brass ae ITIEEBr Nana ee. 22110, A. variabilis/Bortunei.- ...2.109 Ballertosae er ell2r Banidulanaugı Sn rn LIE AN —pumilar nat 0109 A. Fortunei . . . ION Pinierae a UIZFERS —nyomasamı. 2 llo B. Fortunei i argenteostriata 19 °— — punctata DAT —rdistichat 72 2 110 ana 20 AenitdastAppr 109) LEI FA Veitchil 7. 22005 7, 7..108 — — variegata ... . .109 A.palmata (Abb. 110). . .108 B.viminalis .......111 P. Henonis .. .... .112 B.paniculata nana .... .108 P.violescens .. Ter-nlll Aaklndsı 02. .02%0...109 7 A-panichlata nebulosa . .108 P. viridiglaucescens“ ll A. japonica .. . 10372 Bäpuberulas.2. 2.7: .112 B.viridi-striata. ... . . 109 Die drei oben en für uns in Betracht Bmedden Gattungen lassen sich im art blühenden Zustand (die Bambuseen blühen meist nur einmal und erst wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht haben) nach Pfitzer wie folgt unterscheiden A. Obere Stamminternodien drehrund. — a) Blattscheiden der Haupttriebe durch die in ihren Achseln stehenden einzelnen oder zahlreichen Triebe höherer Ordnung zurück- gebogen, bis zum Ende des ersten Sommers bleibend: Arundinaria. b) Blattscheiden der Haupttriebe durch die in ihren Achseln stehenden zahlreichen Triebe höherer Ordnung am Grunde durchbrochen, bis zum Ende des ersten Sommers größtenteils abgeworien: Thamnocdlamus. — Die hierher gehörenden Arten sind nach Houzeau nicht als „winterhart“ anzusehen! 108 Bambusaceen B. Obere Stamminternodien einseitig abgeplattet oder vertieft; Blatt- scheiden der Haupttriebe durch die in ihren Achseln höchstens zu drei stehenden Triebe höherer Ordnung zurückgebogen, bis zum Ende des ersten Sommers abgeworfen: Phyllostachys, S. 111. Von der Gattung Arundinaria (einschließlich Sasa) kämen nach Houzeau nachstehende Arten in Betracht, die sich nach Pfitzer, wie folgt, unterscheiden lassen: l. Antrieb (Seitentriebe) im ersten Jahre erscheinend: A. Scheiden der jungen Triebe vom Rande her eingerollt, daher oben nur lose anliegend; Blätter sehr groß, bis 60: 11 cm, niedriger breiter Busch: A. Ragamöwskii (Bambusa tesselläata Munro. aber nicht Ar. zessellata dieses Au- tors), China-Japan, selten bis 1.5 x Abb. 105. Afraphäxis spinosa, dorniger Bocksweizen, 35 cm. hoch, Mittelrippe an ES ur 2 (PhakA% Purpus)) zig(dadurch gutvon Veitchii geschie- den). Laub wenig frostbeständig. B. Scheiden der iungen Triebe mit dem einen Rande über den anderen gerollt, überall fest anliegend, Blattilächen unbehaart in Gruppe a bis c und e. a) Scheiden der Haupttriebe außen kahl, Blätter groß und breit, nur am Ende der Triebe und dort gehäuft; stark kriechend: 1. Ohne derbe Haare zur Seite der Ligula: A. palmata (meist als Sasa, Bambusa oder Arundinaria paniculata f. nebulosa bezeichnet, auch als Bambusa metallica gehend), Japan, bei uns nicht über 1 bis 2 m hoch, iunge Triebe meergrün, früh er- scheinend, Scheiden ausdauernd, Holz vom zweiten Jahre ab braun gefleckt; Blätter bis 32:9 cm.Blatt- oberseiten- lebhaft grün, Unterseite der iungen Blätter blaubereift; sehr dekorativ und gegen Kälte wider- standsfähig; liebt feuchten Boden, auch Seeklima. 2. Mit derben Haaren zur Seite der Ligula: A. Veitchii (Arundinaria, Bambusa oder Sasa albomarginata {. minor, B. paniculata nana), Japan, bis 0,6 m, kompakt, sehr flach wurzelnd, Laubblätter bis 15:4 cm, der Rand der iungen Blätter trocknet bald auf 0,5 bis I cm Breite ein und bleicht aus, wodurch die Blätter schmutzig- weiß gerandet erscheinen, irostbe- ständig. b) Scheiden der Haupttriebe von schräg aufigerichteten Haaren rauh; Blätter groß und breit; Pilanze ein großer hoher Busch mit stark seitwärts überhängenden älteren Trieben: A. japönica (Bam- buisa Metäke, geht in den Gärten als Phyllostachys bambusoides), Japan, 4, selten bis 8 m Abb. 106. Afraphäxis buxifolia, buchsbaumblättriger Bocks- weizen, 30 cm. (Phot. A. Purpus Bambusaceen 109 hoch, einjährige Triebe zum Teil unverästelt, Blätter sattgrün, Unterseite blaugrün, fein- behaart; wenig kriechend, frostbeständig; nimmt mit jedem Boden vorlieb und gedeiht auch im Halbschatten, sehr wertvoll! ce) Scheiden kahl; Blätter schmal, Pilanzen steif aufrecht: 1. Blätter derb, beiderseits gleichmäßig ver- schmälert: A. Hindsii (A. oder Bambusa erecta), Japan, nach Hou- zeau empfindlich, Stamm an jedem Knoten leicht gekrümmt, aber der sehr stumpfe Winkel öffnet sich nach dem Zweigbündel hin (nicht wie sonst umgekehrt). — 2. Blätter dünn, am Grunde gleichmäßig ver- schmälert: A. Simönii (Bambusa Simonü, B. viridi-striata Hort.), China, Japan, Himalaya, stark krie- chend, 4 (bis 6) m hoch, alte Stäm- me krümmen sich, dicht bezweigt, Blätter variabel, bis 20 cn lang und 2 cm breit, gegen das Ende der Blatt- spreite etwas eingeschnürt mitlang- Abb. 107. Afriplex candscens, graubehaarte Melde, 80 cm. . . (Phot. A. Purpus.) gestreckterSpitze,sehr widerstands- fähig, treibt spät, soll ziemlich häufig blühen und nach Blüte nicht ganz absterben. d) Blattfläche unterseits weich behaart, fast wollig, gerade bis fast herzförmig abgestutzt: 1. Blattiläche unterseits filzig, oberseits kahl: A. Fortunei (A. variabilis var. Fortunei, Bambusa Fortunei variegata oder argenteo-striata), Japan, bei uns kaum verholzend, nur 0,5 bis 1 m hoch, Blätter grün und weils gebändert, friert fast stets bis zum Boden zurück, Abb. 108. Aucuba japonica in Malonya, 1,5 zn. (Aus der „Gartenschönheit“, phot. C. Schneider.) treibt aber dann wieder aus, recht zierend. — 2. Blattflächen unterseits filzig behaart, ober- seits lang behaart: «) Grund der Blattscheiden der Haupttriebe mit großem Haarschopf: A. pumila (A. varidbilis var. pumila, Bambusa pumila), ganz oberirdisch wurzelnd, etwas 110 Bambusaceen TE NAm, ur s *+ Abb. 109. Arundinaria nitida, 2,5 m. (J. Veitch and Sons.) höher als vorige, Blätter lichtgrün, verhältnismäßig härter, junge Sprößlinge grün. — p) Grund der Blattscheiden der Haupttriebe ohne Haarschopf: A. pygmaea (A.variabilis var. pygmaea), Japan, wie vorige, aber Sprößlinge braun oder rot, Blätter dünn und weich anzufühlen, kleinste, hübsche harte Art. — 3. Blattfläche beiderseits weichfilzig: A. auricoma (geht in den Gärten als A. oder Bambusa Fortunei aurea oder A. Maximowiezii), Japan, ähnlich: Fortunei, aber mehr irostbeständig, Blätter gelbgrün mit Goldgelb, sehr dekorativ. e) Blattilächen klein und kahl, deutlich fiedrig zweigartig, ganz niedrige Pflanze: A. disticha (A. variabilis var. disticha, Bambusa pygmaea und nana der Gärten): nur 30 bis 60 cm, staudenartig, Blätter nur 6 bis 8 rn lang und 7 bis 10 mn breit, Laub frostempfind- lich, Herkunft unsicher. Bambusaceen Ill Il. Seitentriebe erst im zweiten Jahre vorhanden: Blätter klein und schmal, unterseits bläulich, in den Stiel verschmälert, gleich den Blattscheiden weichhaarig, Stämme in der Jugend mit einer starken blauen Wachsschicht bedeckt, die bleibt und sich später schmutzig weiß färbt: A. nitida (A. khasiana einiger Gärten), siehe Abb. 109, eine der allerbesten, nicht kriechend, daher weniger Raum brauchend, gedeiht auch in trockenem Boden und leidet fast nie durch Frost; bei starker Trockenheit und bei Frost rollen sich die Blätter zusammen. Von der Gattung Phyllostachys seien als winterhart folgende Arten genannt: A. Blattilächen höchstens dreimal so lang wie breit, eiförmig, Stengel an den Knoten stark abgebogen: Ph. ruscifölia (Ph. Kumasdäca, B. vimindlis), Japan, 0,25 bis 0,75 m, ziemlich frostempfindlich. B. Blätter mindestens viermal so lang wie breit, lanzettlich. a) Zweige kurz, an dem oberen Knoten der einjährigen Haupttriebe zu dreien, der mittlere stärker als die beiden seitlichen, an mehriährigen Stämmen zahlreich; Hauptscheiden innen stark glänzend und sehr eben, Scheidenring stark faserig rauh: Ph. fastuösa (Ph. nidularia), Japan, bis 6 m hoch, straff schmal aufrecht buschig, Stämme rötlichbraun, erst in oberer Hälfte deutlich rinnig, Scheiden zartgefleckt, Laubblätter lang und dünnspitzig, stark kriechend, empfindlich gegen Schneedruck. b) Zweige an dem oberen Knoten der ein- und mehrjährigen Haupttriebe zu zweien oder dreien, im letzten Falle der mittlere schwächer als die beiden seitlichen, Hauptscheiden innen glänzend, aber fein längsfurchig, Scheidenring nicht faserig. a) Vorblätter ungeteilt oder höchstens bis zur Mitte eingeschnitten oder ausgerandet, lange erhalten bleibend; Hauptscheiden am Rande kahl, an stärkeren Haupttrieben beim Abiallen wenigstens so lang wie das darüber befindliche Internodium. 1. Haupttriebe durch erhebliche Zwischenräume getrennt; Wuchs dadurch kriechend, locker, früh treibend: 1. Seitentriebe erst ziemlich hoch über dem Boden beginnend, Vorblatt drei- eckig-länglich, ungeteilt oder wenig ausgerandet; junge Stämme und Innenseite der Haupt- scheiden violett: Ph. viol&scens, Nordchina, bis über 6 m hohe, sehr elegante Art, sehr stark kriechend, Laub groß mit kurzer Spitze, dunkelgrün, unterseits bläulich, liebt feuchten Boden. — 2. Seitentriebe tief herabgehend, die unteren fast wagrecht; Vorblatt hochtrapez- förmig, stark rundlich, ausgerandet, junge Stämme grün: Ph. viridi-glaucescens, Japan, bis 6 m, Stämme sehr zickzackig verbogen, Wuchs locker, durchsichtig, Blatt klein, hellgrün, unterseits bläulich, sehr frosthart, liebt feuchten Boden, sehr stark kriechend, nur für grobe Anlagen. II. Haupttriebe dicht stehend, Wuchs dadurch dichtbuschig, Ausläufer erstan alten Pflanzen, spät treibend. 1. Hauptscheiden ungeileckt oder mit kleinen und mittelgroßen Flecken: * Vorblatt meist so breit wie lang, ungeteilt oder schief ausgerandet; Fransenöhrchen an den meisten Blättern vorhanden; junge Stämme schwefelgelb: Ph. sulphürea, China, Japan, bis über 7 m hoch, üppige, kraftvoll treibende, sehr widerstandsfähige Art; Belaubung gelbgrün, Stämme bis 5 cm Durchmesser, auch im Alter schwefelgelb, zum Teil mit feinen grünen Strichen; Seiten- triebe steil aufgerichtet, beginnen erst in einiger Entfernung vom Boden. — ** Vorblatt viel länger als breit, rund ausgerandet; Fransenöhrchen den meisten Blättern fehlend, junge Stämme grün: Ph. aurea, China, Japan, 4 m hoch, durch stralf aufrechten Wuchs und kurze untere Internodien über dem Boden ausgezeichnet, Belaubung goldgrün, ältere Stämme gelbgrün; nicht stark kriechend, sehr winterhart und gedeiht auch an trockenen Stellen gut. 2. Hauptscheiden mit wenigen großen rundlichen Flecken, die bisweilen V-förmig zu- sammenfließen; Vorblatt zarthäutig, weißlich, Stämme am Boden leicht gebogen mit einigen deutlich verkürzten Internodien, jung hellgrün, rauh, bereiit, alt glänzend gelb, Abplattung der oberen Internodien eben bis leicht konvex, dadurch Stamm sehr stumpfkantig, Blatt- grund meist rundlich: Ph. mitis (Ph. edülis), Japan, selten echt, meist unter diesem Namen die folgende Art; frostempfindlich und kommt für unser Klima kaum in Betracht. 3. Hauptscheiden mit dicht gedrängten, großen und mittelgroßen, längsgestreckten Flecken; Vorblatt ziemlich derb, bräunlich; Stämme am Boden ohne deutlich verkürzte Internodien ; 112 Bambusaceen Abb. 110. Bambuseen auf der Insel Mainau: von rechts nach links im Vordergrunde Arundinaria Raga- mowskii, A. auricoma, A. palmata; dahinter links Phyllostachys Quilioi und rechts Ph. mitis. (Phot. C. Schneider; aus der „Gartenschönheit“.) Abplattung der oberen Internodien vertieft, dadurch Stamm scharfkantig. — * Junge Stämme dunkelgrün, Blätter ganz grün: Ph. Quilioi (Ph. Mazelii), Japan, üppig, bis gegen 10 m hoch, äußere Triebe elegant überhängend, ziemlich großblättrig, oft erst im Juni treibend, frosthart. Mit Ph. sulphurea die beiden imposantesten unserer winterharten Bambusen. — ** Junge Stämme gelb mit grüner Rinne oder ganz goldgelb, Blätter farbig gestreiit: Ph. Castillönis, Japan, steht der vorigen Art sonst sehr nahe. p) Vorblätter aus breitem Grunde in zwei weit hinab getrennte, schmale, am Rande be- haarte Lappen zerschnitten, welche bald herabhängen und vertrocknen ; Hauptscheiden wenig- stens gegen die Spitze hin am Rande behaart, an stärkeren Trieben beim Abfallen kürzer als das darüber befindliche Internodium. I. Stammoberfläche glatt, glänzend: 1. Ligula länglich; Stämme jung grün, alt bräunlich mit schwarzen Flecken oder ganz schwarz: Ph. nigra, China, Japan, bekannte Art, auf- fallend breit und dichtbuschig, bis 7 nz, eine Form mit bräunlicher, schwarz gefleckter Ober- fläche der alten Stämme ist var. punctata der Gärten; diese Art kriecht im Alter sehr stark, verlangt sehr gut dränierten Boden, gedeiht wechselnd, ist aber sehr graziös. Hier sei ein- geschaltet: Ph. flexuosa, Nordchina, 3,50 m hoch, iunge Stämme grün, ältere schwarz, an den Knoten gekrümmt und sehr dünn; kriecht nicht, ist sehr zierlich und winterhart. — 2. Ligula sehr kurz; Stämme iung rotbraun, alt braungelb: Ph. marmörea (wird auch zu Arundinaria gestellt), China, Japan, bleibt niedrig, ist dicht bezweigt, empfindlich; durch die im oberen Teile braunrot gefärbten (? zeitig abfallenden) Hauptscheiden charakteristisch, Zweige namentlich sonnenseitig rotbraun. II. Stammoberfläche fein rauh, matt: I. Stämme jung grün, alt mahagonibraun, dünne Seitenzweige halbrund, Busch höher als breit: Ph. Boryana, Japan, 5 m, Blätter frisch- grün, gegen die Spitze leicht eingezogen. — 2. Stämme iung grün, alt graugelb, dünne Seitenzweige vierkantig, Busch breiter als hoch: Ph. Henönis (Ph. puberula), Japan, sehr dicht beblättert, schöne Art, sehr üppig. Über das, was bei dem Ankauf, der Anpflanzung und der Kultur zu beachten ist, sei Folgendes gesagt: Zurzeit ist es noch nicht leicht, bestimmte Sorten von den ver- schiedenen Bezugsquellen sicher echt zu erhalten. Jedenfalls beachte man beim Kauf, dal die Pflanze mehrere einjährige Triebe besitzen muß, die sich unmittelbar aus den Rhizomen Bambusaceen 113 entwickeln, und daß mehrere zwei- und dreijährige Triebe mit Rhizomen gleichzeitig vor- handen sind. Selbstverständlich müssen die Triebe und Wurzeln gesund sein. Bei der Pilanzung verfahre man wie folgt. Man mache ie nach der Art und der Größe der Pilanze eine Grube von 1 bis 2 m Durchmesser und 50 bis 60 cm Tiefe und lockere Abb. 111. Bambusen und blühende Kirschlorbeer in Malonya. (Phot. C. Schneider; aus der „Gartenschönheit“.) die Sohle der Grube tief auf. Die ausgeworfene Erde mischt man mit gut verrottetem Dünger, mit Kompost oder, wenn sie an sich locker und humos genug ist, mit Kunstdünger, und bei Bedarf auch mit Kalk. Die Erde sei sehr nahrhaft und etwas lehmig. Hierauf fülle man das Loch wieder auf bis zu einer Höhe, dal die Oberfläche des darauf gesetzten Pflanzen- ballens das umgebende Erdreich noch 20 bis 25 cm überragt. Beim weiteren Zufüllen der Pflanzgrube achte man darauf, dal die gemischte, stark gedüngte Erde nicht direkt an den Pilanzenballen kommt; dazu reserviert man sich etwas ungedüngte Erde. Ferner beachte man, dal» die Pflanze nach dem späteren Sinken des Erdreiches ia nicht tiefer zu stehen kommt, als es an ihrem früheren Standort der Fall war, und dal daher die Oberfläche des Ballens nicht mit frischer Erde bedeckt werden darf. Nach dem Pflanzen schwemme man gut an. Man beachte, daß die Pflanze für die Zukunft genügend freien Raum zur Entwick- lung der Wurzeln in der Umgebung hat, so etwa 3 m gegen Südosten hin, da sich die Pflanze nach dieser Seite am stärksten zu entwickeln pflegt. Die beste Zeit zum Verpflanzen ist das Frühjahr, kurz vor Beginn des Austriebes. Man schneide dabei die Pflanzen möglichst nicht zurück, mit Ausnahme einzelner Arten wie A. palmata, die ihre Blätter beim Umpflanzen gewöhnlich doch größtenteils verlieren. Starke Pflanzen müssen nach dem Einsetzen bis zum erfolgten Anwachsen angebunden werden, damit der Wind den Ballen nicht rüttelt. Man umgebe die Pflanze mit einer ordentlichen Scheibe, damit das Wasser nicht nach außen abfließt. Bei trockenem Wetter ist auf jeden Fall ein Spritzen zu empfehlen. Man belege die Scheibe im Sommer mit einer kaum 5 cm hohen Dungschicht, die nach heftigem Regen oder starkem Gießen erneuert wird, doch darf auf die alte Erde des Ballens keine frische kommen. Vom November bis März gebe man eine 20 cm hohe Wurzeldecke aus trockenem Laube. Diese Laubschicht ist in jedem Früh- jahr sehr vorsichtig mit der Hand zu entfernen, da die vom März ab erscheinenden jungen Schosse in keiner Weise berührt oder beschädigt werden dürfen. Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 8 114 Bambusaceen — B£rberis Die oben genannten Arten lieben in der heißen Zeit viel, im Winter aber nur wenig Wasser. In zu feuchten Böden reifen die jungen Triebe nicht genügend aus und in stagnierendem Wasser faulen die Wurzeln im Winter. Man begieße die Pilanzen nie mit Wasser, das kälter als die Luft ist, im Gegenteil empfiehlt es sich, warmes Wasser von 40 bis 50°C zu verwenden, wobei aber die Blätter und jungen Triebe nicht getroffen werden sollen. Kann man dies nicht, so beriesle man mit der Brause. Man wähle Lagen gegen Südosten, die möglichst windgeschützt sind. Je kräftiger und besser genährt die Pflanze ist, desto widerstandsfähiger erweist sie sich. Bärbula siehe Carvopteris. — Bartblume siehe Caryopteris. — Bartfaden siehe Pentstemon. — Basilima millefolium siehe Chamaebatiaria. — Bastardindigo siehe Amorpha. — Baumlupine siehe Lupinus arboreus. — Baummohn siehe Dendromecon und Lavatera. — Baumschlinge siehe Periploca. — Beerenapfel siehe Malus baccata. — Beifuß siehe Artemisia. — Benthamia und Benthamidia siehe Cornus. — Benzoin siehe Lindera. Berberidöpsis corallina, Korallenstrauch— Flacourtiaceen. — Immergrüner, leicht schlingen- der, chilenischer,kahler Strauch,Blätter einfach,wechselständig,Blüten rotinendständigen überhängenden Trauben Juli-August, Frucht eine Beere; Kultur nur in wärmsten Lagen an warmen Wänden zu versuchen, liebt Halbschatten; Vermehrung durch krautige Stecklinge im Frühjahr und Ableger im Herbste; Verwendung nur für erfahrene Gehölzfreunde. Berberis°’) (ohne Mahonia), Berberitze, Sauerdorn — Berberidaceen. — Sommer- oder immergrüne dornige Sträucher, Blätter abwechselnd, einfach, Blüten gelb, meist wenig ansehnlich, einzeln oder in Büscheln, Trauben oder Rispen, dann oft sehr zierend, meist im Mai bis Juni, Früchte rot oder schwarz; Kultur in jedem nicht zu feuchten Gartenboden, die sommergrünen meist sonnig, die immergrünen schattiger, in lockerem, humoserem Erdreich; Schnitt im allgemeinen gering, die üppigeren sommergrünen im Winter; Vermehrung durch Samen (nach Reife oder stratifizieren) und Stecklinge von Sommerholz (immergrüne, aber auch 7hunbergü und andere) oder angetriebenen Pflanzen (sommergrüne), teilweise auch Ausläufer und Ableger, bei besonderen Formen auch Ver- edlung unter Glas auf vz/garis; Verwendung der sommergrünen meist als Gruppensträucher, die immergrünen und kleineren in Gesteinsanlagen oder im Garten auf Rabatten, Arten wie Wilsonae, Vernae und vor allem die immergrünen /ulianae, verruculosa und acuminata ver- dienen weiteste Verbreitung. Es sind eine ganze Reihe wertvolle Hybriden in Kultur, die zum Teil wissenschaftlich noch nicht klargestellt wurden. Auch Kreuzungen immergrüner und sommergrüner Arten haben in Nordamerika schon ausgezeichnete Ergebnisse gehabt. °') ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) acuminata. ... . . „118, 119 dietyophylla ADD .115 sanguinolenta ..... .117 aemulanıs ....... .115 emarginata...... 115. 2Sargenlanau.-e,. 27.225119 agpregata,... - „2.118 empetntolia + Nr ATSTESIDICa7 RERULS —Pratti ©... ...117 Francisci-Ferdinandi . . . 117 Sieboldii (Abb. 113). . . ..117 amurensis . . .. 2... .: „1172 Gagnepainüi . %,% . . .".. 118, !Sılya-Taroncana 27.2. 2117 -=japoniea mtr. RT Gletanar 2. ALL SSITENSISH ee ee angulizansy "4,40. all zGjraläii,. ren a MOrS Sspainulatageree approxımalase 2... 2 . 91155. Guimpelil = 2.22. 2221 ZEEISDUlTeanaS reed ariıstata . Rouen 7110,.117.2 Hakodate” 22, 2). 2. 2.2119 2= Stapkanaer zer rel asiatican. . m ac 0. 24116, -sheteropodal "u. 2 ll rstenophyilauee up re attocamama a2. 2 0 ar ITS hlookerin, ...- ee Ara; STB SUNGaHHalaTa a Le brachypoda .......16 —candidulla...... .118 Thunbergii (Abb. 112). . „115 buxifoHan 2.75 = % 4... » 118, —Windisea cn win 8 SF ID AWSONIT re ES —marlar N „te nes. LlBeeniberieag 2 ar. 2, Sl MAXI TIOWICZIT ED Bretschrieideri . . . . . . 16 inteperrima ’. %. 2.9, LDIMP——mmorer ee rer ale canadensis“ 2... 2.17 Jameseni..r. : 22 S> populifolia . 123 ae 121 lutea - . 122 Potaninii 123 a ! " -, Lyalliana . 123 pubescens . 122 chinensis Delavayi . 123 mandshurica . . 122 pumila 124 corylifolia . . 121 Maximowicziana . 122 pyrifolia 123 costata . 121 Maximowiezii rer 122, Tubral. . 122 Delavayi . 123 _Medwediewii (Abb. 118) .122 Schmidti . . 122 — calcicola Ml23w nanansse rn: . 123 wulmifolia 121 dahurica.. .122 nigra (Abb. 119) . 122 urticifolia 122 davurica. . 122 oceidentalis . 123 utilis Ka 122 Ermanii . . 121 odorata . . 122 _ Jacquemontii 122 excelsa . 122 papyracea . . 123 __ Prattii 122 fruticosa . 123 — oceidentalis . .123 __ sinensis 121 glandulosa .123 papyrifera (Abb. 120) .123 verrucosa Be .123 Gmelinii .123 — cordifolia . EDS ISor Te lz l. Höhere Bäume mit meist weißer oder rotbräunlicher, papierartig abblätternder Rinde: A) Blätter mit meist über 7 bis 14 Nervenpaaren (siehe auch unter II die meist strauchigen 3. Delavayi und 2. Potaninii): B. albosinen-= sis (B. Bhojpättra var. sinensis, B. utilis var. sinensis), Mittel-und Nord- china, Baum bis 26 z, Borke orange, dünn abrollend, Triebe kahl, Blätter mit 10 bis 14 Nervenpaaren, Frucht- stände einzeln aufrecht, noch sel- tene aber harte Art, besonders var. septentrionalis mit drüsigen Zweigen und unterseits behaarteren Blättern; B. corylifölia, Japan, Baum bis 17 m, Borke hellgrau bis weiß, Zweige überneigend, Rinde wie bei /enta riechend, Blätter unter- seits grau, wie bei zigra, Frucht- stände aufrecht, hübsche harte Art; B. costata (B. ulmifolia mancher Gärten), Mandschurei, Korea, hohe Bäume mit hellgelber schuppiger Borke, innere Zweigrinde nicht rie- chend, Blätter schmal eiförmig, lang- zugespitzt, Nervenpaare sehr ge- nähert, Zähnung scharf; hübsch be- laubt; B. Ermanii, Mandschurei, Japan, bis über 20 m, Rinde gelb- weils, abrollend, Blätter dreieckig- eiförmig, Nervenpaare 7 bis 9 (bis 10), Fruchtstände eizylindrisch auf- recht, hübsche sehr variable Art, die meist als costzata oder ulmifolia bei Abb. 117. De Az Stamm von Betula lenta, Zuckerbirke. (Orig.. Botan. Garten, Darmstadt.) uns geht, hart; B. grössa (B. carpinifolia, B. ulmifolia), Japan, Baum bis 25 m, Borke grau, 122 Betula rauh, ähnlich /enta, auch Zweige wie bei dieser riechend, Blätter breiter oval und kürzer zugespitzt als bei costata; B. lenta, Zuckerbirke, O.-Nordamerika, bis 25 m, Stamm kirschbraun berindet (Abb. 117), nicht abblätternd, einjährige Zweige purpurbraun, innere Rinde unange- nehm stark süßlich riechend, kahl, Blätter glänzendgrün, Nervenpaare 10 bis 13, Herbstfärbung gelb, Fruchtschuppen kahl, Fruchtstände kurz und dick, aufrecht; sollte mehr gepflanzt werden; B. Iutea, Gelb- birke,noch höher als vorige, Rinde abkräuselnd, Zweige hellolivbraun, behaart, Blätter stumpfgrün, Frucht- schuppen behaart; B Maximo- wicziana (B. Maximowiczii), Ja- pan, bis über 30 mn, Borke weih- orange, dünn abrollend, Zweige kirschbraun, Blätter groß, breit herzförmig, Herbst gelb, Frucht- stände zu 2 bis 4, prächtige harte, wüchsige Art; B. Medwediewii, Kaukasus, aufstrebender, erlenarti- ger Baum (Abb. 118), dunkelrindig. ; \ Triebe behaart, Knospen groß, glän- nun : N zend grün, Blätter tiefgrün, etwas 7 = Ä ; : 3 e Dr s oboval, eigenartig doch noch sehr w selten; B. nigra (B. rubra). Schwarzbirke (Abb. 119), O.- Nordamerika, bis 30 n, malerische Krone, Rinde rauhflockig, schwärz- lich, Blätter mit eckigem Umril,. unterseits deutlich grau und be- haart, Nervenpaare 7 bis 9, Zapfen = Br nn zylindrisch, liebt feuchte Lagen, gut en zierende Art; B. Schmidtii, Üs- surigebiet bis Japan, Baum bis über 30 m, Borke dunkel, in rechteckigen dicken Platten sich ablösend, Blätter sehr kurz, fein gezähnt und kurz gestielt, Zapfen zylindrisch, aufrecht; B. utilis var. Praättii, Gebirge von West-Szechuan, Baum bis 20 m, Borke trüb orangerot, Triebe drüsig und behaart. Blätter derb, unten behaart, Nervenpaare 10 bis 14, im Arnold Arboret in Kultur und hart; echte uzilis (B. Bhojpattra) aus Sikkim und Ostnepal kaum in Kultur, eher die Westhimalaya- Form B. Jacguemönti (B. Bhojpattra oder B. utilis var. Jacquemontü). B) Blätter mit höchstens sieben Nervenpaaren: B. alba (B. pubescens, B. odorata), Ruchbirke, Moorbirke, aufrecht oder ausgebreitet verästelt, bis 15 m, Zweige jung oder bleibend behaart, kaum bedrüst, sehr formenreich, z. B. var. urticifolia (B. urticifolia, B. alba var. asplenifolia), Blätter eingeschnitten gezähnt, der Typ im Parke in feuchteren. moorigen Lagen brauchbar; B. davurica (B. dahurica), Ostasien, Tracht ähnlich alba, bis 15 n, Rinde kaffeebraun, ähnlich wie bei zigra sich kraus abrollend, eigenartig, Triebe dicht drüsig, Blätter aus etwas keiligem Grunde eiförmig, Nervenpaare 5 bis 7 (bis 8), hübsche empfehlenswerte Zierart; B. exc&lsa, hübscher Bastard zwischen papyrifera und pumila, B. japönica (B. alba var. japonica, B. pendula var. japonica, B. alba var. mand- shurica, B. mandshurica, B. pendula var. Tauschii), vertritt in ihren Formen in Japan, Nord- ostasien und Nordostchina unsere pendula, bis 20 m, in Tracht und Borke am meisten an papyrifera gemahnend, sonst aber pendula sehr nahe stehend, besonders kulturwert die nordwestchinesische var. szechuänica, die sich im Arnold Arboret als sehr wüchsig und hart zeigte und auch bei Hesse vorhanden ist; B. Koehnei, schöner Bastard zwischen Betula 123 pendula und papyrifera; B. papyrifera (B. papyräcea), Papierbirke, Nordamerika, bis über 40 m, prächtig weißborkig (Abb. 120), Triebe behaart und etwas bedrüst, Blätter größer und breiter als bei alba, ei- förmig bis herzförmig, besonders bei var. cordifoölia (B. pyrifölia, B. platyphylla), die mehr strauchig ist, sehr gute Art; ebenso die nahe ver- wandte B. occidentalis (B. papy- racea var.occidentalis, B.Lyalliana), nordwestl. Verein. Staaten, Borke orangebraun, Triebe stärker drüsig und behaart, Blätter noch größer; ferner hierher B. kenäica, Alaska, Borke weißlicher, Zweige kahl, kaum drüsig, Blattzähnung unregelmäßig, oit doppelt, sehr versuchswert; B. pendula (B. verrucosa, geht auch vielfach als alba!), Weiß- birke, Hängebirke, Europa bis Mandschurei, bis 30 nz, Rinde bald in Borke übergehend, Zweige fein, hängend, kahl, aber bedrüst, Blätter fein zugespitzt, viele Formen, z.B. var. purpurea, purpurlich belaubt Blutbirke; var. dalecarlica (var. laciniata), Blätter zerschlitzt. var. Youngü (B. pendula elegans, B. alba elegantissima pendula), sehr feine, zierliche Hängeform, var. fa- stigiata (var. pyramidalis), Wuchs pyramidal, alle für den Park wert- voll; B. populifolia, das nord- amerikanische Gegenstück zu unse- rer pendula, aber Blätter noch feiner und länger zugespitzt, Rinde nur an ganz alten Stämmen borkig. I. Sträucher, 0,5 bis kaum über 3 n, Blätter kaum über 5 cm y : 2 Abb. 119. Stamm von Befula nigra, Schwarzbirke. lang, kurz gestielt: (Orig.; Botan. Garten, Darmstadt.) A. Blätter mit 10 bis 22 Nerven- paaren: B. Delavayi (B. chinensis var. Delavayi), Westchina, aufrechter Strauch (bis kleiner Baum), Blätter länglicheiförmig, Nervenpaare 9 bis 13, unterseits locker weibseidig, hübsche neue Gebirgsart, besonders in var. calcicola, einem kleinen kaum über 50 cn hohen Strauche mit filzigen Trieben und jungen Blättern, jetzt in Schottland in Kultur; B. Potaninii (B. Wilsoni), West-Szechuan, niederliegend-aufstrebend, bis 2,5 m, Zweige und Blattunterseiten rostiarben behaart, Blätter fast sitzend, Nervenpaare 14 bis 22, wertvoller neuer Typ, in England und im Arnold Arboretum in Kultur. — B. Blätter mit weniger als 7 Nervenpaaren: B. fruticösa (B. Gmelinü, B. humilis var. Ruprechtii), Transbaikalien bis Korea, vertritt humilis im Osten, abweichend durch spitzere am Rande kurz gesägte Blätter mit 5 bis 6 Nervenpaaren, selten echt in Kultur, dafür meist B. hamilis, Strauchbirke, Europa bis Sibirien, besonders in Moorgebieten, 0,3 bis 3 m, Triebe behaart und drüsig, Blätter meist oval. ziemlich grob sägezähnig, Fruchtstände aufrecht; B. glandulösa, Nordamerika, niederliegend-aufrecht, bis I nz, Zweige nur dicht drüsig, Blätter rundlich oder oboval, kahl, rundzähnig, Fruchtstände aufrecht, für große Steinhänge, hier auch die folgenden: B. näna, Zwergbirke, Gebirge und nördl. Teile der nördl. gemäßigten Zone, niedergestreckt-auf- strebend, kaum bis I m, Triebe behaart, nicht drüsig, Blätter rundlich, kahl, gekerbt, zier- 124 Betula— Boenninghausenia liche Art, hübscher als B. pumila, Nordamerika, aufrecht bis über 1,5 ın (selten fast baum- artig), Blätter größer, Zweige filziger, für feuchte moorige Lagen; recht kulturwert der Bastard mit /enta: B. Jäackii, baum- artiger Strauch, Rinde der Zweige wie bei /enta, Blätter mit etwa 7 Nervenpaaren. Bibernellrose siehe Rosa spinosis- sima. Bigelöwia Douglasii — Compo- siten. — Bei uns bis gut 1,5 nz hoher, sommergrüner Strauch aus NW.-Nord- amerika, Blätter abwechselnd, lineal, reichlich behaart, Köpfchen sattgelb, dicht doldenrispig, August bis Septem- ber; Kultur in sonnigen, trockenen Lagen in durchlässigem Boden; Ver- mehrung durch krautige Stecklinge, Ausläufer und Samen; Verwendung für Gehölzfreunde in warmen Lagen als hübscher Herbstblüher. — Auch B. graveolens, die mehr weißfilzigbehaart ist, Blätter gerieben scharf riechend. Bignönia°'), Bignonie, Jas- mintrompete—Bignoniaceen. — Sommergrüne Schlingsträucher mit gegenständigen, unpaar gefie- derten Blättern, Blüten groß, schön, röhrig-trichterig, in endständigen Doldenrispen, Juli bis September, Frucht längliche lederige Kapsel; Kultur in jedem guten, recht nahr- haiten Boden, in warmer sonniger Lage; Schnitt im Spätwinter, blüht am jungen Holze; Vermehrung durch Ableger, Wurzelstücke, auch Abb. 120. Betula papyrifera, Papierbirke. halbreife Stecklinge unter Glas und (Phot. J. Hartmann, Dresden.) Samen, Sorten durch Wurzelhals- veredlung auf radicans; Verwen- dung als prächtige Spätsommerblüher und;Schlinger anwarmen Hauswänden, Mauern usw. B. (Campsis, Tecoma) chinensis (B. und Tecoma grandiflöra), Mittel- und Nordchina, Japan, Zweige ohne Haftwurzeln, Blätter kahl, Blättchen 7 bis 9, Blüten breitröhrig bis 9:8 cm, scharlach bis karminrot, sehr schön, aber nicht so wie die folgenden: B. (Campsis, Tecoma) hybrida (Tecoma Princei, Tecoma grandiflora var. Princei, Tecoma chinensis var. Princei, Tecoma radicans grandiflora atropurpurea, Tecoma chinensis aurantiaca), Hybride zwischen der ersten Art und folgender, Blüten fast so groß wie bei chinensis, Pflanze härter; B. (Campsis, Tecoma) radicans, südöstl. Verein. Staaten, üppiger als chinensis, Zweige mit Haftwurzeln, Blätter unterseits meist behaart, Blüten länger röhrig, orange und scharlach, bei var. afropurpirea purpurn; gut var. praecox scharlach, schon ab Juni blühend; sollte mehr angepflanzt werden. Bignönia capreolata siehe Anisosfichus — Bignönia Catalpa siehe Catalpa. — Birke siehe Befula. — Birne siehe Pyrus. — Bittersüß siehe Solanum. — Bitterholz siehe Pierasma. — Bladhia siehe Ardisia. — Blasenspire siehe Physocarpus. — Blasenstrauch siehe Colutea. — Blaubeere siehe Symplocos. — Blauspire siehe Sibiraea. — Blühendes Moos siehe Pyxidanthiera. — Blumenspire siehe Exochorda. — Blumenesche siehe Fraxinus (Gruppe Ornus). — Blutbuche siehe Fagus silvatica purpurea. — Bluthasel siehe Cory/us maxima purpurea. — Bocksdorn siehe Zyceium. — Bocksweizen siehe Afraphaxis. — Bodenlorbeer siehe Zpigaea. 1) u 3 BER; ;$ RN Se A TEE Rs r NR Y 0.2 Di Bi N 7 Boehmeria nivea: mehr halbstrauchige Urticacee aus dem tropisch-subtropischen Ostasien, die bei uns wohl nur fürs Kalthaus in Betracht kommt. Ebenso andere gelegentlich erwähnte Arten. (Siehe C. Schneider, Ill. Handb. Laubh. I. 246.) Boenninghausenia albiflora, weiße Raute, reizende, 0,25 bis 0,80 m hohe, nur halbstrauchige Rutacee aus den Hochgebirgen von Sikkim, Westchina und Japan, Blätter blaugraugrün, an Thalic- u Boenninghausenia— Buckleya 125 frum gemahnend, aber dicklich, Blüten klein, schneeweiß, in reichblütigen lockeren Blütenständen, August-September, für warme sonnige Lagen im Felsengarten versuchswert, jetzt in Schottland in Kultur, diese mühelos. Bohnenstrauch siehe Cyfisus und | Laburnum. — Boretta siehe Daboecia. — Börya siehe Forestiera. "Bösia (Bosea) yervamora, eine Amarantacee von den kanarischen Inseln, soll zuweilen als buntblättrige Leycesteria in Kultur sein. Für uns ge- wib nur Kalthauspflanze. 'Bradbürya siehe (enfrosema. — Bradleia frutescens siehe Wisfaria Srutescens. Brandisiaracemosa—Scrophu- lariaceen. — Interessanter, sommer- grüner Strauch aus China mit einfachen Blättern,roten röhrigen Blüten imHerbst; noch nnichteingeführt.(NäheresC.Schnei- der, Illustriertes Handbuch derLaubholz- kunde Il., S. 618.) Brandkraut siehe Phlomis. — Brik= kellia siehe „Unsere Freilandstauden‘“. — Bridgesia siehe Frcilla—Brombeere siehe Rubus. Broussonetia, Papiermaul- beerbaum Moraceen. Kleine Bäume aus China und Japan, Blät- ter sommergrün, wechsel- oder auch gegenständig, einfach oder gelappt (feigenähnlich), groß, Blüten un- scheinbar, männliche ährig, weib- liche in kugeligen Köpfen, die zu fleischigen, orangeroten Schein- Abb. 121. Broussonetia papyrifera var. laciniata, zerschlitzt- früchten werden; Kultur in jedem blättriger Maulbeerbaum, 1 m. (Phot. A. Purpus.)_ guten, nicht zu trockenen Boden in recht geschützter Lage; Vermehrung durch Aussaat (Frühjahr), Wurzelschnittlinge und Ausläufer, die Formen pflegt man im Winter auf Wurzelhals des Typs zu veredeln; Ver- wendung als ganz schmuckvolle, meist mehr strauchartige Einzelpflanzen. B.papyrifera, Zweige dicht behaart, Blätter mit kurzer Spitze und bis 3 cn langen Stielen, an iungen Pflanzen oft feigenartig gelappt, hierher die var. cucullata (B. navicularis) mit kapuzenförmigen Blättern und die seltsame Zwergform (Abb. 121) var. /aciniata (var. dissecta) mit lineal zerschlitzten (schleierartigen) Blättern: B. Kazinöki (B. Kaempferi Hort., 3. Sieboldii) hat langgespitzte, aunkelgrüne, kürzer gestielte, fast kahle Blätter und kahle einjährige Triebe, weniger hart. Bruckenthälia (Erica) spiculifölia (B. spiculiflöra), Ährenheide — Ericaceen. — Heideartiger, immergrüner, 10 bis 25 cm hoher Kleinstrauch (Abb. 50) aus Osteuropa, Kleinasien, Blätter abwechselnd oder zu 4 wirtelig, Blüten rosa in aufrechten Ährentrauben, Juni-Juli, Kultur usw. wie Zrica carnea, wertvoller Strauch für Felsanlagen. Brunnichia cirrhbosa (Rajana ovala) ist ein nordostamerikanischer, 2—6 zz hoch windender Halb- strauch aus der Familie der Polygonaceen, der kaum bei uns in Freilandkultur erprobt wurde. (Näheres C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. I., S. 260.) Bryäanthus Gmelinii — Ericaceen. — Niederliegender, zierlicher, fast moosartiger Strauch aus Kamtschatka von Phyllodoce abweichend durch an diesjährigen Trieben endständige Blütenstände mit 4 zähligen Blüten und 8 Staubfäden; war in Petersburg in Kultur; siehe sonst Phyllodoce. Bryänthus coeruleus, empetriformis und taxifolius siehe Phyllodoce. — Bryänthus erectus siehe Phyllothamnus. — Buche siehe Fagus. — Buchsbaum siehe Buxus. — Buckelbeere siehe Gaylussacıa. Buckleya distichophylla — Santalaceen. — Ein kleiner, zweizeilig beblätterter Schmarotzer- strauch, der in Carolina und Tennessee auf Wurzeln von 7suga canadensis lebt; Kultur schwer, nur Buckleya— Buddleia Abb. 122. Buddleia Davidii var. magnifica, junge Pflanze, 1,15 m. (James Veitch and Sons.) für erfahrene Gehölzkenner, hat sich aber in Weener und einigen Gärten Nordamerikas als gut ge- e) deihend gezeigt. (Näheres C, Schneider, Ill. Handb, d. Laubholzk. I., S. 248.) Buddleia (Buddleja, Buddlea), Buddleie — Loganiaceen. — Sommergrüne, wüchsige bis baumartige Sträucher, Blätter gegenständig, einfach, ziemlich groß, breitlanzettlich, Blüten klein, aber zu langen Scheinähren oder Rispen vereint, August bis Oktober; Kultur in Buddl&ia— Füxus 12 nahrhaftem, gut durchlässigem Boden (aber im Sommer Wasser und Dung) in recht warmer, sonniger, geschützter Lage; Schnitt, wenn nötig, im Frühjahr; Vermehrung durch Samen (Frühjahr, Haus) und krautige Steck- linge unter Glas und reife im Herbst, ] oder Teilung; Verwendung im Park undGartenals prächtige Herbst- blüher; sietreiben, wenn sie zurück- frieren, sehr gut wieder aus, in rau- hen Lagen Bodendecke und event. Reisigschutz. Für uns nur die fol- genden zu empfehlen, da die präch- tige 3. Colvillei aus Sikkim mit gro- ben rosakarmin und weiligefärbten Blüten nur im Süden sich wirklich hält. B.japonica (B.curvifloraHort.), Japan, breiter Strauch bis- 1,5 ız, Zweige 4kantig, geflügelt, Blätter schmal lanzettlich, oben sattgrün, unterseits nur jung behaart, Blüten in dichten, hängenden, bis 20 cm langen rispigen Ähren, hellila, au- hen behaart, dicke Fruchtstände im Herbst zierend; besser als die west- chinesische 2. albiflora (B. Hems- leyana) , B.nivea, Westchina (Abb. 123), ziemlich steif, bis über 2 ın, ganz filzig, schön belaubt, Blüten sehr klein, lila, Trauben weißiilzig, mehr Blattpflanze, liebt warme La- gen; B. Davidii (B. variabilis), Abb. 123. Budaleia nivea, 1,5 m. (Orig.; Hort. Dendrol. Pruhonitz.) China, beste Art, bis über 2,5 m, Blätter unterseits hellgrau, Blüten langröhrig, Trauben bis 25 cm, besonders gut var. ma- gnifica (Abb. 122), blüht tiefviolettpurpurn mit orange Auge, auch var. Veitchiana, Blüten heller, rosalila, früher und üppiger als vorige, der Typ bleibt aber mehr wintergrün, da er in warmen Lagen schon im Herbst junge Achseltriebe bildet; die Davidü-Formen sind die besten für warme Lagen und werden in reichem Boden sehr schön. Büffelbeere siehe Shrepherdia. — Buergeria siehe Magnolia. Bumelia (Sideröxylon) Iycioides, Eisenholz — Sapotaceen. — Milchsaftführender dorniger Strauch (in Heimat Baum), Blätter fast wintergrün, wechselständig, glänzend grün, einfach elliptisch, Blüten weiß, unansehnlich, Frucht kleine fleischige, schwarze, eiförmige Beere; Kultur in warmer, geschützter, etwas feuchter Lage als Unterholz; Vermehrung durch Samen und Stecklinge unter Glas; Verwendung nur für Liebhaber; besser vielleicht noch die immergrüne, trockene Lagen und sandigen Boden (Halbschatten) liebende, härtere B. /anuginosa (Abb. 124), beide aus dem südöstlichen Nordamerika, die erste nur für wärmste Teile des Gebietes hart. Bupleurum fruticosum, Hasenohr — Umbelliferen. — Bis 1,5 m hoher, wintergrüner, straff ver- ästelter, mediterraner Strauch, Blätter abwechselnd, einfach, derb, Blüten gelb, in zusammengesetzten Dolden im Sommer; Kultur in tiefgründigem Boden in geschützter Lage; Vermehrung durch Samen (Frühjahr), Stecklinge und Teilung; Verwendung im Garten als hübscher, schön belaubter Sommerblüher in trocknen sonnigen Lagen. Buschklee siehe Lespedeza. — Butneria siehe Calycanthus. — Butternuß siehe Juglans cinerea. Buxus, Buchsbaum — Buxaceen. — Bekannte immergrüne Sträucher mit gegen- ständigen, einfachen, ganzrandigen Blättern, Blüten klein, einhäusig, in dichten achsel- ständigen Büscheln, unscheinbar und Früchte fast kugelige, 3klappige, 6 hörnige Kapseln; Kultur in jedem nicht zu mageren Gartenboden, wächst langsam; Vermehrung durch Stecklinge nach Holzreife im Haus, wurzeln langsam, besondere Sorten veredelt man unter Glas auf sempervirens var. arborescens; Verwendung der Hauptiorm als wertvollen immergrünen Strauch, der gegen Ruß usw. unempfindlich ist und viel Schatten verträgt, 128 Buxus — Calceoläria sollte viel mehr ohne Schnitt als Unterholz gepflanzt werden; die niedrigen Formen zur Ein- fassung; verträgt das Schneiden ausgezeichnet. B. sermpervirens, Europa bis Kaukasus (Abb. 125), Triebe etwas 4 kantig, fein behaart, die typische Form ist var. arborescens, oft baum- artig, üppig auch var. Aandsworthi mit dunkelgrüner breiter Belaubung, aufrecht, ferner die schmalblättrige var. angustifolia (var. longifolia, var. salicifolia), beide mit gelb- (var. aurea) und weißbunten (var. argentea) Gar- tenformen, dann var. suffruticösa (var. nana), Zwergiorm, Blätter oval oder oboval, mit den feinblättrigen f. myrti- Jolia, f. rosmarinifolia und auch bunten Formen, vom Typ auch Kugel- und Pyramidenformen; B. Harlandii (B. chinensis), China, kleiner kompakter Strauch, ähnlich sernpervirens suffruti- cosa, aber Blätter schmallänglich, mehr aufrecht stehend; B. japonica (B.ob- cordata), Japan, Wuchs lockerer, bis l m, Zweige kahl, Blätter rundlich ob- oval oder herzförmig, glänzend hell- grün; B. microphylla (B. japönica var. microphylla), Zwergart, oft nieder- liegend, mit nur 3 bis 8 mm breiten Blättern, durch die kahlen Triebe von den kleinen sempervirens-Formen ab- weichend, härteste Art; schönste Art wohl B.baleärica,Spanien,Balearen. Abb. 124. Bumelia lanuginosa, Eisenholz, 1,40 m. baumartig, Blätter rundlich- oder läng- AIDIE PER lichoval, über 1,5 cn breit, nur in süd- lichen Gegenden hart. ’” Caesalpinia japonica '— Leguminosen. — Japanischer Strauch mit bestachelten Zweigen, doppelt gefiederten Blättern und hellgelben Blüten (mit roten, die Petalen nicht überragenden Staub- blättern) in endständigen Trauben, April bis Mai, Fruchthülsen lederig; Kultur nur in wärmsten Lagen für erfahrene Gehölzfreunde zu empfehlen; Vermeh- rung durch Samen (Frühjahr), Ableger und Wurzelveredlung. Die wehrlose süd- amerikanische ©. (Poinciäna) Gilliesii init langen, die Petalen überragenden Staubblättern ist gelegentlich in Süd- tirol zu finden. Calampelis siehe Eccremocdrpus Calceoläria (Jovelläna) violäacea, Pantoffelbllume — Scrophulari- aceen. — Kleiner, chilenischer, am Grunde verholzender Halbstrauch, Blät- ter gegenständig, klein, herzeiförmig, fast fiederschnittig, Blüten glockig-2lip- pig, gelblichlila mit purpurnen Punkten, rispig, Mai bis Juni; Kultur nur in ganz warmen, sonnigen Lagen in gut durch- lässigem Boden mit Schutz gegen Win- ternässe, friert wohl meist zurück; V er, mehrung durch Samen und krautige Stecklinge; Verwendung nurfürer- Apb.125. Bırus sempervirens, wilder Buchsbaum, Südengland fahrene Pileger in Felsanlagen Orig.: Box hill ; Callicärpa— Calöphaca 129 Abb. 126. Callüna vulgaris var. Reginae, weißse Besenheide, 35 cn. (G. Arends, Ronsdori.) Callicarpa, Schönfrucht — Verbenaceen. — Sommergrüne Sträucher, Blätter einfach, gegenständig, unterseits gelb bedrüst, Blüten rosaweiß, August, in vielblütigen achselständigen Doldenrispen, Frucht beerenartig, pfeiferkorngroß; Kultur in jedem guten, durchlässigen Gartenboden in geschützter Lage; Schnitt gegen das Frühjahr hin; Ver- mehrung durch Samen (Frühjahr), Ableger und besonders krautige und halbreife Steck- linge; Verwendung für Rabatten und Vorpilanzungen im Parke, treiben wieder aus nach Zurückfrieren. C. Giräldii, Westchina, bis 1,5 n, Blätter elliptisch bis lanzettlich, unterseits spärlich sternhaarig, ihre Stiele sind länger als die Blütenstandstiele, Früchte prächtig violett, im Herbst sehr zierend; C. japönica, Japan, Blätter schmäler, spitzer, kahler, Blütenstände länger gestielt, Früchte auch violett; zierlicher ist C. dichötoma (C. gracilis, C. purpürea). China-Japan, Früchte mehr lila; zu erwähnen ferner: C. americana var. alba, südöstl. Verein. Staaten, Blätter unterseits filzig, Früchte weiß, auffällig. Calligonum polygonoides, Schönknöterich, ein armenisch-persischer, niedriger, halbstrauch- artiger, feinrutig verzweigter Strauch der Polygonaceen, der bei uns kaum in Freilandkultur je versucht wurde. (Näheres C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. 1.,S. 257.) Calluna (Erica) vulgaris, Besenheide — Ericaceen. — Unser verbreitetstes, all- bekanntes Heidekraut, West- und Nordeuropa und Kleinasien, von der echten Zrica durch den bis fast zum Grunde vierteiligen Kelch unterschieden, der länger und ebenso gefärbt wie die tief vierteilige lilarosenrote Blumenkrone ist, blüht von Ende Juli bis September; viele Gartenformen, eine großblumige weile, var. Reginae, zeigt Abb. 126, üppig ist var. Alportii, karminrosa; sehr niedrig var. nana (var. pygmaea), purpurn; auffällig var. cuprea, üppig, Laub im Sommer goldig, im Winter bronzerot, Blüten purpurn; ferner var. Sedrlei (var. alba Serlei), weiß, spät im Herbst blühend; auch die gefüllte var. plena, rosa, hübsch, siehe auch S. 62; Kultur usw. siehe Erica; Calluna meidet besseren Boden und Düngung, liebt magere Böden und ist als Bienenpflanze wertvoll. Calobötrya sanguineasiche Ribes sanguineum. Calöphaca wolgärica, Schönhülse — Leguminosen. Bis etwa meterhoher, überhängend sparrig verzweigter Strauch, aus Südrußland und den kaspischen Steppen, Blätter wechselständig, Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland: Laubgehölze, 2. Auflage. 9 130 Calöphaca — Calycänthus Abb. 127. Calycanthus floridus, duftender Gewürzstrauch, 1,20 m. (Orig.; Grafenegg, N.-Österr.) sommergrün, unpaar gefiedert, Blättchen 11—17, Blüten goldgelb, in wenigblütigen, gestielten Dolden- trauben, im Juni an diesjährigem Holze, Fruchthülsen stielrund, zweiklappig; Kultur in gut durch- lässigem, nicht zu schwerem Boden in sonniger Lage; mäßiger Schnitt im Winter, wenn nötig; Ver- mehrung durch Samen (Frühjahr), wird oft als „Trauerbäumchen“ auf Caragana arborescens oder Laburnum veredelt; Verwendung nur für Gehölzfreunde in Gesteinspartien, auf Rabatten u. dgl. — C. grandiflora aus Turkestan ist etwas üppiger, Blätter mehrzählig, Blüten etwas größer, nicht echt in Kultur. Calycanthus (Butneria), Gewürzstrauch — Calycanthaceen. — Aufrechte, ziem- lich sparrige Sträucher (Abb. 127), aus Nordamerika, Blätter gegen- ständig, einfach, sommergrün, ober- seits rauhlich, Blüten einzeln, an kurzen Seitentrieben, heller oder dunkler bräunlichrot, Frucht ein- samige Schließfrucht in der ver- srößerten, bleibenden Blütenachse; Kultur in jedem durchlässigen, nicht armen Gartenboden, sowohl in Sonne wie ziemlich schattig; Schnitt: meist nur Äuslichten im Spätwinter; Vermehrung durch Teilung, Ableger oder Saat (Früh- jahr, Warmbeet); Verwendung als hübsche Ziersträucher, beson- ders C. floridus, dessen Blüten aus- gezeichnet nach Erdbeeren duften. C. fertilis (C. ferax, C. laevigd- Abb. 128. Calycöfome spinosa, Dorngeißklee, 1 m. tus), häufigste und härteste Art, bis ne 1,5 zn, Blätter kahler, bei var. glaucus (C. glaucus) unterseits blaugrau, Blüten dunkelpurpurn, nicht oder kaum duftend, Juni bis August, geht meist fälschlich als C. flöridus (C. ovatus, Calyceänthus — Caragäna 131 C. sterilis), beste Art. bis 2 n, Blätter unterseits weich behaart, blüht Juni bis Juli, rotpurpurn mit braun; C.occidentalis, Kalifornien, bis 4 m, großblättrig, unterseits hellgrün, meist kahl, Blüten mehr ziegelrot-bräunlich, Ge- ruch weniger angenehm, bedarf in rauhen Lagen Schutz. Calycanthus praecox siehe Chimo- nanthus. Calycocärpum Lyoni — Meni- spermaceen. — Hoher sommer- grüner Schlingstrauch aus den mittle- ren und südöstlichen Vereinigten Staa- ten mit schön 3 bis 7 lappigen Blättern, der ähnlich Menispermum in warmen ge- schützten Lagen kulturwert sein dürfte. (Siehe C. Schneider, Ill. Handb. Laubh. 11. 925, Fig. 576). Calycötome spinosa, Dorngeiß= klee — Leguminosen. — Bis me- terhoher sehr dorniger, sparriger, me- diterraner Macchienstrauch (Abb. 128), Blätter 3zählig, Blüten gelb, gebüschelt, Mai bis Juni, Fruchthülsen flach, 2 klap- pig; Kultur nur im Süden des Gebietes in heißen, trockenen Lagen, lediglich für erfahrene Gehölzfreunde versuchswert. Camellia, Camellie, Kame- Abb. 129. Capparis spinosa, Kappernstrauch, an Mauer. } | (Orig ; Ragusa, Dalmatien.) lie — Theaceen. — Immergrüne, japanisch-chinesische Sträucher mit einfachen, glänzen- Ye Abb. 130. Caragäna Boisii, chinesischer Erbsen- strauch, 1,20 zz. (Phot. A. Purpus.) den Blättern und großen, einzelnen, roten, weilsen oder rosa Blüten, Frucht holzige Kapsel; Kultur in gutem, hu- musreichem Boden in recht geschützter (gegen Morgensonne im Winter) Lage; Vermehrung durch reife Stecklinge (Warmbeet); Verwendung nur für erfahrene Pfleger in dem südlicheren Teile des Gebietes; C. japonica hat sich aber in Malonya recht gut gehalten und blüht auch; C. Sasanqua gilt als härtere. C.japonica (Thea japonica),China, Japan, in der Heimat Baum, bis über 15 zn, Blätter und Ovar kahl, Blüten des für uns allein in Betracht kommenden Typ rot, Frühlahr; C. (Thea) Sasan- qua, Japan, Östchina, locker strauchig, Triebe und Ovar behaart, Blüten weil, ebenfalls viele, auch rosa und rote Kultur-Formen. Campsis chinensis, C. granditlora, C. hybrida und C. radicans siehe Bignonia. Cäpparis spinosa, Kappernstrauch — Capparidaceen. — Ästiger, sommer- grürer mediterraner Strauch, Zweige grün- lich, bereift, Blätter wechselständig, einfach, graugrün, dicklich, Nebenblätter hakig ver- dornend, Blüten groß, einzeln, hellrosenrot mit vielen violetten Staubfäden und gelben Antheren, im Sommer, Frucht grüne Beere; im Süden des Gebietes wild an Mauern usw., siehe Abb. 129, nur für wärmste Lagen ver- suchswert als Sommerblüher in durchlässi- gem Boden und sonniger Lage. Die_Blütenknospen bilden die echten „Kappern“ des Handels. Caprifölium siehe Lonicera. Caragäna, Erbsenstrauch — Leguminosen. — Niedere oder höhere Sträucher, 9° 132 Caragäna Blätter wechselständig, meist sommergrün, paarig gefiedert, Blüten meist ansehnlich und gelb, Mai bis Juni, einzeln oder doldenartig, Fruchthülse zweiklappig; Kultur der meisten Arten in etwas sandigem, durchlässigem Boden und sonniger Lage; Schnitt im Winter, aber nur wenn nötig; Vermeh- rung durch Saat im Freibeet, zum Teil auch Ableger, viele Gartenformen veredelt man auf arborescens und frutex zeitig im Frühjahr; Verwendung siehe bei den Arten. A. Blattspindeln abfallend, nicht ver- dornend, Blättchen sechs oder mehr (bei Boisii und decorticans verdornen die Ne- benblätter): C. arborescens, Mittel- und Östsibirien, allbekannte Art, zuweilen baumartig, bis 6 n, straff aufrecht, Blätt- chen meist 8 bis 10, kaum unter 12 bis 15 nm lang, Grund gerundet; viele For- men, z. B. f. Zorbergiü, eigenartig, Blätt- chen federartig, 1 bis 4 mn breit, var. pen- dula stark hängend, oft hochstämmig ver- edelt; auch bunte Formen, guter Deck- strauch; C. Boisii (C. ambigua Hort., C. microphylla var. crasse-aculedta), Zentral- china, bis 2,5 mn, überhängend verzweigt, Nebenblätter stark verdornend, Laub derb, etwas wintergrün, oberseits stumpigrün, unterseits weißlich (Abb. 130); C. decörticans, Afghanistan, Rinde abfasernd, Zweige und Stämme glänzend grün, sonst ähnlich microphylla, aber Blättchen 8 bis 12, spitzlicher, Kelch kahler, hart; C. fruticösa (C. arborescens var. cuneifolia, C. cuneifolia, C. Redowskü), Amurgebiet bis Nord-Korea, wie arborescens, aber niedriger, Blättchen bis 14, Grund keilig; C. microphylla (C. Altagäna, C. arborescens var. arenaria Hort.). Altai bis Mandschurei, I bis 2,5 m, Blättchen 12 bis 18, zierliche Belaubung. B. Blattspindeln bleibend, verdornend, oder Nebenblätterstachelig.— I. Dorne kaum unter 15 bis 20 mm lang, Blättchen 4 oder mehr: a) Blättchen 8 bis 16 (nie 4 und finger- förmig genähert): C. Francheti- Ana, Westchina, hübsche, niedrige, stark dornige, wenigästige Art, Blättchen S bis 14, neu für Kultur, reichblütig; C.Gerardiana, NW.- Himalaya (Abb. 132), niedrig aus- gebreitet, weißgrün zottig, Blätt- chen 8 bis 12, hübsche seltene Fel- senpflanze; C. jubäata (Abb. 131), Östsibirien, Tracht sehr bezeich- nend, bis 1.5 nz, Zweige dick, dor- nig, behaart, Nebenblätter breit, häu- tig, Belaubung mähnenartig, Blätt- chen 8 bis 16, Blüten weißlich, hart. — b) Blättchen bis 8, aber zum Teil + und fingerförmig genähert, lineal: C. spinosa, Sibirien, bis 1 m, sehr dornig, Blüten gelb, auch fürFelsen. Abb. 132. Caragäna Gerardiana, Gerards Erbsenstrauch. ll. Dorne kaum bis 10 mm Orig.; Hort. Simon-Louis, Plantieres lang. oder sonst Blättchen 5: C. aurantiaca (C. arenaria), Altai, Songarei, oft mit pygmaea verwechselt, aber Wuchs aufrecht, bis 1 2, Blüten tiefer orangegelb, hübsche Art; C. Chamlagu (Abb. 133), Ussuri- Abb. 131. Caragana jubata, Mähnen-Erbsenstrauch, 0,8 m. (Urig.: Hort. Simon-Louis, Plantieres.) Caragäna — Carpinus 133 gebiet, Nordchina, bis über 1 rn, Blättchen 4, in zwei deutlich entfernten Paaren, .oboval, häutig, glänzend grün, Blüten hellgelb, dann rötlich-violett, ähnelt habituell folgender; C. frutex (C. frutescens), Süd- rußland bis Nordchina, bis 3 m oder mehr, Blättchen 4, finger- förmig genähert, keilförmig ob- oval, häutig, kahl, bis 20:8 mm, Blüten goldgelb, wie arborescens zu verwenden, verträgt viel Trok- kenheit; ähnlich C. turfanen- sis, eine blaugrüne /rutex vom Tian-shan; C. pygmaea (C. gra- cilis Hort.), Altai bis Mongolei, sehr variabel, zierlich, Triebe ru- tig, Blättchen 4, fingerförmig ge- nähert (Abb. 55), Blüten hoch- gelb, oft hoch veredelt als C. pen- dula; sonnige Rabatten, Felsen. Cardiäandra alternifölia, Herz- hortensie — Saxifragaceen. — 0,3—0,8 m hoher, japanischer Halb- strauch mit abwechselnden, einfachen Abb. 133. Caragäna Chamlagu, chinesischer Erbsenstrauch, Blättern und kleinen rosa Blüten in endständigen lockeren Ebensträußen, 1,30 m. (Phot. A. Purpus.) umgeben von sterilen Blüten; kaum in Kultur. XNäheres siehe C. Schneider, Illustr. Handb. d. Laub- LEI”, “ AH 3 x NN ; Ama MIELE IRA Abb. 134. Carpenteria califörnica, \ m. (Orig.; Hort. Lemoine, Nancy.) holzk. 1.,S. 383.) BI | Carlomöhria siehe //alesia. Carmichaelia flagelliförmis — Legu- minosen.— Neuseeländische Art mit grünen, rutigen, flachen Zweigen, abfälligen, unpaar gefiederten Blättern, rosaweißen, gebüschelten Blüten; Vermehrung durch Samen (Frühjahr) und halbreife Seitenstecklinge mit etwas altem Holze unter Glas; nur für erfahrene Gehölz- freunde in südlichsten Lagen (an warmen Wän- den z. B.) versuchswert. (Näheres C. Schnei- der, I1l.Handb. d. Laubholzk., Il., S. 79.) 12) Carniola tinctoria siehe Genistatinctoria. Carpenteria califörnica — Saxifraga- ceen. — Aufrechter immergrüner, bis I hoher, kalifornischer Strauch (Abb. 134), Blät- ter gegenständig, einfach, Blüten weiß, an- sehnlich, duftend, Juni bis Juli, Frucht leder- artige Kapsel; Kultur in gut durchlässigem, leichtem, etwas sandigem Boden in recht ge- schützter warmer Lage, gegen Winternässe sehr empfindlich; Vermehrung durch Sa- men (Frühjahr) und krautige Stecklinge unter Glas und Ausläufer; Verwendung nur für erfahrene Gehölzfreunde in passender Lage. Carpinus°”), Hainbuche — Betu- laceen. — Meist hohe Bäume mit zwei- zeiligen, einfachen, gezähnten, sommer- grünen Blättern, männliche Blütenstände erst im Frühjahr erscheinend, Fruchthülle offen, meist dreilappig; Kultur in fast iedem Boden, verträgt auch viel Trocken- heit; Vermehrung durch Samen (Herbst- saat), die besseren Arten und Sorten auch durch Veredlung im Frühjahr auf C. Be- {ulus,;, Verwendung als Zierbäume im Park und C. Betulus vor allem als eine der besten, stärksten Schnitt vertragenden Heckenpilanzen siehe z. B. Abb. 11). 134 Carpinus— Cärya A. Blätter mit 7 bis 15 Seitennerven, Nüßchen in Frucht frei: C. Betulus, Europa bis Persien, Baum bis 20 m, Rinde buchenartig glatt, Knospen spindelförmig, buchenartig, Blätter im Mittel über 5 cm, Nervenpaare 10 bis 13, im Herbst gelb, bei starkem Schnitt lange bleibend, siehe oben über Wert, von Formen vor allem var. pyramidalis (f. columnaris. f. fastigiata), pyramideniörmig wachsend, und f. incisa (var. asplenifolia), Blätter zierlich eingeschnitten; C. caroliniana (C. americana), östliches Nordamerika, etwas kleinerer Baum, zierlicher, etwas überhängend verzweigt, Knospen eiförmig, infolge prächtiger orange- scharlachfarbener Herbstfärbung als Parkbaum vorzuziehen; C. Fargesiana (C. yedoensis Franch., nicht Maxim.), Zentralchina, Baum bis 20 n, Blätter 6 bis 10 cm lang, gut zugespitzt, Nervenpaare 12 bis 15, jetzt in Kultur; die echte yedoensis ist identisch mit C. Tscho- nöskii, Nordchina, Japan, kaum in Kultur, besonders durch stärker grannenzähnige Blätter abweichend; C. orientalis (C. duinensis), Südosteuropa, Kaukasus, oft strauchig, Blätter kleiner, im Mittel nicht über 5 cm lang, Fruchthülle kaum gelappt, breiter, hübsch und fast hart; C. Turczaninövi var. ovalifolia (C. polyneüra Hort., nicht Franchet), Mittelchina, Baum bis 17 m, Blätter kaum über 5,5 cr lang, nicht grannenzähnig, ist durchs Arnold Arboret auch bei Hesse in Kultur. B. Blätter mit 14 bis 25 Seitennerven, Nüßchen von Fruchthüllappen verdeckt (Gruppe Distegocärpus): C. cordata, Mittelchina bis Japan, Baum bis 15 m, Borke schuppig. Winterknospen groß, Blätter breit herzeiförmig; schöne harte kulturwerte Art; C. japo- nica (C. carpinoides), Japan, von voriger abweichend durch kleine Knospen und eilanzett- liche Blätter. Carrierea calycina — Flacourtiaceen. — Sommergrüner Baum aus Zentralchina, Tracht wie /desia, mit hübschen glänzenden, wechselständigen, eiförmigen, am Grunde drei- nervigen, jung gleich den Trieben geröteten Blättern, Blüten in endständigen behaarten Rispentrauben, ohne Petalen, Kelche blauweiß, Frucht holzige Kapsel (siehe darüber C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. Il., S. 362); gedeiht anscheinend in gutem Gartenboden üppig und verspricht schöner Parkbaum zu werden; Kultur wie /desia,;, Vermehrung durch Samen (Frühjahr, liegt etwa zwei Monate) oder halbreife Stecklinge; Verwendung als Parkbaum, Wert noch erproben. Cärya°°) (Hicöria), Hickorynuß — Juglandaceen. — Hohe, walnußartige, nord- amerikanische (mit Ausnahme von (C. cathayensis) Bäume, Mark der Zweige ungefächert, Blätter unpaar gefiedert, wechselständig, sommergrün, etwas aromatisch (gerieben), Blüten und Früchte ähnlich /uglans; Kultur in frischem, gutem, nährstoffreichem, tieigrün- digem Boden, C. glabra, alba und ovata vertragen auch trockneren, leichteren Boden; Vermehrung durch Saat (stratifizieren), Vorsicht beim Verpflanzen, seltenere Arten durch Veredlung auf häufige; Verwendung als schöne, viel zu wenig beachtete Parkbäume, über Forstwert siehe die Angaben, S. 50. A. Winterknospen dachziegelig beschuppt, Schuppen über 6; Blättchen 3 bis 9, nicht sichelig gebogen, oberste am größten (Zucarya-Gruppe): 1. Endknospen klein, kaum bis 10 mm lang, Nuß kaum kantig. — a) Triebe und Blätter kahl oder nur iung behaart: C.glabra (C. porcina), Schweinsnuß, bis über 40 m, Borke nur kurzrissig, Blättchen 3 bis 7, länglich, lang zugespitzt, scharf gesägt, Frucht birnförmig, Hülle und Nuß dünnschalig, wertvolle schöne Art; ihr sehr nahe C. ovalis (Juglans ovalis, C. microcarpa, C. glabra var. microcarpa), Borke an alten Bäumen rauh, Früchte mehr kugelig, kleiner, tief aufspringend; — b) Triebe und Blattunterseiten behaart: C. villösa (C.glabra var. villosa, Hicöria pällida), kleiner Baum, Borke sehr rauh, Blättchen 5 bis 9, Fruchtschale dick, Nuß dünnschalig, süß. — ]l. Endknospen groß, über 10 mm lang, Nuß kantig: C. alba (C. tomentösa!), Spottnuß, Baum bis über 30 m, Borke bleibend, nicht lang abreißend, äußere Knospenschuppen zeitig (im Herbst) abfallend, Zweige und Blattstiele behaart, Blättchen 5 bis 7, unterseits drüsig und filzig, Frucht kugelig oder birnförmig, Nuß dickschalig; C. /aciniösa (C. sulcdta, Hicoria acumi- nata), Königsnuß, bis über 40m, Borke rauh, abschälend, Zweige orangefarben, Knospen sehr groß, äußere Schuppen bleibend, Blättchen 7 bis 9, Frucht groß, länglich, nebst Nuls dick- schalig; C. oväta (C. alba der meisten Gärten), Shagbark, abweichend von voriger durch kahlere Zweige, nur 5 Blättchen, große kugelige dickschalige Früchte mit dünnschaligen sehr wohlschmeckenden Nüssen, gilt deshalb als wertvoll fürKultur.—B.Winterknospen mit gegen- ständigen (oft nur 2) Schuppenpaaren, Blättchen 7 bis 15 (außer bei C. cathayensis), meist gi Cärya— Cassiöpe 13 etwas sichelig gebogen: C. cordiformis (C. amara, Hicoria minima), Bitternuß, bis über 30 nz, Borke graubraun, dünnschalig, Knospen dicht gelbdrüsig, Zweige und Blattstiele kahl,Blättchen 5bis 9, Früch- te rundlich, gelbschuppig, gleich Nuß dünnschalig, Kern bitter, am schnellsten wachsende .Art, als Park- baum wertvoll; C. Pecan (C. olivaeförmis), Pekan- Nuß, bis über 50 m, ab- weichend von voriger durch tief gefurchte Borke, wenig drüsige Knospen, 11 bis 17 Blättchen, zu 3 bis 10 ste- hende längliche Früchte mit süßem Kern, in der Heimat wertvollste Art, bei uns nicht hart genug; zu dieser Grup- pe gehört auch C. catha- yensis, Ostchina, 12 bis 20 m, Borke glatt, grau, Knospen dick goldschuppig, Blättchen 5 bis 7, zuletzt kahl, Frucht und Nuß dick- Abb. 135. Cassinia fulvida, 1,5 m. (Orig.; Hort. Vilmorin, Les Barres.) schalig. Caryöpteris incana (C. Mastacanthus, C. oder Bärbula sinensis), Bartblume Verbenaceen, — 0,3 bis 0,8 m hoher, aufrechter, graufilziger, aromatisch riechender Strauch aus Japan, Ostchina, Blätter gegenständig, sommergrün, einfach, lappenzähnig, Blüten hellviolettblau, kugelig, doldig, August bis Herbst; Kultur in sandigem, gut durch- lässigem Boden in sonniger Lage; Vermehrung durch Sommerstecklinge und Samen (Frühjahr); Verwendung als schöner, spätblühender Strauch für Rabatten und Vorpflan- zung, friert in rauhen Lagen ganz zurück, treibt aber wieder, Bodendecke. Cassandra calyculata sie- he Chamaedaphne. — Cassän- dra racemosa siehe Androme- da.— Cassia marylandica sie- he „Unsere Freilandstauden‘“. Cassinia fulvida (Diplopäp- pus chrysophyllus) —Compo- siten. — Immergrüner, etwas heideartiger, bis 1,5 n hoher Strauch aus Neuseeland (Abb 135), Blätter einfach, abwech- se!nd, schmal, unterseits gelb- braun filzig, Blütenköpfchen schmutzigweiß, klein, dolden- traubig, Spätsommer; Kultur in warmer, sonniger Lage in durchlässigem Boden; Ver- mehrungdurchSamen (Früh- jahr) und Sommer-, sowie an- getriebene Stecklinge unter Glas; Verwendung für er- fahrene Gehölzfreunde in süd- lichen warmen Gebieten oder Seeklima. Cassiöpe (Andromeda) te- Abb. 136. Cassiöpe tetragona, Schuppenheide. trägona, Schuppenheide (Phot. A. Purpus, Lappland.) Ericaceen — Niedriger, im- mergrüner Zwergstrauch (Abb. 136) aus dem arktischen Gebiet, mit den dachziegeligen, vierreihigen, auf dem Rücken gefurchten Blätt- chen etwas an ein Zycopodium erinnernd, Blüten glockig, wachsweiß, seitenständig, März bis April, 136 Cassiöpe — Castänea Frucht 5klappige Kapsel; Kultur in moorigem Grund, auch an feuchten Felsen in humusgefüllten Spalten, am besten in Tori- und Sumpfimoosgemisch, feucht, aber sonnig; Vermehrung durch Auguststecklinge unter Glas, Ableger und Samen; Verwendung für Ge- steinsanlagen durch erfahrene Pflanzen- freunde; noch zierlicher ist C. (Andro- meda, Harrimaneila) bypnoides ausdem alpinen Nordamerika und den Polar- gegenden, kriechend, Blätter dicht wech- selständig, moosartig,lineal,Blüten weiß, Juni bis Juli, in humusgefüllten Felsspal- ten, auch sonnig; auch die mehr an /e- fragona erinnernden C. fastigiata aus dem Himalaya und C. Mertensiäna aus Nordwestamerika verdienen Beachtung. f Castanea, Edelkastanie — Fagaceen. — Niedrige oder ho- he, sommergrüne, schön belaubte Bäume (Abb. 7), Blätter wechsel- ständig, Blüten einhäusig, weißlich, unscheinbar, aber männliche in kätz- chenartigen, aufrechten, oft rispig Abb. 137 Casfänea puümila, Blattzweig mit Blüten. vereinten, auffälligen Blütenständen, (Phot. A. Purgus.) ; im Juni bis Juli, Früchte bekannt, j mit großer stacheliger Hülle; Kul- tur in jedem guten, nicht kalkhaltigen Gartenboden, verträgt auch trockenere Lagen und liebt Sonne; Vermehrung durch Samen (Frühjahr), auch Ableger, die Sorten durch Veredlung auf sativa (Sommerokulation); Verwendung als prächtige Parkbäume in nicht allzu rauhen Lagen, C. pumila für trockene, warme Hänge. C. crenata (C. japönica, C. sa- tiva var. pubinervis), Japan, China, kleiner Baum, der sariva sehr ähn- lich, Blattgrund rundlich oder herz- förmig, fruchtet viel früher; C.den- tata (C.americäna), östliches Nord- amerika, bis über 30 ın, Blätter stets ohne Sternhaare, von iung auf kahl, Grund keilig, Früchte wohlschmek- kend, aber etwas kleiner als bei sativa, C. mollissima, Nord- und Westchina, bis 15 mn, Triebe und Blattunterseiten dicht weich behaart, ebenso die Dornen der Fruchtschale, Nüsse groß, harte schöne Art!; C. püumila (Abb. 137), östliches Nord- amerika, ist bei uns strauchig, Blät- ter unterseits bleibend weil stern- filzig, Früchte klein, Nüsse einzeln, höher als breit, treibt Ausläufer; auch C.Vilmoriniana aus Mittel- China jetzt in Kultur, kahler Baum, Blätter lanzettlich, sehr spitz, Zähne nur grannig aufgesetzt, Früchte mit einer Nuß; C. sativa (C.vesca, C. vulgaris), Südost-, Südeuropa und Orient, bis über 30 m (Abb. 7), Blätter sehr bald kahl, Abb. 138. Castanöpsis chrysophylla, Scheinkastanie, etwa 3,5 zn. (Phot. A. Purpus, Kew Gardens Castänea— Cayrätia 137 unterseits hellgrün aber immer mit einigen Sternhaaren, als var. Numbo geht eine frühtra- gende, großfrüchtige, recht harte Sorte, sonst noch geschlitztblättrige usw. Castanöpsis chrysophylla, Scheinkastanie — Fagaceen. — Immergrüner, kalifornischer Strauch (bei uns), (Abb.138.) Blätter wechselständig, glänzendgrün, ganzrandig, unterseits goldschülferig, Blüten und Früchte ähnlich Casfanea, Nüsse erstim 2. Jahre reifend; Kultur nur in geschützter warmer Lage etwashalbschattiginhumusreicher Erde; Vermehrungdurch Saat (gleich nach Reife) undSommer- oder Herbststecklinge unter Glas, auch Ableger; Verwendung für erfahrene Gehölzkenner. Catalpa°*), Trompetenbaum — Bignoniaceen. — Großblättrige, sommergrüne Bäume, Blätter einfach, kreuzgegenständig, mit Drüsenilecken in den Nervenwinkeln der Unterseite, Blüten glockig, in schönen endständigen Rispen oder Trauben, Juni bis Juli, Frucht lineale, stielrunde Kapsel, im Winter meist lange am Baume hängend; Kultur in jedem guten, frischen Gartenboden in sonnigerLage; Vermehrung durch Samen (Frühjahr, Haus) und Wurzelstücke, Varietäten auch durch Veredlung auf Wurzelstücke von bignonioides oder krautige Stecklinge; Verwendung als schöne sommerblühende Parkbäume, auch für Alleen in warmem Klima; hartes Holz. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahl.) bignonioides (Abb. 16). . . 137 Fargesü. -........ lS7ovatan (ApDnIS9)wer 17 anrEal a a Eee. lau Klennyiee ee ee Sa ESDeciosan Pr el] EU Sy Nybridager eu an. ehe 1372 sutehtenensise aa. 137 — EL A eo IST —atropurpireae en > TS SYLIU EILOJTAE Se 137 BUngempae ee 13702 purpüteau ne la, „sleasianaı ra re 4 137 Duclouxies m 2.0. 0. Tata Kaempierus 2. 137 ALeasiisrerns Ne 137 A. Blütenstände rispig, Blätter meist behaart, Haare einfach. — 1. Blüten 3 bis 7 cm lang, weiß, innen mit 2 gelben Streifen und purpurbraunen Flecken; C. bignonioides (Bigno- nia Catalpa, C. syringifolia), östliches Nordamerika, bekannteste Art, (Abb. 16), bis über 15 m, Blätter plötzlich zugespitzt, zuweilen 2 lappig, übelriechend, Blüten nur 3 — 5x5 — 6cm, in reichblütigen Rispen; verschiedene Formen z.B. var. aurea mit gelbem Laube, var. nana (C. Bungei der Gärten), schön grüne Zwergform; C. hybrida (C. Tedsii, C. Teasidna) , eine Hybride der ersten Art mit ovafa, in Blättern mehr an ovafa, in Blüten mehr an bigno- nioides erinnernd, hübscher als diese ; hierher var. purpurea (C. hybrida var. atropurpurea, C. bignonioides var. purpurea) Blätter tief purpurn austreibend; C. speciösa, mittlere Ver- einigte Staaten, bis über 35 m, üppiger als bignonioides, Blätter länger gespitzt, Blüten größer, aber weniger zahlreich, kaum gefleckt, ist wertvoll und härter. — II. Blüten 1,5 bis 2,3 cm lang: C.ovata (C. Kacmp- feri, C. Henryi), China, in Japan nur kultiviert, kleiner Baum, Blätter kahl, meist 3 lappig (Abb. 139), Blüten gelblich mit Orange und Violett, nicht so schön als erste aber härter. B. Blütenstände traubig, Blüten- stiele schlank: C. Büngei, Nord- china, kleiner Baum, Blätter schmal dreieckig-eiförmig, lang zugespitzt, oft lappenzähnig, kahl, sattgrün, Grund meist keilig, Blüten zu 3 bis 12, weiß mit purpurner Zeichnung, schön, hart; C. Duclouxii (C. sutchuenensis), Mittelchina, hoher Baum, Blätter eiförmig, lang zuge- spitzt, Grund oft herziörmig, kahl, Abb. 139. Blütenzweige von Calälpa ovata. Nervenachseln purpurfleckig, Blüten a) rosa mit Orange, auch hart wie bignonioides; C. Farg6&sii, Mittelchina, wie letzte, aber Blätter unterseits dicht sternhaarig, Blüten rosa mit purpurbraunen Flecken, etwas geschützte Lage. Cayrätia oligocärpa siehe Columedlla. 138 Ceanöthus— Celästrus Ceanöthus, Säckelblume — Rhamnaceen. — Niedrige Sträucher, bei unseren Formen Blätter sommergrün, einfach, wechselständig, Blüten klein, aber lebhaft blau oder weiß, in Rispen, Frucht lederig, in drei Nüßchen zerfallend; Kultur in leichterem, gut durchlässigem 3oden in warmer Lage; Rückschnitt nach Bedarf im Frühjahr; Vermeh- rung durch krautige Stecklinge (Herbst, Frühjahr, Bodenwärme), auch Samen; Verwendung siehe Arten. C.americanus, Nordostameri- ka, härteste Art, bis I z, aufrecht, Blätter oval, fein gesägt, Blüten weiß, Juli bis August, harte Art, außer in ganz rauhen Lagen, schö- ner sind die Hybriden dieser Art, vor allem mit C.azureus aus Mexiko (Kalthaus!), von denen wir C. ver- saillensis (C. hybridus „Gloire de Versailles“). dunkelazurblau, und C. hybridus „Gloire de Plantieres‘“, große blaue Rispen, sowie Ü. Ar- nouldii himmelblau, lange blühend, in erster Linie nennen, alle diese Kulturformen verlangen wärmste Lage und Schutz, für Felsen- partien und Rabatten; C. Fendleri (Abb. 140), mittleres SW.-Amerika, niedergestreckter, aufstrebender Dornstrauch, Blätter oval, graugrün, fein behaart, reichblühend, weiß, Juni bis Juli, für Felsen; C. ovatus (C. ovalis), östl. und mittl. Vereinigt. Staaten, bis 0,70 n, Triebe etwas drüsig, Blätter schmal eiförmig, glänzend grün, Blüten weiß, Juni, hart, hübscher als americanus, aber seltener; empfindlicher sind C. dentatus, C. divaricatus und vor allem die immergrünen C. cunedtus und prosträtus mit gegenständigen Blättern, NW.-Amerika, nur gegen das Mediterrangebiet hin versuchswert. Abb. 140. Ceanöthus Fendleri, Säckelblume. (Phot. A. Purpus ) Cebätha siehe Cocculus. Cedrela (Toona) sinensis (Ailanthus flavescens) — Meliaceen. — Bis über 20 m hoher, an Azlanthus erinnernder Baum aus Nordchina, Holz unangenehm riechend, Rinde zuletzt in langen Streifen aufreißend, junge Zweige fein behaart, Blätter einfach gefiedert, bis 50 cm lang, zuletzt fast kahl, Grund der Blättchen rundlich, Blüten klein, weißgrün, in hängenden Rispen, nicht unangenehm riechend, Juni, Frucht aufspringende holzige Kapsel mit geflügelten Samen; Kultur wie Adlanthus; Vermehrung durch Wurzelstecklinge und die oft lästigen Wurzeltriebe (Frühjahr, Glashaus), Samen selten; Verwendung als interessanter Parkbaum, Härte wie Avlanthus. Celastrus, Baumwürger — Celastraceen. — Sommergrüne Schlingpflanzen, Blätter einfach, wechselständig, Blüten in achsel- oder endständigen Blütenständen, unscheinbar, meist zweihäusig, aber Kapselfrüchte schön rot und gelb gefärbt; Kultur in fast jedem 3oden und jeder Lage; Vermehrung durch Samen (Herbst, oder stratifizieren), Aus- läufer (oft lästig), Ableger; Verwendung zur Bekleidung von Mauern, Lauben, Baum- stämmen, Felsen, namentlich die weiblichen Pflanzen. C. angulätus (C.latifölius), Nordwest- und Mittelchina, sehr üppig, bis über 67, Zweige kantig, mit deutlichen Lenticellen, Blätter groß, breitoval, über 10 cr lang, unterseits grün, Blüten grünlich in endständigen Rispen, Frucht gelb, Samen orange mit rotem Arillus, schon des Laubes halber wertvoll, hart; C. hypoleucus (C. hypoglaicus), Mittelchina, ausge- zeichnet durch bereifte junge Triebe und unterseits blauweiße elliptische Blätter, Rispen endständig, Früchte lange grün bleibend, gilt als recht hart; C. Loesenerii, Mittelchina, bis 6,n, steht orbiculatus nahe, aber Blätter länglicher, derber, nicht deutlich netznervig, oben stumpf grün, Blütenstände fast sitzend, Blüten kleiner, Mai, Früchte gelb, Samen schwarz- braun, Oktober, noch zu erproben; C. orbiculätus (C. articulätus). China, Japan, sehr hoher Celästrus — Celtis 139 Schlingstrauch. Blätter meist keilförmig-oboval. Blütenstände wenigblütig, achselständig, Früchte daher erst nach Blattfall zierend, aber lange bleibend im Vorwinter, sehr zierend: die ähnliche C. flagelläris aus Nordchina und Japan ist durch bleibende stechende Nebenblätter ausgezeichnet; C.scändens, östl. Verein.Staaten, Blätter spitzer, mehr eilanzettlich, Blütenstände rispig endständig, vielblütig. Früchte auf- fällig, ebenfalls prächtig. Celtis, Zürgel— Ulmaceen. — Meist hohe, sommergrüne Bäu- me mit einfachen, wechselständigen Blättern, Blüten unscheinbar, Stein- frucht etwa erbsengroß; Kultur in jedem guten, tiefgründigen Boden in frischer oder trockener Lage; Vermehrungdurch Samen (Saat- beet), auch Ableger; Verwendung siehe Arten. C.australis, Südosteuropa, Me- diterrangebiet, Kleinasien, Beau Abb. 141. Cephalänthus occidentalis, Knopfblume, 1 m. alte Bäume von malerischer Tracht, (Phot. A. Purpus.) Blätter geschwänzt, ziemlich derb- häutig, unterseits behaart, bis 10 cn, Früchte zuletzt violettbraun, schmackhaft, nur im süd- licheren Mitteleuropa hart; etwas härter bei uns C. caucäsica, Kaukasus-Afghanistan, Blätter kürzer, breit eirhombisch, weniger gezähnt und behaart; C. Bungeana (C. Davididna, oft auch als C. chinensis oder sinensis in den Gärten), Korea, Mandschurei bis Yunnan, Baum bis 10 m, Blätter derb, beiderseits grün, oben etwas glänzend, schmallanzettlich stumpf ge- zähnt, an jungen Pılanzen etwas rauh behaart, Früchte schwarz, Steine fast kugelig, glatt, hart, schöne Art: C. cerasifera, Mittelchina, bis 10 nz, steht jessoensis nahe, aber Blätter derber, grob kerbzähnig, 2 bis 4 Zähne auf 1 cm Rand, Früchte bis 1 cm dick, bereift, schwarz, vielversprechend; C. jessoensis (C. Bungeana Nakai), Japan-Korea, Baum bis 20 ın, Blätter häutig, länglich-eiförmig, lang zugespitzt, sehr dicht scharf gesägt, 4 bis 6 Zähne auf I cm Rand, Früchte wohl nur 8 mm dick, Steine unregelmäßig gefurcht und gerippt, im Arnold Arboretum harter schöner Baum, äl- tester Name vielleicht C. koraiensis; C.Julianae, Mittelchina, Baum bis 27 m,Triebe dicht gelblich rauhfilzig, Blätter groß, 8 bis 15 cm, derb. etwas gelbgrün, Blütenknospen rot- braun behaart, auffallend, Früchte im Herbst, fast kugelig. orangefar- ben, etwa 10:8 mn, viel verspre- chend, auch im Arnold Arboret in Kultur, wie ebenfalls C. /abilis (C. sinensis Hemsl.), Mittelchina, Baum bis 17 m, iunge Triebe gelbäilzig, Blätter derb, spitz länglich ellip- tisch, unterseits behaart, kerbsägig. 6 bis 10 cm, ausgezeichnet dadurch, dal) die kleinen, die kugeligen oran- genen Früchte tragenden Zweiglein Abb. 142. Ceratönia Siliqua, Johannisbrotbaum, 5 vn. 2 RD: >% (Orig.; Ragusa, Dalmatien.) nach Fruchtreife abfallen, Härte zu erproben; wie cerasifera auch bei Hesse in Kultur; C. mississippiensis (C. laevigdta, C. integrifölia), südöstl. Vereinigte Staaten, Baum bis 30 rn, ausgezeichnet durch spitz länglich lanzettliche, meist ganzrandige. 140 Celtis— Cephalänthus kahle Blätter und orangerote Früchte mit gelöcherten Steinen; C. occidentalis, östl. und mittl. Nordamerika, hoher Baum, Blätter schief spitzeiförmig, zuletzt kahl, oben wenig rauh, scharf gezähnt ab Mitte, Frucht erst rotorange, dann tiefpurpurn, trocken, variabel, niedrig var. pumila (C. pumila), C. sinensis (C. Willdenowiana, C. japonica), Korea, Japan, Ost- china, bis 20 m, Blätter spitz-eilanzettlich oder eirhombisch, unterseits behaart, an jungen Pflanzen beiderseits rauh behaart, Triebe und Fruchtstiele behaart, Früchte mit unregelmäßig grubigen und gerippten Steinen, hart; C. Tourneförtii, kahler kleiner Baum, Sizilien bis Kleinasien, Blätter aus rundlichem Grunde spitzeiförmig, derb, blaugrün. Früchte gelbrot, Steine glatt, nur in südlicheren Lagen hart. Celtis muku siehe Aphananthe oder Celtis sinensis. — Centrosema (Bradburya) virginianum ist eine Schlingstaude; siehe Staudenbuch. Cephalänthus occidentälis, Kopfiblume, Knopfblume —Rubiaceen. — Bis Cephalänthus— Cereis 141 Abb. 144. Cercis canadensis, kanadischer Judasbaum, 4 mn. (Phot. A. Rehder.) 2 m hoher, buschiger Strauch (Abb. 141) aus O.-Nordamerika, Blätter einfach, sommergrün, gegenständig, glänzendgrün, Blüten klein, leicht rahmweiß, in gestielten Köpfchen, August, September; Kultur in gutem, feuchtem, schlammigem Boden, auch im Sumpf oder flachen Wasser; Schnitt nach Bedarf im Winter; Vermehrung durch Samen, Sommerstecklinge oder krautige im Haus, Frühjahr; Verwendung als hübscher spätblühender Zierstrauch für Rabatte und Vorpilanzung, verdient mehr Beachtung. Cerasus siehe unter Prunus (Gruppe Cerasus). Ceratönia Siliqua, Johannisbrotbaum — Leguminosen. — BaumartigerStrauch (Abb. 142) oder Baum aus dem östlichen Mediterrangebiet, Blätter abwechselnd, immergrün, 3 bis 5 paarig gefiedert, Blüten unauffällig, am alten Holz, kätzchenförmig, Spätherbst, Fruchthülse bis 20:3 cn, nur für den Süden des Gebietes von Belang. Ceratostigma siehe Staudenbuch. Cercidiphyllum®’) japonicum, Judasbaumblatt — Trochodendraceen. — Sommergrüner, japanischer, breit pyramidal wachsender Baum (Abb. 143), in Heimat bis über 35 m, Borke tief gefurcht, Blätter einfach, Cercis ähnlich, gegenständig, rot gestielt, braunrot austreibend, schöne gelbe Herbstfärbung, Blüten zweihäusig, unscheinbar, aus altem Holze, April bis Mai, kurz vor oder mit Blattaustrieb, Frucht aufspringende Balg- frucht; Kultur in gutem, nahrhaftem, tiefgründigem Boden in freier Lage, nicht zu trocken; Vermehrung durch Samen; Verwendung als hübscher meist mehrstämmiger Park- baum, der viel mehr Beachtung verdient; vor allem auch var. sinense, noch größer, Blätter unterseits etwas behaart, kürzer gestielt. Cercis, Judasbaum — Leguminosen. — Hübsch belaubte, sommergrüne, baum- artige, malerisch verästelte Sträucher (Abb. 144), Blätter wechselständig, einfach, ganzrandig (knorpelrandig), Blüten vor den Blättern aus altem Holze, gebüschelt oder in hängenden 142 Cereis Chaenome&les Trauben bei racemosa, hübsch violettrot, Hülsen flach; Kultur in gutem, leicht sandig- lehmigem Gartenboden in etwas feuchter Lage; nicht Abb. 145. Cercis Siliguastrum, südeuropäischer Judas- baum, 5 m. (Orig.; Vep, Ungarn.) Blätter breitkeilförmig, wechselständig, krone, Früchte mit langem Feder- schweif; Kultur mühelos in Fels- partien in etwas kalkigem, gut durch- lässigem Boden und warmer Lage; Vermehrung durch Samen und krautige Stecklinge (Glas); Verwen- dung für Liebhaber. — Ebenso die ähnliche, robustere C. betulifolius und der etwas empfindlichere C. ledifolius mit Rollblättern. Cestrum Parqui, Hammerstrauch — Solanaceen. — Buschiger, bis 2 m hoher, unangenehm riechender Strauch aus Chile, Blätter sommergrün, abwech- selnd, einfach, Blüten grünlichgelb, duf- tend, trugdoldig-rispig, Frucht violett- braune saftige Beere; Kultur in nahr- haftem, leichtem Boden; Vermehrung durch Teilung und Stecklinge (unter Glas); Verwendung unter guter Laubdecke, da zwar zurückfrierend, aber neu treibend und jedem Sommer blühende meterhohe Büsche bildend. Chaenormneles Scheinquitte (Cydönia), Rosaceen. — Blüten weißlichgelb, alt verpilanzen; Sommerschnitt zu üppiger Triebe; Vermehrung durch Samen (Frühjahr) und krau- tige Stecklinge (Frühjahr, Glas- haus); Verwendung als präch- tige Frühjahrsblüher im großen Garten und Park, auch im Laub hübsch. in den nördlichen Teilen nur canadensis hart genug. C. canadensis, östliches und mittleres Nordamerika, bis 18 m, Blätter sich deutlich kurz zuspit- zend, fast kahl, iung unterseits leicht blaugrau, stumpi, Blüten rosarot oder weils, var. alba, Mai (Abb. 144); C. chinensis, China- Japan, ähnlich, aber Blätter jung unterseits glänzend grün, Blüten größer und lebhaft violettrot, wohl schönste Art, doch etwas empfind- licher; C, racemösa, Mittelchina, bis 12 m, Blätter unterseits behaart, Blüten groß, rosa, in vielblütigen Trauben, sehr schön, aber nur für wärmere Gegenden; C. Siliqua- strum (Abb. 145), SO.-Europa, Orient, selten über 8 m, bekannteste Art, Blattspitzen gerundet, Grund tief herzförmig, Blüten dunkelvio- lettrosa, April bis Mai. Cercocärpus parvifolius, Schweif= frucht — Rosaceen. — Immergrüner Strauch (Abb. 146) aus W.-Nordamerika, wenig auffallend, röhrig, ohne Blumen- Abb. 146. Cercocdrpus parvifolius, Schweiffrucht, 1 m. (Phot. A. Purpus.) Sommergrüne, kleine oder höhere Sträucher, Blätter einfach. wechselständig, Nebenblätter Chaenomeles — Chamaebatiäria 143 groß, laubartig, Blüten gebüschelt, ansehnlich, rot, rosa, weils, purpurn, kurz vor oder mit den Blättern im zeitigen Frühiahr, Früchte quittenartig, wie Quitte verwertbar; Kultur in jedem Gartenboden in sonniger Lage; Schnitt: Auslichten nach Blüte; Vermehrung durch Sa- men (stratifizieren), Stecklinge und Wurzelschnittlinge, die Sorten auch durch Veredlung auf C. japonica und Cydonia vulgaris; Verwendung siehe Arten. C. (Pyrus) japönica (C. lage- näria),japanische Quitte, Hei- mat China, sparriger Strauch bis 3 zz, dornig, Blätter glänzend tieigrün, länglich-elliptisch bis oboval, kahl, Blüten im März bis April (Mai), zu 2 bis 6, scharlachrot, in vielen Farben- sorten, wie: „Baltzi“ groß, karmesin, = SEE ö m „cardinalis 3 groß, tief scharlach,, Abb. 147. Cestrum Pargui, 1,40 m. „sanguinea plena“, blutrot gefüllt, (Phot. A. Purpus.) „Simonii“, halbgefüllt, dunkelkar- min, „candida“, weiß, „Gaujardii“, lachsorange usw., Früchte stark duftend; für Gruppen und Rabatten, auch Hecken, prächtigste Frühjahrsblüher; var. Wilsonii (C. lagenaria var. Wilsonii), Mittelchina, üppig, pyramidaler Wuchs, Früchte sehr groß, hart; C. (Pyrus) Maulei (C. alpina, C. pygmaea, C. japonica neuerer Autoren), niedriger als vorige, Triebe behaart, Blätter mehr oboval, gröber gezähnt, Blüten orangescharlach, Frucht mehr kugelig, oft im Herbst wieder blı rend; var. alpina (C. japonica var. alpina, C. Sargentii), noch kleinere niederliegende Gebirgsform, sehr reichblütig, Früchte aprikosenfarben, für Felsanlagen; die jetzt ebenfalls eingeführte, der japonica sehr nahe stehende C. (Pyrus) cathayensis aus Mittelchina weicht ab durch schmallanzettliche, unterseits jung behaarte Blätter mit feiner scharfer Zähnung, Früchte sehr groß. — Eine Hybride zwischen den beiden ersten Arten ist C. superba Rehd. (C. Maulei var. superba, Cydonia Maulei var. atrosanguinea und var. superba), hierher var. alba, weil (C. Maulei var. alba), var. rosea, rosa (C. Maulei var. gran- diflora rosea) und var. perfecta, scharlach (C. Maulei grandiflora perfecta). P Chaenomeles sinensis siche Pseu- docydonia. Chamaebätia foliösa — Rosa- ceen. — Niedriger, weich und drüsig behaarter, aromatischer, Ausläufer trei- bender Strauch aus Kalifornien, Blätter sommergrün, wechselständig, dreifach fein gefiedert, Blüten weiß, ebensträu- big, Juni bis Juli; Kultur in leichtem, durchlässigem, lehmigem Boden; Ver- mehrung durch Samen (Frühjahr) oder halbreife Stecklinge unter Glas; Verwendung nur für Liebhaber, tritt in Seguoia-Wäldern auf und dürfte halbschattig in Felspartien am besten fortkommen. Chamaebatiäria Millefoli- um (Sorbäria, Spiraca oder Basi- Abb. 148. Chaenomeles Maulei var. alpina, 60 cm. lima Millefolium) Rosaceen. SrE (Phot. A. Purpus.) Aufrechter, bis 2 m hoher, klebrig- drüsig behaarter Strauch (Abb. 149) aus NW.-Amerika, Blätter fein doppelt gefiedert, Blüten weiß, in endständigen Scheintrauben, im Juli bis August, Frucht lederig; Kultur in durchlässigem, kalkhaltigem Boden auf der 144 Chamaebatiäria — Choisya Felspartie oder Rabatte in sonniger, warmer Lage, im Norden nicht hart; Schnitt kaum nötig, sonst im Winter; Vermehrung durch Samen (Frühjahr), Sommerstecklinge und Teilung nach Anhäufeln; Verwen- dung als hübscher Gartenstrauch. Treibt sehr früh aus! Chamaebüxus alpestris siehe Poly- ‚gala. — Chamaecerasus siehe Loni- cera. — Chamaecistus procumbens siehe Loiseleuria. Chamaedäphne (Cassandra, Lyonia) calyculata, Lederblatt — Ericaceen. — Kleiner, bis 0,5 m hoher, in Tracht an Vaccinium uli- ginosum erinnernder, immergrüner Strauch aus dem nördlichen Teile der gemäßigten Zone, Zweige und Blätter beschülfert, Blüten weiß, in beblätterten einseitswendigen Scheintrauben, April bis Mai, Kul- tur usw. wie Andromeda polifolia, liebt feuchte torfige Lagen; Ver- wendung in Felsengarten, beson- dersauch var. ana (Andromeda vac- Abb. 149. Chamaebatidria Millefolium, 1 m. (Phot. A. Purpus.) cinoides Hort.), kaum 20 cn hoch. Chamaäedrys siehe Teucrium. Chilöpsis lineäris (Ch. saligna) — Bignoniaceen. — Mexikanisch-südkalifornischer Schling- strauch mit weidenartigen Blättern und bignonienartigen Blüten. Nicht in Kultur, | öchstens fürs Me- diterrangebiet. (Näheres siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., S. 621.) Chimonanthus (Calycanthus, Meratia) praecox (C. fragrans), Winterblüte — Calycanthaceen. — Bis 2,5 m hoher, sommergrüner Strauch aus Nordchina, Japan, Blätter gegenständig, einfach, glänzend hellgrün, oberseits rauh, außen gelblich, innen purpur- braun, im Februar bis März am alten Holze, stark duftend, sonst wie Calycanthus;, Kultur und Vermehrung wie dieser; Schnitt nach Blüte nur wenn nötig; Verwendung für warme südliche Lagen, sonst erfrieren die Blüten, an Riviera fast wintergrün, sehr schöner Frühblüher; besonders var. grandiflora (C. fragrans var. grandiflora oder var. lutea grandiflora), Blüten größer, lebhafter gefärbt. Chiögenes hispidula, Schneeheide — Ericaceen. — Rasiger, aromatischer, immergrüner Zwergstrauch aus dem nördlichen Nordamerika mit rauhhaarigen Zweigen, wechselständigen, 2reihigen, rundlichen Blättchen, winzigen, weißlichen glockigen Blütchen im Mai und weißen, rauh behaarten Beeren; nur für erfahrene Gehölzfreunde im feuchten Moorbeet auf Sphagnum, wie Vaccinium Oxy- coccus zu behandeln, schwierig. (Näheres siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. Il., S. 539.) Chionäanthus, Schneeblume — Oleaceen. — Sommergrüne Sträucher oder baum- artig, Blätter gegenständig, einfach, ganzrandig, Blüten rispentraubig, aus seitlichen Knospen am Ende voriähriger Triebe, weiß, zweihäusig, mit linealen Kronblattabschnitten, Frucht harte, einsamige, dunkelblaue Steinfrucht; Kultur in frischem, lehmig-sandigem Boden in geschützter sonniger Lage; Schnitt kaum notwendig; Vermehrung durch Samen (strati- fizieren) nicht sehr zu empfehlen, Anzucht aus krautigen Stecklingen getriebener Pflanzen besser und durch Ableger, auch Veredelung auf /raxinus Ornus gebräuchlich; Verwendung als sehr hübsche Blütensträucher im großen Garten und Park, in rauheren Lagen Bodendecke (und wenn nötig etwas Schutz). C. retüsa (C. chinensis), China, (Abb. 150). breiter Strauch, in Heimat kleiner Baum, 3lütenstände aufrecht über den Blättern, Juni bis Juli, Blüten etwas duftend; C. virginica (Ch. virginiana Hort.) aus NO.-Nordamerika (Abb. 151), 2 bis 10n, Blütenstände, unter den iungen Blättern, hängend, Mai bis Juni; weibliche Pflanzen auch zur Fruchtzeit im Herbst hübsch. Choisya ternata, Orangenblume — Rutaceen. Immergrüner, bis zirka 1 nz hoher Strauch aus Mexiko, Blätter 3zählig, gegenständig, Blüten orangeduftend, weiß, bis 4 cn Durchmesser, in end- oder achselständigen Trugdolden, bei uns meist erst im Sommer, Frucht mit fünf Teilfrüchten; Kultur Choisya 145 Abb. 150. Chionänthus retusa, Blütenzweige, 75 cm. (Jamzs Veitch and Sons.) Abb. 151. Chionänthus virginica, Schneeblume, 3 zn. (Phot, A. Rehder.) Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 10 146 Choisya — Cistus Abb. 152. Cistus laurifolius im üppigsten Gedeihen in Malonya (phot. C. Schneider; aus der „Gartenschönheit“). in steinigem Kalkboden in wärmster Lage, sonnig und trocken; Schnitt kaum nötig, sonst nach Blüte; Vermehrung durch Stecklinge; Ver- wendung in den südlichsten Gegen- den; sehr empfindlich gegen Frost. Christdorn, Christusdorn siehe Gleditschia und Paliurus. — Chrysobö- trya intermedia siehe Ribes aureum. Cianamömum Camphorä, Kamp-= ferbaum, und andere Arten dieser im- mergrünen Lauraceen-Gattung wer- den gelegentlich in Südtirol kultiviert und blühen und fruchten dort. Sonst nur fürs Kalthaus. Cissus antärctica, Känguruhwein: dieser in unseren Kalthäusern nicht sel- tene immergrüne australische Klimmer hat sich in Südtirol zuweilen ziemlich lange im Freien gehalten. Cissus brevipedunculaäta siehe Am- pelopsis. — Cissus oligocarpa siehe Colurhdlla. Cistus, Cistrose — Cista- ceen. — Niedrige, im Süden hö- here Sträucher, Blätter gegenstän- dig, sommer- oder immergrün, ein- fach, Blüten meist schön und an- sehnlich, aber von kurzer Dauer, zu | bis 5. Mai bis Juni, Frucht viel- samige Kapsel: Kultur in gut durchlässigem, leichtem, kalkigem Boden in recht warmer, sonniger Lage; Rückschnitt, wenn nötig, gegen Frühjahr; Vermehrung durch Samen (Frühjahr), Ableger Abb. 153. Cifrus trifoliata, japanische Limone, 2,30 m. 3 RE . (Phot. A Porn und krautige oder reife Stecklinge; Cistus — Citrus 147 Verwendung in südlichen Gegenden, doch hat sich C. /aurifolius in Malonya sehr be- währt und verdient große Beach- tung als wichtige Immergrüne. Wei- tere Arten wären zu erproben, wie z.B. C. Loretii, die Hybride von C. ladaniferus mit C. monspeliensis. C. ladaniferus, Mediterrange- biet, bis In, klebrig, Blätter immer- grün, lanzettlich, oberseits glänzend grün, fast sitzend, Blüten weiß, mit rotem Grundfleck, Kelch gelbschup- pig, schönste Art, aber nicht so hart wie C. laurifolius, ebendaher, bis über 1 n, Blätter mehr oval, nicht drüsig, deutlich gestielt, Kelch bü- schelhaarig, Blüten weils mit gelbem Fleck, Juni bis August, wertvoll!; C. villosus, östliches Mediterran- gebiet, bis über 1,5 z, Blätter bei- derseits filzig, Blüten rosa bis pur- purn, ohne dunklen Grundileck, ebenso empfindlich wie C. salvifo- lius, Blüten weiß mit gelbem Nagel. Citharexylon — Verbenaceen. — Südamerikanisch-mexikanische Gattung, die für uns wohl nur Kalthauspflanzen liefert. In Südtirol findet man gelegentlich C. reficulatum im Freien, doch friert es meist zurück, treibt aber wieder aus. Siehe auch Rha- phithamnus. Citrus°‘), Zitrone — Ruta- ceen. — Von diesen Gattungen dürften für uns nur die zwei unten genannten Arten von Belang sein, doch gedeihen in den mediterranen Lagen des Gebietes auch C. sinensis (C. Auräntium var. sinensis), die Apfelsine, C. Limonia (C. me- dica var. Limon, C. Limönum), die Zitrone, und C.nobilis, dieMan- darine, im Freien. Es sind altbe- kannte Kalthauspflanzen. Die wert- vollste harte Art, außer /rifoliata, dürfte vielleicht C. ichangensis aus Mittelchina werden, sie besitzt ge- flügelte Blattstiele und einzeln ste- hende Blüten. Abb. 154. Blütenzweig von Cifrus trifoliata. (Phot. A. Purpus.) C. japonica (C. Aurantium var. jJaponica, Fortunella japonica), Japan, Strauch bis 1 77, nicht dornig, Blätter immergrün, einfach, unter- seits dicht drüsig, Blüten wie bei der Apfelsine, Frucht kugelig, 4 bis 5 cm dick, orange, mit rötlichen Tupfen, Früchte werden mit Schale Abb. 155. C/adrästis lutea, Gelbholz. gegessen, dürfte härteste Art der (Phot. Graebener, Karlsruhe.) 4 Ks - ö SR. Gruppe Zucitrus sein; ob in Frei- land-Kultur versucht?; C. trifoliata (C. trifolia, Poncirus trifoliata, Aegle sepiaria, 10° 148 Citrus — Clematis [Triphasia trifoliata und Limonia trifoliata der Gärten), Japan. bis über 2 m hoher Dorn- strauch, Zweige flach, grün, Blätter sommergrün, gedreit (bis 5 zählig), durchscheinend ge- punktet, Blüten weiß, orangenduftig, Mai, Frucht gelb, walnuß- groß. ungenießbar ; ziemlich hart, liebt Halbschatten, durch- lässigen Boden, Ver- mehrung durch Samen, interessanter Strauch für Liebhaber (Abb. 153 bis 154.) Cladothäamnus pyro- laeflorus — Ericaceen. — Aufrechter, kahler, sommergrüner Strauch aus dem nordw. Nord- amerika, I bis 3 m, Blät- ter einfach, lanzettlich- oboval, Blüten einzeln, rosa, freiblättrig, Juni; Kultur in etwas moo- rig-sandigem Boden und Halbschatten; nur für erfahrene Gehölzkenner, aber hart. (Näheres C. Schneider, Illustr. Handb. Laubholzk. Il., Seite 467.) Cladrastis, Gelb- holz —Legumino- sen.— Mittelhohe Bäu- me, Borke glatt, Knos- pen nackt, im Som- mer durch Blattstiel- basis verborgen, Zwei- ge brüchig, Blätter sommergrün, unpaar gefiedert, Herbstfär- bung schön gelb, Blü- ten'in Rispentrauben, Juni bis Juli, Frucht- hülse spät aufsprin- gend; Kultur in ie- dem guten frischen Gartenboden; Vermehrung durch Samen (Frühjahr) und Ableger (Absenker) im Frühjahr oder Herbst; Verwendung als hübsche Einzelbäume. C. Iutea (C. tinctoria, Virgilia lutea), südöstl. Vereinigt. Staaten, bis über 20 m, Tracht wie Abb. 155, Triebe und Blätter kahl, Blättchen 7 bis 9, Blütenstände hängend, bis 50cm, Blüten weiß, duftend, Juni: wertvoller Zierbaum: C. sinensis, Westchina, (Abb. 156) ab- weichend durch rostbraun behaarte Triebe, 11 bis 13 behaarte Blättchen, leicht rosafarbene Blüten in aufrechten verzweigten Rispen, Juni bis Juli; auch hart; die japanische seltene C. platycarpa (Sophora platycarpa, Platyösprion platycarpum) hat 9 bis 15 Blättchen und mehr Sophora-artige, dichte, aufrechte Rispen mit weißen, gelbgetupften Blütchen. Cladrästis amurensis siehe Maackia. Clematis, Waldrebe — Ranunculaceen. — Meist rankende Sträucher, auch auf- recht, halbstrauchig, Blätter abwechselnd, einfach oder 3 zählig oder gefiedert, Blüten meist hübsch, glockig oder breit offen, einzeln oder doldig-rispig. nur Sepalen vorhanden (außer bei der Arragene-Gruppe petalenartige Staminodien), Früchte meist mit Haarschweif; Kul- tur im allgemeinen in jedem guten, recht nahrhaften und durchlässigen Gartenboden (z. B. - rt = rn U _.-e® Abb.156. Cladrästis sinensis, 12m, in der Heimat in Zentralchina, Szetschwan: Washan. (Phot. E. H. Wilson; mit Genehmigung von Professor C.S.Sargent. Clematis 149 leicht sandige Lehmerde mit Heideerde und Kuhdung) in warmer, aber leicht beschatteter, nicht brennend heiler Lage, zum mindestens unterer Teil der Pflanzen geschützt, im Sommer viel Wasser; Schnitt selten nötig, bei den am iungen Holz blühenden Arten Rückschnitt zur Verjüngung zuweilen nötig, so z.B. bei Jackmaniü, lanuginosa, Viticella im November; bei Arten, die am alten Holz blühen. wird dadurch der Flor auf längere Zeit sehr beeinträchtigt; Vermehrung zumeist durch Veredlung auf Wurzeln von C. Viticella, C. Vitalba oder Flammula im Hause im Frühjahr; über die Veredlungen sei Folgendes gesagt: Sie können entweder vom Februar bis zum Mai oder vom August bis Mitte September vorgenommen werden. Man besorgt sich etwa bleistiftstarke oder auch etwas schwächere Wurzeln, die einige Haarwurzeln besitzen. Dann schneidet man sie in 5 bis Scrm lange Stücke und ver- edelt sie durch Spaltpfropfen oder, wenn die Wurzeln stärker als das Edelreis sind, durch Geibfußpfropfen. Dann pilanzt man alle Veredlungen in Töpfe ein und hält sie im Ver- mehrungshaus bei einer Temperatur von 14 bis 16 Grad Celsius, oder im Sommer in einem geschlossenen Mistbeetkasten, wobei man die Töpfe in Erde oder Sand einfüttert. Sobald eine Verwachsung zwischen Edelreis und Unterlage erfolgt ist, gewöhnt man die Vered- lungen nach und nach an die Luft und behandelt sie dann wie junge Pflanzen. Einige Arten, wie alpina, Flammula, paniculata, Vitalba, Viticella werden durch Samen vermehrt (Herbst), C. montana, orientalis, virginiana u. a.kann man aus reifen Stecklingen unter Glas oder Ablegern erziehen; Verwendung im Garten und Park als prächtig blühende Schling- pflanzen oder die Halbsträucher auf Rabatten ; zur Bekleidung von Mauern, Bäumen, Wänden, Lauben usw., über Gestein hängend (z. B. alpina), man sorge an Spalieren usw. für gutes Anheiten der oft brüchigen Ranken; vergleiche auch bei den Arten °”). ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) alpina (Abb. 157)... . .150 heracleifolia. ...... .149 paniculata (Abb. 160). . . 152 —alba.........151 —Davidana .... ..149 patens-Formen (Abb. 162) . 153 nt brae SL I Stanspa re AI HBierotii Re lle| SD ea erslsinteontolag er Agnseudocogeineas 7.2.50 AnU lol ar SEES ninnataee 2.150, SRehderianan sr: 2... 20.082.150 AKTan GO er re TS Nackımanin ee 152 repenstertr ne st Brevieaudlatapserr ra Se lolinanamee 1 A9r Zrubromareinatanı 152 BicHanlanagr er SOnEEKOTe aan else Sserratitohar 2 5 02 CHEVSOcomage es lslantıpınosa-Bormiene 21532 SIDIn Ca als COCCHIe A Er SO Dlasıandranien ee 21508 5Spooneni ren sl GHIS Dam Re 50 macnopetalar ur eren er A Stans SS rs et. ea149) Bylindeicamse ee 50 EmontananlAbbals) 2 SlSlestaneutica ner Dayidianar 2 72.2210.22.1497 7 oranditlonay = „1.0.2 „I5lertexensis.r. “u. «002 20.150 N VDIId a AST laeinas nei rn ISIN AtUBUJOSA cr een ee nen 49 EI Od ar SEE merieean else Veitchianan(ADpEI58 2. 150 Blammnlagere 1525 Etübensw ne. nn Toll uyenosa aan au) — rubromarginata . . . .152 -—sericea...... SlslERviolaceaten a ee l5 1lonıda-kornienk ee enl53 = WILSONIER, ee, Sl Viornawee ar l50 Slatcawen en 01520 Snntansze a rer SOWERVITS IA An Er lo? Aa a 149 thgrsoidearer see. 20150 SVitalbar an rere 5m 1152 graveolens . . SD Orca IS SEN IteellantAnhFl59) el KIendersonis ee 1508 Fr tanotiiicam a. ee lisa —ıvenosa „nn sk. 158 A) (B. siehe S. 152). Kleinblumige Arten und Formen: I. halbstrauchige, nicht rankende Arten (C. integrifolia siehe in „Unsere Freilandstauden“): C. Davidiana, (C. heracleifolia var. Davidiana), Nordchina, bis In, Blätter 3 zählig, mit großen Blättchen, Blüten gebüschelt, glockig, mit zurückgebogenen Zipfeln, hell indigo- blau, duitend, Juli bis September, schöner Herbstblüher für Rabatten: zwischen dieser Art und C. Vitalba die hübsche etwas schlingende Hybride C. Jouiniana (C. grata Hort.), Blüten blauweiß, zuletzt offen, in großen Rispen ; ferner gehen als C. Davidiana hybrida gute Lemoinesche Hybriden mit C. szans in helleren und dunkleren blauen Tönen, sehr reich- blühend (Sorten wie „Azur“, „Colombine“, „Cypris“, „Profusion“); dietypische C. heraclei= folia (C. tubulösa) ist weniger zu empfehlen, dagegen C. stans (C.heracleifolia var. stans), Japan, Blüten weißlich, in verlängerten, endständigen Rispen, noch später blühend als Davidiana. II. Strauchigerankende Arten. — a) Blüten glockig, einzeln achselständig, Sepalen zusammen- 150 Clematis Abb. 157. Clematis alpina, Alpenwaldrebe. (Phot. Rehnelt, Botan. Garten Gießen.) neigend, nur an Spitze zurückgebogen, Staubblätter aufrecht zusammenstehend (siehe auch unten die Afragene-Gruppe): C. crispa, südöstl. Vereinigt. Staaten, bis 1 m, Blätter ge- fiedert mit Endblättchen (ohne Ranke), dünn, kahl, Blüten rosa oder violett, halboffen, duitend, Juni bis September, hübsch für warme Lagen; eine hübsche Hybride mit der staudigen C. integrifolia ist C.cylindrica (C. integrifolia var. pinnata Hort.). Blüten einzeln, blauviolett: C. lasiandra, Mittel- und Westchina, bis 5 mn, Triebe klebrig, Blätter gefiedert mit 3 zäh- ligen Abschnitten, Blüten gedreit, glockig, rötlich purpurn, September bis Oktober, noch selten; C. Rehderiana (C. nutans var. thyrsoidea. C. nutans Hort., C. Buchaniana Hort.), Westchina, Triebe behaart, Blätter mit 7 bis 9 oft 3lappigen Blättchen, Blütenstände rispig, aufrecht, Blüten nickend, leicht primelgelb, August bis Oktober, fein duitend, guter Spät- blüher; ebenso C. Veitchiana (C. nutans verschied. Gärten), Blätter doppelt gefiedert, Blüten kleiner (Abb. 158); alles wertvolle neuere Arten; C. Hendersonii, eine Hybride von integrifolia mit Viticella, reich blau blühend; C, pseudococcinea, Hybride von C. coccinea mit C./ackmanii, hierher die Sorten „Duchess of Albany“, leuchtend rosa, Blüten 5 cm lang, „Grace Darling“, halb so groß), „Countess of Onslow“, violettpurpurn mit Scharlach; C. texen- sis (C.coccinea), Texas. bis 2 m, geiiedert blättrig, Blätter derb, blaugraugrün. Blüten schar- lachrot, Sepalen außen kahl, Juli bis Oktober, schön für warme Lagen; siehe auch oben bei pseudococcinea; C. Viörna, O.-Nordamerika, bis 4 m, Blättchen meist 5, häutig, grün, 3lüten stumpf rot oder bräunlich purpurn, Mai bis Juli, weniger schön als coccinea, aber härter und üppiger. b) Blüten offen, mit ausgebreiteten Sepalen. — 1. (2.sieheS. 151). Blüten einzeln, höchstens bei Vizicella bis 3 blütige Blütenstände. — «) kleine Petalen (petaloide Staminodien) vorhanden, Sepalen etwas zusammenneigend, Staubblätter aufrecht; Gruppe Arragene: C. alpina (Atra- ‚gene alpina), Europa bis Sibirien, Nordwestamerika, bis 3 n, (Abb. 157), Blätter meist doppelt Clematis 151 dreizählig, Blüten blauviolett, bis 6 crn breit, mit 4 Sepalen und vielen Staminodien bei der ost- asiatischen var. sibirica (var. alba Hort., Afragene sibirica) gelblich- weiß, sehr hübsche harte schon im (April bis) Mai blühende Art; hierher auch var. rubra, rot; ferner C. ma= crope&tala, Nordchina, Blätter grö- Ber, gesägt oder ganzrandig. Blüten größer, violett, Staminodien lanzett- lich, schön aber selten, sowie C. chrysocöma, Westchina, alle Tei- le dicht gelbbraun zottig, Blüte weil) mit rosa, 4 cm breit, Samenschwänze goldbraun seidig, hübsch, versuchs- wert. — ) petaloide Staminodien fehlend: C. montana (Abb. 15), Himalaya, Zentralchina, üppig, Blät- ter 3 zählig, Blüten weiß, duitend, Mai bis Juni, besonders schön var. grandiflora, bis 10 cm breit, var. ru- bens, rosa, siehe Farbentafel X. für warme Lagen sehr zu empfehlen, ferner die Lemoineschen Kreuzun- gen zwischen den beiden genannten Formen, wie var. lilacina, var. per- ‚fecta, schließlich auch var. Wilsonii (C. repens Hort.) weiß, August; C. are. montana und ihre Formen verdienen a Y.vd weiteste Beachtung!; C. serrati- 4 N fölia (C. koreäna Hort.), Korea, vr ” a Blätter doppelt 3 zählig, lebhaft grün, kahl, Blüten zu I (bis 3). nickend, BER h gelb, August bis September, hart, Abb. 158. RES ER OT Waldrebe. interessant; C. Spooneri (C. mon- er ie tana var. sericea), Westchina, von montana abweichend durch unterseits dichtseidig behaarte Blättchen, Blüten groß, Mai, ebenso wertvoll wie montana;, C. tangü- tica (C. orientalis var. tangutica, C. eriopoda Koeh.), Tibet, Mongo- lei, bis 3 n, Blätter grün, gefiedert mit 3 zähligen unteren Fiedern, Blü- ten sattgelb, nickend, Mai bis Juni, federige F ruchtstände im Herbst, sehr gut; ©. Viticella (Abb. 159). Südeuropa, bis über 3 n, Blätter einfach gefiedert oder wie bei Zan- gutica, Blüten mehr breitglockig, lilablau, Juni bis Herbst, siehe Hy- briden weiter unten! 2. Blütenstände rispig, 5- bis viel- blütig: C. apiifolia (geht auch fälschlich als C. brevicaudata und C. Pieroti), Japan, China, bis 5 ın, Blätter 3 zählig, Blüten weißlich, Staubblätter mehrreihig im Gegen- satz zur ähnlichen virginiana, blüht August bis Oktober, Zierwert mäßig; C. Armandii, Mittel- und Westchina, bis 10 n, Blätter Abb. 159. C/ematis Viticella, zur Fruchtzeit. (Orig., Ragusa, Dalmatien.) 152 Clematis 3 zählig, immergrün, kahl, Blättchen spitzeilanzettlich, tief grün, Blüten in achselständigen Büscheln, aus altem Holze mit bleibenden Knospenschuppen am Grunde, weiß, 5 cm breit, April bis Mai, Früchte seidig ge- schwänzt, wertvolle Art für warme Lagen; C.Flammula, Südeuropa, Orient, bis 5 n, Blätter einfach oder doppelt gefiedert mit 3 zähligen Fie- dern, graziös, Blüten weiß oder leicht gelblich, nach Mandeln duitend, grobßrispig, Juli bis Oktober, aus- gezeichnet für warme Lagen; hüb- sche Hybriden dieser Art mit C. Vi- ficella sind: C. violäcea, hellvio- lett und C. rubromarginäta (C. Flammula var. rubromarginata), Blüten rötlichviolett mit weißem Grunde, prächtiger Herbstblüher; C. glauca, Sibirien, bis 3 m, Blät- ter gefiedert mit 3 zähligen Blätt- chen, kahl, blaugraugrün, Blüten gelblich, Juli bis September, geht oft als folgende, Früchte lang ge- schwänzt; C. orientalis (C. gra- veolens), Persien bis Himalaya, üp- pig, bis 8 m, wie glauca, aber Blät- ter dünner, Blättchen lanzettlich, Blütenstände ebenfalls wenigblütig, aber Sepalen auch innen behaart, robust; C.paniculäta (Abb. 160), Japan, bis 10 m, wie /lammula, > aber Blätter einfach gefiedert, Blü- Abb. 160. C/ematis paniculafa. (Phot. A. Rehder.) ten weiß. duftend (ähnlich Weiß- dorn), sehr empfehlenswertals Spät- blüher ;-C.virginiana, O.-Nordamerika, üppig, wie unsere Vifalba, Blätter 3 zählig, Blüten rahmweiß, Staubblätter einreihig, zu verwenden wie C.Vitalba (Abb. 161), Europa bis Kaukasus, bis I 2 m, Blätter gefiedert, Blüten weiß, leicht nach Mandeln duitend, Juli bis Ok- tober, nach der Blüte die silbrigen Fruchtstände sehr hübsch. 3) Großblumigle Arten und Kulturformen: Die typischen Arten, wie florida, lanuginosa und patens sind nicht oder nur selten echt in Kultur und nur für Gehölzkenner wertvoll; uns interessieren hier die hybriden Gar- tensorten, aus deren großer Zahl wir folgende hervorheben, deren korrekte Einreihung schwierig ist: a) C. Jackmanii und Verwandte App. 161. 2 N Clematis Vitalba, weiße Waldrebe zur Fruchtzeit. (Kreuzungen von C. Viticella oder (Orig.; Wien, Donauauen.) C. Hendersonii mit C. lanuginosa): die typische C. Jackmanii zeigt die Farbentafel N, sie ist intensiv blauviolett, bis 15 cm breit, bei var. a/ba weils, weitere Sorten: „Mme. Grange“, purpurviolett, „Mme. Baron Veil- uUDWuyD[ Ss pw] suagni DuDjuou S17DU3]) uagaıpjeM Ppuaynquoyas Clematis — Clerodendron 153 lard“, rosa mit lila Hauch, „Prince of Wales“, dunkelbraunpurpurn, purpurea grandiflora, sehr tief violett, velufina purpurea, fast schwarzpurpurn, „Star of India“, rötlichblau mit rotem Mittelstreifen. b) C. Januginösa-Hybriden: sie zeigen ziemlich kurz gestielte Blüten und zum Teil einfache oder 3 zählige Blätter, die relativ stark behaart sind, z.B. „Belisaire“, mauve- farben; „Madame Lecoultre“, weil mit bläulichem Schein, ähnlich „Ma- dame van Houtte“, „Marie Desfos- se“, weil, „Sieboldia“, hellblau mit rötlichem Mittelstreif, „Ville de Lyon“, tief amarantrot. — c) C. flöorida-Hybriden: Blüten stets gefüllt, etwas länger gestielt, Blätter doppelt oder gefiedert 3 zählig, z.B. „Belle of Woking“, bläulich lila, „John Gould Veitch“, samtartig, ge- füllt, „Undine*, tief dunkelbraun pur- purn; eine Hybride mit Viticella ist C. venosa (C.Viticella venosa), röt- lich purpurn. — d) C.patens-Hy- briden: meist größere Blüten als bei c, Petalen oit 6 bis S, sich häu- fig deckend mit den Rändern, Blü- tenstiele länger, Blätter 3 zählig oder gefiedert, Blättchen ziemlich groß, etwas behaart: „Albert Victor“, la- vendelfarben, „Duchesse of Edin- burgh“, reinweiß, gefüllt, „Edith nn ee an n Abb. 162. Großblütige C/ematis patens-Hybride „Louisa“, 2 m. (Orig.; Pruhonitz.) Jackman“, rahmweiß, „Louisa“, weil (Abb. 162), „Marie“, dunkellilarosa, „Miss Bateman“ Abb. 163. C/erodendron Fargesii, Loosbaum, 1 m. (Phot. A. Purpus.) weiß, „Nelly Moser“, weiß, mit Rosa, „The Queen“ zart lavendelfarben, „Nerxes“, dun- kelviolett mit karminer Streifung. Clematoclethra— Dilleniaceen.— Eine mit Ackinidia verwandte Gattung meist schlin- gender sommergrüner Sträucher ausWest-China, Zweige mit festem Mark, Winterknospen frei, Blütenstände I bis mehrblütig, achselständig, Blüten weiß, fünfzählig, Frucht fast kugelig, beerenartig; Kultur usw. wie Acfinidia. Bei uns noch kaum versucht. C. Hemsleyi, bis 8 n, Triebe iung behaart, Blät- ter spitzeilänglich, unterseits auf Nerven bräun- lich behaart, Blüten zu 4—12, Frucht schwarz. Clerodendron, Loosbaum — Ver- benaceen. Bei uns aufrechte, bis über meterhohe oder baumartige Sträucher, Blät- ter gegenständig, sommergrün, einfach, zer- rieben sehr unangenehm riechend, Blüten röhrig, duftend, in Doldenrispen, August bis September, Frucht 4 samige Steinbeere; Kultur in jedem guten Gartenboden, in warmer, sonniger Lage; Rückschnitt nach Bedarf gegen Frühjahr; Vermehrung durch Samen (nach Reife), Stecklinge (un- 154 Clerodendron — Cnedrum ter Glas) und Wurzelteilung; Verwendung als hübsche Spätsommerblüher im Rasen, auf Rabatten; Bodenschutz, frieren oft bis auf den Grund zurück, treiben aber wieder aus. Machen sich oft durch weit ausgrei- tende Ausläufer lästig. C. foetidum. Nordchina, übel- riechend, junge Triebe und Blätter bald stark kahlend, Blütenstände endständig. dicht, lilapurpurn, ver- trägt auch Halbschatten, aber emp- findlicher; C. trichötomum (C. serötinum, Volkameria japonica), Japan. mehr behaart, Blütenstände locker an seitlichen Trieben vereint, weils mit gerötetem Kelch, Frucht zuletzt schwarz, hübscher Herbst- blüher; C. Fargesii, Westchina, bis 2,5 z, Triebe purpurlich, kobalt- blaue Früchte in karminroten Kel- chen, die aber anfangs grün sind, siehe Abb. 163, vielleicht härteste Art. Clethra, Scheineller, Mai- blumenbaum — Clethraceen. — Bei uns starke Sträucher, Blätter abwechselnd. sommergrün, einfach, Blüten weißlich, duftend, in Trauben oder Rispen, Juli bis September, Frucht 3 klappige Kapsel; Kultur in frischem, gut durchlässigem, nicht zu schwerem Gartenboden, Halb- schatten; Schnitt, wenn nötig, ge- gen Frühjahr; Vermehrung durch Saat (Same sehr fein) und Steck- linge von getriebenen Pflanzen im Abb. 164. Clethra alnifolia, Scheineller 1,5 m. (Phot. A. Rehder.) Frühjahr, oder im August mit etwas altem Holze (Bodenwärme); Ver- wendung als schönblühende Rabatten- und Gruppensträucher, ferner als Treibpilanze (C. alnifolia). C. acuminäta, östliches Nordamerika, bis 6 m, Blätter unter Mitte am breitesten, an den Zweigen gehäuft, Unterseiten grau behaart, Blütenstände traubig, einzeln, Staubfäden behaart, im Laub schöner, aber nicht so hart wie C,alnifolia, östliches Nordamerika, bis 4m, Blätter fast ganz kahlend, 7 bis 10 Nervenpaare, Blüten in aufrechten Rispentrauben (Abb. 164), auch für Treiberei geeignet; C. barbinervis (C. canescens Hort.), Nordchina, Japan, wird baumartig, Blätter mit 10 bis 12 Nervenpaaren, in Blüte wohl noch schöner als alnifolia und hart; C.Fargesii, Mittelchina, bis 5 zn, ähnlich voriger, aber Blätter kahler, Blütenstände bis 18 cn lang, Staubfäden behaart, sehr vielversprechend. Cleyera japönica siehe Zurya japonica. Die echte C. japonica ist identisch mit C. ochnacea. Sie hat ganzrandige Blätter, Zwitterblüten und behaarte Staubbeutel, wogegen Zurya japonica gezähnte Blätter, zweihäusige Blüten und kahle Staubbeutel besitzt. Sonst gilt für C/eyera das bei Exrya Gesagte Cliitönia (Ptelea, monophylla (Mylocäryum ligustrinum) ist ein mit Cyrilla verwandter, südost- amerikanischer, immergrüner Strauch mit einzelnen, duftenden weißen Blüten, wohl empfindlicher als Cyrilla, siehe diese. Cneörum tricoccum, Zeiland — Cneoraceen. — Bis über meterhoher, fast immergrüner, kahler Felsenstrauch an den Küsten SW.-Europas, Blätter abwechselnd, dicklich, Blüten an Enden der Triebe achselständig, klein, gelblich, Frucht steinfruchtartig; nur für erfahrene Kenner in wärmsten Lagen versuchswert. Cöceulus— Comanthosphäce 155 Cöcculus (Cebatha) carolinus (Menispermum carolinum, M. virginicum, Cebatha virginica, Epibaterium carolinum), Kokkelstrauch — Menispermaceen. — Bis4m hoher, schnellwüchsiger, ostnordamerika- nischer, weich behaarter, sommergrüner Schlingstrauch (Abb. 165), Blätter glän- zend grün, einfach oder stumpft-dreilappig. “i 3 T = Blüten zweihäusig, unscheinbar, mit 6 bi. SL N / 4 Petalen und 6 Staubblättern, in kurzen, x e-\ achselständigen Rispentrauben, August, Frucht beerenartig, rot, zierend, sonst analog Menispermum, ebenso inKultur usw., ist aber nicht so hart; härter ist der japanische C. trilobus (C.orbiculatus, Cebatha orbiculäta, Menispermum orbicu- latum, C. Thunbergii), mehr behaart, Frucht schwarzblau, Oktober, Blätter lange grün bleibend. Cocculus affinis siehe Diploclisia. — Coc- culus heterophyllus siehe Sinomeinurmn. Colletia cruciata (C. bictoniensis, C. horri- da) ist eine xerophytische, stark dornige, inter- essante Rhamnacee aus Südbrasilien, Uru- guay und Chile. Ob bei uns als Felsenpflanze in wärmsten Lagen versuchswert? Auch in England nur in den mildesten Gegenden hart. (Näheres siehe C. Schneider, Ill.Handb.d.Laub- holzk. Il., Seite 300.) Colletia longispina siehe Discaria. Columella®") (Vitis, Cayrätia, Cissus) oligo=- carpa ist eine staudige Vitacee aus China, wie Cissus japonica, siehe Staudenbuch. Colutea, Blasenstrauch — Le- guminosen. — Höhere, sommergrüne Sträucher, Blätter abwechselnd, unpaar- gefiedert, Blüten hübsch gelb, in wenig- blütigen achselständigen Trauben, im Mai Abb. 165. Cöcculus carolinus, Kokkelstrauch, 2,40 m. bis Juni (Juli), Fruchthülse blasig aufge- (Phot. A. Purpus.) trieben; Kultur in iedem nicht zu schwe- ren, durchlässigen, kalkigen Gartenboden in sonniger Lage; Schnitt soweit nötig im Winter oder vor Austrieb; Vermehrung durch Samen (Frühjahr), Sorten auf arborescens veredeln (Frühjahr unter Glas); Verwendung als hübschblühende Ziersträucher im Park und Garten, auch für trockenere Lagen, die Blüten erscheinen meist während des ganzen Sommers. A) Blüten stets gelb oder orange, Hülse ganz geschlossen: C.arborescens, südlicheres Mittel- und Südeuropa, altbekannter buschiger Zierstrauch, bis 5 m, Blättchen 9 bis 13, ellip- tisch, stumpfgrün, var. bulldta (var. compäcta, var. pygmaea), niedrige Form mit 5 bis 7 etwas blasigen Blättchen; sehr ähnlich ist C. cilicica (C. longialata, C. melanocalyx Hort.), Klein- asien, Blättchen meist 11, bläulichgrün, Flügel der Blüte länger als Schiffchen; C.brevialäta ist eine südwesteuropäische Form mit viel kürzeren Flügeln, die beiden letzten wohl nicht ganz so hart; C. media ist ein Bastard mit orientalis, Blüten orange mit braunen Flecken. — B) Blüten orangerotbraun, Hülse sich an Spitze öffnend: C. orientalis (Abb. 166), Kau- kasus, Transkaukasien, Belaubung derber, blaugraugrün, oft mit media verwechselt; hierher auch C. gräcilis, Transkaspien, bis 3 m, Blättchen 7 bis 9, zierlich, Blüten fast reingelb, Mai, hat sich in Darmstadt hart gezeigt. (Näheres bei C. Schneider, Ill. Handb. d. Laub- holzk. II., Seite 85). Comändra elegans ist eine mehr halbstrauchige, halbparasitische Santalacee aus Südosteuropa, ähnlich Osyris. Kaum kulturwert. (Näheres C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. I., Seite 247.) Comanthosphäce japönica: japanischer, filzigbehaarter Halbstrauch aus der Familie derLabiaten, Tracht wie Z/sholtzia, aber Blätter weniger hängend, Blüten rahmweiß, in hübschen Scheinähren im Spätherbst, hart und für Felspartien geeignet, doch ohne besonderen Wert. (Näheres siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., Seite 607.) 156 Comptönia — Coriäria Abb. 166. Colutea orientalis, Blasenstrauch, im Mittelgrund, 2 m. (Phot. J. Hartmann, Bot. Garten, Dresden.) Comptönia siehe Myrica. Convölvulus Cneorum, Silberwinde — Convolvulaceen. — Bis I m hoher, silbrig-goldig be- haarter Strauch (Abb. 167) aus Dalmatien, Süditalien, Blätter immergrün, abwechselnd, lanzettlich, Blüten in Knospe rosa, dann weiß, am Zweigende gebüschelt, Frucht kapselartig; Kultur in sehr sonnigen, wärmsten Lagen als Felsenpflanze (Kalk), auch an Wand; Vermehrung durch Samen, Sommerstecklinge, Ausläufer und Teilung; Verwendung nur für erfahrene Gehölzfreunde im süd- östlicheren Teil des Gebietes Coprösma Petriei — Rubiaceen. — Polsterbildender, immergrüner Kleinstrauch aus Neusee- land, Blätter gegenständig, klein, oval, braun, hell behaart, Blüten weiß, Frucht kugelig, dunkelpurpurn, reichlich erbsengroß; Vermehrung durch reife Stecklinge und Teilung, Verwendung nur für erfahrene Pfleger in Felspartien unter Schutz gegen Bodennässe; ähnlich hart ist C. acerösa mit linealen Blättchen. (Näheres C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., Seite 631.) Corchoröpsis crenata ist eine halbstrauchige, japanisch-chinesiche, noch nicht in Kultur befind- liche Tiliacee, deren Einführung nur für besondere Gehölzfreunde Wert hätte. (NäheresC. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., Seite 366.) Corchorus siehe Kerria. Corema (Empetrum) Cönradii — Empetraceen. — Reich und kurz verzweigter, bis 60 cm hoher, ost-nordamerikanischer Strauch, sonst an Zmpetrum erinnernd; kaum in Kultur. Was als C. album, das nicht aushält, in Kultur geht, ist Empetrum rubrum. (Näheres C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. I., Seite 141 Coriäria, Gerberstrauch — Coriariaceen. — Bis etwa meterhohe, etwas halb- strauchartige Sträucher, Blätter sommergrün, gegenständig oder wirtelig. einfach, Blüten klein, grünlich. in traubigen Blütenständen, Frucht beerenartig. giftig; Kultur in jedem guten Gartenboden in sonniger Lage; Schnitt der frühblühenden Arten nach Blüte, doch meist Rückschnitt im Frühjahr wegen Frost erforderlich; Vermehrung durch Samen, Coriäria— Cörnus 157 [91] Sommerstecklinge, Ausläufer; Verwendung als interessante Ziersträucher in warmen Lagen"mit Bodendecke, frieren oft stark zurück, treiben aber wieder aus. C. japönica (Abb. 168), Japan, bei uns kaum über I m, Triebe 4 kantig, Blätter eilan- zettlich. 3 nervig, Blütenstände seiten- ständig aus altem Holz. im Mai, Blüten- | blätter zur Fruchtzeit als Fruchthülle dick- lich, erst lebhaft rot, dann schwarzviolett, August, härteste Art; C. myrtifölia, SW.-Europa, ähnlich voriger, blüht oft schon April, Fruchthülle erst grüngelb, dann schwarz, Blätter und Früchte giftig!; C. sinica (Abb. 169). West- und Mittel- china, hat mehr gebräunte Zweige, breit- elliptische Blätter, blüht im Mai, Frucht blauschwarz; C. terıminalis, Westchina, nur halbstrauchig, aber hart wie japonica und schmuckvoll, Blütenstände endständig aus jungem Holz, im Juni bis Juli, bis über 10cm, Frucht schwarz oder bei var. xar- thocdrpa, lebhaft gelb, verdient viel mehr Beachtung, ist leicht zu schützen. Cormus domestica siehe Sorbus domestica. — Corniola mäntica siehe Genisfa mantica. Cörnus,Hartriegel— Cornaceen. — Meist hohe Sträucher oder baumartig, Blätter meist gegenständig, sommergrün, a ee er en Abb. 167. a on ea berwin, 30 cm. letzten Falle von blumenblattartigen Hüll- blättern umgeben, Früchte beerenartige Steinfrüchte, weiß, schwarz, bläulich oder rot, meist September; Kultur fast in jedem genügend feuchten Boden, sonnig oder schattig, vergleiche die Arten; Sommerblüher nach Bedarf im Winter, oft stark, zurückschneiden; Vermeh- rung der Arten mit weidenrutenähnlichen Trieben, wie alba, stolonifera usw. durch reife Stecklinge, im allgemeinen durch Samen und Ableger, Formen durch Veredlung auf Stamm- art; Verwendung als Deck- und Ziersträucher, zum Teil recht wertvoll, vergleiche unten. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) AlbAms Ep 15859 tlorıdanlAhhaL73ib1s174)22100, 7 Bürpusiee rn ar 62159 — Kesselringii re ots} glabrata : ee ee 09 quinquenervis N 5 — a Se x nremsieH a : nr racemosa . - 2 2 2...9159 —.Spaetbil, .. ur... - ESCHE een: R er Amomam we E58 N IONOTATAN ER ee 158 ee ARTE BRE NUN, Da alternHolas sen. 2157 FeKesselrinetie 0 7 122158 ee NE RER: = FNTT@GHENEN. re a en a ARE Ce EEE ER OO ea le 12 aspera 15877 macrophyllas(Abbylzo), . „158. Seutea nn 158 SEO a 15 3 as 60 sibiriea. rn. 158 Baileyi .........158 —-argenteomarginata. . . 160 stolonifera. . ..... .159 Drachypodası 2 ....2157,158 —inanar. sr. 2 2159775 Behnschü 2. 2... 159 Breischneiderieeen 158, /tasculau. rn ee 2 160 —relegans.. 2. 9%, 0.00% 20159 VaerhlEaWeR er 158 obligHamrareen: es lo9rr— Hlaviramea 7, 27730159 GANOIdISSIHTaB mer 159, oblongatam mas else tatarica,. : 00, 00158 CAnIKAlae 0 ortieimalsatAphnlziier 2 31602 Süheleryanaı Kr. weiss Girona 6159 panicHlataur er N 59 Mhelycanis We 4 158 CONITOVEISAG SEE STE Daucmerviswe men l597 2 Walterin.. > erde ..159 GOrYNOSEVUSEage er 158, EDumlatren ee . . 159 Wilsoniana (Abb. 172). 159, 160 A) Blätter wechselständig: C. alternifolia (Svida alternifolia), O.-Nordamerika, Strauch bis baumartig, Zweige glänzend braunpurpurn, Blätter bis 9 cn lang, unterseits blau- grün, Nervenpaare 5 bis 6, Blüten rahmweiß, Dolden bis 9cm breit, Mai bis Juni, Frucht dunkelblau, September, hübsch, liebt feuchte Lagen; C. controversa (C. brachypoda Hort. 158 Cörnus zum Teil, C. macrophylla Hort.), Himalaya bis Japan, ähnlich voriger, aber mehr baumartig, in Heimat bis 20 m, breit verästelt, Blätter bis 15 cn, Nervenpaare 6 bis 9, Blütenstände bis 12 cm, Frucht glänzend schwarz, von Vögeln sofort verzehrt, schöner als alternifolia und hart, auch trok- kenere Lagen. B) Blätter gegenständig: l. Blütenstände rispig oder trugdol- dig, nicht gebüschelt und ohne Hüll- blätter am Grunde; Früchte nicht rot: C. alba L. (C. tartärica)), Nordasien, bis über 3 ın, Zweige glänzend blutrot oder bei var. sibi- rica (C.sibirica) lebhaft korallenrot, 3lätter kurz zugespitzt, unterseits weißlich, Blütenstände klein, flach, Mai, eine der frühesten, Früchte blauweiß, etwas länger als dick; besonders die Varietät im Winter der Holzfarbe halber sehr geschätzt, ferner var. Spaethii, Blätter goldran- Abb. 168. Coridria japonica, japanischer Gerberstrauch, dig oder goldgelb, eines der besten 80 cm. (Phot. A. Purpus.) bunten Gehölze, var. Kesselringü_(C. Kesselringiü), Zweige fast schwarz- rindig, Blätter dunkel austreibend; C. Amömum (C. sericea, C.caerulea), Seiden-Hart- riegel, I bis 4 ın, iunge Triebe purpurn, Blätter unterseits grün- lich, silbrig und rostbraunseidig, Dt Blütenstände flach, weiß, Juni, i Früchte lebhaft blau, gut für Ufer, breitet sich weit aus; ©. Arnol- diana, hübsche Hybride zwischen C. obligua und C. racemoösa, blüht nach dieser, iruchtet spärlich, weih- lich; C. asperifolia, Ost-Nord- amerika, bis 5 z, Zweige rauhlich behaart, Blätter breitoval, unter- seits graufilzig, Früchte weiß, we- gen Belaubung zu empfehlen; C. Baileyi, NO.-Vereinigt. Staaten, ähnlich szolonifera, aber ohne Aus- läufer, aufrecht, Triebe dunkelrot, Blätter unterseits weißlich, wollig und seidig behaart, prächtig ge- färbt im Herbst, Blütenstände wol- lig, sehr lange und reichblühend, sehr wertvoll für Sandboden!; C. brachypoda (C. ignordta, C. Thelycanis, C. Theleryäna Hort.), Japan, China, kleiner Baum, Blät- ter breit elliptisch, glänzend grün, unterseits weißgrau, Blütenstände breitrispig, erst im Juli, Frucht Abb. 169. Coridria sinica, chinesischer Gerberstrauch, fast schwarz, ganz ähnlich ist C. 60 bis 70 em. (Phot. A. Purpus macrophylla Wall. (C. coryno- stylis), Himalaya, aber heikler; beide recht hübsch im großen Park; C. Bretschneideri (C. dspera), Nordchina, bis 4 m, Zweige grün oder purpurn überlaufen, Blätter stumpigrün, u Cörnus H1 9 oı unterseits grau, breit elliptisch,. Blüten im Juni; C. glabrata, W.-Nordamerika, bis 2 ın, Zweige dünn, hängend, Blätter schmalelliptisch, beiderseits glänzend hellgrün, Frucht bläu- lichweiß, für warme Lagen im Gar- ten, nicht ganz hart in rauhen Ge- bieten; C. Hemsleyi, Westchina., bis 6 m, Zweige rotbraun bis pur- purn, Blätter eiförmig, Nervenpaare 6 bis 7, unterseits weißgrau behaart, Blütenstände flach, Frucht blau- schwarz, neu in Kultur; C. Hessei, Zwergstrauch bis 0,5 m, schwärz- lichgrün belaubt, im Herbst dunkel- purpurviolett, Früchte weißlichblau, hübsch im Garten; C. obliqua (C. Purpusii), NO.-Vereinigte Staa- ten, steht Arzomum nahe, aber Blät- ter schmäler, unterseits blaugrau, ohne Rosthaare: C. paucinervis (C. quinguenervis), Mittelchina bis 1,25 m, Zweige 4 kantig, Blätter fest, unterseits grün, angepreßt behaart, nur 3 bis 4 Nervenpaare, Blüten- stände flach, Juni, Frucht schwarz, etwas wintergrün, für warme Lagen wertvoll; C. pumila (C. mas var. nana), dicht und langsam wüchsig, Abb. 170. Cörnus macrophylia, Blattzweige mit jungen bis fast 2 ın, Belaubung sehr dunkel- Blütenständen. (Phot. A. Purpus.) grün, Frucht schwarz; C. race- mösa (C. candidissima, C. paniculdta, C. oblongata), bis 5 m, Zweige graubraun, Blätter unterseits weißlich, Blüten in pyramidalen Rispen, nicht flach ebensträußig, Juni, Früchte weiß, Fruchtstände gerötet, recht zierend; C. rugosa (C. circinata!), O.-Nordamerika, bis 3 m, Frucht kompakt, iunge Triebe grün, "warzig, dann purpurn, Blätter auf- fällig rundlich, unterseits wollig-filzig, Fruchtstände rot, Frucht blau, Belaubung dekorativ, verträgt gutSchat- ten, auch trockenere Lagen; C. sanguinea, Europa- Orient, bis 4 m, Triebe stumpfigrün (besonders bei var. viridissima), sonnensei- tig gerötet, Blätter locker be- haart, Blüten ziemlich weiß, Mai bis Juni, Frucht schwarz, wertvoller Deckstrauch, Un- terholz; C. stolonifera (C. alba Wangh. und der meisten Gärten!), O©.-Nordamerika, durch Ausläufer, länger zu- gespitzte Blätter, etwas spä- Abb. 171. Cörnus officinalis, japanische Kornelkirsche, 2,30 m. tere Blütezeit und mehr ku- (Phot. A. Purpus.) gelige Früchte abweichend, Holz mehr braunrot, bei var. flavirdmea, hellgelb, auch buntblättrige Formen, z.B.var. dlegans und var. Behnschii; C.Wal- teri (C. Wilsoniana Hort.). Mittelchina, baumartig, Blätter spitz elliptisch, unterseits hell- 160 Cörnus— Coronilla grün, Nervenpaare 4 bis 5, Blütenstand ebensträußig, Griffel keulig, Frucht schwarz; die echte C. Wilsoniana (Abb. 172) noch nicht in Kultur, steht macrophylla nahe, Blätter unter- seits weißlich, Griffel zylindrisch. ll. Blüten gebü- schelt oder kopfig mit Hüllblättern. a) Hüllblätter bald abfallend, grünlich, jlüten gelb, vor 3lattausbruch (Grup- pe Macrocarpium, Kornelkirsche): C. mas (C. mäscula), unsere bekannte Kor- nelkirsche, blüht März bis April; Frucht rot, länglich, eßbar, Sep- tember, der Typ sehr guterDeck-undSchat- tenstrauch, auch für Hecken; hübsch var. argenteomarginata, weiß gerandete Blät- ter; schöner ist C. officinalis (Abb. 171), japanische Kor- nelkirsche, abwei- chend durch schärfer und länger zugespitz- te, mehrnervige Blät- ter mit deutlichen bräunlichen Achsel- bärten unterseits, schöne rote Herbst- n he: BL ) 2 färbung, prächtiger Abb.172. CörnusWilsoniana, 20 m,in der HeimatZentralchina, W.-Szetschwan: Frühblüher Vorgebirge des Chin-Tsing shan. ° (Phot. E. H. Wilson; mit Genehmigung von Proiessor C. S. Sargent.) b) Hüllblätter groß, blumenblattartig, Blü- ten nach dem Blattausbruch: — 1. Früchte kopfig gedrängt aber nicht verwachsen (Gruppe Benthamidia oder Cynoxylon, Blumenhartriegel): C. flörida (Abb. 173 und 174), O.- Nordamerika, bis 6 n, Herbstfärbung ganz prächtig, Blätter oberseits in den zartesten und leuchtendsten roten und violetten Tönen, unterseits hellgrün bleibend, Blütenköpfchen bis l4cm breit, weiß, Mai, Frucht scharlach, liebt warme, halbschattige Lage und guten, etwas humosen Boden. schön und selten aber heikler die rot blühende var. zubra. — 2. Früchte zu fleischigem Kopf verschmolzen (Gruppe Benthamia): C. Kousa (Benthamia japonica), Japan, Strauch oder buschiger Baum, bis 7 ın, Blätter keilig, spitz-eiförmig, Herbstfärbung scharlach, Brakteen spitz eiförmig, Juni; hübsch und hart; die himalayisch-westchinesische C. capitäta (Benthamia fragifera) ist ein immergrüner Baum, der nur in den wärmsten Teilen des Gebietes im Freiland zu versuchen ist (Südtirol). Corökla Cotoneäster — Cornaceen. — Breit verbogen verzweigter immergrüner, neuseelän- discher Strauch (Abb. 175), Blätter abwechselnd, klein, spatelig unterseits weißfilzig, Blüten zu 1 bis 4, gelb-weiß, klein, duftend, Mai, Frucht einsamige Steinfrucht; Kultur nur in wärmsten Teilen des Ge- bietes geschützt (an Wand) in gut durchlässigem Boden; Vermehrung durch reife oder halbreife Stecklinge, in milderen Gegenden auch durch Ableger; Verwendung nur für erfahrene Liebhaber in Felspartien usw. Coronilla Emerus, Kronwicke — Leguminosen. — Rutig verästelter, bis 2 2 hoher, sommer- Coronilla— Corylöpsis 161 Abb. 173. Cörnus florida, Blumenhartriegel, 3 zz. (Phot. A. Rehder.) grüner Strauch aus dem südlicheren Mitteleuropa, Mediterrangebiet und Orient, Zweige grün, kantig, Blätter abwechselnd, unpaar gefiedert, Blättchen meist 9, später kahl, Blüten-gelb, mit rötlichen Streifen, in gestielten Achseldolden, Fruchthülsen etwas gegliedert; Kultur in jedem nicht zu schweren, dufch- lässigen Boden ; Schnitt nur nach Bedarf nach Blüte; Vermehrung durch Samen (Frühjahr), Sommer- stecklinge, Steckholz und Anhäufeln; Verwendung als harter, Mai bis Juli blühender Zierstrauch in warmen La- gen, gern auf Kalk; etwas empfindlicher ist gegen den Norden var. ausfriaca (C. emeroides). Die Arten C. valentina und C. jüncea, Dalmatien bis Spanien, Algier sind noch empfindlicher, erste Zmerus- ähnlich, letzte mit binsenartigen blatt- losen, hohlen Trieben; nur für Gehölz- freunde. Corylöpsis, Scheinhasel — Hamamelidaceen. Bis über meterhohe, hübsch bläulichgrün belaubte, sommergrüne Sträucher, Blätter zweizeilig, Blüten vor dem Blattausbruch im April bis Mai, hell- gelb in achselständigen, von großen hellgelben Tragschuppen gestützten Ahren, Frucht aufspringende, 2 hör- nige Kapsel; Kultur in durchläs- sigem Boden und warmer Lage, im Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freilan Abb. 174. Blütenzweig von Cörnus florida. (Phot. A. Purpu d-Laubgehölze, 2. Auflag« Il 162 Corylöpsis — Cörylus Norden Decke; Vermehrung durch Samen (Glashaus), Sommerstecklinge und Ableger: Verwendung als reizende duftende Frühlingsblüher auf Rabatten, in großen Gesteins- anlagen usw., vertragen Halbschatten. C. gotoäna, Japan, bis 1,5 m, Blüten zart kanariengelb, im Arnold Arboretum als härteste und beste Art erprobt; C. pau- ciflöra, Japan, kaum bis 1 m, vielästig ausgebreitet, Blätter schief-herzförmig, 10 bis 12 nervig, unterseits blaugrau, an Ner- ven seidig, Blüten in nur 2 bis 3 blütigen Trauben, primelgelb, ziemlich groß, offen; C. platyp&tala, Mittelchina, bis 1,5 m, iunge Triebe verstreut drüsenborstig, Blät- ter herzeiförmig, bald kahl, Blütenstände bis 20blütig, Petalen breit beilförmig, hell- gelb, mäßig auffällig; C.spicäta, Japan. bis 1,5 zn, iunge Triebe und Blattuntersei- ten behaart, 7 bis 9 nervig, Blütenstände 6 bis 12 blütig, Blüten lebhaft gelb, vor pauciflora, etwas härter; C. Veitchiana, Mittelchina, aufrecht, bis 1,5, Triebe und reife Blätter kahl, Blütenstände bis über 12 blütig, Blüten primelgelb, mit vorra- genden rotbraunen Antheren; C. Will- möttiae, Mittelchina, bis 3 m, aufrecht, Triebe kahl, braun, Knospen gestielt, bleichgrün, Blätter unterseits blaugrau und behaart, Blüten etwas grünlichgelb. Abb. 175. Corökia Cotoneaster, 80 cm. ne r (Phot. A. Purpus.) Cörylus’”),Haselstrauch, Hasel- nuß — Betulaceen. — Allbekannte, sommergrüne Sträucher, seltener Bäume, mit 2 zeiligen Blättern, männliche Blütenstände nackt überwinternd, weibliche zur Blütezeit knospenförmig, nur rote Narben vorragend, Frucht Haselnuß; Kultur in jedem Gartenboden, vertragen viel Schatten; Vermehrung durch Samen (Herbst) oder stratifizieren, Ausläufer, Ableger, Anhäufeln, Veredlung auf Wurzelhals im Hause; Verwendung der Strauchformen als Ziersträucher und vor allem Deckgehölze im Schatten; C. Colurna und chinensis bilden hübsche Parkbäume, die Früchte fast stets sehr wohlschmeckend. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN, (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) americana . .......163 Colurna chinensis . .. . . 162 maxima atropurpurea . . . 163 Avellanas ee 2 2.2.....163 Zeolumoides2 220... 2 1632. pirpireaus > 222022.2163 —alopHIDUTEa IE 0:0 29,103, SICOTRÜae ee er LOBIE HONDGAE ARE ee —NISsco-Tübrar .. 4.0.2.2103), Jerowtiibeliea. 2.0.2 2.162 Tosirataıız Pe 6 —heterophyllar 2.70 722.1163 "heterophyllar 2.22, 0. 2.1637 —mandshuriea 2 202, 222163 laciniata . -.. ....163 — Crista-galli an 2103. Sieholdianasr 72 2.4.4163 pendula . »......163 — sutchuenensis = r.,163, Sieboldiana 2... 2..°.2163 —purpUutea/ ur 2 242163 Simtermediar Dr 21632 —mandshuncaeae- ar 168 chinensis’ #2... 162° mandshürica”- . - =: .2.2#..163.# tnelicar(Apbr176) 27.162 GColumanıı Metz. 103, Smaxınarr erasr te 163, uhnlosay ea 10 A) Fruchthüllen stachelig, kastanienartig, Antheren purpurn: C. tibetica (C. ferox var. thibetica), Mittel- und NW.-China, Baum bis 6,7, Triebe kahl, dunkelbraun, Blätter breitoval bis oboval, Nervenpaare 12 bis 14, Unterseiten etwas blaugrau, wenig behaart, noch seltene. wertvolle Art, siehe Abb. 176. —B) Fruchthüllen nie stachelig, Antheren gelb oder purpurn: I. Zweige brüchig, Rinde bald korkig, Bäume: C. chinensis (C.Colurna var. chinensis), Westchina, ähnlich Colurna aber noch höherer Baum, Triebe und Blattstiele weich und seidig behaart, Blätter feiner sägezähnig, Grund ungleicher, Antheren purpurn, Spitze behaart. Fruchthülle über Frucht geschlossen, mit wenigen breiten ganzrandigen Lappen ohne Drüsen, Cörylus — Cotoneäster 163 vielversprechend; C. Colürna, Baumhasel, türkische Hasel, Südeuropa-Orient. bis 20 m, Antheren gelb, kahl, Fruchthülle offen, tieflappig, geschlitzt, drüsig, schöner pyrami- daler Baum; wertvoll ein Bastard mit C. Avellana: C. colurnoides (C. intermedia), fruchtet reich, wohl- schmeckend. — Il. Zweige zäh, stets glatt, Sträucher: a. Fruchthülle aus zwei seitlich getrennten Blättern ge- bildet. sich nicht über Frucht röh- rig (schnabelartig) verlängernd: C. americäana, östl. Nordamerika, wie folgende, aber Nuß von der doppelt längeren Hülle eingeschlos- sen; Herbstfärbung schön rotbraun, sonst ohne Wert; C. Avellana, Europa, Mediterrangebiet, West- asien, bis 6 ‚n, Triebe drüsig be- haart, Blätter zuletzt nur unterseits behaart, im Herbst gelb, Blüten im Februar, Fruchthülle offen, wenig länger bis kürzer als Nuß, außer Abb. 176. Cörplus tibetica, tibetische Haselnuß, junge den vielen Kultur-Fruchtsorten noch Pilänze, 172° (PhbtAQPurgis) var. afropurpirea, (var. fusco -ru- bra, var. purpurea), nicht so gut wie maxima purpurea, var. laciniata (var. hetero- phylla), Blätter kleiner, lappig eingeschnitten, var. pendula, Zweige hängend; C. pontica, Westasien, wie vorige, aber Fruchthülle am Grund etwas drüsig, die größere Nuß über- ragend. breitlappig offen; mit Avellana und maxima eine der Stammarten der großfrüchtigen Kulturnüsse; C. heterophylla, Japan bis Westchina, Strauch wie Avellana, Blätter mehr rund-oboval, oit etwas gelappt, Fruchthülle mit breit dreieckigen Lappen, die chinesischen Formen (var. sufchuenensis oder var. Crista-galli) bedürfen noch der Beobachtung, sehr variable Art. — b. Fruchthülle ganz oder einseitig verwachsen, über Frucht röhrig (schna- belig) verengert: 1. Hülle nur weich behaart: C. maxima (C. tubulosa), Lambertsnuß, Südosteuropa, Orient, wird kleiner Baum, Nuß eilänglich, gute Form var. purpurea (var. atropurpürea), echte Bluthasel. — 2. Hülle steif stechend behaart: C. rostrata (C. cornuta Hort.), östl. und mittl. Nordamerika, bis 1,572, durch gelbe Antheren von folgender geschie- den, Blattstiele kaum bis 12 mm; C. Sieboldiana (C. rostrata var. Sieboldiana), Japan, bis 6 m, Blattgrund gerundet, Lappen schwach oder fehlend, Blattstiele über 15 m lang, Hülle über Nuß in enge Röhre, bis doppelt so lang wie Nuß, auslaufend, Antheren rot; var. mandshurica (C. mandshurica, C. rostrata var. mandshurica), Nordostasien, Japan, abweichend durch mehr herzförmige, gröber lappenzähnige Blätter und eine längere aber weiterröhrige Fruchthülle, für Kultur beste dieser Gruppe. Cötinus siehe Rhus. Cotoneaster””), Zwergmispel, Steinquitte — Rosaceen. — Niederliegende oder höhere, sommergrüne Sträucher, Blätter abwechselnd, einfach, ganzrandig, Blüten klein. weils oder rosa, in ein- bis vielblütigen Blütenständen, meist Mai bis Juni, Früchte rot oder schwarz, meist Herbst bis Winter; Kultur in jedem gut durchlässigen, nicht feuchten, eher trockenen Gartenboden in warmer sonniger Lage; Schnitt im Winter nur bei zu üppigen Arten, eventuell genügend Einkürzen der Triebe im Sommer; Vermehrung durch Samen (Herbst oder stratifizieren),. die immergrünen auch durch krautige Stecklinge, sonst auch durch Ableger und Anhäufeln ; stark wachsende Sorten können auf Crataegus veredelt werden, schwach wachsende auf C. Simonsi, im Hause; Verwendung der niederliegenden als sehr wertvolle Bekleidung von Hängen, Wänden, Felsen, die anderen als Ziersträucher auf Rabatten und im Park, auch in Gesteinsanlagen, vergleiche die Arten. Zu den immergrünen zählen folgende, doch sind die mit* bezeichneten oft nur wintergrün, alle sollte man viel mehr anwenden und durchproben: amoena, congesta, Dammeri,* Franchetiü, Harroviana, Henryana, microphylla, pannosa, *rotundifolia, * salicifolia, * Simonsii, turbinata. Ganz früh austreibende Arten sind: C. /ucida und C. melanocarpa, am ersten pflegt zu blühen C. integerrima. 11% 164 Cotoneäster ALPHABETISCHE,LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bedeuten die Seitenzahlen.) acuminata . . - 2, 164 Henryana- 2.1107. pekinensis "ee ae los — Simonsü © 2 2... ..165 horizontalis (Abb. 179) .10525Prostratar oe 2166 autolall.dl ner Sr Tooe adpressa er Zr EHLOATEDVTENAICaH. 2 rhh STULOZIE era 105, E-—perpüsilianes nr SRe2160 Sracemtlorae Mer 17 — pekinensis "......2..2.21657 Shumitusa u 22 222.2.220166 7 —isoongarica 2727272292167 — villosulawere, „es eaRl69L8 ANNDBEDerSISse Ar Aus 2106 Ererlexat een adpressa (Abb.177). . . . 164 integerrima .......165 rotundifolia ...... .166 amoena - 2. ee 0A rtaxttlorar.y Sr. See. 100,2 —lanatar Ferner. 2ulhh applanataye ee er. 022] OA Indle Vin ee O7 TUPOSaEE er ee arhoreseenster mr 2 NOT SRCHdaR Be er 01007 LIE Van ae OT bullatam ne aa 22531645 melanocarparr 22: 0.207 ..166 salictollat.n 2 2 er — tjorihunda: 2 ee nA ax Tlorae Er 5166001100057 25 EI or — macrophylla . 21095 mieropiyllasear se 22 1000, INROSa ran re 7 buxitolla ra 22 vage Vapor olacialsı me 2 re 1000, Simondstir er ee el cöngestar a ar a 160 hy LOLaL Br 121005 SUNOLSHE EG ee 165 Dammenves.r 2: ...166 — uva-usi .. 6100 ZESYIMON STERN 1 Davidiana . . . . . 165 moupinensis floribunda 94. 2104.4 ESIDENSISKAS- en. Aa En Dielsiana (Abb. 178). 2164 maltiloralAbHA180)r = 2169 ispeciosass rn er rees disticha'z, we... 2 »0165.% —calocarpar. 2.1.5167 7 Thymllolla 22 5 er. 2166 divanscatar ns un ee A-MLOAST ST OFrARE een ar 1661, 2,T0nTenlosay nr rel Eönfanesite u. 0. 2.72.2107, nitens. . . er #105, turbinata, a er 2 AEERLON foveolata -. .. :.. . .165 nummularia F.etM. . . . 167 vulgansı. 0.2 Des Eranchetl.. een RA ee 2 21077 AWineeleni rer ln Hlarroviana 2a %. a ns 2167. pannosamı.e Ense. »uloZR Zabeliiae 3 es A) (B. siehe S.166). Blüten mit aufrechten zur Blütezeit nicht ausgebreiteten Kronenblättern, meiströtlich, Blütenstände wenigblütigoder sonstnickend (Gruppe Orthopetalum). — 1. Früchte rot: C. amoöena, Westchina, steht Franchetii nahe, aber niedriger, steifer verästelt, Blättter kleiner, Beeren lebhafter gerötet, Härte noch zu erproben; C.adpressa (C.horizontälis var. ad- pressa),Westchina, kriechend, siehe Abb. 177, oft wurzelnd, wenig aufstrebend, Blätter stumpf- grün, so gut wie kahl, Blüten zu 1 bis 2, weiß mit rosa, Juni, Frucht rundlich, lebhaft rot, Sep- tember bis Oktober, sehr wertvoll für Felsanlagen ; C.acuminata, Himalaya, aufrecht bis über 3m,Blätterspitzeilanzettlich, oberseits dunkel-, unterseitshellgrün, wenigbehaart, Blütenstände 2bis 5blütig, nickend, hellrosa, Juni, Fruchttiefscharlach, kreiseliörmig, Septemberbis Oktober, Härte noch zu erproben; C. bullata, Westchina, locker ausgebreitet, bis 3 n, Blätter spitz länglich-eiförmig, unterseits grau- grün, behaart, Blütenstände bei den Formen vielblütig, Blüten rosa, Mai bis Juni, Fruchtrundlich-birnförmig, lebhaft rot, September bis Oktober, var. floribinda (C. moupinensis var. Jloribunda) und var. macrophylla, beide wertvoll; C. Dielsiana (C. applanata), Mittelchina (Abb. 178), sparrig, Zweige überhängend, rutig, bis 1,5 zn, Blätter klein, derb, spitz eielliptisch, unterseits gelb- grau behaart, Blüten zu 3 bis 7, rosa, Juni, Früchte fast kugelig. ziegelrot. leicht glänzend, ausge- zeichnete Art: C. divaricata, Westchina, sparrig, dichtausgebrei- tet, aufrecht, bis 1.5 n, Blätter hübsch glänzend grün, fast kahl, Blüten meist zu drei, rötlich, Früchte eielliptisch, korallen- bis blutrot, bis November, ebenfalls prächtig mit reichem Fruchtbehang: C. Fran- chetii, Westchina, aufrecht bis 3 m, Zweige graziös ausgebreitet, iung filzig, ebenso Blatt- unterseiten, Blätter derb, spitz elliptisch, Blüten 6 bis 15 in dichten Ebensträußen, rötlich- Abb. 177. Cofonedster adpressa. (Plot. A. Purpus.) Cotoneäster 165 weiß, Juni, Frucht eilänglich, orange-scharlach, bis Oktober, wertvoll!:XC. horizontälis (C. Davidiana Hort.), China, ausgebreitet flachästig, siehe Abb. 179, Triebe zweizeilig, gelb- braunhaarig, Blätter klein, derb, spitz, rundoval, glänzend grün, fast kahl, Blüten I bis 2, rötlich, Juni, Frucht eikugelig, lebhaft rot, wert- volle, bereits weit eingebürgerte Art, für Felshänge wichtig auch die zierlichere var. perpusilla; C. inte gerrima (C. vulgaris), Europa bis Sibirien, aufrecht rundbuschig, bis über 1 nz, Triebe filzig. auch die stumpfgrünen Blätter unterseits, Blüten zu 3 bis 12, weiß, Frucht ziegelrot, Zierwert gering, aber für große Felsanlagen; C. nitens, Westchina. sehr graziös ausgebrei- tet verzweigt, bis 1.5 m, Blätter sehr glänzend grün, breit bis rund- lich ovai, sonst ähnlich divaricata, Früchte dunkelpurpurn, gilt als noch schöner, hart; ©. Simönsii (C. acuminata var. Simonsü, C. Si- möndsi, C. Symonsi Hort.), Hima- laya, aufrecht steif bis 4 m, Triebe borstenfilzig, Blätter halb immer- grün, spitz rundoval, Blüten zu 2 bis 4, fast weiß, Früchte scharlach- rot, Kelchzipfel aufrecht, gute Art für große Felsanlagen, ebenso die nahestehende niedrigere kleiner- blättrige C. disticha, deren Früchte oben zusammenneigende Kelchzip- fel haben; C. tomentoösa (C. spe- ciösa Hort.), Europa, Westasien, wie integerrima, aber Blütenstände meist mehrblütig, Kelch und Blütenstiele sehr dick wollig; ©. Zabelii, Mit- telchina, aufrecht ausgebreitet, bis 2 m, Triebe iung behaart, später tief braun, Blätter stumpf eiförmig, un- terseits filzig, Blütenstände 4 bis 10 blütig, rosa, Mai, Kelche iilzig, Früchte rot, eiförmig, bei var. mi- nidtalebhaiter gefärbt. — II. Früchte schwarz: C.acutifölia (C. pekinen- sis, C. acutifolia var. pekinensis), Nordchina,breitbuschig, etwas über- hängend, bis 3 m, Blätter spitz ei- elliptisch, oberseits stumpf grün, unterseits jung behaart, Blüten zu 2 bis 5, nickend, Mai bis Juni, Frucht zuletzt schwarzpurpurn, eiförmig, September bis Oktober, bei var. vil- lösula, Westchina, Behaarung stär- ker, Frucht mehr birnförmig; C. fo= x 15 BR P% E = == Abb. 178. Cofoneäster Dielsiana, 1,25 m. (James Veitch and Sons.) Abb. 179. Cotonedster horizontalis, an Felswand. (Hort. Pruhonitz, Böhmen.) veoläta, Westchina, hoher, breit verästelter Strauch, Triebe und Blattunterseiten filzig, zu- 166 Cotoneäster letzt nur an Nerven, Blüten zu 3 bis 7, rosa, Frucht erst lackiert bronzefarben, zuletzt schwarz, September, durch schöne Herbstfärbung der Blätter ausgezeichnet, üppige Art für große An- lagen; C. Iucida (C. acutifolia Ldl. nicht Turez., C. sinensis), Altai, bis 2 m, von acutifolia abweichend durch gedrungeneren Wuchs, glän- zende, oft lange bleibende Blätter, Früchte mehr purpurschwarz, fast kugelig; C. melanocärpa (C. ni- ‚gra), Nord- und Osteuropa bis Sibi- rien, aufrecht ausgebreitet. bis 1,5 nz, Blätter stumpfer, unterseits filziger als bei den vorhergehenden Arten, Früchte schwarz, August, bei var. laxiflöra (C. laxiflora) Blütenstände bis über 12 blütig. B. Blüten zuletzt ganz breit offen, Kronenblätter ausgebreitet. weil, rundlich, Früchte stets rot (außer C. Lindleyi) (Gruppe Chaenopetalum): l. Blüten nur zu 1 bis 3, Sträucher niederliegend, oft wurzelnd, immer- grün: C. Dammeri (C. humifu- sa), Mittelchina, anschmiegend krie- chend. Blätter elliptisch, zuletzt bei- derseits kahl, Blüten einzeln, Mai, Früchte kugelig bis kreiselförmig, lebhaft rot, lange bleibend, ausge- zeichnete Art für Felsgärten, ganz hart; C. microphylla, niederlie- gend. seltenetwasaufstrebend, Blätt- chen spitz keilig-oboval. oberseits glänzend grün, unterseits wollig be- haart, Frucht breitkugelig, etwas matt lilascharlachrot. September bis Oktober. nicht so hart wie horizon- talis, sehr feine dem Boden ange- schmiegte Formen sind: var. thy- mifolia (C. thymifolia), in allen Teilen kleiner, Blätter mehr lineal, und var. glaciälis (C. congesta, C. pyrenaica der Gärten!), Blätter oberseits stumpf grün, unterseits kahl, Blüten oft rötlich, wohl gute Art, sehr wertvoll, hart: C. rotun- Abb. 180. Cotonedster multiflora an Wand. (J.Veitch and Sons) dif6lia (C. microphylla var. uva- ürsi, C. prosträta). (diese Art geht oft als buxifolia, die echt nicht in Kultur und nicht hart ist), Himalaya, Blätter unterseits weißblau, bei var. Janata (C. buxifolia Bak., C. Wheeleri), weiß-filzig, Textur lederig (gegen disticha, die auch als buxifolia geht), Früchte lebhaft rot, fast kugelig. nicht so hart wie die microphylla- Formen. — Il. Blütenstände vielblütig, ebensträußig. Sträucher mehr aufrecht. — a) Blätter im Umriß oval, ziemlich dünn, sommergrün: C. hupehensis, Mittel- und Westchina, sparriger, aber dichter breiter Busch, bis 2 z, Blätter lebhaft grün, fest, unterseits dünn grau behaart, Blütenstände bis über 12 blütig, sehr zahlreich, Blüten weiß, ziemlich groß, Mai, Früchte fast kirschengroß, lebhaft rot mit violettem Schein, ohne Glanz, zur Blüte- und Fruchtzeit sehr zierend, eine der besten chinesischen Arten!, hart; C. mul- tiflöra (C. reflexa), Kaukasus bis Nordchina, wie Abb. 180, zierlich überhängend ver- Cotoneäster— Crataegus 167 zweigt, bis über 3 m, Blätter dünn, zuletzt kahl, Blütenstände bis 20 blütig,. Mai, am besten var. calocärpa, Früchte sehr ähnlich denen von hupehensis, aber Belaubung mehr blau- graugrün, zur Fruchtzeit überladen mit Früchten, sehr zierend im September; C. race- miflöra (C. nummuldria F. et M., C. Fontanesi), Mediterrangebiet bis Turkestan, wie vorige, doch Blätter unterseits filzig, auch Blütenstände behaart, besonders schön var. soongärica, gilt in Blüte wie im Schmucke der lebhaiter als bei multiflora calocarpa gefärbten Früchte als beste Form; ein schwarzfrüchtiges Gegenstück zu racemiflora ist C.Lindleyi,NW.-Himalaya, auchalsarborescens und C. nummulariaL.dl. gehend. — b) Blätter im Umriß spitz elliptisch, fast lederig, winter- bis immergrün: 1. Blätter kaum über 4 cm lang, Blütenstände nur bis 2,5 cm breit: C. pannosa, südwestliches China, bis 1,5 n, Blätter unter- seits dicht weißgraufilzig, für warme Lagen hübsch. — 2. Blätter meist deutlich länger und Blütenstände bis 5 cm breit: C. Harroviana,Westchina, steht pannosa sonst sehr nahe, emp- findlich; C. Henryana (C. rugosa var. Henryana), Westchina, bis 3 n, Zweige überhängend, wie salicifolia, aber Blätter dünner, bis über 10 ca lang, Blütensträuße im Juni, am Ende be- blätterter Triebe, Früchte braunkarmin, eiförmig, gilt als eine der schönsten, großblättrigen immergrünen, geschützte Lagen; C. salicifölia, Mittel- und Westchina, lockerer Strauch bis 4 m, in Kultur in den Formen var. rugösa (C. rugosa), üppiger, Blätter bis 9 cz, Frucht korallenrot, und var. floccösa, Blätter oben glänzender, nicht gerunzelt, Nervenpaare 7 bis 14, Früchte etwas kleiner, gilt als härter, alle Formen viel mehr versuchswert; C. tur- binata, Mittelchina, großer Strauch, Blätter unterseits dicht grau-weiß filzig, Blüten erst im Juli in halbkugeligen Ebensträußen, Früchte tief rot, behaart, Oktober, als spät blühende Art wertvoll, Härte bei uns fraglich. Cotoneäster angustifolia, C. crenulata, C. Laländi und C. Pyracantha siehe Pyracantha. Covillea (Lärrea) divaricata ist ein immergrüner Wüstenstrauch aus der Familie der Zygo- phyllaceen, aus dem südlichen zentralen Nordamerika, schwer zu kultivieren; nur im Litoralgebiet von Interesse. (Näheres siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., Seite 116.) Cowänia mexicäna, Felsenrose — Rosaceen .— Reichästiger, sparriger, 0,5—2 mm hoher, drüsig behaarter Strauch von Süd-Nevada bis Mittel-Mexiko, Borke abschülfernd, Blätter abwechselnd, immer- grün, klein, fiederzähnig, unten weißfilzig, Blüten einzeln, weiß, im Sommer, sehr duftend, Frucht mit Federnschweif; gewiß sehr interessant, aber heikel, und nur für erfahrene Gehölzfreunde in warmen Lagen in Felspartien versuchswert, es gibt noch ähnliche Arten. Crataegomespilus ist ein sogen. Pfropfbastard, Mespilus germanica veredelt auf Crafaegus mono- gyna, hiervon zwei Formen inKultur: C.Dardarü(C. Dardäriü var. mespiloides), eine Art dorniger Mespilus darstellend, und var. Asnieresi (C. Dardari var. crataegoides, C. Asnieresi), alles in allem mehr Crataegus- artig. Beide treten auf selbem Strauch auf. Wird kleiner Baum, interessant, besonders C. Asnieresti nicht ohne Zierwert, blüht oft reich und hübsch, Kultur usw. wie Crataegus. Crataegomespilus grandiflora siehe Crataemespilus. Crataegus’*), Weißdorn — Rosaceen. — Meist hohe dornige, sommergrüne Sträu- cher, Blätter einfach, gezähnt oder gelappt, Blüten gewöhnlich weiß, doldentraubig, meist Mai, Frucht apfelartig, rot, gelb, schwarz, bei brachyacantha bläulich; Kultur in gutem, tiefgründigem Boden (kalkliebend) in offener sonniger Lage; Schnitt im Winter ie nach Be- darf, oft nur Auslichten, eventuell im Sommer Triebe pinzieren; beim Verpflanzen aber gut zurückschneiden; Vermehrung durch Samen (Herbst, oder stratifizieren, gehen meist erst im zweiten Jahre auf), bald verpflanzen, auch Veredlung auf C.oxyacantha oder monogyna; Verwendung als Zier- und Decksträucher, besonders die großfrüchtigen Arten, vergleiche unten. Wir heben nur die wichtigsten hervor, doch auch die hier erwähnten sind zum großen Teil nur für den Park zu empfehlen. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) acerifolia .. . . . .168,170 brachyacantha .. . . . . 170 coceinea rotundifolia . . . 168 aestivalis E69 Breiischueideriee rn less coccInoIideseer ner ll08 altaIca 70 Galpodendione are 2 a OEcordatae m ne 70 AD ILON Ar re 1 OWE GanDyigern- ee 2169 erdcataf ee 2169 ATI CA er 169echamiplamensisee 2.071687 Grts-galliy a2 .1169 ArDorescenswr 220008169 Gärrierele Dr . 169° inermisien.e eur. 169 arkansanam er lOBE Tcarpatlieam mr. 1708 linearisie rer. 25,169 Arnoldianaua 2222.2.000..168. 7 Chapman > .. 2.2.2. .2.120% — Jueidan. Ro. 0a 2: 109 Aronlar 1703 2 chlorosarca”: 0.0.7169 — pyracanthifoliia . . . . 169 DZaro US 70 coceineamere ee. 2109 —splendense ne neu8 109 Bareyanat VB —imarcracanthan. 2. 1708 Kdahuınica 2.0 20 = 0.0408 0.169 BOynlonIee 69 mollise ne er 165 Dippellanall: var. 17T 168 Crataegus Douelasyies ur re 7 OSENonopyna Horcidam verrnlzDopulolae ee 170 durobrivensis „ „na. lO82S —laciniatar er ae IUNESEIDIIN etataer ar er 169 Ustngancay 2 ner 17072 —_pendtlar ea a: EINER ar 169 Ellwangeriana . . » ... [OB —Mraecoxu ee 171 — xanthocarpa ..... 169 tabellatauny em Ren 168 — pteridifolia ...... NZ DUTPUTEAGE RE er a 0D Haya a u 1099, pnieeanlADDRILSD)e Tl pytlokara rer 170 —l6hataı er ee 69a Hose nn. sl le STIVHlArIsEy „er rer 170 Hlonidafe Sea 109er Tuhroplenae re 171 Robesonianar. re 168 glandulosa. .... . ..7168 — semperilorens...... 17 7 Fotunditolar mer Se er 168 gloniosalen mel ee er — URN ee nee Il) ESsaugtüunear nur DEE 169 Grayanaa a en IOBFEAMIOTA a 170-7 —saltaicas 2 2: 0169 Hypolastauı an ee! I69T AmTdar em ar 169 — chlorocarpa. ... . . . 169 intricatale ne ee 169 OGDTAUSSItTAREE SS) oelasıea en eerEr 170 Korolkowi ..... 170,1 lW:orientalisar am une 25 171. 7 ineisar Rare 170 Lavalleie ar et a 169° —sanguinea „2... Ina —xantHocarpar Reed Leeauanse Aucn ae: 17 Oxyacauthae u. KU songatita m... 22:20:02 RO leucophloeos .....- 1708 albarplena zu rala zer: TlGssspeeiosan Fran el macracantha ee 170m —bieolorn.. . Sec. NIS SDISSTIOrag me re 168 — SUeculenlaGr Ferner KOS—ploram er ern ee nlzleersubmollisee Suse 168 Marshall A ee 170 —-candida plena ..... Lzoesüeculenta eins neu aheie: 170 NaUTal ee ee IHOSS—coccmeaW re Iyle Krauaeetifollas. er Sa 171 melanocarpa. . . 2... 170 — Gumpperi bicolor .. .171 —Leeana........ 171 mexiedna se. Mean 1695 Rai ae 17 atarıcat er ee 171 MOLISTREER en 108,8 —TUDLaN ee ee 1710 Stlifollae sen nee 168 monogyna (Abb.68). .. .170 —splendens. ...... IZIERtomentosame 2 meer 170 —albo-plena 7 72: Il Daryitollaure rer 2.1169 FEToitnetorkie en ek DIN oram ee ll pedicellatauerne er 16825 unttlorat. se wer 169 —Bruantii io en Idlssspentaeyrnag see 170° viridisE 99 27 nee: 169 —TELOR NE 5 ea Ilse Rhaenopyitnes 1707 SW attianaesse ee 170 Sn leltolase ee: Vilssspinnatiiidae wre 11 IneISa re ae ee 170 — flexuosa .. . al , N MAIOLS 5 ee ee VZs PWIlSOnIIEr Sl ze 170 A) (B. siehe S. 170) Blätter der Blüten- oder Fruchtzweige stetsohne Buchtnerven (d. h. solche Nerven, die von der Rippe direkt in die Buchten verlaufen), Lappung meist viel kürzer als bei B., Blätter oft nur gezähnt: I. Innere Oberflächen der Fruchtsteine glatt (Il siehe S. 169): a. (b. siehe S.169) Blattstiele schlank (im Mittel über 2,5 cn lang). — 1. Blattstielebedrüstan Spitze oder sonst. — «a) Blütenstände vielblütig, Blattstielenur an Spitzedrüsig, Blätter am Grund breitkeilig oder abgestutzt. — 1) Blattunterseiten filzig oder wenigstens an Nerven gut behaart: C. arkansäna, mittl. Vereinigt. Staaten, wie folgende, aber Blätter derb, länglich oval, Herbst hellgelb, Staubblätter 20, Frucht Ende Oktober, allmählich fallend, zu empfehlen: C. Arnoldiana, östl. Vereinigt. Staaten, Baum bis Sn, Blätter dünn, oberseits satt grün, Blüten Mai, Staubblätter 10, Antheren gelb, Früchte fast kugelig, lebhaft karmesinrot, Spitze behaart, Mitte August, bald abfallend; C. Ellwangeriana, Nordostamerika, wie Arnoldiana, aber Blätter oberseits rauhlich, Antheren rötlich, Frucht glänzender, Ende September, auch bald fallend; C. mollis (C. coccinea var. mollis, C. acerifölia, C. tiliifölia), wie arkansana, aber Blätter breit oval, lebhaft grün, Blüten April bis Mai, Früchte birnenförmig, scharlach, mehlig, Augustbis September, bald fallend; C.Robesoniana/(C.spissiflöra). Nordostamerika, meist strauchig, wie Zllwangeriäna, aber Blätter tief gelappt, Blütenstände nur 4 bis 6 blütig; dies gilt auch für C. champlainensis, östl. Kanada, Baum, Früchte scharlach; C. sub- möllis, Nordostamerika, breitkroniger Baum, wie Arnoldiana, aber Blätter mehr gelbgrün, oberseits rauhlich, Frucht orangerot, glänzend, anfangs September, bald fallend. — 2) Blätter unterseits zuletzt so gut wie kahl: C. Barryana, westl. New York, breiter Strauch, Blätter breitoval, oberseitsrauhlich, unterseits graublau. Staubblätter 10. Antheren purpurn, Frucht ver- kehrt eiförmig, karmesin, bereift, September, bald abfallend; C.coccinoides, mittl.Vereinigte Staaten, kleiner Baum, Blätter rot austreibend, oberseits stumpfgrün, unterseits jung behaart, abgestutzt am Grunde, Herbst scharlachorange, Staubblätter 20, Antheren rosa, Früchte fast kugelig, dunkel karmesin und glänzend, Kelch deutlich, Fleisch rot, anfangs Oktober, all- mählich fallend, sehr gut; nahe steht die strauchige C. durobrivensis, später reifend; C. pedicelläta, Nordostamerika, symmetrischer Baum, bis 8 n, Blätter breit oval, Grund breit- keilig, Lappung deutlich, häutig, dunkelgrün, Staubblätter 10, Antheren rötlich, Kelchlappen grob drüsig gesägt, Frucht lebhaft scharlach glänzend, September; hieran schließen sich C. flabellata (C. Grayana), Quebec, Blätter kurz spitzlappig. Staubblätter 20, Frucht kar- Crataegus 169 mesin. und C. gloriösa, Blätter stärker behaart, Staubblätter 7 bis 10, Frucht tief karmesin; C. rotundifolia (C. coccinea var. rotundifolia, C. glandulösa), Nordostamerika, kleiner Baum, Blätter rundlich oder oboval, kurzlappig. kahl, Staubblätter 5 bis 10, Antheren gelb, Frucht fast kugelig, rot, Fleisch gelb, süß, September, hierher gehört die echte C. coccinea L. zum Teil; C. speciösa, Missouri, Strauch, wie coccinoides, aber Blätter glänzend grün, oberseits ganz kahl, Blüten groß, Früchte flachkugelig, glänzend tief karmesin, Mitte September, bald fallend. — 5) Blütenstände wenigblütig, Blattstiel verstreut drüsig, Blattgrundkeilig, Staub- blätter 10: C. intricata, nordöstl. Vereinigte Staaten, Strauch bis 4n, Dorne lang, ge- bogen, Blätter kurz und spitzlappig, oberseits lebhaft grün, Blütenstände etwas behaart, Kelch- lappen drüsig gewimpert, Antheren gelb, Frucht kugelig bis oval, stumpf rotbraun, Oktober bis November; ähnlich C. Böyntonii, Virginia bis Alabama, Baum, Blätter jung bronze- farben, leicht drüsig, derb, kahl, Kelchzipfel ohne Drüsen, Frucht flachkugelig, gelbgrün mit rot, Oktober. 2. Blattstiele ohne deutliche Drüsen, Blätter aus keiligem Grunde oval bis lanzettlich, kaum gelappt, oberseits glänzend grün, kahl, Staubblätter 20: C. viridis (C. arborescens), süd- westl. Verein. Staaten, breit rundkroniger Baum, Blätter oboval oblong, Frucht fast kugelig, lebhaft scharlach oder orange, Oktober bis tief in den Winter; ebenso schöne glänzende Be- laubung und lange bleibende Früchte hat C. nitida, lllinois-Kansas, Blätter mehr lanzettlich, Herbstfärbung sehr schön, Früchte eiförmig stumpf ziegelrot, bereit. b. Blattstiele kurz, kaum bis 2 cn lang, Blätter mit keiligem Grund, nicht oder sehr schwach lappig.— 1. Blütenstände 1 bis 5 (bis 6) blütig Blätter bis 5 cn lang, unterseits behaart, Staub- blätter 20 bis 25; C. aestivalis, südwestl. Vereinigte Staaten, rundkroniger Baum, Blüten kurz vor oder mit Blattausbruch, April, Früchte im Mai, lebhaft rot, flachkugelig, duitend, warme Lagen; C. uniflöra (C. parvifölia, C. flörida), wie vorige, aber dichter niedriger Busch, Blätter kleiner, kerbsägig, Blüten meist einzeln, Mai bis Juni, Früchte gelb, trocken, Oktober; nur 3 bis 7 blütige Blütenstände haben auch die folgenden, bei denen aber die Blatt- stiele. Blattränder und Blütenstände drüsig sind: C. flava var. lobdta (C. flava Hort. nicht Aiton), meistStrauch, Blätter spitzoval, kerbsägig, unterseitsaufNervenbehaart,Staubblätter10, Antheren purpurn, Frucht birnförmig, grün oder rot, hartfleischig, nur für warme Lagen; C. aprica, südöstl. Vereinigt. Staaten, auch Baum, Blätter derb, dunkelgelbgrün, Antheren gelb, Fruchtkugelig, Oktober, trüb orangerot, hart. — 2. Blütenstände vielblütig, Blattstiele drüsen- los. — a) Blätter oberseits glänzend dunkelgrün: C. Canbyi, mittl. östl.Verein. Staaten, Strauch oder Buschbaum, Dorne kräftig, gerade, Blätter länglich bis oval, unterseits kahl, Staub- blätter 10, Antheren rötlich, Frucht glänzend karmesin, saftig, Oktober; C. Crus-gälli, Nordostamerika, breitbuschiger flachkroniger Baum, Dorne schlank, bis über 8 cn, wie vorige, aber Blätter keilig-oboval oder verkehrt lanzettlich, Frucht stumpirot, spät im Oktober, lange bleibend, bekannte Art, mit schöner orange-scharlach Herbstfärbung, hiervon var. inermis dornlos, var. lineäris, Blätter lineal-lanzettlich, var. pyracanthifolia, Blätter spitzer, Früchte kleiner, etwas glänzend, var. splendens (var. licida) Blätter sehr glänzend; C. Carrierei ist wohl eine Hybride der vorigen mit C. mexicana und kaum verschieden ist C. Lävallei, ausge- zeichnet durch unterseits behaarte Blätter und Blütenstände und 20 Staubblätter, schön in ‚Blüte und Frucht, diese lange bleibend. — f) Blätter oberseits stumpf grün, Staubblätter 20: C. mexicana (C. hypoldsia), Mexiko, bei uns Strauch, Blätter keilig-elliptisch oder länglich- lanzettlich, unterseits filzig, blüht im März, Frucht stumpf orangerot, dick, saftig, elbar, Oktober bis November, nur in sehr warmen Lagen, siehe oben die Hybride; C. punctäta, östl. Nordamerika, breitverzweigter Baum, kurzdornig, Blätter oval bis oboval, unterseits filzig, Frucht eiförmig. stumpf rot, hell gefleckt, mehlig, Oktober, bald fallend, bei var. xarı- thocarpa (var. aurea, C. crocdta) gelb. Il. Innere Oberflächen der Steine gefurcht oder unregelmäßig ausgehöhlt, Früchte glänzend, zur Fruchtzeit weich. — a) Blätter deutlich gelappt: C. dahürica (C. purpuürea, C. sanguinea var. altdäica), Östsibirien, zierlich verästelter Strauch oder kleiner Baum, sehr früh austreibend, von sanguinea abweichend durch Blätter kaum bis 5 cm lang, ganz kahl, blüht April, Frucht kaum S mm lang, orangerot, August, hart; C. sanguinea, Ostsibirien, oft Baum, Triebe glänzend braunpurpurn, wenig dornig, Blätter aus keiligem Grund breit oval, etwas behaart, über 5 crn lang, blüht Mai, Frucht über I cm dick, lebhait rot, August bis September, bei var. chlorocärpa (var. xanthocarpa) Früchte gelb, kleiner; nahe stehen C. chlorosärca, Japan. pyramidaler Baum, Stämme mit längs abreißender Borke, darunter gelbrotbraun. Zweige 170 Crata&gus glänzend rotbraun, Knospen fast schwarz, Früchte trübschwarz mit grünem Fleisch, ferner C. dsungärica, Heimat fraglich, ähnlich chlorosarca und ebenfalls schwarzfrüchtig. C. Wattiana (C. altäica, C. songärica), Turkestan, kleiner sparriger kahler Baum, Blätter breitoval, kurz und breit gelappt, Grund keilig, Blütenstände kahl, Frucht gelb oder rotgelb, I cm lang; tiefer spitzer lappige Blätter hat var. incisa (C. sanguinea var. incisa, C. Korol- kowii Henry). — b. Bläter nicht oder kaum gelappt: C. Douglasii (C. sanguinea var. Doug- lasii), Nordwestamerika, Baum, Zweige oft hängend, kaum bewehrt, Blätter breit elliptisch bis oboval, kahl, Blüten Mai, Früchte eiförmig, schwarz, süß, Fleisch gelb, August bis Sep- tember; ähnlich die strauchige C. rivularis aus den westl. Vereinigt. Staaten; C. macra- cantha (C. coccinea var. macracantha), östl. Verein. Staaten, dichter Strauch bis kleiner Baum, Dorne sehr lang und schlank, bis über 10 cn, Blätter breit elliptisch, doppelt gesägt. dick, zuletzt kahl, Staubblätter10,Antheren gelb. blüht MaibisJuni, Frucht Herbst, dunkelkirsch- rot, glänzend, fast kugelig, Steine innen tief grubig gefurcht, harte gute Art; C. succulenta (€. macracantha var. succulenta), Nordostamerika, wie vorige aber Blätter spitzer elliptisch, Staubblätter 20, Antheren rosa, Frucht glänzend scharlach, September bis Oktober; C.to= mentösa (C. Calpodendron, C. Chapmanii, C. leucophloeos, C. pyrifölia), Ontario und mittl. Verein. Staaten, rundkroniger Baum, Triebe kurzdornig, Blätter eirhombisch, oberseits trüb- grün, unterseits behaart, dünn, Frucht aufrecht, klein, birn- oder eiförmig, orange rot, eßbar, Oktober, zur Blütezeit im Juni (eine der spätesten Arten) sehr schön, auch gute Herbstfär- bung; mit dieser Art ist auch die chinesische C. Wilsönii verwandt, mehr strauchig, Blätter oberseits glänzend, noch wenig erprobt. B) Blätter stets mit Buchtnerven, jedenfalls meist tiefer gelappt, bis fiederteilig,. bei Arten mit kleinen weniglappigen Blättern fehlen die Buchtnerven zuweilen. l. Früchte nur wie große Erbsen, rot, Kelchzähne abfallend: C.apiifölia (C. Marshallii), südöstl. Verein. Staaten, bei uns meist Strauch, Triebe iung behaart, Blätter oval, tief 5 bis 7 lappig, lebhaft grün, Blütenstände wenigblütig, April bis Mai, Frucht eiförmig, scharlach, Oktober, Steine 1 bis 3; C. Phaenopyrum (C.cordata, C.acerifolia, C.populifolia), südöstl. und mittl. Verein. Staaten, kleiner Baum, Blätter dreieckig-eiförmig, mit flachen und breiten Lappen, oft 3lappig, Frucht flachkugelig, glänzend korallenrot, bis Frühjahr bleibend, auch für Hecken geeignet. — Il. Früchte größer, Kelchzähne bleibend. — a. Früchte schwarz oder blau: C.brachyacantha, südöstl. Verein. Staaten, Baum bis 20 zz, mit zahlreichen kurzen, etwas gekrümmten Dornen, Blätter länglich oboval, kerbsägig. meist ungelappt, oberseits glänzend grün, Blütenstände vielblütig, April bis Mai, Staubblätter 15 bis 20, Frucht blau, etwas bereiit, August, einzigartig durch die blauen Früchte, für warme Lagen, bei uns kaum erprobt: C.ni- gra (C. carpäthica), Südosteuropa, Strauch oder kleiner steif verästelter Baum, Dorne kurz, oit fehlend, Blät- ter meist mit 5 Lappenpaaren, unter- seits filzig, Blütenstände 10 bis 15 blütig, Mai, Frucht fast kugelig, glänzend schwarz, August, weich; C. pentagyna (C. melanocärpa), Südosteuropa, Kaukasus, wie nigra, aber Blätter mit 2 bis 3 Lappen- paaren, Frucht länglich oval, trüb- schwarzrot, September bis Oktober. — b. Frucht rot oder gelb: C. Aza- rolus (C. Arönia, C.maura), Nord- afrika, Kleinasien, kleiner Baum, Zweigebehaart, Blätterkeiligoboval, tief 3 bis 5 lappig, oberseits glän- Abb. 181. Crataegus monogyna var. punicea, 4 m. zend, unterseits graugrün behaart. ee Blütenstände wenigblütig, filzig, Mai, Frucht kugelig, meist orangerot, nach Äpfeln schmeckend; C. monögyna, Europa bis Himalaya, Tracht wie Abb. 68, Blätter tief 3 bis 7 lappig, mit spitzen, fast ganzrandigen Crata&gus — Cyrilla 171 Lappen, Frucht einsteinig, rundoval, Typ sehr gute Heckenpilanze, viele Formen wie var. biflora (C. oxyacantha var. biflora), im Herbst nochmals blühend, var. /acinidta, Blätter tief fiederig eingeschnitten, noch feiner var. pieridifolia (var. filicifolia), var. flexuösa (var. tortuösa) Zweige eigenartig verkrümmt, var. ferox (var. hörrida) Zweige büschel- dornig, var. pendula Triebe hängend, var. punicea, Blüten tiefrot, Abb. 181, var. rosea, rosa mit weiß, var. albo-plena und rubro-plena, weiß und rot gefüllt, var. praecox Dipp. oft sehr früh blühend, bei uns wohl empfindlich, var. sernperflörens (var. Bruantii), kleiner Strauch, bis Herbst blühend; C. orientalis (C. odoratissima), Südosteuropa, Westasien, baumartig. Blätter graufilzig, tieflappig, Frucht rotorange, bis 15 nm dick, kugelig, behaart, var. sarı- guinea (C. Tourneförti) kahler, Frucht dunkler rot; C. oxyacäntha, Europa, Nordafrika, wie monogyna, aber Blätter breiter und kürzer, 3 bis 5 lappig, Frucht scharlach, mit 2 bis 3 Steinen, hiervon gute Kulturformen var. alba plena, Blüten später sich rötend, var. candida plena, Blüten weiß bleibend, var. bicolor (var. Gumpperi bicolor, var. rubra), Blüten mit weißer Mitte und rotem Rande, var. Pauli (var. coccinea, var. splendens, var. „Pauls New Double Scarlet“), lebhaft scharlach, beste rotblütige; C. pinnatifida, Nordostasien, Strauch oder kleiner Baum, Zweige kahl, Blätter kahl, tief 5 bis 9 lappig, Blütenstände Mai, Griffel 3 bis 4. Frucht kugelig oder birnförmig, tiefrot, fein gepunktet; größere, derbere, weniger tiefgelappte Blätter und glänzendere Früchte hat var. major (C. Brettschneideri Schn., C. Korolköwii, C. tatärica), sehr schön in Frucht; C. tanacetifölia, Kleinasien, kleiner meist wehrloser Baum, Zweige und Blätter behaart, ausgezeichnet durch dicht fein drüsig gezähnelte Blattlappen, Früchte gelb, behaart, bis 2 cm dick; eine hübsche Hybride von fanacetifolia mit einer noch unsicheren Art ist C. Dippeliana oder C. Leeana (C. tanacetifolia var. Leeana). Crataegus crenulata, Lalandi und Pyracantha siehe Pyracantha. — Crataegus grandiflora und /obata siehe Crataemespilus. Crataemespilusgrandiflöra (Crataegus grandiflora, Mespilus grandiflora, M.Smithü, Crataegus lobäta) ist ein echter Bastard Mespilus germanica mit Crataegus monogyna, steht im Blüten- und Fruchtbau Crafaegus nahe, hat aber mispelähnliches Laub und größere, meist einzelne Blüten, Frucht groß, braun, bildet baumartige Sträucher; Kultur usw. wie Mespilus. Ein Bastard mit Crataegus oxyacantha ist C. Gillotii Beck. Crenularia (Aethionema) eunomioides: mit ÄAethionema sehr nahe verwandte, kleinstrauchige Crucifere vomCilicischen Taurus, Blätter dicklich, Blüten rosenrot; Kultur usw. wie Aefhionema. Hierher auch €. glauca (Aethionema Balansae), nur bis 10 ern hoch. Crinodendron Patägua und C. dependens (Tricuspidäria dependens) sind immergrüne, chilenische Sträucher aus der Familie der Elaeocarpaceen, die sehr hübsch sind, ganz im Süden und in Eng- land im Freien gedeihen, für uns aber nur als Kalthauspflanzen gelten können. (Näheres siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Lanbholzk. Il., S. 364.) Cudränia (Maclira) tricuspidata (C. friloba), Seidenwurmdorn. — Moraceen. — Bis über 5 m hoher, dorniger, zentralchinesischer Strauch oder Baum, Blätter wechselständig, sommergrün, 3lappig, Blüten 2 häusig, in kugeligen grünlich gelben Scheinköpfen, Juli, Frucht mit krustiger Hülle; Kultur in durchlässigem Boden und recht warmer Lage, sonst gute Decke; Vermehrung durch Sommerstecklinge unter Glas; Verwendung nur für Gehölzfreunde, hat sich in Darmstadt hart gezeigt. In China als Ersatz für Maulbeerblätter für Seidenraupen benutzt. In warmen Lagen im Süden gute Heckenpflanze. Cydönia oblonga (C.vulgaris, Pyrus Cydonia), Quitte —Rosaceen. — Bekannter, aus Mittel- und Ost-Asien stammender, bei uns längst eingebürgerter, dornloser, baumartiger Strauch (Abb. 182), Blätter wechselständig, einfach, Blüten groß, weiß oder hellrosa, einzeln, achselständig, im Mai, Frucht groß, gelb, Herbst, wertvoll zum Einmachen usw.; Kultur in gutem, durchlässigem Boden und sonniger Lage; Schnitt selten nötig, eventuell nach Blüte; Vermehrung durch reife Stecklinge, Samen, gute Sorten okulieren auf Typ; Verwendung als dekorativer Zierstrauch und Fruchtstrauch, Früchte sehr fein duftend. Von Formen seien erwähnt: var. pyriförmis, Frucht birnenartig, die typische Form, var. maliformis (C. malifor- mis), Frucht apfelartig, var. pyramidalis, pyramidal; var. Jusitanica (C.lusitanica), üppiger als Typ, Blüten größer, reicher, Frucht birnförmig, beste Zierform, aber nicht so hart; die Kulturarten gehören ins Gebiet der Pomologie, sehr empfohlen die serbische „Vranja-Quitte“. Cydönia cathayensis, C.japonica, C.Mauleisiche Chaenomeles.— Cydonia sinensis siehe Pseudo- cydonia. — Cynänchum siehe Marsdenia und Metaplexis. — Cynöxylon siehe Cornus florida. Cyrilla racemiflora, Lederholz — Cyrillaceen. — Bei uns nur reich verzweigter kahler Strauch, aus dem südöstlichen Nordamerika, Blätter abwechselnd, einfach, etwas wintergrün, im Herbst schön rotorange; Blüten weiß, in achselständigen, zuletzt nickenden Trauben, im Mai bis Juli, Frucht kleine 172 Cyrilla— Cytisus Abb. 182. Cydönia oblonga (C. vulgaris), Quitte, 4 m. (Orig; Graienegg, Nied.-Österr.) Kapsel; Kultur in warmer Lage in etwas feuchtem, sandigem Boden im Schatten; Vermehrung durch Samen oder Stecklinge unter Glas; Verwendung nur für Gehölzfreunde in den südlicheren Teilen des Gebietes, zur Blütezeit ganz hübsch. Cytisus, Geißklee — Leguminosen. — Sommergrüne, niedrige Sträucher, Blätter wechselständig, meist 3 zählig, Blüten gelb, purpurn oder weiß, traubig oder kopfig, Frucht längliche 2 klappige Hülse, die Samen haben im Gegensatz zu Genista einen Nabelwulst, der nur nigricans und glabrescens fast ganz fehlt; Kultur in warmen, sonnigen, trockeneren Lagen in gut durchlässigem, lehmig-sandigem, humosem Boden; Schnitt im allgemeinen kaum nötig, Auslichten im Herbst oder kurzes Zurücknehmen im Sommer; Vermehrung durch Samen (Mai) und halbharte Stecklinge im August, auch Veredlung auf C. nigricans und Zaburnum anagyroides, Verwendung als zum Teil recht hübsche Blütensträucher, namentlich für Gesteinsanlagen, Rabatten und kleine Gruppen. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) albus Hacq. . . . . . . .173 glabrescens (Abb. 183) . . 173 purgans (Abb. 56) . . 173 — UK N 172 Nirsutusr a NTSASDUIDBLEUS TUE We 173 Ardoinii . . .173 kewensis . . ».... .173 —-albocarneus (Abb. 185) . 173 austriacus . 174 leucanthus . . 173 albus ER 173 Beanii .1733 —-pallidus ... he! - incarnatus . . - ..173 biflorus .173 — schipkaönsis . . . . 174 ratisbonensis biflorus ln capitatus 174 Linkii . . 172 — elongatus 173 decumbens . 172 multiflorus Se . 172 sessilifolius 2143 elongatus . 173 nigricans (Abb. 184) 193% SSUDINNS Wer Der . 174 emeriflorus . 173 praecox . 173 versicolor (Abb. 186) 173 A) Blätter sämtlich einfach, Tracht an Genista pilosa erinnernd: C. decumbens, Süd- liches Mittel- und Südeuropa, niederliegend-wurzelnd, bis 20cm hoch, Stengel fünfkantig, Blätter zottig behaart, Blüten lebhaft gelb, Aprilbis Juni, sonnige, steinige Lagen, Einfassungen, geht auch als Genista. — B) Blätter sämtlich oder untere 3 zählig. — 1. Obere Blätter einfach, Wuchs aufrecht, besenstrauchig: C. multiflörus (C. albus Link, C. Linkiü, Spartium multiflörum), Spanien, dort wie unser Sarothamnus auitretend, bis über 3, Triebe jung be- haart, Blüten weiß, Mai bis Juni, besonders wegen der folgenden Hybriden bedeutsam, sonst Cytisus 173 zu heikel; C. pra&cox, Hybride C. multiflorusx C. purgans, bis 3 m, dicht buschig, Tracht überneigend, Blüten lichtgelb, etwas unangenehm riechend, April bis Mai, sehr schön für warme, geschützte sonnige Lagen, eventuell Winterschutz; C. pur- gans (Abb. 56), Frankreich, Spa- nien, steif aufrecht, bis 40 cm, Blätt- chen silberhaarig, bald abfallend, Blüten sattgoldgelb, brauchbar; zu dieser Gruppe zählen noch zwei Hybriden, die an gleichen Orten in Felsanlagen wertvoll sind, aber nie- derliegende Sträucher bilden: C. kewensis (C. multiflorus> C. Ar- doini), Blättchen meist 3 zählig. lichtgelb, und C. Beanii (C. pur- gans x C. Ardoinii), sattgelb. — Il. Blätter sämtlich 3 zählig. — a) Kelch kurz, glockig, Röhre kaum länger als Lippen, Zweige kantig oder gefurcht. — 1. Blüten achselständig, längs der Zweige zu beblätterten Scheintrauben gehäuft: C. Ardoinii, Seealpen, niederlie- gend, kaum bis 30 cm, Zweige und Abb. 183. Cytisus glabrescens, 20 cm. (Phot. A. Purpus.) 3lättchen etwas abstehend seiden- zottig, Blüten zu I bis 3, reingelb, April (bis Mai), für warme Lagen in Felspartien, wichtige Hybriden!;: C. glabrescens Sart. (C. emeriflörus, Genista glabrescens), Tessin, Nord- italien, (Abb. 183), bis 1 n, ziemlich kahl, Blüten zu I bis 4, gelb, Mai, hübsche seltene Art, warme Lagen. — 2. Blüten in endständigen, oft kopfigen Trauben: C.nigricans (Lembo- fropis nigricans), Mittel-Europa, Italien, bis 2’n, Blätter gestielt, behaart, Blüten gelb, (Abb. 184); nahe steht C. sessilifolius, bis über In, Blätter sitzend, kahl, Blütenstände nur 4 bis 12 blütig, Blüten heller, etwas früher, Mai bis Juni, beide für Gehölzfreunde wertvoll. b) Kelch langröhrig, Röhre doppelt so lang wie Zähne. —a) Blüten aus altem Holze seitenständig (frühblühende Arten, April bis Juni): C. elongatus (C. ratisbonensis var. elongatus), Un- garn, Serbien, 1,5 m, Zweige bogig überhängend, Blüten sattgelb mit Rötlichbraun, Mai bis Juni, reich- blühend; C. purpureus, Tirol bis Norditalien, niederliegend- aufstre- bend, kahl, Blüten purpurn, Mai bis Juni, bei var. albocarneus (var. in- carnatus), hellileischfarben, var. a/- bus, weiß, hübsche Art (Abb. 185); noch schöner wohl C. versicolor (C. elongatus? X purpureus), Blüten gelblichweiß, rotpurpurn überlaufen (Abb. 186).; zu dieser Gruppe auch der kulturwerte C. ratisbonensis var. biflorus (C. biflöorus), gelb, bis 1 rn, Frucht angedrückt behaart; ferner Abb. 184. Cytisus nigricans, Geißklee, 0,5 m. der iormenreiche C. hirsutus, Eu- (Orig.; auf einer Waldwiese bei Wien.) ropa bis Transkaukasien, gelb, alle Teile abstehend zottig. — b) Blüten am Ende diesiähriger Triebe kopiig gehäuft (Sommerblüher, Juni bis August): C. leucän- thus (C. albus Hacq., non Link), Österreich-Ungarn, wie supinus, aber niedriger, bis 60 cm, 174 Cytisus— Däna& Abb. 185. Cyfisus purpureus var. albocarneus, hellblütiger Purpur-Geißklee, 30 cm. (G. Arends, Ronsdori.) Behaarung anliegend, nicht zottig, Blüten weiß, hierher var. schipkaensis, nur 25 cr, weiß, und var. pallidus (C. pallidus), wie Typ, Blüten blaßgelb, hübsch für Felsgruppen, Rabatten, Einfassungen; ebenso C.austriacus, Osteuropa, bis 0,9 n, seidig behaart, Blüten gelb, guter Sommerblüher; C. supinus (C. capitätus), Ostirankreich bis Kaukasus, bis 1 ın, sehr variabel, alle Teile abstehend zottig behaart (Gegenstück zu hirsutus), Blüten sattgelb. Cytisus Adami siehe Laburnocytisus. — Cytisus alpinus siehe Zaburnum alpinum. — Cytisus Labur- num siehe Zaburnum anagyroides. — Cytisus ramentaceus und Weldeni siehe Petteria. — Cytisus scopärius siehe Sarothamnus. Cytothamnus°®) Dallimörei C. Schn. (Cyfisus Dallimörei Rolfe): eine künstlich erzeugte Hybride zwischen Cyfisus multiflorus und Sarothamnus scoparius var. Andreanus, von Tracht der letzten, bis über 3 ın, Triebe jung gerippt, Blätter meist dreizählig, behaart, Blüten zu I—2, verschiedenartig rosa mit dunkleren karmesin getönten Flügeln, Fahne fast rundlich, außen dunkler, Schiffchen fast weiß, Mai; nach Bean sehr aussichtsvoll und meist auf Zaburnum veredelt. Daboecia (Boretta) cantabrica (D. polifölia, Menziesia polifolia, Vaccinium cantäbri- cum), Glanzheide, Kriechheide — Ericaceen. — Bis 50 cm hoher, niederliegend- aufstrebender, immergrüner Strauch aus Westeuropa, Blätter abwechselnd, etwas gerollt, Blüten bläulichrot, weiß (f. alba), oder gestreift (f. bicolor), in endständigen verlängerten Trauben, Juli bis September; Kultur als Moorbeetpflanze, in Jugend Schutz; Vermeh- rung durch Samen und krautige Sommerstecklinge; Verwendung als hübsche, anspruchs- lose Pflanze für Gehölzfreunde, z. B. am Rande von Rhododendrengruppen. Damaszener Rose siehe Rosa damascena. Damnacäanthus indicus (D. major), — Rubiaceen. — Niedriger, buschiger, immergrüner Strauch mit unter den Blättern gepaarten kurzen, feinen Dornen, Blätter 2 zeilig, ganzrandig, dünnlederig, kahl, rundlich-oval, glänzend-grün, Blüten weiß, röhrig, wenig vortretend, aber beerenartige Früchte schön korallenrotim Winter; Kultur in warmen, geschützten, mehr schattigen Lagen in humosem, frischem, durchlässigem Boden; Vermehrung durch Stecklinge; Verwendung für erfahrene Pfleger als Unterholz, da zur Fruchtzeit sehr hübsch; sehr selten und heikel. Dana racemösa (D.Laurus, Ruscus racemosus), Traubendorn: eine bis I m hohe, dem Ruscus hypophyllum ähnliche, etwas bambusartige und wie dieser im Schatten zu ver- wendende Art aus Transkaukasien mit spitzen, lanzettlichen, glänzend grünen Scheinblättern Dana 175 Abb. 186. Cyfisus versicolor, 1,2 m. (H. A. Hesse, Weener.) Abb. 187. Daphne Cneorum, Rosmarinse:delbast. (Phot, A, Relider 176 Däna& — Däphne und roten Beeren in endständigen Trauben; sonst wie Ruscus. Wertvolle immergrüne Schatten- pilanze. Daphne, Seidelbast, Kellerhals — Thymelaeaceen. — Kleine Sträucher mit ein- fachen, abwechselnden, beiGenkwa gegenständigen Blättern,Blüten röhrig, meiststark riechend, in Köpfchen oder kurzen Trauben; Frucht beerenartige Steinfrucht; Schnitt kaum nötig, bei Mezereum nach Blüte; Kultur usw. siehe bei den Arten; Vermehrung durch Samen (nach Reife), Ableger und krautige Stecklinge; auch auf Mezereum oder Laureola veredeln, zuweilen schwer zu vermehren. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) alpina’ 2. 22. 2.2 2.1787 Delahayara . 2. „22.2176 ’Mezereum’grandiflora, 197 altalcarı Aue ee N 17 BSD EIDTUN TEE RE ee EHRT plena . ar 1747 arbuscula a6, »Bionianas as ergo meapolitaua. re an aa EN EuGen Ware Sr ER er 177 odora . ae - 177 STE = glomerata . ... .....177 oleoides (Abb. 188) . 7A atsırallse rc cr 2176 H Er 5 Er GUTE ara ee la petraea . er, Blagayana . . .....176 pybrida. 2.2... 0. 0..177 pontica ll DUXITO a Er Een a igmreisa Zalhfr| Taulaasıeag. a 2 ls Paureolar em ldierjipesiris rl Cneorum (Abb. 187) . . .176 — purpurea .......177 salicifolia . letz) —maxta el T7oE MIMezereNmIee ee iTesESericen! . 176 —‚Verlotiit 37. „02 20.2.4176. —=albartAbbelsg)r 27.0 221770 Rsinensisk li collna ra. ee alnonz alba-plenae Pr Sophta . 178 — neapolitana ......176 -—autumnalis .. ....177 striata. al Dauphinn 2 an ra ratropurpurea 2 20202177, tanputica girl A. Blätter immergrün: I. Pflanzen niederliegend aufstrebend, kaum bis über 20 cn, siehe auch unten pefraea und striata):D.Blagayana,südöstlichesEuropa, rasig,Abb.28,Blätterkeilig-oboval, kahl,Blüten- stände20 bis 30blütig, endständig,Blüten rahmweiß,sehrduftend,MärzbisApril,schattigefrische Lagen in steinigem Moorboden, wertvoll für Gesteinsanlagen; D. Cneörum, Rosmarin- seidelbast, Gebirge Mitteleuropas, wie Abb.187, Blätter gedrängt, keilig-lanzettlich, fein gespitzelt, zuletzt kahl, glänzend grün, unterseits bläulich, Blüten in dichten endständigen Büscheln, rosa, duftend, April bis Mai, liebt sonnige Lagen in Gesteinspartien, leichten durch- lässigen Untergrund, var. Verlötii, Blätter länger, blüht 2 Wochen später; an Cneorum erin- nert die ungarische D. arbuscula, Triebe gerötet, Blätter gerollt, Blü- ten lebhaft rosa, reizender Felsen- strauch. — Il. Pflanzen aufrecht, nicht kriechend. — 1. Blüten in end- ständigen Köpfen. — a. Blätter unter 4cm lang, sonst bei refusa an Spitze ausgerandet: D. aurantiaca, Hochgebirge von Nordwestyunnan, kleiner, sehr dichter Strauch, bis SO cm, Blätter kahl, länglichoboval, bis 10 mn lang, Blüten zu 2 bis 4 endständig, tief orangegelb, duf- tend, jetzt in Schottland in Kultur, sehr hübsche Art; D. collina, (D. austraälis, D. sericea Hort.), Italien bis Kleinasien, buschig, bis 75 cm, Triebe seidig, Blätter länglich-ob- oval, glänzend grün, unterseits grau behaart, Blüten zu 10 bis 12, Köpfe Abb. 188. Däphne oleoides, 50 cm. (Orig., Kew Gardens.) am Grunde mit Tragblättern, purpur- rosa, duftend, Kronenlappen stumpf oval, Mai bis Juni, für warme Lagen; D. neapolitana (D. collina var. neapolitäna, D. Fioniäna, D. Delahayana, D. Cneorum var. maxima Hort.), eine Hybride der Cneorum mit Däphne 17 —1 collina oder oleoides, aufrecht, bis 75 cm, Triebe fein behaart, Blätter verstreut, oboval-lanzett- lich, stumpfspitzig, Blüten zu 10 bis 14, erst rosapurpurn, dann heller, April bis Mai, liebt Kalk, gilt als gut; D. ole- oides (D. buxifölia), Süd- europa bis Orient, bis 50 crz, siehe Abb. 188, Triebe grau- filzig, Blätter oboval-ellip- tisch, spitzlich, zuletzt kahl, fein hell gepunktet, Blüten- stände ohne Tragblätter, 3 bis Sblütig, weil bis hell- lila, Kronenlappen länglich, spitz, Frucht rot; D. pe- traea (D. rupestris), Süd- tirol, fast rasig, bis 12 cm, 3lätter lineal-keilig, am Ran- de wulstig-verdreht, Blüten Juni, lebhaft rosa, duftend, für sonnige Lagen in Kalk, schwerzukultivieren; D.re= tusa (D. tangütica), West- china, dicht, aufrecht, bis 75 cm, Triebe behaart, Blätter keilig-oboval, Spitze ausge- randet, glänzend grün, kahl, Blüten weiß, aulen rosa, kahl, fliederduftend, Mai, Frucht lebhait rot, gilt als vielversprechend; D.stria- ta, Alpen, Karpathen, Blät- ter keilig, lineal-lanzettlich, kahl, Blüten kahl, gestreiit, rosa, in allem eine kahle Cneorum, selten. Abb. 189. Daphne Mezereum var. alba, weißer Kellerhals, 1 rn. b) Blätter meist über 5cm (aa Small Nordlinl) lang, kahl: D. odöra (D. sinensis), China, Japan, bis I n, Blätter spitz länglich-elliptisch, Blüten purpurn, stark duf- tend, schon ab Januar, bei var. alba weils, bei uns fast nur Kalthauspilanze ; ebenso D. hybrida (D. Dauphinü, D. Delphini), Kreuzung von odora und collina. 2. Blütenstände achsel- ständig, Blüten grün oder grünlich-weiß, außen kahl; D. Laureola, Lorbeerdaphne, Süd- und Westeuropa, 0,5 bis ! m, (Abb. 24), Blätter keilig, spitz-oboval-lanzettlich, sattgrün kahl, Blüten in 5 bis 1Oblütigen nickenden Trauben, aus den Achseln voriähriger Blätter, gelb- grün, duftlos, März bis Mai, Frucht schwarz, wertvoller immergrüner Busch für halbschattige etwas feuchte Lagen; D. pöntica, Südosteuropa bis Westasien, etwas höher als vorige, Blätter dünner, Blütenstände meist 2 blütig, am Grunde der iungen Schosse, Blüten gelbgrün, duftend, April bis Mai, viel später als bei Zaureola, gleich wertvoll; nahe steht D. glIomerata, Westasien, Blüten hellrosa, Mai. 3) Blättersommergrün, häutig. I. Blüten vor den Blättern, aus Seitenknospen am alten Holze: D. Genkwa (D. Jenkwa Hort.), Japan, aufrecht, rutig verästelt, bis SO cm, Blätter gegenständig, unterseits seidig behaart, Blüten prächtig lila, März bis April, prächtig zur Blütezeit, geschützte Lagen; D. Mezereum, Kellerhals, Europa bis Altai und Kau- kasus, bis 1,20 n, siehe Abb. 189, Blätter wechselständig, kahl, Blüten lila purpurn, duftend, ab Februar, Früchte rot, bei var. alba weiß, Früchte gelb, var. plena (var. alba plena), weiß gefüllt, var. grandiflora (var. autumnalis), früher, zuweilen im Herbst blühend, Blüten etwas größer; giftige, aber sehr zierende Art; eine interessante Hybride mit D. Zaureola ist D. Houtteana (D. Mezereum var. atropurpurea, D. Laureola var. purpurea), halbimmergrün. < - : 3 Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 12 178 Däphne — Decaisnea II. Blütenstände endständig nach Blattaustrieb: D. alpina, Alpen, aufrecht, bis 40 cm, Zweige und iunge Blätter behaart, Blüten weiß, zu 6 bis 10," duftend, Röhre außen seidig, Mai bis Juni, Kronenlappen lanzettlich, Frucht gelbrot; ohne besonderen Zierwert; ähnlich D.altäica, Altai, 0,75 m, Blätter größer, Blüten weni- ger im Blütenstand, sowie D. Sö- phia, Südrußland, Blätter kahl; fer- ner die bis 1,52 hohe D. cauca- sica (D. salicifolia), Kaukasus, siehe Abb. 190, Blätter lanzettlich. Daphniphyllum — Euphor- biaceen.— Große bis baumartige, immergrüne Sträucher (Abb. 191), Blätter abwechselnd, schön, groß, Blüten klein, zweihäusig, kronenlos, in achselständigen Blütenständen, wie die blauschwarzen olivenartigen Früchte ohne Belang; Kultur im Halbschatten in warmen, geschütz- ten, frischen Lagen, gute Boden- decke im Winter; Vermehrung durch reife Stecklinge und Ausläu- fer; Verwendung als prächtige Blattpflanze in genügend warmen Gebieten, ist aber ziemlich hart, wenn erst recht eingewachsen, Abb. 190. Däphne caucasica, \m. (Phot. A. Purpus). Schutz gegen grelle Sonne. D. macropodum, Japan, in Heimat Baum, Triebe bereift, oft gerötet, Blätter länglich, an Rhododendron erinnernd, Blatt- unterseiten deutlich blauweiß, Stiele und Mittelrippe oft rot; geht nicht selten als D. gluuces- cens, die aber nicht echt in Kultur sein dürfte; D. hurmile (D. jezoensis), Nordiapan, kaum über 60 cm, breiter Strauch, Blätter kleiner, scheint wertvoller zu sein. Dattelpflaume siehe Diospyros. Davidia — Nyssaceen. — Neue sommergrüne, schönbelaubte Bäume '(Abb. 192), aus Zentralchina, Blätter wechselständig, einfach, lebhaft grün, Blüten unscheinbar in Köpf- chen, aber diese von großen, leuchtend weißen, rosa verfärbenden Hochblättern (Abb. 193) gestützt, Mai bis Juni, Frucht pflaumengroß, rötlichbraun, Oktober; Kultur in jedem guten, durchlässigen, aber nahrhaften Gartenboden, in Sonne und Halbschatten; Vermehrung durch Samen, Ableger (Sommer), Wurzelveredlung (und eventuell halbreife Stecklinge unter Glas); Verwendung als vielversprechende, in der Jugend schutzbedüritige Parkbäume; zur Blütezeit ganz eigenartig. D. involucrata, pyramidaler Baum bis 20 m, iung wie Abb.193. Blattunterseiten bleibend dicht seidig; häufiger in Kultur ist var. Vilmoriniana (D. Vilmoriniana, D.laeta), Blatt- unterseite schnell fast ganz kahlend, graugrün. Debregeäsia edulis (Morocärpus edulis): chinesisch-japanische sommergrüne Urticacee, die bei uns nur als Halbstrauch sich hält, aufrecht, bis 1 z, Blätter abwechselnd, spitzelliptisch, gesägt, ober- seits etwas rauh, unterseits weißfilzig, 3 nervig, bis 15 cm lang; Blüten ein- oder zweihäusig in kuge- ligen, achselständigen Köpfen, Juni, Früchte kugelig, orangerot; nur botanisch von Interesse; Ver- mehrung durch Samen oder halbreife Stecklinge unter Glas. Decaisnea Fargesii — Lardizabalaceen. Hoher, aufrechter, kahler Strauch (Abb. 194) oder kleiner Baum, wenig verästelt, Zweige weidenartig, blau bereift wie Blatt- unterseiten und -spindeln, erst gegen Ende beblättert, Blätter unpaar gefiedert, bis 60 cm lang, hellgrün, Blüten grün, ohne Kronblätter in langen hängenden Trauben, April bis Mai, Früchte länglich, zu 3, blau gefärbt; Kultur in gutem, durchlässigem Boden, in warmer, Decaisnea — Desmödium 179 u Abb. 191. Daphniphyllum macropodum. (J. Veitch and Sons.) geschützter Lage; Vermehrung durch Samen, Sommerstecklinge und Ausläufer; Ver- wendung als sehr dekorative interessante Art im Park und Garten, recht hart. Decumaria barbara (D. radicans), Sternhortensie — Saxifragaceen. — Mit Luftwurzeln kletternder, sommergrüner Strauch (Abb. 195) aus den südöstl. Verein. Staaten, Zweige meist hohl, Blätter gegenständig, einfach, glänzend grün, Blüten klein, weißlich, duitend, in Doldenrispen im Mai bis Juli, Frucht urnenförmige, im unteren Teile weißgerippte Kapsel; Kultur in feuchtem Boden in warmer Lage an Mauern usw., sonst Decke; Ver- mehrung durch Sommerstecklinge und Samen; Verwendung im wesentlichen nur für Gehölzfreunde. Delavaya toxocärpa (D. yunnanensis) — Sapindaceen. — Neuerer baumartiger Strauch aus Zentralchina, Blätter abwechselnd, sommergrün, aber derb, 3 zählig, Blüten klein, weiß, in Rispen, Frucht große, holzige Kapsel; Kultur usw. vielleicht wie Xanthöceras; noch zu beobachten. Dendromecon rigidum, Baummohn — Papaveracceen. — Kahler, graugrüner, kalifornischer Strauch, 0,5 bis 3 m, Blätter abwechselnd, einfach, dicklich, Blüten mohnartig, groß, gelb, einzeln end- ständig, Frucht vielsamige Kapsel; nur für erfahrene Pfleger in wärmster sonniger Lage als Felsen- pflanze versuchswert; Samen keimen sehr langsam; Vermehrung durch reife Stecklinge in ganz reinem Flußsand bei 15°C; sehr empfindlich gegen Nässe. Dendropänax japönicum ist eine ostasiatische Araliacee mit einfachen Blättern, ähnlich den fertilen von Hedera colchica, die bei uns kaum in Freilandkultur erprobt wurde. Desfontainea spinöosa — L.oganiaceen. — Immergrüner, niedriger, dornblättriger Strauch aus dem südlichen Südamerika, mit //ex- artigem Laube und schönen, großen, einzelnen, langröhrigen, scharlachroten Blüten, der bei uns nur ganz im Süden im Freiland versuchswert ist; in England prächtig Desmödium, Wandelklee: von dieser Gattung ist, wie es scheint, bei uns keine echte Art in Kultur, 12 Deützia Desmödium 180 Davidia Vilm« J Abb. 19 n sein. (Näheres siehe C. Schneider, Ill. Handb. de n aus Kaschmir vorha um 108 d. Laubholzk. 757 LE£ Desmödium penduliflorum siehe Deutzia, Deutzie Blätter gegenständi her. grüne Sträuc Niedrige oder hohe sommer xifragaceen. ıch, Blüten meist weiß oder rosa, traubig oder rispig, Frucht viel- a S eini: o 12, oo Deutzia 181 Abb. 194. Decaisnea Fargesü, 3 m, in der Heimat in Zentralchina, Hupei: Nin-tou shan, westlich von Kuan Hsien. (Phot. E. H. Wilson; mit Genehmigung von Professor C. S. Sargent.) 182 Deützia samige Kapsel; Kultur in jedem guten, nicht zu schweren Gartenboden ; Schnitt nur wenn dringend nötig nach Blüte, im Winter Auslichten des alten Holzes nach Bedarf: Vermeh- rung vor allem durch krautige und reife Stecklinge; Verwendung als ausgezeichnete Ziersträucher, einige auch vorzüglich zum Treiben. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) angustifolia candelabrum — erecta — fastuosa candida . carnea ; — densiflora — lactea — stellata . corymbiflora . — erecta corymbosa parviflora . crenala . — candidissima plena . — eburnea — erecta — formosa — magnifica . —— plena — superba — Watereri discolor arcuata — candida — carnea . — densiflora — elegantissima . 182 183 183 183 184 184 184 184 184 184 discolor excellens 185 MaASNIHCar ed — fasciculata 184 —ZEbUTUEa TE ne —lactea ed ee BA —erecia -.:.... 184 — maior (Abb.197) . . 184 — formosa ...... 184 — rosea. ET enter — latiflora . ..... 184 — stellata . 184 — superba - .... . 184 elegantissima 184 MOLIST Passen ee 22 8 — arcuata. 184 myriantha = 2.220185 — fasciculata 184 paryatlora®. 2 222 22252182 excellens 185 purpurascens . . . . . 184 glomeruliflora 184 KEHEXAR au ae en LE gracilis . z 183 Toseantınd var 22.2.0222183 — campanulata 183 Scabrar au.42 024 ...1837@184, — ceandelabrum 183 —alboplena . .. ... 183 — carminea . 183 — candidissima . . . . 183 — erecta 183 — Fortunei ...... 183 — eximia . 183 —plenasn Fr, 183 — fastuosa 183 — pünicear Kerr FEl8E — rosea 183 — Watereri .. .... 184 — venusta 183 Schneideriana laxiflora . 183 grandiflora 184 setchuenensiss . -. . . . 184 hypoglauca 182 — corymbiflora .. . . 184 kalmiaeflora . 185 Sieboldiana (Abb. 196) . 184 Lemoinei 182 Veitchii (Abb. 198) . . . 184 — compacta . 182 Nilmorindes see longifolia 184 WEISS Sr ee — Veitchii 184 Wilson „use el A) Blumenblätter in der Knospe dachziegelig gefaltet (Ränder übereinander greifend): Abb. 195. Decumäria barbara, Sternhortensie, 50 cm. (Phot. A. Purpus.) D. hypoglauca, Mittelchina, ähnlich parviflöra, aber Blätter unterseits kahl, blaugrau, Zähne der äußeren Staubfäden lang, die Antheren überragend, weibblü- tig. gilt als gute harte neue Art; D. mol- lis, Mittelchina, bis über I n, Blätter el- liptisch-lanzettlich, unterseits dicht weich behaart, Haare meist fünfstrahlig, Blüten rahmweiß oder leicht rosa, in dichten fla- chen Ebensträußen, Juni, Staubfäden zahn- los, interessant, aber ohne hohen Kultur- wert; D. parviflöra (D. corymbosa var. parviflora), Nordchina, Mongolei, auf- recht, Triebe kahl, Blätter oval, unterseits hellgrün, Haare verstreut, angedrückt, 6 bis 9 strahlig, Blütenstände ebensträußig, weiß, Juni, äußere Staubfäden zahnlos, längst nicht so wertvoll wie ihre Hybride mit gracilis: D. Lemoinei (D. angusti- fölia), vortreitliche Kulturform, bis 1 z, Knospen zum Teil klappig gefaltet, viele Sorten, guter Treibstrauch, zu var. com- pacta gehören „Boule de Neige“, Blüten rahmweiß, und „Avalanche“, reinweil; sie ist wieder an Hybriden beteiligt siehe unter magnifica. B) Blumenblätter in Knospe klappig. Deützia 183 I. (II. siehe S. 184) Blütenstände deutlich traubig oder rispig mit ver- längerter Hauptachse, Kelchzähne kürzer als Blütenachse (ausgenom- men bei einigen Hybriden). a) Blätter unterseits kahl oder fast kahl, Haare nur 4 bis 7 strah- lig: D. gracilis, Japan, niedriger Strauch, kaum bis In, Triebe bald kahl, Blätter spitzlanzettlich, scharf gesägt, Blüten in aufrechten Trau- ben, weiß, Mai bis Juni, was als Formen davon geht, gehört zu fol- genden Hybriden, die sehr kultur- wert sind: D. candelabrum (D. gracilis var. candelabrum), Kreu- zung mit Sieboldiana, Blüten groß, weiß, Blütenstände dicht rispentrau- big, hierher var. erecta (D. gracilis var. erecta), var. fastuosa (D. gra- cilis var. fastuosa), und D. rösea (D. gracilis var. rosea, D. discolor var. rosea), Kreuzung mit purpurascens, Blüten meist rosa, glockig, in Rispen, hierher var. campanuldta (gracilis var. campanulata), weib, var. carminea (gracilis var. car- minea), hellrosa, außen kar- mesin, var. eximia (gracilis var. eximia), weiß, außen röt- lich, ähnlich var. floribunda und var. grandiflöra, var. mul- tiflöra und var. venuista (gra- cilis var. venusta), weib. b) Blätter unterseits deut- lich sternhaarig, Haare auch bis 15 strahlig: D. Schnei- deriana var.laxiflora, West- china, ähnlich scabra, abeı Rispen lockerer und graziö- ser; D. scabra Thbg. (D. crenäta), Japan bis China, bis 2,5 ın, Blätter eilanzett- lich, kerbzähnig, beiderseits rauhhaarig, Haare 10 bis 15 strahlig, Blütenstände zylin- drische Rispen, Blumenblät- ter aufrecht, Kelchlappen kür- zer als Röhre, an Frucht ab- fallend (gegen Sieboldiana), blüht Juni bis Juli, besonders kulturwert hiervon die For- men: var. candıidissima (var. albo-plena, D. crenata var. candidissima plena, D. Well- si), Blüten reinweiß gefüllt, var. Fortüinei, Blüten größer Abb.197. Deutzia discolorvar.major, unge Pilanze,175cm.Q.VeitchandSons.) als beim Typ, var. plena (D. Abb. 196. Deützia Sieboldiana, SO em. (Phot. A. Purpus.) 184 Deützia crendta var. plena, D. scabra var. „Pride of Rochester“), Blüten weiß gefüllt, doch außen etwas rot überlaufen, var. Wätereri (D. crenuta var. Watereri, var. punicea) Blüten einfach, außen stärker gerötet; sehr hübsch die Hy- bride mit D. Vilmorinae: D. mag- nifica (D. crenata var. magnifica), Kelchlappen länger als Röhre, hier- her die als crenata-Varietäten be- schriebenen Formen var. ebürnea, var. erecta, var. formösa, var. lati- flöra und var. superba; D. Siebol- diana (D.scäbra Sieb. etZucc. und der meisten Gärten), Japan (Abb. 196) niedriger als scabra, Blüten- stände lockerer, Staubfäden zahn- los, Früchte mit bleibendem Kelch; wertvoller die Hybriden mit rosea var. grandiflora (siehe oben): D. carnea (D. discolor var. carnea), Blüten rosa oder weiß, mit den For- men var. densiflora, var. lactea und var. sfelläta, die von Lemoine als discolor-Formen verbreitet wurden; mit purpurascens: D.elegantissi- ma (D.discolor var. elegantissima), wozu noch var. arcudta und var. Jasciculäta gehören, die Lemoine ebenfalls als discolor-Formen aus- gab, und mit Zemoinei: D. candi- da (D. discolor var. candida), Blü- ten groß, weiß, in Rispen; alle ver- dienen größte Beachtung und Er- probung. II. Blütenstände doldenrispig, ebensträußig oder fast scheindol- dig, ohne deutliche Hauptachse. Abb. 198. "Deützia longifolia var. Veitchii. (J. Veitch and Sons.) a) Blütenstände nur 1 bis 3blütig, Staubfäden mit langen schlanken zurückgekrümmten Zähnen: D. grandiflöra, Nordchina, bis 1,5 mn, Blätter aus rundlichem Grunde spitzeiförmig, oberseits rauh, unterseits weißfilzig, Haare vielstrahlig, Blüten weil, nickend, April bis Mai, frühestblühende Art, hart. — b) Blütenstände mehrblütig. — 1. Kelch- zähne kürzer als Röhre, Staubfäden der inneren Staubblätter die Antheren überragend: D. setchuenensis (D. corymbiflöra var. erecta), Mittelchina, aufrechter graziöser Strauch, bis 1,5 2, beim Typ die Blütenstände wenigblütig, wichtig für uns var. corymbiflöra (D.corym- biflora), Blüten breit offen, nicht zu groß, aber zahlreich, Juni bis Juli, für warme Lagen. — 2. Kelchzähne lanzettlich, so lang oder länger als Röhre: D.discolor var. major, Mittelchina (Abb. 197), aufrecht bis #,5'2, Blätter länglich lanzettlich, spitz, unterseits graufilzig, Haare S bis 12 strahlig, Blüten weiß, offen, Staubfäden unter Spitze gezähnt, Juni, wegen der sogenannten discolor-Kulturformen siehe oben; nahe stehen die noch seltenen mittelchinesischen Arten D. glomeruliflöra, Blütenstände dichter, kleiner aber zahlreicher, Staubfäden wie bei /ongifolia, und D.reflexa, Blüten kleiner, in lockereren Blütenständen, Kronblätter am Rande etwas zu- rückgebogen, sehr reichblütig, auch an Vilmorinae erinnernd; D. Iongifölia, Westchina, auf- recht bis 1,5 zz, abweichend von discolor durch längere, schmälere, schärfer geaderte Blätter, die an der Rippe unten auch einfache Haare tragen, durch purpurrosa Blüten und die den breiten Staubfäden aufsitzenden, von diesen überragten Antheren, Juni, als beste Form gilt var. Veit- chii (D.Veitchii) (Abb.198); D. purpurascens (D.discolor var. purpurascens), Westchina, wie discolor, aber Haare der Blattunterseiten nur 5 bis 7 strahlig, Blütenstände nur 5bis 10 blütig, Deutzia— Diervilla 185 Abb. 199. Diapensia lapponica. (Phot. A. Purpus, Lappland.) Blüten außen rosapurpurn, Staubfäden wie bei /ongifolia, gute Art, von deren ausgezeichneten Hybriden (siehe auch oben) noch genannt seien: D.kalmiaeflöra (mit D. parviflora), Blüten innen hellrosa außen karmesin, und D.myriantha (mit D. Lemoinei), hierher die Sorten „Boule rose“ und „Fleurde pommier“; D. Vilmorinae, Mittelchina, üppig, aufrecht, bis 1,5 ıı, wie discolor, aber Blütenstände lockerer, Blüten größer, ihre Stielchen bis 1 cn lang, Mai bis Juni, gehört zu den allerbesten Arten mit den großen lockeren weilsen Blü- tenständen; eine gute Hybride mit D.rosea var. grandiflora ist D.ex= cellens (D.discolor var. excellens), reinweiß: D. Wilsonii, Mittelchina, steht discolor auch sehr nahe, aber Kelchzähne fast kürzer als Röhre und Staubfäden zahnlos. Diapensia lappönica — Diapen- siaceen. — Winziges, rasiges, immer- grünes Zwergsträuchlein aus dem arkti- schen Teile der nördlichen Hemisphäre (Abb. 199), wie Pyxidanthera zu behan- deln, weicht ab durch: nicht kriechend, Blätter kahl, 6 bis 12 mm lang, Blüten gestielt, Antheren ohne Sporn; heikler als Pyxidanthera, nicht zu trocken, son- nig; Vermehrung nur durch Samen; schwer hoch zu bringen, meidet Kalk. Diapensia barbulata siche Pyxidan- thera. — Dicknarbe siehe Pachystima. r E ers - 2 Abb. 200. Diervilla praecox „Bouquet rose“, 1,2 rn. Diervilla (W eigela), Weigelie (Orig.; Hort. Goos & Koenemann, Niederwalluf.) ? 186 Diervilla — Caprifoliaceen. — Sommergrüne, 0,5bis2 m hohe, buschige Sträucher, Blätter einfach, gegenständig oder gedreit, Blüten gelb oder hübsch rot oder weiß, in wenigblütigen Blüten- ständen, die sich oit rispig häufen, bei der Gruppe Weigela im Mai bis Juni, Frucht 2 klappige Kapsel; Kultur in jedem guten, nicht zu schweren Gartenboden, sonnig oder halbschattig; Schnitt der Sommerblüher im Winter, der Weigelien nach Blüte; Vermehrung durch krau- tige oder reife Stecklinge, die amerikanischen Arten durch Samen und Wurzelschosse; Ver- wendun galsschöneRabatten-und Gruppensträucher, zumTeil auch für Schatten, siehe unten. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bedeuten die Seitenzahlen.) AmaDIlise a ee 0185 hortensisch nen Eonieerar, mr 2202186 canadensist er. 0. 2.186 —talDar ars ee 187 Middendorifiana ... . . 186 COTABENSISEE Eee humilise me eh multitlora®. 20.02 757187 loribundar. ste ee 187 hybndaessge er Kal RraecoXe. -Arr 2 22100 loridasn nee 20.180 japonica 3/4... 187 sessiliola@er.r. 27229022186 —albay ee ee STEH ala ee — splendens. . .... . 186 —venusta. ... -.. .. . 186 —hortensise 2. 2. 20.22 184 splendens . . » . .. ....186 grandifllora ..... . 187 ——nivealern ae 2 2.187 tatıday ner - Sr ERELB A) Blüten gelb, leicht zweilippig, am diesjährigen Holze, klein (Gruppe Zudiervilla): D. Lonicera (D. canadensis, D. hıimilis, D. trifida), nordöstl. Nordamerika, kahler, ziemlich unansehnlicher Strauch, bis 75cm, Triebe rundlich, Blätter gestielt, Blüten zu 3, Juni bis Juli; eine Hybride mit der folgenden ist D. splendens (D. sessilifölia var. splendens); am brauchbarsten"D. sessilifölia, südöstl. Verein. Staaten, Triebe kantig, Blätter fast sitzend, derber, Blüten zu 3 bis 7, am Ende [ | der Zweige gedrängt, Juni bis Au- N ; gust, gelegentlich als Unterholz, im Herbst zurückschneiden, wenn viel Blüten erwünscht; gelb blüht auch die seltene D. Middendorffiana (Gruppe Calyptrostigma), aus Sibi- rien bis Japan, bis I m, blüht wie die Weigelen am alten Holze, April bis Mai, windgeschützte, aber kühle feuchte Lagen. B) Blüten rosa, karmin oder weiß, groß, am alten Holze (Gruppe Wei- ‚gela). — 1. Kelchlappen lanzettlich, bis etwa zur Mitte verbunden; Nar- be zweilappig: D. flörida (Weigela rosea und W. amäbilis Hort.), Nord- china, ausgebreitet überneigend ver- zweigter Strauch, Triebe mit 2 be- haarten Streifen, Blätter unterseits besonders an Rippe filzig, Blüten zu 1 bis 3, Mai bis Juni, außen tiefrosa, nach innen weißlich, bei var. albafast weiß, beste Kulturform var. venu= sta,Koreaund Nordchina, etwasfrü- her und sehr reich blühend ; beteiligt an sehr vielen hybriden Formen, sie- he unten unter D. hybrida; D.prae- cox, Japan, wie florida aber Triebe kahl, Ovar stark behaart, Blüten rosa Abb. 201. Diospyros virgıniana, Persimone, 7 m. E . RE R ehot A, Purpus.) mit gelbem Schlund, im Mai, hiervon viele frühblühende Hybriden wie „Avalanche“,weiß, „Conqu£rant“,groß,rosakarmin, „Esperance“,lachsrosa, „Bouquetrose“,sei- dig rosa mit hellgelbem Schlund (Abb.200), „Seduction“, weinkarminrot, „Vestale“,rahmweiß. Diervilla— Diospyros 187 II. Kelehlappen lineal, bis zum Grund geteilt, Narben kopfig: D. coraeensis(D.grandi=- 1löra), Japan, bis 3 n, Triebe kahl, Blätter unterseits nur an Nerven behaart, Blüten zu 3, glockig-röhrig, weiblich, hellrosa bis karmin, Mai (bis Juni), üppig, aber nicht so schön wie die Hybri- den mit folgender oder japonica, wie „Dame Blanche“, fast weiß, „Mdme. Tellier“, weiß mit rosa Hauch, „venosa“, karmin bis rosa, „Verschaffeltii“, purpurrosa mit wei- hem Saum, „Congo“,purpurnkarmin u. a.; D. floribunda (D. multi- flora), Japan, bis 1,5 m, Triebe weich behaart, Blätter beiderseits be- haart, unten dichter, Blüten gleich- mäßig röhrig, außen behaart, dunkel fast blutrot, hiervon wichtig die Hy- briden mit voriger, „Ed. Andre“, tief braunkarmin, „Eva Rathke“ leuch- tend karmin, reichblütig, sowie „La- vallei“, lebhaft karmin und „Lowei“ dunkelpurpurrot; D. japönica (Weigela japonica), Japan, China, wie floribunda, aber Blüten viel grö- Abb. 202. Blütenzweig der Persimone, Diospyros virginiana. ßer, breitröhrig, zuerst weißlich, (Rupne> Furais) dann karmin, bei var. hortensis (D.hortensis) rötlichweiß, Blätter unterseits dicht weißgrau behaart, bei var. alba (var. zıvea, D. hortensis var. alba) reinweiß; hiervon wichtige Hybriden „Abel Carriere“, Knospe karmin- purpurn, Blüten mehr rosa, „Conquete“, Blüten sehr groß, tief rosa; ferner seien unter D. hy- brida noch folgende Sorten genannt: „Groenewegeni“, außen rot, innen weil mit gelb, „Mdme. Couturier“, Blüten gelb- weiß, dann rosa, „Mdme. Lemoine“, weil, rosa überhaucht, sehrgut, „Othello“, außen purpurn, innen karmin, „Pres. Duchartre“, tief amarantrot, und „styriaca“, leuchtend hellrot, später erdbeerrot. Dimorphänthus siehe Aralia. Diospyros, Dattelpflaume — Ebenaceen. — Sommergrüne, baum- artige Sträucher, Blätter abwechselnd, ein- fach, schön grün, Blüten ein- oder zwei- häusig, männliche in 3 blütigen Büscheln, weibliche einzeln, Früchte tomatenähn- lich; Kultur in jedem guten Gartenboden in möglichst warmer, sonniger Lage, da wenigstens in der Jugend in rauherem Klima empfindlich; Vermehrung meist durch Ableger, auch Samen (gleich nach Reife unter Glas); Verwendung als schön belaubte Parkbäume, die guten Fruchtsorten nur im Süden recht aus- RT “ 2; Abb. 203. Blütenzweig der Lotospflaume, Diospyros reitend. ern. Lotus. (Phot. A. Purpus.) D. virginiana, Persimone (Abb. 201 und 202), nordostamerikanische Art, bis über 20 m, Zweige kahl, Blüten grünlichgelb, Juni, Frucht gelbrot, zirka 2,5 cm Durch- messer, zuletzt süß, nächst ihr D. Lotus, Lotospflaume (Abb. 203), Orient bis Japan, 188 Diospyros—Dipelta Abb. 204. Dirca palustris, Lederholz, 1,5 cm. (Phot. A. Rehder.) bis 12 n, Blüten und Früchte kleiner, diese gelb, blau bereift, fad, kirschengroß; viel emp- N SS A ri ce ver) Abb. 205. Disänthus cercidifolia, Doppelblüte, 1,5 m. (Orig., Hort. Vilmorin, Les Barres.) findlicher ist D. Kaki, Kakipflau- me, Japan, China, Zweige braun be- haart, Blüten gelblichweiß, schönste Art mit guten Fruchtsorten, Frucht groß, orangefarben, nur im südlichsten Teil des Gebietes. Diöstea siehe Baillonıa. — Diötis siehe Eurotia. Dipelta — Caprifoliaceen. — Bis über 2 m hohe, sommergrüne, in Tracht der Diervilla ähnliche, mittel- und westchinesische Sträucher, Blätter abwechselnd, einfach, Blüten zu 2 bis 8 gebüschelt, röhrig-glockig, aulen blalj-rosa, innen weiß mit gelb, Frucht trockene Kapsel, die von den verbrei- terten, schildförmigen Brakteen einge- schlossen ist; Kultur und Vermeh- rung wie bei Diervilla, Verwen- dung als interessante frühblühende (Mai) Sträucher im Garten. D. floribunda, Blätter spitz eilan- zettlich, ganzrandig, bald kahlend, Blü- ten zu 1 bis 6, nickend, röhrig-glockig, hellrosa, Unterlippe orange, duitend, Dipelta — Doryenium 189 hart: D. ventricösa, abweichend durch unterseits mehr behaarte Blätter und kleine glok- kige, am Grunde kaum röhrige, außen purpurne, innen weißliche, orange gefleckte Blüten. Diplärche ist eine mit Zoiseleuriaverwandte Er i- caceen-Gattung aus dem Himalaya; wohl noch nicht eingeführt? (Näheres siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. Il., S. 514.) Diploclisia (Cöcculus) affinis — Menisper- maceen. — Schöner Schlinger aus China, bis 3, mit herzförmigen Blättern, gelben Blüten im Mai und blauschwarzen Früchten im Juni; Kultur usw. wie Cocculus ; noch zu beobachten. Diplopäppus chrysophyllus siehe Cassinia. Dipterönia sinensis, Zweiflügel — Acera- ceen. — Kleiner, neuer Baum aus Zentralchina mit unpaar gefiederten, sommergrünen, gegenständigen Blättern, Blüten klein, grünlich, in endständigen Rispen. Juni, Früchte wie bei Acer, aber ringsum wie bei Pelea geflügelt; Kultur anscheinend in jedem guten Gartenboden, im übrigen noch zu er- proben, erst in England versucht; Vermehrung durch Ableger. Dirca palustris, Lederholz — Thy- melaeaceen. — Aufrechter, buschiger, bis 2m hoher Strauch (Abb. 204), aus dem öst- lichen Nordamerika, Zweige sehr zäh, Blätter abwechselnd, dünnhäutig, einfach, sattgrün, Blüten im April bis Mai vor den Blättern am alten Holze, hellgelb, Frucht gelbrote kleine Pflaume; Kultur in frischem, kalkigem Bo- den, sonnig oder auch schattig (dann Wuchs locker ausgebreitet); Schnitt kaum nötig, sonst nach Blüte; Vermehrung durch Samen (nach Reife) oder Ableger; Verwendung im Gar- ten und Park als interessante, sehr reichblü- hende Frühlingsblüher, hart. Verdient mehr Beachtung! \ K « Ez ur 3" IN Abb 206. Distylium racemosum, Doppelgriffel, Disanthus cercidifolia, Doppelblüte 1,30 zn. (Phot. A. Purpus.) — Hamamelidaceen. — Aufrechter, buschi- ger, schön belaubter, kahler Strauch (Abb. 205), Japan, Blätter lang gestielt, abwechselnd, derb, sattgrün, im Herbst weinrot mit orange, Blüten violett-purpurn, //amamelis-artig, erst im Oktober erscheinend, wo dann die vorjährigen nußartigen Kapsel-Früchte reifen; Kultur in jedem guten, durchlässigen Gartenboden in warmer Lage; Vermehrung durch Ableger (Samen keimen schwer), auch Veredlung auf /amamelis; Verwendung als ziemlich harter, wertvoller Blatt- und spätblühender Zierstrauch, leider noch selten. Discäria (Colletia) serratifolia: fast immergrüne, dornige, bei uns niedrige Rhamnacee aus Chile und Patagonien, Triebe grün, überhängend, Blätter gegenständig, oberseits wie lackiert grün, unterseits ähnlich, Blüten am alten Holze in achselständigen Büscheln, unscheinbar, weißgrün, Juni; hat in Darm- stadt geschützt ganz gut ausgehalten; Vermehrung durch Sommerstecklinge. Distegia involucrata siehe Lonicera involucrata. Distylium racemösum, Doppelgriffel — Hamamelidaceen. — Bei uns nur Strauch (Abb. 206) aus Japan, Blätter immergrün, abwechselnd, einfach, sattgrün, Blüten einhäusig, klein, ohne Blüten- blätter, in achselständigen Ähren, Frucht 2 klappige Kapsel; in Kultur noch sehr selten, hat sich aber in Heidelberg als hübsch und hart erwiesen, für durchlässigen Boden im Halbschatten; Vermehrung durch Samen (nach Reife), reife Stecklinge und Ableger, wie auch Wurzelveredlung. Docynia Delavayi (Pyrus Delavayı) — Rosaceen. — Hübscher, fast immergrüner Baum aus Mittelchina, wie Abb. 207, Zweige etwas verdornend, Blätter ganzrandig, eilanzettlich, glänzend grün, unterseits weibfilzig, Blüten in Heimat im April-Mai, wie bei Ma/us, Früchte apfelartig mit bleiben- dem Kelch; Kultur usw. wie Malus, aber noch kaum versucht bei uns. - Doldenrebe siehe Armpelopsis. — Dölichos japonicus siehe Pueraria. — Doppelblüte siehe Disarı- thus. — Dorngeißklee siehe Ca/ycofome. Dorycnium suffruticosum (Lotus Dorycnium), Backenklee — Leguminosen. — Niederliegend- 190 Doryenium Abb. 207. Docyinia Delavayi, 10 m, in der Heimat Zentralchina, W.-Szetschwan: Nin-tou-shan bei Ching- chi Hsien. (Phot. E. H. Wilson; mit Genehmigung von Proiessor C. S. Sargent.) aufsteigender Zwergstrauch (Abb. 208) bis 45 ern, aus dem westlichen Mediterrangebiet, fein seidig be- haart, Blätter abwechselnd, sommergrün, 5zählig gefingert, Blüten klein, Kopfig, weißlich ‚mit dunkler Schiffchenspitze, Juni-September, Frucht einsamige Hülse; Kultur in magerem, trockenem Boden in sonnigen Lagen; Vermehrung durch Samen, Sommerstecklinge und Ableger (Teilung); Verwendung als Felsenpflanze oder für trockene Hänge, nur für Gehölzfreunde. — Auch D. rectum als niedriger hübscher weißer Sommerblüher brauchbar. a rn nt, Abb. 208. Doryenium suffruticosum, Backenklee, 40 cm. (Orig., Hort. Vilmorin, Les Barres.) Dotterweide — Echinopänax 191 Dotterweide siehe Salix alba var. vitellina.— Doxantha capreolata siehe Anisostichus. DrimysWinteri (Wintera aromätica): immergrüne, bei uns strauchige kahle Magnoliacee aus dem Feuerland, Blätter abwechselnd, elliptisch -lanzett- lich, spitz, oberseits dunkelgrün, unter- seits blaugraugrün, hell gepunktet, aro- matisch, Blüten in achselständigen Scheindolden elfenbeinweiß, duftend, Petalen lineal, Frucht höckerige Beere; Kultur in warmer Lage und gutem Bo- den; Vermehrung durch Stecklinge oder Ableger; hält in Südtirol aus, ge- wiß aber noch härter. Sehr interessant für Gehölzfreunde. Dryas octopetala, Silber- wurz, Silberkraut — Rosace- en. — Bekannter, alpiner, immer- grüner Zwergstrauch (Abb. 209), breite Flächen überziehend, Blätter abwechselnd, einfach, hellgrün, un- terseits weißfilzig, Blüten weiß, ane- monenartig, einzeln, langgestielt, Abb. 209. Dryas ocfopetala, Silberwurz, 15 cm. (G. Arends, Ronsdorf.) Mai bis Juni, Frucht mit Federnschweif; Kultur in gut durchlässigem, leichtem Boden (mit Zusatz von Moorerde) in sonniger, aber frischer, nicht trockener Lage, liebt Kalk, Abb. 210. Zdgewörthia papyrifera, 70 cm. (Phot. A. Purpus.) doch nicht unbedingt nötig, tief wur- zelnd in Felsspalten; Vermehrung durch Saat, Teilung und am besten durch Stecklinge; Verwendung als eine der allerbesten immergrünen Pol- sterpflanzen fürFelspartien, blühtreich, man gebe im Notfall etwasSchutzgegen zu frühe Bestrahlung im Winter. — Sehr analog ist aus Nordamerika D. Drummondii, sehr hübsch über Steine herabhängend, Belaubung grau- grün, Blüten kleiner, gelblich; ferner die beiden ebenfalls harten D. inte= erifölia, Blätter lanzettlich, Rand um- gerollt, Blüten weiß, und D. tomen- tosa, Blätter oboval, beiderseits filzig,. Blüten gelb. Drypis spinosa siehe Staudenbuch — Duftapfel siehe Malus coronaria. — Duft= blüte siehe Osmanthus. — Duitrebe siehe Vitis vulpina. — Duvaua spinescens siehe Schinus dependens. — Eberesche siehe Sorbus (Gruppe Aucuparia). — Eberraute siehe Artemisia’ Abrotanum. lEchinopanax (Panax, Oplopänax) hör- ridum (Fätsiaund Horsfieldia horrida),Igel- krafitwurz, noch seltene, heikle Aralia- cee aus dem westlichen Nordamerika und Japan, kriechend-aufstrebend, alle Teile dicht stachelborstig, Blätter einfach, 5 bis 7lappig, Blüten weiß, klein, in endständi- gen zusammengesetzten Trauben, im Juni bis Juli, Frucht beerenähnlich, rot, August bis September ; Kultur in feuchtem, humo sem Boden in geschützter, etwas schattiger 192 Echinopänax — Elaeägnus Lage; Vermehrung”durch Samen und Wurzelschnittlinge, siehe sonst Acanfhopanax, für Gehölz- freunde interessant, hält sich in Dahlem recht gut®). Eccremocärpus(Calampelis) scaber: chilenische Bignoniacee,ein kahler, halbstrauchiger Kletter- strauch mit gegenständigen, doppelt- fiederschnittigen, rankenden Blättern und orangeroten nickenden Blüten in 7 bis 12 blütigen Trauben im Juni bis Juli, bei uns nur gut gedeckt (Sicherung des Wurzelstockes gegen Nässe) aushaltend, zuweilen auch als Annuelle behandelt. Echte Heide siehe Erica. Edgewörthia papyrifiera — \hy- melaeaceen. — Niedriger, japanisch- chinesischer, sommergrüner Strauch (Abb. 210), Blätter an Zweigenden ge- drängt, einfach, Blüten im April vor den Blättern, gelb, duftend, seidenzottig, dicht doldig, Frucht trockene Stein- frucht; Kultur nur im Süden des Ge- bietes in warmen, aber frischen Lagen versuchswert, sonst Kalthaus, wie auch die immergrüne £. Gardneri aus dem Himalaya. Edelkastanie siehe Casfanea. — Ed- winia siehe /amesia. — Ehrenpreis siehe Veronica. Ehretia acuminata (F. serräta) — Boraginaceen. — Bei uns nur auf- rechter, sommergrüner Strauch (Abb. 211), aus Japan, China, Himalaya, junge Triebe wachsig gelb, Borke rauh, Blät- ter abwechselnd, einfach, derb, gelb- grün, Stil und Rippe gelb, Blüten klein, weiblich, honigduftend, in ansehnlichen Wickelrispen, Mai bis Juni, Frucht kleine gelbe Steinfrucht; Kultur in warmer Lage in gutem, aber durchlässigem Bo- Abb. 211. Zhretia serrata, 1,20 m. (Phot. A. Purpus.) den; Vermehrung durch Samen und halbreife Stecklinge unter Glas; Ver- wendung nur für erfahrene Gehölzfreunde in recht geschützter Lage in den südlicheren Teilen des Gebietes. Eiche siehe Ouercus. — Eichenmispel siehe Zoranthus. — Eisenholz siehe Bumelia. Elaeagnus, Olweide — Elaeagnaceen. — Sommer- oder immergrüne Sträucher oder Bäume, Blätter abwechselnd, einfach, silbrig oder goldig beschülfert, Blüten meist wohlriechend, traubig oder gebüschelt, Frucht meist fleischige Steinirucht; Kultur siehe bei den Arten; Vermehrung durch Samen, krautige und reife Stecklinge und Ableger, seltenere Sorten auf Z. edulis veredeln; Verwendung siehe Arten, Z. angustifolia und latifolia auch für Salzboden. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) angustifolia (Abb. 6) . . 192 ferrügmeae ee. 00: 0193 orientalis®- . . =22...23192 Orientalisa.u)- 21-0:22.192 hortensis .. ... 2... 70192 Punpens 22 72 7193 — spinosa. ». » .». ... 19 longipes- = .90993,2.22193 zeflexa. 24.2. :, wm »193 Argentea® ur. are) macrophylla - -.. . .. 19 Tellexa, u .0 el CHSpa'd 122.270 Eee 93 multiilora 22 208720722.2193 SAUVa.- 05 4.00 VAREL gaulıs;- 2 ee 1193 —Scrispas a) ee tomeniosa”- -.. Kun 22192 FlaDLa. ee 2193 — edulis (Abb. 212). . . 193 umbellatal = x. »322.52193 A. Blätter sommergrün, häutig: ]. Zweige, Knospen und Blätter silberweiß schülfrig (oder filzig), ohne bräunliche Schüppchen: E. angustifölia (E. hortensis) (Abb. 6), Mediterrangebiet bis Mittelasien, Strauch bis Baum, oft dornig (var. spinosa), ohne Ausläufer, Blüten gelblich, Juni, bei var. orientalis (E. orientalis, E. tomentosa, E. sativa), sind alle Teile zottig-tilzig statt schülfrig und die Blätter etwas kürzer und breiter; sehr genügsam, wertvoll für trockene Lagen, durch das silbrige Grau des Laubes sehr Elaeägnus—Elshöltzia 193 bezeichnend; Früchte variabel, gelb, mitSilberschuppen, eßbar. — II. Zweige usw. silbern und braun schülfrig: E. argentea, Silberbeere, Nordamerika, Strauch 1 bis 2 m, Ausläufer treibend, dornlos, Blätter beider- seits silbrig, Blüten zu I bis 3, duf- tend, innen gelb, Mai, Frucht trok- ken, silbrig, hübscher Zierstrauch, geht zuweilen als Shepherdia ar- gentea,; E. multiflöra (E. löngi- pes), Japan, Nordostchina, dorniger Strauch, bis 2 n, Zweige goldbraun schülfrig, Blätter sehr bald oberseits grün, kahlend, Blüten meist einzeln, gelbweiß, Früchte langgestielt, läng- lich, saftig, besonders die dornlose var. edulis (E. edulis) (Abb. 212) mitherbschmeckenden. roten Früch- ten in Kultur, geben gutes Kompott, kürzer gestielte Früchte und mehr lanzettliche Blätter hat die dornige var. crispa (E. crispa); E. umbelläta, Japan, China, breiter oft dorniger Strauch, bis über 5 m, wie multiflora aber Blätter länglicher, heller grün, Frucht rundlich, kurz gestielt, später blühend. B. Blätter immergrün, lederig, Blüten im Herbst: E. g/abra, Japan, dornlos, leicht rankender Strauch, Triebe rostbraun schuppig, Blätter dünnlederig, spitz eiläng- lich, unterseits silber-rostbraun schülfrig, metallisch glänzend, Blüten weiß, mit brau- nen Schuppen, ob bei uns echt in Kultur?; ebensowenig wohl auch die echte Z. ferru- ginea, E.macrophylla, Japan, dornlos, bis 25 m, Blätter breit oval oder rundlich, unterseits silbrig, für geschützte warme Lagen prächtiger Blattstrauch; E. pun- gens (E. ferruginea, E. glabra vieler Gärten), Japan, China, dornig, bis 6 ın, Blätter länglich elliptisch, unterseits silb- rig oder reichlich braunschülfrig, bei var. reflexa (E. reflexa), zum Teil bunte For- men, viel härter als macrophylla. Eleutherocöccus siehe Acanthopanax. Eller siehe A/nus. Elliöttia racemösa — Ericaceen.— Sehr seltener, bis 2,5 nz hoher, sommergrüner, Wur- zelschosse treibender Strauch (Abb. 213), aus den südöstl. Verein. Staaten, 1 bis 3 sn, Blätter abwechselnd, einfach, Blüten weiß, in schma- len, langen Rispentrauben, Kronblätter frei, Frucht Kapsel; Kultur wohl am besten als Unterholz in sandigem, frischem Boden, blüht im Juni, dürfte dann recht hübsch sein. Elsbeere siehe Sorbus forminalis. Else siehe Alnus. Elshöltzia Stauntönii — Labia- ten. Aufrechter, bis über meterhoher, aromatischer, rutig verästelter Strauch (Abb. 214), aus Nordchina, Blätter gegen- ständig, unterseits mit sehr feinen gold- roten Drüsen besetzt. breit lanzettlich, etwas hängend, Blüten rosaviolett oder weiß, in dichten, langen Scheinähren, September bis Oktober; Kultur in sonnigen, ge- Abb. 212. Zlaeagnus multiflora var. edulis, Fruchtzweig. (Phot. A. Purpus.) Abb. 213. Zlliöttia racemosa, 1,30 m. (Phot. A. Purpus, Kew Gardens.) Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 13 194 Elshöltzia— Enkiänthus schützten Lagen in durchlässigem Boden; Vermehrung durch Samen und halbreiie Stecklinge; Verwendung als hübscher Spätherbstblüher für Gehölzfreunde, noch selten. — Das gleiche gilt für E. poly- stachya aus dem Himalaya und Westchina, Blüten weiß. Emböthrium coccineum, Feuer- busch: unter den sonst nur als Kalt- hauspflanzen in Betracht kommenden chilenischen Proteaceen vielleicht die härteste, bei uns Strauch mit Wur- zelschossen, Blätter immergrün, ganz- randig, eilanzettlich, glänzend grün, Blü- ten end- und seitenständig, rispig, leb- haft scharlachkarmin, eigenartig; ob bei uns versucht? Emmenöpteris Henryi — Rubia- ceen. — Sommer- oder wintergrüner, chinesischer Baum, Blätter gegenstän- dig, spitz-elliptisch, ganzrandig, fest, Blüten in Doldenrispen, gelb, glockig- trichterig, 2,5 cm lang, Früchte elliptisch mit lederiger Schale; jetzt durch Wilson in Kultur gekommen und in warmen La- gen versuchswert. (Vgl. C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. Il., S. 1055.) Empetrum Conradi siehe Corema. Abb. 214. Elshöltzia Stauntonii, 80 cm. (Phot. A. Purpus.) Empetrum nigrum,Krähen- beere, Rauschbeere — Empe- traceen.— Kriechender, bis 25 cn hoher, heideartiger, immergrüner, dichte Rasen bildender Strauch im arktisch-subarktischen Gebietdernördlichen gemäßigten Zone, Blätterabwechselnd, dicht, lineal, gleich den Trieben am Rande drüsig, Blüten klein, rosa bis purpurn, meist zwei- häusig, Mai, Früchte beerenartig, schwarz; Kultur in frischer, mooriger oder felsiger, aber nicht sonniger Lage, Schneedecke; Vermehrung aus fast reifen Sommerstecklingen unter Glas; Verwendung für Felspartien. — Die rotfrüchtigen Formen gliedern sich in drei Arten: aus dem östlichen Nordamerika E. atropurpureum (E. nigrum var. andinum Fern., E. nigrum var. purpureum Auct.), Zweige und junge Blattränder weißfilzig, Früchte rot bis purpurschwarz, spitz, und E. Eamesii (E. rubrum La Pylaie). wie vorige, Früchte rosa oder durchscheinend hellrot, gilt als schönste in Frucht; ferner aus dem antarktischen Amerika E. rubrum \Vahl (E. nigrum var. andinum), sehr ähnlich der letzten, aber Blätter größer, lockerer gestellt, mehr ausgebreitet als aufrecht. Enantiospärton siehe Genista radiata. Enkianthus, Prachtglocke — Ericaceen. — Bei uns Sträucher, in der Heimat oft kleine Bäume, Blätter sommergrün, abwechselnd, einfach, Blüten glockig. weiß oder rot, in traubigen oder doldigen Blütenständen, Frucht fünfklappige Kapsel; Kultur in gutem, etwas lehmigem, durchlässigem Boden, in warmer, vielleicht am besten halb- schattiger Lage; Vermehrung durch Ableger und reife Stecklinge; Verwendung als sehr hübsche Mai-Juni-Blüher und prächtig im Herbst gefärbte Sträucher im Park, großen Gesteinspartien und auf Rabatten. A) Blüten krugförmig, mit fünf sackartigen Schwellungen am Grunde. weiß: E. peru= latus (Andromeda perulata, E. japönicus), Japan, Strauch 1 bis 2 m, Blätter im Herbst gelbrot, Blüten in hängenden, kahlen, locker gestellten Dolden. April-Mai, mit oder vor Blattausbruch. — B) Blüten glockig. ohne Schwellungen am Grunde, nach den Blättern erscheinend (Mai bis Juni): E. campanulatus (Andromeda campanulata), Nordjapan. hoher Strauch, Blüten nickend, in behaarten 8 bis 15 blütigen Dolden, hellgelb mit trüb- roter Zeichnung, sehr schön in Blüte und im Herbst; ähnlich, aber viel seltener sind E. deflexus (E. himaldicus). Himalaya und Westchina, Blüten schön, größer, gelbrot, mit dunklerer Zeichnung, und E. chinensis, Zentralchina, Blütenstände (und Blätter) kahl, Blüten lachsrosa mit rot; E. cernuus (Meisteria cernua, Andromeda cernua, E.Meisteria), Japan, bis 1,5 m, Blüten in hängenden Trauben, weiß oder bei var. rubens, rot, Rand unregelmäßig gezähnt; var. rubens sehr empfehlenswert. Epheu— Erica 195 Abb. 215. Zrica cärnea, Schneeheide, 30 em. (G. Arends, Ronsdori.) Epheu siehe //edera. — Epibaterium carolinum siehe Cocculus. Epigaea repens, Bodenlorbeer — Ericaceen. — Niederliegend-wurzelnder, immergrüner Halb- strauch, Blätter abwechselnd, eirundlich, Blüten meist zweihäusig, in 4 bis 6 blütigen an kurzen Trieben endständigen Ähren, weiß oder rosa, duftend, im März bis April; Kultur in sandig-steinigem, etwas feuchtem Waldboden, Nordlage; Vermehrung durch Teilung; Verwendung als hübsche Schatten- pflanze, meidet aber Kalk. Erbsenstrauch siehe Caragana. — Erdbeerbaum siehe Arbutus. Ercilla (Phytoläcca) volubilis {Brid- gesia spicdta)— Phytolaccaceen. — Schlingender Halbstrauch mit abwech- selnden, einfachen, lederigen Blättern aus Chile-Peru, Blüten klein. weißlich, ährig, Früchte beerenartig; bei uns nur in sehr geschützter Lage versuchswert. Vermehrung durch Stecklinge (unter Glas) oder Ausläufer. Eremospärton aphyllum (Spärtium aphyllum) ist ein transkaspischer binsen- artiger Steppenstrauch, der noch nicht in Kultur versucht sein dürfte. (Näheres C. Schneider, Ill. Handb.d.Laubholzk.ll., S.85.) Erica, echte Heide, Heide- kraut— Ericaceen. — Bekannte, meist niedrige, immergrüne, fein- belaubte Sträucher, Blüten klein, krugförmig, doldig oder rispig, leb- haft gefärbt, Frucht vielsamige Kap- sel; Kultur zumeist in frischem (nicht nassem), humosem, sandigem Abb. 216. Erica arbörea, Baumheide, 1,5 rn. (Orig., Ragusa, Dalmatien.) Moor- oder Heideboden in sonniger Lage, Reisigdecke oder Bodendecke im Winter; Ver- mehrung durch Samen und halbreife Stecklinge in sandiger Heideerde unter Glasglocken 13° 106 Er/ca im Juli bis August, wo sie dann bis zum nächsten Frühjahr (Mai bis Juni) bleiben; Ver- wendung als prächtige Felsen- Abb. 217. Erinacea pungens. (phot. H. Z: rnitz.) pflanzen, aber auch auf Rabatten. die vorbereitet sind, nur in Masse wirksam. Siehe auch Arends’ Be- merkungen auf S. 02. A) Blüten an Seitentrieben endstän- dig oder achselständig, zu scheinbar endständigen Rispen oder Schein- trauben gehäuft: I. Staubblätter aus Blumenkronehervorragend: E.cär- nea (E. herbäcea), Schneeheide (Abb. 215), Alpen, Apenninen, nie- derliegend-aufstrebend bis 30 cm, kahl, Triebe, Blätter und Kelchab- schnitte kahl, Blätter zu vier quirlig. Blüten im Februar-März-April, glok- kig, leuchtend rosenrot oder weil) (var. alba), prächtiger Frühjahrs- blüher, besonders dieneuenArends’- schen Farbensorten sowie von älte- ren „atrorubra“, scharlach, „King Ge- orge“, dunkler als Typ, länger blü- hend, „Winter Beauty“, noch dunk- ler und größer als vorige; E. me- diterranea (E. carnea var. occi- dentalis), Westeuropa, dicht buschig, aufrecht, bis 2 ız, Blüten zu I bis 2 in den Blattachseln wie bei carnea, aber etwas kleiner. die breiteren Kronenlappen die Antheren mehr verdeckend, bei var. hibernica (var. glauca) Blätter mehr blaugrün; nicht so hart wie carnea ; E. vagans, Westeuropa (Abb. 49), Tracht üppiger. breiter wachsend, Blät- ter zu 4 bis 5. Blüten fast kugelig, frisch rosa oder weil) (var. alba) oder dunkel- rot (var. rubra), im August bis Septem- ber, sehr hübsches, spät blühendes Gegenstück zu carnea; E. verticil=- lata, Südosteuropa. ist vagans ähnlich, mehr aufrecht, Blätter gedreit, geht oft als vagans. II. Staubblätter einge- schlossen in Blüte (nur Griffel meist vorragend): E. arbörea (Abb. 216), mediterran-kaukasischer Baumstrauch, Zweige hellzottenborstig, Blätter zu 3. kahl, Blüten weils. pyramidenrispig, duftend; E. ciliaris, Westeuropa, nie- derliegend-aufstrebend, grau behaart, große, schöne purpurrosa Blüten (oder weiß, var. alba, karmin, var. afropur- pürea), Juni bis Herbst, prächtig, aber nur für wärmste Lagen. B) Blüten deutlich endständig am Haupttrieb: I. Blätter und Zweige drü- senborstig: E. Tetralix, Glocken- heide, Nord- und Westeuropa. bis Erioböthrya japönica, japanische Mispel, Blattzweig. (Phot. A. Purpus Erica — Escallönia 197 40 cm, Blätter zu 4 kreuzständig, Blüten in 5 bis 12 blütigen Scheindolden, rosa oder weil (var. alba), Juni bis September, liebt feuchte, moorige Lagen, nahe steht E.Mackayi, Blätter etwas breiter, Blüten tiefer rosa, of- fener. — II. Blätter und Zweige bor- stenlos, doch fein behaart: E. cin&= rea, Westeuropa, 0,3 bis 0,6 m, Blätter gedreit, Blüten nickend, ei- förmig, in quirligen Trauben, rosa, weiß (var. alba), purpurlich (var. atropurpürea), var. coccinea, Yast scharlachrot; E. multicaulis (E. stricta, E. racemosa, E. termina- lis),; Süditalien, Spanien, steifästig, 0,4 bis 1 m (Abb. 48), Blätter zu 4 quirlig, Blüten zylindrisch, liebt feuchtere Lagen. Erica spiculifolia siehe Brucken- thalia. Erinäcea pungens,lgelginster: mit Calycotome verwandte Leguminose aus Südosteuropa stechende Polster bil- dend, wie Abb.217, kaum bis 30 ern, Blät- ter winzig, Blüten zu 1 bis3 achselständig Abb am Ende derZweigchen, hellpurpurblau, / April bis Mai, Hülse drüsenhaarig, 1 bis 2samig; Kultur in sonnigster Lage im Alpinum, liebt Kalk; Vermehrung durch Samen und reife Stecklinge oder Verzweigungen im August (in Sand im Haus, wie Genisfa); Verwendung für den Gesteinsgarten. Erioböthrya (Photinia, Mespilus) japönica, Wolltraube, japanische Mispel — Rosaceen. — Baumartiger, dick rostgraufilziger, Strauch mit immergrünen abwechselnden eroßen, einfachen Blättern (Abb. 218), Blüten weiß, in breitpyramidalen Rispentrauben, duftend, Frucht groß, gelb, birnenartig; Kultur usw. wie Photinia, nur im Süden des Ge- bietes mit Erfolg im Freien anzubauen. 219. Eriögonum umbellatum. (Phot. A. Purpus.) Eriögonum, Wollknöterich — Polygonaceen. — Nordamerikanische Halb- sträucher oder Stauden, Blätter sommergrün, einfach, Blüten unscheinbar, aber Blütenstände ziemlich ansehnlich (Abb. 219) ; Kultur in durchlässigem Boden in sonnigen Lagen, Gestein. Schutz gegenWinternässe;Vermeh- rung durch Samen und Teilung; Verwendung für Gehölzfreunde. E. cognatum (Abb. 57), kali- fornischer Halbstrauch, Blattunter- seiten graufilzig, Blüten gelb; E.urm- bellatum, ziemlich staudig, Blüten gelbweiß, Abb.219; E.Wriehtii var. subscapösum (Abb. 220), nord- westliches Nordamerika, graufilzig, Blüten rosa, der Typ ist unschön. Eriogynia pectinata siehe ZLuetkea. — Eriölobus trilobäta und E. Tscho- nöskii siehe Malus. — Erle siehe Alnus. Escallönia Philippiana (E. stenophylla), Eskallonie — Saxi- fragaceen. — Bis In hoher, dicht und fein sparrig verzweigter, winter- Abb. 220. Eriögonum Wrightii var. subscaposum, 25 cm. 5 = = (PhotA. Purpus.) F grüner Strauch (Abb. 221 und 222), ausChile, Blätter klein, einfach, glän- zend grün, abwechselnd, Blüten weißlich, achselständig, aber zu Scheintrauben gehäuft, Juni bis August, Frucht trockene Kapsel; Kultur in warmen Lagen in durchlässigem, leichterem 198 Escallönia— Eueryphia Boden, sonnige Lage, Winterschutz ratsam; Vermehrungdurch Samen (Frühjahr) und Stecklinge im Som- mer unter Glas, auch im Frühjahr von angetriebenen Pflanzen; Ver- wendung als reizend blühender Zierstrauch für Rabatten und Alpi- num, dersich mancherorts recht hart gezeigt hat und mehr erprobt werden sollte. — Sehr ähnlich ist E. vir- gata; für uns wertvoll wohl nur noch E. /angleyensis (E. Philip- piana>xE. rubra), karmesinrosa. Esche siehe Fraxinus. — Eschen= ahorn siehe Acer Negundo. — Espe siehe Populus tremula. — Essigbaum siehe Rhus typhina. — Essigrose siehe Rosa gallica. Eucalyptus: von dieser australischen Myrtaceen-Gattung sind die sogen. Fieberheilbäume, £. amygdalina und E. elöbulus, mit den stark riechenden öl- haltigen Blättern gelegentlich in Süd- tirol einige Zeit haltbar, wie Dr. Pfaff £ FA berichtet. Allgemeinere Aufmerksam- m en j - keit beansprucht wohl nur E. Gunnii: kahler, kleiner, immergrüner Baum, Blät- ter an iungen Pflanzen fast gegenständig, rundlich, an Spitze ausgerandet, blau- grau, fast sitzend, später werden sie länglich, abwechselnd; Blüten und Früchte für uns bedeutungslos. Nachrichten über Versuche in wärmsten Lagen in tiefgründigem Boden erwünscht; Anzucht \ aus Samen; jung,stets gut schützen, bis genü- 2 3 ! gend verholzt. Eucömmia ulmoides — Eucom- miaceen. — Noch recht'seltener, schön belaubter, sommergrüner, etwas ulmen- artiger Baum (Abb. 223) aus Zentralchina, Blätter gegenständig, einfach, Blüten eigen- artig. vor oder mit den Blättern, wenig an- sehnlich, April, Frucht geflügelt. etwas eschenartig, Oktober; Kultur in jedem frischen lehmigen Boden; Vermehrung durch Samen (nach Reife oder stratifizie- ren) und halbreite Stecklinge von Seiten- trieben unter Glas, auch Wurzelveredlung; Verwendung als Parkbaum, hat sich als recht hart bewährt (Weener, Arnold Ar- boretum); sehr interessant als der einzige bei uns kultivierte Guttapercha (Gummi) liefernde Baum. Ob daher auch forstlich von wirklicher Bedeutung, bleibt noch zu erproben. Jedenfalls sehr beachtenswert! Abb. 221. Zscallönia Philippiana, 80 cm. (Phot. A. Purpus.) Eucryphia glutinosa (E. pinnatifölia). — Eucryphiaceen. — Immergrüner chileni- scher Strauch, bis 3 n, Blätter gegenständig, gefiedert, 3- oder 5zählig, rosenähnlich, Blüten weiß, mit 4 Petalen, bis 8 cn breit, kamelien- artig, Juli-August, Frucht harte, holzige, birn- förmige Kapseln; Kultur in leichterem, durch- _ lässigem Boden im Halbschatten, auch Pflan- Abb. 222. Blütenzweig von Zscallönia Philippiana. zung zwischen niedere Ericaceen empfohlen, Phot. A. Purpus.) Euceryphia— Euscäphis 199 da dadurch Wurzeln geschützt; in Gärten wie in Heidelberg und Darmstadt ziemlich hart; Vermeh- rung durch Samen (nach Reife), auch Stecklinge von angetriebenen Pflanzen; Verwendung in süd- lichen Gegenden als schön blühender Strauch im lichten Unterholz. £. cordi- Jölia hat einfache, derbere Blätter und zottig behaarte Zweige. Eugenia Ugni siehe Ugni Molinae. — Eunomia cordata siehe Aefhionema cor- datum. — Euönymus siehe Evonymus. Eupatörium vernicöosum — Com- positen. — Kleiner, reichverzweigter Strauch (Abb. 224) aus den mexikani- schen Hochgebirgen, Blätter wintergrün, gegenständig,drüsig, Blütenstände klein, in endständigenRispen,Blüten weiß oder rosa im Spätsommer; Kultur usw. als Felsenpflanze nur für erfahrene Pfleger, empfindlich. Euptelea polyandra — Tro- chodendraceen. 3emerkens- werter, baumartiger, erlenähnlicher Strauch (Abb. 225) aus Japan, Kno- spen fast spindelförmig, vielschup- pig. Blätter abwechselnd, sommer- grün, einfach, schön glänzendgrün, grob gezähnt, sehr lang gestielt, Blüten vor den Blättern, gebüschelt, 2häusig,interessant,aberkaumrecht auffällig, außer den roten Antheren der männlichen, April, Frucht schief geflügelt; Kultur mühelosinguten EM Er ‚ Böden und warmen Lagen; Ver- Abb. 223. Eucömmia ulmoides, junge Pflanze, 2,30 ın. 5 Ken (Phot. A. Purpus.) mehrungdurch Samen (Frühjahr), halbreife Stecklinge und Ableger; Verwendung als hübscher Zierstrauch im Park, recht hart und kulturwert. Ähnlich ist die höhere mittelchinesische E. Franchetii (E. Davidiana), Blätter regelmäßiger gesägt, schön rot im Herbst. Euroötia (Dıötis) ceratördes, Horn- melde — Chenopodiaceen. — Bis 1 n hoher, am Grunde verholzender, gelbgrau sternfilziger Halbstrauch (Abb. 226) aus dem Mediterrangebiet bis Zen- tralasien, Blätter abwechselnd, sommer- grün, lineallanzettlich oder breiter (var. Zatifolia), oberseits grünlich, Blüten un- scheinbar, geknäuelt, Knäuel ährig ge- häuft; Kultur in warmer sonniger Lage in leichtem Boden zwischen Gestein; Vermehrung durch Samen und reife Sommerstecklinge, auch Stecklinge von angetriebenen Pilanzen mit altem Holz am Grunde; Verwendung nur für Gehölzfreunde. — Ebenso E. lanäta aus dem westlichen Nordamerika, Blätter umgerollt, beiderseits weibßfilzig, aber schöner. Eürya japönica (Cleyera japonica) — Theaceen. — Sehr variabler, im- mergrüner, kahler japanischer Strauch, Blüten zweihäusig, grünlichgelb, wenig ansehnlich, gebüschelt,Staubbeutel kahl, Abb. 224. Eupatörium vernicosum, 50 cm. (Phot. A. Purpus.) Fruchtbeerenartig,schwarz,pfetferkorn- groß; bei uns bisher kaum im Freien er- probt, und nur im Süden brauchbar, gewöhnlich findetman die weißbunte Form als Zurya latifolia variegata. Euscäphis japönica (E. staphyleoides, Sambuüicus japonica), Schönfrucht, Kahn- # Ei 200 Euscäphis— Evödia A Abb. 225. Eupfelea polyandra, junge Pflanze, 1,20yrr. (Phot. A. Purpus.) frucht Staphyleaceen. Seltener, sommergrüner, baumartiger Strauch aus Japan und Zentralchina mit gegenständigen, unpaar gefiederten, 7 bis 9 zähligen, sattgrünen Blättern, Blüten gelbgrün, unscheinbar, in aufrechten Rispen, Mai, Frucht aus 1 bis 3 spreizenden Balgfrüchten bestehend; Kultur wohl in jedem guten Gartenboden; in rauhen Lagen aber recht empfindlich; Vermehrung durch Samen und krautige Stecklinge (Haus); Verwen- dung als interessantes Parkgehölz. Evödia Rutaceen. Schönbelaubte, sommergrüne Bäume, in Tracht an Phel- lodendron erinnernd, Knospen nackt, aber frei, Blätter gegenständig, unpaar gefiedert, Blüten an diesiährigen Trieben in endständigen breiten flachen Ebensträußen oder rispig, weißlich, Früchte kleine Kapseln mit schwarzen Samen; Kultur wie Phellodendron oder Zanthoxylum, in jedem kräftigen Boden; Vermehrung durch Samen und wohl auch durch Wurzel- schnittlinge; Verwendung als recht schmuckvolle Parkbäume, auch in größeren Gärten. E. Daniellii (Zanthöxylum Daniellii), Nordchina, Korea, Baum bis 10 m, etwas eschen- artig, Blättchen 7 bis 11, unterseits hellgrün, etwas behaart, Blütenstände bis 15 cm breit, Juni, Frucht fast kahl, geschnäbelt, September, hat sich als härteste Art im Arnold Arbo- Evödia — Evönymus 201 v = a et Zi 2 a" Peer Abb. 226. Eurotia ceratoides var. latifolia, 60 cm. (Phot. A. Purpus.) retum gezeigt; D. Henryi, Mittelchina, weicht ab durch Blättchen 5 bis 9, kahl, unterseits mehr blaugrün, länger zugespitzt, Blütenstände schmäler, mehr rrispig, Frucht braunrot; gleich der folgenden etwas empfindlicher, aber noch zu erproben; D. hupehensis, wie vorige, Blättchen unterseits achselbärtig, Blütenstände breiter, Früchte gelbgrau. Evodia ramiflora siehe Orixa. Evönymus (Euonymus), Spindelbaum — Celastraceen. — Sommer- oder winter- grüne Sträucher, Blätter meist gegenständig, einfach, Blüten gewöhnlich unscheinbar, in achselständigen, doldenartigen Rispen, aber Früchte (Pfaffenhütchen) fast immer sehr hübsch, meist im September; Kultur im allgemeinen in jedem frischen Gartenboden in Sonne wie Schatten; Schnitt nach Bedarf im Winter; Vermehrung durch Samen, Formen usw. durch Veredlung auf Stammarten, die immergrüne japonicus-Gruppe auch durch Stecklinge unter Glas (vom Herbst ab); Verwendung siehe bei den Arten. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) AlaTab ee 202, Fiaponicar rn. 03 TAAICaNSTerEr 202203 ANeTIGANdEe 020282037 0 —tacitar re 20 —raeutae en 20 — obovata 0. ..203 — macrophylla ....... .203 —- Carrierei (Abb. 228). . . 203 AltopuUrpurear 2. 0 20.22.52027 7° —mierophyllan 222 2.222037 —kewensisi, »-.. ... . = 208 Bipeatage 220202 —mulchellasen.z 2. 2.2032 — minimars.. 00 0.022203 — semipersistens . 2022 — radicans 203 —-picta. . 203 Carrierei 203 — robusta . 203 —-reticulata . 203 europaea 202 kewensis 203 — vegeta . 203 — atrorubens 202 Koopmannii 202 repens . 203 — atropurpurea 202 latifolia 202 sanguinea . . 202 — leucocarpa 202 — planipes 202 Sargentiana . 203 — ovata. £ 202 Maackii . 202 semiexserta . 202 — porphyrocarpa 202 nana Eee 202 semipersistens . 202 — purpurea . 2022 — Koopmannii . 202 Sieboldiana . 202, 203 gracilis - 203 obovata . 203 striata : 202 Hamiltoniana 202 occidentalis 202 verrucosa . . 202 — semipersistens ZUZEEDatenSarer ee: 203 vulgaris. . . 202 hians . B 202 planipes (Abb. 227) . 202 yedoensis . . 202 202 Evönymus A. Blättersommergün., zuweilen etwas wintergrün (aber nie dicklederig). — I. Blätter schmal lineal, mehr wechselständig: E. nana, Kaukasus bis China, feintriebiger, bis 0,6 m hoher, grünzweigiger Strauch, Triebe kantig, Blätter tiefgrün, lange bleibend, 3lüten braunpurpurn, Juni, Frucht zier- lich, rosenrot, Same braunpurpurn mit orangeArillus, schon im August, hübsch für Rabatten und Felspartien; breiter- blättrig ist var. Koopmännü (E. Koop- mannii). — ll. Blätter nie so schmal, stets gegenständig. — 1. Zweige dicht warzig oder korkig-ilügelkantig: E. alata (E. stridta), Japan, Mandschu- rei bis Mittelchina, bis 4 m, Zweige korkilügelig, grün, Blätter tiefgrün. fein gezähnelt, spät abfallend, prächtig tlammend purpurn im Herbst. Blüten gelblich, Mai bis Juni, Frucht braunrot, Same weiß, mit mennigrotem Mantel, sehr hübsch, hart; E. verrucösa, Mitteleuropa bis Kaukasus, 0,5 bis 2 n, Zweige warzig, Frucht gelbrot. Samen schwarz mit rotorange Hülle, nur als Schattenstrauch brauchbar. — 2. Zwei- ge glatt. -— a. Blattknospen (wenig- stens am Triebende) sehr lang spindel- förmig, auch Blätter groß. meist 8 bis 12 cm lang: E. latifölia, Europa bis ‚ Transkaukasien, bis 5 m. Belaubung Abb. 227. Evönymus plänipes, Spindelbaum, Blütenzweig. schön grün, Blüten grünlich gelb, (Ein SENTBUE Mai, Fruchtstände lang gestielt, groß, Früchte geflügelt, prächtig rot, mit weißem Samen und orange Arillus, sehr zierend zur Fruchtzeit; E. planipes (E. latifolia var. planipes), Japan (Abb. 227), ähnlich voriger, Früchte nur spitzfünfkantig, lebhaft blutrot, noch schöner in Frucht, liebt ebenfalls etwas Schatten; E. sanguinea, Mittel- und Westchina, baumartig, steif aufrecht, wie /atifolia, aber Blätter stumpfer grün, feiner gesägt, derber, Herbst braunrot, spät abfallend, Blüten meist 4 zählig, Frucht mehr wie bei planipes, sehr kulturwert. b. Knospen klein, kurz, stumpflich, Blätter meist kleiner. — 1. Staubbeutel rot (nicht gelb): E. atropurpürea (E. americäna Hort.) östliche und mittlere Vereinigte Staaten, hoher Strauch, Blattunterseiten fein behaart, Herbstfärbung gelb. Blüten tieipurpurn, Früchte hell- purpurn, hübscher Zierstrauch; nahe steht E. occidentalis aus dem westlichen Nord- amerika; E. Bungeana, Turkestan bis Nordchina, Blätter ei-elliptisch, plötzlich lang zu- gespitzt, ziemlich fein gesägt, Stiele ?/, bis !/, so lang wie Spreite, Frucht sehr hell ileisch- farben, Samen hell violett, Mantel orange; die in England halbwintergrüne var. semiper- sistens (E. semipersistens, E. Hamiltoniana var. semipersistens) verdient bei uns diesen Namen nicht, da das Laub nach den ersten stärkeren Frösten fällt; E. hians, Japan. Blätter kürzer zugespitzt, Stiel nur !/- bis !/, so lang wie Spreite, Frucht deutlich rosa, Samen und Mantel blutrot; E. Maäackii (E. Hamiltoniana Hort.). Amurgebiet bis Japan, großer rund- licher Busch, bis über 4 n, Blätter spitz-lanzettlich, etwas hängend, im Herbst oben stumpf rot, unten hellgrün, Frucht karminrot, Samenmantel glänzend orange scharlach; beider nahe verwandten E. serniexserta treten die blutroten Samen aus dem offeneren Mantel deutlich heraus; E. yedoensis (E. Sieboldiana Hort.) hat größere Blätter als Ahians und orange Samenmantel, Blattfärbung im Herbst mäßig, aber Fruchtstände reich und lange bleibend. — 2. Staubbeutel gelb: E. europada (E. vulgäris), Europa bis Westsibirien, variable be- kannte Art, kahl. Frucht rosenrot, Samen weiß mit orange Mantel: var. afrorubens (var. porphyrocarpa), Frucht dunkelrot, var. afropurpürea (var. purpirea) Austrieb purpurn, var. leucocarpa, Frucht weiß, var. oväta, Blätter breiter, Früchte größer, gilt als sehr brauchbar; Evönymus— Exochörda 203 E. oboväta (E. americana var. obovata), mittlere Vereinigte Staaten, kriechend, bis 25 crn, Blüten schmutzig bräunlich grün, Früchte warzig; durch solche Früchte ist auch die echte E.americana ausgezeichnet, die aus- gebreitet aufrecht wächst. B. Blätterimmergrün, dick oder dünn lederig: E. japönica, Südiapan. Wuchs aufrecht, nicht kletternd, Zweige kahl, leicht 4 kan- tig oder streifig. Blätter beim Typ sattgrün,ebensobei var. macrophylla (var. robüsta),bis 10:5 cm, und var. microphylla (var. pulchella), klein, schmal, Blüten grünlich weils, Juni bis Juli, Früchte flach kugelig, glatt, rosa, Arillus hellorange, Oktober; E. radicans (E. japonica var. ra- dicans, E. repens Hort.), Mittel- und Nord-Japan,Wuchs kriechend, Zwei- ge wurzelnd, rundlich, feinwarzig, Blätter rundlich oder ei-elliptisch, oberseits etwas stumpf grün mit weißlichen Adern, Frucht bleicher als bei japonica, von den Formen sehr wertvoll var. acuta (E. japo- nica var. acuta), Mittelchina, ähnlich vegeta, aber Zweige sämtlich wur- zelnd und kletternd, Blätter stärker zugespitzt, gesägt, Nerven unterseits etwas hervortretend; var. Carrie- rei (E. Carrierei), wie Abb. 228, mehr dicht strauchig, nicht wur- zelnd, Blätter länglich elliptisch, schön glänzend grün, var. minima (var. kewensis), wurzelnde Zwergfiorm, Blätter klein, stumpfoval, oberseits trübgrün, mit hellerer Aderung, am Rande leicht umgebogen, entiernt zähnig, wertvoll; var. vögeta, härteste Form, nur unterste Zweige wurzelnd, Blätter breitoval, kerbsägig, fruchtet reich; alle diese immergrünen Formen selbst in rauheren Lagen (vegeta) sehr bedeutungsvoll, für Mauerbekleidung, Unterholz, auch die bunten beliebt, wie radicans var. reticuldta (var. picta, E. gräcilis), weil gezeichnet; E.patens (E. Sieboldiana Hort. zum Teil), Mittelchina, ausgebreiteter Strauch, bis 3 m, unterste Triebe zuweilen wurzelnd, Blätter dünnlederig, in rauhern Lagen nur wintergrün, länglich-elliptisch, Grund keilig, fein kerbsägig, lebhaft grün, blüht August-September, Frucht rosa, Oktober, hart; E. Sargentiana, Westchina, präch- tiger, breit belaubter Strauch, Blätter länglich-oboval, plötzlich zugespitzt, entfernt kerbsägig, bis 8 cm lang, Frucht vierkantig, wohl empfindlich, aber sehr zu erproben. Abb. 228. Evönymus radicans var. Carrieret. (Phot. F. Rehnelt, Hort. Bot. Gießen.) Exochörda°*), Blumenspire, Prachtspire, Scheinfelsenbirne—Rosaceen. — Schöne hohe, sommergrüne Blütensträucher, Blätterabwechselnd, ganzrandig, Blüten hübsch weiß, traubig (Abb. 229), im April-Mai, Frucht 5furchige Kapsel; Kultur in jedem guten, durchlässigen Gartenboden, der genügend frisch ist, in freier, sonniger Lage; Schnitt nach Blüte, lange Triebe im Spätsommer kürzen; Vermehrung durch Samen, Ableger und Stecklinge im Frühjahr von getriebenen Pflanzen; Verwendung als prächtige Ziersträucher im Park und Garten. A. Staubblätter 15, drei vor jedem Kronblatt: E.racemösa (E. grandiflora, Amelänchier racemosa, Spiraea grandiflora), östl. China, ausgebreiteter Strauch, bis über 4 m, kahl, Blätter der Langtriebe ohne nebenblattartige Lappen, Blüten in aufrechten Trauben, untere deutlich gestielt, Kronenblätter breit eirund, plötzlich genagelt, Mai, Frucht höchstens 1 cm hoch, sehr schön zur Blütezeit, nach Blüte alle schwachen Triebe ausschneiden. — B. Staub- 204 Exochörda — Fägus Abb. 229. Exochörda grandiflora, großblütige Prachispire, 2,5 m. (H. A. Hesse, Weener.) blätter 20 bis 30, Blüten kurz gestielt oder fast sitzend, Kronblätter allmählich in Nagel ver- schmälert: E. Giraldii (E. racemosa var. Giraldii), Nordostchina, nicht so hoch, aber breiter als vorige, Austrieb bronzefarben, Blätter elliptisch, oval oder verkehrt eirund, ganzrandig, plötzlich in den Stiel zusammengezogen, nebenblattartige Anhängselfehlend, Stiel bis 2,5 cm, beim Typ rot, bei var. Wilsonii grün, nur bis 2 cm, hier Blätter öfter gezähnelt, blüht vor Typ. Früchte kreiselförmig, I bis 1,5 cm lang; E. Korolköwii (E. Albertii), Turkestan, bis 4 m, Blätter der Langtriebe länglich oder verkehrt eilänglich, am Grunde zum Teil mit nebenblattartigen Anhängseln, allmählich in den Stiel verschmälert, Staubblätter etwa 25, Frucht breit oval, 1,5 cm, treibt früher aus als zacemosa, aber nicht so reichblühend; zwischen diesen beiden der Bastard E. macrantha (E. Alberti var. grandiflora, E. Alberti var. ma- cräntha), steht racemosa näher (Abb. 230), Wuchs kräftiger, Staubblätter 3 bis 5 vor jedem Kronblatt, Blüten kürzer gestielt, April-Mai, sehr schön. Fabiäna imbricäta: südkalifornische, immergrüne, heidekrautartige Solanacee, jung wie Abb. 231 später breiter Strauch, Trieb behaart, Blätter dachziegelig schuppig, 3 kantig, Blüten ein- zeln endständig, rispig gehauft, langröhrig, gegen Saum verbreitert, weiß, Juli; Kultur in recht warmen, geschützten Lagen, in nicht zu schwerem Boden; Vermehrung durch Sommerstecklinge auf warmen Fuß; Verwendung nur für erfahrene Pfleger, hat sich in Darmstadt gehalten. Fagus®”), Buche — Fagaceen. — Hohe, sommergrüne Bäume, Stamm glattrindig, Blätter abwechselnd, zweizeilig, einfach, Blüten unansehnlich, Fruchtbecher borstig beschuppt, Frucht (Buchecker) dreikantig; Kultur in guten, tiefgründigen, nicht zu feuchten, etwas kalkhaltigen Böden; Vermehrung von £. sylvatica durch Samen und die Formen und anderen Arten durch Veredlung auf diese Art unter Glas; Verwendung als prächtige Zier- und Parkgehölze, besonders die Blutbuche und Trauerbuche; die Buche verträgtstarken Schnitt. F.Engleriana, Mittelchina, bis über 25 m, Stamm meist einzeln, Borke hellgrau, Blätter eiförmig oboval, unten kahl, Fruchtstiel 5 bis 7 cm, hat sich im Arnold Arboretum gleich den anderen chinesischen Arten hart gezeigt; F. grandifölia (F. ferruginea, F. americäna, F. atropunicea), östliches Nordamerika, bis über 30 m, mit Wurzelschossen, Borke sehr hell- grau, Blätter bis 15 cm, mit 9 bis 14 Nervenpaaren, gezähnt, schöne rote Herbstfärbung, im Winter sehr auffällig mit den hellen Stämmen und Ästen; F. japönica, kleiner meist von Grund aus mehrstämmiger Baum, Blätter bis 10 cz, spitz elliptisch, Nervenpaare 9 bis 13, Früchte lang gestielt, Becher nur halb so lang wie Bucheckern ; F.Iongipetiolata (F. sinensis, F. silvatica var. longipes), Mittelchina, bis über 18 n, Stamm einfach, hellgrau berindet, Blätter rhombisch-oval, unten behaart, Fruchtstandstiele bis 5 cm; F. Iü- cida, Mittelchina, bis über 30 m, Borke dunkelgrau, Blätter auch un- terseits glänzend grün, sehr hübsche Art; F. orientalis (F. asidtica), Kleinasien bis Persien, pyramidaler Baum, Blätter fast ganzrandig, un- tere Stacheln des Fruchtbechers in längliche lappige Anhängsel umge- wandelt; F.Sieböldii, Japan, hoher hellrindiger Baum, Blätter spitzoval, kerbig, Becher wie bei orientalis ge- lappt; F. sy/vatica, Rotbuche, Mitteleuropa bis Kaukasus, Blätter elliptisch, entfernt gezähnelt, mit 5 bis 9 Nervenpaaren, bis 10cm, wert- voller Wald- und Parkbaum mit vie- len Gartenformen, davon sehr wich- Fägus — Fätsia Abb. 230. Exochörda macrantha, Bastard-Prachtspire, kleine Pflanze. (Hort. Weihenstephan.) tig: var.purpürea (var. atropurpurea). Blutbuche, var. pendula, Trauerbuche, viel- Abb. 231. Fabiana imbricata, 80 cm, (Phot. A. Purpus.) leicht der schönste Hängebaum, siehe Abb. 13; ferner var. hetero- phylla (var. asplenifolia), Blätter tief lappig zerschlitzt, dicht buschiger Baum, etwas gröber gelappte Blät- ter hat var. incisa, besonders fein gelappte var. comptoniifolia, var. pyramidalis, breit pyramidal, var. Dawypcki mehr säulenförmig, var. Zlatia, Goldbuche, in sonniger Lage im Austrieb schön gelbbunt. Fagus Cunninghamii siehe N\otho- Jagus. Fallugia (Sieversia) paradöoxa — Rosaceen. — Reich steifverästelter, 0,5—0,9 m hoher, immergrüner, weiß- lich-wollzottiger Strauch (Abb. 232 und 233), südwestl. Verein. Staaten, Blätter abwechselnd, fiederspaltig, Blüten weiß, zu 1—3, Fruchtstand an Clematis gemah- nend; Kultur als Felsenstrauch in sehr warmen, sonnigen Lagen in leichtem, gut durchlässigem Boden (Kalk), Schutz gegen Winterfeuchte; Vermehrung durch Samen, die bei uns sich meist ent- wickeln (nach Reife), Sommerstecklinge oder solche von angetriebenen Pflanzen; nur für erfahrene Pfleger. Falsche Akazie siehe Robinia. — Falscher Flieder siehe Sambucus. — Falscher Jasmin siehe Philadelphus. — Farnmyrte siehe Myrica asplenifolia. — Fätsia horrida siehe Echinopanax. 206 Fätsia—Ficus Fätsia ( Ardlia) japönica | Aralia Sieboldii der Gärten) ist eine bekannte Kalthauspflanze, die höchstens im mediterranen Klima im Freien aushält. Faulbaum siehe Prunus Padus und Rhamnus Frangula. — Feige siehe Ficus. Fejoa Sellowiäna: diese an der Riviera öfter angepflanzte Myrtacee ausSüdamerika, hat nach Dr. Pfaff auch in Südtirol im Freien gefruchtet. Sonst über Freilandkultur bei uns nichts be- kannt. Feldahorn siehe Acer campestre. — Feldrüster siehe Ulmus campestris. — Felsenbirne siehe Amelanchier.—Fel- senrose siehe Cowania und Rhododen- dron (Gruppe Rhodora). Fendlera rupicola, texani- sche Felsenbirne — Saxifra- gaceen. — Sparriger, 0,5bis 1,2 m hoher, texanischer, sommergrüner Strauch (Abb. 234), Blätter gegen- ständig, graugrün, Blüten hübsch weiß, rötlich gesäumt, zu 1 bis 3, Juni, Frucht Kapsel; Kultur als Felsenpflanze in sonniger, warmer Lage in durchlässigem Boden, ge- gen Grundfeuchtigkeit gesichert; Vermehrung durch Samen, Ab- legerund krautige Stecklinge (unter Abb. 232. Falligia paradoxa, 80 cm. (Phot. A. Purpus.) Glas); Verwendung als hübsch blühender Strauch. Fendlera utahensis siche Fendlerella. Fendlerella (Whipplea) utahensis ist ein mit Fendlera verwandter, xerophytischer Strauch aus Utah, Colorado, Arizona, bis 50 cz, behaart, Blüten weiß, Juni, wohl noch nicht eingeführt und heikel wie Whipplea, Fetthenne siehe Sedum. — Fettholz siehe Sarcobatus. — Feuerbusch siehe Zmbotryum coccineum, — Feuerdorn siehe Pyracantha. Ficus, Feige — Moraceen. — Von dieser großen Gattung kommen für uns nur zwei Arten in Betracht, man vergleiche das bei diesen Gesagte. F. Carica, östliches Mediterrangebiet, Strauch bis kleiner Baum, malerische Tracht, Äste zum Teil niederliegend-aufstrebend, Blätter abwechselnd, sommergrün, derb, einfach, kerbzähnig oder tiefgelappt, groß, Blüten unansehnlich, Scheinfrucht bekannt, im Süden allgemein angebaut in vielen Sorten. bei uns an warmen Wänden unter Decke ebenialls, liebt guten, nahrhaften, durchlässi- gen Boden und Sonne; Vermeh- rung durch Ableger; gegen den Süden auch als malerischer Zier- strauch zu verwenden, über Hänge niederliegend usw.; F. pumila (F. stipuläta, F.repens der Gärten), Ja- pan, China, ein wintergrüner Rletter- strauch mit wurzelnden sterilen Trieben, hier Blätter klein, kaum über 2,5 cn, ungleichseitig, herz- törmig, kurz gestielt, an den Frucht- trieben größer, bis 8 cm, länglich elliptisch, lang gestielt, Frucht nur ö im Glashaus bei uns reifend. sonst Abb. 233. Blüten- und Fruchtzweige von Fallägia paradoxa. die Pilanze gegen den Süden für er} warme, geschüzte Wände, mehr im Schatten, brauchbar; Vermehrung durch Abtrenner bewurzelter Triebe. Filäria— Forsythia 207 Filäria in manchen Katalogen ist Phillyrca. — Fingerkraut siehe Pofentilla. Firmiäna siche Sterculia. — Flatterrüster siehe Ulmus laevis. Flemingia (Moghänia): eneLeguminosen-Gattung aus Kalifornien, Florida, die für Freiland- kultur bei uns kaum erprobt ist. Flieder siehe Syringa. — Flügelnuß siehe Pterocarya. — Flügelstorax siehe Pferostyrax. Flügelzürgel siehe P/eroceltis.— Flueggea siehe auch Securinega. Flueggea microcärpa ist Securindga ob- oväla, eine mit S.flueggeo:des verwandte mehr baumartige, bei uns kaum kultivierte, subtropi- sche Art. Fontanesia Fortunei (F. philly- reoides var. sinensis), Fontanesie — Oleaceen. — Buschiger, kahler, som- mergrüner, bis 4 zn hoher, ostchinesicher Strauch, Blätter gegenständig, sattgrün, breitlanzettlich, ganzrandig, spitz, bis tief in den Herbst grün bleibend, Blüten klein, weiß, traubig-rispig, Juni bis Juli, Frucht gellügelte Nuß; Kultur in warmen, son- nigen Lagen in durchlässigem Boden, in rauhen Gegenden etwas Schutz; Vermeh- rung durch krautige Stecklinge, Ableger, Anhäufeln und Teilung, auch Veredlung auf Zigustrum; Verwendung im Park und Garten, auch als Hecke versuchswert. — Die kleinasiatische F. phillyreoides ist niedriger, sparriger, Blätter mehr oval, fein rauhlich gezähnelt, graugrün und emp- findlicher. Forestiera | Adelia — OÖleaceen.— Som- mergrüne Sträucher aus den südöstl. Verein. Staaten, Blätter gegenständig, Blüten klein, erünlich, zweihäusig, ohne Kronblätter, in g, achselständigen Büscheln im zeitigen Frühiahr vor Blattausbruch, Frucht kleine Steinfrucht; Kultur in jedem frischen bis feuchten Boden in ge schützter Lage; Vermehrung durch Samen, Ableger und Sommerstecklinge; Verwendung für Gehölzfreunde im Garten und Park, ligusterartig, ohne besonderen Zierwert. Abb. 234. Blütenzweige von /endlera rupicola, texa- nische Felsenbirne. (Phot. F.Rehnelt. Botan. Garten, Gießen.) F. (Börya) acuminäta, bis über 3 ın, zuweilen etwas verdornend, kahl, Blätter entfernt gesägt gegen Spitze, Frucht spitz zylindrisch, schwarzpurpurn; härteste: F. ligustrina, Triebe und Blattunterseiten behaart, Blätter fast ringsum angepresst gesägt, Frucht eiförmig, blauschwarz. Forsellesia siehe Glossopetalon. Forsythia, Forsythie — Oleaceen. — Sommergrüne Sträucher mit hohlen Zweigen oder gefächertem Mark, Blätter gegenständig, einfach oder 3teilig, Blüten schön gelb, vor den Blättern im März bis April zu I bis 3, Frucht längliche, trockene Kapsel; Kultur in reichem, durchlässigem, nicht zu feuchtem Gartenboden, am besten in warmer sonniger, ge- schützter Lage, Schnitt kaum nötig, sonst nach Blüte starker Rückschnitt; Vermehrung durch Steckholz und halbharte Sommerstecklinge; Verwendung der genannten als ganz ausgezeichnete Frühlingsblüher im Garten wie im Park; in Massen dort sehr wirksam. F.europaea, Albanien, aufrecht, sehr ähnlich viridissima, aber Blätter mehr oval, Tracht unschöner, Blüten hellgelb, Kulturwert geringer als bei den folgenden; F. intermedia, wertvolle Hybride zwischen den folgenden Arten, Tracht ähnlich suspensa var. Fortunei, Mark in den oberen Zweigteilen zwischen Knoten gefächert, Knoten solid, Blätter nur an Schossen 2 bis 3teilig oder 3zählig, meist eilanzettlich, Blüten ebenfalls wie die suspensa- Form, aber kurz nach dieser, hiervon wertvoll: var. densiflora (/‘. densiflora), Blüten leb- haft hellgelb, dicht gedrängt, var. spectäbilis (F. spectabilis), tief gelb, reichblütig, gilt als beste, var. vifellina, üppiger, Blüten etwas kleiner, aber sehr tief gelb; F. suspensa, China, üppig, Tracht stark überhängend, fast etwas rankend, Zweigspitzen aufliegend und oit wurzelnd, Zweige hohl zwischen den soliden Knoten, Blätter meist oval, oft 3 zählig, 208 Forsythia — Fräxinus Blüten goldgelb, Röhre innen mit orange Zeichnung, var. Förtunei (F. Fortunei), Wuchs steifer, weniger hängend, Kronenlappen etwas gedreht, aufrecht, ihr sehr ähnlich die mittel- chinesische var. atrocaulis,Triebe und Austrieb purpurn, var. Sieböl- dii (F. Sieboldii), niedriger, stark überhängend, Blätter meist einfach, breitoval, Kronenlappen flacher, Blü- ten offener; ausgezeichnete Art; F. viridissima, China, üppiger auf- rechter Strauch, bis 4 m, Zweige auch zwischen den Knoten mit ge- fächertem Mark, Blätter einfach, lan- zettlich, Blüten licht grünlichgelb, blüht nach den anderen, nicht ganz so hart. Fortunaeca chinensis siehe Platy- carya. Fortuneäria sinensis:sommergrüne mittelchinesische Hamamelidacee, Strauch bis 1,5 7, in Tracht und Blatt ähn- lich Sinowilsonia, Blätter abwechselnd, sommergrün,länglich oboval,spitz,buch- tig gezähnelt, Blüten klein, unscheinbar in endständigen Trauben, Mai, Frucht holzige Kapsel; Kultur usw. etwa wie Hamamelis, auf die man die Art veredeln kann. Hat sich im Arnold Arboretum als hart erwiesen; hübsch belaubt; für Ge- hölzfreunde. Fothergilla— Hamamelida- ceen. — Buschige Sträucher aus den südöstl. Verein. Staaten, Blätter abwechselnd, sommergrün, einfach, oberseits sattgrün.im Herbstorange- gelb, Blüten weiß, duftend, in end- Abb. 235. Fothergilla major, 2,5 m. (Phot. A. Rehder.) ständigen dichten Ähren. im April bis Mai, ohne Petalen, aber mit vie- len weißen auffälligen Staubfäden mit gelben Äntheren, Frucht 2 bis 3klappige Kapsel; Kul- tur in frischem, lehmig-sandigem oder moorigem Gartenboden in warmer, sonniger Lage; Vermehrung durch Samen und Ableger, erst im zweiten Jahre keimend bzw. wurzelnd, auch durch Ausläufer; Verwendung als sehr hübsche Frühiahrsblüher und wegen der schönen Herbstfärbung im Garten und Park. F.Gärdenii (F.alnifölia, F.carolina), ausgebreitet aufrecht, kaum über 0,80 m, Triebe weiß sternhaarig, Blätter verkehrt eilänglich, meist unter 4,5 ca lang, oben behaart, unten blaugrau und filzig, Blütenstände bis 4 cm hoch, treibt Wurzelschosse; F. major (F.alni- folia var. major), dicht pyramidal, bis 2 m, Blätter mehr herz-eiförmig, oberseits etwas glänzendgrün, über 5 cm lang, Blütenstände bis 5 cn, schönste Form (Abb. 235); sehr ähn- lich ist F. monticola, Tracht breitbuschiger, Blätter unterseits grünlicher statt blaugrau. Fothergilla involucrata siehe Parrotiopsis. Frankenia hirsuta: ganz niedriger Halbstrauch (Frankeniaceen) aus dem Mediterrangebiet, der im Sande der Küsten wächst und von Gehölzfreunden im Steingeröll des Alpinum versucht werden kann an mehr feuchten Plätzen im Halbschatten, Blätter fein, lineal, behaart oder bei var. /aevis stark kahlend; Vermehrung durch Samen, Stecklinge und Teilung. Siehe C. Schneider, Ill. Laubholzk. II., 340. Franklinia altamaha siehe Gordonia. Fraxinus, Esche — Oleaceen. — Hohe Bäume oder Sträucher, Blätter gegenständig, sommergrün, fast stets unpaar gefiedert, Blüten weiß oder grünlich, meist unscheinbar, end- oder seitenständig, rispig oder büschelig, 2häusig oder einhäusig. mit oder ohne Blumen- blätter und Kelch, Frucht einsamiges, geflügeltes Nüßchen; Kultur in fast jedem nicht allzu trockenen oder allzu nassen Boden; Vermehrung durch Samen (gleich nach Reife oder Fräxinus 209 stratifizieren, liegt oft zwei Jahre), Sorten durch Veredelung auf Stammart, sonst auch stark- wüchsige auf excelsior und schwachwüchsige auf Ornus; Verwendung siehe bei den Arten. Die Unterscheidung oft schwer, man vergleiche C. Schneider, Il. Handb. d. Laub- holzk. 1l., S. 810 ff. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) ACHTE Er 09mE excelsioniheferophyllar 2272107 10xycarpaser er ld alas 209 lacmiatasp re 2. DLOREEORYPHYVlaDE er er 20 Amerlcaları : ee 2089 — monophylla. .... .210 parvifoliaLam. .... .210 aeltpınata 0009 —pendulagp a nn »2107° —ilingelsh: . % ©... 0.209 ——elaueaee 270772772097 7 — simplieitoliar =... 2210) "pennsylvanica,. = . ...2..210 — juglandifolia. . . . . .209 holotricha . ... . . ..210O — aucubaefolia .. . . .210 —supeorIacea. 2.22 .209 juglandifohlal:. 2..7....209° —Janceolata' ....0% 2.210 anoplalae rar 210, lanceolatanen.ın 2. 22902107 5 potamopiiları 2... „2210 Biltmoreaname 2097 ETentiseitoliasen. es 2210 Spubescensi, nen 210 Biingeanasse 2220200982 Vongienspiser 0 2 2209 7 aucubilollan rn. n202.2.23210 — 0opovata 2 ee .2097 7 Steboldianag.m.r...2 22.2.2097 FRegeliit vater 210 —pamvifolia 2 222% 222097 mandschuriea@. - „210° "rhynchophylla. >... .7..209 chinensis rhynchophylla. .209 Mariesi. ........209 rotundifolia ..... . ..210 Dippellanagea. 2 2 0.0.08: IE = ae a. De De 21022 sambucjiohar. 2 20.02 22210 EHIpIeLAVe EEE 2090 noyae-angliaeser m. 2 2062090 2serratifollae 2 Stun... 209 ERREISIOET ER Er 20100 Fobovataran.r ran. 209°, ’Sieboldiana, 7. &2.%. 2,209 — ET 210m oreootan ee 210 Spaeihianaer 009 dıyersiiallar 2.00 22...2107 A Ornuse . 20. ae 209 stamaziscilofla®., .. „u... 210 = 0lobosane 005252105 —rolunditollan. > 20. 2.0209 Fvaridisı sa 200000200210 A) Blütenstände mit oder nach Blattausbruch auf beblätterten Stielen als endständige Rispen. — I. Blumenblätter vorhanden (Gruppe Ornus, Blumenesche): F. Bungeana DC. (F. Dippeliana, F. Bungeana var. parvifolia, F. parvifölia Lingelsh.), nordchinesischer Strauch, bis über 4 m, Winterknospen schwärzlich, Triebe behaart, Blättchen 3 bis 7, kahl, rhombisch, zierlich, Blütenrispen 5 bis 7 cm lang, Mai, scheint trocknere Lagen zu lieben und auch im Garten brauchbar; F. Iongicuspis, Japan, Baum bis 12 m, Winterknospen rostig behaart, Blättchen 5 bis 7, unterstes Paar viel kleiner, wie auch bei Mariesü, Form lan- zettlich, lang zugespitzt, gute purpurne Herbstfärbung; bei var. Sieboldiana (F. Sieboldiana) Blättchen unterseits behaart; F. Mariesii, Zentralchina, bei uns Strauch, Triebe behaart, Blätter sattgrün, Blättchen 5 bis 7, dichtstehend, zum Teil ganzrandig, Blütenstände 12: 12 cm, iunge Frucht im Juli dunkelpurpurn, hart, blüht schon als kleine Pflanze, für warme Lagen; F.obovata (F. Bungeana var. obovata), Japan, kleiner Baum, Blättchen groß, etwas oboval, 5 bis 7, sitzend, Spindel oft etwas geflügelt, unterstes Paar wie bei Ornus nicht kleiner als andere; F. Ornus, bekannte heimische Manna-Esche, selten über 8 n, Blättchen 5 bis 7, unterseits bräunlich-bärtig, Blütenrispen schön, bis 15 cra, Mai, auffällig var. rofundifolia, Blätter breit rundlichelliptisch, mehr strauchig, verträgt trocknere Lagen, warm sonnig; F. Spaethiana (F. serratiföliaHort.), Heimat unbekannt, kleiner üppiger Baum, Triebe glänzend grau, kahl, Knospen tief braun, Grund des Blättchens wie bei chinensis geschwollen, Blätt- chen 5 bis 9, tief kerbsägig, schöne großblättrige Art. — Il. Blumenblätter fehlend (Gruppe Ornäster): F. chinensis var. rhynchophylla (F. rhynchophylla, F. Bungeana Hort. zum Teil), Mittel- und West-China, Baum, Zweige kahl, Knospen braunschwarz, Austrieb rost- braun wollig, Blättchen ziemlich groß, 5 bis 7, oberseits sattgrün, unterseits hellgrün, an Rippe behaart. B) Blütenstände an vorjährigen Zweigen, blattlos, vor oder mit den Blättern, Blüten ohne Kronblätter, grünlich, unscheinbar: F. americana (F. alba, F. novae-ängliae), Weiß- esche, O.-Nordamerika, schöner Baum, bis 40 m, Blätter glänzend blaugrün, unterseits weißlich, Blättchen meist 7, beim Typ fast ganzrandig, langspitzig. im Herbst prächtig pur- purn und gelb, Fruchtkörper rundlich, ungeflügelt, schöner Parkbaum für tiefgründigen reichen Boden; von Formen: var. acuminata (var. glauca Hort., F. acumindta, F.epiptera), Blättchen oberseits glänzend grün, unterseits blaugrau, fast kahl, var. juglandifölia (F. juglandifolia), Blättchen meist breiter, oberseits wenig glänzend, unterseits behaart, ge- gen Spitze gesägt; var. subcoriäcea, Blätter derber, unterseits fast silberweiß, gilt als beste Form; nahe steht F. Biltmoreäana, südöstliche Vereinigte Staaten, Triebe und Blatt- Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 14 210 Fräxinus — Füchsia stiele behaart; F. anömala, SW.-Nordamerika, kleiner Baum, durch die meist einfachen eirundlichen Blätter ausgezeichnet, Triebe kantig, für Gehölzfreunde; F. exc&lsior, allbe- kannte heimische Art, bis 40 m, Knospen schwarz, Zweige kahl, Blättchen meist 11, viele Formen so var. aurea, Goldesche, junges Holz deutlich goldgelb, var. diversifölia (var. hıeterophylla) , Blättchen alle (var. monophylla, var. simplicifolia) oder zum Teil einzeln, oft tief eingeschnitten gezähnt (f. /aciniata), eigenartig var. globösa, Kronen rundlich, Kugel- esche; var. pendula, Traueresche, eine recht wertvolle Form, es gibt aber auch von var. aurea und diversifolia Trauerformen; die typische excelsior verträgt feuchte Lagen; F. mandschürica, Ostasien, steht sehr nahe F. nigra (F. sambucifolia), Schwarz- esche, O.-Nordamerika, bis 30 m, Blätter durch die rostgelb-filzige Behaarung am Blättchen- grund ausgezeichnet, 7 bis I1zählig, für große Parkanlagen, liebt Feuchtigkeit; F. ore- 20na, westliche Vereinigte Staaten, Baum bis 30 m. Zweige und Blattstiele weich behaart, Blättchen 7 bis 9, fast sitzend, hellgrün, zuletzt derb, groß, länglich-elliptisch, fast ganz- randig; F. oxycArpa (F. oxyphylla, F. tamariscifolia), Südeuropa-Kleinasien, Knospen braun, Blättchen 7 bis 13, lanzettlich, scharf gesägt, beiderseits grün und kahl; F. penn- syIvanica (F. pubescens), Rotesche, O.-Nordamerika, bis 20 m, junge Triebe und Blatt- spindeln behaart, Blättchen 7 bis 9, unterseits graugrün, Fruchtkörper durch herablaufenden Flügel gerandet; ferner var. Janceolata (F.viridis zum Teil, F./anceoldta), Grünesche, iunge Triebe und Spindeln kahl, Blattunterseiten grün, hierher var. aucubaefolia (F. pu- bescens var. aucubifolia), Blätter goldscheckig; F. potamöphila (F. Regelii), kleiner Baum, aufrecht verästelt, ganz kahl, Knospen braun, Blättchen 7 bis 13, gestielt. rhombisch-ei- lanzettlich, spitz, trübgrün, hübsche Zierart, nahe steht /. holotricha, Triebe und Blättchen dicht weich behaart, Heimat unbekannt; F. rotundifoölia (F. parvifölia Lam., F. lentisci- foölia), Südeuropa, zierlich belaubter Strauch, bis 3 m, Blättchen meist 7 bis 13zählig, breit, oval bis elliptisch, gesägt, für warme Lagen. Fremöntia califörnica (Chıranthodendron und Fremontodendron californicum) — Sterceuliaceen. — Hübscher, zum Teil wintergrüner, gelbweiß wollig-sternfilziger baumartiger Strauch aus Kalifornien, Blätter abwechselnd, einfach, gelappt, dicklich, oberseits sattgrün, Blüten einzeln, groß, sattgelb, im Juni, Frucht rauh behaarte Kapsel; Kultur nur in sehr warmen, geschützten, sonnigen Lagen in gut durchlässigem, leichterem Boden, gegen Winternässe sehr empfindlich; Vermehrung durch Samen oder krautige Stecklinge unter Glas; Verwendung in geeignetem Klima als prächtig blühender Zier- strauch, bei uns recht heikel. Füchsia, Fuchsie — Önagraceen. — Eine bekannte Gattung, von deren Arten auch einige sich im Freien durchwintern lassen; botanisch sind diese Formen noch recht unklar*). (Näheres siehe C. Schneider, 11. Handb. d. Laubholzk. Il., S.418.) Kultur in frischem, gutem, recht nahrhaftem Boden, den man am besten mit kurzem Dung belegt, im Sommer reichliche Wassergaben, im Winter Schutz gegen Bodennässe; Vermehrung leicht durch Stecklinge; Verwendung für Rabatten und Vor- pflanzungen in warmen, aber nicht zu heiß-sonni- gen, eher etwas beschatte- ten Lagen, im Spätherbste Rückschnitt bis auf Boden und dann guteDecke, mehr als Stauden behandeln. F. coccinea, die Form der Gärten wohl Kultur- form, die mit der südame- rikanischen F. magellanica (? F. macröstema) zusam- menhängt, aufrecht, bis 0,7 m, Blätter gegenstän- dig, sattgrün, einfach, Blü- ten einzeln, nickend, aber sich häufend, Krone vio- lett; ähnlich, aber schmal- blättriger F. Riccartonii (F. magellanica var. Ric- cartonii, F. Riccartoniana 4 Hort.); ferner gelten als Abb. 236. Fuchsia gracilis, blühende Rabatte, etwa 1 nr hoch. härtere Sorten die Kreu- (Phot. Zimmermann, Hort. Eisgrub, Mähren.) zungen „Beaumarchais‘“, „Beranger“ usw.; auch F. gräcilis (F. magellanica und F. macrostema var. gracilis, ? F. Thompsonii Hort.), Chile, siehe Abb. 236, und F. microphylla, Mexiko, sind so im Freien durchzubringen; alle blühen vom Juli bis Oktober. Fuchsrebe — Gaultheria >11 Fuchsrebe siehe Vitis rotundifolia und Labrusca. — Fuchsrose siehe Rosa lutea. Fumaäna procumbens (F. nudifölia, Heliänthemum Fumana), Heidesonnenröschen — Cistaceen. — Rasiger, reichverzweigter Halbstrauch, Europa bis Transkaukasien, Blätter schrau- big gestellt, sommergrün, spitzlineal, gerollt, Blüten gelb mit Nagelfleck, an den Trieb- enden, einzeln in den Blattachseln, Juni bis August, Frucht glänzende Kapsel; Kultur in steinigen, sonnigen, sandigen Lagen ; sonst siehe Aelianthemum. Gaisblatt siehe Lonicera. — Gagel siehe Myrica. — Gälax aphylla siehe „Unsere Frei- landstauden“. — Gale siehe Myrica. Gamander siehe Teucrium. Gärrya elliptica — Garryaceen. — Immergrüner, bis 2 hoher Strauch aus Kali- fornien, Blätter gegenständig, einfach, ober- seits kahl, glänzend grün, unterseits filzig, Blüten unscheinbar, 2 häusig, in kätzchen- artigen oder traubigen hängenden Blüten- ständen, Frucht kugelig, seidig behaart. bee- renartig: Kultur in gut durchlässigem Bo- den in sonniger, geschützter Lage, Schutz gegen Bodennässe; Vermehrung durch Samen, halbreife Stecklinge und Ableger; Verwendung nur für Liebhaber in wär- meren Gegenden. — Außer der genannten z.B. noch G.Thuretii (G.ellipticax Fadveni), G. Veatchi, G. Wrightii (Abb. 237), welche als härteste gilt, u.a. versuchswert; sie blühen im (Januar-) Februar bis April, am frühesten elliptica;, Thuretii oft erst später. Gaspeldorn siehe Ulex. Gaultheria, Scheinbeere — Eri- caceen. — Kleine, immergrüne Sträu- cher, Blätter abwechselnd, einfach, Blü- ten einzeln oder traubig, wenig auffällig, Abb. 237. Gärrya Wriehtii, 1 m. (Phot. A. Purpus.) aber duftend, zylindrisch oder glockig- eiförmig, Früchte beerenartig; Kultur in frischem, etwas moorigem Boden und halbschatti- ger oder schattiger Lage; Vermehrung durch Samen, Ausläufer und Ableger; Verwen- dungals hübsche schattenliebende Pflanzen für Felspartien, Begrünung unter Gehölz, Einfassungen, in rau- hen Lagen Reisigdecke. G.procumbens,östliches Nord- amerika, kriechend, etwas aroma- tisch, bis 15 era hoch, Blätter an den Zweigenden zu etwa 4 gebüschelt, glänzend grün, dicklederig, oboval. bis 5 cm lang, Blüten einzeln, röt- lichweiß, Sommer, Frucht kugelig. hellrot; nahe steht G. trichophyI- la, Himalaya, Westchina, mit unter- irdischen Ausläufern, bis 15 cm, Triebe etwas borstig, Blätter sit- zend, schmallänglich, borstig am Rande, sonst kahl, Blüten auch ein- zeln, glockig, rosa, Beere blau- schwarz, war hart in Petersburg; G. Shallon, NW.-Amerika, aus- läufertreibend, aufrecht, bis 0,8 ın, Abb. 238. Gaultheria Shallon, Scheinbeere. (G. Arends, Ronsdort.) Triebe drüsig, Blätter herzeiförmig, 14* ” 212 Gaultheria — Genista bis 10 cm, Blüten weiß oder rosa, in drüsigen Trauben, Mai bis Juni, Frucht blauschwarz, August bis September (Abb. 238). ein wertvoller, viel zu wenig beachteter Bodenbegrünungs- strauch; @. Veitchiana, Mittel- china. dichter rundlicher Strauch, bis 70 cm hoch, Triebe fein und borstig behaart, Blätter länglich-ei- förmig. borstig gesägt, unterseits etwas borstig behaart, Blüten in seitenständigen, behaarten Trauben, Frucht August-September, indigo- blau, gleichfalls recht hart undschön. Gaylussacia (Adnäria) brachycera, Buckelbeere— Ericaceen.— Bis 0,4 m hoher, immergrüner Strauch aus O.- Nordamerika mit kriechendem Stamm, Triebe kantig, fein behaart, Blätter ab- wechselnd, einfach, Blüten in kurzen, achselständigen Trauben, weiß oder rosa, glockig-zylindrisch, Mai, Frucht hellblaue Beere, Juli-August; Kultur in geschützten halbschattigen, trocke- nen Lagen im Alpinum; Vermehrung durch Samen und Stecklinge; Verwen- dung für Gehölzfreunde. — Härter sind die sommergrünen G. baccaäta (G. re- _sinösa), bis 75cm, Triebe drüsig, mit unterseits gelbgepunkteten Blättern, konischen, stumpfroten Blüten in hängenden Trauben, schwarzen süßen Früchten, liebt feuchtere, steinigsandige Böden, als Unterholz, sowie G. dumösa, Nordost- amerika, kriechend, bis 0,5 ız, ebenfalls etwas drüsig, Blüten in lockeren Trauben, glockig, weiß oder rötlich, Frucht schwarz, behaart; ganz hart, liebt sandigen Boden. Gelsemium sempervirens — Loganiaceen. — Immergrüner kahler Schlingstrauch aus SO.- Nordamerika, mit lanzettlichen Blättern und zu 1—4 achselständigen, schönen gelben Röhrenblüten, der für uns als Freilandpflanze nur an der Grenze des Mediterrangebietes in Betracht kommen kann. Abb. 239. Genista hispainca, spanischer Ginster, 30 cm. (Orig., Kew Gardens.) Geblera siehe Securinega. — Geißblatt siehe Zonicera. — Geißklee siehe Cyfisus. — Geißklee- bohnenbaum siehe Zaburnocytisus. — Gelbholz siehe C/adrastis /utea und Xanthoxylum. — Gelbhorn siehe Xanthoceras. — Gelbwurz siehe Xanthorrhiza. Genista, Ginster — Leguminosen. — Niedrige, oft dornige Sträucher, Blätter meist einfach oder fehlend, Blüten gelb, kopfig oder traubig, Fruchthülse 2klappig: Kultur in sonnigen, warmen Lagen in trockenem, tiefgründigem, durchlässigem, dungfreiem Boden; Schnitt kaum nötig, bei Spätblühern im Winter; Vermehrung durch Samen (Arten wie dalmatica, horrida, hispanica, ovata, pilosa, sagittalis und finctoria durch fast ausgereifte Stecklinge im August, sie wachsen auch gut, wenn man unter deren Knoten oder Ansatz glatt abschneidet, aber etwas älteres Holz mitnimmt und unter Glas in Sand steckt; cinerea und radiata wohl nur durch Samen), auch durch Veredlung auf gewöhnliche Art im Glashause; Verwendung vor allem für Felspartien. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Zahlen bezeichnen die Seitenzahlen.) anplical® - 222... 212 Khornıida 2 va nı. nen. 2212 tmeloniaralpesinisar Perser anxantica (Abp.58). 2. 21377 ‚ovata a. 0 ne. 20213 —anKaneake el einerean 1: ee. 2 2.2187 pilosar(Abb:240) 222 2 2157 —anplisthiolar sen dalmatıca "2.8 Swen 1212. 2 Tallatanıın er ar ge, 2132 > plenave en er elatarı 22 52135, sagıtialise 2 Due, ne 232 Sivırgatatenn En Baer germanila.- «0. mal. - 212 WSiDirican. Season DIS Zvirgatar Wild rer le hispanıca(Abb3239)8 2 2125 Künctoria Sr Pr A. Zweige domig: G. hispanica (Abb. 239), Spanien, Südfrankreich, bis 30 cm, Dorne fein verzweigt, behaart, Blätter nur an Blütenzweigen, lineallanzettlich, Blüten zu 3 bis 12 kopfig, sattgoldgelb, Frühjahr bis Herbst; in den meist nur 3blütigen kopfigen Blüten- ständen schließt sich an G. hörrida, Südwesteuropa, seidig behaarte Dorne und 3zählige Blättchen, gegenständig, gelb; traubige Blütenstände haben G. Anglica, Westeuropa, nieder- liegend bis 50 cm, Zweige und einfache Blättchen kahl, und G. germaänica, Mittel- und Westeuropa, Triebe und schmal elliptische Blättchen zottig behaart, Wuchs aufrechter, bis 50 em; ihr steht nahe G. dalmatica mit seidiger Behaarung und linealen Blättchen. Genista— Gleditschia 213 B. Zweige dornlos: I. Blüten achselständig an voriährigen Trieben: G. cinerea, süd- westl. Mittelmeergebiet, Tracht Spariium-artig, Triebe gefurcht, jung behaart, Blättchen ein- fach, graugrün, Blüten zu 2 bis 4, leuchtend goldgelb, April bis Juni. sehr schön, aber selten und nur für wärmste Lagen; G.radiata (Enan- tiospärton radiatum), SO.-Europa, bis 0,8 m, buschig, Spartium- artig, Blättchen gegenständig, meist 3 zäh- lig, Blüten zu 3 bis 6, kopfig ge- häuft, Mai bis Juli, für warme La- gen; G.pilosa (Abb. 240), Europa, niederliegend wurzelnd, Blätter ab- wechselnd, einfach, Blüten zu I bis 3, achselständig, aber scheintraubig gehäuft, Mai bis Sommer; trockene Orte, Gesteinspartien. — II. Blüten am diesiährigen Holze in endständi- gen Trauben: G. ovata, SO.-Euro- pa, sehr ähnlich zizezoria, aber ab- stehend wirrzottig behaart, bis 60 cm, Blätter breit lanzettlich, selten echt; G.sagittalis, Europa, nieder- Abb. 240. Genista pilosa, behaarter Ginster, kriechend. liegend aufstrebend, bis 20 cın, Zwei- (Phot. A. Purpus.) ge 2schneidig-tlügelkantig, Blätter einfach, Blüten kurztraubig, Mai bis Juni, für Felsgruppen; @.tinctöria, Europa bis West- asien, der Typ aufrecht, bis 80 cr, kahl oder anliegend behaart. Blätter einfach, Blüten trau- big, Mai bis Juli, sehr formenreich, so var. virgata (C. virgäta Willd., G. eläta), bis manns- hoch, var. alpestris, niederliegend aufstrebend, hierher f. plena (tinctoria var. plena), Blüten gefüllt, orange, lange dauernd, hübsch für Rabatten, Felsen, var. angustifolia, sehr zierliche südrussische Form; auch var. anxantica (G. anxäntica), ganz kahle süditalienische Form, 3lätter sehr schmal, siehe Abb. 58, wohl heikel; hierher auch @. sibiria, die wohl meist kinctoria var. virgala ist. |Genista glabrescens siehe C'yfisus. — Genista juncea siehe Spartium. — Genista ramentacea siehe Petteria. — Genista scopäria siehe Sarothamnus. — Genter Azaleen siehe unter Rhododendron. — Gerberstrauch siehe Coriaria. — Geweihbaum siehe Oymnocladus. — Ginster siehe Genista. — Glanzheide siehe Daboecia. — Glanzmispel siehe Photinia — Glanzrose siehe Rosa laevigata. Gleditschia*') (Gleditsia), Gleditschie, Christusdorn — Leguminosen. — Hohe, locker schlank ausladend licht verästelte Bäume mit meist verzweigten Dornen aus altem Holze, Blätter abwechselnd, einfach paarig oder doppelt gefiedert, Blüten zahlreich, klein. grünlich, traubig oder rispig; Fruchthülsen groß, lederig, kaum aufspringend; Kultur in jedem guten Gartenboden, in sonniger, gegen starke Winde geschützter Lage (daÄste brüchig), iung zuweilen empfindlich; Vermehrung durch Samen (Frühjahr, einweichen) und die seltenen Formen durch Veredlung im Frühjahr auf G. /riacanthos; Verwendungalshübsche Parkbäume, G. triacanthos u.a. auch für Hecken, wenn dicht gesetzt und stark geschnitten. A. Dorne seitlich (besonders am Grunde) etwas zusammengepreßt, abgeilacht, Hülsen- wände papierdünn oder lederig, Blätter mit mehr als 12 Blättchen oder doppelt gefiedert: G. Delavayi, Südwestchina, Dorne bis 25 cm, Blättchen 12 bis 18, stumpf oder ausge- randet, glänzend grün, kahl, Ovar kahl, Hülsen bis 40 cm, noch selten, aber als wertvoll geltend; G. japönica (G. horrida Mak.), Japan, China, hoher Baum, Dorne bis 10 cm, zahlreich, Blättchen 16 bis 20, stumpfeilänglich, höchstens gewimpert oder doppelt gefiedert, Rhachis behaart, Hülse bis fast 30 cn, meist verbogen aufgeblasen, nächst Zriacanthos die härteste; sehr nahe steht G. caspica (G. horrida var. caspica), Transkaukasien, Persien, Blättchen deutlicher gekerbt, Hülsenwände dünner, siehe Abb. 241. bleibt kleiner als japonica ; G. triacänthos, Mittl. Verein. Staaten, bis über 40 n, Dorne einfach, 3teilig oder fehlend, bis 10 cm, Blättchen 20 bis 30, spitz länglichlanzettlich, kerbsägig, oder Blätter 2fach ge- fiedert, jung behaart, auch Rhachis, Hülse bis 40 crn, leicht sichelig, glänzend dunkelbraun, 214 Gleditschia — Graupappel En ee a INT Ti) ar zZ Abb. 241. Gleditschia cäspica, kaspischer Christusdorn, im Winter, 8 zn. (Orig., Botan. Garten, Wien.) harte Art, mit folgenden Formen: var. Bujotü (G. Bujoti, G. Bujotiü pendula), elegante Hängeform mit etwas schmäleren Blättchen.;var. columnaäris, seltene Säulenform, var. inermis, dornlos. Tracht lockerer. B. Dorne rundlich, Hülsenwände holzig, Hülsen nie gedreht. Blättchen 8 bis 18, selten Blätter doppelt gefiedert: G. sinensis (G. horrida Willd.), Blätter etwas stumpf, gelbgrün, unterseits Blättchen netzaderig, länglich eiförmig, Blütenstände traubig, Ovar kahl, Hülse gerade, bis 15 cm, nicht so hart wie japonica, hierher die var. zana, strauchartig, in allen Teilen kleiner; sehr nahe steht @. macracantha, China, Dorne und Blättchen meist größer, Blütenstände rispig, Ovar behaart, Hülsen fast zylindrisch; die mit sinensis verwandte G. ferox aus China ist selten echt, Blättchen hier 16 bis 30. Globuläria cordifiolia, Kugelblume — Globulariaceen. — Niederliegender, am Grunde ver- holzender Halbstrauch aus den Alpen, Pyrenäen, Apenninen, Karpathen, 3—10 cm, Blätter rosettig, Blüten blau, in kugeligen Köpfchen, Frucht einsamiges Nüßchen; Kultur als Felsenpflanze in kiesigem, kalkigem Boden; Vermehrung durch Teilung; Verwendung nur für Gehölzfreunde. Glockenheide siehe Erica Tetralix. Glossopetalon (Forsellesia) spinescens — Celastraceen. — Ein niedriger, stark verästelter Dornstrauch aus Texas bis Neu-Mexiko, Blätter klein, sommergrün, abwechselnd, Blüten klein, weiß, gebüschelt; Kultur usw. etwa wie Fendlera, sehr empfindlich gegen Nässe; nur für erfahrene Pfleger, härter vielleicht G. meionandrum, Colorado. (Näheres C.Schneider, Ill. Handb.d.Laubholzk.11.,S.186.) Glycine siehe Wistaria.— Glycyrrhiza glabra, Süßholz siehe „Unsere Freilandstauden‘“ — Götter- baum siehe Adlanthus. — Goldbuche siehe Fagus sylvatica Zlatia. — Goldeiche siehe Quercus robur var. Concordia. — Goldregen siehe Zaburnum. — Goldtraube siehe Ribes aureum. Gomphocärpus frutescens: halbstrauchige Asclepidacee, die nach Dr. Piaft inBozen im Freien geblüht und gefruchtet haben soll. Gordönia (Franklinia) altamaha (G. pubescens, Franklinia altamaha). — Theaceen. — Sommer- grüner Strauch aus Georgia, Blätter einfach, abwechselnd, schöne orangescharlach Herbstfärbung, Blüten weiß, bis 9 cm breit, September-Oktober, Frucht holzige Kapsel; Kultur in frischem, sandigem Boden; Vermehrung durch Samen, Ableger oder halbreife Stecklinge unter Glas; Verwendung für wärmste Lagen gewiß versuchswert, blüht sehr schön im Spätherbst oder Frühjahr, auch im Laub hübsch. Grauerle siehe A/nus incana. — Graumelde siehe Afriplex canescens. — Graupappel siehe unter Populus. Gr&wia— Halesia 219 Grewia parviflora — Tiliaceen. — Äufrechter, bis 1,5 2 hoher, sommergrüner Strauch aus Nordchina, Blätter einfach, graugrün, Blüten gelblichweiß, zu etwa 6 in den Blattachseln der Jahrestriebe gebüschelt, Juli bis August, Fruchtetwas saftige Steinfrucht; Kultur in jedem durchlässigen, etwas sandigen Boden in | etwas geschützter Lage; Vermehrung | durch Samen und halbreife Stecklinge; Verwendung nur für Gehölzfreunde in großen Gesteinsanlagen. — G. oppo- sitifolia (Abb. 242) vom nordwestl. Hi- malaya, weicht durch kürzer gestielte, eher kleinere, spitzere Blätter ab, wird höher, in Heimat Baum, Blüten den Blät- tern gegenständig. Griselinia littoralis ist ein neusee- ländischer, immergrüner Baum der Cor- naceen mit abwechselnden, ganzran- digen Blättern und winzigen, zweihäu- sigen, gelbgrünen Blüten in achselstän- digen Traubenbüscheln im Mai, Frucht einsamig, beerenartig; für uns nur Kalt- hauspflanze. Grossuläria siehe Ribes. — Grün-= erle siehe A/nus viridis. — Grünesche siehe Fraxinus pennsylvanica. — Gui= landina siehe Gymnocladus. Gutierrezia Saröthrae (G. Euthä- miae) — Compositen. — Bis 50 cm hoher, buschiger, sommergrüner Halb- strauch (Abb. 243) aus dem westlichen Nord-Amerika, Blätter abwechselnd, lineal, Blütenköpfchen klein, gelb, rispig, Juli bis September; Kultur in trocke- nen, sonnigen Lagen zwischen Fels- gestein; Vermehrung durch Samen, Stecklinge und Teilung; Verwendung für erfahrene Pfleger in milderen Gegenden. Gymnöcladus dioica (Guilandina dioeca, Gymn. canadensis),‚Geweihbaum, Schus- serbaum — Leguminosen. — Stattlicher, bis über 30 m hoher, locker- und breitkroniger Baum aus den mittl. und östl. Verein. Staaten, Borke rauh (Abb. 244), Blätter ab- wechselnd, sommergrün, doppelt getiedert, sehr groß, Herbstfärbung gelb, Blüten klein, weißlich, oit zweihäusig, in an diesjährigen Trie- ben endständigen Rispentrauben, Mai bis Juni, Fruchthülsen groß, bis 30 cm lang; Kultur in jedem guten, frischen, tiefgründigen Bo- den; Vermehrung durch Samen (lange liegend) und Wurzelschnitt- linge; Verwendung als schöner, sich spätbelaubender, stark triebiger Parkbaum. Hadernblatt siehe Ruscus hypoglos- sum. — Haferschlehe siehe Prunus in- sititia. — Hagedorn siehe Crafaegus. Hahnenbuttenbirne siehe Sorbopyrus. - Hainbuche siehe Carpinus. Halesia (Mohrodendron, Car- Abb. 243. Gutierrezia Sarothrae, 50 cm, (Phot. A. Purpus.) lomöhria), Schneeglöckchen- baum, Maiglöckchenbaum, Silberglocke — Styracaceen. — Hübsche, bei uns 3 bis 5 m hohe, sommergrüne Abb. 242. Grewia_oppositifolia, Blattzweige. (Phot. A. Purpus.) Fbminn \_ 216 Hal&esia— Hamamkclis Sträucher (in Heimat Bäume) aus den östl. und mittl. Vereinigten Staaten, Blätter abwech- selnd, einfach, Blüten am vorjährigen Holze, schön, glockig, weiß, Frucht geflügelt; Kultur in gutem, nahrhaftem, genügend frischem und tiefem Boden, in war- mer, mehr sonniger Lage; Schnitt selten nötig, Sommer; Vermeh- rung durch Samen (Herbst oder stratifizieren), Ableger, Stecklinge angetriebener Pflanzen (Frühjahr, Haus), auch Wurzelschnittlinge und Wurzelveredlung; Verwendung als prächtige Blütensträucher im Garten und Park. H. carolina (H. tetraptera), Tracht wie Abb.245, Blattunterseite stark kahlend, Blüten gebüschelt, zu 3 bis 5, Blumenkrone meist nur ge- lappt, Frucht 4 flügelig, April bis Mai, härteste Art, besonders die var. monticola (H. monticola), Blätter größer, kahler, Blüten größer, Stiele und Kelch kahl; HM. diptera, wie Abb. 246 und 247, Blattunterseiten reich behaart, Blüten zu 2 bis 4, kurztraubig. Blumenkronblätter fast frei, Frucht 2 flügelig, blüht etwas später, weniger üppig, nicht ganz so hart. Halesia corymboösa und H.hispida siehe Plerostyrax. Halimodendron Haloden- dron (H. argenteum), Salz- strauch Leguminosen. - Bis 2 m hoher, aufrechter, etwas silbriggrau behaarter Strauch (Abb. Abb. 244. Gymnöcladus dioica, Geweihbaum, Teil aus der 248), Transkaukasien bis Altai, Blät- Krone, die rauhe Borke zeigend. (Orig., Wien, Bot. Garten.) ter I bis 2 (bis 3)paarig geliedert, 3lättchen blaugrau, Spindeln ste- chend, Blüten zu 2 bis 4, doldentraubig, am alten Holze, ansehnlich, violett mit weiß, oder lebhaft rosenrot (f. purpureum), Juni bis Juli, Frucht aufgeblasen, ähnlich Co/utea; Kultur in leichtem, sandigem, aber frischem Boden, in warmer, sonniger Lage; Vermehrung durch Samen und Ableger (junges Holz), auch durch Veredlung auf Caragana arborescens; Verwendung als sehr schön blühender, hübsch belaubter Zierstrauch im Park und Garten. Hamamelis, Zaubernuß — Hamamelidaceen. — Hübsch haselartig belaubte, hohe Sträueher oder baumartig, Blätter abwechselnd, sommergrün, sternhaarig, Blüten eigen- artig, nach Blattfall oder vor Blattaustrieb (Abb. 250), Kronenblätter linealisch, Frucht Kapsel, bei virginiana erst im zweiten Jahre reifend; Kultur in frischem, humosem Boden in warmer Lage, sonnig oder halbschattig; Vermehrung durch Ableger, Samen (erst im zweiten Jahre keimend) oder Veredlung der seltnen Formen auf /7. virginiana. H. japönica, Japan, breiter Strauch, weißerlenblättrig, iung behaart, Blüten wie Abb. 249, schön gelb mit innen gelben oder purpurnem Kelch, je nach Witterung vom Januar (selten um Weihnacht) bis März; mehr baumartig ist var. arbörea (H. arborea), Blätter größer, derber, rundlicher, Blüten tiefer gelb, Kelch innen tiefpurpurn; ferner var. Zuccariniana, wie der Typ, aber Blüten mehr zitronengelb, blüht 3 Wochen später; auch eine stärker ge- rötete var. zubra in Kultur; HM. mollis Zentralchina, wie Abb. 250, wird baumartig, Blätter groß, metallisch-grün, unterseits bleibend filzig, Blüten lebhaft goldgelb, groß, ab Januar, Hamamelis Abb. 245. Hlalesia carolina, vierflügelige Silberglocke, 2 m. (Orig., Kew Gardens.) Abb. 246. Halesia diptera, zweiflügelige Silberglocke, 5 nz. (Phot. A. Purpus.) 218 Hamamelis— Hedera schönste Art, hart; H. vernalis, südl. mittl. Verein. Staaten, bis 1 n, Ausläufer treibend, Blätter keilig-oboval, unterseits blaugrau, oft rostig behaart, Blüten ab Januar, hell (leicht grünlich) gelb, nicht so auffallend, aber stark duitend, Kelch rot; A.vir= giniana (H. virginica Hort.), öst- liches Nordamerika, bis 6 n, härteste Art, aber Blüte nicht so schön wie bei mollis, schon im Spätherbst, Kelch innen gelbbraun, wichtige, neuerdings viel angewandte Medi- zinalpilanze. Hammerstrauch siehe Cesfrum. N Haplopappus (Aplopappus) cuneä- \ tus — Compositen. — Westnord- amerikanischer, bis 30 cn hoher, sparri- ger, balsamisch-drüsiger Strauch,Blätter abwechselnd, sommergrün, dicklich, Blütenköpfchen wenig ansehnlich, gelb- lich, doldig, gebüschelt; etwa wie Gu- . fierrezia, sehr sonnig und trocken, ziem- “ lich hart, aber nur für erfahrene Pileger. Abb. 247. Blütenzweige von Halesia diptera. (Phot. A. Purpus) Harrimanellahypnoides siehe Cas- siope. — Hartheu siehe //ppericum. — Hartriegel siehe Cornus. — Hasel, Haselnuß, Haselstrauch siehe Corp/us. — Hasenohr siehe Aupleurum. — Hauhechel siehe Ono- nis. — Hauspflaume siehe Prunus domestica. — Heckenkirsche siehe Lonicera. — Heckenrose siehe Rosa canina und dumetorum. — Hecksame siehe Ulex. Hedera*?), Efeu. — Araliaceen. — Allbekannter immergrüner Kletterstrauch, Blätter der vegetativen Triebe gelappt, die der fruchttragenden ganzrandig, Blüten grünlichgelb, doldentraubig, Frucht beerenartig schwarz oder gelb; Kultur mühelos in allen Lagen, wenn Boden nicht zu trocken und etwas humos ist, verträgt tiefen Schatten wie Sonne; Vermeh- rung durch Stecklinge (Haus), wurzelnde Triebe, besondere Sorten durch Veredlung (Spalt- pfropfen); Verwendungals unersetzliche immergrüne Pflanzen zur Bekleidung von Mauer- werk, Begrünung schattiger Stellen unter Bäumen usw., für Einfassungen, Baumstamm- berankung (Abb. 8) usw. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) AlSELEnSISHR Ed helix arborescens . . . . 219 helix-palmafa,.... .... ....219 AMUTENSISI HE 220, — aurantiaca . . . . . . 220 = pedata u Fan ED Anhoreagen an rel, —balticay 92 „220 202:2.0219 — 1 omBEaWE Sr 2 AZOn ca 219, — canariensis . . . . . 219 — sagittifolia. . . . . „219 eaAnarienSsise rer 219 — chrysocarpa . . . . . 218 —/SCOUAN I, meer chrysocarpa . .... . . 218 — deltoidea ..... .219 hiberniea> 7.0. 202 2219 — taurica „2.0.0.0. .218 — eher ae a Hinalatcase Den colchica ae zen — donerailensis. ... . .219 — SINeNSIS . » 2 2 2.220 2 a a — Hastatar Euch A 219 japonica . 220 —dentatasseı Pa 0220 i 5 > : coriacea ee Won — hibernica one maderensis . 219 dentata a 2 2008,359 —irlandiear 22.0219 leatlaiisıh eo ca al Hals ENITE — lusitanica . » =»... .219 Roegneriana 220 a DDreaN El — miNIMa ee el taurica 218 A) Blütenstände und Blütenknospen (oft auch junge Triebe) mit grauen 5 bis 15 strah- ligen Sternhaaren: I. Sternhaare nur 5 bis Ssstrahlig: H. chrysocarpa (H. po&tarum, Hl. helix var. chrysocarpa), Süditalien bis Kleinasien, Blätter der sterilen Triebe weniger gelappt als bei helix, aus herzförmigem Grunde dreieckig oder breitoval. oft etwas gelblich- grün, die der Fruchtzweige klein, oft rhombisch, ungelappt, Früchte gelb, nicht ganz so hart wie helix,; hierher var. faurica (H.taurica) stärker behaart, Blätter meist pfeilförmig mit ver- längertem Mittellappen und 2 kurzen spreizenden Seitenlappen; A. helix, Europa bis Asien, Blätter der sterilen Triebe breit oder 3-eckig-oval, meist 3 bis 5lappig, oberseits dunkelgrün Hedera 219 glänzend, an Fruchtzweigen schmal, oval, ganzrandig, Blüten im Oktober, Früchte stumpf tintenschwarz, sehr viele Kultur- formen, von denen folgende als die wohl wichtigsten erwähnt seien: var. arborescens (var. arboö- rea, FH. arborea), nicht klimmend, entstanden durch Vermehrung aus den fertilen Trieben des Typ, kann in warmem Klima hohe dichte Büsche bilden, auch bunte For- men; var. baltica, nur typische kleinblättrige Form, härteste von allen; var. deltoidea (var. hastata), Blätter stumpf dreieckig, oft mit 2 tiefen Basallappen, schwärzlich grün, im Herbst bronzefarben; var. digitäta, Blätter groß, mit 5 (selt- ner 7) dreieckig-länglichen Lap- pen; var. /usitänica ähnlich pal- mata, aber Blätter größer, 5 lappig, hellgrün; var. minima (var. done- railensis), kleinste Form, 3 bis 5lappig, bis 2,5 crn breit, imWinter purpurbraun; var. palmata, ähnlich digitata aber breiter dreieckig, 3 bis 5 lappig, stumpfer = = ' grün; var. peddta, Blätter klein, fuß- jörmig 5lappig, mit langem schma- len Mittellappen, dunkelgrün, mit weiblicher Aderung; var. sagittifo- lia, Blätter klein mit breit dreiecki- gen Mittel- und kurzen stumpfen Seitenlappen, Grund tief herzförmig, Farbe stumpf tief grün; alle diese Formen verdienen mehr Beachtung; H. hibernica (H. helix var. hiber- nica, var.scötica oder var. irlandica), schottischer oder irischer Efeu, sehr üppig, Blätter größer und breiter als bei /elix, meist mit 5 dreieckigen Lappen, Textur dün- ner, aber Farbe (nach Bean) schwarz- grün, auch hiervon viele Formen, nicht so hart wie typischer helix. Abb. 248. Halimodendron Halodendron, Salzstrauch, hoch- stämmig veredelt. (Orig., Hort. Vilmorin, Verrieres.) Il. Sternhaare 13 bis 15 strahlig: H.canariensis (H. helix var. ca- nariensis, H.algeriensis, H.azörica, H.maderensisHort.), Kanaren, Nord- afrika, üppig, Blätter groß, bis über 15 cm breit, derblederig, seicht 3 bis 5 lappig, Grund herzförmig, an I"ruchttrieben ganzrandig, Grund gerundet, auch hiervon eine var. arborescens; schöne aber bei uns empfindliche Art. Bw: a ER B) Blütenstände und Knospen Abb. 249. Hamamelis japonica, japanische Zaubernuß, Blüten- (oft auch unge Triebe) mit meist zweige. (Phot. im Hort. Hesse, Weener.) gelblichen kurz und vielstrah- 220 Hedera — Heliänthemum ligen Schuppenhaaren bekleidet, Pflanzen aromatisch: H. cölchica (H. coridcea, H. amurensis und A. Roegneriäna Hort.), Kleinasien, Kaukasus, Persien, üppig, Blätter groß, breitoval, herzförmig, meist unge- lappt, seltner seicht 3-lappig, bis über 15 cm breit, glänzend grün, iung oft purpurn überlaufen, Frucht schwarz, hierher var. dentäta (H. dentata), Blattrand entiernt gezähnt, natürlich auch eine var. arborescens; schönste, recht harte Art; A. japö- nica (H.helix var. rhombea), Japan, Korea, nicht hoch klimmend, Blätter elliptisch oder rhombisch eiförmig, an sterilen Trieben 3- (bis 5-) lappig mit großem Mittellappen, Frucht schwarz, hart; noch sehr selten in Kultur ist 7. himalaica (H. helix var. aurantiaca) in der var. sinen= sis, durch zum Teil graue Schuppen- haare und gelbe Früchte ausgezeich- net, variiert in der Heimat ähnlich wie helix. Hedysarum multijügum, Hahnenkopif, Mannsklee, Süßklee — Leguminosen. — Bis 1,5 m hoher, ausgebreitet ver- ästelter, sommergrüner Strauch (Abb. 252), Blätter abwechselnd, unpaar gefiedert, etwas graugrün, Blüten leuchtend violett oder ma- gentapurpurn, in langen Trauben, Juni bis August, Frucht leicht be- stachelte Gliederhülse; Kultur in durchlässigem Boden in trockenen, sonnigen Lagen; Vermehrung durch Samen, Ableger und vor allem Abb. 250. Hamamelis mollis, 0,5 m, kleine Pflanze. völlig ausgereifte Stecklinge im Au- ee gust unter Glas; Verwendung als prächtiger Zierstrauch für Gärten und Parks; von Zeit zu Zeit stark zurückschneiden. Heide, Heidekraut siehe Erica. — Heidelbeere siehe Vaccinium. — Heiderose siehe Rosa canina. Heiligenblume 'siehe Santolina. — Heidesonnenröschen siehe Fumana. — Heister siehe Carpinus. Helianthemum, Sonnenröschen — Cistaceen. — Niedrige feintriebige Zwerg- sträucher oder Halbsträucher (Abb. 253/54), Blätter gegenständig. einfach, sommergrün, Blüten hübsch, in Wickeltrauben, sich nur bei Sonne voll öffnend, Frucht 3 klappige Kapsel; Kultur in durchlässigem, gegen Winternässe geschütztem, sandigem Boden in trockenen, sonnigen Lagen; Vermehrung durch Teilung, Samen, halbreife Stecklinge;, Verwen- dung an geeigneten warmen Orten auf Rabatten und in Felsanlagen. In Kultur fast lauter hybride oder sonstige Gartenformen, die im wesentlichen mit fol- genden zwei Arten zusammenhängen: H. apenninum (H. polifölium), von Deutsch- land durch Südeuropa bis Kleinasien, Blüten weiß beim Typ, seltener rosa (var. roseum) und HM. numrmularium (H.chamaecistus, H. variabile, H. vulgare), ähnliche Verbrei- tung, Blüten beim Typ gelb; man findet näheres bei C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. Il., S. 351 if.; in Kultur viele gefüllte Formen, weiß, gelb, rosa, viele gehen als amabile oder coccineum fl. pl., blutrot, carminatum fl. pl., karminrot, Chamaecistus var. alboplenum, var. aureoplenum, polifolium var. coccineoplenum, roseum var. multiplex usw., solche gefüllte Kultursorten sind meist empfindlicher als einfachblühende. — In Abb. 254 ist H.alyssoides aus Südwesteuropa dargestellt, Zweige und Blätter dicht grauhaarig, Blüten gelb. Heliänthemum Hedera colchica und andere Efeu-Formen (Phot. C. Schneider; aus der „Gartenschönheit“.) Abb. 252. Hedysarum multijugum, Hahnenkopf, I m hoch, 2 m Durchm. (Phot. A. Purpu 202, Heliänthemum—Hippophä& Heliänthemum Fumana siehe Fumana. Helichrysum, Strohblume — Compositen. — Kleine aromatische grauweibfilzige, gelbblütige Halbsträucher aus Südeuropa, die, wie /7. angustifolium, gelegentlich in trockenen, sonnigen Gesteins- partien sich versuchen lassen. Helichrysum rosmarinifolium sic- he Ozothamnus. Helwingia (Osiris) japönica (HH .rusci- Slöra) — Cornaceen. — Kaum über meterhoher, kahler, japanisch -chinesi- scher Strauch (Abb. 255), Blätter ab- wechselnd, sommergrün, einfach, Blü- ten winzig, grünlich, in Dolden auf der Blattrippe etwa in der Blattmitte, Mai bis Juli, Fruchtkleine beerenartige Stein- frucht; Kultur mühelos in jedem fri- schen Gartenboden; Vermehrung durch Stecklinge (unter Glas); Ver- wendung nur für Gehölzfreunde. Hemiptelea (Planera, Zelköva) Davidii (Zelkova Davidiäna) — Ulmaceen. — Kleiner bis 12 m hoher, dichtkroniger Baum aus Nord- Abb. 253. Heliänthemum, rosa Gartenform, 0,15 m. china und Korea, Tracht wie Ze/kova, aber Kurztriebe verdornend, Blätter sommergrün, spitz eielliptisch, Nervenpaare 8 bis 12, zuletzt nur unten spärlich behaart, Blüten polygam, achselständig, wie bei Ze/kova, April bis Mai, aber Früchte mit kleinem einseitigen Flügel, Juli; Kultur usw. wie Ze/kova oder Ulmus; in Arnold Arboretum ganz hart, fruch- tend; verdient mehr Beachtung. Heptapleurum impressum (Sch£fflera impressa) ist eine baumartige Araliacee :aus dem Hima- laya, die bei uns kaum in Freilandkultur angetroffen wird. Hesperälo& parviilöra (FH. yuccaefölia) ist eine texanische Art, die Yucca nahe steht. Für uns wohl nur im mediterranen Gebiet eventuell im Freien brauchbar. Hesperomeles ist eine südamerikanische, mit Crafaegus nahe verwandte Gattung, die für uns nicht in Betracht kommt. Heteromeles siehe Photinia. Hibiscus syriacus (Althaea frutex), Eibisch — Malvaceen. — Wahrscheinlich aus Zentralasien stammender, sommer- grüner, aufrechter, buschiger, bis 3 m hoher Strauch, Blätter einfach, dreilappig, Blüten schön, einzeln, achselständig, beim Typ violett, Juli bis Oktober, Frucht Kapsel; Kul- tur in jedem guten Gartenboden in sonniger, warmer Lage, in rauhen Gegenden Winterschutz und sehr durchlässigen Grund, Rückschnitt, wenn nötig, vor Austrieb; Vermeh- rung durch Samen, reife Stecklinge und Veredlung der Sorten auf Säm- linge des Typs; Verwendungals prächtige Spätsommer- und Herbst- blüher im Garten und Park. Hicorynuß siehe Carva. Hicöria siehe Carya. — Himbeere siehe Rubus. Hippophäaö, Sanddorn — Elaeagnaceen. Bis über 5 n $ - Abb. 254. Helianthemum alyssoides, 25 cm hoch, 60— 70 cm hohe, dornige, weidenartig belaubte, Durchm. (Phot. A. Purpus, Kew Gardens.) harte Sträucher oder kleine Bäume, Borke sehr tiefrissig, Blätter abwechselnd, einfach, Blüten in an voriährigen Trieben achsel- ständigen kurzen Trauben, zweihäusig, unansehnlich, April, aber weibliche Sträucher schön Hippophä& — Hydrängea [E57 1557 os mit den orangeroten oder gelben, rundlichen, beerenartigen Früchten ab August bis Frühjahr; Kultur in frischem, gut durchlässigem Boden, in feuchtem Sand, Geröll usw. in sonniger warmer Lage; Vermehrung durch Ausläufer, Samen, Ableger, Steck- linge (Frühjahr); Verwendung als hübsche Ziersträucher im Park und Garten, wird aber auf kleinem Raume leicht durch Ausläufer lästig. H. rhamnoides, Europa bis China, besonders am Meeresufer, Flußläufen, bis über 12 m, Blätter beiderseits glänzend silberschülfrig lineal, besonders schmale Blätter hat var. angustifolia, Triebe über- hängend; in Westchina var. procera, Behaarung mehr wie bei folgender; hübsch auch var. zurkestanica, Blät- ter sehr schmal, silberig, Wuchs wie beim Typ: A.salicifölia (Abb.5), Himalaya, Blätter breiter, oberseits grün, unbeschuppt, unterseits dicht Abb. 255. Helwingia japonica, SO cm. (Phot. A. Purpus.) weißgraufilzig, wenige Schuppen, zur Fruchtzeit viel weniger schön. Hippophä& argentea und H. canadensis siehe Shepherdia. — Hisingera siehe Xylosına. — Hol- boellia chinensis siehe Sinofranchetia. Hoheria popülnea: neuseeländische Malvacee, immergrün, Strauch, oder in Heimat baumartig, Triebe behaart, Blätter spitz eiförmig, Blüten in achselständigen Büscheln, weiß; bei uns noch nicht versucht, wohl nur in Südtirol brauchbar. In England in Freilandkultur. Hoibrenkia formosa siehe Sfaphylea colchica. Holboellia (Stauntönia) latifölia — Lardizabalaceen. — Immergrüner, Akebia-ähnlicher Schlingstrauch aus dem Himalaya, Blätter abwechselnd, 3 bis 9 fingerig, glänzendgrün, Blättchen kahl, elliptisch, Blüten in kurzen achselständigen Doldenbüscheln, eingeschlechtlich, grünlichpurpurn, orange- duftend, Juli bis August, Frucht bis 9 er, wurstförmig, beerenartig, eßbar; Kultur usw. etwa wie Akebia, hat in Darmstadt nicht ausgehalten und ist bei uns wohl nur in sehr warmen Lagen in süd- licheren Teilen versuchswert. Das gleiche dürfte für die mittelchinesische A. coriäcea gelten, Blättchen nur 3, länglicher, derber, unterseits glatt, nicht netznervig. Holländische Linde siehe 7ilia vulgaris. — Holler, Holunder siehe Sambucus. Holodiscus discolor (Spiraea ariaefolia, Sp.discolor; Schizonoötus discolor, Sericotheca discolor) — Spiraeaceen. — 2 bis5 m hoher, überneigend locker verzweigter Strauch aus NW.-Amerika, Blätter sommergrün, abwechselnd, gelappt, unterseits grau behaart, Blütenrispen breit, bis 30 cn lang, hängend, gelblichweiß, Juli, auch später in Frucht zie- rend; Kultur usw. wie Spiraea. Prächtiger Sommerblüher für Garten und Park. Selten ist der südlichere A. dumösus (H. austraälis, H. discolor var. dumosus, Spiraea dumosa), bis 1,5 mn, aufrechter, Blätter unterseits weibseidig filzig, Blütenstände aufrecht. Ho-Magnolia siehe Magnolia hypoleuca. — Homoioceltis (Homoceltis) siehe Aphananthe. — Hopfen- strauch siehe P/e/ea. — Hornbaum siehe Carpinus. — Hornmelde siehe Zurotia. — Hornstrauch siehe Cornus. — Horsfieldia siehe Echinopanax. — Hortensia, Hortensie siehe Hydrangea. Hovenia dulcis — Rhamnaceen. — Hübsch groß belaubter, sommergrüner Strauch oder kleiner Baum aus Japan, China, Blätter abwechselnd, sattgrün, spitz-herzeiförmig, unterseits behaart, Blüten in gestielten achselständigen Büschelrispen, unscheinbar, grünlich, Früchte schmutzigweiß, erbsengroß, in der fleischigen Fruchtstand-Achse mit schwarzen Samen (bei uns kaum reifend); Kultur in sandig- lehmigem, durchlässigem Gartenboden in warmer Lage, friert in rauhen Gegenden zurück, treibt aber meist wieder aus, Bodenschutz; Vermehrung durch Samen, reife Stecklinge und Wurzelstecklinge; Verwendung als schön belaubter Zierstrauch im Garten und Park. Hudsönia tomentösa — Cistaceen. — Rasiger, gelbblühender Kleinstrauch aus Kiefernheiden von O.-Nordamerika, kaum in Kultur; aber für Gehölzfreunde versuchswert (Näheres C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., Seite 356.) Hülsen, Hülsenstrauch siehe //ex. — Hundsrose siehe Rosa canıina. Hydrängea, Hortensie—Saxifragaceen.— Meistschöne, sommergrüne Sträucher. Blätter gegenständig, einfach oder gelappt, Blüten klein, aber in meist recht ansehnlichen 224 Hydrängea Doldenrispen oder Rispen, mit oft großen sterilen Randblüten, Frucht kleine Kapsel; Kultur usw. siehe bei den Arten; sie lieben kalkfreien Boden; Rückschnitt im Winter meist notwendig, um reicheres Blühen zu erzielen, besonders bei paniculata. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) acımınata zn © 0.0.0294 mandshüricar? 2.2.2... 2295 platanitolat „0. 2er arbotescenser ea re DDR TIVEAR.T O0: aan RAS D DH PUbescense 2 2 Fr Sa — srandiflora . . - . . 224 OPUlOIdeSS Em 224, queralolla vu 7 rw un 224 Asperal Done Se 10225 — acuminata (Abb. 256). . 224 Tadialarem. As Ara on 224 Mens am Eee 2225 — ceyanoclada . ..... 225 Rosttornus. 2.202 6 225 Bretschneideri (Abb. 29) . 224 —Haponioar ee 224 Sargentiana ...... 225 — glabrescens . . . . . 224 —Marilesii. .* 0.20... 3224 scandens. 7... Toten: 225 Buergeniign. er. 904 —10akSase En re 220 senrafal. 0, 3 ER 224 heteromalla 2.0... .. 2024 0. = stellatan er „E77 2223 este oSa 225 Hortensian... %.......0. 2947 1) Dlädksanı esey. 2: 225 "urtietola on 2 224 hortensisen. Eur er 2224 BR ale RATTE 5a VEesiLtar ee 224 Snigrar ns © Rn re22d aeertensie REN TE Da — pubescens . ..... 224 involucrata . . ... . .224 A Ta COX 054 villosaue teuer 225 Taponteayekere . EEE D9A Dekinensisee are 1.6994 xanthoneura .. . ..... 225 longipesaesen en 0225 petiolaris (Abb. 257). . . . 225 = WISonIl a 26, 0 man A. (B.sieheS.225) Pflanzen aufrecht (nieZweige mit Luftwurzeln kletternd), Staub- blätter 10.—1.Blütenstand deutlich pyramidal (nicht flach): A.paniculäta, Japan, bei uns Strauch, bis über 2 nz (wenn nicht hoch veredelt als Kronenbäumchen), in Heimat baumartig, Blätter einfach, häufig gedreit, Blütenrispen bei wilder Form bis 20: 12cm, bei der Kulturform var. grandiflöra (var. hortensis) bis über 30 cm lang, fast alle Blüten steril, groß, erst weiß, dann rosa, sehr bekannte Schmuckpflanze für August bis Herbst, (var. praecox blüht von Juli ab, sonst typisch), anfangs leichtere, etwas moorige Erde, später kräftige lehmige Garten- erde und viel Dung und Wasser im Sommer in warmer, sonniger Lage, im Frühjahr stark zurückschneiden bis auf 3 bis 5 Augen; Vermehrung durch krautige Stecklinge, für Park und namentlich Garten sehr wertvoll!; A. quercifölia (H. platanifolia Hort.), südöstliche Verein. Staaten, breitbuschiger bis 1,20 m hoher Strauch, Blätter 3 bis 7 lappig, schön grün, groß, derb, Blütenrispen rötlich weiß, (Juni-) Juli bis August, sehr dekorative Blattpflanze für etwas wärmere Lagen in gutem, frischem Boden, Vermehrung meist durch Ableger. II. Blütenstand doldenrispig, flach oder etwas gewölbt. — a) Blütenstand vor Aufblühen von großen Hüllblättern (Bracteen) umhüllt: A. involucrata, Japan, dichter Strauch bis 0,6 m, Behaarung rauhlich, Blätter unterseits graugrün, grannenzähnig, Blütenstände S bis 15 cm breit, rosalila mit Weiß, Juli bis September, liebt warme, etwas schattige, frische Lage, hübsch. — b) Blütenstand stets ohne Hülle. — 1) Behaarung (auch der Blattoberseiten} weich (nicht rauh): HA. arborescens (H. urticifölia Hort.), O.-Nordamerika, Strauch bis 2,5 m, Blätter oberseits schön grün, auf der hellgraugrünen Unterseite fast kahl, trübweiße flache Doldenrispen, zirka 15 cm breit, sterile Randblüten fehlend, Juli bis Oktober, besonders schön var. grandiflora, Blüten alle steril, Kultur usw. wie paniculata, verträgt auch lichten Schatten; ihr nahe, für mehr sonnige Lagen, steht A. radiata (H. nivea), südöstl. Verein. Staaten, Blattunterseiten weich glatt weißfilzig, Dolden eher größer, leicht gewölbt; A. Bretschneideri (H. vestita var. pubescens, H. pekinensis), Nordchina (Abb. 29), bis über 2 m, Zweigrinde flockig abschülfernd, schön belaubt, Blätter spitz ei-elliptisch, unterseits behaart, Blütendolden bis 15 cm breit, weiß, sterile Blüten sich rötend, Juni bis Juli, sehr gute Art, eine kahle Form ist var. glabrescens (H. serräta Koehne); H. heteromalla (H. vestita, Fl. pubescens), Himalaya, hat größere, feiner gezähnte, unterseits graugrüne, filzig behaarte Blätter, Blüten im Juli, weiß, Randblüten ganzrandig, hübsche Art, nicht so hart wie Bretschneideri; H. opuloides (H. hortensis, H. Hortensia, H. japonica), Japan, China, dies ist die echte Hortensie, bei uns als Kalthauspflanze seit Alters geschätzt; fürs Freiland zu empfehlen in warmen Lagen (Kultur usw. wie paniculata) die var. acuminata (A. acuminata, H. Buergeri) (Abb. 256), Blütenstände flach, auch fertile Blüten vorhanden, sterile Blüten bläulich, ganzrandig, var. japönica, sterile Blüten rosa oder weiß, gezähnt, var. Mari6sii, sterile Blüten sehr groß, rosa, sonst wie vorige, nicht so hart; ferner mit Hydrängea [557 [697 an Abb. 256. Alydrängea opuloides var. acuminafa, 1 m. (Phot. A. Purpus.) fast nur sterilen Blüten in gewölbten Doldenrispen die für Freilandkultur kaum geeigneten Formen, wie cyanoclada (H.mandshurica, H. hortensis var. nigra), Triebe fast schwarz, var. otaksa (H. otäksa), mit vielen Kulturformen u. a.; schließlich var. stellata, sterile Zlüten rosa oder bläulich, gefranst oder gefüllt, usw., doch in rauheren Gegenden Kalthaus; H. xanthoneura, Mittelchina, wie Bretschneideri, aber Zweigrinde glatt, geschlossen blei- bend, voriährige Zweige kastanienbraun, Lenticellen deutlich, Blütenstände lockerer, beste Form var. Wilsonii, vorlährige Zweige kahl oder graubraun; gute harte Art. 2) Behaarung (besonders der Blattoberseiten) rauh, striegelhaarig: A. Rosthörnii, Mittel- china, breiter etwas lockerer Strauch, bis 4 ın, Blätter aus herzförmigem Grunde spitzoval, ungleich fein doppeltgesägt, oberseits wie Triebe striegelhaarig, unterseits dicht rauh graiı behaart, Blüten weiß oder rosa, Randblüten rundoval, ganzrandig oder gezähnt, Juli; ihr steht nahe AM. löngipes, Mittelchina, mit dünneren, schmäleren, gröber gesägten, unterseits sehr kahlenden Blättern und sehr langen Blattstielen (bis 15 cm); ferner A.villösa, Mittel- china, in allen Teilen mit abstehenden Zottenhaaren, Blätter unterseits rauhwollig; alle drei jetzt in Kultur, aber nicht so hart wie Bretschneideri, doch schön; H. Sargentiana, Mittel- china, steif aufrechter Strauch, bis 1,5 zz, Triebe dicht rauhfilzig, Austrieb purpurlich, Blätter bis 30 cm, eilänglich trübgrün, unterseits dicht rauhfilzig, Blüten bleich violett mit weißen Randblüten, Juli-August, ganz prächtige Art, für Lagen, wo das Holz ausreifen kann, dort halbschattig, hat sich in Goettingen sehr bewährt, recht beachtenswert!; AH. strigösa, Mittelchina (/7. aspera Hemsl.), wie Rosthornü, aber Blätter mit keiliger Basis, Stiel unter 2,5 cm; die echte AH. aspera Don aus dem Himalaya ist empfindlich und kaum in Kultur. 3. Pflanze mitlLuftwurzelnkletternd, Kronblätter mützenartig verbunden und zusam- men abfallend, Staubblätter 15bis 20: A.petiolaris (H.scandens) (Abb.257), Japan (oft mit Schizophragma hydrangeoides verwechselt, die nicht so hoch klettert, buchtig gezähnte Blätter und verwachsene, stattfreie Griffel hat), bisüber 15 z, zur Bekleidung von Mauerwerk, Bäumen, Felsen, Blattwerk schön grün, Blütendolden bis 25 cr breit, weil), mit breiten Randblüten, Juli, eine der schönsten Kletterpflanzen, liebt warme Lage, Halbschatten, frischen Grund. Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgcehölze, 2. Auflage. 15 226 Hymenanthera — Hypericum Hymenanthera crassifölia — Violaceen. — Starrer, etwas niederliegender oder aufrecht aus- gebreiteter, buschiger Strauch (Abb. 59) aus Neuseeland, bis 1 z, Blätter abwechselnd, wintergrün, derb, Blüten klein, achselständig, gelb- lichweiß, Frucht weiße, erbsengroße 3eere; Kultur in recht warmer, son- nigerLage und sehr durchlässigem Bo- den als Felsenpflanze; Vermehrung durch Samen, Sommerstecklinge, Ab- leger und Anhäufeln im Sommer; Ver- wendung für Gehölzfreunde wegen der frühen Blüten (März bis April) und der hübschen Beerenfrüchte; in rauhen Gegenden Winterschutz. Hypericum, Hartheu, Jo- hanniskraut — Hyperica- ceen.— Niedrige, hübsch belaubte, sommer- und immergrüne Sträucher oder etwas halbstrauchig (Abb.258), Blätter gegenständig, einfach, durch- scheinend gepunktet, Blüten meist goldgelb, meist ansehnlich, Frucht eine Kapsel (seltener beerenartig); Kultur im allgemeinen in durch- lässigem, nicht zu schwerem und feuchtem Boden in warmer, halb- schattiger Lage, im Winter trockene Bodendecke meist ratsam; Schnitt nicht notwendig oder starker Rück- schnitt gegen Frühjahr; Vermeh- rung durch Samen, Ausläufer, Tei- lung und Stecklinge; Verwendung teils als Felsenpflanzen, teils inMen- ge im Park oder auch auf Rabatten, schönste Art 7. Moserianum, aber nicht ganz hart in rauhen Lagen. H. Androsa&emurmn (Androsae- mum officindle), Europa-Kaukasus, bis I m, kahl, aromatisch, Blüten hellgelb, 2,5 ca breit, Juni-Juli (August), Frucht erbsen- große, erst rote, dann schwarz? 3eere, frische Lagen; H. aureum, sudöstl. Vereinigt. Staaten, dichter Busch bis 80 ca, Rinde abblätternd, Triebe zweikantig, Blätter sommer- grün, blaugrün, derb, eilänglich, Blü- ten zu mehreren endständig, bis 5 cm breit, Griffel 3, nebst freien Staub- blättern kürzer als Petalen, Juli bis August, hart; A. Buckleii, Gebirge vonCarolina undGeorgia, dichteMat- ten bildend, bis 25 cm, Blätter som- mergrün, oboval, bläulich, Herbst scharlach, Blüten zu I bis 3, bis 2,5 cm, schon im Juni, sonst wie aureum, sehr gute Art für Felsgär- ten; A. calycinum, Orient, Aus- läufer treibend, nur bis 25 ern, Blätter immergrün, stumpf eilänglich, satt grün, Blüten einzeln, Juli bis Sep- Abb. 258. Hypericum hircinum, 60 cm. (Phot. A. Purpus.) Hypericum — llex 227 tember, prächtig für nicht zu rauhe Lagen; H. densiflörum, mittl. Verein. Staaten, bis 1 vn, aufrecht, Triebe zweikantig, Blätter immergrün, lineal-lanzettlich, etwas eingerollt, Blüten 1,2 cm breit, in dichten Rispen, Juli bis September; MH. galioides, mittl. Verein. Staaten. immergrün, bis 70 cm, wie densiflorum, aber Blätter schmal lineal, Blüten achselständig, beblätterte Rispen bildend, sehr hübsch; A. hircinum, Mittelmeer- gebiet, bis 1 zz, wie Abb. 258, Bocks- geruch, Triebe 2 kantig, Blätter sit- zend, eilanzettlich, Blüten zu I bis 3, groß, Juli bis Herbst, Staubblätter in 3 bis 5 Bündeln, solang wie Petalen, trockne sonnige Lagen; H. Mose- rianum (H. calycinum x H. patu- lum), bis 0,5 m, etwas wintergrün, Zweigspitzen überneigend, Blätter stumpf oval, opak, Blüten zu 1 bis 5, goldgelb, bis 7 cm breit. Juli bis September, schön aber in rauhen Lagen schützen, besonders die var. (ricolor, Blätter rosa und weiß ge- randet; H. patulum var. Henryi, West- und Mittelchina, bis 1 z, auf- recht-ausgebreitet, Blätter derb, stumpf eilänglich, matt tiefgrün, bis 8 cm, Blüten zu mehreren, bis 6 cm breit, Juli bis September, härteste Form der Art, sehr kultur- wert. Hypericum Ascyrum (HH. Ascyron) siehe Staudenbuch, und A. stans siehe Abb. 259. /desia polycarpa, Orangenkirsche, 2,20 m, iunee F - ’ > Pflanze. (Phot. A. Purpus.) Ascyrum. Hyssopus officinalis, Ysop, Hyssop— Labiaten. — Bekannter aromatischer, bis 45 cm hoher, halbstrauchiger Strauch, Mediterrangebiet, Kaukasus bis Sibirien, Blätter lineal, gegenständig, drüsig gepunktet, Blüten blauviolett (var. a/ba, weiß, var. ruba rosenrot) in Scheinwirteln, Juni bis September ; Kultur als Felsenpflanze in sonnigen heißen Lagen; Vermehrung durch Samen, Stecklinge, Teilung; Verwendung nur für Gehölzfreunde, im Norden guten Schutz, noch viele Formen (siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., Seite 604). Iberis semperflörens, Schleifenblume — Cruciferen. — Niedriger, rasiger Strauch aus Süd- italien, Blätter rosettig, immergrün, einfach, Blüten weißlich oder rosa, doldig, duftend, Mai bis Juni, nur für wärmste Lagen, sonst siehe alles über /berıs in „Unsere Freilandstauden“. Idesia polycärpa, Orangenkirsche — Flacourtiaceen. — In Heimat Baum bis 17 m, jung wie Abb. 259, Blätter abwechselnd, sommergrün, einfach, groß, sattgrün und auf langen roten Stielen, Blüten zweihäusig, hübsch gelb, ohne Petalen, in endständigen hängenden Rispen, Mai-Juni, Frucht fleischige, rotgelbe Beere (Herbst); Kultur in wärmsten. halbschattigen Lagen in frischem, tiefgründigem Boden, im Winter Bodendecke und im Nor- den Schutz; Vermehrung durch halbreife und Wurzelstecklinge; Verwendung als prächtiger Zierbaum im Parke und Garten in geeigneten Lagen. Igelginster siehe Zrinacea. — Igelkraftwurz siehe Zchinopanax. Ilex®’), Hülsen, Stechpalme — Aquifoliaceen. — Immergrüne oder laubab- werfende Sträucher oder kleine Bäume, Blätter abwechselnd, einfach, Blüten unansehnlich. getrenntgeschlechtlich, gebüschelt, Frucht oft schön gefärbte Steinfrucht; Kultur usw. siehe bei den Arten; Vermehrung durch Samen oder Stecklinge, die immergrünen Sorten auch durch Okulation. 15 llex ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) Aquifolium (Abb. 260). . . 2238 Aquifolium nobilis 228 0 olaDra Wem HS ZU albo- marginata 229 — platyphyllos „228. integra .... ..2..:,..229 -—- albo-picta . 229 __ princeps „228 laevigata (Abb. 265). . . . 230 — alteclarensis i ; 228 __ seotica .229 latifolia er 20 _ argenteo-marginata ZOI ER Wafererana .229 Maderensisyer vun 2020000029 — argenteo-regina 229 Wilsonii 229 OPaRa EEE Ser 2 ZU -- aureo-marginata . NEON! ON Ten ER, - aureo-regina. 229 xanthocarpa . . 228 macrocarpa . .......230 — albo-picta . 229 caroliniana 2901ER Mariesiig en 230 — camelliaefolia . 229 Cassine . 230 pedunculosa continentalis . 230 — chrysocarpa . 228 corallina 229% Perado 2:4: ee 2 — ferox. FEINE 229 cornuta Se .229 Pernyi (Abb. 262). ..... . 229 — handsworthiensis 229 SE J PLINOIdese >p2 Mn — Hodginsii . 228 Be ASbb, 203) j platyphylla ee a2 — Hodginsonii . Dh EN Teıch Re 5 — Jatifolia 228 _ mierophylla . ern — — marginata 229 decidua (Abb. 264) 230,7 Veitchius ke 20000 — laurifolia longifolia . 229 dipyrena (Abb. 261) . 229° Tyerhceillatasne 2 a 08 5530 — lineata 229 echinata . .229 — chrysocarpa . .. . .230 — magnifica 229 Fargesii . N229ENOMIOLIA ER er 230 — myrtifolia . 229 Fortunei . 280% Sy Unnanensısee red A. (B. siehe S. 230) Blätter immergrün, derb, lederig: 1. (Il. siehe S. 229) Blätter mit groben, dornigen (oft buchtigen) Zähnen, selten ganzrandig: J. Aquifölium, allbekannte europäisch-asiatische Art, Strauch bis Baum (15 x), siehe Abb. 260, in den Blättern sehr for- menreich, Beeren rot, schwarzrot, gelb oder weils; liebt frische Lagen, insbesondere Luftfeuchtigkeit, man gebe also halbschattige oder schat- tige Lage mit Schutz gegen Früh- sonne im Winter, der Boden sei nicht mager, sondern nährstoffreich, nicht zu leicht, frisch, vor Winter gut ein- gießen, dies gilt für alle immergrü- nen Arten, im Winter Bodendecke, in rauhen Inlandlagen Winterschutz; Verwendung als Einzelpflanze, Hecke (läßt sich ausgezeichnet schneiden),Unterholz usw., prächtig in Laub und auch zur Fruchtzeit im Spätherbst und Winter, besonders die gelbfrüchtige Form var. chryso- cärpa (var. xanthocärpa), aus der Unzahl der Gartenformen seien fol- gende hervorgehoben: a. Blätter grün. — a) Blätter stets stachelzäh- nig. — Blättergroß, 5 bis 10 cm lang (diese Formen stellen wohl meist Hybriden mit perado dar): var. alteclarensis (var. nobilis), leicht glänzend dunkelgrün, dünnlederig, ziemlich flach, Zähne zahlreich; var. Hodginsöni (var. Hodginsii) rund- oval, stumpf dunkelgrün, entfernt und gleichmäßig gezähnt, schön, reicher Beerenansatz; var. latifolia, Abb. 260. /lex Aguifolium, Stechpalme, alter Baum in Braunfels a. Lahn. (Phot. Rehnelt, Gießen.) oval, wenig gezähnt, tiefer dornig ist var. platyphyllos, sehr hübsch auch var. princeps mit noch größeren, breitovalen, regelmäßig dornigen, tief grünen Blättern ; llex 229 var. Wilsonii, bis über 12 cm, leicht glänzend, viele gleichmäßige Zähne. — Blätter klein, meist unter 5 cm: var. ferox (1. echindta), Igelhülsen, Blätter auch auf der gekrümmten Oberfläche dornig; var. handsworthensis, eilanzettlich, glänzend grün, mit zahlreichen, vor- wärts gerichteten Zähnen; var. li- nedta, kleinste Blätter; var. myrti- fölia, eilanzettlich, wenige weite Zähne. 5) Blätter ganzrandig, oder nur vereinzelte gezähnt: var. camelliaefolia (var. magnifica, var. laurifolia longifolia), spitz elliptisch, sehr glänzend, dunkelolivgrün, eine der allerbesten Formen!; var. scötica stumpf oval, Rand verdickt, eben- falls glänzend grün und wertvoll. — b. Blätter weiß- oder gelb- bunt (meist nur die gerandeten Formen von Wert): var. albo-mar- gindta (var. argenteo-margindta), Blätter dornig, Rand schmal, sil- berig; var. aureo-regina („Golden Queen“, var. aureo-margindta, Var. latifölia margindta), Blätter ge- zähnt, mit breitem Goldrande, beste gelbbunte Form, neben var. albo- picta(var.argenteo-regina),gezähnt, unregelmäßig silberfleckig und ge- randet; var. Watereriäna, kompak- ter, breiter Busch. Blätter meist ganzrandig, breit gelb gerandet. I. cornuüta, Nordchina, dichter Strauch, bis 2 m, wie Aguifolium, aber Blätter mehr rechteckig, mit 4 starken Ecken- und einem Enddorn, Blüten April, Frucht ebenfalls ge- stielt, etwas größer, Juni-Juli, sehr schön, nicht ganz so hart; I. dipy= Abb. 261. /lex dipyrena, in Kew 6—8 rm. (Phot. A. Purpus.) rena, Himalaya, in Heimat Baum wie Abb. 261, Triebe kantig, fein behaart, Blätter schmal oval, trübgrün, an älteren Pflan- zen wenig gezähnt, Frucht groß, fast sitzend, eiförmig, glänzend rot, wohl nur für Gehölz- freunde; /. opaca, mittl. und östl. Vereinigte Staaten, pyramidaler Baum, Blätter stumpf grün, eilanzettlich, stark dornig, Blüten an diesiährigen Seitenrispen achselständig, Juni. Frucht stumpf scharlach, einzeln, kugelig, hart, aber minder schön als Aquifolium; I.perädo (I. maderensis, I, platyphylla), Kanaren und Azoren, wie Aguifolium aber Blätter kurz dorn- zähnig und Blattstiel von der herablaufenden Spreite geflügelt, Frucht fast schwarzrot. wert- voll als Miterzeuger der oben genannten Kulturformen, sonst nicht hart; /. Pernyi, Mittel- china, Strauch, siehe Abb. 262, Triebe dicht behaart, ebenso iunge Blätter, diese rhombisch oder viereckig eiförmig, mit I bis 3 starken Zahnpaaren, glänzend tiefgrün, kurz gestielt, bei var. Veitchii (1.Veitchiü) breiter, Grund stärker abgestutzt, Frucht fast sitzend, rot, rundlich- eiförmig, August, schön, ziemlich hart, Il. Blätter kurz sägezähnig, gekerbt oder ganzrandig. — a. Frucht rot, Stein gerippt: I. corallina, West- und Mittelchina, bis 4 ın, Blätter spitz eilänglich, bis 10 cm, kurzdornig bis kerbsägig, Früchte wie kleine Erbsen, gebüschelt, für warme Lagen; /. Fargesii, Mittel- china, bis 6 m, Blätter schmallänglich, lang gespitzt, nur gegen Spitze wenig gezähnt, trüb- grün, Frucht kugelig, zu 3 bis 4, September, eigenartig; I. integra (I. Othera, Othera ja- pönica), Baum, kahl, Blätter groß, oval, ganzrandig, glänzend dunkelgrün, Früchte kugelig, August-Oktober, schön, aber nur für warme Lagen; I. latifolia (I. Tordjo), Japan, dort 230 llex — Immergrün hoher Baum, kahl, Triebe dick, bis 20: 7 cm, länglich, spitz, glänzend grün, sägezähnig, Frucht bis 8 mm dick, gedrängt, sehr schöne Art, nicht ganz hart, aber mehr versuchswert!; I. pedunculösa var. continen- talis, Mittelchina, kleiner Baum, ligusterähnlich, kahl, Blätter eiellip- tisch, kurz zugespitzt, glänzend grün. bis 13 cm lang, Fruchtstiele bis über 4 cm, auffallend, als hart bewährt; /. vomitöria (1. Cassine Walt., /.caroliniäna), meist Strauch, südöstl. Vereinigte Staaten, ausge- breitet, Phillyrea-artig, Triebe be- haart, Blätter glänzend grün, schmal oval, kaum über 3 cm, kerbzähnig, Früchte klein, kugelig, scharlach. nur für recht warme Lagen; I. yun= nanensis, Westchina, Strauch bis 3 m, Zweige dicht behaart, Blätter braunrot austreibend, dann glänzend grün, spitz eiförmig, bis 2,5 cm, kerb- sägig. unten an Rippe behaart, er- innert an crenata, aber Früchte rot. sehr beachtenswert. — b. Frucht schwarz, Stein glatt: /.crenäta (1.Förtunei),Japan, Strauch wie Abb. 263, bis 2 m, Triebe behaart, Blätter kahl, eilänglich, kerbsägig, hart, glän- zend grün, Früchte am diesiährigen Holze, Oktober, besonders hart var. microphylla, Blätter elliptisch, bis 12 mm,dasselbe oderähnlichistvar.Ma- riesü (]. Mariesiti), Blätterrundlicher., hübscher Zwergstrauch für Felsen- gärten; /. gläbra (Prinos glaber), östl. Verein. Staaten, 0,6 bis 1,8 m. dicht belaubt, Blätter stumpf -eilan- zettlich, wenig gezähnt, kahl, glän- Abb. 262. /lex Pernyi, 75 cm. (James Veitch and Sons.) zend dunkelgrün, auch Phillyrea - artig, als Unterholz sehr brauchbar. 3. Blättersommergrün, Beeren stets rot (Gruppe rinos, Winterbeere): /. decidua (I. prinoides), südöstl. Verein. Staaten, baumartiger Strauch, wie Abb. 265, spät austreibend, Blätter schmal-oboval, stumpf spitzig, dunkelgrün, kerbsägig, an Rippe und Stiel behaart, Früchte gleich den Blättern an den Enden kurzer Seitentriebe, orange scharlach, den ganzen Winter bleibend, Steine gerippt; I. lJaevigata, östl. Verein. Staaten, niedriger aufrechter Strauch, wie Abb. 264, wie folgende. aber Blätter derber, kahl, im Herbst hellgelb. Früchte etwas flachkugelig, orangerot, einzeln, nicht ganz so schön wie J. verticilläta, östliches Nordamerika, breiter Strauch, bis 3 n, Blätter spitz oboval, unterseits behaart, nach Frost sich schwärzend, Blüten lebhaft rot oder gelb (var. chrysocärpa), wegen der lange bleibenden Früchte sehr wertvoll als Zierstrauch; sommergrün ist auch J. macrocärpa, Mittelchina, dort hoher Baum, Blätter elliptisch lanzettlich, fein gesägt, bis 14:7 cm, Früchte schwarz, bis 18:4 mm, sehr versuchswert. Iliciöides siche Nemopanthus Illicium anisatum (1. religiösum), Sternanis — Magnoliaceen. — Immergrüner, japanisch- chinesischer Strauch, Blätter abwechselnd, einfach, aromatisch, durchscheinend gepunktet, sattgrün mit rötlichen Nerven, Blüten einzeln, gelblich, Frucht Balgfrucht; Kultur usw. etwa wie Magnolia grandiflora, nur in wärmsten Lagen; möglicherweise erweist sich I. floridanum aus Amerika als härter. Immergrün siehe Vinca Incarvillea — Indigöfera 231 Abb. 263. /lex crenata, SO cm. (Phot. J. Hartmann, Botan. Garten, Dresden.) Incarvillea Olgae siehe „Unsere Freilandstauden“. Nur schwach an Wurzel verholzend. Indigöfera, Indigostrauch — Leguminosen. — Niedrige sommergrüne Sträucher oder Halbsträucher von Tracht wie Abb. 266, Blätter unpaar gefiedert, Blüten rosen- oder purpurrot, inährigen Scheintrauben, Hülse innen gefächert; Kultur in iedem guten durchlässigen Garten- boden in warmer soniger Lage; Ver- mehrung durch Samen, halbreife Sommerstecklinge und Ausläufer (Ableger); Verwendung als Ra- battenpflanze oder Vorpflanzungs- strauch im Park, friert in rauheren Lagenstark zurück und verlangtdann Schnitt; Bodendecke im Winter. I. amblyantha, Mittelchina, aufrechter Strauch, bis 1,5 n, Triebe kantig, weiblich angedrückt behaart, Blätter bis 15 crn, Blättchen 7 bis 9, wie Zweige behaart, unterseits blau- grau, Blütenstände bis 10 ern, Blüten zahlreich, klein, rosa, August, Sep- tember bis Oktober, wertvoller Spät- blüher; ]J. Gerardiana (/. Dösua Hort.), Himalaya, Tracht wie Abb. 266, Zweige und Blätter grau be- haart, Blättchen 11 bis 21, Blüten- stände bis 15 cm, Blüten bis über 25, rosa purpurn, Juli- September; I. Kirilöwii, Nordchina, Korea, Abb. 264. /lex laeriga:a mit Früchten. (Phot. A. Rehder 232 Indigöfera — Jamesia Tracht wie Abb. 267, teilweise nur halbstrauchig, Zweige kantig, verstreut behaart, Blätter bis 15 cm, Blättchen 7 bis 11, bei- derseits behaart, Blüten groß wie bei Robinia hispida und so gefärbt, (Mai-) Juni, hart, treibt Ausläufer wie J. reticuläata Koehne, Japan, Tracht wie Abb. 268, Blätter 5 bis 11 zählig, kahler, Blüten rein weiß; I. Potaninii, West-Kansu, Triebe bald kahl, Blätter 5 bis 9 zählig, bis 4,5 cm lang, Blättchen eilänglich, keilig, beiderseits behaart, Blüten- stände bis 13 crn, Blüten 7 mn lang, rosa, interessante neue Ärt, die in Arnold Arboretum hübsch blühte. Siehe sonst Craib in Notes R. Bot. Gard. Edinbgh. VII. no. 36 (1913). Iöoxylon siehe Mac/ura. — Isabellen=- holz siehe Persea. Itea virginica, Rosmarin- weide — Saxifragaceen. — Bis über 2 n hoher, aufrechter Strauch aus NO.-Amerika (Abb.269), Zweige rötlich, Blätter abwechselnd, som- mergrün, einfach, schön grün, Blüten klein, weiß. duitend, in endständigen Ähren, Juni bis Juli; Kultur in ie- dem guten, genügend frischen Gar- tenboden in warmer Lage, sonnig oder halbschattig, fast ganz hart; Schnitt kaum nötig; Vermehrung Abb. 265. /lex decidua, 2,20'm. (Phot. A. Purpus ) durch Samen, Stecklinge, Wurzel- teilung und Ableger im Sommer; Verwendungals hübsch blühender Strauch für Rabatten und Park mit schön roter Herbst- färbung. Die schöne immergrüne /. ilicifolia aus Westchina, wo sie bis 6 n hoch wird, mit dünnledrigen, ilexartigen. glänzend grünen breitovalen Blättern und end- ständigen, hängenden, bis 30 cm langen, grünlich weißen Blütenähren im August, dürfte nur in den wärm- sten Lagen bei uns im Freien ver- suchswert sein. Iva oräria, Sumpferle — Compo- siten. — 0,5 bis I m hoher, nur im oberen Teile verästelter Halbstrauch aus O.-Nordamerika, Blätter meist ge- genständig, einfach, graugrün, Blüten- köpfchen klein, ährenrispig gehäuft, Juli bis September; kaum von Bedeutung, geht zuweilen als J. frutescens, welche aber eine in allen Teilen größere, süd- lichere, heiklere, fast staudige Form darstellt Jamesia (Edwinia) america- na, Jamesie — Saxifraga- Gele: Aufrechter bis I z hoher Strauch (Abb. 270), aus NW.-Ame- rika, Blätter gegenständig. sommergrün, einfach, unterseits weißgrau filzig, Blüten weiß oder Abb. 266. /ndigöfera Gerardiana, 1,50 m. (Phot. A. Purpus.) "Philadelphus (falscher Jasmin). — Jas- Jamesia— Jasminum 283 rosa (var. rösea), in rispigen Trugdolden, Juni, Frucht Kapsel; Kultur in warmer sonniger Lage in gut durchlässigem Gartenboden; Vermehrung durch Samen; Verwendung für Rabatten und als Felsenpilanze. Japanische Kirsche siehe Prunus (Gruppe Pseudocerasus). — Japanische Mispel siehe Zriobofrya. — Japani- scher Lackbaum siehe Rhus vernici- fera. — Jasmin siehe Jasminum und mintrompete siehe Bignonia. Jasminum, echter Jasmin — Oleaceen. — Sommer- oder wintergrüne Sträucher, Blätter ge- genständig oderabwechselnd, 3 zäh- lig oder unpaar gefiedert, Blüten hübsch, weiß oder meist gelb, dol- dentraubig oder einzeln, Frucht I bis 2 samige Beere; Kultur in durch- lässigem, nahrhaftem, eher trocke- nem Boden in warmer sonniger La- ge; Schnittder Sommerblühergegen es das Frühjahr, wenn nötig; Vermeh- rung durch krautige Stecklinge,Aus- läufer, Anhäufeln oder Steckholz, auch Samen (unter Glas); Verwendung siehe die Arten. J. Beesianum, Westchina, schwach schlingender, Ausläufer treibender Strauch bis 1,5 7, Triebe gefurcht, Blätter gegenständig, einfach eilanzettlich, schön grün, etwas behaart, Blüten zu 1 bis 3, hell bis tief weinrot, duftend, Mai, eigenartig und hart; J.früticans, Süd- europa-Orient, bis über 1,5 n, buschig, sparrig, Blätter abwechselnd, 3 zählig, wintergrün, Blüten tieigelb, zu 2 bis 3, Juni bis Juli, Kelchzähne pfriemlich, Frucht schwarz, für warme Lagen, sehr hübscher Gartenzierstrauch; J. flöridum, Nord- und Mittelchina, wie vorige Art, aber Wuchs etwas mehr schlingend, Blättchen 3 bis 5, derber, fast immergrün, Blüten in endständigen, mehrblütigen, lockeren Blütenständen, heller gelb, Juli bis August; J. nur- diflörum, Nordchina, bis über 1,5 2, überhängend, wie Abb. 271, Zweige vierkantig, kahl, Blätter gegenständig, 3 zählig, sommergrün, Blüten einzeln, sattgelb, in milden Wintern ab Januar bis März (bis April). prächtiger Frühblüher in geschützten Lagen an Wand ; noch schöner ist J.primulinum, W .-China, Blät- ter größer, wintergrün, Blüten grö- Ber, bei uns nach nudiflorum (inEng- land oft im Herbst), oft halbgefüllt; J. officinale, Persien, Kaschmir, leicht kletternd, bis 3 mn, Blätter ge- genständig, 5 bis 7 zählig gefiedert, Blüten zu 1 bis 12, weiß, duftend, Juli bis August; für recht warme Lagen in milderen Gegenden, sonst Winter- schutz, sehr hübsch an geschützter Wand; J. revolutum, Nordwest- himalaya, ausgebreiteter, lockerer Strauch, Zweige fastrundlich, Blätter wechselständig, 3 bis 5 (bis 7) zählig, fast immergrün, Blütenstände 6 bis 12 blütig, gelb, duitend, Juni, Kelch- zähne breitdreieckig; in Wien hart wie auch J. Wallichianum, Nepal, Triebe scharikantig, Blätter (5 bis) 7 bis I 1zählig, Blüten oft zu 3; beide Arten oft vereinigt mit. J. humile, aus S.-Europa mit rundlichen Trieben und meist nur 3 zähligen Blättern, kaum so hart wie vor allem revolutum. Ein neuer Bastard zwischen Beesianum und officinale ist).stephanense. Abb. 267. Indigöfera Kirilowi, SO cm. (Phot. A. Purpus.) Abb. 268. /ndigöfera reticulata, 50 cm. (Phot. A. Purpus.) 234 Jasminum Jelängerielieber — Jüglans 23 7 Jelängerjelieber siehe ZLonicera. — Johannisapfel siehe Malus pumila. — Johannisbeere siehe Ribes. — Johannisbrotbaum siehe Cerafonia. — Johanniskraut siehe //ypericum. — Jovellana violacea siehe Calceolaria. — Judas- baum siehe Cereis. — Judasbaumblatt siehe Cereidiphylium. — Judendorn siehe Zizyphus. Juglans, Walnuß — Juglan- daceen. — Bekannte, meist hohe, sommergrüne Bäume (Abb. 41), Mark der Zweige gefächert, Blätter groß, unpaar gefiedert, männliche Blüten in dichten Kätzchen, weib- liche zu 2 bis 20 gebüschelt; Frucht bekannte, meist elbare, ölreiche Nuß; Kultur in möglichst rei- chem, tiefgründigem Boden, nur ganz jung gut verpflanzbar, siehe auch Arten; Vermehrung durch Samen (nach Reife), Ableger und Veredlung aufdie gewöhnliche Form durch Kopulieren; Verwendung als wertvolle Parkbäume, /. regia auch als Nutzholz und Fruchtbaum, J. nigra für Forstzwecke. etwas verblüht, 1,5 zz. Abb. 271. Jasminum nudiflorum, trühblühender Jasmin, schon (Orig.; Wien, Rathauspark.) ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) ailantifolia - - » » . . .237 intermedia pyriformis . 235 regia filicifolia #235 ABEL 5 Be Bros oe — quadrangulata . . . . 235 — laciniata . 235 Allardiana ..... . . . .237°__— Vilmoreana . 235 — monophylla 285 Bixbyi . Say een lost 237 Lavallei ee 237 — pendula . 2935 — lancastriensis . DIE 237 mandshurica . 235 — praeparturiens . 235 u (Abb. 272/73) . 235 Diete DD: AN > enosa "X .235 DLR A EN 20 ‚rıto Sl Pe RIP OHM ar = COarGtalag ee ee 29 ta EEE 023 5 ERDEstriS 0abb 27:4) a Gordon SE MO Srenian N er en r235 Sieboldiana „237 Braconise re 2355 asplenifolian.. .. 2... 1235, 277 cordiformis . 237 oe A Tertlis 12355 subeordiformis . 237 alatae2.2355 ° — frutlcosan. 22.0235 Vilmoriniana . 235 A. Blättchen 7 bis 9 (5 bis 13), ganzrandig: J. rögia, Bosnien, Griechenland, Kleinasien, Himalaya, China, prächtiger Baum bis über 20 m, Frucht kahl, glattschalig, auffallende Formen sind: f. fertilis (var. fruticösa, var. praepartüriens), strauchartig, frühtragend, Frucht dünn- schalig, f. /aciniata (var. filicifolia, var. asplenifolia,) Blätter fein zerschlitzt, f. monophylla, Blätter auf ein Blättchen reduziert, f. pendula, Zweige hängend, f. racemösa, Nüsse gehäuft, bis 24; bekannteste Art, ist im Norden nicht ganz hart, wenigstens in der Jugend, liebt mehr trockene Hügellagen. Ein Bastard mit nigra ist J. intermedia, Blättchen meist I1, Frucht mehr wie regia, in den Formen var. pyriförmis (). pyriformis), Frucht ähnlicher regia, und var. Vilmoreäna (]. Vilmoriniana), Frucht mehr wie nigra; ein Bastard mit cinerea ist J. quadrangulata (). intermedia var. quadrangulata, J. intermedia var. alata, J. aldta), Tracht ähnlich regia, Blättchen meist 9, Früchte wechselnd. B. Blättchen (9bis) 11 bis 25, gesägt: J. cathayensis (J. dracönis), Zentralchina, Tracht wie Abb. 272, Behaarung wie bei cinerea, Blättchen 11 bis 17, oboval länglich, zugespitzt. oberseits kahler, siehe Abb. 273, Früchte zu 6 bis 10, traubig, schöne harte Art; J. cinerea, Butternuß, O.-Nordamerika, schöner Baum bis 30 m, alles drüsigfilzig, Blättchen I 1 bis 19. länglich-lanzettlich, zugespitzt, beiderseits behaart, Früchte zu 2 bis 5, länglich, drüsigfilzig. Nuß scharf 6 bis 8 rippig, liebt feuchtere Lagen; J. mandshürica, Mandschurei bis Korea, hoher Baum, Blättchen I 1 bis 19, zuletzt stark kahlend, Früchte zu mehreren, kugelig- oder länglich eitörmig, wie cinerea behaart, Nul) aber stumpfrippiger; J. nigra, Schwarznuß, Juüglans Abb. 272. Jüglans cathayensis, 20 m, in der Heimat in Zentralchina: W.-Szetschwan, Wa-shan. (Phot. E.H. Wilson; mit Genehmigung von Proiessor C. S. Sargent.) O.-Nordamerika, sehr hoher Baum, Tracht wie Abb. 41, Zweige weich behaart, Blättchen 15 bis 23. oberseits kahlend, Frucht zu 1 bis 2. rundlich. kahl, nur etwas drüsig, Nuß fein- furchig; J. rupestris, Kolorado bis Neu-Mexiko. kleiner Baum, wie Abb. 274, Zweige kurz gelblich behaart, Blättchen 17 bis 23, schmal lanzettlich, zuletzt fast kahl, Frucht einzeln. kugelig, mit dünner, etwas behaarter Schale, Nuß glatt und längsrissig. selten und empfind- Jüglans— Kälmia 237 licher als andere Arten, zierliche Tracht; J. Sieboldiana (). ailantifolia), Japan, stattlicher Baum, ähnlich mandschurica, Triebe behaart, Blättchen 11 bis 17, oberseits kahl, unterseits drüsig und behaart, Frucht- stand langtraubig, Früchte bis 20, kugelig oder eilänglich, feinfilzig, Nuß ziemlich glatt, hierher var. cordiförmis (]. cordiförmis), nur durch die herzförmigen, scharf 2 kanti- gen,dünnschaligen Nüsse aus- gezeichnet, sehr kulturwert; nur Formen sind /. Allardiana, J. coarctata, J. Lavallei, J.sub- cordiformis. Eine Hybride von Sieboldiana mit cinerea ist J. Bixbyi und eine solche der var.cordiformis mit cinerea:). Bixbyi var. lancastriensis. Jungfernrebe siehe Partheno- CISSUS. Kadsurajapönica—Magno- liaceen.— Niederliegender oder bis 2 n hoher, schlingender, im- mergrüner, japanischer Strauch, Zweige hohl, Blätter abwech- selnd, einfach, Blüten gelb, in hängenden Büscheln, Sommer, Frucht scharlachrot; in Kultur sehr selten, in warmen geschütz- ten Lagen an Mauern versuchs- wert, zur Fruchtzeit schön. Känguruhwein siehe Cissus antarctica. — Kahnfrucht siehe Euscaphis.— Kaimastrauch sic- he Rhodotypus. — Kakipflaume siehe Diospyros Kaki. Kälmia, Kalmie, Lor- beerrose, amerikani- scher Lorbeer — Erica- ceen. — Meist Sträucher, sel- tenerbaumartig,Blättergegen- ständig oder quirlig, immer- grün, einfach, Blüten hübsch, scheindoldig, Mai bis Juni, Frucht kugelige Kapsel; Kul- tur in’ sandig-lehmigem oder Abb. 273. Trieb mit jungen Früchten von Juglans cathayensis. Be E } James Veitch and Sons moorigem (nicht kalkigem) ca Boden mit Zusatz von Lauberde oder Tori, in warmer, halbschattiger Lage; Vermehrung durch Samen (unter Glas, Frühjahr) und Ableger in Moorerde; Frühjahrspflanzung; Ver- wendung im allgemeinen wie harte Rhododendron besonders in Massen im Park, auf Ra- batten, in Felslagen, bei genügender Feuchtigkeit auch sonnig. K. angustifölia, O.-Nordamerika, 0,3 bis I m, Blätter meist gegenständig oder gedreit, kahl, kaum über 6: 2crn, beiderseits grün, Blüten rosa oder rot, var. rubra (var. hirsuta), weil, var. candida; Juni bis Juli, eine Zwergform var. pumila (var. nana) , unterseits behaarte Blätter und behaarte junge Triebe hat K. carolina (K. caroliniäna), Blüten purpurlich, ebenfalls hart; K.latifolia, O.-Nordamerika, bis baumartig, wie Abb. 275, Blätter wechselständig, größer, breiter, kahl, Blüten rosa oder weiß, var. alba, April bis Juni, schönste Art, hübsche Formen: var. myrtifolia (var. minor, var. nana), kleiner Busch mit kleinen Blättern, var. poly= p£tala (var. monstruosa), Blüten fast federig zerschlitzt; K. polifolia (K. glauca), Labrador bis Kalifornien, 0,2 bis 0,6, wie Abb. 276, Zweige 2 kantig, gegenständig, Blätter klein, H A 238 Jüglans — Kerria unterseits weißgrau, Blüten doldig, lilapurpurn, Mai bis Juni, hübsche kleine Art für Moor- beete, besonders auch die noch zierlicheren var. microphylla und var. rosmarinifolia. Kalopäanax siehe Acanthopanax. Kamelie siehe Cuamellia. Kamels- dorn siehe Alhagi. — Kampferbaum siehe Cinnamomum. — Kappern- strauch siehe Capparis. — Kartoffel- rose siehe Rosa rugosa. Kastanie siehe Casfanea (vergleiche auch Aescu- /us).— Kastanieneiche siehe (uercus prinus. — Kazanlikrose siehe Rosa damascena_ trigintipetala. — Kelch- melde siehe Suaeda. Kellerhais siehe Daphne Mezereum. Kerria japönica (Cörchorus Japönicus), Kerrie, Ranunkel- strauch—Rosaceen. — Buschi- ger, grünzweigiger, bis über 1,5 m hoher Strauch, Blätter sommer- grün, einfach, wechselständig, Blü- ten schön gelb, groß, einzeln, Mai bis Juni, auch gefüllt, f. plena (var. flore pleno), Frucht trocken, braun- schwarz; Kultur in jedem guten Gartenboden in warmer Lage, in rauheren Gegenden frieren die Zweigspitzen zurück; Schnitt: Auslichten, sonst nur Spitzen nach Bedarf kürzen; Vermehrung durch Ausläufer, Stecklinge (krautig und reif) und Ab- Abb. 274. Jüglans rupestris, Felsen-Walnuß, 4 m. (Orig.:; Hort. Plantieres, aus der „Gartenwelt“.) Kerria— Korbweide 239 Abb. 276. Kälmia polifolia, rotblütige Form der poleiblättrigen Lorbeerrose, 0,5 zn. (G. Arends, Ronsdorf.) leger; Verwendung als schönblühender Strauch für Rabatten und Gruppen, besonders die gefüllte Form, deren Blüten gelben Röschen gleichen, auch weiß- und gelbbuntblättrige Formen vorhanden. Keuschbaum siehe Vitex. — Kirsche siehe Prunus (Gruppe Zucerasus). — Kirschlorbeer siehe Prunus (Gruppe ZLaurocerasus). — Kirschpflaume siehe Prunus (Gruppe Prunocerasus). — Klappernuß siehe Staphylea. — Kletteneiche siehe Quercus macrocarpa. — Knöterich siehe Polygonum. — Knopf- blume siehe Cephalanthus. Koelreuteria, Koelreuterie—Sapindaceen. — Sommergrüne, kleine oder große Bäume, Blätter abwechselnd, einfach oder doppelt gefiedert, Blüten in endständigen großen Rispensträußen, gelb, Juli bis August, Frucht trockenhäutige aufgeblasene Kapsel; Kultur in jedem guten, durchlässigen Gartenboden in sonniger, warmer Lage, innördlichen Gegenden Schutz gegen Nässe; Schnitt nur wenn nötig im Spätwinter; Vermehrung durch Samen (nach Reife), Ableger, Wurzelschnittlinge und Stecklinge von iungen Trieben im Frühjahr; Verwendung als wertvolle, schön belaubte, schönblühende Parkbäume. K.bipinnäta, Westchina, hoher Baum, Blätter doppelt gefiedert, Blättchen gleichmäßig gesägt, noch selten in Kultur; ebenso die K. apiculäta, aus Mittelchina, Blätter auch doppelt gefiedert, Blättchen eingeschnitten gelappt und gesägt, soll auch hart sein; K. paniculäta (Sapindus chinensis), Japan bis China, kleiner Baum bis 8 m, Blätter einfach gefiedert, seit langem in Kultur, in Weingegenden ganz hart. Kokkelstrauch siehe Coöcculus. Kolkwitzia amabilis: sommergrüner chinesischer Strauch derCaprifoliaceen, auf- recht überneigend, bis 1,5 2, Triebe rauhlich, Blätter gegenständig, spitz, breitoval, wenig gezähnt, Blüten in achselständigen Paaren gegen die Zweigenden scheinrispig gehäuft, siehe Abb. 277, glockig, weiß, mit rosa und gelb, Mai bis Juni, Frucht eiförmige Schließfrucht mit gestieltem bleibendem Kelch; Kultur usw. wie Adelia; recht hart und schön, für sonnige Lage; friert gelegentlich stark zurück. Sehr verbreitungswert! Kopfblume siehe Cephalanthus. — Kopou-Bohne siche Pueraria. — Korallenbeere siehe Symphori- carpus orbiculatus. — Korallenstrauch siehe Berberidopsis. — Korbweide siehe Salix viminalis. 240 Korkbaum — Labürnum Korkbaum siehe Phellodendron. — Korkrüster siehe U/mus foliacea suberosa. — Kornelkirsche siehe Cornus. — Krähenbeere siehe Zinpetrum. — Kranzspire siehe Stfephanandra.— Kraunhiasiche Wistaria. — Kreuzblume siehe Polygala. — Kreuzdorn siehe Rııamnus. — Kreuzkraut siehe Senecio. — Kreuz- strauch siehe Baccharis. — Kreuzwein siehe Anisostfichus. — Kriechheide siehe Daboecia. — Krim- linde siehe 7ilia euchlora. — Kronwicke siehe Coronilla. — Krynitzkia Jamesii siehe Stauden- buch. — Kugelblume siehe G/obularia. — Kugelrüster siehe Ulmus foliacea umbraculifera. — Kuhnia siehe „Unsere Freilandstauden“. — Kunzia tridentata siehe Purshia. Abb, 277. Blütenzweig von Kolkwitzia amabilis im Arnold Arboretum (Orig.). Laburnocytisus (Cytisus, Labiürnum) Adamii (Cytisus Laburnum var. purpurascens),Geißkleebohnen- baum — Leguminosen. — Bekannter Pfropfbastard (oder Chimäre) zwischen Zaburnum anagyroides und Cytisus purpureus, Tracht wie Laburnum, Blüten hellschmutzigpurpurn, aber neben den Bastard- blüten noch reine Goldregenblüten, wie auch Zweige mit Blättern und Blüten von Cylisus purpureus am selben Strauch auftretend; hübscher Zierstrauch, sonst wie Laburnum. Labürnum, Goldregen — Leguminosen. — Bekannte hohe, laubabwerfende Sträucher, Blätter wechselständig, 3zählig, Blüten schön, gelb, in hängenden ansehnlichen Trauben (siehe Farbentafel XI), Mai bis Juni, Fruchthülsen mit verdickten Rändern; Kultur in jedem guten Gartenboden, sonnig oder halbschattig; Vermehrung durch Samen (Früh- jahr) und Ableger; die Formen durch Veredlung auf die typische Art; Verwendung: der Goldregen ist einer unserer bekanntesten und beliebtesten Ziersträucher, prächtig in Blüte, auch guter Deckstrauch, leider giftig! L.anagyröides (L. vulgare, Cytisus Laburnum), südliches Mittel- und Südeuropa, Strauch bis 3 m oder gelegentlich Baum, bis 7 n, alle Teile etwas anliegend kurz grau be- haart, Blütentrauben bis 20 cm, Mai bis Juni, von Formen vor allem f. aureum (f. chryso- phyllum), Laub schön goldgelb, guter buntblättriger Zierstrauch; f. guercifolium, Laub buchtig eingeschnitten, ferner var. Alschingeri (L. Alschingeri), Trauben kürzer, Blätter stärker seidig; ein Bastard mit folgender Art ist L. Wäatereri (L. vulgare var. Parksiü, L. Parksüi), Wuchs kräitig, Blütentrauben bis über 30 cm lang; L. alpinum (Cytisus alpinus), Gebirge des oben genannten Gebietes, alle Teile kahl oder sehr spärlich behaart, Trauben sehr lang, blüht fast 3 Wochen später, auch Laub schöner, als beste Kulturform gilt var. grandiflorum (var. macrostachys). Gelegentlich in Kultur das bei uns strauchige L. caramanicum (Podo- cytisus caramanicus), Kleinasien, in Tracht sehr an Cyfisus sessilifolius erinnernd, Laub grau- grün, Blüten in endständigen aufrechten Trauben im Juli bis September, als Spätblüher für warme Lagen brauchbar. Labürnum Adamii siehe Laburnocytisus Adamii. — Labürnum ramentäceum siehe Pefferia. 7 a" Goldregen (Laburnum anagyroides) und Varin-Flieder (Syringa chinensis). Lagerstroemia— Leiophyllum 241 Lagerstroemia indica — Lythraceen. — Bekannter, kräftig wachsender Strauch, in Heimat (China) baumartig (Abb. 278), der überall im Süden angepflanzt wird, Blätter sommergrün, einfach, Blüten in Rispen, groß, rosa, geiranst, Mai bis Juli, Frucht eine Kapsel; Kul- tur bei uns nur in den wärmsten Ge- genden in geschützten Lagen, sonstKalt- haus; Vermehrung durch reife Steck- linge;VerwendungnurimSüden(Süd- tirol), aber sehr schön. Lambertsnuß siehe Corp/us maxima. Lapageria rösea: chilenische,präch- tigblühende,immergrüne Schlingpflanze der Liliaceen, die bei uns nur in fast mediterranen Lagen im Freien in Be- tracht kommt. Siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., S. 866. Lardizabäla biternata:chilenischer immergrüner Schlingstrauch (Lardiza- balaceen), ähnelt Akebia quinata, aber Blätter ein-oder mehrfach 3zählig; höch- stens in wärmsten Lagen im Süden des Gebietes an Wand versuchswert. Laurocerasus siehe unter Prunus (Gruppe ZLaurocerasus). — Laurus Ben- zoin siehe Lindera Benzoin. Läurus nöbilis, Lorbeer — Laura- ceen.—AltbekannterimmergrünerkKalt- hausstrauch oder Baum aus dem Medi- terrangebiet und Orient, Blätter einfach, abwechselnd, aromatisch, glänzendgrün, Blüten unansehnlich, weißlich, gebü- schelt, Frucht klein, beerenartig, glän- zend schwarz; Kultur bei uns nur in den wärmsten Lagen, geschützt,in durch- lässigem, gutem Boden; Vermehrung durch Stecklinge; Verwendung nur Abb. 278. Lagerstroemia indica, 75 em. (Phot. A. Rehder.) im Süden des Gebietes als hübsche im- mergrüne Zierpflanze. Lavändula Spica, Lavendel — Labiaten. — Immergrüner, stark aromatischer, bis 60 cm hoher, halbstrauchiger, wolligfilziger Strauch aus dem Mediterrangebiet, Blätter lineal, Blüten blau, quirlig in lockeren Ähren, Juli bis August;K ultur inwarmer sonniger Lage in durchlässigem Boden; Vermehrung durch Samen, August-Stecklinge unter Glas; Verwendungim Küchengarten, auf Rabatten, im Felsen- garten, im Norden Winterschutz; besonders in den Kulturformen „Manstead var.“, früher blühend, und „Middachton var.“, dunkler. Lavätera arbörea, Baummalve — Malvaceen. — Mediterraner, verholzender, 2—3 m hoher Halb- strauch, Blätter abwechselnd, rundlich, 5—7 lappig, Blüten groß, hellpurpurrot mit dunklerem Grund- fleck, zu 2—7 traubig, Sommer; nur ganz im Süden in sonnigen Lagen und durchlässigem Boden ver- suchswert; Vermehrung durch Stecklinge; ähnlich Z. ö/bia var. rosea, karminrot, den ganzen Som- mer blühend, Lavendel siehe Zavändula. — Lavendelheide siehe Andromeda. — Lederblatt siehe Charnae- daphne. — Lederblume siehe Pfel/ea. — Lederholz siehe C'yrilla und Dirca. Ledum, Porst — Ericaceen. — Niedrige, immergrüne, etwas narkotische Sträucher, Blätter einfach, abwechselnd, Blüten weiß, duitend, doldentraubig; Kultur in feuchtem, sandig-moorigem Boden, sonnig oder besser halbschattig; Vermehrung durch Samen (wie Rhododendron) oder Ableger und Teilung; Verwendung als hübsche Moorbeetpilanzen. L. palüstre, Sumpfporst, wilder Rosmarin, nördliches Mittel- und Nordeuropa, Nordasien, Nordamerika, 0,5 bis 1,5 ın (Abb. 279), Blätter schmallineal, unterseits rostrot oder weißlich-filzig, Blüten weiß, Mai bis August, Staubblätter 8 bis 11; schöner das breiter- blättrige, etwas früher blühende L. groenlandicum (L. latifölium) (Abb. 43) aus dem nördlichen Nordamerika, Staubblätter 5 bis 7. Ledum buxifolium und L. thymifolium siehe Leiophyllum. — Leimkraut siehe Silene. Leiophyllum (Ledum, Dendrium, Ammpyrsine) buxifolium (Ledum thymifolium), Sandmyrte — Ericaceen. — Kleiner, immergrüner, niederliegend-aufstrebender, fein beblätterter Strauch aus Nord- amerika, 5—50 cm, (Abb. 280), Blätter abwechselnd oder gegenständig, Blüten weiß oder rosa, dolden- traubig, Mai oder Juni, in Kultur meist var. Hugeri (L. Hugeri), Blätter meist abwechselnd, länger, Aus- trieb rot; ferner var. prosfrädtum (L. Lyonii Hort.), ganz niederliegende, hochalpine Form, nicht rot Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 16 942 Leiophylium — Leptospermum Abb. 279. Ledum palustre, Sumpfporst, 0,8 m. (Orig.; Kew Gardens austreibend; Kultur in frischem, humosem Sandboden im Alpinum in geschützten warmen Lagen sonst gute Reisigdecke im Winter; Vermehrungdurch Samen (wie Rhrododendron\ und Ableger ;V er- wendung nur für Liebhaber, aber auch als Einfassung in mildem Klima brauchbar, ähnelt etwas einem kleinen Buchsbaum. Leitneria floridäna, Korkholz — Leitneriaceen. — Strauch oder kleiner Baum aus Florida und Texas, Triebe behaart, Blätter sommergrün, wechselständig, spitz elliptischlanzettlich, ganzrandig, unterseits filzig, spät abfallend, Blüten zwei- häusig in achselständigen Kätzchen imFrüh- jahr vor Blattausbruch, unscheinbar, auch die trockenen Steinfrüchte; botanisch sehr interessant und im Arnold Arboretum ganz hart; feuchte, sumpfige Lagen; Eindruck subtropisch; Vermehrumg unschweı durch Ausläufer Lembotröpis nigricans und sessili- folius siehe Cytisus. — Lepargyraea siehe Shepherdia. Leptodermis oblönga — Rubiaceen — Bis 50 cm hoher, sparriger, schärflich behaarter Strauch aus Nordchina, Blätter schmallänglich, 1 bis 2,5 cm lang, ganız- randig, Blüten zu 2 bis 4, röhrig, hellila, buddlejenartig, von Juni oft bis September; Kultur in geschützten Lagen in durch- lässigem Boden; Vermehrung durch Sa- men und halbreife Stecklinge von angetrie benen Pflanzen (Frühjahr); Verwendung nur in Gesteinsanlagen, auf Rabatten. Leptospermum pubescens (/. lanige- rum): strauchige australische Myrtacee, [riebe behaart, Blätter abwechselnd, derb, klein, elliptisch, 3 nervig, ganzrandig, iung unten seidenzottig, Blüten zu 2—3 achsel- Abb. 280. Leion Leptospermum — Ligüstrum 243 Abb. 281. Lespedeza Sieboldi, Buschklee, I rr. (Phot. J. Hartmann, Dresden.) ständig, weiß, Frühjahr, Frucht holzige, erbsenartige Kapsel; im Süden des Gebietes im Freien ver- suchswert, hat sich in Darmstadt geschützt gehalten; Vermehrung durch Stecklinge. Lespedeza, Buschklee — Leguminosen. — Reich verzweigte, bis über meter- hohe, sommergrüne Sträucher (Abb. 281), Blätter abwechselnd, dreizählig, Blüten traubig, rispig gehäuft, violett oder karminrot, Fruchthülse einsamig, nicht aufspringend; Kultur in iedem guten, etwas sandigen, durchlässigen Gartenboden in sonniger, warmer Lage; Rück- schnitt wenn nötig vor Austrieb; Vermehrung durch Samen (Mai, Freiland), auch krautige Stecklinge; Verwendung als schön- und spätblühende Rabattensträucher und für Vor- pflanzungen im Park. L. bicolor, Amurgebiet, Nordchina, Japan, strauchiger und üppiger als folgende, Blätt- chen breit elliptisch, Kelchzähne kurzspitzig, Blüten karminrot, Juli bis September; L. Sie- böldii (L. formösa, L. racemösa, Desmödium penduliflörum), Mittel- und Südiapan. Tracht wie Abb. 281, Blättchen schmäler, Kelchzähne langspitzig, Blüten mehr violett, ab September, etwas empfindlicher als vorige, Bodendecke im Winter immer ratsam. Leucötho& siehe Andromeda. Leycesteria formösa, Leycesterie — Caprifoliaceen. — Sommergrüner, aufrechter, bis über I m hoher Strauch aus dem Himalaya bis Westchina, Blätter gegenständig, einfach, Blüten rötlichweiß, zu endständigen Scheinähren gehäuft, mit großen rotpurpurnen Hochblättern, die sehr zierend wirken, August bis September; Frucht vielsamige, schwarze Beere; Kultur in gut durchlässigem, leichtem Gartenboden in warmer, sonniger Lage, friert in kälteren Gegenden stark zurück, treibt aber wieder aus, Bodendecke; Schnitt nach Bedarf im Frühjahr vor Austrieb; Vermehrung durch krautartige Stecklinge und Samen (Frühjahr, unter Glas); Verwendung als schöner Herbstblüher für Rabatten. — Die buntblättrige Form mancher Gärten soll Bösea yervamora sein. Liguster siehe Zigustrum. — Ligustrina siehe Syringa. — Ligustridium siehe Ligüstrum. Ligustrum®?), Rainweide, Liguster — Oleaceen. — Sommer- bis immergrüne aufrechte Sträucher, Blätter gegenständig, Blüten breit- oder ährigrispig, weils oder gelblich, Frucht schwarze Beere; Kultur in jedem durchlässigen, nicht feuchten Gartenboden in 16° 244 Ligüstrum sonniger oder halbschattiger Lage. siehe auch die Arten; Schnitt: Auslichten nach Bedarf im Winter, gelegentlich stärkerer Rückschnitt; lange Triebe im Vorsommer pinzieren; Ver- mehrung durch Samen und Steckholz, auch krautige Stecklinge, bunte Formen durch Ver- edlung im Hause auf Z. valgare oder die immergrünen auf /. ovalifolium; Verwendung als Zier- und Decksträucher, siehe Arten. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) acuminatum . . . .. ..245 japonicum marcrophyllum . 244 Quihoui . . ......245 — macrocarpıum . ... .. .245 Kellerianum ..... . .244 Regelianum ee ee te ACHEISSUTINE RE en er 245 BRellERNannIleeN EP ARZENSTEHDIO EEE FAR amMUrenSses n a... 22.282450 lanelolüme 220.2 244 SIMONE Are ee ROHR brachystachyums. 0... 245, Jmeate. Dose re 244 ZEISINenSeNADDE2B2)E Er 245 ealiforniecum . . ....246 Jlongifolium . . .....24 — latifolium robustum . . 244 cihatume Sc. rl. 22457 lucidumaze re 2 24T Staimioniie sn. Sr Saas eompaetum. 21. ...... 244 —coraceumt. .. ...0.. 244 7 yjllosum „2% 202..02245 BONAGEIME 2.0 2 er DAA MACLOCAarpuUmE. 9 5. 2HDI FE SDIEAlUNIE ee RA Delavayanım . . . .. .244 magnoliaefolium ... . . .244 Stauntonii (Abb. 283) . . . 245 Fortunei .. ....0..245 Massalongianum . ... . .245 strongylophyllum . . . .244 @labrieme = are 24a medium. Bee DAGEESVLINSACHOTUITIE ur re OA: Henryısen se a ar 94As mepalengen- ee DRAN lIOSUE, an. Se ErESDHn Ibota . . 2... .. ..245 obtusifolium (Abb. 283a) .245 vulgare. ........245 = Reeelianum, 2... 246 — Regelianum (Abb. 284) .246 - atrovirens . ..... 245 Be U EL 2 ah a jonanirum. 1% .77497.0.327944 ins AUSEO-EIn BanlSsumlinz ae EP AR italicum . . REDE Ra DADN We LEHRE 20, sempervirens . -. - - . 245 italum . .........245 — marginatum . . . . .246 __ xanthocarpum .. . ..245 taponicume ee ante 2044 EBrTatIge ee DIN alker ee rad —Ke9nlageum Er a 24a FPUTBUSIT 2 ar ze ZA VUNNatenserrE rer. 295 A. Blätter immergrün, deutlich lederig: Z, compactum (L. lancifölium, L. lineäre, L. longifölium, L. Simönii), Himalaya, Westchina, kahler Strauch bis Baum, Blätter lanzettlich, bis 15 cm, weidenartig, stumpfgrün, dünnlederig, Blüten mit kurzer Röhre in großen Rispen, Mai bis Juni, wohl sehr selten in Kultur und empfindlicher als die anderen immergrünen; L. coriaceum (L. japonicum oder L. /ucidum var. coriaceum), japanische Kulturform, steifer, kurztriebiger Strauch, bis 1,5 ‚n, Blätter stumpf rundlich-eiförmig, glänzend tiefgrün, bis 6,5 cm, Blüten weiß, in bis 10 ca hohen dichten Rispen, Kronenröhre lang, Saum nicht ausgebreitet, Juli; L. Delavayanum (L. Prattii), Strauch bis 3 m, Mittelchina, breit- verzweigt, Triebe und Blütenstände behaart, Blätter eiförmig bis eilänglich, beiderseits kurz- spitzig, bis 3crn, kahl, Rispen schmal, am Grunde beblättert, Krone langröhrig, Juni, für niedrige Hecken; sehr nahe steht L. /ionandrum, \unnan, dichter Strauch, bis 1,5 m, Blütenstände sehr kurz, durch Forrest in Kultur gekommen, beide wohl ziemlich hart; L. Henryi, Mittelchina, in Heimat bis 4 m, Triebe dicht behaart, Blätter ei-elliptisch, plötzlich kurz gespitzt, bis 3,5 cm, sehr dunkelgrün, kahl, Blütenrispen kurz und dicht, am Grund nicht beblättert, Blüten langröhrig, gleich der vorigen etwas Cofoneaster-artig wirkend: L. japönicum (L. glabrum, L. Kelleriänum, L. Kellermännii, L. Sieboldü, L. spicätum und L. syringaeflörum Hort.), Japan, aufrechter kahler Strauch bis 4 m, Blätter bräunlich aus- treibend, rund- oder länglich oval, Spitze meist stumpflich, Rand und Mittelrippe rötlich, unten fast kaum geadert, oberseits dunkelgrün, mäßig glänzend, Blütenstände breit, ziem- lich locker, Kronenröhre ein wenig länger als Kelch, August-September, etwas früher als bei der kaum etwas härteren Z. Iucidum (L. japonicum var. macrophyllum, L. magnoliae- Ffölium, L. sinense latifölium robüstum und L. spicätum Hort.), Japan, Mittelchina, in der Heimat Baum bis 16 m, wie japonicum, aber breiter verzweigt, Blätter lebhafter und glän- zender grün, unterseits genervt, sich deutlicher zuspitzend, bis 12 cm, Blütenstände dichter, Kronenröhre kürzer als Zipfel, prächtige Art, auch nur für warme Lagen; L. strongylo- phyllum, Mittelchina, breiter lockerer Strauch, bis 2,5 nz, Triebe nur jung fein behaart, Blätter buchsbaumartig, kaum bis 3:2 cm, rundoval, glänzend grün, Blütenstände breitrispig, bis 10:10 cm, Röhre deutlich länger als Zipfel, sehr hübsche Art für warme geschützte Lagen; zu den echt immergrünen gehören auch /. rzepalense und L. Wälkeri, die beide nicht echt Ligüstrum 24 1 in Kultur und fürs Freiland nicht brauchbar sind, ebenso auch das niedrige /. Massalongid- num aus dem Himalaya mit fast linearen Blättern und warzigen und behaarten Zweigen. B. Blätter sommer- oder winter- grün. nie deutlich lederig: a) Kronen- röhre kürzer als der Saum: L. in= sulense (L. insulare, L. Staun- tonii Hort., L. vulgare var. insu- lense), Heimat unsicher, ähnlich vzz/- ‚gare, aber Zweige feinfilzig, Blätter schmallanzettlich, oft hängend, Blü- tenstände größer, erst im August bis September; L. Quihoui (2. brachy- stachyum), Mittel- und Nordchina, breitsparrig, bis 3 m, Triebe und Blütenstände fein behaart, Blätter länglich-elliptisch, stumpflich, derb, sattgrün, kahl, etwas wintergrün, Blütenstände dichtährig rispig, Au- gust bis Oktober, für warme Lagen, ähnlich die in der Herkunit unsichere L.Purpusii, Blätter etwas dünner, breiter, matter grün, Blütenstände noch dichter; L. sinense (L. Fortunei, L. villosum, L. sinense var. villosum, L.amurense Hort.), China, Korea, bis 4 m, Zweige filzig, Blätter elliptisch bis eilanzettlich, hellgrün, dünn, reich- blühend wie Abb. 282, Juni bis Juli, Frucht schwarzpurpurn, sehr ähnlich ist Z. Stauntönii (L. sinense var. Stauntonii), niedriger, breiter, Blätter stumpflicher, unterseits an Rippe be- haart, Blütenstände lockerer, wie Abb. 283; mit Ouihoui ist sinense die beste Zierart; für den Garten zu empfehlen; L.vulgare, Europa, Westasien, bis 5 n. Triebe und Blütenstände fein behaart, Blätter eiförmig bis lanzettlich, kahl, Rispen dicht aufrecht, bis 5 cz, Juni bis Juli, guter Deck- und Schattenstrauch in trockeneren Lagen, für Zierzwecke mehr var. chloro- carpum, Frucht grünlich und var. xanthocarpum, Früchte gelblich, im Winter lange bleibend, auch var. sernpervirens (var. italicum, var. atrovirens, L. ita- f licum, L. italum), südlichere winter- grüne Form mit schmal lanzettlichen Blättern, für wärmere Lagen; nicht so schön wie ovalifolium, auch bunte Formen; L. yunnanense, West- china, üppig, bis 5 n, Blätter lanzett- lich, bis 12 cm, kahl, Blütenstände breit rispentraubig, Juli, ziemlich hart und zum Teil wintergrün. Abb. 282. ZLigüstrum sinense, Blütenzweige. (Phot. A. Purpus.) b) Kronenröhre zwei- bis dreimal so lang wie Lappen: /.acuminä= tum (L.ciliätum Rehder), Japan, bis 2,5 m, wie /bota, aber Wuchs auf- rechter, Blätter beidendig zugespitzt, zeitig abtallend, Blütenstände Juni, bei var. macrocarpum (L. macro- carpum), Früchte bis über I cm dick ; ohne Zierwert, ebenso die ähnliche L. acutissimum; L. amurense, Abb. 283. ZLigüstrum Stauntonü, Blütenzweige. TC £ : (Phot. A. Purpus.) Japan-China, bis 4 nz, aufrecht aui- strebend, Blätter glänzender und stumpfer als bei vorigen, blüht anfangs Juni, ähnelt etwas ovalifölium, auch zum Teil winter- grün; L.obtusifölium (L.Ibota), China-Japan, bis 3 zz, oder in Heimat baumartig, Wuchs 246 Ligüstrum i- Abb. 283a. Ligüstrum obtusifolium, 2 m. (Phot. A. Rehder.) breit sparrig, wie Abb. 283a, reichblühend, Juni; niedriger dichter, wagrecht verzweigt ist var. Regelianum (L. Regelianum), wie Abb. 284, Blätter unterseits mehr behaart, beide sehr gute Sträucher für Gärten; L. ovalifölium (L. califörnicum Hort., L. medium), Japan, aufrecht, bis 3 zz, kahl, Blätter sattgrün, Blütenstände bis 11 cn lang, lockerrispig, Juli, beste der wintergrünen Arten, treffliche Heckenpflanze, als schön gilt var. aureum (var. aureo- elegantissimum, var. marginatum), Blätter breit gelb gerandet, aber empfindlich! usifolium var. Regelianum, 2 m. (( Limönia 247 . Ye Pr e - = 3 PER 7 7 Abb. 285. Lindera obtusiloba, Fieberstrauch, 2,5 zz. (Orig.; Hert. Vilmorin, Les Barres.) ZN Da. RR ie H u = ’ ‘4 Abb. 286. Linnaea borealis, 1,290 m Durchm. (Phot. A. lurpus, Lappland.) 248 Limönia— Liquidämbar Limönia trifoliata siehe Cifrus frifoliata. — Linde siehe Tilia. Lindera (Benzoin**)), Fieberstrauch — Lauraceen. Sommergrüne Sträucher, Blätter einfach, gerieben gewürzig-aromatisch riechend, abwechselnd, Blüten vor oder mit Blattausbruch, in achselständigen 3üscheln mit 4 abfallenden Schup- pen, gelb. Beerenfrüchte rot; Kul- tur in frischem, tieigründigem, etwas sandig-moorigem Boden in geschützter Lage, in rauhen Ge- genden Winterschutz; Vermeh- rung durch Samen (nach Reife), Ableger in moorigem Boden, auch durch krautige Stecklinge (unter Glas); Verwendung als schön belaubte Sträucher für Park und Garten, zur Fruchtzeit ebenfalls zierend. L.Benzoin (Benzoin aestiväle, B.odoriferum), östl. Nordamerika, aufrecht bis 3 x, Blätter dünn, läng- lich-oboval, fiedernervig, oberseits sattgrün, unterseits blaugrau, meist über 7 cm, Herbst hellgelb, Blüten vor den Blättern, April (an Cornus mas gemahnend),Früchte glänzend korallenrot, Herbst; sehr hübsch, hart; L. obtusiloba (Benzoin ob- zusilobum), Japan, Tracht wie Abb. 285,bis über 4 oderkleiner Baum, Blätter meist 3-lappig, 3-nervig, glänzend tief bläulichgrün, unter- seitsgraugrün, fastkahl, Blüten wie vorige, hellgelb, Früchte schwarz; L. umbellata (Berizoin umbella- Zum), Japan, hiervon var. Hypo-= glauca (L. hypoglauca, Benzoin hypoleucum) harte kulturwerte Form, wie aestivale, aber Blätter kaum über 6 cm. Stiel relativ län- ger. Blüten mit Blattausbruch, Frucht schwarz. Lindleya mespilioides, Schein= mispel — Rosaceen. — Immer- grüner, kleinblättriger mexikanischer - » u x Str2 m na 2 Inze > Abb. 287. Ziguidämbar styraciflua, nordamerikanischer Stzeuieh oder Baum mit einzelnen, Amberbaum, 25 sn. (Phot. Graebener, Karlsruhe.) mispelartigen Blüten; bei uns wohl nur im Süden im Freiland versuchs- wert, aber sehr hübsch. Näheres siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. ]I., Seite 492. Lindleyella siehe Lindleya. = Linnaea borealis, Linnea, Zwillingsblüte — Caprifoliaceen. — Reizender, weitkriechender, immergrüner, nordischer Zwergstrauch (Abb. 286), Blätter gegenständig, einfach, klein, Blüten hellrosa mit dunklerer Zeichnung in meist 2blütigen, zierlich gestielten Trugdolden, glockig, nach Heliotrop duftend, Juni bis August, Fruchtbeere ockergelb; Kultur in sandigmoorigem, kalkfreiem Boden, zwischen feuchtem Moos in schattiger Lage; Vermehrung durch Teilung und Stecklinge; Ver- wendung inFelspartien, auf Moorbeet, in rauheren Lagen bei fehlender Schneelage Reisigdecke. Die var. americäna (L. americana), mit etwas längerer Blütenröhre soll sich nach Farrer leichter ansiedeln lassen. Linum arboreum siehe Staudenbuch. — Lippia jüncea siehe Baillonia. Liquidambar styraciiluüa, Amberbaum — Hamamelidaceen. — Hoher sommer- Liquidämbar — Lithospermum 249 erüner Baum (Abb. 287) aus dem östlichen Nordamerika, Blätter abwechselnd, (3 bis) 5 bis 7-lappig. Lappen spitz, fein gesägt. sattgrün, im Herbst karminrot, Blü- ten zu Köpfchen verbunden, einhäu- sig, männliche in endständigen Äh- ren, weibliche einzeln, langgestielt, hängend, Fruchtstand holzig, ver- dornend; Kultur in gutem, tief- sründigem, frischem Boden,verträgt auch trockeneren Stand, warme ge- schützte Lage; Vermehrung durch Samen (gleich nach Reife oder stra- tifizieren), Ableger; Verwendung als schöner Parkbaum, in rauheren Lagen in der Jugend Schutz. — Sehr ähnlich istZ.orientälis(L.imberbe) (Abb. 288) aus Kleinasien, Blätter meist 5lappig, Lappen wieder 2 bis 3lappig, nicht so hart. Durch meist 3 lappige Blätter ausgezeichnet ist L. formosäna var. monticola aus Mittelchina, in Kultur noch zu erproben, vielleicht recht hart. Liriodendron tulipifera,Tul- penbaum. — Magnoliaceen. — Bekannter, prächtiger, bis über 60 hoher, sommergrüner, ostnordame- rikanischer Baum (Abb. 42), Blätter abwechselnd, einfach, sehr variabel eckig gelappt. im Herbst prächtig En sattgelb, Blüten einzeln, bis 6 cm Abb. 288. Liyuidämbar orientalis, orientalischer Amberbaum, breit.tulpenähnlich, gelb mitOrange- 2,50 rm. (Phot. A. Purpus.) zeichnung. JulibisAugust(Abb.289), Frucht einsamige Schließfrucht, zu_einem zapfenartigen Fruchtstand gehäuft, im Winter blei- bend; Kultur in jedem guten, tief- eründigen, nicht zu leichten Boden inetwas geschützterLage; Vermeh- rungdurch Samen (gleichnach Reife oder stratifizieren), auch Ableger möglich, die Sorten werden auf den Typ veredelt (unter Glas); Verwen- dung als einer der schönsten Park- und Strabenbäume. Buntblättrige und pyramidalwachsende (var. pyra- midale oder fastigiatum) Formen vorhanden. Man verpflanze beim Austrieb im Frühjahr, oder nur ganz iunge Pflanzen. Die chinesische Form L.chinense (/.tulipiferavar. chinense) bleibt viel kleiner, ist emp- findlicher und hat unterseits mehr blaugraue, tiefer gelappte Blätter. Abb. 289. Blütenzweige vom Tulpenbaum, Ziriodendron Lithospermum fruticosum (L.pro- fulipifera. (Phot. A. Purpus.) sfrätum), Steinsame — Boragina- ceen.— Niedriger, sparriger, anliegend und borstlich behaarter, kaum 0,2— 0,3 — 0,6 m hoher Kleinstrauch aus Südfrankreich und Spanien, Blätter abwechselnd, umgerollt, Blüten einzeln, achselständig, purpurviolett, Mai bis Juni; Kultur in 250 Lithospermum —Lonicera warmen, sonnigen Lagen in Gesteinspartien mit Winterschutz in rauhen Lagen, vor allem Schutz gegen Nässe; Vermehrung durch Stecklinge aus vorjährigem Holze; Verwendung für Einfassungen im Garten und als Felsenpflanze. Vergleiche auch im Staudenbuche unter Moltkia. Litsea japönica (Malapoenna oder Tetranthera japonica) ist eine hohe immergrüne Lauracee, die wohl nur für den Süden des Gebietes in Betracht käme und kaum so hart wie etwa Umbellularia ist. Loiseleuria*®°) (Azdlea, Chamaecistus) procumbens, Zwergporst — Ericaceen.— Niederliegen- der, rasiger, immergrüner, kahler Zwergstrauch (Abb. 44) aus den Polargegenden und den Gebirgen von Mitteleuropa, Nordasien und Nordamerika, Blätter lineal, kreuzgegenständig, Blüten rosa oder weiß, zu 1—5 doldig; Kultur usw. siehe Zeiophpyliurm, liebt Schneedecke; nur für erfahrene Pfleger. Lomätia obliqua:chilenische Proteacee, bei unsStrauch, Blätter immergrün, abwechselnd, stumpf- eiförmig, gekerbt, jung wie Triebe feinfilzig, später tief glänzend grün, Blüten in achselständigen Trauben; wäre im Süden des Gebietes von erfahrenen Pilegern zu versuchen aus dendrologischem Interesse. Lonicera*), Heckenkirsche, Geißblatt. — Caprifoliaceen. — Aufrechte oder windende Sträucher, Blätter dekussiert, einfach, meist ganzrandig, meist sommergrün, Blüten in achselständigen Paaren oder in meist 6 blütigen Wirteln, Krone 5 lappig oder 2 lip- pig, Frucht mehrsamige Beere; Kultur in fast jedem guten Boden in meist sonniger Lage; Schnitt: meist nur Auslichten im Winter, gelegentlich starker Rückschnitt; die frühblühenden Arten, wie coerulea, Standishi usw., nach Blüte; Vermehrung durch Samen (Herbst oder stratifizieren), reife Holzstecklinge, viele auch durch krautige Stecklinge, zuweilen veredelt man Sorten auf Zatarica, Verwendung siehe bei den Arten. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Zitfern bezeichnen die Seitenzahlen.) Albert er. ee 9532 Tuchsioldes ee 2 2725572 orIentaliser . 252 alpigenats.7 4. 02.2.9051 Zoibbillora Zr 2.077537 lonslolar . 252 alseuosmoides . . . . . .254 gigantea .. ...255 Periclymenum . 293 Altmannü.. .......251 Giraldii (Abb. 296) .....254 — quercifolia „255 americanan 2 on... 255° Sordcilipesun.. re 25l, —qiereina, > . 299 — atrosanguinea. .... .255 Halliana ........255 —- serotina 255 amoenae 2 See 253, Khleckrottiies rare we 5ssEhiipmelae Age zo alba: me ER 253 hHIENTyi: . ...254 pileata (Abb. 60) . 2232 — Arnoldiana . ... . . . 253 nee Karelinii . . . 251 plantierensis . . 255 —roseal. . m een „253. hirsutar(Abb.297)7 2 22:7..2557 Eprolifera®“ 250 atrosanguinea . . . . . . 255 hispida (Abb. 290,91)... .251 pubescens. . . 259 bellat u Sn re we 22532 —ichaetocarpar ea Sie epyrenalcarlAbp: 293) 252 —candida. nun 2 222222537 1bericau kun nero Teuchlatayaurea 233 —polyantha . . . 72....253 Zimplexan en 2 Ren 2 2 2253, rupıeola 252 brachypoda reticulata.. . . 255 involucrata ..... ...252 Ruprechtiana . 254 Brown. 12. 2:0... .2.255 —ijlavescens .252 semperflorens : 2255 — fuchsioides ... . . .255 -—- serotina . 252 sempervirens . 256 — planteriensis . . . . .255 iaponica .255 — Brownii . 255 — punicea ..».....2355 -— flexuosa .. .255 —- minor . 256 canadensis 25 aureoreticulata 2 .255 -—- punicea =255 caprifolioides .251 — Halliana .255 similis Delavayi 2255 Caprifolium (Abb. 206) . 255 kamtchatica . 252. Spinosar.ae, = 2 — pallida . .255 Karelinii .25l — Alberti . 253 — pauciflora .255 Kesselringii . . 252 Standishii . 253 — praecox .255 Koehneana . 253 Sullivantii . . 256 — rubra. .255 Korolkovii . 253 syringantha . 2253 chaetocarpa . .251 — floribunda . 253 tangutica ER IITS chrysantha .253 Ledebourii ; 352= »tataricar an 0: ee coerulea 251 Maackii (Abb. 294) . 253. ‚alba. el — edulis . 251 —- erubescens . 254 —EJEGaNSsı TE Eee a5 — praecox . 251 — podocarpa .254 — grandiflora . - . . . . 254 deflexicalyx . .253 Magnevilleae 255° Sana ee 05H Delavayi .255 Maximoviezii .252 — pulcherrima . . . . .254 depressa .252 Morrowii »254. C—DUNICEA, .. : EEE D5H edulis .251 muendeniensis . 2542 —DÜrpUTear...- Renee DH etrusca . .255 myrtilloides DOSZa STHDTA ee Sad — Brownii .255 Myrtillus 2 : .252 —- rubriflora . . 254 — pubescens . 255 — depressa (Abb. 292) .252 —-sibirica . 254 Ferdinandii . 251 nervosa. . 252 —- speciosa . 254 flavescens . 252 Niaguarilli .251 — virginalis.. . 254 flexuosa .255 nigra. . 252 tenuiflora . 251 — Halliana . 255 nitida . .252 thibetica . . ser) Fortunei . 253 notha. . . 254 tragophylla (Abb. 298) . 256 fragrantissima . .251 — grandiflora . . 254 xylosteum . . 254 Lonicera 2 wi 1. (Il. siehe S.254) Aufrechte, selten niederliegende (nicht windende) Sträucher, Blüten in achselständigen Paaren, Blätter stets getrennt (Gruppe Chamaecerasus, Heckenkirsche.) A. (B. siehe S. 253) Zweige mit Mark. nicht hohl: L.alpigena, Ge- birge von Mittel- und Südeuropa, bis über 2 m, aufrecht, Blätter groß, meist kahl, Blüten gelbgrün, dunkel- braunrot, langgestielt, Mai, Frucht glänzend rot, wie kleine Kirsche, Spätsommer, besonders zur Frucht- zeit hübsch; L.Altmannii (L.tenui- flora), Turkestan, bis 2 m, aufrecht, Zweige und Blätter steif behaart, ähnlich kispida, Blüten gelblichweiß, April bis Mai, Früchte orangerot; L. canadensis (L.cilidta), Öst-Nord- amerika, fast kahl, bis 1,5 z, Blüten gelblichweiß mit rötlich, April bis Mai, Beeren lebhaftrot, als Schatten- strauch brauchbar; L.chaetocär- pa (L. hispida var. chaetocarpa), Mittelchina, von kispida abweichend Abb. 290. Lonicera hispida, 1,40 m. (Phot. A. Purpus.) durch borstig und drüsig behaarte Ovare und dicke. am Grunde gesackte Blumenröhre, Frucht behaart; L. coerülea, bekannte europäisch-asiatisch-nordamerikanische Art, meist unter 1 nz, breitbuschig, sehr variabel, Blätter meist bleich- oder blaugraugrün, Blüten gelblichweiß, April bis Mai (sehr irüh var. praecox), Früchte schwarzblau bereift, ferner var. edulis (L. edulis), Zweige und 3lätter behaart, Beeren länglich, eßbar, säuerlich; L. Ferdinändii, Nordchina, aufrecht- überhängend, Blätter bräunlich austreibend, etwas rauh behaart, an üppigen Trieben mit schildförmigen, bleibenden, steif brüchigen Nebenblättern, Blüten gelblich, Mai bis Juni, Frucht rot, von Hülle umgeben, eigenartig; L. fragrantissima (L. caprifolioides, Caprifolium Nia- guarilli Hort.),China,wie Standishii, aber junge Triebe, Blütenstiele und Blüten ohne Borsten, Blätter stump- fer, nur unten anRippe borstig, etwas mehr wintergrün, Blüten rahmweiß, oft schon ab Januar, sehr duftend; L.gracilipes (L.PhilomelaeHort.), Japan, aufrecht, bis 1,5 n, Blätter eirundlich oder elliptisch, oberseits lebhaft grün, unterseitshellblaugrau, Blüten trichterig, meist einzeln, rot, April bis Mai, Beeren scharlachrot, dick, hängend, hübsch zur Frucht- zeit im Juni; L.heterophylla var. Karelinii (L.Karelinii),Mittelasien, ähnlich der alpigena, aber Blätter lanzettlicher. unterseits an Rippe drüsig, auch Blüten außen; L. his= pida, Turkestan, China, kaum über I m, wie Abb. 290, Knospen groß, Zweige steifborstig behaart, Blätter kahl, Blüten weil bis gelbweiß, wie Abb. 291, bis 3 cm lang, mit zwei großen, weißlichen, borstig gewimperten Bracteen, April bis Mai. Frucht glänzend ziegelrot, bis 1,5 crm lang, Juni bis Juli, liebt Schatten; L. iberica, Abb. 291. Lonicera hispida, Blütenzweig. (Phot. A. Purpus.) 252 Lonicera Transkaukasien bis Nordpersien, bis 2 m, sparrig, Blätter eirundlich, herzförmig, beider- seits behaart, Blüten gelbweiß, Juni, Vorblätter becherartig verwachsen, Beeren lebhaft rot, 6—7 mm dick, September, hübsche Art; L. involucrata (Distegia in- eh j volucrata), westl. Nordamerika, bis T Bir "a I m, fast kahl, Blätter eilänglich, ww. 3lüten gelb, Mai bis Juni, große drüsige purpurne Vorblätter die Frucht umhüllend, zur Fruchtzeit hübsch, var. serötina blüht spä- ter, var. flavescens (L.flavescens) wird als Ersatz für Zedebouri in rau- hen Lagen empfohlen; L. Lede- bourii, Kalifornien, voriger ähn- lich, aber Blätter dicklicher, unten mehr behaart, Blüten orange oder scharlachrot,. Mai bis Juli, Frucht schwarzpurpurn, schön, Juli bis Sep- tember, liebt Schatten; L. Maxi- mowlczii, Mandschurei, bis 3 ın, Blattunterseiten behaart, Blüten vio- lettrot, Frucht rot, verwachsen. steht orientälis nahe; L. Myrtillus, Hi- Abb. 292. Lonicera Myrtillus var. depressa, 0,90—1 m. malaya, niedrig, fast kahl, Blüten (Phot. A. Purpus.) regelmäßig, gelbweiß, duftend, Mai bis Juli, Beeren orange. 6 mn dick, eine Form mit länger gestielten Blättern ist var. depressa (L. depressa). wie Abb. 202, nahe steht L. myrtilloides, Blüten rosa weiß, vielleicht Bastard; L. nervösa, Westchina. kahler zierlicher Strauch, bis 3 z, Triebe dunkel und Blätter dunkel austreibend, Blüte hellrot. Frucht schwarz, hübsch belaubt; L. nigra, allbekannte europäische Art. bis 1,5 ız. Blüten trübrosa, Mai bis Juni, Früchte blauschwarz, liebt Schatten, Deckstrauch; L. nitida, Mittel- und Westchina, breiter aufrechter Strauch, Belaubung myrtenartig, glänzend, kahl, immer- grün, Blüten rahmweiß, duftend, Mai, Frucht erbsengroß, purpurblau, Juli, wird als „Myrten- ersatz“ kultiviert, hart, wertvoll; L. orientalis, West- und Mittelasien, bis 3 n, Blätter tief- grün, Blüten trübrosa oder violett, Mai bis Juni, Beeren schwarz, ver- wachsen, durch schmälere Blätter weicht ab var. /ongifölia (L. Kessel- ringiü, L. kamtchatica), ohne beson- deren Wert; L. pileata, China, niedrig ausgebreitet wachsend, wie Abb. 60, Blätter klein, immergrün, Blüten grünlich, wenig auffällig, aber Früchte durchscheinend violettpur- purn, sehr eigenartig, leider ver- steckt, daher erhöht pflanzen, sehr wertvolle, recht harte immergrüne Art, auch für Felspartien; L. py- renäica, Pyrenäen, Balearen. kahl, niedrig, wie Abb. 293, graugrün be- laubt, Blüten regelmäßig 5 lappig. weib oder gerötet, Mai, reichblü- hend, Beeren rot, für Felsanlagen; L. rupicola, Himalaya, bis kaum Abb. 293. Lonicera pyrendica, 60 cm. (Phot. A. Purpus.) I m, überhängend, Blätter bläulich- grün, stumpflich, zuletzt kahl, Blüten behaart, hell lila, duftend, Mai bis Juli, warme Lage; L. spinösa, Turkestan. Kaschmir, sparrig, Triebe dornig, kahl, Blätter lineallänglich, blau- Lonicera [597 oı (387 Abb. 294. Lonicera Maackiü, 1,5 m. (James Veitch and Sons.) grau, Blüten lilarosa, 2 cm lang, in Kultur var. Albertii (L. Albertii), dornlos, niedergestreckt, reich blühend, Juni, Frucht fast weiß, bereift, zuweilen hochstämmig veredelt, gute Art; L. Standishii (L. Fortunei Hort.), Westchina, aufrecht, bis 2 n, borstig behaart, Blätter eilan- zettlich, sehr spitz, weniger wintergrün als bei /ragrantissima, Blüten rötlichweiß, gut duftend, Februar bis April, Beeren blutrot, Juni, wertvoll; L.syringäntha, Westchina, ähnlich vupi- cola, aber mehr aufrecht, Laub blaugrau, kahl, Beeren wie Zhibetica, recht hübsche Art, hart; L. tangütica, China, niedrig, zierlich, Blätter oboval bis oblong, kahl, unterseits blaugrau, Blüten gelblichweiß mit rosa, fädig gestielt, Mai bis Juni, Frucht rot, harte Art; /.thibetica, Westchina, zum Teil niederliegend, bis 1,5 nz, Blätter länglich-lanzettlich, oberseits glänzend- grün, unterseits weibfilzig, Blüten hellpurpurn, Mai bis Sommer, Frucht scharlachrot, ab August, gehört zur zupicola-syringantha-Gruppe. B. Zweige hohl. L. amoena (L. Korolkovi floribunda > L. tatärica), prächtige reichblühende Hybride, rosa (var. rosea) und weil) (var. alba), ebenso var. Arnoldiana, weil) mit rosa Hauch, Mai bis Juni; L. bella, Bastard fatarica>x< Morrowii, in verschiedenen Formen, besonders hübsch var. cändida und var. polyäntha, Mai bis Juni; L. chrysantha (L. gibbiflora), Nordost- asien, Japan, aufrecht, bis 4 m, Triebe behaart, Blätter spitz rhombisch-lanzettlich, lebhaft hellgrün, unterseits etwas behaart, Blüten erst gelbweiß dann gelb, stark gehöckert, Mai bis Juni, Frucht korallenrot, August bis September, dann Strauch sehr schmuckvoll; ebenso die nahestehende, westchinesische L. Koehneana, stärker behaart, Frucht dunkler; beide gemahnen an /. Maackü; L. deflexicalyx, Westchina, bis 1,5 m, buschig, elegant über- neigend, junge Triebe purpurn, Blätter lanzettlich, beiderseits behaart, Blüten fast goldgelb, Juni, Frucht orangerot; L. Korolkovii, Turkestan, bis 3 m, locker ausgebreitet. Blätter bläulichgrün, behaart, Blüten rosa, Mai bis Juni, Frucht rot, reichblühend; besonders var. floribunda, Blätter breiter, Grund rundlicher; L. Maackii, Ostasien, bis 5 m, wie Abb. Lonicera 254 Abb. 295. Lonicera Giraldii an Mauer. (Orig.: Hort. Vilmorin, Verrieres.) 294, Triebe behaart, Blätter tiefgrün, eilanzettlich, Blüten groß, weiß, dann gelb, wohl- riechend, Juni, Beeren tiefrot; schön zur Blütezeit besonders var. erubescens, zur Fruchtzeit aber var. podocarpa prächtiger, Blätter und Beeren glänzender; L. Morrowii, Japan, bis 2 m, Blattunterseiten weich behaart, Blüten gelblichweiß, Mai bis Juni, Früchte blutrot, schöne Art; L. muendeniensis, Bastard /. bella X Ruprechtiana, Blätter unterseits be- haart, Blüten gelblichweiß, Früchte rotpurpurn, schöne Kulturform; L. notha, Bastard /. tatarica > Ruprechtiana, geht oft als diese, kahler als letzter Bastard, hübsch besonders var. grandiflora,; L. Ruprechtiana, Mandschurei, aufrecht-überneigend, bis 3 m, Blatt- unterseiten behaart, Blüten erst weiß, dann gelblich, Mai bis Juni, Frucht korallenrot; von dieser Art viele Hybriden mit [. tatärica, altbekannte, formenreiche, russisch-asiatische Art, bis 3 ın, frühaustreibend, Blüten rosa bis weiß, Mai bis Juni, Frucht rot, sehr guter Gruppenstrauch, wir nennen von Formen nur f. alba und f. grandiflora, beide weiß, i. nana, niedrig, in allen Teilen kleiner, f. punicea (f. speciosa, f. pulcherrima), Blüten groß, dunkel- rot, f. elegans (f. virginalis), Blüten fleischfarben mit rosa gestreift, groß, für Gärten und Parks, f. sibirica (fi. rubriflora, $. rubra, $. purpurea), Blätter groß, Blüten lebhaft rot; L. xylösteum, Europa bis Ältai, bis 3 n, ausgebreitet, Blüten weißlich oder gelblich, Mai bis Juni, Beeren dunkelrot, August-September, formenreich, vorzüglicher Schattenstrauch. II. Schlingende Arten. A. Blüten in achselständigen Paaren, Blätter stets getrennt (Gruppe Nintooa): L. alseu- osmoides, Mittelchina, guter Schlinger, Triebe kahl, Blätter schmal lanzettlich, nur ge- wimpert, in warmen Lagen immergrün, Blüten innen purpurn, außen gelb, 1,2 cn lang, Juli- Herbst, Frucht purpurn, bereift, wohl empfindlicher als folgende; L. Giraldii (Abb. 295), Westchina, abstehend rostgelblich behaart, Blätter breitlanzettlich, weichfilzig, Blütenpaare kopfig gehäuft, gelbhaarig, hellpurpurn, Juni, Frucht tiefblau bereift, auffallende Art; L. Hen- ryi, Westchina, schwach schlingend, Blätter wintergrün, bronziertgrün, Blüten gelbrot, 2 cm Lonicera 259 lang, Juni bis Juli, Frucht schwarz purpurn, gleich voriger wertvoll für geschützte Lagen: L. japonica, Japan, China, schlingend oder niederliegend, Blätter halbimmergrün, rund- oval oder länglich, Blütenstände durch breite, laubartige Deckblät- ter ausgezeichnet, Blüten weil, später gelb, außen oft purpurn, bis 5cm lang, duftend, Juni bis Herbst, zu var. Hlexuösa (L.flexuösa) mit rotpurpurnen Trieben und kahlen Blättern gehört f. aureo-reticulata (L. brachypoda reticulata, L. reticu- lata aurea), Blätter klein, gelb ge- adert, sehr hübsch, aber nicht ganz hart; ferner die üppigere, an jungen Teilen mehr behaarte var. Halli- ana (L. flexuosa Halliana, L. Hal- liana, Caprifolium Hallianum) ,Blü- ten nie gerötet außen; L. similis var. Delavayi(/. Delavayi), West- china, wie japonica, Triebe kahl, Blättereilanzettlich, unterseits grau- tilzig, Blüten erst weils, dann gelb, hat sich als recht hart bewährt. B. Blüten in sitzenden, meist 6 blütigen Quirlen, an den Zweig- enden Ähren oder Köpfe bildend, die unter den Quirlen befindlichen Blattpaare meist verwachsen (Grup- pe Periclymenum oder Caprifolium, Geißblatt):L.Bröwnii (L.sem- pervirens var. Browniü,L.etrusca var. Brownü), soll L. hirsuta X L. sem- pervirens sein, sehr wertvoll die Formen: var. plantierensis (L. plantierensis), Blüten groß, außen rot mitorange Lappen und Schlund, die empfindlichere sernpervirens er- setzend, blüht ab Juni, sowie var. fuchsioides, leuchtend hell kar- min bis granatrot, ähnlich der sernpervirens var. minor, die aber nicht hart ist, und var. punicea (L. sempervirens var. punicea), weniger üppig, orangerot; L. Caprifolium (Abb. 296), bekannte europäisch-asiatische Art, oberstes Blattpaar verwachsen, Blüten weil oder gelblichweiß, var. praecox und var. pallida, oder rot var. pauciflora (var. rubra, L. Magnevilleae Hort. zum Teil), häufiger ist meist unter diesem Namen die Hybride L.armeri- cana (L. Caprifolium X etrusca), in vielen Formen wie var. afrosanguinea (L. atrosanguinea), Blüten außen tief purpurn; L. etrüsca, Mediterrangebiet, in Kultur wohl nur var. pub&s- cens (L. gigantea), üppig, Blätter beiderseits weich behaart, Blüten gelb. duitend, Mai bis Juni, nicht ganz hart; L. Heckröttii, vielleicht americana X sempervirens, sehr üppig, kahl, Blätter elliptisch, fast sitzend, unterseits blaugrün, das oberste Paar am Grunde ver- bunden, Blüten erst rosakarmin außen, dann heller, innen gelb, von Juni bis September, schöner Blüher!; L. hirsüuta (L. pubescens), O.-Nordamerika, üppig, Blätter behaart, Blüten 2,5 cm lang, orangegelb, außen behaart, duitlos, Juni, Frucht gelbrot. hart und schön (Abb. 297); L. implexa, mediterran, immergrün, Blüten gelblichweiß mit Rot, bis 4,5 cm, Mai bis Juni, nur für warme Lagen!; L. Periclymenurm, Europa, Nordafrika, üppig, alle Blätter getrennt, sattgrün, unten blaugrau, Blüten 4 bis 5 cm, weiß, gelb mit rot, Juni bis August, viele Formen, vor allem var. serötina (L. semperflorens Hort.), spät und reich blühend, Blüten außen dunkelpurpurn, interessant ist f. quercina (f. quercifolia), Abb. 296. ZLonicera Caprifolium, Jelängerielieber, 3 m. (Phot. E. Rettig, Jena.) 256 Lonicera— Lycium Blätter buchtig gezähnt, bekannte Art; L. prolifera (L. Sullivantii), O.-Nordamerika, oft buschig, Blätter sattgrün, oft bereift oben, Blüten duftlos, hellgelb, bis 3 cm, Juni bis Juli, s 3eeren rotgelb, September bis Ok- 3 ns tober, schöne Art; L. semper- virens, O.-Nordamerika, Blätter tiefgrün, unterseits bläulichweil. Blüten gelb bis scharlachrot, etwa 5 cm, Mai bis August, besonders var. minor, halbimmergrün, Blüten zirka 4cm, empfindlich, siehe dafür Formen der Arownü; L. trago- phylla (Abb. 298), Westchina, üp- pig. kahl, Blätter oberseits sattgrün, unterseits weiblich, oberstes Paar verbunden, Blüten lebhaft gelb, 7 bis S cm lang, Juni, Beeren rot, wertvolle harte Art. Loosbaum siehe Cl/erodendron. Loränthus europaeus, Eichen- mistel, kommt als parasitisch lebende Pilanze für uns nicht in Betracht. Sie bewohnt besonders Ouercus Cerris, la- nuginosa und Casfanea sativa. Lorbeer siehe Zaurus. — Lorbeer= eiche siehe Quercus laurifolia. — Lor= beerkirsche siehe Prunus Laurocera- sus. — Lorbeerrose siehe Kalrmia. Loropetalum chinense (Hamame- lis chinensis), Riemenblume — Hama- melidaceen.— Immergrüner, reich- verzweigter Strauch aus Zentralchina und dem Himalaya, Blätter abwech- selnd, einfach, büschelig behaart, ober- seits sattgrün, unterseits grauweiß, Blü- ten gelblichweiß, //amamelis-artig inan Kurztrieben seitenständigen Köpfchen, im März bis April; bei uns in Freiland- kultur noch wenig erprobt, heikel, aber in wärmsten Lagen versuchswert, in Genf hart; Kultur usw. etwa wie Fo- thergilla. Lotospflaume siehe Diospyros Lo- tus. — Lotus Dorycnium siehe Dory- enium. Luetkea (Eriogjnia, Spirada) pec- tinäta, Traubenspire — Rosaceen. — Etwas rasiger Zwergstrauch, von Tracht etwa wie Saxifraga caespitosa, aus den nordwestamerikanischen Ge- birgen, der Petrophytum sehr nahe steht; Kultur etwas schattig in moorig-sandiger Erde; Vermeh- rung durch Teilung und Stecklinge; für shallens Pfleger; war in Petersburg hart; Näheres siehe in C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. I. S. 485. Lupinus arböreus, Baumlupine — L eguminosen. — Bei uns meist nır am Grunde verholzen- der, buschiger Halbstrauch, in Kalifornien bis 3 m, Blätter fingerförmig, 7—11 zählig, sommergrün, ab- wechselnd ; Blüten in bis 25 cm langen endständigen Trauben, schwefelgelb oder blau, Frucht behaarte Hülse; Kultur in geschützten warmen Lagen an sonnigen Plätzen in gut durchlässigem Boden; Vermehrung durch Samen und Teilung; Verwendung in milderen Gegenden wegen der großen schönen Blüten, Schutz gegen Winternässe, Abb. 297. Lonicera hirsuta, 4 m. (Orig.: Hort. Vilmorin, Les Barres.) Luzuriäga radicans — Liliaceen. — Niedriger, halbstrauchiger Strauch aus dem südlichen Südamerika mit knotigen Stengeln, 2zeiligen, grünen Blättern und nickenden weißen Blüten, der für uns nur ganz im Süden im Freien versuchswert ist. Siehe C. Schneider, Ill. Handbuch. d. Laubholzk. II., S. 867. Lycium, Bocksdorn — Solanaceen. — Giftige, meist rutig-überhängend verzweigte und gewöhnlich dornige, sommergrüne Sträucher, Blätter abwechselnd oder gebüschelt, Lyeium—Maackia | einfach, Blüten zu 1 bis 4 achselständig, röhrig-glockig, Frucht saftige Beere; Kultur in sterilen trockenen sonnigen Lagen; auch für Mauern und Spaliere; Schnitt nur wenn nötig gegen das Frühjahr; Vermehrung durch Wurzelbrut,Samen,reife Steck- linge und Ableger; Verwendung siehe bei den Arten, werden leicht er durch Ausläufer lästig. R L.chinense, Mandschurei,Nord- china, steht dem halimifolium sehr nahe, ist aber noch üppiger und schöner, besonders zur Fruchtzeit, Blätter rhombisch-eilanzettlich, leb- haft grün, Frucht länglich-eiförmig, scharlach oder orangerot, August bis September, bei var. ovatum (var. macrocdrpum, var. megistocar- pum, L. ovatum, L. rhombifolium), Blätter bis 10 crn. rhombisch-oboval, Frucht dick stumpf eiförmig, größer; L. europa&um (L.mediterräneum, L. salicifölium), Mediterrangebiet, viel mitfolgendem verwechselt, aber die Blüten kleiner, zylindrisch mit kurzen Lappen und kahlen Staub- fäden, nur im Süden des Gebietes wie halimifolium verwendbar; L. halimifölium (L. vulgare, 1. fläccidum), jetzt bei uns allgemein an Wegrändern, Hecken usw. ver- breitete Art aus dem Mediterrange- biet, bis 3 nm hoch, Blätter schmal lanzettlich,Blüten lilapurpurn,Staub- blätter am Grunde behaart, Röhre so lang wie Lappen, Früchte scharlach- rot, eiförmig oder fast kugelig wie var. subglobosum (L. subglobosum), den ganzen Sommer bis Spätherbst, zur Bepflanzung steriler Hänge, für wilde Hecken, auch an Mauerwerk und Bogengänge brauchbar, doch besser durch das eher härtere chi- nense zu ersetzen, L. pallidum, Neu-Mexiko bis Utah, bis 1,5 ız, Abb. 298. Zonicera tragophylla, junge Pflanze, 2,5 m. Tracht wie Abb. 299, Belaubung (James Veitch and Sons.) blaugrün, schmaloboval, stumpf, etwas dicklich, Blüten weißgelbgrün mit rosa, wie Abb. 300, Lappen viel kürzer als Röhre, Juni, Frucht glänzend scharlachrot, Juli- August, als eigenartiger Zierstrauch in leichtem, kalkhaltigem Sandboden in warmen, sonnigen, trockenen Lagen sehr kulturwert, in rauheren Gegenden leidet er durch Nässe; dies gilt auch für Z. ruthenicum, Südrußland, Westasien, sparriger, dorniger, breiter Strauch, Blätter lineal, dicklich, graugrün, Blüten karminviolett, langröhrig, etwa I cm, Mai-Juni, Früchte kugelig, schwarz. Lyönia siehe Andromeda und Chamaedaphne. — Lyonia arborea siehe Oxydendrum. Maackia (Cladrästis) amurensis — Leguminosen. — An Cladrastis litea in der Tracht gemahnender, bis 15 m hoher, ostasiatischer Baum, Mandschurei, Japan, Blätter sommergrün, gefiedert, Blütenstände aufrecht, steif, rispig-traubig, bis 13 cm, Blüten grünlich- weiß, Juni bis Juli (August); Kultur usw. wie Cladrastis, oit auf diese veredelt; etwas Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 17 258 Maackia— Magnölia früher blüht var. Buergeri (Clad. amur. var. Buergeri, Clad. amur. var. floribunda, Buer- ‚geria floribunda) (Abb. 301), kleiner, Blütenstände dichter, Blättchen mehr behaart, hübscher, Abb. 299. Lycium pällidum, bleicher Bocksdorn, 1— 1,50 ın. (Phot. A. Purpus.) noch seltener Baum. Macartney-Rose siehe Rosa brac- teata. Macludränia hybrida ist eine Hy- bride zwischen Mac/ura pomifera und Cudrania trieuspidata. Maclüra pomitera (löxylon |Toxy- lon] pomiferum, Maclura aurantiaca), Osagedorn — Moraceen.— Östnord- amerikanischer Strauch oder kleiner Baum, Zweige grün, meist dornig, Blät- ter sommergrün, abwechselnd, glän- zend grün, eiförmig bis länglich lanzett- lich, Blüten zweihäusig, unscheinbar in kugeligen Blütenständen, die weib- lichen zur Fruchtzeit eine große, gelb- grüne, orangenartige, ungenießbare Scheinfrucht bildend, bei uns im Herbst nur in warmen Lagen (Wien) reifend; Kultur in jedem guten, sehr nahrhaf- ten Gartenboden in geschützter, war- mer, halbschattiger Lage; Vermeh- rung durch (selbst ein Jalır alte) Sa- men, reife Stecklinge unter Glas (lau- warm), Ableger und Wurzelschnittlinge; Verwendung nur in südlicheren Gegenden, aber auch als treffliche Heckenpflanze infolge der Dorntriebe. Maclüra tricuspidata siehe (udrania. Maddenia hypoxäntha: interessante mit der Padus-Gruppe von Prunus verwandte Rosacee aus Westchina, dort kleiner Baum, Triebe spärlich behaart, Blätter häutig, spitz länglich-lanzettlich, scharf doppelt gesägt, oberseits kahl, unterseits gelbgrün, an den 12—20 Nervenpaaren behaart, Blüten in gestielten, dichten kurzen Trauben, ohne Petalen, meist 10 Sepalen, 25 bis 40 Staubblätter, Ende April bis Mai, Frucht kleine, fast kugelige schwarze Kirsche im Juli; Kultur usw. wie Prunus (Padus), hat sich im Arnold Arboret hart gezeigt, aber ohne besonderen Zierwert. Magnölia*), Magnolie — Magnoliaceen. — Allbekannte, schön blühende und belaubte Sträu- cher und Bäume, Blätter sommer- oder auch immergrün, einfach, ab- wechselnd, Blüten einzeln, endstän- dig, meist groß, duftend, Frucht einen zapfenartigen Fruchtstand bil- dend, Samenrotoderbraunrot; Kul- turin jedem tiefgründigen, frischen, nahrhaftenGartenboden in geschütz- ter, warmer, sonniger Lage, in rau- heren Lagen Winterschutz durch Einbinden und Bodendecke; auch Schutz gegen Mäuseratsam; Schnitt nicht nötig; Vermehrung durch Samen (Herbst oder stratifizieren), Ableger (im Sommer), schwach- wüchsige Arten durch Stecklinge (unter Glas in gut gewaschenem Sand), Veredlung der Spielarten Abb. 300. Blütenzweig von Zycium pallidum. (Phot. A. Purpus.) auf typische Stammformen (unter Glas), zumeist acuminata, Verwendung als wunder- volle Blütensträucher und auch Parkgehölze, man vergleiche das bei den Arten Gesagte. Magnölia ALPHABETISCHE LISTE DERERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) .260 Soulangeana (Abb. 302) (Die acuminata (Abb. 30/31) .261 Halleana — cordata . 261 hypoleuca auriculata . .261 Kobus conspieua . . 260 — borealis — purpurascens . 260 achreme Delavayi 5 . 261 Een denudata (Abb. 304) .260 liliilora Br eRschn: .259 nigra N — purpurascens .260 macrophylla (Abb. 305) foetida 261 obovata Thbe. . Fraseri .261 — Willd. : glauca 261 parviflora (Abb. 306) — major . 261 Wilsonü — Thompsoniana .261 precia grandiflora .261 Purpurea — exoniensis .261 sSalicifolia .260 -— alexandrina . .259 — Brozzonii au a Lennei (Abb. 303) a RE a Norbertiana : =: - Speci1osa . 259. — triumphans . 261 stellata . 260 — rosea ; .259 Thompsoniana .261 Thurberi 261 tripetala Umbrella ses Watsonii De Wilsonii . 260 Yulan Dvbvvuvbiv Oo on Sı Si on yı \S A. Blüten im Frühjahr vor (oder bei Ziiflora und hypoleuca mit) den Blättern erscheinend (ostasiatische Arten): a) Äußere Kronenblätter derBlüte kelchartig, viel kürzer als innere: M. liliflöra (M. obo= vata Willd., M. purpürea, M. denu- data C. Schn.), China, seit langem in Kultur, Strauch bis 4 m, Blätter spitz oboval, bis 20 : 12 cm, unter- seits jung behaart, Blüten in Knos- pen außen schwarzpurpurn, dann pokalförmig, reinpurpurn, innen weißlich, fast duftlos, nicht vor Mitte Mai, sehr dunkel bei var. zzi- gra (M. Soulangeana var. nigra), auch innen rosa, schön, aber durch ihre Bastarde mit denudata ver- drängt, diese sind wohl die schön- sten Kulturformen, vereinigt unter dem Namen M. Soulangeana (Abb. 302), sehr verbreitet, Blüten weiß, außen mehr minder purpurn überlaufen, duftend, wird baumartig, Hauptiormen var. Lennei (M. Len- nedna), (Abb. 303), niedriger, Blüten stärker karminrot, var. alexandri- na, Wuchs üppiger, Blüten ähnlich voriger, blüht früh, dagegen blüht var. Norbertiana, weils mit hell- purpurkarmin, am spätesten von dieser Gruppe, zu der auch var. Brozzönii, weiß, außen mit violet- tem Grunde, var. speciösa, weil), außen purpurn gestreift, und var. triimphans, weiß, außen am Grunde rosa, als gute harte Sorten zählen; M. Kobus (M. Thurberi), Japan, breit pyramidaler Baum, Blät- ter länglich, oboval, über Mitte am breitesten, Blüten weißgelblich, breit offen, klein, schwachduitend, April- Abb. 301 Maackia amurensis, var. (H. A. Hesse, Weener.) 177 Buergeri, 3 rn. 260 Magnölia Mai, am härtesten var. boreälis; M. salicifölia, Japan, in Heimat ein Baum, bei uns säulenförmiger Strauch, Blätter spitz eilanzettlich, dünn, Blüten kurz nach stellata, klein, tulpenähnlich, alabasterweiß, duftend, hart. — b) Alle Blumen- kronblätter mehr gleichartig: M. denudata (M. precia, M. conspi- cua, M.Yulan), Yulan-Magno- lie, Mittelchina. Baum, jung wie Abb.304, Blätter oboval, bis 15 cm, Blüten weil mit 9 Petalen, April bis Mai, bei var. purpuräscens (M. con- spicua var. purpurascens), auben rosenrot, innen rosa; M hypoleu- ca (M.obovata Thbg.), Ho-Ma- gnolie, Japan-China, hoher Baum, Blätter groß, schön, unterseits bläu- lichweiß. behaart, Blüten rahmweiß, mit Blattaustrieb, Juni bis Juli, duf- tend, ähnelt mehr /ripetala, aber Abb. 302. Magnolia Soulangeana, 6 m. (Orig.; Hort. Vep, Ungarn.) Staubfäden purpurn!, Fruchtkolben mit schönen roten Früchten, harte, sehr schöne Art als Parkbaum, liebt frischen, guten Boden; M. stellata (M. Halleäna), Japan, Strauch, bis 3 bis 4 m, meist kaum 1 m, Blätter eilänglich, bis 9 ca, Blüten klein, mit 9 bis 18 schmalen Petalen, zuletzt sternartig offen, duftend, sehr reich und früh (März LERTHTE: Abb. 303. Magnolia Soulangeana var. Lennei, 3 m (im Hort. V&p, Ungarn, Orig.) Magnölia— Mahoberberis 261 bis April) weils oder rosa (var. rosea) blühend, prächtig, sonnig pflanzen, aber in rauheren Lagen Schutz gegen Spätirost. B. Blütenim Sommer, lange nach Blattausbruch. M.acuminata,Gurken- magnolie, östl. Verein. Staaten, bis über 20 z hoher, anfangs pyra- midalwüchsiger, harter, schöner Baum (Abb. 30), Blätter spitzoval, bis 25 cm, Grund oit herzförmig (var. cordata), Blüten (Abb. 31), grünlichweiß, geruchlos, Juni bis Juli, guter Parkbaum, Herbstfärbung gelb mit bräunlich; M. Fraseri (M. auriculdta), südöstl. und mittl. Verein. Staaten, hoher Baum, ähn- lich macrophylla, aber kahl, Blatt- grund geöhrt-herziörmig, Blätter nur bis 30 ca, Blüten bis 15 ca breit, weiß, süß duftend, anfangs Juni, frü- heste der Amerikaner; M.glauca, strauchiger Baum, Blätter schön. mittelgroß, unterseits bläulichweilßs, Blüten klein, rahmweiß, duftend, Sommer, für warme, feuchte Lagen in Moorboden sehr gut; eine Hy- bride mit zripetala ist M. Thomp= soniana (M. glauca var. mdjor, M. glauca var. Thompsoniana); M. macrophylla (Abb. 305), Knos- pen und Triebe filzig, Blätter sehr groß, bis 70 cm lang, Grund herz- förmig, unterseits graublau, Blüten rahmweiß, bis 25 ca breit, duftend, Juni bis Juli, schön belaubter Baum Abb. 304. Magnolia denudata, Yulan-Magnolie, 4 m. iur warme, eher trockenere Lagen; (Orig.; Hort. V&ep, Ungarn.) M. parviflöra, Japan, Strauch oder kleiner Baum, wie Abb. 306, Triebe behaart, Blätter verstreut, länglich oboval, bis 15 cm, oberseits satt grün, unterseits blaugrau, behaart, Blüten weiß, duftend, Staubfäden rot, schöne Art: M. tripetala (M. Umbrella), Schirm-Magnolie, sparriger Baum, bis gegen 15 mn, Blätter aus keiligem Grunde länglich-oboval, sehr groß, bis 50 cm. Blüten weils- lich, unangenehm duftend, Fruchtstände rosenrot, hübsch, harte, gute Art für den Park; M. Watsonii, Japan, parviflora und der folgenden sehr ähnlich, Blätter derb, mit 10 bis 15 Nervenpaaren, Blüten bis 15 cm breit, Juni, sehr schön; M. Wilsonii (M. parviflora var. Wilsonüi), Mittelchina, Zweige und Blattunterseiten dicht seidig filzig; alle diese klein- blättrigen Asiaten sehr versuchswert!; zuletzt sei noch M. grandiflöra (M. foctida), süd- östl. Vereinigte Staaten, erwähnt, die einen der schönsten immergrünen Bäume der Riviera bildet, in warmen Lagen im Schutz versuchswert, Triebe und Blattunterseiten rostig behaart, Blüten groß, rahmweiß, duftend, Juli bis August, bei var. exoniensis ab Mai, prächtig in mildem Klima, hat sich in Frankfurt a. M., Heidelberg und Baden-Baden gehalten; , ebenso hart dürfte M. Delavayi aus Westchina sein, die fast kahl ist. Magnolia compressa und fuscata siehe Nichelia. Mahoberberis (Berberis) Neubertii ist ein interessanter Bastard zwischen Berberis vulgaris und Mahonia Aquifolium, der in zwei Formen auftritt. Die eine, var. ilicifolia (Berberis ilicifolia Hort.) steht Mahonia in den lederigen glänzenden stacheligen aber einfachen Blättern und dem dichten gedrungenen Wuchse näher und ist die viel wert- vollere; Kultur usw. wie Mahonia Aquifolium. Blüht nie, aber ausgezeichnete harte Immergrüne. 262 Mahönia Abb. 305. Magnölia macrophylla, großblättrige Magnolie. (Phot. L. Graebener, Hort. Karlsruhe.) Mahönia®*) (oft als Berberis gehend), Mahonie — Berberidaceen. — Bekannte immergrüne dornlose Sträucher mit gefiederten Blättern, gelben Blütenrispen und meist bläu- lichen Früchten; Kultur in fast jedem Gartenboden, zieht frischen, etwas humosen Boden vor und mehr schattige Lage, gegen kalte Winde geschützt; Schnitt unnötig; Vermehrung durch Samen (gleich nach Reife) und Teilung bei Formen mit Ausläufern, seltenere Formen durch Veredlung auf Aguifolium; Verwendung der Aguifolium und Formen als unver- wüstliche Sträucher als Unterholz, Einfassungen, im Garten wie im Park. in sonnigen Lagen nicht so üppig, aber Blätter im Winter schön rotbronzefarben, als Kranzlaub geschätzt, sonst siehe Arten. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) acanthlollar ee. 26Akolimacear are: 72 26477 -ELVOSAy er or BGH Aquifolium (Abb. 307) . 263 haematocarpa . 264 pinnata . ner NDS — juglandifolia 263 heterophylla. . 263 — Wagneri = 263 Bealei 263 japonica. -.......263 pumila . 22. 263 NEE: a = ne 28 ecreit Ja BRELR FE . .. . u L € d. . zUx borealis. . . ee 264 latitolia ee ee En ndtfong 263 brevipes. 263 —- inermis . - 263 zotundifolia Hervevi . 263 fascicularis . 263 macrocarpa 8 2038 Holmavensiset nen Fortunei (Abb. 308 262 nmapaulensis . . > 9204 trroliolatanı, > 2 08 .,n. 264 Fremonti . . > 264 nepalensis . . IE OA EWasueru.s er. She 263 A. (B. siehe S. 264) Blütenstände über 10-blütig. meist dicht ährig-traubig. — 1. Seitliche Blättchen gegen Grund allmählich keilig verschmälert, ziemlich gleichseitig, lanzettlich oder schmallanzettlich:M. (Berberis) Förtunei, Mittelchina, bis 1 z, Blätter 7 bis 9 (bis 13) zählig, unterstes Blättchenpaar kaum kleiner, vom Grund entfernt, seitliche Blättchen kurz geschweift Mahönia 263 sägezähnig, Endblättchen sitzend, nur für milde Gegenden, dort im Spätherbst blühend; härter die wahrscheinliche Hybride mit Aguifolium: M. heterophylla (M. foluacensis Hort.), Blättchen 5 bis 7, breiter lanzettlich, deutlicher dornzähnig, glänzender. — ]]. Seitliche Blättchen am Grunde abgestutzt, gerundet bis herzförmig, meist ungleichseitig, Umril mehr ei- förmigoderrhombisch,Endblättchen gestielt, meist größer. — a. Blättchen lederig, aber doch Nervatur beson- ders unterseits deutlich vortretend, Tragblätter der Blütenstände klein, schuppenförmig: M. Aquifölium (Berberis Aguifolium Pursh, Odoste- mon nutkänus), Britisch Columbien bis Oregon, Tracht wie Abb. 307, bis 1,2 m, Blättchen 5 bis 9, unter- stes Paar 2 bis 3 cn vom Blattstiel- grund, länglich eiförmig, glänzend dunkelgrün, imWinter bronzefarben, gleichmäßig nicht buchtig dornzäh- nig, Blütenstände aufrecht, April, Beeren stark bereiit; allbekannte wertvolle Art, viele Formen und auch Bastarde mit pinnata und re- pens, von Formen sei außer den nicht zu empfehlenden bunten ge- nannt die vielleicht ebenfalls hybride var. Juglandifölia, bis 2 m, Blatt- rippen leuchtend rot, Blättchen meist 7, aus oft herzförmigem Grunde oval oder rundoval, kleiner und dicker, unterste dicht am Blattstielgrund; Abb. 306. Magnolia parviflora, 1 m. (James Veitch and Sons.) und von Hybriden mit pinnata die M.Wagneri (M. pinnata var.Wagneri), bis 2,5 m, Blättchen 7 bis 11, leicht glänzend, unten hellgrün, iederseits 4 bis 5 Zähne; sehr gute Kulturform; ferner mit repens die M. macro- cärpa (M. repens var. macrocarpa), Blätter nicht so glanzlos wie bei repens, Frucht dicker; M. pinnäta (M. oder Berberis fasciculäris), Kalitornien bis Mexiko, bei uns kaum bis 1,5 m, in milden Gegenden bis 4 m, Blättchen 7 bis 13, das unterste Paar dem Stielgrund stark ge- nähert, oberseits mäßig glänzend, mehr graugrün, eilanzettlich, buchtig gezähnt, gute Art, aber nicht so hart; M. repens (Berberis repens, Berb. nana, Odostemon Aquifolium), Britisch Columbien bis Kalifornien, mit unterirdischen Ausläufern, niedrig, steif, kaum bis 30 cm, Blättchen 3 bis 7, rund oder breit-oval, stumpf bleich- oder blaugraugrün, gleichmäßig fein- zähnig, wertvolle Art, hierher var. rotundifolia (M. rotundifolia Herveyi, M. latifolia und M. latifolia inermis der Gärten), Blättchen 3 bis 5, meist rundlich und fast ganzrandig, gilt als Hybride mit Aguifolium, was kaum zutrifit; an repens schlielsen sich an die niedrigen kulturwerten M. (Berberis) brevipes, Alberta, in allen Teilen kleiner, und M. (Berberis) pumila, Kalifornien, ohne Ausläufer, zu erproben. b. Blättchen meist sehr steif lederig, Nervatur unterseits nicht vortretend, Tragblätter der Blütenstände groß, spelzenartig, langzugespitzt: M. Be&alei (Berberis Bealei und var. plani- folia, Berberis und M. japonica vieler Autoren und Hort., M. japonica var. Bealei) Mittel- china, aufrechter steifer dickästiger Strauch bis über 4 m, Blätter an den Zweigenden, Blättchen meist 9 bis 13, unterstes Paar dem Blattgrund stark genähert, viel kleiner, mittlere 5bis 9 : 2, 5bis4 cm, an der äußeren Seite mit 3 bis 6, an der inneren mit 2 bis 4 starken buch- tigen Zähnen, Blütenstiele 6 bis 7, ihre Brakteen 2 bis 4 mm, Ovula 3 bis 4, Früchte ohne Griffel, prächtige Art für warme geschützte Lagen, Schutz gegen Wintersonne, Blüten eririeren meist; die echte M.japönica ist nicht inKultur, nicht wild bekannt, sie hat mehr lanzettliche oder 264 Mahönia— Mälus Abb. 307. Mahönia Aguifolium, gemeine Mahonie, 1 n. (Orig.; Hort. Eisgrub, Mähren.) eilängliche Blätter, bis 9: 3,5 cm, recht lockere Blütenstände mit bis 10 mm langen Blüten- stielen und 5 bis 8 m langen Brakteen, und 4 bis 6 Ovula; M.borealis (M. nepalensis Hort. zum Teil). Nordwesthimalaya, Blättchen meist 13 bis 21, lanzettlich bis spitz oval, am Außen- rande mit 5 bis 10. innen mit 5 bis9 mittelgroßen Zähnen, Textur ziemlich dünnlederig, satt glänzend grün, Ovula 3 bis 5, nicht so hart wie Bealei,; als nepalensis vielleicht in Kultur M. acanthifölia, Kumaon bis Sikkim, Blättchen bis 23, länglich eiförmig, mittlere bis 6,5:3.5 cm, außen mit2 bis5, innen mit 3 bis 6 Zähnen, Textur derber, die echte M. napau- lensis (Berberis miccia) aus Nepal ist nicht in Kultur, die Unterschiede gegen vorige liegen vorwiegend in den Blüten; M. (Berberis) nervösa (M. glumäcea), westl. Nordamerika, kleiner Strauch, kaum über 25 cm, Blättchen 9 bis 17, unterstes Paar vom Stielgrund 3 bis 10. cm ent- fernt, schiefeiförmig, iederseits mit 7 bis 14 derben Zähnen, bleichgrün, liebt Heideboden, schön, aber noch wenig erprobt. B. Blütenstände 3 bis 7 blütig, Blätter 3 bis 7 zählig. meist blaugrün, Blättchen starr lederig, buchtig gezähnt: M. (Berberis) Fremöntii, südwestl. Verein. Staaten, bis 4 m, Endblättchen meist nicht länger als die eiförmigen bis lanzettlichen seitlichen, Frucht schwarzblau, nur für sehr warme geschützte Lagen, ebenso die ähnliche M. haematocärpa, bis 2 m, End- blättchen meist länger als die schmallanzettlichen seitlichen, Frucht rot, August; durch nur 3 zählige Blätter weicht ab M.trifolioläta (Berberis trifolioläta) aus Texas bis Mexiko, Früchte blauschwarz, noch heikler. Maiglöckchenbaum siehe Aalesia. — Malapöenna siehe Lifsea. — Malachodendron siehe Stuartia. Mallötus japönicus (Röftlera japonica): sommergrüne japanische Euphorbiacee, die bei uns in Freilandkultur noch nicht erprobt ist und wohl nur wegen der hübschen Catalpa-artigen Blätter als Blattpflanze im Süden versuchswert ist. Maälus*?) (oft als Pyrus gehend!), Apfel, Apfelbaum — Rosaceen. — Sommergrüne Bäume oder Sträucher, Blätter abwechselnd, einfach, zum Teil gelappt. Blüten ansehnlich. scheindoldig oder doldentraubig, weiß, rosa, rot, meist Mai bis Juni, Frucht großer bis sehr kleiner Apfel; Kultur in gutem, etwas lehmigem. nicht zu trockenem Gartenboden in offener, sonnigwarmer Lage; Schnitt wenn nötig nach Blüte; im Winter nur Auslichten; Vermeh- rung durch Veredlung auf Malus sylvestris (M. communis) sowie Stecklinge; Verwendung der meisten genannten Arten als hervorragende Zierbäume zur Blüte- und oft auch zur Frucht- zeit. In Kultur viele Gartensorten, deren Ursprung noch wenig geklärt ist. Mälus ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) acerbauı mw u. . . 266 glabrata 267 angustifolia . . . -» » . .267 glaucescens . 267 Arnoldiana . .. .. ..268 Halliana 267 atrosanguinea - . . . . .268 — Parkmanii 267 baceataens rer. 2662 hlartwigii 266 — Jackii Bene 26h TDENSIS 267 — mandshurica . . . »266 — plena 267 — sibirica.. - 2 . ...266 Kaido 265 cerasifera Spach . . . . . 266 kansuensis 208 communis. . . 26h nlapdeburgensis 2r....0.2906 coronaria (Abb. 311) . . . 267 micerocarpa robusta. . . . 266 DI 2oTEmieromalus 00.265 oe SISpS re 267 Niedzwetzkianar en. 2.206 crataegifolia . \ . 268 paradisiaca 266 dasyphylla . . . . ...266 Prattiü 266 domesteami na ren 2.266 prunifolia . 265 tlorentina . . 1 2084 are 265 floribunda (Abb. 312) . . . 268 IInEL. Er — atrosanguinea. ... .. „208 pPumila . . . 265 — purpurea . ....266 — Niedzw etzkiana (Abb. 309)266 — Scheideckeri . . . . .268 -— paradisiaca . . . . . .266 ItASTaSCeu rn are 2070 = pendulalee ur 7 or 2.266 pumila praecox — rinki . purpurea ringo . robusta : Sargentii (Abb. 31 3). 5 Scheideckeri . sempervirens. - Sieboldii (Abb. 314) . — arborescens . spectabilis (Abb. 310) . — Kaido — Riversii . sylvestris theifera . Toringo . transitoria . — toringoides . Tschonoskii . yunnanensis . Zumi . A.Blätter (erwachsener Pflanzen) ungelappt, inKnospe gerollt (Zumalus), (siehe auch unterB, S. 267, am Ende) außer bei einigen Bastarden. — I. Frucht mit bleibendem Kelch (Reihe Pumilae): M. micromälus (M. spectäbilis var. Kaido, Pyrus spectabilis var. Kaido, Pyrus Kaido Mouillefert, nicht M. Kaido Dippel), kleiner Baum von pyramidaler Tracht, der aus einer Kreuzung von spectabilis mit baccata oder floribundahervorgegangen sein dürite,von spectabilis abweichend durch schmälere, mehr keilförmige Blätter, längere Blatt- stiele, filzige Blütenstiele und Kelch, der oft abfällt, und fast kugelig längliche, am Grunde eingedrückte Früchte; Blüten leb- haft rosa, April, Früchte zuletzt lebhaft rot, klein, lange bleibend; die M. KaidoDipp. (Pyrus Ringo var. Kaido Wenz.) dürfte spectabilis mit Ringo sein, hat breitere. unterseits filzige, an üppigen Trieben oft fast herzförmige Blätter; M. prunifolia (Pyrus prunifolia), Heimat wahrscheinlich Sibirien, kleiner Baum, sehr ähnlich dac- cata, Triebe erst behaart, Blätter häutig, oben stumpigrün, gesägt, an Nerven unter- seits behaart, Blüten weiß, 6 bis 10 in Dolde, Kelch langspitzig, Achse über- ragend, Griffel am Grund behaart, Frucht gelblich oder rot, eirundlich 2,5 ern dick, hierher var. rinki(M.ringo, Pyrus ringo, Malus pumila var. rinki), Mittelchina, brei- ter Baum, kaum über 5 n, steht pumila sehr nahe, aber Blätter schärfer gesägt, unter- seits weniger behaart, Blütenstiele länger, Früchte kleiner anSpitzenichteingedrückt, gelb, wohlschmeckend, wichtiger Gelee- Apfel, September bis Oktober; M.purmila (Pyrus Malus L.), Johannisapiel, Pa- radiesapfel, wohl von Südosteuropa, Südrußland, Vorderasien bis Westsibirien, o Abb. 308. Mahönia Fremontii, 1 m, junge Pflanze. (Phot. A. Purpus.) 266 Mälus dies die wilde Form, var. pra&cox (Pyrus praecox), ähnlich der sylvestris, aber Blütenachse und Kelch filzig und Blattunterseiten behaart; von ihr stammen die Gartenäpfel (M. dome- stica) zum Teil ab und die var. paradisiaca (M. paradi- siaca, M.dasyphylla) scheint eine bei uns wieder verwil- derte Form zu sein, für Kul- tur noch wichtig var. pen- dula „Elise Rathke“, sehr schön blühende Hängeform und var. Niedzwetzkiana (M. oder Pyrus Niedzwetzki- ana), wie Abb. 309, Zweige, Blätter, Blüten und Früchte stark gerötet,. Blüten sehr dunkelrot, sparriger Baum, der sehr schön in Blüte, Früchte groß, bis 6 cm dick; eine kulturwerte Hybride der Niedzwetzkyana mit M. atro- sanguinea ist M.purpurea Rehd. (M. floribunda purpu- rea Barbier); M. Prattii (Pyrus Prattii), Mittelchina, Baum bis 10 rn, Blätter groß, bis 11:7 cm, hellgelblich grün, unterseits spärlich be- haart, scharf und oft doppelt gesägt, Blüten weils, Griffel kahl. Früchte rot, aber ge- punktet, hart, interessant; M. spectabilis (P. specta- bilis). Heimat unbekannt, ob Nordchina?, rundkroniger Baum bis 12 mn, wie Abb. 310, Blätter aus breitkeili- gem oder rundem Grunde Abb. 309. Mälus pumila var. Niedzwetzkyana, 4 m. breit oval. kurz gespitzt, (Phot. L. Graebener, Karlsruhe.) oberseits glänzend grün x unterseits zuletzt fast kahl, Stiele kaum bis 2.5 cn, Blüte in Knospe fast korallenrot, dann rosa, zu 6 bis 8, ab Mitte April, Frucht gelb, am Grunde etwas in den verdickten Stiel zusammengezogen, bis 2,5 cn dick, wert- volle harte frühblühende Art, von gefüllten Formen besonders var. Kiversii; zu erwähnen der Bastard pumila paradisiaca mit spectabilis: M.magdeburgensis, reichblühend; M. syI/ve- stris (Pyrus Malus var. sylvestris, Pyrus oder M.acerba, Pyrus Malus var. glabra, Malus commu- nis), Holzapfel, West- und Mitteleuropa, für uns sonst ohne Bedeutung, von pumila durch oit verdornende Kurztriebe, fast oder ganz kahle Kelche, Blütenachsen und Blattunterseiten abwei- chend. — II. Fruchtohne Kelch (Reihe Baccatae): M.(Pyrus) baccäta (M.baccata var. sibirica), Ostsibirien, Nordchina, rundkroniger Baum, Zweige zuletzt überneigend, bis 15 m, 3lätter glänzend olivgrün, oval bis oboval, zuletzt kahl, flach gezähnt, Blüten weiß, duftend, April, Griffel meist 5, Kelch schmallanzettlich, meist kahl, länger als Achse, Frucht gelb mit roten Backen, fast 2cm dick, von wilden Formen noch var. mandshurica (Pyrus baccata var. mandshurica, Malus cerasiferaSpach, Pyrus cerasifera Tausch), Ostsibirien, Japan, Mittelchina, Blätter breiter, fast ganzrandig, alle Teile etwas mehr behaart, blüht am frühesten, April, als schöne Form des Typ mit größeren Blüten, bis 3,5 cn, und tiefroten Früchten gilt f. Jacki; an vielen wertvollen Hybriden beteiligte, an sich sehr zierende harte Art, Früchte lange bleibend : eine hübsche Hybride baccata x Halliana ist M. Hartwigii; als recht gut, hart und reich- Mälus 267 blühend gilt die wichtige Hybride baccataX prunifolia: M. robusta Rehd. (Malus microcarpa robusta Carr.), wüchsiger Baum, Blüten reinweiß, bis gegen 3cm breit; M.(Pyrus) Halliana, Mittelchina, kleiner Baum, Zweige purpurn, Blätter spitz oval, glänzend tiefgrün, zuletzt kahl. Rippe oft ge- rötet, Blütenstiele und Kelch tief ge- rötet, kahl, Kelch stumpilich, Blüten in Knospe tief rot, dann dunkelrosa, zu 4 bis 7, an schlanken Stielen hängend, April bis Mai, Griffel 4 bis 5, Früchte erbsengroß, purpurn, wenig auffällig, aber zur Blütezeit wundervoll, besonders auch var. Parkmanii, satt pfirsichfarben, leicht gefüllt, hart; dies ist die echte „Kaido“ der Japaner; M. (Pyrus) theifera, Strauch bis Baum, bis S m, ausgebreitet, steif, zickzackig verästelt, Zweige rotbraun, kahl, Blätter purpurn austreibend, eiläng- lich bis eielliptisch, sattgrün, scharf gesägt, kahl, Blüten in Knospe rot, dann weiß, April bis Mai zu 3 bis 7, bis 4 cm breit, Kelchlappen spitz, Griffel meist 3. Früchte kugelig, bis 12mm dick, gelbgrün oder rot, Ok- tober, reichblühend, hart, wirkt zur Blütezeit kirschenartig. B. Blätter fast stets gelappt oder deutlich lappenzähnig, wenigstens an Langtrieben, in Knospe gefaltet: l. Frucht mit bleibendem Kelch (Gruppen Chloromeles und Docy- niopsis): M. (Pyrus) angustifolia (M. und Pyrus sempervirens), südöstl. Verein. Staaten, nahe coronaria, aber Blätter in warmen Lagen wintergrün, aus keiligem Grunde schmal länglich, stumpflich, gekerbt, meist nur schwach gelappt. Frucht fast kugelig, nur in milderen Gegenden brauchbar; M (Pyrus) coronäria (M. fragrans Rehder), Duftapfel, östl. Verein. Staaten (New York bis Alabama), wie Abb. 311, Blätter am Grunde abgestutzt oder gerundet, das unterste Nervenpaar oberhalb des Grundes abzweigend, beim.Austrieb flockig filzig, später dünn, unten hellgrün, Umriß eiförmig, Lappung kurz, Blüten weiß, zart rosa überlaufen, zu 4 bis 6, 5cmbreit, veilchenduftend, Mai bis Juni, Kelch kahl, Frucht fast kugelig. gelbgrün, prächtigeArt, aber in Kultur meist durch die folgende vertreten, die neuerdings abgetrennt wurde; M. glau= cescens, noch nördlicher bis Canada, wie coronaria, aber Blätter deutlich gelappt, gewissen Crataegus ähnelnd, unterseits weißlich. zuletzt derb, Kelch dünnfilzig, Früchte flachkugelig, gelblich, 3 bis 4 cm dick, wachsartig klebrig, am Kelch kaum gerippt, ferner M. glabrata, Nordkarolina, Alabama, Blätter kahl, Austrieb bronzefarben, an Langtrieben am Grunde herz- förmig, das unterste Nervenpaar vom Grunde ausgehend, Lappung scharf, Früchte 4 cm dick, am Kelch stark gerippt; M. ioensis (Pyrus ioensis, M. oder Pyrus coronaria var. ioensis), Prärie-Apfel, mittl. Verein. Staaten, kleiner Baum wie coronaria, aber Triebe stärker be- haart, auch Blätter unterseits bleibend behaart, dicklich, stark genervt, eirund-länglich, meist eingeschnitten und gelappt, Blüten etwas kürzer gestielt, Kelch behaart, prächtig weiß oder zartrosa, besonders in der gefüllten Form var. plena (Pyrus coronaria fl. pl.) Blüten wie kleine Röschen, schönste der späten Arten, Frucht länglich, stumpf gelbgrün, mit ae Flecken, bleibt länger am Baum; M. Tschonöskii (Pyrus oder Eriölobus Tschonoskii), Japan, breit pyramidaler Baum bis 16,n, Triebe behaart, Blätter spitz eiförmig, grob gesägt, nur an Lang- trieben gelappt, später oben glänzend grün, unten etwas behaart. im Herbst gelb und orange, Abb. 310. Mälus spectäbilis, Schauapfel, 2 m. (Phot. A. Rehder.) 268 Mälus Abb. 311. Malus coronaria, Duftapfel, 4,5 mn. (Phot. A. Rehder.) Blüten zu 2 bis 5, weiß mit rosa, Stiele behaart, Frucht verkehrt eiförmig, etwa 2,5 cm dick, braungelb mit purpurn, Kelch aufrecht, interessant, aber in Blüte und Frucht nicht so schön wie die vorhergehenden; M. (Pyrus, Eriolobus) yunnanensis (Pyrus Veitchü), bis 13 m, wie vorige aber Blätter deutlicher scharf gelappt und gesägt, Blüten zu 6 bis 15,nuretwa 1,5 cm breit, Früchte nur 15 mn dick, rot, wertvoller als Zierbaum; gehört trotz des bleibenden Kel- ches zur folgenden Gruppe. II. Frucht ohne Kelch (Gruppe Sorbomalus): M. florentina (Crataegus oder Pyrus floren- tina, M. oder Pyrus crataegifolia), Italien, Serbien, kleiner Baum, Blätter 3 bis 5 lappig, Grund rund oder herzförmig, satt olivgrün, unterseits leicht gelbgrau filzig, Blüten zu 6 bis 8, Stiele, Achsen und Kelche behaart, weiß, Juni, Früchte rundoval, bis 12 : 10mm, zuletzt tief rot, interessant, nur für warme Lagen; M.(Pyrus) floribunda (Pirus pulcherrima), Ursprung unsicher, vielleicht Hybride baccata X Sieboldii, Baum bis 13 m, wie Abb. 312, Blätter nie ge- lappt. gesägt oder eingeschnitten gesägt, sehr spitz eiförmig, derb, zuletzt kahl, Blüten zu 4 bis 7, in Knospe wundervoll tief purpurrot, April, Griffel meist 4, bis Mitte verbunden, Früchte oft wenig über erbsengroß, bald bleibend, bald früh fallend. von Fasanen gern gefressen; eine der allerprächtigsten Kulturformen, hierher var. Scheideckeri (Pyrus oder M. Scheideckeri), Wuchs straff aufrecht, Blüten in Knospe dunkelrot, dann pfirsichfarben, groß, halbgefüllt, 2 bis 3 Wochen später, sehr gute Form; prächtig auch die Hybride mit einer baccata-Form: M. Arnoldiäna, Austrieb bronzefarben, Blüten und Früchte gut '/, größer als bei floribunda, schön wie bei Scheideckeri; schön auch M. atrosanguinea (M. floribunda var. atrosangui- nea), eineForm, an der wohl Halliana beteiligt ist, tiefkarminrot; M.(Pyrus, Eriolobus) Kan= suensis, Mittel- und Nordchina, strauchartig, bis 7 n, Blätter 3 bis 5 lappig mit breiten spitzen scharf gesägten Lappen, meist kahl, Grund dreinervig, Blüten zu 4 bis 10, Frucht oval, rotpur- purn; M.(Pyrus) Sargentii, Nordiapan, Tracht wie Abb.313, niedriger, breiter, oft dorniger Busch, Blätter eiförmig, bis Scrn, oft gelappt, Blüten in Knospe gelblich-rosa, dann weiß, zu Mälus 269 ; Abb. 313. Mälus Sargenzti, 1 m, (Phot, A, Rehder,) 270 Mälus— Maytenus Abb. 314. Malus Sieboldii (M. Toringo), 1,75 m. (Phot. A. Rehder.) 5 bis 6, Petalen kreisförmig, plötzlich genagelt, Früchte fast kugelig, dunkelrot, leicht bereiit, bis 10mm dick, lange bleibend, nicht von Vögeln gefressen, wertvoll für kleine Anlagen; M. (Pyrus) Sieboldii (M., Pyrus oder Sorbus Toringo der meisten Autoren und Gärten), sparriger Strauch bis 4 m, wie Abb. 314, oder in der wilden Form var. arborescens Baum bis 10m, wie vorige aber Petalen aus keiligem Grunde oboval, Blüten ziemlich klein, in Knospe tief- rot, dann innen weiß, Frucht erbsengroß, rot oder gelb, ganz besonders hübsch in Frucht var. calocärpa, Blätter weniger tief gelappt, Blüten etwas heller, Früchte bis 12 mn dick, glänzend, scharlach; M. (Pyrus) transitöria, Nordwestchina, ähnlich kansuensis, aber Blätter mit tieferen, spitzeren Lappen, deren Zähnung stumpfer ist, Griffel kahl, interessante harte Art, var. foringoides ist üppiger mit zum Teil ganzrandigen Blättern und größeren Früchten; M. (Pyrus) Zumi, Japan, Strauch oder Baum bis 127, Tracht rundoval, Blätter selten gelappt, eilänglich, häufig fast ganzrandig, kahl, Blüten zu 4 bis 7, in Knospe rot, dann weiß, Sepalen schmal länglich, länger als Blütenachse, Griffel 4 bis 5, nur am Grunde verbunden, Früchte kugelig, rot, bis 15 mm. Mandarine siehe Cifrus. — Mandel siehe Prunus (Gruppe Amygdalus). — Mandevilla suaveolens: ein argentinischer Schlingstrauch aus.der FamiliederApocynaceen, hat nach Dr. Pfaff in Südtirol im Freien geblüht. Sonst wohl nirgends im Gebiet versucht. — Manna-Esche siehe Fraxinus Ornus. Margyricärpus setösus, Perlfrucht — Rosaceen. — Sparriger, niedriger, immergrüner Zwerg- strauch aus den Anden, Blätter unpaar fein gefiedert, klein, Blüten unansehnlich, grün, kronenlos, Frucht etwas fleischig, weiß, pfefferkorngroß, beerenartig; in Frankreich gelegentlich in Kultur, nur als Felsen- pflanzen in warmen, geschützten Lagen in gut durchlässigem Boden zu versuchen von erfahrenen Pilegern ; Näheres siehe in C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. 1., S. 535. Märlea platanifoölia siehe Alängium. Marsdenia/(Cioniira) erecta (Cynänchum erectum): ein an Solanum Dulcamara gemahnender, wenig zierender, aufrechter sommergrüner Halbstrauch aus SO.-Europa und dem Orient mit gegenständigen rundlich-herzförmigen blaugraugrünen Blättern und weißlichen Blütenständen; nur für warme sonnige Lagen mit Winterschutz versuchswert. Maßholder siehe Acer campestre.— Mastacänthus siehe Caryopteris. — Mastixstrauch siehe Pisfa- cia.— Maulbeere siehe Morus. — Mäusedorn siehe Ruscus. — Maximowiczia siehe Schisandra. Maytenus Boaria (M. chilensis): immergrüneCelastracee aus Chile, in Heimat hoher Baum, mit Celastrus verwandt; bei uns noch nicht erprobt und höchstens in Südtirol brauchbar. : Medicägo — Mespilus 271 Medicägo cretäcea, Schneckenklee — Leguminosen. — Niederliegend-aufstrebender Halb- strauch (Abb. 315), bis 25 era, aus der Krim und Taurien, Blätter 3zählig, abwechselnd, sommergrün, graugrün, alles locker seidig behaart, Blüten in kurzen Trauben, gelb mit orange, Mai bis Juni, Frucht halbmond- förmig-sichelige Hülse; Kultur in war- mer sonniger Lage in Gesteinspartien; Vermehrung durch Samen und halb- reife Stecklinge unter Glas; Verwen- dung für erfahrene Gehölzfreunde als hübsch blühende Felsenpflanze. Mehlbirne siehe Sordus (Gruppe Aria). — Meisteria cernua siehe En- kianthus. — Melde siehe Atriplex. Melia Azedarach, Azedarach — Meliaceen. — Bei uns nur Strauch, in Heimat (Indien, China) Baum, auch im Süden, dort nicht selten angepflanzt, Blätter wechselständig, sommergrün, groß, doppelt gefiedert, Blüten blaßröt- lichblau, in langen Rispen, Mai bis Juni (bei uns später), Frucht fleischige gelbe Steinfrucht; Kultur usw. wohl wie Cedrela, aber nur für warme Lagen, im Süden schöner Baum. Meliössma—Sabiaceen.— Unsere Arten sommergrüne Sträucher oder Bäu- { 2 A me, Blätter abwechselnd, einfach oder Abb. 315. Medicago eretäcea, kriechend, 35—40 em Durchm. unpaar gefiedert, Blüten in end- oder (Phot. A, Purpus.) achselständigen Rispen, klein, 5zählig, Frucht kleine fast kugelige einsamige Steinfrucht; Kultur in jedem guten nahrhaften Boden in sonniger Lage; Vermehrung durch Samen (gleich nach Reife), Ableger und halbreife Stecklinge; Ver- wendung als sehr ını bsche Parkbäume oder Großsträucher im Garten, aber Winterhärte noch zu er- proben. Noch weitere chinesische Arten versuchswert. M. cuneifolia, Westchina, meist strauchartig, Triebe aufrecht, kahl, Blätter einfach, unten anfangs etwas bräunlich filzig, sehr spitz oboval, Nervenpaare 20—25, Blütenrispen aufrecht, Blüten erst gelblich, dann weiß, duftend, Juli, Frucht schwarz, warme geschützte Lage; M. myriäntha, Japan, wie vorige, mehr baumartig, breit aufrecht, Blätter elliptischer, kürzer zugespitzt, Nervenpaare 24-—30, Blüten grün- licher, Frucht rot; M. Veitchiörum, Mittelchina, Baum, Zweige steif, jung etwas zottig behaart, Blätter gefiedert, Blättchen 9—11, fast kahl und ganzrandig, Blütenstände hängend, bis 35 cz, Blüten rahmweiß, Mai, Frucht purpurschwarz, September, schönste Art, aber wohl empfindlichste. Memorialrose siehe Rosa Wichuraiana. Menispermum canadense, Mondsame — Menispermaceen. — Bis 5m hoher Schlingstrauch aus dem östlichen Nordamerika, Triebe jung behaart, Blätter abwechselnd, sommergrün, einfach, stumpflappig, schön grün, Blattstiele lang, dem Grunde schildförmig eingefügt, Blüten klein, zweihäusig, grünlichweiß, in traubigen Rispen im Juni bis Juli, Frucht nierenförmige, schwärzliche, bereifte Steinfrucht, Fruchtstand wie kleine Weintraube, Sep- tember; Kultur in jedem guten Gartenboden, im Norden in sonniger Lage; Vermehrung durch Samen, Ableger, reife Stecklinge; Verwendung als hübscher Schlingstrauch für Bekleidung von Lauben, Wänden, Bäumen, Festons. — Noch schöner und üppiger ist M. dauricum,Sibirien, Mongolei,China, sehrähnlich, Blätterrot gesäumt,deutlicher schildförmig. Menispermum carolinum, orbiculätum und virginicum siehe Coceulus. Menodöra scabra — Öleaceen. — Kleiner, bis 25 cr hoher, fein rauhlich behaarter Halbstrauch aus dem mittleren Nordamerika, der an Zinum erinnert und kleine, gelbe Blüten hat, nur für ernste Ge- hölzfreunde in warmen, trockenen, sonnigen Lagen im Alpinum versuchswert; im allgemeinen zu heikel. Menziesia coerulea, empetriformis und taxifolia siehe Phyllodoce. Menziesia pentändra— Ericaceen. — Bis meterhoher, sommergrüner Strauch aus Japan, Blätter einfach, unterseits mit angedrückten Schuppenborsten, Blüten glockig, weißsgrün, an den Spitzen vor- jähriger Zweige gebüschelt, Juli, Staubblätter 5, Antheren etwas hervorragend, Frucht 5klappige Kapsel; Kultur usw. etwa wie Znkianthus im Moorbeet. — Außerdem in Kultur M. glabella (Azaleastrum Pürpusii Hort.), nordwestl. Nordamerika, Blüten länglich krugförmig, die 8—10 Staubblätter einge- schlossen, Staubfäden behaart, und M. pilösa (M. globuläris), südöstl. Verein. Staaten, wie vorige, aber Staubfäden kahl, Blüten gelblich mit rot. Menziesia polifolia siehe Daboecia. Merätia siehe Chimonanthus. — Mespilus, hierunter siehe nur M. germanica. Leider wird der Name Mespilus zuweilen für Crafaegus angewendet. — Mespilus arbutifolia und M. erpthrocarpa siehe Aronia. [557 1 [597 M&spilus — Mörus Mespilus germäanica, Mispel — Rosaceen. — Bekannter, sparrig-breitverästelter, buschiger, sommergrüner Strauch oder kleiner Baum aus Mitteleuropa und dem Orient, 3lätter abwechselnd, einfach, Blüten einzeln, an den Enden beblätterter Kurztriebe, weiß, bis 5 cn breit, Mai. Frucht zuletzt braun, nach Frost ge- nießbar; Kultur in jedem guten, durchlässigen Gartenboden in son- niger Lage; Vermehrung durch Samen, Ableger oder Veredlung der Formen auf Crataegus oxyacantha; Verwendung im Park in Gehölz- gruppen. auf sonnigen Hängen, als Fruchtstrauch geschätzt die sogen. „Königsmispel“, f. gigantea. — Bei var. argenteo-variegata sind die Blätter hübsch weiß und rosa ge- zeichnet. Mespilus grandiflöra und M. Smi- thii siehe Crataemespilus. — Mespilus japönica siehe Eriobothrya. Metaplexis japönica (M.Stauntonii, M.chinensis Decne., Urostelma chinensis) — Asclepiadaceen. — Schlingstrauch bis 3 zz, aus Nordchina, Japan, Blätter sommergrün, gegen- ständig, einfach, tief herzförmig, spitz, sattgrün, Blüten ziemlich unansehnlich, traubig-rispig, Juli bis August; Kultur in jedem guten Gartenboden in warmer Lage; Vermehrung durch Samen, krautige Stecklinge und Wurzelteilung; Verwendung für Gehölzfreunde als hübsch belaubter Schlingstrauch, sehr selten echt, fast stets geht die Staude Cynanchum Wilfordii dafür. Michelia (Magnolia) compressa: nordiapanische Magnoliacee, immergrüner Baum, magnolien- artig, Blätter etwa 7—8 cm lang, länglich oboval, glänzend grün, ganzrandig, kahl, Blüten wie kleine Magnolien, aber achselständig, gelb, duftend, Gynoeceum lang gestielt, mehr als 2 Ovula in jedem Ovar- fach, Frucht zapfenartig, Samen wie Magnolia; Kultur usw. etwa wie Magnolia grandiflora. Microglössa (Amphiräpis) albescens (Äster cabulicus), Rutenaster—Compositen. — 0,5—1m hoher filziger Halbstrauch aus dem Himalaya (Abb. 316), Blätter abwechselnd, sommergrün, einfach, Blütenköpfchen lila mit gelber Mitte, klein, aber zu breiten Doldenrispen vereint, Spätsommer; Kultur in sonnigen warmen Lagen in durchlässigem Boden; Vermehrung durch Samen, Teilung und Sommer- stecklinge; Verwendung nur für Gehölzfreunde in Gesteinspartien, Winterschutz, friert meist zurück. Micromeles siehe Sorbus (Gruppe Micromeles).— Mieromeria siehe Safureja. — Microptelea par- vifolia siehe U/mus parvifolia. — Microrhämnus siehe Rhamnella. — Milletia japönica siehe Wistaria. Mimoösa siehe Albizzia. — Mispel siehe Mespilus. — Mistel siehe Viscum. — Mönchspfeiier siehe Vitex.— Moghania siehe Flemingia. — Mohrodendron siehe /alesia. — Möltkia petraea siehe „Unsere Freilandstauden“. — Molucella siehe Ballota. — Mondsame siehe Menispermum. — Moorbeere siehe Vaccinium uliginosum. — Moosbeere siehe Vaccinium Oxycoccus. — Moosrose siehe Rosa centi- Jolia muscosa. — Moosheide siehe Phyllodoce. — Morella siehe Myrica. — Morocarpus siehe Debre- geästa. Mörus’’), Maulbeere — Moraceen. — Milchsaftführende, sommergrüne, baumartige Sträucher oder Bäume, Blätter abwechselnd, groß, derb, Blüten unansehnlich, grünlich, die weiblichen Blütenstände zur Fruchtzeit zu einer saftigen Scheinfrucht auswachsend (Maul- beere); Kultur in jedem nicht zu feuchten, gut durchlässigen Gartenboden in sonniger, warmer Lage, besonders in Jugend Schutz, im rauhen Norden nicht hart; Vermehrung durch Samen, Wurzelstecklinge, Ableger; die Formen auf Morus alba veredeln; Verwen- dung als Zierbaum oder Strauch besonders zu empfehlen M. acidosa,; M. alba wird im Süden des Gebietes als Seidenraupenfutterpflanze und der Früchte halber seit alters kultiviert. M. acidösa (M. stylosa, M. alba var. stylosa, M. longistylus, M. japonica, M. Cavaleriei, M. bombycis, M. Kagayamae), China (Tschili bis Yunnan), Strauch, 1 bis 3 (bis 7) m, von alba abweichend durch die reichere Behaarung aller Teile und vor allem die von einem den Narben gleichlangen Griffel gekrönten Ovare, Scheinfrüchte breit elliptisch, glänzend schwarz, sehr wohlschmeckend, im Arnold Arboretum hart; schon als niedriger Strauch reich fruch- tend, für uns wertvollste Art!; M.alba, Orient (? ob China), rundlichsparrig-verästelter Baum. bis 12 m, Blätter variabel, sehr bald kahl, dünner als bei zigra, Frucht süß, rot oder weiß, Narben sitzend, von Formen zu nennen: var. pendula, Zweige stark hängend, var. pyrami- Abb. 316. Microglossa albescens, 50 cm. (Phot. A. Purpus.) Mörus— Myrica 273 dalis, Wuchs pyramidal, var. fatärica (M. tatarica), Wuchs strauchig, nicht dasselbe wie var, multicaulis (M. multicaulis, M. cucullata), welche Form auch mehr Strauch ist, aber mehr minder blasig auigetriebene Blätter hat; var. venosa (var. ner- vosa, M.urticaefolia), Blätter mon- strös, Nervatur stark vorstehend; var. aurea, Winterzweige und iun- ges Laub goldgelb; var. globosa, Krone kugelig, dicht; var. constan- tinopolitana (M. byzantina), Krone dicht gewunden, knorrig verästelt; M. cathayana, Mittel- und Ost- china, Strauch oder Baum, bis 13 7, Triebe, Blätter, besonders unten, und Blattstiele reich behaart, sonst wie alba,besonders durch die dünn zylin- drischen, kaum 7 mm dicken Schein- früchte abweichend; M. mongöli- ca (M..alba var. mongolica), China (Tschili bis Yunnan), Strauch oder kleiner Baum, ausgezeichnet durch herzförmige, lang geschwänzte Blät- Abb. 317. Muehlenbeckia axillaris, etwa 40 cm Durchmesser termitgrannenzähniger Serraturund des Rasens. (Phot. A. Purpus, Kew Gardens.) deutliche Griffel; M. nigra, West- asien, Blätter derber, mehr herzförmig als bei alba, Frucht schwarz, seltener in Kultur und nicht so hart, aber hübsch belaubt; M. rubra, O.-Nordamerika, mehr zigra-ähnlich, Blätter oberseits rauh, unten stärker behaart, Frucht rot, härtere Art. Moschusrose siehe Rosa moschata, Muehlenbeckia axilläris (M. nana Hort.) — Polygonaceen. — Niedrige verworrene Polster bildender, dünntriebiger Strauch (Abb. 317) aus Australien, Neuseeland, Blätter abwechselnd, sommer- grün, winzig, rundlich, Blüten unscheinbar; Kultur in warmen Lagen, halbschattig, in durchlässigem Boden mit Winterschutz; Vermehrung durch Ausläufer; Verwendung nur für erfahrene Gehölz- freunde, hat aber in Petersburg sich unter Schutz im Freien gehalten. Gleiches gilt für die sehr ähn- liche M. complexa; beide gehen auch als M. adpressa und M. varians, die echt nicht in Kultur sind. Myginda myrtifolia siehe Pachystima Myrsinites. — Mylocäryum ligustrinum siehe Cliftonia monophylla. Myrica, Wachsmyrte, Ga- gel — Myricaceen. — Sommer- oder wintergrüne,aromatischeSträu- cher, Blätter abwechselnd, einfach oder fiederteilig, Blüten unschein- bar, ein- oder zweihäusig, in achsel- ständigen Kätzchen, Fruchttrockene Steinfrucht; Kultur usw. siehe Arten, M.(Comptönia)asplenifolia (Comptonia peregrina), Farnmyr-= te, Nordamerika, 0,5 bis I nz hoher, ausläufertreibender Strauch (Abb. 318), Blätter sommergrün, fieder- lappig, Asplenium-ähnlich, Frucht- stände holzig; Kultur in leichtem, sandigem, trockenem Boden, liebt etwasSchatten und geschützteLage; Vermehrung durch Samen (nach Reife), Ableger (inmoorigem Boden), Stecklinge unter Glas, interessanter Zierstrauch für Garten und Park: zu Muskau (Lausitz) hart, große Flächen überziehend. — M. (Moreila) carolinen- Abb. 318. Myrica asplenifolia, Farnmyrte, 0,80 z. (Phot. A. Purpus.) Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage 18 It —ı > Myrica— Nägelia Abb. 319. Myrica carolinensis, nordamerikanische Wachsmyrte, 1,5 zn. (Orig.; Hort. Vilmorin, Les Barres.) sis (M. pennsylvanica, M. cerifera der meisten Gärten), Ost-Nordamerika (bis Neufundland), Strauch bis 1,5 m (Abb. 319), Triebe behaart, Blätter meist sommergrün, stumpf lanzett- lich oboval, trübgrün, unten meist behaart und drüsig, Früchte grauweiß, etwas größer als bei cerifera, September bis Frühjahr; härter als die bei uns nach Purpus kaum echt in Kultur befindliche M. cerifera, südöstl. Verein. Staaten, baumartig, recht aromatisch, Blätter wintergrün, Frucht mit weißem Wachsüberzug (viel Wachs liefernd); liebt frischen, etwas torfigen, gut durchlässigen Boden; Vermehrung durch Samen (Herbst unter Glas) selten echt. — M. Gale (Gale palustris; Myr. palustris), Nord- und nördliches Mitteleuropa. Nordamerika,Nordasien, 0.3 bis In, Blättersommergrün,verkehrtlanzettlich, gezähnt, glänzend grün, unterseits behaart und drüsig; Blüten vor Blättern im April, Frucht golddrüsig, nicht bewachst, September, Kultur in feuchtem Moorboden, Vermehrung durch Ableger. Myricaria germänica (Tämarix germanica), Rispelstrauch, Uferheide — Ta- maricaceen. — Rutig verästelter, aufrechter, 0,6—2 m hoher Strauch aus Europa und Westasien, Blätter klein, schuppig, graugrün, abwechselnd, Blüten in endständigen Schein- trauben, klein, blaßrot oder weißlich, Juli bis August; Kultur in gut durchlässigem, aber feuchtem Boden (Ufergeröll usw.), in sonniger Lage; Vermehrung durch Samen und reife Stecklinge; Verwendung in geeigneten Lagen, in Blüte recht hübsch. — Robuster ist die ostasiatisch-chinesische M. dahurica, die besonders an Seitentrieben blüht. bis September. Myrobalane siehe Prunus cerasifera. — Myröxylon siehe Xylosma. Myrsine africana — Myrsinaceen. — Mit Ardisia verwandter, immergrüner, kleinblättriger Strauch aus Zentralchina bis Ostafrika 0,3—0,75 m, Triebe behaart, kantig, Blättchen abwechselnd, rund- oval, kaum über 1,2 ern, kahl, glänzend grün, Blüten 2häusig, unscheinbar, grünlich, zu 3—6 in achsel- ständigen Büscheln, Beeren dickoval, klein, stumpfrot; dürfte aus chinesischem Samen ziemlich hart und dort zu verwenden sein, wo Ardisia sich hält. Myrtus commuünis, Myrte: bekannte Kalthauspflanze, die in Südtirol nach Dr. Pfaff gelegentlich in Freilandkultur angetroffen wird. Im Mediterrangebiet verbreitet. — Myrtus Ugni siehe Ugni. Nachtschatten siehe Solanum. Nagelia (Cotoneäster und Amelänchier) denticuläta und N. Pringlei sind Cotoneaster- ähnliche Nägelia— Nemopänthus 275 Abb. 320. Neviisia alabamensis, Schneelocke, 1,30 zn. (Phot. A. Purpus ) Pomaceen aus Mexiko, die bisher bei uns noch nicht in Freilandkultur versucht wurden und sehr trockene, sonnige Lagen in Kalkboden verlangen; nur für südliche Gegenden. Nandina domestica — Berberidaceen. — Bis 2 m hoher, japanischer, sommer- (in England immer-)grüner, kahler Strauch, Tracht an Bambus erinnernd, Blätter abwechselnd, 3fach gefiedert, grün oder rötlich, Blüten klein, in großen, vielblütigen, endständigen Rispen, weißlich, Juni bis Juli, Frucht rote, erbsengroße Beere; Kultur in jedem guten Boden in halbschattiger, frischer, warmer Lage; Vermehrung durch Stecklinge unter Glas, Ausläufer und Samen; für Gehölzfreunde in warmen Ge- bieten interessant, da im Herbst schön rote Laubfarbe, in rauheren Gegenden guten Winterschutz. Neillia, Traubenspire — Rosaceen. — Sommergrüne Sträucher, Blätterabwechselnd, gelappt, Blüten glockig oder röhrig, weiß oder rot, in Trauben, an Physocarpus erinnernd, aber Frucht nicht aufgeblasen; Kultur in jedem guten Gartenboden in sonniger warmer Lage, im Winter Bodendecke;, Vermehrung durch Samen (Herbst) und krautige Steck- linge; Verwendung als sehr schöne Blütensträucher auf Rabatten und als Vorpflanzung. N. affinis, Westchina, steht /ongeracemosa nahe, aber Triebe kahl, Blätter breiter, fast kahl, Trauben kürzer, Blüten rötlich, Kelch oft borstig und Ovar ganz behaart; N. Iorı- geracemösa, Westchina, aufrecht, bis über 3 nz, Triebe kahl, Blätter spitz eilänglich, ein- geschnitten gesägt, aber kaum gelappt, unten etwas behaart, Blütentrauben einzeln, bis 10 cm, Blüten rosa, röhrig-glockig, Juni bis Juli, sehr hübsch, so hart wie N. sinensis, Mittelchina, kleiner, Blätter meist gelappt, fast kahl, Trauben kürzer, Blüten an Ribes san- guineum erinnernd, schon ab Mai; N. thibetica, Westchina, wie longeracemosa, aber Blätter herzförmig, leicht gelappt, unten behaart, Kelchröhren oit borstig, Ovar seidig,; N. thyrsiflöra, Himalaya, kaum bis I n, Triebe kantig, kahl, Blätter herzeiförmig, langzuge- spitzt, meist 3lappig, Blütentrauben end- und achselständig, rispig gehäuft, August bis Sep- tember, empfindlicher. Neillia amurensis, N. opulifolia und N. Torreyisiehe Physocarpus. — Negundo siehe Acer Negundo. Nemopänthus (llicioides) mucronata (N. fasciculaäris, N. canadensis), Berghülsen — Aquifolia- ceen. 3is 3,5 n hoher, dichter Strauch aus O.-Nordamerika, Tracht ähnlich //ex, Gruppe Prinos, 18* 276 Nemopänthus — Oleäria [Friebe kahl, jung purpurn, dann aschgrau, Blätter länglich elliptisch, stachelspitzig, aber meist ganz- randig, hellgrün, Blüten achselständig, unscheinbar, weißlich, Mai bis Juni, Früchte schön rot, hängend, August bisSeptember;Kultur usw. wie llex ıPrinos); für Gehölzfreunde wegen der Beeren; wächst in Torfmooren mit Cephalänthus. Nerium Oleänder,Oleander— Apo- cynaceen.-— Ällbekannter Strauch oder kleiner Baum (Abb. 81) mit weidenähn- lichen immergrünen Blättern und wei- ben, rosa oder roten Blütenständen im Hochsommer, der aber nur für die Lagen ganz im Süden des Gebietes als Freiland- pflanze in Betracht kommt. Netzweide siehe Salix reticulata. Neviusıa alabamensis, Schnee- locke — Rosaceen. — Zierlicher, aus- gebreitet übergeneigt verästelter, bis über meterhoher, sommergrüner Strauch (Abb. 320), Blätter wie Rlıodotypos, Blü- ten ziemlich unscheinbar, ohne Krone, aber mit vielen weißen Staubgefäßen in beblätterten Scheintrauben Juni bis Juli, Frucht trockene Schließfrucht; Schnitt nach Bedarfgegen dasFrühjahr;Kultur usw. wie oben bei Neillia, aber härter; in der Heimat als Treibstrauch geschätzt. Noaea spinosissima (Haloyeton spi- nosissimum): mit Sal/lsola verwandter kleiner Dornstrauch der Chenopodia- ceenaus(riechenland undVorderasien, wo er trockne Felshänge bewohnt; für warme Lagen in Gesteinsanlagen, aber ohne Zierwert, Nothofagus antärctica var. uligi- nösa: bei uns nur in wärmeren Lagen versuchswerter und strauchigbleibender kleiner Baum (Abb. 321) aus dem süd- lichsten Südamerika, Blätter abwech- selnd, sommergrün, klein, gezähnt, Blü- ten und Früchte ganz ähnlich wie bei Fa; us; nur für erfahrene Pfleger; auch die immergrüne N. Cunninghamii soll in Kultur sein. Notospärtium Carmichaeliae: binsenartige Leguminose aus Neuseeland, die sehr hübsch in kleinen dichten violetten Trauben blüht, aber für uns höchstens ganz im Süden (an warmer Wand) ver- suchswert erscheint. Abb. 321. Nothofagus antärclica var. uliginosa, 1,80 m. (Phot. A. Purpus, Kew Gardens.) Nußbaum siehe Juglans. — Nuttällia siehe Osmaronia. — Nymphenbaum siehe Nyssa. Nyssa sylIvätica (N. multiflöra), Tupelobaum, Nymphenbaum — Cornaceen. In Heimat (O.-Nordamerika) Baum, bis 30 n, Blätter sommergrün, wechselständig, ein- fach, spitz oboval, ganzrandig, Blüten zweihäusig. unscheinbar, männliche in gestielten Köpfchen, weibliche zu 2 bis 8 sitzend, Frucht blauschwarze, bitter schmeckende Steinfrucht, Herbst; Kultur in gutem, feuchtem Boden in geschützter Lage, fast ganz hart; kaum zu verpflanzen; Vermehrung durch Samen (nach Reife, keimt erst im zweiten Jahre), auch Ableger; Verwendung für den Park, da schön glänzend grün belaubt und wundervolle scharlachrote Herbstfärbung, selten. Jetzt auch in Kultur die mittelchinesische N. sinensis, Blätter stumpf grün, elliptisch. Frucht bläulicher. Odostemon siehe Mahonia. — Ölbaum siehe Olea. Ölea, Ölbaum, Olive — Oleaceen. — Immergrüner Strauch oder Baum aus dem Mediterrangebiet und Orient, Blätter gegenständig, weidenartig, silberschülfrig, Blüten rispigtraubig, achselständig, klein, weiß, duftend, Mai bis Juni. Frucht Olive; Kultur nur im Süden des Gebietes, dort die wilde Form var. Oleäster (O. silvestris), als dorniger Strauch in Macchien usw. Für uns sonst belanglos. Olea Aquifolium, O. ilicifolia und O. myrtifolia siehe Osmanthus. — Oleander siehe Nerium. Oleäria Haästii, Olearie — Compositen. — Bei uns bis reichlich meterhoher, immergrüner, weib- filzig behaarter Strauch aus Neuseeland (Abb. 322), Blätter einfach, ganzrandig, eiförmig, Blütenköpfchen Oleäria— Osmänthus 277 weiblich, in endständigen Doldenrispen, August bisSeptember ; Kultur in warmensonnigen geschützten Lagen in durchlässigem Boden; Schnitt auf Entfernung der Fruchtstände beschränkt, falls nicht ein Zurückfrieren ein stärkeres Schneiden bedingt; Vermehrung durch Samen, reife Stecklinge oder solche angetrie- bener Pflanzen; Verwendung nur in Weingebieten, hält in Heidelberg aus, Schutz gegen Winternässe. — O. num- mularifolia mit rundlichen. dicken, sit- zenden Blättchen soll nach W. Kessel- ring in St. Gallen hart sein. Jedenfalls zu versuchen. Olive siehe Olea. — Ölweide siehe Elaeagnus. Onönis fruticosa, Hauhechel — Leguminosen.—Bis 60cm hoher, ver- zweigter Strauch (Abb. 323), aus SW.- Europa, Algier, Blätter abwechselnd, sommergrün, 3 zählig, fast sitzend, Blätt- chen länglich, gezähnt, Blüten traubig gehäuft, hellrosa mit karmin, Juni bis August, Fruchthülse zweiklappig; Kul- tur in jedem guten leichten, durch- lässigen, etwas steinigen Gartenboden in warmer, s,nniger Lage; Vermeh- rung am besten durch Samen (Frühjahr unter Glas), auch Stecklinge von ange- triebenen Pflanzen; Verwendung auf Felspartien und Rabatten für Gehölz- freunde, sehr hübsch in Blüte. — Zier- licher, kleiner, mit gestielten Blättern und rundlichen Blättchen und paarigen gelben Blüten ist die zärtlichere O.ara- gonensis, aus Spanien, Algier, und mehr,halbstrauchig O. rotundifoölia, südl. Mittel- und Südeuropa, alle Teile drüsenzottig, Blüten rosa. Onösma fruticöosum: Kleinstrauch der Boraginaceen aus Kreta mit weißgelben Blüten. Bei uns anscheinend noch unerprobt. — Oplopanax siehe Echinopanax. — Opuläster siehe Physocarpus. — Opuntia siehe „Unsere Freilandstauden“. — Orangenblume siehe Choisya. — Orangenkirsche siehe Idesia. — Oregonpflaume siehe Osmaronia. — Oreodäphne siehe Umbellularia. — Oreophila mvrtifolia siehe Pachystima Myrsinites. Orixa japönica (Othera, Celastrus oder llex Orixa, Evodia ramiflora), Orixa — Ru- taceen. — Bis 2 n hoher, aufrech- * ter, sommergrüner, schön belaubter, etwas unangenehm aromatisch rie- chender Strauch (Abb. 324) aus Ja- pan, Blätter einfach, abwechselnd, durchscheinend gepunktet, glänzend hellgrün, länglich-oboval, stumpf- lich, Blüten grünlich, zweihäusig, aus altem Holze, Mai, Frucht in 4 Teilfrüchte zerfallend; Kultur in jedem guten Gartenboden in nicht zu rauher Lage, halbschattig; Vermeh- rung durch Samen, Ableger und Wurzelschnittlinge; Verwendung im Garten und Park als Unterholz. Orphanidesia gaultherioides: ein Epigaea-artiger, im alpinen Pontus unter Rhododendren wachsender Klein- strauch, der anscheinend bei uns noch nicht versucht wurde. Abb. 322. Oleäria Haastii, 80 cm. (Phot. A. Purpus.) Abb. 323. Ononis fruticosa, 50 cm. (Phot. A. Purpus.) Osagedorn siehe Maclura. — Osiris siehe Aelwingia. Osmaäanthus, Duftblüte — Oleaceen. Bei uns Sträucher, Blätter gegenständig, llex-artig, immergrün, lederig, Blüten in achsel- oder endständigen Büscheln, weil, röhrig, 278 Osmänthus— Osteom&les duftend, Frucht ovale, blauschwarze oder violette Steinfrucht: Kultur wie /lex Aquifolium, Vermehrung durch Samen und halbreife Stecklinge im Sommer unter Glas, Veredlung auf Ligustrum ovalifolium ist nicht zu empfehlen! Kultur als prächtige Im- mergrüne in geschützten Lagen wie llex; sollten mehr erprobt werden. O.Aquifölium (Olea Aguifolium, Olea ilicifölia), Japan, bei uns kaum über 2 n, Triebe fein behaart, Blätter oval oder elliptisch, meist mit 2 bis 4 Dornzähnen iederseits, wie Abb. 325 (die sog. var. ilicifolius), an alten Pflanzen ganzrandig, bis 6 cn, Blü- a Be ten zu 4 bis 5 achselständig, Röhre Pr RN ih. tief geteilt, Lappen zurückgebogen. 7 N, & 1 Juni bis Juli, Frucht blau, var. myrti- . fölius (Oleamyrtifolia)stellt die ganz- randige Altersform dar, var. atro= purpüreus (var. ilicifolius purpu- Abb. 324. Orixa japonica, 1,60 m hoch, 2,50 m Durchmesser. reus), Austrieb purpurn, später Blät- ne) ter schwärzlich grün, gilt als här- teste Form; O.armatus, Mittel- und Westchina, steifer Strauch. Triebe grauweiß, Blätter läng- lich lanzettlich, bis 15 cm, entfernt grob dornzähnig, stumpf dunkelgrün, unterseits fein ge- punktet, kahl, Blüten rahmweiß, kurzröhrig, achselständig, September, Frucht dunkelviolett, soll Schatten wie Sonne vertragen, für Felsgärten; O. Delavayi, Westchina, bis 1 m, Triebe behaart, Blätter eielliptisch, meist scharf gezähnt, glänzend dunkelgrün, unterseits dunkel gepunktet, bis 2,5 cm, Blüten endständig zu 5 bis 8 im April (bis Mai), reinweib, langröhrig, Frucht blauschwarz, reizende Art; O. Fortunei (O. japonicus, O. ilicifolius Hort. zum Teil), ist eine Hybride zwischen Aguifolium und dem nicht harten fragrans. Blätter trübgrün, meist mit 8—10 kleineren Zähnen jederseits; empfindlich. Osmarönia (Nuttällia) cerasiförmis, Oregonpflaume — Rosaceen. — Steii aufrechter Strauch oder kleiner Baum bis 5 z, aus NW.-Amerika, Ausläufer treibend, Blätter abwechselnd, sommergrün, einfach, dunkelblaugrün, unterseits grau, Blüten zweihäusig, gelblichweiß, in kurzen nickenden Trauben vor Blattausbruch, April bis Mai, gut duftend; Früchte blau- schwarz. wie kleine Pflaumen; Kul- tur in gutem, frischem, humosem 3oden in warmer, sonniger oder halbschattiger Lage; Vermehrung durch Samen, Ausläufer, Ableger und krautige Stecklinge; Verwen- dung als interessanter Zierstrauch für Garten und Park, leidet aber in Blüte leicht durch Spätfrost, sonst recht hart. Osteomeles Schwerinae (0. an- thyllidifolia Hort.), Steinapfel— Rosa- ceen Breiter, bis 2 nz hoher Strauch aus Westchina, Triebe kurz, grau be- haart, Blätter abwechselnd, sommer- grün, unpaar fein gefiedert, Paare 8 bis 15, Blättchen zuletzt fast kahl, Blüten klein, doldenrispig, weiß, Mai bis Juni, Frucht reichlich erbsengroß, klein, blau- (Phot schwarz, mehlig, Septemberbis Oktober; Kultur anı besten als Felsenpflanze in durchlässigem Boden und warmer sonniger Lage; Vermehrung durch Samen (nach Reife), halbreife Stecklinge unter Glas, Ableger; Veredlung auf Cofoneaster nicht zu empfehlen; Verwendung in Gesteinsanlagen, wie im Garten, in rauhen Lagen etwas Winterschutz. N LE} Abb. 325. Osmänthus Aquifölium var. liciföltus, 1 m. \. Purpus.) Österluzei— Oxydendrum 279 Osterluzei siehe Ari/stolochia. Ostrya, Hopfenbuche — Betulaceen — Hainbuchenartige, bis 15 m hohe Bäume mit rauher, kleinschuppiger Borke, die männlichen Blütenstände jedoch nackt überwinternd. Fruchthülle sackförmig, die Frucht einschließend; Kultur usw. wie Carpinus. O. carpinifolia (O. virginiana var. carpinifolia, O. vulgaris), süd- liches Mittel-, Südeuropa von Ita- lien ostwärts und West-Kleinasien, Triebe ohne Drüsenhaare, Blätter zu- letzt unterseits bis auf Achselbärte und Rippe kahlend, Fruchtstände meist über 4,5 cm lang; O. virgi- niana (O.virginica), O.-Nordameri- ka, ähnlich, aber Triebe stets ohne Drüsenhaare, Blätter spitzer, auch iung oben kahl; O. japönica (0. virginica var. Japonica, ©. italica Ko var. virginiana Wkl. zum Teil), Ja- Abb. 326. Othonnopsis cheirifolia. (Phot. A. Purpus.) pan, Mittelchina, stärker behaart auf Trieben und Blattunterseiten, Fruchtstände meist kürzer, gilt als vielversprechend. Ostryöpsis Davidiana, Scheinhopfenbuche Betulaceen — Haselnußähnlicher Strauch aus Nordchina und der Mongolei, bis 3 2, Winterknospen”stumpf, Blätter herzeiförmig, fast lappenzähnig, unterseits behaart, Nüßchen ganz in röhrig vorgezogene Hülle eingeschlos- sen, kopfartig an Stiel vereint; Kultur und Vermehrung vielleicht wie Cory- las; Verwendung im Garten und Park in geschützten Lagen. Sehr interessant O. nöbilis, Gebirge von Westyunnan, bis 4 ın, Blätter größer, bis 12: 10 cm, unterseits dick braunfilzig, Nüßchen mehr lockertraubig vereint, in Schott- land in Kultur. Othera japonica siehe //ex.— Othe- ra Orixa siehe Orixa. Othonna crassifolia Harvey (O.ca- pensis), eine alte Kalthauspflanze, soll sich zuweilen jahrelang in Südtirol im Freien halten lassen. Othonnopsis cheirifölia: algerische halbstrauchige Composite wie Abb. 326, Blätter zungenförmig, dicklich, bläulich bereift, Blüten achselständig gelb, Mai; für erfahrene Pfleger und warme sehr sonnige trockne Lagen in Felspartien. Oxelbirne siehe Sorbus intermedia. Oxycöccus siehe Vacceinium Oxydendrum arböreum (An- drömeda /[Lyonia) arborea), Sauer- baum — Ericaceen. — Baum- artiger Strauch oder kleiner, bei uns kaum über 5 zn hoher Baum (Abb. 327) aus O.-Nordamerika, Blätter gegenständig, sommergrün, einfach, Blüten weiß,in bis 20 cn langen Ris pen, Juni bis August, Frucht 5 klap pige Kapsel; Kultur in nicht zu Abb. 327. Oxydendrum arboreum, Sauerbaum, 3 ın. 3 . (Phot. A. Purpus, Hort. Hesse, Weener.) schwerem Gartenboden in halb 280 Oxydendrum — Paeönia schattiger, warmer Lage; Vermehrung durch Samen, Ableger und Stecklinge wie Rho- dodendron, Verwendung als schön blühender Strauch für warme Gegenden. Oxylobus (Agerätum) arbutifölius — Compositen — Mexikanischer Ge- Y birgsstrauch wie Abb.328 mit weißlichen 7 N Blütenköpfchen; Kultur usw. etwa wie N Eupatorium. Ozothamnus (Petalolepis) rosma- rinifölius (Helichrysum diosmaefolium oder rosmarinifolium), Strauchimmor- telle: immergrüner, australischer Cas- sinia-ähnlicher Strauch, mit linealen drüsigen Blättern und weißen Blüten- köpfchen in Ebensträußen, für den das bei dieser Gattung Gesagte gilt; emp- findlich. Pachistima siehe Pachystima (Pachy- sligma).— Pachyrrhizus siehe/ueraria. Pachysändra terminälis — Euphorbiaceen. — Niedriger, immergrüner, staudenartiger Halb- strauch (Abb. 25) aus Japan, Aus- läufer treibend, Blätterabwechselnd, ? einfach, glänzend grün, rhombisch- Abb. 328. Oxylobus arbutifolius, 50 cm. (Phot. A. Purpus.) oboval. im oberen Teile grob ge- zähnt, Blüten weißlich grün, duftend, endständig, April; Kultur in jedem frischen Gartenboden, am besten in halbschattiger Lage; Vermehrung durch Teilung und Wurzelschnittlinge; Verwendung als wertvolle Halb- schatten- und Einfassungspflanze. Die var. variegata hat weißlich gestreiite Blätter. — P. procumbens aus O.-Nordamerika hat längere, seitenständige, mehr purpurliche Blüten- stände, ist nicht ganz kahl, sommergrün, blüht etwas früher und ist eigentlich eine Staude. Pachystima (Pachystigma) Myrsinites (Myginda und Oreophila myrtifolia), Dick= narbe — Celastraceen. — Niedriger, ausgebreiteter, bis 0,5 m hoher, immergrüner Strauch, aus NW.-Amerika, an Zvonymus kewensis gemahnend, Blätter gegenständig, breit elliptisch, bis 2,5 cm, Blüten rötlich, unansehnlich, Frucht einsamige Kapsel; Kultur in gut durchlässigem Boden in schattiger, trockener Lage; Vermehrung durch Samen, Ableger, reife Stecklinge unter Glas; Verwendung für Gesteinspartien, in Kultur selten, aber sehr anpflanzungswert, vor allem P.Canbyi aus Virginia, mehr niederliegend, wurzelnd, Blätter schmäler, fein gezähnelt, kaum über 1,2crm, in sehr rauhen Lagen leichten Winterschutz. Padus siehe unter Prunus (Gruppe Padus). Paederia Wilsönii: hochschlingende Rubiacee aus Mittelchina, Triebe behaart, Blätter lang- gestielt, gegenständig, wintergrün, eilanzettlich, Blüten in achselständigen Rispen, rahmgelb mit pur- purn, etwas fliederartig, Sommer; war einige Zeit im Arnold Arboretum, auch bei Hesse, noch zu er- proben. Paeönia suffruticösa (P.arbörea, P. Moiitan), Baumpäonie— Ranunculaceen. —-Prächtiger, chinesisch-japanischer, 0,5 bis fast 2n hoher Blütenstrauch (Abb.329), Blätter sommergrün, abwechselnd, meist doppelt dreizählig, blaugrün, Blüten einzeln, groß, einfach, tiefpurpurn, Ende Mai bis Juni, Frucht aufspringende Balgfrucht; von dieser Art gibt es viele Kultursorten, unter denen wir hervorheben: „Athlete“, lilaweiß mit purpurner Mitte, gefüllt, sehr großblumig, „Bijou de Chusan“, weiß, gefüllt, „Elisabeth“ feurig rosa. gefüllt, /ragrans maxima plena, lachsrosa, Regina belgica, lachsrosa, „Souvenir de Ducher“, tiefrot, „Triomphe de Gand“, kupfrigrosa; Kultur in recht nahrhaftem, etwas frischhumosem, sehr tiefgründigem Boden, zur Triebzeit reichlich Wasser, im Winter Bodendecke, Lage warm, sonnig, geschützt; Vermehrung durch Wurzelveredlung auf Staudenpäonien im Spätsommer unter Glas; Verwendung als herrlicher Blütenstrauch für Rabatten, Gruppen, Einzelstellung. Vorpilan- zung; in rauhen Lagen etwas Winterschutz. — Sehr interessant sind die chinesischen P. Iutea, Blüten sattgelb, einfach, ziemlich klein, unter Laub versteckt (Abb. 330). und P. Delavayi, Blüten dunkelpurpurn. Von ?. /utea gibt es Hybriden mit ?. arborea: P. Lemoinei, hierher die Sorten „L'’Esperance“, „L.a Lorraine“ u. a., die wertvoll sind. Er Paliürus— Parrötia 281 Abb. 329. Paeonia arborea, Baumpäonie, rosafarbene, gefüllte Gartensorte 0,6 ır. (Orig., Hort.Grafenegg, N.-Ö.) Paliürus Spina-Christi (Rhamnus Paliurus, Zizyphus Paliurus, P. australis), Stechdorn, Christ- dorn — Rhamnacee. Mediterraner, dicht ausgebreitet verästelter Dornstrauch oder baumartig, Zweige mit den verdornten Nebenblättern besetzt, Blätter abwechselnd, sommergrün, einfach, stumpf- eiförmig, kaum über 5 cm lang, Blüten grünlich, unansehnlich, Frucht braunrot, trocken, kreisförmig geflügelt; Kultur in trockenen, sonnigen, steinigen Lagen nur im Süden des Gebietes; Vermehrung durch Samen (stratifizieren!), Ableger, Wurzelschnittlinge; Verwendung im Süden als gute Hecken- pflanze, hält im Weingebiet in geschütz- ten Lagen bei uns aus, in Aschaffenburg große Sträucher; härter vielleicht P. orientälis, Mittelchina, bis 12 n, Blät- ter 6 bis 12 cm, deutlich zugespitzt, Frucht größer, purpurbraun, zierend. Palmenlilie siehe Yucca. Pänax horridum siehe Echinopanax. — Panax ricinifolium, P. sessiliflorum und P. sessilifolium siehe Acanthopanax. — Pantoffelblume siehe Calceolaria Papau siehe Asimina. Papiermaul- beerbaum siehe Broussonetia. Pap- pel siehe Populus. — Papyrius siche Broussonetia Paradiesapfel siehe Malus pumila.— ParrötiaJacquemon- tiana siehe Parrotiopsis. Parrötia pErsica, Parrotie Hamamelidaceen. — Bis über +mhoher,baumartigerStrauch(Abb. 331) aus Nordpersien, Stammrinde platanenartigabblätternd, Blätter ein- Abb. 330. Paeönia lütea, 50 cm. (Orig.; Hort. Lemoine, Nancy 282 Parrötia — Parthenocissus Abb. 331. Parrötia persica, 3 m hoch, 4,50 m Durchm, (Phot. A. Purpus.) fach, stumpf oboval-oblong, grobgezähnt, jung rot gerandet, im Herbst sehr hübsch goldgelb mit scharlach gefärbt, Blüten gelblich mit roten Staubblättern in kopfigen seitlichen Ähren mit tiefbraun behaarten Hochblättern. im April bis Mai, vor den Blättern, Frucht 2 zellige. gehörnte Kapsel; Kultur in jedem gut durchlässigen nahrhaften Gartenboden in geschützter Lage. in rauheren Gegenden in Jugend Winterschutz und später wenigstens Bodendecke; Ver- mehrung durch Samen, Ableger, krautige Stecklinge unter Glas; Verwendung besonders wegen der wundervollen Herbstfärbung im großen Garten und Park; Holz sehr hart. Parrotiöpsis Jacquemontiana (P. involucrata, Parrötia Jacquemontiäna, Fothergilla involucrata), Scheinparrotie — Hamamelidaceen. — Der Parrotia persica ähnlicher, auch sehr an Corylus er- innernder, bis 3,5 m hoher Strauch aus Kaschmir und Afghanistan, unterscheidet sich hauptsächlich von Parrotia durch rundov ale, beiderseits sternhaarige Blätter und die großen, hellen, häutigen (nicht dunklen, schuppigen) Hochblätter, die den Blütenstand umhüllen; Kultur usw.wie Parrotia, aber Herbst- färbung nur gelb, für Gehölzfreunde in milderen Gegenden. Parthenocissus (Psedera, Quindria, auch als Ampelöpsis und Vitis gehend), Wilder Wein, Jungfernrebe — Vitaceen — Sommergrüne Schling- und Kletterpflanzen, wie Ampelopsis, aber Zweige ohne Einschnürung über den Knoten. Rankenenden fast stets mit Haitscheiben, diese zuweilen aber schwach entwickelt, Blätter fingerförmig 3 bis 5 (selten 7) zählig. Blumenblätter frei, ausgebreitet, Früchte blauschw arze oder schwarze Beeren: Kultur usw. wie Arnpelopsis, siehe auch die Arten; unentbehrliche Schlinggewächse. A. Blätter einfach, 3lappig oder 3zählig an selber Pilanze: P. tricuspidata (Vitis in- constans, Ampelopsis Veitchii var. robusta Hort.. Amp. Hoggiü und Amp. japonica Hort.). Japan, Mittelchina, üppige gut kletternde Art, an iungen Pflanzen und an Endtrieben Blätter herzeiförmig, kaum gelappt (dies die ?. oder Amp. oder Vitis Veitchii) oder 3 zählig. während an älteren Pilanzen die meisten Blätter herzeiförmig tiefdreilappig sind und bis fast 20cm breit werden, oberseits glänzend grün, unterseits hellgrün und meist an Nerven behaart, Blüten im Juni bis Juli, an 2 blättrigen Kurztrieben, gelbgrün, Früchte blauschwarz bereift. September bis Oktober; sehr wertvolle Art, von Formen zu erwähnen var. purpirea (Amp. Veichii var. Parthenoeissus — Paulöwnia 283 atropurpurea, Amp. „Gloire de Boskoop“), iunge Blätter purpurn, soll sich auch früher färben, ebenso var. Löwii (Amp. Lowiü) mit kleineren Blättern, Herbstfärbung aller Formen sehr schön orange und scharlach; Ver- mehrung meist durch Veredlung, seltener durch krautigeStecklinge; nahe steht P. himalayana, die in der westchinesischen var. rU= brifolia (Vitis rubrifolia) neuer- dings in Kultur gekommen ist. B. Blätter 5 zählig: P. Henry- ana, Nittelchina, Triebe vierkan- tig, Blätter oberseits samtgrün, meist silberweiß gefleckt und röt- lich geadert, unterseits purpurn überlaufen, wie Abb. 332, im Herbst ganz gerötet, sehr hübsch. aber nur für recht warme Lagen; P. quinquefö6lia (in den Gärten meist als P. hederäcea, Amp. virginiana), östl. und mittl. Ver- einigte Staaten. Ranken mit 5 bis 12 zweizeilig gestellten, Haitschei- ben tragenden Verzweigungen (Selbstkletterer), Blätter unterseits matt, meist weißlichgrau, Blüten- stände sich zu endständigen be- blätterten Rispen drängend, Juli bis August, Frucht blauschwarz, September bis Oktober, hierher die Formen var. murörum (P. und Amp. radicantissima, Amp. muralis), Ranken mit etwas kür- zeren und zahlreicheren (bis 12, ii beim Typ bis 5) Verzweigungen, FM «/ Blattehen Kueker u BINSU IE Abb. 332. Parthenocissus Henryana, junge Pilanzen. terer, aber vielleicht nicht ganz so (Orig.; Hort. Veitch, Coombe wood ) hart, ähnlich var. Saint- Paulii (P. und Amp. Saint-Paulii), Triebe und Blattunterseiten mehr behaart, färbt sich besonders gut im Herbst, var. hirsisia (P. hirsuta, P. pubescens, Amp. Graebneri), Ranken wie Typ, 3ehaarung wie vorige Form, treibt rötlich aus, geht auch als radicantissima, var. Engel- männii (P. und Amp. Engelmannii), wie Typ. nur zierlicher belaubt; P. vitacea (P. dume- törum, P.laciniata, Amp. quinquefolia vieler Gärten, Amp. quinquefolia var. vitacea), echter wilder Wein, nördlicher in Nordamerika, Ranken mit nur 2 bis 5 stark verlängerten und nicht windenden Verzweigungen, Haftscheiben nicht oder nur schwach entwickelt, Blattunter- seiten glänzend hellgrün, Blüten Juni bis Juli, Früchte ab Juli, hierher var. macropylla (Amp. macrophylla, Amp. quinquefolia var. latifolia, Amp. Roylei), Blättchen elliptisch, bis 20cm breit, var. Jaciniäta (P. quinguefolia var. incisa oder laciniata), Blättchen schmäler, eingeschnitten gezähnt, mehr gelbgrün; diese Art ist die härteste; nur für warme Lagen eignet sich die sehr hübsche mittelchinesische P. Thomsönii (P. Henryana var. glaucescens. Amp. Thomsonii), Ranken mit 3 bis 5 Haitscheiben tragenden Zweigen, Blättchen bläulich grün, länglich elliptisch, iung und im Herbst schön purpurn, Blütenstände den Blättern gegen- ständig, Früchte schwarz. Pasänia siehe Quercus. Passerina nivalis siehe 7hymelaea. Passiflöra coerulea, Passionsblume: Bekannter Schlingstrauch in unseren Kalthäusern aus Süd brasilien, Blätter fast immergrün, eichenförmig 5 bis 7 lappig, Blüten bis 10 cm breit, grünlich weiß mit blaupurpurner „Korona“; in Südtirol an geschützten Stellen sich haltend, sonst für uns belanglos Paulöwnia tomentösa (P. imperiälis), Paulownie — Scrophulariaceen. — a 2) n E77 ” 284 Paulöwnia— Periploca Jetzt schon bekannter, chinesischer, kaum über 12 ,n hoher, breitkroniger Baum (Abb. 334), Blätter sommergrün. gegenständig, einfach, groß, breit herzeiförmig, meist 2 bis 4 lappig (denen von Catalpa ähnlich, aber ohne Drüsenpunkte), unterseits weich behaart (besonders bei var. lanäta aus Mittelchina, die spitzere Kelchlappen hat und als h.rter gilt). Blüten vor den Blättern (sich aber schon Ende Sommer zu Knospen entwickelnd!), prächtig violett, in endständigen grolien Rispentrauben im April bis Mai, Frucht große Kap- sel; Kultur in gutem. tiefgründi- gem, durchlässigem, aber frischem Boden in warmer sonniger Lage (Weinklima); Vermehrung durch Samen (Frühjahr, Haus) oder Wur- zelstecklinge (warm); Verwen- dung in genügend warmen Gegen- den als prächtigerEinzelbaum ; blüht aber auch hier nicht alliährlich reich; mehr im Norden nurals Strauch halt- bar, der zurückfriert, aber immer wieder bis über 2 n hohe üppige Triebe mit riesigen Blättern treibt, auch so als Blattpilanze zierend. — Weißliche Blüten und unterseits fast ganz kahle kaum gelappte Blätter hat P. Fargesii ausMittelchina, die ziemlich hart zu sein scheint; aus Westchina ferner P. Duclouxii, Blätter eilänglich, Blüten länger, hellavendelblau, ungefleckt. Pävia siehe Aesculus. Abb. 333. Parthenocissus vifdcea, Wilder Wein, einen hohen Baum malerisch überkleidend. (Phot. A. Rehder.) Pentstemon (Pentästemon), Bartfaden — Scrophulariaceen — Sommer- oder immergrüne Sträucher aus dem westl. oder nordwestl. Nordamerika, Blätter gegenständig, Blüten traubig oder rispig, meist ansehnlich, mit röhriger etwas 2-lippiger Krone, 4 fertilen und einem sterilen Staubblatt, Frucht aufspringende vielsamige Kapsel; Kultur in durchlässigem, trockenerem Boden in sonniger geschützter Lage; Vermehrung durch Samen, Stecklinge und bei Davidsonii Ausläufer; Verwendung als hübschblühende Pflanzen im Steingarten, im Winter in rauheren Gegenden Reisigdecke. A. Blätter immergrün, Pflanze ganz niedrig mit unterirdischen Stämmchen: P. Davidsönii, rasig, bis 5 cm, Blätter ganzrandig, bläulich grün, rundlich, Blüten lilapurpurn, bis 2,5 cz, prächtiger Halb- strauch fürs Alpinum. — B. Blätter sommergrün, aufrechte oder etwas rankende Sträucher: P cordi- folius, schlankzweigig, etwas rankend, Blätter herzeiförmig, gesägt, Blütenstände kurzrispig, Blüten scharlach, Antheren nicht wollig, in Genf hart; P. fruticösus (P. Menziesil var. Scouleri, P. Scouleri), kaum über fußhoch, Blätter schmal lanzettlich, spärlich gesägt, etwas wintergrün, kahl, Blütenstände traubig, violettpurpurn, Antheren wollig, Mai bis Juni; sehr nahe steht P. Newberryi (P. Menziesii var. Newberryi oder var. Robinsonii), Blätter eilänglich, stärker gesägt, Blüten rosenrot; P. heterophyllus, bis I zn, stärker verholzend, Blätter länglich lanzettlich bis lineal, Blütenstand locker und offen, Blüten rosapurpurn, nach Kesselring in St. Gallen hart. Peraphyllum ramosissimum, Sandbirne — Rosaceen. — Sparriger, bis 1,5 m hoher, sommer- grüner Strauch aus NW.-Amerika, Blätter abwechselnd, gebüschelt, lanzettlich, Blüten weiß oder etwas rosa, in 2—5 blütigen Büscheln, zirka 1,8 cm breit, im Mai, Frucht reichlich erbsengroß, gelb mit rot- brauner Backe; Kultur in gut durchlässigem, etwas sandigem Boden in sonniger, warmer Lage; Ver- mehrung durch Samen, Ableger und Veredlung auf Amelanchier, auch Crafaegus; Verwendungals Felsenpflanze in milderem Klima, zur Fruchtzeit ganz hübsch, Periploca, Baumschlinge — Asclepiadaceen. — Üppige, bis über 6’n2 hohe, sommergrüne milchsaftführende Schlingsträucher, Blätter gegenständig, einfach, glänzend grün, kahl, Blüten in an kurzen Seitentrieben endständigen 3 bis 12 blütigen Rispendolden, schmutzigviolett, duftend, Juni bis August, Früchte wie bei Asc/epias, Samen mit seidigem gi Periploca— Peröwskia 28 Abb. 334. Paulöwnia tomentosa, 7 m. (Orig.; Wien, Rathauspark.) Haarbüschel; Kultur in gutem, frischem, durchlässigem Boden, in geschützter, sonniger Lage; Vermehrung durch Samen (Glashaus), auch halbreife und reife Stecklinge und Wurzel- schosse, Verwendung für Mauern, an Bäumen usw. als üppige Schlingpflanzen. P. graeca, Südeuropa-Westasien, üppig, bis über 10, Triebe kahl, braun, Blätter spitz eilanzettlich, über 2,5 crn breit, Blütenstände 8 bis 12 blütig, Blüten bis 2,5 crn breit, Juli bis August; weniger hartals P. sepiurn, Nordchina, weniger üppig, Triebe schlanker, Blätter lan- zettlich, lang zugespitzt, kaum bis 2 cn, breit, beiderseits glänzend grün, Blütenstände weniger- blütig, Blüten kleiner, Juni bis Juli; Blätter bei beiden spät abfallend, verdienten viel mehr 3eachtung! Perlfrucht siehe Margyricarpus. Pernettya mucronata, Torfmyrte — Ericaceen. Dichter, bis 0,572 hoher, immergrüner Strauch, S.-Chile bis Feuerland, Ausläufer treibend, Blätter wechselständig, glänzend grün, gesägt, Blüten weils, rosa bis tief purpurn, glockig, achselständig, nickend. Mai bis Juni, Früchte kugelige, rote Beeren im Herbst und Winter; Kultur in etwas moo- rigem frischem, kalkfreiem Boden in sonniger, warmer Lage, vertragen aber auch Schatten; Vermehrung durch Samen und halbreife Sommerstecklinge (unter Glas), auch Ableger, Ausläufer; Verwendung an geeigneten Orten im Garten und in Felspartien, besonders zur Fruchtzeit hübsch. Es gibt viele Gartenformen mit helleren oder dunkleren Blüten und Früchten, die botanisch noch unklar sind (man vergleiche C. Schneider, Ill. Handb. d. Laub- holzk. Il., Seite 539). Alle verdienen viel mehr Beachtung! Peröwskia atriplicifölia — Labiaten. — Bis 1,5,n hoher, filzig behaarter, aroma- tischer, sommergrüner Strauch (Abb.335), aus dem nordw. Himalaya und Afghanistan, Blätter gegenständig, lanzettlich, gezähnt, Blüten schön blauviolett, scheinährig-rispig gehäuft, August bis Oktober; Kultur in durchlässigem, mehr trockenem, sandigem Gartenboden in sonniger, warmer Lage; Vermehrung durch Samen, halbreife Stecklinge und Ausläufer; Verwen- dung als hübscher Herbstblüher im Garten auf Rabatten und in großen Felsanlagen, in rauheren Lagen Winterschutz, sehr kulturwert. friert gelegentlich zurück. 286 Persea— Phellod&ndron Persea borbönia (P. carolinensis), Isabellenholz, ist eine ostnordamerikanische Lauracee, für die das bei Zifsea Gesagte gilt. Siehe auch C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. 1., S. 356. Persica siehe Prunus. — Persimone siehe Diospyros virginiana. Pertya sinensis: mittelchinesische Composite, aufrechter Strauch, bis 1,20 m, Triebe kahl, gerippt, Blätter ab- wechselnd, sommergrün, spitz eilanzett- lich, sattgrün, fast ganzrandig, bis 8: 2,5 en, kahl, Blütenköpfe rosa, einzeln an kurzen Zweigen endständig, Juni bis Juli; tür warme Lagen ohne besonderen Kultur- wert; hübscher ist P. phylicoides, West- yunnan, bis kaum 1x, Triebe steif, rostig behaart, Blätter sehr klein, bis 4 mm, sit- zend, gebüschelt, oval, Blütenköpfchen einzeln achselständig, fast weiß, August, eigenartig, durch Forrest nach Schottland eingeführt, noch zu erproben. Perückenstrauch siehe Rhus Cotinus. — Petalolepis siehe Ozothamnus. — Pe= terskraut siehe Ascyrum. Petrophytum caespitösum (Eriogy- nia, Luetkea und Spiraea caespitosa), Ra= senspire— Rosaceen.—Kleinerrasiger Polsterstrauch (Abb.38) aus Utah bis Ne- vada mit rosettigen Blättchen, diese ver- kehrt lanzettlich, einrippig, dicht seidig oder vergrünend, und kleinen gelblich- weißen Blüten in straffen Ahren im Au- gust; Kultur als Felsenpflanze mit Schutz gegen Winterfeuchte, liebt Kalk; hat sich in Darmstadt und Petersburg gut gehalten. Petteria ramentäcea (Cytisus ramen- Abb. 335. Peröwskia atriplicifolia, \ m, schwache Pflanze. 7aceus und C. Weldenii, Laburnum ramen- (Phot. A. Purpus.) faceum, Genista ramentacea), Petterie — Leguminosen. — Buschiger, bis 2 x hoher, südosteuropäischer Strauch, Blät- ter sommergrün, wechselständig, 3zählig, Blüten gelb, duftend, in dichten, endständigen, bis 6cr2 hohen Trauben, Kelch röhrig, August bis September, Frucht flache, 2 klappige Hülse; Kultur in mehr trockener, warmer Lage, in jedem guten, durchlässigen Gartenboden; Vermehrung durch Samen oder Veredlung auf Zaburnum und Caragana arborescens; Verwendung als hübscher Zierstrauch für Park und Rabatten, in rauheren Lagen Bodendecke, friert dort zuweilen zurück, treibt aber wieder. Pfaffenhütchen siehe Zvonymus. — Pfeifenblume siehe Aristolochia. — Pfeifenstrauch siehe Philadelphus. — Pfingstrose siehe Paeonia. — Pfirsich siehe Prunus persica. — Pfirsichmandel siehe Prunus amygdalopersica. — Pflaume siehe Prunus (Gruppe Zuprunus). — Pflaumenaprikose siehe Prunus dasycarpa. Phellodendron, Korkbaum — Rutaceen. — Bis zirka 10,n hohe, bei uns meist mehrstämmige Bäume, Knospen nackt, Blätter sommergrün, gegenständig, unpaar gefiedert, gerieben ziemlich stark aromatisch riechend, am Rand durchscheinend gepunktet, Blüten zwei- häusig, wenig ansehnlich, grüngelb, in endständigen Rispen, Juni, Frucht kugelige, schwarze, fleischige, gut erbsengroße Steinfrucht; Kultur in jedem guten, nicht zu trockenen Garten- boden; Vermehrung durch Samen (warm), Sommerstecklinge mit etwas altem Holze und Wurzelschnittlinge; Verwendung als hübsche harte Parkbäume. P. amurense, Mandschurei, Tracht wie Abb. 336, Rinde stark korkig, einjährige Zweige gelbgrau, Blätter oberseits glänzend, auch unterseits fast ganz kahl, blaugrau; gute Bienen- pflanze, Blüten- und Fruchtstände breit rispig; P. chinense (P.sinense), Mittelchina, Tracht wie Abb. 337, Borke nicht korkig, Blätter unterseits behaart bis fast kahl, Blütenstände hoch und dicht rispig. stark nebst Ovar behaart, die Früchte in dicken, dreieckigrundlichen Büscheln, lange grün bleibertd, noch im folgenden Jahre zur Blütezeit vorhanden!; P. japonicum, Japan, wie amurense, aber nicht korkig, Blätter mehr trübgrün, unterseits mehr minder reich behaart, viel später abfallend; P. sachalinense, Sachalin, Korea, Japan, steht gewisser- maben zwischen der letzten und amurense, Rinde nicht korkig, einjährige Zweige rotbraun, Krone sehr breit ausladend, gilt als härteste Art. Phellodendron 287 Abb. 336. Phellodendron amurense, Amur-Korkbaum, 1,2 zz. (Phot. L. Graebener, Karlsruhe.) Abb. 337. Phellodendron chinense, 14 m, in der Heimat in Zentralchina, W.-Szetschwan: bei Washan (Phot. E. H. Wilson; mit Genehmigung von Professor C, S. Sargent.) 288 Philadelphus Philadelphus’'), Pfeifenstrauch, falscher Jasmin Saxifragaceen. — Allbekannte sommergrüne Ziersträucher (Abb. 338 bis 341), Blätter gegenständig, einfach, Blüten meist ansehnlich, weil und meist duftend, einzeln oder traubig, Frucht kreiselförmige Kapsel; Kultur in jedem guten Gartenboden in sonniger oder auch halbschattiger Lage; Schnitt nach Blüte, im Winter altes Holz auslichten; Vermehrung durch Teilung, reife und krautige Stecklinge; Verwendung als ausgezeichnete Blüten- und Decksträucher im Garten und Park, man vergleiche das bei den Arten Gesagte. Die Arten sind meist nicht leicht zu unterscheiden, die reichblühendsten Formen gewöhnlich hybriden Ursprunges. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN (Die Ziffern bedeuten die Seitenzahlen.) acuminatusı. 20.0.2, 200 =sraudıtlorustlaxus. 72.220289 EEnıyallszre ee erg Billiardii - . .289 Henryi . E 2BBN KDalliduse ee. 229.288 brachybotrys purpurascens 290 hirsutus (Abb. 339) . . . . 289 pekinensis (Abb. 341) 22,290 caucasicus . . 200288, 1mOdorlsaerrr 0 289 Kphantasıane "= Beer 200 eolumbianuss . -.. .. 289 —-grandiflorus. .. . . .289 polyanthus . U RZON eOrdIohusI re ED SIEESIHSIEHISEm: er 2 989 Emubescens.koisiz. 290 TOTONarllls 2.7.00 .0229288r "Kochiantis ea ne 290% E—KochreuiHort- Free 200 — acuminatus . - . .». . .290 Jlatifolius . Pie ee 12007 FEDULDULASCENSW ER Ser 200 = diantnitlorusı Pre 288r laxtisaEdlie er: . ...289 purpureo-maculatus . . . 290 —floplar. 2 0 ae 28B SISchtär.., 2 .....289 satsumanus . 2 IU Tosaesloruse nr 20.4.7288 70 emoineier an 9 BI sa Si 0 — Zeyheri . ......290 __maculaltus .......290 sericanthus -........ .290 Coulteri » ., 2 .2.02.,.290° 7 ultiflorus: 02 = = 290% speciosus ı 2 0 MR ans CyMOSUS . 2. 2 2.2.2... 288 / SIEHE 290 Delavayi - ..........288 Bewisue re 42892 Zumbellatus 5 Seesen Balearen ee 5soreMapdalenae (Abb. 300) 2 2BYFFVELLUCOSUST 272 2.0.02 22,290 Gordonianus . . ....289 magnificus ... . .290 —nivalis . EU sranditlorus. 2 ...229897 maxiımusı 27.2 22222200 yıremalis (Abb. 338) . . 290 —tlonibündusgr 2 17.229028 mleropHYlliSer er 2 DD ZEVHErIeE el P. coronäarius (P. pällidus?, P. caucdsicus), von Steiermark, Siebenbürgen und Italien bis Südrußland, Kaukasus, Pontus, I bis 3 m, Oberhaut der Zweige abblätternd, Knospen verborgen, Blätter unterseits fast kahl, meist spitz eilanzettlich, Blüten zu 7 bis 9 ziemlich dicht traubig, leicht rahmweiß, stark duftend, Kelch und Griffel außen kahl, diese gut '/, verwachsen, Ende Mai, anfangs Juni, interessant var. dianthiflörus (var. rosaeflorus, var. ‚fl. pleno) Blüten gefüllt; harte, in Blüte schöne, auch als Deckstrauch wertvolle Art, an vielen Hybriden beteiligt; P. cymoösus, Bastard von P. Lemoinei mit P. grandiflorus oder ähn- licher Art, hierher nach Rehder die Lemoineschen Formen „Ban- niere“, „Conquete“, „Mer de glace“, „Norma“, „Nuee blanche“, „Perle blanche“, „Rosace“ und „Voie lac- tee“, sämtlich robuste, üppig blü- hende Sträucher mit abblätternden Zweigen und großen 5 bis 6 cm brei- ten Blüten in 3 bis 9 blütigen Cymen oder Trauben; P. Delavayi, West- china, bis 3 m, Zweige nicht abblät- ternd, dunkelbraun, Knospen vor- ragend, Blätter eiförmig, unterseits weißfilzig, derb, Blütenstände 7 bis Il blütig, dicht, cymös, reinweib, duftend, etwa 3 cm breit, Kelch und Griffel Kahl, letzte frei, Ende Mai; nahe steht P,Henryi, aber junge Triebe und Blütenstände behaart, Blätter schmäler, unten nicht rauh- filzig, Blüten kleiner, Kelchröhre rauh behaart; P. Falcon£ri, Herkunft unbekannt, Zweige rotbraun, nicht abblätternd, Blätter eilanzettlich, fast ganz kahl, Blüten zu 3 bis 7 traubig, Abb. 338. Philadelphus virginalis, 1 m. (Orig.; Hort. Lemoine, Nancy.) Philadelphus 289 Abb. 339. Philadelphus hirsutus, rauhbehaarter Pfeifenstrauch, 1,50 a2 hoch, 2,50 nm Durchmesser. (Phot. A. Purpus.) weiß, fein duftend, ausgezeichnet von allen durch die lanzettlichen spitzlichen Petalen, Juni, eigenartig; P. hirsutus, südöstl. Verein. Staaten, bis 4 z, wie Abb. 339, Triebe dicht rauh- haarig, Knospen frei, Blätter breit oval, stumpf grün, oben behaart, unten zottig, Blüten zu I bis 3, rahmweiß, duftlos, ohne Zierwert; P. inodorus, südöstl. Verein. Staaten, bis 1,5 7, graziös überneigend verzweigt, Zweigrinde abblätternd, Blätter oval, beiderseits glänzend grün, oben angepreßt behaart, unten heller, fast kahl, Blüten einzeln an Kurztrieben längs der Zweige, becherförmig, bis 6 cm breit, schneeweiß, duiftlos, Mai bis Juni, ausgezeichnete Art; hierher var. grandiflorus (P. grandiflorus Willd., P. /axus Ldl.), Blätter schmäler, gröber gezähnt, blüht oft auch Juli; P. insignis (P. Billidrdü, P. „Souvenir de Billiard*), Kulturform unbekannten Ursprungs, üppig, bis 4 mn, Zweige nicht abblätternd, fast kahl, Blätter oft herz- förmig oval, oben glänzend grün, unten etwas zottig, Blüten spät im Juni bis Juli in endstän- digen beblätterten Rispen bis über 20, reinweiß, bis 3 cm breit, becherförmig, wenig duftend, wertvoller Spätblüher; P. /axus Schrader (?. grandiflorus var. laxus, P. speciösus Schr.), Mittelchina, steht iznodorus nahe, aber Blätter schmäler, eilanzettlich, unten stärker behaart, Blüten kleiner, meist früher erscheinend; P. Lemoinei, bekannte Hybride zwischen coro- narius und microphyllus, doch gehen viele Formen anderen Ursprungs unter diesem Namen, bzw. ist Zemoinei an weiteren Kreuzungen stark beteiligt (siehe cymosus, polyanthus, virgi- nalis usw.), meist nicht über 1,5 n, graziöser Strauch, Triebe behaart, Blätter der Langtriebe oval, die der blühenden schmäler, kaum gezähnt, Blüten reinweiß, duftend, meist zu 3 bis 7 traubig, hierher die guten Sorten „Avalanche“, „Boule d’Argent“, „Candelabre“, „Mont Blanc“, „Manteau d’Hermine“, „Mer de glace“ u.a., die zu den schönsten Zierformen zählen; P.Lewisii (P.Gordonianus, P. columbianus Koeh., P. cordifolius), Nordwestamerika, bis 4 m, überhängend, Zweige nicht abblätternd, Blätter oval oder eilanzettlich, grob gezähnt, unter- seits etwas behaart, Blüten zu 5 bis Otraubig, weiß, kaum duftend, Kelch kahl, Griffel halb- frei, Juni (bis Juli), sehr gute reichblühende Art; P. Magdalenae, Mittelchina, bis 2 m, wie Abb. 340, Triebe jung behaart, dann abblätternd, Blätter eilanzettlich, besonders unten Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 19 290 Philadelphus — Philageria dicht rauhlich behaart, mit vorwärts gerichteten Zähnen, Nerven gerötet, ebenso Kelch und Blütenstiele, Blüten weiß, fast 2.5 cm breit, etwas glockig nickend, zu 5bis 12 traubig, Griffel- grund behaart, Juni, interes- sant, reich blühend; P. ma- enificus, Hybride zwischen inodorus und pubescens; P. nivalis (P. verrucosus var. nivalis), Hybride zwischen coronarius und pubescens, üppig. Trauben bis 11 blü- tig, Blüten bis 6 cm breit, weiß, wohlriechend, Juni, hierher wohl auch P. maxi- mus; P. microphyllus, südwestl. Vereinigt. Staaten. bis 70 cm, zierlicher rund- licher Busch, Triebe jung behaart. dann abblätternd, Blätter klein. spitz eiförmig, Blüten bis 2,5 cn, weils, köst- lich duftend, meist einzeln, Juni, hübsch und wegen der Hybriden (Lemoinei) wert- voll; P. pekinensis, Nord- china bis Korea, Strauch wie Abb. 341. durch kahle pur- purn gestielte Blätter und gelbliche Blüten auffällig. sonst wenig Kulturwert: P. polyanthus (P. Lemoinei var. multiflorus). Hybride mit Lemoinei, hierher Sorten wie „Gerbe de neige“, „Pavillon blanc“; P. pubescens Lois. (nicht Koehne, C.Schn. u.a. Autoren; P.latifölius Schr. und der Gärten), Tennesee, Alabama, sehr üppig, bis über 5 ın, einjährige Triebe grau. Zweige nicht oder spät abblätternd. Blätter an Blütenzweigen breit elliptisch. bis 12:7 cm, an Loden sehr groß, unterseits dicht rauhlich behaart, Blüten zu 5 bis 10 in beblätterten Trauben, bis 6 cm breit, wenig duitend, Mitte Juni; die pubescens Koch und der Gärten ist P. verrucösus (P. grandiflorus var. floribun- dus), Illinois, Jahrestriebe rotbraun, Blätter schmäler, an Blütenzweigen kaum über 7 cm, Blüten zu 5 bis 7, etwa 3 cm breit, etwas nach voriger, beide wertvoll; P. purpuräscens (P. brachybotrys var. purpurascens), Mittelchina, steht Delavayi nahe, aber Blätter kahler, Blüten kleiner, weniger zahlreich, Blütenstiele und Kelch purpurn gefärbt; P. purpureo= maculätus (P. phantdsia, P. Lemoinei var. maculdtus). Kreuzung der Zemoinei mit der bei uns nicht harten, mexikanischen Cowlteri, deren weiße Petalen einen purpurnen Grundfleck haben, der sich in den Hybriden mehr oder minder deutlich wiederholt, hierher die Sorten: „Etoile rose“, „Fantaisie“, „Nuage rose“, „Oeil de pourpre“, „Romeo“, „Sirene“, „Surprise“ und „Sibylle“, empfindlicher als Zemoinei, aber zum Teil sehr schön; P. satsumanus (P. satsumi, P. acuminatus, P. coronarius var. acuminatus). Japan, bis 2 m, Triebe kahl, Rinde graubraun, aufreißend, aber nicht abblätternd, Blätter spitz eiförmig, unten achsel- bärtig,. Blüten zu 5 bis 11. weiß, 3 crn breit, leicht duitend, steht coronarius nahe; P. seri- canthus, Mittelchina. ähnlich Magdalenae, aber Blätter unterseits kaum behaart. Blüten kleiner, Griffel kahl: P. virginalis, etwas unsichere Hybride, an der Zemoinei oder poly- anthus und verrucosus beteiligt sein sollen, hierher werden gestellt die Sorten „Virginal“, „Argentine“, „Glacier“ und „Bouquet blanc“; P. Zeyheri (P. coronarius var. Zeyheri), wahrscheinlich Hybride zwischen coronarius und inodorus, breiter üppiger Busch, bis 3 m, Triebe tiefbraun, wenig abblätternd, Blüten reinweiß, bis 4 cm breit, duftend, schöne Kultur- form, hierher als Formen ?. Köchianus und P. umbelldtus. PhilageriaVeitchiiisteineHybridezwischen Zapageriarosea und Philesia buxifolia. Siehe diese beiden. Philesia — Photinia 29] Philesia buxifolia (Ph. magellänica) — Liliaceen. — Kleiner aufrechter, immergrüner Strauch aus Feuerland, Chile, mit lanzettlichen, gerollten Blättern und sehr schönen, großen, einzelnen, rosenroten, wachsartigen hängenden Blüten, Mai bis Juni, wohl, außer ganz im Süden, nur Kalthauspflanze, Kultur in Moorboden. Siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laub- holzk. Il., S. 867. Phillyrea, Steinlinde — Oleaceen. — Niedrige, immergrüne Sträucher, Blät- ter gegenständig, einfach, Blüten grünlichweiß oder weih, meist wenig ansehn- y " ; ie lich, büscheltraubig, achse- ee Ir Ki Ei ständig, duftend, April bis BE . sr r \ a E Mai, Frucht schwärzliche | Se 25 SE - 1 Steinbeere; Kultur in war- 3 men, geschützten, trockene- ren Lagen in gut durchlässi- gem Boden. jung Winter- schutz; Vermehrung durch Stecklinge im Herbst oder Ableger, auch Samen (nach Reife), Veredlung auf Zigu- strum ovalifolium nicht zu empfehlen!; Verwendung der härteren Ph. decora ähn- lich wie ZLaurocerasus als Unterholz. P. angustifölia, Mittel- meergebiet, breiter hoher (bis 4 m), kahler Strauch, wie /ati- Jolia, aber Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich, bis 5 cn; P.decora (P. Vilmoriniana, P. laurifolia, P. Medwediewii), SW.-Transkaukasien, bis über 3m, Blätter 6 bis 16 cm lang, meist ganzrandig, glänzend grün, unterseits gelblich, Blüten weiß, hübsch, April, Frucht oval, erst rot, dann schwarzpurpurn, September, sehr wertvoller, immergrüner Strauch; P.latifolia (P. media), Mediterrangebiet, dort baumartig. Blätter kaum bis 5 cm lang, gezähnt, Blüten grünlichweiß, Mai bis Juni, Frucht fast kugelig. blauschwarz; zwischen dieser und ?. angustifolia steht P. media in vielen Formen, gilt als härter, alle drei mediterranen Arten gehen auch als ?. variabilis oder P. vulgaris. Abb. 341. Philadelphus pekinensis, 2 m. (Orig.; Hort. Vilmorin, Les Barres.) Phloömis fruticosa, Brandkraut — Labiaten. — Gelbgrau behaarter, bis meterhoher, immergrüner Strauch (Abb. 342), Blätter gegenständig, ganzrandig, Blüten schön sattgelb in ansehnlichen vielblütigen Scheinwirteln (Frühjahr bis Sommer); Kultur nur in sehr warmen Lagen an trockeneren, sonnigen Standorten; Vermehrung durch Samen, krautige Stecklinge und Teilung im Frühjahr; Ver- wendung nur in warmen Lagen auf Gesteinspartien oder in südlicheren Gegenden als Rabatten- pflanzen im Garten. Photinia, Glanzmispel — Pomaceen. — Immer- oder sommergrüne Sträucher bis kleine Bäume, Blätter abwechselnd, einfach, meist gesägt, Blüten in Ebensträußen oder Rispen, weiß, Frucht kleiner Apfel mit bleibendem Kelch; Kultur in jedem guten Garten- boden, die sommergrünen sonnig, die andren halbschattig, Schnitt auf Einkürzen langer Triebe im Sommer beschränkt; Vermehrung durch Samen, Ableger und halbreife Steck- linge unter Glas, Veredlung auf Crazaegus oder Quitte sollte vermieden werden; Verwen- dung als Garten- und Parksträucher, siehe auch Arten. A. Blätter sommergrün, Blüten doldig oder ebensträußig an kurzen Seitentrieben (Pour- thiaca-Gruppe): P. villösa (P. varidbilis, Sorbus terminalis Hort.), Japan, China, baum- artiger Strauch, bis 5 zn, Blätter breit oboval-länglich, zugespitzt, scharf gesägt, oberseits 19* 292 Photinia— Physocärpus dunkelgrün, unterseits nur jung behaart, Blüten ebensträußig, Stiele warzig, Juni, Frucht 6 mm lang, lebhait scharlach, Oktober bis tief in den Winter, auch Herbstfärbung sehr schön rot, etwas größere Früchte und auch iung kaum behaarte Triebe und Blät- ter hat var. Jaevis (P. laevis, Pour- thiaea arguta Hort., nicht Decne.); neuere noch zu erprobende Arten aus Mittelchina sind ?. (Stranvaesia) am- phidöxa und P. Beauverdiäna, die sehr kulturwert zu sein scheinen. - B. Blätter immergrün, Blüten in brei- ten endständigen Rispen: I. Staub- blätter 20 (Gruppe der echten Pho- tinien): P.glabra (Sorbus glabra), Nordchina,Japan,wie serrulata, aber Blattstiel kaum über 1,2 cm, Blätter nur bis 7,5 cm lang, gezähnt, nicht so scharf gesägt, für warme Lagen im Halbschatten; P.Davidsöniae, 3aum, Triebe gerötet, Knospen klein, spitz, iung Triebe behaart, Blätter spitz, lanzettlich-oboval, glänzend Abb. 342. Phlömis fruticosa, Brandkraut, 0,8 m. grün, fein gesägt, bald ganz kahl, (Orig.; Ragusa, Dalmatien.) > 1: DD E Blüten Mai, Frucht orangerot, Ok- tober, scheint ebenso hart wie P. serruläata (P. glabra var. chinensis), China, bei uns hoher Strauch, kahl, Knospen stumpfeiförmig, Blätter aus rundlichem Grunde länglich, sehr spitz, fein gesägt, bis 15 crn, Stiele bis 2,5 cm, Blüten ab Mai, Frucht Herbst-Winter, für warme Lagen wertvoll. — Il. Staubblätter 10 (Gruppe Heteromeles): P. arbutifölia (Het. arbutifolia oder salicifolia), Kalifornien, Triebe und Blütenstände feinfilzig, Blätter spitz länglich lanzett- lich, gesägt, bis 10 cm, Blüten Juni bis Juli, Frucht November bis Februar, schöner aber empfindlicher als vorige. Photinia japonica siehe Eriobothrya. Phygelius capensis siehe „Unsere Freilandstauden“. Dieser Kap-Strauch wird meist als Staude behandelt, ist in sehr warmen (Wein-) Lagen aber auch als Strauch versuchswert. Blüten sehr hübsch scharlachrot. Phyliödoce (Menziesia, Bryänthus) empetriförmis,Moosheide — Ericace en. — Niederliegender, kaum 15 cm hoher, immergrüner Strauch (Abb. 343) aus NW.-Amerika mit kahlen Rollblättchen und rotpurpurnen, offenglockigen Blüten in Doldentrauben, im Mai bis Juli; Kultur in frischem, etwas moorigem Boden im Halbschatten in Gesteinsanlagen oder im Moorbeete, im Winter Reisigdecke zu empfehlen; Vermehrung durch Samen, Ableger und Stecklinge (unter Glas); Verwendung als reizende Pflanze für Liebhaber. — Ebenso Ph. (Andromeda, Bryanthus, Menziesia) coerulea (Ph. [oder Andrömeda, Bryänthus, Menziesia] taxifolia) von den europäischen, nordamerikanischen und asiatischen Gebirgen und Polargebieten, ein ähnlicher Zwergstrauch (Abb. 344), Blüten mehr krugförmig, hellbläu- lichpurpurn, etwas später. Kultur schwierig, in Sphagnum. Phyliödoce erecta siehe Phyllothämus. — Phyllostächys siehe unter Bambusaceen. Phyllothamus erectus (Bryänthus erectus, Phyllodoce erecta), ist ein Bastard zwischen Phyllodoce empetriformis und Phyllothamus Chamaecistus, bis 25 cm, Blätter lineal, fein gezähnt, kahl, Blüten einzeln auf drüsigen Stielen zu 4 bis 10 an den Zweigenden, breit, röhrig-glockig; Kultur wie die Eltern. Physocärpus (Opuldäster), Blasenspire — Rosaceen. — Sommergrüne Sträucher, Zweigrinde abblätternd, Blätter abwechselnd, einfach, gelappt, Blüten weiß, in endständigen. halbkugeligen Doldentrauben im Juni (bis Juli), Frucht Balgkapseln; Kultur in jedem Gartenboden, frei oder schattig; Vermehrung durch Samen (nach Reife), Teilung, Steck- holz und krautige Stecklinge; Verwendung als gute Decksträucher, auch für Gruppen und im großen Garten recht wertvoll. A. Fruchtknoten meist 4—5: I. Früchte kahl: P. capitatus (Spiraea oder Neillia capi- tata, Spiraea opulifolia var. mollis), westl. Verein. Staaten, wie folgender, aber Blätter unter- seits, Blütenstiele und Kelche filzig; P. opulifölius (Spiraea oder Neillia opulifolia), Ost- nordamerika, bis über 4 n, breiter, etwas überneigend verästelter Strauch, Blätter herz- förmig rundoval, 3lappig. kerbzähnig, unterseits kahl, Blütenstände bis 5 cn breit, Stielchen Physocärpus— Pittosporum 293 und Kelche nur bei var. fomentellus behaart, Früchte doppelt so lang wie Kelch, hübsche iung goldgelbe, später mehr gelbgrüne Form var. uteus (var. aureus) , sehr guter Deckstrauch. — II. Früchte behaart, die Kelche wenig überragend: P. amurensis (Spiraea oder Neillia amurensis), Amurgebiet, ähnlich aber noch üp- piger als opulifolius, früher treibend, Blätter bis 5lappig. Lappen spitzer, unterseits ähnlich capitatus behaart, ebenso brauchbar. B. Fruchtknoten meist 2, Früchte behaart, wenig länger als Kelch: P. monogynus (Spiraea monogyna, Neillia und Physocarpus Törreyi), Felsengebirge und Sierra Nevada, in Heimat kaum über 0,8 m, breit überhängend, in Kultur oit höher, Blätter 3 bis 5 lappig, kaum über 5 cm lang, Blütenstände meist nur 5 bis 10 blütig, hübsche Art für Ge- steinsanlagen. Picrasma quassioides (P. oder Rhus Abb. 343. Phyllödoce empetriformis, Moosheide, 15 cm. ailanthoides, P.japonica), Bitterholz — (Phot. A. Böcker, Hort. Arends, Ronsdor!.) Simarubaceen. — Sommergrüner Rhus-ähnlicher kleiner Baum vom Himalaya bis Japan, Triebe purpurrot, Blätter gelbgrün, Blättchen 11 bis 19, spitz länglich oval, bis 10 cm, glänzend grün, kerbsägig, im Herbst prächtig orange und schar- lach, Blüten unansehnlich, grün, in lockeren achselständigen behaarten Doldenrispen, Frucht trocken, beerenartig, erbsengroß, lebhaft rot, Herbst; Vermehrung durch Samen; wegen der schönen Herbst- färbung für kleine Anlagen zu empfehlen in warmen Lagen. Pieris siehe Andromeda. Pimelea Traversii: kleiner immergrüner Strauch aus’Neuseeland, mit Daphne verwandt und ähn- lich weiß oder rosa blühend;; in den wärmsten Teilen des Gebietes im Freien versuchswert. Pimpernuß siehe_Staphylea. Piptänthus (Thermöpsis) nepälensis ist ein Laburnum-artiger Strauch aus dem Himalaya mit finger- törmig 3-zähligen kahlenden Blättern, gelben Blüten in kurzen endständigen 12 bis 20 blütigen Trauben im Mai bis Juni, der bei uns in Freilandkultur kaum noch vorhanden zu sein scheint, sich aber insüdlicheren Gegenden in geschützten warmen Lagen hält; etwa wie Pefteria zu behandeln. Es kommen jetzt einige neue Arten aus Westchina in Kultur, die wohl härter sind und hübscher, z. B. P. tomentösus, in allen Teilen fast filzig oder seidig behaart, blüht oft schon April mit Blattausbruch, sehr beachtenswert. Pistäcia Lentiscus, Mastixstrauch — Anacardiaceen.— Ibis 3m hoher, immergrüner, angenehm riechender kah- ler Strauch von Dalmatien durchs ganze Mediterrangebiet, Blätter abwechselnd, 2 bis 5paarig gefiedert, Blüten unschein- bar, rispentraubig, Frucht schief eiför- mige Steinfrucht, erst rot, dann schwarz; Samen wohlriechend ; nur ganz im Süden des Gebietes in warmen sonnigen trocke- nen Lagen brauchbar; ebenso P. Tere- binthus mit größeren, sommergrünen unpaarig gefiederten, 9 bis 13 zähligen Blättern, üppiger; am härtesten P, chi- nensis, Nordchina, höherer Baum, wie vorige aber Triebe jung gerötet, Blätter paarig gefiedert, Blättchen 10bis 12, spitz eilanzettlich, kahl, Frucht erst rot, dann blau; schöne Herbstfärbung. Pittosporum pauciflorum : mittel- chinesische Art, kleiner kahler Strauch Abb. 344. Phyllodoce coerulea (Phot. C. Kesselring ) mit immergrünen spitzlanzettlichen Blät- tern und gelblichen Blüten in wenigblüti- gen achselständigen Trauben im Mai; soll härter sein als das bekannte ?. Tobira, das nur in Südtirol sich im_Freien hält. Dieser Art ähnlicher ist P. viridiflörum (P. sinense), vom Kap, gilt auch als härter. 294 Plagiänthus— Plätanus Plagiänthus divaricatus: kahle sparrige Malvacee aus Neuseeland mit kleinen ganzrandigen Blättern und gelben Blüten, die nur in wärmsten Lagen im Süden oderan Mauern versuchswert wäre. Plagiospermum sinense siehe Prin- sepia sinensiS. Planera acuminata,P.carpinifolia und P. crenata siehe unter Ze/kova. Planera aquätica, Wasserulme, aus O.-Nordamerika, ist jetzt ganz aus Kultur verschwunden, hält auch kaum aus. Was als Planera in den Gärten geht, ist Ulmus foliacea var. viminalis, U. parvi- ‚folia oder Zelkova. Vergleiche C.Schnei- der, Ill. Handb. der Laubholzk., Bd. 1., Seite 222 Planera Davidii siehe Aemiptelea. Plantägo Cynops, Strauchwege- rich — Plantaginaceen. — 10 bis 40 cm hoher, etwas niederliegender Strauch (Abb. 345) mit linealen, gedrei- ten Blättern und weißlichen Blütenköpf- chen aus dem südlichen Mittel- und Süd- a { ; ® : europa, der nur für Gehölzfreunde als Abb. 345. Plantägo Cynops, Strauchwegerich, 30 cm. Felsenpflanze Wert hat; Kultur zwi- (EhoSASEncpus) schen Gestein, sonnig; Vermehrung durch Teilung und Samen. Platanenahorn siehe Acer pseudoplatanus. Platanus’’), Platane —Platanaceen. — Allbekannte, prächtige hohe Bäume, Stamm hell, mit abblätternder Rinde, Blätter sommergrün, abwechselnd, 3 bis 7 lappig, groß, Blüten unansehnlich, in kugeligen Köpfchen, einzeln oder zu 2 bis 4traubig, hängend, Einzel- früchtchen mit Haarkranz; Kultur in jedem guten, tiefgründigen Boden in frischer Lage, in rauhen Gegenden in Jugend etwas Schutz; Vermehrung durch Samen (Frühjahr, wenig bedecken, etwas feucht und schattig halten), reife und krautige Stecklinge (unter Glas). Sorten durch Veredlung reifer Reiser auf acerifolia; Verwendung als Allee- und Park- bäume ersten Ranges, Herbstfärbung nur gelblich, aber im Winter durch Stammfärbung und malerische Krone sehr hübsch. Siehe Arten. A. Blätter mit fünf verlängerten Lappen, Fruchtstände zu 2 bis 5traubig, rauh mit blei- benden Griffeln: P., orientalis, Südosteuropa-Kleinasien, mächtige Bäume bildend, Blätter mit keiligem Grunde, etwa 15 bis 20-cm breit, nebst Stiel zuletzt kahl, Fruchtstände bis 7. etwa 2,5 cm dick, Schließfrüchte filzig; noch um Wien hart, gelegentlich auch nördlicher in Weinlagen, doch meist durch folgende und deren Formen ersetzt, die eine Hybride mit oc- cidentalis darstellt: P. acerifölia, in der typischen Form breiter Baum, untere Äste etwas überhängend, Blätter bis 25 cm breit, Grund meist herzförmig, Lappen 5, dreieckig, unter- seits an Nerven und am Stiel bleibend filzig, Fruchtstände meist 2 bis 3, bis 3 cm dick, Kopf der Schließfrucht kahl, Griffel im Winter oft abbrechend, hierher die weilsbunte var. Suitr- neri und die gelbbunte var. aureovariegäta (var. Kelseyäna), ferner als abweichende eben- falls hybride Formen var. hispanica (P. hispanica, P. orientalis oder occidentalis var. his- panica, P. californica und P. macrophylia Hort.), breit aufrechter Baum, Blätter bis fast 30 cm breit, Grund flach herzförmig oder keilig, Lappen 5, breiter dreieckig, Behaarung wie oben. Fruchtstände oit einzeln, Schließfrüchte fast kahl, var. pyramidalis (P. pyramidalis, P. vulgaris oder orientalis oder occidentalis var. pyramidalis), nur jung breit pyramidal, später breitkronig, aber nicht überhängend verästelt, Blätter kaum über 15 cm breit. kahl, meist nur kurz dreilappig, Grund keilig, Fruchtstände zu 1 bis 2. bis 4 cm dick, Schließfrucht nur an Spitze kahl, Griffel bleibend, Laub recht hellgrün, guter Straßenbaum; var. cuneäta (P. cuneata, P. orientalis var. cuneata, P. orientalis var. nepalensis), mälsig hoch, Blätter tief 5lappig, Lappen gezähnt, Grund stark keilig, zuletzt fast kahl, Früchte selten, 3 bis 4. kaum bis 2 cm dick, Kopf kahl, Griffel bleibend; P. occidentaälis, östl. Nordamerika, sehr großer Baum, Blätter 10 bis 25 cm breit. wenig oder deutlich dreilappig, Lappen kurzdrei- eckig, durch sehr breite Buchten getrennt. Grund herzförmig,. drei Hauptnerven, die vom 3lattstielansatz ausgehen, Rand meist buchtig gezähnt, Nerven unterseits und Stiele filzig. Fruchtstände einzeln, bis fast 4 cm dick, glatt, Griffel zeitig abfallend, Schließfrüchte nur am Plätanus — Polygonum 295 ES. Mt MEAN Abb. 346. Platanen als Alleebäume. (Phot. C. Heicke, Frankiurt a. M.) Grund und unter Kopf behaart; so gut wie nicht echt bei uns in Kultur, Borke im allge- meinen länger bleibend und kleiner schuppig. Krone mehr breit, rechtwinkelig verästelt. Platycärya strobiläcea (Fortunada chinensis), Zapfennuß — Juglandaceen.— InChina und Japan kleiner Baum, bei uns nur Strauch, etwas an eine Carya erinnernd, Blätter unpaar gefiedert, weibliche Blütenstände zur Fruchtzeit zapfenförmig, aufrecht bleibend; Kultur in geschützten Lagen in gutem Boden; Vermehrung durch Samen und Ableger; Verwendung nur für Gehölzfreunde, ist vielleicht härter als man allgemein annimmt, fruchtet schon als kleine Pflanze. Platycräter arguta, Schüsselhortensie — Saxifragaceen. — Bis etwa I nz hoher zuweilen fast kriechender japanischer Strauch (Abb. 347), Zweige mit grünem Mark, Blätter gegenständig, salt- grün, scharf gezähnt, Blüten grünlichweiß mit rosa, in lockeren Doldentrauben, wenig ansehnlich, Juli bis September; Kultur in jedem guten Gartenboden in warmer, geschützter, nicht zu feuchter Lage, aber als schwi ierig geltend; Vermehrung durch Samen, Ableger und krautige Stecklinge (unter Glas): Verwendung im Garten als hübsch belaubter Strauch für Gehölzfreunde, gute Laubdecke, in nörd- lichen Gegenden zurückfrierend, aber wieder austreibend. Platyoösprion siehe Cladrastis. — Podocytisus caramanicus siehe Laburnmum.— PoincianaGilliesii siehe Caesalpinia. Poliothyrsis sinensis — Flacourtiaceen. — In der Tracht an /desia erinnernder, bis 10 m hoher chinesischer Baum, Blätter sommergrün, w echselständig, einfach, herzeiförmig, Blüten einhäusig, in aufrechten Rispen, wenig ansehnlich, Frucht eine trockene Kapsel, Samen geflügelt; jetzt in Kultur gekommen und anscheinend in gutem Boden wüchsig und ziemlich hart; Vermehrung usw. wohl ähnlich wie /desia. (Siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubh. ll., 361, Fig. 243.) Polygala Chamaebuxus (Chamaebuxus alpestris), Kreuzblume — Polygalaceen.— Nieder- liegender immergrüner heimischer Zwergstrauch mit grünen Trieben und buxähnlichen Blättern, Blüten zu 1—3, gelblichweiß mit braunrot (oder mehr minder purpurn bei var. purpurea [var. grandi- flora, var. rhodöptera], die hübscher ist), Mai bis Juni, oft auch September, Frucht kleine Kapsel ; Kultur als hübsche Felsenpflanze für warme grasige Hänge, gern auf Kalk; Vermehrung durch Samen, August-Stecklinge unter Glas; für Gehölzfreunde auch P, Vayredae aus Spanien mit linealen Blättchen und rosenroten Blüten mit gelbem Kiel. Polygonum, Knöterich — Polygonaceen. — Üppige Schlingpflanzen mit sommer- grünen, abwechselnden, einfachen Blättern und rispigtraubigen, rötlichweißen Blüten und blütenartigen Flügelfrüchten vom Juni bis Herbst; Kultur in jedem guten, durchlässigen Gartenboden in warmer, sonniger Lage; Vermehrung durch Samen, Sommerstecklinge mit etwasaltemHolze, Wurzelschnittlinge und Ableger; Verwendungals ausgezeichnete Schling- sträucher für Lauben, Veranden usw., in rauhen Gegenden jung Winterschutz und gut sonrige Lage. Die Fruchtstände halten sich lange. P. Auberti, Westchina, steht dem folgenden nahe, aber üppiger, früher treibend, jedoch Blüten und Früchte oft weniger dekorativ; P. baldschuanicum, Bucharei, bekannteste Art, Zweige mit dichtem Mark, äußere Blütenhüllblätter zur Fruchtzeit kaum vergrößert; P. multiflörum, Japan, wie baldschuanicum, aber Zweige mit lockerem Mark oder 296 Polygonum — Pöpulus x Fe P Bu ne TER EP / ELTA CFIE ” Abb. 347. Platycräter arguta, Schüsselhortensie 0,8 zn. (Phot. J. Hartmann, Botan. Garten, Dresden.) hohl, äußere Blütenhüllblätter stark vergrößert. zur Fruchtzeit; wertvoll scheint auch P. lichiangense, Yunnan, zu sein, mehr halbstrauchig, nicht ausgesprochen schlingend, Ris- pen weiß, ähnlich baldschuanicum, August bis Herbst. Ganz abweichend ist P. equi- setiforme (Abb. 61) aus dem Mediterrangebiet, Zweige nur im unteren Teile mit lanzett- lichen Blättern, Blüten klein, weißlich, zu 1 bis 3, an den feinen Zweigenden sich zu Schein- ähren häufend, für sehr warme Lagen im Felsengarten. Polygonum vacciniifölium siehe „Unsere Freilandstauden“. Pongelion siehe A:lanthus. — Pontische Azaleen siehe unter Rhododendron. Pöpulus’’), Pappel — Salicaceen. — Meist hohe Bäume, Blätter sommergrün, ab- wechselnd, einfach, Blüten in Kätzchen, gleich Früchten unscheinbar, zweihäusig; Kultur meist injedem Boden, dernicht zu trocken ist, siesaugen den Boden sehr aus; Vermehrung zumeist durch reifes Steckholz, besondere Formen durch Veredlung auf verwandte Arten; Samenaussaat gleich nach Reife nötig; Verwendung vergleiche bei den Arten, viele sind geschätzte Parkbäume, doch halten sie sich selten länger als 80 bis 100 Jahre. Eine Kenn- zeichnung in kurzen Worten ist kaum möglich. Die Blätter üppiger iunger Pflanzen und be- sonders an Loden weichen oit sehr ab. Die Hinweise unten beziehen sich fast stets auf ältere Pflanzen. Man beachte die Anmerkung! ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) aceritolia 2.2. .20.0.800 alba pyramidalis . 2.300: Targenlead 1 ee al acuminata a: 0 — subintegerrima - -. - -.30 —veia....... - 300 adenopoda . . .». ....299 —- tomentosa ‘ ee! atheniensiss -. - - - ».. „300 alba (Abb. 350 300, "anpulatadlte . - 298 3achofenii N ER: 10, — Bolleana . . . 7,300 Mehx. 0.0...» » 298: balsamıfera Aut. 7.9. .7301 — canescens . . . „300 — cordata robusta . .298 balsamifera L. (Abb. 340) . 298 — denudata . Er: . „301 — missouriensiss . . ..298 — angustifolla . .. . 301 =0l0DDSay Er n.7... 300 —-serotina - » -» .„ - ..298. —candicans ..... .301 -nivea ... 1,300 Zangtstlollamene2 22.2 52.301 — aunfolia= 772.72 2277801 — pendula .... . 300 arembergiana . . . . . . 300 = Michaugil’ "17.04: 8808 Pöpulus 297 balsamifera monilifera 299 graeca . 300 pseudocanadensis 298 — pilosa 5 299 —- pendula 299 pseudograndidentata 299 — suaveolens . .301 grandidentata 299 pyramidalis 5 297 — virginiana 299 heterophylla . 301 pyramidata 297 berolinensis . 301 hudsonica . 297 robusta . 298 betulifolia . 297 hybrida . 300 Salomonii . 300 Bogueana . 300 italica . 297 Sargentii 299 Bolleana E 300 lasiocarpa . . 301 serotina . 298 Brandes. . 0... 300 laurifolia . 301 Sieboldii 299 canadensis (Abb. 3) . 298 macrophylla . 301 Silvestrii . 299 candicans Ait. . .301 marylandica . 298 Simonii . . 301 — Auct. . 301 Masimowiczii . 301 sinensis . . 298 canescens Auct. .300 Michauxii . .301 Steiniana 300 — 5m. . P 300 monilifera . 299 suaveolens 301 charkowiensis . 298 — oceidentalis . 299 subintegerrima . 300 certinensis . 301 — pilosa 299 szechuanica . 301 coloradensis.. . 301 monticola . 300 Tacamahaca . 301 CrOaBtAaN. 2 12.0...%....,298° Morisetiana 300 — Michauxii 301 deltoidea . . ... . . 298,299 nigra (Abb. 33). 297 thevestina . 298 — missouriensis . . .298 — betulifolia 297 Thracia . 298 — monilifera 299 — Dodeana . 2972 Stomentosau me .rrrr 301 deltoides 298 — hudsonica 297 tremula (Abb. 349) 299 — occidentalis . 299 — italica 297 —-adenopoda 299 denudata 300 — plantierensis 298 — pendula 300 dilatata . 297 — pyramidalis . 298 — sericea . 299 Eugenei 298 — virginiana 299 — villosa . 299 europaca 297 nivea . 6 300 tremuloides . 300 euxylon . 298 oecidentalis . 299 ne . a Fargesii 301 ontariensis 301 ne 300 fastigiata e 297 pannonica . 298° \aadri 297 fortissima . 301 pekinensis 301 virginiana . 299 Fremonti . 299 plantierensis . 298 Wilsonii 301 glabrata 301 Przewalskii 301 Wislizenii . 299 ÜBERSICHT DER GRUPPEN. I. Schwarzpappeln (Gruppe Aigeiros): Blätter beiderseits gleichfarben, grün, oberseits mit zahl- reichen Spaltöffnungen, durchscheinend gerandet, Stiel wenigstens unter der Spreite flach zusammen- gedrückt, Endknospen mittelgroß, klebrig (aber kaum deutlich aromatisch), Becher der Blüten nicht zerschlitzt, höchstens ausgerandet, Staubblätter 6 bis über 30, Narben meist breit, Fruchtknoten und Frucht kahl; Borke eichenartig, Austrieb später als die meisten anderen; siehe unten. II. Zitterpappeln (Gruppe Trepidae): Blätter beiderseits gleichfarben, oberseits ohne Spalt- öffnungen, nicht immer korpelrandig, unten oft durch Behaarung grau oder weißlich, Stiele (außer manchmal an Lohden) deutlich flach, Endknospen weder groß noch deutlich klebrig, Fruchtknoten, Frucht und Blütenbecher kahl (oder nur letzter behaart), Staubblätter meist 4 bis 15; Rinde meist lange glatt, graugrün oder gelbgrau. S. 299. II. Weißpappeln (Gruppe Zeuce): Blätter wie vorige, aber an Langtrieben oft gelappt, Blattstiele rundlich, Endknospen meist ziemlich klein, oft behaart, nie klebrig, Blüten und Borke wie vorige, aber Rinde erst noch weißlicher. S. 300. IV. Großblattpappeln (Gruppe Zeucoideae): wie vorige, aver Blätter groß und breit, Grund rundlich oder herzförmig, nie gelappt, Stiele auch rundlich, Endknospen aber etwas größer und klebrig, Blüten und Früchte behaart, Staubblätter 12 bis über 20, Borke zeitiger auftretend. S. 301. V.Balsampappeln (Gruppe Tacamahdca): Blätter unterseits deutlich weißlich oder sehr blal- grün, kahl und oberseits stets ohne Spaltöffnungen, Stiele rundlich oder vierkantig, Endknospen groß bis sehr groß, sehr klebrig und balsamisch ; Blüten und Früchte kahl oder behaart, Staubblätter 20— 30, Narben meist breitlappig; Blattaustrieb früh, balsamisch, Borkebildung wechselnd. S. 301. I. Schwarzpappeln: A. Blattränder nicht gewimpert, Blattgrund am Stiel ohne Drüsen: P.nigra (P.europaea Dode, P.Viadri Rüdiger): Schwarzpappel, Europa bis Kaukasus und Altai, breitkroniger Baum, wie Abb. 33, bis über 35 n, untere Äste fast wagrecht ab- laufend, einjährige Zweige rundlich, Blätter stets rhombisch, lang gespitzt, ziemlich fein kerbzähnig; die typische Form ist jetzt ziemlich selten in den Anlagen, meist durch Bastarde verdrängt, wichtige Formen sind: var. betulifölia (P. betulifolia, P. hudsönica, P. nigra var.hudsonica, P. nigra var. Dodeana Asch. & Graeb.), in Nordamerika angepflanzt gefunden, scheint aber früher auch bei uns verbreiteter gewesen zu sein, junge Triebe, Blätter und Stiele behaart; var. itälica (P.italica, P. dilatäta, P. pyramidaälis, P. fastigidta, P. pyramiddta, 298 Pöpulus P. sinensis Dode. P. nigra var. pyramidalis), die bekannte Pyramiden-Pappel, wohl aus Zentralasien, bei uns seit alters verbreitet (hierher als Formen P. crodtica Bess., P. panno- nica Rchb., P. Thräcia Dode, P. thevestina Dode); zwi- schen ihr und der typischen Schwarzpappel. wie auch der var. betulifolia gibt es Mitteliormen, so var. plan= tierensis (P. plantierensis Dode, var. betulifolia>x var. italica) wie ifalica, aber Blattstiele und Zweige kurz behaart; wichtig sind nun vor allem die Bastarde der typischen zigra mit anderen Arten, so mit P. balsamifera (bisher monilifera) und de- ren Formen, hiervon gibt's eine ganze Anzahl schwer zu kennzeichnender, meist als Arten angesprochener und höchst verworren be- nannter Formen, wir nehmen heute als Hauptnamen auf P.canadensis (?ob Mönch 1785). kanadischePap- pel’*), (P.mariländicaBosc, P.pseudocanadensis Schnei- der, P.eiixylon Dode),scheint sehr häufig zu sein, wird oit Abb. 348. Pöpulus balsamifera, echte nordamerikanische Schwarz- als zigra, oit als monilifera I E pappel. (Orig.: Hort. Simon-Louis, Plantieres angesprochen, steht in der Tracht in der Mitte zwischen beiden (Abb. 3). wird üppiger als nigra und wächst schneller als die Eltern, Blätter reifer Pflanzen fast wie zigra, im zweiten Trieb denen der amerikanischen Art immer ähnlicher werdend, schlägt 2 bis 4 Wochen früher als letzte aus, dürfte männlich und weiblich ver- breitet sein; eine der balsamifera (monilifera) etwas näher stehende Form wäre dann P. angulata Aiton (nicht Michaux), ausgezeichnet durch besonders an Lohden flügelkantige Zweige, breitdreieckig eiförmige, am Grunde breit abgestutzte oder fast herziörmige Blätter. Rand dicht anliegend gewimpert, Blattgrund am Stielansatz bedrüst, Blütentragblätter nur kerbzähnig; die nächste Hybride, die ebenfalls der Amerikanerin näher steht und eher als eine Form davon anmutet, ist P. serötina Hartig (P. angulata var. serotina Koeh.), sie treibt gleichzeitig mit der echten balsamifera (monilifera) sehr spät aus. hat die gleiche ab- gestutzte Blattiorm und die roten Blattstiele; als forstlich wertvoll gilt auch ein Bastard der angulata mit nigra var. plantierensis (oder der P. Eugenei): P. robusta Schneider (P. angulata cordata robusta Sim.-Louis), sehr wüchsig; ganz hervorragend schöne Bäume bildet P. Eugenei Schneider (P. nigra var. italica X P. balsamifera) bei Simon-Louis ent- standen, breit aufrechter Baum, bis 50 n, sehr wüchsig und als Zierbaum zu empfehlen; der P. Eugenei ist sehr ähnlich die P. charköwiensis Schroeder, die vielleicht aber eine blolse Zwischenform zwischen nigra fypica und nigra italica ist. Eine zweite Hybridengruppe ist die der zigra mit Arten der Balsampappeln, die dort erwähnt wird. B. Blattränder mehr oder minder deutlich gewimpert (vergleiche auch oben unter den Bastarden), Drüsen am Blaitgrund meist vorhanden (amerikanische Schwarzpappeln): P. balsamifera Linne, nicht späterer Autoren (2. deltoides und P. deltoidea Auctorum, P. angulata Mchx., P. angulata var. missouriensis und P. deltoidea var. missouriensis Henry), New-York bis Ohio und Florida, hoher Raum, Äste in ziemlich spitzem Winkel aufstrebend, Abb. 348, Blätter sämtlich von breit eiförmigem Umriß. Grund abgestutzt ‚fera ist var. pilösa Sarg., iun- Pöpulus 299 oder fast herzförmig, Rand kerbsägig, 12 bis 15 cra lang und 10 bis 12 crn breit; weiter verbreitet im östlichen Nordamerika soll sein var. virginiana Sarg. (P. deltoidea Mar- shall zum Teil, P. virginiana Foug., P. monilifera Ai- ton, P. nigra var. virginiana Castigl., P. deltoidea var. mo- nilifera Henry),Blätter kleiner, meist kaum länger als breit, bis 10 cm, grob-kerbzähnig, Grund breit abgestutzt, Blatt- stiel oft stark gerötet, meist zweidrüsig (möglicherweise gibt es in den östlichen Ver- einigten Staaten außer der ty- pischen balsamifera und der var.virginiananoch einekahle Form, die als var. monilifera anzusprechen ist); eine der nigra betulifolia entsprechen- de behaarte Form der balsamıi- ge Blätter unterseits auf Rippe und Nerven behaart; P. Sar- gentii Dode (P. deltoides var. occidentälis Rydbg., P. occi- dentalis Britt., P. monilifera var. occidentalis Henry) ist die nordwestliche amerikanische Schwarzpappel von Nebraska und Dakota bis Südwestkana- da, die nur durch mehr gelb- liche Triebe, kleinere Blätter mit längerer Zuspitzung und wenigen groben Zähnen ab- weichen soll; die südwest- lichen für uns zu empfind- lichen amerikanischen For- men sind P. Fremöntii und P.Wislizenii, deren Blätter am Grunde wie nigra keine Drüsen besitzen. Abb. 349. Pöpulus tremula, Zitterpappel. (Orig.: Hort. Frauenberg, Böhmen.) ll. Zitterpappeln: P.adenöpoda (P.tremula var. adenopoda, P. Silvestrii),Mittelchina, wie Sieboldii, aber Blättter breit oval, lang zugespitzt, gesägt, lang gestielt, an jungen Pflanzen behaart, an älteren eng kerbzähnig und unterseits grünlich, hart, interessant, Laub lange haltend; P.gerandidentäata, Neuschottland bis Nord-Carolina, Baum bis 30 m, mit brüchigen Ästen, Rinde sehr lange glatt, von /remula abweichend durch Zweige iung filzig, auch Knospen, Blätter derber, größer, unterseits mehr bläulich oder rostig weiß, Rand auffällig lappen- zähnig, Blütenbecher behaart; eine Hybride mit /remula dürfte sein P. pseudograndi- dentäta Dode, hierher die hängenden ?. graeca pendula Hort.; P. Sieböldii (P. tremula villosa Max.), Japan, breiter Baum bis 18 m, ausläufertreibend, wie fremula, aber Blätter tiefer grün, eirundlich, fein und gleichmäßig gesägt, Drüsen am Blattgrund deutlich, Stiel nicht über 4 cm, weniger abgeflacht, hübscher als P. tremula, Zitterpappel, Aspe, Espe, Europa bis Orient und Nordostasien, bis über 30 m, Tracht siehe Abb. 349, Stamm anfangs glatt gelbgrau, dann schwarzgrau borkig, einjährige Zweige kahl, Blätter breit rund- oval, etwa 3 bis 7:3 bis 8 cm, Rand grob und ausgeschweiit kerbsägig, Grund meist ohne Drüsen, Stiel bis 6 cn, bei var. villösa Lang (var. sericea) iunge Triebe und Blätter seidig 300 Pöpulus Abb. 350. Pöpulus alba, grobe Silberpappel. (Orig,; Hort. Laxenburg bei Wien.) behaart, var. pendula, Triebe stark hängend, oft hochstämmig veredelt; die Aspe wird leicht durch Wurzelbrut lästig; in Nordamerika vertreten durch P. tremuloides (? P. atheniensis Ludw., P. frepida Willd., ? P. graeca Ait.) ohne Bedeutung für uns, Blätter durch feine und gleichmäßige Serratur auffallend; zwischen ?. frernula und P. alba gibt eseine oft angepilanzte Hybride, die meist als identisch mit der ?. canescens Smith angesehen wird, diese gilt aber nach Bean u.a.. da sie in England heimisch ist, wo alba fehlt, als gute Art der Weißpappel- gruppe, sodass für die Hybride der Name P. hybrida M.B. (P. Bachofenii Wierzb., P. de- nudata A.Br., P. Steiniäna Bornm.) aufzunehmen wäre, deren Formen zum Teil aber kaum von canescens zu scheiden sein dürften, die Hybride tritt auch zum Teil in Mitteleuropa ziemlich häufig auf und bildet sehr schöne, der a/ba ähnliche Bäume, Blattfiorm sehr variabel. Il. Weißpappeln: P. alba (P. Morisetiana und P. triloba Dode), Silber- oder Weiß- Pappel, fehlt in Nord- und Westeuropa, geht wild vom Donaugebiet durch Südeuropa bis zum westlichen Mittelasien, prächtiger Baum, wie Abb. 350, bis über 35 zz, Berindung weil- grau, sehr variabel, die var. mivea (P. nivea, P. argentea und argentea vera, P. acerifolia. P. arembergiäna und P.Salomoönii der Gärten) ist nichts als die typische Jugendform, deren gelappte Blätter unten dick weiß weichfilzig überzogen sind, für uns wichtig var. globösa, kleiner Baum mit rundlicher Krone, Zweigspitzen jung etwas rosig angehaucht, var. pen- dula, Hängeform, var. pyramidalis Bge. (var. Bölleana, P. Bolleana), sehr hübsche Pyramidenform, Gegenstück zu nigra italica, ferner sei erwähnt var. subintegerrima Lge. (P. subintegerrima Dode, P. monticola Brand., P. Brandegiü Schn.), eine südliche Form aus Spanien, Nordafrika, von wo sie nach Mexico und Nied.-Kalifornien eingeführt wurde, Laub lederig, eiförmig oder rundlich, fast ganzrandig, für uns wertlos, zuweilen fälschlich mit fomentosa verwechselt; P. canescens Smith (P. alba var. canescens Ait., P. Boguena Dode), Graupappel, siehe oben, würde die nordwesteuropäische alba dar- Pöpulus 301 stellen, Blätter sehr grauwollig, auch an Langtrieben nicht gelappt; P. tomentösa (P. alba var. tomentosa, P. alba var. denudäta, P. pekinensis, P. glabräta Dode), Nordchina, dort alba vertretend, prächtige hohe Bäume bildend, Blätter nie wirklich handlappig, an alten Pilanzen in Zähnung an fremula gemahnend, zuletzt oberseits glänzend grün, unter- seits fast kahl, nur an ganz üppigen Trieben wie bei alba weibßüilzig, brauchbarer Parkbaum. IV. Großblattpappeln: P.heterophylla, östl.Verein. Staaten, unregelmäßiger Baum bis 20 m, Blätter jung dichttilzig, aus rundlichem Grunde breit oval, bis 18 crn lang, sumpfige Orte; P.lasiocarpa (P.Fargesii), Mittelchina, wüchsiger Baum, bis über 25 nz, Triebe sehr kräftig, gelbgraubraun, iung behaart, Blätter aus herziörmigem Grunde breit eirundlich, bis 14:9cm, an Lohden viel größer, drüsig kerbzähnig, glänzend graugrün, unterseits behaart, Rippe und Blattstiel gerötet, sehr wertvolle schöne Art; P.Wilsönii, Mittelchina, Tracht pyra- midaler als /asiocarpa. Zweige kahler, purpurn, Blätter dunkelblaugrün, unterseits mehr weil- lich, nicht so herzförmig und an Spitze stumpfer, scheint ebenso hart wie jene, sehr dekorativ. V. Balsampappeln: A. Zweige (üppige Lohden zuweilen ausgenommen) rundlich: a. Zweige und Blattstiele kahl: P. fortissima (P. angustifölia James, nicht Weinm., P. balsamifera var. angustifolia), mittlere Höhenlagen der Rocky Mountains, Tracht pyra- midal, weidenartig, Zweige bräunlich gelbgrau, Knospen nur etwa 10 mm, Blätter klein, lanzettlich oder eilanzettlich, beiderseits grün, kaum bis 13 :3 cm, Stiel 1 bis 4 cm, hübsche in den Blättern oft etwas an /aurifolia gemahnende Art; sehr nahe steht P. acuminata (P. coloradensis), östl. Abhänge der Rocky Mts., Blätter rhombisch-lanzettlich, länger ge- stielt, nur in Mitte gezähnt; P. Tacamahaca Mill. (P. balsamifera Auct., nicht Linne, siehe oben), Balsampappel, südl. Kanada, nördl. Verein. Staaten, großer etwas schmaler Baum, bis 35 nz, Zweige dunkelpurpurn, Knospen bis 15 mn, Blütenknospen größer, Blätter zuletzt dünn lederig, oben tiefgrün, unten weißlich, aus stumpfer Basis eilanzettlich oder breit oval, Stiel bis 6 cm, var. Michauxii (P. Michauxi, P. balsamifera var. Michauxii) ist eine mehr nördliche Form mit etwas herzförmigen Blättern, die unterseits an Nerven leicht behaart sind, geht oft als candicans; kahlzweigig ist auch die asiatische der suaveolens sehr nahe stehende P. Przewalskii. — b. Zweige und Blattstiele wenigstens jung deutlich behaart: P. candicans Ait. (P. ontariensis Dest., P. balsamifera var. candicans, P. macro- phylla Hort.), Ontario-Pappel, wild nicht bekannt (dies ist Michauxii), wahrscheinlich alte Hybride, wie Tacamahaca, aber Krone breiter, unregelmäßig verästelt, Zweige oliv- oder rotbraun, Blätter aus herzförmigem Grunde meist rundlich eiförmig, kaum länger als breit, unterseits reicher behaart, oberseits sehr dunkelgrün, Knospen sehr balsamisch im Frühling, durch Ausläufer oft lästig, sonst schön; P. Maximowiczii (P. suaveolens mancher Autoren und Gärten), Ostsibirien, Nordiapan, sehr hoher Baum, Zweige dicht behaart, hellbraun, Blätter fast rund oder breit elliptisch, Grund seicht herzförmig, Spitze vorgezogen, Nerven beiderseits behaart, unten weißlich oder rostig, scharfgesägt. etwa 10 cm lang, die bis 25 cm langen Fruchtkätzchen oft spät abfallend, eine der allerbesten harten Balsampappeln; P. suav£olens (P. balsamifera var. suaveolens), Sibirien, Mongolei, Nordwestchina, auf- rechter Baum, wie vorige aber Zweige schwächer behaart, Blätter derber, mehr oval, unten sehr weiß, kleiner; nahe steht die mittelchinesische P. szechuänica, sehr üppig und hoch, Triebe sehr dick, Blätter aus meist herzförmiger Basis länglich oval, oder rundlicher, drüsig kerbzähnig, auch hart. — B. Zweige deutlich bis fast ilügelig kantig: P. /aurifölia (P. balsami- fera var.laurifolia), Lorbeerblatt-Pappel, Altaigebiet, bis 30 ın, Krone sperrig, Zweige tlügelkantig, hellgraugelb, Blätter glänzend sattgrün, unten weißlich, eiförmig bis schmal lanzettlich, bis 13 : 5 crz, fein oder kaum gezähnt, Stiel I bis 4.5 cm, hübsche Art; P. Simönii, Amurgebiet Nordchina, oft etwas pyramidaler Baum, Triebe rotbraun, Rinde graugelb, Blätter eielliptisch oder meistrhombisch-oboval, Stiele meist nicht über I cn, gute üppig wachsende variable Art; P.trichocärpa, westl. Nordamerika, dort sehr hoher Baum, bis über 60 ın, Triebe glänzend orangegrau, Borke zeitig einsetzend, Blätter aus etwas herzförmigem oder breit gestutztem Grunde oval, allmählich zugespitzt, fein gesägt, zuletzt oben glänzend grün, unten weiß, Fruchtknoten und Früchte dicht behaart. — Von den Bastarden der Weißpappeln mit anderen Gruppen sei nur genannt: P. berolinensis (P. certinensis), laurifolia mit nigra italica, bis über 25 m, bald breitwüchsig mit stark kantigen gelbgrauen Zweigen wie /aurifolia, bald pyramidaler mit rundlicheren Trieben, Blätter unten nie deutlich weißlich, Rand fein durchscheinend. 302 Porst— Prinsepia Porst siehe Zedum. — Portlandrose siehe Rosa damascena. — Portüna siehe Andromeda. Potaninia mongoölica ist eine interessante, mit Pofentilla verwandte zwergstrauchige Rosacee aus der Mongolei, die noch nicht eingeführt wurde, aber für Felspflanzenliebhaber brauchbar wäre. (Vergleiche darüber C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk., Bd. I., Seite 525.) Potentilla, Fingerkraut — Rosaceen. — Dicht verzweigte, sommergrüne, niedrige Sträucher, Blätter abwechselnd, unpaar geiie- dert oder gefingert, Blüten gelb oder weiß, einzeln oder in wenigblütigen endständigen Doldenrispen; Kul- tur in jedem durchlässigen Garten- boden in sonniger Lage; Schnitt nur wenn nötig, Zurücknahme der ab- geblühten Triebe; Vermehrung durch Samen, Ableger und krautige Stecklinge; Verwendung als recht hübschekleineBlütensträucher für Rabatte und Gesteinspartien; in rauheren Lagen im Winter Boden- schutz. Abb. 351. Potentilla fruticosa var. Veitchü, 50 cm. P. davurica (P. fruticosa var. (James Veitch and Sons.) = $ 3 E dahurica, P.glabra),Transbaikalien, niederliegend - aufstrebend (Abb. 34). bis 0,5 n, Blättchen 5, ganzrandig, oberseits lebhaft sattgrün, an Spitze der Nebenblätter mit Haarbüschel, Blüten weiß, Mai bis Juni, liebt etwas Halbschatten; schöner ist der Bastard mit fruticosa: P. Friedrichsenii, erinnert mehr an fruticosa, aber Laubfärbung wie davurica, Blüten licht gelb (var. ochroleuca) und weiß (var. leucantha), vom Mai bis September: P. fruticosa, Südeuropa bis Japan und Nordamerika, sehr variabel, bis 1!/, m, Blättchen trübgrün, Blüten goldgelb, Mai bis September, eine sehr niedrige, breitbuschige Form ist P. micrändra mit kurzen Staubgefäßen, für uns wichtig vor allem die mittelchinesischen var. albicans, Blättchen meist 5, unterseits weißfilzig, sehr ähn- lich ist var. Vilmoriniana, bis | ın, aber Blüten rahmweiß, var. mandhurica, ganz niedrig, Blättchen graugrün, Blüten reinweiß, var. Veitchii (P. davurica var. Veitchü, P. Veitchii), bis 1 m, Blätter mehr oder minder seidig, aber ohne die Haarbüschel der sonst ähnlichen niedrigen davurica, Blüten reinweiß; var. kumilis, niederliegende zentralasiatische Hoch- gebirgsform, sehr variabel, empfohlen fürs Alpinum; P. Salesoviana (P. Salessowii) aus Kaschmir, Altai, weicht aber durch größere gezähnte Blättchen ab, Blüten weiß, zu 3 bis 7, Mai bis Juni. — Über weitere, besonders fürs Alpinum brauchbare Arten vergleiche die Hinweise bei C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. I., S. 523. Poterium spinosum (Sanguisorba spinosa), Strauchpimpernell — Rosaceen. — Kleiner, sparrig-dorniger Zwergstrauch aus dem Mediterrangebiet mit 7— 15 zähligen/Fiederblättern und unan- sehnlichen ährigen Blüten, der nur für südliche Gebiete in sonnig-warmen Felsanlagen in steinigem Boden versuchswert scheint. Pourthiaea siehe Photinia. — Prachtglocke siehe Enkianthus. — Prachtspire siehe Exochorda. — Praerierose siehe Rosa setigera. — Preißelbeere siehe Vaccinium Vitis-/daea. — Prinos siehe /lex. Prinsepia sinensis (Plagiospermum sinense) — Rosaceen. — Dichter überhängender, breiter Strauch bis 1,5 r, Zweige mit gefächertem Mark und spitzen kurzen Dornen, unter denen die sommergrünen Blätter stehen, diese sehr spitz eilanzettlich, kahl, oberseits satt- aber stumpf- grün, unten hellgrün, oft an Kurztrieben gebüschelt, Blüten zu 1 bis 4 achselständig, klein, leb- haft gelb, stark duftend, März-April, Früchte eiförmig, etwa 1 cn lang, scharlachrot, August, eßbar; sehr hübscher harter, früh treibender Strauch ; Kulturin gut durchlässigem Gartenboden in sonniger Lage; Vermehrung durch Samen (nach Reife) krautige Stecklinge und Ableger; Verwendung als schöner Gartenstrauch, sehr auffällig, durch frühen Austrieb; im Arnold Arboretum in Kulturauch P.uniflöra, Nordchina, Blätter schmäler, meist gesägt, Blüten weiß, kürzer gestielt, Frucht schwarz, bereift; die empfindlichere P. utilis aus dem Osthimalaya und Westchina hat traubige Blütenstände, mit mehr als 10 Staubgefäßsen und die grünen Zweige sind sehr dornig, ist im April zur Blütezeit sehr hübsch und in warmen Lagen zu versuchen. Provinzrose — Prünus 303 Abb. 352. Prinsepia sinensis, 1,50 m. (Phot. A, Purpus.) Provinzrose siehe Rosa gallica. — Prunöpsis Lindleyi siehe Prunus friloba.” Prünus°’) (einschlicßlich Amygdalus, Cerasus, Laurocerasus und Padus), Pflaume, Kirsche — Rosaceen. — Vielgestaltige, sommer- oder immergrüne Bäume und Sträucher, meist schönblühend oder fruchtend, vergleiche die einzelnen Gruppen!; Vermehrung meist durch Samen, krautige Stecklinge und Veredlung; Schnitt der frühblühenden Grup- pen nach Blüte. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) acdasam nen il! baldschuanica ; VS GETAsıteral Lıssanluller ol Tatascar Er ra ll Besseyiaa .306 — — Moseri era semperflorens . . alle biftonszer. : .306 Cerasus. . ne 3 . sl alleghaniensis (Abb. 366) . 314 blireana . ne — avium .. . 311 americana (Abb. 363) . . . 314 Blireiana : 313 — Chealii pendula 2309 ATI OTaN Er . 314 Moseri : ....313 — globosa Sam amygdalopersica . . . . .305 borealis . 311,314 —- marasca ol! Amygdalus 2305 »Botatles ae. : ala —plevazr ie sl — praecox . . BIT .305 bracteata . Te. 310 — pumila . & ; al angustifolia . . 314 Zungei . 306 ranuneuliflora sl aproniana . . 311 canescens . an. . 310 Rhexii . ; 311 Ärmeniaca - - alt Gapolliner 2 . 316 persiciflora . al — manshurica . . . .314 caproniana . 311 — semiplena 311 — sibirica. . 3 sis Capuh ; 316 -—- semperflorens all Arnoldiana . . . 306 carthagena 316 — Chealii pendula . 309 austera . ..:. 5 ara cartilaginea 3i6 ° Chamaecerasus „... „sul autumnalis . -309 cerasifera . i 313 cistena EN AR . 306 avium all — atropurpurea 313 communis Huds. . . . ...313 duracina . . a BE divaricata ealsre—Siokese:r. nat 2905 SU hana ea] — Moseri . . . ala, F—albaplendenre 2.2.8305 pendula (Abb. 358). . .311 — Pissardii (Abb. 362) 313 purpurea . . . 305 plena . HR .311 — — Spaethiana “3137 —Zıroseoplenar. . .... 2805 304 conadenia . . 310 coneinna 310 Conradinae . 308 consociiflora 313 cornuta . al dasycarpa. . 313 Davidiana . 2305 — alba . . 305 — albiflora . 305 — rubra 305 demissa. . 315 depressa . 306 discadenia 3 divaricata . 313 domestica . . - 313 — insititia 313 — Myrobalana . 313 — oeconomica . .. . 313 duleis a 3 effusa su eminens all Fenzliana . . 305 floribunda . . . . 308 Fontanesiana (Abb. 359) era! fruticosa . . Fra — pendula (Abb: 360) . 2211 gigantea - 305 glandulosa . 306 — albiplena . . 306 — fl. pl. . 306 — rosea . 306 — sinensis . 306 graeca a all “Grayana 2.02% 315 Herinequiana . 309 — ascendens 309 hortulana .... 314 humilis . . 306 ichangana. . . 313 ilicifolia (Abb. 0). E 317 incana . 306 incisa rare ll) insittiagenen en Sea nel involucrataı. 2 a» . 308 itosakra ascendens . . 309 itosakura . 309 iwagiensis .....» 310 Jappnican een. ee. 306 — Engleriana . . . . 307 Lannesiana . 307 — albida . . 307 — grandiflora . . 307 — japanische Formen . 307 — subfusca . 5 . 307 latıtollatar sn see: 314 Laucheana € 316 Laurocerasus (Abb. 368) 243106 — Bertinii N 316 — caucasica 316 — magnoliaefolia 316 — Otinii 316 — schipkaönsis 317 — — Fiesserana . 317 — — Mischeana . 317 — — Zabeliana . 317 — serbica. . 317 Leveilleana 308 lobulata . 310 Prünus lusitanica (Abb. 369) — pyramidalis. . . Maackii (Abb. 367) . Mahaleb (Abb. 361) . — chrysocarpa — xanthocarpa Makinoana .... mandschurica marasca .. maritima Eee 365) . Masu . Maureri. . . Maximowiezii (Abb. 352 mesadenia mexicana . Meyeri microlepis — Smithii . Miqueliana mira Mume — roseiplena Myrobalana . myrtifolia . Naden nana Stokes . — Duroi —alba . . nigra (Abb. 364) nikkoönsis nipponica . . odorata . oeconomica . Padus — aurea ei — commutata . — cornuta — fl. roseo — japonica — leucocarpa — plena 2 — rotundifolia . — Watereri . paracerasus . pendula . — ascendens pennsylvanica . persica . 5 — atropurpurea — camelliaeflora . — magnifica — nucipersica . persicifolia persico-amygdala persicoides Petunnikowii Petzoldii pilosiuscula . Pissardii — Moseri fl. pl. Pissartii planteriensis . prostrata — bifrons . prunella 4 } pseudo-cerasus Hort. e — Ldl. — hortensis . — sachalinensis — Sieboldii . pubigera — obovata .... — Prattii F puddum tibetica . pumila Fritsch . — Linne — Besseyi — pendula Regeliana . Rosebudii . rufomicans sachalinensis salicina . Salzeri Sargentii semperflorens . sericea serotina . — cartilaginea . serrula tibetica serrulata — albida — albo-rosea — fl. lutes pl. — japanische Kulturiormen — Lannesiana . . . 3 — pubescens — rosea _ sachalinensis (Z (Abb. 353). — speciosa . — spontanea — Veitchiana . . Im Kira sibirica . Sieboldii Simonii . sinensis . spinosa . — plena — purpurea . Ssiori.. . subhirtella i — ascendens a — autumnalis . . — Fukubana — pendula susquehanae . Sweginzowii tatsienensis . — pilosiuscula . — stenadenia tenuiflora . tomentosa . triflora - trloDan zer mern — fl. simpl. . — Petzoldii . — plena ulmifolia Veitchii . verecunda virgata . virginiana . — demissa — leucocarpa Watereri ... . Watsonii yedoensis . — nudiflora . Zappeyana 316 . 316 816 . 309 41 . 306 . 306 „all . 315 . 306 . 316 . 308 ie . 315 . 308 a! 316 . 316 . 316 . 309 . 307 . 307 . 308 . 307 308 . 307 . 308 . 308 308 . 307 307 . 308 . 316 „315 . 308 . 314 . 306 . 313 . 313 . 313 . 316 . 309 . 309 . 309 . 309 . 309 . 306 . 306 . 310 . 310 . 310 . 308 . 306 5313 . 306 . 305 . 306 . 306 ... 306 . 308 . 308 . 306 . 316 . 315 .316 . 308 . 314 . 308 . 308 „310 Tafel XI. nstrauch (Alıus Cotinus) in Blüte. Frühlingsszenerie (Blutbuche und Bir zu Laxenburg Prünus 305 BESTIMMUNGSÜBERSICHT FÜR DIE HAUPTGRUPPEN. A. Blüten einzeln oder zu mehreren scheindoldig oder doldentraubig oder kurztraubig (dann Trag- blätter deutlich und bleibend, Trauben selten über 8 blütig). I. Blätter in Knospe (beim Austrieb kenntlich) gefaltet (konduplikat; d. h. die beiden Spreitenhälften längs der Mittelrippe wie ein Bogen Papier zusammengelegt) a. Gruppe I Amygdalus (Mandel und Pfirsich): Blüten einzeln aus seitlichen Knospen am alten Holze vor den Blättern, Frucht trocken, samtig behaart (Mandel) oder saftig (Pfirsich), Stein gefurcht und gelöchert (nur bei ?. mira glatt); siehe unten. b. Gruppe II Cerasus (Kirsche): Frucht stets saftig, Blüten mit oder nach Blattausbruch, meist ziemlich lang gestielt. S. 306. 1. Knospen zur Blütezeit gedreit, mittlere Laubtrieb, seitliche Blüten bringend am alten Holze; Blüten meist vor den Blättern, Stiel des Blütenstandes die Knospenschuppen nie überragend. Blütenstiele auffallend kurz, nur bei pumila und Verwandten bis 10 (15) zn; kleine, selten höhere Sträucher (Untergruppe Microcerasus). S. 306. . Knospen einzeln über Blattnarbe, oft an Kurztrieben gedrängt, Blüten oder Blätter bringend, Blattstiele länger, Blütenstände doldig und sitzend oder doldentraubig verlängert (Untergruppe Typocerasus). S. 307. a) Kelch aufrecht abstehend oder seltener ausgebreitet (bei ?. cerasoides zuweilen zurück- geschlagen erscheinend) (Reihe Pseudocerasus). S. 307. ß) Kelch zurückgeschlagen (Reihe Cremastosepalum). S. 310. II. Blätter in Knospe gerollt (konvolut; jede Blatthälfte einwärts gerollt) (Hauptgruppe Zuprunus). a. Gruppe Ill Prunöphora (Ptlaume): Blüten langgestielt, einzeln oder scheindoldig, mit oder kurz vor den Blättern, Fruchtknoten kahl, Frucht glatt und bereift. S. 313. b. Gruppe IV Armeniaca (Aprikose): Blüten zu 1—2 fast sitzend vor den Blättern, Frucht- knoten und Frucht behaart (letzte wenigstens bis zur Reife). S. 314. B. Blüten in langgestreckten, unten beblätterten, über 12 blütigen Trauben (also am iungen Holze) oder in den Achseln meist immergrüner Blätter. I. Blütentrauben am jungen Holze (außer P. Maackii), Blätter gefaltet (Gruppe V Padus, Trauben- kirsche). S. 315. I1.Blütentrauben in den Achseln immergrüner Blätter (Gruppe VI Laurocerasus, Kirschlorbeer). S=316- 1597 Gruppe 1 Amygdalus: A. Blütenachse breitröhrig-glockig, höchstens bis doppelt so lang wie Kelch. — a. Blätter ganzrandig oder ziemlich fein kerbzähnig oder gesägt: P. (A.) com- muünisStokes (P.Amygdalus),echteMandel,Kleinasien, anfangsetwaspyramidalerStrauch, dann Baum, bis 10 , etwas überhängend, kahl, Blätter weidenartig, fein kerbzähnig, bis etwa 12:3 cm, Blüten 2,5 bis 5 cm breit, lebhaft rosa, März-April, Frucht Juli-August, von gefüllten Gartenformen weil var. albaplena und rosa, var. roseaplena, sowie purpurne var. purpurea, liebt warme sonnige Lage und durchlässigen nicht feuchten Boden; bedarf gegen Norden meist guten Winterschutz; interessant der Bastard mit persica: P. amygdaloper- sica (P. oder A. persicoamygdala oder persicoides, P. Amygdalus var. praecox), Pfirsich- mandel, Blätter der Mandel, Früchte der Pfirsich ähnlicher, rosa, anfangs April; zwischen ihr und ?. cerasifera wieder ein Bastard P. gigantea; P. Davidiana (Persica Davidiana), Nord- und Mittelchina, ähnlich persica, aber Blattstiele länger als halbe Spreitenbreite, Blattgrund keilig, Farbe mehrblaugraugrün, Spitzelangund fein vorgezogen, bis 14:4 cm, Kelch kahl, blüht oftschonabEndeFebruar, rosa oder weil), var. alba (var.albiflora) oderrot, var.rubra,hart, doch leiden Blüten oft vom Frost; P. Fenzliana, Kaukasien, wie communis, aber meist mehr strauchig, oft dornig, Blätter mehr bläulich graugrün, am Grunde am breitesten, bis 8:2 cm, ab März sehr reich weißlich-rosa blühend, Frucht etwas mehr pfirsichartig, aber nicht tleischig, in Wien hart; P. persica (Persica vulgaris), Pfirsich, China, ganz ähnlich der Mandel in der Tracht, aber Blätter feiner zugespitzt, fein gesägt, meist über Mitte am brei- testen, bis 15 : 3,5 cm, Stiele kürzer als halbe Spreitenbreite, Frucht deutlich fleischig, bei var. nucipersica (Persica nucipersica, Amygdalus nectarina, Persica laevis), der Nekta- rine, kahl, sonst von Zierformen solche mit einfachen und gefüllten weißen Blüten, var. camelliaeflöra, groß, karmin, var. magnifica, gefüllt karmin, var. afropurpürea, tiefrot und var. „Clara Meyer“, tiefrosa gefüllt, prächtig in warmen Lagen, Weinklima, sonst als Spalier mit Schutz; als ein neuer Pfirsich aus Mittelchina sei noch genannt P. mira, Baum bis 12 m, Blätter lang zugespitzt lanzettlich, kerbsägig, nur unten an Rippe behaart, Frucht mit ovalem gekielten, aber glatten Stein, Zierwert noch fraglich. — b. Blätter ziemlich auffällig grob gesägt: P. baldschuanica (P. triloba fl. simpl. Hort.), Bucharei, ausgebreiteter Strauch, wie friloba, aber Blätter etwas schärfer gezähnt, später gleich den Blattstielen auch Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 20 306 Prünus fast ganz kahl, Blüten lebhaft rosa, in Knospe karmin, Becher ein wenig länger als breit, Kelchabschnitte 5, aufrecht, anfangs Mai; P. Petzöldii (P. triloba var. Petzoldii, P. vir- ‚gata Hort.). China, sehr ähnlich folgender. aber Blätter oval, nicht gelappt, Blüten etwas kleiner und früher, mit meist 10 Petalen, aber nicht gefüllt, Becher innen ganz kahl; P. triloba (Amygdalöpsis oder Prunopsis Lindleyi, P. ulmifolia Fr.), Nordchina, aufrechter buschiger Strauch bis 3 m, in Heimat auch baumartig, Blätter meist oboval, über Mitte am breitesten, oft 3-lappig. unterseits grau behaart, bis 10 : 4,5 cm, Blüten hellrosa, 2,5 cm breit. April-Mai, Frucht klein, jung rothaarig, Juni-Juli, in Kultur meist var. p/ena, „Mandel- bäumchen“, Blüten bis 3.5 crn, wie kleine Röschen, häufig hochstämmig veredelt, schöner Zierstrauch für warme Lagen. — B. Blütenachse röhrig, über doppelt so lang wie Kelch: P.(A.)nana Stokes, östl. Mitteleuropa bis Östsibirien, buschig-rutiger, oft fastüberhängender Strauch, 0,3 bis 1.5 m, Blätter lebhaft glänzend grün, kahl, schmal elliptisch, derb, scharf gesägt. bis 7,5 cm, Blüten zu 1 bis 3, rosenrot, mit oder kurz vor Blattausbruch, Frucht gelbgrau behaart, Juli, var. alba, weiß, harter Rabattenstrauch; P. Sweginzöwii, Tur- kestan, sehr ähnlich zana, aber Blätter scharf doppelt gesägt, Nebenblätter größer, blattartig, Blätter einzeln, lebhaft rosa; jetzt auch in Kultur P. Petunnikowii aus Turkestan, etwas dornig, Blätter lineal-lanzettlich, an Kurztrieben gebüschelt, einfach drüsig gesägt; für große Felspartien; ein wertvoller Bastard der /rıloba mit cerasifera ist P. Arnoldiana, bis über 3 m, Tracht kompakter als bei cerasifera, dicht verzweigt, Blätter elliptisch, bis 6:3 cm, Blüten einzeln, weiß, in Knospe rosa, Mai, Frucht rot, August; reichblühend, im Arnold Ar- boret entstanden. Gruppe II Cörasus: 1. Untergruppe Microcerasus. — A. Kelchabschnitte aufrecht oder auf- recht ausgebreitet (Reihe Amygdalocerasus, recht an Amygdalus erinnernd): P. (A. oder Cerasus) incana, westl. Kleinasien bis Georgien, schlankbuschig, bis 1,5 z, Triebe behaart, Blätter eilänglich bis fast linealisch, unten weißgrau-filzig, Blüten meist einzeln, mit Blatt- ausbruch Ende April, anfangs Mai, lebhaft rosenrot, Frucht kirschenartig, glatt rot, erbsen- groß, Juli; interessante Hybride mit pumila ist P. Maureri; P. prosträta, Mittelmeer- gebiet bis Persien, niedriger, breiter Strauch, kaum bis 1 n, Blätter kurz eiförmig bis eirund- lich, oft leicht gelappt, unterseits stark graufilzig bis fast kahl, Blüten zu 1 bis 2, rosenrot, fast sitzend, Ende April, Frucht rot, trocken, Juli, für Felsanlagen, namentlich var. bifrons (P. bifrons), reicher behaart, Blätter etwas gröber, regelmäßiger gezähnt, Früchte etwas größer; P. tormentösa, Japan, Mandschurei, Nordchina, sehr variabele Art, oft baumartig, Zweige dicht gelbgrau-filzig, Blätter oboval und plötzlich zugespitzt, oder breit elliptisch, bis 7:4 cm, oberseits trübgrün, behaart, unten filzig, Blüten schon anfangs April, etwas vor friloba, kurz vor Blattausbruch, meist einzeln, sehr zahlreich, aber nicht lange haltend, weiß, Frucht scharlachrot,. Juli, wie Vogelkirsche, etwas behaart, Vermehrung auch durch Ab- leger. — B. Kelchabschnitte zurückgeschlagen (Reihe Spiraeöpsis). — 1. Blätter im unteren Drittel oder bis Mitte ganzrandig, oberwärts ziemlich entfernt flach gesägt, Frucht reif schwarz, Triebe rutig, Pilanzen kahl: P. Bösseyi (P. pumila var. Besseyi, P. Rosebudii, P. prunella), mittlere und nördliche Verein. Staaten, wie pumila, aber mehr niedergestreckt, 0,3 bis 1,2 m, Blätter ausgebreitet, breit, dicklich, meist elliptisch bis etwas oboval, Früchte fast doppelt so groß, kürzer gestielt, süß, bis 1,6 cm dick; für uns wichtiger P. pumila 1. (P. susquehänae), Sandkirsche, Nordost-Nordamerika bis große Seen, sehr variabel in Tracht, bald niederliegend (?. depressa), bald steifer aufrecht bis 2 m, Blätter schmal lan- zettlich-verkehrteiförmig, oberseits stumpigrün, unten weißlich, Blüten weiß, zu 2 bis 5 mit Blattausbruch, April-Mai, 10 bis 15 mm breit, Frucht schwarzpurpurn, unbereift bis 10 mn dick, August, wertvoll für Rabatten, Felshänge und Sandböden; eine Kreuzung der pumila mit cerasifera Pissardi soll P. cistena sein und im wesentlichen einer rotblättrigen pumila gleichen. — II. Blätter meist von Grund an gesägt (oft doppelt) oder gekerbt, Frucht rot: P. glandulösa Thbg. (P. japonica vieler Gärten), Mittel- und Nordchina, wie japonica, doch Blätter unter der Mitte am breitesten, länglich eiförmig bis länglich lanzettlich, allmäh- lich kurz zugespitzt, feiner gesägt, verschiedene Formen, so var. albiplena (var. fl. pl.) weil- gefüllt und eine var. zosea von der kahleren Form und var. sinEnsis (P. sinensis), die rosa gefüllte der behaarten Form; prächtige Blüten- und Treibsträucher; P. humilis (P. Büngei), Nordchina, aufrecht bis I ‚z, wie vorige, aber Blätter über der Mitte am breitesten, Triebe dicht behaart, Blüten zu 1 bis 3, Mai; P. japönica (P. sinensis mancher Gärten), in Japan Prünus 307 ä Abb. 353. Prunus serrulata var. sachalinensis, Sargents Kirsche, 4 m. (Phot. A. Rehder, Arnold Arboretum.) nur kultiviert, wohl aus China, dichter rundlicher Busch bis 1,2 nz, Triebe kahl, Blätter scharf zugespitzt bis geschwänzt, eiförmig bis eirundlich, ziemlich grob doppelt gesägt oder ge- kerbt, Blüten zu 2 bis 3, mit den Blättern, rosa, sehr reichblühend var. Zngleriana, Zweige zuletzt etwas überneigend, sonst ist für japonica fast stets glandulosa in Kultur. 2. Untergruppe 7ypocerasus :a) Reihe Pseudocerasus. A. (B.sieheS.309) Schuppenhüllen am Grunde der Blütenstände (und jungen Triebe) groß, I cm oder mehr lang, Blätter nicht gelappt oder eingeschnitten doppelt gezähnt. — I. Blütenbecher aus spitzem Grunde eng trichterig- röhrig (bei gefüllten Blüten breit und flach), Frucht schwarz (japanische Zierkirschen!): P. Lannesiana (Cerasus Lannesiana, P. serruldta var. Lannesiana, P. pseudocerasus var. hortensis zum Teil), Japan, Baum bis über 10 2, aufrecht ausgebreitet, alles kahl, wie serrulata, aber Borke bleichgrau, austreibende Blätter grün, kaum gerötet, unterseits hellgrün, Zähne langgrannig, Blüten meist rosa, duftend, die wilde Form ist var. älbida (P. serrulata var. albida und var. speciosa), Blüten einfach, weiß; von prächtigen Kulturformen hierher var. sub- ‚füsca („Sumizome*), sehr groß, fast einfach, weiß mit rosa Hauch, var. „Amayadori“, ge- füllt, blaßrosa, var. „Hatazakura“, apfelblütenartig, halbgefüllt, weiß mit rosa, var. „Miyako“, späte Form, gefüllt weiß mit rosa Hauch, var. „Sirotae“, beste gefüllte weile, var. „Moutan“, groß, hellrosa, halbgefüllt, ähnlich var. „Ogon“, und var. grandiflora (P. serruläta fl. luteo pl.), reichblühend, gefüllt, etwas grünlich gelb; P. serruläta \.dl. (Cerasus serrulata, P. pseudocerasus Hort. nicht Ldl.), sehr variabel, man unterscheidet var. spontänea, China, Korea, Japan, Baum bis über 25 n, Rinde dunkel kastanienbraun, Blattaustrieb grünbraun bis rötlich, Blätter groß, bis 15:5 cn, oval bis oboval, plötzlich lang zugespitzt, Zähnung 20* 308 kurz-grannig, unterseits blaugraugrün, Blüten weils oder rosa, nicht duftend, Früchte erbsen- groß, hierher die gefüllte rosa Form var. rosea (var. „Shidare-Sakura“), hart aber Blüten Abb. 354. Blütenzweige von Prunus serrulata var. „Hisakura“, einer gefüllten Form der japanischen Zierkirsche. (Phot. im Hort, Hesse, Weener.) ziemlich klein; ferner var. pube- scens(P.tenuiflöra, P.Leveilleäna, P. mesadenia, P. Veitchi, P. vere- cünda), Blätter unterseits und Blü- tenstiele behaart, Verbreitung wie spontanea, ohne besondere Kultur- formen ; var. sachalinensis (P. pseudocerasus var. sachalinensis, P. sachalinensis, P. Sargentii, P. floribünda), SargentsKirsche, Nordiapan, Sachalin, Korea, bis über 30 m (Abb. 353). Rinde glän- zend kirschbraun, Blätter metallisch- bronze bei Austrieb, breiter und grö- ber gezähnt als bei spontanea, im Herbst orange bis scharlach, Blüten mit oder kurz vor den Blättern, sehr gute Zierart mit prächtigen Kultur- formen, wie var. albo-rosea (P. pseudocerasus var. „Shirofugen), Knospe rosa, später weiß, im Zen- trum grünlich, var. „Fugenzo“ (P. pseudocerasus var. „James Veitch“, P. serrulata var. Veit- chiana), rosenrot mit 2 blattartigen Fruchtknoten im Zentrum, var. „Hisakura“ (Abb. 354), gefüllt rosa, var. „Kirin“, sehr groß, rosa, stark gefüllt, spät. var. „Sekiyama“, grob, gefüllt, tiefrosa, spät, eine der allerbesten, var. „Shujaku“, gefüllt, rosa, sehr reichblühend; die echte P. pseudocerasus Ldl. (P. invo- Iucrdta Koeh.) ist für uns heikel und überhaupt als Zierart wertlos; P. Sieböldii (Cerasus Sieboldi, P. pseudocerasus var. Sieboldii, P.Wa- tereri, Prunus Naden Hort.), Japan- China, nur gefüllt bekannt, steht nahe Zannesiana, aber Blätter be- haart, geschwänzt zugespitzt, scharf oft fast doppelt gesägt, Blüten vor oder mit den Blättern, an Zierwert hinter den anderen zurückstehend; P. yedoensis (P. paracerasus, P. yedoensis var. nudiflöra), Japan, schnellwüchsig, bis 16 zz, die japa- nische Nationalkirsche, vielleicht hybriden Ursprungs, von serrulata in den behaarten Blütenstielen, Kel- chen und Griffeln abweichend, von Sieboldii in den jung hellgrünen Blättern und den scharfgesägten, nicht ganzrandigen Kelchen, Blüten- stand 3 bis 6 blütig, oft kurz gestielt, Blüten leicht duftend, vor oder mit den Blättern. — Il. Blütenbecher aus abgerundetem Grunde glockig oder walzig, Frucht rot: P. Conradi- nae, Mittelchina, graziöser Baum, bis 10 nz, Triebe ziemlich dünn, Blät- ter aus rundlichem oder fast herz- | . 355. Prunus subhirtella, 2,5 m. (Phot. A. Rehder.) Prünus 309 förmigem Grunde oboval, bis 15:6,8 cm, plötzlich schmal zugespitzt, tief grannenzähnig, Blüten vor den Blät- tern, weils oder rosa, Frucht oval, gleich folgender hübscher neuer, im Arnold Arboretum harter Zierbaum ; P. serrula var. tibetica (P. pud- dum var. tibetica), Westchina, Ver- zweigungsteilaufrecht, Rindebraun- rotgelb, etwas birkenartig abblät- ternd, Blätter sehr spitz lanzettlich bis 10 cm, kurz gesägt, am Grunde mit 2 bis 5 Drüsen, Blüten nach den Blättern, weils, Frucht eikugelig. B. Schuppenhüllen am Grunde der Blütenstände klein oder Blätter deut- lich gelappt odereingeschnitten dop- pelt gesägt. — I. Schuppenhüllen klein, 5 bis 7 mn lang, Blätter dicht und einfach gesägt (japanische Frühlingskirschen): P. sub- hirtella (P. Migueliana Maxim., P. Herincquiäna var. ascendens C. Schn.) (Abb. 355), Großstrauch oder an an erlien ieh; Abb. 356. Prunus subhirtella var. pendula, japanische Hänge- ätter 4 bis 7 crn lang, fast nur unten Kirsche. 4a (Pools A. Rehder;) auf Nerven behaart, oval, beidendig verschmälert, grob und etwas doppelt gezähnt, Blüten sehr zahlreich, meist vor den Blättern’er- scheinend, fast weil) bis rosa, Kelch gerötet; von dieser prächtigen Art werden drei Hauptformen unterschie- den: var. ascendens Wils. (P. pen- dulavar. ascendens Mak., P. itosäkra var. ascendens Koidz., P. Herincqui- ana Koeh., P. microlepis Koeh.), der wilde Typ, üppiger lockrer breiter Baum, Blätter bis 14 cm, unten auf Nerven anliegend seidig, Zähnung feiner, bei uns in Kultur noch kaum bekannt, dagegen sehr wertvoll var. pendula (Cerasus pendula Sieb., C. itosakıira Sieb., P. pendula Ma- xim.,Cerasus jJaponica und var. rosea Hort.), kleiner Baum, Zweige dünn, peitschenförmig hängend(Abb.356), 3lätter lanzettlich-elliptisch bis oval, bis 10 cm, sonst wie ascendens, Blü- tenstiele auch behaart, Blüten vor den Blättern, rosarot, Frucht kugelig, schwarzrot, ausgezeichnet; eine ab- norme halbgefüllte Form, die im Mai und dann nochmalsim Oktoberblüht, ist var. autumıdalis (P. subhirtella var. Fukubäana Mak., P. autumnalis Koeh., P. Makinoäna Koeh., P. mi- crolepis var. Smithii Koeh., P. Cera- Abb.357. Fruchtzweige von Prunzs Maximowiezü. (Phot.A.Purpus.) sus Chedlii pendula Hort.), breiter 310 Prünus buschartiger Baum, zuweilen Blüten im Frühjahr erst mit den Blättern, dann Blütenstandstiel verlängert. 2. Schuppenhüllen verschieden, Blätter entweder auffallend grob- und tief doppelt gesägt, oder stumpilich bis stumpfzähnig gekerbt; Blüten mit den Blättern erscheinend: P. cane- scens,Mittelchina, dichter aufrecht- ausgebreiteter Strauch, bis 27n, Zwei- ge kahl, Blätter eilanzettlich, bis 6:3 cm,grob doppelt gezähnt,Zähnebrei- ter als lang. Flächen besonders unten dicht kurz behaart, Blüten zu 3bis5. rosaweiß, April bis Mai, Kelch scharf gesägt, Frucht eikugelig, kirschrot. bis 12 mm dick, hübsche harte Art; P.concinna/(P.Zappeyana),Mittel- china, ähnlich Zobulata, aber Blätter mehr rhombisch-oboval, Frucht steine kaum gefurcht und ohne Gru- ben, ist in der Blüte die früheste dieser Gruppe, kurz vor P. incisa (Cerasus incisa), Japan, baumartiger Strauch, reich kurzästig, bis 6 m, Blätter oboval, plötzlich zugespitzt, tief doppelt gezähnt mit fein zuge- spitzten, drüsenlosenZähnen, beider- seits behaart, oder zuletzt fast kahl, Stiele dicht behaart, Blüten zu I bis 3, nickend, am Grunde mit blattartigen Hochblättern, weils oder rosa, Becher röhrig, Blumenblätter sehr abfällig, Kelch sehr gerötet, Frucht eiförmig, schwarz -purpurm; P. lobulata, Mittelchina, Baum bis über 12 , 3lätter oboval-lanzettlich, bis 8 cm, Abb. 358. Prunus avium var. plena, gefüllte heimischeKirsche, Zugespitzt, doppelt gesägt, mit stark 8 m. (Phot. E. Rettig, Jena.) zugespitzten oft drüsigen Zähnen, kahl, am Grund oder Blattstielende l-bis 2 drüsig, Blüten weiß, Frucht fast kugelig, bis 2,5 cm, im Arnold Arboret hart; P. nip- pönica (P. iwagiensis, P. nikkoensis), Japan, meist buschig, bis 3 mn, Austrieb bronzegrün, Herbstfärbung orange bis weinrot, sonst wie incisa, aber Blätter bis 9 cra, Stiele und zuletzt auch Spreiten kahl, Zähne drüsig, Blütenbecher mehr kreiselförmig, gilt als recht hart. b) Reihe Cremastosepalum: A. Blattzähne spitz bis zugespitzt, mit endständiger Drüse; Deckblätter unserer Arten oft ziemlich groß, krautig, zur Fruchtzeit bleibend, Blüten mit den Blättern. — I. Dolden 1 bis 4 blütig, mit oft etwas abgerückter unterster Blüte, kurz gestielt oder fast sitzend: P. pilosiuscula (P. tatsienensis var. pilosiuscula), Mittel- und Westchina, Baum bis 13 n, Blätter breit- oder länglich-oboval, bis 8,5 :4,2 cm, sehr scharf einfach- oder eingeschnitten doppelt-gesägt, aber mit winzigen Drüsen, unterseits meist behaart, am Grunde 2 drüsig, Blüten rosa, Frucht länglich, rot, hübsche im Arnold Arboretum harte Art; dort war auch in Kultur P. tatsienensis var. stenadenia, Mittelchina, mit mehr ovalen, plötzlich geschwänzt zugespitzten kahleren Blättern und deutlichen drüsigen Zähnen, sowie kugeligen Früchten. — II. Blütenstände kurz- oder deutlich traubig, 3 bis 9blütig, gestielt: P. Maximowiczii (P. bractedta), Mandschurei bis Japan, wagrecht verästelter Baum, bis 20 m, Blätter wie Abb. 357, grob doppelt gezähnt, Herbstfärbung rotorange. Zahndrüsen klein, Blüten weiß, Achse und Kelch behaart, Früchte schwarz, erbsengroß, schöne Art; an sie schließen sich von neueren mittelchinesischen an: P. conadEnia, bis 10 m, Drüsen der 3lätter und besonders der Deckblattzähne auffällig kräftig, kurzkonisch, Blätter aus rundem Prünus Buluk Grunde oboval, kahl, bis 9:4,8cm, Blütentrauben 4 bis S blütig, Frucht eiförmig, und P. discadenia, Blätter bis 10:5 cm, Drüsen niedergedrückt scheibenförmig, Stiele purpurn, auch zu erproben. see B. Blattzähne stumpf bis ausge- randet, mit schief oder ganz am Grunde neben dem folgenden Zahn eingefügter Drüse. — a) Blattzähne wohl entwickelt, Schuppenhüllen des Blütenstandes zur Blütezeit bleibend (Zucerasus): P. avium (P. Cerasus var. avium, Cerasus avium, C.nigra, C.dulcis), Vogel- kirsche, Europa bis Kaukasus wie P. Cerasus, aber Baum bis 23 m, mehr aufstrebend verästelt, Blätter bis 15:7 cm, schlaffer, unterseits bleibend behaart, Stiele bis 5 cm, 2drüsig, Blüten bis 3,5 cz, innere Knospenschuppen zurückgeschla- gen, Frucht schwarzrot, auch bei wilden Formen süßlich, von Zier- formen nur zu erwähnen: var. plena, Blüten schön gefüllt, Abb. 358, und var. pendula, Wuchs sehr hängend; var. /uliäna sind die Herz-Kir- schen, var. duracina dieKnorpel- kirschen; hübsch der Bastard mit P. Mahaleb: P. Fontanesiana (P.graeca)sieheAbb.359; P.Cer- asus (P.acida, Cerasus vulgaris, C. caproniäna DC., C. aistera Ehrh.), Sauerkirsche, Kleinasien, bei £ RE En a uns verwildert, oft überhängend App. 359. Prunus Fontanesiana, 4 m. (Orig.; Hort. Bot. Wien.) breit verästelter Baum, bis 10 m, Blätter ziemlich steif, glänzend, bis 7:3,5 crz, sehr bald kahl, Stiel bis 2,5 cm, oft ohne Drüsen, Blüten bis 3 cm breit, Blütenstände am Grunde meist beblättert, innere Knospenschuppen auf- recht, Früchte hell oder dunkelrot, säuerlich; hiervon var. Rhexii (var. ranunculiflora) schön weib gefüllt, var.plena (var.serniplena), halbgefüllt, früher als vorige, var. persiciflora, hell rosa gefüllt, var. globosa Wuchs gedrungen rundlich, var. sernperflörens (P. semperflorens, P. acida var. semperflorens), Allerheiligenkirsche, bis tief in den Sommer blühend, oft gleichzeitig fruchtend, ferner var. mardsca (P. marasca, P. acida var. marasca), Dalmatien. Maraschino-Kirsche; ein Bastard von Cerasus mit avium ist P. effüsa (Cerasus effusa Host, P. aproniana Beck, P. caproniana Zab.); P. fruticösa (P. Cerasus var. pumila, P. chamae- cerasus, Cerasus humilis, P. pumila Fritsch nicht L.), Zwergkirsche, Europa, bis Sibirien sparrig ausgebreiteter Strauch. bis 0,8 z, Blätter auch an Langtrieben nicht über 5:2,5 cr, lanzettlich-oboval, dicklich, fein gesägt, Blüten zu 1 bis 4 in fast sitzenden Doldentrauben, weiß, April bis Mai. Frucht plattkugelig, dunkelrot, Juli, hübsche Art für warme sonnige Hänge, als Trauerbäumchen oft veredelt var. pendula (P. myrtifolia, P. pumila pendula und P. sibirica Hort.) siehe Abb. 360; ein Bastard mit ?. Cerasus ist P. dminens. b) Blattzähne sehr kurz, Schuppenhülle des Blütenstandes vor dem Blühen abfällig (Maha- leb, Weichsel): P.Mahaleb (Cerasus oder Padus Mahaleb, P.odorata), Europa bis Turke- stan, Strauch bis kleiner Baum (Abb. 361). Holz wohlriechend, Triebe feintilzig, Blätter breit- bis rundlich-eiförmig, glänzend grün, nur unten an Rippe behaart, Blüten weiß, duitend, in 6 bis 10 blütigen Doldentrauben, April-Mai, Frucht etwas eiförmig, erst gelbrot, dann schwarz. sehr herb, bei var. xanthocarpa (var. chrysocdärpa) bleibend gelb; als Zierpfilanze ist schöner P. pennsylvanica (Cerasus oder P. boreälis, C. oder P. persicifolia), östl. Nordamerika, 312 Prünus schnell wüchsig bis über 15 z, Rinde bitter, Zweige kahl, glänzend purpurbraun. Austrieb braun, Blätter meist spitz länglich - lanzettlich, lebhaft hellgrün, dünn, Blüten zu 4 bis 10, mehr doldig. Frucht erbsengroß. kirschrot. von Vögeln gern gefressen. ah Abb. 361. Prunus Mähaleb, Weichsel, 6 mn. '(Phot. C. Schneider, Botan. Garten, Wien [aus Gartenwelt Prünus 313 Gruppe Ill. Prunöphora, Pilaume: A. europäische Pflaumen: Blätter verhältnis- mäßig breit, meist deutlich netznervig. wenigstens unterseits behaart, junge Triebe meist be- haart, Blüten einzeln oder gepaart aus ieder Knospe. — 1. Blütenstiele kahl: P. cerasifera (P. domestica var. Myrobalana, P. Myrobalana), Myro- balane, Kirschpflaume, Kauka- sus bis Turkestan, Kleiner Baum mit breitrundlicher Krone, einjährige Zweige meist grün, Blätter hellgrün, unten nur auf Rippe behaart, bis 8,5:6 cm, Blüten einzeln, weiß, etwa 2,2 cm breit, Frucht rot, am Grunde eingedrückt (bei der var. divaricata /P. divaricata], gelb, nicht einge- drückt), wertvoll für die Kultur ist var. Pissardii (P. Pissardii, var. Pissartii, var. atropurpurea), Blut- pflaume (Abb. 362), sehr zierend bei Blattausbruch mit den weißen Blüten im dunklen Laub, besonders tief schwarzrot im Laub soll f. Spae- thiana sein; einer Kreuzung der var. Pissardii mit P.Mume var. roseiplena soll entsprechen P. Blireiana (P. blireana), Blüten gefüllt, rosenrot, ähnlich /riloba plena, hierher als Form var. Möseri (P. Pissardii Moseri fl. pl., P. cerasifera Pissartii { = ; Abb. 362. Prunus cerasifera var. Pissardii, Blutpflaume, 4 m. Moseri), Blüten etwas kleiner, blas- (Orig.; Hort. Pruhonitz.) ser; ein Bastard der ?. cerasifera mit P. Armeniaca ist P.dasycärpa(Armeniaca dasycarpa), die sog. Pflaumenaprikose; P. spinösa, Schwarzdorn, Schlehe, Europa bis Westasien, dichte dornige Büsche bis 4m, zur Blütezeit recht reizvoll (be- sonders die gefüllte var. plena), oft schon Ende März, für großeAnlagen, Früchte sehr herb, August-Oktober; vielleicht ein Bastard mit cerasifera Pissardii ist P. spinosa var. purpu- rea, mit purpurn getöntem Laub und blalrosa Blütenknospen. — Il. Blü- tenstiele behaart: P. domestica (P. commiunis Huds.), hierher die Haferschlehe., var. insititia (P. insititia) und viele Kulturpilaumen, vor allem die Hauspflaume, var. oeconömica (I. oeconomica); als Zierpflanzen kaum von Bedeutung außer etwa die weil gefüllte Form P.plantierensis,die auch zu cera- sifera gestellt wird. — B. Ostasia- ; Rn REERN a tische Pilaumen: Blätter meist Abb. 363. Prunus americana, amerikanische Kirschpflaume, länglich oboval, nicht rauhlich oder 2,5 m. (Plot. A. Rehder.) behaart, oit glänzend, junge Triebe kahloderkaum behaart, Blüten meist zu drei aus jeder Knospe im Büschel: P. salicina (P. triflöra, P. ichangäna, P. consoeciiflöra, P. Botan und P. Masu Hort.). China, kleiner Baum, Zweige glänzend zimtbraun, Blüten etwas 314 Prünus grünlichweiß, ohne Zierwert, anfangs April; P. Simönii (Persica Simonii), Aprikosen- pflaume, Nordchina, doch nur in Kultur bekannt, Tracht pyramidal, Blätter pfirsichartig, eilanzettlich, bis 10 cm, Blüten im April vor den Blättern, weiß, Früchte ziegelrot. nektarinenartig, elbar, interessante Form. C, Amerikanische Pflaumen: Blätter ziemlich schmal und glatt, gleich Trieben oft kahl, Früchte ziemlich klein, gelb oder rot, nicht tief blaupurpurn, Blüten meist zu mehr als 3 aus einer Knospe: P. americana (P. latifölia Mnch.), östlich. und mittleres Nordamerika, breiter, dorniger. dichter, baum- artiger Strauch. überneigend ver- zweigt (Abb. 363), Blätter länglich oboval, derb, nicht glänzend, scharf gesägt,untenstark genervtund meist auf Nerven behaart, Stiele ohne Drü- sen, Blüten groß, weiß, vor den Blät- = ’ tern, Frucht kugelig, zur Fruchtzeit Abb. 364. Prunus nigra, schwarze Pflaume, 2 zn. (Phot. A. Rehder.) schön; P.hortuläna, mittl.Verein. Staaten, Baumbis 12 n2,ohneWurzel- schosse, Blätter eielliptisch, langzugespitzt, etwas glänzend gelbgrün, Serratur etwas kerbig, Stiel drüsig, gilt als schönste Art der Gruppe zur Fruchtzeit im Oktober: gleich voriger und folgender in der Heimat mit vielen Kultursorten; P. nigra (P. ameri- cana var. nigra, P. borealis), nord- östl. Amerika, Baum bis 12 n (Abb. 364), von americana abweichend durch breitere, stumpf gezähnte, mehr behaarte Blätter, drüsige Stie- le, größere imVerblühen rosafarbene Blüten auf roten Stielen, blüht sehr früh im April, Frucht eiförmig; in Kultur noch eine ganze Reihe ame- rikanischer Arten, wie alleghanien- sis (Abb. 366), angustifolia, mari- tima (Abb.365), mexicana, Watsonii, deren Zierwert zum Teil nicht allzu bedeutsam ist. Gruppe IV. Armeniaca, Apri- kose: P. Armeniaca (Armeniaca vulgaris), wohl aus Nordchina, breit aufrechtrundkroniger Baum bis 10rz, Zweige glänzend rotbraun, Blätter breit bis rundlich-oval, bis 10:7 cr, sattgrün, Stiel bis 3 cn, drüsig, Blü- ten erströtlich, dann weiß, bis 2,5ern, April, Frucht gelb mit roten Backen, bis5 cm dick, Juli, vieleKultursorten, E REN: Abb. 365. Prunus maritima, Meerstrandspflaume, 1,5 m. für uns als Zierbäume sehr wertvoll Phot. A. Rehder.) var. manshürica (P. mandshuri- ca), Mandschurei, Blätter etwa doppelt so lang wie breit, scharf doppelt gesägt, Blütenachse und Kelch fein behaart, Frucht klein, etwa 2.5 cm dick, grünlich gelb, blüht oft schon März, etwasvorvar.sibirica/(P.sibirica), Mongolei -Dahurien, meist baum- artiger Strauch, Blätter mit mehr all- mählich lang vorgezogener Spitze, iung gerötet, Früchte ähnlich der vorigen Form, beide als Frühblüher für geschützte Lagen sehr schön; P. Mume, Japan-Aprikose, Ja- pan, ähnelt sehr der ?. Armeniaca sibirica, aber gut verschieden durch die unterseits längs der Rippe zotti- gen Blätter, Blüten rosa, nicht so hart, var. roseiplena, gefüllt. Gruppe V. Padus, Trauben- kirsche: A. Kelch am Grund der Frucht nicht bleibend, Blüten zeitig (Mai), kleine Bäume: I. Blüten aus dem alten Holze, Blütentrauben un- ten nackt: P. Maackii (Lauroce- rasus Maackii), Amurgebiet, Man- Prünus Abb. 366. Prunus alleghaniensis, Alleghany-Pflaume, (Phot. A. Rehder.) 2,5 m. dschurei, ausgezeichnet durch die lebhaft gelbbraune, birkenartig abblätternde Rinde (Abb. a Abb. 367. Prunus Maackii, die birkenartige Berindung zeigend, im Arnold Arboretum. (Orig.) 367) und die unterseits drüsenpunktigen Blätter, sehr anpilanzenswert; ein inter- essanter Bastard mit ?. Maximowicezii ist P. Meyeri, Tracht pyramidal, Rinde ähn- lich Maacckii, Blätterlebhaftgrün, im Arnold Arboretum entstanden. — Il. Blütenstände an der Spitze diesjähriger beblätterter Trie- be: P. demissa (P.virginiana var. demis- sa), westl. Verein. Staaten, wie virginiana, aber Austriebetwas später, hellbronze,Blät- ter rundlicher, oft fast herzförmig, dicker, behaart, Stiele drüsig, Frucht größer, pur- purn, eßbar; P. Grayana (P. Padus var. Japönica), Japan, Austrieb hellgrün, Knos- pen groß, wie Padus, aber Blätter fein borstig grannenzähnig, Stiele nur bis 1 ern, drüsenlos; P. Padus (Padus racemosa, Padus vulgaris), gemeine Trauben- kirsche,auch Faulbaum genannt (wegen Geruch der Rinde), Europa bis Nordasien, Blätter meist elliptisch, bis breit verkehrt -eiförmig. oben tiefgrün, unten etwas blaugrau, Stiele zweidrüsig, 10 bis 15 mm, Blütenstände lockertraubig, meist etwas hängend, Blüten weiß, duitend, Frucht glänzend schwarz, Juli bis August, hübsch var. aurea, Austrieb gelblich, var. commutata (P.Regeliana),sehrirühaus- treibend, auch Blüten schon früher im April, fast noch früher var. fl. roseo, var. plena, Blüten gefüllt, länger dauernd, var. /euco- cärpa (P. Sälzeri), Früchte gelbgrün, var. Wätereri, Blüten einfach, aber Trauben bis 20 cm, schön; sehr nahe steht P. cor- nuta (P. Padus var. cornuta), Himalaya, 316 Prünus Blätter groß, bis 20:8 cm, Grund fast herzförmig, Unterseite an Rippe rostig behaart, Trauben dichtblütig, fein behaart, zur Fruchtzeit bis 30 cn, hübsch für wärmere Lagen; eine Hybride von Padus mit virginiana ist P. Laucheana (P. Padus var. rotundifolia zum Teil); P. Ssiöri (P. Shiuri Mayr). Mandschurei - Japan, hoher Baum, Blätter eiförmig, lang- zugespitzt, scharf gesägt. Stiel drüsig, von Mayr forst- lich empfohlen, doch noch unerprobt; P. virginiana (P. nana Duroi), nördliches Nordamerika, oit Strauch. bis 10 m, Austrieb bronze- farben kurz nach Grayana. Blätter meist elliptisch oder breit verkehrt-eiförmig, bis 16:6—Scmanl.ohden, Zäh- nung feinspitzig. dünn, ober- seits glänzend grün, unten hellgrün oder graugrün, nur Hauptnerven scharf, Blüten in dichten abstehenden Trau- ben, später als Padus. Frucht erbsengroß, zuletzt schwarz- rotoderamberfarben(var./eu- cocarpa); jetzt auch P. pu=- bigera in den Formen var. obovata und var. Prättii aus West-China in Kultur. treibt ziemlich früh, bronze- farben; ferner verschiedene Arten dieser Padus - Gruppe mit abfallenden Kelchen, bei denen die Fruchtstiele deut- lich verdickt sind. so P. ru-= fomicans, Mittel- China, Blattunterseiten rostfarben seidig-filzig, P. sericea, Blätter nur weißseidig‘, sehr versuchswert. Abb. 368. Prunus Laurocerasus, gemeiner Kirschlorbeer in Blüte, 5 ı. (Phot. 1911 Graebener, Karlsruhe.) B. Kelch am Grunde der Frucht |bleibend, Blüten meist erst Ende Mai bis Juni, große Bäume: P.serötina (Padus oder Cerasus serotina), späte Traubenkirsche, östl. und mittl. Verein. Staaten, bis über 40 , Rinde bitter aromatisch, Blätter länglich-eiförmig oder lanzettlich, allmählich zugespitzt, fest, glänzend grün, lorbeerartig, bis 8:4 oder 12:5 crn., unterseits fein netznervig, längs Rippe rostig behaart, Blütenstände aufrecht oder wagrecht abstehend, Frucht erbsengroß, schwarzpurpurn, September, besonders schön im Laub var. cartilaginea (P. cartilaginea, P. carthagena Hort.); schöne, auch forstlich ‚brauchbare Art; für wärmere Lagen ist sehr hübsch die ähnliche P. Capollin (P. Cäpuli) aus Mexiko. etwas wintergrün, Blätter schmäler, sehr lang zugespitzt, Früchte bis 15 mr dick. Gruppe VI. Laurocerasus, Kirschlorbeer: P. Laurocerasus (Laurocerasus of- ‚ficinalis), Balkan bis Kaukasus, Strauch bis kleiner Baum (Abb. 368), sehr wertvolle formen- reiche Art, Blätter glänzend grün, Stiel mit 2 bis 4 Drüsen, Frucht spitz eiförmig, schwarz. wichtig vor allem var. Bertinii, Blätter sehr breit, gleich var. magnoliaefolia, die mit ihren riesigen bis 30 cm langen und 13 cm breiten Blättern als beste gilt, und var. Otinii mit fast schwarzgrüner großer Belaubung. zu den empfindlicheren Formen für wärmere Lagen gehörend, während folgende sich für rauhere Gegenden eignen: var. caucäsica, Prünus— Pterocärya a7 Blätter bis 18: 7,5 cm, var. schipkaensis, Bulgarien, niedrige Sträucher, mit bis 5 cm breiten Blättern f. Mischeäna, und mit schmäleren lanzettlichen Blättern f. Zabeliäna, Tracht breiter, f. Fiesserana, pyramidal, var. serbica, Serbien, in Heimat unter Schneedruck niedrig, in Kultur hoch werdend wie caucasica, P. lusitä- nica, Portugal-Kirschlorbeer, Spanien, Portugal, Kanaren, kleiner Baum, Blätter eiförmig, an Lorbeer erinnernd, sehr dunkel und glänzend grün, bis 10:3,5 oder 16:5 cm, ziemlich eng und gleichmäßig gezähnt, Blüten (Abb.369) nach Zauro- cerasus, Frucht dunkelpurpurn, ausgezeichneteArt, härter als die großblättrigen Formen der vorigen Art, besonders var. pyramidalis Hort.; nur für wärmste Lagen dagegen kommt in Betracht ?. tlicifolia aus Kalifornien, siehe Abb. 370. Psedera siche Ampelopsis. — Pseudaegle sepiäria siehe Cifrus trifoliata. Pseudocydönia (Chaenomeles, Pyrus, Cydonia) Si- nensis: zwischen Chaenomeles und Cydonia stehen- der, dornloser, sommergrüner, baumartiger Strauch aus China, Rinde platanenartig abschülfernd, Blätter mit kleinen Nebenblättern, Blüten einzeln, karminrosa, fein duftend, Mai, Frucht länglich, dunkelgelb; für Gehölz- freunde wertvoll, nicht so hart wie Chaenomeles japonica, aber in Wien z. B. völlig aushaltend. Pseudosassafras siehe Sassafras. y Abb. 369. Blütenzweige von Prunus lusitanica. Psoralea glandulösa — Leguminosen. — Chile- (Phot. A. Purpus.) nisch-peruanischer drüsiger Strauch mit abwechseln- den, sommergrünen, 3 zähligen, durchscheinend gepunkteten Blättern und ährigen Trauben blauweiß- licher Blüten im Mai, Kultur und Vermehrung wie Pefferia,; doch nur für wärmere Gegenden. Ptelea monophylla siehe C/iftonia. Ptelea trifoliata, Lederblume, Hopfenstrauch — Rutaceen. — Sommergrüner Strauch oder kleiner Baum aus NO.-Amerika, Blätter wechselständig, 3zählig, drüsig gepunktet, sattgrün oder bei var. aurea goldgelb, Blüten grünlichweiß, wenig ansehnlich, doldenrispig, zweihäusig, Juni, Frucht rings- um geflügelt, hellgrün, spät abfällig, Rinde und Blätter gerieben nach Hopfen riechend; Kultur in jedem guten, etwas frischen Gartenboden; Vermehrung durch Samen oder Ableger, bunte Formen durch Veredlung unter Glas; Verwendung als Gruppenstrauch im Park, die gelbe Form oft effekt- voll im Vordergrunde. Pterocärya, Flügelnuß — Juglandaceen. — Bäume oder baumartige Sträucher (Abb.371) mit gefächertem Zweigmark, ab- wechselnden, sommergrünen, unpaar ge- fiederten Blättern, unscheinbaren, grünen, einhäusigen Blüten und langen hängenden Fruchtstandähren mit geflügelten Früch- ten; Kultur in jedem guten tiefgründigen, frischen Gartenboden in nicht zu rauhen Lagen; Vermehrung durch Samen (nach Reife oder stratifizieren), Ableger und Aus- läufer; Verwendung als schöne Park- bäume. P. fraxinifolia (P. caucäsica), Kauka- sus, Westpersien, bis 20 nz, bei uns meist mehrstämmig, wie Abb. 371, Knospen nackt mit Nebenknospen, Blättchen 11 bis 25, Blattspindel ungeflügelt, Fruchtilügel rundlich; P. rhoifölia (P. sorbifölia, P. laevigata), Japan, Knospen 2 bis 3 schup- Abb. 370. Blütenzweige von Prunus ilicifolia. pig, ohne Nebenknospen, härter und höher Ba ae als vorige; P. stenöptera (P. japonica und ?. sinensis Hort.), China, Knospen nackt. Blattspindel geflügelt, Fruchttlügel länglich, nicht ganz so hart wie die erste, besser ist ihr Bastard damit: P. Rehderiana, üppiger TI N 318 Pterocärya — Pterostyrax SER m BEN Dr GR. LZ % EEE 4 u L Abb. 371. Pferocärya fraxinifolia, kaukasische Flügelnuß, 12 m. (Phot. E. B. Behnick, ehem. Botan. Garten, Berlin.) und härter als die Eltern, Blattbasis schmal geflügelt, beste Kulturform! Die neuen chine- sischen P. hupehensis, ähnlich caucasica, aber Blättchen nur 5 bis 9, und ?. Paliurus, aus- gezeichnet durch ringsum geflügelte zimbalähnliche Früchte, sind noch zu erproben. Pteroceltis Tatarinowii, Flügelzürgel — Ulmaceen. — Aus Ostchina eingeführter sommer- grüner Baum, wie Abb. 373, Blätter.etwa wie Celtis occidentalis, aber grobzähnig, Früchte einzeln, achselständig, ulmen- ähnlich; Kultur usw. wohl wie Celtis, Härte usw. noch zu erproben. Pterostyrax hispida/(Halesia hispida), Flügelstorax — Sty- racaceen. — Bei uns bis etwa 6m hoher Strauch (Abb. 372), aus Japan und China, Blätter abwechselnd, sommergrün, einfach, Blüten lang rispentraubig, überhängend, weil, wohlriechend, glockig, Juni, Frucht reichhaarig; Kultur in jedem gu- ten, nahrhaften, aber eher leichteren, nicht zu feuchten Gartenboden in warmen, geschützten Lagen. sonnig, oder in wärmeren Gegenden auch leicht schattig; Schnitt: kurzes Einstutzen vonLangtrieben schwach auslichten; Vermehrung durch Abb. 372. Pferostyrax hispida, Flügelstorax, 2 m. 3 . > - (Orig.: Hort. Vilmorin,'Les Barres.) Samen, Ableger, krautige Stecklinge Pterostyrax — Pünica 319 Abb. 373. Pferoceltis Tatarinowii, 18 m, in der Heimat in Zentralchina, W. Szetschwan, bei Washan. (Phot. E. H. Wilson; mit Genehmigung von Proiessor C. S. Sargent.) (unter Glas); Verwendung zur Blütezeit als prächtiger Zierstrauch im großen Garten und Park. — Auch P. corymboösa aus Japan ist recht hübsch, Blüten mehr breitrispig aufrecht abstehend, Frucht geflügelt, etwas heikler, meist niedriger bleibend. Ptilotrichum spinosum siehe Alyssum. Pueräria hirsuta (P. Thunbergiäna, Pachyrrhizus Thunbergianus), Kopou-Bohne — Legumi- nosen. — Üppiger, seltener Schlingstrauch aus China-Japan mit knolliger Wurzel, abwechselnden, sommergrünen, 3zähligen Blättern und violetten Blüten in dichtblütigen achsel- ständigen Trauben, Juli bis August, alles borstlich oder seidig behaart; Kultur nur in sehr warmen, geschützten Lagen in gutem, durchlässigem Boden, Boden- decke im Winter; Vermehrung durch Wurzelteilung und Ableger, Samen sel- ten (warm aussäen); Verwendung in milden Gegenden als wüchsiger Schling- strauch, eigentlich bei uns mehr Staude, da meist zurückfrierend. Geht zuweilen als Dolichos japonicus. Pulverholz siehe Rhamnus Frangula. Pünica granatum, Granatbaum — Punicaceen. — Bekannter Kalthaus- strauch oder kleiner Baum, Blätter meist gegenständig oder gebüschelt, einfach, sommergrün, ganzrandig,Blüten ansehn- lich, schön, granatrot mit purpurnem Kelch, zu I bis 5 an den Zweigspitzen, Frucht apfelartige, gefächerte,weichtlei- schige, vielsamige Beere; Kultur nurim Süden des Gebietes in wärmsten Lagen, sonst Kalthauspflanze; Vermehrung Abb. 374. Pürshia tridentata, 1,5 m. (Orig.; Hort, Vilmorin, Les Barres.) 320 Pünica— Pyrus Abb. 375. Pyracäntha coccinea, Feuerdorn, 1,5 zn. (Orig.; Hort. Graienegg [phot. Göschlbauer].) durch reife Stecklinge oder Ableger; Verwendung als prächtiger, im Mai bis Juni blühender Zier- strauch des Südens. Purshia (Künzia) tridentata — Rosaceen. — Aufrechter, buschiger, bis 2 m hoher, immergrüner Strauch (Abb. 374) aus Kalifornien bis Kolorado, Blätter abwechselnd, klein, gebüschelt, lappenzähnig, Blüten einzeln, gelb, Juni, Frucht behaarte Achaene; Kultur in recht durchlässigem, sandig-lehmigem Boden in sonniger, warmer Lage zwischen Felsen; Vermehrung durch Samen, krautige Stecklinge unter Glas und Ableger; Verwendung für Gehölzfreunde in Felspartien; ebenso var. glandulösa (P. glandulosa), die sehr ähnlich und mehr drüsig behaart ist. Putoria (Asperula) caläbrica: 10—30 cm hoher, übelriechender Strauch aus dem Mittelmeergebiet, Blätter schmal, glänzend, Blüten wachsrosa, an Daphne cneorum gemahnend, Juli bis August, Frucht schwarze Beere; für sehr warme sonnige Lagen im Süden des Gebietes; Vermehrung durch Saat und Stecklinge. Pyracantha coccinea (Crataegus, Cotoneäster oder Mespilus Pyracäntha), Feuer= dorn — Rosaceen. — Äusgebreiteter, sparrig verästelter, immergrüner Dornstrauch (Abb. 375), bis 3m oder an Wand gezogen viel höher, Triebe grau behaart, Blätter sattgrün, ab- wechselnd, einfach, zugespitzt, Blüten weiß, doldentraubig, Mai bis Juni, Früchte schön leuch- tend rot, bei der sonst üppigeren, aufrechteren, größerblättrigen var. Lalandii (Crat., Coton., Mesp. oder Pyrac. Lalandii) mehr korallenrot, siehe auch Farbentafel XIV, rechts, August bis tief in den Winter; Kultur in jedem guten, nicht zu schweren, durchlässigen Gartenboden in warmer sonniger Lage; Vermehrung durch Samen, Ableger, reife Stecklinge im Herbst unter Glas; Verwendung als prächtiger Zierstrauch, den man durch Schnitt beliebig formen kann, zur Bekleidung von Mauerwerk, Wänden usw.; für Felsen ist die zierlichere var. pau- ciflöra (Coton. Pyr. var.pauciflora) gut. Einer der allerbesten Zierfruchtsträucher. — Seltener und empfindlicher ist P. crenulata (Mesp., Crat., Cot. crenulata, P. Rogersidäna Hort.), Hi- malaya und Westchina, Triebe rostig behaart, Blätter glänzender, stumpfer, oft mit Zalandii verwechselt; sowie P. (Cof., Pyrus) angustifolia, Westchina, steif ausgebreitet. oft etwas niederliegend, Blätter fast ganzrandig, rundlich-spitzig, unterseits dick filzig, Früchte lebhaft orangegelb, sehr lange bleibend, für warme Lagen. Pyrus’°") (Pirus), Birne — Rosaceen. — Meist kleine Bäume, Blätter abwechselnd, einfach, Blüten weiß, in Scheindolden, April bis Mai, Frucht Birne; Kultur in jedem guten, tiefgründigen, durchlässigen Gartenboden in offener Lage; Vermehrung durch Samen oder durch Veredlung auf P. communis; Verwendung als ziemlich hübsche Zierbäume im Park. Man vergleiche das Weitere unter Malus! Pyrus 321 ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) amyedaliformis - . . . .321 nivalis ........ 0.321 Simoniü Carr. . .... .321 Betulaero ae op elaeaotitollaae 2 23212 Hort. = ee an 322 Bretschneideri. - . ...322 ovoidear . 2. ......321 'sinaica (Abb, 376) . . ..321 Calleryana . ... . . .322 Pashia kumaoni (Abb. 377) 322 sinensis Dene...... . . . 321 ahnen SS 300 nhaeocarpar m 013228 ehlore 7 2020 220:.09922 Om Son sesalicıtolla. ae al —eulta. 322 Bon PeStasDlessserotinal. Er 3227 ZIUSSUTIENSIS 0 20.20.5321 elaeaprilolia. - - 2....321 —culla. . .. ...2.0..322 ussuriensis . . .. . . 821/322 heterophylla. . 2 OR Senat 322 Hovoldeas are] KIA ee 390 ZB Sieboldileer ae 300 \Walhelmilesns 2.3.7322 A. Blätter ganzrandig, angedrückt oder kerbig gezähnt oder gesägt, Zähne nie begrannt (europäisch-westasiatische Arten, vergleiche auch unter B,b.).— 1. Blätter ganzrandig, einfach: P.amygdaliformis, Tracht ähnlich Abb. 376, Blätter derb, länglich-lanzettlich, bis 5 cm, zuletzt fast kahl; P.nivälis, Schneebirne, westasiatischer Strauch bis Baum, im südöstl. Europa gelegentlich verwildert, im Alter ganz malerische Bäume bildend, besonders in der Form var. elaeagrifölia (P.elaeagrifolia) mit lanzettlichen graugrünen unterseits filzigen Blättern und kugeligen Früchten ; hübscher für die Kultur ist P. salicifölia, Weidenbirne, Kaukasus bis Armenien, Baum bis 8 ın, Tracht etwas überhängend, Blätter schmal-lanzettlich, besonders iung schön silberweißfilzig. später oben ergrünend, Blüten im April, Frucht birnförmig; zwischen elaeagrifolia und betulifolia ist im Arnold Arboretum eine Hybride P. congesta Rehd. entstanden ; hübsche alte Bäume wie Abb. 376, bildet auch P. sindica, eine graugrün belaubte, der amygdaliformis nahestehende Kulturform. — II. Blätter gezähnt oder tiefgelappt; P.commünis,Holzbirne, breit pyramidal bis 20 z, Blät- ter zuletzt kahl, beiderseits lebhaft grün, scharf säge- zähnig, ohne Zierwert; inter- essanter ist P. heterophyl- la, Turkestan, Blätter fast stets fiederteilig oder einge- schnitten, beiderseits hell- grün, dazwischen treten aber auch einfache, ovale, ziemlich grob gezähnte auf. B. Blätter mehr oder min- der scharf grannenzähnig, auch meist fein zugespitzt (ostasiatisch-himalayische Ar- ten).—I. Kelch auf Frucht blei- bend, Zähne stets ausgespro- chen grannig: P. ussurien- sis (P. sinensis Decaisne und der meisten Autoren, doch nicht Poiret und Lindley; ?. Simonü Carr., P. sinensis var. ussuriensis Mak.), Man- dschurei bis Nordchina, py- ramidaler Baum bis 15 m, Blätter rund- oder breitoval, wie Blütenstände von Anfang an kahl, Knospen und junge Blüten rosa, hübsch, Ende April, Frucht fast kugelig, kurz gestielt, hierher var. ovoidea Rehd. (P. ovoidea. Abb. 376. Pyrus sindica, 10 m. (Orig.; Hort. Eisenberg, Böhmen.) 21 Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 322 Pyrus— Quercus P. chinensis der Gärten zum Teil und ?. Simönii Hort., nicht Carr.), Blätter mehr länglich- eiförmig, gleich dem Blütenstande jung flockig-filzig, im Herbst lebhaft-scharlach, Blüten etwa 2 Wochen später, Früchte ei- förmig, bleichgelb. — Il. Kelch zur Fruchtzeit abfallend: a) Blätter deutlich grannenzähnig: P. Bret- schneideri Rehd.,? Nordchina, wie var. ovoidea, aber Blätter aus breitkeiligem Grunde mehrelliptisch- eiförmig, Frucht kugelig-eiförmig, etwa 5cm dick, hellgelb gepunktet, etwas saitig; P. serötina Rehd.. wie vorige, aber Austrieb tiefbronze- farben, Blattgrund rundlich bis herz- förmig, Blüten größer, erst gerötet, Frucht fast kugelig, braun, mit hel- len Punkten; hierher var. culta (P. sinensis var. culta,; P. Sieboldii, Carr.), Blätter größer bis 15:8 bis 10cm, Früchte groß, birn- oder apfel- förmig, hierher viele japanische Kul- tursorten, wie auch „Madame von Siebold“ und „Mikado“; es gibt Ba- starde dieser Form mit communis („Kieffer Pear“). — b) Zähne nicht grannig, doch scharf oder kerbig. — 1) Blattzähne nicht kerbig: P.betulaefölia, Nordchina, locker überhängend verzweigter, kleiner Baum, Triebe graufilzig, Blätter eiförmig bis rundlich eiförmig, Grund meist breitkeilig, ziemlich grob sägezähnig, Griffel nur 2, Früchte bis I cm dick, braun mit hellen Punkten, Ende April bis Mai; hieran schließt sich P. phaeocarpa Rehd. (P. ussuriensis Hort. zum Teil), abweichend durch feiner gezähnte, bis 10: 5,5 cm große Blätter und birnförmige, bis 2,5:2cm große Früchte, sowie meist 3 bis 4 Griffel; P. serru- lata Rehd., Mittelchina, sehr ähnlich serofina, aber Serratur nicht grannig, Griffel 3 bis 4. statt 5, noch zu beobachten. — 2) Zähnung kerbig: P. Calleryana, Mittel- und Ostchina, Blätter aus meist rundlichem Grunde eiförmig, kaum über 5crn, bald kahl, Stiel aber bis 4 crn, Blüten klein, meist 2 Griffel, Frucht etwa 1 cn dick, interessant und hart; P. Pashia var. kumaöni (P. kumaoni, P. Wilhelmii), Nordwesthimalaya, Yunnan, Baum bis 157, breit rundkronig, Blätter aus meist rundlichem Grunde eiförmig oder länglich, kerbsägig. zuletzt kahl, Blütenstände dicht, Kronenblätter rundlich, übereinander greifend, Antheren tief rot, Griffel 3 bis 5, Frucht fast rundlich, braun mit hellen Flecken, zur Blütezeit hübsch (Abb. 377). Abb. 377. Pyrus Päshia var. kumaoni, Himalaya-Birne, 4 m. (Orig.; Kew Gardens.) Pyrus siehe auch unter Sorbus. — Pyrus arbutifolia, P. atropurpurea, P. floribunda, P. grandi- flora. P. melanocarpa und P. nigra siehe Aronia. — Pyrus auricularis und Pollveria siehe Sorbo- pyrus. — Pyrus cathayensis, P. lagenaria, P. japonica und P. Maulei siehe Chaenomeles. — Pyrus Cydonia siehe C'ydonia. — Pyrus Delavayi siehe Docynia. — Pyrus sinensis siehe auch Pseudocydonia. Pyxidanthera (Diapensia) barbulata, blühendes Moos — Diapensiaceen. — Rasiger kriechender Zwergstrauch aus O.-Nordamerika, Blätter immergrün, winzig, lanzettlich, Blüten sitzend, rosa, dann weiß, (April) Mai bis Juni; Kultur in mäßig beschatteter, nicht heißsonniger Lage in frischem, etwas humosem Boden zwischen Felsen, empfindlich gegen Nässe; Vermehrung durch Teilung; Verwendung für erfahrene Pileger in Felsanlagen, siehe auch unter Diapensia. Quantelstrauch siehe Armelanchier. Quercus, Eiche — Fagaceen. — Hohe Bäume oder Sträucher (Abb. 378 bis 385), Blätter abwechselnd, einfach, sommer-, winter- oder immergrün, Blüten unansehnlich, ein- häusig, männliche in hängenden fädigen Kätzchen, weibliche einzeln an besonderen Blüten- ständen, Frucht Eichel; Kultur im allgemeinen in jedem nicht zu armen und trockenen, tiefgründigen Boden, man vergleiche aber die einzelnen Arten; Vermehrung aus Samen, sonst die meisten Formen durch Veredlung auf ©. robur und sessiliflora, oder die Verwandten der Roteichen auf ©. coccinea oder rubra,; Verwendung der Baumarten als meist prächtige Parkbäume, man beachte das bei den Arten Gesagte. Wir können hier nur die wichtigsten Formen hervorheben. Quercus 393 ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) aaa on hispaniea Ser. 73240 pseudotuneriiklorte.. . ..326 ACHSE er soS te Sdentatare es 2028252, Schn. (Abb522)0: 2.52 .,326 aegylopifolia.. - - . . .3255 — Lucombeana . . . . .325 pubescens. .. . ... ...326 ZOO 027306 hin TaTICameE Er 32078: DVTENAIcam mem 2.0307 a a OT TER She r 7328 ToDun (ADbrSSH) 2.20.7326 ale eo liclollan. ee 3235 —asplenitollan. v. 2.0.08.327 al oa 2 mBTICaNaE re. 3242 —Fattopurputeas = „ee, 326 Au Dip 39 3 Kocher 8265 2 —comptoniaeiollae 2.9.1927 Ambrozvanauıı 2202.22.3050 Zlanuginosan 222 2.02072.73267 — Concordia, 7. mr 326 AQlauca 4304 Zelaunıtoliawerse: 20824 —Dauyessei 2 22326 Banıstenkee er 323 liibanıalAbR: 378 79) 23050 — Doumetiise 327 DIeolOL 327 Eveombeanans es 325 Tastipiatar.r yo e,2.7020.,326 Horealises m 73237 —fulhamensisee® ss hhictoliaeen 2.0 ame 7327 — maxima .......323 macedonica (Abb. 380) 3250 —heterophyllase. 2 200.2..327 Bunsean a 395 macrantleragee 752652 holophyllasee ze 1327 castaneaefiolia . :- © .....324 maerocarpan. - „en. „327. -— laciniatar . nous 4327 Gernisen- = 3240 mar ande a 2A I OTan 21927 — austriaca sempervirens 32 DET ESPILO a Er 32 ioricanseen em 207327, eat 305 NICH are 327 —iDeelinatar ee 327 = rlhamensisyer 305 TO 32 Dendulamen ven 326 —iteombeana. 2. ....23925 mongolicar 2 -.7......2326 - —pürpurascens . 2 ..%,..1,827 — subneremnis . . . . .325 — grosseserrata . . . . .326 — pyramidalis. . . ... .326 PHIenSISE 325 ON LAN AR —ISsanplieaene 2 327 Gaccera 7327 amyvrsinaefollau=e 2.,220.77328 Zrubrayäuetetblort.sr. ». #328 Ocean BZ innearn en 4308; Eanierlan een 2 02.8.3206 iniptaln u 1324 Tamhiguan ie rl .308 erISpHla ee Wangb 2 ee yS24 5 Serrataltäbh 381) Sr Sans CUnea ta 2 3237, HoDtusiloDayen rar 2520 sis 327 BNSpIdatae 3985 Spaltistaisu (Abbyljesere 2324 a Dann 5395, nannonica SR Louettiüi. . ......... .327 densiflora -. -. - -....328 pedunculata . ......326 — sublobata. . . . . . „327 dena a 395, 2 on sTlolae SD Tlnsessilisn era Pe 32T Bietet 323 SPhellosie gr a ee N a2Assnstellatauen Zu. SE. 4-008927 Talcarwr 2 393EEnhillyreoidese naar 77528 2 SUDELIER EEE 825 ferruginea. . - - . . . .324 platanoides - . . .327 tinctoria. ae Fontanesii . . . . . . . .324 pontica (Abb. 383, 385) 1320 METO ZA eve 3277, Tulhamien Ss OP rinusyAtietsee ee a27Turnerie. N 2326: elabra, 2.7: EI 30B Inner 1327 uNEINOSamE ee ee 324 glandulifera (Abb. 382) 20 SON Cola 3070 Syariabilise ern 920 Dlaucamee Pe ee 2328 Eu —palusitiser ern. 327, Syelutiman en 2 2324 grosseserrata - . . . . .326 pseudosuber. . - . 324, 328 Vıibrayana. 2.2... 328 A. (B. siehe S.327) Blätter sommer- oder wintergrün (nicht deutlich derblederig und immergrün), das feinere Adernetz der Blattunterseiten guterkennbar, höchstens durch Haare verdeckt. I. Blätter an Spitze und Abschnitten fein borstenzähnig, Fruchtreife 2iährig, Früchte an einjährigen Zweigen, Borke dunkel, nicht schuppig, (Gruppe Roteichen) aus O.-Nord- amerika: Q. borealis (Q. rubra Auct. et Hort., non Linne, ©. rubra var. ambigua, Q am- bigua), Roteiche, breiter symmetrischer bis über 50 n hoher Baum, Blätter groß, 12 bis 19 (bis 25) : 9 bis 12 (bis 16) cm, 7 bis 9 lappig, längster Blattlappen etwa so lang wie die breiteste Stelle der Spreite, Herbstfärbung in manchen Jahren wundervoll rot, oft aber nur lederbraun, Eichel kurzgestielt, nur am Grunde vom Becher umfaßt, wertvoll, wüchsig; am härtesten var. maxima, die bei uns häufigste Roteichenform; Q. coccinea, Scharlach- eiche, O.-Nordamerika, bis 30 m, Blätter in der Mitte zwischen zubra und palustris, längste Blattlappen 2 bis 6mal so lang wie mittlerer Spreitenteil, etwa 8 bis 16:5 bis 13cm, Herbst- färbung prächtig scharlachrot, ziemlich spät, wohl die schönste dieser Gruppe als Park- und Alleebaum, verträgt selbsttrockenere Lagen, alleRoteichen sind genügsamer als die heimischen und die Weißeichen; Q. falcata (Q.rubra L., Q. digitata, Q. cuneata Auct.), spanische Eiche,bis über 30 m, offen, breitkronig,Blättermit5 bis 7 ganzrandigen ‚oftsicheligen Lappen, etwas hängend, tief und glänzend grün, unterseits grau behaart, hübsch, aber für wärmere Lagen; Q. ilicifölia (Q. Banisteri, OÖ. nana), meist dicht verzweigter, breiter Strauch, bis 2% 324 Quercus 4 m, Blätter meist jederseits mit 2 breit dreieckigen Lappen, sattgrün, unterseits weiblich be- haart, 5 bis 12cm, im Herbst orange und gelbbraun, für trockene Lagen wertvoll; Q. im- bricaria, Schindeleiche, bis über 20 m, Blätter lorbeer- artig glänzend, größer als bei Phellos, länger gestielt als bei laurifolia, Herbstfärbung dun- kellederrot. schöner als Phel- los,liebt besseren Boden, recht hart: Q. /aurifolia, Lor- beereiche. der vorigen ähn- lich, aber Blätter fast winter- grün, ohne schöne Herbstfär- bung, Stiel unter 1 cm lang, nur für wärmere Lagen; Q. nigra \.. (Q. uliginosa, Q. aquatica), Wassereiche., Blätter über Mitte deutlich ver- breitert, spatelig-oboval, drei- lappig. kahl, 2 bis 6 cn breit. spät abfallend,ohne besondere Herbstfärbung; schöner und härter ist Q. marilandica (Q. nigra Wangh., Q. ferru- ginea), die meist als nigra geht. kleiner Baum. Blätter bis 22 cm breit, groß, glänzend tieigrün, breit oboval. unter- seits rostig behaart, Herbst- färbung wechselnd; Q.palu- stris Sumpfeiche, Spieß- eiche, hoher Baum (Abb. 1), viel trockenes Holz bildend („Nadeleiche“), Blätter kleiner als bei coccinea, 7 bis 13:6 bis 10 cm, Herbstfärbung ähnlich, noch später,liebtfrischeLagen, wertvoll; Q. Phellos, Wei- deneiche, kleiner Baum mit schmallanzettlichen, glänzend hellgrünen Blättern. Herbst- färbung gelb, für feuchte La- gen; Q. velütina (Q. tinc- töria), Schwarzeiche. Blätter an coccinea und rubra 379 erinnernd, aber unterseits be- haart. sich sehr spät verfär- bend. seltenere hübsche Art. Die Roteichen-Arten bastardieren untereinander sehr vielfach. Auf diese Formen kann hier nicht eingegangen werden°®). II. Blätter nicht borstenzähnig, Lappung stumpf, oder wenn spitz, so sind die Lappen zahl- reicher und kürzer. — a) (b siehe S. 326) Schuppen des Fruchtbechers (der Kupula) zum Teil oder alle verlängert und meist zurückgebogen (Gruppe Cerris): Q. castaneaefolia, Trans- kaukasien, Persien, hoher Baum. Blätter denen der echten Kastanie ähnelnd, oberseits glänzend grün, unterseits behaart, hübsche Art für warme Lagen, im Norden Schutz; Q. Cerris,Zerr- eiche, bekannte Art im südlichen Mittel- und Südosteuropa, hoher Baum, in Kultur oft strauchig, wertvoll vor allem die wintergrünen Bastarde mit der Korkeiche (Q. suber). die jetzt unter dem Namen Q.hispanica’‘) zusammengefaßt werden (Q. pseudosuber Santi. Q. Fonta- Abb. 378. Quercus Libani, 2,5 m. (Verg Quercus 325 nesii Guss., Q. Cerris var. subperennis DC.), hierher folgende Hauptiormen: var. dentäta (Q. Cerris var. dentataW ats., Q. Cerris var. fulhamensis Loud., Q@. fulhamensis, Q. Lucombeana var. fulha- mensis), Tracht pyramidal, Zweige mäßig korkig, Blät- ter meist eielliptisch, mit 5 bis 8 Zähnen, Becher halb- kugelig, Schuppen meist alle zurückgebogen; var. Lu= combeana (0. aegylopi- folia Pers., Q. Lucombe- ana Sweet, Q. Cerris var. Lucombeana Loud.), Baum rundkronig, Borke nicht kor- kig, Blätter schmäler und län- ger, etwa 7 Lappenpaare mit großen dreieckigen Zähnen, Becherkreiselförmig,Schup- pen zum Teil aufrecht; zu dieser Cerris ee P Büscheltrauben, Juni bis Juli, harte hübsche Art; noch schöner soll in Blüte sein die neue westchinessiche R. longistylum, die sehr ähnlich ist aber sehr langen Griffel und behaarte Staubfäden hat; R. parvifölium, Sibirien bis Japan, steht /apponicum nahe, aber breit aufrecht, bis 75cm, Zweige drahtartig, Blätter länglich oboval, am Rand nicht umgebogen, Blüten größer, rosapurpurn, zeitiges Früh- jahr, oftschon März. — b) Staubfäden behaart unter der Mitte. — «) Griffel kaum doppelt so lang wie Fruchtknoten: R. ferrugineurm, mitteleuropäische Gebirge, bis I n, dichte Massen bil- dend, Blätter spitz elliptisch, bis 5 cn, Blüten tief- oder scharlachrosa. bei var. album weiß, zw 6 bis 12, Juni bis Juli, harte gute Art für Steinanlagen; wird in Siebenbürgen vertreten durch R. Kötschyi (R. myrtifölium Schott & Kotschy, R. ferrugineum var. myrtifolium), niedriger, Blätter kleiner, Griffel viel kürzer; ein Bastard von ferrugineum mit hirsutum ist R. inter- medium, hiervon Formen A. halense, das ferrugineum, und R. hirsutiförme, das hirsutum näher steht; R. hirsutum, Almenrausch, Alpen, bis In, siehe Abb. 62, durch zottige 3ehaarung und wenig beschuppte Blattunterseiten von ferrugineum abweichend, Blüten leuch- tend rosa, etwas später, liebt sonnigere oifenere Plätze, während ferrugineum für feuchtere humose Nordlagen vorzuziehen ist; R. intricatum (R. blepharocälyx, R. nigropunctätum Hort.), Mittelchina. 0,3 bis In, Blätter rundoval, nur bis 12 mn, glitzernd beschuppt, Blüten zu 5 bis 6, erst violettpurpurn, dann offen lila, Mai, reizende harte langsam wachsende, reich- blühende Art für Steingärten, siehe Abb. 390. — p) Griffel mindestens drei mal so lang wie das Ovar, Blätter bis 7,5cm: R. arbutifölium (in den Gärten als R. daphnoides, R. Ham- möndii, R. oleaefölium, R. Wilsönii), eine Hybride zwischen ferrugineum und minus, bis I m, Blätter spitzlanzettlich-elliptisch, stumpf dunkelgrün, im Winter purpurn, Blüten ähnlich ferru- ‚gineum, aber größer, Juni bis Juli, als R. Wilson geht die üppigste Form der Kreuzung; R. myrtifölium \odd. (R. ovalifolium oder R.ovatum Hort.), Kreuzung zwischen hirsutum und Rhododendron 335 Abb. 391. Rhododendron myrtifolium Lodd., 0,5 m. (Orig; Hort. Pruhonitz.) minus, Tracht wie Abb. 391, Blätter nicht so dunkel wie bei arbutifoliur, kürzer und breiter, mit nicht so zahlreichen, größeren Schuppen, Blüten länger gestielt, zart rosa. 4) Lepidota: a) Blüten gelb: R. ambiguum, Mittelchina, buschig, in Heimat bis 4 m, Blätter aromatisch, eiförmig, bis 6cm, Blüten zu 5 bis 6, hellgelb mit gelbgrünen Tupfen, Mai bis Juni, ist sonst yanthinum sehr ähnlich; R. fHavidum (R. primulinum), Mittelchina, bis 2 n, Blätter länglich oval, bis 2 cm, oberseits dichter beschuppt Blüten zu 3 bis 5, hell primelgelb, Mai bis Juni; R. Keiskei, Japan, etwas niederliegend aufstrebend, Blätter stumpf grün, elliptisch-lanzettlich, bis 6 crz, unten stärker beschuppt, Blüten zu 2 bis 5, etwas trüb- gelb, Mai; alle drei mehr interessante als schöne Arten; zu dieser Gruppe gehört auch R. lepidötum, Himalaya bis Westchina, niederliegend aufstrebend, bis 0,5 zn, Blüten tief karme- sinrot, nicht so hart, aber schöner. — b) Blüten nicht gelb: «) Griffel und Staubblätter kürzer als Kronenlappen, Blattstiele bis über 12mm: R. carolinianum (R. punctatum Small). Nordcarolina, wie minus, aber Wuchs kompakter, Blüten größer mit kürzerer Röhre, außen meist ungefleckt, schöner als R. minus (R. punctätum Andrews, R. Cuthbertii), südöstl. Verein. Staaten, lockerer Strauch bis 3 mn, Blätter spitz lanzettlich-elliptisch, bis 10 cz, unten dicht rotbraun beschuppt, Blüten zu 6 bis 8, etwas röhrig glockig, rosapurpurn, grünlich geileckt, Juni bis Juli, als wertvollere Form gilt var. Harbisönii mit größeren Blüten; R. rubiginösum, Westchina, steif aufrecht, bis 1,2 n, Zweige etwa warzig, Blätter schmal ei-elliptisch, bis 9 cm, Blüten zu 4 bis 7, rosa-lila, Mai, erinnert an minus, aber steifer und nicht ganz so hart. — /) Griffel und meist auch Staubblätter länger als Kronenlappen, Blatt- stiele kaum über Smm lang: Blätter kahl, nur beschuppt: R. concinnum Hemsl. (R. coombense), Mittelchina, in Heimat bis 3,n, Blätter schmal ei-elliptisch, bis 5crz, unter- seits erst goldig, dann braun beschuppt, Blüten zu 3 bis 5, purpurn, Mai, siehe Abb. 392; R.polylepis (R. Harroviänum), Mittel- und Westchina, wie vorige, aber Blüten meistbleicher, Staubblätter stärker vorragend; R. yanthinum (R. Benthamidnum, R. concinnum Hemsl. & Wils., R. atroviride), Mittel- und Nordwestchina, sehr nahe concinnum, aber Blüten mehr 336 Rhododendron röhrig-glockig, Griffel meist kahl; ganz unbehaart ist auch R. chartophyllum, die sonst yun- nanense sehr nahe steht. — Blätter gewimpert oder unten an Rippe behaart: R. Augu- Stinii, Mittelchina, in Heimat bis 6,n, Triebe erst behaart, Blätterelliptisch- lanzettlich, bis 6 cn, unten an Rippe und an Stieletwas rauhhaarig, Blüten zu 3 bis 6, breit glockig, rosapurpurn mit gelben Tupfen, schön für warme Lagen; R. moupinense, westl. Mittelchina, bis zu 1,25 m, Blätter stumpf-eiförmig, bis 4cm, Rand und Stiel behaart, Blüten zu I bis 3, weiß mitpurpurnen Tupfen; R.villösum, westl. Mittelchina, in Heimat bis 6 m, Triebe borstenhaarig, ebenso Blatt- stiele, Blätter spitz oval, bis 8 cn. beiderseits etwas borstig behaart. Blüten zu 3 bis 6, hell bis dunkel- purpurn, Juni, dunkelste Formen hübsch; R. yunannense, West- china, soll nur wintergrün sein, Blät- ter spitz elliptisch - lanzettlich, bis 7,5cm, oberseits und am Rand ver- streut borstig. Blüten zu 2 bis 8. weil oder hellrosa mit rotenTupien, Mai bis Juni, gilt als schön zur Blüte- zeit, ziemlich hart. Abb. 392. Rhododendron concinnum, junge Pflanze, 30 cm. N E Au (James Veitch and Sons.) ® 5) Rhodorästrum: R. dahuri- cum (Azalea dahurica), Sibirien bis Nordchina, bis 2 n, Blätter meist sommergrün, stumpf-oval, bis 3 cn, Blüten ziemlich flach tellerförmig, rosa-purpurn, oft schon Januar bis Februar; dunklere Blüten und etwas mehr wintergrüne Blätter hat var. sempervirens (var. atrovirens) , fast immergrün ist der Bastard von dahuricum mit dem für uns heiklen R. ciliatum aus Sikkim: R. praecox, bis 1 m, Blatt- rand gewimpert, Blüten bis über 4 cn breit, tief karminrosa, bei var. „Early Gem“ mehr lila. bis 5cm, März bis April, prächtige Art für geschützte Lagen, auch gut zum Treiben; R. mu- cronulatum (R.dahuricum var. mucronulatum), Mandschurei, Nordchina, Japan, wie dahu- ricum, aber Blätter stets nur sommergrün, größer, spitzer, bis 7,5crn, Blüten größer, hellrosa purpurn ausgezeichnete harte Art, wie Abb. 393; R. racemösum (R.rigidum Hort.), Mittel- und Westchina, bis 27x, immergrün, Blätter unten blaugrau, oval bis oboval, bis 3crn, blüht schon als kleine Pflanze sehr reich zart rosa, breitglockig, April bis Mai, für geschützte Lagen im Steingarten sehr gut; in Westchina viele sehr nahe stehende Arten, die zu erproben sind, darunter die gelbblütige R. /urescens, ohne besonderen Zierwert. Gruppe Il. Zeiorhodium: a) (b. siehe S. 338), Blattunterseiten dauernd behaart bis filzig. (bei R. longesguamatum und R. pachytrichum nur an Rippe): R.adenöpodum, Mittelchina, bis 3 m, Triebe und Blattunterseiten Krustig weißfilzig. Blätter spitz länglich-lanzettlich. bis 15cm, Blüten zu 4 bis 6, hellrosa, breit glockig, Mai, Härte zu erproben; R. arböreum Himalaya, dort hoher Baum, Blätter spitz länglich -lanzettlich, bis 18cn, unten silbrig oder rostig filzig, Blüten blutrot. bei uns nur Kalthauspflanze, aber sehr wichtig als Elternart für die besten roten Hybriden; eine ausgezeichnete Kreuzung mit caucasicum ist R. Nobleanurm, blüht sehr früh lebhaft rosa, nicht winterhart; R. argyrophyllum, westl. Mittelchina. 2,5 bis 6 n, Bläter länglich lanzettlich, unten weiß krustig-filzig, oben gelblichgrün, bis 15cm. Blüten zu 7 bis 10, glockig-röhrig, 3cm breit, weiß mit rosa Flecken, aber variabel, Staubblätter kürzer als Krone, gleich den meisten dieser neueren chinesischen Arten in Be- zug auf Winterhärte noch zu erproben; sehr nahe steht R. hypoglaucum (R. chionophy!- lum, R. gracilipes), hier aber Blütenstiele und Kelch drüsenhaarig, Blüten weiß oder rosa, weißer Blattfilz gleich schön; R. auriculäatum, Mittelchina, dort baumartig, Zweige sehr TAFEL XII. Rhododendren in Kew-Gardens Rhododendron 337 dick, Blätter sehr groß, bis 30crn, stumpflänglich, am Grunde geöhrt, unten weißbraun, Blüten zu 6 bis 8, röhrig, rosenrot. 7 lappig. erst Ende Juni bis Juli, wundervoller Spätblüher, sehr Abb. 393. Rhododendron mucronulatum, \ m, im Arnold Arboretum. (Orig.) versuchswert; R. brachycarpum, Japan, | bis 3n, Blätter stumpfoval, bis 15crn, steif, unten etwas rostig behaart, Blütenstände dicht, Blüten rahmweiß mit grüngelben Flecken, bis 5cm breit, Juni, harte Art; R. campanulätum, Ost-Himalaya, breiter Strauch, bis über 4m, Triebe kahl, Blätter elliptisch, bis 15cm, unten rotorange-filzig, Blüten zu 8 bis 15, breitglockig. hellpurpurn, lila bis weiß, sehr variabel, hierher var. aeruginösum (R. aeru- ‚ginosum), grünspanfarben-filzig, var. Batermänii (R. Batemanii) üppiger in allen Teilen. var. Wallichii (R.Wallickii), Blüten tieflila, Blätter stark kahlend; alle Formen nach v. Oheimb infolge der frühen Blüte im April bei uns meist durch Fröste leidend, sonst recht hart; R. caucasicum, Kaukasus, niedriger, dichter Strauch bis 60 cn, Blätter spitz-eielliptisch, unten rostbraun, bis 10cm, Blütenstände 7 bis 10 blütig, strohgelb mit grünlichen Flecken (var. ‚lävidum), einzige Form in Kultur, sonst alles Hybriden, siehe S.339 unter den Gartenformen, R. caucasicum ist nur als Elternart von Bedeutung; R. fülgens, Himalaya, steht campanu- latum nahe, ist auch wegen der tief blutroten Blüten für Kreuzungen wichtig, aber bei uns nicht winterhart; R. /acteum, Westchina, in Heimat bis Sn, Blätter schmaloval, bis 20 zu 7 cm, unten rotbraun filzig, Blüten in dichten Köpfen, chinaweiß, 2.5 crn breit, 7 bis Slappig. ganz ausgezeichnete Art, die ziemlich hart zu sein verspricht; R. /ongesgquamatum (R. Brettii), westl. Mittelchina, 2,5 bis 6,7, Zweige lang rostig zottig, innere Knospenschuppen am Zweiggrunde meist bleibend, Blätter aus rundlichem Grunde länglich-oboval, bis 12cın, Blüten breit glockig, rosa mit dunkelroten Flecken; R. Metternichii (R. Hymendänthes, R. japönicum Schn.), Japan, bis 1,5 n, Blätter länglich lanzettlich, unten rostäilzig, Blüten zu 8 bis 15, glockig, 5cm breit, rosa mit purpurnen Tupfen, meist 7 lappig (var. heptamerum) oder 5 lappig (var. pentamerum), harte Art; R.pachytrichurm, westl. Mittelchina, 1 bis 6 1, Triebe und Blattstiele moosartig filzig, Blätter zuletzt stark kahlend, länglich-oboval, bis 15 cr, Blüten weiß oder hellrosa. bis 3crm breit, Juni, Härte zu erproben; R. Przewälskii (R. kialense), westl. Mittelchina, 0,5 bis 3 z, dicht buschig, Triebe kahl, gelb, Blätter oval. bis 10 cm, unten tlockig behaart, zuweilen stark kahlend, Blüten weiß mit purpurnen Flecken, sehr schöne Immergrüne, hart, soll aber nicht reich blühen; R. Smirnöwii, Südwestkaukasien, =. > L fi 7 Silva Tarouca-Schneider, Ursere Freiland-l.aubgel:ölze, 2. Auflage. 22 338 Rhodod&ndron in der Heimat bis 3m, mächtiges Krummholz bildend, Triebe weißfilzig, Blätter spitz länglich- elliptisch, unten weißfilzig. bis 15 : 5crn, Blüten lilarosa, in dichten Köpfen, bis 7 cm breit, Mai bis Juni, gute harte Art, sehr wertvoll für Hybriden, siehe S. 339; sehr nahe steht R. Ungernii mit helleren Blüten, Blätter aus keiligem Grunde länglich oboval, Kelchzipiel länger, in Blüte weniger schön; R. Wiltönii, westl. Mittelchina, 3 bis 5 n, Triebe dicht braun- wollig, Blätter oboval, bis 9cm, oben glänzend grün, runzelig, unten braunwollig, Blüten rosa, bis 3,5 cn weit, Juni, sehr versuchswert. b) Blattunterseiten stets kahl oder nur iung behaart. — «a) Blätter ziemlich dünn, im zweiten Jahre abfallend: R. azaleoides (R.odordtum), Hybride zwischen ponticum und nudiflörum, bis 1,5,n, Triebe drüsig, Blätter spitz länglich-elliptisch, bis 10 cz, unten blaugrau, ganz iung behaart, Blüten zu 12 bis 20, weiß oder rosa, duftend, röhrig-glockig, Juni bis Juli, sehr nahe stehen die hybriden Formen R. gemmiferum und R. Gowenidnum; als azaleoides geht auch R. hybridum Ker, eine Kreuzung zwischen R. maximum und R. viscosum; von diesem gibt es eine Hybride mit ponticum: R. enneändrum, während R. fragrans Paxt. eine solche mit catawbiense sein dürfte. — P) Blätter derb lederig, gut immergrün: R. barba- tum, Himalaya, dort Baum, Triebe gelblich, Blätter länglich-herzförmig, bis 22 cn, unten blaugrün, Blüten tiefrot. bis 10cm weit, nach v. Oheimb in Woislowitz recht hart; R. califöornicum (R. macrophyllum, R. washingtonidnum), westl. Nordamerika, wie cataw- biense, aber Blütenstiele kahl und Ovar rostig rauhhaarig, Blüten freudig rosa, mit gelber Zeichnung, bis 5 cm breit, in Woislowitz hart, gilt als wertvoll für Kreuzungen; R. calo- phytum, westl. Mittelchina, dort bis 15, Rinde zimtrot, Blätter aus keiligem Grunde läng- lich-oboval, bis 30crn, nur jung an Rippe behaart, unten viel heller, Blüten zu 15 bis 20, rosenrot auf roten Stielen, 5cm breit, sehr schöne stattliche Art, als hart erprobt; R. cam- pylocarpum, Sikkim, bis 2’n, Blätter stumpf-elliptisch, unten blaugrau, bis 10cm, Blüten hellgelb, glockig, bis 7.5 cm breit, bei uns nicht hart aber für Kreuzungen der Farbe halber wichtig; R. catawbiense, östl. Verein. Staaten, bei uns kaum- über 2 m, breitbuschig, Blätter länglich oval, stumpf, bis 12crn, unten blaugrau, Blüten in vielblütigen Büscheln, lilapurpurn, bis fast 5crn breit, Juni, schöne harte für Kreuzungen wichtige Art, siehe S. 339; R. Davidii, westl. Mittelchina, bis 4 n, Triebe gelblich, Blätter eilänglich bis 15cm, unten hellgrün, netzaderig, Blütenstände etwas traubig, mit verlängerter Achse, Blüten zu 10 bis mehr, siebenlappig, lilapurpurn mit dunkler Zeichnung, Ovar drüsig, sehr versuchswert; R. decörum (R. lücidum, R.Spoöneri, R.vernicösum), westl. China, I bis 2,5 n, Blätter glänzend grün, unten blaugrau, länglich, bis 20cm, Blüten weiß oder rosa, bis 5crm breit, Juni, recht versuchswert; R. discolor (R. mandarinörum), Mittelchina, 2 bis 4m, Triebe gelblich, Blätter schmal oval, bis 20cm, oben satt- unten bleichgrün, Stiel purpurn, Blüten weiß oder leicht rosa, bis 7 cm lang und breit, 7 bis 9 lappig, steht Fortunei nahe, treibt spät aus; R. Fargesii, Mittelchina, I bis 6n, Blätter aus herziörmigem Grunde stumpf länglich-eiförmig, bis 9cm, unten blaugrau, Blüten zu 6 bis 8, hell- bis tief rosenrot, 7 bis 9lappig, Mai; R. Förtunei, Ostchina, breitbuschig, bis 2 m, Blätter aus rundlichem Grunde länglich, bis 16cm, unten blaugrau, Blüten zu 8 bis 10, in Knospe hellviolett, dann weißlich, gewürzig duftend, 7lappig, Mai bis Juni, wegen der Hybriden wertvoll, von diesen seien erwähnt mit R. Thom- sonü: R. Luscömbei, Blüten metall-kupfrig-rosa, herrlich duftend, treibt nach v. Oheimb früh aus; auch die Sorten „Sir Charles Butler“ und „W.T. Thiselton“ milchweiß, sehr gut duftend, sind Fortunei-Hybriden, sowie „Pink Pearl“ (mit R. Griffithianum var. Auckländii) ; R. Houlstonii (R. Fortunei var. Houlstonei), Mittelchina, sehr ähnlich Fortunei, aber Griffel und Ovar drüsig; R. Griffithianum var. Auckläandii, Osthimalaya, baumartig, Blätter schmal länglich, bis 30: 10cm, leicht blaugrau unten, Blüten riesig, etwas lilien- artig, zu etwa 6, bis 15cm breit, weiß mit rosa Hauch, leicht duftend, Typ nicht ganz hart, aber Hybriden damit sehr wertvoll, vor allem R. Manglesii (Kreuzung mit hybrider Form von catawbiense), eine der allerschönsten Formen, Blüten groß, Knospen tief rosa, dann jeder Lappen hell mit kupirig-rosa Rand, Duft süß; R. maximum, östl. Nord- amerika, in Heimat oft baumartig, Blätter spitz länglich-lanzettlich, bis 25 ca, unten weilsgrün, Blüten in vielblütigen Stutzen, rosa mit grünlicher Zeichnung, bis 3cm breit, Juni bis Juli, Kelchlappen fast so lang wie Ovar, auch weiße und purpurne Formen, wertvoller harter Spät- blüher; R. orbiculäre (R. rotundifölium), westl. Mittelchina, 1,5 bis 4n, Triebe purpurlich, drüsig, Blätter aus geöhrtem Grunde rundlich, an eine Nuphar gemahnend, bis 10cm, Blüten zu 8 bis 10, rosenrot, 5cm breit, Juni, auffällig, zu beobachten; R. oreodöxa (R. haema- Rhododendron 339 tocheilon), westl. Mittelchina, 2 bis 3, iung etwas drüsenhaarig, Winterknospen kugelig (gegen Davidii), Blätter stumpf elliptisch, unten hellgrün, Nervenpaare 13 bis 15, Blüten zu 10 bis 12, in Knospe fast blutrot, dann rosenrot, 7 bis S lappig, Juni, Griffel und Ovar kahl, sehr versuchswert; R. pönticum, Transkaukasien bis Cilizien, breitbuschig, bis 4 , Blätter spitz länglich-elliptisch, unten hellgrün, bis 12 crz, Blüten purpurn mit bräunlicher Zeichnung, nicht ganz hart, in Kultur selten, aber viele Hybriden davon, auch als Unterlage stark benutzt; eine hübsche harte Hybride geht als R. imbricatum, bildet dichte kompakte Büsche; R. Shel- tönae, westl. Mittelchina, bis 1,5n, Triebe glänzend braun, Blätter eiförmig, bis 10cm, Blüten zu 8 bis mehr, breit glockig, 7 lappig, rosa, Juni; R. Souliei, westl. Mittelchina, I bis 3a, Triebe iung drüsig, purpurn, Blätter aus herziörmigem oder abgestutztem Grunde breitoval, bis 8,5 :5cm, unten metallisch blaugrau, Blüten zu etwa 6, hellrosa bis 7,5 cm breit, Juni, blüht schon jung, sehr versuchswert; R. sutchuenense, Mittelchina, 2 bis 6 m, steht calophytum nahe, Blätter elliptisch, bis 25 cr, Blüten kurz gestielt, bis 7,5 cm breit, rosa- lila mit purpurner Zeichnung, anfangs Mai, sehr stattliche Art; R. Thomsönii, Nepal bis Sikkim, bis 4 m, Blätter rund-oval, bis 10 crn, unten blaugrau, Blüten bis 7,5 cm breit, blutrot, hat sich in Woislowitz recht hart gezeigt, für Kreuzungen wertvoll. Über die immergrünen Rhododendron-Hybriden sei im Anschluß an Darlegungen von v.Oheimb, Seidel“) u.a. nachstehendes gesagt: Bei derKultur ist folgendes zu berücksichtigen: dauernde Feuchthaltung. so daß der Ballen niemals völlig austrocknet, deshalb Nordlage, Schutz vor Südsonne. Ferner Hinausschiebung des Vegetationsbeginnes bis zur stetigen Erwärmung über die stärksten Nachtfröste hinaus, was eben durch Nordlage und Schutz gegen Süden erreicht wird. Im Sommer schadet Besonnung nicht mehr, trägt nur zur Aus- bildung der Blütenknospen bei, deshalb ist lichter Standort am besten, wenn er über Winter und im ersten Frühling Schutzschirme gegen Südsonne erhält. Wichtig ist dann Ausreifung der Triebe, wozu besonders die Entfernung der Dolden nach der Blüte beiträgt. Schließlich die richtige Erde, die locker und leicht löslich und vor allem schwammartig Wasser auf- nehmend und haltend sein soll: Torf, Humus, Moorerde gemischt mit Heide- oder Laubboden, aber unter Zusatz kräftigerErde. Vermieden muß dasEinpackenin Schutzvorrichtungen werden. Die für uns besten Sorten sind nach v. Oheimb folgende: Sehr früh, Mitte bis Ende April, erblühen die R. dahuricum und caucasicum nahestehenden Sorten, wie „Calliope“ gelbrosa, dann weiß; „Diana“ reinweiß; „Melpomene“ hellrosa mit rötlichen Flecken; „Mnemosyne“ sehr groß, karminrosa mit vielen Flecken. Diesen Sorten, die an Doldengröße und an Farben- leuchtkraft den weiter unten genannten noch recht nachstehen, sind verwandt die altbekannten zwei Sorten „Jacksoni“ („Rosamundi“) und „Celestine“, im Aufblühen schön rosa, aber Dolden sehr locker. Schöner ist schon „Cunningham’s White“, die sehr „Celestine“ ähnelt, aber zweibis drei Wochen später blüht. Dann folgt eine Gruppe sehr edler Sorten mit breitem, hellglänzendem Laub und herrlichen, perlweißen Dolden, deren Blüten sich durch Größe und Form unterscheiden. Es sind „Arno“, „Bertha“, „Priamus“, „Helene Schifiner“, „Frida von Soden“ und „Frau Rosalie Seidel“ (Abb. 394). Als ganz hervorragend gilt „Ferdinand de Massenge de Louvreux“ (Abb. 395), in Knospe rein violettrosa, dann gelb chinesisch Rosa, blüht 8 bis 12 Tage vor den oben genannten und ganz niedrig im Wuchs. Nach demVerblühen oderbeimVerblühender,Fridavon Soden“-Gruppe setzt,nach v.Oheimb, die ganze fast unübersehbare Menge aller anderen Hybriden ein, meist arboreum X ponticum, neuerdings aber arboreum X catawbiense und diese Kreuzungen wieder mit ponzicum. Als aller- beste kann man hier hervorheben: weiß: „Album grandiilorum“, weißlila, später weiß; „The Bride“, weiß grünlich; „Mad. Carvalho“ (Abb. 396). weiß mit grünlichem Innern; „Mr. John Clutton“, weiß mit Gelb innen, außen lilarosa; „Coeleste“, weißrosa, kriechend; dunkler oder heller rosa oder lila: „Lady Armstrong“, dunkel fleischfarben ; „Cynthia“, tief leuchtend- rosa; „Francis Dickson“, freudig rosa, eine der allerbesten; „Fastuosum*, gefüllt, tief dunkel- lila; „Pelopidas“, hellkarmin, sehr rein und groß; „Poussin“, ebenso, üppig; „Lady Clementine Walsh“, leicht lilarosa; „Kate Waterer“, violettrosa mit gelbem Schlund; rotoder dunkel- rot: „Charles Bagley“, rein karminrot; „Caractacus“, tiefrot; „Charles Dickens“, dunkel- scharlach; „Sir John Brougham“ ‚tief rosarot; „Doncaster“, glänzend hellrot; „Dr. Karl Mette“, geraniumrot; „Chevalier de Sauvage“, zart leuchtendrot; „Michael Waterer“, scharlachrot. Schöne catawbiense-Hybriden (Züchtungen Parsons) sind außer einigen oben genannten, wie „Charles Dickens“ z.B.noch Zverestianum (Abb. 397), violettrosa, Parsons „Gloriosa“, 22° 340 Rhododendron Abb. 394. Rhododendron-Hybriden: links hinten: „Frieda von Soden“, vorn rechts „Frau Rosalia Seidel“. (Hort. von Oheimb, Woislowitz.) violett u. a. — Ganz ausgezeichnete Kreuzungen bilden die Kinder von R. Smirnowii, von denen Seidel wundervolle Hybriden mit R. arboreum und vor allem R. catawbiense geliefert Rhododendron 341 Abb. 396. Rhododendron-Hybriden: links hinten „Kate Waterer“, links vorn „Francis Dickson‘“, rechts „Mad. Carvalho‘“. (Hort. von Oheimb, Woislowitz.) hat (Abb. 398), wir weisen nur hin auf „Ännedore“, „Anna“, „Bismarck“, „Cicero“, „Daphne“, „Dürer“ usw., bei deren Farben allerdings alle grellen roten und dunkelroten Töne fehlen. 342 Rhodod&endron Zu " = ri Abb. 398. Blühende winterharte Rhododendron im Park zu Woislowitz. (Von Oheimb.) Untergattung II Anthodendron oder Azal&a: Gruppe 3 Tsufsütsi (Tsusia): R. indi- cum (R. macränthum, R. Danielsiänum, R. lateritium, Azalea indica), Südjapan, dichter Rhododendron 343 Abb. 400. Seidelsche Rhrododendron-Hybriden in den Kulturen zu Grüngräbchen, Sachsen. (Phot. R. Seidel.) aufrechter Strauch, bis 1,2 2 (Abb. 401), Blätter immergrün, länglich-elliptisch, bis 5 cm Blüten meisteinzeln, rosa bis rosapurpurn, Juni bis Juli, für uns nur als Stammart der „indischen Azaleen“ bedeutsam, fürFreilandkultur belanglos; R.Kaempferi (R. indicum var. Kaempferi, Abb. 401. Rhododendron indicum, 2,5 m. (Orig.; Kew. Gardens.) 344 Rhododendron R. obtusum var. Kaempferi), Japan, 1 bis 1,5 (bis 3) nz (Abb. 402), Blätter nur in sehr warmen Lagen wintergrün, variabel, lanzettlichbis oboval, 1,5 bis 6 : 0,8 bis 3 cz, Blüten zu 2 bis 4 mit oder vor den Blättern, fleischfarben bis lebhaft orangerot, 2,5 bis 4 cm er breit, ganz prächtige harte Art, die r% Y nA weiteste Verbreitung verdient; R. \ | se \@ TER linearifölium, Mitteljapan, brei- I A e ter niedriger Strauch. meist unter l m, Blätter meist sommergrün, lan- zettlich bis lineal-lanzettlich. Blüten zu 2 bis 10, rosa, duitend, außen drü- sig, in 5 lineare Abschnitte geteilt. Staubblätter 5, die wilde Form ist var. macrosepalum (R. macro- sepalum), Kelchabschnitte 1 bis 3 cın lang. interessant. aber nicht recht hart, oft im Kalthaus gezogen; R. mucronatum (R. ledifoölium, R.rosmarinifolium, Azalea ledifolia. Azaleaindica alba, Azalea rosmarini- Jolia, Azalea liliiflora). Japan, breiter kompakter Strauch, 1.5 bis2 (bis 3)rrz (Abb.403).Triebe weich und borstig. oft drüsig behaart, Blätter immer- grün, elliptisch-lanzettlich, bis 6 cn. Blüten zu I bis 3, reinweiß, duftend. Abb. 402. Rhododendron Kaempferi, 1,25 m. (Phot. A. Rehder.)) vibis 5 cm weit, Kelchlappen l cm. drüsig behaart, Mai; schöne Formen sind: var. Noordtidnum (Azalea ledifolia var. Noordtiana), Blüten größer, Pilanze härter; var. narcissiflöorum (R. narcissiflorum, R.’rosmarinifolium var. narcissiflörum), Blüten ge- füllt, weiß; mucroratum- ist mit indicum an den Gartenformen beteiligt; ebenso R. phoe- niceum (Azalea punicea, R. puniceum, R. mucronatum var. phoeniceum), eine japanische Kulturform, deren beste Form var. calycinum (Azalea indica var. calycina, R. calycinum. R.ledifolium var. purpureum, R. rosmarinifolium var. purpureum) ist, von mucronatum ab- weichend durch die angepreßte, nicht drüsige Behaarung der Triebe, Blätter kaum lederig. Blüten magentarot; R. obtusum (Azalea obtusa. R. indicum var. obtusum), eine japanische Kulturform, deren wilder Typ var. Japonicum (R. Kaempferi var. japonicum, R. kiusidnum) ist, niederliegend - aufstrebend, 0.3 bis 1 n. Blätter immergrün, lanzettlich bis oboval, bis 2: 1 cm, angeprebt gelbgrau behaart, Blüten zu 1 bis 3, bei der wilden Form klein, meist rosa bis lachsfarben, Mai, in Japan sehr viele Gartenformen, die sog. „Kurume-Azaleen“.von denen Wilson folgende sechs als beste führt: „Takasago“. hell rosa, gefüllt. „Azuma Kagami“. tief rosa, gefüllt, „Kirin“, tief bis silbrig rosa, gefüllt. „Kumo No Uye“, lachsfarben, „Kurai No Himo“, karmin, gefüllt und „Kureno Yuki“, weiß, gefüllt. Außerdem hebt H. Hesse hervor: „Azuma-Shibori“, Blüten verschiedenfarbig, gelblich braunrot und hellachsfarben, „Benigiri“. weinrot, „Fuii-Manyo“, Blüten 6 cm weit, gefüllt, purpurviolett, „Hosokawa“, stark gefüllt. hellpurpur malvenfarbig, „Kamanyo“, gefüllt, salmrot, „Kirishima“, blutrot, „Hinodegiri“, trüb karminrot, „Misome-Giri“, rötlich violett, „Murasaki-rinkin“, weiß, purpur schattiert, gestreiit und geileckt, „Omurasaki“, gefüllt, leuchtend purpurrot, „Shiragiri“, weiß, im Schlunde leicht gelblich getönt, „Tebotan“, gefüllt, purpurviolett, rotbraun gefleckt, „Yaye-Giri“, leuchtendes. orange getöntes Mennigrot; für uns sonst die wichtigsten Varietäten var. album (Azalea ramentäcea, Azalea obtusa alba), weiß, und var. amoenum (Azalea amoena, R. amoenum, R. indicum und R. Kaempferi var. amoenum), Blüten meist gefüllt, tief magenta rot, April bis Mai, sehr kulturwerte Formen, zu denen jetzt auch R. Kaempferi als Varietät gestellt wird; R. Simsii (R. indicum var. ignescens und var. puniceum, R. indicum var. Simsiü, Azalea indica var. Simsii), Südost- und Mittelchina, reich verzweigter, selten über 1,5 m hoher Strauch, von den damit oft verwechselten R. indicum und R. obtusum vor allem durch die 7 bis 10 (nicht nur 5) Staubblätter verschieden, Blätter länglich-elliptisch bis länglich-oboval, rs re Pird Rhododendron 345 2 bis 5 cm, nicht ganz immergrün, Blüten zu 2 bis 3, karmin oder rosa, über 2,5 cm breit, Mai bis Juni, sehr stark an der Züchtung der „indischen Azaleen“ beteiligt, typisch erst jetzt durchs Arnold Arboret wieder ein- geführt, nicht hart; R. Tschonös- kii (AzaleaTschonoskii), Nordiapan- Korea, breit dichtbuschig, 0,25 bis über 1,5 zz, Triebe dicht angeprelit rostig behaart, Blätter sommergrün, am Zweigende gedrängt, schmal bis breit spitzlanzettlich, I bis 3 nervig, beiderseits angeprelst behaart, schö- ne Herbstfärbung, Blüten klein weiß, Juni, passend für den Steingarten, aber ohne besonderen Zierwert; R. yedoense (Azalea oder R. Yodo- gäwa, R. poukhanense var. Yodo- gawa), eine harte lilarosa gefüllte Kulturform, deren wilder Typ. var. poukhanense (R. poukhanense, R. hallaisanense, R. corednum) aus Korea ist, niedriger, breiter Strauch, App. 403. Rhododendron mucronatum, 0,6 m. (Orig.: Hort. Kew.) 0.15 bis 0,8 (bis 1 zz), innere Knos- penschuppen drüsig, wie bei mucronatum, Triebe anliegend behaart, Blätter meist sommergrün, dünn, lanzettlich bis eilanzettlich, bis 8: 2 cn, schöne Herbstfärbung in Orange bis Karmin, mit angepreßten glänzend braunen Haaren, Blüten duftend, lilapurpurn mit purpurbrauner Zeichnung, Mai, reichblühende harte Art, die weiteste Verbreitung verdient. Gruppe 4. Sciadorhödion: R.reticulätum (R. dilatätum, R. rhömbicum), Japan. breiter Busch bis baumartig. in Heimat bis 8 nz, Triebe gelbbraun, nur jung behaart, Blätter sommergrün, spitz rhombisch-eiförmig, bis 6:5 cm, erhaben genervt, behaart, unten blau- grau, im Herbst weinrot bis dunkelpurpurn, Blüten kurz vor Blattausbruch im April, rosen- bis purpurrot, ungefleckt, bis 5 cm breit, Staubblätter 10, bei var. albiflorum weiß, harte Art; R. Schlippenbachii, Korea, Nordost-Mandschurei, 0,8 bis 2 (bis 5) m. Triebe drüsighaarig, Blätter sommergrün, stumpf-oboval, bis 9: 7 cm, nur unten auf Nerven etwas behaart, Herbst orangegelb, Blüten mit den Blättern, hell- oder rosenrot, mit rotbrauner Zeichnung, bis S cm weit, harte sehr hübsche Art. Gruppe 5. Rhodöra: R. canadense (Rhodora canadensis), Sumpirose, Felsenrose, östl. Nordamerika, Tracht wie Abb. 404, bis I m, Triebe jung behaart, dann gelbrotbraun, Blätter länglich elliptisch, bis 6 cz, stumpf bläulich grün, unten blaugrau, behaart, Blüten vor den Blättern, April bis Mai, purpurrosa, ungefleckt, Staubblätter 10, hübsch für Fels- partien in feuchtem aber durchlässigem Grund und im Moorbeete; R. Vaseyi, Nordkarolina, dort bis 5 n, Tracht wie Abb. 405, Zweige rotbraun, Blätter elliptisch bis 12:5 cm, unten kahl und hellgrün, Blüten vor ihnen im Mai, hell rosenrot mit rotorange Flecken, Staub- blätter 7 bis 5; hübsche Art, ihr steht nahe das erst jetzt eingeführte R. Albröchtii aus Japan, mit 10 Staubblättern; aus Ostasien gehören ferner hierher R. nippönicum und R. pentaphyllum, die ebenfalls für Gehölzireunde Beachtung verdienen. Gruppe 6. Pentanthera (oder Euazalea), hierher die amerikanischen und ponti- schen Azaleen: A. Staubblätter kürzer oder höchstens so lang wie Korolle, diese breit trichterig, mit kurzer Röhre, außen behaart aber nicht drüsig; R. molle Don (Azalea mollis Blume, Azalea sinensis Loddiges, R. sinense Sweet), Ostchina (bis West-Hupeh), lockerzweigiger Strauch, I bis 1,5 z, sehr ähnlich dem folgenden, aber Winterknospen fast weißlich feinfilzig, Blätter meist länglich-lanzettlich, bis 15 : 5,5 cm, unten weich behaart, zuletzt blaugrau, Blüten gelb, Staubblätter so lang wie Blumenkrone, durch die Kreuzungen wichtig, von denen die mitjaponicum als R. Kosterianum gehen: essinddiesdie„Koster- schen Azaleen“, wie z.B. „Alma Tadema“, zart rosa mit rotbraun, „N. Beets“, goldgelb, „O. Maarschalk“, orange mit purpurn, „Dr. Reichenbach“, lachsorange mit rotbraun, „J.J. de Vink“, zart nankinggelb mit purpurn; hierher gehören aber auch im weiteren Sinne die 346 Rhodod&ndron Abb. 404. Rhododendron canadense mit Epimedium als Untergrund, 0,7 m. (Phot. Böcker; Hort. Arends, Ronsdorf.) Azalea mollis der Gärten, von diesen seien genannt: „General Brialmont“, rosa mit gold- gelb, „Duleinee“, lachsrot, „Edison“, hellrot mit gelben Flecken, „Comte de Gomer“, leb- haft rosa mit orange Flecken, „General Goffinet“, violett, „Oswald de Kerchove“, lebhaft rosa mit gelb, „Alphonse Lavall&e“, lebhaft orange mit scharlachrot, „Frederic de Merode“, scharlachrot, „Mignonne“, lebhaft rosa mit gelben Flecken, „Consul Pecher“, dunkelrosa mit lachsfarbig und goldgelb, „Charles Rogier“, weiß mit violett und gelb, „Baron Edmond de Rothschild“, mennigrot mit gelb, „Souv. de Louis Van Houtte“, weiß mit rosa, „Dr. Leon Vignes“, lebhaft gelb; sie sind zum Teil nicht ganz so hart und wertvoll für uns wie die „Genter Azaleen“ (oder /ufeum-Hybriden); zwischen diesen und R. ÄKosterianum sind wiederum Kreuzungen, die sehr wertvolle Sorten ergeben haben, es sind dies gefüllte Formen, die Wilson unter R. mixtum zusammenfaßt (Azalea rüstica fl. pl.), hierher gehören von guten Sorten: „Aida“, violettrosa, „Apelles“, weiß mit rosa Hauch, „Freya“, aprikosenfarben mit roter Mitte, „Milton“, weiß mit rosa Hauch, „Norma“, rot mit nankinggelb, „Phebe“,. schweielgelb, „Praxiteles“, rot mit gelbem Hauch, „Virgile“, weiß mit gelbem Fleck, siehe weiteres hinter R. /ufeum; R. japonicum Suringar (R. molle Sieb. & Zucc., nicht Don, Azalea mollis Hort., nicht Blume), Japan, breiter, straff aufrechter Strauch, meist unter 1 m. selten bis 2 m, Winterknospen kahl, Blätter nur unten an Nerven behaart, meist über der Mitte am breitesten, bis 10:3 cn, unten hellgrün, Herbstfärbung purpurrot, Blüten vor den Blättern ab April, orange-, lachs- bis ziegelrot, bis 6 crn breit, duftlos, Staubblätter kürzer als Krone, über Hybriden siehe oben; interessant auch der Bastard mit R. canadense: R. Fräseri. B. Staubblätter länger als Blumenkrone, deren Röhre länger oder wenig kürzer als die Lappen, außen meist drüsig. l. Blüten gelb bis feuerrot: R. calenduläceum (Azalea calendulacea, Azalea lutea Linne zum Teil, R. /uteum Schn., nicht Sweet). südöstl. Verein. Staaten, breiter, aufrechter, selten über 3 z hoher Strauch, Triebe behaart. Blätter elliptisch-oboval, bis 8 cm, unten behaart, drüsig gewimpert, Blüten gelb oder orange bis scharlach, mit orange Flecken, mit Blattausbruch im Mai bis Juni, bis 2,5 cm weit, duftlos, Ovar nicht drüsig, Staubblätter viel länger als Krone, bei var. aurantium (Azalea aurantiaca), tief orange rot. sehr schöne harte Art; von Hybriden wichtig die Kreuzung Rhododendron os 7 =] Abb. 405. Rhododendron Vaseyi, 1,25 m. (Phot. A. Rehder.) mit R. nudiflorum: R. Morteri Sweet (Azalea Morteriana zum Teil), das wiederum an der Entstehung des R. gandavense beteiligt ist, siehe unten; R. Iuteum Sweet (nicht Azalea lutea Linng, die R. nudiflorum ist, aber Azalea pontica Linne, doch nicht R. ponticum L., R. flavum Don), Kaukasus bis Cilicien und Osteuropa, breit dicht buschig, bis 4 m, Blätter länglich-lanzettlich, bis 12: 3,5 crn, zuerst beiderseits etwas drüsig behaart, Blüten vor den Blättern, stark duftend, gelb, bis 4,5 cm weit, Staubblätter wenig länger als Krone, Ovar drüsig; durch die Kreuzungen mit verschiedenen amerikanischen Azaleen (mit Ausschluß von occidentale) sehr bedeutsam, die man am besten zusammenfaßt als R. gandavense, Genter oder pontische Azaleen, hiervon gute einfache Formen: „Beaut& de Flandre“, lachsrot mit tief gelber Zeichnung, „Clotilde“, weiß mit rosa Streifung, „Fama“, karmoisinrot mit violetter Schattierung, „Goldlack“, goldorange mit dunkelbrauner Zeichnung, „Guelder- rose“, tief orange mit chromgelben Flecken, großblumig, „Jenny Lind“, lachsfarben mit rosa Hauch, „Louis Hellebuyk“, feurig Zinnober mit orange Hauch, „Prinz Hendrik des Pays-bas“. tief blutrot, „Rose de Flandre“, lebhaft rosa mit weißen Spitzen, „Victoria“, lachsrot, rosa getönt und satt gelb gefleckt; von R. gandavense var. plenum, den gefüllten Formen, seien genannt: „Graf von Meran“, weiß mit rosa Hauch, „Louis Aine van Houtte“, zinnoberrot, innen orange Streifung,. „Van Houttei fl. pl.“, lebhaft lachsrot mit goldgelb. Il. Blüten weiß oder rosa, ohne deutlichen gelben Fleck. — a) Blüten vor den Blättern: R.nu- diflörum (Azalea lutea L. zum Teil, A. nudiflora L., Azalea periclymenoides), östl. Verein. Staaten, aufrechter Strauch, meist nicht über 2 ın, Blätter spitz-elliptisch bis länglich-oboval, unterseits etwas striegelhaarig, beiderseits grün, Blüten kurz vor den Blättern im April bis Mai. duitlos, hell oder weißslich rosa, außen meist nicht drüsig; durch unterseits behaarte, oft blaugrüne Blätter, außen drüsige Blüten und behaarte Winterknospen weicht ab R.röseum (Azalea rosea L.ois.-Desl.. R. nudiflorum var. roseum, Azalea prinophylla, R. prinophyllum). das oft mit nudiflorum zusammengeworfen wird; über Hybriden von nudiflorum siehe oben R. Mortieri und auch R. azaleoides, 5. 338. b) Blüten mit Blattausbruch oder kurz nach Entwicklung der Blätter: R. arborescens (Azalea arborescens), östl. Verein. Staaten (Appalachian Mountains), aufrecht bis 3 m oder baumartig, Triebe und Winterknospen kahl, rotbraun, Blätter meist oboval. kahl, bis 8 ern, unten blaugrau, trocken nach Cumarin duftend. Blüten Juni bis Juli, weiß oder rosa, außen stieldrüsig, schöne spätblühende Art, die an 348 Rhododendron — Rhodotypos manchen Kreuzungen beteiligt ist; eine hübsche Hybride mit R. calendulaceum ist R. Anne= liesae Rehd.; R. occidentäle (Azalea occidentalis und A. californica), Oregon-Kalifornien. steht calendulaceum sehr nahe, aber Blüten weiß oder rosa mit gelbem Fleck. nach oder mitBlattausbruch, nicht hart, aber an Hybriden be- teiligt, so mit molle: R. Al= bicans, hierher Sorten wie „Exquisite“, „Graciosa“, „Magnifica“, „Superba“ so- wie auch „C. S. Sargent“, „Henrietta Sargent“, Farben meist weiß, rahmweiß oder gelb mit gelbem oderdunkle- rem Fleck, Juni bis Juli, recht hart; occidentale ist auch mit ‚gandavense gekreuzt, wozu Rehder Sorten wie „Emelie“ und „Roi des Belges“ rech- net, die sich schwer von ‚gandavense-Formen schei- den lassen; R. viscöosum (Azalea viscosa), nordöstl. Abb. 406. Rhododendron viscosum-Hybride, 1 m. Verein. Staaten. Strauch bis (Phot. J. Hartmann, Dresden.) a. a E B über 3 m, zuweilen niedrig. ausläufertreibend, (Abb.406), Triebe iungrauhlich behaart, späterhellgraubraun, Blättereiförmig bislänglich oboval, bis 6cm, nur unten an Rippe striegelhaarig, hellergrün, dünn aber fest, Blüten nach Blättern im Juni bis Juli, weiß mit rosa, außen wollig und drüsig behaart, recht variable, harte schöne späte Art; eine Hybride mit molle ist R. viscos&palum (Azalea viscosepala). Gruppe 7. Therorhödion: R.kamtschäticum, niederliegender Zwergstrauch aus Nord- sibirien bis Alaska, siehe Abb. 47, Triebe verstreut borstig, Blätter sommergrün, oboval. bis 5 cm, Rand gewimpert, stiellos, Blüten purpurn bis blutrot, Mai bis Sommer, wertvoll für Moorbeete, doch nur für erfahrene Pileger. Gruppe 8. Azaleästrum: R. ovatum Planchon (Azalea ovata und A. myrtifolia), Mittel- und Ostchina, fast immergrün, bis 1.5 n, Triebe fein behaart, Blätter glänzend grün, eiförmig. bis 6crm, Blüten hell purpurn oder rosa mit dunkleren Tupfen, Mai bis Juni, Staubblätter meist5. kaum echt in Kultur, was als ovatum geht ist myrtifolium, siehe S. 334; hierher auch R. albiflörum aus den Rocky Mountains, Blüten weiß, Staubblätter 10. Gruppe 9. Chiondstrum: R.stamineum (R. pittosporifölium), Mittel- und Westchina, 2 bis 8 n, Blätter immergrün, länglich oboval, bis 10 cn, kahl, Blüten weils oderrosa, mit gelben Tupfen, duftend, Mai bis Juni, sehr eigenartig, in Kultur noch zu erproben, liebt felsige schattige frische Lagen. Rhododendron chamaecistus siehe Rhodothamnus.— Rhodöra canadensis, Felsenrose, Sumpi- rose, siehe Rhiododendron (Gruppe Rhodora). Rhodothämnus chamaecistus (Rhododendron und Adodendron chamaecistus), Zwergrösel — Ericaceen. — Niederliegender, immergrüner Zwergstrauch aus den Ostalpen und Ostsibirien, Blätter fast sitzend, länglich keilig, borstig gewimpert, bis 13 cm lang, Blüten breit offenglockig, zu 1 bis 3 endständig, zirka 2,5 cm breit, violettrosenrot, Mai bis Juni; Kultur halbschattig in Felsspalten oder Geröll, Kalkschotter und Humus gemischt; Vermehrung am besten durch Abtrennung bewurzelter Triebstücke, auch durch Samen, Ableger und reife Stecklinge unter Glas; wertvoll in Felsenlagen. Rhodotypos kerrioides (R. scandens, R. tetrapetala), Scheinkerrie, Kaima- strauch — Rosaceen. — Bekannter Kerria-artiger Strauch, aberhöher., bis 2,5 n (Abb. 407). Blätter größer, Blüten einzeln, groß, weiß, Mai, oft August, Früchte harte, glänzend schwarze. trockene Steinfrüchte; Kultur in jedem guten Gartenboden und in rauheren Gegenden in mehr trockener, sonniger Lage; Schnitt. wenn nötig, nach Blüte, meist nur Auslichten im Winter; Vermehrung durch Samen (nach Reife) und Steckholz; Verwendung als hübscher Zierstrauch im Garten und Park. Rhus 349 Rhus, Sumach, Essigbaum — Anacardiaceen. — Sträucher oder Bäume mit Milchsaft (siehe Abb. 408 bis 414), Blätter meist sommergrün, einfach, 3 zählig oder gefiedert, Abb. 407. Rhodolypos kerrioides, Scheinkerrie, in Pruhonitz, 1,5 m. (Orig.) Blütenstände rispig. Blüten an sich unscheinbar aber oft in ansehnlichen Rispen, Frucht meist nierenförmige Steinfrucht; Kultur meist in jedem guten, durchlässigen Gartenboden in warmer Lage; Vermehrung durch Wurzelstecklinge, auch Samen, R. Cotinus-Formen und cotinoides auch durch Veredlung auf R. Cofinus; Verwendung im Park und Garten, man vergleiche das bei den Arten Gesagte. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen. aramatıcalt ADDEANO)E 2 2,3507 hirtan. 35 Toxicodendron . . . . .350 canadensis 350 TavanicarlABHsAlA)n .. ... 351 tnloDatas Ein. 380 GORAlUDAmEE er BolssOspeckı ec typhilası ee... »25l cotinoldesenT Are ent 349 Potaninii - 35] — dissecta (Abb. 412). . . 351 Cotinus (Abb. 408) . 349 har are or ee A 35] — I ei — atropurpurea . . . ...349 an ER e —laeinlatat es — pendula ad, radicans (Abb. 410) 350 yenenata ... en ll erenata -.........350 semialata Osbecki .. . .351 vericifera . 2.2... .350 glabra (Abb. 413). .. . .351 sinicaDiels ... . - - „851 verniciflua (Abb. 411) . . . 350 lacınalasım en A 35] CE | vernix . rer 50) A. Blätter einfach. ganzrandig (Gruppe Cotinus, Perückenstrauch): R. Cötinus (Cotinus Coggygria und C. Coccygea) (Abb. 408 und farbige Tafel XII). südöstliches Mittel- und Südeuropa, bis über 3 m. nicht giitig, Blätter oboval, am Grund plötzlich zusammen- gezogen, kahl, Blütenstände zuletzt federartig, mit violetten Härchen bekleidet. bei f. pen- dula Zweige hängend und bei f. afropurpürea Fruchtrispen schön tiefrot, sehr hübscher Zier- strauch für Einzelstellung und warme, sonnige Lagen, gelegentlicher Rückschnitt zu emp- fehlen; ähnlich ist der nordamerikanische R. cotinoides (Cor. americana). südöstl.Verein. Staaten, bis 127n, Blätter am Grund allmählich verschmälert, iung seidig. im Herbst wundervoll 350 Rhus orange und scharlach, Frucht- stände nicht so schön; emp- findlicher. B. Blätter meist 3 zählig (Gruppe Toxicodendron und Schmaltzia): R.canadensis (R. aromatica, R. crenata der Gärten) (Abb. 409), O.- Nordamerika, kleiner, aroma- tischer, nicht giftiger Strauch, Blättchen behaart, kerbsägig, bis 7 cm, Blütenähren gelb- grün, schon im März bis April, Früchte gelbrot, schön für breite niedrige Einfassungen, liebt trockene steinige Lagen; noch zierlicher belaubt R.tri- lobata, Blättchen kahl, bis 2,5 cm, Früchte braunrot, für kleine Anlagen in trockenem, gutdurchlässigem Boden,auch an Felsen; R. Toxicoden- dron (Toxicodendrum vulga- re), O.-Nordamerika, typisch aufrechter, bis 1 m hoher N Strauch mit unterirdischen ze > 2; Ausläufern, nicht kletternd, weni 4 ziemlich behaart, giftig!; meist ar geht als diese Art R. radi- cans (Abb. 410), kriechend und mit Luftwurzelnkletternd, sehr hübsch zur Bekleidung -von Mauerwerk usw., aber wegen der Giftigkeit grolse Abb. 408. Rhus Cötinus, 3,5 m. (Phot. L. Graebener., Karlsruhe.) Vorsicht geboten,auchschwer wieder auszurotten! C. Blätter fünf- oder mehr- zählig (gefiedert!). 1. Blüten- ständelockere, hängende, ach- selständige Rispen, Früchte gelb oder weißlich, kahl, sehr eiftigeArten!:R.verniciflua (R.vernicifera),sieheAbb. +11, japanischer Lackbaum, kahler Baum, bis 10 ın, Blätt- chen meist über 10 cm, Grund rundlich, sehrhübsch, aber we- gen der Giftigkeit so wenig zu empfehlen wie R.vernix (R. venendta) aus Nordamerika. schön tiefgrün belaubt, Blätt- chen bis 10 cn, Grund keilig, sehr schöne Herbstfärbung, beide lieben feuchte Orte, be- sonders R. vernix. — ll. Blüten- stände endständige aufrechte oderhängendeRispen,Früchte Abb. 409. Rhus aromatica, 2,2 m. (Phot. L. Graebener Rhus — Ribes 351 rot, behaart, nicht giftige Arten : a) Fruchtstände aufrecht, Blättchen gesägt (außer bei copallina): R.copallina, östl. Nordamerika, meist Strauch, Blattspindel geflügelt, Blättchen 9 bis 21,oben kahl und glänzend, unten be- haart, Blüten grünlich, Juli bis August, Frucht Septem- ber bis Oktober, fürtrockene Lagen; R. typhina (R. hir- ta),O.-Nordamerika,bis10Orn, mit Ausläufern, Triebe dicht behaart, Blättchen I1 bis 31, unterseits blaugrau, kahl, Laub im Herbst prächtig scharlachrot, auch die dich- ten Fruchtstandkolben im Winter sehr zierend, soge- nannter „Essigbaum“, be- sonders hübsch var. dissecta (var. laciniata, var. filicina) (Abb. 412), Belaubung fein- fiedrig, ganz hart; R. gla- bra (Abb. 413) steht dem vorigen sehr nahe, aber Trie- be bereiit, kahl, Spindeln rot überlaufen, Früchte kurz- haarig, hier auch eine var. laciniata, nicht so hart wie vorige Art, aber schöner; R. javänica (R. Osbeckii, R. semialata var. Osbeckii) (Abb. 414), Japan bis China, Baum bis 10 z, schöne tief- grüne Belaubung, Blättchen 7 bis 13, grob kerbzähnig, unterseits bräunlich behaart, Blattspindeln sind geflügelt, Herbstfärbung prächtig rot, Blütenstände sehr groß, Au- gust, Früchte gelbrot, trok- kenere Lagen, sehr hübsch. Abb. 410. Rhus radicans an Mauer. L. Graebener, Karlsruhe.) — b) Fruchtstände hängend, Blättchen ganzrandig (außer an jungen Pflanzen): R. Potaninii (R. sinica Koeh.), Mittel- und Westchina, üppig, bis 10 n, Spindel rund, Blättchen 5 bis 7, spitz elliptisch-eiförmig, Blüten weißlich, Mai bis Juni, Frucht dunkelrot; ferner R. punjabensis var. sinica (R. sinica Diels), bis 15 m, Spindel im oberen Teil schmal geflügelt, Blättchen 7 bis 13, Blüten Juni bis Juli, Frucht September; beide sehr zu empfehlen. Rhus ailanthoides siehe Picrasma. — Rhynchospermum siehe Trachelospermum. Ribes, Johannisbeere, Stachelbeere, Ribisel — Saxifragaceen. — Niedrige bis mittelhohe, aufrechte, meist sommergrüne Sträucher, Blätter abwechselnd, einfach, meist gelappt, Blütenstände meist traubig, einzelne Blüte oft wenig ansehnlich, Kelch und Sepalen gefärbt, Petalen oft sehr klein, Frucht meist saitige Beere, oft wohlschmeckend; Kultur in jedem, nicht allzu armen oder zu schweren und nassen Gartenboden, sonnig oder schattig, öftere Verjüngung durch Auslichten ratsam, sonst Schnitt kaum nötig, eventuell Langtriebe im Vorsommer pinzieren; Vermehrung der Arten durch Samen oder meist durch Steck- holz, auch krautige Stecklinge, Ableger sowie Teilung; Verwendung vieler Arten als prächtige Blütensträucher (aureum, cruentum, fasciculatum, Frucht, Gordonianum, sangui- neum), einiger als wertvolle Schattenpflanzen (besonders alpinum, aureum, diacantha), siehe unten. Wir können nur die wichtigsten Formen hervorheben"). ER EN Rn I en RR ; AT 7% a ws wi [657 Ribes ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) affine . Hr alpestre (Abb. 36) — giganteum alpinum . — aureum — humile . — japonicum — pumilum — — aureum americanum amictum eruentum arboreum aureum ur — chrysococecum Biebersteinii . Billiardii bracteosum caucasicum cereum eruentum (Abb. 416) diacantha divaricatum — Douglasii . fasciculatum . — chinense Abb. 411. Rlıus verniciflua, Lackbaum, 16 zn. (Phot floridum fragrans fuscescens : Gayanum (Abb. 415) elandulosum glutinosum carneum Gordonianum Grossularia hortense inebrians irriguum lacustre . — molle . laxitlorum . lentum leptanthum longiflorum Marshallii . mogollonieum montigenum . multiflorum NISTUIDERE ER — aconitifolium — apiifolium L.Graebener,Karlsruhe.) nigrum aureum 352 — dissectum . . 352 — heterophyllum 352 niveum 356 odoratum 354 orientale 354 palmatum . 354 petraeum 354 pinetorum . 356 prostratum 354 rubrum . 354 sanguineum 355 — splendens NERE sativum . . 354 saxatile . 353 scandicum 354 Schlechtendalii 354 Spaethianum 355 speciosum 356 suceirubrum . 356 sylvestre . 354 tenue . . 354 tenuiflorum . 354 vulgare 354 Wolfii 355 A. Blätter mit sitzenden goldgelben Drüsenschüpp- chen (Gruppe Coreösma, Ahlbeere): R. america- num (R.tlöridum), Nord- amerika, Tracht wie zigrum, Blätter beiderseits drüsig gepunktet, Blütentrauben hängend, hellgelb, Kelch- blätter länger als breit, Frucht schwarz, Herbstfär- bung hübsch rotbraun, ver- trägt Schatten; R. nigrum, Europa bis Zentralasien, be- kannter, unangenehm rie- chender, bis 2 nm hoher Strauch, Blätter 3 bis 5 lap- pig. Blütenstände nickend, kurz, Obstgehölz, als Zier- iorm die geschlitztblättrigen var. heterophyllum (var. aco- nitifolium) und var. apiifolium (var. dissectum) und die gelbe var. aureum, liebt feuchte La- gen; zu dieser Gruppe auch R. bracteösurm, \W.-Nord- amerika. Blätter tief 5 bis 7 lappig.Blütenstände aufrecht, und R. fuscöscens, ein Ba- stard dieser Art mit zigrum, Blütenstände bogig aufwärts gekrümmt. Tafel XIV. SIUONIYSqJaH uasolyuey Spuaynqyoegunz] 354 Ribes Abb. 414. Rhus javanica (R. Osbecki', 3 m. (Phot. A. Rehder.) des etwas wintergrünen Laubes und der lange bleibenden scharlachroten Früchte wertvoll, auch das größerblättrige var. chinense (R. Billiärdii) aus Nordchina, Früchte größer, orangerot:; R. glandulösum (R. prostratum), nördl. Verein. Staaten, niederliegend - aufstrebend, Blätter wohlriechend, rundlich-herzförmig, 5 bis 7 lappig. Blütenstände aufrecht, rosaweiß. Früchte rot, drüsig, wertvollfür Bodenbedeckung, auch das ähnliche R.laxiflörum/(R.affine), aus Nordamerika; R. multiflörum, Dalmatien, Italien, Griechenland, üppiger Strauch, bis 2,n. Knospen und Blätter groß, diese rundlich-herzförmig, 3 bis 5lappig. unten behaart, Blüten- trauben hängend, dick, 10 bis 15 cm, grünlich, Mai, Frucht dunkelrot, glatt; R. orientaäle, Griechenland bis Kaukasus, bis 1,8 zz, junge Triebe drüsig, früh treibend.Blätter wie zubrum, aber glänzend, unten auf Nerven steif behaart, Blütentrauben kurz, etwas aufrecht, gelblich, Frucht rot, borstig, trockenere Lagen; R. petra&um (R. Biebersteini,R. caucdsicum), heimisch bis Kaukasus, bis 1,5 m, Rinde kirschartig, Blätter rundlich, spitz 3lappig- behaart oder kahl, Blüten hell mauvefarben in dicken nickenden, abstehenden Ähren, Frucht blutrot, sauer; R.rubrum (R. Schlechtendali, R.sylvestre, R. scandicum), Mittel- und Nord- europa, Nordasien, bis 1,5 zn, Blätter mit abgestutztem Grunde 3 bis 5lappig, Triebe kahl. bei uns dafür meist R. vulgare (R. hortense, R. sativum), Westeuropa, Blattgrund meist herzförmig, Triebe behaart; diese beide haben rot-, weils- und gelbfrüchtige Formen und sind mit friste und petraeum in erster Linie an der Entstehung der Kultur-Johannisbeeren beteiligt; R. tönue, Mittelchina bis Himalaya, ähnlich a/pinum, mit den dichten aufrechten grüngelben Trauben im April hübsch, Früchte lebhaft rot, süßlich. — b) Blüten ziemlich ansehnlich, deutlich röhrig, rot oder gelb, Frucht schwarz oder rot (die eigentlichen Zier- johannisbeeren): R.aureum (R.tenuiflorum, Chrysobötrya intermedia), Goldtraube, Nordamerika. wüchsig, bis 4 m, Blätter rundlich-nierenförmig, 3lappig, bis 5 cm breit, im Herbst sich hübsch rötend, Blüten gelb, wohlriechend, April, Frucht schwarz-violett, bei var. chrysocöccum gelb, guter Deck- und Schattenstrauch; das aureum der Kultur ist aber meist R.odoratum (R.longiflörum, R.frägrans, R. palmätum), ausgezeichnet durch längere Kelchröhre (doppelt so lang wie Sepalen) und zurückgerollte Sepalen; hiervon besonders wertvoll als Blütenstrauch der prächtige Bastard mit sanguineum: R. Gordonianum, Ribes 3 1 a1 Blütenstände aufrecht, gelbrot; R. cereum, \.-Nordamerika, bis kaum 1,n, dicht verzweigt, graugrün belaubt, Blütenstände wenigblütig, wachsartig weißlich, Früchte durch- scheinend orangerot, recht hübsch für kleinen Garten und Felsanlagen, etwas üppiger, reicher rosa blühend ist das verwandte R. inebrians (R.Spaethiänum) , R.glutinösum, NW.-Amerika, wiesanguineum,aber iunge Triebe und Blätter reicher drü- senhaarig, Blätter unterseitskahlend, aber drüsig, schärfer gesägt, Blüten- stände hängend, rosenrot, oder bei var. carneum fleischfarben, sehr zu empfehlen; R. sanguineum, W.- Nordamerika, bis 2,5 nz hoch, echt | kaum in Kultur, aber nahestehende Formen mit tiefblutroten (besonders var. splendens!) mehr aufrechten Blütentrauben, darunter auch gefüll- te, Frucht klein, blauschwarz; zur Fruchtzeit schön ist R. Wolfüi (R. mogollönicum), westl. Verein. Staa- ten, Blüten nur grünlich-weiß, aber Früchte schwarz, sehr bereift. — Im Anschluß sei auch das immergrüne, Abb. 415. Ribes Gayanum, 1 m. (Phot. A. Purpus.) dicht weich behaarte R. Gayanum ; (Abb. 415), Chile, erwähnt, mit kleinen gelben Blüten und dichten aufrechten Ähren, nur in wärmsten Lagen unter Schutz zu versuchen. ll. Zweige stets mehr minder reich bestachelt, Stacheln unter den Blättern einzeln oder zu mehr als zwei, außerdem Internodien bestachelt (Gruppen Crossularia und Grossularioides, Stachelbee- ren): R.alpestre, NW.-Himalaya, kleiner Strauch, wie Abb. 36, mit kräftigen Knotenstacheln, Blätter meist herziörmig, 3 bis 5 lappig, 3lüten zu 1 bis 2, Früchte drüsen- borstig, zu empfehlen als Hecken- pilanze die üppigere var. gigan- teum aus Westchina; R. cruen- tum (R. amictum var. cruentum), NW.-Amerika, bis I n, siehe Abb. 416, Blüten lebhaft braunpurpurn und weiß, Mai, Früchte rot, bis 2 cm dick, dicht bestachelt, schöne Art für trocknere, felsige Lagen; R. divaricatum (R. arboreum Hort., R. divaricatum var. Dougla- si, R. irriguum Koeh.), Nordwest- amerika, wird als Unterlage für Sta- Abb. 416. Ribes eruentum, blutrote Stachelbeere, 50 em. z (Phot. A. Purpus.) chelbeeren benutzt; R. Grossu-= 23 SR Ribes—Robinia Abb. 417. Robinia luxurians, \0 m. (Orig.; Hort. Eisenberg, Böhmen.) laria, Europa-Kaukasus, gemeine Stachelbeere, nur als Stammart zahlreicher Kultur- sorten von Belang; R. /acustre, O.-Nordamerika, Ostasien, bis SO cm, Triebe dicht fein bestachelt, Blütentrauben wie bei Johannisbeeren, grünlichrot, Frucht schwarz, drüsenborstig, liebt feuchte Lagen; R. leptanthum, W.-Nordamerika, sparrig bis I m, Blüten weißlich, Frucht fast kahl, schwarz, wie cruentum zu verwenden; R. Märshallii, Nordkalifornien, dem speciosum nahe stehend, aber Blüten 5zählig, purpurviolett, härter als diese Art; R. montigenum (R. lentum, R. lacustre var. molle), W.-Nordamerika, ähnlich /acustre, aber niedriger, Trauben wenigerblütig, Blüten hellrosa, Frucht rot, für trockenere Lagen; R. ni=- veum, W.-Nordamerika, bis 2,5 n, Belaubung hübsch grün, Blüten weiß, zahlreich, Frucht blauschwarz, sehr hübsch; R. pinetörum, NW.-Amerika, Blüten orange. Frucht groß, schwarzrot, langstachelig, recht hübsch; R. speciösum, Kalifornien, bei uns nur kleiner Strauch, Blüten prächtig, tiefrot, fuchsienartig, 4 zählig, leider nur für wärmste Lagen; R. succirubrum, ein Bastard zwischen R. niveum und divaricatum, Blüten rosa, Frucht schwarzrot, zur Saftgewinnung und Marmeladen brauchbar! Rispelstrauch siehe Myricaria. Robinia, Robinie, falsche Akazie, Scheinakazie — Leguminosen. — Bekannte, meist hohe, sommergrüne Bäume aus Nordamerika, Blätter abwechselnd, unpaar gefiedert, Nebenblätter häufig in Dorne verwandelt, Blüten ansehnlich, in dichten, achselständigen Trauben, Frucht 2klappige Hülse; Kultur in jedem gut durchlässigen Gartenboden in oifener, sonniger Lage; Schnitt, wenn nötig, im Winter; Vermehrung durch Samen und Ableger, oder die Formen durch Veredlung auf R. Pseudoacacia; Verwendung als teil- Robinia os on —ı Abb. 418. Robinia Pseudoacacia var. Bessoniana als Straßenbaum. (Phot. A. Glogau, Hannover.) weise wertvolle Park- und auch Alleebäume; R. Pseudoacacia ist bei uns, zumal im Südosten, ganz wie heimisch und ein wertvoller Nutzholzbaum. R.hispida, Strauch bis 75cm, mit Ausläufern, alle Teile rotborstig, Stacheln fehlend, Blätter mit nur S bis 11 mm breiten Blättchen, Blüten bis 2,5cran lang, rosa, geruchlos, Mai bis Juni, sehr hübsche Art, besonders hochveredelt, daß Blüten gut zu sehen, auch die fast borstenlose, größerblättrige var. macrophylla, Zweige sehr brüchig, windgeschützte Lage; R. Kelseyi, Strauch bis 3m, Zweige und Blattspindeln fast kahl, Blätter 9 bis 13 zählig, Blüten 2cm lang, karminrosa, Juni, auch purpurne Früchte zierend; eine Hybride der R. Kelseyi mit R. Pseudoacacia ist R. Slavinii, üppiger als Äelseyi; R. Iuxurians (R. neo- mexicana Hort., nicht Gray, die nicht in Kultur), bis 97, wie Abb. 417, an folgende gemah- nend, aber Zweige, Blütenstände und Früchte drüsig und Blüten rosa, in kurzen gedrungenen, aufrechten Trauben, vom Juni bis September, zwischen dieser Art und Pseudoacacia gibt es den Bastard R. Holdtii mit var. britzensis, üppiger als /uxurians. Trauben locker, ganz hart; R. Pseudoacäcia, sehr tormenreiche Art, bis über 20 z, oft sehr malerisch, Typ stachelig, Zweige und Blütenstände nicht klebrig, Blüten weiß, Mai bis Juni, stark duitend, ganz an- spruchslos, selbst auf ödestem Lande und Flugsand gedeihend, im Park leicht durch Wurzel- brut und Samen lästig, von den Formen seien genannt als Wuchsformen: var. umbraculifera, Kugelakazie, besonders in der Form f. Bessonidäna (Abb. 418) als Alleebaum geschätzt, als Kugelakazie geht auch die wehrlose var. inermis; var. fortuösa (Abb. 419), namentlich im Winter durch die gewundene Verästellung auffallend, var. pyramidalis (var. Jastigiata), Wuchs pyramidal, var. Ulriciäna (var. Rozynskidäna), Zweige sich ausbreitend, überhängend, Blätter groß, hängend, für Einzelstellung; ferner Blattformen: var. amorphifolia (var.mimosae- folia), Laubwerk zierlicher, var. unifoliola (var. monophylla, var. heterophylla), Blätter teils einfach, teils 3 bis 5zählig mit großen Blättchen; schließlich Blütenformen: var. Decaisneana, Blüten hellrosa, und var. sernperflorens, blüht im Sommer zum zweitenmal; R. viscösa (R. glutinosa), kleiner Baum, junge Triebe und Blattspindeln drüsig klebrig (schmierig), Blüten violettrosa, duftlos, in kurzen Trauben, Mai bis Juni und meist nochmals August; eine hübsche Hybride mit Pseudoacacia ist R. ambigua Poir. (R. dubia, R. intermedia), die dieser näher 358 Robinia— Rösa Zurt Abb. 419. Robinia Pseudoacacia var. tortuosa, gewunden verästelte Robinie, 6 m. (Orig.; Hort. Bot., Wien.) steht, während var. bella-rösea (R. dubia oder R. Pseudoacacia oder R. viscosa var. bella- rosea) mehr nach viscosa hinneigt. Rösa°*), Rose — Rosaceen. — Sommer- oder immergrüne Sträucher oder Kletter- sträucher, Zweige meistbestachelt (nichtbedornt), Blätterabwechselnd, einfach gefiedert, Blüten ansehnlich weiß und in roten Tönen, einzeln oder doldig oder rispig, meist im Mai bis Juni, oit wieder im Spätsommer bis Herbst, Früchte als Hagebutten bekannt, meist rot oder gelbrot; Kultur der Wildrosen in jedem nicht zu schweren, humosen Gartenboden, die Gartenrosen verlangen warme Lage und etwas sandig-humosen Lehmboden, der nicht zu schwer oder kalt ist, im Sommer reichlich Wasser, gelegentlich flüssigen Dung und im Winter Bodendecke und Schutz gegen Nässe und Mäusefraß; der Schnitt unserer Formen beschränkt sich meist auf gutes Auslichten, erst wenn die Wildrosen unten kahler werden, veriüngt man sie gelegent- lich durch starken Rückschnitt; die Rankrosen beschneidet man wenig, man entiernt nur das alte, abgeblühte Holz nach der Blüte, läßt aber die iungen Langtriebe unbeschnitten; eine lästige Krankheit ist oft der Rosenmeltau, gegen welchen Blattpilz ein Bestreuen mit Schwefel- blüte des Morgens ratsam ist; im Herbste schneidet man die noch befallenen Teile ab und verbrennt sie; Vermehrung der Wildrosen durch Samen oder wie die der Gartenrosen durch Veredlung (am besten Wurzelhalsokulation); Verwendung der Wildrosen als präch- tiger Parkschmuck auf Lichtungen usw.; der Schlingrosen im Garten und Park an Mauern, Spalieren, Laubengängen usw.; wir können hier nur ganz knappe Hinweise über diese präch- tigen Sträucher geben und müssen die sogenannten „Edelrosen“, die nicht winterhart sind, ganz auber acht lassen. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) acicularis . . . “.....367 alba rubicunda. . . . . .365 Arnoldiana SEE 30 alba Beer 365. alpinay 2 ae sah 2 SDZETAIVEHSISERE A er Meran —incarnatar. .” Sn. 2868 Altalcarnı neues ee 309 capLeolala ty. u Dr —000Talar =. u necal., e.r.870. ) arkansanalı „2 nr. 368% SASCheTSOnTana rn Amen 50 austriaca Banksiae — normalis . banksiopsis bella . bengalensis bifera . bicolor blanda borbonica . Boursaultii bracteata britzensis . Brownii . Brunonii Brunonis burgundiaca . calendularum ealifornica Camellia canina carolina Hort. — Linne caudata . centifolia — albo-muscosa . — muscosa . — parvifolia — pomponia — provincialis . cherokensis . chinensis — fragrans — Manettii — semperflorens . — minima — viridiflora einnamomea . — dahurica . — foecundissima . coruscans . corymbosa damascena > — trigintipetala — variegata . Davidii . davurica diionensis . Dupontii Ecaer. ; Eglanteria Er — Mill. . . Engelmannii Fargesii ferox . ferruginea . florida foecundissima foetida — bicolor . — Harrisonii — persina . foliolosa Fortuneana francofurtana fraxinifolia Freundiana gallicasıı — centifolia . — conditorum . Rösa gallica officinalis . — plena — pumila . — versicolor gigantea Giraldii . glauca . - glaucophylla- grandiflora Harrisonii . Helenae heliophila . hemisphaerica . Hugonis humilis . — lucida incarnata indica L. — Ldl. — odoratissima — pumila . intermedia Jackii Jacksonii laevigata Lawrenceana Lheritierana . lueida lutea — persina — plena — punicea Macartnea macrophylla (Abb. 427) . — acicularis — crasse-aculeata — rubro-staminea Mairei Malyi. - Manettii Mariae- Graebnerae microcarpa microphylla (Abb. 429) micrugosa moschata . — alba 'hybrida — hupehensis . — Nastarana — nepalensis — nivea Moyesii . — rosea . multibracteata . multiflora (Abb. 420) — cathayensis . — carnea . — plena — platyphylla mundi ; Murielae muscosa nitida nivea . Noisettiana nutkana . odorata . — gigantea omeiensis . — pteracantha . palustris parvifolia . Paulii pendulina . pennsylvanica . Penzanceana Pernetiana persetosa . pimpinellifolia . pisocarpa . Pissardii polyantha . pomifera Prattii provincialis pulchella punicea . Rapinii reclinata reducta . Regeliana . repens 5 Roxburghii rubiginosa — magnifica rubrifolia Rubus rugosa — alba . — albiflora — hybrida — repens alba . — rubro-plena . ruscinonensis saturata . Sayi seotica e semperflorens . sempervirens sericea a — pteracantha sertata . . setigera (Abb. 426) setipoda silvestris sinica . sorbifolia . Spaethiana spinosissima . — alba . — altaica . — luteola . sulphurea Sweginzowii ternata tetrapetala Thea . Thoryi thyrsiflora . turbinata Vilmorinii . virginiana . — humilis . warleyensis . Watsoniana . Webbiana . Wichurana Wichurae . Wichuraiana Willmottiae (Abb. 428) Woodsii xanthina 360 Rösa ÜBERSICHT DER HAUPTGRUPPEN. A. Griffel die innere Einfügungslinie der Staubblätter deutlich überragend. l. Griffel zu einer den Blütenboden überragenden schlanken Säule verwachsen meist länger als innre Staubblätter: Gruppe I. Synstylae, siehe unten. II. Griffel frei, etwa die halbe Länge der innersten Staubblätter erreichend:: Gruppe Il. /ndicae, S. 363. B. Narben ein halbkugeliges Köpfchen bildend, dessen Außenrand die innere Einfügungslinie der Staub- blätter nicht überragt (ausgenommen bei den Sericeae). l. Blumenblätter gewöhnlich vier, Griffel etwas hervorragend, Blättchen 7 bis 17: Gruppe X. Sericeae, S. 369. II. Blumenblätter stets fünf, Griffel fast nie hervorragend. a. Mittlere Blätter der Blütenzweige 3 bis 9-zählig. 1. Nebenblätter frei, pfriemlich, abfallend, oder nur am Grunde angewachsen, kammförmig zerschlitzt oder drüsiggezähnelt; kriechende oder kletternde Sträucher, Blüten weiß oder gelb. a. Zweige kahl, Blättchen 3 bis 5, Nebenblätter pfriemlich oder gezähnelt. aa. Blüten klein, doldig, gelb oder weiß, Blütenstiele und Blütenachse kahl, Nebenblätter pfriemlich, abfällig: Gruppe Ill. Banksianae, S. 364. bb. Blüten groß, einzeln, ‚weiß, Blütenstiele und Blütenachse borstig, Nebenblätter ge- zähnelt: Gruppe XII. Zaevigatae, S. 370. ß. Zweige filzig oder behaart, Blättchen 7 bis 9, Nebenblätter kammförmig zerschlitzt: Gruppe XI. Bracteatae, S. 370. 2. Nebenblätter alle hoch hinauf mit dem Blattstiel verbunden, ohne Fransen, die der oberen Blätter meist breiter als die der mittleren. a. Äußere Kelchblätter fiederspaltig. aa. Zweige mit gekrümmten Stacheln, die mit geraden Borsten und Stieldrüsen gemischt sind, mittlere Blätter der Blütenzweige 5 (bis 3)-zählig, Blüten groß, meist einzeln und hochblattlos, Blütenachse borstig,Kelchblätter zur Fruchtzeitzurückgekrümmt, abfällig: Gruppe IV. Gallicae, S. 364. bb. Zweige mitmeist gleichförmigen, geraden, gebogenen oderhakig gekrümmten Stacheln, mittlere Blätter der Blütenzweige meist 7-zählig, Blüten wenn einzeln mit deutlichen Hochblättern, Kelch nach Blütezeit zurückgeschlagen und abfällig, oder aufrecht, die Scheinfrucht krönend, bleibend oder abfällig: Gruppe V. Caninae, S. 365. ß. Alle Kelchblätter ungeteilt, oder die äußeren nur mit 2 kleinen spärlichen Fiedern (siehe Luteae). aa. Blütenstände drei- bis vielblütig,: oder wenn Blüten einzeln Stiel mit einem oder mehreren Hochblättern. aa. Kelchblätter nach Blütezeit ausgebreitet, vor Reife abfallend, Blütenstiele, Blüten- achsen und Kelche fast stets stieldrüsig, Fruchtknoten in Blütenachse nur grund- ständig: Gruppe VI. Carolinae, S. 365. PB. Kelchblätter nach dem Verblühen aufgerichtet, auch an Frucht bleibend, stets ganz- randig, Fruchtknoten am Grunde und an der Wand der Blütenachse, Früchte meist kahl: Gruppe VII. Cinnamomeae, 5. 366. bb. Blüten meist einzeln ohne Hochblätter, gelegentlich ebensträußig, Kelchblätter auf- recht, bleibend, Blättchen klein. aa. Mittlere Blätter der Blütenzweige meist 9-zählig, Stacheln gerade oder pfriemlich, zerstreut, oftmitBorsten vermengt, Kelchblätter ganzrandig: Gruppe VIII. Pimpinelli- foliae, S. 368. ßß. Mittlere Blätter der Blütenzweige 5 bis 7-zählig, Stacheln meist hakig, ziemlich derb, Kelchblätter meist etwas gefiedert, Blüten gelb: Gruppe IX. Zuteae, S. 369. b. Mittlere Blätter der Blütenzweige 11 bis 15-zählig, Blütenachsen meist bestachelt: Gruppe XII. Microphyllae, 5. 370. . Gruppe. Synstylae. A.(BsieheS.362): Nebenblätter fransig eingeschnitten oder tief unregel- mäßig gezähnt, Blätter 7 bis 9 zählig: R. multiflöra (R. polyantha S.&Z., R.intermedia Carr., R.Wichürae Koch, R.thyrsiflöra), Japan, Korea, üppiger, etwas klimmender Strauch, siehe Abb. 420, bis über 4 m, Stacheln meist gepaart, Blättchen meist 9, länglich-oboval, gesägt, behaart, Blüten in vielblütigen, pyramidalen Ebensträußen, klein, weiß, Juni, die mittelchinesische Form ist var. cathayensis, rosablühend, größer als beim Typ, eine alte Kulturform ist var. carnea (var. plena, R.flörida), Blüten rosa gefüllt; noch größere gefüllte Blüten und größere Blättchen hat var. platyphylla (R. Thöryi), Sieben-Schwestern-Rose, von dieser soll die Rank- rose „Crimson Rambler“ stammen und mit ihr viele unserer besten Schling- oder Rankrosen, an deren Erzeugung aber auch R. Wichuraiana sowie R.arvensis, R.setigera, Teerosenformen Roösa 361 und andere beteiligt sind; die Sorten mit viel Wichuraiana-Blut zeichnen sich durch schöne glänzende Belaubung aus und sind in der folgenden Aufzählung, die nur eine geringe Zahl der als sehr gut geltenden har- ten Formen umfassen kann, mit * bezeichnet; wir heben nach Farben geordnet her- vor: weiß: „Alberic Barbier“, starkwüchsig, früh-undreich- blühend, rahmweiß, innen gelb, Teerosenduft; *„Emile Fortepaule“, üppig, Blumen groß, edelrosenähnlich, weils mitchromgelber Mitte; „Grub an Zabern“ (Abb. 421), sehr reich- und frühblühend, Blu- men klein, weiß, in groben Rispen; „Trier“, üppig, Blu- men halbgefüllt, rahmweib, remontierend; „White Doro- thy“, weißer Sport der Doro- thy Perkins; „White Tausend- schön“, weißerSport der Tau- sendschön. — Gelb (ver- gleiche auch unter weiß): „Aglaia“, siehe Abb. 422, Laub glänzend hellgrün, Blü- ten rahmweiß, zieınlich ge- füllt, fein duftend; „Exzellenz Kuntze“, üppig, gut remon- tierend, schwefel- bis rosa- gelb; „Fräulein Oktavia Hes- se“, gleichsam rankende Kai- serin Auguste Viktoria, da Kreuzung dieser mit Wichu- raiana. — Hell- bis dunkel- rosa: „American Pillar“, üppig, glänzend belaubt, Blu- men einfach, groß, rosenrot; Abb. 420. Rosa multiflora. (Phot. A. Rehnelt, Botan. Garten, Gießen a. L.) * „Donau“, grolßseDolden, rein- rosa, dann schieierblau; *,Dorothy Perkins“, üppig, reich spätblühend, Blüten klein, lachs- rosa, gefüllt, in sehr großen Rispen, sehr wertvoll; „Fragezeichen“, sehr wüchsig, reich- und spätblühend, Blumen mittelgroß, lebhaft rosa; „Kommerzienrat W. Rautenstrauch“, immerblühend, lachsrosa mit hellgelb, gefüllt; „Lady Gay“, wie Dorothy Perkins, aber üppiger, Blumen heller kirschrosa; „Leuchtstern“, leuchtend rosa mit weißem Auge, einfach; „Mme. Sancy de Parabere“, alte stachellose, stark rankende Sorte, Blüten leuchtend rosa, gefüllt, mittelgroß, vorzüglich ; *„Minnehaha“, sehr üppig, leuchtend dunkelrosa, im Aufblühen karmin, gut gefüllt; „Schiller“ üppig, pfirsichfarben, immerblühend; „Tausendschön“, stachellos, üppig, Blumen leuchtend zartrosa, Juni bis Juli; „Veilchenblau“, Sämling von Crimson Rambler, sehr eigenartig rötlichlila bis stahlblau, gut, aber nicht in voller Sonne; „Wartburg“, Sämling von Tausendschön, üppig, reichblühend, pfirsichrosa. — Tiefrotbis purpurn: „CarminePillar“. Gegenstück zu American Pillar (Abb. 424), sehr früh, leuchtend scharlach bis karmin, ausge- zeichnet; „Crimson Rambler“, altbekannt, karmesinrot, leidet in Sonne sehr an Meltau, aber gut für Schnitt und Treiberei; *„Gruß an Freundorf“, üppig, reichblühend, glänzend karmesin bis schwarzrot, sehr gut; „Hiawatha“, sehr wüchsig, leuchtend blutrot mit heller Mitte, präch- tig; „Rambler remontant“ (Flower of Fairfield), immerblühende Crimson Rambler, heller und leuchtender in Farbe; „Rubin“ (Abb. 425), Laub und Holz rötlich, Blumen leuchtend rubinrot, mittelgroß, gefüllt, wertvoll; *„Sodenia“ sehr guter Abkömmling von Dorothy Perkins, Blumen 362 Rösa klein, gefüllt, lebhaft karmin bis scharlachrot; da ständig neue Sorten auftreten, vergleiche man die Kataloge guter Firmen und die Angaben in der Gartenschönheit. B. Nebenblätter ganzrandig oder höchstens gezähnt oder drüsig gewimpert. — I. Nebenblät- ter unregelmäßig gezähnt mittlere Blätter 9zählig: R. Wichuraiäna (R.Wichu- rana), Japan, halb immer- grüner, kriechenderStrauch, Blättchen stumpf-eirundlich, glänzend grün, 1 bis 2,5 cm, Blüten weiß in 3 bis 10 blü- tigen pyramidalen Rispen, wertvolle Art, besonders die oben genannten Rankrosen- formen, sehr hübsch auch die Hybride mit R. rugosa: R. Jacksönü („Lady Duncan“). — |I. Nebenblätter ganzran- dig. nur oft drüsig gewim- pert, Blätter (3 bis) 5 bis 9 zählig.—a)Trachtkriechend oder niederliegend (verglei- che auch R. /ackii unten): R. arvensis (R.repens, R. sılvestris), Feldrose, Eu- ropa mit Ausnahme des Nor- dens, dünn- und langtriebig, Blätter sommergrün, stumpf- grün, Blättchen meist 7, Blü- ten oft einzeln, weiß, duftlos, bis 5 cm breit, von ihr stam- men die Ayrshire-Rosen (R. arvensis var. capreoldta), 3lätterlänger haltend,Blüten gefüllt, weiß oder rosa, sehr hübsch die Hybride arvensis X rugosa: R. Pauli (R. ru- gosa repens alba Paul); R. Abb. 421. Rankrose „Gruß aus Zabern“. (P. Lambert, Trier.) sempervirens, Süd-Eu- ropa, immergrün, Blättchen meist 5, lang zugespitzt, Blütenstände wenigblütig, weiß, ist empfindlich bei uns, hierher aber die gute alte Sorte „Felicite et Perpetuite“ (Felicite perpetuelle), reinweiß. — b) Tracht aufrecht. oder rankend aufstrebend. — 1) Blätter der Blütenzweige 3 bis 5 zählig, stets unten behaart: R. setigera, Prärierose, Abb. 426, östl. und mittl. Nordamerika, langtriebig, wenig be- stachelt, Zweige kahl, Blättchen länglich-eiförmig, Blütenstände 5 bis 10 blütig, Blüten bis 6 cn breit, ersttiefrosa, dann weißlich, fast duftlos, Junibis Juli, an Rankrosenformen beteiligt, wieden Sorten „Beauty of the Prairies“, rosa mit dunklerem Rand, „Belle de Baltimore“, gelblichweih. „Himmelsauge“, dunkelpurpurn, „The Wallilower“, heller als Crimson Rambler, und andere; R.Watsoniäana, japanische Kulturform, niedrig, dünntriebig, fast wehrlos, Blättchen schmal- lanzettlich, ganzrandig, Blüten klein, hellrosa, Juni, Winterschutz, eigenartig. — 2) Blätter der Blütenzweige 5 bis 9 zählig: R. Hel&nae, Mittelchina, rankender Strauch bis 5 zz, Blättchen meist 7 bis 9, unten an Nerven behaart, eilänglich, bis 4,5crn, Blütenstände doldig, Blüten weiß. duftend, 3 bis 4.cm breit, Juni, Früchte groß, eiförmig, 15: 10 mn, scharlach, sehr hübsch, auch zur Fruchtzeit; nahe steht R. Rubus (R. moschata var. hupehensis), Mittelchina. aber Triebe und Blattunterseiten dicht behaart, Blättchen meist 5, Früchte kugelig; R. Jackii, Korea, niederliegend-aufstrebend, Blättchen 7 bis 9, länglich-elliptisch, kahl, Blüten weiß, gut 3cm breit, Früchte eiförmig, rot, harte neue Art; R. moschäta (R.ruscinonensis), Mo- schusrose, Südeuropa bis Persien, aufrecht bis 3 m, Zweige kahl mit geraden Stacheln, Blättchen meist 7, unten kahl oder fast so. Blütenstände meist 7 blütig, Blüten bis 5crn breit, weiß, moschusduftend, Juni bis Juli, härter und reichblütiger ist var. Na- staräna (R. Pissardii), für warme Lagen; noch empfindlicher aber schöner ist R. Brunönii (R. Bru- nonis, R. Brownii, R. moschata var. nepalensis), Himalaya bis China, hier Stacheln hakig, Blattunterseiten be- haart, meist als moschata in Kultur, hübsch die Hybride mit gallica: R. Freundiana (R. moschata alba hybrida),bis 3m, Blumen groß, weil, hart, wohl nur als Form der R. Du- pöntü (R. moschata var. nivea) an- zusprechen. Gruppe Il. /ndicae: hierher ge- hören folgende bei uns nicht winter- harte Rosen, die aber für die Zucht der Edelrosen von Bedeutung sind: R.borbönica, Bourbonrose, wohl Hybride der chinensis mit der gallica; R. chinensis (R. indica Ldl., nicht L.), China- oder Ben- galrose, Mittelchina mit den var Rösa 363 Abb. 422. Schlingrose „Aglaia“ an Mauer. (Orig,; Hort. Pruhonitz.) x £ Abb. 423. Rankrose „Euphrosyne“. (P. Lambert, Trier.) ; ne 364 Rösa semperflörens (R.semperflorens, R.bengalensis), var. minima (R.Lawrenceäna Hort., R.indica var. piimila), var. viridiflora und var. Manetti (R. Manetti); eine Hybride der chinensis mit R. blanda ist R. Ascher- soniana, lebhaft hellpur- purn, Juni, reichblühend; R. Noisettiana, Noisette- rose, wahrscheinlich R. chi- nensis X R. moschata, viele prächtige Gartensorten; R. odoräta (R. indica var. odo- ratissima, R.Thea, R. chinen- sis var. fragrans), Thee- rose, Westchina, zu dieser gehört var. gigantea (R. gigantea), die wilde Form der Theerose, südw. China, Burma, nur in Südtirol im Freien versuchswert. Gruppe ll. Banksianae: auch’die Arten dieser Gruppe sind bei uns nicht hart, son- dern nur im Kalthaus mit Er- folg zu ziehen; es sind R. Banksiae, deren wilder Typ var. normalis in Mittel- china auftritt, Blütenstände doldenrispig, äußere Kelch- blätter gefiedert, und R. mi- crocarpa (R. indica L. zum Teil, R. sorbifolia), Mittel- und Ostchina, Blütenstände doldig, Kelchblätter ganz- randig ; hierher ferner R. For- funeäna, wohl eine Hybride der Banksiae mit R.laevigata. wer ZEN Gruppe IV. Gallicae: hier- Abb. 424. Rankrose „Carmine Pillar“. (P. Lambert, Trier.) her von guten Arten nur R. gallica, Essig- oder Apo- thekerrose, Mittel- und Südeuropa, Westasien, niedriger Strauch mit unterirdischen Aus- läufern, selten bis 1,2 hoch, Zweige meist dicht bestachelt und borstig, Blättchen 3 bis 5, lederig, meist doppelt drüsig gesägt. Blüten einzeln, bis 7 crn breit, rotpurpurn, duitend, Juni, eine besonders niedrige kriechende Form ist var. pimila (R. austriaca), die var. conditörum ist nichts als typische kleinasiatische gallica, ferner hierher var. versicolor (R. mundi), die unechte York- und Lancaster-Rose, halbgefüllt, Blumenblätter unregelmäßig weiß und rotge- streift, sowie var. officinalis (var. plena, R. provincidlis, R. centifölia var. provincialis), die Provence-Rose, Blüten gefüllt rot; diese leitet über zu R. centifölia (R. gallica var. centifolia), der Centifolie oder Kohlrose, die dünnere, oft nur einfach gesägte Blättchen und nickende gefüllte Blüten hat, sie stammt aus dem östl. Kaukasus und kriecht weniger als gallica, bis 1.5 m, Blüten stark duftend, rot, Juni bis Juli, zu ihr zählt die Moos- rose, var. muscösa (R. muscosa), Stieldrüsen an den Blütenstielen, der Blütenachse und dem Kelch in moosartige Blättchen umgewandelt, auch weißblühend, var. @/bo-muscosa, ferner die Pomponrose, var. pompönia (R. pulchella, R. dijonensis), niedrig, Blüten gefüllt, lebhaft rot, Stiele dicht borstig, var. parvifölia (R. parvifolia, R. burgundiaca), Burgunder- rose, noch kleiner als vorige; R. damascena (R. bifera, R. calendärum), Damaskrose, wahrscheinlich hybrider Herkunft, von gallica gleich den folgenden abweichend durch die gleichartige Bestachelung und die einfach gesägten nicht drüsigen Blätter, Blüten rot, rosa ” Rösa 365 oder weiß, gefüllt, oft gestreift, so bei var. variegata, derechten York-undLancaster- Rose, hierher auch die wichtigste Ölrose, var. frigintipetala, schließlich sind bei der gallica-Gruppe noch zu nen- nen: R. alba, Herkunft un- bekannt, Blättchen breit ellip- tisch, unten behaart, Kelch- becher glatt, mit der gefüllten weiß und rosa Form var. ru- bicunda (var. incarndta, R. incarnata), sowie R. franco- Jurtäna (R. turbindta), wohl R. gallica X R. cinnamomea, Blüten zu 1 bis 3, purpurn, einfach oder gefüllt. Gruppe V. Caninae: hier- her viele Arten, unter denen die Heide- oder Hunds- rose, R.canina, am bekann- testen ist; für uns wichtiger sind: R. pomifera, Apiel- rose, Mittel-Europa, West- asien, dichter aufrechter Strauch, bis 1,5 n, Blättchen 5 bis 7, graugrün, doppelt drüsig gesägt, beiderseits, unten dichter, behaart, Blü- ten rosa, Juni- Juli, Früchte groß, eikugelig, scharlach, mit aufrechten Kelchen, zie- rend; R. rubiginösa (R. Eglanteria Mill.), schot- tische Zaunrose (Sweet Briar), Europa, dichtbuschig, bis 2,5 m, reich hakig und borstig bestachelt, Blättchen 5 bis 7, oben kahl, sattgrün, unten drüsig, nach Äpfeln duf- tend, Blüten rosenrot, Juni, ausgezeichnete Heckenrose hierher die Lord Penzance-Hybriden (R. Penzancedna Rehd., R. rubiginosa X R. foetida) in verschiedenen Sorten, gute Gruppenrosen (zum Beispiel die Sorte „Refulgence“, leuchtend blutrot, halbgefüllt) für Rasen, spät blühend im Juli bis August, von ihnen stammt var. magnifica, Blüten leuchtend karmin mit goldgelben Staubfäden, fast gefüllt, August; R. rubrifolia (R. glauca, R. ferruginea Desegl.), rotblättrige Rose, Gebirge von Mittel- und Südeuropa, bis 2 nz, Zweige und Blätter hechtblau und rot über- laufen, kahl, Blüten rosenrot, für Gruppen und Hecken, sehr wirkungsvoll durch Triebe und Laub, verträgt ziemlich Schatten. Zu dieser Gruppe gehört auch die hübsche kurdistanische R. britzensis, bis 2 m, tleischfarben. Abb. 425. Rankrose „Rubin“. (P. Lambert, Trier.) Gruppe VI. Carolinae: a) Blätter 7 bis Il zählig, Blättchen kaum über 2,2 cm lang: R. foliolösa, südl. mittlere Verein. Staaten, kaum über 50 cm, Blätter lebhaft grün, Blüten meist einzeln, Stiele 3 bis 11 zm, rosa, Mai bis Juni, reizende kleine Wildrose für warme Lagen. — b) Blättchen 5 bis 9zählig: R.carolina L. (R. humilis, R. virginidna var. humilis), östl. Nordamerika, mit Ausläufern, kaum über 80 cm hoch, Stacheln gerade, Blättchen trüb- grün, unten meist behaart, Blüten rosa, oft einzeln, Juni, sonst wie virginiana,; R. nitida, nordöstl. Nordamerika, niedrig wie foliolosa, aber Zweige dicht borstig; R. palustris (R. carolina Hort., nicht L., R. corymbösa, R. pennsylvänica), nordöstl. Nordamerika, bis 1,5 m, Stacheln hakig, Blättchen fein und scharf sägezähnig, Blütenstände meist doldenrispig. satt 366 Rcsa Abb. 426. Rosa setigera, 1 m. (Phot. A. Rehder.) rosa, Juni bis August, Früchte flachkugelig, drüsenborstig, gut für feuchte Lagen; R. vir- giniana (R.lücida, R. hiimilis var. lucida), bis 1,2 m, fast ohne Ausläufer, Stacheln hakig. Blätter oben glänzend grün, Früchte wie vorige, im Winter mit den braunroten Trieben und bleibenden Früchten sehr zierend; zwischen ihr und carolina die hübsche Kreuzung R. Mariae-Graebnerae. Gruppe VII. Cinnamomeae: hierher sehr viele wertvolle Wildrosen. — A. Zweige und Stacheln behaart: R. rugösa (R. ferox, R. Regelidna, R. coriscans), Kartoffelrose, Nord- china bis Japan, dichte, steif aufrechte Büsche, bis 1,2 m, reich mit Stacheln und Borsten besetzt, Blätter derb, 5 bis 9zählig, runzelig, oben glänzend grün, unten blaugrau, behaart, Blüten einzeln, purpurn oder weiß, var. alba (var. albiflora), auch gefüllt rot, var. zubro- plena, Mai bis September, Früchte flachkugelig, ziegelrot, tomatenartig, bis 2.5 cn dick, schon Typ wertvolle Gartenrose, sehr wichtig aber die zahlreichen Hybriden, die als R. rugosa var. hybrida gehen, von ihnen sind alle Sorten mit echtem zugosa-Laub hart und besonders zu empfehlen, wie „Parfum de l’Hay“, leuchtend karminrot, gut gefüllt, „Blanc double de Coubert“, rein weiß, gefüllt, „Konrad Ferdinand Meyer“, silbrig rosa, gefüllt, mit dem rein- weißen Sport „Nowa Zembla“, „Mme. Georges Bruant“, weiß, halbgefüllt, „Souvenir de Christoph Cochet“, reinrosa, halbgefüllt, „Souvenir de Yeddo“, leuchtend karmin, gefüllt, „Schneezwerg“, klein aber reichblütig, weiß, stark remontierend; als ausgezeichnet gilt „Mme. Ch. F.Worth“, ferner die höhere „Hildenbrandseck“, „Germania“ u. a.; als gute Hecken- pflanze für warmeLagen wird empfohlen zugosaX microphylla:R.micrugoösa (R.Vilmorinii); eine hübsche Hybride mit blanda ist R. warleyensis und eine solche mit palustris R. Spae- thiäna; winterhart auch die Kreuzung rugosa alba mit der Edelrose „Gloire de Dijon“, die als „Thusnelda“ geht, zartrosa, halbgefüllt, ebenso R. Arnoldiäna, eine rugosa-Hybride mit einer Theehybride. B. Zweige und Stacheln kahl. — I. Nebenblätter, besonders an Langtrieben, zusammen- neigend oder eingerollt: R. cinnamoörmea, Zimtrose, Europa, Nord- und Westasien, bis 2 m, Stacheln an Blütenzweigen meist nur gepaart, Blättchen 3 bis 7, stumpfgrün, unten dicht Rösa 367 Abb. 427. Rosa macrophylla, 2,5 m. (Orig.; Hort. Vilmorin, Les Barres.) behaart, Blüten oit einzeln, purpurn, 5 cm breit (Mai bis) Juni, gewürzig oder leicht nach Wanzen duftend, gefüllt bei var. foecundissima (R. foecundissima), nahe steht R. davurica (R. cinnamömea var. dahurica), Mandschurei bis Sachalin, Blättchen kleiner, doppelt gesägt, Blütenstiele länger, drüsig, — ll. Nebenblätter flach. — a) Stacheln fast immer ganz fehlend (vergleiche auch banksiopsis, caudata und Davidii): R.blanda (R. fraxinifölia), östl. Nord- amerika, bis 2 n, Blättchen 5 bis 7, elliptisch, einfach gesägt, Spindel behaart, Blüten einfach, rosa, bis 7 cm breit, Mai bis Juni, Frucht kugelig, rot, schöne Parkrose; R. pendülina (R. alpina), Alpenrose, Gebirge von Europa, bis 1,5 mn, breitbuschig, Blättchen 7 bis 9, doppelt gesägt, Blüten meist einzeln, 5 cm breit, Mai bis Juni, rosa oder purpurn, Früchte schmal birn- förmig, scharlach, eigenartig, zierend, hübsche Parkrose, auch an den Rankrosen beteiligt, wie den Sorten „Amadis“, „Mme. Sancy de Parabere“ u. a., sehr hübsch die Hybride mit spino- sissina: R. Malyi; als Hybride von pendulina mit chinensis gilt R. Lheritierana (R.recli- ndta, R. Boursailtii), rankend, Blüten lebhaft lilarot, halb gefüllt, etwa 4 crn, leicht duftend. — b) Stacheln stets mehr oder minder zahlreich vorhanden. — a) Blätter an Blütenzweigen 3 bis 7 zählig (vergleiche auch R. persetosa). — 1) obere Nebenblätter verbreitert: R. acicularis (R. Sayi, R. Engelmännii), nördl. gemäßigte Zone, sehr variabler, niedriger, dicht rot be- stachelter Strauch, kaum bis 1, Blättchen elliptisch, unten behaart, Blüten einzeln, bis über 6 cr breit, tief rosa, duftend, anfangs Mai (bis Juni), für große Parks brauchbar; R. nutkana, westl. Nordamerika, wie vorige, aber Blütenzweige fast ohne Stacheln, Blätter kahler, Blättchen oval, Blüten eher größer, Juni bis Juli, eine der besten amerikanischenWildrosen ; R.Woödsii, westl. Nordamerika, bis 75cm, Blättchen oboval, bis 5 cm lang, Blüten zu mehreren, bis 5 cn, rosa, Juni bis Juli. — 2) alle Nebenblätter schmal, gleichartig: R. califörnica, Nordwestamerika, bis 1,5 m, Stacheln hakig, Blättchen doppelt gesägt, unten behaart, Blütenstände wenig- bis vielblütig, Blüten 4 cm breit. rosa. Juni bis August, hübsche Wildrose, wie auch R. piso- cärpa, Nordwestamerika, Stacheln gerade, Blättchen meist einfach gesägt, Blüten kleiner, 368 Rösa zahlreicher, Früchte nur erbsengroß. — /) Blätter an Blütenzweigen 7 bis 11 (bis 15) zählig. — aa) (bb. siehe unten) Kelchblätter auf der Frucht bleibend. — aa) Kelchblätter gefiedert oder gesägt: R. heliophila (R. arkansäna Hort. zum Teil), mitt. Nordamerika, niedriger sehr dorniger Strauch, bis 2,5 m, Blättchen bis 4 cm, einfach gesägt, unten auf Nerven be- haart, Blüten doldenrispig, rosa, 3,5 cn breit, Juni, wertvoll für trockne sterile Orte; R. Moy6sii (R. macrophylla var. rubro-staminea, R. Fargesii Hort.), Westchina, bis 5 m, dicht mit gelblichen kurzen geraden Stacheln bewehrt, Blättchen länglich-eiförmig, spitz, meist einfach gesägt, bis 3 cm, unten meist kahl, Blüten zu 1 bis 3, blutrot bis hell rosa (var. rosea), bis 6 cm breit, kurz gestielt, Juni bis Juli, Frucht etwas flaschenförmig, orange- scharlach, hübsche Zierrose für den Park; R. setipöda (R. macrophylla var. crasse-acu- leäta), Mittelchina, bis 3 nm, Zweige mit gepaarten am Grunde verbreiterten Stacheln und Stachelborsten, Blättchen ei-elliptisch, doppelt gesägt, unten blaugrau, an Nerven behaart, Blüten in lockeren Doldenrispen, hellrosa, 5 cm breit, Juni, Früchte länglich-flaschenförmig, tief rot, nickend, im Herbst sehr zierend; R. Sweginzöwii, Mittel- und Nordchina, steht voriger sehr nahe, aber Blätter stärker behaart, Blütenstände kleiner, Blüten runder, 4 cm breit, mit kürzeren Kelchen. — pß) Kelchblätter ganzrandig. — =) Blättchen 1,5 bis 7 cm lang, meist zugespitzt. — Blütenstände vielblütig: R. banksiöpsis, Mittelchina, aufrecht, 1 bis 3 zz, Triebe purpurn, oft fast stachellos, Blättchen 7 bis 9, länglich, meist unten behaart, Blüten 2 bis 3 cn breit, rosarot, Juni, Stiele nackt, versuchswert; R. cau- data, Gebirge von Mittelchina, I bis 4 n, von voriger abweichend durch unten kahle, größere, bis 5 cm lange Blättchen, 3,5 bis 5 cn breite Blüten und borstige Blütenstiele, Frucht ko- rallenrot, September bis Oktober, sehr hübsch im Herbst; R. Davidii, Westchina, 1,5 bis 5 n, Blättchen 7 bis 11, einfach gesägt, unten behaart, Blüten rosa, bis 5 cm breit, Stiele bis 3 cm, wie die flaschenförmigen Früchte drüsenborstig, steht der etwas heiklen R. macro- phylla, Himalaya, nahe, deren Blüten nur zu I bis 3 stehen (Abb. 427); R. persetösa (R. macrophylla var. acicularis), Westchina, weicht von voriger ab durch bestachelte und borstige Zweige, nackte Blütenstiele und Früchte. — Blütenstände wenie- bis einblütig: R. bella, Nordostchina, 1 bis 3 m, Zweige zierlich, purpurn, Blätter 7 bis 9zählig, Blättchen unten kahl, 1,5 bis 2,5 cm, Blüten zu 1 bis 3, rosa, bis 5 crn breit, duftend, Juni, Früchte länglich-tlaschenförmig, scharlach-orange, hübsch, für Kreuzungen wertvoll; R. Murielae, Westchina, 1,5 bis 3m, Zweige kahl, dichtborstig, Blätter 9 bis 15 zählig, Blättchen einfach gesägt, bis 4 cn, nur an Rippe unten etwas behaart, Blüten zu 3 bis 7, weiß, 2 bis 3 cm breit, Juni, Früchte fast flaschenförmig, orangerot, hübsche harte Art; R.saturata, Mittelchina, bis 2,5 ın, steht banksiopsis nahe, aber Blättchen 3 bis 6 cm lang, kahl, Blüten einzeln, rosen- rot, Juni bis Juli, Früchte korallenrot. — *) Blättchen meist unter 1,5 cm lang, stumpflich: R. Giraldii, Mittel- und Nordchina, bis 2,5 m, Stacheln schlank, gerade, keine Borsten, Blättchen meist 7, behaart oder kahl, breit elliptisch, Blütenstände ein- bis wenigblütig. Blüten rosa, 2,5 cm breit, Frucht scharlach, ovoid, was als Giraldii in Kultur geht, gehört nicht hierher; R. multibracteäta (R. redücta), Westchina, 1 bis 3 m, Stacheln gepaart, gerade, Blättchen 7 bis 9, kahl, breitoval, 12 zn lang, Blütenstände meist doldenrispig, mit zahlreichen gedrängten Brakteen, Blüten rosa, Juni bis Juli, Griffel vorragend, so lang wie Staubblätter, Früchte eiförmig, orangerot, interessante Form; R. sertäta, Mittel- und West- china, 0,5 bis 2 m, Zweige bestachelt und borstig, bereift, Blättchen 7 bis 11, eiförmig, kahl. Blüten einzeln, an zierlichen nackten Stielen, purpurrosa, 4 cm breit, Juni, Früchte orange- rot, zu erproben. — bb) Kelchblätter von der Frucht abfallend: R. Prättii, Westchina, bis 2,5 m, Zweige mit strohfarbenen geraden Stacheln, Triebe auch borstig, Blättchen meist 11 (7 bis 15), eilanzettlich, unten auf Nerven behaart, Blüten zu 1 bis 3, rosa, Juni, Frucht orangescharlach, Oktober, zu erproben; R. Willmöttiae, Westchina (Abb. 428), bis 2,5 m, dicht und feinzweigiger, fast kahler Strauch, iunge Triebe bereift, Blätter meist 7 zählig, Blätt- chen elliptisch-oboval, bis 12 mm, oft doppelt gesägt, Blüten einzeln, rosapurpurn, bis 3 cm, Juni, Früchte fast kugelig, lebhaft orangerot, Kelch spät abfallend, 12 mm lang, steht nahe der R. Webbiana, Himalaya-Turkestan, die spärlich drüsige Früchte mit bleibendem Kelch hat und kaum hart ist. Gruppe VIII. Pimpinellifoliae: R. spinosissima (R. pimpinellifölia, R. scötica), Bi- bernellrose, Europa, Westasien, bis China, ausläufertreibend, bis 80 cm, alle Zweige stachelig und borstig, Blättchen meist 9, rundlich-eiförmig, kahl, bis fast 2 cn, Blüten einzeln, milchweiß oder hellrosa, bei var. alba weiß gefüllt, var. /uf6ola gelb gefüllt, Mai bis Juni, Abb. 428. Rosa Willmottiae. (James-Veitch and Sons.) Frucht schwarz, für steinige warme sonnige Halden; üppiger und größerblütig ist var. altaica (R.altaica, R. grandiflöra), Blüten bis 9 cm breit, hellgelbweiß, eine immerblühende Form ist „Stanwells Perpetual“, rosa gefüllt, duftend, außerdem verschiedene Namensorten; R. Hugönis, Westchina, bis 2,5 m, wie vorige, aber Blütenzweige ohne Borsten, Blättchen blaugraugrün, am Grunde keilig, Blüten gelb, bis 6 cm breit, anfangs Mai, Frucht scharlach, August, prächtige gelbe Wildrose, für Kreuzungen wohl wertvoll, frühblühend, hart. Gruppe IX. Zuteae: R. foetida (R.lutea, R. Eglanteria L., nicht Mill.), Fuchsrose, „Austrian Briar“, Armenien bis Persien, Typ bis über 3 z, oft rankend, Stacheln gerade, 3lättchen 5 bis 9, breitoval, doppelt gesägt, tief grün, Blüten meist einzeln, tief gelb, bis 7 cm breit, etwas unangenehm riechend, Juni, hierher var. b/color (R. bicolor, R. punicea, R.lutea var. punicea), Kapuzinerrose, Blüten innen kapuzinerrot, außen goldgelb, var. persina (R.lutea var. persina, R.lutea var. plena), „Persian Yellow“. Blüten gefüllt, innen dunkler, var. Aarrisönii (R. Harrisonii Hort.), weniger gefüllt, reingelb, 5 cm breit; hier schließen sich prächtige neuere Hybriden an, die als öfterblühende Kapuziner- rosen oder R. Pernetiana gehen (zuerst von Pernet-Ducher gezüchtet), z. B. „Beaute de Lyon“, „Louise Katherine Breslau“, „Mme. Ed. Harriot“, „Rayon d’or“, „Soleil d’or“ und andere, die leider zum Teil durch die Blattfleckenkrankheit leiden sollen, ferner die üppigen winterharten Parkrosen wie „Gottfried Keller“ und „Parkfeuer“; R. hemisphaerica (R. glaucophylla, R. sulphürea, R. Rapinii), Schwefelrose, Kleinasien, steht foetida sehr nahe, aber Stacheln hakig, Blättchen einfach gesägt, blaugrün, Blüten meist einzeln, gefüllt, hellgelb, duftlos, nicht hart; zu dieser Gruppe auch R. xanthina aus Nordostchina und R. Ecae aus Afghanistan und Turkestan, beide selten, interessant für Rosenfreunde. Gruppe X. Sericeae: R. omeiensis, West-, Mittel- bis Nordchina, bis 5 nz, Triebe dicht- borstig, Blättchen 9 bis 13, kahl oder nur unten an Rippe behaart, Blüten einzeln, weiß, Mai (bis Juni), Blütenstiel zur Fruchtzeit verdickt, gelb oder rot, Früchte elliptisch, rot, Juli bis August, sehr auffällig aber nicht ganz so hart ist die var. pteracantha (R. sericea var. pteracantha), Stacheln am Grunde sehr verbreitert, am Stengel flügelig herablaufend, jung Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage 24 370 Rösa— Ruübus durchscheinend rot, sehr zierend; R. sericea (R. tetrapetala), Himalaya, Blättchen 7 bis Il, unten seidig behaart, durch die nicht verdickten Fruchtstiele gut geschieden, Frucht kugelig oder kreiselförmig, nicht so hart; an sie schließt sich an R. Mai- rei aus Westchina. Gruppe XI. Bracteatae: R.brac- teata (R.Macärtnea),Macartney- Rose, Südostchina, rankend, Blät- ter glänzend grün, halb immergrün. unten fast kahl, Blüten einzeln, kurz gestielt, weiß, bis 10 cz breit. fein duftend, Juni bis Oktober, bei uns nicht hart außer ganz im Süden. Eine gefüllte Form ist „Maria Leonida“ (R. alba odorata Hort.), eine Kreu- zung mit /aevigata. Gruppe XII. Zaevigatae: R. lae= vigata (R. sinica, R. cherokensis, R. terndta, R. nivea, R. Camellia), Cherokee-Rose, Glanzrose. Ostchina bis Südjapan, in den süd- lichen Verein. Staaten verwildert, hoch rankend, Blättchen meist drei. glänzend grün, kahl, Blüten einzeln. weib, duftend, bis über 10 ca breit. Juni, Früchte oboval, dicht borstig. | rot, bei uns nur in den wärmsten rer RENT AN, Lagen brauchbar. Abb. 429. Rosa microphylic, 1 m. (Plot. A. Purpus Gruppe XIll. Microphyllae: R. Roxburghii (R. microphylla Rox- burgh), Klettenrose, West- und Mittelchina, reichverzweigter Strauch bis I m, wie Abb. 429, Rinde abblätternd, Blätter bei uns sommergrün, kahl, Blüten meist einzeln, hellrosa, bis 6 cm, Juni bis Juli, Früchte flachkugelig, sehr stachelig. für warme Lagen interessant. Rosmarinseidelbast siche Daphne Cneorum. Rosmarinus officina'is,Ros- marin, ist eine bis meterhohe, immergrüne, angenehm duftende, südeuropäische Labiate, die ge- legentlich in Küchengärten sich findet, nur für warme Gebiete. Rosmarinweide siehe /fea. — Roßkastanie siehe Aesculus. — Rotbuche siehe Fagus. — Rot= eiche siehe Ouercus rubra. — Rotesche siehe /raxinus penn- sy/vanica. — Rottlera japonica siehe Mallofus.— Rubäcer odo- räatum siehe Rubus odoratus. Rubus‘’), Brombeere, Himbeere Rosaceen. — Meist bestachelte, oft halb- strauchige, rutig verästelte, aufrecht überneigende, krie- chende oder klimmende Sträu- cher, Blätter abwechselnd, meist sommergrün, einfach, gefingert, gefiedert oder fächerförmig zusammengesetzt, Blüten einzeln, in Trauben oder Rispen, weiß, rosa oder purpurn, oft sehr Abb. 430. Rubus trifidus, 1 m. (Phot. im Hort. Hesse, Weener.) Rubus 371 ansehnlich, Früchte (Himbeeren, Brombeeren) rot, gelb oder schwarz; Kultur mühelos, doch empfiehlt sich meist ein guter durchlässiger Boden, wenn auch viele Arten mit ziemlich sterilen Lagen vorlieb nehmen, im Sommer gute Bewässerung; der Schnitt beschränkt sich auf Weg- nahme der abgeblühten Triebe; Vermehrung durch Ableger, Ausläufer, Wurzelstecklinge | und auch Samen; Verwendung.der genannten Arten als zumeist recht gute Ziersträucher für Garten und Park, einige auch der Früchte halber wertvoll, man vergleiche das unten Gesagte; da wir nur die wichtigsten Arten erwähnen, so beachte man die Übersicht in C. Schneider, Ill. Laubholzk., Bd. I, S. 503 und II, S. 962. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) adenophorüs 2 c.n. ST3WWEtUHcoSuSIIlaTroseoIple2 2 2 372780 melensiserr 372 Dam DRS ITS PS NIenTVlADHAS2)E Te ST 2n Banken ee rer 372 biflorus . - . DE Sr Swnıchangensisse- er 372 parviflorus (Abb. AS rl — quinqueflorus Be SU SE ICHS US Er STD THOENICOJASINSER TE 27073 ehroosenalus. ..2....0.23722 Sinnommalus.g.m 02 2. Sa ROIVtLICHUSE er: 371 EIEHENSE EN Re SD ERRSOEHTHEANTISELT use 312. MORDEZIITIE A N 371 So As rss Küntzeannsi(äbbs4s4)r. 2373 Fsapatus ee: .373 erataee1ioliuse 372 lacıniatusee rer: CR 1; in delieiosus . - 0 22.2.3721 asiostylus,(Abb.433), > = 372 er EN RT a eugenius . . ST elcodermisege 20.37 En A a en tlagelliflorus (Abb. 431) . .372 Linkianus ....... „372 trifidus, (Abb. 430) IT a aaa tlapelliiormis =. ....372 macilenfus. ..... Sara tions a rang fruticosus . . - . . Br srsweniikanusaae 31 ulmitoltusp se 372 ul albospler ge 73172 0dOTatUswr ge ee 371 -—.bellidiflorus. . . . . . 372 Il. Pflanzen ohne Stacheln, höchstens borstenhaarig, Blätter stets nur gelappt: R. deliciösus (R. Roezlii), Nordamerika (Rocky Mountains), bis 1,5 n, aufrecht, nur Seiten- triebe etwas bogig überneigend, Blätter rundlich-nierenförmig, etwas drüsig, Blüten meist einzeln, weil, bis fast 6 cm breit, Mai, Früchte un- ansehnlich, macht keine Ausläufer, schöner Strauch im Garten, frei auf Rasen oder vor Gruppen; R. odo= ratus(Rubäcer odoratum),O.-Nord- amerika, bis 1,5 ız, ähnlich folgender Art, aber Blüten rot, rispig, bis 5 cm breit,duftend, JunibisAugust, schön; R. parviflörus (R. nutkanus), mittleres und westl. Nordamerika, bis 2m, (Abb. 37), Blätter groß, 3 bis 5lappig, Blüten weiß, schein- doldig, Mai bis Juli, Frucht rot, hüb- scher Strauch; R. tricolor (R. poly- trichus Franch.), westchinesische Hochgebirge, niederliegend, Triebe braungelb seidig-borstig, Blätter immergrün, sattgrün, unten weil- filzig, Blüten groß, weiß, Frucht rot, elbar, für Felsanlagen, Mauern Säu- len; R. trifidus, Japan, siehe Abb. 430, Blätter tief- (meist 7-) lappig, schöne Herbstfärbung, Blüten rosa, in zierlichen Büscheln, recht zierend, noch selten. I. Pflanzen mehr minder reich bestachelt. Br 3 A. Blätter einfach, nur gelappt: Abb. 431. Rubus flagellifiorus, (James Veitch and Sons.) 24* 372 Rübus R. chroose£palus, Mittelchina, üppig, wenig dornig, Blätter lindenblattähnlich, unterseits weibfilzig, Blüten in großen, lockeren Rispen, ohne Petalen, Kelche innen gefärbt, Frucht klein, schwarz; schmuckvoll; R. cratae- eifölius, China bis Japan, aufrecht- ausgebreitet, bis 1,20 2, Triebe röt- lich, kahl, rundlich, wenig dornig, Blätter ei- bis herzförmig, spitz 3 bis 5 lappig. Blüten weiß, gebüschelt, Frucht klein, orangerot, im Blatt- schmuck zierend, im Herbst schön rot, zur Bekleidung kahler, wüster Plätze geeignet: R. flagelliflorus (R. flagelliformis Hort.), Westchina, bis über 2, rankend oder kriechend (Abb.431). Laub metallisch glänzend, Blüten weiß, in kurzen Blütenstän- den, Mai bis Juni, Frucht schwarz- purpurn, schön belaubte neue Art; R. ichangensis (R. eugenius), Mittelchina, langtriebig, wenig dor- nig, Blätter immergrün, tief kurz- pfeilförmig, metallisch schimmern de Blütenstände und Blüten klein, Früchte klein, rot, wohlschmeckend, wertvoll für milde Gegenden; R.in- cisus, Japan, niedrig, kahl, Triebe weiß bereift, Blätter klein, wenig ge- lappt. unterseits weiblich, Blüten ein- zeln, weiß, Mai, was als diese Art in Kultur, ist meist R. Koehneänus, Blätter größer, tiefer gelappt, Blü- ten zu I bis 4, Frucht gelbrot; R. omeiensis (R.clemens), westliches Mittelchina, langtriebig, wehrlos, Blätter handförmig gelappt (malven- artig), Blüten in schmalen, langen Rispen, klein, rosa, Frucht schwarz. harte, stark wuchernde Art; R. Par- keri, China, Triebe weich drüsig- haarig, Blätter immergrün, Austrieb bräunlich purpurn, eilanzettlich, grün bronziert, unterseits samtig behaart, Fruchtschwarz, für milde Gegenden. B. Blätter 3 bis 5 zählg (gefiedert Abb. 432. Rubus Henryi, 1,75 m. (James Veitch and Sons.) oder gelingert): a) Blätter 3 bis 5fin- gerig oder sehr tief eingeschnitten, Bättchen schmal, wie Abb. 432: R. Henryi (R. bambusarum), \estchina, bis über 4 m, rankend, Blätter derb. wintergrün, unterseits weißfilzig, Blüten klein, purpurn, traubig. Frucht schwarz, sehr eigenartige, gute und ziemlich harte Art, zur Bekleidung von Felsen, Mauern usw. — b) Blätter 3 bis 5 zählig gefiedert, wie Abb. 433 und 434: 1.Schossedeutlich weib bereift: R.lasiostylus, Westchina, aufrecht, überneigend, siehe Abb. 433, Zweige stark bereift, Blätter unterseits grau behaart, Blütenstände 4 bis 5 blütig, Blüten dunkelrot, Juni, Früchte graurot, sehr auffällige Art, schön und recht hart; R. ulmifölius, europäisch- kaukasische Art, Triebe schwächer bereift, stärker bestachelt, für uns wertvoll var. bellidi- flörus (R. fruticösus fl. roseo pleno Hort.), reich rosafarben gefüllt blühend, Juli bis August; ein Gegenstück ist die weil gefüllte R. Linkianus (R. fruticosus fl. albo pleno Hort.); ferner gehören zur Gruppe der bereifttriebigen Formen die westamerikanische weißblühende R. leu- Rübus — Salicörnia ws —1 ws codermis, schwarzfrüchtig, R. coreanus, China bis Korea, Blättchen meist 7 bis 9, und R.biflörus, aus dem Himalaya, von dem die bis 5 m hohe Form var. quinqueflorus sehr zu empfehlen ist, Blättchen 5, unter- seits weiß, Frucht amberfarben, sehr wohlschmeckend. — 2. Schosse nicht weiß bereift: R. Kunt- zeanus (R. innomindätus Hort.), Westchina, siehe Abb. 434, üppig rankend, Triebe graufilzig, Blatt- unterseiten schneeweils filzig,. Blü- ten klein, purpurn, rispig-traubig, (Juni bis) Juli, Frucht orangeschar- lach, üppige, großlaubige Art; R. laciniatus, üppige, aufrechte Kul- turform der gemeinen Brombeere, ausgezeichnet durch dekorative. tiei- fiederspaltige oder gefiederte Blätt- chen, Blüte rosa, rispig, Juni bis Juli, Früchte schwarz, wohlschmeckend, wird für Hecken empfohlen; hier sei auch auf sehr hübsche Kultursorten aus Amerika hingewiesen, wie z.B. R. fruticosus „Wilsons junior“; R.macilentus, Himalaya, bis über l a, weit auslaufend, kräftig besta- chelt, fast kahl, Blätter 3zählig, Blü- ten meist zu 3, weiß, Frucht orange- gelb, eingehüllt,nur für milde Gegen- den; R. phoenicoläsius, Japan bis China, üppig, überneigend, fast alle Teile dicht rotstieldrüsig und Abb. 433. Rubus lasiostylus, 1,10 m. (Phot. A. Purpus.) borstig, Blattunterseiten weiß, Blü- ten rosa, rispig, Frucht orangerot, eßbar, dekorativ; ähnlich und sehr zierend auch R. adenö- phorus (R. sagätus) aus China, Frucht dick, schwarz, eßbar, bei beiden Triebe im Winter auffällig; R. spectabilis, N.-Westamerika, Japan, bis 3 m, Blätter beiderseits grün, zu- weilen I zählig, Blüten rot, meist einzeln, bis 4 cm breit, April bis Juni, Frucht rot oder gelb; schön grün belaubt; R. triphyllus, Japan, rankend, Blattunterseiten weilsgrau, Blüten klein, rosa, Juni bis Juli, Frucht tiefrot, für Übergrünung kahler Flächen empfohlen. Rubus sorbifolius ist R. illecebrosus, die sog. „Erdbeerhimbeere“, eine Staude. Ebenso siehe R. xanthocarpus (R. Potaninii) im Staudenbuche. — Ruchbirke siehe Betula alba. — Rüster siehe Ulmus. — Rulac Negundo siche Acer Negundo. Ruscus, Mäusedorn — Liliaceen. — Niedrige, halbstrauchartige Sträucher mit Erd- stämmen, Zweige mit kleinen Schuppenblättern, in deren Achseln glänzend grüne Scheinblätter (Pyllocladien) stehen, Blüten unscheinbar grünlichgelb, auf der Mitte dieser Phyllocladien sitzend, 2 häusig, April bis Mai, Frucht rote Beere im Winter (wie kleine Kirsche); Kultur und Verwendung siehe bei den Arten; Vermehrung durch Samen, Teilung und Ausläufer. R.aculeätus, südliches Mittel- und Südeuropa, 20 bis 80 cm hoch, Scheinblätter stechend, lederig, oval, leicht glänzend, kaum über 3 : 1 cm groß, ausgezeichnet für etwas trockenere, steinige Lagen als Unterholz im Halbschatten; R. hypoglössum, Hadernblatt, wie vorige, 20 bis 40 cm, Scheinblätter dünn, nicht stechend, lanzettlicher, glänzender; sehr ähn- lich ist R. hypophyIlum, der sog. „alexandrinische Lorbeer“ aus Südeuropa, Orient, Scheinblätter breit oval, nicht ganz so hart, beide für humose, frische, schattige Lagen, im Winter Früchte sehr zierend. Ruüscus androgynus siehe Seele. — Rüscus racemosus siehe Dana£. Ruta graveolens, Weinraute, siehe „Unsere Freilandstauden“. — Rutenaster siehe Microglossa. Säckelblume siehe Ceanothus. — Salbei siehe Salvia. Salicörnia fruticosa ist ein südeuropäischer Salzstrauch (Chenopodiacee), der für uns nicht in Betracht kommt. Siehe C. Schneider, Ill. Handb. Laubh. I. 226, Fig. 176. 374 Sälix Salix°“), Weide — Salicaceen. — Allbekannte sommergrüne Sträucher und Bäume, mit abwechselnden Blättern und zweihäusigen Blüten in oft hübschen Kätzchen; Kultur meist in jedem nicht zu trockenen Boden; nach Bedarf stärkerer Schnitt im Winter; Vermeh- rung fast nur durch Steckholz oder einige Formen durch Veredlung (Spaltpfiropfien bei Saiteintritt); Verwendung der Bäume in großen Parks. der kleineren Arten zumeist in großen Gesteinsanlagen. Von den äußerst zahlreichen Arten, Formen und Hybriden haben die meisten nur für besondere Weidenfreunde Interesse. Wir können nur die allerwichtigsten ganz kurz anführen. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) acuminata . . 374 daphnoides . 375 petrophila . 377 acutifolia . 374 — jaspidea .375 phlebophylla . 377 adenophylla . 374 _— pomeranica . . 375 polaris (Abb. 63) 376 alaxensis : 374 dasyclados 4 .375 Pierotü . 376 alba (Abb. 2). 374 depressa rostrata. . . 375 pruinosa . 374 — argentea . 374 elaeagnos . . 375 purpurea - 376 — calva. 375 Fendleriana . . 376 — pendula. Sch — coerulea 375 Fernaldii . 377 — scharfenbergensis . 376 — regalis . 374 fragilis . 3755 — uralensis . 376 — splendens . .374 Friesiana 376 — utilissima . 376 — vitellina .375 Geyeriana . 376 pyrifolia. 375 — — britzensis 375 gracilistyla 376 Rehderiana 376 — — pendula 375 groenlandica. IR. 377 repens ar 376 americana . 376 herbacea (Abb. 435). 376 — angustifolia . . 376 amygdalina 375 incana . 375 reticulata . 377 — discolor 375 irrorata . . 376 retusa. . : 377 — fusca 375 japonica 376 rosmarinifolia . 376 — pallida . 375 lasiandra 376 rostrata . „319 amygdaloides 3755 — caudata 376 rubra . . 376 arctophila . 377 — lancifolia . 376 saximontana . 377 aurea. 375 livida occidentalis 375 Schoeniana 376 aurita. 375 lucida 376 sericea 376 babylonica. 375 — serissima . 376 serissima . 376 balsamifera 375 Lyallii 376 serpyllifolia . 2374 Bebbiana .375 macroblasta . 376 sitchensis . . 376 bella 376 macrocarpa 37672 Souliens ee. er, Zeh) blanda 375 magnifica . 376 speciosa alaxensi 374 Bockii 376 Matsudana. . 376 subcoerulea . 376 brachista 377 Meyeriana . . 376 syrticola . 374 brachycarpa . 376 moupinensis . 376 tenera. . -3u0, candida . 376 mutabilis - 376 Thunbergiana . 376 caprea 375 myricoides cordata . 375 triandra . 375 — pendula 375 Nicholsonii purpurascens . 375 Uva-ursi...... add — tricolor. . 375 niphoclada. ..2.2..376 vagans occidentalis . 375 cascadensis . .377 nigra. : 376 vestita 2% rl cathayana . . 3776 — pendula 376 — erecta ey caudata . 376 nivalis i 377 viminalis . 376 coerulea 375 — saximontana . 377 — einnamomea . 376 cordata . { 375 pella. . 376 — gigantea . 376 — purpurascens . . 375 pellita . 376 — superba 376 cordifolia . . 376 pendulina . . 375 violacea 374 euspidata . . 376 pentandra . . 376 vitellina . 375 Cutleri 377 petiolaris 376 Wallichiana . . 376 l. Hohe Bäume, wie Abb. 2, oder große aufrechte, über 1,577 hohe Sträucher: S. acu= minaäta (S. dasyclädos X Caprea), baumartiger Strauch, Blätter grols, Unterseiten grau-filzig; S. acutifölia (S. pruinösa, S. violäcea), Rußland bis Turkestan, Strauch bis 4n, Zweige tief- braun, prächtig bereift, Blätter lanzettlich, kahl. Kätzchen dick. März (bis April) vor den Blättern, gute Bindeweide; S. adenophylla (S. syrticola), Nordostamerika, aufrechter Strauch bis 2,5 m, ausgezeichnet durch dicht- und feindrüsig gezähnte, bleibend seidig-zottige graugrüne Blätter, Kätzchen wenig ansehnlich, April bis Mai. interessante Zierweide; S. ala- xensis (S. speciosa var. alaxensis), Alaska, baumartig, bis 1O,n, eine der allerschönsten Weiden, die unbedingt eingeführt werden sollte. Zweige dicht weißfilzig, dann purpurn, Blätter elliptisch-lanzettlich, bis 10:4 cn, unten prächtig weich-weißfilzig; S. alba, Silber- weide, hoher Baum wie Abb. 2. besonders silbrig die f. splendens (var. argentea, var. rega- ‚usca und var. pallida gehen; Sälix 37 a lis), vorallem aberzunennendieDotterweide,var. vitellina (S.vitellina), Zweige dottergelb, hierher die Formen f. pendula (S.aurea), Trauerdotterweide, besser und härter als baby- lonica, beste Trauerform, und t. britzensis, Zweige stark rot- gelb, schön im Winter; wert- voll auch var. calva (var. coerilea, S. coerulea), Crik- kettweide, sehr hoher, pyramidaler Baum, Blätter srößer. zuletzt stark kahlend, unten blaugrau; S. amyg-=- dalina(S.triandra), Man- delweide, Europa bis Si- birien, Strauch bis 4 n oder kleiner Baum, Zweige zäh, olivbraun, Blätter glänzend sattgrün, bei var. discolor unten blaugraugrün, Stiele drüsig, Blütenkätzchen auf beblätterten Stielen, Ende April bis Mai, gute Zierweide, aber auch geschätzt für Korb- tlechterei und Reifstäbe, vor allen die Formen, die als var. ebenso für Kulturzwecke die Hybriden mit S. fragilis; S. amygdaloides,Ptirsich- weide, Nordamerika, Baum bis über 15 z, Blätter lang zugespitzt, eilänglich, unten schön blaugrau, Kätzchen locker, an beblätterten Trie- ben, männliche Blüten mit 3 bis 9 Staubblättern, kultur- wert; S.babylönica,China, bis über 10 z, in warmen Lagen als hübsche Trauer- weide, im Norden dafür vor allem S. blanda,; S. balsa- mifera (S. pyrifölia), O.- Nordamerika, bis 3 m, Knos- Abb. 434. Rubus Kuntzeanus. (James Veitch and Sons.) pen im Winter gerötet, Blatt- austrieb braunrot, hübsch belaubte Art; S. Bebbiana (S. rosträta Rich., S. vagans var. occidentalis, S. livida var. occidentalis, S. depressa var. rosträta), Kanada, östl. Verein. Staaten. Strauch bis 3 m oder Baum bis 8 m, erinnert etwas an unsere S. aurita, aber Blüten- kätzchen mit den Blättern im April bis Mai, schlanker, mit hellgelben Tragblättern, kulturwert als Zierweide; S. blanda (? S. pendulina), ein Bastard S. fragilisx babylonica, geht oft als diese, aber härter, sehr zierlich hängend, sehr gute Trauerweide; S. cäprea, Salweide, Europa bis Nordostasien. bis 7/n, sparrig, männliche Pflanzen im März bis April, hübsch, auffällig die Formen var. pendula, hängend, und var. tricolor, Laub bunt; S.cordäta(S. myricoides var. cordata), ©.-Nordamerika, schöne breite, herziörmige Blätter, sehr auffällig im Frühjahr f. pur- purascens (S. Nicholsonii purpurascens), Blüten und Blätter rot überlaufen; S. daphnoides, Reifweide, Europa bis Sibirien. bis 10 z, blüht mit acutifolia vor den Blättern, für Kultur var. jaspidea, Zweige besondersbereift, var. pomeranica, Blätterschmäler, giltalsguteBienenweide; S.dasyclädos, nordöstl. Mitteleuropa, bis 4 m, dichttriebig, filzig, großblättrig; S. incäna (S. elaeägnos), Grauweide, Europa bis Kleinasien, bis 6 m, mit linealen, unterseits weiben 3706 Sälix Blättern, recht eigenartige Zierweide; S. Jasiandra (S. Lyallii), nordamerikanische Lorbeerweide, westliches Nordamerika, baumartiger Strauch bis Baum, bis 20 n, schöne, breit eilanzettliche, langzugespitzte, unten weißliche Blätter (bis 20: 4 cra), mit drüsigen Stielen, bei var. caudata (S. Fendleriana, S. caudata) Blätter schmäler, unten grün; der Typ ver- dient mehr Beachtung als schöne Kulturweide, var. /ancifölia ist eine etwas behaarte Form; Blütezeit Mai. ähnlich pentandra,; S.Iücida, Glanzweide, östl. Nordamerika, voriger ähnlich, noch schöner, aber mehr Strauch, Blätter breit oval, plötzlich langzugespitzt, auch härter, sehr gute Zier- und Bienenweide; S. magnifica, Mittelchina, hoher Strauch in der Heimat, Blätter magnolienartig, breit stumpf-oval, bis 20 : 14cm, oben etwas bereift, tiefgrün, Rippe und Stiel wachsartig braunrot, Kätzchen im Juni, sehr lang, erinnert eher an einen Prunus der Padus-Gruppe, oder an Arbufus Menziesii, als an eine Weide, sollte überall in warmen Lagen erprobt werden; S. Matsudäna, Nordchina, bis 13, ist eine aufrechte, ganz harte babylonica; S. Meyeriana (S. cuspidäta), ein Bastard pentandra X fragilis, Zweige und Laub glänzend, gilt als recht schön; S. nigra, Schwarzweide, östl. Nordamerika, kleiner breiter, sparriger Baum, Zweige brüchig, Blätter breit lineal-lanzettlich, bis 15: 1,5 ern, beiderseits grün, fein gesägt, Blütenstände auf beblätterten Stielen, lang-zylindrisch, männ- liche Blüten mit 3 bis 7 Staubblättern, Mai, interessanter Typ; S. Pierötii (S. japönica Hort.), kleiner kahler japanischer Baum, Blätter sehr hübsch tiefgrün, oben und unten silber- grau, noch seltene Zierweide; S. petiolaris, östl. Nordamerika, bis 2,5 zn, aufrechter, schlank- und feintriebiger Strauch, Zweige bald kahl, purpurn, Blätter schmal-lanzettlich, fein gezähnt, bis 10 cm lang, unten blaugraugrün, Kätzchen im April vor den Blättern; eine Form davon oder ein Bastard mit cordata ist die sog. S. americana Hort. (S. Schoeniana Schwerin), die keineswegs S. amygdalina X purpurea darstellt, gilt als beste Schnittweide; S. purpürea, Purpurweide, Europa bis Japan, meist Strauch, Blätter meist gegenständig, hierher eine teinblättrige Trauerform var. pendula (S. nigra pendula der Gärten). wohl identisch mit var. scharfenbergensis), eine var. utilissima gilt als vorzügliche Korbweide, ebenso die niedrigere var. uralensis, S.rubra (S. viminalis X purpurea) soll eine der allerbesten Kulturweiden sein; S. sericea, O.-Nordamerika, bis 3,n, Blätter schmallanzettlich, seidig schimmernd, hübsche Art; S. serissima (S. lucida var. serissima), nordöstl. Verein. Staaten, Kanada, kleiner Baum, oft als Strauch blühend, von /zcida durch derbere, unten weißliche, elliptisch- lanzettliche, kaum über 9: 2,8 cm große Blätter, kürzere Kätzchen und erst im August reife Früchte unterschieden, beachtenswert, stark an die bekannte heimische S. pentandra gemah- nend; S. sitchensis, NW.-Amerika, kleiner Baum, Zweige durch Behaarung wie bereiit, Blattunterseiten schimmernd seidig, hübsch; S. viminalis, Korbweide, Europa bis Nord- asien, meist Strauch, Blätter lineal-lanzettlich, unten silbergrau behaart, gute Kulturart in vielen Formen (var. cinnamomea, var. gigantea,var.superba u.a.).— Mittel- oder Großsträucher sind auch die neuen chinesischen Arten wie S. cathayana, S. macroblasta, S. moupinensis, S. pella, S. Rehderiana und S.Wallichiana, zumeist nur für Weidenfreunde bedeutsam, während die nordamerikanischen S. bella, S. pellita und S. subcoerilea mit bereiften Trieben und unter- seits prächtig silberweißfilzigen schmal-lanzettlichen Blättern sehr zierend wirken. II. Niedrige, 0,3 bis gut 1 m hohe Sträucher, (siehe auch oben S$. petiolaris und S. sericea): S.Bockii, Mittelchina, 0,5 bis 0,8 n,reizenderkleiner Strauch mit länglichen, stumpf-obovalen, trübgrünen, unten blauweißen, behaarten Blättern und kleinen Blütenkätzchen, im Juli bis August, als Sommerblüher sehr eigenartig; S. candida, O.-Nordamerika, Blätter lang und schmal, bis 10cm, unterseits weißgrün, hübsche Zierart für feuchten Moorboden; S. gracili- styla (S.Thunbergiäna,S.mutabilis Hort.), Japan, breiter Strauch bis 1.5 zn, Blätter eiförmig, bis 10:3,5cm, oben graugrün, unten blaugrau und seidig behaart, Blütenstände im März bis April vor den Blättern, die männlichen durch die roten Staubbeutel der verwachsenen Staubgefäße auf- fallend, hübsche Zierart; weibliche Blüten mit sehr langem Griffel; S. repens, heimische Kriechweide, mit unterirdischem Stamm, besonders fein belaubt var. angustifolia (S. ros- marinifölia), für moorige, torfige Lagen; als rosmarinifolia geht auch S. repensX viminalis: S. Friesiana; zu dieser niedrigen Gruppe gehören reizende Amerikaner, wie S. brachycärpa, S. cordifoölia, S. niphocldda, die reitzweigigen S. irrordta und S. Geyeridna (S. macrocarpa Nutt.). Ill. Zwergweiden, niederliegend (Abb. 63 und 435): S.herbacea, europäische Gebirge und nördliche arktische Zone, Blätter bis 2: 2 cm, ringsum kerbzähnig, wie alle Arten der Gruppe für das Alpinum, wo sie die Felsen überziehen, siehe Abb. 435; S. poläris, sehr seltene kleine Salix— Sambucus Form,Abb.63,diemehrre/usaähnelt, vielschwierigeralsdiesezuerhalten, liebtSchneedecke, selten echt; S.re- tusa, Alpen, Blätter bis 1 cn, Grund keilig, wächst üppig und artet aus in derEbene, bildet gleich rerbacea vie- le Bastarde; S. reticulata, Netz- weide, Blätter derb, lang gestielt, auffallend netzaderig, interessanter als die vorigen, wie herbacea ver- breitet; S.serpyllifölia, gewisser- maben eine Zwergiorm der refusa, sehr zierlich; S. Uva-ursi (S. Ciit- leri), Nordostamerika, niederliegend, breite Polster bildend, üppiger als retusa, Blätter drüsig kerbzähnig, unten weißlich, kaum über 2 cr lang, männliche Blüten mit nur einem Staubblatt, sehr kulturwert im Fel- sengarten;S.vestita,nordamerika- nisches Gegenstück zur reficulata, Blätter kürzer gestielt, unterseits be- haart, seidig bleibend, in der west- lichen Form, var.erecta (S.Fernaldii), aufrecht, bis 50 crz; für Felsanlagen wichtige fremde Zwergweiden sind noch aus Nordamerika: S.rzivdlis und var. saximontäna, S.phlebophylla, S. | cascadensis (S. tenera And.), S. pe- trophila, S. arctophila (S. groenlandica Ldstr.) u.a., wie aus Westchina S. brachista, S. Souliei. Abb. 435. Sdlix herbäcea, Zwergweide. (Orig.; aul dem Schneeberg bei Wien.) Salvia officinalis, Salbei — Labiaten. — Im Süden des Gebietes und in Südeuropa heimischer graufilziger Halbstrauch, bis 1 ,z, mit violetten oder weißen Blütenwirteln im Juni bis Juli; Kultur in warmen, sonnigen, trockeneren Lagen; Vermehrung durch Samen und Teilung, A. Purpus hat aus den mexikanischen Hochgebirgen die schöne „ S.oaxacana (Abb. 436) eingeführt, bis ln, Blüten groß, zinnoberrot, in sehr war- men Lagen mit Schutz versuchswert. Salsola siehe Suaeda. — Salzstrauch siehe //alimodendron. Sambucus“'),Holunder,Hol- ler — Caprifoliaceen. — Sträu- cher oder kleine Bäume mit markrei- chen Zweigen, Blätter sommergrün, unpaar gefiedert, Blüten in ansehn- lichen Rispen, gelblichweiß, Frucht beerenartige Steinfrucht; Kultur in jedem nicht allzunassen Gartenboden, sonnig oder schattig; Schnitt nur nach 3edarf; Vermehrung durch Samen und Steckholz, auch krautige Steck- linge von angetriebenen Pflanzen und reife (aber schwächere) im Frühjahr; Verwendung als hübsche Blüten- sträucher, vor allem aber als Unter- holz, wo sonst kaum was wächst ($. nigra, S. racemosa), alte Büsche ein- zeln sehr malerisch, sonst starker Abb. 435. Sälvia oaxacana, 60—80 cm. (Phot. A. Purpus., Rückschnitt ratsam von Zeit zu Zeit. Abb. 437. Sambucus canadensis, ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. arborescens . caerulea. callicarpa canadensis (Abb. 437) > — acutiloba . — laciniata — maxima. Fontenaysii glauca : — Fontenaysii . leiosperma. melanocarpa . - mexicana plantierensis Sambrucus 1,50 m. (James Veitch and Sons.) (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) nigra . — aurea i — argenteo- marginata — Hessei — laciniata — plena. — pyramidalis . — pyramidata . — pendula pubens — dissecta pubescens . racemosa - 379 . 379 2319 . 379 . 379 . 379 . 379 . 379 319 a . 379 339 . 379 racemosa aurea — calliearpa — flavescens — laciniata — plumosa — plumoso-aurea. — serratifolia — Sijeboldiana . — tenuifolia . — xanthocarpa. Sieboldiana Thunbergiana Sambiücus— Santolina 379 A. Blütenstände schirmförmig, breit und flach, Winterknospen klein und spitz: S. cana-= densis, O.-Nordamerika, bis 372, wie Abb. 437, Wurzelausläufer, iunge Triebe bereift, Blätter meist 7zählig, fast ganz kahl, glänzend, Blüten hellgelbweiß, Juni bis August, gut duftend, Dolden bis 30 cm breit, Frucht nur 4 bis 5 zn dick, glänzend schwarzpurpurn, was als var. maxima in den Gärten geht, ist nur Typ, sonst noch var. acutiloba (var. lacinidta). Blätter ähnlich wie bei der rıigra-Form, vielleicht beste Art, feuchtere Plätze an Wasser; S. caerulea (S. glauca), NW.-Nordamerika, üppiger als vorige, mehr baumartig, Triebe be- reift, Laub mehr blaugrün, Blüten Juni bis Juli, Früchte blauschwarz, dick bereift, (August bis) September, wundervoll bei reichem Fruchtbehang, recht hart; zu erwähnen die Hybride mit nigra: S. Fontenaysü (S. glauca var. Fontenaysii),; S. mexicana var. plantierensis, südliches Nordamerika, starkwüchsig, durch die dichte Behaarung der Triebe und Blätter vor nigra ausgezeichnet, blüht im Mai, für wärmere Lagen; S. nigra, unser schwarzer Holunder, falscher Flieder, Europa bis Kaukasus, bis 10 nz, oft sehr malerisch, Blüten weil, betäu- bend riechend, Juni bis Juli, Beeren glänzend schwarz (gute Suppe!); von den vielen Varie- täten nennen wir nur: var. aurea, Blätter prächtig goldgelb, eines der besten gelblaubigen Gehölze, var. argenteo-marginata, Blätter schön weiß gerandet, var. /Zessei, Blättchen band- förmig ungelappt und ungezähnt, Ränder leicht gewellt, var. /Zaciniata, Blätter hübsch zer- schlitzt, wozu verschiedene Unterformen gehören, und var. plena, Blüten halb gefüllt; eigen- artig ist var. ppramidata (var. pyramidalis), schwache Pyramiden bildend, für kleine Gärten passend; hübsch ferner var. p&ndula, wenn über Felsen herabhängend; der Typ ist eine der anspruchslosesten Pflanzen zur Verkleidung wüster Orte. — B. Blütenstände eiförmig- rispig. Winterknospen dick: S. callicarpa (S. racemosa var. callicarpa), Nordwestamerika, Japan, bis 4m, wie pubens, aber Blättchen nur jung unten an Nerven behaart, Blütenstände mehrbreitpyramidal,Früchtekorallenrot; S.melanocarpa,NW.-Nordamerika, breitbuschig, bis 4m, kahl, Blätter 5 bis 9 zählig, Blütenstände bis 10 cra lang, Juli, Frucht schwarz, 6 mm dick, hübsche Art; S. pubens (S. arborescens, S. pubescens, S. leiosperma), nördliches Nord- amerika, mehr baumartig, Blätter bleibend behaart, Blütenstand lockerer als bei racemosa, Mai, Frucht scharlachrot, Juni bis Juli, nebst var. dissecta (ähnlich racemosa laciniata) hübsche Kulturart; S. racemösa, Traubenholunder, Europa bis Ostasien, rotfrüchtig, im Juni bis Juli, dann sehr zierend, bei var. flavescens (var. xanthocarpa), Früchte gelb mit orange Backen, ferner var. aurea, Laub goldgelb, var. /aciniata (var. serratifolia), Blättchen tief zer- schlitzt, var. plumosa, Blättchen tief gefranst, var. p/umoso-aurea, Laub wie vorige, aber gold- gelb, var. fenuifolia, Blättchen schleierartig, fädig zerschlitzt u. a. m., verträgt sehr trockene Lagen, meidet Kalk; S. Sieboldiana (S. Thunbergidna der Gärten, S. racemosa var. Sie- boldiana), dunkelgrüne, japanische Art, von voriger abweichend durch: Blättchen lang zu- gespitzt, Austrieb braunrot, Frucht kleiner. Sambucus japonica siehe Eusca- phis. — Sandbaum siehe Ammoden- dron. — Sandbirne siehe Peraphyllum. — Sanddorn siehe //ippophad. — Sand- myrte siehe ZLeiophyllum. Santolina Chamaecyparis- sus (S. incana), Heiligenblume — Compositen. — Aromatischer, niederliegend -aufstrebender, bis 50 cmhoher,wintergrünerStrauch, Blät- ter hübsch grauweißs, abwechselnd, kammartig-fiederteilig, Blütenköpf- chen gelb, langgestielt, 2 cm breit, Juli bis August; var. viridis (S. viri- dis, S. virens) wächst lockerer, hat längere, dünnere, kahle Blätter und ist weniger hart; Kultur in war- Abb. 438. Sarcobätus vermiculatus, Fettholz, 1 m. men, sonnigen Lagen in gut durch- a lässigem Boden; Schutz gegen Winternässe; Vermehrung durch Stecklinge und Samen; Verwendung für Gesteinspartien und bei Schnitt auch als Einfassung. 380 Sapindus — Sässafras Sapindus Drummöndii, Seifenbaum — Sapindaceen. — Nordamerikanischer, sommergrüner Baum, bei uns strauchig, Blätter gefiedert, 8—18 zählig, abwechselnd, Blüten gelblichweiß, in Rispen, im Juni, Frucht kugelig, beerenartig, schwarz; für recht warme, geschützte Lagen in gutem, durchlässigem Boden versuchswert; Vermehrung durch Samen (warm) und halbreife Stecklinge unter Glas. Sapindus chinensis siehe Koelreu- teria paniculata. Sarcobätus vermiculätus,Fettholz — Chenopodiaceen. — Bis 2m hoher, graugrüner, nordwestamerika- nischer Strauch (Abb.438), Blätter lineal, abwechselnd, halbzylindrisch, Blüten 2häusig, unscheinbar, in schachtelhalm- artigen Ähren, Juni bis Juli; nur für Ge- hölzfreunde in warmen,trockenenLagen; Vermehrungdurch Samen und krau- tige Stecklinge angetriebener Pflanzen. Sarcocöcca — Buxaceen. — Aufrechte, kahle, immergrüne Sträu- cher mit abwechselnden, glänzenden Blättern, einhäusigen, blumenblatt- losen weißlichen Blüten in kurzen, achselständigenTrauben und beeren- artigen roten oder schwarzen Früch- ten; Kultur in jedem nicht zu schweren Gartenboden; Vermeh- ; rung durch Sommerstecklinge und - Samen; Verwendung alsgutelm- ' mergrüne für halbschattige warme ‘ Lagen. Verdienen mehr Beachtung. S. Hookeriana (S. pruniformis var. Hookeriana), Nordwesthima- laya, bis I zn, Blätter aus keiligem Grunde länglich lanzettlich, undeutlich geadert; am härtesten wohl die niedrigere S. humilis (S. Hookeriana var. humilis), Westchina, Fruchtblauschwarz; ebenso die noch schmälerblättrige var. digyna aus Mittelchina; sowie S. ruscifölia, West- und Mittelchina. bis 2 nz, Blätter mehr eiförmig, Früchte dunkelscharlach, Oktober bis Februar; weniger hart ist S. saligna (S.pruniformis) aus dem Himalaya, Blätter deutlich 3 nervig, schmal-lanzettlich, geschwänzt, Früchte eiförmig, purpurn. Abb. 439. Blütentriebe von Sarotfhamnus scoparius, Besen- strauch. (Phot A. Purpus.) Sarothäamnus‘*) scopärius (S.vulgaris, Genista scoparia,Spartium scoparium),Besen= strauch — Leguminosen.— Aufrechter, bis 2 n hoher, rutig verzweigter sommergrüner Strauch, Zweige bei unseren Formen nur jung schwach behaart, Blätter einfach oder 3 zählig, Blüten gelb, seitenständig, zu Scheintrauben gehäuft (Abb. 439), Mai bis Juni, bekannter heimisch-südeuropäischer Strauch, von dem besonders var. Andreänus (Genista Andreana) (Abb. 440) mit gelben und purpurnen Blüten für Kultur wertvoll, auch var. albus (var. ochro- leucus), Blüten blaßgelb, sowie sehr hübsche neuere Farbenzüchtungen wie „Butterfly“, gelb mit dunklem Grunde, Fahne hellgelb, „Fire ily“, Flügel dunkel mit gelber Kante, Fahne hellrot unterwaschen, „May fly“, Flügel orange überlaufen, Fahne hellgelb, „Daisy Hill“, Flügel und Fahne weißgelb mit rötlichem Schein, Schiffchen schwefelgelb, ferner var. pendulus (var. prostratus), eine niedrigere Form (Abb. 441); sonst wie Cyfisus, nur ganz jung gut ver- pilanzbar, sehr empfehlenswert. Säassafras variifölium (S.officinale, Laurus Sassafras), Fieberbaum — Lau- raceen. — Strauch oder Baum, wie Abb. 442, aus O.-Nordamerika, Blätter abwechselnd, sommergrün, durchscheinend gepunktet, aromatisch, sehr schön tiefgrün. im Herbst orangerot. Blüten gelblich, 2häusig, wenig auffällig. April bis Mai, Früchte glänzend dunkelblau auf serötetem Stiel, anfangs September; Kultur in geschützter, warmer Lage in gut durch- lässigem, nicht Nässe haltendem Boden; Vermehrung durch Samen (nach Reife), am Sässafras— Schindeleiche 381 Abb. 440. Sarothämnus scoparius var. Andreanus, 1,5 m. (Orig.; Hort. Vilmorin, Verrieres.) besten wohl Ausläufer, auch Wurzelschnittlinge; Verwendung als schön belaubter, kleiner Baum in milderen Gegenden, wegen der dicken, langen Wurzeln verträgt er späteres Ver- pflanzen kaum. Jetzt auch der ähnliche, größere S. Tzumu (Pseudosassafras Tzumu) aus Mittelchina, in Kultur, kahler, Blätter länger, wohl ziemlich hart. Satureja (Micromeria) montana, Piefferkraut, Bohnenkraut— Labia- ten. — Niederliegendaufstrebender aro- matischer Halbstrauch (Abb. 443) aus dem südlichen Mittel- und Südeuropa, Blätter gegenständig, lineal-lanzettlich, Blüten weiß mit rötlich, scheinwirtelig- ährig, Juli bis August; diese und ver- wandte Arten wie S. i//prica, früher blü- hend, und 5. ppygmada, kompakter, röt- lichviolett, Spätherbst, sind in Gesteins- anlagen an sonnigen, trockenen, warmen Plätzenbrauchbar;Vermehrungdurch Stecklinge, Samen und Teilung. Sauerbaum siehe Oxydendrum. — Sauerdorn siehe Aerberis.— Scharlach- eiche siehe Ouercus coccinea. — Schein- akazie siehe Robinia. — Scheineller siehe C/efhira. — Scheinfelsenbirne siehe Zxochorda. — Scheinhasel siehe Corylopsis. Scheinheide siche Ade- nostoma. — Scheinkastanie siehe (a- stanopsis.— Scheinkerrie siehe Rıodo fppus. — Scheinmispel siehe Zindleya. — Scheinquitte siehe Chaenomeles. — Schindeleiche siehe Ouereus imbricaria. Abb. 441. Sarothämnus scoparius var. pendulus, niedriger Besenstrauch. 20—25 cn. (Phot. A. Purpu 382 Schinus— Schizändra Abb. 442. Sassafras variifolium, Fieberbaum, 17 m. (Phot. L. Graebener, Karlsruhe.) Schinus dependens( Duvada spinescens)—-Anacardiaceen. —Immergrüner Dornstrauch aus den südamerik. Hochgebirgen, Blätter abwechselnd, oboval, Blüten am alten Holz an dorni- gen Kurztrieben, grünlichgelb, Mai, Früchte pfefferkorngroße, trockene, purpurne Beeren; hat in Hort. Plantieres bis — 17° C ausgehalten undsollte von erfah- renen Pflegern in warmen, schat- tigen Lagen erprobt werden. Sie- hesonst C.Schneider, Ill.Handb. d. Laubholzk. Il. S. 1021. Schizändra, Spalt- kölbchen Magno- liaceen. Sommergrüne Schlingsträucher mitabwech- selnden, langgestielten leb- haft grünen, durchscheinend gepunkteten, einfachen Blät- tern, Blüten (ein- oder) zwei- häusig, in wenigblütigen ach- selständigen Büscheln, Kelch undKronenblätter gleichartig, Ibis 12, Früchte beerenartig, hängende Trauben bildend; Kultur in gutem frischen humosen Gartenboden in ge- schützter Lage, etwas halb- schattig;Vermehrungdurch Samen, Ableger sowie krau- tige Stecklinge unter Glas; Verwendungals sehrhüb- sche, zur Fruchtzeit aubßer- ordentlich zierende Schlinger für Mauern, Zäune, Hecken, Felsen, Bäume, ähnlich wie etwa Celastrus. S. chinensis (Maximowiczia sinensis), Mandschurei, Nordchina, Japan, bis über 10 m, Blätter spitz eielliptisch, entfernt ge- zähnt, unten nur jung auf Nerven behaart, Blüten zweihäusig, duftend, rosaweib, etwa 15 zn breit, Mai bis Juni, Frucht scharlach, bis tief in Winter; S. glaucescens, Mittel- china, sehr ähnlich voriger, Blätter unterseits blaugrau, Blüten orange- rot;S.Henryi(S.hypoglauica), Mit- telchina, durch flügeligdreikantige Triebe ausgezeichnet, Blätter unten graublau, Blüten rahmgelb, lang ge- stielt, siehe Abb. 444; S. rubri- flöra (S. chinensis var. rubriflora), Mittelchina, bis 6 m, kahl, Blätter länglich-oval bis schmal elliptisch, rötlich gerandet, kurz gezähnt, bis 15:7 cm, Blüten einzeln, tief rot- braun, bis 3 cn breit, Früchte kar- Abb. 443. Safurdja montana, 35 cm. (Phot \. Purpus.) Schizändra— Sen&cio mesinrot; S. sphenanthera, \Vest- und Mittelchina, bis 5 m, Blüte zierlich, rotbraun, kahl, Blätter breit oval, fein gezähnelt, Stiele rot, Blüten einzeln, außen grünlich, innen orange, bis 2 cm, Mai bis Juni, Frucht scharlach, prächtig, für warme Lagen. Schizondtus siehe Folodiscus. Schizophragma hydrangeoides (Cornidia integer- rima und Hydrangea petiolaris mancher Gärten), Spalt- hortensie — Saxifragaceen — Niederliegend -auf- rechter oder mit Haftwurzeln kletternderStrauch wie Abb.445 aus Japan, Blätter sommergrün, gegenständig, breit herzei- förmig, langgestielt, grob gezähnt, oben tiefgrün, unten blau- grau, wenig seidig behaart, Blütenstände wie bei Aydrangea, aber sterile Randblüten mit nur einem großen weißen Kelch- blatt, Juli; Kultur und Vermehrung wie Aydrangea; Ver- wendung in geschützten Lagen zur Bekleidung von Mauern, Felsen und anderen Stützpunkten. Weniger hart ist S. in- tegrifölium (S. hydrangeoides var. integrifolium) aus West- und Mittelchina, üppiger, Blätter dicker, spitz oval, fast ganz- randig, unten deutlicher behaart, Sepalen der sterilen Blüten bis 6 cm lang, weiter zu erproben. Schlehe siehe Prunus spinosa. — Schleifenblume siehe /beris. — Schlinge siehe Viburnum. — Schneckenklee siehe Medicago. — Schneeball siehe Viburnum. — Schneebeere siehe Symphori- carpus. — Schneeblume, Schneeflockenbaum siehe Chionanthus. — Schneeglöckchenbaum siehe //alesia. — Schneeheide siehe Erica carnea und Chiogenes. — Schneelocke siehe Nevitisia. — Schönifrucht siehe Callicarpa und Euscaphis. — Schönhülse siehe Calophaca. — Schönknöterich siehe Calligonum — Schottische Zaunrose siehe Rosa rubiginosa. — Schüsselhortensie siehe Platy- crater. — Schuppenheide siehe Cassiope. — Schusserbaum siehe Gymnocladus. — Schwarzbirke siehe Befula nigra. — Schwarz- dorn siehe Prunus spinosa. — Schwarzerle siehe A/nus glutinosa. — Schwarzeiche siehe (uercus velutina. — Schwarzesche siehe Fraxinus nigra. — Schwarznuß siehe Juglans nigra. — Schwarz- pappel siehe unter Populus. — Schweifähre siehe Sfuchyurus. — Schweiffrucht siehe Cercocarpus. Securinega ramitflöra (Geblera suffruticösa, Acidöton rami- florus), Hartholz — Euphorbiaceen. — Bis 2 m hoher, rutiger, feinzweigig überneigender Strauch aus Sibirien, Nordchina, Triebe grünlich, Blätter sommergrün, einfach, abwechselnd, Blüten unan- sehnlich, grünlich, meist2häusig, Früchte kugelig,kapselartig; Kul- tur in jedem durchlässigen Boden in sonniger Lage; Vermeh- rung durch Samen und krautige Stecklinge unter Glas; Verwen- dung für Gehölzfreunde im Garten und auf großen Gesteinsanlagen. — Härter, in allen Teilen größer und robuster ist die meist einhäusige S. flueggeoides (S. japönica, Fludggea japonica) aus Japan, siehe Abb. 446, junges Holz mehr gebräunt. Sedum populifölium, Fetthenne — Crassulaceen. — Locker rasiger, bis 0,4 nz hoher, kahler, sibirischer Halbstrauch, Blätter bis zirxa 6 cm lang, dicklich, gefranstgezähnt, lang gestielt, pappelähn- lich, Blüten rispig gehäuft, weiß oder rötlich, Juli bis August; Kul- tur insonniger Lage in Felsgruppen; Vermehrung durch Samen; Verwendung für Gehölzfreunde, auch als Einfassung im Garten. Seidelbast siehe Daphne. — Seidenwurmdorn siehe Uudrania. — Seifenbaum siehe Sapindus. Semele andrögyna (Ruscus androgynus)—Liliaceen. — Dem Ruscus hypophyllum ähnlicher, aber schlingender Strauch von den Kanaren, bei dem die Blüten am Rande der Scheinblättter (Phyllo- cladien), nicht auf der Mitte, sitzen; nur ganz im Süden des Gebietes versuchswert. Senecio Greyii, Kreuzkraut — Compositen.— Immergrüner, bis meterhoher Strauch aus N.-Neuseeland (Abb. 64), alle Teile wollig filzig, Blätter abwechselnd, länglich-eiförmig, oberseits satt- 383 Abb. 444. Schizändra Henryi,'3 m. (James Veitch and Sons.) 384 Sen&cio— Sheph£erdia grün, hell gerandet, Blüten sattorangegelb in kopfigen Rispen; Kultur nur in warmen sehr geschützten Lagen in durchlässigem Boden in den südlicheren Teilen des Gebietes ; sonst guten Winterschutz; Ver- Abb. 445. Schizophragma hyarangeoides, Spalthortensie, an Mauer, 1,50 sn. (Phot. A. Purpus.) mehrung durch Samen und halbreife oder auch reife Stecklinge unter Glas; VerwendungnurfürerfahrenePfleger. Ebenso S. elaeagnifolius, Neuseeland, mit mehr seidiger Behaarung und gelben, aber strahlenlosen Blüten, das gleiche mag für andere Arten gelten; auch S. calcärius aus Mexiko wurde in Darm- stadt versucht. Sericotheca siehe Holodiscus. Serissa foetida (S. japönica) ist eine bis meterhohe, wohl wintergrüne, etwas übelriechende chinesisch - japanische Rubiacee mit iasminartigen, duftlosen Blüten imSommer ; wohlnur für wärmste Lagen versuchswert, in Freilandkultur kaum versucht. Shepherdia (Lepargyraca) ar- gentea, Büffelbeere — Elaca- gnaceen. — Sommergrüner, bis 4n hoher, sparrig-dorniger Strauch (Abb. 447), mittl. Verein. Staaten, alle Teile silberschülfrig. Blätter schmallänglich, Blüten unscheinbar, 2 häusig. gelblich, vor dem Blattaus- bruch im März bis April. aber ovale rote Früchte im Sommer recht zierend und eßbar (gutes Gelee); Kulturin sandigem, frischem Boden in offenerLage; Vermehrung durch Samen (stratifizieren), Ableger oder Veredlung auf Hippophae rhamnoides; Verwendung als schöner Strauch für Vorpflanzungen im Park, auch in größeren Gärten. — Ebenfalls hübsch Abb. 446. Securindga flueggeoides, Hartholz, 1,50 zn. (Phot. A. Purpus Shepherdia— Sinomenium 385 ist S. canadensis (Abb. 448), et- was niedriger, dornlos, Triebe rot- braun schülfrig, Blätter oval, grün. unterseits weils und braun, Frucht gelblich, ungenießbar, liebt Halb- schatten, aber gut für trockene, steinige Hänge. Eine Hybride beider Arten ist S. goettingensis. Sibiraea (Spiraea) laevigäta, Blau- spire — Rosaceen.— Aufrechter oder aufstrebender, etwas steifer, bis I m hoher, kahler, sommergrüner Strauch aus dem Altai-Sibirien, Blätter früh trei- bend, abwechselnd, breit länglich, ganz- randig, bläulichgrün, Blüten klein, weib, 2häusig, in zu Rispen gehäuften Schein- ähren, Mai; Kulturin jedem guten Gar- tenboden in warmer, sonniger Lage; Vermehrung durch Samen; Ver- wendung im Garten und für Vorpflan- zungen. — Die westchinesische var. arı- gustäta hat schmälere Blätter. — Inter- essant S.tomentoösa aus Yunnan, kaum 50 cm, Blätter länglich oboval, unten iung seidig behaart, Blüten gelbgrün ; für Kalkfelsen, noch zu erproben. Sideritis spinosa und andere Arten siehe im Staudenbuche. — Sideröxylon siehe Bumelia. — Silberahorn siehe Acer saccharinum. — Silberbeere siehe Elaeagnus argentea. — Silberglocke siehe Aalesia. — Silberkraut siehe Dryas. — Silberlinde siehe 7ilia petio- laris und fomentosa. — Silberpappel Abb. 447. Shepherdia argentea, Büftelbeere, 2 m. Abb. 448. Shepherdia canadensis, 1,50 m. (Phot. A. Purpus.) Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage, (Phot. A. Purpus.) siehe unter Populus. — Silberweide siehe Salix alba. — Silberwinde siehe Convolvulus.—Silberwurz siehe Dryas. Silene fruticöosa, Leimkraut — Caryophyllaceen. — Rosettigblätt- riger Halbstrauch aus Sizilien und Grie- chenland mit aufstrebenden knotigen Blütentrieben, Blätter gegenständig, lanzettlich spatelig, graugrün, Blüten rosa, in Doldentrauben, Juli bis August; nur für erfahrene Pfleger als Felsen- pflanze in warmen, sonnigen Lagen, Schutz gegen Winternässe, hübsch aber empfindlich. — Vielleicht härter ist die kahle, mehr blaugraue S. chloraefoölia aus Kleinasien. Singrün siehe Vinca. Sinofranchetia|Holbodllia)chinen- sis — Lardizabalaceen. — Hoher, mit Akebia verwandter, sommergrüner, kahler Schlingstrauch aus Zentralchina, Triebe bereift, Blätter 3zählig, blaugrau- grün, Blüten unansehnlich, weißlich, in langen überhängenden Ähren, Früchte schön blaupurpurn; noch zu erproben; Kultur usw. wohl wie Akebia, dürfte härter als Sfaunfonia sein. Sinomenium acutum (5. diversifo- lium, Menispermum acutum, Coöcculus diversifolius und C. heterophyllus) — Menispermaceen. — Hoher kahler Schlingstrauch aus Japan und China, Triebe rund, Blätter sommergrün, glän- 25 386 Sinom&nium — Smilax zend, spät verfärbend, meist spitz herz-eiförmig, 5 bis 7-fächernervig, ganzrandig oder 3 bis 5lappig, langgestielt, bis 15 cm lang, Blüten klein, grünlichgelb, in schlanken hängenden endständigen Rispen- trauben, Juni, Frucht blauschwarze, erb- sengroße Steinfrucht, September bis Ok- tober; Kultur usw. wohl wie Menis- permum; schöner Schlingstrauch für warme Lagen. Sinowilsönia Henryi— Hamame- lidaceen.— Sommergrüner, mittel-und westchinesischer Baum bis 12 z, Blätter ähnlich Yamamelis, etwas an Linden er- innernd, stumpfgrün, kurz gestielt, stern- haarig, Blüten in hängenden Trauben, näher Corylopsis, aber eingeschlechtlich und ohne Petalen, gelblich, unansehn- lich, Mai, Früchte sternhaarige Kapseln; Kultur wie Jamamelis; Vermehrung durch Samen und Ableger, oder Verede- lung auf Jamamelis; Verwendungnur für Gehölzfreunde, da wohl sehr inter- essant, aber wenig schmuckvoll; im Ar- no!d Arboretum hart. Skimmia, Skimmie — Ruta- ceen. — Aromatische, immergrüne, Abb. 449. Skimmia japonica, 60—70 cm. kaum bis In hohe Sträucher aus (Phot. A. Purpus.) ge Sysir, Japan, China, Blätter abwechselnd, einfach, durchscheinend gepunktet, Blüten klein, grünlichweiß, in ährigen Rispen, oft 2häusig. Mai bis Juni, Frucht rote, beerenartige Steinfrucht; Kultur in warmen, gegen Sonne im Winter geschützten Lagen, in etwas humosem, sandig-lehmigem, durchlässigem Boden im Halbschatten; Vermehrung durch Samen (nach Reife oder stratifizieren) und Stecklinge unter Glas; Verwendungals prächtiges, immergrünes Unterholz, auch für Randpflanzungen in geeigneten Lagen, erwies sich in Darmstadt härter als Kirschlorbeer, vertragen die rauchige Stadtluft, Früchte sehr zierend im Winter. S. japönica Thbg. (S. fragrans und S. fragrantissima, männlich, S. obläta, weiblich). Japan, bis I m, wie Abb. 449, Blätter an den Triebenden gedrängt, bleich- oder gelblich- grün, länglich-oboval, Blüten zwei- häusig!, Frucht korallen- oder glän- zend scharlachrot, rundlich; viele Kulturformen wie var. Veitchii, groß- blättrig; hierhergehörtauchdienicht hybride S. intermedia (S. rubella), (Abb. 450), Blütenstände und Knos- pen gerötet, wohl nur männlich; der Bastard mit der folgenden ist S. FO= remaänii, mit schönen großen tief- grünen mehr rundlichen Blättern, Früchte zum Teil etwas birnförmig, hierher wohl auch S. Rogersii,; die S. Förtunei mul jetzt heißen S. Reevesiana (S. japonica 1dl.), China, Blätter dunkler, deutlicher zugespitzt, Blüten normal, Früchte verkehrt eiförmig, dunkler, sehr zu empfehlen, da alle Pflanzen reich zu fruchten pflegen. Smilax rotundifölia, Stech- winde — Liliaceen. — Bis 6 m hochrankender Strauch ausO.-Nord- Abb. 450. amerika, Zweige bestachelt, Blätter zweireihig, sommergrün, nur in milden Gegenden etwas wintergrün, eirundlich, Blüten un- ansehnlich, gelbgrün, doldig, Frucht blauschwarz, erbsengroß, Herbst; Kultur in frischer, Skimmia intermedia, 80 cm. (Phot. A. Purpus Smilax — Sorbäria 387 Abb. 451. Söphora japonica als Alleebaum. (Phot. C. Heicke, Frankiurt a. M.) halbschattiger, geschützter Lage in gutem Boden; Vermehrung durch Samen nach Reife, keimt schwer, Ausläufer und Teilung; Verwendung als hübsche, außer in den rauheren Lagen ganz harte Schlingpflanze. — Ebenso hart auch S. hispida aus O.-Nordamerika,-mit nicht kriechendem Wurzelstock, dicht fein ungleich bestachelten Zweigen, Blätter breitoval, größer, Blütentriebe meist unbewehrt, Frucht auch blauschwarz. — Weitere Arten siehe bei C. Schneider, Ill. Handb. der Laubholzk. II., S. 862. Smirnöwia turkestänica ist ein bis 80 cm hoher Steppenstrauch, von dem das bei Zremosparton Gesagte gilt. Smodingium argutum, eine Anacardiacee aus dem Kaplande und Natal, dürfte bei uns nur Kalthauspflanze sein, außer im mediterranen Teile des Gebietes. Sommereiche siehe Quercus robur. — Sommerlinde siehe 7ilia platyphyllos. — Sonnenröschen siehe Aelianthemum. Solänum Dulcamära, Nachtschatten, Bittersüß — Solanaceen. — Bekannter heimischer, kahler, sommergrüner, giftiger Strauch bis über 1 z, oft etwas kletternd, Blätter abwechselnd, ei- oder spießförmig, Früchte eitörmig, scharlachrot; Kultur in feuchtem wie trockenem Boden, auch schattig; Vermehrung durch Samen und Ausläufer; Verwendung nur in größeren Anlagen, sonst Vorsicht! Eine ähnliche niedrige, nicht schlingende, chinesische Art ist S. septemlöbum (S. Dulcamara var. manshuricum). Söphora, Schnurbaum — Leguminosen. — Sommergrüne Sträucher oder meist Bäume, Blätter abwechselnd, unpaar gefiedert, Blüten traubig oder rispentraubig, Frucht rosenkranzartig eingeschnürte Hülse; Kultur in jedem tiefgründigen, guten Boden in of- fenen, warmen, nicht zu feuchten Lagen; Vermehrung durch Samen (Frühjahr) oder die Formen durch Veredlung auf typische japonica,; Verwendung siehe unten. S. japönica, Japan, bekannter, bis über 15 m hoher, breit und etwas verworren ver- ästelter Baum (Abb. 451), Zweige grün, eigenartig riechend, Blättchen 7 bis 17, oberseits sattgrün, Blüten gelblichweiß, Juli bis August, rispentraubig, Fruchtstände auch auffällig, bekannt ist die steil hängende var. pendula, eine der auffälligsten Trauerformen, sowie var. violacea (S. violacea), Blättchen 15 bis 17, unterseits dicht behaart, Blüten lilarosa, schon kleine Pflanzen blühend, September; ferner var. Korolköwii (S. Korolkowii), Blättchen länger, unterseits gleich jungen Trieben fein behaart, Blüten grünlichweiß, etwas duftend; hierher auch $. sinensis mit hellrosa Blüten und 11 bis 17 unten behaarten Blättchen; S. viciifolia (S. Davidii, S. Moorcroftidna var. Davidii), West- und Mittelchina, niedriger, dor- niger Strauch, bis 1 m, Blätter nur 5 bis 6 cm lang, Blüten weils oder bläulichweils mit vio- lettem Kelch, traubig, hängend, Juni bis Juli, für recht warme, trockenere Lagen, hübsch, aber selten. Sorbäria (meist als Spiraea, auch als Schizonötus oder Basilima gehend), Fiederspire — Rosaceen. — Bis 2 m oder höhere, buschige Sträucher, Blätter sommergrün, ab- wechselnd, gefiedert, groß, Blüten klein, weil, in großen endständigen Rispen, Juni bis Juli 25% 388 Sorbäria— Sörbus oder später; Kultur in jedem nahrhaften Gartenboden in geschützten Lagen, sonnig: Ver- mehrung wie Spiraea, durch Samen, Teilung, Stecklinge und vor allem Ausläufer; Ver- wendung als ausgezeichnete Blü- tensträucher; wo sie durch Frost leiden, ist starker Rückschnitt gut, in rauhen Lagen Bodendecke. S. Altchisonii (S. angusti- fölia), Afghanistan. Kaschmir, bis über 2 m, Blättchen unter | 2 nn breit, einfach oder undeutlich doppelt ge- sägt, 15 bis 21, kahl. Blütenstände bis 30 cm, Juli bis August (Septem- ber), schön; S.arbörea, Zentral- china, baumartig, bis 6 ın, Blättchen 13 bis 15, sehr spitz eilanzettlich, über 12 arm breit, scharf doppelt ge- sägt, Blütenstände breit offenrispig, Julibis August, in Kulturvar. glabra, Blätter kahl, und var. subromentosa, Blätter sternhaarig, harte, gute Art; S.assürgens, Mittelchina, bis 3 m. wie Abb. 452, Blättchen 13 bis 17, doppelt gesägt, oft sichelig, unten an Nerven behaart, Blüten Juli, schön; S. erandiflöra (S. alpina). Ost- sibirien, kaum !/, m hoch, Einzel- blüten bis 10 m breit, aber Blüten- stände nur kurz rispentraubig, Juni bis Juli, treibt äußerst früh aus, für große Gesteinsanlagen; S. Lind- leyana, NW.-Himalaya, bis über 3 m, Blättchen länger und spitzer als Abb. 452. Sorbaria assurgens, 2,5 m. (Phot. A. Purpus.) bei sorbifolia, Blütenstände dicht, aber einfach behaart, frei über dem Laube, Juli bis August. breit offen, schön aber in Härte durch Aizchisonii und assurgens über- troffen, Früchte hängend; S. sorbifolia, NO.-Asien, bis 2 n, Grundstamm weit kriechend, Austrieb bronzefarben, Blütenstände unbehaart, blüht vor Zindleyana im Juni bis Juli, Früchte aufrecht, bekannteste Art; S. stellipila, Japan, wie vorige, aber Blätter unterseits weißlich büschelhaarig, auch Blütenstände, Juli bis August, ganz hart. Sorbäria millefolium siehe Chamaebatiaria. Sorbarönia — Rosaceen — Diese Gattung umfaßt die Hybriden zwischen Aronia und Sorbus, sofern man beide Gattungen getrennt hält, wie es sich wohl empfiehlt. Es gehören hierher: S. alpina (Sorbus alpina, Aronia densiflora und A. Willdenowii), stellt Sorbus Aria x Aronia arbuti- Jolia dar; S. Dippelii (Sorbus Dippelii), ist Sorbus Aria X Aronia melanocarpa; S. fallax (Sorbus hetero- phylla Dipp., Aronia heterophylla Zabel), ist Sorbus Aucuparia > Aronia melanocarpa,; S. hybrida (Sorbus hybrida Moench, Azarolus heterophylla Borkh., Sorbus spuria Pers., Pyrus heterophylia Dur., Aronia hybrida Zabel, Sorbaronia heterophylla C. Schn.) entspricht Sorbus Aucuparia X Aronia arbuti- folia; S. sorbifölia (Mespilus sorbifolia Poir., Aronia Watsoniäna Roem., Sorbus Särgenti Dipp., Sorbus sorbifolia Hedl.), ist Sorbus americana X. Aronia melanocarpa; alle diese Hybriden sind recht kulturwert, sich aber oft sehr ähnlich und in bezug auf Zierwert noch genau zu beobachten. Sorbopyrus auriculäris (Pyrus auricularis, P. Pollveria, Sorbus Bollwyleriäna, Bollwyleria auri- cularis), Hahnbuttenbirne, ist ein interessanter Bastard von Pyrus communis X Sorbus Aria, er bildet bis 8 zn hohe, birnenähnliche Bäume (Abb. 453) und hält in den Merkmalen die Mitte zwischen den Eltern. Für Gehölzfreunde, Kultur usw. wie Sorbus oder Pyrus. Sörbus (vielfach auch als Pyrus gehend), Eberesche, Mehlbirne — Rosaceen. — Sträucher oder Bäume, Blätter abwechselnd, sommergrün, einfach oder gefiedert, Blüten meist weiß, nicht groß, aber in reichblütigen Doldentrauben, meist Mai bis Juni. Frucht meist rote, kleine Apfelfrucht; Kultur in jedem guten, nicht zu armen und nicht zu feuchten Boden, meist sonnig wie halbschattig; Vermehrung durch Samen oder die Formen mit Vorteil f Sörbus 389 durch Veredlung auf Crafaegus oxyacantha, diese Unterlage soll besser sein als’Sorbus Aucu- paria oder S. Aria; Verwendungals zum Teil prächtige Zier- und Fruchtgehölze, vergleiche das bei den Arten Gesagte. ALPHABETISCHE LISTE DERERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) aluolrase ce zen ar 2.2 391er decora - 390 microcarpa . 389 AMELIGAUA: u nu. 2 88097 Tdecurrens:- .391 Mougebotei . . 391 —tdecora 2 ...) 2% ....390 .‚discolor. 390 munda . 390 apertaer. Eu. ....8390 domestica . . 390 nmepalensis . . 391 Aria .. 0.22. ..890 Esserteatiana .390 pekinensis . . 390 — chrysophylla . . . .391 foliolosa 390 pogonopetala . 390 — Decaisneana . . -. . . 391 ° Folgneri .392 pohuashanensis . 390 — himalaica. .. . - .391 Hostü. .391 Prattii. . 390 — lutescens . . -. - . ..391 hupehensis . 390 quercifolia . 391 — majestica.. . >.2...391 — aperta . 390 quercoides. 391 Aucuparia. ... . ...389 — laxiflora . 390 sambueifolia . 390 — Dirkenii .... .. . ..389 hybrida . .391 Sargentiana . 390 — duleis .... 2.389 — thuringiaca . 391 scandica 391 — moravica. . » : ...389 intermedia . are semipinnata 391 — —laeiniata. ... ... .389 japonica Hedl. 392 splendida .389 — pendula . . . ... 389 1 Koeh. 390) stiecica . 39] —TOSSICA N I ur. . .389 Koehnei. . 392 Koynakeihen 390 ealoneura . . esse lanatae . 391 BESSERE 5€ Chamaemespilus . . . 391 latifolia . .391 thuringiaca 321 Conımıztas er aoolaxitlorar .390 torminalis . . 391 euspidata . ©»: 2 .....39[ majestica .391 Vilmorinii . . 390 dEeCIpiensiu ur .391 meliosmifolia 392 vestita 391 A. AlleBlätter unpaar gefiedert (Gruppe Aucupäria, Eberesche,Vogelbeere): S. americana (S. micro- cärpa),O.-Nordamerika, klei- ner Baum, bis 12 2, Winter- knospenkahl,Blättchen Ibis 17. schärfer gespitzt und ge- sägt, Früchte kaum 6 mm dick, glänzend scharlachrot, hübsche Herbstfärbung, hart; zwischen dieser Art und Au- cuparia ist der Bastard S. splendida, der als sambu- cifolia in den Gärten geht, Blättchen breiter, Früchte größer als bei americana; S. Aucupäria, gemeine Eberesche,Europa,West- asien bis Sibirien, bis 15 m. Winterknospen behaart,Blätt- chen 9 bis 15, Serratur ziem- lich grob und kurz, Frucht zirka 9 mm dick, von Formen wertvoll var. Dirkenii, Blät- ter gelb getönt, var. morä= vica (var. dulcis), die eß- bare mährischeEberesche, Frucht größer, ziemlich wohl- schmeckend, ähnlich ist var. rössica, von dermoravica gibt es eine f. /aciniata mit ein- geschnittenen Blättern; fer- ner var. pendula, Traueriorm; alle färben sich im Herbst recht hübsch, fast alle Arten —_ i I2 _ Ihs o. Zu Abb. 453. Sorbopyrus auricularis, Hahnbuttenbirne, 8 vn. (Orig.; Breslau, Botan. Garten.) 390 Sörbus - nd — Eh 5 D or‘ rn Abb. 454. Sörbus Vilmorinii, 4 rm. (Orig.; Hort. Vilmorin, Les Barres.) der Aucuparia sind zur Fruchtzeit sehr zierend im Park; S. commixta (S. japönica Koeh.), Japan, ist americana-ähnlich, Belaubung zierlicher; S. decöra (S. americana var. decora, S. sambucifolia Hort.),nordöstl. Nordamerika, sehr nahe der americana, aber Blättchen 7 bis 15, kürzer zugespitzt. Blüten größer, Früchte 8 bis 9 mm dick, sehr zierend im Herbst: S. discolor (S. pekinensis), Nordchina, ähnlich commixfa, Blättchen 13 bis 17, Früchte fast durchscheinend weißlich oder gelblich rosa, schön; S. pohuashanensis, Nordchina. Knospen und Blätter behaart, Blättchen 13 bis 15, Nebenblätter groß, bleibend, Frucht 8 mn dick, rot; S. tianshäanica, Turkestan, oft strauchig, kahl, Zweige glänzend rotbraun, Blättchen glänzend sattgrün, 11 bis 15, durch große, bis 2 cm breite, weibe, etwas nickende Blüten ausgezeichnet, Früchte bis 12 mm dick, rot, schöne Art; S. Vilmorinii (S. foliolösa der Gärten), Tracht wie Abb. 454, Zentralchina, Blättchen klein, 19 bis 29, Rhachis etwas geflügelt, Blütenstände rostig behaart, Früchte hellrosenrot, noch selten, sehr hübsch. Ferner dürften aus China teils in Kultur sein, teils bald kommen S. £sserteauiäna, S. hupehensis nebst var. aperta (S. aperta) und var. laxiflöra (S. laxiflora), S. Prattii (S. munda, S. pogonopetala) und S. Sargentiana, von denen $. hupehensis die beste zu sein scheint. An die Aucuparia-Gruppe schließt sich eng an die in den Blättern der Aucuparia sehr ähnliche S. domestica (Cormus domestica, Pyrus Sorbus), der Speierling, Südeuropa, Blättchen Il bis 17, unten flockig behaart, Früchte birnenartig, über 12 mm dick, gelbrot, wenn teigig geniehbar, als Fruchtbaum zuweilen angebaut. B. Blätter alle einfach. nur gezähnt, oder (bei den Hybriden mit voriger Gruppe) zum Teilfiederlappigbisfastgefiedert: ]. Früchte mit bleibendem Kelch, Frucht- knoten (außer bei /orminalis) halboberständig (Gruppe Aria oder Aahnia, Mehlbirne, nebst Torminaria, Elsbeere): S. Aria (Aria nivea). Europa, bis 10 m, allbekannte Mehl- birne mit einfachen, unterseits weißfilzigen Blättern mit S bis 12 Nervenpaaren, Früchte Sörbus 391 orange oder scharlachrot, diese Art und die folgenden Formen sind zu den schönsten Zier- sträuchern zu rechnen in bezug auf Belaubung und Früchte, var. chrysophylla, Austrieb gold- gelb, var. majestica (var. Decaisneäna, S. oder Aria ma- jestica, Aria Decaisneana), ob aus Nepal ?, großblättrige, herrlich silberweiße Kultur- form, eineanaloge, mehrpyra- midale Form scheint var. /utes- cens zu sein, im Äustrieb gelb- lich; S.Chamaemeöspilus, Zwergmispel, | bis 3 m, fast kahl, Blätter nur bis 7,5 cn lang, feinzähnig Blüten rosa mit aufrechten Petalen, Früch- te eiförmig, orange bis braun- rot, auffällige europäische Ge- birgsart von hübscher Laub- tracht; S. cuspidäta (S. ve- stita, S. nepalensis, Cormus lanata, Pyrus Aria var. hima- laica Hort.), NW.-Himalaya, baumartiger Strauch, dick- triebig, Zweige erst weib- filzig, dann purpurn, Blätter bis 23: 12cm, unten prächtig weißfilzig, noch schöner als S. Aria majestica, aber nicht so hart, im Fruchtbau wie do- mestica,; S. Hostii, eine Ba- stardform S. Chamaemespilus X S.Mougeoti, schön tiefgrün belaubt, Frucht groß, rot; S. hybrida Linn& (Pyrus fenni- Abb. 455. Sörbus torminalis, Elsbeere, 25 m. = 5 44 = (Orig; Hort. Graienegg bei Wien.) ca, Pyrus pinnatifida), nach Rehder Bastard S. Aucuparia X S. intermedia, in den Gärten als S. quercifolia und S. quer- coides gehend; damit wird aber auch meist vereint der Bastard S. Aucuparia X S. Aria: S. hybrida var. thuringiaca Rehder, in seinen zahlreichen Formen mit bald mehr, bald minder gefiederten Blättern, als Formen gehören hierher S. decürrens, S. semipinnata, S. thuringiaca, man vergleiche über solche Formen auch C. Schneider, Handb. d. Laubholzkundel., S. 674 ff., kulturell für Liebhaber recht wertvoll; S. intermedia (S. scandica, S. suecica), Oxel- birne, Schweden, Norwegen, wird oft mit den eben besprochenen Formen verwechselt, aber Blätter ganz ungefiedert wie bei aria, doch Nervenpaare nur 6 bis 9; S. Janata, NW.- Himalaya, oft mit cuspidata verwechselt, Blätter bis 17 cm, Frucht wie Aria, noch selten in Kultur, sehr hübsch; S.latifolia (Tormindria latifolia), Mitteleuropa, bis 10 zn, schöne breit- und glänzendblättrige, an /orminalis erinnernde Art, die kein Bastard S. aria X forminalis ist, sondern dieser ist S. decipiens; S. Mougeötii, mitteleuropäische Gebirge, hübsche, Aria- ähnliche Art, Blätter breiter, spitzer gelappt; S. torminalis (Torminaria Clusii), bekannte Elsbeere, bis 20 m, (Abb. 455), schön glänzend belaubt, Blätter rundlich, tief und spitzlappig. unten zuletzt kahl und grün, Ovar unterständig, Frucht braun, rundlich, wegen Belaubung hübsch. II. Fruchtkelch abfallend, eine ringförmige Narbe lassend, Fruchtknoten ganz unterständig (Gruppe Micromeles, Zwergapfel). a) Blätter unterseits kahl oder nur leicht behaart: S. alnifolia (Micromeles alnifolia, Pyrus Miyäbei), Japan, Mandschurei bis Mittelchina, 3aum bis über 20 m (Abb. 456), Blätter breit bis elliptisch-eiförmig, bis 8: 4,5 cm, Nervenpaare 6 bis 10, Blütenstände 6 bis 12 blütig, Mai, Griffel 2, Frucht purpurrot mit gelb, kugelig-ellip- tisch, September bis Oktober; S.caloneura (Micromeles und Pyrus caloneura), Mittelchina, 392 Sörbus — Spiraea Strauch oder kleiner Baum, Blätter länglich-verkehrt-herzförmig oder -elliptisch, bis 7,5 cn, Nervenpaare 1Obis 12, Blütenstände vielblütig, Mai, Griffel 5, Früchte braun, birnförmig, Ok- tober; S. meliosmifölia, Mittel- china, wie vorige, aber Blätter mit 18 bis 24 Nervenpaaren, bis 20 cm lang. Frucht fast kugelig, braunrot. b) Blätter unterseits bleibend grau- oder silberweiß filzig: S. Fölgneri (Micromeles oder Pyrus Folgneri), Mittelchina, breitästiger kleiner Baum, Zweige filzig, Blätter spitz-eielliptisch, bis 7 :3,8 cn, oben sattgrün, Nervenpaare 8 bis 9, Blü- tenstände vielblütig, Mai, Griffel 3, Frucht rot, eiförmig, Oktober, sehr zierende Art; S. japönica Hedl. (Micromeles japonica, Sorbus Koeh- nei). Japan, wie alnifolia, aber Triebe weißgraufilzig, Blätter bis 12:8 cm, oben kaum kahlend, unten grauweil)- filzig, Nervenpaarel 1 bis1 3, Früchte karminrot, weiß gepunktet. Sorbus alpina, S. Dippelii, S. hete- rophylla, S. hybrida, S. Sargentil, S. sorbifolia und S. spuria siehe Sorba- ronia. — Sorbus arbutifolia, S. atro- purpurea, S. floribunda, S. melano- carpa und S. nigra siehe Aronia. — Sorbus Bollwyleriana siehe Sorbo- pyrus. — Sorbus glabra und villosa siehe Photinia. — Spalthortensie siehe Schizophragma.— Spaltkölbchen siehe Schizandra.— SpärtiumsieheC'yfisus.— Spartocytisus siehe C'yfisus.— Speier- ling siehe Sorbus domestica. — Spindel- baum siehe Zvonymus. — Spinovitis siehe Vitis. — Spirstrauch siehe Spiraea. Abb. 456. Sorbus alnifolia, Zwergapfel, 2,20 n. (Phot. A. Purpus.) Spiraea‘”), Spirstrauch— Rosaceen.— Meistniedrige odermittelhohe, sommergrüne Sträucher, Blätter einfach, abwechselnd, Blütenstände traubig. doldentraubig oder rispig- scheinährig, Blüten klein, weiß, rosa oder rot, Frucht trockene Balgkapsel; Kultur in jedem Gartenboden, meist ohne besondere Ansprüche an Lage und Standort, doch im allgemeinen frischen Boden liebend; Schnitt der frühblühenden Gruppe nach Blüte, die spätblühenden im Winter; Vermehrung durch Samen (Frühjahr oder Herbst), zumeist durch krautige oder reife Stecklinge, viele auch durch Teilung; Verwendung als ausgezeichnete Blütensträucher im Garten wie im Parke, einige auch im Alpinum, vergleiche die Formen, von denen wir nur eine Auswahl nennen können. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) alba . ee: } 397 bracteata .394 carpinifolia 397 albiflora . 396 bullata . , 396 chinensis 394 aquilegifolia Van Houttei . 395 Bumalda (Abb. 462) 396 cocceinea : 395 arbuscula . : .396 —- Froebelii . 396 confusa . 394 arguta (Abb. 457 . 393 — ruberrima . 396 conspicua 396 bella . .395 calcicola . 393 Constantiae 397 bethlehemensis .397 californica . 397 corymbosa . 396 — rubra 397 callosa . 396 — lucida \ . 396 betulifolia . 396 —- Froebelii 396 crataegifolia. . . 396 — rosea 396 cana (Abb. 459 394 crenata 5 394 Billiardii (Abb. 463) 397 canescens . 395 crenifolia 394 blanda . . 394 cantoniensis 394 crispifolia . . 396 brachybotrys . 397 lanceata . 394 cuneata . 395 Spiraea 393 cunelollar er 2. 2002..3957 Eenneana . 3965 HReeVEeSIaname BES 9A desumbenszrus er s05yEBlelicanthan.-ser re 0 23967 — FD Rn a 394 denslorags re 7396 nlonpigemmise ser 2.3967 —movater ne ee 22.0394 Douelasıese ne 129897 eidas. af en. 3962 robusta Meran 394 — Menziesii . . - . ..8397 Jluxurians . ART SSoTaRerellanager me . 397 Douglasii Nobleana. . . . 397 Margaritae . .. . BES QAEETOSEA EN: SR 5396 EI B9Tsrmedian u: . Br B94EERosthorniiee .. . 396 expansa Koch . ... ..395 — subintegerrima 73 0TTotundıloliasrmr 395 Wallicheer 27222077395 Menziesiles 2. © - . 397 salieifolia . 5 ; RN jashelatawge 20. 2 ....2395% —ieximia . > . .397 — lanceolata 2,397, areljatag ee 7739552 —teirımphanseze: 39 —Matitollare nn . 397 Hapellitormiser ne 2 223952 molliiolarenn 2: . .394 — paniculata . 2: . 397 Sontenavensisiere 2. 2.896 multiilorau nn 22 nn: .393 sanssouciana : . 397 Eontenaysii..2....,22.2396 myrlilloides. . =: . .394 Sargentiana . ; 2396 —yalbase ne 20397, nipponican.-: 2 - .394 Schinabeckii ee Eg —_rosea 2» ..2.....397 Nobleana Hook. . . . . . 397 semperflorens . . : . 396 Eortineinse 22 2222738396, 2% Zabel? 2% : .397 splendens . 396 Kacguetuens te. ci: .395 oblongifolia . Berg: 239422 stınerbalg ar > u . 396 Henryi (Abb. 461) . .395 obovata. Er . 393 syringaeflora . . 396 —motabilis 2. 3% . 2,395, "ovatar.... . ae: Sr 395 Thunbergii (Abb. 458) ser! hypericifolia. . . ..... .393 oxyodon . . 394 tomentosa. . . E39 — obovata . .. . . .393 pachystachys 397 trilobasıı. nn ma nr: . 395 JapOmTea SO Pratte cn 13006, tnilobatam nee 20305 —alba ........ ...396 DItInosaserme .397 triumphans . > 1,897, — alrosanguinea . . . . 396 prunifolia . . . .393 vaceinifolia . SER Ch — Bumalda . . 2 .....396 x k an GE ee a ea pienamesser 3 gA Van Houttei : . 395 — ruberrima ....,396 pubescensLdi. ... . .394 WVeitchii .. . { "0306 lanceolata: . . 2. 2.2395. = Turez. ... : : . » 394 virginiana . : m . 396 Jatıfoltan = 28 ae ee oa . .396 Watsoniana . . . 1.397 Lemoinei . . . . . ...396 pumilionum (Abb. 460) 395 Wilson se ne 20895 ÜBERSICHT DER HAUPTGRUPPEN A. Blütenstände doldig oder einfach doldentraubig (also Verästelungen einblütig), frühblühende Formen, April bis Mitte Juni, Gruppe 1 Chamaedryon. B. Blütenstände flach doldenrispig oder rispig scheinährig, Juni bis September blühende Arten. a. Blütenstände flach doldenrispig (ebensträußig), breiter als hoch: Gruppe 2 Calospira, S. 395. b. Blütenstände mehr rispig scheinährig, so hoch oder deutlich höher als breit: Gruppe 3 Spiraria, S. 396. Gruppe 1. Chamaedryon: 1. Blüten in sitzenden Dolden, ohne oder nur mit kleinen Blätt- chen am Grunde (oder nur die tiefer stehenden Dolden auf beblätterten Stielen): S.arguta, Bastard zwi- schen Zhunbergü und multiflora, Tracht wie Abb. 457, bis 1,5 m, Triebe behaart, Blätter länglich lan- zettlich, gesägt, Blüten reinweil), April bis Mai, einer der allerbesten Frühiahrsblüher; S. calcıcola, Westchina, 0,3 bis 1 zz, Blätter ellip- tisch,kahl,ganzrandig,reizende wohl harte Hochgebirgsart; S. hy perici- fölia, Südosteuropa bis Sibirien, bis über ln, meist in derForm var.0boO= vata (S. obovata) in Kultur, Blätter stumpf oboval, über Mitte gekerbt, Blüten ziemlich klein, weiß, durch die Hybriden übertroffen; S. multi= flöra, prächtige,derargutaähnliche Hybride von crenata mit hypericifo- lia, Blätter mehr oboval, blüht etwas später als arguta,; S. prunifolia, ARFRN j Nordchina-Japan, kaum über | vn, Abb. 457. Spiraea arguta, 1,5 m. (Phot. A. Rehder.) 394 Spiraea Blätter länglich eiförmig, behaart, in Kultur fast nur var. plena, hübsch belaubte, anfangs Mai blühende Art für geschützte Lagen; S. Thunbergii, Nordchina-Japan, breit überneigend verästelt, zierlich belaubt, Blätter lineal-lanzettlich, ge- sägt, Blüten reinweiß, April bis Mai, reizender wertvoller Frühblüher wie Abb. 458. — Il. Blüten in Doldentrauben auf beblätterten Stengeln. - a) Blätter ganzrandig oder nur gegen Spitze gezähnt oder gekerbt: S.cana, Ost- europa, dicht buschig wie Abb. 459, Blätter spitz-ellip- tisch, grau behaart; S. cre= nata (S. crenifolia),. Ost- europa bis Altai, bis I m, er- innert an Aypericifolia, aber alle Blätter 3-nervig, Blüten- stände gestielf, blüht etwas später, Mai; S. mollifölia, westl. Mittelchina, bis 2 m. Triebe kantig, Winterknos- pen lang, Blätter länglich-el- liptisch, weich seidigbehaart, interessante Art; S. myrtil- loides, Mittelchina, 2bis 3 z, Blätter eiförmigoderlänglich- Abb. 458. Spiraea Thunbergü, 1 m. (Phot. J. Hartmann, Dresden.) oboval, ganzrandig, locker behaart. Blüten weiß, Mai bis Juni, für Gehölzfreunde; S. nippönica (S. bracteäta), Japan, bis 2 m, Blätter rundoval oder elliptisch, blüht reich, aber nur an kräftigen Trieben, Laub tiefgrün bis spät im Herbst: S. media (S. confüsa), Südosteuropa bis Japan, bis 2 m, steht chamaedrifolia nahe, aber Triebe rund und Blätter meist nur wenig gezähnt, besonders bei var. subintegerrinma (S. oblongifolia), blüht reich im Mai; hübscher der 3astard mitchamaedrifolia:S.0Xy= odon. — b) Blätter eingeschnitten gesägt oder gelappt: S.blanda (S. Reevesiana robusta odernovaHort.), ein Bastard von cantoniensis mit chi- nensis, bis 1,5 ın, Blätter unten grau- tilzig, Blüten groß, weiß, MaibisJuni, für geschützte Lagen; S. canto- niensis (S. Reevesidna), China bis Japan, in Kultur fast nur var. Jan= ceata (S. Reevesiana fl. pl.), Laub schön grün, lange frisch bleibend, schmal rhombisch -lanzettlich, Blü- ten groß, weiß, gefüllt, Mai bis Juni, nur für warme Lagen; S. chinen- sis (S. pubescens \dl.), Ost- und Mittelchina, bis 1,5 7, inallen Teilen gelbgrau behaart, Blätter eiförmig, oft dreilappig, blüh treich weiß im Mai, ist aber nur in warmen Lagen brauchbar; in rauheren Lagen dafür S. pubescens Turcz.. Nordchina, Behaarung grau; S. Schinabeckii, schöne Abb. 459. Spiraea cana, 1 m. (Phot. A. Purpus Spiraea 395 Hybride derchamaedrifolia mit trilo- bata, erinnert an Van Houttei, reich weißblühend; S. trilobata (S. tri- löba), Nordchina, bis Turkestan, buschig, bis | ın, kahl, Blätter rund- lich, meist dreilappig, unten blau- grün, Zierwert übertroffen durch die Hybride mit cantoniensis: S. Van Houttei (S. aguilegifolia var. Van Houttei), bis 1,5 m, Blätter stumpf rhombisch-oboval, kahl, oben tief-, unten blaugraugrün, in Blüte spätes Gegenstück zu arguta, ausgezeich- net. Mai bis Juni. Gruppe Il. Calospira: A. Zwerg- sträucher, etwas niederliegend, Blü- tezeit Mai bis Juni, oft nochmals August 2 S. decumbens, Kärnten, Abb. 460. Spiraea pumilionum, 20 cm hoch, 40—45 cm Krain, Südtirol, bis 20 cm, Blätter Dionaraan, (deine, AU Eee) spitzoval, gegen Spitze scharf ge- sägt, kahl, dagegen alles behaart bei S. Hacquetii, und hierzu der Bastard bei der S. pu- miliönum, wie Abb. 460, alle drei gut für Felsanlagen. — B. Aufrechte Sträucher, meist höher: a) Blüten- stände an meist kurzen Seitentrieben längs der gewöhnlich übergeboge- nen einjährigen Hauptzweige:«) Blü- ten rosa, zweihäusig: S. bella (S. expansa Wall., S. ovata und S. cocci- nea Hort.), Himalaya, Triebe kantig (bei der weil blühenden echten ex- pänsa Koch /S. fastigidta]rundlich), Fu Blätter spitz eielliptisch, fast kahl, 7 unten weißlich oder blaugrau, Blüten im Juni, nur für warme Gegenden. - P) Blüten weiß, normal: S. canes- cens (gehtals S. cuneata, cuneifolia, flagellata, flagelliformis, rotundifo- lia und vaccinifolia in den Gärten), Himalaya, dicht sparrig ästig, 1 bis 2 m, treibt auffällige peitschenför- migekantigeLangtriebe,Blätterbreit bis verkehrt eiförmig, fast sitzend graugrün, unten weich behaart, Blü- ten etwas rahmweiß, sehr reich im (Juni bis) Juli, für warme Lagen sehr gut; S. Henryi, Mittelchina, 1 bis t m, Tracht wie Abb. 461, Winter- knospen kurz, Blätter länglich ob- oval, grob gezähnt, unten etwas zot- tio behaart, ebenso Blütenstände, diese besonders schön bei var. nofd- bilis, Juni, schöne kulturwerte Art, ebenso die sehr ähnliche S. Wil- sonii, Mittel- und Westchina, mit mehr trübgrünem weniger gezähn- tem Laub und kahlen Blütenständen; 396 Spiraea S.longigemmis, Nordwestchina, bis I n, Triebe rundlich, Winterknospen länger als Blatt- stiele, Blätter kahl, eilanzettlich, doppelt gesägt, Blütenstände locker, Juni, hübsch; ähnliche Knospen hatS. Rost- hörnii (S. Prattii), westl. Mittelchina, bis 2 m, Blätter tiefer ge- zähnt, unten behaart, lebhaft hellgrün, sehr kulturwert; S. Sar- geentiana,westl.Mit- telchina, bis 2 m, er- innert an canescens, Triebe rundlich, Blät- ter länglich-elliptisch, fast ganzrandig, unten behaart, Blüten leicht rahmweils, Juni, schön aber nicht so hart wie vorhergehende Arten; S. Veitchii, Mittel- china, bis 3,5 ın, Blät- ter stumpf länglich eiförmig,. oben kahl, ganzrandig,blühtreich im Juni bis Juli, spä- teste und wohl schön- ste dieser Gruppe. — Abb. 462. Spiraea Bumalda, 0,6 m. (Orig.; Hort, Szechenyi, Nagyvarad.) b) Blütenständeanlan- gen aufrechten Jahres- trieben endständig: «) Blütenstände kahl: hierher die ostasiatische S. betulifolia und die sehr nahe stehenden Amerikaner S. densiflöra (S. betulifolia var. rosea, S. splendens, S. rosea, S. arbiiscula), S.Iücida (S. corymbosa var. lucida) und S. virginiäana, alle drei nur für Gehölzfreunde. — /) Blütenstände behaart: S. albiflöra (S.japonica var. alba, S. leu- cantha), Japan, bis 40 cm, ähnlich Bumalda, aber Blüten weiß; S. bullata (S. crispifolia), kleine japanische Zwergform, bis 35 cm, Blätter rundoval, etwas blasig runzelig, Blüten dunkelrosa, Juli bis August, für Steingarten und Einfassungen; S. Bumalda (S. pimila, S. Japonica var. Bumalda), Bastard zwischen albiflora und japonica (Abb. 462), kaum über 50cm, Zweige steif, kantig, fast kahl, Blätter eilanzettlich, scharf doppelt gesägt, kahl, Blüten tief rosa, als beste Formen können gelten var. „Anthony Waterer“, prächtig karminrot, beste rot- blühende niedrige Form, Juli bis September, etwas höher ist die Sorte „Walluf“, ferner var. Froebeli (S. callosa var. Froebeli), üppiger, Blätter breiter oval; ein Bastard zwischen bullata und Bumalda ist S. Lermoinei (S. Bumalda var. ruberrima Hort.), erinnert an bullata, blüht rosa; S. corymboösa (S. crataegifolia), östl. Verein. Staaten, kaum über 60 cm, Blätter stumpf eiförmig, kahl, unten blaugrau, Blüten weiß, Mai bis Juni, wertvoller der Bastard mit albiflora: S. superba, Blätter länglich, spitz, Blüten etwas größer, rosa, Juni bis Juli; sehr schön eine weitere Kreuzung der superba mit japonica: S. Margaritae, bis | m, Triebe und Blattunterseiten etwas behaart, Blüten rosa, Juni bis August; S. japönica (S. callosa), China bis Japan, in Kultur besonders var. Förtunei (S. Fortunei), bis 1,25 m, Triebe rundlich, Blätter spitz länglich-lanzettlich, doppelt gesägt, oben rauhlich, unten blauweiß, Blüten hell- oder dunkelrosa, Juni bis Juli, verschiedene wilde Formen in Japan und China, für uns be- deutsam var. afrosanguinea, Blütenstände filzig, Blüten tief rosa, ähnlich var. zuberrima, weniger behaart; sonst siehe Bumalda und albiflora und Bastarde. Gruppe Ill. Spiraria: 1. Blütenstandrispen etwa so breit wie hoch (Bastarde von Calo- spira mit Spiraria): S. conspicua (S. albiflorax S. alba), bis 75 cm, Blätter spitz länglich elliptisch, fast kahl, Blüten rosaweiß, Juli bis September, sehr ähnlich sind S. syringaeflöra und S. semperflörens; S. Fontenaysi (S. fontenayensis, S. canescens X S. salicifolia), bis 1,5 m, Blätter stumpf länglich-eiförmig, unten hell bläulichgrün, fast kahl, Juni bis Juli, Spiraea— Stachyürus 397 Blüten weiß (var. alba) oder rosa (var. rosea), ähnlich S. pruinösa (S. brachybötrys, S. luxurians, S. canescens X S. Douglasii), Blätter unten filzig, Blüten rosa; S. nötha (S. corymbosa X S. lati- Jolia), bis 75 cm, Blät- ter stumpf breitoval, fast kahl, Blüten weil oder rosa, Juli bis August; S. sanısou- ciana (S. Nobleana Hook., S. Regeliaäna, S. japonica x S. Dou- glasii), bis | m, Trie- be und Blattuntersei- ten filzig, Blätter aus keilförmigem Grunde länglich -lanzettlich, Blüten rosa, sind sehr hübsch; S. Watso- niana (S. Dougläsü var. Nobleana, S. Nö- bleana Zab.) ist vori- ger sehr ähnlich, aber Blattgrund gerundet, stellt natürliche Hy- bride zwischen S. den- siflora und Douglasti dar; sehr ähnlich ist S. pachystächys (S. corymbosa X S. Douglasii), Blätter breiter, Blüten heller rosa. — Il. Blütenstände schmal rispig, länger als breit (eigentliche Spirarıa): S. alba (S. salicifölia var. paniculadta, S lanceolata), östl. Verein. Staaten, bis 1,5 ‚nz, mit weißen Blüten und die nahe verwandte S. salicifolia aus Südosteuropa bis Japan, mit rosa Blüten, beide mit behaarten Blütenständen, sowie S. Jatifölia (S. salicifolia var. latifolia, S. car- pinifolia, S. bethlehemensis Hort.) aus den östl. Verein. Staaten mit weißen Blüten und kahlen Blütenständen, sind alle drei durch die folgenden Arten und Hybriden an Zierwert übertroffen: S. Billiardii (S. Douglasü x S. salicifolia), bis 1,25 m (Abb. 463), Blätter spitz länglich- lanzettlich, unterseits meist nur jung graulilzig, Blüten lebhaft rosa, Juli bis August, sehr ähnlich ist, was in den Gärten als S. bethlehemensis rubra, S. californica, S. Constäntiae, S. eximia, S. Lenneana und S. triümphans geht; S: Douglasii, westl. Nordamerika, bis 2 nm, Triebe be- haart, Blätter länglich, stumpf, unten weibßäilzig, Blüten tief rosa, Juli bis August, Früchte kahl; sehr nahe steht S.tomentösa aus dem östl. Nordamerika, bis 1 n, Blätter spitz länglich- eiförmig, Blüten rosa oder purpurn, früher, Früchte behaart, ohne Ausläufer, die die meisten Arten der Gruppe Spiraria besitzen; S. Menziesii (S. Douglasii var. Menziesi), nordwestl. Nordamerika, Blätter länglich-oboval, unten hellgrün, kahlend, Blüten schön rosa, Juni bis August, hübsche wilde Art, was unter diesem Namen in den Gärten geht, ist meist S. Billiardü oder eine Form davon, zu diesem Bastard gehören S. Menziesii var. eximia und var. friumphans, welch letzte vielleicht die schönste Form der Spiraria-Gruppe ist. Spiräaea Aitchisonii, S. arborea, S. granditlora, S. Lindleyäna und S. sorbifoölia siehe Sorbaria — Spiraea amurensis, capitata und opulifolia siche Physocarpus. — Spiraea ariaefolia siche Ho'odiscus. — Spiraea grandiflora siehe auch Exochorda. — Spiraea laevigata siehe Sibiraea. Spiraea milleiölium siehe Chamaebatiaria. Spiraea pectinata siehe /uetkea. Spiraeänthus Schrenkianus (Spiraea Schrenkiana) ist ein Wüstenstrauch aus der Songarei, der bei uns noch nicht versucht wurde; siehe C. Schneider, Handb. d. Laubholzkunde I., S. 492. Spitzahorn siehe Acer palmatum. — Stachelbeere siehe Ribes — Stachelkraftwurz siehe Acant/ıo- panax. Stachyurus praecox, Schweifähre —Stachyuraceen. — Bis 3 n hoher, etwas überhängender, sommergrüner Strauch aus Japan, Triebe glänzend rotbraun, Blätter abwechselnd, einfach, hellgrün, Blüten gelblich, unangenehm riechend, im März bis April vor den Blättern in achselständigen, steit hängenden, ährigen Trauben; Kultur in geschützten, warmen Lagen etwas halbschattig in gutem, durchlässigem Boden; Vermehrung durch Samen, Ableger und krautige Stecklinge (Glashaus); Verwendung in milderen Gegenden als interessante Frühblüher, doch leiden die nackt überwintern- Abb. 463. Spiraea Billiardü, 1 m. (Orig.; Hort. Szechenyi, Nagyvarad.) 398 Stachyürus— Staphyl&a den Blütenknospen leicht durch Fröste. Sehr ähnlich der etwas üppigere S. chinensis aus Mittelchina, Triebe stumpf gefärbt, Blätter mehr kerbig gesägt, blühtfetwas später. Staehelina uniflosculdsa — Compositen. — Niederliegend-aufstrebender, bis 30 cm hoher, grauweißfilziger,ssommergrüner Strauch (Abb. 464) aus Griechenland, Blätter wechselständig, oblong, Blütenköpfchen klein, violett, in Scheindolden, Juli bis September; Kultur als Felsenpflanze in warmen, sonnigen Lagen mit Schutz gegenWinternässe, für erfahrene Pfleger in milderen Gegenden; Vermehrung durch Samen, Sommerstecklinge (unter Glasglocke) und Teilung. Staphylea, Pimpernuß — Staphyleaceen. — Sommergrüne Sträucher, Blätter gegenständig,3 bis 7 zählig, Blüten ziemlich ansehnlich, weiß, rispentraubig, Frucht aufge- blasene Kapsel; Kultur in gutem Gartenboden in warmer, sonniger bis halbschattigerLage; Schnitt nach Blüte soweit nötig, im Winter hie und da auslichten; Vermehrung durch Samen (Frühjahr), Ableger Abb. 464. Staehelina uniflosculosa, 20 cm. (Phot. A. Purpus( und krautige Stecklinge getriebener Pflanzen; Verwendung der schö- neren Formen als hübsche Blütensträucher, S. pirnnata. auch als Unterholz; die Früchte bleiben lange hängen. A. Blätter stets nur dreizählig: I. Mittelblättchen kurz, bis kaum 12 mm, gestielt: S. Bu- malda, Japan, kaum über I m, Blätter zierlich, unterseits nur an Nerven behaart, Blüten- stände sitzend, aufrecht, locker, gelblichweiß, Juni, der Strauch verkahlt unterwärts nicht so leicht und treibt früher als die anderen Arten. — II. Mittelblättchen länger gestielt, auch Blütenstände gestielt: S.holocar- pa(S.lobocarpa),Mittelchina,baum- artig, bis8 m,Blättchenunterseitsnur " gegen Grund etwas behaart, Blüten vor oder mit Blattausbruch im Früh- jahr, in hängendenRispen, weil oder rosa, schön, scheint zum Treiben ge- eignet; S. trifölia, östl. Nordame- rika, bis 6 m, Blätter unterseits be- haart, Blüten in nickenden Dolden- rispen, weiß, April bis Mai, ohne großen Zierwert aber gutes Unter- holz; zu dieser Gruppe auch die empfindlicheren S. Bölanderi, Ka- lifornien, mitstumpfeiförmigen Blätt- chen undBlütenständen wieAbb.465, sowie $. Emödi aus dem Himalaya mit länglichen Blättchen und hängen- den Rispentrauben. — B. Blätter (wenigstens an Langtrieben) 5 bis 7zählig S.cölchica (Hoibrenkia Jormosa Hort.), Kaukasus. bis 4 m. Blättchen unterseits kahl und glän- zend grün, Blütenstände aufrecht, Abb. 465. eis vo Staphylea Bolanderi. breitrispig, bei var. /axiflora”®) dünn- en rispig, hängend, Blüten weiß, Mai bis Juni. Kapseln (nach Bean) bis 10 cm lang; schön blühend und gut zum Treiben ; eine üppige Form mit größeren Blättern ist var. Coulombieri (S. Cou- an Staphyl&a — Strahlengriftel 399 Abb. 466. Stephanändra Tanakae, Kranzspire. (Phot. A Purpus.) lombieri), die von manchen gleich elegans als Bastard angesprochen wird, zu Coulombieri die i. grandiflora, die als besonders gut in Blüte gilt; ein echter Bastard mit pinnata ist S. elegans mit großen nickenden Blütenständen und einer gedrungenen, reich rosaweiß blühenden Form var. Hessei (S. colchica var. Hessei); S. pinnäta, Europa-Westasien, baumartig bis 6 m, Blätter unterseits stumpf bleichgrün, Blütenknospen fast kugelig, Rispen traubig, hängend, Kapsel nur bis 3 cm lang, hart, aber in Blüte nicht so schön wie vorhergehende Formen. Stauntönia hexaphylia— Lardizabalaceen. — Mit Akebia verwandter, immergrüner Schling- strauch aus Japan, Blätter wechselständig, handförmig zusammengesetzt, 5—6 zählig, Blüten in ge- stielten, 2—4 blütigen Scheindolden, weißlichviolett, Frucht walnußgroße Beere, violettpurpurn, bis 6cm lang; Kultur ähnlich Akebia, aber sehr empfindlich und nur für recht geschützte warme Lagen, besonders Seeklima. Stechdorn siehe Paliurus. — Stechginster siehe Ulex. -— Stechpalme siehe //ex. — Stechwinde siehe Smilax. — Steinapfel siehe Osfeomeles. — Steineiche siehe Quercus sessiliflora. — Steinklee siehe Medicago. — Steinkraut siehe Alyssurm. — Steinkresse siehe ‚Aethionema. — Steinlinde siehe Phillyrea. — Steinsame siehe Zithospermum. Stephanandra, Kranzspire — Rosaceen. — Zierliche, bis 1,5 n hohe, sommer- grüne, zweizeilig belaubte Sträucher (Abb. 466), Blätter abwechselnd, einfach, lappenzähnig, 3lüten klein, weiß, rispentraubig, Juni bis Juli; Kultur in jedem etwas humosen Garten- boden in warmer Lage, sonnig; Vermehrung durch Samen, Ausläufer Teilung und krautige, auch reife Stecklinge; Verwendung als reizende Gartensträucher, besonders 5. Zanakae wegen der prächtigen, lange andauernden Herbstfärbung. S. incisa (S. flexuösa), Japan, zierlich überhängend, Blätter bis 7 cm, wohl spitz, aber Lappung stumpflich, Staubblätter 10, Juni; S. Tanäkae, Japan, etwas üppiger, Blätter bis 12 cm, spitzlappiger, Staubblätter 20, blüht etwas später und reicher. Sternhortensie siehe Decumaria Sterculia (Firmiäna) platanifoölia ist ein an der Riviera viel angepflanzter japanisch-chinesischer Baum, der aber für uns wohl bedeutungslos ist. Stevia salicifolia ist eine mexikanisch-texanische Composite, die an /va erinnert, Blüten weil; Kultur usw. etwa wie Baccharis, aber viel empfindlicher. Stewartia siehe S/uartia. — Stieleiche siehe Ouercus robur. — Storaxbaum siehe Sfyrax Strahlengriffel siehe Acrinidia. 400 Stranvaesia — Stuärtia Abb. 467. Stranvaesia Davidiana, 1,25 m. (James Veitch and Sons.) Stranväaesia (Strangwaysia) Davidiana (S. Henryi), Stranvaesie — Rosaceen. — Immergrüner mittelchinesischer Strauch (Abb. 467), in Heimat oft Baum, bis 8 m, Triebe behaart, Blätter abwechselnd, einfach, ganzrandig, länglich-lanzettlich, fast kahl, Blüten in endständigen Ebensträußen, weiß, Juni, Früchte karminrot; Kultur usw. ähnlich Photinia ; hart und besonders zur Fruchtzeit zierend; verdient viel Beachtung als immergrüner Strauch, auch für Halbschatten ; ebenso var. undulata (S. undulata), die bei uns niedriger Strauch bleibt und etwas welligrandige breitere Blätter und korallenrote Früchte hat; empfindlicher ist S. Nussia (S. glaucescens, S. glauca), Himalaya, Blätter fein gezähnt, Frucht orangerot. Strauchimmortelle siehe Ozofhamnus. — Strauchwegerich siehe Plantago. — Strohblume siehe Helichrysum. Stuartia, Scheinkamelie — Theaceen. — Sommergrüne, bei uns kaum über 3 m hohe Sträucher, Rinde abblätternd glatt, Blätter abwechselnd, einfach, sattgrün, Blüten weiß, groß, Juli bis August, Frucht holzige Kapsel; Kultur in gutem, frischem, humosem, durch- lässigem Boden in warmer, sonniger Lage; Vermehrung durch Samen, Ableger und reife Stecklinge (Glashaus); Verwendung als prächtige, zur Blütezeit höchst ansehnliche, im Herbst sich meist wundervoll verfärbende Ziersträucher, die sich im Arnold Arboretum recht hart gezeigt haben und mehr Beachtung verdienen. S. pentagyna (Malachodendron ovatum), O.-Nordamerika, bis 5 m, Blattgrund mehr rundlich, Blüten. bis 9 cm breit, offen, mit oft 6 Petalen, Griffel 5, frei; S. Pseudocamellia (Abb. 468), Japan, höher, Blätter beidendig zugespitzt, im Herbst dunkel bronzepurpurn, Blüten mehr halbkugelig. 5 bis 7 cm breit, Petalen 5, Griffel verbunden. Styrax— Symphoricärpus 401 Styrax, Storaxbaum — Styracaceen. — Sommergrüne Sträucher oder Bäume, Blätter einfach, abwechselnd, Blüten büschelig oder traubig, weiß, Frucht steinfruchtartig; Kultur in gutem, etwas frischem, hu- mosem, durchlässigem Gartenboden, in warmer, sonniger Lage, in rauheren $ m Gegenden Bodenschutz und eventuell Winterdecke; Vermehrung durch Samen (nach Reife), Ableger und zu- weilen Veredlung auf Aalesia, Steck- linge wachsen nur selten; Verwen- dung als schön belaubte, reichblü- hende Sträucher für Garten und Park, mehr freistehend auf Rasen. S. americana (S. glabrum, S.lae- vigatum), südöstl. V ereinigte Staaten, Strauch, bis 3,5 m, wie japonica, aber Blätter etwas mehr behaart, gleichmä- Big kurz zugespitzt, Kelch und Blüten- stiele behaart, blüht vom April ab, nicht so hart und schön wie japonica; S. dasyantha, Mittelchina, bis 10 ın, iunge Triebe rotbraunbehaart, Blätter schwach glänzend, gelblichgrün, spitz elliptisch, bis 10 cm, gesägt, Blüten in Rispentrauben, weiß, Juli, Härte zu er- proben; S. Hemsleyana, Zentral- china, baumartig, Blätter breit oval, bis 15 cm, fein entfernt gezähnt, Blüten- stände langtraubig, bis etwas rispig, weiß, Juni, schön, auch noch zu er- proben; S. japönica, Japan, China (Abb. 469), bekannteste Art, bis 10 z, Blätter fast kahlend, mit abgesetzter deutlicher Zuspitzung, Blüten in 3 bis - Abb. 468. Studrtia Pseudocamellia, iunge Pflanze 1,40 m. 6blütigen,hängenden,kahlenTrauben, (Phot. A. Purpus.) sehr duftend, Mai bis Juni, für kleine Anlagen sehr hübsch, hart, wie auch S. Obassia, China bis Japan, baumartig, Blätter groß, rundoval, bis 20 era, unterseits feinfilzig, Blütentrauben groß, bis 16 cm, Blüten bis 2,5 crn lang, Juni, prächtig, in Jugend Schutz; S. Wilsonii, Mittelchina, sparriger, dichter Strauch, bis 1,5 zn, schon iung blühend, Blätter oval, nur 2,5 cm gezähnt, unterseits filzig, Blüten zu 3 bis 7 büscheltraubig, weis, für geschützte Lagen. Suäeda fruticosa, Kelchmelde, ist ein mediterraner Salzstrauch mit fleischigen, linealen Blättern, von dem das bei Sarcobatus Gesagte gilt. Süßholz siehe Glyeyrrhiza. — Sumach siehe Rhus. — Sumpfeiche siehe Quercus palustris. — Sumpferle siehe /va. — Sumpfheidelbeere siehe Vaccinium uliginosum. — Sumpiporst siehe Zedum palustre. — Sumpfrose siehe Rhodora. — Surenbaum siehe Cedrela. — Svida alternifolia siehe Cornus alternifolia. Sycöpsis sinensis — Hamamelidaceen. — Immergrüner hoher Strauch aus Zentralchina, Blätter abwechselnd, einfach, unterseits büschelhaarig ; Blüten kopfig, wenig ansehnlich, Fruchttrockne, eiförmige, behaarte Kapsel; Kultur usw. wie Jamamelis; Vermehrung durch Samen (nach Reife), Ableger im Sommer oder Stecklinge von angetriebenen Pflanzen, Frühjahr; Verwendung als an geschützten Orten selbst im Arnold Arboretum harte Immergrüne, die mehr erprobt werden sollte. Symphoricarpus (Symphöria), Schneebeere — Caprifoliaceen. — Niedrige oder mittelhohe, ausläufertreibende Sträucher, Blätter sommergrün, einfach, gegenständig, Blüten- stände kurzährig oder gebüschelt, Blüten ziemlich klein, Frucht saftige Scheinbeere, meist lange bleibend; Kultur in jedem nicht zu armen Gartenboden in fast jeder Lage, man ver- gleiche die Arten; Rückschnitt und Auslichten wenn nötig im Winter; Vermehrung durch Ausläufer und krautige wie reife Stecklinge, auch Samen; Verwendung siehe Arten. A. er breitglockig, so lang oder kürzer als die Blumenkronabschnitte: 26 Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 402 Symphoricärpus — Symplocos Abb. 469. Sfyrax japonica, japanischer Storaxstrauch, 3,5 zn. (Phot. A. Rehder.) S. acutus (S. mollis var. acutus, S. mollis Hort.), westl. Verein. Staaten, kleiner, nieder- gestreckter Strauch, Blätter meist unter 2 cm lang, spitz-eiförmig oder lappenzähnig, unter- seits blaugrau, Blüten klein, rosa, Staubblätter und Griffel eingeschlossen, Juni bis Juli, Frucht weiß, August bis September, für Felsanlagen zu empfehlen; S. Heyeri, ein Bastard occi- dentalis mit racemosus, sehr hübsch, sonst oceidentalis recht ähnlich; S. occidentalis, Michigan bis Rocky Mts., bis 1 n, aufrecht, zuerst austreibend, Blätter derb, groß, selbst an Blütenzweigen 4 bis S cm lang, Blüten ansehnlicher als bei zacemosus, rötlichweils, Staub- blätter und Griffel vorragend, Juni bis August, Frucht weiß, bis 1 crz dick, schöner als race- mosus und auch ganz hart; S.orbiculätus (S. vulgaris, Symphoria conglomerata),östl. Verein. Staaten, Korallenbeere, bis 1 nz, dicht, ausgebreitet verzweigt, Blätter rundlich, Blüten dicht gebüschelt, grünlichrot, Früchte schön rot, klein, gedrängt, Laub lange bleibend, gutes Unterholz, auch durch Früchte recht zierend, eine gelbrandige Form ist var. variegdtus (var. aureo-reticulatus oder aureo-variegatus) ; S. racemösus (S. albus var. laevigätus), Nord- amerika, meist nicht über 1,5 z, Blätter stumpf elliptisch, kahl, einer der allerbesten Sträucher für Unterholz, durch die weißen Beeren im Winter zierend, die typische S. albus Blake (Vaccinium album L.), geht als racemosus var. pauciflorus in den Gärten, niedriger. — B. Blumenkronröhre röhrig, 2 bis 5mal so lang wie die Kronenabschnitte: S. oreöphilus, W.-Nordamerika, kleiner Strauch mit meist gelappten Langtriebblättern, Blüten rötlich, Juni bis Juli, Früchte weiß, für Gehölzfreunde in kleinen Gärten; ähnlich S. rotundifölius, doch sind die Kulturformen unter diesen Namen zum Teil unsicher. Symplocos paniculäta (S. crataegoides), Blaubeere — Symplocaceen.— Sommergrüner Strauch oder baumartig (Abb. 470) aus China bis Japan, dicht breit wage- recht verästelt, Triebe behaart, Blätter einfach, wechselständig, oboval, etwas gelbgrün, unter- seits etwas behaart, Blüten rispentraubig, an Kurztrieben, weiß, Crafaegus-artig duftend, Mai bis Juni, Früchte beerenartig, kugelig, kobaltblau; Kultur in gut durchlässigem Boden in warmer, sonniger Lage, soll Kalk meiden; Vermehrung durch krautige Stecklinge unter Glas, auch Ableger, Samen liegen zwei Jahre; Verwendung im Garten und Park, wert- voll, vor allem wegen der seltenen auffallenden Fruchtfarbe. Syringa 403 Syringa''), Flieder, falscher Holler — Oleaceen. — Meist hohe, sommergrüne Sträucher, Blätter gegenständig, einfach, ganzrandig, selten fiederschnittig, Blüten meist lila oder weiß, in schönen Rispen, gewöhnlich gut duftend, Frucht kleine längliche Kapsel; Kultur in jedem guten nahrhaften, etwas humosen, nicht nassen Boden in warmer, son- niger Lage; Schnitt der Gruppe A. I. nach Blüte, im Winter nur Auslichten, bei den Sommerblühern Schnitt nach Bedarf im Winter; Vermehrung durch Samen und Ausläufer, auch krautige Stecklinge angetriebener Pflanzen, meist aber die Sorten durch Veredlung auf die Stammarten, durch Stecklinge vor allem chinensis- und persica-Formen; Verwendung als erstklassige Blütenpflanzen, man vergleiche das unten Gesagte. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) AS 404 japonical(Abbr39)7 7275405; zpübescensihlott. . . .2...405 I raldner en nn 2 A04WJosikaean 20.27.51 6. 404 TUrez os nr 2.2408 atghamiea® an sel r.h. HAGAN LE EXINIAE HE ee 4048 Irellexa nun. wire A0R amüurensis“ -. . -r. A033 Jullanaeıı u: . ...403 rothomagensis .. - . . . 404 Bretschneideri . . . . . .405 Koehneana RE ANA SI DITICA FE NA05 — hybrida. .. ......404 Komarowii Be TA 0SEEES argentlanaeree. .2A0> chinensis . - en AU Sargentianal .*. Se A0SSEESeLipernVirense nur 7205 —albar ur, : - BA AS USt ae A053 ESTEENELUYSIIRF IE. . . 404 —duplex- .... ıx... 404 Meyenia a... AA ESWESINZOWIL. 8 A05 — metensis . . - . = =404 Zmierophylla 22 2 2. .404 7 Stomentella”-”. er A004 — rubra. . . BL SR SAUAEOD] ala: VA OHE NV AT a Se AA —Saupeanar.ı. = r21...,.404 — alba... 3... „404 velütina Kom... =. . ..404 Dielsanas Aa pekinensis((Abbr A702. 2A05 2 m ont 2408 dubia. 0002404 persia .....2.02...404 VillosaDeene. .._. . .. ..403 Emiof NA a0 Ye Yalba .sl.r 0.020.002 24090 on au BR once Bee nis N 5 ncimiate ee ana ee an; 2404 en — ovalifolia . . . . .» . .403 filieifolia I At. SAU = rubra Ba 404 volsanse a 20.404 Giraldii . re aa eollen de de a a ee ey: Klient ae ADATE DIA ANNO ee N 5 A05 hyacinthiflora . . . . . .404 pteridifolia. .. . . A0AZEyunnanensise 2 2722405 A. (B. siehe S. 405) Blütenröhre lang, den Kelch weit überragend, Staubblätter eingeschlossen, höch- stens Staubbeutelspitzen zwischen den Kronenlappen hervorragend (Untergattung Zusyringa). — ]. (ll. siehe S. 404) Blütenstände am al- ten Holze aus Seitenknospen ohne Einschaltung von Blättern hervor- gehend, Blüten vor oder mit Blatt- ausbruch (Gruppe Vulgares). — a) Staubbeutel dunkelviolett, Blätter unterseits wenigstens jung behaart: S. Julianae, Mittelchina, breiter Strauch, bis 1,5 nz, Zweige behaart, Blätter spitz eielliptisch, unten be- sonders an Nerven behaart, nur bis 5cm lang, Blütenstände bis 10 cm, auben tief lilapurpurn, duftend, Mai bis Juni, sehr schöne reichblühende Art für den Garten; S. pubescens (S villösa Decn., S. villosa var. ovali- /olia). Nordchina, sparriger Strauch, 1,5 bis 5 n, Triebe kahl, etwas 4kan- tig, Blätter dunkelgrün, rhombisch- eiförmig bisrundoval, bis 8 crn. unten Kur h besonders an Rippe behaart, Blüten- # BI DERORRRE! 2 stände bis 12:6 cm, meist früh im Abb. 470. Symplocos paniculata, Blaubeere, 3 m. (Phot. A.Rehder.) 26* 404 Syringa Mai, hellila, stark nach Jasmin duitend, in geschützten Lagen sehr schön; an pubescens schließt sich an die in der Herkunft unsichere in Nordchina nur kultiviert bekannte reizende kleine S. Meyeri, die schon als sehr kleine Pflanze blüht und dichte kopfige Blütenstände ent- wickelt, Blüte fein und langröhrig, zu beobachten. — b) Staubbeutel gelb oder nur wenig gerötet. — a) Blätter geiiedert, Blättchen 7 bis 9: S. pinnatifölia, Mittelchina, auf- rechter bis 1,5 m hoher Strauch, kahl, Blütenstände weißlich-rosa, klein, etwa 5 bis 6 cm, wenig ansehnlich, interessante Art, Kulturwert noch fraglich. — /) Blätter einfach, bei per- sica laciniata etwas fiederschnittig. — 1. Blätter besonders unten etwas schimmernd filzig, auch Blütenstände reich behaart: S. Koehneana (S. velutina Hort., nicht Komarow), wahr- scheinlich Nord- oder Mittelchina. Triebe behaart, Blätter eiförmig oder lanzettlich, bis 8 cm, Blütenstände bis 10 cm, Blüten lila, ähnlich pubescens, aber Antheren hell; die echte S. ve- ZutinaKom. hat eine durch drüsige Haare ausgezeichnete Behaarung und ist nicht in Kultur, so- wenig wie die echte S. /omentella, die der villosa nahe steht. — 2. Blätter nie schimmernd filzig, meist kahl oder stark kahlend: Blattgrund breit abgestutzt bis herzförmig: S. alfinis (S. oblata var. alba Hort.), Nordchina, hoher locker verästelter Strauch, junge Triebe und Blätter fein behaart, Blätter ähnlich oblata, aber kaum über 8 cn breit, Blüten- stände locker, bis 15 cm lang, weils, April bis Mai; lilapurpurne Blüten hat die stärker be- haarte var. Giraldii (S. Giraldii), beide in Blüte widerstandsfähiger gegen Kälte als die sonst schönere S. oblata, Nordchina, Triebe und Blätter kahl, diese iung bronzefarben, bis über 12: 10 cm, schöne rote Herbstfärbung, Blütenstände dicht, bis 15 :8 cn, flieder- farben, in günstigen Jahren von anfangs April ab; schön die Hybride mit vulgaris: S.hya- cinthiflöra, die nur gefüllt bekannt ist und eine prächtige frühe Form darstellt, auch gute Herbstfärbung der Blätter, ist an der Entstehung der besten Gartenformen der vulgaris be- teiligt; S. vulgaris, Südosteuropa bis Afghanistan, bis über 5 nz, altbekannter wertvoller Zierstrauch, Triebe und Blätter kahl, diese spitz-eiförmig, bis 10: 6 bis 7 cm, Blütenstände bis 25 cm, Blüten violett, Mai, hiervon viele meist hybride Kulturformen, als ausgezeichnete Gartensorten gelten: einfache: „Alba grandiflora“, groß weiß, „Charles X.“, dunkel lila- rot, „Congo“, dunkelrot, „Frau Bertha Dammann“, weiß, „Gloire des Moulins“, hellrosa, „Marie Legray“, in Knospe rahmifarben, dann reinweiß, „Aline Mocqueris“, dunkelrot, „Mad. Fr. Morel“, rosalila, sehr große Rispen, „Emil Liebig“, Knospe lebhaft rosa, im Aufblühen heller, „Marlyensis“, („rubra de Marly“), lilarot, „Negro“, tief violett-purpurn, „Pasteur“, weinrot, großblumig, „Andenken an Ludwig Späth“, dunkelpurpurn, sehr große Rispen, „Ambroise Verschaffelt“, rosa-lila. — Gefüllte: „Belle de Nancy“, seidig rosa mit weißer Mitte, „Michel Buchner“, hellila, groß, stark gefüllt, „Condorcet“, lilablau, „Charles Joly“, tiefdunkel purpurn, „Mad. Abel Chatenay“, milchweiß, „Comte Horace de Choiseul“, lila- purpurn, „Jeanne d’Arc“, weiß, „Mad. Lemoine“, eine der schönsten weilsen, ebenso „Miss Ellen Willmott“, „Le printemps“, zart rosalila, früh, „Leon Simon“, rosa bis blaulila, und viele andere. — Blattgrund keilig: S. chinensis (S. dibia, S.rothomagensis, S. varina), eine alte Kreuzung zwischen rw/garis und persica, bis 4 m, kahl, Blätter eilanzettlich, reich- blühend, lila oder weiß (var. alba), hellpurpurn (var. metensis), tief purpurn (var. Saugeana oder var. rubra) und gefüllt (var. duplex), wertvolle Art für große Anlagen, Mai bis Juni; S. microphylla (S. Dielsiana), Mittel- und Nordchina, kleiner Strauch, bis I nz, sieht wie eine Miniaturausgabe der Julianae aus, für Liebhaber; S. persica, ebenfalls orientalische Kulturform, der wilde Typ dürfte S. afghanica sein, bis 1,5 bis 2 m, Blätter lanzettlich, bei var. lacinidta (S.pinnata, S. pteridifolia, S. filicifölia Hort.), fiederlappig eingeschnitten, meist in allen Teilen kleiner, sonst noch eine weiße Form, var. alba (S. Steencruysii Hort.), und eine rote, var. rubra; gute Gartenpflanze für Mai bis Juni. II. Blütenstände am Ende diesjähriger beblätterter Triebe, also nach Blattausbruch (Gruppe Villösae): S. Emödi (S. villosa var. Emodi), Himalaya, bis 3 m, ausgezeichnet durch unter- seits glatte weiße Blätter und aus den zurückgebogenen Kronenlappen hervorragende An- theren, Blüten Juni, weißlich lila, Duft wenig angenehm, hübsche nicht ganz harte Art für Liebhaber; S. Josikada, Ungarn, bis 4 m, Blätter unten ebenfalls weißlich, aber leicht ge- runzelt, Blüten tief violett, Kronenlappen aufrecht, Antheren tief in Röhre sitzend, Juni; wertvoller die Hybride mit villosa: S.Henryi(S. Bretschneideri hybrida), hierher die Sorten villosa „Lutece“, „eximia“ (S. Josikaea eximia), mehr an villosa erinnernd, aber Blütenstände schmäler pyramidal, lockerer, Blüten mit höher eingefügten Antheren; S. reflexa, Mittel- china, bis 5 n, Blätter eilänglich bis elliptisch-oblong, unten an Nerven behaart, bis 13 cm Syringa 405 Te La ie f Abb. 471. Syringa pekinensis, 5 m. (Phot. A. Rehder.) lang, Blütenstände hängend, bis 20 cm, ganz eigenartiger Typ, rosa, in Knospe karmin, Juni (bis Juli), Früchte aufrecht zurückgekrümmt; nahe steht S. Komaröwii, Nordwestchina, hier sind aber die Blütenstände kürzer, dichter, mehr minder wagrecht abstehend bis nickend, lila, eigenartig, eine Form davon ist var. Sargentiana (S. Sargentiana), etwas dunkler in Blüte; ebenfalls hart und sehr beachtenswert; S. Sweginzowii, Ostasien, bis über 3 ın, steht villosa nahe, aber Blätter am Grunde rundlicher, kaum über 10 cn lang, Blütenstände lockerer, bis 25 cn, gelbweil mit rosa, duftend, Juni, zuweilen als pubescens in Kultur, reich- blühend; S. villösa (S. Bretschneideri, S. Emodi var. rosea, S. pubescens Hort. zum Teil), Nordchina, bis 6 zn. üppiger Strauch, Blätter ziemlich elliptisch, am Grund keilig, bis über 15 cm, unten blaugrau, an Nerven behaart, Blüten in großen dichten Rispen (bis 30 cm lang), rosalila oder weißlich, unangenehm duftend, Antheren unter dem Saum der Krone, Ende Mai bis Juni, in großen Pflanzen sehr wirkungsvoll, aber übertroffen durch S. Wölfii, Nordchina, mit riesigen bis 30: 16 cam messenden Rispen und ziemlich kleinen hellila Blüten, duftend, sehr zierend; S. yunnanensis, Westchina, ähnlich vil/osa, aber Blätter schmäler, kahler, bis S cm, Blütenstände kleiner, lockerer, bis 15 crn, Blüten rosaweiß, Juni, hübsch für Liebhaber. B. Blütenröhre kurz, kaum den Kelch überragend, Staubblätter mit längeren Staubfäden die Krone überragend, Blüten klein, weiß, Ligusterduft (Untergattung Zigustrina): S. amu= rensis (S. ligustrina oder S. sibirica Hort.), Mandschurei, Strauch bis 4 m, sonst wie ja- ponica, aber Blätter unten kahl, plötzlich zugespitzt, schöner ist S. japönica, Japan, Baum bis über 10 z, Tracht aufrecht, wie Abb. 39, Blätter breit oval bis elliptisch, sich allmählich zuspitzend, unten behaart, bis 17 : 10 cm, Blütenrispen bis 30 : 18 cm, milchweißs, Juni bis Juli, sehr hübsche Art; S. pekinensis, Nordchina, großer Strauch bis 5 m, Tracht über- neigend (Abb. 471), Blätter spitz schmal-lanzettlich, bis 12:5 bis 6 cm, Blütenstände lockerer, kahl, bis 15 cm lang, sehr kulturwert. — Eine eigenartige Art mit immergrünen Blättern ist S. sernpervirens aus Südwestchina, sie gleicht in der Tracht sehr einem Liguster 406 Syringa— Tämarix Abb. 472. Tdmarix pentandra, 4 m. (Orig.; Hort. Vilmorin, Les Barres.) und geht jetzt als Parasyringa, Blätter breitoval, kaum etwa 4 cm lang, Blüten weiß, in dichten bis 7 cm langen Rispen, Frucht etwas fleischig, aber aufspringend, noch zu erproben. Tamarinde, falsche Bezeichnung für Tamariske, Tamarix. Die echte Tamarinde ist eine Legumi- nose und kommt als Tropenptlanze für uns nicht in Betracht. Tamarix, Tamariske — Tamaricaceen. — Rutig und schlank verzweigte Bäume oder Sträucher (Abb. 472), Blätter abwechselnd, klein, schuppenförmig, Blüten klein, rosa oder weißlichrosa, zumeist zu grolsen Scheinrispen gehäuft; Kultur in gutem, frischem. durchlässigem, etwas humosem Boden in warmer, sonniger oder leicht beschatteter Lage. aber freistehend: Schnitt der Sommerblüher im Winter, der Frühblüher nach Blüte, nach 3edarf; Vermehrung durch krautige Stecklinge unter Glas, Steckholz und eventuell Ver- edlung im Haus, Samenzucht mit Vorsicht; Verwendung als sehr charakteristische Zier- sträucher, die auch ohne Blüten sich gut abheben und als Vorpflanzungen, Gruppen im Rasen usw. vorteilhaft zu verwenden sind. A. Blütenstände an jungen Zweigen seitlich, zu endständigen Rispen gehäuft (Sommer- blüher): T. gällica, West- und Südeuropa, bis 10 m, Blätter kahl, spitz rhombisch-oval, blaugraugrün, Blüten in Knospe kugelig, rosa, mit 5 abfälligen Petalen, ab Juni, eine spät- blühende, hellgrüne Form ist var. dlegans (T. elegans), T. pentandra (T. Pällasii, T. his- pida aestivdlis Hort., 7. cäspica Hort.) Südrußland bis Persien, (Abb. 472), Blätter spitz-lan- zettlich, Blüten rosa, Petalen bleibend, Brakteen eilanzettlich, August bis September, prächtige Art; T. odessäana, Südrußland, aufrechter Strauch, bis 1.5 m. Blütenstände aufrecht, breit rispig. wie pentandra, aber Brakteen pfriemlich, wie bei T. chinensis, China, diese aber baumartig. oft überhängend mit nickenden Blütenständen; zu den Spätblühern gehört auch T. hispida (T. kashgärica), Transkaspien, Strauch mit behaarten Trieben und Blättchen. B. Blütenstände am alten Holz seitenständig (Frühblüher): T. tetrandra, Griechenland bis Kleinasien. bis 5 z, lebhaft grün, Blüten rosa mit 4 aufrechten abfälligen Petalen und meist 4 Griffeln, April bis Juni; als fefrändra in Kultur oft T. parviflöra (T. tetrandra var. purpurea), Südeuropa. bis 6 m, Petalen ausgebreitet. bleibend, meist 3 Griffel, harte frühe Tämarix — Thymus 407 Art; schön aber auch T. Junip£rina (T. japonica, T.plumosa und auch 7. chinensis mancher Gärten), Japan, Nordchina, Verzweigung fedrig, Blätter frisch hellgrün, Blüten 5 zählig. Tamarix germani- ca siehe Mpricaria. Tapiscia sinensis — Staphyleaceen. — Bis etwa 8 n hoher, neu- er, zentralchinesischer, sommergrüner Baum (Abb. 473), Blätter ab- wechselnd, unpaar ge- fiedert, 5 bis 7zählig, bis 40 cm lang, Blüten klein, gelb, duftend, rispig, achselständig, Früchte schwarz, beerenartig; vielleicht wie Zuscaphis zu behandeln, iedenfalls noch zu erproben. Tecoma siehe Bigno- nia; die echte Tecoma (Tecomäria) capensis ist gelegentlich in Südtirol im Freien anzutreffen, sonst nur Kalthaus- pilanze. Ternstroemia Japod- nica (Cleyera Japonie a Thbg.): immergrüner ja- panischer Strauch mit kahlen, ganzrandigen Blättern und einzelnen, weiben, I crz breiten Blü- ten im Sommer und ro- ten, gelben, kirschenar- tigen Früchten, bei uns höchstens ganz im Süden versuchswert; Vermeh- rung durch reife Steck- linge. Tetracentron sinen- se — Magnoliaceen. — Sehr hoher, zentral- chinesischer Baum, in Tracht anCercidiphy um erinnernd, Blätter som- mergrün, wechselstän- dig, breit oval, Blüten 5, Abb. 473. Tapiscia sinensis, 35 m, in der Heimat in Zentralchina; wınzıg, blumenblattlos, W.-Szetschwan: am Fuß des Mt. Wa-wu, Hang-ya-Hsien. ın langen Ähren; viel- (Photographiert E. H. Wilson; mit Genehmigung von Professor C. S. Sargent.) leicht wieCereidiphylium zu verwerten, hat sich aber bisher im Arnold Arboretum nicht als so hart und wüchsig wie dieses er- wiesen; in warmen Lagen zu erproben; bei Hesse in Kultur. Tetranthera siehe Zifsea. Teucrium Chamaedrys, Gamander — Labiaten. — Niederliegend-aufsteigender, immergrüner, am Grunde verholzender, Ausläufer treibender, zottig behaarter Halbstrauch aus Europa bis West-Sibirien, Blätter einfach, gegenständig, tiefgrün, Blüten purpurn oder rosa in etwas einseitigen, traubigen Schein- wirteln, Juli bis September; Kultur in sonnigen Lagen zwischen Felsen oder als Einfassung; Vermeh- rung durch Ausläufer; Verwendung dieser Art und von T. montanum, Südeuropa-Orient, mit ganz- randigen Blättern und weiß bis gelben Blüten in kopfigen Blütenständen, im Gesteinsgarten. Die etwas höheren Sträucher, wie 7. Marum, T. creticum u. a. kommen nur für den Süden des Gebietes in Betracht. Teufelsspazierstock siehe Aralia spinosa. — Texanische Felsenbirne siehe Fendiera. — Tham- nocälamus siehe unter Bambusaceen. — Thea siehe Camellia. — Thermöpsis siehe Piptanthus. — Thlaspi cordatum siehe Aethionerna. Thymelada (Passerina) nivalis: halbniederliegender, immergrüner, Daphne-ähnlicher Halbstrauch aus den Pyrenäen, bis 20 cm, Blätter quirlig, lineal, dicklich, Blüten gelb, einzeln in Blattachseln, (März bis) April; für erfahrene Kenner im Alpinum in warmen Lagen wie Daphne zu behandeln Thymus dalmäticus und Th. Serpyllum siehe Staudenbuch. 408 Tilia Tilia’?), Linde — Tiliaceen. — Bekannte, meist hohe, schön belaubte, sommergrüne Bäume, Blätter abwechselnd, einfach, meist schief rundlich-eiförmig, Blüten wenig ansehnlich, duitend, honigreich, grünlich oder gelblichweiß, in Trugdolden, die von einem trocken- häutigen Hochblatt gestützt sind, Früchte rundliche Nüßchen; Kultur in jedem kräftigen, nicht zu trockenen Boden; Vermehrung durch Samen (nach Reife), Ableger und die Sorten vor allem durch Veredlung auf die Stammformen; Verwendung als ausgezeichnete Park- und Alleebäume. Die Formen sind oft schwer klarzustellen wegen der vielen Hybriden. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bedeuten die Seitenzahlen.) alDasAit. An 2 er? AIDS RIENTyanagae Re 409 pebolanıs, Arm 410 KOCH ee 410Snhelerophylar ar zer 5 409 platyphyllos ....... 403 —/MICHXE ME. 2 ee 409 — Michawii .. ....409 —-asplenifolia. .... . 408 — pyramidalis .- - . . - 40 Rhollandieae een 409.2 —auteaF u nr 408 — spectabilis .... . » AUS enintermediar.. 2 Sn. 4099 —corallina ....... 408 AMENCAHaE- Ne. A Sn LOn San A 409, —Alicıtolia‘. - .:» .% 408 — mississippiensis - . . .409 japonica. ...: 2.2... A0BT = lactialat m ee 408 —.pendula = 2.2.0. 410 macrophylla. ...... HINAUF 408 argemleatn se 410 mandschurica ...... 409 — serratiiolla ....- . 408 Baronianan menu. 409 Maximowieziana . . ....409 —witifola.. ...... 408 Blechianame 2 Een 409 Michauxii Nutt. ... . . 409 pubescens Ait.. ..... 409 carolinianare.- wm. AO. —/ Sarg. >, An ne are 409. Kloten 409 CAUCaSICaH ar an. 4097 microphylla 2 2 m. 2 A408. TUbra, msn a 409 cordatans me na ns 408 Miqueliana Max. . . ...410 — euchlora ....... 408 = ]APOMIEAN EV 2 AOBE —I Sat 409; silvestrIs- „ul 1 2.02 408 CONIIAC A a0 EN VaDEIEEE En rer 409 Spacer ee er 409 chigensise sn re e 409.7 EMoltkeis Sms 409 =spectabilis 74 ae 409 dasystylaee 2.6 u, : 40872 monpoleam ee 408 — Moltkei. . . . 2622409 ELOHIOT a ee AUSSER MONHCOlASEFEr AO SF HONSUTA 37 Are 409 EHTOPaArAn en ea A0SFA09N Freglecian an ar ee, 409 tomentosa.. . le) ldcitiatadeern 02.274085 LOLVENI RE Rn Fe 409 — petiolaris....... 410 elabtawrr:r 94097 Er orDicnlarisemn 7 ee 41.0, 9 FT Uan m BEE 409 =Zmacropuyllamee 22.2.2409 Fparysoları el. er 408 FUulmilolia, Far 2 408 eranditolam..n. er ale: 408% Dendular ze 22 er AUIBEINBISATIS Aut Era ae 409 A. (B. siehe S. 409) Blattunterseite grün oder blaugraugrün, kahl oder Behaarung nur aus einfachen Haaren bestehend. — 1. Blattunterseiten und Zweige behaart, Blüten ohne Staminodien: T. platyphyllos (T. grandifolia, T. europaea L. zum Teil), großblättrige oder Sommerlinde, Mittel- und Südeuropa, bis über 45 m, Krone breitpyramidal, Blätter stumpfigrün, meist auch oben etwas behaart, unten hellgrün, rundlich, NE REN plötzlich kurz zugespitzt, etwa 10:8,5 cm, Blütenstände meist 3blütig, hängend, Juni, Frucht ku- gelig bis birnförmig, filzig, dickschalig, 3 bis 5 rippig, sehr variabler prächtiger Parkbaum, gegen Trockenheit empfindlich, nicht für Straßen, hervorzuheben var. corallina (var. rubra), iunge Zweige gerötet, oft verwechselt mit 7. rubra, var. aurea, junge Zweige goldgelb, var. lacinidta (var. asplenifolia, var. ftlicifolia, T. europaea var. lacinidta), kleinerer dichterer Baum mit tief unregelmäßig eingeschnittenen Blättern, var. vitifolia (var. serratifolia Hort.), Blätter leicht dreilappig oder undeutlich mehrlappig. — Il. Blattunterseiten kahl, nur achselbärtig. — a) Achselbärte auch in den untersten Nervenwinkeln vorhanden. — 1. Blätter unten blaugraugrün, die feinen Nerven 3. Ordnung nicht deutlich: T. cordäta (T. ulmifolia, T. parvifölia, T. microphylla, T. silvestris, T. europaca L. zum Teil), kleinblättrige oder Winterlinde, Nord- und Westeuropa bis Kaukasus, Mittelitalien und Nordbalkan, bis über 25 m, Krone unregelmäßig breit säulenförmig, Triebe bald kahl, Blätter rundlich-herzförmig, meist nicht über 6 bis 7 cm lang und breit, oben glänzend sattgrün, Blütenstände fast auf- recht, 5 bis 7 blütig, ohne Staminodien, gute Honiglinde, Juni bis Juli, Früchte kugelig, filzig, schwach gerippt, dünnschalig, ohne besondre Formen; T. japönica (T. cordata var. Japonica), Japan, sehr ähnlich cordata, etwas kleinerer Baum, Blütenstände bis 40 blütig, Blüten mit Staminodien, Juli; T. mongölica, Mongolei bis Nordchina, kleiner Baum, bis 12 m, Triebe kahl, gerötet, Blätter oben dunkelgrün, glänzend, meist etwas dreilappig, grob gezähnt, birkenartig, im Austrieb gerötet, Blütenstände 6 bis 12blütig, mit Staminodien, Juli, sehr eigenartige gute Art. — 2. Blätter unten grün, die feinen Nerven 3. Ordnung deutlich: T. euchlöra (T.dasystyla Kirchn. und Hort., 7. rubra var. euchlora Dipp.), Krim- Tilia 409 linde, wahrscheinlich Bastard der zubra mit cordata, etwas überneigend verästelter Baum, bis 20 m, Triebe kahl, grün, Blätter aus schief herzförmigem Grunde eirundlich, plötzlich zugespitzt, oben glänzend grün, unten heller, nur mit bräunlichen Achselbärten, regelmäßig spitzzähnig, 5 bis 7,5 cm breit, Blütenstände 3 bis 7 blütig, hängend, Frucht eiförmig, leicht 5rippig, dickschalig, filzig, sehr wertvoller Straßen- und Parkbaum, leidet wenig unter In- sekten; T.rubra (T.caucäsica, T.corinthiaca), Südosteuropa bis Kaukasus, hoher Baum, iunge Zweige rot, kahl, Blätter in Form ähnlich platyphylios, Färbung und Textur wie bei euchlora, wird oft mit dieser verwechselt, ist aber wohl kaum echt in Kultur, hier dafür die platyphyllos var. corallina; T. vulgaris (T.intermedia, T. hollandica, T. europaea L. zum Teil), Zwischenlinde, holländische Linde, wahrscheinlich eine natürliche Hy- bride zwischen cordata und platyphyllos, die seit langem verbreitet wurde und vor allem in England häufig ist, sehr großer, breit pyramidenförmiger, unregelmäßig verästelter Baum, Blätter schief rundlich-herzförmig, etwa 9 bis 10 cn breit, oben stumpigrün, Zähne kurz gespitzt, Blütenstände 5 bis 10 blütig, ähnlich p/atyphyllos, aber etwa eine Woche später, guter Straßenbaum, wirft nur in heißen Sommern das Laub früh und leidet durch Blattläuse. b) Achselbärte am Blattgrund der Unterseite fehlend, Blätter groß, bis über 15 cr lang, Blüten mit Staminodien: T. glabra (T. americana Auct., nicht L.), östl. Nordamerika, hoher Baum, bis über 45 nz, Triebe kahl grün, Blätter sehr bald ganz kahl, oben sattgrün. unten etwas glänzend hellgrün, im Herbst gelb, Blütenstände vielblütig, hängend, kahl, Juli, besonders große Blätter hat var. macrophylla (T. americana var. mississipiensis Hort.); hübsch sind die Bastarde mit cordata: T. Spaethii, und mit petiolaris (oder fomentosa): T. spectabilis (T. alba var. spectäbilis, T. Blechidna), nebst var. Möltkei (T. Moltkei). B. Blätter mit Sternhaaren oder sternhaarfilzig, Blüten stets mit Staminodien. — I. Zweige kahl oder sehr schnell ganz kahlend (vergleiche auch unten 7. Henryana und T. spectabilis): T. heterophylla (T. macrophylla mancher Gärten), südöstl. Verein. Staaten, Baum bis 16 m, Blätter aus schief abgestutztem Grunde eiförmig, allmählich zugespitzt, fein drüsen- zähnig, unten bräunlich oder weißfilzig, ohne Achselbärte, bis 13: 10 cm, Stiele 3,5 bis 4 cm, Blütenstände vielblütig, hängend, Juni, Frucht ellipsoid, rostbraun behaart, sehr hübsch belaubte Art; hierher var. Michauxii (T. alba Mchx., 7. Michauxii Nutt.), Blätter stärker herzförmig, gröber gesägt, unten nur bräunlich behaart; sehr nahe steht 7. monticola (T. heterophylla Auct. zum Teil), östl. Verein. Staaten, kleinerer Baum, bis 20 m, Zweige kräftiger, Blätter länglicher, bis 17 cm, Filz stets weiß, Stiel bis 7 cn, Blüten kleiner; T. neglecta (T.Michauxiü Sarg., T. pubescens Hort.), östl. Nordamerika, bis 30 m, Krone breit, oft überhängend, Zweige kahl, rot, Blätter schief herzeiförmig, langzugespitzt, bis 15 cm, unten graugrün, ohne deutliche Achselbärte, Blütenstände vielblütig, Juli, Frucht flachkugelig, bis 10 mm, diese Art wird oft mit der südlicheren empfindlicheren 7. caroliniana Mill. (T. pubescens Ait.) vermengt, doch sollen hier nach Sargent die Stern(Glieder-)haare der Blattunterseite nicht wie bei zeglecta fest angepreßt, sondern leicht ablösbar sein, daher Bärte deutlicher; T. Oliveri (7. pendula Engl.), Mittelchina, bis 25 mn, Triebe kahl, glänzend rotbraun, Blätter eiförmig, bis 12 : 10 cn, kurzzähnig, in Färbung und Textur wie 7. fomen- tosa, Blütenstände hängend, etwa 2Oblütig, Juni, Frucht kugelig, dickschalig, scheint recht brauchbar; T. Tuan, Mittelchina, kaum über 10 m, ausgezeichnet durch breitovale, fast ganzrandige Blätter, unten graufilzig und achselbärtig, bis 13 cm lang, Zähne kurz aufgesetzt, Fruchtstände mit sehr langen Brakteen, zu versuchen. — II. Auch einjährige Zweige noch behaart: T. Henryana, Mittelchina, bis 26 m, Tracht ähnlich /omentosa, junge Triebe und Blätter im Austrieb stark weißfilzig, diese breit oval, bis 13 cm lang, unten bis auf Achselbärte zuletzt ziemlich kahlend, Zähne meist fein grannig aufgesetzt, Blütenstände vielblütig, Juni bis Juli, Früchte etwas oboval, deutlich 5kantig, ebenfalls vielversprechende Art: T. in= tönsa (T. tonsira), westl. Mittelchina, bis 20 ın (steht der echten chinensis Max. [T. Baro- nidna Diels] sehr nahe, die wohl noch nicht in Kultur ist), Triebe lang behaart, Blätter rund- lich-eiförmig, bis 12 cm breit, oben lebhaft grün, fast kahl, unten locker graufilzig und rostig gebartet, Blüten zu I bis 3, Juli, Frucht eiförmig, 5 kantig, zu versuchen; T. mandschürica, Mandschurei, Nordchina, Korea, ähnlich /Zomentosa, aber Haarfilz gelblich oder bräunlich, Blätter größer, langspitziger gezähnt, Frucht meist ohne Rippen, noch selten; T. Maximo- wicziäna (T. Miyäbei, T. Miqueliäna Sarg.), Japan, hoher Baum bis über 40 m, Blätter rundlich-eiförmig, unten graufilzig, an Rippe und Nerven bräunlich, Achselbärte deutlich, Blüten zu 10 bis 18 in filzigen hängenden Blütenständen, Frucht kugelig, 5rippig. dick- 410 Tilia— Ulex schalig; T. Miqueliana Max., nur kultiviert aus Japan bekannt, Blätter eiförmig oder drei- eckig-eiförmig, lang zugespitzt, unregelmäßig und grob kurzspitzig gesägt, unten graufilzig. ohne Bärte, oit stark kahlend, bis 12 cm lang, spät abfallend, Blüten zu 10 bis 20, Frucht fast kugelig, am Grunde 5rippig, eigenartig, kulturwert; T. petioläris Hook. f., nicht DC. (T. tomentosa var. petiolaris, T. alba Koch, T. americana var. pendula Hort.), nur kultiviert bekannt, steht fomentosa sehr nahe, aber Tracht überhängend, Stiele länger als halbe Blatt- spreite, bis 8 cm, verkahlend, Früchte fünffurchig,. schöner Parkbaum; sehr nahe steht T. orbiculäris, die wegen der oben glänzenden Blätter und kürzeren Blattstiele als Bastard mit euchlora angesprochen wird, wertvoller Parkbaum; T. tormentösa (T. argentea, T. alba Ait., 7. alba var. pyramidalis), Silberlinde, Osteuropa, Kleinasien, breitpyramidaler großer schöner Baum, bis über 35 n, Blätter rundlich, etwa 8 cn breit, unten schön weißfilzig, Rand. kurz gesägt, Stiele nur bis 4,5 cm, behaart, Blütenstände hängend, 7 bis 1Oblütig. Juli. Blüten sollen gleich denen von petiolaris giftig für Bienen sein, Früchte leicht 5 kantig, sehr schöner Park- und Alleebaum, wie vorige sehr widerstandsfähig gegen Trockenheit. Krank- heiten und Insekten. Toöna siehe Cedrela. — Torfmyrte siehe Pernettya. — Torminäria siehe Sorbus. — Toxicoden- dron siehe Rrus. — Töxylon siehe Maclura. Trachelospermum'®) divaricatum(T.crocöstomum): immergrüne, halbwindende,strauchige Apocy- nacee aus Japan mit einfachen, gegenständigen Blättern und weißen, duftenden Blüten in Dolden- rispen, die nur ganz im Süden des Gebietes in Bozen und Meran als Freilandpflanze an Mauern dienen kann. Das Gleiche gilt vom mittel- und ostchinesischen T. (Rhynchospermum) jasminoides, das mehr behaart ist, stumpfe, nicht lang zugespitzte Blütenknospen hat und aus dessen offenen Blütenschlunde die Antheren nicht wie bei divaricafum etwas hervorragen. Traganth siehe Asfragalus. — Tragopy rum siehe Afraphaxıs. — Traubenapfel siehe Raphiolepis. — Traubendorn siehe Danae. — Traubeneiche siehe Quercus sessiliflora. — Traubenholunder siehe Sambucus racemosa. — Traubenkirsche siehe Prunus (Gruppe Padus). — Traubenspire siehe Zuet- kea. — Tricuspidäria siehe Crinodendron. Tripetaleia paniculäta: eine der Zlliotfia racemosa nächstverwandte wenig bekannteEricaceeaus Japan, aber mit 3zähligen Blüten, bis 1,5 2, Blätter sommergrün, abwechselnd, ganzrandig, Blüten- stände endständige Rispen, weiß mit rosa, August; Kultur wie die kleineren Felsenrhododendren, hat sich im Arnold Arboretum hart gezeigt, liebt Halbschatten. Triphäsia trifoliata Hort. siehe Cifrus frifoliata. Die echte T. trifolia hat gepaarte Achseldorne, 3zälige becherförmige Blüten und einsamige Früchte. Für uns belanglos. Tripterygium Regelii (T.WilfördiiRgl. nicht Hook. f.)—Celastraceen.—Himbeerartiger,sommer- grüner, bis 1 m hoher ostasiatischer Strauch, mit kantigen, warzigen, rotbraunen Trieben, Blätter ab- wechselnd, einfach, lebhaft grün, Blüten klein, weißlichgrün, duftend, in ansehnlichen Rispen im Juli bis August, Frucht 3flügelig; Kultur in jedem Gartenboden; Vermehrung durch Samen und Stecklinge; Verwendungals interessanter Strauch für große Gesteinshänge; jetzt auch T. Forrestii aus Westchina in Schottland in Kultur, ebenso brauchbar, Fruchtstände bei beiden zierend. Trochodendron aralioides, Radbaum — Trochodendraceen. — Mit Zupfelea verwandter immergrüner aromatischer Baum aus Japan, Blätter abwechselnd, einfach gezähnt, Blüten in end- ständigen aufrechten Trauben, Juni; verdient Beachtung in warmen Lagen. Siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. 1., S. 269. Trochostigma siehe Actinidia. — Trompetenbaum siehe Cafalpa. Tsusiophyllum Tanakae: kleinstrauchige Ericacee aus Japan, niederliegend, den Rhododendren der 7susia-Gruppe ähnelnd, Triebe borstig, Blätter spitzoboval-elliptisch, unterseits blaugrau, Blüten zu 1—2, röhrig, weiß oder rosa, behaart; jetzt im Arnold Arboretum, vielleicht so hart wie Rhododendron Kaempferi; Kultur usw. wie andere alpine Ericaceen. Türkische Hasel siehe Corp/us Colurna. — Tulpenbaum siehe Liriodendron. — Tupelobaum siehe Nvssa. — Uferheide siehe Myricaria. Ügni Molinae (Eugenia oder Myrtus Ugni): hübsche immergrüne, kleinstrauchige Myrtacee aus Südchile, die in warmen, geschützten Lagen im Süden des Gebietes brauchbar scheint; siehe C.Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. II., S. 1040. Ulex europa£us, Stechginster, Hecksame — Leguminosen. — Im Westen und Norden des Gebietes bekannter, bis meterhoher, sehr dorniger Strauch (Abb. 474), die Blätter bzw. der Stiel sind in stechende Scheintriebe verwandelt, aber auch die echten Zweige verdornen, Blüten achselständig, tiefgelb (bei var. plenus gefüllt), April bis Juni, Früchte kleine, vom bleibenden Kelch fast verdeckte Hülsen; Kultur in sandigem, durchlässigem Boden in warmer, sonniger Lage, liebt Seeklima!, sonst Winterschutz, wenigstens gute Bodendecke; Vermehrung durch Samen, im Mai an Ort und Stelle, da Verpflanzen nicht gut vertragen wird, auch durch krautartige Stecklinge oder besondere Formen durch Ver- edlung auf Stammart (Glashaus); Verwendung in geeigneten Gegenden als prächtiger ie Meere ie Ulex — Ulmus 4ll Frühblüher, in großen Massen sehr wirkungsvoll, auch an Felsen; U. nanus ist eine nie- drigere, weniger starre im Herbst blühende westeuropäische Art; über weitere siehe C. Schneider, Ill. Handb. d. Laubholzk. Il., S.58 bis 59. Ulmus'*), Ulme,Rüster—Ulmaceen.— Meist hohe und sommergrüne Bäume, Blätter einfach, abwechselnd, Blüten unscheinbar vor den Blättern, April, Früchte geflügelt, bald abfallend: Kultur in tiefgründigem, etwas feuchtem Boden, zum Teil aber auch trockenere Lagen; Vermehrung der Typen durch Samen (gleich nach Reife), Sorten durch Ableger oder durch Veredeln auf campestris und scabra; Verwendung der meisten Formen als wertvolle Park- und Straljenbäume. ALPHABETISCHE LITSE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN, (Die Ziffern bedeuten die Seitenzahlen.) alata alba americana . — pendula antarctica . arbuscula . asperrima . aspleniifolia . atinia - batavina. belgica . — Dumonti . Bergmanniana . Camperdowni . campestris — — Rehd — Berardii — Clemmeri . — cornuta. — Dampieri . — — Wredei — Dumonti . — glabra — gracilis . — japonica — Klemmer . — Koopmannii. — laevis — latifolia . — Louis Van Houtte \ — major z _ monumentalis . — myrtifolia purpurea — pubescens — pumila . — purpurascens . — purpurea . — Ruepellii . — umbraculifera . — — gracilis — viminalis . — Webbiana. chinensis ciliata . crispa. Davidiana . densa . Dippeliana. effusa. elliptica . exoniensis. foliacea — Dampieri . — gracilis.. — Koopmannii . 412, 413, — argenteo-variegata Hort. foliacea monumentalis — pendula — propendens . — Ruepellii . — suberosa (Abb. 475) — umbraculifera (Abb. 476) 413 — variegata . — Webbiana — Wredei. Fordii fulva . germanica . glabra Huds.. — Mill. . — atropurpurea — Camperdownii — cornuta. — crispa — fastigiata . — grandidentata . — lutescens . — nana. — pendula — — antarctica — — viminalis. — pilifera . — pubescens — — Berardii . — — purpurascens . — — Van Houttei — vegela . Heyderi . hollandica . — belgica.. . — Dumontii . — maior — Klemmer . — pendula — Pitteursii . — superba — vegeta . humilis . Huntingdonii. Klemeri . Koopmannii . japonica. laciniata. laevis.. latifolia . macrocarpa maior . : _ heterophylia microphylla . — pendula montana. . 413 . 413 . 413 . 413 . 413 BEIN montana corylifolia . — horizontalis . — laciniata — lobata Er — pendula Hort. . — — Loud. — superba nitensenar.. — pendula. parvifolia — pendula. pedunculata . pilifera . pinnato-ramosa Pitteursii . plumosa py ramidalis praestans procera . — argenteo- variegata . — Berardii — purpurea . — purpurascens — Van Houttei.. — viminalis . — — aurea — — marginata pumila — arborea. — microphylla . — pendula pyramidalis racemosa rotundifolia rubra . scabra — major — trieuspis Shirasawana . serotina . sibirica Smithii strieta suberosa — pendula. superba . a surculosa glabra . Thomasii tridens triserrata turcestanica . vegeta virgata vulgaris . Wredei aurea Wilsoniana 412 Ulmus A. (B. siehe S. 415) Blüten im Frühjahr vor den Blättern erscheinend, Perigonlappen kurz und breit, nicht oder kaum bis über die Mitte’reichend, Blätter sommergrün. 1.Blüten und Früchte lang und zierlich gestielt, hängend, Früchte gewimpert oder ganz behaart. — a) Früchte durchaus behaart und dicht gewimpert, Samen gegen Fruchtausschnitt eingefügt, Zweige meistkorkig: U.aläta, süd- östl. und mittlere Verein. Staaten, breitkronigerBaum, bis 20m, Zweige meist mitzweigegenständigenKork- tlügeln, kahl, Blätter schief eiförmig oderelliptisch-lanzettlich,doppelt ge- sägt, derb, unten behaart, bis 6,5 cm lang, Stiele kaum 5 mm lang, Früchte etwa 1 cm lang, ihre Stiele kaum doppelt so lang, wie Perigon, in Kul- tur seltene Art für wärmere Lagen; \ 3 U.racemösa (U. Thomdsii), nord- Abb. 474. Ulex europaeus, gemeiner Stechsame, 80 cm. östl. und mittl. Nordamerika, 285 (Phot. A. Purpus in Quernsey, normann. Inseln.) her Baum, Triebe behaart, später un- regelmäßig korkig, Blätter oval, am Grunde ungleich, doppelt gesägt, unten behaart, 8 bis 13 cr, Früchte etwa 2 cm lang, harte nicht häufige Art. — b) Früchte nur dicht gewimpert, Samen mehr in Fruchtmitte sitzend, auch Blattränder gewimpert, Zweige nicht korkig: U. americana (U.alba), Weilsrüster, östl. und mittl. Verein. Staaten, riesiger schöner Baum mit überhängenden Ästen, bis über 45 m, Triebe jung behaart, Blätter elliptisch oder eiförmig, in oder unter Mitte am breitesten, 8 bis 15 cm, oben zuletzt etwas rauh, unten meist kahl, doppelt gesägt, Stiele meist 8 bis 10 mın doppelt so lang wie Knospen, prächtige harte Art, eineForm mit besonders stark überhängenden Ästen geht als var. pendula; U.laevis (U.pedunculäta, U.effüsa, U. cilidta), Flatter- rüster, Mitteleuropa, Westasien, breitkroniger Baum, bis über 35 m, wie vorige aber Blätter mehr oboval, über der Mitte am breitesten, unten behaart, Stiele kaum bis 5 nn lang, nur wenig die spindelförmigen Knospen überragend, als Zierbaum ohne besonderen Wert. — ll. Blüten und Früchte kurz gestielt, in dichten Büscheln, nicht hängend — a) (b. siehe S. 415) Blätter doppelt gesägt, am Grunde ungleich, meist über 5 cm lang. — a) Samen vom Frucht- ausschnitt deutlich entfernt, ziemlich in der Mitte der Frucht sitzend. — 1. Früchte in der Mitte auf der Samenansatzstelle behaart: U. elliptica, Kaukasien, Zweige glatt, nur behaart, Blätter länglich-elliptisch, unten leicht behaart, noch wenig bekannte Art, die wohl nirgends echt in Kultur ist, da sie immer verwechselt wird mit U. fülva (U. rubra; hierher die U. Heyderi, U. elliptica und U. sibirica Hort.), Rotulme, östl. Nordamerika, breitkroniger Baum, bis über 25 m, Knospen dicht rostig behaart, Triebe rauh (oder höckerig), auch behaart, Blätter sehr schief und spitz länglich-oboval, oben sehr rauh, unten behaart, 10 bis 16 cm, derb, sehr gut gekennzeichnete interessante Art. — 2. Früchte ganz kahl, Zweige glatt, Blätter un- gewimpert: U. Bergmanniana, Mittel- und Westchina, Baum 10 bis 28 m, Triebe kahl, Blätter spitz länglich-oboval oder elliptisch, oben etwas rauhlich, unten nur in den Achseln der 17 bis 23 Nerven gebartet, bis 12 cm, Früchte fast rundlich-oboval, im Arnold Arboretum in Kultur, noch näher zu erproben; U. glabra Huds. (U. campestris L. zum Teil, U. scabra Mill., U. montana), Bergulme, Europa bis Westasien, sehr bekannte und geschätzte Art, bis über 45’n, ohne Ausläufer, Rinde lange glatt bleibend, niemals korkig, junge Triebe behaart, einjährige deutlich gebräunt, Blätter breit- oder länglich-oboval, an Blütenzweigen nie dreilappig, Grund sehr ungleich, Stiele sehr kurz, Früchte länglich-oboval oder etwas rhombisch-elliptisch, hierher sehr viele Gartenformen, die meist unter montana (auch scabra) gehen, als wichtigste seien genannt: var. afropurpürea, Blätter trübpurpurn, etwas gefaltet; var. Camperdöwniü (U. Camperdowni, U. montana pendula Hort.), Zweige hängend, aber Krone ziemlich kugelig; var. crispa (U. crispa, U. aspleniifolia), Blätter schmal, eingeschnitten doppelt gesägt und verbogen, langsam wachsend, nur für Liebhaber von Wert; var. fasti- giata (U. exoniensis, U. Fordi, U. plumosa pyramidalis und U. pyramidalis der Gärten), Ulmus 413 Exeter-Ulme, steife Säulenform, Blätter ziemlich klein, dunkel, häufig verbogen; var. cornüta (U. campestris var. cornuta, U. scabra var. tricuspis, U. triserrdta und U. tridens Hort., U. montana var. lobdta und var. corylifölia, U. glabra var. grandiden- tdäta), Blätter der üppigen Triebe spitz dreilappig, nicht zu verwechseln mit U. laciniata, var. lutescens, Blätter gelb, ohne Belang; var. zana, langsam wachsende,breite, halbkugelige, klein- blättrige Zwergform; var. pendula (U. montana pendula Loud., U. montana horizontälis), Hänge-Bergrüster, hübsche breit flachkronige Form mit stark hängenden Zweigen; U. laci= niata (U. montana var. laciniata Trautv., U. major var. heterophylla Maxim.), Nordostchina, Mandschurei bis Japan, vertritt dort die Bergrüster, von der sie hauptsächlich abweicht durch fast kahle oder bald kahlende iunge Triebe, die im ersten Jahre gelb- grau sind, sowie die auch an Frucht- zweigen an der Spitze 3 bis (5) lappi- gen Blätter, hübsche harte Art. p) Samen über derFruchtmitte oder dicht an Spitze am Einschnitt sitzend: 1. Früchte auf Samenansatzstelle (und zuweilen auch sonst) behaart: U. Da= vidiana, Nordchina, steht der japo- nica nahe, noch zu beobachten, jetzt im Arnold Arboret in Kultur; in der gleichen Gegend tritt auch die jetzt MR we ebenfalls eingeführte U, macrocar- Abb. 475. Ulmus foliacea var. suberosa, Korkrüster, die) pa Hance (? U. rotundifolia Carr.) auf, korkflügeligenrZweige zeigend. (Orig,; Prater bei Wien.) die aber der glabra näher steht und nach den jungen Pflanzen zu urteilen durch Zweige mit zwei flachen Korkflügeln ausgezeichnet ist, die Früchte sind bis 2,5 cn lang und durchaus behaart und gewimpert, ebenfalls noch zu beobachten. — 2. Früchte ganz kahl (selten bei U. japonica ein paar Haare auf der Frucht- ansatzstelle): U. foliacea (U. campestris \.. zum Teil und der meisten Autoren, U. glabra Mill. nicht Hudson, U. nitens Moench, U. campestris var. laevis und var. glabra, U. surculösa var. glabra), Feldulme, Europa, Westasien, Baum bis 40 n, mit Ausläufern und tief gefurchter Borke, Zweige meist kahl, einjährige meist rotbraun, Blätter oval bis oboval, spitz, sehr un- gleich, oben glatt, unten zuletzt nur bärtig in den Achseln der Sbis 14 Nerven, Stiel bis 13 rn, Früchte meist rundlich-oboval, sehr viele Formen, die meist unter campestris gehen; vor allem var. suberösa (U. suberosa), die Korkrüster, Zweige mehr minder stark korkig geflügelt, siehe Abb. 475, hierher die Hängeform var. propendens (U. suberosa oder U. microphylla var. pendula Hort.) ; ferner seien von Gartenformen der Feldrüster genannt: var. Dampieri (U. cam- pestris var. Dampieri), Wuchs schmal pyramidal, Blätter an Kurztrieben gedrängt, breit oval, ganz ähnlich ist var. Wredei (U. campestris Dampieri Wredei, U. Wredei aurea), aber Blätter gelb; var. monumentdlis (U. campestris monumentalis), Säulenform, Blätter gedrängt, ziemlich kurzgestielt und oben etwas rauhlich; var. pendula (U. nitens var. pendula), Hänge-Feld- rüster; var. umbraculifera (U.campestris var. umbraculifera, U. densa), Kugelrüster, persisch-armenische Form mit dicht kugeliger Krone, siehe Abb. 476, in rauheren Lagen Er- satz der Kugelakazie, hierher die Formen der Gärten var. gracilis (U. campestris umbraculifera ‚gracilis), Krone mehr eiförmig, Blätter kleiner, var. Koöpmannii (U. campestris var. Koop- mannii, U. Koopmannii), Krone ebenfalls mehr oval, Zweige heller, Blätter mehr eiförmig, und var. Ruepellii (U. campestris var. Ruepellüi), wie umbraculifera, aber Triebe etwas behaart, h 414 Ulmus später leicht korkig, Blätter ziemlich klein, etwas rauh; var. variegata (U. campestris var. argenteo-variegata), Blätter weißbunt; var. Webbiana (U. campestris var. Webbiana), pyra- midal, Blätter längs gefaltet; siehe auch die Formen unter hollandica und procera; im Anschluß an folia- cea sei der Bastard mit pumila: U. arbuscula erwähnt, der sehr kul- turwert zu sein scheint; U. hollan- dica Miller (U. Dippeliana), unter diesem Namen werden jetzt die zahl- reichen Bastardformen der Berg- mit derFeldulme vereint, die wichtigsten sind nach Rehder: var. major (U. major, U. scabra var. major, U. cam- pestris var. major), die Holland- Ulme, üppiger Baum mit Ausläu- fern und tief gefurchter Rinde, iunge Triebe kahl, Blättermit 12bis14Ner- venpaaren, sattgrün, glänzend und glatt. Stiel etwa 6 bis 7 mm. Samen den Grund des Fruchteinschnittes berührend; var. vegeta (U. vegata, U. glabra var. vegeta, U. Hunting- donii), Auntingdon-Ulme, wie vorige aber Blattnervenpaare meist 14 bis 18, Samen mehr der Frucht- mitte genähert; var. pendula (U. gla- bra var. pendula Loud., U. Smithii), Hängeform der Bastard-Ulme; var. belgica (U. belgica, U. batavina, U. latifolia, U. campestris var. lati- Jolia), belgische Ulme, Triebe behaart. Blätter oben etwas rauh, Abb. 476. Ulmus foliace a var. umbraculifera, Kugelrüster. mit 14 bis I8 Nervenpaaren, Stiele (Phot. C. Heicke, Frankfurt a. M.) E . = sehr kurz, in allem der Bergrüster näher stehend; var. Dumöntü (U. belgica oder U. campestris var. Dumontii), wie vorige aber ziemlichbreitpyramidal; var. Klemmer(U.campestris var. Klemmer, U.campestris var. Clemmeri, U. Klemeri), üppiger glattborkiger Baum mit schmal pyramidaler Krone, Triebe behaart, Blätter oben etwas rauhlich, Nervenpaare etwa 12, Früchte mehr wie bei der Feldulme; var. superba (U. montana var.superba, U.superba, U. praestans), schmal pyramidaler, glattrindiger Baum, Triebe kahl, Blätter glatt, aber mit 15 bis 18 Nervenpaaren, Stiel 6 bis S mm; var. Pitteursü (U. Pitteursii), üppiger Baum mit Blättern wie die Bergulme, sehr wüchsig; U. japönica (U. cam- pestris var. japonica), die Feldulme Ostasiens, in Japan bis über 30 mn hohe Bäume bildend, die an U. americana erinnern, Zweige behaart und etwas rauhlich, zuweilen korkig, Blätter derb, iung unten weich behaart, später beiderseits etwas rauh, oboval bis elliptisch, bis 10 cz, Nervenpaare 12 bis 16, Stiel 4 bis 6 mm, schöne harte Art; U. pröcera (U. cam- pestris L. zum Teil; U. atinia, U. vulgäris, U. germänica, U. glabra var. pilifera,U. pili- fera, U. asperrima, U. glabra var. pubescens, U. campestris var. pubescens), Englische Ulme, England, West- und Südeuropa, vielfach verkannte, sehr große Bäume bildende Art, Borke tief gefurcht, Ausläufer meist zahlreich, Triebe behaart, nie korkig, Blätter sehr schief breit oval, oben tief grün und rauh, unten weich behaart, bis 8 cm, Nervenpaare etwa 12, Stiele behaart, etwa 4 bis 5 mm, Früchte rundlich, prächtige Art, hierher die Kulturformen: var. argenteo-variegata (U.campestris var. argenteo-variegata), Blätter weißbunt; var. Berär- dii (U. campestris var. Berärdiü, U. glabra pubescens Berärdii), buschig, Blätter länglich, mit wenigen groben Zähnen, fast kahl, bis 2,5 cm, Zelkova-artig; var. purpürea (U. cam- pestris var. purpurea), Blätter purpurn überlaufen; var. purpurdscens (U. campestris myr- tifolia purpurea, U. glabra pubescens purpurascens, U. campestris purpurascens), Blätter Ulmus — Vaceinium 415 kleiner als bei voriger, kaum über 2,5 cm; var. Van Hoüttei (U. campestris „Louis Van Houtte“, U. glabra pubescens Van Houttei), Blätter gelb gezeichnet; var. viminälis (U. campestris var. viminalis, U. campestris var. gräcilis, U. glabra pendula viminalis, U. glabra pendula antärctica, U. antarctica, U. stricta Hort.), Zweige hängend, leicht behaart, Blätter oboval-oblong, eingeschnitten doppelt gesägt, oben rauh, unten etwas behaart, 2,5 bis 7 cm, eine weißbunte Form ist var. virninalis marginata und eine gelbe var. viminalis aurea; U. Wilsoniäna, Mittelchina, 15 bis 25 m, steht japonica nahe, aber Zweige braun oder purpurn, Knospenschuppen zweifarbig, Blätter auf der längeren Seite mit bis über 18 Nervenpaaren, Früchte mehr breit verkehrt-eiförmig, jetzt im Arnold Arboret in Kultur, zu erproben. b) Blätter einfach gesägt, Grund ziemlich gleich, 2,5 bis 5 cm lang: U. pumila (U. hu- milis, U. pumila microphylla, U. campestris pumila, U. microphylla, U. sibirica Hort.), Mand- schurei bis Nordwestchina, Strauch oder Baum, 5 bis 13 n, Blätter elliptisch-eiförmig bis -Janzettlich, fest, sattgrün und glatt oben, unten jung behaart, Früchte klein, daher Samen fast in Mitte stehend, schöne harte Art, jetzt auch häufiger in Kultur var. arbörea (U. pinnatoramösa, U. turcestänica), Turkestan, Baum, Zweige junger Pflanzen sehr deutlich fiederig verzweigt, auch eine Hängeform var. pendula (U. parvifolia pendula und Planera repens der Gärten). B. Blüten im Sommer oder Herbst in den Achseln diesiähriger Blätter, Perigon in tiefe schmale Zipfel bis fast zum Grund gespalten, Blätter winter- bis immergrün: U. parvi- folia (U. chinensis, U. virgata, U. Shirasawana), Japan, Nordostasien bis Mittelchina, Strauch bis Baum, bis 25 m, Triebe reichlich behaart, Blätter denen von pumila sehr ähnlich, derber, zuletzt ganz kahl, Nervenpaare bis 16, Früchte bis 12: 9 mm, hübsche Art, die ziemlich hart ist; nahe steht die U. serötina aus den südöstl. Verein. Staaten, die im Arnold Arboret auch ziemlich hart ist, sie hat fast traubige vielblütige Blütenstände und dicht behaarte und ge- wimperte Früchte und Fruchtstiele, Blätter lang zugespitzt, doppelt gesägt. Umbelluläria (Oreodäphne, Tetranthera) califörnica,Berglorbeer - Lauraceen. — Aufrechter, immergrüner, aromatischer Strauch oder Baum, in Heimat bis 30 m, zuletzt kahl. 3lätterabwechselnd, dicht,dünn lederig,tiefgrün,durchscheinend gepunktet,einfach,ganzrandig, Blüten in end- und achselständigen gestielten Dolden, klein, grünlich, duftend, fast das ganze Jahr, Frucht pflaumenähnlich, gelb mit rot, zuletzt purpurn, bis 3 cn lang; Kultur in frischem, nicht trockenem Boden etwa wie Prunus Laurocerasus, warme, halbschattigeLage; Vermeh- rung durch Samen und Stecklinge im Herbst; Verwendung als prächtiger immergrüner Strauch, der viel mehr versucht werden sollte, Schutz gegen starke und lange Besonnung. Uniform siehe Amorpha. Ungnädia speciösa: mexikanische Sapindacee mit gefiederten Blättern und großen Blättchen die wohl nur für erfahrene Gehölzfreunde im Süden des Gebietes Interesse hat. Siehe C. Schneider Ill. Handb. d. Laubholzk. II., S. 258. Urostelma chinensis siehe Meta- plexis japonica. Vaccinium, Heidelbeere, Preißelbeere — Ericaceen. — Meist niedrige, sommer, oder immer- grüne Sträucher, Blätterabwechselnd, einfach, Blüten glockig, einzeln oder traubig Frucht saftige, vielsamige Beere; Kultur meist in gut humo- sem, frischem, durchlässigem Garten- boden, halbschattig; Vermehrung durch Samen (nach Reife), krautige Stecklinge, Teilung und Ableger; man Abb. 477. Vaceinium corymbosum, 0,5 m. (Orig.; Kew Gardens.) vergleiche sonst die Arten! A. Blätter sommergrün, höchstens wintergrün, nicht deutlich derb lederig: V.arböreum, O.-Nordamerika, sparrig, baumartig, bis über 4 nz, Blätter etwas wintergrün, härtlich, beider- 416 Vaccinium— Veronica seits glänzend grün, Blüten weiß, hübsch, lockertraubig, Mai bis Juni, Frucht schwarz, un- genießbar, für wärmere Gegenden in trockeneren, sandigen Böden, halbschattig, gewiß sehr brauchbar; V. Arctostäphylos, Kleinasien bis Kaukasus, aufrechter Strauch bis 3 m, Blätter bis 9 cm lang, fein gezähnelt, Blüten büschel- traubig, rötlichweiß, Mai, Frucht schwarz, ebbar, ziemlich hart, als Unterholz in lichten Beständen zu empfehlen, noch selten; V.coryrm= bösum (Abb. 477), O.-Nordame- rika, bis 4 m, fast kahl, Zweige gelb- grün, warzig, Blätter hellgrün, ganz- randig, prächtigste Herbstfärbung, Blüten weils oder etwas rosa, ge- büschelt, Mai bis Juni, Beeren blau- schwarz, wohlschmeckend, harter, hübscher Zier- und ausgezeichneter Fruchtstrauch, frische, moorige La- gen als Unterholz; V. hirsutum, Abb. 478. Vella spinosa, 20 cm. (Phot. A. Purpus, Kew Gardens) O.-Nordamerika, bis 0,5 m, Triebe grün, furchig, etwas 4 kantig, Blüten und Früchte borstlich behaart, Frucht August; V. Myrtillus, unsere gemeine Heidelbeere, kaum über 30 cm, auch mit weißen und roten (V. scopärium) Beeren, für Liebhaber; V. penn- sylvanicum, O.-Nordamerika, halbniederliegend, bis 0,6 ’n, Blätter spitz-elliptisch, beider- seits grün, gesägt, Blüten ziemlich weiß, Früchte süß, reifen am frühesten von den amerika- nischen Arten, für trockene Lagen recht brauchbar; V. stamineum, Ö.-Nordamerika, bis 1,5 m, Blätter beiderseits behaart, unterseits grau, Blüten weiß oder rötlich, mit herausragenden Staubblättern, April bis Juni, Frucht zuletzt bläulich, ungenießbar, hübsch wie arboreum, aber härter; V. uliginösum, unsere Sumpfheidelbeere, Moorbeere, kriechend, bis 35 cm. mit fast wintergrünen, ganzrandigen, unterseits bläulichen Blättchen, Blüten langgestielt, zu 2 bis 4, weiß oder rosa, Frucht hechtblau, süß, für Gesteinspartien usw., feuchtere, moorige Orte; für Felsanlagen auch das niedrige amerikanische V. caespitösurmn, Blüten einzeln. B. Blätter deutlich immergrün, Blüten 4 zähnig, Staubblätter 8: V. macrocarpon, nord- amerikanische Moosbeere, in allem üppiger als folgende, Blätter stumpf-oval, Früchte bis 2 cm dick, wird ietzt für feuchte Moor- und Sandböden als Kulturpflanze empfohlen!; V.Oxy= cöccus (Oxycoccus palüstris), heimische Moosbeere, für Liebhaber an moorigen Stellen, Blätter spitz-oval, Blüten hellpurpurn, Beeren zuletzt blutrot, bis 10mm dick; V. Vitis- Idaea, unsere gemeine Preißelbeere, kriechend, kahl, Blätter stumpf-oval, Blüten weil oder rosa, Frucht scharlachrot, selten weiß, liebt mehr trockene Lagen, Kiefernwälder usw.. für Liebhaber brauchbar. Vaccinium brachycerum und resinosum siehe Gay/ussacia. — Vaccinium cantäbricum siehe Daboecia. Vauquelinia corymbosa ist eine immergrüne mexikanische Rosac ee mit kleinen Blüten in Trug- dolden, von der das bei Zindleya Gesagte gilt. Vella spinösa — Cruciferen. — Niedriger, dornige Polster bildender spanischer Felsenstrauch (Abb. 478), Blätter lineal, dicklich, borstlich gewimpert, Blüten gelb mit violett, in 3—5 blütigen, end- ständigen Trauben, Juni bis Juli; Kultur in Felspartien in sonnigsten, trockenen Lagen mit gutem Schutz gegen Nässe, für erfahrene Pfleger; Vermehrung durch Samen und Stecklinge aus jungem Holze; ebenso die höhere, dornlose V. Pseudocytisus mit größeren, verkehrt eilanzettlichen Blättern und vielblütigen Blütenständen; interessant, aber heikel. Verbena juncea siehe Baillonia. Veronica, Ehrenpreis — Scrophulariaceen. — Kleine, immergrüne Sträucher aus Neuseeland, Blätter paarweis gegenständig, meist dachziegelig, Blüten endständig, klein- traubig, Sommer; Kultur in recht warmen, sonnigen, geschützten Lagen und gut durch- lässigem Boden als Felsenpflanze mit Winterschutz; Vermehrung durch Teilung und krautige oder reife Stecklinge, auch Samen (Frühiahr); Verwendung nur für spezielle Liebhaber, besonders im Süden des Gebietes. XVI AFEI I mit Wistarien szenerie fi 8 Frühling Buchenwald. m g ı Frühling Er Te 0 sur SD A ü Veronica—Vibürnum 417 V. cupressoides (Abb.479). 10 bis 30 cn hoch, Blätter schuppig. dachziegelig, Blüten hell- blau; ähnlich V.Hectorii, bis 50 cm, Blüten rosa oder weiß; V.pinguifolia (Abb.480).bis 1a, Blätter bis 12 na lang, Blüten weiß; V.Traversii,bis 50 crn,Blätter vier- reihig, bis 2.5 cn lang, Blüten weil. Viburnum‘’,, Schneeball, Schlinge — Caprifoliaceen. — Meist hohe, sommer- oder winter- grüne Sträucher (Abb. 481 bis 492), Blätter gegenständig, meist ziemlich groß, einfach oder gelappt, Blüten klein, aber in meist recht ansehn- lichen Doldenrispen, oder mehr schirmförmig, Frucht beerenartige Steinfrucht; Kultur im allgemeinen in jedem guten, frischen, durch- lässigen Gartenboden in vorwiegend sonnigerLage,trockenerePlätze ver- tragen -z. B. acerifolium, dilatatum, Lantana, pubescens, prunifolium, WO- gegen z.B. a/nifolium Halbschatten und feuchtere Lagen liebt; Schnitt frühblühender Arten soweit nötig nach Blüte, sonst im Winter, meist nur Auslichten; Vermehrung durch Samen (nach Reife oder stratifizieren), 2.B. alnifolium, Lantana, molle, prunifolium; meist durch krautige Stecklinge unter Glas (die immergrünen), aus Steckholz wachsen dentatum und Opulus, Ableger empfehlen sich für tomentosum und Formen; Verwendung als zum Teil ganz hervorragende Ziersträucher im Park und Garten, solche wie Zantana und Opulus als Decksträucher usw., siehe die Arten. Abb. 479. Veronica cupressoides, 40 cm. (Phot. A. Purpus, Wisley, England.) ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) AGerNOlUmE re re ASS hüpebenseigrz en. 423 FLOXRTCOECUS TE ALS An ep OST chanvenseue.2 rer enhlebotsichnumene 2207249] almalline ss zen co a FA Teen akgur 6.0 8.0 0 ker ae! — Prae core 492 Sprenger See AD plenuime nee Al AINELIGADN DE er AS Kansmenser rer SEE PIOPINQUUMEEE 20493 ArDorescen See ADS Keteleeniin. re ee 2425 Fpruttoliume er ADA AwaDiickire a Ao5 laeyisatiimer rn. .429 > —ferrugigeumen 2 2424 Awallkierge 0.2. .425 lantananr. . ...421 pubescens (Abb. 488). . . 423 DEIUIONUME u. 04230 — rhytidophyllum a a Re Vilnen Sl on ao bitchuiense AO lantandıdeserere: 2 A9Epyrkoliimeklont. 0.202.494 burejaeticum 3425 We latifoliumers ey 2425, Role en 42H Dre AI A425 TBaitısüuntsweser A424 relienlatımar.. . 425 Canbyi .. . . a2 lEentagor mre 2 420 rhytidophylium (Abb. 489) . 424 Carlesii (Abb. 482) . . . . 418 lobopRylliiniemer AD SEETOSäcenmer Als cassinoides (Abb. 491) . .424 macrocephalum . . . . .425 TOSseUM . . 2 .2.....418 Cinnamomifolium. . . . .423 -—-Keteleeri . . . . . „425 rufidulum . „.. .. ...424 Corel 4237 —isterilet u. Senn 2. 2,425 Srufotomentosum N, . .. „424 eotinifolium . . . . ». . „421 macrophyllum ...... . .421 Sargentii (Abb. 40). . . . 418 SYDHORICHO EEE E12 I Matiesun ee zu ee A2L SIEBoldil, cn. era er 425 KASVantHH TEE ee A230 Oller a. rem 2 A22, 423 2sqllamalumerı nn 27202424 Memeton se AB mültratiner re a2lssetheifenumer re 42] Dayıdnesseen ae 4037 nepalenset.. sr. 20... 24228 Jinus,. 2. . . 424 dentatum . . . BAD EN DAHIN ee ADAZEOMENTOSUNI (Abb. 484) . . 421 dilatatum (Abb. 486) er rA2] - cassinoides . . . . . .424 — Mariesii (Abb. 483) . . 421 CHNlewere - . „418 odoratissimum. . . ...425 — plenum (Abb. 4855) . .421 erosum ichangense ee A23 OP NlOIde See rn ati A] ferrugineum Br 24 Opulus Kur aloe ae ee = rn oe Forlunei ........45 — americanum .....418 wtile(Abb. 490) 2... ..424 FLaPranSsE Br A25, N AUKCH een erl r £ VENOSUnIE Re: 22 BUECALTE SE el —ITANUNIGAER EN ne AS N Hanceanum . ......422 —pygmasıum......418 Canbyi (Abb. 487) . . . 422 Harryanımar a 20.0.7403 sten. Ag VEltcHIEsS are. 421 Henryi (Abb, 492) . ...425 — xanthocarpum ....4als Wrightü „.......42l Hessei ... . AD E orientalei(ApDr48L) ErnAlBzEs—lessein. waren, 2,042 Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 27 418 A. (B, siehe S. 425) Blütenstände flach ebensträußig mit von einem Zentrum entsprin- genden Hauptachsen. — A. (B siehe S. 423) Blattnervenpaare von der Mittelrippe aus bis Abb. 480. Veronica pinguifolia 40 cm. (Phot. A. Purpus, Darmstadt.) in die Randzähne durchlaufend. I. (II. siehe unten) Blätter meist dreilappig, mit 3 (bis 5) vom Blatt- grunde aus fächerförmig entsprin- genden Haupinerven, stets sommer- grün, Früchte rot (Gruppe Opulus). — a) Randblüten unfruchtbar und vergröbert, Blattstiele drüsentra- gend: V.americanum (V. Opulus var. americanum, V. edile, V. trilo- bum, V. opuloides, V. Oxycöccus), nördl.Verein. Staaten bis Britisch Co- lumbien, sehr ähnlich Opulus, Wuchs etwas breiter, Austrieb gerötet, Blät- ter unten kahl, Stiele mit breiter flacher Furche und kleinen Drüsen, Frucht lebhaft korallenrot, Juli bis Winter, von Vögeln unberührt; V. Opulus, Europa bis Nordasien, bis 4 m, Blätter bis 12:10 cm, unten etwas behaart, Stiel mit enger Furche und größeren discusartigen Drüsen, Antheren gelb, Blüten Mai bis Juni, Frucht August, scharlach bis blutrot, schön, auch guterDeckstrauch und Unterholz, wertvoll die Formen var.zanum (var. pygmaeum) kleine, selten blühende Zwergform, kaum über 50cm, var. sterile (V. roseum, V. rosäceum Hort.). gefüllterSchneeball, alle Blüten steril, weil oder rosa, sehr schmuckvoll, ferner var. aureum, Laub bronzefarben austreibend, dann gelblich, und var. xanthocarpum, Frucht gelb; V. Säargentii, Nordchina bis Japan, wie vorige doch Tracht kompakter, siehe Abb. 40, Rinde der älteren Zweige korkig, obere Blätter der Zweige oft verlängert und ungelappt, Antheren purpurn, Frucht rundlicher, in Blüte schön, weniger reich fruchtend. — b) Alle Blü- ten fruchtbar, Blattstiele ohne Drüsen: V.acerifölium, östl. Verein. Staaten, I bis 2m, Triebe nur iung behaart, rot- braun, Blätter ahornartig, aus herzför- migem Grunde dreilappig, bis 13 cm breit, unten weich grauhaarig bis fast kahl, mit zahlreichen feinen schwarzen Punkten, Blütenstände bis 8 cn breit, Mai bis Juni, Frucht erst rot, dann blau- schwarz, August bis September, ver- trägt trockenere halbschattige Lagen; nahe steht daskleinasiatische V.orien-= tale, Abb. 481, gutunterschieden durch das Fehlen der Punkte auf den Blatt- unterseiten, nicht ganz so hart; V. kan- suense, Nord-und Mittelchina, bis 2 zn, Zweige kahl, Blätter tief 3 bis 5lappig, kaum über 5 cn lang, nur an Nerven behaart, Blütenstände 3,5crmbreit,etwas rosaweil), Frucht rot, hübsche harte Art. II. Blätter ungelappt, nur mehr minder gezähnelt.— a) (b sieheS.421) Winter- knospen nackt (nicht von ein oder mehr Paar Schuppen umschlossen). — Abb.481. Blütenzweig von Viburnum orientale. (Phot. A. Purpus 1. Blüten mit bis Icın langerRöhre, Staubblätter eingeschlossen: V.Carl&sii,Korea, Abb.482, niedriger, breiter Strauch, bis 80 crn, alle Teile sternfilzig, Blätter breitoval, bis 5 cn breit, ober- seits trübgrün, behaart, unten filzig. Stiele nur 4 bis 6 mm, Blütenstände 4 bis Scm breit, alle Blüten fruchtbar, erst rosa, dann weiß, gut duitend, April-Mai, prächtige zum Treiben ge- eignete Art, hart;ihrsteht nahe die ia- panische V. bitchuiense, lockerer verzweigt, Blätter und Blütenstände kleiner, weniger schön. — 2. Blüten nicht so lang röhrig, Staubblätter herausragend: V. alnifölium (V. lantanoides),nordöstl.Nordamerika, sparrig-ausgebreiteter, oftetwasnie- derliegend-wurzelnder, selten über 2 mhoher Strauch, Triebe sterniilzig. späterpurpurgrau, Blätter groß, rund- oval, bis 20 cm lang, schön weinrot im Herbst, Blütenstände bis 15 cm breit, weiß, mit sterilen Randblüten, Mai (bis Juni), bei var. praecox drei Wochen früher, Frucht schwarzpur- Vibürnum 19 Abb. 482. Vibäirnum Carlesii, \ m, kleine Pflanze. (Phot. A. Purpus.) purn, August, schöne Art für frische schattige Lagen; das japanische Gegenstück dazu ist De Abb. 483. Vibirnum tomentosum var. Mariesit, J IN. ads dg, (James Veitch and Se Vibürnum 485. Vibuürnum 421 V. furcatum, Wuchs mehr aufrecht, bis 5 n; V. cotinifölium (V. multrätum), Nordwest- himalaya, breiter Strauch, bis über 3 2, sehr an Zanfana erinnernd, aber Blattzähnung stumpfer, Blütenstände leicht gewölbt. mit meist nur 5 Strahlen, nicht ganz hart; V.Lantana, wol- lige Schlinge, Europa, Westasien, bis über 3.5 ız, alle Teile grau sternfilzig, Blätter aus meist herzförmigem Grun- de eiförmig, bis 15:10 cm, Zähnung eng, ziemlich scharf, Blütenstände bis 10 cm breit, etwasbetäubendduitend,weil, Mai bis Juni, Kelch fast kahl, Frucht erst lebhaft rot, dann glänzend schwarz, anspruchs- los, verträgt ziemlich trockene Lagen,liebtKalk; V. Veitchii, Mittelchina, ähnlich voriger, wenig über | n, Blätter ent- fernter, etwas geschweift ge- zähnt, Kelch grau sterniilzig, rechtschmuckvoll.—b)Win- terknospen von 1 bis 2 (sel- tenmehr)PaarSchuppen um- schlossen. — 1. Blätter im- mergrün, lederig: V. japöni- cum Sprg.(V.macrophyllum), aufrechter kahler Strauch, bis 1,5 ın, Blätter breit oval, glän- zend grün, 7 bis 15 cm lang, Blütenstände bis 10cm breit, weiß, Mai bis Juni, Frucht ku- gelig, rot, schöne Art, etwa so Sa - NE AB : ; hart wie Zvonymus japonicus, Abb. 486. Vibirnum dilatatum, \,5m. (Phot. A. Rehder.) solltemehr versucht werden. — 2. Blätter sommergrün, häutig. — «) ( sieheS. 425) Blattstiele ohne Nebenblätter. — 1. Blüten- stände mit sterilen vergrößerten Randblüten: V.tfomentösum(V.plicätum),Japan,Mittelchina, üppigerStrauch bis 37x, Tracht wie Abb. 484, Zweige sternhaarfilzig, Blätterbreit- oderlänglich- oval, oberseits sattgrün, fast kahl, unten sternhaarig, grau, Herbst dunkelbraunrot, Blütenstände seitenständig, bis 10 cm breit, sterile Blüten lang gestielt, weiß, Juni, Frucht korallenrot, zuletzt aber blauschwarz, prächtige Art, hierher var. Mariesii, Abb. 483, wenig verschieden vom Typ. var. plenum (V. plicatum var. plenum, V. tomentosum var. plicatum), alle Blüten steril, siehe Abb. 485, härter und schöner. — 2. Blütenstände ohne sterile Randblüten. — Früchte rot, Blattgrundrundlich oderbreitkeilig: V.dilatätum, Japan, Nord-und Mittelchina, aufrechter, bis 4 mhoherStrauch, wie Abb. 486, Triebeiungrauhhaarig, Blätterrundoval.bis 12 cr breit, beider- seitsbehaart, Blütenständebis15crnbreit, reinweiß, Maibis Juni, Fruchtscharlach, lange bleibend, schöner harter reichblühender Strauch; V. theiferum, Mittel- und Westchina, kahler, bis 4 hoherStrauch, Blättersattgrün, leicht glänzend, spitz-eilänglich, Stiele10 bis | 5 rn, Blütenstände bis5cm breit, weiß, Mai bis Juni, Frucht lebhaft rot, Oktober, schöne harte Art; ähnlich ist das ia- panische V. phlebotrichum, aber Blätter kleiner, unten auf Nerven etwas seidenhaarig, Stiele nur bis 6 mm lang, was in Kultur als diese Art geht, ist wohl stets V. Wrightii, Japan, bis 4 m, Triebe fast kahl, Blätter rundlich-oboval, nur auf Nerven unten etwas behaart, bis 14 cn lang, Stiele Sbis 18 mm, Blütenstände bis 15 ca breit, Mai bis Juni, Frucht kugelig, glänzend blutrot, September bis Oktober, eine niedrigere Form ist var. essei (V. Hessei), in allen Teilen klei- ner. — Früchte blauschwarz, Blattgrund meist herzförmig: V. dentatum, östl. Nord- amerika, bis über 5 n, Triebe und Blätter kahl, diese oval, scharf und spitz gezähnt, bis 10 cm 422 Vibürnum lang, Stiele 1,5 bis 2,5 cm, Blü- tenstände bis 8 cm breit, weil, Mai bis Juni, Frucht fast ku- gelig, Oktober, liebt feuchte La- gen; V. venö- sum (gehtauch fälschlich als V. molle, V. Hance- anum und V. ne- palense),östlich Verein. Staaten, wie vorigesaber nicht so üppig. die Zweige und Blattunterseiten behaart, Blätter breitoval, bis 10:7 cm, Blüten Juni, besonders schön var.Can- byi(V.laevigd- tum Hort.).'Blät- ter und Blüten- stände größer, siehe Abb. 487. a Er RT Abb. 488. Vibärnum pubescens, 2,5 m. (Phot. A. Rehder Vibürnum 423 P) Blattstiele mit (oft winzigen) Nebenblättern. — 1) Blattstiele im Mittel deutlich über I cm lang: V. betulifölium, Mittel- und Nordchina, fast ganz kahler, bis 3 m hoher Strauch, Blätter derb, rhombisch oder länglich oval, bis 6:4 cm, satt- grün, Blütenstände bis 10 ca breit, weiß, Juni, Früchte rot, fast kugelig, hübsch, hart; V. dasyanthurm, Mittelchina, bis 2 m, Zweige glänzend dunkelpurpurn, Blätter nur unten spärlich behaart, satt- grün, oval, bis 12 cm lang, mit kurzen aufgesetzten Zäh- nen, Stiel bis 2 cn, Blüten- stände bis 10 cm breit, Blu- menkrone und Ovar behaart, sonst wie V. hupehense, Mittelchina, Triebe und Blatt- unterseiten sternhaarig, Blät- ter spitz breiteiförmig. bis 7:6cm, Blüten Mai bis Juni, Frucht dunkelrot, August, härter als vorige; V. /obo- phyllum Nord- und Mittel- china, wie betulifolium aber Blätter breit eiförmig bis ob- oval, bis 11: 8,5 cm, unter- seits etwas behaart, Blüten- stände kleiner, bis 3 cm lang gestielt; V. molle (V.Deme- trıiönis), mittl.Verein.Staaten, ECHEHDEREER ANDN A : ne; bis 4 m, ausgezeichnet durch Abb. 489. Viburnum rhyfidophyllum mit Früchten, Im. die abblätternde Rinde der Kamesyeitchrangl Sons) älteren Zweige, Blätter breit herz-eiförmig, unten weich behaart, bis 13 cm lang, Stiele bis 5 cm, Blütenstände bis 10cm breit, etwas gelblich weiß, Mai, Frucht blauschwarz, August, hübsche harte Art. — 2) Blattstiele im Mittel nur 5 bis 9 mm lang: V. ichangense (V. ero- sum var. ichangense), Mittelchina, bis 3 m, Triebe jung behaart, Blätter spitz eilanzettlich, oberseits rauh, unten behaart, bis 6,5 crn lang, Blütenstände bis 4 cm breit, Früchte rot, ziem- lich hart; V.pubescens, Ostnordamerika, bis 2,5 m, wie Abb. 488, Triebe schnell kahlend, rotbraun, Blätter spitz-eiförmig, bis S cm lang, unten graugrün, weich behaart, Herbstfärbung tief purpurn, Blütenstände bis 6 cm breit, weiß, Juni, Früchte schwarzpurpurn, fast ganz kahl ist var. affıne (V. affine). B. Blattnervenpaare vor dem Rande im Adernetz sich auflösend. — 1. (Il. siehe S. 424) jlätter lederig, immergrün. — a) Blätter am Grunde mit drei vorspringenden Hauptnerven: V. cinnamomifölium, Mittelchina, kahler, baumartiger Strauch, bis 6 z, Blätter länglich- elliptisch, bis 12cm, Blütenstände 10 bis 16cm breit, weiß, Frucht glänzend blauschwarz, gleich den beiden folgenden Arten in milderen Lagen zu erproben; V. Davidii, Mittelchina., niedriger kompakter Strauch, Blätter elliptisch-oboval, bis 15: 7cm, unten in Achseln ge- bartet, Blütenstände bis 7 cn breit, trübweiß), Früchte dunkelblau, dürfte die härteste der drei Immergrünen sein; V. propinguum, Mittelchina, buschiger Strauch, Triebe kantig, Blätter länglich-elliptisch, dunkel glänzend grün, Blütenstände bis 8 cn breit, Blüten grünlich weil, Frucht blauschwarz, zur Fruchtzeit recht zierend. — b) Blätter mit Fiedernervenpaaren. — 1. Blätter und Zweige kahl oder spärlich behaart: V. cylindricum (V. coriaceum), Himalaya bis Mittelchina, baumartig, bis 15 rn, kahl, Zweige etwas warzig, Blätter länglich- eiförmig, lang zugespitzt, oberseits wachsig stumpfgrün, bis 16 : 6 cm, Blütenstände bis 10cm breit, gelblich oder rötlich-weiß, Juni, Früchte blauschwarz; V. Harryanum, Westchina, buschig, bis 1,52, iunge Triebe fein behaart, Blätter rundlich-oboval, bis 2,5 cm, liguster- 424 Vibürnum artig, Blütenstände klein, weiß, Frucht glänzend schwarz, sehr interessant und zu erproben. wohl ziemlich hart; V. Tinus (Tinus laurifoölius, V. Laurustinus Hort.). Mittelmeergebiet. dichter buschiger Strauch, bis- 3 m, Blätter glänzend grün, spitz schmal-oval, bis 12 cın lang, unten nur in Achseln etwas behaart. Blütenstände bis 10 cm breit, weiß oder rosa, duftend, Mai bis Juli (im Süden ab März), Frucht schwarz, nur für südliche warme Lagen im Freien, die chinesischen Arten sind här- ter. — 2. Blätter und Zweige filzig oder flockig behaart: V.rhytidophyllum, west- liches und mittleres China. hoher Strauch bis 5 z, siehe Abb. 489, alles sternfilzig. Blätter sehr groß, bis 20 cm, länglich oval. oben stark run- zelig und glänzend, unten erhaben netznervig, Blüten- stände bis 18 cm breit, schon im Herbst ausgebildet, gelb- lich-weiß, MaibisJuni, Frucht erst rot dann schwarz, Sep- temberbis Oktober, prächtige recht harte Art. liebt warme Lagen, wo das Holz gut aus- reift; ein Bastard mit Zantana vorhanden’). V. utile, Mit- telchina, lockereroder dichter breiter Busch, bis 1,5 z, siehe Abb. 490. Vibürnum ütile, 1 m, junge Pflanze. (James Veitch and Sons) Abb. 490, Zweige iung grau- tilzig, Blätter schmal-eiför- mig, bis 6cm, unten weißfilzig, oben glänzend grün, Blütenstände bis 8 cm breit, weiß. duftend, Mai, Früchte blauschwarz, blüht schon als kleine Pflanze reich, sehr wertvoll. ll. Blätter sommergrün, häutig. — a) Winterknospen beschuppt. — 1. Blätter unregel- mäßig kerbzähnig oder ganzrandig, Blütenstände deutlich gestielt: V.cassinoides (V. nudum var. cassinoides, V. sguamätum), östliches Nordamerika, bis 1,5 2 oder etwas baumartig, wie Abb. 491, Triebe, Blattstiele und Blütenstand fein bräunlich schülferig, Blätter fest, oben stumpfgrün, entfernt gezähnelt, länglich-oval, bis 9 cm, Blütenstände bis 12cm breit, weiß, Juni bis Juli, Frucht tief blauschwarz, hübsche Art, härter als V. nudum, bis 4 m, haupt- sächlich abweichend durch glänzende fast ganzrandige Blätter und doppelt so lange Blüten- standstiele. — 2. Blätter deutlich eng und scharf sägezähnig, Blütenstände fast sitzend: V. Lentäago (V. pyrifölium Hort.). Schafbeere, östl. Nordamerika, oft baumartig bis 10 m. Triebe schülferig, Blätter oval mit lang vorgezogenen Spitzen, glänzend etwas gelbgrün, nur unten an Rippe etwas schülferig, bis 10cm lang, Stiele meist mit geschweiften Randsaum, Blütenstände bis 12crn breit, rahmweiß, etwas duftend, Mai bis Juni, Frucht blauschwarz, lange bleibend, auch für Halbschatten geeignet; V. prunifölium (V. pyrifolium Poir.). mittl. und südöstl. Verein. Staaten, sonst wie vorige, doch Winterknospen nicht langspitzig, Blätter stumpfer, breit-eiförmig, Herbst prächtig weinrot oder scharlach, Stiele nicht oder kaum ge- säumt, Blütenstände schon ab April und Früchte kleiner; sehr nahe steht V. rufidulum (V. prunifolium var. ferrugineum, V. ferrugineum und V. rufotomentösum), südöstl. Verein. Staaten, besonders abweichend durch die rostig behaarten Knospen und Blattstiele, Laub sehr tiefgrün, blüht etwas später. Vibürnum—Vinca 42 gi b) Winterknospen nackt, alle Teile sternhaarig: V. burejaeticum (V. burejänum), Mand- schurei bis Mittelchina, wenig verzweigt, bis 6 nz, Blätter ziemlich stumpf ei-elliptisch, unten bis auf Nerven stark kahlend, bis Temlang, Stiel5 bis 1 3yrrn, Blütenstände bis 5 cm breit, Frucht blauschwarz, selten echt, hart; V.macrocepha- lum, Öst- und Mittelchina, breiter Strauch bis 4 (bis 7) ız, Blätter zuweilen etwas win- tergrün, oval, bis 10 cn lang, unten sternhaarig, Stiele 10 bis 15 mm, Blüten gelblich weil, in bis 1O cm breiten Blü- tenständen, etwas duftend, die wilde Form ist var. Ke= teleerii (V. Keteleerii, V.ar- borescens),dereigentlicheTyp hat nur sterile Blüten in ku- geligen, bis 20 cm breiten Blü- tenständen und geht als var. sterile (V. Förtunei Hort.), prächtige Form, aber nicht ganz hart in rauheren Lagen. B. Blütenstände gestreckt rispenförmig, breitpyramidal oder halbkugelig.— a. Blätter immergrün:V. Henryi, Mit- tel- undWestchina, Abb. 492, oft baumartig, bis 5 nz, Triebe steif, kahl, Blätter derb, läng- lich-oboval. Nerven nicht ganz durchlaufend, bis 12 ern, glänzend grün, unten leicht sternhaarig an Nerven, Blütenstände steif pyramidal, am Grunde bis 10cm breit, Frucht erst rot dann schwarz, wohl ziemlich hart, versuchswert; V. odora= tissimum (V. Awabücki und V. Awafiiki Hort.), Indien, Südchina, Japan, Strauch bis 4 ın, kahl, Zweige dick, warzig, Blätter länglich-elliptisch, glänzend grün, bis 16 cn, Blütenstände 15: 18cm zur Fruchtzeit, Blüten weiß, duftend, Mai bis Juni, Früchte erst rot dann schwarz; nur für wärmste Lagen versuchswert. — b. Blätter sommergrün: V. fragrans, Nordchina, Blätter länglich-oboval, scharf gezähnt, unten kahl, Blütenstände bis 3,5 cn hoch, vor den Blättern, Blüten röhrig, erst rosa, dann weiß), duftend, sehr schöne Art, augenscheinlich hart. sollte sehr versucht werden; V. Sieböldii (V. reticulätum Hort.), Japan, steifer breiter Strauch. bis 4 n, Zweige dick, jung behaart, Blätter groß, oboval, bis 12 :9 cn, oben glänzend sattgrün, unten scharf genervt, behaart, Blütenstände bis 10 cm breit, rahmweiß, Mai bis Juni, Früchte erst rosa, dann blauschwarz, bald abfallend, Blätter gerieben unangenehm riechend, geht auch als japonicum und latifolium, hübsche ziemlich harte Art. Re! bus ea wi 3 f N 3 zen:S { Ser HR x en ” SR Br N ET RI .. a Abb. 491. Viburnum cassinoides, 1 m. (Phot. A. Rehder). Vinca, Singrün, Immergrün, —Apocynaceen. — Bekannte kriechende, immer- grüne Halbsträucher, Blätter kreuzgegenständig, einfach, sattgrün, Blüten einzeln, blau, ge- stielt, (März), April bis August; Kultur in jedem nicht zu feuchten Gartenboden in schattiger Lage; Vermehrung durch Teilung und Stecklinge; Verwendung als ausgezeichnete Schattenpflanze, auch für trockenere Lagen, ferner bekannte Grabpflanze. V. major, Europa, Kleinasien, mehr verholzend, Triebe bis 80 cn, nicht wurzelnd, Blatt- grund mehr herzförmig, Blätter bis Scm lang, eine hübsche gelbweißbunte Form ist var. e/e- gantissima, Blüten blau, violett oder weiß, größer als bei folgender, major ist nicht überall ganz so hart, doch schöner, liebt humosen, frischen Grund, Rückschnitt alter Triebe im Frühjahr empfehlenswert; V.minor, auch Nordeuropa bis Kaukasus, sterile Triebe bis 30 cm, wurzelnd, 426 Vinca—Vitis Blätter 2 bis 5 cn lang, Blüten blauviolett, weiß (var. a/ba), auch gefüllt, ebenso einfach blau (var. coerulea) und rosa (var. rosea), sowie purpurn (var. afropurpurea) und die gefüllte var. purpurea plena,schön auch var.a/bo-variegata (var. argenteo-variegata), Blätter weißbunt, und var. aureo-variegata, goldbunt, überall gut zuverwenden. Virgilia siehe Cladrastis. Viscum album, Mistel — Loran- thaceen — Bekannte immergrüne Schmarotzerpflanze mit glänzenden, weißen, gelben oder roten Beeren, die auf den verschiedensten Bäumen oft in Menge auftritt. Für Kultur wohl be- langlos, doch kann man sie leicht ein- bürgern, indem man dieSamen an junge Zweige der Wirtspflanzen anklebt. Vitex incisa (V. Negündo var. incisa), Keuschbaum,Mönchs- pfeffer— Verbenaceen.—Nord- chinesischer, baumartiger Strauch, bis 4 m, Blätter sommergrün, gegen- ständig, fingerförmig 5 zählig mit li- neallanzettlichen,eingeschnitten ge- zähnten, bei var. multifida(Agnus- castus incisa var. multifida) tief fiederschnittigen Blättchen, Blüten hellviolett, duftend, rispig -ährig. August bis September; Kultur in warmen, sonnigen Lagen in fri- schem, aber gut durchlässigem Bo- den; Schnitt nach Bedarf gegen Frühjahr; Vermehrung durch krautartige Stecklinge oder Ableger in leichtem Boden; Verwendung für günstige Lagen als hübscher Herbstblüher. — V. Agnus - ca- stus, Südeuropa und{Westasien, mit bis 7 zähligen Blättchen, ist nicht ganz so hart, blüht aber reicher und treibt nach Zurückfrieren wieder aus. Vitis (siehe auch unter Ampelöpsis und Parthenocissus), Wein, Rebe — Vitaceen.— Be- kannte Schlingpilanzen, die mit blattgegenständigen Ranken klimmen, Zweige mit gestreifter Rinde, Blätter sommergrün, einfach, handförmig gelappt, Blüten rispig, unansehnlich, Blumen- krone mützenförmig verklebt, als Haube abfallend, Früchte bekannt; Kulturin jedem nicht zu armen, durchlässigen Gartenboden in sonniger und halbschattiger Lage; Vermehrung durch Stecklinge, Ableger und Veredlung; Verwendungals prächtige Schlinger zur Bekleidung von Mauern, Laubengängen, Bäumen usw. — Von den vielen Arten seien als beste folgende hervor- gehoben: ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEH NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) Abb. 492. Vibirnum Henryi, mit Früchten, 90 cm, iunge Pflanze. (James Veitch and Sons.) aestivalisy. 2 oe .407, SDayviduleyanocarpa 2,2227 2 pNlchrap. 23 amurensis........428 — Veitchii (Abb.493). . .427 reticulata .... ur d28 ATTIalan m ee ar A277 Moanlana=- I RADSRESTIDANAT ee AI —eyanocarpa = 72..100 ...24274 2 Tlexuosar se ur 20 2 2 A2BIEEROManelIld. 2. AN — Veitchi . ......427 —- parvifolia (Abb. 494) . . 428 rotundifolia ..... . .427 Dicolor2. Eu 3 2 2 7 re ao Wilson SE Sr 28 En eStris os Blandü .........427 Labrusa ....... A2TE rutilansı ar ie aan CINETEA! EN eu ee 2742845 NnSOonlanan. ee rel Sie ee > n: ne IEDOJAUIF 2 sr ee er A Bolenetiaent (een u SI SAZBIEROGOTLATAS AD ar E tonpestas 2. Be DS Eodoratissimaueee Mr rRpR Thunbergii ar We EI eorditollan rn. eat E02 F Papnnecue ee vulpina . 2.2...» 428 Davidıanar. a. AD entagona ee ADB KOT tE e Dayviday 22. mr 0205427 »Piasetzkiir sr. 2020202427 EN ISOnaeh een en 2 Vitis 4927 A. Zweige mit feinen hellen Rindenhöckerchen gepunktet, Rinde sich nicht in Streifen ablösend (Gruppe Muscadinia): V. rotundifölia (V. vulpina vieler Gärten), echte Fuchs- rebe, südöstliche Verein. Staaten, üppiger Schlinger, Ranken unver- zweigt, an jedem dritten Knoten feh- lend, Blätter herzförmig rundoval, derb, glänzend gelbgrün, 5 bis 10crz breit, Beeren groß, reiflos, Moschus- geschmack; inKulturoftmitrupestris verwechselt, nicht so hart; empfind- licher ist die sehr ähnliche V. Murzso- nidäna. — B. Zweige ohne Rinden- höckerchen mit in Streifen abfasern- der Rinde (Gruppe Zuvitis).— 1. Blät- ter (wenigstens teilweise) dreizählig: V. Piasetzkii (Ampelöpsis Davi- diäna), Mittelchina, Wuchs mäßig stark, iunge Triebe behaart und drü- senborstig, Blätter oben sattgrün, unten grau, etwas bräunlich behaart, Herbstfärbung blutrot oder bronze- farben ; sehrähnlich ist V. Pagnuc- ciimitkahlenTrieben; beidehübsche Zierarten fürnichtzu rauhe Lagen. — ll. Blätter stets einfach, höchstens tief gelappt. — a) Zweige mit Drüsen- borsten oder Stacheln: V. Davidii (Spinovitis Davidii, V. Davididna, V. armäta), Mittel- und Westchina, Stachelrebe, üppige Art, Zweige kahl, aber bestachelt, Blätter herz- förmig, bis 20 cm breit, oben glän- zend, unten blaugraugrün, nur in Achseln behaart, sonst bestachelt, Frucht schwarz, sehr eigenartige wertvolle Zierart, besonders in der var. cyanocarpa (V. armata var. cyanocarpa, V. armata var. Veitchü Abb.493), diesichim Herbstprächtig rotfärbt; gleich der folgenden für ge- schützte Lagen; V.Romanetii (V. rütilans), Mittelchina, Triebe drüsen- borstig und behaart, Blätter dreilap- pig, 10 bis 23 cm breit, besonders iung unten weiß behaart, Frucht schwarz. — b) Zweige nie drüsen- borstig oder bestachelt.— «) Ranken fortlaufend, an iedem Knoten vor- handen: V. Labrüsca (V. Blandii), nördliche Fuchsrebe, östl. Ver- einigte Staaten, dort wichtigeKultur-- Abb. 493. Vitis Davidü var. Veitchü, Stachelwein, 4,5 m. rebe, bei uns nur für Zierzwecke, AED) Triebe flockig behaart, Blätter kaum gelappt. rundlich-herzförmig bis 18 cm breit, Beeren groß, dunkelpurpurn, Fuchsgeschmack. — 5) Ranken an jedem dritten Knoten fehlend. 1. Blätter derb, unterseits braun- oder weißflockig-filzig oder blaugrau: V. aestivälis, Sommerrebe, östl. und mitt. Vereinigte Staaten, sehr üppig, Triebe rund, meist kahl, Blätter tiefherzförmig, 3 bis 5lappig, bis 30 cm breit, oben tiefgrün, unten rostig behaart, 428 Vitis — Weichsel 3eeren schwarz mit Reif, hart; V. bicolor, Blaurebe, etwas nördlicher als vorige, ab- weichend von ihr durch bereiite Triebe, unterseits blaugraue Blätter ohne Rosthaare, sehr gute harte Art; V. cinerea, süße Winterrebe, Triebe behaart, Blät- ter etwas dreieckig herz-eiförmig, unten aschgrau oder bräunlich filzig. 3eeren schwarz, nach Frost süß; V. Coignetiae(V.congesta Hort.). Ja- pan, üppig, Triebe rund, rostig-filzig, Blätterrundlich-herzförmig, bis25cm breit, schwach 3 bis 5lappig, unten bleibend rostig-filzig, Herbstfärbung prächtig scharlachrot, Beeren kuge- lig, schwarz mit purpurnem Reif, eine derbestenArten; V.Doaniana,südl. mittl. Verein. Staaten, üppig, Blätter sehr derb, bläulich-bleichgrün, unten wie Triebe weißfilzig. herz-eiförmig, spitz dreilappig. Fruchtblauschwarz, süß; V. pentägona, Mittelchina. Triebe und Blattunterseiten rötlich graufilzig.BlätterimUmrißfünfeckig, ziemlich dünn, Grund abgestutzt. bis 14 cm lang, hübsche Zierart für ge- schützte Lagen; V.Thunbergii (V. Sieboldii Hort.), Japan. mäßig üppig, Triebe 5kantig, Blätter ähnlich Za- brusca, tief 3 bis 5lappig, 6 bis 10 cn breit, unten gleich Trieben rostfilzig. 3eeren klein, blaupurpurn, pfeffer- korngroß, hübsche selten echte Art. “ — 2. Blätter dünn, beiderseits mehr Abb. 494. Vilis flexuosa var. parvifolia. oder minder grün und glänzend: V. SB ER RU amurensis, Mandschurei bisNord- china, üppig, iunge Triebe rot, locker flockig behaart, mit dicken festen Scheidewänden, Blätter rundlich-herzförmig, 3 bis 5 lappig. bis 25 cm breit, im Herbst purpurn, Beeren klein, hart, schön; V.cordifölia,Winterrebe, südöstl.Verein. Staaten, sehrüppig, Triebe meist kahl.Blätterherz- eiförmig, mit enger Stielbucht, oben glänzend grün, 7 bis 11cm breit, auch unten kahlend, Beeren kugelig, schwarz, nach Frost eßbar; V. flexuösa, Japan, Korea, zierlich, wie Abb. 494, Triebe höchstens ganz jung behaart, Blätter herz-eiförmig, glänzend grün, 5 bis S ern breit, unten etwas auf Nerven behaart, Beeren schwarz, erbsengroß, schöne Zierart, ebenso die etwas kleiner- blättrige var. parvifolia (var. Wilsonii), prächtige metallisch bronzefarbene Herbstfärbung; V. pulchra, China oder Japan, üppig, Triebe gerötet, Blätter ähnlich Coignetiae, schwach 3 lappig, bis 25 cm breit, unten behaart, Herbst prächtig bronzepurpurn, sehr hübsche Art; V. reticulata (V.Wilsonae), Mittelchina, Triebe kahl, Blätter fast nierenförmig. bis 7 cm breit, unten an Nerven behaart, Frucht blauschwarz, zuversuchen; V.rupestris, Sandrebe, südöstl.Verein. Staaten, bis 1,2 zn, wenig schlingend, meist ohne Ranken, Triebe kahl, Blätter nierenförmig, bis 10 cm breit, glänzend bläulichgrün, kahl, Beeren blaupurpurn, wohlschmeckend; V. vulpina (V. ripdria, V.odoratissima, V.odoräta), Uferrebe, Duftrebe, östl. Nordamerika, üppig, kahl, Triebe mit dünnen Scheidewänden, Blätter dünn, breit herzförmig, spitz 3 lappig, Blüten sehr süß duftend, Beeren klein, blau bereift, bekannte harte wüchsige Art. Vitis aconitifolia, V. Delavayana, V. heterophylla, V. megalophylla, V. repens u.a. siehe Ampe- lopsis. — Vitis Henryana, V. quinqueiolia, V. tricuspidata, V. Veitchii, V. vitacea u. a. siehe Parthenocissus. — Vitis-Idaea siehe Vaccinium Vitis-Idaea. — Vogelbeere siehe Sorbus (Gruppe Aucu- paria). — Vogelkirsche siehe Prunus avium. — Volkameria japonica siehe Clerodendron trichotomurm. Wachsmyrte siehe Myrica. — Waldrebe siehe Clematis. — Walnuß siehe /uglans. — Wandel- klee siehe Desmodium. — Wasserdost siehe Zupatorium. — Wassereiche siehe Quercus nigra. — Wasserulme siehe Planera. — Wegdorn siehe Rııamnus. — Weichsel siehe Prunus (Gruppe Mahaleb). Weide — Wisteria 429 Abb. 495. Blütentriebe von Wisteria floribunda var. macrobotrys \W. multijuga). (Phot. A. Rehder.) — Weide siehe Salix. — Weideneiche siehe Ouercus Phellos. — Weigela, Weigelie siehe Diervilla. — Wein, Weinrebe siehe Vifis. — Weißbirke siehe Belula alba und B. pendula. — Weißbuche siehe Carpinus. — Weißdorn siehe Crataegus. — Weißeiche siehe Quercus alba. — Weiße Raute siehe Boenninghausenia. — Weißerle siehe A/nus incana. — Weibßesche siehe Fraxinus americana. Whipplea modesta: niedergestreckter, wurzelschlagender Strauch der Saxifragaceen aus Kalifornien, der bei uns nicht in Kultur zu sein scheint; in Darmstadt erfroren. Whipplea utahensis siehe /'endlerella. Wikströemia canescens: japanische Thymelaeacee, die für Freilandkultur höchstens im Süden in Betracht kommen kann; als Papierpflanze wichtig. Wilder Rosmarin siehe Zedum. — Wilder Wein siehe Arnpelopsis. -- Winde siehe Convolvulus. — Wintera siehe Drimys. — Winterbeere siehe //ex (Prinos-Gruppe). — Wintereiche siehe Quercus sessiliflora. — Winterlinde siehe 7ilia cordata. Wisteria"') (Wistäria, Kraunhia), falsche Glycine, Wistarie — Leguminosen. — Prächtige sommergrüne Schlingpilanzen (Abb. 12 und 495), Blätter unpaar einfach gefiedert, Blüten schön, in hängenden oder nickenden Trauben, im Mai bis Juni, Frucht große 2klappige Hülse; Kultur in frischem, nahrhaftem, aber gut durchlässigem Boden in warmer, geschützter, sonnigerLage, in rauheren Gegenden mindestens in Jugend Schutz; Vermehrung meist durchVeredlungauf Wurzeln von sizensis, auch durch Ableger, Wurzelschnittlinge undschwache Sommerstecklinge unter Glas; Verwendung als unübertreffliche schönblühende Schlingge- wächse in allen nicht zu rauhen Lagen; da sie dickeWurzeln haben, ist Verpilanzen älterer Exem- plareschwierig, nurmit Topfballen ratsam; sieblühen ofterstspät, sollen nichtdichtnebenandere Gehölze gepflanzt werden, da ihre Wurzeln für sich allein viel Platz und Nahrung beanspruchen. ALPHABETISCHE LISTE DER ERWÄHNTEN LATEINISCHEN NAMEN. (Die Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.) brachybotrys ..... . .430 floribunda rosea . . . . .430 multiuga . .......430 — alba... ......430 — violaceo-plena . . . . 430 albay 2 nee RA) chinensis ... .....439 formosa ...... 0.430 Tosea AN albiflora . . . . - 480 Srutescens . 2. ....430 pPolvystachvyams E30 AED Ma 2. 430 RE ENT x a maerobotvs 2... .430. magnifica 430 2 Ssinensis (AnDRIZITmE E40 — multiiuga AN 40 JADONIEAgER 2 SE Aal alDa HE Shen. 130 floribunda - . : 2 22 ..430 macrobotrys. . ». . .. ..430 — brachybotrys . . . . 430 — alba .... 24305 macrostachysır 22.220480 pl. . 430 — macrobotrys (Abb. 495). 430 magnifica . . ......430 venusta ... ea . 430 430 Wisteria— Xanthöceras W. floribünda DC. (W. brachybötrys S. & Z., W. polystächya zum Teil), Japan, Blätt- chen 15 bis 19, nur ganz jung angeprebt behaart, Blütentrauben 10 bis 35 cm lang, Blüten violett oder blauviolett, etwa 2,5 cmlang, Mai (bisJuni),hier- herfolgende Formen: var. alba (W. multijuga var. alba), Trau- ben 30 bis 60 cm, Blüten weih, var. rosea (W. multijuga var. rosea), Trauben 30 bis 45 cm. hellrosa, Spitzen von Kiel und Flügeln purpurn, var. violaceo- plena (W.chinensis oder sinen- sis fl. pl.), violett, sowie vor allem var. macrobötrys(W. macrobotrys Sieb., W. multi- Juga\ an Houtte, W. chinensis var. macrobotrys oder var.mul- tijuga), Trauben über50 cm, in Japan gelegentlich bis 1,6 ız, siehe Abb. 495; der kurztrau- bige Typ ist in Kultur selten, aber hart, dafür venusta,; eine hübsche Hybride der floribun- da mit sinensis ist W. formosa Rhd. ;W. frutescens/(Brad- leia frutescens), südöstl. Ver- einigte Staaten, nicht so üppig wie vorige, Blättchen 9 bis 13 (bis 15), Trauben nur 10 bis 15 cm, oftetwas aufrecht, Blü- ten nur bis 18 rn lang, klein, lilapurpurn mit Gelb, Juni bis August, nur für warmeLagen; schöner und kaum empfind- licher ist die südlichere W. macrostächysmitbis25cm langen lockeren Trauben und ; meist 9 Blättchen, hierher die Abb. 496. Xanthöceras sorbifolia, Gelbhorn, 1,5 m. (Phot. A. Rehder) W. magnifica (W. frutescens magnifica), Trauben bis 60blü- tig; W. (Krainhia) japönica (Milletia japonica), Japan, Korea, Blättchen glänzend grün, 9 bis 13, Trauben bis 25 cm, Blüten weiß, nur etwa 12 mm lang, Fahne am Grunde ohne die für die anderen Arten bezeichnenden Läppchen, Juli bis August, als Spätblüher wertvoll für warme Lagen; W. sinensis Sweet (W. chinensis DC., W. polystachya zum Teil), Mittelchina, siehe Abb. 12, von floribunda insbesondere abweichend durch nur 11 bis 15 Blätt- chen, die unterseits etwas behaart sind, und größere voll offen über 2,5 cm breite Blüten in 20 bis 30 cm langen Trauben, etwa 2 Wochen früher, mauve oder lila, bei var. alba (W. chi- nensis var..albiflora) weils; W. venusta Rehd. & Wils. (W. brachybotrys var alba, W. sinensis var. brachybotrys Hort. Jap.), Nordostchina, in Japan kultiviert, ausgezeichnet gegen sinensis durch bleibende samtige Behaarung beider Blattseiten, kurze breite Rispen, 10 bis 15 cm, wagrecht spreizende Blütenstiele, sehr große Blüten, weiß, Mai, hart. LEN Wollknöterich siehe Zriogonum. — Wolltraube siehe Zriobothrya. — Wundklee siehe Antlıyllis. Xanthöceras sorbifölia, Gelbhorn — Sapindaceen. — Kleiner, bis 8 m hoher, sommergrüner Baum aus Nordchina (Abb. 496), Blätter abwechselnd, unpaar gefiedert, bis | 7zählig, Blüten weiß, in schönen, aufrechten dichten, bis 25 cm hohen Trauben im Mai bis Juni, Früchte roßkastanienartige Kapseln; Kultur indurchlässigem, lehmig-sandigem Boden in war- mer, mehr trockener Lage, in rauheren Gegenden in Jugend Winterschutz; Schnitt kaum nötig; Xanthöceras — Yucca 431 Vermehrung durch Samen (stratifizieren, leichter Boden) und Wurzelstecklinge (Boden- wärme); Verwendung als zur Blütezeit recht hübsche, eigenartige Erscheinung im Park. Xanthorrhiza (Zanthorhiza) apiifölia, Gelbwurz — Ranun- ceulaceen.—Gelbholziger,amGrun- de verholzender, 0,3 bis 0,6 z hoher, sommergrüner Kleinstrauch (Abb. 497), Blätter 3 zählig oder meist ein- fach bis doppelt unpaar getiedert, an Actaea erinnernd, Blüten wenig an- sehnlich,grünlichgelb, inüberhängen- den Rispentrauben,AprilbisMai;Kul- tur am besten in feuchteren, schat- tigen Lagen, doch wenig wählerisch; Vermehrung durch Ausläufer, oder Teilung im Frühjahr; Verwendung wegen der schönen, im Herbst gold- gelben Blätter im Garten, Park und Gesteinsanlagen; verdient mehr Be- achtung für ganz niedrige Hecken. Xanthöxylum (. Zanthöxylum) Abb. 497. Xanthorrhiza apifolia, Gelbwurz, 80 cm. americanum (Z. fraxineum, Z. ra- (Phot. A. Purpus.) miflorum), Gelbholz — Rutaceen. — Strauchig oder baumartig, bis über 5’n, Zweige mit unter den Knospen gepaarten Stacheln, Blätter abwechselnd, sommergrün, unpaar gefiedert, 5 bis11zählig, sattgrün, unterseits behaart, aromatisch, Blüten unansehnlich, grünlich, gebüschelt. vor den Blättern im April (bis Mai), Frucht schwärzlich; Kultur in gutem, durchlässigem Boden; Vermehrung durch Samen, Ableger und Wurzelschnittlinge; Verwendung für Gehölzfreunde im Garten und Park, recht hart. — Vielleicht noch hübscher und ähnlich hart X. Büngei (Z. Bungeänum), Nordchina, Äste mit breiten, flachen Stacheln, Blätter kahler, glänzender, Blüten erst im Mai nach den Blättern in kurzen Rispen. Zu erproben auch X. alatum var. planispinum (Z. planispinum), China bis Japan, in warmen Lagen etwas wintergrün, Blättchen 3 bis 5, Spindel geflügelt, Blüten im Juni, Frucht rot, warzig, Sept. Xilösma ligustrina siehe Andromeda. Xylosma (FHisingera) racemösa (Myröxylon racemosum) — Flacourtiaceen. — Von diesem japanisch-ostchinesischen immergrünen Strauch oder kleinen Baum ist die mittel- chinesische var.pubescens ietztin Ame- rika und England in Kultur, in Heimat bis 30 m, Triebe mit scharfen Achseldornen, kahl, Blätter abwechselnd, einfach, spitz- eiförmig, glänzend grün, gesägt, bis Ten, Blüten in kurzen achselständigen Trau- ben, klein, gelb, duftend, August bis Sep- tember, Fruchtschwarzpurpurn, erbsen- groß, November bis Dezember; Ver- mehrung durch Samen und wahr- scheinlich halbreife Stecklinge unter Glas; sollte in warmen geschützten La- gen versucht werden. York und Lankaster-Rose siehe Rosa damascena var. versicolor.— Ysop siehe Hyssopus. Yucca‘) fläccida, Palmen- lilie — Liliaceen. — Stammloser Halbstrauch aus den südöstl.Verein. Staaten mit Ausläufern, Blätter im- mergrün, rosettig, etwa 50 cm lang und I bis 4cm breit, grün oder leicht blaugrün, ungezähnt, Rand fein ab- fasernd, Blüten in endständigen, vielblütigen Rispen, weils mit rahmfarbenem Hauch, breit- glockig, Juli bis August, Griffel länglich, weiß, Frucht eine Kapsel; Kultur in gut durch- (Phot. L. Graebener, Karlsruhe.) 432 Yücca — Zizyphus Abb. 499. Zelköva serrata, japanische Zelkowe, 18 zz. (Phot. L. Graebener, Karlsruhe.) lässigem, tiefgründigem, nahrhaftem Boden, am besten in geneigten Lagen, damit kein Wasser stagniert; an warmem, sonnigem Standort; Vermehrung durch Samen und Ausläufer; Verwendung als interessanter harter Strauch. » Diese Art geht meist als Y. filamentösa in den Gärten, die selten echt ist und im wesent- lichen durch etwas steifere, 2,5 cm breite, nicht blaugrüne kürzer zugespitzte Blätter ab- weicht. Sehr empfehlenswert ist der Bastard dieser Art mit Y. glauca (Y. angustifolia), die 6 bis 12 mm breite Blätter und einen grünen, geschwollenen Griffel hat: Y. karlsruhen- sis (Abb. 498), der in der Farbe und Gestalt der zirka 1,5 cm breiten Blätter an glauca ge- mahnt, höher wird und reich blüht; Y. recurvifölia (Y. gloriosa var. recurvifolia, Y. recurva, Y. pendula), Blätter 5 cm breit, grün, stark zurückgekrümmt, Rand durchscheinend gezähnt, nur leicht abfasernd, nicht ganz so hart, aber zu empfehlen. Weitere Arten siehe bei C.Schneider, Ill. Handb.d. Laubholzk.1l., S. 855. Zahnwehholz siehe Xanthoxylum.— Zanthorhiza siehe Xanthorrhiza.— Zanthöxylum siehe Xantho- xylum. — Zapfennuß siehe Platycarya. — Zauschneria californica siehe „Unsere Freilandstauden“. Zelköva (Abelicea, Planera), Zelkowe — Ulmaceen.— Sträucher bis große, sommer- grüne Bäume (Abb. 499), Blätter abwechselnd, einfach, parallelnervig, Blüten einhäusig, unscheinbar, achselständig, April bis Mai, Frucht schief, steinfruchtartig; Kultur usw. wie Ulmus, kann auch auf Ulmus veredelt werden, was aber nicht zu empfehlen ist. Z.serrata (Z.acuminälta, Z.hirta, Z. Keäki), Mandschurei, Korea, Japan, schöner, bis 30m hoher Baum, wie Abb. 499, Blätter lang zugespitzt, bis Icm lang, schärfer gezähnt, härter als Z.ulmoides (Z. carpinifölia, Z. crenata) aus Nordpersien, Kaukasus, bei uns meist Strauch, Blätter kleiner, meist nicht über 5 cn lang, kurz zugespitzt, mehr kerbzähnig, liebt warme Lagen. Zelkova Davidii oder Z. Davidiana siehe //emiptelea. — Zenöbia siehe Ändromeda. — Zerreiche siehe Ouercus cerris. — Zimtrose siehe Rosa cinnamomea. — Zitrone siehe Citrus. — Zitterpappel siehe unter Populus. — Zizyphus Paliurus siehe Paliurus. Zizyphus sativa (Z. vulgäris), Judendorn: ein mediterran-asiatischer Strauch, für den das bei Paliurus Gesagte gilt, er unterscheidet sich von diesem vor allem durch die schwarzroten, pflaumen- ähnlichen Steinfrüchte, die eßbarsind; Kultur usw. siehe Paliurus, nur dürfte Zizyphuseher heiklersein. Zuckerahorn — Liste der besten Formen für den Blumenschnitt und für die Treiberei 433 Zuckerahorn siehe Acer saccharum. — Zuckerbirke siehe Befula lenta. — Zürgel siehe Celtis. — Zweiflügel siche Dipieronia. — Zwergapfel siehe Nicromeles. — Zwergbirke siehe Befula nana. — Zwergmandel siehe Prunusnana. — Zwergmispel siehe Cofoneaster und Sorbus Chamaemespilus. — Zwergporst siehe Zoiseleuria. — Zwergrösel siehe Rlıodofhamnus. — Zwetzsche, Zwetschke siehe Prunus domestica. — Zwillingsblüte siehe Zinnaea. ZygophyllumFabago— Zygophylaceen. — Mehr staudiger Halbstrauch ausden mittelasiatischen Steppen, Blätter dicklich, einpaarig, Blüten und Früchte wenig auffällig, nur für erfahrene Pileger als Felsenpflanze in sonniger, trockener Lage von Interesse; Vermehrung durch Samen (lauwarm), halb- reife Stecklinge (unter Glas). Das Z. Fabago der Gärten ist vielleicht eine verwandte, am Grunde mehr verholzende Art. XI. LISTE DER BESTEN FORMEN FÜR DEN BLUMENSCHNITT’® Alnus cordata, A. oregona u. a., Kätzchen Amelanchier canadensis Amorpha canescens Berberis-Arten, wie canadensis, vulgaris purpurea u. a., Geruch unangenehm Betula, Kätzchen Buddleja Davidii und Formen Ceanothus americana, C. versaillensis und andere Hybriden. Clematis-Arten, wie paniculata u. a. Chaenomeles japonica-Formen Clerodendron Clethra acuminata und alnifolia Corylus, Kätzchen, schnell vergänglich Cotoneaster hupehensis Crataegus monogyna-Formen Cytisus, meiste Arten Daphne cneorum, D. Mezereum Deutzia discolor major, D. gracilis, D. Lemoinei und die weiteren hybriden Gartenformen Diervilla florida-Gartenformen Elsholtzia Stauntonü Erica Exochorda-Arten Genista tinctoria plena Hlydrangea, vor allem arborescens grandiflora, opu- loides-Formen und paniculata grandiflora Holodiscus discolor Jasminum nudiflorum, officinale Kalmia Kerria japonica flore-pleno Laburnum, besonders Z. Watereri Lonicera, viele Arten, auch schlingende Ligustrum sinense, L. Stauntonü Magnolia, alle Frühblüher Malus, siehe Hauptliste S. 265 Paeonia suffruticosa-Gartenformen Philadelphus, besonders Lernoinei-Formen und die anderen Hybriden Prunus, vor allem P. avium fl. pl., P. Cerasus fl. pl., P. persica-Formen, P. serrulata-Formen, P. spinosa fl. pl., P. triloba fl. pl. Pterostyrax hispida Rhododendron, die meisten Arten, besonders die der Gruppe Azalea Ribes aureum, R. Gordonianum, R. sanguineum Rosa, Wildrosen-Arten inKnospe schneiden, ferner vor allem die Rankrosen Rubus, wie Linkianus, ulmifolius bellidiflorus Salix, Kätzchen, vor allem von Caprea, daphnoides und anderen Frühblühern Spiraea, meiste Arten Sarothamnus scoparius-Formen Sorbaria Staphylea Syringa Tamarix Viburnum, vor allem Carlesit, Opulus, tomentosum, utile Xanthoceras sorbifolia X. LISTE DER BESTEN FORMEN FÜR DIE TREIBEREI (die mit * bezeichneten können durch abgeschnittene Triebe im Winter zur Blüte gebracht werden). Acer palmatum-Formen "A. rubrum *Alnus glutinosa, A. incana aurea Amelanchier canadensis Andromeda floribunda, A. japonica Berberis stenophylla "Chaenomeles japonica, auch zum Treiben *Chimonanthus praecox Chionanthus Clematis montana, C. paniculata und viele groß- blumige Gartenformen Clethra alnifolia *Cornus mas, C. officinalis "Corylopsis pauciflora, auch zum Treiben *Corylus Avellana und Formen Crataegus monogyna-Gartenformen Cytisus praecox, C. purpureus "Daphne Mezereum, auch zum Treiben Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, Deutzia Lemoinei und Formen, auch D. crenafa, D. discolor, D. gracilis Diervilla, Formen der praecox-Klasse *Dirca palustris Erica carnea Exochorda *Forsythia, besonders Formen von infermedia zum Treiben *FHamamelis japonica, H. mollis, auch zum Treiben Hydrangea opuloides-Formen,ff.paniculata grandi- flora */asminum nudiflorum, auch zum Treiben Kalmia Kerria Laburnum *Lonicera coerulea, L. fragrantissima, L. Standishii Magnolia stellata und die japanischen Hybriden, auch zum Treiben 2. Auflage. 28 434 Malus, besonders afrosanguinea, floribunda, micro- malus, Scheideckeri Neviusia alabamensis *Osmaronia cerasiformis Paeonia suffruticosa * Parrotia persica Prunus Avium, *P. amygdalo-persica, *P. baldschu- anica, P. blireana, P. Cerasus, *P. Davidiana, P. japonica, P. nana, P. persica, P. serrulata, *P. subhirtella, P. triloba, P. yedoensis u. a., alle erblühen auch in abgeschnittenen Trieben Rhododendron dahuricum, R. praecox, und viele Formen besonders der Gruppe Azalea Formenzusammenstellungen nach besonderen Bodenbedingungen Ribes aureum, R. sanguineum Rosa, besonders Rankrosensorten, wie „Crimson Rambler“, „Hiawatha“ u. a. Salix acutifolia, S. Caprea, S. daphnoides Spiraea arguta, S. prunifolia, S. Vanhouttei Staphylea colchica Syringa chinensis rubra, S. vulgaris und Garten- formen Viburnum alnifolium praecox, V. Carlesii, V. ma- crocephalum sterile, V. Opulus sterile, V. plicatum Wistaria chinensis Xanthoceras sorbifolia FORMENZUSAMMENSTELLUNGEN NACH BESONDEREN BODENBEDINGUNGEN a)Fürnormalen Boden und sonnige oder halbschattige, genügend frische Lagen. (Bei den mit * bezeichneten sind die in Klammer genannten Formen gute Decksträucher.) ‚Abelia, sonnig Acanthopanax ‚Acer, meiste Formen Actinidia, halbschattig Aesculus Allanthus Akebia Alnus incana Amorpha fruticosa Ampelopsis Andrachne colehica Aralia, sonnig Aristolochia Baccharis, sonnig Bambusaceen, nahrhafte frische Erde Berberis Berchemia Betula, meist leichterer sandiger Boden Buddleja, sonnig Callicarpa Calophaca, sonnig Campsis *Caragana (arborescens) *Carpinus (Betulus) Carya, beste Böden Caryopteris, sonnig Cassinia, sonnig Castanea Catalpa, sonnig Ceanothus, sonnig Cedrela Celastrus Celtis, sonnig Cercidiphyllum Chaenomeles Chamaebatia, halbschattig Chimonanthus Chionanthus, sonnig Citrus trifoliata, halbschattig Cladrastis Clematis Clerodendron, sonnig Clethra, halbschattig Coceulus *Colutea (arborescens) XIV. Coriaria, sonnig *Cornus, meiste Arten Halb- schatten Coronilla, sonnig Corylopsis, warme Lage *Coryplus (Avellana, maxima), meist halbschattig *Cotoneaster, für Halbschatten und als Decksträucher z. B. integerrima, multiflora, racemi- flora Crataegomespilus *Crataegus Crataemespilus Cydonia Cyrilla, warm, feucht Daphniphyllum, halbschattig Davidia Decaisnea *Deutzia (scabra und var. crenata) Diervilla Diospyros Dirca Disanthus Doxantha, sonnig Elaeagnus Elliottia, halbschattig Elsholtzia, sonnig Enkianthus, halbschattig Eucommia Euptelea Euscaphis *Evonymus (europaea) Exochorda *Fagus (sylvatica, in Jugend) Fontanesia, halbschattig Forsythia, sonnig Fothergilla, sonnig Fraxinus, frischen Boden Fuchsia, warm Grewia Gymnocladus Halesia Halimodendron, sonnig Hamamelis, halbschattig Helwingia Hibiscus, sonnig Hippophae Holodiscus ariaefolius Hovenia Hydrangea, zum Teil Halb- schatten Flymenanthera /desia, lichter Schatten, warm Indigofera, sonnig Itea Jamesia, sonnig Jasminum Juglans Kalmia Kerria Koelreuteria, somig Laburnocytisus *Laburnum (anagyroides) Lespedeza, sonnig Leycesteria, sonnig * Ligustrum (vulgare), halbschattig Ligquidambar Liriodendron *Lonicera(coerulea,tatarica),halb- schattig Maackia Magnolia Malus Menispermum Mespilus Myrica asplenifolia, Sandboden Neillia Orixa Osmanthus Osmaronia Ostrya Oxydendrum Pachysandra, halbschattig Pachystima, mehr schattig Paeonia Parrotia Parrotiopsis Paulownia, sonnig Pentastemon, sonnig Periploca Perowskia, sonnig Petteria, sonnig Phellodendron Formenzusammenstellungen nach besonderen Bodenbedingungen *Philadelphus (coronarius, inodo- rus, latifolius u. a.) Phillyrea, halbschattig Photinia, halbschattig "Physocarpus (opulifolius) Plagiospermum Platanus Platyerater Poliothyrsis Populus Potentilla *Prunus, meiste Arten (Mahaleb, Padus, spinosa) Ptelea Pterostyrax Pueraria Pyrus Quercus *Rhamnus (catharticus,trockener; Frangula, feuchter) Rhodotypus Rhus *Ribes (aureum, floridum, gros- sularia, nigrum u. a.) Robinia, sonnig Rosa Rubus crataegifolius, wüstePlätze Salix *"Sambucus (nigra u. a.), halb- schattig Sassafras, warm, Unterholz Schizandra, halbschattig Securinega Shepherdia Sibiraea Smilax, halbschattig Sophora, sonnig Sorbaria Sorbopyrus Sorbus *"Spiraea (alba, chamaedryfolia, Douglasiti,media,tomentosau.a.) Stachyurus 435 Staphylea (pinnata) Stephanandra, sonnig Siuartia, warm Styrax, sonnig *Symphoricarpus (orbieulatus, ra- cemosus) Sypmplocos, sonnig *Syringa, sonnig (vulgaris, chi- nensis) Tilia Ulex, sonnig Ulmus Umbellularia, halbschattig Vaceinium, meist halbschattig Veronica *Viburnum (Opulus, Lantana) Vitex, sonnig Vitis, halbschattig Wistaria Aanthoceras Xanthoxylum Zelkova. b Fürtrockene sonnigeLagen (Vergleiche auch das Kap. IX über Felsensträucher.) Acer campestre, A. monspessu- lanum, A. Negundo pruinosum, A. saccharum Adenocarpus Aethionema grandiflorum Agave, sehr trocken Albizzia, für den Süden Alnus incana, A. viridis Amelanchierutahensis, A.vulgaris Amorpha canescens, Ä. micro- phylla Anthyllis Argyrolobium, liebt Kalk Artemisia Ascyrum stans, sandig Astragalus Atraphaxis Atriplex Berberis dictyophylla, B. vulgaris, B. Wilsonae Betula pendula Bigelowia Calluna, siehe S. 62 Calophaca Calycotome Caragana, meiste Arten Caryopteris Ceanothus Fendleri Celtis occidentalis Chamaebatia Cistus Colutea arborescens, C. orentalis Convolvulus eneorum, sonnig Coriaria Cornus Hessei, C. sanguinea Coronilla Emerus Cotoneaster integerrima, C. ro- tundifolia, C. tomentosa Crataegus Crus-galli, C. coccinea, C. monogyna und viele Amerikaner Cytisus decumbens Doryenium Edgeworthia, warme Lage Elaeagnus angustifolia, E. ar- gentea Erinacea Eriogonum Eurotia Evonymus purpureus Fallugia Fendlera Forestiera neomexicana, liebtKalk Fumana Genista, viele Arten Globularia Qutierezia Halimodendron argenteum Haplopappus Hedysarum Helianthemum Flippophae rhamnoides Hypericum aureum, H. Jlorum, H. hircinum Hyssopus Iberis semperflorens Indigofera Gerardiana Lavandula Lepargyrea Linum arboreum Lonicera Altmannii, L. coerulea, L. rupicola, L. spinosa Albertii, L. tibetica Lyeium Medicago Morus Myrica asplenifolia Ononis Paliurus Parrotia Peraphyllum Perowskia Petteria Petrophytum Phlomis Plantago densi- Populus tremula Potentilla Friedrichsenü, P. fruti- cosa Prunus acida, P. fruticosa, P. Ma- haleb, P. nana, P. serotina, trockenste Sandböden, P. spi- nosa Pyrus salicifolia Quercus tlicifolia Rhamnus Alaternus, R. catharti- cus, dahuricus, R.pumilus u. a. Rhus canadensis. trocken steinig, R. glabra, R. typhina Ribes eruentum, R. diucantha, R. leptanthum, R montigenumu.a. Robinia Pseudoacacia und Formen Rosa heliophila, R. spinosissima u.a. Rubus fruticosus, R. odoratus, R. omeiensis Salix acutifolia, S. irrorata Salvia Sambucus racemosa, trocken Santolina Sarcobatus Sarothamnus Satureja Sedum Shepherdia canadensis Silene Sophora viciifolia Spiraea arguta, S. blanda, S. trilo- bata Staehelina Syringa vulgaris Teucrium Chamaedrys Thymus Serpyllum Ulex Ulmus foliacea (U. campestris) Vella Viburnum Lantana Yucca = S. daphnoides, 436 Formenzusammenstellungen nach besonderen Bodenbedingungen. ec) für feuchte oder moorige, sowie salzige Lagen (vergleiche hierzu Kap. VIII über Ericaceen; die für Salzboden geeigneten Formen sind mit einem * bezeichnet). Acer Negundo, A. saccharinum, etwas feuchte Sandböden Alnus, meiste Arten feucht Andromeda Baccharis salicina, feucht Bambusaceen, siehe S. 107 Betula alba, B. humilis, B. nana, B. pumila Bryanthus Carya amara u.a. Cassiope Cephalanthus,schlammiger Grund, seichtesWasser Chamaedaphne Clethra Cornus stolonifera, feucht Daboecia Dirca Echinopanax, schattig *Elaeagnus angustifolia und E. latifolia Empetrum, moorig oder felsig, nicht sonnig Fraxinus americana, F. excelsior, feucht Gaultheria *Hippophae, feucht Iva Kalmia Ledum Leitneria *Lycium rhombifolium Myrica Gale, moorig, M. pennsylvanica Myricaria, feucht, sonnig Nemopanthus Nyssa silvatica, feucht Osmaronia Pernettya, etwas moorig Phyllodoce, Moorbeet Populus alba, P. canadensis, P. nigra, feucht Quercus palustris, Q. phellos, feucht Rhamnus alnifolia, R. Frangula, feucht Rhododendron viscosum, feucht sumpfig Rhodothamnus, feucht aber steinig Rhus Vernix : Ribes lacustre Rosa palustris *Salix acutifolia, S. daphnoides S. aurita, S. cinerea, S. incana, S. repens (moorig) u.a. feucht Sambucus canadensis, feucht Shepherdia argentea Spiraea Douglasii, S. hypericifolia, S. fomentosa Vaccinium corymbosum, V. macrocarpum, V. oxy- coccus, V. uliginosum Viburnum alnifolium, V. cassinoides, V. dentatum, V. Opulus, feucht d) Schattengehölze undals Unterholz geeignete Formen (vergleiche hierzu Kap. IV und Liste XXI der immergrünen Formen). Acer campestre und monspessulanum, Unterholz, trockene Lagen, A. palmatum, lichter Schatten, A. spicatum, Unterholz, A. tataricum Adelia acuminata, Unterholz, etwas feucht Aesculus parviflora, aber Wuchs in Sonne schöner, kompakter Akebia quinata, schattig Alnus incana, A. viridis Amelanchier alnifolia, A. canadensis, rotundifolia, lichter Schatten, trockenere Lage Aristolochia Aucuba Berberis, die immergrünen Arten; auch laub- abwerfende in lichtem Schatten Buxus Carpinus Betulus Clethra alnifolia, feucht Cornus mas, C. sanguinea, C. stolonifera Corylopsis pauciflora, C. spicata Corylus Avellana Crataegus monogyna, C. oxyacantha Dana racemosa Daphne Mezereum, D. Blagayana Diervilla Lonicera Epigaea, schattig Evonymus verrucosa, auch vulgaris, japonica und radicans Fontanesia phillyreoides, halbschattig Forsylhia viridissima, Unterholz Gaultheria, schattig Hedera, verträgt tiefen Schatten Hypericum calycinum, schattig llex Aquifolium, I. glabra Kalmia angustifolia, K. polifolia Kerria japonica, Schattengehölz Laburnum, Unterholz Ligustrum, meiste Arten der Gruppe B, S. 245 be- sonders /. ovalifolium, L. vulgare und Formen Lonicera gracilipes, L. nigra, L. tatarica, L. xylo- steum U. a. Orixa japonica, Schattengehölz Osmanthus Pachysandra Philadelphus coronarius, Unterholz, P. Falconeri, P. grandiflorus, P. latifolius Physocarpus opulifolius, Unterholz Prunus Padus, P. Laurocerasus, ferner als Unter- holz P. serotina, P. virginiana. Rhamnus Frangula, schattig, feucht, auch R. fallax, R. imeretinus, schattig, als Unterholz auch R. catharticus Rhododendron, meiste Arten Ribes alpinum, R. diacantha, als Unterholz auch R. aureum, R. Grossularia, R. nigrum, R. ru- brum, R. sanguineum Rubus parviflorus ; ferner R.fruticosus, R. laciniatus in tiefem Schatten als Bodendecke. Ruscus Salix Caprea, Unterholz Sambucus canadensis,S.nigra,S.racemosa,Unterholz Sarcococca Smilax Solanum Dulcamara Sorbaria sorbifolia, Unterholz Sorbus Aucuparia, S. torminalis, Unterholz Spiraea chamaedrifolia und ulmifolia Staphylea pinnata Symphoricarpus orbiculatus, S. racemosus Tilia parvifolia, Unterholz Ulmus foliacea (U. campestris), Unterholz Vaecinium Arctostaphylos, V. corymbosum, V. Myr- tıllus u. a. Viburnum acerifolium, auch als Unterholz V. nu- dum und V. Opulus Vinca minor Xanthorrhiza Formenzusammenstellungen nach der Blütezeit XV 437 FORMENZUSAMMENSTELLUNGEN NACH DER BLÜTEZEIT. aJFrühblüher (Januar oder Anfang März bis Ende Mai) Acer saccharinum, A. rubrum, IN—IV Adelia VN—V Aesculus Hippocastanum, A. car- nea, V Akebia, V—V Alnus, meist II—III, in Kätzchen Alyssum spinosum, V\(—\V]) Amelanchier, NV * Andrachne colchica, IV—\V Andromeda, (\V—)V—VI Arbutus, V Arctostaphylos uva-ursi, von V ab Argyrolobium, V\(—\V]) Asimina, V(—V]) Azara, I—III Benzoin aestivale, IV Berberis, V—\Vl Betula, (I—)III—IV, in Kätzchen Cassiope tetragona, II—IV Cercidiphyllum, VN—V Cercis, V Chaenomeles, Ende III—\V, Chamaedaphne, V—\V(—V]) Chimonanthus, N—III Citrus trifoliata, V Clematis alpina, V, C. montana, V(—-VI Cornus florida, V, C. mas, II—IV Corokia, V Corylopsis, (III) IV—V Corylus, I—III Cotoneaster, meist V—VI Crataegomespilus, V—VI Crataegus, V—VI Crataemespilus, V Cydonia oblonga, V Cytisus, meiste Arten, V, C. prae- cox, C. kewensis und C. Beani, oft schon IV Daphne, meist V—VI, D. Meze- reum I—IV, D. Blagayana, IV—V Decaisnea, IV—\V Decumaria, IV —\V Deutzia, V—\V| Diervilla, einige Formen V Dipelta floribunda, \V—V Dirca palustris, V—V Distylium, II— IV Edgeworthia, IV Ehretia, V—VI Elliottia, V Empetrum, V Enkianthus perulatus, \V—V (vergleiche auch unter b). Epigaea, II—IV Erica carnea, I—IV Euscaphis, V Exochorda, IVN—V Forsythia,III—IV ‚beste intfermedia spectabilis Fothergilla alnifolia, V, F.major, V(—VI) Fraxinus; Gruppe A, S. V(— VI); sonst IV(—V) Garrya, II—IV Gaultheria, V—VIl Gaplussacia, V Genista, V\—VIl) Halesia, V\(—V]) Hamamelis japonica, Fl. mollis, d—)N—II Hymenanthera, II—IV Iberis semperflorens, V—\VI Idesia, N Jasminum nudiflorum und J. primulinum, (N—)II—IV Kalmia, \—\V]) Kerria, V(—VI) Laburnum anagyroides, \(—IV) Lindera, \V—V Leiophyllum, V\(—VI) Lonicera alpigena, V ; Altmanni, IV—V; canadensis, IV—V; coe- rulea, \V—V; fragrantissima, 209 IV—V; Ferdinandi, VW]; hispida, IV—V; involucrata, V—VI; Korolkowi, V—V]; Morrowii, V—Vl; nigra, V—\Vl; oblongifolia, VW—\VI; piüeata, IV—V; pyrenaica, V; Stan- dishi, IN—IV; tangutica, V(-V]; Zatarca,a V—\Vl; Webbiana, IVN—V. Magnolia, Gruppe A, S. 259, erste M. stellata, M. kobus borealis Mahonia, I\V—V, zum Teil früher Malus, meist V(—VI) Mespilus, V Orixa, V Osmaronia, II—IV Paeonia suffruticosa, V—VI Parrottia, I V—V Paulownia, IV(—V) Peraphyllum, V Pernettya, V\(—Vl) Phellodendron, V Phillyrea, I\V—V Populus, II—IV, Kätzchen Prinsepia sinensis, III—IV Die römischen Ziifern geben die Monate an. Prunus communis, Davidiana, Fenzliana, mandshurica, ll bis IV; P.avium,Cerasus, fruticosa, Japonica, nana, pendula, pseu- docerasus, IV—V, sonst fast alle Arten V Pyrus, IV—V Pyxidanthera, V—V(—VI) Rhododendron dahuricum II—IV, R.praecox, III; R. intricatum, \V; R. racemosum, IV; R. Smirno- wii, VI; R. canadense, \V—\V; R. flavum und R. ponticum nebst Hybriden meist V; siehe S. 339; R. Kaempferi, V—\V; R. rosmarinifolium, I\VN—V Rhodotypus, V, oft bis VIII Rhus canadensis und R. frilobata, IV—V Ribes zumeist IV—V, siehe S. 352 Robinia pseudoacacia, V—Vl; R. hispida und R. viscosa, V—VI Rosa Hugonis, Willmottae, V Rubus deliciosus, V,; spectabilis, (IN —)IV Salix, meist II—IV Sambucus pubens, V Sarothamnus, V—\VI Sassafras, vor den II—IV Shepherdia, II—IV Sibiraea, V Sorbus, meist Ende V Spiraea, siehe die Arten Gruppe A, S. 393 Stachyurus, II—IV Staphylea, V Stauntonia, IV Styrax americanus, IV —V Symplocos, V—\VI Syringa, IV—V, Arten der Gruppe A, S. 403 Tamarix tetrandra, \V—\V(—V]) Ulex, V—V(—V]) Ulmus, IV Umbellularia, I—V]I Vaccinium arboreum, VW; corym- bosum, VW; hirsutum, V—(V]); stamineum, IV —V(—VI) Viburnum Carlesi, utile, Wrighti,V Vinca, IV—V(—VIII) Wistaria, V(—V]) Xanthoceras V\(—\V]) Xanthorrhiza, II—IV Xanthoxylum, VN—V Blättern, der b) Sommerblüher (Anfang Juni bis Ende August) Abelia-Arten, VII—VIII Acanthopanax, VI—VII Acer spicatum, V\I—VIl (vergleiche auch unter a und c). Actinidia, VI—VII) Adenocarpus, VI—VII Adenostoma, (V —)VI ‚Aesculus chinensis, A.turbinata,\V I A. Pavia (V—VI A. parviflora, VI—VII 438 Aethionema grandiflorum, VI Adanthus, VI Albizzia, VI—VIII Amorpha, VI- VI Andromeda, zum Teil bis VI Anisostichus, VI—VII Anthyllis. V—VI Aralia, VII—IX Arctostaphyllos, VI—-VII Aristolochia, VI-VII Ascyrum stans, VI—VII Astragalus, VI-VII Atraphaxis, VI-VIII—X) Berchemia, VNI—VII Bignonia (NI-\VI—VII Bruckenthalia, VI—IX Buddleja, VI—VIIN— X) Calceolaria violacea, (N—)VI Callicarpa, VI—-VIII Calluna, VNI—IX Calophaca, VN(—VI Calycanthus, VI-VII, C. occiden- falis, VI—VII Capparis, VI—VIIK—IX) Caryopteris, VI—VII Cassinia, VI Cassiope hypnoides, VI-VII Castanea, VI-VIlI Catalpa, VI-VIL— VII) Ceanothus, VI—VIINK—IX) Cephalanthus, (VI - JVIIK—IX) Chamaebatia, VI-VII Chamaebatiaria, VI—VII Chionanthus (V—)VI Cistus (V—)VI Cladrastis Iutea, (V—)VI Clematis, meist VI, von VII—IX z. B. Davidiana, Flammula, glauca, Jouiniana, paniculata, fubulosa, vitalba, viticella Clethra, VIK—IX) Colutea, (V—)VI, VI—VII Cornus, meiste Arten VI, im Juli bruchypoda, macrophylla, pau- cinervis Cytisus capitatus, C. leucanthus, C. nigricans, V(I—VIl) Daphne cneorum, auch VI—X Davidia, VI-VII Diervilla-Arten Doryenium, VI Dryas, V—-VI Elaeagnus, VI Enkianthus, Gruppe B, S. 194, vV—VI Erica ciliaris, Tetralix VI-IX; E. vagans, VII—IX Escallonia, VI-VII Evodia VK—VI) Fallugia, V—VII Fendlera, (N—VI Fontanesia, VI—VII Fuchsia, VII—X) Fumana, VI—-VII Genista, (V— VI Globularia, (V— VII Grewia, VII— VII Gutierrezia, VI(—IX) Gymnocladus, (V—)VI meist bis Formenzusammenstellungen nach der Blütezeit Halesia diptera, VI Halimodendron, VI—VIll Helianthemum (N)—Vll Helwingia N Holboellia, VI—VIII Hydrangea, meiste ArtenVII-VIII, H. Bretschneideri, VN(—VIl) Hypericum, meist VI—VIII—IX) Hyssopus, VI—IX Indigofera Gerardiana, VI—VII, Kirilowi undretieulata, (V— VI Itea, VI-VII Jamesia, VI Jasminum Beesianum, (N—) VI, fruticans, VI-VIl, J.officinale, VI—VII Koelreuteria, VI—VII Laburnocytixus Adami, (N — VI Laburnum alpinum, VN(—-Vll) Lagerstroemia, (V—)VI—VIl Lavandula, VI—VII Lavatera, VI—VINI Ledum, V—-VII Leptodermis. V1 Lespedeza, VI—VIIK—IX) Ligustrum VNI—VIl, beziehungs- weise VII—-VII (—IX), siehe S. 244 Linnaea, VI—VIlI Liriodendron, VI—VINI Lithospermum, (V—)VI Lonicera: arizonica, VI-VII; Caprifolium, (V—)VI; deflexi- calyx, (V]); etrusca, (V—) VI; Giraldiü, VI; Henryi VI-\I; hirsuta, VI; iberica, Vl; japo- nica, VI— IX; Ledebouri, VI-VII; Maacki, VI; Myr- tillus, VI—-VI, neryosa VI; orientalis, (\—)Vl; rupicola VI-VII,Ruprechtiana,(V)—\V]; spinosa var. Alberti VI; pro- lifera. VI-VIl; sempervirens, VI-VIl; syringantha,(V)—Vl; tibetica, VI-VIII; xylosteum, V—Vl. Lupinus, VI-VII Lycium, V1, meist bis IX Maackia, VI-VII Magnolia, Gruppe B, S. 261 Medicago, (V— VI Menispermum, VI—VIl Menziesia, VII Metaplexis, VI—VII Microglossa, VII—IX Myricaria, VI—VIl Nandina, VI—VIl Neillia, VI-VUI Neviusia VI—- VI Ononis VI-VIN Osmanthus, VI—-VII Oxydendrum VI—VIII Pentstemon fruticosus. (V\—) \V1; P. heterophyllus, VII Periploca. VI-VIll Petrophytum, VII Petteria VI Philadelphus, VI-VIl Phlomis, WII—VIIL; oft von V ab Photinia, (W—)VI Phyllodoce, (N—)VI—VI Physocarpus, VI—-VII Platycrater, VII (—IX) Polygala, (N —)VI—IX) Polygonum, VI-VIIK—IX) Potentilla, (N — ) VI(—-IX) Prunus lusitanica, V1 Pielea, VI Pterostyrax, VI Pueraria, NI—VIII Purshia, VI Pyracantha, (V—)VI Raphiolepis, (VI—) VIK—VIII) Rhododendron azaleoides V1; R. Jferrugineum, V\I—VII, R. hir- sutum, VI-VII; R. hybridum, meiste‘ Formen (V— )VI; siehe Seite 339; R. intermedium, VI—- VI; R. kamtschaticum, VI-VI (VI); R. Kotschyt, V. R. lapponicum, VII, R. maxi- mum, VI—-VII; R. occidentale, VI-VIl; R. punctatum, V1; R. viscosum, V—VI. Rhodothamnus, (W—) VI Rhus javanica (R. Osbeckiü), R. vernicifera u. a. VI—VIII Robinia luxurians, VI-VIII-IX), R. Kelseyi, (V—) VI, R.Pseudo- acacia semperflorens, VIII Rosa anemonaeflora, Penzanceana setigera, VI—VII; sonst meist Juni, siehe aber die Sorten S.361 Rubus, meist VI-VIII Salix Bocki, VII, S. magni- fica, VI Salvia, VI-VII Sambucus, meist VI bis VIII Santolina, VI—VII Sarcobatus, VI—-VII Satureja, VI—VII Schizophragma, VII Sedum populifolium, VNI—VIII Silene fruticosa, VI—VIII Skimmia, (N—)VI Sophora japonica, VI—VII, S. viciifolia VI—VII Sorbaria, VI-VI— VII Sorbopyrus, VI Sorbus (V—)VI Spiraea, siehe die Arten S.395 Staehelina, VI—IX Stephanandra, VI-VII Stranvaesia, V1 Stuartia, VI—VIN Styrax, (V—) VI-VII Symphoricarpus, VI-VIK—VIN) Syringa (V—)VI—VII, Arten der Gruppe A, II. S. 404 und B, S. 405 Tamarix, Gruppe A, S. 406 Teucrium VI—VII(—IX) Thymus, VI-VIII—IX) Tilia, VI—VII Tripterygium, VII Vaccinium macrocarpum, V. oxy- coccus, V. uliginosum, V. Vitis- Idaea, (V—) VI—-VII(—VI) Viburnum, meiste Arten (V—) VI; V. cassinoides,V. dentatum, V. nudum, V. pubescens bis VIl Yucca, VI—VIN Formenzusammenstellungen nach der Blütenfarbe 439 ce) Spätblüher (Anfang September bis November). Abelia grandiflora, noch blühend Alnus maritima, IX Aralia spinosa, I\X—X Arbutus Unedo, IX—X Artemisia, (VII) —X Baccharis, IX—X Bigelowia, (VID—IX Bruckenthalia, bis IX Buddleja, (NIII—) X Calluna, noch blühend Carvopteris, bis IX Catalpa japonica, bis IX Ceanothus-Hybriden, bis X Cephalanthus, bis IX Clematis, bis X blühen z. B. apü- Jfolia, coccinea, dioscoreifolia, (vergleiche auch unter b). integrifolia, Jouiniana, Vitalba, Viticella. Clerodendron, bis IX Clethra, bis IX Daboecia, bis X Disanthus, X Elsholtzia, IX—X Erica, bis IX—X Fuchsia, bis X Genista hispanica und finctoria, oft bis IX Gordonia Altamaha, IX—X Hamamelis virginica, XK—XI Hibiscus, VII—IX Fiydrangea arborescens und pani- culata, bis X XX, FORMENZUSAMMENSTELLUNGEN NACH a) weißeoderfast weiße Farbentöne. (Bei den mit * bezeichneten Formen sind die Blütenstände besonders ansehnlich.) Hypericum Moserianum und pa- fulum Henryi, X Indigofera amblyantha, IX—X, Gerardiana, bis IX Lespedeza, oft noch IX—X Leycesteria, bis IX Lonicera Heckrottü Lycium, oft bis X Olearia, bis IX Oxydendrum, bis IX Perowskia, (VII—) IX—X Rosa chinensis semperflorens u. a. Spiraea tomentosa, bis IX Teuerium Chamaedrys, bis IX Vitex, bis IX DER BLÜTENFARBE. Acer spicatum Actinidia arguta, Kolomikta Adenostoma *Aesculus Hippocastanum, mit rötllich,” A. parvi- Flora, weiß Alyssum spinosum, weiß mit rötlichem Hauch * Amelanchier, weiß *Andromeda, meist weiß Arbutus, weiß (oder rot) Arctostaphylos, weiß (oder rötlich) Arctous alpina, weiß Astragalus, weiß mit rot Baccharis, weiblich Berchemia, grünlichweib Caragana jubata, weißlich *Carpenteria, weiß Cassinia, schmutzigweiß Cassiope, weiß oder wachsweil *Castanea, weiß *Catalpa bignonioides, weiß mit gelb und violett- purpurner Zeichnung, C. speciosa ähnlich aber Zeichnung schwächer *Ceanothus americana, C. Fendleri, weiß, Cephalanthus, weiß Chamaebatia, weil *Chamaebatiaria, weil Chamaedaphne, weiß *Chionanthus, weiß *Cistus ladaniferus, laurifolius, salvifolius, weiß, oft gelber Nagel Citrus trifoliata, weiß *Cladrastis lutea, weiß, * Clematis apiüifolia, Flammula, montana, nutans, vir- giniana, Vitalba, siehe Hybriden S. 152/3 *Clethra, weiß *Cornus, meiste Arten *Cotoneaster Crataegomespilus Crataegus Crataemespilus Cydonia vulgaris, mit zartrosa Cyrilla Cytisus leucanthus Damnacanthus *Daphne alpina, D. Blagayana, D. oleoides *Davidia *Decumaria *Deutzia *Diervilla, einige Gartenformen der Weige/a-Gruppe *Doryenium, weiß *Dryas octopetala Ehretia, weißlich *Flliottia Enkianthus cernuus und perulatus *Frica arborea und von meisten anderen Arten weiße Formen “ Eriobothrya *Eriogonum, weißgelb oder rosa *Escallonia Philippiana, weißlich *Eueryphia *Exochorda *Fallugia Fendlera, weiß mit rötlichem Saum Fontanesia Fothergilla, weiblich *Fraxinus Bungeana, F. Mariesii, F. Ornus *Gymnocladus, grünlichweibß *Halesia *Helianthemum-Formen *Hydrangea arborescens, H. Bretschneideri, FH. opuloides-Formen H. paniculata, zuletzt rötlich, Hl. petiolaris, Fl. radiata, Fl. vestita Iberis semperflorens, weiblich mit rosa Itea *Jamesia americana *"Jasminum officinale *"Kalmia latifolia alba *Ledum Leiophyllum, weiß bis rosa *Ligustrum, weiß oder gelblich Loropetalum Maackia, weißlichgrün *Magnolia, meist weiß oder rahmweibß, siehe auch unter rot *Malus baccata, M. cerasifera, M. florentina, M. prunifolia, M. Sargentü Menispermum, weiblichgrün Menziesia, weißgrün Mespilus, weiß Nandina, weißlich 440 Neillia thyrsiflora Neviusia, weiße Staubgefäße Olearia, weiblich Osmanthus, weib "Oxydendrum, weiß Pachysandra, weiblichgrün Peraphyllum, weiß mit rosa Pernettya, weiß mit rosa Philadelphus, weiß oder rahmweiß bis gelblich Phillyrea decora Photinia, weiß Physocarpus, weiß Platyerater, grünlichweiß mit rötlich "Polygonum, weil mit rosa Potentilla mandshurica, P. Salessowii, P. Vilmorini- ana *Prunus, vor allem die Arten von S. 306 ab Ptelea, weißlichgrün Pterostyrax, weiß Pyrus, weil Raphiolepis "Rhododendron occidentale, R. rosmarinifolium, R. viscosum und viele R. hybridum-Formen, siehe S. 339 *Rhodotypus, weiß *Rhus javanica, R. vernicifera, weißlich "Ribes niveum, R. cereum "Robinia pseudoacacia "Rosa anemonaeflora,milchweiß R.arvensis„Ruga“, R. laevigata weiß, R. moschata, R. multiflora, R.sericea, R. spinosissima, milchweiß, R. Wichu- ralana, siehe sonst vor allem die Rankrosen- sorten S. 361 Formenzusammenstellungen nach der Blütenfarbe Rubus deliciosus, flagelliflorus, incisus, Koehneanus’ leucodermis, parviflorus *"Sambucus, oder mehr gelblich Satureja, weiß mit rötlich "Schizophragma Sedum populifolium, weiß oder rötlich Sibiraea, weib, Skimmia, weibgrün Sophora viciifolia, weißgelb mit bläulich *Sorbaria, weiß "Sorbopyrus, weiß *Sorbus, fast alle Formen weil oder rahmweib *"Spiraea, weiß: alle Formen der Gruppe I, ferner S. 395, Gruppe II und S. alba *Staphylea, weib Stauntonia, weißlich mit violett Stephanandra, weiß Stranvaesia, weiß *Stuartia, weiß *Styrax, weiß *Symplocos, weiß *Syringa, Arten der Gruppe B, S. 405, ferner S. affinis und Formen von S. chinensis, S. persica, S. vulgaris *Ternstroemia *Thymus Serpyllum-Formen Tripterygium, weißlich Vaccinium, meiste Arten, weil» oder rötlichweiß siehe S. 416. Veronica pinguifolia, V. Traversii *Viburnum, meiste Arten weih *Xanthoceras, weiß * Yucca, weiß oder rahmweiß b) gelbe, orange oder grünliche Farbentöne. Adelia, gelb ° Adenocarpus, gelb Aesculus chinensis und furbinata, gelblichweiß ; A. octandra, gelblich Allanthus, gelbgrün Andrachne colchica, grünlichgelb, unscheinbar Anthyllis Hermanniae, gelb * Aralia, weißgelb Aristolochia, gelbgrün mit rotbraun Argyrolobium, goldgelb Artemisia, gelblich Ascyrum stans, hellgelb *Berberis, hellgelb bis orange, zuweilen rötlicher Anilug Bigelowia, sattgelb *Calceolaria violacea, gelblich mit lila *Calophaca, goldgelb Calycotome, gelb Caragana, meist gelb Catalpa ovata, Grund gelblich, Zeichnung orange und violett *Chimonanthus, gelb mit bräunlichrot "Clematis tangutica, sattgelb; C. glauca und orien- talis, gelblich *Colutea, gelb, bei orientalis orangerotbraun *Cornus mas, ©. officinalis Corokia, gelbweiß Coronilla Emerus, gelb mit rötlich Corylopsis, hellgelb *Cytisus, meiste Arten Daphne Laureola, gelbgrün Decaisnea, grüngelb “Dendromecon, gelb Diervilla Lonicera und Verwandte Dirca, hellgelb Distylium, gelb *Dryas Drummondii, gelblich Edgeworthia, gelb Elaeagnus, gelblich Euscaphis, gelbgrün Evonymus, meist gelbgrün *Forsythia, heller oder dunkler gelb Fumana, gelb *Genista, gelb Grewia, gelblichweiß QGutierrezia, gelb Hamamelis, gelb, bei japonica mit violettrot Haplopappus, gelblich Hedera, grünlichgelb *Helianthemum-Formen, orange und gelbe Töne Helwingia, grünlich Fiymenanthera, gelblichweiß *Alypericum, heller oder dunkler gelb Kadsura, gelb *Kerria, sattgelb *Koelreuteria, gelb Lindera gelblich, Liriodendron, gelbgrün mit orange *Lonicera, siehe Arten ab S. 251 *Lupinus arboreus, schwefelgelb mit Blau Lycium pallidum, gelbweißgrün mit rosa Magnolia acuminata, grünlichweißgelb Mahonia, gelb *Medicago, gelb mit orange Orixa, grünlich *Osmaronia, gelbweibß Paeonia lutea, gelb Parrotia, gelblich mit rot Formenzusammenstellungen nach der Blütenfarbe Petrophyfum, schmutzig gelblichweiß Petteria, gelb Phellodendron, grünlichgelb *Phlomis, sattgelb Plagiospermum, lebhaft gelb Potentilla, meiste Arten goldgelb Purshia, gelb Rhamnus, gelbgrün *Rhododendron flavum, sattgelb bis orange, außer- dem R. molle und die Hybriden beider in gel- ben und rotgelben Tönen Ribes americanum, gelbweiß; Arten mit grünlich- weißen Blüten siehe S. 440, R. aureum, gelb, R Gordonianum, gelbrot, R. fenue, grüngelb 441 "Rosa Hugonis, R. lutea, gelb, R.xanthina, goldgelb, R. rubiginosa-Formen, R. spinosissima lutea Santolina, gelb *Sarothamnus, gelb und gelb mit Rot Sassafras, gelblich Securinega grünlich Senecio, gelb Shepherdia, gelblich *Sophora japonica, gelbweil Stachyurus, gelblichgrün *Syringa Emodi, gelblichweiß Tilia, gelblichweiß oder grünlich Ulex, tiefgelb Xanthoxylum, grünlich c) rote,rosaoderpurpurne Farbentöne. * Abelia-Arten, rosaweiß * Acer rubrum, rot * Aesculus carnea, heller oder dunkler tleischrot * Aethionema grandiflorum, rosapurpurn * Albizzia, hellrosa Amorpha microphylia, purpurlich *Andromeda Mariana und polifolia, zum Teil rosa * Anisostichus capreolatus, orangerot Anthyilis montana, rosa oder purpurn Asimina triloba, braunrot Atraphaxis, rosa (Fruchtkelch) Aucuba, trübdunkelpurpurn Bignonia chinensis,scharlach bis karmin-od.blutrot; B.radicans, orange und scharlach oder purpurn *Bruckenthalia. rosa *Calluna, der Typ lilarosenrot Calycanthus fertilis, hellbräunlichpurpurrot, flori- dus, bräunlichdunkelpurpurn, occidentalis, zie- gelrot mit bräunlichpurpurn *Camellia, rosa bis purpurn *Capparis, hellrosenrot *Cercis canadensis, rosenrot, C. chinensis und Sili- quastrum, mehr violettrot *Chaenomeles japonica und Mauwlei, heller oder dunkler rot, siehe S. 143 *Cistus villosus, rosa bis purpurn Clematis coccinea, scharlachrot, crispa, rosa, pseu- dococcinea, rosa bis scharlach-purpurn, monfana rubens, rosa, Viorna, stumpfrot, siehe auch Hybriden S. 152/3 *Cornus florida rubra *Cotoneaster horizontalis, rosaweib "Crataegus monogyna und oxyacantha-Formen, siehe S. 171 *Cylisus purpureus, purpurn, var. albocarneus, tleischfarben, C. versicolor, mehr gelblichweiß Daboecia, bläulichrot "Daphne arbuscula, Cneorum, Mezereum, rosa *Deutzia purpurascens, rosa, und andere *Diervilla (Gruppe Weigela), rosa, rot oder mehr ins Gelbliche, lachstarben *Dipelta, blaßrosa mit gelb oder purpurrötlich Empetrum, rosa bis purpurn "Enkianthus, rotgelb oder trübrot *Erica, meist rosa bis purpurn *Eriogonum Wrightii, rosa *Escallonia langleyensis, karmesinrosa Evonymus atropurpurea, E. occidentalis, purpurn *Fuchsia, scharlachrot mit violett Gaultheria, rötlichweiß Gaylussacia, rosa (oder weiß) Halimodendron Halodendron purpureum, rosenrot *Hedysarum, violettpurpurn *"Helianthemum-Formen Holboellia, purpurn mit Grün *Hydrangea involucrata, rosalila mit weiß, 7. opu- loides-Formen, A. quercifolia, rötlichweiß *Indigofera, rosen- oder purpurrot */Jamesia americana rosea, rosa *Kalmia angustifolia und K. latifolia, rosa oder rot, K. polifolia, lilarosa *Laburnocytisus Adami, schmutzigpurpurn (mit gelb und purpurn) *Lagerstroemia, rosa *Lavatera, purpurn *Lespedeza bicolor, karminrot *Leycesteria, rötlichweiß mit purpurnen blättern Linnaea, hellrosa *Lithospermum, purpurviolett *Lonicera, siehe Arten ab S. 251 Lycium, meist rötlich "Magnolia liliflora und M. Sonlangeana - Formen, purpurn bis rosa mit weil *Malus, meist rosa, in Knospe dunkler; tiefrot ist M. Niedzwetzkyana, siehe auch unter weils *Mpyricaria, blaßrot bis weiblich *Ononis fruticosa, O. rotundifolia, rosa mit karmin *Paeoniassuffruticosa, Typ purpurn,sonstsiehe S.280 Phyllodoce, rot oder hell bläulichpurpurn Polygala Chamaebuxus, gelblichweil mit braunrot, oder bei var. purpurea, purpurn *Prunus, zumeist Gruppe I, S. 305 und II S. 306 Pseudocydonia sinensis, rosa Pyxidanthera, rosa dann weiß *Rhododendron, meiste Arten und Formen in Tönen von Rosa bis Purpurn, siehe ab S. 334 *Ribes glutinosum, rosenrot, R. sanguineum, blut- rot; R. eruentum, purpurbraun, R. speciosum, tiefrot u. a. siehe S. 355 *Robinia hispida, rosa, R. Kelseyi, karminrosa, R. luxurians, rosa, R. viscosa, rosaviolett *Rosa californica, R. carolina, R.gallica, R. Helenae, R. macrophylla, R. microphylla, R. pendulina, R. rubiginosa, R. rubrifolia, R. rugosa, R. seti- gera, R.tomentosa, R. Watsoniana, R. Willmot- fiae, siehe sonst vor allem die Rankrosen- Sorten S. 361 Rubus Kuntzeanus, rosa, laciniatus, rosa, /asiostylus, rot. odoratus, rot, phoenicolasius, rosa, specta- bilis, rot, friphyllus, rosa Stlene fruticosa Sorbus Chamaemespilus, rosa *Spiraea: rote Töne, die Gruppen III u. IV, S. 396/7 *Symphoricarpus, rötlich *Syringa, Gartenformen, siehe S. 404 *Tamarix, rosa *Teucrium, meist purpurn "Thymus Serpyllum, rosa, rot Xanthorrhiza apiifolia, purpurbraunrot Hoch- 442 Gehölze mit schöngefärbten Früchten, Fruchtständen oder eßbaren Früchten d) blaue, lilaoder violette Farbentöne (siehe auch unter c). Akebia bräunlichviolettrot Amorpha canescens, A. fruticosa, violettblau *Buddleja, meist lila, rosalila, violettpurpurn, oft mit gelbem Schlund Callicarpa, purpurviolett und hellblaupurpurn *Caryopteris incana, hellviolett *Ceanothus versail/ensis, azurblaue Töne *Clematis.alpina, blauviolett,Davidiana,indigoblau, crispa, violett, #endersonii, blau, Viticella, lila- blau. siehe vor allem die Hybriden S. 152/3 *Clerodendron, \ilapurpurn Disanthus, violettpurpurn Elsholtzia, bläulichrosa Globularia, blau *Halimodendron, violett mit weiß Hibiscus, violett *Alydrangea opuloides-Formen Hlyssopus, blauviolett Lavandula, blau Leptodermis, dunkelviolett *Lespedeza Sieboldii, violettrot Microglossa, lila mit gelb * Paulownia, violettblau * Pentstemon, \ilapurpurn oder violettrot Periploca, schmutzigviolett *Peroswkia, blauviolett Pueraria, violett *Rhododendron caucasicum, blaßlila, R. cataw- biense, lila, R. yedoense, lilarosa, siehe auch S. 339 *Rhodothamnus, violettrosenrot *Salvia offinialis Sophora japonica violacea, lilarosa Staehelina, violett *Springa, siehe S. 404 Veronica cupressoides, hellblau *Vinca, blau oder violett Vitex, hellviolett Wisteria, hell-lila oder hellviolett XVI. GEHÖLZE MIT SCHÖNGEFÄRBTEN FRÜCHTEN, FRUCHT- STÄNDEN, ODER ESSBAREN FRÜCHTEN. (Die römischen Zitiern geben die Monate der Fruchtreife an.) Die mit * bezeichneten sind ziemlich auffallend zur Fruchtzeit. Acanthopanax, schwarz, VII—XI Acer crataegifolium, VIII—X, schön rötlich in Mas- sen; A. Ginnala, VII—IX, lebhaft rötlich; A. pseudoplatanus *erythrocarpum, rot geflügelt, VI; A. spicatum, gerötet, VI—VIII; A. fatari- cum. iung gerötet, VI-VII; A. rubrum, rot, V Actinidia chinensis, rötlich, VII—IX Akebia, braunrot, bereift, VIII Amelanchier, blauschwarz oder bereift schwarz- purpurn bis schwarz, VI-VII—X) Ampelopsis aconitifolia, gelb, VII—IX; A. brevi- peduneulata und heterophylia, amethyst- oder hellblau gepunktet, VII—X Arbutus, rot, erdbeerartig, VII—X * Arctostaphylos, rot, VII—IX Arctous, schwarz, IX—XI Ardisia japonica, weiß, Sommer; *A. crispa, rot, VII—XI Asimına triloba, gelb, eßbar, VII—IX *Aucuba, glänzend rote Beeren, schön, (zwei- häusig!) X—II Azara, orange Beeren *Baccharis, weiße Federrispen, IX—XI Berchemia racemosa, erst rot, dann schwarz; B. scandens, blauschwarz, IX—X *Berberis, meist VII—XII,siehe S.114/19, rote Töne oder blauschwarz Broussonetia, fleischige, orangerote Scheinfrüchte, VII—X *Callicarpa, purpurviolett, beerenartig, IX—X Catalpa, IX—III, lange Hülsen in Massen *Celastrus, orangegelb mit roten Samen, IX—I Celtis australis, violettbraun, C. occidentalis, orange, VII—X *Chaenomeles, gelb mit rotorangener Tüpfelung, quittenartig, süßduftend, IX—X Chionanthus virginica, VII—X, schwarz Citrus trifoliata, gelb, walnußgroß, VII—X *Clematis apiifolia, graveolens, tangutica, Vitalba, silbrige Fruchtstände, IX— XII Clerodendron, blau, IX—X Coceulus carolina,C.orbieulatus,schwarzblau,IX—X Coriaria japonica, erst rot, dann schwarzviolett, C. myrtifolia, erst grüngelb, dann schwarz, VII—IX; *C. terminalis, lebhaft gelb, VII—X *Cornus, rot, weiß, schwarz, siehe S. 157,60 Corylus Avellana, maxima, Colurna und colur- noides, ebbar *Cotoneaster, meiste Arten, rot oder schwarz, siehe S. 164/67, sehr schön C. racemiflora songoorica, lebhaft rot, auch C. bullata und divaricata *Crataegus, besonders C. Arnoldiana, kugelig, leb- haft rot, C. coccinea (Wildfutter), C. cordata, C. Crus-galli und var. pyracanthifolia, C. fissa, C. macracantha!, C. pinnatifida, C. tomentosa usw., siehe S. 167/71 Cydonia vulgaris, gelb, herrlich duftend, zum Ein- machen *Damnacanthus, korallenrot, X—I *Danae, rot *Daphne Mezereum, rot (auch gelb), VII—-IX Davidia, rötlichbraun, VII—IX Decaisnea bläulich, VII—IX Diospyros, tomatenähnlich, gelbrot oder orange Dirca, blaßgelb, wie kleine Pflaume, VI—VII Dryas, Federschweiffrucht Ehretia, klein, gelb Elaeagnus angustifolia, gelb; E. argentea,silbrig, E. multiflora edulis, orange, rot beschuppt (ebbar) Empetrum, schwarz oder rot *Evonymus, gelb mit rot, am schönsten wohl /ati- Jolius, (VIII) IX—X Fallugia, Federschweiffrucht Fraxinus Mariesii, bronzerot Gaultheria Shallon, blauschwarz, VII—IX, G. procumbens, hellrot, XK—XI Gaylussacia, hellblau, VII—IX Gleditschia, große braune Hülsen, Winter Gymnocladus, sehr große Hülsen, Winter Halesia tetraptera, grün, VII—X Hedera, rote, gelb- und orangefrüchtige Beeren der var. arborescens, IX—XII Formenzusammenstellungen sommergrüner Gehölze nach der Laubfärbung *Hippopha£, orangerot oder gelb, IX—III Holboellia, große Scheinbeeren, wohl Spätsommer Flymenanthera, weiße Beere, VI—-IX Hlvpericum Androsaemum, schwarzpurpurn /desia, orangerotbraun, wie kleine Kirschen, IX—X */lex Aquifolium, rote oder gelbe Beeren, IX—III, I. crenata und glabra, schwarz, /. decidua, laevigata und Sieboldii, orangerot IX—X; I. verticillata, scharlachrot oder gelb, IX—I Jasminum fruticans, schwarz Juglans, Walnüsse, bei /. regia eßbar, VII—X *Kadsura, seharlachrot, X—XII Koelreuteria, aufgeblasene Kapsel, IX—X Leycesteria, braunschwarze Beere, X—XI Ligustrum, schwarze oder purpurschwarze (Z. sinense) Beeren, VIII—XI, bei Z. vu/gare chloro- carpum gelbgrün Lindera Benzoin, VII—IX, rot Linnaea, ockergelbe Beere, VIII—X Lonicera, meist rotfrüchtig, siehe S. 251, schwarze Früchte haben: /. involuerata, L. nigra, L. orien- talis und L. coerulea, schwarzblau; blau sind L. Giraldii, L. alseosmoides *Lycium, rote Beeren, VII bis Herbst Maclura, orangenartig, ungenießbar, IX Magnolia hypoleuca, M. kobus, M. tripetala, rote Fruchtstände, IX—X Mahonia, bläulich, meist Spätsommer *Malus, siehe S. 265, Äpfelchen oft prächtig rot oder gelbrot, VIII—X Menispermum, schwärzliche Steinfrucht, Herbst Mespilus, braun, nach Frost genießbar Morus, rote oder weiße Scheinbeere, VI-VIII Myrica carolinensis, mit blaugrauem Wachsüber- zug, M. Gale, golddrüsig Nandina, IX—X, erbsengroß, rot Nemopanthus. rot, Herbst Osmaronia, blauschwarz, wie kleine Pflaumen, VI—VIN Parthenocissus quinquefolia und P. vitacea,schwarz- purpurn, IX—XI Peraphyllum, kleine Äpfelchen, gelb mit rotbraun, VI *Pernettya, rote oder weiße Beeren, IX—X Phellodendron, schwarz, beerenartig, VIII—IX * Photinia laevis, scharlachrot oder gelbrot, IX—X Picrasma, lebhaft rot, IX—X Plagiospermum, scharlachrot, VI—-VII? Platanus, hängende Köpfchen, Winter *Polygonum, vor allem Aubertü, baldschuanicum, rötlich, IX—X *Prunus, vor allem die echten Kirschen, S. 306, die Kirschpflaumen, S. 314 und die Pflaumen, S.313, ferner P. Laurocerasus und P. Iusitanica, schwarz, in Trauben Ptelea, hopfenartig 443 Pterocarya, grüne hängende Fruchtstände im Sommer *Pyracantha, rot oder gelbrot, IX—X, wenn nicht von Vögeln verzehrt bis III Pyrus, besonders sinensis, VII—X Raphiolepis, blauschwarz, IX—X Rhamnus, wenig auffällig, purpurschwarz, beeren- artig, VIII—X Rhaphithamnus, glänzend blau, Herbst Rhodotypus, glänzend schwarz, hart IX—XI *Rhus Cotinus,tederige Früchte, VIII—IX, R. glabra, R. typhina, dicke, rote Fruchtkolben, VIII—XII, R. javanica, Früchte gelbrot, X Ribes, siehe die ArtenS. 353, Johannis- und Stachel- beeren, VI—IX; besonders schön R. fascieu- latum, rot, bis in den Winter bleibend Robinia Kelseyi, Früchte purpurn, VIII Rosa, siehe die Arten, vor allem R.rugosa, R. pen- dulina, R. microphylla, R. pomifera u.a. Rubus, meist rot, Himbeeren, Brombeeren, siehe S. 371 *Ruscus, Winter, rote Beeren *Sambucus canadensis,schwarzpurpurn ; S.caerulea, schwarz mit stark blauem Reif, prächtig! S. nigra (auch weiße Form) und S. melanocarpa schwarz, S. pubens und S. racemosa! rot *Sassafras, glänzend dunkelblau auf gerötetem Stiel, Spätherbst Schizandra, rot, Herbst *Shepherdia argentea, rot, ebbar, S. canadensis, gelblich Sommer Sinofranchetia, blaupurpurn, Herbst *Skimmia, rot, beerenartig, Winter Smilax, blauschwarz, Herbst Solanum Dulcamara, rot, Spätsommer Sophora japonica, perlschnurartige Hülsen, Herbst *Sorbus, fast alle Arten, meist rote Töne, beson- ders die Aucuparia-Gruppe siehe S. 389 Staphylea, aufgeblasene braune Kapsel, VIII—X Stauntonia, violettpurpurn, VII—VIII * Sfranvaesta, (V III—) IX—II, karmin- u.korallenrot *Symphoricarpus occidentalis, weiß, S. orbiceulatus, rot, S. occidentalis, S. racemosus, weiß, Herbst- Winter *Spmplocos. blau, Herbst Umbellularia, purpurn, pflaumenähnlich, Sommer *Vaccinium, meiste Arten blauschwarz oder schwarz, auch rot, selten weiß, siehe S. 416 VII—IX * Viburnum, rot oder schwarz, VII—X (—XIl), be- sonders die Opulus-Formen siehe S. 418 * Vitis, meist schwarz mit blauem Duft, besonders V. Labrusca „Isabella“ Xanthoceras, kastanienartige Kapseln, Herbst Zanthoxylum planispinum, rot, IX Zizyphus sativa, schwarzrot, pflaumenähnlich, Spätsommer NV. FORMENZUSAMMENSTELLUNGEN SOMMERGRÜNER GEHÖLZE NACH DER LAUBFÄRBUNG.*) a)farbiger Austrieb (vergleiche auch unter b). Acercampestre postelense,bräunlich; A.c. Schwerini, bräunlichpurpurn;A.Drummondii,braunrot,grau behaart; A.griseum, rot; A.laetum horticola, blut- rot; A. mandshuricum und A. nikoense, bronziert braunrot; A.Negundo odessanum, bronze ; A.pic- fum,bräunlich; A platanoides „Prinz Handjeri“, schön kupfrig goldig; A. p/. Reitenbachi, rot; A. pl.Schwedleri,tiefblutrot; A. pl. Walderseei, grün- lichbraun mit rosa; A. pseudoplatanus Leopoldi, kupfrig; A. ps. Worleei, dunkelorange; A. sac- charinum lutescens, leuchtendgelb; A. frunca- tum, rot 444 Aesculus neglecta rosea, rosa Alnus Spaethi, purpurbraun bis dunkelviolett Amelanchier canadensis, rotbraun Aronia arbutifolia, tief braunrot Bambusaceae, siehe die Angaben auf S. 107/12 Berberis Giraldiü, \euchtend rotbraun Carpinus yedoönsis, silbrig, rote Knospenschuppen Catalpa hybrida purpurea, dunkelpurpurn Carrierea calycina, rot Cercidiphyllum japonicum, rosa mit braunrot Cornus Kesselringii, dunkelbraun Crataegus oxyacantha Gireoudi, weißbunt mit rosa Descaisnea Fargesii, bläulich-violett Euptelea, bronzefarben braun Exochorda Giraldii, rötlich bronziert Maackia hupehensis, junge Blätter auffällig silber- grau behaart Malus floribunda purpurea, blutrot, M. AHalliana, hell bräunlichrot, M. Niedzwetzkyana, leuchtend braunrot Nandina domestica, rote Form b) farbiges Acer campestre laetum, lichtgrün; A. c. postelense, gelb; A. c. pulverulenfum, weiß bestäubt; A. /ae- tum aureum, rotgelb; A. Negundo argenteo- variegatum, weißbunt; A. N. elegans, gelb- gerandet; A. N. odessanum. gelb; A. platanoides Schwedleri, düster rötlichgrün; A. pseudopla- tanus atropurpureum und purpurascens, Blatt- unterseiten tief purpurviolett, auch purpu- reodigitatum; A. p. Leopoldi, Blätter weiß, gelb undrotgescheckt; A.p.Worleei, Blätter goldgelb Actinidia Kolomikta, Blattspitzen oft weiß mit rosa Aesculus Hippocastanum Memmingeri, Blätter weil- gelb bestäubt Alnus glutinosa rubrinervia, tiefgrün mit roten Adern und roten Stielen; A. incana aurea, leicht goldgelb ö Ampelopsis Henryana, Blätter weiß gezeichnet, A. heterophylla variegata, weißbunt Berberis vulgaris atropurpurea, tiefpurpurn, gute Färbung Betula pendula purpurea, purpurlich Catalpa bignonioides aurea, grünlichgelb; C. ovata atropurpurea, rotbraun Colutea orientalis, blaugraugrün Cornus alba Spaethü, goldrandig bis goldgelb, sehr gut; C. a. argenteo-marginata, weißgerandet, ebenfalls gut; C. brachypoda variegata, weiß berandet; C. Hessei, schwärzlichgrün; C. mas argenteo-marginata, weiß gerandet Corylus Avellana atropurpurea, purpurn, var. aurea, gelb; C. maxima ‚purpurea, wertvollste Blut- hasel Daphne Laureola purpurea, purpurn Elaeagnus angustifolia und argentea, silberweiß Fagus sylvatica purpurea, tief purpurn bis schwarz- rot, besonders beim Austrieb, ebenso var. Zlatia, gelb Fraxinus pennsylvanica aucubaefolia, goldscheckig Halimodendron argenteum, graugrün Flippophae£ salicifolia, silbergrau Kerria japonica variegata, weißbunt Laburnum anagyroides chrysophyllum, goldgelb Ligustrum vulgare aureum, gelb, var. aureo-varie- gatum, gelbgescheckt, var. g/aucum albo-mar- ginatum, blaugrün mitschmalem weißenRande; Formenzusammenstellungen sommergrüner Gehölze nach der Laubfärbung Physocarpus opulifolius Iuteus, gelb Populus alba und P. pekinensis, silberweiß; P. ca- nadensis aurea, bronzefarben, dann gelb Prunus cerasifera Pissardi und Moseri pl. und P. spinosa purpurea, purpurn; P. serrulata sacha- linensis u. a. braunrot; P. Ssiori, bronzefarben Quercus palustris Reitenbachi, lebhaft karminrot; Q. robur sanguinea, purpurn; Q. sessiliflora purpurea, purpurbraun Salix cordata purpurascens, rot; S. lanata, weiß- filzig; S. repens rosmarinifolia, Unterseite der Blätter weiß; S. pyrifolia, braunrot Sambucus racemosa aurea, braunrot; S. Sieboldiana, braunrot Sorbus Aria chrysophylla, goldgelb Spiraea japonica, purpurlich; S. Bumalda Froebeli, rot Ulmus foliacea Wredei und U. procera Van Houttei, gelb, Sommerfärbung wechselnd Viburnum burejaeticum, lebhaft bronziert; V. Lan- tana versicolor, rötlich altgold; V. opulus au- reum, bronze; V. Sargentii, braunrot Sommerlaub. L.ovalifolium aureum(var.aureo-elegantissimum) gelbbunt Lonicera japonica flexuosa aureo-reticulata, gelb- bunt; Z. fatarica Fenzli, gelbbunt, mäßig Malus Niedzwetzkyana, braunrotgrün Morus alba aurea, reingelb Philadelphus coronarius aureus, anfangs goldgelb, dann hellgrün Platanus acerifolia Suttneri, stark weiß bestäubt Populus alba-Formen und P. fomentosa, Blattunter- seiten silberweiß, P. canadensis aurea, gelb Prunus cerasifera Pissardi und P.spinosa purpurea, purpurn bis braunrotgrün Ptelea trifoliata aurea, goldgelb Pyrus salicifolia, silbergrau, P. elaeagnifolia, mehr graugrün Quercus Robur Concordia, goldgelb; var. afropur- purea, purpurn, var. „Fürst Schwarzenberg“, weiß bestäubt Ribes nigrum aureum, gelbbunt Rosa rubrifolia, rot und hechtblau überlaufen Salix alba splendens, unterseits silbrig Sambucus nigra aurea, schön goldgelb, gut; var. argenteo-marginata, weiß gerandet;S.racemosa aurea, goldgelb Shepherdia argentea, silbrig; S. canadensis, rost- braunschülfrig Sorbus Aria, besonders var. majestica, Blattunter- seiten silberweiß, ebenso S.cuspidata, S.lanata; S. Aria var. chrysophylla, gelb; S. Aucuparia Dirkenii, gelb Symphoricarpus orbiculatus aureo-variegatus, gelb- gerandet Syringa Emodi aurea, gelb Tamarix odessana, graugrün Tilia petiolaris, T. tomentosa u. a. unterseits schön silberweibß Ulmus foliacea argenteo-marginata, weibrandig, U. procera var. purpurascens, rotbraun, U. pro- cera „Louis Van Houtte“, gelb; U glabra atro- purpurea, purpurrot, U. glabra fastigiata aurea, gelb Viburnum Lantana aureum, goldgelb; V. Opulus aureum, dunkler oder heller gelb. Formenzusammenstellungen sommergrüner Gehölze nach der Laubfärbung 445 c) Herbstfärbung. Acer argutum, sattgelb mit rot, spät; A. crataegi- Jolium, rot; A. circinatum, rot; A. Davidi, gelb und rot; A. diabolicum, rötlichgelb; * A. Ginnala, prächtig rot und gelb, leider Laub schnell tallend; A. /aefum rubrum, goldig gelb; A. in- signe Van Volxemi, goldgelb; A. macrophyllum, hellorange; A. manshuricum, rein rosatarben, früh färbend; A. Negundo, gelb; *A.nikoense, rot; *A. palmatum, dunkler oder heller purpurn; *A. platanoides, gelb und rot; A.p. Reitenbachi, tieferrot; A.rubrum, besonders var. Schlesingeri und Z/omentosum, tiefrot; A. rufinerve, rot; A. saccharinum lutescens, goldgelb; A. spicatum, orangescharlach; *A. fafaricum, rot und gelb Aesculus Hippocastanum, gelb mit orange Akebia lobata, dunkel bronzefarben; A. quinata, braunpurpurn * Amelanchier alnifolia,rein gelb; A.canadensis, gold- gelb oder rötlich; A. ovalis, orange bis rotbraun Andromeda racemosa, scharlach, auch A. Mariana * Arctous alpina, scharlach Aronia arbutifolia, glühend rot bis rotorange *Berberis diaphana, dunkelkarmin; 3. circum- serrata, lebhaft scharlach; 3. amurensis, B. Iu- cida, orange bis leuchtend rot; B. Thunbergii, glänzend rot und orange, auch 2. concinna, B. dietyophylla. B. koreana, B. Wilsonae u. a. Betula-Arten, mehr minder gelb, bei Medwediewii mehr orangerot Carpinus caroliniana, bronziert orangescharlach Carya-Arten, gelb bis orangebraun, mäßig schön *Catalpa bignonioides, schön hellgelb *Cercidiphyllum japonicum, hellgelb mit rot Cladrastis Iutea, sattgelb *Cornus-Arten, amschönsten florida, ganz wunder- volll, auch offieinalis Corylus americana, rotbraun, C. Avellana, gelb Cotoneaster lucida, C.rotundifolia u. a., rotgelb, C. horizontalis, scharlach *Crataegus, gelb und rot bis scharlach, besonders gut bei Carrierei, cordata, dahurica, intricata Cyrilla racemiflora, rotorange Deutzia scabra, gelb, mäßig *Disanthus cercidifolia, weinrot Enkianthus perulatus u. a., gelbrot bis scharlach Evonymus alata, karminrot, früh färbend; Z. sanı- ‚guinea, purpurn *Fagus ferruginea, meist schöner rot als F. sy/- vatica, diese oft nur gelb mit braunrot Fothergilla, purpurn Forsythia suspensa Sieboldii, schön dunkel violett- braun * Fraxinus americana acuminata, prächtig purpurn mit gelb Gleditschia, hellgelb Gordonia Altamaha, purpurlich Gymnocladus, ziemlich hellgelb FHamamelis, gelb (bis orangepurpurn) Hydrangea quercifolia, rot Itea virginica, rot Juglans cinerea, gelb, mäßig wie alle /uglans Koelreuteria paniculata, gelb Lindera, gelb *Liquidambar styraciflua, karminrot *Liriodendron, satt goldorangegelb Maackia, lebhaft gelb Magnolia, meist nur gelb mit bräunlichen Tönen Malus crataegifolia, prächtig rotgelb; M. fusca, M. Sieboldi, wie auch andere ostasiatische und nordamerikanische Arten, gelb mit roten Tönen Nandina domestica, leuchtend rot *Nyssa silvatica, scharlachrot Oxydendrum, scharlach mit gelben Tönen *Parrotia, sehr schön goldgelb mit scharlach Parrotiopsis, nur gelb Parthenocissus quinquefolia, vitacea und frieuspi- data, in prächtigen roten Tönen Phellodendron, gelb, P. amurense, lebhaft rein gelb Photinia laevis, brennend scharlachrot Picrasma, orangescharlach Platanus, wechselnd gelb Populus, meist gelb mit braun Prunus * Avium, P. Maximowiezü, P.Padus, P pumila, P. serotina, P.*serrulata, P. triflora, gelb mitrot oder goldbraun *Quercus alba, prächtig violettrot, ähnlich bei ©. Prinus, ©. coccinea und palustris, orangerot bis scharlach, ©. Phellos, gelb, Q. pontica, ©. bo- realis, braunrot bis satt blutrot, sehr wechselnd, ähnlich Q. imbricaria Rhamnus Frangula, gelb Rhododendron, die pontischen und japanischen Azaleen, meist prächtig orangerot *Rhus copallina, lebhaft braunrot; R. cofinoides, scharlachrot, auch R. Toxicodendron. R. java- nica, scharlach und f/yp/ina, schön, nicht giftig; R.vernicifera und Vernix, sehr schön, aber giftig; R. Cotinus, gelb mit rot Ribes aureum, rot; R. americanum, rotbraun Rubus siehe S. 371 Sassafras varüfolium, orangerot Sorbus americana, S. serofina, prachtvoll hell- bis braunrot und die meisten Arten der Azcuparia- Gruppe, orangerot; S. 7schonoski, goldig- scharlach Spiraea Margaritae, hellgelbrot; S. prunifolia, rot; S. Thunbergii, rot, dabei lange grün Stephanandra Tanakae,scharlachorangebis bräunl. Stuartia pseudocamellia. dunkelbronzepurpurn; S. monadelpha, braunrot Syringa *oblata, weinrot; S. pekinensis, meist nur gelb Tilia euchlora u. a., gelb, mäßig Ulmus americana, gelb; ebenso foliacea, schöner ist U. pumila Vaccinium corymbosum, scharlach und karmin, ähnlich V. canadense, hirsutum, pennsylvani- cum, vacillans *Viburnum acerifolium, tiefpurpurn; V. alnifolium, scharlachrot; V. cassinoides, rotbraun; V. Car- Zesii, dunkel bronzepurpurn ; V. dilatatum, gelb; V. Opulus (und americanum) scharlach; V. nu- dum und prunifolium, scharlach, braunrot; V. tomentosum u.a. *Vitis amurensis, rotpurpurn; V. Coignetiae, präch- tig scharlachrot mit gelb; V. Davidii, schillernd rot und braun; V. flexuosa, metallisch weinrot; V. pulchra, purpurn d)besonderstiefes Grün. Acer Heldreichiü Aesculus Fippocastanum Alnus glutinosa, trüb und A. ja- ponica, glänzender Catalpa Chionanthus Ampelopsis brevipedunculata Betula Medwediewit Corylopsis, blaugrün Forsythia viridissima Fraxinus americana, F. Mariesiül Hovenia 446 Gehölze mit farbigen Trieben, auffallender Rindenfärbung, sowie besonders bestachelten Trieben Ligustrum Quihoui Menispermum canadense Osmaronia, dunkelblaugrün Quercus tinctoria Acer laetum, A. circinatum Berchemia Qleditschia Quercus macrocarpa Rhamnus alpina, R. chlorophora Rosa rugosa Salix Pierotüi Sassafras e)besonderslichtes Grün. Rhamnus utilis Sorbaria sorbifolia Staphylea Bumalda Sophora japonica Sorbus Hostiü Ulmus, besonders glabra-Formen Viburnum prunifolium Vitis amurensis Ulmus elliptica Viburnum dentatum, V, Lentago, V. Sieboldii fl) besonders glänzendes Grün. Acer cissifolium, A. glabrum, A. insigne, A. pictum, A. penn- sylvanicum Actinidia arguta Alnus japonica Arctous alpina Betula lenta Cocculus carolinus Cornus glabrata Cotoneaster nitens Crataegus Carrierei, C. macra- cantha, C. pinnatifida, C. pru- nifolia u.a. Dana£& racemosa Populus canadensis, balsamifera, nigra u.a. Prunus serotina Rosa lucida Salix lucida Sassafras Tilia euchlora Caragana Chamlagu Decumaria Carrierea Diospyros virginiana Castanea Euptelea Celtis Bungeana Hamamelis mollis, metallischgrün Cephalanthus Laburnum alpinum Chaenomeles japonica, Maulei Maclura Chimonanthus Periploca sepium Sorbus chamaemespilus, latifolia, torminalis Vaccinium arboreum Viburnum Henryi, V. V. prunifolium Vitis flexuosa, V. rupestris Xanthoxylum Bungei nudum, XIX. GEHÖLZE MIT FARBIGEN TRIEBEN, AUFFALLENDER RINDEN- FÄRBUNG DES STAMMES, SOWIE BESONDERS BESTACHELTEN ODER BEDORNTEN TRIEBEN. a) Triebeoder Stammrinde gefärbt. (Die mit * bezeichneten Formen wirken wie winter- oder immergrün.) Acer laetum rubrum, rot; A. Negundo violaceum, Triebe dunkelviolettbereift; A. pennsylvanicum, älteres Holz fein längs hellstreifig, ähnlich A. rufinerve ; bei A. pennsylv. erythrocladum Triebe rot gestreift; A. fegmentosum, Rinde fein weib gestreift Alnus incana aurea, Winterholz gelbrot Bambusaceae: siehe die Angaben im einzelnen S. 107/12 Berberis dictyophylla, junge Triebe bereift; B.vires- cens, Triebe rot Betula alba, weißrindig; 3. davurica, Rinde kaffee- braun; 3. Ermanii, abrollende Stammrinde gelb- weiß; B. Koehnei, wohl das reinste Weiß der Rinde ; B./enta, Stamm kirschbraun,Rindenicht abblätternd; 2. /ufea, Rinde dunkelgelbbraun, abkräuselnd ; 3. Maximowieziana, Rinde kirsch- braun; B. nigra, Rinde rotbraun ; 3. papyrifera, Rinde blendend weiß; 3. pendula, Rinde weiß, bald borkig; B.populifolia, Rinde weiß, bald borkig Carya ovata, Borke lang aufreißend *Citrus trifoliata, grün Cornus alba, Zweige blutrot, var. sibirica lebhaft korallenrot; C. Kesse/ringi, Zweige düster rot- braun, fast schwarz; C. sanguinea, blutrot, bei var. viridissima, grün; C.stolonifera, braunrot, bei var. flaviramea hellgelb Corylus Avellana aurea, Triebe gelblich Crataegus monogyna xanthoclada, Triebe gelb Elaeagnus angustifolia, Triebe silberweiß; Z. ar- gentea, Zweige silbrig mit braun Fraxinus excelsior aurea, \unge Zweige goldgelb Hippopha£ rhamnoides, junge Triebe silbrig *Jasminum nudifiorum, jüngere Zweige grün *Kerria japonica, Holz grün, bei var. viffato-ramosa Zweige gelbgescheckt Laburnum, junges Holz grün Lonicera coerulea graciliflora, Triebe im Frühjahr bläulichrot Malus floribunda purpurea u. M. Niedzwetzkyana, Zweige braunrot Parrotia, Borke abblätternd, ähnlich Platane Platanus, Stamm durch abblätternde Rinde gelb- grün gescheckt Populus alba, Stamm weibgraugrün Prunus Maackii,hellgelbe Rinde, Stamm birkenartig abblätternd, auch bei ?. serrula tibetica. Pseudocydonia sinensis, Stamm platanenartig ab- schülfernd, gelb gefleckt Rosa rubrifolia, Triebe hechtblau überlaufen; R. sericea pteracantha, Zweige auffällig rot be- stachelt Rubus biflorus quinqueflorus, incisus, lasiostylus, leucodermis, Linkianus, Zweige stark bereift Salix acutifolia, Zweige tiefbraun, bereift, S. alba vitellina, Zweige gelb, bei f. brifzensis, rotgelb; S. daphnoides jaspidea, stark bereifte Zweige; ebenso S. irrorata u. a. S. purpurea, Zweige purpurn Gehölze mit riechenden Blüten oder aromatischem Laube *Salsola Sarothamnus scoparius, grüntriebig Sassafras, Zweige grün Shepherdia argentea, Zweige silbrig; S. canadensis, Zweige bräunlich beschuppt Sophora japonica, Zweige grün *Sparlium, grüntriebig 447 Stuartia pseudocamellia, Borke glatt, hellgrau, platanenartig abblätternd Tilia euchlora, junge Zweige lebhaft grün; 7. platyphylios aurea und corallina, junges Holz gelb und gerötet; 7. rubra, Zweige rot oder gelb Vaccinium Myrtillus, grünz weigig b bestacheltoder bedornt. Acanthopanax, verschiedenartig *Citrus trifoliata, dornig Prunus angustifolia, P. spinosa, bestachelt *Colletia dornig Adelia neomexicana, etwas ver- Crafaegus, meist dornig Pyracantha dornend Cudrania fricuspidata, dornig Pyrus, meiste Formen dornig Atllanthus Vilmorini, bestachelt Anthyllis Hermanniae, dornig Aralia, bestachelt Asfragalus, _verdornte spindeln Atraphaxis spinosa, dornig Berberis, bedornt Bumelia lycioides, dornig Caesalpinia japonica, bestachelt *Calycotome, dornig Capparis, dornig Caragana, dornig Celastrus flagellaris Blatt- dorne spindeln Maclura, dornig Paliurus, dornig IX Damnacanthus, feindornig Echinopanax, stachelborstig Elaeagnus, meist dornig *Genista hispanica u. a., dornig Qleditschia, verzweigte Stamm- Halimodendron, stechende Blatt- Hippophae, dornig Plagiospermum, dornig Rhamnus, siehe die Arten S. 330 Rosa, bestachelt, vor allem R. omeiensis pleracantha Rubus adenophorus, R. phoeni- colasius, Triebe dicht rötlich bestachelt Shepherdia argentea, dornig Smilax, bestachelt Ulex, dornig Vella, dornig Vitis Davidii, bestachelt Xanthoxylum, bestachelt GEHÖLZE MIT RIECHENDEN BLÜTEN ODER AROMATISCHEM LAUBE. (Die mit * bezeichneten riechen nicht gut.) Abelia grandiflora, A. ‘riflora Actinidia arguta Aesculus parviflora * Ailanthus, betäubend Artemisia, Laub aromatisch * Asimina triloba Calycanthus floridus, nach Erdbeeren Carya, Blätter gerieben etwas aromatisch Caryopteris. Laub aromatisch *Castanea americana Cedrela, alle Teile unangenehm riechend Cephalanthus americanus, riecht leicht *Cestrum Pargui, unangenehm Chaenomeles sinensis, lieblich Chamaebatia, alles aromatisch Chamaebatiaria, alles aromatisch Chimonanthus, gewürzig Choisya, nach Orangen Citrus trifoliata, nach Orangen Cladrastis lutea *Clerodendron foetidum, alles unangenehm Clematis Buchaniana, C. panieulata u. a. Clethra Corylopsis *Crataegus Daphne, meisten Arten Decumaria Edgeworthia Ehretia, honigduftend Elaeagnus, bei angustifolia sehr stark Elsholtzia, Laub aromatisch Epigaea Eriobothrya Fothergilla Haplopappus, Laub balsamisch drüsig Hyssopus, Strauch aromatisch Iberis semperflorens Idesia Itea Juglans, Laub aromatisch Lavandula, aromatisches Laub Ledum * Ligustrum Lindera, Blatt aromatisch Linnaea, nach Heliotrop duftend Lonicera americana, japonica,Caprifolium, fragran- tissima, Maacki, Myrtillus, rupieola, Standishi! Magnolia *Fraseri, glauca, grandiflora, hypoleuca, parviflora, denudata, stellata, *tripetala Mpyrica, alles aromatisch *Orixa, Laub unangenehm riechend Osmanthus Delavayi Osmaronia, fein duftend Pachysandra Periploca Perowskia, Strauch aromatisch Petteria Phellodendron, Laub riechend Philadelphus, besonders stark duften: ZLemoinei, microphylius, pubescens, auch viele coronarius- Formen Plagiospermum Prunus Mahaleb, Holz duftend (Weichsel) Ptelea trifoliata Pterostyrax Rhododendron azaleoides, R. flavum und viele Hy- briden, R. rosmarinifolium, R. viscosum Rhus aromatica, alles aromatisch Ribes aureum, das Laub ist aromatisch bei *R. ni- grum (unangenehm), R. orientale u.a. Robinia Pseudoacacia Rosa centifolia, R. gallica, R. Mariae-Graebneriae, R. rubiginosa (Laub), siehe auch die Rank- rosenarten „Aglaia“ u. a., ferner R. rugos@ „Conrad Ferdinand Meyer“ Rosmarinus, Pflanze aromatisch Rubus odoratus Sambucus, meist betäubend riechend I A v ar 448 Immergrüne Gehölze — Wintergrüne Gehölze Sassafras, Blätter aromatisch Schizandra chinensis *Stachyurus Staphylea colchica Styrax japonica Springa, meiste Formen, siehe S.404; die Arten der Zigusfrina-Gruppe unangenehm duftend Tilia, honigreich Tripterygium Umbellularia, auch Laub aromatisch Viburnum Carlesü, V. lantana Vitex Vitis vulpina Thymus Serpyllum, alles aromatisch NN. Wisteria floribunda macrobotrys, W. polystachya IMMERGRÜNE GEHÖLZE. (Die mit * bezeichneten sind besonders schön belaubt.) Acer creticum sempesvirens, A.ori- entale nanum Andromeda, siehe Gruppe A, S. 98 Arbutus Arctostaphylos Ardisia Aristotelia * Aucuba * Azara Bambusaceen Baccharis patagonica, B. salicina Berberidopsis Berberis, siehe S. 118 Bruckenthalia Bryanthus Bumelia Bupleurum fruticosum Buxus Calluna *Camellia japonica Carpenteria Cassinia Cassiope *Castanopsis Ceanothus cuneatus Cercocarpus Chamaedaphne Chiogenes *Choisya *Cistus ladaniferus, laurifolius Clematis Armandi, C. calycina Corema Corokia Cotoneaster buxifolia, Dammeri, Franchetii, Henryi, pannosa, salicifolia floccosa Cowania Daboecia Damnacanthus Dana& racemosa Daphne, Arten der Gruppe A, S. 176 *Daphniphyllum Diapensia Diplopappus Distylium Dryas *Elaeagnus, Gruppe B, S. 193 Empetrum Epigaea Ercilla Erica, siehe Artikel S. 62 *EFriobothrya Eriogonum umbellatum *Eucryphia Evonymus, Gruppe B, Seite 203 Fallugia Garrya Gaultheria Gaylussacia Hedera Holboellia Hymenanthera Hypericum calycinum Hyssopus Iberis semperflorens *Jlex, Gruppe A, S. 228 Illicium Kadsura *Kalmia Laurus Lavandula Ledum Leiophyllum *Ligustrum, Arten der Gruppe A, S. 244 Lindleya Linnaea Lithospermum Loiseleuria Lonicera Giraldü, L. implexa, L. japonica, L.nitida, L. pileata Loropetalum "Magnolia grandiflora MahoberberisNeubertü,besonders var. ilicifolia *Mahonia *Olea Olearia *"Osmanthus Pachysandra Pachystima Pernettya *Phillyrea decora Phlomis fruticosa ANI. Photinia glabra Phyllodoce Polygala Chamaebuxus Prunus, Gruppe Laurocerasus Purshia Pyracantha Pvxidanthera Quercus, siehe Gruppe B, S. 327 Raphiolepis Rhammus Alaternus, R. californi- cus, R. tomentella Rhododendron, siehe die Arten S. 343 und S. 334 Ribes laurifolium *Rosa Banksiae, R. laevigata, R. sempervirens, R. Wichuraiana und Hybriden Rubus Henryi, flagelliformis, Par- keri, ie..angensis, tricolor Ruscus Salvia officinalis Santolina *Sarcococca Satureja Schizandra Henryi *Senecio *Skimmia Smilax excelsa *Stauntonia Stranvaesia Davidiana und var. undulata *Ternstroemia Teucrium Trochodendron Ulex Ulmus parvifolia Umbellularia Vaccinium macrocarpum, V. Oxy- coccus, V. uliginosum, V. Vitis Idaea Veronica ViburnumHenryi,V.foetidissimum V. rectangulum, V. rlıytido- phyllum, V. utile Vinca Yucca Xanthoxylum planispinum WINTERGRÜNE GEHÖLZE. (Man beachte hierzu das in Kap. IV Gesagte, ferner die in Liste XIX mit * bezeichneten Formen, die wie wintergrün wirken.) Abelia grandiflora Akebia Andromeda pulverulenta Anisostichus capreolatus Berberis aristata, B. chitria, B. Lycium, nicht aus- gesprochen Sommergrüne Gehölze mit besonders wirksamer Blatttracht Buddleja variabilis typica, durch Spättriebe Bumelia Iycioides Ceanothus Fendleri Coriaria, zum Teil Cornus paucinervis Cotoneaster, siehe Arten der Gruppe A, S. 164 Crataegus Crus-galli, C. Carrierei, C. grignonensis Cyrilla racemiflora Escallonia Evonymus americana Ficus pumila Fremontia Helianthemum Hypericum Jasminum fruticans, J. nudiflorum, J. primulinum Kadsura Ligustrum Ibota var. myrtifolium, L. ovalifolium, L. vulgare sempervirens,; L. Quihoui und sinense 449 Lonicera fragrantissima, L. Henryi, L. sempervirens, L. Standishü, zum Teil Magnolia glauca Malus angustifolia Myrica Nandina domestica Östeomeles Schwerinae Prunus Cuthbertü Quercus Ambrozyana, fulhamensis, Koehnei, lauri- folia, Libani, Iucombeana, Pseudoturneri Rhamnus Frangula eximia, R. hybrida Rhododendron dahuricum sempervirens Ribes Gayanum Rubus, viele Arten Smilax Spiraea cantoniensis Symphoricarpus Heyeri, S. occidentalis Vaccinium arboreum Viburnum cotinifolium XXI. SOMMERGRÜNE GEHÖLZE MIT BESONDERS WIRKSAMER BLATTTRACHT. Acanthopanax ricinifolius und var. Maximowicezii, große gelappte oder geteilte Blätter; ferner A. senticosus, A. Henryi, A. Simonü Acer palmatum-Formen, A. saccharinum, A. ja- ponicum, verschieden gelappt; A. insigne und A. macrophyllum, A. parviflorum, großblättrig; A. carpinifolium, hainbuchenartig; A. nikoense, A. cissifolium, dreiteilig; A. mandshuricum, A. Negundo, gefiederte Blätter Actinidia chinensis, bräunlich filzig, rundlich Aesculus, groß, handlappig Ailanthus, große Fiederblätter, besonders A. altis- sima pendulifolia Ampelopsis megalophylla, groß, gefiedert Aralia, große Fiederblätter Aristolochia macrophylla, groß, rund Asimina, groß, schön geformt Bambusaceae, siehe S. 107/12 Broussonetia, wechselnd gelappt, besonders die bizarre 2. papyrifera laciniata, fein zerschlitzt Carpinus cordata, groß Carya, gefiedert Castanea, groß Catalpa, groß Cedrela, Fiederblatt Cercidiphyllum, rundlich Cladrastis lutea, gefiedert Cocculus, schön langoval Coriaria, gefiedert Cornus brachypoda, C. macrophylla, auch C. asperi- Jfolia und C. rugosa, groß Davidia, groß Decaisnea, gefiedert Disanthus, groß, rundlich Edgeworthia, groß Eucommia, groß Euptelea, breitoval Euscaphis, gefiedert Evonymus latifolia, groß Ficus Carica, groß, gelappt Fraxinus, meiste Arten gefiedert Gleditschia, fein gefiedert Gymnocladus, großes Fiederblatt Hedera Helix hibernica, groß Hiydrangea querecifolia, groß, gelappt Idesia, groß Juglans, Fiederblatt Koelreuteria, Fiederblatt Liriodendron, spitzlappig Liquidambar, gelappt Maackia, getiedert Magnolia hypoleuca, macrophylla, tripetala, groß- laubig Mahonia, getiedert Meliosma, groß Mpyrica asplenifolia, fiederteilig Nandina, Fiederblatt Parthenocissus tricuspidata, wechselnd gelappt Paulownia, groß Phellodendron, gefiedert Platanus, groß, gelappt Populus heterophylia, P.lasiocarpa, groß Pterocarya, gefiedert Quercus, siehe S. 323 Rhamnus alpinus, R.costatus, R. fallax, R. imere- finus, groß Rhus, meiste Arten, siehe S. 349, besonders die geschlitzten Formen Robinia Pseudoacacia unifoliola Rubus, gelappt oder gefiedert Salix, meist schmallänglich, aber S. magnifica groß, breit Sambucus, gefiedert Senecio Greyi, gerandet Sinowilsonia, groß Sinofranchetia, groß Sorbus, viele Arten, sieheS.389, groß oder gefiedert Styrax Hemsleyanus, St. Obassia, groß Syringa oblata, grob Tamarix, fein, nadelschuppig Tilia americana, T. heterophylla, T. mongolica u. a., groß oder schön Viburnum dilatatum, V. alnifolium, V. cotinifolium, groß oder schön Vitis, meiste Arten gelappt, besonders V. arımata, V. Coignetiae Wisteria, gefiedert >g = r _.* Z R e) Silva Tarouca-Schneider, Unsere Freiland-Laubgehölze, 2. Auflage. 29 450 XXIV. Schling- und Klettergehölze — Gehölze mit besonderer Tracht SCHLING- UND KLETTERGEHÖLZE. (Die mit * bezeichneten besitzen schöne Blüten.) Actinidia, schlingend Akebia, schlingend Ampelopsis, siehe S. 97 Anisostichus, Rankenkletterer Aristolochia, schlingend *Berberidopsis, leicht schlingend Berchemia, schlingend Bignonia, schlingend u. kletternd Celastrus, schlingend *Clematis, schlingend Cocculus, schlingend Decumaria, kletternd Evonymus radicans, kletternd Ficus pumila, kletternd Forsythiasuspensa,etwas rankend Hedera, kletternd *Hydrangea petiolaris, kletternd Jasminum nudiflorum, J. offici- nale, leicht rankend Kadsura, leicht schlingend Lardizabala *Lonicera, schlingend, siehe Gruppe II, S. 254 Menispermum, schlingend, bis 4 m Metaplexis, schlingend, bis 3 nz Periploca, schlingend Polygonum, schlingend Pueraria, schlingend XXV *Rhus radicans, kletternd *Rosa, siehe die „Rankrosen“, S. 361 *Rubus, meistrankend,sieheS 371 *Schizandra, schlingend *Schizophragma, kletternd *Sinofranchetia, schlingend Sinomenium Smilax, rankend Stauntonia, schlingend Tecoma Trachelospermum *Vitis, schlingend *Wistaria, schlingend GEHÖLZE MIT BESONDERER TRACHT. (Die empfehlenswertesten sind mit * bezeichnet.) a Pyramiden- und Säulenformen. Acer platanoides columnare Acer rubrum columnare Acer saccharinum pyramidale Acer saccharum monumentale Aesculus Hippocastanum pyramidalis Alnus glutinosa pyramidalis Betula pendula pyramidalis Corylus Colurna, breit pyramidal Crataegus monogyna stricta Fagus sylvatica pyramidalis 3 Magnolia acuminata, breit pyramidal Morus alba pyramidalis Platanus acerifolia pyramidalis *Populus alba pyramidalis (P. Bolleana), *P. nigra italica, P. plantierensis *Quercus Robur fastigiata Robinia pseudoacacia pyramidalis Sambucus nigra pyramidata Sorbus Aucuparia fastigiata Tilia platyphyllos pyramidalis ; T. tomentosa, breit- pyramidal Ulex europaeus strictus Ulmus glabra var. fastigiata; U. foliacea monumen- falis und andere Formen, siehe S.413; ebenso Formen der U. hollandica. b) Hängeformen. * Acer saccharinum pendulum und Wieri Alnus incana pendula *Betula pendula, B. populifolia *Caragana arborescens pendula,C.pygmaea,veredelt Carpinus Betulus pendula Corylus Avellana pendula Cotoneaster multiflora Crataegus monogyna pendula *Fagus sylatica pendula Forsythia suspensa *Fraxinus excelsior pendula Halimodendron, auf Caragana veredelt Juglans regia pendula Laburnum anagyroides pendulum *Malus „Elise Rathke“ und „Exzellenz Thiel“ Morus alba pendula *"Populus tremula pendula und fremuloides pendula *Prunus avium pendula, P. fruticosa pendula, *P. subhirtella pendula Pyrus salicifolia Quercus robur pendula, Q. Toza pendula Robinia pseudoacacia pendula *Salix alba vitellina pendula, S. babylonica, *S. blanda, auch S. Caprea pendula, S. purpurea pendula *Sambucus nigra pendula Sarothamnus scoparius pendulus *"Sophora japonica pendula Sorbus Aucuparia pendula Tilia petiolaris, leicht hängend Ulmus americana var. pendula, U. foliacea var. pendula und var. propendens; U. glabra var. pendula und andere Formen von U. procera, U. pumila, siehe S. 415 ec) Kugel- und Schirmformen. Acer campestre compactum, aichte runde Büsche * Acer platanoides globosum, Kugel Aesculus Hippocastanum umbraculifera, kugelig Albizzia, schirmförmig Broussonetia papyrifera laciniata, rundbuschig Caragana arborescens nana, rundlicher.Busch Catalpa bignonioides nana, niedrige Kugelbüsche Cornus pumila, Kugelbusch, ebenso (. mas nana Crataegus monogyna u.oxyacantha-Formen, Kugel Fraxinus excelsior globosa, Kugel Kalmia latifolia myrtifolia, kugeliger Busch Morus alba globosa, Kugel Lonicera tatarica nana, Kugelbusch Philadelphus coronarius nanus, dichtbuschig Prunus Cerasus globosus, kugelig Ribes alpinum pumilum, dichtbuschig Robinia pseudoacacia umbraculifera, Kugel, var. *fortuosa, schirmförmig *Ulmus foliacea var. umbraculifera, kugelig Viburnum Opulus nanum, Kugelbusch Zusammenstellung von Bäumen nach Wuchs und Stärke 45|l d)MalerischeKronenformen. Acer Negundo, im Alter A. saccharinum Aesculus Hippocastanum, im Ficus Carica Celtis occidentalis, sehr malerisch Corplus Colurna, alt Platanus Populus, meiste Arten Quercus Alter; jung breitpyramidal Gleditschia Rhus javanica, R. typlina Allanthus Gymnocladus Robinia Betula nigra und andere Arten Juglans Sophora japonica Carpinus japonica Liriodendron Tilia Carya Magnolia tripetala Ulmus XXVI. ZUSAMMENSTELLUNG VON BÄUMEN NACH WUCHS UND STÄRKE. aA)Schnellwüchsige Formen. Acer Negundo und meiste Formen; A insigne Van Volxemi, A. saccharinum, auch A. platanoides, A. pseudoplatanus und A. Trautvetteri Aesculus Fippocastanum Alanthus glandulosa Alnus glutinosa, A. hirsuta, A. japonica, A. Spaethü und A. subcordata Betula pendula, B. Ermanii, B. Koehnei, B. Maximo- wieziana, B. populifolia Carya cordiformis (C. amara) Castanea sativa Catalpa bignonioides, C. speciosa Corylus Colurna Elaeagnus angustifolia Fagus sylvatica Fraxinus americana, F. excelsior, F. pennsylvanica Gleditschia Juglans nigra, Sieboldiana, Vilmoriniana Liriodendron Magnolia acuminata, M. hypoleuca, M. tripetala Malus cerasifera Paulownia tomentosa Platanus Populus, vor allem berolinensis, canadensis, Eugenei, lasiocarpa, robusta, trichocarpa Prunus avium, cerasifera, Padus, serotina, serru- lata „Hisakura‘* Pterocarya fraxinifolia Pterostyrax hispida Quercus borealis, coccinea, fulhamensis, palustris, macranthera Robinia luxurians, R. Pseudoacacia, R. Holdtii britzensis Salıx acuminata, daphnoides, dasyclados, fragilis, lanceolata, Russeliana u.a. r Sambucus glauca, S. nigra Sorbus Aucuparia, S. sambucifolia, S. serotina Tilia americana, Moltkei, platyphyllos, Spaethüi, spectabilis, vulgaris u.a. Ulmus hollandica var. vegeta und var. superba, U. Japonica, auch Formen der U. glabra Viburnum Opulus b) TrägwüchsigeFormen. Acer campestre, crataegifolium, monspessulanum, nikoense, viele palmatum-Formen, platanoides ‚globosum, rubrum Aesculus discolor Alnus glutinosa incisa, A. incana orbieularis Betula Medwediewii Crataegus Carrierei, C. orientalis Fraxinus Ornus Gymnocladus llex Aqguifolium Liquidambar Maackia Parrotia persica Populus tristis, P. angustifolia Quercus macranthera, Libani, robur atropurpurea Rhus glabra laciniata Sorbus Hostii, S. torminalis Syringa japonica Tilia Japonica, T. mongolica Ulmus foliacea-Formen: wie urgenteo-marginata, Dampieri, monumentalis. Viburnum acerifolium ec) Sehrgroße Bäume, dieübeir 23m Höheerreichen. (bis über 40m hohe mit * bezeichnet) Acerinsigne, A. Negundo, A. nigrum, A."platanoides, A. pseudoplatanus, A*rubrum A. saccharum, A. saccharinum, A. Trautvetteri . Aesculus Hippocastanum, A. carnea Allanthus Alnus glutinosa, A. incana BetulaKoehnei, B.lenta, B*lutea, B Maximowieziana bis 30 m, B. nigra, B*papyrifera, B. pendula, B.> occidentalis Carpinus Betulus Carya alba, laciniosa, ovata Castanea* dentata, sativa Catalpa*speciosa, in Heimat Cedrela sinensis Celtis australis, * occidentalis Cercidiphylium Corylus Colurna, chinensis Fagus ferruginea, * sylvatica Fraxinus* americana und var. juglundifolia, F.* excelsior, F.lanceolata, F. nigra, F. pennsylvanıca Qleditschia ferox, G. sinensis, G. friacanthos Gymnocladus Juglans cathayensis, J. cinerea, J. nigra, J. regia Liguidambar * Liriodendron Magnolia acuminata, hypoleuca Nyssa sylvatica Platanus Populus alba, P* canadensis, P. candicans, P. canes- cens, P.* Eugenei, P.* balsamifera, P. Maximo- wiczit, P.robusta, P. Taccamahaca, P.* tomentosa Prunus serotina 29* 452 Robinia Pseudoacacia Salix alba Tilia, meiste Arten und Formen Ulmus* americana, U. elliptica, U.foliacea, U. fulva, U.» glabra, U.* hollandica, U.*japonica, U. laevis d)Mittelgroße Bäume vonüber 10—15 m Höhe. Acer caesium, A. campestre, A. carpinifolium, A. laetum, A. nikoense, A. parviflorum, A. penn- sylvanicum, A. pietum Aesculus chinensis, glabra, hybrida, octandra Alnus hirsuta, A. japonica, A. rubra Betula.alba, davurica, Ermanii, grossa,japonica und var., populifolia Carpinus caroliniana, cordata, japonica Carrierea Castanea crenata Catalpa bignonioides Cercis canadensis Cladrastis lutea Juglans mandshurica, J. Sieboldiana Koelreuteria bipinnata Maackia e) Kleine Bäume von etwa 5bis 10 a Höhe. Acanthopanax ricinifolius Phellodendron Acer circinatum, A. cissifolium, A. crafaegifolium, Picrasma A. diabolicum, A. Heldreichi, A. spicatum, Poliothyrsis A. tataricum, A. truncatum Populus laurifolia, tremuloides, suaveolens (in Hei- Aesculus Pavia, furbinata mat alle höher) Alnus cordata Prunus allegheniensis, americana, angustifolia, Ar- Asimina triloba meniaca, cerasifera, Cerasus, cornuta, domestica, Betula Medwediewii emarginata, Lannesiana, Mahaleb, Mume, nigra, Broussonetia Padus, pendula, pennsylvanica, salicina, serru- Carpinus orientalis lata-Formen, sibirica, subhirtella Castanopsis Pterostyrax Catalpa Bungei Pyrus betulaefolia, P.elaeagnifolia, P. heterophylla, Celtis Tournefortiüi P. Michauxii, P. salicifolia Cercis chinensis und Siliquastrum Quercus fulhamensis, Libani, lucombeana, mace- Cornus florida, C. Wilsoniana donica, pontica, Pseudoturneri Crataegus Crus-galli, C. coccinea, C. monogyna, Rhus glabra, R. javanica, R. typhina, R. vernicifera C. mollis Robinia luxurians Davidia, in Heimat höher. Salix Caprea, S. daphnoides, S. dasyclados, S. in- Diospyros cana, S. lasiandra, S. nigra, S. Pierotii, S. sit- Eucommia chensis Fraxinus Bungeana, F. Ornus Sambucus nigra Gleditschia caspica Sassafras Halesia Sorbopyrus Hippophae salicina Sorbus Aria, S. hybrida, S. intermedia, S. lanata, Hovenia S. latifolia Idesia Styrax japonicus, St. obassia Juglans rupestris Syringa japonica Koelreuteria paniculata Tapiscia Magnolia liliflora, Soulangeana Ulmus arbuscula, U. parvifolia, U. pumila Malus, meiste Arten Umbellularia (bei uns) Morus Xanthoceras (oft nur Strauch) Oxydendrum Zelkova ulmoides (bei uns) XNVI. Zusammenstellung von Sträuchern nach Größe Zelkova* serrata, in Heimat Quercus.alba,borealis, bicolor,castaneaefolia, Cerris, coccinea, conferta, imbricaria, macranthera, macrocarpa, palustris, robur, tinctoria, sessili- Flora Magnolia grandiflora, Kobus, tripetala Malus Tschonoskü Ostrya Paulownia Populus heterophylla, lasiocarpa, tremula, tristis, frichocarpa Prunus avium, Maackii, serrulata var. sachalinen- sis, Ssiori, Simonii Pterocarya Pvrus ussuriensis Quercusphellos, marylandica, dentata, glandulifera, serrata, Toza Robinia viscosa Sophora japonica Sorbus, fast alle Arten der Gruppe A, siehe S. 389 auch S. forminalis Tilia mongolica ZUSAMMENSTELLUNG VON STRÄUCHERN NACH GRÖSSE. a) Großsträucher 3 bis 5m. Acer mandschuricum, A. Ginnala, A. glabrum, A. trifidum Aeseulus parviflora oblongifolia , Alnus rugosa und serrulata Bäume Amelanchier alnifolia, A.asiatica, A. canadensis, A. ovalis, A. Andromeda japonica Aralia Arbutus Unedo Bambuseen, siehe S. 107 oder kleine Zusammenstellung von Sträuchern nach Größe Bumelia Ilycioides Buxus sempervirens arborescens Calvcanthus occidentalis Caragana arborescens Castanea pumila Chionanthus Clethra Colutea arborescens Cornus alternifolia, brachypoda, ‚florida, mas, officinalis, siehe auch unter b. Corylus Avellana, C. maxima Crataegomespilus Crataegus, meiste Arten Crataemespilus Cudrania trieuspidata Cydonia vulgaris Daphniphyllum Elaeagnus angustifolia Euptelea Euscaphis Evonymus latifolia u. a. Exochorda Fontanesia b) Acanthopanax Acer palmatum-Formen Aesculus humilis Alnus viridis Amelanchier rotundifolia, bis 2 m Amorpha fruticosa Arctostaphylos Manzanita Aronia Artemisia tridentata Aucuba Baccharis halimifolia Bambuseen, siehe S.107 Berberis, meiste sommergrüne Arten, siehe S. 115, aber auch immergrüne, wie acuminata, Julianae, stenophylla Betula pumila Bigelowia, bis 1,5 m Buddleja Buxus, meiste Formen Callicarpa bis etwa 1,5 m Calycanthus fertilis und florıdus Caragana Boisi, frutex, jubata, microphylla Carpenteria, bis 2 m Cephalanthus Cercocarpus, bis 2 m Chamaebatiaria Chimonanthus Clerodendron Colntea media, orientalis Cornus alba, sanguinea, stoloni- ‚fera, u.a., siehe S. 157 Coronilla Emerus Corylopsis Corylus americana, heterophylla, Sieboldiana, rostrata Cotoneaster, meiste Arten Crataegus monogyna compacta Cytisus elongatusu.a.bis gegen 2rn Daphne Mezereum, bis 2 m Deutzia discolor, scabra u. andere Hamamelis mollis, japonica, vir- giniana Hippophae rhamnoides llex decidua, I. laevigata Laburnum anagyroides Ligustrum japonicum, L. lucidum, L. ovalifolium Lindera obtusiloba Lonicera Maackii, L. tatarica Magnolia glauca, salicifolia Mespilus Osmaronia Parrotia, bis 4 m Parrotiopsis, bis 3,5 m Prunus amygdalo-persica, com- munis, Davidiana, Fenzliana, Laurocerasus, lusifanica, per- sica, Spinosa, virginiana Ptelea Pvracantha Rhamnus Frangula Rhododendron catawbiense, viele R. hybridum-Formen, R. ma- ximum Rhus cotinus, R. cotinoides, R. Vernix 453 Ribes aureum Robinia hispida, R. Kelseyi Salix acuminata, S. lucida, S. vi- minalis Sambucus glauca, S. mexicana, S. melanocarpa Securinega flueggeoides Shepherdia argentea Sinowilsonia Sorbaria arborea, S. Lindleyana Sorbus Vilmorinü, S. Aria zum Teil, $. Mougeoti Staphylea, meiste Arten Stuartia Styrax Hemsleyanus Syringa Josikaea, S. oblata, S. villosa, S. vulgaris Tamarix Vaccinium arboreum Viburnum americanum, V. denta- tum, V. dilatatum, V. Hessei, V. Lentago, V. molle, V. nu- dum, V. Opulus, V. prunifolium, V. Sargentii, V. Sieboldii Vitex agnus-castus, V. incisa Mittelsträucher Ibis 3m. Diervilla, wüchsigere Formen Dipelta, bis 1,5 m Dirca Disanthus Distylium Edgeworthia Ehretia Elsholtzia, bis 1,5 m Enkianthus Erica arborea Evonymus, meiste Arten Forestiera Forsythia Fothergilla major Fraxinus Mariesii Grewia oppositifolia Halimodendron Hibiscus Hydrangea arborescens, FH. Bret- schneideri, FH. opuloides, H. pa- nieulata, Fl. quercifolia, H. vestita llex erenata, I. glabra, 1. Pernyi, /. Sieboldii, I. verticillata Itea virginica Jasminum nudiflorum Kalmia latifolia Laburnocytisus Adamii Laburnum alpinum Lagerstroemia Lavatera Lespedeza bis 2 m Leycesteria, bis 1,5 m Ligustrum acuminatum, L. amu- rense, L. Ibota, L. Ouihoui, L. sinense, L. Regelianum, L. Stauntonii, L. vulgare Lindera Benzoin Lonicera alpigena, L. Altmannit, L. canadensis, L. deflexicalyx, L. gracilipes, L. iberica, L. Ko- rolkowii, L. Morrowii, L. ner- vosa, L. oblongifolia, L. orien- talis, L. Ruprechtiana, L. Stan- dishi, L. tatarica, L. Libetica, L. Webbiana, L. xylosteum Loropetalum Mahonia Bealei Malus Sargentii, Sieboldii Myrica pennsylvanica, bis 1,5 m Myricaria, bis 2 m Nandina bis 2 m Nemopanthus Orixa Osmanthus, bis 1,5 m Paliurus, bis 2 m Peraphyllum, bis 1,5 m Petteria, bis 2 m Philadelphus coronarius, Falco- neri, hirsutus, latifolius, peki- nensis, Magdalenae, sericanthus Phillyrea decora, bis 2 m Photinia, bis 1,5 m Physocarpus amurensis und opuli- Jolius, bis 3 m, P. capitatus, bis 2 m Plagiospermum Prunus baldschuanica, japonica, Laurocerasus Mischeana und serbica, maritima, Petzoldii tomentosa und friloba Purshia, bis 2 m Pyracantha, bis 2 m Rhamnus alaternus, R. alpinus, R. californieus, R. catharticus, R. davurieus, R. fallax, R. imereti- nus, R.japonicus, R.lanceolatus Rhododendron amoenum, R. aza- leoides, R.dahuricum, R.flavurm, R. hybridum, viele Garten- formen, R. molle und Hybriden, R. occidentale, R. ponticum, R. Smirnowii, R. viscosum Rhodotypus 454 Ribes floridum, R. Gordonianum, R.. multiflorum, R. nigrum, R. niveum, R. petraeum, R. rubrum, R. sanguineum Rosa californica, R canina, R. ca- rolina, R. cinnamomea, R. cen- tifolia, R. Hugonis, R. lutea, R. macrophylla, R. microphylla, R. moschata, R. multiflora, R. omeiensis pteracantha, R.pen- dulina, R.pisocarpa, R.rubigi- nosa, R. rubrifolia, R. rugosa, 1,5 m, R. Willmottae Rubus biflorus quinqueflorus, R. deliciosus, R. odoratus, R. nut- kanus Salix adenophylla, S. gracili- styla, S. cordata, S. purpurea, S. sericea u. a. c Abelia, oft bis 1,5 m Adenocarpus Amelanchier stolonifera Amorpha microphylla Andrachne colchica Andromeda, meiste Arten bei uns, . siehe S. 98 Artemisia Abrotanum,camphorata und procera Atraphaxis Muschketowii Atriplex canescens Azara, wird bis 3 ın Baccharis salicina Berberis concinna, sibirica und viele der immergrünen Arten, siehe S. 118 Betula humilis und B. nana Bupleurum fruticosum, bis 1,5 m Calophaca Calycotome Caragana aurantiaca, brevispina, Chamlagu, Öerardiana, pyg- maea, Spinosa Caryopteris Cassinia Ceanothus americana und C. ver- saillensis Chamaebatia Choisya Clematis Davidiana, tubulosa Cneorum tricoccum Convolvulus Cneorum Coriaria Cotoneaster disticha, C. Simonsi Cytisus, meiste Arten Damnacanthus Deutzia gracilis auch D. Siebol- diana und Lemoinei-Formen Diervilla, meiste Formen Diplopappus chrysophyllus Escallonia Sambucus canadensis Sarcococca, bis 2 m Sarcobatus, bis 2 m Sarothamnus, bis 2 m Securinega ramiflora, bis 2 m Shepherdia canadensis Solanum Dulcamara bis 1,5 m Sorbaria sorbifolia, S. stellipila Sorbus chamaemespilus Spiraea, meistnichtüber1,5— 2m; S. alba, S.arguta, S. Billiardii S. bracteata, S. cantoniensis, chamaedrifolia und var. wlmi- folia, S. chinensis, S. canescens, S. Douglasii, S. Henryi, S. me- dia, S. notha, S. pachystachys. S. saltcifolia, S. Sanssouciana, S. tomentosa, S. Van Houttei, S. Veitchü, S. Wilsonii. Zusammenstellung von Sträuchern nach Größe Stachyurus Staphylea Bumalda, Bolanderi Styrax americanus Syringa chinensis, S. Julianae S. persica, S. Sweginzowü Tripterygium Vaceinium Arctostaphylos, V. co- rymbosum Viburnum acerifolium, V. alni- Jfolium, V. burejaeticum, V. Car- lesii, V. cassinoides, V. erosum, V. Henryi, V. lantana, V. ma- crophyllium, V. Mariesiü, V. orientale, V. pubescens, V. rhıy- tidophyllum(bis 4 m), V. rofundi- folium, V. tomentosum, V. utile, V. venosum, V. Wrightii. Kleinsträucher, 05 bis I. Eurotia Evonymus verrucosa (bis 2 m) Fallugia Fendlera (bis 2 m) Fothergilla alnifolia Fuchsia Gaultheria Shallon Genista ovata, G. radiata, G. tinc- toria Grewia parviflora Hedera Helix hibernica Hedysarum Helwingia Flydrangea involucrata Flymenanthera, meist niedriger Hypericum, meiste Arten Indigofera, bis 1,5 m Iva Jamesia Jasminum floridum Kalmia angustifolia Kerria Ledum Ligustrum lucidum var. coria- ceum, L. Delavayanum, L. strongylophyllum Lonicera coerulea, L. hispida, L. involucrata, L. myrtilloides, L. Moyrtillus, L. nitida, L. pyre- naica, L. rupicola, L. spinosa var. Alberti Lupinus arboreus Mahonia aquifolium, M. Menziesia Microglossa Moyrica asplenifolia, M. Gale Neviusia, bis 1,5 m Olearia Paeonia arborea (bis 2 m) Pernettya repens Philadelphus microphyllus und zumTeilauchZ/emoinei-Formen Phlomis Platycrater Potentilla Friedrichseni, fruticosa, Salessowii, Veitchii Prunus fruticosa, P. incana, P. Laurocerasus Zabeliana, P. nana, P. pumila (bis 1,5 m) Rhamnus prunifolius, R. saxatilis Rhododendron arbutifolium, R. canadense, R. ferrugineum, R. hirsutum, R. intermedium, R. Kotschyi, R. punctatum, R. ros- marinifolium, R. Wilson Rhus canadensis, R. Toxicoden- dron, R. trilobata Ribes alpestre, R. alpinum, R.cere- um, R. cruentum, R. diacantha, R. inebrians, R. lacustre, R. lep- tanthum Rosa omeiensis-Formen,R rugosa- Formen, R. villosa, R. Watsoni- ana, R. xanthina Ruscus aculeatus Salix candida, S. repens Salvia Senecio Sibiraea Skimmia Sophora vicifolia Sorbaria grandiflora Spiraea albiflora, S. bella, S.cana, bis 0,6 m, S. cinerea, S. crenata, S. conspieua, S.hypericifolia, S. Japonica, S. Menziesii, S. pruni- Jolia, S. Bumalda, S. Thunbergiü Stephanandra (bis 1,5 m) Symphoricarpus Ulex europaeus Vaccinium hirsutum d) Zwergsträucher, 0,10 bis 0,50 m. (Die mit * bezeichneten sind niederliegend:; vergleiche aber auch Liste c.) * Acaena Adenostoma * Aethionema grandiflorum Alyssum spinosum Amorpha canescens Andromeda polifolia * Asfragalus, meist polsterartig Atriplex portulacoides Berberis buxifolia nana, candi- dula, cretica, empetrifolia, Wil- sonae (auch höher) Bruckenthalia, heideartig Halbsträucher — Zusammenstellung über Austriebszeit und Blattfall 455 Anthyllis *Gaylussacia * Arctostaphylos uva-ursi Genista hispanica, *G. pilosa, *O. Ardisia sagittalis *Argyrolobium *Globularia, Halbstrauch Artemisia frigida QGutierrezia Ascyrum stans Haplopappus *Calceolariaviolacea,Halbstrauch *Helianthemum *Calluna *Cassiope Ceanothus Fendleri "Chamaedaphne Cornus Hessei Cotoneasteradpressa, C.congesta, Hyssopus Kalmia polifolia Lavandula C. Dammeri, C. Dielsiana, C. *Leiophyllum horizontalis,C.microphylla,alles Leptodermis niederliegend ausgebreitet *Linnaea *Cyfisus decumbens, C. purgans *Lithospermum Daboecia *Loiseleuria Dana Lonicera pileata "Daphne, meiste Arten, zum Teil *Zuetkea niederliegend *Medicago *"Diapensia, rasig Neillia thyrsiflora "Doryenium Ononis, bis 0,6 m *Dryas * Pachysandra Eriea, meiste Arten * Empetrum Pachystima Flypericum calyeinum */beris semperflorens *Jasminum Beesianum Pentstemon fruticosus Prunus fruticosa pendula, P. pro- strata Pvxidanthera, rasig *Rhamnus pumila, R. saxatilis, (auch höher) Rhododendron caucasicum,bis Irn, R.intricatum,*R.kamtschaticum, *R. lapponicum, R. racemosum *Rhodothamnus Rosa berberidifolia, R. gallica, R. heliophila, R. spinosissima Ruscus *Salix herbacea, S. polaris, S. re- tieulata, S. retusa, S. serpylli- Jolia, S. uva-ursi Santolina Sarothamnus Scoparius prostratus Satureja montana *Sedum populifolium *Silene fruticosa Spiraea bullata, S. decumbens, S. Hacqueti, S. Bumalda „An- thony Waterer“, S. pumilionum Staehelina, bis 30 em *Teucrium chamaedrys "Thymus serpyllum *Epigaea *Petrophytum *Vaceinium macrocarpum, V. Myr- * Eriogonum *Phyllodoce tillus, * V. oxycoccus, V. penn- Evonymus nana, *E. radicans Plantago splvanicum, *V. uliginosum *Fumana *Polygala Chamaebuxus " Vinca "Gaultheria procumbens Potentilla dahurica, bis 1 m Aanthorrhiza NXVII. HALBSTRAUCHER’) (Die mit * bezeichneten sind als solche zu behandeln). Amorpha canescens, A. microphylla *"Buddleja nivea, *B. Davidii-Formen *Ceanothus americanus und hybride Gartenformen Clematis Davidiana *Clerodendron Coriaria Elsholtzia Fuchsia gracilis Genista ovata, G. tinctoria *Hydrangea arborescens macrocephala, *H. radiata Hoypericum ascyrum u. a., *H. patulum Henryi Indigofera Kirilowii, *1. Gerardiana *Lespedeza Sieboldii Microglossa albescens * Pentstemon Perowskia Teucrium *Viburnum macrocephalum sterile NAXIN. ZUSAMMENSTELLUNG ÜBER AUSTRIEBSZEIT UND BLATTFALL. a) frühtreibend (März bis Anfang April). (* früheste) Acanthopanax senticosus Acer insigne *Betula japonica mandshurica Caragana frutex, C. jubata "Chamaebatiaria *Cotoneaster multiflora, C. Zabelii Crataegus *chlorosarca, dahurica, C. Schroederi Deutzia gracilis Evonymus latifolius, E. planipes, E. yedoensis *Exochorda Albertii, E. Giraldii Hydrangea petiolaris Kerria Lonicera Altmannii, L. alpigena, L. arizonica, L. coerulea, L. gracilipes, L. fragrantissima, L. Halli, L. japonica, L. microphylla, L. Morrowii, L. muscaviensis, L. Standishii, L. fatarica Malus Arnoldiana, M. baccata, M. Sargentii, M. Zumi Osmaronia cerasiformis *Paeonia suffruticosa Philadelphus coronarius, P. floribundus Potentilla*Friedrichsenii, P.*fruticosa, P. Salesovii *Prinsepia Sinensis - Prunus cerasifera Pissardü, P. incana, *P. Padus commutata, P. Ssiori. Ribes aciculare, *R. alpinum, R. aureum, R. bure- jense, R. cereum, R. diacantha, R. dikuscha, R. Giraldii, R. leptanthum, R. prostratum u.a. Sambucus canadensis, *S. nigra, S. racemosa Sibiraea laevigata Sorbaria *grandiflora, *S. sorbifolia, S. stellipila Spiraea arguta, S. chamaedrifolia, S. media, S. prunifolia Viburnum acerifolium, V. alnifolium praecox, V. dahuricum, V. Lantana, V. prunifolium 456 b)spättreibend (meist erst Mai). (* späteste) Acanthopanax ricinifolium var. Maximowiezii Acer Heldreichii, A. insigne velu- finum, A. Trautvetteri Allanthus Amorpha frulicosa Crataegus flava Cytisus, meist Fagus sylvatica Aralia chinensis Gleditschia Quercus Iyrata, pontica, pseudo- Calycanthus floridus Gymnocladus turneri, palustris, robur Carya Hibiscus syriacus Robinia Castanea crenata Hiydrangea paniculata, FH. querci- Rubus, meiste Catalpa Jolia Sophora japonica Cedrela llex, meist Syringa villosa Cephalanthus Itea virginica Tamarix Cereis Siliquastrum Juglans Tilia americana *Chionanthus virginica Liquidambar Xanthoxylum Cladrastis Iutea Maackia Xanthoceras Cornus florida, C. Kousa e)früher (schneller) Blattfall. Acanthopanax senticosus sehr früh Acer Negundo Aesculus glabra, A. neglecta, sehr früh Alnus incana Amelanchier, fast alle Arten Amorpha Asimina triloba *Aralia chinensis Betula, meiste Arten Calophaca Caragana, meiste Arten Colutea Cornus mas Crataegus macracantha Daphne Mezereum Dirca palustris Evonymus alatus, E. europaeus, u.a. Exochorda, E. Giraldii, sehr früh d\) später Blattfall. (siehe auch die Liste XXIl.) Acer carpinifolium, A. Drummondii, A. orientale, A. palmatum, A. platanoides „Prinz Handiery“, A. Davidii, A. saccharinum heterophyllum Actinidia arguta Alnus cordata Amelanchier asiatica Aronia arbutifolia Baccharis halimifolia Berberis diaphana, B. dictyophylla, B. heteropoda Buddleja Caragana Boisii, C. chamlagu Carpinus Betulus, C. yedoensis Castanea crenata, C. vesca Ceanothus hybridus Chaenomeles japonica Chimonanthüs Clethra acuminata, C. alnifolia Cornus Hessei, C. pumila, C. stricta Corylus Colurna Cotoneaster acuminala, C. applanata, C. bullata, C. Franchetü, C. nitens, C. Zabelii Crataegus Carrierei, C.fissa, C.flava, C. grignionen- sis, C. populifolia Diervilla, meiste Formen Elaeagnus Evonymus latifolius Fagus lucida, F. orientalis u.a. Forsythia, besonders intermedia vitellina Fothergilla alnifolia Zusammenstellung über Austriebszeit und Blattfall Forestiera acuminata Fothergilla alnifolia Fraxinus, meiste Formen Magnolia acuminata, M. tripetala Morus Myrica pennsylvanica Oxydendrum Paulownia Platanus Populus serotina Fraxinus cinerea sehr früh, F. mandshurica, F. pennsylvanica Juglans cinerea, u. a. Lonicera alpigena, L. tatarica Maackia amurensis Osmaronia (Nuttallia) Phellodendron amurense Philadelphus Lemoinei, P. Schrenkii, P. tenuifolius Prunus Maacki, P. serrulata sachalinensis (P. Sar- ‚gentüi) Ribes coloradense, R. prostratum, R. sanguineum Sambucus racemosa Sorbus alpina, S. americana, S. Aucuparia, S.sambu- cifolia, S. scandica Spiraea media, S. chamaedrifolia Syringa amurensis, S. Japonica Tilia euchlora, T. platyphyllos, T. vulgaris Viburnum Opulus Hamamelis japonica, H. virginiana Hibiscus syriacus Kerria Laburnum Ligustrum Regelianum, L. vulgare Lonicera fragrantissima, L. Ledebourii, L. Standishit u.a. Magnolia Kobus, M. stellata Malus atrosanguinea, M. crataegifolia, M. flori- bunda, M. micromalus, M. rinki Neviusia Oxydendrum Parrotia persica Periploca graeca, P. sepium Petteria ramentacea Philadelphus brachybotrys, P. Falconeri, P.hirsutus, P. insignis, P. nepalensis, P. yokohamae Platanus Poliothyrsis sinensis Potentilla-Arten Prunus incana, P. Mahaleb, P. persica, P. serotina Quercus coccinea, Q. imbricaria, Q. nigra, Q. robur O. Toza, Q. tinctoria Rhamnus californicus, R. Pallasiü, R. tomentellus, R. utilis Ribes alpinum, R. lacustre Rubus inermis, R. innominatus, R. laciniatus, R. R.ulmifolius bellidiflorus u.a. Heckengehölze — Liste der besten Straßen- und Alleebäume 457 Soplhora Sorbaria arborea Sorbus serotina Smilax rofundifolia Spiraea arguta, S. cantoniensis, S. chinensis, S. Dou- ‚glasi, S.Menziesü, S. Thunbergiü, S.Van Houttei Stephanandra Tanakae Symphoricarpus orbieulatus Ulmus crassifolia, U. hollandica superba, U. pumila Vaccinium corymbosum Viburnum cotinifolium, V. Carlesii, V. cassinoides, V. macrocephalum, V. Siebolditi, V. venosum ARN. HECKENGEHÖLZE. aA)fürgrößere Hecken,starken Schnittvertragend. (Die mit * bezeichneten eignen sich für Baumwände.) Acer *campestre, A. monspessulanum, A. tataricum *Aesculus Hippocastanum, auch A. carnea Berberis vulgaris Buxus sempervirens Caragana arborescens *Carpinus Betulus, C. caroliniana Chaenomeles japonica Citrus trifoliata, warme Lagen Cornus mas, auch C. sanguinea Cotoneaster acutifolia, C. lucida Crataegus monogyna, C. oxyacantha, ©. Crusgalli u.a. Cydonia vulgaris Elaeagnus angustifolia, für trockne Lagen, E. pungens, im Süden Fagus sylWalica Gleditschia triacanthos, hohe Hecken Ilex * Aquifolium, I. opaca Ligustrum vulgare, L. ovalifolium, L. Ibota Lonicera coerulea, L. tatarica Lyeium chinense und halimifolium, für wilde Hecken Maclura, in warmen Gegenden Mahonia Aquifolium Paliurus, in warmen Gegenden Philadelphus coronarius Physocarpus opulifolius Platanus acerifolia Prunus spinosa, auch P. cerasifera Pissardi, P. Ma- haleb und *P. Laurocerasus Pyracantha coccinea Quercus robur Rhamnus catharticus Ribes divaricatum var. Douglasii, auch R. alpinum, R. alpestre giganteum Robinia Pseudoacacia Rosa rubiginosa, R. rubrifolia Rubus, wilde Hecken Spiraea cana, S. chamaedrifolia, S. media, S. salici- Jolia Syringa Josikaea, S. villosa, S. vulgaris, S. persica, für niedrige Hecken Tilia cordata *Ulmus glabra, U. foliacea, auch U. hollandica Viburnum cassinoides, V.dentatum, V. Opulus Zizyphus, in warmen Gebieten b) für kleine, mehr freiwüchsige Zierhecken.) (Die mit * bezeichneten sind Blütengehölze, die anderen nur durch Laub wirksam.) *Abelia grandiflora Acanthopanax pentaphyllus albo-marginatus Acer palmatum-Formen * Aesculus humilis Andrachne colchica "Andromeda Catesbaeı Atriplex Halimus *Berberis buxifolia nana, B. stenophylla, B. Thun- bergii, B. Wilsonae Buxus obovata, B. sempervirens suffruticosa Cornus Hessei, C. pumila *Corylopsis pauciflora Cotoneaster Franchetii Crafaegus monogyna compacta "Cytisus praecox *Deutzia gracilis und D. discolor-Formen *Fscallonia, für den Süden Evonymus japonieus *Fuchsia gracilis, für den Süden *Fibiscus syriacus, warme Lagen llex erenata *Kerria japonica plena Lonicera * Alberti, L. nitida, *L. pileata, L. fatarica Leroyana, *L. syringantha Wolfü Mahonia Aquifolium Myrica asplenifolia Osmanthus Aquifolium *Philadelphus Lemoinei-Formen und andere Hy- briden, P. microphyllus * Potentilla Friedrichseni, P. fruticosa Rhus trilobata Ribes alpinum pumilum aureum "Rosa nitida, micrugosa, rugosa *Rhododendron amoenum *"Spiraea albiflora, S. arguta, S. Bumalda-Formen, S. Margaretae, S. ulmifolia, S. Van Houttei Viburnum nudum, V. rhytidophyllum, *V. utile Xanthorrhiza apiifolia XXXL LISTE DER BESTEN STRASSEN- UND ALLEEBAUME ®), (Die mit * bezeichneten Formen sind in erster Linie als Straßenbäume brauchbar.) Acer laetum rubrum, nur bedingt zu empfehlen A. Negundo, besonders in den Formen odessanum und pruinosum, gegen Rauch empfindlich A. pietum, fürengeVillenstraßen in günstigen Lagen A. platanoides, besonders in den Formen Zorbergi, Reitenbachi und * Schwedleri, für engere Straßen * globosum;, liebt gleich folgender Art freiere Stadtteile, da sonst leicht pilzkrank, sehr empfindlich gegen Leuchtgas A.* Pseudoplatanus, besonders in den Formen, atropurpureum, erythrocarpum und Worleei, auch hier gilt das oben Gesagte 458 A. saccharinum, für breite geschützte Straßen, jung schneiden, nicht zu trockener Stand; die Formen /aciniatum, pendulum und Wieri sind weniger schön A. saccharum, in Amerika sehr empfohlen Aesculus Hippocastanum, für breite Alleen in nicht zu trockenem, tiefgründigem Boden, nicht im Stadtinnern, geeigneter noch die gefüllt blühen- den Formen, auch f. umbraculifera A. carnea (A. rubicunda) und Formen Allanthus glandulosa, nur für wärmere Lagen und breite Alleen, nicht in Städten, leidet durch Gas Albizzia fürs Mediterrangebiet Alnus glutinosa, nur für feuchte Lagen Betula pendula (B. verrucosa), sehr malerisch, na- mentlich für arme, aber nichtzu trockene Sand- böden B. Maximowieziana, wegen Laubschönheit zu ver- suchen! B. papyrifera, breitere Kronen als pendula, wie bei dieser durch Schnitt gute Kronenentwicklung herbeiführen Broussonetia für südlichere Gegenden als kleine Alleebäume Carya, siehe das bei Juglans Gesagte! Castanea sativa, für genügend warme Gebiete und tiefgründigen Urgesteinsboden, breite Alleen im Freien Catalpa speciosa in warmen Gebieten für breite Alleen recht empfehlenswert Cedrela sinensis, siehe das bei Allanthus Gesagte! Celtis * australis für heiße, südliche Lagen, auch in Stadt brauchbar C. occidentalis härter, aber nur für ganz breite Alleen versuchswert, daererstschön, wenn er im Alter die breiten malerischen Kronen entwickelt Cercidiphyllum japonicum, in warmen Lagen in gutem Boden für Alleen versuchswert Corylus Colurna, in genügend frischem, nahrhaftem Boden für breite Alleen Crataegus * monogyna albo-plena und punicea, wie C. oxyacantha Paulii und andere Formen als kleine Kronenbäumchen für schmale Straßen, aber nicht zu heiß im Stadtinnern C. Carrierei, coccinea, grignonensis u. a. auch ver- suchswert Fagus sylvatica und var. purpurea, nur für freie Lagen als Straßenbaum (Tiergärten, Parks), bei erstem Austrieb pflanzen Fraxinus americana, für freie breite Alleen F. excelsiorfür feuchte Lagen, saugtden Boden sehr aus; auch var. diversifolia (var. monophylla), und var. globosa (var. nana). F. Ornus, für schmale Alleen und vor allem süd- lichere Gebiete F. pennsylvanica (F. pubescens) nebst der Form lanceolata, wie americana zu empfehlen Gleditschia triacanthos, für leichten Boden, schnell- wüchsig, lockerer Schatten, breite Alleen Gymnocladus canadensis, siehe das bei Adlanthus Gesagte! Juglans cinerea, freie Lage, breite Alleen, reicher, tiefgründiger Boden, schön /. nigra, wie vorige J- regia, wie auch die ostasiatischen Arten in ge- eigneten Lagen ebenfalls brauchbar Koelreuteria paniculata, wärmere Gebiete, schmale Straßen, nicht im Stadtinnern, zur Blütezeit prächtig Liste der besten Straßen- und Alleebäume Laburnum anagyroides (Cytisus Laburnum) für warme Lagen, schmale Straßen in Villenvor- orten i Liriodendron tulipifera, tiefgründigen Boden, freie Lagen, breite Alleen, leiderschwer verpflanzbar (kurz vor Austrieb, Pfahlwurzel schonen) Maclura pomifera, südliche Gegenden Magnolia acuminata, wie Liriodendron M. grandiflora, prächtiger, immergrüner Alleebaum im Mediterrangebiet Madlus: die Kulturäpfelbäume für Landstraßen nicht nur nützlich, sondern auch schön Platanus * acerifolia, einer der allerbesten, un- empfindlichsten Allee- und Straßenbäume, gut Schnitt vertragend; die angebliche Gefährlich- keit der sich ablösenden Wollhaare sehr über- trieben, schmutzt aber etwas durch Rinde und Früchte P. orientalis, ähnlich in wärmeren Gebieten Populus: alle Pappeln sind schnellwüchsig, sie gehen flach und weitmitdenWurzeln,den Boden ungemein aussaugend, sonst folgende recht zu empfehlen, wo diese Nachteile ohne Belangsind und der Boden genügend feucht ist, sie sollen zum Teil gegen Leuchtgas im Boden ziemlich widerstandsfähig sein P. alba, besser var. * pyramidalis (var. Bolleana) P.*berolinensis, eine der besten ; auch ?. *canadensis P. candicans;, P. * canescens P. nigra * italica (fastigiata, pyramidalis), bekannte Pyramidenpappel, prächtig für Straßen in der Landschaft P. trichocarpa Prunus avium und Cerasus, die Kulturkirschen, wie Malus; besonders die gefüllten Formen P. cerasifera Pissardi (P. Myrobalana purpurea) recht brauchbar und schön für kleinere Villen- straßen, Promenaden; Urteile verschieden P. serotina für Sandboden und trocknere Lagen zu erproben P. serrulata-Formen, etwa wie Pissardizu erproben; ebenso P. virginiana Pterocarya fraxinifolia, brauchbar, bildet niedrige Stämme, gut schneiden Quercus * borealis (Q. rubra), wie coccinea O. Cerris in wärmeren Lagen wie robur, Q.* coc- cinea und die andern Roteichen besonders für leichtere Böden, feucht, wie auch introckeneren Lagen O.* palustris, wie vorige, hat immer viel trockenes Holz Q.* robur (Q. pedunculata), für gute tiefgründige Böden, bei durchlässigem Untergrund auch in sandigeren Lagen, für breite Alleen, in der Stadt auch var. /asfigiata brauchbar Q. pseudoturneri (Q. Aizoon) sollte in guten Böden und geschützten Lagen in schmäleren Alleen mehr versucht werden, ebenso Q. Koehnei ©. * sessiliflora, wie robur Robinia* Pseudoacacia, für Alleen in heißen, trok- kenen Lagen, auch Sandboden, sehr anspruchs- los; sonst für engere Straßen ganz besonders empfehlenswert f. * Bessoniana, auch f. inermis recht brauchbar Salix Caprea versuchswert in der Landschaft; auch „Kopfweiden“ unter Umständen passend, siehe Abb. 4 Sophora *japonica in geeignetem Klima hübsch, namentlich in Industriegebieten und an Bahn- höfen versuchswert, verträgt Trockenheit und Hitze, wenig wählerisch mu Anmerkungen 459 Sorbopyrus auricularis (Pyrus Pollveria) wie Sorbus Sorbus (zum Teil auf Crafaegus monogyna veredeln sonst zu kurzlebig) S. Aria, für schmale Alleen, Holz durch Fruchtan- hang leicht brechend, schön belaubt die Formen majestica, * utescens und ähnliche S. Aucuparia, für Gebirgsstraßen, sonst auch /. Dirkenii, f. dulcis, ebenso S. hybrida . intermedia (S. scandica) gilt als ein mittelgroßer, gegen rauhe Lagen und dürftigen Standort recht empfindlicher Baum . Tılia, die Gattung enthält viele ausgezeichnete Allee- und Straßenbäume T. * cordata (T. parvifolia) wenig empindlich gegen Stadtluft, aber lange nichtso wüchsigund schön wie vulgaris u.a. T. *euchlora, schön belaubter Straßenbaum, aber T. platyphyllos für große Alleen, allbekannt, aber nicht für die Stadt geeignet; ebenso 7. specta- bilis (alba spectabilis) T. Spaethii, für kleine Straßen T. * tomentosa für Alleen und auch alsStraßenbaum in der Stadt ganz hervorragend T. vulgaris (T. hollandica, T. indermedia) gilt als einer derallerbesten Alleebäume, über denWert als Straßenbaum urteilt man sehr verschieden Ulmus, es empfiehlt sich nur männliche Exemplare anzupflanzen; die Ulmen sind meist gegen Stadteinflüsse recht widerstandsfähig und ge- hören zu denjenigen Bäumen, die auch in un- günstigsten Lagen am ehesten sich bewähren. Viele unklare Gartenformen! U. * foliacea um- braculifera für enge Straßen, selbst in minder guten Böden, auch die Form monumentalis sehr hübsch für Straßen nicht so gut in Städten wie vxz/garis oder fomen- U. *hollandica vegeta recht gut, ebenso var. *Pit- tosa, Urteile recht verschieden teursii und var. *superba (U. praestans) T. Moltkei, für Alleen, ebenso 7. orbieularis und U. glabra (U. montana) für große Alleen; auch f. T. petiolaris (T. alba Hort.) Jastigiata (f. pyramidalis) XXXIL. ANMERKUNGEN. Wie in der dritten Auflage des Staudenbuches haben wir es auch hier für am richtigsten gehalten, die erläuternden Zusätze und Anmerkungen in einem besonderen Kapitel zusammen zu stellen. Wir können dabei nur wiederholen, was wir an dem angegebenen Orte sagten. In diesen Anmerkungen ist es unsere Absicht, auf irgendwie bedeutsame botanische oder gärtnerische Aufsätze und Arbeiten hinzuweisen, die dem Leser wichtige Ergänzungen zu dem von uns hier Gebotenen bringen. Wir konnten ia sehr vieles nur ganz kurz streifen. Vielfach erforderte auch die Namengebung eine Erläuterung, da wir im Texte des Besonderen Teiles aus verschiedenen Gründen es unterlassen mußten, Autoren zu zitieren oder wissenschaftliche Hinweise einzuschalten. Die Hinzufügung der Autoren zu den lateinischen Namen hat im Grunde nur für den Pflanzenfreund oder Kenner Zweck, der sich botanisch sehr ein- gehend mit den einzelnen Formen befaßt. Für den Gärtner und Liebhaber im allgemeinen ist sie zweck- los. Wir müssen danach trachten, die Namengebung immer einheitlicher durchzuführen und dabei, soweit es nur geht, auch in der Praxis Hand in Hand mit der Wissenschaft zu gehen. Die in diesen Kulturhand- büchern angewendeten Namen deckensich im wesentlichen auch mit den in dem großen maßgebenden amerikanischen Gartenbuche von Bailey (Standard Cyelopedia of Hortieulture) gebrauchten. In unserer gärtnerischen und auch forstlichen Praxis herrschen noch eine Reihe alterNamen vor, die die neuere Wissenschaft gemäß den Wien-Brüsseler Regeln für die botanische Namengebung ablehnen muß. Nach und nach müssen auch wir versuchen, den botanisch gültigen Namen in der gärtnerischen Praxis An- erkennung zu verschaffen. Freilich wird das noch lange dauern. Doch diese Kulturhandbücher sollen eine Unterlage dafür geben. Auch in der „Gartenschönheit“ werden sie künftig der dort befolgten Namengebung zu Grunde gelegt werden. Für den nicht mit der Wissenschaft vertrauten Pfilanzen- freund ist allerdings zunächst vieles verwirrend. Er sollte sich immer mehr daran gewöhnen, deutsche Namen zu gebrauchen. Hierfür machen wir fast überall Vorschläge, doch wird die Ein- bürgerung guter deutscher Namen für so viele neue ausländische Pflanzen noch Jahre erfordern. Wer hierfür Vorschläge zu machen hat, möge sich melden. 1, Wer sich über Vermehrung insbesondere eingehend unterrichten will, sei verwiesen auf die schöne Schrift von St. Olbrich, Vermehrung und Schnitt der Ziergehölze (1899). 2, Citat aus J. Hartwig, Illustriertes Gehölzbuch. ®) Citat aus Petzold, Die Landschaftsgärtnerei. 4) Citat aus J. Hartwig, Illustriertes Gehölzbuch. 5) Weitere Bilder aus Malonya siehe in der Gartenschönheit, so Band II, S. 182 bis 184, und an anderen Stellen. °) In den Mitteilungen der Dendrologischen Gesellschaft für Österreich-Ungarn, I, Heft I bis4 (1911 bis 1912), haben die gleichen Autoren in einer ausführlichen Darstellung unter Beigabe genauer meteo- rologischer Tabellen zur Kennzeichnung des Petersburger Klimas eine bedeutend umfangreichere Über- sicht der für den Norden tauglichen und untauglichen Gehölze gegeben. 7) Man vergleiche 'auch die Liste der Felsensträucher aus dem botanischen Garten in Darmstadt in den Mitt. D.D.G. (1921) 339. ®) Man vergleiche weitere Einzelheiten auch in dem Aufsatz des Verfassers in Mitt. Dendrol. Ges Oestr.-Ungarn I. no. I bis 2 (1911 bis 1912). ®, Man vergleiche hierzu auch die in Anmerkung I citierte Schrift. 460 Anmerkungen 10) Den Angaben im Besonderen Teile wurde in erster Linie das neueste und umfangreichste dendro- logische Werk von Camillo Schneider, Illustriertes Handbuch der Laubholzkunde, Band Ibis II und Registerband, Jena, 1904 bis 1912, (eitiert unten C. S., I oder Il), zu Grunde gelegt. Da aber seit Abschluß dieses Buches sehr wichtige Neuerscheinungen vorliegen, wurden auch diese soweitals möglich eingehend berücksichtigt. Es sind im wesentlichen folgende: L.H. Bailey, The Standard Cyclopedia of Horticulture, 3. ed., vol. I— VI, New York. 1919, (eitiert unten Bailey Ibis VI), ein bereits im Stauden- buche gebührend gewürdigtes treffliches Werk (wie wir schon im Vorwort hervorgehoben haben), worin die meisten Gehölzgattungen von unserem Mitarbeiter Alfred Rehder, dem besten Dendro- logen der Jetztzeit, der im Arnold Arboretum tätig ist, bearbeitet wurden. — W.J.Bean, Trees and shrubs hardy in the British Isles, vols. I— II, Ausgabe New York 1915, (eitiert unten Bean, I oder Il). Ein ganz ausgezeichnetes, freilich für englische Verhältnisse abgestimmtes Werk. Bean ist unter den Dendrologen Englands einer der ersten und als genauer Beobachter bekannt, auf dessen Angaben man sich verlassen kann. — C.S.Sargent, Bulletin of Popular Information, Arnold Arboretum, new ser. ab vol.I; diese populär gehaltenen Mitteilungen des bekannten Direktors des Arnold Arboretum enthalten gerade für uns sehr wichtige kulturelle und phaenologische Hinweise; C.S.Sargent, The Journal ofthe Arnold Arboretum, vols. I—II, 1919 bis 1921, (eitiert unten Jour. A. A. I oder Il), das in erster Linie botanische Beiträge enthält, worunter Rehder’s Aufsätze “New species, varieties and combi- nations from the herbarium and the collections of the Arnold Arboretum“ für uns am bedeutsamsten sind. — Wie wir schon in dem Vorwort sagten, wurden auch die Jahrbücher der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft bis 1921, (eitiert unten Mitt. D. D. G. mit Jahreszahl) durch- gesehen. 2 1) Acanthopanax: zum Teilnach Harms, Übersicht über die Arten der Gattung Acanthopanazx in Mitt. D.D.G. (1918) 1 bis 39, mit Abb. , 1») Acer: vergleiche C. S. Il. 192 ff., wo die Arbeiten von Schwerin, in Gartenflora (1897) 161, Pax in Engler, Pflanzenreich IV. Fam. 163 (1903) und Rehder in Sargent, Trees and Shrubs I. 175 (1905) verwertet wurden. Heute beziehen wir uns auf Rehders Angaben in Bailey I, 195 (1919). „ ") Acer palmatum-Formen vergleiche bei C. S. II. 208, Abb. 135, und v. Oheimb in Mitt. Dendrol. Ges. Östr.-Ungarn I. no. 4 (1912) 14) Allanthus: vergleiche Sargent in Bull. Pop. Inf. Arn. Arb. n. ser. VI. no. 15, p. 57. 15) Alnus: siehe C. Schneider in’Sargent, Plant. Wils. II. 488 (1916) und auch Callier’s letzte Aufstel- lung in Mitt. D. D. G. (1918) 39 ff. 16) Amelanchier: siehe Wiegand in Rhodora XIV. 117 (1912). Wir folgen hier A. Rehder, in Bailey, I. 17) Ampelopsis: in den Gärten werden die Gattungen Ampelopsis, Parthenocissus und Vitis ständig zu- sammengeworfen. Alle drei sind aber gut geschieden und leicht zu erkennen, denn Vifis hat gestreiite zweijährige Zweige mit früher oder später abfasernder Rinde und gelbbraunem Marke, die Blütenblätter sind mützenförmig verklebt und fallen als Haube ab. Bei den beiden anderen Gattungen ist die Rinde der zweijährigen (und älteren) Zweige ungestreift, fasert nicht ab; das Mark ist weiß und die Blumen- blätter sind frei und breiten sich beim Aufblühen aus. Bei Ampelopsis sind die Zweige über den Knoten meist deutlich eingeschnürt und die Rankenenden stets ohne Haftscheiben, während bei Parthenocissus die Zweige ohne diese Einschnürung sind und die Rankenenden fast stets (wenn auch zuweilen nur schwach entwickelte) Haftscheiben tragen. — Zu Ampelopsis vergleiche auch Rehder in Jour. A. A. II. 174. 18) Anisostichus: siehe Rehder in Mitt. D. D. G. (1913)) 261. 19) Bambusaceen: Die früher nach Pfitzer in Mitt. D. D.G. 1902, 1905 und 1907, sowie nach Houzeau de Lehaie, Le Bambou 1903 bis 1908, gegebenen Angaben wurden durch Herrn Hofgärtner Nohl (Mainau) revidiert; vergleiche auch dessen Aufsatz in Mitt. D. D. G. 1915 und 1920; sowie in Gartenschönheit III, S. 35. — In den Mitt. Dendrol. Ges. Östr.-Ungarn I (1912) ist eine Übersetzung ent- halten von H.Droin, Prineipes de culture des Bambous Rustiques envisag&s comme Plantes Rhizoma- teuses, aus Le Bambou, I. no. 2 (1906). — In der Bearbeitung von C. O. Beadle in Bailey I. 444, ist der Name Bambusa für gewisse Arten beibehalten worden. 20) Berberis: vergleiche hierzu:'vor allem die Arbeit über die chinesischen Arten von C. Schneider in Östr. Bot. Zeitschr. (1916), p. 313, bis (1918), p. 284 (Schluß), sowie die dort (1916) p. 313 citierte weitere Literatur. 21) Berberis-Hybriden: Unter den kultivierten Formen sind sehr viele hybriden Ursprunges und wissen- schaftlich noch nicht genügend geklärt. Sehr wichtige neue Hybriden zwischen laubabwerienden Arten, wie vulgaris und amurensis und immergrünen, wie acuminata, Veitchü u. a. hatte der leider im Januar 1922 verstorbene Dr. Walter Van Fleet in Bell Station bei Washington, D.C., Verein. Staaten, angestellt. Darüber ist anscheinend bis jetzt (Oktober 1922) nichts Näheres veröffentlicht worden. Solche Kreuzungs- versuche sollten auch in Mitteleuropa vorgenommen werden, da sie die Gewinnung von winterharten wintergrünen Sträuchern für rauhe Lagen versprechen. 2) Befula: die ostasiatisch-himalayischen Arten wurden bearbeitet von C. Schneider in Sargent, Pl. Wils. II, 455 (1916), mit Bestimmungsschlüssel. 23) Bignonia: Über die Anwendung dieses Namens an Stelle von Campsis vergleiche Rehders in An- merkung 18 citierten Aufsatz. >4) Carpinus: die ostasiatischen Arten wurden bearbeitet von C. Schneider in Sargent, Pl. Wils. II 425 (1916), mit Bestimmungsschlüssel. >5) Carya: über die Wintermerkmale siehe W. Trelease, Plant materials of decorative Gardening. The woody plants 60 (1917), und Winter Botany 18 (1918). — Ferner über Kulturarten und Hybriden C. S. Sargent in Bull. Pop. Inf. A. A. VI, 49 (1920). Anmerkungen 461 25, Cafalpa: zum Teil nach Rehder in Bailey, II. 684; siehe auch Notiz von Sargent in Bull. Pop. Int. A. A. VI, 49 (1920). 27) Cercidiphylium: siehe Harms in Mitt. D. D. G. (1917) 71. 25) Cifrus: vergleiche hierzu vor allem die Arbeiten von W. T. Swingel; wie in Sargent, Pl. Wils. II. (1914), und auch in Bailey, II. 780. Er hat für Citrus frifoliata die Gattung Poneirus wieder aufgenommen und stellt C. japonica zu Fortunella. 29) Clematis: Viele Angaben nach der von Rehder revidierten Bearbeitung in Bailey, Il. 787. 3) Colletia: siehe auch Bean, 1. 376. 31) Columella: siehe Rehder in Journ. A. A. II. 177 (1921). 2) Corplus: über die asiatischen Arten vergleiche C. Schneider in Sargent, Pl. Wils. II. 443 (1916). 33) Cotoneaster: Bei dieser Uebersicht folgen wir in erster Linie Rehder in Bailey, II. 865; ziehen aber auch Bean zu Rate und Angaben von Sargent in Bull. Pop. Inf. Arn. Arb. Für Steingärten ist die dem Boden anliegende C. Dammeri sehr wertvoll, ebenso einige in Pruhonitz gut gedeihende, noch unbe- stimmte von C. Schneider aus Yunnan eingeführte Formen. 3) Orataegus: Hier istbesondersbei den zahllosen nordamerikanischen Arten die Auswahlsehrschwer. Wir lehnen uns an die Angaben von Dunbar und vor allem von Rehder in Bailey, Il. 878, an, sowie an Sargents Hinweise in Bull. Pop. Inf. A. A. II. 58 (1916), VI, 21 (1920). Genauere Beschreibungen würden zu weit führen, man vergleiche C. S. I. 767, und Il, 1005. 5) Cylothamnus: Da Sarothamnus eine eigene gute Gattung bildet, schlage ich für die Hybriden mit Cyfisus diesen neuen Namen vor. Beschreibung meist nach Bean, I. 458. Siehe auch Bot. Mag. t. 3482. 3) Deutzia: hier folgen wir ganz Rehder, dem besten Kenner der Gattung; siehe Pl. Wils. I. 14 und 111. 422, (1917) sowie in Bailey, II. 992, in Jour. A. A. 106 (1920); vergleiche aber auch C. S., II. Nach- trag p. 930. 37) Echinopanax: siehe Harms in Mitt. D. D. G. (1918) 34. 3) Exochorda: nach Rehder in Mitt. D. D. G. (1914) 58. #9), Fagus: siehe Rehder & Wilson in Pl. Wils. III. 190 (1916) über die chinesischen Arten, sowie Sargents Angaben in Bull. Pop. Inf. A. A. VI. no. I1. #) Fuchsia: siehe auch Bailey, III. 1299. #1) Gleditsia: nach Rehder in Bailey, III. 1346. *#) Hedera: zum Teil nach Bean, 1. 606, und Rehder in Bailey, III. 1437, der sich zumeist auf Toblers Monographie von 1912 stützt, die bei C. Schneider, II. 422, noch nicht benutzt werden konnte. #) Jlex: bei den Gartenformen von /. Aguifolium, die zum Teil hybriden Ursprungs sind, wurden die Angaben von Bean, 1. 643, und Rehder in Bailey, III. 1038 zu Rate gezogen. Loesener hat außer seiner Monographie, die von C. S. 11. 421, zu Grunde gelegt wurde, auch in Mitt. D. D. G. (1919) 1, eine Ueber- sicht veröffentlicht. Die Gartenformen bedürfen sehr einer Klarlegung auf Grund vergleichender lang- jähriger Beobachtungen an lebenden Pilanzen. Die von Loesener wieder aufgenommene Goeppertsche Namengebung und Einteilung entspricht nicht den internationalen Nomenklaturregeln und kann nicht als Grundlage für eine richtige Bewertung und Benennung der Formen angesehen werden. #) Ligustrum: Außer C. S., II. 794 wurden auch die Angaben bei Bean, Il. 23, Höfker in Mitt. D. D. G. (1915) 51, sowie Rehder in Bailey IV. 1860 und Pl. Wils. II. 600 zu Rate gezogen. #5) Lindera: über die Voranstellung des Namens Benzoin vor Lindera siehe Rehder in Journ. A. A. I. 144 (1919). 3) Loiseleuria: über die Anwendung des Namens Azalea für Zoiseleuria siehe Rehder in Journ. A.A. II. 156 (1921). #) Lonicera: im wesentlichen alles nach Rehder, der auch die Gattung bei C. Schneider, Il. 681 be- arbeitet hat. 45) Magnolia: man vergleiche die Angaben von Graebener in Mitt. D. D. G. (1920) 73. Wir folgen hier im wesentlichen Rehder in Bailey, IV, 1964. Die Namengebung ist verworren und sollte endlich genau nach den internationalen Regeln festgelegt werden, freilich muß dann für Magnolia hypoleuca der Name M. obovata gebraucht werden. 4) Mahonia: in letzter Zeit wurden viele neue chinesische Arten beschrieben; siehe C. Schneider in Pl. Wils. I. 330 (1913) und Takeda in Notes Bot. Gard. Edinburgh (Jan. 1917). Eine weitere Uebersicht der altweltlichen Arten wird Schneider in Journ. A. A. (1923) geben. 5) Malus: siehe Rehder in Pl. Wils. II. 279 (1915) und in Mitt. D. D. G. (1914) 258 (Gruppe Coro- nariae) und in Journ. A. A. Il. 47 (1920), sehr wichtige Arbeit über die Einteilung der Gattung. Ferner auch Sargent in Bull. Pop. Inf. A. A. III, no. 5 (1917), VII. no. 2 (1921). 51) Morus: siehe C. Schneider in Sargent, Pl. Wils. III. 292 (1916), über die asiatischen Arten. 52) Philadelphus: Das meiste nach Rehder, der Schneiders Darstellung, I. 362, und die Koehneschen Ar- beiten (zuletzt in Pl. Wils. I. 1911/12) durch seine Arbeiten im Journ. A. A. I. 195 (1920) und II. 154 (1921) mannigfach ergänzt und berichtigt hat. Leider hat Rehder die Gattung nicht auch in Bailey IV 2579 bearbeitet. Eine Anordnung in Form einer Bestimmungstabelle mußte vorläufig unterbleiben, da diese sehr ausführlich hätte werden müssen und die vielen Hybriden sich kaum einfügen lassen. Man vergleiche Moore’s Versuch in Bailey IV. 2579} 53), Platanus: meist nach der neuesten Arbeit von A. Henry & M.G. Flood, The history of the London Plane in Proe. R. Irish Acad. XXXV. sect. B. no. 2 (1919), worin die hybride Natur der P. acerifolia endgiltig bestätigt wird. Ueber P. orientalis siehe auch Sprenger in Mitt. D. D. G. (1915) 1. 462 Anmerkungen z 54) Populus, Man vergleiche die wichtige Übersicht von Bailey, V. 2753, wo er auch A. Henry’s Ar- beiten in Henry & Elwes, Trees of Great Brit. and Irel. VII (1913) und in Trans. R. Scot. Arb. Soc. XXX, pt. 1 (1914?) berücksichtigt hat. Das letzte Wort, namentlich über die Deutung mancher alter Namen und vieler Hybriden, ist noch nicht gesprochen. Die Benennung der ostnordamerikanischen Schwarzpappeln war besonders verworren. Da man aber jetzt (siehe Farewell in Rhodora XXI. 101 (1919) und Sargent in Journ. A. A. II. 62 (1919) nachgewiesen hat, daß Linne unter seiner P. balsami- /era die Schwarzpappel und nicht die Balsampappel verstand, so hat man einen unzweifelhaft ältesten Namen für all die delfoides, angulata usw. Für die Balsampappel tritt Miller’s Name ?. facamahacca ein. 55) Populus canadensis: Siehe hierzu die Angaben von Grundner in Mitt. D. D. G. (1921) 55. — Moench’s Art ist kaum einwandfrei sicher zu stellen, dürfte aber nicht mit candicans zusammenfallen, wie Dode glaubt; siehe auch Ascherson & Graebner, Syn. IV. 51 (1908). Als nächstältester Name käme nach Henry’s Auffassung P. angulata Aiton 1789 in Betracht; diese ist seit 1750 in England und Frank- reich in Kultur, bei uns aber empfindlicher und stellt jedenfalls eine extreme Form der Hybride dar. Dann wäre noch als vielleicht sicherster Name /. marilandica Bose bei Poiret (1816) anwendbar. 56) Prunus: Siehe außer C. Schneider, 1.589 und Il. 973 die dort noch nicht berücksichtigten Arbeiten von E.H. Wilson, The Cherries of Japan (1916), Koehne in Mitt. D. D. G. (1917) 1 und Bailey’s Bearbei- tung, V. 2822. Viele gute Hinweise von Bean wurden benutzt. — Hingewiesen sei auch auf P. Zauro- cerasus Fiesserana Schwerin in Mitt. D.D G. (1921) 322, eine vom schipkaensis stammende Form, die als Lorbeerersatz empfohlen wird. Ähnliches gilt von ?. /usifanica pyramidalis, die in Weener sich als härter als der Typ gezeigt hat. 5) Pyrus: siehe A. Rehder, Synopsis of the Chinese species of Pyrus in Proc. Am. Acad. Arts Sci. L. 225 (1915), und dessen Angaben in Journ. A. A. Il. 59 (1920). Vergleiche auch Sargent in Bull. Pop. Inf. A. A. VI. 13 (1920). — Die europäisch-westasiatischen Formen bedürfen auch noch sehr einer sorgfältigen Bearbeitung auf Grund von Beobachtungen an lebendem Material. — Die Vereinigung der Gattungen Malus und Pyrus unter Pyrus, wie sie leider auch noch von Bailey, V. 2866, vorgenommen wird, ist ganz zu verwerfen. Dann muß man folgerichtig auch Sordus einbeziehen und wirft damit eine ganze Anzahl sehr gut geschiedener Gattungen zusammen. 55) Juercus: Wie Sargent in Rhodora XXVIII. 45 (1916) und früher dargelegt hat, ist ©. rubra Linne mit ©. falcata Michaux identisch. Dieechte Roteiche der Nordstaaten ist ©. borealis Michaux f. und insbesondere var. maxima (Quercus rubra var. Linne, O. rubra Duroi et Auct. al., Q. rubra maxima Marshall). — Über die zahlreichen in Amerika beobachteten Bastarde hat W. Trelease eine Aufstellung gegeben. 59) Quercus hispanica: siehe Rehder in Jour. A. A. I. 133 (1919), der Henry’s Darlegungen in Henry & Elwes, Trees of Great Brit. and Irel. V. 1261 (1910) zugrunde legt. ) Quercus Ambrozyana: über die wintergrünen Hybriden siehe auch die Darlegungen von Graf I. Ambrözy-Migazzi in Mitt. D. D. G. (1921) 216, besonders wegen der als Unterlagen zu verwendenden Formen für verschiedene Lagen und Böden. 61) Rhamnus: die chinesischen Arten wurden bearbeitet von C. Schneider in Sargent, Pl. Wils. Il. 232 (1914). #2) Rhododendron: für sehr viele Kulturangaben sind wir Herrn von Oheimb, Woislowitz, zu Danke verpflichtet. Man vergleiche auch dessen Darlegungen in Mitt. Dendrol. Ges. für Östr.-Ungarn I. no. 2 (1912) und dort auch in no. 4 und 6 die Angaben von Van Nes und R. Seidel. Wichtig sind ferner die Arbeit von Rehder & Wilson in Sargent Pl. Wils. I. 503 (1913) und deren ausgezeichnetes Werk „A monograph of Azaleas‘“ (April 1921). Außerdem wurden hier zu Rate gezogen die Angaben von Rehder in Bailey, V. 2937, und von Bean. Interessant sind auch Sargents Darstellungen in Bull. Pop. Inf. A. A. VII. no. 3. 7 und 8 (1921). Ebenso der Artikel von S. Mottet in Rev. Horticole (1922) 150. Die englische Rhododendron-Society hat 1917 durch Millais ein großes illustriertes Werk herausgegeben, das hier nicht benutzt werden konnte. 63) Ribes: nach C. Schneider I. 399 und Il. 943, wo die wichtigste Literatur verwertet und zitiert wurde, 4) Rosa: Übersicht in der Hauptsache nach Rehder in Bailey VI. 2983. Siehe sonst C. S. I. 536 und II. 969; für europäische Wildrosen vergleiche die Bearbeitung in Ascherson & Graebn., Syn. VI. Die neuen chinesischen Arten siehe in Sargent, Pl. Wils. II. 304 (1915). sie wurden zum großen Teile auch schon behandelt in dem Prachtwerk .‚The Genus Rosa“ von E. Willmott (1910/14). — Über Edelrosen siehe Gartenschönheit, Bd. III, 121. Im Verlage der Gartenschönheit erscheint im Frühjahr 1923 ein modern ausgestattetes Rosenbuch. #5), Rubus.: die letzten Arbeiten von Focke sind bereits von C. S., II. 962, verwertet, mit Ausnahme der Bearbeitung in Pl. Wils. I. 48 (1911), die aber etwas zu knapp ist. 66) Salix: Diese Gattung enthält noch mehr gute kulturwerte Arten, Formen und Bastarde, als wir hier anführen. Sehr viele Kulturformen sind aber schwer zu bestimmen und in der Namengebung sehr unsicher. Außer der Bearbeitung in C. S. I. 23 (1904) und v. Seemen in Ascherson & Graebner, Syn. IV. 54 (1908) sind vor allem wichtig die Arbeiten von C. Schneider über die chinesischen Arten (mit Einschluß aller weiteren aus Ostasien und dem Himalaya) in Sargent, Pl. Wils. III. 16 (1916), wo ein Bestimmungsschlüssel gegeben wird, und über die amerikanischen Arten: A conspectus of Mexican, Westindian and Southamerican species and varieties of Salix in Bot. Gaz. LXV. I (1918), sowie I. The species related to Salix arctica Pall., 1. c. LXVI. 117 (1918); II. The species related to Salix glauca, 1. c. 318 (1918); III. A conspectus of American species and varieties of sections Reficulatae, Herbaceae, Ovalifoliae and Glaucae, \. ce, LXVII. 27 (1919); IV. The species and varieties of section Zongifoliae, ]. c. 309 (1919); V. The species of the Pleonandrae group in Jour. A. A. 1. 1 (1919); VI. The species of the Anmerkungen 463 sections Phylicifoliae, Sitchenses and Brewerianae |. c.67 (1919); VII. The species of the section Adeno- phyllae. — Sect. Balsamiferae, 1. c. I. 147 (1920; VIII. The species of the sections Chrysantheae and Candidae. — Salix Wolfi Bebb and ist systematic position, 1. c. 211 (1920); IX. The species of the sections Discolores and Griseae, 1. c. II. 1 (1920); X. The species of the sections Fulvae and Roseae. — Salix Maccalliana, 1. e. 65 (1920): XI. Some remarks on the species of section Cordafae. — Some re- marks on the geographical distribution of the American willows, 1. ce. II. 185 (1921), und XII. Systematic enumeration of the sections, species, varieties and forms of American willows. — Analytical keys to the species of American willows— Index, 1. c. III. 61 (1922).— Ferner sei auf alle Arbeiten von C.R. Ball, A. Töpffer und vor allem S. J. Enander hingewiesen. Hinsichtlich der wissenschaftlichen Gliederung der Gattung siehe C. Schneider in Österr. Bot. Zeitschr. (1915), p. 273. 6) Sambucus: siehe F. Graf Schwerin, Revisio generis Sambucus in Mitt. D. D. G. (1920) 194. #5) Sarothamnus: siehe E. Ulbrich, Benennung und Formenkreis des Besenginsters in Mitt. D. D. G. (1921) 129; Auszug aus des Verfassers Buch: Der Besenginster (1920). #) Spiraea: als Ergänzung zu C. S., I. 453 und II 959, siehe Rehder in Sargent, Pl. Wils. I. 434 (1913), sowie dessen Bearbeitung bei Bailey. "0) Staphylea colchica var. laxiflora: siehe Baas-Becking in Mitt. D. D. G. (1921) 124. ?\) Springa: siehe außer C. S., Il. 771 und dessen Bearbeitung der chinesischen Arten in Sargent, Pl. Wils. I. 297 (1912) und III. 433 (1917), auch C. Sargents Notizen in Bull. Pop. Inf. Arn. Arb. n. ser. II. no. 6 (1917), IV. no. 7 (1918), V. no. 5 (1919) und VI. nos. 5 und 9 (1920). 2) Tilia: Angaben im wesentlichen nach Rehder & Wilson in Sargent, Plant. Wils. III. 363 (1915), sowie Rehder in Bailey VI (1919) und Sargent in Bot. Gaz. LXVI, 421 (1918). Sargent behandelt hier die nordamerikanischen Arten und spricht über die Notwendigkeit den Namen 7. americana L. auszu- schalten, für pzbescens Ait. den Namen caroliniana Mill. zu nehmen etc. 3) Trachelospermum: siehe C. Schneider in Sargent, Pl. Wils. III. 336 (1916). Das echte 7. divaricatum (L.) Kanitz ist nicht identisch mit 7. jasminoides Lem. (T. divaricatum Schum.). =) Ulmus: In dieser Gattung ist insbesondere die Namengebung mancher europäischen Arten sehr verworren. Eine eingehende Durchsicht der unten zitierten Arbeiten gibt darüber genaue Auskunft. Hier sei nur folgendes kurz hervorgehoben. Unsere Bergulme, bekannt als U. montana, muß U. glabra Hudson heißen, der sie nach der glatten Borke benannte, während Miller später den Namen glabra für die Feldulme wegen der glatten Blätter brauchte und die Bergulme U. scabra nannte, da deren Blätter oben rauh sind. Für die Feldulme hat man bisher meist den Namen U. campestris Linne bei- behalten, der aber mit vielleicht noch mehr Recht der Bergulme zugesprochen werden kann, wie dies Kerner z.B. tat. Man hatte auch später den Namen für die englische Ulme verwendet, die jetzt U. pro- cera heibt. Leider war inzwischen, ehe der Name U. foliacea Gilibert für die Feldulme aufgenommen wurde, schon der Name zifens Moench für diese angewandt worden, so daß die Namengebung dieser Art ganz besonders verwirrend ist. Wenn man den Namen campestris ausschaltet, so muß U. foliacea genommen werden, denn dieser Name ist sicher noch besser begründet als zifens. Die sehr häufigen hybriden Kulturformen sind zumeist unter U. hollandica einzureihen. Seit der Bearbeitung der Ulmen in C. S. I. (1904) sind folgende wichtige Arbeiten erschienen: Moss in Gard. Chron. ser. 3, LI (1912); Cambridge Brit. Flora II (1914). — Henry in Elwes & Henry, Trees Great Brit. a. Irel. VII (1913). — C.Schneider in Sargent, Pl. Wils. III (August 1916), um- fassend die Ulmen Ostasiens und des Himalaya; in Oestr. Bot. Zeitschr. (1916). p. 21—34, 65— 82, Bei- träge zur Kenntnis der Gattung U/mus. I. Gliederung der Gattung und Übersicht der Arten; Il. Ueber die richtige Benennung der europäischen Ulmen-Arten. — Rehder in Bailey VI (März 1917); in Jour. A.A.1. 137/42 (1919), insbesondere über U. procera. — Sargent in Bull. Pop. Inf. A. A.n. ser. IV. no. 10 (1918). ®) Viburnum: eine gute Uebersicht über mehr als 100 Arten gibt C. S. II. 638, die sich zumeist auf A. Rehders Arbeiten gründet. Siehe auch dessen Bearbeitung in Sargent, Pl. Wils. I. 106 (1911). — Bei Hesse in Weener ist ein Bastard zwischen V. /anfana und rhytidophyllum dadurch entstanden, daß letzte auf jene veredelt war, die Unterlage durchtrieb und blühte und so die immergrüne Art befruchtet wurde. Noch zu beobachten. °8) Vitis: außer C. S. I. 300 und II. 1032, siehe besonders die Uebersicht bei Bailey. Eine moderne grundlegende Bearbeitung der Gattung fehlt noch. 7) Wisteria: siehe Rehder & Wilson in Sargent, Pl. Wils. II. 509 (1916) und Sargent in Bull. Pop. Inf. A. A.n. s. Ill. 29 (1917). 's) Yucca: es sei vermerkt, daß die aus Sprenger’s Nachlaß in den M. D.D. S. (1920) 96 leider ver- öffentlichten Notizen über zahllose Kreuzungen von sehr fraglichem Werte sind und namentlich die Namengebung verwirren. ®) Bei der Bearbeitung der Tabellen unterstützte uns vor allem Herr Paul Kache, worauf wir schon im Vorwort hinwiesen. Viele Angaben darin haben nur relativen Wert. Es wäre uns schr er- wünscht, von vielen Seiten ergänzende Hinweise zu erhalten. 8°, An der Ausarbeitung der Abschnitte a bis c dieser Liste hat Herr Dr. Fritz Graf Schwerin einen hervorragenden Anteil, man vergleiche dazu dessen Artikel S. 97. #1) Dieser Liste liegen zum Teil Angaben zugrunde, die Herr Gartendirektor C. Heicke, Frank- furt a. Main, in einem Artikel über Allee- und Straßenbäume macht, der in den Mitt. der Dendrol. Ges für Oesterr.-Ungarn I. Heft 3—6 (1912) erschienen ist. Wir müssen uns hier sehr kurz fassen und auf die wichtigsten Hinweise beschränken. KEIN LESER DER KULTURHANDBÜCHER VERSAÄUME SECKHDRIECH DIE (zarten/chönbeit über alles das auf dem Laufenden zu erhalten, was mit der Pflege und Verwendung der Stauden und Gehölze in unferen Gärten und Parks zulammenhängt. Die bisher erfchienenen Bände enthalten eine Fülle wertvollfier Angaben und einen außerordentlichen Reichtum an guten farbigen und [hwarzen Bildern, wie [ie bisher noch in keiner Zeitlchrift geboten wurden Die Garten/bönbeit erfcbeint monatlich und wird in Gemein/baft mit KARL FOERSTER „nd CAMILLOSCHNEIDER herausgegeben von OSKAR KÜHL * DIE GARTENSCHÖNHEIT bildet eine unentbehrlihe Ergänzung zu den drei Kulturhandbüchern VERLAG DER GARTENSCHÖNHEIT-G.M.B.H. BERLIN-WESTEND Silva Tarouca, Ernst Unsere freiland- laubgehölze 2., gänzlich umgearb. und verm. aufl. Unsere Freiland-Laubge- 1922 TITLE Iholze. YVol.2. [387016] LIBRARY FACULTY OF FORESTRY UNIVERSITY OF TORONTO ge zoo 90 8 #0 01 6€ 9 Wall SOd J1HS Avg 39NYU Q LUNINNIN M3IASNMOG IV ILN