« •I® ' ' V, ul V \ Smithsonian Institution Libraries Purchased from the CULLMAN ENDOWMENT ctliuttg ett ber 9Tatargepci)iet)t£ . ^es OUtnerttlretei)* ltST ^3cmb. ’sSlug^Wrg , te't) ^Ttarfin ■sEmjeiWeeiji . 18S-4. unterjeidmete sSerlagSbßwblnng dbergiebt Bier Den erjlen 23anb bet Unterhaltungen aus bet Jfaturgefdbidbte beb SÄineratretcBeS, ben »ere&r* 'tett gefern, meld)e güteöoll itttb micvmübet feit '34 Sorten biefeb uaturBi|brifanf begrünben, ben mit Biet mit ßiübrung unb greube aubfprechen. Slbet gud) eine neue ©itte »erbinben mir jiits gleich mit bet Sleußerung unfercr bnttfbareit $eßßft, biefe nebmlicbt baß unS bie Qlußs bauet unfern* Sefet unb tbr SÖJob(mollen bis jum gän$lid;en, nahen ©djtuße biefer Unter* haltungen, melcße nun halb ein ©anjeb bil* beti merbeu, tiid;t »erlaßen mbgen. SÖenn fcßon 1 bie II $3 o t t e i) e» bie Bleiche ber belebten ©d^opfung eine reiche SluSbenfe beS SBifTenSwertben unb Q}ewunbes rungSwürbigen barboten, fo bleibt baS gelb ber anorgifd)en 9tatur mit feine« leblofen ©es hüben, an ©cha^en aller 2lrt, hinter feine« «Borgangern nicht jurt'nf. SBefonberS gewinnt es baburd) an Snterejfe fär ben wißbegierigen ©ebilbeten, Weil bie ©eognofte, ©eologie, bie ^etrefaftenlunbe, als ©efahrten ber SDlineralogie, merfwtlrbige SÖittfe über bie SSübung unb ©ejtaltung bet Sberflädje beS »Ott uns bewohnten «Planeten erteilen* ©ie fuhren uns beugen »on ben mächtige« ttmwäljungen eor 2lugen, Welche legfere ber 23ils bring ber ^Planeten s SFfinbe oorauSgiengen ; jte vergegenwärtigen uns bie ^)eriobe in weld;er alles wüjie unb leer war, bis ber ©eijl ©otteS, ber belebenbe Jpaud) ber ©d)'opfung , über bertt ©ewäjfer fdjwebte , fein mäd;ttgeS Serbe l ben ganjen Staunt erfdbdtterte unb auf fein ©eheiSt eS werbe Sicht! ber ©trahl beS Sehens unb ber Orbnung baS chaotifdre SJunfel burd)juc?te, baS berrlid)e 2W ber ©d)bpfung geffaltete I ®aS ffiafferreich trat in feine ©reujen jus rdcf; ein heiteres ©rdn beflcibete bie ©efclbe; mädjtige 23erge mit bem ©chmucfe einer tfypis gen «Segetation bebedft, ©befürcht gebietenbe gelfen, ftrecften gleich mächtigen Pfeilern, auf welchen 53$ o e i i b % m weltweit feaS ajurblaue ©ewblbe beS IßetberS ju ruhen fchien, J^imntel an. 2)ie erguiefenben ©trahlen ber ©ottne, gegen Seben uttb Sfegfaitts feit auf bie bldhenbe glur > unb ber fdbmarjS ©d)let)er bet- 91ad)t, böm freunblichen Sftonbe beleuchtet, warb mit SÄißionen ©eftirne« über* fdet. Slilthen bufteten allenthalben > bie ©du* ine breiteten ihre mit grdchten aller Slrt ber* labeneti gweige an® unb fenften jte jnr.&rbe* als wollten jte gleichfalls bett tabebebilrfenben aufforbern*, ihre ©abe,rt ju foflpd> Sebenbe SBcfen Sott bett feltenjfen gornten, bon ben jnamtigfaltigjlen 2lbjtufungen belebten bie 2lueu> bie SBdlber, bie %ft ,* baS ; Stgi# r jfepßte- ©ewd jfer» ©nblich entwanb jtch auf ben 9fuf ber 2lßmacht> ber SJienfd) betn ©taube > unb fanbnlberrafcht unb entjueft aßeS borbereitet, alles um ftd) |er berfammelt, was baS ©afeh» berfchbnt> was lern £eben 2lntnitth unb Steije gewahrt* §®abrs lieh er mußte beS hohen SlangeS ben ihm bet ©d/opfer .«ngeijjf efen hat gattjnnwertb .fe9»> fbnnte er ben Urheber feinergrcitbett uttb ©e* «ujfe »ergejfen> gleichgültig eine mbglich# ge« haue Äenntniß ber Ölatur bie uns bis Sahn ju ©ott bezeichnet, nntjtch ihm» besft anbetungS* wurbigen $8ater> ©dhhpfer uttb ©rhalter aßet SBefen ju nahen, berabfdumen unb gefühllos ben ©auf tbefeitigen> ber ihm bis ju unferm legr len Slthemjuge gebtlhrt ! i * 2IHein IV 25 «tr e b e Slßein nicht bh§ über bie SberfIMje ber (Srbe fchflttete bie gtttige 9tatur tl>r reiche# gti Ilhorn beö Ueberfluffe# unb ber trefflicbßett ©aben aßet Slrt auö. Sind) in bem @d)ooße ber <5rbe legte fte angge^eidmete ©d^dl^e utib ©efdhenfe nieber , bie ber gleiß be# SSJfenfdfjctt ju Sage fbrbert; bie feine Siebe jur ^Oracl>t, jum ©lanje, jum ©d)immer, beliebigen, unb ihm Mtijßbtid)e 23e[)elfe jur ©tißung feiner 33eburfs ftiffe, jur Regung feiner 35ec|uemlid;feit barbies ten. Sie beiben SSanbe ber Unterhaltung au# bem Sßlineralreidje geben un# ©elegenheit jt* einer nähern SSefauntfcbaft mit ben »erborge* uen Sffeid;thi!mern meld;e bie Älufte ber @rbe gefangen halten. Ser GErffe mußte auSfchließenb ber 9ßors bereituttg# * SBifienfd^afr gemibmet fe^n, bep welchem bie spropdbeutif be# Jprn. Dr. Seottbarb, Dr. $opp unb ©drtner jum ©runbe gelegt unb benil^t mürbe. ©chott hie»* , »orjttglicb aber im jweite« SSanbe, mußte baß ©»(bem be# urifterblichen SBernerö, bejfen Senf (fein urifer Sitelfupfer bar» ffeßt, im Singe behalten werben. Saß bie Einleitung, fo fdrglicßen ©toff jur Unterhaltung fte barjubieten fd)iett, ber mich« tigße Sheit ber 2ßi(fenfd;aft ift , wirb Obiemaub leugnen, bem gefunbe 3lnßd;ten nicht frerab ftttb. $8 o t t c t» e. V 3febe @ad;e muß »on gewißen ^ritijipien auSgeben; wer ftd) biefe nidjt j« eigen mad)t, beffen SBiffen ijl unb bleibt ein nnjufammen* tyättgenbeS ©titdfwerf. 9tie wirb eS ein fold^er, bet baS ©tubiurn irgenb einet SBiffettfdjaft nid;t »on »ornberein beginnt, bis jum ©elbßforfcben bringen ; er muß bort btoS ein 9lad?beter bleis ben, wo ber ©enfenbe mit geregelten Sßorfennt* Wißen auSgerufiet, eigene S8eobad>tungen an* jufMen unb wol)l gar gut Erweiterung bet SBiffenfcbaft burd) neue EntbecFungen unb SBabrnebmnngeu mitjitwirfen im ©tattbe iß. SBaS madjt uns wobt eine innigere greube : eine gekaufte ober eine felbßgejogene QMtts me? ba id)/ um bie erße mir jn »erfd/affen mir @elb, bie festere ju erzielen hingegen, gewiße Äetmtniße nbtbig habe, weldje burd) baS @ebei()en foldjer Serfudte bie ftd) auf jette ßügett, bie Mtllje retdßid; »ergeltett, bie auf ihre Einfammlung gemenbet würbe. Die Einleitung in bie Mineralogie entwickelt allgemeine begriffe, mad)t utrS mit bem »or* bereitenben Steile ber ©rpktognofte, mit ben äußern, ben inttern unb ben aus bem S3or* kommen gefd/opften Äennjeidjen bekannt. Unter ben Erfierett, lernen wir bie garben, bie äußern ©eßalten , bie Ärpfkalle, bie befons bem unb bie gemeinen äußern geraten ber Mt* nerals VI o ¥ t c fc e. neralfbt^et (ernten. Die innent SÄerftnale bet gofiilien machen unS bie (Brnnbfahe bei @d;were, beS 9Äagneti6nuiö, bei ©feftrijitdt, bei tyboö* pl)oreöjcMj hefannt mib bie fonjl fogenanntett emptrifd>en SÄineralfennjeichen, lehren unö ba£ Serhdltnig ihres 23et)fammen s SrechenS , ihr geognp(lifd)e$ Verhalten mib Stprfommen fennetu Sftirtelft be$ ttorbereitenben£beileS bei @eps gneft'e, betrachten mit bie ©berflädw bet (£rbe, (lautien bpll <2£>tfurdj>t ju ben hbdjften Säumers Je» bet 9{atur, ben Sergen unb ©ebirgen ems per. 5ßtt (leigen herab in bie frieblid)en £l)äler unb mtterfudjen bie @d)ltid)ten, SBannen, .fteffef, ©rbfalle , Jjpbhien. Snblid) werfen wir fchau* bernb einen Slicf in bie ltnijeil gebahrenbejt Äratet bet geuers Serge, fpuren ihren ©ntjuns bungSfloffeu, bcm @i§e beS geuerheerbeS nad; unb befdmftigen nnS rnit ben nerfdnebenen ©ruption^ s Theorien. £>ann burd;$iehen mir baS J£>od)laub unb bie 9liebeumgen, blicfen jus rtlcf auf ben twrntaligen chaetifd;en giuflanib beö ©rbfbrperS, perweilen beb ben Serdtibernngen welche mit ber Planeten * 3li«be »prgegangen ftnb, leinen bie Grafte fennen bie babei ihre bilbenbeti unb jetjiorenben äBirfungen außer* ten unb forfdjen nad; bei innetn ©truffnr beö ©rbfbrperS, nach ben ©ebirgSarten, nach ihrem ^ufammenhang, ihren ©emetigtheilen , ihren ttebeis 8$ o t t e b e* vn Jlebergdngen fo wie na# il)ten tigern «Berbält* uif en ; befdjauen Die öerfebiebenartige Sagerung, fud;en Die Jpauptreiwlutionen beöQtrbfbrperö rücf* ftdbtlid) feinen SMlbungSs^erioben j« ergrtinben. ttnfere Slufmerffamfeit nehmen Die glbj unD Die aufgefebwemmten ©ebirge uttb ib re gorrnas tion nad) Dem Jurudf tritt Der allgemeinen SBafs fer s SeDedfung in 2lnfprud> ; enbtid) burdjfpäben wir Die Sagerflatten Der ©ejiein >■ unD €'rjarten, miD Die einlaDenDett »on eblen SSÄetalleti jiros J^enDen Sibern; Dann Derweilen wir bei De« SWeteorfieinen unb ftitDen enDlicb in Dem ©djooße Der @rbe, Daö ^>bd)fi merfwdrbige unD reicbbal* tige 2lrd;i» Der Urjeit, in welchem Die aufges Rauften ^etrefaften, b&cbfi wichtige UrfutiDen, über Die SHugbilbnngö s ^eriobe unferer (*rbe, über Die SSegetation unD Die organifdje @d)bs pfung Dergranen Söergangenbeit, niebergelegt bat. @d)on Diefe 2lufjdl)lung Der biet abgebans Delten ©egenfidnbe, laffen ttnS ba§ SBiffenös wertbe unD Sntereffante nid?t »erlernten, waS wir in Diefem erjfen 83anbe Den »erebrten Ses fern anjubieten wagten. 9lod) reid)baltiger an gemeinuüfcigen ^entit* nifien foll Der ate £beil werben, in welchem Die ©efdjlecbter unD ©ippfdbaften Der SOiinerals 3?brper in ihre klaffen eingereibt, ein SWineralien Äabinet VIII 28 ö t t e b u Äabinet txtvflcllcn werben, welches nid&fc nur bi'e fi;jlematifd;en 58e{timmmigett bev gofftlien, bie S3ejd>reibung ihrer Äennjeidjen, itjvev gunbs orte enthalten, fonbern hauptfäd;lich aud> ihre SBurbigmtg in technologifcher utib bfottomifdjer J£>inftd)t aufftellen wirb. ÖBelch ein retc^e^ «ns genehmes ©c-biet erwartet ttttS ba, 0:$ (trabten uns 9>eru§ uttb ^>otofiß reiche ©olb s «nb @ils ber s Seinen entgegen, bie natürlichen @d)a|s Jammern ber fogenannten ebleti SfJletaße wekbe ben gleiß uttb bie £f)ätigfeit ber VJettfdjcn aufrei^en , nidjt feiten aber £eibenfdbaften beröörrufen, bie weit weniger ebel ftnb als bie Metalle nach benen fte auf unerlaubten SBegen trachten. 3tt ©olfonbaS utib VraftliettS gefegs ueten ©ruben, funf'elt ber ©lanj ber €bels (leine, bie in bent unorganifeben ©ebiet ben eiunebmettben @d)melj , bie anjiebenbett Steife »ei-gegenwärtigen, mit weld;ett bie Vlütben ber Vegetation, bie glurett fd;roücfcn. 2Bir werben ihre 2lrten, ihre ©ewinnung, ifjve 23es arbeitnng bis ju ber VollEommenbeit fetuteti lernen, in weld;er uns bie 3uwelen aus ber ■RbttigSfrone entgegen (irablen. Uttfere 58etrad;tuug wirb ftd) aber aud) mit ben uncblenVtetalleti befebäftigen, bie ttttS eben fo unentbebvHd) als nüijlid) ftnb utib eben beßwegeit eine ihren Stufen wttrbigettbere 25es nettnung 83 o t r e t> e« ix nettung öerbienten. ©ewinnen wir nicht mit ber em(tgen spflugfcßanr bem @d)ooße bcr Gerbe ihre ©aben ab, nnb bringet nicht in ihre Sie* feber ©paten beS fleißigen 2anbmannS? Ohne bie aus bem fo allgemein »erbrüteten Gtifen gefchmiebeten 8Ber?$euge, ohne bie ©oben beS SOiineral s 9ieid)eS, müßten Wir in ©troh * nnb SBaumrinben s Jütten wohnen, anjiatt baß wir bequem unb ft'djev* in fefien ©ebauben bem ©türm nnb bem SBinbe trogen. SBefche nüglidje ©es rathe »erbanfett wir bem Äupfer unb baS tb* benbe S3tei erreicht baS flüd;tige SBilb ; mbchte es ftd> nur auf ben ©ebrauch ber 3fagblu(t bes fd)ränf ett , bie ber SOienfch nidjt gegen feines ©leidjen übt. liefert miß nid)t baS Sßiineral® reid) SSÄaterialien jn ben ©efchirren unb ©es ratßen aus weld;en wir nnfere Gißlujf befriebis gen, bie, müßte fte beS fbjilichen ©ewürjeS beS ©al^eS, eines fo wichtigen ©efdßeufeS ber ©rbe entbehren, einen Jpauptreig beS ©efdjmas dfes mißen würbe? ÖBekße herrliche gormen werben auS ber ^orjeUains Gfrbe gebilbet! ans bem ©lafe beffen Sßefianbtheile ebenfalls bem SJiineralgebiete entführt werben, perlt unS ber fofilicße SBeitt , feßaumt uns ber Iabenbe ©ers fienfaft entgegen, unb wäre wohl ohne bie ©rbe, bie Vegetation , weld;e 2D?eufd;en unb £hwren bie nnentbehrlichfie -Wahrung fpenbet, benfbar? Sitte / $ p b f fi & e>. ) % 5HEU biefe mi& npcb unenblid) jaljlreicbere (gaben nerbanfen wir betn Sftineralreicbe. te £«fel 4o ftettt bad £hal oon SSte«ringen twty wetdjcö jurn Stofen £a»in=@letfcher Tab. 39 führt, ©eite 610 muf ftatt Tab. 28 Tab. 38 unb ©eite 671 Tat». I X. ftatt Tab. XL getefen werbe«, .v Sie 6ofte Slbbilbung gehört jur ©eit 671 unb Tab, fii }U ?ag. 673, Sie früher numerirten Sserfteinerungen gehören jut tpetrefacten = $unbe. fine Ueberftcht ber SrucEfrhler welche bte 23erän= beruug ber Srucferen »eranlafte, wirb am ©obluft bed sweitenSBanbed unb mit biefem ein ®eneral = 0ies giftet folgen. lieber XII lieb et f i cf) t 6er 6 f cl) n i t t e unb Kapitel 6 eg «rfiett 23öttbeg bet Unterhaltungen ai tö bet 9laturgefd;id)te beg SÄineralreicbeö. T-vW; f — - £ t ff e r 85 Ö tt b. Srfter 3I& fdbnltt. Einleitung. Allgemeine «Begriffe ttber bie Ein* töeilung ber ßbrper. Sfaturfunbe überbauet. 3&t untergeorbnete SBiffenfcbaften. 9?aturßefcbicbte. ©heile betreiben, gejiilien, sötineralten unb ©fineralegte. SBiffenfchaftliche ©heile in teelche biefe Seftrin jet= fallt. Hüfgnüffenfchaften. Hilfsmittel. ^weiter Abfcbnitt. ©orbercttenber ©heil ber ©rrftognofte. 9Son ben Seunseicben bet SJtineralien unb Sollten überhaupt. 3bre (Stntljetlitng. ©te ©rabe ihrer mtnbern eher »oQüglichen SSollfomnienheit. ©rittet Abfcbuitt. 2le«ßcte Äennjetchen berSUfineralten. ©te garbe. ©te garben = H&he. ©te garben = geichnung. gatbensSpiel. ©ie garbeniuanblung. ©ab 3rtfiren. ©aS Anlaufen. ©aS SBetänbern ber garbe. SBiertetAbfchnitt. ©te äußern ©eftalten ber SOtineraltbrper. ©te Stpffatte. 3l)t'c ©Übung, ©runbgeffalten. glädjen/ Selen, imb 'Äöpitet. geben, «ante# Wen 6er ©runbgeftaltc». «Öcrs Anbetung ber ©runbgeftatten. gttfptfjung. 2(bftttm= pfitttg. gftten beb SSorfommenb bet ©eräubetung; ber ©rnnbgeftalten. ißollenbung ber giubbllbung;, ©entlichfeit. ©runb ber formen = SSerfchicbenbett. ©rojje ber Stpfialfe. Uebergänge. ©te £tnfe.' ©le Steifet. ©er dürfet. ©le ©äule. ©te fPbtaititbe» 2>ag ©obefaebron. ©ab Sföfrte&ron. gänfter Stbfcbnltt. ©te fcefonbern ober nacbabtneuben ©ejtalten ber UM* weratf6vpec. ülunbe, lange, , platte, »erttefte, m* worrene, einfache, befonbere äußere ©eftalten. ©te gemeinen äußern ©eftalten, ©le frembartigen ©e? ftatten eher ble SSerftelnerungen. ©ecßbter 3lbfchnitt. ©te Oberfläche. ©te äußere Oberfläche. S5fc glatte, geftretfte, gemufterte, rauhe, gelernte, unebene, bruftge Oberfläche. Oberfläche beb 3nnern. ©er ©lang, ©te Slrten, bte ©tärfe, bte ©letchfbrmigfett beb ©lanjeb. ©er 93ntch alb - fünftel äufereb Sennjets eben ber SÖtinerallbrper. ©eßen ©ntbeitung tn ben gehaltenen, ebenen, unebenen, mufchltgen, fpltttes rigen, erbigen, hctcttgen ©euch- ©er ungehaltene, faferige , ftrahltge , blätterige SSruch. ©le ©rucbftmfe ah : unregelmäßige, fcbeibenfbrmige, fetlfbrmtge , fplttterige, unbeftlmmte ©ruchfläcte. Olegelntäf tge pribmattfcbe,.:iuärflicbe unb rbombotbal bobefaebrifche, hoppelte fechbfefttge f tramtbal ^ruchftäcte. ©te 2lb= fonberung. Sonn ber abgefonberten ©tiicfe. £>berflä= che ber Slbfonberung. ©lang ber 2lbfonbermtgb = §1«. chen. @teben= XIV &6fdj trifte un5 Siebenter silfcbnfft. ®«$ ©erhalten gegen b«$ Siebt. Sie Stitcbftcijs tigfttt. Sie ©tr«blen=a3tecbung ; ba$ B»f«mmenb Slttne, Sufen, SJfnf* ben, «ptrtttctt. Sterbe. Sange. S5teite. ©ejbait bet ©ebtrge; Bufantmenbang. ©ertiefnhgen. Sbaieti. ©intbeilung bet Sbaler* Sbalti(bfttng> SfcbaftSSerties fungen, @cbliid)ten> ©Samten, Sefel, ©tbfaile, $btyi len mtb Krater, Jpocblanb , ©teberungen. Bweitet Slbfibnitt. ©rbumibdijungen. SHigemetne Utflujjigfeit. Sites feerft&fase* Grafte rcelcbe bei bet SBtlbuttg bet £>ber* fMcbe xv flity bet Srbe tb^tig waren, Sßirfungett be$ 2öafferö, M Seuerü. «Sultane/ ©rbbranbe. Sßttfungen bet Suft, 2ü()mobpl)äre. Sauere ©trnftut be$ ©rbfbts perg. @ebirgg--Strten/ il)te ©emengt&et'le. lieber» gange bet @ebirgS = Sitten. @c|icbtung. «bfenberung, gerflüftung. OUcbtung. gagerung. ©ntftebung be$ ©rbfkperö burcb ben Uebergang be$ Selten att£ bert SBafferbebecEungen. ferteben bet ©ebirgöbebecfüng* lltgebirge. gtbjgebirge. SlngefcbwetMmte ©ebirge, «allgemeine Sagerftätten. ©»»bgebtrge, Sl^trappge» bttge» «Bulfane, ©eifengebirge. ©efletnlager. @r§? läget. Siegenbe ©tbcfe, ©tuet j ©eblrue. Steren unb «Hefter, ©ange; tl)r ©freuten unb Salten. ©ang» arten, «Sebengänge. ©ntjtebung berfelbett. ©toef» werfe, «pusjen. ©renjen bet ©efteinarten unb ityxe S3efttmmnng. «Driftet Slbf^nitf, iBevgbaufunbe. «Olarffcbeibefunft, Ser ^Bergmann unb feine «HSerfaeuge. ©ewtnnung ber €r$e, burdj Seuerfeßen. Sag 33of)ten. ©cbicjipflocfcn. CrrjreU uigung. Sie «Bremifmte. ©rjtßftang. ©tbmeljefen. Sfuffucbung ber ©rje. Sßünfcfeelrutlje. «St er t et Sfbfcbnitt. «SRerfroiitbige SSerge. Ser «Berg Sltbeg. Ser farnaßug. Sie fbrpcianifcbe Jpol)le. Sie Sungfrau. Ser ©rtnbelwalb e ©letfcber. Ser Otofenlaßin ©letfcbet unb ba$ «Ofenringertbal. ©ebirg&öoben unb ißt Jp6= l)en = «Serl)ältnig gegen bie IBauwerfe bet 9Satur< Ser SWottt» iBlanf. Set SBefu®. Sünfter Stbfc&nttf. ^ «Werfwiirbige Noblen. Sie fingalg$&l}te auf ber 3»fet jcvi 5(6fdjnüte uni» Äapttef. Snfel ©taffa. Sie 9SRa|tri$ter = Jj>6f)Ie. Sie ©rotte ron Slntiparog. Sie geengrotte. Saö ©cbnlerlocß. Sie Sropfjteiub&bte fcet ©taing. ©eggtet Stbfdjn itt. generberge. atuggejeicbnete ©ruptionen beg «Se=> fur>g. ©cbicffale ber ©tabt «Sjerfnlannm unb «pompet. ©ruptionö = gerieben. ©ruptiong-Sbeorie. Ser #ef- (fl. Sie SgiflBbifcbe» ©cbtrefelberge. Ser Somlto. «Butfanifcfje ©rjCugnifie. Saoaftröme, £uft = «Sultane. ■Jpeife önetten. Ser ©epfer auf Sgfanb. Ser@troce «benbrtfelbft. SOteteorfteine. Sbeorteber SReteorfteis «e unb SWeteorjteinfSßfe ber neuern gelt.' Siebenter tJtbfcbnitt. tBerfiettterunggfunbe. ^üfgrotfjenfdjaft ber ^e- trefaftenletjre. «ftaturfp iete. Ser fofsite Oteuter in granfretcp. Sie verfteinerte ©tabt. «Berfteinerte Sei* dje in Werften. «Ser|teinernngg = ©rabe. 93erfietne= runggntittel. ©purenftetne. ©teinferne. Originale ber «Berfteinerungen. gunborte ber «petrefaften» ©pftent ber «petrefaftenfunbe. goolitljen. gofnle «Btenfcbengerippe auf ©nabeioupe. «Berfteinerungen aug bem ©ebiete ber Otuabrupeben, (goolttben) ber «Söget. (Ornit{)0titt)cn.) (Ser 2lmpl)il)ien ) (Stntpbk biolitben) Ser$tfcbe. (3ic!)fe. Steile bttfdbcn. ^ofilien. . 95?m«alicn unb 5)lm««fögie. 3Biffenfd;üftlid)e Steile, in rott* die fciefe eDoftrin |erfsUt. £ntfai©f[en(ci;aften. S^unicf'gilegf tjl tum bie iffianbenutg burd; jibei; große SR:eidE?c bet ©ä;opfimg.r S9?it geredetem ©fauttcu benwüten ibir bei; beut 5ol)ticr , ißrer ©rjeugniffc J ©e maimtd;fals ti.gc ©egenflatibe ftd; jebod; unfern ©liefen , um fern S3epbad;tunge« barboten > fo formten wie fort bei; re ei fern nidjt aßen J^croorbvingimgen bei* vaflloö tßafigen ylatur nufere tHufmerffamfeit ' reib men. ®od; re ab un» ber SRaum btefev Sßtat* ter, veaö un6 ber ft voce? biefev inifm1;ifforifd;en tinterbßltimge« bieber 31t betvad)ten erlaubte $ mar f)tttreid;enb , un§ mit ber mnigflcn SBenuuw berung unb fßereßvung cmperbüd'ett j« laffen WItneralreicb I. 35, 91 ju 2 (Einleitung |u bem ewigen Urheber unb Spalter beö ($>e* fdmffenen , 3111« jr>errn bet OZatur bent ©ttfnn* unb -äfteere gehorchen I 3» bem ausgedehnten wiffenfcbaftlid)cn biete, weld;em wir nufere Si^eilnäljme fdjentmt, baS ttttfer 9iad)ben!en befcbäftigte; auf ben ht cfyenben ©eftlben , bie bis jcjt unfev gufs betraf, fanden wir liberatt Sehen , 9iegfamfeit , SBewe* gung und SBirfett. ©ie Sinntutb, gepaart mit bem Cfbehmaafie , trat uiiS in bet ©efialt reicher @efd;bpfe entgegen. 2t st ber S^anb bete Statur wanbeitert wir halb burd; reifende ©aaf® felber , balb burd) duftende 23lört)en^aine > wetd)e baS muntere Sieb ber gefieberten ©änger belebte* SBir faben, über buhte 2Biefehteppid)e fd?reitenb, bem ©piele ber Sftticfen im ©onnenftrable ju> wir ergb^tett uhö au ben bluntigten Öefiabert ber S3ad)e unb glöffc , indem wir bie rege 93eweglicb?eit ber Sßafferbewobner betrachteten > unb unfer S3licf weibete ftd; an bem ©chittefjl ber Blumen > weld;e gefd>aftlge dienen hm* fummten , im gldnaenbjten garbenfpiele prangen# be ©chmetterlinge umfchmarmten* Sitte biefe, fe Einleitung. 3 fi wie bic übrigen ©egcnjfanbe , wetd;e n>ii* in ben frühem S3«nben biefer Unterbalfuttgen feit; neu [ernten, gebprtenber belebten ©cbopfung an, UeberaCf tarn mtl ba| £cben unter ben wed;felnb* fieti geraten unb ©eftölten entgegen. 3ejt off; neu ftdt> uni bie Pforten ber leMofen ©ebilbe ber anorgifd/.e» Statur , unb wir betreten if>r Sicid;. Stobte SJfajfen werben ftd; »or unfern SMicfen auf; ©finnen. jpier fd;lagcn unb mdjtt'bie griffe bei £ebcnl entgegen. fftt ben unterirrbifd;en ©es wMbcn bei non uni bewohnten platteten borett wir feinen Sftbemsng , ber ©afepu unb 2Birfe» rerfünbigt; feinen Üaut, ber el bejeiebnet, all ben Sltbcmjng beffen , ber fte burd;forfd;enb be; fud;t ober nwiberoK bearbeitet, all ben bimtpfen fil'teberbatt ttnferer dritte. £5od) umweben uni |ier niebt bie ©dmttber bei Stobel, in feiner eigeutlidjen ffiebcutung. SBir |le(;etr nid;t in bem ©ebietc ber iScrwefung , ber ^erftbrung , itnb fein webmütbigel ©efilbl , erjeugt non bem -Sinftange bei irrbifd)ett jpinfcbeibenl , non bett Sinntabnungen an ben ©tilljfanb ber Empfangs lidjfeit für bie grettben bei £)afcpnl , fott uni .lieber begleiten. if » em 4 (Einleitung, ©elbfl in beit leblofen ©cbtlben ber Vatnr' entfaltet ftch trab eine neue reiche 6d>bpfmtg, $al>Uofe Beweife bei* Slllmacht , ber SSeibheit beb llnenblidben erwarten uns and; hier , tmb fers bevtt und juv Verehrung , jyv Anbetung auf, 3ßir werben bie Befdjaffenheit ber Crrboberflddie lennen lernen , auf welcher bab lieben freubig unb fraftöoll einhertritf , ayb bereit @d;oob ber ©rashalra wie bie ßid;e Vabfutig jiebt , in weis «hem bie Vegetation üppig gebcitjct y. uub juin £eben§ s Unterhalt jal)lreid;er @efd/opfe heraus reift, ©er Vau ber ©ruybfefte ber €rbfugel wirb «itfere Slufmerffarafeit befd^dfrigen, bie himmelan* flrebenbett ©ebirge , bie wunberbareti gormatios neu im Innern beb ©rbganjen werben uad> ihren »erfdhtebcnartigen Begebungen unb Verbdltniflen nufere Beobachtungen in 2lnfpmd> nehmen. Vitt »ollem 9ied)te würbe man cd eine um>erjeihli#e Sucfe in unfern mUurbiftorifdxnt Unterhaltungen nennen , wenn wir ber hod^ft wunberbarett $xu fammenfügnng uttferd Planeten , ber unb jum .Slufenthalt angewiefen würbe , eine nähere Bes tracl)tmig »erfagcti wollten „ auf beflfen £berfldd;e fowohl ald in bcjfen bunfeln @d;po$e ein fo ©nfeiumtj* 3 rcid;c5 gitHhorn trau greuben unb ©enüffen für aufgethatt i|f , unb welchen wir , waß auch mi4fud;tigc ©ntbler in ihrem {raufen ©ahn über feine UntraßfomntCHheit Sagen mbgen , wahvenb fte il>re eigenen krachten feilten , ungern bcvlajfen , raenn «ttß ber fd;raarjen Urne ber ®oll? enbyng inte baß £oßß beß 4?htfcheibenß bebrüt. £5l)ne eine genauere .fentttnifi unferß gegcnraarti« gen ©ohnorteß , bleiben wir grcmblinge in ber eigenen 4?eimatl). ©are cß nicht mraerjeiblich# raenn rair , bie wir auf ber grbe henmtwattbeln, . miß nicht um baß befüramern wollten , raaß ftcö unter unfern gnpen beftnbet; wenn wir bie grumte berfelben genbfje« , ohne miß nach ber 33efd;af» fenbeit beß ®ebettß,, in welchem fte wurjeln , jtr erfunbigen, ©ent benfenbett ©enf$en muf eß baran liegen , fici> reinere SSegriffe über bie 58 e» ftanbtheile ber grbe ju erwerben , ihre ginge» Weibe ju etforfchen unb einen 58licf in ihr üfmie» reß $u fenben, ©er wüttfcht nicht einige 2luf» fchlüffe über bie unterirrbifd;e ©erfffatte 3« er» halten, in welcher bie Olatuv , umgeben trau bettt geheimnigoollen ©tntfel , weldieß baß CSrn» $raulid)t beß Sergntanneß nur fparfant beleuchtet, b:'e 6 ©ttleifüng* bk cbtctt üftetalle bitbet , bie fo oft 5« uneblen 3»ed?en mißbraucht werben ? ©trbmt rntb nicht her 9}i(tmmo» , beffeti Sauber fo »iele €rbe«fo!ine bitlbigen , öub bett reichen 2t b ent unb ©ange« bet Berge ju , in welchen bab jterlid;? @efled;te beb gebieguien ©olbeb itttb ©überb , bem nach ©chage ;£itftevnen , weit anjiehenber crfchcint , «Ib bie veijen'o fielt (ürrentpigre beb Blatter= ©es »ebeb in bet 9>flau}cn»clr. ©dilimtmern nicht in ben. ©reiften bei’ ©rbe bie fdüitraiernben 3?y* »eien , welche bie Siabeme ber ^ervfdjev fd)ntu< eben , tmb ftrat)len unß bort nicht in unterivrbi; fd)en ©rotten bie ©aljs.fi n;fMle im geettglanje entgegen ? 3£gbrlid;, unb erwarten reiche ©chdge, eiue bielfeitige Slubbeute ber Beobachtung t bie tmfere Begriffe erweitert , nufere Üeimtniffe fiel* gert. ®ir mäßen beb ©aujen Bevbinbung be? trad;tett , um wie pfeift fofchbn, fo »abv fingt, mtf bev Setter ber Singe bib sunt Sbvone ber ©ottbeit binanfjufieigen. Siefe große ©tufenleitec. bilben bie 3teid)e bev Statur , eb bilbett fte bie .Stbrper beb Suftfreifeb, bie ©lieber bev ^flanjetts unb bev £bier»elt, fo »ie bie tobten ©ebilbe beb Siaturreicbeb , welcbeb »ir bab üfftineralreicb ttetts gofjitten* 7 nennen > befert Sfnfcfjatmng i\n$ jejt befdjäftiget. Sn tiefen $liiften unb ©djadbtenrHbtgrbjjtetttbeilS biefe ©dbaijfßtttmer bei* Statur. 2lu§ ben unters irrbifd;en Ritten werben il)re lebtofe« ©rjeugniffe in ber Form beb tobten ©effeineb ja Zage gefor* bevt > uttb unter feer oon jenen bergeleitetert S3es rtemiung §Oti»eralien , ber Sfufmerffamfeit , bei« forfd?enben StadWeufen , ber Verarbeitung uttb beitt ©ebraudje ber 5J?enfd;en ubergebem Sn ,bent ©rbenfdwojie , beit ber gorfcbuttg^ getjl beö SO?enfdien burd;fpabt , ruben bie el)t* Witrb igelt Slttnalcn ber .ältefteft S5iibuttg8s©ifdbidbte unfevb Planeten, ©ort ftttben wir baö fdja^si barjte 2lrd«t> ber Statur. ttnjabltdie go^iiien lies gen bafelbfc alb merfWtirbige iltfrinben ber Urs Welt aufgefdnclnet. ©ie flellen ftd) itt beit $8rud)s ftucfen »ott Sattfes unb SBaficrtbierert , in Ärtoe eben, Salinen, unb attfeern twn ber ©feintttajfi btir^brungenen Fragmenten , el)emalb orgattifd;er unb lebeitber ©efd^bpfe wbl)l and) itt gattjert wol)lerf)altenctt ©rcmplarctt betreiben bar. ©orf begegnen wir Slbbntcfert 001t gifdbett, öon Vattnti blättern , ncn^flanjen} bmt jtojjen wir auf neri 0ei« 8 gopUiett, fteinerte SSauntämeige imb ©tatttttte ; fte terhha ben uitl , bap fte rer 3ral)vtaufenbett ge« gangen ftnb* fOlatt nennt fe!ä;e üeberbletbfcl erganifc^cr , eycmalb belebter @efd)bpfe gopilienA uttb fprid;t baljer ben feptlen ©erippett , Wliu fd?eln, ,finod;en. ©enau betrachtet > fdjeint and) mirflid) ein Unterfd)ieb smlfd;ett ben eigentliche« fSftittevalien unb bett erfigcwumteit gepilicn jtt befie* C'intfyeifang her ^6tpec» 9 i>cfiet>eit , obgleid) mehrere Ijodpft nd;tung$werthb ©djriftffelter biefe 2tu6brticfe ald gleidjbebeutenb gebrauchen. Seber Mineral « dtbrper fattn al$ gop betrachtet Werben > in fo fern er au§ ber @rbe gegraben wirb ; allein > ttid}t |ebe$ gojjtl ifc öB ein urfprurtglid;er 23urger bey Minerals reid;e§ ju beurtheilen. Sie letjtern waren atu fanglid) brganifd)tn Urfprungd, unb fourbeit erfl fpater in ©teingebilbe nmgewahbelt, wobep bie wefcntltd)e S3ebingung ber Srganitdt »erfdbwanb. 2'tt ben SÜimeraÜen hingegen erblidf'en Wir ttra |'pvmtg!id;e , unbrganiftrte (ühseugttiflTe ber Jior« perweit. Sie nattlrlid>en dtbrper werben in be« lebte (brgnniftrte) tmb unbelebte (unorganift'rte) Äbrper eingetheilt. ' Siefe benben J^aupUßiattmu geh Jtrib burd; eine fd>arf gezeichnete ©rdnjlittie getrennt; SergcbeiB burfte ftd) bähet felbffc ber fd)arfftnttfgjte 25eobad;ter bemühen ■„ bie Serbin« buttg aufjuftnbett , welche swifchen bem @ebiete ber belebten dtbeper itttb ber anorgifdwtt Statur ben Uebergang hott bertt einen ju bem ijtrjehgriijfr ber anbertt herjtellf* Sie belebten btgatrijtrien Sßefen bet ttJincrolmcb 1, 25. 23 pfuttg i o (£mtf)eiUtttg bet £5rper. pfitng fiittbtgen ftd) burd; ilyre Entfiel uitg , ihre ©rndbrnng , burd) bie 31 it iljreö SSad;öfl)umS , burd; il;rc 33ermel)rung ober gcnthflanjuüg , btud; bie Slydtigfcit' %er Srgaite als fold;e an. Sit litten walten cigentl)itmUd;e Jürdfte , bie wir mit fcem QluSbrncfe ber Sebeuöfraft bejeidytten. ©e» ftye, Slbertt tmb Stblyren fuhren baS SSlnt unb bie ©dfte burd) alle itljeile il;re$ Äbrperi , mtb beginnen unb »ollenbett ben ©rndljrungSs^rejeß. 3br $Sad)$tf)uttt gelyt auS bet innet'n ©ntwicflungt Verbot , fte »ertnebrerf ftd> burd; ffd; felbff , etibs Iid> fdywinbet if;re Sebenöfraft, unb mit il;ret Slbnabme weifen fte baf>in , fferben fte ab. Sie ttine ©attnng biefev belebten dtortwr tßeilt matt gemeiniglich trt befreite unb irt unbefeelte SBefett ein. Ser Inbegriff ber ©rffern bebblfert bie Sbierwelt. Sie ^)flan$etu®d;bpfung bilbet ba# Sfeid; ber gwetyim ©ine entgegengefe^te SBefdyaffenbett bat ei tttit ben leblofen unorgäniftrten natürlichen Xibrs yent i weld;e wir burd;gangtg in bern Sttinerdk reiche antreffen. Sonett mangeln bie äußern ©in« ttenwerfjeitge ggnsttd;. Sie genaueren micros (SiiufyetfiHtej ber Körper. u fcepifcpett 55erftid;e lajfen an if>ncn wcber dicfdpe noch 2lbern beme.rfen , in melden bae> $3lut , i« welchen bie Sebcnöfdfte.circuliren ; t$ fehlt ihnen bie . fvepe innere 83em,egmtg , b?rr ©raanfSmuS, bi# Bebcnöfraft. 5h re 33ilbung , ifjr 2Bad;§tf)um ftnb nicht bie 8tcfuUgt| ber fntwiffltnjg innerer ,ftrafre nach äugen , ftc ftnb bie goIge,te§ ditfievn Sitifa^eö ber il e h e r e i n minben ber ihnen ohnehin mattgelnben Ses benöfraft,, fein «bulid)et> Slbflerbett ttnb jjinwel; fen mahrnehmen, mie mir biefeS in ber Shier# ' 13 z unb i* 5(tf)mo$pt)arüietn tntb ^Uflrtttjcmvclf faglid) beobgdnen, tnbent ib res >3erfe|uttg , i(>re 2Utflbfung ober Senoitterimg golgc bei- (Sinmirfung ein «3 fremben ßinflnffeö, tbre £erfibnm'g , tljve Üntmonblung bßö 28erf frentber .Strafte uttb ©egcitmirf’ungen ifr. £>iefe SQJinevalforpev bilbett bie fefte Stafie unfein ^la? ttetett , uttb ihre ©ntjicbitug f'ömicn mir unS nid)t n>ot)I attberö beufett , afö baß fte ftd? mit bem SBerben ttnfere» ©rbganjcit in feinem 3fWW< ober (Ulf feinet jDberfladje burd? baö 2tn = mtb Uebereiuanberfeßeit gleid;artiger £i)elld;en, bitrcl) bie SÜÄengttng oerfefnebetter cbemifd)et Serbin* buttgeit gebitbet haben, Stufüet bettt tobten ©eftein redsnen einige neue 9}aturfotfd)er and; nod) biejenigen .Körper, bereit ©emifd) ben £uftfreiö hüben , jttr unorgas nifdbett Otatur. Riebet gel)brctt jene guebebnfame fcleibenbe ober butt jtformige gltlffigfeiten , mcld;e bie @rbe nidbt nur t>o*tt aßen ©eiten umgeben, fonbem fte attd> in ihrem Innern burd)bringen , ober meld)e fid) in beit unterirrbifdbett Jr>of)Ien iit ber Stäbe bev Sultane bitbett uttb etttmicfeltt. SDiefc «ernten fte SftbmobpbariUen , unb wollen «uS ifn'Ct* ^ufainmettjMung ein oierteb 9t«tur; reich , nemlid) baö atbmter ijt nicht bereit, ba$ Dafür Ober baö £a»iber ju prüfen. 2tm Enbe »irb ' mm biefem dtanrpf bie ©a()vbeit jtegreicb tjeroor; treten , bereit Sviumph burcb Entgegnungen unb ©iberfprudte befeftiget »irb. So oiel fd;eint gewiß, baß beit fieto bewegten, ftet§ tbätigen, atbmo§pbdrifd)ett Äbrpern ein eigene^ S'ieid) um fo meffr einget\utmt »erben burfte , ba fte bep ihrer eigeuthumüchcn 53efd;affeit()eit einem attbent Cffaturreid;^ nicht füglich bepgegeben ober eittoerj leibt »erben fonnen, im ©attjett ber ©dtopfmtg «bet eine fo bebeutenbe ©teile behaupten. 2lm wenigjlen eignen ftd) bie SJejtanbtheile uttb ©es Mibe 14 Cftatttrgefdjidjte, feilte beß ünftfrcifcß £h einer 93evmenguiig mit , ben @rjeugniffen beß SRincralretcbcß , in meinem ftc fd;!ed;terbingö feinen ftnbcit , nnb iljnt ptyne eine Seeunfialfmig in feine!» ^alic benju* jaljfen fütb, SfBtv mögen nun bm; ober rier 9f«turreicfye, ttemlid; baß Stjicrveicf) , baß ^{fanjenreic^ , ba5 20?hteralreid> mtb baß 3ieid; ber 2ftl)tnoßjpf)avilign «mtcljnten : fp befcl;äftigt fiel; mit beut belebten fo«50l)l «Iß mit ben unbelebten Körpern beß SBelt* ganjett feie «ußgebreitete , niclnmfaffenbe 3Biffen* fdfeaft , t»eid;c trir bie allgemeine 9f«turfunbe nennen, 3’bv gebiert eß , ber Gutfcebung , bem ©an, ben Qrigenfd)aften ber gefcbaffetien Dinge ttadjjufptfdjcn , bie 5Bevfcfeiefeenf)eit iferer SSerfeßlt* tttffe ju ergtultibett , ifere £ reifte unb Sßirfmtgett 3« bepbßd/ieti , ifere ßigcnt^umlidjfeitcn , tfeve üntetfdjeibmtgßjeidjen außjumittelti. Um ifyrem «ußgebebnten eßrctmolleit ©erufe gvuubliel) mtb Ktttfaffenb entfprcefyett ju fbnnett , ftttb ber 9fatms fnnbe , «Iß mitergeerbncte 2Bijfenfcl)aften , bie SJtatuvlcfjre (^{)vftf), bie 9i«turgefd)id)tc , bie ^etttie ober bie 0d;etbeftmji bepgegebett, Die 58ei) \t5eld>e wir öB brttte ittttergebrbnete SÖiflcnfdjaft in bem ©efoige ber IKötuffunbe erblichen > f«dt?f bie 93efd?äffenf>eit unb ©*igettfd;aften ber dlbrper bttrd? i£;i^ Serfc^ung jtt • erfemieit > fie ergtiinbet it>ve fBbfianbtbcile , ft'e trad;tef barttad) > i£>rcn ©nttibfroff ju etttwicfeltt, ihr eigentbilmndjeb ttttb gegenfcLtigeö Qtufeitiati« berwtrfen ju jcrglicbcm , unb bttrd; berdttberte S$ifd;uugen unb ^ufamntenfefeüngcn Äbrper mis befer §lrt Jcröpfjttferiitgen ; ft'e bearbeitet bafjer gleidtfata bie Körper, um ft'e Jitm @ebrattd;e für mandjerlet; 3?ebiirfmjfe herjurldUett , woburd; ft'e ber 5Biffeiifd);ttft > bett fünften > bett S>}?amifa?tiu itn ttitb überhaupt beit ©efd^äfrb ; SJerhdlttiiffett ber ?öiCiifdtcsi unjdblige SBertbeilc gewahrt > ttitb bie widjtigjtcti Sienjte leiflet* ÜftS bcfd)aftigt swtt bett angeführten ^fjeifeit ber 9taturgefd)id;te gegenwärtig bie SOJineralcgie. SOiinerctliett ttttb SföitteraBgie ft'ttb bie 33cgvijfe, Weldte wir naher ctitwicfeln milpen , ba baöjettige, waß bereits hierüber gefügt wurbe, nur leifeSItts beutitngen hierüber ft'ttb« $02 1 n i i SDlittewfjctt unb 9ftinerdrb<)ie. 17 Seiner alien nennen um- für ftd? beiTeljeits •bc, unbelebte , tinorganifttte iftattirprobttfte , mels die in ober unter her Srboberfladre burd; baß Slnfe^ett unb Uebereinattberlv.uifen gleichartiger St^eile, 'burd) bie'Sftffchwng oerfdiiebeuer cljemts fd;er Serbiubitngett tftfjlattbett ftnb. @ie Die 9Iatur auß best sufaramengefeßtett ©toffen bei* €rbe, unb oerfagte ihnen bie ©hmemoerfjetsge, bereu fte bet; bem Mangel- ber Organe ber Ses benßüraft nid)t beburfett ; fte ftnb nid)t begabt Silit ben S5©rvid;tUrtgett jur 2lenfermig ber (üfnt? fpftnbung ' f ber iRetjbarfeid 21« ihnen »ermijfett Voir jebc ©pur ber 33eu>eglid;l'cit miß eigener Äraft, ttad; eigener ©illftthr , toeil frembe jvrdfte unb eine frembe Stycittgfeit erforbert ibcrbeu , fte oott Ihrer ©teile ju bringen , bie -Beränberung ifjret Sage, iljreß 3uftanbeß 3» erzielen, ©teilte ftnb baß 9Mtb ber Seblöftgfeit , beß Slbgattgeß ber im ttertt 5Sk!rme unb (ümpftubtutg. ©it bem tobten ©efleitt oergleid;ett mir bähet* einen S)?ettfd;en ; to>eld;ett tiid)tß rfil)tt , beffen abjlofjenbe Äalte febe 5Eljetlnrtl)rtte an beit greitben beß £ebenß, jebeß SD?itgeftit>l att bem ©dptierj feiner SBntber .«ußfdtftefit; oon iljm fagt matt: er habe citt Xterf Utineralreichl.iö* € 00» iS Mineralien urtb Mineralogie. t>on Stein , ja man jmpeilen , «in beit ©rab feiner Jpdrte J» bejei$nen , beit SlnSbrudf: ein Stein tjatte ftd> über baSSl-ettb, ba; weld)em er ungeniert blieb, ef)er erbarmen mögen, 5« bem ©ebiete ber leblofen SOKnerals Mvyer f$weigeit bie £eibenfd)aften , bie Klagen , bie Crmpfdttglidjfeit fiir bie ©emiffev weld;e mte bie Otatur bereitet. Sie ful)len web'er «nfere 9tdl>e> iiodf) unfere 85enlfjrung. ^5er Ijttbegriff biefer ©lieber einer unbelebten jfbrperoelt bilbet baß bemungea$tet ins terefiante SÖtitteralr eid) , mel$e$ jebo$ bet) weitem nid)t erfd/opfenb , bie beutfd)e Sprad;e Stetnreid) benennt. SQSir feinten im g enteis tten Seben ba§ SBort fl ei nt ei $ als baSjetttge sprdbifat , womit man mattdfen (frbfnS belegt/ beffen S$d^e bie Stenge betteibenb anjtaimt. Sb biefe StebenSart bem Umfange feiner »on Steinen aufgefiH)rten ^aldfle «itb Raufer , ober bett ebeln SDletallen unb Juwelen, über welche er gebietet , gilt , ober ob fte einen 33erglei$ ber ^al)l feiner S$d^e mit bem Sfteid)tl)um beS Mineralreiches an Steingebtlben auSbtuden (oll, tpols «Diinetalieti unb ^itncratcgie* 19 wollen mir nicht entfd)ciben. 3« bent festem gaffe würbe biefeb ©leichuif? f)infen ; benti bab ©ebiet ber unbelebten dvbrper ober beb SKinerafs rc:a;eb , ift an Snbimbuen minber reich alb bie ^flanjenfd/opfung , unb btefe jclblt hingegen nicht (0 oiel für ftd? bepehenbe ©lieber, alb bab ©hier* reich. 3m Reiche berSlthmobpharilten ftnben wir hingegen unjdt)lid;e berfelbett , aber fte jtnb pdf« ftge unb machen ©inecv ©ab üöefen ber ÜSflineralten ip ein gemein* fanteb ©ebilbe »on (3wfawmenl)dufung unb ©es »nifd), unb bie S5efd;affenheit wie b'te ©heile bies fev dlbrper jufammenhdugen., nennt man ihren Hggregat;3wftnnb. 3h rer ©enpruction nach, fbtts fteit wir pe baher in mechanifd)er, ihrem ©ehalt infolge aber in cl)emifd;er di>inftd)t betradKetw ©ft ftttb mehrere öerfdpebenartige SOlineras lien ju einem ©att$en »erbynben. ©in 93et;fpief hieoon giebt uttb ber ©ygnit aub gelbfpatl) , Guarj unb ©limmer. ©iefe SSerbinbung gilt ali ein felbppanbigeb ©attjeb. 3eber biefer fo »er« bunbetten Sftitteralf&rper fommt aber auch unter gnberb mbblfljtrten Uutpdnben einzeln alb ein € 2 nafnrs I jta SRtnmtttm «nb 3Rinewfogie* tttmtrljijforifdbeS 3nb'i»tb««m, bae heigt, ciU ein einzelnes) Mefett nor, weld}ec> alb ein foldjeö fällig ig , für ftd? ein ©egenftanb ber j t a t iul> t (t p r i fcl; e tt Betrachtung pt werben. £>ie Mineralien lagen ftd> bei} er in einfad)e, welche au8 einem einzigen 3nbmibtto ober auö- gleichartigen Steilen begehen, unb in gemengte «htheilen , welche ledere anö einer mechanifdjetv Berbinbttng mehrerer Sttbwibnen een oerfdgebe» «er Befd)affenheit jnfammengefe&t ftwb ,, beren einzelne ^artifel wir mit bem tarnen ©eineiig* theile bezeichnen. 4?iel)er gehören bi? ©rantte,. ijie ©neufe nnb ^urphnre. iDte gemengten Mineralien ftttb ftdglid) gemengt, wenn ba§ Qluge biefe Begattbtheile, welche bie med)anifd)e Berbinbtmg eint , wahr* nehmen , begiwmett , nnb bie nngleid>artigcn Steile , bur 59}in?raIogict jfrflc 9tüdfffcht genommen. JufaÄige S5t{fanb? tf>eile hingegen jtnb foldje , bereit ^ngegenfesjt? pber bereit STbraefenheif auf bett eigeuthümlid;en ©harafter be$ 50iinerglfbrper£ feinen (£influf? bat. SDie rcefentlichett S3efianbtheile jerfaßen tvieber in oormaltenbe uttb in cftarafteriftrenbe. Hüter ben ©rffett , unter ben öcragltenben ttemlid) , oers flehen mir btejeuigett, bie in ber ©?ifd)ung eines' ®Dliner«lf6rperS ben größten £beil berfetben aue* ntad)en. @harafteriftrenDe hingegen ftttb fold)e S3eflattbtheile, meld)en bent Mineral bie geeignete ©teile int ©pflerne attroeifen. Dtefe ftttb nicht immer auch jugleid) bie »ormaltenben , im @e; getttheil ftttbet man fte manchmal nur itt relatib geringerer ©ieitge in ber ©fifchutig enthalten ^ boch ftttb jumeilett bie »ormaltenben ©eflgnb? theile and; jugleid) bie cljarafteriftrenbett. Sm ©erfolge biefer Unterhaltungen meibett 23et;fpiele biefe§ bentlid)er machen , meld;e früher , ehe mi? bie Sföineraliett felbfl abßattbeln , jttr 2lnfd)aulid)s feit nid)t fuhren mürben. S0?it ber 23etrad)tung nnb Ünterfudbung ber gefammteit SDJitteralforper hefcl)Sftigt ftd) eine eigene , itt bett neuem feiten (tnperorbentlidh. bereicherte SSMffenfchaft, bie ©iis nera« (EitufMfungj &er tDliiicvalogie. 23 jteralo-gie genannt, Unter ihr t>crfteljc» n?it denjenigen >3toeig dev 9laturgefd)id)te , weldjer und die ©rjeugniffe ttnd die ^robufte deö 93tine* ralreidjeö und; ihren ©igenfdjaftett J Seftaubthei* len, Sßerbinbungen und jBerb^Hnijfen fennett lehrt, ©ie fonbert die t»evfd;iedenen ©egenjianbe ded SOlineralreidjeö durch tsiffenfcljaftlid) beflimmte llnterfcl;eidnng§jeid;en non einander ab > tljeilt (Te in Srdmnigen ,• ©efd)Ied)ter und ©attunge» ein , bctrad)tet fte nad) ihrer dntfte()tmg , ttad> ihrem Sltte'v , und legt itjnen geeignete und be* ftimmte Benennungen bei). 9t ad) tiefer ge fl* feljung laffeit fiel) die SDtittetalfbrpeb auö einem rnef)rfad)en ©eftd)föpunlte betradjtett. & 3er* fallt daher diefe 2Bijfenfct)afi in ui er ©dttrinen,- ft>etd)e jener mtftevtlicljc $0?inerateg 5Sern er> dem die tt>ijfenfd)aftlid)e Behandlung diefe» 91 a- furteidjeö fo siel »erdatift, und ihm gleid)fam‘ al§ ihrem ©teberherfMer und ©runder huldigt/ auf nad>jbehende SLßeife eintb'eilt. 9}itt 311 ©rund'« legung feiner ©intheilung befteht die 9)?ineralegie i t) Slud der (frfenriuh’gö *‘ und Unter* fä) ei düng ölehre' der eittfad) ftdjtbar nid)t ge*1 Inengten SOiineralien oder der StoftOgnOfie. ä) Slti# ?4 (Sintfyeilurtg Bet* SÖfcti erdete, a) 2ii?S bev minevalogifdjen €l;enue. 3) 2luS bev ©eogtiofie. 4) 2luS bev topegvapl)ifä;en ober geo* gv«pl)tfd)en SSÄineval ogie* 1) Sie CrvfenmingS ; tutb Unrerfd;eibungSä lei;ve bev Sftinevalien obev bie £>vi;ftognefie Iei)vt mi 6 bie •Kiuevalfbvpcv unter bejlimmtcn unb beutlid; bejeid;neten aSenemumgen , «ad; iljrcn fcjlgcfefetcn $ennjei<$en in ei«cv iljven SSefiauös feiten angemeffenen £>rbmmg evfennen unb von einaubev untevfd;eiben» ©ie ©vpftcgnofte ift fos mit bie ©vmtblage beS ©efammtgebaubeS bev ffllineralogie ; ebne if;v genaues ©tubium bavf man nie auf Dlafmmt eines gvunbUd;cn SÖtineva* legen 3(nfpvud;e mad;en. 2) ©ev d;emifd;en 50?inevalegie sevbaiifett tviv bie Verlegung bev Sftinevalfbvpev nad; i(>ven eSjentifd;en asejtanbt&eilen , fo mie bie ßtf'enutnifj tl;rev Steile nad) iljven guaUtattoen unb quantitatis een Sevbdlrniffe , bie 23efriiunutng bev 2fvt ilfvet SSevbiubung unb bie SBeobadmiug il;veS 33er(;eUmtg bet SDlttteralogte* 25 1 " ! Hernie bitbet äiigleidj einen Sfyeil bet attgewatibj tett ©cUeibefunjt* 3) ©te ©eognofte obet bie ©ebirgbfuttbe bei lebet itnb über bab SBefen beb fejien Grbfbrperb überhaupt. ©ie giebt uttb 2[nffd;lüfie über bie gntfiebuitg bev Sftineralien unb gojsilien ; fte forfdjt nad; ben berfd^iebenert Vagerftatten bers {eiben \ fte unterfingt iljre Sßerbalntiffe Unb ihre gegeufeitigen Sejiebimgen. 3nbem fte bitb 2llter itnb bab SBefen ber gofjitien prüft, unb biejenigi ^ubjeiebnet, weld;e ben Ctyarafter ber SSov^eit mt ftd) trageti , befcl^aftigt fte ftd) jugleid; mit bent Slntiguitatens ©tubium beb ßü'bgattjen, itnb bei 4ivtbeilt atib biefett ÖÖabrttcbnumgett bie madjtis gen Uttiwatjungen p n>eld)e biefeb erlitten fy»t* ©ie erforfd)t bie S3efianbfl)eile ber ©rbrtnbe, itnb bringt fo tief eb > bent «iettfd)lid)ett |orfd)tmgbs geifle ntbglid) ifl, in bab 3ttrtere beb platteten > n>eld)en wir ben nnfetn nennen , nid feine innere 83efd)(t|fenl)eit jti erfpa()ett. ©0 fud)t jt'e einett Sd)eil beb beilt$etf Swnbelb |ti erretten , bab auf betn bid)t üerj"d}les)erten Jpintergrunbe ber $3ori ttelt nd)t , unb fammelt mtöerfettnbave Belege mineralreich I. ». © ftlS zk €itttl)eUtutg bet Mineralogie für bie STitnakn ber ©rbgefchichfe. Sie giebt ft<^ nicht biofett SBermuthungen über ben Urfpritng,über baS Sllter ber ©rbe bin, fte reiht .^Beobachtungen an ^Beobachtungen , ©rfcheinungen an ©tfdjeinun* gen , unb sieht baraue ihre Sffofultate mit Sichers heit. SnJ ba$ ©ebiet ber ©eognofte gehbrt auch Stirn 5£heil bie ^etrefaftenfunbe , in fo fern fte bie SSerfteinerungen alü flajftfd;e , burd; il>r Sllter eljtwürbige beugen ber gewaltigen ©rbreoolutios «en betrachtet, unb in ihnen 2luffd)lufle über baS Sllter ber ©ebirgös Formationen , über bie ©i* genthumltchfeiten ber Urwelt ftnbet. ^etrifcirte Schalthiere, welche im lebettben 3»|tanbe SSürger ber SOieere waren , »er^einerte Korallen mehr all 12000 guf hoch über bent jegigen ©taub bei «HJafferfpiegeli begraben, fof ile Knochen t>on ©le* yhanten unb anbern £attb * Ungeheuern , bie Slbbrücfe öott garrenfrautern 2000 guf tief tra ©dhoope ber ©rbe jtt Sftumien »erjteinert,, wa§ ftnb fte anberi , als Urfunbe« ber großen dlatar ftrophe , weldje bie heiligen 33üd;er bie Sünbfluth benennen , ali gefd)id)tliche S3oten einer gewalti* gen SSerdttberung % 3lu£ biefem ©efichtipuultd bürfen unb ntüfen wir fte betrad;ten unb bewun* bem. ©ntljeifumj bet ^Olittetalögte* 27 fecnt , mtb mW eine genauere Äenntniß oon ihnen ju erwerben fuchcn , bamit wir nid;t einen ahn? licken ladjerlichen Sßabn mit benjenigen theilen, welche am ©t)io gefunbene große 3a()tte für 23a* efenjafme gefallener ©ttgel , mtb bie (ilepbantett ber 58orseit für ©efch&pfe beS mtterirrbifchen Stets djcS hielten , weld;e im lebenbett ^ußanbe bett SSpbett ber Urwelt gleich 93taulwnrfen bttrd,)wühls ten, Doch nur al$ Urfrutben für bie tlrgefchid)te ber Cfrbe gehbreit bie ^)etrefaften ber ©eognoße «n. S3erücfftd)tigett wir ihre gönn, fo ftnb fte ©es gettßanbe für bie S3etrad)tung ber £>n;ftognoße, sßon ber ©eognoße maßen wir bie ©eologie uns terfdjeiben , unter welcher wir bie wiffenfehafts lidte Darlegung beo ©erbend ttnferS ©rbforperd terjlehen, babingegen bie ©ebtrglfunbe ft eh mit ©vforfeßung ber ©efe^e befaßt, welche bie Statue mtb 23efchaffenheit ber ©rbfeße beßtmmen. ©nbs Itd; iß 4) Die topographifdhe ttnb geographtßhe SÄw tteralogie gleid)fall§ ein Stheil ber Sßineralhmbe. ©te befaßt ftdh mit bem eigentlichen ober gemein# ((häßlichen Saferlanbe ber foßilen SJaturprobufte D z tftth unb mit ihrem 93or?ontmen nad; ben öcvfd>tebctte« £dnbertt , mo fte bred^ett unb gefunben merbett j fte burchmanbert bic ©egenben , in melden ftch ihre gnnbgruben nttb ihre ©ebirgStager befttiben* ttttb nttterfud;t , unter meldbett ilmffdnben unb SSerbdltnififett fte ber ntcnfchltd;e gleiß , bie Sltts ftrengung bet S3erglettte gtt Hage fbrbert, ©inen Otebengweig ber Mineralogie bitbet bte tmgemanbte ober bie ted)tttfd?e unb bEpitontifche Mineralogie. Siefe befdjdfrigt ftd) mit Sinkens bung bet Mineralien gtt bett »erfd)iebeticn cPen beö täglichen ©ebrauchS in ber Hethitologie ( Sithurgif ) , nttb geigt ihre 2lnmenbbarf’eit für bie 23ebtirfttiffe beS gettteittett SebenS ; baher bet faßt fte ftch ttid;t mit affen , fottbertt nur mit benjettigen Mineralien , welche für bie menfdh« liehe S5ebttrftti(fe »erarbeitet werben. 3nt ffrengs flett ©intte genommen , ift fte baher nicht al& ein eigentlicher Hhetl ber 9laturgefd>id)te gu be? tradhtett , hoch bttrfen mir itt. belehrenben Unters haltttngen über bie Mineralogie ihre S3erffdfftd;tis gung nicht umgehen. Sie Sluffuhrttng ber »er* (chiebetteu ^wetge ber Mineralogie berechtigt uns SW 29 $i{föwftenfc!)«ftcn* fu ber 6d;lupfolge / bafi bie SBanbermtgen bttrd; bas (5>efamm tgebtet biefer 2Biffenfd;aft (ei>v anäs gebei)ut uttb mit mand;en ©d;mierigleueu »er? bunbcn ijb, 9kd; ber nrfprttnglid;ett ftenbcttj , bie bicfem natutbtfkrifcben 26erfe jum ©runbe liegt , folt in bemfelben bas> SBifienämertbe mit bittet belebtenbett Unterhaltung oerbuttbeu voerbett, lim ben mipbegierigett Jfefer, ber uns mit fo nies lev 9]adf)jtd;t uttb S3ebarrlid;teit biä l)iel)er begleis tete , and; in bie £iefe biefer ©d;opfung blicfen 3« laffen, fDaä ©efül)l biefer ©dnmerigFeit ers füllt unö mit beangfligettben ©ebanFen, 2lßein , bie 23etrad)ttmg ber §al>lreicl?en , fpredtenben S3es meife »on 2fuäbatter uttb 2-lufmunternng ermutbis get uttä miebcr. SBir ncrjiduen gern auf bie 2(ttmaiTung , Scannern non gad; ctmaö Oleueä, etreaö Sfnjiebenbeö mittbeilen jtt moßen. ©in ©d;erfleiu jur Verbreitung gemeinntt^iger .H'ennts ttiffe beantragen , ift aßein ber 3mecf , me Id; en mir 3« erreichen ttnä bejfrebett. £)ie mabre S3i(* buttg, bie dd;te Kultur behebt nid;t barintt, bag mir ben ©efe^en ber kunenooßen SOiobe gel;ors bben , ober poetifd;e glo^Feln a f tfi d; c»t ©ebieteö gattj fremb ju bleiben, baS ftnb bie Äennjeid;en , web» d)e ein ern|Hid;eS gingen und; einer magren 2luS» bilbuttg nuferer begriffe beurfunben. Der fortfdjreitenbe ^eitgeiff, feer erhabene ©d;u<2 , n>eld;ett feie S3ef;errfd;er feer Staaten nom Sbrone berab feen 2Biflenfd;afteu unb fünften mtgebeiben laßen , eine Menge bffentlid;er jpilfg^- gttellen ju ^Bereicherung unferer 2lnftd;ten tn feent Reiche ber 2B iffenfcf>aften , feeren $Bent%ing eben fo wenig Jpinberniflen unterliegt, als ber 3utritt fenju fetneSmegS erfebmert wirb, bieten une »o» allen ©eiten eine erwtlnfdtte ©elegenbeit 311 ©r? reidntng btefeS 3wecfeS bar, unb mit 9led;t fann matt feen , ber jejt juriicfbleibt , nur ber eignen ©dtulb anflsgen. SBie uttöet^etblid; ift ee, wenn ber ©ewerbSmann nicht einmal bie Mineralien frant, beren ^Bearbeitung il;m bie Üueßse feines SBrofes 3t ÜBroberwerbS öffnet ? SOfufj et nid)t feiner Uns tri jfen beit l>«lbcr uor feinen eigenen dviubern m x"otl)tn , bereu fragen über bie S3efd)affenbeit> Aber bie Statur. nnb ©igeafdmften biefeS ober jenes SötaterialS > treld;eb ibm bnrd) bie Jrxlnbe gebt, er enttreber gar nid;t ober nur l)bci;ji uns .»ollfommen §tt beantworten im ©taube ijt? darüber fittb mir getrijj im 5-aljr »823 iitt Steinen , baf bie 2Biffenfd;aften eine b?>d;ji müyi tige, troljltljdtige ©intrirfung auf bie Kultur eis tteS 5ßotEe§ Rufern, ©er tragt es gegcmrdrtig ju leugnen , bafi it;v ©tnflufi unrerfcunbar nnb fegenreid) auf ben ©obl|Tanb > auf bie fünfte , auf bie SERoralitat , auf ben ©etrerbSßeif? , auf bie Jpanblung eintrirfe. ©0 weit nufere Äennts griffe , fo meit uttfere 2lnftd)ten reiche« , fo treit reid)t aud? uttfere innere ifeelt. ©er ©ilbe , bec Uttfultirirte ftnbet fte nur in bent fleinen Staunt* feiner ttdcbjien Umgebung; ber ©eift beS ©ebile beten erbebt ftd; auS bem befdbrdnftett Umfange feiner ©obnttng , er blicft halb in ben tratet» beS SSefurS , halb ttad; ben uralten ©djiteelagen# treUfye auf bem 0l;imborajo unter madttigetf ©anb* 32 Jjjilfswijfenfcfjaffert* ol)e Slltet beS »on itttö Ms »ol)nten glätteten beurfnitbem 9)nr bei1 Unfrifä fettbe feffelt ftd) felbft an bem Sieben fett , fror* auf er nutt einmal ftel)f» 3b m bleiben bte ©d)a§e beS SLBiffettS »erborgen , ifjnt genügt bie 23efi'ie* bigmtg (einer SSeburfniffe , bereit Slttforbcrungert er allein al$ bert ^freef feines SafeönS , fttr baS 9lotl)frenbtgfe fernes Berufes l)ienieben erachtet* 5Öie gattj anberS »erhalt eS ftd) mit bem , fbet bie belofynenbe SDftllfr nid)t fdfrut, bem SBiffenSs frertbett jtt bulbigen , bie ßnveitenmg feinet Äenntnijte ftd) angelegen fetm ju lafiett. 93on Sebermamt gefd)ä£t , erfreut ftd) jebet feines Umganges* Gr fudijt überall SSelebruttg nnb fin* bet fte and) beSmegen, freil er fte fnd)t, unb ifjtrt bietet fid) l)iejn eine ergiebige Önelle in beufRet* d)ett bet Otatnr bar, er ftef>t bort Har, fro baS UBiffett unb ber 93er|dattö beS für alles ©ate unb 9tu§lid)e @leid)giilttgen > mit ginffernip um* btillt ijh Sie SBanbertmg burd> ben ©efamrnt * tlnt* fang im 9taturreid)e »erbinbet baS 2lngenel)mS mit bent 9tüöUd)em $l)tten »erbanfett frir fo blel f ja be$mal)C alles ; bemt frol)in mir nur immer #iIf«wiffenfd)Aftetn 33, immer unfere Blicfe wenben, begegnen wtr be« ©abett tiefer gütigen Mutter, welche trcß bem Unbanfe ihrer Äinber , eine willige ©egent>fpen* berinn bleibt, ©ie reid?t un$ ©toffe ju unfe? rer Befletbung , SSftaterialien jur Erbauung «ns fcrer SSohnungen , fte »erforgt nufere £afet mit ©petfen mtb ©etränfen , nufer ©chlafgentadh mit weichen Riffen , auf welchen wir ber Eftuhe pflegen, ©ie fbrgt für nufer Bebürfnif wie für nufere Bequemltchfett ; fte fd)mü fsrunfs gemad) beö Efteichen , bem fte in golbenen ©es f dürren feine ?ecferbiffen barreicht, ihre ©abeu mtb ©efchenfe fattigen nicht minber ben weniger Begüterten , bejfett junger fte an$ irbenen ©d;üfs fein füllt» ©elbfb nach ben ernflen ©efdbüften be§ Xu* geö ftnben wir ©rbohlung in beit Slrmett ber Statur. %\re aufmerffarae Betrachtung macht unS weifer mtb beffer , bettn bie reinften ©es fühle ber Slnbacht , bie fefiefien ©ntfchlüffe gut §u fepn mtb 5« hanbeln , faffett wir in ihrem lid)tt>ollen Tempel , ber nicht ron SJtcnfchenhanben gemacht iff. 2Bir werben in ber golge biefer Uns tUüteralvetcb I. », © ter* 34 sftUföwiffenfdjaftm* terhaltungett fetjcn, wie.nbtbig, wie nu^lid) bie .Slenntniß bed SO?ineralreid;ed für einen 3eben ifF, Der S(nfprud) auf wiffenfd)aftlid)e 2luobilbmig wtad)t. SD?an werfe biefent Sweig bed OFaturges bieted nid)t einen SOtangel an unterhaltendem ©toffe, nicht groefenheit t>or, mit welchem Bor* wurf 2ß?and;er feine ©cheu oor ben 2Bijfenfd;afs tett bemänteln will. £>iefe £rocfenheit , biefet Mangel an @mpfdnglid)Feit für bie 2Biffeufd}afs ten liegt fel)t oft nur in und fetbft. @twad wahr* Ijaft 91i1^lid;eö Fattn ber deuten SBißbegierbe nie troefen »orfommen. SDFufen wir aud) l}ie unb ba beb mannen (Jintheilungen unb Benennungen verweilen , and weldjen und bie Unterhaltung nicht fo reid;lid) entgegen ferbmt,. fo intimen wir auch biefc ald unsertrennlidje ©lieber einer .Kette betrachten , unb i(t ed uberßanben , bann wartet auf und eine reid)e ©ntfdjabigung. 2Ber bom ©ipfel eined Berged and, bie Sieilje einer heitern mtbefchranFten 2(udftd;t genießen will, barf ber bie 20? übe fd;euen , bie tl)m bad ©rflim* men bed l)bd>ften spunFted bermfad)t , wo itju ber 2lnblicF fo bieler £reffüd;Feitcn lohnt“? SO laus SOZandKr glaubt aub Unfunbe, eb gebred;e '.6cm 9tcid£>c 6er ©teingebilbe an ^nterefle, an SftaunigfaltigEeit. Einige 2Binfe in bergegenmätv tigcn Einleitung fbnnen fdmn baju betragen, biefeb Sßorurtheil §u ichmäd;en ; 6er Verfolg bie* fer Unterhaltungen mtrb ihn vollenbb vernichten, memt mir bie intereßanten gormattpnen beb SSftts «eralreidjeb naher beftd;tigen , her; 6er dharmonie 6er regelmäßig gebilbeten jtnjjlaöe, 6ie mit rnas gifd)en ©trahlen in ben ülüftett 6er Erbe unS entgegen funfeltt, vermeilen; menn mir bab jiers liehe ©emebe beb gebiegenen ©ilberb , bab f'unßw retd;e ©eßed;tp beb ©olbeb bemunbern, bann merben mir geliehen mäßen, baß eb biefem 9ia s turgebiete nicht au Siethen mangle, jpter mivb bie rei^enbe SOJannigfaltigFeitber garben unb nicht minbev fefieln , alb ber ©d;mel} eineb int glor yrangenben «Slumenbeeteb, beim halb flellt ftch un* fern Slidfett ber garbenfd;mncf beb Dtcgenbogenb, halb bab garbenfptel beb sjOfauengefteberb bar. ©er ©charfftnn beb SOtenfchen fmt nid?t allein burd) SBlumen, Flamen, ©eftlfde unb Senffprö« d;e aubjubruefett gejucht; er feßt attb ©teinen unb ©teinßiften bie fch'onßen ©entälbe jufammen, bie <£• 2 mit 3 6 mit bet ©d/opfung bet sphifelt wetteifern „ mit» meld;c mir unter t»er ^Benennung ber Mofaif bemunbern, ©mrd} ^ieroglppbeu »erjlebt er in Swingen unb Sirmbdnbern einen geliebten Flamen ftntjubröefen , inbcm er bic ©teine jufammeits reibt, bereu 3lnfangtbud)fiabeti ihm ben Remter bezeichnen. ©märtet un6 hier ntd>t bieSHmtehms lirf?feit ber SMtmtenfpvache ; fo lernen mir bie eigentbtunlichen SüutbnScfe ber Webern ^Bergleute fettnen , bereu fonberbare ^Bezeichnungen unt ©toff jnr Unterhaltung bavbietSjen mirb. ©d)on aut tiefen Sfnbeutnngen bufften nn? fere verehrten £efer abnebmen , bafi menn gleich in einer Einleitung ber Mineralogie , bie ©of* tvinen in welche fte zerfallt, angeführt merbett mußten , mir niä)t blot btp ihrer trocE'nen Slttfs Zahlung jtehen bleiben. Umgeben bnrften mir fte nicht, menn gleich einige neuere ©chriftffeller behausten , et fet> bie ©eognofte fein Sheil ber Mineralogie , fonbern ber pbbftfd)en Sfjfronomie; et bilbe bie mittevalogifche (S’^emte feinen ©heil ber Mineralogie , fonbern ber ©beinie ; bie bfos nomifche Mineralogie feb eine 23vand;e ber ©es fonos Jj?ttf$iöifenfcf)ftften. 37 nornie tmb bie mineralogifd>e @eograpl)ie ber pljpftfcfyen @eograpl)ie. SlUein , alle biefe befon* bent , jebod) mit ber Mineralogie innig nerbun* bene« ®iffenfd)aften , haben $um aubfcbließenben ©egettftanbe bic itnorganifctyen fftaturprobufte, meldje mir Mineralien nennen , unb fein ©elefjvs ter fatm ohne Äenntnifj biefer »crfd>iebenen mif« fenfd)aftlid)en Sweige, auf ben tarnen eineö »oltfommenen Mineralogen 2lnfpritd;e machen* Sind) außer biefen fo eben berührten ©obi tri neu, muß ber Mineralog bcp bem madjtis gen SBorfd)reiten ber Mineralogie fein ©tubium nod) weiter anSbreitcn, unb »erwanbte QBijfen« fd? aften at§ ©eljilfen feiner 9lad)forfd)ungctt int Bteidje ber ©teingebilbe wählen. ©r map fiel) mit ber Mathematik , mit ber allgemeinen @hes mic, mit ber Maturlehre, mit ber @rbbefd)reis bung »ertrant mad)en. <5r fud)t fid) bie 33efi im* tttung ber .Äennjeid)en ber 5ufammengefe|ten Mis neralten anjuetgnen ; er finbiert bie or»)ttogno{!is fd)c unb geognoßifd^e Terminologie , wekfye bie ©prad)e ber 2Bifienfd)aften enthalt, unb bal>er bie Äunflfpradje genannt wirb , weil jte mit ge; nan 38 ^Ufemiffenfefjöftetn jtftu bejlimmten 23egviffctt , bie bafür angettoms menen Sluebrücf'e perbinbet. @r beflrebt ftd), bie ber Mineralogie mtb bie ©ruttb« fatje berfelbett fennett 311 lernen , unb eine Uc* berftcbt ber perfcbiebenen ©pflente jtt erhalten,, tpelcbe «u6 biefer ^lajftftjierung berporgegatts gen ftnb. Sb» befcbaftigt bie (Erörterung ber ^örinjipien für bie fljamenbilbung ber SQfinera; lien pber bie fftpmenffatur berfelbett, bie bcn SBegriff be6 ©pflemö feftbalt, jmb fiel) pon ber tripießett 9iamenfd)5pfung unterfd;eibet , meld;e ?tid)t ber SBiffenfcbaft , fonbern bleS betn ©es brauche beö gemeinen MettS angeboren, mp ft£ gut gemäblt, fetjr bequem merben. ©nbltdb befaßt ftd; ber Sföttteralog mit ber ©efcbidjte ber SÄineralpgie , unb forfd;t ben bes beutettbjfett ©ppd;en pom beginnen biefer SBif* fenfebaft bis auf ihren jetzigen ^ufiattb ttad; , er jüblt bie für fte günftigen unb nad)tbeiltgett ©reignifie auf, mad,)t ftd> mit ber minerglogis fdbett Bitteratur begannt, um ftd; bie nbtbigett $enntniffe ber 23üd;er unb ©driften 31t oerfd;afs fett, meld;e biefer Sijfenfcbaft ihre (£tttjiel;ung «^Ufbmiffeufdjaftein 39 berbanfett. 2fufier biefcn Jpilfbwiffenfcbaftett bes bient er ftd) gewiffer Jpüfbmittel bet) bem ©tu* bium bev Mineralogie , unb bemüht jntecfmdßig eingerichtete Mineralien 5 ©ammlungen , ober er befaßt ftct> felbf! mit ber Siufff eßung , mit betn £nbnen , mit ber.t 2Uffbett>al)ren ber Mineralfor* per in benfelben, itt weldi)en er bie’ ©pecieb richtig bejlimttft unb fte ben u>iffenfd;aftlid)en ^ritts jipien gemäß Jufammeti reit)t; er bebient ft'd> ber dirpftaßmobeße jur anfd)autid;en ?ßerbeutlid)ung ber t>ietiev gehörigen ©egenßanbe, benutzt mines* ralogifd)s c()arafterijtifd;e ©ammUtngcn, in mU d;en bie 9lafurprebufte beb Mineralreich eb itad) ihren duffern diemtjeidjeu georbnet werben.* 9lid)t minber gebraust er orpftognbffifche Äols leftiönen , in'voelchen bie Mineratfubjlan$en nad? ■ / einem gemiffett angenommenen ©ßfieme in dilafs fcn, £>rbnungen , ©attnrtgen unb Sirten jufaras mengeßellt ftnb, unb geognojtifche ftabinete , in melden bie nerfd)iebenett ©ebirgbatten itad) if>= rer ©itttheilmtg , fo wie nad) ber iBerfd)icbent;eit ber mand)eriet) ©rb = ©tein 5 unb Metaßarten , moraub fte begehen , aufgenommen werben, 3rt folchen geognoßifd)en ©ammlungen ß'nbet er bid toßi» 4<> gogtliett , welche wir ^}etrefa*ten «ernten , fo wie and; merfwilvbige ©remplare , welche bie fftaturgefchichte , bie ©dnge , ober ber Mineraj liett erjhaltigen 3tiffe uttb Älufte iti ben ©ebir« gen erläutern , unb S5rttd;fnicfe ber glb^e ober bers jenigen ©ebirg$ ; 2Irten , welche ftd; burd; 9tie« berfd;lage auö bem UrfUlffigett, jur £eit alö e» fd)on Thiere unb ^ffanjen gab, gebilbet haben», ©nblich nehmen auch bie tnineralogifch = geogra* ^l)ifd;en ober bie @uiten:@ammltmgeu feine 93eobs achtuttgen in Slttfprud; , in weldjen bie Mitteras lien unb gopilien einzelner ^rooittjen , wie fte bort auf ber £>berflad;e , ober in ben ©ebirgen unb in ben gunbgmben, nicht fowolp nach ber j>olitifd;en Sauber s ©intheilung , fonbevtt nach bent gortpreichen ber ©ebirge oorfommett , auf« gepellt werben» ÖBaubevt er and) in ba3 ©ebiet ber Sithur* gi? , ober ber Technologie unb SeEonomie , fo benäht er bie &Eonomifd)en Mineralien ; @amm* Jungen , welche biejeuigen mineraufcheu ©ubpan* gen enthalten , bie in ber £>efonomie , in ber ^harmasie, tu bett galuiEett unb Manufaftus $i(fött>if[enfchaftett» 44 iffto «ngewenbet werben. Dort ijt öuch bie ge* eignete ©teile für bie auö il)nen erzeugten 9>rapas tate> nttb bie j£>erborbringuttgett ber 4tnn weis ihe nichts anberS als burd; bie j?nn|t beranbertb Staturprobnfte ft'nb. Enblid? bieten ihm bie mis neralogifdhen Erfurftotten nhb SBanberungen eis ne ergiebige S3eute för fein götfebert > einen reich* hrtltigen ©toff ju interefianten 58eobadhtungen> Woht auch ju neuen Erfahrungen unb Entbefs Jungen bar. Der jvunfl > Mineralien ju fants inein > ju orbnen unb aufjubewahren > werben Wir in betn gortgange biefer Unterhaltungen eis neu eigenen 3lbfd;nitt wtbmen. Jpier ntuftert Wir biefen ©egenftanb alb Jjpilfbmittel jurn ©tns biunt ber Mineralogie bloS erwähnen > ba bers felbe erffc in ber gblgC > Wenn bie SJorfenntttifle abgehattbelf ftnb ? ntehr erfegbpft Werben fann* ©oll nemlid) unfet ©animein nicht eher einent ©pielwerfe gleiä;en > uitb jwecfloS genannt weis ben> fo mögen wir oorher baejenige fennert ler« hen , womit Wir unfere ©ammlimgen anlegert nttb bereid>ern feilen. Dann aber hat eirt Aabinet btel anjieheubeb > unb gewahrt unS eine lehrreiche !8efdhteju fdjeint unter bett jungen Seuten fehr nad;gelaffen ju haben , unb Siefeö lernten wir tun* bebaureu* 2Bie ntandje dlebenjlunbe füllt bie SSerefe cherung unb bie ^Betrachtung eines folchen fiel« neu Mineralien * ßabinctS weit mi^lid)«- auS; als bie S?em tunt $wetflofen ©pielett, welche matt gegenwärtig ber 3ugenb , halb unter ber ^Benennung bcö 4>afeujagcn6 , ober gar be§ rücfeitfd;ie0en# auf Sem £ifd;e, unb unter au* beim 43 Jfjifföwtffetifchaftetn bertt burlesfen OMunbigungen in bte $anb giebf«. £mrd; beit 8$cfi£ foldjcv flewten ©ammlungett betonen unfere ©pajiergattge ein erbjbfjtereS 3tts terejfe. begierig etwa§ ju erfpähen , woburd) wir fte jit bereichern glaubten , gewohnte ftdh ttad) unb nach ber iölicF cm eine gewiffe Slufftn« buttgS s unbi8eobad)tung§ * gerttgfeit. & bitbete ftdh in un$ eine ©orliebe für baö ©tubtunt bet* 9tafurgefd;ichte , weld?e uns andh in ben reifer« fahren getreu blieb, nttb bem wir ntattd;e ans genehm unb nit^licl? »erlebte ©tuttben »erbans fcn. S3e9 freunbfchaftlichett 23efud;en brannte« wir »er S3egierbe , unfern ^ugenbgettofien unfere Heine naturhifforifd;e ©dja^fammer ju jeigett, ihnen bad, waS ihnen fehlte unb wir in ntehs fern ©remptaren befaßen , mitjutheilen , unb bas gegen baö und fßtotgelttbe einjutaufdjen. & bürfte nid;t leid)t für wißbegierige Knaben ei« «üblicheres , ein baureitbereS SÜ3eibnad;tS = ober (Geburtstags s @efd;enf geben , als? eine Heine 9)fi; tteralienfammlung *), ba biefer £weig ber 9la« § 2 fürs *) ®ie 3litfcb«ffung folcber Heine« 50tlneraftens (Sammlungen unterliegt jeftt in einem Seit* punfte, in welchem bie ?Otitter«legie fo fräfftg 44 . 4&Kf«wt|fenfc§aftwt turgefchtdhte auf einer jebe« roobl eingerichtete« ©ctyule bebanbelt gerben (off; benn wenn langji 3t>ic ©chtttetterlingf fantmlungen , bereu ©lieber lmfevn ©ammeljtmt mit intern geben bejahen tttü^en , indem mir jte unter oft tagelangen £or beSjudfungen tf>v Dafe^n an einer Dtabel grau* (am nerjappeln lafien, burd) bie oerberblidben ^reujjitge bet Lotten f burd; beit Einfluß be$ gid()te$, »orgefebritten ijt, weit weniger ©cbwtertgMs ten, alo ehemals, ®er ehrwürdige Jjpxrt üiit* ier »on gobreS , bera bie 9Raturfunbe über? haupt , bem iitSbefonbere bie gegenwärtigen ttfltnrbifiprtfcbeti Unterhaltungen in ber nun? mehr zahlreichen golgenreihe ihrer SZänbe, durch feilte bereitwillige gjUttheilung ber äpilfS? mittel aus bem©chahe feiner herrlichen 29ücber? unb ^aturaltenfanuttlung fo »ieleS »erban? fen, unb feiner ebelmüthigen, uneigennühigeit Unterftühung , l)in unb wiebet eine bantbare Ulnerfennnng weihten, bat mehrere folcbe fleme SRtneralienfammlungen fpjtentgtifcb georbnet> unb iffc bereit, biefe um febr billige greife «ach bem 33erh«(tnijfe tbreS geringen ober be? trüchtlichern OleicbtbumS an ber 8abl unb bet SSefcbgffenbeit ber ©tufen unb Exemplaren, welche fie enthalten, ben grennben ber $H? uetalegie jn überlafen. 45 fidbte$, bnvd) bei! 3<*h« kor 3«* fdjr &««* W ihrer ursprünglichen ©dpbnheit oeyloren haben , ober in unfern Herbarien bie Sebenbigfeit ber garben »erbleicht, fo bleibt nufer Mineralien s Äabinet, wenn mir bemfelben nur einige Sorg« (alt mibrnen , ttnperlejt imb roohlerhalten , untr ruft unb noch ira Sitter bie frohen ©tunben mit fo mandben angenehmen Erinnerungen ins ©es bad) ttiij? jurudf , bie ftd; au baö Slufftnben unb Srbnen bjefer fleinen 9taturfcbie ©rabe ibref minbern ober »otsfiglichen SSollfommenbeit, S^B«bvbcit ift baS große gpfungSjSBort für bett 9laturforf(ber , ihre Sludmittlung fein fcboner* ehrenvoller nnb lohnenber S?eruf. Sorgfältig ergreift er biejenigen Beobachtungen , welche ihm ben fffieg ju ihrem $eiligthume bahnen. 46 SJSodteteitettbet $l)dl 3f)tt leitet nicht blöd eine oberfldd)lidje 2fas fchauung , ein fluchtiger UeberblidP ber «Ratttrge* genftdnbe. £)em bloßen ©d)eitte mif traueub , prüft er fte genau, unb erforfcht ihre ©igens fchaften , ihre nähern «Begehungen. Unterläßt man btefeS , unb folgt nur bem blittben ©laus heu , fo hulbigt matt flatt ber «fßahrheit, bem ©ahn, biefem trttgerifchen ^rrlidhte , welche# auf 2lbroege fuhrt, bie öottt rechten Siele ents fernen, ©ine foldbe ben 2Biffenfd>aften gefdhr« liehe Sdtifdntng erftidft ben Äeint be§ «Bahren, wie baS üppig um fid) her ivudjernbe Unfraut bat? ©mporflreben ber eblertt ©ewddbfe. Sie frühere SBehattblung ber 9laturgefd)id)te liefert und jahlreiche SBeweife non fold;ett gntfleHnn# gen ber «85abrl>eit. Jpdujtg mürben fottft , fratt einer geregelten «Prüfung unb ©elbjl s Hebers jettguitg , bie 2luSfprttd)e berjenigen befdjmorett , weldje bie nur jtt oft triigenbe bffentliche Qftet;* nuttg ju SOfeiflern Rempelte. 3tt jebem ber brep «Naturreiche begegnete matt einem ©efolge oott fffiiberfprudjen unb fonberbar erfottnetter «DMljrs d)ett. £ie «ftaturfunbe befanb ftch im ©taube ber Äinbheit, bis ein grtiitbli beobachtet, tsott allen ©eiten wol)l geprüft , mit ben »erwanbten ©attmtgew »erglidjen , unb burd; eine unabweid)lid;e lieber* einftimmmtg ber angenommenen $etmjcid}en , an ben t>on tut! unterfuchten 9JatnrEnpern bes flättigt gefunben fabelt* ©itter fold;etr Prüfung unb ©elbßbeobad;tung tnüßen wijfenfd;aftlsd) georbnete begriffe iwraubs gehen ; nur bann müßen wir jweifeltt > bent SBal;ren nahe 3« fepn, wenn wir überführt wer; ben, baß unb ttnfere ©inne irre geleitet haben. fftid)t ein blinber ©laube , bab eigene ©chatten führt unb in bab ©ebiete ber wiffenfd;aftlid;en SBahrheit , unb jur nahem ©ad;fetintniß geleitet unb nur bie eigene grüifbliche S3eobad)tmig burd; bie ülnwenbung unferer ©inne. ©ic fütb bab crfle fßiittel jur ©rfenmmg ,• jur 53ergleid)ung , just Unterfcheibrntg ber ju prüfenben ©egenfranbe» 48 &bt&ereiten&eb Sfyetf jbie Sörbebittgung $u einer Udberrt ^enntnif ber SÄttteralf&rper ift eine innige $8efanntfd;aft mit bettiettigert ^ehnjeicl)en > reelle 31t ihrer £rs fennnng mtb 3U ihrer Hnterfebeibuttg bienen. £üe 9tatur bat ihnen getoip SÄerEmale , alt? eit* fid)ereö (pprdge jtt ihrer grfettrtmtg, aüfgebrtrdfti SÖir nennen fte bie Äemtjeid;en ober ben (fbarats ier ber ©teingebilbe , mtb oerphe« barunter beti gtttibegriff berjenigeit @igeufd;>aften mtb Sers hälinip , metd)e mir art ben füiineralien uttb ml ben gopUiett tbabrnebnten, um fte unter feiges (entert fd)icflid)ett 23ettemturtgett 31t er f ernten > itttb oo n eittfluber jn unterfd;eibeti. SÖie 3ufniutnenfteiittng biefer ^enttjeidjen hübet bie €barafteriftif ber SOfineralforper , be* ieti pttntrtifi uttb 6tubiuni einem 3eben > ber ftd) ntit tititteraiogifdjett ©ubfianjen befchäfttgt , Wnetttbebriid? ijt, itm eine leichtere Ueberpbt ttber bie ^b«s räftetiftif ber Sitneralförper 31t erlangen, beob* iidpt matt ben ber ßintbeilttttg ihrer Crr fette ltung£ i mtb tluterfcbeibmig§jeid;en , uttb ben 31 ufe 6et Owjftogttojle* £$ Ifuffncbuttg ber beffimmtern 2(uöbrtS(fc ju tfjt-ee tintigen SSepcbiuthg einet fpjfematifd;en @tua fenfolge; , jgtt bem unterblieben ® enter nerebrt bte €barafterijfif bei- ORineralfbrper ihren Sieformas tof. 3b'r b^bigen bie neuen ®d)rift{Mcr int ktnevalogifc^eu gacbe , unb fte biente beit Steiften jtu* <$nmblrtge i^ren febrbücbetv @eü)|l bie neueffett SSÄtnetalogen , obgleid; fte t)ie unb ba bie ftupm 2(nftd;ten bet; SBertierfcbett €barafterijtif etwas mehr fonjentnrten ; benugs ten biefelbe in bei? Jpaujitfadje als 8?aftS U)reS ge()i’gebaube& ©aS wettere gortfchreiten bet gßiifeufd)aften ; bie erfrailid;fte S’rfcbemung nn» fever ^eit , bat bie unb ba einige 2(banberungen„. eine nähere 33ejfmünttng fbttffiger ffnjtcbten evs jeugt, wa§ bie frühem Serbieitife eines grofett Manhel nidjt fdnualern fand. Wticb biefeS tBeitcrfd)veiten tjl fein SBevf, ba er bie 33a bis tnutbig brach ) bemt wer ftd) auf bie ©pultet beS SRiefen jfettt ; erfd)eint ttnS noch grbfer al§ btefer, weil er einen bbbern ©tanbpunft wablte, ©inige altere SERtneralogett haben ftd) be« iBifievaiveifb I- 35. @ tuftbt. £o dintljeifattg feer ^emijetdjetn ttidf)t , ©ernerö wifFenfcfeaftlicfee «Berbienfle ja »erfleinern. Stetig traten ft'e biefeS geblenbet »ott fBovuvtfteil , tl)tiU »ott bem 3fm»al)tt , bie Sbrigett feeftonte&r beraudsttbebett , bemt nudt? itt feer SlefeuWif ber ©elebrten ijl ber 9teib ein un« jertrennlicber (Befaßte beö ötebmO,. Sod) bie SEBabrbeit ftegt. ©eine 23eobacfetmtgen unb it>re gldttjettben SRefttftttfee waren baß Signal jurn SSBeis terforfefeen , unb bie neuen ölötuvforfdjer benutzen ftefe mit bem ntbmwurfeigflen @ifer ■, »ortodrtö unb weiter inO innere ber 9tatur ju bringen» Sa$ eß tfjtten gelang , ba»on liefern fefeefeft fd;d£? bare (frfdbeinuttgett in feiefer 2Biflenfd?aft bie ftß freulicbjlett 33elege* Matt tfyeilt bte dtettnsetdbett ober biejents gen ©igenfefeaftett , t»eld;e bie Mineralien uttb goßilien »ott ber 9tatur att unb für ftefe , ober unter getoiffen U nt (tauben 31t ihrer (ürfetts ttuttg unb ilitterfcfeeibuttg beftijen , itt dunere, Itt innere unb itt etttpirifd;e ^ e tt tt j ei » ^£> ett ein. Sie äußern Äettnjeid^ett bieten ftd? unmittels fear unferer Beobachtung bar , ittbettt fte mit beit felos (£iritf)eUung bet Äemtjei^en, 5t bloßen ©imtenwerfjeugen wabvgenommett wer* bett, unb jtt ihrer Slubmittlttng nur biefer bes bür fett. Jg>iet?er wirb bie gavbe , bev ©lattj, bic ©in:d;ftd;tigfe.tt. bev 9}fine.ralft>rper gerechnet* ©er 93iinerrtl;@ubf!anäen innere ^ennjeidjet» «offenbaren ft d) erjl mittelbar , ittbem mir fte ges Wiffen $8erfud>en ober. 3erfe§ujtgen unterwerfen, um, fte jii. e.s:forfd;etk r ' ' ©ie empirifeben Üßferfmale ettblid), ober bie ^enttjeicben aus bem «Borfommen, ber Seiner«« lien , entfpriugeit aub, ber -2lrt, wie biefelbett ges fnuben werben , uttb auö bett fte begleitenbett goßtlieti ; fte werben, aber and) oon ben ©egens ben. , wo, fte. bredKtt , uttb sott bem ©rte, wo fte einbeintifcb fmb, betgenommen. . 3’m erflett galle beißen fte geognojlifdbe , tm swepfen aber geos gra^bifdie Äeunjeid)e«n . ©ie inttern Äennjeid;en ber üOtfneralien jers fallen wieber- 1 ) in p b t; f t f d) e Äennjeicben , welche tta# bett bamit ungeteilten 93erfucbett «nb mitteljf bet SSfnwenbung frember Körper, ol;ne baß habet; bie © % $% €int!)eUu}tg fcet Ä«wnjci(|ö^ iBeffanbtfyeiie bed unterfudtten SOtineralS' eine, snecfbave ©etdnberung erleibett, fyerborfreten, tutb 3) tit cljemtfdje ^ennjcidK« , tv>eld>e au£ ifyrer üütifcfyung gefd/opft werben, imb ftd) unter ber ßnnwirfung cbemifd;er Steagentien unb ©ot» ridtfungen mit einet ©erdnberung bet 35e|tanbs - ' tljdk beä ©tineralfbrjwrö aupenu 3« bett ©erf;tc!)en , eermittelfl welcher ftd| i>ie p^ftfdjen diemijeid^en aiö fold>e au6mittelt| taffen , geirrt tote Cteftrijadt. ©0 nennt man iie (ürigenfcbaft bet SÄtneralBrper , nad) xuU d)er fie unter gewiffen Umftdttbcn, wie burd) Stets bung obetßütlji^itng, leistete Ükpet, als Rapiers fiucfci)en , ©trol> u. f. w. wedffelfeirig anjteben» ©ben (o wirb benfelbett bet SSagnetiSmuS , bte. gdfftgfeit einiget SÄineralfnbitanjen born 9Äag* stete angejogen ju werben, bettgesdlfft. ©te3 ift , um äße« Sftifjbeutungen borjubengen (et? eö beraerft , nidjt bet bon SKeßner auf» Sapeü gebraute tf>ferlfd)e ober bet SebenSmagnetiis wuS , bet neuerbingd Sluffefyen ju ntad;en bes gann,u?tb biele Singer anlodfte; bocty erbiet* $en allmaijlici? (eine SBunbet» §intf)eilu»g bet Stcnnfnife* 53 ©ic Mannte ©rfcheimmg , tnetdje ber bem Mineralreiche ungehörige Magnet burch feine Slu^iehungSfraft auf manche Metalle uttS barbie? tet , würbe bem 2luS ? unb ©injirömen eines ge? wiffett gluibumS nadf gewiffen ©efe^en ; baS ft'd; burd) funfiniüiligeS ©treidln anberen jfbr? l>ern mitth$ilt, jugefchriebeit. SBeil nun ber ©nt? bccfer beS thierifd;en Magnetismus behauptete, baf bep beffeu Slnwettbung burd) maucherlep fßerührungen unb bie SSeftreichung einjeltter Zfytu, |e ftd> ein feiner , unftdjtbarer , auf baS Oleroenfp? ftem unb auf baS Sehens »• ^rinjip fraftig eimtjivfenber ©toff, non einem Menfchett auf ben anbent übertragen taffe*, (0 fd/opften ft'e ihm biefe Benennung. i* * . . * ' ' " , .. f : ' : . gür bie ©tarfglaubtgen hat er fc|on auffer? trbentliche 3Bnnber hernorgebradjt , beim cS ijl feine Äleinfgfeit , tu fein 3»«ereS $u btidfen, mtb in bie Riefen feines eigenen MagenS jti fchauett , um barinn , wie jenes magnetiftrte Mßbd;cn , Äa^enhaare als ben ©ninb ihrer bis«? fjer unheilbaren'' ^ranfheit erfpüfjen unb ftd? pIS Heilmittel §u ihrer HerauSfdhaffung jum ©fe 54 (5ltttf)eUuttg tec .fennjdchen* ftaimeu b?r plerjtc fafe geigen ju oerorbnen, weis cl;c auch bis erwslnfchte SBirfung heroorgebracht haben (ollen. 31od) bewunö ermtgbwtirbiger wäre bie SSei’herfehungbgabe mancher im £u$tn,b bes> magnetifchen j)eßfei}end beobachteten gratis fen ., nnb % Talent, mit bcm Sagen ober mit &en gt£!,gerfpi|en fogar oerjiegelte SSviefe ju fefett, wenn bergltichen mardbenhöft flingcnbe dTjl.h«. Jungen, berjaiebieufteln be\\ gßabvheit, «le> «djfc bewahrt haben würbe*; €& ijl iier nid)t ber0rt, benSerth tnef«§, Ibevü jmt, ober »ielmehr burd) mannigfaltigen, löc!p|a«d) berüchtigt 1 geworbenen Xe&enömagne? tifrauS naher jit jergliebern ; allein berühren strafen mir benfelben , weil bieileicht manche Sefer higher ben Urfprung feiner Benennung nicht lannten, Sir müfen oor einer fich ju fchnelf hingebenben Seichtgldubigfeit warnen , bamit eine genauere iwr«rtheilefm>e Prüfung ben rut?= ftifchen (Schieber lüfte, welcher mir baju bie« tuen fann , ben Sunberglaubcn ju nähren nnb tie ^hantafte «nutzer Seife ju erhifsen. (ginifeeifnn^ feer ^ennjcicfeett* 55 i ■' > •' • ' /: * f-' f -fi" _ _ V-f [ ‘Sic' cfeemifcfeen ‘ ^eünjcidimV' werben tfytild auf besn trpcfnen /tfeeslfe auf bet« naffen Üßjege aufegemittelr. 2l«f feem erflcrn gefefeiefet biefefe feurcl) feie Seolmcfefmtg iljrefe 'SSerfealrenfe. ror bent Sifetferobre, auf feetn Jtfee^ten feffegegen , feurefe ‘Sluföeiifemmg fewjfenfjen %rfä)einmtgcn > welcfee feie Sfitttjeitfeung feer ©el)n;efel> feer ©alpeter ober '©aisfaure , 'ober and) ber Scugenflläe feer* '»erbringen , 'ob ffe nernlid) ftefe fetirdfe feie Sltts 'wenbung feer ferffern ijtefer 'ober ititnfeer anfl&feü laßen, mit ihnen fcfetMer ober langfamer äüfs jbranfen > tljrc gavfee feehbefealten f ober feiefi wecfefeTfi* üfefee (lattimg feiefer t)?erfntaie feat ihren bis fonbertt QBertC) , ba fte $«r ©rfemmng tinb 5110 llnterfcferibmig ber Sfeitieral ; ©ubfeaujen fuhrt, feeä) gebuhlt ünfereitig feen äußern Äenitjeitfeen feer erfte Slang , unfe fte fiüfe in ber Sufeftognofte am ntfglichfeen. ©ie haben ihren ©runb in ber Sfrt ber SSerbittbung ber fOlineralien , fte fmfe am leicfetefeen tvahrjunehmen , ba fee in feie ©intte fallen , unfe fenbeu1 fiel) bet) allen ©aftungeu ber gOlineralfbrfeer unb bet) jebem Snfeioibuum berfel; feen Ümlffeitmig rm ^em^cic^cn, feen. £ur# fte erfenäen wir i hte 9ßerfd;iebeni! heit, unb ergrsünbeit fte f#nelf uttb jtd)er ohne SBerlefcitftg ber Skftanbtheile beß SOfmerdlf&tpergi ©inen minbern @rab bei* SSolifomraenheit habe» feie Innern ^ennjeidEjen > feie unb cfees mif#eti Sfterfntale ber gogilten. Denn abgefefeert feaoon, bag man btejenigert ©igenfd}aften , weld;e man pfenftfche nennt, wetd}e ft# anb ihrem sBerhak ten gegen anbere ßSvper, mit benen fte in fßet&fj* tung gebracht werben, effenned taffen, ttnb feie ft# itntergeWtflfen SSevhaltniffett , in bie man fte mit ihs tten fefot, feeröortfeun; nur an einem geringem 3#eu Je ber Mineralien wahrnimmt > jo lagt ft# burd) liefe aud) nid)t bie wefetttlkfee 9Serfd)iebenheit bei* Mineralien nnb gogilien unter einanber bejlimmenJ >3war fecbarf e§ feiner 3ei'^9im3 Seines iattbrperS , um feine pfepftf#«« ©igenf#aften 3« «rforf#en unb ju feejtimmen ; bo# ift juweiled ju ihrer Sfuffmbung eine theilweife 93erle|ttngi feeS nnterfu#enben ©egenftanbeS erforfeerli#, dnb b<#er t fl bie genaue ©rfenmwg unb 83e? fHntmnng biefer ^enti3ei#en ; ©attung mehreren ©#wierigfeiten unterworfen , al§ bie SBdferneh* fntitg ber ättgent miuet‘ßlogif#en SDIerfmaie. €h#ifonec tottjei4c«i. st Sie Mittel jur c^emtfd;«« Beilegung bee ©iineraUbrper ftnb jutn &t)eil ttod) wwoßfom» Uten unb in mehreren gällen unpreicbenb , um bie wahren 33eflanbtl)eile tmb il;re Stenge in manchen gogtlien bernueSpftttben* $4, beut erfor# I J • ■ ' 1 bert U)te Ülnwenbmtg gett-iffe ^oniammgen unb llberbieö eine tbeilweffe , i»o|t gär bie gänzliche ilttfopferurtg be§ ju untevfud>enben gegüg; mit# bin bleiben and) bie cl?emifd}en £ entweichen ruef# Jubtlidb i^veb fEßertbeb hinter beti äußern jurndf» Slttt ttttbbllfommett jlett ftnb bie and bem tommen ber SJtineralien gefdjb^ften Sfrerfmalb, ©bei- bie empirifchen., ©ie ftnb weber bei? aüett Gattungen ber gogilien gegenwärtig, noch seige« fte immer non ihrer wefentlichen SBerfdüebcnbeiif«. ■-^war taffen fte ftch gleich ben äußern tOietfmalen, ob«« Serleguttg «nb ^erftbbntttg beb gogtte auf» fud)en , bennod) aber tffe it>re genaue Örrfenntniff unb SSeffinmtung weit fdbwieriger, als. bie* bie äußern ^entweichen, Sie üemweidjen äug beire ©orbommen ftnb relatw, weil fte au§ bett ilrtt« gebungen beS goßilb entnommen ftnb , bie äußern unb innern hingegen ftnb abfolute Wterf? ITtwevaiveid) 1. 22>. S} «tale. ■;0 i|m‘ 83ettfomm«nl)e& $tafe> weit fte bie Mineralfbrper an uitb m ftcf, |)<»bem ©er tief tjat biejentge äußern itettttjeidjett, t»eld)e dasjenige was man bet) einer Mineralfufe ffanj eigentlisb £u bettimmen bat ungegeben , ft!» ©efd)lec!)t3= ober genertfd)e Jlcnnjeidjen attgenom« men. tiefem verknete er bie §afbe> den ^ufants jnenbctitg ber £|eile, ben ©lanj , baß 2fnft!^ten> die ©eßmere, den ©eru# und ben ©efdjmacf. * * •• V V , • ; • ’ ' ' '• • •* -'• -'4 ' • - ©tefe generifd^en otennseießett wurden t nie» lerttt allgemeine unb befonber* abgetbeifo JKßgemeifte generifdJe j?ennjeid)en nannte man diejenigen , welche flmmtlt#etr ©atturrgen t>c» Mineralien, fte mbgett fefl, jerreibli# ober fUlfs ftg fetm, eigen ftttb. ©ie jeigett m&, wa§ wir an aßen Mineralien $n beftimmen fftben. ©er’ «Begriff ber befonbertt @efd;led?t§s,ffenn3eid;e« hingegen, befd)ränft ft# bloß auf fcl#e Merls male , bie nur an einem Streife ber Mineralfuff» ffanjen jn befummelt ftnb. ©iefen mürben baffer diejenigen dlennäeidjen untergeordnet , weldje 4>on bem ©rate ber Jonffjtenj , ober beS $u* fammenffange^ der llbetle berritbrett. 2116 eW bf* ©cabe tl)vcr t8oflfcmmen|eitr $9 fefoubereS gcnevifcheS $ennjci baburd; int 2(llgemeinett »ott 3&ett Slnbent nid;t bamit t>erfet;encn tmterfd;eiben* Slnfei* ben allgemeinen genettfchen Äcmtjefe ä;en bat man and; nod; geudffe (Haftungen bet« felben, nemltd; fpedeße nicht allgemeine $emts $eid;en angenommen. 6p benannte man bie SfterFmale , weld;e fcaSjenige , waS ftch in Sin* fejpng eines generifdjen JtennjeichenS übevhaupf emftfbren Idf t , beflimmen. $)ie garbe eines Wti? twratF&rperS $. 58. ift fein 4ufSere$ genedfcheö ^ennjeicben, Söenenne tcf; nun aber bieSlvt bet? gavbe, fo gebe id; burd; biefe Bezeichnung baf fpectelle UlevFmal berfelben «nt SSenn id; Fage, bet ÄttpferFieS $$ eine füatbc, fo ?Ö; nod? nic^t bejlimmt , weis ü)e, fonbevn bloS baS innere genedfche Zenits leiden angegeben, baS man ju befFimmen hat 8 bezeichne ich aber bie gavbe näher nnb fpredbe t t>er JinpferfieS ift gelb , fo benenne i# bafcuvch ba5 fpedeße Kennzeichen beS allgemeinen generifd?ett 6o (Btabe tftret tSSoCfföinmett^etf* SSfterfmalt ber garbc, iitbem id> bicfe burdb bett Slutbrudfgelb naher beflimme. SScfc^rcibt man eine SDlineralfubflanj in Jgmiftcfyt einet fpeciellett Äennjeidjent ganj genau , fo bezeichnet matt öud) bte ilbinberungeit bet fpecieHen SQlerf* ttta!c§, Diefet gefehlt > wenn ich bei; bem be« reift angeführten jtupferfiet fage, er iji golbs gelb, wett bat i$$s>vt golb bie Slbanbetung bett gelben' garbe genau bezeichnet. 3?e genauer bte Slbdnbermtg einet fpecießen Jbennjeicbent be« fiimntt wirb , befto beutlicher wirb «nfere 93e? fcbreibnng , befio naher oerfütnlicht «tau bett |ti befd)reibenben ©egenffattb. Einige neuere 9D?ineralogen buben bott meb* reren Unterabtbeilungen , alt nicht wefentlidb , Umgang genommen unb bleiben bet; ber bereite angeführten Jj^jupteintbeilung ber .Kennzeichen ber SDlineralien flehen , beren genauere S5edim# «tung unb Erörterung beb näherer ^erglieberuttg ber »erfdhiebenen Gattungen ber Sfterfmale, ab« gebanbelt wirb. 93or allem ijb unt eine genaue .Kenntniß ber äußern SJierfmale unb .Kennzeichen über berjenis m ©tabe ifym ESoflfömmenfjett« 61 gen (?igenfd)aften bei- unberänberten SDltneralfbrs 5>er notl)t»enbig , w>cXdE>c burdt? bie bloße SSaljr« Hemmung erfannt werben, @te ftnben ftd; bep «Een ©attungen , bep jebem einzelnen ©liebe beS sßitneralreittyeS, utib fte erfechten uns als flaßifcpe beugen Iprer wefentlicpen sDerfcpiebenfiett. S5ie größere $tSlfte bei- äußern ^ennjeicpen jteEt, bttrep ein «KmdbligeS Verlaufen , Siethen bar, welche fo befd;affen jtnb , baß man aus jwet) ge« gebenen ©liebem, bie bajwifcpen liegenben ft ns ben , unb über bie tcrauSgebenben unb nacpfol« genben , wenigfienS ntutbntaßen fann, SOlan nennt ft'e ÄennjeidE)ens@uiten nnb bie 2ß?crfntale, aus beiten fte formirt jtnb , gruppiere «ftennjefcpen. 3« biefen äußern dtennjeicben gehren : bie $arbe, bie äußern ©ejtalten , bie ©berfläcbe, ber ©lanj, ber 23vud>, bie 33rucitftu£?e , bie Slbfonberung , bat? Söerfjalten gegen baS £idi? t, ber^ufam« ntenpalt, bie gefligfeit, bie $arte, ber ©trieb, baS Slbfarben, bie S3ieg« famfeit, baS Slnljangeit an ber 3unge, bas Slnfttplett, ber ©efc&macf unb bet <5 e r u cß. 6* tfcttf&e &öitt$ei<$ett in fffthterafie«* SÄit ^Betrachtung ber einjelncn 3)?erfm«le fcefd)aft!ge» ftcl> t>ie folgenden 2lbfchnitte biefef litt t er E> a ttwwg est* ^l,,,.ii,l,.~,..^.«,n,.,i),,,l,,.. ©rittet 3fatfm $ermjei fittben * ©pict. Sie farbentwnblung., Saä drifteten* Saä Inlaufett«, Saä fBet« 4nb?ra bet fat&e. fS^eö# wir tm.6 in ©ebgnfetr mit irgenb ein ent ©egestftanbe ber S&abrnebmuttg befestigen , fü bettle« wir ime» suerjt feine färbe. f?l)r feegegs «et bep ber wu’tlicben iBefichtigintg eine» gpfilf |uerjl in 33ücV färbe nennen wir bie a»f bte ©effstt tntsü. |«f bie SO?ij^nn0 bet Streife einei $bn er§ ftoE| grutibenbe €igenfd)nft, vermöge welcher fid? bte *uf Um faffenben Std^tjlmljlen verfdjiebenartig frechem >' ^ J Sebeö ©lieb bet ©ebilbe bei E0?hteralretd)e8. $fdj^int uni in einem mehr übet minbet fatbw Ssk gen ©cwanbe , mtb bnber ffellte man and) baff Kolorit, weUfyti bis Oiaüir best gofilkn perlte!) an bie ©pi|e beb 8lei|e ihrer abfoluten Mcrfe inale. SB e nt c i best ästete bie garbe ber-, Mi*?' neralfbrpet j»erji In bsefer ^InfiKtt nnb gebrauch# tc fie nad) ihrem ökfammt = Umfange als baff Unterfd)elbungS3eid)en bee ©attungent gbm »erbaute pU bejisitmite ©runbfaöe -übe? biefen ©egenflaab , bie baß @d)t»anfenb^/ baö fowobl im gemeinen 2ebet? wie in ber fRäf inv, ?fd;; 'yd bä* garbenbefbhmnung ©iberfprüchb ttub Srrtljümee »ermt* lafd, »erbarmtest ^vbrtf tsteten tfteljrfwe Mineralogen be# fsarben bir SSketal * ©’ubjlanjen best ihnen #011 ©enter angmiefenett Slang nicht juge» fielen, fnbera ff« biefe für fufaEig tmb mithin für nnjureifbenb erflstrtew , »nt bie gopUien nad) ihnen ju erlernten unb 3« uftterfd>eibeu* SiEeitt ' jte über.fahen habet) ben Jpauptimr« ftanb,\ba$ ju einer genauen, richtigen 93efHm? #nng ber Mineralien , bie 2luffud)nng «nb bi4 .... v :i ■ '■ MtW $4 .SMe-0ftt6e» Slngabe Otter äußern itennseichen erforbevlicf) fch, io bloß bie Beobachtung bon einem ober von cttt 5})aar äußerlichen Merfmalen nie jtt biefem ^wedE führen würbe. bem giebt e§ wirflich Beps fpiele , baß uns bisweilen fd?on bie garben bet goß iliett allein genaue Sluffchlüffe über bie bers fdpiebene Mifdnmg ihrer ©ubßanj erteilen, wie biefeö bie Chemie in mehreren gatten bejtätti* get Unter ben garben im Mineralreiche berjlehett wir nur diejenigen garben s Begriffe bie ber Mis tteraloge mit ihren berfchiebetten Slbfiufuttgeu für fein ©tubinm berbinbet; e§ fann alfo hier nicht »on beujenigen Slubbrürfen bie Siebe fepn, weis ehe ber gemeine (Sprachgebrauch für biefelbe ans nimmt j^&chji: nbthig ijl eö , ftch bie garbcnlebs u ber Mineralogen nach ben bon benfelben wifs fenfdhaftlidh angenommenen unb fe(igefe^ten Bes: »ennungen befannt 31t machen , weil eS ber ÖBifs fenfdhaft mit einer blo£ wittführlichen Benennung ber mannichfaltigen Sluanjen beS Kolorits ber Minerals jfbrper, «i4>t gebient fepn fann. £>iefe •Würbe ju (ehr trügen, ba nach ber fchürfern ober fhmr? 65 fhmtpfern 55efd)affenl;eit ber ©ebfraft »erfcbiebes ner 23eobacbter, ober (wenn wir mit ©all fpre« d)en motten) nad> ber tybfyevn £ert>orragung, ober ttad) ber beträd;tlicbern ©bene bes garben* ftnneS , an bem ©cbabel ber 23eftcbtiger, fonbers bare 2fbmeid)mtgen nnb SBiberfprticbe rucffkbt* lieb ber Benennung nnb SJeurtbeilung beS @os loritö entheben mürben. Diefer gorfeber , mel «ber in frubent 3£'ten bureb feine ©raniologi (©ebdbettehre) Siufjeben erregte, ftettt bie 93* bauptung auf: e§ fep irrig, meint matt bie gd bigf’eit jnr SBeurtheilung ber garben s 93erbdltniflfc gattj attein im Singe fuebe; ber (ginn be£ ©es fiebteö (bette fiä) ttiebt aB baS einzige notbs menbige ÖBerfjettg jm Siufftnbung ber Jparmonte ber garben , nnb jn ber Sinmenbuug ihrer ©efege, ju ihrer febieflidhen SIiBmabl bar. j£nep beftnbe ftd) im menfebiieben ©ehirne ein eigene^ Drgatt, melcbeß burd) bie Benennung garbenjtnn , rietst tig bejeiebnet merbe. ©6 giebt 9Kenfd;en, fo fuhr biefer febarfs jTunige 23eobacbfer fort, bie bep einem fonft febc ftbarfett Sfuge bie garben nicht pajfenb jn bejeicb« Wineralveid? 1. 35. fy neu 66 f^arße* ne» unb uon einanber jtt mttevfcßeibrtt t>ermß* * gen. einige hingegen »tjfen , ungead)tet ißree gefd)»dd)tcrn @elj»erf$euge , bie Uebereinflitn* mung ber ©onleuren an verfd)iebenen ©egen* jUttbeit »eit genauer ju beurteilen, ober fte itad) beti Regeln ber garben; Harmonie richtig »dßlen unb ju vereinigen. ©tVfe jEBaßrnel)* nuutg, bie jtd) auf eigene Erfahrungen gninbete, lieferten ißrn bieSSelege fitr feine SJeßauptung , eS muffe ein eigeneö £rgatt für beit garbenjtn» angenommen »erben , beffen ©afeptt jtd) burcß eine Erßßßung beß J£>irnfd)dbel$ über bem Singe beurfunbe. Wlcm ge»al)te and) »irflid) an ^ev# fonen , »elcße bie SJiatur mit bem @efd)enfe eis «e§ au§geäeid)neten garbettftnneö bebacßt habe, bie Slugenbraunen freiSartiger gcfd)lungen , al§ bet) fold)en , »o jtd) biefeS £)rgatt in einem mittbern ©rabe entmicfelt habe. £>iefe bo« genfbrntige SBblbung über bem Sluge fanb ©alt bet; bem fd)btten ©efd)led)t »eit häufiger unb reijenber aubgebilbet, als bet) bett fogenannten JTperren ber ©d/opfung. Sluö biefer reid)lid)ern Entfaltung beb garbenjtmteS bet) ben grauen« jimmern , erflärte er ihr 2Bol)lgcfallen an ben ©es X gatße* 67 ©ebilben ber famdleonartig wed)felnben tOiobe uttb i()re 83ereitwilligfeit, bem ©d>minftbpfcl)ett eine ©teile auf bem sj3u£tifd)e einjurdumen , um mit befien 23et)l)tlfe, nod) imjperbfl: be$2ebenS, bie Sfofen beS grul)ling3 auf bleid;e SBanget* |ö säubern. Jr>ier ifl ntd)t betört, ftd^ weiter über bie« fett ©egenftanb ju verbreiten , baber bleibt bid ndbere SSdrbigitng bet©aütfdE)en SSeobadbtung fcabin geteilt, ©ooiet t(l jebodb auSgemadbt, ba$ wir tnr ©pradbgebraudl) beS gemeinen Sebent gar oft bie «emlid)e garbe eines unb befelben öbjeftö oott 9)?e!)veren auf eine melwfad) oerfd^iebene, unb »ott etnanber abweid;ettbe 2lrt benennen unb Ibeurttjeilen bbren. SDenn gar oft nennt ber ©ine baöjenige ^)firftd;blutbfarben , waö ber Slttbere mit ber S3enennung ber gleifdbfarbe bezeichnet, unb Ötefer ftnbet bie itemlicbe ©aclje apfelgrdtt gefdrbt, wa()renb fetter »on feiner Behauptung, eS fet) Meergrün , nicht abjitbringen ifi. ©in foldbeö ©ehwattfett mufj auS bem ©es l>iete ber SBijfenfchaft »evbannt fepn, wenn itidft 3 2 einet» 68 gatbe* einem #eere bon Mißgriffen unb 2Biberfptud;en unb Sttyor gebfjitet werben foll. ©ie SB ernerfd)e Metbobe ber feftgefe^ten garbett s 93eßimmung bat baber für bie Minera* logie einen enffcbiebenen , unoerfennbarett Sffiertb, unb fte oerbient bie ebretwoße SliWjeidbnung , welche ißr burcb ibve allgemeine 2lufnabtne wis berfubr. <£$ ifl burd>atW nid)t ratbfam eon il)t öbiumeicben , weit fouft unangenebme Sßerwir? ruttgen entheben wölben; benn wo et> auf bie geßßelluttg bed ©inbrudfed einer Cfmpßnbttng «nfommt , ba muß man badjtenige feft£>alten , woran man einmal getvbbnt iß. Man fncßt bnrdb bilblid;e ©arflelluttgen bet garbeit s Serbdltnifle uttb ihrer oerfcbiebenen iftuanjett , melden mir in ber Mineralogie begegs neu , ftd) an ihren 3lnblicf unb ihre 23efd;affens beit ju gem'obnen , um fte gleidbfam baburcb beut garbett = (Bebdcbtniße einjuprdgen , unb barimt feßjubalten. ©ttvcb bie bftere 23etrad)tung ber ulblidb »erftmtlid)ten garben : 2lb jlufnngen , burcb ie SSergletcbung berfelben mit ben wirklichen ©ub* gat&e» 69 ©ubftanjen be# (Steinreiche# , ober bab Kolorit feiner äußern Oberßctdje ju beftd;» tigen , unb jrnar fomofd nad) ihrer eigentbumli« eben gdvbuttg , alb nach ber S3efchaffenheit bet angelaufenen £)berfläd;e beb goßilb ; fo benennt man biefe, menn ftch bert eine anbere garbe, alb in feinem 3»»etn jeigt. SSim Sfatbe, 71 ) 9hm untevfiic^cn wir ferner : a) bie innere garbe be$ goßil« , nemlicf> bie gärbutig beß SSntcpeS , ober ber Slbfonberung unb 2ertursgläd;en; berncfjtdjtigen 3) bie garbe ber SDhtjfe, weld;e burcfyft'd)# lige SRineralfbrper bep bem «fcinburdbfepen jei« gen, unb entließ 4) unterfudjett wir bie garbe be$ ©trid)e$ ober beS ^utserS, welcpe6 ft d) an ben mit einem garten jtbrper geregten goßilien abfefjt , in fo fern baffelbe niept , (wa6 jebod) päuftg ber galt ijl) , mit bem ungerijten ^brper eine gleite garbe bat. Sßenn wtr nun unter biefeti 9Soraugfef3ungeu bie garben s 23efd>affenpeit ber gofüien vidjtig beurtpeilen unb beftintmen wollen , fo muffe» wir aud; uoep berueffteptigen : 1) bie Qlrten ber garben , welche burep bie Uebergänge ber einen garbe in bie Slnbere entffepep. ») bie Jpbpe ber garben, 3) bie garben s 3eicpnung, 4) baS s 7® gat6e, 4) & , braun. ©a3 23ei*}e, roeldjeb burd) einen Ueberfiug, uub bab @d;marje, baö burd? einen Mangel beS Sid?teb entfielt , bann jmar ju beti ^auptfarben nur uneigentlid; gerechnet werben , iubefien bteis ben bet?be als folcfye tyi'er in ifjrev S^eif?e flehen. Sebe gatbe* 73 Sfcbe ber #auptfarben pellt jtd) im $fteid)e bet Sftineralien itt t>ielfad)eti 9Äifd;utigen bar; biefe bilbeu häufige Seränberungen unb 2lbpu« fungen , «nb burd? fte fomnten mannigfaltige ©arietaten jurn Borfdjeitt, moburd; bie Slrten bei* Jjpauptfarben enfpeben, Sie bepgemifcl)t£ garbe, meld?e bie Jgauptfarbe buvd) ihren Beps tritt abänbert, nennt man bie ®attung§farbe , 4tnb unterfdjeibet biefe bitrd) fepgefefcte, mbglicbjl ^(tjfenbe Benennungen bon einanber. Ste berfdpebetten ©attungö s garbett ftnbett Ihre ©teile unter benjenigen Jpauptfarben , mU 0e in ber SDÜfdpung bormalten. Sie @l>arafters garbe ip unter tiefen gftrbenarten bieten ige , meldbe bie j£>auptfarbe am retnflett barpellt, unb baper am p>enigpen bie ©pur einer frembett Bepmifcpung jeigfc Sie übrigen garben gelten alä ^ufammenfegungen au$ ber (fbarafterfarbe mit ben anbertt 3J?ifcpungen , nach einer grbßern feber geringem Stenge ifjveö Beptritteö. ßparafterfarben ftnb t \ . - ©dmeeweiß, Slfcpgrau, tlTiitev-rtlveid) J. 23. $ ©alte [ ' #9:) 74 gßtbe. ©ammetfcbroarj t SBertinerblau , ©raavagbgrttn , Zitronengelb , (farminrotl) , .Jtaftänienbraun*, fDie Varietäten ober Slbänbertutgeh ber Jpctuptfarben benennt man nad; folgen ©egens •jlänbcn be§ . gemeinen Gebens , an meieren man fte gm^ftnUd) nxtbrnimmh .©o entlehnen mir bon bem änmutljigen Kolorit ber lieblich büfs tenben Stofe, bäS StOfc^jrotb , non ber anjidjens ben gatbe ’bee> (ÜolbeS, baß ©olbgelöe, mtb, non beut SluSfeljen ber unreifen Siepfel f baS Sfpfelgnme. 3l?we^en merlen ihre 83enemuins ■ gen non ben 5DM)!er s garben bergen bmmen , al§ co^eniöroti) , mbtgblam ©Cltener gtebt man best garbenarteit 5tamen non ^)erfonen , tote j» 58. 3fakttengelb. 35ie oerfdtiebenen ©rabe ber f^tfcfmng erl)bl)en ober oermtinbern- bie be. ©ntflebt eine (frb&fwng ber jjtauptförbe, bann wirb bie@attung6farbe, welche bie Jjtanpfs färbe abgeänbevt fyox, bejichmtgStoeife mit bet* ©ns enbigung s lid), bet* Jrmuptfarbe ttotgefefyi:. SBetrn -bähet j. 23. bie reinfte fchwatje garbe burd) beit 83e9 tritt mit etwas 231au unb einer geringen (Spur oon 9tott> erhobt wirb , fo nennt man bie* (e SKtfdjung blaulid)fchwari ; wirb ^ingege« mit 23erlinerbl«u tnel ©dnnarj unb etwaö ment* ger Eftoth oerbunben , fo (>eipt biefe ^ ufam m e«s feijuttg fd;w«rjlid;>blaH. Sie ^ifchung , meiere fd}wdrjltd)blau genennt wirb , gehört in bie Sfleifjc ber fd>warjeit , bie fd)wdrälid)biaue 2lb* fhifuttg hingegen in bte ber blauen garbe , unb brpbe geben,, je nad>bem in ihnen baS @d)wavs ge ober ba£ 23 laue nad) feinem minbern ober gbofern 23et?tritt gegen einanbet t>orw.alt,et, in einanber über. S0?an bat beif 23efHmmung ber garben ber 9)?ineralfbrper einige ^mtflauebrucfe ju bemerfen , wobnrd; bie @tabe ber garben * Sfnndbernng bezeichnet wirb» Der fo eben anges führte 2luSbrucf, bie gar be geht über, wirb gebraucht, wenn ftch eine garbe ber anbern buvch ihre 23epmifchung fo fehl* nähert, bafi fte ihr fajt dhnfidh '■wirb. ©o geht baS ©maragbs grüne beb bid)ten Malachits in baS ©pangrüne, i>«$ ©chmalteblau ber erbigen dvupferlafur in Ä % ba§ 76 bab himmelblaue , bab honiggelbe beb ©teilt#' Reimer h^0?0^ ‘n ©elblicljbraune über», t hatten §wei) gavben einanber bab ©leid;# gemid;t , unb erfdjeint in bet baburd) bevoorges brachten Diuanje bie garbcnntifdjamg (o jme»;« heutig, baß man unfdftäßig ijt, mol) tu man eine foldje garbenabditberung orbtten foll , bann bebient man ftd) bet Sftebenb s Qlrt , bie gatbe bdlt bab SDHttel. ©o halt 5. S3. bie gatbe beb rotl)en ©lablopfb bab Mittel swifd)en ©taljls grau unb 9f&tl)lid;)braun. ©ab bnnt’le 9totl)s gültig j ©r$ jeigt eine SRittelfarbe smifd)en @os cbenillvotl) unb ©unfelblaugrau. Jgat eine be« beutenbe 2lnndl)erung bet einen gatbe jut ans bern ©tatt, fo fagt man ,biegarbe nähert ft dt?- ©0 nditevt ftd) bab @d;tieeweiße bet weißen £l)onerbe , bem Sftotblidjweißen bab ’s , . , , ■ -• 1 ©lioengrdn, beb £>ltoenb bem ©pargelgrike» u. f. w. ©ie gatbe jiebt ftd? ein wenig, ober ff e oerläuft ft cf) , ft e fallt etwab, fagt man bei) bem gevitigften ©rab bet garben s Slnndbes vuug 77 garbe. *ung , bei* un§ wattfenb macht , wohin mon eie gentlid; biefe ungewifie SWifcbmtg fe^en foll. fjff baher ber blauen garbe in bei* fd;warsen etwas grtin bebgemifdbt, fo fagt man: bläulich* fd>warj, baS ftch etwas inS grünliche sieht ober »erlauft. 3C'3* ftd) hingegen in btefer ncrnli* chen ®fifd)ung baS ©rune jlgrfer, fo bebieut man ftch beS SluSbrucfcS : S5läulichfchwar$ baS inS ©vöne fallt. ©o sieht ftch bie weiße garbe beS SBeißfiupfeierseS etwas in baS SOfejftnggelbe, «nb baS 93le»gr«u beS SSlettglangeS fallt in ba§ ©chwarge. S3ei;m©iopftb fällt baS ©rtlnlichweiße in baß ©raulidnoeiße, baS ©ilberweiße beS ©lange fobalteö fallt mehr ober weniger ins Sfötblicße. I J)te »erfdhiebenen garben t ©tufen , ritcfftd?tlidh | ber $&he bet* Jpauptfarben unb ihren Slbanbe« rungen , wekhe ihren ©ruttb im ©lanse uttb in ber £>urchftchtigfeit ber gofüliett hoben , be* gei ebnet man burd) bie SluSbnicfe, butt fei, hoch, licht, blaf. ©inen befonbern (üfinfitig duf bie garben , hot bef SDfetallglans. SDurch ihn erhält bie garbe wo er ftd? ffnbet , ein eis geneS Slnfehen. ©r geigt ftch bann mit ihnen fo innig »erbunben, baß man ftch bie garbe ohne i§n 78 $at6e* lfm nid)t ju benfen vermag, SMcfe 2frf gatben nennt SB ent er meta.ßif#e garben , wtb fte ge£« ten eigene Sitten, •Pttaßfarben ftttb t ■ftupferro#, SBeips , 5D?efftng s f ©elb \ @olb* ) ©Uber s mtb ^imtrotifi * ©rau , SJlau s ©faßt ©ifenf#»ör$ , .■Kupferrot!) , ift bie garbe be§ gebtegenet* $irpfer3. SBeiggelb bie ©ptüeur einiger SOJetalt- gemifd)e , tt>cl#e man ©peife nennt, SJicffi'nggelb , bie gar be be§ SÄefftttgS, ©otbgclb , bie bc§ reinen ©olbe6. ©iefed ©olbgeib wirb . bi&meüen Map , nnb ndfyert ft# bent ©ilberweijj, ©tfberaeip , fletlt ft# ba§ reine ©über bar, nnb faßt tn3 Ototße am dt’obaüfiefe. f rfd)cint ba6 reine , nt#t mit 58let> gemif#te ^inn, 58lep* 79 garbe» Slebgtatt / ift bie gavbe beS teilten SBIetjeß. SDtefe SÄerall färbe fommt in Wer Unterarten »or; uemüd) : a. als gemeines Siebgrau , einer 9ftifd)uiig ton ftabl ; ober afdjgrau mit wenigem Slau b. als SBeifHid/Mebgrau > baS reinfie Sieb» grau mit 2Bei£ »erfe§t, c. als fd)w5rs!idE) Sle^grau Webs ober afd;s grau mit fdntarj gemifd)!, unb d. als fvifcbeS Sleijgvats, and) brennenb ©rau genannt / mit meljr rotb als blau in ber SOti; fd;ung , moburd) eS ein frifd;eS gleid;fam breit» nettbeS Slnfeljeit erhalt. SaS ©taWgrau ifc bie garbe beS feitieti ^tal)leS auf frifd;em Srüdje. ©tfenfebwar j , (Mt ji'd) unfern Slidfen baS ■i fef>r fol)lenjloffreid;e ©upeifett bar. 35a Sßort s ©rflarungeit uidit genügen ; um eine beutlid)e Sorftellung ber gavbenfennttiip ju hüben , fo rollte man bie fd}on oben erwähnte garbenfarten obergarbentabeüen, um bie aupts tmb ©attungS ? gafbett mit i breit Slbanbmmgcn ^ ■ jv* 8o |« pefjtnnlteben , uttb fo bie Ueberftd)t über bt* garben s 23eftiniimmg in bei Mineralogie ju ets leid)tent. S8et>f^>iete oon natürlichen SSÄt«cvöl< fubflattjen > an welchen biefe metaüifcben gar* bett attjutreffen ftnb , ftnbett ftd) weiter unten bet) (grfldrtmg bei garben * harten aufgeftibrt» Mir liefern bie bon Slbbt? Ofener feittent ®erfud)e einer Mineralogie für Anfänger uttb Siebbaber bepgegebenen garben j Sabellen auf 5£ab. i — 4/ welche oielfdltigwt 33erfud)ett ihre ©ntjlebtmg perbanfen , uttb fpflematifd) geerbt net / mit einem großen Steicbtbum ber 9luan* jett ftd) barjlellett. £>iefe »ier garbetttabellen entl)altett bie ad)t d>auptfarben mit ihren ©attungett uttb SfbcSttbe« tätigen. 3tt ihnen ftnbet man bie burd) baö Per« fdjiebene MtfcbnngS ; 9Serf)dltniß bttoörgebradbi ten Uebergdttge, pon einer garbe in bie anbei* georbttet. Sebe berfelbett beginnt mit ber butt* feljien garbe , bie jtcb ttad) uttb nach in bie bös ben , liebten Slbflttfungen bis in* 23lafie perlieit*. £)aß eine genaue 93erftmtltcbujig ber Perfcbtebetten garben « Sitten ftk bett Sölicf eine febwiertge Slttfs gat'Be> g t gäbe fey , i(l leicht ju ermeffen. 9?od; fdjKstertÄ ger wirb bic beurlid;e ©«rficüung ber metatttfcßen garbeit. ©iefe jtttb auf unfern garbentafeht unter Ben Banetaten berjgtäuptfarbeit, unter we'id)e jte geboren , eingekeilt. ffllait muß ftäj babet; fcal SDJetair bettfett , öon meinem bic ©cfjattirtmg ber gitvbe bergefeitet iff, ober baö SOMaß felbjt ntit ber angegebenen garbe »ergietcbetu Unter bett $auptfarkn (lebt Söeiß an ber ©pi§e. ©ie ifl bie Iid)tef!e berfelben ; felbft ber teifefte Beitritt einer fretnben garbe wirb (ogleicb bemerfbar. ©te erfcbeint , ^utnweijl imb ©ilberweitf aiibgenOmmett , meijieng be& kbtgett ünb faljtgen ©ttb|tan$en. - » { •** -v* • j * •• •> ©te Sitten ber weißen garbe ftnb ; i.) © q> it e e » e i ft. (£$ iji bie’fe§ ba$ teirijle unb bietikrtbjfe -28eiß, titfb bie (Hjaxaftevs färbe ber ©attung, bte Ißre Benennung non ber blenbenben QBetße beö frifdfgefdKenett @d;need entlehnt. 5b re 9ieinl)eit ntadit fte jttm ©ßrabof ber Uttfäjulb , weiche ftc!) tu biefe garbe fletbet; Bon biefer garbenarf ijt woljl feine Sibbiibung nfotl)ig , ba baö tweijfe Rapier , auf we!d?ent tttmeralmd} 1. 25. € biefe 8» gatbe* iiefe Farben * Tabellen au fge tragen ftnb, fte uni »erftttn liebt. £)er fbrnige j?alfjlein , baS weiße 33let}er$ »on 33!e»felb am j£>arj, bie Grifenblütbe aitS ©tepermarf , jlellen unS 83epfpiele biefer garbeni 2lvt »or Slugen. 2. ) m b t f> l i d) W e i ß , Tab. I. Dir o. 3 6. ift eine SÄifcbung »on ©d)neeweiß mit etwas Jarminrotb unb einer unbebeutenben ©pur »on grau, ©ie gebt inS gleifcbvotbe , unb burd) bies feS in$ SRofenrotbe ßber. SBott biefer garbe i)dt man tfalffpatb, ©.uar$, ^oväettanerbe non ©t. CU'ieuv , Äaljes bon non J^iittenbevg in ^(Irntben u. a. m. 3. ) ©elblicbweiß, Tab. IV. 9iro. 24. tjl eine SDiifcbung non ©dbneeweiß unb febr wenis gern Zitronengelb , mit etwas Slfcbgrau nnb einer faurn merflid;en ©pur »on SSraun oevfe^t. ©ie gebt »on ber einen ©eite inS ©elblidbgraue, »01t ber anbern ins ©trobgelbc über, unb jeigt fidf> an bem eblen S3erpll »onXimogeö, am Jjalbepal »ott ©teinbeim bep Jpanau , unb auS bem De- part. £>beri Vienne, am 33ernftein. 4.) ©ils garte* 83 4. ) © i l b e r w e i £ , Tab II. 9h’0. 47. ift au§ ©d)neeweiß mit etwas §lfd)grau »ermifcbt, unb eine metattifd)e garte. @ie gebt itt’S 2I[d;gvaue über. ©cbiegetteS ©ilber, ©lintmer »om ©t* ©ottbarb unb JprabiSfo in SKdbren , ©d;annts erbe bet) ©cra bat matt »on biefer garte. 5. ) ©raulidjweiß, Tab. II. 0lro. 28. att$ ©djtteeweig mit etwas Slfdbgra«, gebt inS 2lfd)s graue über , unb ftttbet ftd) am fpdtbigen Äalffleitt »om StnbreaSberg r am geuerftein , ber beb 5D?efs lenburg bridjt, am fogenanttten gemeinen Sluarje. 6. ) @rttnlid)tt>eig. SBeig , fd>waad^ inS ©rutte fallenb. Tab. IV. 9lro. 48. auS ©dmees weiß mit etwas ©maragbgrmt «nb wenigem SIfcbgratt gemifcbt, ftttbet ftcb febr b«wf»g int ®e* biete beS 9D?ineralreid)eS , unb gebt ittS Styfels unb inS Verggrüne über, ©er Diamant auS SJras ftlien , ber gemeine STSbeji non 9ieid)enfiein unb einige Varietäten beS gemeinen ©limmerS liefern uns Vetjfpiele »ott biefer garten s 2ht. 7. ) 9Äilci>weiß. 2Beiß etwas inS SBIaue fallenb , fbnnett wir unS unter bem 25ilbe ber abgerahmten SDiildb benfen. ©ie STOifd)ung bes f!ei)t auS ©dbneeweiß mit etwas Verlinerbla« t 2 unb 84 tmb febr wenigem Slfdbgräu. £)iefe garben * Siel gebt 'juwetlen in# ©djmalteblaue über , unb er* 'fd/einr auf Tab II, 01ro. 32. SJepft’iele baeou ftnb ber cble ©pal so» kafcbau, bet gemeine ©pal t>on ^ernfietn in labten* ' 8.) 3 i nurne iß, Tab. II. 9?ro. 20, eine 93ie* taßfarbe , ift ^ild)weif e , mit SOietaßglans »er? (eben. JMefe garbenart gebt in# SBlepgraue über , unb jeigt ftd? am gebiegenen SD.uecfftlbet »on Sbria tmb £anb#berg bep 5D?pfd;el , attf gebiegenen 6pie#gla# »pm ©balancier ©ebirge. Sie gwepte J^apptfarbe ifi ©rau. ©ie ifl au# weif , fcbwarj unb etwa# gelb gemifdbt. SDiatt ftebt fte febr bäuftg an ben goßtlien. Sott ber einen ©eite macht fte einen Ucbergattg in bie fchwarje , npn ber gnbern in bte weiße garbe. Sbre iöavietaten ftttb i 1.) iS l e \) g r a u, Tab. II. 9 Ivo. 19. eine me* tallifdbe garbe au# SIfdbgrau mit 23lau gemifdbt. 3bte Pier Unterarten haben mir eben feinten ge* lernt, ©ie geigen ftd£> alb gemeine# 23 len* grau am SSSeißgttltig * ©rj nett grepberg , al# weißlich 23 lepgrau am gebiegenen Slrfettil 8«®«* $S ®om STttbrcrtS * 23erg , afe f d) w a r s li d> s 33 1 e \)$ grau am bitten 23raunjleineri son Simenau, als frifctjcö br e n tt e n b e $ 23lepgrau am «Slet/öfanj öon §ret}betg, m\ ^faffenberg , bei} gieuborf. 2. ) $8lünlid,)gra.u, ein ©emifd} and 2t fd;« grau unb etma§ SBerlinerbtau , ein menig in ba§ @d;mu§igblaue falfenb, Tab. XI, 3?vo. 23. fmbet man ön bent gemeinen bid;ten $aif|tein bet} Dauphine u. (. W. 3. ) perlgrau , Tab II. 9Iri'. 28- et« blaßeö Qifdbgvap mit ettvaö 23 lau unb (ehr me« nigem Siotl) gemifdbt , jeigt ftd; an bett perlen febr blaf. ©3 gef|t biSmeilen tnö £aucnbelblaue über , unb erfdbeint am gemeinen j)ornerj uott Sobann ©eorgenjlabt, am ^Jertjlein »on ©laSljüts tentbal bet} ©dtemnig , unb £elgebant>a , am Äaljebon son ©arbinien, ’ 4. ) 9iaud}gran, bte garbe beg ©dEtonts fleinraudbef , ift eine 3J{ifd)ung non @rau, mit etrcaS 2?rauu unb 23lau nerfe^t Tab. II. 5. 93on biefer garbe bnt man geuerfleine auS ber ©egenö! »on ©dbmerin , bienten Äalfflein Dem gid/telbcrg^ Sföarmor , meid;, er feine .'^Benennung upn biefe? garbe führt, = 86 $at6e» CHitc lichtere SJtuanje be$ Staudbgvau, ifc fDJauSgrau. ©S 3iebt fid? etwas inS ©raune, unb foß bepm ©patb s ©ifettfleine ftd> ftnben, 5. ) © r ü n l i d; g r a u , Tab. II. 9Iro. 14. biß 16; eine 9}?ifd;ung »on 2lfd>grau , mit etwaö ©maragbgrtSn unb ein wenig ©elb. ©S gebt inS 33erggritne über. Sftan bewerft biefe garbe ant »erbarteten Saig t>ou Lettin , am SBefsfcbiefer »cm J£>arj , unb an ben fogenattnten .Rabenaus gen. ©ine anbere 2lbanberung biefer garbenart, ©d;immelgrau , foß ftd; bet) manchen SBarietaten beS ©teinmarfeS , beö ^aöptfe^ u. f. n>. ftnben. 6. ) ©elblichgr au, Tab II. 9tro. 11 n. 12. nuS £id)tafd)grau mit wenigem Zitronengelb, jus weilen aud) mit etwas ©raun gentifd)t, gebt 311s weilen in bie Sfabeßfarbe unb in baS ^»o^branne über , unb jeigt ft cb am geuerflein , befonberS an ben frans&ftfcben glintenfleiiten , am ägpptifdwn SfaSpiS »on SBeinberg bet) 2irau , am gemeine» SfaSpiS im ©emenge be§ 2ld>ateS , »on £>berjlein. 7. ) 21 fd)gr au, reines ©ran ,au6 fdjwarj unb weig gemifd)t , bie garbe ber gewöhnlichen ©fettafdje, bie ftd) an ben SÜineralien feiten a uSs 87 außgejeichnet ftnbet , unb oon bet einen ©eite ins ©raulichfchtoarje , non bet- attbern inß ©raus lichtoeige, fo tote bißtoeilett inß ©runlid;s unb Stauchgraue übergeht, ijl bie garbe beß g'opfers thottß oott Montmartre , beß Sl^onjletneö oott Sanbßberg bet; Mofd;et u. f. to. $llß eine Metallfarbe ftetlt fiel) Tab. II. 3tvo. 20 t 8.) ©taßlgrau, biegatbe beß frifd; außge? bvod;enen ©taljleß mit Merallglattj bar. ©eine Mifcßung befteht auß buttfel 2(fd;grau , mit eilt wenig 33lau ; btefe garbettart geht gern in baß ©chtoarje, namentlich in baß ©ifenfehtoarje über, unb ftnbet ftd; am gebiegenen Platin oott Steus grattaba , am gahlerj oott Äogl in gt;r*l unb oom Slnbreaßberg am J^arj. Gießer gehört auch baß ©ifengraue, unb eine Ieid;te Otuanje befs felbett, nemlid; baß ©pteßglanjgraue. Sie bunfelfte unter ben j£>auptfarbett tfb bie britte : © ä) to a r j. fte f leibet ftd; bie grauer, unb nach ihr benennen toir alleß baßjettige, toaß beß ©chintmerß ber greube entbehrt. 3rhre Sun» felheit mad;teß fd;toer, bie $8et>mifd;ung attberer garben an tl;r ju erfennen. ©ie fommt int 3tei» «hc ber gojfiliett h^ttftjer bor, Ser färbenbe ©toff 18 Stoff fff bei; bett erbigen mtb brennbaten @nb* ftanjen gerobbniid) .Reiffe. 3tßd;ffei;enbe Sitte» entfielen au6 biefer Jpauptfarbe : i.) © tauitd)fd;tt>ar $, eine 9Ififd;ung sott ©rtnmitfc^warj tmb Sffcfygrau, Tab. II. 9ho. 18. ©ie gef)t bfterö ittö 2ifd;graue über. 5Bir bes tnerfen fte am 33afatt, am Ipbifcfyen Steine ober probier jlein, am gemeinen $iefelfd;iefer aub beut 58ßt)reutl;ifd;eit. a.) Sifenfdjmarj ; Tab. II. 31ro. 21. bie garbe be3 md;t angelaufenen ©tfenS, eine mes taUifd)e gldnjenbe SÄittelfarbe imifd;en ©raidid; u. ©ammtfc^mavj , leidet in bab ©tal)lgt«ue tlbers gebenb. SOfßtt ffnbet e3 am SDiagnet; ©ifenffeiri t>on ©ifettadb , »on SS}?arienberg im ©r^gebirge, am ntagnetifdjen ©ifenfanb tt. f. u>. £>ie ganj reine »ollfommen fetymarje garbe> eber bie beb gut gefärbten fd;t»arsen Sammete iff: ©ammtfcbmarj, man trifft eb am eblen @d;brf in .RafHlien, am gemeinen ©d;orl »cm St. ©ojtbarb , an bcr Rupferfd^narje 00« ©Uicfevab am Jparj. S5rauidid;fd;mar$, betntaber §auj fd;n?ar$ , crfd;eint bie folgenbe garbenart i 4.) s])ed;f #♦) $ « 4> f # » « r J , Tab. tt. Stro 17. eine Mifcfmng aue ©amtntfdmrj mit etrnS braun uub gelb oerbunben, mlcfye bfteri ine ©dbrnavjlicbs braune übergebt, Sie $e4>fol)le boh Meißen , baS fcblacfige €rbped; »on Pont die Chateau in Auver- gne , bie $ornblenbe jeigt ftcb Ine itt bem iüjierti (Betvanbe biefer garbensSßarietlti Sie Siebter Dergleichen öftere ben giftig lei Stad>t, bae #aar ber (Beliebten mit bet Staben* fdbroarje. * ' * V ** <%/ •• ^ . * < * •• 5. ) 3tabenfd)marj fteHt ftd; «ne auch in ber Mineralogie die eine Slbanbermtg ber fclnoar* $en garbe bar. ®ie befielt aue einer Mifcbung bon ©ammtfebtoarj fittb (Brün , ba|er fte üud> ©rünlidbfcbtoat % heißt ; eute farbenart, biemebet buf bae Sunfel ber Stadst lod| auf ben Haupts fdjmucf ber ©ebenen dnmenbbar ifi, ittbent fte an bae @cbwafjlid?grüne grettjt. 2fn bem ©erpens bin oon ^oblüj , an ber bafaltifd;en Jpovnblenbe »01t »Barette«# in ©tepermarf, wirb bde Staben* fd;n>arje mabrgenbmmen. 6. ) 95laulid)fdbt»ar j, Tab. H. Siro. 2«» lue ©ammtfd)Wafj tmb SSlau mit einer geringen ©pur turn $tot| temifebt, gebt gern in bae tJItnei-Äirciib I. J&. ©d;n>ar|5 ßo §ai'6e» ®cbwar$Iid)blaue über. 93 on tiefer garbe ftnbefc «tan fd)war$e üretbe, itupferjcbwarje bei; ©ie; gen uni> äbabenweiler , bie traubigen unb nieten* förmigen Starietüten beb fcbwar$ett (grbfefealtü &ep ©aalfelb in Springen. 5S5l bie eierte unb eine her bmtfels ften unb feiten fielt einfachen $a«ptfarben int ,§0lineralreid)e> welche tbeile »on Tupfer, tbeilö bon Äobalt * Swpben , fyat folgeitbe sfftifchungb ? Sitten. i.) S^marjiidfjblau , eilte §D?t‘fd)ung »Ott SSertinevblau mit »iefern ©cbwarj Unb eitt benannten Kupferblau. Sie garbefrtfcb aufgeblähter SSeildben fornmfc häufiger, aig bie ttorbergebenbe garbe , bep bett SJ|ineralfen unter bem Slamen 3.) Biolblau ttor-. Tab. II. Slro. 45 big 48*/ ©ie bat na# bem spflaumenblau ba$ rneifte äRotfr in ihrer fptifdEmng , bie aug S3erlinerblan mit totclem SRotb unb wenigem 33raun ober ©cbwarj ftejlebt. - $Bon biefer garbe trifft man Slmetbbfb »on Sber jtetn , oott ©cbemnig unb äug Seylm, fpätbtgen glup non 93 a«) bet; gtegengburg , auS Kumberlanb , aug la Romanecb^ u. f. w. an. 21uf Tab. II. fommt biefe garben ; 2Irt unter Stier Hummern oor. SBentt btefeg, mal öfter bet gaö ift, gefd>iebt , fo bebeutet immer bie erfie Stummer bie bunflere , bie jwetjte bie höbe , bie fcritte bie liebte , unb bie stierte bie blaffe 2tb; fUtfung ber abgebilbeten garbenart. Sie lieblich buftenbe SBliitfte beg Saoenbelg giebt ber Wt % 4*) 4») Farben s 2lrt , bettt Sanenbelblau. , fbren Dlamett. Diefe flcllt bie Tab. II. unter ben Äffern 41 Big 44. bar. ©ie beliebt mtö eis «er SO?ifct?ungt oon SSiolblau mit lichtem 3lfd;grau imb jeigt ftcfe am $por$eßan , am SaöpiP non ©ptcrobe ben Gaffel , jum £l)eil am t>crl>5rtcte» ©teinmarf botjs |>lani§ bei? ^w>idfau? , - J • ' ^ • v ' _ .. ! * . v.rr / ... • 1 . J v ; • v * ©eiten ffttben mir an bett gpf iltet? bie fd)mer |« bejltntmenbe garbe einiger reifen blauen ^flanmenarte« , unter ber S&enennung 5. ) ^flanmenblau, 3bre Mtfcbung be* f lebt auS 33erlinerblau , mit nielern 9totb, unb #maö menigem ©d?marj pber 58raun. ©ie gebt fnö Ktrfcbrotbe ttbee unb mirb am ©pineß »ott jteblon , am gettflein »on Slrenbal mabrgenom« ment 6. ) 58 e r 1 1 n e r b ! a u Tab. II. 9?ve. 29 b iS 31^ feali reinjle 58lau ber Kornblumen b^t feine 58e* tiennung oon einer befannten Malerfarbe. Matt ftnbet eß am fd/on gefärbten ©apbtf »o« 3cr>Iott, am gemeinen Öuarj aw> ginnlanb, an ber blaue« ^ifett s grbe au$ Siems Serfeg» au§ ©tepermarf, «“4, 1 ( «tti ©ibivien , am ©ranit »om ©t, ©offbayb^ (tut ©teinfalse u. f. wt 7.) © d) m a 1 1 c b l a u Tab, II. 9?ro. 39 unb 40* ijl bie ggrbe bev litten ©orte bcS ÄobgltglafeS,, we!d;e man in bev Äunftfpyadbe unter bem 9tas men ©fd)e| fennt, ^re SOiifdjung beliebt auf SSevlinerblaty mit 2B$ig unb einer ©puy »01t 3totbt ©efter# gebt fte inS 33?i!cbt»ei$e über, ©ie ftn* bet ftdb an bey evbigen $upfevlafur »oty galten? jlein im Styrol % an bey ftvabligen -Knpfcvlafuy »on ©anta 9tofa in ve !9?ifd;ung begeht auS ©maragbgrün mit Serlinerblau unb einer faurn merflichen ©pur »oit SBeip. ©ie fallt bftevS inS himmelblaue. Ser bicfyte Malachit non 9Iingem»echfct im Sprol , ber gemeine gelbs fpatl) »on ©ibirten , ber Slmajonenftein bom Simas SltftajörienfFnfTe tragen biefe garte ft’tt ftd). Oticfyt jjduftg ftnbet fid) im SOiineralreicfte 2. ) © i i ftb o tt g r ü n Tab. III. 9U‘o. i WS 4. eine däJiifcbung auö ©pangrüti uttb etwas ©cbmarj; •S5od) lommr biefe gartenart an ber ©nlneröe »on töerona , ton Jrtaufen im Tprol , an bem eblett Berttt eem Stat^aueberg mt@a4bwrgifd)cn totv 3. ) «8 erg grd«, Tab. III. 9h‘. 5 bis 8* had) ber benannten SiÄalerfarbe fo benennt > be? ftebt ans ©ntaragbgruu mit ctmaö Serlinerblau «nb lichtem 2lfd)grau , jnweilen and) mit einer ©pur (Selb , nnb gebt inS ©nudtd;graue tlber* & tft bie garbe beö Beritts »on ©ibtriett, beS glasartigen ©traiflcmS so« ^ngeteberg int ©aljs kurgifd>en, beS fogenamtteu dd)ten Aquamarins. ©0 feiten fi'd) baS SBerggrtln an ben gef« lien jeigt, beite ^aitfxger fomrnt bie folgettbe Söarietdt tön @räri , iiemlid) ; 4.) Saud) gut« Tab. III. 9?r. 17 bis 20. ber. ©mte SDtffdning befteöt ans ©maragbgnm mit fctjr wenigem ®raun nnb @ran. ©0 gefärbt ifl ber Prüfern ton Sßreitenbrnmt > ber fplittrige eble §6 &ar&e, «bte 6erpentitt «itl fOfdtjreri / bei- Svajtitariifd;« $£nnuälin. 5.) (§> rti ä t d g b g r iS n > Tab. f V. 9iro. 49 tmb §2. tft aul 23lau nnb ©eib g'anj glc® gemifd^t; (0 bap feine biefer bepben gavben Serborfiidit, tmijer fl® Riefle SDfifdjmig diS reidel ©rurt bar; flelft. SOian ftttöef c§ dm ©mavagb bon $>evu, it ctul ©ibcviett, am bldti ievtgen 2D?dtad)it bbn 9il)embveitenbad) , am falj fanren Äupfer tfon 2(tdfama in <£()ili. d) 2ipf eigntu, biegavt'e unveifev Üepfel, Tab, IV, 9ivo. 45 trab 47. , eine 3Äifd)ang »01t ©mara^kgntn mit @veifl , inl ©rtht* iidjtBeifle ttbergebeub , jeigt fl® dm fbi-pfos ^vaö wn i?efemu§, am eblen ©®bri oon 2(tio(e, mn ©t. ©&t#rt?b, am blätterigen $rebrtit bdiS Bourg d’ ÖKbrts. 7.) , Sie §avbe Sei /eiferen > lungert ©vafei* arti Sfianbe Ser Quellen, Tab. IV. Sfiro. 4t uuö 42 , befielt drtl einer SRi* fd)ung bön ©ritft mit webrerem ©elf», ftttb ftnbet ftd) «it8gcje®net am grub 2>let;evj »btt £op.- |fi(«b im Söveilgau; am fajerigen 9ttafa®if an! ilngdm , am ©rnaragb. ©ie garBenart, tbeldbfc wir SJieergrun nennen > i{l grasgrün, mit ein wenig blau gemifd)t. 8. ) spijtajiengvtlu, Tab. IV. 9lro. 37 btS 40. eine tftifdjung bott ©raSgriln , mit @elb imb etwas wenigem 85mun, ftnber ft'dE? am &)t^s folitl) nnb (übrpfoßcrill auS SBraftliett , am gln$s fpatlj aus ©ibtrien. 9. ) © p a r g e l g r il tt , eine 5Ef?if4>iing an# ^Mftajiengrun mit ©raulicbweiß , ifl bie garbfe fceS beliebten ©pargcIS am obern £l)eil beS ©tetts geB, Tab IV. 9lro. 43 unb 44. f S jeigr ftd) am fogenannfen ©pargelffein bon ÜÄnrjia atB ©pas nien, welchen man fon|t für beit €l)rp|o!itl) l)i dt* 101) ©d^marjlicBgnlri , Tab III. 9?ro. 9 bB 12. ©raSgrtln mit ©dhbarj gemifdjt, gebt leidjt in# 3?abenfd)warje über, ©er eble ©er* pentin bon 3ob!i§, ber Slngitfpatl; au# bettt *8ogeBgebifge , haben biefe garbe. 11.) Öltbengnln, bie garbe ber blges benben Olive, beliebt au§ einer SOlifdumg von ltdbtem ©maragbgrtrn mit bielem ®elb, ment» SHineralrocb I,»; 91 gern V 98 gern Sördutt «üb etwab wenigem 2Ifcpra« , Tab III. 9lv o. 13 11 *4* <£b gebt jnweilett in ba$ 1 * Seberbraun« über , «nb fütbet fid; an fogetiamt» len £>iwcn t?on SöiEbad; , 83ieber tmb ,£ epfenffein tu ©teiermart, am jOlioetierj aub ßmglanb «. f. w. (Sin nod) lidjtereb ©nlti mit feljr vielem ©elb , wenigem 83-räun imb eine» ©pur t>oit ©vait fjl bab 12. ) £>elgriltt> Tab. Itt 9Jvb. ±5 «nb 16. bte eigentliche garbe beb Cliueh : £)elb. ÜKan bemerft eb am ^>ed)j!ein aub Meißen, am ge« meinen ©ranaf «ort gap «nb $i*5bdjjö im Tijvol. 13. ) $ 't i f i g g v « H , gemlfdjt aub ©vabgvutt mit bielerit ^iftetteitgeib «itb fctji1 wenigem 2Beip bie gavbc eineb bekannten ©tnbcnsogelb, gel)t inb ©d)wefclgelbe tibet> Tab. IV. 9Jvo. 33 bib 36. So« biefee gavbe ift bab ©run s S3lei;evj »o» $fd;oppmi. 14. ) SJväunlidjgnin, Tab. 1X1. 9tro. 2 i bib 24. eine Sföifdjung »on wenigem ©nin «nb mep SSvauu , ftn bet matt an bev tbonigen &alf* ©vbe , €t)lovit s (Jvbe »cm ©t. ©ottpvb «nb aub feem gufdnpie im ©aljbnrgifdjen. ©ine 99 gute fefjt tickte eittfad;e .^«u^tfarbc ijl ©elb. 53ott ber einen ©eite fallt fte inS ©rthte , non ber mtbern iitö 0lotf)e, unb wirb f?l)r bauftg , juwnl bei; beit ©rb * unb ©tehtars ten angetreffen.. ©ie wirb ton ©ifett;£);et}b bes wirft, nuffev'bem ttyxt fte auci) uom .Kobalt« £W9b ber. 1. ) ©diwefetgelb*, Tab. IV'. 9ßro. 29 bt$ St. biegarbe beb reinen ©d;wefel3 anb ^itwnent gelb, mit ui eiern ©vun unbfebr wenigem ßBeij? gemtfdn > gebt inb geiftggrAne Aber, jeigt ftcE> «nt natürlichen ©dimefei uoit 33 er in ber ©d;weij unb ©oßing int ©ftljbnrgif^en , «nt natürlichen SHaun , and; 33ergbutter genannt, »eit ber 3n* fei 33ornl)olm , u?n f5aalfelb. 2. ) fOieffittgg elb, Tab. IV. 9?r. 32. eine liebte äßetaßfarbe uom ©djwefelgelb nur burd> etwaö bebgemifebteb ©rau, unb beut ifjr eigene« SRetaffglanj oerfchiebeit , ijt bie garbe be$ 4Ius yferfiefeö auf bem frifdjejt iöruebe uom Jparj, ©dbmbßni^ u. f. w. 3. ) ©tr obgelb, Tab. IV. 9Iro. 21 bi§ 23. äh# ©cßwefelgelb mit ein wenig ©raulid;roeifj 91 a gtf $<«*&<♦ 200 gerntfd )t, bie garbe ber reifen ©erffe, jetgt ft$ Ain gelben Srbfobalt »on ©aalfclb , am Jijoljs «6beft, öud; SSerg^olj genannt, »on Ä laufet* in Styrol. 4. ) ©peifigelb , Tab. IV. 9?r®. 8. bte garbe ber ©locfeufpeife , eine blaffe metaßifebe garbe au» IDJeffm gelb , mit etmaö ©tab Igrau itnb wenigem 9ibtblid)bvaun gemifebt, ftnbet ftdj gm gemeinen ©d)t»efclfieö »on SOieißcn , gresjs $erg , Stieferftolien in ©raubunten u. f. w. 5. ^ ffi>ad?§gelb, Tab. »IV. 9?ro. 9 big 13. mtg ©dnvefelgelb mit etwaö SPraun unb i'iebts 3lfd)grau gemifebt, ifl bie garbe be$ reinen uns gebleichten 3&ad>fe$. ©er Jpoljopal ton ©teins $eim, »on (Jrbbbantm in Ungarn , ber gemeine £Hval von £lfcban»a, ba6 Slrfentfbleg »on 23 a* 1 benroeüev erfebeint utt$ in biefer garbe. 6. ) J|> ott ig gelb , Tab IV. 9Iro. 5 big 7. fjat man irrt > mit bem fffiadtggelb »en»ed)fdt, ba jene garbenart mehr S3rau« enthalt, ©ie SÜIifcbung beg honiggelb befielt attg ©elb mit etreag ÜRotl) unb S3raitn. ©er plante .ifl »on $et bunfeln garbe beg fvifd)en jgtonicjö entlehnt. «Watt IOI gDJrttt ftnbet cö «nt .iponigftein »on Sfrtern in £1)4* ringen, am ©ernftein »on ber £>ftfee. £>a$ reinfie mit» feltenfle ©elb ijl / j . 7.) Zitronengelb, Tab. IV. 9?ro. 25 i>iö 28. eb ifi lieblid) unb in einem hoben ©rabe lebhaft. ©on biefer garbe ftnbet man Uranocfe» »on 3ohaun ©eorgenjlabt , gelbem 9taufd;gells »on ©olfatara» 8?) © ol b gelb, Tab. IV. ©rp. 13 bis 16. unterfd?cibet ftd) als eine ©ietallfarbe »on ben? Zitronengelben, nur bttrd) bett bamit »erbunbes tten ©letafrglanj. & ifl biefeö ber garben« fd/murf beS gebiegenen ©olbeö »on JIteroni§ f »Ott IjDotoft unb le Guardette. ' 9»)"© cf er g elb, Tab. IV. 91ro. 1 bi$ 4. eine ©iifd)uttg nuö Zitronengelb, mit etmaS ©raun, iflbie garbe bed ccfrigen ©rauneifenfleittS »on jg»ei«rid?ö = 93irfe bei; £ilferobe am Jparje. 10.) ©rbfengelb. ©iefe garbenart ift ©cfergelb mit lichtem 2lfd)grau, unb jeigt fic| am bid)ten ©raun 5 .Ralf »on jfremni^, am ges meinen gelbfpatl) »on Bois de vic le Comte in 4ufs los §at*6e. Auvergne. SBemi man ba5 Crrbfengelb mit SRotb , fo giebt biefe 3}?ifd;iing ba£ foge« nannte ebergelb. ; ; \ ,cj 4 : ' (■’ • ' t • '* ’ " , V' [y ^ *_ 'K ' 11. ) SBeingelb, Tah, IV. 91rp? r? hß 20. |)!e gatbe be§ fogeuamitei! weißest gBeinel , be* ficht öuö Zitronengelb mit wenigem 9totl> uu& ptwaö Svaim. fßon tiefer garbe tft gew5l)n!id> bei* f«d;ftfd)e Toi 5«e> , fcer 33crg!?ri)(iöll mtö ber ‘pattpbine , ber %\vä « SB itrioi auf «fjerntgvunb bet; 31eufoi)I,; 12. ) 5fd hellgelb, Tab. 9!ro. 53 bis 56. befielt mtS einer S)?ifd;ung t>pn Zitronengelb mit bielem , wenigem SJtauti tmb etrnaf 58eiß; ' cB gebt msnd;ntal inf gleifd)rotl)e über. Slm bereiteten ©tcinmgr? au8 Ornat in bet ©berpfalj , gm ^py^efEgstiaPfpif non Jeffa, am *$erlftnfer öpn @es;fer auf Swlattb * mt bem 83os |e i'on ©trigm? in ©Rieften , ©trigauer Obe and; S3p!ar«fbe genannt , benierfen wir biefe garbe. 13. ) ^omeraitjen; ober ©raniettgelb , Tab. I. fftro. 49 bid 52. bie garbe ber ftoltfom* Mienen reifen «Pomeranzen , bie in bin-’. Renten io3 Renten ftluvett tttt buttMn Saute glti!)en , f jt eine SJltfcbung t>on 3itroheri.3e.lb mit vielem ,f nr® ntinrort). ;DiefeS frifcfye bobe Kolorit ftnbett mit am @elb s 85let;erj > atrö .fdrntijen >. am geltet! 0tanfd?geU> an&JSH'lbma t am rotljeti tRsuifebfleiö bon Sajambi •f’ci&tS flebente J£>ä«fttfdrbe ifl ein# einfache garbc »oti stemUcf)eti Jpbbb/ »tob jeigt nne bie rttetjfcn , jttttt 2“t)eii fe£)t Hebiieben Sßawe# taten , »el## int SÄmeralreidte E)5uftg an^utref* fett fittbi CsJ fuljrt som Stfcnbvalinfieme ttttö Kobalt * £>.#t;ben> ami) beit ntebtent SSerbtobito* gen bei* SKetsIfe mit Slrfenif unb ©d;n>efei bei*. STn-ber ©piije ber ans Slot!) geSubeten gävben®' arten fiebt bie liebliche SerWmbigertntt beö £aged J») 25aS t)?brgenfotl)> lab. i, 9lvc. 45 48 , eine 9}Jifd;tmg bott J? bfters tu bal ^ottteranscngelbe übers* geljettb, & fi'nbef fiel? «nt votiert Slvfentf, ant Ötotb »SSleperä »btt ©tbivietn vSom jfpeajmtf; , einem ©belflelue, Up welchem fiel) tiefe gavbe auSgeseidjuct ftnbef/ teurbe bie garbcnart benennt, teeld;e mir als i©4 ‘ $«8e, 2. ) i> ft j t h t b r o t b femtett , Tab. I. 9tro. 41. big 44. ©ie befielt attg 93?orgenrotb tmb etwßg ©dblkbbrann. Sßir b^ben non biefet fernen garte ben gemeinen ©ranat non ©ti ©ottbarb , ben j^ajintl) non ^tplen, ben eblett ©ranat non ©rcmlanb. Sie garte frifd> gebrannter Riegel, b ie (eis- ten an ben göftiüen beutiief) erfdjeint , ift 3. ) 3tcgelrotf)> Tab. I. 9tro. 9 big ia. Jfr9a$hitl)totf) mit etvnag ©raulid) gemifdjt, fitts bet man am ^iegelerj ober giegdfarbigen «ftns pfererj nort 9U)?inbreitenbac^ , am ^Jorjellans Sagpig non ßrtevobe utnneit Gaffel , am biestert gelbfpafb non ©rpttbptfan tu (fierile. 9todf) fcltener anggejesebnet unter ben goßis lien ftnbet man bie folgenbe 2lrt ber rotljctt 4?auptfarbc •— 4. ) @d)arlad)rotl)„ Tab, I. 9tro. 37 big 40, aug einer fOlifdmng aug ^arminrotb mit inenigerm Bttronengelb, alg ftd) biefeg im Sftori genrotbe ftnbet, bejtebenb. Sftatt bemerft fte am $od;votben 3'nn0^cr »on SBolfgjlei« in ber 9>fal$. Siefe garten ; SlbjTnfnng nennt matt «tueb gtmtobervotb.- *Q5 $ac6e* 5. ) 93lutrotl) , Tab. I. 9]ro. 17 bis 20* bie garbe beb 23luteS , bejieljt auS ©charlach* rotb mit wenigem ©chwarj gemifcbt» @b ers fdbetnt bet eble ©rannt non ^eidon, bev Karneol »on dtafchau. 6. ) Äupferrotb, Tab. I. 9lro. 13 bis i& «ine MetaÜfdrbe aub .Kavminvotlj mit »ielent ©raulicbweifi unb fef>v wenigem ©elb gemifcht, mit metallifcbem ©lanje. @S ijl biefeb bie garbe beb nicht angelaufenen $upferb , unb am gebiege* nen jlutyfererj aub bem SSanat unb ©ibtrien , jus mal auf bem frifcbett Sßrudje unb am Äupferni* «fei »on SleicbelSborf wabvjunebmett. 7. ) gleifchrotl), Tab. I. 9lro. 33 bib 36» bie Hautfarbe beb ©uropaerS , ift eine Mifd)ung »on SJlutrotl) unb ©taulichweiß. ©on biefer garbe giebt eb bicfyten gemeinen Äalffiein »om ^funbererberg be» kaufen im Sprol , bid;ten 3eoIitb »on gapa. g.) $at mittte tfj, Tab.I. 9lro. 29 unb 30» bte fBenennuttg biefev ©arietat fiaramt »on bet befattnten Malerfarbe biefeb fftattjenb ab. €S tjl bab reinfie 3lotl), unb ftnbet ftd; an ben «linevaimth I. ». P §opi* io6 $<**$«♦ ' ^ ■ < nT : * ■■ «W \ i . gagiUen fetten »ottfommen. Sttan ftef>t eS am fjaatfkmlgew Statt) « Äu$>fererg »on Dtljeinbreitcn« Jbac^> , am litten S&ftbgiUttg ? €rj yon Sftaffau. 9. ) € odjettiUrottj, eine SD?if#uug »yn .ftarminrotf) mit etwa# SBIswlicbgvau , Tab 11. 9tro. 53 bi# 56. geigt ber buufetretbe ^mnobep öon £anb#berg bet; $0?ofd>et, b«# Stotbgültigs gr$ yon Sotjamt ©eorgenftöbt u. fs n>. 10. ) Stofe n rot lj, Tab. I. Stre. 31 unö 32. feer garbenfd)ntt»eint, ift au# einer SQiifdjnug .yon Jtarminrotb mit yietem 58er* liitevblau jufawtmengefe^t , unb geigt ft# am ffr«t)ltgen rotfyen (Srbfobatt yon S^ei#et#borf. 12. ) spf{rfid)blüt)VDtb, Tab, II. Stro. 49 bi# 52. bie gavbe ber $flrp;#bfüft)e au# Mt» fßr&e* 107 iStaroioifütrotb trnb SBeif gmifdrt , mtb bfterS tni Svotljlic^sveife t'tbergebettb , bemerft man am ©pttteß sott 3et;!o« , am ©iberit, SlubeBit aui ©ibivieit utib Stojen« , am fogenannten Sepibolitlj* 33.) Äolombinrotf), «tue SÖÜfdnmg mt Äarmoiftmotb mit melem £8lau unb etmai ©cfywarj , ffeßf fid) bet eble (üvatiat au$ bettt £>riettt, bet sjtyrop »on gebest , ber ©tautolitfj fco» St. ®eifl)tub bat. 14. ) Äitfcbr otfj , atu^ÜDieirbort rotfy, Tab. I. 9?ro. 5 bis g. mtb 21 bis 24. aaS &a u miinotb mit fcielem Stau , »enigem Stau« unb eiltet ©pur fco» ©tfnvarj »erfe^t bejlefcettb , gebt bfterS ittS 95 flaumettblaue über, unb erfcfyeitt t am rotben € ifenrabm fcott ©tegen , am totbett ©pteSglaitj s eon Makaks. 15. ) a5räuttltdbtotb ,■ Tab. I. 9?ra. x bis 4. bie garbe beS bem ^cictjMtv befamttett UtbtljelS , ift eine S0?lfd)mtg fcott Jarmintotfy mit ©telem 23rautt unb metiigem ©111?! ; fte gebt audj) IttS SRbtblicbbvaune tiber , imb ift bie garbe bei jlänglidben Sbott 5 SifettS eou Sewd}m% itt 23bfji men, bei ©patlj = €ijettj1eittS fcott SiKemont itt ©aupljitte. iD 2 m / SÖ$ ffarfc?, ms aä)tt Jjöuptfarbe fennen wir Sr «uw. ©ie ijt eine $Ö?ifdS?ung »on 9totf> , ©elb , ©dbwarj «rtb etwas ©rau, juweilen tritt noct) ©rät» , feiten Slau Jjittju. SSaviet4ten biefer garbe ftnb: i.) Si b t b l i d) b r a n n , Tab. III. 9tro. 37 unb 38. Srann mit öielem 3totb unt> etwas ©elb gemifd)t. ©S ifl biefeS bie garbe ber braunen SSlenbe »on SotfSwiefe ju Clausthal , bcS ©tau« rolitS »on ©t. ©ottljarb , beS faferigen SarptS »on <£f)aubfontaine. a.) helfest b raun , Tab. III, Tab. III. Otto. 41 big 44. ift ba$ retnfte SSraun , bie garbe ber bunfeln ©teile bet .Jlaftanien , unb ftnbet fiel) am dgm>tifd)en Sag® pig uom Ufer beb 9lilg, an ber labrabarifcbe» Jfjornblenbe »on ber $üfte Sabrabar. ®ef>r häufig ftnbet man gopilicn »on berje# tttgen garbensälrt, welche man 6. ) ©elblicftb rann nennt, unb bie äuget® tter SDltfd)ung »on .fiaftanienbraun unb ^ttconen® gelb befielt , Tab. III. 9Ivo. 25 big 28. 93ep® fpiele ba&ott ftnb ber gemeine braune Sagpig oett £int tnt S3reiggau , ber Jpalbopal t>on Steins heim , ber Äolopf»ontt »on SIrenbal. , 7. ) 2ombacfbraun , Tab. III. 3tro. 29 big 32. ©elblidjbrami mit metattifcbem ober metattabnlicbem ©lanje , ftnbet ftcf) am blät* tcrigen Magnet s $teg »on Vobettmatg , am haar* \ förmigen 23raunetfenftetn »on sjJrjibram , au ei® »igeit Varietäten beg £alfgtimmerg. f$an fan.it biefe garbe, ungeachtet beg 2ÄetalIgIflt^eg , nid)t eigeuti & lio tigentlicfy eitte fOJetaßfarbe nenne», bn fte mit eine £5berfldd?enfarbe ifl , unb int Nulter ftd^ In ein metattifcbeg SBeffi, ober ©rau termanbclt. g.) jjj>oljbra«n, ©elblicbbraun mit M)* tem Slfdjgrau gemixt, bie garbe beg faft teri moberten J£o4eg , jmbet man am Jjmlj s Slßbeft von @d)tteeberg im £nrol, feltener am bitumt# ttbfen Spols ton £)penl>eim. 9. ) lieberbraun, eine S??ifd)img ton Staa panienbvaun mit etmag ©riSn tmb vielem bmt* lein 2lfd>gtan , Tab. III. *Rro. 45 big 4g. ifb «m £eberopal von ^arig , am braunen (Jrblobalt von 6aalfetb ju feljen. 10. ) ©dbmargltdbbrann, Tab. HI. 9?rOi 53 big 56. ©elblidjbraun mit vielem ©dnvarj gemifdtf, bfterg ntg ^ed)fd?marje übergebenb, ftnbet man an einigen Varietäten beg Crbbat^eg «nb ber ftttrjtgcn @tein?o!jle, 33raunfol)le ge« ttannt. Riebet gcbbrt and) ba§ Sftagbrgtm. ®iefe£ ftnb bie 2fbanben|ngen ber jfmupt« färben , melden mir im ©ineralrei^e begegnen. SBetut auf ben gegebenen garben s Tabellen eine ober tue attbere genau betrautet merben miß, fo ifl eg bien« \ gacfo ii* •Dienlich , Die gattje £abeße mit einem meinen 9}apierblütfd>en »on ber nemlicgen ©rbße ju bebe* cfen , in welches matt ooverft ein UngUdwö Sßierecf, fo groß als eine einzelne garbett * 9lummer fic^ barfleßt, auSgefd)nitten hat, fo baß bie ju befrad> tenbe garbennummer genau in bie anSgefc^nittene IDeffnung paßt Slufbiefe SBeife werben bie übri* gen garben bebf^ft , fo baß Der Sülicf jtd? auf ihneft nicht jerflreut, «nb bie ju beftdnigenbe tritt «tt» beßo lebhafter burch ben Slugfchnitt heroor. SBenit übrigens , trog aller W'aifye, bie Illumination ber garben : Tabellen nicht fo gelang , wie biefel nad) Dem SBunfch ber SßerlagShanblnng hatte aef&e« ff hen foßen, fo mbge bie Sdjwierigfeit , welche in einer folgen £>arjteßung liegt, jur^nrfcßulbigung bienen. 2Dtc angeführten 58cbft>iele, »erbunben mit Der genauen Angabe ber $9?ifehungen , werben baS ttnoeflfommene $u »erooBjlünbigen geeignet febn^ S5ie Sberüßrung ber ©ifchungSoerhültniße biefet garben s SJcränberungen , werben unfern jungen greunben , bie fsd? mit SUmniniren befestigen, wißfommen feßn , weil jte barinn manchen ®inf ju einer gelungenen ^eroorbringnng ber garbens Slbßuffmtgen ß'uben , bie bfterS felbjt Leuten, weis 1 12 gat&en; J?cl)e. welche fuß mit bem fogenatmrett Bilberntalett als Brobenvcrb befcbdftigen , fet>*r beilfam unb ttotlj* tttenbig fcpji wßrbe* £>ie garben * Tabellen geben fd;on bet) ben weiften garben ben tterfdjiebenen ©rab ibree ©tdrfe 5ti erfennen. fOian nennt biefen bie Jg> b ^ c bet garbe, nnb bezeichnet ß'e, nnefcfyott eben benennt worben , mit ben Benennungen ; bunfel, liebt, blaß* SluSbntcfe, welche man fowobl bet) ben garben e Sitten, als bet? ben Jpauptfarben ättwenbet» @o iji baS ©cbwdrjlichgrune ein bnnfleS ©ntn ; baS ©maragbgrtlne ein lichtes Slpfelgnln j baS övangengelb ifi eine hobt , bab ©cbwefel* gelb eine liebte, baS ©trohgelb eine blajfegatbe* ©.embbnlidb äußern bet ©lanj uttb bie £>uref)i ftchtigfeit ber SJHneraliett einen bebeutenben ©ins fuß auf il)te garbett s »g>6f>c ; beim je burebftebtiget ♦in SWinevalfbryet iß, beßo blaffet erfebeint feine garbe garben *3ci$nun3» 113 gavbe , utib je unbnrchgcbHger bal gogit geh bar* gellt, bego buttfler jetgt ftd) biefe. Ste gogis lieit ftttb ethweber einfarbig ober mehrfarbig , im leljterett gal: jeigen ftd) an einem unb bern nein* liehest ©tstef »erfd)iebene garben; Siefe bringen bfterl mand;erlet) giguren gerftov , rcelchel man bie garben * Seid) n u n g nennt ; pmeden gnb biefe »erfchiebeneu ©ebilbe nur oberflächlich/ bf* tevl aber gehen fte burd) bie gattje SKaffe. &e nigen SOlineralforpem gnb fag in allen ©jsentpl a* ren gemtffe garben 3 £jei$mthgen eigen , tvie j; 25. bem SKarmor , bem Salpil , unb banst erfd)eint intl biefeS SSfterfmal ber garben s Zeichnung all nichtig unb ebatafterigrertb. ■' -1 ^ ' ' -4» Sie g a r b e n 3 3 e i d) n u u g tfl entmebev fcharf begranjt / bann nennt man fte eine beut* Iid;e Zeichnung > juweilen »erfliegt fte htit ihren Slänbertt in bie ©ruttbfarbe , unb gellt geh all eine »ermtfehte Zeichnung bat. ©rfegeint bie garbenjeid)nung »oh ber ©runb* färbe »erfdjieben , unb gleicgfam t»ie »erfchoflen, fö nennt matt fte »erblichen, ©att hinge* gen heigt ge, wenn fte mit ber ©runbfarbe ei* «Stheralteich I- *>. $ Verleg H4 iterlcy , bod) ftdrEer , als biefe tfl. St e i tt er* fcfyeint biegarben;,3eichnung, wenn baS goßil mit eine garbe unb eine ©d;attirung bat; geratts ’fcete 3 eidbnnngen hingegen ftnb fold>e , an benen man einen anberS gefärbten Staub bemerEt. Sie garbett * Zeichnung (teilt ft'cb in berfd;ie# tenen Slrteu bar. ©>te i|t nemtiebt 1. ) ^unftirt, wenn attberS gefletf te ^un!t* 6tS bie ©runbfavbe be£ goßtlS ftd> in berfelbeti leigen. 2Bir ftttben biefe 3etd)tumg am SEdjal oott £>berjlein/ am © errett tin uott 3obli$. 2. ) © eflecft heißt bie garben*3eid;nung# wenn ftd) am goßil größere, fd)arf begrdnjte , entweber reget* über unregelmäßige gledfeti üo» einer anbern garbe jetgen , wie wir jte am ©er? peutin , am Sbonfcbiefer non SilEerobe bemerEen. 3. ) © eflammt nennen wir biefe, wem» breite , fdbarfbegränjte , langlid?e/ in eiue©pi<^e ötwlanfettbe gtedfen fid> neben eiitanber beftitbett A wie wir ft'e ftm 3b $av&en?3etiel bienen. 5») $ e ft r e i f t ift bie garbenjeidhnmtg , wenn ftcb am gofjit halb fd)male, balb breite, parallel laufenbe ©trafen geigen* Die breiten ©treffe nennt man and) Söauber, tutb bie niit ihnen gegierten Gfrcntplare gebanbert. Diefe ©treifcn färb balb gerabe , rnie am S5attbjaf»ib »ott ©nanbfltein , am Jjjmlbopal »on ©teinbeim; balb frumm g eft reift, mellen* fbrrnig, bogen* uttb freibfbrmig ge* f (blutigen, festeres ifl oorjuglid) be»nt Otatro* litlje ber galt. 33ibmeilen ftnb fte ringförmig ge* mrnben , rote am ög»ptifd;eti Sfafpiö »on Sint im iöreidgau , ober gefiungbartig gejeid?net, wie «ra Sld^at »01t jOberjiein. 6.) lit> gatbeti i 3eic|»tuttg„ <5.) ©eabert ttemtcn wir ein goßt! , wettt^ j[td) an it>ra (dentalere ©treifen l)äujtg burdjfreus gen , wekbe in bunüe ©pi^eit auSiaufen. ,£>ieber geb'ort baS 9)?arniorirte, ©eabert tfl ferner bet ©erpentin non Bbbli^ , ber gemeine biente Jtalfs flein au§ bera SSa^reutbifc^en» 7.) ©öS 35ßuntfbrnttge in bet gatbeits JSeicfenung erblichen wir ba, wo ftd) in il)r@ebilbe. »on kleinen $8duntcben , SDioofen , ©trduebern ers. lernten laffett. & bilbett ftcb nemlid) pariere , #ammäbntid;e ©trduebe, meiere ftd) weiter oben in fdbmäleve. gieiben gweigartiger ©eflalten »erbreiten. SD Jan ftnbet »ott biefer 2frt febrntebs liebe .3tirc Ueberbleibfel tarjus (letten fc^eint. SBeniger auSgejeich.nete ?öev fd>ic« ibenbeiten tiefer angeführten Sitten ter garbens Zeichnung ftnbett mir an tem ©efeheeften , gledfigen SSlätterfbrmigen, ©etiegertett , ©etropften, ©e* fprengten, ©trahligen unt 9lei§fbrmigen, meld;eS mehrere ©chriftjletter attführen , ta ftch tiefe Sßarietäfen leidet unter ten bereits ermahnte« ^eicbnungSsSlrten aufftnben lajfett. J^'ochfl anjiehent erfdheint tem 23lid? taS oft unnachahmliche garbenfpiel. @o nennt matt tie €igenfd;aft mancher gofHlien , je nachtem matt fte an taS Sicht hält, mehrere garben jn* gleid; in fleinen %'arthiett unt, in fdhnetten Slb« toechSlungen jtt jeigen. Jjerrlidh fpt'elt bfterS ter ©pal attS tem getter* rothett inS ©pangrutte , auS tem ©oltgelben itt taS liebliche 23 lau teS heitern Stechers, ©er i iS Radien t SDBanMttng. opalifi’rettbe tDfufdjelmarmpr auö dfdrntljen uttb ber angefd)liffene Diamant fcffeltt baß Singe be$ 58efd>aaerß burd) biefes hbdjjt veijcnbe ^hdno» men beß garbeitfpieleß , baß mit bie mdd)tige SMlbneritm ber 9latur ju geben , bie Jürnft «id)t «ad)$n«bmen permag. 9?Jit bet »origen Crrfcbeimtng tjl bie g a t s b e n ? 28 a n b l n n g nicht ja permed?feln , ob* gleid) biefe ßrigenfehaft bet geeilten eine Slebtt? Iid;feit mit bem garbenfpiele hat« Die garbenmapblung jeigt ftd) bei) manchen gojjiliett , je n ad) bem biefe gegen baß Sid)t in »er* fd)iebenen Stidmmgeit gehalten merben , baburd), tag bie garbe bet ©berjlddje ganj obev theilmeife geäußert mirb, unb mand)erlei; fchnell miteinanbet abmechfelttbe garben erfc&eineit läpt. Diefe gars benmanblmtg gemähten mir bfterß im Sleufern beß gofilß , mie bei) bem £abrabprifd)en gelb* fpatl), befTen eigentht'mtlidie meijt graue garbe ffd), menn ber £id)tfirahl barauf fällt, in gelbe, grt'ine, ttnb rothe fd)illernbe®teKen ttmjümanbeln fd)eint, mehrmal aber erfolgt jte im Innern gemiffer Seines »alfubffanjen alßbamt , wenn berSid)tftrabl bepm .falten 3irtfteretw H9 galten gegen bag Siebt I>inbmd> fällt, wie bie® fe§ am mild;weißen gemeinen £>pal gefd;icbt , ber fid; bei; biefcm Verfahren weingelb geigt. • t SÖie fiel) beb S3red;tmg ber Sid;t{ür«i)len burcf) bag ^rigma bie garbeit bei Stegen bog eng geigen, fo erfd;eiiten btefe aaei? bei; gewißcn Mineralf br® pertt , uub bicfeg nennt man ivifieveit. & jijt fctefeg bie golge non ©pntngeu ober Slrenmmg int gntmit beg Mmeratg , guwetleit nlb'vt eg and; p f von ben 3»f^ttienfe!^mgg s glad;en S;er. . Diefe grfd;einung geigt ftd; bcpm £mrd;feben amS5erg® frtijf all , beinn Sarauffebcn am ©oppelfpatl) , tinb am opalifterenben gelbfpatl;. ©ewiße Mineralien taffen , wenn fie runb* lid; fnopffbrmig gefd;liffen finb’, ober auf ebe» neu natürlichen ober fuufUid;en glad;en, bie (5r * fd;einmtg wabrtiebmen , weld;e matt opalifie* ven beißt. Man bemerft eg aut $a§en ® Singe , tun fogenftnntgn Monbfteiu , an einigen 5>arie® taten beg (üorunbg , wo ber ftertiformige gd;ein einen ©eweig liefert, baß biefeg ^b^nomen in ber <£ett«t beg $oßilg liegt. i2o SDa« Anlaufen iw gatöetn £>a6 Slnlattfen ber garben nennt matt biejettige Grigenfebaft einiger gbfilien , ttad) weis d;ett ftd? auf ihrer ßberflüdw anbere garbett eint halber ju rühren, baf? gewipe SRinerals forper nod; in ihren Sagerflattett burd; bie geud;« tigfeit fold;er Sluflbfüngbmittel überzogen werben, Weld;e ihnen ihren ©lanj benehmen, unb ftd^i fdjnett unb gleid;fant latifenb über bie gtdetje ners breiten. Sind), burd; 93erwitterungen unb lies bergattge , Welche ftd? auf ber £5berfläd;e anlegeit, wirb biefeö Anlaufen ber garbelt zuweilen hers sorgebraebt. 83ep einigen gopilien bemerft man biefeS 2Itts laufen fd;on auf ber Sagerjlatte , wie beimt <5ts fettglatij , b'ep attbern erft bep jebem frifd>ett «8rud;e, wie bep bertt SBlepglanj, bep ber SSlenbe; £>ie augelaufenen garben f>aben übrigen*? öud> iljre befonbere SIrten. SDfan ftnbet nemlid^ ein fad; uttb bunt angelaufene garben. Unter beit erjtern bemerft matt: ©rau, wie 5. 93. jfablgrau angelaufenett Slrfewitfieö ; rhtblid;, gebiegenen SBipmutl) j 83 r a u u; 55 r a u n> Sj^ngtietEieS > gcbiegctt ©über; © r a »ti .d) f ä) vo ft v j> gebiegen SlrfenÜid £)ie 2(vtcn bei- bunt angetaufenett gavbeft tbeilt man ein ; i.) dt spfaueft fernste ifig. $iei* erfd)eineft bie bunten gaiben ftecfmeife »erbunben ; fte fpie* fen auf einem gelben ©ntnbe mit bem lebbaf* ' teften, ()eiTÜd;jten ©lanje in$ ©ntne, 9tot|e ■„ föVäune unb 83lUue. ©tefc- bert-liebe ©vfcbeimmg ließt fiel; mtS an bem bunten .jvupferfsej'e unb bem ©ifenglan&e öbn bev Snfet ©Iba norjtlgs lid; auffaltenb bat«. Iftaft fanft leidet benlen , tote ftracbtnsft jjtti* fe SIrten bei- bunt angelaufenen gavben ftd> bent 83 tiefe jeigen , weil man if)ve SBettemumg oon bem bervlicbcn garbeitfptele beb ^fauenfdnneis feS ertttct)nt£, bet; beffen rabfbrmiger ©ntfaltimg im ©önnenjtrable biefer nmrtberfd/on gefebmuaftb fBoget, gleid)fam im Serouftfepn feines bleibet* fcfmiueEeS non J3od;nuitb aufgeblafett > tut ree beit Sembbnern beS ^ubnevt/ofeS eintet ffoljierif. Ittinevftlretd} I« 25« & ' 9tP<$ 12% 5(ntattfen btt gatfcetu 91 och r>bf)er unb lebhafter, alß bie »orhers feljenbe 2lrt ber angelaufenen garben , erfd;eint s.) baß ^Regenbogenfarbige, ttt mh «bera bic bunten garben ber 3riß jtrid;weife ftch barjtellen. Stuf einem bläulichen ober grauen ©runbe sieht fiel) friert) , 23 lau , ©elb, ©rmt, in jounberbarem ©lattje in ©treffen l)itt, unb be* ■ jaubert ben SBefd^auer , inbem ber l)evrltd)e far* bige ©d;immer ftd) gleichfam flufemveife uns «terflicb in einen anbevn »erlauft. 23 ep bem SSletjglanj unb bem grauen ©pießglanj s €rj£ fallt biefe Slbanberung »orst'iglid) fd;bn inß Sluge. ©emip haben »tele unferer »erehrtenSefer fid) fchon an bem retjenben garbenfpiel beß Saubens hälfet ergoßt, baß berfelbe nad) ben trerfcfyiebes neu SSenbungen , meldje ihm bie mit biefern gars benfcbmuc? »erfehenen 5thterd;en geben , jeigt. Sind; baoon hat eine 2lrt ber angelaufene« garben ben 9lamen x 3.) ütaubenhalftg erhalten. r lichte ©arietat beß Slnlanfenß , i« welkem baß »onvaltenbe 9foth mit einer fanftett ©l is 1 . 3M« %i(aufctt betr gatbett«. 125 gftifd)uttg »oti blattgrön unb gelb lieblich fd)ife lert, wie wir biefeb am gebiegenen SBißmutf;, «nt weißen ©peibfoba;? wabrnebwcn, 7 '■ , -rv.,;- .:i ;/7; ' i Die btdfleße Slbdnberung be§ bunten gar« bet? s Slnlattfenö iß: ■' 4.) ©taf»lfd. big. ©ie beßelß »orjttgficb äu0 23lau unb @elb, ins ©raue unb £ft&tb)lid^e übbrgebenb. Der weiße ©peiöfobalt »om 23ie* Iber , unb ber gemeine ©ifettglanj erfcbeinett ftablfatbig angelaufen. Durch Slbbtlbung fomten wir utt6 feine ß'nns liebe 5Sorßettung biefer interejfanten garben 5 (Jr? febeinungen geben. 2ßer mahlt bet? ©lanj beö spfauengeßeberö , ben ©cbmelj be§ beu griebett »erftiubenben 9fegenbogen£ , ben ©djimmer be$ Slaubenbalfeb ? 9lur 33et)fptele unb ihre SSer* gteiebung mit jenen ©egenßdnben, »on weld;en tie S3euettnungen biefer bunt angelaufenen gar? ben brrgenommen ßnb, ft'ttb baju geeignet, uns ’ fctefe $evfd?iebenen Sfbfiufumjen unb Sibanbenms gen anfd)aulid) 31t machen. ■ . 7. • ■ f ' ; , '7 Qöettn ein goßil burd} bie Suft feine garbe, (owobl- auf ber Dberßddje alb in feinem Sn* ■ ■ ;; ’ • ■' - ; /. uh ;f $Xz mxn 124 $8et unß l>ier , bairbtetctt^ 3(bfd;ieb, ©ewig hätte $0?«nd?er faunt geglaubt, baß in bcm ©ebiete bet ©teingebilöe ein folcbee ffteidHhuw be§ (SotoritS , eine fold;e Sftannigfaltigfeit feiner »crfd)iebenen Sfbflufungen unb bei: babnvd) bevüovgebtadjte» (ürrfcbeinungett herrfcbe«. SQJir müßeu befennen , feafj baimmet ftufeet. SlUein, ttttdi bei; ©eifterbält ©tojf genug jura. 9lad;benfeu uufe jur 23emnnberung be» |fecbftei» gBefenb, feafe uicht allein feie Silien, auf feem gelbe in feafe rein« ©ewanfe ber Unfcfeulfe f leibet, bie helfe evblu benbe Stofe mit bem. lieblkhften gar® beit fd) tuet j angethau hat * fonfeem auch, junt gfeeil; ben leblofen 93emofeuern ber untetirtfeifdjets Klüfte einen feerrltcfeen garbetifd^mucf öerliefeen hat, unb bentnad) biefen leblofen gönnen ge* wiffeta »4 6 Sfcufjete-Sfcemt&eidjen Set IDKtiecafieit* ftüjfermapen eine ©pradje gab; beim and? fte fuhren und bie ©rbpeuub 2ltlmad;t be.d @cfr&pfer$ ju ©etmitfye; fte i?er£ünben miö bie SBmtbcr bet «wig fdtaffenbeit Statur , uttb rufen und ju., baß bet ferfd;enbe ©eijl be§ SKenfdjen, felbft in bett geljeimften ©räften bet ©rbe , fpredienbe «Bevseife ber Jpulb uttb ©rbße bed ewigen Uvlfäs berf alter SBefen , nicfU üerniiffe. füiettet SIBfdnttt ®te aufiem ©efbalten ber SHineralfbtper. Die &ti)= falle. Sbre SSilbung. ©ejtalten, ©runbge» galten , üerdnberte ©runbgefralten , Sbeile bet ©runbgefialten, gldcfyen, Orden, Äanten , ¥rten ber ©runbgejialten. SSeranbetung ber ©ruttbge* falten. «Sufpifcung, ßufcbdcfung, 2tbf!um= yfung. Steile ber ?^£dd?ert* steten bed 3?or= fommend ber £3etdnbe«mg ber ©umbgeftäl» 4en. SMenbung ber 2fudbitbung. Deutlich fett, ©runb , bet formen 33erfcf)iebenl)eit, d)e goßil bott ntebrevett gormens 2lbdnberungen> an. Spaßer fommt es auch, baß bie äußere @e« galt eines goßilS nicht immer als fein we? (entlicßeS .gennjeidjen gilt, benmngeadftet liegt; in ihr ungemein biel @barafterigifd>eS, ©aS vergeben wir unter bei* äußern ©egalt eines fegen JlferperS ? DtießtS attberS als feinen itaturlidten Umriß , welchen berfelbe bttrd) bie. tl>n bon allen ©eiten begrenjenben 2lußenlinien unb gldd;ett erhalt,. iDiefer äußern gorm na<$ jerfdllt bei* gefammte Inbegriff ber goßitien in frbgalligrte ober regelmäßige ©egaltcn, unb in, nid;t frpgalliffrte SSineral * -gbrper. Unter ben ergern bergeßt man biejentgen, beten Umriß bwvch eine gewtße 8ln$ahl regelmäs ßiget lag Sfeußece ©efiaftett figer gldd;en , bie ftd; in beßimmten ©infeln »eretnigen , begrdnjt wirb , welche reguläre gorm ben Hiebt regelmäßige» SÄineralgeffalten gebrid;t, «nb mitbin ben ttnterfdueb junfehen biefen mib jetten büßet. Sei; ben Uid;t ErpjMiftrten go* giliett ftitb |u tinterfcbeiben; 1. ) töefbnfeere dnßete©eß meid;b beb bem Slbgattge ber regelmäßigen gortn eine auffaßenbe 2Iehnliä;feit mit anbern nattnitd;en Körpern ober vKUhßptbbUfren » alb mit paaren > Saunten * $ai)ntn, 3acfett, ^feifehrbhrcn, Äclben w. f. re. i)abe». ©te erhielten ihre Senenntmg Ibaher, weil fte unter ben $3?üietalien Utt'b goßie lien weit feltener rovfommen > alb bie folgenbe ©attutig ber nicht f'rhßaßiftrten tßiineraliem 2. ) 35 1 e gemeine äußere ©eftalteüj fo itehrtt inan bieienigett , bereit üaturlid;er Umriß toeber eine beßimmte ^alß ©eiten » noch mit ftn* bem beFdhrtten $bvpertt ? welche im gemeinen Xeben obrEommen , eine 21ehnlid;?eit hat. Jpieher gehbren bie 21rten , berb , eittgefprengi ,■ in eefis gen ©tiicfen unb ©efchiebett> in Bernern > ift, glatten > angeßogetu &> bet SOitaetalfScpet. «*9 3.) grembartige äußere Gewalten ; 25er feines rungeit, welche ih»e gorrn »on Silieren uni» ^ßuns jett eutle^nt unb beibehalten haben. 5Die au« ßere Geßalt erhalt ba8 SRineral etttweber uns mittelbar bet; feiner (Sntjiehung, ober fte ijt bie golge fpdter mit ihnen eorgegangener 25er; Anbetungen. Sefterb hangt fte jum £fjeü »ott ben SD?ifchungSs25erbflltnißeu/ jum Zfyeil »ott ben Gemengtbeilen, jum £beil non anbern Zufällen ab , welche ihre natürliche Gejlalt »ers anbern. ßhemifche ober mechanifche SUuflbßuns gen ober bepbe jugleich, baS Grjeugtwerbeu in einem befchrünften ober in einem freien 9iautn, ihre Gntflebang für ftch allein ober gleichjeitig mit anbern goßilien , erließ biefeg unb noch fo manche Umjtanbe nsirfen auf bie SSilbung ber goßilien unb bringen verfcl;iebene gorrnen jum fBotfchein. Gegenwärtig befestigen unö biejentgen Gebilbe beg unorganifchen SReicheg, welche eine regelmäßige äußere Gejlalt mit einer regelma* fügen ©truftur in ihrem Snnern »erbinben. 8Ran nennt fte Ärpjtalle , welchen SBegriff wir Stinmttreid} I. SS. 9$ fn i3o Sfeußete ©efhlten ) fdhon noeitcv oben feftgefefjt haben, nur muffen hier ju SSermeibung «Her SOtißoerjiänbniffe unb *8erwedb$lungen b(e mehrfeitigen SBebeutungett Berühre werben, welche m«n mit bem SJegvijfe $rpft«Ke, älrpftöHifation oerbinbet, mit weis dpem ledern SHuöbrucfe matt aud) bie gormatiott ber älrpftaHiftrten goßilien «ttjubeurett pflegt, ÄrpftaHinifdhen §ormen unb ihren Senens ituttgen ätrpjtafle begegnen wir nicht «Hein im ©ebiete ber SOtineralogie. Unter bem 2lu$brucfe ätrpftaHifation, »erfiehen bie (fljemifer ei« nas türlid&eS ober fünjtlicbeS Verfahren woburdf) ges wiße ©ubftattjen «ub bem ßitßigen in ben feften 0uji«nb bergeftaltgebrad&t werben, baß ft'ch burc& bie ^Bereinigung ihrer £bdk Sftaßett oon regeis mäßiger ©eftalt, ober ätrpjtaHe bilbett. 2B«hrfcheiulidh nennt man bie 9>robufte biefer Operation, welche juweilen ben nämlichen ©rab ber ©urchftchtigfeit beö SSergfrpftaHö h«* ben, eben wegen biefer Slehnlichfeit mit bem ges nannten Mineral, .RtpftöHe,. ober JtrpftaHifötion. 20?an bejeidhnet «ber auch burch bie SluSbrucfe, ätrp» i>er ÜRinctalfdrper* »3i .Jtntffaüiftrung , ^ttjflrtCCifation , baö €nt|lebett unb' 2Berben ber regelmäßigen frt)fMinifd;en gormen im 9ieidhe ber anorgifchen Sftatur. ©ben fo oerfdjieben wirb auch ber 2Iu£brncf ülrhjtatt gebrandet. ©ntweber »erfleht matt barnnter ein goßil felbjl wie ben oben erwähnten 83ergfris>s flaß einen harten burchltchtigen SEftineralfbrper, weiter bisweilen rein unb ungefärbt , biöweiieti «ber (tud) farbig gefnnben wirb, ober matt bejeidjnet burdj biefe ^Benennung eine gewife natürliche regelmäßige ben jtereometrifchen Ähr« pern mehr ober weniger ähnliche gigur, unb biefe SBebeutung i(l eS, welche wir ^iev eigents lieh oor un$ haben* Der Snnbegriff fold^cr gönnen bilbet einen eigenen $weig ber SDiineralogie ber ftch mit ber «übern Unterfuchung ber Är^ßalle alö natürlich* regelmäßige mit bem jtereometrifdjen dtbrper rdc£ftd)t!ich ihrer SBilbung mehr ober weniger »er* wanbten ©efialten befaßt unb bie d?rt>flallogie genennt wirb. Sie jetfällt in bie dlr^jiollegra* phie / ober bie S8efd;reibung biefer frbßallini* fchett ©ebilbe , in bie Är^flallometvie , bie 5inö« 81 2 meffung »3a $fewßete ©ejklten mefifung ber jirhßallgeßalt, itt bie „frbßaHotomk ober bk Sefyre »oti ber Unterfudjung ber ftßs jlalltnifd?en ©truftur , bnrd) medmnifche *}ers legung unb enblich in bk ÄrvjtaUogenie , welche bie ©rforfchung ber ßufenweifen Sluöbilbung bcr Ävppaße unb ber Ärdfte, bk bähe») thdtig waren , jum ©egenßanb hat. Ultif bie Sefchreihung ber Ärtjjiafle hat bie ©eometrie einen nnöerfettnharen Sinfluß , nicht allein ^inft^tlid) ihrer äußern, fonbern auch ihrer innern ©truftnr , bie nicht »on jufdlligen dlaturfßielen ahhdttgenb, ben Siegeln einer natdr» ließen ©eometrie unterworfen ifh Sie di'rbffölliftruttg iß bad Slefultat ber SBirhmg ber attjiehenbcn Ärdfte ber SOiifchnngd» S3eßanbtheile, aud welchen bie regelmäßigen @e* flalren herborgeßen. £)ie beßiramte gorm bed itheifeß aud welchen fte heßeben unb bie ©efege ißrer 53erhinbung laßen und ben ©rnnb ber lottern aßnben. £>?e $»;ßalle felbß erhalten ihre ©diaft bnrd) bie 3«bl nnb gern ber giddjen, Äauten unb ©dien, welche ihren Umriß hüben. fcet SOlhteralfStpep. »33 3fe Dottfontmcncr, je regelmäßiger biefe ftnb , um beflo fcpbner wirb biefeS regelmäßige ©ebilb. ©ie ©dfjbnijeitS s Sim'e fe|lt aucp bem SÖlineralreicpe nicpt , eö tflbiefeöbie twülomtnene gerabe , unb fo |at biefeö reiche gelb ber ©d>&» pfuug nidjt nur einen auögejetcpneten 9Heid>rt>um an bem berrltdjflen garbenfdjmucfe fonbern aud) an bewunberuttggwtirbigen fcpbnen gortnen be$ ©benmaaßeö , unb regulärer »Übungen aufjuweis fen. Unter ben »erfcpiebenen Ärpftallen ftnb ble ©runbgeflaltett ober Jpauptformenbie einfachen; jte be(le|en aug einerlei, |bd) flenö auS jweper« Iet> t>on etttanber nid;t fe|r abweicpenben 2lrten »on gläcpen, bie nadp jwei Stiftungen aus* laufen , unb ben Ärpflall non allen ©eiten bes grenjetu 2Ü3£beile ber ©runbgeflalten ftnb gläcfyen, äta n tett unb €eil6 un» g l e i cp , bas! Uttgleicpfeitige ifl entweber beftimmt ober unbefiimmt. 3m erflen galle walten be« fonbere Siegeln ob , welcpe bepbem ttnbeftimmten. Ungleichseitigen} nid;t gefunben werben, ©ie »34 Sfetifjetc ©ejkltett Siichtungber bic ©rutrbgeflalt bilbenbenglächen ijl entweber gerabe ober gebogen (frumm). Die frumme gtad>e erfcheint nach ihrer Sage theilfr f o n i f d) , fpbnrifcb ober jhlinbrifdb frnmmflas d)ig. Se^tereS lauft entweber mit ber Sange ober mit ber ©reite ober mit ber Diagonale ber glächen glcid;. ©ad) ber Sage ftnbet man bie gtäd&en f o n f a » (einwÜrtSgebogen), ober f o n » er (auös wärts gebogen) , ober bet>be$ jngleich (ein s unb auewdrts gefrömmt), ferner fattelfbrmig, ober S fbrmig. ©ei einigen ©runbgejlalten ijl bie gldchenjahl immer biefelbe, bep anbern ftnb ihrer balb mehr, halb weniger. 3b*e ©rbge berechnet man nad) feinem befonbern ©laafffabe, fonbern giebt biefe nur »ergleidhunSweife mit ben übrigen gleichen beS frhjlallinifchen Jtbr« yerfc an. Die DurdbfchnittS * Sinie $weher flachen, ober bie ©djarfe, welche »on jwej) unter nicht gleidjcn SBinfeln jufammentreffenben glachen gebilbet wirb, nennt man Äanten. ©io entjlehen burd) bie ©erbinbung ber ©eitenflddwn; bann werben ftc ©eitenf anten genannt , bet üKtoetaffStper* *35 ober fte bilbett fiel} burd; ba$ ^ufammentaufen ber ©eiten mit ben ©nbftächen unb Reißen © n b* fanten. SÄan bot ferner bie berr kanten unb bie Grbße ber Äantenwinlel jn betrauten, welche in ©eiten s, ©nbfanten*, unb ©nbfpi^en * Binfel eingekeilt werben. 3« i^rer SSefümmung \)dt man neun »erfd&iebene Grabe fejlgefeht, unb bebient ftd> jur unmittel* baren SOfeßung ber Bittfel beö Goniometern (Binfelnteßer). Die Surchfcbnittn * fünfte ber glächett nennt ntan ©efen. Um biefe $u bilben |tni> tue* uigffenn breb §lädbett erforderlich» 9tebfi bettt bat man ihre £age unb ihre Grbße ju erörtern, welche Sefctere »on ber gtbßern ober geringem 3al)l ber §läd>en abbängt, au6 welchen fte jus fammengefegt ftnb. ©n giebt jteben Sitten ber Gruubgejtalten , biefe ftnb t i. Die £infe. 3. Die £afel. 3. Der Bärfel, 4* . ; //. 1 Av, • ;• t ,■ ’ ^ 1 »36 Sfeupete ©eflaftett 4. Sie ©aule. 5. Sie *}) 9 r a tu i b e. 6. Sa$ Sobefaebron. 7. Sa$ SSofaebron. Einige SÄhteralogen haben aud) baß Sftaes bren ober bie hoppelte oierfeitige ^pramibe al$ eine eigene ©runbgejialt flufgefährt, flnbere9tfl» turforfdter rebujiren bie Jpaupt sürpöalls §or* men auf brep Gattungen, auf bie ^pramibe, auf ba£ Prisma unb be$ ^olpeber» Sie SSerfchiebenheit biefer ©runbgeßalt iflbfc golge ber ^ahl , ber ©vbße , ber ^Richtung i^rer glacben, fo rote ber SBinfel unter benen jte »erbunben ftnb , ja welchen Umjiänben bep ber ^pramibe noch ber ber €infa Jufpigtmg nennt «tan biejentge Sßeränberung ber ©runbgejfalt, wenn bie ßinbftäcgen ober (*cfen »on wenigstens brep {(einen gläcgen er* fegt werben, welche jteg in eine ©pige, feiten in eine ©egarfe enbigen, biefer (egtere feltnere gafl jeigt jteg am gewognlicgfien am ©traglfieS, ber and) unter ber £ri»ial» (Benennung J^agnen» f amfieS befannt iflt, gier enbigen fteg bie ©pi» gen bepber ^pramiben in einer ©egärfe, SEgeite biefer gwfpigung ftnb bie gufpigungS* glasen, bie 3«fpi|«n9§ * kanten, bie ^ufpigutigS » ©efen. ©ie ^ufpigung ifl entweber reegt winllicg, ftumpf, ober fpigwinflicg. ©egt bureg fte ein Sföineratreüg I. SS. © beben» *38 tfeußere ©eftalten bebeutenber £heil feer ©runbflädhe »erloren , bann „ennt man fte ffarf , im ©egettfage afeev fehwach. SÖian Ijat bet) feer eima^nten Slbänberung feer ©runfegefialt feen £>rt ober feie ©teile , an melier fte ftd) beftnbet, jtt betrachten, ©iefer ift bei? feer ©«ule feie ©nbßachen, bei? feen *}ty» ramifeen feie ©nbfpi^en, bet; feen tibrigen Mxps Italien wie jum SSehfpiel am 2Btirfel feie ©cfen. ©ann werben feie gtadben unfe ihre 2t n ja Ijl herucf'ftchtiget , infeem ftch ^vyftalle mir 3, 4, 6 unfe mehreren ^ufpifcungg * glasen ftnfeen ; ebenfo beachtet man feie ©rbße feer gläd;en, welche entwefeer alle feon gleid;er, ober non »er« fd)iebetter ©rbße ftnb. SD?an hat ilr^ftalle mit gwet; großen nnb jwei? Keinen 3uff>*§l,,19gs gläcbett, ober mit abwecbfelnben großen unfe Keinen, ober auch nur mit einer großen unfe fünf Keinen pufpi^nttgö s gliche gefunben. 23et>i fpiele hienon ftnben wir an feen ungarifdjen unfe anfeern 25ergfri?ftallen. Glicht minfeer beobachtet man bie Sage feer glächen, nach welcher fte entwefeer auf feie ©ei« tens > her Uftttteralfbtpee. 139 tenfldd;en ober auf bie ©eitenfanten ber ©runb# gc|falt ober auch bep hoppelten SJerdnberungen auf bie glatten ober kanten ber erjtern 83er* dnberung aufgefegt ftnb SDIan präft ferner i g r e ©ejialt, welche oon ber ©rbße unb »on ber Sage ber s Slawen abbangt, unb unterfucbt enblich bie ©nbigung unb bie 8® in fei, unter weld;en jte füg bereinigen. Sie A'rpjlall * Skfcgreibungen bei ©ranati# «nb SlmethpfbSluarjei werben bie Siegeln, welche «tan bep ben jugefpigtett Ärpftallen ju beobacht ten hat »erbeutlicbetn Sie »8. gigur auf ber VI. £afel jeigt uni in ber gewöhnlichen $rp# flallgeflalt bei ©ranati eine niebrige gleich# winflicge fecgifeitige ©dule, bie an bepben Cfnben ntit brep gleichen gleichen flach jugef^i^t ijl. Sie 3«flpi&utt9s * gleichen ftnb auf bie ab# wecbfelnbcn ©eitenfanten bergefialt aufgefegt, baß bie Äanten, auf Welchen fte an bent einen Cfnbe aufftgen, an bent anbern frep ftnb, 8Scn einer (dürfen ^«fpignng fehen wir auf Tab. 17 Fig. 20 ein SSepfpiel» ,6b tfl bie# e a fei »4o Qfcufete ©epaltett feg eine fed)§feitige an bepben Silben mit fecfyf glasen fpifcwinflig jugefpifcte ®dule, wo bie gufpigungspächen auf bie Seitenflächen aufges fegt pnb* Vertreten jwet) in einer jSchdrfe jufammens Poflenbe f leine glücken bie ©teile ber Snbflachen, kanten ober Scfen ber ©rnnbgeflalt, fo nennt tnan biefe SSerdnberung ber ©runbform bie 5 u fd)dr fang /bie pe bilbenben gldcben, bie gufc&drfungSflöcfyen/ unb bie »on ihnen gebilbete ©chdrfe , £ u f ch d r f u n g S s Ä an t e* 2lup> bei; biefer ©erdnberungen ber ©runbs - gepalt burch bie 3«f4)drfnng h«t man ben £>rt, an welchem pe pcp beflnbet/ ihtegigur, ba6 SBerhaltnifl ihrer © r b fl e ju ber Jpauptform, wornad) bie ^ufcfldrfnng fcflwach ober parf ges nennt wirb , ihre 8 a g e ob pe pdb auf bie gld« eben ober auf bie Äanten anfgefe^t flnbet, ben 2ß infei/ unter welchem pe mit einanber »erbunben pnb , bie 21 r t ber glad;e ober ihre gortbauer/ ob pe nehmlichganj eben ober gebros d;en ip, unb ihre Dichtung , welche jeboch nur beb her SDttttetaffötptr. 141 ben ben ©nbflacben ju bemerfenijf, }u ko « bauten. | Bä 1 f'S:iSK " /;,$ irSM &är<\.' 2Ba§ bett £>rt ber 3nfdbarfung anbetrifft , fo unterfucbtman, ob bie Grnbßäcben , bie @ei* ten ober (Jnblanten jugefebarft ftnb. ©a$ Söerbältniß ber ^ufebdrfung gegen bie ©runb* gejlalt ifl enttveber groß ober Hein, ber 2Bin* fei febarfober flad), bie gebrochene gldd)e burdg eine ober mehrere faurn merlbare Sitiien , ober dußerft fdbwacben Äanten gleicbfam getbeilt, baber man in biefern gatte fagt, bie 3ufcbdrfung$* gldcbe ifl eiu ober mebrmal gebroden» @ie ijt gerabe ober recht aufgefegt, wenn fte mit ber Än;f!attad)fe einen rechten ttBinfel bilbet, fchief aufgefegt hingegen menn ber burch fte formirte SBinlel ein fchiefer SBinlel ifi. ©er ,3«flpt^wng§ Sinfel felbft ijl entmeber recht wmtllid) , fcharf ober fpigwinftteb. SSon bemürte ber^ufebärfung, ber©rbße, ber 3ufcbarfu»g§ * Sachen , be§ SBinfelS nnb ber Sitten ber glacgen geben uu$ bie auf ber VI. 1 4 * 9feujjet« ©eflalfett VI. £ofet 9lro. 1 3 unb 1 7 obgebilbeten Ätb« flott «formen ein SBepfpiel. Sie i3. gigur ijl on ben (Snbfonten bet bb immer jme^ unb jme^ gegemiberjlebenbett fcbmolern Seitenflächen flach jugefd)arft. Die bie jmei? 3ufcb«rfutt9S* Sieben bilbenbe $inie ijl bie >Jufcb«rfunge * .Rante unb bie Sinie »0 biefe ^ufcbarfunge » gineben ftcb mit ihr »er* binben unb jufommenjlogen, bet flache SBinfel. ®iefe leitete wtlrbe einen fcbnrfen SBinfet eor* fletten , wenn biefe glasen grbfer unb bie Sinie fdjatfer ober fpi^iger wäre. ®iefe 2lrt ber gla* eben tjl ganj, »eil bie ^ufdjdrfungö * glocbeu ber >3« gigur ebene glacben ftnb* ©ie glacben ber 17. S‘3Mr ÄUf ber feebeten S£afel b‘n8*3 gen ftnb uneben unb gebrochen« * ©iefe Slbbilbung jlettt eine feljr fpi|»inlficbe hoppelte, brepfeitige ^pramibe bar, »0 bie ©eitenfläcben ber einen auf bie ©eitenfanten ber onbern ^ramibe aufgefeht ftnb , beten ©ei* tenfonten inggefammt jugefebarft unb bie 3u* febar« 5Det SWinecaffJtper. »43 fdbürfungö s gläd)ett einmal gebroden erfcheiucn. ©er Sruch ober bie Unebenheit jeigt ftd) nabe an allen <ü?dfen ber ©eitenfanten burch bie bort beftnblicheu unterbrochenen ^ufcharfungg t glas eben. SBaren biefe noch burch eine jweipte Un; ebenbeit gejl'ort, fo mußten folche iwebmat gebrochen angegeben werben. 2Äan ftnbet ju* weilen Äalffpatb * Ärbffalle »on biefer ©eflalt. ©rfebeinen bie @<#en , bie kanten q^uer bie <£nbs fpiljen einer ©rnnbgejtalt, gleichfam wie abge* fchnitten ober fehlen biefe, fo baß ftcb anfiatt ber (Snbfpifjen eine Heine nteifl gcrabe glache barjfellt/ fo nennt man biefeö bie Slbjtum» pfung» ©ie babnreh neu entjiebenbe glad>e heißt bie 2lb|!umpfung$s§läcbe, weldje man nidht mit ben ©eitenflad)en oerwechfetn barf, ©ie ©charfe, welche biefe 2lb|iumpfung$ * glü» che burch ib* ^ufammenfloßen mit ben übrigen glächen ber ©vunbgeflalt mad)t, nennt man bie2lbjlumpfuttggs$ anten, nnbbie Ucfen, welche anf gleidhe Sßeife entjteben, bie 21 bs ftump’fnng3s (Jcfen. 2Bie beh ben »orber abgebanbelten SBerütt* beruu« »44 5teußere ©effaiten berungen ber ©runbgeßalt muß nudj ben biefer ber £>rt, au meinem ftd) bte Sübßumpfung fceßnbet, beobadjtct roerben, entweber ftnb bte ©cfett ober bte ©pi^ett ober bie kanten abs geßumpft, @ben fo iß bte gigur unb ©rbße ber Sibßufnnggßdcben ober ba$ S3erbaltniß ber ©rbße ber legtern ju ben giddben ber (Üruttb# geßait ju prüfen, ba bie SlbßufungS * glde&en entroeber groß ober Hein ftnb. Sn bem lebten gatte fagt mau: bie .Kante, bie ©dfe ober bie ©pi§e iß fd)«oad&, in jenem aber, ße iß ßarf, abgeßnmpft. Zuweilen ‘ff uud) bie ©cgettb, »o bte 21bßumpfungS « g(dd;en aufßgen, $u bes rdcfßd)tigen, toelcijer gatt jebodb feltner »ors fomrnt. ©in SSe^fpiel ber 3lbßufung§ * gldctyen bei SDvteS unb ber ©rbße berfelben erblitfen mir auf Tab. VI. Fig. i3. £)iefe frpßattinifdbe gorm iß eine adjtfeitige ©ante mit aa 4 breiten unb bb mit 4 fdjmniern ©eitenßdcben, bie ©cfen ber c fdjarf in ©eitenfannten ßarf abgeßumpft; e bejeidbnet ben £>rt unb bie ©rbße ber 2lbs ßumpfungö ; gldc^e unb bie brep ©cf ew ddd, welche bet S9Zinecalf&t#bett großen 216« ffinnpfitngö > §ld#en beftnben, wieber fd^tvad^ abgekämpft. Die fd#jt#en £opag?rt)jlalle bom ©#ttecfen> (leine im 23ogtlanb jeigen mel)r ober weniger beut« li# biefe Ärpjlallgejlalt mit beu 2J6j!umpfmsgcn. ©et 6 eilt ober gebrochen, erf#einen bie gta#en einer ©runbgefialt f wenn jte burd; tne6* rere Heine unter fefer flumpfen ffiinfeln oerbnubene gldcöen abgetfoeilt ftnb* Diefe £l)eilungg 5 «ft'an« ten taufen entweber auö ber 2D?itte na# ben ©eben unb na# ber äHitte ber ©eiten« unb @nb« fanten , ober na# ber Diagonale. 2ttte gld#ett ftnb bet; einem unb bemfelben ^rttjlaD fietß auf gleiche SBeife getfyeilt. Die angeführten 93erdn« berungen ber ©runbgejlatten trifft man bet; einer Jpauptform halb einjeln, halb bereiniget an. Die bereinigten 2tbdnber«ngen ftnben ft# neben eitu attber , b. 6* an berf#iebenen ©teilen , ober über« eittanber , wo fobattn bie er(le SSerdnbermtg bur# bie jwepte eiue SSKobijtlation eileibef. 3(1 bie ei« ne“ ober bie anbere €cfe eineö Ärt)(lallö ni#t auö* Sötineratveidf I. 25. gebilbet. 5teujjere ©ejiaftett 146 gebitbet/ unb erfdbefnt baher bie $«uptferm wie abgebrochen, fo nennt man ihn 3 erbrochen, fehlt hingegen in ber SDIitte ein £ljeil feiner Wla» fe, bann fagt matt, erfehauSgebHlt, gans hohl beifit ber $rt)ffall , wenn ber größere Sl^eil ber SÄaße mangelt. Saßt ftd) bie gorrn eines •Sfr^jlallS leidet erfennen , fo nennt man ihn beut* li 6) , ift hingegen bie Sluffmbung berjenigen 'Xfytii le, bie einen frpjMinifd/en ji'brper faraftertjtren, mebrern ©cbwierigfeiten unb ©unfelbeiten unter» werfen: fo fagt man , ber jfrs)j!all if! unbeut» lieh. ©iefe Unbeutlid;feit sunt ßrfennen ber regulairen ,RrbfMs@truftur rührt »on bem «Ser* flecftfet)«/ b. b- baher, wenn ein anbereS ihn umfcbließenbeS SOfineral, eine ober einige ber ^rpfialli ßbPens, Kantens unb gleichen öerbeeft; entsteht hingegen bie 83erbinbung eines jfri) (falls mit mehrem SDlineratien , feine @d? en , kanten unb glachen bem Singe beS ^Beobachters , bann nennt mau ben Äv»>jM »er warfen. Sind» bie Kleinheit ber $n)f!aße laßt, wenn fdhon bep ihnen noch «in ungefähres £>f* menftonS » fßerhaitniß obwaltet/ feine beutlidhe <£t* ber SSftinecalfbcpec, 147 (Srfenmtng ber SSegrenjungb.« Slrt ju; ßleßet ge# ßbreu bie Ölsbein, bie J£>aarfbrmigen unb (piept# gen Ärpftalle, welche im (öerßditniß ifjrer San# ge eine fe()t geringe SSvette haben, unb fuß in eine fpießäßnlicße ©pi^e enbigetu gorfcßen wir nun befonberb nacß bem ©ruttbe 1 bet ißerfcßtebenbeit bet Ärpflalls 25ilbung in bem ©ebiete beb SSttineralreicßeb : fo ftnben mit aucß hier , baß biefe »on manigfaltigen Urfacßen aub# geben fbnne. SJefonberb mag jte »on bet $3er* fcßiebenßeit berjenigen ©toffe, woraub bab Sttine» ral bejWjt, betrübten, Qefterb liegt jte in bem gvbßern ober geringem 93eri)d(tuffe feiner wefent* ließen SDltfcbungbtbeiie, in fremben SSejianbtbeiien, welche fteß bamit jufdllig öerbinbett , unb beten Söeptritt in geringerer Quantität, ßduftg blo< eine »erbdltnißmaßig grbßere Siubbeßnung bet gldcße jur goige ßst, in bet Temperatur, in ber SRuße ober ©rfcßätterung ber Sluflbfung , itt ber Sage ber ÄrpjMe» SJergebtidß jirebt ber fOJettfcß barnadj , bie Urfacßen biefer Sibwecßblmig ber frpjlaltinifcßen Z 2 gor* 148 ^Ceu^ecc ©eßaltett gormen ju cnthÜBen unb ^ettge bet gebeinmißs »oflen ©Übung ihres SBerbenS unb gortßhteitenS ju fe^ti , welche bie ßfatur in i^rcr bunfeln »er; fcbleberten ffierfßütte beginnt unb »oBenbet, 3n biefeS Snnere brang bisher noch fein gemuffener (Beiß; fein gorfchen muß ßch hier batnit begnu; gen auf ber Stufenleiter feiner Erfahrungen immer weiter unb weiter ju (feigen, unb auS ber 3u« fammenffeBung ber burd) fte unterßü^ten Schluß; folgen , ber ©ahrheit naher ju fontmen, ©aß in ben neueren feiten auch hier unenbs lidh »iel für bie 2Bi(fenfchaft gefchal), »er »ermag biefeS ju taugneu ? aBein eS ifi eben fo auSge; macht richtig , baß hier noch ein weites gelb ju fchbnen unb golge reichen Beobachtungen übrig bleibe, unb baß bie Utfachen , welche bie SSers fchiebenheit ber Söfineral : (Beßalten bewirfen unb bie ihren Einfluß nicht nur auf einjelne ©rufen ober (Bange befchranfen , fonbern ßd) bftcrSauf bie Ätt)ßaBe eines ganjen (BebürgSjugeS äußern, «och »ieleS ju ergrünben' übrig laßen, ©ie (Brbße ber Än;ßaBe, ober ihre SlnSbeh« tiuttg in bie J^>&h« nnb Sange ju beßimmen, iß eben ter i)JJtneraff6t:per. >49 cbm fo mißlich «16 notljwenbig, weil bei? bett meißelt auch hierin etwa6 farafteri|iifcbe6 liegt* 3« wi|jcttfcbaftlicbm ©egenßanben tfl it>rc mbg# licbjt genaue Skjeicbnung unerläßlich , bamit nicht bevs Oberflächlichkeit ein freier ©pielranm geflattet unb ein millfubrlicber ÜÄaaSßab angenommen wer# be, bet nur jtt ^rrtbümern unb SKißberjiänbnißen fuhren würbe* €bett beßmegen , weil jebe @r&# ße nur üerbultnißmäßig iji, inbem ein kleiner Äbrper in Sfludfftcbt eine 6 nod) kleinern gewißet Spaßen groß , unb ein großer äkbrper im Vergleich mit einem grbßern Hein fetw kann , muß ein be# jiimmter 5ß?aa6ßab angenommen werben , bamit man ftcb wie bei) ben garben »erflehen unb über eine unb bie nämliche oft ganj »erfcbfebefttlicb be# nannte 2lrt bereinigen lerne. S9?an bst binjtcbtlicb ber ©rbße ber Änjffalle eine ©tufenleiter »on ft eben betriebenen ©raben angenommen* > ) ungewöhnlich groß nennt man fot# cbe Ärt)jlalle, beren ©rbße über jwet ) §uß be# tragt. Obgleich biefe Slttöbebnung fet>r feiten ijl, fo I oo ^Ceußete ©ejMten fo ftnbet fte ftd^ bennod) am 23ergf«;jfaß aug bet: @cfn«>eij, aus Mabagagfar u. f. ». 2. ) @efjt groß, ftnb aße biejenigen Ärt)* paßt’, beten ©rbße »on jmet? gttß big jn »/4 guß faßt. Man ftnbet fe^r große SSerg s Ärb* flöße «ug £trol, aug ginnwalbe ,n lohnten, ©bf'gfpathfntjlaße »on Dleufol in lieber 5 Ungarn. 3. ) ©roß, nennt man ©runbgejialten t>ott 6 goß big ju jrees? goß. Sbiefe ©rbße jeigt ftd) fd;on bö«jtger am ©ranat, am ginnjlein, am ©chbrl , am ©chwefellicg. 4. ) Mittelmäßig groß, beiße« Ärt)s (lalle 5>on jmet) goß big einen halben gell. 93on biefer mittlern ©r'oße bat man S3let;glatt jnmtfel , ©chmerfpath > ©chmefelfieg s $n;j!afle. 5. ) Älein, ftnb biejenigen ßrttjlaßformen , beren ©rbße oon einem halben goß big ja einem Siebtels goß heruntergeht. ©iefer ©vbßengrab fdheint ber gemeinte im Mineralreich ju fetm , man trifft häufig begleichen Heine Üuarj ; Äalffpath» mtb ©chmerfpath 5 Är^ßaße an. 6.) bet SÖlittetaff6rper. i5i 6. ) ©el)t f feist, ftnb $rpj!alle unter 1/8 ^ofl , bereit ©eflalt baS gute gefunbe Singe nod) ol)ne ©ucpglaS erfennen famt, als Stubin, diamanten, ^innfrpfMe» 7. ) ©an$ fiel«, werbett bfejenfge Ärpflalle genannt, ju beten ©rfennen matt baS Sluge mit einem 93ergrb$erung§ s ©lafe bewaffnen mug , ber* gleiten ftnb bie ÄrpfMe beS gebiegenett ©olbeS , beS $ornerjeS. 9lacf) biefer ©rabatton ber ÄrpjMengtbge wirb nur if»re Sange bejiimmt, ffjre Breite unb @tdr?e mögen nebji ber ©rbge unb Sauge Oers fyaltnigmagig angegeben »erben, biefe oerljdltnigs magige SSefiimmung »irb nad? ber gr'ogten 9lnS* bebnung auf bie übrigen berechnet. 3?n biefer gtutfftc&t fbnnen alle Ärs;jlaHe oon bem angeges benen 50laaSffab ber ©rbge nadf) bem SBerSjafts ttige anberer, mit »eichen man fte oerglefd)t , laug ober 1)0 cf), furj ober niebrig, breit ober fcf)mal, auS»artS gebogen ober bauchig, bicf ober fd)»acf), nabelfbrmig ober Jjaarfbrmig , fpfegfg ober fuglidi) (tegularif#) fepn, fo »erben ndmlicf) bie $rpjfalle genannt. $teußere ©ejlalten l5 2 genannt, bereu äußere ©eßalt nebji ber reget« mäßigen 23ilbuttg ntebr fugli#ett als ldngli#en Ä&rpern finb. 2eßnlarif#e — ^vrjftöCte geigen eine ungefähre ©lei#beit alter ©imenftonen,. Sa fein ftnb nad; ben ©iraenftotsen ber Sange unb 95reite langti #, menn eine ©imenfton ber (Seitenflächen bie attbern an ©rbße üi er trifft, ^prantiben traben mir niebrige ober furje , bobe ober lange nach ben ©imenftonen ber Sange ; (spießig na# bem Sß?aaß«i8erbdttniß ber ©icfe unb ber SSreite mag mit bem Otabelf&rmigen bec ©dule übereinfommt, ©duten ftnb bo# ober lang , ntebrig ober furj na# ben ©imenftonen ber Sange , na# bem SOiaaß ber ©icfe unb ber S3reite. S5 r e i t beißen ft'e, mettn bie ©icfeoon ber SSreite übertroffen mirb, nabetf brm i g, menn mögen ber ©ünne ber ©eiten« Ärt>jMe bie einjelnen gla#en ft# nur raübfam erfenuen laßen, baarf&twfö* wenn bie ©rfemutng un» mbgli# mirb» <£$ ftnben ft# fleine, tiefe , bünne unb f#ma« #e tafeln oon fprbbem ©laßerg, nabetfbrmigeö unb ^«tfotwigeg ©pieggtaöerj, in fpießigen ©du« bet ©lineralfßrper. »53 ©dulen fvhffalliftrter 2Bidmutf>glan j , 93le»erj, te* fularifcf) ErnjMijtrter ©rannt , ©cbwefelfieö* @ine weitere 23erdnberung ber ©runbgefTalten gefegt bur# bie Uebergdnge ber ÄrnjM.e, Uebergättg nennt man, wenn ein j?r»jlatt nach unb nadf) eine neue non feiner »origen @e* jfalt burcbaud »erfdjiebene gorm annimmt. ©ies fe Uebergdnge biiben ftcb tt)eild burd) bie @nt|?e* ijuttg neuer gldcben, welche cm ©rbße immer junehmen , tfjeilö burdj> bie Slbnabme , bie Ser* fleineriing, ober bad gdnjltcbe Serlieren berfeiben. ©ie SSerdnberUng, woburch neue ©eflalten ft# bilben , geht an ben ©cfen, an ben ©eitenfld$en, an ben ßrnbfldd&en unb ^nbfp'^en , entweber bur# bie 2Ibfiumpfung ober 3ufp#ung »or ft$» ®ie fünfte gignr auf ber fünften Äupfertafcl flellt und ein S3enfpiet »oft ber föeranberung ber ©cfen, bie bur# bie Slbflumpfung nach nnb nach ju ©eiten gebilbet würben, »or Slugen. ©ie hier abgebilbete Ärnfiatt i gönn ijl ber ©ärfel; gatis gen wir ben ber Jpdlfte biefed Ärnflalld att , j?e SOtineralmdj 1. ffi. U bf# >54 3Ce«f jere ©galten beg ©cf big ln bie SWttte ber obern unb untern gidcbe abjufcbneiben , fo »erdnbern jtdb bie acht ©cfen beg SSJurfcIö in adf)t ©eitenfidcbett , bie obern unb untern gldcbet» ober bie ©nbfldcbeit beg SBur« feig in jwep ©piijen. ©urcfi biefe Sbjiumpfung »ediert ber SSJiSrfel im ©anjen jreep ©cfen , unb fo gebt biefer wie bie 19 te gigur auf Tab. VI. jeigt in eine hoppelte »ierfeitige 9M>raraibe über, reo bie ©eitenflddben ber ©inen auf bie gemein« fdjaftlidben ©runbflddben ber Slnbern aufgefe^t ftnb. Unter ©tunbflddben »erjieben reit ben £>rt, auf reeldbem bie ©eitenflddben ter sppramtbe anfieben, unb eon bort aug ftd) an bepben ©nben in eine ©pi§e ober ©$drfe »erlaufen. £>iefe ürpftaUform, reelle adbt gtad^en unb adbt ©cfen bat/ b#t £)ctaeber, ober ©ecbgecf. ©g redre ja bocb geratbener um bcp ben jfrpfialls bejlimmungen bie leicht m'oglidbe 55erreecbg(ung ju befeitigen, fiatt Sobefeaber, jreanjigecf, fiatt Sfofaeber, jre'olfecf, fiatt -Dctaeber ©ecbgecf ober hoppelte »ierfeitige ^Jpramfbe jufogen, reeilman-. dje SDiineralogen bie gladbett mit ben ©cfen bie= fer dirpjialle »erreedbfeln u, j. 95. bie 19, gignr $)et Sftiuetalfotpec» »55 ber VI. Äupfertafel für ein SKc^tcdf anfepen , welcpeS bocp nur ein ©ecpSedf tß, ba$ adpt §tdd;eu pat» ©in ferneres SSepfpiel öon Uebergcutgen burdp bie 2lb|iumpfmtg ijl daß ^wblfecP , weldpcS jtdp burd; biefe in ba$ ^wanjigecF »eranbert. SDurcp bie Slbfiumpfung ber ©nbflacpett ber fecpSfeitigen ©flute gept jte in bie fedpSedfige iXafet über unb burcp bie Slbftwipfung ber brepfeitigen $>pramibe »erwanbelt fiep biefe in bie brepedfige ttafet. 93er» langem ftd) bet; ber Safel bie ©nbflacpeu fo, baß fte in ©eitenflacpen übergepen: fo entßept burdp bie fecpSetfige £afet bie fed;Secfige ©aule, unb burcp bie brepedfrge 5£afet eine brepfeitige 9>t>ramibe. £>ie »oHfommene fedpSfeitige ©ante gept burep bie ^HfpifcHng nadp «Hb wadp in bie hoppelte fpi^winflige fedpSfeitige ^prantibe über, wenn bie feepöfeitige ©ante an allen ©eitenflas epen nadp unb nadp fo jugefpi^t wirb, baf bie ©eitenfldd;enber ©aule , weltpe oorper auS feepS geraben, langen oiereef tgett §lad;en befianb in fo »iel boppeltfpipige brepetfige gladpen oerünbert werben bie in ber SJiitte be$ ÄrpjlaHS auf einer gemeinfepaft* U a lidpett tteufere ©ejtaften *56 fielen ©runbfldche auffi'gen unb eine bereite fpig» »iuflige fech$feitige*}>pramibe büßen, in welkte bie »oUfcmtnen feci^feitige ©aale tibergegangen ift-, »ofcurch bie ^ufpigung bie (Jnbfldchen in j»ep ©pigen unb bie (Seitenflächen bet ©dulen in fo »iel boppefte ©eitenfldchen ber $}pramiben umge* dubert »erben, ^nr SÖerftnnlichung folcger lieber? gange bienen bie ÄrpfMmobetle, befonbcrö bie ©cgmibifchen , »eiche $u grepberg in ©achfen verfertigt »erben, ©te 2i. gfgttr auf ber VI- Äupfertafel macht un$ ein anbereS Sepfpiel »on ber S3er«nberung ber ©eitenfldchen anfcgaulicht ©iefe Slbbilbnng feilt eine fehr niebrige fech#» feitige ©dule »or, bie an bepben @cfen mit brep gldcgen, »eiche auf bie abmechfelnben ©eitenflds egen aufgefegt ftntf, flach jugefpigt i(!. £>iefer Ärpfall macht bei» ndchfen Uebergang in bie fache hoppelte brepfeitige ^pramibe, in »eiche fte als bann ganj ubergegangen if, »ennjtch bie niebrigen @eü teufldchen gdttjltch »erlieren. Jpduftg pnbet matt biefe .ft'rpfallgejialt bepm Äalffpatfj* ©iefe gü her 5Jlinecftlf6rpec. \5y gur Darf sticht mit bem 3»atijigedP »erwe#felt werben , wel#e§ in feiner wahren ©ejialt dugerji feiten bep bem eben genannten gefiil »otfommt, obgleich fte mit bem ©obefaeber , wenn man ihn an Den ©eiten betrachtet , «viele 2Iehuli#feit hpra» miben angetroffen, werben , wenn glei# ft# bie» fer leljte galt feltner ereignet. @6 ijt nbthig bie Ärpflallifation auf folgen; be ©runbgeffalten jurücfjnfilhten unb fte naher na# ihrem Ööefen, nach ihren SSeranbernnge« , unb na# ben Uebergangen ju betra#ten. *•) »58 5leujjete ©efialtett *♦ Sie Sinfe, Sie »oKfommene Änjfiallgejialt bet Sittfe, welche wirktet Tab. V. Fig. I. erblicfett, be» fleht ihrem Umriß nach cu$ jwei? runblichen an einanber fdjließenben flarib gewhlbten §lad)en , web che bie ©rhße ausgenommen mit ber ©efialt ber unter biefem %imen allgemein befannten Wulfen* §rncl;t 2leh«lichfeit fyat. '> l'- 1 i _ ' ■ ■ ©S giebt Im ©ebiete ber mlneralifchen Ärß» fiallformen a. ) gemeine Sinfen, »on biefer gorm ftnben mir fpätljigen SSratinfalf. b. ) fpbiger ©opS, gemeiner Gifenglanj ftttb ^Icöon SSepfpiele. c. ) bferfantige Sinfen, Tab. V. Fig. 2. welche »on ihrer ©runbgejlalt baburdh abweichen, baß folche nicht fogleich runb ift, fonbern ftch bem 23ierecf nähert , »on ihrem SDUttel* punft auS bi§ an ihre ©renjen allmählich flacher «nb bßmter wirb unb ftch in öier ©charfcn bie ntan kanten nennt enbigt; wir bemerfen biefe ©ejlalt am Äalffpath , om ©dhwerfpath u. f. w, d.) bie fechSfantige Sinfe nähert ftch bem bei 2QÜnerftlf5rpe?, i5() bem @e#$edf(gen unb enbiget ft# in fcd^6 Äantett, aB 25et>fpiel bfefer ©eßalt fiüjren mit unter rnelj» fern btB frhßalliftrte fpr'obe ©taßerj nt?. c.) bie fattelf'or tnige Sinfe, wel#e wir Tab. V* Fig. 3. abgebilbet oor utB fyaa ben utib in #r eine große 2leljnli#feit mit eis ttem wefentli#en.©tM beö »cUfiänbfgen 3ieirjeug§, bem (Sattel ni#t vterfennen werben , weicht »on ihrer ©runbgeßalt barin ab , baß man ft# biefe aB eine in ber SDiitte eingebogene gewbl)nli#e Sinfe benfen bann, wel#e entweber in 4 @cfen aiBgebeljnt iß , wooott entweber jene na# ber Sange fpi^iger ftnb aB biefe na# ber SSreite , ober au# an allen »ier ©cfen mehr jugerunbet erf#eis nen , fo ftnbet matt in fattclfbrmigen Sinfen frt )t ßaHißrtcnSSraunfpatl)/ ©Ifeufpa# , ©viin 23lev< er?/ SBletwitriol. 2. Sie Stafef* Tab. Y. Fig. 4. Sen Umriß biefer }wet;ten ©rnnbgeßalt bil* ben }wet; große ebene glä#en', wel#e unglei# langer tmb breiter aB bicf ft'nb. SOtan hot bet; ben Safeln }« bea#ten : a) Sfeußere 1 6« a;) Me Seitenflächen, fo nennt man bie stscp gegenuberflebenbe unb unter pd? gleich laufenbe fe^r großen ebenen glasen tiefer Ärt)s fiaüs gorm* b. ) b i e Oirnbßdcben, welche ben 9lanb* jwifcben welchen bie (Seitenflächen eingefcbtojfen pnb, bejeichnen. ©ie ©r&ße biefeä 5Ranbe§ ober bie Cfnbfläche bangt öon ber Sange , non ber 23reite unb ©icfe ber Sa fei ab, fo baß ein breiter , lans ger unb bicfer Sianb , eine lange, breite unb bicfe Safe! mit breiten (Snbfldchen bepimmt* ©ie SInjabl.ber (Jnbfläcbeu ip »erfd)feben , fle bangt »on ben (üfcEen ober ben ©eiten ber großen gläche ab« ©ie feierte gigur ber fünften Sabeöe ip eine »ierecfige Safel, weil pe nier^cfen unb eben fo feiele (£nbfläd;en bat, c. ) ©ie ©ei tenf anfeft> fo werben bie« jenige Sinien ober ©cpärfen genannt, welche beb ber ®etbinbüng ber Seitenflächen mit ben s «TOineratveicb I, 58. 36 ginn}. *6« Steigere ©ejfalten glan$; ober tafeln an melc&en a llfe ©cf en fcbroad) abgejium p ft er f df> einen, ©iefe breifettige 5Eafetn geben , roctm bie 3«fd)ar * fungS * giddjen junefymen itt’ö ©ccbßccf (Dftaeber) mit abgejiumpften ©nbfpi§en über. Sftatt bat ferner re ebt min? lief) e unb ge* febobene bicrfeitige£afeln tbeilö oo U* fotnmen wie betont Uranglimmer, ©elb * S3leperj, fbeiU tauglich, ©Ummer, fpdtl)igen ©all* mei; SScyfpiete bon geflohen bierfeitigen tafeln gewahren mir am blättrigen ^E>ref)nit , am ©limmer unb ©elb * SSlcierj. Sie rech t» roinflicbe bierfeitige Stafel ge()t burd) ba$ ©rbßermerben ber Slbflumpfungß * glichen in bie ungleich min fliehe fe$6feitige Safel, bie gefdiob ene bierfeitige Sa* fei aber in bie .länglich fecMfeitig e Sa* fei über. ©ben fo trifft man folgenbe SJcrdnbe'ungen: fe d) p f e i t i g e tafeln, g l c i cb rv i n f l i cb, lang* lieh b icf , gleich min flieh ungt eich» inft lieb, länglich bunne an; länglich mit jmeh ber QJlitteralfdrpbtv jroep entgegett|lel)Cttben ( (t tt ^ e n unb #iet fnrjen <£ nbfldcben; mit tviet tan# gen uttb j® ep f u r j en ©n bflddKtt, inftgeraben ober fp&drifcb t onöet e'n @ e 1 1 e n fl d d) e n ; unb mit folget! , wo bie lebten inSgefammt, ober abwecbfelnb fd)ief angelegt ftnb. 5Bir fuhren oon jeber blefer »erfdblebene«' Slrten ber fed>$feittgen Xafeln mit ihren Sibdns berangen ein 93epfpiel an , unb crbiicfen biefe am fpvbben ©laSerj, am @t)rpfobevil(, am jirabtfc gen 3e°Wb , am blättrigen sprebnlt , am glafü gen gelbfpatb, am fpdtbigen Äalfjlein, am §3leps glanj, am gemeinen gifenglanj , am Äupferfteity am gemeinen SEüagnetflein. enblicf» jlbgt man auch auf a djtfeitige 1 1> e i 1 ö ttollfommen gleit&minf liehe; theilö ungleichfeitige, tbefU lang* lid)e Safeln, welche gorm wir am ©elb* SMeperj, am fpadjigen Sifenjldn, am fdjaaligen föarpt wal)rnel)men* in. 5Der «Surfet* Tab. V. Fig. 5. Sld^tecP ober j^eraeber befielt au§ bi m 3£ 2 ecfigen 164 3Ceujjm ©ejWtett eeFigen glasen ober ©eiten, bie in bet Siegel untereinanber gleich ftnb nnb bann unter rechten SBinfeln an einanber flogen, Siefe ©runbgeflalt, njelc&e im ©ebiete bei SDiineralreicbi ungemein bauftg »orEommt, finbet man betnn glußfpatb, ©dbmefelEiei , SSlepglanj unb an anbern minevalU fc^en ©ubftanjen. SIB Steile bei Slc^jtecfö ftnb außer ben fecfyi glätten feine acht ©efen unb jwblf kanten ju beachten. SDfe glasen bei SBurfeli a ftnb entweber eben raie jene a ber 5, gig. ber V. Sfafel, ober f o nt> ex etmai bo|M eingebogen, t»ie an Fig. 6. Lit. a. ober Eonoex ergaben ettoai g e n> b i b t »ie Fig. 7. a. £>ie kanten ftnb bie ©Warfen ober bie foge* nannten ©dbneiben bei SBiirfeli b. ft'e »erben im* mer non i»ep glasen gebilbet, fo, baßjebe glas df>e bei SBürfeli oier kanten bat- Sie äußerffen ©nben ober ©pitjen ber ÖBurs felßacben , an »eichen ftcb breu glac&en meinem fünfte oerbhtben, beißen @cfenc unb man ftns bet Der SKitietalfßrper. i65 bet beten an bera SBurfel acht, baljer auch jein 9tame Sichtet? entjfanben iji. ©tefe ©runbgejiatt jeigt fidh »ollfommen am SSlepglanj , Sarajit een ©egeberg , weifen ©peiSÜobalt, blättrigen ©teinfalj , etw aS breit 0 e b r u cf t; am ©tbfel Slnhhbrit, mitfonfaöen gidchen ; am fpdthigen gluf ; mit Ions » e r e n glasen; am weifen ©peisfobalt, am geciegett ©olb , unb am fpdthigen ging* Skranbert erfcheint biefe SBurfel*gorm, wenn »ier gidc^en an gange junehmen, wie an ber blättrigen Äupferlafur »on €befb; bann entließt ein Uebergang in bie »ferfeitige ©«ule (blättriges ©teinfalj). 3Inbere toter glasen nehmen an 4>&be ab 08let)glanj) ttnb biefe gorm geht in bie recht» winfliche bievfeitige £afel über (blättriges ©fein* folj)* ©le kanten jtnb jugefchdrft, wie am fpdthi» gen gluf, ober fte jtnb alle abgejiumpft am ge« biegen ilnpferfieS , am gemeinen '©cbmefelfieS , «nb gehen in bie Jptmjinth Ärpjlaßifation bur# bal 166 5leujjete ©eflalten ba$ ^unehmen ber SlbjfumpfmtgS j flachen öbctr* @inb alle Jtanten abgefiumpft , ^wet) 2lbffura* ^pfangß s glasen aber auf einer (Seitenfläche fd)ief aufgefe^t t welche ©eranberung ber SBtlrfelgeffalt wir am gemeinen ©chwefelfieS wahtnehmen, fo bewirft bfefe Slbweidbung ber ©runbgeflalt einet» Uebergang ist baß ©obefaeber. ©ine weitere 53erdnberung biefer gorrn tritt ferner ein, wenn bie abwechfelnben SBurfel kanten wie t. 23. jn; weilen am ©peiöfobalt, am23orajit, abgefiumpft erfcheinen. SOianchmal nehmen wir wahr, bafi bie Ernten ber Slsfinmpfungen nochmals abge» finmpft ftub, welches bfterS am gemeinen SBleps glanj bemerft wirb. S3iSweilen ftnb bie kanten jugefpif^t mit brep glichen auf bie ©eitenecfen aufgefe^t, »ott welcher ueranberten ©runbbilbung wir fpatbigen §•“$ , gemeinen ©chwefelfieS , gcbtegett ©olb ftnben , an bem lebten gofiil aber , erblicfen wir alle ©cf en ber ^ufpi^ung abgejimupft* ©cfterS tfl bie ffiurfelform burch bie 2ibs fiumpftmg oller , ober nur burch bie ber abwech» felnben ©cfen ueränbert, »ott welcher Ölbattberung unS ber gemeine ©chwefelfieS, gebiegen @elb. bet 9ftlncralfStper. 167 ber ©pineU, 25epfpiele»or2lugen(Men, woburch itebergdnge in t >aß £)ltaeber entfielet». 2llß eine« oerfchobenen ÖBurfel, bet jebodh mit bem Jperaeber nicht alg gleich hebeutenb an* gefehen werben barf , mitten wir ben 3f{ h 0 tn b u ß ober baß r a u t en f b r mtg e 2ld)tecf non un« gleichfcitigen glachen bie unter oerfchiebenen 8Bin» lein jufammenjioßen Tab. Y. Fig. 8. he# trachten« 2luch non biefer gorrn giebt eß »erfchiebene 2lrten mit ihren iöeranbermtgen. ©0 ftu&ett wir baß rautenfbrmige 2ld>tecf balo wenig gefdho« h e n am fpdthigen S3raun?alf , am ©patl) ? gifet’s jiein, halb feht fl ad; nnb (larf gefchoben am Sfrinit, mit ^pllnbe'rifch fenfaöen glasen, am ©path Stfenjlein ; mit f'plintfes rifch fonoeren gldchen am fpdthigen gluj5, am fpdtljigen SBraunlallj manche SBurfel ftnb Verfchohen uttb f chief jugleich (Doppelt » er fch oben). 3rtt biefera galle ftnb bie ©ei« tenlanten fd&iefwinflich nnb bie Snbfldchett bilbett entweber mit allen ober mit jwep einauber gegenüber i6ö Stcufece ©ejialfen l " v , , ; \ . ' liegenbett Seitenflächen fcbieftoinflicbe kanten, ©iefe hoppelt »erfchobene gorm ifi btejentge, tselc^e Jpaup Sibomboib, jfarjien SUjombotbet nennt. Sie 93erättberung bet rbotnboibal ©ejialt tragt ftch entweber an ihren glätten, kanten, ober Gfcfeh jsi, ©efterö ftttb hier bet erften fang gejogen, unb banst erfolgt niti&t feiten ein Itebergang in bie geflohene »icrfettige ©aule. ©ie kanten ftnb entweber alle ober jttm Sljeil abgejtumpft unb eben fo bie dcfen. SDfan fsnbet auf biefe »er» änberte 2Beife {r^ffalliftrtien 54)tb9opbtl}alnii't , fd^aaligen Söartjt^ 58 lep s Sßitttol , Spatb i&t fenjiein , jirabltge üupferlafnr. IV. © a § ©ob ela ebet Tab. Y. Fig. 9. groanjigecf , ©obefaeber genannt/ iji eine Ji&rpergejtalt, beren Umriß oon 12 gleichen fünf* feitigen gläcben begrenzt wirb , bie bet) ber »oll# fomntenen 0legelniäßfgfeit, unter gleichen jiumpfen SBinleln »etbunben ftnb unb jwanjig Scfe bilbeu. ©iefe her SOtlneralfSrpet. 169 \ , \ Siefc Äryjlallifntion wirb am gewbhnlichllen bei? bem ©chwefelfieS angetroffeu. 23e»> bem ^wan® $igecf müßen immer jw'olf fünfedfige glasen oor* banfcen fetjn , bie ben jtr^ßall gleichfam in jwep Jpdfften theilen, wo bie obere tmb bie untere gldchc burdf) bie übrigen jelien jtt fünf unb fünf etngefch'eßen werben, -DiefeS muß genau beobach® tet werben um baS ©obefaeber mit bem ©ranat ©obefaeber nicht 3« »erroechfeln, welches gewöhn® Itch auö einer ttiebrigen fedbSfeitigen ©aule be® fleht, bie an bepben ©nbett mit brejs» glasen flach jugeffi^t ijl, welche gewöhnliche regelmäßige ©ejlalt beS ©ranatS nicht al$ ^wanjfged? aufge» führt werben barf, 9Äan barf nur bie 18. gigur auf ber feisten dlupfertafel , welche bie gewbhn* liehe ©eflalt be$@ranat$ »orfMt , mit bem^wan# jigeef Fig. 9 Tab. V. oergleichen um biefett Unterfchieb gehörig anfjufaffen. X5ie ©ranat ©es ftalt jeigt jwblf rhomboibalifche gldchen unb nur 14 ©cfen, ba baS eigentliche ^wanjigeef 12 fünf* eeftge gldchen unb 20 ©cfen hat. 2lu$ bem »oll® fommenen £)obe?aeber finbet ein Uebergang in baS ^fofaeber jlatt, wenn bie ©cfen beS ^manjig* erfeSfo weit abgejlumpft werben, bi$ bie 3lb(hun* SÄineratveich I. V pfungSs 170 5feußete ©eßaltett pfunggßilcben einanber mit ihren dürfen bertiferen, eine 93flbung , welche mir am ©cbwefelfieS bf» terg wafersunebmeu Gelegenheit feaben. Sag 25obefaeber geht in Den SBihfel über, wenn bie g!ac$ett breitet tmb bie pumpfen kanten noch mehr abgeßumpft werben , bie glacben warfen tmb bie ©obefaeber» gfdbhen »erbrdngen. ©abweb entfielt ein QBiSrfet mit abgePumpften kanten unb aug biefe» ber oollfommne fffiurfel. Y. £>ag Sffofaebron, ober ^wblferf Tab. V. Fig. 10 wirb burdb 2o gleiche brepfeitige ober breperfige unter gleichen pumpfen SBinfeln jufammen anpoßenbe flächen unb 1 2 dürfen gebilbet. SJian bat big jegt biefe im Sßilneralreiche feltne Gepalt Uur »ollfommen bep bem ©cbwefeliieg , Glanpobalt, Amalgam angetroffen, ©ie fomrnt aber auie ©dute, ober ba$ fogenannte >prf$ma Tab. V. Fig. 1 1 . bejfebt au8 einer tinbeftimniten 2ln$at)l ntefw langer n(6 breiter gleichen , welche inägefammt »01t 2 f feinen gtdeben begrdnjt werben , »on web eben (enteren bie eine oben , bie anfcere unten ans ft&ßf. SMefe ftnb batfer at$ bie (£nbfldc§en be* ©dule ju betrauten* SRan beachtet bet? ber ©dute: t») bie ©eitenftdefc en* be» jlimmt bie 2Irt ber ©dule, eö fbnnen beten jebo# uid&t unter bre» fe^n. Unfere 1 1 . gigur bat 4 ©eitenfldcben, baljer wirb fte eine »ierfeitige ©dute genannt, fo wie bie 12. gigur ber 6. &afel auf ben ©runb ber gldcbenjafjt, eine »oßfontmea fec^gfeitige ©dute, bie i3, gigur ber 6. £afel ober eine acfitfeitfge ©dute genennt wirb , welch« legte ©ejiatt bie gewbbnlie^jie be^rn StopaS iji* 2.) bie (?nb ft dcf>en. f9?an erbt'cft an einer jeben »oßfommenen ©dute jwet) (frtbflaeben, wenn bie ©dute nicht wie biefe$ gewbbnticb ber galt ju fetjn pflegt , an einem Cfrnbe angewadbfen 5Diefe ©nbftdcben bejtimmen bie ©renjen ber . 2 ©du* 1 7 2 Steujjece ©eßalten ©dulen hiaft4)tlich ihrer Sange unb jeigen ihre wahre ©eßalt an, weil eine ©dule eben fo öiele ©eitenßdchen haben muß als bie nicht angewach* fene ©nbßdche (Scfen hat. €S ftnb mithin bie @nbflachen wefentlldhe Sth^e einer bollfommetten ©dule inbem eine boKfommene bierfeitige ©dule 4 ©eitenßachen unb jwet; (gnbßdchert haben muß, fo wie eine bollfommene fechSfeitige ©ante mit ben 3 Snbfladhen acht glddhen hat. iDaher »er« fchwinben alle abgeßumpfte, abgeßufße, abgefchnits tene ©dulen einiger altern Mineralogen, benn wenn eine ©dule an einem ober bem anbern (*nbe abge# brochen iß, fo muß biefeS beb ber 23eßimmung beS dfrpßallS bemerlt werben, inbem burdh einen folchen Defeft feine neue Slrt biefer ©runbgeßalt ent|fel)t. 3.) bie ©e i tenfanten c ber ©aulen, (?S ftnb biefeS bie fcharfen Sinien, welche burdh bie 93erbinbung jweper ©eitenßachen ba, wo fte jufatumenßoßen, gebilbet werben. 5hre Slnjahl (timmt mit ber ^alß ber ©eitenßdchen uberein, fo baß eine oierfeittge ©dule hier, eine fechSfeitige fechS ©eitenfauten hat, 4.) fcec SDZineralförpec. 173 4. ) bie <5 n-b tauten d ftnb bie fcharfeu ©renjlinien bet Snbfldchen , n>eld^>c burch bie SSer* binbuttg bet «Seitenflächen mit ben (Jubfldchen entfielen unb ftch ba enbtgen, 5. ) b f e <5 cE e n ober © p i £ e n bet <5 tt b* flachen e ftnb bie <5nben ber ©eitenfanten, ihre 3flht fiiramt mit bet 2ln$a()l ber ©eilenfldf chen unb ©eitenfanten uberein, ©0 f>at unfere »1. Fig, Tab, V. feiernden an einer (üfnbfld? che unb eben fo oiele ©eitenfldchett unb kanten, <51 cjiebt regelmäßige; uttregelmds ßige; gerabe; fchiefe unb geflohene ©dulen; bie gerabett ©dulen haben eine auf ber 23ajtö {entrecht fiebenbe ?lchfe, bann ftnb bie €nbfanten redhtwitifltcb , ben ben fehle fen macht bie' 2ld&fe mit ber Safte einen fchiefen SEBinfel, in welchem galt bie ©nbfans t en fd;iefwiuflich ftnb. ’/■ \ -/ , ;■ V % . t'[ v4 . * 'ff' SBenu ba£ ©thiefe mit bem ©efchobenen an ber ©dule »erbunben ifi , bann entfielen baburch hoppelt gefabene ©dulen, $ie 1 74 3frujj«e ©eflaltett ©ie 12, Fig. Tab. VI. ffeßt eine etwas glatte fedb^feitige ©dule »or, woran bie Äanten ber fikjern ©eitettßdcben einmal abgejlumpft, an bettben @nben mit jwe» großen gldd)en jugefdbarft, bie £ufdhfpfel am Slnbaluftt, um flrafjiigen grauen ©fapolitl), «mdtreujfieiu, ambldttrigen £?ctU()/ am ©^folit§, am XJiopftb. ferner giebt e§ tbeilS wenig tbeilS tfarf gefcbobene bferfeitige ©dulen; bie erjlere SSilbung jeigt ber jlrablige graue ©lapolitb , bie jwepte ber gemeine unb opalifterenbe gelbfpatb. Slnbere Slrten ber oierfeitig geflohenen ©dulen jtnb niebrig unb etwas breit; wie bldttriger ; breit nnb Stafelar* tig »7Ö ftetijjerc ©eftalten t i g ; (©offrant) nabelfbrraig al# roth S5te»? er£. Stn einigen jtnb bie (Seitenflächen theil# 3t;liitbvifcf» fonfao, theil# fonoer, fo am SJrfeniffic# u. f. w. Unter ben fe cb# feit t gen © du len füt» ben wir o o Uf om ttt en g l e i d) tu i n fl i cf; e , wie ©rnaragb , fpdthigen italffiein , gnut 83let>erj; © au l en m it jblinb r if ch fonoe* ren Seitenflächen, woburd) ber .Rrpftalt ein walzenförmige# Slnfehen erhdlt, SBer^lI, £)a# oben befeßriebene ©rannt ©obefaeber famt für eine eigene Unterart biefer fecb#fcitigen ©flute angefehen werben« getner giebt c# breia te f e cb # f e i t i g e © d u l e n , breite nnb gteicßwinflidJe; breite unb u n g l e i ä) winHicße; feßf efwtnf liebe; ganj brei» te tafelartige ©dulenunb anbere 2lr* ten mehr, ©nblicß haben wir auch Siebt, unb 9t eun fettige ©duten, oott welchen wie» ber mehrere Sitten anjutreffen ftnb. 5Dic Slbbilbungen Bon ©duten, welche wir auf bet 6. jfupfertafel oor un# haben , enthalten außer bet $0?tnetalf5tper. »77 auger ber gfg. * 1 . angejogenen »oKBomnten »ierfeitfgcn uttb gig. 1 2 »ellBommen feWSfeitigen ©dule f ouW bie »ollBommen auSBrpjlaßifirte aWtfeitfge ©aale beS SopafeS gig* 13. unb jwar A.) 9?adj bern Urnrig öon jwep breiten unb jwep fWmdlern ©eitenfldWen enäufe&en* B ) 9Äit beren ©Wattierung* C. ) 9iaW bem ttmrig bon ben (Warfen ©ei« tenBanten ber jwep breiten ©eitenfldWen betrachtet* D. ) 23?it ber ©Wattierung. Fig. 1 6. Tab. VI. geilt wie bereite oben errodfjnt worben eine etwas platte feWSfeitige ©du* le bar* S5ie aW tjebente gigur auf ber ndmliWen Zaa fei ifl eine etwas niebrige feWSfeitige ©dule , an bepben @nben mit 3 gldW*«/ bie auf bie ab» weWfelnben ©eitenBanten aufgefe^t ftnb, flaW 3n ber jwanjigften gigur ber fec^^ten Äus pfertafel erbticBen wir eine feW$feittge ©dule, SDUneraiveüfy I* SB* >$ all *78 5(eu(jete ©ejtaften ö« Bewert ©nben mit fec^ö anf bie ©eitenflddjen «ufgefe^ten gldd;en fc^t fpi^roinfiicB jugefpifef. £5ie gigurni. ebenbafelbjt , jefgt bie ©ejlalt ei» net niebrigeu fed&$feitigen ©aale, an bepben gnben mit bret) glasen , bie auf bie abwecbfeln« ben ©eitenfl«d>en aufgefe^t finb , ßad) jugefpifct, »eld>er Ärpßaß ben Uebergang in bie bappeit brepfeitige sppramibe macht, gigur 25. enbiid> entbot bie 2ibbilbtwg einer niebrigen bierfeitigen ©au(e an bepben gnben mit 4 glasen jugefpiijst, bie gufpi^ungeftacben auf bie ©eitenfladjen auf« gefegt unb bie ©eitenfanten fowobt atß bie $ans ten ber 3ufpi£ung6fidcben jfarf abgefiumpff. 7. X te ^)t)r«raibe. Fig. 14. Tab. YI. tjf biejenige ©ruttbs ©ejbalt, bereu Umriß ben einer sticht immer glei# $en 2fnja[)( brepfeitiger ©eitenfidcben begrenjt wirb, bie auf eine ©runbßdcbe aufgefeijjt, ein* anber in ginien fchneiben, welche ftdj in einer ©pifce bereinigen. %nd) biefer grldtiternng fann eine ^pramibe nicht weniger a(S hier gldd;en nämlich brep ©eiten fldchen unb eine ©runbfldche Baben , bet* ISlmeralfSrpec. >79 BaBen, oBgfeM) bfefe frn SOllncralreid^e Ijduftg »orfommenbe ÄrpßallBllbung auB nteljrern glasen Befiel« Bann« SlucB an iijt Bat man aU Steife berfelBent 1. ) ©ie ©eit enßdcBen (a.) Fig. 14. Tab. VI. 2. ) © ie © ic unb flauen (b.) 3, ) ©fe ©cfen« (c.) 4, ) ©ie ©nbfpii^en (d.) unb 5«) © runbfanten unb 6) ©Se ©eitenf anten ju Betrauten. ©ic ©eit cn flauen unb i&re 2In$aBI Beßimmen immer bie »erfdBiebenen 2lrten ber sp 99 ramiben. Sebe biefer ÄrpftaDform raup roenigßenB bereu brep ^abctt* Unfere gigur 14, Tab. VI. Bat bret) ©eitenjTdcBen baBer nennt man fte eine brepfeitige 9>pramibe, fo mie jene mit fecB$ ©eitenßdcBen eine fecBBfeitige sppramibe genannt wirb, ©ie ©runbfldd&e ijl bie unterße glaeBe, 3 2 ober 180 ^Ceu^crc ©ejlalten ober b(e SS (t fi ö ber ^>i?rctmibe. SJTn ihr flehen bie Seitenflächen auf, unb »erlaufen ftch »on ber @runbfläd>e au§ allmählid) in eine mehr ober minber fd^arfe ©piije, welche bie gnbfpifce genannt wirb, ©ie ijl berjenige ^nnlt, in welkem ftch alle Seitenflächen bereinigen. Sie ©eiten* fanten jtnb ©d)ärfen, welche bon ben ©eiten* gläche burd) ibr 2lneinanberj?ofen gebilbet wer» bett. Sie © r u n b f a n t e n hingegen ober bie kanten ber SSaftö werben bon ben Seitenflächen bur# ihr ^ufßmmenffogen mit ben ©runbfld^en gebilbet. Sie © cf e n ober © p i £ e tt ber©runb» fl ad) e (©runbccfen) jtnb bie Surchfchmttö* Ranfte bon jmep Seitenflächen unb ber ©rttnb* flache* ©o biel €cfen eine $5pramibe hat* fo biel hat fte auch Seitenflächen. Sie ürpjMgejlalten überhaupt, fo wie inS» befonbere bie sppramtben ftnb entweber einfach ober gehoppelt. @infad;e düvpjlalle ftnb bieje* nigen , ttelche man in ber Siegel gewbljnlic^ im Mineralreich findet , bie mehrfachen ober boto* pelten her 93Imetalf5tper, «8i peltett dlrpjlaUe, bie Im ©ebiete ber goßilien al$ folcpc aitgetroffen »erben, pflegt man al$ SluSnahme non ber Siegel gn betrachten, SBeil man nun ohnehin immer einen einfachen ÄrpflaH norauSfel^f, foroirbbep ben .ßrpflallbefchreibungen nnr bie SWc^r^eit ber Ärpjlallifation angegeben, ©eboppelte ober sufantmengefefctc ^prantiben nennt man biejentge, »nenn ihrer jmep mit ben ©rtmbfldchen jufammenfloßen nnb ft cp ju einem Ärpjlalle neteinigen, ©iefe bepben »erbunbenen ÄrpfMe haben eine gemeinfdhaftli^e ©rrnibfldcpe non »reicher jte jtch nach sroep ent# gegengefe^ten ^Richtungen in s»oep gnbfpt^en ners laufen, ©o $eigt nnö bie 1 7. gigur auf bet 6, £afel eine fehr fpi^toinfliche hoppelte brepfeitige 9)pramibe , tno bie (Seitenflächen ber einen auf bfe ©eitenfanten ber attbern sppramtbe aufgefe^t ft'nb, flach jugefpi^t; bie 19. gigur eine nollEommen hoppelte nierfeitige sppramibe nnb gig, 24, £a# fei VI. eine hoppelte acptfeitige ^pramibe an bepben (Jnben jugefpi^t» <£6 ifl ferner bie 93er* fchiebenheit ju beachten , roie bie hoppelten ^)ps ramiben aufgefe§t ftnb, £>ie Seitenflächen bet einen Sfeujjere ©efiaftm 182 einen ^pramibe ftnb auf bie bet anbetn aufge» f e§t, tbe US gerabe, tpeilS fd&ief; im erften gaHe liegen bie kanten bet gemeinfdbaftlicben ©rutibflache in einet <£bene , im jwepten liegen fte im Jidfjacf , b. h* fte bilben ein unb auS* fpthtgenbe SSßlnfel, ober bie @eitenfldd)en bet einen sppramibe ftnb auf bie ©eitenfanten ber anbetn aufgefe^t, unb bie kanten ber gemcinfd&aftlid;en ©runbfldche jeigen bann gleichfalls ein unb auSs fpvittgeube SßinfeU Sie Soppet * ^pramiben börfen nicht als ^wiHingS * $rpfiaHe betrachtet werben, weil fte einen gemeinfchaftlichen ÄrpfiaBfem haben , unb bie SSldtter jeigen bep benjenigen , bie eine blatte rige Xettur haben einen ununterbrodhenen Surd&a gang burdb bepbe ^pramiben* Unter ben Soppels ^pramiben ftnbet ftch baS £>ftaeber oorjugS* weife am hauftgjien. @S giebt oerfchiebene Sitten ber ^pramiben, als einfadje brepfeitige $)pramibett, wie gemeiner ©d&wefelfieS , dtupferfieS , gerne}* net Schwefel, ©pinell, fpdthiger Äalffieinj JUf her SÖlittetalfSrper. i83 juweilett ft n b bie glasen lonoer, fo an bet S3lenbe, SSÄrttt ft'nbet oon biefer ©runb» gejfalt, treidle mit Abänderungen burch olle £heile itjvcr ^ufammetife^uttg oorfommt, Uebergänge itt bie »ierfeitige Soppelppramibe , wenn bte Slbjlumpfmtgöflächen bis jut gegenfeitigen iSerüh* tuttg wachfen, Unter bet» brepfeitigen ^pramiben gemährt man als Sitten berfelben 25 o p p e 1* 9>pramiben, an benen bie Seitenflächen ber obern auf ben Seitenflächen ber untern sjDpramibe aufgefe^t jmb , »on welcher 83tlbung bas SSrauns SMeperj ein SSepfpiel aufjiellf, S5ep andern brep» feitigen (Doppelppramtben ftnb bte Seitenflächen ber einen, auf bie Seitenfanten ber anbern auf* gefegt, wie wir biefeS bep bem bunfelrothen £\t nobet, fpäthigen dtalfftefn, ©lattjerj , gebiegen SBiSmuth wahrnehmen* Sehr flach ft n ben wirbiefe Ärpflallbilbung , ber brepfeitigen 25oppelr *}>pramibe am SDiamant, am fpäthtgen @ifen» glanj ; feljr fladh am eleftrifdhen Sch'orl* 53 1 er f e i tige ©oppelppramiben giebt eS »ollfommen unb gleidhwinf lieh; wie gemeiner Sftagnet * gifenffein , Spinell, Scheel» €*8» Steuere ©efMtett *84 €r$, Siamant, pfjoSpborfaureS Äupfer ; etwas fla$; @el& sSBleijerj, j^asintl); feljr fla<$; £itanit; lang ge 50 gen; ©fanjerj, feilfbr; mig; Jpornerj, gefd&o&en; Bldttrfgeö «Knt^s Äupfererj; mit fonöeren glasen; Sias tttant, ätupferfteS ; mit fonfa&etiglädben; blättriges 3?otl> 5 dlupfererj ; in <$nb f djärfen auSla nfenb; J£>onigjTein, fpätl)igett gluß r gemeiner SWagnet s (gifenfiein* Sie ©eränbermtgen geben an biefett gönnen an ben ©nbfläcben / an benannten, an ben gefen, an ben gnbfpi^en , an ben Gnbfc&ärfen , an ben kanten bee gemeinfdbaftltcben ©nmbflädje »or, unb biefe »erfebiebenartigen öierfeitfgen Soppel* spnramiben $eigen Uebergänge in bie fed;Sfeitige Stafet , in baS Setraeber, in ben fdbarfroinflicben SRbombuS » in baS ©ranat Sobefaeber/ in baS Sfofaeber, in bem SBuvfel u« (♦ w ♦ je naebbem an ben benannten Steilen jtcbSlbänbernngen jelgen* ©edbSfeftige sp^ramiben ftnbeit wir einfach; als gemeinen Q.uarj, 2Imetbi(f; fpifc» winflicb; fpätljigen tfalffiein , blättrigen febwe* fei* tcc $9?itiecalf5tpcr* i85 fclffturcn ©trontian ; f p i c g i g ; Hegte« Slorgs gültig s Crr;; ; mit fonoexengiddgen inet* ne ©nbfpige auSlanfenb; öon bepben legten SIrten giebt un« gleichfalls Hegtet SRotg* gtsltfg t <£rj , 23epfplete. 5 8ep ben (edgSfeftigen ©oppelppra* mibe n ftnb bie ©eitenfldcgen bet einen auf bie bet anbern aufgelegt, fo bepm öttarj; jte ftrtb fernet megr ober wenigerfpigrofnflidg, als fpdtgiget Äalfftein , Slmetgijl, gemeiner 9lras gon; flach; SMepoitriol, ©tun; 33leperj, mit ab? mecgfelnben breitem unb fdg malern ©eitenflddgen, jene auf biefe aufge« fegt; fpdtgiger Jfalffleitt; fdgief aufeinanbet gefegt fo baß ein unb a u Sfpr ing enbe SB infei an ben ganten bet ©runb* fl d egen entfielen, fpdtgiger dfalfjteiu. SERan ffnbet audg fedgSfeitige £) o p p e l» sppramiben mo bie ©ettenfldcgen bet einen auf bie ©eitenfanten bet anbern aufgefegt ftnb; foldge frpftallintfdge gormen ftnben mir bepm lieg* ten Slotggdltigerj , bepm gemeinen ©ifenglanj. SJtineralreicg I. ©, SR g i86 Sleujjere ©efialten ©ie nerfcbiebene 9lrten bet fecfygfeitigen ©oppek gtyramiben , jeigen ebenfalls wiebet mancherlei Sßerdnberungen in ihren Streite« uttb Umrißen unb taffen Uebergdnge in bie tiefe tängtid^e gleich* winflid)e fechßfeitige £afel, mit flatf abgefiumpf* ten ©eitenfanten wahrnehmen, wenn jugleich Slbjlumpfung bet kanten bet gemeinfc^aftlic^en ©runbflddjen flatt ftnbet unb bepbe 2Ibfitmts pfungeu fo junehtnen, baß »on ben ©eitenßdehen bet Sppramiben wenig übrig bleibt , welker gor* ntation wir etm (ührpfoberill begegnen ; auch macht bie fecb#feitige ©oppelppratuibe juweilen einen Uebergang in bie feetjö feitige ©ante mit fech$ßd> ewiger ^ufpiljimg, burch ba$ 3ut,ehuien bet 21b* fiumpfunggfldchen wie biefed atu SEBeiß* SMeperj beobachtet werben fann. ÖBir ftnben enblich auch ad&tfeitige tamiben unb achtfeitige ©oppelppra* miben; bep (extern ftnb bie ©eitenflädben bet einen auf bie bet anbern aufgefe^t, meiß mehr ober weniger fpi^wittflid), wie beptn fieujit, ©ra* nat , ©roßular. ©urd) gewifte Sßerdnberungeu an ihren SEh>citett entfielen juweilen Uebergdnge , weitab ft# bem SBurfel burd; tag £uttehtncn bet 2ib* fcet DJtlttetalfÖtper. «87 2lbtfumpfmtgSfldcben näheren. ©olcbe ^aflwitrfel &emerft man juweilen beprn gemeinen ©ifenglange. Sie ©efaromtbeft <*Ker jwifdben jreep ©runb* gehalten liegenbett Spittel »Mtyftatie, welche »on einem ©liebe ber ©tamm * Ärpftallifation auö* geben, bilbet bie Uebergangö ©niten, beten Um* fang balb gt&ßer fab Heiner ijf. ©inige taufe« in geraber £inie fort, wie j. 3?, and ber »oU* fomnten fe^ßfeitigen ©ante baS fortfcbreitenbe 2lb* nehmen ber Seitenflächen bie fecbsfettige ttoflfom» mene £afel hübet, anbcre dfrpjtaßifationS* «Reiben bilben greife , wo ft'db baS leiste ©lieb wieber an ba§ erffe anfcbliefjt, wie j. 58. au8 bem ^tofaeber burcb baö So&efaeber, ben 2Böm fei unb ba$ Sftacber folcbe ©ebilbe ins 3!o# faeber tibergeben. SSRandbe jfrpjfallffationS * ©ui* ten tbeilen ftcb in mehrere Siejle. 2Bir haben jum Sbeil fcbon bei ) ^ergliebetnng ber ©runbgefialten nnb ihrer 2lrten mehrere Ue* bergdnge bemerft unb angeführt, Otdher in bie* fen ©egenfianb einjugehen würbe bern ^wecf bie* fer Unterhaltungen entgegen fepn, ber nicht SÄdne 21 a 2 ner i88 Steuere ©efialtett tter »om gache , fonbern öngehenbe SiebhöBer ber SDJfncratogie im 2luge hat unb behält ; nur roußen mir noch Anfuhren , büß bie grage ob eia fiall einer Jrmuptform ober einer Slbänberung ber# felbenbeijujählen fep? burch bie gegenfeitige ©rbße ber glächen beantwortet unb entfchieben werbe* SMe Oranje beS ttebergangeS wo eine Slbänberung ftch in eine ^>auptform umroanbelt tritt entwebet ' bann ein, wenn bie glächen ber Slbänberung benen ber Jpauptferm gleich werben, ober wenn biefe »on jenen ganj »erbrängt erfcheinen. gin* bet eS f ich , baß mehrere glächen ber Slbänberung grbßer , anbere hingegen Heiner als bie $aupts form ftnb, fo giebt bie SÄehrbeit ber großem unb f (einem glächen bie 9Jorm jur gormbejtim» mung. Wad) ber Slbhanblung ber ätnjfiallifation nebft ihren Slbänberungen ftnb noch einige Stegein, welche bei) ber 23efcbreibung ber Ärpßalle beobs fld;tet werben mäßen, anpgeben* guerjt höben wir bei) einem SOtineralfbrper, beffen jtrt)flallifation wir befiimmen wollen, feine ©runbgeßalt ju beräcf ftchtigen , welche ohnehin «m leichteren unb färjejien $u betreiben i(i, wie bet «9lincratf6cpcr, 189 wie »ir biefeS aus bet 5. Fig. Tab. Y. welche ©runbgeßalt noch gar Jeine SSerdnbe* tung erlitten fyat unb als ein öoflfommenet gBürfel oon mittler @rbße erfcbeint, atmefymen Können, ... - 1 , 3(1 nun bie ©runbgeffalt befd&riebe» , fo gießt man heß ben »erdnberten jjrpßallen ihre Slbdn« berungen (0 grdnblicb als mbglicb an, unb $»at jene juevjl, welche am meinen in baS Singe fallen, benn eS ifl beJannt, baß be^ einem Äroßall j»ei? ober alle bret) S3erdnberungeü ber Stbjlmupfung , ber 3ufcb«rfung unb ber 3uff^ut13 angettojfe» »erben f&nnen. \ €in SSepfpiet giebt unfere i3. gigur , wo na# 93eftbreibung ber ©runbgeflalt juerjl bie gufcbdrfmtg , unb berna# bie Slbfiumpfung be» (#rieben »erben muß. ©inb bie oorbergebenben »efentlisben @tüd?e ber $rr)jMbefcbreibung im Karen, fo ftebt man barauf, ob ber ju befümmenbe $rt;flali ein ein? fac^er, ein^wilUngS ober ein© rill ingSs »po Stetiger* ©eftateett ^fr^galt ig. ^wiHfngö jfn;galle »erben ober folgte genennt; feie au# j»ei) ©riHingdfrttgalle, feie auö Drei), unb 93ierling6frfegatle, feie au6 feiet ÄvpgaUen begehen, »ott welken wir »eitet unten (Gelegenheit gaben »erfeen mefer ju fagen, 66 ig niegt nfetfeig f fea feie einfadfeen $rt)gaße feau» ftger »orfommen, at# feie bereiten, feret) unb feiert faßten, fcte ©tnfadfefeeit feefonber6 ju benennen unb 3« 35* ju fugen : eine einfache feepfeittge ©aitle u. f. »♦ S dtan feenennt alfo nur feie SDfeferfeeit fee6 $rt)gafl6 unfe fpridfet $. 33» feon einet »oflfommtnen ©aute ; feen einer feier ober fedfe6feft tigen ©aule. £>ie meige ©efemierigteit bet) 95et ßimmung feer $rt>gaflgebßbe entgeht baburdfe, baß ge fefterö »ermadfefen, feergeeft, jerbrodfeen, unfe aßjufleitt feorfommen. 3UÜ5C^cn gnfeet man oße feiefe ©rfdfeeinungen begfanmten. £>ft ßnb feie ©eiten unfe ^ufpt^ungSgadfeen fo »erfefeofeen, baß man feet) feem erjfen Slnfelicf feie ßadbett für ©eitengaefeen , unfe feie ©eitengadfeeti für Sßbgunipfungen betrachtet. 2Bir bemerken fef* ter# an feem ^fofefrgßuß feiefe SDfißbitbungen feet ^ryßaßifatiott im engen herein; fennt man feie ©runbgeßalten niegt genau, feie bet)ttafee jefee ©ufe» ganj tw SOftttetctlfScpetr. *9* ftSr fiify eigen hat, bann »erfaßt matt leidet in* ben gctjtcr fold^c fr^flaUittifd^c ©ebilbe alö nnbeut* lieh unb unbeflimmt anjugeben» Sluch hüte man ftch folche »erfiecfte, »erfchobene, unb alljufleine Äri^fMe für »ielflachfg ober pofyebrifch $u befiimt wen , fonji i(i wan halb fertig «nb ftetjt jeben unbeutlichen $n;|M für ein ^olpeber an. Die jgmuptfache bleibt immer bie @rnnbge|ialten genau ja beobachten unb fennen ju lernen um rid^tig (Seitenflächen »on SlbjfumpfungS * unb 3«* fchdrfunggfldchen ju unterfcheiben* Jpat man baran ben »lief genj&fjnt, bann wirb nicht leicht ein folcher Srrthum borfallen» ginbet man bep einem »erjMten Ärt)ffaH bie ©nbßdchen nicht , welche wie wir geh'ort haben immer bie Slnjahl ber Seitenflächen bejiimmen, unb bemerfen wir an ihm nur jwe^ ober brep berfelben, fo fann man beinahe immer auf bie 3«W ber »erfieeften glichen mit ^uoerldßigfeit fchließen» ©inb bie Är^fMe ju fleht, fo fchließt man , wenn man bie ©ubjianj unb ihre gewbhn# liehe $n;fMifation fennt, baß baS Sföinerat nur rücfjtchtlich ©rbße ober einiger »eranberun* gen 3lettpece ©eftaflen 192 gen ött bet» Cfden ober kanten t>on feiner eigen* thdmlicben öbgewid&en fet). Sluch hier in ber 23e(iiramung ber ÄapfMe macht bie Ue* bung ben COieifter , nur ntuß man jtch »or ju gro* ßer 9leagjl(tc&feit böten nnb fantt, wenn bie @e* fialt wirtlich unbeutltch if! fügen , bie $rt)jlalle fwb unooüfommen, unbeutlich, nicht auSfn;ffallifwt, ju Hein, als baß man U>re eigentlid^c ©eßalt be* jitmmen fbnnte. SBit nuiffeu ferner beb ber aSefitmmung ber $n;jMifation eines goßtlS barauf fefyen , ob wir einen wahren ober einen Slfterfrpflall oor uns haben. Sen wahren $rt>jiall unb waS er fet), haben wir bereits fennen gelernt. Scner »erbinbet mit ber Sdegelmaßigfeit feiner äußern gorm auch eine Slegelmößigfeit ber ©truftur beS Innern, weldheS bet) ben Slfterfrt) (lallen nicht ber gall if!. Unter Elfter 5 ober spfeubo ; .Rri)|Men oer* fleht man baher SOlineratforper oon regelmäßiger SMlbnng im 2leußern ohne eine Slegelmaßigfeit ihrer innern ©truftur. ©ie ftnb nicht aus beflimmt ge* formten ^heilen jufammengefe^tu. haben feine 33er* binbung berfelben nach gewißen Siegeln in ihrem Snnern» bet «SftineralBrper, *93 3bre Silbttng erhalten fte nfc&t bnrtb bie©ubßanj, fonbern burcb gemiffe $uföfffge Umßänbe, inbettt Ihnen anbere ät&rper gleicbfatn jnm SDtobelle bienten, 3fyre £>berß äd)e ijl &ep »eifern ntd^t fo glatt »ie fte bet) beit »efentlidben ätrpßallen erfd;eitit , fonbern ©ielmebr raub/ brujtg mtbmatt, ohne eine regelmäßige €5freifung. Sie innere ©teuf tue ßebt mit ber äußern gorm in ber Stege! in feiner 25ejie^«ng , bent? bie 21 ft er » jirpßalle ßnb inmen» big meißenS tjotjt , autb »eitlen fte unter ft$ fo febroon einanber ab, baß bie einen ft# ttid)t auö ben anbern betleiten laßen, 3bte Sntßebung läßt ß# auf »erßbiebene SEBeife erflären, ßrntmeber »erben bie ätrpßalle auf irgenb eine 2lrt jerß&rt, ©bue baß ihre tlmge* bang, baS SDtineral nämlidb / baS ße nmfdblofien batte, leibet, ©ann fällt bie 2luflbfung eines SÄine# rals ben binterlajfenen leeren Staunt ganj ober tbefl* »eife auS unb eignet ftcb bie gorm beflelben an, ©S bringt fonad) biefe Sluflbfung eines minerali* fcbett ÄbrperS in einen oorbanbenen leeren regele mäßigen Staum ein unb erhärtet barin, »ie ©teilt* ätcrngebilbe. ©päter »ivb bann bie ße nmgebenbe SSmeralveicfy I. ®. Ü0 b tßtaße. »94 5Ceti ßere ©efialten SKaße jerflbrt , unb t&öt ftdh bttrdh SSerwittermtg non ben Slftet * Är^jlalteu ab. Sie auf foldhe fSeife gebilbeteu Slfter * ÄrtjftaUe haben juweilen eine nod) etwaü glatte ©berflddbe, Im 3nnnem aber ftnb fte bruftg , bie gdfen unb Äanten jeigett noch einige @d;drfen; fte ftgen am bauftgßen mit bem gr&ßern 5£^cit ihres SDZaffe feji unb ragen nie aud ber fte umfchtießenben ©ubßanj heroor. Sp ie* her gehört bet Jpornjfein, geuerßein, Äubifdher £uarj unb bet ©pecfßein. ©ie S5ilbung ber 2lfter * Ärpßaße fann aber auch baburch entfielen , wenn bie SlufToßung Ä8 SDZitteralü benfehon »böig aulgebilbeten Ärhßaß mit einer bünnen $aut ober Slinbe überjieht , fo baß blefer Ueberjug ben Umriß be$ Äntßaßö an* nimmt unb bemfelben ähnlich iß. SSBirb ber Se^tere ber gleidbfam ben Äern bilbet jerflbtt, fo erfcheint ber Elfter * $n>ßall bohl. SOZeißenö iß bie 93Zaße , welche be« Ärpßaß auSfüflt ober überjieht, »on ber frbßaflinifchen ©ubßanj »er* f (hieben, welcher fte ihre gorm oerbanft ; juweis len jeboch fomrnt fte mit ihr überein, ©ie auf bie letzte 2Irt entjianbenen Elfter « ßthßaße ßnb innen &ec SDtinetalfSrper. ips Innen glatt, außen ro^ unb brujtg. Stuf tiefe Sffieife fommt ber Äaljebon oon @c&emnij oor, welche öfters .Krpjtalle, .Jlalffpatb ; Ärpflalle (tnb, bie mit einer bunnen SFlinbe uberjegen werben, fo wie bie fogenannten frpffallifi'tten jg>ovnffei«e au§ ©a$fett über Äalffpatbe, welche i^nen gleicfyfam jum SDJobeHe bienten , abgebilbet ft'nb* <5nbTfdf> muß man bep ber Ärpjlaßbeflimmung ben ^ufammenbang ber .ftrpßaße beobachten , wo» runter mir bieSßerbinbungber Ärpftallgeflalten, bie fte entmeber unter ficb , ober mit einer anbertt ©ubflanj haben, »erfle&en, ®'e ÄrpflnHe werben tijeilS einzeln , tijeili jufammen gekauft angetrojfen» • I ©tnjelne .Ktpflalle nennt man fold&e, »elc&e man für (t# allein ohne SSerbinbung mit einem anbern Ärpjla'K ftnbet} fo wie man j, 33. Ärpn (lalle oou ©rattaten, @cbroefellie$ , magnetifc^em ©ifenjlein u. f. «?♦ antrifft. SDie einzelnen Ärpfialle ftnbet man wiebet auf eerfcfyiebene 2lrt, «am liefe :■ » b * i«) *96 Steufjere ©ejlaltm *,) 8ofe, b, b« mit feiner anbern S3erg* art in Sßerbinbung (lebend; matt nennt fte auch frefe ÄtpjlaUe, ©o Ijat man lofe ©ranaten ohne ade 93erbinbung mit einem anbern SRineral« 2. ) ©ingewaebfen, ober mit einem anbern meijl berben SDlineral ganj umgeben , fo baß fte mit biefem überall jufammenbängen , unb bon ibm an Sßfaße übertrojfen werben, S3epfpiele &iebon |Mt un$ ber ©panit, ber ©ranat bor Singen, 3. ) © fngefc&loßen/ nennt man bie bon einem anbern meijl regelmäßig geformten burdfs (tebtigen ober wenigjleng burebfebeinenben iforpet gänjlfcb umgebenen jfrpjlall«, wie wir biefeö am SRutil im 23ergfrpjM feben, 4. ) ©ebeeft ijl ber Ärpjlall, wenn bieibn untfcbließenbe ©nbftanj bon geringer $D?aße im Sßerbaltniße ju ben umfdblojfenen ijl; man bat bergleieben SSerg » Ärpflalle bon ^innwalb unb ©cbmalfalben mit einer Üuarjrinbe gebccft, 5. ) Ueberlegt beißen Ärpjlalle, welche nur tbeilweife eine Umgebung bon einer anbern ©ubjlanj jefgen ; fo ftnbet man bep, ben j£>arjer Äalf* fcer SOZineralfStpet. 197 Äalffpatb » ©äulen , nicht feiten bic ©nbflt>t«mibÄte ; ^ter fttrb ©du» len oon »ergebener £dnge fenfrecbt um eine mittlere ©aale, meiere langer alö bie übrigen ifi, jufamraengeljätift, fo baß »on biefer nach allen ©eiten bin ein Slbfaß nad) ber ^>cri^crfc ftottbat. ffion biefer spiramtbal » 3ufamntenbdufnng ftnbet man fpdtbfgen Äalfftein. h.) ©a$ 9leib enf&rmige, nennt man bie'^ufammenbaufnng ber $r«|Me meldbe in einer Sinie aneinauber , nebetteinanber ober aitfeinanber gewadbfen, unb gletcbfam n>ie^)erlen an einer©d;nur gereicht. $9?an bat reibenfbrmig jufammen ge» häuften frpßaßißrten Quarj, Äalffpatb, lijirteä ©ebtegen>©ilber. c.) ©aS JEreppenfbrmige, gleicht treten* fcec «SKhietafffoper. 199 treppenf&vmigen 3I6f^cti , auf welche SBeife man teßutavifd^e jnfammengehäufte jtrpjlaUe ftnbct» ©lanjerj, fpäthfgerÄalfjlein, Jpornerj, fpäthiger §(up ftnb 23epfpiele tiefer ^nfarnraenhaufimg. d.) ©a$ ©tangenf&rmfge; &ep bies fev ^ufammcnf>dufutt3 jtnb nabelf&rmige ©dulen »011 gleicher Sange parallel mit ihren ©eitenfldchen jufammengewachfen, ©iefeS ftnbet man beptn ©tangenfpath , $atffpath, 2BeiS * Sölejpers* e) ©aS 23unbelfbrmige ifl eine 3lti fammenhdufung »on weift tafelartigen Ärpjiaßen ju ©ruppen , welche mit ber ©ejtalt eines 33di fchelS Slebnlicpfeit haben, inbem jte auS bem ^>unf* te , mo jte jufammengewachfen jtnb, nach bem an* bern frepen ©nbe , 33t1nbelartig anSemanberjleben , welches mir am -ftalfjieit» , am fchaaligen 25arpt, am gemeinen ©chwefelfieS mahrnehmen. f.) Äugelfbrmig teßularifch nennt man bie ^“fammenhdufung ber SBürfel ; unb Siafef« $rp flöße in ©ejlalt einet $ugel ; biefeS fleht man &ep bem würflichen glußfpatl), am gemeinen ©chmefelfieS, fr) 200 Sfcujjere ©eftatten g. ) SDla nbetf&rntfg iji ein ^ufammenges wacbfen fepn länglicher Safeln non »erfebiebener @rb$e mit ihren Seitenflächen ; bte längflen flehen in ber SP?ltte , «nb noch herben Seiten ftnbet eine Slbnahme (ktt, Sttan glaubt in bieferjnfammen» häufung eine 3lehnlidh?eit mit ben SÄanbeln ju erblicfen nnb gewahrt bfefe |3ufammenhäufmtg beptn Scbwerfpatl)/ bet) fchaaligen SÖarpt. h. ) 3tofenfbrmig, wirb bie ^ufammen» häufung ber ÄrpflaHe genannt, wenn tafelariige ober linfenfbrmige ätrpflalle burch ihre Sevbinbung mit einanber ba$ SMnfehen einer aufgeblähten Stofe haben, SEttan ftnbet rofenfbmtig gruppierten ^alffpath- Sßorjeiten würben begleichen rofenfbr? mige ^ufammenhäufmtgenbep ben unter bem 9ln* men9tofe oon 3fericf)o befannten Äalffpath cberSto# fenfpath häufig ju SoachimSthal in 23&hmen g es funben. i. ) ^nofpenfbrmig, erfd&eint biejenige ^ufammenhänfung ber ßrpftafle, wenn an ben (Brunbflächett äufamtnetigewachfene sppramiben nm einen ähnlichen äirpflall oon grb$erer ?änge oers fammelt jtnb, bie mit ihren Gtnbfpi^en gegeneiuanber geneigt bee $ihteealf8rpee. 201 geneigt, öben an benfetben eine SfeljnRebfeit mit JjerDorragenben Saumfnogpen erhalten. 2lm Ijan* ftgjvest ^nbet man ben frpfiaflifterfen 2lmeti>9|ie ßtiarj , fnofpenfbrmig jufammengeijauff» k. ) © arbenf&rntig jufammengeljäuftt Ürpflnfle nennt man Sufammenfägungen bon «Säulen unb Xafeftt nad) i^ret Sänge, fo bajl ft'e in ber SÄitte bidj>t aneiitanber fließen , mäbrenb fte an bett ©nben auSeinanberjieijen , mie wir bie^ feg am ^eölitlj» am Äalffpatf), am ^refjnit wajjrne&men» l. ) ©a§ SSäfcfeelfbrrnlge jeigt «m8 ©ruppeu »bn binnen «Säulen, welche an ben gn« ben an welchen bie Ärpjlalle anfgemadjfeti ftnb fcicöt aneinanber ? oben aber ft$ auSbreiten Unb augeinanberlaufen; fold^e 3ufammeni)äufun« gen 5eigt ung bet jkai)ltge $eolitf>, &aS ©rat* ©piegglanjerj. m«,) ©ternfbtraig toeflnt man bie fantmenijäufung non fed&Sfeitigen ©äulen mit jwep breiten unb »ier formalen ©eiten flauen, wskfK ÜÄineralmcb I» 58» (g g f® aoss Sletipete ©efialten fo jufammen gewacbfen jtnb, baß bal ©anje einen ©fern bilbet^ bon welcher »Jufammenfyäu* fnng bet gemeine SIrragon ein 23itb gtebt. n,) 23 a n m f b r m i g , jtttb Bufammenfycut« fungen bon Ärpßallen, beren ©nippiermtg Slejlen ober S3aumen dijnten wie «sie biefeö bilmeilen am gebiegen ©olb toa&rneijmen. Unter ber Jufammenljdnfung ber $n;jtalle in fceßimmter * jtnb ju betnetfen : i») Die 3«föni»tenbd«fungen bon «infamen ÄtpfMen «nb 2.) Sie ©erbinbung bon ÄrpßaHen in be» ftimmter 3ßl)l «nb Sfegelmaßigfeit bei Jufam# mengewadhfenfetml , fo baß bie berbunbenen $rt) (falle einen forderlichen Sitjeit mit einanbet gemein haben $u beachtest* 3« ben ©erfc&iebenheiten ber 3«fi*mmenhn«* fungen bon jfrdjfallen in beßiinmter pal)! gel/ort i.) S)a I 21 u f s ober Uebereinanber» getoadhfene. Silan t>erf!ei>t barunter bie ©er» binbung ä«jej)er Äroßalle mit ihren gnbfpi^ett ober ©nbßdd^ett. Jgtierl;cr rechnet man : a.) bet SDlmetalfSrper. aoS a.) © a 8 ©epielte, fo nennt man bleje« tilge 93erbinbung jweper ÄrppaKe, wenn einer ber» felben mit einer ©nbflddje ober ©nbfpi^e auf ber (Snbfpi&e beö 2lnbem ober auf einer »on beffen ©tibsober Seitenflächen bergeßalt aufftßt, baß ber untere Ärpftaß für ben ©fiel beS anfftijenben fann angefefyen tvsrben. ^Derjenige dlvppaß, weid^er gleidhfam ben ©tiel bilbet, mug immer »er{)d(tnigmdgig b&uter fepn als ber aufgefefste* ©old;e gezielte dlrppaUbilbungen, meldpe &ep manchen ©cbriftjMetn unter ber Benennung ©cbldgelfrpjiaße »orfommen , ft'nben mir unter ben Sergfrpfiaßen. ferner rechnet man ju ber ^ufammenhdufung burd; Stuf « ober Ueberemanbermacbfen b) ba§ ©septerf&rmige, wenn ein fleinerer ober bicferer dtrpfM mit einer feiner ©nbfpi^en auf ber ©nbfpi^e eines Saugern unb btinnern aufgemachfen ijl fo, bag fte eine einem ^epter ähnliche gigur gepalten. SP hep biefern Slufeinanbergefe^tfepn ber untere $rpjlaß bidfer unb großer als ber aufge» @ C 2 {($Mt a®4 Stetige« ©ejlalteti fegte, fo wirb eine folche Salbung S&urmfbrs mig genannt; biefe gönn ift bie udmliehe, wef* $e bet; twe^rem SÖiineralogen unter ber Svenen* nuttg ber &aubenfebel*,Rr»ttalle üerfommt« Selche dtrpjiall » Je^ter unb Stjunnegen ftnben wir un# ter ben SSergfrpfkllen. 2.) Dag 2fn einanb er » ©ewaehfene enfjteht burdg bie SSertlgrung jweper Ärpjtalle, mit ihren Seitenflächen ; biefeg Slneinanbergewach* fen fepn gewahren wir am Sch'orl 3.) S)a§ Durch e inanberge wach fe ne tritt ein, wenn jwep .ftrnflaße fo ineinanfcer gei warfen ftnb , baß ihre Slchfen (fo nennt man bie gerabe £inie, welche burdh bie SDJittelpunfte jweper paralleler Schnitte geht , unb auf ben Ebenen ber* felben fenfrecht fleht) einanber burchfchneiben, wie biefeg &epm glaftgen gelbfpath bepm Schma* ragb borfommt« 25ep ben unregelmäßigen ^ufammenhaufungen ber 'dlrpflatte hhrt man in ber SDlineralogie häufig ben Slugbnuf ©ruppe, Drufe ober bie 3fe* in Sftinerafförper. 205 Sfebenlart , bie äufammengefe^ten ßrpffaße fom* men in ©ruppen, in prüfen t>or. Unter $rpffaß * ©nippe berffeht man in ber SDfhteralcgie bal Qlneinanber * ober gufammenge* machfenfepn mehrerer lofet ober eingewiacbfen ge* bilbeter .ftrpffaße fo , baß ber eine bie Unterflil* £ung bei atibem iff, bal ©anje aber feine be* fonbere Unterfiüfjung bat. ©ine Ärpffaßbrufe bin* gegen - — ifi ein ©ti'nf ©eff ein, welchel auf ber Oberfläche in ©effalt fleiner $rpfiaße ober 23!einattber unb mit best ©pi£eu Sufammen gemac&fen ftnb» SBenn mehrere s«jev> ober breb?ad)e JjnijMe auf einer ©tufe , morunter mir unö tytt ein abges fluntpfreS ober loSgebaueneS ©tikf ©e(iein , ober ein gragment bet löSgetrennten 23ergart beulen inüjfen , »erfammelt ftnb , fo nennt man biefeS eine ©rufe »on ^willingS ober JDrillingßs $tt>jlaßen» ©infame hingegen, welch« auf einer ©tufe bet)fatumen flehen, f)«b«n ben Slaraen einer jlrpfMbrufe erhalten» ©ppSfpatfj , graneneiS , ^innflein , Ären jjleirt »nb mehrere anbere Mineral» ©ubjianjen (iellen bet «Ülinetölfotpee. 309 tut« SSenfpiele non ^tniningS ? $ti>flallen In Dm« fen »or Slugetu DefterS liegen mehrere Är^ßofle fo bicbt bef* («mm«», baß «uS bergleiehen fleinern ÄmßaHcn «in größerer regelmäßiger Jl&rper gebildet wirb; (0 fmbet man in ben ©chemnii^er unb älremnt^er ©rnben gtyramfbal s ÄrpflaKe bie an$ lauter fiel« wen SRhomben juf«mmengefe§t ßnb. €ntfieht auS bicht aneinander liegenden Jtrp« Paßen ein neuer regelmäßiger jvotper , bann nennt man bitfe ©ruppenjufammengebäufte Ärp® Palle» Die Zwillings älrpßalle «ntetfch eiben fidj »on ben einfachen ÄrpPallen baburd) , baß bie ©«ulen an ihren €nben, fo wie einige ftyramibnt an ihren €rcn ©runbfladjen auf, anbere hingegen auf ihrer fouft gcnj&^nlicö in bie jjp&he ftehenben @pi§e. Jpier tritt alfo ein um* gelehrte^ Sßerhdltnifl ein, inbera bie ©pif^e an bem ©rt aufflgt, wo fonji gewbhnlidj bie @nmb» flache aufjuftijen pflegt. Sie gewbhnltd)e ©tel« luug, wenn bie Ärpflafle auf ihren ©runbfldchen aufflehen, wirb rechts genannt, jene ungeraten» liehe aber, nennt man untgefehtt. Obgleich fleh biefer gaU feltner ereignet , fo flnbet man ihn hoch bisweilen an hen ^pramiben. Sie 1 4 gis gnr auf her VI. Äupfertafel ifl rechts , wäre bie; fe aber mit ber ©piße gleidjfam angewachfeu nnb flunbe flatt berfetben bie ©runbflache in bie J£>bbe, bann würbe man fle umgekehrt nennen» SaS ©tubiunt ber UrpflaUbefchreibung erleichtert ungemein eine ©ammlung ber ©ulten non $rps flaflmobeflen. 2Bir haben bereits oben bie ©chmib* tifchen SOlobefle ber 2lrt angeführt, oon benen eis nige nufere Y. nnb VI. Äupfertafel barfleßt , fo wie biefe Jperr Slbbe @flner feiner 59?tneialogie angefugt hat. iQzxt üeefcher in greiberg »erfer* tigt .ftrpflaßmobeße »on Jjolj, welche (ehr jweef* mäßig bet SÖltaeralf&tper. 21 > mäßig ftnb Me Ärpjkllifattonen fowobl nad) #ren ©runbgefialten alö au# na# ben «Beraub erungen in SHnfehung ber Sl&flumpfung, Jufcfedrfutig unb ^ufpttjung anf#ault# barjufiellen , wa§ be»; $up» fer Slbbilbungen aus begreiflichen Urfa#en nicht fo beutli# gef#ehen fann* SBettn man eine ri#tige Ueberjt#t über bi« 5Bljfenf#aften gewinnen will , fo ifl ei nbtMg/ ft# mit ihren gortf#ritten unb ihren eerf#iebenen «Perioben befannt $u machen* Sb* gonfdjreiten i(i ba$ SfBerf beg rafllofen. gorf#enS benfenber Scanner/ bie ihre $e\t unb ihren gifer berfelben wtbnten. SDlit @#arfftnn benügt ber gine bie gr» fahrnngen be$ Slnbern ; er erweitert unb bereichert fte mit neuen Beobachtungen ; bann nähert man ft# immer mehr bem $ith ber «Bollfoamienheit ; fo entfernt bajfelbe auch no# f#einen mag* 93ef#aftigt man ft# baher mit itgenb einem ^weige beö wiffenfd)aftlt#en ©ebietcO , fo ifl ei nothmenbig bie oerbtenfioollen Scanner ihre Sfns ft#ten unb gntbecfungen fennen $u lernen, benen bie 3ßijfenf#aft fo »iel oeröanft. © b 2 Unter 212 $Ceufjece ©eßattett Unter feenjenigen ©elebrten , reelle ftcb am feie SSJfineralogie überhaupt uufe oorjügtieb um feie Uns terfudbung feer ©truftnr feer Än;jtßHe feurcf) mes dbanif^e gtdegung in ^>re Sftaffentbeiicben um fo feie 33ejlimtmmg feer §orm anfe feer Skrbinbungö SBeife feevfefbeu jn erhalten, fcerfeient gemacht haben , muffen mir fee« berühmten 9?aturforfcber Chretien Hauy um fo mehr ermähnen , fea fein Traite de Mineralogie en cinq vo- lumes , dont un contient 86 planehes Paris «8oi, »ott Dr. ?, ©♦ .farjfen überfe§t unfe mit SInmerfungeu »eiferen $}5arig unfe Jüeipjig 1804 erfebten, unfe eine eigene »ijfenfcbaftlicbe 9>eriofee hübet, 2Bir fbnnen umbin Hauy ’s ünjjlaKofomü fe§e unfe fn;|Mometrifcbe Sftetbefee etmaä «aber 3« betrauten, ©eine feer frfejlatlinifc&en ©truftnr gebt feon feem ©eftcbtdpuufte auö , baß ftcb alle regelmäßig geformte fÖiineralforper oon blattrb gen ©efüge unfe mehrfachen 83lätterburcbgange , nach feer Stiftung jener ©urebgange medjantfcb jerlegen taffen x Uy> meicber ©paltung eine# $rt> flaUeö bet 9Jiineraff6cper, 213 ßalteß man bet ©cpdrfe beß trennenben Snßrus menteß eine beßimmte Stid&tung geben muß, wenn man Steile twn regelmäßiger ©eßalt unb plattet £>berßdchc gewinnen will, SBirb biefe beßimmte gfticptung »erfehlt, fo ßnbet man bep bet £?pe» ration beß ©paltenß einen grbßetn Sßiberßano unb erhalt Xt>eilc oon einer unbeßimmten gönn mit rauhet iOberßdche, ©ie Stichiungen , nach welken ff dp ^rpßade fpalten laßen , ßnb nid^t bep aßen regelmäßige« Körpern gleich, Man ßnbet tljeilß biefe «Richtungen ber gld» then paralell laufenb , tt;eilö fcpnciben ße biefe, S3ep ber medjanifdjen Erlegung erhalt man neue regelmäßige fibrper ober Sterne (noyaux) ©iefe ftnb ihrer ©eßalt nach entweber ber ©eßalt beß getheilten eRrpßallß burcpauß ähnlich, ober mehr ober weniger oerfcpieben geformt. Auf beti Umßanb ber $eru * «öerfchiebenheit unb feiner Aepnlichfeit ober Abweichung mit ber »on ber 9lat«r gegebenen gorrn beß regelmäßige« .tbrperß 214 Sfeujtere ©ejtalten JTorperS bern er attgebbrt, grünbet fid) bie Sl&tbei; lung ber JTrpfMe in ^)rimitiije «nb ©efuns bür*@eftaften. Unter sprimitfo ©ejlalten »erjletjt man feffe Körper oon befiimmter gorm, beren gfad&en ber Stiftung ber SMätrdben folgen, au$ weiten jte gebllbet ftnb. ©iefe lafjen ft$ baf>er na$ tyren glücken paralell teilen. Hauy Ijat 6 ^ritnitiö s ©effalten aufgefmt* ben, meldje bep t>erfd^icbencn goßilten, mfy ber 93erf4)iebenljeit ifjrer JMmenftonS s ?8erl)dlt> tiiße unb ber 93erbinbung$»infel ber glasen »a* \ rierenj !♦) bßö sparafellopipebon; 3.) ba§ ©ftöcber; 3. ) taö Stetraeber; 4. ) fed)$feitige regelmäßige ^rt'ömn. 5. ) baß ©obeföeber mit rljomboibalen glei» <$ett «nb al)süi£l)en gläd;ett* 6. ) baö SSipprramibale JDobefaeber. tiec 9Jlinera(f$rp«r* 2*5 ©ie »erfd&febenen einer Äerngejialt jugeljiui» gen Mineralien jtnb: A. ©gg ^aralelleptpebon (Parallelepi- pe de) unb jwar a. ) bag red^ttvinftid^e (rectangle) : jum 23ei;fpiel bient SSJolfvam. b. ) bßg fcbiefneinüid^e (obliquangle) (gelbfpatb i Tupfer -- iöitriol.) B. ©er SBnrfel. (Cube.) SSorajit; ©teinfalj; £eujitj Slnaljln; SSlet* gtanj, ©djwefelfieg, fafertger SSrauneifenilein , SBurfeterj, weißer ©peigfobalt, ©lanjfobalt, C. Sttyombug, (Rhomboide.) a») mit jlurapfen ©nbfpi^en, (obtus.) ©pdtljiger .Rallfieiu , ÖBitfyerit, Quarj , ©c&brl, G&abaßie, ©pfneHan, Siotbgültigerj S3raun unb @run Sleierj , Tupfer , ©raaragb, eifengtanj, b.) mit jfumpfen gnbfpi|en. (aigu.) ©apftfr, Jiorunb, ©famötttfpatlj, ©ifenbis triol* D. 2 »6 3lmjjete ©ejlaftett D. Sßierfef tigeS 9>ti$ma. (Prisme ä quatre pans) a. ) ©erabe$ *Pri$ma. (Prisme droit) 1. ) mit quabratifc^er ©mnbfldd&e (ä basses earees) SSitterfafj, SbofraS, SÄeionit, ©fapolitlj* faferiger 3*°^ t Uranglimmer , Stutif. 2. ) mit fc^iefmittfüc^er parallelogrammatif#er @rtm&fid$e. abasses p ar allelo gr amme s obliquangles. ©patziger ©ppö , £>rinit , ©pibot , ^oiftr* 3.) mit ted)tminflicf)er paraHeiogramm stiftet ©rutibfldcbe. (a bases rectangles) @£>rp|'obe« riß, @ufia£, 3$tbpopl)taUnit, ßrpfolitlj. 4,) mitrijom&oibaler ©rtmbßddje» (abasses rhomboidales) ©taurolitb , ^reijnit, ©limmer , gemeiner , gemeined 2Irfeni!?ieö , tfraljUge« ©rau; SSramtfietnerj, votijeä 9taufd)geib , pbofpfjors faureß Rupfer , fd&aaliger $8arpf, @4>n>efeljauvet ©tvontian, iDatolitb* b. ) »ietfeitigeö f#rage£ ^riSma. Prisme oblique. i.) mit re$ttt»nfli<$ev ©nmbßä$e. tec sflthteralffaper. 217 ä Basses rectangulaires» Sinfß!« 2.) 2D?tt rljomBoibater ©runbfldc&e, ä basses rhomboidales J^orwblettBe, @tral#ein , ©lauberit. Octaeder. ©leidbfeitigeö ^riöraa, regulier, gluffpatb, ©almiaf, Sllaun, gilamanf, SJotlb töupfererj «, f. t», SOiit cjuabratifcfw ©mnbfldd&e. äbasses carees , et ä faces triangulaires isoceles egales et semblables, ©Iauberfafe, .Krpfolttb, 3'^on / @«lb Sleferj. 9ttlt recBtromflldjer parallelognmmiatifcBer ©ntnbfldcbe. rectangulaire» SopaS , ©alpeter , Slrragon , 2Beif> * 95leierj, SKit rbomboibaler ©runbflddbe, d basses rhomboidales, Patron. fDfit gegetuiberffebenbett Breitem unb jwei) fd)mie @ecunbdts©etfalten ftnb 93as rietdten ber primitiven. ©ie Steilung folc&er @e> funbdr ÄrpjlaHe Eann nidj)t parallel mit allen glas d>en gegeben, ©er burch bie mecbanifcbe 3«des gung erhaltene Äern ifl feiner ©ejlalt na# von ber bed Ärpjlalled mehr ober rveniger ver* fc^iebe«/ unb fo verliert bie ©ecunbdre gorm bur# bie Steilung nicht blöd am Umfang , fotu bern auch an ber ©efialt» 50?an foffte glauben ber $ern fe^ -ber lefcte PuuEt ber me#anff#en $£ljeilbarfeit einer Ärps ftoHgejialt. Slllein manche JErpjtalle lajfen ft# außer t>er 9)tmeraff6rpec. 21g auger bet Steilung nad) beu mit fren g(ad;ett parallel laufenben Stiftungen auf ttod; naf anbern Stiftungen jerlegen , woburf man einen Äorpet oon ttod) gr&gerer (Jinfaf Sjeit bet gönn , alß bet burd; bte erfle@peilc^ctt aller ßrpflalle (affen ftf auf baß Setraeber auf baß iparallcfepip ebott unb auf baß bvet;feitige 9>rißma jurttcffübren. fSJtan ftubet bie integru renben Sheilfen in gerabett hinten atteittanber , bie SBldttdjen ftnb üagenoon folfett geraben Steifen bie geflogen unb mehr ober weniger lang ftnb. 23 et) ben Sietraebern unb bet) beh brepfeitigen sprißmen ftubet bietin ein Uuterffieb flatt. S t 2 9Iu* 220 5feujjete ©cffaUen 2luper ben integrirenben £beild)en giebt e$ nod> (Sl em enttmS bei l$en , bic ohne $mU fei beflinmite gönnen haben, fie bilben Heine Slbtbeilungen, woraus bie integvivcnben Sbeilc^en befielen. Sie gufattstnenftlgmtg beS SnnbegriffeS bic» fee 5tbeilc|en bilbet bie ©truftur eines Sftinerali $brperS, unb bie grage, auf welche SBeife bie* fe integrirenben $tl)eilef)en in $r#alle bon fo »ergebener 2lrt gebullt werben , beantwortet bie ^Beobachtung, baß bie $Me bur$ ©ehrten »ott sprimitfo ; ©eflalten gebilbet wirb , welche regelmäßig in einer Stichtüng ober non allen ©ei# ten jtigleicf) abnehmen* Siefe Slbnahme geliebt burch bßS SBegfallen einer ober mehrerer SKeihen bcr integrirenben Sbeilcben auf jebem SBltlttd&en* Sie Siefnltate ber bereits bekannten ÄrpffaHifatlos nen lehrt bie Itljeorie burch ^Berechnung ftnb'en* SDiefeS ßHmdtjlige Slbnehraen ber Reiben ber über» einanber liegenben SMdttchen ifl bie ® e fr e S § e n j* S3e|iimmte ?8erffdftniße begrünben ihre ©tfc^e* CfS giebt eine SefreSjenj an ben kanten, wenn bie Abnahme »on ben kanten ber SBldttchen bet SJlittetaffötper. 221 mt§ , in paraßeler Stiftung gefcftieftt. Jpat feie 21b» naftme »on ben €eits c^ettS ftdft oerminbert , ober wenn jebe£ bet über» einanber liegenben Siattcften an benfelben ©teilen mit fortfdftreitenber ©leicftfbrmigfeit um eine ober meutere Steiften abnimmt, fo ifi biefeS bie © es freSjenjnad) bet 23 reite, hingegen bet; ber £)ef reö 3 e n 3 na dp bet J|) ft ft e neftmen fletS 3trep tunb jtsep ober brep ober nocft mehrere ba? reiftet einanber liegenden 23ldttcften jugleicp um eine Steifte auf biefelbe fbrtfcp.reitenbe SSeife gleidft» fftrmig ab. SBenn bie $alj{ ber Steiften na cp ber Jj'ofte unb SSreitc abnimmt fo bag jse 3. §3. jrcep Steiften in bie Steife unb brep Steiften in bie $ftfte betragt, fo nennt man biefeS bie »ermifcftt e ©efreSsenj. Stacft beriBerfcftiebcnfteit ber fte fterborbringen» ben Defre^enj @efe|e tfteilt man bie ©efunbdr» ©ettalten in einfacfte unb jufammengefe^te ein. ©tan 222 9(eußete ©ejfaltett Kfan hat eine eigene Slrt ber algebraifcben ^eicbenfpracbe um bie sprimitio * ©eßalten unb bie ©efege ber ©efreSjenj ju bejeicbnen. 2lHe£hef* le ber jierngefiait werben mit bejlimmten S3ticb(ia* ben, bie Ecfen mit ?8ofalen, bie kanten mit ben erfleti Äonfonanten bemerlr. & wäre ju weitläufig bie Hauyfcbe $rhf?ec SDlmetalfStpet. aa5 oft ©aljfrpßalle oott ben gomten unb gatbet», wie wir biefeö auf ben attgejeigtet» Äu* jpfertafeln erbltcfen. Sie ©runburfadpen biefer anjlebettben unter bem tarnen Ärpjfallifatfon fjeroortrettenbett (gts fcpeinung ft'nb no# ratpfelfjaft unb titelt boBjiatts big entpüHt. 93efanntlidp äußern bie SJefianbtbeile ber fe* fien Äbrper ein 23eßreben (tep ju oerbfnben, weldpeS '»ott ben ©ejialten ber Steile abpängt / unb in bett einfachen befonberS ßarf iß. Slm ßärfßen geigt eö ßdp an ben gr&ßten ©eitenßädpen biefet Speile, bie ft dp am weißen beritpren f&ntten. trennt eine bajwifdpen getrettene glttßfgfelt bie £peile eitieö iforperS unb wirb biefe bettfelben nadp utib nadp wieber entjogen, fo werben au§ biefen weint jte unb greppeit paben ßdp mit ben fdpidflidpßett glädpen ju beröpren, regelmäßig ges \V- bildete SOtaffen entfielen, ©efdpiept ber Uebergang gar ju fdpnelt, fo bereinigen ftdpipre glädpen wie Sftineralteicp I. 33. g f ffe Stetigere ©eflaltett 226 fte der 3uföB jufammenbringt , tvobur# fefle bo# ni#t regelmäßige ©ejlalten entfielen. @0 ifl tag ©efrleren beS SBafferg eine wahre ^rpfiallifation. ©eine Steile trennt bie ©ajtvis f#enfunft beö freien fSJärotefiojfS; wirb ihnen bers felbe öllma^lid) entjogen, fo vereinigen fte fid^ bet^rn langfam ©efrierett jn langen fabeln , welche ft# unter SBinfeln von 60 unb 120 ©raben ans einanber lagern unb 83latt#en ober gtedfen bilden» Slro meiflen find bie ©al$e jur Ärijjlallffation geeignet; fte jeigen biefe reifende <£rf#einung bur# alle ihre Slbfiufungeu am beutli#f!en. &a$ SSaffer bann feljr lei#t bnr# Slbbampfen vom ©alje ge# f#ieben werben, ba jenes tveit fluchtiger ifl als biefeS. S)aS juriScFblefbenbe ©alj bildet Ärtofialle. 3fn biefem fegen bjiallifationS s 2Ba jfer genannt tvird , unb ju bem SBefen ber Är^jlalle erfordern# iß ; für baö Saa fet^tt be$ $#ßallifationS * SQBafferö bürgt bie ©ra f#einung, wel#e ft# jeigt, wenn biefeS bur# einen verflarlten #(§engrab von ihm getrieben wirb. fcet SDZitteralfötper* 337 rofrb , benn ba »erliert ba$ ©ah feine Surcbftcb* tigfeit unb gefligfeit «nb »erfaßt in ein jerreib» licbe$©af$, welches jebocß feine «öffentlichen gf» genfcßaften beibeßält. $tt ben ©ahftpjiaHen geübten auch bfe ©tun» fpan s Ärpfialle* ©rünfpan nennt man befanntlidß biejenige bläulich grüne ©ubftanj, tvelche nuf bem Rupfet entließt/ wenn bie£uft inSSevbinbung mit trgenb ei» ner glüffigfeit auf biefeS SDietaü wirft unb gleich» fam einen Stojiüberjug hübet, welcher ber £sber» flache ihren ©lanj benimmt* £'oSt man Tupfer in gut be|iiflirten SBefneffig auf, fo erhalt man bie ©rünfpan Ärpjialle baburcß, baß man »ott biefer Sluflbfung einen Stropfen auf einem ©lafe eintrodfnen laßt, unb ihn burch ein SföifroSfop betrachtet. Sann (iellt jtch uns nümlicb ein foldhed hochfi rei^enbeS ©ebilbe ber Ärpjiallifation bar wie un$ Fig. i ber VII. Äupfertafel jeigt. 3lm Sianbe beS Tropfens erblichen wir fdßbne blau» grüne ^rpjiaHe augefcboffeu , jwifchen welchen Heine .Kannenbaumeben emporjieigen , fo baß wir ein nieblicheS ©arteben $u erblichen wahnen, jwt» S f 2 (ehe« aa8 ©eflaften fd^ett bejfen 23dumdjen ftc& fleine 9£!jomboiben wie Rabatten lagern, tvelc^e im fcfy'onßen ©um* tagbgrun prangen, ©er gufaH war auch ^ier wie in ben meinen ©ingen bie fruchtbare Butter mißlicher ©ntbecfmts gen, baljer fann jungen Seuten nic^t fruhjeitig genug eine gewijfe SJeobad&tungSgabe empfohlen werben , welche oft unnerfehenS j« fetjr intereffans tett neuen ©abrneljmungen führt. ©an bernetf* te jufdllfg bte farbenbe ©igenfchaft be£ Äupfer* 3lo|ie§ ober ©rünfpaneS unb fasste ihn burch fünfitid^e ©ittel ju erjeugen. ©urd; ©duren bes wirfte man am bejien unb 5wedftr.dj5ig|?en bie Sluflbfung beg Rupfers in eine bläulich grüne ©ajje unb jwar noch fdhneller unb fchärfer , als i biefeS burch ba$ SBaffcr bewerfjMiget würbe, ©o erhält man ben unter bem tarnen ©rünfpatt ober ©patfjgrün befannten gätbejloff, welcher fdßon feit langer ^eit häufig unb oon »orjügltcher ©ute »erfertigt unb womit ein ftarfer Jjanbel getrieben wirb, ©and^e unferer Sefer werben eine 2lrt feiner fätijllicheu frjeugung, bie übrigens auf »er« C fchiebeneäßeffe erjielt wirb, nicht ungern öernebmen* ©an t>ec 299 SD?an ftUlt ndmlfcß einen {ebenen gewöhnlichen ©runfpan s Stopf bis auf jwep big 3 30H mit Strebern ober Streßern oon rotten SBeintrauben» @3 i(i gleichviel ob ftch unter beufelben ber Garant b» i, bk Seeren tragenbe Strauben|tiele mit beft'ns ben ober nicht; nur mdjfen biefe Streitern fchön rofenrotl) auSfehen, uub frep von ©$mu£ tinb @cßimmel fepn. ©er auf biefe SSeife angefullte Stopf bleibt mehrere Stage jugebeeft in einem Äel« ler jtefien. Sinnen 24 Stagen erbiet |tch fein 3fntt* halt, gerdtb in ©dbrung unb wirb, ift biefe £>pe» ration vorüber, jurn weitem ©ebrauebe fertig» <£& werben ndmltcb mit biefen au$gego&rnett Strepem Äupferplatten bergejtalt in einen Äorb eingefebiebtet , baß fid) jwifeben jeber berfelben eine Sage Strejter bejtnbet, welcher Se^tere auch bie obere unb untere Schiebt auämacben muß, $tl* gett ftch an ben fo eingefebiebteten .Kupferblechen weiße fünfte , bann werben fte berauSgenommen mit Sffiaffer ober fäjwacbem ©jpg , wobl auch mit ÖBein befeuchtet unb nachdem fte trodfen geworben/ übereinander gehäuft in einen geller gelegt» SDiefe ^Befeuchtung unb $uffebio!t man ttoc& bre^ ob« Sagen lieber, wo fobann bet fertige ©rönfpan aBgefe&aben nnb jurn ©eBrau# «ngewenbet werben fann* 35er ©runfpan enthalt weniger .Kupfer al# (Saure, baljer »erliert bie glatte, aufberer er« jeugt wirb , »erijdltnißmdßig wenig am ©ewid&t. ©e$ ©rdnfpanS Bebient man ftd^ jnr 23ere(» tttttg ber Tupfer ober ©ränfpan $rp(Me, in« bera man non biefem Bep gelinber SBarme eine fold&e SÄenge in beßillirten (?(% auflbßt, BIS biefer bamit gefattigt iff. SBirft ber ©ßtg nid^t melje auf ben ©rdnfpan, bann laßt man ibn «Braunen unb anfcBießen; fo errate man fold^e fcBBne bunfelBIaugrdne Ärt)fiaUe , wie biefe bie Fig. I. ber YII. Safel »ergr&ßert jeigt. 2ln* fangS ftnb (te buvcbftcbtig , boeb werben (te in ber golge bureb ben ©inftuß ber Stift auSwenbig fd&warj nnb unbutebftebtig, inwenbig aber ftnb (te Bläulich grün. 3fn ber trodfnen Suft nerwanbett ft jiaBU t« SÖlfoe ralffaper» 23a (MifationS s SBöfiVrö fn 9>ut»er. SWatt getrauert beit ©rünfpan nodf) immer ftarf in ber ÜSMerei, oBgieic» bie fch'one unter bem tarnen Vrauttfebweis ger ©rün Befannte grüne garBe ihn jiemlid^ »er* brangt Ijat. ©ein ©efchntadf ifl außerjl edfet* haft unb «tetattifd^j auch ge»brt ber ©rünfpan Befanntltch unter bie metailifcpen ©ifte unb matt »atVepfpiele, baß hinter, welche ftch mit SWu* minieren Don Äupferjlichen Befcpaftigten, burep ein mworftchtigeS Söeiecfen ber ginget ober bet 9>infet, an melden fiep etwas ©rihtfpamt Befanb , fontrnlfwifcpe Verjerrungen in ben ©ebdrmen unb heftige .Soliffcpmerjen Befamen. SÄan fudftt Be» einer fofehen jufallfgen Vergiftung, Bis drjtlicpe Jpifr fe perhepgefepaft werben famt, Be» bem ^atiena ten burep ein @(aS ©ßig ©rhreepen ju Befbrbern, unb bann Idßt man ipn JDel naeptrinfen unb ihm ©cpleimfipßiere gehen. Sa ftep ber ©rünfpan in ben fupfernen fcplecpt oerjinnten Jüocpgefaßen erjeugt, fo muß jebe forgfaltige JipauSmutter auf biefe ein waepfa; meS Singe richten , weit trfturige Vepfpiete »on VW (^«hlidhen gotgen, »elcpc ftdh «ach t>em ©e« a32 Mm$m ©eßalten ©enuße bet tu folchett fd>IecE;t »erjinnten Tupfers ©efchirren bereiteten ©peifen offenbatten, jur ©enuge befannt ftttb. ©elbjl fn gut »erjinttten Äupfergefdßen tafle «tan feine gelobten ©petfen- j. 23. Sftilch , Äofjf ©artengewachfe itnb grüßte, bie fchon an fleh etwas fauerlidb ftttb , faft werben ober flehen, weil fonfl gar leicht bie traurige ©rfcheinung ein# treten fann ben 5£ob in bett Stbpfen ju ftnben , auS welchem wir bie Mittel jurn Lebensunterhalt $n genießen wähnten. ©inen nicht minber anjiehenben herein nlebs liehet wiewohl unregelmäßiger ©ebilbe erblichen wir in ber 2. gtg. ber YII. «flupfertafel. ©S iß bfefeS baS in ber #eilfunbe bekannte ©ebati», ©tillfalj, ober bie SSorarfdure, eine fefte frößaßfs nifche (abartige ©ubflanj , bie man oermittelß ber ©dure auS bem 58orar erhalt, 2Bir fehen fn unferer 2lbbilbung niebliche ©ruppen oon 2Saus tuen, Sleßen, SSldttern unb 23lumen , welche fleh unter bem 58ergrbßerungSglafe als Ätpßaßifatio# neu ber SBorarfdure barßelfen, &er SBorar/ ber aus her 2Diinerarffap«r. 233 au« bem ©ebatio s ©alj unb feem mineralifchen Sllfalf bejiebt,fam fon|t gereinigt au« «Öenebig* Se^t bejiebf man tfjtt au« JjjoHanb , »0 er au« bern Sinfal ober bem rohen SSorar, Nottür« , ©aoaga ber Stibetaner gefchieben wirb. SDiefer Se^tere wirb in feinem iöaterlanb au« ber Erbe gegraben, unb Jommt au« £>jiinbien unb 9)erjten^ 3n feinem natürlichen ^ujianb geigt er ft$ al« eine grünliche fettig anjnfuhlenbeSÄaße, ober in un» burchfuhtigen, grünlich gelben/ fech«feitigen9>ri«ma* tifd&en .RrpjMen , oermengt mit betriebenen fettis gen Steilen. 3lu« €f)ina erhalt man ihn in weißgrauen mit weißem erbigen ©taube öermifd&s teu wenig fettigen Stumpen. Er bient jur ©lai für , jur Einbrennung ber garben auf ^Jorjellan unb ©teingut/ al« ©chmeljmittel jireng fleißiger Materien, jur Steinigung beb ©olbe« , in ber Slrjnepfunbe, unb ju manch anberen nützlichem ©ebrauche. £>a« ©ebatio * ©aij nun ijl bie au« bem SSorar gewonnene ©äure, welche man burdj} ©nblimation ober burdh ba« bloße Ärpßallijtren erhalt, ©ublimation aber ijl diejenige chemts (ehe Operation, wodurch man trodPene fefle ©ub# jianjen burch gener in einen ©arnpf ober Stauch SBweratteich I. SB. @ g 334 5leu£ete ©ejlaftett »erßucbtiget, unb bett in ©efäßen aufgcfangenen Snnj! jugleicb burcl; bie SlbftHjlung lieber »er« hieltet, bet ftd) fobattn entweber in (Bejialt eines locfern ^ulöerS (SSlumen) ober als eine barte Siinbe (©ublimat) anlegt, £>ur# baS frttjiallfs jtren erhalt man baS ©tillfalj , wenn man bett SJora* im Reifen ÖBafiet attflbßt , biefe SlufTofung burcfyfeibet , unb irgenb eine mtneralifcbe ©dune bis jar ©ättigung ^injugießt , bann bleibt bie SÄifd&ung rnljig flehen , unb bet; iljrem grfalten erjeugen jtc& eine SDienge non lletnen unb fejten äfrpjlallen« ©ie ähneln ©d&üppd;en ober 93lätt* c&en, welche fein, weid) unb fanft anjufü&len , je* fcodb unregelmäßig gebilbet fmb. Einige dSejialten , welche ftd& tnon bem in SBafier aufgelbßten ©ebatin ©alj anfe^en, gleichen bttnnen unb gejäbnten ©pie* fen, welche jiarf üergrbßert, fo wie bie weißen glimmerartig Ijalbburdjftcfytigen fefyr glänjenben SSlättdben , fold&e germen bem Singe feigen , wie fte unfeve Slbbilbung giebt. ©aS ©ebatit)s©alj bat einen feljt fcfiwa* d&en fäuerlid;en @efd;macf. 3m falten SBafier Ibßt eS {t$ ferner , im warmen hingegen leidet auf her Sötittetalfbrpec, 235 auf, 93ei)m ©rlaften fr ^(laßijtert eS ftd§> halb ; auch wenn matt eS im bloßen SBajfer auflbSt, erhält «tan feine eigentümliche Äv^ffetKe* @S fchmiljt in gelinber Sf.tyi nnb berliert fein jtri)|fal» lifationS i SBafler; in fiarfer ©Inf Ibfet eS ©eben unb ©teine auf unb bitbet mit ihnen glasartige SKaßen, €S jerfätlt nicht in ber freien guft, fonbern $ieht einige geuchtfgfeiten an , wobard& feine Statteten mehr ^ufammenhang untereinanbet erhalten. Stein gebrandet man eS nur in ber SOtebijin , unb Remberg fein ©rftnber fchrieb ihm eine bernhigenbe frampfßillenbe , fchtafmadhenbe «Kraft ju. 5« bem SBaffer beS ©eeS ßerchiajo im £oSlanifchen hat man ein natürliches ©eba» tibfalj unb an ben Ufern btefeS ©eeS , begleichen im getroefneten ^ujtanöc entbedft, @0 eine große SEttenge beS ’ebeln «nentbehrs liehen SStineralgewslrjeS beS ÄodhfaljeS täglfch berfauft wirb, fo benlen boch wohl bie Sßenig# fien baran, welche niebliche frhfMmifdbe ©ebili be ft« bor ftdh haben, Sie 23efd&reibung biefeS h&tfl wohltätigen ©efchenfeS ber Statur muffen wir bis bal)in fpa* © 3 2 ten. 236 Sleußete ©ejlaltw ren , wo M«$ feie »orgejeichnete S5a^n ju fciefettt merfwürbigen Olatnt * (girjeugniß fuhrt» Olut rücfftchtlich ber , theilS ganj regelmäßige , tljeilS längliche SSBiSrfel bilbenben ßrbßaße, wenn man feine Sluflhfung an ber ©onne ober an bet Suft trotfnen unb anfehießen läßt, mag ei hier eine ©teße (tnben, SBir feljen bie Jlrbflattifation bei ÄochfaljeS jlarf oergrhßert in ber Tab. VII» Fig. 3 enthaltenen Olbbilbung unb gewagten an ihr, baß bie ^rt)ßaße beffelben su feen re* geltuaßigjlen unb bejiimmtejien geboren» 53et)tn Slbranchen beß ©olenfalje£ erhalt man hohle Trichter ober ^pramiben, welche nichts weitet aB eine ^ufammenfeäufnng wßrflichet $»;s (lalle ftnb, weil bie ©ewalt bei geuerS bie Jlr pt flaßifation befchleuniget» Otoch anjiehenber erfcheinen bie Otr. 4 auf bet ftehenten jfupfertafel bargeßeßten ©almiak ßrbjiaße welche meijfenS gefeern bon berfd&iebener gorrn gleichen, Slße befielen auS fechSfeitigen ppras mibalen Olafe ein, bon einem gelblichen metallifchen ©chfmmer. ©et her ‘Siittecatföcper» »37 ©er ©altniadf i|l bie 93enenuttng eines auS bet ©öljfaure «nb aus bem fluchtigen SllfaU (Saugen» falj) weites bis jur@attigungmiteinanbernereinigt würbe, gewonnenen weifen hulbburdhftchtigen ©aljeS* SÄa n ftnbet ifjn natürlich in bett SJulfanen «nb in bet Stahe biefer ©befürcht gebietenben geuerfchltinbe bet ©rbe jebocb in geringer Stenge» j . . ' ©er natürliche ©almiacP jtebt weifgraulich , juweiten auch non bepgeraifchtera ©chwefet, gelb aus, unb jefgt jtcb tbeilS met>ltg „ tljeilS in fiel* neu unb unbeutlfchen Är^fallen, ba ber reine funjtlich erjeugte hingegen jtcb als ein feljr weis feS balbburcbftcbtigeS @efeu gellt, wo man bur$ allmähliche gtbi^ung bie flüchtigen £ljeite beß Siugeß and* treibt, ©egen baß ©nbe ber Operation mirb baß geuer öerjidrft um ben in bem gebadeten SJiaterial enthaltenen ©atmiacFgoff ju fublimiereit. Um bie ©almiacf * $udben heraußnebmen §u fbn* uen, jerbricbt man bie SJallonß. ©in folget ■föudben miegt 3 biß 6 spfunb. @ie ftnb fd&wdrj* lief) unb fbnnen mie anbere m ©cbmeljen beß ©olbeß, betjui Sbtljen ; in ber gdtbefmifi ju ©r* b'obung in SOlineraff&rpet!, 539 b&ljung bet; gatbett, mit ft'ren Slifali »etfe^t man tC)tt j« ©cpnupftabacfS s SSeije, ttnb in bet 2(vj* neifunfi rilfmtt man feine aufl&fenbe , rel^enbe, gdulnip miberfieljenbe unb gteber jitHettbe eigen» fcftaft, 93ep bet 2tuSfonberung bet metaßifchen ©ub» ftanjen nimmt bie $rpfMifation eine pflanjen» ähnliche 23ilbung an, unb biefe merfmtürbige €r« fcheinuttg jeigt un$ unter bet Benennung bet SJie» tafloegetation t>bd^>fl anjiehenbe gönnen, ein folcheS mevfmurbfgeS uub interrejfanteS 83epfpiel erblichen mit auf bet Safel VIII. gig. I» in bem ©ianen ober ©Überbau» , bet feiner ©e* fialt nach biefen Flamen mirflich »erbfent. ©cfton bie ©über * ©oltttion giebt bie manigfaltigfien unb fonberbarjien $rpffatlgejialteu , menn man einen Stopfen bat^on auf ben ©djjieber eines SSJifroSs lopS bringt, ihn eintrocfnen idpt unb fo nergrb» fett betrachtet, Jpier feilen ftch unfern 25licfen ©plefe, Äreuje, ©repjacfe, S3aumjfämmchett unb SSaumjmeige bar, £>aS ©über , biefeS ebeln SÄetaßS , befien ©tlaugung fo »leie SButtfche , fo »leie Grafte ln $8e* 240 Sleujjete ©ejlalteti SJewegung fe|t, tvirb burd^ a(letniner«(ifd&e©dH9 ren aufgelbjüt; am gefdbwinbejlett gefdbieljt bie# fe* burdjj bie ©alpeterfdure, iDiefe Sluflbfüung iff vbllig flat ungefärbt, wenn baß ©Über rein iji ; enthalt eß Rupfer , bann färbt ftd) bfe ©o# lution grtlnlidb* @ie jeigt jtd& d^enb, ntadbt bie #aut febwarj , verbunnt aber pnrpurrotl). 58ertboßet (egte «nt 24ten SJ?ai 1788 ber 9>arifer Slfabemte ber 2Biffenfdb«ften bte merftviir# bige ßntbedPtuig be* Änallpufoer* »or; biefe* ifi ein $Jtieberfd)!ag be* in ©afpeter aufgelegten ©ilber*, welche* bur# di’aifwaffer niebergejiurjt tvirb» ÜDfan (egt biefen 9iieberfcf)(«g brep £«ge («ttg «tt bie £uft, »erbönnt if>n mit fit! db tigern faiu ftfdben 2Ilf«li, «ttb biefe* getrocknete Pulver giebt ba* burcf> feine frappante SBirfung bekannte MnaUi ©über, argentum fulminans, ba* fdf>bn um ft$ fc&lflgf, wenn e* nur ein faltet Körper berityrt. SOtan fann e* faum ohne ©efaljr au* bem 21b« baropfung*s®efdg ljer«u*tteljnten, fogar ein£ros pfen falte* SBajfer, ber au* ber J^btye aufbajfel» be fallt tnadbt e* fnallett. her SfttaeMffSrpet. 54» ijf ein gefnbrlid&eö Präparat , auf bereit SScrfcrtt^ung bie ^olijeibeb&rben ein wacbfameS SlU0C haben follten. Vor einiger gelt berrfcljte t>ie finbtfd)e unb gcfd^rltd^c VJobe in unferm uad> ÄnaHeffeft bafdjenben Zeitalter burd) Knalls fügelcben, ÄnaHerbfen unb anbern ähnlichen @pi es lereren bie 2cute §u erfdjrecfen. SOJan macht fogar Zigarren mit jfnaßpaloer , ©iegeßacf , geucr? fc& warum, unb «erp'ufft bamit »iet ©über baö »iel unlieber angewenbet werben l&nnte» ©ergteicben hoffen follten billig unterbleiben. Senn wenn bie Vetfucbe erfahrner Scanner um bie €igenfdj)aften gewiffer .Rbrper jur S3ereicbes rung ber menfddicben Äenntnifle ju enthüllen / b'ocbß n unlieb unb jwedf muffig ftnb, fo follten jumal wenn bie Verfertigung, ber £ran$port unb bie Sßnwens bung folget funfflicber ©rjeugniffe mit ©efabr »erbunben ifi, bie jerjfbrenbe SfBirfung einer fol* eben ©ubffanj, nie jum ©pielwevf berabgewür; biget werben , ba badjenige was in ber Jrranb be6 fenntnifireicben SDlanneö ftd? wohltätig jeigt, oft in ber #anb ber Unerfaljmen jetjForenb wirft, ©er ©itberböum ober ber ©ianenbaum ar- ÜÄtneralreicb I, SS. § & bor s4& 2(enßete ©eflalten bor Dianae ijt eine in ihrer 2lrt wunbetbas re ©rfcheittung. (Sr hat Me ^Benennung begwea gen crt)«Iten , weit bie alten <£ljemi(ien bag ©tls bet luna obet Diana (SOionb) nannten. £)urch eine cfyemifctye Operation veranlaßt man Me (Snt* jlehung eineg SBaumeg obet einer gewdchgformf» gen ^ufantmenfugnng bet 2lnfangg in ©alpeters fdttte aufgelbgten ©ilbertheildhen. bern (Snbe bereitet man ein fatteg Amalgama (fo nennt man in bet Chemie bie ©erbinbuttg beg Guecfs ftlberg mit anbetn metallifchen ©ubßanjen) aug 4 Öuintcfyen ©ilberfeile unb 2 CUtintdben GuecF; ftlber,lbgt eg in 4 Unsen reinen unb mäßig flat« fen ©afpetergeij! auf/ »erbilnnet biefe Sluflbs fung mit 1 1/2 spfunb bejiillirten SBafier, fchuts telt bie SDÜfcbuttg unb hebt fte sum ©ebraud&e in einet jugejlopften gtafernen glafctye guf. iffiiß man jtdb ihrer bebtenen, fo nimmt man eine Unje baoon unb gießt fte in eine spbiote , unter welcher bie (üljemifet eine gldferne glafdhe mit einem langen #alfe, einem engen SEftunbloche unb weitem 23audhe berjiehett bie fte befonberg jn Sluß'ofuttgen gebrauten. 3rß biefeg gefc^en , fo wirb einer (Srbfe groß ©olb bec SDlitteralfStpet, 243 (Bolb nnb ©Uber Amalgama , baö fo weidb wie SSutterijf, binjugefe^t/ unb ba$ ©efag ruhig ftcljcn gelaffen. SJalb gewagt man gaben au$ bent Amalgama beroorfonunen , weld;e ftcb fd;nell »ergebnem nnb nach allen 3ttd&rungen jweigartig ausbreiten. ©0 neunten fte nad; unb nach bie ©effalt {(einer @eflrdud)e an/ unb bilben bie fcb'onfien ©ilbevbdumd;en. ©oU biefe nieblidbe ©ilberptantage gelingen/ fo müffen bie ba ju erforberlicben ^ngrebieujien rein fep / bamit ber Slieberfcblag nur burcp baS £>.ue an bent* felben $upfertf)eilcben in benbvitifc^er gorm an« ©er nicht minber fd)bn geformte SBleibaum mit einer großen Sßtanigfaftigfeit an Saubsunb ^meigoerfdblingungen non bläulicher garbe, wirb burd) eine feljr einfache «Bereitungsart erhielt* SOfan IbSt nämlich iBleijucfer in fte&enbem 2Baf* fer auf, rnib (glittet baöott fo lange ju, bis bie SRifdbung (ich a&fublt. ©amt bleibt ft'e rußig ließen bis bie ferneren S'^eile jtdj fämmtlidß ju S5oben gefegt haben. 3?ft biefeS gegeben , fo gießt man beßutfam bie llare glilffigleit ab. 3n einen £ropfen berfelben gießt man ein wenig £inf , woburch bann halb bie fernen Ärp; flalle anfeßfeßen. Uns I*t 3)lmer4tföcpet* 345 Unter ber 83enenmmg beß ^innbaumeß foms men, wenn and) nid)t immerhin baumartige, boä) fdf'one .ftrpjtairformeh jurn SJorfdjein. Man Ibßt jtt bem Snbe expbirteß 3>mi 0&ec fogenann» ten 3*KffaS6 in jtarfem SBeinejftg auf, unb (aßt bie gldjfigfeit in madiger Manne berbampfen , wo fobatm etwaß spuloer jurttdf bleibt. £)bet man (aßt ^inhfalj in jtebenbem Maffer jerge&en, unb legt in ein Srbpfdjen tiefer SIufFofung ein ©tücf» cpen fcpnell werben ftd) fobann f#&ne fiU fcerweife, »ielfbrmige Ärpjlalle biß an ben 9tanb beß £vopfenß außbefynen. ©in wenig ^inflal? in j?ocpfaijfdure aufgel&fSj:, giebt enblidb bie unter ber üßeuennung beß 3':n^öutw^ bekannte $rp* flallifation. SBenn gleidj ber Dampfer afß eine fejle »ege* tabilifepe ©ubftanj, ber spflanjenfcp'opfung unb nidbt bem ©ebiete ber Mineralogie angebbrt , fo (bnnen wir unfern liefern baß überauß fcpbtie cljes mifcpe ©cpaufpfel ber Dampfer Ärpjtallifation nicpt »orentljalten , welcpeß bie Abbildung 2. Tab. YIIL gleicp einem gragment beß gejlirnten Jpimmelß 3«igt‘ 246 Sfeujjece ©eftaltm 2)iefe C?rf#einnng tritt bann Jjertmr , wenn man Kämpfer in 2Beingei|iaufToßt unb #n unter ba$ SJJis IroSfop bringt, mo er beim Srocfnen unb 2lnf#ief» fen bfe f#'onjfen vier unb fe#öfp#ige Sterne er» blicfen laßt. ßrnbli# flellt un$ §fg. 3. Tab. VIII. bic fließt minber intereffanten Salpeter »ßrpflalle bar, bie ft# babur# hüben, menn man biefeS SKittel* falj in marrnem SBaffer aufl&St, unb bann im wählen, ba$ beißt, «<»(6 erfalteter Siufl&fung mieber anf#ießen laßt. Sie fallen um fo f#b» ner au$ , je grbßer bie SOtenge be$ aufgelbßten Salpeters mar, unb je lattgfamer bie Cfrfaltnng ber Sluffofung »or ft# gebt. Sie Salpeter.-Ärp» (lalle bilben ldngli#e fejle jtbrper, moran alle bie großen gla#en einanber glei# laufen unb mit 93ergm5gen erbliefen mir fobann fe#$ecfige fdu» lenfbrtnige, tneiflenS jlnmpf jngefpi^te, gejlreifte dlrpjfalle, mel#e ber Sange na# glei#fbrmig lau? fenbe Strahlen ober gur#en unb fe#Secfigte pp» ramibenftmnfge , meljretttljeilS f#rdg abgeflumpfte (Snbfpitjen haben. Diefe f#bne jfrpjfallifation , me(#e mir ni#t ohne Skmuuberuug erblicfen, gehöret einem Material an. her 2Ötfttetalf5tpet. 247 an, baS neb|l männern erfprfeßlichett ©ienjfe welches eS auf bet einen ©eite in bet Chemie, tu öielen Äunfien unb felbjl in bet SOlebijfn heit* bringenb leijtet/ auf bet anbern, als Jpauptbe* jfanbtheil einet gewißen SWifchung jerfi&renb unb fchrecflich auf baS ©afepn bet SOienfchen wirft* (£S i(f nämlich bet (Salpeter ein ,£auptfngrebfens beS ©chteßpulberS, befiett (Jrftnbung nach bet gemeinen ©age einem beutfchen SSftbnchen 58er* tholb ©chwarj, bet ja Einfang bei i4ten hunbertS gelebt haben foll, jugefchriebett wirb* 2lUein ttad) 58edfmannS Einleitung jur £cd)nolos gie warb ei fchon im xsten 3«l)th«nbert jtt ©prew gung beS ©eßeittS im ©tammelsberge bei ©öS» lat gebraucht; auch ermahnt Stöger 58afon im i3ten Sahrbunbert als eine belannte ©ache, baß matt bttrch bie ©ewalt beS ©alpeterS eine ^)erga* ment * Patrone »on bet ©icfe eines ©aumenS mit heftigem 93lif§ unb Änall jerfptingen fimtie» Ueberbies bejiättigt ©r, Sebb in bet 93orrebe jn bem Söetfe welches Sloger 58afon ju Sottbon im Saht »73 in golio herauSgab, eS beftnbe ftch unter ben Jgxanbfc^riften beS ©r. 50leab auf bet 58;bliothef ein 58uch eines gewißen SÄarfuS ©rä* fuS, M 8 5(eußete ©eflaltett fu$, über ignium betittelt , tt>etd)cö einer SÖJi* fd>ung Bon 2 9>funb Noblen, 1 f>funb ©d?wes fei unb 6 5pfunb ©alpeter jur Verfertigung be§ geuerwerfö gebenft ; biefe6 Buch muß weit dl* ter «56 bie (jrftnbttng be6 @efd)t%6 feint, nsetl «6 baBon nid;t$ ermahnt, ©er ©ebrattcfi be$ ©ebießpuloerö foll ferner in (üb in« siel früher «16 in Europa befannt gewefen feint, tmb man bdlt bie ^t>inefec für bie (ürftnber biefer Berberblidben SDüfcbung welche bie ©arajenen tBabrfcbeitdid) jus erji nach Europa brachten« & i|i befannt baß b«6 ©cbteßpulBer aus einer innigen Verbinbung beö Salpeters mit ©djueefel, unb Jjoljfoble »er? fertigt wirb, beren VfifcßmigS * Vw$ältniffe bas Bon abbdngen , ob Nationen , üßfuSgueten ober .'2f«gbputoer bearbeitet werben foll. ©ie gubes reitung be$ ©d;ießpu(oer6 erforbert überhaupt Biele ©enauigfeit in ber Bearbeitung. ©t’efe brei ju befielt Verfertigung notbwenbigen Sngrebienjien werben befonbevS geßoßen , geftebt, abgewogen, auf ber ^)u5Bermül)le gemahlen unb bann wol)l bmebeittanber gemengt. Um bie ©nt* jdnbung biefer SÄafie 51t »ersten muß fte w«b* renb bec SRitwaffSrper, 349 renb bent SWabten forgfditig angefeudbtet »erben. 5Dag flefnfie ©teindben, bag nnfdbeinbarjle $&rn» eben fantt burdb bie Reibung , eine fdbredflicbe ©cplofton beroirfen, weiche bie SOtuble in bie £uft fprengt unb bie Slrbeiter unter bie krummer beö ©ebdubeg begrabt, ©iefe mäßen baber forgfdl« tig 2(d|)t haben, baß fte feinen ©anb in bie Wlafyi le bringen , unb feine 9?dgel an ben ©ebuben haben. 3(1 bag ^)n(oer gemahlen, bann wirb eg noch feudbt bureb ein spergamentfteb getrieben unb gefbrnt , unb enblicb entweber an ber ©onne ober in gebeizten ^imntern getvoefnet. ‘ . / ©fr haben eine SCIfenge b&d&jl trauriger 95ei* fpiele »on beinahe unjahügen Ungtäcfgfdllen , wel* ehe ber Mangel an SSorjtcbt rddfjtcbtlicb beg ©« braudhg ober »ielmehr ©ißbraucbeg mit ©ee« tiefte, verworrene, einfache, befonbeve, auf* i fere ©ejtatten mit ihren 2ft*ten unb Sintljeis lungen. ©ie gemeine» äußern ©ejtatten, bie frembartigen ©ejtatten obet* bie SSetjtei* nerungem SfBir ftnben in bera ©ebfete be§ SEHineralreidheS @e|!a(ten , beten Umriffe eine fd&nell in bie Siugen faiienbe 5iehnlichfeit mit ben ©ebilben gswißer Statur unb Äunjterjeugnijfe verratben , mit welken man fte fobann wegen biefer jte nadbabmenben gomt ju »ergleidben pflegt* ©oldbe ©ebilbe nennt man befonbere obet richtiger nach* abm enbe duffere ©ejtaiten, weit wir in ihrer gorm halb eine Slebnlicbteit mit S8d«s wen, gähnen, paaren u. f, w. gewahr wer# ben* 3&*«» Slawen, befonbere duffere ©e* 3 i 9 2 5s 5teu ßere ©eflalteri ©ejialten haben fte unlctugbat feafjct erhalten, »eil fte unter ben SJÄineralien feltnet »orfommett «18 bie gemeinen duffem ©ejlalten unb »eil eben biefe ihre gormdbereinflimmung mit mannen natürlichen ober funftlic^en STorpern ib* nen ein befonberg feltfameg Slnfe&en »erleil)t. $>iefe befonbern äußern ©ejlalten »erben ein» geteilt i) in lange ober längliche befon» bere duffere $brper?©eftalten, »eil fte eine grbßere Slugbeljnung in bie Sange, «18 in bie 23reite unb £icFe haben. lieber rechnet man a) bag 3 d b n i g e Tab. IX-gig. ». gof. filien »eiche biefe 95ilbung heften, laufen »on ihren bicfen untern @nben »o fte angewachfen fnb , in eine et»a8 gefnimmte ©piße $n , unb erhalten baburch eine S3ilbung bie an ben jgmuer eineg ©ber8 erinnert. SWan ftnbet sahnige be» fonbere äußere ©eflalteu non bet Sange eineg 93ier» her SOtineralfSrper* 253 «öicrtcTjottcS bf$ jtt ber dfroße eines ©ie gegebene Slbbilbung ßeHt einen 3a(jn von gebie* gettern ©über auf einer ©ilberßufe vor, an weis cpem ebeln SOletaße man ba$ ©ejdbnte bdußger antrift, ©8 giebt groß unb flein jdbnige8 ©il» ber , gebiegett Tupfer , sahniges ©laöerj, CefterS erfcpeinen goßilicn in Schlangenlinien gefrummt, baber geb'ort unter bie föilbung beS sahnigen audb baSjenige, wa8 gewbbnlicb ßblangenfbrrnig genannt wirb, £>a8 3<*bnige gebt b) 3n ba8 © ratbfbrmfge als eine 2lrt ber länglichen naebabmenben ©eßalt übet , wenn e8 ftch in buttnen bratbabnlichen ©tengein jeigt, welche ber Sange nach eine gteidblaufenbe £)icfe haben, Sluch ohne Slbbilbung lann man ftch febr leicht biefe allgemeine ©eßalt vergegenwärtigen, ba ber Sratb ein allgemein befannteS ©ewerbS* erjeugniß iß, ©ratbfbrmigeS gebiegen ©olb, ©über unb ©laSerj ßeUen mt8 S3eifpiele bies fer §orm vor Slugen, £)a8 ©ratbf'ormfg"e wirb nicht immer auf gleiche Slrt gebilbet ««getroffen, in# 254 Sleußeee ©ejhltett inbern eg falb frengtich , halb unter unb burc^s einanber gewunben/ bald au J c) ^aarfbrntfg nennt man biejenige 2trt ber befonbern Idnglidjten ©efialten eineg goßilg welche in febr bannen baardbnlicben gaben gefuns ben wirb. Siefe gdferchen «ber mdgen fafl faunt bemerfbar fepn, weil fte fonjt mit ber ju« nebmenben Siebe in bag Srathfbrmige dbergehen. 3)?an fann baber bag Jfjaarfbmtige alg eine Slbjiujfung beg Sratbf&rntigen betrachten. Sie ©cha#fammer ber Statur liefert ung baarf&rmig gebiegen ©elb unb wir ftnben biefeg 2feblinggme* tall in natürliche rei^enbe Soeben gefchlun« gen/ bie bag Sitter nicht bleicht/ unb welche wo&l mancher Sichter/ wenn ihm bie ffiabl frei jidnbe, ben jdrtlich befungenen blonben paaren feiner Slngebeteten , in ber SBirllichteit »ergeben durfte» Stber auch gebiegen ©über liefern ung bie reichen ©pachten ber 83erge, unb eine folche £itug? yerilcfe mbchte wohl bfterg mehr Urnern SSertb haben , alg fo manche »or welchen wir ben jfjmt «bnebmen mögen» 3« ber Sftfneralforper. a55 bet» länglich ten befonbem äußern ©eßals ten gehört ferner d) £)a$ ©ejlrifte ober 9Ie£fbrmfge beffett fabenähnliche gerabe unb fet>r büntte £heil* eben ober ©tengel nebeneinanber liegen, theilS n>ie ein Sieg jufammen fangen, £>fefe gorrn »erjtnnlicbt un8 bfe gfg. 2. ber IX. Äups fertafel. £war hält biefe ©Übung nicht ben mins bejlen ©ergteich mit ben gefd&macfoollen ©ch&pfun* gen ber ©trief ober gilet * fabeln au$ , bnrdj welche bie fch'one Jpälfte be$ SSftenfchengefchlechtg ihre hohe funflreiche gertigfeit fseurfunbet. ©och mbchte ein fold;e$ ©tridfmnjfer oon gejlridftem ge« biegenen ©olb ober ©über , in welchem wir ©eis fpiele biefer nachaljmenben ©ejlalten erblidfen, aus ber ^anb ber gütigen SDfutter Sftatur, manchen fehr wünfdhenöwerth fepn. Sluch gebiegen Tupfer, ©leiglanj , (unb wiewohl (ehr feiten ,) älaljebon oon Slheinbreitenbuch, ftnben wir oon biefer gejiriefs ten ober nehfbrmigen ©efialt. \ e) ©au mfbrmig ober ©enbritifeh nennt man biejenige äußere ©ejialt einer SÄine# rals 256 8 leußere ©eilten valfubflanj, welche ftch wegen ihrer äfifgen S3il» bung mit einem 95aume »ergleichen laßt. Jpier »erbreiten fiel; au$ einem tiefen ©tengel »erfebie* bene fdjwachere Slefie , welche nicht feiten wieber in büntte Zweige ««^tteiben. SefterS ift bera baumformigett eine jiemliche Slugbefmung in bie ®i SS. $ f gelbö# s58 5feujjete ©ejWtett \ gelbster goßilien entjfanben ju fevjtt ; wir betner* fett biefe gorra am $alfjtnter, am Öuarj , am Äaljebon, (tm faferigen ghauneifenjlein, am bitten ©chwarjeifenjfein u, a, m, Jpteher geirrt auch baS ^apfenfbrmi ge, welche gorm auS oerfchiebenen geraben mehr ober weniger breiten, einzeln ober jufammengehauften gegen bie (Snbe fchwädher jus laufenben Rapfen bejlebt , bie ftch in eine nbge* runbete @pi£e enben. Sföre Benennung fdbeinen fte »on ben (JiSjapfen erhalten $u haben , mit welchen ihre Slehnlichfeit unuerfennbar ijl. Ser gapfenfbrmige $alfjtnter, ber rothe unb braune ©laSfopf u, f. w, geben uns 83epfpiele »on bie« fer gorm. I! I i h) ^adftg ober ßorallenfb rntig Tab. IX. Fig. 3. ij! baSjenfge goßil gejlaltet baS an6 länglichen nach »ergebenen Dichtungen ges frümmten ^aefen befiehl/ welche oben jugerun« bet, auf oielfache SBeife gefrümrat, auS unb burdh» einanber gewadbfen ftnb, fo baß biejenige fejle ©ubjlattj, welcher biefe befonbere ©ejlalt eigen ijl, Korallen ober jaeftgen ©eweiljen ähnelt. Siefe SSilbnng bewerfen wir an ber foge» nannten ber «Oiineralf&rper* zSg nannten £ifenl>lutlje aug ©tepermatf, am ges biegen Änpfer, am gediegen Cfifen, am faferigen Äalfffttter* i.) ÄolBenfb rmlg (jef 0t diejenige 6efottd bete ©efialt eineg SÄineral s Äbrperd , weld&e in einjelnen ober mehreren runben, amCfnbe »erbieften, feulenfkmig gefalteten ©tengeln erfd^einn Sie fcbwacbern (gnben berfelben find angewadBfen unb bie frepjlefjenben biefen <5nben erfd&einen jur gerundet. ®fefe Söilbung, welche bem Itropfffein* artigen feijr nafje fommt, ifl feiten, unb wirb nur &ie nttb ba am faferigen Äalfftnter , am ^erlftntet, unb am bitten gifenjfeine wa&rgenorantiefe SBilbung jefgt «n$ gig. 4» der Äupfertafel , unb wir betmrfen an i|r theilg I l 2 furje 3 6o Stetigere ©ejfolten furje , tfjeHS fange SR&bren , welche jum K()eil ganj, jurn £f)eil an tun ober« (?nben nbgebros eben ftnb. SSe^fpicte »on biefer rbljr fbtroigen @e(lalt feben wie am rbbrrnfbrraigen rotten unb braunen ©lagfopf, am geberfieS, am gebiegett Sfrfenicf u. f, m* ©ine Sfbanberung be§ rbbrens fbrmigen [jefgt bie §fg, 5t ber X. Äupfertafel, 1. ) itt bem 9>feifenr&brig ober $ f e U fenfbrrafgen einer 2lrt ber länglichen bejbn* bern SJffneralgejlalt mit unten am ©runbe bidfen, ftch allmählich ^erengenben , ber gange nadb auSs geb'obften ©tengeln. 93on biefer feftnern nach? abmenben äußern SD2ineral(irud?tur flellen ung ©cbwefelfieS , faferiger Äalffmter unb ^erlfm* ter, SJepfpiele »or Sfugen* Sfufer ben länglichen befonbern äußern ©ejtals ten unb, ihren aufgejäblten Sitten giebt e§ X • v . * * ’ 2, ) SJunbe, tvelche ftch mehr ober weniger ber Äugelform nahem unb nach ber manidbfalti« gen Slrt il)reö ©erbunbenfepng in »erfdbiebette Uuterabtbeifungen jerfalfetn lieber gehört : a.) pct tSIinccaffoepct* ! 261 a) ba$ fügende pber fttgelf'ormige: tiefe gontt ftnbet man an benjenigen fejien go» Rillen deren Umriße einfache Äugeln bitben. V (ß$ gtebt so» tiefer 2Ivt ; a) ool tfommen f «getf|rmige ©es galten, n>eTd^e bie »'oßig auggebrucfte Äuget* 83itbnng beft^en; b'seljer gehört baS Sobttenerj, ber biente Srauufatf, fc^tacfigeö grbpedS?. £)a$ ©rbfen unb atogenfbrntige, unterfd&eis bet ft 4) öon efnaitber nur burdf) bie ©r'pße. £>ies fe bie unter btefer 23en?tmung bekannten j^ütfens fruste «nb ben gifdjrogen nad&afjmenbe äußere ©eßalt , «oeld^e wir am Srbfen unb SKogenffein wabrnejjmen , muß gleichfalls bie&er geregnet wer* ben. t ß •) unbottfommene fuglidbe gor* men, welche ber Äugelgeftalt ttabefomnten , best» noch aber hier unb ba unregelmäßige Slbwekhutt* gen jeigen , oon welcher ©eßalt wir @tral)lfie$, Äafjebon antreffen. y.) ©bbäroibifcheöollfommeneÄu* get n; biefe jeigt böS goßil , baS etwas gtatt ge* briüdfte fugelfbrmtge ßrbabenheiten aufjuweifeti bat. Riebet 362 Sleufave ©efatlteit #teber gelbst otttfy ba$ Sinfettfbrmige ober Ädfefbrmige. S5et;fptele biefer 2?ilbung jeigt ber dgiptifcfa 3faSpi$, ber SSotogncfcrfpat^* S.) ©Ui ptif# ober e 9 fbrm tg fuge* Hg gefaltet ifl baSjenfge geßit, welches m ber %om eine Slefalicbfeit mit ben <£t)ern beö ©eflilgelS jeigt. 93on btefer SSitbung jeugt ber epf&rmige Öuarj unb ber geuerfain. £•) Sftanbel fbrmig nennt matt biejenige Befonbere äußere Ättgdgefalt eines goßitS , meid)« länglich mtb nach ber Sauge etwas breltgebrucft, ben ÜÄanbelfcrnen fab ähnlich jeigt. ©pdtffaer Äalffain, ©runerbe, blättriger fab Skpfpiele non btefer SSilbung. b.) baS £ranbfge fallt bie 23evbittbmtg mehrerer fleinem Äugeln an einem SDfineral bar, t>oti betten bie größere ©egmente unter faarfwinf* Itc&en Slbfanitten ju einem traubenahnlicben ©an* Jen oerwaebfen fab. ©iefe befonbere ©efalt geigt nach bem 93er&dltnijfe ihrer anfefalidhern ober ge* ringern ©rbße halb eine 2lehnlicf>feit mit SBeftt* trauben tn Sföitteralf&tpm 2 63 trattben, halb mit ben Sräubdben t>ev Sö^rtutitös beeren, baber aud) bie Slbtbeilung in baS groß unb fleintraubige entfanben iß. Sfatt bat großtraubigen SPlalacpit , IHeintranbige Äupferla» für, 23raunßeiner3 , u, f. w. c. ) 91 i e r e tt f b r nt i g gebilbet, beiße n SPHnera* Ifen, weiche fo gefaltet fab, baß Heinere unbgrbße* re fugelßäcbige ©rbbbungen ju einem ©anjen »er# bunben , eine ben ÄalbSnieren abnlfdbe ©eßalt barpellen, fo wie btefeS bie 7te gigur ber XI* .ßupfertafel ju erlernten giebt. Slitcb non biefet gorm trifft man mehrfache Slbanbenmgen an , in: bem jub baß 9lierenfbrmige halb groß, halb f lein, halb erhaben , halb fad) jeigt. Sfan bat nie» renfbrmigen SKalacbit, ©cpwefelHeS , Äaljebon , gebiegen Slrfenif. £>ie gegebene Slbbilbung fantt jugleicb auch jur Sßerfanltcfang ber traubigen ©efalt bienen , weil baS Heine 9lierenfbrmige gern in ba$ Sfaubenfbrmige übergebt* d. ) knollig nennen bie SKineralogen bie* jenige befonbere äußere ©eßalt eines goßilS, an welkem ftdj) unregelmäßige, mwollfommen fuge* lige 264 ^eufjete ©ejtallett I lige (frb&lnmgen »on ungleicher ©rbße ju einem ©anjen »ereinen, unb halb Erhabenheiten halb SSertiefungen wahvnebmen taffem Siefe 95itbung hat einige 2lel)nlich?ett mit manchen Anetten ; ©er wdehfen uttb wirb am Seberopal, am geuerßefn am Äaljebon gefunben; e.) ©efloßen heißt biejehfge ©efialt ef< neS goßils , an meinem mehrere mit einanbet »erbunbene, glatte, runbe, bfterS in bet Mitte et»a§ vertiefte grbbbungen jtch allmählich in baS gladhe »erlaufen , fo baß eS wie eine oberflach# Itch gefchmolgene Metailmaffe auSfteht. ES giebt S3tei;glan} mit gefloßenet £>berfldche »on mehret« ©rubett bei? grepberg* ©ine weitere ghuljeitung bet befonbern äußern ©ejMten, »on welchen wir bis je|t bie längs liehen unb runbett lernten gelernt haben tßbie in 3.) platte befonbere ©eßalten, biefoge* flatteren Mineralien geigen eine ebene gldchen abtts liehe 93itbnng , bei welcher jwar eine jtemlieh gleich* mäßige SluSbeijmmg ber glachen nach ber Sange i>ec SOlittetalfötpet. q65 unb nadb bet SSreite, hingegen eine febr geringe £>idfe flatt fuibet. Sitten bet platten na#* «bmeubendußern ©ejlaltenjtnb ©eftolten a. ) in 33lecben ober SStdttd^cw. @o nennt man bie gorrn eines gogilS / welches in gang btlnnen S3ldttc^>en non gleicher ©tdrfe , tbeilS gerabe, tbeilS gebogen in ein anbereS 3fti* netal eingewacbfen iji ober auf benfelben aufliegt* SKan bat bergletcben ©olb * unb ©über * SÖIdtt# cbm , attd^ ©lanjerj in SMecpen. ©ine fernere 2lrt bet platten befonbern gorm Ijeißt b. ) bas ©piegelige ober fpiegelars tige: bist beliebt bie dunere ©ejialt einer SOli« neral s ©ubftang in einer glatten, ebenen, gldn» jenben, ©piegeldbnlicben gldcbe, welche bie ba# rauf fallenben gicbtflrablen bergejialt jurMwirft, ba$ man barinn baS 83ilb eines ©egenjianbeS mehr ober weniger beutlicb waljrneljtnett fann* SMefe S5ilbung fommt an einer , weniger t)au* ftg auf bepben ©eiten eines SOJineralf&rperS »or. S3er;fpiele »on ber ©piegeligen ©ejialt feben wir am , Sflltnevafveid) I. S8> g | iHeußere ©eßatten 266 galjter j , am fpiegetigen ÄupferlieS , am 93 («9» fcftweif, am timten Stepglans, c.) © elammt beißt enblic^ diejenige ptat* te äußere befonbere SÄmeralform , deren ebene glac^e mit jieinticb jart neben einander tiegenden gareren , abntict) dem $ammjlricbe an den ftifd) gelammten Jpaaren durdbsogen ijt, Sie 8. gigur der XI. Äupfertafet fiellt diefe befondere äußere ©efialt dar, oon welcher der ge* lammte Sluarj , der gelammte ©cbwefetlieS u, f. w, Sepfpiete bar{Ießen. ÖBefter« gehört j« dennadbabmenben ©eflalten 4.) die »erlieft^ bejondere äußere ©eftalt, wenn die SOlaße eines SftineratS Ser* tiefungen jeigt , wetdt;e fciefel&e gans ober t\)z\U weife burcbbritigen. Siefe Vertiefungen werdet? nadb Ve'rfcbiebenijelt der gönn und deS UmfangeS der durch jte beroorgebradbten tjobten Staume cl ja? ralterfftert. Wlan fmbet atS Strten diefer oertief« tennadbabmenben ©ejiatt oertiefte Sftineratgebitbe. a.) mit ©in&rßcf en, wenn man in einem goßil bet $ftineta(fötper. 267 goßtl giubrtldfe uub feere gormen ftnbet , welche frembe meifi regelmäßig gebilbete Äbrper feie bwrdl) Verwitterung ober burd) anbere Veranlagungen ausgefallen fet;tt mbgeu , ^Intcrlaffen &* fcbeint biefe frembe ©efialt nur leicht unb ober» eingeprsgt, fo nennt man bie baburdj bewirken (eichten Vertiefungen Sf bbnVdf e. ©ie fraftigern ober »iel tiefem (ffapragungen Ringes gen, werben <£ t n b r ü cf e genannt. Vettfpiele »on SHbbrücfen ftnbet man auf bestt @d>iefertl)en , am bicßten Äalfjleitt, am bituminbfen 9D?ergelfd)iefer, auf weltweit goßilfeit man tbeüö Slbbtücfe öon 9) flanken t&eil$ »on giften ftnbet» ^Dergleichen (Sinbrttefe ftnb ent Weber regelt« h ßig/ wenn fold;e burd) reguläre gönnen gebU* bet uttb »ott ihnen junufgelaffen würben , ober unregelmäßig ober gittbrtlcf e b 0 n» berer äußerer ©ejialtet?» 3« ben regelmäßigen regnet man : a. ) würfelige bet;m £uar$ , @traljlfte$ u. f, w» öon fpatbigem gluß h>«terlajfen» b. ) rhomboi b ale in ^orttjiein »om fpäs 8 ! 2 teigen a68 Sleußere ©effaltett teigen ütatEßein, in »erwartetem ©teinmarE »on fpätbigem dtypfe, c. ) breifeitige pwramfbale ©inbrücEe in bitten S3raunEalE. d. ) fedMfeitige pbramibale, im J^oinjlein »om fpatt>fgen ßalfßein , im tjcr^artctcn ©teinmarE, e. ) £afelartige, im Öuarj »om fdbaali* gen 83arbf. f. ) ©ä ulenfbrmige ©inbrucfe, welche ledere bepm glußfpatb angetroffen werben, Sl'ö Sieten ber unregelmäßigen ©in* tnScfe, welche »on befonbern äußern ©eßalten berrübren, unterfdbeibet man : a, ) kugelige, im ©lanjerje, b, ) Dtierenfbrmige im ©ilberglanj, im gesiegelten Slrfenif* c, ) jiegelf&rraige im »orbergebenben als SSeiffpiel angeführten goßil, im Üuarj f im 2es berEieS, im gemeinen ©teinfalj, 3» ben vertieften befonbern äußern ©ejlalten gehört: i.) ba$ burcblb eierte, wenn jtc& an einem bet SDlineratfärper. 269 einem gcßite verfdbiebene einjelne Staunte jeigen, von welchen e$ tief unb wurmfbrmfg burcbjogen ifi. @0 ftnbet man groß unb Stein burcblbcperten fogenantiten Stafeneifenfiein , gebiegen SlrfeniS , Sa»«; bitten 33raunSalS, u,f. w. 2. ) ba$ 23lafige, wenn ba$ goßit mit unorbentlidhen Steinen ober großen runben öcff* nungen burdbjogen ijl, welche tbeitS au$ ganjen runjetfgen, tbeitS au$ serpta^ten biSnnen Jpdus ten befieben. @0 giebt e$ blaftgen 33afatt, groß unb Stein blajtge Sana, 3. ) 35aS >3erfreffene, wenn ein SJtis neratfbrper von Steinen jabtreicben Vertiefungen burdbjogen , bem von StBurmern jernagten Jgtolje gleicht, tDiefe Slrt ber vertieften befonbern äußern ©eftalt bat viele 2tebnlicbSeit mit bem burdblb» tberten , nur ftnb bet) ber le^tern ble ^wifchens raume bet) weitem grbßer unb in minberer ^abl anjutreffen , als bet) bem jerfrejfenen , von mU eher Vtlbung man &uar$ , Vteigtanj, bitten ÄalSjtein, 3totbgättiger$ antrijft. 4. ) ba$ ^erbadfte wirb man in ber be« fon» 27» UCettpere ©ejMreti fonbern aujjmt oertieften ©e{falt beöjenigen go* g itg gewahr , au welchem gerate SSIättcbett ohne jtcb jeborf) ja burd&freul^en , in geringer Sntfer# nung neben einander ^erlaufen , unb ftd) bei« Singe fo barjMen , a($ wenn her £>berfl«d;e beS §o* gii$ Mef]ereinfcb«itte hergebracht werben* Sß giebt jerhgeften £Uwrj, JBIeigianj, gemeinen, bicbten ifaifjiein. Sine nterfwärbige «aber jn beieucbtenbe 2irt ber Vertieften andern ©egalten iji, : g.) baß welchcß bet) einigen Litern Mineralogen unter ber 23euennung g e h a cf t »orfommt. Sine nähere 23efcbreibung beß $ettia gen wirb ben Unterfcbieb jwifdjen biefem unb bem ^er^ctcFten beutlieber «weben. ^ellenfbrmig ober heilig wirb biejes ttige ©effalt einer fejieu ©ubfianj genannt , wenn an ihr bureb bie Serbinbung mehrerer Sa fein ober SMattcben, bie unter verfdhiebenen SBinfeln ju» fammengogen unb jtcb bnrd;freugen , ein fetten ähnliches ©ewebe gebilbet wirb. £)ie verfdjjiebetiartige SSerbfnbnng ber Sßtätta d;en bet $9littera(f6cpet. 271 d)en, fo wie i&re 3ftid)tung bejEitttmefi Cie rae^r« fachen Sitten tseß 3eU!gen , welche fi$ baburd) öon beu gerafften nnterfefjeibet, tag ftd) an bie? fern bie ben ginfdjnitten eineg S0?effetß lönlkfce 3wiS'd;etu-a«me ni#t burdjEmi^en, 9?a$ fcev oerfdjiebenet! SSerfcinbung ber 23lafts eben ober bev linfenfbrmigen Stafeln tfl baö $dlige. a. ) einfßd;s eilig wie «m fpätljigen $alf* tfein, b. ) boppeltjellig, wo an ben SBctttben größerer gellen wieber Heinere wafyrgenonrnten wer; ben, welche tl>ctfß brep unb »iereefig, ttjetlß runb ftnbj feopjxf^eßig gebilbeter D.uar§, ©ifenglanj , (Jifengltmmer ftnb 23epfpiele »on bfrfer 23ilbmtg. c. ) gerabfiöcbigseing gebilbet t(l bag* jenige 93?meral, an welchem bie 2Battbe ber gellen öu6 geraben £afelavtigen Steilen bejt^etn IDiefe 3^en ftnb halb fe#8feitig, wenn fiel) bie S31ättd;en ttacb jwet) oerfd;iebenen Stiftungen burffretf en, baß bie gerat ber gellen parallele pipebiff wirb, wie wir biefeß am £Uwr$, am ^ellfieg gewahr werben : halb oierfeitig, halb »ielfeitig gerabjellig. Sie ledere 23 Ibmig ijE 272 5feufjere ©effoltm {(! bantt eorfjanben, wenn ftcb bie S3l4ttd§>ets nach «teurem «Richtungen burchfreu^en. Sag 3e%e wirb aber auch nach ber Stich* tu ng ber 95 lattd^cn befonberg benennt. Sie« ferjufolge ijteg runbjeltig, »»o bfc ^ajifc^ens raume ober %eüt\i fugelig ober gewblbt runb unb gefrummt julaufen. Unter bem runb ober fugelich ruu bjels Ilgen uuterfcheibet man: a. ) bag unbejlim mt runb jeltige, an welcher gorrn weber bie gepalt, bie ©rbße, noch bie Richtung ber 3 eilen etwag beftimmteg t>at ; atg 95er)fpiefc bieoon fuhren wir bitten giotbs ©ifenjtein, Üuarj , braunen ©lagfopf an. b. ) gleichlaufenb runb jellig (jp* linbrifcp runb jeltig) wenn bie 3blinöerar* tig gejlalteten 3eßen bag Mineral in paralleler Stiftung burchjieben, »on welcher ©ejtalt wir ß,uarj jtnben. c. ) ©chwamntfbrmlg unb jeltfg gebil« bet ^Öiineralf&rpet* 273 heißt buS üüRfnernl, an welkem fan^Iid^ rutibe gellen o^nc bejtimmte Stiftung f ehr gebrdngt aas einander liegen , beren jfjbhluugen non ner* f^iebener ©rbße an bie ©efialt eines 23abe* fd)wammeö erinnern, ©pieSglanjocfer , $alftuff, . fchwammfbrmfg jelliger Guarj , SSsmSßei« , fbnneo unS j« Verspielen biefer Vitbung bienen» l * d») SIberig 3 eilig nennt «tan bfe ©eßalt eines SWineral? , an welchem eine anbere ©ab* fianj bie ^wifchenraume ber gellen aulfullt, baß mir an ihr oerfchiebene fdblangenfbrmig gewun* bene, erhbhtere Krümmungen gleich Silbern erblU cfen. ©0 fommt abrfgjeßiger Kobalt, ©aßntei, £luar$ oor. 3“ ben »ertieften befonbern außer« ©eßalten geehrt eublich noch e,) baS ungeßaltete ober monßro fe, wenn SÄineralfbrper ftd) burch mehrere ecfige ober tunbe unbeßimmt geformte Erhabenheiten , wel$e mit 4^nltc^en Vertiefungen abwedbfeln, auSjeith« nen unb wie spßanjen unb Süßere burch 9to$* wfid&fe unb J£>bcfer mißgeßaltet erfcheinen. Siefe feltnere Vilbungim Sftineralreiche, wirb am ©lanj* tOltneral*eic£) I, SS, M tn er$, 374 Sfeujjere ©ejUlten er} , am SSBtefetterj , am ge.uerjletn, am tellHrtfd) gelegenen @ifen angetroffen, kluger be« r un b en, glatte«, vertieften Befonberu ©egal* ten ftnben mir entließ nod^ als eine Jjauptein» tfyeilttng berfelBen : 5.) SSermorrene Befonbere äußere ©egalten, fo nennt matt biejenige bieder ges Jjkige gorm einer SJlinerßlfnbfiatij, an melier man bergleidten unter nnb ineinanber gefddungene (Stengel geroaBr roitb, baß man weber ben 21 tt» fang no$ ba$ ©nbe ber einzelnen S^^etle Binläng* 11$ unterfd?eiben famt. 33on biefer ©attung ber äußern ©ejialten fmbet man folgenbe Unterarten : i.) Slefiig verworrene^ wenn bie ein» jelnen Steile eines SDiineralS mehrere t&eilS bümte, tijellS biefe mtorbentlid) gefrämmte, ajiäljnlidje 9 I 3«den Bilben , melkte eefig, nad) verfdHebenen Stiftungen geBogen, unb bergejialt unorbcntlidj unter einanber bermaffen ftnb, baß man feinen gemeinfcBaftlifen Jpauptßamm Bemerft , mithin feinen Slnfattg biefeS ©irrwarrS erfennen fann ; bie 9. gig. ber XI. ^upfertafel gieBt bon biefer ajiig berworreßen ©eflalteine SarfieBung unb fte er* innert ber SOItnetalfSrper, 375 innert uttö an ben #aarfd)mucf eines galanten jungen #ernt, bem bie SBobe gebeut , feine grifnr uiefjt mittel)! beb $ammeS, fonbern bur# ba$ miorbentlid;e 4>eritmn)t1l)len mit ben ginger« ju üermirren, ©iefe «(big verworrene SSilbung ftn; bet man am dßfgen ©laberj, am problematif# metecrifcfc gebiegenen Sifen. 3e nacf>bem bie Steile biefer verworrenen ©ejtalt entweber paaren ober ©ratbflengeln d&n* Itd) ftnb, nennt man fte halb $aarfbrmig, halb ©ratljfbrmig verworren. SBan bat im fSBineralreidje nocf) anbere nad;* abmenbe @e|talten , welche man oft wilMljrlidSj benennt, je nacbbem wir in benfelben eine ge* wiße Sfebnlicbfeit mit ben ©egenjldnben beS ge* meinen SebenS ju ftnben warnen. @0 nennen mir halb ein goßil gegittert, halb SBeerfdjwaratn ähnlich , halb murmf&rmig, obgleich biefe 93a* rietdten nur als Slbdnbermtgen ber eben befdjrie» betten Wirten non ber befonbern äußern ©effalt ju be* trauten fet;n mbchten. Sie XII- Äupfertafel jeigt unS gfg. *0 ge; gitterten üttarjfrbftolf. gig. 1 1 SBeerfchwamm f nt 1 ähnlichen / 276 ^Heußete ®eßaltett äfenlidfeen ÜuarjfrsfM. gtg. 12 SBurmffermis gen öuatjfrpjian. Sfttbeß gilt feiet baö nefemlidfee wa$ »on ben garbenbejltmmmtgen gefagt würbe. Sind; feier muß man ftdfe eor 2Binfiiferlicfefeit feu* tcn , und fudfeen bie ju feeflmunenben äußern fees fonfeeren ©ejlalten, rücfftcfetlicfe tferer 23ilbung uns ter eine ber betriebenen SHrten ju fe^en unb riefetig ju benennen, bentt wa$ ber eine feier ges gittert nennt , nennt ber anbere Sreppenffermig , feal SEBurmf&rmige, SToferenfbrmig , ba§ SWeers fdfewamm clfenlicfee, ÖBurjfartig. SUuö foldfeenser* fcfeiebenen SJnjtcfeten unb ^Benennungen Tonnen nur SDfißöerjiclnbntjfe entjtefeen , bie oft ju (Streitigfei* ten Slnlaß geben, wobep bie 2Biftenfdfeaft nidfet sief gewinnt. ©emeineäußere ©eflalten nennt man diejenige gorrnen ber Sföineralfbrper, beren Ums 'riß weber an eine 2lefenlidfefeit mit einem grjeugs niße ber jfunjl ober ber 9latur mafent, nodfe audfe son einer feejfimmten Slnjafel regelmäßiger gläcfeen feegrenjt wirb. SJergleicfeen gemeine ober unfeejlimmte äußere gefeferen ju ben gew'ofenlidfejlen 23ils bungen bet «SRinecalförpet. 377 Düngen bet Dem SJlineralreidfje eigenen $ervors Dringungen; man unterf$etbet »on i^uen folgern De Sitten ; »,) Derbe gemeine äußere ©eßalten. @0 nennt man jebeS goßil , bep welkem ein fofl gleiches *,Öerbältniß aller ©imenßonen obwal» tet nnD Die non Der ©r'oße einer Keinen ?iufe, Di? ju Dem graten Umfange, von meinem jte ange» troffen werben, in eineanbere feße ©ubßanj Der* gepalt eilige warfen erfcpeinen. Daß man an ben ©teilen , wo fte miteinanber »erbunben ftnb , nicht Die minbeße ©pur non 9tegelmäßig?eit antrifft. Unter Derb »erßebt man Daher eigentlich jebe SÄaße, Deren Jljeile ohne bepimmte regelmäßige ©eßalt miteinanber jufammenbangen, ©iefe Der» ben gemeinen äußern ©eßalten tragen Die meißen goßilien an ßch. ©0 ßnben wir baupg Derben £>.uarj, Dichten iüalfßein, £)pat, ^orjelfanerbe, ©teinfalj, ©teinfoblen. 2.) ßingefprengt beißt Diejenige gemei» ne äußere SWineralgepalt , wenn ein goßU von Der ©tbße einer J^afelnuß bis jum fleinpen Um* fange 278 5leüßere ©efkllen fang« , in eine anbere fefle ©ubfianj eingeroadJ: fest ijf. 9tad> bem Serben wirb btefe ©ejialt , roeld;e ft'dJ »on ber angeführten nur burd) bie ©rbße «ntcrfd^cibct an ben goßilten am häufig» ßen angetrpffen. $Öon biefer eingefprengten ©e* palt unterfcheibet tuan wieber folgetsbe Sirten: a. ) fein eingefprengt »on ber ©r'oße eines JpirfenfornS jum ffeinfictt ned) erfassbaren Umfange, «sie ©vaphit, gebiegen ©clb, b. ) Älein eingefprengt non ber ©rb» ße einer fleinen ©rbfe bis ja ber eines Jpirfen* fornS; fo ftnbet man ©ranat, gebiegen ©olb in &uarj, bunfelmhen 3>nnD^r* c. ) ©rob eingefprengt »on ber ©rbße einer J£>afelnuß bis ju bem Umfang einer fleinen ©rbfe; ©rünerbe, ©laSerj in Sluar^, §er» ner femmen bie gemeinen äußern ©eßalten 3.) in glatten »or. @se ftttben ft# an SWineralien , bereu äußere ©efialt eine grbßere SluSbehnung in bie Sange unb S3reite, als in bie bur# ber SOfineralfärper. g79 burch baß ganje @tüdf ftc^ gleich bleibenbe Sicfe jeigen. ©olche platte SÄineral * gormen ffnben ftd^ nicht febt häufig. SO?«« unterfcheibet fl» ihnen folgenbe jtoep 2lrten t a-) b i cf e $1 a 1 1 e n , beren SM e nicht unter ber ©tärfe eiueS SÄejferrMenO betragt. Sn folgen bicfen «platten erfcbeint 25ergfrp|fall , öuarj, ©teinfalj, (tbrpfopraS, gebiegen Slrfenif, b.) bünnesplatteit »oh einer geringer« ©tarfe , t»odf> fo baß ftd) noch ber SSrudb befffmmett läßt. ©iefe ©elfalt bat ber SSergforf , baS ©lanj* erj, geblegen ©Uber* gertter erfcbeinen biefe unbejiimmten ober ge» weinen äußere Sflineralformen 4.) angeflogen > wenn eine DJflneral* ©ubjfanj auf ber -Oberfläche einer anbern ober auch auf ihren ©eitenßädhen fo bänn aufliegt/ baß ber 33ntch nicht mehr erfennbar i(f« 3 Ran unterfcheibet hie* abermals a.) b icf a n g e f 1 0 g e n , wo bie ©tärfe bei Slttflugi a8© 3leujjere ©ejialtett SlnflugS i Sinie Betragt* ^um SBetjfpfel bient bie minerallftrte jfpoljfoble , Slmalgam. b.) SDünn angeftogen, wenn bet 2ln» fug nid)t Über f üinie flarf i|i , wie bünn am geflogenes ©über auf &uarj, geblegen ©olb, ©lanjerj. ' c) $axt ungefügen, wenn bet Ölnfug nocf> geringer al$ f ginie ijt. ©o bat man ©Uber? fcfyroärje , rotbgültig ©rj auf Kalffpatb , geble.« gen SBiSmutb auf Üuarj. ©iefeS 2lngefogene fommt halb «1$ In gorrn eineö tte b erjug eS, halb in bet e i n e r S) a n t »or. 2116 ber etjiere be* beeft jte ble ganje -Dberfddbe, auf welcher fte aufliegt, wie Kupferfebwdrje nuf KupferfteS, gablerj unb Kupfergrün auf Quarj. 2116 #aut bullt bet 2lnfug bie Mlneralgejlalt noch bittet ober ganj ein, ©o fttibet man Guarj mit ge? bererj, bidf obet bünn bautig belegt, Kaljebon mit einer bünnen$aut»on£luar$ umgeben, u,f, m* SDie gemeinen üußern ©efalten jeigen ftd) 5.) in e df igen ©tücfen unb ©efebies Ben; fo nennt man Mineralien oon (dürfen Ums riffett feet «Süneralfbrper. 281 riffett begrenjt, feeren Umfang wenfgj!en$ oon ber ©rfeße einer Jijafelnuß ifa Siefe eon feen in ecfigeu ©tüdfen öorfommenben gemeinen Ocftatten a. ) ©cparfecfige ober frifchecftge. b. ) ©tumpfecfige ©tücfe. ®ag man unter feen erflern »erfleht, laßt fd)on feer Sluöbrucf leicht erfenncn. Sie fcfyarf» ecfigen SJiineralf&rper jtnb im ©anjen fehr feiten. 3um SSepfpiel feiefer 58ilfenng bient unS feer £)pal. Jpänftger jtnb feie ©tumpfecf igen ©tücfe, welche a.) theilS «iS urfprünglidh jlumpfa ecfig, tpeilS ß 0 «fa fecunfear jtumpfecfig betrag» tet werben roilßer, ; Sie urfprünglicbffumpfecffgen ©tücfe erhielten ihre gönn fchon bep feer (fntßehmtg. ©ie haben aXineralreith I.s> Sft n tneiji 38a $teufjei:e ©ejMten meiji eine glatte unb gldnjeube btird) biete ©cfen {emittiere Oberfläche wie biefe un$ ber ^aljebon $eigt. ©efunbdr ober erfi itt bet ^olgejeit ent» jtanbene ftumpfedfige ©tudfe ober ©efd&iebe ftnb ©teinarten / welche fpdfer bin burd) lieber» febtoemmungen ober burd) anbere Umnodljnngen ber ©rbe au§ ihren urfpnSngticfjen gagerjlatten roeggertffen , umgejlaltet nnb tbeilö in neu aufge» festen ©ebirgeu , t^eilö in ©ruben , in gtdfen , ober auf ber Oberfläche ber ©rbe abgefeßt unb gleidhfam ba bingefebeben würben. Ourd) biefe§ ge» wattfame gortwaljen ntittelfi frember grafte, wur» beit bie eefigen ©tucfe, fei) e§ nun bureb 9teibtm» gen an anbern feffen ©ubfianjeit , ober bureb baS SBaffer , abgerunbet unb ju ©efd)ieben mit einem ebenen unb matten Slnfeben umgejlaltet, weldfe man ju ganjen Sägern in aufgefdbwemmten ©e» birgen antrifft. 3fn folgen ©efebieben finbet man Ouarj, geuerflein , Karneol, £opa§ , gebiegen ©olb. ©nbticb trifft man bie gemeinen äußern ©ejlalten 6.) inÄbtncrnan; in biefett fommt ein Soßit fcer SOlinetralffopetr. 283 gopil algbann »or, wenn eg in .Slbrner<übnttd&en, lofen , tljeilg ecfigen, tbeilg runblid&en, tljeilg'. platten ©ttiefen »on ber ©rbpe eineg #irfen* forng big 51t bera Umfange einer $afelnup ange* troffen , fo gebilbet in anbern ©ubjlanjen ein* getoaebfen gefnnben wirb. S)?an unterfd&eibet biefe in'^brnern erfd^einenbe gemeine aupere SPifs neralgeftalten nach ben 93erljöltmffen bergorm nnb beg ^nfammenbangeg, Slucfftdbtlfcb ber »erfebie* betten gorm giebt eg a. ) runblldbe Äbrner, SJobnenerj, 3itfon , ^)irop ; b. ) eefige Äbrner, fanbigen SOIagneteb fenjlefn; c. ) platte Äbrner, Platin, ©olb. Sn .£injt$t beg Umfangeg ftnbet man : a ) fe ine $ brner , »on bem flcittjien Um* fange, fo bap man jte noch ernennen fann, big jur ©rbpe eineg #trfenforng. SSepfpiele hierin giebt ung Platin, ©olb, SWanafan. b.) Heine Äbrner »on ber ©rbpe eineg Jpirfenforng big jum Umfang ber Jpanffbrner, 91 n ü ebter a84 Sleufjete ©eftalten ebler ©rannt, fanbiger SKagneteifenjicin, gebie* gm ©olb. c. ) grobe übrnet »on ber ©rbße eines jjjanflornS, bis ju ber ©rbße einer (Srbfe; eb* ler ©rannt. d. ) große ßbrner »on bem Umfange einer ©rbfe bis jur ©r'oße einer .^afelnuß j 58o!j* nenerj , ebler ©vanat, lölepglanj. 35ie großen ü'orner nennt man an# grauplge «STortter, ober ©raupen; fo bat man graupigen 23lepglanj , graupigen ©lanjfobalt, ©ie %\tmt graupen ober ^itmfteinc unter unbeut(i#en $rp» Italien b^ben »on biefer ihrer gemb()nli#en eigenen dufteren ©ejtalt itjre Otareen erhalten. 58efi#tigen mir enblf# ben ^ufafflmenbang fob #er Äbrner * ©ebilbe, fo erf#einen uns im ©ebiete beö S0tineralrei#s biefe$brner: , ■ ' ; i a.) 2 o fe, ^Dlatiit, fanbiget SÄagueteifenjleln. b) @inge»)a#fen, fpatbiger Jfalfjtein, sppvop. c) 2lufgcwa#fen, SMepglanj. «Wan / bet 2ftinetalf5rper, a85 fß?an muß ftd) Blüten bic in ät&rnern »or* fontmenben gemeinen äußeren ©ejialten ber gcßilien tittßt mit bem Äbrnigen ober ©e* tbvnten ju »erwecßfeln , meines weiter unten \ \ »orfommen wirb. SSBir ßa&en bereits angefäßrt, baß biefrentb; artigen äußern ®e (falten ober bie 58er* (icinerungen tfeeilö eine orpltognotiftße , tßeifg eine geognojiifdße Söejießung Jjaben, baßer fotl ben ^)e* trefaften ein eigener Sibfbßnitt gewibmet werben. % u n f* 286 5(eu{ jete ©efhltett $ fi n f t e x 31 & f cf) n i t U 3 tt n | « ( t. ©ie Dbetfldclje. ©ie dunere Dbevflddje, gfattc , gefireifte, gemuftette, raufte, gefknte, un* ebene btuftge Oberfläche. OberfIdd)e be$ Innern. ©erfölanj, bie 2(vten, bie ©tdvfe, bie ©leid;f6tmigfeit be$ fölanjeb. 2b eitt britteS äußeres $ennjeid>en ber SBU neralien l)aben wir bie £)beifJdd)e genannt, mit beten näherer S3efd)reibung ft'df) biefer SIbfdE>nitt tiad) bet golgenreilje bet äußern gcßilien «Kerf* male befd;aftigen muß, ©ie ©eftnidon »on bem, rcaS man £>btts flache eines fefien JTorperS überhaupt nennt, liegt fd;ou in bet ^Benennung felbji. Sin 9tei» d?e ber goßilien üer(iel)t man barunter baljenige aupere SÄitieral dtennjeic&en, rnobuvd; bie Slußen* ©eite feines Umrißes beßimmt wirb. Unter» her SSftineralfhtper. 287 Unterwerfen wir Me andere Oberfläche bet MineralfubjTanjen einer genauen Veftchtigung , fo fmbett wir blefelbe auf oerfchiebene SfBeife gebilbef* 25alb erfdßeint jte burdbauS eben, balb mit mehr ober weniger großen unregelmäßigen ©rhabenhef« ten ober Vertiefungen »erfehen. ©iefe abmfer Verfehle* benfjeit; benn e$ jeigen bie Mineralien 1.) eine glatte Oberfläche, wenn jtch auf ihr leine bemerfliche unb fühlbare ©rbb» hangen ober Ungleichheiten wahrnehmen lapn. - SDiefe ©lätte ber äußern Umriße hat abertttalS uerfdhiebene ©rabe. Manchmal erfcheinet fte Spiegelglatt unb wirft wie bie glänjenbe glas eines Spiegels, bie auffaUenben Sichtßrahlen jurudf. 3« biefem galle heißt bte Oberfläche fpieg* lieh, welcher SluSbrudf hier mit ber bereits abs gehanbelten fpiegelartigen befonbern äußern ©e* flalt einiger Mineralien, nicht »erwechfelt werbe» barf. / Man wirb an ben Mineralien a.) eine gejlreifte Ob erfinde gewahr, biefe Siettjjete ©ejklten a88 biefe iji bann norhanben , wenn man auf berfels ' bett fleine linienfbrmfge Sertiefungen erblicft , weis fe in geraber unb unter einanber in paralleler Stiftung laufen. ©iefe Streifung ber £>be rflä» f e fann als ein bie Unterff eibung oieler ÄrpfM; gestalten bejeifnenbeS SSterfmalangefeben werben. SDtan untcrfd^eibet bte Streifung ber £>berflcU fe tbeilS nach frer Stiftung, feilS ttaf ber »tiefe ber Streife. Staf ber Stiftung iji bie Streifung entweber einfaf ober gehoppelt, 33ep ber einfachen Streifung geben bie Sinken alle na$ einerlei? Stiftung, welche hingegen bci> ber gehoppelten Streifung mehreren Stiftungen folgen, StMjtf tlif ber einfach en Streifung iji ju fcemerfen a. ) bie Sängen jireifung, wenn bie Sf* nien ober Streifen mit ber J£bbe ober Sänge ber Seitenflächen, wie bepnt Sfbrl, eblen SSarpll, 5lopa$, gleif laufen, ober b. ) bie Streifung ber Sberfläf e in bie Quer, wenn bie Sinien mit ber SSreite her 'JÖlineralförpet. «89 Der ©eitettpdchen , wie beprn 25ergfrppall , 2lm* 11)9(1, duorj gleichlaufenb gab. Oie Seitenpd* d)en ber Säulen tfnb em» bie ©treifen ftd^ an eines geraben SOlitteflfnie unter f$iefen aber unter* einanber gleic&laufenben ©inleln auf 6et)ben ©ei» ten anfdjließen; biefe Benennung fcfjeint ba»on fcergeleitet $u fev>» , »eit biefe ©treifung faft »ie bie galjne an einer gebet anjufcljen ifl, 58eb* fpiete non biefer feberarttgen ©treifung fefjen »fr am feberartig geflreiften ÖBißmutI), baljer auefr gebevmißmutlj genannt , am gebiegen ©Uber au# äRerifo. ©eflricf t geflreift ifl bie Dberftfldbe , »enn r parattefe ©treifen einanber unter regten SBinfetn fi'db bergejlatt burcbfdjneiben, baß eine ne|fbrmtge ober gitterartige ^ei^nung ent» flefjt. ©o giebt cö »eißen ©peiöfokstt mit ge» flridfter Oberfläche. 33iefe geflridfte ©treifung ber Oberfläche ifl nic&t mit berjenigen äußern ©eflatt- ju »emeebfetn, »etd&e »ir bereits unter ber Benennung beö ©eflridften anfgefilijrt Ijja&en» 0ladh ber Siefe ifl bie geßreifte Oberftich® entmeber; *•) i»ec SKittccafföcpm 391 a.) entmeber jart geftreift, »oft# He ©treffen fefjr fein nnb feiert wie am geb fegen ©tfber, am opalijterenben §elbjpat£> barjieöett, ober b ) fcfjwacf» ge ff reift, wenn bfe geht» Ijeitunb bag DberflddbUc^e ber ©treifung, ftc^ mins berbeutlicfr t»fe J./S8. am ©d&eelerj, am gelben 9iaufdS)gel& erfenuen läßt , ober enblf$ c,) flatf gefir efft , burdf) tiefe ginten bejeidjnet fff; bie ©betffd^e am ©$brl , am Siutil, Qtyrifblhft. ein SOiftteral |at ferner 3. ) eine gemnflerte £>& erflddje, trenn auf ifjr fc^rvae^e ginienfbrmige (Srtj&fjtm* gen unregelmäßige Ärämmungen machen , mte biefes am tfaljebon , am Äalffpat|&frpf!att au§ ßnglatib ftd; jmseilen ereignet. 4. ) eine r a u & e £)6erftdepe, ©tefe jefgt bsSjettige goßü, beffen dußere Umriße au$ gan$ £5 0 s f (einen , *9* Steufjece ©eßalten Keinen fajl unfenntltc&en fd^avfetn mit» fiumpfen ©•rbabenbeiten befielt , weiche wegen tt>rcr Unbe» beutenbeit beinahe nicht mehr burd) ba3 ©eftcht, fonbern nur Durch ba$ ©efut)l ju ernennen ftnb, ©en SÄt'neralien , benen eine folche raube fDberflddbe eigen ift, febit ber ©lanj entweber geinj* lieb ober er ifi nur febeinbar. 2llö eine 2lbdn» berung ber rauben £>berfldche erfä;ctnt 5.) bie fchttppig fpli tterige ©ber* fläche, welche ft'ch mit jartfplittrigeit Keinen böttnen fchuppenäbnlichen S3iättchen ftfdhartig gefchnppt barflellt. ©o ftnben wir rhomboi» balifichen ftpfialliftrten Äalffpath mit gefchuppter JDberfläehe , frpjlaßiftrten ©brpfoüth unb einige anbere wenige gopietu ©a§ ©dhuppige barf nicht auf biejenigen gepiliett wie $. 25. giupfpatb, Sleiglanj ober biejenigen Sraunfpatbfrpjtatle attSgebebut werben, welche Durch Dberfldche au6 Keinen Ärpfiaßett be* ficht, bereu ^ufammenfe^ung Den gefammten Um# fan j Oe« ganzen 9KiueralK>rper8 bitben. ©iefe ftnb nur bet Sötinecatfötp«. 39$ nur auf bejjcn £>besf!ad)e ein unb aufgeread&fen, unb ^abea bie nämliche ©eßalt »ie ber große buvd) t^re ^ufammenfegung gebiibete ÄrpfM. 6, ) ©ie gefbrnteobetfc^roffe ©ber* flache jeigt jtd; mit fetjr fteinen rauben jitmlicb gleichen fbrnfbrmigen (Jrbbbungen, SSep ber ge* f'ornten ©berfldcbe untcrfebeibet man bie fein gef butte ©berfldcb« »ie bet> bern bra» jtlianifdben ©iamant , uttb bie grobgefbrnte/ mclcbe mir am gebiegen SHrfenif , am faferigen unb bienten 93rauneifen|iein »abwebmen. Einige SSfinerafogen bezeichnen eine gemiße S5itbung ber ©berfldcbe mit ber Benennung mar jige Oberfläche. Slßeftt biefe iß nur eine 5Ja rietdt ber torbergebenben 2Jrt unb muß ber ge* fbrnten befgejdblt »erben, obgleich fte ftdf> oon biefer baburd) unterfebeibet , baß ihre Srbaben* Betten mehr ßadjer unb marjendbnlid) erfebeinen, mie mir biefeö jumetlen am gebiegen SMrfenif, am magern SJfepbti* bemerfen. 7. ) ©ie unebene ©berfldtbe beßebt auß halb gtbßern balb fleiuern oberßd ewigen @t* a94 Sieufece ©efkften b&tjungen unb «Oertiefungen , in welchen burc^auS bie «Regelmäßigfeit »ermißt wirb ; fo ftnbet man SBlehglanj , glußfpatlj t gemeinen Äöljebon mit unebenen Slußenfeiten, 8.) Die brufige Ober flache’ jeigt feljt Heine beroorjleljeube unter fich jiemlicb gleiche, faum bem Singe ftc&tbare , oft felb(! burd) baS ©ucbgtaS fermer ja evfennenbe frt)jMinifd)e (gt * Habenseiten« Sföan ftnbet^aljebon, Quarj, fchaaligen 55a* xyx, @du»efelfie$ mit bvujtger Oberfläche« Öladj bey S3etrachtung ber äußern Oberfläche bemerfen mir noch bie Oberfläche b e$ Innern« Unter ihr »erflehen bie SKineralogen bie Umriße ber SlbfonberungSfldchen, menn nämlich gofilien, welche auS nicht fe&r feft miteinanber oerbunbe» tien ©tuefeu befielen , nach ber Sliduung ber 2lb* fonbetung jerfprengt unb geteilt werben. Oie, fe SlbfonberungSfldchen ffnb ebenfalls glatt ober gejireift, r au b ober uneben. Daß eS bem ©ebietc ber anorgifdben Ulatur Weber an bem herrlich (len gatbenfchmefye, noch ter fJlitteralfStper. sg5 an regelmäßigen unb fonberbaren h&d&fl anjieben* ben gönnen gebreche , fjä&etf wir biß je§t wahr* junebmen ^inldn^U^ (Gelegenheit gehabt. SBie in bem Menfch'enleben, fehlt e§ auch ben leblo* fett Bürgern bcö Skicheß ber ©teingebilbe nicht an (Schimmer unb ©lanj, bes halb mit einem wahrest innern »Berthe , halb aber nur mit einem töufchenben ©cheine gepaart iß. Ser ©lanj bient ben Mineralien jts einem äußern Jtennjeidhen Hj* rer öeflimnumg unb ifl in ber Slci^e ber Merf* malen j §olge baß fünfte. Unter ber ^Benennung ©tanj nerßeht man in bfefer SBebeutung ba$ berfchiebenartig mobiß» tirte ^utitcfwerfen ber auf bie Sberßädje eines MineralförperS faltenben 2ichtßra,blen. Sie (Blatte ber ©berßäche nnb bie Sichtbeit ber Maße, be* ßimraen bie größere ober minbere ©lanjßärfe. Man unteffdheibet hier ben äußern ©lanj , ober ben ber äußern Sb er flache, unb ben ber 23ruch fläche ober ben innern (Man 3. SBepbe Slrten jtnb nicht feiten öon einanber »ergeben, welche ©rfcheinungen auß bermanich* faltigen ’üeufjere ©eflaüen faltigen oft ls ent äußern ©influße unterworfenen S3efcb«ffenbeit ber £>berßacbe evflärbar wirb. £>a» ber ifl eS ir.d)tß weniger als tlbevßiißig bet; S3er fdjreibung ber SDlineralfbrper ben äußern utib b«n t « n e r n ©lan$ beßitmtit utib befouberS an» jugebett. 58e9 SSeßimmung beS äußern ©lanjeS bat man 1 ) auf ble Hirt, 2 ) auf bie ©tdrf e, 3.) auf b te ©l e l d) f bt in lg f e it beS ©lanjeS ju (eben. Sßon ben tterfd&iebenen ©raben ber ©idbtig» feit ber geßilien betagt bie Hirt beS ©lanjeS ab. Um bie ©lanjartett 51t bejeicbnen, bat man eigene ^Benennungen ton befannten 9latur * unb $unßprobuften geborgt, £)ie tserfdbiebenen Hirten beö gemeinen © la n j e $ ftnb «,) ber ©las glan 5. JMefer ß'nbet ftcb bei öcr SDttnecalfbtper. »97 bei jiemlidh bnrdbftc&tfgen geeilten, al§ bern 93erga dtrpjlall , fpdtljigen ©t)p§, gtuffpatb, ©raaragb, - b.) ©et gettoberSBachSglauj, wirb bei buntgefdvbten gof ilien angetroffen ; mit ihm ftnb bie b&chf en ©rabe ber ©Ian$f dr?e ttnb bet bunten gdrbung vereint. 311$ SJetjfpiele ^ienoit geb&rt bet gettßein , 35ernfein, ©elbbleperj , ©paljalpifi bieljer* s c. ) ©er ^erlmutterober ©eibenmnb 8ltla$gla n$ , welcher etwas fanfteö unb weif frhillernbeS an fid) bat, finbet ft<$ am SMdtter %u olftb, am ^erlfiein , am ©cbieferfpatb, «nt SSraunfpatlj unb wirb dberb«upt bep weifen «nb licftgefdrbten gofilien wabrgenomtneu. d. ) ©er ©iamantglan j ijl ein eigener leb&after ©cfimmer ähnlich ber ©pielung bet Ähantro^fen im ©onnenfrahle* ©r if! bem ©ia amant eigen , bocf finbet man ihn auch «mSSeif; blei;er$. e. ) ©er balbntetallifcbe ©tanj gleicht einer SKifcfnttg «n$ @la$ unb fOietaHglanjf ■' SBincralrei^ I. SS, p mit 298 5feufjere ©ejialten 1 mithin prangt ©Kram«, faferiger rotf> ©ifenftein, gelbe utt& braune 93lenbe. f.) Ser m etallifdbe ©ta n j‘ tjl nurben Metaßen unb ben gelegenen ©rjen eigen- Sie; jeuigen goßtlien, welche er fctjmilcf t , ftnb immer ttnbnrcbftcbtig. 3m Metaflglanje fcbimmert ge» biegen ©olb, gebiegen ©über, gebiegen ©pie$* glanj , 58lepglan|, ÄupferfieÖ. fl Äan fann ben wahren metaßifcben @lan$ »on bem f^einbarett burcf) bie geile leicht unter* febeiben; mit biefer geriet, bleibt ein Metaß »oß* fomtnen glditjenb, nsdljrenb ©ubßanjen »on blo* gern metaßifcben 3lnfel)en ohne ntetaflifcbe Statur, Pmugig utib (laubig werben* ©inige Mineralogen jahlen biefen ©lanjarten auch nod? ben ^edbglanj unb ben ^or§e# l a n g l a n j bei , welche offenbar nur als föarie* tdten ber erwähnten ©lanjarten ju betrauten ftnb. Man fbnnte fagen, baß ei außer ben an* geführten ülrten be8 ©langes au<$ noch einen jwepbeutigen ©lanj, bae heißt einen folgen ge* U, her Sftmeralfötper. *99 Be, bott bem man nfdf>t gerofß ijl, welken »o« ben 6 erwähnten ©lanigattungen matt benfelben begabten feil; ein Phänomen, tt>eld)e$ auch jumcilen im ©ebietc beö Vfenfchenlehen, in weichem bet ©lanj unb ber ©dummer oft mehr ©eneicht alö bie 2Birflicb?eit jtt Ija&eu fc^clnr , »orjufom« men pflegt« 2]$.;nigjlen§ ifl man bep bem eingebit* bereu j)eil(genfd>ein, ber manche^ gefepertejjjtanpt ju umfira^Icn febeint, nid)t feiten in Verlegenheit jubefliminen, ob eö benfelben bem metaKifcben ©lattje oon ©cbäßen, ober bem SMamatitglaii} mirlücber Verbienfie , ober blo6 bem ©laSglanje ber Sinbilbnng anb Ueberfcbä^ung »erbanfe. gur ein folc&eö in ber Wüte flehen geroiße ©S'anjarten , ober ihr Slnnähetn an biefe unb je« ne ©(aujgattung , ohne eine berfelben aufgelegt ju erreichen , hat matt ungefähr bie nämlichen EuSbrddfe , n>ie bep ber garben Ungewißheit. SÖ?bftbian , SSlepglanj, SaS fpie» gelfldchig ©idnjenbe, welches wie bie ebene glddje eines ©piegelS ben hinein faßenbeti ©es genjianb abbilöet unb jurucfjirablt, ijl bie bbchße Sjtye beS jbarfglanjenben. s.) ©Idngenb nennt man biejenigen $311* neralforper , beren ©chimmer unS auS ber ©nt# fernung weniger fforf unb nicht bleubenb entges gen glangt unb erft in ber Oldbe beutiicher, wie beprn fpathigen Jbalfftenj, gemeinen £)pal, ©chkl, ö.uarj, ^echftein, u. (♦ w. (>crüortritt. Sie# (er ©rab ber ©lanjßdrfe ifl bebeutenb fchwdcher als bie borher befchriebenen. 3.) SS eniggld nje itb erfd)eint baS go* ßil/ bejfen ©lang utiS nur bie Sfla&e unb auch SCeujjere ©eßalten 302 Ja nur fcbssacb enthüllt. SJepfpiele »on biefen geringem ©lanjgraben liefest unö ber SISbeß, ber gemeine ©tfablßein, ber ^orjellanjaSpiS. 4. )©cbimmernb tiennrn mir bfejenige sßiineralfubßanj, menn an i(>r nur einzelne spunfs t te ber übrigens matten £>berßad)e einen fcbn>a» eben jitternben Sicbtfcbimmer junscfmerfen, ber faum in ber 9ia()e einigermaßen glanjenb erfebeint nnb »erbüitnißmüßig ßbroadber ober ßarfer fcbira* mert* @o bat »«an ßar? nnb ßbmaeb fcbim* tnernben ©anbßetn , bergleidjen fornigen Äalf» ©tein , SaSpiSarttgen ßrpjMfcfciefer, 5. ) 50?att be$ett SÄtneralien ebne atten ©lanj. SJon biefer 3lrt ftnb faß alle goßilien »on erbigem SSrncbe , £ripel, gemeiner ©aßmei, 9>orjeßanerbe , SBafalt, Umbra. Sie bepben erßen Sßrten ber ©lanjßarfe ba* Ben brep ©tufen ober Unterabtbeilungen, SaS ©tarfglanjenbe unb ©lanjenbe namlicb iß tljeilS glünjenb in einem geringem (!>rabc , glänjenb im mittlern unb glünjenb im bt'bem ©rabe, Slucb Bier ber söltneralf&rpec. 3o3 hier beh ber ©lauerte bemerft man »erfchiebe« tte SWobiftfationen , welches «tan burd> efgene Sluöbrucfe, als Dlabefommen, Uebergeben ,jT2l&'' mechfeln, baS SOiittel falten, u, f, m. beneid)# nef. @o fommt bic ©lanjjUife beS Spat, 3aSp!S bem ©tavfglanjenben mfa, ba$ ©Ich* jen beS 2lmetbi|i tid^ert ftd) bem QBenigglanjen* bert , uub ber ©rannt lagt uns »erfchiebene 216« jiufungen bet ©(anjgtabe »om ©tarfglanjenben biß jum SSenigglattjenben mahvnehmen, SJefchaftigen mir uns anfmerffam mit bet ^Beobachtung beS gojjilienglanjeS , fo bemerfen mir auch ^infic^tlid) feiner ©leichfbrmigfeft eine nicht ju »erfennenbe 53erfd;ieb :nbett. SDian« d;eS SJiineral jeigt unS einige glanjenbe Ä»;« ftallflachen , mafjrenb anbere an ber nämlichen ©ubfianj nur meniger firablenb , ja matt erfd?et« nen. SBir merben biefeS am fpathigen ^alfflein, an ber bafaltlfchen Jpornblenbe gemahn 3n bie» fern galle nennt man bcn ©lanj ungleichförmig, im ©egenfa^e ber gleichförmigen ©lattjfttlle , bie ftch gleich fiarf über baS gattje goßil »erbreitet, JDie Bergleute , beten ©prad;e »ie! eigen« th>5m« 3o4 §(eußete ©eßalten tinImlicfieS ijat, fiteren häufig ben Sfugbrud? ©Ianj im SRuube. @ie t>erfleljen jeboc^ barunter ba8 ^iev abge&anbelte «ußere Äcnnjeic^eti bcr 9JJi» neratfbrper, »ieimebr bezeichnen ftc bamit fc^Iec^ts weg ben ftiberijaUigeu SMetrglanj, bcr ihnen in ben burch ifjre» gleiß erbauten ©rnben entgegen» glßtfjt. :i » $ % $ • nt *•.,!« fj ftr %Cy.l , . ,V. :r . .. . © e bet 2Jtinetaff6rper 3o5 @> c flücfe ; als unregelmäßige, fdjeibenfbrmtge , feilfbemU ge, fplitterige, unbeflimmte Q3i-ucf;ftucfc. 9tes gelmäßige, priSmatifdje, n>ür|iid)e unb rljoms boibale, tetraebriff e, oftnebriffc , fdulens förmige, rljomboibal bobefaebrifdje, hoppelte fecf)Sfeitige *JMramibal SBrud^Me. ©ie 2(b» fonberung. §orm bei* abgefonbetfen ©tfls cfe, f&rnige , fcßaalige, (tengtife abgefons beete ©tücfe. Qberflädje bei* 2fb|"onbming. bet* 2(bfonbeeungSfläd)en. & tpir unter bet Benennung SSrudfj ftn Slllgemeihm perjfefien, Jjabeti öiele ff on , tifft «fne großen SSerbruß fetbjt erfahren, SWanfer SRineratreif I. SS. . Ü q fiel* 3o6 ^ettßere ©ejlalten fleißigen #auSftau geht ein ßieblingSgerdthe / welches burch Unborßchtigfeit auf eine unfatifte 2Jrt mit bem SBoben in a3erul)rung fommt ober angeßoßen wirb , §u ©rnnbe , inbern eS burch feiere äußere grafte, eine oft unheilbare S8efd)«bi-- gung erhalt, bie ber fßnßlich jubereitete Ättt entweber nie mehr, ober nur burdh einen fehr auffal» lenben Abbruch an feiner urfpnhtglidhen ffiolßgeßalt unb Feinheit , »ieber ju ergdnjen im ©tanbe iß. SlnberS »erhalt eS ftch mit bem 23ruch, »eichen »ir hier fünftes äußeres Mineral s Äennjeidhen *u betrachten haben , ber hier als eine abßcht* liehe Trennung ber SSjeile eines goßtls erfcheint, um baburch feiner inneren ©truftur, feinem ©e; »ehe , auf bie ©pur ju fommen. Unter bem fo »eranfaßten 3?ruch oerßeht man im gelbe ber Mineralogie biejenige ©eßalt ber neuen gldche , »eiche eine ?0?ineralfnhßan3 burdh bie Trennung ihrer Steile erhalt. ©er S5ruch laßt uns bie innere Sberßdche eines ©ehilbeS ber anorgis fchen 9tatur erfcheinen; er fbrbert ein neues ilenn« jeichen ju Sage, jeigt unS baS ©e»ebe eines feßen ÄcnperS , bie ‘Jßerhinbung feiner 58eßanb» tl)eile , ber SDlmetalfhtpet. 307 tljeite , unb bie 2lrt unb 9Bei(e iljreg ^ufammett: tyangeg , wie bie ^cflliebwunggfunfl bem inwenbi* gen 93«« ber tfflerifchcn Ä&rper n«d)forfd&t unb benfelbeu erfennen Ulflt. 9Jid?t feiten ftnb bie innern Steile ber Mineralien ganj anberg jufemt» mengefügt, alg ung biefeg il)r üuflcreg 2lnfe&en oerfünbet. Sie 9l6fef)lagung eineg ©tilcfeg unb bie baburd) gewonnene neue innere 93rucfcflac&e/ giebt tut 6 über bie £ertur, über bag ©ewebe ober ©efüge ber goflilien einen weit (teuerem Stuf* fd;luf «lg bie nufere 58efc|}auung. Sie burdj ben 93mc& entflanbene glücke ifl tverfdjieben, je nadjbem bie Steile, n«g welchen ein goflil beflebt oerfefiebenartig »erbunben ftnb, Senn entweber ftnb bie 93eflanbtljeile eineg Mis neralg ju einer gleichförmigen ununterbrochenen Mafle jufammengebauft, in ■welchem galt feine Trennung , feine Unterbrechung flehtbar ifl; ober ft« flehen in feiner gleichförmigen SJerbinbung, bann erfcheiiten bie bag Mineral conflituirenben Steile burch mehr ober weniger bemerfbare Klüfte in ©tücfen oou erfennbarer Sange , 93rei* te unb Sicfe abgefonbert. Jpinflchriich bet ber» Q. nlidjc Silbutrg barflellett. 23et> biefer Qlrt beö 83rud>e6 finbet man alle Sitten beö ©lanjeS unb ber £5urd>: ftd)tigfeit. £>er mufflige 33rud) jeigt fid; nadb ber dh'oße beö Umfanget ber Vertiefungen , nad& iijrer £iefe unb nad) ihrer VoUforamenl)dt a. ) großmufcOUdj, flgiptifditt 3a$pis, £)bftbian, JpalbopaU b. ) JÜ e i n m u f d) ti sped?jie!n, @(}ryfoj berili. d) c.) % i e f m u f d> l i fy, S&ergfvpflaH. ber SfttnercUförpec., 3 » i d. ) gtadjmufdblfcb, gcuerflein, Jpeliotrop, 3irfon. e. ) «Jollfomrae» mufd>tid&, gemeiner ©pal , geuevftein , Slmetbifi* f. ) Unb o lifo m inen tu unlieb, Eifert* liefet, sporjelan:2faSpiß, $}>ecbilein, ©urdh baS groß unb find; mufdblfche bildet ftdb ein Uebergang in ben ebenen 23ruch. ©ine weitere 2Jbdnberung be$ bitten 58rudj)e$ ift: 4.) ber fplitterige 23rud&, wenn ftch auf ber 23ruchfldd;e ©dhiefer unb ©plitter wobt® nehmen taffe»/ welche an ben bidfen ßnben auf ber 9)faf)e beö ©anjen angewachfen jtnb , an ben bannen lofen ©pif^en hingegen feilformfg julaufen. goßitien »on fplitterigem S8ritdf>e haben nur einen geringen ©rab beö ©lanjeö unb eine ge* wige ©tufe ber ©nrchftd)tigfeit. ©er fplitt erig e S3rn d) geht ttjeilS in ben unebenen nnb ebenen, in benmufdhtigen unb erbigen SSrttch über , unb wirb nach bet ©rbjje ber ©plitter a) 3 1 u SCeupere ©cftaUen a. ) in ben grobfplitterigen b. ) in ben feinfplitterigen unb In ben e.) Hein fp litte rigen 33ru4> eingekeilt, 93ön ber erfien 2Irt ftnbet num 23epfpiele ant genteinen .JSaljebon, gemeinen £Luarj, t>on ber jwepten am ©evpentin , unb öon ber btit» ten am gemeinen bitten .Kalffiein ■, fplitterigen J^ornjiein, 5i) ber erblge 23r u d), eine weitere Unter» ßrt be$ bitten SBrndjeg laßt an ber SÖrud)flac£je Heine Hinblicke raube ©rb&bungen erfennen. ©öl* Mineralien ftnb jebocp ohne ©lanj utlb ebne Surcbfidjtigfeit. 3fe nadbbem biefe ©rböbmtgen ant erbfgeti 23rucbe halb grober halb feiner ftd) bdrjiellen; Wirb and) biefe Sßarietat be§ bid;teri SSr«d>eö a. ) in ©roberbig/ Wie beprn 5£rippel, treibe > nnb b. ) in § einer big; Wie am ©teinmarf; dtt ber ©rthterbe eingekeilt; &ec SÖtineralfbrper» 3 »3 £>iefe SBrucbart macht einen Uebergang In ben ebenen nnb unebenen Skucb» * ©nblid; unterfchelbet man noch all eine Um teravt bei bitten SBvnd^eö 6.) b en badfigen 23ruch; biefer ifl toors banben, wenn rann an ber aktubfläche {(eine nnb grbßere, fpi^ige unb haefenformige ©rbbbuti« gen burd) bal ©efiSbl tbnbeninmit« Siefe 33rucb» ort ijt aulfchliefiltcb ben gefdjmeibigen gelegenen «Dietallen eigen nnb ftnbet ftd) am geblegen ©olb, am gebiegen ©über unb am gebiegen ©Ifen. Unter bem gehaltenen 83ru d) »erfleht man biejenige 83rucbflacbe, welche nicht ein ans einanber fortlaufend ©anjel jefgt, fonbern »on einer 3ufan,msn^ufunö {(einer linienfbrmiget £heild)en unterbrochen wirb« Sou biefer ©attung bei gehaltenen Sörttcbd bat man hier Unterarten» I. © e n fafetig enSSrucb mit (inienfbrmis gen £&eilchen auf ber SSrucb flache , ober gafent/ welche in gaben neben einanber liegen. $ier trifft man immer einigen ©lanj unb ©d;immet SJtineralrcidj 1. 23. sft y Ajj, , 3fettfjete ©ejlaltett 3»4 ott» 9)?att betrad&tet bet; biefer Unterart be$ geflatterten SSrudbeS a.) bie ©tdrfe. b ) b f e Stiftung* c.) bie Sage bet gafetn* 3« #inftc$t bet gafernjldrfe , unterfdbeibet man; a.) b a$ J^bcbfljartfaferige^ wenn fetbft baf unbewaffnete Singe biefe feinen gafevn wie ant faferigen .ftatfftein , am faferigen $at!» jtnter , am biegfamen SBbefi, nur mit SM&e er? fennett famn ß.) ba§ ^artfafetige, welches ftcft burdj ba§ bloße Singe leidet waljrnebmen laßt* ©ie* f ti sjavtfaferige findet matt am b<*<*rfÖrmigett ©raufpieSglanj, am faferigeu SÖialac&it, am faferigen Slotbeifenjtein. y.) ba§ ©robfaferige, wo bie gafmt fd&on einen befonbertt ©rab bet ©tdrfe beft^ert* 9Son biefet Slbßufung fbnnett bet SÜtitetbbif/ bet faferige fcet SJlinerdlf&rpet. 3i5 fa ferige «pretmir, bet faferige @i^ , . al$ SJeifpie» le bienen. Jpinftd^ ttic^ ber Stiftung bet gafern unter« fefyeibet man a.) ba§ ©erabfaferige, am faferigen 5D?ala$it, am faferigen 3eo^/ ßm faferigen 3totbeifettjfein ; ß.) bag $r«mmfaferige, am S3im& (lein, am faferigen ©ipS. 9la$ bet Sage ber gafern tjl ber faferige S3rn0 «.) glei d&la ufettb faferig, wenn ftd) bie gaben gerabe ober gebogen bod) jletg gleich* laufenb an einanber binjieben , wie am faferigen fc&wefelfauren ©trontian, am faferigen ©ppg; ober * ■ i ß.) augeinanber laufenb faferig, wo bie gafern t>on einem gemeinfd&aftlid;en SDfit* telputifte auögebenb, fiep nach öerfd^iebeuen Sftid?» tungen »erbreiten. ' £>iefe SSerbreitnng gefchieljt balb 3*6 Sfeujiete ©eflaltett 1. ) jlernf brmig, bepm Otatrolitl), bepm faferigen ^reljnit ober 2. ) büfclfjelf&rmig, bepm bitffaferlgen Slwet^ji ober 3. ) feberartig, beijm faferigen SSeriH. €nblid; erfreuten bie gafern bevjm faferigen §3rucf> y.) untereinanber laufenb, wo jte ftd) wie be^m SSergforf, bepm baarfbrmigeit ©ranfpieSglanj nacf> manicbfaltfgen jJticbtungen burd)freu|en, Sine »eitere Unterart be$ gehaltenen 58ru* ijl II.) ber flrablige S5rucb. Jpiet befielt bie SSruebflncbe aiB langen uttb fcbmalen flacben* aljnlidßen Stellen ober ©trableti, welche unter unb ubereinanber liegen, ©iefe ©fraljlen bnben eine größere SlnSbeljnung in bie SBreite , aB wir fte an ben gaben be§ faferigen 23rud)eg benterfen, eben fo ifi bem ©trafiligen ein Ij&^erer ©lanjgrab msb weniger $Durdf)|tcfytig!eit eigen, aB bem ga* ferigen» Slucb bet 'Dttneralfötper, 317 3lud) bist ftnb »erfcbiebenartige Sßerbättnijfe rütfjtcbtlicb Dev ©trabten s SBefcpcffenbeit ndtnlicp : 1.) bet ©trabtenbreite, •2.) bet ©trabtenridbtung , 3. ) bet ©trablenlage > 4. ) be$ §(4$ett 2lnfeben6 unb 5. ) beö ©trablenbttrcbgange6 ju be* achten, 3iudfjtdbtlicb ber (Breite bet ©trabt«« erfdbeint bet jfraljtige (Bruch al6 a. ) febr fchmaljtrablig; in biefem Skr* haltniß jeigt jtch un6 bie (Brette ber ©trabten, tvie t>et>m ©trat)lf ie6 , bepm jlrabltfifn rot'hen @rb* lobalt , faum benterlbar, b. ) ©chmaljlrahlig, »0 bie (Breite bet ©trabten § bi6 eine Sinie betragt, 2116 fSeifptet bieoon fennt matt ba6 (Irablige ptioenerj , ©trabt* fie6, flrabligen rotben ©rbfobalt. c. ) Sreitfirabtig, wenn bie (Breite ber ©trabten eine Sinie bi6 \ 3°ß betragt, wie wir biefeS am ©trablfie6 , am ©(immer wahwebmeu. d. ) SlußerorbenttidbbreitfirabUg nennt man bie über einen (Öiertetjott mejfenbe ©trabtenbreite , welche Sibfinfung be6 25reitengra* be6 3 »8 $Uufjece ©eftalfett bee! wir am flrabtigen ©raufpi^glanj * f rj an* ♦reffen, SSetradbten wir bk Sage ber ©trabten , fo erfebeint ber flraljüge SJrttcb a.) gleicht au fett b flrabtig, wenn bie ©trabten alle in ber nämlichen ^Richtung wie att ber flrabtigen «ßupferlafttr, am. ©trabllieS mit nnb neben einanber fortlaufen. Ja.) a ugeinanberlanfenb fira^Ifg, wenn bie non einem spunft auSgebenbe ©trabten fi'cb mit ben ober» ©nben ungleich auöbreiten, Slucb bet) biefem wie beb beut faferfgen 85rucb bitbet ftd; biefe# 2lu$einanbertaufeu ber ©trabten halb a.) ©terttfbrntig, hier geben wie betjrn flrabtigen ^eolitb * bet; bem fpatbigen ©atmet , bie bettfammen liegenbett ©trabten nach alten ©eis ten gleit# attö „ unb erinnern an bk ©ejlatt eis ne£ ©ternß. ß.)58üfcbelf&rmfg, wo, wie bet} bem @trabt?ie$, ber flrabtigen Jtupfertafnr, ber 3tr* fenifbltUbe , bie ©trabten an$ einem 'Punft, aber nur bei* l2)iinetalf6tpet. .519 nur nadO einer ober jwei? einanber entgegenjfeljen* ben ©eiten auötaufen. y.) ge b er artig anleinanbertaufenb ge» ffral)it. ^n&Iid§> jtnb ble ©tragen iljter Sage nadfr c.) Untereinanber laufenb füraljlig, wenn ju& bie ©tragen ln »erfdbiebenen SRi#» tungen untereinanber wte be^rn fatjfauren Tupfer, bet;tn 2Bt?mutbglanj bure^fren^en* 25em glasen s Slnfe&en ber ©tragen jufotge fttib j!e entweber a. ) glatt, wie beßm jirafytigett ©raufyieS» ©ianjerj» b. ) g e fl r e i ft, wie fceipm jfrafjligen ©rän» fSraunßeinerj. t>e r ©tral)ienbur$garig ijl entweber a. ) einfach, ba§ (jeißt bie ©tragen liegen ii&er nnb nebeneinanber, ohne baß fte miteinanber einen SSinfel bilben, bbet b. ) jwetjfacf», bie ©tragen fdf>nelbert ein» ärtber unter gewißen Sffiinfelrt, ©ine 3 so 5teußere ©eftaiten ©ine »eitere Unterart be$ gehaltenen 93rud;c$ if* III,) ber Blättrige 93 rudj. tiefer jeigt auf ber burcf) t'fjn entjianbenen glacfjje ^ ßdd>endbulid;e, unter jtd) g!eid;laufenbe, nad; bem Sangen unb 23reitenmaße jieralicfj» gleich gvope Sljeile , bie gleich 93!dttern auf unb tt&ereinanber liegen. Meißens jtnb jte glatt unb gldn^enb unb »ott »ergebenen ©rabeu ber £)urd;ficbtig?eit. 93 eu bem bldttrigen 93r«d;e unterfcbeibet man fed^ß Sibdnbenmgen ’unb j»ar I.) nach ber © rbße ber 93 1 d 1 1 e r. Ölacb biefer iji ber 93rudb i.) großblättrig, »ie bei;m fpdtbigen ©ipö , be^m ©limmer. 8.) kleinblättrig ober f<§ üppig, fbr* niger 93arit , ©ifenglanj, Sie 25ldtter »erben oft fo fleitt, baß ju ib* rem 2luffud>en uub ©rfetmen baö Sluge bernajf» net fet>n muß. Sftan unterfd)etbet bott biefer Unterart beS gefpal* tenen 93ru$e$, beit mau ben blättrigen nennt, ferner : II. Bet SJlmetalfBrper,. 3a i II) nacB feer SBollfommenljeit ber ©pa ItungeflaeBe Per 95 1 ß 1 1 e r„ $inftdbtlicB biefer, welche »on bet geistig; feit, womit fid) bie 93lßtter fpalten lajfen, an* genommen wirb , ip biefe 93rucBart t.) bbcBjiub llfom men Blättrig, wentf ftc& bie ©latter ganj rein ntib mie Bepm b«riajintlj , ©Ummer, gemeinen gelb* fpatb, patt ftnbet. 3.) Un »ollf o mm en Blatte rig, b. B* non einer weniger reinen ©paltung be$ Raupte geftSge« unb einer etwa« rauben mit ©plittern ober gafern »crfeljenen geringer glanjenben 93ru biefe nur nutyfam abfofen unb ein Uebergang in ba$ £>kbte bemerfbar wirb* gemer inttcrfdjeibct man ben blättrigen 25rn$ III. na# ber Stiftung ber SBldtter; rticfftc&tUc& berfelben i(l bie SJrudjfldcbe 1«) gerabblattrig, wo bie Sldtter wfe bepm fpdUjigen Äalfjlein, bei;m fc&aaligen SBarit^. fpdtbigen ©ip§, gerabe über einanber liegen» 2.) Ärummbldttrig, wenn bie SMdtter wie beprn frummbldtterigen1 Stalf, ©Ummer, •Sinttober, gebogen erfechten» Sludb »on bem Ärummblättrigen bat man meb» rere Slbjfufungen, beim e$ ifl a. ) entwebergemein frummbldtte* rig, wo bie S3latters SSiegungen, wie bepm 5Ba(ferblep , ©Ummer, feine Siegetmdpigfeit jeW gen. b. ) @pb«Hfcb frnmmbldttrig, wenn baß ©ewebe ber 83cucbfldcbe fugelfbrmige 95ldttet erfennen I i>ec IJftinerafföcpct. 3a3 erfennen tagt, @o ftnbet man Fugei unb epfor ; mig jufammengebauftcn ©fwerfpatb* c)2Bellenfbrmiglrumm blätterig; »ent» baS burf bie 23rufßücbe ftf offenbaren» be ©efüge eines SOlineralfbrperS itt weHenfbrmi» gen Krümmungen ^crüortvitt, beren SJiegungen »ie bepm gemeinen £alf naf einer Stiftung lau» fen* d.)S8lumen ober blumig Frummblät» tetig, wenn ba$ ©ewebe einer SOiineralfubfianj au$ SBlüttern jufaramengebäuft ijl, welche »on einem ^DunFt auSgeben unb ftd> naf »erff iebenen Stiftungen »»ie bie glatter einer SSlume »erbreiten,, föon biefer 9lrt bat man JBleiglanj, gemeinen gelbfpaf, ©limmer. IV. Sie 8age ber Blatter, laßt uns ferner bep bem blättrigen 83rnfe ein eigenes SSefältniß bejfelben entbecFett. 9taf biefer ijF et a.) gemein blättrig, wenn bieftf ein* «über beefenben Blatter , burf baS ganje ©tücF @ f a laufen. 3a4 %mjjete 0efkltett laufen, wie biefe« am fpatbigen @ipS , am fpa* teigen Äalfjfein wa^rgenpmmen wirb ; ober er i(i b.) fd&uppig blätterig; ^iet liegen bie 93lätter oljne befümmte Drbnung neben unb auf einaubet, unb bilben ft# tfyeilweife gifd^» f#uppenartfg. SMefeS ft&uppige 95tu#geweb e ift, wie wir am ©(immer bemerken ftmnen «■) gt ob, ß.) <1 ein, y.) unb $ a r t f d[) u p p i g j bo# dürfen biefe 58rud&arten ni#t mit ber f#uppigen £)berfla#e »er« we#felt werben* SSep bem blätterigen S3ru#e ijl V. Ser X)nr#g ang bet Slütter ober bßS Surd()f#neiben ber ©paltungg 3ü#tuns gen ju beobachten* jpier unterfcb eibet man A. bie £aljl ber Surcftgünge; B» bie ©infei, unter melden ft# bie ©paltungö* 3fi I e ©ollfommenheft ber Durch# gange; D. bie Sage Der Durchgänge gegen bie Ärnffaßflächen. Die >Jahl ber Durchgä nge betrejfenb/ ft'nb biefe a. ) einfach, b. fj. manche SÄtneralfbrpee finb nur nach einer Richtung be§ blätterigen 23rnche6 fpaltbar, nnb haben baher einen einfachen Durchgang. Jj>iet liegen bie SBlätter als jweg einjelne glatte fpiegelfge glächen, wiebet;m S3lät» tergnp3 , graueneis , blätterigen 3«olith überein« anber. b. ) ^wenfadh ijl ber 93lättevburchjug, wenn ber blättrige 23ruch nach mehreren unter »er« fchiebenen ÜBinfeltt jtch fchneibenben ^Richtungen bemerkbar wirb/ unb jtch nach biefen galten läßt. J^ier liegen 4 glatte fpiegelige glächen, wie bet) bem gelbfpatbe, ber gemeinen Jjjornblenbe / übereinanber» c. ) Dreifach ijl ber SBlätterburchjug , wenn wie be$ bem $alffpat|, S3raunf^ath / fd&a« ligen ©chwerfpath , fecp fpiegelige glächen über* einanber 326 SHeufsere ©efklten einanber liegen unb betjm ^^'Huften in rhombois bale SBruchtiücfe jerfpringen. d. ) Söierfach ijf ber ^Durchgang, wenn wie hegm fpatfcigen glu^, acht fpiegelige gleichen aübereinanber liegen unb bie 581« Iler ftch nach »ter «Richtungen burchfreutjen. e. ) ©er fech$f«che Surchgang endlich jeigt 12 fpiegeläge giachen, wie biefeS bet? ben meijlen SBlenben bewerft wirb. Siegen nodh webe fyiegeltge SBruchflachen neben einander, fo i|t ber SBldtterburchgang £.) mehrfach. SB e trachten wir bie SBfnfel, unter welchen ftch bie S3lätter bet? bern mebrfadjen Surchgang fchneibett, fo ftnben wir, baß fte ftch unb $war hei bem jwepfa cheti Durchgänge a. ) rechtwinf lieh unb b. ) fchiefwtn flieh burchfchneiben. 93on ber erjlen Slrt fehen wir am gemeinen gelbfpath, jpiajintb, »ott ber jwepten bei ber gemeinen *£>ornblenbe, SBehfpiele. SBep bem dreifachen Durchgänge burchf(h«ei* ben ftch bic SBlatter a) bec Sftittetalfötpec. 327 a. ) r e dfj t w I n f li bem fech$f«chen Durchgänge erfd^emctt a.) bre») Durchgänge gleich unb fchiefwinf* li$ in einer gemeinfamen Slchfe unb jtnb »on brei anbern , welche bie 2l$fe fd;iefwinllich fdjneiben, gleichfalls 3aÖ $euj}cte ©ejlalmt g!ei$faßg unter f triefe« ffiinfeln bur<$f$nitten , wie biefeS an ber 93Ienbe bev galt iji; ober b.) feie fetH'Durdjgditge burd?fd&neiben ft<# unter gleichen (Riefet? SBinfeln, wie bepm 93erg« frpfteß. 91e# muß &ier §ttr mehreren Serbeutlic^ung bewerft werben, wa$ wir unter beut gerabwinfs liefen ober fdjMefwinf i i $ e n 93ldtterburcbgans ge oetfieben. ©ernbwinflic^iflberSurd;» gang ber 23ldtter , wenn bie mit ber ä3ruefts flache gerabe fortlaufenbe Linien burcty anbere oon oben einfaßenbe gerabe ©prange glei$ abges fc&nitten werben, ©cfjiefwin f Itcfr nennt mau bie 93 1 d 1 1 e r « JD’u r db g d n g e hingegen wenn bie mit ben 23rucf>fld#en gerabe fortlaufenbe Sir nie«, bur# öon oben fct>ief einfaßenbe Stofen abgefdjnitten werben unb feiej’e Settern fd^ief an bie ©rjfern anffofen* gerner ijl bie Solffommenbeit ber ©urcbgdnge ju bemerfeu. Unter ben ooßfommenen ©nrdbgdngen »erße« ben wir diejenige , weld;e burnitten werben, SBirb hingegen «st einem utib bemfelbett ©rewptar ein SMattcrbure$gang halb redjtwinflid) , unb ein anberer wieber fc&iefs winflid) biird)fd)nitten# ober mtbert fid?ba3 $8i«ts tergcfuge bep einer jwepten ober britten 231«tter* Sftidbtung , fo bap e£ in ein bidbteö ober unebene^ ©ewebe ubergebt , fo cntfrdube baburd; ein mt« »ollfommeuer £>urd)gang, 3« SInfebung b er Sollt ottt men beit b er £>u rcf> gd ng e ftnb biefelben entweber a.) non gleicher Sollt onttn enijeit^ wie bepra fpadjigen i?idfjfein , ober b ) »on einem »erfdjfebenenSoUfont* nt enb eitö * ©rabe, welchen wir am fpdtbigen ©ipö bewerfen. @6 ifl nid)t leicht bie ©fenje jwifcf?en bem nollfommenen unb bem unüoGfommenenDurcbgange genau ju bejeidmen, weil bei bepben feljr öerfdjie» bene Slbflufungen rtücfjtebtlifb ber £eid;tigfeit beg (gpalteng unb ber (Blatte ber Cpaltungf flachen eintreten, ffittneratveidj I- SS. X t ßttb* 33a 9leußete ©ejlalten ©nblich muß hty bem blättrige« 53rudje auch noch bem Stuf eben bev @paltung&©tticFe bie gehörige Slufmerffamfeit gewibmet werben. 2}e9 biefem Slufeben ijl a. ) bie gorrn b. ) bie Sßerbinbung ber SJlätter c. ) bie Oberfläche ber ©yaltungS* ©tädfe s» bertlcf (tätigen. Sftre gorrn ifi entweder a.) regulär ober b») irregulär. 3« ber regelmäßigen ©ejialt ber ©paltungö* ©tildfe regnet man bie be$ £etraeber$, bie be§ breifeitigen Prismas, bie beö bierfeitigen spriSmaS. Sie 93erbtnbung ber SMätter ifi gleichfalls theilS regelmäßig, wie bet) allen befiimmten JSilbungS s ©efe^en unterworfenen Äi'hfiaHen, ober unregelmäßig* ©ie Oberfläche ber ©paltungSßäcfe enblidj Ifl entweber g l a 1 t, »ie[be9m gelbfpatl?, ober g c* greift her SOlitteralfSrper, 3$i greift, unb ba$ le^te entweber e i tt f a d) ober mehrfach fid)burd;freuhenb oberfeber« «rtig gejlreift» gur bic erffe ©ottmig bei einfad} gereiften, liefert uns ber gelbfpatl) ober ber fpä« tl)ige Äalf'jletn, für ba$ ftcb burdjfren^enbe , ber blättrige (Sifettglanj , unb für baß geberartige, bet ©(immer unb Uranglimmrr , 93eifpiele. 9tadj bem blätterigen (Bruche als bie britte SBarietat beS gehaltenen (Bruches fomrnt * 4.) ber fd> i efe rig t 25 r w d& , unter bie« (cm öerfteben bie Sftineralogen baSjenlge ©efilge ber Sftineralfbrper, welche auS glasen » dbnli« d»en abgefenberten £brittn jufammengefe^t ftnb, welche fchieferartfg über einanber liegen , unb ob fte gleich Sleljnlichfeit mit ber ©ejlalt grbfieret (Starter haben, benuoch betrdd)tlid)er bidfer iff. Sftineralfbrper non einer folgen fd)ieferigen Statut ftnb gembhnlich raub, nur wenig gldnjenb unb un# burcbftcötig. Oft ftnbet man besj goßilfen »on fdjfeferfgem ©ewebe einen Unterfcbieb auf bem J^auptbrudbe unb auf bem ßuerbrucbe , in biefem galle rnujj St* immer 2(euj?ere ©eflalteti 33 1 immer biefe hoppelte SSefdjaffenfseit beg Ämtern gesa« bejiimmt »erben. @o jeigt am ^orpijpr« fc&iefer ber J^aupt&ruc^ ein fd>ieferige£, ber 58rudj) in ber Quere ein «uebencß ©efdge, fo wie bet 2Bei|fd)iefer ftd> auf bem ^»auptbru^ fcfyieferig, auf bem Querbrucj) fplitterlg barfMt. WUa unterfc&eibet bei bem fc^ief erigett 58 tu &) e a ) feine «Stdrfe , b. ) feine 33 o ü f o m ra e « t) e i t, c. ) feine 5Ki$tung , d. ) ben iDurc&gang. 3« 2fnfef»uttg ber ©tdrfe iji ber fd&ieferfge 58 rn d? entweber a.) bicffd>ieferig, wie £ijottfd)iefer ober ß.) büttn fdj>i eferig, wie 2Jlaunfd;iefer, 9)orpf)prfd>iefer. 91acf> feiner 33cH!ommenljeit iji entweber biefe 58rucbgattilng a ) Doilfontmen o bev ganj fd; ieferig, wie ber $Ef)onfd)iefer, ober ß.) nnnollfommen nur tfyeitweife dH eferig, wie ber gemeine $iefeifd;iefer* infolge bet 2ifttnetalf6rpet< 333 Jufolge feiner Stiftung i(l ber fdjieferige SJrucp entweber wie ber Sljonfc^iefer «.) gerab ober /3,) ? r u tn nt fcbteferig. Der frumntfchieferige aber entweber unbe* jlimmt frummfchieferig, tote ber bituminbfe SSfteiü geißeln, ober wellenf brm ig frutnmfchies ferig, wie glän^enber 2l(annfe^icfer, Der Durchgang be$ fd;ieferigen 93rud^cö i(l enbtid) d.) einfach ober $ w e p f a ch* Die ©eftalt ber Srucpftucfe al§ bat? fedjSte äußere Mineral s Sßterfmal, nimmt gleichfalls tut« fere Slufmerffamfeit in Slnfpvnd;* Unter 93ruch jtucfen »erfieht man bfejenf» gen abgefonberten Spelle, welche man burcp baS ^erflufteit eines goßilö erhält. Diefe bar# Sin* wenbung einer äußern ©ewalt erhaltenen §rag» mente eon einem unb eben berit ©n'tcfe einet SJIineralfubßattj, ftnb nach ber Skfdjaffenbeit ber 83ruch flächen unb Umriße, welche fte oon allen ©eiten begrenjen, oerfcl)ieben unb jwar jtnb biefe SSruchfiudfe entweber : A. 334 Steigere ©efraltett A. unregelmäßige ober B. regelmäßige SSrucbj! liefe. 83et) ben unregelmäßigen 53rucbfhlifeu »ermißt matt jebe Sftegularität in ihren Umrißen, inbem fte »on fnmtmen glasen in mibeßintmter 8lnjal)l begrenjt »erben. ©ie ftttb entweber a.) f e ilfbr m ig , fo nennt matt jette lang* liefen ©tücfe , t»eltl;e an bem einen @nbe biefer ftnb , als an bem anbern. €S fornrnt übrigens nid)t barauf an , ob fte runb ober länglich jtnb , uttb man braucht, inbem man ftd) biefe (Deflalt ber unregelmäßigen 58ru$ilücfe »ergegenwärtiget, stiebt gerabe an bic bettle beS JperfuleS , fonbertt »ief* mehr an benjenigen keil ju benfen , womit man $fo(§e auScmattber treibt. SOiinevaffbrper , welche einen büfcbelfbrmig auSeinanberlaufenbeu foferi* gen SJruclj jeigen, jerfprittgen gerne in fo!d)e keilförmige SSmcbfulcfe , »on welcher gorm ber blätterige ©ipSjlein »on SKontmartre in ber S^afte »on ^)ariS, ber jtenglicbe kalffpatf), ber rotije ©laSfopf, 51t SSe^fpielen bienen, £)ie unregelmäßigen 23 nt erliefe ftnb b) Des SÖllnetafföcpec. 135 b. ) ©cfeeifeenfbrmig, bfefe jtnb flacfe, tsitmt , in bi« Sange mtb 25reite rnefer ober mt ntger attSgebefent, uitb non ber Mitte nacfe ben bauten fein meiftcnö fcfearf julaufenb, diefe ®e» fiött beit unregelmäßigen SSrucfefhldfe ifj nicfet int# nier runb, fonbern juroeilen aucfe ecfig. £feon* fcfeiefer , @limmer, »erfedrtcter Stall laßen bet) bem 3«r^<5fffn folbfee fcfeeibenfbrmige S3rue , beren 23latter ftch in mehrere Durchgänge fchneiben , eigen. Diefe regelmäßigen S33rudbfiud?e haben jmar eine Slehntichfeit mit ben ÄrpfiaÜeu, bod? bür« fen fte nicht mit einjelneti lofen Ärpflallgebilbett »envechfelt »erben, »eiche leidere in ihrer reget« mäßigen gorm au$ ben Kluften h^orgiengen imb nicht burch 3^trümmerung, »cn ihrer SRaße getrennt »urben. Diach ber fBerfchiebentjeit ber Jabl tmb ber ©d)neibungß»in?el ber Durchgänge , iß auch bie ©eßalt berSSruchßucfe oerfd)ieben. ©oergeben ftch a.) *})ri6 matifch e 58ruchßücfe. 3hre Cfntfiehung »irb burdh einen $»eifachen S5lätters Durchgang bemirft, bod; haben fte feine nollenbet fcet S0linetarf6rpcr* 387 • - »oKenbet regelmäßige ©trucftnr. gnm 58esfpiel bienet bfe gemeine #ornblenbe, b. ) SB deftige 58 ructyf! liefe, entfiele« wenn jtd) bie 581dtter bes einem bresfac&en ©urcl)» gange unter einem rechten SBinfel fc^neiben, ©er* gleichen 58rucfijlucfe giebt ber gemeine SSleiglanj, ba$ blätterige ©teinfalj, c. ) Sflfjombotbale 58ruc$fhlcf e ftnb bie (Jrgebniße ber fcbiefminflid^en ©urebfebnefbung beg breifadben ©uvcbgangeS; jte entjle&en bepm fpdtbigen Äalfßein. d. ) Setrnebr ifdbe unb oltnebrifd^e 58rncb(Hcfe 3eigen jtc& Bep gteic&roinflic&er ©uvcbfc&neibung beö »ierfad&en ©Umganges, jum 525et)fpiet bet;m fpdtljigen gluß. e. ) ©res unb fed&öfeitig faulenf'or* mige SSrucpfliicfe erhalt man bes bres-gleieb» roinfligen ©ureSfebneibungen bie alle in einer ge* roeinfb&aftltdben Sldbfe liegen nnb bep einem öier» ten ©ntebgange , welcher jene unb bie 2l#fe recbtwinHich, wie be^m 58ersH burebfefmeiben, SO^ineratmd; !♦ S5» y # H 338 Sleujjece ©eßalten f.) Slbomboibale b obef «ebrtf d? e SSruchftücfe erfolge» beprn fechSfachen Durch» gange, wenn brep «m eine gemeinschaftliche 2ld)fe liegenbe Durchgänge »ott bea brep übrigen fcfeief; winfHch burc^fd^nHten werben, 2Bir bemerlen dergleichen bep ber SMenbe, g.) Doppelt fechSfeitig «piramibale fS'cn$ft&<£ e , ftnb bie folgen eines fechSfachen Durchganges, wenn alle fed)S Durchgänge einem ber unter gleichen Jperagon SBinfeln fchneioen unb in eine @pt£e jufammen laufen. 3n fold>c 23ruchflü(fe jerfpringt ber SergfrpjM, ©in (Siebentes befonbereS äußeres Merfmal ber Mineral * Ä'orper ift bie §1 b fonberung, welche durchaus nicht mit ben SSruchflü^en »erwechfelt werben barf. 2lbgefonberte, ober nach ber Benennung einiger Mineralogen, ausgezeichnete ©tücfe, nennt man bie» jetiigen Mtneralfubßanjen , welche in feiner gleich* f&rmtgen Serbinbung flehen, fondern durch mehr ober weniger deutlich bemerfbare 9tiße bereu Sers hültttiß ftch ernennen laßt, itt ©tuefe abgctheilt er* fdheiuen , ber SSftmeralfßtper. 83g fdkinen, fo baß fte aneinanbet anf($ließen uni) eit» ©anjeS bitben. Siefe abgefonberfen ©tudfe, welche nicht alle goßi'ien haben unb bfe felbft bep einigen 2ibän* berungeu »on ©ineratforpern, bie in ber Siegel bicfelben jetgen, manchmal »ermißt werben , Fon* «cn auf eine »ergebene SBeife entweder burdb 5tieberfd;Iage/ wo ftd; be» ber 2luö trocfttung @pal* tungen unb Süße bilbeten, weiche Slbjbnberungen heroorbringen, ober burch bie bur# fucceßioe Sluberfchlage entßanbenen ?ngen unb Schichten, ober ber; eitler gehörten Bereinigung ber wabrenb einem fdmellen 9tieberfd;lage fleh frtißallijtrenbea Stheilchen eines goßilS woburch nur eine 2Irt eines mt»oll?omntenen ÄrtjjlaHifation ober fogenannte frnfMmifchen 3lu$fchiiße entßanben ftnb, erzeugt werben. Beb ben SlbfottberungSßiicfen ftnb ebenfalls »evfd;iebene Berhßltniße jtt betrad;ten. i.) Sie gorm’obev bie ©ejialt bes abgefonberten St liefe. 3e nad)bem bie 2lbfonberungSjltVcfe lang, breit ober bief ftnb, ergeben ft$ an ihnen breh befonbere Berhdltnijfe. 2D?an finbet ndmli$t U U 2 I. 34o $ieujjete ©ejlßlten L f b r n i 9 abgefonberte ©tücfe über fotd^e , bet) welken ba$ SJer^ttnif bet Sange, bet Steife unb bet £)id?e jiettilicb gleich iff* 2lbet auch f>ep biefer Slbänberung wirb man eine Sets fcf>iebenijeit bet Ebener üftunbnng gewagt; bettn halb finb bie fbrnig «bgefonberten ©tticfe tyret gorm nach a. ) ranbf'ornig ober b. ) ecfigfbrnig* Siefe erjiere Sßarietdt iji wiebet entweber *.) »ollfomtnen tunbHrnig, welches ött bem ©rbfen unb ben SRogenjiefnen bemerkt witb ober a.) Sfnfenf&rmigptatf gebnicf t, wie fbrniger Sboneifenjiein obet 3.) lang lieb runbf 'ornfg, fa|i fattel« fbrtnig öon welcher Silbung , wiewohl feljr feUcn , Cluat} gefmtbett wirb« SDaS edfigfbrnige iji entweber *♦) genteinetfigHrnig, wie Sleiglanj, ober 2») bet «Sttincratförper* 341 2«) fangfbrnig, wie fafetigcr 3totbeifen* ftein, S5erdcf|tdbtigen alt Me ©rbße her fbrnfg ab« gefonberten oberauggejeicbneteu ©träcfe, fo beraer» fen wir unter tiefen : 1. ) gefnf brnige, »on einer $nie big jum fteinjten SDurcbmejfer/ dg Zinnober; 2, ) flefnf brnige »on 1/4 3 Mt big ju einer Sinie; fbrnigen ^atfftein, fcbwar je SJtenbe ; 3. ) grobfbrnfge »on einem halben big $u einem löiertelg 3ott, wie ©(immer, SSIeigtanj ; 4, ) großfbrnige »on einem featben 30S unb bariSber , «lg töteigtanj/ faferiger nnb (trab» liger ^eolit^* S5e») ben ©ebirggarten, welche öbgefotibert »orfommett, beißt bag f brnfge/ mäßig/ weit hier alle SJerbähniffe ing ©roße tibergeben / wo» »on wir SSepfpiele, um 58afatt, an ber SEßacfe , am ^orpbbr wabrnebmett» II. 34a 5leujjete (Beflaiten Ser gornt nad; ftnb feie abgefonberten ©tücfe ferner ; II. ©dbaaltg, in biefem 3«f? ber Stiftung ftnb bie f#aaligen ab» gefonberten ©tüefe ; I.) gerabfd&aalig unb j»ar a. ) burcbauggernb fd?aalig/ fcfiaaliger ISitrt)t , fcfyaaliger ^eolitf»/ ober b. ) geflungSartig gebogen, beven Einbiegungen eine entfernte Slebnlicfefeit mit ge* flungßmerfen jeigen* SDtan bat geßungöartig ge* bogenen geuerflein , 2lmetbbß, »eigen ©pei$fo« halt. Ober fte ftnb II) f rumtnfd;ö«lig unb $»at *♦) bet SJtineralfbtpet, 343 1. ) f otijentri fd) ober $irf etfbrmig* fr uni nt fcpaolig , wenn bte frumfdbaalig abgejons berten ©tucfe wie beptn 25aja(t, bepm gemeinen jfaljebott , um einen SOJittelpunft oerfammett ftnb , imb ftd) tiad) unb nach »erengen ober fleiner werben; ober 2. ) nierenfbrtnig gebogen fc&aa* lig; bepm rottjen ©laSfopf, gebiegen Slrfenif. 3. ) ßonifcp ober Äegelfbrntig fd^a«» lig; wie tterl)drteter Spergel, Äalfjtnter* 4.) fpbartfdb ober Äugelfbrraig, fcpaalig, wie SJafalifugeln, Srbfenjiein, 5.) itnbe ffimmt f rumm fdbaalig, obue eine beflimmte Sbcbttrag, giebt e$ gifengianj* 9lacb ber ©tdrfe ftnb biefd;a«lig «bgefon* berten ©tücfe a.) febr bdnnfdjaalfg wenn bie ©cbaaa lenbicfe weniger all eine Sinie betragt; fo bat man bi!nttfd;aalig £2uef jtlber , Sebererj ober ÄomKenerj. b.) 344 ©ejraften b. ) bünnfchflaltg, »on i ^oH bi$ ju einer Sfnie;gebiegen SJIvfenif, fdjflßligen Starrt. c. ) b icffdbaalig »ott %fi\ bis $n \ft $oü ; Sltnethijl* d. ) fehr bicFfchaalig »on 1/2 ^bU unb baräber; wie Sößfalt, 23leiglßnj. 95es? ben ©ebirgbarten tritt bag glatten* fbrntige an bie ©teile be§ ©chaaligen. SDie abgefonberten ©tticfe jtnb ferner: III. (I a n g l i $ wenn an ber Slbfonberung eine &etracfytlicf>e?flngennb eineöerhdltnijhndßig geringe 25reite unb ©icfe wahrgenomnten wirb, £)iefe am feltenjlen gefunbene gomt ber aubgejeicbnetett ©tdcfe, unterfcheibet jtcbwieber nach ihrer ©tdr* fe, nach ihrer «Richtung, nach ihrer grbßern ober ntinbern «Bottfommenheit, uach ihrer Söge. S5eri\cP(tchtigen wir ihre ©tdrfe, fo jtnb bie jidnglige Slbfonbentngen entweber a.) f e h r btinnfEdnglich, inbern ihre ©tdvfe nur eine Sitiie, wie am gemeinen ©ch&rt U» her üONtteraffSrpet. 345 Beträgt, unb einen UeBergang in ba$ gafert'ge macht, b . ) biinnjlängtich menn ber ©tärfegrab jwifchen einer^.. Sinie unb einem SierteljoK, mfe bepm (länglichen SIrragon intte fleht. Sftifit bie £>ier £boneifenj!ein, bet) einer bebeutenben Sange, eine nic^t unbetrachtlicheSidfe geigen. b. ) uuöolllfotnmett jidnglid), wo Bei) einer tninber anfefjnlichen Sange ftcf> jleflenroeife eine ungleiche SDicfe tvahrnebmen läßt, n>a$ man jumeileu am Slmethip Beobachtet. Stimmt bet; abgefonberten ©tilgen nach einem <£nbe bie SSreite $u, unb bie ©icfe ab, fo nennt man btefe bet)m fpdtbigen Sifenjtein unb iprafem »orfoumtenbe SHbfonbermtg : c. ) f eilfbrVntg jidnglich; ftnb ^ittgeget« wie bet; einigen (Jremplaren be$ ben ©ebirgg ■< Sitten faulenfbrmige Slbfonbe* r « n 9 e n» Stach SSerüdfftcbtigung bet Slbfonbetung#» gorm bleibt un$ bie ^Betrachtung bet 21 bs- v i’ V •' ‘ s . fonberungg £>b erflache übrig, beten 93e* fdbajfenbeit bei) ber 23e(iimmung bet SDtineratlbrper nicht unbeachtet getajfen werben barf. @ie fommt jum 93orfchein, wenn ein goßil nach ber Stich tung ber 2lbfonberung6 s gläche jerfpringt , unb erfcheint bann a. ) entweber «neben, wie be^m 33af«lt> ober b. ) glatt, am fpatljfgen gifenjlein, am ffrabligen SJarpt, c) rauh, an ber fBlenbe, am SBleiglanje j dt) g e fi r e i f t , unb jwat 3cX % «♦) * 349 Sieujjere ©ejialteti i *.) i»t bie Sange gejfrejftf wie ge# meiner ©cfcbrl ; 2, ) in feie Quere gejireift. 3. ) ge jiungSartig gejireift, »on votlt #en betjben ledern gejireiften SlbfonberungS* Qberflddjen, bet 2lmetl)iji S5et)fpiete liefert. »5u bewerfen iji feiet, bap bie SlbfonberungS* Qberpdc^e nur bep folgen goptlfen ju erfennen iji, welche bepra ^erflüften leidet na$ ben au$* gejeic^neten 2lbfonberungcn fpringen, 9ln ben 2lbfonberung§fläcl>en bemerfen mir atid^ »erfd&febene ©lanjgrabe, welche nadf) ben tidmlidKti Siegeln beurteilt werben mäpen bie &e» bem Sleufern unb b?t?m 33rud;glan$e aufge* frifjrt würben. Uebrtgcnö lajfen »erfdjiebene SOiineralien nteljs rere Slrten »on abgefonberten ©tuefen waljrnelja men, inbem jt# biefe t^eilö umfd)liepen, wie bie bümifidnglid;en SJbfonberungen be$ ©c&brlS »on gropfbrnigen umfc^lojfen werben; ober ftd> burd)freu<§en, wie be^>m faferigen 53raun unb Siotlj ßifenjleiu bie fbrnigen abgefonberten ©triefe »ott fc^aaligcn burctyfreu^t werben. (Sie* 349 5ec SDtitteralffirpetv ©te&ettte* 3 n Ij a t tf S>a$ Verhalten gegen ba$ 2id)t, bie ©urcfjftcbtfg* feit, bie ©tragen Sbtecbung, ber Sufarns men^alt, bie geftigfeit, bie Jpdrte, bet ©trieb, ba$ 2fbfärben, bie SMegfamfeit, bet dfiang , ba$ 2fnl)ängen an bet 3«nge , ba$ 2lnfhb(en, bet ©efd;maef, betöetucb. 2f 1$ ein achtes äußeres Äennjeichen bet SDiineral* fbrper, haben wir ihr Verhalten gegen ba$ Sicht 31t betrachten. 2Bir »erfteben barunter biejenige ©rfebeinungen, welche wir fowo^t bep feften als flußigen Sfttneralien wabrnebmen , wenn fte bem gierte näher gebracht werben. Manche goßiliett haben nämlich bie §dl)igfeit bie gichtftrablen «t ehe ober weniger, ober gar nicht burchjnlaffen, unb beb mannen burch ftchtigen aSineralfubflanjen’bes obachten wir, baß ber auf fte febräg faßen* be gichtßrahl# «ach SÖfaSgabe ber »erfchtebenen e ätbrper; 35o Sleufete ©eßaitett Ährper* £i$tigfeit, mehr ober weniger »on feinem SBege abweicf;t unb eine Beugung erleiber* ©a#erße spijanomen iß bie £ urcbficf) tfgs feit. JDa§ jwebte bie ©tröffen s 58reb()ung, JDie SurcbfiebtigEeit ober ba# »erfdjie* benartige SSerijalfen ber 3)?ineraiforper binßcbtlidj) be# Durchgänge# ber 2ic^tflraf)tcn , grunbet ßd) tf>eit# auf bie S3efdE>offeuf)eit ber aseßanbtbeife eine# goßtl# , tbeil# auf bie ülnorbnung biefer Sljeiie untereinanber* gducfftcbtÜ^ ber Durcbßchtfgfeit# ©rabe ftnb bie goßilien — i.)Unburdbfichtig wenn aucßbie bilnnßen ©Ritter eine# goßil# , ben £icbtßralßen nicht ben minbeßen Durchgang geflattert. lieber geboren bie ßbwarjgefarbten, raetallifch gtanjenben unb mit einem erbigen 23ruch »erfehes nen goßilien, unb al# 93er)fpiel ber Unbnrchßch» ttgfeit Tonnen wir bie SBacfe, ben SBafalt, bie 9>echfoble, SSleiglanj, ©almei, bitten SMacbit entführen. 3,) 2ln ben ßanten barchfchefttenb 3 ftnb fcet SÖltnecalförper. 35 1 ftnb blejenfgen gogilien , weldfoe gegen ba$ Sidfot gefoulte« nur an fforen bünnffen ©renjen unb ganten einige £icfotfirafolen burcfolaßen. ©iefen geringen ©rab ber £nrcfofufotigfeit bemerft man an bem fplitterigen j£>orn(lein, J^albopal, £>bjts bian, heliotrop* 3. ) ©urd&fdfoetnenb ijl baSjenfge goßil weldfoe$ swar an allen fünften bon einigen Sicfot* fhrafolen burcfobrungen wirb , bodfo fo, ba| man we» ber burdfo bie bicfe nodfo bunne ©tucfe bejfelben ©egenftdnbe erfennen fann* £Uiar$, geuerfiein /- gelbe Sölenbe, berber fpdtfger gluß, jtnb 25efs fpiele öon biefern ©urcfojidfotigfeitö ©rabe. £5urcfofdfoeinenbe i|f t a) ftarf burcfofcfoeinenb, am jfarfburdEjs fdfoeinenbett Slmetfopjl/ Guarj. b) ftfowadfo b urdfo fcfo e inenb, am fcfowacfo burcfofcfoeinenben ©ipö unb ©cfowerfpatfo. 4. ) Jpalbbur cfoffcfotig nennen wir gofs ftlien, weldfoe nur burdfo ifove bunnen ©teilen bie ©egenjUnbe, unbeutlicfo, trübe , unb wie in einen Siebet efngefoältt, erfennen lafien; biefe feltenere Sr* Meinung ftnben wir am foäuftgjien bei ben ©lie* 35a Sfeußere ©ejtalten bern bet JfieSorbnung, wie beim Äafjebon, ge» meinen £>pal, (patzigen gluß. 5.) £) u v ch f i dt; t i g ft'nb bfe SWineralforper , Welche bie £ichtßral)len ooKfommen burchlaffett, fo baß man bie unter ober bmfe* biefelben ge; brachten ©egenßanbe oljne 9lucfßcbt auf Sie fbrperliche SluSbebmtng ber ©tücfe beutlich er* fentien bann, £)iefer lj'od;ße ©rab ber ©uvcbfidbs tigfeit ftnbet ftd) am fpättjigen ^alfßein, am ßollfonmrett burd;ftchtigen S5evgfrt?ßaH, am gluß« fpath, am ©ipSfpatl), aber bem fogenannten graueneiö. 2)aS £ u r ch f i ch t f g e bat wieber »evfchiebene Slbßuffungen; eS iß nämlich entweder a) gemeinburd;fichtig, inbem eS bfe ©egenßatibe, wie baS graueneis, unb bie mei; ßen ©beißeine, nur einfach burchßheinen laßt; ober eS iß b) 9Serboppelnb burchfiehti g, inbem eö bie hinter ober unter baS goßtl gebrauten £>b# jefte gehoppelt ober mehrfach Jeigf. £>iefe metfwtivbige ©igenfd^aft geigt ber fo* genannte iDoppelfpatb aus 3Slanb 4unb »btt» 4>arj ; ße äußert { ftch auch bei jedem »ollf om» menen bet SOftneralfStper. 353 menen burd&ftd&tfgen Äalffpatl)/ bei bem menffcfen jweper entgegengcfel^ter SSrud?fIäd^ett, unb gehört eigentlich unter ben 2lbfuttteö feflgefteßt würbe , ift in bem ©ebiete ber Mineralogie tbeilä einfach, tbeilS gehoppelt. Sie erbere, welche man bet? ben »bllfg regelmäßig frpftaßiftrten burcbftcbtigen Mineralfbrpern, als bei bem regelmäßigen 2Bnr* fei, bep bem regulairen £)ftaeber , gewahr wirb, $eigt unS bie ©egenftänbe nur im einfachen Sil* be, wäbrenb bie nur bei unregelmäßig frpftalli» jtrten burcbftcbtigen goßilien »orfommettbe bop* ^>eltc (Strahlenbrechung, jwep Silber »on einem einfachen , in einer gewißett Stiftung bureb ben Mineralfbrpet gefebenen ©egenftaub, erfebeinen laßt. Siefe hoppelte (Strahlenbrechung bat »er* fdbiebene ©rabe , inbem fte ft'cb halb ftärfer , balb fcfnvdcber äußert, welche Serfcbiebenbeit, tbeilö »on ber minbern ober grbßetn £>effttung ber breebenben ÖBinfel, welche bie beiben flächen, wobureb bie ©egenftänbe gefeljcn werben, bilben, tbeiB i>er 2Eftinerctlf&rpet. 355 t^citö »on bcv Sage her dürpjiatt s ebenen , welche bie ©trabten brechen, t)errü^rt. ©o »erbop» pelt bev ^irton bie ©egenfidnbe weit jidrfer , alß wir biefeö beprn ©rnaragb bewerfen, Sag bttrch bet» «flgew'o^nlic^ gebrochenen ©trabt in SJiineratfbrpern mit hoppeltet ©trab« lenbrecbung bewirke jwepte SSilb beß ©egenjian; heß, jeigt ftdb fo, wie bie Sbjefte ftcb burch ein gewbbnlicbeß sprißma barjfellen, wie 3. 85. weis ße ©tteifen auf fchwarjem ©runbe, unb ums gelehrt, fchwarje ©tveifett auf einet weißen Uns terfage mit farbigen gjanbertt umgeben erfcbeinen ; auf bie nämliche ffieife erfd^eint auch baß jweps te 85ilb beß ©egenßanbeß, welcheß burch bett ungewöhnlich gebrochenen ©trabt, in Sßiineratfor* pent mit hoppeltet Strahlenbrechung besorge» bracht wirb. Saß 93itb beß gewöhnlichen ©trab» Keß iji nicht mit gefärbten SRdnbern eingefdumt, wdbrenb baß burch ben ungewöhnlichen ©trabt bewirfte , tbeitweife farbige ©dume gewähr wer» ben laßt. SDian bann bie hoppelte ©trablenbres cbung an Sftineralförpern auf eine »erfchfebene SBeife auffinbett unb beobachten. SBer ein fchar» 0} p a feß »356 Slenjjete ©efhltett feg Singe hat unb biefe hoppelte ©trahfettbredNtg an SBineralfbrpern beobachten will, welchen biefe in einem t>ol>en @rabe eigen ip , fajfe eine ©tecfnabel an bet ©pi§e unb halte fte in einer gewipett (Jntfernnng bon bcm Sluge gegen bßg genfer, hierauf bringe man ben gu be* obad)te»ibeu SDtinerßlforperjmtfchen bag ©eborgan' «nb bie Sabel , fo bap man burcb bie gl «eben beg er ft er n hinbttreb fehen fatm, gebe bet Sa« bei eerfdjiebene Sagen unb man wirb bei biefen Ser» fudben eine ©teil trag finden , in »?lt ihre oorsge ©teile wieder eiunimmt, fo nähern ftd) wahrend biefem Serfuche bie bepben Silber, unb fallen in eine Sinie bfterö fo pfammen, bap bag (Jude ber einen über bag ber andern et wag ^ertaotragt. SS an fann pra Sehuf biefer S?obad;tung ber hoppelten ©tvablenbrecbung , bod; nur an , in SDZineraffSrpet. 357 an Sföfneralien, an welken fte in einem auSgeseicb« neten ©rabe norpanben ifl, auch bloß einen ©triep mit ©inte auf eine Äarte sieben. Sep einer gefepwaepten ©ebfraft bnrdfjflid^t matt um biefe Seobacptung ansufiellen, ein Äars tenblatt mit einer bannen ©tecFnabel , unb halt bie babuvcp entjianbene ©.effnung an bie g!ad)e eines piesu geeigneten SDlineralforperS, bringt fei# ne entgegengefepte glacpe nabe t>or baS Singe, unb trit in einer gewlßen ©ntfemtmg per ein im ©unfein brennenbeö Siebt, fo fcafi bie Sicptflamme butep baS £od) in bet $arte gefepen werben fann. Stuf biefe SBeife erhalt man s'»?i genaue febarf begrenste Silber, inbem bie bureplocberfe $arte bie fUebenjlraplutsg üerpinbert, welche biefe nnfenntltcp machen würbe. ©Ee gr'oßere ©idfe beS auf biefe Sßeife beobadbtenben SOZineralfbrperS, macht ben 2lbs fianb ber bepben Silber um fo tnerflicber ; benn öfters laffett fleine ober bärine ©remplare bie hoppelte ©traplenbrecpung nur wenig, ober gar nicht bemerfen, baber man $u folgen Serfudpett große 358 5lenßere ©ejhlieti große unb außgejeidwete ©tirdfe tva^ett muß* SBcftnben fiel) im Ämtern ber $rpßalle SJbfom berungßfladKn , fo Eann biefeß ebenfallß eine 2ctu|d;ung bewirfen, inbem fte bie dkgenßdnbe wie ttt einem Spiegel jurucfwerfen. Zuweilen, bocp feltener, ijl bie Sßiitte beß Ärpjlallß biß jur Jgtdlfee umgefebrt unb bat, maß baß namlid;e iß, eine öbüfge Jjitetnitropie erlitten. Sie baburdb reranlaßte £äufcbuttg wirb, unb jwar bie burcb 2lbfonberungßfldd)en, bntcb bie beträchtliche @nt* fernung ber Silber, bie manchmal mehr alß ge* hoppelt unb juweilen »erlebt erfcbeitten , bie burdb bie $emitropie bewtrfte, aber wiewobl fernerer, burdj f leine an ben Qfnbßdcben ber Jlrpßalle beßnblicbett 3liße außgemittelt. 3luß bem bißber gefügten iß leidet abjuneb* men, baß eß febr fdbwierig iß, baß mevfmurbige Phänomen ber hoppelten Strahlenbrechung rein attfjtißnben, fonß mürbe fte ein »orjuglid;eß Äennjeidben fiir bie goßilien abgebett. SDland;e ber Settern tutißen erß burdb baß ^ußbleifen 3« oer Seobacbtung ber erwähnten Srfcbeinung »orbereitet werben* Sep ben gef^liffetten <£bet* ßeinen fcec SJtttteralf&tper. 359 flehten jtttb bie bitrd) biefe SJearbeituug entjlans heuen glatten bfterg eh» Jpinberniß beS ©elin.« genS ber ernannte« SSerfudje« SRicfet feiten tragen jebodh gevabe biefe jur SluSmittlung ber hoppelten Strahlenbrechung bep , unb erl/ohen fogar ba$ J^erbortreten biefer ©rfdjeinung , fo mie fte bep bent Saphir unb $orunb ein jterns fbrmigeö SSilb be$ ©egenflanbeS geben» ©0$ muß man ftch burch ein genaues UnterfcheibungS* Sßermbgen bor bet» £dufd)ungeri bemahren, ble burch bie gldchen beranlaßt merben fbunen. Ser bereits ermähnte fpathige ^alfjlein aus 3$lanb gemährt bie @rf- ren tylut h tmb befbrberten babuvd; baß gortfehret» ten ber ©ijfenfchaft* SBemt iec S0linera(f6tpec. 4 36» SBetrn gleich neue gorfd&ungen naturgemcSjiere Slnjtcpten auffießten, fo famt bicfeö baS SSerbienjl jener Scanner , »eldbe bie »ijfenfcbaftlidbe S3ahn gebrochen haben, nicht fd&maiern. ©ie waren eS, bie bisher unbefannte ffiege »or Slnbern bejeicp* neten unb an bem »on fßnen juevfl anfgejledften Siebte, jtedften ihre Cßacßfolger bie Sendete au, mit melier jte auf ber noch bunfetn ©trape, »eia ter »omartS brangen. Sie frühem gorfeper gaben baS erfie ©ignaf, »ürbige Scanner traten in ihre gupapfen unb »erfolgten mit ©cparfjtnn ihre ©pur , fo famen jte bem giete naher. SÄit ho* her Sichtung unb SSerehmng »erben bie tarnen eines Slrrago, 23 ernfjarbf, S3 i 0 1/- Jpaup, Saplace , SWaluS, $faff, Sßitter, ©eeb ecf , ööatlajion, wegen ihren Sßerbien* jten um bie SBifienfchaften unb befonberS über biefen ©egenjlanb, genannt. Ser 5 «fontmenhnlt ber gopien , b. p» ihr SBiberjianb gegen eine jte serfdplagenbe ober Serfprengenbe jiraft , iji ein neuntes ^ennjeidhen S« ber näheren 23ejimtmung ber SJiineratfbrper. SWandhe berfelben »on fejiern ^ufammenhait, SUneratreid) 1, 58. ^ j iajfett 36a §(eußete ©ejlaltett ftd& nur burch Slnwenbtmg einer fraftigen ©ewalt unb mittel)! tüchtiger SSBerfjeuge jerfluften , mal)* renb anbere, beven Steife weniger jufaramen» galten, ohne große Muhe jerfprengt werben Von« nen* Der 3ufammen^a^ grtJnbet ftch nid^t fowoht wie bei Jparte, auf bie 93efchßffetw beit ber S5ej!anbtheile , fonbern auf bie 2lrt ihrer Sßerbinbung« Daher barf mit bem er(!ern bie j^drte unb geßfgfeit ber Mineralien nicht »er# wechfclt werben, welche oft mit bem je^t abju» hanbelnben ^ennjeichen , in einem umgefehrten SSerhdltniße f!ebt, inbem mandhma! ^arte unb fprbbe Mineralfbrper leicht jerfprengbar ftnb. giebt fünf ©rabe jur SJejlimmung be$ jjufammenhalte* ber Mineralien« @ie ftnb nämlich rucffidptlich beffelbett i.) febrfchmerjerfprengbar, wenn ihre Maße * Dheilchen ftch in allen fünften be» röhren, welches bep ben meifien ber gefchmeibigen Metallen, bet;m ©run(!ein, bep ber gemeinen J^ornblenbe, bepm ©lanjerj, ber gaH ij!. a.) (Schwer jerfprengbar heißen gos ßitien. tet ‘■Oltnetalf&rper. 363 ßtlien , bereu Steife , wie betjm £ltw j , ^orn» fiein, gemeinen Sftßgneteifenfiein, in wenigeren fünften jufammenbangen, 3. ) 9ii cb t fonberlidb fcßwer jer* fpr engbar, ifi ber geuerfiein , ÄupferfieS* 4. ) Seiest jerfprengbar, fpatfjiget Äalfflein, #albopaI, galjlerj, weißer ©peiöfobalt. 5*) ©el)t leid&t jerfprettgbar |tnb gewbbnlid^ bie blättrigen ©ubfianjen , al6 ©d[)ie« ferfobleu , fd^ßaliger nnb fauliger S5arpt. SluS bem SSerJjßlten eines SDZhteralf&rperS bet) ber SHnwenbmtg fd&neibenber Sfnfirumente , ober bei berginwirfung eines ©d&lageS unb £)ruc?eS woburdf) eine ©ubfianj »erlanget! ober breitgen brikft werben (oll , würbe ein jebenteS -ftennjei* dben / nämlich ba$ ber g e fi i g f e 1 1 »on bei» SJiinjeralogen abgeleitet* ©inige goßitien taffen ftdf) nämlich in bie Sange besten unb breit brds dfen, wäbrenb anbere ihre gornt bebalten, nnb «ber in ©tücfe geben, als baß fte jene auf bie angegebene 2Irt »eranbern laffen, 23etra$ten wie bie goßilien auS bem (BejtcbtSpunfte ihrer g et 3 3 * (tis* 364 Sleupete ©effaitett pigf eit, fo puben weit bret; Sibpufungen biefet <£igenphaft : ©iejfepen Sftineralfbrper p'nb ndmtich ent» webet i«) f pr& be, wenn ihre Steile fo wbHig un* Bewegbar pnb, baß fte p'ch nicht »erphieben taffen , fonbern bei bera 93erfttcbe fte ju fdbneiben, ja fdhiebenj, mit ©evdufcb p’ch trennen unb in ^Juiöerforin erflehten, Sie auf folcbe SBeife getrennten ^artilefn öerliehren , wie biefeö bet; ben ©beipeinen , ©pathett , liefen , ©rjen, mit weis eben foicbe <£cperimente angepeilt werben, ge* fdjteljt, ihren ^nfammenhang» 3,) SJJMb.e , pnb SJtineralfubpanjen, weis fyz nut mit geringem ©evdnj’cbe geflohen obet gefcpnitten werben foniten, fo baß bie getrennten Xi)t\k mehr ihren ^ufammenhang behalten, als Wir biefeS beb ben fpr&ben goßtlien wahrnehmen unb in bet ©ePait fleinet iölattdhen erfcheinen, 35er 3«Panb bet SDtiibigfeit, weichen man bes; mannen bet SOJenfchenwelt ungehörigen Äbrpern »ermißt unb ihn bähet nodh weniger im ©ebfete bet leblofen Statut »etmuthen folite, iP ein SDlittels ber SJltneralförpet, 365 Mftteljujfanb jwifdhett ber ©prbbigfet't unb bete ©e; fdbmeibfgfeit, welche le^tere wir als eine Slbflufung bet geftlgfeit halb naher fennen lernen werben, / 3« ben tttilben Mineralien regnet man .Kup* ferglan$, SSleiglanj, unb bie meinen weichen «nb fefjr weichen gofjtlien, welche meifi burdjj ben ©tri# einen ©lanj beforamen. 3.) ©efdj>m eibig, heißen ©ebflbe bet anorgifeben Statur alSbann, wenn bie mit einem Meffer baoon getrennten Steile ihren Jnfammen* bang behalten unb bie Mitteralforper jtcb hämmern unb jiretfen laßen, ©o fanti man »on bem 23lei ohne ©erdufcb ©pdbne abfehneiben , unb bie meijten gebiegenen Metalle laßen ft# unter bem Jammer beljnen unb auSflrecfen, ©S giebt »erfd&iebene 9?uanjen unter ben gefligfeitS s ©raben ber MineralForper, ©o i(l ber £>.uarj fprbbcr als ber glußfpath f ber SMeis glanj halt baS Mittel 5»ifdhen fprbbe unb milbe, SEBafierblei i(l milber als SEBeißgittigerj, unb baS ^ornerj ge$)tneibiger als gebiegen ©olb* Sie# manig# 366 $leujjere ©eftaUett ntanigfaftigen Slbfiufungen , weiche bei biefett brcp gefifgfeit« ©raben wahrgenommen werbe«, nähern ftcfc [o, baß fte bfter in einanber übergehen. SDen SBiberjlanb, wetten bie fejlen SKinera* Iien ber Berfchiebung ihrer £hrüt entgegenfe|en, beißt man bie unb bie Server ber Wils neralogie (Men biefe für bie Baturgefchidtte be« SDiinerairefche« wichtige ©igen(d;afr, ai« eilfreö SRerfmal in bie «Reibe ber mineraiogifchen .Renn* geilen. 9tudjtchtlich be« Jpärte* ©rabe« , wo* runter bie ©rege biefe« ffiiberßreben« ju üerffe* hen ifi, ^errfcl;t ein auffallenber Unterfchieb, ba* her ifi bie SIngabe eine« genauen 3Raa«ßabe« für benfetben, fehr großen (Schwierigkeiten unterworfen, Be^ einem geübten Beobachter reicht jur atlge* meinen Beßimmung ber J^arte ba« @efuf)l hin. 3ur befonbern unb fpejiellen ©rforfchung berfeiben, gebraucht man ben geuerßrahi j ba wandte harte goßilien an bemfelben geuer geben, ba« SDieffet ; um jn erforfchen, ob ftd) ber ju uuterfuchenbe SJcineralfbrper fdjaben läßt, bie englifche geile , um ju oerfudhen , ob berfelbe burch ihre 2fnwens bung gar nid;t, ober nur wenig angegriffen wirb ; ber SÖtineralfhrper* 367 ba$ gegenfeitfge 0li£en unb an cfttatibet Siels ben be$ einen mit bern anbern SDlmcval } unb be$ ©rucfeS mit bem ginger, SBill man bie Jpdrte eines SDiineralfbrperg beflitnmen , fo muß man nicht nur bie attgeges bene ^rüfungSmittel gehörig anwenben, fonbern auch bie SSerfuche bamit an reinen ©(liefen nor* nehmen, ©aber burfen bie ju unterfuchenbett SOiitierale feine ^erjlbhrutig erlitten haben, eS bdrfen ftch nicht einmal ©puren beS S3eginner.§ berfelben an ihnen wahrnehmen lajfen. 91ur bie forgfaltige ©rmagtmg aller Utnfiänbe, welche ßrinfluß auf bie J^drte haben , fann ju einem richtigen Slefultatc führen. würbe bfterS biefer ©egenfianb , bie üluSmittlung ber Jg)avte ber SOlineralien , ju fcrglcS unb gleichgültig behanbelt, weswegen man oiel üjrrigeö in ben Eingaben über ihre SSejltmmung antrifft* SJ5et> genauer ©rwagung aller nothwenbigen 9>rdfwigS SSorftchtS * ÜJiaaßregeln , wirb man ftnben, baß bei ^nbioibuen , welche ju einer ©attuttg gel/oren / ber #4rtet©rab jiemlich ge« 368 Sfeußete ©eflaftett tuttt mit elnanber übereinfiintmt ttttb bap fctfejl bet? »orfomtuenben Abweichungen biefe nicht fcharf von einander abgefchnitten erfcheinen; hingegen fehlt e$ nicht an 23?vfpieten, baß auch ©ub* jtanjen , bie ©lieber »erfchtebetter ©efchlechter ftttb, rucf jtcbtiich ber jpärte nicht (ehr von ein» flttber abu>eid?en. ©o grenjett in Jplnftcbt ber* felben , ber halb harte $upferfteö unb ber hatte SOtagneteifenftein , ber weiche 23ern|lein, ba§ weiche Stothgültlgerj , ber fehr weiche ©chwefel unb ber fehr weiche ^inno&et an einanber. S8et> 23e(limmung be$ JpcirtegrabeS ftnb fünf $auptab|iufungen ju hemetfen, 1. ) 3£tteihlidh, hist trennt wie betont erbigen £alg, hep ber blauen ©ffenerbe , bet)m Dticfelocfer , bei ber ^jorjeHanerbe, ein leifer gin* gerbrucf ben ^ufammenhang ber S3efianbtheile ei* ue$ goj3il#» 2, ) ©ehr w e i cf> / wenn (ich SDfineralien mit betn SEJtejfer fehr leicht fchneiben laffen unb »ott bent ginger 9Zage!s@inbri5cfe, erleiben, ber SWeerfchaum , ber ©pedf|lein , ftnb SSs^f^letc bie* fer in SÖlincralfärpec 369 fer 2l6jlufnng be$ JfräfHts ©rabeS , welcher nahe an bdö 3«rreibtid)e grenjf. 3. ) jffieich, wenn goßilien ben (Jinbrucf be$ gingernagelö nicht annehmen , benuoch ober wie fpdthiger jfalfffein ,♦ ©erpentinjfein , SBolfram, JWpferfteS , SSleiglanj, fchaaliget 33arit , ftd& mit bem MefTer leidet fchaben laffen, 4. ) Jpalbhart ijl ba$ goßil, welche« jtd& mit bero Mejfer jwar etwa? , hoch nur fchwer fchaben lafft , am geuerffaljl aber feine gunlen giebf. Siefen $drtegrab bemerfen wir am %t? blith, am fpattjigen glup, am 23afalt , an ber SMenbe, an bem Jpalbopal, an bem gahlerj, 5. ) a r t nennt man eine folche Mineral* fubffanj melcper ba« Meffer nichts mehr anbaben fann , ber geuetjfabl hingegen gnnfen entfuhrt. Siefe 5lbfrufuttg beö J^drte ; ©rabe$ hat wie* ber »erfchiebene Mobiftfatiotten, 311 beren 9fug* mittlimg eine fehr feine nnb mbglichjl harte geile bie beften Sienfle lei-jlet. & giebt Mineralien, welche »on bergeile SJJina-aimcb I. SS, 91 a a nicht 3 7® fMeufjere ©ejkften tti#t im minbefUn angegriffen werben, »ietmehe tiefe abnügen unb fol#e nennt man fobann a. ) im hohe« ©rabe hart. ©er ©ia; mant, ^»artfiein, ©djmtirgel, ©aphir, ft'nb tötyt fpiele biefeS hohen JpärtegrabeS* ©reift bie geile ba$ $n unterfudhenbe Mi* «eral, al§ Cluarj, ©ranat, geuerftefn, gernei* nen jlaljebon , nur ein wenig an , fo heißt biefe Slbflufung b. ) h<*rt im mittlen ©rabe, hingegen c*) h«rt im geringen ©rabe jtnb fold^e ©ubßanjen, bie wie ©cb'orl, gelbfpath, ^orjellan s SaSpiS, ArfeniffieS, ©chwefelfieS , »on ber geile ßarf angegriffen werben* ftnben mannigfaltige Uebergange ber »er« fdhiebenen J£)ärte » ©rabe in einanber fiatt, baf)er muß man bet ber S5efiimniung ber j£>ävte neben ihren Jjauptgraben, au# ihre Annäherung an an« bere ©rabe unb ihr Verhalten gegen anbere Mi* neral s ü'orper »on gleicher Jjpärte angeben* J£>auh h at jur SBeßitnmung beS höheren j£ar* te* ©rabe* ber Mineralien, ba$ Steiben ber f#ar* fen , j , . " , ■ 4 \ - a / ' '■ \ fcet «OlitmlfStper. fen ©cfen obtr kannten eines goßilß, auf bev gld« d&e beß anbern angegeben, ©aburdb wirb mancpeß betfetbeu tnerflicb angegriffen unb geriet, utib eß bleibt eine 2lrt gurrte juriSc?. £>ft fdbneibet ein fd&arfeß ©cf beß einen SRfneralß, tief in bie SDiaße beß 2lnbern ein, rcdbrcnb eß bie gldcbe mancher 2Rinera!fbrper unöerlegt laßt, £)afjer urteilt man auf einen b&betn #drte*©rab beß rf^enbetv alß beß gerieten goßilß. SOian bat gewiße ge* ßilien alß «Rortnalfbrper beßimmt, gegen welche man baß Verhalten bet ju prdfenben ©ubfianjen un* terfudbt. @o nimmt $aup folgenbe Srbnung bet ©teinarten nach it)ver relativen Jijdrfe an. 1. ) ©ubfianjen roeldbe&uarj ti^ett (inßgemeht gunien gebenbe) , ©iamant , $orunb , ©dpl)ir, ©jrpfobertH , «Rubin, 3^»/ (Branat, Turmalin , ^eptonit, ©rnaragb. 2, ) ©ub jian jen b urdb welch e baß ©laßgeriljtwirb (inßgemein guttf en gebenbe), Cluarj, ©brpfolttb , ^bofraß, ßmflaß, 2Wnit, gelbfpstl) , n. f. w. @laßri£enbe©ubfianjen welche ju» weilen gnufenam geuerfialjle geben, «J)pfnitb, @pl)en, Seujit, bafaltifdpe J^ornblenbe , Slugit, 21 a a 2 tyxtty 87a Sfeujjete ©ejlaften ^r-ebnit, (£l)!a6tolitl), ©ttafyljiein , Staifaliti? , ©cbmefyjiein. 3. ) ©u&llßnjctt welche ben fpdtl)ü gen jfalfji ein ri(jen , (feine gmtfen gebenbe) ©tailage, Sajutitf), Slpatit, .Sfreujjfem, £remolit, ©ommit , Slnaljinn, ©Ifa&ajte, ffraljliget 25« »;r, SBitl)erif. 4. ) @ u b f! a n 5 e tt öon «teilen bet fpdtbige Äalffiein nicht geriet wirb, (feine gunfen gebenbe), £alf, @ip8 , Pharma* folttb, ©Ummer* Um jtt ftnbett , welches SSttineral ein anbet fg ri§t unb »on bemfelben geriet wirb, muß man 311 bem lebtet« 93e£>ufe * ©tttdf’e wählen, beten glasen glatt unb eben ftnb , j«m SKiljcn aber folehe au 8» fuc^ett welche ßdf'en t>on einet gewifett überall gleit > ehe« unb fleh gleich bleibenben ©efialt unb Spalts barfeit fyabm. Sritbejfeu tji e8 fc&wet Sftjneralien »ott biner folgen reinen SSefd^affen^eit aufjuftnben. IDurch bie geile bergleicht matt weit fieberet bie Jpärte eines SftinerglS mit bet j£>ärte eines anbetu, «18 biefeS baS ©la$ tätigen, ba$ geuer* fragen. bet 2Jtineta(f6rpet* 373 fddagen, baß ©$aben mit bem SJieffet bewirft. 2Iuß bem SBiberjlanbe, welken bie jlbrper bet geile leifien imb auß bem ©erdufch, weld;eß bei bem ©ebrauc&e berfelbett ent(iebt, beurteilt man gegenfeitige föer^altniße bet Jg>5rte* SOtan bat eine ©cal« fut bie ©rabe bet Jpdrte entworfen unb wafjft baju eine fcbtcflicbe Slnjaljl fold&er Mineralien, non benen baß folgens be baß ßorI>erge!jenbe ri§t , non biefem abet nicht geriet wirb, 9Serfucbe ja ©ntwerfung ei* nerfold)en Stufenleiter, ftnbetman bep jtißan bei« SOtetberie unb Sterne bei 3ßle, eine Tabelle über biej£>drte »erfd;iebener ©ubftanjen aber bep j£>aup. Sie goßllien mit einem fd)arfen SBerfjeug geriet, erhalten entweber binficörlid) bet garbe, ober bet ©tdrfe unb bet 2trt beß ©Sattjeß, ein »er* dnberteß 2Infe^en , ober fi'e ßerdnbetn j$d& nicht» (Sine fold)e mit einem S3?e|fer ober einem anbern jura Stilen tauglichen 3riijmiment au ben M\t neralien »orgeuommene SDpetation , nennt man ben ©trich geben, bie baburch bewirfte ©rfchek nung abet ben ©ttich, unb biefet ijl ßon ben &h«vn 374 Steujjere 0ejta(ten Syrern ber Mineralogie al$ ein jwblfte# äußeret ^ennjeießen aufgeßellt worben« ©ureß ben ©tri# erleiben einige Minera» lien eine garben»93eränberung an bem geraten Streit ober b.) eine Sßeranberung be$ ©lan$e$, golgenbe 93enfpiete ber garbenoeranbernng tmb ißrer Sitten, (tnb ju bemerfen. ©rattlicß weiß iji ber ©tri# am $of# folitß, 3im,Pcin/ 2Be£fcßiefer} feßneeweiß, am bießten §luß, Sitterfafj; gelblicß weiß, am Jponigßein; g v ü n 1 1 cß grau, am ©cßaalen £alf, (Jribot ; ' / i blauticß grau, am ©iberit; afeßgrau, an ber bafaltifcßen #ornblenbe, «m S3afalt. apfelgrtin, am pßolpßorfauren itupferj berggrßn, am @ßlodt; pomeranjengelb, am rotßen {Ranfcßgelb $ eßoeßenf ttrotß, am Öuecfjtlber, Xebererj; fcßarlacßrotß, am Zinnober; jiegelrotß, am bießten Siotßfrtpferer $ ; blut» bet tOtroeralfbrp«?. blutrot^, am bitten 9totbeifettjfefn; f ir fcb ro tf), am bicbten gemeinen ©fenjlefn } gelblich braun, am bicbten S3raunei* fenjlein ; rbt blieb braun, am galjlerj jurn 2beil» SDJancber SÄineralfbrper erhält burdb ben ©trieb blo§ eine lichtere 9tuance ohne bie garbe ju änbern , »a$ »ir an ber SBraunf oljle, am »er» härteten 3*c8^erS u« f» »♦ bemerfen. Siätffubtllcbbeö ©lan$e§ bemerft man burcp ben ©trieb folgenbe 93eränberungen* ©er ©lanj »irb erb&bt, am weißen unb grauen ©peiSfobalt, am bunfeln Stotbgiitig# er$, am gebiegen SBWmutb; »enigglän jenb »irb burep ben ©triebe SBacfe; glänjenb werben bureb benfelben, $1 a* tin, 3‘t,,1ü^e,r' gebiegen Tupfer, SJratmfotjle , ©teinmarf, gemeiner Sllaunfcbiefer , iffialferbej metallifcb glanjenb erfdbeinen ©tlber; f w»irb gebiegen ©oft; gettglanj erhalten gelber unb f#war* jer ©rbfobalt, 5öergfeife , ©pecffiein ; ben ©lanj »ediert burd) ben ©tri«#, ba§ bttrcf» biefe Operation matt werbenbe ©raus 83raun|ieinerj» 3lu<$ wenn jte abgerieben werben ober eine 35efcf>dbigung erleiben, geigen mattere goßiliett an ben »erlebten Steifen eine garbenoerdnberung* ©itilge fetyr we1<$* nttb jerreiblicbe SDJinerafe fiibjjangen lajfen, wenn man jte nur mit bem ginger benftrt, bie garbe geben nnb befd;mu|en jene mehr ober wenigen -3)a6 namtifte tfjun jte auf Rapier ober Jpolj gejlridjen. ©iefeS leichte ©e* trenntwerben ber fe^r feinen £&ei(cf)en , welche auf bem dt'brper , ben jte berühren jurdcf bleiben , nennt man baß Slbfdrben, welche eigenfdbaft man alß baß i3te dunere SÄevfnwbl jn ©rfen* nung unb Unterfc&eibung ber goßtlien attgenontJ men bat» ©iefeß 3lb färben bat jwei üerfdjies bette ©rabe , ttad? welchen man bie goßilien, benen biefe ©igtnfcbaft jufommt ; a.) fcer ÜJtineralförper. 377 a. ) ft» ffarf abfätbenbe, ju welchen St&tBeltBon, Gifett (teilt, ftrablfgeS 33raunf!dtterj geboren; unb b. ) in fdbwadBaBfdrb enbe, wie Wiefels oefer.v SBftjferblcJ/ fd^waejer GrbfoBalt, eintöeilr,. 9lacB bei* Siet be$ 2lBfarBeng nnterfctyeibet man 1. ) ba« @cbmu$$en, am Gifenrabm, am jtraljligen ©rausSSraunjteinerj, 2. ) bag Schreiben, berÄreibe, be$ ^d» dbenfchieferS,, beS ©rapbitö. (Einige, wiewohl nur wenige fDMneralf&rper, Be« ft'^ett bfe Gigenfchaft , bag fte ftcB au$ ihrer ge» raben Sltcbtung, in eine frumme berfe$en lagen, ohne bag fte aerbredben. , ' i " '" ©fefeS unter bem tarnen ber 58 i e g f a m f e it aufgejtellte Äentijeidben , h«t jwep Unterabthei» Jungen. Q6 gieBt nehmlicb : a.) gemein Biegfame Seiner alten Welche wenn man fte Biegt, bie ihnen gegebene Ärömmung , wie wir biefeS Bep »erfddebenen 5Äe* SÖtineealmcB I. S3. 33 B B taUen 378 Stetigere ©ejtateen tallett, bet) ben astattd^e« beö gemeinen £alfeS, beö gebiegen ©olbeö bewerfen, bepbetjalten, ol)a ne in i|re »orige Sage jutücfjufpringenj ober b.) ela(f ffdj) »biegfame SÄineralf bra per, bie bei) bern Oladjlaße ber biegenben Äcaft, ftd? »on felbfl wfeber in ihre »orige Südjtung »er; fe^en ; fo ^at man elajiifcbeö ©rbpe# ««i ©ng; lanb , Slattertbon , ©Ummer, 5D?ancbmal, je* boeb fetten , liegt ber ©runb ber elafiifd;en Siegfama feit in ber ©onßruftion ber abgefonberten ©tuefe, welches j, 58, ber; bem biegfamen Öttarj ber Sali ijt» 3lucb für ba§ ©eij&r giebt eS ein aujferlicbeS SEJlinerat s Äennjeicben, nebmlicb bettjUang. ©ia tilge Sojjilien geben nabmlidb, wenn man an fte fd;Iagt, ober wenn fte auf bie ©rbe fallen, ober wenn man bloö über fte bi«(lreid;t, einen eigenen &on »on jtoren ber 3unge ihre gendjtigfeit entjieht unb einen luftleeren Staunt »erurfacht, fo bap bie äußere £uft ben jTorper anbrucft. fen* SBenn wir wehere Slrten ber Mineral » Ä'orpet benen biefe gettigfeit eigen ijl beobachten, fo be* werfen wir »crfchiebene ©rabe berfelben, welche bon einanber unterfdhieben werben muffen. ©inige ftnb neljmltch ».) gett «njnfühlcn, bahin gehört bet gemeine £alf, ber ©pecfffein, ber Dlierenffcin, (Blephrit) / bn$ ©teinmarf. 2. ) ©ehr fett anjufühlen, ijl ba$ ßrbbl, ber ©ifenrahm, baö Sleipbleh. 3. ) SBentg fett jeigt bewirt 2lngreifen bie ©nünerbe , ber SBe^fchiefer, ber 2l8be|f, ber pfeifen s Show» 4. ) STOager ober£rocfen, ftnb bie .Ralfs arten^ bie Sftetallarten , bie ©aljarten. SBir fmben aber auch SBltneral.'Rbrper, welche uns be^rn Slnfuhlen gewiße §lußigfeit$*©rabe wahr nehmen laffen, unb theilen biefe t a.) iet 9Jiinetalf6tper, 383 a») fit btSttn*fltS#ige> unb In b.) bf cf obev sa^fljlgfgegopeneftt» ©ännfltSffg jtnb biejentgen SÄinerallett, bereit SEljeile jt# wie bepnt Qcrbtil, bepnt gelegenen £|ttecFftlber, leicht »er fliehen (affen, unb bie ohne gäbe« $u sieben , rein abtropfen» släbe ober bicffliifig nennt man fob #e , wel#e bepnt Slbtropfen gaben sieben; babin geb&ren einige Sßarietäten be$ fdbwarjen ßürbbar* jeg» 9!Äa#en bie flufigen gofitien , wel#e$ matt bep einigen wenigen bemerft , ben mit tbnen in SSeruijrung fommenben ginger feucht, fo nennt man biefeS n essen, CSrnbli# bemerft man no# bep bem 5lnfiff)(en einiger SDHneralien eine gewife .Ratte, ober bie je* nige unangenehme (Smpftttbüng, meld)e bieSßermitw berung beö äBdrnteftoffeö bep ber 33m!brttng mit ber warmen J^anb beroorbringt» ©iefeö .Renn* jeichen i(I wenig anwenbbar unb man pflegt ft# bejfelben »orsugSweife nur bep gef#lijfenen unb »erarbeiteten ©teilten s» bebfenen; ja man#er 3fu» weiter legt bie Suwelen aufbie ^nnge, um na# ber gr'o* 384 SCtufete ©ejfalm*' gt&fiern ober geringem $alte, bie 2le##eit bert fel&ett 51t prüfen , ba fönfllfc^ na#gema#te ©ents tiieu nie fo öiel^alte geigen als bie a#ten» 2ln iijnen, fo wie an ben bereits bin# ben Steifet unter ber Jpanb beS S3ilbf)auerS eutjfanbenen 58iU jfen fann man Weber ben 23ru# , no# bie £drte, no# anbere 9)?erfmale unterfu#en, inbem man fojlbare Äleinobe ni#t wol)l bem Jammer ober bet geile *)>reiS giebt , au# ber gieb&aber an feinen aus ^or^or, SKlabajfer unb SDfarmot fün(tli# geformten ©tatuen , eine 9ßer(lümmlung ui#t gut aufnef>men m'o#te. <£S ifllei#t ju er# wejjen , warum biefeS SOletf mal ber $dlte , fefyr un$ut>erld$ig ifi; 2D?ineralien jur SSinterjeit in einer falten Kammer aufbewaljrt/ ftnb wobt alle §iemli# glei# falt anjufublen; ober i(l meine Jpanb falt, fo ma#t bie jfdlte beS betagten SJtineratS auf biefelbe feinen feljr merfbaren <5in« brucf* 9lut ein goß il giebt ein auffallenbeS S3e^a fpiel ber Ädlte, ndmli# baS gebiegetie Quecf« ftlber ; unb baoon fann ft# jeber bur# bie 58e» täijrung belfelben äberjeugen, 3e patter unb f#werer eine ©u&jfanj i|l/ [bejfo ber SfltaeraffSrper. 385 beffo mehr Ratte wirb matt bei ihrem bemerfer. ÖBitl matt biefeS Merfmal ber .Ratte an einem goßd erforfcpen , fo ij! eine mbgtidbji gleiche 93efrfjaffettf>c£t ber Dberfladje beS ju uns terfucpenben Minerals unb eine gleid;e £enipe* rainr erforberlid). Man untevfdbeibet einen »ierfadben Ratte* ©rab. i.) R a 1 1 ; fo fütjtt ftd) ber Ratjebon, ber Guarj , ber geuerffein an. 3.) @et)r f a It ij! ber Siamant , ber SIdbat , gcbiegen Üuecffttber. 3.) ^ i e m ti db f a 1 1 ; ft'nbet man ben ©er* pentinjfein , ©ip$ , graueneis , ©pedfflein. 4«) ©enfgfalt, jeigt ftd) ber bid)te ©pp$, b!e ©teinfoljte , ber ©d)wefet, ber S3ernjlein. SBenn gleich ba$ ©ebiet ber Mineralien bem ©cplemmer für feine Safe! feine £:cFerbif5en Ue* fevt, unb außer tem unentbebrticfcjten alter ©es ttnlrie, bem ©atje , feine befonbere Sluöbeute für ben ©aumen aiebf# fo warb hoch and) bem ©efdbmacf , in 2tn$mitttung ber Mineratmerfmale etwas oorbebalten , unb wivftidb haben bfe ?et>* SOHrterolreidf) I. SS. © c c rer 386 5feupete Äemtgeidjert rer ber SÄineralogie ein eigeneb dupereb jtennjeis eben bet ©ebitbe Der anorgifcben Ofatur, bem ©es fcbmötf ju prüfen, »orbebalteu unb eö unter fciefent Diamen inbieSWhe berfelben gesellt. 3b*t befd/dfs tigen bie fähigen unb einige bitumin&fen gopilieu eben nidbt auf Die angenebmfie SBeife. ©aber gilt Der ©efcbmacf nur für Die ©alje alb ein bejeidjnen* beb SÄerfmal, intern Die iibfigen gopilievi ftd) ges fdjmacflob barjtellsß, biesprüfung mancher berfelben im Hillgemeinen befonberb Der giftigen ©ubßanjen aber feljr mißlich roare. ©aber ifi bep ber Unter# fudb«ng mittel)! beb ©efdjmacfb, bie dußerße Sßor» fleht ju empfehlen, rceil manche SÄineralfubflans jen, Sölei, Hlrfenif , Rupfer, Sfterfut enthalten. golgenbe Hirten beb ©efehmacfb mtlffen uns terfchieben roerben. ©ilßfal j ig, ©teinfalj, faljig bitter, natnrlicheb SSitterfalj. ©al jig fühle nb, (Salpeter. ©nß jufammenjiehenb , Hllaun. , ber ©tinfjtein, d. ) HSrenjU# ober branbig (emppreumatif#), ber &uar$ jumal in ©es f#ieben, ©er ©efd&tnad? befdjliept bie BMlje ber fite bie SBefümmuttg ber Mtneralf&rper angenomrae« nen duperen $ennjei#en. SBir ^aben jte na# bera geitfaben ber bewdfjrfeflen Mineralogen bar# gejlellt unb oerweilten umfldnblt#er bep ihnen , weil ihre genaue Hingabe unb Hluffajfung jur ri#s tigen SBeurtbeilung unb Uttterf#eibung ber Mi» neralgebilbe, eine unerldpli#e 23ebingung ijl. 3£l jeher SSiffenf#aft muffen bie Hlnfangögrdnbe bers felben , alg ©runblage ifjre8 ganzen ©ebdubeö/ forgfdltig aufgegrtffen werben, 2Bem biefe $u trocf'en »orfommen wnb wer lei#t unb f#ttell ba« ruber bei s3Jliuccalf6ipet. 38() rüber hingeleitet , um t>cflo rafd&er ju angenel)« men unb unterhaltenden ©egenflanben ju getan« gen, ber fann nie auf ©rünblichfeit SJnfpruche machen ; fein üBtfleu ijf unb bleibt ©tticfwerE unb feine Äenntniße gleichen ben untereinander geworfenen § vagmenten, eines magern ©onoerfa* tionSlejejfonS, & wirb übrigens feiner wortreichen Sntfd;ufe bigung bedürfen , wenn bis jef}t noch, ber sjfatuc ber abgefyanbetttn wtfienfdhaftlidhen ©egenjfanbe jugotge, eine mannigfaltige, an$iehenbe SHbwechS« lung »erfd&iebenartiger Slbbitbungen »ermißt wirb. S5e») »ielen, ja ben meijlen jfennjeichen, fuhrt fdhon il)ve Benennung ober iljre 93ergleid&ung mit fob d)en Sbjeften beS gemeinen ?ebenS, »on weiten fte rucf jtchtlich einer SMehnlichfeitS s 9Serwanbtfdbaft, ihren tarnen entlehnt haben, auf eine richtige 23orjiellung ihres SlnfeheuS. 2Beit äwecfmdßiger als bloße, juweilen noch baju unöolljlänbige Slbbilbungen biefeS $n bewir; fen oermbgen, werben diejenige , welche bfe 59?is neralogie lieb gewinnen unb ihrem ©tubium ei; neu 2h«il ihter giit widmen wollen, jtch ben 390 $(eußere ^eWijeichü» Suttbegriff biefer .ftennjeichen Harer unb umfaßen« bet «neigtten, wenn fte ftch cbarafteriflifche ©amra; hingen aulegen« Man wählt l)iejn «ach Shtlei; fitng ber garbentabeßen unb ber bajn nüt ange# führten Seifpielen »erfehenen ©rflärmtg , ©tütfe für bie garöenbefiiramung ber Mineralien unb theilt fte nach ben @efchlecht$ s unb @attung$nas tuen bet: Monteuren ein. 25« begleichen @abinete nicht gleich öofljiatts big entfielen , fonbern nach nnb nach gefatnmelt werben mäßen , fo wirb m«n auch nicht gleich ©remplare »on aßen in ber Mineralogie angenommenen garben ftnben. S3iS wir baher ju bem fBeft^e ber noch abgängigen gelangen Tonnen, fußt man bie für bie garbe unb ben ©lanj bei fiinimten leeren gädher mit einem @tiicf'd;en @ci* benjeug ober bon einem anbern ©tojfe , welcher bad nämliche Kolorit hat, b aö ber garben Sieh hengolgenach hi« hinein gehört; man Hebt fobann einen 3«tel auf jebeS ©tüd? mit ber ^Benennung ber garbe, bie butch bajfelbe «nfchaulich gemacht werben foß, ald : fchneeweiß, rbthlich weiß unb begleichen« Jpiej« bebarf e$ feiner fofibaren, nur bet SJftnetalfbtper. 39t nur inßfruftiber unb nicht aßjnffetner ©tiScfe, bie bann nach bet? gegebenen garben 2Ibfiufnn* gen georbnet werben» Eben fo »erfährt mau mit benjenigen ©täcfeu bei ihrem Einreihen, welr dbe un$ bie äußere ©eßalt, bie äußere £>ber* fläche, ben ©lattj, ben 93ruch , bie ©ejlalt ber SSrucbßi'nfe unb überhaupt bie übrigen äußeren $ennjeic&en anfcpanlich machen, ©er fdjon Mis neratien s Eabinete beft^t, fann auö biefen @täs efe, 5« einer fotchen ft'jr bie äußern üennjeicheu angelegten cbarafterißifchen ©ammlung auSs heben. ES wäre jn wünfehen , baß auf <&$u* len begleichen, ben Eharacfter ber Mineralien aus fchaulich machenbe Eolleftionen , gut Erläuterung ber äußern Äemijeichengefunben, ober noch bejfer, baß Äabtnete ber 2lrt, jur öffentlichen Slnfchammg aufgeßeöt würben, in welchen ftch ohne Mälje bet ©ißbegierige bie gewänfehten Sluffehluße »er* fdhaffen Fottnte. ©ir hätten in oielen gächern gewiß mehr wiflenfchaftlich gebilbete Männer auf* juweifen , wenn mau freigebiger allgemeine JpflfSi quellen jur 23efriebigung einer Ermunterung »er; bienenben ©ißbegierSe, eröffnen wollte, ©ie mancher wfiufchte ftch thte Erweiterung feines Äennts 393 Stenge« ^emtjetdjett $emitn!ße, bocfj bet 9D?öngeI, ftc^> bic n&thfgeti «Behelfe anjufdjaffen , legt S3tci an bfe @d;>wfns gen feitteä JpangeS tiöcl) bern 2Biffen$werthen. Sp ier ifi ei rühmlich für ben Staat, ittS fÜ?ittc£ ju treten , unb bera guten $opfe bei befchranften 9D?itteln, eine ©elegenheit ju ber erfeijnten geijli; gen SluSbilbung ju erb ff nett. 9Iuf biefe SSBeife würbe gewiß mancher für bie 2Bijfenfd)aften ge» Wonnen werben, ber jdjf an einen SBeruf gefeffett iff, ju bejfen SEBot>{ ihn bie $oth, ttidfjt fein innerer Stieb Ejinjog unb ber eben beßroegen, weilii)m bie gufi fehlt , ein Stümper bleibt , wshvenb er fiel) in einer nnbern mit feiner Neigung im (ginflang ßeljenben Sphäre, auSgejeic^net, unb ber SÄenfd?* feeit genügt höben würbe» ©ine folche Sammlung »erfchöfft eine fdmeHe lieber filfyt, eine grünbliehe SSefanntfchßft fcnrd) bie 2lnfchammg , mit ber @b<*; vafterißif ber Sföineralien. S)?an orbnet fobatm öde tut einer Subßanj beobachteten SWerfmate , unb entwirft und? ihnen, bie äußere 33e(d)reibmig ber gcßilien. SDiefe SBefdjveibung wirb aber nur bann oollfommen unb jweef mäßig werben, wenn jte' 'ade äußere j?ettnjdchen , bie ftd) an bem 2Ri# tiernl oti f fudhen laßen , genau beßimmt , bie wißen« fcet SÖlineralfStper. 393 wifTenfcbuftlfch fejfgefe^ten Benennungen, ber an ihm gegenwärtigen jfennjeichen gebbrig auöbrucft, unb fte in fyßematifcber ©rbnung, nach ihrer na* tätlichen gelgenrei&e jufanunenllellt, SBenn nun biefe äußere äüennjeid&en unb eine genaue nicht bloß oberflächliche Befanntfchaft mit ihnen, bie ©runblage aller 9Äineralogifd&en üennt* ntße bleibt, fo ift bas längere Verweilen beliefern ßiegenjianb, gewiß fetjr ju entfchulbigetu © b b ^tna'atvetrf; I. 394 3fyuere .ftennjetdjen 3J ^ t c r 51 5 f $ n i 1 t 3 n M 1 innere ^ennjeicben. Sie Schwere. Sie *35 f) o ä = p^ovesjettj. Sec SOtagnetiSmus. Sie Slefteijität. See ©alvaniSmuS. ;Die äußern 50?erfmale ber SD?!neralfbrper , spei; <$e wir bi§ jefjt fennen gelernt haben, jtnb gleich« fam ber 9ßorhof, ber ju ben unterirrbifd)en fallen be* ©befürcht gebictenben Stempels ber SRatur fu^rt, beffen Kuppel bie hinmtelanßreben» ben Serge bilben. ©o unentbehrlich eine genaue 53efanntf$aft mit benjenigen üennjeichni iß, welche bie Spant) beS ©djbpferS leferlich unb fd)on in bie äußern ©innen falienb , best Formationen beS ©teinref* d?ee aufbvucfte , fo wenig iß biefe allein hinreis d)enb , ju einer lehrreichen Sffiattbevung burch baS (Siebtet ber ©cineralogie. Sind) ber 3Jlinetftlf6tpec, 395 8lud? bie ©rfurfdbuug her innevn jtennjeic^en t»eld)e ftd? erf! mittelbar , bur# bie mit i&nen an» gesellten SSerfadje offenbaren, ijl für ben Sieb* baber bet ' SÄineralogie r»td>t »Hinter notbmenbig, «m ben innevn *@e()aU unb bie SejfonbtbeÜe fol» cbet @ubf!anjen, bie in Ü?t* ©ebiet geboren, pru* fen 3U fbnnen unb $u ftnben. gnlbev rechnete man 31t ben innern jt enteis d)n\ ber gofSilien , bloß ihre p&pftfd;en unb ct>erai* fd&cn Sfterfmate, Sei bem gegenwärtigen, burdj bö§ gortfcfyreiten ber gorfcfmngen in biefer 2Bif* fenfd^aft gebiibeten b'oben? ©tanbpunfte berfelbet», fimnen bfefe ju einer umfajfenben ©rfennutig unb Untevfcbctbung ber Sftinevalforper nicfctmebr aflein aulreicben, Siefe innern Äetmseic^en jerfallen in 3»»ei Steile , ndmlid) : I. ) in fotdbe , wetd)e ftd) nad; öorauögegan# geaen Serfudjen unter ©inmirfung auberer dfbr» per, jefcocfj oljne eine merfbave SSerdnberung ber Scftsnbtbeite ber gopilten bavjlellen uub in fbtcpe, II. ) welche aus ber Sßifd&ung ber Sftineral* ©ubjiansen gefd^bpfr, ftd& unter ©iumivfung cfye» £> b b » 1 , mifc^er 1 396 innere ^emtjeidjen mifcber Steagentlen unter einer Sßer&tberung in ben 58e|fanbtf)cilen bart&nn, 3« ber erjlen Slbt&eilung innerer Mcrfmale geehrt A. Die ©dimere. Unter ©d&were »eifieljt man baS allgemein ne 83ejlreben ober biejenige ©igenfd&aft ber JTor* per , jt# mit einer iljver Maße »erljältnißmäftgen Äraft ju bem Mittelpunf te bed ©rbforperd, §u na? bern* Man bemerft in ber übrperroelt bie all* gemeine ©rfc&eiuung , baß ftd) entfernte ßbrper oinanbec §n nähern jtreben, oßne baß man ba* »en eine äußere Urfad&e geroabr wirb, ©0 faßt ein frepgelajfenet Äbrper lotl)re$t gegen bie €rbßad;e« X)ie ©rbße bed ©rucfed, ben ein Äbrper bttrd^ feine ©dimere äußert unb fein SBejtreben ju fallen, ijt bad ©ewictyt. SBenti glei$ bie ^Benennung ©dbrnere unb ©eroidbt, »erfd^iebene begriffe audbrucfen, fo mers ben fte bennodj) f>iev in ber Mineralogie in einerlei SSebeutuug genommen. Man bet «fflinetaffotpet. 397 5Ö?an bejlimmt baß Gewicht beS ÄbrperS burch bic söergleichmtg mit anbern befannten Gewichten , unb bebicnt fiep bicju einer gewinn SSorrichtung, «äm'ltcb ber Söage , weiden Flamen ein jeher jpebe t fuhrt, beti man anwenbet um bas Gewicht eines ÄbvperS, »ermitteljl eineS"G£geiige wichtS ju etrfa^tett, £>aS Verfahren , welches man mit ber 2Bage beobachtet, beigt baS Slbwdgen, unb baS Gewicht eines jforperS , welches ftdh babei ergiebt , nennt man baS nbfotute Gewicht/ bei beflen S3e* fiimmttng man feine Sfiicfftcht auf ben Umfang eines ÄbrperS ober auf beffen 53olunten nimmt. dasjenige Gewicht , woburch ein unb bers felbe Ä'orper jtch bei gleicher Gr'ope unb SluSbeh* nung »on anbern dTotpern unterfcheibet, nennt man fpejifififcheS, ober eigent humticheS Gewicht, fpejifif if<$e Schwere. GS iff alfo baS fpejiftftfche ober eigentümliche Gewicht, baS 53erhditnijj feines Gewichtes ge* gen ben 3ffaum , weichen er einnimmt, ober fein Gewicht im gegebenen SRaurae. SBemt 398 3u»ece üüetinjeidytfrt SBenn habet bag a bf olu te ©ewidbtim; mer ohne S8entef|icbtigung beg Otautneö, ben ein ju wdgenber Abrper einnimmt, auf bet ©agebe: tfimmt n;irb , fo behebt ftd? bag fpejtftfcbe ©ewicbt, nici)t aßein auf bag ©etviebt beg «ftbrperg, fonbern jugieicb auf fein Sßoluraen. J^ieburd? begrdnbet ftd; bet Untetfdbieb jwi* fdben tiefen ©ewid&tarten. 23ei 33eflimmung beg eigentümlichen ©e* wiebteg Jomrat eg habet auf bie SBergieidjung bet SJdurae mib bet abfoluten ©ewldbte an. Sa bag blojje 2lugenma$ nnb bag ©efdbt, ftp bie* feg auch noch fo fein unb jeneg ned; fo geübt , ju einet fotd^en Vergleichung nicht tjinreid^t, fo etfanb man eigene Separate jut Slufftnbung bet ©igenfebraere bet SDlineralforper. ^u biefen $i(fgmitteln geb&rt bie Jppbrcfias tifebe ©age trab bet ißraeometer. Sie J£>pbro|iatifcbeffiage, bag üorjdglidjjieJpilfg* Mittel ju biefer Slbjtcbt , ftnben mir Tab. XIII. Fig. 1. abgebilbet. 3« ibven $aupttbeilen jeigt ftd) eine Slebn» lidbJeit mit bet gemeinen (Schalwage, benn fte i(I bet SDiinetalfStper. 399 tff wie biefe, ati6 ber ©dßeere, bem SßagBalfen nub bei! bcibeit SBagfcßalett jufammengefegt, bod) unterfcßeibet fte jtdß t>ott ber gewbßnlicßen SBage burd) eine gvbßere ©mpfmblicßfeit unb burd) eine Bequeme (ftnricßtung für baß Slßwagen fe|Ier Körper unter bem SBajfer. , ©if Bangt nandicß auf eihetti l>t?§u cigenß ßeftitumren ©ejMe ober ©tatio. ©eine ©dule ift auß einem hoppelten Splinter g h jufammengefe^t nub fatm mitteljl einer mecßanifcpen 93orricßtung im'Äajtett i jtmt SlufßeBen ober 9iieberlaffen ber ffiage öerldngert ober pcrförjt Werbet?. Surd) einen aßtilicßen SJZed/önißmnß, formen and) bie ütcller k 1 auf» unb niebergefcßo&est unb jum Slufßeßeri unb 5lie* berlcffen ber SSagfdwIe unb bcß SÖaffergefdjjeß o gebraucht werben. £>ie ©agfdßale a Bat an ißrem' 95oben eist Jpacfcßen e. Sin btefcß wer» ben bie in baß SQJajfer ju oerfenfenben $brper n aufgeßangen. & iji auch feßr jmecfmaßfg , an biefe ©chaale, nach brep oerfd&iebenen SRicßnms gen flußlaufenbe ©faßte b c d anl&tßen ju laffen > weld)e baß ©inftnfen ber SBagfcßaie in baß SBafs fergefdf? o -oerßinbern. 3« biefer SBage geßßrest ferner Fig. 2 400 ^enttjeidjett Fig* a, eine fleine aus ©lag ober Sttetaß öerfevtigte Sfteftenfcftale ; an iftr ftefütbet ftd) bet ©raftt b c an wetcftem jte an baö J£>acfd;en c ber großen SBagfcftale a aufgeftangen wirb* •; . : > ■ 1 Fig. 3 , ein maffitser ©lagtropfen, weldfter ber ©rbge unb ©tärfe bei* 2Bage angemeflen iji unb an einem binnen gaben ober an einem spfer* beftaat tjdngt* * Fig. 4 , ein aftnlicfter ©lagtropfen an einem ^latin ober ©olbbvatft ftängenb* Fig. 5 , ein $ftr6tften non beging ober ©ilfterbratft , in wekfteg man ben ju prtffer.ben «JTorper a einfcftlieflt. @g ftangt biefeg an einem frummgeftogetiett ©raffte b , mit bejfen frummge* ftogenen ©nbe bie SBagfcftale aufgeftangen unb wenn eg bieUmfiäube erforbern, burcft einen ©laß-' Kröpfen c ftefcftwert werben fann. / ' - j ' ’ , Fig. 6 b. eine aug ©taftl nerfertigte ge« belange , weldfte ben Äbrper d fefiftalt nnb burd) eine anjtiftängenbe Saji c nocft meftr ftefd;wert werben fann, 3wep bet SONnetafförpet* 401 $mt) anbere Jjpbroffatifche Magen j«r 23es flimmung ber Schwere ber Mineralien ohne alle weitere ^Berechnung , liefert unß Tab. XY. «ttb jwar Fig. », bie »on 3ffalaS gufen erfunbene, welche fiep nach bem ^Bericht beß Slußfchußeß ber 2ifabemie ber 9latnr»iffenfcf»aften ju tytfAcii belphia, jur SBejlimmung ber fpejiftfchen Schwere ganj eorjuglicp eignet. Sie befielt auß einer fepr empfmblicpen Schnetts ober rbmifcpen Mage unb nach ihrer ©onjlruftion flehen bie 2lrme ber Mage wann jte unbelaben ijl , iw oottfontmenjlen ©(eich* gewicht. 25er ju wägenbe Äbrper C hangt an bem furjern Slrrae. 2ln bem älrme A befmbet fiep ein Maaßflab mit fahlen, welche bie relatioen Schweren beß geprüft werbenben Äbrperß, in ber $uft, wie im Maßet anjeigen. biefer 2lrm »orläuftg wagerecht gebracht, fo wirb an ihm baß bewegliche ©ewid&t D aufgehangen, ©ie abfos Inte Schwere beß beweglichen ©ewicpteß ifl hier ganj gleichgiltig , ja eß ifl ein SBortheil biefer Mage, baß man biefeß ber Schwere beß $u mts terfudhenben ß&rperß anpaßen unb fomit nach belieben anbern fann. 3fl große ©enanigfeit nbtpig, fo fann ein $Dltneraltet drittel fleht 1 1/2 Bef j»ei gilnftel 21/2 nnb fo Bei allen Brüchen Bi$ in baS n'othigfle fleinjle ©etail. XJlefe fahlen laufen Bis jur fpejififchen ©chmere ber Platin« fort, ©er Rapfen i,er SSÖage felh(l, bräeft bie Einheit aus unb au bem dußerflen Enbe Beftnbet ftch ein Einfchnitt, 93 eb bem ©ebrauche biefeS 3n|irumenteS faun jebeS fdhtcfliche ©evoicht mittelfi eines JgtacfenS © e e 2 an 4o4 3teu{jece ^emt&eichett «n bem Einfchnftte am Enbe beg 59?aag|labeg aufgehdngt werben; ber ju unterfud&enbe Äbrper wirb an einem an bem atibern Enbe aufs gehangen unb fo lange gefd&o&en, big ©leichgewicht jiatt h<»t* Sonn wirb er ohne feine Sage am ©agbalfen jn berdnbew, in ©affer getaucht, unb noch einmal, burch SSerfchiebung beg ©ewidjtg gewogen» Ser Jpacfen an bemfelben jeigt bfc fpejiftfche ©chwere auf bem SSÄaagfiabe. Ser Seweig hieöon lj! fehr einfach» SDian nehme an, bag 3rnjirument feb im ©leichge* wicht, unb B D, unb bie ©chwere beg ©e» widhtg, fepen bejldnbfge ©r'oßen; fo dnbert ftc^> bie ©chwere beg Ä'orperg wie bie Entfernung beg ©ewichtö »on B nach bem ©runbfatje ber ©age. 5B;nn alfo G bie Sage beg ©ewtd&teg am Enbe ber Operation G wäre, fo eerhdlt ftcht ©chwere im ©affer, ©chwere in ber Suft: B C. B A. Unb burch ©nbtracf tion : «Oerluft beg ©ewichteg im ©affer, SSerlufl beg ©ewichteg in ber Suft: AC. BA. folglich ©chwerein ber Suft *= AB Söerlujl im ©ajfer A G nach ber Siegel. bec 9ttitietatf6tper* 405 2tn jfbrpern , welche letzter «1$ SQBaffcr ftnb , fann nbtbigen gatlö bfe fpejifffche ©cßwere auf tie gcK>'o(>ulidS?e ffieife benimmt werben, ©in in gleiche Steile geteilter ‘Dfaagßab , barf nur an ber entgegengefe^ten Seite be$ 23alfen5 eingefcpnitss ten werben , unb ber ju wagenbe Ä&rper wirb in einem baju bejiimmten ©infchnitte aufgebangt* Sn ber SDZineralogie wirb biefeS inbeffen fetten ber galt fepn. Der 25oben beö außerffen ©infchnittel A an bem bünnern ©nbe muß in gleicher £fnie mit ber ober« Jiante bei ffllaaiftabei ffeben, unb feine ©eiten muffen ftcb über benfetben erbeben. Der oberffe Xbril bei fürjern (*nbe$ muß ber bicffle Jtbrit fepn, bamit ba5 9toßb«ar, an wetdbem ba5 S&inerat aufgebangt i|f, ftdf> frei fcbwingen fann* SOian wirb ffnben, baß biefeö Verfahren febr jart unb genau iff , ba man feinen Jpadfett anwenben barf* inbem biefer nicht in$ ©leicpgewfcht gebracht werben fann* DiefeS Snffrument i(l in biefer gorm außer« orbentlicp bauerbaft unb fann felbfl auf einen einfachen ©tab rebujirt werben* Die Slbbitbung unb S3efchreibung biefer 2Ba* gungö« 406 3miec< Äennjeidjm guttggapparate, berbanfen wir, wie fo biete ge; meintträßfge SJifttbeitungenbem bon bem um bie SBif» fenfdbaften ^od^berbienten #r* Doftor Dingtet tjerauSgegebenen spotitedbnifcben 3ournate / befien auggejeicbneter Söertb bffentlidb anerkannt unb ges ttuirbfgt wirb« 3« be« borjiSgtidbfett J^brofiatifcfen SSagen, gerbet bie bon tRamSben unb biejenige welche Spant in ©enf burdf eine ben gemb^ntid^en ©djnelta Sßagen gegebene berbelferte ©inricbtung, berfertfgf* Stufet ben obbcfcfriebenen ^ube&brben ju bet Tab* XIII. abgebitbeten 2Bage i(I baju nodjj ein gut gentbeiter ©ewicfteinfatj unb ein gtäferner SBnfferbebätterFig. o erforberli#, nnb bann iji ein folget Slpparat jtt aßen j£>9brofiatifdben 21b »agungen binreidbenb. ©d[jon bfe Slbbitbitng jeigt ben 3we per in tragbare glufigfeiten einjufenfen unb abju; wägen , inbem ntan auf bie entgegengefeßte SBags fdb«te ©ewidbter auftegt* ©in in eine gtöfigfeit eingefenftet $brper berüert einen &(jeil feinet ©ewid&teS, weil bie gtüf igfeit mit i&rer ganzen ©djwere bott allen ©eiten her 2!Kinetalf6tper. 4°7 ©eite« auf ihn einbringt, ihn, wenn et leistet iji, fdbwinimenb auf t>ie ©berßdcbe b«bt, ©bet ihm, iß er fdßwerer, einen l^rer eigenen ©d&were angemejfenen S^eit feines ©ewicbteS raubt , weis eher ftcb baburch, baß man auf jene SSagßbale, an welcher ber efngefenfte Äbrper bans*/ f° °>es le ©ewicbter julegt , als jnr SBieberljerßellung beS ©leicpgewicbteS erforberlicb iß, genau be* ßimmen laßt. 9lacp betn burcb bie ©rfahrung ges funbenen ©efelje ber ^^broflatif ^ betragt ber Söerluß, ben ein feßer Äbrper bei biefer ©eles genbeit erleibet , an ©ewicbte fo »iel , als eine bem 9Sol«men bejfelben gleichgroße fOtenge ber gldfligfeit in welche er eingefenft worben, betras gen wdtbe. SluS biefent ©ewicbtSoerluß, laßt ftdb brmadb auch bie Sßerfdbiebenbeit ber ©eßwe» re ber bei biefen $8erfucben angewenbeten fowobl feßen als flüßigen jlbrper folgern unb baS gegen» feitige 93erl)dltniß ihrer fpejiß'fcben ©ewidbte be* ßimmen, 9Äan machte bie ^Beobachtung , baß ein fe» ßer $brper , wenn er in eine gtdßigfeit gebraut würbe, bie mit bemfelben ein gleiches fpejißfcheS ©ewteßt 4»8 , innere Äernijeitfjen ©ewidjt Befaß , ganj barfnn »erßnfett mußte, baß er aber, wenn fein eigenes fpejißf#eS ©e* w>idf)t nur Ijalb fo »iel Betrug, als jenes ber gliüßigfeit , er nur mit ber Jpdlfte, unb enbli# wenn feine eigentbümli#e @#wer e nur eiu drittel fo groß war, als ble beS gluibumS, er au# nur mit bern britte« SEljeil feines Umfanges etnfüws fen fonnte, S0?an fanb aber au#, baß im entgegengefe^s ten galle eitt unb berfelbe feße Ä'orper in glußigleis ten »on »erf#febenen ©eroi#ten, um »erf#fes bene Staunte einfanf, unb baß biefe Staunte na# einem genauen Sßerbältniffe um fo »iel gr'oßer wur« bett, als bie fpejißf#en ®e»i#te geringer waren, ober in ber SOtaße geringer würben, als jene ft# »ergrbßerten* ©ben fo fanb man, baß ein unb berfelbe feffe jtbrper wenn er in glßjfigfeit »on »erf#tebenen fpejißf#en ©ewi#ten jebeSs mal glei# tief »evßnfen foHte, er mft eben fo »iel ©ewt#ten beiaßet werben mußte , unb baß baS sprobuft , auS bem auf biefe SBeife »ermeljrs ten ober »erminberten ©ewi#te unb auS ber ©rbße beS SBolumenS, mit welchem ber feße dtbrpec einges fcec SDNnetalffapefc 409 dngefunfen toar, ben fpesiftf^ett ©ewitten 'ber gilüfHgfeit jebeSmal gleit fep. AuS biefen ©rs fabrangen nun würbe bie golgerung gejogen, baß au$ bem mehr ober wenfger tiefen ©inftnfen irgenb eiltet fe|ien $brper$ in »erftiebenen glilfs ftgfeiten , ober aut anö ber 35ela|iung bie er* forbertwirb, um in jene bis an einen unb benfetben 9>unft ju »erftnfen, ft't bie fpejiftf^en ©ervi^te folget glilffigfeiten beurteilen (affen. £urt bie* fe SRefultate fam man auf ben ©ebanfen , f?t gewt$e 3«flrnmente jn folgen Unterfutungen ju »erfertigett, unb fo entjlonben bie Aräometer ober ©enfwagen. fÜJan bat Aräometer mit ©ewitten unb Aräometer mit ©rableitern, weite beibe Arten in fünften unb ©ewerben oft oorforamen* ben Aräometern mit ^eränberliten @e* »bitton gehört bie auf ber XYI. Äupfertafel ab? gebilbete »on ihrem ©rftnber bem Herren ^Oros feffor £ralleö in SSerlin fo genannte J^pbrojiatifte fSBage. AUS einem ^o^Ien jfbrpet A gebt ein an bemfelben befejiigter furjer #alS B heraus, liefen b'ob'len Äbrper A bringt man in ein cp; linbrifteö ©las , wie bie Abbilbung $eigt , feßt SÖctneralveid) I. SS. § f f biefeS 4io £entijd#en bfefeb ©efdß auf ein ©eßeH G fo baß eine an bem untern (gnbe beb Slrmeb hdngenbe ©#ale F. fo »fei ©pielraum behalt, um ft# auf unb niebet ju bewegen. 3n bab ,©lab wirb SBajfer gegoffett unb bie ©#aale mit fo »iel berfld#e beb SfBafferb re#twinfli#en ©tanb annimmt, wel#e ©teile man ein für allemal bemerft. 23iefe ffiage, ju welcher weiter ni#tb alb eine hohle ©labfugel unb ein in ihrer Sejfuung eingefitteter SOfetallbrath geh'ort, ifl h'o#fi ein# fa# unb man fantt mit ihr einige Unjett fdhwere jl&rper, bib jum 5oten Sheile eineb ©raneb richtig abwagen. 2lu# auf Vergreifen laßt ft# biefer 2lpparat bequem gebrau#en, unb er fantt eben fo gut ju Unterfu#ung ber fpe« jißf#en ©ewi#te ber glilffigfeit gebrau#t werben, alb mau biefeb 3fnjtrnment wie eine gemeine, feljr fcet $Jlineta(fÖtpev. 4»» febr empftnbli#e fffiage gebrau#en fann , um bog abfolute ©emi#t eineg feflcn jl&rperg jn ftnben. Sftatt legt betreiben auf bie ÖBagf#aale P mtb nimmt fo lange ©emi#ter »on berfelben binmeg, bi^ bie SSÖage genau $u jenem 9>unft bervorjfeigt, big ju meinem ft'e au# »orljer , afg fte blog bag @emi#tf»>|lem entbleit, elngefunfen mar. Dag abgenommene ©emi#t ifi nun offenbar bem ©e* mi#te beg feilen Jtorperg gtei#« Do# batf ft# bie Temperatur ber geu#tigfeit mdbretib ber £)pe> ration ni#t anbern. 83ei ©inri#tung ber ©enfmagen mit ©rab» Seiten», bie bur# ibr mehr ober tninber tiefeg ©inftnfen jur ©eurtbeilung ber glüßigfeit führen, flieg man na# uttb na# bur# t>erf#iebene 53 ew fu#e immer b&ber, big man $n bem ©rabe ber 53oHfommenbeit gelangte, ben ber Aräometer ges genmartig beftfjt. 2Babrf#efnli# mar ein Jpubners ©9 ber erfie fefle Äbrper, beffen man ft# alg Slraeometer bebiente. , Die altejien @#riftfleller ermähnen menfgfteng bejfelben alg eineg sprobemittelg ber S3iermdr}e , g f f 2 ber 4» 3 innere Äennjeidjen ber SDfetbbriübe unb ber ©eifenjteberlauge, unb bie SOforgenldnber bedienen ftcb biefeS Mittels noch, inbem fte in bie genannten ftebenben gltlßig* feiten, ein @9 in einem burcfylbd&erten fibffel galten, um ju erforfd&cn 06 eS nicht mehr unterftnft, ba§ in ber erfalteten SQÜafS e aber mit einem befiimmten X&etl feines SolumenS über ber £>berfldche beroor» ragenb erfebeint. @pdter oerfertigte man |tdf> Äugeln aus lafiertem #ol}e, Elfenbein, bünn gefcblagenem SOietalle, ans ^o^Igcbtafetien ©lafern unb be» biente ftcb berfetben ffatt beS jerbrecblkben $iU)ss neret>eS ; weiter bi« wählte man einen einjigen feb malen dfbrpet am obern »Lf>eile in dfegelfortn gefaltet , unb tbeilte tyn in greife, um bie oer* fdbiebenen ©rabe beS EinfmfenS beffo beffer un# terfefeeiben ju fbnnen. Um baS Umfragen ju »erbinbern, oerfabe man biefeS SEBerfjeug unten mit einem ©egengewiebt. £>iefe ©attung oon 9lrd* ometern wenbete man lange £eit jur Prüfung bet ©aljfoble an, bis man auch ihre Unoollfommens beit gewähr würbe. SÄan oerftel nun barauf, ihm bie Eplinberform ja geben , welche wir auf ber XVI. 5£afel Fig, 2 A oor uns haben , um bureb bie gleiche Entfernung ber Greife a bed auch bet «9litteralf6cpcrt 4 » 3 au# gleiche Volumina bejeidjnen ju f&nnen. ©er bemerfte &obe ©rat) bet Unempftnblidbfeit biefeS SBerfjeugeS oeranlaßte feine 83efeitigung unb nach unjdölid) fleinen SMbänberungen , geriet!) «tan auf jene gorrn, in welker bie Slrdometer fd^on bei* läufig jn>et)l)unbert Sfaljre befannt unb in bete 3ten Fig. ber XVI. Äupfertafel abgebilbet ftnb. X)er obere £f)eil beS S^enntenteS ifl ein bobler febr leichter ©ptinber a b ; bero mittlern £betl c gab «tan bie Äugelforra unb »erbanb biefen mittelji eineä fcbraalen ^tjlinberS mit einem fleinen Äügeldjen d. Sn bfefeS »erfdblog man fo öiel D.uedfftlber ober 93let)forner als eS ber burfte baS Suflrument im Sffiaffer bis a ober b einfmfen unb jugteich lotrecht fchrcimmenb ju machen. @0 fonnte man bie <£mpfmbtfdE>!eit bes S«* jlvumenteS ju jebem beliebigen ©rabe erbbben, in* bcm man nur ben ©urcfemefier beS SbeilS a b berminbern ober ben ©urd&meffer ber Äuget c oerbdltnifimdßfg Dergrbgern burfte. @e§t man eine folc&e ©enfwage in eine glußigfeft unb fte fünft $. 85. bis e ein, fo erftebt man barauS bejfimmt. 4*4, Smtete Äemtjeidjen beßfinmt, baß baS aus feiner ©teile getriebene SJolumen ber glujfigfeit, gerabe fo groß gewefen iß , als ber Äbrper beS SnßrumentS »on e bis d. JDie 4te Fig, auf ber i6ten £afel enthält bie öon 9Äufd)eubroel »orgefdhlagene ©enlmage. ©iefe follte mit #ilfe eines unten angeßhraubten ©ewicbteS im Jftegenwajfer bis an baS ©nbe beS ©rabbalfenS a , in einer glußigfeit aber bie unter ben 93olumen beS SlraeometerS um 40 ©rabe fchwerer wäre als Stegenwafier, nur bis an ben Slnfang beS ©tieleS b einßnfen. £3er 3?aum jwfs fd)en a unb b follte in 40 gleiche £ljdfe geteilt feiert unb fo glaubte ber ©rßnber ein folcbeS 3n ? ßrument werbe bei bem ©inßnJen in anbere gläf« figfeiten gleich jeigen, um wie ulet bid)ter ße als Stegenwajfer fepen. Sind) follten mehrere fdhwerere unb leichtere ©ewichter »orräthig gehalten werben, bie man abwedhfelnb in c anfchrauben fbnnte, bamit biefe ©enfwage auch jur Unterfuchung fotcher gltlßigfeiten bienen mbdhte, bie unter gleis c&en S3oturaen leidster, ober um 4» ©ran fernes rer wären als baS SBajfer; bamit glaubte matt würbe eS für jebe Slbßcht brauchbar fet;n. 2lllein biefen fcet fölittetalffaper, 4»5 liefen Sibftchten liegt eine irrige SßorauSfe^ung jum ©runb unb SDiufchenbroefS 3ibeeti, bie biels leicht meljr Slufmerffamfeit berbient Ratten als ihnen ju £l)ell würbe, werben nicht mehr berücffichtigt. ES wäre ja weitläufig alte Sitten ber ©enf? SBBagen j« betreiben, nur SitftnS Sltaeometer glaubten wir unfern bereiten gefern in einer 31b» bilbung auf ber XVI. Äupfertafel Fig, 5 mit* teilen ju muffen, SDlan bebient ffd) beffelben in Englanb feit mehreren Sab«« Jur Unterfud&ung beS SBein* geijieS , unb feine Einrichtung tff bon jenem auf bem fejienganbe Europas gebräuchlichen, unter» fchieben. Surcff biefen Siraeometer fann man ben ©efjnlt jebeS ffärfern unb fchwächern SSefngelffeS auf einen bon ber Siegierung gefe^lich bejfiramten mittleru ©rab ber ©tärfe, jwücffäbren , welcher als bleibenbe 9iorm für bie Sibgaben bejiimmt iff. ES iff biefeS Snfirument auS SDieffing berfertigt unb beffeht auS bem ©rabbalfen A einem hier* eefigen ©tab, beffen glächen ber gange nach bnreh eigene ©rableitern in 55 gleiche Steile getheilt ftnb. 416 innere Äernijekben flnb, bie paarweife «tlt bem SSud&ffaben beßgan« jen Sllpbabetß, unb an bem ©nbe mit o bejeicb* net werben , einer gr'offern ©Hiptifcben Äuget B, ntib aus ber f (einem Äuget C, welche baß ©es wicht unb ©leichgewicbt beffimmt, Slufben Stiel D werben wechfelweife ©ewichter geffedft um baß Snffrument in gtuff igfeiten non »erfcbiebener £)ich* tigfeit gleich tief einffnfen machen ju fbmten, |ur 33effimmung ber ©igenfchwere ber SÖtfs tteralien bebient man ftch beß fJllcholfonfchen 2tra# ßmeter; boch trifft benfelben ber SSorwurf einer geringen ©mpffnblicbfeit , inbem ftch baß 2Baffer> in welcbeß er getaucht wirb, anbangt, . i ■ , ©eine Slnwenbung Wirb befonberß non Jpaup empfohlen unb befcbrtebem ©r beffebt auß eis ner SH&bre »on‘ btlnn gehämmertem SSftetalle , welche an benben ©nben mit jwep ebenfalls auß bemfelben SDletaUbleepe getriebenen Ängelabffhnifs ten jufammen gelbtbef, ben Äbrper beß 2lraeonte» terß bilbet, 5m SOifttelpmift iff ein j)rabt bes fefffget, ber einen angelbtheten Seiler tragt; am itotetn ©nbe iff ein ffaiferer üSJetallbrabt angefe^ty tbeilt bet $Ütinetalf5rper. 417 tpeilt ft dp ©abelfbrmig tu jwep gleiche £peile uttb palt einen popien ist feisten ©pikest mit 23lei befeproerten untgefeprten $egel. ©aS Snfirument felbft, muß im SBaffer fepnoimmen , unb ft dp bas per roetügiirnS mit bem öierten £peil feines jfbrs perS, über bet ©berfldcpe beweiben pstiteti ©S giebt attep einige Hilfsmittel, burdp »ei* dpe man bie ©rforfepung beS fpejiftfdpen ©etioicps teS auf bet gemeinen ÖBage ja »erfepdrfen ge» fudpt pat, gepbrt baS Hembergifcpe iprobeglaS, melcpeS bie Tab. XIV. Fig. 7 abgebilbete ©eflalt beft^t. ©er JpalS, meldpet in a fo eng ifl, baß ein Stopfen SBaffer Sen Sffaam »on 6 bis 7 hinten Jg>5lje barinn anfüllett famt, erweitert ftep in b ju einer triepterforrafs gen ©efftmng, welcpe baS ©infullen ber gluf# ftgfeiten erleichtert. 9In bem SBaucße beS ©efafjeS beftnbet ft dp eine etwas furjere aber eben fo en# ge Stbpre c, bfe ber in bem ©lafe beftnblicpen Suft, ben ÜluStseg barbietet, ©iß man eine gluffgfeit unterfndpen , fo wirb baS ©efdß ein» mal mit berfelben , unb einmal mit befiiHirtem SBaffer , bis an baS SÄerfmal d gefüllt/ baS je# SBtneralteicß I. 58. © g g beS» 4 »0 innere Äetinjeidjen beSmaüge ©e»id>t bejlimmt , unb au# biefen bepben (Brcpett, ba$ fpfjiftfc&e @e»ic|t gefunbett. ©in anbercö ju biefen 3I6ftd)ten fu^venbeö 9D?ittei ifl ba3 sprobegtaS mit gegerbtem ©tbpfel gig, 8 auf ber nämlichen SEafel. ©$ geigen ftd) an bemfelbeti jrnet) f leine vinnenfbvmige ©ins fcfjnitte cs ber ebern j£>dlfte beS ©tbpfel# a unb an ber -nimm imoenbigen Seite beö Jpaifeö b. fDiefe beiden ©infc^nitte a unb b bilben fcev? bem SSerfuc&e eine JlomnumifationS > Stbbre, tnbera man bep bem mit ber gu pulfenbett gfupigf’dt gefüllten ©ttafe, bie beebcn ©iafcbnitte fo einpapf, bap fte überetnanber ju fieben fommen. 3’ti je; neS Äandtdjen ftdgr ba# Ueberflußige be# eins gegojfesen giuibttraS unb eine Heine Utnbrebuug fce# ©topfet#, entfernt bie bepbets ©infcfymtte unb »erfliegt ba# ©efap , inbem eS bie gitipigfett am obern ©nbe te# ©infdmifteS fd)arf abfd)neis ber. Die in ben ©mfc^nift a getriebene geud); tigfc t tsirb bann mit bem spinfet rein auSge* tunk , ba# ©efaß abgemifc^t unb nun j« bem Sib&'dgen gefebritten«. 3 tu- iBejlianmmg bc# fpeji^fdien ©emic^JeS ber fcet fölmefairoip«. 4 1 9 ber ghißsgfeiten bient auch ©chmeifierd ^njimment Tafel XI Y. §ig. n.‘ €3 befielt in -einem gids (einen ©efdp mit flachen SSoben a b cd bn8 in feiner SJiunbung a d feergeflaßt fonifd) auS# gefdhtiffen iff , bafl bajfelbe toodfommett mit eis nem fonifd? jugefcpffem’n ©t'opfel bevfthtoftVn werben farnt. ©iefer. ©t'opfel e , rutjet mit fei? nem Sfanbe f, auf fcer SDitSnbmtg beS (Befaßen, unb (amt immer nur bis 31t einer gleichen SStefe eingcfchoben werben. 5« feiner SRitte ifl er bets gejiaßt burdhbohrt, bap baö Thermometer h i , welches ju biefer 21b fleht in g einen fonifchen , flbpfeiartigen Slnfag fyat, bttrefj benfeJbett hfabttreh gebt unb in g eingefittef werben fann. Sföfltt fußt feep bem ©ebrauche baß ©efdfi mit ber glttfs ftgfeit an , weiche ju einem Serf«d)e bienen foilf, »erfchtteßt eö burch ©infthiebung fce§ ©t'opfetS , woburch bie Äuget beö Thermometers mit eins gefdhlojfen i((/ unb (amt an bett ©rabteftern bie Temperatur beobachten , wdhrenb ber 5«nh«lt beS ©efaßeö auf ber ffiage gewogen wirb. 2I!tein and) biefe Vorrichtung iß »an Vorwürfen ber SDfatts gethflftigfeft nicht frei geblieben, unb bie 3« ftlnßti* che ^ufammenfei-sung / erfchwert i()rc ätnwenbmsg. (S H-3 Sin 4so 3«n«te $enn$eid)en <£tn attbereS sptobeglaS würbe auf ber ndra» lieben £afel XIV. gig. <> abgebilbet. ©tefeS ijl baS SBagemanttifcpe unb befielt in einem glct« fernen g(äjcpc&en ba auf ber SÖtünbung eine fleine (grhabenheit bilbet , bie ©iaSplatte b aber barauf gelegt «nb fejl angebrutft. SDaS SBenige , roaS man ju biel in baS ©efaß gegeben haben mbdjte , jleigt burch bie Deffnung c auf bie Sberflddbe bet ©laSplatte «nb bilbet einen tunben Stoffen ber jtch leicht roegwifchen (aßt. @0 wirb baS Volumen febt gefehmtnb «nb feE>« fcharf abgefonbest. Sann jlellt man eS auf bie ÖBage «nb ft'nbet auS bem abfoluten (gewichte ber in bemfelben enthaltenen glüßigfeit, in 5Jer« glefchung mit bem abfoluten (gereichte eines gleis eben 93olumenS 2Baffer, auch bie fpejiftfche ©chwe» re. Sine ausführlichere SSefchreibung ber Sin* wenbung biefeS ^robeglafeS enthalt bie non fei= nem ßirftnber h^rauSgegebene ülraeometrie, in welcher man überhaupt alles ^fe^er gehbrige grünblich, beutlich «nb «mfaffenb bargejfellt jn lefen befommt. Surch biefe Apparate mitb bie (Jigenfchwere ber SÖfineralfbrper auf »erfchiebene SBeife aufge? fmtben , welche aus bem (grunb nicht in bem QBege 422 ^ennjdc^en SBege beS gewb&nlichen 2IbrocigenS bepimmt mer* ben bann, weil bie fepen 20?t«cralf brpcK nicht einen gleichen Umfang haben. SEttan hat ju biefem ©nbe, baS SEBajfer feljr glücklich als ©inbeit gewallt , mtb bie iOerglei; chung feines abfoluten ©eroichteS nnb ber ©chroere eines gopilS mit einanber , vu<#ftd;tlid; eines be* Pimraten Umfanges bet beiben gemein tP, giebt bie ©igenfchmere beSSffiafferS als ©inbeit gefegt, bett SluSbrudP für bie ©igenfcbwere ber SDiineral* $brper, b. b* um- wie bielmal berfelbe leid)? ter ober fd&tberer fes? als eine, feinem Umfange gleiche SBafiermenge» DaS abfolnte ©erckht ei* ner gewipen SBafiermenge berhalt jtd) 31t bem ab; folnteu ©ett>id;t irgenb eines fogilS oon gleichem Umfange, mie baS fpejiftfche ©en>id)t beS iffiafs ferS 3U bemjenigen beS ju prüfenbeu SDiineral* Ä&rperS«. £)ie »erfchiebene 2lrt beS 2luffi«beuS ber ©U genfd>mere mirb burch bie 9latur ber Minerals Äbrper bepimmt, 3P ber jn wagenbe 2D?ineralFov:per mie 3. 8$. ©rbbl u, f. »»♦ pdßig, fo p'nbet man bejfen ©f» gen* bet 3Kittetal?6rper* 4a3 genfcbtvere entroeber mittel|i beS allgemeinen Sidjjs tigfeitSmefferö ton SKeißner ober beS auS ©laS gefertigten SlrdometerS non Olicfjolfon. Sftan füllt ndraltcb baS bis auf »4° 3teaum. enfdrmte Srbol, in ein »'eilig trocfeneS ©laSdjjeti. Ser ©tbpfel ober baS ©laStafelcben raup bcn Ueberflujj ber gldjfigfeit »erbrdngen, fo baß baS ©efdfs »ollfomraert gefüllt bleibt, ©orgfdltig ab; getrocfnet fe^t man eS nun auf bie eine ffiag« fetale, wd&venb auf bie anbere bie »ovrdtijige Tara beS ©IdSdjenS utio b«S erforderliche ^eben« tbeilige ©et»id)t gebracht wirb. Sid ©urarae bie; feS ©emichteö brdcft bie (figenfchtvere beS sjrb* £»elS in Sejimalen auS. SaS fpejiftfche ©eraicht eines feilen ira SBajTet unauflöslichen unb btmnen unterfrafenben 9J?is neraübrperS rairb gleichfalls brach ben ermahnten Sic&tigleitSmejfer auSgemittelt. 55 e» gr&ßeru ©tdcfen bepiramt raan juerjl baS abfolute ©es ratest ira ^b^'tbeiligen ©egengeraichte , taucht fobann baS an einer Jgaarfchleife bangende §ogj{ in ein ©efdp mit reinem abgesogenen SBaffer »oti gleichet 4*4 innere Äemtjeicfjen gleicher Temperatur ungefüllt, unb fydttgt eb mit ber ©cjjleife beb anberu ©nbeb an bab Jpäcfcpen ber SBagfcpale, tragt wdljrenb ber Sfttneralf&rpet im SÖaffer fcpmebt, »er fi$ttg fo »iel ^efyent&eiligeb ©ersieht auf biefe äBagfepaale, alb erforderlich ijl , bab ©leichgewicht mit ber anberu ©chaale auf melier bab abfolute ©ewicht ftef) befindet/ berjufiellen* Sie ©umrae beb aufgetragenen ©ewichteb beftimmt bas Sßolutnen an 2Baj|er> welcpeb burd) bab gogil aub bem Söege gebrdngt wird* Sioibirt man biefe ©umme burd) jene beb abfoluten ©emichtb , fo findet man belfert ©igenfehwere i« Sejtmalen / ober ben Säubbrucf, um wie öielmal ber gemogene SJiineralfbrper dich* ter, alb bab ihm gleiche föolumen ÖBajfer i|i. Stuf gleiche SBeife ftnbet matt awdh bie ©i* gettfehwere folcherSÄineralfbrper, weldje wie 58ergs tbeer, S3imb|fein u. f. w. feft, im Söaffer unauf* l&blieh unb barauf fchwimmend find; S5ep ben feffen im ©ajfer auffoblichen 59?is tieralEbrpern, w. $. 58. bepm©alj, fommtbfe gor* twel ber Operation in 2lm»enbung> wodurch bie ©igens Der ^JtineraCförjw. 4s5 (Jigenfchwere bcv fleißigen Mineralfbrper öulge« mittelt wirb. Mnn fucht ben SSerluf! bei Mi« neralfbrperl in einer glujfigleit , welche biefen ß&rper nicht aufl<, in reinem reftiftjirten ÖBein* getß , £erpentin'ol , unb erforfcht burch weitere Serechntsng bal SerljiSltniß ber ©igenfehwere ber Mineralforper, $u jener bei SBafferl. Sey bent UeBerBlicf biefer »erfchiebenen Me« tljoben unb Apparate bringt ftch wohl jebem ber @e# banfe auf , baß bie 2luffinbung ber €igenfchwere ber Mineralf Brper, fo wichtig auch if>re genaue Sejtimmung ijf, burch folche SSerfuche mit »feien ©chwierigfeiten »erBunben fepnmüffe. Blicht jebet SieBhaBer Der Mineralogie fann ftch bfenBthfgen 2lp; parate ju folgen Serfuchen «nfchaffen , er ftnbet nicht 0eit, ftch mit aßen biefen Serhältni jfen, beren 2lulmittlung bie gr&ßte ©enauigfeit erfordert, Be; fannt ju machen, t Sillein felBfl in Bloßen Unter.« Haltungen «Ber bal Mineralreich , burfte bennoch bie Serul)ntng bfefel ©egenfianbel nicht tl&ergan« gen werben , weil wir uni ber# fte eine ge« wiffe SBefanntfc^aft mitben gortfdhritten ber 3Bif« fenfdfjaft aneignen , unb einen, wenn auch nicht SJtineratmcfj I, JB. J£> h h innere Äennjeidjen 436 erfd^bpfenben Ueberbfidf dber aüe baljin geljbri* gen ©egenßdnben, §u öerfd^ajfen wdnfbben. ©S giebt nad^> ffierner eine leichtere unb bequeme* re SSBeife utn bie ©igenfdbroere eines SÄitteralfbrperS ju bejlimmen, woju eö weber einer 2Bage no# anberer »erwicfelter Separate bebarf* ©eibji ber SOiineraloge befcfrrdnft ftcb auf baS ©efdbi, um baS fpe$iftfd;e ©ewidpt ber in feine 2Bij]enfd)öft ge; übrigen ©egenjlänbe, ungefähr ju bejiimmen. Sind) bieviun , fo wie in bielen ©triefen mad^t bie Ue* bungbenSföeijler, nnb man fann fowobl burcfrbaS SJugenmaaß, als burcfy baS 9lbrcdgen mir ber J£anb, ber ©dbwerebejiimmnng jiemli# nabe fommen» 9)?an (>at 5 ©rabe für bfcfe angenommen, meiere nad) beut Sßer&ättnijje beS reinen SBajferS befiimmt jtnb , unb ftnbet fte, inbem man ben auf bie #anb gelegten Sßineralfbrper nadj> feinem ©es wic&te fc^a^t unb ifyrn bie Benennung beSjenigen ©ewicbtgradeö besiegt, meinen wir an ifjm wahr» juneijraen glauben. 9tadb biefem ©rabe beS ©ewic^ts i(l ein SDfineralfbrper *) bet SOttneruiforper. 427 1. ) @ch wimmen b, wenn et eine gerin* gere ©igenfchwere als bie beS beflillirten ©afferS bat , unb ohne nnterjutauchen auf ber Oberftäd^e beffelben fchmfmmt. ^»ietjer geh&rt bie 91apbta, bas ©rbbl, bet braune Sifenrahm, ber S3ergforf, ber 2MmS(lefn. 2. ) £eiieher geljbrt bie ©lein» fohle / S3ernjlein, Gfrbpech , u. f. w. 3. ) Plicht fonberli# fdj wer jf| ba§ gopil, beffen fpejiftfcheS ©ewicht jwifchen a — 4 fallt, b, ()♦ welche« über jweptaufenb bis üier* taufenb gebadeter £l)eile eigentl)ümliche Schwere betragt, ©iefer ©chweregrab i(l ben meijien ©tein* Sitten, als bem 0.uar^, bem Äaljebon , bem Serpentin, bem ©limraer, bem £opa$ eigen. 4. ) ©chwer , wenn bie ©igenfehwere $wf* fthen 4,000 — 6,000 im 93erha(tnipe gegen baS reine ©aflfer (lebt ; non tiefer Schwere ftnb Jj> b b * bie 428 ' 3 miete Äetmjeidjett bie (frjarten , bei- SBraunftefn , bas Sleierj , ba$ SBeißgültiget} , feie Stabe, feer @iftfeenrdumen auf bie ©pur ju fommen uub fte ju befeitigen , muß man bie ©täcfe, jeboch nicht ju fefer, »erfleinern. 9Son frpflaflinifdher gorm ftnb biejenigen jn mahlen , welche ftch ber SSoßfommenheit am mei* flen nähern. Sie ^ho^phote^senj. Sie Benennung 9>ho$P&bte8jen$ ober Sicht« träger, mirb jebera im ©unfein leuchteuben $br» per 43q 3jwere Äettnjetdjen per beigelegt. ©ie iji baljer biejenige @igenfdjaft »ieler äßineralfbrper, in bcr ©unfelbeit einen leud)* tenben ©c^em, melier entmeber in einem für« jern oben: anbaltenbern 2Iu8jir6men ber £id)tmas terie f ober in einem , bem eleftrifdben gunfen ähnlichen uoröbergebenben 93% befielt, o&ne glammen bon ftcf) 3« geben. JDiefeS £eud&ten in bem bafik empfänglichen iflllneratfprper, bemivft bie Äun|i unb bie Dlatur. ©rjlere »eranlaßt biefe Srfcbeinung, tbeil§ auf me» em SSegeunb 3mar auf bem er|len, burdh ©toffen unb Reiben, auf bem gme^ten, burch &ewp eratur* gtbbl)ung an unb für ft$ unb in SBerbinbung mit re* agierenben ©toffen , auf bem brieten , burcb ©in* mirfung ber eleftrifdpen gltlßigfeit, 3iuf bem na; turlidben SBege mürbe baö £icf>t ber ©onne t>or« 3ugömeife für fdljig erfannt, entmeber burcb (Sin* mirfung für ftcf>, ober nach »orauggegattgener ©in« mirfung ber SBermitterung , ein Seuchen in ben gogilien beroorjubringen. ?eucbtenbe ©teine er* mahnte fd&on sjMiniuö, unb 2llbertu$ Sftagnuö gab biefem Phänomen äuerji ben tarnen ^boSpboreS* SC«5. btt SftmeralfSrper. 43 t jtttj. 93en$entio (SaSjiarfolo Beobachtete ti im 1 7tc« 3al)rljuttbert juerfl am 33ofognefer Seudöts jtein unb Doftot ©ill entbecfte ja Slnfang be$ löten ©afutumä bie (ürmpfänglichfeit ber £sia* manten für 23ejlral)lung ; 23ople, Q3oje, ©ilfon unb anbere gorfcher {teilten »eitere 23erfuche an unb prüften bie ^oSploreeSjenj anberer SRtneral* Äbrper, unb Bergmann, SSoefmann, J^aup , j^omberg unb niete anbere, »ibmeten mit 9luö* jeichnung btefern ©egenjtanbe ihre »eitere gor; (jungen. ©ollen bie 93erfud(je , bie ^bogpboregjenj in ben SjiHnetalfbrpern ju errege», gelingen , fo ifl Reinheit berfelben non allem ©chcmi^e unb ©tau* Be ttnb Beiberben ©tücfenftnb frtfcheSrucb flachen, bie erfie SSebitigung jum ©elingen folefyer €rpe? rimente. ©enn man 93erfuche anjtellen »iß, bie tyfytöa pbore$jeti$ burch 25efiraf)lung ber ©onne (3nfos lation) bernorjubringen , fo muß man ©itieral« Äbrper , welche baftlr empfänglich jtnb 8 — 10 ©tunbeu ben ©onnenjira|len in ben SKonaten, V69 432 innere ^ennjetc^cn «50 biefeS leucbtenbe unb warnt enbe XagSgejtirn am bochP«» ji d)t, um bie SDtittagSjtunben, bet; trocfnev guft unb trocfettem SBinbe bon » i — 3 Uhr auSfe^ett, ©iefeS bar# bie Snfolatton bewirfte geulten im £>ttnfeln, welches in einem fördern ober langem bauernben SluSjtrbmen einer weipii« eben Sicbtmaterie ot;ne beraerfbare Sßärme bejtebt, äupert ftcb an einem ber ntinbet bureb richtigen SDtinevalforper mehr, als an b'ollig bureb jtcbtigen, noch häufiger aber an folcbett, meiere burfldcJ}en non regelmäßiger ©e* jialt unb unter bett gefcplijfenen, biejenige ni$t, wel$e nad) ber SRk&tung iljreS Irpjlaßinif^en ©e* fügeS gefcßlijfen »erben. (Splittern jte buref> ©dplagen mit einem anbern Siamanten etwas an ben kanten ab, fo erhalten jte ©mpfangließfeit für beu pfyo$p!jorifcI?en Steig ber ©onnenßrablen. Sie farbigen Siamanten foUen inSgefammt pbo$* pboreSgieten ; audj bauert biefe ©rfd&einung «« folgen, welche jte geigen, gientlfcty lange. Stur wenige ©lieber ber $iefel, Stjson unb £alf>£rbnung jtnb empfänglich für bie spboSpbo* reSgeng burch 23ejiral)lttng ; ber opalijtrenbe gelb» fpath , ber £opa$ unb Jjppagintl) geigen eine fofe dj>e ©mpfdnglichfeit burch .ftalgination, wenn jte nod) glüfjenb im UBajfer abgelbfc^t werben. #du* jtger äußert jtcß biefe ©rfcheinung burcty SSejlrah* lung, in berjlalforbnung unb in ber 23arptorbnung. 5« ber ©trontianorbnung muß fte noch bnrd> forg; faltigere jBerfucpe ausgemittelt werben. Sie fos 3 i i 2 ßilen 436 innere ^ennjeidjen ßilen ©alje geigen mit bern ©erlufi üjreS Ät^* fiaßwaßerS bie dfrfdOemung ber ^oSplpreSjeRj , Unter beit 3rnf[ama&tHen wirb ber 33ernfiein burb^ SJejiraljlung j>^oßpt>orlfd^ ; ancf) ber ber ©ontte auügefe^te »ulfanifcf;e @d;wefei geigt an feinen weißen ©teilen ©puren biefeS Seucf>teu$. 2In reinen unb gelegenen Sßetaflen wirb man bie ^oreljenj burdb SJefirablung nidbt gewahr ; bocf> ftnbet man (gmpfängUctyfeit bafur an »ererjten «nb wnjbirten Metallen, wie am (Jifenocfer , am b erben 33iei ; ©lanj, am berben Strfeniforpb, am ©dbwefelfieö, am ©rbfobalt, welche jurn £ljeil in »ergeben gefärbtem Sichte lenkten. Sur<$ ©plagen unb Sfteiben getgen bie burb& fynfolation jur ^^oSp^oreögeng geneigten Sias manten, ftdf> ebeufaßs für biefeS Senaten burd) med^anifdje (Sinwirfung empfänglich j baS naras liebe bemerft man an mehreren (ütbelßeinen, wenn ihre Äanten.burcb ©erlagen jtcb abnu^en unb an goßitien »ott ©Ia$ ähnlichen SJJaßen; fiarf geigt ftcfi biefeö Phänomen am ^ofenquatje, am opas lijtrenben gelbfpatb wenn feine Ärpjiaße im ^ors leßanmbrfer jerfloßen werben» Saburcb werben eben t>« Wmmtffcpn, 43? eben fo öiele leud;tenbe fünfte «(8 ©tudfe burdj jeöen ©toß abfpringen, eräeugt» 9turan wenigen Sitten ber Sbonorbnnng jt’35« an ber gemeinen Jpornblenbe, am »erwarteten ©tefn* warf »om ^>arj , bringt bie mecbanifcbe ©inwiw fang ^Wolbporeljenj Werbor* Sn ber £alforbnnng bemerft man am gemei» nen geaalt, am gemeinen £remolit, burdb biefe ^Operation ein geübten? Einige ©attungen bei ifoijlenfauren Äalfe! teuften bei; jlsrfem ©toß unb ©d)lag, baruntes geb&ren ber Splemit nnb einige primitive Äalf* ©feine ber Stroter Slfpen, bie ©taialtiten all ©lieber ber jfa!forbnnngt Ser ^Ijolpborit ankert unter ben mit ^Mjol» pljorfauren »etbunbenen Äalfgattungen, ein gruns liebe! Senaten, Sur# bie genannte meebanifebe Operation bei ©toßettl unb Sleiben! lajjt biefe ©rfebeinung bei im ©unfein aulßrbmcnben ?i tel, einige ©attungen ber 23arpt unb ©trentian 430 3naere Äennjeidjen Drbnuttg bemerfen. 9Son ben SO^etaHe« pboSpbo* regieren einige 23lenben, wenn fte mit ber ge* ber gerieben werben, gefcbwefelter @pie§glauj aber burtb bie Reibung im ifolievenben SDTorfer. @al$e äußern bür# nteebanifebe ©rjcbütterungen biefe merfwilrbige ©rfebeinung gar nicht. 2Iuf eleftroc&emffdjiem ©ege ^bo5P^reöjtrett bureb Temperatur ©rb'obung foldbe Diamanten, welche frifebe S5ru$flä$en beftgen ober jerHeinerf unb aBbaitn erb^t werben »mb jwar in ©emäßi beit ber Sage, in weiter ba§ frt>flaß{ntfc^e ®e* fuge bem ©influße be$ ©ärmeßojfeS bargeboten wirb ; biefeS gilt eben fo t>on ben rohen unb ben reinen , alg bon ben gefd^Iiffenen Diamanten. Die ©rabe ber Temperatur, unter welchen Diamanten biefeä Sendeten wabrnebmen taffen, ftnb »erfebieben, auch leuchten bie großen falber alö bie f leinen, befonberS wenn fte wäbrenb ber Qu blljung mit bem ginger ober mit ©olle gerieben werben. ©6 pbcSpboreSjieren auch auf biefent ©ege, halb weiß balb gelb, einige ©lieber ber T&onorbmmg; wie ber üllaunfcbiefcr , ber fdbie* ferige bet 9ftinetftlf6tpet. 4^9 ferige €()Iorit unb fchwadj , bet SSafalf. 3» ber jtiefelorbnung leuchte« SRineralförper mit cts ner rauben , unebenen -Oberfläche mehr , al$ bie mit einer natürlichen fpiegeligen SlufSenfeite. ©maragb nnb SJeriH burch Sterben rauf) gemacht/. phogphottSgieren fchneHer nnb beffer, Topag, Jppagiuth , gemeiner gelbfpath aug jtarntfjen gei; gen biefe grfcheinung erft in ber ©lübebige. 2ln« beve leuchten in gröblichem $)ulöer auf ber bei* gen Unterlage, wfe bie ©pineile, ©apbiere, bet eble Dpal, ©maragb, ber opaliftrenbe gelbfpath in ÄrpjMen. 23efonber$ lebhaft ijt biefeö geuch« ten in ben garbett beS priSmatifchen Siebtes, wenn TopaS, ebler ©ranat, Slmethijl, 3aSpi$, SSergfrpjlall , ©maragb, J^pajinth, Safurjfein, gelbfpath in ^)ulöerform auf bie beiße Äupfer» fchaale gebracht werben. Siele ©beljleine guraal bie ©nropdifchen, »edieren ihr garbenfpiel burdh Temperatur ©rböbung. hingegen pboSpboreSs gieren auf bie fern SSBege in ber Talforbnung weiß nnb gelblich, bie reine Talferbe, ber Steerfchaum, ber gemeine Talf, ber ©erpentin, Stephnt, Tre« molit. 3n ber ^alforbnung laßen jtdh biefe ©rfchei« nungen 44o 3«nece ^ennjeidjert nungen an ben burch fO?etaKcjct>be gefarBten fäalfa gattungen ff bet @rbi|ung als bie ©liebet bet Äalforbnung , erforbern bie ©attuns gen bet Varptorbnung , wenn jte pboSpboreSjt'eren füllen. (Sie leuchten in golbgelben garbett in gros fien SRaffen unb in gröblicher sj)ulüerform stiebt, «13 in fleinen (StücFem Riebet geb&rt ber 2öi» tberif. Sluch bie (Strontianorbmmg jablt ©at* tungen, bie auf bem angeführten Sffiege ber erbbb* ten Temperatur leuchten, babin gebbrt foblenfau? rer ©trontionit* ©ben fo werben niele (Salje burdb Tempe# ratur ©rb'obung pboSpboreSjierenb, unb leudbten befonberS nach Verflüchtigung beS ju öielen $rp» jfallwajferS, in weiblichen fprübenben gunfen. Unter ben Sinflamabilien giebt ber 33ern|?ein, bie ©teinloble, ©rapbit, ein grünliches Sicht bon ftch. Sluch Metalle pboSpboreSjteren auf bie an* gegebene SBeife , an welcher ©rfcbeinung ber in ben ©rjen beftnblid&e ©chwefel, ben meijien Sin# tbeil buben mag* ©urch Temperatur ©rb&bung mit reagierenbett ©tojfett, erhalten ©iamanten mittelj! ©lüben mit SKineralmcb I. SS. Ä f f 33o# 442 Äennjei^e» S3otar «uf bet $oble, bie gdljfgfeit t>uvd^ bie 33 e* flraljlung unb anbete Steijeinroirfungen, «p&oSpbor* cgjenj ju jeugen. Sie burct; ©dbmelsen bet in bie Äiefelorbnuttg geistigen aftineralfbrper ent{ie» henben ©lafer, ftnb empfänglich für spi^Sp&ota eSjenj. Sie £b°» unb -Äalforbnung bietet bis je^t auf bem ermähnten iffiege feine grfcheinnngen ber 2lrt in ihren ©attungen bat. Sie fohlenfauren Äalfarten mit ©d&wefel ge* glüht/ bilben ben Äantonfc&en geud&tffein ben in ©laS eingefehlofjen, fd^on bie ffldrme bet Jjpanb $um Seuchten reigt. (Sr »irb ans bret? Steilen Slujletfchaalen Äalf, mit einem Steile Schwefel* 33lumen »ermifcht , welche in einem ©chmelstk gel eingejiopft, mit iloblenpufoer bebedf t , unb eine ©tunbe lang ber 9totbglübebfhe auSgefefct »erben, bereitet. SaS ^uber »irb in ©lafern mit eingeriebenen ©tbpfeln ober in nerjtegelten unb jugefchmoljenen ©lasteten aufbewaljrt. SBeniger empftnblich als biefer sjöl^P bot »on Äanton bet tölitteralfbtper* 443 Jfanton i(l ber SDfarfgraftfcbe Sid&tträger, welchen fcpwefelfaure italfarten in grbblfdpen, spufoer mit CrpwciS ju bunnen Unfein geformt, getroefnet unb fepiebtenweffe jwifepen Noblen geglufjt , liefern. ©ic ^^oSp^orfauren Gattungen ber Äalforb# ttung werben mit foblenfloffbaltigen Äbvpern ge« gfuijet, in «pbolpbotfalf eerwanbelt. ©er fd)we« felfaure S3arpt mit (ürpweij? unb wenigem SDZeljl ju Safeln gebitbet unb gegtiSbt, giebt ben 23o« Iognefer ober SBononifc&m £td;tffein, welcher erfal« tet ben ©onnenßraijlen awögefe^t, nach furjer 3«‘t im ©unfein eine anljaltenbe $Mj°Spb°tt$ienS jeigt. 2fuc& fdjwefelfaurer ©trontianit, liefert auf dbnlfdje SBeffe bebanbelt, Sicbttrager mit großer €mpfdnglicbfeit für bie ^bo^Pbote^jenj burd) S3e|frablung* ©b ©alje unter a[jnlfd)eti «Berbdltuifjen bie# fe ©rfd^einung dsipern , i(f nod) niept entfliehen. Cfmpfdnglicbfeit fiic ^b^pljoreSjenj bureb £ t t 2 tUU 444 Smtece Äennjeicheti eleftrifchen Schlag, $cfgen bie ©iamanten, welche burch S3e|iraf)lung unb Temperatur ©rhbljung phosphoreszieren* ©och öerurfacht biefe £>pe» ration Streifen auf ben glasen / welche an ben gefchliffenen Sremplaren Spuren jurücflajfen , woburch ihr ÖBerth perminbert «nb ihre Stein» heit entflellt wirb. Sben fo äußern biefe gäfjigfeit bie ©lieber ber Äiefelorbnung, welche burch Temperatur : Sr» hbbung phosphoreszieren. SSBeniger zeigt biefe Slrt be$ geudhtenS bie T(jon unb Talforbnung ; weit mehr bie Äglforb; nung, aus welcher Äalfftnter, fpatljiger Äalf» flein auS 3;Slanb , Stinfjlein, einige spetrefaften «t f. W. jn SSepfpielen biefer Srfcheinung bienen fbnnen. ©er fchwefelfaure Söarpt giebt bepm eleftrk fchen Schlag ein gicht »on gelber garbe »on fich* SJon ber Strontianorbnung if£ e$ noch nicht aus» gemacht, ob ihre ©attungen burch btefen , für bie Phosphoreszenz empfänglich gewacht werben fbnnen, ^nflamabilien leuchten nicht auf her SBlinetalföcper. 445 auf ^iefcm 2Bege , unter ben ©fetaßen aber jei» gen nur einige ©rpbe, fd^naad^e Spuren be$ pb<>$' pb»rif4>en SeucbtenS. ©er ©runb biefer fjbcfjj? merfrcürbigen ©r« febeinung ber sphoSphoreSjenj tvied fehr nerfebieben angegeben, allein alle bie bisher aufgepeßten 3#e» orien febeinen nicht $u genügen» @o erftart ©ewton jte für ein St&feijen beS früher eingefogenen Siebtes, im ©unfein, allein biefer Slnft'cpt miberfpriebt baS ©erhalten mehre* rer ©Jineralfbrper , melcbe auf ber beifen Unter; läge ihre Sph^pboreSjenj aerloren haben unb bur# bie ©inmirfung beS ©onnenlicbteS nicht webet erhielten» ©uler, ber baS Sicht für etmaS unfbrper* liebes betrachtet, halt bafür, baß feine ©inwir* fang , gercipe trn ©unfein foytbauernbe ©chwin* gütigen in ben ©fineralfbrpern errege» ©ren ftnbet ben ©runb ber ^hc^phoreljenj im ©renn* ffoffe» ffftarguer halt baS pboßpborifcbe Sicht für einen auperff ©rab ber ©erbren* smng 446 Sfmtete ^emtjeidjett ttung. SJInbeve Theoretifer nehmen an, eS ber* wanble ftch ber SBdrmeßojf burc|> ©omprejfion ober Temperatur ? ©rhbljung in £icf)t, unb eine fetzte Theorie leitet biefe phogphorifchen ©rs (Meinungen, ßu§ eleftrifdben ©efe^en ab, gegen welche 2iuf(Iellung bie Sßabrnehmung jireitet, baß bfe 95(enben unb ber fpätfyige gluß unter bem ÖBöfjer leuchten. Sie gofgejeit unb bie weiteren Unterfliegungen, werben bießeidjt biefeö mevfwdrbige Sftat^fel ber 9?atur enthüllen, ^nbejfen jeigt and) bie bis jeßt bergeblich berfud&te gendgenbe SlufHdrtmg tiefet fch&nen ^Phänomens, baß ber menfd&Kd)e ©eijf eben fo wenig ©renjen f)at als baS ©ebiet feines gorfd&enS ; baß baljer feine Tbdtfgfeit nie enben wirb unb fein (Streben nad) SMfommens beit über bie ©ebranfen ber ©nblidhfeit hinauSrefe dien muß. ©ine guße bon ©rfahrungen begrilns bet bie 2lnftcf)t , baß bie phoSphorifcben ©vfebei* nungen bep ben ©linera'lf&rpern mit benjenigen ber ©leftrijitdt auf einer unb berfelben Urfacbe beruhen bärfteu unb ben mehr unb mehr erfanut werbenben ©efeßen ber Ärpßaßeleftrijitdt uns tertiegen. 30? ag» bet üötinetalfbrper. 447 SK « 8 » e t H » ii Unter bcn Sßiineralfbrpern äußern einige bie Eis genfebaft, eifenbaltige goßilien ober ba$ Eifen felbjf anjujiebett, uttb bie Sßagnetnabel, in beren 9lahe «tan jte bringt, j« beunruhigen, ©iefe erjlern, welche felbß ju SSÄagneten werben, nennt man t natürliche SERognete. Sn§ Slnjieben erfolgt halb bureb unmittelbare 23erubrung, halb eu$ bet Entfernung; ber 3iaum, in welchem bfefe 2ln* jiehungöfraft ftcb äußert, beiß* ber magnetifepe SBivfungSfreiS ober bie raagnettfebe Sltbmo^pbare. SiefeS Slnjiehungg « lOermbgen am SOKagnet ifi am frdfttgfien an ben bceben Enben, welche nach Slorben unb ©ilben flehen; ihnen würbe baher ber 9lame SUorbäunb ©ubpol beigelegt, ©egen bie SSÄitte be$ SWagnetö nimmt feine Slnjiehungg* gahigfeit ab unb wirb in bem Sftittelpunfte 9M. JDie magnetifepe ^)ole jeigen bie Eigentümlich* feit, baß bie ungleichnamigen ober fmtnbfcbafili* eben 9>ote , nämlich ber ©iSb unb 9torbpol jwepa er Magnete einauber anjiehen, bie gleicbnamigeu ober feinbfcbaftlidhen aber, a!6 @ub unb ©libpol, 9lorb unb Slorbpol einanber abjfoffen» fünf!* 448 innere Äernijddjeti ^dnfHidhe S9?agn efe gäbest mit bem naturtid)r« gleite ©genfchaft unb taffen ftch in alle gormen Bringen; unter tönen iji bie SSÄagnetnabel ba« näglicB fie magnetifche ÖBerfgeug ftlr bie fföineralöt gie, bie 23ergBanfunbe unb bä# ©eewefem Sjiagnetifcöe €rfcheinnngeft an weljrera WIU neralfbrpern Benäht man a($ innere Äenngeächen unb Belegt fie mit bem Warnen beS 20?agneti6muöi & gieBt magnetifdhe SOtineralförper, welche ohne fetbft SDfagnete gu fetm ben Dlorb unb bett ©übpol ber fOlctgnetnabel gleißt fiarf beunruhigen* aBet ohne magnetifcbe Polarität jtnb , unb fein ©ifett angiehen* J£>ieher gehört bie ©runerbe non SDtonte SSalbo , ber «Serpentin unb bie Staiferbe »on $ofemüg , ber 2?ol twn «Strigau, ber 58a* (alt »on gulba unb ©tolpen. Slnbere Sföineralf&rper, wie einige 2lBanberun< gen be£ SOfagneteifenjieinß au$ ©dhweben, Beim« ruhigen bie fBJaguetnabel, heften feine Polarität unb gietjen ba8 €ifen an» Söieber anbere taffen wie bet SJfagneteifen* ftein her SÖiineralfbrper. 449 fleht magnetifd&e ^ole bemerfett unb wirfen ans jiebenb auf ba$ ©ifen , bafjer jtnb jte alö wahre, natürliche Sföagnete ju betrauten. ©ine eierte ©attung bon SDiineralfbrpern ans flert jiarfe Polarität ohne anjiebenbe üraft ges gen ba§ ©ifen, f)tef)et geffort ber Serpentin, ber ©bloritfcbiefer eom SOiagnetberge in ber £>ber? 9>fal|, bie labraborifdbe Jgwrnblenbe. 9Äan bat jur Prüfung ber SÄineralfbrpet auf-SSKagnetfönmS, »erfdbiebene 2lpparate:al$mags netijtrte, rautenförmige , auf einem SOietallfiifte febwebenbe ©tablnabeln, beren .Rappe ober ©cbwes bepunft, worinn ber ©tift bie 9label tragt, auö Slchat ober einem anbern polierten ©teine befielt; flehte SWagnetnabeln gleich ben Xafchencompaßen, unb einem polirten ©tabljfab öon »orjüglicher magnetifcher Rraft, mit welchem man auch aug pulverigen SERineralfbrpern, bie magnetifebe, nnb bie ©ifentfyeile auöjieht. ©nblich geh'ort hieb« ber bon SampabiuS erfunbene SÄagnetometer. PtncratreiCfj I- 35- Sil Sie 4 5.» innere Ärnjeidjen $ i e @ ! e t t ■ t i j $ I: d U Einige gopltien dtsfern burch Sfteiben, burch bat Dnscf , burch: &ivsaxmnx , eleftrifche ©tfehek nungen ; jte jie^en »amlich Rapier , @trol)l)alme, wechfeffeitig an ttnb (faßen jte ab. Einige bm fetten ftni> urfpriutglich eleftrifch , anbere ftnb ter für bie (ürleftrijltdt; bieje SBaljrneljmmigen bei: <£leftrijitdt, würben gleichfalls für bie SJIineralten, au welchen fte fleh dupetten als 3)?etfm«le beobach« tef. Das fetten gefdite^f halb mit ber Jpanb , halb mit einem Suche, hoch muß man ben burch biefe Operation geprüft werbenben goßilien, wenn fte nicht öon Ofatur auS Politur befi^en, biefe burch bie Äunjl nerfchaffeu. Sffan bebient ftoh jut SluSurittelung ber (Sleftrijitdt tu ben gcßilkn eitler Keinen , au bepben (Jnben mit Äugeln wen febenen 3tabel , welche ifolirt auf einer ©taljls ©ptlje fchwebf. Diefer nähert matt baS mit Such wieberholt geriebene goßil mtb beurteilt nach ber ©tttfernung, in welker fte auf bie Äugel ju wirfen beginnt , bk @td rfe ber Grleftrijitdt eines SKineralfbrperS» @S giebt noch anbere Dperafk onen bet DJiiiKtaft6cpet. 4S.1 oneu um bie eleftrifdjen ^rjc^eiunngen beroorjvts bringen , burcb beten 533ct)^llfe unb S5etboßjldtts bigung, mau »ieüeidft in bet golgejeit mistigere Siefutteste ftnben unb öoh ben ©igenfdjjaften bet ©ieftrijitdt »ergebener SÄtneraftbrper, einen aitSs gebreitetem @ebrau$ machen fann, als bfefeS bis jetgt glitdf te , wo ihre (Smpfdngli$feit für bie (gleftrijitat , ntefjr 3U ben pljpftfalifc&enSftetfs wdrbigfeiten geübten. 2lußer ben SBitfangen bet (fleftrijitdt jetgt ftd^ , wenn jwep ftd> bmtljrenbe betrogene Witt taKplatten mit einem gewaberten feuchten £udjs greifen in SSerbinbung gefegt werben, bie ©rfd&efr ttung beS ©alöaniSnt uS, welchen im 3taljr 1791 SilopjtuS ©abani jn SSologna entbedfte, inbem er bur$ baS Serljaften bet tljierifcben Äbr* per, in beren 9ldfje eine eleftrff$e ©ntlabung fiatt fanb, auf bie 9tatur ber tl)ierifcben ©leftrtjis tat aufmerffam würbe» €r bemerfte bnrd) weis tere Serfudjje, baß burdj) bie Serbittbutig ber Sfters »en unb SSftttSfeln eines gorfd)prdparateS raittelji eines SÄetallbrabteS , ^ncfungen tn benfelben enttf fianben, £>iefe Cfrfc&einungen »erfolgte SJCetanber Soft« 8 i 1 s im /<5a Amtete Äennjetc^cn im Sabre 1800 meiter «ab mürbe ber Cfrftnber einer unter bem Flamen ber *8oltaifd)en «Säule befannten «öerbinbung bon betrogenen SÄetallen «nb fernsten Leitern. fWand&e gorfdfjer, unter biefen Siitter , jeigte, baß biefe infi& , war £ober 23erg* mann. Er fachte bie Ergebniffe feiner §5eobacb» tungen mit matbemattfcber ©cbdvfe ju beflimmen, unb jog auö feinen Erfahrungen bie golgerung: baß alle ebemifeben «Bereinigungen, in fejien «8er; bdltnijfen »or jtcb geben. S3ergmann’s ^eitgenojfe üaboijter, grdnbete baS antipblogiflifcbe ©pjlem ber Ebemte, inbem er fein norjdglicb(ieS 2lngenmerf auf bie Erfahrungen beS «BerbrennenS , unb mitbin auf bie genaue a3e(iimmung ber «Berbdltnifje richtete , in welchen ft db bie brennbaren (ojepbirbare) Äbrper mit bem ©auerfiojfe »erbinben. SBertbollef unterfudbte im Sabre 1804 bie bebingenbe Urfacbe ber feften «Berbdltnfffe in ben ebemifeben «Berbinbungen, unb betrachtete fte als mobiftjirte «Sirfnngen ber allgemeinen ebemifeben .Kraft, welche nach feiner Slnftcbt non benfelben ©efe^en ber allgemeinen Äbrper 1 IHnjfebung ab* hängig ijl , bie «ftewton bei ben bimmlifeben Äbr? pern entwickelte. «Prouji jlellte entfebeibenbe «Berfudbe über bie SDictaöe unb über ihre «Berbinbung mit bem ©auer* fioffe, feer ■’äO^ttvecalfötper* 455 pojfe , feem ©c!;wefel uttb bett ©duren cm, unb fd;!ug patt Emu öou SSevttjotlet aufgepeKten aß; gemeinen @efe§e bet: ct>emffcfeen &brperati3iebung, ba§ bete un&erdnberlidben SSerbdltniJfe »or« t geulter öfö eBertfjoKet unb sproup fanb SRtd&s ter wichtige 2luff(drtntgen über bie ebemifebe 9ßet» bittbung ber jforper ttnb t^rc ©efe^e, uttb mürbe buvdj SBenjelS ©ntbeefung , baß auS ber wedbfelfeitig jerfe^ettben ©inwirfmtg jwet;er neu* tratet ©alje, wieber neutrale sprobufte beroorgeben, 5« wichtigen 93erfucben öeranlaßf» €r entwarf £afetn ber Dieutralitdtgreiben ber 33afen für bie ©duren, unb ber ©auren für bie SSsfett, welche bie neuepett Unterfucburigen erweiterten, uttb 35er* jeliuö fanb fca§ Siid&terfc^e Oefeö tu ber Spatur begründet , welches feine gorfebungen weiter be« fepigte, uttb ihnen eine folcbe Sillgemeinbeit gaben, welche fein früheres cbemifcbeS ©efeij erhalten batte» & bebnte baS @efe§ ber UieutralitdtS? reiben auf bieSDfetalle uttb ihre SSerbinbungen mit bem ©auerpoffe unb bem ©cbwefel au$ , benote bie SSerfudbe »on @at) Sufaf , bie großen ©ntber efmtgen £>atn;S , -baß bie fallen uttb ©rben s £Wt>b« mes 456 Äennjeicfjen metaHifd&er Urflojfe fegen , unb bemeiflerte jtcb mit Erfolg be$ ©egenjianbeS , iubem bie neuere 2tnah;fe burcb ungeteilte gorfcbungen bejlattigt ober »erbeflert mürben, fo bitbete er mit ^ujfe» bung ber eleftrocbemifcben SInftcbten, ©efege über bie ebemijebe (Oerbinbung ber fvbvper ,, bie er auf bie Sßerbinbung ber SSftineralfbrper dberjutragen »erfudbte, unb rairUicb gelang e§ ibm, mehrere ©efebieebter ber goßilien nach eleftrocbemifcben Slnjtcbten Jtt orbnen. Unter bett ebemifeben Theorien ber neuem ^eit Rieben auch bie ber englifd&en ©bemtfer bie Slufmerffamfeit ber rcifienfcbaftlicb gebilbeten SDfatt? ner auf ftcb ; bie 2lnftippiu$ , £bomfon$, 2Boßa|lon$ bereinigen ftcb in ber J^auptfacbe mit benen be$ berühmten ©cbweben S8erjeliu$ , unb (lugen ftcb auf bie @rs fabrungen SSergmannS, Sltcbterg unb SBenjelS, Slucb b^ gebubt bem beutfeben gleite unb ber beutfeben ©rünblicbfeit baö b»b* föerbienfl , bie 95abn rütjmlid^ gebrochen ju buben, auf melcber fortgefegte gorfcbungen, jmar auf »erfebiebenen SÖegen ber Unterfucbungen, ju einem unb bem n5ms bec Stiiietafforper. 457 ttdmlfd^ets 3iet/ nemlid) auf bie eleftrifcb djemifcbe Statur ber ttrffoffe unb auf bie @efe|e ihrer wecb® felfettigen sBerbtnbmtg fetten, ©ie 6eim# nißoollen fallen i^veö Tempels »erhullt, jte braute Siebt in bie ©unfelbeit, welche ein blinbeg Stachbeten, uub bet fär bie SBijfenfcbaften fo »erberbtiche SEBaibfprudbt eg war »on jebet fo; imnt et b lebtet unb unburchbrtnglicher gewoben batte. SBir (eben alfo, baß bag mächtige: eg werbe Steht , in bet £tefe beg menfchlichen ©eijieg liegt, unb baß bie jwecfmdßige umftchtgoolle Sinwenbutig feiner gbttlieben Äraft, biefeg tiicbt nur h«r»ors jurufen , fonbern immer weiter b^aufjufubren »erwäg, ©iefeg belle Siebt bet Statut lebtt ttng bie bewunberunggwürbigen SBege lernten, auf welche bet unenbltcbe ®d)&pfer ihre SBunbet aug einem Stichtg beröor rief. & fuhrt ung jur SSerebrung unb Slnbefung beg b'ochßen 2Bes feng , eg belehrt ung, baß bag gorfeben beg ©eijleg nie enben f bnne , nie enben werbe, unb baß üajfelbe über bie ©chranfen bet GEublichfeft binaugreidbe. ®ineva«ret(b I. SO? mm 25ets 458 innere $pttjetdjen SSerjeliuß gieng in bev SSilbung einer allge; meinen djemifcben 9lomenflatur mit einem rühm« würbigen 23e9fpiele »oran ; biefe iff bHff wenbig, bamit jub bie (Sbemifer in 9Mcfftc$t ber nur burd? öBortbenennungen getrennten 2ln fugten »ereinigen, weit baß Siufnebmen »on wrfdjiebenen djemifcben Benennungen unb Jpierogltyben, welche ein unb baß nämliche nur in anbern gauten auß* brücfen , mit einem offenbaren empfmblicben Jeits »erluji für ben angebenben ©cbeibefütifller ber* bunben iff. SOibge ber ^oc^nerbiente 23er$eliuß murbtge Nachfolger ft'nben , meiere auch in biefer Jpinffcbt in feine gußffapfen treten, bamit ftcb nicht ber ffiuff ber Nahmen ftSr einen unb ben» felbeit ©toff häufe , unb bie gortfebritte ber ©cbei* befunff 2Dian bre cfjemifdbe SSerbinbungen in qualitativer Jpinftcbt enthalten , entworfen» ber ÜUinetalficper. 459 23ebor matt ju bei* praftif#ett cljemif#en i legung ber SDfineralforper uttb $ur Sluflbfung i fo rer 58ejta«b#eUe fdjreitet, uni i^rc 23ef#flffens Ijeit ju erforfdjen, unb btc 2lrt i&rer 93erbinbun; gen nä&er fennen ja lernen, muß man #re äußeren unb bie fvufjer abgeljanbelten iunern Äennjet#en, an iljnen auffu#en unb bur# eine forgfältige Prüfung auSjumitteln fu#en. SBitt man fobann mit ben 5ßerfu#eu ber cljemif#en 3erle* gung eines goßileS beginnen, fo mäfjlt man j« biefem SSelfufe ein üoflfommen refneS, tii#t jur SSerwitternng geneigtes, unb ni#t lange betn Einflüße ber SltmoSp^are auSgefe^t gewefeneS <£templar , unb reinigt eS »on allen fremben S3eimengungeu. 25 ie €f>emifet nehmen fobann bie öorläuftge Prüfung ju <£rforf#ung ber 93e» flanbtljeile eines SOiineralS , tljeilS auf trocf enem, tljeilS auf najfem ffiege »or. Slufbem trocf enen Sßege unterfu#t er bie ©ubjfanjen »oc bem geuer, um jn ernennen, ob biefe f#meljbar ftnb ober n#t; ob fte bur# bie $#e oerflü#tigt merben, ober ob fte #r miberjiebett , unb ft# feuerbejfäns big jeigen. J^ieju bebient er ft# tbeilS einfa* #et SBerfjeuge, tljeilS jufaumtengefe|ter 2lppas Wt nt tu 2 rate , 460 3«nete Ä'ennjei^eit täte. 3U bem cvflett feiner Verfudje auf trocfenem SBege , gehört baS S&tljrobr ober 85laferol)r, uub baö Verhalten ber Mineralfbr* per t>or bemfelbett, ifi einer ber wichtigsten Steile ber cheniifehen Mineralogie, ©er (gebrauch be§ gewbijnlichett ^othrohreS war fchon bei ben alten Mineralogen befannt, um baburch bei ihren me* tallurgifchen 2lrbeiten , einen hohen SBdtmegrab her* »orjubringen, ju beflen Steigerung fte weiterhin wegen fdhneflerer Veenbigung beöSdhmeljungS/spror jeffeö bte athmoSphdrifche guft, ben ©auerfloffs gas, anwenbeten. 3lt ben Ie|tern Operationen, iff freilich ein fomplijirter Apparat erforberlidh. ©iefer i(l jebodh nidht immer oon bem gehofften 9lu§en, weil burch feine ju heftigen SBirfungen bfrerö ba, wo hauptfncpch ber @harafter ber Unfdhmeljbarfeit mancher goßilien auSjumitteln war, biefer verloren gieng , inbem burd? biefe Vorrichtungen, beinahealle Mineralf&fper fthmol« Jen. Man öerwarf baher in neuern feiten ba§ J^ilfmittel ber burdh Sauerffoffga8 betriebenen geuerraafdbinen, unb bebiente ftch beö menfch* liehen 2ltbem$ , ober ber SBirffamfeit boppelter Vlafebdlge. 3« bet üöimetafföt'pev. 46» $u ©erfaßen mit bera erffen, mürbe oas ©iunb s Vothrobr aiigemeubet, meines aug S0?cfs figg verfertiget iß, unb am (ürnbe in eine f d)m» Ser werbenbe Sl'obre , bie ein paar 3oß bon bem fpil^ig jnlaufenben ©nbe ftcb unter einem redeten SSBinfel biegt, audlauft. €in fold&eö , ndmttd& ba§ Jübtijrobr ber ©fetaßarbeiter fießt ftcb unö bar auf ber XVII. düupfertafel §tg. 1 abgebilbet. £>ie enge £>ejfnung , am dugerßen Cfrnbe, iß fo fein , alö wäre ße mit einer Olafmabel ^ineingey ßoeben worben. 3?n bie untere weitere ©funbung blaßt man , wdhrenb man bie bdmtere gegen bie glamrne einer gampe halt, bamit ber Arbeiter öon bem ©affer, bag bie auögeathmeie guft in ber 3ft>bte abfe^t, feinen ©acbtbeü empftnbet ; boeb barf biefeg $ineinblafen bei bets ©erfueben ber ©letallarbeiter , Soffen# eine ©Minute wahren. SDiefer Zeitraum iß folglich ju furj für bie £>pe» rationen be$ ©hemiferg mit biefem ©erzeuge ; benn bei feinem anhaltenben unauggefe^ten ©ebrauebe, fammelt ftcb in bem ©laferoljr fo viel ©afier, baß eS leicht unangenehme ©irfungeK heroorbrin* gen fann. iDiefem Uebelßanbe fudhten ©Mehrere, bureb jwecfmdßfge ©erbeflerungen »orjubeugen. 3« 462 Stute« Äemtjeidjett 3« biefern Cfnbe lief Sronffebt in ber fDiitte bet Sib^re etwas nabet bem gebogenen €nbe, eine Äuge! anbringen , bie wie ber SBajferfaef an eis nigen SabafSs ^feifenrt>()ven , bie ilberflußige geueb* tigfeit aufjunebmen geeignet i|f. £)iefe oerbefferte Sbtbro()t s gorm, jeigtunS bieate gigur ber XVII. .Kupfertafel 5 ber gerabe £fjeil fann bei a abge« fdbraubt werben ; bei b aber ift ein fnbeberner mit einem fleinen Bocbe »erfebenet King beftnbltdb, in beffen Sejfnung eine Kabel, ober ein feiner ©ifenbrabt eingefegt werben fann, um bamit baS innere beS SbtbrobrS, wenn eS wabrenb bem Sßerfucbe mit Kuß nerfiopft werben foll, ju reini* gen. X>iefe Äugeleinrieötung bat inbeffen ihre eigene Unbequemliebfeit. SSBenn man namlicb eine ^eits lang blaöt, unb bie Kbbre einen SJugenblief ges rabe halt , fo bringt bie in bem SBajferfacf beftnb# liebe geueb tigfeit aus ber .Kugel in bie feine K'obre, utib muß nicht ohne Söefebwerben, um baö S5lafen fortfegen jn Tonnen, auS igr entfernt werben. 3ur 58efeitigung biefer Unbeqnemliebfeit gab 23etgmann bem bon ibm betätigten Sbtbrobr eine jweefmaßigere (ginriebtung. SSJir erbltefen auf i)er SJiiuecalföcpet. 463 auf bet genannten Äupfertafel gig. 3 ba? 58erg= mann’fcbeS'othrohr, XMefeö (>at nämlich am €n&e eis nett ^irfelfbtniigen Staum »on einem 30II ira Durchs meffer, unb sott bet 58reite eine? ftel 3°^* befielt au? 3 eingelnen feilen abe, »eiche leidet gufömmengefügt »erben fbnnen. Slu? bem obern 21) eil geht ba? Sbthvobr fpi(§tger au?. 5Da? gut Aufnahme be? SGBaflfer? bcjtimrate ©efäß ift alfo bei biefem S3faferot)r nicht fugelfbrraig , fons bem platt gebrucft, unb einet bohlen haften ©cheibe ähnlich- ©o nimmt biefe? S&throhr »es nig spiag ein , unb fann in einen platten, bünnen Äajteu gelegt »erben. 3fn einem folchen bewahrt man getn bie gu folgen SSerjuchen beftimmten 2öer?genge , um fte leicht öon einer ©teile gut anbern gtt bringen, »eil bie gorfchungen be? Mineralogen ihn 'öfter? gu Steifen »erantaffcn. ©ahjt hat bem gut Sluffammlung be? ffiafier? beftimmten Steile bie ©eftalt eine? (Splinber? »ou ber Sange eine? 3oKe? gegeben, »ie Xab. XVII. gig. 4 b au?»ei?t. Uebris 4 f>4 innere ^emi$etct>en UebrigenS fcejiefyt ba§ ©a$nf$e S'otljrol)? »fe bag S3ergmann’fc&e au8 4 einzelnen Steilen ab cd* 2lm ©tsbe ber formalen 9lol)re c fe|t man beim Olafen einen Keinen Äopf d auf; folclje I&pfe 'uuifj man mehrere mit S'oc^ern non ungleich ec geinljeit oerfeljen, im 93orratb haben. 3um ©lag; Hafen bebient man ftdj> einet in einem rechten SBinfel gebogenen 3to!jre f , bie ist bie £)effnut?g e eingefegt »irb, ttnb unter allen ©raben gegen bie große STo.bve , je nac&bem eö if>r ©ebrauct; ets forbert , geneigt »erben fantt. ©iefeS £btf>robt eerbient »or aßen anbern ben SSovjng be|»egen , »eil bie cplinbrifefte gorm nod^ weniger SRßum einnimmt alß ber glatte 33ef)älter an bem »on Bergmann öetbe|[erten 23lafero!jr. 3ln bem erjlen fann bie feinere Sft&tjre c burd) einen langem fonifc^en Rapfen in bie baju be* jtimmte öeffnung e beS cpltnbrifcfien SSe^lterö eingej»5ngt »erben , fo baß fte nicht lofe »irb, nnb beim SSlafen fjeraulfallt» 2Iudb jOofgt bat ba$ £5tljro$« non 23ergmann öecanbert/ inbem er bie urfpvunglieh halbe beide ©d^eibe t>ec SBtineralförper» 46 5 @<$eibe t>eö letztem In eine ©an$e oerwanbelte. Sffiir [eben eß auf ber XVIII. Äupfertafel gig. 6 abgebilbet, ©et an ihm beft'nbliche jirfelfbrntige Staunt tjdlt einen Joß im ©urchmeffer, unb hat fiel 30U Stefe* SÖott feinem SJtittelpunft geht eine feinere Sftbljrc auß , welche nach allen Stich» tuttgen gebreht werben fann» @ß iji bei bet (Jlnricbtung bei gbthrohrß eine Jjjtauptfache , bafi eß »orjuglich für benSOtfnes ralogen bequem mit ftch geführt werben fbnne, Unb alfo ohne von feinen wefentlichen Stellen unb Öigenfchaften ju öerUeren, wenig Staunt ein» nehme» Die Aufgabe einet mbglichjlen SJeteinfad&twg biefeß #ilfßmittelß , hat Xennant unb SBollajion gelbßt» ©aß fibthrohr öon Senuant Tab. XVIIL gig. 7 ab befiehl auß einer gerabett cplinbrifchen ober bod) unbebentenb fonifchen, an bem obern @nbe gefcfeloffenen Stbhre, an welcher ftch einen halben 30II tiefer, eine $ulfe beftnbet, fn bet eine fchmctlere in einem Sßinfel gebogene Stbhre äRmeralreicbl, SS. 9t «n . eins .'»66 ^tutete £#robrg, allein bie $tt lei#te gerbre#li#!eit mtb @#nteljbar!eit ber @p#e, empfehlen eg nur für ben 9lo#falf. Sag jwedfmäßfgfle Q3rennmateriat, »el#eg bet) ben 2b#rol)rverfu#en angewenbet »irb, unb woju ft# einige ber 5Ba#g; unb ber 2£algli#ter be* bienen, ifi oljne 3»eifel bie glantme einer ?ampe mittelf! beg 95attmMeg bervorgebra#t. Siefe Sampe muß aber fo eingeri#tet »erben, baß man jte (ei#t mit ft# führen unb ben Slugfluß beg £>eleg ve#ittbern fann, gitte fol#e $>#robr Sampe jeigt bie XIX, $upfertafel Fig, 9 in ber Slbbilbung. @ie fann von verzinntem gifenble# in fonif#er gorm 4 1 £oll lang verfertiget, unb ber 9leinli#feit wts gen, meßittgartig lafirt »erben. 2ln bem breiten hintern gnbe a, hat fte ei* nett $oll im Sur#raeffer, unb eine £ülfe , um fte her 9ttinecftif6tper* 469 fte auf einen ifltefüngjiift ju {teilen welker Fig. 10 von t>er ©eite anjitjeijen ijt. ?In bern fchmalen£3°fl breiten gnbe, Befindet ftdb eine runoe Deffnnng e von £ 3oll Snrcfe? meffer; biefe ijt von einem aufgeibtheten | 3o(l hohen, imvenbig mit einer Fig. 11 bargejieKten Schraubenmutter verfeljenen meßingenen Äante, umgeben , bur# meiste man bag&el eingieft, beu Sacht aber fegt man in eine Heine auf einer rum ben ©cheiöe von g-ifenblech fefiftgenbe Fig. iaa, Von vorn itnbFig, b, von ber ©eite/ «njufebenbe JjnHfe ein. Ser Secfel Fig. 9, welcher in ben^efs jtngring eingefegraubt wirb, utib ben uberbieS ein in fcgmeljenbem 2Öa
e$u einer ©pirituß Sampe Fig. 1 5 , welche mit einem glcU fernen Äopfe über bem pfropfe »erfeben ifi. Saß SSlafen in bie glamnte gef#iebt ni#t mit ben Sltbrnungß* Srgatten, fonbern mit ben 23laß* mußfein ber SSangen. gß erfobert einige Hebung , ism biefe ni#t äuglet# mit ben SJrufimußfeln wirfen ju (affen. Sltt# auf bie SSefcbajfenbeit beß geuerß, wenn man auf bie glarnme ber £ampe beit Suftflrabl richtet, muß man feine SJIufmerffamfeit rieb* ten. Sie 16. gigur jeigt eine S!icbtflamme ehe man barauf blaßt. 2(n ihr fantt man beflimmt 4 Sbeile, worauß jte befielt, unterfebeiben. Unten erfebeint bep c eine f leine bunf elblaue ©teile, welche im 2lufj!eigen fchmaler wirb. Sur# ben leucbtenben 2#eil, erblicft man einen bunfeltt ad, ber bie »on bem Sa#t aufßeigenben ©toffe entb&t. Sb« bet 3ftinet«lf6rper. 47» Sf)tt umgiebt wie einen $ertt, bie eigentlich leuchtenbe giatttme, unb an ben Äantett c. e., fleht man eine bünnere Umgebung, ben bei$e|len SLljetf beg £id)tjirobIö , an welchen bie SDerbrennung ber ©aSarten cor ftch gebt» 23!aSt man mit ber cgpi^e beöfibtbtöb^ mitten in bie glammeFig. 17, fo er# blicft matt eine fange fchmale glammen»3unge a. c. , beten ©pif^e ber betreffe *punft ifi, unb auf biefem beruht bie bof>e Temperatur, bie man burd) baö S&tbrobr b^^orjubrtttgen beabftc^tigef* Jur Unterlage eineö burd) ba§ Sbtbrobr geprüft wer# benbcnjfbrperö, bebient man ftd) ber gut au£ges brannten Jpoljfoblen, üon reifem gerabe gefpatte# nem ©ichenbolje. Sa wo bie rebucierenbe .Kraft ber Äoble, bie SKeaftion »erniU;ten fansi, nimmt man bep ben Sbtbrobr, 93erfuchen, al§ Unterlage einen ^latinlbffel , ein ^latinblecb ober eineu ^Matinbraljt »on 2 | S««g^/ welcher au einem ©ttbe ju einem £5ebr umgebogen wirb* (?in folcher ifl Tab. XIX. Fig. 18 abgebilbet. Sie# fe3 ©ebr wirb mit bem SWuttbe angefeuchtet, in bie glußmittel getaucht, welche baran bangen blei* ben, unb fo in ber g'otbrobr# glamme ju einem Tro# pfen gefcbmoljen werben* SJefonberS nü^lich ifl biefet 47* Smvew Äenttjeiefteti bfefer ^fatinbva^t auf 9ieifen, wo feine gute fotfa robrfoblen ju befommen ftnb» Slucb bediente ftdb »* ©aupure feiner gaben eines unfdbmeljbaren gopiiS, baS ©istbene, ©panit ober ©appar genannt wirb. SOian wen be t ferner jur Stellung metallifdber gopilien ein ©limmerblatt unb ba wo bie $>robe ger'ojtet wirb um bie ©toffe lernten jw lernen welche babei entwtcfelt werben, eine an bepben ©nben offene, wenigjf enS 2 3oll lange, unb eine Sinie im ©urdbmeper f>altenl>c ©laSrbbre Fig. 19. a an, welche bie Sfrt »erbeutlic&et wie in Ibr gerbtet wirb« • '■ 3ludb bebient man ftcb ber an einem ©nbe $u» geblafenen ©labfolben, wenn man ben ©ebalt ber dtbrper an SOBaffer, ober an anbern flüchtigen ©tof* fen, nnterfucben will; eine feld;e jefgtFig. so A* Singer biefen Snffrumenten $u £btbrobr»erfu; eben, gebraucht man »erfcbiebene fangen um wdb* renb beS SSlafenS bie s)5robe bamit ju halten* ©ine bergleicben jeigt bie gtgur 31* ber XX. Tupfers tafel »ott 3 ©eiten* ©ie ifl auö ©tabl »erfertis get. ©ie ©pi§eu a* b, P ftnb fdjmale ©cbefben bet* üttinetalfötper. 473 »ott <&tabl , fte haben aut ©nbe b. einen fdjmalen 9{n faß »on Platin b, c. bet mit ei« paar 9iageln ßtt ben @tal)l befefbgt ifl. Surcb 9iagel ftnb biefe ©Reiben in bet Dritte mit einem binnen ©Ifen« ©tttdfe jwifeben e jufammengefiigt, wobureb fte eine hoppelte ^nge bilben mit am ©nbe a abjie* benben breiten unb bep c bttnn jufammeti laufen« be ©dbenfeln »on piatitta , bie bureb bie gebet* fraft beö ©tableS b. c, jttfammen gebalten wer* beit, 3ebe« ©tücf »on b, c. bat um fte 31t bffi neu , feinett ^tto^f d d* ©ine anbere in ©nglanb gebräuchliche 2lrt »on fangen ju ben genannten ©erfueben, jeigt Fig, 22 berett meßingene ©dbenfel, in a 3ufam» menbangen unb welche bep b, jwep in b. c. fejfge* macbteplatinfpibeu befthetn ©urch ben hoppelten $nopf d/ weichet in einem länglichen Socbe an bem ©chenfe'l auf unb niebergefchoben werben fattn, wirb bie burch ihre geberfraft offengebaltene =3ange ge* gefcblcffen, ceftnb st an bie ©cbenfel befejiigte J^oljfiabchen, mit welchen man bie um ft# nicht 3U »etbrennen halt* SOiuß matt bie »probe bep ben Sbthtohrsöpetf Stinetjatveicb I. SS, £>0 0 vationeu 4 ?4 3nnere $emtjeidjett rationen mit jldrfererer dlraft feftyalten, fo be# bient man ftcp bajtt Der Fig. 2 3. abgebilbeten Sange. 3lin* Slbbrec&en fleinerer groben »on bett Mineralien, gebraucht rann bie Sange Figt an welcher bie abfnetfenbe ©djdrfe mehr lang als breit feint ntupf ©et Jammer Fig. 2 5 welcher bur$ feine breite ©d&arfe am anbern Snbe, jugleidb bie ©teile eitreS Meifell »ertritt, bient ju 2lbfcf>Iagung ber ^robejlücfV. SllS SlmboS jum Jerfc^lagen ber ©teinjlüdf^en , gebraust man polierte ©tablfdbet' ben »ott ber ©tcfe eines SterteljolleS^ Um baS fort fc&leubera ber groben bepra Serfcfylagen ja »«bin* bern, gefd)ieljt baS jammern in bem ©taljlring b. ; weit jwecfmdßiger tjl ittbejfen bas Sitttvicfeln berfelben in Rapier , auf tbeldbeS man fdjjlagt» Sine anbere gönn beS SlmbofeS ja biefent S8e; Ijufe, |eigt baS Fig. 36 abgebilbete ^araHeleptb auS ©tafyl non 3 -Soll Sange* Sludb gebrannt man Meget mit fiumpfen ©dbueiben unb abgejtumpften aber fctyarfen ©pi* |ett. ©eitet iffc man eines fleinen SKbrfer mit feinen spijtiHen , einer foittf^en SÄb^re »bn »er* jinnten bec ’JDlinetalforper« 475 jinntera <£lfenblecb Fig. 28 mit fd^atfen .Kanten an bepben gaben um bamit gruben in bie Noblen einjufcbnelben , ben'otbigei. ©ie Fig. 29 jeigt noch eine giafcbe für Kobaitfolution, ju welcher bie Jonifdbe Sftb&rc als gutteral auf Steffen bient. Fig, 27 ijt ein SWifroSEop , mit jroep ©Idferu »on un> gleicher SßergrbßerunggEraff. ©er Mafien Fig, 3 a bient jur Sfufbetoabrung »on Steagentien; er bat 8 § 30U in ber Sange unb x 3 oll Jpbbe unb ifi in 9 mit paffenben ©ecfeln »etfebeue Siäume, abgetbeilt, ©amit 6epm 23lafen bie a&faöenben ©tfltfe nicht »erlebten geben , fo fleUt man bie Sampe in einen Kajten »on »erjimitem ©ifenbledb/ beffen $}o* ben mit reinem Rapier bebedft wirb. ©er Korf burcb »eldben eine @la$ri>b« gebt* bie fsdE) mit einer feinen ©effnuug enbiget unb wel» che mir Tab, XIX« Fig. 20. B. «bgebitbet fe« ben , bient wenn er in eine jur j^dlfte mit ÖBaffet ge(üüte glafdbe gefejt wirb, ju einer ©pri^e be» Sie» btiftionönerfueben um bo$ Koblen > Aulner abju» ©ob a fcbdicn. 476 Suitcce Äernijeicljen fd^ätew. Stuf Steifen »erwabrt man ba$ »orrathige £>el in cplinbrifchen glafdhen t>on ©fenblech. S8et> folgen mineralogifchen SBanbetungen »evftebt man ftch auch mit ein paar großen Sbthro.hr Noblen, bie man in einem paffenbeti gutteral mit ftch führt* X)ic lofen 5£()ei(e beS SbthrohrS Stpparateö ftnb in einer länglichen «ungefütterten dofe »on tafiertem (St? fenbiedh/ beftnbli#. desgleichen h^tman guttera? le für ©laörbhren, eine geuerjange, fplittbtifche 95üchfen jum 93orr«t& ber am meijien gebraucht roerbenben glußmittel , als $ho$ph°rfft*i' S9orar, tmb ©oba,auch fleine ^Darjeflanfchülchen. 3 11 #<*ufe »erwahrt man biefe Stheiic beS Apparaten in einem befonbern Tab. XXL Fig. 34 abgebilbeten £ifch/ welcher auf ben beiben fchmalen ©eiten mit 2 ©chnblaben »erfeljen i|t, in beren gücher bie anges führten üjnjirumente bis ju neuen SSerfuchen ruhen. 23ep Slugflügen ju einer raineralogifchengorfcbung führt man bie S'othrohr# SBerfjenge in bem gig. 35 Tab. XXI. «bgebilbeten 93inbjeug «uö Seber, in beffen barinn befmblicben Stbtheilungen mit ftch« 3n einem folchen ©inbjeuge, faun auch ein fleiner Slrm ber auf ba$ ©tatio ber Sbtljrobr * Sampe gefejt wirb unb Tab. XIX. i k abgebilbetijt, »ernährt werben. Sßorn bet EÖttnetalforper. 477 «Born ijf an biefcni ein tiefer ©infcbnitt i, ber burcl) bie ©Traube c verengt werben fann ; in bie* fen fommt bcr Sriangel Fig. 19. a b c, unb a cd, auf welchen man eine ©cf>ale ober einen Sieget Bon Platin fetsen fann. ©te beiben Steile, aug tveld^en bag ©rei;ecf befielt, bangen in d, burdb ein (garnier jufammen, um aufeinanber gelegt jti werben» ©ie Keinen g&djer e f gh» ft'nb auf a b be* flimmt, um wenn man {feinere Siegel bat/ bie ©effnung 511 Berengen. ©ieg gefd&iel)t ba; burcb/ bag ein an einem Cfnbe unter einem redeten SBinfel gebrummter ©tablbraljt, mit bem gebrummten (Enbe in bieg £0$ eingefdjoben wirb, ©er anbere längere Sbeit wirb ju biefem SBefyufe, querüber big 31W ginie b c, gegen bie Bon ben Bier {leinen barauf jlebenben ©pi£en efgh gelegt, baburdb werben 4 ungleiche Sriangel gebilbet. SSeiter fann in biefen SBinbejeug ein fleiuer Äefjcl Bon «Platin , eine Sgfagnetnabel mit einer Jpulfe bou 2lgat Tab. XX Fig. 3 a Aunb 3 1. bag 478 3n»«re ^ernijeidjett baö ©tatit> ftlt bfefclbe ,, JjjmupS eleftrifdje ©reif* wage 3 a B, unb ein cplfntmfdjeö an beiben ©ei» ten offene^ gutteral [ich befinben. 3« bet einen £>effming tierwabrnnan ein ffolirteö ©tatiö tton einet mit ?acf gefüllten ©laSr&bre, $ur ©reif* wage Jj)au»)S ; in ber anbern, ein fcnifdbeö ©tatib »osSacf, in beffett @pi£e ftdb ein Äa§enl)sar eins gefd;moljen beftnbet, welches »on Jpaup erfunbene ©leftroSfop bas empftnblic&fle oon allen iff» «Hupet biefem einfachen ü&tljrobrapparate ^ot man auch jufammengefegte unb jtvar fi5r bie atljs tneSpbarifche ?uft, wenn eS nebmlidb an ber fertig* feit fehlt, burch bie 23la$tnu$feln einen an&altenben Suftfirom herborjubringen, Jpfeffer ge()brt: ©et 95 1 a $ t i f ch Tab, XXII Fig. i, 2fuf ihm erblichen wir bie £>el*2cmipe, unter , ihm einen burch einen Zebelin Bewegung ju fegeus ben SJlafebalg, ber burch bie btegfame ffTobte, mit bem STotbrobr in «Berbinbung fiel)t unb ihm in einem ununterbrochenen ©trorae bie erforberliehe Suft jufübrt» 2luf biefe SBeife fann man eine ungewöhnlich große Jpige herborbringen, bty wel* eher Metalle unb ©l«$ gefchtnoljen werben» ©iefer bet Sßitsietaifotper. 479 ©iefer Sßorridjtung bebienen ftdb bie ©benifs fer jum ^ufcpmefjen ber ©laörbbren unb ber flet; nen gldfernen ©efdße, weldjeb man bte lernte» tifdbe SJerfc^Uegung nennt; auch ©laßfunjlier, 83arotneter unb ^bermoraetemiacber gebrauten biefen 2MaStif$ bei ihren ©taöarbeiten. ©fe @d)mel}lampe 5Ü?e burd) »erbünjlenben SBeingeiß «ngeblnfen iuirb*. ^u.biefettt S3eb«f [eben mir ober ibr om £ants pentrdger eine fyofyle fupferne $uget bie jur 2Iuf* nabnte be$ äBeingeijieö bient , unb jtc$ in einem tnejfingenen guftrobr enbigt. £>ben i(t ein mittels einer ©djraube öerfcbtiejjbarer, jum ©infullen beS SBeingeijleS bejmblidber Jpalg unb ein @icberbeit&> SBentit. SSBirb b laßen bet glamme, unb bittet baS moberirtwerben ihrer J£>i(je wegen ben burch baS (Jinßrbmen beS SBeingeißbttnßeS hetbepgefuhrtert SVafferbampfen, nicht leicht anwenbbar* gut ©auerßojfgaS bient ©hrmannS ©chmel}* tnafchiene Fig. 3, welche noch einen grbßernjjpi^eü grab als bie 2lnwenbung beS VlafebalgeS hetüors bringt, 23et; it>v wirb flatt bet athmofphavifchen Suft baS ©auerjlojfgaS angewenbet unb butdh bie abgebilbete Vorrichtung bem brettnenben £ampew buchte jugefuhrt, 3u ben Verfugen für Sbthrebrproben muß man reine öon frembeni ©eßein befreite goßilien wählen, 3hre ©r'oße foll im Verhalcniß mit ber ©tärfe beS auf ben Ä'orper fpfelenben glammens ßrafßeS, welcher ihn eint)ullr,> ßehen, unb fo be» befdhaffen fepn, baß barauf bie Sieaftion, welche man ju erjielen fucht, beutlich wahrgenommen wer« ben bann, (■einige gorfdhet »erlangen fär biefe Operation goßilien her iSftinetalfbrpet. 481 go$ilien ©tiicfe, »on ber ©rbpe 1J8 3oIl im 93iers ecf, anbere öon bem Umfange eines Pfeffer« $oruS. 93 cp «Besuchen mit bem ©laS »on glii; $en, ifi oft bie ©rbße 'eines großen ©enffornS hinlänglich. ®te (Erfahrung fegt ben SD?ineralo* gen halb in ben ©tanb bie geeignete ©r'oße bet ©uicfe ju folgen Operationen aufjujünben* 93ep ben 93erfts$en fel&ft, t>at man bie ber« fchiebenen ©rfebeinungen jn beobachten, bie jtd& theilS ohne bleibende SJeranberung,' theilS mit bleibenben SSeranberungen beS geprüft merbenbea Ä&rperS, äußern* Ju bet erfien ©attung bet ^Phänomene bep gbthrohr Serfuchen geehrt : baS ©IiKjeu mit einem heilen einfarbigen ©dhein, baS Sftotbgluhen unb baS SSBeißglühen. $>a()in rechnet man ferner baS ^hoSphoreS« gieren, bep bejfen hellem ©cbein, gutveilen öerfchfe» bene garben mit einanber abroecbfeln, unb baS garben beö glammenjirahlS, bejfen blauer 5£heil eon einigen goßilien t»ie öom fcpmefelfauren ©tron? tianit, bem faljfaureu .Rupfer, blaßroth gefärbt erfegeint. Ju ben ©rfchetnungen , unter welchen bie fötinevatreicb I. 58, 9>pp mit 48 a Äennjetcljen mit Dem Mineralfbrper »orgegangenen Umwaubs Jungen ftch al£ bleibenb barjlellen, gehren bie SSerdnberungen ohne ttnb mit bcm ffietibfel bet gort«. Dbne baß bie ©effalt be$ MineralfbrperS eine folcfye 9Seranberung bet ©ejialt evlcibet, jeigt biefe ftd^ an bergarbe, burd^ ba8 91 n laufen, ofcet burc& bie garbenoerdtiberung bet Oberfläche. Dtefe lauft bei einigen Mineralien, wie am Jpornfiein farbig, am diiefe; bunt an. Manchmal »erfdrbt ftdh bn$ ganje bem Sbtbrobt Sßerfucbe unterworfene goßil, weil burd) bie Jpifje, bet ©efyalt am ©auerjloff in bem Mineralen^, welche bem goßil feine natürliche garbe giebf, »er* dnbert wirb. @o rbtljet jtdj bet gelbe Sifenocfer, in bem burch ba$ Sbtl)robt erjeugten glammenjirabl; blau färbt ftc£> hingegen bie Äobaltbldtlje. Durch bie #i£e bep ibeu angeführten 58er* fuchen, oerdnbert ft# auch bet © lau $, wie am ©limrner, amfpdtl)igen©9pg; baS Dur d)fd) ei* nen, bie@tral)lenbrecbung, bur# baö 93er# bampfen be$ ÄrpflaBwafierS, ober ba6@prüngigs werben, wel#e$ bie 2lußbe|jnung bet in bem goßil ber ^Jlineulfötjpec. 483 goßil enthaltenen guft berurfa$t. £)lefe$ 2e£tere fil^rt jur Äenntnip ber ©truftur mancher goßitien, SBdbrenb bcm «Bevfuc^e mit bem Sbtbroljr getjen bftcrö an ber geftigfeit eines goßilS entme« ber burd& iljreSßermebrung, mie bnrd& ba$ ^avtbvett; nen beS Si&pfertljonS, oberburd) bie93erminberung berfelben, ba§ Äaljiniren ober SocFerbrennen be$ ÄallfleinS bergleid;en Sßcrtmbetungen »or. Sin einigen gofilien entmicfelt ftdj bnrdj ©nt« weidhung gasförmiger ©toffe ober bur# bie SSerflüdbtigung fe|ter Körper , ein eigener ©erud). Sind; ber ©efctjmadf mancher SOtinerat s .Ä&rper erleibet auf biefe SSBeife eine Stbdnberung ; fo wirb ber an ben dlalfarten falinlfch, bei bem fcbmefelfauren SBarpt, hepatifch; bie Prüfung auf ben ©efdbmadf muß jebo$ mit öfeler 9ßorjtd?t angefüellt werben* 35er gormwedhfel ber gofjilien »or bem SÖtb* rofjr aufext ftdh auch burch ba$ 3 erg eben ober baS £bfeti In bem dtrpßaKifationSwaffer unb burdb baS 3 erbringen in Heinere Zfyeile. S5ei biefer gerfpringung jcrfaßt baS goßll ent* 484 Amtete Äennjeidjett «nttoeber unter einem bebeutenben ©erdufch hi anfeljntiche ©tücfe mie bet SSlebglanj, 93nnt# Äupfererj ; jerpragelt ober mit geringem @e» rdufche, »ie ßocbfalj, dlnpferfieS in fleine ©tücfe geht, bann Ijeißt e$ jerfriijlert ober befregitiert. ferner berdnbert ftdf> bie ©ejfalt ber ju pul# fenben SDfineralfen burdj> baS «öerbantpfen wenn Steile be§ go$il$ ohne beffen ©ubftanj* SJerdnberung in ©ampfgeftalt, mie Quecfftlber , J£>ornerj jtch »erfläcbtigen ; eben fo geljt bieje §orm s 53erdnberung bur# bie Trennung ber SSlät* ter be$ gopilS unb bie Erweiterung feitieß Um» fanget ober burdj beffen 2lufb Idtterung »or ftd& ; fo jerbldttert ftd) ber faferfge ®tp$ burcft ba$ Entweichen beS .KriftatlwafferS. ©efterS entbluten bei ben gbtbrobr ZiBerfucOen ben Äan* ten ober glasen eineö gcfjilö wie ben beä £obafeS’, ber ©lenbe, be$ ©almei, moosähnliche 2luSwi5chfe, unb biefe Erfcheinung nennt man baS SluSblnhen ober bie Ejflorefcenj ; ber ^ropt^falit, ber^eo» litb, leibet eine gormsiBerdnberung burch baS ©tafenwlerfen, ber SÄeionit nnb gepibolith fchänmt auf nnb nimmt burch baS Slufwerfen fchaurn# bet Sfttneraffotpet*» 485 fd&aumartiger Stofen an Umfang ju; ber Sorar &thn jBergetjen, bie JpornMenbe beim ©cpmeljen, $dgt ftd) inbern jte ftüßig werben eine ftebenb »ata lenbe Bewegung, bal Slufwalt en ober ©iea ben genannt wirb» ©er spreljmr, ber ©abotfnit, oerdnbert bur# Erweiterung feiner SRaße bie gortn in ftaubenf&r* mige, d(!ige, jadfige, ober gewunbene ©ejfal* ten, wetcpel baö SMulwacfrfen fjeißt, unb bie ganten unb EcFen bei getterffeiul , bei ©erpew tinl, bei spedjerjeö , bei £alfi, vertieren iljre ©c&arfen burep bal ^urunben. 3us»eilen er* flredft jtd) ber gtuß über bie ganje ©berftde^e^ wetten ^ujlanb man bal ©lafaree» nennt» kommen nur einzelne ©emengttjeite eine! goßitl ingluß, wdijrenb anbere unoerdnbert btei* ben, fo nennt man biefel bal grittes?» ©et unooltFommene mufflige gtuß ohne düugetbitbung Ijeißt bal SerfdMadfen, hingegen ber »otlFom* mene gtuß mit kugeln ober ^erlenbilbuug bal melden» CrJeibet bie äußere Sitbung ber SftineraF» Mhts 406 Smtece Äemijeictyen dtbrper »or bem gbthrohr feine Verdnbernng ber 2ltt , . fo ftnb fte unfchmeljbar. Stimmt aber baß gefd&moljene goßil bei bem ©rfalten, wie baß pfyoß# pborfaure Vlei, SBolfram, foblenfaitreß Sta tron eine regelmäßige ßjejklt an, fo fuhrt biefe dxs [Meinung bie ^Benennung beß ,Kri|Mifterenß. Vor beut S&t^ro^r dnbem jtch an einigen goß!# lien jugleich mit ber gorrn auch bie Vejtanbtheile berfelben burch baß Verbrennen formieren) ndmlich burch bie Verbinbung einiger ober aller Sbeile eineß Vtineralf&rperß mit ©äuetßoff. 2luch biefer Vetbrennungß ;*projeß beut mehrere 216# wechßlungen bar. (Jinige goßtlien wie bie .Kob» lenblenbe, zeigt eine langfame Verflüchtigung ohne ficbtbare glamme uttb Stauch burch baß Ver» glimmen. Die ©teinfol)le nerbrennt fdjnell mit einer anberß gefärbten glamme , biefe (jürfchei» nnng bezeichnet man mit bem 2lußbrucfe baß g lammen; ber dtupferglanj jeigt ein g u n f e n» fprnhen. Verflüchtigt fleh baß Verbrannte mit ficht# barem Stauche, her fleh alß Vefchlsg an VtetaH» bldtt# öec «9Nnetalf6tpet. 487 Mattere» ober an bie Unterlage legt, wie biefeg am gelegenen ©ißmutb, am gelegenen @pie$* glanj, an ber ©teinfofyle, am dfupfermetall t>or* fommt, fo nennt man biefeö baö SB e traueren. 53en»anbelt jn# ba$ goßil in ein erbäljttficfyeS SO?etallor»)b entweber an ber £>berfldcbe, roie bie 23lenbe, ober in ber ganjen 9J?aße, fo ^eißt bie* feS baS 93 erfüllen; ba$ ©djmeljen eineö 5Ü?es tallor^beö $u ©laß, roie ®pie$glanjerj , §3lef* glaö beißt ba$ Serglafen» £)a$ 93erlob* len ftnbet ßatt, roenn ftd) ein SDlineralfotpk in einem fofylenartigen .Kbrper, rote bie feften 3nfla* reabilien oerroanbelt, unb baö (Jinäfd&ern roertn biefe Äoble entroeber an ber Oberfläche ober burcf) ba$ ganje ©ttlcf in2lfcbe jerfallt« ben ©rfcbelnungen »or bem Sbtljroljr, roeld?e mit ben 93eranberungen ber §orm unb ber 23efianbtbeile »erbunben ftnb, gehört auch ba§ SBieb erber jlellen, bieSiebultion, burd) ben 93erlu|f »on ©auerfloff, öon ©dure , lurj »on 93erer$ung§mitteln, SBdbrenb ben mit ben goßilien öor bem Sbtl)« robr ungeteilten «öerfud^en/ muß man bie 3 eit* In 483 Amtete ^emtjetcfjett in welcher ft'c^ bfc an dem ju pnSfenben SSflfneral* f&rper! ergebende SSerdnberungen offenbaren, Bes rucfftchtigen. Wlan Beobachtet, ob fte leidet ober febr gefcbwinb, fehler ober lang? fam, t»or ftc^ geben, ob ft eh biefe Phänomene nur einjeln, ober mehrfach, fluffenwe ife, ober ju gleicher >5eft beroortbun, unb ob biefe SJerdnberung ttkfftcbtlich ihrer ©rbge, ftarf, burcb bfe SBerdnbernng eineß großen SLbeilö ber SÄßfe, ober im ©egentbeil fchwach 3« nens tun ijf. Um biefe Sßerdnbermtg durch ben glammen; ©trabl genau 31t Beobachten, Bedient man ffch ber mit einem SKifrometer »erfeljenen Suppe. Die ermähnte «Behandlung ber gogitien bor bem Sbtbrobr unb die ftd) babep ergebenden ©rs fcheinungen waren die SRefultate ber einfachen Fotb« rohr Operationen, b. b* folcher «Öerfuche, welch® ohne ^ufdfje »orgenommen wurden. SlnberS ifi baS Verhalten ber SÖiineralf&rper , wahrend ber SbtbrobrsOperation, wenn man badet) gewige bet SPttneralforper. 489 gewiße Btffye anmenbet. ^n bfef*» i$ufa£en, »eiche ba$ ©d&meljen ber ©ilineralfbrper befbrbern, gehren bie fogenatmten g 1 u ß m 1 1 1 e l ober g I ü ff e «1$ bet ©orar für erbartige unb roetallifcbe goßtlien , ber 58 ora;cj©alpeter für metall* faltige goßilien, ba$ 9)?iProEoSmifc&e ©alj eine ©erbinbnng auS Patron, «JM/oSphorfaure unb Slmontum für Eiefelauige goßilien, foblenfau» reS Olatron , foblengefauerteö Äalij für ffefel&altige goßilien; Sftennige; für Sinßamas bilien, ©alp et er, welcher auch ein gutes gluß: tnittel für metallifcbe ©ubßanjen ift; Wiefel« ©laS, $ur Prüfung ber ©fetaHoribe rüdfftdjtlicb bergarbung; 5})boSpljorfaure, ©ifenorpb, glnßfpatfj, ©ppS. 3« ben SJebuftionSmfk teln, um bern SßitneralEbrper ben ©auerßojf 311 entjieljen, ober feinen J^injutritt »orjubeugen, ge» jjbrt Äolflenpuloer, Sei, reines ®lei» ffienbet man glüfie an, fo unterfebeibet man ba» bep baS ©erhalten ber goßilien voabrenb ber Sin« menbung unb gegen biefe sprüfungSmittel , bahitt gehört bie 2luflbSlid)f eit ober UnauflbSs l i cb E e i t ber ©iineralEbrper unb bie 2lrt ber er (lern, SKtneralretth I. 33. Ö- g.4 *>b 49° innere Äernijeidjer* ob fte tufytg; mit ©aßentbinbung, ot>ne 3luffdE)dunt en unb mit 2luff4)aunten »w ft* gebet, irt welcher 3eit fte erfolge, uns 06 fte rdcf* ft*tlidb berfelben heftig ober fet)r fd^tteO, leicht ofcer fernen, fdbraer ober febr langfam. ft$ jittrage; eben fo beamtet man aud) bie g d r b u n g beß g l u fi m i t» telß, bie Slrt ber gesrbe, il>r 58 1 e i b e n, ibr SS e r g e 1) e n, Sfjre 2$er dtt b erliefe i t. 33et) ber fKebultion ff! barauf jn (eben , ob fte ü 0 U f 0 m m en, baß feeipf, in allen Steilen beß gofitlß, ober tut s> 0 U ? 0 in m e it, nur ist engen £bef* len befleißen patt pnbe. €nb(i* gemährt «tan be$ bem ©ebraucl) ber Jttfd^e manchmal ein fdjnelleß halb mit Patient, bald mit fcbttcacbem ©erdufcl) »or pdb gebenbeß SSetbrennen, tveld^eß man baß Verpuffen nennt. SSet; ben Unterfudbungen ber gofilten »or bem Sbtbtobr ergeben pdb enbltdb berfefpebene sj)robulte. 23alb entfielt be^ biefem Sßerfudbe, ©laß, wenn ein burdbft*tiger , ■ tninbejlenß burebfebetneuber ilbrper, mit glatter £>berpdcbe, mufdblicbem s8rus *e unb ©laßglanje entpebt , »elcber tynfifyu lieb fret «Sfttnetalf&rper» 491 lief) ber £>icf)tigMt halb bid;t, Uafig, flaumig , in Jjmvftdjt auf ba$ ©urdsfdfeinen be$ %id)te8, flat, tt5ol£ g, trüb, oerdnberiidh, baS heißt wdfc: renb b,e§ gCuffeö (jeH, wdljren& be$ grfaltenS trüb, bie gar&e betreffenb aber entweber garb* le$ ober gefärbt fes;n fann* Einige gopillen werbest &e» ber angeführten £>peratton gtintti, ober ein mtburdhftd&tiger dTörs psr mit stusfchli^em SBrud^e unb glasartigem ©lanje» ©iefeS €mail ijl beb einigen dt&rpern btc&t ober ^orjellanartig , blajtg ober fchaumig , weiß ober gefärbt» gmueilen entfielt burd& bie £&tljrpht Sßerfu^e «in «nburch (tätiger dTorper , mit Irriger £>6er« füddhe, meiste man @ &) la <$ e nennt , biefe ijl halb blaftg, halb flaumig, matt, glafig uttb tnetallifd) gldnjenb , fdjwarj ober braun, bem SÄagnet, folgfam ober unmaguetifd;,. Sinige goßilien geigen b«h tiefem SBerfuch« & g g 3 auf 49 2 3«nece ^emtjeidjen auf bera SBvud) mit »erglaSten ober umterglaS ten ©teilen , utelcheS ^robuft man gritte nennt , mieber anbere gebet» SSftetaßfügelchen ,f bnig ge» nannt, welche ftdb halb einfarbig, halb mit buus tem garbenfptel barßeflen; wieber anbere geben £>cf er ein erba&nlicheS SÄetaßo^b »on oerfd&ie» bener garbung, ober einen metji fchwarjen fchlacfens üMichen folgen $brper, wie ber ferner ein« juafchernbe 9tucfjtanb ber ©teinfolße, welchen manjtoa? nennt; wieber anbere, wie ber Sern» fiein, hinterlaßene Ä of) le einen fchwarjen, leid)» teu, fchwach fchimmernben, halb ein$uafd)ernben Jtbvper , ober 2lf cr flocfen ober ftaubartige Stncfßanbe ober Vefchlag, einen feinen ©taub* ber ftcf) bet) Verflüchtigung eines 9}?inetalf&rper$ an bie Unterlagen, ober an eine bartiber getyal* tene ©laSs ober SJietaßplatte anhangt. ©iefer Vefdblag be|lel)t halb in 9t u ß, ober in einem fchwarjen ober braunen, locfern, tmb fertigen Äbrper, ober in ©cßwefel, ober in 9Ä e t a 1 1» o x t) b, halb oon weißer, grüner, bläulich weißer, halb gleidjbleibeuber, halb tteranberlicher garbe. Cfnblicf) unterliegt baS ^robuft ber S‘otf)rof)r» Verfuge bet SOlineralfSrper, 493 «öerfud^e nach betreiben , juraeilen mehreren 93er* auberungea , (0 tote Der jura Small gefcbmoljene SBarpt, einige ©tunben uacb ber ©cbmeljmtg $et» fallt. Sinen gleichen Braecf mit ber Prüfung ber SSÄineralfbrper »on bem fibt^ro^re bat bie »orlauftge $tobe ber goßilien im ©lübefeuer beö SBinbpfen« unb »er bera ©eblafe in ber Sße. 3luf biefe ÜBeife Fonnen größere Spaßen bep bober Temperatur bebanbelt werben. #ieju ijl ein gut jiebenber £)fen, eine Sße, nebfl boppel« fern 3Ma«balge, »erfcbiebene Tiegel »on Platin, für bie tjbdbften gcuergrabe; ©ilbertigel, berglei* eben »on Tbon, iporjelain für bie minbern; ©pas telu unb Sbjfel , au« ^Mattn ober ©über, bann Retorten unb Äolben au« ©la«, S0?etall ober ^orjelan, ein ©aöapparat, ^prompter, SRbrfer, Sieibfcbalen au« ©tabl, älcbat, $aljebon u. f, »♦ erforberlicb. 83ep biefen Prüfungen im ©lübefeuer entwfs cf ein fttb flüchtige 83eflatibtbeile unb jwar ga«fbr* roig, ober tropfbarflüßtg, ober fefie Ä&rper, @al t miaef, ©cbwefel, SSernßeinfaure, obere« entfielen 494 3«ttcte Äenttjeidjeti entfielen SSerdnberungen bur# bie Temperatur ft» ben gogilt'en a l ( « l ti ober mit giußmitteln »ereinr. fffienn bie ©lineralfbrper auf mtffeni SBege geprüft werben foUen, fo ftnb fjieju oerfcfyiebene Separate ttnb SReagentien nbtffig. 3« ben erfreu geljbren bie jur SSeljanblimg im ©iufjfetter aufges Sagten Verrichtungen ; gampen unb SBinbbfen, @la«gerat()e, namlidh .ftblbd&en , Strikter, $h linber , {(eine tlhrgidfer, Jpeber, ©laSfldbd&en fron i>erfd}f ebner ©v'oße, Äapfeln, spifüllen, Spas teln , SRagnet um ©ifen unb €ife;torpb au^us jieJjen, Stoffe $um giltriren unb jur Trennung bet 91ieberfchldge , npojtt weiße« oi)tie 2Uaun bei reifete«, feine« unb glatte« ©ruefpapier, Sein# wanb u. f. w* getjbrn Muter ben SReagentieu ober gegettwivfenben ÜRitteln, ßetjlefyt matt reine Urfioffe , Sauren S5as fett unb @al$e„ welche fähig ftnb auf bie SSRine* ralien bergejlait einjuwirten , baß man fonaofjl in ihrem fefien atö flttfitgen 3uPßt,bc , i^re SJejtettbfljeile au«mitfeln, unb evfennen fanm Schwefel* fcec ‘SDiinetalfSrper. 49® ©4)tt>efet;©ölpeter5@alj*21rfeni?» ©aüuS s ©auerflee / gffig anb 2öeln» jieinfäure behaupten »orjugSweife ben Slang reaglrenber ©äuren» SlelneS dt a U unb 91 a» tron , reines 2ltnoniaf , reiner d»all, reiner Sar^i ftnb gegentoirfenbe ©aljsSBß» fen, £3,uecf fllber, Siel, j3lnn, Tupfer, © i f e n unb 3 I n f gehren $u ben reaglerenben SJletöllen, ^ri/^ v ' ■ , , ‘ ^ ' '• . ‘ ' - * 1 - 7 li ■ Ju ben ©al jen , welcher man ftfy at§ ge» gemvirfenbe 9)llttel bebient, rechnet man: ©cO»e» felfaureö Slmontaf , roefetfanr ei 9iatron, begleichen ©über; unb ©I fen» S> x ») b , öuecf filber, £) x V b « 1 , 93 1 e 9* £> r 9 b u l , ©atjfaureS 2ltii oniaf , 91 a# tron, faljfaiireS ^inn s ($5olbr Platin s Sjt^b» dtobtenfaureS 2lmoniaf j dtall , dtoblenfauerlldbeS 91atvon unb SSar^t , ©auerfleefalj ; faureS dtalf, ober Slmeniaf , effigfauren 58arpt, (äuerll<$e§ eßlgfaureS SSleiorpbul, 23ernjiein unb weinfitin* fauveS au$ blaufaureS ßlfenfalt. Sen Sleagentlen »erben bepgej^It : ©#n>e* fei» 4 96 ^ernijetcfjett fel?2Imoniaf, fdbwefelwaffevffoffig e$ Äali, ober ©cb wef elm affer 6t offgas, Äupf er * 3lmoniaf, reineg ubgejoge* n eg ffiaffer, entroafferter ©eing eifi, ©cbmefel; 3Ietber, £erpintinbl, fette £>ele, ber w dßerige 3Iug jug öon Sacf» myg, ber gef jlige StuSjug oon Äurfu* tnawurjeln, 3 tt cf e r , Äofjien, £>el, ©ill matt nun fOJtneraff&r^er auf bera nagen ©»ge prüfen ; fo berdcfftcbtfget man, ob fte im ©ajfer wie bte ©alje , ober na$ bem ©iuben; im ©eingeifi, in ©cbwefels Sletljer unb a etljerf (eben Selen jtcb tö* fen, ober ob bie ©duren bie in ben gogifien enthaltenen ©aparten, bie Äoblenfdure, giugfdure, ©auerjioff, enttoicfeln, ob bie ©agarten bnreb bie ^erfe^ung beg Sluflbfunggs SOJittelö ober beg ©aflerg, burdj gebiegene ober »ererbte Metalle , entweichen , ober ob bie ©in« neirfung ber ©dure, eine ooüfommene ober utsooll? fommene Sluflbgung jur golge bat. gerner wirb bep biefer Prüfung auf bem nagen ©ege beobachtet, bie garbe unb SBefd^affen^eit tec «Btttteralf&rper. 497 2lufl6fung, m\tyt einigen SHuffd&tuß über bie Statur ber barinn enthaltenen SJtetallorpbe ju ent* pullen bermag, intern gelbe garben, auf ei* fenorpb , Goto, Uran, @bromfaure, ^fan, beu? ten ; grünegarben; 9tuan jen jeigen gifeno; rbbul, «Stangan, Tupfer, Stiefel, (übromcrpb, an, blaue Tupfer , Kobalt, fStolpbban , rotbe, 5tellur , Sftangan, braune« €tfen unb Platin berratben. (Stitbalt aber bie Sluflbfung £b°nerbe ober jitefelfaure, fo ifi fte gallartig anjufeben; enblidb iji auch bie ©intbirfung ber übrigen Steas gentien auf bie erhaltene Sluflbfung 3U berücf» ftcbtigeu. SfBenn ber (übemifer burdb bie borlauftge «Prüfung, bie Statur ber bauptfacblicblten 25ejlanb* tbeile ber SOtineralten ju ernennen fudbt, fo jirebt bie befmitibe Slnatpfe ber gofilien, jugleid) mit ber erfennung , nach ber reinen Slbfebeibung bies fer ÜBejtanbtbeile in ber größten Steinbeit, nacfr SSJtaaS unb ©eroicbt. Sßtan jerlege nebmltcb, um 511' biefem 5« gelangen, SJtineralfub* jfanjen auf betriebenen ©egen. SDaburcb wer* ben bie (frgebniße, ju welchen man auf bem ei* SfKineralmd) I. 33. St r r nen 498 ©tnpitifdje Äemtjeidjett nett ©ege gelangt, Per ^rüfjleftt für fette, weldje bet attbere ©eg barbfetljet ; man «vergleiche ferner bie «Item Slttalpfen über bas gertegte §o* gil, nnb unterfudbe bie 6ep aller beobachteten ©enauigfeit jt# geigenben SIbweichungen ber ft ös bern 3erlrgung#*9?efultate. ©üblich jirebt man nach ber tlrfadje liefet löerfchiebenheit unb fudbt jte entweber ln ber Unreinigleit beS angewenbeten gepilS, ober in ber SSerwechSlung eine# Seines rals mit bem anbetn , in bem ^ujianbe ber @ub* jiattä ju ergrünben* ©ine genaue 3erfl8ebernng ber fpejteKcn $»!* fung ber einzelnen gcgilien au# ben »evfd&iebenen Srbnungen, ©efchlechter nnb ©attungen, in wb che bie SRinerallbrper eingekeilt jt'nb, würbe bie ©ranjen biefer Einleitung übetfefsreitett. 9toch ftnb unö bie Weiterem? ber gopilien aus bem SSorlommen übrig, welche »on ©erner cm* pirifdbe Jtennjeichen genannt werben, bie bie geognofiifd&en unb geographifdKn SÄerfmale unter ften ftc ruhen. Sie geographifch«» hingegen, unterfdjeiben bie »ergebenen gunborte bec Mineralien in biefen ober jenen ©egenben unb Sanbern, unb ihre 53er» breitnng, nach MaaSgabe ber oerfc&iebenen Äli* mate , unter welchen fte gefunben werben. Sie Beobachtung biefer Merfmale, welche nicht fo« wohl bnrch Wahrnehmungen an ben goßilien felbjf, als »ielmehr au3 ihren Umgebungen unb au$ ih* rem S3orfommen unb bem Verhalten gegen an» bere grjeugniße ihrer 2lrt gcfc^bpft werben, oer* bient eine geeignete Wiürbigung , unb ihr Werth wirb (feigen, je nschbera bie gorfchungen in ber golgejeit nodh weiter oorwartö fchreiteu. Wir bur» fen nicht glauben, .baß ein bltnber ^ufail bie Mi» neralforper ba unb borthin gelegt hut, wo fte ber ©dpooß ber ©rbe gefangen halt; baß bie SWatur jufallig, einigen Säubern eble Metalle unb jlrah» lenbe Sbelgejleine reichlich gagewenbet habe, wahs renb anbere ©egenben oon ihr in biefer j£>inft ))eru«, SRerü fo« unb SJrafilten« bie reichten ©olb unb Silber* ßufen. her SDßinetalfSther, 5o» flufen, wdljrenb ber Sorbett flatt biefen, nur eine ergiebige Ausbeute an Rupfer nnb €ifen liefert, 33lei, Üuedfftlber «tib 3'«« ober in feinen ©ruben nur fdrglich gefunben wirb? SBollen wir e$ bera 3«faß 3ufcbrei6en, baß ßßinbien bie eigentliche Jpeimath ber ©belßelne iß, wäbrenb tief im korben ber ©pinell jeboeß non uneblerer 2Irt, als er unter ber lotrechten ©onne febtmmert, borfommt? QBir würben uns felbß ßerabwürbigen, wollten wir ba nur ben S3all be$ UngefdbrS fudben, wo bie J£>anb ber Allmacht nnb SKlweigljeit, unnerfennbar walltet, 2öir jtnben Uv> einer genauen Aufmerffam* feit einen eigentümlichen ©ßarafter ber goßilien , je nach®«1« biefe oerfchiebenen gunbbrtern ange* b'oren unb bemerfen , baß oft bie nämlichen fDi i# neralfbqper nachbarlich bepfammen liegenben San; ber, anffaHenbe Abweichungen barbieten. Saljer wirb eö bem einigermaßen geübten SSlidfe nicht entgehen, wie nerfd&ieben 3. 35. bie Ungarifdhen gos ßilien non ben 9}otbifcben jtch barflellen, fo baß eine iBerwechSlung nitt leicht ßatt ftnbet. SGBenn eigen# tßümlich bunflere garben bie SOiineralien be$ 9tor» 5o2 Smpicrfc^e ^emijetc^en ben6 bejcidfwen unb i^nen gieicbfant ein ernflereS ©eprdge aufbriJcfen , wem» ben (Steifleinen in ben norbifeben ©ruben baS b^eregeuerunb bie^larheft mangelt, unb bem SSlicP be$ Söefd^auerö weniger anjtehenb erfebefnt, fo rni)t hingegen auf bem leb* baffen gunfein ber orfentalifdhen Juwelen, auf bem ©cbimmer ber Sergfr^flalle ber (üblichen Slipen, baS Singe mit fühlbarem SBobigefaöen. 35a£ ©aljburger spinjga« liefert ©maragbe; wer wirb aber nicht fogleicb bie SSevfcfeiebenbeit ge* wahr werben , welche ftcb jwifeben ihnen unb ben ^eruanifeben ©belfleineu ber ndmlicben ©at« tung barbfeten“? wer oerroecbfelt wohl, wenn er Kenner fe^n will , einen Dlorwegifcben 3irfon, mit bem ^ehionifeben ? 2Bit feben e$ auch an au* bem Ölatttrgegenjldnben , an bem ©cbmeije bet «Siumen, an bem ©tanje unb ber gärbung beß ©efteberS beö bie SBdiber ber be'Petl 30l,cn lebenben ©cfliigelö , bafi bort eine grbfüre 2lb» wecbdlnng, ein lebhaftere^ garbenfpiel obwalte, als bie ©ebbpfung in benjenigen©egenben, welche ftcb immer weiter bom Slequator entfernen, bem ©ewanbe ber 9laturgegenjlanbe »erheb« €ben fo ftnben wir cbaracterifiifcbe gormati» onen feer SOltnmlf&tper. 5 o3 otten auf (ehr entfernten fünften »(eher, wie 3. 58. bie ©eßeiue oon Slrenbal mit ben befuöi* fcben goßilien eine auffallende Uebereinßimmung fanb iljun. 3« , einigen ©egenbett ftnb bie foßilen gr« jeugntße rücFßcbtltcb mancher Sßferfmale befon# berö auSgejeicbnet unb borjugS weife begünßigct. @o iß bet glfenglanj auf (gib« mit ben bunte# ßen garben auffatlenb (cbbn überlaufen ; unb eine boßfommen fe^Sfeittge ©aulenfotm jeicbnet bie $alffpath# Ätbßaße t»eS ^arjeS au$. Sludh in Norwegen unb in ©cfweben thun ftcb bie ndm# licken SJfineral * grjeugntße bureb ba$ 58efonbere ihrer Ärpßaßifatfon berbor. gben fo feltfam jtnb bie Sßahmehmungen , bie man be$> ©elegenheit beö 2fuffinben6 nadh&arlicb bepfammen Srecbenbet goßilien, in gewijfen ©egenben macht. @o führt ber glaftge gelbfpatb bom Urgebirge nie ©limmer bei ßcb , wahrenb ber im gl&^weg # ©ebirge ßetS bon biefera unb ber J^ornblenbe begleitet iß. Sludh bie 2lrt beö Sorfommen^ rnadhi bf# terö mbglicb , bie Sagerßatten ber goßilien anju* geben. So 4 Srntere .^emtjetcfjeti gebe«. 95epm peruanif#en ©rnnragb, teufet bie 2Ibraefet#eft ber dTornerfonn, beuten die abgebro#es neu ober (letö roit einem ©nbe aufgen>a#fenen Ärr» ftalle, wel#e nie um tmb um fri^fiaUiftrt jtnb > darauf l)in , bag in 9>eru biefe eblett ©feine, alö ein ©rjeugnif befonberev Sagerjldtten »orfommen ; bet *pt;rop fornrnt fletö cingewa#fen oor, unb bie $rp(ialle beö eblen ©#brl§ biiben nie £nt? fen, weil fte ni#t auf freien SRdumen, ni#t auf ©dngen gebildet ftnd. S3etra#tet man ferner bie Verbreitung ber ©lieber einer ©attung, ober ber ©attungen einet £>rbnung, fo finden ft# abermals auffallende @rf#einmtgen. £)er edle ntib ber Jjjtolj £>pal jeigen ftdb auf wenige fünfte bef#rdnft, wab* renb dem andere ©attungen, dielen ©egenben eigen ftnb. Ueberijaupt findet man au# in fciefrm berr* li#en 9tei#e ber nurtterli# forgenben 9tatur, böf fte diejenigen @rjetign!$e, wel#e ber SJ?enf#beit Wefentli#e Vorteile gewahren, freigebig mit wobl* tl;dttger J^aub »evbreitete, wahrend fte andere, bie k. i>er üDlineralfötpet. $o 5 bie mehr bal Snterefie bei gorftberS, all ba$ SJebärfnifJ in SHnfprncp nehmen , fparfamer »er* feilte* €6en fo bcobarbnuug , ober ble Sir* ten einer ©attung, meiji «uf einerlei) Sagerjtdt; ten angetroffen »erben unb ^auftg in unb mit* einanber bred>ea/ auch in gormationen non ganj »erfepiebener 2(rt »orfommen , »elcbel unjireis tig auf eine gegenfeitige 58ermanbtfcpaft binbeu; tet: fo oerlaßt ber blättrige $>rebnit bie Urjeit niept, inbem et ber ^eriobe bei ©cpieferl an« gepbrt. Slucpjeigt jüp'bep mannen gogilien einegeog» noßifepe 5öer»anbtfcpaft , »elcpe 3. 58. bal ©olb junt ©limmetfdbiefer ju dufern fepeint unb befotn berl $um ‘Xponfcpiefer, in »elcpem man el ein» gefprengt ftnbet, »dprenb el in ben meinen i»b* rtgen ©teinavten, nie auf a^nlid^c SBeife »or* fommt. Sind) (lebt biefel eble SWetaß mit ©it* ber, mit ©pielglanj, mit gemeinem ©cproefel* $iel unb mit ©tvaplEiel in einem folgen geog* «ojlifcpen Sßewanbtfcpaftl s 58anbe. SÄineralmcb I. SB. © 1 1 SWflUtpf So 6 (Smpitifdje Äennjeidjen S0?a»c^»e SSBitife , welche »Ir »16er bie €ntflef)- ung mehrerer goßilien «Halten, ftnb gleichfalls febr belebrenb ; fo iji bfe 9lfeberlage »on .Rupfer; (grjen in ben $upferfcf)iefer glbgen , eigentümlich» . glicht rninber wichtig ftnb bem «Olineralpgen bie betriebenen Begleiter, mit benen er bie 9Xit neralicn »ereint, erblicft. Oft finben »ir in biefen eine Stetigfeit unb greqnenj bep einigen ©attungen, welche bep ben anbern fe&I t, ober nur feiten (ich barbieret. So ftnb üuarj, S^lbrit unb J^ornblenbe jiete SBegleitec be$ SRutilS, beflfen 33orfotnmen unter ben £itan» ©rjen auSgejeichnet iff» 2lm bnuftgfien trifft man S3rauneifenjiein mit Satpt, fpäthfgem Sifenflein unb gluffpath gepaart« SWandhe metaUifd^e goßiUen ftnb fictö ton anbern Srjen begleitet , wo hingegen anbere , fiep fparfam biefen klaffen jugefellen. 3lu$ biefern fann man auf bie wefentlichen SGortljeile (fließen, welche bie an$ bem Dörfern* men bet 3fttnera(f&rper. 5 07 men gefchbpften SDlerfmale im ©ebiete ber Wt U nerafogie gewähren. Siefe empirlfcpe äüennjeichen geben bem gorfd&er unffreitfg noch immer mehr ©elegenheit ju fcpbnen «Beobachtungen, moburdh er nach unb nach aud) in biefe für bie SMinera» logie wichtigen ©egenßänbe eine fpjlematifche £)rb* nung ber gemachten ^Beobachtungen bringen fann, melche auf fefien ©runbfa|en beruhet. Seebad); ten mir ba$ Serhältniß be$ SeifammenbredhenS ber goßilien, fo ijt e$ notljmenbig, unfer Siugens merf barauf ju richten, melche goßilien gembhns lieh «nb in ber 9tegel jietS nachbarlich beifammen brechen; mir merben bann gemahr, baß gembhn* lieh D-uarj, ©(immer , £alf, ©pecfjiein, fp«> ttyiger gluß unb SIpatit mit ^innftein u. f. m. bereinigt gefunben merben. SWußern mir bie ^Begleiter ber Sföineralfbrper, fo mäßen mir genau diejenige goßilien unterfd&ei* ben, welche ftch als häufig, unb folche, bie fiep als ihre felteneren Begleiter barfieHen. $äuftg fmbet man ©cpwerfpatb mit Kobalt; ©dhbrl unb ©jlorit, mit SergfrpjlaD; gjotpfupfererj , mit gediegen Äupfer; beifammen brechend, feiten hingegen @SS3 bricht t 5o8 ©mpitifdje Äemtjeidjen bricht ? gediegen «Silber nnb meßinggelbeS gebie* gen ©olb, ©pal unb «Spieöglanjerj, im nacfybars licken Berein. ©ent aufmerffamen SSeobaebter ent» gebt e$ ferner nidfrt, wenn er ben Begleitern gewißer goßilien feine Slufhterffamfeit fcbeuft, -baß bfterö in »erfc^febenen ©egenben eine Uebereins ßimmung biefer Begleiter unb anberen eine 58er* fc&ieben&eit berfelben gefunben werbe, Uebereinjtfmmenb ftnbet man in granfreidf), in Baireutb , in «Spanien unb ©l)ili ben ©fjia* jfolitb mit ‘Sijonfc&iefer ; im ütprol unb Springen Äupferlafur mit Btaladbit, eifenfdbußigen Tupfer* grün u. f. w. , im Bofgtlanb unb ©nglanb, Zo pa8 mit gemeinem @$brl. ©ine Berfcpiebenbeit biefer Begleitung bietet ft<$ bar, bepm gemeinen ©ras nat, ber im ©rjgebirge mit «Straljlfiein ; mit $>is jiajit, 2lugit unb ^ofolitb; in ben ©ifengruben 9torwegen$; mit ÄupferfieS, Blenbe, gafelfpatlj gremolit unb fpät&igem Äalfjiein, im Banat bricht» ©ben fo ftnbet man, wäljrenb berBergfrpflall mit 9>ifia$it, gelbfpaif) , ©blorft unb Äalffpatlj in ber ©djweij unb ber ©aupbine borfommt , biefen mit £opa$, Berill unb ©limmer in «SiberienS ' guubs bet SÖlineraif&tper. 509 gunbgruben »«eint, mtb in Ungarn, ©iebenbir» gen unb ©acbfen, mit SBleigtanj, 23(enbe, ©cbwefel, $upferfie& unb ©ilberevjen gepaart. $03fe wir f>icr eine (Berfdbiebenbeit unb eine Uebereinjiimmung ber ^Begleiter in oerfbbiebenen ©egenben ftnben , fo bejeicbnen wir auch eine S3erfd&iebenbeit ber beibrecbenben goßilien in einer ©egenb. @0 fommt ber Äaljebon im ©rjgebfrge, mit 95raun « ©cbwarj unb ©patbeifenjiein, mit Jpornjidn ober mit gebiegett ©ilber, S3(eiglan$, SJraunfpatb unb Öuarj üor. Slujfer biefen iji auch bie SSerfdbiebenbeit ber beibrecbenben goßilien nach bem 93orfommen in »ergebenen gormationen jn bemerfen, inbem einige SSÄineratf&rper im gl'ofctropp anbere fte bet gleitenbe gofitlien wabrnebmen (affen, a($ bie namlicben in ber Urfdbiefer gormation , im Ues bergangö « ©ebirge , im Urtrapp u. f, w. bobett, ©inige gojii(ien ft'nb nur einer gormation ober einer ©ebfrgfrm eigen, fo ber (Borajit, im ©ppfe bidbter, fcbwefelfaurev ©trontian, im Xbonnwrget, 95erga 5 io (Smpirtfche ^emtjeichett S3ergmüch im glb^falfe, $onigjtein im biturni* nbfen Jpolje* ßitiige goßüien fommen einjelnen ©ebirgSar* ten »orjugömeffe ju, wie ba$ ©cheelerj, bet tlranglimmer, bent Urgebirge, namentlich bem ©ranit; ber SOlagneteifenßein , bem €l)loritfchte* fer; $dtyenfökftv bem 5£honfchiefer untergeorbnet ifi; «nbere SOlineralfbrper, wie vottjcß Dlaufcpgelb im Urfalfe unb im gl&|fal?e, SIpatit im Urge? birge, befchrclnlen jtcpauf wenige ©ebirgSarten ober gormatfonen. SSlan bemertt ferner, baß man? 4>e goßiiten, in mehreren gormaticnen ju fttts ben ftnb, wdhrenb anbere ftch in fielen ©ebirgS# arten als eigentümlich barfiellen. 2lußer biefen merfwiSrbfgen ©rfcheinungen, welche baS Dieben *unb93eibrechen ber goßilien, ju 58egrünbung efnjelner fpejieller aus bem SBorfom» men gefchopfter mineralogifcher Äennjeichea an bie #anb geben, bemerfe man genau baS DSerhalttiiß ber goßilfen rfidfftchttidh ihres weitern SSorfom* mene in SSejiehung auf ihr geognoßifcheS 93er? halten, bann wirb eS uns nicht entgehen, baß einige fcep 3ftitteralf6rper. 5n einige berfelben alle Zeiträume burcblaufen. 23eo* bauten »ir 3. 35. ben ©lirnmer, fo »erben »ir ge»apr, baß er ein »efetttlicber unb 3ufälliger ©emengtljeil »ieler ©lieber ber Urseit fep, unb ber jtalfßein in feinen meinen Sitten / «lg ©es birg$tttsjfe »orfomnte. $u ben SOierftnalen aus bem SBorfotnmen, ober ' i • ■ . 1 , . 3U ben etttpfrifcben ^innseicpen , geljbrt ferner bie ^Beobachtung ber goßilfen, ba$ ^ef^t bie ©rfor* fcpung, ob fie nur an einem Orte oorfomtnen, ober ob jte ftd) auf wenige Ranfte befcpranfett; ob fte in einigen ©egenben fparfam, ober in »ie* len ©egenben nur in geringer Oualitatj ob ferner Kopien f e t> r IjaUfig ober nicht in bebeu* tenber SEJienge ober allgemein unb t n fSÄenge ober ganj allgemein unb in gror ßer «ßienge erfcpeinen uttb gebroden »erben. @0 ftnben »ir ben j£>onfg|fein nur in Springen, ben Xafelfpatb nur im SBannat, ba$ ^unbererj nur auf bem > ben Jppalitb uttb eblen Opal in Ungarn, unb Slmerifa/ ben ^Irfon in giorwea gen unb auf ^eilon. ©parfam ben Äreusjleiti bep Oberfleitt , auf bem #ar$ im 23ogel$gebirg ; iu 5 1 z Csmpttifche Ämtijeic^cn In ßielen©egenPen In geringer Stenge, t>eu Sfpatit, £>li»in, Slrragon, Pen ^eolith« hingegen Ifommt Per faferige SJialachit, 23raunfpath/ Sitiglt pdu; ftg Pod? nicht in bebeutcnber Quantität ßor, allgemein aber unP in Sßienge Eifener j , S3(ep= glanj, .Ralffpath, ©cproerfpatb , ganj allgemein «np itt großer Sföenge, Pie ungeheuren Quarj* SDiaffen, al£ Seifen über Pie ©ebtrgg s Überfldcpe hängenP, ober mit anPern ©feinen abmecpfelup. eben fo treffen mir auch Pen gelöfpath allgemein verbreitet an, 9iadh Piefen nun angegebenen SOferfmalen er» fennt unP befcpreibt per 5)iinera(oge Pie ihm not# fommenPen goßilien, reibt fte in gemiße £>rb« nung ein, treidle Äiajfißlation Pie DJlineralfnfieme begninPeten , Peren Piefe ©iffenfchaft bi§ je^t mehrere, $um £heil ganj »on einanPer abrceis cpenPe, jählt* SIBir follten Paher je^t auf Pie ^ufammeußellung unP charafterißifdhc S3ejeid)nung per norjdglicbßen Sßiineralfpßeme fommen. 2llletn e§ Pünft unS geratener unb jmecfmaßiger ju feitm, biefe Pein jwenten SBanPe, all Einleitung, Per eigentlichen fpfiematifchen 23efbrruft, wo wir baSje* fOHneratreicb I. SS. 2 1 1 nfge 5.i4 ©eopofte, nige in »oller Älarbeit erlernten »erben, »rt3 une bienieben, tro£ ben fdbavfjtnnigjient gorfcben, bims fei nnb ratbfelbaft blieb. «8ort>emteitöer $$eil t>e* ©eopofte. 3> n n [) a ( t. 2(tlgemeine ©egvtffe. ©eotogie, ©eognofi'e, ifsvc $i(f$tt5iflenfd)aftett unb Cluellen. Sie Obers ftäcfje ber €rbe, ihre Sv^aöen^eiten. 95evge. Q3ergtbeiie, ber ©ipfel, Strang, bu\ SBevggrtmbfläcbe, kuppelt, 0ittf)citung ber Sßerge. ©ebirge 5^ei(ganje betreiben. ©ruttbs fläche, .£auptgebirg$ri5c?ett, 3eebe, Abfälle, Qhtben, 2lvme, SBufen, SOJulbcn, glatten. Sie Jg>6^c , fidnge, Streite, ©ejfait ber ©es birge. 3br Sufammenbang. 5öemt mir um uns ^ctbltcfett , feie ja^Hofctt bbdbfl »obltbfltigen unb weifen ©ebbpfungen bes trauten, welche ftdb tmS in alten SKei()en ber SBe» feit barbieren, banfbar ben SSIidf $u bem etui; 0en SSater ber 9tatnr erbeben, ber tiber ben ©rertten ©eojjnofte. 5 »5 ©fernen thront, unb über bie ©rßattung afleß ©efdbaffenen mit liebreicher ©orge maltet/, fo brangt ftch unß bet ©ebanfe / baß ©treben auf, bet 2frt beß ^eröotgebenß aßet biefer Singe nach* juforfchen. SBefonberß mar »on jeher ble ©nt* jieijung unb ble ©efchichte bet ©rbe ein meiteß gelb für ben gorfcher, bereu ©eheimniffe $n cts grünben , beren ©ntmicflung t>on 2Inbeginn nach* jufpaben/ nur bemjenigen am erffen gelingen fann, bet baß innert geben , jene unterbrochene Sthdtig» feit fennt, melche öon ben Urjeiten an biß jefjt unb immer fortbanernb , in ben SBerfflatten ber 9fatur maltet. SBir muffen baher auf ben Urs fprung ber (Jrbe jurücfgehen, unb fte nicht bloß betrauten, mie fte ftch nnß je^t barjfeßt; mir muffen eß nicht »erfaßen eittjelne ©rfcheinuns gen jn entfcheibenben ©efe^en erheben ju moßen» SÄft eigenen Singen foßen mir prüfen, unb nnß nicht ber S3riße bebienen, bie bem Seichtgldubigen ber freilich baß blinbe 9?achbeten bequemer alß baß eigene gorfchen unb Senfen ftnbet, ber SBmts berglaube aufheftet, Siefeß reine benfenbe gors fchen / biefe borurtheilßfrepe Prüfung mürbe nicht Sn aßen feiten alß Dlorm unb 9lichtfchnut Beobachs» Zttn tet. I 5 «6 ©eologie. tet, inbem SrugfdhliSfie , ©agen, Jpvj^pot^efcn , »eld;e nid^t auf ein orbnenbeö ^rmjip jurucfs gfengen, unb bie Siebe jum 2Bunberbaren , ben .Keim beö ÖBabren eher ju erliefen , als ^evbor? jurufen geeignet fchienen.. Sie ©iffenfehaft/ bie ftdh mit (Jrbrtetuitg bet ©runbutfadjen folc&et @rfc&einungen befdhaf» tiget, welche bie (Erbe unb ihre Umgebungen bars bieten, i|i bie©eologie. ©te grunbet ftc& auf bie ^ufommenjleßung bet SSeobad&tungen, übet bie allgemeinen unb befonbetn ©rfcheinungen, n>eld;e ftdh rtfcfftdhtlich bet ©efchid;te bet gtbe begegnen/ auf bie Vergleichung ber Momente , itt »eichen fte (ich heröorthaten. gut biefe ©efchidhte ber <£rbe, bilben bie in alten ©agen aufbetvahrten <£r* innerungen , unb ihre rein »iflenfchaftlidhe S3e* trachtung, ©ilrbigung unb 85em1^ung, bie Quellen, Sn ber frühem ^eriobe »aren in ber sphpfd meis fienS medhanifdhe Slnjtdhten »orherrfchenb ; bemt man fannte bloö medhanifdhe Verführungen burcf; geuer unb SBajfer. £eibni§ fuchte bie (Jntffebung be$ feftett SanbeS, burdh einen Verbrennung#* $rojej3 ju erflateu/ ©dheaudhjerS Slujfinbung bet Vev* ©ebmjsfmibe. 5 17 sßerbaltnige bet 53er fteinerungen , gab ber Geolo* gfe eine« neuen 2luffdbmung. Sit bem gort* fdbreiten ber ©djeibefuufl faßte man ebemifebe 2fn» jtc^ten in ber Geologie auf, unb bie 9>r X^eorfe, mürbe mit ber alten mc<$anifd)en, auf »erfdbiebene Seife »etfmSpft. Siefent Supern buk bfgten öiele große unb efyrmitrbige Flamen, unter ihnen auch Serner, bejfen SBeobadbtungeu baö ma^rjle unb bleibenbjle ftnb , ma« itber bie Ge-- birg« s ©truftur erfd^ten* Sie GebirgSfunbe, Geognofie ifl bie 23aft« ber Geologie, ©ie betrautet in ben gormationen ber Gebirge, in deren Sagen jte bie jufammenfe^enbe Steile &e« Grbf&rper« erblicft , ben 23au bejfelben. 3br Gegen jtanb iji bie Grs forfebung ber ©truftur ber Gebirgiger, bie Sluömittlüng ber Serbältnige über ©dbiebtung , >$erfpaltung unb Slbfonberung ; jte befebaftigt ftcb nidbt nur mit ber gornt ber Grbtbeile , fonbern forfebt il)ter SJilbung unb Gntffebung nadj) , reibt biefe ^Beobachtungen unb golgerungen jufamraen, unb fbbajft fo eine Gefegte ber Grbe, unb ber micbtigjien erfennbaren Periode tbreö Serben«. ©ie 5 18 ©ebirgöfuutie. @ie unterfcpeibet ftcf> baper t>on ber ©rfennts nipiepre einfacher SKineralEbrper ber £)rt;?togno; fie, inbern pe ganj »erfdjiebenartige ©egettpanbe fcepanbelt. 21B J^ilfSwijfenfcpaften begleiteten bie ©eoge nope, bie Drpftognofte, beren ©tubiurn ipr »ors auSgepen raup ; »eil mir bie gopilien eper unters fdpeiben lernen muffen, epe mir bie sBerpültniffe aufptdpen, unter weiten pe oorfommen ; ferner mup bie $pt)p1, SRecpanif , @pemie pcp gleicp# falls in bem ©elette ber ©ebtrgSfunbe bepnber. Die erpere befcpclftigt pdp in S5ejug auf bie ©eog* nope, mit ber £epre üon ber atpmoSppürifdpen £uft, mit ben 93erpaltniffen beS Sidpts unb ber SEBarme u. f. »♦ Die SÄedpanif giebt un$ 2luf* fdplüjfe über geraiffe 25ilbungen ber Sagerpatten unb bie habet) tpatig gemefenen Prüfte; bie ©pemie lehret bie .Storper fenneu , bie pdp bet) bem ^)ros jeffe ber 9tatur tpatig geigen unb enthüllt uns bie SJePanbtpeile ber gopilien. 2lußerorbentlidp mistige SBelege aber, liefert bie ^etrefaften ober 93erPeinerung$Eunbe, roeldpe als 519 af# Jpierogfypb«' jur ftödfweifen (Sntjiffermtg bet grbgefdbidbte ju betrachten ftnb, «nb un# übet ba# Sitter bet (£rbe, ber ©ebirge; übet bie 9ßer* änberungett unb Urawäfjungen , bie jte erlitten, ftchere, wenn auch nur tbeilweife ßluffcbWjfe, 3« ertbeifen, borjügUch geeignet (tnb. ©injetne Belege für bie ©eognofte jur 33ifr bnng unb ^ufantmenreibung Säten, worau# ft# bie ©efdbicbte ber @rbe abfirabiren laß t, giebt bie geograpbif#e SKineralogie , unb nidbt minber ftnb bie Äoömograpbic/ SJIetereotogie , SBotanif unb Zoologie geeignet, bie gorfcfjungen be# ©eog> nojfen, ftöftig ju unterjtü^en. Sie Üuefien, wo; rau# er fdb&pft , (tnb wiebetbolte unb geprüfte eigene unb fretnbe ©rfabrungen , ©a^e au# ber Dtaturlebre, ber ©dbeibefunji, ber mineralogi* (eben ©eograpb^ unb au# ber aßgemeinen 9ta* turgefcbichte , fo wie bie au# Uebereinflinmtung bewahrter 5tb«tfadben entwicfelten ©dbtuffolgen unb bie mit 93or(tcbt unb reifer Senftraft ange» wenbeten J^ppotbefen* SSenn gleich ft# fo ber b&cbft intereffanteu SEBif* 5a o ©ebicgefunbe SBIflfetifdNft bcr ©ebirgöfunbe ft# unleugbare @$mterigf eiten aufsburmen, fo iß itjv Vutjen auSgejei#net, welcher außer bem b<>ben fd&aftlidben ^mecfe, ß# befonberS in te#nifcbet J^inßcbt beröortbuf. ©ie Geologie fowobl atg bic ©eognoße, bes faßt ftdj mit bet Vetradbtung beö feflen (Jrbfbrs perS. ©ie glüjfigf eiten, bie biefen dTorper um* geben, ftnb ©egenßdnbe für bie SHtbmo&pbdrolos gie unb #t)brogeologie. <£$ iß befannt, baß nnfet Cfrbfbrper eine runbe fp^aroibifd^e gorm blrMa«e Äuppel beb Jfjimmelbge» wbtbeb $u ruhen fdbeint, bereu ©ipfel bie reinen Stifte umwehen, wohin ber fDJober ber ©rüfte nicpt gelangt; auf welche IjingejMt , wir mit freubetrunfenem UeberbMe einen großen Sfautn ber herrlichen ©ottebwelt überfcbauett, unb ttnb ilj* tmt gütigen Urheber naher gefleQt glauben. 2luf ibrun ©ipfel umweht unb eine heilige Segeiflerung, unb andächtig firebt ber ©eijl, bett ©inn beb üJfen* f cpen immer mehr unb mehr nach bem Jobbern, nach tben hin 31t teufen, uttb ihn mit bem @d)ims wer bon oerfdhiebener gorm ifi; benn >alb lauft er in eine 2lrt ©bene aub, unb erfchent abg e» plattet, ober er ifi fpharoibifd), ftlbfuglich, ober Eegelformig, ppramibal. ©ft V bet feget« förmige Serggipfel noch fleiter, unb chroffer alb ber Serg felbfi, bann h^ißt er fyx lu Sauft S3erge unb ©ebittje, 5a 3 er gegen ben ©ipfel fc^atf ju, bann nennt man #n Btabet, @pi fye, ober spidf; iffc er bem 2lbf#nitte einer jfugel d^ntid^ , fo Jjeipt et jf opf j jiebt er ft# beringe na# ergaben fort, fo wirb er @ t u cf genennt, verliert er ft# ntebt in eine platte @bene, fo nennt man #n £afel, ober na# ber tninber ober grbftertt 2lebnli#feit mit anbern ©egenfidnben, ^a^n, #orn, S 5orijonteS feine 20 ©rabe mißt; wirb biefer mit bem Blauten t fanfter 2lbbang be$ei#nef, S3etragt ber SBinfel beS ©ebangeS 20 bis 40», bann ift ber2lbljang fl eil, Sdfj wirb er genannt, wenn bie S5erfld#ung einen SBinfel »on 45 bis 80 ©rabe, uttb fenf re#t, wenn er über 80 ©rabe betragt, So grbfter bemna# ber SBinfel ijf, bejlo ffeiler unb praltiger ifl ber 23erg, fanfter unb boljntdgfger aber ftnb bie, beren 2lufftei* gen 1 524 kuppen. gen, nach her minbern ©rbße bei ffifnfel$ itnmerH . liefet* wirb , unb beren SSeflelgen weniges SDIilbe unb 2lnflrengung erforbert. ©er unterfie Sijeil bei Sergeö, »on welchem an er ftd; $u ergeben beginnt , i(l bet guß, Son ihm aus, gebt ber Slbbang i« bie ©bene über, ober er »erlauft ftcb in baß £bal* ©er bem Singe nicht jtchtbare £beil beö Serge#, ber »om Umrijfe begrenjt wirb, bei0t feine ©runbflacbe. Silben Heine feierte 9Ubenfcblud)ten einjelne grb&bungen an bera Serggcbänge, bie halb in gelfenmaßen beheben, halb mit @rün bebedft ftnb , unb fletß einanber an $bbe über* treffen, fo nennt man biefe# puppen. ©emt mir biefe mächtigen ©duleu ber Olatur betrachten, fo jeigt ftcb in ihrer äußern ©ejlalt eis ne enblofe ©annigfaltigfeit. Sefonber# betnerlen mir fte an Sergen »on beträchtlicher Sfibt, wef* che au# ©dachten »on »erfchtebenen Neigungen belieben, bie ber ©enfungen unb Umfiürjnns gen wegen «inen aujfallenben gormwedbfel barbier ten, ©ie raub, birrr unb uneben jlarrt nicht fo mans 5a5 QcintfyeUung bet S3erge, mattier 58erg unferer £rbe «mpor„ wdbrenb Dem anbern ber ß^avafter ber Siufye eigen iß, SÄantbe 93erge in «tttelanjlrebenben ©dulen. SSJian jtebt jutseilen auch burcbl'ocberte ober bnrdbbrocbene 93er* ge, mit dtldften t>on gehoppelter ©ejfnung. £)ef; terö bilbet ein gelfen einen 23ogen, unter weis eben bie QBeUcn beS SÖ?eereS burchgeben, unb mancher 33erg baut feinen SJogen eine natürliche ßeinerne SBriScPe* £>!e SSerge fbnnen in einfache unb $u» fammengefe^te abgetbeilt »erben, (Sinfadb nennt man folcbe, bie bureb ibr ^ufammenjlo» ßen nur ein ©ebirgdjocb bilben ; ftellen aber bie; fe einfachen SSerge flarJ jufammetijlofjenöe um einen grbßern Äegel gruppirte ©ebtrgdjocbe bar, fo nennt man fte jufammengefeßte 83e rge. Sie; \ >'* 6z6 ©ebtrge Stegen mehrere Serge »on betrclc&tlfdben fyh ben, tvefcfee einen gemeinfdbaftlfcben gtuefen ober gup Ijnben, in einer ^ufanmtenbdufnng oereint ba, fo nennt man i>iefeö ein ©ebirge, nnb burcfjlaufen fte einen weiten Scannt/ bann werbe« fte ©ebirgg*ober Sergf ett en genannt, Sie ©ebirge ftnb ^auftg »on Sbdlern jer* febnitten, aber nie burdbfebnitten. Slucb bie ©e* birge ftnb aug einzelnen Steile, aug benen ba§ ©anje befielt, jufammengefeijt. Sr^e Zi)tiU ©anje ftttb bie © e b i r g g ©runbfldcbe ber a u p t ©ebirgg 9t it cf e n ober ©ebirggs letnin, fo nennt man bag Jpauptjodb, weldbeg ft# in einem ununterbrochenen ^ufammett^attge nnb in einer Stiftung na# ber ganjen ©ebirgg« ©vftreefung itber bie ©ebirggb'obe auf ben erba* benfien fünften binjiebt, Siefer JpauptgebtrggrMen , tbellt bag ©e» birge in jwep oft ungleiche Jpalften, »on ihnen aug laufen bie Sache unb glujfe ab. Sie 9tippen ber ©ebirge, wel#e bur# bag ^erfdbneiben bers felben »on ben £b«fern gebilbet, unb aug ben ju* Sfyettganje bet ©ebirge. 627 jufamntenflofienben ©ipfetn einzelner SSerge fon* fljtuirt werben, nennt man 3ocbe, welche gleich« faßß $um £l)eil ber ganzen ©ebirge gehört. §9tan unterfebeibet baß SÄitteljocb, welcbeß gleich* farn ben Stdcfgratb beß ©ebirgeß außmad)t, in« bem eß flcb äber ben Jjauptgebirgßrticfen binjieljt; baß Jhauptjocb, baß jn beiben ©eiten beß ©e* birgeß »oit bem fle unmittelbar berührenden f02it* teljocbe tjerablduft unb ftd) in abweichender Stieb« tung boeb ununterbrochen (ortgefe^t, biß an ben ©ebirgß « guß erflreeft, ober flcb im £hie ©ebirgßnebenthdler bilben bie »om J^aupts joche in minber großen ©treef en ablaufenben ©eis ten joche; an biefe aber flößen bieStebenjocbe in üerflbiebenen ©rbßen atu ©ß werben fonadb bie SDtitteUunb #auptjocbe »on ben ^aupttbdiern feegrenjt, Otebenthdler fl'nb bie ©renjen bec ©eitenjoebe, unb nod; Heinere tbaldbnlicbe Vertief ungett , bie ber StebenjodK* £>te ©eflalt biefer^oebe in ihrer ©efammtbeitgtebt ben ©ebirgen i()ve gorrn. gerner bewerfen wir atß Sbeile beß @an$ett 5a 8 Sfjeifganje bec ©ebirge» btt ©ebirge: Me 21 6 f «He; fo nennt wem baS abwärts ge^enbe ©et)änge berfelben, »on jpaupt» ©ebirgS 9t liefen bis jtim guß, gebilbet »on bett 2lbf)ängen ber einjelnen 35erge* ©ewb&nlich fallen bie beträchtlichen ©ebirge «ad? ber einen ©eile b<« fefjr Peil cib, wäörenb pe nadp ber anbern pcb fanfter abwärts jleben. 58epfpiele hieoon feilen unS bie Silben unb bie sptjrenäen auf, bie erferen pnb uacb Stellen l)in weit fepreffer, als gegen Jpeloetien ju, unb bie ©äbfeite ber gestern If weit peiler als bie ber «'erblichen 9tichtung. £>ie ©teile, öon welcher auS pef) biefe 2lbs bange in bie ©bene »erlaufen, if ber ©ebirgSs gup, fo wirb bie SSegren jung beS ganjen ©e* birgS Umfanges, tneip auö ^ilgelfgem Sanbe bes pebenb, genennt. S8ep jwep unmittelbar ans einanber pofenben ©ebirgen, »erliert pcb ber gup In gegenfeitiger 58erdbm«g ber Abfälle* ©ie ©nbs fünfte beS j^auptgebirgSrudfen nach ber £änge beS ©ebtrgeS ju, Reißen © ttben. 21 r me , nennt man biejenigen ©cbirgStpei* le, welche »on ber Jpauptntape in »erfcl;iebenen 2Bin; $fyetlte $1 btye, ober il^re Slugs bebnung oen ber@o|jle beg gußeg big jum l)b#fien fünfte beg ©ipfelg, welche SSertifallinie man ent* weber bar# bie geometrif#e Slugmejfung, ober »ers mitteiß beö Sarometerg, ober bur# ©ißiUtrung «ugmittelt. ©ie ©ebirggb'olje ijl febrt>erfd>ieben, unb man tbeilt fte ruauptjodhe$ 3« beobachten. Dlad; tiefer tbeilt inan fte in a u p t? Spittel, fteine unb gang Heine ©ebirge eia. Sie Sange ber erjiern betragt 20, bie ber 3 teerten ©attung 10 bi£ 3o Steilen. Mleine ©ebirge ftnb nicht über 10 Steilen lang, unb ganj fleine jeigen eine noch geringere ©rjtrecfung» Sie ©ebirgäbreit e beflimmen bie 21b? falle een felbjt, unb nach biefetn föerbaUuiß giebt ©ebirgöfjölje, 53 1 <§ breite unb fc&raate ©ebirge. 3^3«» bie ©ebirge eine beträchtliche Sange in/#injtcbt ber S3reite, fo nennt man jte, wie ba$ ©rjgebirge, ben SBbbmerwalb, ba§ Siebtel unb Siiefengebirge, Kettengebirge, roelcbe entmeber in geraber ober frummer Sinie fortlaufen. 3J?an muß jeboeb bie* bie © ebirgS* ©rup* pen ober ©ruppenreiben nicht mit ben © e; birgäfett en »erwecbfeln, ®tel)t hingegen bie Sange unb SBreite ber ©e# birg» in einem siemlicb gleichen föerbdltniß unter* einanber, fo nennt men jte wie ben Jgurj, bie Sllpen u. f. m. $0?a jüengeb irge. SMlbct baS ©ebirg in feinem ©anjen, eine unregelmäßige ^pramibalform oerratbenbe 58 erg« gruppen, in beren SÜiitte bie grbßte S3erbrei* tung unb bie grbßte tybfyt flatt ftubet, unb r»el* cbe nach allen ©eiten, inbem feine Sdnge bie SBreite ubertrifft, abfdllt/ bann nennt man biefe SBerggruppterung, ein einjelneö ©ebirg e, meldbe ©injelnbeit bei atteinanber jioßenben ©ebir? gen jietS unoerfennbar iji. U u u 2 ©ie ©eßalt bet ©ebitge« 53? Sie ©eßalt unb ©intbeilung ber ©ebirge iß »erfcbieben, €ß gicbt Sllpengebirge, men« b»be au§ einjelnen Spaßen sufammengefegte Söergfetten ft$ »eit bin evftvedfen* Sie SBergform ber Sllpen iß fegelartig , unb biefe ©tüdfgebirge bilben nutete Steifen »on ©e* birgö s Socken. Sie Sltpengebirge ßnb baber als fpaxvpu ©ebitge §u betrachten, beren eiitjelne ©lieber ju ben SDf aßen gebirgen, ber ^ufatnmenbang be$ ©atijen aber bem Kettengebirge atu gehren. ©em eine ©ebirg e nennt «tan einfache aneinanberßopenbe 23ergreiben , »eiche auS ei; «em ©ebirgSjodbe beßebett , ße erhalten il>re fantmenfe^ung burcß bie 2lneinanberreif)U«g ein; gelner frepßebenber SSergfuppen, & giebt gro» ße, mittle, f leine unb ganj Heine ge.'« nteine©ebirge. Sie Kcgelgebirge erbeben ßcb einjeln , bodb ßnb ße unter ftd; ju beßimmten ©nippen (£intljettung bet ©ebitge. 633 »erbttnben. @ie etjlrecFen ftd) nicht regelmäßig «itb laufen auch in ©ebtrgSjoc&cn einem «tilge; meinen Jijtauptjocbe 3 tu 21m Ijauftgfien fietten bie £rapp unb sporphneformationett folche Äegel;©ebirge bar, 31t betten baS Sßogel;, baS 9U>h«*/ unb baS bbhtnifc&e SÜiittel ; ©ebtrge geboren. Siefe $egelgebirge ftttb enttveber ©anje ober ©tücfgebirge. ©ie © eb trge jloßen ferner entraeber an* e inanber, ober fte ftttb ifoltrt. Unter ben erßern »erfleht man bie Slnreiljung eines ©es birgeS mit DÄaßen ©efammtfteit, ober bie 93er« binbung feines gußeS mit einem anbern; in einem biefer beeben gatte entließen bie © es b i r g S j ü g e. ©o floßt ba$ gichtelgebirge in einem jttfammenbßttgenben 3«ge mit bem ©rj« gebirge, mit bem ©cbUftfchen , SJla^*f4>ew ©e* birge unb burch biefeS mit ben Karpathen ju* fammen. gatten hingegen bte ©ebt'rge nach allen ©eiten bem ^tigcfigen Sanbe ober ben ©benen ju, bann heißen fte ifolirt» ©04 534 SintfyeUung fcec ® ebirge, ©e trennt werben bte ©ebirge, (wie j. 33. ba$ £auriSfffcbe ©ebirge öon bett Karpathen) burdf) eine (E b e tt e ober (wiebie Sproler non ben ©cbwe!« jer Sitzet?) burdb ein Zfyat, ober (wie ber ©peprt üom £auru$) bureb ein bergiges ober buge* I i g e S £anb ober wie baS gidbtel t oorn (Erjg v- birge in ©od&fen , bnreb «uSgejeicbnete Veranbe* rnngen in ber Siicbtung, weiche man ÖBenbum gen nennt. i • ©inb ©ebirge nur fparfam »on £bSlern ge«, trennt , bann nennt man ft'e j u f a m m e n b ä n* genb; werben ft'e hingegen b«uf*3 «ob in gerin* ger (Entfernung öon Siedlern burebjogen, fl ü cf ^ liebe ©ebirge. ©o wie im SDienfcbenleben baS bo be tritt bem 9iiebern abwecbfelt, fo ft'nben wir auch bie ©ber* fldd;« ber öon uns bewohnten (Erbe nicht mtr burdh mächtige, jeboeb im Verhältnis beS grbßten Ums fdngeS ber (Erbe fafi nnfeheinbare (Erhabenheiten anSgejeichnet: auch befonbere allgemeine V e r 1 1 es f ungen beftnben ft'cb auf bem feflen £anbe unb an ben ©ebirgen. ©olcbe Vertiefungen bejeichnett wir 'Sfjdfer. 535 wir mit bem Spanien unb »erfietjen barunter, meiftenö rinnenfbrmige Slbfenfungen, welche bie ©ebirgStnaffen trennen unb gnippenar» tig abtbeiten, ohne jebodh ben ©ebirggrudfen jn jerfcbneiben. 3(1 biefe Slbfenfung fcbrdg jraifdben ämep gleichen ©ebirgen bt§ jur £iefe eittcö gluf» fe$, fo nennt man biefeS bie Slbbachung be$ ShaleS. Sie Kbeite, au§ wetten ein £b<*I be» jtel)t , ftnb bie bepben ©nben unb bie %i)aU fobte* ©ie geltere ifi ber rinnenformige 93er» tiefung unterjter £beit, gebitbet burch ba§ Slnein» anberjtoßen jwetjer SJergfuße. fDtetjt enthalt bie Slbalfoble ba$ gtußbett be$ in ibr rinnenben ffiaf» fer$. Stuben ©nben , woöon ba§ eine, in ein anbereS Stjal, fetten in eine ebene; baS ent» gegengefe|te aber ft# mit aufjleigenber ©ot)te an ben ©ebirgßrilcfen binaufjtebenb in biefen Der» fließt, nennt man ben Sing an g unb Slnfl» gang beö £bateS, ©inb biefe tSingdn» ge f$mat, fo beißen fte Sng = dße ober ©eftfeen. 3?n ben Urjeiten , in melden be» fonbete unabhängige 93btferfdbaften bie £bdter bewohn» 536 £intfjeUmtg Sffdfer. Bewohnten, Belegte matt fte mit ber ^Benennung - SBdten ober Pforten ber Stationen, »on melden ftdB bie uttge^eucrflett ist bett Slnben unb 3»ar »o n einer £iefe »on 7 Bis 800 £oifett Befruben* Ser ©rBge nadB tBeilt man bie ütB&er in JpaupttBdler unb 9te6eutl)dler ein* Sie erfiern laufen gewBBnlidB »om ^o^en ©eBirgS* SRucfen ober »om SDlitteljodBe jum guge beS ©e* BirgS BeraB unb enthalten gew'oljnlicü) baS Jpaupt* gewaper* 3fe nadjbem fte jtdB evfireefen , nennt man fte größere ober Heinere, na$ iijree Sage aber innere ober duffe re Studier. €f?ac^> ber ©eite Bffnet jtdB baS SB^l, wenn eS eine migemt'Bnlid;e ©eite jeigt* Sie nie? bern^Bdler erweitern ftdB in bem S0?age, als fte ft dB »on ben 58ergen beS jwet?ten ÜKangeS entfer* nen, unb ftc& nadB unb nacB in bie ©Benen »er* lieren ; verengt ftdB baS £Bat öfters, fo bag bie ©eBirgSrttcfen BebnaB« eittanber BerdBten, fo fagt man? bas £B<*1 f erliegt ft dB* Sie Xiefe ber girier »trb burdB bie $&Be ber Sljalrtdjtutig 5 3y feer ftc begsenjenben «Bergfoche bejitntmf. £)abet giebt e$ fetzte unb tiefe $£b^ier ober $lt!f t e beren ©ninbe unb Sianber «ach Jrjumbetb in ben Äorbilteren mit bem @d)mudfe ber tSppigften SS ege* tation prangen, unb in eine fchaueroolle £iefe fcltcfen Iafen ; fo jeigen bie Klüfte, t>on @1)0* ta einen 2lbgrunb »on i5oo, bie »on .ftutafo »on i3oo gttß, ©er Slidjtung jufolge, giebt eß g er a b e unb gefrdmmte £b«let> bie gefaben »erfolgen eine unb biefefbe Richtung in geraber Sinie, trab* renb mehrere ober weniger beträchtlichere 2Bew bungen habet; wahrgenommen werben, 2lBge?rt!mmte £bie ©egentbale* ftnb auf ber entgegen (iehenben ©eite, wo wie* berum attbere (entrecht abfcbiefien, eingetrieben. Zfyxe @‘‘t>$e ifi nach bem S3erl)5ltnig ber {extern »erfchteben unb ihre gigur gleicht einem hfotben SÄonbe. Sange 538 SS)alt>miefmtgett. Sange EreBfbrmig gebrummte £fjä* l e v, in t»eld)en ein 23acb fließt, Reißen $ r e i $ t b ä» ler, Äreujtbdler aber fotd;e, wo jraep £bds ler von freien ©eiten einander gegenüber, in ein britteö eintretten. £>a$ ©treiben ber Sudler roecbfelt in Jpinjtcbt ber SJerfcbiebenbeit nach ber «nt» in Jpinjtcbt ber SKicfytung nad) ber S5efcf)affenl)eit ber ©ebirgöjocfee. 3U t>en Vertiefungen auf ber ©rboberfldcbe geübten ferner; ©cbludjten, SBannen, Äeßel, (grb; falle, Jpbl)len unb Krater» £>ie © cb l u d) t c tt (Men jtd& aU Heinere Vers fiefttngen beS ©ebirgeö bar, welche feßroffer an» ßeigett , tiefer einfebneiben unb abfdjußiger al$ bie Sudler gebildet ftnb* Vfeiftenö fieigen fte »om ftbale aufradrtS bie ©ebirgbjoebe ßinan, unb tljeis len biefe juweilen in einjelne Verge ab, ober f ebneis beit il)tc Äuppen. 93etrdcbtlicbe »reite Vcrtiefuns gen, bduft'g burcb ba§ £>effnen ber Sbdler gebils bet, ftnb bie 3ö an nett, bie ftd) über niedrere Verge unb Z!)äkr binjicben* Vertiefungen jwi* (eben QÜtbfätte. 539 fdjett niedere» ©ebirgen unb Umgebungen mit bergigem ganbe, nennt mein © ebirg it effel, in welchen man bie §lu£bette unb jwar bie grb* ßern , für bie Jrtaupt , bie fleittern , für bie 9te« benflujfe antrifft* SWe&rere tiefer ©ebirgöteffet ftnb mit SSajfer ungefüllt, unb mbgen noch jum 93eweife ber gro* ßen SBaffer 58ebecfung in ber Urwelt bienen* Seltner jtnb bie gefchloffenen runbli* ch en £f>dler. Sftan ftnbet jte juweilen im hügeligen Sanbe, namentlich in bem gl&hgrbir» ge nnb nennt jte gefd^lof5cne Ä eff et. 2Öa(fer mit welchem fte meifiettS an* gefüllt jtnb hat einen periobifchen 3lb 5 unb ^ufluj?, auch lauft e§ ju feiten gatij ab, unb fcheint auch auf einmal öerfchwunben. S5et;fpiele hieoon ftnb ber ^nfnijjer See/ ber Sajjcro auf ber ^nfei ©h^rfon. ©rbfiere ober Heinere, an tiefjien fünften enge, nnb ftch nuch oben h>n erweiternbe in ber Siegel mit SBajfer ungefüllte «öertiefungen, nennt man ©rb falle. 540 $b hlen ftnb ©paltmtgen, welche bfe ©tefn? muffen burchfdhtteiben ; fte fi'nb öfters febc her trfuhtlich , fo betragt Die &icfe ber SfofyU öott ©Ibon in Derbpfchire aber 1600 Stoifen. Olicht feiten ftnb fte ber ©chauplaij metfwurbiger Dia* tur 5 ßrrfeheinungen. SluS einigen weben nämlich mitten im ©omraer eißfalte Süfte, bet> einigen überjieben ftdj im 2lugufi bie Söänbe mit @i$, baö t'nt £>ejember> wenn ber groß auf ber £)ber* flache, mit griSbrtfcfen bie gluffe uberbaut, fchmiljf* Slnbere ftnb ber 2lufbewaf)rung$ort ber feltfams fien ©talaftiten unb »erfteiuerter Knochen t>or< muls lebettber, je^t unbelebter ©efd&bpfe ; bal>in geb&rt bie 58aumaunSl)bl)fe bet? Blanfenburg , bie ©eilenreuter Sfüfyh im 58aireutl;ifd>etn 2Bir haben Slbbilbmtgen merfwurbiger Jp'obJ len geliefert, beren Befcöreibung weiter unten »orfommen wirb. Sbr ©ifetjn burften fte mächtigen ©rfdbät* terungen unb Umwaljungen ju »erbanfen höben, bie unfere Beobachtungen nur auS ben ftom fefken Sanbe unterfchetben. ©aljigeS Söaffer füllt ihn auö , welche^ Schiffe aller Slrten auf feinem SRu* dien SSmiefungem 542 cfen in entfernte ?anber unb SOBelttbeile trogt , unb bejfen £iefe eine unjdblige 25? enge belebter SBefen, »on ben fonberbarßen, jurn £[)eil abfcbres cfenbjten ©eßalten beobibert. ©em ©eegrunb jtnb bebeutenbe Vertiefungen unb weniger be* beutenbe <£rbb (jungen eigen. gu ben Vertiefungen beS ©eegruttbeS geJjbren bie .Sfteere ; j. V. boS große mtuberfebbare fub bßüs #e SSBafferbecf en , wel#eS ben bebeutentjlen Sbeil ber, mit SBajfer bebecften $nlbfugel ber (frbe entnimmt, auö bem (üblichen £>jean (fubli#e$ Guineer) unb bem b filieren ©jean (ftilleö V?eer) beßebetib, baö eine 3!rt oon 25?eerenge jtvif#en ben bet;ben großen .Kontinenten bilbet. ©er im bif#e ©jean, ber weflli#e ©jean, in biefem ber nbrblicbe ©jean ber ben ßon Calais, dlroßbrittaniett, bie gerber s Unfein §ur ©ubgrens je bat, unb bejjeu Zweige bk nbrblicben Mittels ©een Europas, fo wie baö nbrblicbe GiSmecr jtnb ber atlanbifcße ©jeati, ber aetbief ifeße ©jean jwi« f#en Vraßilien unb Slfrifa. Von ben 29?eeren nnterf#eiben ft# bie 33 a2 ßtnf> (Stfyöfjuttgen beö ©eegtunbeö, 543 pin$, jte fyeipen SD? ccrbafcn, @ötfe, wenn jte tief eimvärtß gefeit , 23ucf)ten unb 91 beben, wenn jte flachere ginfdjnttte machen ; 50i eerengen, ©tragen, handle, bie m jwifd)en 303 et; Sdnbern burd;brangen, Sie (Srljbljungen be$ ©e e grunb e$ tljeitt matt fnfladben©eegrunb bet gleich« fattt bett Uebergang »om feften fttnbe juttt ©ee; grunb mad)t, unb bejfen mit ©anb bebedfte Sie* fe i)bd)j!ettö einige Seifen betragt; im flad)en ©ee* grnnb bilben ftc^ bie Untiefen namlid; bie Sün,' tten. @S j'inb biefeS 3o bis 5o gup l)eröor; ragenbe (£rt)b&ungen »on angefclpwemmtera ©anbe, welche jum £betl an manchen ©teilen beö 50?eer; UferS ftcb ju SEttljten gepalten; au# jtnb auf bem SOteereSboben ßtljabenbeiten jt#tbar, wel#e 58 d n f e genannt werben ; ftnb jte fo betrdd;tM;, bap bnrd; fte Untiefen unb fetdjte ©teilen ge; Gilbet werben, bann nennt man fte © a tt b b d n t e» Ser ^Ifppf ge ©eeg rttub, welcher eben; falls ju ben Srl)'ol;iingen beS 50?eere$grunbe$ ge* b&rt, ijl ba borljanbett, wo fte ganje Steifen »on @r* 544 SRtffe. SrhbhHngen unb Sßertief ung en gehalten, alb beren ©fpfel man bie aub bem SOJeerc herbov* ragenben Sfrifelu unb Klippen betrachten fann. Sb pnb biefeb gleicbfam bie ©ubmarinifcben ©ei birge bonberfcpiebener Slubbeljnnng ihrer ©berpache. 9Ft i f f e enblich nennt man Korallen unb ans bere ftd) an beit Stiften hinS’ehenbe getfen , bon ungemein beträchtlicher Slnjabl. ©ie Äovoüens Sliffe ftnb öon >5oopbpten gebilbet, unjwepbeutige SInbeutungen beb Sllterb bet Srboberpäche. ©ab fege ganb wirb abgetheilt in bab #0$* lanb, biefeb begeht anb ©ebirgen unb Sbaiern. I Singer biefen gaben wir auf bem .Kontinent nie bere ©egenben, welche burch bergfgeb unb hügdigeb £anb unb Sbenen gebilbet werben, ©em bergigen San te, bab aub nicht unan* fel>nlid)en Jobben , bon geringerm Slnfehen alb bie eigentlichen ©ebirge, jufammengefe^t ip, fehlt ber eigentliche bepimmte ©ebirgb ‘Sljarafter. Sb gnb biefeb bielmel)r ©ruppen bon 23 e r g e n , beneu ein SDfitteljod^ unb bie ©urd;fd;netbung Olie&erungjn 545 bitrch Stjdfer mangeit; mtd) ftnbet ntött {n niana d?en@egenben mit ©ittjelne , tbeilä ^atbfugti» d)e, ttjcilö fuppige, theilö a bgepiaftete S5er ge. ©.16 hägelicheCanb befiel)! mehc aus natürlich aufgeworfenen, jugerunöeten unb wel« lenfbrntigeti ©rhabetiheiten. 54 ach ihrer 83e|thaf# fentjeif nennt man eine ©egenb; I)ocf)[)i1ge lieh, ober fla ch l) dg elitf). ©iefe Jjutgel finb manch» mal in spar tljien bereinigt unb »on £hd* lern abget heilt, oft auch in Jptlg el fetten aneinanber gereift. ©ie fiel) oft biete Steilen feinattS erffrecFenben fldchflett unb niebrigßen (liegenbett , nennt man ©betten ; oon feinen ©rhabenheitett begrenzt fchvoeift auf ihnen ber 83licf frep unb weit umher. SDian thcilt jte in bie h 0 h en uttb in bie niebrigen © b e* nen ein; erflere beftitben ftd) jwifchen ben großen 23ergfetten, bie le^tcrn hingegen wie bie ©beneri auf ber 9?orbfeite beS jfafpifchen SKeereS , ftnb mit ©attb, 4iieö unb fBfufdbdn nberbedft, unb fdf>eineit auf bem SKeere hetborgetreten ju fepn. Ötteberungen, eine Jpauptabtheilung beS fOtineralreich I. SS. %% £ ' fes SRiefcmuigen. S46 fejlen ?anbe# jtnb weit jtc& hinerjirecFenbe nie« brige unb jiemlid) ebene ©egenbetr. ©ent benfenben SÜ?enfd?en brdngt jtdf) nee^l bee ©ebanfe auf: wie mag bie^rbfugef, biewirbercolj* neu, bee SSoben auf weldjem Jütten unb ^aflä|1e jie* hen, bie fetten SIBeiden, welche bie muntern Jpeers ben ernähren, bie SRebenhugel, auf welchen fite un# ber fräße @aft bet Staube reift, befc&affrtl gemefen fepn, cEjc ba# allmddjtige SB erbe ber @d)&s pfung, ba#©anje hcrttorrief mtb orbnete. ©emich* tige SÖfuthmaßungen ber ©ecgnojte, gefchbpft an# bem ehrrorärbigen älrchin ber ©rbe, ihrer Jpb^Ie» unb Kluften, in welchem ftch bie orgauffchett lies betrete ber Sßorwelt, in ben SBerfteinmutgen tljie* rife^er unb eegetabilifcher örseugntffe in SO? enge al# mistige Ucfunben aufgehduft flnben , unb bie nnwiberfpredblichjlen Senfmaler ber Sßorjeit, be» lehren un# über ben normal# flitßigen ^uflanö nnferer ©rbfejie, an# welcher, al# ber ©eiß ©ota te#, ber alle# belebenbe £)bem ber 9?atur , räber betn SSaffer fdhwebte, bie ©rbfchbpfung ftufenwci* fe beröorgieng unb ihre gegenwärtige ©ch&ite unb SQoUenbung erhielt. Siefe 2Baljrbeit prebigen bte ©ebirg#mafien in l^rer jjufammenfe^nng, in ih* Ütieberungett* 547 rer ©eflalt, in ihrer chemifchen Sföifchung. 2Sie fbnnten ohne biefe ÜBiffeffluth , bie baS feile 2anb bebecft, bie 23emchner beö SDlrngntubeS auf ben ©ipfeln ber 23erge erfcheinen, wo wir fie mit eh» tnalS flüßig gewefener ©teinmaße burd)brungen, «IS wichtige %en$m, über bie Salbung ber ©rb* £>berflddf)e in ber Urzeit erbliefen? woher fämen bie ©benen, bie noch unoerfennbar ben Stempel auf« gebrücft jeigen, baß fte einfl ©eegvunb gewefen ftnb? 3a mehrere 9taturforfe ßeijt unerfdultterlicb auf feßen na? tätlichen ©efc^ett begrßnbet ba. ©ine tvabre un* gebeure ©rbiljung muß baber bep bem erßen 9Üe* berfchlage foloßaler SDiaßen, von erbigen ©runbs ßoffen unb ©ebirgöfchidjten ßatt gefunben haben. ©d;on bie einfachen goßtlien, bie Stbctle beß ©an» Jen ber priraitiben ©ebirge, mie man ba$ ^ro* buft biefer erßen Sßieberfchlagung , nannte, jeigen eiuen frpßallinifchen Slnfdhuß, ja ganje ©ebirgS* ßöcfe laßen in ihnen freilich burch baö ungeheure 5 KU OTiefcerfdjf&je 5 49 Sitte« öemifd&te spbiftogntien, gewahr »erben, baß fte i&re urfprungltcbe govra ben graften bet Sin* jietjung »erbanfen, unb gteic&fam alg ungeheure $rpftall s ©ruppen um einen Äern »erfammelt ftttb. £>iefe trpjlallinifcben Gilbungen ftnb 93elege, bnft jene mastigen 9tieberfcl)lage, »clctyebie gegen* »artige Srbform aug bem sprituorbial gluibum berborriefen, plb^ltcfy erfolgten, ©iefe 9iieberfcf)lage fbnnen nidj)t ebne SBgr# me « Sntbinbmig gebaut »erben, roelcfje in bie üb* rigen Steile ber ©olution übergieng unb fo SSer* baropfung, Sßerminberung beg SlufTofunggmittelg, unb alg golge berfelben, neue 9lieberfd)tage er* regten, ©ie prtmiti» niebergefc&lagenen ©ebtr* ge, »aren juerft oort)anben; fpater entjlanben bie gl'ogebirge, in »eichen man mehr erbartige# «1# golge ntedjanifcber 2lnfd)»entmung erbficFt, »abrenb bie urfpulrglib&en ©ebirge einen vnbtgen frpjMinifdben Slnfd&luß erfennen taffen, 9tacb bet S3itbung ber «flanetenrinbe traten ge»ipe drifte ein, weld&e ^rrftbrungen unb Umbtlbungen burcjf Höafier, Suft, gener unb @d|»were bewirften. ©ie S83 tflferolcfung. SSo ©!e SS'rfung beS ÖBajferS auf bie ©rbobeW flache begann , mit ber 3fbfonberung ber 9ltbmo8* pbäre bei Sfbimg ber ©rbfugel mtb äußerte ei? iten jerflbrettben unb einen bilbenbett Einfluß« Set erffere äußert ftef? tbeils auf medbanifdbent# t^eilö auf cbemifc^em SBege. SOZedbattifdb jerßbvenbe ©irfungen mürben burdb ßlegenßutben »eranlaßt, be-en ©malt unb an* baltenbe Sauer geifenrsanbe unb fdivoffe ©ebirge erweichten. ©emitterregen, SBolfenbrucbe führten bie Sanimerbe I)inmeg unb fegten bas ©ejfeiu bloß ; fte müf)lten ben ©runb ber ©rbe äug, mdfj* ten abgeriffene geffemvdube mit ftd) fort, unb bilbeten ©tfcfudbten u«b SIbgrilnbe; biefe foöge* febwemmten SWajfen festen narb ben ©efeßen ber (Schwere, alfittdf)lich ©efchiebe t>on $iefe„ ©anb, ©chfamra bilbenb an, 3e b'ober biefe ge» waltigen 3ftegenguffe berabfirbtnen, bejlo mehr ©e* malt äußern fte, ittbem fte ©trenne anfchweflen, unb baburch ba§ glußbett »eranbern, 2Bem ftnb nicht bie jerflbrettben SBirtungen folcher lieber« fchwentmungen befannt, bie fchon ben ©ittflurj Wn Sergen »eranlaßtett, 9loch jerfibrenber wirft ba$ 3B*ffetn>itftutg. pst baö ©eewaffer in feinen 95ranbungen unb ©trV mungen , rneldbe ganje ©egettben unterwafehen , ©rbtheile mit fid) fortrijfen , bie ftd) anbern>drt$ «nfegen, unb mie jertrummernb bvöufen bie giutljen welche be^m Slufchauen beß ©ifeg, tobenb bie gefietn fprengen , mit melden fte ber grofl ge# fmnben hielt einher. Slber nud? mittelbar äuffert ba$ SBaffer in ©emeinfchaft mit fefieu Äbrpern, burch fSermitterung ber ©tbirggs ©efteine, burd? ©let# fchereig unb ©cfmeesgainnen, jerffbmibe ©irfungen, Sluf chemifcbem ©ege, tvirft taS ©affer al$ gbfungömittef , rooburch bie ©alj unb ©ineral# SEBaffer entftehen ; biefe Sbfmtg fann eine ©«sei* «huug unb eine Trennung beS 3uf(,wmen^an8e^ Sue golge haben, moburch ©rbfaHe, SBergjiilrje u. f. »♦ entfielen. SGBirfte auf ber einen ©eite ba$ ffiaffer jer« ftbrenb auf bie spianetenrinbe, fo äußerte eS auf ber anbern auch einen bilöettben ©harafter betjm Iangfamen glitße ; fo geftaltet «6 ©efchiebe »on grbferm Umfange, ©anbbänfe unb Unfein for# tnenb. SDfeereSjtrbmungen fe|en Sanb an, fdh* ren 55a Söulfane. ren greibljol} herbei;, äberfäjwemmen eg tttit loggeriffenem ©runb, ©anb unb @d;lamm , wo* burd) bag ©rbreicb feine StSifdjnng dnbert. 2Juf eberaifehem 2Bege bilben fidj burcb DJ'.ebevfd)tdge, Siafen * (Jifenfieine, unb ©talaftiten. Söußeno unb jerflbrenb wirft auf bie Umformung ber fe* jien Dlinbe beg ©rbfbrperg, bag »ulfanifd;e getter alg mdd;ttg gebtetenDe jt'raft, befouberg auf bei« etnjelnen fünfte, auf welchen eg feine £l;dtigfeit bintenff. ©tefe äußert ftd; entwcber in gewalt» farnen 2lugbrud>en ober burd) ein ru!)igeg, min* ber gerdufd;lofeg gortbretmet?. Sttdchtige (Jrplojüonett bezeichnen bag ©afeptt ber 93ul?ane ; ang bengeuerfd;hiuben ben Kratern biefer rneiji fcgelfbrmig gelfalteten S3erge, mal* 3en ftdb 9taud)maffen , ©ampf unb giammen 3a gewiffen gerieben unb unter heftigem ©etbfe entflrbmen ihnen gldhenbe Stoffen, 2lfd>e, ©teine unb zuweilen ÖBaffer, inbem fte bie ©runbfefie ber Umgegenb erjchuttent unb alleg in bangen ©ehre* dfen »evfe§en, ©aß unter folgen gewaltfamen jtraftdußerungen, bie auggebrannte ©rbrinbe eins jidrjen, bie 2a»a *3ft<*fjen, ©chlnchten unb Slhds (ec QSuifane* 555 Ur mißfallen, unb ft# ju neuen Sergen «uft^fir* men, baß ber ©rudf ber gewaltfatn ßeraußgepreßs ten £uft, baß bie ß# in gewaltigen Spaßen ent* »icfelnb'en £5ampfe, baß ©eßein fpringen, baß 2lfd)enregen©tabte unb Dörfer »ergraben, ßat nn§ bie ©rfafyrungen in großen ©enÜntdlern ber »ul» fanifcßcn ^erß'orungen öufbefyalten, £>te loßgelajfene ©lut ber Sßttlfane, f#leubert wie ber Äotapan in ©ubamerifa , gelfemnafien in bie brev> Steilen weit entlegenen ©benen, unb bewahren bie ÜF»a#t beß geuerß unb feiner geroal* tigen ©irfmigen. 9llß baß atlmdcßtige ©erbe ber ©cß'opfung unferer ©rbe , bie cbaotifcßen §lus ttjen nieberfdjlug , welche fte gefangen gelten, unb unfcr planet ßd) fefelfre^ auß biefen erhob ; ba muß bie jfraft beß ©lutljelementß fo außerors bentli# gewefen fetm, baß bie jetzigen 2fußbn'i#e ber ftd) meiß in ber 5idbe beß ©ecreß ober an* berer großer ©afler * Schalter beßnblicßen Sulfatte, bagegen nur ein fdjwacßeß ©emdlbe juri'icfßrablett. ©in 5£&eil berfelben Ijat gegenwärtig feine 2.t)dtign feit »erloren; ße ßnb außgebrannt unb bloß bie um ße f>er aufgetljürmten ^eugen iljreß eJjcmßlt« gen 65 4 (Scbbtdttbe. gen£oben§, bie ifjrem Krater entflrbniten, erin* «ern no$ an tßren langfi »erhaltenen ©tintm. ©rbbrdnbe entheben entweder burd) ©elbjf* ©ntjtlnbung, ober buvd) ben jufdflig »eranlaßteti 33ranb eiltet ©teinfoßfen ! frtgerf ; fte fmb unters irrbifd) anb dufern fug nur feiten burdj glanimen auf ber £)berfldd?e. 3bre 9?aE>e erzeugt am ijdus ftgjlcn bie Üueße warmer Sftineralwaffer. Ue&rfgenf äußern ftdf» bie jerßbrenben 2Btr* fungen bef geuerf unmittelbar burd; 2Iufjebutng bef SJrennmatcrialf , burd) 2Iußbrennung, 2lu§* ttoefnen unb ©djtueljen, wie be^mSSafaltr SBadfe, bet) ben «Bulfanen , Mergel, falfartiger Slbon, bep ben grb&rduben, SD?itteI6ar jerffbrt ba6 geuer in 53erbinbnng mit ©afarten unb Sßajferbdmpfen, Silbenb wirfen bie ©Intben burdg aufgeworfene f!a»a r bie geßoeft «nb erfaltet ein tteuef in ber golge attjubauenbeS ganb anfegt, 21 fege unb anbere oulfantfcbe 2IuS* Wthfe bewirfen baf ncmüd&e. 2Iud) bie £uft du* fiert, wenn gleid; ni$t mit graften wie ba$ SBaffer 9ft!jmofpI)l>be'; b>ter beginnt baß ©ebieth ber wäßri* gen Suft ©rfdjeinungen, beren ©nbe burd) bie ©dhneegrettje befiimmt wirb. Von ba fängt bie Siegion ber ©tridhwolfen an , unb weiter hinauf baß gleich ber eleftrifbben Vtaterie, beften ©renjen ju befiintmen, ber ©terblidje ftd) bißher ntnfonfi gemähte. 3e weiter bie Slthmoßphäre ftc& öen ber Sb er« flache 556 innere ©ttuftut flache ber Gfrbe entfernt , befio faltet wirb fte, unb in ben &t>l)eru Regionen, taugt fte nicht m^t für unfere (JinatbmungS * £)rgane. Sicht, äBdvme, eleftrifche Materien jtnb ebenfalls »en Einfluß, unb bie leudjtenben Meteore mittelbar in Ver* bfnbung mit ber atbmoSpbärifehen guft machen ft'ch in einzelnen gallen bemerfbar, wie bie als ^hc^pboreSjenS ftch dußernbe gleftrijitat an ben in Verwitterung begriffenen Äaifgebirgen , welche noch lange glühen, wenn bie Umgegenb ber ©chlet;» er ber 9tadbt »erhtlllt unb bie ©otine fchon 1dm ger untergegangen i|t. Ste@ch wer e enblich wirft bnrch ©paltungen, Trennungen, SoSreißungen großer Stoffen gleichfalls jertrummernb unb bilbenb, \ Sie ©renjen unferS SSiffenö tlber bie innere ©truftur beS (£r&fbrperS ft'nb feljr befchrdnft ; eS erffrecft jtcb bis je^t nicht oiel tiefer, als auf bie Äenntniß beS Snnern ber (Jrbrinbe; hoch biethen ft'dh uns auch fchon hier ©rfcheinungen bar, welche bei ihrer Slllgemeinhcit, uns ju ftchern «Schluffen ermächtigen» SBep Surchforfd^ung ber ßfingeweibe unferS <£rb« fceö (Srbf&rperö. 557 - , ■ 1 - fbrperg bient tutS bic Lagerung Per ©ebirgSmaffen, ber 58ergbau, bie nattlrlicpen Jpbfylen uttb Xiefeo al$ burd) 2BaprputI)en bemirfte ©infcpnitte jtt Uprreidpen Fingerzeigen , beren Verfolgung gernkp* tige Siefultate liefern, diejenige ^>eröor&ringting bet unorganifdjen Oiatitr, aaö welcher bk f-fte SÖlaffe mtferä ©rbfbrperS jufamtnengefe§t ift finb bie ©ebfrgS? ©ejfeine, ©ebtrggsoöcr SJergarten. 2E)fit biefem 91a men belegt raaa alle jene utc ft cp ©ebirgöfleine mit © es birgSmaffen zu »envedjSlen. ©a erfte bte ©e&irgSfteine namlicp, bte fonflituireuben Ebeile ftnb , au$ melcpen ©ebirgömaffcn gebtlbet würben, ©ebirgömsffen ftnb ba »orbanbett, wenn iljre ©r» jirecfuttg nicpt mehr ttberfcbbar ift, ttnb man oon einem gewifkn ©tanbpunft bie Sludbebtutng nad> ber Sange unb Vreite, fo wie iljren Anfang ober il)S 558 (Btvuftut ifyv <£nbe nicht jugleich überfeben famt, ©aß ©es b irgßßein enbet ba, wo es von einet andern ©e* birgßart abgefcbnitten wirb, ober in biefe über* gebt , ein Anfang aber ifl ba j« fudben , wo ftdj bie ©ebirgßartan ober neben einen andern @e6irgß< fieitt Ieb«t, ober bep ihm ßebt, unb be»; gattjli* eher Serfcbiebenbeit ihrer natürlichen SJeflanbtbei* le »on biefera abgefchnitten wirb. ©iefe ©ebirg ß jleine ober © e b i r g ß a r; ten ftnb entweber e i n f a d>, ober jufammen* gefegt, je nachdem ihre SJtajfe gleichartig, ober durch bie SSerbinbung oerfchiebenartiger Sföineral* Äbrper ju einem ©anjen, ungleichartig erscheint. 3« bett erflern ©ebirgßjleinen gel/oren : fbrniger Äalfflein, ©tpß, ©teinfalj, ju beu legtern; ©ra* nit, iporpbbr, SÖfanbelßein. ©ie ©trultur ber ©ebirgßarten, ober ibr ©efuge im Äleinen führt jur genau? ern Äenntniß ber ©truftnr ber ©berflacbe ber ©tbe. @ie iji einfach, baß beißt bet> ber me* chanifchen &l)eilung burch ben Jammer ober mit* telfr anderer äußerer grafte , behalt jedeß 5th»eli* ehe». Bet ©ebirgödtfetu 559 «gen, äuget bem »evfieinernben Umfange , ade ©igenfcgaften beS ©anjett, Siefeö eitifacge ©eftige wirb abgetgeilt in bie fcgieferige, fbrnige, unb bieg te ©truftur, Bef welcher bfteiS frembavtige £geiie eittgefeg lögen ftnb , beten Seitritt aiS jufdllfg erfcgeineti mug, »»eil jte fonfl ben ©garafeer ber ©infaeggeit ffit ten würben. Sie jufammeugefei^te ©trnftur btt ©ebirggjieine ij! ba »organben, wenn bie ©ebirgä» fitten mit meuteren go-gilteit ölö ©emengtgeile, »erbunben ftnb, ©iefe ftnb entweber wefents liege, bureg welcge bie ©ebirggart bie ©Igen* tgömlfcgfeit igreö ©garafterei «galt, Sie tikgt »»efentftegen ©emengtgeile hingegen ober augerroer fentiiege, gaben auf bie SSeitimmung beS©garafterö be$ ©ebtrgggcfietn feinen ©influg. ©0 ft n b gelba fpfitg, £Utar$ unb ©liimner t»efcnt(icge ©emeng« tgeife beS ©ranitd, jn «erlegen mancgmal ©egbrf, unb anbere ©tetnarten gittäutreten. _ \ Siefe ©emengfgeite bureg ein befonberö ©e* fäge in unb mit einanber »eranregfen, unb ohne ein SÖinbmfttef bereinigt , jeigt ft cg «13 &brn i* B*** S6o ©emettgtfjeUe ge$, ©4)icfrige«, *|)orpb p ra rtigeg, SÄanbelfleinartigeS ©efüge. S3ep bem ^ufamreenbang burd) ein SSinbes SSRittel, bat eitweber eine (Jinwidflnng in eine j£>auptmajfe ober ein Slneinanfcetfetten ffatt, mU cpe bittbenbe SJjajfe nott jüngerer ©ntßebung iß; biefc bergeßaEt »erbunbenen ©ebirgSarten, geb'os reu ntdbt ber Ur$eit, fotibern ber fpatern lieber« gangß s ^eriobe an, Einige ©entengtbeile ber ©ebirgSarten »on jufammengefetßer ©truftur fttib gleicbjeirig ge« bilbet, unb biefeg iß ber gatl bep folcben »er* madbfenen ©emengtbeilen, bereu gönn feine gros ße SJerfcbiebenbeit erbltcfen laßt. 2lud) bie in einer 4Jr>auptmajfe eingeroacbfcnen .Krpßalle, finb gleicbjeitig gebilbet» Ö?ep ben ungfeicbjeitigeu ©emengtbeüen erhielten ciitgetnc Slbeile fpäter afä bie Jpauptmajfe ihre S5iibung; fo umfdßießt bie $auptmajfe ber SDlanbelßeine', biele leere ober mit ffiaffer , mit 2lcbatnieren angefülite 53lafena rüume; öfters aber mürben ße in ber ©ebirgbart früher als bie Jpattptraafle gebilbet, melepeS mir an ©emettgtheUe beo ©ebirgsgefleine. 56» an ben ©anb * Jtrdmmer nnb 9)nbb{ngjfeinen, \ auch an ben Janen, in melden jtch Ärpflaße ftnben, beobachten fbnnen. Sen jufäflfgen ©emengthelien jtnb bie wefent* liehen entgegengefe^t. 5Sep aßet fcheinbaren «Re* geßoftgfeit jeigen fuh hoch unoerfennbare ©puren einer gemeinfanten Qtteße. ©o fommen bie Güte* ber ber 5talf unb ©trahlßein ©ippfchaften , fajl jletö in ©erpentin ober in ben eerroanbten Ghlo* rit* ©ebirgen oor. Äaijebon, Karneol, üuarj, SMmethijl wirb in Slchntfugeln bereinigt gefunben* Dlimrnt eine ©ebirgSart ju ben ©emengtheis len,, weiche in ber Siegel mit ihr oerbunben jtnb, noch ein neues, ein anbereS ©ejlein charafteri« ftrenbeS ©eraenge auf, ober frnbet eine Umanberung beS ©efügeS , ober eine SSerwitterung ffatt; ober fchwinbet ein ©emengtheü fo weit, baß eS gänjlich oergeht , fo entfielen Uebergänge in ben ©ebirgSs arten» 9]immt ber ©ranit J£>ornb(enbe auf, inbem £luar$ unb ©(immer abnimmt, fo geht ber erjle in ben Urgrttnjlein über» Surch ben Mangel an geibfpathsÄrp|faßen , bilbet jtch ein Uebergang beS Splinetalreidj I. SS. S?h9 5£h°ns 56a Uebetgäitge bet ©e&irgsartett, 2$»« g>orf*^rö In ben Singeln, Sienbert gd& baS ©efnge beö ©ranitö in§ gaferige, fo geht bet ergere iti ©nei$, ber ®nei$ aber in ©ra* nit t'tber, wenn baö trigaHinighe fbrnige ©efgge gdb tterrainbert; bet SÖafatt »erwidert In &f)on, ber ©ranit in ^orjeüanerbe ; biefe Uebergdnge gab eö , welche bep bet dllafpg'fation bet ©ebirgSar* ten groge Schwierigkeiten bewirken. i ÖBir haben bisher erwähnt , bag geh ble ©e* birgSartett burc& Olieberfchldge Im nagen SBege, ja ©ebirgöraajfen gebilbet haben , nun tnug e§ »mö au# barunt ju tljun fepn, ble 2lrt bet S3er* fcgiebeuheit Ihrer 3ufammgttfe^un3 unb bie £hd* tigfeit ber 9tnturfrdfte, bet) biefer Operation fo weit f ernten ju lernen, als bie angegellten ^Beobachtungen fnchfunbiger SJtdmter, uns biefe in ben grauen Schleper ber Urjeit eingehüllten ©eheiranige, jn enthüllen »erfüllen. ©fe ©ebirge ftnb aus ben Sagen einjetner ©e< birgSarten jufammengefegt. £)iefe SOiaffen gab etttweber ung ef d&ichte t, ober «tägig, fo bag ge aus einer bienten Sftaffe ju begehen febei# 563 tl)te ©djidjtmtg* «en, ober fte (Tnb int ©roßen gefcfHchtet, wobei; mehrere regelmäßig übereinanber liegenbe SDf affen baO ©anje hüben. 3» einem, wie in bem anbern galle , jeigt ftd) eine weit hinein ft'ch erfiredfenbe ©ebirgömajfe (ietS aus abwedhfelnben ©ebirgSarten jufaramengefeht, welche entweber einer gormation angehbren ober rüdfftchtlich ber* felben »on einanber abweichen, ©ie Slbdnberung einer, ober bie Sage »erfchie* bener ©ebirgSarten werben burch baß ©chichtungß? SSerhaltniß näher bejeichnet, ©ie Schichtung ber ©ebirgßmaffeTab. XXV. Fig. i ijl ber Snnbegriff ber auf einanber folgenben Dtieberfchldge, welche baß ©anje einer ©ebirgßmaffe auf natürlichem SBege trennen. SBir bewerfen an biefer Slbbilbung bie regelmäßige, gleichartige rntb banne 5lbfe|ung, fo baß wir eine »pu Sßtenfchenhanben aufgeführte SÄauer ja er; blidfen wahnen, gine folche beutliche Schichtung bietet ber©neiß unb ber ©limmerfchiefer bar, welche goßilien auf ber angeführten Tabelle burch b unb c angebeutet ftnb. ©tefe bei) wenigen ©ebirgßarten ^ t; t) 2 ein» 564 ^bfonherumj. eintrettenbe Schichtung, ijl öorjtigiich betten Don fdhieferfger Settut eigen, unb bie (Jrjeugung bie« fer Schichten laßt auf eine ruhige 2Ibfe£ung unb auf einen chentifchen 9lieberfcblag ber ©ebirggmaf* fen fließen, inbem btefe plattenfbrrnigen Schich* ten auf ein fuccejfweS Stillejlehen, bep ülbfegung einet unb bctfetben ©ebirglart bittbeutet. SDfan beobachtet bep biefet Schichtung Streiken unb galten ober bie SluSbeljnung ber Schichten nach ber Sange unb bie Neigung ber Schtchtungöpdchen nach ber Jporijontal gbene. $5n) ber Struftur ber ©ebirg^maffen ijl ferner bie ülbfonberung ober ihre ^ertheilmtg in weh* ober weniger regelmajtge SheKe ju betrauten. £>iefe fann entweber burch Slnfchiejjen ober burch Sluötrocfnung unb 3“flattenf&rmfge Slbfoftbernng Tnb. XXVI. Fig. 4 ijl ba »orbanben, wo lange unb bttnne, (ebener, für je unb bidfe 9>lat* ten, welche Jeboch häufig an einem (£nbe biefer aU an bem anbern gefialtet ftnb , f ich in ber ©es birgSmaffe nach einer ^Richtung binjteben. £>k 566 Sie SO? a’ß l ö e Slbfonberung , Tab. XXVI. Fig. 5. be|iet)t a«ö unf&rmlidben, jicm* Uc 6 gleich auggebeljnten SKaffen non bem bebeus tenben Surdbmeflfer einiger guße, bi$ ju niedreren Sachern. Surd&freujenbe iUfifte ber Stbfonberun» gen, fd&einen biefe ©eßalt ju beroirfet?. Sie 3e*:^|5ftwng, fine »ierte 9Irt bet ©truftur ber ©ebirgömajfen, fltib neuere £er(pat* tungen nnb haben »feie Slebnlid&feit mit ben 2lb* fonbernngeu ; nur ftnb bie Trennungen unregelraas figer, ieboch na<6 geroden formen gefpaltet , meines ber ©inmitlung ber 2ltbmolpbcr ©dachten »on »ergebenen ©ebirggs arten, fo wie t>ie £)rbtmng in welcher jte aufein* anber liegen. Sie ©ebirggarten ftttb, je nach* bem jte »on ©dachten einer einigen ©ebirggart ober aug folgen »on »ergebenen ©ebirggartett bejiehen, entweber einfache ober jufantmen» gefegte ©ebirge, »eiche Segtere man nach ber für bajfelbe am meijien bejeidhnenb er* fdheinenben ©teinart', benennt; biefe Sagertmg giebt ung Slnffdblujfe über ihre relatioe Sllterg* golge. iS e^ ber nahem ^Betrachtung biefer «Oer» haltnifje, »ergleicl;t man bie jttngern ©chi d;* ten, mit ben barnnter beftnblidhen ältern unb ihre fleinere ober größere jSufatntnettfeßung. J^injichtlfch biefer SSergleidhung, ijl bie Sa* gerung entweber gleichförmig Tabula XXVI. Fig. 6 , ober ungleichförmig «nb übergreifenb Tab. XXIII. Fig, 1, S 3eh ber gleichförmigen Sagerung gehen bie altern ©dachten mit ben jüttgern »bllig yaralell, fo baß {ich alle «lg ein Sagernngg ©anjeg bar* jiellen, bag heißt alg eine ©ebirggmafTe bereu ©in* 568 9tU$tuttg» eintbellnng nach 6er £af)t ber einzelnen @cbicbs ten beflimmt wirb, j£ier ftuben wir einen 93e; tveiö beS ruhigen 9?ieberfcblage$ non beffeti ©auer unb bem 3c*trrtum® ^ in welchem er erfolgte, bie Stenge unb SSebeutenbeit ber ©ebiebten jeugen. grf4>einen bie jüngern ©Richten tbeilweife Aber bie altern in einer anbern Stiftung geia« gert , fo nennt man biefeS eine n . n g l e i cb f b r ra i* ge Sagerung. SSBan »ergleidbt ferner bet) ber nähern 33 e« tradbtung be$ SagerungS « 93erbdltnige$ bie SK i cb* tung be$ SHuSgebenben, ben g>unft, wo bie Schichtung einer ©ebirgSart , bie erboberfläs che erreichte , »ergleicht bie aufgelagerten jungem ©Richten mit ben Untern altern, unb ftnbet ba$ SlnSgebenbe gegen ba$ ältere fietS tiefer ge« lagert, ober eine Lagerung mit abfaßenbent 5fti* oeau be$ 2iu3gebenben. Saßen bie fyäter abgefe^s ten ©ebirgSmaflen eines SagerungSjufammenban* geS, mit ber §tye tyreS SiuSgebenben , in eine jiemlich gleiche borijontale ebene, bann ifl eine Lagerung mit gleichem Slioean beS 2lu$ge* benbett Sagerung. 569 bettben oorbanben. @inb bie jüngern über bie altem ©ebirgöarten Ijtn weggelagert, fo finbet tl- ne übergreifenbe Sagerung Tab. XXIII. Fig. x jlatt. «Begleicht matt bie »erfdf>iebenen Sagen nnb Stfcbtungen ber Jüngern ju ben altern lieber* legungen, fo jeigt ftdb bie Sagernng unt nnb um fcbließenb, unb tbeilt jtcb in bie SÄan* telfbrmi ge Tab. XXIII. Fig. a ., unb in bie Wt ulbenf'ormige Sagerunggfg. 8, SSep ber erjten fte()t man beutlicb , baß bie Sagernng be$ altern SagerungSganjen , an welche ba§ jün< gere ft# anleljnt, eine fonoere gorm t>at ^ wo hingegen bep ber anbern 2lrt, eine fonfaoe Sage* rnng beS altem SagerungS t ©anjen jiatt finbet. 3(1 ber jüngere Blfberfcbtag nur tljeilweife an ben ültern angelernt, fo gejfaltet ftcb bie f cb il b f b r* nt i g e 8 a g e r u n g Tab. XXIV. Fig. 4 ., welche, wenn ber neuere 9lieberfchlag über ben altem her* »orragt, bie fchilbformige Gilbung alg bncfel» f brmig auSjeichnet. ber Sagerung iß auch bie SSerbreituttg S'jo SBaffet; a?<$Aftriig ober bie Slrt bet* gortfe^ung beö Sagerungggan* ' 5«t ju berdcfjt tätigen, in welker ftc f ify im Ver; bdltniß ber altern ober jungem Sagerung barffellt. >Diefe Verbreitung ifl entweber allgemein ober tbeilweife. durchaus oerbreitet ftnb bie un* terjien ©cfyidjten ber ©ebirgSmaffen , unb biefe tragen bie ©puren beS fjbchflen Sllterö an ftdj , wäbrenb ba§, m$ übet benfelbett »orfommt unb natürlich non ihnen getrennt i|t, auf einen fpa; tern Urfprung fjinbeutet ; biefe großen Sagerungö* ©efammtbeiten, ftnb bie ©rgebniffe allgemeiner gleichförmig verbreiteter Vieberfchlage ; erfdheinen manchmal SSafalt, sporpbpe, ©anbfiein gagerutt» gen unterbrochen, fo ijl biefeS bie golge »on fpd* tern >5erjibrungjn. 2beilweife Verbreitungen beS (Sanjen einer Lagerung gegen baS altere ober jüngere ftnb bie folgen t>on Ueberfchwemmungen , welche «nr ein* jeltte ©egenben heimgefudht h«&en. 83ea(#ten wir baS Mafien* Verhältnis ber »erfdhiebenen ©ebirgSlager gegen einanber , fo wirb baöjenige von jwepen mit einanber abweeb* fein* ©efteinlager, Sj \ felnben ©ebirgSlagern, welches ba$ anbere an SERaffe ubertrifft b a $ ^evrfd&enbe, baöanbere hingegen, baö untergeorbnete £«ger bes nennt ; bie untergeorbneten ©ejieinSlager ftnb fer* «er wefetitliche/ wenn jtch bie untergeorbne* ten ©efteinSlagerungen (wie j. 58. ber SHlamtfthie* fer im £l)otifcbiefer ©ebirge) , in einer ©ebirgöart jletS ober hoch gewbbnlich bergejtallt in ihr ftn« ben, baf ft'e als wefentliche ©lieber eines ©ebirs ge$ betrachtet werben muffen, ßjrfcheinen hfafl®* gen biefe ©eftein * gagernngen wie bie meijten ©rj# «nb anbere 2ager, feltener in einem ©ebirge/ fo nennt man ba$ ©ejieinlager »«fällig* SlUe bie bis jefct angeführten ©rfd^einungen ftnb fpvechenbe IBeweife für bie Sahrnebntung , baß unfer ©rbforpet/ aus bem «aßen SEÖege in ben feften tt&ergegangen fei?, ©iefer ©ajferjtanb muß/ ehe bie mächtigen 9lieberfchläge theilS me« chanifch / theils chemffcb / theilS fryffaHinifcb, bie ©ejtaltung ber ©rbe bewirften, eine Jp&h® betra* gen haben, welche weit über bie gegenwärtigen ©ijpfel ber 58erge ragt. Sn biefer fSahtnehmung beparft ttnS baS frh* 57 2 SEBaffetmafie. frpjMfnifche ©efifge , an ben ältejfen unb I )bd)‘ jfen Ränften ber ©ebirge* ©rft als bie allge» meine SDfafie beS UrgewäjferS fo »dt gefallen war, baß feine ^Bewegungen ben ©runb beS ^lieber» fd&lageS, bie bereits abgefefcten SSerge nclralich, be* rührte, traten bie medhanifchen 9?ieberfcf)lage bin9 ju. Slber aud? bie SSerffeinerungen lajfen auf ei» ne nach unb nach erfolgte Seranbernng ber SBaf# fermaffe fließen, weil unter ben ältefien lieber» reffen einer organifchen 2Belt, juerft ©eethiere unb erfl fpater Sanbthiere gefunben würben* 2>ie ©ajfermaffe jerjfreute ftdh allmählich fn ber SlthmoSphnte; mächtige Verlegungen bejiimtns ten fte jum Shell, baS duftreich bilben ju helfen, unb bann jur ©effaltung ber Shier * unb «Pflan» jenfdhbpfung beantragen. SfBir ftnben noch je^t, wiewohl in einem uerbältnißmäßig weit geringem ©rabe, als biefeS in ben Urjeiten ber gall ge» wefen fepn muß, bie V»tHcfjiehung ber Sßajfer» muffe hie unb ba bemerfenSwerth, burch welchen SRücf tritt, neues ©rbreich entffeht, unb ^tifeUi bei« SÄeere entfieigen, »on benen öorher feine ©pur uorhanben war. SßaS bringt uns aber auf ben ©eban» ©ranitmaffett. 578 ©ebanfen be$ atlmäbligen ^urücF tretend ber Ur* fluten, bic 9)eriobenweife bie ©rboberflache halb fteigenb/ halb fallenb bebedft? wag anberS, als bie Ueberftcht unb SSeraleichung ber ©ebirgSarte« mit einanber/ unb ihre Sagerung/ fo wie bie 33er» anberung berfelben, unb bie bavinu enthaltenen , aufgelbßten ©tojfe? ^iefelartfge unb thonartige Dlieberfchtage he» Zeichnen bie erße S3ilbung$«^)eriobe ber ©rbober* fläche; in ber jwepten waltet bie falfartige9tieber» fchlagung »or. ©te mächtigen ©ranitmafien festen ftttto&e. nuttionen erlernten. Einige ©eognojlen nehmen itt bet Urjeit $»e», anbere »ier SBaflerbebecfuns gen an* Ser erfie 2Bafler|lanb »on bebeutenber Jgibbe fanf aßmdblig > er (lieg aber fobann »ieber »ie»obl uicbt bis auf bie »orige SSetracbtlicbfeit, unb fiel »ieber ab. SiefeS ©tnfen, ©teigen unb aßmaijtige gals !en beSSEBafferS nimmt man ju geßßeßung einiger #auptperioben an, in »eitler ftcb bie Planeten« Stinbe gebilbet bot» Ser erflc Zeitraum f|i bie *))er io b e ber Urs g e b i rg e, mit ben SSJJerfmalen einer hob«*/ lange barttber fd&»ebenben SBafferbebecfung , unb ben ruhigen regelmäßigen Blieberfcbldgen, »eicbe fiel) bei) ihrem Slbfaße feßfe^ten. gär jte fpriebt bie »orjiiglidbe ©rbße unb STteinheit ber ©emengthei* le, »eiche in ben Urgebtrgen ftch unferer SSeobad&s tung barfieflen. ES fiub biefeö bie alteflen , tief* flcn, hbc&ßen unb ebr»i5rbig|?en ©ebirgSmaffett unb gleid)fam bie Uröater biefer Ehrfurcht gebie* tenbe Erhabenheiten. Blad) bem jjjeroorgange ber erjlen Urgebfrge, erhoben (ich bie ttrflutben aufß neue, gl&|ge&icgS*$etio&e* neue, fte flogen ab, unb ein jweiter ruhiger aber mei|t unterbrochener «ftieberfchlag, weniger mafys tig unb allgemein als ber erjle, erjefgte bie jwei* ten Urgebtrge, non häufigen Slbfägen, über einet» Sbeil ber altern abWeichenb gelagert. SBeniger rein als ihre mächtigen Slnljerren gebilbet, jiarren fte »on fd&roffem ©efiein, unb jeichnen ftdh ocr bem fpätern ©ebirge auS. ©atnalS als baS ©es* wäffer noch ben gug ber Urgebtrge umfpithlte; unb bie jwepte ,$auptbilbuttgS * ^Jeriobe mit ©türm unb Unruhe begann, regten ftdh, bereits wie unS bie ehrwürbigen »erjlebierten Urfunben ber 93ors weit in ihre Stelfguien noch je^t enthüllen , ©ee* gefdhbpfe, unb einige ©eepganjen fchwamnten auf ber Oberfläche ber SBaffermaffe. SBon ben ©ähtungen unb ben unruhigen ©tär# men, weldhe bem erjien ruhigen Olteberfchlage fblg» ten, in welchem bie Urgebirge auS ben ^rimorbiats gluthen ihr J£>aupt erhoben, jeugt bie j weite ^eriobe, bie SMlbung ber glbfjgebirge* gtaufdhenbe ©trbmungen jerrigen bie SfBaffer« hülle, unb bei bem treten ihrer SÄenge, welche 576 9Wgemeine 8age«(Utte* welche n>rtt)tfc^einli in Unterbrechungen erfolgte, fattb eine Blieberleguug bureh 2lufaßungen bebe«* tenber fefar SÄajFen, theils an bem Slbhange ber Urgebirge, tbeilS an ihrem gußeßatt, bie gl&hge* birge gefalteten beren Sagerung, bie im ©an* jen fehr abweid) enb ftd^ barfallt. £>er Zeitraum ber glb^jeit fdjließt ftcb baher mit einer jwelten allgemeinen SBafferbebecfung, bie im ruhigen 3«* fanbe einen jiemlicb verbreiteten SHieberfalag ab* fe£te , welche 9|ieberlegungen fpdter abermals gro* ße Sßerdnberungen erlitten h^ben mbgen; bet) biefer farfarung UWb Sßiebergefaltung mären ber ©rbe fchon spfanjen unb 83dume eutfproffen, von meieren fab lebenbe 5£bi«0«fab|pfe nährten. Bladb ber gl'o^jeit fiel bie SBajferbebedfung immer mehr «nb mehr unb bem näßen Elemente entfliegen bie angefchwemmten ©ebirg e. Stuf biefe SBeife bilbeten fab «ach unb «ach bie großen ^)arthien ber weit verbreiteten ©e* fainmaffen , welche mir unter bem Flamen ber allgemeinen Sagerßätten ober ber ©e< birge fennen. Unter ihnen waren bie primitive» ©e* ©tunbgetjirge. Sjj Gebirge frtÜjer/ als Die organifdhe ©djepfung »orhanben, bie fefunbaren aber, welche fpater ben spritnorbial £ giutl)en entfliegen, fallen fchon in bie ©d/opfungSperiobe, in welker spflanjen unb £bie* re »orljanben waren. Sftre ©ntflehuug geh&rt betntiacb »erfcbiebenen gerieben atv unb fte enthnl» ten bie befonberen Sagerjiatten ber ©ebirgSarten> woraus fte gufatnmengefcl|t ftnb. 9lad; ben »et* fdjiebenen Seitraumen ihrer ©ntjleljung , werben biefe allgemeinen Sagerjtatten in fünf jllafien ab» getbeilt, ttdtnlidb in bie ttrgebirge, in Ue* bergangS*, in gib}?, uulfanifdh e*unb nufgefchwemmte ©ebirge. Unter biefen ragen bie Urs ober ©runb*©e* birge , biefe beugen ber chaotifdhen ^eriobe merfa lieb burch ihr hohes SHter hereor, welches feine ©pur einer jur Seit ihres ©ntjlehenS oorhanben gewefenen belebten ©cbbpfnng funb thut: fte bifo ben bie erhabenjfen sparthien beS ©rbforperS unb enthalten theilS feine, theilS erfennbare ©chidha tnngen non einerlei ©ejlein »od großer jßd'rteV ©iefe mächtigen ©ranitgebirge ftnb mit Üuarj ge* mengt, nnb je hbher ihr älter fieigt/ bejfo we» SRintralttidh i SS. ntger 578 ttebertjatigß * ©ebitge» itiger ©limrner bemerft man in ihnen, fo baß mit a5cf£immtf>elt anjmtehmen fetm dürfte, bap bie ©anggebirge bei: erjien Salbung, reine P.uarj» mapen gewefen fetm. ©ie mupten ft# bet; ihrer f#weren SUuflbSbarleit jtferfi nieberf#lagen. 3h* re «Jufammenfe^atrg begeht anß liefet , £hons unb SSatferbc , roel#e (entere fpdter ^ittjutraf» erp bie Jüngern Urgebirge jefgen Äalf unb ei; ttige leidet aupbßbare Srbarten. 3° biefert Urge« birgen ift tfetß baß Sitte über baß andere wegge* lagert, unb fte ftnb, trenn nicht allgemein, bo# nteijfenß, bie ergiebigen frtgerjfdtten ber Srje. ©pater legte ft# am §«pe ber Urgebirge baß Uebergangßr #rb irge an, baß fo hoch eß au# rei#t, nie ben haften 9>unft ber Srfierts berührt. 3« ihnen ftnben ft# mehr bie SJiefultate ber nte#anif#ett 9iieberf#ldge. ©ie ftnb bie Dtie* berlagen »on 33er|feinerungen fol#er SÖefen , wel* #e auf einer niebertt ©tufe ber £>rganifation ftonben, unb beren Urbilder mir ni#t mehr in bem ©ebiete ber belebten ©#bpfnng antreffen. Sie« feUebergangßgebirge fbnnen in alt el e unb jüngere abgetheilt werben, bie (extern enthalten feine SSerfleinerungen. ®ie B 79 Sic glb^gebirge fcJjeinett ihren Urfpvung eine« allgemeinen fpatern Urawüljüng in einet $e* riobe 31t banfen, als fc^on eine fraftige Sßegetar tion unb belebte SÖefen borhanben waren, beten Originale wir noef) in gegenwärtig lebenben ©ee (dh'opfen erfennen» ©d^wintmenbe 9ftaj]*en im ^u* panbe bet SJuffoßung, festen jtcb in flachem, mehr wellenförmigen Sagen »oti »erfd)iebenartigen 58e* flanbthetlengebilbetnieber, um biefe eigene ©ebirgS» formation ju bilben. ©emeiuiglicb gepalten fte ftd^ nur jit niebern SSergrücfen, in ben Adlern unb am guße bet Urglöirge. Sa$ glb|tra^ps©ebirge erfdhefnt jum Sll)eil über bie h'ocbßen ©ebirgSpunfte hinweggela* gert» Sie 23epanbtheile bet gl&hgebirge geigen fl# in »erfebiebenen ©epeinen abwecbfelnb; (eben ihr 91ame laßt baS ©attje be$ ©efügeS, woraus pe jufammengefe^t ftttb, etfennen» SCPan fleht bie glb^gebirge auf bie Urgebirge abgefe^t, ben auf» gefebwemmten ©ebirgen jur Unterlage bienenbj trifft fte aber auch jttweilen über bem ange* flbwemmten Sanbe, unb auf fef>r erhabenen ^unf# ien ber Urgebirge ol;ne biefe Unterlage ifolirt an» Bn * 3« 58o giojtrapp ; gormafotn. gn unterbrochener , nbweichenber Sagerung, finbet ftdh bie gl'ojtrapp s gcrmation , über bis Eltern ©ejialtungen, fuppenfbrtnig gelagert, befon* berS ftnb fte in ben S£ropenIanber auö ©efieinen »erfdhtebenet 2lrt angehüuff, welchen eine gleite, für biefe Mafien djarafterifche ÜOerbinbuttg ge« wahren laficn; biefe €vfd;einuttg brachte auf ben ©ebattfets, bafj i£>rc @rttfiet>mig€v»eife eine ganj an* bete aU bie bet übrigen ©ehirge gewefcn fepn tttüffe. Jpüuftg ftnbett jtch in ihnen £[)on ,'unb ■ßalfthetlchen eingefprengt , welche für ihren Uv* fprung auf ttaßem ©ege fprechesu ©urbeu biefe erahnten 3 aßgemeinen Sa* gerjidtten auf bem ffüßigen ©ege enthunbeu, fo ifi hingegen bie »ierte klaffe berfefben tt-antlich baS »utfcnifdhe ©ehirge ein ©rjengni^ ber J^t^c mächtiger geuergfutheu. ©iefe geuerfcplilnbe auf ber Sherflache ber Qfrbe ftnb rüdf ftchtfich ihrer ©ntjie* hung jünger, als bie glbjgehirge, 3« ihrer (5nt* wicfiuttg muß 23renn(!off »orhattben gewefen fepn, weichen wir erji in bem gibjgehirge in Sägern »ott 58raunfohlen, »on bitmninbfen jpofje her»or* treten fehett. Sh« Silbung fc^ritt auf tvocfenem ©ege 58 1 äSulfanifdje ©ehitge. üBege t>or«n ; banon jeugt i^tc jödPigte, jerflüftes te ©efialt, ihr anbgebreiteteb, fdbladfenfbnnigeb 2Itifehen, ihre barte Spibbigfeif, 2Juch jte, bicfe ©rjeugniffe beb gcuerb »»erben s>?rfchiebentlidj> rtbgeiheilf. £>ie p f e tt b o » u l f et n i f ch e t» © e b i r g e ber* bmifen ihren Utfpruttg entjünbeten ©teinfohlen* großen; fte hüben hügeltgcb Sa»b , nnb ftnb am meiflen in Vertiefungen nnb Jveßein anjutreffetu @ie mürbe erfl in ber golge burch geuer beavbet» fet/ nnb feheinen früher auf nagen» 2Bege gebils bet, ehe bie anfällig entfianbene ©luth t^nen ihre gegembürttge ©efbalt »erlich* Jpeftige SJeöolutionen bilbeten bie adpt »ulfai n t f ch e n © e b i rg e. tteber ihr 2Berben, »etmbgen mir nur Vermutbuugen aufjubringen , ba mir bab in ihnen bcftubltche 23reumnaterial nur bann fens neu lernen, menn fte ji'd; befielben entlebigen. 2Bo eigentlich bie geheimen SfBerfffatteti biefer unterir» bifdhen ©luthmajfen ftdh beftstben, »»ab biefelben nahte, entflamme unb im ©rininte ber erjürnten Elemente emporloöevu taffe , mag bib \ t$t un* ent-' 58 a Sfaftjefcfjwemmte ©e&trge. entfliehen bleibeft, fea ln. jene graufen ©#lilnbef feer SMid? beS ^Beobachters nid)t 3« bringen oermagt Slufier feiefen ©attungen feer geuerberge, fmben wir auch SSutlanifcb aufgefcb wemmte8@es birge. Sföre SBejianbtljeile frob wahre »ulfanifche ©rjeugniffe bnrcb ©trbrae in niefevfgen ©egenben jufammen gefc^wemmr. SO?it ben §tfe|gebirgen biSrfen wir feie aufgefd^weramten ©ebfrge nid&t »erweis fein- ©cfjon rÄtfjtd&tlid& ihres 2Jlter$ bemerkt man einen unverkennbaren Utiterfd&ieb ; befonberS aber bilbet jtdh baburd) eine fef>r bemerkbare ©renjiis nie, welche biefe aufgefchwemmten©ebirge von jenen g!'o|gebirgen trennet, weld;e weil erfiere if>r Safetni nicht einer allgemeinen Umwaljung, fonbern ein* jelnen, auf gewijfe ©egenben befchrdnkten ilmfianr ben öerbanfen. & ftnb Slnfcbwemmungen, weis c&e an erhabenen ©teilen aus ungleichseitig 311* fammengefe^ten ©rseugnijfen »erfdjiebener raume unt> ©ebirgSmajfen hemttratm. Sie aufgefchwemmten©ebfrge tfyilt man ©eifengebirge. 583 man in ©eifengeb irge uni) tu ©ebirge be§ nfebetn gattbeS ein* Die erlern fuhren juwcilen ©olbsunb 'gimterj mit ftc& unb erfchei» neu in ben eigentlichen ©ebirgen alö SluSfiitlun; gen ber Sljaler unb an ben ©ebirglßbbadhungen. Die ©ebirge b e$ niebertt g a n b e $ bilbett ba§ hügelige flad;e ganb, unb umfaffen ben graten 5£heil ber aufgefdbwemmteu ©ebirge. 5m ©anbs ©rttnbe, im gehmlanbe unb im Sftoorboben, bil* beten fte ftch burdh medbanifcbe Olieberfchläge ; als lein auch djemifcbe grafte waren bet) ihrer ©nts fleljung tbatig, non welcher SD^^tigfcit bie Äa'lfs raffe ÖBinfe enthalten. Zufolge biefer Theorie über bie ©ntfiehung unferä ©rbf brperö , nimmt matt 4 allgemeine SSafferbcbecfustgen att. 2luö ber er* jten traten bieUrg ebirge bet) allmahligem 9li5cfs juge ber SBajferffuthen mit Sinhe fjert>or, welche bie gleichförmige gagernng biefer Äolojfen ber Urc jeit ju nerfikben fcbeint. fiebriger war ber ©taub be§ jweiten ©ewafferg aber auch weniger ruhig« 2lu§ ihnen erhoben ftch in einer mehr unterbreche« neu gagerung ber ©ejfeittmajfen, bie jünger*» Urgeb irge, 9)itt ihnen begann geben unb Siegen 584 3wc9tc uni) britte SSßaffers^ebccftwg. Stegen unb bfe organlfcbe Seit war im Beginn tun ; biefe gwepte Safferflutb jeigte ein ©teigen unb gallen, mit mehr jerfibrenbeu Sirfungen* £>er babureb bewirfte Slieberfcl;lag her SKaffen, mich gegen bie Lagerung ber primitiven ©ebirge merfiieb ab. 3Die fpätern niebevgefe^ten ©fein* «raffen giengen enblicb jtuffenaeife in baö fräber rein guögebilbete ©efiein über, unb eS entfianb baS ältere Ueb erg anggs@ebir ge« Sin bie« (e reiben ftcb fpäter bie jungem UebcvgangSs ©ebirge, nach allmäbligem ©teigen unb mit $ers ffbrungen verbunbenen Slbfalle ber ©ewäffer« j3mi* (eben bem ©tilljianb biefer Btlbmtgett unb ben Steful* taten beö SlbfalW ber beiben Saffer * 58enenuungen, gebieb bie £ljkr*unb q)flanjeniSelt. ©ine britte Safferbebecfung , mit ©ebrgufe unb ©türmen anfcbmellenb, jerflbrte biefcS geben, baS |tcb auf ber Oberfläche regte ; unb erfi beim ^urücfjteben je? «er tobenben glutbeU/ fießte jtcb eine gewiffe Stube ein; fte Hel abn>eid)enbe äbereinanber greifenbe Sagerungen juruef , firp^enb von einer Stetige jer * flbrter ©lieber ber organifd;en ©cb&pfung $aljls lofen Sßerjieinerungen unb Slboräcfen ba8 ältere g Ibjgebirg e erjeugenb. Sie QSiette SfGafferbebecfun«}. 5 85 ©ie öierte grofie ©afFerbebecfung burch Un* ruhe unb ©türm empört, erhob ftd) abermals bta träd)tlidy, unb er (i beim Slbjuge beruhigte ftch baß ©eroaffer unb legte in burchanß gleichförmiger Lagerung , baß jüngereglöjgebirge niebert ©nblidh war ber ©türm befchworen, bie glu* tljen fanben ihre SSatjn in bem ©runbe beß äftee-. reß, in bem 23ete ber glüjfe ; bodh nid^t auf einmal; eß bejeichnete abmeidjenb feinen Lauf biß in bie ihm angemiefenen ©chranfen, theilmeife jerjtbrenb unb bilbeub, wobnrdh baß «ufgefchroemmte ©ebir ge entjtanb. SBenn mir nun bie ©ntjfeljung ber ©ebirge auß ben berfchiebenartigen (Jrfcheinungen beutlidh ju machen unb ihre Sitten 3« bejei^neu bemüht mären, ,fo erfunbigt ftch ber SBißbegierige naher, nach ber gormation ober ber 23ilbung ber ©ebirge, inbem er nicht nur bie ijJeriobe tljreß Jperbortretenß, fonbern auch bie Mafien, morattß jte jufammensi gefegt ftnb , unb bie Slrt threß ^ufamrarNbangeß unb ihrer ©efialtung fermen ju lernen rcünfcht. ©ie Lagerungen ber ©ebirgßarten bejfimmen ihr Silier , bi? 586 ©ebirgs > gormation. bie Jett iljrer gntfceljung. ©ie unterjfen Jüagmtn* gen ft'nb bfc dltejien , bie auf tiefen liegenden , bie jungem* ©iefe SilbungSrelljen öon ben alteren 6fS jum jtkgjlen Jeitraurae, geben unS belehren* bc 2Binfe für bie gorma tionö ©uiten, »on welchen ftd) immer bie eine an bie anbern anreibt, je nacfybem eine SHebnlidjfeit ber ©emengtfjeile ober anberer ©igenfd)gften jte miteinanber öerbitiben, meldbe 53env>anbtfd;aftS ©lieber an ben beben €nb« fünften 31t »erfdjwinben fcfjeinett. Sin ben ©ranit rei()t ftd; eine foldje ©utte burd) ben ©neig, ©Ummer unb SSjonfdfjtefer , bie ©rauwadPe unb ben ©anb(iefn, an baS jungfte ©telnfofylen ©ebirs ge unb fd&ließt ji'cb an bie ^flanjenmelt, ba bfefeS unS beutltcbe ©puren einer beroorgetrctenen unb mieber oernicbteten Segetaticn j-igt. 2(uS bem Äalfe ber Urjeit lauft eine $ßer&lnbung$»9teilje btS 3 um Äalftuffe, gemifdjt mit tbierifcfyeti ttekrrejlen, bie an ein 2lnnd|ern an bie SUjiermelt Ijinbeutett. ©ie Ur3eit 3eigt unS in bergormation ber ©e« birge »orjugtic^ ©rauft unb ©neijj in einer uns gemein ©ebii*30; SotJtKttiotu 587 gemein großen Setbreitung »on ben b&chjien spitnfr ten, in bie grbjjteri Siefen ft'ch binabjtnfenb. Der ©neifS gebt in ©liramerfcbiefer unb au6 biefem in Urti)onfdf)iefer über; als untergeorbnete Saget erfcheinen ©fjlorit unb Salffchiefer , ja »eitlen fpdter 2Be$», Sllaun*, unb ^ticbtnfdbiefer binjur traten; aB eine untergeorbnete ©ebirgSart erfcbetnt im allgemeinen Quarj unb jtiefeifbbiefer. Der Urr falf unb jnoar ber »on bbljerm 2ilter grobf&rntge, »on jüngerer Süilbung aber bläulich ober fchmdrjlid; gefärbte, erfdfjeint in ber Urperiobe, bie .ftalfforraas tion im ©neige, ©It'mmer unb Sljonfdjiefer. ©ehr fparfam ft'nbet man bort ben Urgfpg in fbrntg abgefonberten ©triefen ; alteren ©erpentin, ©blorit unb Salffchiefer, häufiger auch ©ch&rl, $orn unb SbpaöfeB Formationen. ©rophit unb jtoblenbleu* be SEagneteifenfiein unb ©cbroefelfieö, Jpornblenbes ©chiefer, fbrnige j^ornblenbe unb ben Urgrilnfiefn, Jpornjleiuporpbtr, geijbren ebenfalls jur©ebirggfors raation ber Urjeif. Die Sieberfdfjldge nad& ber jmepten ©rbreoo* lution unb bie baburch gebilbeten Formationen ber ©ebirg^maffcn, 'befielen auS einer jrlngern ober 588 5t%eme»ne SajjetjiättitT. gweiten ©erpeutin-. 23ilbung, au§ -Äet>te»bteube , £rapp, i»eld)e ©ebirgSart au§ Jpornblenbe, Üuarj unb gelbfpat^ oft mit eingefprengten ©ifenglang, fDfagnetfiein unb ©d;n>efel?ie3 gemengt iß, mtb balbbldutteb, auch bunfeigrunÜcb fdjnjarj , tun* felgrau, leberbrauu, biöroeiien fcbmavj gefärbt an; jufeben ijf unb tbeite erbig, tbeilS fplitterig unb bisweilen uneben »on feinen üorn bricht, ©üblich ftnbet man in biefer SJilbtmgSperiobe $)orpbpr; Formationen. Sille biefe ©ebirggarten jiei)en ft'db in unterbrochener unb abmeid;enber Sagerung über ben üflieberfcbldgen ber erflen ÖBafferbebecfung bin. 3« ber Uebergangg 5 speriobe ftobct man ©djiefer* £alf, ©ipS, Äol)ienjf off unb ©tfen Formationen, bis nämliche ©effeinbilbangen jeigen ft'cb auch in ber glbjperiobe al§ Sfiefultate tbeilmeifer Ummafjunr gett; in ber Verlobe ber aufgefchmemmten ©ebirs ge, fToßt man auf ©djiefer, dfalf, Äobtenffoff unb ©ifenfprmationett, Siefe Formationen ftnb bmfubtlid) ihrer ©emengart halb mehr halb ment'; ger ubereinjfimmenb. Sic all gemeine uSagerfidtten umfcblte« ßen bfe befonbern; jte werben »ou ©rgcrt unb anberu 509 Säger. ruffient einfachen go|iltett gebilbet, welche nicht fo allgemein »erbreitet ftnb, wie biejenigen Reifen, auö betten ber große Satmteifler ber 9latttr bie ©ebirggarten mtftbitrmte# ©inige biefer befon bern Sa g c t ff a 1 1 e sS ftnb gleichzeitig; b. b* i&re 33ilbmtg$ s speriobe fallt mit ber ©ebirggsSntfkhung, beren befenberen ©(Richten, fte jur SluSfulIuttgSmaffe bienen, in einen unb benfelben Zeitraum, ober fte entfianben fpdter bin, baö ©efiein ber Sluere nach burebfebnei* bettb, al$ SlußfiHlungen normale offener ©palten* ©leichjeitigebefonbere Sagerftdtten werben sh getbeilt in Säger Tab. XXIV. Fig. 6. Dies fe$ ftnb SRaffen »on platten ober fldd)enfbrmiger Sßerbreitung in ben ©Richten ber ©efleine einge« fd)loffen. SSBir (eben ein folcheS Säger auf beb SIbbilbung bureb ben grünen ©trieb bargeftellt, ber ftcb jwifeben bern gelben unb rotberi gelbe burcbauS binjiebt; ber graue, fo wie ber gelbe unb rotbe S£t>eil beutet bie ©ebirgögejleirte an, öon welchen ba§ Säger untfchloffen iff. 3br 3«ne* »«$ befte^t in ber Stege! au$ bitten SÖIajfen , feljr feiten 5q o 3f6$e. fett«« auß ©rufen , unb jte jeigen nur eine mibe/ beutenbe SHenberung bei ©ejteiuß* 3e nachbem biefe Säger fm Ur;ober glbjge* birge öorfommen, tljeilt man jte in eigentliche Säger eher glbje ein, »eiche (entere oon ei* tter auffallenben SSKannt'gfalttgfeit gefunbcn »erben, ©ie ©Siebten, jmifchen »eichen jtch eine anbere bin jiel)t , beiden ©ad; unb © o b l e , bereu »ei# tere ober geringere Entfernung bie SKächti gleit ber gib je unb ber Säger bejilmmen, ba jte »du einigen Rollen, biß ju mebrern Sattem ju »ecbfeln pflegt, in ber giefe am grbpten ift unb gegen £ag abnimmt ffienn ft# bie obern unb untern ©Siebten nähern, fo beißt eß in ber $unf!s fpracbe; baß gib j »irb öerbrttcf t; aber nehmen bie Säger gegen baß ©nbe an Slußbeb* nuttg ah, fo feilen jte ftch auß. ©ine SK u U be »trft baß glbj, »enn jte auf furje ©nt* fernungen »eiter , oft »ellenfbrmig außeinanbet geben unb untermdlrtß jtch biegen; geben hingegen biefe Beugungen ab»artß, fo »ir ft baß glb§ einen SJucfel. ©aß ©ebtrg macht ei* nett ©atfel, »enn bie Krümmung beß Sagcrß boppelt gtöjddjtung 5t) i boppelt gebrochen unb runb ifl ; 6ct? fd&arfer ßrihtt« mutig entfleijt aber ein 9ftucfen ober galt, Sie bejtimmte Stidjtung ber 2lugbebnung pa* raleller Schichten unb gtbje in bie Sänge, bei pt ba§ ©treiben, unb eine bejlimmte Steigung gegen ben Jporijont: bag galten. 53et) bemSlbs nehmen be'g Steigungg s ÜBinfetg fpricht man: bag gl'o 5 richtet f t ch auf; wirb er hingegen grbper, fo jiürjter [ich. ®iefeg galten tldft tet fiel? gemb&nlich nach bem 2tbfall beß ©ebirgeg; wenn aber bie Säger gegen ben 2lbbung eines ©ebir* geg einfebießen, fo nennt man biefeg ein wibew finniges galten. SOtatf fieht au3 biefen 2Ibbrt5cfen «sie notlj» wenbig eg fei), fte tennen ju lernen, noeil fonfl bie tedhnlfchen Benennungen, welche hier ber Uns terrichtete geh'orig anwenbet, für ungrcenn fte gleich Slugbrucfe unferer eigenen SÄutterfprache ftnb, ung fo bttnfel, wie bie #’eheimniffe ben aSraminen »orfommen. € i n S a g er wä cf>gt ju et nent © t t't d? g ea Birg e an, wenn eg burchaug gleichförmig unb ©efleitifager. 56 a fo mächtig ober auggebebnt unb Beträchtlich fff, baft man eg mit einem »liefe nicht $u tiberfeben vermag. Säger ftnb feltner öle ©äuge, weis d?eba, tvo fte jufantmen treffen, »on ihnen burd;r fchnitten werben.- 33iefe Säger befielen tbeilg auö ben ©ebirgg* orten felbff, ttjeilS aug frembartigen ©teinmaffen mit ntenfgen ober gar feinen ©rjfpuren , in bte* fern galle nennt man fte ©eftein lag er. ©o giebt eö Üuarj, ©rattaf, @tral)l(feinlager tt. f. tv>. ober man ftnbet fte gattj ober grbßtentbetfg mit ©r$en ange füllt, bann ftnb e$ © r 3 1 a g e r , ton ^innjfein, ©chwefetfieg, »lepglanj, SWagneteifen» jieln, meiere eigentliche Säger in ber gr&ßent Sen# fe nach ber Sftegel weniger reich ftnb, alb nach bem 2luggel)enben 31t; eine Slubnabme bieoort tritt bet) ben glbjen ein, hingegen ftnb bie ©dts tel unb Sflücfen am beffen berfeben ttnb geben bie ergiebigfle Siugbciite. ©eben btefe burch'auS bers ben unb unregelmäßig mit einartber »erwach* fetten ©rjlager in ©t ein läget tlber, fo werben fte taub.- $u ben gkidbjeitigert Sägern gehren ferner bie 563 Siegende ©töcfe. bie liegenben ©tbcPe,:bie ©tuef s ©ebirge, bie gieren unb 9le(!er. ©fe liegenben ©tbefe haben eilten geringem Ums fang aB bie Säger, (onjtaber jeigen fte mit bettfelbett einerlei Sßerhdltnifi'e. ©ie erjlrecfen ft'ci) nach ber San# ge unb naef) ber Siefe mtnber rceit, haben mit ben ©ejieinlagertt eine gleiche Sage unb ftnb mit bem ^lebengejleine ober bem ©ebirggganjen , gleichzeitig gebilbet* Sn beit liegenben ©tbefen ftnb bie ©es jleitie unb ©rjlager in unb burebefnanber »erwach* fen. Jacher geübten auch bie Slußfnöungen, welche feltner unb in geringerer SliBbefmimg erscheinen* ©ifett unb Änpfererje, and; ©teinfalj fommen jus weiten in begleiche« Sagerflgtten »or* ©rbfier aB biefe liegenben ©tbdfe ftnb bie ©tuePgebirge, CB gibt ©egenben, in welchen ein ganjB fold)eö a«§ ©rj bejiehenbe^ ©tudfge* birge bingelagert ijl; babin geljbrt ber ©tablberg bei ©chmallatben , ber StammeBberg am $arje* Vieren unb 9tejler Fig. 5. Tab* XXIV* ftnb flehte mit ©effeins Sftaflen aiBgefuflten Staunte SRfnewlteirt 1,8* 2(aaa JWifcbe« Sftieren uni» Oleflcr. 564 jwtfcfyen ben ©ebirgSltäften , oott gleicher Slugbebnmig. ©iefe Reifen gieren, wenn fte big 3« 1/4 Satter im Umfange betragen ; 9fefi?r aber wenn fte 2 big 3 £acf>ter fiarf jtnb. 9ind> biefet grflarung finb bie grbfjern unb tiefer liegenben glecfe auf ber Sibbitbung bie 3lejier, bie {(einem aber bie Vieren. 1 # ' • ©ie fpater cntfbetjewben £agerflätten , wef* cbe als ©rjeugniße einer jüngeren speriobe, baS ©es fiein nach ber üner burcbfcbneiben unb bie »ormas lige offen gewefenen ©palten bejfelben auSfüKen, werben in © 0 n g e , in © 1 0 cf w e r { e, in (leben« be ©ibcfe unb Russen abgetljeilt. Unter ©angen »erficht man bie glatten ober fladjenfbmtig geflalteten ©tein* ober ©rjlager, in ben gefetteten unb ungefcbid&teten ©ebirgen, 3?n ben ©rjlern, nebmlfcb in ben gefetteten ©ebirgen, ftnb fte quer bie ©efleinfdf>idf>ten burcbjie&enb mit gopilien angefüllt. ©ie ©ange als bie wichtig* jlen unter ben fpater entflanbenen frtgerflätten , waren ehemals offene Sflüften unb ©palten, welche wahrfcheinlich bei ber SJuStrocfnutig ber ©ebirge entfianben @ott Kluften , buvcf) 33erfdbiebmtg be$ jfpangenben unb Siegenben, burc| ba$ Uebereinanber gehoben tver» best üoti ©ejietnSwatiben unb burc^> rne^ceve anbere jufatlige Umjidnbe, halb ju, halb ah nimmt; fein 3unc^mcn Bejeic^net man mit bem ted&nifchen Sluöbtucfe t bec ©ang 1 1> u t fich auf, wirb er fchmdler. bann fagt man : ber © a tt g ö er* b r ü cf t f ich» ©egeit ba§ €nbe ju, ef>e ftd> bie ©ange in * Stufte ober im ©effeine oerüeren, feilen fie (ich auä, ba§ beipt : ft'e werben fchmdler, was befonberS | bei einer minber anfehnlichen SKdchtigfeit ber galt j ijl; fefjett hingegen mddjtige ©ange inbaS ©efiein über, fo jertrummern fie fieö in mehrere Slejfe auägehenb , wie Tab. XXVII. Fig, i, j eine foldhe Zertrümmerung be§ ©angeö a. a. in b. b. oorjtellt» Sie ©ebirggmaßeu jwifchen ben Krümmern heißen Seile, unb biefe einmal j getrennten ©ang ;3le|te Bereinigen ftd) feiten, ober legen fich »lebet an. @ang; Sange. 567 ©ie ©angsSatige i|i feljr »erfthieben. SÄandje breiten ftch nur wenig in bie Teufe unb in bie Sange auS, unb heipen bepwegen Sfiafenldufer, Sin» bere hingegen erfiredfen ftch wohl über 1 000 Sach« ter bin , unter meinem im SJergwefen »orfommens ben ©aafe man eine Sange »on öierthalb SÄeif; nifc^en &kn in 80 geil abgetheilt, »erfleht, jfleis nere weit weniger erhebliche mir fremben ©teitt'cm ten ungefaßte Trennungen ber ©ebtrge nennt man ein Trumm unb (Bange, welche nicht bie 23reite t>on einem halben »faß höben , heipen Klüfte, ©tes fe werben aberraalß rMfühtlich ihrer aSefchajfenljeit inburre unb ©afferfläfte, in faule unb ©rbfldfte abgetheilt. ©aS ©treich en ber (Bange ijt bie Stich» tung ber ©attg flache nach einer gewipen Rimmels» gegeub, welche burch ben ©infei, ben ber ©ang mit ber J^.orijontaflinie macht, hejlimmt wirb, ©ie* fe ©infelmepung gefchieht burch bie ©rabe beS J^dugefompapeö, einer freiSrunben ©cheibe, wel* che in 2 mal)l 1 2 Theile (©tauben) unb ju weis terer SSefiimmmrg ber ©infei in 1/4 unb 1 /8 Tiefs le abgetheilt ifl, unb an welcher eine SSfagnetnabet bie Süittagflinie anbeutet, ©ie 568 3)a$ ©treidjen bet ©dnge. £ie SÖfittagölinie ift eine gerate, fblflige, als lentljal6en unoerdnberticbe Sinie; tiefe muß bte Sluöbebmmg beö ©angeö ber Sange nach irgenbnso buvd)fd?neiben unb mit ti)V einen Söintel machen ; biefer SBinfet nun ift baö ©trefd)en beö ©angeö. SSon einem ©aug, ber mit ber Sftitragölinie nach ber Sangen 2luöbebnu»g gleich lauft, fagt man er ftreic^e in ber 12. ©tunbe, bilbet er mit biefer einen redeten SSinfel, fo (treibt er in ber fechten ©tun b e. Sleibt ber ©ang in feinem ©treidln unoerdnbert, bann 6 leibt er in feiner©tunbe, »erdnbert er biefeö : fo lomntt er aus feister ©tunbe; fteljen» be ©dnge rnadjen in ber sm'olften ober jwtfcben biefer unb ber b rit ten ©tunbe iljr ©treiben, -Sßovg eng du ge tt>un biefeö itt ber britten ober § ® i f et) e n biefer unb bet feeböten ©tunbe. ©patb s ©dnge jtreis eben in ber fedjöten, ober 5 reiferen biefer unb ber neunten©tunbe, flache ©ans ge in ber neunten ober j n> i f df> e n biefer unb ber 12. ©tunbe. Die brüte, feebös te, neunte unb jroblfte ©tunben ftnb baber SBeebfeljluuben. m galten feer ©4ngc. 569 Sie 2lu5bebnung ber ©ange gegen bie £iefe nennt man ihr gatlen. Sind) biefeö wirb burd) ben Süinlcl , ben ein ©ang mit ber j^orijontaßinte rnacbt, befiimmt; je ttacbbem, $umal bei J^aupts gangen fid) biefer nach bem SIbfaHe beS ©ebirgeö binjiebt , ober bemfelben entgegen faßt, beiden fte red)tfalle»be ober wieberfinnigfate lenbe ©ange, unb nach bem ÖBinfel, ben bie ©angflacbe mit ber ^or^otttallinie hübet, tljeüt man fte in fla cbfa llen b e , feiger, bonns tägige «nb fcbwebenbe © 4 tt g e* ©iefe ©an ge fi'nb nun mit einer gewinn ©angraage «ungefüllt , welche cntweber au$ einem aufgelbptett burcfea«§ veranberten ©ebirgä* geflehte , 2In$fcbramm, ober ans fremben von ber ©ebirgS 1 2Irt verfcbiebenen ©fein ; Sßrten be* ftefjt; biefe beiden bie ©angarten. 33ie Sluös ftUlung ber ©ange burcb bie Slufßßmtg ber veram* berten ©ebirgöart ift feiten. @0 fuhrt ein ©ang bei Ärumbibel im §urjlentl)nm Sauer in einem ©ranitgebirge, Verwitterten ©rautt, in weldbem ber gelbfpatb unb ©iitnmer fafl ganj in &&en tibergegangen fmb ; babin gebbrt auch bie fcbiefe# rige s-jo ©aitgatmt. ti ge ©angart bee mastigen ©angee auf bem ©na* fee ©otteß s ©tollen am öorbern gaftenberg ju 3üs fjanti ©eorgenflabt; bet ©ang jum (üntbatineua fcerg im ©neißgebirge, in aufgeroßtem ©neiß beftes tyetib. bet* gem&bnlic&en ©angarten, weldje öon feen ©teinarten beß ©ebirgcß ßetß »er; fliehen ftnb , rechnet man bauptfdc&licf) , £>.uar$ , Äiefel unb Jpornßdn, fpdtfyigen Äalfjiein , fd)aa* Ilgen f8a«)t, fpdtlfigen SBraunfalf unb fpdtlfgen gluß, feltnere ©angarten ftnb : 2ld;at, Qlmetlfß, £>pöl, ^ornfiein, ©teinmatf u. f. w. ©dnge mb d)e leine ©rjarten fugten , nennt man taub e, bie mit ©rjarten auf gefüllten hingegen :eble © d n g e, biefe lejteren füllen, jebod; feiten ben ©atig ganj auf, fonbern fte foramen nur ßellenmeife als ©rjmittel, ©rjpnnfte »or, Sie erbtge ©ubßanjcn , melc^e biefe ©rjmittel an il)retn 2l«s fang unb (ürnbe begrenjen , fuhren ben 9la|men grjmad^er unb Strauber. Sie in ben fogenannten eblen©dngen befmblidfett ©rje, ftnb bie anjtebenbfen Steijmittel für ben gleiß beß SDfenfdben, um mdbfam in bem ©cfooß feer ©tbe einjubrtngen , biefen ©$d§et» nad;jufyds fcen unb fte il)tn j« entfuhren. ©ernenn* ©angattetn 571 ©erobbntict) brechen in biefen©rjgängen bie ©rje n e ft e r t» e i f e, roenn fte nur jMenraeife fidt; in bera fonfi mit tauben ©ebirgSgejiein an$gefuflten ©ange ftnben taffen. Jpbdbft fetten ifl t$, baff ber ©ang burcbauS ebet b. t). gdnjttd) mit ©rj auSgefuttt ift. 3« be^ben gatten, bie ©angart mag burd?auö ober um* tbeilroeife ebet fet;n , ftnbet man ein t>erfcbiebene$ Söorfommen ber ©rje, metct)e§ jebelmat burd) ei» gene 2Iugbrucfe bejeicfmet wirb. 3fl ber ©aug mit b erb em ©rj angefulft unb nur t)ie unb ba öon ei» «er ©angart unterbrochen, fo brechen bie ©rje im breiten 58 tief. £>efter§ erfefjeinen bie ©rje in einer ©angart nur eingefprengt bin unb mieber in b erben Sft e ff e r ti , juwetlen unregclmafig, jumeiten in 0 x% bentlicbem ?ager ober in @ d? e i n e n. @0 mdp fein in bem ©rjgange t>on ber ^itta auf bem £)ber» barj, 93teierj, Sluarj, gelb Äupfererj unb 2ßei$» gilbenerj. 3n manchem ©ange beftnbet ftcf> baß ©rj in ©angatten. 6 72 ber SRitte jwifd&en ber rtadb bern Jjpangenben unb Jiegenben fiel» auSbreitenben ©angart, in anbertt hingegen fommt ba$ <5ble beS @ange£ bloß ont Jgmngenben ober Siegenbeu »or , weld;e letztere feit* nere erfdjeinung, auf ben ©egen ©otteS jn .Rupfer» berg in ©durften (id) bsrjleßt. ©eiten führen ©ange nur eine ©rjartbep gett)b()nlicb ftnb mehrere bei einander unb unter ein® önber gemifebt, auch bridjteö bfteri in einzelnen ©teilen beS ne|miid;en ©auge$ rein, an an» bern unrein. 3n ben tauben ©egenben ftnbet man fripaßl» nifebe ©teinarten ober fette ©feine alß ©teinmarf , 5£rapp, Stbonartig » fd)iefrigeS ©epein, 3r3fpi$, SBajferblei, £)ie maebttgpen ©ange flimmern öon fol» d)en ?ripafiinifd)en ©.bilben, wie bie anfebniid&ett Guarjgange ln Ungarn , ber fap ganj fripaßiftrte ©egen ©otteS ® ©ang ju grewberg. 3n biefen fommen bie fdjbnpen, reguldrpen Äripaße in ber beßfommettpen Sluöbilbimg bor, ja man p'ubet bergleid/en auefy öftere in ben fetten ©angarten. Sflebettgänge. 573 3« mannen ©angtditmm Begegnet bem SSlicf oft, Uebcrvejfe org«mfd;er Äbrper, als Slmttto# niten , SEnrbiniten , unb anbere 93erfteinerungen* Smglbjgebtrge trifft man bisweilen nur djeilweife auSgefußt»., unb tßetiweife leere ©attge an, weis d)e jum S3eweij'e hei untevbrocljenen UebergangS twn ben fcbmalflen Klüften bis jura mäd)tigflen ©ange bienen fbttnen. Sffienn ftd) jwep ©dttge begegnen unb mit einanber gleicblaufenb ftcb fortjießen , fo beigen fte 9lebengdnge ober ©efdbrten, bleiben fte nur eine Jettlang beifammen , fo fcbteppen fte ftd). ©ie fefjen ab, wenn fte ftd) wieber trennen. Steigt eine neue ©palte nur eine furje ©trecfe b«rd)S fvifcbe ©ebirge bin , unb f obliegt ftd) bann an einen fd;on auögefiSttten altem ©ang an, ft ob eine grbgere ober geringere ©trecfe, ober auch ganj mit tbm fortjiebenb , fo fagt man : bag ftcb bie ©palte anfcbaare. ©urcbfdjneibet ein ©ang ben anbern oollfommen, fo beigen bie burcbfdmeis bettben ©ange tlber fe^enbe ©ange, weis d)e, wenn biefeS in einem rechten ©infei gefcbiebt, ein rechtes Äreug, fonji aber ein ©dbaar* freus 574 (Sntjlefymtg ber ©atigc. f reu j &ilben. 3m legten galle »erbnicfen, »errücFen ober verwerfen jtch bisweilen bie beeben Rafften beS burefefegteu ©angeö, b. b* baS ab s unb loSgegogene ©tädf s@ebtrge gieljt fid) bern in bemfelbeti beftnblichen Sbeile beS burchfeg« ten altern ©ebtrgeS fettwdrtS. Sie ©dnge SR am* mein, wenn Diele in einem fünfte gufammenlau« fen; fatlenbe © an g e aber ftnb bann ooil)«ns bet»/ wenn jte burch ihr galten nach oerfd)iefce* tten SSBeltgegenben ober nach einer unb beifelben SSJeltgegenb hinunter abwed;felnben SBinfeln gu» fammcn fommen. Die ©ntfleljung ber ©dnge lagt ftch tljeilS burd) baS «Sufammenfegen ber «ach ihrer Sßifbang ' noch locfern unb feuchten ©ejleinmagen, tbeilS burch ihr £oS trennen «ach tiefem fünften , ober burch ^ufammengiebung ber ©ebirgSmagen bet) gewaltfamen ©rfchtittcrungen, beg 35ergffürgen , unb 25ergrigen erfldren. Sluf ber XXVII, Sa fei feüjett wir Fig. 2, bei a baS Durd) fegen, bei b, baS Slttfchaaren, bei c baS 2lbfchneiöen ber ©attge« Fig. 3 geigt bei x, j, baS Verwerfen berfelhen, a, h, c, ©tocftmfe. 5j5 unb p, o. n. bei g, v. tmb h. m. bßä ©£§fe|>* pett ber mit f. g. li, unb i, k. y. m. angebeute» teu ©ange» _ 2lu(§ tut Slfter her ©äuge bertfd&t eine große SHatmigfaitigfeit, ®on fso^em 2i(ter ftnb bieienis gen, bie mit ber gieid)ett ©teinart «suögefuflt ftnb, att§ mieten baö ©ebirge feibji beßeijt u«b bk# jenigen , bie mit ben Siebettgefieinen öer®at§{en «ab berflbßt ftttb» j3u ben fpatetr eutßanbenen Sefonbern Saget* ßätten geboren and) bie ©toefroerfe, jene gr$« bebalter, ®eld)e ftd; öon ©ängen , ©tragen? mtb glbjen bureb ihre gorm unterfebeiben. SHan ocr« {lebt unter biefen mit ©r$ unb «silbern ©teinarten auSgefüßte Siaume in einem ©ebirge ohne ©frei* eben, ebne jpangenbeö unb SiegenbeS, ©ie er« (Irecfen ftd; baib mcljr, halb minber tsdt# in Hei* nett £vümment unb SSebakern «ad; allen 3f?id^* tuttgeti. SH an jtnbet fte bau^tfacblid) in ©ranit unb ©neiögebivgen, unb bie befanntejlen unter ihnen ftnb bie 3*nn « unb ^ie^ßoefmerfe $u SUten« bürg unb ju ©eiet , erftereS in ©ranit , baö an« bere 5 76 $ujje»n bere in ©netSlagern. Diefe ©todfroerfe muffen al$ Steile eine« burd) unb burd) mit Ersmajfen burcfybrungenen ©ebirgS betrachtet »erben, welche febr roabrfc&einticb burch 3erflilftung unb ^emilm* tuerung ber ©ebirgdmajfen unb burcf) ein fpatere« Einbringen ber Erje in bie baburch »erurfacfften ^tvifchenraume, entjianben jtnb. S$on ben ©tocfmerfen unterfdbeiben ftd) bie flctfenben unb liegenden ©tbcfe Tab. XXYIIL Fig. 4. a unb b. Die erlern er fd; einen als feget ober feitfbrmige Siftaffen, meldfe bie @d)icf)s ten beö ©ejleinS burcbfdnteibenb ftd> faji fenfredjt im ©ebirge abmdrtß sieben. 3bre ^ufaramen* jetjung befielt auö ©anb, ©anbffein unb Söacfe mit beutlidjen ©puren öon Usberrejlen einer 53 es getation burd) bie barinn tiegenben ©tdmme unb ^rseige angebeutet, lieber geboren bie Russen» Söacfen 5« 3ioad;imgtbät , unb bie tridbterfbrmis gen mit Söotjnevj auSgefdllteu Dehnungen mancher ©ebirge. Russen enblidt T. XXYIIL c jtnb Fi g. 4. Sftaume ober Jalungen »on siemtid; gleicher 8ln$* be^ 95ejlimmung ©cenjctt. 577 bebnmtg nadb allen ©imenft'onen, welche tljeitö mit ©efiein unb ©rjen angefdllt, tljeifö audj leer in jerflufteten ©ebirgen ^in unb mieber jers fireut angetroffen merben. 2luf ber nämlichen aöten Äupfertafel feljen mir bet) 5 unb 6 eine bilblidje ©arjiellung mie auf einer ©ebivggmajfe bie ©renjen ber öon anbern umlagerten ©eblrgg* arten, ober folc&er , melc^e auf biefer abgebro; eben ubergreifenb , gelagert jtitb, beßimmt »»erben. SOiatt nimmt an , eg bebeuten auf §ig. 6 bie braune garbe ©neig , ber rotten gledfeu aber eine beroonagenbe ©ranitfuppe , um melo&e ber ©neig fo mie baö blaue ©cfüefergebirge Sftantelfbrmig gelagert ftnb , bag biolblait angegebene gelb iji. ©anbjiein ©eblrge , bag ft# dbergreifenb unb ab« gebrochen auf ©neig unb ©cfciefer gelagert bat. SBiU man' nun bie ©renjen beg ©ranftgebit* geg bejiimmen, fo menbet man bie Ueberfreu^nngg* SÄetbobe an. Jpat man in a bie Auflagerung »on ©neig auf ©ranit gefunben unb bemerft , baß ber ©neig gegen 9lorb»£>jt einfcbießt, fo gebt man in ber 578 SSeftimmmtg bec ©ebittjgattem etttgegcngefe|ten SÜdjtung ü&er feie ©ranitfttppe nach ©üörceß hinweg , big man 3.®. in b feen entblößtest ©neig wieber antrifft, feeffen ©cf)i d)* ten gegen 2Beß ober ©üfeweß einfallen. 9lun weißt matt, baß $wifc!)en a unfe b ein feem b ent« gegengefejteti ©renjpunft fees ©vanitä fallen muß» ©efejt, eg wäre in d, ein $unft befannt, wo ©ranit ehifallt, fo würbe man einen ©ang m feer 9tichtung a, d., big e, oornehmen, wo matt ßch burd) feie norbweßtidhe ©dßchtung beg ©neißeg itberjeugen fann, baß man ßdh auf feer 91orfcweßs feite feer ©rattitfuppe bcßnbct. Sag SSreitetuSftaäg feeg ©ranitg fann man feurch eine Sour üon e, nach f erfefeett, fea g, unfe li. ft cf) alg jwet> 9)mifs te biefer ©ebtrgg; Slrt jetgen. Sftan fann mm fchon ungefähr feie ©renjlinie non h, aug burch a, unfe g, big d, jiehen , unfe bleibt nun blog übrig »on f nacf) ju gehen, um feen $)unfti, ju be* ßimmen» Jpat matt bet bem SBereifer feer weßltdjen ©rens je feeg ©neig* ©ebivgg bei 1 bemerft, baß fea» felbß ©anbßeitt auf ©neig unfe ©d;iefer auf» liegen unfe in 2 ebenfaßg ©anfeßein anßelß, unb matt 1 SSepimmmtg t>cc ©mijetn 579 man will bie ©renje beß ©anbpein * ©ebirgeß be* Pimtuen, fo f erlagt man eiue anbere 9Jäl>erungß3 2Äetl)obe ein, inbern man »on 1 gegen 2 biß 3 fortgebt, jt$ nach einem befannten $un!t j beß ©neißgebirgeß ^im»ent>et, um ben ©renjpunft w jwifeben beibeu ©ebirgßarten ja beßimmen. 9totlj* wenbig muß nun jwifeben j nnb 3 noch ein ©renj* *Punft liegen, benn wenn man ihn in >y fdnbe, inbern man juoor /mif einer Sour »on z nach 4 in v eine Slußagerung beß ©anbßeinß auf ©neiß beobachtet hätte, fo märe man überjeugt, baß bie äußere ©renjlinie beß ©anbßeinß jwifdben j nnb v eine bebeutenbe Einbiegung machen mäße, Sie 5te gigur jeigt wie man bie aufgefunbene ©cbirgßart j. 58. ein ©runbgebirge efngefdßcbtet in feiner gortfetjung »erfolgen mäße. Saß ©epein A fet> ein ©tdcF Shonfchiefers ©ebirge mit ber angegebenen ©Pachtung ; man träfe nun im 9>unft a c juerß sporpljpr * ©ebirge B an , unb wollte bejfen Erprecfung »erfolgen , fo bepimme man »or allem bie SKic&tung ber äußern Slußßreicbungßlfs nie beß 5£l)onfd)ieferß aaa, worauf eß ß<$ ergiebt, baß bie innere ©renjlinie beß spovpbprß biefelbe SOtineratreiä) I. SS. 58 b b b fetm 58© fcet ©ebirggamtn fe^tt muß, »eil ber ^onfc^iefet fein ©runbgebirge tjt, baher bie ©rjirecfung in bie gange bei beibeu ©ebirggarten gleich ober ähnlich ifi« SBill man bie Sftächtigfeit beö iporphprg in bie ©reite fennen lernen, bann macht man einige Surchfcbnittg «touren in ben «Richtungen a c, a b , unb a d, fo »irb man in c b unb d, auf ein mit F K bezeichne* teß glbjfalfgebirge jlofien, baö auf bem sporphDf ober ©anbjletn aufgelagert ijl; in ber Dichtung a b »irb man in g »ieber auf ben über bem ^orphD1 Hegcnben ©anbjfein fommen, »oburch man bie Ueberjeugung erhalt, baß eg in ber ®e? genb ein auf ^orphh* gelagerteg ©anbjiein * ©ebirs ge geben ntiifie* 35ie befonberen fpdter etttßanbenen £ager|?at« ten ftnb eg alfo, in welchen bag ©r$ aufgefucht wirb unb mit biefem wichtigen Unternehmen be» fdbdftfget ftch ber ©ergban , ber h«»berttaufenb regfame #dnbe in ©ewegung fe^et, bie Mittel $um Unterhalte, jum ©ergmlgen, ju allen ©cnujfen beg irbifchen ©afcpng liefert, nnb burch ben ber flei« ßige ©ergmann feinen ©egen mit »eit mehr ©iuhe unb ©efahren in nuterirbijchen Klüften, abgefchieben 'Söetg&aufunbe. 58 1 »Ott ©ottcS freier Suff, eingebdllt in bie ©unfel* beit be$ ©vabeS, welche« fein ©rubenlicht nur fparfam er bellt/ mtb »on bebentenben Ungemdchlichs feiten mtb ©ntbebrungen umringt/ welche ber Sanbmann, inbem es ber Sberfldche ber ©rbe ihre reiche tlppige g$He, umgeben »on freundlichen Siebtem unb oon bera ©efange ber febwebenbett Serche erbeitert, abgewinnt, nicht ab»bef, ©in Jpaitptjweig ber SJergbaufunbe i(l bie SÄarffcbeibefmifl ober bie Slnwenbung ber ©eome* irie auf ben SBergbau; fte fann mithin «iS eine »ab* re geometria subterranea betrachtet werben. SOiittelf! be« SSergj ©ompaffeS unb ber SfBnfs ferwage bejlimmt fte ba« (Streichen ber ©dnge unb ihr galten ; unb fte (ehrt bie Stetten ober bie; jenigen unterirrbifchen ©ebdube anlegen, bnreh welche man ba$ IXÖaffer and ben ©ruben, unb 2öet* ter, mit welchem Süuöbrncfe bie Bergleute Suft unb SBinb bejeiebnen, in biefe hineinleitet. $ Sie befiimmt bie Slbfenfnng be$ Schachtes, ober berjenigett unterirbifchen Straffen, bie ju ben SRifterien ber ©rbeingeweibe fuhren , nm auf bie* fen ihre Ausbeute jn Sage ju forbern. SSbbbs SSWft 582 SÖtatffdjei&efuttff. «Kit Htl fe ber SRaiffc&eioefunfi wirb jebeS ©rnbenfelb unter uub über bet (£rbe abgemeffett, werben bie ©ruben oerlocbfleint unb öermarffcbei* bet. Unter ben erlern SJuöbnlcfen t>er(let>t man bie 23ejeicbmmg beg gelbeö mit ©runöjteiuen , uub baö ©enben ber Sfäajfe ober $?d)e, um ben Umfang ber einer ©ewerbfc&afe pr S3ele|jumtg ans gewiefenen gtmbgruben ju bewerfen. ©ur# ben SJfsrffd&eibcr werben bie ©raben gut ©affevleUtmg abgewogen, unb bie 3tip über bie gange ©cfdjaffenbett beS Bergbaues, über ben ©rubenbau na$ bem ©treiben, ben H&ben unb ©tbgen, ins ^angenbe unb Siegenbe entworfen* ©o unöollferamen bie 9Äarffc^etbefun|l in ber 50or« Seit war, fo fjat jte in neuern feiten, groge gortfc^ritte gemalt, wobur# ber betrieb be6 23erg* baueS gegen fonjf, augerorbentlic^e gortfcgritte ge* wann* ©ie ©erzeuge bereu jt<# ber SÄarffc^eiber | bebienr, ifl ba$ SacbtermaaS ; bie ©infei mißt er mit bem Ranges ©ompag, mit bem ©rafcbogen unb anbern in ber neuern >Uil ftljr »erbefferten Separate« unb Hilfsmitteln. Um nun baß ©rj in ben untetirrbifdjen ©cfclnc&ten ©st Bergmann. 583 ©chUtehten unb ©angen ber 9latnr ja erringen, Unb an baß Stageßticht gelangen ju taffen, map ein ©chacht abgefunfen werbet?» ©iefer befielt auß einer tauglich öierecfigten ©effnung , woburch man in bie ©ruben einfafyrr. ©r wirb in beii gahr* unb Streibfchaft ©er erfie bient jnm ©in 5 unb 2Jußfaijren unb jum 4)htei«fchieben ber Ännjt, ober derjenigen SKafchineti, welche baß ffiaf* (er auß bem ©ruben« ©ebaube tj^bt; burch ben Sreibfchacht aber wirb baß ©rj unb ©ejlein fyes raußgefch'aft. ©aß jum ©chacht unb ©rnbenbau bejtimmte J£>otj hei ßt baß ©chachttjotj t unb bif fle^t au# Stujlbchimen , 3fochern, spfah'en, ^3fa* nigen ober ©panbungen, S£ragf?ämpeln, Jpaet ober .tpauptb'otjern, SBanbrntheti, ©trebfiergeln, gntts bäumen, ©umpf()otj imb ©chachtjlcsngen, ©er Bergmann, welchen mir hier Tab. XXIX. in feinen einfachen , ber Saune ber Sftobe nicht unterworfenen Serttfßftetbern mit bem beß ©efleinß befchaftigt fehen, ifl mit mancherlei , Verrichtungen jnm Setrieb feiner mühfamen Se- fchdftiguug, umgeben. 9luß einem ntd^t tiefen ©chacht wirb ©rj unb ©efieitt 584 $>et Bergmann. mittelf!be3#afpel$Fig. 1 Agejogen.£)iefer@ef!ein befiebtfnB au# bem Stunbbaume, auö C ber jijafs pelfpf^e, au$D ben.£afpelb&rnern, welche gew&bn» lieh > n £oU fang ftnb* Fig. 2 erblichen wir einen ooatrunben $äbel, welker 2 ^erfonen erforberr, um in bemfelben bie ©rubemSluSbeute hkattSjubafpeln unb brep £rbge ©r$ entsaft. 3fi ber ©chacht tief, bann bebarf eö jutn J£>eraufn>inbeu ber ©rje fchon tnechanifcher «Borrfcbtungen, welche burch spferbe unb anbere grafte in Bewegung gefegt werben, ©ine fol* che 3«fauimenfe^ung wirb bag © a e p e l genannt , befien anderes 2lnfeljen über bem ©dbacht un$ Fig, 3 jeigt.' 3«tt>enbig enthalt biefeS Xburmdben nnb ©e* bclube nach Tab. XXX. Fig. 6 bie Verrichtung felbjf. ©iefebefiefjtaug 1 6 ©pießbctoraen, beren 4 in ben Änopf D eingejapft werben, wdibrenb bie an* beränurangefc^tjtnb. 3ln jebem ©pieSbaum ij! ein ©teljB unb eingußC angebracht, baö obere unb untere $reu$ beutet ber SBuchflaben E ; an F ff! ber Kolben nebfi bem mit ©ifen auägefull* ten Joch, i« welchem ftcb ber eiferne Rapfen ber iDberfpinbel breljt. *5u bem $orb G gehören Ärunu linge, ©challjbljer, 12 Slrme, wooon 4 oben, 4 unten nnb 4 in ber Sftitte jtnb unb «Jiagef# franipcn SSSerfjeuge. 585 frampen, in weichen bie ©eite eingepaßt werben« öBeiter i(t an biefer SSorricßtung ja bemerfen bfe ©pinbet II , bcr ©cbmenfbaunt I, bie Sodfen K, ber @tut)t für ben gubrmann L, bie ©trebe* bänber M an ber ©pinbet« ber Jteflfet, in wek ehern bie ©swnbet (lebt N, bie eiferne Pfanne O, in ber eine gewählte ©pur mit einem f leinen %aa pfen, ber in bai ©pinbelfreuj gebt« beftnblidj iß; bie ©tege P auf welchen bie ©Reiben geben. €ine Sonne Fig. 5 , in welcher auf fotche SBeife bai @e|tein f>erau^get;ott wirb, enthält 4 dtübei, fte bat eine 4>&t»e bon 40 3ott, ibr Surcb» mejfer in a b mißt 32. bep c dao 3°^ Ser Bergmann . weicher biefe Sonne anfullt, wirb ber Slufcbldger genennt, unb er rechnet bepm Slnfchlas gen ober Sin fußen i3 big 14 Svbge @rj auf eine Sonne, Siefe ifi inwenbig oben mit einem, unb auiwenbig mit 3 eifernen Steifen befchiagen , an weichen ber Sänge nach e f jwei ©cbleiffappen, bie ihren Stamen »on bem ©chleifen an ben ©d&achtflangen im Stiebergeben unb Slufjieben er; batten haben, befmbtich. Sie Sefcbtäge g h beißen .fcängfappen, i iff ber ©churj mit einem Sting, um bie Sonne in bai ©eil ju hängen, Surch bie SJtitte bei 586 £6etf|euge. be8 93oben3 gebt ein beweglicher gtagel ittwenbig mit einem Änopf unb aulmenbig mit einem SR in» ge oerfeben , an meinem bie Senne umgeßßrjt wirb. £>'e ^Bergleute, welche baö in ibr beranfge* wunbene ©rj in bie ©türjfdrren leeren, beißen ber ©tnrjer unb ber Sluffauberer, weil biefer ben SSoben reinigt, ©ine folcbe Sonne wiegt leer gegen einen Rentner, ©aS JpanbwetfS* jeug für ben Bergmann in ben ©ruhen felbjl, welche un$ bie XXXI. Äupfertafel abbilbet, Jbe|tebent and ber bovgeßablten Keilhaue, bem @pi^boIj* ß'oße an baö fejle ©ejlein anlegte , unb biefe fo» bann in S3ranb jlecfte. ©pater aber würbe (latt bejfen ba§ SJobren unb ©gießen angewenbet, um baS ©ejlein jn fprengett. Sßlan bebient |icb jur erjlern Sftetbobe be§ 58ob*c*$ n« mit 4 fpigis gen ©cfen, bon weichet» SBerfjeugen man breier* lei Sitten nämlich ©troßen, goer ji unb £>rfc $DäS S5of)tett. 587 ©rtboßrer bat. 3ebeS tiefer befonbern ©er?* jeuge ßat oerfcßiebene ©attungen, ttamlicß ben 21 tis fattgä , 2Infafc, SDiittel unb langen 23 ol>* rer* Singet biefeu ßat «tan and; 23erfucß bot;* rer; um wenn in einem ©rollen oon oben nie? bermärtö uub »on unten aufroartö gearbeitet rcirb, bie ©ntfertiung ber einanber arbeiten ßbrenben 23ergleute, uub if>r ^ufammeutrcffen $u erforfd^en. ©a$ S3 o ^ r e n gefd;iel)t folgenbet Mafien, ©er ©teiger bejeicßnet bie anjtibo&renbe ©teile mit einem deinen bötinen ©tocf, an meinem Set* ten beftnblid) i|i* 21un halt ber Dreier ben 23ol>rer auf ben angejeigten glecf unb ber ©Kläger fcßlägt auf biefeu mit bem Jpammer 4 , ber beßmegeu and? SJoßrfimmel, 23of)r unb ©rtfäujfel beißt. J^at ber S3ofjrer augesogen, fo breljt man jljn nacß jebem ©tßlag unb gießt ba$ 23obr jiun* jenSBaffer in bie entjleßenbe unb mit Setten ein* gefangene £>effnut?g um ben ©anb unb ©taub t)e» rauösufcßmemmen, ©tefe Sbcßer, »on melden ein jebeS $>aat 23of>r&auer in jebe ©djic&t 3 boh- ren muß, ^aben ifjre befonbere Benennung als ©raßmetjerloeß, SJerglocß, 2Bafferlod>; ber unter jie gijeil iji ber l)Mlöerfacf. <£ije 588 ©cbießpßtocfen. Ebebetn würbe mit ©ebießpflocfen ges fcbojjen, fpdterljtn mit weichem jähen Setten, wel* eher in bal gebolzte Soch auf ba$ in einer lcber= nen Patrone enthaltene «pulber, in welches eine biefe Slaumnabel Fig, 5. fommt, einge» ßampft wirb, hierauf würbe bie Staumnabel l)ers auögejogen unb bie Sabung loSgebrannt. 3n ber golge würben Siaumnabeln »on SXeßing gefertigt, Slbhrcben »on hartem Jjtolj 7, in ben Setten gefegt, welcher mit einer nach ber Siunbung beS 9lbhvcben$ anßgehbhlten eifernen «Stange 6 feßge» ftampft würbe; ßatt cer lebernen Patrone wur* ben in ber golge bie »on «pappe eingefilhrt. Eine fclche Patrone war 1 guß lang unb oben 1 1/4 30B breit. Sß bie in baS ©eßein gebohrte fßli'tm bung troefen b. b* mit bem «EBffcber 9, burdb bef*. fen £)effnung ein Sappen gezogen ifi, gereinigt, fo wirb fte mit ber uugepichten mit #arj gut jus fantmen gefügten Rapier Patrone 8 gelaben unb mit einem 3°ß langen ©djwefelfaben, welcher SJlatmel heißt unb fo jugerießtet ijl, baß feit» langfameö »rennen bem ©cßießer ^eit genug jur Entfernung giebt, loggebrannt. £)«$ Erj wirb in einigen SSergwevfett burch ben flehten auf 4 nie» brigen (Srjtemigiuig. 58(> brigen ©loifrclbern ruljenbenmit ©ffen befd&lageuen SBagett 1 3 , welcher ber Jpunb genannt wirb , t>on bet ©teile gefdbaft. 3n anbern ©ruben be* bient tnan jtd> l)tejn eines einrdberigen Sauf* fatrenS i3, ber ©turjJarren beißt. @S giebt nerfdbiebette Sitten non Hilfsmitteln baS ©rj unb ffiaffer «nS ben ©ruben ju bringen ; viele Sßorfcbldge l)ieju mürben gemalt, geprüft, bie tauglichen beibebalten unb fo eine immer grb* $ere Sßoflfommenbeit biefer ©ebelfe erjiett. Sßtan bediente ftd) l>ieju ber ipferbe, ber Elemente , ndmlid) beS SBinbeS unb beS SBafferS, mittelj! beS ©ebraud)S beS $ebvrabe$, mittels ©cbmenfrd* betn, öon melden Tab. XXIX. Fig. 4 A ber Umfd^tag bep ber SSeße B abgebilbet erfdbeint. ©a$ §tt Sage gefbrberte ©rj mirb fiein ge* flogen, unb norn taubem ©eßefn gereiniget. £>iefe Steinigung gefd)iel)t auf bem «Jhjcbmerleauf naßern, |um Sbeil auf trecfenera 2Bege. Slucb merben bie ©r$e burd) SBafcbe , burd; ©iebfe§en, gefdubert, um bie fleinen Äbrner unb reinen ©rjßujfen; ©tudf * eben ju erhalten. £)aS fc^tere gefcbieljt burc& ben N 590 5Die 33tennf)titte. ben Surchwurf Tab. XXX. P. mit bem Siebe »on bannen ©ifenblech Q in bem Äugen R. £>a$ gereinigte Hein gepochte @vj (Schüfg ober Schlich) fommt au$ bem spuchwerfe jum fflrennett, Stögen, Schmelsen, unb SIbtreiben auf bie Jütten, um auf biefe Sffieife eble unb uns eble Metalle ju gemimten. SDiefe' Jütten gab alfo bie eigentlichen SSerf gätten , wo biefeß tor geh geht ; man hat 95 renn hatten, S eh m e 1 5? glitten unb £ reib hätten. lägt geh leicht benfcn, bag biefe Verrichtungen ber 93erg* feilte ju ben ungefunbegen J^anbthierungen beg mettfchlichen SebenS gehören, ©aber »ft ein ho* he§ Sllter unter ihnen eine wahre Seltenheit» Sine eigene gefährliche ÄranHjett, bie J^uttcnfalje genannt, welche in Zähmung aller ©lieber, unb im Jungen begeht, ber gewöhnlich mit ber 2lttß« jehrung enbigt, ig bie gefürchtete 9>arje, welche ben £ebengfabenbeS geizigen 93ergtnann$, nur ju fchneB abfchneibet. Sn ber SSrennhätte wirb ba8 nage unb trocfne ©^>Jieg $um Stögen abgewogen; biefeb thut ber 1 Schied3 591 ©cbliegmelffet iti ©egen matt beg Zaget bre nnmeifierg. Sie Sberggewicbte weichen »on ben gembijnlicben ab, berni bev ©tlberjentner bat 110 , ber jtupferaenfner 112, ber SJleyjents # «er 116, ber ©cbliegjeuttter 128, ber (Jtfenjenf# iter 1 10 spfunb. Sie ©erliege werben nach Sftbflcn abgewogen, fo baß unter ber Benennung Stoff eu ne gewijfe (Üentnerjaljl ©erlieg »erjtanben wirb. Sag Stbffen ober bag Steinigen ber (frje bureb trennen gefebab fonft in offenen £>efen. Sag gerbjfete @d)lieg fommt fobanu in bie ©cbmeijbutte. Siefe SHrbeit wirb boit eigenen Stoftlaufern, oon weiten bie Stoffe mit einem Darren in bie ©cbmeljbiitte gelaufen werben, »errichtet. 3n biefer beftnben ftcb bie ©cbm el j« Sefen, bon welchen man »erfebiebne, tljeilgmebr tfyeilg minber »erooflfommtere Einrichtungen fennr, big man auf bie je|ige febr »erbefferte 2lrt berfel* ben gerietb» 3um ©cbmeljen bebarfman ber Äob« len, bie nach einem gewiffen S0?afe in beiu S lenfatren eingefabren werben. SDtan bat ftcb auch febon beg Sorfeg bieju bebient. Sag 5 9« S3fafe0aIg$tl)eUe. Da$ Kohlfeuer im @chmel$ofen wirb burch SJtafebdlge, welche bom SBajfer getrieben werben, in ©luth gefegt* Die 5£brÜ« etneö folgen 53lafebalge$ feben wir Tab« XXXII« obgebilbet, bie i4te gigur jeigt ben ©runb etncö fold&en; a, ifl ber puitf* tirte ÖBinbfang, b. bie Etappe auf bemfelben, c bie Seiften, d, d, d, ft'trb gebern bon ©ifenbraht, welche bie Seiften an ben DecFel halten, e ft'nb SEBinfet bon ^)olj, bie in ben (Jcfen an bie Seiften gelegt werben, f jtnb bie .Krbpfe bon Joof} um bie Seiften nieber jü halten, in g jeigt ftch ein 9tagel bon ßifen mit jwei krampen, an welchen ber Decfel fejtgemacht wirb, h enblid) ift bie üftbhre ober Deute bon gifenblech« Sin bent abgebilbe# ten Durchfd;nitte be6 23lafebalgeä i5 betnerlen wir a ben SBitibfang, b bejfen .Klapp?, c bie in« nere ©eite beö SMafebalgeS, d baö fjnwenbtge beö DecfelS, e eine Seifte, an berfelben bie gebern bon ©ifenbraht mit ben Är&pfen , f g ijt bie Dem te bon innen anjufehen, h ein jur 23efejtigung beS Decfelg bienenber 9tagel, i eine Sßalje, wel* che bor bie untere Seifte fehltest, ] ein hbljertteö Schloß jum ^nfamntenhalten beö 23lajeba!gg. Fi°* 9(uffudjung $>er (Scje. 093 Fig. 1 6 jeigt baö ©anje be$ SSlafebalgg nämlich a ben Unterteil, b bie £)eute, c ben Decfel, d ein «Sadfenetfen mit bern baran befolgte« eis fernen Dtagel, e einen hbljernen Spiegel, f ein ©chloß »on #of$. Sn bem ©chmeljofen werben 1 ■ - ’ nbthigenfalJS Cie jirengen unb flüggen 9t&(le mit? einanber »erfe^t, wobur# Äohlen erfpart werben. Sluch werben ©chlacfen, bie 2l&fonbernngen betnn ©chmeljen, Ära^e, ber Slbgang burch baö ©iefcs wafcben, #eerb, ©latte unb 2l&j!rid> jur 23efbr* berung beö glußeö unb 511m Inhalten beö in ben <5r jen beftnblichen ©ilberS mit bem ©tujfen oerfe^u SDaS burc& ©chmeljen erhaltene «prebuft fommt in ben SreiböiUten jur ©cheibung ober jum 2lb« treiben be$ S3let)e$ unb ©ilbers. ©ine ndijete ^ttgliebermtg aller biefer «Bor* Achtungen gehbrt nicht h^her unb wir werben ©e* legenbeit haben, beb Söefchreibung ber einjelnen Sftetalle hierüber ba$ nähere berfelben anjufubren* «Sie man bie ©rje auffuchen unb auffinben foB, ba$ ift eine jwar fehr wichtige, aber auch zugleich eine unftchere ©ach?» fttiffucfjen her <£rje. 594 f£$ tfl gewiß, baß ber jene fruchtbare Sanfter fo bieler wichtiger ©ntbedfungen auch hier bep SHujftnbung reicher S3ergwer!e unb grjab'ern t&atig mitwirfte. So# giebt eö au# einige ©pmp» tomen, feie wijfenf#aftli# geprüft auf bie ©pur bon ©rjgangen führen f&nnert* SJor allen Singen muß, wenn ©rjabern gefu#t werben follen, bie 2Irt ber ©ebfrge berücFjt#tiget werben. 3n ©ranit, bulfanif#en unb gef#ütteten©ebirgen, welche au§ utiorbeutlich übemnanber liegenben berf#lebenars tigen ©teinflumpen begehen wirb, ,,ba£ fu#et fo werbet ihr ftnben," nicht unterjlüßet. Ser wahre ©ammefpla^ ber ©rje ftnb bie flratiftjirten ©ebirge, in welchen bie beutli# ft#t» baren ©chichtenlager in ihrem ©trei#en unb gal» len, parallele 9ti#tungen wahrnehmen laffen. 3n fol#en ©ebirgen, wo man ©rje bermuthet, beob* achtet man , ob früher, unb wie ? hier ein S3erg» $a u oerfneht unb angelegt worben unb berüdfjt#» tigetbie ©fein »unb javten bie ft# auf ber Jfpal» ben beftnben, fo wie bie Sage ber gestern, ihre ©rbße unb 2in$ahl. Sann unterfu#t man bie @iuf#nitte in et» nem SEßünfdjefrutlje. 595 «em folgen ©ebirge, ftc rnbgen burc$ bet S0?en* fdjett #attbe gemacht ^ ober burdb bie 9?atur ent* jfanben feptt, unb forfc^t nach, ob »iellelcbt ein 2lu*gebenbeö oon ©äugen, ober bet) glb^gebirgen, Abänberungnt anjutreffett jtnb. gerner sfeljt man genau bie.©tefnart beä ©ebtrgei? in SJetrachtung, nnb oergleicht mit ihr bie ©efchajfenljeit anherer, bem betriebe be$ 58ergbaueö gün|iiger ©ebirge. Sag, um auf biefem ©ege ben ©rjfagern ttachjufpüren, manche ®or!enntniße, eine lang« jährige Uebnng unb ein mineralogifch praEtifcher 58licf erfovberlidh fei), i|i einleudhtenb. ^uweUen feheinen audh anbere hoch leitet trügliche Äennjei* dhen auf ©puren jtt führen , toeidhe baS SSorljan* benfepn »on SagerjEätten ber ©rje anbeuten mbchte* SJahin geh'ort: ba§ ßrfranfen ber ©äume, ba8 SJerborren beö ©rafeS, unb ba$ Sßermißtroerben be§ SSÄorgenthaueö in ber ©egenb, too man na* tätliche ©rjbehalter oermutbet. 3U ben Betrüg* lichten ©itteln, bie Steichtfjümer ber ©rbe auSju5 Junbfchaften, gehbrt bie berüchtigte ©ürtfchel» r u t h e , beren ftch auch ber Aberglaube unb bie Jhbrichte bezügliche ©cha^graberei »erblenbeter *0?in«alv«tt| 1. 35. Ct fC SSÄett* 596 SBünfd?e(rutfye* SÄenfdjen bebient, welche ftch anjlatt burch glei0 uub illnjirengmtg , gepaart mit ©parfamfeit un!> SSettrauen auf bie Söorfebung, Oie SJiittel juat gortfommen ju oerfchaffen, am ©eit» bamit jit fuchen uub eS im SRüßiggange unb mit allerlei SftichtSwürbigfeiten ja »erpraffen trachten. Sffienn fchon Söaftlfuö SSalentinuS in 1490 Äa* piteln übet bie 2Bünfchelrutl)e gloßirt, fo bleibt fte hoch »etter nichts, als eine ©rfmbung biS Silberglaubens unb beS SSetrugS. £)lefeS einfache pbantajiifche ^nfirnment ijt nidhtS auberS, als ber einen halben guß lange, unb einen ginger bicfe jährige ©abeljwetg einer Jpafeljiaube, welcher wenn er feine SBirfung thun foll, nach bem Stejept bcr aberglaubifchen ©e« heimuiftfrümerep, mit einem einigen fcharfen 20?efs ferfchnitte, in ber ©tuube in welcher Stterfur re* giert, an einem SJlittwoch 00m ©trauche getrennt werben foll. Um bamit gehörig $u manipulier ren, halt man bie bepbett 3aeige biefer abge* fchnittenen ©abel mit bepbeu Rauben (jorfjontal, bann wirb ganj fachte unb ohne ein Sffiott ju ree bat $ßönfcl)eltuti)e; Sqf \ ben auf ben £>rt sugegangen , wo matt natürliche ober »ergrabene © je begieriger ber Sftuthengünger if! ben «Kam» mon 31t erfbrfchen; Stuf folche SBeife Wirb bei ©eheimnißoolle, wenn auch fein ®olb, boch eil ne Jgtafelsweig unb mit tiefem, — feine Silbern* heit mit j^dnben greifen; Slllein nicht bie Jfjtafelfiaube allein i)f »btt bei Statur mit ber SBunberfraft aulgejlattet, berglef# $en magifche ^weige §u treiben, welche auf ©il« ber anfchfagen 5 SfcbenjWeige füllen Ätthfer, gich# tensweige ©fei anseigen, wer aber @olb $u ftnbert Wünfcht, ber foll ja nicht unterlaßen, bie «ufier# jlett (Jnbeit ber $utbe, mit (Ütfen ju armiren* ©onjt hatte man auch in ben ©ergwerfen ei# gene Stutljen * Sänger ■, allein eine »ornrtheilSfrehe Uttterfuchung hat gelehrt, »aß folche Setrügei, (üccci welch« S ()8 Sftgtfmürbicje 83erge. welche ben ©lauben an bie ßraft ber SBünfchelru* tl )t au$ g-igennug ju beleben trachteten, ben @rj* gang burch heimliches ©dürfen auSgemittelt, unb feine 2luffinbung ihrer SBunbevruthe juges f^rieben h«ben. ©te t»ah« ^auberfraft, welche fowoljl im SSergwefen wie fet allen SerufSjweigen beS wenfchlichen Gebens j, ©cbalje beworjurufen oeri mag, ftnb Äenntniße unb Shatigfeit; wer biefe |u feinen ^Begleitern unb gübrcro wählt, bem barf man $twevjtchtlich ein ©lüdfauf, mit wel< dhem ©ruß bie Ättappfchnft ber Bergleute ein* anber begrüßt, jitrufetu 2Bir haben nun bie IDberftache ber ©rbe fo ge* »tau als e§ ber enge gezogene ÄreiS unfer 2Ban* berfchaft erlaubte betrachtet, nnbbie unterirbifchen Klüfte berfelben begrüße. (SS wirb nicht uninter* eßant fei^n, je|t wo wir unö aus einem gewißen fyfle* matifchen ©(eife eine Heine Slbfchweifnng erlauben bürfen, einige merfwürbige$bbenuub2iiefett jube? trachten, welche $u ben unjählfgen Sfterlwürbigfdten «nferer herrlichen (Erbe gehbren, bie eS werth ifb $>ec 9ftho« £99 barauf »ergniSgtju fei)», »nt» ber wirunß mitbanf« barer Erhebung ber ©dter beß Snitnäd^tigen ber jte auß bent Ottchtß fyeröorrief, freuen wol* len , biß wir in ihren Schooß jnnüdffehren* Sluf ber XXXIII* tfupfertafel erbticfen wie ben 58 erg SHthoß, welcher eine fet)r gebirgige J^albinfet an ber Änjie SDfacebonienß in ©rie» d&enlanb bitbet* Die ©riechen fo wie bie 3fta® liener, nennen ihn in ihrer «Sprache, einen heiligen 58erg, SEerreß ber Werfer »jfonig führte ein(i burch bie ©rbenge biefer Jpalbinfel einen ungeheuren .Kanal, alß eine 2Ba|fer(!ra{fe, um bie freien ©riechen burch feine glotte leichter ju unterjochen* Siefer 58 erg bilbet mit feinen öielen Raufern unb Klbffern, beten man nicht weniger alß 22 jdhlt, einen reijenben Slnblicf. SBaß aber ben 5Huf* enthalt auf ihm nodh angenehmer macht, ijt bte gefunbe £uft, bie man auf feinen J^bhen einath' inet, baß herrliche SBajjer, baß ihm entgueßenb, ben 58ewohnern eine lange gebenßs Sauer ftdhert* Ser SBoben iß reich an Söein unb Sel/Slnpflan* jungen ; auf ihm gebeiben bie Sorberbdume in feilster *Det $>atnaßug. feltner 8lu$bilbung unb alle Sitten taon £)b|U>5a* men mit gtuchten gefegnet, fpenben reichlich ihre natürlichen ercjuicfenben ©efd;eaf'e ben fleis ßigen Slnpflansern, (Ein attberet berühmter öerg in ©riechen* lanb, welche^ in neueret 3£it ehrenvoll aus bem Sßebel ber 93ergeßenheit bervortretenb , ben .Kampf mit einet folavifchen Unterbrucfung 311 begehen wagt,, i(! bet sj>arnaßu$ Tab. XXXI Y, €r »at bei ben Sllten bem Slpollo unb ben 9ftu* fen geheiligt, bähet halten ihn bie Siebter fik ein ihnen gebtthrenbeö JSebenSßiScf im 9teid)e ih» rer sphatttafte. ©einen ©ipfel, ben fte auf ben fettigen ihres Siebter ginget 31t erfebroingen glau* ben, halten fte für ba$ giel ihres ©trebenS* Sillein in neuern fetten hat bie poetifdbe ©ecte biefer $>arnaßuS junger fo (ehr uberhattb genom* men , baß fte auf feinen j^Mjen feinen ^>103 mehr ftnben, baher eS auch fein SSJunber iß, baß fo viele nicht ba3U fommett fbnnen fte 3U erreichen* @r liegt in ber heutigen fcmbfchaft Siöabien, bem ehemaligen ^D^ociö beS alten j£>ellaS. ©et «PatnafniS. 6©i 91 it feinem gitß jianb einfl ba« berühmte ©elpb' , nso ein befamtteS ©raM feine jweibeu* eigen ^ro^ejeiungen hören lies. 3e^t bat ß'cb bie ©eene geanbert unb biefe ehemalige ©btter# ©tabt , ifl fegt jn einem elenben ©orfe betunter# gefunden, ©et 95 erg felbj! bat brei ©tyfel ; bet gegen ©üben beißt Hyamphea ; jwifdben bem bjllh eben Thitherea unb bem nbrblicben ©ijpfel Lycoreus, entspringt bie berühmte ©afialifebe Cl'ielle , roelcbe bie ©igenfebaft haben foll, ben Srinfer $um ©iebter $u machen, ©a »erlobnte e$ ftcb mobt ber SDhtb« eine 95abereife bortbin ju unternehmen, roetdbe befonber« unfern Stauer# fpielbidptern anjuempfeblen feipn mbebte, beten tragifebeö SEBaffer eben nicht au$ ber faßalifcben Quelle gefcb&pft ju fepn febeint. Sluf bem Parnaß foll jtcb ber ©age nach, Deukalion unb Pyrrlia gepachtet haben, als bie allgemeine ©thtfcflutb ben Untergang beS menfchltdben ©efchledpts nach ftcb jog. ©er 95erg felbjt tji febr b°# . unb fchon in bem x$ 6o* SDie for^ciamfclje Jpöljre, »5 Stellen bon ihm entlegene n ©chloß bon j?o* rintfy jtdbtbar. ©ein guß halt eine £a greife im ütufang; auf ihn gebeizt eine üppige SSege» tation, »wenn nicht an poetifchen ©r,jeugni|fen , jebcch an SBein, ©bjl nnb ©etraibarcem Die ©ergmttte i|t ftarf beljoljt, unb feinen ©feitet bebecft bet ©ilberglanj eines ewigen ©djneeS, in beflen ©eftlben ein gtoj! ^crrfdf>t, welker bem ©ebenen ber©idhter SMütjjen nicht jufagen möchte» 3tt ben Umgebungen biefeS X>idf>tet 85ergeS beftnbet fich auch eine merfwürbige «öertiefung, nebmlich bie f orpciantfche Jp'o &le. 3bt ©ingang ifi eng unb niebrig ; plbglich aber bef>nt er ftd; überrafchenb au$, unb erweitert ft'ch in einen prad;tigen ©aal bon 3oo §uß Sclnge unb 200 §ufi SSreite« ©ie anjieljettbjlen 3lei&en ber wunberbarflen ©ebilbe bon ©talaftiten bangen bon bem ©es wölbe biefer ^errltc^en ©rotte ^erab 5 fte jlellen eine funjlreich gew'olbte ©raperie , bon tiefen ©infchritten unterbrochen bar, welche einen fülj« hingewbrfenen matjlerifch georbneteu Saltenwurf anjubeuten fcheinen. ©fe £>te forijiamfdje 6 ©3 ©ie gormation ber biet ba$ 2Iuge feffelnben ©talaftiten, fdbeint ftdj fortfdjreitenb nadb ^eitrau* men auggebilbet ju haben, unb nocf> augjubilben. ©ie ©rotte felbfi entölt pbantaflifcbe £ropfs ffein gtguren , ganj gemacht oon einer lebhaften ©inbilbungöfraft, für menfdblicbe ©tanbbilber ans erfannt ju werben. Situ ©nbe biefeS wunberbaren ©ewMbeS, wirb man eine enge feuchte ©deucht gewa!jr, in wel* #er ein ©nglänber, ein irbeneS, fcfywarj unb votb bemablteS, mit 3nfrufiation6 * ©puren »erfefjeneä ©efaß auffanb, welches eine Reliquie »on ben alten, ben forpcfanifdjen Dlpmpben burd) bie SanbeSbe* woljner bargebrachten £>pfern fepn bürfte. SJefonberS wtlb unb ergreifenb ftnb bie ©tals aftiten t ©ruppen am ©ingange biefer ©chlucht uns ter einanber aufgetljürmt, um eine reizbare Sma* gination ju entflammen, welche uorjüglicf), weil biefe formen in blenbenber SSeife gefpenjler* artig burch baö Ijw berrfcbenbe ^rcielkbt fd)im« mem, fcbauerlicb angefprodben wirb. 5Diefen©tns brucf 604 SSie 3«3t9fcaw. brucf erhebt unb befördert ba$ tiefe ©d&meigen, WjcTc^cö ring« nmber maltet, utib mir in ^mis fchenrüumen durch ba$ #erabfalleu ber tropfen »oti ber ©pit^e ber ©talafttten fanft unterbrochen wirb, dergleichen Umgebungen tm'iffen bie ty'qaw» taffe beö SBejudjerö biefer SHbgefchiebenbeit {fei» gern, fo baß ber Sluffchmung feiner 3been, an ba$ ©ebiet beS Ueberirbifchen jlreift. 83efonberg gefegnet i(i bie tyxxWfyt ©d&me!^ «n jenen ehrfnrchtgebietenben Erhabenheiten, mel* (he mir 58erge nennen* Öffenbar burfen biefe mach« tigen, ^immefanflrebenben Pfeiler großer £em» pel ber Ulatm nicht »ermißt merben, (oll beitt 8tei$e einer ©egenb nicht ber ©tempel be$ erhfls benen ©tileg fehlen* »5u ben tnerfmürbfglfen ©dbmeijen ©ebirgen redhnet man mit »ollem gug ben ©ipfel ber Suttgs frau Tab. XXV, eines ber bbchfien Sllpengebirge be$ 58erner ÖberlanbeS. diefer 35ergloloß er» hebt baß jiolje $aupt 12,873 franjbftfche guß über bie Sföeeredflache. «Kraftlos gleiten bie ©trab« len ber ©omte »on ber Ei$ unb ©chneebaube ab, melche 5Die Sungfcatt, 6t>5 welche bie ©dMtel biefer Stiejtn hebecfen; Bon gah* ttenben unb ©dbwinbet erregenden Slbgrdtiben ums ringt, Bon EiSthdlertt unb weitflaffenden ©chluch* ten umjogen, Bon wetten Ein'oben utnffellt, fd^icti fte, wa$ einer jeben Jungfrau wohl anfle^t, nnju? ganglich* ©elbjt ber fut)tifie ©emfenjdger fchau* fcerte Bor biefetn fprhben ernfihaften ^uugfrauens £tmmer jurticf, unb feiner wagte e6, geraume ^eit hinbutdb, ihr, bie wobt biefem fo entwerten 3«» tritte i^ren Stamen Berbanff ^ ju nahen. ©er glühende Eifer für bie Erweiterung wif* fenfchafdicher ^Beobachtungen unb baS ruhmmürbl» ge ©treben fi'tr bie Vereiterung ber Erbfunbe beS h'ochff interejfanten Hef°etfenS, begeiferte bie Herren ©ebruber SU?et)er Bon 2(rau $u bem heiben* tnöthigen Entfchluffe ber Jungfrau einen Vefuch «bjuftatten. SSeradhtenb bie ftch ihnen barbieten» den jahlreidhen ©chwierigfeiten, bejifegen fte bie« fe$ merfwttrbige ©ebirg, unb im Slugujlmonate *821, fahen fte ihre fernen Hoffnungen unb 2Bunr fthe durch «in ruhntooüeS ©dingen biefeö gewag* Jen Unternehmens, auf bem ©ipfel berfelbett geErhnt. Slfcht minder intereffant unb großartig ftnb 606 ©tint>eKwa!& * ©fetfcfjer. bie fdbroffen ©letfd?er im ©rinbetwalbe, welche bie Tab, XXVI. abbUbet. ?inf«, etwa« im Jj>intergrunbe ergebt ft'cb ba« SSetterljorn , in ber SOiitte bet Stettenberg, unb redbt« ein &beil be« andern <£ig er«. £)ie jwifdben ben legt genannten J(?&f)en beftnblicben ©rbubenbeiten, nennt man bie Vtefcberbörner, meiere bie ©rettjen be« <£anton« Sern« bilben. ©eben in unferer Slbbilbwtg ntüjfen bie feltfamen gönnen , welche an biefen ©letfebern jtc&tbar werben, auf* fallen, ba jte ftöb halb al« ©pigfaulen erbeben, halb wellenförmige (Jrböbnngen unb Vertiefungen bavjtellen. Sefonber« merfroürbig ijt ber ^ontrafl, ben hier bie fdbeinbar abgefiorbene mit ber lebenben 9bmtr ju bilben febeint. 3ien eiulaben, Ser 9lofenr£awin s ©letfc&er Tab, XXXIX., welcher feinen tarnen non ber 2llpe ober Xrift fuhrt, bie er »erfdhtang , ifi ein Jnoeig beß ©auli ©letfcberß. Sftan fommt bahin, wenn ntan »on 25rienj auß, baß non ber 9Iatur mit bem ttypigßen ffiacbßthume gefchmücfte Jjaßtilanb1, baß #auptthal beß SSerner Sberlanbeß, burch« wanbert hat, unb baß fcbbne Sorf Springen he; fudht, hei) welchem ber 23lidf beß harmlofen 2Ban? bererß, eine parabieftfcbe ©egenb anfnimmt, Mehrere SBajferfalle, sott welken wir hier benSilpba# erhllcfen, beleben bie entjilcfenbe Fracht 6t>8 fSfetfdjet?, biefer hW anmutigen &»nbfd&aft. #at matt bort feine Slicfe geweibet unb baö Sehagen ent* ^funbett , welches bet teine ©enuß bet Statur bem Unoerborbenen barbtetet, fo fommt man m&) ©tinbelwalb beb mehreren Sennhütten oorbeß, beten treuherzige Sewofjner gaßfrei, bem Steifenben Sföildb, Äafe unb Srob anbieten, unb erbücf't bort ben obenerwähnten Stofen « Samitt s ©letfeber* Sie ©letfcßer itbet^au^>i ftnb ungeheure <£{$/ maßen in ben ©ebirgen; in ihnen erbl'cfen mit bie unoerjtegbaren Sehälter jur Unterhaltung bet ßießenben ©ewdjfer* So iß jene ungeheure &$s majfe be$ 9lbeinwalbas@fetfbber$, bieerße £tuefle be$ Sthtmjtromg; in ber bon hohen Sergen umgebe* tten, fcbauerlicfcen, unbewohnten ©egenb be$ Siheina WalbSthnfS im heloetifcben ©anton ©raubßnben.- 211$ ein ©letfcberbadb ringt jtdb au$ feinem @i§* gewMbe ber $interrhein heroor. @r iß mit einet »on ben bret; Slrmen, bes Sorber *unb Mittel* Sfiheinö, welche jufammen Hefen fe oft befungenett oft mit 23lut gefärbten beutfehen Strom bilben* SÖonbem SJtufchethorn h «mb ßßrjen *3 fiel» ®fetfcfjer* 609 ttereSSacbf, welche bet JrHntwfjefa aufnfmmt, ©Je Ototjne entfpringt auf bem Stohngfetfcher* ©0 ßnfe alfo auch biefe Eisberge in bei* großen SpaufyaU tung ber 9latur unentbehrlich , fie vermehret» bett allenthalben ßchtbaren 33eweiS, baß bie #anb ber 9latur, nichts jtiaecflofeö fjinfiedte , unb baß felbß baSjenige, wa$ unS fd&äuetltch bünft, unverfenn» bar ein »oljltbatigeS nothwenbigeS ©lieb in ber allgemeinen .Rette beS ©eßhaffenen iß, ohne »el* «heö eine nur ju fühlbare Sücfe entßehen müßte* ©iefe weife unb wohltätige Slbßcht leuchtet allents halben hervor unb iß felbß ba vorhanbett, »0 bie meufd/iicöe .Rurjßchtigfeit, baS ©egentheil ju ahn* ben ober herauSjugrübeln bemüht iß« @ie, biefe liebevolle SDlutter aller SBefen, hat üherbieß ißa ren SBevfen ben (Stempel beS ©roßen, be$ grba* benen aufgebrücft, ber alles baSjenige »eit hinter ßch jurücfldßt, »aS bie Äunßfertigfeit ber $D?en* fchenhanbe, »aS ihr §!eiß unb ihre Slnßrengungj unb baS nur, auS benjetrgen ©toffen jufammen» fe^en unb emporßeigen laßen, »eiche ße frepge« big aus ber unetfch&pßicfjett ©chafßammer ber 9la* tur, empßengetr. ©e&ttcjs ; Juo ©ie XXVIII- ^upfertafet, liefert eine m getifdbeinliche Slnftdijt für bie ©aljrbeit biefer 23 es hauptung. 3« welchem wingtgen SSev^dltnfflTe |!e» hen nicht bie anfeönltcblien ©erfe ber Sttettjchen, ihre fogenannten 3?iefengebaube, gegen bie 23aus weife beß Unenbtichen ba, woetc&e fein mächtiges ©erbe auö bem OlichtS heworrief. ©ie Sl&bilbung geigt unö biefe gigantifchen ©eifterfch&pfungen ber Statur im Sßerbaltnijfe ju ben jperborbringungen ber menfd)Iid;en jfunff. jfein (Sterblicher bat noch big je^t ftcb su ben bbtbjlett Grrbpunften empor« geschwungen. £tvar erreichte ber Suftfegler ©ap guffac mit feinem 2feroftateu im 3abt 1814 eine Jpbbe non 1000 guß über bie ^»bhengrenje beS (Übimboraffo, welche ber ©ipfet beS Jpimalapa um 3435 gup überjleigt. ©ie hier »orliegenbe 2lbbilbung enthaft bie hbch» ffen S3ergfpiijen ©eutfdblanbS, ber (Schweif, fo wie bie SRiefenfelfen* ©affen ber alten unb neuen ©eit, nach ih**» Jobben « SJbffufungen jufammen« gebrüngt, «nb mit einige« ber berühmteren 2lr# chifef* SÜlötu&Ianct 6n dfjiteftifd&ert SJleifierfluefen, burd& roeldfte bid «Sau: fünf! beö Sföenfcften ftdft unfferftlidft ju machen be‘ ntuftt, in bas SDfaagöerftaftnijj geftradftfr @toi$ öfter aße biefe jerjlreuten ftfer jufam* mengejleflten ©rftaftenfteiten , ragt ba§ #aupt beS JpimataJK* In 2Ijten (1) fteröor; Sfttn jus nadelt an Jpftfte, jfeften feine aftatifdften Sanbös leutc, ber g)anumabatari (2) und ber ©ftaiftum (3). gr|f nacftbiefen femmt (4) ber @ftimftarof}i> In 2Imerifa , fo baß ble aftatifdjen 85ergs$oiof]ert öfter ben ißmerifaner, biefer aber rcieber bedeutend öfter bie Sßpen ftersorragt* 2Iuf bem (üftfmftorafto (4) fteitterfett toir dürdft bie 5 a bie Jpftfte angebeutet, meicftd berfteröftmteSleifenbe, Sßejeanberdon jjjumftolb, ers (lieg, öfter weldftert ^»'oftegrab fti§ j?£t fein Jtmtfcftlidfter guftritt brang» 2ljten8 > SlfrifaS unb SßmerifaS SBcrgrlefcn > ftetfen iftre ©dfteitel öfter bie ft'ocftffe ©c^neegrenje empor , an meldfte fein euröpaifdfteö ©eftfrge ftin» anreicftfi ©elftft bem fOlontftlanc (5) feftlen nod& 3 68 gufi um ju jener ftftdftffen ©d^neegrenje ftin* nnjureidfteni Sie SBejfeigmtg feinet ©ipfel$> ftat in neuern SStineratreicft 1, 58. © b b d peis 6 12 ®ec SSKomblcutc. feiten bie Steugierbe mancher Stelfenben geteiji, unb mehrere «jagte« ftd§> trotj bet außerorbentli* cf>en ©efabren unb SSWübfeltgf eiten, bie ihrer barrs ten, bat)in. Seiber büßten manche biefer fübnen SSBanberer ihr Sehen ein , unb »eilten ftd) jum SWürtprertbume für wiflenfdbaftlicbe SSeobacbtun« gen. 3m 3<*b* 1820 jiürjten bet)m Jptnaufflim* wen auf biefett b&cb|ien europaifdben 23erg, beflen ^»'obe 14,676 gtiß betragt, brei ÖBegweifer aus €b«mmouni in eine tiefe ©Sfpalte, in welcher fte burcb eine Sawine »erfcbüttet, lebenbig begraben würben, ©od) öor folgen SBarnungSbilbern bebt bet wenfdbliche UnternebmungSgeifi nicht jnrücf, ben bie Jpoffnung eines günfligern (JrfolgS an ihrem Seitfabett führt, unb baS SSertrauen auf forgfaltigere iBorftbbtS* maßregeln ermutbiget. ©er (Jnglänber glißolb, ers flieg ben lgtenQIugujl i8a3 jenen ©ipfel, in 23e« gleitung «on 9 SSoten, welche Saternen unb gleich bem mutbigen SSejleiger biefeS SSergriefenS SWunb* »orrütbe unb S3orjtchtSgegcn|ianbe trugen, ©ie Steife begann am ©onntag ben i8ten Sluguflum halb 10 Uhr SlbenbS bep bem £>rte SSWonta* «rtu, auf ber ©eite beS ©letfcberS SScßcn gieng eS aufwärts, ©iefer würbe glüdflich überfliegen. 6 »3 Süec SKonfhfatm tttt-b filmte ju ber gelfengruppe les grands Mu- lets, wo fonji bie SBejieiger beö SiÄottrblanc jti tibers nackten pflegen* Sliletn ©lipolb befefffop ben ©i; pfel be§ 23erge$ noch am nämlichen Sage $u erreij chen, um bon biefem erhabenen ©tanbpunfte aug, bie 2)|orgenrbfbe ju begrupett. Sie *$)affage in ber 9tähe bet gebachten gelfengruppe würbe immer iuähcbollet unb gefährlicher ; fo mußten unfere SBanberer eine ©igwanb bepeigen> in welcher fte, ba fte eine Neigung oon4o ©raben hatte, mittelfi $acFen, treppenfbrmige ©infehnitte machen muß ten, um jte paffiren ju l&nnen* f9?an bettle ftch baS ©efahrbolle biefeö ©mpotflimmeng. 9ln ei item oerfehlten Sritte hieog ba$ gehen > uttb eine an ber fcftmalfien ©teile 20 gup weite ©palte, ✓ welche am ©nbe jtch 'öffnete, jeigte jebem Slugglei- ienben, fein gewiffeg ©rab. SBar bag $in4ttf4 fieigen fchon äuperfl gefahtooll, fo war eg betSftUfs Weg nodh mehr* Sod& wag bejtegt nicht ber fithne SÖhtth unb ein feffer fBorfah. Sie grauenOolle ©ighaljtt war glutflich Übertritten, unb um 2 Uhr betrat ber gup ber fuhuen ©teiger, ben runb gew'olbten Sbbbs Shcil 614 Ü)er SSyionthtcutc. bctf wefltidhen SBergfd&uTter* ©o getätigten fte ln bie großen ©d&nee » ©Denen , welche ftd§> bon «ftorben nach ©üben sieben; fte flanben bor bett ungeheuren in bie J£>bb* jlarrenben ©iSmaffen, bie ntan wegen ihrer Slebnlidbteit mit einer SHrt im ShflJe verfertigter , in paralleleptpebale gormen gepreßter fSJtolfenfdfe, bie beprn £rocfnen an be« Stdnbern Stiße befontraen, ©eracS nennt. Sftnn gicng es linfs, bep ben Unglücf Drohen« ben ©palten borbe«, in bereu einer im Sabre 1820 brep ungluctliche Sleifenbe ihren Untergang fanben. Sie Sßerbunnnng ber Stift würbe ben Sßefpis «ationSs£>rganen immer hefdhwerlidher , ttttb brep auS bem ©efolge beS Unternehmers fühlten eine aujfallenbe ©rfdh'opfung, bie ben rafdhen gortgang hemmte. 9tkhtS beflo weniger tarnen fte um 7 Uhr SlbenbS bep petit Mulet an , unb ba eS 5« fpdt würbe, ben ©ipfel nodh bor 9ladht ju errei* eben, fo lehrten fte nadh bem rocher rouge, ber ber nddhjte bom ©ipfel ijt, jurucf, machten ein 6 ©chuh langes, 4 ©ch»h tiefes unb S echuh £>er Sflottiblant 6i5 ©dbuh breites goch fn ben ©dhnce, anb richteten ftcb, burdh untergeiegte Jjräljer, auf welche bütt* «e ©ecfen auSgebreitet würben, ein hlachtquartier her, um bcffen 95eöaglid;feit ft'e wohl nic^t leitet jemanb betreibet haben wirb, Der 3Binb erhob ftdb; 20?tifpen »on ©chnee mnhwüten bie SBanbe* rer, bie ftch unbequem genug gebettet batte«. 3unt ©lücf »ermefjrte jtc& bie ©tdrfe be§ 2Binbe§ nicht, fonjt waren fte unausbleiblich unter bera Schnee be* graben worben unb »om Schlummer ber Ermattung, in bie 2Irme beS eifevnen gobeSfdblafeS gefunfen. SBenn ber junger ber befie tf od) i(t, fo ijl ©rmübung ba6 fugejle SBiegenlieb. ©aber fd^iefen unfere 3iei« fenben bennodb 4 ©tunben, beb einer Äalte, bie bett Serbeaur ©ein, ben fte mit ft# führten, ge* frieren machte, ©en einjelnen erjlarrten ©lies bern, konnten jtenur mitteljibeS 3teiben$ mit©chnee ihre ©elenftgfeit wieber »erfchaffen. Um 4 Uhr hämmerte ber fommenbe Stag he« rauf, ©ie SBanberer »erließen ihre frofsige Wacfyta Verberge unb ein fch&ner ©tlberglanj jiraljlte ihnen »on bem nun nicht mehr weit entfernten, »on bem ©dhimmer berSÄorgenrhthe bereite begrüßten ©ipfef, bem (r 1 6 ÜJit SÖlbntblanc* t»cm ^wecfe ihrer Steife entgegen. 9tahe an bent £iel ihrer Hoffnungen, ihrer Sffitlnfc^e unb ihrer SBißkgierbe, erjengte ber Slugenblicf ber ©rref* d?ung ber hocbfien Sergfpi^e eine Unbequemlicbs feit beS Süttjemfjolenö in ber fehr »erbunnten ßuft* ©nblich um 5§UI)r betraten jte biefelbe unb gaben ben greunben in ber ©bene baS »erabrebete Reichen , welches »on ihnen and; beutli# mtjXQp nommen mürbe. ©er ©tpfel beS äftoUtblancS bilbet eine horte jontale ©bette in gorm eines ©reiecf s, bcffen Durch» f (breiten »on ber ©pif^e bis jur 33ajtS 4 Minuten Jeit erforbert. Älar mar ber Himmel, bie ©ontte erleuchtete mit einem bienbenben ©cbimmer bie ©e» genb unb »ergulbete bie mit fnnleinben ©iSmajfett bebecften ©iSfuppen non ben »erfd;iebenartigflen gönnen. Otachbem bie Steifenben bie unermeßliche 2luS» ftdht genoffen unb »erfdhiebenartige SDtlneralien als Slnbenfen an biefe merfmihbige 93efleigung gefams melt hatten, »erließen jte nach bret) ©tunben ih» ren hohen ©tanbpunfr. «Ber* ©efcwjöljoOetn 617 sötftgtcid&et» wir nun bie arbeiten ber meuf <$t liehen 93auraeißer mit ben ©taunen unb ebefurcbt# gebiethenben 93auroet?en ber Statur, fo wirb ßdb uuS lebhaft ber ©ebaufe auforiugen: ÖBie groß iff @ott! 2Bie fleitt biß bu! Die 436 ©cbuh hob« spetergfird&e ju Stom, welche im SÄaaßoerhältniß hier 9tro. 47 erßheint iß um 200 guß h'oher, at$ ber SÄarienthurm 311 Berlin, um aber ben ©ipfel beö 24,821 guß hohe« Jpbtnala^a (1) jn erreichen, wie Biel spetevSfirchen, wie viele Sßta? fienthörme mußten ba übereinanber gepellt werben! Die ^>i;tamibe be6 <£heoh$ in ^Öhten (49) mißt 445 guß, ber 2?anumat>atari (2) hingegen 28,206 guß. SBdhrenb ber Sßtiinßer in ©traß# bürg eine Bon 488 guß erreicht unb nur um wenige ©chube niebriger iß, al6 ber ©tes ^hanSthurm in SBien, erhebt ber folofale @hints borofla (4) in Slmerifa, ßch nicht weniger al§ 20,140 guß hoch in bie Ößolfen. Der erwähnte SKarieuthurm in 93 erlin Bon 286, unb baö neue ©dhaufpielhauS in biefer aießbettj Bon 102 guß he, berilhren nicht ben guß be$ 14,676 guß hohen SSKonblanel (5) Weber 6i8 ©e&itgsljoljeo Hebet 14,000 guß Betrage« (6) bet SHon^ Stof« im SBaliferlanb unb (7) ber £>rtleb im Z$a rot , metd&er eine Slubnabme non ben übeigen er« babenflen Jfp&be«» fünften ©eutfcblanbb macht, bie noch tief unter ber #'obe ber ©ebroeijer Slipe» (leben. lieber i3ooo guß betragt Bie J^>böe feeö SDlont* €en>in im SBalijerlenbe (8). ©ab ginjieraarboro (9) bie ©pi£e beb ©ol be Sanier bei SManjon (io), bab 3angfrani)orn bep SSrienj (11), ber Sßlont* ©jon (ia), bie Slrgentine 9tabel (i3) , bet ©reitborn im SBaliferlanbe (14), rnejfen inbge* fammt über 12000 guß* ©ine $i>be t>on 11000 guß überfleigen (i5) ber ©leefner an ber ©alj* burger unb Äarntbner ©renje, ber ©alienftod am Urfprung ber 9lbone (16), ber &&biberg alb b'oeb* (ler ^)unft ber rbatifeben 2lfpen bei ©larub ( » 7>r lieber 10,000 guß betragen: (18) 9loc be SDlelun, bie ©pi§e beb jOlont * ©enib (19); bie ©teil« in ©raubünben (20)/ ber jlüßenberg im Danton ©iarub, unb ber b&cbfa 9>unft beb ©f. ©ernbarb, ber SDlents betragen bie Jobben £3 0) beS ©acbfletnS, ber ©pi^e beö Jjpafljldbter ©dbneebergS/ (3 1) beS^unft beS SbtlringerwalbeS (43), ber ©chnee» berg (44)/ ber S3 todfett, bie ©pi^e beS J)ar5eS (45), bie anfe&nlichfle ©rhabenheit bet ©ubeten ber Sauersberg (4 b)/ unb ber düreujberg bei Sfteiningen (47). Daß gegen biefe SRiefenfditlen ber ©cbbpfung, bie menfdblic(;en ^»bbefirebungen burch bie 23aat fünf! bfruorgebracbf, ein Skrljdltmß wie SDIaut wurfshugel gegen menfchliche ©ebdnbe jefgen, wirb burch biefe SJergleichung anfchaulich genug gemacht, unb bie Slbbilbung Tab. XXXVIII. liefert baftit einen jmar febr befchrdnflen, bod) betulichen S?e weis. Durch ©tefgfraft erreichte bis jegt als b'och; flett $unft ber SDJeitfch 18,172 unb mit bett guftsSJaHon ai,386 guß. unft im ginge bet ©ebanfen überjldgt , ein gtwaS, baS ©eiten benft, & ift bet ©eijl, bet uabefcbranft ftcf) nicht nur bie bocbiten ©ipfel biefer tobten Sftaßen benf en fann , bet ff e überfliegt, ja bet auf fulj; nen ©Zwingen getragen übet bie ©dbranfen bet ©nblidjfeit hinaus, ft'cb tin licbteofleS SenfeitS bens fen fann , ju weldjem et ft'cb erbebt unb in bem er bie Üuetle feiner gortbauer, feiner Unterblieb? feit benfen / fühlen unb atmben lernet. 4 ©inen intereffanten Slnblicf 6et) ber nahem 93e* fdhauung ber SSerg* sphbftognomien bietet unS bie XXXVII. jfupfertßfel bar. 3m ©tntergewanbe jfeht 6 sa 5£)te §ittgal8f)&f)(e, jtebt ^fer ber Äegcl beg Vefusö eingebtißt; ei« mabrb«ft feltener Slnblidf, biefen mächtigen geuer* bemalter mit einer ©dmeebecFe umgeben ju erblichen. Slug feinem geuerfddunbe ergießen jt$ bie ©lut* bäcbe bet S«»a unb jWrjen ftcb jifd&enb burcf) beu frofligen 2lnjug. £>ag 3«br >773 jeigte biefe merfmthbige in ben Slnnolen ber Slugbrüdbe beg Ve» fu&g febr feltene (?rfd)eimmg einer foleben ©djnee» fcefleibung, @g mar eine fonberbare Saune ber Olatur ben ©$nee gleic&fam jum ©runb beg Sßets teg ber Sana ; banale ju machen, in meinem ft# bie giamnten .Sagfabe jifdjenb einmtiblte unb fo regelmäßig in biefev ©djneebabn beumtergleite« te, alö batte ibr bie .Sanft ^ter ibten »erberbli#en Sauf öergejeiebnet» ben ntetfmtlrbfgen Vertiefungen , ju mU #en mir »on ber £)berflöcf;e ber €tbe (^tnetBfiel« gen, geboren jabtreicbe, jum Sbetl bie b'o#jte 25c» nwnberung in Slnfpru# nebmenbe 23ereifg b^ben mir ber gingalgb&bfe «uf bet Snfel ©taffa gebadjt. Jpier geben mir biefe merf» mnrbigjte Vertiefung, bte ft# «lg ein natiSrlt#eg s#e* jDie 6s3 Theater börftetlt auf Tab. XLI. Der Sfoblid? tiefer Qbfyk ijt prächtig mtb einjig ju nennen. Die 3tifel ©taffa gehört $u ben »etlichen 3«? fein ©dhottlanb#, »eldbe auch unter bem tarnen ber j^ebriben befannt ftnb. SSafalt fjl ber jpauptbejfanbtheil biefer Snfet @r ijf jugleich ba# Sftateriale , an# welchem bfe berühmte gitigalöb'eble auf ihr , ton ber J£>atib ber Statur erbaut mürbe, Dtefe eigentliche 2lrt be# SBafaltfaulenffein# ift gegliedert, nnb bie Spbt he nnb Dicfe ber einzelnen 23effanbtheile biefer na* tätlichen Qfolonabe »erfchiebenartig* Sßa# ben SSafalt felbff anbetrifft, fo wirb att einer anbern fchicElichern ©teile, ba# OJaturgei f^idhtliche biefe# ©ebilbe# ber nicht erganifchen ©ch&pfnng, naher betrachtet »erben* Jgticr ift ber Ort bie 3«fel ©taffa nnb bie merfrotirbfge §ingal#h&bie al# ©egenjlanb unferet Slbbtlbung naher fennen jn lernen. Sh«« $ai tuen hat fte mahrfcheinlid; , »eil jte, an# ©äulens S3afalt 624 $Dte Sittgaish&h^* SSafatt befiehl üon bem 9lorwegifon 18, unb am inner« €nbe »on 9 guß* ©feSan* beSbewoIjner nennen biefe j£>bijle gbummacrcoul* Ju ben merfwiSrbigßen unterirbifdben natürlichen ©ewblben geübten ferner bie SO? « fl r i cf) t e r f Q b fys len, beten inneres wir auf ber Tab, XLII» «bgebilbet erbücfen. ®ie fangen unter bem «pe* ierSberg bep SÄaßricht an, unb bis je§t iß no# ÜRiemanb an i^r £nbe gelangt* ©ie ganje ©egenb , »or jilglidj ber 9>eter$berg felbß, beßefyt aus einem ©eetuff beS uralten 9)?et; gelS mit einer außerorbentlichen SOfenge eon 93er* ßeiuerungen bekannter unb unbekannter ©eetljiere burcfefnetet unb mit mutigen Wiefel unb ©anb» lagen ttermifdH; fauter un»erbM;tige Jeugen einer ungeheuren Slebolution ber Planeten; 91 inbe in ber benfwßrbigen Urjeit* ©aS 5a guß weite «nb 44 guß b®be welches ben (gingang jur $bH« bilbet , beßefyt 6a 6 SDIe aus gewaltigen ©attbmajfen Don gelblicher gar* f»e mit berlinerten 20?ufcheln ^ SSJiabreporen unb anbern ©eeforperrt bermifdhn ©iefer Eingang* ber baS ©emuth beS SSefchauerS 31s h>%« @rwars tätigen jiimtnt, fuhrt ju bem inner« unterirrbifchen tpalajl ber ÜJlatur, unter bie erflauuungSwdrbigen fallen unb ©dulengdnge, bon mächtigen Pfeilern ge* tragen, welchen eine gacfeb93eleuc^tmig ein wahr* haft impofanteS Qlnfe^en »erlebt* 8lm ©nbe eine? i5o guß Ijoljett ünb breitet! ©angeS, gewahrt man bie natürlichen prdchtigert ©olonaben mit SSlttfen ber Ueberrafchung unb beö ©taunenS* 3ie weiter man in biefeS wunberbare S3auwerf ber 9latur gelangt, bejüo mehr wdhnt man ftch in einem ungeheuren gabprinthe jn be* ftnbeu, bie ©puren beSShtfunb SluSgangeS »er* miffenb* ^ier tief im ©d&ooße beerbe, fugten im ©es tummel beS Krieges bie hart bebrdngten Sanbbe* wohner mit ihren beerben eine Zuflucht j mit £e* benömitteln berfehen, fapben fte bort gutes ÖBaf* fer, unb befanben ftch in biefer Slbgefchiebenheit weit S)le SOiafWdjt« Jj?6!jle. 6*7 «seit Befler, als l^tc SDIitlmiber auf ber Oberwelt, bic ifjrc Jjabe ber Jpabfucht frember Krieger über# laj]en, unb froh fepn muffen , wenn ihnen ihr e (folgen S3ejteger, non ihrem furj »orl)er, eben nicht ju treuen Jpanben genommenen Sigenthurae , ein Sitttnofen fpenbeten. (£S fehlt nicht an SSepfpielen, baf J*eute, welche hie»' ©teine Brechen wollten unb ohne bie gehörigen 33orf?chtSmaf. regeln htoabfitegen , eine SJeute beS #ungertobeS würben, unb lange nachher unoerweSf, hoch ffelettartig auSgetrocfnet, gefun* ben würben* ©ie j£>auptmajfe ber J^Bhle ijl cf« mit »erffei* netten ^Reliquien ber Urwelt ungefüllter ©anbfieitr» Sn unferer SUBBilbung fehen wir SSRenfchen Bepm gadfelfchimraer mit einer folgen merfwürbigen «Ber* fteinerung ber Urjeit Befchaftiget ; eS ifi biefeS ber ßopf eines ungeheuren jtrofobilS, nach 3lnbern , baS jpaupt eines folofalen SÖallfcfdheS* ©iefeS fdha^Bare Fragment ber 53orwelt würbe 5 00 ©cfmh »om Eingänge ber Jpöhl« entfernt, auf« SSUnercrtreidj) I. S8. <£eee gefutt* 6 a 8 SDte SjJtaftricfjter #6hle. gefunben, unb mit öieler ©orgfaft 311 £age ge* fbrbevt. Ueber ben SSefth biefe# SPteerwunber#, entstaub jwifdhen bem (Sntbedfer biefer SJlerfwürs bigfett, weld^er jte auf feine Äoflen bem ©choope ber ®rbe entwinben ließ, bem Dr. j^efmann, unb jwifchen einem Domherrn , bem SSejuger be# über ber #&l)le gelegenen gelbe#, ein $)ro$ep, ben biefer Urbewohner ber ©ewaffer bei? feinen geb* jeiten, nicht ju befürchten gehabt hatte. 35uvc^ Urtheil unb Stecht, fiel er bem Domherrn jtt, ber biefen ftcoph^ t>e$ jweibeutigen ©fege# Stech* ten#, in einem ©la#fchranfe aufbewahrte. 3m Sahr 1795 beferen bie granjofen biefe ©egenb. 3hr Anführer erinnerte ft'ch biefe# fels tenen spetrefaf te# , unb liep au# Sichtung für ei* ne fo ehrwürbige Steliguie ber Urwelt, ba# Sanbi hau# be# Domherrn# fronen. Sillein ber eigen* thümer hatte fte fchon »orher nach SKaPricht geflüchtet. Slber andh biefe ©tabt ftet in bie Jjjxfnbe be# geinbe# , unb ihr ©eneral fe^te 600 aSouteillen 3Bein auf bie Jpabhaftwerbung biefe# unruhigen Äopfe#. 3« £)ie ^ntiparifcfje ©rotte# 629 1^1 ' ' ' ••• - ' •" " ■■■ v ^ -'-.‘K ■ ' 1 . V\ 3« einer folgen glafc&enbatterie ffecft aller* I bing8 biel Stoff $ut §3egeijierung» ©affer brad&f ten gleich am attbern borgen ä»blf franjbjtfd&e ©renabiere, biefen gefegten gimb ; fte erhielten bie au$gefptocf)ene SSelobming ; ber ©omberr aber beit eollfommenen Olac^laß ber feinem Kapitel «uferlegten Kontributionen«. Se^t fc^m ucft biefeS Weberbleibfel ber Slntibi« toiamfcfyen »periobe baS sparifer SKufeum# 3» ben eigentlid&en 55erfleinermtgen fann eS beömegen «tiebt fuglicb geregnet »erben, »eil nur bie ga&nwwr ($eln , ni$t aber bie Äinnlabe unb bie übrigen paupttbelle , in ©teinmaffe tlberge* gangen ftnb, ©ie garbe biefeß »ifenfcbaftlicben Scba|e§, »elcber 600 ^>fuub »iegt, ifi braun* gelb unb in ber «Kaffe, welche itju umgab, fieef# ten no$ einige «Sirbelbeinc unb ein paar Keimten, jpbcbfi malerifd) unb reißenb erfd&eint unS ber Eingang in Me © r 0 1 1 e b 0 n 21 n t i p 0 r a if unb baö S n n e r e betfelben Tab. XMIL unb XLI Y, auf ber fleinen Snfel beO 2Jrd)ipelagu6 gleiche# SlamenS, »eld&e £err eon Sßointel franjbftfd&er K e e e 2 #e* 63© 5Die SCtttipatifche ©rotte* ©efanbter in .ftonfiantlnopel im Saljr 167? §tt» erfi entbecfte. Sflit ©eilen »erfehen, muß man burch bet» Reifen engen ©ingang unter gacfel* SBeleuchtnng, ben ©intritt fucpen, ben eine riefen« mäßige ©tatue $u bewachen fdjeint, in welchem bie genaue SScobadbtung nichts weiter als ein ©tal* aftiten ©ebilbe »on bfenbenber SBeiße gewahr wirb, dergleichen wunberbare formen häufen ftd), je weiter man in bie Jp&hle hineinbringt; man glaubt burd) Sauben unb 93ogengange oerfieinertcr © auSjeicfmet* i: ■ ■ . ■ > ■ I 3« Den merftuiirbigen ©rotten rechnet man aud& bie geen*@rotten ju in roeldje man jtc& tnil&fam binablaffen muß. Sluf bem ©runbe biefer 3 ©rotten beftnbet ftdb ein SBafferbeljßlter unb in einer berfelben, S)at bie ber* abtrdufelnbe geud^tigfeit eine SDiaffe, bie ©ejialt einer brutenben Jpenne »orjMenbgebilbet* ©tildfe @pen unb bem ©eiji ber 3eit gemäß, ben DiecFen mit bem $£oiletten ; <£?pie* gel »ertanf#t $n b«&en* Ueberbaupt f#eint bie ganje ©inricbtung non $au$gerdtben ju jeigett, baber benn au# ber 2Babn in einer biefer ©rotten, eine nerßeinerte Jpauöwirtbf#aft jn ftnben glaubt* Sin# Ungarn bat unter anbern, eine fogenatm* te I / 2Dae ©cbulectocfj 633 fe Wunberbbbie unb jwar ju ©jalfjja in bet £orner » ©efpannfcbaft aufjuwelfen, in meldber bei ber Strenge be$ Winters bie Saft lau, jur beißen SommerSjeit ober ganj falt i|i; in ben JpunbSta» gen i(i hier alles »oll ©iS; ira ©ejember binge* gen bnufen Schwärme »on Sftüdfen, glebermäufeit «nb 9lacbteulen in biefer 5£iefe; auch J^nfen unb gnebfe (neben bafetb(! ein bebagltcbeS Winterquartier. ©ßS ©dbulerlodb in Salem in bem Äßlfgebirge an ber 2lltnuibl, jeigt ebenfalls merf* nmrbige ©ebilbe, inbem baS mit aufgel'oSten Äalfa tbeilen gefattigte Wafler ben Sinter ober $£ropf; jfein erjeugt , ber oft bie febenSwurbigjie ©egen» fiänbe ber Otatar naebabmt. So befcbwerlicb autb ber ©ittgang in biefe jg>b^Ic boeb am gelfenbange if?, fo belohnt ber Slnblicf ber ben Wanberer am ^ieleaufnimmr, bie Sefcbwerben beS JperabjteigenS. SÄan glaubt ftcb in einem ebrmurbigen gotbi* (eben ©ome mit foloffalen fpißigen Sogen ju befttu ben, in welchen febimmernbe gropffteinjapfen, Säuleugänge, unb ihre jufammengebraugteu 9Äa* ßen, SÜltäre, unb aubere Äircbenoerjierungcn ju bilben febeinen. ©ie /■ tH SDie $:topfjleint)Sf)le. Sie ©mbilbungSlraft fmbet In ben meijlen bie fer j£>&{)ten fachlich* Srnamente ; ein 33ewei$, baß bah unoerborbene ©emsstb felbfi in biefen Äliif» ten nach oben bin ff# gejogen fühlt ; baß' ein bei* liger ©cbauer ber Slnbacht, ft# bef frommen ©inneS bemächtiget, unb auch bi** bie SBabrneb* mutig ft# bewahrt jefgt, baß bie hlatur ben ©ei|t ju bem ©ebanfen an ein #b#|!e$ ffiefen, unb jn ber beiitgen ©ebnfu#t baffelbe jtt »erebren unb anjubetbtn entflammt» ©ine merfwärbige Sßertiefung enthalt ferner bie Sibbtlbuttg Tab, XLV. ©g i(i bie £ropf* jleinbbbl* bei ©latn$ in 91orbf#ottlanb. Ser ©nglänber ipenat brang in biefe för#terli#e Jtluft in einer ©efeüf#aft oou 5 ^erfonen. Sßfa ga* (fein erbeßten fte ben bunfeln ipfab beg ©itu gangem« ©ine biefe, faum »om gacfeUi#t bur#; , bringbare ginjlerniß, umbiillte bie firnen gorf#et unb beleuchtete gleich ben Laternen in einem biefen 9lebel, nur einen Keinen Umfreif, Siegeu#tigfeit, welche bur# bag 3lbtropfen fel#e halfen hübet, bie $u mächtigen ©an» Ieti SDie SBulfatie» 635 len anwachfen, unb wie fannelfrt ftch bar(tellen, h'ort nicht auf ju fließen unb fe^tbaljer Immer neue Pfeiler an, öon welchen einige noch nicht bis 3um 23oben hinabreichen, unb unoollenbet ba flehen. 2luS ben ftnflew (Beflüften ber @rbe bett rei; cfjen ©chafjfammern ber Dlatur, muffen wir jefjt auf il)re Dberflddbe jurucffe^ven unb jene merfwtrrbU gen geuerfcblünbe bie 93 ulfan e naher betrachten, bereu mir bei Slufjahlung ber bet; ber gormation ber «jMatietenrinbe thdtig gemefenen itrdfte unb bet; ben SSerttefungen auf ber £)berjldcbe unferS ipta* netenS, gebachtett, b« bie Ärater, bie 93ulfane ju biefett geboren. 93ulfane jtnb 93erge, beb welchen Verloben« weife eine Eruption flatt ft'ubet, wdhrenb welker auS bem bereite oorhanbenen Ärater ober burch bie ©ilbung neuer £)effnungen, iava auSjfrbmt unb attbere ©toffe auS bem Innern beS ©ergeS aufgeworfen werben» 9Äan bejeichnet gewöhnlich bie (Srrfcheinung mit ber Benennung beS geuerfpeienS, welcher SluSbrucf nicht beaetchneub genug i(f» 3luf 636 SDie SSnlffttte. Sfuf unferm bewohnten (grbboben giebt eS Vulfane, wel#eber Vorwelt, fol#e, bie bem SKittel s Ullter nnb enbti# welche ber neuejten ^eil angeboren. ©ie langfi ausgebrannten Vulfane bet Vorwelt geben einen VeweiS »on bem hoben Ulltet ber <£rbe, baS weit tybfyet hinaufreidben muß, als bie ©ef#i#tf#reiber eS fu#en, ba na# ben S3ere#nungen beS ÄanoniifuS Stefnpero, welchen S3#bone in feiner Steife bur# ©ijilien na# Sttalta erwähnt, bie gaeaf#i#t, bie »or 200 Sah* ren »or ber^eitbeS jweiten spuutf#en Krieges ßoß, no# unfruchtbar fei;, wah^nb in einem 83runnen bei €atena unb ju 3?aci, fteben berglei#en mit fru#tbarer €rbe abwechfelnbe gaoaf#i#ten nors fommen, fo baß bie unterße na# tiefer 23ere#s nung f#on oor 14000 3<#en auSgefloßen feptt miiße, Slllein bie Sti#tigleit biefer Slngabe unb bie @i#ert)eit biefer S3ere#nung muß um fo mehr in Zweifel gezogen werben, ba cS febr lei#t mbgli# ijt, baß na# ben &erf#iebenartigett ©eßanbtheilen, au# bie Uluß'oSbarfeit unb bie Verwitterung ber gaben früher ober (pater erfols ge« fbnne» Uußreitig aber fpre#en für ein weit höheres Sllter SDic 23ulfatte 637 Slltet bet Cfrbfstgel, Die mächtigen Slebotutionen meldje biefelbe erlitten bat, gegen welche bte neuen ^ fett »erfebiebenen 3fabrbunberten »orgegan* genen SSeranbevungm beinahe fift nid&tö ju ßcb* ten ftnb ; e$ fpreeben bafür bie 93er|f einerungen , unb bie ungeheure ;3eit bie bßju evforbert mirb, fBautue oon betrad^tlid^et: ©tärfe bntdj}au$ in @teinma(3en 3« »ermanblen, £>aö grbbeben , biefe fürchterliche (*rfcbei? iiung, fcheint mit bet S^^atfgfeit bet SSulfane in «öerbinbung ju (leben, unb golge ihrer mirfenben Ära ft 3« fetjn* S3ei ben stuften, melcbe mäh* renb betit dpin s unb Vermögen ber (frbe ftch öffneten , fab man nicht feiten glatumen atiö ber grbe empor* (feigen, maß bei bem unglücflicbenGfrbbebensn Sif* abon unb in 2lmerifa bei; ber Sßerrodjtung t>on ?i«ta bureb biefe 9faturerfd;einung, bemetft mürbe, hingegen bei bem febredf lieben (üreignipe bie» fer2lrt, melcbeö in Kalabrien 1783 nicht ment* ger als 40,000 SSftenfcben ba$ Seben fojiete, mürbe feine glarame mabtgenommen» @el;r häufig jtnb foitach gemaltfame (Jrfcbät* teruugen 638 SDie SSulfane. terungen ber Erbe, mit oulfantfdben 2lu#6ri5cben »erbunben. SR ^er ©egenb »om j£>efia auf 30* (anb unb entfeinter baoon , wo ein gewaltige# unterirbipbe# geuer lobert, bat man b<$upg ®e* legenbeit gehabt bie Erbbeben al# ^Begleiter DttU fanifdber Eruptionen jtt beobachten» Ser äußeren ©truftur nach/ ftnb bie SSulfane Dominanter febr oerfcbieben. beinahe in allen ©egenber, wo jte augetrojfen werben, pellen pe fiep al# bie b&d)(ien ©pii^en ber ©ebirge bar. ©iefe# geigt un# ber <)Puf be ©om , bie EorbiU leren unb anbere, S0?an pnbet biefe geuereffen ber 9latur in allen SBelttbeilen. ben rnerf* wurbigpen geboren auf 3planb ber Jpefla, Ärabia, geibrunft, ber Äatlegia ober Äettlegau, ber 33 e f u o bei Neapel, ber Sletna auf ©teilen. 3« 2lften ber 21 U boue# am Eauru# unb bie 23ulfane rnebre* rer Unfein. 3« 2JfriFa ber ^>iFo auf &ene» riffa , bie £erra bei guogoj unter ben Slmerifanifcben ©ebfrgen trift «tan in ben Eorbil* leren bäupge S3ulFatie, unter betten ber Eoto* pari unb ber ^ic^infa bie berubmtepen ftnb. 3icdh $>ie SSttfPane. A3 9 9loc& häufiger alß bie tbätigen ©ulfane ij! bie ~|af)l ber außgebrannten ; auf IJßlanb, auf $amt; fdjafa, fclbft in Söb^men, am allein bet) <£oblenj, Slnbernad?, 9ltebermännid) unb 23onn, in ©d?le* ften, in Italien , in ©ganten , in Stmerifa flnbet man beutllcbe ©puren erlofdjener geuerberge. 3U ben ttuifanifdjen (JrfdKinungen, möffen bie 25a* faltberge, unb bie »ulfanffdjen Snfeln gerechnet wer; ben* ©ogar auf bem ©runbe ber ©een jttib fd&on feuerfpeienbe 25erge entflanben, unb auß ber <$be; tfe tauchten (c^neU bergäbnlicbe Erhabenheiten auf* ©0 erhob ftc& ber Montenuovo im 3ahr i583 in 3igen ©toffe notbwenbige 33ebingnifle , ba ohne t>iefe fein elementartfche# geuer brennt» .^ieber geh&ren bic ©tein s uttb S3raunfohlenlager„ Slßein auch «nbere brennbare SOlaterien birgt bec ©d>ooö ber ©rbe , in welchen zu bringen , weber unfere S5fidfc, noch bie feharfftnnfgjlen SJorrich* tungen be# menfd&lichen @:rftnbunggs@eifie$ »er« m'ogen, $ier jinb bem ©terbfichen noch biele Stathfel junt l'o fett oorbehalten. ©«0 biefe SSremtjioffe in außerorbentlicher SDfenge bor« h«nben fepn ntüfien, bafttr bürgt bie grfchefnung bei’ bnrd> Sahrhunberte oft wieberholtett Slnöbril; che ber geuerberge» 2Baö entflammt aber biefen S?rettn(loff ? ©hne Zweifel innere ©elbflentzünbung, ÄteS ober ailaunhaltiger ISrattnfohlen burch be» 4)injutritt beS SSafferg, ©iefe ,©elb|f entjünbuttg fe|t eine ©afyrung, welche ber hinlängliche Sen« erjioff unterhalten muß, »oraug; ber Zutritt be# SSafer# jum bulfantfchett beerbe fann burch ih*e SJerbinbung 2>te Sulfrttte. 641 % ' Verbittbung mit bem SSÄeer , bott bem auf geibaus ten @$t?ee , burdb bie Slnfammlnng be$ 2Baffer3 {n bem Vulfane bewerfgellfget werben. SD?nn bat and^ bemerft, bag öfters bet öutfantfd^en ©rup; tio« nage SJBitterung »orauSgebt. ©ewig ift eS, bag bie bem in ©afjtung befangenen Vulfane nabe liegenben SÄeere, bet> bem wirflidben SluSwurf aufbraufen unb eine bedeutende Vewegtttig, ein oft beobachtetes SlufmaU len jeigen. ©S febeint habet auSgemadbt, bag gut heroorbringung bet ©aijtung als Vorbereitung ber »ulfanifdben fMuSbritche, ba§ SSJaffer als eine 4>auptwir?ungSfraft angefeben werben möge, wel« cgeS burdb baS geuer in febt wirffame elagifdbe ©itnjie aufgelegt, gewaltige grafte dugerf» ©iefe Verwandlung beS 2Baf)erS in ©ampfe, bie ©rjeugung ber gasförmigen Staffen uns ihre SluSbebnung, burfte bie £auptoeranlaffung beS SlufgeigenS unb SluSgrbmenS berjentgen gefd)mols jenen ©tofte fepn, welche wir unter ber Benennung ber£at>afennen, unb beten #eroerbredben jebeSmal jur Vollendung einer Eruption erforderlich fff. ©er 64» $Die föulfane ©er @i^ beg getterg ober be§ bulfanifdhen Jijeerbeg muß fehr tief unter bem guß beg 58er* geg liegen* ©ie ©rfdheinungen, welche ftcfj bei bem Slug# Bru^e eineg Sulfang äußeren, fbnnen in gewiße Zeiträume abgetljeilt »erben* (ütinfge »orauggehenbe Umfidnbe terldnbigett gew&hnlich bag SSeginnen beg erhabenen unb fcßredfiichen ©dhaufpieleg eineg öulfanifdhen Slugs Brucheg. ©ie erße ©poche Beginnt mit einem leid)* ten ©chwanfen ber ©rbe, weicheg, je nadhbent eine mehr ober minber gewaltige ©ruptioti flatt ftnbet, $um »erwräfienben ©rbbebcn ttberge* heu farm. Sigweiten geht einem folgen Slug# Bruche eine fehr gelinbe, laue Temperatur »oraug; bie&uellen nehmen ah unb »ertrocfnen, bie Se* getation auf ben ©ragteppichen ber SBiefen ber llmgegenb fdheint ju »ertrocEneu. ©ergleichen Sorbeten ber Thdtigfeit beg Jpedflag zeigten ß'dh im SBinter 176 5 auf 1766* ©ft sieht ftch in golge folcher ©rfchßtterungen bag SDleer auf fßlei* len weit surßdf, weil baburdf> ber SWeeregfpiegel in SMe SBulfötte» 643 In feiner Sage beränbert wirb. ©feg gefcbab Bei ber für j£>erfutanum fo »evberblkben Eruption beg 9ßefuoö. Sei bera neueren ülugbrudbe beS £om* Boro auf ©umbau»!» einer ber (üblichen SiÄoiuiEten, würbe ber 2In?ergrunb berän&ert unb bie @ee mit SShngjieinen unb Saumfiänimen eine weite ©treefe tun ber an gefußt, woburdb ber 2auf ber ©ebiffe gehemmt würbe. Sei ber ^evfFontng ber ©tabt ©prafuS im Sabre 1669 trieben bfefe Seifunbi» ger ber ©ruption, baö SBaffer mit J^inter(a|fung einer SDIetige «on giften jurilcf, welches feboeb halb barauf wieber mit Jpeftigfeit bie Ufer tlbers fdbwemmte, fo ba£ bie glutben in baS Sauere ber ©tabt brangen. ©rbbeben gereiften bie ©ber» flache be$ SobenS in geräumigen ©paltungen unb eine bidfe £uft »erurfadbte Sangfgfeit unb äugfilicbe Seforgnifte. SERerfwiirbig waren bie ©imptome, welche betn SluSbrttcbe beS Sorußo in Sfterifo borauSgiengen , beffen ©egalt wir weiter unten «bgebilbet erblicfen werben. ©in ftarfeö, unge# wbbnlicbeß , nie öorber geb&rteö unterirrbifdM Sraufen »erbunben mit ©rfebätterungen »erfunbigs te Monate »orber, biefeS merfwurbige ©rrignig. Se näher ber geitpnnft vuefte, öejio mehr b<*nf« fSXineratreicb 1. 58* 8 fff *en 644 (Stuptfonö «fpedobett. ten ftd) bk Äennjclc^cn feineg öerberbtichen ®vims meg. Slug feinem Ämter wirbelte ein Slfcpenres gen empor., ringgherura loberten glammen öom ■ S3oben auf, Heine gelfenfidcfe würben weit ums per gefcpleubert. (gnblicp fteng ber 93oben an, wie bie öom ©türm bewegte ©ee ju wogen ; eg fcilbeten ftd) Heine 6 — 9 gttß hohe Äeget , unb auf ber Sberflddje ber <£rbe warfen ft cp SSlafett auf, enblid) entfianben 6 neue .fpögel, wobon ber bbcpfk 1600 guß £t>he wißt. 9lad) ber erfku ^eriobe ber ^rberftSutterung waljeu ft dp biefe fcfjwarje Santpfwolfen aug bem geuerfeptunbe, einzelne ffiti^e burd)!reu|eu ft dp, lebhafter wirb bag Sonnergetbfe im 23aucp be§ 58ergeg , geuerflammen entfieigen ahwecpfelnb feinem 3iad)en, unb eg erfolgt bag Slugwerfett einjelner ghlhenber ©toffe, weld;e aug gragmen« ten non frwa , SBitwSfbein , unb »ulfanifcper SIfd&e fcejkhen. Siefeg gedieht tljeifg mit einer ge« wißen ruhigen £b«tig?eit , theilg aber heftig* Ser SSeftt» fcpleubert in biefer ^eriobe unjttfams menhdngenbe Spaßen uon fpharoibffcper unb et« Uptifcper gorm, weld;e man öefumfdje Sbomben nennt. Streite unb btitte (Srupttonfr^etiobe« 645 nennt/ umher. SMcfeö @mpotf#leubertt öon gelfen* jfucfen gefdhieljt oft 3« einer er|faunlicbettj£>bhr* @0 warf jte ber auf Teneriffa 1798 bis ju mehr als 3ooo gup Jj>&he> ber jfjtefla {fiep 7 — 8 ^}fttnb f#were SiraSfeine aus , welche brei Steilen weit »orn Serge entfernt nieber fielen^ unb bei ihrem gall mit folcher ©ewalt in bie <£rbe ein? brangen, baf man jte mit Jpeb {fangen heraus? bringen raupte* Sie auSgeffopenen Sarnpfe enthalten gew&hn* fi# eine ©aure; bie bent 2letna entqualmen , ftnb nehmlieb gewbhnli# mit ©chwefet unb bie Sampfe beS SefubS ,■ rait fähiger ©dure gefchwam gert* 2luS ben Sßulfanen oon ^nraje ergiept ft# ein f#wefelfauret Sach, non ben ©tngebohwen (Sptgba# genannt. Sie britte CfruptionS * QJeriobe {feilt ft# mit bem 2luSbru# ber £aea ein ; jte brängt ft# jus gleich mit ben Sümpfen in feurigen, flüpigen ©trbs men weife aus ben ©eitenfpalten bet Slbhange ber generberge in ber 9?ahe ihres gnpeS hernor ; (eltner entpitrjen fte bem Krater. 3e weiter ft# S f ff 2 ber 646 gattaauöfctucfj» feer ©lutßrom bon feinem Slugfluß entfernt, beßo mastiger wirb er* 28äl)renb feinem gortmäljen {{eigen gldnjenbe glömmen aufmdrtg, »eiche, »«brenb Stauch unb 2lfd;en»olfen bom Sßinbe über bag Sanb fortgefiU>rt »erben, ihre ©dutetts gepalt bemalten. SJlit bem 2lugbrud)e berbinbet ftch bfrerg ein bulfanifchet Stegen, ber pch jus »eilen nod) bor bem j£>erabfallen in einen SBajferbampf umformt. ©en Sauf beg Saba * ©tromg bejeidfmen feicf« te fch»arje 2BoIfen; auf feiner ©berßache fchwim* men bfterg ©teine unb biel ©cbaum. - I ©ie »ierte ^eriobe iß feie Slfchens dfruptfon, meid}* ge»bbnlich noch bor S5eenbigung beg Saba« ßußeg eintritt , unb oft mehrere Sage fortbauert mäfjrenb ihr IJJrobufr, als ein jarteg falber, oft Steilen »eit , inbem jafyllofe S3lit|e äug ben fch»arjen Stauch ; unb 3lfd;en ; SBolfeu herborfah« reu, fortgeftibrt wirb-. Zweiten werfen bie «Oulfane auch ©dblamm unb große Quantitäten ftebettben fJBaffcvö aug, mit »eichen manchmal »ie man feiefeg bei bem dtotopari, bem Sungu* rahua. SDec SSefUtt* 647 rafjua, bem Smbaburu bemerft, eine Stetige gfs fd&e, welche bie Sinwohner ^DrenabillaS nennen, gefeltfchaftet ftnb. Die fünfte Verlobe enblidj befielt aus bem SluSjtr&men beS fohteufauren @aS« ■ . • . V - j ' SS wirb unfern oerehrten ?efern nicht an* angenehm fepn, wenn wir einen fleinen SluSjtug auf ben Sßefu» unternehmen, um biefen furcht# bar tätigen geuerwerfer naher fennen ju fernen» SBir begeben und §kt Tab, XLYI. in bie tftaebbarfebaft feines Kraters, wie ftcb befien 3ln/ uereS nach bem SluSbrucbe »om 3rahr »75» auf eine merfwdrbige 2Irt »eranbert hat. SS bitbete jtch nehmtidh bajumal ein neuer Heiner 25erg, in bem ber »orige Krater mit »ulfanifdhen ^robueten ausgefüllt würbe, 2luS bem ©cblunbe biefer Srhbhung, weW;e wie ein abgeftumpfter Äegel geformt war, brachen fortwahrenb, Dampf, geuer, SIfc&e unb anbere »ulfanifc&e Srjeugnifie heroor. ^m'fthe« biefer neuen Sthabenljeit unb bem ehemaligen eutfanif^eti Ärater, entjtanb auf biefe 648 £>ec5Cu$6tud) be$ 23efu&$ im % 1760* tiefe SBefje ein fteincS , ober eine 2lrt »on ©rabett um ben f leinen fßulfan ^erant, in wel# #en man fielet hineingeben fonute, um olle tiefe nterftoürbigen iöeranberungen] in ber $Jidl)e be» flauen unt beoba#ten ju fbmten« 3m 3<#re 1775 »eranberte ft# biefe ©eflalt beä geuerfcbtunbe§ abermal unb biefe neue Ums formuttg f#uf einen »on bem »origen ganj »ers f#iebenen 2lublicf Tab. XL VII» Ser ©raten | »om 3ra^r 1 70 1 fyatte ft# nebmli# immer mehr auggefullt, fo baß innerhalb bentfelben ein jwfis fa#er #t5gel entjlonb , ber beinahe ben ganzen Innern 9iaum be$ frtibern »ul?anif#en ÄraterS auSfullte» Unterhalb ber unaufb'orli# flammen« fpeienben SRtinbung , ma#te ft# bie £a»a £uft , intern fte in mehreren Ernten, »abrenb »eifgroue SRau#t»olfen ihre Sohn be$ei#neten, h«robf(o0* Sie äußere ©eite beS Ämtern h<*t einen f#nrfen, «bgebro#enen/ mit @#lafen, Slf#e unb Simf# peitt bebeften Sionb» \ gtSr#terli# mar ber große 2a»a s SlttSbru# biefeS geuerberge$, t»el#er im 3<#r 1760 am §uße £3ec 23efuü. 649 guße bei SSergel \ latt batte, 2)«! ©emengfel öon Sftineralfen, all4 ©rbarten , ©cbroefelfiefen , ©ifen s ©rjen uttb begleichen, welche! eon ber uns gebeuren ©lut bei ßulfanlfcfjeit geuerbeerbel ges fdbmolgen, all £a»a ftcb ergoß, bahnte ftcb, n>afj» renb bie ©rbe unter bem ©rimme bei ergurnten ©lut t ©lententel bebte, mit ©emalt eine SJabn, ergoß ftdb tu gläbenben ©trbmen, unb maljte ftd^ flaumtenb langfam fort, mit fc^recflic^en 93erbee* ruttgen, ibreuerberblicbeSaufbabttbegeiebnenb. 9tur ber eiligßen gluckt gelang el, beu jferftbrutigen biefer ©lutmaffen ju entgehen, »eiche in ihrem Sau* fe, geuerfalfaben bilbeten, ©beuchten aulfullten, SÄauren unb Raufer umßurgten, bie frud;tbarflen Slebenbttgel in tobte ©eftlben ummanbelte, unb bal mal bie ittatur, ml ber gleiß bei emftgen Sanbs wannl in blübettbe gluren burch feine SWbe fcßuf, in ein €l)nol »eraüßeten, bal feine ©pur mehr ber »origen Steife geigte« 23er ßocfenbe ©trom biefer »erbeerenben ©tojfe, bleibt im Ämtern oft Sabre lang glitbenb, wenn fcßon fein Siucfen er# faltet fcheint« 2Äan faun ftch beulen, »el# ein fcbauerlidj fdhbs 65o SCuö&nidj b«$2$efu$$ im 3<4t «779. fd)bne$ ©emäfflbe eia folget ©lutfall jur 9iadj)t* jeit gen>df>rt , gegen welche! alle jfunjifeueraerfe bet Sföettfdjen fleinlidje ©pieleret)en bleiben, ©rfl (wojtt ^yaf>r^unbci*tc erforbert werben), wenn bie £ herfien, (iutjte bie ganje S5ergfuppe in ben glommen Slbgrunb beS SJulfanS. Sie 9tatur felbji fehlen ftch ob ber 8Bnth beS erjurnten ©Intfj* (Elementes 5« entfern, beim eine ungeheure geuer* ma{fe in immer erneuerten ©cjMtungen, »dljs te ftch in bie Saft ^ als »dre fte bejiimmt ben Untergang ber «Seit ja beleuchten* SllleS jftters te , al!e6 befürchtete bie (Erneuerung ber Brauers (eenen , unter »eichen Jperfulßnum unb ^ornpeii von ber Sberfladhe ber erbe verfchwanben, unb in ihrem ©chooß begraben »ttrben. Der ©lanj ber SKorgenfonne formte nicht burd) ben fch»arjen ©chleier htnburchbringen , »elcher »on bem geuers fdhlunbe auS, ftd) ringS herum verbreitete, unb ftd; unter eiuem unaufhörlichen unterirrbifchen Donner bem Krater entmanb, bem um a Uhr ÖiachmittagS eine ungeheure Slualmfdule entflieg , unb »ie ein 200 gujj hoher geberbufch über baS jpaupt beS SBergeS hervorragte. ©egen Slbenb fchfen fleh ber empörte dfolofü ju befdnftigen. Siuf einmal entjönbete ftch aber baö eleftrifche gluibum ber UlthmoSphdre, »elcheS ftch bei JBefttM 1822«, 653 fi# um bie SSergfpiSe jufamtnengejogen tjatte , in einem entfestigen Söli^c, unter beffen btenbens bern geulten ber Äratar aufs neue borfl« Sie #bttenftutben ber gaben entfiurjten taut fra#enbeu @#tu#ten, noeld^e bur#if)re©ewatt jt# bie SSalfn bra# , unb ber ganje SSefu» war ein wilb brttfr lenbeS glammengebfrg unter einem glortjimme! »on f#warjem bur# bie ©tu# gevbt^etem Qualm. 4>&t»er ragte bie gtamme #immet an; taufenb 58ti^e f#ldngelten ft# bur# bie ginfiernig unb f#tugen batb au§ bem Krater aufwärts, halb taudjten fte t|jre glnijenben ^feitfpisen in feinen ©#lunb« @e#S unb bre»gig ©tunben fot* terte bie £obe$ SIngjü bie bebenbeu 33e»obner ber ttmgegenb , wdfjrenb fte mit ©ntfeSen in beu glamnten £)jean hinein jiarrten, bann aber in fdjneller gtu#t ihre Rettung fu#teu. S0?ä n benfe ft# biefe f#re ©trom beeilte fid) in hier Si'rnte nad? »erff iebenen Stiftungen, halb jiodfte er; wdljrenb jebof fein mit einer ffwarjen 2Iff enrinbe überbeefteg innere! fortglulja U, üerbunfelten bie Slffeuwolfett bag Kageglift bergefialt, baß man in ^Jortici unb Steftna ant b°* ben Mittag burf £if t unb gaifeln biefe gitifter* «iß erhellen mußte. $5ag von fid) ©fleubetn ber ©tein 9 unb älff enmafen beg tio d) immer grollenbett 33ergeg bauerte am s4ten uub a5ten fort, unb bie Sapilli , »elfe aug feinem ©flunb geworfen würben , bebeeften bie ©trajfe jwiffen Torre dol G'reco unb Torre di Anunzia , fo wie biefe £)rtff aften felbfi unb einige Slnbere, S big 8 guß ßof . (Snblif wicfelte ftf ber SSefub naf einem heftigen Stegen, aug feinem unburf# bringlifen SBolfenmatrtel, aug welchem er in eie wer Slttöbtucg t>eö$3efub$ im Sagt 1822. 655 net neuen »erdnberten ©eßalt geroortrat, fo bog feine dlteßen illnwogner, igren grimmigen unb leiegt «ufbraufenben Slacggar, niegt megv erfettnen wollten* 7 • '■ • N .7; , ;• 2Bie im Sag* *794 gatte et gegen breiig Rolfen in fteg nerfcglungen unb gltcg einem in bet SOJittc abgebvoegenen Jucfergut; aueg oerur« faegte bie SSerbinbung beö Siegend mit ber Slfcge einen f&rmlicgen 24 ©tunben anbauetnben dlotg* Siegen. £>ie ©ejlalt be$ Äraterg gatte fteg wdgrenb biefet ßxplojton buvcg ben <£in|inrj ber obern Jpdlfte beS Hegels, fegt »erdubert, fo baß fein Slanb um baö fünffache »ergrbßert erfegien. SSielleicgt wirb naeg ^agrgunberten ein ©ee, wie bei »ielen feiner Sßorgdnger, uns bie naffe (Braba fidtte bejeiegnen, in welegen bet erfaltete genet* feglunb eingefenft liegt. ©elbjt bie feit 1743 Sagten »erfegdtteten Jgdufer Pompejis , bebedften neue Slfcgenlagen, welcge fcgneU weggerdumt würben. 58emerfenös wettg war t$, baß' wagten^ biefem gewaltigen 's 656 $te(tef!ee bei SSefutti. Sluibrucbe an ben ÖJrunnen unb Öuellen {eine SBerdnberung bei ©ajferjüßtibei wahrgenoumten würbe. SJZßn jdhlt wobt über bret)fsfg Cüruptionen bei SSefuöi. ©er ältejie bekannte Sluibrud) biefei geuerbergei ^attc im Saljr 79 unferer cbrtjilidhen Zeitrechnung unter ber üRegterung bei mdcbtis gen unb grätigen £itui , bem bie ©efdbichte ben SBeinamen bie ©onne bei roenfdhlichen ©er fcbled&ti ert heilt, fiatt» ^tiniui ber grätigere bes fc&reibt in jwei fdbaubererregenben Briefen an Sacitui , ali Slugenjeuge bie ©uth bei erjurn* ten 93ergei , beffen ©rirnm bie ganje (Jßnwania in büffere ©olfen öerfjullenb, mit 2lfcbe, ©reis nen unb glubenben SDZaterien bebecfte. ©ie SDZee» re wichen aui ihren Ufern ftch ein anberei ©affer# bett auiwuhlenb ; man befürchtete bie neue Um« gejialtung ber Dfatur junt €haoi. ©r brannte in biefem frärdhterltchen ^eitmume ali bie 2obeifafel bei ber Segrdbniß r geier tson brep unglücklichen ©tdbten, Jperfulßnum, sporopeii unb ©tabia. ©ir erblichen auf ber XLIX. jfupfertafd bie Jjjjetfulamtm» 65j Me ©tabt $erfulanüm , wel#e bet) biefet öetbee» renben Platur ? ©eene »on bet Oberwelt »ertilgt, »mb unter einer unenblic&en SJiajje bon 2lfc|>e be* graben würbe. ©fefc reld^e kolonial * 6tabt ber Sftbmet lag §wifcl)en Neapel unb spotnpeit am ©eeufer ; unb fte »erfebwanb ben ber bewohnten ©rbe fo, baß man nach einigen 3at)r|unberten ben Ort nicht mehr fannte, auf welchem fte geflanben batte. Unwijfenb baß eine ©tabt unter ben guffen ber Arbeiter ruhte, würbe auf bem fte bebeefenben (Srbretdb bie Heine ©tabt Portici angelegt. ©r(i nach einigen ^aijrhunberten würbe burd^ einen ^u* fall £erfulanum§ ©rab entbeefr. ©ieß gefcbaijalS ein sprinj Eibeuf bon Sothringen im 3ahr 1720 $u Portici ftd; ein Sanbhattö erbauen ließ. 58ep 9lufgrabung eines SJrnnnenS fließ ein S3auer auf »erfdbiebene fojibare SÄarmorjiücFe, welche bie 58ors boten bon mehreren f eßbaren Monumenten beS 2llterthmnS waren, bie baS bon bem genanm ten sprinjen als kaufet jenes ©runbjiiicfeS auf feine Äojlen »eranflaltete Dlacbgraben bem ©#006 jber Srbe wieber entführte, bis ber $b; nig 658 nig »on Diesel biefcö »erbot, unb etji 3o Sfabre nachher fovtfe^en lieg» ©o Jam matt in eine« •tiefe »on 80 guß, burch Ute »ulfanifd)en erfala teten SPtajfen auf bie alten ©tragen bev ©tabt , nnb faub wie bie SHbbilbung »erjtnriltcht, fofl&arc ©tatuen , Ülntiien , ©efdße , £>pfev ; ©evdtl)* fd^aften, aufÄalf gemalzte ©chilberungen, womit baö SÄufeum »on spovtlci bereichert würbe» SKatt hatte bie neue ©tabt wegreißen mdjfen , wollte man &a6 »erfchuttete jperfulanum, gu welchem man bloS untevivrbifche ©äuge anlegte um iljre Ueberrefie bepra gacfelfchein gu fetyen, gditglich aufbecfen», ©in ähnliche^ trauriges üooö traf bie nicht weit »on bem Jperfulanum gelegene fleine rbrni* fd;e ©tabt Pompeji, welche bev nehmlidhe 2lu$si bruch im 3a hv 79 nach €hvt(ii ©eburt »erfchut* Ute, fo baß biefe ©tabt erft im 3al)v 1755 aufgebeeft würbe» £>ie L. Äupfertafel geigt , ba§ aufgegrabene ©olbaten Quartier gu Pompeji beit SlufenthaltS* jOrt ber rbmifchen ©arnifon, mit einer .Steibe »0# 1 * guß hohen borgen ©aalen umgeben. djerFufamtm» 659 5« meieren ©emdebem f man SBaffenffilcFe önb SKuffttttgen, in feem ©olbaten ©efdngniffe aber, ben febaubetvoflen 2InblicF von menfcblicben @erip: yen in geffeltt , welche bei ter allgemeinen ffiejidrs jung unb gluckt loöjubinben »ergeffen würben. Sie tmifauifeben SJicsjfen, meiere $erfnlanura verheerten, waren t>oti jenen, unter »eichen *J)ompei nnb ©tabia begraben würben, verhieben. ©luijens be §Jfci?e mit ©cblacfen üermifd)t, vermengten ft ab mit ben SBafferguffen , welche au3 bem Krater gefcbleubert würben, unb fo überflrbmte biefe mit frembartigen Steifen gefertigte ffftaffe, in ifj* rem findigen Jujfanbe baö arme Jperfulanum, ver* bartete in ben fydtern feiten ja hartem Suff, unb würbe in ber geige von ben wieberbolten Savaflrbmen (pdterer (Eruptionen nberjogen , wefdje Suvas Sagen J^amtlton ber^abl nach auf 7, 93e* nuti aber auf 26 folget Ueberjfrbraungen ver» febtebener (Epochen angiebt» SSBobiw bie glttbenbe SÄaterie gelangte, ba verfaßten ftcb felbfl bie ©ta* tuen ; nur jene ©acben blieben verfebont , welche von tiefer verbeerenben Ueberfcbwemtnung glubenbet ©toffe unberührt blieben» SÄan fanb unter antern ©egenjlänben eine Stenge verfoblter Sftanufcripte SRinerölteidj I* SB* © 3 0 0 fo 66© #etfw(ammu . ^ '• __ , ... '/■ : ... ■ ■ , ^ ^ in biefer »erfcbiltteteteu ©tabt. $erfulanum uttb ©tabia Hingegen öberjog fein gltenbergabafh-om, fonbern ein Siegen »on 2lfd&e, »on eifenfdbüßigen fdjwantmtgen ©teilten (lapillo) öon »erbranns ten unb au$geglubten ©d)ladta. £>ie grage über bei» ^)rojeß bet 3«(!brung »on g>ompei bes antwortet ber oben betriebene 93efu» s 2lu6brudH »om 2 2 ten £>ftober 1833. S3ebecft mit einet giften unb Lapillo * äßaffe, Folte ber Stegen bie Äalftfjeile auf unb »erbanb fte mit bem ©anb unb Lapillo ju einem fejfen Äbrper, welken fpdiere Stegengüfie nic|)t 5« erweichen »ermodjs ten. ©« ber 93efu» gegen ^ompei feine (teile Slbljdnge bilbet, fo blieb e$ in bem Zeiträume fei* net ^erfibrung , fo wie fpdter, »on ben Sa»ajirb* men öerfdjont; baber mar bie Slnfgrabung »ott 9>ompei mit geringerer ©djwierigfeft »etbunben, »eil bie SOtafle an einigen ©teilen nur wenige ©d&u* He betrug. S0?an bemerfte beutlicb bie ©cbt* tung unb bie Sage ber 21 fd&e, ber ©cblacfen unb ber ©teine , »on welchen einige 8 ^funb gewogen Haben (ollen, bann ehteSecfe »on Lapillo, unb enblieb »on 2 ffd^e unb ©anb, julefct aber »0» ■ Harter geworfenen ©fHlacfen* SKa# 66 1 ben Berichten einiget ©efd&ld&tfc&rel&er, be$ Dio Gassius ttamlfd^ unb be8 fpatern ue; upolitanifdhen Jg>i|forifev8 Sanfelice , feilen ble Einwohner te^renb bem Stoben beö VefuöS , bem S3eben bet Erbe, bet ginflernip , welche biefet gräßlichen ©eene borauggieng, forgloS Im Später gefejfcn haben, wa6 mehl nicht glaubbar erfcheint, jumal ba ben 2lu6brna, unter welcher man aßcS baljenige üerjlebt / wag ben SJulfanen an gefdjtnoljencn Stoffen entfirbmenb, , neue Sagerjlätten einnimtnf. ÖPaljen jte ftd) »on ber Sfdht bei 33ulfatil bttunter j fo nennt mau fte Saöafrrbme. ga»a fd)id)ten ftnb bie Slnbaufungen (oldjer, burcb bal tutlfanifcbe geuet gefcbmcljenen Stoffe im Innern bei Setgel , unb gaöößside einzelne 2?rud) jincfe ber Saoas firbsne unb ber aufgeworfenen ©did/ten. ©iefe 2at?aflrbme ftnb oft fe^r mastig, bemt - bie ßattAjlr&M?. 663 bie Si'dte beö fmjjahre »669 auß beit ©galten beö Siettic» hertorgebrochcnen gewerfatarafteß ber Saöt/ betrug «»er eine ttalienifche Steile« ©ie Saoafirbme haben geivb^ttlid^ eine fd/lacfen? fbrmige blajtge ©berflache , in bet Stifte nimmt il)re Dichtigkeit 3«, welche am untern S&eil in baß Oollfommetie Dichte- übcrge'hf* Sief« €tt'o« me bcmegets ftch im ^nflanbe beß ©lübenß halb fehneller halb langfanter, je nachbem bie 23e(Ianbs tSjeile ber ©(utmajfe mehr ober minber flößtg , ißr 9tinnfaal rneljr ober minber abfchnßig, «nb ber 0top ber nachfolgenben ®kaffe t>on gertttge&er ober beträchtlicherer Heftigkeit ifl* Eß ijl eia ©iücf für bie 23ewol)tter tiefer ©egenben , ttt weis dje jette fürchterlichen htaturereigttiffe einheimifch ftnb , £>af? biefe oerberblidjen ©lufjltbme ftch in feer Siegel nicht mit ber ©efehwinbigfeit fortwals gen , welche bie SBöjjerjluthcn beim Sinßtreten auß bat ©rettgen iljreß beließ fo berberblich machen. Die fiarfjle Eile, mit welcher ein Saüaffroitt fort* rtkff, betragt faurn einen gaß in einer 0efUnbej biefer trage bo:j> noch immer oerberblii;e Sauf, laßt beit Einwohnern ^eit jur giltst, 3’e weiter ftbpjt?et ber altern behaupten, eS flamme in bem fSRittelpunlt ber Sroe ein unerlbfcplicbeS geuermeer , $u welchem bie »ulfanifchen Ärater als bie ^ugbffttungen itt betrachten fepen. SaS grunblofe bfefer abenteuerlichen #ppo* thefe leuchtet »on felbfi ein. Sijler fuchte bie Urfache uttb bie dntfiehung ber iöulfane uttb ihrer SlttSbrüche in bett etttjän* beten I 666 ^5cetölafö Stupftons t, 'Simone* beten ©(Stupfen ber ©t^tvefeifieelager. Slflei» f)ier bföngt ftdj bie grage auf: t»a$ entjdnbet biefe ©cßmefelfieS t 2Jnl)tS«fungen ? n>a8 unterhalt biefe ©nrjiSnbung unb tijt mumter&rocbeneö gort* brennen ? ©egen biefe Slnftc^t (freitet ju bem bie ^Beobachtung , baß bie oulfanifcßen geuets fd?lunbe, feine geft^moljenen ©cbteefeifiefe aU iRofp (leine auSroerfen; baß bie Sauen nrinber eifenfyaf* tig ftab , aiS fte in bem gaße ftpn mußten, tvenn bie ©rwtburfacle ihrer SBHbung unb üluf? reaßung im entjihibcmt ©cbwefelfiefe $u fudben nulre. lieber bieß begegnen mir im ©ebfete ber SJiineralie« , bem Skhtvefeifieö tneftr burdß bajfelbe jerffreut, alö in großen, jufanuuenljati; genben 3}?a||en, beforberS in folcßen niedrigen ©ebirgen , bie nicht feiten als bet ©1^ ber föutfane ju betrauten find. SBreidlaf, wefcßet befcnberS ben ©efuu unb ben nterfmttrbigen ©tfdbeimtugen , meiere tiefer geuerberg barbietet , feine ^Beobachtungen mibs mm, glaubt ben ©runb »uifanifcher Eruptionen in ber ^erfe^ung ber ©c&mefelfiefe, und ber ©ins tvitfung beö (ich babei entttnefeinben (Särntefiof* (Scuptionß ; £i)eone. 667 fe8 auf Pie ©teiulofytenlager vuub bis Sagerjldts ten be$ bituminbfen Settenö jtt ftitbett« Tilg ©cbwefetfiefe liegen namlidj in ber 9tacParfd>aft ber ©tefnfofylen unb iljrer attfe^nlidEjeti Säger , (0 wie in ber Otdlfe bon goßtlien, tbefdjc bon (Erb? barjett burcbbrmtgen ftnb. SBefonberg jeigt ftdij biefe6 in benjenfgen Steilen ber Slpestinneu Äette, ix»eld;e ft'd> ira £>flen beö Sßefubö binjteljf. 35ie in bem ©teitireicfte borfommenbe einjige §lrt bon (Baljruttg entfielt sott bem (Einbringen ber geud)tigfeit bereitst mit bem ber freien Suff« ©iefe (Elemente, guftmtb ffiaffer ttdmltdj, jerfegen langfatn bie ©cftaefelfiefe itnb ber jtcfjs baburd? entbinbenbe Södrmefiojf, erzeugt aus best bituminbfen goßilien, ba3 (Erb'ol, welches ftbb mit bem Slmoniaf unb bem 6d)wefet ber ©teitsfo^len ber&inbet, «nb in feinem weitern Sauf ^l)Oßpl)or(lo|f ist ftcf> «ufnimmt, weld&en Srei^s IacP in bett fofylenfeturen Äölfartcn bon Gaffel!» rnttare ebettfo, «IS in bett pTjoSpborfauren bon (E^tramabura, enthalten glaubt, SHust trete« biefe 668 SöseiöfafS StuptionS * Zfysotie* »erbunbenen ©t offe fit ihrem gortflieffen jtt ber hättftg in ben Slpentnncn anjutreffenben ©aljfoole «nb »ereint mit biefev, in bie nnterirrbif#en.Katn* mern beS SiefubS. Sie Entjänbung biefer SÜÄaffe fflim leidet bur# einen eleftrif#en gunf en , weis #e in ben ^b^Iungen biefer geuerberge nt#t fei» ten ftnb, bewirft werben. 2US golge bfefer Ent# jünbnng unb ber baöon abhängigen ^erfe^ung ber ©aljfoole, entbinben ftd) bie non bem Krater aufs fieigenben gaSfbrntfgen ©äuren ; baS 3« allen folgen ^erfe^nngen nb#ige ©auerjfoffgaS , bringt mit bem ©tidfffojf in ber rttbtno$phärif#en £uft, bar# bie ©palten, wel#e als bie 3uglb#er ber »u(fanif#en Efie ja betra#ten ftnb, nnb formt wirb bur# bie ^erfe^nng ber feu#ten in ben ungeheuren $&blen beS SSulfattS ffetS angehäufren Snnfie ber ©anerfloff ber brennbaren ©nbffanj angeführt. 2Iuf ber Entjünbung be$ Erb&lS alfo beruhen na# ben 3Inft#ten biefeS 5£heoretiferS ber SIuSs bnt# beS SBefuöS, fo wie bie Eruptionen aller anderer Sulfane. SWein ob biefetn brennenben Erdöle baö na# ben angeffeQten 25eoba#tungen wirf# / fSBerners (gcuptiotts » trotte. 669 wirfllch in Pen Slbgttlnben be$ SJefttöS jtch oors finbet, unb ftch fepon burch ben ©erud) anMn« bigt , fold&e ungeheure SBirfuttg jngefchrteben wer* ben fbnne, bfe ein gea.ee gebdhrettber «Berg wahr» < nehmen lögt? ob bas baburch öerurfad)te genes ben ©tetrfegrab bej% , fchwer jtt fchmeljenbe ©toffe, jum Äochen, jur 9Serglafung ju bringen? ob bee auf bee Sberfldche ber ©aljfoole fchwtm» tnenbe entjünbete ©toff , baS SBafler betfelben jerfe^en f&nne? ob wirllich bfe ^>^oöpttoerfauren Äalfarien oon jfaffellamare Phosphor enthalten? ob biefe Sftaterien in bem SSefuo uub feinen Ums gebnngm gefanben werben ? £>öS unb noch weh* rere anbere Zweifel jtnb ju beantworten, um bie ttttum|fog!id)feit ber gheotie oen 23rei$laf, gegen welche Katrin mit einer neuen Theorie auftrat, annehmen ju fbnnen* SKlad b SBerner follen bie oulfanffchen SluSbrd» che eilte gleiche ©ntfiehung mit ben ©rbhrdnben gemein haben, beten 2lufflammen gleichfalls oon entjünbeten ©teinfohlen hergeleitet wirb, nur bag bie ©tein ; unb SSraunf ohlen * gibje in ben 53ul« fanen weit mächtiger angetroffen werben, unb in 670 2Det In ihren unterirrbifdben ©emclcbem mehr 23ifbunggs ©reffe für feie frwen norbanben ftnb, anb überbieg auch ber Jpinjutritt beg SBajferg jum »nlfanifcbcrt J^eerbe, alg eine .^aupfurfacbe ber Slugbrucbe ber generberge beobachtet werben muß« ©0 bief fd;eint gewiß, baß bet) aßen geuer* bergen eine unb bie nämliche Urfad^e jum ©rum be liegen, anb »örberrfeben niüjfe, »oti welchen ihre Slugbtncbe Mergele itet werben mäßen« Unter ben euvopeufdben Sßulfanen behauptet befonberg te- S^rfla eine« hohen ©rab oon Slugs jeidjnnng , bewegen haben mir feine ©pi§e auf ber LIX. $£afel ab&ilben lajfen. Sluf biefem 43oo guß hoben ©tanbpnnft überlebt man mehr alg jwep J)riubeil ber merfwärbfgen ^ttfef Sglanb, unb feine Umgebungen tragen allenthalben bie ©puren beg srulfanifcben ©eprageg« 33 oiu 3a br 1004 big jura 3ab' 1766 bar er 2 2 mal getobt/ unb noch im ijabr 1810 fanben ftcb auf ibro beiße unb warme ©ebtaefen« Slug ben (extern febeint fein ©ipfel; »on bem berab ftcb feine ?aoa er4 goffen bat, ju befieben, welcher am ©ube mit be; 25ie @dj»efel&et$e 671 bebeutenben ©cfmecmaffett umgurtet ijl, 3« ihm laben jtch »erfd;iebene ^)'o|!en gebilbef, bie mit uttfchmeljbaren, burchftchtigen, iti$ blaulid^tc fd^ci# nenben, ©iSmaffen angefüllt ftnb. Auch an bem Serge felbjl gewährt man jahlreidfe Öffnungen , burd) temporare Ausbrüche gebilbet ; au$ ben Jpbh 9 len ber Sevgfpi§e feigen SBaflferbampfe auf, unb mehrere Rimbert guf tiefe Abgrünbe. beftnben ftcfj an beeben ©eiten beS SerggtpfelS. $ein fchat# tigter Saum entfproft bt’efer gefährlichen Dladjs barfchaft, fchrefe, ihre ©ntf eljung burdh ©luten bettrfunbenbe ©rhabenheiten flcecfen ihre unmirth# baren ©ipfel empor, unb alles Sehen fcheint auS biefem ©ehiete teS ©chredfenS geflohen 3« feptr«. Ueherhaupt if 3§lanb reidh an beugen hon mächtigen unterirrbifchen geuecmaffer* Setrath* ten mir feine ©dh»efelberge auf ber XL. gafel,' »eiche jtch burch ihr ©ampfen als feldhe anfünUs gen. @d;on bie gorm unb ©truftur biefer ©r|a# benbeiten, ihre oon bem ©olorit ber anbern ©ebirge fo abweichenden garben , Iajfen und in ihnen ein ©rjeugnif befonberer Art ahnben* Allenthalben begehen biefe ©ebirge aus ftljou mit ©d;wefel burch# 672 5Der SeswUo,. burcfijogen, unb tfjre garBe geigt jt# In« Bldns lid) gelBlidBe. €§ gieBt auf i&nen ©teilen , auf welchen lodferer , ffcniger, frpfMiftrter , gut« 5£Bell ungemein Reißer ©cfjwefel liegt. 3m 93or; bergrunb ftetjt man einen gefiel »oll focBenbera ©d)lamm, ber Beb heftigem Slufwallen, 6 Biö 8 gup empor geworfen wirb, unb boeb fi'nbet ftdb auf ber ©eite ber 58erge , eine Quelle falten SBaffcr« 5 eine mitten unter geuerfpuren, gewiß tl&errafdpenbe ©rfctyeinung, 9?odi> jurdeffdbredfenber ftnb bie Umgebungen beg SSulfang bon int fpanifcfcen Sfmetifa weßlid) »on Sfterifo Tab. LXIL, ©iefer geuer« Berg entjfanb in ber 9tad?t beg ag.ten ©eptent« Berg 1789. SOIeBrere taufenb fleine 33afaltfege! ftnb um iffn l&ergelagert unb fbnnen , ba fte Be* ßdnbfg bampfen , alg eben fo öiele geuereflen angefeljen werben, beb bem Sovfe Sturbafo in Seüfpanien. Sott webt in ben Sach* ten eine erquidfenbe jfühle, welche ben ©ipfeht bet SulfanttoS ober biefen Suftoulfanen entjlr'omt» Sie LXI. Äupfertafel geigt un§ biefe unb bie rei^enben Umgebungen , in welchen biefe natürlichen Sentile bie gluhenbe 2lthmogpb<**e ab* füllen, unb Sielen, wahrenb ber ©ommethihe &» quidfung, unb burch ihre guftreinigenben (gigens f chaften ©chu§ wiber bie ^duftgen Äranfheiten ge« wahren, welche an ben Äüfien bie be$ illiraaS ungewohnten Slnfbmmlinge bebroheft, bilben mit ben ausgebrannten ganbjirichen , in ber Sähe ber Sul« fane, welche jfatt üpiget @ewachfe, tobte, nn* freuub« 674 S3ulfftncito$» freundliche 2a»a * gormationen und abjloffende ©cblacfenanbaufwigen umjianen einen auffallenden ©ontrajf* ©ie genannten guftberge liegen in einem dich* ten einladenden SEatde non SSalfambaumen , ©tis jfaüien und 9}s)rnpbdablutben umdufter, auf einem ©ebiete, dag ftch 21 bis 27 Klafter über baS ©orf £urbafo ergebt, ©ie ©nippe diefer Sul* fancitoS beftebt auS 18 biß 20 guß (irrbabenbeiten, welche ftch als Siegel »on 2 5 bis 3o guß Jr>bbe, aus fchwarjgrauem £bon barfMen. 3bre ©piße fr&nt eine mit SBaffer gefußte fraterfbrmige ©efnung» 3« der Sdbe diefer {(einen Krater eernimmt man ein dumpfes ©etbfe, und auf diefeS ent* wtcfelt ftch auS ihnen, eine große SJJenge 2uft , welche daS ÖBajfer gontatnenarttg emportreibt,, juweilen auch ©chlammauSwurfe bewirft. Sßenn die geuerberge die ©egend mit ©ntr fe^en durch ihr SBütbeu erfaßen, die Sinwobner jur glucbt antreiben , und die blühenden Slnpflan« jungen t> machten, fo laden die SuifancitoS bin* ßeflctt SJulfancltos. 675 gegen jur Erholung unb <£rquicfung ein, unb befbtbern baS freunbltche ©ebenen bet um jte bet in bet dppigjlen gttlle wuchernben 9>flanjenwelr, (Einen at)vttic^en gufts «Baifan ijat bet Kittet Don ©olomieu an bent 58erg SKafaluba in @iji» lien gefunben. <£t ift Don tbonigtem ©efäge nnb gleicht einem Äegel, beflfen dMpfel i5o §uß b®ch übet baS nmliegenbe Sbal b*twtragt. Oben fommt man auf eine flehte @bene mit lauter fo» nifcben Slbflumpfungen befefct, beten jebe wie ein Sßulfan, ihren Strikter bat» 2(uS biefern fprm beit feuchtet Sion in SSlafengeffalt bei ttocfener Sßitterung empor, bebnt ftd> ju einem Jjjalbfegel aus, unb 'öffnet im 3^pla|en einet guftblafe ben SluSgang. SSeirn Kegen ftnfen biefe Sbonfegel «iebet unb bilben, (td) in eine SOfafie »ereinigenb, eine febr gefährliche «Pful^e oott fleißigem Sbon, beten Obetfldcbe ein beflanbigeö 2lufwaHen jeigt, burd) welche# bie oerfcbloffene ßuft einen bejfimnw ten Ausweg fucbt unb ihn nicht ftnbet. ^Dauert biefe nafie SBitterung lange fort , fo tobt biefer Saft» »ulfan mit ©ebraufe unb macht bie (Erbe etbeben , bis unter großem <$etbfe unb bei bem bumpfen SRinetätteidj I. S. h h h ©e* 676 Jpeifje Quellen. ©ebrüfie ttiitelitb ifdj er ©otraer, du SluSwurf öots ©rbe, ©dbfamto ' iinb S£bon- erfolgt. Slebnliche 2lu«würfe (ollen auch an «über» Srten ftatt ge* funben haben, ©öS Sorbanbenfeiü h«i$er Quellen mag ebenfalls bem bulfänifcben geuet gtißefc^riebe« wer; : beh. S^ktib ifl befonberg reich an folgen merf* würbigen grfcheihitngeh , »ou benen einige mit : eben fb nie! geig ' Unb ’ SBsiferslOuüaRe ge* . nannt werben f bauen , wie bie geuerberge ebri ben ihnen ' :ent{!etgeii&'eit geuerfüulen ihren Flamen fch&pften. 4?ieher. geirrt bie berühmte ©prnbel; Quelleber ©epfef auf biefem roerf würbigen (Jilanbe. $¥;?, ?3S?b V- •' ■ ; ?fO Vj&/: %. .. ^ 9Äan bfirf nur bie Slbbilbung Tab. LXIII. betrac&ten um biefe Benennung gerechtfertiget ju ftnben. ©eine §lagj!tbtnungen habe« feit ber €rb * erftbütterung im ^«^1724 eine merfbare ©er» anbetung erlitten,' unb bie €rf#einungen feineg Siufbhiufeng ftnb feltener, aber auch in ber folge regelmüfiger geworben. f 5 ■•••' , •; söri: ‘M itjbjurt 4iUt v :v;\v;-~ Überhaupt fiäbet fteh in ben ©rettsen ber uti> (' V ■■ über* 3Det ©egfer. - 677 d&erfeh&äreH SSBüjte, ani »eichet bo# innere öon 5#!dnb beßebt, eine SJtenge b«if*$/&HYßeit, uo» ungleicher 23drme , unter benen bet @ e »;[ e r bet metfmtirbigSie ifl unb [ich oon ber SriHlenben, so« ber ©roßen nab ber jUefaen foebenben Qnede gleiche# Stamen# , unterfcbeibet. ©er «eise ©e^fer fpringt, ohne baß ein muerirbifche# gnaden ben 3lu#br«ch anftinbiget« 33e* ginnen ber ©ruption#'siperfobe, treibt er 3 ober 4 furje , bann aber lange SBafiferfirablen au# ber SibSjre aufmdtt# , welche SBajfermajfe unter ber SMnbung in bejtattbigem heftigen ifechen begriff fen ijt« 3 jl bie SBafierfdule anSgeflcßett , bann brießt unter iautesu ©etbfe uub mit bonnerabn* Sichern Rollen, ber SSrobem mit unwiberftcbli* eher ©ewalt unb fdßleabert ba# SBafer oft auf eine Jpbf>e öon 6» - — »82 guß. ©iefe# mir nicht# ju öerglefchenbe erhabene ©chaufpieS , wahrt oft über eine halbe ©tunbe , unb hbchjl anjiehenb ifl ber ©ffedft, welchen bet »ora ©ampf »erurfathte btrabfadenbe Stegen* fdjauer macht« SBtrft man mahrenb bem j^er* oorbreeßen be# §3robem#, ©feine in bie Stbljre, fo me eben fte au# berfclbeu gembhuSich in ©triefen 2 gebros 678 Sßftjjin beö ©epfetö. gcbrod&ctt/ 3»* einer erjlaunticben Jp&^e emporge« fcbleubert. S8ct> bem 2Iu#brudbe beö ©epfer# int 3fabr 1804, fliegen bie ©trauten in ber erflen gruption# t Verlobe 40 guß in bie ^>'ol)e, in ber lederen aber, erhoben fte jtcb bis auf 212 guß bocb. 23ei einzelnen 2lu#bn!cbeit biefe# gewaltigen ©afler s ßjulfan# , fanben über 200 grguße flau, welche gew&bnticb utib gr'oßtentbeil# in ba# 23a ßin ju* nlcffaßeu, Sie ©ingebobrnen behaupten waptenb ben gwptionen be# ©epfer# einzelne geuerfunfen bes mevft ju haben, welche au# ber fließe empor bligten. Siefe wnnberbaren grfd&efnungen Tonnen wobt nicht anber# al# buvcb bie £l)<$tigfeit be# »ulfai nffcbe« geuer# in ben gingeweiben ber grbe unb au# ber baburdb bewivften gut wicflmtg gewaltis ger ©afler s Sdmpfe erlldret werben. Sie 23e» battet biefer beigen Üueßen ftnb jiemlicb freies runbe ©a flerbecfen , au# fiefelerbigen Fiebers fcbtagen gebilbet. Ser innere Surcbmeffer be# S3aßiu #, welche# bie Queße be# ©epfer# umr fchließt, mißt 60 unb feine Ziefe 8 guß. 2Iu# ber SRitte befielben erbebt fiep eine 9t'obre in ©et fialt eine# amgefebrten Äegel# au# ifiefelfuff ges | bilbel/ 5D«t ©trocf. 679 Bitbet/ in weld&e man ein ©enfblei öou 80 guß » tief einlajfen fann. Sie LXIV. Äupfertafel fud&t bie £h«otie be§ ©epferö anfdmulich j« machen. Ser fchwar» je gtecf beutet ben in ber unterirrbifcben Jg>b^Ie efugefc&tojfenen Srobera an, ber bie niebrige ©ajferfaule in ber Slbbre fdhwebenb erhält ; bie unterirrbifdhe »ermehrt ft eh ; ber babureh an? gekaufte Sampf bringt ftdh in baö ©affer ein, unb bie wieberljolten Sampfentwicflungen , wer? fen in ^mifchenraumen baö ©affer auö , biö feine Unterbrechung mehr fiatt bat, ber grobem ge« waltfam berauSbridbt unb bie beftigße $erfobe beö 3lu6brttcbeg bewirft. (Jnblicb laßt bie grbßte ©uth nach, bie Sampfe nehmen bie graue garbe beS Manches an , baß 25aßiti leert ßd) nach bem 8luöbrnd;e , unb ba$ ©affer tritt in bie Stbljre jtinicf. 9lebß bem ©epfer iß ber ©trocf eine ber bebeutenbßen heißen Quellen 3$lanbö, beffen 2lu$« bruch «784 begann, ©eine ©ajferfaule fod bie beS ©epfer« um ein Srittheil an Jfpbhe dbertreffen, unb i>8© föleteoffl'erae. unb ©teilte , rt>el$e man waijrenb ber «Raljepei riobe in bie Stoijre wirft, in einer Entfernung »on 4 bis 6 gufü nmber f$leubern, waftrenb ber ©epfer fte raieber in bie SE&^re jardcffaHen laßt. 58eb ©elegenljeit be$ »ulfanifc^en generS, fei? ner 3$2tigteit, unb feiner ©irfungen, bärfen bie merfrmirbigen Erfc&einungen ber Meteorjfeine niefct übergangen werben, we!d)e man au# 2Iero» litten, Meteorolitl)en nennt, jumabt badnfe ge £l)eoreti?er iljre Entjfeljung bem geuer juf#ries ben , ber bem ©#Umbe ber geaerberge entfieigt. Sticht allein im ©#oge bev Erbe ftttben ft# gogiiien unb öen Mineralien «^nlt^e Mafien ; au# ber guftfmS fiat fol#e aufjuraeifen , welche auS feine« gaumen auf bie Erbe fierabfaHen , unb Ijauftg beofea#tet warben» 2lefin!i# ben ©teingefeilben an gorm unb ©eljalt, weichen fte benno# rücfjt#tli# ber dufiern fowofil «lö ber inneren ^ennjei^en, nw biefen aujfaBenb ab, 3fire ©ejlalt ijl ungleich fubif#, feilformig , Äemtjddjen bet Öletee-tßdtte, 661 . bretecffg , guweilen auch oööU 31« ben Steilen, mit welchen fte ötiffallen , iß bie gen« platt, Dte € blcfc merfwurbigen Safts ßeine batßellen , iß braungraulich, ober fchwarg, Sfyte £>berßdche fcheint guweilen mit einem fdpleis ntig fiebrigen, abfdrbenben tteberguge bebecft; fonß iß fte bölb matt, halb taut), halb geigt fte einen ©atp * ober gettglang , gumeilen einen me* taßißhen «Schimmer, Such bie $drte bet S0?e» teorffeine iß tmfchieben. guweilen «ntlpcft ihnen ber «Stahl gunfen , «nb bfterß geigt tyre bunne Sflhtbe ©puren bei glußeb» Der Äeru, best biefe Siinbe umfd&ließt, iß wehr .ober minber grau, Körnig «nb beßeljt gumeilen «ui kugeln «nb eifbrmigen Keinen Slblbfungen ; biefe ftnb nidbt feiten bon fchwargen Seberchen «nb fünften bnrchgogen. 3« ber #auptmaffe bei 3«nern , welche unbeßiamtt ecftge S8rachß>»c?« liefert, ftnbet theili bas unbewaffnete, theili b«i mit einer Suppe besfre ©igenfdhroere , ba6 burdh ebenda f d)t Verlegungen in ihnen erforfc^te söorbanbenfepn non Jfiefelfdttre , Stalferbe, 5£^onerbe, dfalffdua n, be$ SÄattganorpbeä/ beberfldcbe bet ©rbe ober in ihren Kluften «ufjtnben, »etwanbt ftnb* SÖIon ftnbet inbeffen auch Sfbnormftdten in ben SJefianbtbeilen bet Slerolftben/ tote biefe bep benjenigen, welc&e ben i5.9Jfev| 1806 beHJllaiö in granfreich unb ben 20. Sftoi 1808 bep ©tannern in äRdfjren nieberftelen, beobachtet würben. (£$ giebt noch eine onbere ©attung tneteorfs fd&er 9)robufte, nebmlicb: bie beinahe in allen SBeltbeilen aufgefunbenen SOtaffen »on gebiegen <5i* fett/ wohin bet ungeheure SSfodf in ©ibericn, jn Sturnpa in ©dbamerifa / bie in bem diaiferlicben Staturalien ;Äabinete ju SBien aufbewahtte @i» SfetoUtfyenfäffe. 683 fenflmtipen uott Slgratt , bie bon ben Herren ©pfr unb 9)?artiuS in 23raft!ien entbedfte SRafie bon SBeteor sgifen geboren, Siefe 9D?etcorf1elne unb bie fte begleitenbett Umftänbe, fepen für ben tföineralogeu als fer ei» weites gelb beS gorfc&enS., ©cbott in ber grnuen SSorjeit waren bie Slcrolitfyen merfwürbige ©rfebeinungen, betten man fogar gbtt* lic^e SJercbtung bejeugte. ©ie ^rieffer wiefen ihnen einen $lafc unter ben £eiligtbumern an. SaS SOtittelalter bie* tet ebenfalls häufiger borjufommen, SS wäre ja weitläufig, alle bfejenigen £>rte unb ©egenben jn benennen wo bergleicben Slerolitben nfebergegangen ftnb. Slucb in unferm SSaterlanbe Salem bot man 83eifpiete bon biefen merfwurbigen grfebeinun« gen wabrgenommen, inbem bei ©ggenfelben am i3* SDejetnber i8o3 ein Slerolitlj nieberftel. *$u ben neuefien ©reignifien ber Stfrt gebbrt ber in bet ©emeinbe bon SubinaS im. Danton d’Entraigues 684 . ®«eei’ffeitie, am 1 5. Sunt 1 8 s i niebergefaßene Sfteteorflein, t>cfs fen @tur$ ein fc^recfiicöeö ©etbfe begleitete, welche# alle Einwohner ber gangen ©egenb be§ Separtes ment# mit ©ntfejen erfüllte. Star nad) unb nach wagten fte jtteinf$fte<: j ,M5 gew&BnlicBet; in beit SÄittagßflunben BfS 91ii$t$ 1 «* Uijr, als biefe in Des TOorgenjeitBemerft werben. 3rtn ©tiben bon Europa, in ©eutfc^lanb, granfreid) nnb Strien ftnb jte weit frequenter als jte. int Sßotben borfommen. @0 ereignete ft$ BIS p$t in ©Sweben gar fein folc&er ©tefnfaH, nnb in IDännemarf erinnert man jt$ nur eines einigen ©teinregenS. 3« Stußlanb geehrt baS SSorfqm* men ber SReteorjieine gleichfalls ju ben dujjerji feite» nen (Jrfdjeinnngen. häufiger ereignen jt$ ©teinfalle Bei Betterm winbfüQen ©etter , fetfener aber fyat man ifyr SRieberfallen Bei ©ewittern waBrgenomraen. UeBrfgenS fd)eint$wifd&en ben feurigen SReteo» ren , best (ürb&eben nnb ben SlnSBrucBen ber geuer« Berge eine augenfd&einlid&e iBerBinbung objuwal* ten; an# bienen feurige gufterfcBeinungen ben (grb* BeBeu unb ©ruptionen ni#t feiten als Vorläufer. 3n ben 3aljren, wel#e me^r ober weniger ref# an bi?Ifanif#en 2lnSBri5cBen unb CfrbBeBen waren , Betnerfte man bie meiffen ilerolitBenfdHe. SDe* ©teinfall Bei ©iena ben 16. S’uni 1794 ereignete ft# 1 8 ©tunben bor bei» SlnSBru# be$ SJefubS. 686 SSecjfeftet t>« SDtaeotflehte* 9Sefu»3. 5luf ber Sfnfel gönnen traf bie bort herabfallenbe SÄeteormaffe mit bem im Sabre 1604 in Seutfchlanb fiatt gehabten Srbbeben jufammen. SBenn ber gall eine« Slerolithen ftdb ereignet# fo bemerft man gewbhnlich eine bunfle fcharf begrenzte SBolfe »on »eranberlidher ©r'oße, bie entweber ganj allein am J£>immel«gen>&lbe ftdbtbar ifl, ober wenn anbere SBolfen mit ihr in fOerbinbnng flehen, ftdh burdh ihr auffallenbe« Slnfehen leicht »on bem übrigen ©ewblfe unter» fcheibet. ©iefe SBofte, bie ©egleitcrinn be« SWeteorfleine« fcheint feine Jfpülle jn bilben. Sine jwette ©efüljrtinn be« 2lerolithen ifl eine geuerfugel (S3olfb) , welche entweber in ber SBolfe »erborgen ifl, ober fnrj »or ber Sluöfcheibung be$ Suftfleine« unb bem Sintritt be« galle«, fiel) 0011 ihr trennt, £>iefe .Kugel, flrahlt juweilen im Sichte be« «Bollmonbe« , $uweilen im ©lanje be« im ©auerjloffga« »etbrennenben Sifen«. Sluch ihre ©rbße ifl nicht immer gleich. 23i«weilen i(l ihr Umfang fcheinbar ber ©rbfje ähnlich, mit welcher ftch bie aufgehenbe ©onne unfern ©liefen jeigt. Zuweilen bemerft man an bem mattweiß* lieh Söolibett« 68?, Hd) gldnjenben SBolibttt, einen ©djmeif mit blutroten ©pißen. 9Kan fab auch fd)on berglei* d?en bie SHerolitben entbalteuben geuerfugeln, mft einem 3tinge, meldber mitben garben belegen* bogeng prangte, umgeben« Sßon beti gembbntidK« Suftecfcfecinmtgen , mb d)e mit unter bem Dtamen geuerfugeln fennen, unterfdbeiben ftdb bie ©olib en butcb ihren ©ebait an erbigen metallifcben ©tojfen, burcb bag ©au* fen unb $>raßeln , meldbeg ibt @rfd>einen begiei* tet, unb üorjuglidb burcb bag mit SMißen unb oft meit b'orbarem rollenben Donnergetbfe abmedbfeinb »ergcfcltfe^aftetctt Sogreigen beg aug beu Suftrdu# men b^abfidrjenben SKeteorjfeineg. Jumeiiett trennen ftcb fdton mdbrenb bem Saufe beg SJoliben, einjelne ©tet« * gragmente oon ber Jjjauptmaße* Sludb bie Dauer biefeg merfmurbigen ^bdnr* meng i(l ungleich, inbeiu jumeilen baffeibe binnen einigen SÄiuuten »ordbergebt , öfters aber gegen ,3 ©tut;* 688 ‘Jfjeotie bet SOletfotjleine. 3 ©trntben anbatt, bf« eine gewaltige Erplo* fton ben ©teiufall bewirft. 3» bet ©egenb wo hle &mt ' nieberfallen unb an i|nen felbji, wirb, wewr «an. fte noe^^eiß ftnbet/ ein jiarfer ©d[>wes feigem# »erfpurt. . galten biefe ©teine, bie juweilen wei# ftnb «nb erfi bepro Erfalten »erhärten, auf weichen k - <■ f v J ’ i ; " i •, ‘ ' ■ ;• / ' • . : - v S5obeti , fo bringen ,jte in bie Erbe ein,. unb bie babur# »eraulaßtett £>ejfnungen führen auf bie ©pur biefer Slero'llthen, wel$e manchmal, wie biefen bie ja SSenarei in $inbojian, ju Salence in granfrei#, bei ©tannern in fahren nieberge# gangene Sierolithen an ft# trugen, mit einem tjarjig flebenben, abfdrhenben Ueber juge , umgeben jtnb. 3lenere ^hpftfer fu#ten biefe« in feiner Slrt einjige f^banomen baburcf) ju erfiaren, baß jte in ben SKeteorolitben, ttbeilganje bei Erbfbrperi ju erblichen glaubten, welche bur# bie ©ewalt »ulfanifcber Eruptionen empor gefchleubert, ober bur# ©inbfjofen in bie S/ofye gezogen, wieber auf bie Erbe nieberfaSen* ©dre biefe SJnftcbt richtig , fo müßte mau »ulfanif#e ^robufte aufftnben, welche ‘Ztymitföet tie SKetecrfldne. <$9,5 welche bur# äußere unb innere fSJerfmale mit bea äReteorjieinen übereinjlhOTnen> allein biö jegt? war biefe$ noch nicht bet gsK. lV '’ • i' ? ' /.' * ’ : *> >. 1 '■ ' • l ' {'• ’ . * • Vi * «y* .• *■>. .. • v . v *,*, ■? 4 , _MÄvfo • •• • " • " "v r ' ", \ 1 '■ * *;? l-liy. r-j. * Slnbere galten bie Slerolitijen für (Srjeugnijfe bet SOJonbs Sultane, in welchem ruhigen %xat banten unfre @rbe neue überftchtfge gorfcher , fo* gar SBrüdfen , Sßalber unb ge (langen gtfefye« b<** ben wollen. SlHein ba e§ (ehr jweifelbaft iji, ob jtch auf biefem fch&nen ©ejlirne, Sultane beftttben, unb ob biefe gleiche SBurffrüfte wie bi? unfrige« hefigen, fo (teilt jtch biefe Theorie «B eine f<$w!«* neten (Sereg, 9>alla$, 3uno unb SeSta, 3eu8ett für ihre J^ppotbefe «nfjuftnben* <£inet eierten SÄutbrcaßung jn golge waren bie SDteteorjleine einzelne i£|eilganje be$ Sü&aotfe / fchen, welche ftch in» Staunt al$ CRebel (lerne nah Siebet* I 890 Sljeotie bet SÜleteorfleine. 0?e6e(fTcdfen , »on Jj?erf#el für Uranfänge bei sffieltibrperi betrachtet, fortbewegen, bii fte enbs Ildh ber anjie&enben $raft etnei großen SSBelts l&rperi na#geben, unb fich auf berufenen nies berfenfen. ’ ' ■ v’fVv'- . ;?r. ' ■ ■ H-r v - 9la# einer fünften &!jeorie hüben ft# bie SOieteorjieine aui benjettigen erbarttgen feilen, wel#e bon ber Sltmofpbare ausgenommen wers ben, unb ft# bur# einest cleftrif#en 9)rojeß in 2ieroli#en »erwanbeln. 93ii je£t würbe biefc 2inji#t für bie ri#tigfie angenommen, ba melj» me ©aiarten, befonbeii ber SEBafferfloffgag, bie <£igenf#aft in ft# tragen, fejie, jusnal metattt; f#e Urjiojfe aufjufofen unb mit ft# ju »erflü#* tigen, au# bergfei#ett SSerbinbungen in Dielen fünften bei ©rbforperi evjeugt »erben. @0 l)aben »ir geirrt, baß bem «Befno faljfaure Dampfe entjieigen, bie ©ifen in ft# aufnehm« fbmten. Sin Noblen jtoff für bie Sttmoipbare famt ei eben fo wenig fehlen, wenn man bebenft, baß feai Säufbampfen ber ©rbbvanbe, ber Dampf ber fofyien# SOleteotßeine» 69 t fohlenfauren duefieti, baß bag fOctrfefetutcn beg Jpoljeg, ber ©teinfohlen, beg £orfeg unb anbe* rer brennbaren Singe, biefen in gorra bon $01)* lenfaure, Don $ohlenßoffgag, unb bon brenjtis d&em Sele ihr jufü^re , unb bie ©ahrung fo »Seiet animalifchet unb begetabilifdher Materien ben guftfreig mit entjünbbaren , erploftongfahi* gen guftarten bereitere. 58ei biefer naturgemäßen Gürflarung > liegen unä bie (Stoffe, in meinen mir ben Uvfprung bet Sfteetoroltthen fuctjen, oiel naher, all wenn mir fte erß auf fo weit non ung entfernten Jpitmnetga $kpern auömitteln müßten; unb gewiß iß bie grage eben fo natürlich, wag aug ber großen SJienge Don feßen «Stoffen werbe, bie bent «Sdßooße ber €rbe in Dieleriei gormen entßeigen? alg bie ^Beantwortung berfelben burcf> bie SSilbung ber 9)?eteorßeine, nichts enthalt, wag ben wißen* fdhaftlidjen gegriffen unb ben Slnftdjten beg gefun* ben SWenfchenoerßanbeg , juwiber wäre. Sie 9lnah;fe ber SDfeteorolithen geßattete be* reitg einen tiefem SSlicf in ihre ÜJtatur ju thun, SWineralretcf) I. S8. 5 i i i 69a ©tetafdUU in bec dftejfen 3eif* a\i berfel6e früher In btefe eitigebrungen war. ©es naue cbemifcbe Verlegungen berfelben, »»erben noch webt baS ©unfel ihrer Entfiebuttg auffldreu, ©ft weit ftnb inbeffen unfere S3egriffe burd) ein tie# fere$ Einbringen in bie reifen ©d;«dt)ten beS ©ijfeng aufgefldrt , baß n>ir ^eut ju Sage in folcben Srfd&einungen, feine dbernatdrlicben Steig? nijfe, feine SSorboten beS Krieges, ber $efii* lenj unb ber teuren Veit, »»abrjunebmen glau» Bett ; baß burcb fotdpe merfwurbigen sp^dnomes ne nicht ber 2Iberglaube neue SJfabrung erhalt, fonbern baß t»iv »ielmebr bie nimmer rubenbe Sbdtigfeit ber ßfaturfrdfte bewunbern, unb uns fere 93erebrung für bie ©ijfenfdbaften gejfeigert fes ben, bie uns, »»enn »»ir in ihnen SSelebrung fus eben „ frdftige ©offen jur SJeftegung be$ tb&ricb* ten ©ahne« barreicben. Vn ben dlteffen Slerolitben geboren bie baftßs lifcben ©feine be$ UranoS; ber fcbwarje ©feit» be§ ©aturrtuS $u £)elpbo$> bie heiligen ©feine welche ben g>b>t>nfjietrti ju Slmuletten unb a(3 Sas Itetuann bienten; ber heilige ©fein ber Snbett heim Sefaiaö ; ber in bem S3ucb Sofua erwähnte ©teins «Dlcteccofit^cti &ec tteuecn Seit. 698 ©teinregen in ^b'onijien unb Serien; ber ©tein* fall auf bera Serge SllbauuS 654 Stobre »or €ljri|io, beflen StoiuS gebenft; ber bei bem ginge 2legoS in S^^ra^ien 467 »or tSbrijii ©es burt niebergefaflene ©lein, ber garbe wegen »on $)liniuS adustus genannt; ber ©teinregen jn 9iom im Saht 343; ber gaß eines 2lerolitljett in ©aebfen im Saßre 823; in ber Si|tatifd&en Siirfei 85a u. f. w. ©teinfalle ereigneten fi# im Mittelalter in ber Slftatifcben £ürfei 899 unb 980; in Stallen 965 — 971; bei Magbeburg 998; bei £>lbiSleben in Springen n36j bei Meißen in ©ac&fen 1164; bei Gneblinburg i3o4 fielen ebenfalls Meteor jieine, ©6 wäre eiel jn weitläufig, aße bie Meteor# jieine ber neuern Jeit aufjufubren, bereu einige bereits erwähnt würben. SefonberS merfwurbig war ber bei ©nftSljeim 1493; ber ungeheure ©tein ber in ber Pfarrei des Eglises in bem Simoufm in granfreidh »54o ben 18. Slpril, nieber# jltirjte. Sludh bei ißerona fielen 3 bis 3 00 $)fmib fchwere Slerolit&en im Sabre 1672. SiU* 3» 694 9)etcefaftm Äunbe. £n ben neuern ©rf#einungen ber 2frt ge» b&ven bie nm i5, Storj 1806 bei 2l(ai8 iti granfrei# unb bie 2lnno 1808 beu 22 Stof bei ©tarntet» in Stoßen niebergefaflenen Stoteorfieine, eiö corgerücften ©ntjlebung bet £>berfldche um ferl qolanetenl; mir (eben biefe »on anbetn ©es fchbpfen belebt , «II biejenfge ftnb, welche nun «uf ihr berunn»«ttbeln ; uni grünt eine »on bet je^fgen »erfhfebene Vegetation entgegen , unb ein anberer gaubfchmuf befleibet bie 23aume bet Vorwelf. 9Iul biefen ÖBahmebmungen »ereint, fe^tießen wir auf bal jtlima bet Vonwelt, unteif bejfen ©inroirfung ftie 698 93etftdnerunga ^Projefj. Sie 9lamen $afla8, (Samper, Wlext, 93lt« ntenbadf), Huftier, Stofenmtiller, ©bmmering nn& anbere , glasen augbilbete» ©ie eigentlich bet mevfwtirbfge Skrfieinerungg* ^rojep bor ftch gegangen iff, fann big je^t noch nicht 3«r ©enüge erfidrt werben , befonber$ ba e§ auch SSepfpiele bon 9Ser(ieinerungen folcher $brper giebr, bie boti bet @tbe unbebecft , ja fo< gar bon tyr unberührt waren, @0 ffanb auf bettt Sanbguie eineg Sjtvxn $ors frot) 3« ©ableit) in a3erf»@bire, bet gau3 augges ©tamm einet Ulme, welkem ein ^efttgcc ©türm bie dtrone geraubt batte, an einem 4? u« gel» ©in ©u^elaugidufer ^atte fiel) anbertbalb guß über bie ©rbe erhoben nnb würbe mit einet «rt Sfatutfpiele. 699 2lrt abgehauen , unb blcfcr «bgehauene Sbcit fo wie bie ganje innere #'oblung beS SSaitmeS war mit einer fleinartigett, mehrere Stniett biefen Ärujfe tibersogen. Jg>ier fann man wohl feine anbere Urfache biefer merfwilrbigeniSerjieinerwtg angeben, als baß ber ©aft beS 23anmeS felbfl bie gigen# fd^aft erhalten hatte, durch ben Zutritt ber Suft in eine jietnartige ^rujfeju gerinnen unb }u »erhärten. gitt franjojtfcher Naturforscher SNoranb mit Namen, [oll im 3aljr »743 auS 23efangon »on bem bortigen 2113t 93aher einige Nüße erhalten haben , bie in ihren natürlichen hörigen ©chaas len, »erßeinerte Äerne enthielten. Ser beruhm* te 2lbantfon will am 23erg Marmel »erjteinerte SNelonen gefunden haben. Sie Senfwilrbigfeiten ber sparifets2lfabemfe 00m 3ahr »70 3 erwähnen eines »erfieinerten ©ehirttS , welche wie auch ber« flefnerte ^»er§en, suweilen in einer andern SBe^fe* hung gerade nicht unter die Seltenheiten gehören durften. 2luch fehlt eS nicht an SSepfpielen »on »erfleinerten Nieren, unb einer »erffeinerten SNilj. Sie erftern will man im 3fahr 1661 in £>ber* fließen bei ber Seichen rjDejfnung einer ®utSbe< ft'briu 7<>o (ftattttfplele. ftgerinn Helena Hartmann, öon ber Jg»5rfc unb gefiigfeit beS 2llabafier$, ledere aber im 3ahr 1700 in bern 3tmern eine« 60 jafjrigen Spanne« gefsmben hoben, ber burch ein Unglücf fein £e< ben ptbfjlich oerlor. ©aß bei fold&en (furiofttäten eine lebhafte Imagination, bie ©elbßtdufchung , auch oft 23etrug unb ffteferei ihr 2Befen trieb , baß hier unregelmäßige ölbfonberungen öon einem Äraufheitö ^»ffanbe berrährten unb folche mit ben eigentlichen Sßerjieinerungen nicht öernttfdbt werben burfen, braucht wotjl feine nähere ^ergliebernng. beinahe alle 2Intk|iiitätens ßabfnete haben foldhe SÖferfmurbigfeiten aufjmoeifen, unb bte Siebe jura SBunberbaren, welche haßig nach bem (Schein greift unb ba« prüfen öecfchmdht, fpielt &ter bie Hauptrolle. Zuweilen hat auch bie 9leferei unb ber ©pott mit einer folgen <£uriofttdten.-3agb ihr ©piel getrieben, unb manchen eingebilbeten Ölaturforfcher mit felbfl gemalten «ßerfieinermv gen hintergangen | biefe« erfuhr ein gewißer Se* ringer, ber ft# bur# einen folgen unjeitfgen ©dherj hiatergehett, unb ohngeadhtet ber 2Sar* mtngen öon ©eiten a#tung«werther ©eiehrten, »erleiten ließ, mit feinet gebmeften Lithogra- phia OTatutfpiefe. 701 pMa W urzaburgenfi , ei« bffentlicheS Do- cument feinet SeichtglaubigSeit ben Rauben beS spublifumS ju überliefern. Die erwähnten «ngeb* licken Seltenheiten, geboren mehr $u beti uneis gentlich fogenannten 9taturfpielen, einet unfcbicfif* chen ^Benennung, mtwürbig bet eljrwürbigen SKutter s Statur, auS beHen fch'opferifchen Jpanben foiche fonberbare gormen, boch gewiß nicht nrn ©pirlwerle ^injufleUett , heröorgiengen. Diefe Otaturfpiele bürfen nicht mit beti 55er* jteinerungen oerwechfelt werben , welche $u einem hoben wtjfeofdhaftlichen gwetfe hinleiten, wab* renb bie Sammler bet erftern nur ihren ungere* gelten Sammeljum unb bie Oteugierbe müßiger, nichts prüfenber ©affet ju hefriebigen trauten. 2Me Dtaturfpiele (teilen fich als wahre SWineral* $brper bar, benen ber ^nfaß aber bie (Sinbil* bnngSfraft gormen gab, welche an manche ©e* genfiatibe ber organifchen Dtatitrreiche , wohl auch an ©rjeugniße ber raenfchlichen Ännftfertigfeit 1 erinnern. Dahin gehören bie wnnberbaren Stahl* «ttiten* S5itbuttgen, welche^bereftS bei SSefchrel* buttg einiger merf würbfgen Jjbblen erwähnt warben* 3» 702 5Dec $oßi(e üieitfcr. 5« ben neuejfen ©rfcheinungen ber 9irt, gerbet ber jieinerne Sfteiter, ber erft furjlich Die gebilbe= teti Tarife* äffte, utib ber fogenannte foßile ^abel, weiten bie Slcferbaugefeßfchaft jn Sßißer« (Sötte* vetö baburdh gefdbojfen höben foß, baß jte einen unter bem ©chutte herborgejogenen, au« ben j£>än» ben eines 33il&bauet« herborgegangenen j£mnb, welchen eine grau SO?arguife , ihrem üiebling auf ein ihm errichtete« ©rabmabi fetzte, Durch eine SJb* hanblung ju einem Uranherrn beö.spn&eigefchlech* teS erhoben , welcher fd;on bor ber ©ünbfiuth bieüeicht gar abortiert hot» S3ei einer ^agbparthie trn ©eptember 1828 entbecfte ber £>briji gnnfen nnb ber £>oftot ©an* not in ben JpMßen eine« ©anbfiein« ju gong.-Sios eher bei Sßjoretm ©eine 9 nnb !0?arne * £)eparte« ment ein ©ebilbe, weiche« einen bon einem eben» fall« berßeinerten ^)ferbe herabgeworfenen Sieutes »orßeflt. S5iefer guttb würbe fogleich ba« £ageSgefpratte, ttjeilö ben erkennbaren $opf be« $)ferbe« , bewunderten. 3war iiberjeugte fdjon ber etfie 33ltrei« gegeben. Mehrere ©elefjrte befcbäftigten 4td) mit ber Unterfud&ung be« Witter« non ber ber# barteten ©efialf, unb bie borurtbeilöfreien Äetmer, benen ber SBanberglaube nicht ju ©ebote flanb, bewiefen, baß biefe« ©teinwerf weber spetrefaft, noch Snfrujfation, fonbern ©anbflein ober £f>eile einer anbern gelöart feit), bie jich burch bie gelt, burdh ben ©influß be« SBajfer« unb fonjl burch mancherlei Urfacben, fo gefialtet haben, baß eine reiche, reijbare tyfyantafie, barinn eine SlebnlichEeit mit einem menfchlichen unb tbierifd&en $brper fttr» ben konnte. ©eojfroi beauftragt »on ber Slkabemfe 7«>4 QSerjleinecte tabt. ber 2Bif)enf4>aften über biefen gunb j« berieten, tbeilt über biefeß fossile humain, bie nämliche Slnjtdbt, «nb fo bat ber 93erg abermal ein SDtau#» eben gebobren unb bie 9tatur ein (leinerneS Senfs mal über bie leichte Saufcbbarfeit ber Stenge, unb bie Sßerblenbung ber Jpalbgelebrten , aufgejfellt. 2Bir müffen unfere Sefer bocb auch beb bies fer ©elegenbeit in eine »erjleinerte ©tabt führen, meiere in runber gorm erbaut/ jtebjebn ©araba* nen Umgreifen, fübbjflicb bon Sripoli unb $wei Sagreifen füblicb bon £>ugela liegen foll. ©ie bat ein gropeS pracbtbolleS @a|M, groge unb {(eine ©tragen, wohl eingerichtete jfauflaben. Halmen unb Silben nebjl anbern 23üumen bon ©tein, erbeben in bläulicher SSleifarbe ihre ©ipfel um unb neben bem j£>afen biefer berfieinerten ©tabt, beren ©Inwohner plbl§l!db unb unerwartet, bonbiefem Skrjüeinerung&sproieg f^etmgefudht t»«r* ben; benn noch foll man jte in ben mannigfaltigjfen ©teßungen erblicfen, in welchen jte bie 93er jleine« rungS s dfatajlropbe übereilte. #ier lücbelt eine SKutter in einem SDJarmorbilb bem ©üugling an ber JSrujl freunblicb ju. Sott f)&t ein Änabe SSecjlcittctte ©tafct. ?o5 aus befien >$gen &ie <£jütujl fpric&t^ ein ©täcf SSrobJ im Wlmbe , uni bie berjieinerten Jpdn* be petriftjierter Slrbeitet/ halte»/ bie gleich* falls mit ©tefnmafie «bezogenen SEBerfjeuge; @<#ilbn>a$en mit Biquet» unb Sanjen , jteben auf t^ren Sofien, Äameele, £>cbfen, @fel, ©cbaafe/ $ferbe, 93bgel, alles ifi bon ©tein oon berfelben blaugrdnen garbe. Sie Dtoctyrid&t bünft »ielleicbt oielen ein ©cbwanf ju fe^tt. Söerndnfs tige Scanner bezweifelten baS SSorbanbenfepn einer foldjen ^SSunbetftabt, bie aus einem 23rief be$ englifdbeti SKeifenben gitcbie befannt nutrbe. Sodj fcbeint biefe abentbeuerlicbe ©ef$icf>te bon meb* rem ©eiten iljre SBejtdttfgung ju erhalten, @in S3riefbeS ^erm Le Maire »onCairoauS, bon* 6. 2lugu|i »719 batirt, erfldrte bie ©efd&icbte biefer in ©tein berwanbelten ©tabt In bem ©9* rendfcf>en ©ebfete für feine Sbiwdre, jn welchen ber 2Öeg burcb eine bon SDBaffer unb SebenS; mittel» gdnjlicf; entblbßte ©anbwitfle fu^vt* Siefer berfieinerte £anbj!rfc& acht Sagreife» bon 58enga$f gelegen/ beißt im Slrabifcbe»/ Sftajim b. b- $ap, ober gifcbfopf. Sie ^)alm fo wie bie 7o6 SSerfleinerte ©tabt. bk £>lfoen 25dume , welche fcfe Seute be$ jperra Le Maire bort fanben, waren mit it>ren gn'cb* reu »erfteinert, unb »leie berfelhen umgefitirjt tmb entwurzelt. Sßon biefcti nahmen bie Slhgefcfeicften, gweige unb SBurjeln mit; allein ba bie ba8 SSÖaffer in feen ©chldud&en fochenb machte / ben ^wiehacf puluerijtrte , fo mußten fte fdhleunig um* lehren. ©ie SSefd)^ ffetsbeit be§ ©teiml&erjugeg ber mitgebrachten üer|leine$,ten 3«>ei@e tmb gntc&s te, fant ben IBefianbtheilen unb bem SJubfeijen bet glintenjieine fehr nahe. ©pater fanbte ber Set? »on £ripoli, ©ali tya« fdh«/ auf SSitte beb Jperrn Se SDiaire, Setite in jene toerfieinerteipnmins, meiste mehrere ©ameele:Sabun» gen mit »erfchiebenen thierifd&en unb menfchlichen in ©tein »erwanbelten ©liebem, auch ein gan$ »erjieinerteS Äinb äurucfbrachten. Seiber giengen biefe raerlwdrbigen ©achen, welche auf einer ©a* liote nach Tripolis eingefchifft würben, nach einem heftigen ©türme ju ©runb. ©er sprojefj einer folchen 93er(leinerung6 s speriobe, muß mit ber je* nigen nicht »erwechfelt werben, welche organifd&e ©ehilbe ber Urwelt in Fragmenten »on ©teilt auf SSerff einette £eidje. 707 bilben. #ier auf bem ^reuäifc^en ©ebiete bürfs te ein fcbre!liolaoslo=fia ist ber Sartarei: fo biirfte ein dfjn* liebes Unglück auch bie erwähnte berfcb littet ba* ben, in welcher mutbbolle auSbaurenbe Neifenbe gewiß ber belobuenbffen Ausbeute ibreS SWutbeS unb ihrer S5el)arrlicbfeit entgegen feben würben. 4>bd)ff ttierfwdrbfg ftnb unlaugbar bie ber* ff ei netten Reiche in *)} erfien, welche SStneratveicb I. 58. . Ä f ft 9ÄO> 708 ISetjlciticsJtc Reiche, SDiorfe« auf feinen SReifen, Bei ©chiöanan in Be« 9?alje beS @ee$ £>urmia fanb. 25ort erbllft j matt mehrere teichhaltige SBeh&ter mit Pehenbem SBaffer, meines nach unb na# langfam , nach BePimmten (Befe§en gerinnt nnb Bergefialt »er* peinert, Baß e$ ba$ fch'one, burchfcheinenbe (Be* Pein, meines man unter Bern Blauten gabri» jec SÄarmor in Kerpen p (BraBPeinen »er» arbeitet, nnb Bort pr gierbe ‘öffentlicher (Bebau» Be »ermenbet, gieBt» SDiefe bfcht neben einanber liegenben Seiche lj im Umfange »on einer ^«l&en englifchen SOleile, pnb mit aufgehäuften ©teinmaffen eingefangen nnb gehBren mit p Ben größten Biaturmerfmdr; Bigfeiten Kerpens. Bläht man pch ihnen, fo gieBt Ber Bumpfe ©$aK ber Bel jebetn Sritte ertbnt , p etfennen, man wanble auf einem ausgekehlten Stoben , bef* fen unfruchtbare SBerp5che aus j?alf Beßeht» 3Dle puffenweife SJerpeinerungSmeife beS SBajferS, fatm man fehr leicht Beobachten, 3fm gembhnli^en 3llPftt)be ip biefeS ganj hell 1 SSerfidnette $dc$e* 709 bell nnb Har; nadb unb nadj> »erbidft e§ ftd), jfodP t unb wirb fcbwarg, Jpat eg enblidb feine gr&ßte gonftflenj erlangt, fo fteljt eg wie eine weiße ©elee, ber Steidb felbjf aber, wie guge* froren aug. 3rff eg tio$ nidbtgang berbdrtet, fo fprengt ein baranf geworfener ©rein bie obere Sfiinbe, nnb bag fdbwarge SEBaffer tritt aug ber babnrcb oerurfacbten £>effnung Ijeroor. Slllein nach bollfommener ©eenbigung beg IBerjteinea rutigg s 9)rogeßeg, binterlaßt ein auf bie fefie SBafs ferfldcbe gefd^leuberter ©tein , feinen merflicben (SinbrudP, unb man fann trocfenen gußeg über bag oerjfeinerte UBajfer fcbreiten , bag beim £)nrdb» graben, lauter dbereiuanber gefettete Sagen geigt* 35ie ipertobe ber 33erjfeinerung gebt fo fdbnell »or ftdb, baß felbjf ©ajferblafen plbglidb »erbdr* ten, bie algbann bnrdbfcbeinenb , leidbt gerbredb* lieb unb mit grünen, rotben unb fupfetfarbenen Slbern burdbgogen ft'nb* Slug biefer SOfajje fatm man gange SBlbdPe aug# bauen; unb nur ber gfbnigunb feine ©bbne, ober ^erfonen»onb»b®,n Stange, welche birjn bnrdb einen MHt 2 eigenen SSetfleittenings ©tabe. eigenen glrman ermächtiget ftnb , börfen biefen fo* genannten SDlarmor brechen (affen , unb haben baß Stecht ftch bej[elben ju bebienen. ■ , , j 85ei ben eigentlichen «Oerfleiuerungen beobach* tet man »erfchfebene ©rabe unb oerfchiebene 2lr< ten ber SBerffeinerungömittel. Stbeilß ftnb bie nach ©ntffehung ber Urgebirge geraffenen 5tl)ier; unb spflanjen;©attmtgen, welche nach ben eingetre* Jenen fpäteren ©rbumwaljungen in ben allgemeinen ©türm gedeihen, gänjlich »ernichtet unb aulge» fiorben , ober man trift ©puren »on ihnen nur in ih* ren burch 33erffeinerung auf uußgefommenen lieber* reffen an. Einige berfelben haben ftch fafi un* »eranbert erhalten, anbere ftnb falji* nirt, unb wieber anbere, jfeHen ftch al§ wahre 3>etrefafte bar. giebt fogile ÄoncfthHen , bie noch in ihrer natürlichen ©djaale mit bem ^erlemmttter ©lanje ftch jetgen, unb juwetlen in Ben nemlichen Sie» genbogen 5 garben fpielett , welche bie noch leben* ben biefer ©attung ungehörigen Cjrginale, haben. SDahin gehbrt ber ju Courtagnon, Grignon , Cliau- SJetfleinetutujsmittel. 7 1 » \ .. - i Chaumont, foßil borfommenbe Olautilug. Wlcun bat auch unter ber ©ammerbe Änocben bon ganbs teeren beinahe unber&nbert, jnmeilen mit ©pu* ren ber meinen Steile gefunben. ©0 mürbe Im 3af)t 1 7 7 1 fltn SSillbui im fdltejlen XfytWt bon ©iberien, ein 9U)inoseroö im gefronten 25oben mit noch riecbenben gleifcb unb gettibeilen entbedft. ferner ftnbet man Ueberrejle bon organifcbett SBefen im ^ujlanb ber Serjieinerung faljinirt. Sie$ mirb man an ben foßilen bon Äalfftntet ober berget buvcbjogenen Knochen, Sm jungen gibjfalfe, im aufgefcbsoemmten Sanbe , im ©intet ber 23ergbbf)len unb Klippen gemalt» ©inb frembe dfbrper blo§ mit einer Stäube überzogen , fo nennt man fte infrn (litt* ©nblicb erfd&eineft bie Ser jle inerunger» nach ihren ©raben als maljre eigentliche tye» trefaf ten, melcbe burcbauS in ©tein ubergegatu gen finb, unb bloß burcb bie Umriffe bergorm, baS maS fte ehemals mären, betragen. Sie Mittel, melcfie bal Gebiet ber fOlinera; liest 7 * a ©purenfleine» (len jum sprojeß bet SSerfleinmmg barbieten , ftnb &o!b $al?jlein, ©anbjlein, ©Riefet, £fwn, bttn* tninbfer SJfergetfcBiefer, Jjorn fleht, £3pal, geuers fleht, 3**^^ unb anbere ntineralifcBe ©ubftans jen mehr. ©efterß ftnb bie 33erfleinevungen öon einem öerbrennlidfen fßfineral burdBbntngen ober in biefeß eihgeBäKt , wie man im ffiitumen , im SBernftein, bergtcid^en £t)ier s nnb spflanjensSJiumien »aBrnimmt. SlucB Metalle alß ©cBwefelfieß, gaBterj , bienen ju 53erjlehterungßraitteln , unb bann Beißt baß ^etrefaft, mctalliftrt ober »erließt. 53on ben eigentlichen 5Serffeinerungen- ntüffen mir bie ©teinfetne ober ©pu renjleine (Typoljthen) unterfcBeiben. Unter ben ledern werben bloß Slbbrücfe organifcBer .Rbrper im ©er jlein »erjlanben. 53 on »Seien organifcBen SBefen ber S3or$eit, mürben wir, ba fte ft dp ju eigentlichen SJerflehterungen nicht eignen, gar feine ^enntniß Baben, Bütte bie Oiatur nicht baftlr geforgt, fte in SIbbrttcfen aufjubefjalten. ©te entjfeben, wenn ein itbrper beß SBier ober beß spflanjenreicBeß mit eis net eBemalß fltißigen S0?af|e überjogen mürbe , bie nach »»b nacB »srB«tete, «Dian ft'nbet, ba eß auf fol* ©teinfmte« 713 {$e ÖBeife a SlbbrüdPe »on jebet ©eite eines fof* eben Ä&tperö geben muß, Ijßlbe unb ganje folcbe ©purenjleine. güßt eine weiche ©teinmafje ben Innern Sftmtn eines 5£bIergeb5ufeS auS, unb nimmt fte bepnt fBer^drte« ble ©ejlalt biefeS Sunern an, fo nennt man biefe Sibgüjfe, ble, nacbbem baS ©ebauj'e felbjl ju ©runb gegangen iji, bie ©ejlalt berfel* ben barjleflen , ©teinferne. Riebet rechnet man Slmmoniten, Blautiliten, 9Jerititen# n, f. w. ©puren jl eine entjleben auch baburcb, wenn ber ergänze jlbrper jtcb in ben ©teinbüße« aufl'oSt , nnb ber leere Staum ft# mit einer ©teiu» art auöfüßt , welche bie andere ©ejlalt beS $br9 perS barjleßt nnb gleich (am ©teinferne ober ©pur renfleine hübet. Sttan finbet in bem Reiche ber organifeben ©efdbbpfe noch bie Originale oieler ^)etrefaften. Oabln reimet man unter ben giften : ben gt&tt» Ianbifdben Jparing 5 £ibeßem£aroen, unter ben 3«a feften; manche ©^aaltbiere, SiattersSlbbrudfe, unb J^oljartett» Oie 7*4 Dfjtö Incognitum. ©ie bep weitem gr&ßere Slnjaht btr Sitten folget ehemals befannter SBefen bet praabamb tifchen IBorjeit, eon welchen einjelne Steile als ©teintnumien auf un$ gefommen ftnb, iß ungewiß »bet gditjltch unbefanut. 3U ben erßen geijbrt baS Oißothitr ober baS £>i)to Incognitum, bet $bl)lenbdr, mehrere .ftrofobilarten, Sriüobiten , Slmmoniten u. f, w. Sou einigen $>etrefa?ten iß bie ©attung beS Originals ganj auSgeßorben, wie »om 9Kegatl)e« rium , ober bem amerifanifchen ©roßtlßer oon welchem bie Tab LI. bie Slbbilbuttg beS ©feletS jeigt. @S bürfte bei 2 3 guß lang unb 6 guß hoch gewefeu (epn unb nur bie ©erippe biefer auSge» fiorbenen Tierart, weldje tief im ©anbboben am 9>lata ©trom in ©ub 5 Slmerifa auSgegrabeu unb im fbnigl. ßtaturalien Äabinet 51t Sftabrit aufbes wahrt werben, ftnb noch bie Ueberbleibfel biefeS außerorbentlidh großen antibiluoianifcßen Ouabrus pebeS, welches öorti gar fein ©ebiß, fonbern nur S3acfenjdhne hat. 2luS biefem Umßanbe unb aus bet gönn feiner flauen, fcßloß man, baß baS SRegatherium ju ben ©urtelthieren (Slrma? billen) Originale bet SSetffeinetmigen. 7 » 5 billen) ober ju ben gaultbferen gebbre, «nb jt db nur Bon SSldttern unb 23aurojweigen genährt habe. 93on einigen SSerjieinerungen lebt bie ©at» tung noch, t>od^ in weit entfernten Sattbern unb bei wenigen iji bie 2lrt noch Borbanbett , babin gehört ber ©lepbant , baS Utilpferb, ber £apir, OibelpbiS. Oen obern Sljeil eines ©iepbanten ©tog s 3«l)ne§ feben wir ebenfalls Tab. LI. Dlrc. 2 abgebilbet. 3b» fanb ein wijfenfchaftlicb gebilbeter ©utSbef%r in granfreicfj , DtabmenS SaBalette, bei bem 2luSgraben einer Quelle in feinem ©arten nur fünf gng tief unter ber Ober* flache. ©r war Bon Ouffgein umgeben, unb baS ©Ifenbein bis auf bie «tigere atrujle nodb obilig brauchbar. Oie aufgegrabenen ©Icpbante« ®e* rippe rühren non bem ©lepbanten ber löorwelt ber, Bon welcher ©attung man unter ben leben* ben Sßefen feine ©pur mehr fwbet» Oie Originale ber ?Ber(leinermtgen waren tbeils S3ewol)ner beS SOfeereS, ber ginge, beS SanbeS, halb ^gattjen unb Stbeile berfelben. ©0 erblichen wir auf ber LII. jfupfertafel oon 1 bis 5 ©lat« terfor* 7»6 SOiafloboftthrtt. terformen and bet Urjeit, welche jwlfchen einet bijnnfchiefrigen ©teinart in granfreich gefunben würbe», unb feine Sleljnlichfeit mit bem Saube haben , welched in ben ©egenben biefed gunbed, bie Sdumajle unb spflanjen fchnuScft/ unb übet? haupt nicht mehr in bem ©ebiete bet je§igen Sßes getation gefunben werben. 2lKe biefe ©rfcheinungen ftnb S3elege für bad SUter bet @rbe, fo wie für bie merfwürbigen gewaltigen Umformungen , welche ihre 23ilbang burdh ^erflbrnngen bewirften unb her« borbrachten. £)iefe Sieöolntioneu brachen juweilen augenblicklich mit unaufhaltfamer ©'hneKe herein , bebecften bie Koloßen ber Shierwelt mit ©anb unb gehmfchichten , berjfeinerten fo $n SÄumien ihre Seiber , unb in biefem Juftanb würben fte bid auf unfere »on jener Urawaljungd s ^eriobe fo weit entfernten £eit, erhalten. SDie fefunbairen grbpriche unb bad aufgeßhwemmte Sanb enthalten eine SßJenge Fragmente »on fohlen ©äugthierett (sfÄaßobolithen.) @an$e johlen ftnb mit £tntw mern berfelben angefällt, ja felbfi auf ber £>ber* flach« fahrt man fte jerßreut. €uoier hhßem bec SSecßeinettmgsftMtie, ßch mit bet Unterfuchung biefeS eigenen i£heil$ bet ©ö&bpfung befaßt, muß nach einem allgemeis nen @i;ßem ber Dtaturgefchichte georbnet werben, unter welchen baS SMumenbachifche bie rneißen Slnhdnger unb Serener gefwnben fyat. 3n biefem ©pßent, ba$ öotjiSglich fiür bie 10?U neraiogie fe^r wichtig iß, werben juerß bte 53er* ßeinerungen auS bem £ h l e r v et ch e (Zoolithen) unb jwar bie ©dugethiere , »on welken matt jeboch feiten ganje ©erippe ßnbet, «ufgeftiijrt, Jpdußg fommen einzelne $ trogen (Osteo- lithen , (Jpbrner) Keratholithen , Kerati- ten (^dbn e) Odontolithen) t>or. hier fen rechnet mancher ©dhriftßeller ben £i5r?i$, welker meiß bon himmelblauer garhe gefunben unb für foßile ^dhne mit SSJetallgrun burchbrun* gen, gehalten wirb, 83efonber$ in ber £urfep werben fte als ©chrnud? getragen «nb angewenbef. 93on bort aus fommen ße 3« un$, weßhaib fte auch bis je§t noch ben tarnen ber Xßtfip fuhren, ©r&ßtentheilS rä^rett biefe S^^fcrfragtucnte , welche Slntropofitfyett. 719 welche $nwellen auf ben hhchßen Sergen gefunben werben , »on je^t auSgejforbenen $bierarten her. Sfteijf ftnbet man fte faljfnirt im aufgefdbwemms ten Sanbe, in ber Daramerbe, aber auch in ©ppö unb Äalfflein. Unter ben ^oolit&en mäßen jtterft t»ie $w epbunbigen ©augtb,iere, mithin fehlte Ues berreße ber SJfenf^en (Antropolithen) ermahnt werben, «Wan behauptet/ baß begleichen foßtle Sitten* fdhen ©felette auf ber Sufet ©uabelonpe in ber Cote du Mole in ber Sttähe be$ eigentlichen ganbeS, in einem $al?ßeine (Galibi Stone genannt) »orforn* men, bähe r werben biefe ©erippe »on ben Grinwob* nern ©alibl genannt, ©ie feilen in Sf'ocfen enthalten fetw, welche aus ben gelfen bersorfpringen, uubje na* her ber ©teilt bep ben Knochen liegt, um fo harter fob len bie Seßanbtheile biefer ganjen menfehlichen ©fe» lette ßch barßellen. Die ©ebirgSart, welche als ©ar* fophag biefer foßilen ©erippe »on ber Sttutur ge* bilbet würbe, beßebt auS Srudhßucfen tton bic&* tem, fohlenfauren Äalf, Sttufcbeln unb $o!t?pen; gelaufen. 72o gofjtte 2ftenfdjen;@ettppe* gelaufen, welche ein tfjottig falferbigeS iBlnbemit» tet mit einanber »ereinfgt, unb welche fOiajfe außer# bem, befonberS in ber Otdfje bet ©erfppe, pboSpbor* fauren .Ralf bejt^en. Sn bem Slugenblicf e n>o man bie Ätto#en »on bem ©tein trennt , ben Jperc £eman für eine 2lrt »on spubbingfidn ben ©teins maffen bet Meerenge »on SÄeßina dtmlicb f)dft, jtnb jtejerreiblidO, «Hein in bet £uft »ermatten jte. S5et) bet »orgenommenen Stnalpfe biefer fos ßiten menfd&lid&en Äno$en fanb $err £)a»t) eben fo eiet pbo^pborfauren dlalf unb ©alterte, at$ in ben frifdjen Änocbert. £>iefe$ unb bie ©egen* matt ber spbo&pborfdnre in bem ©ejlein be$ Mi tätlichen ©arges ber biefe ©erippe umfd)lfeßt; ber 3uPant) ©Wette felb|f, bie faraibifcbe IRace ju ber ftc geübten , bie £ljdtigfett bet ESut* laue, in melden ber gelS liegt unb »ieHeicbt je« ne unbefannten Urfacfyen, roelclje ben bemegticben ©attb ber Meerenge »on SReßina in eine SOlaffe bereinigten unb bie 23dume, welche bie Ufer eines SfjeiiS ber fubtid^en ,Ruffe»on 9teubollanb bebedften, in SBatber »on ©fein umdnberten , machen biefe Sbilbmtg ber Ülntropolitjjcn »on Quabeloupe j» ei» Soßtte SKenfdjett s ©etippe; 7a 1 net neuen ©rfcheinung, 5« einem gofnl ©tjeug* niße, fo ba6 (ie »ielleidht ßreng genommen, sticht als wahre foßile menfchliche .Sktjfeinerungen ja Betrachten ft'nb. (Sinjetne foßile SOlenfchenfnodhen hat man fchon in mehrern ©egenben gefunden; $. 85« in ©achfen in einem thonigen ©rbjlridhe in Bett ©pals ten einer ©Information, am ©angeö, in einer Sie« fe bon 80 §uß in ©anb unb S^^onfd^td^ten* ©efterS Bat man auch Bloße 3rnfruffate für Slntljropolii then auögegeBen unb ©cheuchjer hat eine große ©ibechfe für einen antibilubianifchen 9J?enfchen gehalten. 3n UeBergangS s ©eBirgen unb gtBjgeBirgen fanb man Biß jeßt feine foßilen SDfenfchengerippe. 8luch bie erwähnten gehören einer ganj neuen ©eßeinSart ber gegenwärtigen ©chopfung an , Baher einige ©eiehrten ben ©dhluß jiehen , baß bie SOfenfchen bot ben jrjauptBilbungSrebolntio? nen nuferer ©rbe nicht borhanben waren, oB» gleich bamahlö fchon mehrere Ähierarten bie ©rbs Oberfläche Bewohnten. ©ie 72 9 Sie LIII. Äupfertafel enthalt blc Slbbtlbung beß im 35rirtif#en Sftufeura beftnblidg>en Stinte« poltthen »on ©nabeloupe. Unter bie foßilen ^oolftben gehren b. gaulthiere. (üubier rechnet nach genaues Uuterfud&ung ^iel>et baß Megatlierium America- nura ober baß htiefensgaulthier, t>on melden mir bie Slbbilbung beß ©erippeß bereitß ge* geben haben. ©in mit tiefem Spiere im .Knochenbau ahn* lid>eß, bod) fleinerß £>.ttabrupeb, mürbe in einer 4?bi)ie ber ©vaffchaft @reen ; SSriar in SBirginien entbeeft unb »on Sefferfon megett feinen großen Ärallen baß Megalonyx genannt, meiere Nahmen ©uoier beibehielt. c. gliegenbe ©angthfere, i. g leberntauß. Ornithocephalus antiquus nach ©'ommering. ©in h'othR felteneß ^etrefaft , meld;eß biß im J&6f)(enf>äten 733 ftfyt in einem einzigen (frempiar »or&anfeen if!, unfe jtdj> in feer Naturalien (Sammlung feer Tos nigiid&en Sifafeemie feer 2Bijfenfc(jaften jn SNtin« ctyen beftnfeet. ©iefe Slrt gtefeermäufe , meiere feurc& feie gorra feeg ©djdfeeB feen Uebergang ju feen Nogeln rnadljt, tfi lebenb big je§t nirgenfe , iinfe nur im fohlen ^ufianfee entfeecft roorben. d. ) Non ben nagenfeen ©dttgtbieren ftnbet man foßile Sßafferratten, Jjjafen, $annind)en»2irten, Sllpen&afen, eine unbeftimmte Slrt 23 eu tel tb ie t e (D i d e 1- phis) Nfarber, 3?ltiß e unb Sifeerren. e. ) Non Naubtbieren fommen in feßilen •Sujianfee üor ; ©er JjHljlenbdr, n>e!d^er ebenfalls nicfct meijr in feer OtciSje feer lebenben ffiefen auftritt , im fofilen ^ufianfee aber, in $met) eigenem* ticken Sitten erfd&eint, mooott feie eine mit ge* »blbtem @d)dfec£ Tab. LIY. Fig. 1 (Ur- sus spelaeus nach SBiumenbacb) feäuftg , feie anfeere mit flauer @tirn, (Ursus arcto ideus) (ebener öorfommt. ©ie Äno eben aSinerßlmd) I. 58. 8111 beifeer 724 üliefenelemt. (eibet Sitte» ftnbenftcb in ben ©ergb&blen be§ Ueber* gangeS, »orjiigtidb aber beö ^»b^lenfalfflcinö mit Änlfjtnter überjogeti , in ©efeUfcbaft bon fopiten Sb* wen. Stieget, Jaguar, Unjen, SSolfS, ©dbofal, gudf>S, Jeanen unb jrmnbe « j?nocben, f.) ©on ben einbufigen fopilen©5ug* t bieten gebbren bet ©erßeiuerungöfunbe an : fo* pile 9>ferbe unb ßfelfnocben. g.) ©on ben ©äugt bieren mit gefönt» tenenjllauen (SB ieberfäuenbe) ft'nbet man »erjieinerte Ueberreße bon ©djafen, Slntilopen, Sluet* ocbfen, gemeinen £>cbfen , «Buffet«, bon meinen uns blegigur 2 bet LIY. $upfertafel bie SIbbitbung beö ÄopfeS einer in ©ibetien gefunbenen Slrt bnrjiellt; ©ifamjiiere , #irfcbe; bon ben testeten jiofen mit in bem oufgefbbwemmten Sanbe auf bie fopf* len Ueberrejle beö StiefensCHennS, Cervus giganteus. _:i l Stuf bet LVL $upfertafel ijt Fig. 4 bet ©dbabet fammt ben ©ewefben biefer nicht mehr borbanbenen Slrt abgebilbet. £>a§ leitete bat eine außerorbentlicbe ©rbpe unb bfterö ein ©ewlcbt (SfepJjatU bet Soweit. 725 »ott brelijunbert $fmtb. 3« Srlattb unb Gfnglanb werben fte int «ufgefd)wemmten Sanbe öuggegraben. SHue& ftnbet man tto# 2 S? I r f d) ; SI r t e tt im foßüen 3a|iattbe , bereu ©rigitiale au§ ber Steifye ber lebettbett ©efd/opfe auggejtricfyen ftnb. h.) Unter ben ©dugtftieren mit nte()t ö I $ 3 w e i flauen, Pacliydermen, ijl befottberS merfwiirbig : ber (g { < p 1) a n t ber SSorwelt, ber unter ber Benennung M a ra m u t , Mammon! , Chemung - M a in m u t , Che mun g-S!cpt)ant ; 9ltefenfuoc&en ber Suiten ; »orfomtut, unb ben Cuvier, Elephas ma- monteus 5 SJiumenbad) «ber: Elephas primi- genius nennt. Cfr unterfdjeibet ftdh önffalienb »on bem aftatis fdhen Giep£?s»iten ttnb stöbert pd) mepriti feiner SU* bmig bem SJmerifanifdjett, non bem er febocf) burd) bie eigene ©truftur ber 23«aut unb paaren unb feinen ©toßjclfjnen berfeSjen gefunden, ©o entbecfte ein $£ungufe im 3*bt 1799 äa ten -^fien beS ©tßmeereS einen 38?ammut , beflen ©tofs» $«bne et berfaufte unb bas gleifdb ben milben Rieten jut Stabrung überließ. SIbamS fand tut Sa^te 1807 &aS ©erippe befleißen mit f§jteifcfr* fpurett £>ljtot|tetv 7a7 fernen unb lerumliegenben t&tllidjjten furzen, äinb fc|»ar$en langem paaren. 2>iefe fDiammntg ©toßjaljne fo»fe bag ge« grabene Elfenbein, mld)t$ bie ©inao^ner SRo* motoöaJojliober SRamrautö $not|en nennen, ma<$t einen bebeutenben $anbelö j SHrtifel in ©iberien äug f »oburd? bei’ Söeweig beg läufigen SSoifom» meng biefer foßilen ©ebelne , geliefert »Irö. 3» ben ni$t meljr lebenben ©liebem bet Pa- chy dermen geljkt bie ©attusig Masto- donte, bag Sliotljier, Ohio - Mam- mut, Elephas Americanus, Mam- mut Ohioticum, Elephas masto* dontus. Die ©tt)$jd|ne biefeg &|ieteg, »el* $eg an ©rbge ben» ©lernten gleich Um, an Sange abev i|n übertraf, ftnb ebenfalls ©Ifenbeitt, utib »neben f$on big ja jtsMf gug lang gefunben. 25ie LIV. Jtupfertafel Fig. 5. giebt mtg eine Slbbilbmtg öon bern S3acfenja|ne beg £>|lot|ierg , an »elc|em bie jacfigen fronen mit einet jlatfen Sage ton (^genanntem @$melj tibetjogen ftnb. €in 7 28 Dfjio Mammut. &n folget ©acfenjaljn wiegt bftetS riber 1 1 9)funb. Fig. 7 auf bet nefjmlichen 2afel jeigt in einer 2lbbilbung ben $opf unb bie Jpalös Wirbel biefeö ©iganten ber Soweit, bon weis ehern im 3a&r *8oi in Sonbon ein ganje$ in Eftewjorf in DJorbamerifa auSgegrabeneS unb wies ber jnfammengefe^teö ©felett gejeigt würbe» ©ie pnnftirten Linien geben bie wahrscheinliche dies jialt ber ttbrigen ©c^a&eltfjeile an. £>a bie febt gefrümmten ©toßjäbne bis je|t noch nicht in bent Äopf einft^enb gefunben würben, fo ijl eö unge» wiß, ob fte nach oben, ober wie in ber 2lbbilbung, nach unten ju gefrömmt wareu« 3n Sorbamerifa kommen bie Ueberrejle biefet auögefiorbenen £bierart, welches waljrfcheinlich wie ba$ Silpferb in ©untpf unb SRoor s ©egenben bon ^flanjemOtaijrung lebte, bäuftg unb jwar in einet nic^t beträchtlichen £iefe bor; eines ber bolljiätts bigfien ©erippe beS £»t>io SÄammut wirb in bent SERufeum ju ^>^itabelpE>ia aufbewahrt. Son biet anberen fleinern Slrten Sftafiobonten, trift man Knochen in granfreich , Stallen, Seutfch* ianb , Slnterifa, juweiten in nngeheurer SJZenge an» gerner 9)al4otf)erium. 729 genier ftnbet man verfeinerte Änoihen von jwei Slrten £apir; von bem liefen £apir, Tapir gigantesque ber bie ©rbpe eines ©lepbanten batte, unb von einer lleinern ©ats tung / bie ftcb burdb bie hintern 23acfenj5bne von ber noch lebenben 2i)ieratt biefeS 9lamen$ unterfcbeiben. 2?aS Palaeotherium, von welcher «nSgeflorbenen X^lcrgattung Cuvier 10 Slrten in fofilen Ueberrcfen entbedfte, gehört ebenfalls in bie Steiije ber antibiluvianifcben 5£bierfcl)bpfung. £bei!ö burd) bie £eben / t^cilö burdb bie ©rbpe, bie von ber eines $)ferbeS bis jn ber eis neS ÄaninndjenS berabjtnft, ftnb bie ©lieber bie« fer Sbiergattung von einanber untergeben» SaS StljfnojeroS ber «Bonvelt ij! gleichfalls eine eigentfjiSmlid&e DtaSborn 2lrt ; welche unter anbern UnterfcbeibungSjeicben ftcb befonberS von ben noch lebenden ©attungen , burch bie 23ilbnng feiner tvahrfcheinlich jtveifachen Hafens fnochen unterfdbeibet* ©iberien , iDeutfchlanb, Stalien, unb ©ttglanb ftnb bie gunborte ber fos ßilen 73 o ${nopfotl)etium. filen 9la$fjorttfM>($en, »eld j>e im anfgefc&»mtms ten ganbe, im Spergel , im glnßfanbe, tm Sehen# Säger» ttorfommen. 93otn JjjippopotamuS ftttben jtch a Sirs ten fofil f befonber# fomtnt in granfreicb eine ©rbfiere unb eine kleinere uor, u>eC^e ledere nur (o grofi wie ein »über @ber geutefen feint mag , wohingegen ba5 ©rbfjere mit bera noch oorhan» betten fo jiemlich im San tmb an ©rbße über# einfommt. 33om ©#»ein, jtnbet man fogile Sbeile im Stfergel bei Jbeimberg bei ©bttingen, unb im £otje. ©ttöierS Slnoplotherium geehrt einer ganj auögejbrbenen ©hiergattung an» ©er fchnrfs finnige ©ntbecfer bejjelben jühlt fünf Sitten, ton ber ©rbße eined @cb»eitii bi$$u ber eines Jpafen. ©ie nettejle ©ppö s gomiatfon bei ^Jari3 auf bei» Sßontmartre, enthalt bie fohlen Ueberrejie bie fe$ &uabrupebe$. i») Unter ben ©üugthieren m * * @ch»tmmfüfen jtnbet man foßil : §8i< $togatu()«ttum. 73 1 *.) 58 i 6er. 3m £erfe, im nnfgefcfwenmu m ganbe. a.) ©eeljanbe »0» eignen Sitten. 3.) ffi alle oje unb ©eefülje beggteidijen. &.) »on 2Ba üfi f dj>a rtig en©*•» ,V,M‘' '* '■ 1.) ©er eigentliche ©allfifcb, in 3t«tien nnb ©i&erfen. a.) ©er Änfc^elot. 3.) ©er ©efyljin. 3n Stuffcnb follen ft# no# jwel'fogile im ge# Ben ganj unbefannte eifere fmben, beren gif$er gebenft unb baS eine @lagmot|erium bö§ mtbere aber Srognutberinm getauft bst. «863er 2lmphibiolttf)ett. 73 a 33 6 g e f (Ornitholithen.) ©ie 2T6bn5dfc Per Knochen tmb gebern t>ott ©urnpf « unb ©chmimmü'ogelnfi'nbcn ftd; bbd;jifels ten im »Jufanbe bet 93erfteinerung* ©och mürben ©rnitbolitben im ©ppfe bei Montmartre, im Mufctyelfalfe ja Deimberg bei ©'ottingen; im neuejlen glbjfalfe bei £>enin» gen, 93erena , (Yestena nova) , in Knochen» SSrefjien bei ©ibraltar, bei (Sette gefunben, 2l«f einigen Unfein be$ ©iömeereS min man 93ogelfrallen tmn ber Sange einer ©He unb gebet« fiele gefunben haben, beten inneren üftaum eine Mannerhanb faum auSfüllt,. fBielleicht mbchten begleichen Sliefenfiele manchen ^ettungSfchreibern nicht uumißfommen fepn» 3fmp|i6iCtt (Amphibiolithen.) ©inb jmar ebenfalls rar, hoch nicht fo fei» ten mie bie SSerjieinernngen aus bern ©ebiete beS ©«{%«♦ S3on 733 Son fcct» Slm^ibien mit 4 gößen ftnbet matt 1 . ) 3« lauter unbefannten ülvtett : ©ctyaalen unb Änodhen »on SSJaffer uni) Sanbfd;ilbs fvbten* gernet 2. ) Sott einer 9lrr*$rbte, JpauSuttfe (rana portentosa) im Dettinger Äalffchiefer* 3. ) ©ibechfenartige ©efch&pfe. Den ©aölat b er Sor wett, (Crocodi- lus priscus.) Dann jmei mit benfelben oers »'anbte Ärofobilarten, ben 91 i e f e n s SO? o* tiitor, gegen 2 3 guß lang/ ben 9tiefen;©as lamanber> welchen ©cheucbjer für ein Sften» fd^en = ©erippe hielt unb als einett jtumnten Jeu« gen ber ©ilnbftuth probujierte. Schlangen (Opliiolithen) fommett im bituminbfen Sftergelfchiefer , im Deninger .ftalljchiefer u, f. m, öor. gifdje (Jchthy olithen.) Sott ben Semohnern ber ©t!p 9 ©emaper fo» mohl als ber Sfteere , ftttben mir jahlreiche fecetn* plare itt Serjfeinerungen , unb Steile »on ihnen, befott; ?34 t &e|onberl (affen bie »erjleinerten eon feijr großen Jg>aiftf$en, auf bie ©rbße mancher biefec ©eeunge&euet ber 33ort»e(t f erliefen. 5« biefen ^abnen »on großen @eegef$bpfen , erMIcfte bfe Unlenntniß, »erflehtem jungen anbfßogelfcfjna&d* Unter ben gifdfjberfleinermtgen bemerftman: i«) ©ßnje »erßeinerte gif$e, bodfr fetten; im Sfliegdborfer mtb SftanSfetber bitnmin'ofen SDfergelfefjlefer , In bet 2Bo$ainer SHpe in itrain. a.) Sl&bnkfe »os» giften, gif$* gerippen anb ©raten feäuftg. 3. ) gaSjne einer Slrt Jjjai* (@loßo petrta, Sufoniten* ©d&lan* genjungen, @4>t»,ölbenfleine, Erbten« (leine,) w$in »fiKeicfjt ber oben’ ermahnte Stürlil gehört, 4. ) 3HcÜestwir&eI »on giftfen. Jchthyospondyliten, jntnef« (en »erfselt, ©iefe gifdb»er(!«inerungen leigen uni tnelflenl un&efannte nidfft mefjr »erhabenen Um, getvbbns e litt) / eninger $alffcf>iefer# in Srauns fohlen * fingern* a.) ©d)aBen im SSernjicin. 3.) Ototoneften, im Swinget dfalfs fc&iefer. 4») ©affet s ©forpione (Nep a) eBenbafelbjf« 5.) fiareen ton fiiBeUen im neuern gl&jfnlfe. Slmei; 736 / $elmintf)efitf)ett. 6t) Sfmei 7. ) glieg 8. ) ©pin fr * 3« Der te^tem ©ubffonj ftnbet «tön tbeilS allgemein oerbreitete, tljeilS feltene ^nfeften. 9. ) ^tebfe (Gammarolithcn) mit ©feeren unb ohne ©d?eeren; jutoeilen mit ©d)aale oerfleinert ber aU ©teinferne unb ©pu; renjfcine , bisweilen tuetaßljirt. SfteijtentljeilS ftnb ble Originale jnseifelbaft. 10, ) SPloludf ifcf> e jfrebfe (Mono- cnlus polyphemus, bei ©olen^ofe« , ^Oappeu^etm im neueren glbjfalfe. SBfitmer, (Helmintho lithen.) Siefe ftnben ft# am Ijctuftgffen fogil, unb erfaßen ganje ©ebirgSjlrecfem ©0 beljnt ft# bie S£f?ufdf>et6anE 001t galunier auf neun öua* bratnieilen au$. Sie ©#a«ltijiere, Konehylio- lithcn ftnb oft eerjleinert unb bann metaüiftrt, faljinlrt, infrujfirt, ober no# faf! Im natürlichen 3«* f«« ) en > im S5ernjieine* neu J |ujianbe, unb befielen tbeil$ in ©ee« ©d&aat* tbieren (Balaniten, Terebratuli* ten, Y enuliten, ober in gtuß unb Saab Äocbbtien (Umbiliziten, Nerititen, Heliziten.) SSefonberS ijl tu ber SBefiimmuttg ber »erjiei* werten ©dbaaltbiere, eine genaue Prüfung nbtbig , wenn man fte in geognojtifcber ^»inftd^t wurbi* gen will, barnit «tan nid)t ju voreilig in ihnen Originale ber feigen ©d;t>pfung juftnben glaubt, wabrenb fte ber Urwelt angeboren. & ifi bas her bie genaue Unterfucbung beö 5?erjieinerung6* ©rabe$ unb ber Äaljination, ber Slblbfung »on ©ejieine , beö Sllterß ber Sßufd&eln unb ©cbnecFea felbji, in welchen fte fofHl würben , >unerlaßlicb , weil biefe SBerbältnijfe Sl&wei^ttngen betöor* bringen , inbem bfterS bie jungen jüottcbplten , anbern Sitten febr dbnltcb jtnb. 3u ben ©cbaaltbier * «öerfiein erun« gen, ^ondbbUolitben geb&ren: I. iBielfdbaalige Äoncbblien* 1.) £rf lob iten, üafertnufcbeln, Äafa* ) 738 &oc§gUofittyetu $af«bttmuf$eln, 2BaHfif<$fiefe feltenen SSerjieis nermtgen, iommen einjelu utib faratfie-mveife int ite* bergangS .ftalfjleine unb aud> ba im UebergangS Slbonfcbtefer, m biefer au ben Äalf (lein grenjt, »or. 2,) Balaniten. Sßerßeinerte ©ee# © id) ein, ©id? elfleine, »eldje |tcb oon einer untern ©dtjaale ober non einem flauen ©rnnbe, ei# d&elformig erbeben. S3on biefen »erben bie ©roßen ©eetulpen genannt. II. 3»eifd>aalige^oncb!?lien. (Gon- chiten, Bivalren.) gu ben 9lauben mit Obren am ©(bloße unb einer glatten Obcrßddje »erfebenen SOlufcbeln biefer SIrt gebbren : i.) Disziten, f leine 3a# f ob$mdnteI. fKit oerfdbfebenen ©treifen ober ©infef tunfuliten, f leine Äantm» ab n lieb &otu$Qftoritf)etti *739 abnltdfje, ganj Kein gejlreifte iittb gefugte »erfd;iebenartige SBaf$eltu 3.) 9)eftiniten, $a nt ttuifcf) ein] beren (Streifen iljtien bie 2IeljßU$feIt eines Äams tneS geben. bett gleicfjfdjaöligen rnnben SDfufd&efoet* fleinerungen oljne jOfjreti am @c§Iofe geboren: a.) Chamiten, @i en mu ft$ ein, mit runben andb lr ober weniger gewölbten @d;aa(en, .öpn eerfcfyiebener ©r'oße. b.) Jjperjtnnfd&eln, tiefe jtnb ntif bem (übamiten natje »erroanbt ; ihre @e» jiait ifl berjfonnig,, oft beinahe fugelicf), auclj bfterS auf ber einen $ante etwas, mand&tnaf ober jlarfer breit gebrüeft, fo ba$ eS wie abge* fd^nitte« tff, welche gortn bann mit ber 83e# nentuing ^ferbe|jufe belegt wirb* cO 93enu6raufcf) ein* 58ennlite»i t> 0 n a 3 i t e n* .(■ - ben ßerjMnerte» jwei unb gleid&fd&a* tigen Äond&ilien ofjne £>&rett am ©djjloß , rechnet SWmmttt man 74» $oncfjt)ttoIit§en. -man and) bie Srfgonellen; eS (tnb biefeft ©teinferne »on «BcnuSsEfÄufc^eln , melc&e , wie »oijl fetten, im alteren gl&jfalfe »orfommen. 3« beti Ungleich f # aalige» (Ano- mi t e n) gehren: i.) £> jlrajiten (3Iu|iern.) 3. ) Sif eratiten (3 wel^ brn er.) s.) jiraniolitfjen (£obtenfbpfe, !Br«ttenf>utgif4>e Pfennige.) 4. ) Serebra tuliten (S5ol>rmu* fd^eln) »on bet ©rbpe einer tfinfe bis ja bet einet Jjafel * unb SÖMnup gefunbett »erben. Sie Hystr olithen, ( SOTaun jen« (leine, ÜÜÄutterm u(d)eln) ftnb ©teinferne tnanc&er Serebraluliten. ben länglichen j»eigfd)aaligen SOTufd^et« geljbren bie ©rppijiten, unb jwar gehaltene nnb ungehaltene, tljeilS glatt/ tbeils mit ©ta* <$eln befegt, mit duerftreifen unb gefurcht. 1.) finiten, ©teef » ober ©d^ine !eiöentiluf4>cln. 3.) «pfyolabiten. 3« i>en breiten unt> furjen jtveifc&aaligen $ond;ilfen gehren: / v 1. ) 9ftu$f uliten, gemeine gtu %t m u f $ bl «♦ a.) 95?9tulitett,öerfleinertt$D?ie$s muffeln Sellintten; ju ben einfcbaa* !(i gen ÄondM liest mit ©in bangen (ms jleinerte ©d&necfen, Äocfelftett) regnet man ju ben regelmäßig um bei« ©ittelpunft mei|t rechts gerouubenen unb 3roar mit einfacher bol)ler Slbljre j Um b ilijiten, Slabelfd) necf en, Seilers f c& u e cf e n , u n ä d) t e 21 m m 0 n i t e n , «platt* orbiten. Sßüit »ielfammeriger Stbljre (Poly- thalamien) : 1«) Slmmoniten, SlmmonSljbrner* 2. ) ßituiten, an tveld;er ftcö bie äußere ©inbung nicht ad bte innere anfchließt, 3, ) Otantiliten, 4, ) ^hajiten, an# befannt unter benr Staaten ber gingen», «Pfennig», ^irlel», imintn a Äöras 74« öperfttfitett. Ä öramel» » ^ruc&tfleln e , Jfxlf jHen, Sentif ulttets, 9lummularlen, 9luramn* Ute», £)Uf olitljen, 3« bte J^bfje gettjunben füib bi« : 1. ) Surbinttett, 6$taub$brttet/! Sftonbfd&necf en. 2. ) ©trombitetu 3. ) SEtoe&iUten» SJlit großer, bicfer äußertet SKünbrnig t 1. ) 91 e 1 1 tf t e n, © # n? i m m * obe« Jjjalbmonbfcfjwedfen, 2. ) ©lobofiteti, Äugelfd&nedfen; 3. ) J^elijiten# »etfiefnette ©är* tetuober (?tbf#ne<£ en. 4. ) Sroc^ ilitenartige Äo^Iit^eii» (£> elftilge, 9laßauet* SDfonbfcpnecfen,) ©ie Spetfullten, oerjfeinerte ©d(jrte/ tfenbecfel ftnb Stelle tttattd&er ©cbnecfen, als bet ttedpiUtenrtrtige« Äod&iltten, bet 9lerititen, Äi&ijeier* 74* ©ott bett ©^nccfen mit raannfgfad& gebrdtftet uub gebogener unterer großer tm& Tanger fffiin* bung ftnbet ntan foßll : 1. ) SSuf^intten» Sromp etenfe&ne# d? e n. 2. ) jtaßibiten* ©turmljatt&ew# Jjpelmfd&necfen. 3. ) Jparfenmufd&ef* Jparpiten* 4. ) £>ie geigenaljnltc&en Sulfiten. 5. ) SSÄnrfjiten. ©t« d) elften etfen. 6. ) $)urpurften an weld&en teueren Serben Sitten, b!e obern SBinbungen wenig tyu »ortreten. ©d&netfen mit langer unb fc^matec £)ejfhung ftnb ; 1. ) ©otutiten«. £utenf<&neefe«t 2. ) sjplinbriten, SRollenfc&necEen. 3. ) 9>or j ella n iten , einem ber Sange tta# burcf)fii)nittenen @f äijnlicfj. 4. ) gefällten. Slafenf4>neef en* Äibijeier. 3« bett Äonc&ilien, an welken bie untere SüMubung jidj) in einen gtägel cnbet, rechnet man t l,> X)l« $3itu6iütett. i.) ©ie WlaUten, gfilgeffclmedfett. Unregelniagfg gcmunben finb: bte 9$ e r m i* futiteu ober SBarntrb^tjleine roegen i£)ret 0$trtngenform ©erpnitten unb i^rer 2ie£)nli$a feit mit, SBurmer Sumbrf ji ten genannt , roel» $e fW) als oerfcfylungene fpiraifbrmfg genpunbene Sfofjren barjMen unb balb glatt , naefj bet Sauge unb bet £>.uere gefireift, gegittert unb tunjelicf) unb fonft in berf$iebenen ©effalten »orfommetu gts ben einfd;aaltgen rbforenfbrrnigen ,fton$il!en obue SÖSinbungen, ohne Kammern in bet 9it>l?re (Subullten) rechnet matt i.) SMe tftttaHteu mefjf gebogen tneljt jblinbrtfd) als Eonifdb unb balb unten , halb in bet Stifte faltig ober fy&cferig«* 3.) ©te ©entaUten« ober ^a&nrbij« stets fl ein e, ^analtten, ©prfngiten, 3») ©ie SJitn&tüten, ober ©oppel* r H r e n. Unter ben einfefsaaligen, oljne ©ittbungen, mit Kammern ober Sibtfteifungen in ber 9ftbf>re öerfeljenett Öiapfmufdjefa. 745 »erfeljenett ,Jtottd?ilien fomraen im gnfiattbf ber SSerftefnerung eor : ©ie 93ef emniten. SÄ«« ftennt ft« andf) JudMsSf eüjiefne, © onn erf eil e, fogat SRabenjieine unb £eufel$finger, ©ie ftnb länglich runb, enbigett ftcf>, einem ^)feÜe nicht nnäl)nlic& , itt einer fiumpfen , fc&arfen ober mit einem ^ttopfd^e« »erfebenen ©pi§e, auch ftnb jte im SSvud^e jiraljlig. ©rtbojeratiten ftnb gernbe , fegelfbw tnig, mit b«lb weiten , Balb engen Kammern, bur# welche ftd; in ber SÄitte ober an ber ©eite eine 3t'ot)re (Sletöenrbbre, ©ipbo) jieljt. Unter ben napffbrmigen SÄufc^eln erflehten petriftjiert: 1. ) Satelliten, ober ©Rüffel/ Stapf* muffeln, £ epabi ten. 2. ) ^Ota ti 1 1 e tt, ©eeo^ren; biefe ftn& flach nnb eifbmtig, ber Stanb iji etwas g ebb/ gen nnb b«t 6—7 S'od&er. Unter ben ©chaaltljfer » Serfleinerungen bat man auch ba$ Cornuoopiae im Sfura* ©ebirge *746 (£*djiniten. ©ebivge wa|rgenoramen , welef;e§ wie em £0* fenborn lang , etwas gefntramt unb fpitj plan» fenb iff* SllS ©erflehm-mtgen öon ßrnffen wör? tnern ober $rujiajeen werben gefunben : ».) d finiten, and; unter bent Dramen Seeigel, $rbten|f eine, ©drangen« ei er, Seeapfel, (J^eloniten, Slolos penbriten begannt, Sie jtnb vunblicb ge* wblbt, glatt ober getäfelt, warjig , manchmal gefurzt , unb wiewohl feiten , mit aufftgenbet» Stadbein ob erhabnen »erfeben unb »on »erfdjiebener ©r'ojSe. gragtnente ber Cf (finiten jtnb : bfe SBarjen (feine ober Steinwar jen, bfe entafciniten. 74? 3.) ^entaf riniten ober SSÄebufenj pal men. Siefe ftnb ebenfallg, fo wenig man eg bem auf er« na#, wel#eg bie Slhbilbung auf ber LYII. Äupfertafel liefert, öeraiu#en follte, Sbierformen aug ber klaffe ber Jooptjiteu, Sic ürone ijl grof , äftig, bi5(#elr ober quaflenfb« mig , mit geglieberten graeigen , wel$e ft# ttt einen glei#faßg gegliebevten ©tengel, ber ajitog unb jmueifen mehrere guf lang iff , bereinigen. Sie ©lieber ber 3®eige (21 fl er i cn) ftnb runb unb auf ber oben» unb untern g(a#e flernfbrmig gejei#net. Sie Srigtnale beftnben ft# ui#t mehr in ber Sfeihe ber @eegef#bpfe; bo# f#eis> nett jte ber © e e p a l m e enricus asteria fehr ähnlt# gewefen ju fepn. ©anje ^entrafrintten finbet man fehr feiten, im 83itumrabfen SRew gelf#iefer unb im 0Kuf#eIfalEe, 25ru#fitt Bauftfler, als bie ^entafriniten. ©injetne ©lieber ber © n f r i n i t e n ©fiele ftnb t <£ntrod)ttett, 749 ftnb: bieStdberjieine, Srocbiten, S3onf* fa jtuö 9 Pfennige, Siftübltf eine, Ädfes fieine, #ünetttbtdnen,2öangenjfeine, ©ott ne njlcine gig. 4, 5, 8. 9. uitb bie (SntrocfHten, ffialsenjieine, © a u l e n» fl c t n e ^ ^hlinbriten, gig. 6, «nb 7. ©5 giebt aud) d fH 3 c (Sntrodhften ju* wellen mit SBarjen ober knoten befe^t, welche jeboch tmtet bie graten Seltenheiten gerechnet werben, 3« biefer 21rt gehbrt and) bie Stofe »ott Jericho , wetc&e eine 3ufammenfe(5ung »on (Jntros fitest unb Äoralliolithen ijf. ®ie ©terndgef, ober ©fern wurjeltt, ©eletlffieine, ober bie SöerbinbmtgSjteine ber Jftone mit bem ©tiele, ft'nb gleichfalls 2h eile ber ©nfrimiten , bie halb in ber gönn einer ©ewslrjtielfe , (jfarpophilliten , Steifen (leine), halb S3ecberfbrmig , (©jijp&ofe b e n) wenn fie einer gebrüeften dfugel ähnlich fehen, »orfommen. 21 iS €ntrod)i|en ftnb ntid| bie ©dhrau* beit (feine (Epitoriiten) 3« betrauten, ©iefe »erjleinerten Silier * Äbrper haben eine jiemlidhe 2fehnlichfeit 7S0 Äotaüen * SSerfleinesungett. 2feljnli#feit mit einer ©#rauBe, beim jte ftttb jpiinbrif# , oben unb am Cfttbe öon glei#er Sicfe rntb Befielen au$ fleinett einjelnen für ft# Bejies fjenben ©#eiB#en, wel#e ft# ni#t Berühren» ©ie jwb miteitmnbcr bur# einen buv# best Sftittelpunft geljenben ©tift öerbttnben. Sie ©ilbung unb Stcf'e 'ber einjelnen ©#eiBen i(! »er« f#ieben, au# flehen jte Balb ettge Beifammen, Balb weiter attScinanber. UeBer bie ©ef#3ffenijeit ber Originale bie* fer ©erjfeineruttgen ftnb bie S&einungen b«r 9U* turforf#er feljr get&eilr. Äoraüett* Söerßeinetuttgett. Kor alliolithenj @ o r a 1 1 i 1 1) e n* Sie ©enenmtng Korallen, muß ^ler tn ber weitern ©ebeuturg »erftanben unb barunter alle ©cegewa#fe gere#net werben , wel#e Sinne» Litophyta unb Zoopliyta nennt, Jpier er* Bjfnet ft# für bie ©erjfeincrungSfuHbe ein weitet gelb , ba bie Doraden * ^)etrefaften oft in u»ge* Berner 75* Sftbitetn ijeurer Sttenge nnb 93erfd)iebenbeit oorfommen, uttb manchmal ganje gelfen * griffe bilben, j?u ben Äoralliolitben gehren t i.) bie £ubiporiten. (9? b ^ t e ti f o» fallen, (Eubuliten, SEubularien. Siege* wbbnlfcb mit gebe ober ©feinen auSgefullte 3l&b* ren, au$ welchen jte begeben, ft'nb fo oereint, bag fte einen einjigen jforper bilben, Siefe 9l&b* ren liefen halb wie bie Orgelpfeifen in abneb» tnenber ©v'oge beifammen unb beigen fobattn forallinifcbeS Orgelwerf; halb breiten fte ftcb webr fächerartig au§. ÖBenn bie runben unb eiförmigen Oeffnungen fo (leben, bag ge eine Äettenreibe bilben, fo beißen fte betten; Äo* t allen, S0?an gnbet gegreifte, gejiirnte, runb «nb ecfigt'obrige £ubiporiten, 3.) Sie Sfibiten gnb baumfbrmige, «u$ einem ©tamm unb Siegen befiebenbe Äotal* len s Sßergeinerungen, halb glatt, halb gejlreift, oftmals wie gegliebert, unb bufd^ig ; fte fom» men febr feiten oor. 3.) Sie 7 S* SSttabteporitett. 3. ) Sie Vfitleporiten ob« ^unfts f or allen ftnb gleichfalls frauchformig unb mir (leinen fünften ober Übd)ern befegt, wegen mein Chen «njöblißen, halb großen, halb f (einen «po* ren, fte i^rcn tarnen erbalten haben. 3b« §orm if febr mannigfaltig , benn manchmal df>neln fte bem ©eweibe beö (JlenntbierS , halb {leinen S8us (eben, beren ©tdmme ft'ch aus einer SBurjet er* beben. Sie $)oren geben bis jurn SSittelpunft, ohne ft'ch auf bepben ©eiten jn berühren unb bnrdbjtcbtig J« werben, ©ie ftnb halb glatt, halb gefreift , halb raub unb fnotlg, juweilen wobt gar f adfig , bie >?weige breit gebrircft, bie 9ta* belpunfte bodjf jart unb nicht febr bicht. Sie fÖiilleporiten ftnb feine feltne Verfeinerungen. Sttit biefert »erfeinerten tf;ievifc^cn ©eege» wach fett bürfen 4. ) bie SÄab reporiten. (©ternfo* r a 1 1 e n) nicht öerwechfelt werben. Siefe ©teins bdumchen ober feinige ©eegebufcbe utiterfd;eibett ftch »on ben mit fünften befdetett VitUeporlten bnrdb bie fernf'ormigen Seffnungen , welche ftch am (Jnbe beS ©tammeS , ber Slefe unb SSdfchel, ober 9)otpitetu 753 ober auf ihren Supern glasen geigen« IDiefe ©tdmrne jtnb bie Sftünbungen feiner handle, welche bie SÄajje burcbjiebett. ä«) gungiten (ober fdbwa mmfbrmi* ge .Korallen) (Fungiformis) aud> © db w a m trT (leine , forallfnifdjet ©dbwamm, genannt« haben bie gorm nnferer ßrbfcbwdmme ober Hilfen« 6ie werben eingetbetft: inbie£amellen ober bldttrfgengun» g i t e n , Fungitae Lamellati. 2>iefe beheben auS eingelnen ©Reiben ober SMdttern, welche enttoeber »on bem Sftittelpunfte nach bem 3tanbe gn laufen , ober bie ^ufammenfegung ihrer bieten flehten 2Mdtter bitbet Heine gureben ober 2Bellen, baber fte wellenförmige gungiten genannt werben ; itt bie «porpiten, ^fennigforaHen , huf* fbrmige ©tbwammjieine , b'odbßenS t>on ber ©rbs Pe eines ©edbSfreujerjidcfeS. €ntweber jtnb fte auf beiben ©eiten ftad^ , ober auf ber einen ©eite etwas er^bbt unb mit ©traben« welch e aus bem SSitteU 7^4 JFjipptmtett. Sftfttelpunfte audnufen unb eltiett ©fern fcilben> »erfefeett. STOß« fearf fte nicfet mit feen spfeajiten »er* wecfefeln, welcfee fptralfomtige ffiinbuhgen feafeen, feie feen im inneren adligen ^Jorpiten fefeletn Jpiefeer geboren : a.) bie Jpippuriten* (© ejlreifte guns giten) 95ferfefdfemanjfleine. £>ie eins fadfee« Jpippurifen feafeen auf feer nertieften £)&etfldcfee einen ©fern; feer ^fevper ifi fegel* ober maljenfbvmig , er fee|lefef, mer.n er nidfet ab» gefcfedrft i(t, attö ©treifen, feie feen innern lame« Ibfen Sau erlernten (affen ; audfe ftljen fte juweis len auf einem gefrümmten ©fiele* ^uroeilen flecfen meferere Jpippuriten itteinanfeer , fo feap bas feurcfe »erfcfeiebene Slrtifulattonen gebildet »erben, infeem feurcfe feie önerflreifen ober Üuerrunjeln, Sibfd^e entjlefeen, mie mir fte an feen Raupen er» fclscfen , feattn feeipen fte jufamm engef e§ t e Jrjipp uriten« S)?an ftn&et fte ntetflenS nur alä Studfeftüdfe ofeer einjelne Sfeeile »on ifeneu , melcfee feie fßenenmtng Äorallenfeecfeer fuferen, men« eiufadfee ©eetinben. 7 55 «Infame $ippuriten oljne ©;% »orfomraen, fo baß bie jternfbrmige §ldcf>e bleibt; au$ ftnbet «um foraüiniftbe Söibbetljbrner , fo» ralli n i fd^e ©dulen, welche »on jilinbrifcben, getaben , meljrentljeilg gejtreiften Äbrpern bärge« jleWt werbe», 3» ber bei S5e»6berg, bei 2Icf>en, i» ©otblanb lornmen jte häufig »or. b ) o r b f e gungiten ftnb fotd&c , be« re» £)&erpädje unb SDlaße mit Sbcbern »on »er a febiebener @r bfe befe^t ft'nb, «nb welche eine glatte, vertiefte ober ?on»ere £5berfläcbe mit ober ebne ©fern (jähen. $\x ben Äomllen * Sßerfieinermtgen geljbren ferner; 6.) bie Steteporiten, (Sfd&aritet», ©eerinben. €§ ftnb biefeö »erjieinerte j?br« per »ott einem fd)bnen bewunberungSwärbigett 33au , ßnß b (innen, punftirten ober bnrcblbdjerten Rauten befieljenb, bie halb einem »»^gebreiteten ©tikf geinwanb , einem 9tef5 , ober einem burefja Ibd&erten Pergament, jttweüen auch SBrabanter« ©pifcen äfjnli$ feljen , baljer wirb eine Slrt ber awneroireiebM, ®, 9lnnn Steteporiten 7^6 Sljltoitett. SReteporften, bie 9teptunS*9ftanchette ge* nannt. Sie jeig«n jtch gewöhnlich als fnts flenartige Ueber^ige anberer jforper. Diefe fd&bne lorallinifch« 93er|ieinerung iji feiten; boch fomntt fte unter ben 9Ser|feinevungen auf bem St. tya terSberg in 20?afirid^t, bei ^bfenecf , «Bafel, SRan* benberg, in ©othlanb, »or. 7. ) Die 3e^cPorilen/ jlellen jtch eben* falls als eine $rnjie bar, bie auf anbern goßilfen befejiiget erfd^efnt* 2ln ihnen bemerfen wir »er» fdhiebene ©ejialten, ber burch häufig abgebrochene Scheibewdnbe getrennten 3eö£u. Sie ftnb oft fleht, unb bie jjeOeporiten., fontnten wiewohl fei* ten, in ber Ärelbe bet «Paris unb bei SRajiricht »or. 8. ) Die Sljlroitetr. (Stern* gungi* ten, Stern? orallen, Drachenjieine, Spinnenfieine ftnb »erjieinerte SÄajJen »on einer ttnbefiimmten ©ejialt , beten Dberfldcbe aus einem ©ewebe »on Sternen, Sonnen* unb SSltt* raenfbrmigen Zeichnungen befieht. Die 2l|iroiten ftnb bisweilen frujienartig auf anbere Äbrper ge* lagert, unb ihre Subfianj ijl fd;wamntig unb burchauS SReetjlrduche* 7^7 burchauS porbs , fnbettt fte aus lauter ffemartfgen bunnen Samellen befleiß. 25i$weilen ftnb bie ©ter* tte erlebt, bisweilen »ertieft , mit ober ohne ©ina faffung , edfig, bfcerö haben fte a«# feu* lenfbnttige ©tragen , bann beißen fte jf.omes fiten. ©tefe Slfiroiten gebbren nicht unter bie befonbem ©eltenbeiten* SPian ftnbet fte im $alf* ff eine, in ber treibe, an mehreren £>rten, m fonft 93erfteinernngen angetroffen werben* 9.) ©ie dteratopbpten ober »erflela tterte Jpornforallen, ©0 rgonien, $oa raUenflauben, SÄeerjirduche, ftgett auf anbern Äbrper auf; nicht feiten haben fte bie ©efialt eines JgtornS, ja fte geben auch, wenn fte »erbrannt werben , einen Jporn * ©erueh »on ftch* ©ie beffehen aus einem ©tamme »on mannigfaltig auSgebreiteten Steffen* ffiemt fte ftch facherfbrmig auSbreiten , unb neßfbrmig burd&a webt ftnb, fo h^ßen fte SJteer?ober ©eea f d ch e r. ©ie ftnb feffr feiten* ©och ftnbet man fte bisweilen im bituminbfen SJtergelfchiefer im ©oa 9?nnn 2 thaifchen. 7^8 @epiettfdjnd6el. tljaife&en/ im ^ecfjjieine Bei ©er«, in bet treibe, im ,§&§lenfalf (feine, im ©anbjfeine. *o.) Sie otii ett finb porbfe SD?«* fien mit einer faltigen, runjlicbeu $rujfe. SBalb gieidben fte SBuvjeln , halb ©tdmrnen , 2le(fen , ginger«, J^anben, SSailen, ©pinbeln , Stiftern, §3edf>etn u. f. w. $ieljer geboren «ucij bie ^riapolitljen, bie Sllisponie nbedfter, bie Silsponien» (c^w^rarae. 1 ■ ' r ' *' / ’ ' ’ iy-’ ■ , Sie 2ltjponien jtnb an ber £>berfld$e ge» «teiniglidb raub unb marjig, mit 93ertiefungen ge« furd&t, jurceilen f>ol)l ober (freiftg. SDfan finbet fte nid^t fe&t feiten im ^«lf (feine nnb in ber treibe« £u ben #elmintboIitert ober 5Bdrmer*®er» ffeinerungen regnet man au bie ©epien» © d^ndbet, welche man fogii im Sftufc&elfaife unb in ber treibe antrifft unb beren Originale feljr mabrfdbeinlfd? »on ben je^t lebenben ©epien» Sitten, fefjt »erf$ieben waren. Sie Spftottjen t SBetfleittettittgett. 7^9 £>ie SSerjleinerungen aus bem 9>flan$enreiche Phytolithen bejtefyen : i.) au§ net jiefnerten .ftolsatiett Lythoxylen , @änbflutIjhol$* 9)fan ertennt beutlich an bent spetriftjierten bie Slefmlicbfeit mit bem natürlichen Jpolje unb atu terfcbeibetfogatbiSroeilen ble Sünbe-. @ch»ver ijibie J^oljavt anjugeben, moju bie gegenroattigen Jjjotjs p efriftlute geh bren, 2luch ftttb bie 93erjieinevungSs Mittel feljt »erfrtieben, meil man fr^jiallinifch Ünarjartigs @peo!|Ojpal, J£>o[j(Beit!. garoeilen iß eg öon CfrbpedB bnrcBbrnngen unb femmt fo alg Bltumf* nbfeg $o!j, «{g 95raunfoBIe oor. 9li$t feiten ijt eg mit ©teinarten burd^t, audB manchmal burdB ©c^mefelfieg , Stafeneifenßein metalliftrt; oft jeigt bag oerßeitierte j£>o!j jiernfomtige §f* guren auf ber IDberfläcbe, nnb Befielt aug 5RBB* ren, welche bfe ©teinmaße paraßel burdjjiefjen , mtb mit Äatjebon ober Öuarj auggefiißt ftnb, J5al)tn geBbrt bag fogenannte merfwdrbige ©taas retil)o!j , melcheg, wenn bie SKbBren ber Üuere »ach burcBfcBnitten «erben, auf ber äußern gläs $e runbe ^irfelfi'guren waBrneBmen laßt, wie man biefe an ber 23ruji beg ©taarg gewähr wfrb, £>aBer mag oießeicht bie Benennung biefcg fettes faftg, ©tagrenBoij, entßanben ferm. & Peint, baß bie Originale biefer J^ofj* art in bag ©epled)t ber «Palmen gefj&rt Baben, UeBrigeng ftnb bie Originale beg oerjfeiners CTo&urgec oerffeinette* $ofg. 761 ten $ olgeö, t»e!d)eS ftd) fo ungemein ^uft'g geigt, alö mdren in bet» großen ©rbumtodiguns gen gange SBdI&cr oerfunfen, in ber jetzigen SSes getation fefjr feiten, baljer ifl e$ nic^t leicht, bie Saumart mit ©eroißbeit gu beiiimmen, meiere au$ bem (Uebtete ber spßangettfcb&pftmg in ba§ 8lefd) ber SSfneralfbrper au&oanberte , bodj ifl man bei einigen nsenigcn im Stanbe , bicfcS gu tijun. Sßlancbe ©egenben ftttb als reiche gunb* orte biefer pcttiftgirtett J^olgtuaffen beräumt. @0 oerbienen bie (Soburgifdben oerjieinerten £otgar# ten ben Sorgttg oor oielen anbern. ©ort tuer* ben fte gutoeilen in gangen Säumen gefnnben, Sille in biefem Sanbe gn Sage gef&rberten Jpolg# arten, tragen ba§ djarafterifcfte i^treö UrfprungS beutlid) an jtd/. 9)?an bewerbt an mandben ©remplaren bie Jahrringe , bie Slejle, bie 2l|ts fnoten, bie Slinbcn, ja felbfl bie SBnrmlbdjer» Sind» bietet baS .ftoburger petrifügirte Jpolg eine große SSÄannigfaltigfeit unb SlbtoecbSlung ber garben bar. SIm felteujien ftnb bie braun unb weiß* melirten oon grünen Streifen burd&gogenen Stil* cfe, welc&e einige ^inerafogen für SfadpfS ober heliotrop ; Slbern t&alten. ©a ba$ ©oburger oers 762 gmfocte &e$ »ecfietnctten Jpofje«. t>er|f einem j£>olj eine fd^Snr" «Politur annimmt, fo fattn man e« »erfdbiebenartig bearbeiten. 83 e« fonber« ftnbet man ftabatieren, welche ftdh burdjj f^re ©cbbnbeit an«jetchnen. Steidb ifi feintet bie (Begenb bon ©jemtiij an begleichen ^etrefaften an« bet «Pflanjenweft. »uf bem bereit« erwähnten Äiffbäuferberge, weldher in ber 9tähe öon ©angerbaufen liegt, ftnbet man große ©tdmme »on verfeinertem Jpolj, boit bläulidher , gtdner , weißer uub rotbmelirtet garbe. @« nimmt eine fchbne «Politur an, unb foü flein gefioffen unb einigemal gefchwemmt , el* nen ©chmirgel geben, ber bem ©panifchea an @äte unb ,83rauchbarfelt gleich fommt. / ' Da« 83bl)mifc&e verfeinerte #olj iji befanntj man ftnbet biefe« gifenbaltig unb juwetlen in gan* jen «Bäumen bei Drbifau. 85ei Hilfen giebt e« Vermieteten 2lchatsunb 3iaf^i5artfg verfeinert, »on gemachter garbe unb mit bentlidhen düennjefchen ber holjigcn Sertur berfehen* Da« in Ungarn gefunbene J&elj/ ba« eine gunbotte tcs wrjt einetten 768 SafpiSljfote <*« ft# bat , iji baS »brjögli^jie un* ter ber bort »orfommenben $olj * ^etriftfation. Superbem ftnbet man »erjieinerteS Jjotj bei Erlangen, bei ©ettingen, in ©#leften. gn Srrlanb iji ber ©ee 3leagb wegen bet reichen SluSbeute an »erjleinertem $pol$ merfrotirbig*, Kau ftnbet e$ in Xboniagen »on 7 §up £iefe, bet ©angbeS »erjieinerten JpoijeS, t»el#eS bort jnra Sßorfcbein foramt, ij! 4 §uß btdP , unter tt>et#em bann »siebet £fjon lomrat. 25 ie ©teinmaffe be» ließt anS »ergebenen »erfieinerten Jjsoljfiücfen, wel#e bur# ein gleichfalls »ermattetes 33inbe» Kittel ju einer -Kaffe bereiniget jtnb. Kan ßä(t biefeS beim ©raben no# wei#e nnb brennbare Jpotj für €ebern?^olj^ wenig* jienS giebt eS einen biefem 4b»li#eii ©eru# waß* renb bem föerbrennen ober Steiben »on ft#, ©cßmalfatben liefert elfenßaUfg »erjleinerteS jpolj, Sn ber ©egenb »ou Kefmar aber ftnbet man bajfelbe nur §erjireut unb ni#t in jufam« mengebrangten Kapen. Sin 764 23tättec;tutf> Äc4uter; SSetfletnerttttgeit. 81« benjenfgen Orten, wo fofd^e mit ©tein» «.aßen burcbbrungene Jpoljarten ftdb jeigen , f om» wen fte in ber ©rauwadfe, im altern unb neuem ©anbfieme , in ben ©teinfofylen * Sägern, im neue« ßen gibjfalfe, im aufgefc^neemmten (Gebirge, in ber OZagelflube (Jpagelflug) einer aufgefcbwemmten ©ebirg6formation , welche aut> mehreren burdb ein gement öerbunbene Urgebirgßarten bejiebt, unb fid) burcb bie beträchtliche ©rbße ihrer ©efcbiebe nnterfd^eiben »or. 3« biefer lebten ©ebirg&ut fr'nbet man auch in unferen S3aiern »erfieinerte #oljarten* ben 5ßer(!einerungen au§ benr ^fianjen« reiche gehören ferner bie SMutter unb Äran* t er » föerfieinerungen» (33ibIiofitben, gjh^tothyoliten, Äfllnmiten, 2itof bhf* len, bereiten.) ©ie SBlatter * SSerfieinerungen fommen oft in fet>r fdbbnen SlbbrMen »or, bisweilen begegs net ber gorfcber audb ffelletfrten S3lattern in ©teinabbrödfen , »ermutblicb weil ihr ju faftigeS gleifcb ber gaulniß nicht wiberfieb«* fonnte, gS ij! leicht jst ermejen, wie fcbwierig e$ f«9 / $3etfletuerte SSattmBtätter, 7&5 fep, feie Saumart anjugeBen , »on welket bet »on ber Dtatur fo fd^fett unb »ollfommen Sittjo» grapBirte Slbbrudf beS StatteS ^erflamnte , Bes fonberö wenn ft dB eine Stdtterart nietet «uffatlenfe »on anbern unterfcBeibet, UnfenntlidB werben fte audB/ weit fte »erfd)iebenartigert ^ufdüenunterwors fen waren, Bi$ fte in ben ^ttflanb ber Serffefnerung dbergegangen jtnb, ber fte ber Dtadjjwett aufs Bewahrte. 2Bie mancf)e3 Saubwerf «tag §ur geit als bie (üataflroptje BereinbracB , feie e§ in ben ©d&ooß ber @rbe Begrub fdpon Bfagewelft gewe« fen fetjn ; manches war jerriflet» ^ »on ^nfeftert jerfreffen, jufammengeroltt, baber bie Eingabe ber ©attitng , ju wettern ba$ »erjieinerte Statt ln ber Urjeit geehrte, nur in wenigen gatten tnbg» lief) ifi. ©t’e »erfleinerten SaumBtdtter fommen in fotgenben ©teinarte« »or: im ÄatffdBiefer Bei Seningen, in ber ©cBweijj im SDierget ftnfeet man 2tbbri5cfe »on gidBtennabetn , jum SBeil nodjj an ben Zweigen, grlenbliStter im Setten, aus ber StfanngruBe im ^oacBeinötffat wirb petrift* jierteö Sims, fHJeifecn » unb 9>apptttauB ju Za* ge 7^6 8ttopf)t)tiett* ge gef&rfeert* 5itu$ im ©attbjleW, im Kimm« faltigen unb in feem f^warjen ©$iefer fctib ab« gebrucFte Saum * unb attbere ^3fian$enbidtter ent« galten, ©inige folc^e SStdtter fmb infrujitrt unb in «nberen SRapen eingefd&lofien , befonberS ftm ben m beygl«%n im Sernjlein. ©e&r bdufeg Jomraen Sidtters 3?n?rujitionen im ©opbjieine »or. ©o# |«5en biefe föidttertopije, fo f$d§bar (te ftnb , öen ©ertij bei »»eiten nid^t x melden bie Sfbbt tiefe ber SJidtter auf feften ©teinen Ija« te, ■ Sütsfser bei angeführten SSerjieinerunggroeifen begegne« «>ir f (nwiseljl feljr feiten) auch minerali» firtest, ober itt ©teinma^e äbergegangenen SJldtter» formen, 9lic&t minbet umfaßen bie ^etrefaften aus bem ^panjenrei^e ber jieinette trauter «iib ^fianjen» ©erbetente ©djeuebjer fc^rieb ein herbarium unb rmiseum diluviairam, ©ie Litöp-hy.tl ober .ßvAuter *i8erjief* n etunge« ftnb «i$t bloße ©pleie ber Dlatur , fonbern wahre, In ©tein dbergegangene Sßegeta# feilten ber Urjeit, gu bemerfen i|i t§ , baß un* ter ben $räutern, meiere al$ SJerfieinerungen in baS ©djilfacten, 767 fc<*$ SRineralreldB tIBergetreten ftnb, $mt Be# Bannte «In^etmifd^e trauter vovlommen , bod& Ifi bie ber In ber ©teinvertvaublnng vor# fommenben erotifd&en ©etvacBfe, Bebeatenber , Be# fonberö BßBen ftc& unter ben ©cf)itfatten viele frembe ©pr&fjllnge ben elnBeimifd^en $pßanjen Beigefeflt* Oiadj S3omare§ SBemerfung; b tieften bie euro» pnlft&en foßtlen spftanjen # 2lbbri5cfe , meBr von Slmevlfattifd&en unb 2lftatifd&en, oB von Kräutern unferö ffielttljeiB ^evrsltjrem Die garrenfräutee tvelcBe 3iußlen In ben ©telnfoBlen -@rnBen von ©Baumont entbecfte, foßen urfprunglicB ^nbiett «ngeBbrt BaBen, unb SSiumenBacB fanb In ben anfeBnlidBen trauter #^)etrefa?ten ber 93rittifcBen ÄoBlentverfe, grembllnge, bereu Originale ber In ben Slnnalen ber ©ef^i^te ben&vtSrbigen Sufel ©t» Helena angeBbren. $rä«tetöerj!eineruttgett ftnbet man Im $rB» jlafit# Im ßuarj, im 3a$pB , Im 2icBat, unb manche SSoo&tcBate von 3$Ianb, ©fatBrin&urg, enthalten tvirfli^e in ©tein tIBergegangene 3}iooS# Sitten 760 Ärdttfertterfldnerungeit, Sfrtetu 3« ben fogenannten $»iier ©eiten eines mikpidu« liefen, ju einer Sofe ^erarbeiteten 2ldf)atS, be* merft man 4 ©trduScf>en mit einer rotten S8ee< renfrucf)t»p)||: ^ : ...■■( Sludb im Sföarmor, im ©nnbjlein, »orjüg« licf> aber im fd)»arjen ©dbiefer, »eitler au<$ begbntb an einigen £>rten itrduterfdjiefer genannt »irb/ »erben Spangen * Slbbriücfe gefunben. Zuweilen, bod) überaus feiten, trifft matt auf ben ©teinmaßen nod) ©puren ber etjemali* gen trauter s ©ubßanj an , »elcfje fid& »om ©e» jlcin ablbfen ldßt7 »aß gumeilen mit @cf)ilfarten, ©raS * unb aiobrfjalmen ber §all gemefen iß* 21m Ijduß'gßcn fommen biefe trauter in be»uns SJHnmUfitte SBfätte v. 769 bewunbetnngSwürbig beutlidhen Slbbrücfen bor ; feiten erfcheinen ft« mineralijtrt, fo baß fte, wie bet in bet Sreöbner 9taturalienfammer aufbe* wahrte feht tiefe Slbbrutf eines f0?ooSs©ewächs feS, in bet Jalung, S3ergsunb Kupferblau auf* genommen hat, mineralifche ©ubjtanjen aufnehs men unb jtch mit benfelben bereinigen. Uebrf* genS giebt eS auch, wie fd&on ermähnt worben, im Krpftall unb im Slc^at eingefchloffene Kräuter» 3?efonberS reich an Kräuter s 93er jieinerungen ftnb bie englifd&en Kräuterfdbiefer « Spräche. 3n %tat lien jeigt ftch bie ©egenb bon 93erona unb 23o* nonien, ©paba, 25otfa unb ©armajjibi ©rejjana ergiebig an ber SMuSbeute folget 9la türm erfroürs bigfeiten. Sie fchwarjen ober grauen, feinen, mit bielent (grbharj gefchwängerten ©dhiefer bon ©ebenneS in gratifreich, enthalten bie fünften, erhabenen unb regelmäßig übet ben ©tein anS» gebreiteten Slbbrüdfe. SÖefannt unb gefchä^t ftnb bie ©dhleftfc&en, ©aarbrücEtfchen, SÄarbach nnb ©uhlfchett Kräu* terfd^iefer, bie fogenannten SImenaucr Kornäb* ren in ©chwulen ober ©chiefernieren, fo nennt man 77« Sfmettöuet: »tan bie Salb runben, balb länglichen, halb breiten $&rper, welche im Slmenatter Äupfer» fc^iefer brechen* SUIein biefe angeblichen Kornähren ftttb nicht eigentlich ©etreib« Jpalme; bie öerfchiebenartigen ©e|talten bfefer 93erfieinerungen , werben »telmeht für gichtenreifer ober @orallenjweige gehalten, unb nur bie ©inbilbuttggfraft fanb in ihnen eine Slehnlichfeit mit uriferer Sörobfrud^t* ©nbllch ftnb auch bie SBettinifd;en, bie @öilfblatter unb ganje giganteSfe Stohrgewachfe unb ©c&tlfarten im Schiefer, im Äallfieine , im Sanbfiein unb infrnfiirt im £oph* jiein; 25in(en , glatt, ungejtreift, meifl breit gebrüdft, jart gejlreift, bunn, bem Sd;achtels halme (ehr nahe »erwanbt unb fonji noch maus nigfaltig geflielte Sd)ilfgattitngen ft'nb im $us jianb ber SBerfieinerung anjutrejfen. gu bett «Pflanjen * «Berjleinerungen rechnet tuan auch petriffsierte SSlötben unb 83lum en (21 nt^olit&c n*) Sfefe SMumett* «bbriicfe ftnb fehr feiten, • obwohl eine lebhafte einbilbungofraft felche mineralogische «Phantafte» S3lnthen weit jahlreichet anfgefnnben ju haben »ahnt, aB ber mirüidhe wiffenfchaftltche gorfcher ihnen begegnet. Sogar auf Stofen unb «Bergig* nteinnicht wollen felbji einige SÄtneralogen ge* wanbeit fetm. 2)a6 oon SÄilfuS gezeichnete petriftjirte «Bergigmeinnicht, ift ein £rodhit , wel* cheö Fragment einer 2ihl^*rOc*'f^ctnerun0j, blumenfbr# ntig oorfommt. 2luch bie Stofe, bie gürflin be8 9Xincralretc& I. 33. £>000 S5llttl)ens 772 gtanfenhergec Äortid^rett* SBtötljenreidbeg , welche ber eben genannte ©es lehrte erwähnt , ijl feiner eigenen Slnjtcht nach noch fehr jweifelljaff. ®iefe 23lumen i ©eltenbeit foß in einem ©d&tefer be$ SftannSfelbifdben SSergs werfg gefanben worben fe^n ; allein wag wiß man nicht aßeg gefunben hüben, Sn ben ©iglebifchen ©chieferbnlchen foß bag wohlgetrojfene SMlbniß beg (Eburfiirjitn »on ©ad)s fen Sohann griebrich, mit bem ©Grammen über bem 93ad?en ; ein Ärujiftr mit SOJaria unb Sobeninger Äalffchiefer gefunben würben ; auch bürften unter bie Slntbolitben bie granfen» berger .Kornähren gerechnet werben, welche bie Sichren non einer 9)balarig fet>it mbcfteu. & i(l leicht ßatpoHtljetu 77 3 leidjt begreiflich, warum feie §lntholfthen fo auf» ferf feiten ftnt> unb baf (te nur ln eiujelutn Verspielen »orfommen, ba mau bloS in giefelb mehrere Vlumen auf einmal , jeboch fdmmtliche nur öon einer 9lrt entbecft hat» ©iebt e$ etwas hin* fälligeres als S3Iumen, tiefe treffenbeu ©inn» bilber ber föergdnglichfeit ? Sl)r jarter Vau jeugt für bie j£>infölligfeit, für bie leichte $erf br» barfeit biefer lieblichen ©efchenfe ber Vatur. 3« ber geucbtigfeit werben (te halb eine Veute ber gdulntf unb fbnnen feine bfeibenben Slbbnkfe hin» ter laßen» $a bem ijl auch ihre Vlüthejeit nur furj, wdfyrenb bie ^flanje bie (te tragt , blei» benber if unb fomit burch bie VerfeinerungS» 9>eriobe weit eher aufbewahrt werben formte» Unter ben qjhbtolithen (tutet man auch Verfeinerungen » o n ©aamen unb grüßten. (Karpolithen, Spermo- lithen,) Sluch h^c hnt bie gtuagiuation ein jiemlich geräumiges gelb gefunben, um foge» nannte Vaturfpiele mit wahren Verfeinerungen, unb eine grüßten ■ 2lehnlic&feit mit achten gruch» ten jit oerwechfeln. ©o fabelte man »on einer So oo 2 »er» 774 ©pecmolttljen. »erjfeinerten Äajfanfe bie jtdh nach genauer Uns terfnchung als ein petriffjirter gifchjahn bewerte. Sftan regnete f4tfd^Iic^ hieljer bie $ar!Sbaber @rb» fenjielne, SSerfbeinerungen »on SSohnen , angebliche gichtetis unb Samtenjapfen ; ließ ftch buvch bie bereite errocHjntengungiten täufchen, biefe färpetrift# jierte €rbfchwämme auS^ttgeben; taufte »erhärtete Shonfugeln in ©aßäpfel unt, nannte wahte9>ovpiten, jträh'tiaugen unb wollte fogar in obalen Slchat» ©el il e , »erjieinerte SMelonen fetjett* Sben fo »erbächtig «eie bie erwähnten ©teinfruchte ftnb bie »erjieinerten Pflaumen, beren Sßefianbtheile fdhon gegen ihrer 5öerfieinerung unb ihr- 21uSj trccfnen fpricht/ ja fogar mit verfeinerten lJ)o; tneranjen unb SBeintrauben tbnnen wir unfern Sefern aufwarten, bie jeboch felbfb als wahre 5Serf ein er ungen bent wijfenfchaftlidhen qjetrefaf* ten * gorfcher ungenießbar ftnb, SBdre alles baSjenige, was £eibjfr garten eine reich® Ausbeute. Sn unfern Sagen, wo baS gorfchen in ben 2Bijfenf4)aften herrliche gort* Äatpolitfyett. 775 gortfcbritte gemalt hat, oerwechfelt man frücha tendhnliche Serjfeinerungen nicht nieht fo häufig mit wahren Äarpolithen , «in SBeweiö mehr, baß ben früheren ataritdten ber 2lrt, ihten ©tempet alß berßeinerte grillte, bi« Seichtglaubigfeit unb bet SMangel einer näheren SSefanntfchaft mit bet ^etrefaften * Ätmbe aufgebrüeft f>at. ©ie fafta reifen SSefianbtheile ber grumte machen felbj! bei ber grbßtett Slufmerffamfeit beß SSJienfchen bie er ihrer Slufbewahrmtg »ibmete, biefe oft fchwiea rig ; um wie otel weniger laßt jtch bie SDlbgt liebst beulen, baß begleichen ©aben ber $J)er mona, ohne in gdufaiß }u übergehen fo lange in ber ©rbe mwerfehrt bleiben foHten, biß fte $tt bem ^nftanbe ber SJerßeinermtg gelangen fbnnten. ben hatten ©ubßanjen gehören bie Äerne ber grüdhte, unb bemtoch bemerft man, wenn fte bem ©dhoofe ber €rbe anoertraut werben, baß ber Äeim bie ©dhaale fprengt unb bie fiebere halb jtch auflbßt. ©iefe äBahrnehmnngen müffett S3ehutfam!eit anempfehlen, wenn man bie wahr ren grüßten s SSerßeinerangen, oon ben bloß ihnen ähnlichen ©teinformen unterfcheiben will. SÄan hat bähet bei ber Unterfuchung ber Äar< 776 SDaöllaö 5faana$. Äarpolithen bie elften grämten 5 «petrefaften, mh chen eit» frtSfjem »egetabilifcher .ftbrper jum ©runbe liegt, »on ben bloßen fruchtahnlichen ©teingefialten, ben fogenanntett ©teinfpielen, unb »on folgen 9Äineralfub|ianjen 511 unterfcheiben, «oel? che bu«h Unfälle, wie burch ben ©toß , burch ben ©rudP, ober burch baS 2l&f$arfen «nb gortrollen im gßafler, fruchtendhnliche gormen unb Slbtijfe et» galten habe»* ©ei ben ächten Äarpolithen muß bie äußere unb innere ©truftur beö 9>etrefaft$, »ollfommen mit ber be$ $brper$ auö fcera ^>ßans jenreiche übereinjiimmen, »on welcher fte t>errü^rt* jDiefc Prüfung burch baß 3iCf»8e» hielt ©aoilaS SlnattaS auS , welche $robe alle bie Zweifel über bie Slecßtheit biefe« Äaqpolithen wiberlegte. 3hte £>berflaehe war ganj mit regelmäßig [ffehenben, gegen ben ©fiel ja an ©rbße abnehmenben ©echSedfen befe^t, bie innere polierte gläche aber geigte »3 ©aamcnjeUen , welche um einen ruuben ^irfelin einem Umfreife herumgejogen waren. ©urch biefen erwähnten 9>robterßem , auf welchem wohl nur wenige angebliche gruchteu * SSerßeintrungeu ihre Slechtheit bewahren btfrfteu , würbe biefer feltene Äarpolith als eine wahre 2lnana$»erjfeU nerung SBerfieinerte 9ttu3fatnüf[e* 777 nerung benrfunbet. jjjäuftger robbten SJbbrdcFe »on fotzen grdchten öorfommen, welche auf ihrer Oberfläche gereifte Unebenheiten hoben j tyttyt geboren : giften > Sannen, €tlen unb anbere begleichen ©aamenfapfeln. SBahrfcheinlich ftnbbie irrig fogenannten Kornähren, SÜbbrdcfe »on bet# gleichen japfenähnlichen grüßten. Sftan gräbt jureeilen auch auö ber afelndfie gefuuben worben fet?n. Unmbglich erfeheint baher bie 53er* jieinerung einer grucht nicht, bod) baß begleichet* 9>etrefaften feht feiten jtnb , hot bie ©rfahrung gelehrt. Unter ben älarpolithen fuhrt man bie »er# ff einerten SJfußfatndffe, ( nuces mo- schatae lapideae) auf, »on betten e§ noch nicht entf chieben iff, wa$ biefed eigentlidh für ßbrper ftnb, Sie 77Ö SJerfletnette draußen. ©ie Berlinerte ©eintraube , bie bet ©raf Bon £tfjtu , Äaufleuten »Belege mit Sie» ftnen banbeiten, für jeljn ©uFaten abFaufte, fchefnt ein ©erF ber $un(t gewefen jn fei;«. 211$ FunßlicbeJpetoorbringung burfte ßueb bie ©eintraube in ber ©tabtsÄircbe ja ©eimar ju betrachten feim, welche au$ Sllabaffer gebiloet, fchon babttreh Berr^th, baß fte Feine ©cb'opfnng ber Statur fep, weil biefe ©tein * 2lrt nicht ju ben natürlichen ©erßeinerungömitteln gel)brt. 93on berjenigen graube, ehebem ba$ ©igenthnra be$ Reiben« refchifchen jiabinetö, welche in einer fflmenauifchen ©chfeferniere lag, in welcher ber bloße 2IbbrucF biefer Sieben s gruebt ftcbtbar ijl «nb ber ftch bas her «1$ ein bloßer ©puren (Fein barfiellt, iß e$ nicht entfehieben : ob fte wirFlich biefer gruebts ©attung angehore ? Unßreitfg iß e$ übrigens, baß bei aller ©eltenbeit bennoch an bem 9ßor* banbenfepn Berßeinerter grüebte nicht ju jweifeln fep, baß tiefe fogenannten Äarpolit&en in grucht» Fapfeln, ipalmnujfen Bon ber 2lreFas^)alnte/ ©all* unb Jpafelnüffen, spißajien unb garrenFraut^gruFs tiftfationen beßebeti, unb baß biefe tbeilS in ber ©ranwaefe auf bem rj, im Uebergang$s$alFs ßein (Sijtogonitetn 779 jiein ju Sberg , im ©anbftein $n Slltfatte! in lohnten; int neuert» glbjfalfe $u Oeningeu, in bet» ©teinf ohlen, in Söraunfohlenlagern, im Ws tnmin&fen #olje, in bet Umbra im $bllnifchen, in £>jt preufen, in @nglanb »orfomraen. Sin bet neueren gl'ojfalfs unb ©tpSforma* tion , bei Paris , Orleans , jn SluriHac in 2ln* oergne ftnbet man lünglichrmtbe, innen ^o^Ic »erfleinerte $brper mit jwei Polen, an bejfen einem], jtch ein fein blättriger ihn umgebenber 2Infa£ beftnbet , welker ftcf> in fünf gleichen, non ber Siechten j«r ginfen fpiral# unb wulji* foraigs gejogenen ©intungen enbfgef. Diefe nannte Snmacf © nrog oni ten, unb hielt begleichen pe* trefaften für »erjieinerte Äonchilien» Seman hingegen nnb Oemarejl erflürten nadh ben bamit onge|feHten Sßerfuehen biefe 53er(ieU nerungen , welche oon ber ©r'ofle einer ©teefnabet bei Paris gefunben werben, für; eine gruchtoer« fieinerung* ©an trifft biefe ©progontten oft unbollfiatw 780 SSecpeiitectuigs > ©cuppett» big in Stellen, oft nur «lg 2f6prtfd?e im ©es jlefn an, SD?it biefeti fonbet&aren »erpeinerten $&rpern jfeljen wir nunmehr an bet ©renje ber 9)etrefafs tengfunbe, bieung eine fo reiche Stug&eutejoerfpricpt. SBenn gteicp bie (Sntpe&ung unb 58i(bung unfereg ©rbfbrperg nocp immer §u benjenigen Aufgaben gef>&rt, bie ter menfcplic&e ©eiji fcpmerlid) ganj Befriebfgenb I&fen wirb , fo geben ung bo$ bie 93er# peinerungen, jene merf würbigen Urlnnben ber Urs geit beren j^ieroglppben ber rege gorfcpnnggeifer gum gljell fc^on entjiffert Bote jum Streit nodj ju entjiffern fu$t , biete Beleljrenbe SBinfe, unb Stuffcplujfe, unb oijne biefe fd)öi£6aren Senfs water, mürben wir nie ben Sidjjtprafp gefunben tjaben, welcher b«g ^eilige Sunfel, bag bie 98er# gangentjeit einfyültt, einigermapen beleuchtet. $\xm Slbfcbieb reifen wir unfern Sefern auf ber LV. Äupfertafel eine ©ruppe bon merfmür# bigen töerpeinerungen, welche ber Slbbilbung LYI. SJlaturfpiele barpeltenb , gegenüberpeljf, Sag ers pe 23itb jeigt unter Nro. 4 einen feljr beutlic&en 93er; / SDenbriten, 781 ©erjlefttermtgS * Slbbrud: eines gtfd&eS aus beut ©olenhofer ©teinbruche. gig. 3. erblicfen wir aus bet klaffe bet SBurmer » ©er jieinerungen, 9)oIipen * Slbbrüdfe , welche tiebfi einet ungeheuren SÄenge »on ©ee» unb ganbfchnecfen j ©ehäufen felbfb auf ben bHflen (Bebirgen »otfommen ; gig. 3. flellt ein SJlmmonSborn bar, beffen urfprüngj liehe ©ewohuet aus ben belebten Sielten ber organifchen 9iatur »erfchwunben ftnb, unb umet !?lro* 3, jeigt ftcb uns ber SIbbrucf eines garren# frauteS im ©dbiefertbonber©teinfoblengruben. Sie LVI. ^upfertafel »erftnnlicht uns merfwurbfge Senbriten unter D2ro. 1. u. 3. ©ie ftnben jtch in gorm Heiner gütlicher ©amu chen auf mehreren SDlineralien, am häuftgfien auf bem fogenannten 5Kergelfdbiefer, einer SKifdhung »on Äalf, Xbon unb ©anb, ber glbje in ber ©cbe bilbet unb jtch in fd()iefrigen glatten galtet» Sie Urfaehe ber ®nt(!ebuog biefer ©aum* geichnungen ftnb noch nicht mit »böiger ©er»!0» heit auSgeraittelt, auch burfen fte nicht ben ©er# (ieinerungen , fonbern ben fogenannten ©aturfpt’e* len beigegdblt werben. Sie allgemeine Meinung hat 782 Otuirtcn ÜHacmor. bat bafür «titfd^febeti^ baß metaHifdbe Ulußbßmt» gen, welche ßcb In ber (£rbe bilben unb in bie «Klüfte be? fdbieferartigen ©teine? bringe«/ burcb eine cfgent^iimtl^e ßiigenfcbaft/ juweilen ^et#* «««gen bilben, wie bie ©ilberaußbfung ben ©ianenbaunt entfielen laßt» $a ben ßlaturfpieleu regnet man ferner ben auf ber nebmlicßen Kupfertafel unter 9lr. 3 . abgebilbeten Florentiner Ruinen Sftarmor ber wie fdjon fein 3lame anbeutet/ in ber ©egenb ber ©tabt glorenj in Stalien gebrochen wirb» <£r geb'ort offenbar jn ben intereffanteßen ßlaturfpielen, ba feine 3el$nut,3 bie Sluinen alter S3urgen, ©cblblfer, ©ebaube, juweilen fo tnufcbenb barßellt, baß man ße für ein ©ebilbe ber Kunß galten mbcbte. ©iefe ©teinart iß mergelartig unb beßebt au? £b?n unb Kall, wel* $e feine 58 Übung »eranlaßten. £Me bübfcßen ^l^nungen ln bemfelbett/ bilbeten ß$ bei bem 5öerbarten ber ermahnten 58eßanbtbeile au?/ inbem in bie babur$ entßan; betten SÖßemers SDettfflein. 78J Denen ©palten , SSlätter unb Stifte, eine bränn* liehe ©ifenaufTofung Drang, welche In ihrer 93er» binbung mit bem ©e|fein, bie ruinenabnlichen Zeichnungen bernorbrachten. 93on biefem fogenannten SKarmor ftnbet tuatt inbeflen Jeine getfenmaften, fonbern bloß bünne ©Richten, jwifchen bem grauen Dichtet» jlalffiein. Sloch eines ©teineS mdften wir gebenfen, bem bie Siebe unb Sichtung SSebmutbStbranen weiht unb an bcn ftch bie ehrenvolleren grinne* rungen anreiben. @S ifl ber burch baS £ftel* fupfer biefeS erjien UJanbeS beS SOItneralreicheS bargeftellre Senfftein 2BernerS in ber Sorofirche ju grepberg , biefeS um bie SDtineratogie fo bochocrbieuten SÄamteS, bet als unvergeßlicher S3egnlnber ber mineralogifchen ©emiotif, als genialer gorfcher unb gntbecfer in allen ^heilen ber £>rpftognofte, ber ©eognofte unb beS S3ergf baueS, ber ©tolj feines Zeitalters war, unb ein ©egenftanb ber 58ewunberung ber Fachwelt fepn unb bleiben wirb. ©rep|tg Sabre lang war eS ber alten ebvwürbigen 33ergfiabt grepberg »ergbnnt, biefen unermübeten SÄineralogen itt Ihren Mauren ju verehren, unb fein auSgebreiter ter Stuf 50g bortbin SBtpegierige aus allen Zfytl» len von guropa. Das wörbfgfte Senfmat bat ftch ber n wie t>ie S5erge ©otteS, beren ©dbacftten er bmcbbrang, bereit ©rjettgnijfe er erforftfcte uttb orbnete. ©er einfssc&e ©enffiein, ber bie ©teile be* jeidjaet, tso SBernerö ©ebeine ritten , bat ibm weber ber gürft nod? bßg iBatetlanb, fonbern bie fcbwefierlicbe Siebe fe^en laffetr. ©r ifi fo pruttfs twb anfprud^loö aU tag wal)re 93erbiettji, unb wirb im jlreu^gang ber grepberger ©omfirtbe »cnSBernerg jablreicben 53erel)rem bauftg befugt, ©iefer ©rabßein $ 4 ©llett bocfe unb auS bem feinflen ©ottaifd;et» ©aubfiein gehauen,, in weis cbem ftcb bie aug fararrifc&em Marmor beftebenbe ©cbvifttafel eingefugt jeigt. ©fe ifl bou Slußm mit Slrabesfeu umfangen unb in ber ©tirnoerjierung prangt ein ©lern non SBrottje, äwtft&en 33?cbn» Häuptern, al$ ©itmbilb ber Stube unb beg ©dfelunts merg, nach welkem wir ju einer lid&teollet» 3»?unft erwad)en unb im Sichtglanje ber SSetfldtung bie bunfeltt Stdt&fel ber ©egeuwart gelbfit febett werben. ©infad? boc§ finnig lautet bie 3nf$tif£ «w ter bem Obamen beg Sßerewigten : Dieses Denkmal errichtete ihm die schwesterli che Liebe, Ein bleibenderes Er sich selbst. ©best fo treffütö bejeidfwet bie mpjiifd&e aufredjtfiebenbe gacfel bag ©eburtg», bie um* gepürjte SCBföieB, 7 OS geflürjte ^ugegett ba$ £obea* 3^r. UeBerbem ^Dicbcftal nnb unter bet EinfajTungjieBt bet lateinU f$e ©ojppelöerS: Nosse metalliferae genus et discri- mina terrae. Hunc natura docet , vivere Fama jubet. welket int ©eutfdjen etw« wie folgt Bei gt : 25er 3)letallkrgenben (Srbe ©efcBlec&ter unb Hxtcn er s fennen, £ef)rt t£;n Statur, eS »erfjetfit nimmer p gerben ber Stuf. Sin bern @rabf)i1gel biefeS eblen gorfd&erS , bejfen Olame ewig in beit fallen beS 0iuBntS gldnjen wirb, neunten wir tÜBfcBieb »on unfern gütigen Xefern, erfüllt non SldBrung uttb San? für bie S3eI)rte fet;n börfte , baö ber ^Betrachtung bet eBrwdrbigen Statur geweiBt iff» ©fo ?86 @C§fajj £e(to ergiebiger an fntereffanten Nötigen wirb ber jwehte utib le^te S^^eil beb SÄtneral* reicheb werben, wo wir bie einzelnen ©rjeugniffe beb grbenfdboojjeb, ihre ©ewinnung , ihren ©e# brauch, naher betrachten unb unfern öerehvten Jefern ein SOJineralien s Äabinet in Silbern nach bem ©bfam georbnet, geben werben. SBBge, 3hre Nachficbt unb ©ebulb unb bet ben lebten ©dritten unferer ÖBanbentng burdh bie Naturreiche nicht öerlaffen; ui&ge 3h«en bie Setradhtung ber reichen ©aben, bie ber gieig ber SNenfchen ben SMbgrünben entringt, eine angenel;s> me Unterhaltung gewahren, ©ie bie gütige Na» tut ifB ja uttfere Niutter; wer njutbe nicht gern bei /bem mütterlichen Silbe »erweilea, bib fte unb liebeocll jur 9fuhe winft , unb wir in ihren ©choob jum fanften ©dhlmnmer nach »ollenbetem Sagwerl etngefenft werben, aub bem unb ber Jpaudh betriebe wieberjum neuen Jeben erweefen wirb. (gträe he« etjlett S23attbce her Unterhaltungen au« her Slftturgefcfyicfjte he« SJiineralreich«* * X \ ' * Wlf' r ■ ■ ■ ' . feiM v *’"• -mm ■M \ ' : , ' ■ ’A ■'■»W :..(v . 1 :v& t. m . I l •L -K -K .5» SS ^ «* - *0 N T- T. XXXVJL. I -lv\- T. TnrarY* . r- >■ 3 ■ - ' - 1 TXLW. / TJXLVH jTXLVni V'- TXL1X T.li. r- t. un. ' v-y I T. LV T. LVI » 8 4 T.liX^ 1 [V. /_ ^.v "f. I Tr :lxiv: /;v