I Smithsonian Institution Libraries Purchased from the CULLMAN ENDOWMENT aus ber 9Xaturg c -^l xxoj&bu roj y fcer) ^Ttrti'fin ^rtgelbre-cfji. 182 8 . ©ce gortfc^ung feer Unterhaltungen aus der Dia« turgefdHd)te in monatlich ju erfd)einenden $efs ttn betreffend, welche die neuefle» und wich« tfgflen ©itdecfntige» auö den drei Sleic^tn der Dlatur enthalten, und wotwn rom u 3fuf9 d. % an alle Dftonate unter dem Xitel i Diene Unterhaltungen an§ der 91 aturgefdb lebte, ein ä $wei J^>efte, daö .f'ieft jn 3 * 4 SDogen Xert mit & illuminirten ^npfertafeln erfcljeinen, und jwar für die bisherigen , fo wie and; funfti« gen Dlbnehmer der biaje^o erfebienenen SDände, jn dem niedern DJranumerationös^reig a 30 fr. oder 8 gr. fM>f. fottfl aber ifl der Sadenprei* tm $5üd) t und Ännßhandel 36 fr. oder 10 gr. per j£>eft. föon den rfibmticbft befunnten und gemeinnüJStgen Un> terbaltungen aus der Dtaturgefchichte bat nun fo eben der gtoeite und lejte 58and beS DKineralreichS in 2 Slbtbeilims gen mit 68 illuminirten Äuofertafetn und 668 Tert und geheebenem Titelblatt nebfi a SBogen SSonodrt und Ueberftcbt die greife oerlajfen, too nun mit diefem altf de$ ganzen SSerfd 27t «Sand die SBanderung durch die tbeilS an ftcb felbfttbätigen SBefen, nnd »egetabifeben Qfc jeugnijfen, tbeiltf an unbelebten gormen und ©ebildeu unerfcdöpflicben drei Dfaturreicbe oollendet tfb. Qß iiellen jtoar diefe in 27 fänden behebenden na? turbihorifeben Unterhaltungen, eine gälle deS .ffiBiffettSs werthen au$ dem ©ebiete der Dlatur auf, indef|n bleis ben die 2Bifenfchaften ein ju ergröndllcher 55orn oon Schäden aller 3lrt, den feiner ju erfebopfen oermag , defs fett (Keichthum aber billig oeranlajfen feilte, it» tmferm gorfchen nach der ßnoeitetung unferer Äenntniffe nie gilfe ju flehen. 3n dem bedeutenden Zeitraum oon 27 Jaffc. reit , welche biefed gegenwärtige BerE burcbfchritten hat, würbe bad ©ebtet Der SRatnrgefdjichte in roiffenfchaftlicher Jptnficbt burch mistige gntbecfpngen beretdjert jmb crroet- tett. Sic fügten $otfd)ungen andgejeidmeter Wannet brangen rafcp vorwärts unb gcfdjnuidt mit einet reichen müdbeute merfroürbiger ^Beobachtungen nnb gtfaljtungen lehrten fie jurücf, benn felbft bie haften Jperrfcper wüf; bigten von Shrone he tat) bie Mnfte nnb Biflenfcbaften ipred erhabenen ©chufsed. ©iefe wichtigen unb neueilen gntbedungen in ein; jelnen Reffen heraudjugeben nnb felbe nach nnb nach ald Supplement; tBänbe ben bidhero erfchienenen 27 tBänben bet naturgefcptchtlicben Unterhaltungen anjureihen, h«t bie unterjeiepnete 25u$; unb Sunfihanbluug , btc bad fämmtlidje Wartin gngelbrecht’fcbe ©efepäft unb fomit auch ben ganjen Verlag unb «Borrath besagter na; turgefchichtlichen Unterhaltungen an ftd> gefauft hat, be; reitd unternommen, unb ei erfcheinen ald gbrtfehung ju ben frühem 27 ©änben »om lfien 3ulp b. 3. an alle Wonate 1 a 2 Jpefte in ben am gingang biefed Demerf; ten «Pränumeration; unb 2abenpreifen. @0 nun »wirb her gutgepflanjte Stamm immer neue Zweige treiben, unb biefed Berf nie veraltenb, feine anerfawste ©rauepbarfeit nnb ©emeiunuhigfeit fletd fort behaupten. ®ei ber beifpiellofen Boplfeilheit biefer 9}aturge; fchichte, bei ber bequemen Beife fiep «ach unb nach mit wenigen Äojten eine vollftänbige naturhifiorifche «Btblio; thef anpfchaffen, welche ber 3“3cnb fo wie berit reifen 9llter ^Belehrung unb einen reichen Stoff ju einer ange= nehmen Unterhaltung barreicht, bep bem SBeffreben bad «euejle nnb Biffendwertheffe and bem 3 «Rethen ber 9Ja; tut ald grgänjung ber bereits erfchienenen 27 «Bänbe ju liefern, wagt ed bie «öerlagdhanbliing ftep bem fernem Bohlwollen ber verehrten Sheilnehmer unb 9iaturfreuu; ben angelegentlich $u empfehlen, giugdburg, im Wärj im. f. au gcf)i00&et$, 23ucf; ; unb jiunjihanbfitng. 23 o t n> o t t SEpenn bern benfenben Sföenfdjen bie 93e* trad^tung bet $fytetn>e(t unb beß unöberfe!)* baren ©ebieteß bcr Söegetabilien, fdjon ein f)of)eß Sntmffe einjuflßjjen betmag/ fo vpicb eine ifyn Ü6et befdjtdnfte Äbpfe erf)ebenbe 3Bijjbegtetbe nicfjf bloß bet bet 53efannt* fdjaft btefet beibert Cftatutteicfje fielen (affen* 3n tffrn wirb ftdj bet 5ß3unfd) regen, bett $f)ei( beß SEßeltgebdubeß, auf mit djern i^nt baß ßtdjt julddjeft, beffen S3en>oI)* net et tjl, bem et aUe gteuben nnb ®e* nöffe fetneß ttbifdjen £>afet)nß terbanft, unb bie ©tbe , beten @cf)ooß tfyn nad) do Ut beachtet 9%erfaf)tt jnt S&ulje unb &um iv Concore* fanftcn @d>iafe aufnimmt, ndljet f ernten ju lernen* QSeiefytenbe UDBittfc übet bie Mittung bet Ülinbe t>eö ^ianeten, ben tute ben Unferigen nennen, übet iljue $3efdjaffm* !)eit, über if)te (£tljabenf)eiten unb Söettie: fungett unb anbece ©egenjidnbe, mit meidet jidj bie ©eognojte befefjäftigt, bietet il)m bet etjie S3anb biefet natutfjifiotifdjen ttn# terfyaltungen übet ba8 SOiinerafteidj bat* 3n bem gegenwärtigen jtueiten Qknb begleitet et ben Bergmann in feine ©tuben unb ©djadjten unb (etnt bte utitetitbtfdjen ©tjeugniffe ndljet fennett toeldje fein unet? mübeter $leijj ju 'Jage fötber»* ®iefe ieb* lofen ©ebilbe, welche et in ifynen etbftcft, verbienen in jebet Jj?inftd)t eine nähere Söe# fdjauung. @o unfdjeinbat manche berfel; ben bem auf ifynen Ijaftenben 2tuge uotv fontmeu mögen, fo fyaben fte bod^ nichts befio tueniget einen bebeutenben Sintljeil an bem $ßoi)ljtanbe ganjet Nationen, fo tute an bet S83of)iljabenf)eit einjefner ^amiiien. 33ormotf. V @inb ntcßt bie ebeln 9Jletaüe in bem Söetekße bet SibiUfation unentbe|tiic|e SJtittel jut $5eftiebigung attec itbifcfjen 55ei * bütfnijfe, jut (Stillung bet 5lnfotbetungen, welche bet SÖtenfcß auf ©lanj unb ^Bequem? (ic^fett rnadjt, gemotben? SBiele müßten o|ue biefe @djä|e auf bie# jenige $lu$jeidjnung 33er jidjt reiften , mclcfje fie blo$ ißtem mit ©olb unb ©ilbet ge; füllten Äaßen unb bem ©lanje iljtet $)tunf; ©erätße netbanfen; ja mantbet ßünbe ganj mertßloö ba, mürben i|m nic^t bet bem i|m mangelnben inneren 3Bert|, bie ebeln ?0lc# tafle ben $itniß bet äußern SSBütbe »erleiden. S83ie meit jutücf märe mo|l unfete 3;nbtt# ßtie, unfete Sanbmirtßf^aft/ fehlten bet et; fietn bie bebeutenben ©toffe, meldje iljt baö 3ftineraltteic| batreicßt; unb gebtäcße eö bet Ie|tett, an bem fo nü|lidjen (Sifen, nebß an# betn Metallen, in meinen ße bie unentbelt« Heißen Sßetfjeuge etblicft? SDie Ausbeute, meldje uns bie liefen bet (Erbe liefert, ttägt jum SBoljle beö ©taatea unb jut TI Vorwort, ^Behauptung feiner innern Kräfte eben fo mächtig bei , alö fte eine unentbehrliche $Be* bingung jut $3ef£>rbetung beö SEBohlflanbeö einjetner ©taatöbürget ifü Sener fdjtecft mit ebenen vDonnetfchlünben bie ^einbe beö $8aterlanbeö jutücf unb fdjmettert babnre^ ihre gebangten SOlaffen ntebet. 9JÜt blaw fer $83ehr bewaffnet er bie ©bljne beö jKtiegö; gotteö, an welcher bie SBerfudje ber Unten brftefung (Reitern, liefen bieten fle bei bern ^Betriebe ihrer friebtidjen ©ewetbe jahl* teilte ©toffe jut Fertigung ihrer (£r$eug* niffe, ium$tbfa§e, §um SBetbienjie an, unb fielet wohnen fte mit ben feigen in maf* (wen ©ebäuben, weiche fte gegen baö Um gemach bet SEBitterung fehlem öljne bie ©efefjenfe beö SO^ineratreic^ö würben ganje ©ewerbe fülle flehen unb non $)ot$etlaiw Sabtifen, bon ben SEBetfjlätten bet £bpfet, bon ©otb* unb 3uwelen;$lrbettetn, bon <£ü fenwetfen unb ©chmetjhütten, fo wie bon bieten anbern ©ewerbö Einrichtungen wün ben wir feinen begriff haben, wäre nicht bie ICorwort ♦ TU rajllos fchaffenbe Statut in ihrer bunfefn ge# Reimen Merfflätte tljätig gewefen, uns biejenigen Materialien ju liefern, beten JSjervotbtingung ttnb Bearbeitung, eigenen, nach ihnen Genannten (Stwerbsjweigen, bas SDafetjn gaben. SEBic viele ©egenjlänbe reicht uns nidjt bas Mineralreich für bie J&anblmtg bar? SDer ßawbntann burchwuhlt mit Merfjeugen, beren ©tojfe ber ©choos, ber Srbe beherbergt, ihn felbfl wiebet, um auch biejenigen Früchte ju gemimten, welche junt ßebens # Unterhalte unentbehrlich jtttb. SEßenn gleich bte $ortfchritte, welche in ben gegenwärtigen Briten bie ^»eilfunbe macht, viele mineralifche ©ubfianjett, welchen bet Aberglaube fonjt wahre Bnw&^fräfte ju# fchrieb, aus bet Arzneimittel* gehre verbannt würben, fo vcrbanfen wir bcaf)er wäre ber Unterricht «Ger bie Mine# ralgifte für ©djulen Woffleben fo geeignet, als bie Belehrung über t>te ©iftpflanjen in Öen ©rjieffung$#$lttjlaltett gewönfdft wirb. Ültdjt rninber wirft eine genauere ^enntnijj ber Mineralien bem Aberglauben entgegen, benn wir wijfen burdf tiefe , bafj e$ webet Stuben#, noef) ÜRil^, nodf ©cffrecfjleine giebt, unb bafj bie Meteorjieine nicht eine etjütnte ©ottlfeit auf bie ©rbe fdfleubert, fonbetn bafj jie ihre Söilbung auf bem na# tätlichen SEBege erhalten, Unleugbar wirb uns auch in Sufuttft ein forgfäftigereö ©tu# biurn ber Mineralogie, werteren gegangene SUottheile lieber aufft'nben taffen unb neue etjielen teuren* üticht nur auf ben gefeg# netett bittren, weiche ber ©ttahl ber ©onne befeffeint unb erwärmt, fpriefjt ber fo nü|# ftc^e ßein, auch in ben bunfetn ©eflüften ber ©rbe glanjt ber weiche, feibenartige ^erg# flache, aus welchem bie Eliten eine ^err# liehe unb unperbrennliche ßeinwanb bereite# ten, SEBirb bie Manipulation (woju es nicht 23otwoct. IX an lelj wichen SEßinfen jttrn ©pinnen unt SEßeten tiefes ©teinf!acS)feS mietet in if)tet 23ollfommenf)eit tatgefiellt, fo Betet* djett ftdj unfet ©ewet&Sfletjj mit einem netten, einttäglidjen Smtuftriejweige. 3lucf> tie 9)lajiif f)at in uetfc&ietenen SOZinetal* ©utjtanjen fdjätjfcate 3Sel)elfe aufgefunten unt nette wetten tutdj fottgefeftes $orfdjen untejweifelt enttecft wetten. Jjetrlidje SOI« netalfat6en wetten füt tie SSflaletfunjt te* teits in tem üieidje tet Sojjilien gewonnen, «nt tas $lufftnten neuet ^ico|e0 im Innern i>er (£rte ge&iltet werten, tiefe unermeßliche SBorrathöfammet für faljige Waffen/ unt weiche Klüfte muß nicht taö SBajfet hineingewuhtt ha&en, nrn tie fejten ©aljfelfen nach unt nach aufjultfen? SBollte man affe tiejenigen Stfcheinungen meiere ftch un$ hei einet geregelten SOSantetung turch tat ©e&iet tet Mineralogie tac&ie? ten / affe tie 33ortl)ei(e anfjd^len welche Diele ^o^ilien turd) ihren jwecfmdßigen @e? brauch fchon je§t geraderen, tiefes 93or» wort wärte $u einer tolumintfen 5lt^ant? fnng wertem (Somit haben ftd) auch tie unotganifdjen Srjeugnijfe ter CTlatur, hohe Slnfptüdje auf unfere tanftare 58urtigung erworben nnt ta ein großer $l)eil ton i^nen mit eigentümlichen Dlei|en gefchmücft ifi unt an Äojitarfeif unt Fracht mitein? unter wetteifert, fo tji es ungemein anjieljent unt lehmig, fid) mit ihnen ju befefjaftigem 3luie ©befjieine mit ihrem unübertrefflichen geuer unb ©fanje, mit ihrem unnachahmlichen gatbenfchmelje , überflrahlen ben SSlüthenfdjmucf in §loraS Reiche, 5Der eble Opal entjücft bas 9luge bes S3efchauerö mit bem fünften Farben» wecfjfel, ohne es ju blenben. 5Die Farben? wanblung bes ßabrabots beut eine nicht minber rei|enbe Uebertafchung bar, als bie Fracht bes fenfdjaften, nadj einet fpjiematifdjen Orb; nung geregelt nnb flaffiftjirt. SDiefe ^lafjü fifation$*9Jletf)obe, fanb ifyren ©runb tf)eil$ in bet orpftognojiifdjen SSetwanbtfdjaft bet Sojjilien/ tljeilS in ben SÖtifdjungö > ?3m fyältnijfen iljret QSejknbtljeile, tljeils in ity ten urfptünglidjen ^rpjiaßformen , fo wie in bern ©ejtc&tspunfte ifyret 9lnwenbung unb SJraudjbatfeit ju betriebenen 3wecfen be$ ©ewetbslebenö* @o entjianben bie ott)P« tognofiifd^en , djemifdjen, matljematifdjen nnb tecOnifdjen ©pjterne »on ^arjlett, Jpaut?, Hausmann/ SDlofjö unb anbetn berühmten um bie üOlineralogie fyodjbetbien* ten SÜldnnet. SDet unjletblidje SÖSetnet würbe ©cbbpfet eines otpPtognojiifc^en @9# flerns, welches bie ©attungen naturgemäß jufammenreibt, unb feine großen Söotjüge fortbeHjaupten wirb, wenn gleich bei ben mächtigen gortfdjritten biefet Sßi{fenf<|yaft, bie Stweitetungen anbetet bodjttereljttet Blormorf. XIII Cftatutforfdjet , eineß ©teffen, SDlohß, geonfjarb, Sftatjer, mit rajHofer tigfctt bem %itte bet Bemoöffänbignng unb Bereicherung burd) Jjinjufugung bet neue# fle« Entbecfungen nnb Beobachtungen immer näf)et rficfen, 3>hte vortrefflichen EBetfe würben auch b'ei ben gegenwärtigen minetafogifchen Un# terl)a(tungen ffeifjig benu|t* 3«m ßeitfa# ben biente baß (e|te SBetnet’fdje Mineral# @9fiem* Um bie Bogenjafjf unferer Soffi# (ien t Befchteibung nicht ju fehr anjuhäufen, haben wir bafielbe alß 3>tt^aftß # ^tnjeige ei# nem jeben Slbfdjnitte »oranbrncfen unb in ber Ueberftdjt jufammenfMen (affen* Sfß&gen bie Bemühungen beß Betfaf* fetß: //baß SDletfwürbigffe ju fammeln," nicht ganj vergeblich gewefen fepn; möge ffch auch bnrch biefen Beitrag jnr (Natur# ©efchidjfe, bie Empfänglichkeit für eine SÖSiffenfchaft vermehren , welche ber Sngenb eine reiche Cluelle jut Erweiterung ihrer Äenntniffe eröffnet, bem reifem gllter eine 23otn>ort XIV nft|(icfje unb angenehme 5Cu$föHung feinet SJtufejiunben batbietet, unb bern ©eroerbs; mann bie ©toffe, if)te Statut unb Sigen; febaft näfjet bejeidjn et unb f ernten lefyvt, welche tf>m in feinet SSSetfflätte jut SJeat* beitung unb J^etttorbtingung feinet ©eroetbö/ ©tjeugnip unentbeljtUdj ftnb» tte£>erficf)t btx SUfcfrttttte uni Stapi.ttel iti |t»cifen 33anbes lf*en utib 2ten 2l&t{jeilun<| in Unterböltungen au$ bcf Oiatur^ef^ic^te beö SUHneralrekbö. Sweiter SS « n &♦ (Irjler Qlbf^niff. Einleitung, Spftematif unb (Softem Überhaupt. ®ft* nera(ogifd>e Äiafftftfation unb ©pftembunbe. ü$bte »erfcbiebenen SSfetboben. Setbnifcbe Staflififation. Ueberftdjt übet bie angetnanbte tüJfineraiogie. ©ats tierung. ©rabirung. @cfd)(ed)ter. Dtbnungen. Sitten. Slbänberungen. Uebergänge. Steibung» ©ippfd)«fte«. Örp!tognoftifd>e Älufftftfationä £ syjetbobe. äß ernet# SDiineralfpftem, gt>eintfct>e = matbetttatif<^e dienten* tat = SDfetbobe unb «erfcbiebene auf fte gebaute ®ps ftetne. fcfftlienbefcbreibung. Stanicnbilbung. @(eid>= bebeutung unb Slbänberung bet SSiinetainamen. ®e* cgnoflifd)eS ©pftem ber ©ebitgäarten» ©eognefbis fd)e tBefd;reibung unb SSotttenfiatut. 3 w> c itec 3l6f4)ntff» SBiffenfcfiaftiidje £iifgmtttel ijum ©tubium bet 9Jfine= raiogie. SJiineraiogifdie SluSflüge unb 2B«nberun= gen. Steife» Apparat. SSeobacbtungSorte. ©egen» •i Tff ftdnbe unb gorfcfcunggweife. SWt'neralienfammlungeti. 3t)t 8»cc* unb if)re oerfdjiebenen Hirten. Regeln, toelcpe bei Hinlegung, Hluffiellung , Hlufbewaprung unb Seaeidmung ber gefammelten gofiilien ju beobachten ftnb. ©riffec 2lfcfiijnUf. I. Älaffe. <5rben unb (Steine. I. Drbnung. SSineralogifcbe einfache (Srbett unb ©teine. 1. Äiefetgefdtfecbt. 1. (Sbelfteine. 1. Demant. 2. @f)rpfobert>lI ober ©olbberpll. 3. @a* »bpr blau, rotp, 9?ubin. Der 2Bafferfapt)pr. 4. 9?u* binfpinell. 5. 3»rfon: a. mufdilidjer, b. blättriger girfon ober ^iajintb. 6. Hllmanbin, ober ebler ©rientalifcper ober fprifcber ©ranat. 7. sjtyrop ober «arfunfel: a. gemeiner böl>mifd)er, b. fcpaaliger grönlänber HPprop. 8. Gbpfolitp. 9. Dopa«. 10. ®ma* ragb: a. ebler ©niaragb, b. ebler 23erpf{. 23ierfer 2Ujfdjniff. Uneble (Steine. 1. £iuar$. 4. gemeiner Ctuarj. 1. törniger £iuar§: a. fe* fter, b. lofer gemeiner ober er, b. förniger, c. fdjaaliger Hlmetbpfh C. gettquarj. 1. ©teinquarj. 2. ©emeiner©teins &uar$. 3. $tWld>quarj. 4. JRofenquarj. 5. ©appir* guarj. 6. ©iberit. 7. gaferquarj ober gafertiefel, unb jwar n. faferiger, berber, b. jMnglidier ober . Slmetbpflmutter, e. bidjter, oon (Jompoftella. Hloanturinqnarj. , D. ßiuarjfinter, ober Äiefelfinter. 1. faferi* aer, gemeiner, perlartiger Äiefelftnter. 2. (Sifen* tiefel. 3. 3«Spt$' a. ägpptiftper 3aepi3.* 1. ro* tj>er, 2. brauner ägpptifcber 3a$pi$. b. Sßranb*, «. ^orjeßans, d. Dpal = 3«$P»$ ober Deltopanir* ftew, e. U«bat * 3aöpi$. *r« 3 u ^ a f t * gfinftcr gort/e^ ung ber er(ten JHgffe. I. Orbnung: Äiefelgefdde-dn. II. llneble ©teine. 4. .ftiefelfcbiefer. a. gemeiner, b. jaÖpt$artiger.ftie* felfcbiefer ober Ipbifctjer ©teilt. 5. .?>ornjtein: a. fplitteriger, b. mufdtlicber |>ornflein, c. ^>otjs (lein. 6. geuerftein. 7. .Sal^ebcn : a. gemeiner Äal$ebon: l. ©arbonir. 2. Onir. 5. arabifcber ober blinber ©arbonir. b. Äarneol : 1. gemeiner ober ©arber ober totljer Äaljebon, 2. faferiger, 3. Äadtalong. Slnbang: 5lcbatarten. a. 93anb=, b. Äret^r, c.ge? flung3 = , d. ganbfd)aft$ ® , e. 2Bol!en = , f. g^ößren?, g. 9Jfoog«, h. Krümmers, i. 93erftcinerunggi, i. 3a$p®, I. Ctuaräv m. «Regenbogen®, «. «Piinft®, o. 2iugen= ober Äoranen = 2c# @1 ai. 13. Opal: a. ebier, b. geuer?, c. gemeiner, d. .ftalb®, e. ^otj- Opal, -fmbrcpban, ippropßan. 14. SRenilit: a. bröuner, b. grauer, £eliotrp. 15. 3epla»it ober; spieonaft. 16. SHutomclit, ober ©aßnit. 17. Semantfpatß ober Äorunb in 58en« galen unb China: a. ebier Aorunb, rotfr, ober ©aianiftein ober ©ternfapßpr, blau, blauer ©tern® fapbir; b. gemeiner Äorunb: l. litßter, 2. bunflrr. ©ie&cnfer 6 f cf> n i t €. gortfeßung ber unebein ©teine. 18. ©tbmirgei. 19. Äanelftein ober 3bofra$. 20. Dfibitt. 21. 3Iba*t, obergieorit, ober 3enit. 22. Äofolitß. 23. 2lugit: a. f&rniger, b. blätteriger, c. suufdt® lifdter, d. gemeiner 2!ugit. 24. Äarintljin, ober blätteriger ©traßlftein. 25. ßltafafolitß, ober ©i« opjlt, ober SBaifalit, ©aßlit, Mufftt. 26. ©eie#, 27. gafait. 28. spprgem. 29. ?ßefuoiaw. 3I^tec 3l6f$tiiff, gortfejjung ber unebeln ©teine. 38. fBraunfeintiefel. 39. spifnit, ober fcbörlartiger ©erpll. 40. 3of)Ht ober Sicbroit, fpanifcber gajulit. 41. <5ufla$. 42 ©emeiner SBerpIl. 43. 2lpprit ober *otf)er ©cbörl, ©iberit. 44. ©d)örl: a. ebler ober Surmalin. b. gemeiner ober fcbioarjer ©cbörl. 45. ipiftajit, Sbalit/ 2lrenbalit. 46. Äalamit 47. Dmpbajit. 48. Seiftt. 49. €geran. 50. 2lntt>o* pbillit: a. ftrabliger, b. blätteriger: 1. ©d;iller* fein} 2. astonjit. DTeunfer gortfejjung ber unebeln ©teine. Slrinit. gettfein. Dbfibian: a. burd)fd>einenber b. burdjftcbtiger, beibe« fdnoarj, grün, blau, specf>* fein. Iperlftein. ©plfärulit ober ©iarefanit. 23im$s fein: a. glaftger, b. gemeiner, c. porp&prartiger. «Prebnit: a. faferiger, b. blätteriger. 9latrolit. feolit: a. Stiebljeclit , b. gafergeolit: 1. gemeU »er, 2. CFlabeljeolit ober £aarjeolit. c. «Blätter® jeolit. 3cfot|>iopt)tbalmit = ober gifcbaugenfiein. 2 II* • Bin. SlnaUim. ©d>abafit. Äreu^jtein. gaumonit. ©niff. II. Sbongefcblecbt. Steine ^oncrbe ober 2((aunerbe. sporjellanerbe. @e* meiner $bon: a. geim obergebm; b. Sbpfertbon: l.erbiger, 2. febiefriger. c. 95unters5f)on. d. ©ebie* fertbon. £bonftein. Söaoelit, ober £»brarginit: a. blätteriger, b. ftrabliger, c. biebter SBaoelit ober orientatifeber S£ttrftd. Älebfcbiefer. Poliers febiefer. £ripel. Sllaunftein. Sllaunfcbiefer. 33ranb* febiefeb ober Äobtenfcbiefer. ©taurolit ober @ra» natit. gepibolit ober gitlaiitl). ©limtner. spinir. Sopfftein. gblorit: a. (Jbloriterbe, b. gemeiner (Jbforit, c. Oübloritfcbiefer, d. blätteriger Oüblorit. ■^ornblenbe; a. gemeine £ornblenbe, b. bafal« tifebe £ornb!enbe, c. £ornblenb|cbiefer, d. Iab.r«» borifebe £ornblenbe ober spaulit nadb SBerner. SBatfe ober Seapp. SBefalttuff ober $ufft»acfe: a. febtoammige, b. biebte, c. erbige Snffroacfe. Slbarten: i. äraß ober SarraS, 2. spojäolana. Äling* ftein. (äifentbon. ©rünerbe. ©teinmart: a. »er» teiblicbeä, b. »erhärtetet. SBergfeife. llmber. ©elberbe. ßtoMftcc 2U>f$nitt, III. Zatt. 1. Steine Salferbe. 2. SWeerfcbaum. 3. S3oI. 4* 3B<»I* fer-@tbe. 5. @imolit=@rbe, 6. ©eifenftein 7. ©petf* flein. 8. ipimelit aut ©cbleften. 9. SBtlbflein ober Slgalmatbolitb. io. Stepbrit. li. ©erpentin: a. ge» meiner, b. febaaliger, c. ebler ©erpentin: l. mwftb* lieber, 2. fplittriger. 12. Sali: a. erbiger, b. ge* meiner, c. »erhärteter ober $allfcbiefer, d. reine Sälferbe. 13. Sltbeft: a. 93ergIorf, b. tUmiantb#- c. gemeiner 2l$beft, d. 33ergbo!$, e. fc^illernber^ f. taltartiger SHtbefi. 14. ©trablftein : a. atbejb» artiger, b. gemeiner, c. glajtger, d. fijrniger ©trabl* ftein. 15. Sremolit: a. atbeftartiger, b. gemeiner c. glaftger Sremolit. 16. SSpßolüb obe* 2lmiantb* oibe. 17. Äarpbolitb, 18. 9tf>ättsit, W. C»«mt. 20. iBioianit. tDrei^e^tifer IV. Salfgefeblecbt. Jf. Äolflettfaure äfalf gat tungen. l. ©ergmtlcf». SBergmel)!. ©erggubr. 2. treibe. 3. (Jonit ober ftefelartiger Salfftein. 4. .Salffiein, ttnb äroar a. bid>ter Äalffiein: 1. gemeiner bkpter Äalfftetn; 2. fcpieferiger Äalfftein ober Äalffcbiefer; 3. ftäng» lieber Äolfftein ; 4. ftfmaliger Aalfftein ober 9tog* genftein; 5. erbfenförmiger ober (Erbfenftcin; b. blätteriger Äalffiein: 1. förniger Äalfftein, _2. Äalffpatb. c. faferiger Äalffiein : 1. gemeiner faferiger Äalfftein, 2. faferiger Äalffmter. 5. Aalt« tuff ober tuffartiger Aalfftein. 6. Slptytit : a. febup* pijjer ©ebaumfalf, b. blätteriger ©d)ieferfpatf>. 7. ©raunfpatb ober©raunfalf : a. faferiger, b. blät* teriger ©raunfpatb. 8. ©djaalfiein ober Safelfpatb. 9. Dolomit: a. gemeiner, berber Dolomit, b. bieg« famer Dolomit ober elaftifcber Warmor. 10. 9fatu tenfpatp ober ©itterfpatb: a. gemeiner, b. ftäng* lieber, c, förniger ©itterfpatb oberWiemit, d. bid;* ter ©itterfpatb. 11. ©tinfftein ober ©tinffalf s a. ge* meiner ©tinfftein, b. fdiieferiger*, ober ©tinffebie* fer, c. fcbaaliger ©tinffalf, d. blättriger ©tinf- ftein ober ©tinffpatb: 1. gemeiner, blätteriger ©tinfftein, 2. ftänglicber ©tinfftein, 3. förniger ©tinffpatb» 12. älntbrafonitb ober Aoblenfpatb: a. gemeiner, fpätbiger 2lntbrafonit, b. jtänglieber 31ntbrafonit ober Wabreporftein, c. biditer älntbra« fonit ober fd;marjer Warntor. 13. Wcrgel , ober Aalfmergel, ober Wergelfalf : a. Wergeierbe, b. Wergelftein 1 1. Wergelfepiefer, 2. gemeiner, 8. Wergeiniere; c. Wergeituff, d. Duttenmergel. 14. ©iluminöfer Wergei ober ©tinfmergel: a. ge« meiner, b, erbiger, 15. tU.rragon.it ober Sgolit: a. gemeiner, b. ftänglidier airrabonit. B. ©pgpborfaure Aalf gattungen. 16. Slpatit ober pboöpborfaurer Aalf: a. blättriger, b. mufcb« lieber tupatit: 1. gemeiner, 2. förniger. 17. fPbo«* Pborit. C. glufjfaure ätalf ga ttungen. glufj* ober glufifaurer Aalf: a. erbiger glufj ober glufjerbe, b. bid)ter glufj, c. glufifpatb: 1. gemeiner, 2. ftäng* lieber, 3. fdiaaliger, 4. Aörniger. t>. ©itriolfaure Aalfgattunge tt. 19. ©pp«: *. ©ebaumgpp«, b. ©ppöerbe, c. bid;ter, d. blätt* m Snfjalt» riger, e. faferiger ©ppg ober Sebertoeifi. 20. ©tin!« gppg ober ©ppäfeberflein: a. fpätbiger, b. bicbter ©tinfgpp$- 21. f rauenetS ober ©JarienglaS ober fpätiger ©ppd C©e(enit). 22. ©luriaäit: a. toürf« lieber ober 2ödrfetfpatb, b. 2lnbnbrit ober toaffer« lofer fcbrcefelfaurer.Salf, c. ©efrbSftein , d. bicbter unb e. faferiger ©furiajit. E. 93orarfaure Äalfgattungen. 23. Satolitbt a. mufcbticber, b. fpiitteriger. 24. Söorajit. 25. SBo* trpoiit: a. faferiger, b. erbiger 93otrpotit. F. 2lrfenilfaure Äaffgattungen. 26. ©bar* mafolitb ober geroäfferter 2lrfenilfaurer .Rail; a. baarförmiger , b. bicbter, c. mehliger. 23ier$e£nfer SUjfc^niff, «Baryt ober ©nift ©trontian* ober loblenfaureS ©trontian* ©efebfeebt. I. ©trontt'an fobienfaurer , ober©trontianit: a. flrab* lid;er, b. feinforniger , c. bidjter : l. geflogener, 2. fugticber, 3. tropffieinartiger@trontianit. 2.66» Jefiin ober fd)toefelfaurer ©trontian: a. faferiger, b. (frabtiger, c. bidjter, d. fäulenfßrmiger, e. blät» teriger ßöleftin; l. gemein ?fcbaalig = blätteriger, 2. fornig* blätteriger. ©etfjöjeßnf er C<>16 ©rben unb ©teine. II. Drbnung. ©fineralogifd) * gemengte €rben unb ©teine, ober SBerg* ober ©ebirgSarten, ober gei$* fteine. I. RI affe. ©emengte (Srben unb ©teine, mit be* ftimmten ©emmengtbeilen. I. ©efd) t eebt. ©fit untereinanber »erwaebfenen ©emengtbeilen. UH 3 « ^ ä 1 1* I. ©atttung: ©rauft. Sitten : 1. ©emeiner ©ranit, 2. ©ranit mit febwa»* jem @tangenfd;brl , g. ©ranit mit fd)ijrlartiaem SöerpH, 4. ©ranit mit gemeinem SBerpll, f>. @ra* »lit mit rotten ©ranaten, 6. ©ranit mit £orn* blenbe, 7. ©ranit mit ©pedftein, 8. ©ranit mit Weigern SDpal, 9. ©rantt mit ©dnoerfpatb , io. @ra* nit mit Sitterfpatb, 11. ©rantt mit sSimftein, 12. ©ranit mit gebiegen ©ilber, ig. ©ranit mit SBIepglanj, 14. ©ranit mit fdtmarjem Grbfobalt. ©neig. Slrten: 1. ©emeiner ©neig, 2. ©neig mit febwar* |em @tangenfd)örl, g. ©neig mit rotben ©ranaten, 4. ©neig mit ©trafylftein, 5. ©neig mit ©petfftein. II. ©attung: ©ienit. Sitten: 1. ©emeiner ©penit, 2. ©penit mit ©limmer. III. ©attung: ©ntnftein. Sitten: ©emeiner ©ntnftein, 2. ©ntnftein mit £tuarj, g. ©rünftein mit £crnblenbe unb ©traf;l* ftein, ober ©ranaten. IV. ©attung: ©limmerffpiefer ober ©efiellftein. Slrten: 1. ©emeiner ©limmerfd>iefer, 2. ©lim* merftpiefer mit rotpen ©ranaten. Vielter gehört auch ber ©furfftein unb Stamiefterftein. g. ©limmer* fdbiefer mit fcpwarjem ©tangenfd)5rl, ©limmer* fdjiefer mit eingefprengtem gebiegenem ©olbe, 5. ©limmerfepiefer mit eingefprengtem SBeififobalt unb ^innftein. V. ©attung: Sopagfelg. 0. ©efdjlecpt. ©emengte gofjilien mit einer ■fmuptmafie. I. ©attung: fporpppr. Slrten: 1. ©emeiner spcrpppr, 2. «porpppr mit-fborn* blenbe, 3. sporpppr tnit £marj, 4- $orpppr mit Saljebon unb Slgatnieren, 5. SJorpppr mit ©lim* men, 6. SJorpppr mit ©tpwefeltieg, 7. Sagpig* SJorpppr. II. ©attung: ©rauftein. Slrten: 1. ©emeiner ©rauftein, 2. ©rauftein mit ©(immer, 3. ©rauftein mit &uarj, 4* ©rauftein mit ©tpwefeltieg. XXIII III. ©attung: Safaft. Sirten; 1. ©emeiner Safalt, 2. 33afalt mit Dlibin, 3. ©afaft mit Seolitli, 4- SSafnlt, mit Änlffpatb, 5. QJafalt mit braunem 5ßo(, 6. SJSafoIt mit gelb= fpatf) / 7. 33afalt mit Cmarj, 8. SBgfalt mit @ra* nit, 9. SBafalt mit £eucit über weißen »ulfanifcben ©ranaten. IV. ©attung: CS)? an bei ft ein. V. ©attung: CporpI>prfct>iefer. Sirten: l. ©emeiner Cporpbprfctjiefer, 2. sporpbtw* fdriefer mit eingefprengter i>ornblenbe, 3. Spor* pbbrfcbiefer mit fkolitt). II. Ä I a ff c. €rben unb ©tetne mit zufälligen @e« mengtbeilen : I. ©efcbledjt. 2lufgefd;wemmte ©ebirggarten. I. ©attung. ©anbftein. Sirten: l. ©anbftein mit Äalferbe, 2. ©anbftein mit Sbon/ 3. ©anbftein mit CDtergel, 4. ©anb* ftein mit Crnarj, 5. ©anbftein mit (Sifenotfer. 6. ©anbftein mit CKetallfalfen ober @r$en. 7. ©anb* jteinfd>iefer. II. ©attung. Sreccien. Sirten. 1. ftplbftein^iBreccie. 2. ©raumacte. 3. $rum* mers^orpbbr ober sporpbor=!8reccie , 4. ©anbftein* SSreccte, 5. Äiefcl=‘45reccie, spubingftein, 6. Äalf* fiein=3}rect. l. Sintal unb rober ®orar, ober borarfaure ©oba. 2. ©aßottn. III. Äod)faljfaureg @efd)led)t. I. SRatürlicbeg Sodjfalj; a. ©teinfalj: i- blätterigeg, 2. faferi* xx ir 3 tt H 1 1 ♦ geö, 3. tropffieinartigeg, 4- fdmpptgeg, 5. för» nige$. b. ©eefalj. 2. £pbrophplit. 3. Ulatürricber ©almiaf: a. gemeiner, b. »utfantfcOcr : l. frp» ftallifirt, fialaftitifd; unb flodfig, 2. mehliger »ul» fcmifctjcr ©almiaf. IV. ©alp eterfaureg ©efd/lecht. l. Natürlicher ©alpeter. V. © ch t» e f e l f fl u r e $ © e f ch l e d> t. I. Nfagcagnin über geheimer ©almtaf beg ©lauberg: l. Nfagcag» nin mit ©almiaf. 2. Seugin: a. frifcheg, b. Io» feg. 3. 2llaun. 4- £aarfal$. 5. 33ergbutter. 6- na» türlicbeg Söitterfalj. 7. Natürlicbeg ©lauberfatj: a. frifcheg, b. jerfalleneg. 8. ©luuberit. 9- Na« türlicheö iBitriol: a. ©ifen«, b. Tupfer », c. jHnf», d. Kobalt» ajitriol. VI. £onigfteinfaureg ©cfdjletfjt. £onigftein. VII. glugfaureg @efd;led;t. Ärpalit. 2ld)f$efjnfer 3l6f$nift III. .Klaffe. fBrennlidje gogilien. I. ©cl>tt>cfcl = @cf(d>lc d)t. l. Natürlid>er @cf)t»e» fei; a. gemeiner natürlicher ©dnoefel: l. bichter, 2. erbiger. b. Nfeblfdnoefel ober ©dnoefelhpbrat. c. »u(fanifd>er ©d)t»efel: l. bichter, 2. locferer ober natürliche ©dnvefelblumen. II. <£rbbarj = @efchled>t. I. ©rböl ober ©teinöl: a. flügigeg: l. gemeineg, 2. ebleg €rböl, ober natürliche Naphta , ober 93ergbalfam. b. ^äheg ober flebrid>eg @rböl ober Skrgtheer, ober Nfaltha. 2. ©rbpech ober SSergped) (üsphalt): a. erbigeö, b. fdrlacfigeö Grbped;. 3. ©laftifd)eg ©rbpech, ober bag fogile geberbarj: l. bid;teg, 2. locfereg auö fdnoammigem ©efüge beftebenbeg (Srbped). 4. 58raun= fohle: a. holjförmige ober bitumitiöfeg $olj;, b. Grb: fople ober erbige Jßraunfohle, c. äilaunerbe ober cölnifdte Umbra, d. «Jpapierfohle, e. Nfoprfohle ober trapejoibifchen 3Sraurif o!>le 5. ©dmarjfoble: a. spechfobte ober ©agat, b. ©tangen», c. ©dtie« fer = , d. Äannel«, e, 33lätter » unb ©robfoble. III. ©raphit=@efchlecht. 1. ©lan^fohle : a.mufd;« liehe ober eigentliche ©lanjfople, b. fd)ieferige ©lanjfoble ober Äohlenblenbe. 2. ©raphit: a.fcpup» piger, b. bichter, c. blätteriger, ,d. fchieferiger jBrap|it. 3. SWineralifche £o4fef)le. Sn^aXlt. xxr IV. *Refin«©efd;led)t. l. 93ernftefn: a.wetfjer, b. gelber, c. ftymaräbrauner SÖernflcin. 2. SBeti» JiaSpfalt. 2I$f fefinfer Slfcfcpniff. IV. Ä baffe. SDfetölltfcbe goßilten. I. spiatingefc^ledpt. l. fpolpren. 2. ©ebiegen Platin. II. ®olbs©efd>led>t. 1- UnftdjtbareS, MoS per® laroteSSolb, ober audp mit etrnaS ftdnbarem ©olb, 2. ©id;tbäreS, gebiegen ©olb, »erfdneben trpftals liftrt, tbeiis in ©ebirgen in »erfd)iebenen SNutter* geftein unb|9jietallmütter, wie gud) in gliiffen. III. ©ilbergefd)led>t. l. ©ebiegen ©über : a. ge* meinet gebiegen ©Über, b. gtübtfd) gebiegen ©i(* ber, mit weniger alS #albgolb. 2. ©piepglans* ©über. 3. SMrfenif = ©über. 4. fiuftfaureS ober fo|* lenfaureS ©über. 5. ©ilberl)orner$: a. ftrablicfreS, b. mufd>lid>eS, c. gemeine^. 6. 3Beid>eS ©ilberg,laSs ©r$: a. bicbteS, b. erbigeS ©überglas = ©r$ ober ©ilberfdnvärje berb unb alS Ueberpug. 7. ©pröbeS ©überglas, ©r$. 8. 9iotbgtütig ©rj: a. bunfleS, b. lichtes rotbgültig ©rj. 9. äüeifjgültig ©rj. : ^ •- • . ' v-;-! -'n n i f f ♦ finecffjiberisQJefdired)^ l* ©ebiegen &uetfjtf* ber* % 3tdturlicbe$ Slmalgalm: a. palbflufftgeg, b; feftes naturlid)e$ 2lmalgalm* 3. £luedftibers £orner$* 4. £xuecfftlber r 2ebcrer$ : a. fcbtefrige^ b. bidjte$, c. fd)aalige£ Ö-uedfUber^eberer^, ober fogenamiteS Äorallener^, ober £albfugeler** 5. gtm nober: a, bunfelrotber Zinnober; 1. blätteriger, 2. fd;upptger, 3* bid)ter gtnnober* b* £od)rotfyer Aber 0d;arladyrotl)er ginnober. c* 0tinf$tnnober ©ber Ctuedfilber ? 0dnvefelleberer£. d. £med|tlbers SBranber^ e. £tuecfftlber 5 ©anberg* 6* !ftaturlid;e$ £luedfUber = ®pl)r* gwanjigjlec '2l6f$n-iaarförmtge Kupferlafur. 10. SDialacbit: a. faferiger, b. bid)ter €£)?aladiit. 11. Kup f ergrün: a. fcfteg, b. bicbteä Tupfers grün. 12 Gifenfdn'ifflgeg Kupfergrün: a. erbigeg, b. lofeö eifenfitüffigeS Kupfergrün. 13. Kupfer* fmaragb ober ©ioptag. dinunbjttjanjigjlec 3(bf(|)niff. A. 21 rfen t f faur e Kupfers Gattungen. 14. Dfioenerj: a. fafrigeg DltPetterj, fonft auch •£oljfupfer genannt, b. prigmatifebeg, c. nabel* förmigeg, d. ftrabligeg, e. oftaebrifebeg blättri* geg, f. würflidjeg Dlivenerj. 15. SBeijjfupfererg. 16. Sö^erj. 3tüeinnb3watigig|1ec 2lf>jj$niff. B. spbogpborfaube lupferfaure ©attungen* 17. 'gemeineg 3ptm$P<)°r=Kupfer : a. biebteg, b. Watt5 rigeg, c. faferigeg: 1. gemeinfaferigeg, 2. nabel* förmigeg ?pf)ogpt)orfupfer. 18. ©d)aum*9)t)ogpbor' Kupfer, ober Kupferfdjaum: l. erbigeg, 2. jira{)= ligeg ©dmumfupfer. C. ©alsfaure Kupfergattungeit. l£. ©afj» fupfererj: a. blättrigeg, b. ftrajütgeg, c, fan= bigeg, d. bid;teg ©öläfupfererj. ‘ ©reiunb^tDan^igfler 3lbfd>nitt. Vl. Gt fen = ©efebted) t. l. gofftleg ober gegrabe* neg gebiegen Gifen. 2. SWeteoretfen ober Meteors ftein. 3. Gifenfieg: 1. ©ftnvefel*, 2. 2i3afferfieg: a. bid)ter, b. ftra^liger, c. mulmiger, d. l>aars förmiger ober .£>aar|d>mefelfieg. 3. SWagnetfieg : l. biebter, 2. blättriger SWagnetfieg. 4. Magnets Gifenftein: a. blättriger: l. gemeiner, 2. fdjaa* liger, 3. förniger. b. Körniger SWagnet = Gifen* ftein: 1. fefter, 2. lofer ober 9Wagnet=Gifenfanb. c. Dcfriger 95iagnet*Gifenften. 5. $itan=Gifenftein : a. berber, b. lofer. 6. Gifenglanj : a. gemeiner Gifenglanit l. bitter, 2, blättriger, b. Gifen. Snfyäti* xxrn 'IJRbt^eifenfteMt a. bt$ter, b. fas feri^er , c. flaumiger , d. ocfrigcr e. ro* tfeer ^affftein , f. rotfeer ^iefeleifenftein, g. rotfter ©fergelftein. 8. 93rauneifen(lein: a. fafertger S3rcum- eifenftein: 1. Otubingiimmer , 2. fddadiger 23rann= eifenftein, 5. brauner ©laäfopf; b. fd)upptg = fafe« riger 33rauneifenftetn, c. f>aarförmtger, d. bidjter, e. ocf riger 33rauneifenftein. 9. 6ci)n>ar$etfenitein: a. bid)ter , b* faferiger , c. tropfftetnarti^er 8dnoar£s Eifenftein. 10. 0patbeifenfiein ober 6tal)lftein ober glin}. 11. Sboneiferiftein : a. gemeinrr, b. förnis ger, c* ftänglid^er , d. frf;aaliger , e. ja$pi$arti= ger, f. nierenförmiger, g. fuglirf)er S£t)oneifen^ ftein, h. £H5tt>ei ober ocfriger Sboneifenftein. 12.91a* fenftein: a. SJiorafter^, b. 8umpfer$, c. ätfiefen* er$. 13. Simonit Pber pf>o^pt)orfaure^ (Eifen* 14. Et* fenblau ober pfeoSpborfaure Elfenerbe: a. erbtge$ Eifenbiau, b. faferigeg, c. blätteriges Etfenblau* 15. ©rüne Eifenerbe: a. jerreib(id)e, b. bicöte, c. faferige grüne (Sifenerbe 16. spbarmafoftbertfc ober ©ürfelerj, ober 2lrfeniffaureS Eifen. 17. ^3tt=? ober Eifenped)er$, ober ottrioffaureS Eifen. 18* $pro$malit ober falsfaureS Eifen* 19. ©abolinit* 23ierunb£roan$ii3|1er 21bf(i)nitf* VII. 5Uetgefd)led)t. l. 23leigfan$: a. gemeiner: 1. grobfpiegiger, 2. flinfpeijbger, 3. fetnfpeißer; b. mnlmtger, c. biester alS $leifd}\oeif, d. $8iei* fpiegel. 2- 33(aub(eier£. 3. ^ßraunbieierj. 4. (£dnx>ar$s bleiern 5. ilöeigbleier^. 6. ©rünbleiev$. 7. ^ott)- bieter^. 8. ©elbbieier^: a. blätteriges, b. mufcf)* lid)eS. 9. 23ieig(aS natur(id)eS. 10. Vererbe : a. t>er* ^artete, b. £erreiblid;e Söleierbe, beibe Wirten oott oerfduebenen garben, alS: 1. weiße . 2 graue, 3. gelbe, 4. grüne, 5. braune, 6. bräuniiebrotöe, 7. t)od)farminrotj)e SHeierbe. 11. |)ornblet ober fa^faureS $3lei. 12. $Htriolb(eier$. 13. SMeibiüfcbe ober arfeniffaureS ^Bieters : a. SBleiniere ober nie* renförmige 3>leiblütf)e, b. floefige SBleiblütbe ober gioefen 3 Erj , c. erbige SBieiblütbe* 14. Stauben* biei; a. roufcblicbeS, b. faferigeS* xxvnf 3» n lj a 1 1» ^önfunbjTOan|ig|ler :Hbfcf)niff. VIII. 5inngefd>led>t. l. ginnfieS, 2. ginnfletn: a. ebler: 1. blättriger ebler ^innflcin /- 2. btdder beSgl. b. faferiger ginnftein ober fornifcbeS ginn/ ober £oljsinn. IX. 2ßiliger SBiß* mutl)glan$. 3. ©ilber = 2Bigmutl)erj. 4. S®ifimutb= üftabelerj. 5. &upfer = Sß3iimutf)er3. 6. 2ßipmut^ äDcfcer. ©e^öunbjtcönjigflci: 2lbfcf)niff. X. 3infßcfd)tcc()t. i. jUnfblenbe: a. gelbe, b. braune: l. blättrige, 2. ftral)lige, 3. faferige, 4. ©piegelblenbe; c. grüne SMcnbe, d. rotpe, e. fdwarje 93lenbe, f. ©dmalenbletibe, ober |e s patifd'eS jlinferj , ober©tinfjinn. 2. ©allmei: a. eb* ler, fpätpiger ©allmei, ^inffpatl): i. blättriger, 2. grasiger; b. gemeiner ©allmet. 3. Jtnfglaö: a. blättriges, b. ftrapligeS, c. faferigeS. 4. §inf= blütfee. 5. ginfodjer. XI. !©pieled)t. 1. ©ebiegen ©piefi« gfaS: a. berbeS, b. frpftallinifd>eö, c. fugel = nie= ren 5 taubenförmigeS, d. fdjaaligeS, e. blättriges gebiegen ©pießglaS. 2. ©raufpiejjglaöerj: a. ge= tneineS: l. bicpteS, 2. ftrabligeS, 3. blättriges ©raufpiejjglaSers ; b. gebererj. 3. Wiefel = ©piejj: glaSerj. 4. ©dnt>ars = ©piefjglaöerj. 5. fRctl)* ©pießgfaSerj: a. gemeines 9iotl)fpie(3glaSer$, b. gum fcerer^: 1. bunfleS, 2. litbteS gunbererj. 6. 2i5ei|js ©pießglaSerj: a. blättriges, b. ftra^ligeS. 7. ©piefi: glaSpcfjer; a. weiter, b. oer&ärteter. ©ie&enun&£töan$igjlet Qlbftfjniff. XII. ©ploan* ober Z e ll ur = © e f l e t. i- ©ebiegen ©ploan ober SeKur. 2. ©dmftfploan ober ©t^rift= Tellur. 3. ©elb=@pl»an ober@elberi. 4. S8lätter«SeHur, ober glätter »@rj. U n f) a ( t ♦ xxii Kd)(unb^Dati^ig(iec 2l6fc^niff« XIII. 58t« tut ft et «'* ober 9ttatigati«©efd)red>f. 1. ©rauer töraunftein : a. blättriger, b. ftral>lige]> c. t)aarrormiger, d. fafertger , e. büftter, f. ben* britifd)er, g. erbtger ober odtriger. 2. |dnt>arjer ©raunftein : a. blättriger, b. faferiger, c. bidtter, d. erbtger ober od;riger, e. benbritifdjer. 5. 2ßab ober Sßladtvab, entjtinblt'cber 23raunfiein t a. fafe= riger, b. fcbaumiger, c. erbtger ober odtrtger: i. fc= fteg, 2. lofeS, 3. bcnbvitifd;eg 2ßab. 4. ©dnvarj= erj, ober S3raunfteinfieg, ober fdttoarje SBlenbe. 5. 9?ott)er SBraunftein ober Biotfeftetn: a. bicbter, b. blättriger. 6. SBraunfteinfalf , ober 5Braunftein= • od)er, ober Olfanganfpatb: a. blättriger, b. fdjaas liger, c. bidjter. 7. Sriolit, ober phogphprjauree SRangan, ober p&oSptjori'aurer SBraunftein. Sflcununb^tDan^igflec -XIV. 9ItcfeI = @efd)Ied)t. I. ©ebiegett 9Iis det. 2. Tupfer :9Iictel. 3. Blidelblütlte ober Btis tJelodjer : a. bitbter, b. erbtger Blidelodter ober Blidelmuim. 4. Btidelfdnoärse. XV. ÄobaIts@efd)Ied)t. l. SBeitter ©pteßfo« halt. 2. ©rauer ©pießfobalt ober gabrilsAobalt. 5. Äobalt = ©lanj. 4. Äobaltfieg ober gefd)it>efelter Äobalt. 5. Äoba(tfdMoär|e, ober fdnoarjer gelb: a. blätt* riebe* , b. fdrtadige*. 4. Biealgar, ober Btubin* fdtroefel, ober ©anbaracb. 5. Slrjenifblütbe ober natürlicher Slrfeniftalf: a. gemeiner, b. baarfbr- miger, e. fcblatfiger, d. etbiger. XXX b5tts@«fdi[e<*>t: l. gWoIpbbMie* ober 2BafTcrbIcifice. 2. SSMpbbän ; Dcber. XVIII. $ungfteins@efd>led>t. 1. SEBeiger £ung« ftein, ober ©djroerflein, ober meige ginngraupen. 2. 2:ungfteinod>er. 3. SEBolfram. XIX <5ifen = £itan * @efcf)(ed)t ober SDtänaB* ©efcbled>t. l. Eftigrin ober fcbmar^er ©rannt. 2. ERuttil ober $itanfd)brl , aud) Ettabelftein : a. btto« riger, b. fdmaliper, c. bid)ter. 3. Slnata« = Sitatt ober Dftaebrit. 4. £itanit ober ©pben : a. gemeiner ober brauner, b. fpätbiger ober gelber £itanit. XX. Uran«@efd)led)t. 1. sped) = Uran , ober Specbblenbe, ober specberj, 2. Uranglimmer, Chal- colith. 3. Uranocber: a. fefier, b. jerreibiidier. XXI. @brom = ©efcblecbt. 1. rom: a. ge* meine«, b. förnige«. XXII. Serit ober (Sererit« @efd>Ied>t. XXIII. Santal=@efd>le^t. 1. Santalit. 2. Sitter« Santatit. Erfier Slbfcbnitt. S i M I t Einleitung, ©oftemnttb unb ©gfiem überhaupt. SRineralogtfcbe Älaffifi* fatton unb © b ft e mf u n b e, 3f)t'e »er* fdjtebenen SR et hoben. $ecbntfcbe 3Uaf* fififation. Uebec ficht übet bic an ge* manbte SR ineva logie. ©attierung. ©vabivung. ©e f d) l e dj t e r. Orb nun* gen. Sieten. Sfbdnbertingen. lieber* gange. Steigung, ©ippfdjaften. Ö v t; f* tognoflifcbe & l a f f i f i f a t i o n $ * SR e 1 b o b e. SS eene r$ SR t n e r a l f p ft e m. <£^emifd>es SR a t b e m a t i fch e t <£ l e m e n t a e SR e t b o b e «nb tjerfdfiebene auf fte gebaute ©b* fte me. Sofjilien ©efebreib ung. SR amen* Gilbung. © l e t d) b e b e u t u n g unb 31 b* Anbetung b e v SR in erat * Sftamen. © e* o g n o fr t f d) e © t; ft e m a t i f. SB c r it e r s © es o g n o ft i f cb e b © t; ft e m b e v © e b i e g $ *21 r t e n. © e o gn o ft t f cb c S5efcbreibung unb 93 o* men Matur. SRiueralvelcb II. 3?. 31 • &ie 9leUeter3u|ter- SSRineralogte. Statur grbjstentbeilß in bie Klüfte bet- @rbe nieberlegte, hüben in iljrer ©efammtbeit ein eigenes Staturreid) , in welchem bie SOiinerals fbrper eingebürgert ftub. ©iefeß i|t burd). bie Steifen ber naturbiftorifcben ©attungen ber gos $ilien, alß baß SO?inevalvcid> begrünbet, unb giebt einer eigenen SBiffenfctyaft ber SRineras logie nebmlicb, baß £>afein. 3« bicfem roifs fenfd)aftlid>en ©ebiete btnfcbte in bett altern feiten beb weitem nid;t bie Älarbeit unb baß 5£id)t, t»eld>eß burcb ein unermübeteß gors fdjen fd&arfftnniger , »on ©eijl unb glühen; bera ©ifer für bie 2Bif[enfd)aft befeeiter SOtans «er, in ben neuern gerieben angejünbet wurs be. QMiniuß unb S^tjeoptjrafl: jiellen unß 93eb» fpiele auf/ wie feljr baraalß, «Iß biefe Statut funbiger lebten unb wirlten, bie SRineralogie ttod> in ber SBiege lag. UBer Iddjelt nic^t baeübety wenn er tternimmt, baß fonfl bie meU (len unorganifdjen ©ebilbe ber Statur, bie @teine nefjmlicb, in SOtanndjen unb SBeibcfyen einge* ifcljeopljrajl, Q5atha, 3 eingekeilt würben? ©er leiste ber genannten 9?aturfunbiger £ljeopfyrajt begnügte ftd) barnit bie SOZineraiien bloS rilcfjtchtlich kreS 53er* haltenö im j$euer ju beurteilen, unb 58arba in feinem 95ergbucblein , bringt bie fammtlichen goßiiien in foigenbe fünf klaffen , weiche .Jliajfijtfation SOZancher nach ihrem ©rttnber, »ieüeicht baS barbartfche SOZineralfipfiem neu* tien m&cbte. (Sr fagt mit eigenen «Sorten »on ben ©teinflajfen : bie erffe befielt barimt, fo jte fiein jtnb, (ehr tbeuer unb feltfam, gar barte ©ubfianj unb einen @ian$ haben, wer* ben jte (Sbeljieine genennt. 3rn bie jweite »erwies er bie: fo gar groß jtnb unb hoch feltfam, unb einen ©lanj höben, jtnb jte aüerhanb SOZarmorfleine; in ber britten jtnb bie weiche bei (Sntjweibrechuttg, in ©tücfen ober SBrocfen jerfalien, als eine 2Irt Äiefel* jieine aufgeführt; bie »ierte Älajfe hönbeft »on ben Äleinfbrnigen, bann jtnb jte nach bem (Srftnber biefer (Sintheilung ©attb jieine, unb fünftens: weiche feine »on ben obbemei* beten €igenfchaften höben, ftnb ©teinf elfen ober gemeine ©teine. 4 Dienere gortfcfyritte ber $öiffenfd)aft. Man lädjelt über eine fol$e fec>d)jt matt* gelljafte Älafß'ftfation ; bod) wenn man fee» benft, baß alleg ©efcfeaffene mit bem ©tanbe ber Äinbfeeit unb ber allmafeligen ©ntwicflung beginne, baß efee man gefeen lernt, ber elfte ©cferitt getfean werben mäße unb baß man auf ber Leiter beö wiffenfcfeaftlicben @mpor» ßrefeenö , bie unterteil ©projfen nicfet mißen f Sinne um anjufatigen unb fe'ofeer fetnauf j« jieigen , fo wirb man felbfi benjenigen eine feolje Sfdfetung nid)t »erfagen ffennen, welche gleichem ben erflen gnnfen entjiSnbeten, beit ifere mit J^ilfömitteln aller Slrt »erfcfeenen fpaterrt 9tad)fommen , jur wofeltfeätigett, Ijells leucfetettben gad'et entflammten. SDfadjtige gortfctyriite ^at bie Mineralogie in unfern feiten gemacht. Die fpßematifd/e fBerfeinbung ber biefem fekfefi intereffanten Sfeeife ber 9iaturgefd)id>te ungehörigen Äferper, befd>af* tigte auSgejeicßnete gorfeber , welcfee eigene ©»> fleme fdfeufen , wobureß bie unorganifefeeu lefes lofett ©efeilbe unb gormen ber Diatur , gleich ben #ert>orbringungen ber Sfeier » unb $>flans jenfeßbpfung in 9teifeen unb Älaffen baßefeen, •Orbs Cefjtfyfleme u6ec^atipt* ©rbnung foß unb muß im Sillgemeinen wie im ©injeltten t>te ©eele aller fSefdjaftc» gütigen unb Slngelegenheiten beß fOlenfd^enle* bettß fetpn , wie fonnre ft'e in ben SQBiffcnfc^aftcj» unb in ihrem Sluffaffen »ermißt werben ? 0lotb» wenbig müffen and ben gefonberten Sftateria* liest einer Doftrin, gleich wie auß tßaujlücfen/ eigene Sehrgebaube mit ben gehörigen Sibthei» Jungen aufgeführt unb ihre ©lieber §u einer iueinanbergveifenben $ette bereiniget werben. Durch bie geregelte jlufattinienjlellung ber manichfaltigen Steile auß beren Snnbegriff eigene SBiffenfchaften begrünbet werben, ents fleht ein £ehts@bjlem. ©iefeß ijl bie geebnete S3ahn , welche unß ju einer möglich# reinen unb richtigen Äenntniß ber wifenfehafts liehen ©egenflanbe hinleitet; »on bem ©tanbs ynnft ber ©^jlematif auß, föntten wir ihren ^ufammenhang prüfen «nb erforfchen , unb einen fchnellen ft ehern Ueberblicf über baß ©anje ber ©eienj gewinnen. @ie , biefe geerbnete ©inreihung ber wiffenfchafrlichen 85*s flanbtheile, unterjlüht unfer gaflungß ;93ermö* gett/ nnfer ©ebachtniß. SLBtr gewöhnen unß an 6 Älafflfxfatton her Stttiteraltett. an ein fchnelleS ^urechtftnben in ben terfdne* benen 9Serjweigungen ber SBifienfdhaft unb werben einheimifch in ben einjetnen ©emädhern beS 9>alla|ieg, in welchem jte thronet, unb in bem Umfange bejfelben. 2Baö ^ier im Slllgemeinen »on bem JWus £en ber Sef>rft)fleme angeführt worben , gilt »orjtiglich »on bem SOJineralfyftem, welchem wir gegenwärtig unfere Slufmerffamfeit wibmen« ' Unter ber naturhijiorifchen JHaffififa« tion ber SDZiner alogie »erliefen wir bie geregelte 2luf(iefi(ung ber gogilien nach ihren näcbjlen burch ihre Sfterfmale hegrünbeten 2Iehns lichfeito^erhaltnifien, Sßerwanbtfchafteö » ©ras ben unb ©igenfcbaften , in Staffen, ©efchlech* ter ober £>rbnungen unb ©ruppen, um au$ biefer golgeureihe bie 23efchaffenheit ber 9Äi; neralien unb ihre 53evhinbnng ju erfennen. SOfatt theilt baö fSKineralf^ftem in ba$ natürliche unb fünf! liehe ein« £)aS erjlere befchdftiget ftd) mit bem 3fnbe* griffe ber 3Kerfmale, mit Sluffajfung ber ©es fe^e, nach welchen bie 9latur felhfi, hei aller SWannigfaltigfeit ber SJZineralsgormen unb ihren Ums .j Sftatörikfjes u. fünfflicfjeö ©hffem. i Umrißen , ihren ^robuften ben ©tempel ber naturhifforifchen Uebereinffimmung unb Slelm® eit aufbrücfte. 9laorobufte beS SÖfineralrei* cheS iff. 23aö fünffliche ©t)ffem, meldgeS nadh bem ©prachgebrauche bem natürlichen entgegenge* fegt wirb , befepranft ftch nur auf einen £beil ber mefentlichen SOferfmale an SOlineralfubffans jen unb ff:llt eine gemiße 2?affS ber oberffen ©intpeilung auf. SOfan reiht in berfelben bie ©egenffanbe nach einzelnen ©igeufepaften neben® einanber, opne babei auf ihre naturhifforifepe Slehn® 8 SBetfdjtebene 4lfafjtfffatton8*S0taljeben. Slehnlichfeit SRtlcFftcbt $u nehmen. ÖBenn $. 55. bie €b»i)|tflKifation jura (Urunb gelegt wiSrbe, fo «»«re tiefe bie ©runblage eineö ft!njllid;en @»;(lemeö» ©en ©runb ber klafft ftfation fud)t matt t|eil§ in ber orpftognofiifd)en Söcrwanbfdhaft ber goßilten, theilö in ben SBerhdltniffen ihrer §Kifd)ung unb ihrer 23ejlanbtheile, in ber ©es flalt ber integrirenbeti SL^eüc , ober iu ber spritnitiofortn ber Ärpjlaöe. Olach biefer SBer* fepiebenheit be$ jllafftftfationS » dlrunbeß ents wicfeln jtd) bie oerfefeiebenen SK et hoben, welche in bie orpftognoji;ifd)e, c h e m it fdpe unb ntatp eraatifche jerfallen, ©ie SDiineralfbrper werben audh nach ihrer 55rauchbarÜeit unb SHmvenbbarfeit in ben @e* werbeu , in bem SBerfepr unb bep ben 55eburf< nijfen beS täglichen gebend eingetheüt. SKan nennt biefee» bie technifcpe Älafftftfatien unb wir glauben eine feldje unfern gefern nid)t »orentpalten ju bürfett. Kacp biefer berüdfs, fteptiget man? Ä. ^edjntfdje Äfafftftfatiom geuers ftetjt , itieielfcbiefer, gemeiner Stbpfertljon unb £ebi«/ ^ecbflein, Sl^önfd^icfcr , ber gemeine biente jialffleirt, 50ierget> ©ranit, @neij5, ©ieuit, ©lintmerfcbiefer , *J)orpbpr, @«nb» jtein> Dnmmerbe, Öuorjfanb , ^>ojjolanerbe> Straß, £afurjieine, Slgat, unb 83anbjafpig, tlgpptifdjet 3<»fpi$/ ©erpentin, SSfmljtein, lie» fern bem 2Irc^itef ten bie ©toffe jnr 2luöftSljrung> jur «Berfdjbnerung ber herrlichen bffentlid&eti ©ebäube, welche theilS ber ©otteSeerehrungj gemibmet ftnb, theilS ber ©erechtigfeit juni Stempel bienen. Sn ihnen ftnb bie SBerfjeuge beö Krieges, bie SBaffen aufgefiellt, unb fteber ftebt ber SDlenfd) unter bem fepirmenben ©tein; bacbe, bie ©türme, bie Stegenroolfen Portiber* jiehen. Die Ufer ber glüße »erbinben fteinerne 58rödfen miteittanber, unb fejle ©cbleußen be# jeiebnen bem ©trorn feine SBabn. Die ©bei fl eine unb nnbere ättineralieti bef I e i fcfutijl, ( o wie b c n 3 u w e> lier, ßlS Jpßuptgegenfidnbe feinet SSerufeS. ©ec ©ißtnßnt ßu§ ber übniggfrone, in bem fuijjilttben ©iabem , in bem ©efebmeibe ber Steifen. 3um ©cbmuef bient bßg gldnjenbe ©efolge ber eblen ©teine; f>iei )er gefrort ber >$irfon, ber ©ßpb»*/ ber Jpi)acintf), ber ©pi* nell; fyerriid) ft^inrniern in ©olb gefaxt j ©mß* rßgbe, £opßfe, fo wie ber 33ert)l, ber Slnte* tf)t)jl, ber ^r^foberitt, ber ©brbfolitb , ber ©rßnßt, ber ebte £>pßl/ ber mit bem Siegen* bogen ßtn gßrbenfpiele wetteifert, bßö dtß^etts Stage» Slber ßueb Sofilien »on geringem SBertbe ftnb ©egenftdube ber ©teinfebneibe, ber 23ilb* bßuerfunjl; welche ^errüdben ©efcilbe in Sltß? bß|ler/ in SOißrmor gingen ßu§ ben J^ßnben ber rbraifeben unb grieebifeben SSilbner b«tw, unb mit b^b« S3ewunberung werben ©ßnotm’S unb SborwglbfonS ©cb^pfwttgc« in ben neuern feiten ßngejißunt. SSBßppen unb (tnnreicbe ©ebifen, werben in <£brbfrpa$ , SergftijWl, üußra, 5Sitlcb;außvj, gemeinen (Sßrneot unb Äßljes Sedjnifd)e Äfaffiftfattott. 11 Äafyebon gefcbnitten, spiadma, heliotrop, Slgat, ©nir, 3<*fpi3, Jpoljopal, Jpoljjtein, ntufd^Iid^etr Jpornjtein , ?afurjtein , gemeiner gelbfpatb, 8lbniar, Sabraborjtein , glujü, 23as rpt, SÄanganfpatl) , ^Oedt> unb $ennelfol)le, SWalad&it, gemeiner ©cbmefelfied, SBilbftein, ©pedfftefa, (Serpentin , £ropffiein, liefern ©toffe $u ben manigfalrigjten ©ebilben, ©dba* len, ©ofen, §u SBijouterie » 2Baaren , Uljrfäjtett «nb unjablidben attbern ©egenjtdnben, C. Otidbt minber »eraenbet man gofSilien b e p m polieren unb Steinigen ber politurfdbigen ©teine unb SSftes talle, wobin ber ©iamautborb, ber ©dbmir* gel, £ripel, ©oruttb , ©iamantfpatb, So? paß, ber gemeine unb eble ©ranat, S3im$» ftein, polier? SBe£ » Jlmn* ©cbiefer, ©pe unb ©rb* fobalt angewenbet. e) 3unt ©emablen ber SBangen at$ ©cbminfmittel bient ber gemeine &alf, ber ©ped?|fein, ber SSifmutlj. E* 3um Zeichnen unb ©Treiben beg- nügt man: ben 3eid&enfdbiefer, bag Sffiafferbtei, ben ©rapljit, ben Sibtbet, ben ©pecfjtein, bie treibe. Dlidbt minber fi'nben einige ©penben beS SDfineralreicbeS ihre Sinwetibung f\ in ben ©laöbdrten unb in ben £bs pfer * 2Ber f (ia tten , ohne welche beibe ©ewerbe nicht befieben fbnnten. £>.uarj, £ebm, £bpfertbon ftnb ju ibver 2luSubung unentbehrlich/ unb weldje ©erdbmtbeit b<*s ben nid;t manche sporjellaittfabrifen erbafr fen, in welchen aus ^erjellain ; ©rbe bie berrlicbjien formen, bie gefcbntadföolljien gemalzten unb »ergolbeten ©efaße gebilbet werben ? , ©iele \K ^ecfjnifcfje ^(affffffatton. Siele gojfflien mad)en G. ben ©egenffanb ber Jfpüttenfunbe aug, $ter »eiben au$ €rjett unb ©tuffen i.) bic 20? c tat Ie iw regulinifdben 3W* ffanb im ©rojüen bargeffellt unb j»ar : a) ©olb aug gebiegen ©olb. SBirfKd^ fd;eint uttfer ^eit ; 2llter baß gofbene »er# ben )u »ollen, ba man in bem unge# teuren rußifdjen Ofeidje, baö SJleranberS ©eepter beglüdft, augerorbentlicb große gebiegene Siaßen biefeg ebeln SOietallö ge; funben, unb in Ütorbfarolina über 4 9>funb fernere reine ©olbflumpen unter einer 2irt fanbiger Sfyonerbe , angetroffen bat, »eitler golbene ©porn fogfeid? meb# tere ^unbert Arbeiter in Bewegung fe£te. Senn befanntücb barf man bem Wette fcben nur ©olb jeigen, um feine 3üge jn erbeitern unb alle feine SÖiuöfeln in eine freubige 58e»egung ju »erfe^en. ©iefeö Unioerfalreijmittel beö menfdffidben ©pe; fulationSgeifieö »irb and; aud gulbifd) gebiege# Sedjnifdje ^lafjtjxfatton. 15 gelegenem Silber, gebiegenen Sploatt, .uefftlfcerer}» d) «Silber «ug gemeinem gebiegen (Silber, gülbifcfy gebiegenem Silber, Spieß: ©lanj; ftlber, Jpornerj , Silberfcbwdrje, ©lag; erj, Sprbbglagerj, Stotbgölbig, SBeiß; gülbig, gabl-'Scbrift Srj ; Scftwarj; geben SBeißfploanerj, fo wie aug SBlepglanj, dln; pfernidfel, gelbem Srfopalt. e) Tupfer äug gebiegen Tupfer, Stotlj; fupfer ; giegel ; 3?unt?upfer ? gal)l; Sd&warjs unb £>lit>en;<£r}, aug Tupfer; glag t Äupferfieg unb Äupferfdbwarje, «ug Tupfer ;gafnr, SKaladjit, Tupfer; grölt , ^Ijpgpborfupfererj, ^innfieg. f) ©i; 16 $edjntf#e ^(afffftfation. f) €ifen ouß $Ö?agnetf(efn , SSWenafcifett^ ©ifenglan} , 9to# ; 83rann ; ©patij« @#war$; Spotts SRafetteifen ; ©teirt, ©ifennieren , 33o(jnerj. g) 85 (ei, aüß SSleiglanji, ©#Warj s 2Beiffs ©vun s ©etb * S3(ei; @r|, 83leierbe, SBeißgiftbigerj, h) 3iefe ftnbr ©emeiner tf>eiße* ©pefßfoba(t> gebiegett Olt? fenif; ©über. 3*) Stuß na#fo(genben goßilien (offen ft# ©alje im ©roßen erjielenr a) ^edjttifdje ^iafftftfattört* it a) Sllftutt au6 Sllaunflefn , QUamlfcbiefer, Sliaunerbe. b) Äec&falj au6 c) ©ifensitriol an6 ©emeinem @c$n?efeiä fiel — S0iagnetfie6* d) Äupfereittiöl 4u6 Äuj)ferfie6* /») ©ie ©aben be6 SSRineral t 3feidbe6 web d)e in ber Jpöttenlnnbe ©d&wefel nnb fön fl< fic^eö SUnftbgelb im ©ropen geben, jtnb: ©emeiner ©cbwefelfie6, Magnet tupfet; nnb 2lrfeniffie6 nnb natürlicher ©cbwefel/ 5) 2116 3«fd)i«0C bei ©d&meljpr^ Reffen werben folgenbe gopilien benö^tj Slnarj, ©dbwer ; ging = nnb SSraunfpatb, 95a# falt, Äalfffein, ©rau* nnb 23raunjfeift* er$, ©dbwefelf ie6 , ©ifenjictn, gemeiner ©ranat. H. gopilten, welche $um 2B alfen bef Stils eher unb jumSRetn ig^n »on gett fies Wineralreidj H. 95. @ cf en 18 $ecfjntfcf)e d?en angewenbet werten, ftnb : ber,£bpferr tbon, tie ÖBaiferbe, ©imolit nnt ter ©pecf* fletn* I, SIB Mineraifbrper wekfee jnr Minberuttg ter Reibung bei Mafcfyinen bienen, ijl bet ©pedf'flein, baö SrbM, ber ©rapljit ja beachten. K. 3« probier (leinen werben in ber Sed?» nif angewenbet: SafpBa'rtiger fliefeifc&iefer, 5tf)onfd;iefer, 25afalt. L. 3um Ständern unb $u girnijüen ijl ber S5erm jlein 511 gebrauchen. M. ^Brennmaterialien liefert ba$ Mine* ralreid) filr bie SSeburfniße boljarmer Sans ber, im Gtrbbl, in ber 9tapbtba, in ben 85rauns unb @d)Worjfc^Ien, ferner ben SUöunfd^iefer, 83ernjlein, 2ovf. 3war nicht mehr fo fjauftg aB fonjl, bod^ nod; immer ftnb: N. Mineralien in ber ^fiarmajie anwenb? bar unb jwar: 'Jed^mfdje Älafftftfatiöjt. 19 n.) «Dletalle: als ©olb, ©Itter, Üuefs ft Iber, Tupfer , ©ifen, 3*»K / 951«/ 3inf„ SBißmutl), ©pießglauj ober Slntimom'um, 2lr* fenif, 23raun(teim a.) 33 r e n n f t d) e goßilien, ©djwefH, SSernjtein, €rbbl, fdd«d?ige$ ©rbpecb* 3. ) ©öljige goßilien: ©teittfalj. 4, ) ©rbige goßüictK Dieme Äalferbe, ©cbwererbe. 3)iefe furje Uefcerftd&t bev angewandten 9)?ü netalogie, meiste wir bei ber 33efd)reibmtg ber einzelnen goßilien befonberg berucf|t tätigen wer* beit, gewahrt bie »olle Ueberjeugung »on bem öuögebreiteten Dlu^en, ben bie ^robufte beä SJIinerdreidbeö bem fEHenfd&en »erfd)nffen. Sau* ber, welchen fold;e ©rjeugniße beS ©teinreis cbe$ »erfagt jtnb, bie wir alä Wlatemliea jur Sluffüljrung ber ©ebaube unb DÄanern, jum Tablett be£ ©etraib^S unb jur 33ejlrei; tung »erfcbiebener SBeburfnife unter bem Slawen ber gemeinen©teine bemühen, entbehren in bergig eine große SBoljltbat, liefern Mangel mäßen fte burdj 20 SRujjen bee SDitneeafegie. bnrd) ©telloertreter , nebmlid) bnrcb Jpolj, burd) fBacffleine, oft aud) burcb ©trob mit feudb* ter (5rbe burcbeinanber geFnetet , «bt^elfen , um ihre ärmlichen Mobnnngen aufjubaueu» 3Die SÖortheile welche mir ben Mineralien »er? banFen, bärften wohl einen 3eben baoon Uber* jeugen, wie nö^lid;, wie lehrreich unb unter* haltenb bie Sinologie ober bie Äenntnifi bet Mineral* erjeugnipe fei. IteberbieS wirb uns eine wifentfdjaftliche SöeFanntfehaft mit i^r, uor manchem tb&richteit Mal) ne unb Slbergtaus beit fehlen, melden man fonjF non ben Mir* fangen einiger ©feine hegte, tnbem man ihnen fogar bieäFraft beilegte/ bie ©ebaubenorbem ®in? fd;lagen beS ©ewitterS ju bewahren, weld)e« ©d;uf| man freilich in fo fern bem Minerals Sficid; nerbauFt , als es bie Metall (Foffe jn Sßerfertigung ber non bem unterblieben granf« lin erfuubenen 23li§ableitent beroorbringt. ©ittige Mineralien mürben als Sßerwah* rnngS-'Mittel gegen ©ifte, mtb fogar als äFeufchs beitS?3Bacbter angepriefen; bie lederen follen fte felbjf bann nid;t immer feint, wenn hinter hoben Slufitm bet SÖltnewfo^ie. 21 hoben {beinernen Stauern , Jünglinge unb SD?ab; d;en bas ©elitbbe ber Äeufcbfwit abgelegt haben, 2ludb baS Steich bet Sftinelalien »erfcbaft mtS eine ergiebige SiuSbeute öon SSeranlaffun; gen, bie ©r'ofse tntb ©ute beS ©djbpferS jn bewutibern , welcher, wenn mtS auch ber^wec? nicht fogleich in bie Singen faßt, nichts jwecfä loS fcfjuf unb binfießte. ©er SBinf ber Slflmacbt trieb bie -cbaotifd;en glntben juritcf, aus weis h d?en bie mächtigen Pfeiler ber ©ebirge empors {liegen, um gieichfara beS SietberS fapbirne Kuppel ju tragen, unb anjubeuten , baß bie ganje @d)bpfung ein fEentpcl fei, angefßßet mit ben unjabligjlen SSeweifen ber Jjmlb, ber ffieiS* beit unb ber SSflmacht ihres Urhebers unb baju bejiimmt, ihn aus feinen ffierfen ju erlennen, ihn banfbar ju »erebren uttb anjubetett ! Jpieju wirb uns am erjlen unb richtigen bie Äenntniß ber gefammten Statur unb mithin and) eine nähere S3e?anntfcbaft mit bemjenigen Jweige ber Statuvgefd;ichte leiten, ben wir je%t »or uns haben. 22 ©tjjlemat. SBeatbeitmtg bet* SSSiffettfcbaft. Sie ft>Pematifd)e S3earbeitung beffelben, »et» d )e unfer Zeitalter bem eitiftcbtSüollen fdbarfpns uigeti ©treten unermdbeter 3laturferfdber »er* banft, beren 9iamen rntb ©ebddbtnip, in ben Jjjal* leti be$ 9iubmS mit mmergdngltchera ©lanje flimmert, ebnet uns ben 2Beg tyhya, fo baß mir nun felbp bie SlbgrüttDe unb bie tiefen dildf» te ber Srbe, öon ben ©trablen be$ mifjenfd&aft* lid;en 8id;teö erhellt ftnben, unb ohne SEPähe/ ebne @efal)r, unfere S3licfe in biefelbe fenben fbnnen. 9tur b'ocbp ununterriebtete fOienfdben mit melcben bie SBijfenfcbaft nichts ju fdbaffen haben will, merben bie nußgejeid)neten 53or? tbeile »ernennen, meldben bie ©infammlnng fbpe* rnatifd? georbneter Äetuunipe gemdbrt, ober mobl gar biefelbe bitrd) ben ©pottnamen bet SPebanterie lad; erlist 3« machen (neben. 2Bir geben gerne ju , bap bie uberbanb nebmenbe gabt ber @on»erfationS ; ©elebrten, beren fragmentarifdbeS Sßijjen , cuö ben einer feientiftfeben SJiupercbarte ähnlichen SBorter; bdd)ern gleichet OiamenS gefebbpft ip, ber ©umme folcber geregelter Äenntttipe entbehren fbnne. Optiere wiffenfcbaftf. gorfc^ungett. 23 ttnb Iafien fte bet ihrem £>änfel, froE> baröber, baß fte ben £on in bet gelehrten ©eit nicht, eben fo anmajfenb , «sie in ben eleganten ^irfeln anjageben eerrabgen. ^ubem iff jeher »iffens febaftlicb ©ebilbete barüber entjileft, ^enge be$ erbabenen ©dhu^eS ju fepn, bejfen fscb je^t alte ©oftritien »on ben erhabenen Sbrnten herab, jn erfreuen höben; ju nernehmen, welche @rs mnnterungen bem rafltofen ©treben nach einem fühlbaren gortfdöreiten , »eld;e ^Belohnungen unb SHngjeicbnungen bem gelungenen gorfchen ju X^eif »erben, 3a fogar ^rittjen höben in neuern fetten ihre spaEdfie nerlaffen, unb ben gldnjenben ©es nuffen entfagt , »eiche ihnen auö bem guEhorn beg Ueberfluffeö jufirbmten , um in ben Säubern ferner gotien, »iffenfchaftliche ©ntbeefunggreifen ju unternehmen, ©ie fchenten feine ©efahren, feine ©ntbehrnngen ; SDiinewa bebeefte ihre Siebs linge mit ihrem ©dbilbe, unb biefe »ahrhöft fdrfilichen SBeifpiete ber ebeljfen Sßijjbegierbe, fehrten glilcflidh juruef, um not ihren fte bcs wunbernben ^eitäenojfen , bte reiche Singbeute ihrer 24#ol)et@d)tf§ ten bie$3iffenfdf)aft getttejlert* ihrer Erfahrungen , ihrer ^Beobachtungen auSju« breiten. Sie erhabenen gürflen s ©bhne »on 9t e u tv> i e b unb SBurtemberg jtnb eS, welche ftch biefe glünjenben SSerbienfte um bie SBiffens . f «haften eben fo feljr, als bie hohe Sichtung unb Verehrung ihres SS^erlanbeS erworben, unb ftch ben bauernbjien Nachruhm gefiebert höben. SBaiernS beneibenSwerthe Unterthanen müffen auch hierin ihrem, mit allen, ein fBolf beglü* dPcnben Regenten * Sugenbeu reich gefdhmücften SBeherrfcßer banfbar hulbigen , unter beffen fd)ir« menber Slegibe bie Äitnjle unb SBijfenfchaften blühen, beren fegenreicßeS ©ebeißen auf bie Kultur beS SanbeS, auf bie SBilbung beS fttt» liehen EßarafterS feiner ©ewoßner, auf bie SSes bampfung verjährter fchäblicher 53orurtheile, einen fo unoerbennbaren, auSgebreitet woßlth»* tigen Einfluß äußert. SSelch einen hohen SBefeßtSher haben nicht bie .tüuße in unferm g lü etlichen Söaterlattbe, an bem erhabenen Throns Erben Earl 2ub ttttg gefunben ? mit hohem ©tarnten weilt ber biebere S3aier 0ei>etl)ett tx*t 3Btffertfc^aftcn in Qktetut. 25 ©ater unb ber grembe nor beht herrfUhen Äunfi; Stempel, bet in ihrer 2irt einigen ©ipptothef wefd;e burd) biefen erhabenen Wläctn, ben Stufen unb ©rajien gegrönbet unb geweiht würbe ! SD?tfc weichet unaussprechlicher Ä&jnigHd&er 9Äus nißcenj würben bie heiben Sifabemifer, bie Herren »on ©pir unb oon Martins auSgefenbet, ba§ an allen SJtaturraerfwiSrbigfeiten fo reiche ©raftfiett 5« burchreifen unb bie Slefuftate biefer großen Unternehmung ihren ^eitgenoffen in einem gfänjenben ©ewanbe »orjulegen l 5Ber fann ftdh enthaften biefen erhabenen, ©hrfnrcht gehietenben Olaraeit ben fchufbigen Tribut ber ©ewunbevung ju opfern? Xmher wirb e6 bei unfern gefd;a^ten üefern faum einer > ©ntfchulbigung beburfen, baß wir bei biefer ©er* anfajfungunS bie gegenwärtige ©pifobe erlaubten, nad) weld;er wir in baS ©eleife unferer wiffen« fchaftfichen ©etrachtungen wieber einlenfen* £)ie £)rpftognojiifd;e S^ethöbe fa~ faßt ftch bamit, bie goßifien nach ihren 2!ehm. lichfeitS : unb ©erwatibfd;aftö * ©erhaltniflen, SJtineröIreicb H. SB. D weiche 26 ©attuttgen, Uebetgättge. welche ftcf> iu ihren Äennjeicben auSfpred)en, ju gruppiren, unb in 9?eib unb ©lieb ju geUcn, ©öbnrdb würben ©attungen, ttebergange, ©ippfdjaften begimmt ; SBettennungen wel« d)c im Sprachgebrauch beö taglidjen £ebenö, eben fo irrig als bawß'g »erwedbfelt werben. ©attirung ig bie SBilbung ber ©öttungS* begriffe, ©ie ©att ungen ß'nb fpgematifdbe ©inbeiten. 3n ihnen Bereinigen ftch biejenigen SKineralfbper weldbe feine naturbigorifdben ©ir genbeiten »on einanber nnterfcheiben, unb beren ©fnerleibeit burdb bie genaue Uebereingimmmtg ber äußern SSfterfmale auSgefprochen ig. 2Baö einerlei ©baröfter an ficb tragt, wirb unter einem unb bem nel>mlid;en ©attungS; SSegriffe bereiniget. ©ie ÄlaffigfationS * ©inbeiten weldbe man burd) bie ©attnngen erbalt, fuhren ju ben bbbern unb niebern iflaffifif ationö» Stufen, weldbe burdb bie ©rabirung be* gimmt werben. ©ie Jp6l)ere «. «ie&crc Äfafftftfattonö ; «Stufe. 27 Sie öderen j?(afftft?ation$*@tufen ftnb feie klaffen unb £)rbnungen ober ©efd) (edj* ter. Unter be« Settern muff «tan ben 3»«* begriff d|n(id;er ©attungen, unter ben ©rfiern aber, beu Umfang d|nlid;er örbnungen »er* fielen. Stuf ber nieberu ÄlafftftfationSj Stufe fielen bie SHrten, bie Unterarten unb bie SIb» a n b e r u n g e »w Slrten (Species) ifl bie S3erfd|iebeuf>eit unter ben Snbioibuen einer ©attung. Semerft man an ben gleichartigen 3nbi* »ibuen, Sibfiufungen in ben ©igenfd;aften unb ein 2lnnd|ern »on einer an bie anbere/ fo |eipt biefeS ein Uebergaug. 2Jon Sliineralf&rpern me(dje biefeö t»a|rs nehmen (affen, fagt mau : fte ge|en in ein* anber über. Ser @(an$ , bie J^drte, bie ©efefjmeibig* feit unb @d;were, ftnb diejenigen aufern jüentts jeidpen. 28 Pfaffen beö. SNtnetalretcßö. jeicßen, welche alß ©ßaraftere ber Älafftftfa* tion§ * (Stufen aufgefleßt unb mit einigen min* bet bejeicßnenben Sßierfmalen »ergefeßfcßaftet mürben. Die klaffen ftnb unter ben ßbßern (Stufen bee (SpfiemS bie Jpbcßften. Sm SOiineratreicße ßat man Sßier berfelben ange* nommen. Die ©r jte ijl bie $ l a f f e bet ©rb*unb ©teinarten. Sn biefe mürben feiere go* fiiiien eingereißt, an melden bie meinen garßen eormalten, unb auSgejeicßnete ^riftoßifationS* ©rfeßeinungen , eine »erfeßiebene meift mittlere ©eßmere, $ärte in aßen ©raben, »orßerr* feßenber @lag*@ianj, ©prbbig!eit, unb Sftan* gel ber ©efeßmeibigfeit unb bee< ©efeßmadfö maßrgenommen mürbe. 5« ber jmeiten klaffe ftnb bie ©al$e ober bie fälligen gofHIie.n »erfammlef. Die ©attungen mel* eße ißt uutergeorbnet jt'nb, ßaben als ©ßaraf* tetijlif bie mcipe garbe , menige ©ßr^ftaß''^ tionß ; ©ießerßeit, baS Durcßfcßeinett, mitt ^(affcn beö 3D?inetaltetchs { Dtbmwgem 29 beinahe nur geringe Schwere, wenige Sparte, nteifi feuchte# Slnfuhlen, unb öerfchiebene 2lb* jlttfuugen eines fcharfen ©efchmacfeS. ©ie bt itte klaffe, vereiniget bie brenn» l idfen goßilien in ftdh. ©ie Gattungen berfelben laffeu einen geringen ©rab non Schwere, meiß bnnfle garbe, einen eigenen ©erttch, gett; glanj , SSiilbe , geringe #arte, .Kalte «nb in ber Siegel einen SJiangel regelmäßiger ©ejkls ten wal)nief)tnen. $ur »ierteti^Klaffe ber tnetallifchen fßiineralf&rper, eignen ftch bie bieder ge; bbrigen goßtlien , burd) eine fel)r betrachtli? ehe Schwere , bnreh bie SSianichfaftigfeit ihrer bunten garben , ihren SO?etaHglanj, ihre SDiilbe, t große -Kn;jiallijtrb«rfeit u. f. w. ©rbnnttgen ober ©efdjledjter jtnb jur jweiten ÜlaffififationSStufe bejlitnmt. Sie fteljen jwifdjen ben klaffen unb ©attnn; gen in ber SOiitte «nb bilben ©ruppen au# ©attangeti , welche burdh ihre äfterfmctle einen gleiten 30 Dtbmmjjett» gtcidjcn 2ltifprudb auf eine unb J?iefeI6c ©teile haben. 3Die £)rt>?togno|1ifdbe unb ©eognojlifdte 9Ser* roanbfcbaft ber gokelte« , tfjr Sinettiattbergretts jen unb i^re Uebergdttge bilben beu (Sbaradfter bei- Srbnungen unb Jllajfett. 9lad) ber Uebereinjlimtnnttg ober 9Serfd;ie* bettbett biefer cbaracfterijfifcbett 93erbdltnij3e tbeilt bie Mineralogie bie eittet klaffe juge; l/origett ©attungeit in ©rbttungen ab» @o beweist bet ber dtlajfe ber (£rb; unb ©teittarte», bie dtrpffallifübarfeit unb J£>drte, eine ausgezeichnete ©urcbjtdttigfeit, Sieinbeit mtb bae> geuer ihrer fcb&tten garbett, einige mit biefett $entt$etd;ett berfebettett Mineralien, in bie dliefelorbnuttg. Unreine meiffenS gelbe gar* bett, eine geringe Jfpdrte mtb ©ebnere fiellett bie bamit bezeichnten gofiliett itt bie 2bonorb; timig» ©ie Salforbnung ijl ber geeignete ^)la| für Miueralfub(!attjett, att betten »orberrfebettbe grüne unb graulidje gatbett, ein geringer ©rab ber Jpdrte t ein fettiges älufüblen unb ein 9üd)t* Urteil. 51 Stnl&angen an die gunge , al6 cljarafterifiifcf)e Äennjeidben waforgenommen werben u. f. w. 1 Sie ©attungcn jtnb m'djt immer »on glei» ä)em Umfange unb bilden wieder oerfd)iebene SJrten als wefentlic#e $lafftftfation$ * Slbflu* futtgen. ' Sie grbßere oder geringere Slbweidbung der einer ©attung einoerleibten goßilien, rucfftdjt* lid; der garbe, der ©ejlalt, be$ 93rudM, der Slbfonberung , der Suräjftcbtigfeit, bejlimntt die SIrten. Surcfr diefe ©intljeilung wird die SSefdweibuttg der goßilien erleichtert und »er; einfadE)t. @o jerfällt die ©attung deS SpaB in den edlen, den gemeinen , den ©anj- und den #alb* opal. 3ede biefer SIrten, welche jeboch in dem ausgezeichneten eigentbtimlid)en @attung§:@l)a* rafter miteinander übereinjlimmen, weiten durd) die garbenfpielung, durch die tjofjere oder ge* ringere garben * SDlanichfaltigleit , den ©lanj, den SBruch, das Surd)fcheinen »on einander ab. Ser bunfle und der bochrotlje Zinnober find Sir* ten der ginnober* ©attung. 3Jlad}t / 32 Unterarten , Uebergänge, US fDiäd)t £>cr große Umfang ber Sitten bte Uebetftd&t über II>rc SÄanichfßltigfeit fdjwierig, fo »erben fte »ieber in1|Unter;2Irten eitige* theilt. ©er ägnptifche 3?öfj)B ijl Die erjie 2Irt ber SfafpiS * ©attung. ©iefer jerfätff In jwei Uns terarten, neralidb in bcn braunen unb rothen. gn ber ©attung beö ©ranf|>ie3 ; ©Ianjerjeö bv gegnen »ir bem gemeinen unb baarfbrmigen ©raufpieS s ©lan^erj aB $»ei SIrten. £>a§ ©es meine ©ranfpie$;@Iattjerj trennt ftd& »ieber in brei Unter artetf, bai blättrige, fira^tigc unb bichte ©raufpiegs@Ißn3er3. S5ei ben Uebergängen einer ©attung in bfe anbere »eiche »ir Bereits erwähnt höben, ijb eg oft fd)»er ju beflimmen , welcher ©attung ge»ife Sftineral ; 3nbitnbuen beigejähit »erben tnüjfen» ®ogel)t bög gebiegen ©ilberburbh bie beiben Slrten beg gemeinen unb b tragt, fomrat an bie ©pil^e ber Sieiljung, t»els d)e ntan foivohl für bie klaffen unb ©rbnum gen alö auch für bie ©attungen, Sitten unb liebergange beflinmtt h<*t. ©o ftnben mir in ber klaffen ; Sieiljung bie ©rb s unb ©teinarten an ber ©pi^e. ©enti bilben nicht ©rb* unb ©teinarten bie Jpaupt* SOiajfe unferS ^lanetenö? fie jeigen eine au&* nehmen be SSerfchiebenheit unb manidhfaltige ©igenthömlidhfeiten , unb behaupten baher mit bollern Siechte ben ihnen angetviefenen Slang. ©parfamer als fte ft'nb bie Sftetalle abge> fe^t , fie (chliepen baher bie Staffen; Sieihung, 50?tner(slrel(h H. ^ © beten 34 0Jei()Uttcj, fDippfdjaftetn feerett ©Heber, feie ©aljeunb bie ferenn* litten gofilien feilbett. Stt ber Steifeung ber £>rbnungett, ber ©e* fcfelecfeter, glanjt baS ©efcfelecfet ber Siamanten, ber gtkjiett unter ben ©belfleinett, oben an. Sie Kall«, S3art;tr, ©trontian« unb J£>allitfes orbnung fcfeliefen fte aus bern ©ruttbe, »eil feie üe^teren ben ©aljen, immer ttäfeer treten, feeren .Klaffe mit feen Kofelenfaurett Slrten fee* ginnt unfe mit ben ©cfetvefelfauren enbigt. S«S Platin enblidfj eröffnet feie Dieifeung feer metöHifcfeen gofilien, unfe baS £atttaU@es fc&lec&t feefc&liegt fte. Stt feem tteuejfen SSÄineralogifdfoen ©pjlet« fommen audfe ©ippfcfeafteit »or. Siefer gltidflicfe gewäfelte Sluöbrucf feejeicfenet eine 216« tfeeilung beS natürlichen 93emanbfcfeaftS « ©p« ItemS feer gofilien. SDian »erjfefet fearunter feie ©ruppett, »elcfee burcfe ben ^“fommentritt feer ©attnngen al$ KlafftftlatienS « ©infeeiten ftdfe ja grfeßern ©ruppen feilben, biefe entfielen feurdfe £Be«*w$ SOttneraffhftem. 35 eine ®ertt>a«fctf4)öftö » Sieufferung , unb erhalten burd) biefe wechfelfeitige SBerwanbtfchaftd * Stm naberung , einen eigenen @harafter. £>a§ SBeruetfche SOJineralfpllem, burd) wel# eben unterblieben gorfd&er bie (ürrfennungS s unb Unterfcbeibungölebre ber goßilien mächtig borr gefehlten ijt, grünbet ftd) auf bie or^ftogno« ftifd&e Sföetbobe. 211# ba$ befanntejte, bient eß auch un$ jum Eeitfaben in ben gegenwar» tigen Unterhaltungen , unb ijt unflreitig für ben 3wecf berfelhen ba# geeignet’jie, Blotbwenbig muffen mir hi** unfern Sefern bie Ueberftcht boit SBernerS neuejtem SDlineral* fhffem geben, $ie ^nbibibuen, welche ben klaffen unb Srbnungen biefe$ ©^ffent# angeboren, werben wir, um SBeitlauftigfeiten unb ©Überholungen ju »ermeiben, bei SSefdbreibung ber einjelnen goßilien in ber" Inhalts siMnjeige ber berfebie* b'enen .Kapitel , anführen , unb jugleich mit 93e* nü^ung beS burdh Jperrn Dr. äftapr in 2Bien herauögegebenen SOftneralfpffentö, bie neueren (ürntbedfangen im Gebiete ber gofilien bewerfen. SOßetr 36 SBetftetö ©tyflem. f SBerttct« Sfttnetalfpßem obet on?f* tognofltfc^c SRetbobe, uom l 8 1 4. A. klaffe bcr etbtgcn gefüllten» 1. XMamants | 2. %ixHns J 3. Wiefel« | 4. St) ott s j 5. Zatfs 1 ©efcf;kcbr. 6. jlalf ' | 7. S3ar 9t* l 8. ©trotitimt * | 9. .fpallitb * | B. klaffe bet faljtgen gojüiUen« 1 . Noblen * | 2. ©alpeter * 3. Äocbfalj* 4. ©cbwefets ©aurcä ©efcbMR» G. M (affe ' bet 1» ©d)tvefel; 1 3. erbbövjs | 3. ©vapbit s 1 4. Stejtn e I bventtltcben goptlten» ©efebteebt. f 5K3etttetä (Stjfletn. 37 D. klaffe her ntetallifcben gof tltett. i» tylatitif | 2* ©o(b s J 3. SUiecffttber 4* @i(bers 5. Tupfer e 6. Qrifen s 7. SBleis 8. 3imt > 9* 2BtßmutbJ 10. %int( 11. @pie$gla& 12. ©ploatts 13. SOiangatt s 14. yiidelt 15. Kobalt s 16. 2Itfenicf s 17. SÖfoJpbbßti 18. ©cbeels 19. SÄenafs 20. Uran; ai. Chroms 22. Sic 38 $arftens> ©hftem. Sie äußerliche ober ortyftognofHfctye S 0?c^ ttyobe, welche ber ctyemifchen SBeityilfe nicht ent* teuren fann, »erbient beti Sßorjug »or ber ctyemifchen äClafftftfation. Siefe Se^tere Be* rutyt auf ber ^Betrachtung ber SOiifchung^SSeri* tyältnifie ju ber SÄaße ber IBejianbttyeile ber goßilien. 31uf fte grunbet jtch Äavfcenß SD?t» neralftyjiem oom Satyr 1808. Sie mattyematifdtye SDtettyobe Befaßt ftch »or* jöglidty mit Serucfjtdtytigung ber räumlichen 93ertyältnißen ber Sftineral t $Brper. ©ie ift bie ©runblage ßon Jj>aui?$ Sftineralfhjtem »om Sätyr 1809. — JpauSmann »erfuctyte im Satyr i8i3 in bem ©einigen bie J^auty’fdtye unb QBernerfctye SJiettyobe ju »erBinben , unb 9)?oty$ ließ im Satyr i8o5 ein ©tyßem nacty einer Elementar s SÄettyobe erfdtyeinen, in welcher er bie SSerfchiebentyeiten ber SOiineralien »on einan* ber aBieitete ober auf einanber jurucffütyrte. Stadty itym ijl bie Srtyftognofte bie tffiifienfctyaft, welcher ber ^Begriff ber goßilien nach allen na* tätlichen 93ertyältnijfen jum ©runbe liegt, ftdty nicht BloS auf naturtyi(lorifctye ^rinjipien Be* fdtyrän* 39 !0M)$ ; (Elftem. fchrdnfenb. ©ein ©rftttben Betrachtet bie reinen na# turhißorifchen Segriffe oon bem SDiineralreich, oott ben ©efdhlechtern , ©attungen nnb SiBdnberun» gen, als wefetitliche; bie bev blaßen ber £>rb* nungen , ber 21rten , als außerwefentliche. »Sag ©ippfdhaftS * Söerhdltniß ^crrfd^t ttt 5ploljS ©9(lemv als ber hauptfachlichße Seit« faben, in welkem eine SÄenge berfelben neu aufgefießt ftnb. @S wäre ja weitlduftig hier bie ©ttjleme alte au^uftthreu, ober ihren 2Bertl) gegen eittans ber aBjuwdgen unb jn Bejhimmen; eine fo!cf;e ^erglieberung würbe bem ^wecf ber untermal* tenben Belehrung beS gegenwärtigen 2Ber?eS Weber angemejfen' fet;n, noch benfelBen erfußen. Sie Sßineralogie umfaßt auch bie geo* gnojlifche ©hjlematif ober bie Älaffis fifation ber @eB irg S (lei « e welche nur nach ben SSerhdltuifien ihrer Sagerung mBg* lid; i|t. ?u bem ©nbe fleßt man bie ©eBirgSsSIrten 40 ©eologtfche ©hjtemftttf. in berjenigen Srbnung auf, in welcher wir unß 23ilbung unb ©ntfiehung benfen, mit 23ertScf* ftchtiguttg, if>rer gegenfeitigett SBejiehungen. Die Cfntjtehung berfelben ergiebt ftch auß ber fftatur ber SQtafie unb auß ber gorm ber ©ebirgßjieine, ber 9Serbinbung ihrer ©emengtheile unb ihrer Sagerung. Eie ©tufen ber ©eoguoftifchen Ivlaf« fcftfationen jtnb; ©attungen, unter biefen üerfieht man in ber ©eognofte alte ©ebirgß : 2lrten, einfache fowol)l als ftchtbar gemengte, welche nach ihrer ©rjitecfung ein gleiches Sßerhaltniß beß Seitraumß unb ber ©ntjiehung , wahr# nehmen lagen. Siefe ©attungen ober go r mationen, wie fte Äarflen in feinem geognojiifchen ©hfient nennt, jerfalten itt Slrten unb ülbanberun* gen. Se|tere ftubett jtatt, wenn ein außge* jeichueter £heil/ auß welchem bie gormation bejfeht, in etwaß alter fcheint alß ber anbere, ober in ber ©attung frembartige mit ber gor* ntation gleichjeitige Sagen $um SJorfchein fommen. Mehrere ©eogttofKfdje Älaffiftfatton. 4 t S0?cr?t*ere gormationen bejeid;nen eine ge* n>iffe ©efammtbeit, einen Zeitraum längerer ober Eurjerer ©auer in Der ©cb&pfmtgßperiobe nnb bilben babnrd) »ier Älaffen. föon tiefen •JHöffett bat man »bllig naturgemäß, fünf, nams Siel) Die Der U r ; © e b i r g e. ©er Uebergang$;©ebirge. ©er glbtj>©ebirge. ©er 2lufgefcb»eramten unt Der SSulf anifdben ©ebirge angenommen mit ihnen alle ©ebirgöarten aus Denen Der ©rbE'orper jufammengefe^t i|i,/ un* tergeorbnet. Äarften ftellt fcc(>S .Klaffen auf, inbera er 3noifd)en Die glb§ s unD aufgefdbmemmten ©ebirge, Die ©rapp ; ©ebirgSarten fe§t. golgenbeS i(i ba$ SBernerfd&e ©ebirgßarten; ©pftem, »eld;em wir ebenfalls als Seitfaben folgen »erben. ®dneralmcb 11. ©• 8 grfte 4® Urgebitgsarten. Srfte fi l « f f e» Urge&irgöarten,. ©ranit. ©rjle Zweite ©ritte } ÜBeifljleUu ©neif. ©limerfcbiefer. £ljonfcbiefer mit bem t’brn uutergeorbneten €()io* rit uttb Salffdjiefev, Sopfftein, ©ad)#, ^eid&en», 2Be§*, SUaun unb dSiefelfctyiefer, WbfteU Hrfalfflein* Urtrap , man unterfd&eibet hier nad& bet» ©emengtljetfen I. ©ränjtein, a. fbvniger ©rünjtein, b. ©rtjnjleinfcbiefer. II. Jpornblenbe ©ejtein, a. fbrnigeö Jjpornblenbe ©ejlein , b. Jjnmiblenbefctyiefer. ©er# ] Formation. Ue&ettjatujös ©efejttjöarten. 43 ©evpentft» , g)orf^r. ©rfte gormatio« ttteijl gelbfpatlj ; 9)orpl$r. Zweite ober J^auptfomiation ©penit. a. ©emeitter | porplj^rartiger J ©9enit* ^orp^tpt. ©pettit. „ QuarjfetS, SEopaSfelS, ^tefelfc^iefer , ttrgppl. 3 wette ät t d f f e. U ebergattgö * © e b { v 3 1 (t t’ t e tu ©rauwacFe , I. fbrnige ©rauwrtcfe* II. ©ramvaefettfebiefer» UebergattgS * Äalfjtein , UebergangS s &rapp , ttebergang* « 9)orp|ur. $ ritte 44 glöfc;©e&irg. dritte Älaffe. gl&3 s ©ebirgg* ©«ttungett. / A) Ser eigentlichen gl'o^gebirge. ©anbfWn nach ber ©ejleinS * ©truftttr : 1. f faltiger ©anbjlein, 2. ©anbjleinfcbiefer. I. ©r|te ober ältejle gormation, rotbeö £obtliegenbe$. II. Zweite gormation, bunter ©anbjtein. III. Sritte Formation, üuaber j ©anbflein. gib § ; Äalf jtein. I. ©rjle gormation, alter glbfcfalf mit bituminbfent SÄerget« fefaefer. II. Jweite gormation, SÄufcbelfalfjiein. III. Sritte gormation, planer Äalfjlein. Ä r e i b e. treibe, ©alj* ©teinfoljleti; ©ebitjje. 45 $ r e t b e. glbföh*« I. ©rjle ober wei$e, II. jroeite ober rotbe III. britte ober gelbe ©alj t ©ebirge. © t e i n f o b I e tt s © e b 1 r g e» I. ©rjle ober Jpauptforntation, eigentliche ©teinfohlen* ©ebirge. II. 3we'te Sorntation, ,bem glb^trapp untergeorbnet. III. 9leben ; gormationen. gl'o^trapp. I) Eigentliches gl&£trfeubo 2Julf auifcfte, ©eftrauuter £fton. 9)orjetlain 1 3afpi§, ©vbfcftladfett. / ^olivfcftiefev. B) 48 Ütomenflatur. B) Sie cht »ulfanifche £at>a. ©ulf'anifche Sffche. SBaffer « 2Iuön>öirfc (welche mit ©anb unb Slfche eigene 23ifbungen geben). £)er Snnbegriff ber ftch auf ein naturbipo« rifcheS @i;(tem bejiebenben ^Benennungen, burch welche bie Staturgefcbichte bie ro« bufteS genau ausbrüeft, fann bie fpjfematifdje Benennung genannt werben. ß:S giebt bal)er ftjffemattfcfje St amen, welche in bem ©9* tteme beS Mineralreiches baS ^Bürgerrecht er« laugt haben, unb griöiafsStamen, bie beti gopilien ira gemeinen Sehen in ben ^fünften unb ©ewerben beigefegt werben. Stach biefen festem wirb in manchen Sanbern ein unb baS mftnliche gopil anberS genennt, unb an biefe Sta« ÖRomenflaütt*. 4g Kamen fcavf man ftd) nicht halten , leid man atiberg eine SJermirrung in ben 23egrijfett eets meiben. Sag Kamettg s 2krjeid)nfß b;r goßis liett, entölt jum Sfcbeil fonberbar flingenbe SBe* nennungen, beren Erlernung trocfen mtb feine Steife barjubieten fcbeint. Kfancben ?aieu burften einige berfelben öielleid)t wie ^aubermorfe cor* fomrnen. 2!udb iff Ujr £auf\nid;t immer mit bem SBofjlftang »erfdjmiffert, mag leidet ben ^agbaften non ihrer Erlernung abfcbrerfen mbd)te. SBebenft man jebod; , baß bie ©egenffänbe beö SBijfeng burcb eigene $unjf ; SUuSbruefe uns terfd)ieben merbett muffen, mib baß eg febr münfdjengmertb märe, fte bnrd> eine ben ©es lehrten aller Sänber allgemein berfiänblicfee miffens fcfeaftlidhe Unit>erfalftrad)e bejeidjnet §u (eben, fo mirb man bie SKube nidjt (dienen, ftcf> mit ber (cientiftfcben Komenflatar »ertrant jtt ma» eben. 3n if>r betreten mir ja bie erjfe ©rufe jurn £emyel ber ÖBiffenfdjaft. Sie SSotanif unb bie Zoologie erfreut ftd) bereitg einer folgen allgemeinen mijfenfdjaftlis d)en , ben Katurfor(d;ern aller jungen »erfiänbs SRinctalreid) II. «8, © lieben 5« (Sint^eifmtg feer Qflomcnflatur. liefen (Sprache; für bie SWineralogie ift fte itt tiefer SlUgeineinbeit, noch nicht inS geben ge« treten. 3?n brei Slbfdjnitte jerfattt bie Drpftogno* fiifcfee Vomenflatur. ©ie befdjaftigt ftcb neunte Itd^ tnit ber Bilbittig ber VJitieral; Vatnen (Ono- mathesis) ; unterfud)t bie Vanienö s ©ernein« fefeaft ber goßüien, in ber ©pnonpmif unb trad;tet in ber ©tpmologie, ben Urfprung ber Vfineral s tarnen abjuleiten unb iferer ©nt« fle^ung nadjjuforfcben. Der bloße ?iebf>aber ber Viineralogie fommt nie in bie Verlegenheit Mineral « Flamen jtt fdjaffen. Sillein wenu ber 9taturforfd;er neue fDiineralien entbedft, bie baS ©eprage eigener ©attungen unb Slrten an ftd) tragen, ober wenn er burdj wijfenfd)aftlid;e Beobachtungen unb Vergleichungen geleitet, ffnbet, baß ein goßil einer anbern ©attung, als ber weldjer es bis je^t beigejaljlt worben, augeh&re ; wenn er ferner bemerkt, baß wid;tige ©rünbe gegen bie, Beibehaltung ber bisherigen Benennung einer äftütc* ^bleinttti} tct tOttnetalnamen. 51 sOZitteralfu&flanj flreiten, inbem bic gegenwärtige Bezeichnung, feie begriffe berwirre unb fo eine SBiebertaufe rdthlich fei;, bann ftellt ftd) bie Bilbung neuer SJiineral ; Dtarnen als nothwettbig bar» Sillein nur in biefett genannten fallen recht* fertigen ftd) neue Benennungen; fonft artet ein folc^>cö th&richteS Bejireben für allgemein bes fannte gofilien s kanten, ohne ©runb neue fchaffert ju wollen, in eine bem ©tubiurn bei* SDfineralogie nachteilige DteuerungS; @ucht auS. Unberfennbar ift bie ©dhwierigfeit , fiSr einen jeben SWinerallbrper biejenige fd)icflicbe Benennung ju fi'nben, welche ihn bollfemmen cljarafteriflifch bezeichnet. ©aber legt man bet ben Dlamen ber goßiliett gewiffe Beziehungen jum ©runbe bon weiten man ihre Benennung entlehnt. Oft bient ein dufferes ausgezeichnetes, im KrijtjlallifationS ; Berbdltnijfe gefunbeneS Kennzeichen, zunt ©runb berfelben. ©0 ent? fanbeit bie SluSbrddPe : Kreuzbein, äBilrfelevj ; ober matt leitete jte bont Bruche, wie beim 52 $6leinutg her 5ftutemlnameti, S^Ptifcfckfer, Beim Blattererj ; ober oon beti öbge* fonberten ©tüdfen her uttb nannte genoiffe S)?ineia; lien ©djaten s Blenbe , ©tangenjtein; §uweilen fdjopft man bie Benennungen einiger goßilien wie •Beim ^eolitf), ©iaSpor, auS ihrem chemifdwn Sßers Balten, ober eS/gewabrte ein merfwürbigerBepanbs theil, ben ©toff jur Benennung, wie biefeS Beim fftatrolith , Borajit ber gaU war, ©elbp ber 2leijnlicb?eit ber 2Itt$enfeite eines gopilS mit g ewigen Befatmten ©egenpanben t>ers banfen einige Sftineralien, wie Bergleber, ©rb? fenpein, Bergbutter, Äa^enauge, ihre tarnen. 9tad) bem Borfotnmen ober ber ©ntpehutig, würbe baS 9)iorap;©rj, froren; nad) ber Benu^ung* ber ©raphit, ber Beilpein, Benannt. ©elbp bie ©efdpcbte mand&eS gofHlS, tp ju« weilen ber ©runb ju feiner Benennung geworben ; fo erhielt ber Slpatit feinen Diamen auS bem ©ried)ifd)en, nach welcher 2lbleitmtg er £rug? fteiu ober Srngling genennt wirb, weil man ihn ehemals Be»or man feine ^h^Sphorfaure cntbedfte, für £opaS, Aquamarin, ©rnaragb unb norsügs Ableitung bet 53 lieh für glufifpath gehalten hat. ©ergteichen grugjleine gießt eß int täglichen Bericht tute gar ju siete itt weiten ber @d)ein für bte Mahr* ^eit gegeben mtb bejaht wirb» Mir werbeu bet Befchreibung ber einjehten goßilien bte Slbleitung tßret Benennungen , fo »iel wie möglich mit einfließen lajfen, Sn bem ^Pflanzenreiche tragt manches ©es Wad hß ben Flamen eineß um bie Botanif »er» bienten Manneß. ©iefeß Beifpiel bat man and) in ber Mineralogie nacbjuahmen gefnd;t, um einem berühmten gorfdjer ein bteibenbeß ©enf; mal ju fegest. @o erinnert ber Sftarne Mernes rit an ben unterblieben Merner, bem unfere Miffettfdtaft fo siel »erbanft; nach ©olomieu erhielt ber ©olomit, nach ©lauber, baß ©lau# berfalj, nach «Oaub, ber ^autnn, nach Mithe# ring ber Mitberit fernen Flamen. .Oefterß liehen bie Mineralnamen in feinem Bejug mit bem §oßit, nnb mühen babttreh ohne ^weibeutigfeit ju oeranlaffen (ehr gut jur llnterfcheibung eines Mineralf'orperß* ©ahiit gebären bie Benennuns 8«« 54 Slbleinutg bet 3J?inetaInamettv gen Uran, nad; bem Planeten Uranuö, £txs r e r i t nad; bem ©efitvn ba$ unter bettt Warnen ber ©ereS »om nächtlichen ©ewblbe be8 fymt rnelS niebergral;lt, Sit an nach ben in bet 5)?i;tf)olcgie berühmten Sitanen. Der frattjbftfche SWineralog le 2ie»re, bat ein gogil welches auf ©Iba bricht, mit einem politifchen ©reignige in SSerbinbung gefegt, unb es ber ©d;lad;t bei 3ena $u ©breit 3 e n i t ge« nanut. Der Vernünftige wirb eine folcbe weit* auSgeboIte patriotifche ©alanterie , welche nid;t nachgeabmt ju werben »erbient, fel;r utianftans big unb uttpajfenb gnben. Sßollte man bie ©iege ber Deutfchen baburd; »erewigen , bag man SOiineralten bie Warnen »on merfwurbigen ©täbten beilegte, in beren Dtdlje ber frernbe Ueberreutt; »or ben beutfd;en ©iegS » panieren gob, f® l&nnten wir ben mit Flamen unb 2Bort» fpielen gern tdnbelnben granjofen, mit einem »ollgänbigen politifd;en SO?tneralten s Äabittete aufwarten , in welchem geh bie ^runfguffen »on Seipjig, SBaterloo, SRontmartre, Slbufir unb UlgeftW befottberS bcttlifeitiw<} bec SDZtneraluamett, 55 gjjatt ftttbet fclbfl im ©pfiera £nbial s Dl«; men beibebalten, meiere allgemein oetbreitet ft'nb, unb fc§on wie £opaö, ©apbik Ser pH, bei beu 2llten gebraucblid; waren , ober als Bergmann is fd>e ^Benennungen, wie ÜBolfram, ffiacfe, 3ttutm, Äupferuicfel im Umlauf famen ober and) in bem Sanbe in welchem ein gogil oorfommt, biefem beigelegt werben, ©o bemalt aud) im ©bflent ber ©forja feine wallad;ifd;e ^Benennung, ©in goßil wirb ferner bfterö nad) bem Orte benennt wo eö oorfommt. ©er 9lame beS Sferitö flammt oon bem 3?far s ©runbe, be$ Sri» pel$ »on ülripolig , beö ©iberifö oon ©iberieu ber. ginbet man in ber golge ba§ nämliche gogil auch in anbern ©egenben, fo bleibt allen biefen 91ad)folgern ber Olame beö £>rte6 wo man e$ juerfl antraf. Flamen welche bie goßitien, wegen ber bei ber chemifdjen Verlegung gefun* benen 50?ifchutig erhalten haben, eignen ftd) eher für bie ©djeibefunfl, als für bie ©rpftog; nofte. ©ie garben ber goßilien gaben oft ©elegetis heit j« ihrer Senennung. ©o führt ber jiin 56 5l6Teitmtg bet SOIinetafnamett, fit« liefen Quintett wegen bem Himmelblauen Solorit mancher ibanberungen ; ber Serpentin wegen feiner einer Sd)langenbaut abnlid)eti garbe unb ^^tcljnutiö , ber Äanelfiein wegen feinem Siefe »on ben garbeu Hergeleiteten Benennungen, fuhren nicht feiten gu Errungen , tueil oft in ber golge baö natm liehe ü)?ineral, in einem anberS gefarbten@ewanbe Auftritt, alö e6 ftd; bei feiner Sntbecfung geigte, 2In febr bieten Sftineralnamen ft'nbet fiel) bie €nbftlbe litb ober it angebangt, welche een bem gried)ifcben AtSos- (Stein)' bergenommen würbe« , Sie griechifchen Dlarnen wtirbeu fleh überhaupt am erfien $u einer mineralogifdjen Unioerfat; fprache wegen ihrer Äurje unb ü!eid;tigfeit, mit weld)er fte ftd) in anbere Spradjett übertragen laßen, empfehlen. Zuweilen ftnb Minerals Dias men nicht fprad)rid)tig nnb gegen bie Siegeln ber SBortbilbung gefchaffen ; fo fagt man gibrolitl) flatt gibralitb, ^errit flatt ^errerif. Sold)e Unrich* tigfeiten muffen bie baju berufenen Schöpfer neuer Dlamett eben fo forgfaltigöermeiben, alP ber geh» lerbefeitigt werben feilte, bie DJlineralbetmmungen im Leitung bet Stttnetaftummt. 5t im ©iberfpruche mit ihrer Slbßammung ju fdjreis ben. ®er 9iame 2lmiant (lammt im Bezug auf ben ©ebrauch unb bie Uneerbrennlid)?eit auß bettt gried)ifd)en a/uiavros (nicfet befchmu^t), bähet barf er nicht SHmiantl) gefdmeben werben. Sluch feilte billiger ©eife bei ©ch'opfung neuer SDiis tteralnamen ber ©ohllaut fo »iel möglich be* rücf jtchtiget werben, weil wol)!t'onenbe munbrechte Benennungen, ben £hten wie bem ©ebachtniffe gefälliger etngeheit ; baß aber ©orte wie 311)0« bochro jtt, ©iberof lept,£t)throbeö, eben fo wenig füß t'onen, al§ jte in ©Überholungen nid)t leidet nach* jufprechen ftnb, baoon wirb einen Sebeti fchon ber erjle Berfuch überzeugen. Sind) feilten bie SÖiineralnamen nie wie Silalitl) ( au8 bem granjbjtfchen unb ©riedjifd&en) ober wie perßett (aus bem ©riechifchen unb ©chwebl« fchen,) mithin auö zwei eerfchiebenen ©pradhen jufammen gefegt fetjn. ©£ fehlt ferner unter ben Sftineral : tarnen nicht an wahren ©oliathen. ©ir bürfen j. B. nur pr ob le m at if ch « me* teorifcheö gebiegen ©if en anführen um biefe Behauptung ju rechtfertigen, ©ie »tnbe« bülßich iß ein foldjer ©ort t Siiefe jum ©e* %'tnetalretch IL 58. Jr> brauch. 58 Ableitung bet «Ölinetaltmmett. brauch, unb weld)e Schweißtropfen würbe nicht ein 2lllmanach8bicbter »ergießen, follte er au8 folgen Zhw\, feine Stadjtigallen lieber ju* fammen fe^en, £)ergleid;en ungebührlich lange S3enennnngen bürfen nie ba8 Bürgerrecht in ber Mineralogie erhalten. Sluch giebt e8 bisweilen niineralogifche 9tamen8 ; Bejeidbnungen , weld;e leidet falfdje 9teben s Begriffe »eranlaffen fbnnen. ©o glaubt ber Dlichteingeweihte, an bem 8?auchtopa8, einen wahren £opa 8 ju beft^en , waljrenb er nur einen rauchgrauen Bergfrpjtall beft§t. J£>brt man bie Benennung #ohlfpath, wie leicht fantt bie Borflellung erjeugt werben/ al8 gübe eö h^hle ^rtj|iaHe, ba fte hoch immer mit £hon» fchiefer «. bergl. auSgefüilt ftnb» .£>üuftg wirb in ber Mineralogie ber 2lu8* brudP „ g e m e i n " «18 Beiwort für mehrere gos ßilien gebraust ; fo fprid;t man »om gemeinen gelbfpath/ »om gemeinen ßhlorit, »om gemeinen ©trahlßein. Mit bem 8ln8brucfe gemein wirb im gewbhnlichen Sehen gar mancherlei bezeichnet» Sticht . 2lbleitutiec Sntoetaltiamett. 59 Dticht feiten foß biefeg ffiort ben SSegriff eine^ geringem SBertheg anbeuten. 3n biefer S3e$iebung eerweißt ber Oteugeabelte, feine« Ur» fprungg oft fchnöbe oergeffenb, bie biebere ®ts wer&g e klaffe, ben emftgen Canbmann, in bie Steifen ber gemeinen Heute, unb nennt ihre ©it» ten, ihre 2lrt ft cf) auljubrilcfen, gemein, &* gentUch aber bedeutet eg ein Ijäuftgeg $orlom» men. Siber and) biefeg ijl unter ben ©egen* flftnben bei SÜlineralreicheg, welche gemein genannt werben, nicht immer ber gall. Semt abgefeben baoon, baß e« fe^r irrig wäre, mit biefem 83eifa§ eine Jperabwurbigung gegen an» bere goßilien nerbinben ju wollen, fo würben and) bftergSJiineralsSHrten gefunben, welche häuft* ger anjutreffen ftnb, alö biejettigenbie ber erwähnte fBeittame augjeichnet. Ser genteine©trabl* <1 e i n ifl }. 85. feltener alg bie anbern ©trablftein* SIrten. Sie SOtineratogen brauchen für biefeti ben QlugbrudP „gemein" alg Unterfcheibungg* SBort, woburdh leicht ein 23er floß gegen ben gewöhnlichen Sprachgebrauch erjeugt werben fattn. 3a 6o Ableitungen bet SDlineralnamett. 5« SQHßoerjfdnbniffen fuhren auch folche Sluöbrücfe, welche bisweilen ganj »erfchiebenen SNineralien , ähnlich lautenbe ®enenuungen ge; Jmi. ©er ©chnraragbit ein grüner gelb; fpath , erinnert an ben »on il)m ganjtich »er» fchiebenen eblen ©chmaragb ; ber ©ra natit an ben ©ranat, ber fdjbrlartige ®erill, an ben®erilt. ©ben fo wenig (oll eine unb biefelbe ^Benennung, mehreren goßilien jugleich beigelegt unb j.®.berName$reu$ßeinnur bem eigentlichen Äreujjteine, nicht aber ©taurolithen ober ©Ijia^* tolithen erteilt werben. Sßiberfprechenbe Bei/ fa^e in beh SNineral; Namen, wie bie ®enetu nung rotheSNaufchgelb, ©rau;® rann» fleinerj, jtnb eben (o wie ein überflüfftgeS 33eiwort ju »entleiben, welches wir §. ®. in ber ®enennung : gelbeSNaufchgelb, ftnben. lieber* flüfltg ifl enblich auch ber 3ufa£: natürlich, welchen ber natürliche ©almiaf , ber natürlich« tnineralifche SNohr führen, weil eö ftch »on felbfl »erfleht, baß in ber ©efchichte ber Naturreiche nur ©rjengniffe ber Natur , nicht Jperoorbrin# gungen ber Änttjl aufgejlellt »erben. 9Kineratogifd)e @pnont>mif. 6 1 Sic mineralogifcbe ©pnonpmi? befd&Jftiget ftd) mit folgen SÄineral j tarnen welche ein uitb bajfetbe goßil bejetdmen. ©iefe jtnb jablreid) unb ber ©egenjianb eigener ©griffen. ©abin ge^&rt bie mineralogifcbe ©pnotipmif bon 3r. S). Äopp, welche 5« granffurt am S0?ain erfd;ie* tten tjf. S0?it ben ^Benennungen ber ©ebirgSsgors mationen befd;dftigt ftc^> bie geognojfifdje Sfomenftatur. SÄand;e ©ebirgS.- Strten be« batten ben Dfamen, weldjen baS goßil baS ben Jpauptbeffanbtbeil berfelben auSmacbt, in ber ©rpftognofte fübtt. ©abin gebbrt ©erpetititt, ©ipö, S3afatt. ©intge hingegen werben nach ihren betborffebenben garben wie: 2Beif (fein, 9>orpbpr (bon bem griecbifcben purpurfarbig) ©ranwacfe, ©rünjfeitt/ benennt, ©ie ©emeng* tbeite geben bem gopaSfetS, bem SJianbets unb ©anbftein, ber 9lagelftt»be (wegen ber Slebntid)* feit ihrer ©emengtbeite mit eingefcbtagenen 9tds geln; bas Sitter unb bie ©ntjlebungSs^eriobe, bem Urs3:bonfcbiefer, bem UebergaitgS: jfatf, bem gtbjs ©pps ; bie ©ttuftur , bem JpbWetv tfatfs I 62 ©eogttopifcfje SKomenflatur* Äalfflein, feem jtugelfelS, bem £rapp (wegen bet treppettäbnltcben gönn) ; bie gertur, bem ©ranit (»on granum ba$ $orn), bem ©linmier unb iporpbprfcbiefer, bie Orte wo bie nach i^ncn be* nannten ©ebirgSarten ^cluftg pnb, bem ©penit öon ber ©tabt ©pene in Oberagppten, bem Sllpens .talFpein , bem Suras-ftalFpein, bem ^ujjolan ; bie SergntannS ©prache, bem ©neip, bem 3ert;ftognojte fo aufferorbentlictye gortfdtyritte eerbanft, unb ber im Satyr .1784 audty für bie ©eognofte eine neue ©poctye Begvunbete. Sie ^r^jlaliotomie unb Är^jiaüo* metrie fanb 1784 in Siene' 5u |B baut) einen grünblictyeu gorfctyer, beffen Semütyungen eine eigene mattyematifctye SÖiettyobe Begrtutbeten« Sn ber ^etref afte nf unbe tyinfictytlicty auf ©eologie, ennarB ftcty im Satyr 1790 ber um bie Siaturgefctyictyte fo tyoctytjerbiente S oty« § r i e« 64 ©efcfjtdjte bet SSlinerafogie. grieberidb93lumenbach bie SBewunberung, btc Slnerfennung feiner Jeitgeneffen unb gewiß ijt ihm ber Sanf ber Dlacbwelt. Diene 2lnftd)ten unb SlufHarungen »erbanft bie cbemifcbe SDlineras logie, SOfartin Heinrich Älapr otb im Sab* 1795. 3abr 1800 muß als biejenige Gtyodje auögejeicbnet werben, in weiter @ eorg @u; »ier foöiel für bie ißerjleinerungSfunbe tbat, aud ben ©rdbern ber Urjeit bie tteberbleibfel auögejiorbener X^icrarten ^cruorrief , unb and biefen Krümmern bie ©attungen unb SIrten welchen fte angebbrten , mit rubmgefrbnten @rs folg ju bejütnnten »erfucbte. 3?n ber © e 0 1 0 g i e nnb in ber 23eobad)s tung geognoßifcber ©egenfUnbe bilbet baS Sab* i3o5 eine neue ^eriobe, bereu ©runber bet beröbwte Steifenbe g r i e b e r i d; Slletanbet » 0 n Jpumbolb würbe, unb bie c b e m ifdbe SJlineralogie erhielt burcb 3facob 23er§e* liu$ im 3abt «808 wichtige 23ereid)erungen, an welche ftch ftU bie ©efchichte ber fßliiteralogie eine neue merfrourbige Qqpodje anfnüpft. Ser tOlttwafogtfcfje 0djrift|Mer* 65 Der ra(Hoö nad)$larheit ttnb SeruoHFomm* ituttg ringenbe menfcblicbe ©eijt wirb hier ge* wiß nid^t flehen bleibett* 3m Stiebe ber $iu futtft ftttb unbejweifelt noch febr manicbfal* tige uttb wichtige CrntbecFungett auch für bett ÜKttteralogen aufgejeiebner. wäre ©lei ja weitlauftig bie anfehnticbe | lahl ber mineralogifcbett ©cbriftjMer , fo wie baß SSerjeicbniß ihrer SSerFe namentlich aufju» führen, in welchem fte jtcb burd) ihr rajllofeß gorfebett hohe Serbfenp um biefen interepntett £h«il ber 9laturgefd)id)te, uttb unleugbar, un* »ergattglicbe Slnfprücbe auf Dattf uttb aebtenbe Slncrfettmtng erworben habe«. Winetalreicb II. ». 3 wet- 66 3&iff«tif<$aftft4^ J(?iff$mitfef. Breiter 2(5f$nitt fSBtffettfdjaftltd>e Hilfsmittel jum ©tub ium ber SÄineralogte. SOI I n es r a l o g t f d) e 21 « 6 f I u g c uttb SS an b es rangen. Steife. ■ 21 p parat. 58 eo b» acfotungSsCrte. ©egenfldnbe stttb g o r f ä) u n g 6 * SS e i f e. Wl i n e r a I ke tu © a m m l u n g e n. f? ^ r «E ns e cf u n b I Tj r e »erfdjtebenen 21 rten. Siegeln tetb $ e bei 21 n 1 e g u n g , SfuffleHnng, 21 uf ben> a brung un b SSejeicbnung ber gefammelten gopilien j u beobs a $ t e n f t n b. SSSetiri Ü)}ineval03ifc§e SSauhmmgeiu 6t SÖenn jemand eine Steife t’^ut , Samt er tt>a§ erj&J&len* fang einji unfer gerodthlicher 2l$muS, unb bet SSSann ^at Stecht ! Daö Steifen ijt unjfreitig ein f>errtid^eö SBeretcheriingö« SDlittel an Slnjtch* / ten, Erfahrungen unb'Äenntnijfen, »oraußge* fe§t, baß e§ nicht nach ber SBeife gewiffer ges fldgelter ©egler ber Sdfte unternommen wirb, welche um fein Jpaar fldger jutddffomraen, alö jte fprdchwhrtlich jn reben, uherben SRhein gezogen jtnb. Die wichtigen gortfchritte »erbanft bie Dfaturgefdhichte bem hochherjigen Entfchluße fuh* ner Steifenber, welche feine Klippen beS Djeam?, feine ©türme fcheuten , um bett natürlichen Schagen an ihrer Sßiege nachjuforfchen. Die hhchjien ©ipfel ber Sergriefen waren ihrem nicht jn erradbenben gcrfchungö ; Eifer webet ju hoch , noch ju jteil, fein Slbgrunb, feine grauenerregenbe ©chlueht be$ Erbenfchoße^ ju tief. SBeber baö ©ehrdlle wilber Xhicte, noch b<»6 Sifchen giftiger ©^langen , welche ba$ beinahe unburch» 68 €5el&|tforfd)en unb ©aminlen. unburd)bringlid)e £>i mächtig empor thfirraen , ers fälteten ihren ©ifer jurn fd;bnen ^tcle ihres ruhntwurbigen ©trebenS jtcb muthig Ijinburc^ ju ringen, *D?andje bejahten ihren hohe» @ifer, ihre glühenbe üBißbegierbe, mit bem Sehen. SBer wirb leugnen , baß biefe eblen SDiärtprer für bie SBijfenfcbaften, welche nid)t bloß auS ©chmärs nierei einem blinben Sßahne hulbigten, wahr* baft auf bem gelbe ber @hre geblieben ftnb? £>aö SSeveifen ber Sänber unb ©ebirge, baS ©elbjtforfchen unb ©amrnlen ifl ein J^anpt* SSehelf für baß ©tubium ber SJJineralogie unb ber ©eognofte, unb wer ftch biefe ^«jetgc ber Slaturgefchicht« jum ©evufö s gadje wählt, fant» eben fo wenig wie ber Sotanifer, bergleid;en wijfenfchaftlidhe Srfurftonen mißen, will er ftch nicht Steifen. 69- uicht felbjl in bic SfJetfje ber blinben 9tacbbeter »erweifen. ÖBir tmiffen ben Iffiijfenfchaften ent/ gegengeben, wenn aud) fte unß entgegen Hnv. nten feilen. (£ß febeint bie freigebige Butter» SWatur habe ihre ©cbd£e, bie fte uns bod) nicht fitglidb entgegen tragen fann, allenthalben »er? breitet, um ben SÄenfcben jur £l)dtigfeit, sunt Sftacbforfcben aufjnmuntern , bentt Trägheit unb ättüßiggang jtnb ber menfcblicben 33eßimntuttg entgegen, unb bie fd)dblicbßen ©iftßoffe für ben Äbrper wie für ben @ei|t. Sie Jjpaupt* fache tfb unb bleibt baß 2ßiffen ; bavnacb ju ringen, ifl baß Element beß menfcblicbeu ©eis fleß. ©aß ft'cb baß ©treben 9ieueß aufjuftn? ben unb gu oerbreiten, baß 2llte aufjufldren, ju berichtigen unb ju oeroollftdttbigen, baß ges biegene 2Bi|fenßwürbige ftcb attjueignen, mit ber SSequemlicbfeitß s Siebe nicht oertrage, leuchtet jebern ein, benn bie jeijt fo beliebten $immev reifen , jene ©pielereien für große Äinber, wer# ben eben fo wenig Slaturforfcher, alß ©eograpben bilben, ©aber muß ber SBißbegierige webet ©chttee noch ©onnenfebein, weber Stegen noch ©türme freuen, hinauß 3« bringen in baß fcl/one 70 ©eoijuofiifdje u. mitiecalogifd^ JHeifen. fd?bne rege lieben Der aßentljalben tätigen 9ta* tnr; et muß Die Jp&ben erklimmen, Die ©ebirge erjteigen, Dort; 2Cuf ben SSer^en ijt fflteifytit. £>ev $aud} bet* dteüfte steigt n iie Statur i\t üotibommen überall SBo ber Sftenfd? nid^t fyinüommt mit feiner &ua(. stnö dual fami Den gorfcber tiicfyt binbegleitera jurn ©cbeitel Der ©ebirge, um au$ Dem Äranj, womit Die Statut il)re ©reifenljaupter fdjmüsft, ftc^> ©djage für (eine äßifbegierbe ju pflticfen. Sei folgen ÜBallfabrten in bag #eiligtl>um Dev ©djbpfutig, fann jtd) frcitiob DeriReifenÖe niebt bequem in einen glatijenben Sieifewagen werfen uuD ftd) Dem ginge eineg rafeßen ^ojijugeg überlaßen. Jpier muß man jt'd) feinen gefuns Den Seinen , feinem triftigen SßanDerjiabe ans »ertrauen. ©in leichter bequemer älitjug wirb eine foldje SSBanDentng fbrDern , Damit man bejio ungebinDerter, wie nufere beiDeu finnigen fttaturforfdjer auf Der er(ien jtupfertafel, fein jwar »rilbfameg Do# loljmenbeg »erfolgen fbnue. 28abc Steife i ©erdtljfdjAfiett. 7 i SSßßrenb bet eine t>om gelfett tml&fßm Io?< gebßmmerte @ebirgl>2irten wiffenfdiöftiicf) un* terfudjt , unb ber ßnbere bie 91 äffe nid)t (eben* enb, nßd) ffißfferjberncben ftfd?t , gß&nt her robe 9?Ätiirmenfd? ber ihnen jmti gityrer bient, belaben mit miffenfdbaftlicfjer Ölulbeute, weldbe feine SBegFeiter unter Öfnfirengtingen ßtfer 2irt fammelten , unb wifdjt ftd) ben 6d)lßf aul beit Singen, ©in fdjnefbenber @entrßft ber Snbolenj mit ber 28i$begierbe , welcher mir oft im Leben, fe!bjf bei motteten fogenßnnten Lebemännern begegnen. ®er 9laturforfd)er, ber ftd) nuf bie mine* ralogifcbe ober geognofFifdje äöattberung hege» ben miß, beginnt fte, aulgerujFet mit bienlis dien SBerfjeugen unb ©erätbfdjßften. 51)« be* gleitet ein JpanbFompßg, ber entweber 36o° eher wie ein S5ergnt«nnifd;er ©rubemätompag injweimal 12 ©tunben bie »on ber 9ted)ten jur LinFen jablen. unb beren jet>e= i5° i(t, eiliges tbeiit werben. <5in fold)er Äompag Cann entweber bie gort« einer flachen £ßfd?enu&r haben, ober Auf einer Keinen 72 üteife* ©erdtfjfdjaftett. Jleinen bieredPigen Mefing * ^fätte Befejffget feptt. Mit biefern orientirt ftd) ber ©eolog ; c? bient if>m ober and) jur 23efHmmung bet ©d)idjtung$f SBerbcUtnifie unb jum ©rforfdben ber Stiftung ber befonbern Jngerflntten. Ser reifenbe jorfdjer fatm beim ©ammlen «nb Uns terfucben ber Mineralien, jum 23ebufe beS ©eo* gnojterettS, be£ Jammers unb beö MeifelS als Steife separat nicht entbehren. Ser erjie 3 — 4 ^fttnb ferner gleicht einem Mauerbammer. ©ie bei biefem, i(l feine eine©eite fpi^ig, auf ber anbern aber b<*t er eine »iers edfige S3aljn ; am jwedfmafSigflen tragt iljn fein SSejt^er an ber linfen ©eite an einem lebernett S3anbelier. Slufier biefett Utenjtlien fuhrt ber manbernbe Mineralog einen armirten Magnet, ober ein magnetifdheö ©tablftabdjen, ein gldfcbcben mit ©alj ober ©alpeter« ©nitre, jur fcbnellen (Jr* fennung fobtenfaurer gofitien, ein Meines 2btb* rohr, einen Steife Barometer in gorrn eines ©toefeö , ein gutes gernrofjr mit ftch. ©0 außgenJjtet begiebt er jtch mit einem lebet; Sfteifepfatt. 7% febernen Sorniffer, weiter baß ©enannfe nebfl Sinbfaben, weid)eß «Papier , SBrieftafdK, ©lei* flift unb aubere Steife« SSebetfe enthalten faitn, auf bie wiffenfdjaftlicbe 5agb, unb fpiirt bem ebetffen ißitb? nad). ©eine Skute ff&btit we? ber unter unnbtbigen Staaten , nod) beftecft jte feine Jpdnbe mit ÖMut. Sin weit (Ebnerer £obn wirb ifjnt ju 2b eit : baß Srfcbauen beß ©roßen, ©dbbnen unb SBunberbaren in ber Statur, baß Srforfdjen ihrer herrlichen Srjeug* Riffe, baß Srfennen iljreß unenbtidben Urbeberß, beffen ©rbße unb Stttmadjt ftd) in ben Stiefen# Ärpjiallen ber SSafalt ©ebirge, wie in ber fafl un(td)tbaren .Strpftallifation ber ^idtjacP ; Sertur beß Regenbogen * 2Id>ateß , fo unoerfennbar , fo bewunbernngßwulrbig, außfpridk. 8Beil ber Sta? turfreunb beim Durcbfireifeit unwirtlicher ©e* birge, Sagefang, ohne ein gajtfreunbtidjeß ©ad) 3« erbtiefen berumirren bilrfte, fo wirb er wobt aud) ein gtafdjcben mit einer fraftigen Jperjfidrfung , einen näbrenben Sfmbiß mitjue nehmen nid)t dberfebem Sß »erfleht ftd) t>on felbfi, baß ber 2D?ami Dort Mopf uub dfennt« «iffen, nid)tß ptanloß unternimmt, ffior Sfn* Wineralreicb II. ®. $ tre» 74 Ofeifepfait. tretung bcr Keife entwirft ber Katnrforfdjer ben Keifes^liin, wohl norbereitet bureb fdniftlicbe unb mtlttblicbe Hilfsmittel. 3ß er mit ftcf> eins, weld)e ©egenb er burdE)ffreifen will, bann lieS’t er mit öufmerffamer ^rtSfung biejettigen ©ebrifs ten, welche tlber biefe Keöiere in geognofti* fd)er unb mineralogifcber v^inftd)t, baS SBertb-' »oßjle unb ©ebiegenfte enthalten, ©o wirb er febon ttorlm feine grage: wobet bie ©trafenjfeine bejogen werben ? unb leiten ihn baburdb auf ihren natürlichen gunbort. dt wirb feinen £orf * unb 95raunfol)leu» graber, feinen Äalfbrenner mibefragt t>or über» geben lajfen unb befonberö gern mit 23evgleutett feine Unterhaltungen anfnüpfen* 2llß 9)1 atm non ifenntniflett rceiß er in ben ihm gegebenen Slnffcblüfien , ©preu »out Sßaijen, ba$ gabel» hafte »om SBabren ju trennen unb flüglid) ju benü^en , was für ihn acht wiffenfchaftliche Sßinfe unb gingerjeig enthalten fautu SIngelangt an ber ©teile , »ott welcher aus er feine gorfchung beginnen will, fucht er ftch tu bet Statur, im Sillgemeinen fowobl, afö in einzelnen ^heilen jurecht ju ftnben. dt ffeigt empor auf bie anfehnlichftett $&* hett , um ftch einen Ueberblicf über baS ©aitje jtt oerfchaffen ; fpabt nach bem jjufammenhang ber ©egenb mit bem ©ebirge, ober nach ber Sage 76 §otfd)uucjeu beim Dteifeit. Sage ber €bnen , nad? ber ©trbmutig bet gluffe fcic fte umarmen uttb fucbt ben ©chluffel juns ganjen Jpaupttbale, welcDeä er tmlaujtg burch* gebt. SÖel Orientierung «uf jebem einzelnen fünfte bient il>m fein (Jompaf unb feine ©pe* jiali Charte ju Oiatbgebern. Orte unb ©egenffdnbe ber S3eobad)tung fifr ifjn ftnb bie Sb<*lgbbdnge, bie 83ergfpi|en, bis gelfen, bie SSetten ber f leinen reipenben ©e* bfrggwapr unb berglufje, bieSrb« unb S3ergn falle, bie ©eeufer, alö natürliche ©tttblbpungen. Sßorjug! ich ticktet er nach gropenStegengupn feine Slufmerffamfeit auf bie (teilen 25ergfpi|en unb bie ©teilen t»o 2Bolfenbrdd}e niebergegangen (tnb unb gattje ©trecfen blöd gelegt f><*bett. So ©rmanglnng beprer ßntblbpnngen, beobachtet et bie peinigen gelber* Siber auch ben fthi (fliehen gnthitHnngen bet ©teinbruche, ben Sagebauen, ber SBraunfohlen* gruben, Sorflfechereien , ©attb» unb Sbongru« ben, Hafens ©ifenpeitts ©rdbereien, S3erg»erfg« ©ebduben wibraet er feittegorfchungen ; Graupe* graben unb ©runbgrabungen bienen in flachen ©es SSerafen ber ©ebirjje. 77 ©egenben ju SSBegweifern unb machen ihn auf bie ©feine welche in ber ©egenb brechen, aufmerffam. STaf ben einjelnen fünften angelangt, lenft er feine Seobachtung auf bie ©truftur be$ @e* fteinea, auf bie gormation beS ©ebirge^, auf bie Schichtung unb if>re Sitten im Ur> als im glbfjgebivge; er burchforfcht bie befon» bern Säger jfdtten , als Säger, glbtje, (iegenbe ©tbcfe, ©ange, unb jleijenbe ©tbcfe, auch ©tocf* unb 9)u£enn>erfe. Seim Sereifen ber ©ebirge, »orjdglich bec Sllpen* unb betten; ©ebirge, befchaftiget be« SReifenben ber Sau, bie Jobben : Sejiimmung ber ©ebirge, bie ganje ©chneeebene unb ihre »erfchiebenen Ärirmmungen , baS SBachfen unb Slbnebmen ber©letfcher, ju meinem ©nbe eröors jdglicb feinen Unterfuchungen auf bie ©teinmafe« welche ber ©tetfdjer an feinem 9tanb aufgehauft bat (SRordtten) lenft. Siuch bie ©ebirgSa Sirten unb gormationen, bie Jjbrnet ober Ädmme ber Silpen, welche jum Xheil au$ 78 SBanfcerung t>utcf> @tromtf)d(er. eigenen ©ebirgös Sfrten begehen, ftnb rotkbige ©egeujtditbe fiit fein govfehen* Sn öen mittlevn nnb niebrigen ©ebtrgett beobachtet er tote Stiftung «nb ©rfhecPnng bet? felben, tl>r 2lnlel)nen an anbete ©ebirgö ; ©r* habenbeiten, uttb ben £auf bet ©ebirgö s Siucfen «nb Sodbe, üjre Berbinbung, bie Berfldchung bet ©ebirgg* unb bet Jjpauprjoche, unb ihre ©teinarten woraus fte bejleheu. Bei ben SDiafen* ©ebirgen forfcht et nach ihrer Begrenzung, nach ihrer gorrn, nach ihrem Jufammenbang unb ihren j^bhen, @o ft'nbet er aEenthalbcn , er mag nun bad bergige «nb ^tlgeltge , ober baö flache Sattb/ ©anbrottjlen , ober ©ebirg6; ©betten bereifen, merftvürbige ©egenjldnbe für fein gorfchett. SBanbert ber reifenbe ©eognofl burch ©tronis tl>dler, fo unterfucht er ihren Urfprung, Sauf «nb Austritt auS bent ©ebirge in flachere ©e* gruben , bei ber ÜBanberung Idngji bem ©ee; ufer aber , ft'nbet er in ber Beobachtung ber Slubs bebttung, £iefe, Sem^eratur mtD Befchaffenhett beb ÜBaferb, in feinem 2Jbs nnb^uuehmen, in bet ^rds' 0eereifen. 73 Prüfung feiner mehr ober minber faltigen Steile / ©egenflanbe feiner Unterfudpung mertb. Sfn ber S0?eere§füjie erforfd)t er bie mehr ober minber jleilen SIbftürje berfelben, ftefet fid? nad? ben ©puren ber SBajfersSlbnafjnte ober ber (Fr* bbljung beffelben um; er unterfndbt ferner bie mifroSfopifcben Consilien im 9EReere§ s ©anbe unb ihre Sitten , bie @efd)Ied)ter ber übrigen ©dbaltbiere bie er ft'nbet , bie »erfteinerten ©rem* plare berfelben unb fammelt jtdb Seobadjtun* gen über (Ebbe unb §tutb* Sei ©eereifen fudjt er bie ©rbfe/ ©ejlaft uub Sage ber Mittels unb Sinnen * SOIeere, bie SReerbufen unb SReerengen, bie Snfeln uub ihre üöerbaltnijfe, bie SKeertiefe nuöjumitteln , bie garbe unb ben @efd)macP beS 5Reem>ajferg ju beftimmen, ben ©eegrutib , feine ©rbb^ungett unb Vertiefungen ju erforfdjen, unb ju tiefem JtoecFe bie Untiefen, Saufe, Tunen, ben ffips pigen ©eegrunb, bie SRiffe, bie Snfelgruppen fennen ju lernen. Stücffidjtlid) ber ©ebirgS -- SIrten, beobachtet er ifjre »erfdjiebenen Verljaltniffe im Ur* unb Heber* 80 5Der reifenbe tÖJmeralog. MeBergangS * ©eBirge. Steidhe Ausbeute für feine 33eoBachtungS s ©abe werben ihm fowohl feie ausgebrannten geuerberge, als auch feie noch (Beigen *8ul?ane, liefern, ©ie 2Babr? nebmungen welche er fammelt, Bereichern feine Slnftd)ten über geoguo|iifche ©erbältniffe. ^nweis len faßt er Bei folchen SBanberungen ben Sßer* Febr unfe feie merfantilifche SpeFulation iti’S Singe, um feine Äenntnifie tlber feen SSergBau |n erweitern , gunfebrter unfe Säger fofcber SJii* tieralien ju entfeedfen , welche entweber als ^Brennmaterial Benuht, ober im Jj>aufeel, in feer Sanbwirthfchaft/ in gobrifen uttfe in feer San» fnnfl mit ©ortbeil angewenbet werben F&nnen. 2BaS hier twn feem SBereifen ber ©ebirge gefagt würbe, iji ^auptfac^>licl> für feen ©eognofleu hefiimmt. ©er reifenfee SDtineraloge feer feen SBanberftaB ergreift um im AuSlanbe für feine Sammlungen fd)a|Bare Beiträge §u gewinnen, muß ftch wie feer ©eognofl, oorfeer mit feer ®e* gettfe wohin er trachtet, im Allgemeinen BeFannt machen, ©r muß ftd> Äenntnife feer Bort t>or» herrfchenfeen ©ebirgSsArten unfe feer untergeorfer tiefen unfe jufälligen Säger feer §cßilien , welche in SÖfttteraloßifdje (Sjcfttr jiotiett. 8 1 itt i&rent ©d&oofie ruhen, erwerben, unb jtd) mit benjenigen weld;e an einjelnen Orten »or# Jommen ober wohl gar benfelben außfchließenb angeb'oren, befannt machen. ©urch ben lieber» blief ber ©ebirgö;Serl)dltnijfe fe§t er jtch in ben ©taub felbji neue ©ntbedfuttgett unb 23eobad)* tungen ju machen unb bie Slefultate feiner Sachfor# fchungetr werben um bejlo ergiebiger, folgenreicher unb erfreulicher für ihn fe^n. 9lnr eine genaue S5efanntfchaft mit ben befonbern fcrtlkhen Ser# haltnijfen ber ju bereifeuben ©egenben, mad)t e$ mbglich, baö Sehrreich|ie unb SBichtigfie auf# jufudjen unb aufjuftnben. £u biefer giebt ba8 ^»aubbudh einer topograpbifdjen Slineralogie öon Ä. @. Seonharb unb baö ©tnbinm ber Stopegraphir über mandje ©egenben unb Sdnber einen jueerlafftgen Seitfaben. Sluch auf bie mineralogifd)e Sffianberfchaft muß ftch ber gorfcher hinldnglich auSgerüftet begeben, ©r foll ©rfunbigungen über 93oten# tragerlohu unb £ran$portfojien eittholen, bie gefummelten goßilien mit ©orgfalt einpadfen, bamit nicht, befonberü jarte Ärpflalle , jerjibrt werben. 5Rtner«lreicb II- 9$. % 5Di* 82 Sammeln bet Sftaterialten. ®ie ©rreichung ber geognojlifchen fowoljl aU mineralogifchen ^weefe > fegt «iflene SJenuf* ftd)tfgungen borauö , ohne welche man nie, ober nur h&chji unbollfommen, jum >tole 9e' langen wtlrbe. £ )a3 59?ineralien; ©ammein ißt ein J£>aupt* gbrberungö j SDlittel junt ©tubium ber SDiine* ralogie. ift jur richtigen Srfenntniß ber goßilien ^beßfi nothwenbig, bie ©egenflänbe felbjt bor jtch haben, weil bie genaueren 2 Ibs bilbnngen, bie lehrreichen unb rid)tigflett 2?e* fchreibungen nie bie beutlichen unb bolljlänbi? gen begriffe äber bie SJlineralogie gewahren, welche bie SHnfd&auung giebt, £)a8 gelungene S3ilb, liefert uns bie ©egenjlänbe nur bou einer, ober h&thfien$ bon ein paar ©eiten; wie wäre e$ba mbglich, baß ber Sinnbegrijf aller äußern SOlineral s SOlerJmale beutUdh gemacht unb er* fchbpfenb au6gebrdcft werben Ibnnte? SBelcher ^Dinfel bermag bie unenblichen Slbßujfungen ber garben, welche fich oft an einem goßil ftnben, bie garben *©pielungen be$£>pal$, ben ©lanj, bie ©urchßdhtigfeit ber ©Delgeßeine naturge* treu 20littet:a(ien h (Sammlungen. 83 treu wieber ju geben? 9lur bie SJefdbanung, ju weiter eine woblgeorbnete ©ammlung ©e* legenbeit »erfcbafft, fann unö hier flare 83ife ber barftellen unb richtige begriffe bilben> @o wenig ber ©elebrte ohne feinen §3i!U cberfcbag beheben fann , fo wenig fann jtdb ber SÄineralog ebne bie Slnlegnng einer Sölinera» lien s ©ammlung beljelfett. ©cbon beßwegen fnnn Unb barf ein folcbeö Äabinet , fo wie bejfen SSJermebrung unb 93er»ollflänbigung , bei bet# ©tnbtutn ber Sßtineralogie nicht »ermißt werben. SDiefeS gewährt über and) einen eigenen angenehmen ©enuß für ben ©ammler, wenn er anbetö, »on wijfenfcbaftlicben ©runbfägen geleitet, jte beginnt unb fortfegt , weil ohne biefe ba§ ©anje mehr jurn ©pielwerf unb jneü nem ©teefenpferbe berabgewürbiget würbe. ©S be* barf eigene Siegeln, unreine folcbe ©ammlung fo jugrünben, bamit jte bem wijfenfcbaftlicben 83e# bürfnijfe entfpred;e. .fjieju fbnnen einige jufällig uns in bie J?änbe geratene ©remplare eine« goßilS "triebt genügen, »telntebt ift eß notbwenbig, baß nt«n ü4 Otegeln jum ©ammein. bie ©efammtbeit ber gof itfcn in ber mbglicbe ften 93oll|Ianbigfeit ju erhalten fucbe, meilfonjf nur Sücfeu in unfern ^Begriffen unb in unferm SBiffen entfielen müßten, meUbe un# mit Siecbt bem 93ormnrf, in Slllem etroa# utib im ©anjen nid;t# jn fennett, auäfegen mürben. ©ie einjelnen ©tücfe jn Anlegung einer (Sammlung follen nadb einem jmecfmaßigen, gefälligen gorrnat gemailt merben; man bilbe öu# ben manicbfadjen Slrtetr unb S3arietaten famtntlicber ©attnngen, SReiben, unb bejbne fte bei ben einfachen SOiineralien , fyinftcbtlid} ber jtrb(iallifatione*93erfd)iebenbeit, ber gar? fcen.'golge unb ber IBerbaltnifie beS Söorfora» mene, fo meit ale mbglicb aue, trad;te, ftt& bie ©emißbeit über bie gunborte ber gefants meltet» goßilien ju erwerben, jirebe mit 58e>' feitigung ber jmecflofen ©oppelfiüdfe ttad; mbglidjji üollfommenen , meber burd> 23ermitte? rnng, noch Slbnu^ung unfenntlicb gemorbenen unb entjlellten ©tücfen unb »erwenbe auf ihre SluffieHung, auf ihre SJteinlicbfeit, auf ibr gute# ©galten, bie mbglidpffe (Sorgfalt^ €# (£itul) eifang b. $Rineralien?@ammfangen. 85 giebt nach ber SSevfd^Ceben^ctt ber Sföt? neralfpfteme, auch &erfd)iebenartige SJJineraliens ©ammfangen. ©oftubet man orbEtognojlifdjej geogno1lifd;e , petrefaEtologifcbe, geograpbif#* mineralogifdK/ wobl ancb tecfaiifcbe Kabinette ober ©ammfangen für bie Sitlprgif. ©ie 2ln; lagen ber ©ammfangen für bie cbemifcbe WIU «eralogie wdj.be, fo mißlich it>re <ü*inrid;tnng fepn bdrfte, bev »ielen ^raparate wegen, febr fd;wierig werben. 3« ben orpftognojlifeben ©ammfangen ge; b'oren bte metbobifcbeu unb $ennjeid)en;©amms fangen. SDIit ber erjlen »on welcher alle geogra; pbifdjen ©niten unb bie bloß geognofiifdjsmerE* wiirbigen ©tudfe außgefdbloffen ftnb, »erbinben wir ben %mrbnungen, rauf ein innerer Sleid&s tburn vorhanden fehn, unb baö ©anje foll ben ©eiß ber ttebereinßimmnng unb einer forgfdl* tigen Slndwahl unverkennbar an ßch tragen« ifl fehr begreiflich, baß nur nach unb nach eine fold)e ©ammtung jnr 23ollfommens heit gebeihen fbnne, unb baß ber SMnfdnger ßch mit bent ©eringern unb 9tothwenbigern vor ber Jpanb begnügen muffe, ^wecfmdßtg fann als 2lnhr verbnnben werben, welche inbeffen nur bie eigentlichen ©beißeine «iS SWineral * 9)robnfte enthalten foll, bereu pradbtvolle garben, beren Steinbeit unb geuer, beren hoher ©rab von Jpdrte, beren (Sd;uitt unb Politur jtch auSjeichnen. £>ie .ftennjeichen * (Sammlungen bienen jurn 83ebuf beS (Studiums ber äußern SÄerftnale , von welchen ber vorbereitenbe £beil ber £)rvf* tognoße hanbeltt £>urch ße follen bie Slnfdnger SDtafyobifcfye itabinete. 87 bie ,jfun|fau$brdie .RennjeidKn 5 Saturn* Jungen lehren alles baSjenige, «306 bei ben 20?e» tfjoben * Sammlungen inillmoenbung fommt. $ie erfiern jtnb inbeß mehr Sache ber Oeffentlicb* feit, a lö beS $>rit>atmanne8. $Die jura Unters riebt be(fimmten öffentlichen Sammlungen, müf* fett notbwenbig bie Vertreter ber Äennjeidhen, in mblgetvablten unb beutlieben (Jremplarett enthalten. £)ie geognojiifcben Sammlungen , bejiimmt für baö Stubium ber ©ebirgSfunbe, laffett ftcb in methobifche unb gormationS* Sammlungen abtheilen. SSJiethobifcbe geognojfifcbe Äabinete jtnb bejiimmt jnr Slnfcbauliebmaebung, bie einfathen unb jufammengefe^ten ©ebirgljieine nach ihren mefentlieben ober jufalligen ©emengtheilen, nach bem Snnbegriff unb ber ©efammtheit ihrer merftourbigen ?ßerh«ltniffe , aufjnnehmen. 88 SStt&uwjs # ©uiten. Sie gormationS* ©ammlungen , in welken Cfiremplare ber ^orphhr s Sieten , be6 Krapps gebilbcö n. f. x v. aufgenommen werben , ftnb nicht minber widitig, unb beit orpftognojiifchett nnb geognojiifd;ett (Sammlungen fbnnen auch ©uiten , jur grfldrung unb Slnfchaulichmadmng ber gormation ber Mineralien, al6 3inl)ang bei# gegeben werben. 23ei Anlegung berfelben be« rucfjid)tiget man bie Slrt ber ©ntjiehung , ob nämlich goßifien wie SBrefjien, ©trubelfieitte je. ic. auf najfem, ober wie Saoen, sporjellans 3ia6pi$, auf trocfenem SBege erjeugt werben. Siuch bie Olachweifung te§ Sllterö ber goßilien, welches in oielen gaßen auS bern ^ufammenhan* ge erkennbar ijl, nnb nach weldKm ft'e ftd& entweber als gleidjjeitig ober ungleichseitig ents flanben barjlellen, ftnb ©egenjldnbe för ©amnts Ittngen oon SSilbungS s ©uiten. ©nblid) fbttnen auch ben geognoflifchen ©ammlungen, ©tudfe jur ©r'orterung ber 9las tur unb 25efchaffenheit ber ©dnge, beigefdgt werben. Jjjieher gehbrett (ürremplare jur ©r* Iduterung ber ©angprofile , gragmente öon ©angmaßen, Krümmer unb bergleichen. Sie @eoetrefafü ten jum ©egenftanb Ratten , na# melden bei» ben Öbjeften , ft# au# eigene gehobelte $)etre» faften?,fiabinete anerbnen taffen. Um enbli# bie anorgi{#en ßrrjeugnijfe gan? jer £dnber nnb einzelner ©egenben , in ber SHannigfaltigfeit ifjreS StorfommenS fennett 5« lernen, errichtet man geograpbif#e unb to* pogra|>l)if#e SDfineralien » ©ammlungen , wel#e ebenfalls non ber me#obif#en tm;ftognojtif#en ©ammtung abgefonbert werben muffen. SSefonberS nbtljwenbig ifl es für ben geo* graptyif# * mineratogif#en ©ammter, bie $)rt>s bufte feines #eima# » SanbeS in ber &b#fien SMjtdnbigfeit aufjufieUen. Sin# bie geograpljif#en ©ammlungen f&ns nen jwetfgemdß in geognofiif#e unb orpftog* ttoflif#c ©uiten jerfallen. ©tineralreicb ii. sö. SÖZ SOiit QO 5trt &e$ SOtfneralien : ©ammelnö. 9Rit Slnleguttg einer ovtjFtognojlifc&cn ©amm« lmtg beginnt man 3en>6f>ulic& , weil allenthals bei» ba8 €infad;e bem ©emengten »prangeren muß. €ö giebt breierlei rechtmäßige ÜBege jum S3eft§ einer goßilien s ©ammlung ja gelangen , tiämlid) burch ©etbjlfammeln , burd) ©dbenfuns gen, burch -Rauf ober 2aufd;. 3Ba6 baniber i|i, baä ift »om Uebel. 2Ber ©elegenheit hat, ft eh in einer ©ebirgögegenb j. 85. im Jrjarj , im @rjs gebirge aufjubalten, jt'nbet bie fd/ottjfe ©elegens heit jurn ©elbjtfammeln , unb ber ©lücflid;e, bem bie Otatnr hier ihre ©chä^e au$ ber erjfen j£anb anbietet, h<*t bie SluSwabl unter ben ttorjdglicbfien ©hkfen, ohne große SHtWgabett rnadjen ju milßen. 3u9feich erhalt er baburch bie richtigen 2luffdhlit(fe itber bie Slrtett be$ SBorfommeng, bie unbejweifelte ©ewißheit über bie J^eimatl) unb gnnborte ber goßilien. £)a$ ©elbfl s ©ammein wirb burch bie Blei* fen befbrbert. ©ie ftnb eS, welche unS ©es nilffe eigener 3irt barbieten. 8Beld;e Unterhals tung, 91 gcßilien * Ädttf. tung, welche jwecfmdßige SSefchdftiguttgen ge* wahren dergleichen wijfenfchaftliche Srfnrftonen l SBaljr tfl es, daß jtdh uns manche ^inbernifie in den 2Beg (letten fbnnen. Sittein, belohnt den ©ammler ein fchbner unerwarteter Sund, nicht hinreichend für Mühe und ©djweiß, ohne welche in der Siegel den ©terblichen . nichts verliehen ijt? und reihen ftch nicht in der Jg>etV math an eine fotche SluSbeute felbft gefarns weiter Mineralien, die angenehmflen ©rinne« rangen ? Muß matt jum goßiliett * Äaufe feine $n; flucht nehmen, um als Dilettant jtch eine Mi= neraliens©ammlung anjulegen, fo find, jumat für Sltifdnger, mehrere 93orß'chtS s Maaßregeln nbthig , weil die Slichtfenntniß der ©egenftdn^ de und der $>erfon des 93erlduferS fte der im Mineraliens fandet ohnehin oft eorfommenden Sdufchuttg entgegen fuhrt, ©olcbe gewifienlofe ©pefulanten gehen oft Mineralien für etwas gattj anderes aus, fordern unoerhdltuißmdßige greife, und erdichten nicht feiten gundorte, welche von den natürlichen £agerjldtten der auSge* bote* 92 geeilten* Äauf. botenen goßilien trcit genug entfernt ftnb. SERit folgen haujterenben J£>5nblern muß ftch bet 2lns fanget, welcher nod) nicht taftfeft ijt, gav nicht einlafien, will er nicht, burch unrichtig bes nannte/ fchlechte Cfremplare, burch Uebertheus rung, burch evbichtete gunborte btntergangen werben, ©er Siath erfahrner fÖJänner, unb beim <£infatife ber ©belfieine, baß ©machten »erjtanbiger Suwelier unb ©belfleinfchneiber, wer* ben am erffen geeignet fetm, ben weniger <&v» fahrnett/ »or SDlißgriffen (über gu flellen, 3n tOiineralien Jpanblungen twn 9Juf , weU che man auf Steifen gu befnehen, nie unterlaß fen foll , fann ber Siebhaber weit ftchere’r bie Süden feiner SDtineralienfammlung ergangen. 23efonberß richte man beh bem Ülnfauf unb beim ©ammein auf biejenigen goßilien fein Slugen* merf, welche ber Jjjeimath angehbren, weil hier eine £äufchung rücfjtchtlich ber ©eburtßs flattert nicht leicht mbglich ijt. jjpauptfächlich foll bei jebem SDtineral ber ©eburtßort genau anges geben werben, goßilien fann man theilß eins $eltt , theilß fchon in großem nnb Keinem ©amra* luns gojjiltett ? Soufdj. 93 lange« faufen, welche Untere, $u einem Ueberblid? Dem ©pjiernm führen, ©ocb wühle man fein Jtabinet auü Der ültern 3*itf ln welchem Die S5e|limmungen gewbbnlicb unrichtig , Die Trents plare fcbledjt gehalten, Durch ©taub unD ©dbmul-j unkenntlich werben, unb welche überbieß mit un» nü^en ©oubletten überfüllt ftnb,fonbern eine nach Der jetzigen wifienfcbaftlicben Metbobe georb* trete , mit einem befebreibenben Äatalog »erfe* beite ©ammlung, moju man gegenwärtig in mehreren Mineralien; Jpanblungen unb literart« (eben Snjtituten, bie fd/onße ©elegenbeit ftnbet. * 93e^ Dem Mineralien s £aufd)e muß man bemüht fe^n, burdb (Srfunbiguttgen unb eigene Erfahrung ftdb bie gebbrige Söefanntfdbaft mit ber 9>er(bnlicbfeit Demjenigen, mit welchen wir 3« tbun hoben wollen, ju »erfebaffen , um un» fer aSenebmen barnadb einriebten ju fbnnen. ©er ©ammler bot bei Slnlegung unb bei 83ereid>erung feinem mineralogifcben Äabinetm, auf baü Sborafterijlifcbe unb bie grifebbeit ber goßilien« ©remplare ju feben, weil ^tetoott baü eigentlich Ünterricbtenbe auügebt. <5r 94 Swniat t>w ©ammlmigs s ©reinplate. <£r foll ferner bte ©leid)b«it ber ©rbße, ble >?u»erläf[igfeit beS gunborteS berücfjubtis gen, weil bie erjlere für ba$ Sluge angenehm ijl, unb im ©inraumen unb 2lufj!ellen große SJortljeile gewahrt. 85 et) ort)ftognojlifd)en @«mm* Jungen für sprieats ^erfonen ijl baß gorrnat »on 2 biß 3 h'ochjlenß 4 30II Sange baß ges eignetjle; folcße ©triefe ftnb groj3 genug/ um «Ue charafterijlifchen SOTerfmafe ju beft^en. $>iefe Uebereinjlimmung beß gormateß ijl 3 1/2 bid 3 h'od;jlenß 4 ^ott Sange baß ges eignetjle, folc^c ©triefe jtnb groß genug, um «He charafterijlifchett Sölerfmale ju beft^en. ©iefe Uebereinjlimmung beß gormateß ijl bei ben ,fiennjeid)en = ©ammlungen nicht auß» führbar, weil »on einigen SEHerfmalcn j. SS. »on ber garbe, fleine ©tücfe ^inrcic^en einen richtigen SSegriff ju geben, wahren» anbere Äennjeichen weit anfehnlid)ere ©telloertrcter »erlangen, 2lud> bie geognojlifd;en ©amnts Jungen erforbern ©tücfe »on einem bebeutenbern Umfange alß bie o»;ftognofiifchen, weil ftd) ©es £$efdjaffenf)eit bet ©pemplave. 95 ©ernenge nur feiten in Eleinett (frentplaren »ollßanbig nnb beutlid; Ennt» geben. ©ie ©tücEe einer ©ammlnng follen enblicty auch »oti guten Sögen gewallt werben, b. b* bie obern glad;en muffen »orjugSmeife baS €()araEterifNfcf>e enthalten. ©a baS ©dbleifen unb bie Politur , (nur wenige goßilien ausgenommen), oft bejeicbnen* be SfterEmale entfuhren, fo wäble man für feine ©ammlung nur non benjenigen Minerals ©ubjianjen polierte ©tücfe, weld)e wie bie Staate , bie SOIarmorarten , bie labraborifd;en gelbfpatbe, bie (übeljieine , bag ©dtfeifen jum Jjjeroortreten ber garbenj«id;nungen , beö gar* benfpieleS notbwenbig machen; aud) überfülle man fein üabinet nicht mit unnü^en ©oppel* jiücfen. Sßeilbie richtige Hingabe be$ gunborteS febt notbwenbig ijl, fo oerfd;affe man jt'ch nur foldje ©tücEe, wo biefer mit mbglicbfier ©ewipbtit auSgemittelt worben »ff. ©er 96 gotmatifiewn. Ser €beljfein s (Sammler b«t auf bie bn* beit, bie @leicbb«it ber garben, bie Steinzeit ber ©tudfe, bie Sebbaftigfeit be$ @Ianje$ unb feine Sfityt, auf bie SJollenbung beS (Schliffes unb be$ (Schnittes ju feben. Sen jum S3es helfe ber 9>etrefaften s dlunbe angelegten ÄabU neten, fann Jein beflimmteS gormat borgejeicha net werben/ ba bie 9latur gorm unb ©rbße ber SBerjfeinerungen beflimmt. Seutlicbfeit, SJoflfommenbeit, ©cbärfe ber Umriffe unb tylant nigfaltigfeit beS 93orfommenS in »erfd;iebenars tigen ©ebirgSjleinen , ftnb Jpauptgegenjidnbe fdr bie 2Iufmerffamfeit bei ber SlnSwabl folcber für 93erßeinerung ; (Sammlungen befiimmte» ©remplare. ööill ber ©ammler bem gewählten Seines ral * Cfremplar bas gewiSnfdjte gormat geben# fo muß er mit jammern »erfcbiebener 2lrt, mit einer glatte »on gegojfenem ©ifen als SlmboS, einer ©dge, einem ©d;Iagbammer, einigen Geißeln »erfeben fepn. ^erfcblagen ber ©tücfe gebbrt eine burch I jDaö OJeintgen bec ÜJltnetalteti. 97 burd) UeBung erlangte gertigfeiN SaS $m Brechen mit ber ^ange ijf Bei gang bdnnfchaa» ligen goßilien anwenbBar. ©aS 2lBfprengen gefcbieljt mittels eines ©dfrauBjiocfeS , in wefs d)em baS (äfremplar, »on bem eitt Stfjeil ge* trennt werben foll, eingefegt wirb. SHuf biefe SSJeife »erfährt man Beim SHBfclgen, BefonberS bev jfrgs fiafle, weldje feine «nbere gormatiftrung jus laßen. SOfuttergefieine , auf beren SSeflanbs tBeile ©duren einwirfen, f&nnett burd) biefe gut Trennung oor&ereitet werben/ unb »on <&eemplaren oBne frifd)e 95rudBfIadBen/ fdddgt man an tauglichen ©teilen mit einem fleinett 2 — 3 SotB ferneren nnb an einem eifernen ©fiel Befejfigten Rammet/ ein berhdltnißmaßig großes ©tucf ab. SaS bem (ÜfinreiBen bet goßilien in fßre ©dfrdnfe oovljergeBenbe gweite ©efcbctft nach bem gormatiftrert ijl baS Steinigen , burdb 81B» Blafen unb SlBBiirjlen mit einer feinen 93drjf« ober burch 2i6wafd;en, weld)eS gleid)fallS mit Sßürßen nnb Jpaarpinfeln in Stegenwaffer ge* fd;ief)t. ©ie auS bem SBaffer genommenen ©tib Wtneralrei* II. «B. 91 cfe. QÖ $faf6en>af)ttjng. cfe (aßt matt in ber Jpanb ablaufen unb auf Fließpapier trocfnen ; in bie gad;er unb ©cbubs (abett be8 ÄaflenS bürfen jte jebod) nur gan$ trocfen gebraut werben, Sie Reinigung ber 95etrefaften muß mit 9Sorftd&t unternommen Werben / bamit ber foßile ^barafter nid;t leibe* Sa8 ©inraumen ber geßilien unb ihre Slufbewabrung, gefdtiebt in ©cbranfen »om fe* fielt J^ol^e , welche wie Safel II. jeigt mit ©dbublaben $u 4° bis 5o ©remplaren »erfer bett ftnb. -Swecfntdßig ifl e$ , biefe »orn unb an bett ©eiten mit beroorragenben Seiften »er.s feben jtt (affen , bamit ber ©taub nicht eins bringe, ©ben fo ftnb »erfchließettbS Stbdtett notbWenbigr . Slm beßtert »ernährt ftnb bie goßilien in b&Ijertten gebrebten Äapfeln, an welchen oben ein UbrglaS a), gleich einem Secfel angebracht ifl, benn außerdem, baß fte babnvdb noch forg* faltiger gegen ben ©taub geftdwrt ftnb , werben fte baburd? »on betn ^ugreifen unb Slntajlen fole tragbare SNittetalien t Äabinete, gg foldter Neugierigen, welche nicht nur niitbeu Singen, fonbertt auch mit ben gingern (eben wollen, eernoabrt. J)amit tiefe Äapfeln beffo feftcr jteben, Tonnen fte in gäcber, welche burß) Stabe abgetbeilt ftnb, gefteßt werben, r ■ Sn öffentlichen Sammlungen ftnbet matt ' bie Mineralien in ©laSfcbränfen unb Fracht; fiuffen unter ©laSfalrjen, wie wir eine folgte auf bem Naturalien e Mafien in unferer Slbbil? bmtg erblichen , aufgefaßt. SSefonberS muffen Salje gegen bie ©erwitteruug gefd-ju^t, in wol)f »ernährten ©läfern aufbewabrt werben, unb jierlidb gearbeitete Marofin ; gutterale nehmen bie ©belfain s Sammlungen auf, Unfer gefcßicfter »erewigter Steinfdbneiber Sang machte tragbare Naturalien s -fatbinete , welche eben foroobl ber SBißbegierbe als bem SuruS bienten, «nb »iele Siebbaber fanben, Sn ein täfaben, bß$ bie gorm eines 95u* cfaS mit Sdbiebfadtern b&tie Molinie annabmeu. Jpiebei befanben jt'4> 2 3iinge mit ju bffnenben Äaßcfcert, weis ä)e ber Steife mit ©beißeinen famtoißren ließ. Sn biefe mürbe jeben Sag , ein anberer Swings ßein gelegt, fo baß täglich, baS gange Soße ' bittburcb, mit Sfingßeinen abgewecßfelt werben formte. SBenn beute ber Slmetbiß unb bev SopaS am ^eigeßnger fpielte, fo fcbmücfte t^tt morgen ber £>pal unb ber SBerpll. ©g iß ©cbabe, baß feitbem biefe artige ©inricbtung, welche Söele^rutig mit 23efriebigung ber ?iebe für ©cßmuef einte , feljr feiten geworben iß. Sn ben gacßern , in welchen bie ©beißeine aufberoabrt werben , ftnb Unterlagen für ße von 25aummolle, nicht febr ju empfehlen, weil jt'dß biefe an bie $rpßaHifation Ijangt , unb ber garben ©ffeft gefcßwacßt wirb, gilt febr jarte ©remplare iß eine 2luSfütterung »en SBatten weit mehr anjuratben. 2luf bem fftanbe bet angeführten @(a£ i Äapfeln fann bie ßtamenSa S5cs (gtiquetfieten. lOi Sejeicbnung beß goflilß leicht angebiadbt wer* ben. ©iefe SJejetcfymittg gcfdjieljt burd> baß (Stis quetfren, inbern man auf 93ldttd)en, meid)? tu baß ©eljdltnifi paffen, ben gunbort, bie fpftematifc&e Benennung , aud) bie »orjugß* weife wichtigen fföerfmale u, f. w. anfjeidmet. (äüne fold&e Grtiquett würbe j. 58. fo lauten; ■Konil bep €abi£. ©emeiner ©cbwefel in bierfeitigen Sc^ef» 9>pramiben frpftalliftrt mit mehr unb weniger jiarfen SIbftumpfung an ben bauten. Sluf bictytero mit ©djwefel gemengten ©ipß, §lngefdf>liffene ©belfleine mtijfen mit ©tiquefe ten, welche bie ©attungß * Benennung ., bie Slngabe bet garbe, bie »orjtiglicben bemerfenß? wertben ©igenfdbaften, baß ©ewidfjt unb bie 2lrt ber ©cbleifung enthalten, »erfebett werben, 3. 95. ©pinel, 93?ittelfavbe jwifcben farmiits nnb fofdjenillrotl), rein unb bnrd)ftd)tig , abfos luteß ©ewid&t = 2 f Äarat. (üfigenfcbwere =3 3,523; brillantiert, rein. ©ebirgß 5 9lrten ©tiquetten, weld;e gleiche fara 102 i\dtalog, (am Die geologifdhe ©efcbichte ber ©tiSdfe ent? galten feilen, tnüffen bie interefiauteffen 25c r- balttiiffe ntbglicbjf »oHjtdnbig berühren, Sic ©tfguette beö ©ranitö würbe $, 93. fo lauten : ©ranit ; (gunbort) Selberg bei Jpeibelberg ; ober : ©ranit mit »emaltenbem fleifdjrothetn gelb? fpath, enthalt jufdllig eblen ©ranat beigemengt» Sie 9>etrefaften »»erben burch Bejeid»? nungen , »»eiche bie ©attung nnb 2lrt , bie Angabe ber gormation beg ©efieinö nnb bet» gunbort auSbrücFen , fennbar gemacht, nur hüte man ftch bergleichen ©ttiqnette auf bie ©remplare ju fleben , »»eil baburd) ein @tüc? beffetben , ber Beobachtung entjogen »»irb, SÖian nnmerirt etibtich auch bie Äapfeln, »»eiche bie ©tüdfe enthalten, nnb tragt fte mit ben Otumern in- einen fhjiematifchen Katalog ein. ©in folcher Katalog tnufi freilich bei ben govtfchritten ber SDiineralogie, oft Umanberun? gen in ber Slufjfeltung , fo t»ie »eranberten 9to? tijen nnb ©infchaltungen , unterliegen. 2Biß 5tufffettuwje»t her @anrnilungett. 103 ©iß mast nun bie §oßilien in bie ©omnij fang einreiben / fo muß »orerjf ein ©t)|fem an« genommen werben , nach welchem biefeö ge; f ebenen foß. 93or bem ©inräumen mujfen bte ©yemplare richtig bejeichnet, bie noch nicht unterfuchten nnb bejfimmten goßiUen , aber fo wie bie neu entbeeften, fo lange in einer ©chub» labe in Steferoe bleiben, bi$ über bie genaue SSejfimmung fein ^meifel mehr ^errfd&f* ©ö »erjfefa ftd; übrigens t>on felbjf , baß bie ©ebrän* fe, in welchen bie ©ammlung ftch beftttbet> in ein nortbeilbafteS Sicht gefießt werben* S3eb ben metbobtfehen orßftognojfifdbert ©ammlungen, wirb mit ber Slbtbeilung ber ©ats tung unb Slrten bei bett oerfchiebenen Olafen bet ©rutrb gelegt, ©ine jebe ber einjelnen ©uü ten biefer ©attungert nnb SMrteu, erforbert ge» wiffe Orbnnng nach ben Slbänberungen if)ret äußern Äennjeicheit, Weicht fobann nach ber generifchen 33erfd>iebenl)eit ber wichtigen äußes ren SÄerfmale, nämlich ber garben, ber regel* mäßigen , ber gemeinen nnb beförderen äußern ©eßalten > 58ruch , Sibfonbernttgen u* f. w. auf ein« 104 ©ecgnofltfdje ©ammfitttgett. einander folgen. Sm Slßgemeinen gefd)iebt bie fflfaorbnüng na# bem ©^flerne unb bett ««fern $emtjeid)en ; im ©injeinen ab« r raüjfen bie ©remplare bergefiait an einanber gereift rcer* ben, wie fte fid; in einanber »erlaufen. 3» fo weit e§ mbgli# ift, fügt man biefen ©ui* ten bie Uebergange in anbere ©attungen bei» ©eil 58efd)luß ber febe ©attnng ««prüfen* tirenben ©tücfe, machen bie ©remplare für bie geogno|tifd;cn Sfterfmale, bei bereu 2IuffieEung bie größte SQlannigfaltigfeit ber »erfcfnebenartig* beibrecbenben gopilien jum Seitfaben bienen map, 4 Die ©belgefteine müjfen bei ^ufammenfWs lang ber befonbern ©uiten in gef#liffenett ©rem* plaren , in ber Drbnung aufeinanber folgen# meld)e if>v Slang nttb baö ©pjlem ifmen an« meibt» Die geogttojiif#en ©ammlungen »»erben auf al)nlid)e SSeife aufgejMf. Die gefugter flen ßrjeugnijfe ber »erf#iebenen jUajfeit, tbeiit man 9>etrefaften ; ©ammfutttjem 105 man tiadj ben tterfcbiebenen dllaffen ab, titife laßt fte nach i&rcn merfttnlrbigen SJerbdltniffen auf einanber folgen. @o reibt man an ben ©ranit nach feinen mefentlitben ©cmengtbeilen unb feiner 93erbinbnrtgömeife, groß*, grob?, fieitisnnb feinfbrmigett ©ranit, pogpbb^rtis gen ©ranit, bie ©ranite nach ber SÖerfd&ieben* beit ihrer jufdttigen ©emengtbeile mit ©cb&rf/ ©ranaten u» f. w. bie ©ranite nad) ihren Ue* bergangen, welche 3. 95. bnrd) baS «Schieferige in ber £ertur, in ©tteiß tibergeben; ©ranite nach ihrer ©rjfdbrung ; alö foldbe ©tticfe mit Drummern t>on fd>war$em ©rbfobaft, unterge« orbnete unb frembartige Säger »on ©ranite u, bgl* SKerfmdrbig unb interejfant ij! bab Slaf* (letten öulfanifdber ^tobnfte. iüie 9>etrefaften mitjfen nach ihrer gorm » Äemttniß , nad) bem ©Äffern ber ^etrefaften ; dtunbe, aufgejleflt wer* ben. 3« geognojlifcber SBejiebnng orbnet man 93er(leinerungen nach ber Steibenfolge ber ©es birgOarten, nm bie SSejiebungen anfcbaulid; ju machen, in melden bie eerfcbiebmartigen *Pe» trefaften jnm Sitter jener ©ejleine (leben. SÄinetfllveW? II. 53. Ö 106 bet SÖlitteraltert * ©atttmfttr geögrapbifch topogräpbiföen ©attims langen unb bereu gcograp ^ifc^enSint&eilung, tver? ben bie In ben (Proöinjen befinblicben Eebirge bet täcfjtdbtiget. 3» bem Enbe (feHt man bie ©ebirgös {leine einzelner Sauber auf, unb reibt ihnen bie bört »orfommenben $opilien {(eine (pinjetten au$ Metall nnb Elfenbein , eine SBage jur (Beflimmung ber Efgenfchmere > Apparate jur Unterfndhung ber Emtrijitdt> SKagnetj!db4>en / gidfcbchen mit ©cbmefelfdure, ©alpeterfdure, nnb anentbehrlichen Oteagentien* Eine fotche Sammlung wirb bent greunbe ber 9iatur fchbne ©tunben ber Unterhaltung nnb in ber (Belehrung »erfdjaffen. Sr mirb in berfelben Erheiterung unb 3erf^* euun3 f»nben> wenn fein ©emdtb eon unangenehmen Sinbrili dfen ber Qlupenwelt beengt wirb. Er beftnbet ftch in feiner Sammlung in einer neuen ©d)bs pfung. 9?u£en bet 3Jimerafiett t ©ammftmgett. 107 pfung, unb an baS 23efcbauen ber einjelnen Cfremplare , reifen ftd& mit bcr gieube jte ju bejtgen, bie [ebrreicbften ©ebanfen unb ®ra« pftnbungen, tceld^e ifyn enblid) auf ben unenb* liefen ©cpbpfer atter Singe lenfen, helfen Söerbe! felbß in ben unterirbifdben ©cblucbten fo fymVufyt 23eweife feiner unenblicben SDfadjt, Söeiötjeit unb ©üte nieberlegte, bie ben gor« fd&ungggeijl ber fSÄcnfc^en anreget» , feinen gleiß «nfpornen , «nb iljn junt weifen (gebrauche biefet unterirbifeben ©cb it « n & SÖlineraiogifdje einfache (Scben unb ©feine, ». Äiefelgefcbled^t. i, gbelfletne. ».©ematif. q, @|jri)fo&eri)l , ober©oli>« ber^ll. 3, @apl)ir blau; r o t , 9t u bin. ©er 2Bafferfapl)ir. 4 ♦ 9t«» btnfpinell. 5. ^irfott, a) ntufd;* lieber. (Srjfe Älaffe, (£tben uni» ©teine. 109 ficber#b)M5.ttrf get 3it?on Ptcr Jg> tas jiitt^. ö.snraanbjt», o^eteblerorietis talifcber ober fj>rifd)er©ra trat, 7.^9* rep pbev Äarfunfel, a) gemeiner &Httiif$er 9Nropr b) febaaliger grbnlanber ^prep. 8, @b9f°litb. 9. SepaS. 10. ©maragb, a)ebter ©raaragb, b) ebfer 85erpU. ©lanj unb Stimmer beflecken baS menfeb* liebe 2luge; garbe unb Siebt fcbmeicblen bem ©eboermbgen buvcb befonbere Steife, unb mit ftcbtbarem SBebigefaden rubt ber 25licE a«f ©es genjlänben , welche in biefem einnebmenben ©cbmucfe prangen. ©cbon baö itinb, baS faum jn laßen oermag , brangt unb treibt auf ben Slrmen feiner 2Bärterinn, nad) bunt bemablten funfeltts ben Singen f)in, unb ber robe 9laturmenfd; , ber QBilbe, b»lbigt ber Sftacbt beS Siebtes; er betet als Slbglanj einer gbttlicben ^>errlid;feit bie ©ottne an unb bie Steije beS garbenfptes leS , machen auf ihn einen clußerft attgenebmen eins, ‘ 110 (gbeljWne, GinbrudP, SBillig Bietet er für farbige Glas» forallen uttb unücbte perlet» weit wertlwcllere ©acbett, unb glaubt babei ben berfldtibigerti , aber auch eigennützigem (Europäer überlijfet ju haben, 2luS biefen unb ^nnbert ähnlichen Grfcbei« ttungen wirb eS uttS erflärbar, baß febon feit beit ältejten feiten bie febimmernben Gbeljleine bem SRenfdjen jur SSefriebigung feiner $)u§s unb ^raebtliebe bbcbft wiDfommen waren, 3n ibneu fanb er jlrablenbe 83ebelfe für feine €i» telfeit ; er fuebte fte begierig auf, unb fte er» hielten im SBerfebv, bureb ihre auSgejeicbneten Gigenfcbaften , einen Ijo^en , »ielleicbt nur eingebilbeten SBertb* Sn mancherlei formen unb gaffungen prangten fte halb als SRinge an ben gingern unb an bett £>bren , welche fte ju» weilen bureb ihre ©cbwere $ur Ungebühr »er» längerten ; fte umgaben ben J£alS, unb funfel» ten an Gürteln als glänjenbe Jperolbe beS IRetch* thumS unb ber 2Bohlh<»benheit, Glicht biefer blenbenbe ©ebimmer unb ber iieij ber ©cbbnheit, mit welchen bie €bel» jleitte (gbeljleitte* Hl jieine ton ber Sßatur fo öerjcbwenberifd) ge* fdjmütft ftnb aßein, »erfcbajfte ihnen big&et bie Qfyte an ber ©pi^e be£ ovt>frognoflifdbett ©t;jiemeü jugldnjen, unb bie Sieben ber SÜfth mrals ©ebilbe 3« eröffnen» 3br ©laus gehaart mit $drte, ihre (ütigens fcb teere, ihre «Seltenheit unb Äojibarfeit, bie Steinbeit (bret färben, baö fÖZattnigfaltige ihres garbenfpieleS unb ihres geuerS , mitbin ber ©inHang fo »ieier ebler (figenfehaften räumte ihnen ben erfien Siang in bem Sehrgebdube ber Süineralogte ein > unb nobilitierte jte gleich» fant unter ben übrigen ©ebilben beS weiten unb bfccbji interejfanten S0?tneral;3ieid;eö» ©ie Suwelenhdnbter unb bie Bearbeiter bie» fer Ä'leinobien bitiben jtd) in ihren Sinjtcbtett rücfjtd;tlicb ber ©beljicine, nicht (irenge an baS ©t;ftem. ©ie feilten jte nach n>itt?üHic&en> ber SBijfenfchaft frember ©heerien , in ©anjs unb Jpalbebeljieine ein, mad;ten aus ben er? ßern jtvei klaffen, jahften ben £>emant ober ©iamant, ben 9iubin , ben ©aphir, ben ©o» paS 112 «pcetiofen. pa$, SflubijeU, 2lltnanbin, ju ben Steinen be§ erjlen 3iange$; bie Icid^tfluffigcrtt aber «iS ben ©hrpfoli th, ben 33erill, ben Sntaragb, Jgdas jtntb unb ©ranat, reiften fte tn bie jweite klaffe ber achten spretiofen ein* 211$ Jpalbs ebeljleitte betrachteten fte aber: bett Karneol, ben ©npr, ben £)pal, ober wie fte ihn nennen, ben ©lementjlein, ba$ SBeltauge, ben (üaehas long, bett (ütljalcebon, ben @hrpfopa$, Jpelioi. trop , Safurjiein unb mehrere 3<*fpi$ * Sitten. Sie machten ferner einen Unterfd)ieb jwifdjett ben orientalifcßen unb occibentalifchett 3uw>es len, wobei fte nicht etwa ihren gunbort , fonbertt ihre höhere Sßoßfommenheit unb 3leins heit in$ Singe faßten, unb gegeben ben ©rftern au$gejeichnete SSorjtlge oor bett Settern ju. 3m Sateinifchen ^et^en bie @beljteine la- pides pretiosi unb ber Planten ^retiofen hat auch im ©eutfehen ba$ S8urgerred;t erhalten, ©ie Dibmer nannten fte auch Gemmae ; allein ber jugleich in unferer Sprache für funjilid? gefehlt« te ne Steine gebrauchte 2Iu$brucE ©emtnett, fuhrt leicht ju ^meibeutigfeitett unb auf Srnvege. Unter , ©emmen tint> (Sameen. 113 Unter ©emmen »erfleht »tan gewbbnli# gefcbnittene ©teine, welche bie 2lltertbum$for* fcher, die £ieb{jaber ber 2lntife, als Senfmater ber alten «Rnnfl fragen unb ihnen eigene ©amra; langen wibmen. J^auftg l)&rt man ©emmen , Kameen , Slntifen unb SntaglioS nennen, «nt> lagt jtd> nicht feiten bei) bern SJfangel an Äunflfennts nig, ju 93erwedb$lnngen »erleiten unb ftcb burc& (Sofien bintergeben. €8 bietet ftd^ nnS ^ier eine ©elegenbeit bar, etwas ausführlicher oon biefen ^nnffs ©egenjfdnben ju fprecben; baS SBijfenSwertbejfe hierüber, bürfte in ben gegenwärtigen Unterhaf« tungen an ber geeigneten ©teile flehen. greulich wirb bi« ber achte jtunjcfenner feine befonbere 2luSbeute über biefen ©egens fiatib fudben, ba für ihn biefe SDtittbeilnngen nicht berechnet ftnb. ©ein ©tnbinm ber 21ns tife, befbrbert bas £efen ausführlicher biefen ©egenftanb bebanbelnber ©chriften unb feinen 'Ötinetfllreicb II. SS. $ P^fs 7 114 ©emmen imh ©ameen. praftifdjen S3licf übt ber 23efud& ber eorhanbes nen bjfentliche «Sammlungen, in weiden er burd) eine forgfaltige SBergleidjung, baö Sledjte »on bem galfchen ju unterfcheiben , ftch gewinnt. Unter benjenigen ©emmen, weld)e ber gornt nach bem ©ebiete ber Äunjl unb nur hinjtd)ts lieh ber fütaterie bem S3ereiche ber Dtaturge* fchichte angeh&ren , »erfleht man halbeble «Steine, mit fünjtlich ein ober barauf gefeint* tenen giguren. Siefe le^tern jtnb ents webet erhaben auf ben «Stein gefchnitten unb werben ©anteen genannt; ober »ertieft in bte D?aße eingegraben unb bann jtnb fte eigent? liehe ©emmen. Gütern halt biefe für alter als jene, weil ihre SSerfertigung leichter ift, baher werben fte eher für SBerfe ber 25egiw nungg s ^Deriobe ber ©teinf^neibefunjl ange; feben. Sie in Smw, £)pal, ©halcebon, ©arbonjw unb ©arneol ober «Sarber tiefeinge« grabenen ©emmen, bienten ju «Siegeln, unb noch heut ju Sage werben fold)e ©rjeugttifie ber neuen «Steinfcbneibe ; Äunjt ju bem neljms Uchen ^»eef benügt. S5eh ben ©anteen ijl ge* wbhnlich (Eameetv ...115 bag erhabene 8511b »oft einer anbertt garbe al« ber ©runb Don welchem aug pd) bies f eg ergebt- SIm häuftgpen würbe ber ©nhj-v wegen feinen regelmäßigen jüeichnungen unb ?a* gen, bioi« bemS^t. ©a bie auf ©fein erhoben gefchnittenetj giguren funßlicher alg bie »ertieften p'nb, fo pnbetmatt oiele alte Kameen noch unootlenbet; auch jetgen ficf> gew'ohnlifh bie pachgehaltenett ©ar* Peilungen ber 2lrt weit eollfommener unb reis ner auggearbeitet, alg bie par? erhabenen» (Sine »ollenbet fch&nen (Sämee beft^t ber Jperjog eon ©eoonghire in (Stiglanb. ©er auf ihr bargepellte ©egenpanb ip bie (Sntfubs rung beß 9>allabiumg, einer in ber alten gas bellehre angeblich »on Fimmel gefallenen ©tas tue ber Callas, mithin eineg Äunps SOleteors peineg, welcher bag ©afepn himralifcher ©teins fchneiber unb 85ilbl)auer beurfunbet» SSefanntlich würbe biefeg ^>eiligthnm in <£roja forgfältig anfbewahrt, buch aber am (Sttbe burch ll6 Unddjle Semem. fenreh Serratfe, »or welkem nichts jteber ift, feen ©rieten überliefert, ©ott eine Saraee fea$ Beiwort »oüfommen fd&fen, eerbienen, fo muß ftefe feie garbe be$ ©runbeS eon feer tabelfrei gearbeiteten gigur, (ein nnterfc^eifeen. SDlancfee folcbe febabfeaft auf uns gefora* tttene Äunflarbeiten , würben »on neuen itiSnßs lern ergänjt. ^wweilen i(l feie garbe beS ©rnns beS niefet natürlich, fonbern fenrdf; ein unter ber bünnen gtaefee angebrachtes burchfefeeinen? beS 23(ättcfeen erfönjtelt. Slucfe würbe nicht fefs ten feie erhabene gigur, bloS auf einen anfeern ©tein gefittet. Sine folcfee Säufcfeang ijl bann $n »ermutfeen, wenn feer ©rmtfe, feer auf feen alten (üarneen meijlenS ftefe etwas ungleich nnb wellenartig barftellt, außerorbentlich fein pos liert ftefe seigt, fea feie alten mit SSernacbfaßis gung feer 9lebenbinge, ihren ganjen gleiß auf feie Jpaupt* gigur »erwenbeten, feie Ofrtcbafemer hingegen baS SBefentlicfee über feem ©efeintmer feernacfelaßigten. Sinige Kenner behaupten, wies wofel ^emtjeidjen oec Kameen 5fecht!)ett. 117 rooljl o^nc @runb, ba$ bie ©teinfünjtler bet ©orjeit bie- (Steine immer runb ober oöal nies malS ^ingegeti bierecfig gefchnitten haben. gür Reichen ber (üarneen Qlechtbeit fyalt matt ferner: wenn bie 23uch$aben bie antife gorttt jeigen unb cm (ürnbe mit fünften »erfehen jtnb ; wenn ber (Stein in feiner alten gaffung geblies ben iff , ttnb er aus bem ßriente fommt , wo früher bie Jlünjte in einem glor als in ben neuern feiten ffanben. 2luf biefe Kriterien bann man ftd& jeboch nicht fejl »erlaffen* Sn einem Zeitalter/ wo alles auf baS wachen, »orjüglidh ber Slntifen fpefulirt, in welchen fogar fürjlich in Italien eiu galfch* münjer entbedft würbe, ber alte rbmifche 35?üns jen neu prägte, unb bie ÖtumiSmatifer berb anführte, unb bep ber Erfahrung, baß baeje» nige was fSÄenfchenhanbe fchufen , auch »on ihnen nachgemacht werben fbnne , faun man ftch , treffen auch alle genannten SKerfmale jus fammen, non Xüufchungen nur fehr fchwer hüten* 118 €ameen j« 2ßtm. Unter He berdhroteffen Kameen gehört bie* jenige, welche Äönig Jtarl V. ber Kapelle l>eß ©utpij in $)atiß »erehrte« ©ie ijt einen guß fyofy unb io breit unb flellt nach SrijtanS Meinung, bie gefle bor, welche SiberiuS bem ©ermanifuS als SJejteger bet ©ermanen , jts ©hren onfiettte. Ser Äaiferlidhe @chron beS »ergötterten SmperatorS , um ihn ju , frönen. Slgrippina bie ©emahlin beS ©ermanifnS mit jwei Äinbern jur ©eite, beutet mit bem gdflhörtt in ben Jpdnben, bie öffentliche SBohlfahrt (fcli- citas publica) an. Stuf ber «nbern ©eite er* blicft Stttetc free ©teinfdjneifrefuttjl. ng blicPt man ben ©eratanifui als grinmp&atorunb freu SEiberini mit bet ^raterta, bem weifen rfr» nrifefren an ben €nben mit ^urpurftreifen »er* bramten Siodfe, angetfran, mitweldfren bie^ung; frauen unb Änaben bii in iljr lTtei 3al)r, aber nud) bie »orneljmjien ^riefet , bie Auguren , bie Oratoren, Slebilen nnb Statljöljerren an §e|?tage» befleibet waren* Unten ftnb Gefegte geinbe nnb ©iegeijeiefren angebracht. ®ie (Jrftnbnng ter ©teinfcfrneibefunjl fcfreint auS Snbien bem SSaterlanbe aller fünfte frerju» flammen. Slufgefunbene ©iegel in £apiis2as juli unb ©maragbe mit ©anifvitjeiefrett ober ber ben Ungeweifrten niefrt »erftdnblicfren @pracfre ber Srarainen, beren SUter niefrt naefrjuweifen i(l , »erfefren, ftnb unwiberleglicfre Urfunben bei SUtert&umS biefer Ännjf. Unbejweifelt wanberten naefr bem ^eugnife ber ©efdjicfrte bie dtdnfle »on 3nbien naefr ©gpp* ten. SDie ©erntnen Sammlungen ftnb reich an in ©teilt gefefrnittetten Jpieroglppfren bie SBilbnife free 3fti, bei £>jtri£ unb bie ©prnbole ber gan* jen agpptifcfren 9Kptl;ologie in Sfafpii, ©maragb, 85a* 120 $)erioi>en bet ©teinfdjnei&efMtff. SSafalt, ^orpbb*/ gitrfii u. f. w. eorflellenb» Sb** gew&bnlicbe ©ejlalt gleicht ber bei Jldferi, welcher gorm fid) auch feie ©truifer bebienten unb wo biefe ab weicht, ftnbet man ben $afer bauftg eingefdbnitten. 93eweife genug, wie well: man ei su ben frii^cflcn gelten In bet meebanis fchen gertigfeit in ©tein §u fchneiben gebrückt bube. 3« felbjl in bie fämmtlicben ©teine bei 83rujlfcbilbei bei fübifchen .^obenpriefieri unter welchen ftdh ein Diamant befanb, waren bie üftas men bet jwbtf ©tämme gegraben. 9lut aui ben Ueberrejfen ihrer Äänjle, fennt man noch bai 83ol? ber ©truifer. Diefe gtags mente jtnb^eugen bei bobenStangei, welchen fte uns ter ben gebilbeten Nationen ber alten 2Belt be* baupteten. Die ©truififchen ©emrnen, welche in unfern ©ammlungen aufbewabrt werben, finb in einem gemifchten ©tple. ©rbfltentbeili ge# bbren bie auf ihnen bargejMten ©egenfianbe ber altern griechifdben ©efdbicbte an» 85ei ben ©riechen 31t welchen enblicb bie ©teinfdbneibef utifb wanberte, erreichte fte ihre bbdh« fte Söoöenbung. 2inf ihren ©emmen IjerffchtSln# mutb ©teittfdjttei&efunjl in Italien. 121 nwth utiö Äraft. ©ie bejlimmteu Umriße bet gi; garen, bie leisten, anmuthigen Stellungen, bie jarte ©rfinbung unb SHugfiiheung ber Sieben# theile, bie ©enauigfeit ber Sinnbilber unb 2lttri# bute, jtnb hbchjl bewunbernSwerth, unbba$©rs ftaunen über biefe herrlichen ©ebilbe erreicht ben außerjlen ©rab, wenn ntan bebenft, baß lange 3eit ©Haben , bie ©teinfcbneibefunfl betrieben, ©ewbbnlicb jeigen bie griechifchen ©emroen bie gigurett gewanbloä, bie rbmifchen hingegen, wel* ehe weit hinter ben griechifchen SntaglioS §u; rtlcf bleiben, befleibet. Unter ben töaifern ju Stora arbeiteten bie griedhifchien fehr berühmten Sfteifier ©ioöforibeS unb Soton in tiefem gache. 3ur geit ber griechifchen Äaifer ju €onjlam tinopet, erhielt jtch baö SKechanifche ber Stein* fcbneibefunjl, unb fam (pater wieber nach 3tu» lien. ©ort erwachte fte unter ben SWebijaern ju einem neuen Sehen. Sorenj »on SKebijiö in glo* renj, jener auSgejeichnete 58efchiSher ber Äünjle, befchäftigte einen bet »orjßglichftett SDleifter in biefer Äunjl , ben Giovanni della Garnioli , welker biefen 58epnahnten beSwegen, weit er »or? Q iiiglich J 122 SDeutfcfje ©teinfc^ncibefunj!. In Karneol fchnitt, erhielt 93alerio SJicentino iji «’flljrenb ber Stegierung beb ^abjieö ?eo X. un* tcr ben neuen Italienern , ber benlhmtejte. SIber aud) uttfer Deutfchlanb blieb in einem ruhmwürs bigen SBetteifer mit jenen Slublänbern nicht jus rdcf , eö rang vielmehr mit ihnen um ben Sers beer! Unter ben beutfdjen ©teiufchneibefunfilern i|l Daniel ©ngelharb |u Dlumberg, welcher im 3fabre i5ia fbatb, ber Sielte jle. 23eri5hmt mach« te ft« ferner in biefent Äunfrfache Sufaö Kilian, welcher ben bielfagenben Nahmen ber beutfehe *J)prgoteleß erhielt, ©eorg Jfpbfler jn Nürnberg flarb i63o ; ©r fdhnitt bab 23ilb beb Äbnigb Philipp II* bon «Spanien in Diamant unb bab Portrait beb Äbnigb griebrich »on 23bhmen in SÄubin» ben gefd^ieften bentfehett SÖleijlerti gehören ©tharb Dorf« ber SJater unb ©hnßiatt Dorf« ju Dumberg, Philipp SSedfer, ©ottfrieb $raft, Slnton Sichler. Unter ben neuern beutfehen ^ilttjllern in bie* fern gache jeiifmet jtch unjlreitig alb einer ber rühm« wtirbig« 9?u|en bei* ©«timen. 123 wurbigffen, gorcttj Slatter, welcher i7o5ju ©is beradh tu (Schwaben geboten würbe au§. Sn^ops penhagen urbeitere er fajl ein Saljr fang, für ben Äbttig CHjrijiian VI. beffen ÜBappen er mit ber ©runbfaule unb bera ©lephanten £5rben ganj blafoniert, alfo flrcng nach ben Siegeln ber 2Bap; petifunbe fo Hein fdhnitt, baf e§ nur ben hier; teil £ljeil eines ^oKeS einnahm. ©er Triumph »on StatterS Äunft ijl eine (famee oon mehrfarbigem Safpiö mit bem S5i(b» nig beS Äfmigö unb einem SCepftanteti. 5m §ac&e ber ©teinfdjneibes Äunjl ja(>It granfreidh nur wenig befannte jiunjller. 2iu3ge3eid;neter jtnb bie SIrbeiten ber ©nglanber. Dejtreich/ Stalien unb granfreidh jtnb im S3eft§ fehr anfehnlicher öffentlicher (Sammlungen »on ©emmen unb ©atneen , welche wahre unb herrliche ©dha^fammern für SUterthnmSforfcher unb Äönjtler ftnb, inbem jte bie Attribute ber ©ottheiten, bie äftpthologie , ben ©harafter ber Möblier, ihre ©ebrduche fo wie bie gortfcfnitte ih* rer Äiutjie, erläutern. Stuf ihnen ft'nbet bereich* 124 ©laöpajten. ter bie >3üge eines SSirgilS, ber ©pracbforfcber, bie be$ ©iceroS ber Unöergänglicbfeit geweiht, ©ie bieten bera .Äünfiler einen Steicbtbum f>err< lieber ©ebanfen unb Sbeen bar, unb »ergegen* »artigen uns bie golbenen feiten in »eichen ftcb ber ©eijl unb bie gorrn jurn ©ulminationös^unJte ber SSoüenbung emporgefcb»ungen batte. ^Jrieat ; 9>erfonett gejlatten es feiten ihre Spittel, jablreid&e ßunfifebä^e berSilrt jube|%n. ©aber fueben jte bureb fünjllicb gemachte Mafien, ober gefärbte ©teine ba$ jn erfe^en »aS ihnen fn fojtbaren ©rigütalien aufjubewabren oerfagt fjl. 3n Italien »erfertigt man häufig Sibgäjje »on SßacbS unb rotben ©db»efel. ©ie Mafien »eiche Staßie in Sonbon erfanb , (Men bie Sin# tifen rücfftcbtlid) beS ©cbnitteS unb ber gavbe mit einer augerovbentlicben ©enauigfeit bar; feine ©ammlung (leigt bis gegen i5ooo (£eemplare unb enthält gacjtmileS aller berühmten ©emtnen. ^Betrachten »ir bie ©beljteine , jene berrlis eben SSlüthen unb SBlumen beS nnterirbifeben ©es bieteS ber 9ttineralienfcb&pfung, ebefteauSben #äns Oiolje Sfcelfietne. 125 jj)änbett beS ©teinfchneiberS unb beS 3«tt>elier$ fontmen, fo ahnben mir in ihnen faunt, baS jfrah* Ienbe geuer, ben einnehntenben rei^enben garbenfchmucf , in meinem jte unS bearbeitet, entgegen flimmern. 3m ©choofe ber Statur , mithin im rohe» ^ujlanbe, jeigen jte ftd)/ fanm eine ©pur ihres fpätern ©lanjeS »errathettb, in »ielfdltigen frhjlal* linifd&en ©ejialten. Zuweilen crfd?einen jte oh* ne Cfdfen unb Äanten in runblichen gormen, weis ehe ihnen jeboch nicht angebohren feim bürften. 58iet eher mbd&ten fte biefe 95ilbung, fremben Graften »erbanfen, nehmlid) ©trbrnen unb 2Baf* fergttßen, welche jte »on ben gelSabern als ihre» ©eburtSjiätten loSfpttlten unb burch baS gort* rollen bie €cfen abfchleifettb , abrunbeten. ©ie* fes anjunehmen, lehrt bie ©rfdheinung an manchen rohen ©beljfeinen , welche auf ber einen ©eite halb abgerunbet jtnb , währenb jte auf ber räs fung, bie fiel) nur an baö Kolorit halt, ben ges brannten ©aphi* f«t einen Siamant, ben im geuer umgefärbten braftlianifcßen Sopaö, für ben herrlid;ßen SfubinelöallaS erflärt. 3)?atu gathe heb (Sheljfeitte« 127 Sßlandber mag wohl fd&on bantber nadbge» bacbt haben t töte unb woburch e$ ber funflvetV eben Jjanb ber fcbaffenben 9tatur gelinge« moc&c te , im bunflen ©eflüft ber gelfett , bem €bels ffein einen fo tjorjüglid^ett garbenfcbmudf ju »er* leiden, welken ber funjfterifcbe 9>infel »ergebend nacbjuabmen ftcb milbt *? i?ein Ungefähr berrfdbt in ber ewigen 9latur, auch ber garbenfchmucf ber fofibaren .JUeinobe in bem £)iabem ber ©dbbpfung , »erbanft ba8 Dafe^n , feiner jufälligen ©ntjfebung. 2!llein »ergeblicb witrben wir un§ bemühen bic ©ebeimniffe biefer gärbung in ber bunfelit natürlichen 2Berf jlätte ju ergaben. 9lur bB ba; bin reicht bis je£t im Slllgemeinen baS Urtbeil ber ©achter jfänbigen, baß metallifdbe ©toffe bie ©runburfache biefer »erfcbiebenen garbett ftnb , welche früher, als noch bie ©beljfeine in einem fleißigen ^uffanb gewefen feijn mochten, jtch mit ihnen »erbunben haben. Saß’ fte «ber nrfpnlnglich weich gewefen, will man an meb* reren gefunbenen ©tücfen, in welchen frembe $br» 128 ^üttjUidje (Stelfteine, Ä&rper eingefchloßen waren , nad&weifen; auch fc^cint feie Ärpßallinifche gorra feer @belgefteine auf einen 3wtt,achS feer Si)eüc^en fchließen jn lajfen. ©er Stubin fotl feurch (Jifentbeile roth, feer £iajfnt& unbfeer SopaS von Vlei unfe Gfifen gelb gefärbt fepn. ©iefe SBahrnebmnngen leiteten Berühmte €i)emifer jene ffiunbermanner, welche fogar fchon aus ©ägefpdnen 3ucf£f heröorbrachten , auf feie Verfertigung unächter <£beljteine , welche Kopien bis je§t h&chff täufchenfe gelungen ftnfe, fo baß man wirklich ein guter Kenner fepn muß, feiefe ftlnjtlichen Stellvertreter von feen natürlU che« .Originalen juunterfcheifeen. ©o fanb Sldjarb in feinen cbemifchen Unterfuchungenfeaß feie GsbeU fleine aus einer Äalferbe unfe einer Sllaunerfee, mit einer fleinen Quantität (Jifenerfee »ermifcht, beßeben. Crr grünfeete auf feiefe Stefultate ein funßlicheS Verfahren burchßchtige Ärpßallejn bereiten unfe ße mit ßifenfglf rotb, mit anfeern ©tojfen anfeerS $u färben. ; ©onault SBielanfe entwickelt in feiner gtfrbn* ten 33emtmtg lindst« Sbelfieine. 129 tett $)reisfcbrift über b{e ^ubereftung beS ©trag unb ber funjilicb gefärbten (Sbelfieine, baS 33ers fahren habet , febr genau nnb grdnblicb. ; ' \ ©ie SSaftö 311 ihrer SSerfertigung ift ber * ©trag (le Strass) ober gluß, ber mit metallia fcben ©irpben »erbmibeitT, gefärbte ©teilte , bife ben laßt. ©iefer ©traß roirb aus Äiefelerbe, alSauSges tfoßenen nnb geftebten 85ergg«;jlatt, £htar$fanb, geuerftein, Äali, S3orar, SSIeiojeih nnb 3u»eis len ülrfenif bereitet , in einem eigenen ©cbme^a tiegel oljngefabr 24 ©tnnben lang bem geuer eineö T'opfer ober ^orjeUan ober eigen baju er« bauten cplinberfbrmigen £>fen auSgefe^t unb ru* big unb anljaltenb gefcbmoljen. ©d&wierig ijl bie »lufammenfe^ung beS un» lebten TopafeS auS recht weißen ©traß, ©pieS* glanj, ©las unb @olbs9)urpur , »eil bie SJlaße jtcb nach bem Temperatur s©rabe unb bem beS anbaltenben geuerS famaleonartig »eranbert unb aus bem weißen ©traß halb in ben fd)we* 9Jtiner«treub 93. n. sr fei* 130 linderte ßMjtane. fefgelben, »ioletten unb purpurrotben über* gebt. ©er naebgemaebte SÄuSrn ij? blc feftenjte unb tbeuerfie ßtompojttion unter ben undebteti ©teilten , au§ ging unb SSraunjieinsSrib. Seichs ter iji bie 83ereituug beö unäebten ©maragbS rib unb €!jromf orib. 2iu$ gluß unb Äcbaltorib bilben ftd) im ©djmelätiegel fd/one ©apbire; ber Slmetbiff ents jiebt du$ giuß, SWangnnorib, jtobaltorib unb 9>urpur beS Äajiiuö. ©traf, ©pieSglanj unb ^iobaltorib geben ben Styuamarin ober 93es tijK, unb ber fyrifebe ©rannt ober ber Äarfunfet ber Sitten , ijt eine ^ufammenfe^ung au$ glug, ©pieSglanjglaS, Purpur be$ (üagiuS unb SÄang* anovib. paB «nb cbrorafaureüüali, für ben @btt>fopt<*$ angewenbet^ 2Bir feeren unfern SSIidP nun non ben faf* fcben €belfleinen wieber ben achten gu. ©ie er* galten iljren boßen 5Bertb crfi burd) bie S5,ear* Leitung, baö f>et ft, burd) bie Politur unb ben ©d?nitt, welche ihre innere ©cbbnjjeit ju Sage f&rbern unb i^re wertvollen Steife emfc^lejern, ©arinn Befielt baS mübfame unb fünftlidje ©efcbaft ber ©belßeinfdjneiber , eine Benennung bie weil fte gu feljr an ein attbereS ©ewerbe er* innert baö ben ©djneiber auö unb bie 55 es nennung Äleibermadter angog, umgeformt wer* ben follte. ©iefe bearbeiten ben vofjen ©bei* ftein burd) ©dmeiben, ©cbleifen unb polieren, unb bereiten fte gel)brig gu / um fte bem ©olb unb Sfuwelenarbeiter gur gagung gu überliefern. StWit bem ©beljleinfc&neiber barf ber Äünfller nid)t öerwedbfelt werben, welcher in biefc^on bergericb* teten 132 ÜRoöe mit 3«wefen» teten ©teine, «Sappen , Äbpfe unb giguret» gradiert unt> fchtteibet, unb baher ©raoeur ober ÖBappenfchneiber genannt wirb. ©dhon Sahrtaufenbe früher alß bie Europäer bie Crbetgejleine fennen lernten unb jurn ®e* fchmeibe bewußten, mag im Orient bie $un|h ges blüht haben ben ^)retiofen ii)r fchlichteß natörlii cheß ©ewanb «bjujlreifen, unb ben funfelnben Äern ju enthüllen. Denn wenn ber ©age jn trauen iffc , fo war 2lgneß ©orel bie garwrite beß fraus&jtfchen .ftbnigß @arl VII. bie erfie grau in granfreidh, welche ein Jpalßbanb »on Diamanten getragen, ©elbfl biefe waren noch roh/ fehlest gefaßt nnb hatten fo wenig Süflre, baß feine SSeft^erin wegen ber UnbequemlichMt welche ihr baß Dragen biefeö (Sollierß »erurfachte eß fpottweife ihr $alßeifen nannte; nur baß bringenbe 23itten ihres fbniglichen Slnbeterß »er; mochte bie 83egdn|ligte baju , eß umjubinben. Die SWobe mit Juwelen wedhfelte noch oft, hiß Wtaxia ©tuart fehr fchbne Diamanten nach granfreich brachte, unb bie fojibare ©itte ftch bamit SSerbratuttg her <£hcljfettte. 135 bamit ju fd)mücfen allgemein würbe. 2Jlß Je* bod) biefe uuglücflid)e gürjtin abreijlte, »ermin? berte ft'd) auch bie Vorliebe für fold)e JUeinobien unb an ihre ©teile traten bie befdjeibenern unb bennocb werthoollen perlen. Slllgeraeitt erneuerte ftch bie SRobe beß ©ia; tttanten s at I 95orftd)t gebot , unb biefe Juwelen ju oerbergen ober über bie ©rattje in fiebere 2lft)le ju trattßs portieren anrietl). 3bre ©teile mußten ©taljl unb ©laßperlen / ^>aargefled;te unb Sblumen »ertreten. 3fn neuern gelten haben ft'd) bie ©belfleine fel)r »erbreitet. SDIancbe ©ame bebauert eß nicht genug ginger $u haben, um an ihnen ein ganjeß Sbelftein Äabinet fpielen ju laffen. SBrujb nabeln nub Dingelchen mit fleinen Juwelen ge= fchraücft, »erirren jtch fogar htutjutage nicht feiten 134 Jg>eirfcdftc bet (5bel;@teine. fefteti an tue ©hemifetten unb ginget bet ©ienjt» beten. @o gettt wir ben ©beljteinen ihren 3Bevt&, weld>en jte in ben Augen bet SDlenge beftfjen , uttb bet ihnen als ©cbmucf mittel, unb als ein« fraglicher HunblmtgSgegenfianb gebührt, laffen, fo wenig bürfen wir ben übernatürlichen Jpeil* fraften trauen , welche ein fabelhafter SBaljn unb bet Aberglaube ihnen beilegt. ©elbfi spiiniuS unb ©alen hulbigten einem blinbett Vertrauen auf bie ^auberf'rafte ber 3us welen , wühnenb , baS ©belgebohrne müjfe ftd> auch bnrchauö als ebel an innen« ©ehalt unb nobeln ©igenfchaften bewahren , eine Anftd)f, bie jtch im ©ebiete beS SHettfchenlebenS eben fo wenig, wie im Speiche ber SDJitteral; gormen, als Siegel ohne Ausnahme jeigt. ©ie fortfd)reitenbe wijfenfchaftliche AuSbil« bnttg hat biefe 'Träumereien oerabfchiebet , unb bie Heilfünjiler heim bie Heilmittel nur noch in geringer £ahl/ auS ben unterirbifd;en @d;lud;ten; fte SDet Diamant. 135 jte Benzen lieber biejtenigen, weiche gloraö übers teidje Ärduterfammer ihnen jur Sinterung bet ntenfd[)lid;en Äranfbeiten barbietet. ©et ©iarnant obet ©emant» Adamas, le Diamant. Unter ben ©bet|ieinen behauptet biefer un» fireitig ben erften Slang. ©r ijt baö foftbarfie> ba$ gefcbdgtejie goßil» ©ein reitteSgeuer, wet# the$ bie $unjl Bei weitem nicht in bem ©rabe, in welchem er eS Beft^t unb »on ftch wirft, nach* «bmen fann; feine J>ervlic^>e garbenfpieluttg, weis ehe alle ©egenjiänbe um ftch f)er in ©chatten fiellt, unb bie 23licfe nur auf jtch lenft; feine «uferorbentliche $arte, ber hbchtfe ©r ab bet ©urchftchtigfeit, feine ©igenfehwere, ließen ihn mit Stecht an bie ©pi§e ber SOtiuerals ©ebilbe unb beö ©p|tem$. 3a mit eben bem Stecht , mit welchem man bie Stofe bie «Sibnigin ber 5Slu* .men nennt, mbdbte man ihn ben gürften be$ SDtineralreicheS nennen, bem bie übrigen 3uwes len als fein fchiromernber Jg>effldat untergeorb* uet ftnb. 136 SJechremiharfeit her SDtamatttetn ©ein lateinischer Partie flammt au# bent ©rieebifcheu, unb adamas ober diamas will (o »iel al# ber Umlberminbliche heilen, beim lange 3e*t hinburch man ihn für beit uns erjTorbarffen Äbrper. SBaljr ij? e # , baß ber achte ©iamant ber geile , fo wie ben 2lufl&ßung#mitteln wiberfieht. Sillein ber 2Bahn, baß ihm auch bie ffdrfjle©lut nicht# anhahen Tonne, i(i burch bie Sßerfucheber neuern (Chemie »iberlegt. ©chon bie Erfahrung , baß ba , wo Diele ^Diamanten gefchnitten werben , man fie roh int geuer glühe, unb bann in ba# falte 2ßaj]er werfe um fte an ber ©teile ihrer Slbern. burch SRiße gu trennen, flreitet gegen feine Unheftegharfeit» Slßeiii je£t weißt man e# gewiß, baß jtdb ber Dia» mant im offenen geuer, unb im gofu# be# S3renns fpiegel# mit einem ihn umgehenben ©cheine »ers hrennen, ober mit einer blauen glamme »erfluch« eigen lajfe, fo gwar, baß er anjiatt gleich bem g)hoenirber Sllten au# bem ©lut s ©lement oers fch&nert, unb gleichfam »erjüngt herborjugehen. ©djmeljbarfeit bet diamanten. 132 nur ©pure» bon etwaß Sfuße jurßcFldßt. SBe* gen biefer feiner je^t bergeßettten Söerbrennbar* feit, metdfre bottflanbig unter bem 3utr‘fte bon ©auerjfoffgag erfolgt, motten i£>n mehrere 9Äi* neralogen unter ben Snflamöbiften eingereiijt mißen, inbem jte iljn fär einen einfachen Äbrs per, für ben reinjlen ^ofjlenfioff haften. ©iegs leb unb Jpbpfer hingegen erachten, baß ber Dia* ntant aug Äiefelerbe ober aug einer eigenen mit glußfpatbfaure berbunbenen ©rbe befiele«, ©ine sottfommene ölttalpfe biefeg gofileg l)at big fegt nocf> nicht jfatt gefunben» Sen Slnfang ber , miemoljl uttbottjldnbigen SSerfuctte über bie Olatnr ber ©renn; unb ©chmeljs barleit ber diamanten unternahm ber große eng« Iifd)e 9laturforfcber Siobert ©ople. Sa er iljn jebocb nur bem gembtynlicben Stiegelfeuer aug; fe^te , fo mären auch bie 9fefu£t«te feinegmegg beleljrenb unb befriebigenb» ©eitere unb unterrid&tenbere föorfd&ritte, tnadbte eine ber dltefien Slfabemien ber ©iffenfcbafs ten, ndbmlicb bie del Cimento $u glorenj, SWineralrei ba# gemein hoben foff, gleich bet $ol;le , ßifen in ©taijl ju »ermanbeln, Segt tmm ben ©iamant frei unb oljne Jpillfe in ba# geuer , fo oerbrentit er fdmeller ; lang* fanter gebt bi«flcgen feine Zerjlbrung #or ft'db, wenn man biefen (gbelfiein mitten in einen mit Noblen jtaub gefußten Siegel fe£t, unb ibn fo ben glamtiten tfbergiebt ©ie gefdba^tefie garbe an bem ©iamant i(l bte be# reinjiett SSajfer#. ©ero&bnlid) ifl jte graulid)toeiß ober leife jlablfarbig. SÖian ftnbefc and) blaßgraue, gelblidjmeiße , meingelbe in# Zitronengelbe fpielenbe ©iamanten. ffieit feltener ftttb bie blauen unb bte bodjs rotben ©iamanten ; am menigjfen merben bte nelfenbraunett unb fd)mdrjlid)e gefegt ZUs meilen fpielen jte auch in# grünliche. 3» feinen Sagerjldtten mirb ber ©iamaut ent' IAO Äennjeidjen bet diamanten. entroeber in runblichen, ecfigen unb länglichen Urnern , gefunden , ober er fommt oftaeb* tifcb frijMiftrt, oft and) mit fonoeren glasen »ot% 3n SD?of)6 neuerem SSÄineral ; ©pjteme heißt er £>?taebrifcber Demant. 53on $JIatur aug hat er gewöhnlich bie friftallinifdje 33ilbuttg , in wek eher jrnei »ierfeitige spiramiben mit ihren breiten ©runbfldcben aneinanber geroachfen ft'ttb, fo wie .mir fte auf ber Sab. III. gig. 7 unb 8 abge* bittet fefyen. SRan nennt bie achteckig friflatti* ftrten Diamanten $>int , bie unfbrrnlid) bureb ba$ gortroilen im SBajfer unb bie baburch »er« urfachte Steibung abgerunbeten hingegen, -itdfes fteine. UebrigenS erfcheint er im rohen ^ujtan* be aud) }uweilen irregulär »erfeboben, ober in breifeitige spiramiben uhergehenb. Diefer ©beljlein hat ben h&chften baö heißt Diamantglau} ; ber 23ruch i(t »ollfommen , mufchlich , metjt gerabbldtterig »on »ierfacbent Sldtter s Durchgänge ; bieSSruchßßd’e ftnb regel* mäßig , oftaebrifcb ober tetraebrifcb ; er geht »om Durchfuhren bi£ inS Durchfchneibenbe. Der ©trieb iß grau, bie Spä rte erreid;t ben ©genfdjaften ha ^Diamanten. |/»i h&cbjfen (Brab , bet er ben ©aphir rißt; feine ■ ^erfpreugbarfeit unb ©chwere ifl nid^t fonberlich; er lapt ftd> falt anfuhlen. Sfttt natilrlidjen ^uftanbe erinnern bie rohen diamanten an baö 2lu6fel)en Heiner burd)fd>eis nenber Äiefel reelle mit einer braunlichgelben Ärujfe uberjogett ft'nb. ©ie haben Sibern, weis ehe ber dtamantfehneiber burd) eine lange Ua bung fenuen lernt. Sin biefen aberigen ©teilen »erben rohe, grepe flecfige diamanten gefpals ten , unb au$ ihnen Heinere fehlerfreie ©feine gebilbet. $a bem Cfnbe ri^t ber jttlnjHer biefe Slbern ober Süfje mit einem anbern diamanten, fe£t bann auf bie geriete ©teile ein SOiejfer unb fpals tet bie grbpere SÄaße burch ein behutfameS das rauffchlagen. diejenigen rohen diamanten, welche ftch fchwer ober nur in unebene gldchen galten laffen , nennt man finnige ©teine. 5Bir mdjfen hier noch jweier merHvdrbiger €igenfchaften beö diamanten gebenfen, nehm; lieh 142 gunborte bet diamanten. lieb feiner ©leftristtdt unb ber sphogphoreSjeng. ÖBirb er gefehlten burch SteiBen erbiet , bann jiebt er ©trof», gebern, ©olbpldttdhen/ Rapier, Jpaare, »orjdglich aber SOIajia- an. SBirb ei- ten ©onnenjlrahten auägefegt, mit einem anbern Diamant gefdjlagen baß jtch bie Äanteu abnugett, ffarf gerieben, bureb ©luhen mit Sorar auf .Hohlen erbiet ober eleftrijtrt , fo leudbtet er eine ^eitlang im ginjtern mit einem Blaßen meißs gelben ©cbeine. Sejtcbtigen mir nun bie Sauber unb. bie ©eburtefidtten biefeS mabrbaft eblcn ©teineg, ber nur unter ber lott>red;ten ©onne geboren mirb unb reift! Dflinbien ijt bag Saterlanb biefeö Suroelg. Sengalen, Sortteo, Jpinbos fiait , SSJialaffa , Sifapur , ^at bie gütige 9ia* tur mit Diamantgruben Befcbenft. Die, mel; die bie fd)'onfleti ©teine liefern , mürben in tem oom SBajfer abgefegten (Jrbreid) am Suffe ber Serge Oteele 2Bula nicht meit oon betn Ufer ber gtuffe spinaar unb Hifira gefunbett. lieber gehören auch bie Diamanten non ©ots fonba; bie öcrjüglichflen aber ftnb bie »on ©ant Diamant ©tubett. 143 ©ani ^orteola. Mein biefe ©ruhen jtttb jnm Stheil fo crfcb&pft, baß man ftd) ba'rauf be; fcbranft in ben alten Wimen, Slubinett jufudten. «Bet) ben SBewohnern bet Umgegenb ber £>ia; mantgritben tfE bie Meinung aßgemein »et* breitet, baß bie ®iamanten wacbfen, unb bie; jenige, weld)e man jeßt in jientlicbev ©rbße unb §orm ftnbe, miijfe man alö Uebetbleibfel Heiner ©teineben betrachten , welche frühere ©ammler wegen ihrer Unbebeutenbeit liegen ließen. 3« mehreren ojiinbifd)ett ©iamanten; ©ruhen fott bie eifenfe^üfftge S3erg s 3frt , in welcher fte jt^en, in einem fo feßen ©eßeine eingefdßojfett fe)?n, baß bie gelfen ; SDiafle um ju ben eblen ©angen ju gelangen, bnreb §«ter würbe gemacht werben wüjfe. 2luf biefe Sffieife wäre e$ am ©nbe gar wbglich/ bie flehten ©iamantbruten al$ ©egs linge ju Anlegung einer fbrmlichen Suwelen» 3«cht ju benutzen, bereit SluSbeute ftch wohl wehr al§ bie ber ©ebneefengruben ber SWühe lohnen würbe. 144 SStaftltene Diamant (5kubett. Mufy Werften, unb namentlich £)rmu« bringt diamanten herbor. Dort ftttb fte mit einer o derartigen ober fchtnirgeldhnlid;>en gelb* lieben €rbe ßaefalhd genannt, umgeben, in melier ,£>uile fte unter Quarj unb ©anbfelfen borfommen, wenn fte nid;t SBafferftrbrae aus bem ©eboejk, ihrer (fntftehung l>tmveggefpitJ;It haben» 2luf bie (jtitbecFung , baß aud& in 23rajt# lien diamanten gefunben merben , führte ber Zufall im 3a hr 1628 bie ^o.tugiefen, meldhe feit bem Salfre i5oo im 23eft§ebiefe6£anbe$ftnb. ©Haben, meldhe in einigen dritten be8 gluffe$ Gtarabelaö ©olbfanb auffuchten, fanben unter biefem, Keine glanjenbe ©teindhen, roel* d)e fte in ihrer Unfentunip , aU merthloö l)in« megmarfen. 2!ntou Siobriguej S3anha , mibs mete biefen eine gv'opere Slufmerffamfeit, unb theilte feine SSermuthungen bem ©tatthalter äilmeiba mit, melier eine 2lnjahl foldher ©teine ttadh Sifabon jur Unterfnchung fc&idfte. SSflit biefett ließ ber ^)ortugieftfche SUiniper Stlenh« in SSerfentmng bec diamanten« 145 iw #ollanb SOcrfuc^e anjMen, welc&e bicfe fdjimmernben Äinber ber Sftatur als wahre Dia« ntante« beurfunbeten. Diefer ganb war ein wilifommeneS ©ignal für ben ©eifi ber ©pe» fulation unb ber ©ewinnfud)t , unb auf ein« mal würben beinahe Oo spfunb Diamanten in Europa eingeführt. ©ine folche unfluge 9)retiofen Ueberfchwem* mung raubte ihren 2Berth hetabbrüdfen , unb ein »orftdjtigeS ^urücfhftton nur, lonnte feinem weitern ©infen »orbeugen. Der ^>ortugiejtfdhe #of öerpad&tete bie ©r« faubttiß Diamanten jn fud;en, unb bamit ju hanbeln an eine ©efeüfefeaft , unb bebrohtc bie S5eeintrad)tiger biefeS SilleinhanbelS, mit ber 5£ebeS|irafe. Sn ber gotge übernahm bie Regierung biefen für eigene 3ted;nung<. ©he bie ©teine pad? Portugal abgefenbet würben, famen jte fonjt in bie ^»anbe eines Wtneralreith 58. II. % hiej» 146 mit SDiamcmten. gSejn angeflellten Sfntenbantett , addier ffe in eine mit bret Sd;l&ffern nerfefjene, mit @ifen befdglagene Äifle legte. $u tiefer gatte er felbjl ten erjlen, ter S3ijeftnig ten jweiten, «nt ter sprooabar bettet Jpajienba bett britte« Scßlüfs fei. ©iefe .Rujle würbe fobann in eine jweite gefegt, welche mit bett brei Siegeln ber genannt ten ©iaroanten * SSewagrer »erfegen war. ©er 93ijef&nig gatte nitgt ba5 Slecgt, ben Sngalt ber erjlen Äijle jn &eftd)tigen; er lief? tiefe »ielntegr in eine britte fegen, «nt fte fo nad) Sißabon gleidgfalls terjtegelt , «bjufenben. ©ort burftett fte nur itt ©egewart be$ Jlk mgS gebffnet werben , ber bie Steine weldge ignt am bejlen gefielen audwdglte, «nt einen ' gewißen ^Oreid an bie ©ntreprenneurö bejaglte, ©ie Segtern »erfauften bie SOfeijlen rog nacg fttglanb «nb j^oHanb. €£ laßt ft cg leicgt benfett , baß eine fo fejls bare 2Baare and) bie S«d)t 3« fcntrebanbieren anreigte , uneracgtet ber auf bem Sdgteicgganbel ertappte bemt&genSlofe Sdgwdrjer , an bem Sekt?, SöröfUtamfcf/e ^Diamanten. ' 14 T » . Sehen, bet 93ermögenbe aber mit bern ißerlnfl ber Siamattten , ber SJejahlung beö hoppelten ©ertheS, unb mit lebenslänglicher SSerbannung nach auSgeflattbenem einjährigen ©efängniße auf bie .tüjfe »on Slfrif«, bejiraft würbe* 5’n 23raftlfen werben bei Terra di Santo Antonio, im gluße ©ic|uitignana, in SRio be ^)rire , 9tiubofunbo , im ©ebirge »on ©erro Sofrio, Siamanten gefunben. 3fn bem letztem gunborte fc turnen jte in einer Sage eifenfchüßiger ©tbe »or , welche gleich unter ber gewöhnlichen ©artenerbe angetroffen wirb. Jpier trifft matt Siantanteti einjeln unb jerffreut/ nie aber in regelmäßigen ©angen an. 23efottber$ reich an »on ben ©ebirgett lo§* gefpühlten ©belfleinett ber 2lrt, iji ber flet’ne gluß bo SDlilhooerbe in ber ^rooinj ©erro Sofrio. 3n einem anbern Sheile »on 25raftlien in (üujaba, unb in ber ©egenb »on ©uara $>ara follen ftch noch ungeöffnete Siamanten » ©ruhen beftnben. SDlatt 148 ©eroinmutg bet 'Xrtamantem M S9?an gewinnt fcic Diamanten inbem ft'e burcb bie eigentlichen ©ruben » unb 23erg* werfß Arbeit, in ihren, wiewobt fetten tiefen Sa« gerfidtten, aufgefud&t wevben. Jpier fornmen biefe eblen ©ejieine als ©efdjiebe in ber Dammerbe, ober im ©anbe , ober itt fanbigen tMbern ber Seifen eor. Durch fenfrechteö ©raben in bie Siefe, wirb ber ©anb ju Sage gefbrbert unb bie Di» amanten aus bemfelben ^craußgeftic^t unb ge» fcb'dmmt , ober au$ ber barten SÄatriy (Diamant» SÄutter) betauSgefdbtagen. 5n 25rajttien btoseflen befielt bie Slrbeit auf Diamanten, in bem SoSfchwemmen unb 2lu3» wafdben beS @aSfatl)b , als ber nur wenig fe» fien SWatrir biefer ©teine, unb burth 2luS» fchldmmen au$ bem ©anbe. Der Jpauptfi^ ber Diamanten» ©dfdberei Sn S5raftlien i(i Sejucco auf bem Stddfen ber fytyu ©ebirge, nbrbtich non fBißa Sftcca. ©er glaubt, baß in bett Diamantbi|iriften bie 5iatur burch eine rei^enbe Slußenfeite fcbon ben •£t«matttentt>4fdjetetett. 149 ben unterirbifdben Steicbtbum anfünbige, ber würbe ftcb febr irren. £>ebe unb traurig ijl bie ©egenb über bie; fen tiefen, unterirbifcheti ©cba^fammern. 3bre jDberflac^e fchmücf’t nicht ber liebliche buntibes blnrnte Teppich ber SSBiefen ; ihr giebt öiels mehr ber grobe, tobe unb unfruchtbare ©anb, eine büjiere, langweilige unb abjloßenbe $bbs ftognotnie. £)ie SSewobner biefeS oermeintlicben ©IboraboS , ftnb arme bürftige SDlenfchen , weis dje bei bem Mangel eines üppigen ©raSwudbfeS unb beS wobltbütigen BlaturgefchenfeS beS ©als jeß , nicht einmal 3cu8en beß ©ebeibenö ber fon|i in SJrafilien jablreidben j£>orn»ieb beerben ftnb. ©ie barben, inbeß ibr §u{5 auf ©ias manten tritt , welche fte jebod) nid)t berühren, gefcbweige benutzen bürfen. SBer wirb ihr £eeß beneiben ? ©ine #aupt Siamanten s SQBafdberei ijl bei SJianbanga am ginge Ugitonbänfa. SDaß fßers fahren bei biefer Slrbeit ijl folgenbeS : 150 jDtamatttmtüäfcfjem. ©er #aupt(!ront tvitb burcb einige taufenb ©anbfdcfe abgebdmmt, bamit man ben ©rihlamm unb ben (SaSlalbo beS §lu$betteS mtterfucben Jbnne. Otun legt man bie abgebdmmte ©teile bnrcb jumpen welche ein SBafferrab treibt trocfen unb fuhrt ben ©chlatnm, um ihn wafchett ju fbnnen, I^cvawö* (Sin großer ©dhoppen in Sornt eines ^a* rallelogramS ohne ©eitenwdnbe, 20 bis 3o (Sllett lang unb halb fo breit, wirb errichtet, unb meb* me flehte (Sandle ober SBafferleitungen fuhren hinreidhenb SBaffer gegen ben (SaSfalljo. ■t h : vfv , , 5 ’ ' •* •• ? ♦» f,*y -r , v-^- 1 ; 1 ©er 33oben beS ©cboppenS ijlmit jfarfen, auf £b»n liegenben spianfen »erfehen, unb in 24 Slbtheilungen ober Srbge geteilt; alles bil» bet babei eine ftcb neigenbe (Sbette. j 2luf ben ©eiten , »on welchen bie SSBafer; rinnen gegen ben (SaSfalho anbringen , beftnbet fid) eine jfarfe, gleicbntdftg mit fo niel (Sin» fdhnitten oerfebene (Sinfaßmtg. ©aS auf ben (SaSfalho fiurjenbe SBafier, fchwemmt burch mehrere ©iamantemuafdjec. 151 «teurere flehte Hoffnungen »elcf>e S^ott »erfchlofien »erben Formen , ben ©cblamm unb ©anb. 83ei jeher Slbtheilung beftnbet ftcb eit» 9teger mit einem Sifen jur Unterfuchung beb lobgefpüljlten @abfatbo, fo »ie junt Segfdjaffen ber unnützen ©teinarten. Sab Saßer fließt ttebji bern Unratb »ieber ab. £)ber»dttb über ben ©djichten beb (Sabfalljo ftyen in abgemeffenett Seiten bie Uluffeher auf hoben Stühlen ohne Sehne unb beobachten auf biefe Seife bem ©cblafe »eniger aubgefefjt, bie ©iamanten s Safcher , »eld)e buttne Sejien unb 83einfleiber tragen, ©iefe Arbeiter »elcbeb ©flauen jtnb, geh&ren meiffenb Privatleuten, unb »erben oermiethet. 3bre gebuefte mühfante ©tel* lung, x(i bemSad;btl)um ber Oieger beren bei Sans banga 2ooobefd,)dftiget»aren, nadttheilig. gins bet einer ber Slrbeiter einen ©tein, fo halt er bie 2lrs me in bie unb befommt eine Belohnung. 3 ff er fo glttcflid; einen diamanten »on »71/2 jfa? tßt ju begegnen, fo erhalt er unter befonbern geierlidhfeiten bie greiheit, ein für ihn gewiß »eit fojibarereb jfleinob/ alb alle Juwelen 58ra; ftlienb. 152 £>tamantemb5fdjetei ja ©utaljfinfa. * fdienö. £u‘e gefunbenen Äleinobe werben in ein eigenes ©efäß mit SBajfer gefammelt unb bem £bert>orjieher uberbracht. ®ie eierte Äupfertafel enthalt bie Sibbils bung einer braftlianifchen £)iamantwafd)erei , nehmiich ber bei @ural)linfa, @in herein emjtger Olegerffiaeen jt'^t Md) ber SReilje auf einer in einem feierten £eid;e ßvu gebrachten 23retterban!. (Einige eon ihnen jtnb bamit befdjäftiget , ben aus bem glußbette ber benad)barten ©ebirge ausgehobenen nnb junadjfi aufgefebutteten ilieS mitteljl @d)üßeUt, spateaS ober ©amellaS genannt , auSjuwafcben. 2Benn fte in iljrem ©efafje nichts gefunben haben , fo fireefen fte bie 2lrme auS, nnb hole« neuen $ieS gerbet. 2luf bem fleinen £ifd)d)en (lebt eine ©cbtSffel mit SBajjer , eor ihr ein Sieger , ber ben fo eben anSgewafcbenen ©iarnant jwifeben ben gingern jeigt, welcher bie gierige 33Iicfe beS 8lbiMnijtr«tor$ fejfeit , ber babei fieht um bie gefallenen ©cha^e in feinen SSeutet jn fammeln. Unter bem @otjtnetibad;e beobachtet ^eatbeitung bet JDiatnattt* $tä|e. 153 unb feitet bet bajt^senbe Sluffeher, ben emjtgen betrieb bet ©iamantenwafche. ©s gief>t tu 93rajtlien noch mehrere ergiebige ©iamant s ©ijlrtfte* 3n einem berfelben ftnbet man nebjt ihnen, blaue Sopafe, eble SJerplle unb ben in SRio Janeiro fehr gefehlten unb theuev hejahUen ©olbiSBerpll. ©et ging $rata füblicb »on Q)arafuta, ift wegen feinem SReichs thum an ©iamanten fietS mit einet ftarfen SBadhe befe^t. Sluch in bem c&rblid&er jirbraens ben ginge 2lhaite, mürben fc^on «ugerorbentlich große unb fd/one ©iamanten gefunben. 2luf bie SSearheitung bet ©iamantpla^e in Sraftlien (elf bie ^Regierung jährlich 35, 000 $futtb (Sterling öe^menben. ©emungeachtet finb bie 6000 Einwohner t>on £ejueco , welche (ich bem ©chwinbel burch ©iamanteu unb ©olb fuchen fchnell reich werben ju wollen überladen unb biefe Jpabfucht bet jwar fparfamern, aber gewißern ©rwerbSquelle beS nahrenben Slcfer* baueS unb anberer bürgerlichen SRahrungSjweige, »orjiehen, nichts weniger als wohlbabenb. @ie 9Sineralreicfe ii. 93. u liefern 154 tmfc bet ^Diamanten. liefern »ielmebr ©eitenjiuefe ju Den tbbriebten Sotteriefjpielerts, tveld)e für baareß (Selb, «id>t6= bebeutenbe täufdjenbe ^etteldten nnb getdufd;te Hoffnungen einfaufen. (Sin ©d)mucf »on rohen Diamanten mbdrte einer Dame fein angettebmeß (Sefdjenf hänfen, ja jte burfte eß ftdjer unwillig »on ber Jpanb weifen , wenn ifjr baß fragen bejjetben jur S3ebittgung gemad>t werben feilte , inbem eß fie lebhaft an baß . ermahnte Halßeifen ber Signef ©orel erinnern würbe. 9lur bie ^Bearbeitung ber rol)en Diamanten burd) ben ©d)liff unb ©djnitt, jeigt jte in ihrer »ollenbeten ©cb'onbeit , fad)t baß geuer il>reß herrlichen ©chimmerß an, unb entwicfelt ben (Slanj beß in feiner 2lrt einjigeu garbettfpieleß. Dann erjl entjueft ihre unnachahmliche Fracht ben ©e jtcbtßjtnn , unb rei^t baß Verlangen ttad) ihrem SSeft^. SBie bie ßrjiebuttg bie »erbors getreu Anlagen, welche oft unter einer vol)ett Slujfenfeite fcblummern, wedft unb beroorruft, fo entlocft ber raenfdjlidje gleiß mit ©efchicflicb* feit £tam«tu&oor&. 155 feit 'oereint , bem ©beljfeitte feine fjerrlicbett gigenfdjafren mtb giebt ihm feinen wahren I;o= f;en Sßerth. Sttbwig een 23ergtten att§ 25rngge gebürtig, machte int Sahre »456 bie erjfett S3erfud)e bie Xüaraamen ju fd)leifen, mtb «mrbe ber ©rftu« ber bie fer fd;a£baren Äunfi , welche früher bei tinß utibefamit war. Sie öiev Siamanten weld)e bie SHgvüffebeö ^aifermantelö -Karls beö ©roßen fd)mücften, waren nod) rot), jebod) ungead)tet i^rer mangelhaften 33el)anblung feltene uttb foff; bare ©teine. @ie würben lange >Wt in ©t. Se* tti# aufbewahrt. 9inr reiche ?eute fonntett ftd; ehemals beö 23eft§eß fo!d;er ©teilte rühmen. 93on SSerguen bebiente fid> jttm gajettieren ber Siamanten, beö Siamantjfaubeö ober Sin- matitboorbS, welcher auö fd)led)ten unreinen Siamaiiten uttb bem Slbfalle welcher jtd; beim ©d)tteibctt biefer ©beljfeine ergiebt, bereitet wirb. Siefeö gefd)ieht baburd), baß man erwähn« tat Slbgottg in einer eifernen 23ttd)fe ober SJibrfer mit einem ruttbeh i!od)e mtb genau in baffelbe pajfettben ©tempel »erfefjen , jn Knitter jlcßt. 2luf 156 £>ec @anc^ 9luf einer fpaterbin errichteten ©chleifmas fdöitte mit einem SRabe , fernste er mit 33eii>ilfe bei ermahnten Diamantpnloeri bai gajettiren ber diamanten ju einer großen SMioraraenljeif. -Karl ber $u£)ne , ein gürfl , meid) er ali grennb bei £urui bie Diamanten bod)fd>ß^te, erhielt »on SSerguen im Saljr 147 6 ben ba* rnali grbßten Diamanten in (Europa, welcher 139 1/3 Jlarat mog. 9tacb biefem eigentbüms lieben Diamantengemicbt bei Äarati, weld&ei beinahe »ier ©ran betragt , mürbe biefer ©tet'n nad) unferer gewöhnlichen Sßage, 3 Soth 1 Q. t. »nb 1 gemogen haben. ©enannter gurfi iji in ber Vignette eines SRanufcripti ber f&nigl. SSibliothef in *))arii mit einem Jpute abgebilbet, an welchem (ich biefer Diamant, ber fpater unter bem Flamen ©anct) bekannt marb , beftnbet. 3« ber @d)lacf)t bei ©ranfon gieng biefeö herrliche auf 800,000 2hlr* gefehlte Äleinob »erloren. ©in ©chmei* jer foB ei auf bem ©chlachtfelb in ber 25a* gage bei unglücklichen #eerführeri gefunben unb %jiu ! twi> 2afeljletne. 157 imb on einen ©olbaten für einen girier »er* lauft ^aBen. Dann gieng er burd) mehrere $anbe unb (am entließ , gegen eine BetradBtlicBe ©umme in ben ©cßa§ be§ ©roßBetfogö non glorettj ; nad; einer anbern 2rabition (ollen Ujn bie gugger in SlugöBurg gelauft Bäben, Sn ber erjlen ^eriobe ber ©rftnbung be$ ©d&leifenS ber Diamanten mürben fte nad) iB* rer natürlichen ©ejialt gefcBliffen. SERan (cBnitt baBer nur bie natürlid;e g!ad;e beö DftaebrifcBen $ri|fall s gigur, Sin uralten $bnig6fronen er* Blicft man Bin unb mieber bergleicBen nur au$ bem Stoben Bearbeitete Diamanten, meld;enmau ben Dlarnen ©pi^fleine gab. ©paterBin (amen bie Die? > unb bie 2a fei* (leine auf. Die erjieren Bäben bie gorm einer hoppelten »ierfeitigen ^pramibe mit (kr? abge* (lumpfren oBern unb ganj fcBmacB abgejiumpf* ten ©nbfpi^en , fo baß bie untere ^iraraibenödB einmal fo hoch «Iß bie obere Bleibt. Die 2afelfteine Bindow BäB«»* Bie gorm bünner 158 Diofettett. bütuter, rechtwinfliger öterfeittger tafeln , mit florf abgeffnmpften obern ©eiten t Äattten, Dber» »4rt6 haben jte an jebet ©eite eine gajette. 53ei beiben 2lrten beS ©d)liffeö , fann bie ©pielung nid;t feijr reich unb bie ©trabten» brechung nicht feljr mannigfaltig fe^n. Dicf» unb £afel(teine werben baher nicht mehr gefacht; alte Dicf (feine oon beträchtlichem .ftbrper unb Söerfh arbeitet man baher ja brillanten um; Safeljfeine aber werben hbd;jfenö bei eingelegten Sirbeiten »erwenbet. Um bie S0?itrc be§ 16. 3ahrhunbertb wur» beti bie Diamanten ja Slofetten, Otofen , 9ios fenfteineu, Staaten , SDfautenjfeinen , (lauter gleid;bebeutenbe tarnen) gefchnitten. 3hve Benennung tubgen fte waljrfd)einlich baher erhalten haben , weil ihre gigur einer Sfofeufuofpe mit gefchlojfenen 23l4ttern ähnelt. Der ©oben ober bie ©ruttbflache ber Sfofetteti bleibt flach , über ihr erheben ftch bret Leihen triangulären glasen, oon weld;ett jwei unb jwei ein Ofunbiflett. 159 ein gefdjobeneß IBierecf hüben. Sie fedjö ober; (len ober bie ©ternfa^etten laufen in eine ©pilje auß. 2luf ber VI. .ßupfertafel jtnb öier SRofens (leine abgebilbet. Fig. 1 i(l eine mnbe &los fette »on ber ©eite bargejtellt. Sn a erblidfen n>ir bie ©pi^e , b ifl bie Grotte, c bie drin; faffung. ®ie Triangel ober obern gajetteu jei'- gett bie bflfbe Ärone , nnb bie untern bie Raffte ber ©eiten gajetten. Fig, 2 ijl eine gleicbfaUß runbe Slaute Ijorijontal bargejlellt. J£>ier geigt ber gemeine Surd^fcbnitt non 6 Sinien , weldje quer burd;gct)en unb ftcb im SDlittelpünft ber gigur ftbneiben, bie ©pit^e an. Die Ärone be; (lebt auß ben Sinien, tvelcbe baß ©ecbßecf bil* ben , unb ben Sret;ecfen roeld;e jte eittfd;ließen. ©ie Sriangeltt außerhalb beß ©ecbßedf'eß fers mimt bie ©eiten unb bie Siniett am Slanbe bie ©infafung. ©ß ifl gu bemerfen, baf bei bem gefebnittenen Siamant alle Sittien in ben giguren, bie ber ©infafung außgenommen, SRnnbijlen ge; nannt werben. Sie 160 DJauteit, Sie Ulbbilbung Nro. 3 ijl eine länglich rnnbe, unb Mro. 4 eine birnfbrmige 9tofett£, Diefe öier giguren ftcCfett bauten t>on 36 $arat in i^rer natürlichen ©rbj3e bar* 3a Wro. 5 hingegen erblichen wir eine hnnbertfa« tätige Sfofette. Daß Nro. 6 bargefiellte 28er?« jeug iffc (ehr bequem , bie ©rbße unb Spbt>e bet Diamanten außjumitteln , unb ^jeif t beß; wegen and; baß ^robinjfrument. ©ine Sfofette war ber grbfSte Diamant in Dfiinbien welche bem ©roßmognl geh&rte. Der ©effalt unb ber ©rbpe nach gleicht er »ollfoms men einem halben J£>uf)nerei. Die Offline »on ©olfotiba lieferte biefeß Ungeheuer, welches übs rigenß weit mehr Sinjiehenbeß alß SibfchredPetts beß an ftch hat, roh 79^ 5/8, gefehlten 279 jfarat wog. £aoernier fehlte ihn auf wicht weniger alß 6 SKillionett ©alben. Die Staute wirft wegen ben ©efen, welche bie gajetten mit anbern bilben, bie £ichtjfrab* len vielfältig ä«rüdf , unb fanfeit in einem fch&* SörilltatUett. 161 neu priSrnntifchetr gatBenfpiel, bod^ wirb bie* fe$ bei weitem »on ben 23rüliauten dbertroflfen, »on welchen fte auch fo jiemlich uerbrängt würben. 25er SBrilliantfchnitt ijt jefct mit Siecht ber Beliebtere. SSrilliantetr flehen auch deswegen in einem weit hBhern SBerth, weil nur ©teine »on einer Beträchtlichen Sicfe aB folche Bear» Beitet werben Tonnen. Shre gorm Befielt au5 jwep abgejiuropften Regeln, welche mit ihren ©runbflächen aufeinander r-uhen. Slach ber gajfnng beö 23riKianB bleibt ber obere Siegel ftchtbar, mib wirb bie ürone ober ber $>a»il* Ion genannt. S)er untere £heil heißt bie @u* laffe. £>ie Ärone muß 1 J3 nnb bie (Üulaffe aß ber ganjen #Bhe BeS ©teined einnehmen* 2ln ber $rone Beftnbet jtch eine horijomtale achtfeitige gleiche, bie £afel genannt, bie uns terjie hingegen heißt bie Palette , unb ihr Siurdhrneffer i(l fdnfmal fleiner aB ber ber Ärone. 2)rep über einonber liegende Sleihen Brei unb «ierfeitiger gajetten umgeben ben SRtneralreicb a. 3g ^a&ilton. 1Ö2- ©dj tritt b« ^rißiatttitr. ^abiHon , bie triangulairen gingen an bie £as fei nttb bie (Sinfajfung , bie oierfcitigen Ringes gen bejtnben (ich jwifchett ben be^ben. 3n bet Stegei ftojüen 26 brepfeitige gagetten an bie 5£afel; e§ ftttb biefel bie fogenattnten ©tern= gajetten bie jum Unterfdjieb oon ben Ctuerfagetten * welche bie ©runbfläche unb €infajfung umgeben fo benennt werben. £>iefe Querfajetten tnäflen um bie Raffte breiter (ein all bie gajetten ber Ärone. ein ober jwet Steifen gajetten umgeben auch bie €ulajfe. £)ie Slbbilbungen ber V. Äupfertafel wer; ben uni biefel fowotjl all bie »erfdjiebenen gi» guren nach welchen bie SSriHianten gefchnitten werben anfchaulidh machen. Fig. 1 geigt einen eoflfommenen 85riHian; ten »on ber ©eite. 5n ber Zeichnung neben Stro. 1 . erblicfen wir einen »iereefigen 93rillians ten A. twn oben unb B. oon unten bargejiellt. £>al Slchted? * ^mitten in ber gigur A. ifl bie Safel, SOie Safel, CUtet wnD ©feen t gajettett. 163 £afel, ber 9)lau ober bie #orijontal» gl&he; mit b jtnb bie an bie Stafel a jlopettben ©fern* gajetten bezeichnet , in o aber erblicfen wir bie am 3ianbe heftnblichen £luerfajetten. Sie mit* teu in bem obern Steile »orfommenben 58u d)t flaben d beuten bie Neigungen bet;ber gajett Slrten gegeneittanber unb e bie bie ^infajfung bilbenbe ’iinien an beiben gigurest an. 2ln gig. B. (eben wie in f bie untern Üuerfajetten , unb in g bie ©eiten beß untern £beileß am ©feine, h hingegen iji bie untere horizontal s gleiche an SSrillianteu. Sn gig. 3 (eben wir a einen runben58riHianten bott oben, unb b»on unten oorgeffellt, gig. 4 zeigt einen ooalenuub 5 eineu birnfbnnigen 23riUian» ten oon beiben ©eiten. Sie ©triebe, welche unter jeber gigur oerboppelt abgebilbetfmb, flelTen bie (entrechte »on ber Safel biß an bie Palette vor. Sie Sbbilbungen jeigen überbieß bie natürliche @rbße »on ©feinen welche 36 A'a* rat wiegen. SiuiQrilliantoon bunbertÄaraten ijt fo fließ/ wie bieiUbbilbung 9tro. 6. zeigt, unter welcher 3£ 2 bie 1 64 Jjjalbe Brillianten n. Bou&letten, bie hoppelten Steifen gleidjfaKS bie SidPe beS ©teineß baS Quabrat aber ben Umfang feiner un* tern gldcbe anbeutet. S3i$»eilen fdjneibet man bie SBrißianten and? berjf&rmig unb als spenbeloquen , bnrcb welche man fonfl t>on einem jum anbern ©nbe ein %■ £o$ bohrte, um fte öermittelji eines burcbge* Sogeneu SDrafjteS bdngenb in jteter jitternber Bewegung ju erhalten. ©5 giebt aud? halbe 23rillianten (brillonets unb demi brillants.) Siefe jttib auf ber Äebrfeite platt. 23ißweilen fegen bie Smvelenars beiter einen b turnen Siamanten ober Safelfiein auf eine Unterlage non ilriftall. Sind? gefarb; te ©beljieine werben auf btefe SBeije mit einem und,d)ten Unterfutter gepaart unb mit Sftajifc jufammengefittet. @old?e ©ipbünbnijfe jwb (eben ©beljteinen unb ©laßfldjfen ober dhpjbal; len nennt mau Soubletten ; man fingiert and? wohl bie undd)te ©eite mit einer geeigneten burd? ©almiacfgeijb angefeud;tetcn garbe unb taufebt nicht feiten bareb biefe Soppelffeine ben S'licbtfenner. ©ir SDiamantenfchneiber. 165 2Blr muffen einen fluchtigen 58lid? in bas SlrbeitSjimmer eines ©belfieinfchneiberS werfen. «Bereits oben »urbe ermahnt, baß man Sias manten nach ihrem ©efuge, ober ihrem 58ldt# terbnrdhgang hei ben Slbern galten fbnne. Ju bem Snbe wirb ber rohe ©tein mit Äolopho; nium unb Jiegelmehl an einem ®riff ober .Ritt« fiocf befepiget, unb aufbiebereitS oben betriebene 2Irt bamit »erfahren. ©teine> »eiche ftdh nicht regelmäßig fpalten , fonbern wegen ihrem aßt» gen ©efuge nur h&chfl muhfatn mit ^Beihilfe beS SiamantpuloerS jerfdgen unb jerfidcfeln laffen, »erben »egen ihrer Jpartndcligfett Si* »elS ober $£eufelSjleine genannt. itnents beljrlich iji baS, bereits befdbriebene Siamant; puloer $um ©chleifen biefeS ©teineS, ber fich nur »on feinem ebenbürtigen (Kollegen beban* beln laffen »Ul. SaS ©chleifen felbft gefchieht auf einer horijontalen©bheibe »on ©tahl oberßiußeifen. Siefe »irb umgebreht unb ber in einer Jpilfe »onjinnloth eingejmdngte Siamant, in eine Jans ge gefpannt, bamit feine Stiftung gegen bie ©cheibe nicht »erdnbert »erbe. ©in gaglb&ner fefct baS ©d&eibenrab ttt S3e»egung ( 166 SDuvcpbfyrm unb ©palten ber >Diam. Bewegung, »a^renb bet Jltln{Fler ftd) »or bet ©cbeibe beftnbet, bett $unft beS jtd> reibenben ©teineS beftd;tigt unb frifcheS Siamantbcrb «nfjFreut. 3(1 eine gajette fertig , bann wirb ber ©tein gewenbet «nb fo gebt eö fort, bis jule^t bie Politur aus freier $anb oorgenommen wirb. 3« Orient bebient man fid) jum ^Joliren, beö .JFornnbß > ober SiamantfpatbeS. 3« Jpollanb bnrc^bobrt man bie Siamanten waljrfdjeinlid) mit anbern bie öon Olatur harter ftnb. 2In* breaS 23eüelmann war ber (Jrftnber biefer £)pe* ration, welche eben fo geheim gebalten wirb, als bie weit fcbwierigere Ännjl , Siamanten in papierbisnne Slatter ju jertegen. 93ebenFt man , baß (Siemens 23irago aus Sttailanb fogar giguren auf biefe für unbejwinglich gehaltene ©teine fcbnitt, fo wirb man über biefeS Surd)= Bohren unb ©palten ber j£>ollanber weniger (Faunen. Söill man bie gefdhnittenen Siaman? ten jum ©djmucFe anwenben, fo mnßen fte crft bnrdh ben @olb »unb 3«»)elenarbeiter bie gelange gajjung erhalten. ©onfF gaffttng ber SDiantauten. 167 @onjt faßte man fte in golbene ober ftfberne untengefcblojfene fogenannte Mafien ober Senats ter , welche inwenbig mit Diamant * Sinftuv ober ©inte gefcbwdrjt würben, bamit ihnen bie* fe jum ©p.iegel biene. SOTajfü:, 2Hf ot>ol nnb fei) warj gebranntes Elfenbein, waren bie 3«* grebienjien biefeS Slnjirid^eS. 58ei bev Raffung erhalt ber ungefärbte ©ia* mant feine golie, tyiriQe gen bie farbigen werben auf eine ihrem Kolorit entfpreci;enbe gldnjenbe Unterlage aufgefegt. $eut }u Sag ijf eS beinahe allgemein 59Zo; be geworben, fefjone , fehlerfreie ©teine ä jour baS heißt fo }n fajfen, baß ber Unterteil , welken fonji ber Mafien barg , frei bleibt. Stad) ben »erfcbiebentlich angegebenen 55er; fafjrnngSsSlrten »onSKaillarb, SJZarquer nnb Äorns bbrfer, laßen ftdf) graue unb bunfelgeflecf'te ©ia* manten burd? bie diunjf entfärben unb öon ben ihre eit entfiellenben glecfen befreien. ©a$ @ewicl;t bev ©iamanten wirb wie fd&on erwähnt 168 (Sigenfdjaften eines nofffommnen £>iam. erwähnt worben, ttacf) Äarat unb ©ran fee; jlimmt. ©aS 2Bort dlarat fo(£ feinen Urfprung non einer fteinen 23o(jne, einer 2lrt »on ©ritbrina, erhalten haben, welchem bem golbreidben Sanbe ber ©bangalloS im b (Hieben Slfrifa, jum ©olbs gewicht bient, ©er SBertf) uub bie spreiSbe* flintmung ber ©iamam'en richtet (üb juerfi nach ber garbe- ©iegefd)ägteßeu ftnb diejenigen, welche wie ein£ropfen beS flarßenilSajferS auSfeben, ober febneeweiß fmb; bie rein .gelben unb grünen werben nad) biefen am Steißen gefügt unb ges fcfcdgt; ihnen folgen im garbt'it s [Range bie ro? fenrotben unb blauen, gerner gebbrt ju einem wertboollen ©iamanten, baß -er rein unb feb* IerloS , ebne glecfen, gebern unb ÖBolfen feb; ferner muß er ba§ rcinftc SBaffer, ba$ beißt t eine nollfommne ©nrcbftcbtigfeit bejtßen« ©er • Suwelier fprid>t in biefer Jpinftcbt je naebbem bem ©tein mehr ober weniger an biefer @igenfd)aft abgebt/ eom erßen , jweiten unb britten SBaffer unb fahrt mit biefer (Sintbeilung fort, bis er in eis «er erfennbaren garbe judft ; er beurtbeilt aber auch bie ©cb'onbeit biefeS SuwelS ttadb feiner ©pie* lung «ab nennt biefe fein geuer, fo baß ftcb gtutb SBefftramung bei 2ßettl)i bet diamanten. 1 69 gluth unb ©luth, geuer uab äBaftet, in ben aulgejeichneten Diamanten, all in einem 2Be* fen oereinen muffen. 3« ihrer S3ollfouimenheitge* h'ort ferner ein fehlerfreier ©cbttitt unb eine rieh* tige Proportion ober Staille. J£>bfjc unb ©tdrfe tmtffen in geh&rigen 93erhdltnipen fielen , weil bie ju niebrigen ©teine, an geiler unb ©pielung »erlieren, fo wie fte biefel auch allbann, wenn bie gajetten unrichtig angefe^t ftnb, einbdften. ©i* tilge fudben bie 2Iecbtl)eit ber Diamanten bureb bal Slnfyaudjen berfelben ju prüfen. Dal fchnelle $öerfd)winben ber ©puren belJpauchel, foll für biefe bürgen. Wuch entbeeft man burcf) biefel Anhauchen bie Stifte ober bie gebern bei ©teinel, welche feinen SBertft »ermiubern. 3n Slnfehung bei Diamantfd>nittel ftnbet ein gro* fter Unterfcbteb nach mehrfachen SOiethoben jlatt, beim bie Taille de Hollande gilt fajl bal hoppelte üon ber Taille d’Anvers inbem »on ber ledern ein ©tein »on 9 ©ran nur auf 45o ©ulben , ein eben fo gewichtiger aber »om #ol* lanbifchen ©chuitte auf 800 ©ulben ju flehen lommt. ©nblich richtet ftch ber SBerth ber Diarnan; ^iaerfllrcich II. 85. q) ten 110 ßÖertfyberedjmtng beg rohen diamanten. ten nach ihrer ©rbße, beim je grbßer ein ü6 t rigeng »oEfommen fchbner JDiamant i|i , bejlo h&her jleigt ber sjöreig, welcher nicht in einer einfachen arithmetifchen , fottbern in einer mit jebem Äarat wachfenben sprogrejfion jleigt. S3ei ber SBertbbejlimmung wirb ber @runbfa£ jnrSBaft'g angenommen: haben jwei Diamanten, rohe ober gefchnittene , eine ©ejialt unb gleiche ©chbnheit, fo »erhalten (ich ihre greife ge* geneinanber, wie bie Guabratjahlen ihrer »er« fchtebenen ©erntete. Sttan mnß bemnacb einen aHgemeinen ^Jrcid jum Sföaaßjlab nehmen. ©in roher ©iamant eon einem jtarat foll 3. 85. jweb Souigb'or fojien. Sjl nun ein ans berer »on eben ber ©ute unb ©efialt noch eins mal fo fchwer unb wiegt 2 Karate, fo foffet er nicht bloß 2 mal fonbern 4 mal fo »iel wie ber »orige unb würbe baber mit 8 Jouiöb’or bes jahlt werben müjfen. $ier muß alfo 2 mit a mnltiplijirt werben , woburch wir 4 ober baä üuabrat feiner «Schwere erhalten, biefe 4 mul* tiplijiert 2ßetti)6er.t>.gefd>nittenen diamanten, m tiplialert man mit 2 unb fomit jeigt eS ftc&, baß 8 SoniSb’or ber waljre ©ertb eines nnge* fcbnittenen diamanten bon 2 Bataten bep obi* ger 9)reiSfe|t|tellung fepn mäße. ©tfrbe ein nnbearbeitetet Diamant bon ber $8oiIfommenl)eit beS ju 2 SouiSb’orgefdjäljten einfarätigen ©teineS, (leben Äarat wiegen, fo faßt man 7 mal 7 i|t 49, biefe 49 fiowißb'or nun mit bera SBertl; beS einzelnen Karats mul* tiplijiert , giebt 98 gouiSb’or. 2Biegt er 24 .Karat, (0 ijt er 576 mal tijeurer als ein Diamant bon einem .Karat unb mußte baljer auf 1 i5a -SouiSb’or tajrirt werben. t SSSitl man biefe Siegel audb bei gefdmitte* nen ©feinen anwenben, fo muß man wijfen, wie biel ber Diamant burd; ben ©cpnitt an fei» ner ©d)were berliert. ©ew&bnlldb betragt biefer SJerlujt bie Hälfte feines hörigen ©ewid?t$. ©an nimmt baber bei ben bearbeiteten Diaman* ten feine ©d;were nadb bem ©dbnitte hoppelt. 3(1 baS Äarat eines gefdjnittenen 23rüiauten «nf 8 SoniSb’or bejtimmt, fo gi(t nach obiger a $8ere$nung 1 72 $(ujj erorbentltch grofje ^Diamanten. 93ereb&nung ber t>on 2 jüarat 3 a Jouißb’or, ber uon 4 Äarat 138, bon 5 .Karat 200 unb bon 3o Äarat 7200 £ouißb’or. ©od? nuig er fid) ganj rein jet'gen; beim ein 2Bblfd)en , ober gebetenen fchmalert feinen SBertl) bebeutenb, ©egenwärtig iji man jebod) bon biefer Skredj* nungßart etwas abgegangen, weil bie ©iatnan; ten bei ber bermehrten Stetige berfelben, nicht wehr fo hoch wie fonft im greife flehen. Sßir fuhren nun nufere Sefer in eine ©als lerie ber grbfimi biß jei^t bekannten ©iamatis ten. Erfahrne unb $uberftd)tliche ffieurtheiler behaupten, ba$ nur 19 ©triefe bon ©feinen, welche über 36 .Karat wiegen, borhauben ftnb. ^wei babon beftnben ftch in Crnglanö, ti cimlich ber ^Oiggot* Diamant, welcher 45 Äarat wiegt unb 16,200 ipfunb ©terling wert!) ifl. ©er anbere bon 36 .Karat iji im S3e* fi^e ber gamilie .^ormßberg unb wirb auf 8000 9>fnnb ©terling gefehlt. J^ollanb heftet einet» fegelfbrmigen ©iamant SDet 9>ite oöec Dtegent. 175 »on ganj befonberer ©dphnfpeit, beffen ©ewicfpt auf 36 Karate unb beffen SBerti? auf ft. 124,046 angegeben wirb. 3wei große Siamanten gebbren ber Grotte granfreidpS. Sen grbßten faufte ber Jjperjog »on Orleans wäbrenb feiner Slegentfdpaft. ©r i(i unter bem kanten 1 1 1 ober ber Sieg ent befannt. ©ein ©ewidpt betragt i36f| .Karat unb fein SBertfp nidpt weniger als 5 Millionen gioreS, ober 3 SDMionen Sijaler. ©r tfl weiß, »iereefig mit abgerunbeten ©efen, 14 Sinien lang, i3 J Sinie breit unb 9 § ginie bief. SaS ©Steifen biefeS ^errlidf>ett ©teineS foflete 45oo ^)fnnb ©terling (27000 Sfplr.) 95ei bie* fer Bearbeitung »erbraudpte manfiSr 1400 ^)funb ©terling (ß. 8400), ©iamantjbaub unb bie bepnt ©dpneiben abgefallenen ©tildfe waren 48,000 £lplr. wertlp. Ser J^erjog »on SrleanS Ipat biefeS $Pracfpt f ©töcf für nidpt mehr als anbert* Ipalb Sftillionen SißreS, mithin weit unter feinem Sßertfj bejalplt. SiefeS fojtbare üleinob fam aus ben Seinen »on $>arteal in Sjtinbien welches tangS ben ©ebirgen 20 teilen »on SWajulipatan , ba, wo ber Äißera ln ben §luß$ricbna eintritt, liegt» ©in 174 SDer Diegettt. €in eigenes Saturn, baS bei unfern neuen Stragbbien S5fdf>tern fo beliebt ifl, b<»t über bie* fern Äleinob gewaltet, föießeldbt wirb eS als ©toff j« einem Drama benüfct. 3b« fanb an feinem gunbort ein in ben Diamantminen be» febäftigter ©clane. Diefe Ülrbeiter muffen, um ber S3erbeimlicbung ber ©teine norjubeugen, tbt ISerufSgefcbaft unbef leibet beforgett. Das fofibare JUeinob, non welchem wir Ijier fpreeben, reifte bie Habfucbt feines ginberS, boeb wobin feilte er eS gewaitbloS, wie er war, nerbergen? Der ©clane faßte einen Ireroifcben ©ntfebluß. ©r machte nemlicb einen tiefen ©infebnitt in feine Senben unb nerbarg ben gunb in biefen blutigen Hinterhalt* Der non ihm felbji ange; legte föerbanb, fieberte ihn not aller Unterfm ebung. Der Slrrne nerlaufte feinen fcbnterjlicb »er» beimlicbten , boeb nnreblicb erworbenen @cba§ an eiuen englifeben SDlatrofen, non welchem ber fBerfäufer bie ^ufteberung erhielt ihn felbfl intSiaus me feines ©cbiffeS jn nerbergen, unb fo feine glucbt ju befbrbertt. Sillein ber trenlofe Käufer, ber SDec Oiecjent. 175 ben ©tein fogleicb in SBerwabrmtg nabm, warf ben unfllildfltc^cn ©fiaeen bei erjler gtinjtiger ©es legen^cit tiberSJorb, unb »eraußerte feinen mit SOJorb bejahten Sfaub, an ben englifcberi ©ous »erneur »on Sjiinbien $itt, für einige taufenb spfunb ©terling. 9ßon biefem würbe er fos bann für ben Regenten erbanbelt. Sie ßiemejtö , weid;e beit betrügerifeben Si* araantenfneber fo febtteü ereilt batte, ließ auch bie graufante £reulojtgüeit beS SJiatrofen nicht unbeßraft. ©tolj auf feinen fdjdnbltd) erworbenen Sleid)» tbum »erließ er ben ©eebtenjl unb ergab jtd) bern Jpange nach 2Bof)lleben unb bem Srunfe. ©o »erfcbleuberte er feinen SJftamon; bie ©es wiflenöbijfe erwachten, unb er enbigte fein ibw peis nigenbeö Safepn in SSerjweißung bureb ©elbjt? SWorb. Sen ndmlicben unbeilbringenbett ©tein, bef» fen ©rfdbeinett febon mit 58lut unb S0?orb »ers bunben war, fotl ber ehemalige franjbjtfcbe .f aifer ßtapoteon 176 5>es große ©anrctj. Dlapoleon aB ©egenfnopf bend^t bal &en, mit» a!S folcber Blieb er auch hier feiner blntis gen, berbdngnißooßen Sejlimmung getreu. €r funfeite wie ber nieberfcbmetternbe SSlifs , in ber #anb biefel ©cpIacbtengotteS ber neuern Jeif, auf ben blutigen ©eftlben bon Sena, Sluflerlij, eitau, utib gab ba? ©ignal jurn SBurgeti bi? ber uneublicbe Jperrfc^er ber Jpeerfcbaaren fein 5Didd;tige?t „bi? lieber unb nicht Weiter" herab bonnerte. ein jweiter ©tein in ber bormaligen ©d;af^ Kammer granfreich? war ber große © a n c welcher weit unter feinemSBertl) berfcßleubert wurs be, unb nicht meljr aB 600,000 Siöre? fojiete. 3»ei außerorbentlicbe feraftlianer ©taman* ten ftnb in ben Rauben be? Äbnig? bon tyots tugal, beffen diamanten * ©chaß überhaupt alle übrigen Sammlungen an Fracht unb Sfeicf)* tbum bei weitem übertreffen foll, ©er eine Sßiatabor bejfelben ijl gefehlten, bom fcbbnjten Söaffer, unb h“t ci» (Sewicht bon £>et £>rIofftf<$e SDiamdm. i vt bon 2 1 5 dlarat , ber anbere aber ttoc^ roh i letztem wiegt 1680 $arat, ober iaf Unsen itnb ifl jwöv auf 289 SOliHionen $fnnb ©ter# linge gefehlt, allein ba Sliewanb bafär biks gen bann wie biefer Äoloß unter ben @bel|tei* iten bepm ©chleifen aulfallen wärbe, fo bann fein SBertb nicht mit 83ejliromtbeit angegeben werben» Set* ©iamant bei ehemaligen bon golfana, jeßt ein ©igentbum bei dlaiferl »Ott Sejlerreichl> (fielt inl Zitronengelbe. ©ei* ne §orw ifl (ehr fd^&n unb feine ©r'ofe bie einel Sanbeneiel. 2ln ©ewicht b^t er >39$ $arat, unb (ein SBertb wirb auf 2,608/135 franj&jtfcbe Siörel lä^irt* SlufSerorbentlich reich an herrlichen unb fofl« baren ©iamanten ifl bie dlrone Slußlanb. 25e* fonberl liebte jte ©atbarina bie ©roße. £>er herrlichfte Siamant unter ben tufifdben ^ron* Snwelen, welcher ben Slawen ber Sri off U f d) e ©iamant führt, beftnbet jtch oben am fai* (erlichen ©cepter. ©r hot 139 $arat ober SRineralreicb n. 95. sj 779 178 ©tlojftfche SDiamanf. 779 ©rän am ©ewicht, mtt> ijl uora reinfleti SÜBajfcr* ©er gürjl ©rloff erfaufte ihn t>on einem armenifchen Kaufmann für bie Äaiferin um 450,000 unb iaooo Sinbel lebenslänglicher Seibrente für ben SScrfäufer. ©iefer ©fein foll baS einjige Singe eines be* rühmten ©b^enbilbeS in bem Stempel beS S3ras um ©beringam in ©jiinbien gewefen fepn , mit welchem er jeboch tro§ feines geuerS nicht »iel gefehen haben wirb. @in franjbjtfcher ©efertenr fonnte bem ©ränge nicht wiberjleben ber 2lugenar$t biefer ©ottbeit ju werben, ©r ließ ftch baber unter ber Leibwache beS ©roßmogulS anwerben , fchlich ftch fobann in ben Stempel/ operirte bem ohnmächtigen ©b^en fein einjigeS Sluge ans bem $opf in feine Xafche unb entfloh bannt nach SftabraS. ©ort »erfaufte er biefen ©tein an einen ©chiffs ? .Kapitän für 5o,ooo 2i»reS, tum welchem ihn ein 3nbe für 3oo,ooo JinreS ers $)et SDiamcmt bes üXajaf) »ott «0?attm. 179 erljanbelte. ©nblidj? wnnberte er «teurere 3aljre »ergebettg auggeboteti, aug ber $anb beg Sfraeliten in t>ie eineg SIrmenierg, bnrcb weis eben er enblicb nach 9luj3lanb »erfjanbelt würbe. ©er 91 off u cf, ein »orjäglicbet bretKcfiger 8q# Äarat wiegenber ©iarnant t>om ^ercltd^» jien ffinffer, geb&rte ber englifdj oflinbifc^e« ©otnpagnie nnb fotl »or mebrertt fahren nad& ©loßbritfanien gefommen feim. ßt ronrbe in bem ©epadfe beg $>eifcbwa ber SÄabratten gefnnben. ©er ©iamatit beg 0Jajab öon S!)?atnn in £>|f inbien wiegt 367 $arat nnb fpielt im er* (ien SBafier. ♦ ©in boßdnbifdber ©tattbalter »on S5ata»ia Bot fnr biefeg eben nicht fleine Äleinob »erg es beng i5o,ooo ^iajler, 2 bewaffnete 93riggg «nb eine anfefmlid;e SSRenge Munition. ©g tfl fein SBunber , baß ft'cf) bie Malaien »btt biefem ©teine , ber i« ihrem SBabne aufs fers 180 diamanten t>e$ ©toßtöoejufs» fcrovbentUdEjc ffinnberfrdfte befaß, nicht trennen n>oUte«- ©ie legten ihn nämlich als ein foß* bares Heilmittel inS SBaffer unb tranfen bafs felbe gegen »erfdjiebene dfranfbeiten , mabr* fdjeinlid) mit eben bem Erfolge, mit meinem man bei uns manche Uniwfalmittel »er* fc^lucft. Slucl) glaubte ble SSÄattunfche gamilie , baß biefer ©tein ein £aliSmann unb an feinen 83e* jth ihr ©lud? gebunben fei?; m'oge fte ihr ©laube nicht tdufchen! 93ebenft man jebodb baß biefer Siamant, welcher bot mebt als hwnbert 3fah* ren in Sanbaf gefunben mürbe , mebtere Äriege »eranlaßte , fo mbcbte man ibn eben für feinen ©lilcfSboten anetfennen. 35et> ben Siofetten haben mir bereits bett Siamanten beS ©roßmogulS ermdbnt. Ser ©cßab »on Berßen h<*t 2 auSgejeicßnete Sias manten, moson ber eine $u einer ßiofette ge» fcbliffen in ber blumenreichen ©Sprache bie* fes SanbeS: ßiurbbunia ober Sieht ber SBelt, ber ©ebraud) bet SDtamatuetn iei fccc anbere aber Setbab, ober iDjean be« Sichte« beißt, ©in ©ngldnber $£omfon in Sonbott bat Sftos belle alter großen Siamanten verfertiget. ©te beßebett au« einer burcbßdHigen @la«s€oms poßtion, welche ihrer ©igenfcbwere nach betn fpejißßhen ©ewicbte ber Siamanten gleich ftmtrnt, folglich 3#mal fehlerer al« eine gleiche Quantität SBajfer iß, ©ittige biefer gaeßmile« beßnben jtch in ber foßbarett ©ammlnng be« brittifchen SOhtfeum«, Sie Siamanten bienen nidbt allein $nm ©djtnucF ber Speichen in ben gefd;macF»eflßen gornten« Salb umgeben fte im glansenben Sereine, ben Jpal« einer rei^enben Srunette, unb erbbbrn ben ©chimmer ihrer natürlid^en ©d)bns beit. Salb fpielen fte al« ©olitdr« ober eins Sein gefaßt , an ben gingern ber ©lanjfucbtigen, ebet befeßigen ben blenbenb weißen Sufenßreif öl« Srnßnabel, in ber ©eßalt von Slumeti, eine« ©tern«, eine« Slnfer«, ober anberet ©prnbole, ©ie 182 ©e&rattdj bet diamanten. Sie funfein in ©iabemen , Ädmmen , Sinn« bdttbern, ©iSrtelu unb ©tirtelfchließen, unb 31’ttem als ©c&tnucfnabeln in bern t>erfd)ieben? artig geformten natürlichen unb f (Süßlichen 4?aarfchmucfe ber ©chbnen. ©onji hielten fte als Sfocffnbpfe, unb muß* ten ftch fogar als ©dbuhfdhnallen in ben ©taub beugen. Sebige ober ungefaßte SDiamanten ftnb ©egenßdnbe eines ergiebigen JpanbelS , ber bebeutenbe ©ummen in Umlauf bringt, unb inbem ihre ^Bearbeitung bie funjtreichen Jpdjtbe beS ©teinfdmeifcerS, ihre gaffung bie beS 3us welierS in Wnfpruch nimmt, bienen fte eintvag« lid;en ©ewerbsbrauchen jur 33e}d)dftigung unb jum Unterhalte. Unreiner diamanten , welche ftch nid)t fpalten lajfen, unb feine gajetten wegen ihren SUterabern*'“ annehmen, bebient matt ftd) jum ©dhneiben unb ^crtheilen beS ©lafeS , unb fo wanbert biefer ©beißein als SBerfjeug in bie QBerf (fdtte beS ©laferS, ber inbeß nur rohe nicht aber gefchliffene diamanten gebrau* «heit @e6caucf) t>ec ©iamcmtett. 183 djen fann. 3}on biefen für l^n bienlühen unb anwendbaren ©teinen gebe« 10 — i5 ©tücfe auf ein Äarat. ©ie werben mit Zi«nl°th in jtäl)terne Zwingen gefaßt, »nb an einem h'oljernen eben breitem ©dhaft ober ©riff be» fefiiget. SDJit biefem 3n|irument fdjneibet mau bie ©tadtafefn nach bem Lineale, unb giebt it)m ungefähr bie ©tellung einer ©d;reibfeber. jebod> wirb eS nicht jwifdhen bem Säumen unb Zeigefinger, fonbern jwifchen bem lebten unb SJiitteiftnger gehalten unb geführt, wahrend babeh ber Saumen $um ©tü|en bient. 9lidht atte Siamanten greifen jebe ©laös forte gleich ftotf an. ©ehr gut tft er jum ©chnitt beß gemeinen, weniger ju bem be$ weißen diel Marteren ©lafeö anweisbar. SOlit Siamant gradierten bie 2lUen auf ©la$, unb fchon im i5ten 3?ahrhunbert würbe auf oenetianifdhe ©lafer Saubwerf unb anbere Zierathen mit feiner Beihilfe eingefchnitten. ©eorg ©dbwauharb ber altere war tu biefer Äunft fehv berühmt. Silber auch ein Slugßburs ger 184 ©ehrattd) bet diamanten» ger ßunftkr Sfohantt 9tojt bat begleichen grinfs flcfaffe füir Äaifer Äarl YI. febr jierlich »eis fertigt. Au§ ben fchlechteften ©orten be§ ©iamantS fo wie au§ bem Abfall beim (Schleifen, pul; »eriftrt man ben bereits angeführten ©iamants boorb ober ©taub unb bebient ftch befien mit SSaumM angemacht, jurn ©ägen, S3ohren, ©chleifen «tib ©rabieren ber battefien ©bei* fieitte» S3eis> einem fo eblen Steine fonnte e$ famtt nicht fehlen, baß ber Aberglaube ihn nicht hohe SBunberwirfnngen tn ber SWebijin juges fchrieben hätte. ©o foll er eine griffe dlraft gegen bie ©pilepß'e befien ; an ben linfen Arm gebunben gegen Sflßahnftnn, gegen ben Angriff wilber &h*ere, ja felbjt gegen bie Anfälle ber bbfen ©elfter fehr wirffam fe^n. ©olche Als lerttheiltn glaubt b««t$utage 9tiemanb mehr* ©a$ fehlte noch, baß bie Apothefer unter ihre Sßiirtnren ©iamanten mieten, wa$ wurs ben SDec <£f)thfo6eti(b 105 ben bann er|I btc Slrjeneien fojlen? UebrigenS wollen wir nicht in Slbrebe ftellen, baß eitt hubfcpeS ©ortiment ferner S3rillianten in einet bebenflichen Äranfbeit , . in ber ©chwinbfucht beS 23eutelS nebmlic h, erfprieSliche Sienjle leijlen bürfte. Ser Shthfoberill, ober ©olbbetill. Chrysoberillus , le Chrysoberill. Tab. VII. Fig. i. Siefen fdjbnen Ebelßein nennt J£>aup we« gen feiner Eigenfdjaft ben Sicbtßrabl mit einem inö blctulid)e fallenben ©dbimmer jurtfefjuwerr fen €pmopb<*ne. ©eine garbe i(l fpargel* grün, welche ftch ins Stioen uttb SelgriSne unb auö biefem ins rbthlich braune »erlauft unb febr angenehm in bie ©olbfarbe, (»on web eher er auch feinen Dlamen t?at) , hinüber fpielt. Eigentlich h^t er bie Sftittelfarbe jwifchen blaß nnb jeiftggrun unb fdhwach lichtgelb, welches in baS ^ijlajien ; ©rune ubergeht 23ei einigen ©otbberpUen jieht ftd> baS Eolorit in baS 33erg; unb Slpfelgrüne, unb in baS @ntnlid)weiße. ®?iner«lreicS) II. «. gj a 9Kan 186 ©ofb&etiü. Uttan ffnfect 16« nlß 3{^otn6oeber, aU bicFe längliche gleichminfliche fecbßfeitige gafel, alß ^)rißma , roelcheß burch Slbffutnpfung ber ©ab« fönten in baß SStp^ramt&al * £>obe?aeber übet» gebt, frbjlalliftrt,. Ü?ocl> häufiger mirb ber ^vt)fo&eriE in fleinen ßumpfecfigen ober runblicben ©tücfen gefnnben. @r ifi burcbjtchtig ober balbburch* ftchtig , nicht fonberlich fchmer , fjat gettglang, einen »ollforatnenen mufchlichen SSrud) , uttb feine Q3ruchfiücfe ft’nb tinbefltmmt ecfig nab fdjörfföntig. ffiegen feiner beträchtlichen $är» te ritjt er ben Öuarj ; er ifi leidet gerfprengbar, unb enthalt nach Üllapprotb Äiefel^hon, Äalferbe «nb ©ifen £*n;Ö. Sn freier Saft behalt tiefer ©beißein »or bem S&tbrobre feine §atbe, giebt int ©auerßoff ©aß ein rceifeß, beließ ©laß , fcbmiljt nicht für jtch, mit ffiorar aber unter Üiufbranfen gu einer lichtgrünen burchjtd;tigen ^Oerle. ©ein 9Saterlanb iß SSraftlien , roo er mit &opaß, buntem Surntalin unb S3ert;R gugleich £>et @ap§tr. 18T »orfonmtf. 2luf Per 3?nfel <£epIon flnbet matt jpti lofe Int ©anbe; In ©onecftifut aber itt einem granitartigen ©ejleine. S3?an fdhfeift biefen ©fein auf Per Sfteffing* ©d)eibe mit ©chmirgel unP poliert ihn auf Per jittnernen mit Stripei. ©r erhalt bann Pen ©cbnitt Per übrigen Sbeljleine; häufig »irP er aud) halbfugelfbrmig (en cabochon) gefchlif* feit, unP wirb, weil er fobann aut »olllom* men (len opaltftert in Per Raffung auf eine un* terlegte ©olbfolie aufgebracht, ©er ©olbberpH lommt nicht häufig »or. SHichtfenner rabgen ft 4) Paher hüten , Psmit ihnen nid)t im Sjana bei fEatt Piefeb ©beljleinb ein grüner Sergfrps fraß , glujjfpath / ober roohl gar Jünfiliche ©labfltljfe nntergefchob'en »erben. SD?a n trägt ihn alb SÜingjlein ober alb 23rufh?abel gefaxt. ©er © a p h t r. Sapliirus , le Saphir nach Jpaup telesie »elcheb im ©ried)ifchen fo niel alb »ollfommen bebeutef. Tab. VII. Fig. a. m* 1 US" ©ec @apf)ic. 9>tiniuß nennt tiefen fefjr gefehlten, »ors trefflidjen ©betfiein, wegen feiner fch&nen gatbe welche an baß S3lau Per Kornblume. erinnert (Spanuß. €r ifl berliner sS'nbig uttb ©mals te s blau. Die Sitten weihten ihn wegen fei* new fdbbnen gleich f&rmigen fcera Sietherblau ahn* liehen Kolorit baß wie feh&tter blauer ©ammt außfteht, bern Supiter, unb unfere Did;ter nennen bfe ftd) hoch im Sogen wblbenbe $up* pel am J^immelßbome, faphirblau. Einige SDiis neralogen betrachten gegenwärtig ben Stnbin «tß blauen ©aphir. Da baß Slether ©ewanb biefeß Suwelß mancherlei Slbjlufnngen hat, fo tragt eß auch nach biefen »erfebiebenen 9luancen eigene 23e; nennungen. ©teinhanbler bie überhaupt eine prompte Sßirtuofttat im 9Sabtnenfcb&pfen bejt« £en , nennen bie blaßen ©aphtre bie SBeibchen, bie fchbnen blauen ©teine hingegen werben mit bem Flamen SÄannchen belegt. J£>ier genbge alfo bie SDiannerwett bie ©hre jum fdbbnen ©es fehlest gerechnet ju werben. 189 lieber geehrt öud) ber QBaffer * ©npbir Speliom »o« ÖBerner , »cm SO?ot)ö alö prißma: tifcber Öuarj «ufgcfu^rf. Gc$ wirb in. SSapeitt ju 23obenmai$ , juweilen ausgezeichnet friflals lift'rt, bfter berb gefunben , briebt aber auch in ©rbnlanb «nb Sibirien, £)flinbien unb auf @eplon ; feine garbe b«fr ba$ Mittel jwifd)en Safur unb fcbwärjlid) blau, ©ein ©orfonts men in feiner £agerflätte ifl berb, eingefprengt unb in gleidbwinflicben fecbSfeitigen ©auiett frpflalliftrt, fein 83rucb utwoßforamen mufdjs lieb, zugleich auch mwoßfomnten unb »evflecft blätterig »on »ierfadjen S5löttern burebjogett ; bie Srucbfhlcfe fütb unbejliramt eefig, etwas fd;arf?antig. Sit ber Slicbtung feiner Haupts Slebfe ijt er burebfebeinenb, in barauf fenfreebt fiebenben ^Richtungen aber ge!bltd)grau. €r ift b«ft, leiebt jerfprengbar, tiid)t fonberlicb febwer, wirb bnreb (Srwdrmen eledtrifd? , »er bem Sbtbrobr trübe unb fcbmeljt mit einer fyeb len anfbraufenben glantme $u einer graulid) weiten burebfebeinenben $>erle. ©eine liebte garbung, bie er beprn burd;feben jeigt, wirb an ben (Sdfen ganj bnnfelblau refleftirt. Sßettn er m Serien. er als SBdrfel gefchnftten toJrb , fo fcheint er nach einer Stiftung fe^tr bejtimmt blau , von bet Sieben s ©eite im burd;fel)en gelb unb nad) einer anbern 9Ud}tung lichtblau. ©eine S5es ffatibtheile jtnb Äiefel * Zfyon s $aif s ©rbe , ©ifenoypb, SÄangano^b. ©eit ganj buttfel* »eilchenblatten ©aphir nennen bie ©teinbänbler orientalifchenSImethtj?. ©apbire, weis d;e gegen baß Sicht gehalten inö ©rüne ober gelbliche fpielen , heißen fte Äa^enaugiges © a p h i r e ; bie milchigen , hellen jeboch nicht fla* ren unb burchftchtigen, jtnb unter bem tarnen SndhS faphpte (Leuco Saphir!) befantit. ©ie opalifterenbett ©aphire , welche bitrch ben ©chlijf bie gorm eines abgeflulpeu oben jugerunbeten Hegels mit platten ©runbßddjen erhalten haben, heißen Sljlerien, ©fern fte i; ne, ©onnenfieine, ober © i r a f o l e. ©ie jtnb wie bie fa^emutgigen ©aphire auö hoppelten fechS fettigen ^iramibenf'tpjlallen be§ ©aphirö entlauben, bie buvch baö Verwittern unb als ©erblle abgerunbet , an garbe unb ©urdbftch* tigfeit oerlohrett unb bagegen einen opalifteren» ben ©chein angenommen h^hett* 2ln gtmBorte tcö ©apljitß. 191 m feen plattgefdfdijfenen ©eiten ber Sfffes rien jeigen ftd; fejhmgßartige Linien ober ©tveis feit, tt>e(d)e jmoeifen mel)r, jmoeilen weniger burd) baß ganje ©tuef mit aBwedjfelnben Stißett ober gebern burddaufen unb ftcB freuten. Sie einfatt ’tiben ©onnenjfraBlen Brechen ftdj auf bem Stfittelpunfte beß fegelf&rmig runb gefd;lifs fenen ©teineß unb Bilben einen fe$ßflral)ligen 83ogen|Bern. S0?att ft'nbet beit ©apljir in ber ©egettb »01t Sjlinbten in beit nemlid?en ganbgruBeit in weis dien ber fottjB alß ein eigener ©belfiein aufge« ftU)rte SftuBin, weldjer in bem neueren ©tojiem alß ein farmoiftn, fofd;eniE unb farminrotber ©apBir eingereifyt i(B, »orfommt. Sen ©apljir ftnbet man auf ©eplon, in ^)egu, in Werften im ©aube ber gluffe unb in bem beß aufgefd)wemmten Sanbeß; er wirb alß ein ^robuft ber glbjtvapp Formation Be; trad)tet. Sie europdifeben ©apl)ire, weld&e in ber ©egenb oon ^)ofebli§ unb SrjtBli^ mit eb-- leit ©ranaten t J^tajint^en u. f. w. in ©efdde- Ben 192 Äemtjeidjen heg ben unb lofeti Ärbfiallen »orfommen , fo wie biejenigen , welche in granfreich bei in Shwergne unb in Italien gefunben werben , jtnb nicht fe^r gefehlt. 3ra uralifcben ©es birge fommt ©apbir auf geibfpatb ©dngeit, in ©ranit nnb in £aurien in einem ©enHle »on »erwidertem ©ranit »or. 3n feinem gunborte erfd&eint biefer ©bei« ftetn tljcilö in jiufttpfecfigen ©tdcfen nnb $br; nern tbeiil frpjlaßijtert nnb jwar in gleichfeitu gen fechlecfigen ©aulen, fel)r fpi^winHichen einfachen sppramiben nnb hoppelt fed;lfeitigen ©pifcfdulen, juweilen auch in fcbrdggefchobenett »ierfeitigen ©dulen wie bie öibbilbung Tab. III. Fig. 1. jeigt, all gleichfeitigel ^rilma welche! an jebern ber fechl ©nben mit einer ab« gefiumpften ^iramibe »on eben fo »iel gleichen ©eiten wie auf Fig. 4 ber nämlichen Safel »erfehen ijl. Diefer ©beljlein geht »om Smrcbftchtigen bil jnm ®urchfd)einenben. Sleuferlich ifl er theiil gldnjenb , theill wenig gldnjenb , ins weubig aber von »oKfommenflem ©lalglanj. @apl)tr. 1Q3 3m S3rucf;c jeigt er ft# #eilS fla#, tbeils bem miif#ligen S5ru#e rtöfjernb ; bie 23ru#jiucfe ftnb unbejiintmt edfig , metjr ober weniger f#arfs fantig ; an Jjparte forntpt er na# bem Siamant «nb ri£f, mir SluSnabme beS ÄorunbS, alle er« bigen geeilte« ; er ijr bart , wirb aber mehr als ber Stiibin oon ber geile angegriffen; lei#t jerfprengbar , fprbbe unb balt baS Mittel jwif#en f#wer nnb ni#t fonberli# f#wer. ©elb|l bei einem bobett geuergrabe ifl er un,* f#uteljfe«r. Der rotl)e©apbir(Stubin Tab. VII. Fig. 3.) bebält in bemfelben feine garbe unser* anbert, ber blaue Tab. VII. Fig. 2. nnb grüne aber »erliert barin bie ©einige gänjli#. Üla# ßlapprotl) ftnb bie 23eflanbtl)eile be$ ©apbirS nnb Rubins, Söw«*, ÄalFsuttb Äiefel* (5:rbe unb ein flein wenig (Sifenorpb, wel#eS ibm feine f#btte blaue garbe giebr* Ser ©apb« bat als ßbeljlein einen b®b«* SBer#. Ser rotbe ober ber Siubin, fommt glei# na# bem Siamant ; im Stange fiebt ber blaue ober eigentliche ©apbott Pen €beljleinfd)neibern Pen Schliff unP Pen Schnitt Per S3rillanten. Sie werben auf einer eifernen ©dpeibe mit Siamantborb Per jte allein angreift , gefdpliffen , unP auf einer üur pferfcheibe mit Stripei unP SBaffer poliert* €in ©chmucE »on auSgefudpten Saphiren gewährt einen rei^euPen Slnblicf , befottberö an Pem fcpbnen blenbenb weiten Jjrnlfe einer irPi« fchen^nlPgbtthm. 9ttan faßt Saphire entweber a jour , ober fe^t jte in einen golbtten Mafien mit einer unterlegten ©olb ».ober ©ilberfolie nnb erpbpt ihre garbe unb ©pielung juweilen Purch untergeiegten Stafent ober ^Pfauenfedern. SBajferfapbire werben in einem mit SSftajiir fcpwarj gemachten, Waffen gefaxt. Streuer wirb ein reiner oollfommener fcpb* ner ©appir »on Kennern befahlt. Sa6 ©teu gen Pe§ ^reifeö wirb nach Per SWetpoPe Per diamanten s ©cpüfjung berechnet. Ser Jtunjl gelang e$ , undcpte ©appire an$ ©laSflöffen nnb Äobalt tdufcpenb nacpjus ma» ©roßet ©apf>U*. 195 wachen. Siechte, jeboch nicht gatrj reine ©as pbire, »erben in geuer weiß gebrannt, nnb be« palten außer bem S3erlu(t ihrer garbe, bennoch juweilen eine fcpbne ©pielung. Unter ben früheren franj&ftfchen Kronjuwelen foll ftdb ein fbftlicher ©appir »oti 3oa .Karat an ©ewkpt nnb fl. 940,000 au SBertp befutt* ben haben, ber in bie Jpänbe eineö SKinera» logen gefommen i|t. SIucp bem ©aphire »ieberfuhr nor Sllterö bie ©hre jum Sofror ber Sttebijin promooirt ju »erben, nnb man wollte an biefem blauen ©fein feine blauen SBunber fehen. (£r foH nämlich nicht allein baS Jperj jldrfen, ba$ S3lut reinigen, nnb Seberfranfljeiten heilen, fonbern auch freubig , milbe, frifcp, fogar an« bdchtig machen nnb friebfertige ©efüwungen einfibßen. SBare ba§ Septere ber gall, bann follte man allen ©taatSmannern fch'oue ©appire empfehlen , bamit ihr ©inn jietS auf ©rpals tnng beS befeeligetiben grieben§, unb auf 93er* tilgung bet Kriegl * $pber gerietet wäre. S5 b 2 Ser 196 SDer votfye ©apf)tt ober Otubin. Der 91 u b f it. Rubinus, le rubis nach J^anp telesie rou- ge j rouge aurore. QBeun gleich ber Slubin »on »ielen neuem SWineralogeu mit bern ©aphir für einerlei? ge* halten, unb beßhalb rotier ©aphir genannt, t>on 3)?ohS aber als eine rothe 21banbernng beS ebleti .fiorunbS aufgejfellt wirb, fo rnüjfen mir ihm bennoch einen eigenen 2lbfchnitt wibmen. @S fehlt biefem fbjllichen (Sbeljleitte nicht an auffaHenbem UnterfcheibungSjeichen »on bem fo eben befcpriebenen Suwel. Der Slubin ijl nicht nur harter als ber ©aphir, er wirb nicht wie biefer »on ber geile «»gegriffen , unb ijl fernerer, ©ahrenb ber Se^tere unter ber SDlacht beS ©lutelemen» teS erbleicht unb feine garbe gatijlich »eranbert, triumphirt ber herrliche 9tubin über bie ©ewalt bejfelben, unb bleibt gleich einem flanbhaften SOlartprer wijfenfchaftlicher Sßerfudhe, beinahe unnerfehrt in ben glammen, welche nicht ein« mal bie treffliche garbe feines ©eroanbeS anjus SSotfommen bet üiwbitte. 19? taffen »ermbgen ; ja felbff im gofuS beS wirf« famffen S5rennfpiegelS wirb er nur etwas wei* d;cr unb verliert einiges am ©ewiebt. €r ift nach bem Diamant ber b^rteffe ©befs ffein, bafjer wirb er auch oon einigen Suwelies ren rotier Diamant genennt. ©eine garbe jiebt ffd> inS ÄofdbeniHrothe burd;S Äarmoiffnrotbe bis inS 93iolblaue. /SJefon« berS fcbmüdft ben orientalifeben Sftubin Tab. VII. Fig. 3. ein brennenbeS juweilen inS Purpur* btaue fpielenbeS Äarminrotb. Sn feinem gunborte wirb er lofe im rotben ©attbe, ober in glilffen, juweilen aber audb in einer rbtblicben gelSart angetroffen. £>efs terS iff er in fieinen feinen Jlbrnern im feffett £luarj nnb Äiefel eingefprengt. $rpffalliffrt fommt er in 9tbomben an ben jwei ffumpfen biagonat gegenuberffebenben ©efen febwad; abs geffumpft oor. Der offinbifebe ober orientatis fd>e ij! atytfeitig, wie ber Diamant Irpffallis ffft unb bilbet 2 uieredfige mit ihren ©runbs flachen 1Q8 gitnborte ber Otubine. flad;en jufamntengewadjfene gfyrantiben (Tab. III. Fig. 8.), ber braftlianifd)e hingegen hat bie ©ejialt eines an ber einen ober aub'ern ©eite in einer ^iramibe ftri$ma welches oft an ben fafl nie gleichen ©eiten fleine gurren $eigt. Tab. III. Fig. 9. Sie in ben gtiSjfen gefunbetten runbeti unb nnfbrralid;en rohen Rubine tourben burd) baS gortroßen abgernnbet unb abgefd)Iiffen. Steiner ©laSglanj, blätteriger J£>aupts unb ooßfontme» ner fleinmufd)lid)er Qnerbrndb , tbeilS unbe» flimmt ecftge , theilö rbontbotbale S3ruch{iütfe, oft ganje, juweilen nur halbe Surdjftd&tigfeit, ein l)o her Spaxtet ©rab , etwas fd)were 3er» fprengbarJeit ; eine ©d>were , weld)e in baS nicht fonberlich ©chwere übergeht , ftnb bie äußern Äenujeichen biefeS ©belßeineS, beffen löejlanbtheile Sh0»/ Wiefel unb Ivalferbe ftnb. Sie 3nfel Jeifon, 93egn, 2loa unb Sa na* nor, aber auch 83rajtUen ijl baS Söaterlanb bei StubinS. ÜJubitt f unb Diamant ; ©atbe. 199 a5cfo«bevö reich an eblen ©feinen bcr 2Jrt, ft'ttb bie ©ruhen twn ©olfonba, welche auch gasreiche Siantanten beherbergen. Ein %iu fall tioar bic SSeranlajfung $u ihrer Entbecfuug. ©ebafe »eibeten in ber ©egenb an einem abgefon; besten Srte unb ihr J^iSter fanb einen ©rein tunt * befonberm ©chimmer, »eichen er, feinen inner» liehen SBerth nicht ahnenb, ebenfalls cm einen 9iid)tfenner für ein wenig 3iei$ »erljanbelte. Enbs lieh fam er au einen Kaufmann (»eiche bergleis eben ©neben bejfer jn fehlen wiffen), ber ihn »it großem Söortheil »erfaufte. Sie ©eiche warb ruchbar. Ser ^ei^hnttger nach ©chüljen trieb Jpobfüchtige nach bem Sunbort begSiaman: ten , unb ber 23oben würbe begierig aufgewühlt. Sie Ulugbeute. entfprach ben Erwartungen, unb biefe Siamanten» unb Ebellfein? ©ruhen wur; ben in ber golge bie Quelle beü UJetc^t^untö »on ©ollonba. gelftg , wüjte unb unfruchtbar ftnb bie ©er genben in welchen jene ©ruhen ftch beftnben; allein bie Slbern biefer ©teinmaffeu bergen in einer fanbigen, rothett, ini gelbe unb weiße faßen» ben 200 £>iam«ntnmb (£&efjfettt?©i:u6ett. ben ©rbe, bie unterlrbifchen dlteinobe. SSeinabe breißigtaufenb Slrbeiter jtnb hier befcbdftiget. 3tt ©egenwart cineö @'o£enbilbe$, unter ©ebet, SSafchen unb nach einem großen ©ajlmale, be« ginnt bie Arbeit. SBenn jte reichhaltigen ©in* mantfldften auf bie ©pur fommen , wirb bie ©rbe auSgegraben , gefchldtnmt, unb bie Si a* tnanten, welche einige am ©eruch erlennen wollen, werben ^erau^defud^t, Sa$ beißt wobl eine feine 9tafe l^abcn i Siefe ©ruben jtnb »erdachtet, unb bringen bem Ä&nige große ©ummen ein. 9tebjt biefen mttjfen alle ©teine, welert, bie 4?alfte be$ gingerS aber, ftdnfgrg u, f. ferner an. £)urd> biefe #anbelSweife , »on welker «tan utit Siecht fugen fann , baß man etttanber etwas abbrücft, bleibt ben 3»Wa«etn bet ^>rei$ beS erhanbelten SbeljleinS »erfchwiegen» SffiiU ber Sbeljieinfchneiber ben Otnbin bes arbeiten, fo muß er »or allem barauf feljen, baß er im rohen 3«fiflnbe «ine gleiche garbung habe, unb ohne gelber feß. geblerbaft nennt man folcße Stubine, weis che weiße glasartige gledfen ober (Streifen, milchfarbige t)albburc^ftdhtige ©teilen ober fo» genannte ^balcebottßedf'en , Süße, (Sprünge, ober knoten haben, (Spielt ber Siubin in baS IHmetbijlartige , fo fann man ihm burch baS ©tüben in einem mit Slfche ober Sbon gefülls ten Siegel eine fchbnere, hHere garbe unb eine reinere ©urchfühtfgM geben, Sr wirb SSermetf. 203 mit Diamantboorb auf einet Scheibe »ott Sis fen gefehlten, nab ju DicF mit» £afelfleitten , SSriltanten, weiflenS aber $ti Olofetten gefchnit* tem #albrunb gefcbliffetie Stubi'ne, auf beten Oberfläche ftch bet breifad&e SSIattergang burch» fdhneibet, bilben einen opalifttenben Stern. SD?an verarbeitet biefett fcb&nen Sbelflein jum Schmucf unb nennt beti Farmoiftnrotben jnmeilen Sermeil. €r wirb tfjeilß a jour, tbeilb in Äaflen mit einet unterlegten gölte ge; faßt. Der Stubin fleht in einem weit l)bl)ern 5Berth als bet Saphir, unb ein einFaratiger Stein von »ollfommener Schönheit wirb nicht feiten mit 100 Shit* bejahlt; feine SBerthbes flimmung fchreitet nach bet ©rbße in bem Ser» haltniffe bet Guabratjaljl feines ©ewidbteS fort, unb ein SFubitt »on 6 Karaten würbe beinaht unfehlbar fetm. Die Steinhaubfer erlauben ftd> bei biefem werthttoEen gofiil mancherlei Saufchungen, ins bem fte ben Raufern Fünfllicbe unb natürliche Steinarten für achte Rubine nntfifc|ieben. Ser» € c s fchie« 204 Sftadjgemadjte Otwbtne, fdbiebene Slbdnberungen beS ©pineHS , bocbrotbe ©ranaten, auSgeglähte 2lmetbi|ie , rotbgebrannte brajtlianifche gopafe, rotbe öuarje, 33ergfrps fialle, ©charlnd): #iajintben werben bfterS wertb* lofere ©telloertreter achter Siubine. Slucb macht ntan ans SSergfrpftall ober aus gopaS ben SRus bin wie anbeve ©beljieine burcb gemeine unb j£>oblboubletten nach ; biefer Setvug fann jebod) leicht baburcb entbedf't »erben , wenn man biefe mit rotbgefdrbtem Sftafiir jufammen gefitteten ©oppeljieine äber geuer erwärmt, ober in fyei: ß es 2Ba|fer legt , inbem jte bei biefer $robe »on* einanbergeben. Slm tanfcbenbßen wirb erbnrdj} fdnjilicbe ©laSflüße fopiert« Uneracbtet ber ©eltenbeit großer SRubine gebenft SBoob in feiner ©efcbicbte ber ©beljleine eine§ folgen Snwels t?on ber ©rbße eines #äb» nereieS, welchen Äaifer Slubolpb für 6o,ooo £)us faten gefauft haben fotf. tönnbmann in feiner ©eltenbeit ber dtunjl nnb ber 9latnr erwdbnt eines 24 fardtigen 9lus binS, für welchen ber Äbnig in Seeon 3 a 9>funb ©olb SSotjäglicf) gtofje SRu&inc 205 ©olbeß bejaht b<*&e. 9tacb eben biefem ©es rodbrßtttanne würbe ein anberer »on 127 \ßv Jtarat in SSreßlau aufbewaljrt gewefener 0iubin bent rbmifcben Äaifer (welchem ijl nicht gefagt) Angeboten , wegen feinen »ielen Slijfen unb Sibern aber nicht gefauft. 9tadb £a»erttier beftnbet fidj unter ben Äron* Juwelen beß dlbnigß »on Werften ebenfalls ein Dtubin »on ber ©rbße eines 4>ul)nereieß unb wenn wir bem $)aul SSenette glauben wollen, fo bes faß ein $bnig ber 3nfel ©e^lon einen folcben, welcher bie Ednge unb SSreite einer SJiannßbanb unb eine SicFe »on brei äbereinanber gehaltenen gingern b<*tte. Ser grofe €han bot für biefeS 9tubin;2&on|trum eine ganje ©tabt. ©nblid) biengett (Si fabula rcra.) am Shvone beß ©ropmogulß , (welcher wabrfcbeinr lieb für jeben &ag einen befonbern batte), auf welchem er au feinem ©eburtßtage ju jtßen ge« ruhte, mehrere Rubine, jteber »on *00 ©ran im ©ewiebt« 206 SBorjügltch gtöjje Oittbine. (Solche ©rjdljlungen (cheinen jntti 3!&eil aus ben Seemnaf)rc^ett entlehnt ju (etm, itt wel» d)tn bie ©arten mit puren gbelj&inen bepflanzt, bie SSdume mit Saubwerf bon ©maragben ge« fehmüeft, bie SBIumen au$ ©aphiren, Rubinen, ©hrifolithen «• f. m. gefchnitten, mit SSrillans ten alö glimuttopfM überfdet unb fogar bon ©chmetterlingen beren glügel gleichfalls aus spretiofett bejiehett , umg auf eit werben. @8 ift fonberbar baß in ben neuern feiten, in welchen ©chdi^e eben nicht unwillfommen fepn würben, mit bem gortfehreiten ber SEijfenfchafs ten, bergleidben dfoßbarfeiten eerfdjwunben ftnb. 3Da (wirb mancher bettfen) haben biefe eben nichts ©uteS gejiiftet! £> ja, fte lehrten ben (Schein bon ber SBahrheit, bie Slaufchung bon ber Slechtheit nnterfcheiben. ©ewinnjt genug! benn was nü£t ein bloS eingebilbeter @d &a$, waß frommen bermeintliche SReichthümer ? ©ben biefe wiflenfd)aftlid;e SluSbilbung ijl aber gleich; falls baran ©chulb , baß fein Sftenfch mehr wie fottfi, ben Siubin als £erjjidrfung unb ©rihwerc muth bertreibenbeS innerliches SRittel gegen ©ift OJu&tnfpinett. 207 @ift einnintmt. Slucb wirb wohl jc^t in feinet SJpßthefe bie (Jbeljlein SJattwerge, beten Jjpaupt» Sfngrebienj bet Sinbin war, »erfanft »erben, Ser SRubinfpinell. Tab. VII. Fig. 4. Rubinus Spinellus; le rubis spineil. Siefer Sbeljlein welcher auch furjweg ©pi» nett getrennt wirb, nnterfcheibet ftcb »otn 9iubin bnrdb feine tninbete #arte unb fein geringeres ©ewiebt. Sie ©teinljanbler, welche ftcf> eben nicht Diel nm bie 9laturgefcbicbtebefi5nunern, fonbern gewöhnlich ben ©teinen biejenigen Olanten geben , welche ihnen bereits ihren Vorfahren beigetegt haben, nennen gewöhnlich ben blaßrothen SRu» bin , ©pinefl. 20?an theilt ihn in ben eigentliche» ©pinell nnb in ben ©alamfiein ab. Ser eigentliche ©pineß iji in ber Jpauptfarr be roth in ntanichfaltigen Sibäuberungen unb nach »erfebiebeneu ©raben ber Jpöhe öaS ftpalijteren bei 91m binfpinelll ober fein ©djielen in eine anbere garbe etwal cbarafterifcbel , biefel Gübelfleinl, • welchen SKobl unter bemrbomboebeifd;en (Sorunb all ein ©pejiel bejfelben aufjiellt. €r fommt in eefigen Äbrnern, frifialliftrt aber all regulds rel Sftdber, ober an ben kanten abgefiumpft; all gefebobene »ierfeitige ©dnle mit juge? fd)drften €nbfldd;en;^# all einfache breifeitige ^iramibe; in Jmißingl unb ©rillinglfrijtallen , all »oHfontmene einfache breifeitige $>iramibe, fed;lfeitige 2afel , flarfgefchobene »ierfeitige Sa: fei, all fcharfminf lieber SRbombnl, all ©ranat SJobecodber eor. Sie • ©alamjtein 209 £5 fe ©pineHfrpjlalle ft'nb meijienl Hein, febr Hein, ganj Hein unb lofe, juweilen (üben jte Stufen mit mebrern über» unb nebeneinattber ft'ßenben Ärpffallen. Ser ©pineil bat ©lals glanj, bocb ijl er augerlid) feiten jfarf glanjenb, fein unebener , flauer unb fcbiefer SSrucb jeigt ein blatterigel, enval fcbwer ju bejlimmenbel ©eroebe ; bie S3rud;jlüdfe ft'nb unbejlimmt ecfig unb fcbarffantig , auch fcbeibenfbrmig ; bie S«rd?ftd;ttßfeit gebt vom Surcf)jtdS)tigen jus »veilen in bal ,#albburcbftcbttge , bilmeilen nur in bal Snrcbfcbeinenbe über. Sie ©tragen* brecbung ift einfach, feine $«rte bleibt bin*« ber bei Siubinl jurücf , bod) »viberjiebt er bet geile, rißt ben öuarj febr jlarf, wirb aber vom ©apbit gevißt; aud) ijl er ettval fprbber, leidet jerfprengbar unb nicht fo fcbwer wie ber wahre Stubin. Ser ©alamflein ijl braunlid)rotb / blnt* rotb, farmin, farmoijtn unb fofcbenillrotb, auch »iolblau unb berlinerblau ; er foramt’ in Äbrnern, aud) all ungleicbfeitige ©aule, all fladje, hoppelte, breifettige ^pramibe , all Wtneralretcb II. S0. Sb 2Bür* 210 gunbort beö ©pittelte. fei frpflalliftrt bor. ©eine äußern Äenujeichen fttib : ©laSglanj, ein mufcblicber unb ja* gleich berjledft blätteriger 23ruch, unbejiimtut ecfige, fcharffantige S3rud; jlücfe ; feiten ijl er burchjtchtig , meijlenö nur burchfcheinenb ; cm Jparte fomntt er bem eigentlichen ©pinell gleich unb ijl nicht fonberlich fch»er. 2luf ben ©a* lamjlein »erben »ir »eiter unten bei ©elegen* heit be$ eblen (Sorunbä junScffomraen , »ohin er eigentlich, uad; ben 2lnftd;ten neuer ©ps flematiler, gepbrt. Sag '9toth beS ©pineßö ijl im geuer be« jlanbig, bor bemSbtbrohr ijl er unfchmeljbarj mit SBorar, »eichen er grnn färbt, laßt er jtch auflbfen unb fchmeljt ju einem hochgrünen ©lafe. ©eine SBejlanbtheile ftnb , nach Älap* roth, Wiefel, £bon, £alf unb Äalferbe nnb ©ifenorpb. ©er ©pinell ijl alö eine 2lrt be$ Slubinö ju betrachten , ber bid»eilen bon bem* felben in bem SBerhaltnijfe, »ie ber reine ©ra« nat bon bem unreinen , ab»eid;t. Sßlan ftnbet ihn auf @eplon unter bem 9tamen Siubinfpatb, nnb überhaupt an bett gnnborten beß Stubin#; mich JDer SKu&icetb 211 aud^ foß er in ©c&weben »orfommeit. SÄatt wenlfet ibn als gbelflein jura ©cbmud? an , unb bie Ctbelfleittbclnbler geben ihm ti ad) ber fBerfcbiebenbeit ber garbe, »erfdbiebene Flamen, inbern ftebie fd)6ne bocbrotbe 2lrt 3iubin* fpinell, fce%blaßrotl)en , SSaltaSrubin, ben blaulidbrotben , 21 Iran n bin , ben gelblich rotben, 31 n b i $ e il nennen, Ser ©pineß wirb auf ber Äupferfcbeibe mit 93itriolM polirt, unb flebt , wenn er fd)bn bodjrotb ifl , in eis nent bebe« SBertb ; and) wirb er , jutnal wenn er gefaßt ifl, leicht mit bem eigentlichen Slus bin (rotben eblen (Sorunbe) »erwed)felt* Ser Slubicelt ober Slubaceß , Rubacellus , Rubicelle ober petit Rubis , eine 2lrt beß ©pitießö , b«t eine blaffe fcbmu^igrotbe inO SÜlattgelbe fpies lenbe garbe , welche ftd) im geuer halb oerliert* ©r ifl auch febr weid) unb flebt itt feinem fons berlicben SBertb. Surd? ben @d>nitt nnb bie Politur wirb feine nicht auögejeicbnete garbe etwaö erbbbt unb oerfch&nett, fßlan ftnbet ib« in SBraftlien in (leinen ©tätfen. Sb 2 Ser 212 2)er S5atta$. ©er SJallaß. Tab. YII. Fig. 5. Balassus. Ballais, 5(1 eitt rofenrotfier ©beljlein , befielt Sarfie ftcfi halb inß ©leicfirotfie, fialb in ble>gleifd>f«vbc jiefit unb in$ S3(dutidbe fefiielt. , ©5ein üinfefien i(l niefit unangenefint «itb fiat etwas fefir fanfs teß; er i(i tvefcfier alß ber ©pinell, unb foll nur in 93raftlien , feiten in ©flinbien gefunden werben, ©eine älrpjlallgejtalt fiilbet ein ^rißtn« bon acfit gleidten ©eiten, weldieß an bem einen <5nbe eine bollfommene, au bem anbern eine fecfißfeitige afige|fumpfte ipttramibe fiat (Tab. III. Fig. ö.), juweilen fiilbet fie eine ©«ule mit «ngleicfieti »ertieften ©eiten. SIm meijlen fcfiagt matt ifin trenn er in einer leifen Silafarfie fpielt. SBoetiuß bon 85oot fialt ifin ftlr baß SÄutter» gejlein beß orientalifcfiett Sfiufiinß ober feinen 9)a!aft, wofier aud) nacfi einer fefir gefucfiten SSortafileitung , fein 9lame Palastius fiernlfiren foll. 91ad) ben neueflen Sefirern ber SWineras legte i(l ber ® allaß eine reine unb fcfiött gefärbte SJfiänberung beß eblen Giorunbß , welcfien wir weiter unten außfufirlicfier fiefianbeln werben. ©es SDer 213 ©eBrannter Braftliamfc&er SSopag mup feBr oft fair einen 23allag:3tuBin gelten. SDfan Brennt t>en erjlern in einem flehten mit SIfcBe angefüll* ten @df)meljtiegel öBer einem geuer bag naef) unb nach Big jum SRotBghtBen beg ©efägeg »er* fldrft wirb. ©aburdB »erliert ber BraftlianifcBe S^opaö , aber audB nurbiefer, feine orangegelBe garBe unb nimmt bag einneBmenbe Kolorit beg achten Sollag an. ©eiten fanbet man bie Blaf* fen DtuBine ganj rein. ©er Rubino di Rocca ber Italiener i(l eine ©attung »on feBr B^tem ©ranat, »on einer fcB&nen rotBen mit SSiolet termifcBten garBe; er geB'ort baBer nicht unter bie SJtuBine. ©er ^irfon. Circonius 5 circon ober jargon. Eigentlich geirrt ber Jirfon (Tab. VII. Nr 6.) unb ber Jp^intB (Tab. VII. Fig 7. a. ) 31t einer ©attung, unb ber Unter* fcBieb BeruBt nur auf ber garBenöerfcBiebenBeit. Sföan tBeilt baBer ben jjhfon in ben mufcBlidBen unb 214 gunbort 3ttfotiö. unb in ben blätterigen, ober in beit eigentlichen #bajintb ein. ©lebt man eine «partbie »on tiefem goftl beifammen , fo glaubt man fcbwacb bunte Äiefelfbrner non bräunlich s grüner , gelb? lieb » unb grünlichgrauer garbe vor ftch ju haben. Cfinjeln betrachtet jtnb bie #auptfarben grau , grünlich, auch gelblichsweif , unb geben in bie rauchgraue, bläulich ? unb perlgraue, ferner in bie blaßjöiolblaue, weingelbe, blaß:olioengrütte, fo wie in bie nelfen s unb rbtblicb* braune garbe über. Sie gärbung ijl übrigens nie lebhaft, unb ber ©rein muß, wiU man fte genau erfennen, fletö gegen baß Sicht gehalten werben. SOfan ftnbet ben 3*tfon tbeilß in eeffgen, tbeilß in rnnblichen itbrnern. ©eine ©tamm« frpjlallifation i(l bie reebtwinflieb »ierfeitige ©äule; fein innerlicher @lan§ hält baß SWittel SWifchen Diamant unb gettglanj ; ber S3rucb ijt flach; mufchlid;; bie 33rucbfiücfe fütb tbeilß fplits terig , tbeilß unbefiimmt edfig , mehr ober wes nigerfcharffantig; bie ©trablenbrechung hoppelt. Durch feine J^drte ri^t er ben £luarj febr jtarf, unb wirb felbft wenig »on ber geile angegriffen j SBaterfmit heb 3‘^ons. 215 er tjl fprbbe, leidet jerfprengbar unb fehlerer als ber Diamant. Den ©äuven roiberfiehenb, i(! er auch im jtarfften geuef, in meinem er nichts »on feinem ©emichte »ediert , unfchmeljf bar, nur »eranbert er feine garbe in bie graue. ©eine 23e|tanbtheile jtnb eine neue, eon jflaproth tm jSirfon entbedf'te, ©runberbe, meSs halb auch einige SOfineralogen ein eigenes 3irs fengefchlecht aufjleHten. gerner enthalt er -ftie? felerbe unb ©ifen, jufallig etwas Stitanorpb» SDian hielt biefe ©teine für eine Slbanberung beS DiamantS. Der Diame ^irfon flammt auS bem franj'oftfchen Jargon, unb bejeichnet Dinge, beven SSifchung unb Inhalt nicht befannt unb nicht »erfiänblich ijl. SOtan jtnbet bie ^idone auf ber Sfnfel €eh> Ion in lofen Ärjjjtallen unb in Äbrnern, im ©anbe ber ebenen unb glüffe, auch bei? gries bridhSwarn in Sftorwegen in einer ©ebirgSart, jJidonfyenit genannt. 2lti ber©aualpe inüatn* then bricht man ^idene im ©neufe. 3fn ben bereinigten ©taaten »on fRorbamerifa, bey 91eu» 216 ©ebttutcfj fces Srerfet) , unb in granfreicb unweit $ui giebt <8 ebenfalls 3Wone» Verarbeitet wirb biefeS SÜÄinevat jwar als <3rbel|iein twrjuglicf) ju Srauerfcbmutf , allein feine fcbmugige garbe locft wenig £ie&6n&er an. SBenn er auf ber ©cbleiffcbeibe mit Diamant« jfaub ju SSrillanteu, Siefen , Die?« unb Xafels jietnen gefcbliffen worben, fagt man ibn in fcbwarj gefärbte Jiajfen unb farmojtrt Übten unb Dofen barnit. @r bat feinen bebeutenben SBertb* ©inige Slrten beS 3‘r^ong auö @et)lon nennen bie ©teinfcbneiber Jargon de Ceylon unb geben fte für geringere Diamanten aus, weSbalb fte aucfs Jargon de Diamant ge« nannt werben. SOiatt bebient ftc£> ferner beS ^irfottS ju litt« terlagen für bie Rapfen beS SBaagbalfenS feiner SÖaagen, unb wegen ihrer .Sparte unb Politur» fabigfeit, wobureb fte bem Schreiben wiberfieben, ju hülfen, in welchen bie ©pinbelen ber Sieb ber bei feinen ajfronomifcbett unb anbern Ubreu laufen. SDet.J^acintlj. 217 ©er 4>j>acl ntlj. Hiacinthus. Hiacinthe. Tab. VII. . Fig, 7 a. ©ie giarbe be# blätterigen ober be# #9ajintb# iß ba# nadb ih*** genannte J^acintb» rotb »oeldbc# einerfeit# itt ba# ^Joweranjengelbe, anbererfeit# in ba# rbtblid)* braune fpielt. ©er fdb&nße aber feiten ße iß ber ©ebarlad^Jphadntlj ober Iacinthe la belle (Tab. VII. Fig. 7 b.). S0?an Jann ßcb mdbt# £refflid)er# al# feine fjotje bvenuenbe ©dbarlacbfarbe benfen. ©ie gero&btt« lieben Jp^acintbcn ji'tib rotb unb braungelb, fei* t#n bellgelb, grau, grün nnb weiß. SJlan bot auch orange unb fafranfarbige, bernßeingelbe unb bonigfarbe Jp^acintbe. Sr fomtnt in ßumpfedfigen runblicben $br* nern, weißen# aber frtjßaHißrt in redjtwinflicb ■»ierfeitigen ©aalen unb al# JDftaeber oor. ©ie ^r^ßalle ßnb gewbbnlidb Hein, auch febr unb ganj flein, hoben gett unb ©la#glans, einen ooöfow* wen gerabblatterigen SJrucb, unbeßiramt eefige fdbarffantige IBrucbßucfe. STbeil# iß er burch* fiebtig, tbeilö balbburcbßcb%/ jwoeÜen audb nur Mineralreich II. «8. S e bnreb* Stynfur, 218 burdbfdbeinenb unb in jiemlid) hohem ©tobe hart, ben £uar$ tigenb , fprbbe , giemlicb leidet jets fprengbar. V- • ; • ■ ' . ■' ■ > • ' ! '• S3or bem Sbtbrobr iji er unfdjmeljbar, bod) »eranbert er feine garbe in graulidj.-weiß . ©eine 93efi«nbtbeite ftnb bie be$ ntnfd&lid^en ^irfonfl, feine gunborte (üebton, ©ambaia, SBrnftlien, granlreidb bei ©rpailty in ber Slunergne, in ©panien , Portugal , £)beritalien , S8&^men in ber ©egenb bon^)ofebli^, Jpohenfiein in ©adbfen. S5ei ben SUten fott er Stynfnr ober Sud&$* flein gebeigen haben, bod) halten einige baß jte unter bem Spnfur ben rothgelben burcbftcbti* gen, unter ©leftrum aber, ben blaßen uns burdj ftebtigen S3ernjiein »erjianben haben. 211$ ©belfieine ftnb bie Jppacinthe nicht befonberS gefehlt, außer wenn fte wie bie in bem faiferlidhen Dtaturalienfabinet in Söien in Stinge gefaßt, ausgezeichnet fd>bn ftnb. ©ie werben auf ber -ftupferfeßeibe mit ©chmirgel gefchliffett unb auf ber zinnernen mit 5£ripel po; Sllmanbin. 219 poliert , befommen gcwb^ntid^ ben »erfchie* bene« ©djnitt ber diamanten , unb werben auf eine rbthliche ober Maße ©olbfolie beim gajfen aufgebracht. Sie greife biefer ^retiofen ftnb »erfcbieben. SaS f(eine©ut ijl nicht fel)r theuer. 3tm jiarfen geuer, mit ©anb ober $alf »er t mifch t, werben fte, ohne ihre Snrcbftchtigfeit einjubußen, weiß, unb bie'Suweliere nannten biefe fonft ©erfoniere. Sind) werben in ©la$* flüflen bie Jgpacinthe taufchenb nadjgeahmt. Ser 31 Im an bin. Almandinus. Alamandicus. Almandine. Srientalifcher ober fprifd;er ©ranat. ©emeiniglidh buchte man ft'd) unter bem Sllmanbiu einen Dtubin; allein fchon bie Sliten red)neten ihn jn bem ©ranate unb biefer ©teilt ifl nichts attberS als .ßarjlenö Orientale fcher, SBernerS ebler ©ranat. ©eine garbe Ifl bnnfelroth mehr ober weniger inö ©laue fallenb, auch folombinroth in baö Äirfchs unb ^»pacinth* roth fpielenb; er geht »om Surd)jtd)tigen bis in baS an ben kanten Surchfcheinenbe. ©e 3 ©et* 220 £er fbrifdje ©tanat. ©eiten wirb er berb gefutiben. ©ew&bns lieb fornrnt er eingefprengt unb in ecfigen ©tiU cfen, in ©efdnebeit, in lofen runblidjen Äbr; nern unb frpfiaßijtrt »or. ©ie J£>aupts unb ©tammfrpjlallifation biefeS 9D?ineral$ ift bie gleicbwinllicbe fedjßfeitige ©duleunb baS ©ranat ©obefaeber weltbeS in mehrere üibdnberuncten übergebt. Tab. III. Fig. 10 n. ©ein ©lanj halt baß Sföittel jwifcben getts unb ©laSglanj ber ft'd) bisweilen bent metallifd;en @d;immer nabert; ber 23rucb ift mehr ober minber »oll* fomnten mufcblid) / bie 33rncbjiitcFe jtnb unbe« füntmt edfig unb fcbarflantig. ©er reine @ra* nat ift gewbbnüd) b^i^bnrd)ftd)tig an baSSurcb* ftcfytige grdnjenb, minber rein gebt er »om halb* burd;ftd)tigen in ba§ ntebr ober weniger burcb* fdbeinenbe, bi$ in ba$ Unburdbjtcbtige über, ©r ift weit b«rter al§ £luar$, fprbbe, leidet 3er» fprengbar , fiibtt ftcb raub > glatt unb mager an, unb ift mittelmäßig fdjwer. ©er fprifcbe ©ranat ober ber Slltuanbin, wel* dber auö Wiefel « unb StbottMte/ ©ifett * unb 2Wa* naganorpb befrebt, giebt im Äobletttiegel ©ifen* fbr* ©e&mtcf) öe$ ©ranats. 221 fbrner unb ein trübes grünes ©las , uor bero Sbthrobre aber eine fcbwarjlicbe Majfe. ©eine gunborte jtnb bte 3nfel ©eßlon unb bie inbifcbe Jpalbinfel ^egu. 3fti ©cbmeben befonberS bei galjlun ft'nbet man ihn »oti außer* orbentlicber ©rbße, eben fo in ©rbnlanb, in 9lorn>egen, auf ben ©tuben s 2llpen in .Karn* tben, im ©tfcbtbal in £irol, in ©tei;ermarf, in ©d;le(ten unb in anberu ©egenben. Sen Flamen ©rannt foK biefer ©tein t>on > granum, $orn, beSroegen, weil er gerc&ljnlicb in {leinen Jtbrnern »orfommt, erhalten haben, ©itiige wollen biefe Benennung »on ’ber ©ra* natbluthe ober ben Khmern ber ©ranatapfel berieitett. ©ett ©ranaten mürbe fonfl in ben Slpotbe* fen ein ehvenooller 9>la§ als Heilmittel neben ben anbevn ©beljleinen eingeraumt, für welche pfiffige Slpetbefer grüne, blaue unb rothe un; eble Mineralien fnbjiituirten, unb burcb biefe jtunfigriffe glußfpatbe unb £>.uarjfrßjMe für ihre 222 ©eftmbffeitönnge. itjten ©eutel ju ac&fen spretiofen untfdbufen. Snjwifc&en werben biefe ©telloertreter gerabe fo »iel gewirft tjaben, at8 bie wahren ©belfieine gewirft Ratten. 9JamentItc& fetten bie Sltmanbine ba§ J£>erj fiarfen unb baö J^erjflopfett »ertreiben. «Biets leidet trugen beßwegen manche granenjimmer um ben J£>atß an (Schnüren gereifte ©ranat* perlen. SBoc feiten Ratten bie etwaß leicht= gläubigen Damen bie ©ewofmbeit , ftct> sw'olf »erfchiebette ©belfieine, »on welchen jeher ans gebtich eine befonbere Jpeilfraft befaß nnb welche man beßwegen ©efunbheitßjreine nannte, in eben fo »iete Stinge fajfett ju laßen. 3Iuch gab eß 2trms banber mit alten biefen bem Sleßfulap geweihten Äleinobien, um gegen alte Äranf beiten auf eins mal gefiebert ju fepn. 3ebett SRonat würbe nun ein anberer ©efunbbeitßring au ben ginger gejiedft, um baß in biefer Periode bominirenbe Uebel j« befcbwbren. I Jpeutjutage bebienen jtch unfere ©ebbnen bet ©betfieine nicht mehr als SJorbauungßmittel ge» gen $tero3fyp()ett5@d)mucf.. 223 gen eingebildete UeBcT. 9Sielmef)r benil^t biefe ber ©charfftnn ber Siebe }« Jpieroglbph«« ber j?drtlid>feit unb ber ©Tinnerting, unb fo werben aud) betn 3)?ineralreid;e ©toffe für eine S3lu* wen» ober »ielmehr »erblitmte ©pracbe abge* borgt. 9)?( tn laßt nämlich in fftinge, Ulrmbdnber, ©i1rtelfd)ließen , SSrujlnabeln unb begleichen ^Bijouterien, theilS eble, theilS h<übeble ©teine, welche eine bubfd)e Politur amtehmen, ber SRei^c nad) bergejialt faßen, baß bie 2lnfangSbuchfla» ben ihrer SJenennungen nach jufammengejlellt, ben Dlamen be$ geliebten ©egenjtanbeö hüben. Sie örtliche wählt j. 18. einen ^^rlfolit^ , einen 2lmetl)ifl, einen Stubin, einen Safurjiein (lppis lazuli), unb hat fo in ben erjlen $eu eben biefer ©teine (©2191S) ihren geliebten @drl in ©olb gefaßt; ober fte beßellt (ich einen Sling mit einem £>pal , jwei Sopafen unb wie» ber einen £>pal ober £>nvr , unb »or ihr fleht in bem Sapibarjtyl ber ^artlid/feit, ihr greunb £>%%£> (-Otto). Siefer, 224 ©tem&ifberfcfjtift. Stefer, bie ©afanterie ermiebernb/ fovgt filr eine 23ru|tnabel mit einem Slubin, einem Spal , einem ©apbir , einem Slmetljifl, unb menigjfenö jundd)|t an feinem J£>ev}en men» aud? nidj>t in biefern, jiecft bet 9Same feinet Slngebeteten , Sf £>© 21 (Siofa). S» biefet ©teinbilberfd)rift taffen ftd) bie meiften 9tamen, unb felbfi f feine Sebifen bar« fielfett. 9iur muß man jnmeifen naef) bem Sin« fangSbud&jiabett einer fran$bftfcf)en ^Benennung greifen, meines gleich bei bem 83utfcfiaben E bet gafif ifl. Um biefen auSjubntcfen nimmt man gembf)nlicb einen ©maragb , melier im grau* jbftfcben Emeraude ljei$t. Senn mürbe matt fiatt feiner ben mit bem £ribiaf:3tamen Element« jlein bejeicbneten £)paf mdf)fen, fo entjtdnbe eine SBermirrung im (Sntjiffern biefet gemütf)lid;en ©ptelerei , meld)e übrigens einen jartern ©runb als bie burefy SüBal)tt unb Slbevglauben gefd;af* fenen ©efunbbeitSringe aufjumeifen bat. fSBie bübfdb mdre eS nidjt, um auch ein fSÄujter non ©teinbebifen anjufübren, metut ©tdttsSDemfm. 225 ber {Bräutigam feiner ©wählten ein $)aar Slrm* bätiber mit ©elbfdhließen , nnb |t»ar auf ber einen ©eite mit einem ©meraube (©maragb), SBncbgopal , Sagpig , ©ranat, auf ber «nbern mit einem Siamant, ©meranbe, SaSpig nnb ■Kephrit ge|iert, überreichen , nnb ihr fo fein ©elübbe : EWIG DEIN (ewig bein) fefJ nnb unvergänglich wie bie ©teine, welche eg augfprechen , barbringen würbe. Ser eigentliche fprifche ©rannt , welker and ^>egn nach ©uropa fommt, unb eine jiems liehe ©nrchjtchtigfeit , ein febr angenehmeg mit Sßiolet unb Purpur gemifchteg SÜoth h <*t , ift ber eigentliche bereitg erwähnte Rubino di Rocca ber Stal inner. ©r erhalt auf einer bleiernen ©cheibe mit ©chmirgel ben ©cßliff wie bie übrigen ©beljieitte, feine Politur aber auf einer |innernen mit Sripel betreuten ©cheibe. SBenn er gan| rein ijl, wirb ber SHlmanbin jn Süngjieinen entweber a jour ober in Mafien mit unterlegter golbfarbiger ober »iolblauer gölte gefaßt, galten begleichen ©teilte in bag S3rann9 gelbe , bann heißen jte bei ben granjofen Ver- SWtneralretch n.gj. g f meiiie. 226 ©ranatfdjalett. ©tanatpetlen. meille , bei bett Stalienern aber Giacinto guarnacico. Um bie garbe bei: ©rannten unb tf>rc Snrcb* ftcbtigfeit ja erhöben, werben fte öfters aus* geflügelt, baS fyeißt, eS wirb in bie untere gldc^e beS ©teinS eine halb eiförmige Jpöblung bineingearbeitet. Siefe auSgefdjlägelten ©ra* tmteti futb bie fogenannten ©ranatfcbalen (Tab. VII. Fig. 8 )» Ser ©rannt mirb and) $u größern unb fieu nern perlen gefdbliffen unb auf ©dpnike gereift, v um ^eu(5utctge als fegen annte ©rannt* 23otter ßn bem J^olfe ber minber ©ernennten nnb ber weiblichen SieujiÖoten ju gichtjen. ©dachte ©ranatsÄörner, welche beS ©chfei* fenS nicht wertb ftnb, werben wieberbolt gegißt, ßögelöfcht, in einem eifernen fOJbrfel gejlopen, unb um ein gleichförmiges feines Aulner ju er* halten, geflammt, Stuf biefe SBeife wirb ber bei ben ©teinfchfeiferu unter bem ölamen rotber ©d;mirgel befannte unb »du ihnen benähte ©ra* natbeorb bereitet, Sen SiuSfchuß ober bie ganj fleinett ^arfunfel. 22T fl^tneu unreinen ©ranaten gebrauten t>ie 2T^o* tbecfer juweiten jurn Siarireu* 2lu3 ben im Styrol, ©tepermarf unb ©darneben bredjenben fetjr großen ©ranafsjtrhltatten, mürben fonfl Sin« bafdbofen berfertigt, nnb unter ben tbmifttyen Ruinen bat man tbeilö runb gefcbliffetie , tf>eüd bertieft gefdjjnittene ©ranaten gefunben. SERatt »erfertigt and; biete fünjtlicbe ©rannten au$ ©talftußen, Ser ^prop, ebte ©ranat ober Äar» funtet. Tab. VII Fig. 9» Carbunculus. Escarboule. tteberfe^t man ben griedjifd&en Dlamen bie feö ©teineS, fo bedeutet berfelbe fo biel al$ geuer* äuge. @3 ijt ungewiß ob ber Äarfunfet ber Sitten ein 3iubin, ein ©pinett ober ein ©ranat getoefen. teuere SSttineratogen halten ben ©chartad) ;^bacintb Tab. VII. Fig. 7. bafiSr, ber bem Flamen Äarfunfet , v»eld)er bon einer rotbgliibenben Äoble abßammt, am erjten ju entjtyrectyen fcbeittt. § f 2 Son 228* ©et Äarfunfel, «Sott tiefem SJfineralwunber waren in ter grauen SSorjeit abenteuerliche ©efd>id;ten im Umlauf. @o foö auf einem gelfen an ter grn< nen ©ee te$ farpatifcben ^o^en ©ebtrgei in Ungarn, ein großer Äarfunfel , ter wie eine feurige Jfoble rotbglübenb in tie 9tad)t hinein funfeite , tie ganje ©egenb ringsum erhellt l ja* ben. €ine SlluminatiQn , fei welcher tie ©als beleudbtung erfpart werten f'onnte, unt welche mancher großen ©tabt ju wütifc^en fetjn törfte. ttmfdbanjt »on unjug&tglidjen Klippen, fonnte fid) 9liemant tiefem fojfbar lendbtenben ©eßein naben. €ntlicb war ein Säger, welchem wabrfcbeinlid; ©amiel aus tem gre^fdb^em Sfrfenal tie Munition lieferte, fo glucFlicb, mit einem ©dbujfe eine ©e.mfe unt ba# ßrablen* te Sßfineralgeßim jugleicb bwuntersufcbießen» SSandber beneitet »iellei^t ten glucflidben @d)iw §en. tod) §« f ruf> ; benn il)tn blieb nur ter gefcbofene SSocf , ter dlavfnnfel rollte in ten benachbarten ©ee unt Sie 2Öoge raufd)t auf «nt raufet nieter, Sen Äarfunfel bringt feine wieter ! Slucb 5D« ^arfutifel. 229 2Iuc& in bem SlppenjeEergebirge feil ein bie; fterer ©cbweijer einen faßlangen Jiarfunfel ge; funken msft als ein fd> letzter ©fteljiein «Kenner ftinweggeworfen haben. ©nblicp foH ein Äbnfg in ©iam SBeftfcer eines »on einer ©erlange auSi geworfenen ÄarfunfelS gewefen fepn, fter fein ganjeS ©entad) (ob and? feinen $opf? »erfepweigt ftie ©htonif) erleuchtet habe. £>ie neuen Mineralogen bejeußnen mit bem •Kanten spprop ften eftlen ©ranat. Man theilt ftenfelben in ften gemeinen bbhf niifcßen unft in ften fcßaaligen ober grbnlanfti; feßen ^prop ein. a.) 536f>mifc^ec ^ r? c 0 p. Tab. VII. Fig. 9. ©eine garbe ijl blufrotß , feiten etwas in ftaS ^olumbin * nnft Jppajinthrothe hinüber fpie» lenft. ©r wirft in rnnftlicben öfter edfigen Äbr; nern, im bbbnttfcben Mittelgebirge bei 23ilin, ja £‘op% in ©aeßfen in sorjüglicßer Menge ge; fünften. 230 SDet ©ein ©lanj halt baS Wtittel jwifchett getfs unb ©laSgianj , ber 2Jrnr.; 75r. , i jor. , i65r. , unb 4oor. ©eften ftnb ©tucfe bott einer fotdpcit ©rbße, wo 16 — 34 auf ein 2ot& gehen. b.) ©chafiget at man il>n and) fd)on ju Sabacfoofen uub atiberu grbgern Surußgegens jidnben > aber aud; ju ERingfleinen unb ©d)tuu ftnb bebeutenbe ©rannt; ©dddfereien. Sie ganj Keinen sp^rope werben alß ©cfyleifpulüer ober retber ©cbmirgel »on ben ©teinfd;leifern gebraucht. Sind) lagt er ftd)/ Weiler baß geuer außl)dlt, emailliren. Ser eble ©ranat fatin gleid)fallß burch glüfie febr tdufdwnb unb ber 9!atur getreu nac&gcabmt werben. Ser 232 SDet SljtofoUtfj» 3) c r foritf). Chrysolithus. Le Chrysolith. Tab. VII. Fig. so. ©ein Plante (lammt aus bern ©tPecBifdBen unb bedeutet einen mit bet ©olbfatBe gefcBnutcfs ten ©tetn. Sa biefe Benennung eBer Bern %o* pafe geB»Brt, fo lägt e$ jtcB »ermutBett, bag bie Sitten biefett nnb nicBt unfern ^t)rt)fotitt) mit bet ^Benennung ©otbjlein Be^eicBnet B^Ben. Sie garBe be§ i(l tjodjpijldjien* grün, metdjeS ftd) burcB öerfcf)iebene SIBpufun* gen bem ticBtgraSgriln näBert, auch Bisweilen in baS BoBe ©pargelgrün üBergeBt» SDlan jtnbet iljn in ecfigen ©triefen, fetten in äTornern, als recBtwinflicBe »ierfeitige ©aus le frpjlallijtrf. 3uwe*len Scigt er in feiner na5 turlicBen gorm Beinahe bie ©ejlatt eines fdpiefa gefcBoBenen öBurfetS, welcBet mitunter ungtei« dbe ©eiten fyat unb an Beiben ©nben in eine »ierfantige ^Bramibe auSlauft. ©r Bat auch bie auf Tab. III. Fig. a unb ©et e$r9foßf$. 233 unb 3 abgebiibete Är^jlattgejlatt bei sprilma »on fechl gleichen unb auch »on fechl ungleichen ©eiten. Sie eifere gornt enbet ftch in einer abgefiumpften breifeitigett , bie zweite in einer funffeitigen ^praroibe. Sie Sfawelenhanbler unterfd^eiben benocct* bentalifchen unb orientalifchen ©lE)rt)feIit^. Set leerere fomtnt an! Arabien unb Werften unb wirb eigentlich orienta lifch e r ^eribot genannt. 3Iuch in ©6fjmen ft'nbet man biefen €belftein , ber ©lalglanj , einen »oßfommen tttufcblid)en ©rud>, unbe|iimmt eefige febr fcharf= fantige ©rucbßücfe , eine »oßfommene Surch* ftdjtigfeit, eine «ulgejeichnete hoppelte ©trab* lenbrecßung, eine bal dUal rigenbe «£ürte leichte ^erfprengbarFeit unb eine nicht fonberli* che Schwere all äußere .Kennzeichen an ftch tragt. SSor bem übthrohr ifl er für ftch unfeh ntel}* bar, »erlieft aber feine Surchftcbtigfeit unb wanbeit fein spißajiengtün in fchwürjli^gran um. SOlit ©orar fdjwiljt er ju einem blaßgrü* SWtneralreich n. ®. ©g nen 234 tten bwcBftcBtigeu ©lafe. UeBrigenS wiberjfeBt er au# ber ©alpeterfaure, bem ?)^o6f^orfaIj, wel#eS iSjn ni#t $um glujfe Bringt unb bett Sllfaüen. Äiefelerbe , Slalferbe unb ©ifenorpb ftnb (eine SJejianbtBeile. ©eine geringe Jpdrte unb fein weniges geuer ma#en ben @BtbfolitB ju feinem fefjr gefragten 3nwel. SCüian jerfagt iB« mit @#mirgel, f#leift ifjtt auf ber Blei* ernen ©#eiBe mit festerem unb polirt ifm auf ber jldBlerneu mit Stripei. I ©r wirb ju SlnBang* unb anbertt ©dBmudf* fl tiefen auf eine gölte »on ©olbgefapt, wel#e, wenn ber ©tein fefyr Blap ijl, grün gefarBt wirb. Sur# SluSglüBen fann er feiner Suv#r ft#tigfeit unBef#abet tjeöev gemacht werben. Sie SBtBfolitBtn fommen ni#t in großen ©cemplaren »or. SBenn baffer spiiniuS Beri#Ä tet, manBßBe aus biefen ©beljleinen eine 93itb< faule öott toter @Hen Sange, bie 9tatur »orjlellettb, in einem Stempel aufgefMt, fo war biefeS jus »erldpig eine ganj anbere fWineralfubflans. 2ln 3J?aBr#en »on aupembentli# gropen !©>ec eble Sopaö. 235 fhrbfolithen fehlt e8 eben (o ©enig ccU an fa* belhaften @r$4bluHgen »on feinen 4?eilfr4ften* $D e r e i> l e 5op a«. Tab. VII. Fig. 13. Topasius. La Topase» „ ©er Dlctme biefeg ©beTftetneö flammt bon einer Snfel im rothen ©eer Topazos »ormalö &)itiö genannt her. ©iefeö filanb fofl »on ben fdj'onjlen orientalifchen ©opafcn gewimmelt Baben unb ihr erjfer fntbecPungSort gemefen fetm. ©iefe altere Benennung bleibt auch um fern ©opafen, obwohl ber ©opa$ ber Sllten nnfer heutiger flwhfolith gewefeu fepn burfte. / ©ie .^auptfnrbe biefe# fbeljteineg ijl ©ein« gelb »on allen @raben unb allen Slbfiufungen. SKan finbet fogar peifd?rothe , »eild&enrothe unb himmelblaue ©opafe, weld;e ledere auö 58ra? ftlien fomroen, beggleidpen auch ungefärbte bem Meißen burch ft ewigen ©fafe ähnliche ©teine biefer ©attung. @0 2 fr 3Det Sopaö* 256 <£r ftnbet ftcbberb, eingefprengt, tnjfumpf* ecf igen ©tncfen, iu ©efc^ieben unb aucf) frpjkllis jtrt. ©eine Ärpjlallgejfalt Ift gm>t>ljnlicl) bad ^ridrna oou acht gleichen ©eiten, welcbed an bem eine« €nbe eine oollfommene, an bem anbern hingegen eine abgejlumpfte fedbdfeitige Styramibe bat (Tab. III. Fig, 5), ober ein nd)t* feitigeö S)ridma, an »eld&em immer §n>ci fd;ma; le nnb jwei breite ©eiten bepfammenjlebett, an bem einen @nbe mit einer abgejluntpften, feebd« feitigen Styramibe. Siefed ijl bie gerc&bnlidje Jlrpßallifation bed fddbftfdjen Sopafed , ber toes gen feinen öuerri^en wie jergliebert aueftefyt. Sion außen bat bep fdc&ftfdbe mehr ober weniger ©tadglanj. ©Idnjenbe fünfte, ja oft ©pieluns gen, in bie Sfegenbogenfarbe laßt ber brajtli; anifd&e £opad »oabrnefjmen. ©ein innerer ©lanj tf£ febr jiarf gldnjenb, fo baß er burcl) ben ©d&liff oft bem ber Siamanten ft# ndberf. Ser 95rncb nadj ber Sange ijl fleitt nnb oollfommen mafcblidb , bie S3rud)fiücfe ftnb fetyarf* fantig, unbejlimmt edfig, fdjei&enfbrmig j feine £urd;ftd;tigfett and bem oollfommen Snrd;ft'd>s tigen 5Dec Sopas. 237 tigen, inS J^albburcbftcbtise bis ins Surcbfcfeet.- nettbe gebenb. Sie ©tra^enbred;ung iffc be-ps pelt; übrigens ifi ber £opaS £jar t, im Robert ©rab fprbbe , leid;t jerfprengbar, (alt anju; fühlen unb bem ©cbweren nabe fommenb. £urdb Reiben wirb befonberS ber afiötifdje, eleftrifd;. 23eim anbaltenben ©lüben in einem ©cbmeljtiegel mit auSgelaugter äifcbe wirb ber füebftfcbe £opaS weiß , ber braftlianifcbe, nad) ©ümelleS ©ntbecfung , £>evt£tc£> rofenrotb unb fein geuer baburd; eher erbbbt als »erminberf. 93or bem £btl)robr fcbmiljt er unter SBorar ebne 2lufbraufen $u einem ungehalten reinen ©lafe. Siucb verliert er burd; bie ©lutb an ©ewidbt Sie SSejianbtbeile jtttb nach Älaprotb $ie* fei unb ftbonerbe, gluhfpatb* ©aure unb eine ©pur ©ifenorpb, woburcb ber gelbe £opaS fei* ne garbe erbalt. SÖlau ftnbet ib« am©cb«e(fenj!ein, im fad;s ftfd;ett 238 5Dec £opa6. ftfchen ©rjgebirge; in 58M;men bei 3*tsn!*älb; in jHeinaften* Sie cm bem ledern gunborte gebrodenen Sopafe foEen, erwärmt, an ihrer gufpigung eine pojttioe mtb an bem angemach; fenen €nbe eine negative ©leftrijitdt äußern. Sfteich an bunfel orangfarben Stopafen i|l S3rar ftlien , auch £>fiinbien, ^egn unb €er;lon, ©is birien, bie taurifchen uralifden ©ebirge bringen biefe ©belfceine aB SÄinerafprobudte fjeröor. Sen erwähnten ©dnec? enjlein, jefjt SojpaS* gelfen ober ^bnigöErone genannt, werben wir bei ben ©ebirgSformationen naher befdreiben. 3)Jan ftnbet juweilen fehr große Sopafe, fo baß ber ©raf »on ©obafgotfch £rinfgefd)irre au§ fddhftfdem 2opa£ gehabt haben foE. 2luch Saoernter berichtet »on einem Sopafe ber i5y $arat gewogen habe. Sie ©betjbeinfchneiber unb 3fuwelenl)dnbler theilen bie Sopafe nach ihren gunborten unb ihrer 23efdaffenheit »ergeben ein, nämlich a) 3n ben ortentalifden , welche eigenr* lieh ein gelber ©aphtr ift SDet £opa$ 239 b) 3n ben Braftliantfc^ett. c) ©dcbftfdjen, ©cbnecfensgopaS, d) 93&bmifcben. e) Sfqurtmaritt (meer; uttb betggnlnengopaS.) f> 85raftlianifcl)en 9tubin unb ©apbir (ro* ti)in unb' blauen braftlianifcben £opo6). g) £aurifd>ett £opaS, meijienS »on weiter etwas ins blaue ftch jurildfjiebenber garbe. SBentt ber SopaS aus beut ©eiben jfat! tnS Stotlje fallt, fo beißt er ^)inf. ©pielt et nur etwas vbtljlid), fo wirb er SDliöentopaS unb Hyacinthe veritable genannt; 9>erobcll aber ijl ber SJtame beS aus bem ©eiben inS ©tune ubergebenbett SopafeS. ©ie £opnfe werben, je uad&bent fte ntebr ober weniger hart ftnb auf einer bleiernen, jin* nertten ober Äupfer* ©cfjeibe gefdpliffett. ©ie Politur giebt iljm Se^tere unb ber feine befoni berS »eneiianifcbe 5£ripel. 93ei ben b^tejfen Sopafen gebraucht ber ©cfyleifer ©iamantboorb ; bei ben weichem, ©cfensirgel ober 5£opaSpult>er. ©urcb bie geriefte Jpanb eines erfahrnen Äunjl; lerS 240 ®ec Sopas, lerS im ©dmeiben ber €belfteine fann manche SopaSart baS geuer ber gelben diamanten et» galten. @ie »erben gewbhnlich auf eine ©olbfolie gefaßt Saß juweilen gebrannte Sopafe nicht feiten »on betrugerifdjen ©teittljdnblern an 9Jicbt= fenner für »erthöollere (Sbeljieine »erlauft »erben, haben »ir bereits angeführt §lud> pflegt man ben £opafen, bereu Dfaturfarbe blaß ijl, burd) ©eigen ein ev^b^teS Kolorit ju geben. Uitge* ad;tet bie Slopafe feinen alljuhohen ffierth ha-' ben, fo »erben ihnen bemtod) ©ergfrpffalle unb ©laSfluße utttergefchoben. Sie 3« Suwelffeinen unbrauchbaren £opafe haben ben tarnen 2opaS- S5racf ; biefer »irb »ieberholt geglüht in ÖBaffer abgelbfcbt, ju feinem falber geffoßen unb als ©chleifmaterial, welches bem @d;mirgel an SBirffamfeit gleidhfommt, juweilen nod; über* trifft, angewenbet Sind) ber £opa$ mußte aberglaubifdhen ©ril- len 3« golge unb als Heilmittel gegen jOfelaucholie, @d)»ermuth unb SBahnftntt herbaftett. ©maragb. et (Smatagb. 241 © m a r « 8 b. Tab. VII Fig. ii* Smaragdus. 1’ Emeraude. Ueber bie Stbteitung bt$ 9tamen$ ©ntarogb ifl »iet gejlritten worben. ^Jltnmö behauptet, er flamme »on einem 23erge Schmaragdites ob , wo er juerfl gefunben würbe. 2inbere hinge* gen fucben feinen Urfprung im ©riedhifdhen unb Jj?ebr4ifchen auf, in meiner ©pracbe biefe$ SBort foöiet ols leuchten , glanjen bebeutet. ©onft wirb er Gemma Neroniana unb Do- mitiana genannt , weit ‘Jtero unb Somitian biefen Gbelflein aßen anbern »orgejogen , unb ©rflerer, nach sptiniuS 3euÖn'P / in ihm, wie in einem ©piegel, ben Jtampfen ber ©Jabiatoren jugefeßen habe. (Nero princeps gladiato- rum pugnas spectabat Smaragdo.) Ser SWepnung, aU I jabe ficf> biefer gurjl ©mas ragbe in gorra ber Sttugenglafer fcbneiben tofs fen, unb jtcb ihrer jur ©tarfnng ber ©ehor« gone bebient, famt man bepwegen nicht bei* Pflichten, weit ©betfleine »on ber ©rbfe einer Lorgnette ju fehr an ba$ Unglaubliche grctajen. «tineralreicb II. 58. § h @laub> 242 £>er ©matagb. ©laubwttrbiger Ifl e$, baß ber fursßdßige 9lero ß# als ^ufdbauer, bei bcn gecbterßpielen einer SBviße »on f)0blgef#!i|fenem 2fc|«öraarin, ober »iellei#t btod »on fmaragbgrünem ©lafe bebient habe, ©aß übrigens bie SToraer unfern ©tnaragb fannten , beweifen mehrere aufgefunbene achte antife ©tnavagbe , fo wie ein in bent bur# Slßbe »erfd&üttetne #erfulanura auSgegrabeneS fmaragbeneS $a!Sgeßhnmbe. S0?an tfjeilt ben ©tnaragb a. ) in ben eblen ©tnaragb unb b. ) in ben 23e»;ll ein. ©ie lebhafte grüne garbe be$ eblen ©nta* ragbeS iß ungemein reijenb unb angenehm, fte hat baher and) ben eigenen tarnen fraaragb» grün erhalten. 50ian ßnbet ße »on allen ®ra* ben bisweilen in baö ©uttfel s unb #o#graSs grüne unb bur# baS Slpfelgmie in baS ©tun# li#*®eiße übergehenb. ©ein SOorfetttmen iß bie ÄrhßaHifatton ber glei#win!ltchen fe#Sfeitigen unb ber jwblfs feitigen @««fe. ©efterS erf#eint er an# in ©er (Smaragd. 245 ber frt)ftaßintfd)en ©eftölt , weifte Tab. III. Fig. i. öbgebilbet ift. Die ©maragbfcipftalle ftnb mittelgroß unb fleiti , weift siiebrig unb in Stufen jufammens gebdiift. SB re Dberflddje ift glatt, juweilen etwag raut) unb gtdnjenb, innerlich berrfcbt ein ftarfer ©lagglanj. Dev 35rud) ift flein unb unöoßfemraen nntfdftid) , »erftecft blätterig »bn »ierfacbem löldtter ; Durdtgange ; bie lang» fplitterigen S8ntd)ftucfe ftttb mehr ober wentY ger fdjarffautig ; feine Durd)ftd)tigfeit wedbfelt »on bem feiten ganj Durd)ftd)tigen, burd) bag JMlbburcfjftcbtige in b«3 Durd>fd)einenbe. ©rna; ragb ift harter wie S3ert)ß, riift ben Gutarj nur fdjroer , fel)r leicht aber bag ©lag , bricht bop» feit bie ©trabten, ift nicht fchwer jerfpreng« bar unb nicht befonberg fd;wer. üiefelerbe , Sbotterbe, SBerpSerbe, Halb« erbe , ©brownb unb anbere fti1d)tige ©toffe bilbett nadb Sßauguelin bie löeftanbtbeile beg ©maragbö, ber big *20° gegltlbr/blan wirb, tn ber Mite aber feine garbe roieber erhalt, bet i5o° Jj)i§e aber in eine bunfle Sftajje fd)miljt. S} b 2 Dag ®et (Bmatagb. 244 £>aS 2&tbrobr mad)t ihn mit etmaS Sluffchaumen blaffer, unb fchmiljt ihn mit S3orar $u einet: {(einen blaßgnlnen ©laSperle. SERan ffnbet Sraaragbe in Ober » Slegbpten in ber 9täf>e beS rotten sDleereS , in bett Smas ragbfläffen »on 93eru, in ber ajtatifdben görs fei. 3«t uralifchen ©ebirge uttb in Staunen foll er auf gelbfpatb unb im ©ranit »orfoms men, and) in g-ranfreid), S85f>men , Stauern , Saljburg wirb er angetroffen. 3fn altern Sammlungen b<*t man fdjon bfterS große Sraaragbe als (Raritäten gejeigt , allein bie genauere Unterfuchung gab ju erfennen, baß nicht feiten fmaragbgrune glußfpatb « ©«ras plare unb ©laSfföcfe biefe angeblichen Sei* tenbeiten reprafenfirten. Selbff in ^)eru, bem eigentlichen (Öaterlanbe biefeS ©belffeineS, mürbe ein Smaragb »on ber ©rbße eines StraußenepeS als eine auSgejeichnete Seltenheit bemunbert. £>ie alten Peruaner beteten folche Smaragb* Koloßen als eine ©ottbeit an, unb opferten biefen alle fleineren Smaragbe. SDfan fann alfo leicht bemeffen, raas »on bem Smaragb , mel» SDec ©matöcjb. 245 welcher 4 @Uen in ber Sange wtb brei in ber SSreite betragen höben foll ju halten fep, ben, nach Slbeophrajls unb ^lininö ©rjühlung , ber übnig »on S?abplon einem ägpptifcben jfbnige jum $rdfent machte, ©ben fo wenig glaubt» irrbig iji and? bie Äunbe »on einem 40 ©llen ho* hett SbeliSfen im Stempel be$ Jupiters , welcher aus 4 ©maragben bejianben höbe. Jjjier mag wohl grüner SafpiS ober eine anbere ©teinart »on biefer garbe, für ©maragb gegolten höben. Sa$ ifloffer Steichenau bewahrte einen un; fdha^baren ©maragb , ber nicht weniger als 28 | Iß wog. ©eine »ermeinte Unfehlbare feit aber »erfchwanb , als eine unbefangene Un; terfudbung in ihm einen grünen glußfpath entbeefte. Sie fdfjbnjle ©maragb s ©nippe »on 5o Ärpff allen 1 — 2 JoH hoch , beftnbet (ich im ©ebafje }u Soretto. Ser ©maragb ijf ein febr gefehlter ©bei* (fein. Sie Juwelen * Jpänblet unterfcheiben 2)ec ©maragb. 246 ben orientaltfdhen ata Emeraude vieil le röche unb bett occibentalifd&en, beit gemeinen 9>eribof. Sie erjbetn fommen aua $Peru unb SJrajttien , bie anbern aua €i>pent , SJegtipten , Sftagebonien. Sn geograpbifcl;er $inftcbt i|t biefe Senennmtg fehr unrichtig unb t>er?ef)rt, »eil CT^ern uno Üteg^pten hinjte&tti# unferer Sage mehr nadj Seiend , speru unb SSraftlien aber im Sccibent liegen. SJItein hier muß man ' - roijfen, baß bie Sameliere alle fernen ©reine orientalifdhe , bie weniger fernen aber occibett; talifdhe nennen, ohne babei im minbejlen an bie SBeUgegenb gu benfen »eiche fte unb gufenbef. ülad) ihrer Stnjtcht Sann baher ein geringbaltis ger orientatifdher S'bdfteitt gugteich ein occibeits talifcber heißen* 33etbe Strten unterfebeibet ihr geuer unb ihre garbe , benn ber gemeine speri* bot iß mehr gelb ata lauebgritn. 9Äan fchteift ben ©rnaragb gu 9tingfteinen in Sriltianten unb tRofenform, am meijien giebt man ihm bie ßkßalt ber Safetßeine mit wenig gajetten am Otanbe. (Sr bann »egen feiner Jparte nur mit ©mirgel gefdgt unb gefchtiffen , bann ©ec @maragb. 24z mit SSimepein, ©rippet unb ^tmtafdüe pclirt werben. ®et)m gaffen legt man eine grüne gölte ober ©affet unter, ober fegt beu ©raa» ragb in einen mit Sftapir unb gebranntem ßlfens Bein gefdjmarjten Mafien. £od) werben beweis len anbere grüne natürliche ©feine für ©maragbe «erlauft , and) Unerfafyrne oft burch fünplid;e ©lagpüjfe getauft, ©inb bie ©maragbe/ wa§ jebod) feiten beb fammen tp, rein unb oljtte geiler, fo pelzen fte jietnlich hoch im greife. 3m Satyr ii)u fopete ein »3 $arat fermerer ©maragb »om erpen SBaffer unb galt} fehlerfrei in granfreicty 3ooo graulen» ©ec 53 e c t) l U Beryllus , le Beryll , ou aigne marin. Tab. VII. Fig. iS. ®iele nennen * biefen ©fein wegen feiner meergrünen garbe Aquamarin , ein 9lame, welchen man etyebem aßen berggrünen ©feinen beilegte. £>iefe Benennung feilte auö bent bies 248 ©et $3ett)tt. Biete bet SCRitteralogie »erbannt werben, bentt Bei Sielen beißt bet berggräne SopaS fowobl al$ bet Servil Aquamarin, waö notbwenbig gu Stornierungen unb fallen Gegriffen Stnlaß geben muß. SBober bet Statue Servil flamme, ift fdbwer gu entfdjeiben. Sielteidjt bann biefe S3enen* nung aus bem ©riebbifcben , wo Serbllug ein ©beißein bet Sitten beißt, abgeleitet wer» ben. Sie meer; ober fetabongriine garbe be§ Sto^HS, »erlauft ftcb in baß ©pargel s Stufet» unb Selgrüue, unb gebt inö Staue unb ©etbe über. Socf; ftnb alte biefe garten unb tbve Uebergänge fetten b»cb, gewbbutid) blaß» €t fowmt berb , in ßnmpfedfigen ©täcfen unb frbflaßiftrt oor. ©eine Ärpßallgeßatt iffc bie lange , gteicbwinfticbe , fed&Sfeitige ©aale, an ben ©eiten unb ©ttbfanten jugleicb abge* ßittnpft; bie $n;ßötte wecbfetn »ora febr ©roßen Bis jum ganj Steinen. Sie »on mittlerer ©rtße ftnb meißenS in Srnfen jwfamnten gehäuft. 3bre äußere Sberftäcbe iß juweilen mit einer b (innen Stinbe »on ©teilt ober ©ifenocfer »Iber? jo« 2)et SSenjll. jogen, bie Seitenflächen ber dfrhfialle aber ge* reift ober gefurzt, gem&hnlich gldnjenb. 3«» nerlich jirahlen jte im ©laöglanj. ©er unooll* fommene f leine mufchliche 33rudh jeigt ein bldt* terigeS ©eroebe , bie jicmlid) fdharffantigett aSrudbjitScfe jtnb unbejiimmt edfig, bie ©urch* ftchtigfeit tvechfelt biß in baö Jpellburchftchtige fei* ten inbaS ©urchfcheinenbe. ©tefeS §o{5ili|t B^ter als £>.uarj, leidet jerfprengbar unb nicht fo fchroer roie£opaS. ©erleben pboSpboregjirt e§ im©un* fein, wirb aber auch burd) Sleiben eleftfif^i S3ei »5o° Jpifje ijt eß noch unfchtneljbar unb jeefpringt »or bem Sbthroljr mit einigem ©erdufche* 3«t 9)orjeHan * £>fen , im dtohlen * unb SBontiegel »erliert e£ ben ©lanj unb bie ©urchftchtigfeit, erhalt aber bei unoerdnberter gorm eine bläulich* graue garbe. SauerjfoffgaS fchmeljt ben 23erpll leicht ju einem meinen ©lafe ; SSorar greift ihn wenig, 9latron jldrfer unb ^O^oßp^orfalj fajl gar nic^t an- Wiefel* £hon, SSerpll* dlalferbe unb ©ifen*©pb ft'nb feine aSejianbtheile. ©r wirb in Öljten, Sibirien, in ben taurifchen unb uralifchen ©ebirgen, in SSvafi'lien , auf©ehlon, auf ber 3nfel ©Iba, inSachfen, ju 3oh<*nu SBinetalteid) II. $8. 3 i ©e* 250 5Det 35erul(. ©eorgenjlabt uttb in asapern gefunben. Sie fdhbnjlen Är^(i«Kifationen fomrnen in ©iberien In ben tanrifchen ©ebirgett nor. Siefe fo wie bie ©e^tonif^en nnb SBraftlianifd&en werben j« Sflingjieinen gefehlten , ju welchen er alSbamt, wenn er fehlerfrei nnb rein iji,, ftch »orjiSgticö eignet, ©nt nnb rein gefchnitten, fyat er ein fanfteö angenehmes gener. 5m SreSbner grtU nen ©ewblbe beftnbet ftch ein S5ert>£E non ber ©rbfe einer gaufi. SSÄan fd;leift ihn mit ©mirgel anf einer bleiernen , nnb polirt ihn auf ber jinnernen ©d;eibe mit Sripel. Sie Snwelenljanbler nennen ben 58er pH Orientalin fdhen SJqnamarin. Sluch biejer ©beljtein wirb in ©laSflüpen nachgeahmt. 251 93t et t er 3(>'{$iti tt* 3 ti () a i t. Unebfe @ t e i n e. i) Üuarj. A.) gemeiner Clttarj. i) fbrntgcr a) fefter J b) lofer gemeiner ob.@atib; } 2) geäffter 3) jerfreffener gemeiner öuarj. B.) eblet duarj ober 9Sergf tijjUfb 1) braun ; SRaudbtopaS. 2) »eingelb ; (Sitrin. 3) braunli^fdb»arj ; S0?orio* 4) grün ; ^rafem. 5) Slmetfjpfb fiäng« 252 3 ti $ a I t. a) ffät»g,lld)er } b) fbrnfger ! fmetl^jb c) fcbaaüger } C.) g e 1 1 q w a v j. 1) ©tinfqttarj. 2) ©emeiner ©tittjquarj. 3) §töild)quarj. 4) 3lofen.quarj. 5) ©apöirquavj. 6) ©iberit. 7) Suferquarj 9ber -gaferf iefel , u. jwur a) faferictyer , Derber b) jiangli^er ober Slmet^fimutter I»on ©ompojtella. 2I»an* turtnquarj. D.) &wacjfinter, ober Äiefelfintet. Y 1) faferlger } gemeiner perlartiger 2) ©ifenfiefef. 3) Älefeljtnter, 3 n | « l t. 253 a) agwtiftyct } 1. rotier j dg^ptifcher 3a8pi3. 2. brauner } b) 93anbs c) ^orjeHan* d) dpal* ober Selfopanierffein e) ^atsSaöffö. i. duarj. Silex quarzum , Quarz comun, 5Die Benennung duars fott nach einigen (Etymologen burty bie Jnfammeitfe^ung be8 als ten beutftyen ffiorteß duat (plauhern , tvafchen) unb (Er} , entflanben fepn. Bergleute halfen namlity biefe ©teinart auf ihren bergmdnnifc&en SBerufömegen für einen SSerratyer ber in ber 9lahe beftnblichen f9?etall ; Slbern. Slnbere SDib neralogen leiten hingegen feinen Ularaen oon ben auf feiner dberfldcbe beftnblichen marjen« fbrmigen, burty ftyflaEiuiftye (Erhöhungen gehil; beten Siugrcticbfen ah. 25er SBegriff d u a r } muß in einer weitem unb 254 2>ee &««§■♦ unb engem 93ebeutung genommen werben. 9l«d) ber erjlem , 1(1 er eine UrgebirgSart (©ebirgg; Slnarj) weldje nicht nur für ftd) als einfaches gofil im gelögeflufte, feiten in mächtigen ©an; gen, »orfommt, fonbetn auch ein Jpauptbeflanb* tljeil »ieler gemengten ©ebirgS » Formationen ij?. ©o ftnbet ber Mineraloge D.narjlager int ©ranit, im ©neiS, im ©limmer unb Sl?ons fdtfefer; ja bie ©ipfel ber ©ram'tgebirge jets gen bisweilen burd; Ünarjmapn gebilbete ©rh&bungen. ©elbjlganjen gelfen »ott gemengs tem unreinem Q,uarjeaufget!jitnnt, begegnet ber 3Mid be$ ©anbererS, unb in folgen Formen wirb biefeS Mineral halb ©ejfell , kalb Mnvfjiein genennt. ©einen äußern MerEmalen nad) für; ben wir in bem £l?tarj einen feflen mel>r ober weniger burchftd;tigen Mineralfbrper mit glaös artigem wie gefc^molseu auöfefyenbem SSrucbe unb fd?arfecFige» SBrud^jfucfen. Der @tal)l entlocft ifjrn balb meljr halb weniger gunfen, welche feinen oerfd;iebeneu Jjpdrtegrab beurEun* ben. Dnrd;jogen mit Siijfen unb ©d; rammen unb mit Ungleichheiten bebedt , nimmt er in ber SDcc Ctuftrj» 255 ber Siegel ferne reine Politur an, hoch wiber* fielet er bem nerwitternben Crinßuße ber Siuft unb giebt mit ?>ottafcbe geßhmoljen , «in fejleS ©lag. a) gemeiner £l u a r j. Quarzum vulgare, quarz vulgaire na# J£>au9, quarz hyalin amorphe. £>iefeg bur# bie organifeße ßlatur allgemein verbreitete goßil wirb in ben mannigfaltigßen garben gefitnben. Sie gew&bnlicbße iß weiß, grau , rbthlid), gelb unb braun. (Seltener iß ber rofenrothe, »eilten; fnbig ; berlinerblaue £Utar$; häußget ber honiggelbe , gelblich weiße , juweilen olivett* grüne, nelfen» unb rbthlicßbraune. 2In biefer ©teinart fommen beinahe alle garben unb ihre Slbßufungen »or , non welchen nicht feiten meß* rere an einem unb bem nämlichen ©tüdf mit einanber bunt sufammentreffen. ©o »erfebiebenartig nun fein tßeilS weißet, tßeils ßßecfigeS jileib iß, eben fo mannigfaltig finb 256 25ec £tuar$, ftttt» au# bte Umriße feiner dußern ©ejlalt unb fein SJorfommen. Man ftnbet #n berb, grob fiein unb fein eingefprengt , in runbli#eti ©nldf’en als Q.uarjfiefel, in grbberrt unb feinem «Äbntern als Sluargfanb, in eng miteinanber öerbnnbenen ®rdup#en alb Sluarg fanbjletn. Slußerbem geigt er ft# in 9) lab ien, fugelig , nierenfbrmig , gelammt, dflig , gettig , mit SinbrM'en , gerfrejfen , tropflein: ttttb f#wammfbrmig, wurmartig gef nimmt, in wefentli#en nnb in Slfterfrpjlallen. ^rpflflßiftrt erfdjeint ber Qaarj in tafeln , ©dulen, $#ra: miben, Slbomben n. f. w. Man Fonnte fug lieb auS öuarjen ein jiemli# »olljfdnbigeS mit »ielen Ölammern auSgejlatteteö Äabinet für baS ©rfenntniß ber meiflen Mineralfarben , fo wie für baö ©tubium in äußern ©eflalten mtlegetti Sie äußere £)berfld#e biefeS Mineral s^br» per$ ifi in ber Siegel rauf), f#rojf , bo# jus weifen au# jufdßig glatt ; bie dlrpflalle jtnb dußerli# uneben , geftriemt ober bruftg. Sie ©rabe beö äußern ©langet geben »om @#im; mernben bis in baö Matte , unb bie Siußenfei-- ten 9tf)eiiv$Dtamantett. 257 ten ber fr^flaßCotfc^cn Üuarjgebilbe , wechfeln »om ©Idnjenbett in baS wenig gldnjenbe; in* wenbig jeigt ber Sluarj theilS gctt > theilS ©laS* glanj. Der burd&ftchtige, reine, auf bemSSruche glatte ultb gldnjenbe Öuarj heißt gettguarj. $iet her gehören bie 911) ein; Diamanten, welche als falfcher ©cbmucf »erarbeitet werben , fo wie bie fogenannten Qnarj ober burchjtchtigen Wiefel, welche ein weit feineres ©efüge als bie gluf unb gelbfiefel jeigen. Jpdrter als dtrtjjlall, geben fte am ©tahle geuer, «nb ihre £)ber* flache i|i glasartig. Durch bie Jpanb eines ge* f chicf ten <£beljieinfcbneiberS erhalten jie einefcblw ne Politur, unb ihr reines SBafler mahnt an baS ber Diamanten, @ie führen baher auch bie S3e* nennung oceibentalifche ober falfche Diamanten (adamas öccidentalis, Diamant d’ Occi- dent). Die ©eflalt, in welcher fte öorfommen, tjl halb runb, halb ooal, auch länglich unb yh* ramibenfbrmig. 3h* SSaterlanb tjl Stöhnte« > SKtaentlretcb II. $8. Ä f baS 258 ©igenfdjaften feeö £tuarje$* ba8 $elmftd&tifd>e/ SBapern, wo jte felbflt in un* fcrer 9tad)barfd;aft bei bem Sorfe -Ober t ©rieSs badb gefunben »erben ; ©ad)fen, bie ©cbweij/ ba$ SBdrtembergifcbe unb »iele anbere ©egeuben. SMwö ihnen werben Slingjfeine, S^rge^ange, ble burdj bie S0?obe an ben mächtigen Ubtfetten baumelnben Sßaljen, welche bie ©teile »on ^Oettfd&aften anbeuten, nid)t oertreten, unb ber* gleichen funfelnbeS ©pieljeug fdr große dlinber oerfertiget. Ser auf bem Sntd&e f&rnige unb raube Öuarj wirb troefenet £> uarj ober Äa^ens f iefel genannt; bisweilen ijl er oon bldtteris ger Äertur unb beißt SHdtte rqnarj. i UebrigettS ifl ber gemeine Guarjweijlburdb* fd>einenb, ber frt>|Miftrte aber gebt in baS ^>aibburcbftd)tige über, ©eine £erfprengbarfeit ift nicht fenberlid;, unb feine ©cbwere mittels mäßig. £wei im bunfeln aneinanber geriebene Öuarj* fitiefe gunbovte beö £tttarjeö. 259 ffücfe leuchten unter einem brenjlfcben ©erud&e mit gelblich unb rötblicbent ©drehte unb mit SBolle gerieben werben Cluarjfrpfialle eleftrifd;. £)ie graue unb fbrttige Öuarjart, wirft auf bie SWagnetnabel. 93or bem £otl)rol)r iff ber £Uiar$ für |tcb unfcbmeljbar. fßlit 58orar gefcbmoljen wirb er ohne Slufbraufen aufgelöst, bei ber ©cbmeljung mit Statron bmfltfltn braust er auf. Sou biefem gojfil werbe« in Äabineten fcb&ne Prüfen »on allen garben unb formen gejeigt, welche, wenn fte fnofpig unb boppelt reibenför» mig jufammen gekauft ftnb, ©djneebrufen beißen. UebrigenS unterfcbeibet ffcb ber f'ornige Öuarj (Q) Granulatum , welker in ben feflen unb in ben lofen ober Üuarjfanb eingetbefft wirb, fo wie ber gebacfte, jellige unb jerfreffette , nur burcb bie 2lrt be$ SJotfommetiS unb bie ©ejialt. Sollten wir alle gunborte biefeS goffilS be» nennen, fo müßten wir ein beinahe enblofeS Stegiffer eröffnen. €r iff in Ungarn, ©ieben» bür» 260 ©ebtaud; bes £tuatje$. bürgen, S5^roe«, ©ad;fett, in bet ©cbweis unb granfreicb, gnglanb, ©panien ju #aufe. Slucb «nfet SSaterlanb ijt reich an feltenen ges fürbten Sluarjarten. ©o wirb bei ^rojejfel am 8?abenjteine fd;bner rofenrotber Öuarj gefunben, »eicber auch in ©ibivien , ginnlanb u. f. w. »orfommt. 23 ei 23obenmai$ gibt eS bla§ s bet# liner* unb inbigsblauen, auch jidnglicben £>.uarj, fpatfam mit ©limmer unb ©ranaten , mit gelb* unb Äalffpatb »erroaebfen. £u 23 ad;, unmeit 9Jegenöbnrg, bricht er Slbernweife in ffattjigem gluß unb gebt bisweilen in «Raljebonüber, 9tatnr i^robufte, welche ben auSgebreitejlen 9lufcen gewähren, ftnben jtd; am ailgemeinjten »erbreitet. £)iefe SBabrnebmuttg betätigt auch ba$ Söorfommen aller ©attungen beS gemeinen £Uarje$ , welche in ben meinen ©ebirg$s gormationen jtd; jeigen. SÄan benüfct ibn »erfebiebenartig beim SSauen , aber ancb in ber J£>auö » unb gelbwirtb« febnft, im ©ewerbSleben , im gabrif» unb im Cluarj öls 33aujiein. 26 1 int Huttenwefen , überall gewährt er (ehrbare unb manichfaltige Vortheile. Sem Baumeijier bient er bisweilen dB Baugein , ferner als Hauptbeganbtbeil eines unentbehrlichen BinbemittelS beS SDibrtelS nehm* lieh, ferner jur Vorrichtung an ben ©tragen* Dämmen , unb hie unb ba ju einem freilich ben Hühneraugen unb bem Zipperlein, »egen harten Unebenheiten nicht fe^r willkommenen ©tragen* pflager. Sie ©ch»ierigfeit ber Bearbeitung unb beS sjurichtenS macht/ bag ber eigentliche Stuarj fei* ten, unb nur in ©rraattglung anberer Baujieü ne ab folcher benü^t »irb, inbemer geh me* gen feiner glatten gladje nicht feffc genug mit bem VJbrtel oerbinben lagt. Slm häuftgfien »irb er ju Siufeinanberfchichtung trockener gelb* mauern angewenbet. ^>a«ftgev gebraucht man ih« in gorm beS ©anbfieinS beim Bauen, unb fpaltet ober fprengt bie einzelnen geh hin unb »ieber als gelbgeine serjireut ftnbenben Sluarjgefchiebe ju SJiauer (leinen. ©einer Un* 262 ©ebraucb t>e$ Ctuarjeö. fcbmefybarfeit »egen , burcb welche er im gener feine ©erünberung erleibet, wirb ber Quarjs (fein gern jn ©efleHjleinen auf ©ifenbütten ge* brandet. Srn ©auwefen wirb, wie gefagt, ber Öuars In gorrn be8 SanbeS bei ber Sföbrtelbereitung bem Äalf jugefe^t. SSefanntlid; uerbinbet biefe in bem SBajfer uttaufl&Sbare SDiafie bie 83au|feine febt fefi , unb füllt bie Südfen nnb gugen 3 wis fc()en benfelben au$. gu feiner ^Bereitung nimmt man 3wei Steile groben, febrfcbarfedf'igen, m'ogs lieb (l reinen Ö-uarsfanb unbbier Steile Äalf, weis djer im SBajfer abgelbfdjt wirb. Stuf biefe SÖeife wirb ein fejler unb guter SJibrtel erjeugt. 85eim «Straßenbau eignen ftcb bie großen Siuarsfiücfe wegen ihrer d?arte , gejligfeit unb Sauer oorsüglid) 3U ©runbfieinen. Sie werben mehrere JoH hoch mit Guarsgrunb befebüttet, bann aber mit tiefen Sanb überfuhrt, bamit bie grobem in ©tücfen gepochten dwargffeine , bureb ihre febarfeu Äanten ben Jjrnf ber ^ferbe unb ber übrigen £()•*** nicht »erleben« Üuats« D.uarjfant>. 263 Ünarjfanb wirb ferne«; jur Sertilgnng bed üppig wuchernben Unfrauted auf bet« ©arten« wegen audgebreitet. 3fn einigen ©egenbenwer# ben bie gupbbben ber Zimmer mit biefem be« jireut , eine eben nicht febr empfehlenswerte ©ewofjnheit , weil bie tbonigen unb falfartigen Steile, womit er »ermifcht i ff, einen feinen/ ber menfchlichen SBrujf unb ben ©evathfchßften nachteiligen ©taub beranlajfen. Sludh ©pitcf# fauchen werben mit £>.nar$fanb gefüllt/ welker befonberd bei Sabafdrauchern, bie gern ihre ^Dfet« fen in biefe SJeljaltnijfe andf topfend jumal wenn ber ©pucfnapf nicht »on Jpolj ijr, wegen berminberter geuerdgefahr empfehlend# werther ald ©cige # 2Jbfall fepn bürfte. £luar$ s ©anbftein mit feinen ^)oren bient in bem ©ebiete ber Sefonomie jn giltrirgefaßen* Surch reinen tn burchlbcherte ©efchirre ge# brauten £>.uarjfanb / laj3t man trübed fauliged SBajfer um ed ju reinigen unb ju berbe|fern, wieberholt abfliepen, welche SJtethobe in ber SBajfer * Sieinigungdanfialt ju $>arid beobac&s tet wirb* Steine 264 duatjfattK SReiner, ganj gleidhfbmiger unb feinet Shtarjfattb , wirb in bfc ©tunbenglüfer ber fo# genannten ©anb # Übten gefüllt , bed) ntu0 er juerfl gefchlemmt > unb fobann mit ©aljfaure jtti* Entfernung ber Elfen * utib Kalftheile bi* gerirt, fordert, ba6 ^cigt »on ben ecfigenK'ots ttern abgefonbert unb enblich geftebt werben. SÜRit ©anb werben bie gußbbben , bie 1)bi( fernen, irbenen unb metallenen ©eratbfehaftert gefdjeuert, ju welchen 33errid;tungen im füll# thütigen Greife ber $üullichfeit unb ber Küdje bie fünften ©attungen bei Öuarjfanbel gewühlt Werbern gerner bient ber üuarjfanb jum Unter# futter ber gußb&ben unb befbrbert bie Sroefenheit. 3» ben Kellern ftellt man bie 33outeillcn unb glafdben gefüllt mit labenben ©etrnnfen in ben ©anb, unb bewahrt in ihm bie SBintemorrüthe, all Kartoffeln , SRüben unb anbere Küchengewüdhfe »or ber gauinifi. Enb* lid) behauptet er auch in ben ©eridhtlfiuben, auf ben Sirbeitltifchen ber ©elehrten, in ber mit bem D„uarjfau&. 265 feem Tintenfaß gepaarten ©trenbuchfe eine nä§s lid)e ©teile, woju feiner öuarjfanb am jwecf* raaßigßen iß. Sn ber gcl&wfrttjfd^aft wirb ber Könige 311 fcfle unb fchwere ©oben mit ©anb »erbejfert unb locfer gemacht; ber S3lumiß fann ihn bei ber pflege feiner Sieblingös ©rjeugnijfe ber glor« nicht miffen, ba Diele ©ewadhfe nur im fanbis gen SBoben gebeiben, unb manche ^ßanjen fein anberes Crrbreich als bie mit ©anb »ermifchte ©artenerbe »ertragen. SOianche mechanifche ©pielereien werben bnrdh ©anb in Bewegung gefegt. ©0 »erfertiget man anSbihmem Äartens Rapier Heine ©anfler, befeßiget ße an fleinen ©ebäuben »on^)appe, in berem Snnern ber bnrch einen Trichter auf ein Stab lanfenbe ©anb biepoßierlichen©chwenfungen beS {leinen gigürchenS, woran ßch Äinber fo gern ergeben , oeranlaßt. 25et »ielen ©ewerben ßnbet ber fo mißliche. Dielleicht Don SÖtanchen für werthloS geachtete, ffltineralreüb n. 58. « | ges 566 SO?öf)lffeut* gemeine &uarj eine ttberauS erfprieSliche 91ns wenbutifh Sn bett nnentbehrlidjett ©etraibemählen ftttb e£ harte Sluarämaffen, «selche mit vielen rauben Unebenheiten itber^ogen , ju SDJöhlffeinen ges formt , bie grudht jermalmen , unb baS unents behrlichffe aller 99ahrung$mittel/ ba$ 50?ef)l, be» reiten. 9)tan mahlt hteju por'ofe ©teine von eis nem beträchtlichen ^«fammenbalte, bamit fte bei bem heftigen Umlaufe um ihre 9lchfe jtch nicht leicht fpalten , auch ftd) nicht ju fefjr abnu^en unb ba$ S0?ehl fanbig machen. Sie reinen, feflen unb harten Slbänberungen beS in §orm be$ ©aftbjieinö vorfomntettben Guarjeö ftnb hies ju am allertauglich jien. Serben fte bureh ben langem ©ebrauch abgenutzt , bann picft fte ber SOiäUer roitteljl eines an bem obern ©nbe juges fpif§ten nnb gefcharften ©teinhammerS. giebt auch SÄuhljleine, welche attS meh* rereu ©tädfen jufammengefeht unb burd) einen Äitt ober bnrch eiferne Sieifen mit einanber ver# bnnben werben, ©in ©ttglanber, OlamenS $rett, hat 3ftetaftfotmen. 267. bat extern SOidblfteine aus einer ©iaffe »ou Miefel unb 5£^ot» jufammengefe^t. SefonberS tauglich ijl bet eigentliche £tuarj in ben ©lafur «unb Sarbradblen. Jfpier fommt «Keg barauf au, baß bie ©toffe fei» jermalmt »erben. SBelche ©teinarteu fbnutett hieju tauglid;er feßn als Siuarj, ba er wegen feiner $drte frdftig angreift , jitch fließt fo leicht abnugt unb bafyer bie ju maljlenben @e« gettjidnbe nicht mit ©anb »ermifcht. ©inbföla d)e ©teine burch bie längere Slrbeit abgefchliffen, fo jireut man grobes Guarjpufoer barauf , unb ffelit baburch bie erforberlid;e raube £>berfldd;e wieber her. Sind) wirb Öuarj als ©chleiffanb unb jnm jSerfdgen beS SÄarmorS , beS SafaltS unb an« berer ©teinarten , fo wie jum ©d;leifen beS ©la« feS bend^t. 2luS Stuarsfanb werben in ben ©ifenljutten fowobl als bei ben SÄetallarbeitern bie SJietalfc di f 2 for« 268 SDaö ©laß formen In weld;e eiferne ©ufwaaren gegofien werben/ gebilbet, unb £inn, SWefftng unb or$ettan, baß ©teingut, ir» bene ©efchirre nnb anbere gebrannte SBaaren tnüffen Üuarjfanb unter ihre wefentlichen 83e(lanbs theile aufnebmen, ©aß ©Iaßmachen ijf eine ©rftnbung, welche hbchjl wohltätig auf baß Sföenfchenleben unb bie ©ennfie beß ©afeijnß einwirft. SBohin wir unter ben cfoiliftrten Stationen biicfen , fchimmert unß ©laß entgegen, ©elbji in bie #ätte beß Xanbmannß bricht ber er jte freunbs liehe ©ruf beß aKeßbefebenben gaggeflivneß burch ©laßfenjfer. Stuf ben Sifchen ber non bem blinben ©Wtfe weniger ©egabten fchaumt ber bet ©erffenfaft au$ ben prunflofen S3iergldfent bern ©urjligen junt Sabettnnf entgegen, unb auf ben £afeln reidjer ^raffet perlt bet ©or; genbrecher »om 93ater SR^ein in funjflichen £rinfgefcbirren ntie kanten nnb Sßappen »et» jiert. 90?it ©Idfern bewaffnet ber ^urjftd)tige feine gefebwdebten ©eb*2Berfjenge, ber Sljfros norn mißt burd) fänjlUche gernrbbre ben ^>ims tnefSraum nnb beobachtet burch fte bie SBrÜlaris ten, welche »ontSafur « ©ewblbe beS 2Iether$ in nnbewblften flachten hernieber funfein. Ser©drtneröer|fdrft bnreh ©Ia$ bie ©trab« len bet ©onne unb entwickelt fo bie S3lutben unb grdchte ber ©ewdchfe milberer £onen, felbjl ber Äranfe fudht feine ©enefung in ben theuren ©Idfern ber 2Ipott)efe, SBer jdhtt bie iöortheile, welche nn$ biefe fchbne, reinlidje, bod> jev# brechlidje ©ontpojttion be$ ©iafeS gewahrt , we(* cheö burch bie le^te ©igenfehaft ein fpred;enbeß ©pmbol ber menfcblichen ©ntwdrfe, ja felbjl be$ Sehens barßellt , bas oft nnr ein ©tos , eine Ieife Berührung franfbafter Sifeftion jers trummert? Sie 270 01a$.'<£cftnbimg. ©ie Erftnbmtg biefeg burchjtchtigen , h<*rs ten , fprbben , auf bem 23ruche fchneibenbeti Äunflt s $>rooufteg wirb »on ben Sitten, ben 9)h&* nijiern jngefchriebem ©ag Ufer beg glupeg Setug am gupe beg Sergeg Marmel fott ihre SSIege gemefen fetw. y' «£iet fett ein feiner mit SHtriol gemengter ©anb gefnnben merben, melchen entmeber bag SPieer bahin führt, ober SBinbe »on ben benach* barten Sergen In ba§ £l)al Ijinabroebem ©er Zufall mar auch hier mie bei fo eielen Entbef/ Jungen, meiere man fo oft bem menfd)Iic(;eu ©charfjtnne jufchreiben mbchte, bem oft bloö bag Sßerbien|t ber meitern 9tachforfchung unb Se* «ügung gebührt, thätig. r • i v > ■ ■ " ■ '■ *- ’ ■ t: ' > ; Sin bem ermähnten gtuP^Ufer nicht meit »on ©ibon Ianbeten phbnijtfche Äau flente mit einer ©alpeter Sabung. 1 l @ie fehlten junger unb trafen hier unter freiem J^immel SInjtalten Ihre frugale Äüche aufs jufchlagetu ©ie Errichtung beg Äochhtrbeg brachte 271 ©(««»(Stftnbttng. brachte jte In eine augenblfcflicbe Serlegenbeit; ©ocb bie Sftotl) ijf eben fo gebieterifcb «18 erft'ns bungßreicb; @ß würben »on ben ©Riffen einige große ©als peterjfücfe , um jte ju ©telleertreter beß J^>eerbeö ä« benü§ett> tjcrbeigefjolt. Sujlig loberte halb baß teuer empor , jtecfte aber and) jugleid) ben ©als peters Jpeerb in 23ranb, bie ©tut, welche ibn jum ©tbmeljen brachte , »ermifcbte ihn mit bem 93is triolfanbe unb eg jeigte jtcb nach ber SMbfilblung eine fhtßige, burdtftdttige SDfajje als bie erjle ©pur ber ©laßs ©ompofttiom Sem 2Binf beß 3«faßß folgenb , mengte man in ber golge halb glanjenbe ©teineben , halb gebrannte Sföufdtels fdtalen unter biefe glasartige SDJafie, unb fant fo nach unb und) auf bie ©laßbereitung , welche je|t ju einer fo hoben ©tufe ber SSollfommenbeit gebieben ijl. SBeldb einen lebrreidben SBinf e?s tbeilte biefer gufatt, feine ©rfdjeittung im SBenfdbenleben ftlr ju gering ju achten, fotn bem ibr »ieltnebr nadjjufpören, weil oft an einen fleinen Slnfang jt'd) wichtige bb$ß wohl* tbatige folgen anjureiben pflegen« ©eben 272 ©efdjicfyte fces ©fas=$3eteitens. ©dhon im SBttd&e #ioB, als befien 53erfaffcie SDJofcö »on einige« neuen ©dhriftauSlegern ge* nennt wirb / findet man beS ©tafeS erwähnt. £)ort wirb eS ©chechuchit genennt, unb hbher als ©elb gefegt. $lad) biefer ^eitredmung würbe baS Silter ber ©las ( ©rjtnbung jn bem Zeiträume »on 2287 — 2254 na$ ©rfdhaf* fung bet SBeit hiuaufreichen. föoit ben im ©laSmadhen Berühmten ©ibo* ’ tttern , fam biefe Äunjlju ben ©gpptiern. .frier fdhritt jte einer hbf)ern58er»olifommnung entgegen , ba ftch in biefern fianbe ©puren beS ©laShiafenS, beS gormenS auf bem Srehfiuhfe unb beS @laSfd;neibenS ft'nben« ©gppten würbe eine rbmifdhe ^roöinj unb mit biefer ^eriobe »erpftanjten ftch bie ©laSar* Beiten nach Italien. ©icero erwähnt beS ©tafeS juerft afS eine aus ©gppten gefommene SBBaare. 3m Sah* 674 famen ©laSmacher aus granfreich unb ©nglanb. ©pater, hoch Balb ©efdjidjte beö ©(aSsSöereitens* 27 3 her würben tfe ©laSbötten ber Söenetianer be< rßf;mt. 3ti Snglanb würbe Die crjle ©iaSbutte im 3rabr 1557 errichtet unb jwep 3ab*e fpßter gtunbete ei« gewiffer ©eorg Jammer in Ober# häufen bei SlugSburg eine folche, reelle jeboeb febon lange eingegangen iji. Sie bov&wglidbjiett ^ngrebienjien beS ©lafeS finb jufammengefcbmoljener ©anb, glasartige ©teine unb alfalifebe ©alje* KuS ihnen wirb baS ©iaS auf ben ©laSbutten bereitet, beffen €r# ftnbung »on ben ©iboniern nach fgppten, »on bort anS unter bem SfberiuS nach 9iom man/ berte. Unter ber Svegierung biefeS gefrönten SKacbtbaberS fott ein bebnbareS ©laS erfun* ben worben fet;n» ®in ÄunjUer nemlicb, ber nach föoüenbung eines febönen SBaueS »on Siber reichlich belohnt, aber auch bureb bie CabalenbeS 9JeibeS unbber©ferr fuebtin baS €j:ilgcfd)icft würbe, benähte bie Sftufie feiner Verbannung baju, eine roerfwßrbige ®la$< Äompoftfion iuerjinbett,«>el(beebenfo wenig wie Mineralreich II. 58, ßt 6olb 274 ©efjnbaws @iai. (Bolb unb ©Uber gerbraf unb jif t»a6ep »ie bie erwähnten SDietalle, ff neiben unb formen lief. 93on ber reinfien ©attung bfefei ©lafei np i fertigte er einen berrlffen 35efer, nm ihn feinem Äatfer gu überreifen nnb baburf bie gurücfbe* rufung «ui bem Orte feiner $8er»eifung gu bewirfen* SSefeelt bon ber reinjien greube über feine »o&lgelungene Arbeit, nnb erfüllt bon bem S«**' berbiibeber Hoffnung auf eine balbige Befreiung, überreif te er feinem ©ouberafn biefen betonn/ betungiwerfen $of«l nnb ernbtete Slufmt nnb fSepfall ein« Um biefen in grfiaunen gu ber»an< beln unb jtf ber ©nabe bei £errfferi «m beffo gemfjfer gu berfifern, ffleuberte ber €rf nber bai Srinfgefüf früftig gur €rbe unb »elf eUeber* ruffung ! ei gerbraf nift. Unter ber lauten Serttuttberung ber Slnmcfenben gog hierauf ber SünjRer einen Jammer f>erbor, ebnete bie SBeulen bei et»ai berbogenen ©efügei unb gab fm feine borige ffüne ©eflalt »feber« ' Unb ©efdjicfyfe beö ©las * 523crcitctt«, 27 5 UnD treibe» gobn erntete »obl ber jtnnreicb« €rf»nber bfefeö in feiner SIrt einigen ©lafei! ©ewfjj feine §ret>beit nnb ©olbeS Me guße »erben unfere Sefer benfen? SSÖeit gefehlt! Siber fragte ben Verbannten : 3(1 beine Jtnnß anfier bir Äefnem befannt? 9Mn! entgegnet« biefer, nnb ber gefronte Sieger ließ fbm auf ber ©teöe ben Äopf abfcblagen, nnb feine SBerfjidtte jerfibren, bamit biefe Äunjf, ©on »elcber ber SButbericb beföreb/ tefe, fie tonnte ben 5Bert(> ber ebien SDietatfe fcbmalern, mit ihrem ©ebbpfer nntergebe nnb begraben »erbe« SSJenben »ir ben VÜtf bon biefer nnmenftb* licken ©eene mit Slbfcbeu, nnb ©reifen bie Vor* febung, roelcbe bie €pe*cbe eine! folcben grenjen» lofeit JDefpotfSmug eben fo untergeben Iie$, tbi« Siber finebtvibrigen 9Inbenten$ bie feiten« €rßn< buttg nnb ba$ geben eine! brauen Spanne* ©ernidjtete. 276 ©efdjidjte be$ 0ia$ * 35ereiten$, gurn Ärpjiaff t ©lieget unb weif? en ©lafe be> Ment man ftd) beS refnfien üuarjeS unb wä< ^{eju Üttarjfanb, tf)efiS biejenigen Cmarj/ arten, welche in ben Sägern als eine eigene @e< birgS»3lrt »orfommf* See üuarjfanb wirb auf bem ©fohljeetb non affen frembartfgen ©tefnen forgfältig gefei# nfgek SaS grüne @IaS bebarf feines fo rei> nen üuarjfanbeS ; Me§« w5(jlt man ber leid)/ tern glnfigfeit »egen, etwas eifenfc&öfjigen ©anb* 3e nadjbem berfdjiebene ©laSarfen erzeugt werben foffen mufj au$ bie SDiifc&ung ber 33e/ flanbt&eile oerfc&feben fepn« 55outeiflengIaS befielt auS ©anb, $otaf<$e, <#oljafc&e, $o$fal|, ober gluf »on ben©eifenjte/ bern , aud) ©oba in ber geizigen Proportion» ©off es etwas bunfier werben, fo wirb unter bieSRajfe, ju Puloer geliehener 33afalt gemif^f» ©efdjidjte bei ©laö/'jBeteitenS. 277 $lul De« SBelfglal / €ompojttlonen wirb bal ©laloon ©cberborn, tag bbmlfcbe ©Siegel/ gfal, bal englifcbe Äroitglal mit» bal krümmte englifcbe gllntglal bereiten Selfere, auch unter bent Dramen Ärp/ flaßglal ober welfjel Ärpffallglal berühmt/ ifl für bte ©toptrff ober bfe 5Bffienfcbaft, toelcbe bie Betrachtung ber ©egenjfanbe bureb bureb jtcbtf/ ge Äörper unb bfe Verfertigung ber Brillen, ber Brenngläfer, ber SWtfrolfope, ber Suben unb ber ^erfpeftloe Iel;rt, wichtig geworben» ©ollanb fanbin ber Verbfnbung blefer @Ial/ art mit bem $ronglafe ein Mittel, ber wegen ber färben gerjlreuung In ben gernrobren fleh ew gebenben Slbwelcbung oorjubeugen, ur.b blefe ju »ermelben. ©le wirb bet) ben aebromatifeben gernrbbten angewenbet unb fo blefer bureb bfe berfebfebene Brecbbarfelt ber Slcbtflrablen ent/ ftanbenen Slbwetcbung, oorgebeugn ©ureb (le jieUen jicb entfernte ©egenflänbe ohne bunte Dcänber unb falfcbe Farben bar. ©al babel ge/ brauste 27 8 ©efcfjicbte be$ ©lag;$3mtteng. brauchte glintgfag foö in €nglanb bon borjög/ li#er ©nte ang 24,16 geuerjieinen, 7 1B SD ?e< nige nab 8 16 ©alpeter bereitet »erben« 25 ep ber ©lagfabrifation »irb attcb mit töortheil jtatf ber ^Jotafche, ©laaberfalj ange»enbet. 3«m ©lagmacben mußen bie erwähnten 25eftanbtbeile febr fein pulberifirt nnb auf bag innigfie mit einanber bermengt »erben. €ine feiere SDHfchung fyeift ©lagf ritte. ©ebbrig ^ergeric^tet »irb fle fo lange ge/ bräunt, big bie SDJafie jtcb i» einem klumpen bereiniget, hierauf fommf fle in einen großen Siegel, am in bem fogenannten ©lag/ ober 5Berf< ofen gefcbmoljen j« »erben. 3(1 biefeg ooH/ fommen gefebeßen nnb bie SDZaffe blafenfrei, bann »irb bag Ungefdjmoljene ober bie ©lag/ gatle abgefebbumt, ber gereinigte ©toff ber/ arbeitet nnb fobann im Äüblofen langfam abgefü^lt. ©er §orm nach giebt eg fowobl ganj/aueb halb« ©efdjidjte be$ ©lag*SSeteitenS. 279 tjalbroeifieg nnb gröneg , £obl> unb geflreif* teg ober 2afel;©lag. 3« bem erjlern gehört niebt blog bag ge»6f)nlfc^e ©lag bet §enfierfdjeiben, bev Srinfgefdfe'u. f. m., fonbern auef» bag Ärpftall ober Ärefbenglag , toelcbeg ja feinen ©efcbirren, $ron < unb ©anbleudjtern angetoen» bet toirb, unb b«g §lintglag. £)ag grüne ©lag gfebt Sßouteillen , 5lr$net< gldfer unb geringere ©lagarten. SBorjftglicb bauertyafte SOSeinjlafcben liefert bag bunfelgrune ober fcbtoarje ©lag, 503er benft nid)t babei an bie burdtfcbeinenben ©efdngnfffe beg eblen ©cfjaumtoeinegoon ©Wert) unb€pernap, toelclje jeber muntere Berber fo 9«« fprengt? 9Jucb 5Ke< torten unb anbere Sfjiilfergefdfje , ©aljfäjfer, £>ofen, Seucbter unb ähnliche 533eburfnijfe ber SRotbtoenbigfeit unb beg Supjg, merben aug biei fer ©lagart bereitet. Slug ©lag oerfertigen bie ©lagblafer, »eiche jicb ju ben freien Äunjien regnen, anberglamme ber Sampe, in einem Slugenblicf, oerfcbfebene gldferne Siguren unb ©pfelaaaren ; auch ioiffen jie bag ©lag fo fein wie 280 ©malte ; Söereifuug. *»fe ©eibe ju fpittnen, ttttb Sehern, ©urtel, ja fogae aupt< befianbtbeil her ©malte ober fmaltenblauen $arbe, welche mit Äobalt gefärbt unb mit Äali- ober ^Jotafche gefebmoljen wirb* #(e$u bebarf man ganj reinen unb bott €ifenocfer ooßfonu men freien Quarj, Sie jur ©maltenbereitung genau gemengt ten ©ubjlanien , werben in bem ©lalofen ge< fchmolien* Sie flujjige SÄaffe (©peffe) toirb mittels eineö unten am ©lübofen befutblichen Ülohrel ab, unb tn ein anberel (Sefaß geleitet* Sie jabe ober eigentliche ©lalmaffe, welche all SKncfftano nach Ableitung ber ©peife jurücf bleibt, toirb auigefebbpft, im SOBaffer abgefuljlt, fo/ bann gepocht unb mit ettoal SBajfer auf ber3Man< farbenmöhle gemahlen, naebbiefem $u Couleur unb €fcbel, ber jwepten unb britten Raupte gattung ber ©malte, gefcblammt unb bal jtcb fonbernbe ©flechte toieber juwölafe oerfcbmol* jen* Ctuatj af$ ^5eftartbtf>etC be$ ^otjeHanöf 28 1 jen. 2Me gute §a«6e n>Cr£> au£ge|iocben, in De« Sroefenjinbe getroefnet/ gerieben, burebgefebt nnb fo bie ©malten» ^Bereitung boflenbet. 53ep bet gabrifation beö $Poräeflan$ wel< cbeö ebebem au$ €bina nnb 3apan nach nicht fanbigen 2ebm nnbSbon, , SWineralteicb. II. 93. 91 tt ' Wirb 282 $ett&$. t. Ctuav}« nb* ©temfcfjtteibefmtfi, wirb Üuarjfanb jugefe§t, weites bic DUjfc in Den ©efcbirren unb bal ©cbminben betreiben »abrenb bern trennen öerbinbert, SKelnetr Quarj, ponbefonberl bfibfebergarbe, iji fevnec ein ©egenfianb bet ©tefnfcbneibefunjr. ®r »irb auf einer Äupferfcbeibe mit ©«bmirgel nach 2lrt bei 33ergfrp jlallei gefcbliffen, auf einet jinnernen «bet, mit Sripel unb ginnafebe po* Uert unb ju ©ofen, ©toeffnöpfen unb anbern ©egenfiSnben »erarbeitet* Slucb »erben Dieibjieine für 9D?afjler, Dveib? finalen für 2lpotbecfer unb ©cbefbefßnfller ; ©littjleine für garber, Süßafcber, Cattunbrucfer, ^artenmacber, ^Jergamenter unb «Papierfabrik fanten aul üuar§ »erfertfget, um ben geueben, papieren u, b* gl» ©litte unb ©lattj ju geben, gu e* (Er bricbt Die Sicfjf* floaten berf#iebentlicf>/ welcf)e£ fomofjl »on 9iif< fett unb ©prttngen , all an# »ott ben erwähn? teil glanjenben IJJänftcben öerurfadjt «>irt». €l)ebem fyhlt man iljn für eine große ©eltenfjeft unb be$al>lte iljn feljr ff>ener. SlBein halb mürbe enibecft, baf tiefe Diijfe tbeilS öon bev ©ow nen^i^e, tbeiliS »on bem fünfllicbenSeuer/ wel/ #em bfe betrögerifcben ©tefnbünbler biefeS SO^ine# rat augfe|ten, um bag®ewerbe ber (Slimmcrblätt/ #en j« trennen , gewährte, bamit bie oeroiel/ fachten ©plittcr, als @olbpnnftcf>eit bejlo mehr flimmern foBten. SDur# baS trennen l)ieju geeigneter üuarjjiucfe , werben au# falfcbe Sloanturine »erfertfget ; au# gebraucht man biejn (3laSfIü(fe, »on gelben/ rotben ober gvönen Farben , welchen man Sieffing / Seil/ fpäne beimifcbf. ^>öbf#e Svingfleine giebt ber blaue fiarf bur#f#einenbe Ünarj, unb auö typajintfirotben Üuarjfrp (lallen / berglei#en bet) ©t, (Eorapo/ ffeBa, 284 bei Ctuarje«. fielta itt ©gastiert »orfommen, merben »erfchfe/ bene Bijouterien »erfertiget, €nbifch wirb ber an fleh flrcngc Üuar$fanb «IS 3ufct>Iag beim Berfchmeijen falfarttger (gifen# fieine gebraucht ; auch bringt er bie grifchlacfe bepm griffen unb ©chmieben bei €ifenl in glnf «nb erleichtert bal Slnfihmeißen befrelben, ©fefe furje Ueberficßt bei manfcfjfaltigen ©ebraucbel unb bei aulgebehnten OJuhenl mel# $en bie eben abgehanbelte ©teinart gemährt/ muß »nl ton bcm Borurtheile jurucfbringen, all ob bal gemein fcbeinenbe merthlol märe« Allein, man; theifchöneunb feltene goflül gereicht bil jeßt blol jur gierbe ber Mineralien; Äabinette, mäljrenb bie Brauchbarkeit bei gemeinen Gmarsel, fich in fo manichfaltige gmeige aulbreitet, Seht el an# berl im Menfchenleben ? Sie mancher i(! biol ba, um ju glänzen/ mährenb berjenige/ auf mel; tßen er eornehm hewb, blickt, ein meit fchäßba# rerel Mitglfeb feiner SeUdctioffctt ffll 6, $5etgfthjMe, 285 6. £)et eMc SSergfruftatt. Crystalhis montana. Chrystall de röche. Ser SBergfrpflafl mu|j als eine berbe 53«/ rität bei &uar}eä t>on ber »ollfommenflen Ärij; jiallifation unb bent {)ö(^j!en SurchfichtigfeitS* grabe betrachtet »erben, ©eine »eife @runb* färbe h<»t manichfaltige garben / Slbünberungen, »eiche biefern gofifil eigentümliche Benennung berfchaffen. Ser 92ame ^rpjiaH flammt au$ bem ©riechifchen. 3n biefer ©prache bebeutet eS foöiel alß (SiS, unb »ahrltch, bie §orm unb Surchfichtigfeit ber meinen Sergf'rpjialle, erin< nern an €i$japfen. Sie beutfche Benennung Serg »urbe beftcegen angefügt/ »eil biefeS feilcpenblaue : 2lmetpi|lt Defter benennt man fte ««cp Ihrem gnnöorte, unb »egen öer Slepnlfcp/ feit mit öem ^Demant, fo»fe öen öon SRarraa/ rofep, ttngarfcpe , ober marmarofeper , öle aul öem ©tollbergifcpeit , ©toflberger unb jene »on &ri(!ol / 55ri(toler/ Simwmfem 2Mefel gofflf f onuttt pdujig in ffumpfeefigett ©tötfen, meijienl aber in ber £rpffall;©ejfalf, all fetpifeitige, an einem ober an bepben fnben mit feepl gldcpen jngefpipte ©Stilen öor. fit: ofcrfeitfgel 35ergfrpj!aH < bie $t>ramibe nur an bem einen ober anbern €nbe, fo iji fte getob&nlid) toie auf Sab. III. gig. 2. 3. 4. 5. unb 6. abgejlnmpft, <£$ giebt auch feilfSrmige 33crg0vt>flatle, eine einige lange ©pifcfaule mit einer am bicfen €nbe abgefurjten twgleicbfcitigen ^pramibe bifr benb. Sab. VIII. gig. 4. (ürbenbafelbjt gig. 5* erblicfen mir einen bannigen fecbäfeitigen fr»>/ jlafi, ber ficb an bem einen €nbe in eine on eben fo oiel ©eiten enbigt. Sßicbt feiten »erfcblieft ber SBergfrpflaH in feinem burd)ftdjtigen, auigeplten Innern/ £uft< blafen, Sößafiertropfen , fjaarfbrmige ^rpjfaße bon 2lmiantf>, ©trablfiefn, Sitanfcbbrl unb füf>rt ba(>er ben tarnen J£>aarftef n. ©teilt er ftcb all {eine niebrige ©aule auf einem anbern bttnnern $rt)jlafl aufgeroacbfen bar, 288 Prüfern fo toerben folget gefHelteÄrpflallc genannt. ©toj?en errltc^e unb fefor anfebnlidfe (Bruppen $«< / t famrnen unb unter f!c^ »ertoac&fener Ärpffoöe, toelc&e auf einer garten runden ©teinrfnbe auf/ fi#ett, ftnb feie $rt>ji all /S rufen» Oft fielen biefe Ärpjlalle iiemlic^ gerabe toie Orgelpfeifen neben einanber. (Sab. VIII. gig. 6.) Sutoeilen ftnb fte unorbentlicb burcb einanber gemacbfen, (gig. 7.) oft legen fte ftd> flraf)lenfbrafg um. einen anbern Körper f)tv, gig. 8, unb biefe Sßlu/ menäbnlicbe Gilbungen föbren ben bahnten Ärpjiallrofen. ©inb enblidj biefe Ärpfiaflifatfo/ neu in grbfjern unb deinem fPpramiben $ufam/ mengelfduft, fo bilben fte ben fogenannten Sigel/ qwarj. SBirflid) erinnern bie aufrecbtjiebenben ©pifcen , einigermaßen an biefen SBÄrger be$ Sf)ferreid)g. Sie Oberfläche ber ©efebiebe unb Ärpfialle iji oft mit einer Owarjrinbe uberjogen, bie ©ei/ ten SöetgftpjMe. 28Q tenftöchen bet ©anlen biStpeilen fit ble ünere geffreif t, bie glache ber Siprnmiben glatt, 2(eu* ßerlidj uttb innerlkh glanjt bet 58erg < Ärpjiall, im ©laSglanj; fein 33ruch iji »olltommen tttufch* lieh, bepm gerfchlagen ergebe« jtch unbejiimmf ecfige Spruch jiücfe , unb bte ©tircbjtchtigfeitS* ©rabe bfefeS 9ttineraIi©ebilbeS, geht oon bettt »ollfommen ©urchftchtfgen, i« baß halb ©nrchftcb* tige bis i«m ©nrcbfcheinenben über, Sftan toirb bep if>nt eine hoppelte ©trahlenbrecbung gemäht; feine £5rte nbertrifft bie beS gesoobnlicben üuat* jeS, feine Setfprengbarfeit iji nicht fonberlich, feine ©chmere mittelmäßig* Üvttcfftdjtlich ber ©rbße, in melier bie 3$erg* frpjialle fo toie ihre ©rufen »orfommen, herrfcht eine aufallenbe S3erfchiebenheit* ©ie jieigt »on bettt faj! unfcheinbaren Umfange einer 9Ja* bei, bis ju bem ©etoicht oon ^funben unb Beninern, Slucb mit biefen fchbnen gönnen ber 9D?ine* ralfd)ßpfttng , 'trieb ber Slberglattbe unb bet Stfineralreicp U. 58* ÖC Sßah« tgo $3etgfrpßa((. SBaljtt bei: ß$ an $Wem, felbß an bem Heiliß' ffen / oerfunbiget, ei« tl)6ric&teS ©ptel+ Ktcfit genug, baß üuacffalber unb Sftarftfdjreier i&n für uerfdrtebene 5?ranfl)ettett innerlich genotm men «IS Heilmittel anprießen, fte »erfauften ü)tt auc|> unter bem Kamen ©cbwinbelßein unb machten ben Leuten toeiß, baß er auf bem bloßen Seibe getragen biefem Uebel abßelfe. Um aifienbe SKenfcßen erblicften in ben feilfprmfgen großen 25ergfrpßaßen ©onnerfeile, meldje jte als ein Jg>efli0t^«m aufbemafjrten, mäbnenb ein foldjer 9D?ineralfd>aß fep ein Dom Himmel gefaf/ lener 55lfß<2lbleiter, ber baS HuuS oor ber furchtbaren 5ßerö^rung beS 2Mifcßra&le$ fc&irme» ^nbejfen jeigt ber 35ergfrpßall merfwurbige ^pßfcbe ©rfcbeinungen. 3»ep ©tncfe im ©um fein aneinanber gerieben, pf>o$p$ore$}iren wie ünarj unter einem brenjlicben ©erucbe mit einem gelben Sicl>tfcbeine, ©er burcbßcbtige 35ergfrp< fiaö enthält bie reinße Äifelerbe; fonß ßnb feine Sßeßanbtheile Äiefel, 2f;on unb 5?alf. ©er weiße 8ergfrpßa(l iß für ßc& oor bem $r9fM;0et»6lbe» 291 £6fbrobf unfcbmeljbar , ber gefärbte aber mirb int Setter weiß ; bfefeS ©lupen muß jeboeb »or< ftcbtfg gefebebett , fonft befommt er 3viffe unb jerfpringt mopl gar* ©er SßergfrpjM wirb öielfaltig gefunben» Ungarn, ©iebenbirgen, 5ßbbmen , ©aepfen, ©cfjleften, Jprol, bie ©cbmeij, Sranfr reich, Italien, ©panien, Slflen, Slfrifa jtnb feine Sagerjidtfen. 3n ben Urgebirgen , befon/ berS im ©ranit, giebt ($ ganj betrlicbe Ärpfiaüft gemolbe» ©ie ©ebsoeij bat folcpe Seengroftett aufptoeifen. ©ie gewdbren einen herrlichen Sinblicf, unb ein Sßefttcb in biefen munberfebö* nen natürlichen Kammern mit gafeln, »erfe|t ben SBeftcbtiger roie mit einem Sauberfcplag in baö ©ebiet ber Sanber/^Jaßdjie, unb bie tarn fenbfacb pröefgemorfene ^Beleuchtung bienbef hier bag Singe mit einem uberirbifeben ©lanje. Snbefen gelangt man oft nur auf febr gefabrt »ollen spfaben p ihrer ülnfcpauung unb felbß bie Slrbeifer förbern aus ihnen biömeilen uns ter bropenber SebenSgefapr bieJfrpjiaße p Jage» Sfterftourbige ÄrpfiaU» ©rufen liefern bie @ru* D 0 2 ben 2Q2 SSergfrpffalle mit ©infdjiüffettt Den »on @djjemni| in bem mit 9Jaturfc&cthen reich begabten Ungarn, Sort ftnbet man feltene fyemplare/ t^eill mit jerfrefienen unb auöge/ polten §lSd>en; Soppel ; SrpjMe nnt> &e/ bilbe mit eingefc&lofienen 2uft< unb SBaflw blafen, ^n Öen fernen 66^mif(^en 5Erp|M()ßl)lett bei 3innn>alö wirb Der unter Dem SJamen bßb* mifeber £opa$ bekannte gelbe 33ergfrpfiall, fo wie Der raudjbraune unD fcljwarje gefunben; nfebt minDer reich an Diefen goffil* Srseugniffen iji ©achfen unD fnglanb* ©ammler oon fogenannten Äabinetjfucfen greifen Degierig nach Qryemplaren Dicfeö SDZw neralö mit efngefchloflenen SBaffmropfen, 3?aphta, Äoblenblenbe unb metallffchen Steilen, unD bejahen oft mit thetirem (Selbe enfjitjeix gefügte 35ergfrpfialle mit eingeleimten §rag* menten ««Derer Körper, womit gewtfienlofe, herumjiehenbe ©teinoerfättfer. Den auf ©elfem beiten erpichten giebhaber täufchen» Sie 3>r SRaudjtopaSt 293 Sie fogenannte 3ri$ bereiten, welche gegen bal Sicht gehalten bie garfeen be$ Siegenbogeng jurütfjiraljlt «nb welche piniug feefchrieb, et braune 95 etgfr DftaW ofcep Chrystallus hexagona obscura. La To- pase enfume, Sab, VIII, gfg, 4. Sfticfet einen SopaS, wie bie jweibeutige 93e< nennung glauben machen fonnte, fonbern einen wahren 33erg* ober wie er eigentlich foUte Ovancfefrpfiall , fmben wir in biefem rauchbrau* nen, bisweilen fcfewärjlicfe, juweilen ins grün* liefee fallenben gojfif oor un&. ©ein Kolorit ifi eben fo wenig reijenb, alg fein Sßerth feefon* berö« 3m fäcfeftfcfeen <£rjgebirge ftnbet man ifen in großen ©tuefen, »orjüglich in ben Sinn* gruben, noch ^aufiget* bricht er in Rohmen* SKefne ©tftefe nehmen inbep eine fchöne Politur 294 ©er SOloctoti* «n unb »crbcit $u OtauebfopaS » ©rannten, ©Je/ gemeinen, ©torffnbpfen u. f, w. »on ©tefn* febneibern »erarbeiten ©er fEßeingelbe Sßergf rpflafl, »on Einigen 3itrin genannt/ (Chryftallus Citri- ns Chrystall citrin), fommt aus ©cblefien, ©aebfen, 33ß^mctt/. ©cbottlanb, gepion. SSegen feiner angenehmen gelben garbe nennen ihn €inf/ ge, SopaSiglujj. €r jeigt wahren» bem ren immer etwas gcttigeS, fpieltjuweilen in baS ©rünlicbe, unb beift fobann Cbrpfolitb? gluß, ber gleichfalls als ©cbmucf »erarbeitet wirb. ©en 502 orion ber Sllten ober ber braun» lieb febwarje 35ergfrpjlaH, welcher beim ^JliniuS unter bem 9?abmen SEftorion »orfommt, halten Einige für unfern SiaucbtopaS, allein er ifl bureb* ftcbtfger, fernerer als tiefer unb gebt eher in baS ©cbwarje über, ©ie Slbbilbung Sab. IX. liefert eine febone Ärpfiallifation tiefer 33erg* frpfiall» 2lrt, welche in folcher 33ol!fommenheit auf ber 3nfel Seplott gefunben wirb. $ra* ^Prüfern, 295 ij}r «fern ober grüner SBergfrpflall, Prasio. (Quarz hyalin vert obscur. 2fm ©rfechifchen heißt Prasos Sauch, unb bag Sauchgrun tiefer ©teinart i)«t ©elegenheit ju feiner ^Benennung gegeben« SBigweilen t»ir& er ©maragbrautfee genannt. SSBirfiich auch biefeg §ojfil, bag aug einem innigen ©efuge ton üuarj unb ©trahlflefn befielt, eine eigentümliche Saudjf gröne, halb lichtere, bait> imnflere §arbe, treibe juweflen in bag Dliben* unb ijJiflajiengrßne über* geht. ©ein 23orfommen iß mefßeng berb unb in feilformigen, ßanglichen ©tucfen, feiten in ber «förpßallgeßalt einer fechöfeitigen ©dule unb ber einfachen fechgfeitigen ißpramibe, welche mit einer rauhen Oberfläche in £)rufen jufammew gewadjfen erfcheinen. Sie rauhe Oberfläche hat §ett, bie innere aber ©lagglanj. <£fn um »ollforamen mufchlicher 33ruch, unbeflimmt ecff< ge, mehr ober weniger fdjarffantige SBruchßficfe, bag Surchfcheinen, mufjfame 3«vfprengbarfeit unb mittelmäßige Schwere, flnb weitere Äenm ieichen biefeg gofiilg. 2QÖ Greifern. 0D?an trifft anc& fef)t bureb (tätigen färben« lofen $rafem in ber ©c|)ft>eij, ouf Sföabagalfar, in Sibirien, Ungarn, S&djjmett unb ©aebfen an* ©onjf finbet man aueb getrobnücbe, in bem fdcbjifcben (Erzgebirge nnb in ©iebenbirgen. §fm ©t ©ottbarb fmben ficb f)3tafem«$ri)» fiatte mit fecb$fantigen ^o^lcit geraben Üiobr» eben burebzogen, nnb fzepterförmig aufein» anber genmebfen* . Sinbere $unborte ftnb 3Sob< men, ©cbmeben, ©(Rieften, auch Italien, bie 3nfel €lba nnb Sibirien* £>ie 93ejianbtbefle biefeS ©ineralg ftnb &ie« fei« nnbSbonerbe; raitetroaSSttanganojepb^ra» fern in fJJnlöerform einem balbfiönbigen, leb» haften SKotbglüben au§gefe$t, mirb eö rbtblicb' »effj* 3m fßorjeaanofen unb im $obieittiegel bleibt feine garbe unberdnbert* (ES giebt fprafem» (Exemplare mit (Einfcblüjfen frember Äßrper nnb bie (Srofie ber Ärpfialle wdcböt ©om SÖIifroöfo» pifchen bii jurn gentnerfcbiperen* ®et %netf)9jh 29? Sitte fepne, wiewohl nic^t bdueftyafte $o!h tur anneljmenb , Ment biefel gop $u öerfchie» Denen ©teinfcfjneiber« Arbeiten. SIlö SKIngflettt wirb er auf eine ©olbfolie gefafst, SERit $ali gefchtnohen, giebter eingrönel, inbetEJJorjellan* unb ©chtneljtnalerei brauchbarem ©lal, auch in bet SRufibarbeit wirb et wegen feiner fchbnen grünen §arbe jur SatjMung bei Saubel unb ber IJifinnjen, fo wie $ur ©chattirung grüner 9krtf)ien angewenbet* 2lmet|h)ft and) Stmetjjpfc £Ht nocf> gegenwärtig all ©chuutcf beliebte 5ßergfrp|iall < 5lrt, würbe fonfl ben€be4 jieinen beigejählt. Sine fabelhafte 9Repnung ber Sllfen Dichtete iljr Die befonbere ©genfehaft an, Dap fte Die Slulbruche Der SBitfungen einel unmäßigen SHJeingenufiel berfchettdje, welwe« gen ber Slmethpfi fogar bep Den 5llten all 2lmulett getragen würbe, Sie Sßebeutung : ber Srunfen» SWitteraTreicp 11, sq, 93 p fyeit 2Q8 SSotfommen bet 5(metl)t;fte, $eit miberfiebenb, liegt weni^enS in bern grie* djfftfjen SBorte, bem bie Benennung Simet^jt abgeborgt »urbe* 3licbtiger fdjefnt bie Slnftcbt anberer SBortauöleger, toelebe feinen SJamen oon ber Weinreben Sarbe, in toelcberber oiolette «BergfrpfM flimmert, Verleiten* SBirWid) ijl et fcfjßn öiolbla« ober peiltbenrotlf oon «Ken Slbfiujfungen ; juweilen jief;t jtd) biefe Satbe in baö 9Wfenbranne «nb aus bfefem in ba$ ©cbtt>är$li<$braune* eilen gefiretften Stächen gefunbem 93alb funfeit er j» flarfem ©foögtanie, baib jlreift er aui bem ßlanjcnbcit fit ba$ SBenigglanjenbe* Ser SBrucf) ijf »oHfommen auch unooflfommen mufcblicb ; t>fc 35ru(^ffacfe jeigen fc&arfe Äanten unb bie »erfcbfebenen SurcfjjtcbtigfeitS s @rabe jiefgen aus bem eoßfommen Surcbftcbtigen stttn Jjpalb* burcijjt ewigen unb Surcbfdjeinenben herab, härter aiö Üuarj ijl bfefe ©feinart leicht jerfprengbar. Unfcbmeljbar s>or bem Sötljrobr »ewanbelt bie ^>i§e fein fanfteS refjenbeS €0 1 Iorit in ein fcjjrou&igeS SEßeijj; mit ©auer* jiojfgaö gefchraoljen, biibet er mit bem Söerlujl feiner §arbe , eine burcbjtcbfige Äugel, 2lmetbpjle giebt e$ in Sehnten, unb Un/ garn ; baisßg fotnmen in ben bortigen ©ruben weifte, graue unb rbthliche Simetht) fl Gruppen »or« guweilen jtnb biefe »iolbiauen 2imetf)»;jl/ Srufen, mit Srauttfpat befprengt, baher geben ihnen bie bohmifchen unb ungarifchettSergleute 300 '©er jldnglicbe $fmet!jtp i>tm Kamen ^rduterfuppe , toelcbe übrigens j«t grublingS?£ur etwas unoerbaulicb fepn rabcbte, ©ebene blaue Slmetbbfie flimmern oft in ben pfaljifcben unb jtoeibtucfifcben Slcbatfugeln* ©Rieften, fo tote baS facbftfcbe €r$gebirge be? toa()rt in feinen reichen ©ngeweiben eben? falls biefeS gofltU Sind) in Spanien, auf bec ÜJnfel Ceplon ifi er jn Jg>aufe ; Srafslien aber, biefe wahre ©cbabfammer ferner unb feltener gopien, bringt ihn in ben oerfcbiebenflen garben bereor, 32acb ber SBabrnebmung beS Dr. Srew# fler bejlebt biefer juweilen auS febr bannen ©ebieb? len, auf welche baS Siebt eine oerfcbiebenartfge, oft entgegengefefcte Sßirfung dupert» Slucb ©i? birien birgt Slmetbpfi in ben Älnften feiner Ser? ge, welche im ©unfein gerieben Streu, SQJan nnterfebeibet oon biefer Sergfrpfiall? art, welche einige febr unpaffenb, oicletfen Slcbat nennen : a.) ben jidnglicben Slmetbbi*/ ^er $aat/5(metl)p.jb 301 eher am fünften Iti Djlinbien, ^erjten, ©ibi/ rien aufjerbem «6er auch in Ungarn, Böhmen, ©Rieften, ©achfen unb am #arse bricht, €r hat mehr ober weniger fchief in bie üuere ge/ jireifte SlbfonberungS/ Slawen* b) Den Brnigen Ülmethpff, welcher ja $ai)lutt in ©chweben öon fbrnigem ©efuge oorfommt» c) t»en fchaaligen bunfel pnrpnr violetten 21 m et p fl, welcher fonjl unburefj/ fschtig, in ^pramiben frpfiaßijcrt i|f, 2)iefe je§t fehr feltenen Slmethijlbrufeit, welche jtch §u ^orftira in Siebenbürgen faniten, foßen ihre gatbe Pen reichen ©oibabern, jwifchen welchen fte gelagert jinb unb t>em Parin enthaltenen ©olbe öerbanfen, tföerüwurbig ij? ber fogenannte #aar/ Slmethp jb ©eine Benennung röhrt öon ben jarten gafern welche in bem herben SlmethpjT/ £iuar$e eingefchlojfen ftnb, ober auch öon ben haar/ 302 örtentaiifcbe ©beijieine, baarfbrmigen ©ifenglimmer / ÄrpfMen bet*/ wo< mit Simetbbfi > ©ruppen öberjogen jtnb* »Die ©raffebaft ©la§ in ©cblejien bringt befonberö bet> £obengier£borf fciefe fc^5ne Simetbpjlarf I;eri>or, welche jet>oc^ nicht mit ber, oon grob ober jart faferfgen ©ewebe berwechfelt wer* ben barf* Sie SBejfanbtbeile biefeS nicht fonberlidj febweren Sflineralfbrperö ftnb Miefelt unb Sbo»' erbe, €ifen< unb SDJanganojrpb* >Den febonen, reinen »iolblauen Slmefbyji nennen bie Suweiiere ben Drientalifcben, »eil fte ftcb nun febon einmal angewbbnt haben, aßen auSgejeicbneten, febonen ©cbmucfjlefnen, ohne (icb barum ju befummern au$ welcher SBeltgegenb jte bekommen, unb ob bureb folcbe millfurlicbe Kamen, Verwirrungen ent* fielen fonnen ober nicht, ba£ ermähnte $ra* bifcit bepjulegen, Ueberbaupt febeint bie SDJine? ralogie in manchen V3er£jcatten ber ©belflein* faffer noch nicht einbeimifcb geworben ju fepn. ©teine Unadjte 5lmetl)t)fte» 303 ©feine oon Mefer Särbung t»crt»en ©tucfe mit Siofenquarj unb feinen 33raunfieim2lbern burd)/ Sogen, tourben s« fcboneu unb tbeuer besaht/ ten Sabotieren oerioenbet» €6 ijl nichts Ungewöhnliches, baf oiolblauet Äalf/ unb glufifpat für Qimethpfi »erfauft tofrb* Slucb werben fte burch funjUiche ©laSfluffe tau/ fchenb nach gemacht. SBurben ftch feflfbrmige Stute/ 304 ©ekattd) bet ivi> Per SBergfrpjlatt mit ©cpmirgel unP poltert mit Sripel unP Statt# afepe, Seim Surcpbopren befleißen tttttfj, t»ie bei Pem ©ranat, Pie gejiigfeit Per Demant# fpfpe angewenPet »erben* @o bearbeitet/ finpet Pie ffJupfucpt unter Pen SBergfrpfiaöen reiepe SBebelfe fnr Pie €rpß# {jung ipre$ erborgten ©cpimmerS. ©epimmern nnP gldnjen »otten fte Sitte/ fagt Äopebue. Sie weniger Permdgifcpen ©tdnPe muffen Paper unter Pen palbePIen ©tefnen todpien, todprenP Per Sieicpe ftep mit depten Juwelen fcPmöcft* Sie ©teile Per Septern »ertreten Pie Harfien, pdrtefien nnP PurcPftcptigjien ©tuefe Per Sßergfrpjlatte, looiu Porjäglicp Pie Ärpflatt / ©pfpen taugen* Sie reinen «einen / Pottfomtnen auöfrpfiatti; ftrten SBrijloIer occiPentalifcpen Siamanten, wer# Pen unter Pem $amen Bristol stones or SKtneralreicp ii. «8, 0. q dia- 306 $ol)lt>ou6fetten. diamants, prn falfchen unb Sweater / ©chmutf Derarbeftet. Slfngffcirtc ber 2lrt, »erben fuget/ ober ei / auch tafelförmig gefehlten; reine un/ gefärbte SBergfrpfiaße »erben brißantirt unb in f Donbletten babnrch, bafj in einen gefdjnittenen halben Vriflant oon Vergfrpfiaß, oon ber untern gläche auS, eine halb fngelförmige Höhlung gebohrt unb rein auSpoliert »irb. 3« öicfe Vertiefung fornmt eine farbige glupigfeit, unb auf bie Deffnung »irb ein anbereS genau pujfenbeS Ärpjiaßblättx eben aufgefittet* Ci uub einfache IDoubletten. 307 €6 »erben aber auch ^af6 äebte Sonbletfen bergeflalt verfertiget, baß man feljr bönne Srißanten , Slubfne, ©maragbe, ©apbire, auf eine Unterlage von SBergfrpßaß ober ge/ färbte (SlaSßüjfe bittet, fo baß SJJicbtfenner febr leidjt mit biefer jerjiücfelten 5öaare getäufebt, einen voßfommenen, burcbauS eblen ©tein $n beß^en glauben. Um einfache gefärbte ©onbletten jn verfer? tigen, tvirb auf bie untere giäcbe eines ißerg/ frpßaflS, tvelcbem ber ©ebnitt be$ SürißantS ober ber 0lofette gegeben tvurbe, ein anberer gefärbter ©laSßuß mit S0?afiij: gefittet, 2>er ©raveur fdjneibet in ben gehörig ge? fcbliffenen SJergbrpßaß SBappen, Sevifen ober. Cbiffern unb bergleidjen. 2)iefe fonnen ju ^Jettfcbaften febr jtveefmäßig benü|t »erben, »eil ßcb ber Ärpßafl tvenig abnu|t unb febarfe Slbbrncfe liefert; and) »erben Äopfe unb §igu# ren erhaben unb vertieft auf Sergfrpjlaß au& gearbeitet, ja welchem €nbe bie entgegenge? fe|te 508 5littt>ettbung bei $5etgfrt}jMi. fe£te ©eite bei $u bear.beitenben ©feinet, auf einem ÄittjlocE mit $edj unb Siegeimefjl befejli* get, bie gfgur mit einer Srebraafddne aulge* arbeitet nnb ber fertige ©tein mit Sripel por lirt fofrb. €5 toirb behauptet, baf bie 2Uten ii>te ©ie< gelformen mitteijl bei (SSrabjUdjeil mit einer ©iamant/©pi|e aulgearbeitet haben. Bergfrpjiafle, toeldje bie Sitten no# f^ber fehlten all biefel ;e|t gefebiebt, inbem fte Be#er, SBeinfruge u. f. tu. baraul oerfer* tlgtett / flimmern au# uni in »erfebiebenen geraten in ben SÄagaifnen, ju manicbfaltigen Bijouterien »erarbeitet, entgegen. £#*0«' hänge, ©toeffttbpfe, €tnil, Be#er, Eeucbter, JDofen unb no# oiele anbere Sirtifel t>on bfefer f#bnen, reinifeben ©teinart/ ioefen bie Äaufiuff ber Bef#auer. §u manchen ©egeinjiänben 'bei guyul toerben $um $bdl Stofe ©töcfe bei oft genannten 3D?fneral<Ä6rperl erforbert, »eil man feiten beträchtliche Waffen ganj rein unb f«b' J?unjKtcfje Sbeljteine. 309 fehlerfrei finbet, unb eS ifl ©ache beS ©teil« fchnefberS, folche unreine, burch Siiffe, Uneben/ beiten unb ©»runge »erunjlaltete ©tuefe, inS 9veine $u Arbeiten, bamtt bie fehlerhaften ©teilen entfernt, aber befimbgltcbfi »erjiecft »erben. £fe$u gebraucht er eine grbfere unb maffioere Srehmafchine unb fcblefft bie umfang/ reichern flachen auf einer horijontalen fupfer/ nen ©chleiffcbefbe mit ©chmirgel. Sluth ju 93renn/ unb 93ergr5j? erungS / ®lä/ fern, fo »ie ju «Prismen »irb ber 33ergfrpftatl »erarbeitet, ©einer Senkung jur Slachab' mung funjilfcher €b,eljleine, fo »ie jur £er/ »orbrfngung beS ©trag (pierre de Strass) »eichen ein ©traSburger ^umelier, ber in Sßunchen gelernt unb bort biefe Compofition ju Slnfang beS »origen 2fahrhunbertS erfun/ ben h«he, »urbe bereite oben gebacht. SMefe fönjiliche SDiafie fibertrifff ben natörlichen l&ergfrt>jiall an Jg>ärte unb Feinheit unb begeht auS einem Sheil SBergfrpflafl , unb auS 3 Shtflen Sal tartari, »eiche SBefianb/ t(>eile 310 gettquarj. fbciie gefcbmo4en in SBaffer auSgegojfen wer/ ben, SiefeS €rgebnijj im ^orjellanmörfer gröb/ lieh puloerffirt, in ©aipeterfäure aufgelöst, unb mit biefer ©äure uberfättigt, »iltrirt, laßt bie reine Äiefelerbe im ©eiben jurücf, wor/ auf ein S^eil ber trocfenen €rbe, noch einmal mit lf 2beil ©cbieferweiß eingefdjmoljen unb bas 0{«S in SBafier auSgegojfen wirb; baS $robuft wirb bann mit ©alpeter unb SBoraj: abermals eittgefcbmo4en unb wieberholt auS; gegojfen. Ueberbaupt »erbinbet baS öftere ©cbmeljen bie feb* genau mfteinanber. 51uS SBergfrpfiall wirb mit einem 3nfa§ »on Äobalt, Äalf, Ißraunjiein unb €ifenfa/ fran, ein fcbwarjeS @laS bereitet, ' 3 ' ■ | Settguarff, Quarzum pingue 5 quarz gras. 3 fl ein reiner weißer üuarj »on glanz jcnberDbetfläehe unb grob fplitterfgem, beinahe mufcblicbem SSrucbe, €r wirb tbefiS ganj, tbeilS baibburcbjtcbtig an ben bereits erwähn/ fen Sagerflättett beS üuar&eS gefnnben. @ t i n cf/ 'j01tld)c|uurcb* ficbtig t opalardgen« ©eine ^)ärte ijt betrdcb« lieb, feine Serfprengbatfeit leid«, unb feine ©cbwere nicht fonberlicb. 23or bem Btbrobr- »erfnifiert er Slnfangö; bie junebmenbe spifyt, fcbmiljt iE)« an ben Äanten, «Bei Swiefel am SHabenjlefn, fommt er alö ein mächtiges Säger auf@ranit oor* 2lncb in ©ebtoeoen unb 9iorwe/ gen ftnbet man fSiilcbguarj al$ öebfrgSmaffen. SDer 312 Oiofenquarj. ©er 9lofenquar$. Quarzum rosum, nach *0(101). Quarz hialin rose , unterfcheh bet ftc^ oon Dem obigen nur burch fein fd)6/ ne$ nach aßen 2ibffufungen ihn fieibenbeg Slo* fenroth, au$ »elcher garbe er ftch bi$»eiien in ba$ Siolbiaue jieljt. €r hat einerlei gunb* ort mit ber hörigen SIrt gemein/ »irb aber auch in Sibirien, (Srbnlanb, Portugal u. f. », angetroffen. 3ft er fchbn rofenreth, fo toirb er ju SKingfieinen in Safelform gefchüffen, toeii er aber feiten ganj rein gefunben toirb, fo giebt man ihm bet» Schnitt en cabochon mit gajeften. 33epm gaffen erhöht feine garbe unb Spielung eine mit Äarmfnlacf ober mit fch»a< eher ©olbauflofung gefärbte StanfoHe. SDfc nicht bauerhafte garbe beä SvofenquarjeS fort baburch, baf man ben Stein in einen fench* ten Äeßer legt, toieber einigermaßen h ergefießt »erben. 3m Äolptoanifchen 3$ergreoiere itt Sibirien, »erben au$ SDJilch unb Diofenquarj fchbne 23afeit, Uhrgehäufe unb anbere ^erliche Steinarbeiten oerfertiget, ©er Siofenquarj fann. 313 famt, wenn SBraunjtefn bem weifen (Slafe $u< gefegt wirb, funjtlicb naebgemaebt werbe«. ©apbirqua rj, Quarzum caeruleum. Faux Saphir, ijt eine itibig > unb berliner/ blaue ü.uarjart, bereu garbe jtcb »om .j?im< melbiauen, bem SDiilcb&lcmen neuert. €r wirb berb, eingefprengt unb frtjftallijirt ju 33obmaiS in Maiern, am fcbonjten in gimilaisb mit Äupfer* fieö nnb jn Uton in ©cbweben gefunben. €ine Slbanberung bejfelben ijt ber @f b e'rit, beffen Benennung attö bem ©rieebifeben fierjiammf, nnb bort €ifen bebeufet; er ijt liebt, lafur; unb fmalteblau, briebt berb, eingefprengt unb in febr fleinen febwer ju befiimmenben $r»p Italien »erwaebfen, welche bie reebtwinfliebe, hoppelt Pierfeitige ^ipramibe mit mehr ober wei niger abgejtumpften (gnbfpiben unb abwecbfelnb abgejtumpften €er äußere ©lagglanj ijt inwenbig febimmernb, |l fetten |tcb bem 5Benigglänjenbett näbernb. blätterig ijt fein 35rucb, nicht fonberlicb febarf? fantig ftnb bie Sgrucbjtücfe , b«rt, gebt er Sfttneraimcb ii. f&. 3i r in 314 gafecquatj, tu baö £arte über* ©epuloert fchmiljt er bor bem gbthrohre ja einer hellgrauen ©chlacfe* ©er ©fberit wirb in ben faferigen unb in ben roufchlichen abgetheilt, unb bei ©oMing im ©aljburgifchen mit meinem unb braunen SBitter* fpath, auch auf 3<4)lon, in ©rönlanb, meijl in ©rufen , auch £agerweife im ©ranft gefum ben. Sin gelblich grüner üuarj iji ber Sam taiit, unb ein gefärbter Üuarj, berDliöem quarj* SBiS je|f fennt man »on biefen üuarjatv ten feinen eigentlichen technffchen ©ebrauch ; fte jtnb gegenwärtig bloö Sterben ber ®ine< ralien/Äabinete« Saferquarj ober gaferfiefel, bejlebt aul febr bünnen, gleichlaufenben, jlarf $m fammenhängenben, mehr ober weniger geboge/ nen faferige'tt ober jiänglichen jufammengefehten ©tücfen unb ifi eigentlich nichts al$ D.uar$ öon fafertger £ej:tur, welcher berb am Vorgebirge ber guten Hoffnung, an ben Ufern ber ®Iol< Slüanninnquat}. 3 1 5 bau, in Söljmett, ju ÜJewporf in ben eerei, nfgfen Staaten, »orfommt» Ser gemeine %cu ferguarj wirb eingekeilt in ben bicf faferi* gen ober jHnglf ken, auk 3i metbpfö mutter genannt, melke gemö&nlik »folbiau, juweilen granitk milk * unb gelbiik rneig, nur berb, in ©efkieben, mit wenigem SöakSgianj, bieffaferigem ^anptbrnk nnb unoollfommen mnfklikem üuerbruk*/ am (Erzgebirge §« Äongöberg gefunben wirb. <£r gebt 00m ^>albbnrkftktfgen in ba$ ©«rkfkekewbe über nnb ift etwas fktoer jerfpvengbar, ferner wirb ber gaferquarj in ben 33 ik' ten eingekeilt, welker unter bem Flamen falfker £pa$fnk oon Äompoflelfa befannt, in jener fpantfken lj3rooistj itt fekäfeifigen l)3pra/ raiben ooit braanrbkltkcr garbe gefunben nnb §u oerfkiebenett Äieinigfeiten »erarbeitet wirb, 53er 31 ö a n t u r i t? g u a r j , ijc wie bereits erm&bnt, eine rokük braune Slbänberung beS ÜuarjeS mit mejfing ■ gelbem Skimmer» 3iaJ Üi r 2 biefer 3 1 6 ©elenf/Ctuarj» blefcr hübfdjen Stefnart »erben £>ofen, Dh** gelange, Dlingfieine, €tutö u. f. ». oerfer/ tiget» Seltener al$ biefer iji ber fIetfd)rotl>e, mit irrten ©limmerblattcben gemengte gelb/ fpath/ 2loanturino oon €ablo»atoi am meinen SD?eer, »eitler auf ber angefebliffenen Ober/ fläche mit einem fernen blauen SBiberfcbeine opaliflrt unb auch Sonnenfiein genannt »irb» Einige Spfiematifer nennen bie fo eben befebriebenen üuarje, Spielarten» 2fn »fe fern biefer Sluäbrncf ber erhabenen $D?utter 9?atnr angemeffen fep, bie ge»ijj nicht in »ei/ bifeben Saunen mit Spielarten unb 9?at«rfpie/ len tänbelt, überlaffen »ir bem gelauterten @e/ fühle ber Sefer $u »ürbigen» $Der ©elenf quarj ober biegfame Üuari, ijl eigentlich eine ©ebirgSart/ bef'annf unter bem 9?amen elafiifdjer ober biegfamer Sanbjlein. <£r fommt liebfgrau, in ganjen Sägern bep föilla ricca, j»ffchen ®ina$ geraeö unb ju Serro bo grio in 53rajtlien oor, oon »o aus ber erfie 1780 nach Portugal faro unb theuer »erfauft Qualmet. 317 oerfauft würbe. €r befielt «ui flachet» lattgUc^ burebftebtigen ©ebuppeben, »on Deren großem ober geringem Sufammenljange Die größere, ober geringere Sßiegfamfeit abbangt, ©anjen un< burchftcljtfg , ()dt er ein locfereS ülnfeben unb jerbrocfelt leiebt, ift auch leicht jerfprengbar, unb nimmt etwas gehoben, bie »orige Soge wieber an. Uebrigenö ri£t er ©laö, giebt gunfett, p^oöboreöjiert im ©unfein geriet unb fcbmiljt mit SRatron leiebt, Quarjfinter ober Äiefelfinter, auch ^iefeltuff, giorit, £ufftrfpel, Quarz agathe concretionee , thermogene Ober Yerre blanc de Yolcans genannt, wirb eingetl)eilt in ben faferigen ober ©ei ferfinter, wel/ eher jicb an ben beißen Quellen auf 3elanb, be/ ren ber erjie 53anb Der gegenwärtigen llnterbal/ tungen gebenft, ßnbet unb baber feinen tarnen erbalten bat. ©er garbe natb ift er rötlich unb graulich weiß, ©er rotbe b«t äußerlich cochenillrothe glecfett, ber grauliebweiße §in$tt gen, ffi gelblicbgrau gejfreift. 93?anicb> 318 dichter u. fchroammförmtgec .fttefeiftnter. SKaniihfaltig und fehr abweichend fjl bie gorm, in welker tiefe ©teinart öorfommt. 5ßald wirb fie derb, jaefig, tropffleittavti^ fein/ traubig, jerfreffen gefunden. Sieufierlich matt, flimmert jie juroeilen im $kriengian$. 3m SBrttcb dicht uttb flacbinufcblicbgiebt der ©efferftn/ ter nicht fonderlieh fcharffantfge 95ruchfiucfe, fprbbe, fann ec o^ne fonterliche SQIuhe jerfprengt werben ; übrigen^ fjl er leicht nnb grän$t an ba$ mittelmdfiig ©ebnere. Sa£ Sbthrobr fann ihm nid>t$ anhaben, auch widerjiehf er ben ©dtiren. €r ij! bagiöiaterial, au$ weidjem bie mdcbtigeJ>?and ber 3Miur bie gewaltigen Stößen bildete , auä beren ©chlunb fid) bie fyofye, ftebenb heifie Ü33af# ferfdnle fiofjweife bis auf hundert §ufj au$ bem iiidnbifcben SBafferttulfane, bem ©effer, erhebt! Siefer abgefefte Sfefeljtnter ober Siefeituff, auch Üuarjfinter genannt, jerfdnt nach einer weitern €inthei(ung in ben dichten und in fch® ammforttiigen. SMe bunfelgraue und brauniicbrotbe garbe be$ €rfien, wechfeit in ge/ , raten, brummen und wellenförmigen ©treifen. ©ei/ l» 319 Ser gemeine ^iefeffmtet. ©einer ©efialt nach, ifi er flach, nierenförmfg, röhrenahnlich’unb mit ©fnbrucfen »erfehen. Ser fchwammförmige Üuariftnter, melier beit Uebergang in ben SBimöflcin jtt machen fcheint, ifi graulich > gelblich t tttib röthlich > weiß, licht* ocfergelb, grau unb braunrot!) , ber gern nach röhrenförmig , jefiig, jerfreffen nnb burch* löchert, ©ein 93ruch geht theilS in ben erbigen, theilß in ben faferigen über. Sie $5rucb(iücfe ftnb |i«m»ffantig ; übrigens i|i er unburchftch' tig nnb bloS ber geßenförmige etwas, wiewohl nur fchmach burchfcheinenb. 3*treiblich im ©anjen, geht er oom halb garten in baS ^)arte über unb färbt wenig ab. Sepm Sinhauchen lajjt er einen Shoßßtruch »ahrnehmen ; übrigens hangt er ein wenig an ber gunge an. Ser gern eine Wiefel finter, auch Suff unb Diinb enjiei tt genannt/ iff weif!, jacfig, jtalaWtifch/ traubig unb rinbenförmig. 3n»enbig hat er theilS einen matten ©lanj, theüS ijf er fleh ben? ©iaSglanje nöhernb, we* nig 320 «Petljlitter. nig gldnjenb. Ser Qflatte iji unburcbltcbtig, ber Dem ©laSglanje ftcC> ndbernbe hingegen, ^albö«i*ct)f»cl>£fg. Sie -Jpdrtengrabe geben eom Jg»alb^artcn in ba$ sparte über, unb feine 3er; fprengbarfeit iji leidet. €r ftnbet flct> in ben »armen ©een ju ©ajfo im Soetfanifcben, im Äircbenjiaat, auf 3$lanb, Samtfcbatfa, unb neuentbeeft würbe biefeö fonjl für @ipg gel;al/ fene Sofiti im SBannat. Ser «perlartige ober «Perlfinter. Quarz hyalin concretionee i|t mild) unb gelblicbweifj, jaeftg, getropft/ pfeiffen/, fiauben/ unb nierenfbrmig. Ser Serfreflfene ifl fel;r fei/ ten. Sie raube, matte, jumeilen glatte Oberfläche, jeigt einen fcbwacben «Perlmutter/ @lan$. 51uf feinem ebenen 33rucbe »on fei/ nem .forn, ifl er febimmernb, auf fleinmufcblf/ eben aber, jeigt er einen geringen ©lagglanj. Sie nicht fonberlid) febarffantigen Srucbjiucfe jtnb tpeilö an een Äanten burebfebeinenb, tbeilS balbbuubftcbtig ; an -«barte fornmt er bem gemeinen öaiarj nicht bei; fprbbe unb leicht ' * 321 leicht jerforengbar , iji er im §euer unöeran* berlich. 3« Sttontamiata, Santa > gfora, Solfafara, ^fchia, findet er jich tbeflö auf einem berwitter# ten ©ranit alö nierenförmige Dvinbe, ibeilS auf Vimßjieitn •Der Schwimmquarj ober ©c^tDittittu ßefn, Quarz -agathe nectiquej Levisilex, pierre legere, befielt auö febr deinen nur nach einer fiarfen Vergrößerung erfennbaren fehr iocfcrn miteinanber toerbunbenen üuarj/ frpjlallen. €r fommt serfreffen , löchrig, fu< gelig unb fnollig bor unb bie le|tern Stficfe enthalten bisweilen ^ornfiein unb geuerjiefn, Saß er auf bem SBafier fchwimme, giebt fchon fein 9Iame ju erfennen, <£r ftnbet ftch in ber ©egenb bon iJJariö, im $lö|6alfjiein mit Sun biniten unb €(>amiten bermengt; auch bei Sieben, unb bricht in Sibirien mit ©olb. SerÄfefelguht, welcher 5Beiß in$ ©raue unb ©elbe gebenb , mit erbigem Vruche bfinne au$ lofen, leicht jufammenhängenben, jlaubartf* 9Xineralretcb II. SB, © $ ßett 522 SMifftnter. gen Steilen gebiibete ©tbic&ten jefgt tttsb auf 3$le be §ranee öorfommt, gehört auch bieder,. §US Slnbang «täfen wir noch ben §ulg«< x it, VIf|ftnter, (Teraunianjinter, 3ijirabpalft| erwähnen , welcher auö burcb Vli& gefcbmofr jenen Sufaromenbäufungen »on üuarjförnern befielt IRß^renfbrmig/ bebecfen bie Slufenfeite fieinjacfige errungen, welche gewöhnlich eine Ü.uarjf0rner : SKinbe bebeeft, Snwenbig fleht* traubig, fiberjieh* ihn ein mit bielenVlnfenrSn* men unterbrochener ©letöfluß* ©ie garbe ij! gelblich flran unb febmuhig weif: €r fommf im ©anbe mulbenförmiger Vertiefungen an ben Slbhängen fleiner $ugel mit rothem ©anb nm< geben, auf ber ©ennerheibe im SDJönjierfchen, |U $iüau bei Königsberg, bet |>aöe u. f» »♦ bor, gtfenfiefel, ©tnopel Pierre de poix. Quarz hialin. hematoide Ober rubigineux ©o nasnte SSerner ben frt>jlafliftten ipe#* (lein, bem fein pecbartigeS 5lnf e|en anb fein ©lanj (Stfenftefef. 325 ©lattf, biefe frühere Benennung gegeben ba6en mag. ©eine garbe ift rauebgrau, brauitiieb, graulich unb peebfebmarj, iebergrau, ccfergelb, blntrotb f i«»eilen bunt gejireift unb mit grauen, »elfen unb rotben SIbern burebjogen, auch »obl getiegert. (Sr iji nichts »eitet al$ mit (Sifenoypb gemengter Bergfrpjiafl ober üuar§. ©ein SBorfommen iff berb, $n»ei(en eingefprengt, fugelfbrmig , in fieinen fecbSfei/ figen ©äuien mit fecbSjfäcbiger 3nfpi$ung Up fiaßifsrt. ©ie ge»obn!icb febr unb gani fieinen Ärpjiaüe, fttib auf herbem ^echilein in ©rufen häufig über unb burebeinanber iiegenb, raeift glattfläcbig oerfammeit. ©erber ^Jecbjlein i)itn gegen bat eine raube unebene Oberfläche, oon aufen bisweilen fiarf glänsenb, bisweilen bloS febimmernb. ^ttioenbig bat er ^ecb* ober gett* ©lanj, einen unpoßfommenen mufebügen $«/ »eilen febieferigen Bruch, melier ein oer»or/ renabrfgeS unb jeßigeg ©e»ebe ju erfennen giebt. $n ben Äanteu febefnen bie nicht febr febarffantigen Brucbfucfe burib. UebrtgenS ifl ber €ifcnfiefel feiten fiarf burebf^eineub, unb © S, 2 ge»bbn» 324 Jaspis, gewStynlicb unburcbßc&tfg ; in §o$em ©rate $art; fcbwer jetfprengbar «ttb nicht fonberlich ferner* 2)iefe$ Soffü fcric^t f>Äußg auf gifenßeiw gingen bet) (Sibenßocf, in Saufen/ in 3»*!)' brüefen, VSbmen, Ungarn, Siebenbürgen. 3« SBrißol in 0iglanb fomrnt eine rotlje SlbSn/ berung cor, 3n ber ©egenb bon Meißen wirb er $u Sftauerßeinen, ju troefenen §elb unb (Bar t tenmauern berwenbet. (£r läßt ßc& neljmlicb sticht gut bearbeiten unb in feine regelmäßige formen bringen unb iß ber Verwitterung au& gefegt, SDeßwegen bient er nicht aiö Vaußein §tt gefdjlofienen unb berbunbenen dauern; etuch al$ 3«fa$ |t*m Sffenfchmeljen iß er ju ßrengßfljflg, jump gemeiner Jaspis vulgaris. Jaspe vulgaire. Üiach £aup; Quars- Jaspe. ©iefeS fchöne $robuft beS 9ftinerairefdje$ empßehlt ßch burch bie Sißanicbfaltigfeft feiner 3«Mm ©erneutet Jaspis,’ 325 geicbnung unb feiner Sötten. Ueber bie 216/ jlammung fefner in aßen ©praßen gleicblau/ tenben Benennung, berrfcben noch 3tt>eifel, Ser gewöhnlichen Meinung nach, foß jte au$ 6em jgtebrüifcben ^crrö^rcn unb fobiel als einen grünen ©tein bebeuten. €S fehlt auch nicht an ungereimten 2l6leitungen beg Sßamenö 2fapfg, 9Jacb bem Museo metallico öon 2(lbot>rab, hat er t>on einer ©djlangenart aspis genannt, in beten Äopf er entfprungen fet) unb »eil er »ießcidjt mit ben bunten Farben biefer frieren/ ben ©fein > ©ebüljrerin befleibet ijf, feinen 3 Ja/ men erhalten. 31* eS benn nicht genug, bafj in ben Äöpfen ber SRenfchen fonberbare Singe bie §üße auöge/ brütet »erben, SDJüfien auch noch bie armen ©^langen jtcb bamit bie Äöpfe jerbrecben! 2luferorbentli(b »ecbfeln bie Farben an bie# fern beliebten Sofifil, 2lm gewöhnlichen iji tß roth, braun, feltener »eig , grau, gelb unb grün, am aßerfeltenjlen aber fchwars. Sie Örunb/ 326 Äewtjeicbm beS ©ranbfarben beS 3a$Pi$/ perlterew jidj iw ben öerfcbiebenartfgfie« IHbjlnfungen , amb teecbfelt ba3 Kolorit ^dnfig an einem ©tncf, nnb tß ftnben ftc^ mehrfarbig gewblfte, ge< fkefte, geffreifte nnb punftirte 3a$pife, nwlcbe £e|tere auch «J3antf>erflel»e genannt werben. €r bridjt in ©efebieben, fugelig, fdfeformig, glatt unb fnollig, unb fommt an# in ganzen Sägern, herb, eingefprengt unb mit anbern Steinarten gemengt »or* ©emdfjttlifb iff feine öberftdebe raub unb runjlicb, öon matten ober nur wenig fcbfmmern* ben, jnweüen fd>wact)en bem gettglanje fter 58rud> jeigt ft# grofj unb ftacbmwfcbtfg , bie SBrutbffucfe ftnb unbefiimmt erfig, jiemticb fdjarffantig , in bet Sieget nnburcbftcbtig, feiten an ben bannen Santen burc&fdjeinenb. 3apiS ijt fprdbe, teidjt jerfprengbar nnb mittetmdfiig ferner, ©eine SBejianbtbeiJe fmb: Siefderbe, €ifen. 3m Smnflen gerieben pbo$pbore$$iren einige 3a«pi$ / Sitten gelblich unb bet reibe potarijirt iBor ©e&raudj Jaspis. 32? So» bero 2ötfjro()r att&cifi er i»ar bie garfee, aber er fcfemiijt niefet, €r »irb in Ungarn jw ©d>emn($ auf ©ättgen; in Süfemen, in ©tepermarf, ©Rieften / ©aefe/ fett, bei 3o{)anngeorgenfiaDt; mit ©iibergian§ auf 3öianb , aucfe ftt granfrefd) , Stalie», ©panien, gefunben. 51m Ural In (Sibirien fuben tfc& ganje ^apiö > ©ebirge ; Italien unb fnglanb foö baS SSaterianb be£ fife»ar$en pil fepn» ©er 3aSpfs! nimmt eine feetriiefee ^olftnr an, baljer iji er ein feauptfdefeifefe brauchbares Material für bie ©teinfcfeleifer unb ihre €rje«gniffe, in ©ofen, ©toeffndpfen, fßefer/ ^eftett unb anbern bergieiefeen haaren befie# $e«b, für »eiche er $d> weit befer als für bk SOJebfjin eignet 3» biefer {egte man ii)m »unb er/ bare #eilfrdfte afeergldabifch genug bä, unb fee/ fonberS foß ber rotfee 3a$piS a!3 Slutjiein lapis Sanguinalis jurn StntßÜlen 6enü|t »erben Unmn. Sei ben iffen jianb biefeö gofü üben . feaupt 328 baupt in einem hoben 21nfe[)en. ©ie jogen if)U teegen (einen angeblichen gauberwirfungen bem ©elbe oor. ©aber entßanb bal befannte la/ ’ teintfcf>e $ragfpiel : Auro quid melius ? Jas- pis. Quid Jaspide? Virtus. 25en 3Bertl) ber Sugenb Aber ben 2faöpiö unb bol ©olb ja ergeben/ toerben toir feinen Slugenblicf anße/ ben, inbejfen biefem SDJineral ben Vorrang aber bal ©olb einraumen ju »ollen, mbebte für unfere Seiten nicht paffenb fepn! 3n ber grauen SSorjeit biente er ju »erfebiebenen ©fein/ arbeiten unb baß Material ber auf uni gelang/ ten , aul biefem ©feine gefertigten Jfunßtoerfe, teirb mit bem Slulbrucfe bei 2lntif<3apil bejeiebnet. 3n ben $afld(len ber ©roßen (ollen (leb ganje, aul mehreren ©tuefen jiifammen/ gefegte Sifcbplatten, oon blauem, grünem, ro< tbem /gelbbraunem, »eißem, balbburcbftcbtigem, agatartigem ©runbe unb mit bunfelrotben §le< efen gezeichnet, unter bem 9?amen Diaspro antico, (antifer 3apil), befmben. Siucb b^ zutage airb er noch $u £abatieren, ©fegeljief/ nen , ©lütt > unb ijiolferjieinen für Sßergolber, fer» 9)orpppt/ SaöpB* 529 ferner jtt glintmfleincn nnP arepiteftonffepen «Berjiernnget! , Penüpt» 3« Per fogenannten glorenfinev SlrPeit, ja. wekper man anfiatt Per in Per SDlofai? gePraucplfepen ©teinflifte, ©tuefe paip i e&ler o&er ePier Äiefdgamwgen geprauepf, tuirö nePft Pem 2lcpat, Dn»je, Äarneoi, 2afur> fiel« u. Pergl. and) Per 3a»f$ angetoenPet, «ra Pei Piefer eingelegten ©teilt# 2lrPeit, »er/ fcpiePene ©etitafPe Par&ufleflen» £ie$n eignet er ft cp , Pei feinen jurn XPeil frifepen nnP fepr maniepfaitigen garPen »oflfemmen» Sem 3a$»i$ t»erPen naep feinen »erfdjiePem artigen ©emengtpeiien anPerer S&ineraifuPfian» jen eigene Benennungen gegePen* ©o peift Per flarf eifenfepuffige parte 2raS»iS © inopel, 3luf einigen (Sangen »on ©cpemnf| fommt er golPpaftig »or; Pen »eifern mit €ifen «nP an/ Pern ©teinarten gemengten nennt man $ ra», Per inS geuer geworfen fniflert, mit einem Änall in ©tutfen jerfpringt unP rotp gePrannt ft cp in eine glasartige «Slaffe »ertoanPelt. Beflept Per Jfjaupt/ BeflanPtptii »eg ^alpt'S anS iporpppr, fo pciflt SDtineröfreidf). II. «8. $ t er 530 $ß3ut(l? ©teilt. er 3 a p i & 5)3 0 r p b i r, uttb wirb ja Dbeiilfen, ©duien, Üieibjfeinen , ja fogar an einigen Dr t ten jum @teinpjfa(!cr gebraust, ©urcb ben Einfluß ber 2uft unb ber geucbtigfeit »erbieicbt feine bunfelgrune unb braungemifebte garbe, unb feine £ärte »erminbert jtd;. Suweiien ftnb ganje ©efcbiebe »on Äiefeie (feinen , 0.uar§ unb ©tanit* $rümmern mit 3a£pi$ wie jnfammengefittet, bann nennt man tyn, weil er gefebfiffen einer 93iutwur(f, in welcher ber ©ranit unb Ctuarj ben ©pecf oor# (feilt, unb fiel) in bem braunen 2Mpi$ wie in geronnenem 33iute liegenb auSnfmmt, 9Bur(l< ober i)3ubbittg(iein. SBenn mir bie bei 93 e# febreibung bed Slmetbbjfd erwähnte ÄrSuterr fuppe ber Bergleute, bann einen foleben SBurjfjfein, ifJubbingfiein, 93erg(leifcb , fantmt 93ergbutter auffe^en unb confetto di Tivoli jura Siaebtifcb feroiren , fo fonnen wir mit einem wahrhaft (feinernen ©ajimal aufwarten, wobei jebod) bie gdbne etwad ja fürs fotw men mbebten. ©er @$9pf{fdjer 33 1 Ser €gt>ptifke# nuc^ Äugel;a$pf$. Jaspis aegyptiacus^ caillou d’Egypte, nadj •£>aut) , Quarz agatlie onyx, totrb in ben ro# ken unb braunen eingekeilt. Ser filtere Ijeijjt Slüjtein, Cgppterfiefel unb fgppterflefn. €r if! »on äugen gelblikbraun, auk grau unb braun, mit rneifi gelblikgratter in, Die 3fabett< färbe ubergcljenber Couleur. Siefe Farben mekfeln mehr ober weniger in, burk# unb neben# einanber laufenben Streifen, jmifken melken ftk fkwörje unb bentritifke bamnaf;nlike nungen, bisweilen auk Umriffe in melken bie lebhafte Iftyantafte ganje ganbfkaften ju über# blitfen mal)nt, maf>rnef)inen laffen. Sie SIbbilbung Sab. XL gig. 2. jeigt ei# nen folken Qiilfiefei, an melkem bie ©puren bentritifker Segnungen unb bie ilbmekSlung ber ftk burkeinanberjie^enben bunflern unb Kellern ©treffen, erfennbar ftnb. Sfefe SMpiSart mirb in rnnbliken, flumpf# ecfigen ©tucfen, in fpfyarofbifken Äugeln, mel# St 2 k« 332 ' Olitfiefef, <$e »Ott auflen rauh unb teenfg glänjenb flnb, gefunben* 25fr flache Vrurf) iji eoUfommen mufdüig, unb Die Vrucbfiücfe finb tig, an ben kanten fchsnad) bnrchfcheinenb. UebrfgenS ftnb Die 9Jilfiefei hart, fprobe, jiem/ lieh leicht jerfprengbar, nicht fonberitch ferner. <5h«bera glaubte matt if>tt blei in (?gt)pfen einheimffeh, Dort hübet er wirfüch in Dev @e/ genb ben Äaljira unb 6««$, . Konglomerate bott mächtigen , »eit j!rcid)enben glb|en unb jeigt ftch auch an ben Ufern beö 9?Ü&, 25er/ »ittert baö Konglomerat, fo fallen biefe S5if> fiefel au$, unb ftttben ftd) jerfireut im ©anbe, 2fe£t bricht man braunen Ijabpiö auch in Vbf)/ men bei $ofd>ate£ im Vunjlauifchen Greife, bei Äaminifc in Ober /Ungarn, im 2othringifchen ; ben rothen egpptifchen aber, im Vabenfchen* •Die fchbne Politur, »eiche er annimmt, macht ihn jur Verfertigung oonDofen unb anbern ©tetnaw beiter / Slrtifein , fo »ie ju aechüeftonifchen Vet/ jierungen, feine abtoechfelnbe ©chattirung aber i« her «Blofaif porjüglich brauchbar* 2>en SSftofaif, 333 ©en 9J«men SJIofaif ober «S?ufio / Slrbeit fuf>rt biejenige Äuniffertigfeit, oermitteljf fiel/ wer (Stein t (Stifte , ober totWfelfbrmiger ©tncf/ d)en oon bunten ©teinen, gebrannter Srbe tmb @Saä , bfc Slbbilbung eerfcbfebener ©egen/ jl&nbe ber Ännfi ünb SJatur, al$ 33lumen> Söbgei, Spiere, nach if>ten oerfdtiebenen gavben fo rcfjenD infammen j« fugen/ tote fte fauin ber ^ptnfcl aue^ubrücfen oermag. ©iefe Äunji, freiere man bie ©teinmaleret nennen mbebte, gebiet fefcon in ©riedjenlanb $u einem hoben ©rabe ber 23oßfommen^eit» ©er grieebifebe Äönfiler ©ofu$ oon f|3erga/ muß/ overfertigte eine ©d>ale ootl 5Bafier mit 4 auf bem Dianbc bei ©efÄfied (t^enben $rau< ben, oon welchen eine $u trinfen im ^Begriff ijf. ©fefeö mit ber f>&cbjten Reinheit infam» mengefefste ©teingemälbe, befinbet fleh gegen/ toartig in bem $abinet be3 $apitol$. ©ortbin gelangte e$ auö ben Scuinett ber prächtigen 23fUa be3 faiferS 3lbrian §u £(ooli, unb war bafelbj! in 334 ©lofaif, in ber SDJitte eines gut unbearbeiteten im 3«hr 1737 entbecften gufibobenS beftnblich* ©egenmdrtig i#l 3ta(ien De« 6 i$ biefer $unjl. ÄlemenS ber XL errichtete im 33atifan eine 0abrtf für begleichen Sunjltrerfe. SDiefe Slrbeit fff ungemein mftbfam unb foflbar, 3e feiner unb flciner bie gufammenfehunglftue?/ «heu ftnb, beflo fchoner unb läufchenber t»irb bie SDarfiellung. 2)te i)ieju gebrauchten Stifte, »eiche nach einer gemalten Segnung auf einen ©runb uon feinem Äitt befehliget unb ein ge/ brueft »erben ftnb, oft nicht fldrfer aiä ein ^>aar. 3(1 fchon ba§ Sttfammcnfe^ett mübfam unb langweilig , fo ubertrift eS ba6 gerfagen ber Steine/ ©lafer u. f, »♦ in fo Heine Stuch/ djen, in einem noch hohem ©rabe. 3a felbfl bie ©efunbheit ber Arbeiter -leibet bei bem fei/ nen Staube, ber fleh auf bie 33rujl legt, unb wenige halten biefe Slrbeit etliche 3ab*e bin» tereinanber au$. 3° giorenj befchdftigten jtdj »ferjig fßerfouen anberhaib 3ah*e lang mit gajlanbebringung einel SÖlofaifgemdlbeS, ttel/ Florentiner Arbeit, crf unb einet um ben SBlütbenfranj geklungenen $erifcb«ur bargefieflt, 3n biefer gabrff »urbe ancb Me SJerHäi rung C^rifli nach Üiapbael fec^ö unb §ttmn$ig §ufj b°tb unb fünfjebn guf breit eon gefarb* ten ©laSjiiften, welche über ftebenjig taufenb ©uiben fojiete, jufaramengefelt» «SMt bet tSKofftff , ift bie fogennnnte giere«? tiner Arbeit nicht ja oermecbfeln. £ier »erben guS gefebnittenem SÄarmor, 3aSpiS, Dnpy unb anbern ©teinfiücfen, nicht bio$ auS ©teinjiifteit/ gan$e Sar jleHungen öon ßanbfcbaften unb anbere ©egenjianbe gleicbfam eingelegt* SMefe Qirbeit i(i noch fdjroieriger alg bie eigentliche SKofoif. 3n bet c^auptfirebe »on ©ietta erregt ein fcboneS auf jene SBeife eingelegtes @e< mablbe, Slbrabaraö Opfer barfleßenb, »eicbeS ein berühmter SRaler Succio begann unb Sßeccafu» uiöottenbete, bie S5e»unberung bet 93efcb«ner, Ser e 536 ^att&/3a8piß. >Der 33ant> * ober ge&dufcete Jaspis lasciatus. Jaspe rubane. SRad) Jpaup : Quarze japse onyx. Siefe unb ifabeiigeib, firfch» braun, fletfd) t unb blutrotf), feiten bla« gejlreift über geflammt. ©ie bri$t berb in gangen 2as gern unb in fittmpfeefigen ©iücfcn. Ser 55rudj, Die 55rucf>üütfe, bie Surchficbtigfeitß < OSrabe, #ärte, Bcrfprettgbarfeit unb ©cl) teere fommen mit ber teß bereite befebriebenett gemeinen 3>a& piffeö überein, guweiiett befinben ftcf> im 55anbt jaepiö einige frembartige Steile, j. 55. (Eifenfieö u. f. w., welche ifjm einen gewiflfen ©Zimmer ge< ben. 3m geuer werben nur bie kanten ber 55rudjt jlücfe etwas erweicht. 33ep £Bolffi$ unb ©nanb* fiein im Seipjtger Greife wirb er in gangen @e* btrgg ; Sägern gefunben, eben fo bep Sliteuburg. 55efonber§ fd>cn unb regelmäßig grün unb firfch< retf) gebänbert, ijt ber feitner geworbene © i b u r i f cl) e 337 9)or$et(an>3a6piö. rff^c Sanftjadpid, mit feinen jtd> neben einanfter fpmetrifd) i)injie(>enften Sanft|ireifen. SBegen ft er ©djbnbeit feiner abtoed>feln* ften garbenjeicbnung unft feiner audgejeicfmeten «Politur /gafyfgfeit, werben aud Sanftjadpid fc&öne Arbeiten, auch ard>iteftonifd)e Serjierun/ gen, 23afen unft ftergleic&en oerfertigt. ^nftünne «Platten gefc&nftten, wirft er jum €inlegen fter gujibo&en benuft. ©fe Sibbiiftnng 2ab. XI. 3. §eigt und tii nen Sanftjadpfd oon ©nanftfiein. >Dcr Jaspis porcellaneus , jaspe porcellain, jaspoide. 9Iad> $aui) : Thermantide porcellanite. ©er entfernten 2leljnlic&feit, welche fter^or/ jeflanäf>nlid>e JJadpid mit fterjenigen funjilicben SD?ajfe bat, ftie unter ftem Sßamen «Porjeflan, oor ftem. Siufblöben unferer curopaifdjen ga« brifen aud China unft 3apan ju und gelangte, »erftanft ftiefe 3adpidart ihren tarnen, fter SKmeralretcb H. gg. U u und 588 §)®F|eßan ; iiiiI mit Öiecbf auf ein ©emenge manicbfalti/ ger Farben [erliefen 1 &$u ©r ijf gelblich* raudj/ bläulich/ aueb perlgrau, »ediert ftc^ auS bie/ fern in bas Saoenbelblaue unb gebt in ba$ gräuliebfebmarje über* ©ben fo bemerkt man an ibm »erfebiebene Slbjlufungen oon ro tb, braun unb gelb, aB flrol; / , ifabell/, fcbwefel/, ccfer / unb orangegelb. $DaS ©emifcb biefer »erfebiebenarffgen garben (feilt jtcb in febr ab/ mecbfelnben Nuancen bar, melcbe ficb in ©frei/ fen, gieren, SEBolfen, glamraen, Slbem unb fünften jeigen* 3n feinem gunborfe fommt er in ganzen lagern unb ©efebieben »or; er ijf gemb^nli^ verduftet, auf ben Äluften rotb, jutoeilen fdjmucfen if;n rotbe 9Jjfan$en / Slbbrucfe in toel/ $en man bie ©ebafgarbe, ©cbilf unb anbere ©ei»äcb$ffengel erfennt* ©ein innerer ©lan§ ge^t »om fcbfmmernben in baS toeniglanjenbe, unb naljerf ffcb bem SEBacbSglaui ; im 93ruc& ijl er halb unoollfommen groji, halb dein/ mufcf)licb, nicht fonberlicb fcbarffantfge 35rucb/ ffßcfe gebenb; au$ iji er unburebfiebfig, mit/ telmäßfg telmäfjig f)ütt, fprübe unb n i«r bie ©egenb um ©iiin, Stu fcbifc, ißofielberg, ©aarhrücfen, ©ibfrfen u. f. n>., ffnb feine gunbjiatfen,. S5iefe$ SD?fne/ rat eignet ftcb tcegen ben häufigen gcrftuftan# gen unb ber mindern ^arfe, nicht wie bie cori* gen Wirten jü jierlicben Sirheiten unb ©erüthen* 25er Opal* ' 3«öpopal, (Sifenopal, Ütancbopaf, Quarz resinxte commun , tourbe ehebem $u ben Dpalarfen gerechnet unb ber berühmte €hemifer Älaprofb icoßte ihn «1$ Opal i gifenflein unter bie €ifener$e U u 2 ge/ 340 $elfe; S$anhe» ©teilt. gefegt »iflfen. 33ro$anf bemäntelt ihn alg eine 23arietät bcö JfpalbopalS, 93?ohS $äl)lt if)tt ber ©pejieS be$ unteilbare« üuarjeS bei, »ol)in er auch ben Opal regnet* €infge SDtf» neralogen halten ihn bemttach för einen »ah» ren Dpal ohne garbenfpiel. €r iff l icht, 35lttf* unb Siegelroth, auch Dcfergelbräthlich unb gelblich braun, grau in 33raun unb ©ch»arj ubergehenb. gumeilen ijt ber Seife »SSanpe» fleht, »eichen 9Iamen er gleichfalls fuhrt, geabert unb geflecft. 35iS jefjt »urbe er bloS berb in ben fJJorphprgebfrgen unb in ben €rj» gangen Ungarns, bei Seife » SBanpa unb So» fai nieren»eife gefunben, ©ein innerer @lan§ halt baS Mittel j»ifchen 0laS unb gettglanj; ber Spruch ifl unoollfommen mufflig, unb fehr febarffanfig ftnb bie an ben Äanten fch»achburchfcheinenben 35rucbfiucfe. ©eine $ärte ifl mittelmäßig ; feine gerfprengbarfeit nicht mflhfätn , auch nähert er ftch bem Seich» ten. Der 5Bräunlichrothe befielt auS Äiefel» . erbe, ©ifenojrpb unb ÜBafTer, 5Birb er einige ©tunben lang im Decftiegel geblüht, fo »er» änbert 5(cf)at ; 3aöpi«$. 341 Änöert ftch außer feinem ©erntete/ nichts an i fym. SDie £!§e beS ißorjellanofenS macht ihn äußerlich fchwärjlid) grau, unb man nimmt fleine ©ifenforner an ber Dberßäcbe wahr; im £f)ontiegel erhalt er einen fein effenfd)luf/ ftgen, metallifchglänienben Ueberjug. 3n ber Snrfei, beren 33ewohner ßetS im »ertrauten Umgang mit Solchen unb ©abein leben, wer» ben auS ber lichten SIbänberung beS Dpal-'^aS? pifieS bie fd>Snglänjenben ©riffe tiefer Morb/ geweljre »erfertiget. 3'aSptS. Jaspachates. Jaspe Achate. Sange geit ungewiß, welcher ©teinart bie/ feS ©tein/ ©emenge »on Slchat unb 3aSpfS beigejal)lt werben foil, entfd)lofien fid) enblich bie Mineralogen wegen bem 23orberrfdjen beS 3aSpi|feS in feiner Mifdmng, ihn unter bie SaSpiSarten aufjunebmen. ©eine garbe i|i gewöhnlich weiß, fleifcb/blut* ober bräunlich roth, ifabell/nnb ©cfergelb, gelblich unb roth» braun S42 9J<$at*3a«pfe. braun, fei« Vorfommen berb, oft a($ contfi» tuirenber Speil oon Slchaf, welcher gewöhnlich burcfjfcheinenb ifl, wahrenb ba$ 3a$pi$ / @e; menge jtch unburchjicljtig barfiellt* & ijl flach mufflig im SBruc^e unb bfe ecfigen 33ruth< flucfe ftnb nicht fehr fcharffantig. Slujjerbem ftnb zuweilen fcpalfge, jutoeiien fefiungSartige Vruchfiücfe, eine geringe $arte, ein leichteres fpezififcheS ©cmicht al$ bie übrigen 3aSpiS/ arten, feine Sfterfmale, & geht gern in ben gemeinen 3a$piS über, unb wirb theilS auf ©angen, theilS auf «PorphP*/ bet> ©tollberg, ©cpneeberg, €hemnif$, Johann ©eorgenflabt, auch in ©djroeben gefunben. ©eine fchone sjiolitar, »eiche er annimmt, empfiehlt ihn wie bie öorhergehenben SfaSpfSarten ben ©teiw arbeitern §ur Verfertigung zierlicher ©er5th' fchaften* §ortfe§ung bet erften klaffe* 343 fünftel: %bi^nitt 3 n | a ( (, fortfefsung bet I. klaffe* I. Deinung : .ßiefeigefcfjiecfjt. II. UneMe (Steine* 4) Äiefelfc&iefet* a) gemeiner j b) jaSpiSartiger ober / Äiefelfc&fefer* Spbifc&er ©teilt. 3 5) £ornjiefn, a) fplitterfger j b) muffliger / #ornflein* c) £olj|iein. J- 6) generflefn* 7) ^aljebon* a) gemeiner Snljebon* i) ©arboniy* 2) 344 gortfe|ung ber erften Pfaffe* 2) Dniy. 3) arabifcber ober biinber ©arbonty. b) Äarneol. 1) gemeiner ober ©arber ober ro; tfjer $a($ebom 2) fafertger. 3) Äacbalong, 5tnfyang : 5ldjatatten« a) SSanb b) ÄretS c) gejimtgS d) £anbfc&aft$ «0 5Bo«ett f) SWfjrett s) ®oo$ i b) Srümmer 0 fBerjlefneruttgS 10 1) Quarj in) Dlegenboge» n) i)3unft 0) Slugen ober Äoraflen ^ 4» Stic* Sec gemeine Äiefeifdjiefet. 345 4. $tefeffcf)iefer. Silex Schistosus. Schis te silicicux. Söfefc ©teingattung fam fottfi in bem altern mfneralogifdjen ©pjlem unter feer $Be; nennung : -Oornfiefn, £ornfc&iefer, Jgwrnflfnt bor. Siefeg fonnte inbeffen leicht ju 33er< wedjglnttgen mit ^Jorp^rfc^fefer/ unb J^orm j fein 5fnlafj geben , baber erhielt biefe SD?ine> raifnbjiani ben bem unjierblicben SBerner ben gegenwärtigen tarnen* Ser Äiefelfkfefer wirb in ben gemei* nen unb in ben jagpfgartigen eingekeilt. ©er gemeine $iefeffd)tefer. Silex schistosus vulgaris. Schiste sili- cieux commun. Ser Sftame Äiefelfc&iefer mag woijl baf>er rubren, weil biefeg SDJinerai in ©efcbieben (Äfefel) mit fcbiefedgem 33rud>e, borfommt. (Slefcij bem üuarje iji biefeg gejfü allgemein befannt nnb berbreitet. £g wirb bon bfelen garben, grönlicb * / raucb i, afcb > nnb perlgrau, blaulid) t grau , rSklic&, mit fünften , glaiw 9J?inerafretcf> II, 85. ^ $ wett. $4§ 5Det gemeine Äiefeifc^iefer. ttten, ©treffen, SBolfen , mit toeffett &täuli* #en nnb rbtblicben Slbern burebjogen, gefun# fcen» €$ erfebefnt berb in ganjen, jeboeb toenig anSgebebnten ©ebirg&naffen, in Sägern nnb ©efebfeben, ifterö in SSerbinbung mit anbern ©teinarten al$ »on Üuarjtrfimmern &urc$fegt nnb bureb ein tbonigeS ober anbe# n8 SBfnbemfttel jufammengebaiten« •Die tbeilS glatte, tbeilS raube Dberjldcbe, tjl eher matt alg menig glanjenb, nnb ge# tobbitlicb mit ©anb uberjogen» 33emerft man «in einigen ©liebem biefer ©attnng irgenb ei# tien ©Zimmer, fo iji biefer nur oon fremben ©emengtbeilen erborgt» ©er halb febieferige, halb fplitterige 33rucb, läft $un>etlen ein un* bollfommen mufcblicbeö ©etoebe ernennen. $fcbt feiten ftnb bie unbefiimmt eefigen , febarffanti# gen Srucbfiutfe an ben kanten febtoaeb bureb* febeinenb» ©eine £drte näberf ftcb ber beS gemeinen üuarjei; er iji foröbe unb ungemein ferner jerfprengbar, auch niebt fonberlicb ferner* ©ai Sotbrobr bemirff an bem Äiefelfcbiefer feine ©^meljung. Slueb feine garbe »irb bureb 447 Spbifdjet @tein» $al Seuer nur wenig neränberf, Äfefellen|iofffaurer Äalf unb Salf, ©feit, SBaffer fittö feine fBeflant>f^eile* häufig wirb er in Slujfen unb Säcken fcep ©erlborf in ©ac&fen, in t>er ©egenb »on £of gefunden* Jg>ier trifft man Äiefelfc&iefer »on fc&lncr ©cbwarje an nnt> fcebient ficb bejfel6en juni ■Dacbbecfen unb all SBe|jIein. ^I^men be* Verbergt ganje ©tücfgebirge nnl> nfebrige ger# fluftete Äiefelfc&fefer<@efcbiebe. $0?it gemeinem Äfefelfcbiefer, ber bie unb ba j« SBegjieineit bient, wer&en ©tragen gepfiajiert unb aulge# fabrene ©teilen ber £eerwege befebuitet, SKerfwörbiger ifl? &tt jaSpiSartiae $iefeffcl)refer ot> er t> er (Stein, cud) ^Safanit, fd)u>aracr 3a$pi3* Quarz agathe ober argiiifere sehistoMe, Silex schistosus jaspideus scu lapis liydius. Pierreet Gonieenne Lydien ne. 35er Spbit wie Einige ebenfalls biefel SXine* ral nennen , ifl gewip beu SRe^rjien eon unfern X £ 2is 548 ^robierfleim Sefern unter bem Srioialnamen ^robierflein begannt. ©fe Süllen waren ber SDJepnung , er fep ju Spbien in Äiefnaflen juerfl entbeeft wor< ben/ unb b«be baher feine Benennung erhalten, ©ein ©rauHchfchwarjel gebt in bal ©ammt* fchwarje über* €r flnbet fleh berb in ganjen Sägern, auch in flumpfeefigen nicht feiten mit Ouarjabern burchjogenen ©lucfen. <* ©fe glatte Oberfläche gliünjt wenig, bie innern Zfytik fchimmern. ©er 35ruch ifl oofl* fommen eben , mehr ober weniger fcharffantig, juwetlen f«heibenfbrmig. Uebrigenl ifl bei* Sjirobferflein unbutcbflchtii , haibhart, fprßbe, leicht $erfprengbar unb nicht fonberlicfj fchwer. ©tarfel €rt»ärmen macht ihn negatio elefr trifch- -€r bricht mit bem gemeinen Wiefel/ fchiefer in ben nehmlichen ©egenben unb gunborten. 9iuf bem ^robierflein erforfcht ber Sedjnffer bie gefnheit unb ben ©ehalt ober bie Sbthig* feit bei ©olbel unb bei ©iiberl, inbem biefe eble ♦ 9>ro6iernabeln» 349 eble SDWalie an ffjm geflricben »erbe«. Sie garbe be$ jttrücfgelafienen ©tricbeä jeigt bem sprüfenben biefen, fowie bett @rab ber Seist* beit* 3e reistet bag ©über ff!/ bejlo fslber* treibet ifi feine SIbfdrbung auf bem ©(eine, jemebr aber bie ©triebe in bag Äupferrotbe faßen, bejiomebr Äupfergebalt bat eg* ©oK bureb bie garbe beg ©fricbeg genau ber Tupfer ober ©iibergebalt beg legirfen Sitte* taßg auggemittelt werben, fo werben bie fßro* birnabeln beren 16 an ber B<»b* borrdtbig fepn mitten, angewenbef» Sie erjlc berfelben bejlebt aug gan$ reiz nem 16 Ibtbfgen ©über* 35ei ben foigenben nimmt ber Äupferjufah jiefg um ein Sott) ober einen 2b«H Perbdlwijjmdjiig jtt. Sffiit ber $ro* biernabel wirb ber ©tein cbenfaßg betrieben unb naebgefeben, welcher Sttabelfiricb bem ©triebe bei jn erprobenben ©Uberg am nach* fien fommf; bitrnacb wirb ber ©iibergebalt beurteilt* Sie Erfahrung bÄt ittbejfen ge/ 350 9>robierjteine* jefgf, bajs ge»ijfe Compojitionen auf bem $ro< bierffeine einen ftldera^tilic^en ©trieb §uröcf< laffen* Uw bfeburcb nicht detdufc^t §u »er/ ben, »irb im gälte eines S^eifetS, ber i}Jro/ bierfiein uni> ber »erbacbtige ©trieb mit ©cbef/ be»afier bene|t, »oburcb bie uneblen SKetaife aufgelöst »erben unb baS ©Uber iurflcfbteibf* 9Iucb ©oib »irb auf biefe Seife mit $ro* biernabeln unb ©cbeibe»afier geprüft» Siacb bem ©ebraucb muis ber ©fein mit $oblenpuloer , ober mit ©aipeterfdure, auch ÄonfgS»afier oon bem $robier(irfcben gerei/ «igt »erben* Um $rob(erjieine aus ben grbfern Mafien beS SpbitS ju erhalten »irb er mit SSimSjiein jn Keinen Safein gefcblfffen, mit ©anb ab/ gerieben, aber nicht poliert; enblicb mit Äob* lenpuioer unb fcb»arj gebranntem (Elfenbein bergericbtef. 2IuS fammtfcb»ar$em jalpiSartf/ gern Siefelfebiefer, »eich«? einer bauerbafteu $oli/ J^ornjtetn, S5i «Polituren fäkfg iß, fönnen ©tocffnöpfe, ©ofen «nb bergleicken giergeratke »erfertiget werben. ©ie ©freiste nnb ©cklacktfdjwerbter ber ölten norbifdjen 93blfer waren aug bem Spbtfdjen ©teine gebilbet, anck ^at ber Slberglanbe in iknen ©onnerfeile wakrgenommen, beren 2luf/ bewakrung »or bem <£tnfd)lagen beg (Bewitterg, wenigßeng bei einem öon (Bewitterwolfen ganj freiem Fimmel, gewiß f cku|t, 5* £)er ^ontftettt. Silex Corneus j Petrosilex. Pierre de corne in - fusible Keratit. SJack £aup: Quarz -agathe grossier, ©a an bem £ornfleftt feine Sleknlickfeit, mit bem wag wir £orn nennen, wakrgenom* men wirb, fo bleibt bie (£nt(ie(>ung feineg Siaraeng jiemlfd) rätkfelkuft» 23ießeickt gaben bie gemifcbten kornartigen Serben biefer ©tein< gattung, weldje an einigen ©triefen wie an ben Skierkbrnern fick ineinanber »erlaufen, »ber bie fießenweife b,emerfte £alkbnrckjicktig/ feit. 352 @plitteriger Jjoruftein, feit, wie matt fte an Jfpornplatfett wahrnimmt, bie 23eranlaffung 2lnt ftcherflen ift e$ l>en Urfprung feiner Benennung in ber 53erg> werfSfprache ju fuchen, ba bie ©rubenarbeiter eine jebe $dhe, fchwer serfprengbare ©tein? art, .fpornfiein nennen* ©onfi wirb er auch 35erg? ober gelefiefel genannt, barf aber mit bem gelbftein nicht öerwechfelt werben, web eher auch bichter gelbfpath , Seifet n. f. w» heißt nnb ftch bnreh fein Verhalten »or bem Sbtb? rohre am leichfeffen oon ^ornfiein unter? fdjeiben laßt* Siefe SDJineralfubffanj ijf nichts weniger als feiten, benn fte wirb allenthalben auf ©clngen in Äalfjlein eingewachfen, als ©efchiebe in aufgefchwemmten ©ebirgen gefun? ben; auch ifl -Oornfiein bie £auptmaffe beS unter ben ^Sorp^prctt feffenen ^»ornfiein > $or? PhprS, ©einer Sintheilung jufolge giebt eS a) fpltttenöen -gjornfiettu Corneus festucosus. Keretite. 3>iefe 5Irt hat immer nur lichte Sarben unb iß gratt, grünlich, gelblich/ roth/ Ieöer; braun, gunborte be$ ^ocnfteinss* 453 braun, fleifdjrotb, olfoengrßn, welches fld> in ba$ 33erggrune »erlauft, Defter flnb #orn/ flefnflßcfe lu mehreren färben jugleidj gefleeft unt> geflreift, ©r fommt berb, lu Äugeln, in flumpfeefigen ©tuefen, mit feeböfeitig ppra/ mibalen Sfubrucfen, juweüen in Slfter/Ärp* flauen »on SBurfeln , »on fef>r flauen, bop/ pelt fecbSfeitigen, auch »oßfotumen glefcbwinf/ litten fecbSfeitigen Safeln, nfebrfgen »o ttt fommen fecbSfettigen ©aulen u, f, w, »or, S5fe Jjpornflein/Ärpflalle flnb oft tyofjl, mit Quarj auSgefußt, ober mit üuarjfrpflaßen unb einer gewöhnlich gelblich braunen <£rbe ßberjogen. 55er SBrucb ifl flefn unb fein fplit/ terig, bie an ben febarfen Äanten mehr ober weniger burcbfchefnenbenSBrucbflucfe unbeflimmt eefig, auch ifl er fprbbe, jiemlicb febwer jer/ fprengbar unb nicht fonberlicb ferner, 3n Ungarn fommt er als ©angart mit@olb, ©Über, ©pfe$/ glaSerj u; f. w, »or. 33ep ^ngolflabf in kapern flnben fleh Äugeln beS fplitterigen ^ornflcfttö in Äalf flefn/ Sägern; wurflicb erfebefnf er bei $Ipmoutb in 55e»onfl;ire, unb in ©cbweben. SWinmlmcpi. 85, V 9 9Kerf/ §14 J^ornfidn» CKerftoutbfg if! ber grätig £ornfleftt t>on gafcabapa in Siebenbürgen, befielt SInfienfeite feilte ©pur oon (3oIb jeigt, teübrenb bie in» wem Steile, reich «» biefern eblett SDietaße finb«. ’ i ©eine %jfa»btbeüe finb Äiefel uitb Zfym erbe, 2Sot bet» ?5^rof>r iß biefe £ornfiein/ «rt tinf#me4bar, bureb ©auerfioffgag rnfrb fie in eine» meifien ©lagfbrper oemanbelt. b) 2>et mufd)liqe £)otnfteith Comeus conchatus. Sfclfgrau, gelblitbtoeifi, perlblünlicb, grün* lic&gran, Siegel/, fleifcb / unb firfebrofp gefärbt, iji er oft gefieeft, gejireiff, tooifig uttb mit bei» britifeben gignren gejeiepnet, ©ein SSorfon» men ifi meifi berb, in kugeln, feiten in Sif/ ter/$rp (faßen, al$ hoppelte brepfeitfge $p< mibe, nnb fpiptofnfifcbe feepgfeitige ißpramibe, 3» ber Siegel ij! er matt; ber an einigen ©tücfen bemerkte ©Zimmer röstet öon beige/ mengten fremben Jpeilen per- 2N ^ruepe flacp/ mnfcp/ ■J&OfjjWlU 45 S ntufcbiig, er nnbejtimmf ecfige, sfemlfcb fcharffantige SJrucbfiöcfe, tust» ba$ *öurchforn(ieinporphpr$ , im (^gebirge, in granfc reich, ©aflfjien, Siebenbürgen, Ungarn «♦ f, fr» feine gunborte §at» c) |)Dljftctm Silex lithoxylon. SJacb £aup: Quarz - agathe xyloide. SDiefc brftte #orn jleinart mürbe früher eon Serner al$ eine eigene ©attung beS $?iefelge< fcbiechtS aufgefühft» ©ie tragt auch bie fBet nennungen, ©taarjfefn, £of$fiitttb, nnb in Sbnringen, ©rairgel* 2fm ©runbe haben mir hier blo$ ein mit ^»ornjlein perjiefnerteö £04 ®or uns, bejfen garbe graulich > fcbmarj , unb afcpgrau, auch gelblich /, rauch ?, röthlfcb' braun «nb perlgrau, am fettenden fchmarj ijf* ©e< I f 2 mbhniich 356 Söetggtünet JjofjfteUn »ähnlich ftnben ftdj an einem ©tucfe mehrere garben $ugleich in roolfigen unb gerefften Belehnungen. Unoerfennbar »erraten feine Umriffe bie frühere .^oljgeffalt, ba man tiefe ©feinart in Sleffen, Steigert/ SBurjeln, mit holjartfgem ©efuge ffnbet. Sie raube, um ebene Dberffdche iff jutoeilen grob in bie Sänge geffreiff. 3« natbbem ffcb biefel 23erffeine* runglmfttel bem fplitterigen ober mufchlfcben j£>ornjfeine nähert, jeigt ffcb ancb ber ©lan§ unb 33ruch, it>ie bep ben £orn|iein t Slrten, hoch nnterfcbeibet ben £olsffein bie ffbräfe £ol§< tejrtur bon ihnen. Sin ben kanten ftnb bi? niebt fonberiicb fcbarfen Sruchffücfe ettbal burcb* fcbeinenb. Uebrigenl iff er ^art, leicht jer# fprengbar, falt anjufublen unb nicht fonber# lieh fcfjwer. ©ettbbniicb fommt er im auf# gefchtoemmten ©ebtrge, hoch auch in glosge# birgen unb in bem altern ©anbffein bor. 3m ©aliburgifchen erfcbeint er all ©efchiebe, eben fa in granfett unb im Saireutbifchen. Sort bricht bei Siebellborf ein berggruner Jpoljffein, befien SBeffanbtbefle Äiefei unb Shmw&e, ©ifen unb €bro< 0ebtaucb bet Jpornjfeinattem 357 €btottioypö ftnb unb welket Im §euer braun wirb. 25ei £i(berlborf im (Erggebirge mürbe Im 3abr 1752 ein ganger burcb ^ornjidn uerjieinerter S5anm mit ben Siefien unb ben SBur/ geln, unb Im £anauifcben ein folcper mit einer frpjiatlinifcben üuargrinbe unb eingemengten, fcbalfgen 55arpt fibergogen gefunben. Siucb in Sranfreidj, ©iebenbürgen, Ungarn ftnb gunborte bei £olg{ieinl, gu meinem jebocb stiebt jebel, fonbern nur bal burcb ben £orn/ jiein öerjieinerte J^olg gegart werben barf. Sitte brep Sitten bei #ornffeinl jinb @e< genjiänbe für bie mineraiogifibe Secbntf. Sie in SBafern »orfommenben Äugeln bei fplitte* rigen -Oornfieinl werben all ©idttjieine in eattun/gabrifen unb Färbereien benü&t. Ser mufcplige nimmt eine fd>oite Sioiitur an Unb 0iebf ©aianteriewaaren gleich bem Slcjaf* Sie für ben ©teinfcbleifer nicht brauch baren ©tuefe, geben ^JfTaflerflcine unb Sßau/ jleine, auch oertrift er bie unb ba bie ©fette 358 SD« gtUetjMtt. 6er geuer {feine, boch greift er ben ©fahl fehr flarfi ait* 3fn einigen Regenten rauf er au# al$ ©laSfritte bienen, Gefönter! fchbn fann ber J^oijjlein poliert »erben, baher »erben Sofen, ©tocffttbpfe, ißettfcbafte, Sffdjplatten unb begleichen Slrtifel auS ihm verfertiget* UeberauS &öbfc& ijf ber ernannte apfel# unb berggrflne J£>oI|flein »on QlebelSborf, ber non manchem fc^ott ftlr €hrt>* fopraS gehalten unb »ie bie (Eoburger .£>eli»er/ jleinerungen h«»Ps »erarbeitet »irb. 6* >Der ^euerftein. Pyromachus} pierre a fusil. fftach Quarz agathe pyromaque. tiefer allgemein befannte ©teilt, ben bie fleißige Äbdjin in ihrem geuerjeuge jur ©eite hat, unb ber behagliche Sabacfraucher in fei# uer SBejlentafche als Begleiter mit ftch fuhrt, öcrbanft feine Benennung feiner bewahrten ©genfehaft am ©tahle gunfen $u geben. €r .üm&effejHe 359 €r führt auch ben Sßamen glintenßefn, feen« fonß glaubte man, baß feine SßuSfete, fein 3agbge»el)r, nach Söerbannuug berSuntenfcblbß fee ohne ihn loSgebrannt »erben fenne. Sem gortfebreiten ber neuern Seit »ar eS aufbe^altcn auch hier neue (Srftnbungen $u machen, inbem ^agbflinten mit ebemifebem geuer b. f). Sw gelten t>on Änallßlber mitteljl einer befonbern fBorrfcbtung loSgebrannt »erben, bet) »eichen felbjf in ber größten 3ßajfe ein SJerfagen nicht »obl möglich iß. ©einem äußern Slnfeben nach, mbebte er ben Sßamen £ornßein eher al$ baS oorber un< ter biefem SJarnen betriebene gojftl berbienen, »eil befonberS reine ©tuefe, ein unleugbare* kornartiges Slnfeben haben* Sie garbe biefeS auch unter bem tarnen Äreibeffefel befannten ©teineS, iß ge»bb«licb gelblich rauch t unbafdj/ grau, aus »elcbem er in baS @raulicb*fcb»ar$e übergebt; auch berlauft ßcb feine natürliche gärbung nicht feiten in’S Dcfer unb #oniggel* be, in’S ©elblicb < braune unb Sraunlicbrotbe* €S giebt auch geßecfte, geßreifte, pnnftirte unb 3Öo Söorfommen be$ geuerpetnö. unb »olffg gcjcfc^nete geuerpeine. Mehrere artige 3efd>mutgen entfielen, wenn berfelbe eine Dort bet ©runbfarbe »erfebiebene @infaf; fang unb Sinien auf bet Oberfläche bat, ift tt>el* eben bie <£fnbilbung#6raft juroeflen nieblicbe QMl; ber erblicft, ©o beßpt baS herrliche SBiener Äai; ferliche Sftaturalienfabinet einen merfroürbfgen angefchlifenen geuerpein, bejfen natürliche Seicht nnng baS Portrait einer hobt« ©tanbeäper; fon barjujtelien febeint, 2(ucb siebt eß geuer; Peine mit denbriten, €r airb berb unb in fnolligen ©tnefen g e; fnnben. dergleichen geuerpeinbroefen pnb bie in »origen Sdten angepaunten Melonen »o*u 55erge €armel. guweilen haben pe bie noch tounberlicbere gorm eine£ $inber; ober gar ei; neS l)3ferbefupel. Seicht minber begegnet ihnen ber gorfeber in flefnen, glatten Äörnern unb 33erpeinerungg ; ©epalten, alö: €cbiniten, 23er; tnifuliten, Äoratliten; ferner pnbet er pcb fu; gelig, bnrcblbcbert, fäfeformig, feltener jeboeb in hbh^n, »ont Äalffpath entlehnten Slfterfrp; paßen Äennjeidjen be$ §euetjiein6# 361 flatfen »oft flauer, hoppelt breifeitiger «f3pra* mibe nnb fedj^feitiger ©aale mit breijlächiger Stiftung, Sie Oberfläche be$ geuerfleittä ffi mehr «neben alg glatt, entmeber mit einer freibf/ gen ober einer bnrch’ ^Bemutterung gebiibeten 9iinbe überzogen. Sie glatte Sluffenfeite bie/ feö goffllö ifl wenig glanjenb, ba$ innere fylnt gegen fchimmernb* Sie geuerfleinfugeln ftnb jttioeilen fnmenbfg mit furftelnben Sßergfrpflal* len auSgefcbmucff* Ser »o&fommen mnfcblige 33ruch, jeigt ein »erjlecft gebogenes, bitnnfchali/ ge$, jtd) in baö @rob nnb Äleinfplitterige per/ laufettbeS ©efuge* Jg>ßc^fl fcharffantig ftnb bie Sarchfcheinenben oft beinahe in ba$ .fpalb/ bnrcbjicbtige übergehenben SSruchflucfe. 2In «Oarfe übertrifft er ben Jg>ornflein nnb üuarj. ©eine ©chwere ifl nicht fonberlich, groß feine ©probe unb leicht feine gerfprengbarfeit 3*oep ©tucfe biefeß goflfilS im Sunfeln an/ einanber gerieben, pho$phoreS$iren unter einem SKmerafmcb. II. 93. 3 i brenj« 3Ö2 gunbotte t>cö geuerfteins. btenjlfchen ©eru# mit eitlem gelblichen Sichte* Set glamme »or bem Sbthrohr »iberjieht et/ auf gluhenbeö €ifenblech »erfleinert geworfen, lerfSflt et prafielnb unb verliert fein SDurch* (feinen* €t bricht in ben bdnifchen Äreibei bergen in wellenförmigen Sägern unb ©chich' ten, feiten fugelig, unb auf ©erlaub finben ftth ©efchiebe, ober große, abgeroöte mit gram lichweißen $aljebonabern burchiogenen ©tucfe* Sn bet Öberpfalj fomrnt er in so iJJfuub ferneren Änoßen 6—15 §uß tief unter bet jDammerbe öor. knollige, burchlöcherte, feit« ner fngelige generßein / SNaffen, bringt 33öh»»ett hereor» Slucb granfen, tßieberfachfen unb baö €rjgebirg, »ermißt nicht biefeö nüßliche SKine/ ral, ba$ be» Sohann;@eorgenßabt mit feht fein eingefprengtera ©Uber oorfommt* SSeich angenerßeinen ijl Deßerrelch, ©chleffr en / baö SBurtembergifche» Siuf bem ©chwarj/ »albe giebt eö eine ßeifcßrotbe 2frt; eben fo leibet granfreicb, ©alijieu feinen Mangel ©ebrau# be$ geuerjleinö» sßs tmn nnb in €nglanb jefgt er fl# in bern fe$t f#6nen Aubing ober SBnrjijlein, (53ref$ien) jtt# weifen mit i>»bf#«n ©#raubenfleinen* 3n ber 9J5f>e be$ föefnnö giebt e$ in ber gann, gröne »nb gefbe generfleine, »nb in 9Jor> »egen önf ber 2fnf«l £elgotanb 35raunro#e mit 33anm< nnb §eji«ng^Sbn!i#en gen* SRujjianb erzeugt bep S&oßtoet fe$r bnr#> lo#erte generjleinftöcfe* Sin# ©ibirfen §üt in ben nralif#en ©ebirgen f#5ne grunli#e »io; !eff.i punfeirie geuerfieinc nnb in ©rßnlanb jcigt er fi# al$ ©erßfle jmn S^eii in Äaije< bon unb Äarneol uberge&enb* So# »er woitte atte gunborte biefel nu($< Ii#en SDIinerdl namentli# auffäf;ren, helfen SBefianb#eiie reine Äiefeierbe unb SBaffer, mit ben gufäßigen ©emeng#eflen bon £§on, Äaif nnb €ifen flnb* SDiefer ntt|fi#e nnb fe|r brau#bare SJIine/ talBrper ijl in bielen gänbern nnb ©egenben, | I * »» 3Ö4 Gebrauch beö geuerfteinö. t»o glintenffein/gabrffen blühen, ein Segen« jianb cfncö regen Semerbpifieg, unb eineg lebhaften 4?pfermepr bon geuer/ flein, unter beffen gewaltigem Streiche bag 3Muf ber Unfcbulb an ber geheiligten Steile rauchte* SÄenfcbenblut jur €bre ber Sottbeit »ergoffen l SBelcbe Sraufamfeiten erzeugte nicht febon ber uerabfcbeuunggwertbe £pbett ganatigmug ge/ nannt* Roch 365 geuerffeine als Sßaffen» 9Iod> j e$t ftttbest bfe fu^ncn SWfenben, treibe in fremben Sanbern bie eigene uub bfe SSipbegierbe bei’ SO?it/ unb Sßadjmclt ju befrie* bigen fügest, »»Übe Stationen, bep soeldjen geuerjieine bie Steife eiferner Sanken «nb $feii< fpipen mit gleicher tSbtenber SBirfnng öertreten muffen» Unter ben unerfdjbpflidjen miffenfdjaftli# djen Dieid>tf)umern aßer Sfrt, mit meinen baS Äniferlidje ®ineralien>Äabinet ja Söien bie SBefudjenben überrafdjt unb jur SBewuw berung Oinreipt, toirb ein geuerjieinfreü auS SReufeelanb, beffen tt>afjrfd)einlicf>e frieblicf>ere SBefiimmung .£04 $u fpalten mar, gejeigt, unb ittfRorbmicb in (ürnglanb, bef>nt jtcb eine fepne, bem 3n ber 3rÜ trofjenbc 9)?auer »on §ener< fiefnen uuS, beren 2lnblicf in iljrer 3irt einzig iji» 36er geuerjfefn, biefer nuplidje unb am fd»einenb fiiße Bürger beS «DJineralreidjeS, pre> bigt uns bie Sefjre: bap baS Äleinjie, oft Un< fc&einbarfie einen gropen Earm, ja 9Korb unb £obt< 366 SaPrifation Per gfimenffeine» SoPtfeplag teranlaffen fann* 3n Pa$ ©cpfof Per SKuSqnete efngefcpraupt apmt er Pa$ 2cuon Pfefem goffil gemalt tofrP, fff feine 35ennpnng jnm geaeranfcplagen nnP §um glintenffefn* 3UÖ £e|terer fann er nfept fo toie er Pem ©tpoofe Per €rPe entronnen »frP, gePrancpf toerPen* (ürine fönjliicpe, farPrffgemäfe 53ear# Peitung maept fpn erff piejn gefepieft nnP Pil/ Pet efnen ePen fo merftoörPfgen aB efnträglicpen ©etoerPSitoefg* Sie Qfrf Per glfntenjfein* gaPrifation toarPe epemalS fn granfreiep fepr gepeim gepalten unP mu Bearbeitung bet ^lintenfleinCo 367 ®ißionen jlromfen für i>fcfeti einigen SIrtifel tiefem Saute ju. ©pater erlistete mau itt €ngianb, Sünemar? , Defierreicb, Styrol nnb SKujHanb glintenjlein/gabrifen. Semungeacb* tet behaupten immer tie franibjtfcben €rjeug/ uife ber 3lrt, ben erfien Dvang, 9?icbt unin* terejfant ifl ber Befucb einer franjofifchen glitt/ tenflein < gabrif, jnmai ta SÖJancher, tie feilbeit tiefeä ^JrotafteS mit feiner mirflicb müj)/ famen Bearbeitung nicht jufammen reimen fann* treten mir 1* B« in tie §w SOJnenna er/ richtete SBerfjiütte ter Sirt, gür’S erjle muffen mir tie SBerfjeuge, teren jtcb tie 2lrbeiter betienen, naher betrauten. SBir ftnben unter tiefen, ten jmei fjJfunb fchmeren, jiumpfen fo/ genannten Bruchhammer, nnt ten eben fo ge/ micbtigen ©pi§ ober ©chieferhammer ; ferner einen an beiten €nten gefdjürften SDMfel, tefen abgefiumpffe ©chürfe mit öorrathigen ©tahffeiien mieter bergejfeüt mirt. £>ie ju bearbeitend geuerfieinmaffe muß recht 3Ö8 35earhetttmg bet geuerfteine, recht trocfen fepn* Mehrere Banner gölten große, centnerfcijwere geuerßein / ÄUße in Oie •Ooije, unb jerfprengen biefe mit bem 58rucf>< Jammer in Heinere anberthalb iJJfunbige ©tficfe. Ser §t»eite SIr6eiter ^ait ein folc^eö abge/ fprengteS gragment mit ber linfen .on unten eine 0it£e erhalt. Sag angeri^te ©tücf wirb abgefcblagen. SOiit biefem 2lnri|en unb 916# fdjlagen fahrt ber Arbeiter fo lange fort, big alle feine ©chfefer in »ierecfige ©tucfe jer# flüffet ftnb. €nblicb wirb ber furjejie, fcharfe Sianb jugerunbet unb baburch ber #aft gebib bet* €ine lange llebting bringt eß babin, bag ein gefehlter Arbeiter in einem Sage 1000 brauchbare ©cbiefer abfpaltet, unb in eben ber Seit 500 glintenfiefne $urichten fann. Ser Slbgang, welker ftcb hier ergiebt, wirb ju gemeinen geuerffetnen, welche feiner fo forg# SDitnerafmcb II 58. 31 a a fal/ 370 fernerer ©ebraudj bei $euerffeinl» fälligen 2lul»abl mtb einer weniger bejiimmten §orm bebürfen , benagt. Sie fertigen glintenjteine werben in 3fagb/ flintenx, SBüchfen/, ^ijiolen/, Serjerolx unbSDiul/ queten*©tefne fortirt, bann in gäffer ju 25 / 30 bil 6o,ooo ©tücfe gepadrt unb oerfenbef. Ser geuerjlein wirb ferner auch jur @Ial< Bereitung benüft, inbem er bi« bie ©teile bei Ö,uar$el öertritt» Sal englifche glintglal, befr fen .£>auptbeflanbtheil geuerjiein mit ijf , erhielt baoon feine Benennung* SJicbt minber macht ber gcuerjlein bep ber gabrifation bei engUfchen ©teingutel (flint ober stoneware) etwa ein 5Jiertheil feiner 33erfertigunglmafie aul. <£r wirb faljinirt, gepolt, gemahlen/ gefleht, ge< fchlammt unb baburch mürbe gemalt, bem weifen 2()one all bem ^auptmaterial jugefeff. Stuf biefe Söeife erfeft er auch in ben $or< jeHanfabrifen ben Üuarj. Seuerflein gepuloert unb faljinirt, liefert einen fernerer ©ebtauch Des geuerffetnö, 37 1 einen fefjr guten ©anb jum ©laSfcbleifen , in? Dem Die Jgsärte unb ©chdrfe feiner Steile ben üuarjfanb ubertrifft. €hemalS bebiente man ffch auch beS geuerffeinS jnm ©laSfchneiben. 3?och gegenwärtig ffnbet man in ben 25o|i» nnb SBirthShäufern genfferfcheiben, melden bon muffigen .fpänben oft unbebeutenbe SKamen mit bem geuerffein eingerifct werben. 23iele berfek ben mögen fein Dauerhafteres SJamenSgebächt* niff alS biefeS serbrecblicbe Material fiebert, ben bienen, dergleichen &efublungen beweifen in» beffen eher ben S&ifsbraueh als ben nuglichen ©ebraucb beS geuerffeinS. diefeS goffil nimmt uberbieö eine fcb6ne<]5o* litur an, «nb fantt Daher wie Slchat $u Saba* tieren , 23afen, architeftonifchen unb anbern Söerjierungen berarbeitet werben. CBorjualicb eignet fleh ju Dergleichen ^runfgeräthen Der fchone englifche ijiabingftein. <£in greunb bon Sßaturgegeujlänben Der zugleich einen auSgebrei» teten SSetfehr mit glinten > unb geuerffeinen trieb, fuchte ffch auS ben gäffern fchön gefärbte reine, 21 a a 2 jum 372 ©ebtaucb ber geuerjteine* jum $befl mit »ergebenen geicbnungen febneiben, unb erhielt babureb eine ©amtulung »on Diing/ unb anbern ©reinen, in meinen öerebelten gor/ men fo leicht niemanb ben unfebeinbaren geuer/ fiein mehr ernennen wollte. SBerben bie jlumpfen dfefen be§ gemeinen grauen gcaerflefnö polirt, fo erhalten bureb bfefe Bearbeitung , Bucbbiitber, ißapiermacber, Äattunglatter , Bergolber, ginngießer unb an/ bere $D?etaßarbeiter febr brauchbare @latt/ unb *jJolfer{ieine. gerner liefert ber geucrjiein 5K6r/ fer unb Ülefbfcfjaalen für €^emifer, unb berr/ liebe Dveibjicine für €mail unb ©laSfarben, welche jutoeiien febr treuer oerfauft werben, SDie SBiener ijiorjeßan/gabrif bejahte eine fol/ cbe gefcblfffene geuerßeinplatte oon einem D,ua/ bratfuß mit 500 ©ulben, SBegen ber etroa$ mübfamen guriebfung unb Bearbeitung, wirb ber geüerjtcin, helfen glatte glacbe .ftaljebom 373 gla$e ft# it icfjt lefc&t burdj ®5rfel t>er6ftt&€»t faßt, nur Im SXJot^faK unb wo anbere (Steine mangeln, alg Häuflein benfi|t, Sin ©poliergang auf glatten fdjarffanffgen geuerßeinen würbe efjer einer SStijjnbung gl eis eben, unb bie Werfen ber 9ttenfc&en fo wie bie £ufe ber Spiere »erleben, baf>er eignet fiel) biefe ©teinart nicht wo|l jnm SBafierban nnb jn SPflaflerfleinen, 7« tfalje&ott. Chalzedonius , chalcedoine, Quarz agathe calcedoine. ©er ^aljebon ober wie einige biefe« ©fein nennen Sljalccbonier, foll feinen tarnen »on ber ©tobt €|al$ebon in Sßitbpnien, einem Steile »on Älein/SJften in beren Umgebungen er ent/ beeft würbe, »erbanfen» €r |at gewoljnlict) ein trubeS wolfigeS 5lnfe|en, ©eine ©rwnbfarbe ijt grau, welche m 374 «SWdjfarje&otn tfcb fnbefj febf «bänbert. Dft jiebt ficb fein gelblich graucö Colorit in baß ©ein«, SBacbS« unb honiggelbe, auö biefen in baS gelblich unb fcbwärslid>*braune auch pecbfcbwarje, unb oft »erlauft fte ficb in ba$ gleifcbrotbe. SaS JBlaugraue beb ÄaljebonS gebt tbeilS in ba$ ©malte«, berliner«, Saoenbel« unb 33iolblaue, tbeilS in baß ©raulfdjtoeijje unb in baS SRilcb« blaue über» Sie le|tere Färbung »erfcbaft il>m ben tarnen SDJilcbfaljebon. SBirflicb er« innert aucb fein Slnblicf an bie mit eielem 3Baf« fer »ermifcbte SDJilcb» Siefe garbe iji bie ge« tt>bl)ttlicbfle unb man fiebt bergleicben SRilcb« faljebone gegenwärtig in gewaltigen ©cbeiben an ben golbenen Ubrfetten mancher mobilen SDiiicbbärte baumeln» Sie grünlich «graue §arbe beß 5?aljebon$ gebt in baß 0raSgrune unb in eine Mittel« färbe jwifcben ©maragb unb Qlpfelgrun über, ©cbwarjer Äaljebon gegen baS Sicht gehalten erfcbeint blutrotb» Siefe garben bilben bftcrS in einem ©tucf manicbfaltige Segnungen in Räubern, SBol« fen, fri> Slugen » unb SBrfllenjiein genannt* Jg>at t>er gelblicbbraune 3$riflenjiein einen crbfenfbr» migen Äern, bann f;eijjt er gtfcbauge, unb ber milcbweife in ber Mitte bnrd)fd)einenbe mit miidjroeijjett fd)arf abgefcbnittcnen Düngen, f a 1/ fd;e$ Äa^enauge. €(n am Monte SÖerico »orfommenber oor; jüglicb burcbjtcbtiger mit eigefcblojfenen SGBaffer# tropfen bred)enber Äaijebon ifl unter ber D3e» nennung Jfppbrofaijebon» ober :en Siebte bcfc/ ben, nichts weiter, als wahre öerfcbiebenartfg ge» ^emijeicben beö ^atyebonö. 57? 'gezeichnete ßaljebone um tbeurel ©elb einge/ bnnbelt ^a6en, Der Äaljebon fommt berb, in ziemlich plat/ ten, wenig glanjenben, jiumpffantigen ©tücfen, % in großen unb fieinen ©efcbieben, in anebenen $u/ geln, bohl unb mit Sinfcblufien pon berjlefnertem Jp)oIj, ©cbaltbieren alg Surbfnften, ülmoni/ ten oor, Steilen b«t er bte ©eßalt »on Sie/ genflauen, ifi länglich, folbenfbrmfg, jocfig, tbbt’enartfg , burchläcbert, jerfreffen , mit €in» brücfen oerfeben, zuweilen aber auch ooßfom/ men in SSürfeln unb 9ibontben, brep unb fecb& feitigen sjjpramtben frpjlaßifsrt. Die Söurfel ft|en mei(f auf bicfen, rinbenartigen oberunoofl« fommen fugeligen ©tucfen unb fsnb juweiien an ben €nben mit rbcmboibalen ©nimicfcn bejeicb/ net, SBIoö »ufaßig iji ber äußere ©ianj beg Äaije/ bonö; ©lagglanj haben bie Sßürfel, Iffiacbgglanz bie nierenförraigen roben ©tucfe, gettgianj bie grauliebweißen/ fieinen, traubigen (Exemplare, ©etobbnlicb iß feine Slujfenfeite matt, biefeg SDJatte bemerft man auch innerlich, boeb $eigt SRinerölteicp II. SB» ^ b b er I 378 SJejtanbtfyeUe fee! Äaljebon. er jlch juttjcflcn fm Innern fcfewach fcfeimmernb uttb wenig glänjenb* 33ep ben weißen 31bänberungen fff bcr35ruch »oßfommen eben, hingegen bet) ben grauen unb honiggelben Äaljebonarten, fein unb grob» fplitterig* ©malte# unb ofolblaue Äaljebone nähern ftch auf bem unebenen Bruche bem Unooß# fomraenen unb Äleinmufchligen* giemli^ fcfearffantfg ftnb bie unbeßimmt eefigen SBrudj# ßücfe biefe! gojfil!* 3n ber Seegel iji Äalje# bon hfllbburcb jtchtig , ber weiße unb fefewarje aber nur burefefefeeinenb, übrigen! hart/ fprobe unb leicht jerfprengbar* €r bejieht au! Äiefeltßott nebß Qcifenoypb ; unfcfemeljbar für ftch toor bem Sofferofer, giebt er mit ©auerßoffga! gefchmoljcn ein weiße! halb# burchßchtige! (Email; Patron jerfc|t ihn mit 5$ovay ohne Traufen, hingegen greift ihn $ho!photfali wenig an* Sic öpalfafjebon. 379 55fe 2D?anbel|!ein / ©ebfrge beherbergen ben Äaljebon in Drummern, in Äugeln, in ©efchfe/ ben, fo findet er ftch in »feien ©egenben 5B6b' meng, SJierenformfg, tropfjiefnartig unb al$ lieber jug anbere goffilien beflei.benb, bringt ihn bag fächftfche Srjgebirge hercor. Slucb in Ungarn/ Äärnthen ff? Äaljebon ju Jg>aufe ; fchbne blaue Äaljebonnmrfei fanb man in ©ibU rien, {länglichen unb jaefigen, bfrgtSBrfttanfeng (Eornmallig in feinen ©teingefluften, S5fe 3nfel Sglanb ijt reich an tiefer SDlineralfubfianj. 3ta/ lien unb ber Orient erzeugt grüne Äaljebone nnb im Swtp&rucfifc&en giebt eg gejireifte, ben/ britifch gezeichnete unb geflecfte 2Irten; eben fo fehlt tiefe ©teinart auch ben -Oarjgegenben unb bem SBraunfcbweigifchen ©ebiete nicht, 55er fognannteDpalfaljebon iff ton einer blafjgelbgrünen, auch rothgelben unb grönen gegen bag Sicht gehalten fchbn gefätfigten garbe. Sluf bem Ofen unb an ber ©onne tofrb er unburchfcheinenb , h^gen im Sßaffer, bem SBeltauge ähnlich nur nicht bem reijenten gar/ SB b b 2 ben/ 380 ©atbonpr* benfpfele nach bnrchfcbeinenb. 3« ber freien 2uft legt jtch eine weife thonartige SKinbe über tyn her, Su ben Äaljebonarten geirrt ferne? £>er @ört>Diii)P/ Sardonix, Sardoine. mit gratt ober weifen, rotten, braunen nnb gelben Streifen. €r finbet ftch berb, einge* fprengt , nieren# unb tropfjf einförmig , meiji aber in runblichen Stücfen mit einer rauften Oberfläche. 3n ihm etblicfeit wir ein ©emenge bon Äarneol unb Onpjc, bereu fcbichfenweife Slbwechölung bie nieblichen, mehrfarbigen 55än« ber bilbett. Ueberau^ gefehlt war ber Sarb# onpjc bep ben Sllten, benn er läft jtch leichter wie Äaljebon im Schnitte behanbeln unb be< fornrnt währettb ber Bearbeitung nicht fo leicht Siiflfe. Äaifer ÄlaubtuS bebiente ftch feiner §um Siegeln, weil er ba$ SBachS nicht fo leicht wie bie übrigen Siegelfleine onnimmt. £>ie heilige Schrift benennt ihn al$ einen ©belflefn bom 381 Ont?,r, »om erff en Slange. fr «t>frb beo f hemnfj, auch im Orient gefunben* ©et orientalifche ©arb/ etipjc fofl bie bet anbern ©egenben bei weitem fibertreffen. £>b er, wie einige frühere Slerjfe behaupteten/ wiber bie unfeufchheit «nb Hoffart fcbfihe, baröber 93erfuche anjujießen fofl el unfern Seitalfer nicht an ©elegenheit fehlen» fine weitere Äaljebonart iji £>er Öiti)p* Onyx Memphites. Onyx ou Memphite. ©er wahre Dnpy fofl bie garbe menfchli* eher gingernagel haben, baher erhielt er auch feinen tarnen , benn Dnpjr heißt tm ©riechO fchen bicfer fheil bei gingerl, Sßoflen wir biefe Slbßammung für richtig anerkennen, fo muffen wir glauben, baß manche 236lfer bei Sllterthuml jiemlich braune, in bal ©chwarje faflenbe 32agel gehabt hebern fr heißt auch SKemphit/ »eil man ihn ehemall aul ber ©tabt 03iemphil bejog» ©ie Italiener nennen ihn Sßicolo» fr befiehl ge> wbhtt* 382 SSelSaugett. an$ 2 ober 3 auf einem bräunlich gel; ben ©runbe, febarf abgefebnittenen in Greifen ober Sägern übereinanber georbneten ©Richten »on »ergebenen garben. Sei; einem febönen Dnpy bnrfen fid) biefe Üvinge nicht ineinanber »erlaufen* SMefe »erfebiebene ringfßrmige gar/ benjeiebnung giebt bem auch »erfebiebene tarnen, »on melden mir bereits oben einige angeführt betfan* ' ! Silben bie Greife beS £>nt))c eine bem Sluge »nb bem Slugapfel mit ber Sftehbauf ähnliche geiebnung, fo nennt man fte SelSaugen, oculus beli, unb im italfenifcben, bei ochioj gleicht bie ringfßrmige gigur bloS einfach bem menfcblicben ©ebroerfjeuge mit einem grau ge; färbten Greife, fo b^ipt er Eucophthalmus ober Antroph th almus . Seftnbet jtcb um bie; feS ©teinatige ein rotier Scing, fo biep eS £ry- throphthalmus , mit jtoci ülugen Diophthal- mus glich eS einem SocfS / Sluge Acgroph- thalmus, unb Lycophthalmus, wenn eS l»ie ein SBolfSauge auSfah* 2>ie Vasa murhina. 383 Die SOiaffe biefer etwas Wärtern $a4ebon# art, befleht anS jnHebelatfig öbereinanberlie# genben, hoch unheilbaren ©Siebten. ?D? Äabinet ju ÜBien aufouwei/ fen, Ser SBerth folcher ißracbtßücfe iß um fo bebeutenber, weil große ©tücfe Dnpp febr fei/ ' fen, tf>euer unb foßbar ßnb. Sie größte Sn T)p platte int grünen ©ewülbe jn Sterben , »on fel>r fcbonen regelmäßigen ©treifen, welche ^ guß breit unb über f guß lang iß, würbe früher auf 44,000 Sßaler gefchaßf, 5Bie ho$ fame nach biefer ^Berechnung baß ülmbragraue 224 $funb fcßwere oßinbifche ©tücf Dnpjr in j ber üawefcßen ©ammlung in Sonbonjn ßehen? Ser arabifcße ober blinbe ©arbonpp, onyx arabicus, iß eine Äaljebonart mit fchwarjen, gelben unb weißen ©treifen, ■ . Ser gemeine Äaljebon mit feinen Unter/ arten, bem ©arboni)y , Dnp£ unb blinbe« ©arbottpjc, iß ein wichtiger ©egenßanb für bie ' ©teinfchleifer unb ben ^>anbel mit begleiche« guynS/ ©ec Karneol. 38.5 $ujeug /nnb Sttobeartifefn , ba feine borjägfiche %axte, feine treffliche ^olttarf^igfeit ihn l)iet ju »orjuglicb eignen. Sßicht nur ©ofen, @fe< geffieine, Knopfe, fefbfi Sirut/ unb -fpafgbanber »erben aug i^m öerfertfget. .fpubfcbe ERlugjlefne giebt ber SKochajlein mit feinen nieblichen33aunu jeichnungen. £)er Karneol, Carneolus. Comaline. Quarz agathe cornaline. ifi eilte , rothe ^afjebonart, beffen 3Mut< unb gieifchfarbe ihm ben aug bem latetnifcben Caro (Steift) entlehnten tarnen »erfc&ajffe. <£r heifit auch ©arber oon ©arben ober ©arbfnfen, »eiche ©egenb ißliniug für feinen erffen gunb/ ort halt« ©ein blutrotheg Kolorit jeigt affe (Stabe ber J^bhe; überhaupt jtnb biefer S3arietät beg Äaljebeng, bem Karneol nemfichy bierothenhö* herngarben eigen, ©ie nähern f«b bei einigen 3KineraIre«b II. SJ. €(« 9lb> 386 ©arber. täbättberungeti bem ©eiben / kt anbern bem SBeißen unb 9iotl)braunen. ©eiten jtnb be< beutenbe ©lücfe gauj gleich gefdvbt, beim ihre ©runbfarbe iji bftevg bon bunfeln neblidjen SBölfcben unb fejlungöartigen Stuten unterbro* eben. ©ein 23orfommen iji berb, in jlümpjV ecffgen ©tücfen unb unboflfommenen Äugeln öon rauher, unebener Dberjldcbe ober mit eit ner bunfelbraunen rkblicben Ärujle überzogen* 3nnen bat ber ©arber SBacböglanfc, etnen oofl/ fommen mufcbltgen Ißrucb, unb giebt febarffaw ttg unbestimmt eefige 35rucbjlucfe ; er gebt born Jg)fllbburcbf$cbtigen bii in bag ©urebfebetnenbe, iji hart, leicht jerfprengbar unb nicht jonber/ lieb Schwer. gur jtcb bleibt ber ©arber um fcbmeljbar, auch ©auerfloffgag fcbmeljt ibn nicht fo ooüfommen wie ben gemeinen Äalje* bon. ©eine Sejianbtbeile ftnb Äiefel/ S^oncrbe unb fSifenojcpb. 25er blutrotbe Äarneol totrb bon ben 3u< melieren am meijien gefehlt, auch ber fleifcb* rotl>e / in bie Drangefarbe fpielenbe iji gejucht. 2>ie @tepf)an$jlein* 807 (Die ©tefnbdnMer nennen ben gestern Äarneoh «Beritt/ ben Mafien meifilicben, mit rotben ißfinft/ eben gejeicbneten aber jn €bren beg 3D?ärtprer$ ©tepptwS / ©tepbanwiSfiefn (gemma St. Stephani), unb ben ganj gelben Karneol, Äarneol* SBefbcben, Sep blefer Äaljebonart unterfcbefbet man ben gemeinen unb ben faferigen Äarneo l. •Der erfiere fommt in Äugeln unb fiumpfecfigen ©tücfen, ber Seziere in nierenformigen ©e* fialten »or. (Er mirb gewöhnlich in ©efeflfcbaft bei Äah jebonl, auch mit Slcbat, in Böhmen unb Um garn, im (grjgebirge, Äarntben, ©cbiefien, in granfreicb mit 2lmetbpfi unb Äaljebon, in ©Ibfrien, unb in ben Uralifcben ©ebirgen ber gemeine Äaljebon tpeilS auf befonbern £a* gerfiatten, tbeill all 2lulfutlunglmajfe lee* rer Svdume gefunben» 3n einem weit b^crn SBwib Ml ber ÄaU € c c z jebon 388 ©et^acfjolornj, jebon |M>enb, tt>fcb et $u 9lfng unb ©fegeb (ieinen benu|t. &fe 2iiten fcfwitten in bfefett ©tein am ifebjfen il)re öertieften 0emmeit (intaglios.) 2iud> je|t noc^ tt>irb er (jieju be> nü§t unb jutoeilen bfe eingegrabenen 3»ge unb §iguren mit ©cbmeij, ©laö ober bunte» Farben auSfüöt. ©elbjl gefärbteBeicbnungen laßen jtcb nach 2)u / gap auf Karneolen barflelfen, tuen« man mit ©utnmfroafiet unb einem ©ernenge »on faljinirtem Vitriol, Sleimeiö ober anbern me« taflifdjen gubereitungen, auf ben ©tein seicfj/ net unb b(e Betonung unter bet Sttuffel (ein oon €rbe gebranntem, gemblbten, boblen, um ten auögefcfmittenen ©efyäufe, toelcijeS über bie Capelle im ^robierofen u>ie ein 25ad> gefegt wirb) einbrennt, bet) meldet Operation bet Äarncol toeiß wirb. £)er ^adjolottg, Cacholonius , ou agathe blanche, tourbe jtterjl in einem SBacbe beö ßanbeö bet Äalmucfen gefunben* ber bortigen 2anbe& fprac&e tyeißt Äacl) ein 33acb unb Äolong ein ©tein ivadjolong. 589 ©tefti/ auS (»el^er 3«fnee/, milch// rbtblfch' unb grünlich /»eij?/ aud) ju/ »eilen hellgrün mit £)enbriten gefchmücft/ fit*/ bet jtd) berb, eingefprengt, in Gefchieben mit unebener DberjTadje, «IS Iteberjug anberer rni/ neralifcber ©ubjtanjen «nb nierenformig. SD?att an ber Sluffcnfette, jeigt ba$ innerer beS 5?a/ cholong robr «nb fchmiljt mit SBoray 5« einer deinen $erle, Gegenwärtig barf man ben Äacholong nicht bl&S unter ben Äalmucfen fudKtt/ »eil er min auch Jtt -Oüttenberg in Äärnthen gefunben wirb» 6d)5ne hellgrüne unb fcbneeweifj auch afchgran gejlreifte Slbünberungen, erzeugt bie 3fnfel (Elba; auch 3$lanb, Gronlanb «nb ©iebenbürgen hat biefe Äaljebonart aufiuroeffen» 2>ie SB«/ cba/ 390 SDer ’&cfyat. charifchen Äalmucfen »erferfigen äug bfefern goffil ©6|enhilber, £hregefchtrre unb anbere ©efajje, »eiche «?fe tüct^eö i)Jor$eiIan auSfehen* €r taugt auch ju fameen, ju ©lättjieinen, Steibefthaaien unb anbern ©erhthfchaffen, »ojn ber mtnberfchbne unb mfnber reine Äaijebon bemenbet »irb. £>er 21$ at ot>et 21gat, $ah. XIL gig. u Achates, Achate, foli feine SSenennung i>on bem ehemaligen giu(je SlchateS in ©isiiien, alS feinem angeblichen erflen gunborte erhal» ten haben. SBtr fehen in btefem gojfil nichts »eiter, alg ein tnnigeS ©einenge oon mehre» ren jur ©ippfchaff beS D,uar$ee gehörigen, fefi mit einanber öerhunbenen ©tetnarfen ober eine engeiBerhinbung beS ÄaljebonS mit^aSpiS, D.uarj, 2imethpfi, geuerflein, ^ornjlein^^elio» trop, Karneol, Dstpy ju einer getoijfen Saffarb» fi einart, »eiche baS neue ©pjiem alS Anhang $u ber fo eben hefchriehenen ©attung ber SOIine» rai>©ebflbe auffiellt. 2iuS lauter polfturfähi» gen S3ant>;$ldjat. 391 gen ©ubflanjen gebilbet, nimmt auch ber Sfcfjat einen frönen ©chliff an. €r hat fchßne, hohe, manichfaltige @runb?Sarben, unb nieb/ liehe abroechfelnbe geiebnungett, meiere t»ie an< genehmften Silber jufammenfe|en, 21n ben ungefärbten ©teilen iß er halb burchftchtig , an ben farbigen Steilen hingegen mangelt getoohn/ lief) bie 55urcbjicf)tigfeit; halb flreichen bie bum ten unburchftchtigen ©teilen neben ben 2)urd>? (tätigen tote Bellen i)in, halb glaubt man in ben rotten, braunen unb grünen Segnungen SBdume, 53dnber, ©ejirduche, glühen n. f. to. toahriunehmen , fur$ e3 giebt faj! feine §fgur, feine Ulbtoechsiung ber Belten, Silbern, Linien, §lecfen, toelche tiicf>t am SIcbat angetroffen wer/ ben. fDiefe 3Kanichfaüig?eiten geben auch bie SSeranlaffung ju ber SJIufjiellung folgenber 2lc^a U «rten , »eiche jmar nicht für bie Biffenfchaft, hoch für bie Sechntf unb ben 93erfei>r ihren guten 9iu($en hat. 55er 3$anb / ober SSdnber > Slchat, jeigt halb frummiaufenbe gefchldngeite, mehr/ far; §92 $>et £reiö unb $effungS;$Cdjat, farbige, fcfmtalen SMnbern djjnlicbe ©treffen. €inen folgen fieflt. §ig. 1. b er XII. Äupfer» tafei bar, bfe wetten SBänber ffnb bureb Äa< djolong, bfe rotten burcf> Karneol, bfe bum felgrauen unb grünen burci) , unb bfe öbrfgen burdj Äaljebon gebiibet. ©er $rei$ad>at bat efne mehr ober weniger freiöformfge geiebnung auf feiner Oberfläche, treffe einige Sfebbaber, Sfugen nennen, ©ie giefjaef/ Linien be$ fogenannten §e< fl ungS / ober §ortififation$/5lcbat um einen ü.uarjfern gelagert, erfnnern an SBe.fejif» gungSwerfe. SBfr fef;en Um Sab. XI. §ig. i ♦ abgebilbef. 3fn ber SDIftte bejinbet fub ber weiflicbe üuarjfern. Sie biäulicbweifjen unb »foleten Sfnien werben bureb Äafjebon , Äa< tboiong unb Karneol gebflbet. ©er gejlungö/ 9Icb«t §fg. 3. auf ber XII. 5?upfertafel, f(l ein ©emenge aus 3a$pi$, Äacbolong, Äaljebon nnb Karneol. 3» ©er frömmer »Sfdjat. 393 3ftt bem §anbfcbaft$<31d)at erblicft eine lebhafte Imagination Umrifife »on Rüttelt unb länblicben ©egenjiänben/ an n>elc^ett baura» förmige 3«i$Httngen bie Säufcbung erhöben* \ 55er 5Solfen*Ülcbat erinnert un$ in fei» ner geiebnung an ben tbeilroeife bewölften •£>orijont. 55er Diöbren / Qlcbat erfebeint tt>ie au$ me(>r ober weniger fieinen Siöbren jufammen gefegt, @ie belieben au$ 3aöpi$ ober Äar# neoi unb ihre gwifebenräume ftnb tbeilS tbeilö mit Slmetbpfiqnarj ober einer anbern ©teinart auögefuüt* 55er $?oog>21cbat enthält mooSartfgc Slecfen ober’ geiebnungen »on grüner/ oefer» gelber / rotber unb toirflicber SOiooöfarbe, 55er Sr ummer/ ober SKuinen / Slcbat bejiebt au§ lauter unorbentlicb untereinanber» liegenben trämraerartigen unb burdj 9lmetbb|i< SWtneralmcb. II. 33. © b b quarj 394 ©er Regenbogen ; guarj al$ $5inbmittel jnfamraengebalienen ftbarf* Untern Sßrucbjiöefen beö SBanb/ unb $rei& Sie^ale#* ©er23er|iefnerung&, ©cbnecfen/ ober S&ufcbei / 2i d)at entölt in feinem ©ernenne Söerffeinerungen »on ©cbaltbieren, al$ Surbini/ titt, Subuliten u. f. »., and) oerjiefnerteS £o4, SBurjeln, ©<|ilf finbet man in biefer 9lcf>afr 2fri. 3n bem 3adp/9i^at iji SaSpiS in nein ©emenge unb in bem üuar§< 2i$at, ber Üuarj mt berrfebenö, ©er Regenbogen/ 9icbat melden um fere 2efer auf ber XIV. Änpfertafei 1,2, 3, 4, 5. abgebilbet fe^en, ifi bie merfmör/ bigjle, feltenfie unb tbeuerfie 9icbaf;9irf- &eirac$ten mir fein anperel oberfläcblicM m $e;fur beb Diecjenbogen e 395 Sfnfefjeit §fg* 5. «nb oefgleitben ftc mit bem «fiter 1 — 4 abgebiibeteit ^errlf^en garbene fpieiungen, fo bringt ftcb util ber lehrreiche ©ebanfe a«f/ welche hohe Schönheiten oft »on einer «nfchefnbaren Slaffenfeite berußt werben* 2fn bem Orale 5. bemerken mir einen breie ten Streifen t>on Slmetbpjleünarj aa. bb. eie nem gejacften neblfchen ©ewebe ähnlich, in meinem bie in t anb hintereinanber georbneten heßen 3icfacfreif>en mit banfein abwechfelnb, barcb bie gan$e Seytar a. b. barschen* SDfefeS finb bie eigentlichen iriftrenben ober Ülegenboe gen * ©trcifen. Siegt in biefem garbengange (n>ie man ibn nennen fbnnte,) ein breiter ©trete fen neben einem fcbmaien, fo oerfleinert (tcb in biefem bab gicfjacf feinet ©ewebeb i e, bocb bieibt e$ bem geübten Singe in ihren bunflen anb liebten Sibjiafangen ©oflfommen ftchtbar* 3« biefem flaren Steile ber £ejt«r febiammert bie herrliche ©pielang, welche mit bem fiebenfarbigen ©nrtel ber 3ril wette SD b b 2 eifett* 396 $arbenfpietung be$ 9legen&ogen/%f)ats. eifert. ©iefen ^errlicbett garben / ©ebmuef jefgt jeboeb ber ^Regenbogen/ Sfc^at nur bei burebfaßenbem Sichte, fonjl gleißt feine ©affe blo$ bem grauen in ein trubeS 3Mau übergeben» ben Äaljebon. £ält man tyn aber gegen bie Sonne, ober noch beffer, im ©unfein oor ein brennenbeS Siebt, ettoaS oon biefem unb bem Sluge entfernt, fo leuchtet ba$ Seitebe beö 2lcba/ teö mit eben fo oiel bunten üuerjireifen , al$ man oor bem auffaßenben Siebt f)tüef bureb oerfebfebene bunfle Sinien begränjte Slbtbei/ langen bemerft. ©iefe ^Regenbogenfarben präfentiren ficb in paraleflen breiten ober fcbmalen oon ein/ anber getrennten, ober biebt neben einan/ ber laufenben Streifen in Üietb unb @rün, unb unterföeiben ftcb oon ber garbenfpielung beöjenigen SlcbateS, toelcber bep auffaflenbem Siebte in bunten burebeinanber laufenben gle/ den flimmert unb jusoeilen oon ben ©tein» bänblew €lementjicin genannt toirb« ©ie garbenfpielung be$ ^Regenbogen/ 5lcba/ ütctjenbotjen r$ldjat* 397 tlchatel fefjen t»fc auf t>cr angejogenen Tupfer* tafel {«1 — 4 abgebilbet. Sie bepben ge/ nannten £auptfarben changiren bep jeber SBenbung; ba$ üiofb oerjieht ftch, ba$ ©töne fommit $um 93orfchefn, unb auf bag 58er/ fchwinben ber Settern garbe, leuchtet wieber bfe fjerrlfchffe 9vothe gleich berjenigen, welche im Offen bfe SBolfen fdumt unb bfe Slnfunft be$ wohlthatigen Sagägeflirnö oerfunbet* Srefjt mau bfe glatte etwas fdjfefer gegen ba$ Sicht ober gegen ba$ 3Iuge , fo »erlfert jtd> ef* ner ber breiten rotten ©treffen (4) fn baS ®rune (3) , unb bfe feinere State (4) oerwanbelt ftch fn eine ff)rer Porigen Couleur entgegengefe|ten Sarbe (3)/ bfe bepben oorher grünen ©eitern Simen erfchetnen roti), oon welchen btejenige, bfe ben breiten,- rothen ©treffen berührt, mehr §euer in ber garbe, alö bfe Slnbere jeigt. SBfrb bfe glatte mit ihrer längjfen ©eite jtarf bem 2luge jngehalten, fo wirb bfe ©teile ber breiten Üiegenbogenjfreffen trüb, grau unb un/ burchjtchtig , wdhrenb nur bfe feine Sfnfe bfe ©puren ber SrlSfarbe behalt (1). Ser 3Q8 5Det ^oraüen ; 9(djat ©er $an ?tad>at fceflc^t au$ Äaljebettt «taffe, mit braunen, rotten uni» gelben 3 ra$< pi$< fünften befireut» ©er Korallen/ ober 8(ugen/9lcbat jeigt frummfcbalige abgefonberte ©tücfe unb t>le fleinen nierenfbrutigen Sr^ö^ttngett/ roekbe beprn Beilagen eine ben rotten Koranen abn< lieb« gfgur Reiben, geben iljm biefe Benennung. Siuffer biefen SIrten taufen getobbnHcb bfe ©teinbanbler bie Sicbate nach ben Figuren ober ben garben, toelcbe fie an ihnen beraerfen, febr toißfubrlicb unb nennen ben grünen : SDIala/ cbit;2icbat — ben weifen: SKilcb /, ben ffeifch* rotten: gieifcb>2lchaf. ©etobbniieb fointnt ber Sicbat tbeilö in Äu< gein, 2D?anbeIn, SJüffen, tbeii$ in Vieren int sjJorpbpr* (Bebirge, feiten auf langen oor. SBbijmen, baS SBapreutpifcbe unb SBambergi» febe, bag dürjgebivge ftnb reich an fronen Slcbatarten, bergieitben auch Ungarn , ©ieben* bic< gunborte be$ Achats. 399 birgen, Sprol, bie $fAlj, bA$ 3»ei6röcfffche bAr6ietet» $5ep ÄunerSborf, ©ofen, .(pembefnopfe, €tui$, SERefierhefte, ©iegeljieine, ©tocflnopfe, ©pielmArfen unb ©ebufier ober fogennunte ©chneilfAulcben (©iuefer) , SiofenfrAnjperlen, geuerfleine nennen »oUen* Siuch grGfsere @e* gen« 400 ©e&midj be$ 5ldjatg. gcnflatibc dg Sßafen, Dörfer, Sieibefcbadlen nnb Dieibftdne, ©lüttjieine, arcbiteftonifebe 33er$ierungen »erben a«g 2icbat verfertiget» 3n ber ©tein/ ober Florentiner SKofaif ftnbet er eine reiche Stntoenbung» 3m kleinen »er/ Arbeitet man biefeg für bie ©teinfcbneibe/ $un{! fei)r gefeilte Material mitteiß ber £anb/ mafebine, im ©roßen aber t»ie ju Dberßein, treibt bag SBaffer bie große Sßorricbtung jum Sicbatfcbieifen» Sie €r»erbgflafie toelcbe ben 2lcbat bear/ beitet, tbeilt ßcb in jtoei Sänfte, in bie Slcbatfcblei/ fer unb Sidjatbobrer» ©ie erhalten bie ©teine »on ben Slcbatgräbern ; biefe gewinnen bie Ulibatfugeln in ben ©ebirggßeinen bureb eine 2Irt bergmännifeber Vorrichtung» Ser 21 «bat/ fcbleifer fpaltet bie ,rot>e ÜKafie mit jammern unb formatißrt ße nach ber gewünfebten ©roße» Siefe ©tuefe »erben in ber ©cbieifmuble auf ©cbieifßeinen »on ©anbßein ju beliebigen gönnen gefrißiffen, ober man f ebneibet ben ro/ ben 2Icbat mit fupfernen jabnlofen ©ageu mit ©mirgei in ^Matten* ©inb 3kcfjgemacf)te Staate. 401 ©inb bie Slchatjiutfe gefebliffen, bann »er/ ben jte auf ()6Ijcrnen gplinbcrn, ober auf (fernen mit 3Mei ober ginn belegten Slabern, mittel|i be$ puloerißrten 0v6tl>ciö polirf. gm« Solaren beb Slc^ateb bebient man ftcb eines in einer eifernen ©pinbel eingefegten Sicbatbob* rerS. ©bebem, a!S bie Siebte noch feiten unb treuer waren , würben welche f4>i»arj gebefjt, auch bie Farben burcl) fünfilicbe Mittel oerfebb/ nert, unb einige ©tücfe mit fünjilicben 55aum< gruppen unb anbern ©egenflanben bemalt/ um fo 2anbfd)aftl* unb $8aum>2lcbat nacbjumoi tben, dopien, bureb welche bep allem angewanb# ten gleiße, bie 9?atur eher oerpfufebt, als »er/ fcefiert wirb, fo baß ber Kenner über ein fol< cbe$ Sföacbwerf nur bie Slcbfeln jttefen unb bi« »erlorne Seit unb Sftube befragen wirb. SKinerairei#. II. $8. See <& 402 ©ecMter Wtftutt. $ortfe|ung bet ©attungen beß liefet; ©efdjledjteß unb bet uneblen ©teine. 8) heliotrop, g) (ätyrpfopraß. 10) $laßraa. 11) Äafcenauge. 12) Apatit ober SDiößerfcM ©laß. 13) Opal: a) ebler b) fetter# c) gemeiner d) £alb> e) #o4< j£pbrop$an, «Pprop&an. 14) SDJeniltt: a) brauner, b) grauer. 15) 3«9* Jfjeltottop, 403 15) 3et)I«nft ober «JJleonajt. 16) Slutomollt, ober ©ahnlt* 17) SDemantfpath ober Äormtb ln $Benga< len unb China, C roth , ober ©alamjleln a) ebler $orunb< ober©ternfapljt)r, blau, v blauer ©ternfaphpr 5 b) gemeiner $orunb: 1) lichter, 2) bunfler. heliotrop obet: ortetttaltfchet: Heliotropius. Heliotrope. Siach £aup: Quarz -agathe ponctue. Ser aus bem grfechifchen entlehnte 9?ame be* beutet fo »iel al$ ©onnenwenbe. 9?ach Vilnius ^Behauptung nehmllch, fall oorjuglid) ber aethiopb fabe heliotrop ln ein ©efdß mit SBaffer gelegt, einen blutroten ©cheln oon ftch werfen , unb ©teUa behauptet, man fbnne auf feiner, aufler* halb bem SEBafer beftnbllchenDberjiSche, ©onnern € e e 2 unb 404 ©emengter J^eliotrop* effionbSßnßernifie, fo tt>fc auch Die uutergehenbe ©onne wie in einem Spiegel »abrnehmen. Sie/ feö föttn aber in einem ©efdße mit Harem 5Bafifer, auch ohne Jjpeliotrop »eit befier gefchehen, benn alle feine geräumten ©genfehaften ber Slrt, be/ hält er tro£ ber forgfältigßen 33erfuche heutjufage für ßch, unb beweist, baß feine gerühmten Sauberfräfte, fo roie fein fabelhafter Sßame bem Sttährchen * ©ebfethe entfprojfen flnb. Siob fleht biefer ©fein einem bunfelgrüz nen SBachSflumpen nicht unähnlich; feine garbe hält ba$ SDIfttel pifeben @ra$/ unb Sauchgrun in mehreren, hoch ßetl bunfeln Slbßufungen, ©embbnlfcb iß er mit einigen blut / ober fcbarlacbrotben fünften befprengt unb heißt bann 23lutja&pi$ ober gemengter heliotrop; psoeilen bat er ocfergelbe glecfen, Streifen ober Sloertt. ©«farbig wirb ihm ber 9?ame einfacher heliotrop ju Sheil. ©ein 33orfora/ men iß berb, in eefigen Stßcfen unb Hein/ traubig ; feine Dberßäche tbeü$ glatt, tbeilS uneben unb bisweilen brußg; ber äußerliche fett/ gunbotte beö heliotrop. 405 fettactlgc ©djlmmer gebt In beit SBacbSgianj «6er, ben er auch innerlich jeigt. ©er ißruch ifl grof# tutb flacbmufchifg/ fef>r fcbarffanttg ftnb bie unbeflimmt ecfigen sBruchfiücfe, welche mehr ober weniger an ben kanten burchfchefnen, übrigen^ ifl er hart/ unb nicht fonberfid) 5 er# fprengbar, 93or bem Sothrohr unb mit ©auer# jtoffgaS fcbmiljt er nicht/ hoch brennt er ftch erff grau/ bann weif, ©ie rothen fünfte »erfchwin# ben im geuer unb htaterlaflfen fieine Locher. 3rtt lohnten bricht er bei iBbhmifch # 9Hch« amScafchen unbgriebefleine, fugel > unb nieren# fbrmig in ben Söiafenramtten beS $£?anbeifiei# neS/ in ©efeßfchaff beS 3aSpiS; jMjebon u. f. w./ in Oberfachfen, im €rjgebirge bei Swicfau finbet er ftch im ^ecbjfeinporphpr, bei gafa im Sprol bilbet er juweilen ben lieber# jug auf rothem Stbiith, auch i(t er mit bie# fern jttweiien »erwachfen unb baburch roth punftirt. 2Iuf ber 3nfel Dlunte in ©chottlanb er# fcheint 406 ©ebrauch bei S3Uuja»pt6« fchein t er im 95afalte in fleinen Äugeln ein/ ge»achfen; ©ijilien, ©arbfnfen, 3llanb jinb gleichfalls bie gunborfe bei .£>eliotropS, »o er in ganzen Waffen t>on h»hw ©chßnheit «nge# troffen »erben foll« 3(1 bal £e|tere gegrun* bet, fo »erbtent bie €rjählung 95oobtl, »el# eher ju 33rägge in ber J£>auptfirche einen Sei; thenjiein bon heliotrop gefehen ^aben »Ul, »ollen ©lauben« Sluch Siebenbürgen, f erften, ©ibirien fjt bie ^)eimat^ biefel Sojffll, »el* ehe! bei ben SDlorgenlänbern febr gefehlt, unb jemehr el bet) einem hohen ©rate bei Surch# fcheinenl rothe fünften ffatte, bejlo teurer be|öf)U »urbe« Sie fiten fieinen ben SlutjalpfS nicht fehr §u ©emrnen benü|t jn hoben« 3n ber Surfei »erben Solche nnb ©dbelgrijfe aul biefem 93JU nerale berfertiget, fonji benuht man el ju 93er# fertigung bon Sofen, ©tocffnßpfen , ©iegel# fieinen, Bechern unb anbern Sfcrartifeln* ^hebern fpielten biefe ©teine eine bebeu# ten» ©btpfopraö. 407 tenbe 0voKe in ber SOJcbijin* Auf manchem heliotrope man Pie §igur eineö ©corpionS eingegraben, weil er tbeilS für ein ©egengift gehalten mürbe, tbeilS mit bem 3Mlbe biefeS Ungeziefers perfeben, in ber materia medica beS Aberglaubens/ bie ©corpione unb ihre SBiflfe abbalten foK. (prtjfoprag ober fopaö* Silex Chrysoprasius j Chrysoprase. ©eine ^Benennung flammt aus bem ©rfe* cbffcben. Sufammengefe^t mit ber bentfcben ©nbflibe, bebeutet feine Benennung fooiel als @olb * «JSreifem* häufig mirb ber iJJrafem mit bem (Ebrpfoprafe berroechfelt. ©r ij! apfelgrön, «reiche ©rnnbfarbe fleh nicht feiten burcb baS Siebt*, «pifiazien» nnb Dlfoengrön bis in baS ©raulicbgrüne unbbaS Sicbtgelblicbbraune zieht; biefeS le|tere Kolorit fcbmöcft eigentlich ben ©olbprafem, Bumeilen ifl er grau gefleeft. ©r wirb berb, nnb in anbern ©teinarten glatten* fbrmig eingemaebfen gefnnben» ®ie Oberfläche ifl 408 S3ejlanbtf)eife be$ 0)rpfop£S, {fl gew5b«ü# raub, bruftg, jerflüftet, mit <£ifenocfer unb gelben §lbern überjogen unb bur# manche Utiregelmaftgfeit perunjialtet, SJeußerlicb matt, bisweilen fcbimmernö, erbalt er t>en b^brtn ober geringem ©laSglanj erjl bur# bie Politur. Ser ebene, fl eine unb fein# fplitterige 33r« ndbert ft# jumeilen bem flach# unöollfommenen, bie SBrucbfiücfe ftnb fcbarf# fantig unb unbefiimmt ecfig, Ser €brpfopraö fcbefnt mehr ober weniger burcb; banne unb reine ©tücfe flnb b^lbburcbficbtig» ^>art unb nicht fonberlicb fcbwer, ifl feine gerfprengbar# feit jtemlicb fcbwierig. SaS Sotbrobr fcbmüjt ii>n für ftcb nicht, im ©auerfloffgafe »erwanbelt er ft# in weißet bicbteS €mail. Äiefel#2b°n unb Äalferbe, Qütfenojrpb, Dlifelopb , welch $e|tereS ihn apfelgrün fürbt, unb etwa! 2alf* erbe machen feine Sejlanbtbeile aus* SbrpfopraS wirb im ©aljburgifdjen, in ©cbleften, im gürflentbume SDlünjlerberg , in ben Klüften bei Serpentin # ©ebirgeS gefunben. ©an* reine f#ongefarbte ©tücfe biefeS gojfilS ftnb Q5earf>eitim<} fees (Eljrpfoptas. 409 ftnt fefjr fetten» SDfefe teerten ju 9ifngjleinen, $um Äopf/, £all / unb SIrmfc&mncf oerar6eitet unt a jour gefaxt, häufiger ftnt tie t>on minter reiner garte/ ton Düften «nt teeißli; djen glecfen entftettte <£pemplare. geljlerfreie (Hjrpfoprafe teerten treuer te< §ai)it; ein fefjoner großer DÜngßein ter 2irt fann auf 40 Sufaten §u fielen fommen. ©e(;r fc&one, anfe^nlic^e ©tuefe tiefet fonft all Stet/ ftefn tefjantelten goffill/ foö ter Äonfg ton Preußen teilen, treibe ju Satafieren tenß|t toerten fonnten. SBaljrent ter fßearteitnng jerfpiittert er Ieic&t unt tefommt teim gajettiren gern Düfte» <£r teirt auf ter Sinn > oter iBlepfdfeite raittefft tel turd) Gaffer angefemt>tefen ©d>mfrgell en ca- boclion. mit Diant > gajeften gefc^liffen» 2lucf> fein f$onel 0rfin fcljeint nietet feljr ftalttar ju. fepn; um el 5« fonferofre» muß man if>n ta< f)er in feuchter SBauratooöe auftewafcren nnb all Dvingftefn nie fiter Sftadjt am ginger fce» SÄinewlreict II. g f f W* 410 §>faema. galten / »eil er bie garße berliert unb trabe »irb, 3« einißen Kapellen in ©Riefte« unb ju Jtarlßjiein in SBoßmen fallen im i4ten 3aßr* ßunbert bie SBanbe mit (Tßrpfapraß uerjiert »orben fepn, aueß ließ griebrieß ber @ro£e in feinem Sujlfcßloj} Sanssouci berßleicßen 3luS* ftßmficfunßen anßrinßen, Silex plasma. Plasme. Ser Slnßbrucf Plasma bem ©rieeßifeßett Äßßeßorßt/ miß fooiel all ettraß ©efarmteß faßen* Sie Sitten ßenußten baß unter biefer 35« ttennnnß bekannte goffii ßßufiß §u ©emmen, unb baßer/ toeil man I eießt etwaß a«ß biefem tuineralifcßen ©toff ßiiben nnb ßejialten famt> burfte aueß fein 91ame entjianben fetw* flaßma SJotfommen tont Plasma» 411 ipiaima fyat feiten eine §arbe adeln/ fonbern iji In Der Stege! ton einem gemifcbten Äolorft* dni bem ©raigrünen gebt ei in bai DJiten /, 55erg< unb Saucbgrnne über, ©estbbn* lieb halt ei baiSDtitte! jitifcben ©rai/ nnb £ancb* grün/ juttetten ifi ei ocfergelb punftirt unb geflecft, auch inttenbig mit terfcbiebenfarbfgen Slbern nnb ©treifen gezeichnet» ©ein fOorfommen, stelcbei noch nicht hin* reichenb befannt fchein t, ifi berb unb in ecfi* gen bfisteilen mit einer Stinbe aui terirftter* tem Salf überzogenen ©tucfen; ton außen fcbimmernb, jeigt er imtenbig §etfg!an§, 2>er toflfommene Sprach ifi efstai flacbmufcblig, bie fehr fcharfiantigen 33rucbfiucfe ftnb unbe* fiimmt ecfig/ tont fiarf Surcbfchefttenben/ geht er in bai ßalbbnrchfichtige öber; an $arte gleißt er bem Äalzebort/ ton welchem bai IJJIaima eine SSarfetat zu fepn fcheint ; übrigeni ifi ei fprßbe, leicht jerfprengbar, nicht fonber* Uch fchtoer, nnb stirb tor bem Btfjtohr steif nnb unburcbjichtig' «ff 2 412 $a|enauge* ©S »frb in fahren 6cf 35ojanoft>ih In ei* item ©erpentin/@ebirge jttdfchen Jg)oritflcf» nnb geuerjleingefchieben gefunben : 9fteifien§ fornmt e$ auö beut Orient uttb auö Italien, »o eS nicht feiten attS'&em ©chatte ber Diufnen In ber ©egenb «nb ber ©tabt EKom ja ©emmen »erarbeitet auggegraben wirb» . SBoher bie Sllten ibr $laöma , bag fte ju ©iegeljleinen bearbeiteten, bezogen, ifi big je§t noch ein Sldthfel«. ©ie haben eg auch in ber $nn|f bem ©maragb ähnliche ©lagjluffe ju be/ reiten, fehr »eit gebracht, baher entjlanb bie Benennung; Plasma di Smeraldo gemario, mag einen fun|Hich gebildeten ©maragb bebeutet« £>a$ $d§ettöu.ge+ Oculus Cati, Ober Silex catophtalinus. Oeil de chat. Eftadj $aut) : Quarz agathe chatoyant. ©ag morbbegierfge Singe einer im ©unfein auf ein SÄaugcben laurenben $a|e, »irft einen gelblich grünen ©chein »on fleh« ©a Äa|en/ Saphir ober DpaI fu^rt, einen febiflernben, freigfbrmigen ©d>im/ mer öon jtd) giebt, ber an ben funfelnben 33licf jener tücfifcben «Käufe» 23erberberinn erinnert, fo »erbanft er feinen Kamen biefer garben/ ©pielung. f Sag Colorit biefeg »or Seiten weit hoher alg je^t geachteten «Kineralg, hat eine afchgraue auch grünlich / unb gelblicb/graue, ftch oerfcfjfe/ benartig burdj anbere 2lbänberungen »erlaufenbe ©runbfarbe, <£g bricht berb in fieinen fitimpf/ eeftgen auch runblichen ©tücfen; fein ©lang halt bag «Kittel jtoifchen gett/ unb ©(agglanj; ber 55ruch ifi nnt'oßfommen mufchlich , bte 55rucb|iucfe ftnb un&ejiimmt eefig, mehr ober weniger fcharffantig, gewohnlid) ift bag Äa/ |enauge b«rchfd;eiuenb, attd) ha!bburd)jtcbtig, fprobe, hart / leicht gerfprengbar unb nicht fonberlich fchwer. Sag Sothrohr laßt eg ms »eranberf, mit 5Boray gefcbmolgen, wirb eg gu einem grauen ©lafe. 414 &a|enau<}e. €$ wirb itt ÜJieberfacbfen auf bem J&arj, in ber Segenb bei Srafeburg bei SManfenburg in Üuari mit Slöbefi, auch in Serpentin ge? funDen. Sie t>orsuglic^flen Äa^enaugen fom< men auSCeplon, SDIalabar, Werften/ Sumatra, aug ber Surfet) , 2legppten. S0?an fcblefft t$ fonoej:, unb bann fdjitfert t$ nach oerfebfebenen Diicbtungen gebrebt mit einem eigenen freiöförmigen ober gelben Schein* guweilen b«t e$ in ber Sflitte einen länglichen fcbraalen Strich , bureb toelcben bie Stebnlicb? feit bfefeS StefnS mit einem Äa&enauge noch öollfommner wirb. Schöne (jqremplare werben in SKinge auf eine ©olb/golie gefaßt* Socb muß man jt<$ oor Söerfälfcbungen bwfen, ba fonoey gefcblff? fener unb polirter faferiger @fpö, einem bem Äagenauge öbnlicben SBogenfcbein wirft* Sie 3nbianer behaupteten, biefer Stein habe bie Straft ben Sveicbtbum p erhöben. Sa« $palit 415 ©a# 3D?ahrcljenhafte t>icfcr ^Behauptung Hegt am Sage, ©ie©obl e# nicht j« leugnen iff, ba|j fefjon manc^eö menfchliche Äa^enauge fich in ben $Befi| einer anfehnlidje Jg>a6e ju fe|en un& imrinn $u behaupten ©ufte« $yalit ober 93?ünerf$e$ @la& Quarz hyalin concretione. Sluch bie Benennung tiefe# SD?ineral/Ä6r* per# ifl bera ©rfechffchen abgeborgt,. <£# heißt noch granffurter unb ©eiße# £aoa / @(0#/ auch Ißerlfchlacfe, unb eignet (ich fo©ohl ©egen fei/ ner €(>ar«fterij!(6 al# feinen $D?ifchung#/23er/ hältniflen ju einer eigenen ©attung ber Äiefel/ orbnung. SOIan glaubt in bem £palit ein fchnee/, graulich/ ober gelblich / ©eife# ©tücf ©ummi ober 35aumhar$ por fich ju fef>en, gu# ©eilen iji er ©ein/ ober honiggelb# auch mflch©efß unb graulich / blau« SMefe# Sföüllerfche @la# erfcheint öfter# al# ein frujienartfger Ueberjug »on flein traubiger, auch 41Ö Opal» auch fttin nierenfbrmigerDberfldcbe ; eß ijl inwen/ big jtarf'glänjettb, int Sßruibe mufchltch/ bon be; nächtlichem Durch juhtigfeitS t ©rabe, i)ßtt, fptobe, leicht jerfprengbar, nicht fonberiich fcpwer, unb enthält Spon, Äiefel unb Äaiferbe mit etwas €ifen. gur fiep iinfchmeljbar, wirb e$ bot bem £6t(>roi;re mit Patron leicht in gtuf gebracht. Der .£>palit finbet fic^> . bei granffurt tropf/ fleinartig auf unregelmäßigen ©angtrömmern, in einem bafaltr ober manbeljieinartfgen ©e/ jieine, im ^raunfchweigifcpen, in Reffen, im Darmjiäbtifchen, in @djleften unb Ungarn opn/ meit (Schemnip im ^Jorphpre, auch in granfr reich unb in 3talien bei SMcenja* 3MS je|t macht man bon biefem goflll feinen eigentlichen tcchnifcben ©ebraud)« 33er Opal. Opalus. Opalt. 92acp #aup : Quarz resinite opalin. Diefer wahrhaft eble (Stein , burcp feine garbenberänberung ein wahres eharoäleon beS (Elementjicin 41T be$ SOJfitcralrelc^eS feffeli mit feinem herrlichen garbenfpiele l>aö Singe beS S&efchauerS* SDfe eigentliche €ttt(?ehungSart beleihen, 1)1 bis je|t noch nicht hinlänglich erforfcht, obgleich einige SKineralogen es auS fleinen, bie Seltne unter/ brechenben Kiffen $u erflüren fachen* 5D?an fann nichts reijenbereS fehen als biefen ©chim/ nter, welcher ben 3Micf auf juh jieht/ ohne jeboch wie bie Sllten erwähnten/ bie ©ehfraft ju jiürfen, ©einen Kamen hat ber £>pal wie fo biele Bürger beS SDtincralretcheS , gleichfalls auS bern ©riedjifchen erhalten/ wo baS ©tamnw wort fobfel wie ©ejtcht hebeutet. Sie Sufant/ menfefcung ber ^Benennung Opal, würbe baher fobiel, als bem ©eftcht immer anberS erfc hei/ nenb, auSbrücfen. Slufferbem wirb er bon ben ©feinhänblern auch ©lement unb girmament/ fein genannt, weil er nicht feiten auf fchwar/ jem ober grünem ©runbe, blaue, rothe, gelbe, golb/ unb jtlberfarbige ©teilen, unter welchen man ftch geuer, Gaffer, £uft unb €rbe ber/ gegenwürtigt, jeigf* SBie baS girmament bei bem herauf jleigen ber ©onne ober bei ihrem 5öiitteralreinlicb, flimmert aud> biefer eben befioegen fo be< nannte girmamentjiefn» £>eneMettOp6f>er all ben ©famant. aben fdjefnen» 3a rei# an ben ^errlic&jlen ©empfangen ifl bal ©ebiet ber anorgifc&en Statur! au# biefe flammen Beugen ber ©rbfe #rel Ur&eberl, ent» SSorfommett ber Opale. 419 entlocfen bem f&^enbett «JKenfcben ben 2ln«ruf: Söie groß {fl be$ SlHmÄcbtigen SBaltenbnr Sie gewbbnfldK garbe bei Opal# {fl bfe SOlilcbroeffje, er {fl aber auch bisweilen gelblich* weifj, gegen baö Siebt gebalten liebt» ober blafj; weingelb, feiten rbtblicb, bem SDJorgenrotb ftcb n&bttttt»* ©ein ^crrllcbcö nnb unnacbabmlt; ora ©tarfglänjenbfn bi$ jum «Watten »erliert. 3«t»enbfg bart iji er zugleich fprbbe unb leicht jerfprengbar, ron aßen ©raben ber Surcbficbtigfeit bf$ in bag Unburcbjtcbtige über/ gehenb, unb iji mittelmäßig febwer. €r jerfpringt ©or bem Sbfbrobr fchneß unb mit Änijiern in ©plitter , wirb milchmeiß unb burebfebeinenb , unb behält feinen ©lagglanj, SWit Diafron fcbmiljt er leicht, laugfamer mit SSoray, unb nur wenig mit$bo$Pb°rfai$; feinen SBeßanbtbeilen nach, enthalt er reine Wiefel/ erbe unb Sßajfer. Sie gunborte ber Opale jtnb Ober/ Um garn jmifeben Äafcban unb £perie$, bei bem Sorfe Opal beö Ülonius* 42 1 Sorfe €fdjen»enf$a unb (tt ber ttmgegenb, wo er in einem litten, and) pechfchwarjen Shonporphpr mit 0.uarj unb Slmethpfl por/ fommf. 3«»rilr» finben ftch in tiefem ober/ ungarffcben Opale Qüfnfchlufie Pon moo^arti/ 9er ©ntjianj. SKatt finbet ihn ferner in Ober/ fachfen, bern ehemaligen €()nrfachfen unb im €rjgebirge, auch bei .£>ubertöberg nnt> auf ber Sfnfet 3Nlanb, nie aber im Orient/ baher ber 9?ame orientalffcher Opal grunbfalfch fff. 3$eruhmf unter ben Opalen warb fonff ber Opal beö S^oniuS Opalus Nonii. Sftan Per/ fleht unter biefer Benennung einen Opal ber mit auffaflenbem Sichte auf einem fcbwarjbrau/ nen ©runbe in einer fchr fchonen Purpurfarbe fpielf unb mit Paletten unb blauen 2lbern unb ©pielungen wecpfelt, bet> burchfaßenbem Sicht aber, fchon rotl> ftch jeigt. 3«r S^t be$ &af/ ferS SlntoniuS foß ein römifcher $Rath$herr 9?o/ uiu$ genannt, einen folchen, welchen man auf 20,000 ©efiertien ober 800,000 fehlte, befejfen haben. -Der Äaifer, ooß Regierte ihn 422 $faggejetdjnete Opale* ifjn |« ßeßßen, fcpicfte Pen €igentßßmer Pie» feg Äleinobeg Per ßcp nicpt Paoon trennen wollte, in’g <£j:fl. ißlintug urteilt »on Piefer ©efcpicpte , Paß Pie Sprannep unP Pie $ra#t» IfePe Peg Qlntoniug groß, nfcpt geringer aPer Pie ßalgßarrigfeit Peg 9?oniug gewefen fep, Per feine SJerPannnng Per Jg>lngaPc eineg €Pel< ßeineg eorjog, waprenP Pocp wilbe Spiere ßcp gewifie Speile Peg ÄPrperg aPPffien unP iprern Verfolger $eeig geben, nm Pag fpßlicßße aller ÄleinoPe, Pie greipeit, nicpt jn öerlfemt. Unter Pen Dlninen Per ©taPt SlleyanPrien, foö ein Opal »on Per (SrPße einer ^afeinnß gefunPen worben fepn, welcper in Per golge fnr 40,000 Sitpl. feil gePoten wnrPe* €in perrlicper Opal iß Perjenige, Per in Pem prßcptigen Äaiferl* $Pnfgl. Sftineralfen» ÄaPinet in 5Bien aufbewaprt wirb ; er wiegt 34 Sotp unP feine ©rbße Petrßgt 4|, nnP fein ©urcpmefier 2f Soll. sBorjuglicp pricpfig iß fein garPenfpiel, Pag ßtp aus Pem SafurPlauen in Pag £fmmelßlane iiept, unP mit einem gologetben gener ing 5?ar» moßn» 425 $3efS;$luge* ttioftttvot^e »gefeit. <£t flimmert mit bet garbe bet gtöbenben Slbenbrbtbe, welche flam» mettartig in ba$ 3«ifi0 * unb ©maragbgvune binuberfnttfelf. 9(ucb baS35el$auge, Beli oculus, hielt matt für einen Opal, unb befebrieb ei als eine« meijjett ©teilt mit einem febroarjen 2luge in bet SDJitte, einen ©lagglanj bott ftcb werfenb. (Ebel> feinen erhalten. (Sr giebt herrliche Slingjieine, Äopf unb £aISfcbmucf. SKit fleinen Opalen farmoiftrt man Dünge unb ubren» Sie Orien* talen fehlten ihn bbb«t als ben Siamant» 5Kan giebt ihm eine runblicbe balb?ugelfge , ep< ober Unfenformfge gorm, in welcher ftcb fein Sarbenfpfel am berrlfcbfien barfiellt» Bumeilen »itb et platt, ober oberwärts mit ganj flachen brei* 424 geuetopal. brei# mit» Pferfeftigen Sitten auf eine? Weier/ nen ©c&eibe, mit ©cfymirgel gefcbliffen , «nt» auf eine? fernen, mit Stfpel unb Sßajfe? polirt. S0?en Poflfomtnenen @lan$ erhalten £>paie burcf» Oieibcn mit 3tnnafc^e unt» einem ©iuefeben fäinifeijen 2et»er* 3n t>e? gajfung ipceben fte nteijieng eiuf eine farbige golie, aud> auf ein glecfcben ©eibe ot»e? auf iJJfauenfebern gefegf, SRan febägt i^ren SBertb nach igrer ©rßße unb ©ebungeit; auch in ©iaöfJwjfen naebgemaebt ■Die Dpalmutter ober ba$ Könige tD?u«er/ gefiein beS Dpalä teirb iurceilen, wenn eä bie gebärfge härte ^at unb nicht pertoittert ijf, jn 2>ofen unb onbern ©teinfebnefbearbeiten gefcbliffen. jDer geueropal ifi poßfommen burcbftcbtfg/ fiarf glänjenb ; feine garbe iffhPiintb'fotb, ftc& bnrc& bal honiggelbe in bal SBeingelbe jie# ©enteiltet £>pal, 425 jfebenb, €t IrifErf an ben Kelten ©teilen, ijl bep einem »ollfommen mufchlichen SJrucbe bief unb frummfchaalig nnb {Ugleicp grobfßrnig abgefonberf, ©ein ©ereilt i|i, nach Älaprofb, Äiefel, SSBafier, €ifen*£>£pb, unb fein gunbort 3i< utaga in ?02cyifo* SBir fonnten uni nicht ent/ brechen unfern bereiten Sefern mehrere Slbbilc bungen bfefel fchßnen ©teinl ju geben unb #on 3 — 6 Sab, XIII. bie manfcbfaltfgen ©pielungen betreiben, nach »erfebiebenartigen ©eiten gehalten, $u {eigen, £)er gemeine Opal* Opalus vulgaris 3 Opale. SSBenn febon bie mitobfceijje Slbanberung bei gemeinen Opal gegen bal Sicht gehal< ten in bal Weingelbe fchimmert, fo »ermiflen wir bennoch in ihm bie herrliche garbenfpie* lung ganjlfcb, »eiche ben eblen ©fein biefel SRamenl, cbaralferijtrf, unb ihm ein unbe{t»effel/ tel SKecht auf bal iJJrdbifatt ebel, giebt. SRincr«trcig>. II. 83. # b & 426 2)« gemeine Opi,. ©al gegenwärtige ©ineral i(l meijl mil^v gelblich», tätlich» ober grünlich »weiß, nnbseigt »>fefe garkn nach betriebenen 3l6fhsfmigen* Situ feltenjien ij! an ißm eine SOJftf clfarfee , welche jwifdjen Diätblfch » «nt» 9Wfenbraun inn» flc^ent> , fich in ba$ Äaßanien», gebet» unb ©cbwärjlicbbratine, auch pweiien ins Sammet» fc|warje jießt* 3)och fommt biefe nie einzeln, fonbern ffetö in ©efeflfcßaft bon milchweißen Streifen, nnb fleefenweffe t>or* ©ein SBorfommcn iji berh, eingefprengt, dg Ueberpg, in fcßarf nnb jiurapfecfigen ©tucfen, feiten fleinnierenfbrmfg, blaßg, trän» big, nnb tropfßeinartig» 2fns»enbig glänzt er tßellg flat? , tßeilg mit ©iagglanj, ber fich bim SBachgglanje nähert* S>ie unbejiimmt ecfigen SSrncbßäcfe ftnb fchatffcmtig, bie Surcbficbtigfeftlgrabe geben bom #albburcbf»chtigen big pm 2)urcbfcheincn» bin; er i(i ßalbhart, ungemein leicht prfpreng» bar nnb mittelmäßig fchwer* SDJft €ifen ge» rißt ©teilt* 427 rigt> ober ött einem anbern gleichartige« @tefne gerfe6en; pbogphoreljirt er mit einem r5tp$t»djjen ©d)dn. 3lue& ©etlkrt er »or bern gotlfrobr grSfitentbeiB feine JDnrcbftc&tig# feit, ifi für -fl#" fe^r jireng fißftig, unb ent* $&(t Äiefelerbe nebfi einer ©pur »on Sifonerbe unb Cifeneypb, 6er gel6e ungarifebe o&er Sek fe&anperfiein hingegen/ ijl a«S Äiefelerbe, €f* fenojrpb «n6 SBaffet gebilbet* SKan fütbet ben gemeinen Dpal im @04« feurgifepen, in $5&men , im <£rjgebirge, oft mit gemeinem 3a$pf$, oft auf üuarj, mek c&er juweilen mit »erhärtetem ©teinraarf ge# mengt ifi ; im geiziger Äreife in Sbonporpffpr unb im J&effenbarmjidbtif^en jumeilen mit bem •Ooljopal oerwaepfen, in granfveiep , ©rofjpri* tanien, Sftortregen, Siebenbürgen, in Ungarn unb in Simerifa, ifi et ebenfalls ^>a«fe, ■ * N' - ' ' / . - " i >Da ipm bie garbenpraept bei ebien DpaB gänjlicp mangelt unb er ipm an ©cpönpeit meit naepfiept, fo »irb er nie aB ©epmueffiein, fon# $ PP 2 betn 428 #at6opal. bern nur »fe bee Äaljebon, in »eicben er §«# »eilen übergebt, $u ©tocffnbpfeit, HJettfcbafteft unb abnl icben ©acben »erarbeitet* 3» ©ibenjioef bricht jutueiien ganj mflcbi »effier Dpal in ©ranit, »eicber bann 2Qtilcbi opal beißt. 2im meijien »irb berjenige mit ©nfcblüfien öon 5Baffertropfen unb Senbriteit, gefehlt. ©egiübt unb gepulbert foli er beim ©cbleifen bie Sienjie beö Srfpeiö »ertreten. 4b alb opal. Opalus vilis ; semiopal. 9Jacb $aut): Quarz resinite commun. Sie #auptfarbe biefer Dpaiart ifi SBeiß, ©rau unb SBraun» 33om SKilcb t, feilen ©elbi licb*»efßen gebt fte in baS ©raulicb * , @run< lieb# unb Siotblicb > graue unb aus biefen 9iu< ancen, in ba$ ©pargel i, 35erg >, ©pan<@ra$/, «pfeli/ Düben / unb Saucbgvüue, fo »ie au$ bem ©elbücb * grauen in bie Äajianiem unb •S>aar6raune Slbjiuffung über, 2fm Ie|tern gatte beißt CpedjopaU 429 befft ba$ gofill ipecbopal, Sie genannten garben be$ .fpalbopatä ftnb immer matter al$ bie be$ gemeinen, unb fommen bfterl in einem ©töcf oergefeflfebaftet in Stämmen, §lecfen, ©treffen oor, 2lucb ftnbet man ben mild)/ weifen unb gelben , nicht feiten mit Senbrften gefebmueft. €r brid>c berb, grob, unb dein elngefprengt unb in febarffantigen ©tuefen, juweilen fleinnierenfbrmig, fleintraubig, tropf/ feinartig unb fnoflig. ©eine meiff raube unebene Oberfläche, if! fieflenweife glatt, oft jerfluftet, unb in ben bluffen erfebeint jutoci/ len ber tropffefnarttge Opal entweber mit bem Serben »erwaebfen ober atä bünner Ueberjug unb Slnflug, öfters wie fcbaumigeS, fleintraubigeS ©laö auöfebcnb. Sie Sluffenfeite ifl t(>eitä mehr, tbeilö weniger glänjenb, tbeitä matt, inwen/ big gebt er aud bem ©ebimmernben in ba$ SBenigglänjenbe, bis in baS ©tarfglänjenbe über, unb fein SBacböglanj, ber ihm juwei/ len ben tarnen SBacböopal giebt, jtäbt ftcb in ben ©täöglanj. €r ifl bor bem Sbtbz rohr unfcbmeljbar, im Bruche unooflfommen fach/ 430 9)ed)opal» fadjmufcblig bem €benen nfi|ernb* Sie unbeffimmt edigen Sjrucbjlöde jtnb febr febarf# fantig unb an beit kanten burdjfcbeinenb ; fei' feit gebt er in ba$ ©tarfburcbfcbeinenbe öber. I gafl immer bricht er auf ©fingen unb gmar in ber ©egenb um grepberg auf ©Übergängen, unb ftnber jld) in SB6l;men, in Unter6|ierreicb, in Ober# Ungarn im Sedebanper ©ebfrge, in Siebenbürgen, ijJolen, granfreicb, 2$latob, ©iberien* Ser fdjmarj unb graugejireffte uon OJeu< mieSlij in SDifibren, entbfilt Wiefel, £f>onerbe, ©ifenoypb, Noblen, SBaffer unb bftuminbfeS Del» ©ein 9?ame mag bafjer enijianben fepn, tueii er eine 3Q?ütelfubfian§ gwifcben bem eblen Opal unb bem $ecbjfein fdjeint* UebvigenS nimmt er eine fcbbne Politur, megen feiner ©prbbigfeif unb gerbredjlicbfeit aber feinen ©cbnift an unb »irb baber nur feiten §u Hei# tten Söijouteriearbeiten »ermenbet. 451 ©efireifter Opak SDer £ol$opal. Opalus lignosus. Xllopall. 9ia# $aup; Quarz -resinite Xyloide. 9D?an nennt tiefen Opal au# opalartige$ $ol§ unb gejireiften Opal» ©eine Benennung gab #m feine fjöl&artige Sejetur, wel#e mit Opalmaterie bur#bruttgen ifl» Sie garte ijl #eilS $Dlil#tt>eiß, #efl3 ©rau, SBraun, au# ©eit unb ©#warj. SOIan ftnbet mehrere bfe/ fer garten in verf#iebenen Sltjluffungen , in glecfen unb Streifen an einem ©tu#, wel#e$ bie urfprungli#e £ol$gejialt in ber er gewojjn/ li# eorfommt, nie verleugnen fann* 3n/ tvenbig ijl er wenig glan$enb, im SSugetru# na# bem ©efuge me&r ober weniger $art unb gerabfaferig, im üuertru#e metr ober min/ ber groß unb jia#muf#ll#. Sie 5Bru#j!ucfe flnb f#arffanlig, uutejiimmt ecfig unb lang/ fplitterig, an ben Äanten bur#f#einenb, ber #&rtegrab ni#t fonberli#, f#toer jerfpreng/ fcar, unb feine ©#n>ere gr5n|t an ba$ ?ei#te. 432 SEßeltmtge. ?S?it ©tabl geriet ober mit einem anbern ©tuefe gerieben, ^oöp^oreöjirt ber ^oljopnU S8or bem £6t(jrof>e in ©auerjioffgafe fcbmiljt biefei Sofft! ju einem milcbroeijjen flaumigen 0!afe, melcbei bai (B!ai ri£t. €r briebt in lieber > Ungarn in aßen feinen Slbanbernngen» gu Sajiramia, nnmeit Äremnffs, b erliefe Opal ofcet fca$ SBcltauffc. ! Lapis mutabilisj oculus mundi, oeil du Monde. SBarnm biefe Stbdnbernng bei gemeinen ober #albopa!i bai SEBeltange, auch ^)i)bro< Pb«« genannt iüirb, iji febwer ja entratbfeln. €i iji biefei ein Dpa!, beffen Dberjiacbe j» ®aö SBeftancje. 433 perwittern beginnt, unb Der baburcb feinen ©ionj miorett bat, an ber 3«nge Hebt unb ftcb ber Unburibßcbtigfeit näbert. €r beft^t bie merfwürbige €igenfcbaft, baß er ing 5Baf< fer gelegt, ©lieben wirft, itt längerer ober furjerer 3«^ burebfi ebtig wirb, fobann juwef* » len wie ber eble Opal ein feboneg garbenfpiel jeigt, ©ianj «nb Surcbjtcbtigfeit gewinnt, «nb biefe, wenn er troefen geworben, wieber Periierf. €ben biefe (ätrfcbeinung äußert jtdj, wenn man bag SEBeltauge in reineg, weißeg, jerlajfe» neg UBacbg legt, unb fte bauert fo lange, big bag Söacbg erßarrt, unb ber ^pbropban, ber babureb wie ißpropban gebilbet wirb, feine J&i|e periierf. Saburcb, baß er bureb bag ginfaugen beg SBajferg fein SDurcbfcbeinen unb garbenfpiel erhält, wirb er feinegwegg in ben eblen Opal berwanbelt, inbem biefeg nur ben Slnlauf ber Verwitterung, für einige 3«it lügt, unb ber febon Porbanbene Opal aug ihrem hinter t ©?ineralretcb II. SB. 3 11 grunbe 434 gunbott beö SÖSeltauges» gtrnnbe bcr&ortritt, toie Die oerfchleierte © «ttö garron, find fein« gunborte, in »eichen eg unter ß$nlf$ett 93er« ^dlfnfffen be$ SSorfommenl, treibe »I? bei Dem eblen , bei bem gemeinen nnb bei bem £albopal bemerfen, angetroffen »frb. 93?anbe« jablt bie fdjön fpielenben SBeltaugen fel;r treuer unb hält fte bann für grofje ©eltenbeiten nnb »abre Äabinetgjiücfe, 3» bem garbenfpiel, »eiche ba$ 2Bach$ beroorbringf, ftnb bie %üt bertöburger, unb nach bfefen/ bie £ungarifchen £pbropbane bie geeigneten, SQJancbe ©tefn* bänbier »erfaufen folcbe in SBacbS getauchte SBeltaugen, für natürliche ©teine unter bem SJamen IJJpropban. Sluch mürben big»eilen fcbbnc £ubertgburger unb ungarifche SBeltau« gen in einer garbe pon gentambucf unb 2llaun, »folblau unb roth gebeijt, unb bann für befow bere natürliche ©pielarfen öerfauft, 23a$ neralreich bringt noch mehrere ©ebilbe beröor, »eiche in fchbnen abwecbfelnbengarben fchillern. S5al)in gebbret auch ber jur Srfparung beS 3iaumS auf ber XIII. Äupfertafel 7 — io «tßebilbetc Jii 2 2a« 456 ge&etopaf. gabrabor, beficn Vertreibung weiter unten uKe bie< net, als eine SSarietät beS £ripel$ angefun* bfget. Sffiehrere motten biefeS §offiI für einen #>a!bopal anfehen, mShrenb feine äußere ©e< fialt nnb feine 33ejianbtheile, mel#e auS Stiei fei, Shon, $al6, £alf, Qrifen, tffiaffer unb Äohlenjioff befielen, ihn unter bie geuerjietne bermetfen. Sfefe ?0?afie fott in einem Mergel unb thonartigen Säger mit §euerjieingef#ieben ju ©t, Duen »orfommen unb an ber oben er* mahnten gnnbfiatte, fo mie $u Ülrgentmie, un* meit $ariS, unb unter einem ©ipSfloh bei SRontmartre, erf#einen, 2iu# bet; ©h#om, 438 gebt in baS glacbmufcblfge über, die SMmcbgncfe welche an ben kanten wenig burcbfchefnen nnb in bünnen ©plfttern biö in bai Snrcbgcbtige übergeben, gab fc&arf# fantig« Ser Setjlonit ifl harter alg Üuarj, fprbbe, iiemlicb ferner jerfprengbar nnb nähert geh bem fcb teeren* 3m Sunfeln gerieben, p&o$p&ore$/ iirt er, nnb jeigt geh »or bem Sbtbrobr txm fchmeljbae. ©r enthalt Sbon, Äiefel, £alf, €ifen nnb findet geh anffer Ceplon noch am SUttomotttf). 440 33efuo mit Äalffpatb, in Äalf unb in fottjii; gen oefuoifeben SUiötourflingen* ; . ' * ' , ■ «* ■* - , ' / « || i6t Siutomoltt ober ©a^nit Sßacb #aup : Spinelle Zincifere. . ober @pineö mit Jinfopjb tofrb in Cftaebern frpflailijirt, mit Saiffcbiefer oen bunfelfebwdrp jj liebgrüner garbe unb mit SMepgianj, auf Stic/ 93?attg<0nt6e, unweit §afjlun, unb bep 93robbo in ©ebtreben, gefunben« ©r iji ßon mufcbli# gern SBvuct>/ unb feine raube Dberjldcbe oft mit ©Hmmerbidttcben überjogen; fein ©laSglanj neigt jtcb jum gettglanj, bie garbe ijl .fcbmufcfg grün inS> ©djwarj unb SMaue faiienb; feine 25e(lanbti)eile jinb Sbonerbe, Stnfoypb, (Eifern ©p;b, Äiefeiberbe/ mit einer ©pur oon SSttanagan* £>p>b unbÄalferbe. gür jtcb fff er unfcbmeljbar, faurn bringt ibn $5oray unb fe ein SluSretfer ber ftc^ auS ber Älafle ber €rb unb/ ©teinarten, in ber Älaflfe ber 2D?etatte engagiren m&djte, «njufe^en iff. ©al)nit ijeijit biefeS Sojfil/ bom ©atyn fei/ nem €ntbecfer. 17* ©er ©emantfpat^ Spathum adamantinumj Spath ada« mantin trägt biefe etwas imponirenbe Benennung wegen feiner JjpSrte unb bem blätterigen SBrucb, fo wie wegen bem ©rabe feiner Dnrcbfic&tfg/ feit nnb feines ©langes. DiefeS fcf>ä|bare gofitl würbe öon einigen fDJfneralogen »on bem Äorunb (Corindon), weSdjjeS SSort auS bem ^nbifcben abfiammt, getrennt, ÜJene ©teinforfc&er aber haben wegen ber Slebni id)/ feit f^Ver S0Jifcf)ungS»erh fie wieber in eine ©attnng jufammengefiellt nnb ben Dia/ SBfoewleeicb II. Äff manf/ 442 SDet eblc Äorunb» mantfpath, welcher in Sengalen unb China &o< runb genannt wirb/ in ben ebten Äorunb unb in ben gemeinen, gelteren aber Wferber in ben Siebten unb in ben ©unfein abgetheilt 1 8* 25et CMtf @DEUltt> (Corindon). €ine fthdne SWineralfubjianj, welche ficb in China unb in ©flinbien, namentiieb in Sem |i galen non grunlichweifkr £auptfarbe, bie ftch tbeilö ber grünlichgrauen, theüg bem Sichtgru* nen ndbert, ftnbct* Suweilen iji feine Ober $ fld^e Siegel'/ auch gleifchroth, juweilen aber auch Üiofenroth, unb ber £artfpath uu$ Sen< galen, eon SOJabrag unweit «jJermettp, hält in feiner garbe bag «Wittel jwifeben 2lpfel/ unb Serggrün; auch blaue unb gelbe Äorunbe giebt el. ©er Siothe wirb ©alamjiefn, oon welchem oben bepm ©pineö gehanbelt würbe, ober ©ternrubtn, ber blaue aber, ©ternfaphh* genannt ©ein Sorfommen ifi berb, grob« fein« flein« etngefprengt, in ©efchfeben unb tbrnern, ©eine Ärpftallifation iji bie beö Üiu« ^ennjeicfjen be6 .ßotunbs* 443 «KubinS, nemlicb bie nlcOrfge feepfeitige ©5«ie, tüdc^e bure& ii>re Sibflumpfung «nb 3»fpi§u»8 ba$ ©ranati©obefaeber hübet «nb oft fo nie« brig »irb, bafs fte a«8 btr fec&öfeitigen @ «neben, unb feibfi bep ben Keinen Ärpfiaflen nie »oilfommen glatt, inbem ficb an ben ©eiten «nb (Enbfldcben, gelbliche grünliche, graue inß jtlbertoeife fpielenbe ©lim/ mert^eiic^en, auch eifenfct)»arje magnetifcbe glfenfbrner «nb jiegel* ober blajjfleffc&roti)« 8eibfpatf>tljefle eingetoacbfen jelgen. ©ie ©ei< tenflacben flnb ©iagonal gefireift, ©er ©lan§ i)äit bag Mittel jtoifdjen SBacbä > «nb gettglanj ; ber 5Bv«cb ifl »oilfommen unb unooilfommen gerabblatterig mit brepfacben fcbiefminfli^en 2Mdtterburcbgange; bie SBrucbfiucfe flnb rf)om; Ä e f 2 boi< 444 SDiamatttfpatlj, PofPal, ftav? PurcpfcpeinenP, im popen ©rat? Part, fo fcajj er alle gofftliett, mit SiuSnapme Peö SDiamantS, unb Pe$ ©appprS rfpt unP ftc^ Pem ©cpweren napt, (Er finPet ftcp in €pfna, in Bengalen ju Sritcpinapolp in Per SJape Per Dörfer €onPrapra, Dollarn/ umreit ^Jermettp, auf einem mehreren Satter mutigen Säger pon ©runffeitt oPer ©penit, unP in 9JorP/ amerifa iji $enftl»anfen feine gunPficUte, 5Bemt man jtrei ©tuefe aneinanPer reiPt, fo ppog/ ppore^jfrt Per 3?orunP trfe ©apppr, fcpmiljt öor Pem SPtpropr für ft cp niept, trirP aber mit ©auerfioffgaö PalP $u einem weiten fepmupigen ©lafe gefepmoijen, I iQ. ©er ö ent ei ne $onint> ot>er t)n ©iamantfpat^ jeigt ein Ifcpteö Dtaucpgran, ober £aar# Praun, trelcpeS ft cp inö 9JelfenPraune, in$ gfeifcprotpe, attep inö ©raue »erlauft, ©ein 1 Söorfommen ifi PerP, in ©efcpfePen, in ffumpf/ eefigen ©tutfeit , getropulicp aber frpfiaflffirt> ©emeinet Äotunb. 445 unb jioar in bie »otlfommen glefch»inflfche fecb$feftfge ©aule unb in bie fpi|i|ige fechfc feitfge jJJpramibe. Sie Oberfläche iff uneben, unb mit ©{immer, ober ffeifdj/ unb jiegelro/ tben Selbfpatf) befprengf, auch jtnb ßfterö pech/ fchtoarje magnetifche (Eifenforner ein /unb an/ geioachfen. ©ein dufferer @lan$ ifi jufaflig, ba$ innere hingegen iji fiarfgldnjenb unb (>alt baS SDiittel jwifd)en Siamant unb ©latSglanj, in einigen Slbdnberungen jeigt ftch auch Sßerl/ mutterglanj, fein 33rudj iji fplitterig unb um eben mit einfachem QMatferburchgange, bie Cßruchfiucfe ftnb nicht fe regelmäßig rhomboi/ balifch »ie bie be$ eblen ÄorunbS, unbe/ jiimmt ecfig, an ben kanten, fo toie auch in bfinnen ©tucfen burchfchefnenb, jutoeüen einen opatiftrenben Sichtfchein oon ftch gebenb. Jpärter als alte fpathartigen ©ubjianjen, iji er leicht jerfprengbar. €r pfjo&pboregjirt wie ber eble $orunb. Sa$ Bthrofjr iji nicht im ©taube ihn für (ich ju fcfjmeljen, mit Soraje 160t U>n ba$ geuer fchtoer, hoch »oßfommen auf* ©duren toirfen nicht auf Ihn. ©r I • - 446 SSKitrajc» enthalt Sbwerbe, Äiefeierbe, €ifenoj:pb, Äalferbe. Sö?an flttbet fbn in <£bina, in ber SKadjbae* fdjaft oon Canton unb auf bet Äujte Don SJtaiabar. Stuf ©f ©ottbarb fommen rotbe unb blaue Stbanberungen in 55olonft unb an* bern ©tcinarten Dor. 3n ber ©egenb Don ©atlioara in ©cbweben, bricbt 55iamantfpatb Dott geibHd>soeijjer garbe. 55er liebte gemeine 55emantfpatf) ftnbet ft# in Öjtinbien, in $arnatif, auf Sepion, tbeilö lofe, tbeilS eingeioaebfen in ©ranit ober ©ienft. 55er bunfie tofrb in €bina, in einem aus geibfpatb, ©Ummer unb 2D?agneteifenfiein jn/ fammengefe&ten Soffü gefunben, 55er feltenjie Don ben bunfelbraunen ijl ber, weicher, metaU lifeben ©ianj auf bem Bruche $efgt, in ©ejialt 'l eineö reguiair feeböfeittgen S3nStim frpjia(U)trt ijf, unb für ben SKitraje bereiten gehalten totrb* 55ie neueren SKineralogen nehmen eine blaue unb eine burct) ft ebtige SSarietat beö 55ia< mantfpatbö an» Unter ber braunen uerjteben s fte •Svonmb > 23atietätem 447 fie ben cißcntljc^ctt Semantfpatb, unb unter bet* Surcbftcbtigen ben $orunb. ©ie rechnen b(e reinen burcbjtcbtigen fd)5ti gefärbten 23 arte/ taten unter bfe (Semmen unb jäljlett barunter bie rotbe all Die fojibarjie, unter »eicber fte ben orientalifcben Siubin »erflehen* Sie »iolblaue, iji ber orfentalifebe Slmetbpjt, Die gelbe S3adctät, ber orientalifebe 2opal, unb bie blaue, ber opalifirenbe ©apbpr. Sftan bebient ftcb bei Äorunbl unb bei Seraantfpatbl in^nbien unb China jutn6cf>lef< fen unb ^oliren bei ©tahtl unb felbji bei Seraantl, »ober er aueb feinen 92amen erbat* ten bat, allein er jiebt b^* bern Semant* boorb »eit nach, 20?an öer»anbelt ben Äo> runb ju bern Cnbe in ein mäßig feinel IJJnl* »er, biefel gefebiebt auch mit bem Semant* fpatb, befren IjJuloer man in China, ifloufa» $uloer nennt» SDdttejl bejfelben febneiben bie Cbinefen barte ©teinarten, ©ie nehmen ihn au$ »obl unter bie SKafife bei ^orjellanl. 448 $orfe|ung bet uneblen ©teine. ©ie&ettter 5lBfd)nitt, gortfe§uttg bet uneblen ©teilte, 18. ©cfcmirgel, 19) Äaneljieiti ober 3t)ofraS. 20) Dlioin, 21) 3l»ait ober Sieorft ober 3««ft* 22) Äofolft^. 23) Slttgit, * a) f&rnfger b) blätteriger c) mufcblicber d) gemeiner 24) Äarintbin ober blätteriger ©tra&Ijleitt, 25) SQWnfolitl) , ober Siopftt, ober 58ai> falif, ©atylit, SKuffit, 26) ©elenif. 27) Safiait, 28) iPprgom, 29) fOeftioiaw. 30) ©mtrgeb 449 30) ©rofular ober grüner ©rannt. 31) 2eujit. a. imjfcf)li(äjer b. unebener c. erbiger. 32) «JJprenait. 33) SDManft. 34) 5Uodjroit, ober bitter ©rattat. 55) Äotopljonit. 36) -ipeloin. 57) ©emeiner ©ranat, ©ifengranat. io. ©mtrgel. Ferrum ochraceum smiris 3 Emeril. Corindon granulaire. £>iefe§ SERineral, »on graulich > fdjtoarjer ftd) inö SMaulicbfcbtonrje, jutoeUen inS ©tajjb graue oerlanfenben Jjpnuptfnrbe, I>at feinen Spanien auS bent 3talientf$en Smeriglio erhalten, ©ein SSorfontmen ijt feiten £er&, weif! feilt eingefprengf ; er glänjt innerlich »ewig in einer Sirt »on ©emantglanj, auf er* SJiineralmcb II. 58. 2 1 1 450 gunboiie be$ ©mtrgefg, lieh {fl er fdswach fd>immetnb ; feist unebener 23ruch t>on feistem $orn, fc^eint ein bichteS unebenes ©ewebe ju »erratfjen* Sie SSrudfflucfe ftnb unbefHmmt ecfig unb flumpffantig , an best kanten burchfchefnenb. ©eine £ärfe ifl bie beS ÄorunbS, unb bie geile fann ihm nur wenig anfjaben. €r ifl fcfjwev ierfprengbar unb auferorbentlich ferner» ©eine 33e)lanbthcile flnb Äiefelerbe, €ifenoyi)t> unb Äalferbe«. €r bricht am £>$/ fenfopfe ohnweft ©chneeberg im fachftfchen €rjgebirge öon btmfelblauer ins graue faflenber garbe. 5luf 9lapS unb anbern griechifchett Snfeln, auch in ©mprna woher bieHeicht feine ^Benennung urfprunglich flammt, liegt er ge/ mengt mit anbern Mineralien in großen 9316/ den herum. gtt feiner befonbern €fgenfcbaff gehört eS, baß er bie ^Richtung ber Magnet/ nabel anbert unb außer bem Semant alle an/ bere goffilien rijt* Man halt ihn baffer auch für eine 2lrt beS mit magnetifchen Sifenflein gemifchfeu Semantfpath* 25or bem Sbtffrohr foll ©ebraucf) beß ©mittels. 45 1 foll er bem 93oray eine febmuffg gelbe $a?be geben , er feSbjl aber n>fcb o(;ne ©cbmel; jung fdjwarj, 3« manchen ©ererben verfielet man unter ber Benennung ©mirgel nicht immer baß gegenwärtige SKineral, fonbern überhaupt ein ©djleifpulver, welcbeß öftere auß anbern ©tof; fen verfertiget ijt. 3a felbfl Äunfprobufte wer; ben juweilen unter biefem tarnen in ben dpanbel gebracht, unb wir haben bereits er* wähnt, bafi fogar and einigen verfeinerten .£ol$; arten, ein guter ©mirgel bereitet wirb. 35er gegenwärtige ächte ©mirgel würbe ebemalß von ben ©tetnfcbleifern unb ©teirifebneibern alß blauer ©mirgel vorzüglich gefd)ä£t. 3e’|t gehört er unter bie wahren ©eltenbeiten, 35er Sevantintfcbe farn fonf $u ©ebiffe von ©rnirna ju unß. ©anje ©cbiplabungen gien; gen von SRa-yoä, wo man it>n feiner £ärte wegen junt polieren ber ©tablarbeiten, unb gum .©teilt unb ©laßfcbleifen gebraucht, nach £112 €ng; 452 3&0ftCl6. ©nglanb, unb er ijt bort nicht treuer. 5Begen feiner Sßermlfcbung mit atibern ©reinen unb »efcbertt ©angarten, muf er burch Jochen unb ©flammen gerelniget »erben; bann erft bient er jum ©chleifen unb Rolleren be$ ©ta(;lö, beö ©lafeS, ber SDMalle unb junt halbpolieren ber Martern ©teinarten, fo »Ie jutn gerfägen unb ©chleifen ber »elcbern. •Die ©lafer gebrauchten ihn fonji t»ie ben $Diai inant juro ©laSfcbnelben unb nach ©alen foH er gepulöert, ein gabnpuloer geben. . . 19. ^aneelfteitt öfter 3ftofra$» Vesuvianus, resuvienne. Essonite. Pyramidale Granat. SDfe Blwmetfarbe blefeö Minerals bat Ihm ben erfien, fo rofe feine oon anbern goß G Jlen erborgte Ärlfialllfatlon, ble jtoelte 25enew nung gegeben. €r Ijf Seberbraun unb ^alt ba$ SOilttel jtoifcben £{a$fnt unb ^omeranjengelb, ba$ ftcb jutoeilen In baö honiggelbe »erlauft; man trifft Ihn aber auch fc&roarilfcbgrun , feiten 8aucb< 3&ofca$. 453 2audj ; ijJißajfett ; Dlioen / unb Delgrün gefar6t. ©ein Söorfommen ift in ecfigen ©tucfen, aucl> frpßaaißrf in recfjt toinflicf) oterfeitigen ©aulen, an aßen €nben unb Äanten ßarf abgefiumpft, aucl) an ben frei) jfe&enbenf €nben tljeilg gleich, tl;eilS ungleich jugefpi£fv Sw^len iß 316/ ßumpfung an ben ©eitenfanten ber fcc^öfctti/ gen ©äule fo ßarf, baf fte ein waijent ober tafelförmiges Sinfejjen erhalt; bie furjen flef/ nen unb mittelgroßen Ärpßalle ßnb mefß ei nt geträufen unb fielen getoöljnlici) in ©rufen ja/ fammengetyauft* ©er ©lanj feiner wenig glanjenben, geßreiften Dberßac&e, ßefjt jtoffc&en §ett unb ©laSglanj inne. ©er SBruclj iß fleitt unb unooflfommen mufd)liß>, bie 5Brud>ßucfe unbefiimmt ecftg, niefct fonberlid) fc&arffantig«. ©eine ©urcf>ßd)tigfeitSgrabe ge^en oom ©urd)/ listigen, unb J£>ai6burd)|tci)tigen in baS ©urd>* fdieinenbe; er f;at eine einfache ©traljlenbre/ d>ung, ri|t baS ©lad, iß jiemlid) leicht jer/ fprengbar; ntdjt fonberlid) fcfiwer, laßt er ßd> öor bem 2ötl)rol)r fdmieljen« 454 $eßonit* Äiefel/ $«!g, Sh»»/ (gifenoypb tuib SDIag/ ttcftumoppb, finb feine Sejianötheile, feine gunbfidtten aber bie 9Jdi>e beS S3efuüö , be/ fonberg unter beit »ulfanffchen Slugtcurfüngen, am ©omma, mit fornigen Äalfjiein, Äalffpath, ttnb ©limmer, ©ranat, Üiepheliit. 2im 3$af/ falfee, in ©fbirfen, fomrnt er in befonberg aug/ gezeichneten Ärpflafleribor, ebenfo inÄamtfchat; U, unb auf (Eeplon» ^hebern brach er auch bep Slrenbal unb in ©chmeben« 33ep einigen ©chrfftjMern foramt er unter ber Senennug uulfanifcher ober »efuoifcher ©chbrl, €hrp/ folith/ ^pacinth/ Sopag ober 25uifanit oor« ia* jinth , »erfauft. €r lieht in feinem äußern/ beglichen SBerth* 2>ennoch toirb man oft burch gefchltffene ©iagjiuffe getdufcpt. #fe/ her gehört auch ber -Oeßonit, ober prigmati/ fche ©ranat, ber minber h«vt aig Srbofrag iji. 20« OW 9>rißmatifd)et ©btbfoiitf). 455 '' v' || »; v; . ,7 \ \ §| 1 i 20. Oltfcin. Olivinus. Olivine. Chrysolithe ordi- naire et de Volcans. SJacb-Daup: Peridot cristallisee et gramüiforme. SMefer von feiner litten unb blaffen oli/ vengrünen, §arbe fo benannte ©tein tvelcbet fonff 2lfter< ober Sifeubo/ €bn)folitb, bafaiti/ feber €brpfotit^ unb grüner ©cbbrl bieji, tvurbe von einigen SDJineralogen in bie Äiefel/, von anbern in bie Saiforbnnng eingeretbt* (Er $er/ faßt in jtoei Sitten: nabmlicb in ben blatterh gen unb ben in gemeinen £>lioin. Ser blätterige, Olivinus lamellosus, bat biefe Benennung von feinem blatte/ rigen SSrucbe erbalten. €r tfi tbeiiö blaf?/ fpatgel/, Hebt/ oliven/ unb cpfelgrün, tfyeiiS bait feine garbe baS 20?iftel jsoifeben bem ©par/ gelgrünen unb ©rüniiebtoetgen; feitener ifl ber tvein / bonig / unb oraniengelbe ins biaf; berggrün ober felabongrün übergebenbe Diivin. Öefterö erf^einf baö ©eiblicbgraue unb bie S)?it/ teh 456 Oliüitt telfarbe biefeS ©teinS, flecfen t unb ffreifentbeii jtbffcben ber gewS^nU^en ©runbfarbe, ba$ ■Dunfelgra^grune aber, in (leinen fünften ^ie mtb ba jerjlreut* ©ein 33or(emmen ifl (rpffaßffirt, unb jtvar mei/ jlenS in (leinen fecbSfeitfgen ©dulen, mit 2 breiten unb 4 fcbmalen ©eifenfiacben, an beiben €n; ben jugefcbdrft, auch in recbtibinflicben bierfei; tigen ©dulen mit 2 berbdlfnifündfjigen breiten ©eftenfldcben, an beiben Snben mit hier §15; eben jugefpi^t. S)er SBacbSglanf, ben fein 3nnereö jeigt, tff nur gering, im £auptbrucbe erfebetnt feine Seytur gerabblatterig, im Üuerbrucbe (leinmufcblicb, in baö Unebene gebenb, beeilen mecbfelt baö SDurcbfcbeinenbe jum Jp)albburcbjtcbtigen* €r ifl mdjjig barf> fprßbe, febr leiebt jerfprengbar unb ndl;ert fiel) bem ©ebnerem Sin mehreren Orten in SBobmen trirb er in feebö; unb bierfeitigen ©dulen im33afalt gefun; ben, auch Sbnringen in ber ©egenb bon (£i; fenacb. 457 ©er itmfdjlidje £>lfottt* fenacb, Teneriffa, Slmerifa in ben ÄorblKeren, bringt ihn brroor. gu»eiien {ft er in einem hoben (Brabe i>er 23er»itterung begriffen unb jeigt bie SDtittelfarbe oom Dfergelben nnb ©elb< liebbraunen, auch erfebeint er manchmal bureb biefe gerftorung in eine febmuhfg jeiftggrftne talfartige klaffe aufgelegt. ©er mufcblicbe ober gemeine Dlioitt tft gewöhnlich eon lichter garbe, feiten ftnbet man ihn oüoengrun, aug welchem er fi# fng bunfel ©cbwarjlicbgrune jiebf. 2lucb ift big/ »eilen fein Kolorit, eine SDJiftelfarbe iwifeben £>fer/ unb ^fabellgelb unb bon anbern gelben Nuancen, ferner bräunlich unb bbojlntbroth ; peebfebwarj aber fommt er in Böhmen »or. SOtan ftnbet ihn in eingewaebfenen runblfcben ©täcfen unb Körnern, »eiche oon ber ©röjie eineg ©traufsenepeg big ju ber beinahe un/ ftbeinbaren ©röfje eineg £frfeforng berabftn/ fen. gofe wirb er feiten, noch feltener aber frbftalliftrf gefunben. SJJtneralm’d; II. 33. SO? m m 3« 458 gunborte t>e$ Oltoinö, 2fn ber lederen 0e|ialt jeigt er bie bent* liebe nfebrige fcc^öfcitigc ©dule, an ben <£nben mit brei gläcben jugefpi^t nnb biefe att beit ©eitenfanten fcfywacb abge|iumpff, auUöin für Ächten C^rpfoiftf) gehalten; fpater rechnete ihn 5Ber< ner jum ©ranat, bis er ihm ben 9?amen Dlioin gab, welche Benennung, ba er nicht immer Dlioengrun i|t, f'aum »otlfommen auf i(>n paffen mochte, 33felleicbt burfte baber ber 9?ame Elfter# (fbrpfolitb anpaffenber fepn, weil er mehr »or Sföifibeutungen fcbü|t» 21, £)er Siuatt ober Stebrtt/ ober Sentt Fer siliceo calcaire. SSBir h^^n febon bep ©elegenljcft oon ber jBilbung ber SDiineralnamen gefügt, wie un; paffenb eS fep, bie ^Benennung ber goffilien mit politifeben (ürrefgniffen ju »erbinben. Le Lievre nannte biefeö gegenwärtige §offii jtt €fjren ber Jenaer ©cblacbt, 3enit, ÜBir 93? m m 2 4Ö0 ßiebtit, Söir fbnnen hier ein eignes Sufammentref* fert befonberer gögungen, meicbe fleh i« beit SBeltbegebenheiten jumeilen auSfprechen , nicht unberührt laflen. SMefeS goffil fanb man ju< er|i auf ber 3«fel €iba unb gerabe auf biefera (Siianbe muffe ber £elb bei 3«««/ ber fich brü/ fiele bie ©Sttin beS ©iegeS an feine gähnen gefeffeii ju haben, mährenb ihn bie Victoria bie feine gefieln fennt, born ©egentheil belehrt batte/ nach bem erfien Slhfchnitte feiner Äata? firophe SSÄufe ftnben, ü6er ben SOßechfel beS (Slüi cfeS nachjubenfen. 'S ii ^ i • ' Sie frattjbftfche (Saianterie, bie burch biefe Benennung bem National/ ©tolje hnibigen »oUte, bacbte mohl nicht baran, in bem 3« nit für Napoleon einen unangenehmen 2>enf< jieiit aufiufieücn / ber ihm an feinem erfien gunborte, an eine gldnjenbe fSSajfenthat erint nern foitnte/ tbelcije fo menfg, wie feine übrigen, bie üidber feines SerhängnifieS anberS ju »ent ben bermochte* ijJaffenber för biefeS SJIineral, bas auch nach Siebte, Siebrit b'ifit, mar eS bie* 461 biefeS Jltait ja nennen, weil biefer 9J«me »on t>er frftbern Benennung ber ^nfel 3lo« (06a), «IS feinem €ntbecfung$> Orte bergeleftet wirb, JDiefeS goffil fff oon f$n>arjer garbe, toeic&e mit einem 2(n|iric&e Don ©ran, SBraun ober ©rön, «IS mit einem ocferfgen Ueberjuge über/ f leibet i|f. ©ein tbeilS blätteriger, tljeilS jirobliger SBrudj, jeigtben Innern metaßifdjen ©ianj. ©ein Söorfommen iji berb, ober frpjiaflijtrt, in reft< «ngulairen Dftaebern unb in geflohenen bfer* feitigen ^JriSraen. Sin feinem gunborte bricbt er in einer ©«fe N tung ©trabljiein mit Ünarj unb 2Irfenlf/$ie$, auf einem mit Ürfalffiein bebecften ©ebirgSlager, unb enthalt »t«cb 33«uquelfn: Äfefel, $alf, Qjifen t Üypb, SKagnefium / Dypb unb X(jon, 22, Pvroxene granuliforme. £>fe fetyr «uSgejeie&neten fbrnig «bgefonber; ten ©tficfe, in melden er borfommt, $«ben ibm feine 4Ö2 •ft'offofitf). feine urfprunglicb aus bera ©rieebifeben ctbjicmti menbe ^Benennung gegeben» ©eine garbe ifl nach einigen Mineralogen jeiftg i pijiajien* graö s laueb / unb fcbtoärjUcbgrün, nach an; bern Ifl fein SBerg» unb CHioengrun, aut# fcbtoärjlicbgrün mit SBraun gemifebt. ©ein SBorfomtnen ifl t»ctb , efngefprengt in eefigen ©tuefen unb Äornern, feiten frpjtal* HJtrt in recbtnnnflicben, »ferfeitigen, an ben €nben $ugefcbärften unb an «den ©eitenfanfen abgejiumpften ober jugerunbeten ©aulen, unb in anbern Ärpfiallifatfonen. Sie fleinern $rp/ flatte ftnb in Äalffpatb efngeioacbfen, an ber JDBcrflacOe glatt, Intoenblg loenig glanjenb, in @la$/ auch in SBacbSglanj ubergebenb, ber SBrud) ijl nach einer Oiicbtung metfl unoollfom* men blätterig, nach beit übrigen Siicbtungen aber, uneben. Sie 23rucbfiücfe ftnb febarf* fantig, bie Corner ber abgefonberten ©tücfe polpgonifcb, in großen ©tücfen an ben j?an/ ten burebfebeinenb, ing £albburcbftcbtige uberge* §enb. SJoUolitl) ifl nicht fo b«U »i* &uar§, auc| $lugit. 4Ö3 auegen$, in Begleitung »on SE2agnet/€ifen/ fiefn in förnigen ötalfjiein eingetoaebfen, auch mit ©rannt, Sincb am £arj fommt er im Ur/ grunjiein »or, 23, 2(«ött ot) er OltfttttHettfee* Scorillus augites. Schörl noir en prisme octaedre. SJiacb >£>aut) : Pyroxenc nesinite. SDiefeö Mineral ^at feinen tarnen bon feinem ©lanj erhalten, ©inige iBiineralogen gelten ii>n für eine 2lrt Äoblenblenbe. ©r iji bunfeloliben/ ober bunfellaucbgrün, unb feine §arbe macht ftcb erjt bep burebfaßem bero Siebte fcnntlicb, belegen mögen ibn ei/ wige für bulfanifcbeS ©tag gebalten b^ben, ©onjt febeint er fcbmarjlicbgrün ju fepn. 55?an 4Ö4 $D?an flnbet ihn in runblichen, tnifteidvo/ flen ©tucfen, mefft aber in lofen ober In 35a# falt#£aoa eingemachfenen, fechSfeitigen ©äulen, theiil mit 2 breiten unb 4 fcfmtälertt ©eiten# flächen, auch als 3n>iHiitg$h't)flafle unter oer# fdjiebenen SBinfein burcheinanber gewachfen. . • " ' Sie getoß^nli^e glatte Oberfläche läflt nach getotfien Sitchtungen gehalten, ba$ bunte gar# benfpiel be$ gehärteten angeiaufenen ©taljB toahrnehmen* €r h«i äußerlich unb innerlich beinahe metallifchen @lan}, einen ooBfommeit fleinen, mufchlichen 33ruch, fleinfplftterige, uw beflimmt ecfige, etwas fcharffantige, an beit kanten burchfcheinenbe, fonfl unburchflcbtfge ©ruchflucfe, ifl harter al$ Dlioin, fpräbe unb nicht fonberlich fchioer jerfprengbar unb mehr leicht/ al$ fchwer. 93or bem Sotbrohr fc^miljt er nicht. SKan flnbet ihn in bem bbhndfchcn, fächflfchen, bcfflfchen SBafait, in Ungarn, ©iebenbirgen, Sprol, Strien ju Torre del Greco. 3e 4Ö5 2fe na# ben 93ru#»erhältnffiert mfrb er fn bei» fettigen, blätterigen , muf#l(#en unb gemeinen Slugft eingekeilt» •ftarttttlHtt, töw SBertterS Hattert# öer ©tta&lftem, meiner au# fonfi al$ blätteriger Slugit auf/ geführt mürbe, ijl »on bunfelgruner garbe, bfe in »erf#iebenen Slbflufungen jurn Sheü inS SBraune fällt. €r bri#t mit ©ranat unb (Tpanft auf ber Saualpe in Äärntheu unb ^at feine eigentliche Slnmenbung im ©e/ merbSleben, beSmegen f Junen mir #m au# feine meftläufige $Bef#reibung mfbmen* Weber/ haupt merben mir uns bep benjenigen Mine/ ralien, mel#e in ber angemanbten Mineralo/ gie no# feine eigentli#e Stelle behaupten unb mehr für ben Mineralogen, als für ben £e#/ nifer »on SBerth ftnb, furjer faffen, meil fonfi bie unS »orgef#riebene enge ©renje $u fehr Äberf#ritten mürbe. ©er SÜltnmIret# II, 58. 3Jnn 466 SOlafafplith* ©aljttt li* bengrune übergehenb ; er bricht berb, juweflen frpflaflfftrt, unb bie Srpflalle ftnb mefffenl in ben Kohlungen bei ©erben gufammengehäuft» ©ie Oberfläche ifl glatt, fJarf gfänjenb unb in bie Sänge geflreift, ©er berbe ©aljlit hat einen unebenen fbrnigen Srnch, giebt fcharffantige, theill fcheibenfbrmige SBrucbflöcfe, ©er frp; flaöiflrte ©ahlit ifl burchfcheinenb, ber ©par* gelgrune , balbburdjftcbtig unb ber Sauchgrüne nur an ben kanten burcbfcheinenb. ©ie lichfefien garben unb bie hächflen @ra* beber ©urcbflcbtigfeit bereiniget ber ©iopfib* ©eine ©elenit. 4Ö7 ©eine JBcftanbt^eUc ffttb Äiefel/, Äalf/, $alf/, SbonerbeV , (Sifenoypbul, $0?anganojcpb, ©er SBaffalft bricht am Slugjlujfe beg ©Ijumanfa* gfufieg in ben baifalfee, »on meinem gunb< orter feinen 9?amen paf, ber ©iopjib in Piemont, ber ©aplit mit Sttagnet/Sifenjiein, £ornblenbe, Äalffpatp, außer bem obengebaepfen gunborte, beiSlrenbal in Norwegen« ©er Sföalafolitp wirb in ben blätterigen unb in ben flraplfgen einge/ tpeilt, welcher geltere ju SängbangSpptta unb l)5regburg im SBermeianb »orfemmt* ©er blätterige verfällt wieber in ben Stki nigen, berb unb frpjiaßpjirt in Norwegen »er/ foramenb, unb in ben gemeinen, welcher berb, frpjlaßijirt unb laucpgrun in einem weißlicpgel/ ben Äalffpatp am baifalfee , in »ierfeitigen ©aulen frpjlaßijirt mit glußfpatp aber, auf ben piemontefifepen Sllpen gefunben wirb« ($ elenit, auch ©tulohat, briept inSÜürfeStt frpjlaßijirt in Äalffpatp« ©ei; ne garbe ijl grünlich , braun unb gelblich, in welcher er am Sftenjonenberg im gaßathal in $ n n 2 $p< 4Ö8 9tyrgottn Sprol oorfommt. (Er fff für fleh »o r bem ?6throhr nur in binnen Splittern ju fchmeljen. ftrtßait, bon feinem gunborte gaga in Sprol fo be# nenn t, bricht bort in blauem Äalffpatb, auch grüngelb in ^pramiben frpjiaHijtrt. SBcp ben Altern Mineralogen f)ie$ er «jjprgom, auch €roi fallit, ber nichts anberS, alS bitter Beolitb^ ein ©ernenge non üuarj ober #ornjiein mit aufgelbstem Stilbit ifi. ^UWltt/ ebenfalls in ißpramiben frp|iaUi(irt, i(i grün* licbgrau auch berggrün unb »urbe mit ©limrner, auch mit SJefuoian, in Sbonf^iefer am Men* §onen >55erg bep §a£a in 2prol 1817 neu entbecft. IDer 58efUt)in öftere SRineralogen : »ulfanffc&en ober t>efnt>ifeben ©cbbrl, bulfanii fcben Cfjrpfolt^, £pajintb, SopaS, 33ul/ fanif* 2)urc& fote^c ©erfcbiebenartige tarnen ge* winnt bie SBijfenfcbaft olS SERigbegriffe. SDeSljalb erhielt ölefeö gop »on SBerner feine gegenwärtige Benennung; er i)i bunfel leberbraun/ auch olioen unb laucbgrön, inä (Selbe, £pa$introtbe «nb SiStptfjbranne fattenb* ©ein 23orfomtnen i|t berb, eingefprengt, rael# jienö aber al$ recbtwinf liebe, »ierfeitige ©äule frpflallijtrt; fein (Slanj fyält baö Sftittel jwi# fcben §ett unb ©laSglanj, ber uuebene SBrudji iji fleinfSrnfg, bie Sßrucbltncfe ftnb unbe(iimmt ecfig, etwa! fobarffatttfg, übrigens febeint er burcb,näbert ftcb bisweilen auch bem JS>aibburcb< ftcbtigen. €r bricbt bie ©tragen hoppelt, «i^t (SiaS, wfrbfeicbt§erfprengt unb iff mittelmäi fjig febwer. >Da$ Sbtbrobr fcbmeljt ibn ju eie ner flaren, beilbraunen/ blaftgen $erle, €r ftnbet jicb am 23efut> im fbrnigen Äalfffeiit mit geolitb, Selb unb Äalffpatb unb Glimmer; ber fieberifebe liegt in einem blajsgrünlfcbe« ©pecf» 470 ©toffuiar» Specffieine mit herben unb frpffaöifirten SKag/ net/ (gifenfiein, S« Neapel wirb er unter ber ^Benennung »efnoifcbe Gemme, als Ottngjiefn »erarbeitet unb »erfauft, allein bie Käufer bürfen ftcb wopl »orfef>en, baf fle ni<$t fiatt einem »ulfanifcben e&rpfoiftlj ober J&pacintb, bur# einen gefefiiift fetten ©laSpnf getänfcbt werben, ©£0$liIcr Seufp* Ittlj , Leucites , Leucolithus, was einen weifen Stein anbeutet; würbe »om «£>aup amphigene, »on anbern Autoren »nifa/ ni/ ßeujft« 471 nift^er, eefuoifc&er, weiter ©ranat unb granat# förmiger ©<$6rl genannt, <£r ij|rö#li$ogel&li#'/ unb graulic&meiji, afc&* unb rauebgrau , »on muf<$li($ero 33rw$e, ebner, bodj meijieng raur Ijer Oberfläche, femmt feiten berb, meijieng in Äbrnern mit einer unebenen/ boc& ges»Shnüd> glatten Oberfläche »on Der ©rbjie einer £afel/ ! nuji, big juber eineg ©tecfnabelg» Änopfeg bor. ©eine ÄrpfiaHgejialt jeigt bie hoppelte achtfeftige ^ipramibe, bie ©eitenfläche ber ei* nen auf bie Seitenfläche ber anberen aufgefe|t; bie €nbfpifcen haben oiele glasen, unb (t§en jum S()eil imit fchwächerer ober flärferer Sufpifcung, auf ben abroechfelnben ©eiten /Äanten. Sie feiten lofe oorfommenben ÄrpflaHe, erfcheinen fafl immer eingetoachfen unb in Stufen jufam# mengehäuft. Stu Snnern ftnb fie glänjenb, aujkn matt unb befielen aug Wiefel unb Show erbe, Äali unb Qüifenoypb. 3n laoaartigem ©eflein, erfe^efnt er unter ben Slugtoürflingen beg fßefuog am gufe biefeg 23ul?ang, jumal in älterer gaoen ; auch $u SHbano unb gragfatf in ber ©egenb »on Diom, Ser 472 ©er «pptenait. ©er mufc&licbe geujit iji fit rijomboibal < ©o* befaebern ober Doppelt aeptfeitigen »ierjtöc&fi gen IjJpramiben frpjiaflijirt, ©er Unebene/ fommt neben feiner Ärpliatlgejialt/ auch In frp* ftaWfnifc&en ÄSrnern, unb ebenfo ber ©rbige, unter ben ^Jrobnften ber Söulfane be$ 23efub unb Sletnaoor» £>er tyyntuiit, eine graulich/ fch»ar$e unburc&jichtfge ©attung ((einer ©rannten/ »eic&e in ©obefaebern frp/ ffaflfjirt unb iiemlicb hart, im Urfalflein, in ber $if »on 0reö#2ib$ bep 35aregeö auf ben franjöjifcbett IJJprenäen bricht. &tt Melanit/ $u Üirenbai in Sttomegen, )u S IU bano unb graöfatf bet) 8iom, unb auf bem Sietna in 2 Varietäten. ©er Sifoc^rott ober bi<$te©ranat, ijt gelblich auch grünlich grau, t»elcf>e gärbung öfters jugleicb an einem ©tucf borfommt, er hat SßacbSglanj, einen fcbieferigen Vrucb, roenfg fcbarffantige Vrucbflücfe, ijl ferner jerfprengbar unb bricht frpßaßiftrt unb berb in SJorioegen auf ber VfrnuS/Sifengrube mit Sttagnet, ©ifenjiein unb gemeinem ©ranat. £>oo $0* 9)?tn««rretcb H. «8. 474 Jjjehrin. ifl eine Varietät be$ braunen ©ranateS, «tib b«t feine Benennung Don bet 3leI;nU$feit feU net garbe mit Äolop&onftun. Helvine, eine 2lrt gelber ©ranat, roirb bonSD?oh$ al$ tu traebifcher ©ranat aufgeföhvt* €r iji n>ach$< gelb, welches fleh inS honiggelbe nnb ©elblieh* braune zieht unb inS Beijtggrune fpielt, Sie Dberjlache iji glatt unb eben, bet ©lanj nähert fleh bem gettglanje; er feheint an ben Äan* ten burch* ©eine 33ejianbtheile ftnb Wiefel/, Sfjom, <£rbe i , ©ifen t unb ©angatt ? Dypb» SaS Sbtljrobr fchmelzt Ujn mit Slufbraufen jtt einer gelben IJJerle, mit 93otay ju einem burch* (iebtigen ©lal. SOton finbet ibn auf ©neuSi Sägern im fachftfchen ©rjgebivge, jn ,33erg* mannSgrün bei ©chwarjenberg. täJegen feiner ausgezeichneten garbe erhielt er feine »on bem ©riechifchen Helios (bie ©onne) abfiammenbe ^Benennung, ©uccinit 475 gcmcmer Qrtfett* ©ranat, wohin auch l>er ©uccinit, Sopajolith unt» £>iajinth*®tattat, Grenat, pri- mitif conrex Cjcfjotiv ijt theilS leber/rüthlfcb, theüS gelbffdj / braun, auch ffabellgelb unb frpflaötflrt. Sie Ärpfiafle ftnb nicbtrcie be» t»em eblen ©ranat einjeln, auf, fonbern in Prüfen jufammen gewachfen. Sie quer gejireifte Oberfläche ijl biömeilen bunt angelaufen. Sie ©rabe be$ ©lanjeS finb oerfchieben; ber bichte SBrucb ifi uneben unb bon fleinem Äorn ; er ifl weniger hart, al$ ber eble ©ranat, hoch fprSbe, leicht jcr# fprengbar unb nicht fonberltch fch»er. Ser gemeine grüne ©ranat, ober grüner ©ifenflein bricht bei SeufelSfiein in ©achfen, ber braune ©ifengranat in Nähmen bei 9Ieu/ fiäbl mit Sinnjiein, bei OrgaS mit SD?agnet» ©ifenfiein, in Ungarn bei Sobfchau, in ber Saujtfc, ©ch»efi unb ©iberien. 93?an fann ihn feiner #ärte »egen, als S«f4>l«0 bepm ©ifenfchmeljen, au0* 40) 3o&lf t/ ober ©ic&rof ty fponfföer 2«jnlit. 41) €ufla8* 42) ©emeiner 95crt>Cf. 43) SIpprft, ober rotier ©#$rl, ©i6erff* 44) ©c&8rl* a. ebler ober Jurmalfn* b. gemeiner ober föioarjer ©c&$rl» 45) Stallt* sirenbalit» 46) Äftlamif, 47) Ompf;rt|if» 48) Boifet, 49) Sgeran* 5o. 2lntw S3tanfteinfiefet. 477 50) Slntopfiöit* a. |irafliget b. flatteriger 1. ©efillerjlein* 2» 95ronsft* £)ec SStauitfteinftefef, auc natfomigeS SSratmftemers »utfe »on fern görji ©fmifri t>on ©allein int ©pefart fei Slfcfaffenfnrg entfecft, unf iji nieft$ »eitet/ alg Wiefel mit €ifen< unf SJJagnejinm/ Dypf unf Sfon t>on rf ff lief er unf gelf lief s f rauner garf e. Sluf frifefem Sruef e iji er £iaiintfrotf, •Der Sufianf fer SBertritterung erzeugt grö* ue glecfcn auf feiner Dferfldefe, Sin feit kanten fureffefeinenf glänjt er im innerst fiarf/ unf fat fie Ärpjialfgejialt fer foppelt aeftfeitigen/ an fern €nfe eferfldeffg jugefpff* ten ^praraife* ©eine 33ejlanftfeile ftnf €i/ fenopjf/ Wiefel t Sfon/ unf SRagnejtum* Djcpf» €r fnfet fief an fern ange^eigten gnnf t 478 gunborte in einem großfärnfgen and fteif^ro# ic&roit ober fpantfebet gdjUltt^/ Lazulith de Werner, (JUd) Utte achter gafurftettt, natürliche ©malte# Eifert unh S5erahlau Don 2$orau. ©eine garbe b^it ba$ S&ittel steiferen %erlO nermtb33ergblau, unbjeigt überhaupt oerfebfebe* ne iiemlicb reine SJuancen» er fpanifebe 3nblgbiaue briebt in Capo di Gata, Granatillo bei Niar, in ber SBai ©t. «Petro* 55ep SBallbacb in ber £errfcbaft 58orau, in ©teuermarf unb am SlatbbauSberge in ©aljburg breeben Söarfetäten* 3)ie neuern SRb 480 <£u«a«. SKineralogen nennen tyn (Torbferft unb regnen SBernerS $eliom baju, <£ufla$, priSntatifcfjer @maracst>, jTefl feljr fclaf Sßerggrun fn$ SBlaue unb SBeffe fi cp »erlaufenb, pat ©laSglanj unb fommt HoS in Ärpfallen ron gehobenen »ferfeftigen ©atu len »or, ber iBrucp ffi »oKfommen mufcplicp, et i(l geroSpnlfcp burcpficptfg/ aucp palbbunp; füptfg, part, fepr leitet jerfpreng&ar, nicpt fonberlicp fcpwer unb enthält $iefel;£pon/ ©Ipdnerbe, 0fen/£>p;t>, ginn/ Dypt». 33or bern SStpropr fcpwißt er an unb wirb weif, fepr tfarfe #fpe macpt ipn §u einem treffen <£mail. ©ein SBorfommen, fo wie bfe 33erp§ltnifie befielöen jtnb nocp nicpt öoflfommen entfcplepert, «Peru lieferte un$ bie erjle 23ariet5f, 3n 33ra* ftlfett unb jwar in ben 5Bergwerf$/©egenben t>on 23iHarfca, trurbe er fpäter in einem auf ©anbjlein aufgelagerten (Eplorilfcpleffer ge* fnnben* 6tberit* 48 i ©enteilter SSertll aud) Sfpftit fontrnf gewöhnlich ln regelmäßigen fecböfeitigett ©dulen »or, feine §arbe ift graulte^ weiß, auch gelblich > unb grünlich > grau. 33ie Oberfläche b<*t 3Bacb$glanj, Der fleh urcb/ febeinenbe ubergebenb, fprobe unb nicht fon# beriitb febwer. €r enthält Äiefel, §baW/ eifert/ baltigeö 93?agneftum > £>p;b, SJatrum unb ©iinevatreici) II. 93. ^ P P brich* 482 ©dj&tl. bric&t (« ©ibirien Ijunbert ^Bcrffc t>on €atl>ari* nen<3$urg, auch in gemeinen §ett/D.uari ein* gemaebfen, am 33erg Hradiska bei Diojena» S3iefcr ©tein ift feiten unb treuer; baljer mirb »on gemfjfenlofen ©teinbdnblern nur ju oft nacljgemadjter ©iberit für deuten auögegeben. (S dj 0 t 1 / Scorlus, Schörl. SDiefe SBenennung mürbe cbebern ©feien 9D?ine* ralfubjfanjen bepgelegt, melcbe biefer ©attung nicf)t angeboren. 33er SJame foll nacl> Abelung oon bem alten SBort ©djor abjfammen, unb fo ©fei alö llnreinigfett, ober eine unnülje Vergärt be* beuten, melcbe abfpreebenbe 3$efcbulbigutig ge* mifj nicht im Allgemeinen auf biefeö goffil an* gemenbet merbenfann. !S3ir haben e$ ß»ft jmei Arten befiel* ben, nef>mlicb mit bem eblen unb bem gemei/ nen ©cbdrl jn tf>um 483 Stier 0ch6rf, £>er et>U ©clotri, Scorlus electricus Ober Turmalinus, Tur- maline, im ©eutfchen, Sturmal in, eleftrifcher 64)611, lUfcbeniieber, 21 (eben > SOiagnet, 2tfc hen/ trecfer, 23raftlianifcber Smaragb, SMefeö merfwärbige, erjl feit 1717 inQcuro/ pa befannt geworbene göffil, ifl gewöhnlich raucl)/ braun unb faßt inS 6chwarje; außer bicfem giebt eä manche feicene Sibänberungem ©ie feitenfle ijt bie farmeftnrothe iBarietat, au$ wel/ «her ein Uebergang in bie £afur unb ^nbigblaue patt finbet, welche eigentlich 3nbifo!Ul> helft»; 2lußer bem giebt eß auch iaud> > graö / piflß/ jien # unb olgrnne Surmallae, welche unter ber Benennung Schörl de Madagascar, Ba- salt transparent, emeraude et Peridot du Bresil befamit finb, unb enblich muffen wir auch bie lebet* /unb rbthüchbraunen 2lfchen» lieber anfuhren. ©iefe garben finb in ber Siegel bunfel unb bei ben unburchjtcbtigen Slbanberungen erfchei« iß p p 2 nen 484 Turmalin« nett fle ganj fdjtearj. Selten finbet er jtdj ber&, in fleinen jfumpfecfigen Stucfen: raeifienS Ijl er al$ bret ); fecßö; unb neunfeitige Säule, meldfe get»öl)ttlic& lang, bunn unb nabelfßr; rnig, juroeilen bicf unb niebrig ifi, frt>; fiaßiftrf, fo baß bie Saulengeftair »erfcbrofn; bet unb eine flache, hoppelt brepfeitfge $pra; mibe erfcbeint, ©te mittelgroßen, aucf> flelnen unb fe(>r fleinen ^rpftatle , jinb meifienö ein; getpac&fen, jufammengeljäuft unb an ben Sei; tenfläc&ert in bie Sänge gejtreift. Sie glän; $en mit ©laSglanj, (>aben einen feinen, flein; mufdjlidjen SBrucf>, unbefiimmt ecfige, fcfiarf; fantfge Vrucbjfucfe unb tuecbfeln öom ©urd); fertigen bf$ jum Unburdj ft tätigen ; if>re Jg>ärte rifct ©lag, Seicht jerfprengbar, ftnb fie nirf>t fon; beriic^ fermer. ©urefj ©wärmung toirb ber Turmalin eleftrffcb, ©ng geuer ueränbert bie Varietäten »erfebfeben, bodj roefentlid), $ie; fel;2l)®nerbe, Slatron, SD?anganoj:t)b, $alf; erbe unb UBafler, ftnb in berfebiebenen Verhält; ttiffen feine Vefianbtljeile* 3m ©unfein gerie; b?lt, |eigf feine «Pbogpboregjeni einen blauen Schein 'Jurmaftn. 485 ©c&eto; am merfwörbigjTen mad>t ißn ober bie €igenfd>aft, baß er an einem mäßige« geuerober »on ber Sonne erwärmt/ welcbeö i ep te re tyn weit eieftrifcßer alö bloßes Reiben mad)t, bie 2lfd)e unb ben Äofylenfiaub an ßci) jie()t «nb jurudfßoßt. Sogar burd) baö Rapier äußert er feine anjießenbe unb jurucfßoßenbe äfraft; bod> jn fef>r er()i$f, »erlieft er feine 0eftrijität unb bekommt ©prünge. 2tm be> ßen wirb bie erwähnte ©igenfc&aft g« einem mit einem SBadjöfu gelegen »erfeijenett £aare erforfdjt, baö frep ßängenb angeffebt unb mit bem erwärmten Stein in 5Berü(>rung ge/ fe|t wirb. ©ronlanb liefert bie größten unb merfc wurbigßen Surmaiine unb Sdwrl/^rpßalie, öom ^orlbcrg ofynweit 35obematö in Sßapern unb aus Seoon£l)ire kommen fte ebenfattö in fernen €yemplaren. Sie rot()e Varietät bricht auf einem üuarj/ gange, in feinkörnigem ©ranif, in bem ©oueer* nement $JJermian in Siberien, aud> jn Oioje/ n« in «Karren. Sie 48() Snbifofitf). Die ßfchfgvunen fomrnen am ©f« ©ottfjarb, aud) in SJJacbaftnfetiöor; gelb lief) braun er o(;iwei£ SBinbifch/Äappeln, inßärnten, gefunden. Den feinen blanen ‘jnbifolith/ beherber/ gen nebji 2ibänberungen »on rotten unb anberi/ färbigenTurmalinew, bieVerge oon lH6n in©chwe/ ben. Sluch Spanien , granfreich , ©cbottianb, St orwegen, Piemont, ©aljbur 3 unb Tprol ftni> reich an balb mehr, baib minber gefuchten ©chorh Varietäten« Ceplon unb VrafUien h<*f Turma/ lin < ©efchicbe in ben glufibetten; ©achfen unb (fetnwalliS in be» ©eifenwerfen« 5ßenn gatbe unb Feinheit ben Tur/ maiin auijeichnen, fo wirb er als €bel(iein benäht« VefcnberS giit biefeä öon ben depl o; nifchen unb Vraftllanifchen. ©ie werben ju bem €nbe a\$ ©chmuif unb Siingjleinc, auf eh ner mejjingenen ©cheibe mit ©chmirgel ge/ fchliffen unb mit Tripel poltert, bau:; entwe/ ber a joi?r, ober mit einer ber garbe angemef/ fenen unterlegten gölte, gefaßt. Die feltenjlen ftnb bie rothen, ftbirifchen Turmaline, unb nicht minber werben auch bie gr«/ ©tanßcnfdjotf. 487 grünen geartet, obgleich fte an SBertb beut ©maragb »eit nacbjieben muffen* &w gemeine ©cfjorl, auch fobwarjer frpflaflinfcber ©cborl, fdjwarjer ©tangenfcborl, ©aulenfcbbrl unb ©cborlfdule ge* tiannt. Scorlus vulgaris niger , Schörl noir, ifl gewöhnlich tbeilS bunfel, tl)dlö liebtfammt* febwarj, juweilen ßon bepgemifebtem ©ifenopjb, rotl) gefärbt. ©r uitterfd>eibct fic^ oon bet» eblen ©cborl bloß in ber §arbe unb in ber Surcbficbtigfeit, briebt berb, eingefprengt al$ Srümtnetgein , feiten in ©efebieben, in ber Ärpfiallifation ber ©aule unb ber ^jpramibc nabelformfg ein unb burebeinanber gewaebfen, «n ben (Seitenflächen ge(lreift, glanjenb unb wenig glanjenb, fafi immer unburebftebtig. Ser 5)?dbrifcbe Pom i?lo|ier ©aar, ber Svanjbjifcbe au$ ber ©raffebaft goij: werben wie ber Surmalin eleftrifcb. ©r ftnbet ficb in urfprunglicben ©ebirgöarten angewaebfen in %tt); 488 35obmen, Köpern , Sei grepberg un& €iben# flocf in ©acbfen , in Jprol. Die XV. Jafel jieilt &, einge»»acbfene Jur/ mdinfaulen »or; b» aber eine folcf>e angefcblif* fen, mit einer erhabenen ppramibalen €nbfpi§e, mit Üuerrf^en , meiere Sem Ärpjiall ein geglie/ berteö Sinfeben geben» Deshalb iji er febmer ju fcbleifen, benn wenn er au$ bem 3J?utterge(iein genommen t»irb, jerfaflf er meifien#. . ■Die ©teinbanbler, melcbe nach bem ©runb/ fa$ practica est multiplex banbeln, leimen nicht feiten Jurmaiinfdulen auf unb »erfaufen fte für ijirobufte ber 9iatur. 3n Sepien t»irb ber gemeine ©cbori ju ©toeffnopfen oerarbei/ tet unb bie fogenannten J>aar jieine , meldjeS reine $rpfiafle mit eingefcbiojfenen nabeiformigen ©cSSrifduicben ftnb, werben alg Diingjleine gefaff» f iftasit/ Fallit, ober SUcnbalit; n>egen feiner oiiöengrnnen , bem $ijfajicngrün fiel) ndbernben garbe fo benennt, mürbe fonfl unter ben ©trabljiein gerechnet, ©ein »or/ fommen iji herb, eingefprengt , unb aiä ge/ febo/ ^alamit. 489 fcbobene bierfeitfge ©aule mft Pier auch fecb$ gliedert an ben €nben frpjiaßiftrt. ©er 53rucb jelßt ein blätterige^ ©efüge ; aufjer bem farafr terifieren ff>n bie unbejlfmmt eefigen fcbarff'an/ tigen 95rucbfiücfe , ba$ ©urebfebefnen an ben kanten unb bie £albburcbfubtfgfeit an ben Ärpflallen, bie hoppelte ©trablenbrecbung, feix ne, ba$ ©laß leiebt ri^enbe £drte, leichte ger/ fprengbarfeit, unb eine nicht fonberlfcbe ©ebnere* ©a$ Sotbrobr fcbmeljt ibn ju einer brau/ nen ©cblacfe, ben 53oraj: färbt er im ©cbmel/ jen grün» Äiefel/ 2b»»/ $alferbe/€ifenoj:p& unb SKattganoppb ftnb feine 35effanbt^eile, feine gunborter oorjüglicb in Sßorben, bei Sirenbal unb inhomogen, in©ibirien,bei 35ourg b’£)ifan$. ober glaftger, auch aöbefrartiger ©trablflein, Slmiantboib, 35p^oHf^, Slctinote, Tremolites, vitri formis, nach 4?aup: Tremolithe vi- treuse. ©er ©laöaöbeji unb @la$ - 2lmiantb ber Sllten« €r b«t «ine fpargelgrüne garbe, bie jlarf in ba$ ©ilbertoeife faßt, unb |tcb bureb Per/ SKinewIreicb II. 58. 4Q0 SStyfofitf). fcbfebene Slbfufungen beS grünlichgraue«/ miltf* graultet)?«/ gefblicbmeißen, In baö blaßgrune perlauft. ©ein Borfommen iff Derb unb befonberi Im fogenannten Bpfolitf) in langen oft nabel» förmigen an bem€nbe jugerunbete«/ unter/ «nb burebeinanber gemaebfenen ©äulen/ öftere in einen leberbraunen ©erpentin eingetoaebfen, unb trieber mit Sttagneteifenfein unb Äalf/ fein gemengt, gumeilen f«l>lt er ftcb fo rauf) unb febarf an, baß fleine fabeln wie bie ©ta/ tbelft ber Brennneßeln in ber 4?aut feefen blef/ ben unb ein brennenbeS ^uefen in berfelben pernrfacben. ©er innere (Blanj nal)t ftcb bem <}Jerlmutterglan$, ber Bruch ifi fcbmal unb et/ tra$ büfcbelförmig firaf)lig auö einanber lau/ fenb / bie Bruch fi tiefe fplitterig unb bie abge/ fonberten ©tücfe fänglicb; er if l) alb hart, leiebt jerfprengbar unb nicht fonberficb febtrer. 3m ©unfein mit febarfen SEßerfjeugen geriet, giebt ber glasartige Sremolit einen purpnrro/ ti)en ©cl)tmmer pou ftcb. @r briebt ju Bratt/ ferS/ ©rufoan/ bet) SJormarfen in ©cbweben. SRan ©maragbit. 491 Uftan finbct ff>n im ©aljburgifcben mit Slöbejb artigen StremolUfj, im Sprol, in Der ©cbmeii, in mastigen Sägern oon 35olomit, in Norwegen i« fornigem ^alfftein, in Ungarn mit gemeinem 0ranat unb fpatigem Äalf|iein, im 33atwat mit Derbem grünen (Sranat eingefprengt,ben fi6irifc^>en am Ural, mit eingefprengter Äupferlafur. 35er glaftge ©trabljiein befien Sitten £r/ jeugnifie Der Urgebirge un& bejfen Säger am bäuftgjien oorn E6rnigen@trai)lfiein gebilbetftnb, febeint mit Dem ®trai)l(Iein unD Sißbe|t nai>e berrcanbt ju fepn. 35ie Benennung giaöartii ger Sremolitb erhielt er oon SBerner jum Un< terfebieb oon Dem aßbefiartigen unb gemeinen; Den tarnen Sremoliti) b^ben atie Sitten oon Dem Sbale Sremoia in Der ©chioeij, feinem €ntbecfungßorte, erhalten. Dmplj ei# len Ctuarj; er giebt gunfen am ©tahl/ f fl oft mit Chlorit bunn itberjogen, juweilen geglie* bert. 4Q4 ber Soifit nodj am gicbteigebirge , am 25abr unb an ber fcbwarjenberger 2Ilpe in Unter/ fiepevuiavf. twn feinem gunbort beiQrger fo benannt, fcbeint nichts weiter aiS eine fpater entbecfte SIbänbe/ rung beö 23efuöian$ ju fepn, weicher berb, aber auch in tnerfettigen ©aulen f'rpjlaüijirt oorfommt. €r beliebt auS Äiefel / 2b°« * $aI6 * Saif/ erbe, €ifen / unb 9J?anganop;b unb $ali, unb fdjmiljt mit Slufmallung ju einem grünlichen @lafe. 25er 53rucb ifi unootlfommen mufcblicb, uneben, bie Oberfläche gleichfalls, unb juweilen etwas gebrummt, ber ©laSglanj neigt ftcb jum gett/ 5(tttopl)ittff), 495 getfglanje. 3» #a$lau Pep €ger in 5B6i>mcn bricbt er mit D.uarj unb Äalffpati;, aucl> 5« weilen mit ©ranat unb aöbefiartigem Sremolit, Diallage metaloide Fibro laminalre ct bronze , priömatifcber ©cbillerfpatb, i(i ein norbifcbeS So{ftl non nelfenbrauner gar; be, bie fiep in ba3 Saucbgrüne »erlauft. €$ wirb in ben flrabligen unb in ben blätterigen eingekeilt. ©er firapligc befielt au$ ätiefel, £al6, S^on, €ifenop)b; ift inwenbig glaSglänjenb unb blätterig ober gletcblaufenb flrat^Ug, int Sängenbrucbe, uneben unb unboüfommen mufcb» UcbimClnerbrucbe, bie Srucbjiücfe ftnb febarffaw tig. ©eine äbrpjiallifation ifl bie gefebobene »ierfeitigeöäule, welche beijuweilen abgejiumpft ten ©eitenfanten an ben (Enben nie »oUfom» men aueifrpjtaüiftrt tfi. (Er fommt aber auch berb ju Äongeberg in Norwegen »or. ©er blätterige SlntbopbUÜ ober ©ebifler* fiein, 4QÖ SSronjtt. fTeftt/ be ffen unnnfei/nlicben 9?ucmcen öon laucf)/ u, fcbttjdrjlfcbgrun, aud> Icber > f;aar / neifenbraun, grünlich > unb ofcfjgrau, ein metalläbnlicber ©cbitnmer erhöbt; ifi t>on unebenem fpüttevi* gem$3rucbe. lieber gehört auch ber^ronjit. ©er ©cbitlerfiein brkbt am Jiparj, in ber ©ebroeifc, in SDUbren unb ^ovroegen, bet* 33ronjit in £>ber* jlepermarf ju $raubat, Sefnacb in SKäbren, raöiöfo, im Snpreut^ifc^en am Äupferberg. 9?eutt* Uncblc (Steine, 5Q7 Neunter 5l5fc^nttt 3 n & a l t, gortfefcung bet unebien «Steine, Slyinit. gettjlein, Dbjibtan, a) bnrc&fc&einenber b) bnrcbjidjtfger ^ietbjiefn, ^Jerljiefn. ©pf>Srnlit ober SRatefonit. 33imöflcinr a) gtojtger b) gemeiner c) porpbprartiger. ^Jre^nib SSSine»«l«id>. II. 58, $** ©) po« ) fc&warj, ? grßn, ' blau. 498 ütteble ©teilte, a) faferiger, b) blätteriger. $re§nit» Sfcatrolit. Seolft, a) S3?efljeoHt, b) gaferjeoiit; 1. gemeiner/ 2. Slabeljeolit ober -Oaarjeolft. c) SBlatterjeolit. ^(ftfiopftfalmit/ ober gif^angettjiein. Sllbto. Slnaljim. ©t&abajtf. ^renjjieitt« £aumonit. ©cfntelitieto/ ober $>fwr* Safurjiein. gaiulftf. 251aiifpatl>» filttbafeftt. 5 Ifi* $frinft. 499 5lptn it, rourbe »on SBerner, früher t>ott feinem gunb< orte 2(>um in ©adjfen, Sfjumerfiein genannt. 3n granfretch ^cißt er ©auphiner ober pfole« ter ©cbörl, fottfl aber auch Shttroit, ©laöflefn, prtSmatifcher Siyinft, ©laSfchörl, 2lfterfcb6rl* Schörl transparent et violet lenticulaire. ©eine ledige Benennung oerbanft er ber eigen« thumlichen 3lrt be$ Sufaramenijangeö feiner Ärpflalle, melche an bie ©charfe eines SBei« lee erinnert, ©ein eigentliches SMfenbraun, neigt fleh oft jurn gelblich > braunen/ gel>t auch in$ gräulich« nnb afchgraue / inS öiol« unb SBerli« nerblaue. ©ein iOorfommen ifl berb einge« fprengt, unb in fehr flachen SUjomben, oft ton tafelartigem Slnfehen, unb ihr ©urchein« anberwachfen, bilbetSeflen. <£r hat @fa$glan$, einen unebenen/ feinkörnigen SBrnch unb geht Dom oolifommen ©nrchflcbtigen inS ©urch« fcheinenbe. 3u Shunt bet) «EhftnfrieberSborf bricht er mit Sfalffpath gemengt, »on gebiegei nen SBiSmnth, 6th»*f*l unb SlrfeniffieS be< 0i r r 2 gieii 500 gettjtein. dieltet; bei BaregeS fit ben ^S|>venäeti , jn $ong$berg ftt ©cbweben, mtb ju Bourg d’oifons fn granfreicb toirb er ebenfalls gefunben. £>er ftettfteiity ober mufcblicber auch bicbter SBernerit, ijiraucbi grau ; felabongrfin ober fteifcbrotb and) €nten< blau, €r 6rtd)t meifienS berb, feiten in »(er# fcitfgen sugefpifcten ^rfSnten frpflaKifirt* @e< fcbliffen opalifirt er (n einigen Varietäten, febroUjt oor bern Btbrobr jn einem weißlichen €mail, bejiebt au$ Äiefel, Sbon, Äalferbe, $ali, (gifenojrib nnb SBaffer, unb bricht in Slorwegen bei ganrwig, ©taoern nnb griebi richSoern in ©penit eingewacbfen. Lapis obsidianus, nach £aup: lave vi- treuse obsidienne, fomrat bep ben Mineralogen auch unter ben Benennungen, gaoaglaS, (BlaSjiein, glaftger iPechfiefn, ©JaSachat, Sujcfapbif/ f$tänbffc&«t 5Icbat Dßjtbiain 501 Slchat oor. jDctt bahnten Dbftbian fuhrt er t>ott feinem angeblichen ©ntbeefer DbftbiauuS, welcher ii>n }uer(i in Slethiopien gefunben ßat. Sie (Gelegenheit $u ber Benennung Sucf^faphir her bie alte, fabelhafte ©age gegeben, ali entfiehe biefer ©tein au3 bem Urin beS Sn ]ce$. Sfftan h^lt i>en Dbjibian lange Seit für ein uulfanifcheS <ßrobuft, unb theilte ihn nach fei» nen SurchftchfigfeltS » Söerhaltnijfen , in ben Surchftcbtigen unb Surchfchefnenben ein* Ser €r(lere ift ber Surcbficßtigfeft entfprecßenb, ließt, ber Slnbere aber bunfel gefärbt. 3Me £auptfarbe be$ Settern iji bunfel > feßwarj unb bunfel / grau , aug welcher fie in baö ©ammt# feßwarje, ©raulicß * feßwarje, 2lfcß< unb Diaucß» graue, feiten in ba$ 53laue unb (Grüne üben gehet. 5J?an ftnbet ihn berb, grob unb flein efngefprengt, in fiuntpfeefigen ©tücfen , juwew len geffeeft unb geflreift, auch in eeffgen unb runblichen Sbrnern. <£r hat (GlaSglans, einen »ollfommen grejjttrufchligen Sßrucß unb Siebt unbejiimmt eefige, an ben Santen unb iwar in ben bunfeln Varietäten olioengrün bureß* 502 3$fänbifcfyec 5fd)at< btmhfchemenbe 5>ruchfiüefe. ©eiten i|t er »oll< fommen butcbfiduig, fcoc^ taffen auch t>ie ooü* foromen für unburchfichtig gehaltenen ©tucfe, gegen ein brennen beö Sicfr gefehrt, einen ©rab bei ©urcbfcheinens »ahrnehmen. ©te ißefianbtheile beö Obfibtane» finb Äfe> fei nnt» Sh&nerbe, Ä’alferbe, Äali, Sßatron, ©ifew unb SORanganoypb ln »erfchiebenen fBer^dtt/ niflfen , nach »eichen ev oor Dem Sbtijrohr mehr ober »eniger ja einer flaumigen SDJaffe, ober einem blajtgen ©lafe unb ©mail fchmfljt. 50?an ftnbet ihn ln 3$lanb, in Äürnern, ecfigen ©tüdren, ln Sägern, bep ©cbemnifc unb ©la^hütte in Ungarn, in grünen Äornern, auf ben Siparifchen 3»fel«, blajtg anf Seneriffa, in $er« unb 9£eu>@panien, am 33efuo, auf 3fchia, auf mehreren griechifchen 3»^°/ in Uw garn bei Sofai, bei Sinbernach am Sipeta* SMefer ©tein lüßt ftd) fcf>r gut polieren, bat>er »irb er $u ©ofen, ©tocffnbpfen, SDJefi ferheften, unb Ohrgehängen oonben©teinfchnei# bern »erarbeitet, ©er ganj fcpwarje unter bcm Manien i^idnbifcherSichat, welcher bcr reinjieju fepn 9>e#fieiti. 503 fepn f#einf, giebt b«rli#e Dofen, an# p ©pic; geln anb i8wf#nbgläfer« in Seleöfopen/ pnt ©#u§ ber Klagen gegen ©onnenßrablen , f»B er f#on beträgt motben fct;n. Die Sitten »er; fertigten na# bemSeugnifi begfSlitsfeg (Spiegel nnb ©emmen anS bem Dobian. Die 3}em$t ner ber 3nfel SIfcenjion ma#en mg ifym f#neibenbe ^npammu, Sanjcnfpigen nnb anbere SBaffen ; SXrten ; an# bie Peruaner bebienten ft# feiner p ©piegefn, f#arfen 3«# jirumenten nnb Üfteffern. Die ©panier foBen mit Slaftermejfern aug Objfbian/ m-ie €orfe£ an Carl ben V. beri#tete , rafiert morben fepn. in» Lapis piceus, pierre de poix, na# 4?aup: Petro silex resinite. SBegen bem £arj; nnb pe#artigen 9inf e# ben biefeg ©teinä nannte man #n 4>««rsM»/ $e#jieinfelg/ Mptoptymlrnnfieln, *}Je#opal, Die garbe hei $e#fiein£ fff f#n»arj, gelb/ grün, braun / ro#/ feiten ran#gran in man; #en Sibfiufnngen/ bo# ftnb bie garben feiten leb« 504 9>ecbjtein / ^orpbpr. lebhaft, fonbern meijfenS fchmubig, jumeilen mehrere in einem ©tucf e »erefnt ; au# jtnb einige graulich / fchwarje unb grüne Slbänberungen, «o# geaberf. SKan finbet ihn berb, in ganzen ©ebirgö/ «taffen , er ftebt getb^nli# mit bem fporphpr in SSerbinbung, fo baß er oft bie £auptmaffe getoiffer «|3orpi>pre abgfebt, toelcbe beSroegen fffe#/ fiein/^orphpre beißen* ©ein innerer ©lan* hält baS Mittel iwifcben §ett/ nnb ©laöglanj, ber 93ru# ifi nnooflfommen raaf#li#, bfStoeilen fchieferig, unb ber nafjgemachte, bur# eilt SRI/ froäfop betrachtete fjJecbjiein, fcbeint ein »er/ morreneä , aberi# / jelligeS ©ernebe ju hoben ; feine unbejtimmt ecffgen , iieraii# fdjarffan/ tigen S5ru#|tncfe ftnb an ben kanten bur#/ fcheinenb; er ifl bolbbart, fehr fprbbe unb unb leicht jerfprengbar. ©eri|t foll er im ©unfein lenkten / unb einige italienif#e 2lr« teil biefeS goffilö magnetifche Si ntoirfungen äußern. Sr »erbittert an ber Stift unb »er/ Uehrt fobann bab ©urchfcheinen, ben ©ian§ unb bie §arbe. «Pcrlftein. sos Bei einem beträchtlichen geuergvabe ifi et für fidj fd>mel$bar nnb giebt im ^orjeKanfcuer ein gelblidjweißeg an fid) flareö ©lag ; feine Befianbtbeile ftnb bie beg Dbftbiang, nur in »eränberten Berbältniffen, 50tcm finbet ihn auggejeiebnet in einer anfebnlicben Verbreitung alg ©ebirggmaife, am guße beg fäcbftfcben €r$* gebirgeg bei Meißen, bei Lianen, unweit Swicfau, in Ungarn, Spanien, auf ben fc^ot/ iifeben Unfein. 3n ber ©egenb »on Meißen benu^t man ben $eobjiein alg SCßauerjiein ju troefenen gelb# nnb ©arten # dauern, benn ba er ber 23er# Witterung unterworfen iß unb ßcb nid)t leiebt regelmäßig bebauen läßt, fann er jum Baußeüt nicht benu|t werben unb iß alg Baumaterial bon feinem befonbern SBerti). ©er sßerltfeut aud) t>ulfanifd>er genannt, bat feinen Qlamen wegen feineg Verl > ©lan jeg, feiner garbe SRineralmd} II. 93. ©ff ««b 50Ö $>er(fieiu. unb ber §orm feiner abgefonberten ©tucfe er< galten, €r f(i afci>< unb bräunlich? auch perl/ unb rau §>, feiten grünlichgrau, auch tbirb er bon einer SRittelfarbe jtbifcben blut/ unb jie< gelroth unb in betriebenen 2ib(iufungen bon SBrautt gefunben, Serb bridjt btr ^Jerlftein in ganzen Sägern; jutueiien ij! er blaftg. 2Uu fen matt, imuenbig bon ^erimutterglanj, ber ficb jum SBacbSglanj neigt, fcbimmernb , bricbt biefeS gofjti in runblicben ©tücfen, melcbe jtcb, bon ben 2lbfonberung$>Sidcben begräbt, in fe&r bunnen, jutoeilen Äbrner bon Dbftbian einfc^liefenben ©cbaien, trennen. 3n biefem §ai(e Reißen fte Dbjtbianmufter. Saftet rilftrt ift re feftr entfernte 2leftnlicftfeit mit ben perlen. Sie fcftalfg abgefonberten ©tucfe jtnb ftalbburcft/ füfttfg ; bie £ärte granji an baS SSSeicfte. ®r Ifi ungemein leicht jerfprengbar , bem Seiften nafte, unb fcftmeljt mit Slufbldften für jtcft bor bem Sbtftroftr ju einem meinen @lafe, audjpfto&s pftorebjirt erimSunflen mit tbeijUicftent ©d)fm/ mer. 3n ganjen Sägern bilbet er ©tücfgebirge, mit ber 4>auptraafie be$ sporpftpri unb tbirb bann @pf)ärulit, 507 Dann elct*e leitet i(i. 23or bem £6tf>i rol>r fntjlernb unb jerfprengenb, fcbmel|t ibn bie ©lubbi^e mit ©cbäumen, ju einer ieiebt jerreiblicben bimefieinartigen Straffe. Sie 33e/ flanbtbeile ftnb: Äiefel, £l)on, Äalf, £alf, €ifen. <£r fall auch in ©panien bei Capo de Gates »orfommen. SBimSftein. Pumex, pierre ponce. Siefer fahr leichte, juttjeilen fabmimmenbe 5ßincral<Äbtper, wirb in beri glaftgen, ge# meinen unb porpbprartigen QMmöflein etnge/ t(>eilt. Ser erfiere, Idjfa wenigjlenS an fei/ nern fleinen unb unoollfommenen mufcblicbnt SSrucbe, ben Dbftbian erfennen, au$ welchem er entjTanben ijl; bie Sßaflfe beö ^weiten, febeint auö glaftgen gaben ju bejleben , unb ber britte enthält Clettte eingewaebfene gelbfpat/jtörner, welche ibn porpbprartig machen» ©ein Sftame mürbe 'S ; . ' • QMmSfiein. 509 würbe «u$ bem lateinifchen pumex, oerflünu melt in baS JDeutfche übergetragen , unb über blc Entflehung biefeö gopS fehlt eö nicht an lächerlichen SÖtepnnngen. ißuifanifche Eruptionen fcbleubern oft 3$tm& fietnmafien in ba$ SEeer, tm(>er hielten Einige Den SBimöflein für ein in Den Sultanen au& gebranntes ©ee > ^Srobuft ; anbere wollten in ihm wegen feiner entfernten Slehnliityfeit mit Slmiant, biefen burch §euer jufammengebaefen, erfennen. ©eine §arbe ift graulich 1 nnb gelbli^meif?, gu weilen ifi er giegelroth ober bräunlich ge* flecft; er fommt berb in langblaftgen, auch in jlumpfecfigen ©tuefen öor. ©eine Oberfläche ift rauf> nnb «neben, ber 33ruch begleichen frnmmfaferig unb fein ©ewebe mit Olafen «nb Sichern burchgogen; bie SBruchflücfe ftnb «nbejlimrat ecffg unb flumpffantig. $Der gu» fällige ©lang nähert ftch mehrbem ©eibtn /, alS bem fPerlrautterglange; er ifl fehr fpröbe, leicht gerfprengbar, leicht nnb mager angufühlen* £>i« SDiftteraffüure laft ihn nnangegriffen ; im 510 ©ebraucfj be$ SSim$jTetn$. im ©cbmcljofen fcbmiljt er $u einer grauen ©chlacfe, im ^orjellanofen jn einem fchwarj/ grauen, hfllbburcl) fertigen ©lafe. Äiefel / unb S^onerbe, auch Patron, Äalf/ unb ©ifenojrpb, fint) feine 9D?ifchung$ / Sngrebienjfen. ®an ftntec ihn Imujtg in beit ©egenben 3talien$, auf ben liparffcben 3'nfeln, ganje Klippen unb SBerge btlbenb ; jwifchen Äoblenj unb SInber/ nach in ©ebfrgglagern gefcbichtet. ©er $Bfm$/ flein iff ein aflgeraein befannteß ©chleif/ unb «JJoliermaterfal. 211$ fold>e$ gebrauten ben fcinlö^erigcn bie $ergamenter, Seberarbeiter, Jfmtmacher ic. in ganjen ©tuefen. hingegen muß er meijienS pm ©chleifen ber SDJarmor/ unb 2llabafierarfen, jum polieren ber ©bei/ unb £albebeljiefne unb be$ ©lafe$ ^erfaßen unb gepulPerf, gejtebt unb gefchlämmt werben» 3um ©dauern metallener ©efaße i|! er gleich/ fang brauchbar, unb bie ©olb unb ©ilberar/ beiter fudjen mittelji be$ mit fSBaffer angefeuchte/ ten 3Mm$ßein < ^JulperS , bie geilenjirfche »on ihren Arbeiten wegjufcbaffen, welche legiere noch mit Sripel ober 25im$ abgerieben unb poliert wer/ QMmSjtein. 511 merben. 3«p Politur harter £$4« unb lafier/ ter SBaaren , mirb btcfcö Mineral s (Erjeugniji ebenfalls nic^c ohne 3?u$cn angemenbet, ©ehr fein gepulverter SimSfiein reiniget befc^rtc6et»e *)Jergament>Safeln unb bient beim ©Treiben al$ Diabferpulver. (Ehemals mürbe er auch «19 3ah«pwlö** gebraucht, allein ba er als folcheS, ben ©chmeli ber gähne abnuh«, fo ift et $u biefem Sehuf mehr fcbäblich« Sie Sarchentmeber bereiben mit 5Bim^ftein bie SEßaaren, um fte meid) unb haarig ju machen. Sie ^jiafiellmaljr machen mit SimSfiefnpulver ben ©runb ju ihren (Semälben raul), bamit er bie garben beflfer annehme« ©chon bie Oibrner bebienten fleh feiner in ihren Säbern jum Slbreiben ber .Jpaare ; l)ieju, unb jum grottiren ber £aut, benuhen ihn aucbbfe Orientalen, €1 fäme vielleicht nur auf eine $robe an, ob nicht ber SimSfiein bie (Ehre verbiente, bie jahllofen Toiletten / ülpparate unferer Samen }U vermehr ren. 2lm einfachen $uhtff Sehelf abgeben, inbef* fen machten bie baburchverurfachten (Empjinbun# 9««/ 5 i 2 ^MmOfteitt. gen, denjenigen jiemlidj nahe fommeit, welche nachlafige 58artfünjUer mit ihren fchlecht abge* jogenen Seffern oerurfachen, 3n Italien fe§t man SMmäfiein jum Äalfmbttel nnb macht baraud einen fehv fefien $itt ju Anlegung berSerraffen, toeldjer mit ber Seit auf erorbentifch hart wirb «nb faji bem £ifen roiberfteht. Sluf Sencriffa bebient man ftd> ber 5Mmgjletne ju §üterferfieinen, nnb treibt bamit einen bebeutenben J£>anbel nach 3nbien. gjUCb perfertigt man in €ngf lanb auö 3Mm$fiefn eine fchwarje ©teinpappe, | ©ogar in ber SDJebijin foil ber QMmSjiefn ald »einigenb unb trocfnenb bienen nnb im abnei>/ menben 9J?onb bie Ärbpfe pertreiben. Db man ihn innerlich nimmt, ober biefe -jpalSangehäng* fei bamit toegfrotiren muß, toirb nicht gefagt. Sad>ug*©öhnen toirb er gegen bie Srunfen&eit «fö 35orbauungemittei empfohlen, fte fonnen fch baher burch biefeg $räferoatio ju toahren Sßferofrtnofen emporfdjioingen. ©o oielfeitig fein 3?n|en i(i , fo wollen wir ihm hoch in ber SRebijin feinen gegenwärtigen SRuhejianb gbnnen. 3>rel)nit. 513 ?pujjtttt. prehnites 3 prehnite. Ser Dberji »on $rebn brache tfcfcö goffil öom Vorgebirge ber guten Hoffnung na# €u» ropa, Jj>r, Slbbe <£jiner nennt ihn .£>albjeolitb, anbere geben il)m bie Benennung: capif#er (Ebrifolitl), €brt)fopraö, fiefelartiger Scoltt^», apfelgruner üuari, t^ontger nnb @arbenf#brl, ©eine garbe ifl lau#»berg»apfel< nnb 3«%' grün, bag ft# in bag SBeijie unb ©raue »erlauft, 9D?an finbet ibn berb, aber au# in ber gef#o» benen, »iereefigen, bo# »erf#febentli# abgean» bertenSafel frpjialliftrf, SieDberfIä#e ifl meiji brufig, im £auptbru#e glanjenb unb blatte» rig; im D.uerbru#e wenig glänjenb, böt « 5j3erlmutterglanj ber ft# bern gettglanje näbert; bie jutn Sl)eii f#eibenfbrmigen 2?ru#jiucfe jinb ni#t fonberli# f#arffantig. «Kan tbeilt ben ^Jrebnit na# feiner in ben blätterigen unb faferigen ijirebnit ein, Ser erftere b«t ein förnigeg , ber anbere ein ftang» li#eg ©ewebe. Sag J£>albbur#jt#tige beg 9)?tneralreicb II. 58. Z t t «|5reb» 514 SRatrolit, ^reOnitS, nähert ftc^> bem ©urchfcheinenben, bei Den Ärpßaöen, bem ©urchfichtigen, ©eine cjparte ifl nicht oon einem hohen ©rabe, auch fann er leicht jerfpvengt werben. €r befte()t aus Äiefd * , 2(>on > unb Salferbe, ©fenoypb, SBaffer, Äalt unb Patron. 2)a3 Bt()roi;r oerwanbdf t(;n in eine weiße, flaumige ©chlacfe unb er fdmtiljt bann ju einem biefen, gefärbten ©lafe. SMejungji erji befannt geworbene apfelgrune ^j3rel;nit > Varietät, wirb in Slfrifa , auf bem Vorgebirge ber guten Jpoff< ttung, im 2proI, bei §aßa, in granf reich unb in ©chottlanb gefunden. 21m £ap fchneiben bic £ol(änber 2ab«f3( $bpfe aus <]3rehnit. Veiitnö gehört ber fapifche ju ben mineralogifchen Seltenheiten, siatfolit/ fogenannt »on feinem Jfpaupt ; Vejianbtheile 9?ai tron/ i)l weiß, bon wenig oerfchiebenen Nuancen ; fein Vorfommen tljeilg fugelig, aufgewachfen, berb, unb frpjiaHißrt ; ber ©lanj ijl ©la$< glanj, ber Vrnch uneben, ©onjl fuhrt er noch: 2h on < unb Äiefelerbe, &alf, V3af* fer, Beofttlj. 5 1 3 fcr, €ifenop>b mit ft dj. S3or bemSStbrcbre st'irb er trübe unb fcbmiljt ju einem @lafe. (Ertpürmt wirb er in einem geringen ©vab cleftrtfcb. €r finbet fict> bei ^>ci>eitt»id in SBürtemberg in ben ©palten unb Jg>6^Ien be$ SSovpbin fcf)teferS, berb, eingefprengt , angefiogen auch nieten/ unb fugelformig. 3CöUtI> Silex Zeolithus. Zeolith. 3m Seutfd)en fünnte man if>n »on feinet ©igenfebaft, ftcb Por bent £oti;ro^r aufjubiaben, Sraufejlein nennen. ®an tbeilt biefeß goffti in Perfcbiebene Sitten ein unb j»ar : a) in ben erbigen ober SXebheolifb. Sie/ fer iji tbeild graulich / tbeifS gelblich / tf>efI5 r6ti>lid)tt)eip/ auch Ud)t gieifebmb. @r bricht berb, eingefprengt, aberig, fugeifg, in nabel/ förmigen ©tutfen, jaefig. 9D?att unb grob/ erbig im Bruche, giebt er jlumpffantige Srucbflncfe. Unburcbfichttg, meicb, an baS Setreibliche granjenb, iji er nicht mubfam jer/ $ f t 2 fpreng» 5 1 § 35er $afer ; 3eo(ttf>. fprengbar, unb nicht anhängenb an ber 3unge ; leicht unb mager im Slnfufjlen Sufiert er ba; bei ein bumpfeS Siaufchen. ©eine 33ejianb; theile futb: Äfefel, 2^on, Äalf, €ifen, 5öaf; fer; öle §unborte, Sprol, ©iebenbirgen, ©Sweben, «nb Ijölanb. €r fcheint aus ber 23er; Witterung anberer 2irten entjianben ju fepn. b) ©er §afjer ; Seolitf), Zeolithus fibro- sus, au# gemeiner 3eolit^ genannt, i|i fcbnee/ weijj, graulich ; gelblich ; unb rßtblicbweifj, fei; tener fleifchrotb, gelblich; unb grünlichgrau. €r bricht berh, in ©efchieben, fugelfg, nieren; förmig unb in jufammengehauften ©ruppen, in h«ftaf(en , unb fobann haarfhrmiger ober 9iabe4eoltth. 3nwenbig geht fein weniger ©lanj in ba$ ©cfnmmernbe über. 3m Bruche jeigt ft# fein fiernformig ober bufchelförmig auSeinanber gebenbeg ©e; webe; bie 33rucbflücfe ftnb feflfSrmig; burch; fcheinenb, h^lbhart, fprobe unb leicht jer; fprengbar, ifi er nicht fonberlich fchwer. ©ein ©e; ©ehalf bejieht auS Äfefel, Shon/ unb 9Baup: me- @trafy / SeoHtlj. 517 mesotype. Zeolithus radiatus, auch flältg# lieber 3eoIit^/ ifi »on weifjer garbe, toeld>e ficb in oevfc^lebeticn 3lbfiufungen barftellt unb inS ®elbe, Siotbe unb braune oerlauft, ©eit» 53or6omnten ifi berb, feie Sufanun^nfehungS» fiuefe finb fidnglicb, unoollfommen, fiarf oer/ toaebfen unb gerabe, bufc^el / unb fiernfßrntig auSeinanberlaufenb. 2lud) in runMtdjen ©tu; efen foramt er in aufgetoadjfenen Äugeln, tropf/ fiefnartig, unb nierenfßrmig oor. Ärpftaflifirt bat ber firablige 3coUt^> bie ©efialt nabelfor/ tuiger auch ettoaö breiter oierfeittger ©dulen, toekbe an beiben€nben üierfidcbfg jugefpi^t unb iu35rufen gruppirt ftttb. 3Me glatten flachen er/ febeinen fiarf glattjenb; intoenbig jeigt ftcb ^3erl< mutterglanj. 35er 33rucb ifi uneben unb ftrablig ; bie feilförmigen 55rucbjiücfe geben oom-fpalbbttrcb/ jtebtigen in$ 35urcbfcbetnenbe ; ubrigenö ifi er balbbart, fpröbe, leicht jerfprengbar unb nicht fonberlich ferner. ®r b bfe Söan&c befletbenb, auf lagern in ©neieigebirgen, auf Siianb unb ben $ar6er / Unfein , in au$ge/ jefcbueten Ärpfiafien. .S'lein ftnb feie ©jeempiare »orn SlnbreaS» berg am -Oarj, ju 51renbal in SRormegen unb ju Orauija tm SenteStuarer > Sannat. d) Der Slätter/geoiitb nad> Jf>aup : stilbite. Zeolxthus lamellösus, ober spa- thiformis, and) geoiitbfpatb fff gelblich > unb grauitcb ; toeifj unb »erlauft inö Stotze, ©raue unb Staune* ©r bricht bcrb, in nabeiformb gen, fugltcben ©tucfen unb in Ärpßaüen »on fef>r niebrigen fiarf geflohenen Pierfettigen, an ben ©eiten «kanten abgefiumpften ©oulen; bcr innere ©lanj naijt ftcb bem ©tarfgianjen» ben biß $um »otifomraenen ^Jerlmutterglanj. Der Srudj ifi uneben, unooflfommen mufcb* lieb, bie Srucbftüefe ftnb an ben Konten bureb* febeinenb ; balbbart, fprobe unb ieiebt jerfpreng» bar. 58or bem £6tbrobr loald er auf, pbol* pl)oreg$itf unb giebt ein blaftgeg ©mail, ©r enthaft Jiiefei, Sb»«/ fobfenfauren $alf, SBafn fer, gifcfyattßenfletin 5 19 fcv/ €ifenoj:pb, SOlanganoypb , $al£erbe «nb wirb am -Oarj ju 2lnbreabberg , auf 3sSaub, itt ben £>aupl>ineer> SUpen unb bt\) Slveubal in Norwegen gefunben* %d)M)iopl)tl)almit, ober augcttfrem- ©iefeb norbifcfye gofill i(i graulich unb gelblic^wcip, berb , eiagefprengt, nierenfbrmig unb in fel>r umerdnanber pera>ad>fenen Ärpftal* len uorfommenb* 3nwenbtg fji bev gifc&augenjiein t^cilö jiarf, tf>cüö ^Jerlmutrerglanjenb, ber $5rud) ijt uneben, unpollfomraen mufcblicj), bie 93ruci)< jiücfe ftnb fdjarff'antig, bisweilen fd)eibenfor< mig ; er wirb Pon ber geile leicht angegriffenunb i|t im ©tri$ tueiß, unb ferner. 23or bem ?6tl)rof)r fcfjmiijt er ju einem weißen €mail unb enthält Äiefel, 2(;on, Äalf, $ali unb SBaner, baö Dieiben mad>£ ii)n pojrtiö eleftrifc£>. SOian finbet if;n bei Slrenbal in färnigem Äalfr ßein, au$ in ©cfyweben «nb ©rbnlanb. 520 5(naljim. SU&itt. Mesotype epointee nach .£)aut), tfl eine Varietät beS »on toeifier §arbe, in menig t>erfc^>iebenen Nuancen, ©ein Sruct) iji uneben ; t»ie Oberfläche glatt uni> glänjenb, ber ©lagglanj neigt fleh jum ooll< fommen gemeinen iJJerlmutterglanje, ev gebt oom £urd)ftcf>tigen fn$ 2)uvcbfd)einenbe., SJJan jinbet ben Sllbin am SDiariabevg bei Slujiig in SBöbmen auf SKatrolifb ber auf Älingjiein auf* ft($t, aud) $u £>rat»i$a im Banate, auf ©rattat unb Äalffpath aufgetoaebfen. Zeolithus cubicus j Zeolithe cubique. ©onft hieß biefeö goffti Äubijit ober SBfirfel/3 ditb; e$ i(l febnee* unb graulich* ft>eiß, feiten gebt feine Sarbe au$ bemSlbtl)* li(btt)ei|5en in baö SMaffleifcbrofbe über; in SBürfcln frpjlalliftrhfommteraud) in aebtfeitigen hoppelten $t)ramtben, an jeber Snbfpibe oierjiä* d)ig jugefpiht »or. ©etoöbnlicb jeigt er ftcb halb» @d)abajtt. 521 baibburc&ftc&tig unb burc&fc&einenb. -Der &ruc& i|l «neben, unuoltfommen, roufcblfdj, halb» hart. 9D?an finbet if>n in 33b(>men am 5ßano»erberge , bei Catanca, auf ben <£t)fla» bifc&en Unfein , am Sietna, auf ben fcbottifcben (üilanben, ju Slrenbal unb am^avj. ©^abafit, Chabasie. 3 fl graulicbroeifj, an ber Dbevfiäcbe rötb» Ucbmeif, in baS 9iofenrot(>e ubergef>enb. 0r fommt berb, in fei>r unb gan$ fleinen, berfcbiei bentücf) jufamntengebäuften Ärpfialien »or, welche 9en>5t)niic^ gefc&obene 9ü)omben, unb fed)$< fettige 2)oppel < «ßpramiben hüben. 25ev (Sianj l)alt baö «Kittel jtuifcben «Perlmutter unb (Slaöglanj, bei* $3t*ucf> ifi uneben blätterig. <£r enthält Äiefel, Sbott, Äall'erbe, $ali mit 9ia* tvon unb SBaffer, unb fcbmiljt fü, ftcb ju einer meinen flaumigen «Kaffe. Erbricht in Böhmen, im 33unjlauer Greife, bei Dberjietn im groeibrucfifcben , in ben 2ic&at/ •Ölungen, mit 9iauc&topa$ unb auch auf %ii lanb unb garoe. «Kineralreicb. II. 83. U U U 522 Jjjarmotom, Äreujftettt, Silex crucifer, Hannotom, ppramibaier ©cbaumfpatb / ppramfbopriSma/ tifcber Äupfjonfpatb/ Hyazinthe blanche cruciforme. Andreasbergolithe $ nad) .£>aut) : Harmotom, rcegen Sbeilbarfeit feiner Sagen fo genannt, Sie berrfebenbe §arbe ijl bie 3Bei|je/ boeb neigt fte ftcb äuioeiien inö ©raue/ ©elbe, 9io< tbe unb Granne, €r jinbet ftei) in Ärpjiaßen »on breiten recbtroinflicben »ierfeitigen ©aulen, an ben €nben mit »ier gldcben jugefpi|t. Ser 33rucb i(l uneben/ un»oflfommen mufcblicb; er bat ©iaSglanj/ gebt »orn ^albburcbftcbtigen in$ Surcbfcbeinenbe/ befielt auö Äiefeb Sbon, SBarpterbe unb SSBaffer, unb finbet ftcb auf ©dngen unb in ben QMafenranmen manbelar/ tiger ©efteine/ ju SInbreaöberg am £ar$, $u ©trontian in ©cbottlanb, ju *$?ongöberg in 92ort»egen/ jn Dberfiefn im Sweibrucfifcben, ancb in ben fogenannten Slcbatf'ugeln, im Söa» benfeben, in SBbbmen, im Sßafait unb ancb in ber 9?d^e beö 33efn»$, Sie ©jtaftoKfj* 523 Sic altern SÜincraiogen gaben t>le SBenen/ nung Äreujjiein mehreren gopien; fo fom< men- auch (njtajiollfhen, ©taurolichcn unter bie/ fern tarnen, in manchen naturhifiorifchen 21h/ hanhlnngen oor. @ie hehielfen nur ba§ ^reuj im 21uge unt> forfchten mnhfam nach Der ger/ legung biefer Ärpjiaüifation, ohne ftch um bie genauen mineralogifchen Äennjetchen unb 3$e/ fianbtt>eile jn befümtnern, unb lieferten 21bbil; bungen über bie Oiefultate ihrer mühfamen gorfchung. 2Bfr mürben »eranlajjf unfern £e/ fern einen foicben23erfucb auf ber XVI. Tupfer/ tafel mitjutheilen, um $u jefgen mie muhfam man fonjl in ber SBifienfchaft $u SBerfe gieng, unb bie Jjpauptfache über ber Siebenfache oergaf. SDiefe »erfchiebenartigenSBenennungen einfgergof/ ftlien ©ebilbe, oerbunben mit ber JP>intanfe§ung ihrer genauen mijfenfchaftlichen SBefchreibung, fonnte nur ju Süjjgriffe führen. ©o fchrieb ein gemiffer Srepf>err »on Jfpei/ nij eine eigene 2lbf>anblung über bie ©ntbeefung ber €nt)W;u!igÖj2irt ber Ärenjftgur/ in bem Ämt&lieine. U u tt 2 21u$ 524 35et Äreujjlciti. QiuS tiefer i|t unfere Slbbilbung genommen. 4>ier fefjen wir eine ganje Slefhe matijemati/ fd>er giguren, weiche ficb bep gerglieterung MefeS -Oeinf^if^en ÄreujjteinS ergeben haben. 9lro. 1. jeigt tie Ärpjlaiibiltung , weiche in tem SDluttergejlein efngewacijfen ijl, nehm« lic^ Heine/ rhomboibale, fchwarje giecfen unt Ißunfte, welche unS auf tie 33ermutijung fub, ren muffen, eS fei) ifier »on tem, im ©pflem weiter unten »orf'ommenten (Thiaflolith tie ffiete. €in folcher auS ter 3J? $ rpfiafleS. £>enft man jtch tie bepten €ntfpi|en , fo märe feine gfgur ungefähr tfejenfge, weiche unterere. 22. targejleöt ijl, fonacij ijl tie $pramibal»2ld)fe wie in 9lro. 14 unt 15. toppelt mit tie ge/ tueinfchaftlfcbe $aftS würbe jich in ter €0?itte wie gig. 22. jeigf, iwifchen o unt n bereinigen. Slach tiefer 93orauSfe|ung nimmt unfer Äreuj/ (lein / Ärpjfafl / Sctiegcr, jur (Entfpijje teS $reuj< fleinS/ÄrpfiailS, ein SWepfeitigeS <|JrfSma, gig. 22. o. x. unt n. e. an. 9!ro» 23 ijl !£>er Ämtjßein. 525 gtcicbfam bet 2iu$legungS » flan ber §fg, 22* ©er junt SSefjuf ber gorfebung burebfebnittene jtreujjiein , $efgt nun bie »ergebenen giguren ber Ärpjialfjerglfeberung , welche blc SIbbfl, bung eon 9Jro. 2. a burdj bie foigenben 9Jut mern barfleöf. ©0 erblicfen wir in §ig. 2. ein rautenförmige^ iBierccf ; jebod) war bfefeS nur auf ber einen gladje $u feben, benn bie anbere &eigt nichts (9?ro. 4. c.) (Eine weite Spaltung ließ baS SOferecf 9?ro, 3* b. wabrnebmen, barauS fol« gerte ber ^Beobachter, baß jetteß 53terecf feinen glecf, fonbern ein eine öicrfeftige ^Jpramibe hüben» ber Äri)ßafl»3tern fei), unb baß jroifeben bem großem, 9Iro. 16. a. auf bem in feiner natur» lieben £6be abgebilbeten Äreujjieine beßnblicben SJierecf, unb jwifeben bem auf ber anbern gläcbe bejfeiben Äreujjleinö 9?ro. lT.b. f aum jubtbaren fleinen üuabrat, eine »iel geringere 93erfcbfe» benbeit ihrer ©rößen 16. a unb 17. b. gefun» ben werben, olö ber Unferfcbieb jmifeben ben bepben 533ierecfen 92ro. 5. unb 6. a. ungleich beträchtlicher iff , je geringer bie J£>öbe bei Ziffer 16 <17. abgebilbeten , iß. m< 526 ftiumontf. SBaren In ber Sßafie mehr als eine rbont/ boebrffcbe ^pramibe 32ro. 8. Q. enthalten, fo fehlen feie .Srcujltnicn , eS entfiele« aber auch an ben Qrnben ber Äreu&Iinfen fp(£n?fn6Udje §(/ garen 3?ro. 2* d. 9Jro. 6. io. 13. n. f. w., je naebbem bfe ben ^reusb'rpjiall bilbenbe 50?a/ terie berfebfebenartfg in baS SDIuttergeßein ein/ gebrungen iß. 55ie übrigen Ölumern jeigen biefe oerfebiebenartige SMlbung nach weiterer Seriegung. £ver Saumotttk oueb Saumontit, bipriSmatifcber ©cbaumfpatb, bfatomer Äupbonfpatb , Zeolithe efflores- cente, iß weiß/ jum £b*h «1« wenig in§ (Selbe unb ®raue geneigt, mit tbeilS glatter, tbeilS unebener Dberßäcbe, einem unebenen faum w«btttrt>tti&t au$ Äiefel/Sbon; Äalferbe, SBaffer, Äoblenfaure. £r iß weicb unb außerß fprobe, jerfallt an ber Suft unb b^ß* beßwe/ gen aud) in ber Suft jerfaUenber geolttb. ©iefeS goffil würbe oon (Sittet Saumont juerß in @djmeljjtetn. 527. in ben SBIcigi-iibctt ju £uelgogt in ^Bretagne in $()onfci>iefer entbecft. Sr bricht auch ju ©cbemnij mit $alf:fpat(j , am ©t. ©ottbart in her ©cbweij, unb auf ben §aroer Unfein. Sftoftu, aucf ©pineßan, ff graulich i fcbwarj ing 2lfc&< graue unb ©cfwarje gefenb. Sie Ärpf afle jtnb eingewacbfen unb biibett oft frpf aßfnf fd>e Äbrner. Sr fommt in Sracfpt in lofett §el$f ucfen am £aa$er>@ee in Slljefn; Preußen, in £eu$itla< nett/ aucf in ©panfen t>or. £>er ©cfrmdäftein, nacf ^>aup Sfppre; ff nach ben neuefen Um terfucbungen feiner äußern Äennjeicben fowofl, al$ feiner SBefanbtbeile nichts weiter al$ g es meiner ©fapolitl). Sie garbe if weif , grau, grün in oerfcfiebenen Pbfufungen, Ser 95ruc& if unooflfommen mufcflicb, uneben ; fein @la& glanj neigt fc& jum §ett> unb Perlmutter» glanj, ©eine Ärpfaßgefalt if bie recbtwinfr liebe 528 ßafurjtein. liehe »ierfeftige ramiDe» (Er befielt au$ Sie, fei, Sfyon, Salt, Patron, Äali, 5Bafier» Ser eigentliche ©cbmeljflein unterfcbeibet fich nur Durch feine inS rbtf>lich fallenbe weijje garbe unD Die Dunjlänglfche Sufammenfehuug in Der/ feen Sföajfen» (Er wirb ju SirenDal in 9?or> wegen unD in ©chweben, auch in Den we|ilichen trennen ohnweit SD?auleon gefunben» £)er Safutftetu, lapis lazuli j pierre d’azur. Sa$ orahifche SGBort Sljul (blau) gab Die löeranlafifung jtt feiner Benennung, ©ein herrliche^ Dunfel £ajur unD 33erlfnerblau, läft DiefeS goffil angenehm inS Sluge faßen» ©el< lener ftnDet man Den fmaife* unD himmelblauen Safurjiein. ©ein Söorfommen t(l Derb, ein/ gefprengt unD in ©efchfeben, unter welchen £e|tern, man grofie £ager ober ©Richten ab» gerunDeter ©teine berjleht, Die »on hShent ©e< genDen abgerijfen unD in Den niebrigern $ufam* mengefchoben/ hernach aber wieber mit (Erbe unD ©anb ßafutffein. 529 ©anb bebecft »erben. ©e»ßhnlic& ift er mit Surfer nnb ©cb»efelfieS eingefprengt. 35er unebene 35ru<^> jeigt flefneö unb feines Äorn; n(djt fonberlid) fcharffantfg ftnb bie unbejiimmt eefigen 33ruchfiÜcfe, »eiche an ben Äanten nur, fch»ach burchftheinen. Sie £arte ifl mittel? mäßig ; hoch rifst er 0laS unb giebt am ©tahle an einigen ©teilen gunfen ; übrigens jeigt er leichte gerfprengbarfeit unb eine nicht fonber? liehe ©ch»ere. ©alpeterfaure entfärbt ihn augenblicflich, ©aljfäure unb ©ch»efelfäure thun baS nehmliche, aber fpäter. Sie .£>i(}e beS «poricttanofenö uermanbeit ihn in ein bich? teS, burchfichtigeS, blauge»blfteS ©iaS, baS enb? lieh braun »irb. ©eine IBeflanbtheiie ftnb: Äiefel, $hon, fohienfaure Äalferbe, fch»efel< faurer Äalf, ©ifen, SBaffer. Sa$ nbrblicbe ©ina unb Shibet liefern ihn am bäuftgffen; auch Sibirien am 35aifal»@ee, bie SBüjie 2Ita? fama, ftnb feine gunborte. Ser 2afur|iein nimmt eine fchbne Politur an unb läßt ftch $u Sofen, ©tufS, Uhrgehäu? fen, ©chaalen, 23afen, Siofenfranj» perlen, «Mineralreich II. 23. %¥¥ SRing# 530 Ultramarin SÜngjleinen »erarbeiten, hoch n«|f ftd) fein ©lanj bei) tu häufigen @ebraud)e ab unb wirb matt. 3« ar#te£tonifcben Berjierungen unb in ber gtorentiner Slrbeit ijl er fef)r anwenbbar. Bei feiner Bearbeitung, wirb er burd) eine fupferne ©dge ntit ©chmirgel in ©tücfen jer* fdjnitten, auf ber bleiernen ©cheibe aber ge< fchliffenunb auf ber jinnernen, mit Sripel poliert, 31u$ ihm wirb auch eine prächtige für bieDehlma* leret an ber Suft uttb imricbt febr bauerhafte garbe, ba$ foflbare Ultra marin nehmlfch, gewonnen. 3u bettt €nbe wirb er in fleine ©tucfe }er< fcblagen, in einem eifernen Siegel geglüht unb burcb 2lbl6fd>en mit SBeineflfig mürbe nnb jer* reiblidj flemaebf, im gläfernen SO?örfer fein ge< rieben , »on fremben Sbeilen gefcbieben unb $u bem €nbe baS ißuloer mit einer 2BachS'£onu pofüion in einem {ebenen Sigel gefchmoljett unb gehörig bereinigt. SMefe 2DJifd)ung in falteS SBaffer gegoffett, hübet einen buchen, ber im heißen SBafier er# weicht unb langfam barin gefnetef wirb; bac burch jief)t jtch bie feine garbe heraus. Cajttfttfk 53i €fn Safurjlein gfebt nur 20 2otb Ultramarin, allein unter biefen, Ifl faum ein ßotl) bon ber b^fien ©cbonbeit unb ©ute. ©aber foffet fdjon bie Unje beS ©emdbnlicben 3 — ■ 4 Scaler, bora Sellen über, mehrere ßouiSbor’S. SOlfttt gfebt oft Kupferblau, Kupfer/ lafur, Slau/3agpi$, Sajulitb unb blaue ©la&» fjtöjfe für achte Safurfleine au$ ; fonft würbe er auch als 2lrjeneimittel angewenbet. $a&Ulttjb ancb undebter Safurjiein, natürliche ©malte, €ifen/ unb Sergblau bon 23orau; jefgt eine SDlittelfarbe bon Serif ner/ unb ^nbigblau, auä meinem er In ble ©maltenblaue ubergebt. £r bricht berb, eingefprengt, angeflogen, auch fvp/ flaßiftrt, ifl wenig gldnjenb ; uneben Im Srucbe, glebt jfumpffantfge Srucbfiucfe, welche an ben Kanten burebfehefnen , jerfdßt im geuer, unb wiberjlebt ben ©duren. Sie Sorauer -f)evr; febaft in ©tepermarf, SBienerifcb > Oieuflabt, ffub feine guuborte. 2 ©er 532 «HnbalujTt. &tt 25Iaufpatb, fplitteriger Sajuiitb, au# blauer gelbfpatb ifl fmalteblau, wel#e$ iit oerfcbiebenen SJuancen tbeflS in$ SEBeijje, tbeilS Inö ©rüne fäat, SDer SBrucb ifl uneben fplitterig. <£r finbet fi# in herben Waffen unb unbeutlicben unbeffimmba* ren Ärpfiaßen, unweit Äriegla# in Dberfieper/ marf, auch $u 5()ierenberg am gujse be$ 2Be#< feil in 92ieber5fierreicb. 2fnt>alufit, SDJifapbilitb/ prfSmatifcber Slnbalujtt, Spath adamantin d’un rouge yiolet. 55ie §arbe bfefeS goflfUS ifl gleifcbrotl), rbtbKcbgrau unb liebt ftcb inö Sßelfenbraune unb perlgraue. (Er bri#t berb auch frpjiafliftrt in »ollfommen fafl rccbtwinflicben, »ierfeitigen ©aulen, welche bie unb ba mit ©(immer auf ber Oberfläche über# logen unb na# »erf#iebenen 3ii#tungen in Cluarj eingewaebfen ftttb ; fonfi ifl bie Ober# fläche uneben unb raub. 2)er 23ru# ifl un# eben, ©eine SBeflanbtbeiie ftnb: Wiefel, S#onr 2lnWuftt. 535 erbe, unb ©fe'nojcp'b. Unfcbmeljbur bor bem Sßfbrobr, erhalt er bio$ tt>ei0e Siecfen, unb fdb|l gepuloert, löst ihn 33oray nur fdjroerauf, ^it ©panten tourbe er juer|i begannt «nb erf>idt t>on ber $rooin$ Slnbaluften, feine mineralogifcbe Benennung. Slujferbem bricht er aber auch in ©acbfen, in ber Dberpfalj, an ber böhmifcb > b|ierrekbffcben ©ränje, befonberö auögejeicbnet aber in Sprol bei Sifenö unb in granfreicb. lieber burfte auch ber Sßucbbol» §it »on faferigem ©efüge, befien Söaterlanb Sprol iji, geboren. SeDenter 2lfcfcf)tntt. 95efd)Iujj ber uneblen ©terne. gelbfpatb. a. Slbular. 1. gemeiner, 2. ebler ober 9Wonb|iefn. 3. Sloanturin/gelbfpatb ober ©on# nenjTein. b. Sei 534 Uneble ©teilte. b. Eabraborfelbfpatlj, oon t>cr Äujfe gabrabot unb auf ©rönlanb neu entbed’t. c- ©lafiger §elbfpatl>. d. 3af>er , ober ©aufhttff, ober 2fabe e. ©enteilter $elbfpatf); l* frifdjer 2. aufgelöster. f. 4?o()ifpat(>, ober (E&iajlolitfr* g- Siebter gefbfpat&, ©pobmnen. ©fapofttl) ; a. rotier, b. grauer, 1. jlraf)Hger, 2. blätteriger* SSernerit, a. faferiger, b. fplftterfger. c. bitter. ©abbronitf). Sftejonit, ober $feubo ©ouunit. SMIit. 3Je# ^btifar. 535 ' Mttötlin,, ober ©ommit, ©igfpatb« ©ie ©attung gelbfpatf) , begreift mehrere jwm Sbeil interefiante SIrtett unter fid>. 3» biefen gehört Der Sibular, prigraatifd>er gelb/ fpatb, eon feinem gunborte 5ibuia, (unter irelchem 9Jamen ber ©ottfjarb fonfi befannt t»ar) fo benannt, aig eine ber burcbftchtigjie» tutb reinjien Sibanberungen beg geibfpatljg» @e/ tt»öbttü4 ffl er gelblich * unb graulich e roeifj, fiarf in bag ©rünliche falienb. ©ein33orfonu men iji berb, in jiumpfeeftgen ©tuefen, unb frpfialliftrt aig bierfeitige ©äule , jiarf gefcho* len, «iS gleichtuiniliche fechgfeitige nnb recht* iuinfliche öierfeitige ©aule, auch in 3®ifli«g& frpjlaflen* ©er ©lanj ^alt bag Söiittel $ft>f* f4en ©laö unb iJJerhnutterglattj, ber SBruch iji boflfommen blätterig, bie unbefiimrat ewigen Spruch fiücfe jtnb fcharffantig ; baib burchficbtfg, halb burchfcheinenb , bricht er bie ©tragen hoppelt, erifi übrigeng hart, leicht »erfprengbar unb nicht fonberlich fcfjt»er. ©ie ©äuren fön* nen bern Slbular nicht! anhaben, bag £6throhr hin< 536 5l»antutin ; gefbfpatlj. hingegen fc&meljt ihn ju einem weiften burebfieb» eigen ©lafe, mit »ielen SBläScben, ©eine 35e» ffanbtbeile finb Stiefel, $()on, Äalferbe unb Äali. 53efonber$ merfwürbig ijt ber ebie ober opaliftrenbe ■Qlbuiar, auch 9D?onb(iein genannt, beflfen milchweiße ©teilen nach »ergebenen SKicbtungen, einen ©Uber» ober Perlmutter» glanj »on fic6 werfen , gegen baS Siebt geljah ten aber gleifcbrotb erfebeinen. (Er ifi ein ©e> genfianb für bie ©teinfebneibefunfi, in welcher bie fogenannten SOJonbfieine balbrunb gefebliffen, unb als Diingjiefne »erarbeitet werben, Sluf einer febwarjen Unterlage opalfftren fie am fcbßnflen* unb afcbgrau, bod) wanbeln feine herrlichen garten bet) auffallenben 2tcf>tffral>Ien am bduflgflen in blau unb grün, rninber oft in gelb «nb rotb, unb am feltenfien inß Perlblaue. €r fommt btrb/ meijlenß in jlumpfecfigen ©tücfen mit einem Wittel jwifchen ©laß/ unb Perlmutter/ glanj, einem öollfommen unb gerabblatterigem j£>auptbruche unb unebenen fleinfbrnigem D.uer/ beuche bor; fonjt ij! er etwaß burchfcheinenb, wenig hart, leidet jerfprengbar unb nfd)t fon/ berlid) fdjwer. <£r würbe juerfl an ber Sßorbamerffanifchen Äujte gleicheß $amenß, fpater unweit grieb/ richßwärn gefunben; neu entbecft würbe er itt Slliortof in ©rönlanb. ©ein garbenwechfel, welcher auch bie 35e/ wunberung beß Sttchtfennerß auf ftch macht ihn ju einem fehr gefehlten ©egenjianb ber ©teinfchleiferei. ©ehörfg bearbeitet ,N»er/ beu 53<) ©laPpet gelbfpath. ten ©tocffnöpfe, £>ofen, Siingpefne und an# dere dergleichen 2upuö > Slrtifel au$ ihm oerfer/ tfget. 3e lebhafter da$ Schillern feiner garbe ip, depo gefachter ip er auch. Sr darf nicht mit gajetten gefehlten »erben, fonp geht ba$ rei|ende Phänomen der §arben»ech3lung »er» lohten , »eld)e pch inj ©chnitf en cabochon am reijenpen darpellt; auch mup bet) feiner Bearbeitung auf die ?age feineö Blattergewe/ be$ oorjuglich Siäcfpcht genommen »erden, »eil eon deffen Sifchtung fein h&htter und ge/ ringerer ©chimmer abhängig ip. ölaftgc fteifcfpatl), auch »eijjer Safelfchorl, ip gewöhnlich' füfehgrau inö ®eiblich»eipe übergehend. 50ian ftnbet i(>tt nebp dem, farbloö und rcajferheß , derb, eittge/ fprengt, auch a!S längliche fechefeidge Safef, gefchobene oierfeitige, an den Süden juge/ fchürfte ©aule, »eicht in den üihombuö übet*/ gehen, frppaßiprt. 2)ieDberpöe. £nuptbrud) ij! gerabe uttb öoflfommen blätterig, £>cr Querbrucb uneben »on feinem Äorne. ©ie SBrucbfiücfe finb rbomboibal, burcbfcbefnenb, auch bni&burcbjtcbtig, er ift patter al$ gemei» nev gelbfpatb» 3u 35obmen am ©onnenmir» bei; bep 3oacbimM)al in Älingjieinporpbpr; bep 93onn am ©racbenfelS ; eingefprengt am 23efub in ber Saba, fommt biefer gelbfpatb am I)äu|ig< jien »or, &n jälje ^clfcfpatl), gelbjleitt, geljtt, ©aufsurit auch 3a&*/ Jade tenace, ein inniges ©emenge auö gelbjietn unö ©fallage i|i laucbgrun, baS fid> zuweilen in baS SMäulicbe jiebt unb in bannen ©pltttern milchweiß ftcb barjlellt* ©er ©raurotbe bilbet ben SßafaltjaSpiS, ber int 23at)reutf)ifc()en bricbt« €r fomrnt berb/ eingefprengt unb in eefigen ©tucfen bor, ijt im 33rucbe grob» unb fein» fplitterig, inwenbig matt, nur an einigen ©tcl» len febimmernb, giebt febarffantige SBrucbilücfe, ri|t ©laS unb jefgt gunfen, Sföan finbet ib»t in ber ©cbweib »o er ©chwei^er» 3abe unb ©emeinet getbfpatf). 541 unb 33itterfiein f)ei$t, auch bep ©enf unb SKujtnet. ©er frtfc&e/ gemeine $elbfpat&, fft gewöhnlich weif*, rotb/ grau, grün unb blau von ben öerfcbiebenjten 9tuancen. ©er feit; nere {ft ber svanUc^tveiße, welker febon ott ben Slbular grünet. €r wirb herb, eingefprengt, in fiumpfeeftgen ©tücfen unb Äörnern gefum ben. ©eine Ärpftallgeftait ijt ble vierfeitige unb breite feeböfeitige ©äule mit vergebenen 31ban< berungen; fein ©lanj b&t ba$ Mittel jwffcben ©ia$ unb^Jerlmutterglanj, ber 33rucb ifi gerabbfät/ terig nach jweifacber Dticbtung, waSibrnjuweilen ben 9iamen blätteriger gelbfpatb giebt; an ben Äantenift er bisweilen burebfebrinenb ; übrigens ifi er hart, febr ieiebt ierfprengbar, nicht fonber; lieb febwer. Swep ©tücfe gelbfpatb im hanteln aneinan# ber gerieben/ pboSpboreSjiren ; baSSötbrobrveri, ttjfin&elt ipn in ein graueö, balbburcbftcbtigeöölaö«. <£S ifi allgemein bureb baS Sieicb ber un< organifeben ©ebilbe verbreitet, ftnbet ftcb ge* 542 ^(majonenflein. tö5^nUi| alS ©emeugtbefi beS ©neifeS, ©pe/ nite, (PorpbP^ im ilrgebirge uni) feü&cc mit Dem rfeomfeoebrifefeett Üuarj unb bei« £alf* ©(immer, ben ©ranit, feen ©neiS; mit bem 2lugitfpatb , feen ©penif, ben ©rünßein, am gfcbtelberge, bep Äarlsbab, in Norwegen, ©i/ berien, granfreicb. £)er Slntajonettfteiii fjt eine (Barfetät beS gemeinen gelbfpatbeS unb fommt am Uralgebirge nabe am gort Sroifcf, unb am 2lmajonenfiu|j in Slmerifa oor. Diefer, fo wie ber grüne fifeitifefee gelbfpatl) ffnb ©toffe für bie ©teinfcbleife» Äünfi. %>a fonberS giebt ber Simajonenfiein Ningjieine, Dofen, unb anbere Äleinigfeiten. ©eiten fommt er rein bor, baber geboren bie jwef bare auS gearbeiteten 58afen »on 9 Sott £bbe im Äaiferiicben Naturalien» Äabinet $u (Petersburg, unter bie großen ©eltenbeiten, Der weiße ©ifenjiein > gelbfpatl), giebt alSgufaß ber (pon jellainmafie eine uorjuglicbe ©ute, inbem er bitreb feine ©cbmeljbarfeit bie Ülufweicbung jur 33er; ©cfyriftgranit. 543 93erglafung ber ©emengtbeile betoirft. £>ie €i)inefcn bannten biefen ©ebraucf) beS gelbfpa/ tl>e$ fcbott ttt ber ^Jorjellan > 23erfertigung unter Dem tarnen ^etunfe. £Mc@lafimnaflfe $um Sbpfergefdjirr getoinnf ebenfalls fetyr burcf) Den §elbfpatb; auch laßt er ftdj ju opalfarbigen ober gefärbten unburcb* jtcbtfgen ©lafern anioenben» 3« ©cbroeben bient er als bei Slufbreitung ber $u» pferfcblacfe. •f>fef>er gehört auch ber ©ebriffgranit oon Ural, toeldjer au$ gemeinem gelbfpatfje, mit Si^omboebrifd>em D.uarje regelmäßig burdji warfen, befielt, unb gleichfalls für bte ©fein* fcbleife;£unfl taugt, 2(uf(jelD$ter Qtmtinu %t\h fpath ifi ftetS blaß, grau unb rbtljlicb, intoenblg toenlg gldnjenb, meicf^ auc|j fe^r t»dd), jutoel* len jerreiblicb. €r bat feinen natürlichen Bujianb »erlaßen unb hübet baä SDJittel jan« fcben 544 ©idjter geföfpatl). f$en bern frffcben gelbfpatl) unb ber i)Jor$ellani erbe, ©ie »eitere 3«t|ibntng »eriran&elt beit mifgelbbten gelbfpatp in iJJuleer/ in biefev ©e# fiolt »erlaßt er bie (Gattung unb tritt aiä eine eigene be$ Si>ongefct)le^teö «uf. ©er aufgelSSte gelbfpatb bricht in ben uefymlicben ©ejialten unb ©egenben »ie ber griffe. ■Der fctd)te $en>fpat|j Fcldspathum densum. Feldspath compact; ift grünlich t rauch » unb afebgrau, aud) ©ma/ rogb/^erg/ unb ©elabongrün, ©malte unb himmelblau , gleifcp = Siegel unb SDiormorroth» <£r fommt blaß, berb unb eingefprengt bor, iff t()eil$ »enfg glänjenb, theils febimmernb ; im SBruc&e, unbollfommen blätterig; balbljart unb fprßbe unb ftnbet (td) in ganjen ©ebirgl* maffen unb Sägern mit Cluar}, ©limmer, hornblenbe bep SBarten unb Äupferberg in &blj' men, Ärieglach in ©tepermarf, SKoßweit» in ©achfen* 23 a* Jjopffpatp 545 23 (t D 1 1 1, ftnb f leine, bunfle, laucpgröne, fuglicpe Waffen bei geibfieinei, in einer gemeng» fen ©tefn< 5lrt, bie baburcp ein pocfenartigei 2lnfepen erlangt unb bisher nnr in ©efcpiefcen oorfommt. Q?r ftnbet jtcp in grattfreicp, im 23apreufph fcpen unb foll nacp SBlumenbacp eine Slbart bei 2rappi ober ber SBacfe fepn. ©ei: $QUfpat§ ot*er Q$iafu>lit§, gehört wie oben erwähnt worben, unter bie Äreuji fleinc, »eil bie geicpnung feiner Ärp|tall *©efialt, an bai ©rieepifcpe Chi (X) erinnert, ©elb* blfcpweij), »erlauft er ftcp ini Sicptgrunlicpgraue 3n ber Witte bei 0.uerfcpnittei ber ©dule ijl ein rautenförmiger glecf, mitoier fiep nacp ben €cfen jiepenben 0.uerlinien , in einem aberntap/ ligen weniger rautenförmigen $unft aui* laufenb. Siefei iji bie nepmlicpe bepm Äreujfiein oben angeföprfe unb abgebilbete Seicpnung. Wan finbet bie ©äulenfrpffatte bei Äreuji SPiineralrei# II.®. 3 i i fieini 546 ^etalit, ©pobumen. fieinS im S#our#fefer bep Bretagne, bep ©et freeS in Sßapreu#, auf ben^prenäen* 1 51 l & 1 t, frumblätterfger geibfpa#, «u# 3«' cferjiein, iji ni#t$ weiter «IS gemeiner gelbfpa# mit jlrabliger Seytur, melier bep gablun, in Sinnlanb, bep 3t»tcfcl in kapern, perlgrau, $6 grün, weif unb gelbli#weif bri#f* ober SJefalinfpafb, au# 35cr$elft, 9Diil#weif in$ 3ibtblf#e gebenb, au# rofen/unb fleif#ro#, oomfleinmuf#ligemium ©plitferigett geneigten 33ru#, mit ©laS unb e unb ©kwarje. 9iak fcfitctt ©efuge wirb er in ben ©trablft gen unb ^Blätterigen eingekeilt; er Ijt bei reitS bep bem ©kmeljfiefn befkrieben worben. SDer roke SMc^tc , brlcbt mit £ornblenbe unb ©agneteifenjiefn $u Slrenbal unb ber Sßinitaw tige, mit Üuarj unb ©ranat ju ©g bep e^rf* ßianfanb. SB e nt C 1 t 1/ ppramibaler gelbfpak; ei» jum 9Inbenfenbe$ unöergeß iiepen SBernerS fo benanw te$§o|tf, bejieljt au$ Äiefel mit $bo»/ Matrum ober Äalf, unb wirb in ben gaßerigen, welker berb ju griebriksworen brikk unb auk ©preujiein beißt/ unb in ben ©plitterfgen, welker berb unb eingefprengt ebenbafelbji »orfommt/ eingekeilt. €r ijt grau mit jleifkrok gemifkt/ auk 3 i i 2 mon 548 ©abtonit. Sftafonit* morborerotb/ utib gelblich, ja n>eifett gtönlicb unb ifabellgelb geßecft* • ' ' V l k ' 1 (3)Cl&t:otUt,iß eineiBarietSt be$ fplifterigen SBerneritö, blatilicbgran fnö laucbgriine gefärbt, «ni> öcrb unb eingefprengt ju Slrenbal unb j griebricblwären, -j 50? a i P tl i t ober tceffcr -Opajintb ftoti bet ©omma; ppramibaler gelbfpatb, aucbiPfeubo* ©ommit, iß frpffoOiftrt uitb frpflaßfntfc^ einge/ wacbfen. Sie ÄrpßaHe ßnb mit einer weißen üvinbe überzogen, welche ba$ oulfanifcbe gener, ober bie angebenbe Verwitterung erzeugte , unbbrußgeer/ bunben* Ser 35rucb iß mufflig ; ber ©lanj ßarf, bie garbe grauliebweiß* €r flontmt am Monte ©omma in ben Srufenl)6i)len bei f&rnfgen ÄalfeS, mit 9iepbdftt, ißleonaß, 2in< git, ©(immer/ »er. 2) ertÖtelilUIj / weiter nicht mit bem £o< nigßein oerwecbfelt werben barf, ßnbetßcbin flei» nett, bonigfarben SBurfeln , unburebftebtig itt ben ^luf/ 9?epf>elin. ©sfpatlj» 549 Klüften unb Spaltungen eines oulfaniffen @e; fieinS , ju Gapo di Bore bei; Üiorn. 9?eplj CltU/t)efl‘ettS?af)mefo PielalS neblig, toolfig bebeutet, »eil biefeS gojjil in bet ©alpe; ferfdnre jtf fo gejialtet, f>eijjt auf ©ommft unb »eifer ©maragb; er n>irb ffneemeid, injufam; mengel)5uften Beinen fef öfeitfgen ©äulen ober SBurfeln, mit muffeligem 33rufe, glaöglan; jenb, mit 2D?elitif auf bff ter 2aoa, unb in ben Srufenraumen, ju Capo di Bove bei) Siom unb am S3efu» gefunben, SD e t G£ I £> f |?a t fj / iji ein felteneö gojjil ba$ »aljrff einlif jum glajtgen gelbfpatl)gef)6rt. Sr iji 5Beif unb ©raulif »eiji, berb ober in Safeln unb i)3rilmen frpjiaüijirt, unb brift am 58efuo iu Neapel unb am SDionte < ©omma. 550 2f>onornblenbfcbiefer, ♦ labraborifcbe £ornbienbe ober $anlit nach SBerner* $«Ut* Söacfc 552 Sljongefdjledjt. SS3 «cf e ob et Srctpp, befallt uff ober Suffroacfe, a, fcbwelc^c fogar ©rbe felbji cffcti* 5Bir meinen hier nicht et»a fJJerfonen, bie iti 6er Slnraanblung franfhafter ©elüfie Ärefbe »erjehren , »ie biefeS bep fch»angern grauen fd>on beobachtet »urbe. ©$ gfebt toitbe 92« tionen, bie ohne franf sufepn, ftd) »oit erbigen Stoffen i« genügen Seiten narren, SieDtfoma/ fen ein amerif'anifcheä S3olf, »elcheS auf dt iter 6er niebrigjien ©ulturjiufe flehet, narren ftcb, fo lange ber nfebere ©taub bei £>ro/ «ofo eS ihnen möglich macht Ihre gewöhnli/ che 92ahrung, gifche unb ©chflbfrbten ju er/ haften, ton biefen* SUlein trenn bie bortge/ tübhnlicben Ueberfch»emmungen eintreten unb bie ermahnten Sebenömittel nicht mehr ju er/ galten ftnb, bann öerfchlucfen fte um ihren junger ju füßen , eine ungeheure ®enge €rbe, »eiche fte ju biefem ©ebrauch in ihren %att ten in 3 — 4 xgttg hohen iJJpramiben aufhau/ fen unb ju Äugeln , »eiche 5 — 6 Soll im SDurchmeffer halten, hüben* Sen fchmierigen unb graugelben 92ahrungithon, aueä »eifern fte bfefe eben nicht efnlabenben Älbfe bereiten, nen/ 5Daö (gr&eeffen «»Über fSSffer. 555 »linnen fie $03«, ©oldje irbene ©peifefugeln »erben ein »enfg mit gener gerodet; baburcb erholten fie, »egen ben beigemifcbten €tfem tbeilcben, eine rötbflcbe Prüfte, §ur Üvegenjeit bauert biefeö ©rbeefien meb< rere SDionate baburcb, unb fie galten bie fdjmierigjie unb am feinfien anjufüfjlenbe <£rb* fcbicbten welche ber glujj anfcbmemmt, für bie befie ©peife. ©ie oerjebren baoon, ebne »ie einige glaubten, fie mit (Trofobiflfett ober ©cbilbfrotenepern ju oermengen, binnen oier «ttb jtoanjig ©tunben £ biö if «JJfunb, ohne oon biefer fonberbaren $ojl irgenb einen 91acb< t()eü für i()re ©efunbbeit $u oerfpuren. SSiel/ mehr befinben fie jicb babei fef>r »of>l, finb fraftig ur.b bekommen »eher barte noch auf# getriebene 95aucbe* S8or bem ©enuffe »irb bie €rbe et»a$ be/ feuchtet unb bie ©aflronomen unter biefen <£xbt freffern, crOö^en biefen fcbmugigen ©enufj burcb baö ^injufügen einer ©ibecbfe, ober eineg auf bem SBafler fcbtoimmenben tobten gifcbeS ober einiger sufaßig gefunbenergarenfraut/SBurjeln. ©ie 556 grbeeffen milbet 935Jfcr* S){c Dttomafen gewönnen ftch fo felfr Shon nicht ganj bei fettigen, fonbern nielmehr ihre gifche bamit »nrjen. 2luch anbere Einwohner tropifeffer ßdnbcr berfchmdhen begleichen mineralifche Siahrttng* jloffe nicht/ obgleich ftc nicht fo regelmaffig »ic bie pttomaefen ftch bamit betoirthen. ©elbfl Äinber auffern fchon biefe fonberbare (EfHuff, .fhumbolb beobachtete an ben Ufern be$ SDJagbaletmw gluffeö in bem Sorfe 33anfo, inbifche, mit 2bpfer/$ttbeit befchdftigte SBeiber, »eiche itotfehen biefer Verrichtung t>on Seit ju 3«^ öon bem Shcne nafchten, unb ftdj babei fo wohl befanben alö unfere grauen, »eiche ihren Vonbonefchdchfelchen jufprechen«. Sod> ßiebt eS auch Volfer, »eichen ba$ €rbeeffen nicht fo jutedglich ifi. ^n ber Sftiffion ©ambovga beobachtete man ein jum ©erippe abgemagerteS Äinb, »eichet nach her Verftcherung feiner Sföutter, feit einem Monate nichts alS ©rbe $u ftch nehmen »oltte, Sie Scmaampo, ein 33acfn>etf aus (£cbet 557 S>ie Sieger an ber ©uineafitfle genieselt eine gelbliche Obe, welche fte Carnac nenne« al$ Secferbifien. ©elbf! bie noch Slmerifa bon ihnen gebrachten ©Haben, fttchen Port eine« ähnlichen ©enufj, aßein ba fte baö ächte car- nac nicht ftnben , fo bereiten fte ftd> ein @ur# rogat auö einem ihm ähnlichen, rothgelben, bulfanifchen Suff, ber heimlich auf ben 93?ärf# ten in Sßefifnbien berfanft wirb* €r ifi fehr fdfwer ju berbauen unb berurfacpt heftige 93?agen# fchmerjen* Silier bteferSßacbtheile ungeachtet fönt nett 9?eger bon biefem ©enuji nicht abgehal# ten werben. Sluf ber 3nfel 3faba im oflinbi# fchen Slrchipel, fal> Sabißarbiere f leine räth# liehe biereefige Ästchen, auö einem fdjwach «her bem §euer gerbfieten Shone befiehenb«. fDie (Einwohner nannten bfefe$ Sßacfmerf Sa# naampo ober furjweg Slmpo unb afjen eß fehlt gern* $Der ©toff anö welchem biefe Seferef befiefft, wirb auf einem Ofenbleche auögebrei# tet, bann wie gimmetrinbe jufdmmengeroßt, unb erhält burch ba$ Dvöfien einen eigenthöm# liehen ©efchmadr» fDiefe Srbe ifi ftarf* einfau# genb 558 Cocca. genb unb trocfrtet bie 3«nge fnbem fte ficb brenb ihrer ©ebwangerfebaft, ober al£ ein Sftittel ftcb abjumagern; benn $S?a/ gerfeit gilt borf &u 2anbe, für eine ©cb&nbeit, SUlein, fo tote bie meifien unferer ©cbßnbeitS/ tinb Stiletten < 33ebeife febäblid) jinb, fo gilt biefeS auch oon bem gegenwärtigen 5lbmage/ gerungö s Söiittei, Sur Seit ber £unger§> 9?otb oerfcblncfett bie SBewobner oon 9?eu s (Eaijebonien in SiujTralien, grofe ©tuefe eines jerreiblicben SopfjieineS, welcher auS £alf/ unb Äfefelerbe, nebji etwas Äupferojrpb nach SßauqneHn, bejtebf* 3n einigen ifJernanifcben SBerglanbern wirb auf offenem SKarfte ein fein jerriebener Äalf, weicher gewiffen ^Blättern, bort Cocca ge/ nannt, befgemifebt, unb oon ben SBoteniauferit genoffen wirb, feilgeboten. Sr foti bie Slbfon/ bernng beS ©peicbelS unb beS 93abrungSfafte$ beforbern. UebrigenS füllt er ben junger ebne bem Äorper eine eigentliche Nahrung jn geben* 3« (Srbeeffet in SDeutfchfanb. 55Q einigen ©egenben ©ubamerifa’g t»ir& tiefe €rbe offne 33eimifchung »on ^Pönjenthefe fett genopen. Sie SBemofjner ber Äüpe »on üifo befla 4>acha, fuhren flefne 35üchfen mit tiefem Äftif t»fe mir unfere Sabaf< Sofen bep pcp. Sie €fnmol)ner »on Sigua in bem falten SBejirfe ton Quito effen eine mit quurjigem ©anbe »ermifebfe, fef>r feine ^penerbe, t»elcf>e baS SSBajfer milchig macht, baS fie fobantt trinfen. ©ogar in Seutfchfanb triff man (Srbeejser antreffen* Sie Sirbetter in ben ©antpeingrui ben be£ Äpffhaufer SBergeö in Spuringen nehme fich, follen patt ber Butter einen feinen 2f)Ott auf 5Brob preisen, ben pe bann ©teinbutter nennen unb ihn für fel;r faltigen» unb leicht »erbaulich halten. Sluch Spiere »erfdjmähen, befonberS im SBinter trenn pe junger leiben muffen , Shon unb jerriebenen ©peefpein nicht. Sie SBblfe im norbbplichen Europa, bie Siennthiere in ©ie Serien, Sefbpigen pep auf biefe SBeife , unb bie 560 Selöhutter, Saget* am 0ejiabe be$ Senifei), fßfeern mit einer thonartigen SD?afie, welche ftc gelähmter nennen , feie Spiere, »eiche tiefe £ocffpeife ft^ton bon »eitern »ittern fallen» 55efannt ifl eä, feaß mehrere SSßgelarten ©anb unb feine $ie& forner, jeboch nic()t jur ©attigung beä £un* gerä, fanbern $ur$Bef6rberungber23erbauungbe* gierig berfchlucfen. Einige SBunberbücber ermatj* nen auch bie fogenannten ©teinfrejfer. 2Bir laf< fen biefe SBunfeergefchicbten bahin gejiellt. 0roß* tentheilö hat eine forgfaltige llnterfucbung biefe Sftenfcfeen alä Betrüger entlarb’t. ©elbfi hier trieb ein foic^er, alä ein 5Bilber fojiumirt, bor bie* len^ahren feinllntbefen unb berfcblucfte für 0elb, ©teine, »eiche man fogar in feinem SBauche flap< pern hörte. 55fe SSßacbfamfeit eineä 3$ürgermei/ flerö/ fam jeboeb hinter feine ©etliche unb ber auä granfreicb gebürtige Ä'anibale, mußte in feinet feurleäfen Snbianer biefen nic&t uninterejfanten 9}oti$en über ettti^e unmittelbare 9Jal>run0$jloffe be$ ?DJine< valreicbeö $u unfrei« eigentlichen S^ecfe ju< rücf. 3» ben felteneren ^robuften be$ Sttinerali reft^cö geirrt bie reine Stjonerbe, aud> Sllaunerbe, Slluminit. 3fljre fcbneeweifje ©rnnbfarbe ndfjert fiel fleHenweife bern ©elblicb/ unb Olet^lic^toeifen, ©ie jtnbet jtcb nferenförmig/ berb, mit rau/ her unb matter Oberfläche, mit feinerbißen* SBruche, unb i(i jmn Shell jerreiblicb, nur wenig abfdrbenb, fein unb mager anjuftihlen, unburehftchtig unb leicht jetfpvengbar. ©o ferner fte ju fchmeljen ifi, fo wirb fte burch ©duren leider unb otjne Slufbraufen, aufger I5$t» SDtft ©chwefelfdute giebt jie Sllaun. D()ite ju Scrfnöen, faugt fte SBajfer ein. 9?icht ganj rein ijl bie bei ©rache in ©cblejlen oor, fommenbe S^onerbe. 33er fchneemeffe, fein« erbige, fe^r weiche, abfdrbenbe, fleinnierew fdrmfg, berb/ unb alö Ueberjug im ©arten bei fjidbagegimuS $u £aHe jich jinbenbe Sllu« Wnemteeitb H.Sfc Si««a mfnit, §62 ^oftyrit. tninif, ober bie fjallifcfje derbe, würbe fpäter au$ iti beit entlegenem ©egenben, §u ©laucba, SDJorle, ©cblettau, Sangenbogen entbecft* ©ie befielt aul Sfwn, SSöafier, ©c&wefelfäure, Wiefel, Äal6 unb €tfenoyt)b. £>(e reinße Sbonevbe welche aße €igert< f<$aftett ber barc& bie Äunß erjeugten 2IIaun/ erbe beß$t? Iß unter ber Benennung Äollt)' rit befannt, ©ie beße^t aul Sfjon , Gaffer unb ’Stta fei/ iß im fBrat^c feinerbfg ober eben; bängt ßarf an ber £«*19« an, unb wirb burcb bal €fnfaugen bei 5Bafierl rätbiicbweiß, burcb* fcbeinenb unb jerfpringenb ; fonß iß ße un< burcbßcbtig, nur an ben kanten burcbfcbef* nenb. ©cbnee/ graulich* rbtljlicb* gelblich* weiß, färbt ße wenig ab, unb bricht am©te# ^ani<©(bb/ gelblich» unbrotblicbweiij, audjfleifcb/ rotb, bisweilen gdblicbbraun nnb ocbergelb. 3bt Borfommen ijl berb, auch eingefprengt. In erbfgen Sbeiien, wdd>e fic^> halb jerrefb/ lieb, Balö fefi jdgen. ©ie färbt nur wenig «b; ber ©trieb i|i etwas glanjenb. Unburd)» ficbtfg, über fanft nnb fein anjufüblen, I)5ft ftc baS SDJittd jwifeben nicht fonberlid) febwer nnb leicht, ©eiten, ja fafl nie, wirb jte gan| rein, fonbern gembhniid» mit anbern goßiiien gemengt gefunben; sjßit folgen frembartfgen Begleitern er/ febeint bie bobmifebe ^Jorjeßan / €rbe, ©ehr eifenfebüffig ifl bie ©aebftfebe, welche als 2a/ ger im ©neife »orfommt ; ©d)lejten , bie ©e/ genb bei Raffern, fo wie granfreicb, Cng/ lanb, Ungarn, ber ?D?eiSner>$reiS, ©ibirien, finb ihre ganbjUtten* Borjüglidj iji bieCbi* nefifebe, welche anfgelbSter gelbfpath jn fep» febeint, China Sl aaa 2 5Ö4 Crfmftung fee« cfyinegfcfjen ^orjeüane. J €&iaa ifl 06er aaeft fcic eigentliche UBicge Der Ißorjeitatt » gaftrffation unft ftcr ©eftraneft tiefer reinlichen un& eleganten SRaffe, trat ftort »eit früher fcefannt, al$ in ©uropa, ft e|fen 5Be»oftner ftamalS, alö in China ftie fcft&nfien IjJorjeflan / ©efüf e allgemein »evftrefi tet waren, noch nicht einmal glafierte Sopfer/ gefeftirre fannten. SBann unft t>on »em eß in feinem tU gentlicften IBaterlanft erfunften »urfte, ifl mu ftefannt. @o eiei ifl gewiß, tag baß 33vufh ftitft eines gewijfen ifJu, als ©eftuhpatron fter ^orjeflanigaftrifen, in ftiefen aufgeßellt ifl» ©ewig w&re eS eine nachahmenswerte ©ei »ohnfteit, »erftienten Bannern/ ftenen »ir ge, meinnü|ige Srftnftungen »erftanfen, in ften SBerfgütten fter ftnreft fte entftedften Äunjien jeugniffe , irgenft ein Sinftenfen jn giften, »0}n man nicftl erg nfttftig hätte, langweilige ©uftffriptionen §n erftffnen. 50?an erjäftlt geft »on ftem fogenannten gar fonfterfcare £>inge. 3^m »urfte ton einem fter früheren cftinei gfc^en Äaifer befohlen, füngiiche ©efäße §u Crfmbttttg öes ^orjelfard, sföi »erfertigen. ©o etwa! Idjjt f!c& freplic^ sehn» mal leister gerieten, ad felbfl angeben un& ju ©tanbe bringen. $n terfuebte e$, nnb tbat fein SßbgUcbfieS, allein er glaubte ni<$t bamit ju ©tanbe ja foramen. 3war batte er in bie ©lüböfen, aus ^jorjeßanerbe geformte ©efdjje gebracht, allein ba er bie Hoffnung an ba$ ©elingen feiner ibm aufgebrnngenen Unr ternebmung aufgab, nnb eine jiemllcbe SDofti Äleinmutb befefien haben tnujj, fo übermannte it>n bie 23erjweijiung , unb ein rafeber ©prang in ben glül>enben Ofen, »erwanbelte feine ©e# beine, in einem 2lugenblicf in ©taub unb 2lfcbe. Qlöein wa$ gefebab? 53epro ©rfalten be$ Ofenä gewahrte man, welch ein SBunber ! fer* tige i}}orjeflan.'©efäjje öon einer, bem UU fertigen Slnftrage »ollfommen entfpreebenben ©^Snbeit. SllleS jlannte, bebaaerte ben $D?dr< tprer feiner mehr anfälligen ad berechneten ©rftnbung , nnb nun würbe er nach feinem Sobe beinahe gbttlicb »erebrt. ©o gebt eS benn in China, beinahe wie allenthalben. Oft wirb bet tjerbienle ®an» . in 566 ©et ^orjeflantljurm bet 9Ran?ing. In feinem geben faurn über feie Slcbfel angei feben, er muß halb verhungern* 9Jacb feinem Sobe aber »erben ©onette unb (Elegien gebfd>* tet# «nb bag 4>infcbeiben eineg Sßiebermanneg, ben ber ©tarn unb bie ©orge Versehrten , alS ein National 6ne cOfneflfc^e IjJorjellan ffl fc^ttee toeiji unb fommt»ongo;fien ober$ing/Üje/fcbfng. SIm (jäujigflen t»irb e6 mit blauen SBlumen bet mablf. ©en 2lu$länbern , toelcbe IjJorjellan* ©efäfje pon ben Cbiucfen ju erf>anblen gefinnt ffnb, *»ir& btefcö ganjiDeiß »ovgelegt unb ble Raufer laßen e$ fo&amt erji nacf> il;rem ©e< febmacf bemalen. ©od> ft>ir (»ollen ble ßbineft/ fcf>e $orcellan;gabrifation ett»a$ uüber befcbauen* ©te Slbbilbungen Tab, XIX. XX. unb XXI* führen un$ ein in eine folcbe SBerfjiätte. gtoei Debatten ftnb bie SJeflanbüfeile bet $inefifcben l}Jer(ellan»Ma|je. ©ie eine Ijeijit ijjetuntfe unb i(i tbonartig, i»ei£& anjufüblen, unb mit Ouarjunb ©lfmmertl)eilcben»ermifcbt; bie anbete ifi Kaolin ober berjerfefcte gelbfpatf). 33eibe finben fiel) in ©teinbrueben, in »elcben ihre Sftafien mit eifernen ©cblageln getrennt, bie ©tücfe im MSrfer puloeriffrt unb baß IjJuloer in einem großen mit SBajfer gefüllten SBeljälter mit einer eifernen ©cbaufel umgerüfjrt t»irb. Siacbbem biefe Manipulation »oKeubet ijf, bleibt ber bünne SBrei fie(;en unb eß hübet ficb ftcb 508 gabrtfation bei cbittejtfdjen ^orjeflani. oben eine 4 — 5 ginger bicfe £aut, wie fie ficb bon ber frifeb geraolfenen SKilcb abfonbert. JDiefe n>irb abgenommen unb in ein befonberel@e/ faß getjjan. $Dal wieberbolte Umröbren ber obigen ©rbmilcb/ hübet einen neuen rabmartfgen Ueberjug ber SBaflfer / Dberflßcbe , ber abermafl «bgefcbbpft unb bamitfortgefaljren toirb/ bil ber SJieberfcblag ber grobem ©emengtbeile am So* ben bei ©efßßel bleibt/ unb wieber $u $ul< »er geßoßen wirb. Siul bem Seige ber reinfien/ gefcblammten %iorjeKan < €rbe/ werben bieöefäße wie in un# fern gabrifen, auf ber ©cbeibe Tab. XIX. nur mit bem Unterfcbieb geformt/ baß hieße niebtburcb biegfiße bei mobeßirenben Sirbeiterl, fonbern bureb bie ©ebwetf jeuge bei ftcb gig. l . an einem ©triefe einbaltenbcn ©ebilfen gebrebt wirb, ^orjeßan ; giguren aber unb allel bali jenige, wal nicht runb ijl, werben inbefonbern gormen abgebrflcft, bie Blumen hingegen eigen! in gormen gemöbelt unb mit etwal fleißigem Seig au ben ©egenfiänben befejiiget, wehfce ße umranfen unb fcbmßcfen feilen. ©al SDeutfcfye fporjeilan »gahrifeu. SÖ9 ©öl fertige ©efäjj wirb im ©chatten getroef,, «et, bann fommt el in Ofen fig. 2., in roel» ehern ein ^eftigel geuer brennt. #ier fängt ber $eig an ftcb $u »erglafeu. ©iefe 33ehanblung erjengt bal sjJorsellan »on einem matten SBeift, tceicbel in nufer» gabrifen, ba el erfi einmal gebrannt ijf, bie ungeeignete Benennung SBilfuit erhält. ©ie aal bem Ofen genommenen ®efäjje »erben in guarjigen mit SBaffer angemach» ten 6anb getaucht, abermall wie Tab. XX. fig. 2. jeigt, gebrannt, bie Oberfläche »erglalt unb bie 3Raße halbburcbftcbtig gemalt. ©iefel weifte ^Jorjellan wirb fo wie Tab. XXL fig. 2 el barjlelit, bemalt, bann junt brfttenmal bet) minber fiarfem geuer gebrannt. 2fn ber ^orjeßanmaleref lafien bie franjb» ftfeben unb beutfehen gabrifen bie €()inefen »eit hinter ft ch. SBährenb bie garbeauf ihrem ^Jorjetlan »er» bleibt, fo jtnb bagegen bieanfbetnUnferigenoo» ewiger ©aner. 9Kan bemnnbert in unfern ga, brifen mit Siecht bie htrrlirhjien Seifhnttag«« 570. 9>orjettan*$iaJereu nnbSemßlbe, »eicbe mit ben fcbonfien SOMfier* fiöcfen ber Delmaleret) auf Seinroanb wetteifern* 3« ueuern Seiten bat man fegar auf gapenee unb ^orceßan fomobl fdmarj, als, bunt gebrucft. Ueberbaupt bat ftcb in neuern Seiten Die: *Porceflan<§abrication ber Cbintfen nicht »erttoß* fommt, »felmebt befragen jte felbfi, bajj man* cbe ©ebeimnife berfelben pertobren gegangen ftnb; bftl)in gebärt i>ie fottfl in bcr §eigfnbfiani angebrachte S^nnngS'SOMboö« »on gifcben nnb anbern giguren, welche jtcb bem 2luge erjt bann batfleßen, wenn ba$ ©efäg mit irgenb einer glußigfeit angefußt würbe« &em ungeachtet ängern noch immer fogei nannte SDeutfe^e nnb anbere Europäer, obfcbon in ben Stteigner, berliner unb $pmpbemburger *Pon jeßamgabrffen,, bie herrlich ffeugormen nnb SSRalet reien beroorgebracbt, entjöcfenbe £anbfcbaft&@ei mSlbe / bie bäcb|iabnlichen SSilbniffe ber raerf wäre bfgflenSKänner, nnb bcr aflgemein öereßrten^em fcbergamilien mit bem Stempel berSSoflenbung ge< fcbmucft, bargejieflt werben, eine gewffie Vorliebe ffir bas gefc&macflofe cbinegfcbe ^orjeßan, @ie men $(mbel$.f kniffe t>ec (£f)tnefen. 571 »erben aber eerbieniermajjen mitibrerSiebbaberei fetten arg hinter^ Sicht geführt ; benn bie £errn€binefen ftnb jura S^eit fd>r »erfcbtm&t raf* ftnicenbe J^anöd^feutc, »eiche ötc «Kaffe , unb bfegormen beö antifen ^Jer^eHanS nac(>a(>mcn unb begleichen bafür abgegebene ©efäjje »ergraben , barnit bie eon bem fcbmu§igen ©eaienge beö feuch* ten SBobeng angegriffene Dberfiücbe, ben 0e» burtöbrief biefer ^unjiprobucfte auf 3 — 400 2fabre febeinbar jurüefbatirt. Ueberbaupt hübet ftcb biefe Sßatfon barauf eti»aS ein/ bie aufgeElärten Europäer int SOeri febr tüchtig ju tauften« ijl bei) ihnen gar nichts Unerhörte^ , bafj bie gebienten, bie febott gebrauchten Sheeblatter aug ben Sbeefannett troefnen, appretieren* unter ben frifchen Shce mengen unb a(ä pret$»ürbige Sßaare »erfani fcn. Unter bie ©cbtnEen* welche fte in Giften gepaeft öerfebiefen* profitieren fte naebgemaebte/ bon übermaltem J&olje* al$ fcb»erlicb »eich jn jtebenbe ©tetl&ertreter ber Siechten nnb an$ 2eig gemietete iPfefferforner , müfien unter bie SBaaren gemifebt* baö bona mixta malis 572 SDeutfdje 9}orjelfatt ; gabrifett. »erjUtnlidjen. €S gehört unter Me ©eltenbeiten auS €bina unb gapan unoerf&lfcb* teS @ut ju erhalten* •Doch werfen wir lieber, um nicht grembe im eigenen £aufe ja bleiben, ein paar SMfcfe in In nufere beutfebe $ovceUan > gabrifen. •£>ier werben wir »or 5! dem , baS ©cblämmeit beS reinen Äaolins bemerfen , aber wir feben fiatt feiner, in ber gürjlenberger gabrif ben reinen Sbpfertbon, ober ein ©eraenge »on Kaolin unb jenem, woraus bie $or$ellanerbe »on SKarl befiebt, biS $ur €onjtjienj einer feinen, »eie fjen Sföilcb bereiten* Siefe wirb mit anbern falji* nierten, gepolten unb gleichfalls gefcblämmten 3ufa|en, als weißem gelbfpatb, etwas ©ipS, töalf gemifdjt unb bureb ^in(dttdli<^eS Sreten mit Äalfwafier gut »erbunben* Sie fo ge< bilbete iporjeflanmajfe wirb in fallen gefcbla* gen , ber £uft auSgefe^t unb bann »erarbeiten Stuf ber Sbpferfcbeibe werben bie gewöhn* fielen ©efafe, gfguren fyinwsen, »on ben gormern , in gönnen, fiucfweijje gebrueff, ju< fammengefe§t unb mit 3n|irumenten »on J&oljs §)brjeöan; Wirten. 573 ober ©Ifenbein, auggebilbet/ bann |ule§t mit fcbarfen, fläljlernen SDre^eifen ini Sleine ge# arbeitet, ©a$ erjie trennen ober 50erglü§en ber ge# formten ©tücfe, gef ä)ief)t im Brennofen/ benn um bie feine ©lafur auf jnf ragen, genügt f«$ott eine leichte ©lül)l)f§e. 9Jadj biefer SD?anipulation folgt ba$ SOla^lett unter ber ©lafur unb bag ©lafteren. 5D3ir muffen 4 Sirten ^Jorjeßan unterlief' ben, neljmlicb: 1) SBefgeö, glajlerteS ^Jorjeßan; 2) Unter ber ©lafur ©emal>iteg, auf t»el<$eg bie garben au$ fein jubereiteten 20?e# taßo.rpben bejieljenb, mit glufsmitteln a(§ 33o# rajc, ©alpeter, Wiefel, rotf>em SMeioypb, mit ©picföl ober 0ummi>2Baffer anfgetragen unb im ©lutfeuer eingebrannt »erben, 3) (Smailirteg fJJorjeßan, auf roelcbem a(6 bem SBefien, bie auf bie ©lafur gebrauten garbeu im ©mailfeuer unter ber SKuffel ein# gebrannt »erben/ unb 4 , m> 574 <£cjtnbun$ beö beutfdjen ^orjeUand. 4) SBiquitporjeflan b«g 2. geuer befommt, fcbneeweiß unb an ben kanten burcbftcbtig ijl. £Die <)3ovsenan # ^ilafui* wirb burcbigipS, $«/ w6I>nitdj graueneiS , Äiefel unb *J3 or j c flan ff> oit, &uorj, ^orjeHanfc&erben, unb bisweilen burdj «(ne £>.uantitat reinen geiöfpatf) l>erge(ieflt. ©ei>r wett l>ut man e$ in bem 33ergolben be$ ^orjetlanS gebracht* ^>(eju wirb baö reinfie 2>ufaten (Bolb ge* nommen, bmS in Äonig^waffer aufgelöst unb fobamt bnrtf> oypbulirteS, f$wefelfaureö €(fen nfebergefc&lagen, oevfujjt, wnb mit iSumiwafier «nfgetragen wirb ; bur$ metaHifcbeS ©über wirb «ö berjtlbert, burcb ^Matinafalmiaf platinijterf. £>er SDeutfc^e €rftnber ber Ännjt 9Jor* $eflan ju machen, war ber ©(jemifer ^of;. grieb* SBßttc&er au$ ©cfcleii im Söogtfanbe gebürtig* €r befanb ficfc am £ofe be$ ^onigö 2iugufi, €f)urfur|ien non ©ac&fen. Serfmfye mit mehreren €rbarten, beren gwecfmäfigfeit ju ©<^meljtlc* geln er im geuer prüfte, leiteten ifjnauf biefe fc&ßne €ntbe«fung* ©o war olfo audj &ier ber gr$fte unb gefc$5ftigfie ^Jolite^nifer, ber ©enteiltet 575 gufaß t(>5tfg. Sine Seitlang »urben bie 55e» ßanbtbefle nnb bie SßereitungJ/Slrt beS ^orjel* lang/ biebt in ben ©fiepet beö ©ebeimnifieS efngebößt. Sbocb biefer tfl itun oerfcbwnnben, «nb gegenwärtig erfreuen ßcb mehrere Drfe ausgezeichneter ^Jor jeflan t gabrifen. SMe ^Jorjeßan » Srbe fofl aufierbem im ©obler Somitat in Ungarn, ßatt be$ $alfe$ jant Uebertuftcben ber Käufer gebraucht »erben. ®emetlt er $|)Ott. Sie ©attnng $(;&« »irb in naebßebenbe Sitten eingekeilt: a. Seim ober 2 e b m , argilla limus, oon SEßentet Sebmtbon genannt, unb oor il;m, unter bem So^fert^on aufgefubrt. Sr i|l meiß gelblich unb grünlichgrau , auch fchmuhig Siegel/ totf;, berb unb in febr großen Sägern oorfont/ rnenb. 2>er &rucb i(! groberbig. 3m fSSaffer jerfäflt er, er brennt ßcb aber bet; geringer gene» SBeßänbfgfeit, »eiß, gelb ober rotb. Sr iß biS/ »eilen ein eifenbaliigeS , innige^ ©emenge oott ©anb unb Äalf, ba$ am bänßößen im anfge/ febwemmten Sanbe oorfommt. ©ein ©ebraueb iß mannigfaltig. «ßlit 576 ©e6taudj bei 2el)m$. SOiit Sßafier angemacht, unb bann mit ge« hacftem Oiocfenfiroh gehörig burchgearbeitet, wirb er in ber Sanbbaufunji $tt ben fogennan« ten SBellerwänben benü§t. ©er mit SBajfer angemachte gute Schm, giebt bie an ber Suft getrockneten unb gebrann« ten Sufti ober Seljmjiegel. Sehnt mit ©troh ober glachlachen, oerfe|t, giebt biefogenanntenSehm« pa|en. €r bient ferner jur Verfertigung ber Sehmfdjinbeln, welche getroefnet aufbie©acher gebunben unb all geuer ab(;altenb gerühmt werben. $D?it Sehm werben bie ©cheuntennen la< genweife aulgefchlagen; er oertritt bep ©chorn« (leinen, beerben, ©chmeliöfen, bie ©teile bei Äalfmbrtell; ber mit ißferbemifi unb jtühhaaren Perfekte nicht jn fette Sehnt, mit SBajfer »er/ bünnt, giebt in ben €ifen()ütten gönnen für gegoffene V?etallwaaren. 3h*e Verfertigung ifi bal @efcf>äft bei gormerl, welcher bie §Sr* merep, bie ein Sljeil ber Sifenhüttenfunbe iji, erlernt haben muß. Sehnt bient all S^fthlag bepm ©chmelien, bilbet mit ber ©antmerbe »erhält« niß« 577 3Der Sdpfertbon. nißmdffg üermifcbt, einen fruchtbaren 93oben, liefert einen guten Saummortel ober Qlnjiricf) bet) 33eriei|nng ber grucbtbdume nnb oertiigt bie in ben Deinen ber DÜnbe ^aufenben »erberblicben Sfnfeften. b) 55er $o pf tt tl) 011/ ober£opfererbe, argilla plastica, argille plastique, ou glail'e, ifibepnab* auf ber ganjen €rbe, jeboeb nie in tiefen ©pachten, nur in feierten ©ruben nnb $ft>ar oon ben oerfebiebenfien garben anju= treffen. ©etodbnlicb ijl er toeif ober grau, melcbe ©runbfarbe mehr ober mtnber inS @elbiid)e ©runlicbe, 33rdunlicbe, SMduficbe übergebt. <£r fommt in Sägern, aueb 9?efiermeife »or, «nb fein gufammenbalt ftebt itn Mittel jioifeben feji unb Serreiblfcb«. 3m ©roßen jefgt ftcb fein^rueb uneben oon feinen Äorn, im kleinen feinerbig; ber ©lanj if! matt, inmenbfg jumeiien febtoaebfebimmernb. ifl unburebftebtig, abfdrbenb, leiebt jer* fprengbar, an ber gange anbängenb, fett am «»fineralreicb II. 33. Sb bb jtt< 578 ©er ©djiefettbon. |ufüf)Ieit unb nicht fonberlidj fcbwer, gnr ftd) fcbmiljt ber auö Wiefel unb SJjonerbe 6c/ Pebenbe £b°n fe!6fl fm geuer ; mancher brennt pcb weip, mancher aber tte/ gen bepgemifebtem ©tfenojrpb, rotb. <£r ttirb in anfgefebmemmten ©ebirgen , nicht feiten in fdjttäcbern ober mächtigem Sägern mit ©anb abwechfeinb gefunben. Unrein pnb geirbbrn lieb bie erpm auä Setten bepebenben ©cbfcb< fett ; pe bebecfeit bie feinem ober ben ©cblfff, jutteilen 23erpeinemngen unb SIbbrflcfe ton ©cbalthieren ober ippanjenabbruefe enfljal/ tenb. 3n £oflanb fommt er al$ ©ebiamm auf bem ©runbe ber glupe tor unb mirb fbrmiicb gepfebt. 32acb befonbern , boeb jufatiigen ©igenfebaf/ ten , ttirb ber Säpfertbon in ben erbigen unb in ben febiefrigen eingekeilt. Ser bunte Sb»« fp tteip unb grau, in bunten Sägern ttecb/ feinb. Pieper gebärt oueb ber ©treffentbon. ©er m Slnfeaucfeen einett Sfeongerudj wafernefemen ; feine JSpärte fiefet jwifefeen meid) nnb fefer meid) mitten inne; mager anjufüfelen unb leiefet jer» fprengbar, ffl er nid)t fonbertycfe ferner. 3m geuer fcfemüjt er ju einer fefetaefen» unb porjelc lanartigett Maße, welcfee feem ^orjcflanjafoig, einer eigentlicfe burefe geuer berwanfeelten ©efefe* fertfeonmaße, gleicfet* Man ftnbet ifen mit fd)6nen Slbbrücfen non Krautern, in welcfeen ba$ grauenfeaar, feie ©efeafgarbe, ba$ garrenfraut, ©efefife unb fegl. bentiiefe erfennfear ftnb, bann feeißt er Ärauterfcfeiefer; aber auefe mit Äoncfei* iien , Sßerfieinerungen wirb er in feinem guitb/ orte, faß immer unter ©teinfofelenßöfeen in 35bfemen, in ©cfeleßen , in SBapern angetroffen, Sa feer ©cfeiefer<2feon eigentlicfe ein ©ernenge jetßSrter Mineralien iß, unb begmegen in feiner 35efcfeaffenfeeit fefer »erfefefeben, in feinen @e/ mcngtfeeilen aber wenig gletcfefßrmig ßefe jeigt, fo feaben ifern neuere Mineralogen, eine ©teile im 35 b b fe 2 Sfnfeange 580 Shönewe ©efcf)ine. Slnljange $ura ©pjlem angewiefen. Üdemant ft>trö fcic oorafiglicbe $inwenbbarf'eit bei gemei neu !l()onö unt> feiner Sorten »ernennen* €r befcbäftiget cirt eignet ©ewer&e, auch gewifferraajfen eine ©atttmg eon Sfjonfönfilertt, welchel fte jwar, ohnerachtet bei ©lekbflaitgel tiefer SBennenuttg , nicht an bie ©cböpfer ber Sötte anrdljt, inbejfen jtnb auch biefe fehr nämliche ©Heber fit ber «fette bei ©emerhllec benl uttb mit bem ©eiffe ber fortfdjreitenben ^nbufirie fo »eit «orgerüeft , baß unter ihren J^änbeu oft fefjr gefchmacfoolle formen heroor/ gehen. SMeSöpfe, ober gemeiniglich auch Jfbäfen genannt, »erbanfen tiefem foßilen ©toff, ihr 2>afepn; Shon fff ber Jjpauptbejianbtheü bei ©teingutel , ber gajanje ober bei unäch* ten iporjeöainl, toelchel feinen SKamen eon ber ©tabt gaenje erhielt; hiebet gehört auch bie altere, »on ihrem Crftnöer fogenannfe Majo- lica, welche jtch burch eine befonberl fchöne SKalei r ei auljddjnet nnb oon ©ammlern alterthömlf# «her ©efchirre gefugt unb aufgefanft« wirb* ©chmeljtiegel u.©efchirre,3iegel,Sahacfl»l}Jfeifen, * €ement ©ebtaudj bes Rottes* 531 Cement, garbenpigmenfe, Ä'oöcrfar6en, ©toffe jum Slulmacben befe&mu$enber, freilich nie fyt moralifeber glecfen, jum SSaiEen, $u m Üiefni# gen beS gueferö , ju ^Bereitung be$ SilaunS, bet ©aipeterfdure uub ©aljfdure, jum 3»* fcblag bep metadurgifeben iJJroceffen, jum $Be< fa§ bet $nm5Bo()rlocf)er, $ui|3promefetn, 511m Äitt, «Hel btefeö »erbanfen mit beut $»ar mit gußen getretenen, jeboeb in feinet $lrt fei)t gemeinußli* eben Simone» ©öden Sichel au£ S(;on »erfertfget. »erben, fo muß bet gieösi&renner baö i>ieju brauch/ bare Material bet freien £uft auöfeßen unb befonberS im SBfater bureb ben groß »erbef* fern (aßen. ©obann »trb e$ im grubjabr in ©rnben, »eiche mit SBoßlen «uggefcblagen ftnb unb ©ümpfe beißen,: unter einer ©djoppe (obet ©chupfe) er»eicf>t , permifebt, j« ei> nem gleichartigen Seig getreten , unb »eitet jubereitet, SDie ferner / unb $D»achen ober ©chmauchfeuer, bann 582 ‘Sfybuerne ©efäjje. bann bei fchnett »erjUrfter ©luth, gebrannt, ira jugemachten Dfen abgefuhit unb enblich fortirt. 3» ber Söpferep toirb ber S^on nach ber Serfchiebenheit ber feinem ober geringem ©efc^öffenf>eit ber SBaaren, oerfchiebentiich mitteijt ber £(jonmüf)le , ber SI>onfc^neibe ober ©chabe, burcb treten, ©chiagen, ©chiSramen, ©ieben tyergeric&tet ; bie ©efdjie theiiS aug freier .£anb, theilS auf ber $5/ pferfcheibe, theiiS in formen gebilbet, toafier/ hart ober trocfen gemacht, mit garben «ber/ malt, mit ©iafur bebecft, unb h«t gebrannt. Shiö einer feinen, gefchldmmten, unb mit ett»a$ jartem ©anbe oermifcbten Shonerbe, befielen bie fogenannten, nicht jlarf gebrann/ ten h^«fifthen ©efdjie mit entroeber giafter/ ten ober matten giguren. Sttit ©anb oerfe(5ter $hon, jtnb bie SBejianbfhetle ber gebrannten unb nicht glafterten ©efaße jum Änhihalten ber gluffigfeit in t)ei$en Sdnbern, meiche bort unter ber 33enenung, Alcarrazal 5 Ydro/ cerames befannt fuib. Sie ©tefngut. 583 ©ie gapanje, erfunben »on bem gelehr» ten tEöpfer Vernarb SJalfßp, wirb au$ feiner, weißer $()oneri>e ge&U&et unb auf ber weißen, unburebflehtigen (Blafur bemalt. 3>a$ ©teingut ober bfejenigen lopferwaa/ ren, welche im geuer bf$ jurn 3ufammenflntern unb jttr 23erglafung ber Dber|iäcbe gebracht worben, beflebt au$ fein gefcbJämmtem, mit gebranntem, gelöstem unb fein gemahlenem geuerfleine »erfe|ten Sb»n- 2)iefe brepartige SRajfe, wirb burch ein -Oaarßeb gearbeitet unb 12 — 20 ©tunben gefotten. <£ß giebt glaßr/ teS unb unglaflrteS ©teingut. €ine ber fein/ flen Sitten beffelben ifl ba$ »on feinem €rfln/ ber fogenannte SBegwoob, welches au$ einem innigen, wohlgefchlemmfen (Semenge »on Shon, ©uifanifebem Sraß, Äobalt, unb S&raunfleinoypb beflehf. SarapabiuS ließ eine 2lrt fchwarjeg SSegi woob auS bem 2h»ne »on Sbaranb, in $ap/ fein mit Äohlenflaub, auch mit ©teinfohlenpul/ »er, unb einem Sufa^ »on t()ierifchen Sohlen brennen. 2>ie ©chmeljgefäße, a!S ^irofeierge/ fchirre 9>feifentf)on. 584- fcbirre , sfftunjtiegel u. f. tu. werben fowof)I in ben Sbpferwerfjiätten , alS auch in gabri/ Jen, auö geflammten, geformten, getrodme* ten unb in einem gewöhnlichen SSpferfeuer gebrannten Shon verfertiget. Vef'annt ftnb bie ^ejjifchen Siegel von grangelber unb rötlicher garbe auS Shon mit porwaltenber 5?iefelerbe geferttget* Shon unb ©raphit finb bie Vejlanbtljeile ber 3pfer< ober $aßauer> Siegel» S5ie bet; ber ©chwefelarbeit gut ju gcbrauchenben btltner ober bbhmifchen Siegel ftnb gleichfalls au$ geflammtem Shon, unb auS ©anb geformt. SluS einem ©ernenge von fein gepulvertem SBafalt , Jg>ornflein unb gelbfpatl) mit Shon, werben unglaftrte unb wegen ber Verwitterung fiarf gebrannte SS&hren S« SBafferleitungen verfertiget 55er ißfeifenthon giebt bie fogenannfen fbllnifchen ober erbenen Sabacfopfeifen. ©r muß bie ©igeufchaft beß|en bei) mäßigem Öiothgluhfeuer \ Id) hurt unb weiß ju brennen. 3u ben pfeifen wirb gut unb fein gefchlämm« Rheometer du$ 585 ter 93fdfentf)on in mejjingne gönnen gethatt unb bie Öffnung mittelji cineö £)raf>tei ge< bohrt; bann »erben fie , am feefJen unb frfjow fen , in Äapfeln »on bcr nehmlicben S^onart gebrannt, enblich mit 2ragantfd)leim unb SBafer poliert, unb mit $u gleichen feilen jufammengefchmorjenem SBachi unb gett, abge« rieben. £)ie ©tabt ©ouba in JjpoOanb lie« fert bie bejlen tönernen ©d)maud)t»erf$euge. SJiortimer unb SBobgtooob haben ben Shon ju Verfertigung »on ^Jprometern borge« fchlagen, um bie h^hern ©rabe ber SBärme ju meffen. £>er 2i)on fchndnbet nemlich im geuer nach ber 3u; ober Abnahme ber £ihe. SOiefe SBarmemeffer »erben aui reinem Sljone in ber gorm irapejoibifd>er V3urfel geformt, unb bann getrocfnet unb pr Prüfung bei£i($egrabe$ ein ei ©chmeljofeni ober anbern geueri, in ben Ofen gelegt. Sr jiei)t fid) barinn nach ber Jjpohe ber Jg>i§e mehr obertoeniger jufanimen. Um bie Abnahme bei SBurfel / Volumeni p ernennen, »irb er in eine genau mit ©raben bejeichne* te, fpigigplaufenbe, nierfeitige $pramibal'9ibl)re gehoben ; 586 Sf)on «tö Zement. gefeboben; je tiefer er jtcb einfebieben Idft, bejlo ftdrfer war t>fe 3ufammenjiebung be$ unb beffo frdftiger Die ibn jufammem jlebenbe ©lutb, bereit ©rabe bie ©rabuirung auf ber Siobre anjefgt. Um richtige 9iefultate ju erhalten, mußen biefe .£>9grometer/ SSurfel auS einerlei) Sfott* art bejiefjett unb gletcblang bem geuer auSge/ fe|t fet;n* 3« ber Sßaufunjf ffl bettt S()on gleichfalls feine Üvebenroöe jugetf)eilt. Sr laßt hiebt fo leicht wie anbere Srbarten baS 2Baffer burdj, baber wirb er bei) Anlegung oon Dämmen, jurn 4>interfutter ber daueren unb böijerneB Sd)leußen, jum SluSfcblageit ber Reiche unb SBafierbebdlter, jum SD?auren unter bem 5Baf/ fer, alS Sement bentt^t, Sogar alS geuer/ IbfcbungS < Mittel wirb Sbot,tt)a^er mit Erfolg angewenbet. Jg>ieju feblug ber Schwebe »an Slfen eine SO?ifcbnng oon 200 ^Jfunb wol)lge/ fcbldmmtem 2bc«/30 $JJfb.2llaun,40 $fb. 23ftriol, 20 $fb. 23itriol< ißraunrotb (Colcothar) bor» Bretter ober Scbinbel/ Dächer unb anbe/ teS Sljon als DCeinicjungömtttel. 587 xtS Jg>ol|tt>crf credit burch ein @emenge ton Sbon mit «BJebifleifier, Äubbaaten, 2lfc&e, ©anb unbanbere^ngrebienien, einen baögeuer abhaltenben Ueberjug. SDie gvanjofen €höP‘ tal unb Guraubeau haben reinen / »eigen Si)on jnr iünjtlichen 2Uaun< Bereitung ange< »enbet. 2>er ^jfeifent^on fann jurn SBeigmachen ober Äoßern be£ ßeberjeugS gebraucht »erben* 2ln3 ihm »erben »erfchiebene grobe 2D?aier< iacfe bereitet ; bep^ajlellfarben bienr er gleich* faü$ $um Behelfe, jeboch ijl 3Mei»ei3 unb treibe f>ieju Dienlicher, Sluch bepm 5Balfen ber Sucher unb bepm glecfen < 3lu$machen rang ber »eige Sbon ber SSBalfererbe nachfiehen; bodj »erben au,3 ihm mit et»ab (Seife unb $ott* afche glecffugeln geformet. SBemt er blo$ auS S^on/ unb Äiefelerbe begeht, bient er jurn Üieinigungömittel ber» fchfebener ©aijaufibfungen, inberaer mit SBa(V fer $u einem 5Brei) gemacht unb mit ber tos d>enben ©aljlauge »ermifcht »irb. €r jieht hepm 3erth«W*tt bie fdrbenben unb unreinen 538 5Der $ljanjtem. Steife an ft# , unb {leigt mit U>nen a!# ©#a«m auf bie öbcrßacbe ber $lu{jfgfeit, ober fenft fid) ju ©eben, ©ie geformten unb froflaKijtrten Bwcferf)tUe werben nod) nad) A be^aib wirb er in ©tücfen ober Safeln ge? f dritten , unb al$ Jjbpgrometer benu$t. (£r wirb- juweiiett als SKauerfieiu gebraucht, bod> bnrfen foi#e ÜUauren m#t an ber SBetterfeite liegen. Uebrigenö tfl er nicht mit ben Sb®»* fd>iefer ju eerweebfein. ©er % !) 0 1! ft C ! Jt t, argilla lapidca y röche argilleuse, and) oevijdvtetcr Sl;on , ift, gratr, roti; in oerfd)iebenen tinanfei>ul}d)en. Siuancen jjbpbtagtnt. 539 Slnancen, bcr6, fff iMbenbfg matt unb fe^tr feinerbfg fra Srucpe; unbur^jfcptfg , leicht jerfprc«s6ar isnb nicht fonberlicp fcptoer, ft« Slnfttplen mager, fjängt er toenfg an ber 3“«* ge an. Sei) ffarfer JfMfce fcfjmiljt er jit einem fcptoarien porofen €matl. €r ftnbet ffcp als ©ebirgSmaflfe bep 93?«* rfenberg, graueuffein , grepberg, ©pemnip nnb fommt a!S J^anpfmafl'e beS £pon/i)Jorpppr bep Soplffi bor. SBdWClltt/ itacf> bem gntbecfer Sof* tor SBaroel fo 6ennent/ peißt and) unbenann* teS gofßl bon Sebonsfdjite, ober ^pbrargflit. €r toirb efngetpeilt fn ben blätterigen Jjppbrar* gflft bon grunlid) grauer garbe, ^erlmutterglanj nnb burdjfd) einen ben Lasten. 3Iud> £>iaSpor tbfrb er unbitbar beSibegengenannt,tbefl fleine be« Stcptflammen einige ©efunben auSgefepte grag* mente biefeS gofftlS, ft cp einigermaßen funfelnb, in ber 2uft ierffreuen. ©eine Seßanbtpefle ftnb Sponerbe, ©ifenoypb unb Sßaffer , unb fein gunbort ijf nodj nid)t pinlänglicp auSgemittelf, Ser fttafyli&t $ty'hiat{}ilit ber / lauft 5Q0 Quilait. lauft fid) au$ bem ®rün!idjtt>ei(j en, in baö6par< gelgrüne ; er 1(1 meid), fraubig, fuglicf), inmen/ big perlmutterarfig glänsenb, unb bat eine brujtge Dberflücbe. ©erbongbire, 6t* SlujUe in Äornwalliö, £ualgapocf in 6übamerifa ftnb feine gunborte. <£r brtdjt auf Srümmern bon fc^mar^em Sbonfcbiefer in 33&fjtnen ju Sibrot», auf einem fanbjieinartfgen ©ejiein; bep Slmberg in ber Dberpfalj mit pri£mafifcben €ffen; in Qlmerw fa mit fcbmarjgültig €rj gemengt* ©er t> tdE> te SBabcnit/ (Talait ober orientalifcberSürfiS, ijf blau unb jiemlicb lebhaft grün, unburcbflcbtfg, nur an benÄanten fcbtbadj burebfebeinenb. SBiö^er mar bie Meinung über bie Sürfifie fel)r geteilt, ©ie meifien Sftinera/ logen gelten fte für berffeinerfe, burc^ pboö< pborfaureS <£tfen natürlich blaulicbgrün gefärbte Dbonbolitben ober berjlefnerte 3üb«t* 9iun aber ijt bag Problem babin gelbst, tag baS gojfil, melcbeS für SürfiS aubgegeben roirb, »on jmeierlep 2Irt i|i. ©ie Sürfijie bon 6imore in Sanguebof, unb bon Srepauy, ftnb fofilie 3üb«anb fit SürfiS »ertoanbelt gefunben f>a6en, t»dd>e aber bieblaulic&grunegarbeerfi an ber 2uft erhielte«. iDer a$te, orientalifdte SürfiS hingegen, ijl ein SS>on > .^brat, t»eld)eS aus p()oSpi>orfaurem S()ou unb Äalferbe, Ätefelerbe, €ifen< unb 5?u»ferop.)b befielt unb in Werften/ tijeiiö in eilö auf urfprunglidtcn £ager/ fiatten in S&onlagern gefunben , gcfc&nitten unb »olirt unb ju »erfd>iebenem 6d)tmtcf > SSBerf »erraenbet t»irb. ©egentoärtfg }5f>lt i^n nid>t leid)t 3emanb mc^r ben (Ebeijleinen bet). S3on biefen fcbeibet ben SurfiS fcbon feine Un< burdjjtdjifgfeit, 1S3ef^e , unb geringe Politur; faldgfeit. 2)emungead>tet jtnb fd>6ne Surfijle fei/ ten. EBefonberS tuerben jte »on ben Surfen gefd>ä§t, welche iijn jur Sierbe ber SDJefiTer&ef» te unb ©dbelgrijfe »ertoenben. Sßieileic&t l)at er »on ber Vorliebe, trelcbe biefe Nation für iljn ^eg t, feine IBettnenung erhalten. fleb/ 5 Q2 ^oUerfcfytefer, Jlie&f cf) I cf er/ gelbiicbgrau ittS Iffieiße, fic|) »erlaufenb, aud) gelbiicbgrau unb rötblid)/ weiß, wirb berb, in ganzen Sägern, ju Menil/ Montant unb am Montmartre bei $art'S ge/ funben. 3m Srucbe ijl er erbtg , uneben, fiacb, mufcblfg unb bunnfebiefrig, ©eineüEigenfcbaftßarf an ber 3UKSe anjubdngen, »erbanft er feinen 9?a()men ; and) faugt er baS UBaffer unter »feiern (Beraufcb ein , »dijrenb welchem ©äuge/ ©efcbdft er Suftblafen wirft , aber nicht jer/ fallt. Man bebtent ßd> feiner jurn #erauS/ bringen ber gettßecfen auS Kleibern unb aus! ber Sßdfdje , unb juweflen jum polieren ber Metalle. yßdlitti$)iC§£t ScMftus poliens : schiste a polir nad) ^Saup: argille scliis- teuse imprelTionee, von welchem man glaubt, er fep auS ber Slfcbe verbrannter ©fein/ foblett entjianben , ifi febnee # unb gelblich* weiß, inß SBeiße unb 93raune fallenb, unbureb» ftebtig, im bunnen gerabfd)iefrigen SBrudje feinerbig , mager anjufüblen , fiarf abfarbenb, fel;r weicb, inS 3erretbltd)e übergebenb, tätigt &er $ripeb 593 er flc^ wenig an ber Sange an, faugt Baffer ein, unb blättert ftch barfn auf; er wirb am Äritfchelberg $u Äutfchlin, unfijeit «Bilin itt SBöbtt»«»; bet $lanih unweit groicfau; am J£>abicht$watbe in Reffen ; auch ju Sluöergne, juwetlen mit 2lbbrücfen »ott ©chiffiTengeht anb S&lättern gefunben, unb jur Politur be$ (SlafeS, beS SRarmorS unb ber SRetalle, fa wie auch ju gönnen gebraucht* Terra tripolitana, nach Jpaut) • quarz aluminifere tripoleen, auch thermantide non volcaniqne; tripo- leenne, Sripeljietn, unb in ffnglanb Rotten- stone genannt, ijf grau, jumal gelblich; unb afcbgrau iu$ tSBciffe unb ©elbe ubergebenb, <£r fommt berb, unb in glö|gebirgen in einjelnm Jagern »or, i]t im ©rofjbruche fchiefrig, im Äieinen erbig, unburchftchtig, weich, jerreib/ lieh unb etwag abfarbenb; fühlt jtch rauh unb mager an, hängt nicht an ber Bunge, faugt ba$ ihn jeboch nicht erweichenbe Baffer mit ©erauf^ ein, iji weich, leicht jerfprenghar unb nt cht fonberlich fchwer, SOtineralmch n. 58» ff c c c 594 SUaMtfteht; (£r findet ficd in ©a^fen/ S56^men, granf / rei$ ; in ©erdpfdire und dient tyouptfätfjlicd jurn polieren der SDietaße und harter ©teine. SBefonderS iji er in 33rantt»ein aufgeldst, den die SKeinltcdfeft liedenden grauen, als ein tynfy mittel für mejjutgene und vergoldete @erdtl;e wfßfommen, $u seitdem SBedufe er jedocd nicdt grod und fandig fepn darf, toeil er fonfl DU^ert dinterldft, und die Ändpfe , ©cdnaßen u, d. gl. die er dlanf ja matden deflimmt iji, nicdt fcddn glatt und glanzend ^crflcllcn wurde. «Diit 93lutjiein »erdunden, polirt man mit idm optifcde ©Idfer, und da er der wider* fiedt , fo fann er aucd ju gormen deim ©iefeu der $ajien, und der SDietaße angewendet werden* SÖ?an erdalt indeffen oft fiatt des wadren SripelS, andere «jJoliermittel, als den ©aug* falf, (Sripel t Äalf jiein) und $0?ergel* 3lrteu. 3(lCtUtlftCltt/ lapis alüminaris, aucd la- ve alteree aluminifer rdmifcder SUaun und SUaunfalf jiein, iji graulicd und geldlfcdweijj, afcd# und rancd'grau, derd vorfommend, mit jlacdmufid* ligem. ^faunfd)iefev, 595 jfgetir, groberbigem 3$rucbe. Sin Den tonten jtnb bie unbeflimmt ecfigen SBrac^jlucfe flaif burcbfcbeineub , auf ber gütige lägt er einen Süaun i ©efcbmacf juruef, er tfi töeicb unb leicbt jerfprengbar. ©eine gunbbrter finb SoSfa uns n>ett fibita SSeecbia, unb in Öberungarn. S!u§ ibm ibirb bet rlntifebe SUaun, bereitet, iUbent er gerbftei, in bierecfigen f offen mit SSapt auSgeiaugt, unb biefe biefe Sauge irt runbeii fujsfernen tejfein gefeiten föitb, tt>o ftcb banrt nach 4 ~~ 5 jiönbigem Sieben, bie Silaun; frpjlaüe anfehen. 5UaunfC^tefcr» Schis tus alumi- naris j Schiste alumineux 5 bon bkrulicb unb graulicher SDfittelfarbe, unbolifommen fcbieferh gern £aupt> unb erbigem Üuerbrucbe, iji bib/ »eilen fcbimmernb, aber unburcbficbtig, unbbon fujilicb jufammepiebenbem ©efebmaef. fr teirb irt ben gemeinen unb gldnjenben SUaunfcbief^ eingekeilt, weiter Seziere (icb bon bem frjfern bioS bureb metaiiifcb glanjenbe, mitber febieferii gen ©trneftur meijienb gleicbiaufenbe 5lblöfung& fiufte, unterfebeibet, € e c c z fr 596 SSranbfcfyttfe?« €r ftttbetficb lagerartfg im Urt$on t uttb (Braut »acferfc&iefer, bei Üleicbenbadj int 23oigtlanbe; £autentl)al am£arj; in ber «Pfalj ; in B&bmen, Sßorwegen, ©cbmeben, unb bient jur SUaunt unb 23ftriol>gabrifation. Qluf ben febwebifeben Siiaunwerfen ju (Bart pbptta unb .£>bn3faiter wirb ber febr bituminbfe : SHaunfcbiefer als Brennmaterial jurn Reiben ber 2Uaunpfannen benäht, unb ber auSgelaugte unb gebrannte ©c&fefer, giebt gute Sßauerjiegeb Befannflicb wirb ber au$ Silaun gebenben SDHneral» Äbrpern gewonnene 2llaun, in ben gärbereien, nnb öon ben Seucbbrucfern jum Beiden unb jur Berfcbbnerung ber garben bet nü^t; bie SBeifgerber gebrausten ihn jum Beiden beS 2eber$; beim Berftibern leifiet er ebenfalls gute SDienfie unb felbft in ber %dit mittel fe Benennungen, welche biefe$ §ofjtl außer feinem im ©pßem angenommenen Ölamen, ffifjrt. Bon garbe fcbwärjlicb/braun, auch graulich unb bräunlich fcbtoarj, fommt tiefer mit ettoaö Bitumen oerbunbene ©cbfe/ fer, oor$üglfcb jtt SBe^rau in ber Saußfc, im €lnbogner Äreiö in Birnen, in Sprol unb in oieien anbern Säubern, oorjuglicb in ©teilt# fohlen 1 ©ebirgen berb oor, ©ein ©lanj gebt in baS©$»acb*fc&immernbe, berBrucb ifl ge# rabe, bfcf# nnb bunnfcbiefrig; er ift unburcb# ftcbifg, jutoeilen mitgifcb# unb ^ßanjen > 3lb< beliefert oerfeben; febr toeicp, im ©trieb rbtb# liebbraun unb glänjenb, unb wenig fett im Slnfublen* 3il$ Brennmaterial muß er ben fcbledj# tejien ©cbwarjfoblen »eit nacbjieben. Bon €rbbarjen befreit unb eine Seit lang in frifebe (Erbe gelegt, fann er al$ 3 möchten wir uns auf einen ©alat min 3}r«nbfchieferöl gewfirjt , gewiß nicht gerne $u @ajl bitten laßen* ©er Seid) enfd) iefer ober bie fchwarje and> §5rian$oner treibe uttb erbiger ©treibe (leist , creta nigra, crayon noir, nach ^>aup i argiile scliisteiise graphique, ifl ttttfern jutt/ gen Seferst, welche ftch ber Bci^nunölfuttfl toibmen , hinlänglich hefannt* 3hnen lefffet fte ()ier ist ganzen ©tficfett uttb ©tiften »ortreffliche ©ienjle, nadjbera fte tiehntltch mit einer feinen ©age unb einem ©palt/ (jammer, tn bunne öierfantige ©töcfe jerfchnit/ ten würbe. ©iefe werben entweber al$ ©tiffe tn mefftngene Wulfen eingcfpannt, ober wie 9>leiflifte in £ol$ gefaxt* ©ie muß aber an einem etwas feststen Orte aufhewaljrt werben ; benn auSgefrocfnet, wirb bie fchtrarje Äreibe hart unb fchiefrig. 2luS gepuloerten, gefchlamm/ fern unb $u einem Seige mit ©umrni ange/ Wacfsten Beichenfchiefer laßen ßch fnnftli^e %*\f eheufliffe perfertigen, S0?it etwas SDJUch obep einem $H3e|ifdjiefer. 599 Ottern anbern Plnbemlttel »etfe£t , ftnnen 93«/ flelljiifte barauS gefertlget werben* Einige 916/ anberungenbiefeS SDilneral / ÄorperS trennen ftc6 In» geuer vot^ , unö fonnen bann al$ 3vt/ tteljlifte ober rotfle garte angetoenbef werben» €r flnbet jtcb beit Im Sfjonfd>iefer/(3e/ tirge ; ble trancf>tarfien Parietalen liefert 3t«' lien, ©panlen unb granfreict. 9lter auc6 Im 5Bai;reutl)|f(^en unb Im $f>nrlngewalbe tolrb biefeS mit $bon/ unb 9llaunfcbiefer In Perbitt/ bung fleljenbe gofltl gefunben, beflfen 33rud> fctiefrlg unb feinerbig unb beflfen garte, welche |tcb aucf> im ©triebe erhält, graultet unb blau/ lief) fctmgrj IjL (ES l|i mllbe, mel>r ober we/ niger abfarbenb, ftbrefbenb, unb läflt jtcb fein , jeboeb etwas mager anfublett. 9fucb als gart/ SRaterlal jum 9lnjlteicben unb ju grttern Spiale/ relen ifl ble febwarje Äretbe tenü^tar. 55er 9Bcl)fd)icfn!/ argilla sehistus coticpla, nach £«up argille schisteuse no- vaculaire l)etflt auch 2Bej$jiein unb Delfiein, well ?r mit SBaflfer obtr Del angefeuebtet, jum SBefcen f#neibenber SBerfjeuge bient. 9tuf ber Die«/ 6oo 5Be§|teine. 06erfl&(^e f)(it er gew6bnlf Slbrei/ ben auf fc&arfen ©anbplatten unb baß <ßoliren mit feinem ©atibe, SBCmöflein ober Sripel mit einer glatten unb platten glac&e berfei>en toor/ ben, Sie SKarfefHer Delfleine jtnb bnnne 2afeln, tbelc&e bon ben lebantinifcben SBelfieinblocfen, toie S3?armor abgefc&nitten unb mit Del getrdnft »erben. €ß berjiel)t ftcb »on felbfi, baß nach Söerfc&iebenljeit beß®ebraurf)ß, aud) bie2öetj (leine bom grßbern ober feinem £orn gemalt »er/ ben muffen, ©o gebraucht man jum 2lbjie(>ett ber gebet/ unb Diaftrmeffer lange oiereefige glatten bon ein biß $t»ei 3»ß SBreite* IJJul/ berifirter 5Be§jiein, toirb alß ©cbmirgel jum ©djleifen unb ^Joliren einiger SÖletallarten be/ nüfcf. 3n ©egeriben, »o ber 2Be$fd)iefer läufig briebt, i»irb er auch alß SSaußein, alß gufdjlag beimTOetallfcbmeljen, alß 33ejianbtf)eil jum^Jot/ telmad)en, fogar all $Diuf)lftein angercenbet. Ser schistus argil- laceus, nach ^)aut) : argile sclxisteuse tabu- laire 0o2 ©c&sauc^ bes Sljonfcbiefers* Jaire, f>at gar mancherlei gatben, €r ijf grau* fchtparj, grün, gelb, roth, braun in man/ geriet flbflnfungen unb Uebergdngen, halb ein; förmig, halb mft rmtben glecfen eerfehen, unb jjeijjt bann $afuf|iein; mit länglichen glecfen, nennen ihn f inige Sioggenjiein ober grucbtfchie/ fer ; bie fcbeibenfermigeu, fplittrigen ober trape/ jofbifcben Srucbftucfe jinb unter bem tarnen pörfelfchiefer ; bie ßänglich abgefonberten ©tu/ cfe, alö ©riffelfcbiefer begannt. 3fm Sßruche fchfefrig, i(i er unburchfichtig, b«lhl>art, fprßbe unb leicht serfprengbar. €rbilbeteine einfachere/ birgSart, halb als Ur/, halb als UebergangS/ gebirgSart, ganje ®ebirgSjüge bilbenb« 3nn>ei/ len fuhrt er me4< unb gnbern Defen, auch nl$ -ßeer&ßein benü|en. ©er reinße, bichtefle, feßeße nnb harteße fchwarje 2t)on< 6o4 ©tautottt, $i)onf bie ©teile eincö 5öe$|leine$ »ertw ten. $U£ ^Jr.obierfiein tütrb er oon bem lpbf< fcben ©reine trete ubertroffen. Sifc&platten , Sefc&enfieine, SSafen au3 £f)onfdjiefer, ftub tlic&t$ Ungeto6i>nIid)eö. ©epuloert »ertrftt er ctnigermafien bie ©teile be$ IrfpelS. 9iudj lögt ficb auS Sbonftbiefer ein Seig ju @u|j* Sormett für Sttetaöroaaren, ein i»m 9Äöw tei fyerjiellen. ©tftttrolit Ober ©raiHttit aut& priämatoibifcber ©ranat, Granatides, Stauro- tide, oon r6ti)Ud> brauner garbe, mufcblicb un< ebenen SBrucbe, mit einer juweüen rauben unb «de angefrejfen ftd) barjiellenben Oberfläche, glaSgldtuenb, jum gettglanj geneigt, finbet fleh frpflaUiflrt in ©ebirgöfletnen, »orne&mlicb in ©lfmmerfcbiefer eingetoacbfen unb »on £)ifll)ett unb ©ranaten begleitet am 6t, ©ott^arb in ber 6oS fcee ©cbmefs, am ©reiner im Sfßertljale in rol, iu ©iebenbitvgen, in gmiUtnggfrpflatteti in Spanien bet ©t. 3ago bi €bmpo|leßa; in «Portugal; in granfreicb; in ©<^>ott!an& ; itt Srajtlien. Sepifcolitb ober SiUalttfj/ lepi- dolithus, mag fo tiel al$ ©cbuppenjiein be> beutet, geirrt eigentlich pm ©Ummer, ©r ifi gen>5hnlich lieht ober blaf, toeijj, grau, grün, to tf), blau unb braun oon oerfcbiebenen ©raben ber höbe, mit@la& unb ©iamantglanj gefcbmücft, pon fplittrigem, flein unb feinblattrigeraSrucbe; befonberS flarf ftheint er an ben nicht fonber# lieb febarfen kanten bureb, unb feiner SBeidje »egen, wirb er leiebt mit bem «Keffer geriet, ©eine gunborte, too er berb briebt, ftnb: SKäbren am Serge £rabi$fo bei Dvocjena; Utbn in ©ebmeben* 3luö bem Piolbiauen mürben Sofen öerferti/ get, toelcbe jtoar febbn auöfeben, aber feine fort» berli<$e Politur annektiert* Uebrigenö finb fie eben fo feiten wie ba$ «Katertal, au$ bem fie belieben* @1 immer/ Mica, autb unterbemKai men ©(immer. ßoö mett Äahen / ©alb,/ Äa$en/©Uber unb tupft fc^eö ©lag bef'annf, ge^c »om fpechfcbmarjen öurcf) ba$ Sombacfbraune, SKuuchgraue bib in bag ©ilhermetpe, feiten eom 9iahenfcbmar$ett> burcb baö £auch>, ©raggrüneunbbiö jurn 35etg/ grünen. ©ein !8orfemmen ij! berb, ulä ©lfmmert jfein; aud> eingefprengt, in bünnen ©cbeibett unb ©cbuppen; frt)|fnlüjtrt in Pier» unb fecf>& fettigen Safeln, auö berenUebereinanbethäufung bie niebrige unb längliche fechöfeitige ©aule nrtb ^pramibe cnt;le(;t, SDJerfrourbig ifi fein feite/ ne$ fpbäroibifcheg SBorfommen , in ben ©lim/ tnerfugeln au$ Spaßten , mit einer Üifnbe non meipgrauem ©Ummer, unter ber fiel) eine $u/ gel Pon weipgelbem ©traplfiein befmbet, trt beren SKitte mieber meipgrauer ©Ummer ben $ern auömacpt, fo bog fub in bern borijon/ ralen auper ber Sflitte gemachten Surcbfchnift, bie ringförmige Sage ber ermahnten üSiineralfubt fianjen jeigt. ©limmer lg bnibmetallifdj auch glaSglänjenb/ »on gernbblötterigem 55rucbe, bfUbbart, $umeilert ela» 3>er genffer ; ©(immer. 607 elagifcf) biegfaan SKan gnbet i£>n fegr »eit »erbreitet in auggejeidmeten Safefn in ©ibiriett«. &efonber$ fd)6a nimmt gcb bet tugifc&e/ % x febwar&e ©Ummer mit purpurrotben, benbritf* fcben Seidmungen au£. 2iud) mürbe ju 3(rt< fang &eg 3al)re$ 1819 bei ©$i;«efert»aibe irt filmten ein feltetter> herrlicher, bemiöfpbärifcip frummblütteriger ©Ummer (Mica hemispheri- ca Walleri) entbecft, bcr g'dj U>eilö £aud)* grün , auf biag »ioibiauen , tfjeiig auf roefg* grauem Sipatit, roeig, inbigbiau Unb tombaefr braun gebanbert bargeflt. ©eben frpgaßfgrt briept er auch ju Binneroalb in Sonnten, bei 2 iU tenberg in ©ac&fen , bei 2irenbal in 3?orn>e* gen; in ginnianb. =&ei ^trfburg, am 236ßr nerberg giebt eg »eigen, blumigen, giberarfi/ gen ©Ummer in baarformigen priemten* S5aö rugifege ©lag ober bet genger> ©Um* mer Mica Ruthenica , ig eine »ofifommen Ibeilbare in bünnen ©cbeiben burebgegtige 21b# änberung beö ©UmmerS« ©ie trieb unter bem tarnen SJZarienglaS all Safelglaö j» genger# ©Velbert irt ©iberiett unb in (JJeru, unb fang in 608 (Si&mfdjeS ©las. Itt SßeMftxmien unter bem Spanien Seculf bet nü|t. So# wirb öicf«Ö SlnfangS f)eöe ©limmer; glaS na# unb^na# trübe, unb mujj entwe» ber mit ©eifenwajfer abgewaf#en, ober bur# 2lbfpaltung ber blinbgeworbenen Obere fld#e, reparirt werben« 2)fefe genfter gefrie# ren nie, jerfpringen auch ni#t nnb ftnb ba&er ju ©c^iffö * genflern fe(>r jn empfehlen* SKan braucht biefeS fibirifcbe @la$ au# jurSBebecfung non $df!#enober@lafern, wel#e ju Aufbewahrung »on Naturalien befifmmt ftnb, ferner als Unterlagen bei mifroSfopif#en ©egen/ ftdnben ttnb in Petersburg übersieht man Safelit »on ÜKariettglaS mit ©aftfarben, (teilt babur# ei» farbigeö £i#t bar, unb f#u£f äuglet# bur# fte, bei 3lluminationen bie Sampen »or Sßinb ttnb Stegen« SDiit farbigem ©Ummer werben $dfi#en unb Soileften cingelegt,auS ihm werben giguren gef#ni§t, unb mit äermalmten ©limmerfplittern bie 5öefna#tSfrfppen unb fogenannte Älojter/ Arbeiten überfireuf* ©limmerpuloer giebt einen ftarf f#imntern/ ben 6op $opffWn, ben ©treufanb, ber jtch aber fcT)V fcft an bie ©cfjrift anhängt, SO?an bebient jtch auch bei ©IfrnmeB $ür Verfertigung beö funjilichen Sloauturlnf. ^3 1 tt 1 1. Micarelle, ein ©limmerartfgeS Sofjtl, pon feinem gunborte bem ^Jinifiollen bei ©chneeberg fo benennt, würbe für eine feiten^ Sibanberung be$ ©limmerS gehalten, €$ ijf fchwärslichgrun , äußerlich gewohnli«# braun unb fommt inÄrpflallen pon fechSfeitigen, theilS potlfommenen, theilS an ben abwechfelw ben ©eitenfanten abgeffumpften ©aulen, auch pon geflohenen eierfeitigen ©aulen, flein, fehr flein, unb pon mittlerer @r§ße, theilö lofe, theilS eingeroaepfen por, Sie Oberfläche iff glatt unb febwadj fchimmernb; ber unebene 35ruch geht in$ Älein ; «JKufchlige unb ©plitr terfge über. (Er wirb in Sluoergne; in 3?orb/ . Slmerifa unb im ©aljburgifchen gefunben. $opfftetn. Lapis ollaris} talc ollaire auch SBeichjiein, Saöefc* ober ©chneibejiein, ifl eigentlich ein ©emenge auö £alf, ©limmer, Mineralreich II. 58. © b b b CplO' 6 10 Lapis comensis. (E&tertt unb Sftagttefeifenjfein, »oti grünlicher, gelblkhgrauer, ifabellgrauer, berg/ unb fc^is>ar|/ lichgrüner garbe, frummem unb unootlfomme* nern blätterigem Bruche, unburchftchtfg, etma$ fettig anjufuhlen. <£r bricht berb, in gan}en £a< gern/ nejletmeife, auch in grbjiern glatten unter bem Üiamen ©iltjiein nnb mirb im S^rtha!, in Siebenbürgen, in (Sraubünben in ber ©chmeifc, in ©ehmeben, ©rünianb, au in Sßeucalebonien in ber ©übfee gefunben. ©chon fein SKame beutet auf feinen &et brauch bin nnb mirftich mirb er ju Äochgefchir/ ren, Sopfen, Äejfeln, trügen unb anbern fetierbefiänbigen ©erüthfehaften benü|t. Sen ©riechen unb ben SIftaten mar biefe feine 2ln< menbmtg gleichfalls befannt» Sljeopbraji gebenft feiner unb $linfu$ nennt ihn lapis comensis , metl bie auS ihm in ber unglücffichen ©tabt $lürS geformten ©efchfrre, nach ber ftalienifchen ©tabt Como ju SOJarft gebracht mürben, ©en SJ5et)namen unglucflicb fuhrt biefe ©tabt mit »ollem Siechte; benn jie mürbe im 2fahre 16Ö8 burch ben Sinjiurg eine* in ©f)ioti6 6 t j In ißrer SiS&e ßefinblic&en , beinahe ganj an$ Sopfjieinmafle befielen ben SJergeS, mit aflen ihren $5e»o&nern berfc&ättef. $ac& bern 3«u0ttiße ©faligerö fonnten bie Sopfßein ■. ©efaße fo bünn gemacht »erben, ai$ »ären jte aus SKetatl gefc&lagen» SMuö ben großen ©opffieinplatten »erben ©tubenßfen jufammeugefeht, »eldje fo»o&l an fd>nefler Weißung, ©aner uub Seic&tigfeit ben SBorjug cor ben eifernen öerbienen foflen. 2luc& »erben fie in ©c&»eben ju SSobenfiefnen in ben SBlei ; ©c&mel$i Defen nnb al$ ©ingerfdjte in ben ©ta&lofen «ngewenbet, ©ie ©roniänbet »erfertigen ©opfjiein Rampen, Äröge unb Äefr fei. ©ie SJeu •. ^alebonier gebrauten f&n ft ©c&leuberfleiuen unb in einigen ©egenben ber ©cb»eij »irb er all SBaujlein Genäßt, QfylOtitr Tale chlorite, pvigmatifc&et Salfglimmer oon feiner grünen §arbe fo be< nennt, bat folgenbe Slrten : ©fe ©Ijiotiterbe ober ber erbige 0)lorit, Chlorites terraeformis , terre de Chlorite nach ©ammterbe genannt, ijl if>rer © b b b 2 ©rnnb# 612 ©er gemeine ©hlorit. ©runbfarbe nach fchmärjlicb/grun, baSin MS bunfel t lauch t ober bunfelberggrüne fibergeht, ©ie fommt in fchuppigen, feiten in lofen £heh leit, hfferS als Ueberjug fiber frpjMijtertem <£U fenglanj »or, färbt wenig ober gar nicht ab, unb finbet fich in Sprol, im ©afjburgifchen> am ©ottharb, in ber ©aupbine, auch in ©chwe< ben unb Norwegen. ©er fchwärjlich'grfine, gentCtttC xit, Chlorites vulgaris y bricht berb , unb eingefprengt, f'uglicb unb als Ueberjug. ©ein 53ruc& ift l)6cb(i feinerbig; inwenbfg flimmert er »on SBadjSglanj» Unburcbjuhtig, weich , milb unb leidet jerfprengbar, fcheint er nichts weiter, als »erhärtete (Ehlorif* <£rbe ju feptt/ welche bem ©limmer, Salf unb ber ©rfinerbe »erwanbt, in £ornblenbe ubergeht. €r bricht mit bfefer an ben oberwähnten gunbfiäf; ten, auch als ©angmajfe auf bem ©tocfi werf ju Siltenberg; bei ginnroalbc mit eilige/ fprengtem Sinnfietne; im Silierthaie als 9Kut* ij fergejiein beS SBitterfpatljS, unb in ©tepermarf, Äärnthen unb ©chweben als eine halb bönne halb SSfättertcjet ©Ijtorit* 613 I halb bicfe £aut, welche ben Ueberjug über große ©rannten bilbet. ©er (£|jlDrttfd)iefet* ober ber fcbiefe/ rige £f)lotit, Chloi’ites schistosus j Chlorite schisteux, auch ©ci>neibefiein genannt , hat bie gnrbe beS gemeinen C^foritS, fommt berb in ganje Sägern in S^vol, in lohnten, ©teper/ marf, Änrnthen, ©aljburg, ©cfHoeben »or, unb erfcimnt im Sßrucbe, wellenförmig unb frummfchiefrig ; fonji iji er ber »origen 2lrt nahe »erroanbt. Ser Hdt tnr fleinen fecbSfeltigen ©auletty al$ fecbSfeitige Safel, ntcf>t minber nierformig, au# trnubig jufamnten gekauft »or. Sie wenig glatt/ jenbe Oberfläche ifi gewöhnlich gefireift, in / wenbig jeigt ft# 5Ba#Sglan£ unb ein frutrittl/ blättriger fßru#. Sie fcbeibenformtgen 53ru#/ ffücfe ftub att ben Äanten burchf#eittenb/ fit bnnnett Sölattc^en etwas biegfam. ©eine *§««»/ brter 6 14 Jfrornblenbe. Srtcr finb ber ©ottbarb; ba6 gufcbtbal im im ©aljbnrgifcben ; Sibirien. sie -IbornMenbe. Argiik ho- renblenda. Amphibole röche de corne strie, öon bem bornartfgen Slitfe^en, ober öon fei/ siet Slebnlicbfeit m(f Sfnfblenbe unb feiner SD?en/ gung mit anberen Soffitten fo benannt/ toirb eingekeilt in bie gemeine Qotnhltn* U, hornblenda vulgaris, nach -ornblenbe un/ bnrebfiebtig/ mittelmäßig hart, im ©trieb liebt/ berggrütt/ auch grünlich grau , nicht fonberlicb fpröbe nnb etwas febwer jerfprengbar. 3m Sun/ S5afaftifcfje Jpornbfeube. 6i5 $Dunfeln gerieben, p(>og}>^oreö|frt fTe mit einem blauen ©cbimmer mtb wirft auf bie SOJagnetna» bei. Sie bricbt tfjeilö auf eigenen, fbeil# auf €r$lagern in ber ©cbroefj, in Sprol, in ©cbroe» ben, SJIorwegen, (Srbnlanb uni> an mehrere« Orten. 3« ©c&emnffc-fn Ungarn fomrnt ba# fogenannte Sieger» ober gebererj öor, welche# au# ^ornblenbe unb gebiegen ©Uber be» liebt. SJievfroübige $rp|iaöe ber gemeinen £ortt< blenbe brechen auf Sägern $u 2lrenbal im 3ßor» »egen unb in ©ebroeben, unb unter beut tarnen iJJargafit, aud) in ginnlanb im Äalf» fleine eingeroaebfen. ©eibji unter ben 2iu#< wärflingen be# 58efuo#, ftnben fie |Tcb, wie» wohl nicht in großen, boeb beutlicben, gluttfÜ» ebigen €yemplaren. ©ie bafaltifd)e ßortthlenb e fee# greift bie eingeroaebfenen ÄrpjiaHe oon bunfel» fcbroavjerSar&eunb »oüfommener SbeÜbarfeit in jicb. ^auftg ijf fte in benjenigen ©egenben, in roel» cben^afait unb ähnliche ©efieine »orfommen. 58 e» fonber# au#gejeicbncte Ärpfialle bergen bie 58a» falt» 3>iflrifte in SBobmen ; große, einfache, boeb wic^t 6i6 Jpotnhienfcfjchiefer, liiert frpflnötfivte ®?affett, bringt Soplifca in Siebenbürgen herbor. 4born&lx.n&fcfrtcf.et oöer 4>ornblenbe, horablenda sebistosa iji grau; lieh; unb rabenfehmarj, auch fchmarälich/grün/ b erb, in ganjen Sägern mit fchiefrigem23rnchebor/ f'ommenb; fle giebt theild fcheibenformige, theilS unbejiimmt eefige, nicht fonberlid) fcharffrantfge SJruchfiücfe, einen grünlich ; grauen ©trieb/ ifi unburchjschdg/ fpröbe, etmaö ferner jerfpreng; bar, nicht fonberiieh fchmer, unb bricht an ben gunborten ber gemeinen Jfpornblenbe. SMe labraborifche-Oornblenbe, pri$' matoibifcher ©chitlerfpath , ogmocerium hel- volum$ horjiblende de labrador} diallage- metalloide, nach Jjhaup ; ober SBernerS HJaulit tiu.b4?au$mannö .fpDperjlben, hat if>re Benennung non ihren gunbürternan ber norbamerifanifchen Äü|ie »on Sabrabor unb auf ber 3nfel ©t. ^jjaul erhalten. 31>re garbe iji grünlich unb grau/ lieh '■ fchmarj, im unebenen J£>auptbrud)e fahlgrau in’g fup ferro the fallenb, im D.uerbruche pechv feiten, graulich/ unb bräunlich / fchtearj. 3hr 23er; £>ie gemeine Jjjovnblenbe. 617 SSerfommen ffl berb , eingcfprengt uni) in ©e< fcbieben, feiten alg recbfminflicbe / Pier* feiifge ©aule frpjinlltitrt. 3br fj3erlmuitterglan& perroanbelt jtcf) nach gemiffen Olicbtungen in Den SKetallglans, fte f exiliert, befonberS wenn fte gefcbliffen iji, halb fupferrotb , halb ntef* fing unb fpeBgelb, halb tombaefenbretun unb ftlberroeig. 2)ie «lebt fonberlid) fcbavffantigen 95rucbiiucfe finb an ben Äanten buedjfcbetnenb. SD?it bem Sabraborjiein pon bem fte ihre febmarjere garbe, ble $arten ©treffen unb ber fupferrofbe ©d)immer »nterfcf>eibet, bat fte einerlei gunbort ; fpater mürbe fte auch in (Torn* mall im ©erpenfine unb in ©ronlanb im ©ra* pf)it unb ©[immer t ©ebiefer entbeeft. 2)ie gemeine ^otnbienbe lagt ftcö fcl)on für fiel) ju einem bunfien ©lafe fcbmel* jen, befonberöbient ge ai£ ein moblfeiler Sufag juv 93iafle beS bunfeln ©outeillemölafeö, auch giebt ge ein febmarjeä, ju ©laefnopfen, ©laöfo* raüen unb perlen bienlidfeg ©lag. (Eben fö ig ge «1$ 3ufci>iaö jum ©ifenfcbtneljen ja gei braueben. 2>ag 6is lieget t (£rj. Sa< fcb&ne Sieger crj beffeti ffevtti fSrmig auSeiuanber (aufende/ fein fafrfgc 6 traf)/ len/ (Ub in einem »eigen/ mit milcbroeijfem 2lme/ Ibijl burebjogenen D.uarj, fcfjr $ierlicb auSneb/ men nnb bejfen ©Üben Siege auf einem bunf/ len ©runbe ihm einen befonbern SBertb geben/ mürbe »on ©tefnffinjllern ju Sofen unb an/ bern ©alanteriejifiefen »erarbeitet. Ser £orn/ blenbfcbiefer/ »irb hart, t»o er häufig »or/ fommt/ aiö SBaufieitt/ in ©cbmeben als Sach/ febiefer benäht, ««cb in ben ©laSbfitten unb ©ifenfcbmelsen »ie bte gemeine #ornblenbe am gemenbet , bie Sabraborifcbe aber als Slingjlein gefchnitten. ©er S5df Siugiifpatb $n ben gemengten Sofftlien ger hört, fo »erben »fr weiter unten bei ihrer üßefebreibung ©elegenbeit buben/ einiger merfr wörbiger ^afaltformationen ju gebenfen. SDJatt fnbet ben 35afalt, welcher mit ber SGßacfe nnb unb bent ©ifentbon ju ben »orjügiicbflen ©er fletn / Sitten beS 5l6btrapp*@ebirgS gehört, in ganzen, mehr ober minber sufammenbangew ben ©ebirgen unb J^ügeljugen, mit Dlfoitt, ©tilbit, bafaitifeber £ornblenbe u. bgl. in SC'bmen, Ungarn, ©cepermarf, ©aebfen, ©cbleften. Der ÜlufgelSöte, giebt einen fetten, fcbmärjlicben, baS ülcf'erlanb febr befruebtenben Sbon. ©onfl wirb er a!S Raffer. unb Cbauf* feejleln, als »Jftauerjiein , unb in bfefen ©Su» len, aiö «Pfeiler nub €cffle(n benu|t» Die ©teintne^en unb ©teinfcbleifer oerfer/ tigen auS iBafait, 9£&b(* unb Steibjieine, 5Baf* fertröge unb Ärippen, Siinnenfieine, auch 3im/ boße für ©olbfebläger, ©olbfchmiebe unb 33ncb* binber. Der reine, bi für ffch/ ritt bunfleS, fchwarjgruneS ober nelfenbrauneS ©laS: •Der bereits etwas eerwftterte CBafalt wirb alS «in guter gufrfiag $um gifenfc&meljen gebraucht* 3Bd(f C ober Srapp. Wacca ober pseu- dobasaltes, auch Ärbtenjlein genannt/ barf nicht mit ber ©rauwarfe einer gemengter. ©c< birgSart oerwechfelt werben, ©ie i(i berfchiebew artig grün unb grau, auch bräunlich < fcbwarj, rbtf)lict) unb ieberbraun unb fomrnt berb, in ganzen SDiaffett/ «mb blaftg alS SD?anbelfiein (warfeuartiger SKanbelftein) mit einem ebenen, bem erbigen unb flefnfplittrigen ftd) nahem; ben Bruche, in ©acbfen, SB&hmen/ ©chlejtcn, ©nglanb, ©chottlanb/ 3si«»bbor, unb wirb bic unb ba im 92othfafle, alS ein jeboch nur unboßfommener/ leicht »etwitternber Häuflein benu(5t. ^BafalttUff ober Suffwarfe , auch Satrap unb Suffjfein genannt/ iji gelbltch;grau, auch gelblich ; unb rbthlich braun; bic Ober/ flache Ö21 flache ifi lo#tig unb tauf), ?0?«it unterfebei* bet bie fc&wammige, bie feilte Suffwacfe ober i)3iperitt$ unb bie erbige, oon welcher Up fern, ber Svajj ober SterraS unb bie ißutfolait* €rbc Sibirien fi'nb. SBei 'ülnbernad) im CSllnifdjcir, wirb er auf ben SuffmtYf>left al$ Srafi gemahlen unb noch Jjpollanb orrfaitff. ^efonberö anwenbbar iji er beim SBajferbau , benn er »erwartet nach unb nad) wie ber ^ujjoian jmu ©tein. 2>ie ^3 U S ^ D l Älie ti> C / pulvis putco- lanus, aud) oulfanifdje 2lfcf>e unb ©cblacfen/ ©anb, ifi grau, verlief), braun unb febmars, iljeilö flaubartig , tf>cilö in 9iujj> unb Sigroße jttfamniengebatfen, unb mit 33im$jiein, D.uar$, ©d)6rt unb ©d)iörfen gemifebf. ©ie wirb ju 33aja unb ^ujjoio im 2f?e«apo> litanifcben gefitnben, ©djon SBifruoiug unb ^3HniuS empfahlen jle ale> ein oorjuglich f e ff eö Cemenf. -St 1 i Hß fit in, bon fftner SBafaftporpbbr genannt, ifi licht ober bunfeh grünlich* grau/ fchwarj, grün unb braun mit fdjriefrfgem Jjpaupf/ 622 £)er ©teto <9ou. unb unebenem feinfplittrigen D.uevbruch , fchei* ben förmigen , unbeßimmtecfigen Bruchßücfen unb unburchßcbtfg ; in bünnen Safeln, flfngt er, unb bricht in Böhmen, in ber Dberlaui ftß, Dberungarn, «Siebenbürgen u. f. tu. €r wirb alä Baußein, wo§u er ßch wegen feiner plattenförmigen ©tücfe, welche feiner befon# berS mühfamen Bearbeitung bebürfen eignet, Genüßf. 2Juch verwittert er nicht fo halb unb fann vorjüglich jum Belegen ber #au$ßuren ttnb Sreppen verwenbet werben. €tner befonbern 2lrt jtlingflein muffen wir hier erwähnen, bie jeboeß nicht mit bem Bex feßriebenen in einer mineralogifchen Berwanbx f<$aft ju flehen, unb eben fo wenig feiner Cigenx fchwere, feinem Bruche unb feinem Verhalten vor bem ßöthroßr ju golge, junt «Preßnft $u ge, hören fcheint» <£$ iß baöjenige SKaterial, welx cßeS bie €()inefen ben ©tein Do» nennen. Bi$ jeßt ifl eS noch nicht auSgemacßt, ob biex fer ein SJaturprobuft ober ein Crjeugniß ber Äunfl fep. ©o viel ifl gewiß, baß biefe ©ubflanj in China 625 Äennjeidjen bei 3)ott* vhunberten fehr feiten geworben* *ß?an ftnbet ben rohen $ou, ber feinem 2leuferrt nachfich wenig »on bem gewöhnlichen Äiefel unter fcheiben laft, in ben gluthen unb SBergjlrßmett t>or$ügUcf> ber neueroberten Sanber ^li^oruaa* @rofe C^emplnre jlnb feiten* Sie grbfte» Steine biefer 9lrt im Schah be$ ÄaiferS »on <£f)ina finb jwei unb einen leihen , h^fan* brei guf lang unb anberthalb guf breit. Ser ©rofte hat «in« ungeregelte gorrn, ttnb feine Schwere iji fehr beträchtlich, benn ei foll ein folcher, ber feinem ülnfehen nach, leicht ooit einem SOJenfchen getragen werben fännte, bie Äraft »on ofer Männern/ um ihn nur ju h«< ben erforbern* Qftan Ö24- ^Baffer; uub tKatt unferfdjeibet ben Gaffer/ unb beti ©rb/^ou; ber (entere wirb in ben bon ©tro< men weggefcbwemmteu SBergfluftetr gefunben* §£m btcbfie« .werben bie gUronengeibe« gefetzt, weil i^re garte bie garte bet Äaifert ifi; nach ihnen futb bie bon reinem ©olfenweijj am fteuerjien ; weniger gefugt ftnb bie gefecften unb fctatiirten ©teine* Sat ©erfwwrbfgjie an biefem ©ineral ijl fein J?lang, weiter ebenfalls, wie feine garte,, fett tterfcbieben iff* SluS bem $Boi>lflingenbi fien, werben, borjüglicte ni-u jifalffcbe 2fn jirumente »erfertiget, unb ÄingS genannt. Sie €tfne* fen bebienen ficb ihrer an toten,, ber @ott* feit geweihten §c|ien. ©obrere bergleichen feilen hinter bem ©ctiafjimmer ©r« faiferl. ©ajejiat aufgehangen fet)n, beren hormonifche Jtne bem Jpetrfcher ben jungen 2ag berfum ben, unb ihn auö bem für feine Unterttanen bielleicht wohltätigen ©ctiummee wecfen. Sie gorm ber ÄiugS iji j¥fr berfchieben ; gewöhnlich firtb fte fchilbfSrraig, ober wie ein SBfnfelmaaf gefialtet* ©echtjehn.folcher in jwei Seiten 625 PkmMiny, Dieihen hfntereinanber angebrachten ©feine, bflben ba$ (Sanje beg 3n(lrument$ ober ben Pien-King. SQ?an fcljlägt mit efnem£ammer »oit hartem 4>oI$ baran, unb bie ©efchicflfch/ fett beS ©pielerg fit ber genauen 55eob/ «^tnng be$ piano uub forte. 3n ben £%ert ber Chinefen foß ber Sauber bfefer £6ne jebe anbere SOJuft? ubertreffen» ©er fßhilofoph Li-ki fagt: bfe füfe Harmonie ber Pien-King be/ geiffert ben Seifen ju großen Unternehmungen nnb ju tiefen gorfchungen über ben eigentlf/ eben S^ecf fefneö ©afepnö* 23ernimmt er ihre SSMobie, bann benft er an ben £ob unb flörft ftcb in beut 35orfa§e feine Pflichten ju erfüllen* Äein Sunber alfo, bajt bie €htnefen ben ^on jurn ©innbiiöe beS ^^tiofopfjett, mithin juttt toahren ©teilt ber Seifen aufgefleflf hüben* märe mohl ber SDiübe mertb, auch in anbern gänbern mit foichen Pien-King 23erfucbe an/ jufteflen, fte mürben eine SQJenge unferer foge/ nannten Stbauungö^ücher entbehrlich ma^en* 3n $ari£ foß ftcb unter Napoleon ein 0e/ fäß au§ biefen Steinen »erfertfget, gefunben egtmeratrcicT; II, 93* S e e e h^«»/ 626 Gifenttyott« haben, ba£ Utbef auf ib« ni ©cbmucf »erarbeitet unb perl in biefer ©eftalt bie So* efen ber Cbineftfcben ©ebenen ; atrfb Sofen, Sliecbfläfcb’cben unb Svinge jutn SSogenfcbießen »erben barau£ öerfertiget. dtfCtttbOtt* Sji ber ?Ö3affe febr nabe »ermanbt unb gebt in biefe über. Sie garbe ijt rbtblicb braun ober brdunlicb rotb/ ber 23rucb unebenste DberjTdcbe matt/bie ®a fie unburcbjtcb* tig. 3eianb, bie garoer > Unfein, Svarn in 9tor< »egen, @la| in ©tbleften unb ^Berfelb ant 4>ar* jtnb feine gunbjiätten, 9?eu entbeeft »ur* be er in ber obern ^jfalj, auch bei Smicfau im fdc&fifcben Sr§gebirge» Ser ©teittntatf. 627 ©er ße&tere i|i biaßrotb mit unb mH tur$ ©ränerbe attSgefniifen Jg>6(>fu«geit. ©ntnerfce. Saxum hornblendicuOT rel corneum. Argilla veronensis Tale Chlorite zographique , ift ©elabongrtsn, unb u>irbberb,eingefprengt, alö Iteberjug, in Äugeln, frp|iaflijtrt in etwas breiten fecböfeitigen ©äulen, gleic&roinfii<$eu atbtfeitigen ©äulen unb ingwih IfngS t ^rpjtaüen gefunben. ©fe ^at gettglanj, jetgt einen fetnerbigen SBrucb, unbejümmt etfige, jiemllcb (iumpftantf» ge Sßrucbjlöcfe, ijl unbttrcbjic&tig, fef>v weicb, ttnb nicht fonberitrij ferner jerfprengbar, a«cf> nur mittelmäßig fcbmer, ©ie bricht im 23eronejtfcben bei ©oute/ SBalbo, unb wirb 33eronefer> treibe genannt, au^^iani} bei Swicfau, Dberjlein in 33oi)mcn, gafa im Sprol, fuib ii)re gunbjlätten. ©te biibet bie Seitbnungen bes ®ooSacbat$, unb ifi ein ©emenge au$ (Tbaicebon , heliotrop unb anberen ©teinarten, bal alS garten Pigment ilt ber greSfo» Sßal)lerei benü&t wirb. lithomarga 3 argiie li- thomarge , unb jwar: € e e e 2 ©a« 628 ©dcfyjtfefje 8ßttnb ererbe* ©a$ gmei&lfC&e iff t$ei» gelblich* theilS rothlich * theilS fchnee / unb graulich * »eff, bricht berb unb als tleberjug, in jartfchuppf* gen, meijt jufammengebacfenen Sbeil^en am i Jp>ar}, in ©achfen, im Sapreuthffchen unb in ©chleften. ©ftgfcftcoberi) erwartete ©teilt* jtt Ct 1 1 fuhrt jum Sheii ben etwas anmafifenb flin* gen ben 9Jamem facbfifcbeSBunbererbe. Terra miraculosa Saxoniae, »eiche bisher »em'g(ien$ noch feine SD?irafel gewirft hat. 33efcheibener flfngt bie ^Benennung, »eiche jte öon ihrem €ntbecfer erhalten, Öitcbter’fcbe €rbe. ©ie ijl ein fchßneS gofftl »egen feinen an einem ©tuef angenehm »echfelnben, weiten, perlgrauen, labenbelblauen, fteifchrothen, ocher* gelben garben. Unburchjicbtig , läpt (ie (ich fett anfuhlen, bricht berb, eingefprengf, abe< rig, jellig, juweilen mit ppramibalen (£in* bruefen unb *)3flan}en*2lbbrucfen. 3fn ber Suff »irb biefe bewunberte €rbe härter, im geuer aber fo hurt, baf (ie (ich gleich bem 3a$pi$ po* lieren iäpt. £>er ©iegefetbe* 629 Ser (gbelßefn 1 Sfafpector Chrißfan Difcßter in ©djneeberg iljr erflcr 2lufßnber, hielt ben Sunbort bis j» feinem Jobe geheim. (ürnblich würbe er bei «JManij unweit gwiefau wfeber eutbeeft. $Ü?an ßabet gegenwärtig baS »er/ gürtete ©teinmarf bei) Slltenberg in ©achfen, ju 9iochli£ im ^3orpf>pr, bep 2luerbach im Voigt# lanb in ben Srufen beS JopaSfclfen, $u 3bbe li| im ©erpentin , am ^arj u. f. w. 2iuf Jab* XXII. unb XXIir. finben unfeve £efer acht Jäfelchen biefer mit bunten garben gefchmücften 3Bunber/(Erbe, unb eS iß nicht $u leugnen, baß man hübfeh gezeichnete 2lchate »or ftch ju haben glaubt* •DaS »erhärtete ©teinmarf wirb als iJJolir# mittel für weichere ©teinarten, namentlich tn 35blf| §ur Politur beS ©erpentinS gebraucht, 2)ie fonji als Slrznefmittel fo fehr gerühmte ©ie# gel f €rbe war jum SI>eil unfer ©teinmarf. SHe achte fam Pon ber im griechifchen Archipel Hegern ben 3nfel ©talimene unb man hielt ße für ein ^rä* feroatiö gegen anßecfenbe Äranfheiten unb für eine Vergiftungen heüenbe SöJebijin* 7 0e# Ö30 Söocföfctfe* (gegenwärtig behauptet jte bfefen Öiang nur nur noch in ber materia medica beS Morgen» latibeg. Man grub fte unter gotte^bienjilicben Cennioniett m$; bie ^Jriefier fußten ftc In ©äefe uub übergaben fte ben 33orgefe(jten ber 2fnfe(; nun würben barauö runbe, fugelfSrmfge $äfel< eben gebilbet unb bie noch feuchte Maffe mit uerfebiebenen gtguten gejiempelt* 9?ur jum SBafchen grober Senge, nicht aber jtim (gebrauch an ber Sotlette, auf welcher Ölofen < 3a$mln unb heliotrop * ©eifen buften, eignet fiel) bie fogenannte unburchftcbtfge 55 er ge ober ^ocHfeife, eine Benennung, bie fte ohnehin »on bem (gebiete ber ©chbnheitgpflege auöfchliegt. (Argilla saponiformisj Ar- gille saroniforme» ©ie ijf Pon licht braune lieh fchtoarjer garbe, feinerbigem Bruche, fete ttg glänjenbem ©triche, nicht abfärbenb, boch fchreibt fte, hängt fiarf an ber gunge, ifi weich, nicht fonberlich fcljwer* Man ftnbet fle in Die fuej, in Violen ; bei Slrtern in ^häringen» 9113 Malerfarbe öerbient bie ächte cpprifche Umbra (Umbra, creta umbria) Don lebere faU Umbra. 631 faffanfett unb bunfelgelblicbbrauner garbe, großem unb fiacbmufcbligem hM>l* feinerbfgent SBrucbe nach ber ehemaligen <ßrobinj Umbria (©poletto in Italien) fo benennt, SBerficfftcb* tigung. SDiefcö goffil ifi unburcbftcbtfg, milbe, nicht abfSrbenb, aber febreibenb, fehr rneicb, flarf an ber Snnge anfjängenb, unb rauh nnb mager anjnfublen. <£$ faugt begierig SBafier ein, unb toirft ßuftblafen, ohne fleh ju erweisen» ©ein gunbort ift bie 2fnfel Qtypern, i»o e$ mit braunem 2ra#pig auf glb^en »orfomrat. SMefeS goffilbarf übrigens nicht mit ber foge* nannten fölnifeben Umbra, einer erbtgen SBraun» fohle, »ermechfelt toerben* €fn febon beß Siömern befannteS Sarbrna* terial, roelcbeS beim Sinnreichen bei SeberS alS Äollererbe benfi|t unb »on ben SKatertalijfen unter bem tarnen Dcfergelb »erfauft mirb , ijl bie fogenannte ocbergelbe ©elb*€rbe, »on mehr ober toeniger unoollfommenen unb bicf< (thiefrigem £auptbrucbe unb feinerbigem Ünen brache» Unoeränbert im ©triebe; etwas abfär/ benb unb »eich, febreibenb, jerfdllt ifl jie iraSBafi fer 632 fer mit Sifchen unb fcheint ein ©ernenge eonfefj nem ©anbe, Sffenoypb unb 2h°n jn fei)»» ©ie brennt fich rot(> unb fommt bann unter beut Üiamen Sngiifch 1 Sioth in £anbel, SEßeijran in ber £auftf, fcheint bi$ je|t ihr wahrer gunbort ju fei)n» 5Bir haben hier in ber Sbon/Drbnung bei ©limmerg erwähnt unb werben unten auf bie ©limmer/Sormafionen jurueffommen. Sh« wir bon bem oben befchriebenen ©efdjlechte febeiben, mwfien wir in einer üppigen ganbfebaft aug? ruhen, welche auf Sab. XXIV. unö nicht nur ben interejfanten Sinbiicf ber grotegfen ©iimmerfchiefer» ©ebirge Serra do Rio de Contas, fonbern auch bag 53taftlianifche Sorf< Villa Velha mit jerfireuten £ äufern/ nebjl einem Sheil beg merfwürbigen Sugeg unferer b°cb< herjigen Sanbgleufe ber 4?errn ©pij: unb Sftarc tiug barjießt, beren unermübeten gorfchungen wir foot'el Belehrung über biefeg Sanb unb auch bie gegenwärtige Sibbiibung Perbanfen» UnfereSefer fbnnen fich hier eine foiche wiffenfehafte liehe Caraoane öerjinnlichen» 3m SSorbergrunbe fam< $epa6fe{$. 633 famnteln tbdtige Sieger ;©flaöcn 33aumwoße unb bfe $)klmi0ruppe erb&bt bie Steije biefet 0egenb. Sdcbt mlnber ^«6en wir au# eben bei ben gunbfUtten be$ ©teinmarfg beö SopaS/ geifert crit>5i>nf unb werben bei ben mineralogif# gemengten Srben unb ©feinen auf ifyn jurueffommen ; tnjwifcben liefern wir ^ier biefe merfwürbige gormation auf Sab. XXVI. abgebilbet. (£$ iji biefe! ein ©tuef / 0ebirge, unweit bem ©täbteben Sluerba# im fddjftfcben €r$gebfrge, ba! ^bnigöfrone, au# ©#necfenffein genannt wirb. €$ enthalt Weine £>ru/ fen mit f#5nen, frpjialliftrten Sopafen, welche biefem ni#t unerwunf#tem Machbar jablrei#e $5efu#er jujie^e«. €! laßt ft# benfen, bajt ft# biefe nicht blo! mit bem 2lnfeben begnügen. Sur# ba! £o!bre#en ganjer ©tuefe be! 0e< jiein!, um bie eingef#lojfenen Sopafe ju gemin/ nen, bat ft# baber wirfli# feine gönn fci>r per / ättbert, unb wirb ficb waijrf#einll# noch mehr »erdnbern. $alf;©efd)fecfjt. WtünitU m. %ecfflein. 8» Sßimelft öuS ©(Wlejten. <). 93ilbflein ober 3lgalmat(jolitW. 10. SRep(>rit* \ 11. Serpentin. j a. gemeiner / b. fcWaaliger V Serpentin. c. ebier I 1, mufc&lfc&er 1 2. fplittriger / 12. $a(f. a. erbiger b. gemeiner c. »erwarteter ober £alffcWiefer d. reine 2alf*£rbe» 13. Slöbeff. a. SgergforB b. Slmiantf) c. gemeiner SW&eff d. ^erg» d. üBergboIj e. fc^iUern&er 3I$bejf f. talfartiger r »ei# cf>en nnb miiben ®eerf^anm» pfeifen ^Äopfe in »erf($ieöetier ©r60e unb ©efkait, ju mäßigen unb feifr ^o^en^Jrcifen geformt, 3« bettt €nbe wirb ber rof)e, $äi)e Ößeerfcftmtm in einer gemauerten ©ru/ fte mit SBaffer bünu gerührt, «nb nacfcbem ber fBrei rul)ig geiaffen wirb, kommt er in ©äftrung uttb oerbreitet einen ©c^weffeffefter* ©errieft. 3fl biefer eerbunjlet, bann wirb bie SEftajfe noc(> mef>r oerbünnt, gefcftlämmtunb bieoerfcfttebenen Siieberfcftläge, ftiiben feinere unb grbbere 9Xaf/ fen , welche i>alft getrocknet in mefftngen gor/ men gepreßt werben, ©ie geformten oorerfl im ©cftatfen getrockneten .Stopfe, werben enbilcfr in Defen , in weichen jle fciS jur üäiiigen ®rfai< tnttg ftleiften, I)art gebrannt unb erhalten iftre SIppretur in Confkantinopd, wo fie in $D?iid>, bann in Seinol unb SBacftö gefotten unb mit ©cftacfttelfyalmen unb Scber polirt werben, ©anje Sofien rof)er Äftpfe kommen in bie übrigen euro/ pütfcften Sauber unb erhalten bort burcft ©cftuew ben unb auf ber ©repftank, gefälligere gormett, Sluö bem Abgänge beim ©4) treiben ber Stopfe, werben burcft Sermtfcftung mit Sfton unb ©ppg, unäcfcte gemacht, weiche weit fprober als bie achten finb. SWeerfcftaum gfebt ferner bag fdjonfke fporjellan, fo wie feijr leiste, jebergeuersgefaftr 638 93ot. » tro^enbe cbentifc&e Defen. -Die Silten 6e# Dienten jtcb DeS SßeerfcbaumS »on ©amo$, um Daraus eine unter Dem 9?amen Der fpa# nifeben ©efäfe befannte 2lrt ©teingut ju »er# fertigen* 9!idjt nur DaS oben ermahnte ©teinmarf würbe unter Dem tarnen Der ©tegelerbe früher als abfiringirenbeS unD in Der §olge alS Uni# »erfab Heilmittel »erlauft, Diefe €(>re mfeber# fuhr auch Dem £3 0 1 SßoluS, argilla bolus $ Bol. Argille occreuse rouge. ?DiontattUö batte nel)mlid> 15Ö8 Die ©triegauer €rbe entbeeft, unb Da »on leichtgläubigen il>re Heilkraft ge# waltig auöpofaunt mürbe, fo rühmten jicb meb# rere Orte in ibfer Umgegenb Diefen Heil# Sol aufgefunben ju l>aben; fle jiempelten Diefen mit i^rem Drtfiegel unD »erfauften fo meifienS ge# färbte Sbonarten, Die toie Die mabre terra strie- goniensis für Die Heilfttnbe gleich mertb# unb erfolglos gemefen fepn mögen. Unfer Sol, »on weichet« Die braune 2Irt »on ©iena, jur Drucfer# färbe beim Slbjiehen brauner Tupfer #$lbbrucfe unb jutn ©laftren DeS irbenen braunen ©efchirrS gebraucht mirb, ijt braun in »erfchiebenen 9Iu# ancen, ifabeügelb, fleifchrotl), »on jiemlid) »oll# fommnem, jumeilen flacbmufcblicbem Srucpe, fef# tig, glänjenbem ©triebe, jiemlicb milb, an Der 3«nge hängenb, fettig anjufublen, »nb weich. Sei ©triegau in ©cbleften, in ©aebfen, Helfen ifl jte anjntrejfen; in ©iena im SoSca# ni# SEßalferbc. 6 3Q nifchen wirb bfefer 95ol unter bem 9lamen Ochria di Siena unb auf ber Snfd Stalimene (bei ben Sitten; £emno$) unter ber Benennung £era/ nifche €rbe, auch iu Slrtern in Shüringen ge/ graben, Snbeflfen barf ble lemnifche €rbe, welche auch ©phragib heifit, nicht jum SBoI gerechnet wer/ ben, ba bte wahre €rbe öon SemnoS, gelblich'grau, im Bruche fefnerbig, öollig mager, matt unb biß eigentlich ben Älafftfern befannte ©iegelerbe i\ f. Sie ober SBalfertbon, ©elfen« €rbe argilla fullonum: argile sraec- tique, aud bem 61/ in’6 oliüengrüne, in’6 grün/ liebgraue unbweifie gehenb,oon unebenem fplittrf/ gen erbigen Sßrud), ift unburchjtchtig, nurfcbwach an ben Äanten burchfcheinenb, milbe, fettig an/ $ufüf)len, (>angt wenig an ber 3unge, serfällt im SBafjer unb abforbirt Del unb §ett, ©le ent/ fleht au$ »erwitterten ©ebirgöjieinen, unb wirb ju Slojjwein in ©ad>fen, in ©tepermarf , auch in Mähren / in ©nglanb unb in aubetn £5n/ bern gefunben, Slm berühmteften i|i bie englifchß SBalferbe, ©chon ihre Benennung läfst auf il>/ ren Gebrauch fcbliefjen, ©an wenbet fle auch wirflich beim SBalfen ber Sucher an, weiche flc »on ben fettigen öligen Spetlen, bie ihre Sßear/ beitung jurücfgelafien h^t, reiniget, Sie eng/ lifche SBalferbe alö bie reinfie, ifl bie oorjüg/ lieh fle, ©egenwartig nimmt man jum Slnöwaifen ber feinen Sucher, ©ei fe, unb wenbet bie SBalf? erbe nur jur er|len Steinigung an* Soch foll fte für manche Sarhe juträglichw fep»/ al$ bie ©dfe» Slud <340 SimoUt» <£rbe 5Tuö ber ÜBalferbe »erben auch glecFfugeln jum QluSmacben ber gettflecfen auS »ollenen, feibenen unb anberen Sengen »erfertiget. 3« ben Papiermühlen »irb nach ÄlaprotbS Qtutbe; cfung biefe €rbe bei Umarbeitung ber €0?afttla* tur ber «jJapiermaffe unter ber Stampfmül)le, jugefe^t. gum Oieinigcn ber geuge unb Älei* bungöjlücfe, fotoie jum Vertilgen ber gettfTecf'ett bebienten ftcb ber febon nach plintuö ihr bie üiö# mer* SKit ibr üerntanbt febeint bie Qi tttdlit* aud> c i tll 0 1 i f dj £ Ql & t, t>on ber 3nfel&imo/ la im Slrcbipei fo benennt; jte iji auch unter betn SRatnen, $bon »on Sbiniae, befannt. 3hre grau/ licb<»eij]e §arbe §iebt ftcb in bas perlgraue, unb gebt in ber freien £uft, in &aS SibtbUebe über* Sie entfebiefert fleh im SBajfer unb bilbet, mit biefem jufammengerieben, eine breiartige Pfaffe ; fie ijl fett unb ieid>t eüifatsgenb, evbig im SBrucbe, bangt jiemlicb fiarE an ber gütige, febreibt auf ©laS, alö ob mttgett Darauf gefebrieben toorben »äre, finbet ftd> aufber^nfel QIrgentiera, ber £i» moliS bereiten, unb »urbe »on ben ©riechen fiatt ber Seife beim Sßafcben beS SßeifijeugeS, auch »obl als -Oeilmittel angemenbet* SBramilid) » gelbUcbmeifi, jutteilen bräunlich/ rotbuub bläulich» geaberf, ifl ber gleichfalls bfeber ge()6rige, auf ©äugen in Serpentin jußijarb Point inCormuall gefunben, in ber ©rube f« f>r weiche ©eifenfteitt, smectis. 3m [33rucbe fplittertg, jumeilen fbrntg abgefonbert, ift er c tt was febreibenb, febr weich, an ben kanten burebfebeiuenb, 3m Schnitt unb bureb ben Strich fit»/ S)cr ©pecffteln, 641 »frö er glünicnö unö lüft fich fei* fenartig anfüf)Ien. ©er @pccf ftcitt/ ©chmeerfiein, stea- tites, lardites 3 Tale steatite 3 roirö eingetbeilt in öen blätterigen, welcher ßaud)>grün fn$ Dli* »engrüne big inö Schwefelgelbe, auch in$ 23erg< grüne ftcb »erlauft; er fommt gewbhnlidjöerb, feiten eingefprengt, angeflogen unö aöerig »or. ©er SBrucb tfi meifieng frummblättrfg* übrigeng ifi öer er gerne t tt e ©petffteitt ifi ge* Wohnlich weiß, aucl> grünlich < graulich > gelblich* weift, ffabell* oefer # blaß unö fcht»efelgelb, öag in »erfcbieöene grüne Ulbfiufungen übergeht; bfterg fteht man ihn braun geflecft unö im Innern, tuahrfcheinlid) öurd) ©raphit, öenöritifch gejefcb* net. ©ein SSorfommen ifi öerb, eingefprengt, alg Ueberjug, feiten werenförmig, aud) frpfiaflijirt aiö gleich t»in fliehe feebgfeitige ©aule, öoppelt fpf* £ige fed)gfeitige ^pramiöe, alg 9iot)mboeöer, biötoeilen ganj in öer gorm »ott 33ergfr») Italien gejtaltet. ©er 3$rud) ifi fplitterig, öie Äanten fcheinen ettcaö öurd), öer ©trieb giebt ihm eini* gen ©lanj; er febreibt unö jekbnet auf Sud) , öaber er aud) ©djneiöer Äreiöe, franj6ftfd)e, fpa* nifche unö 55rianconer*Äreiöe genannt wirb ; er bricht in öen Urgebirgen, befonberg in öen ©erpentinformationen, in De jter reich unö ©ach* SHneralreith «. SS. § f f f fe» 642 ©efcraud) t>c$ ©pecfjietns. | fett, in SBapreuth, SBapern, ©Rieften, in $ir< tnont, ©cf>»eben, €hina, ©r »irb alS gufah jur $)}or$ellafnmafife in ©nglanb benuft. SBeim SluSmacben ber gierten in SBofl; unb ©eibenjeuchen, jtim $uhen ber Steffen, $um polieren beS @ppfeS> ©erpentinö unb 9J?armorS unb mit Del abgerieben $um ©länjenbmachen ber SÄetallfpiegel unb ©pfegel/ ©läfer, »irb er nur gutem ©rfolg benü|t. ©benfo macht er baS Seber glünjenb, bient aiS Svabier/ pulöer, ijt bie SBafiö einiger ©cbminfen, unb ein 3eichnungS/33ehelf für ©lafer. SBirb mit ©pertjiein auf ©laS geschrieben, bie ©ebrift mit einem »ollenen Suche überfahren, fo perfeb»in/ bet jte, angehaucht aber fommt fte alS eine fpra# pathetifche ©ebrift »ieber jum SSorfchein. SJfit garben i Pigmenten »eifert, giebt er fein ge/ fcblämmt, eine eigene 2Irt oon ^}ajleß|iiften, um auf ©ia$ ju malen, 2!uf ber ©rebbanf »erben auS bem »telfeitig brauchbaren ©petffiein, »er; fchiebene ©egenfianbe ber Srefjfunfi »erferfiget, SJicht minber brauchbar ifl er auch ;u benÄunji/ »erefen ber ©tefnfehneiber, »eiche »or einigen Sahen Kameen barauS »«fertigten, \ bie im geuer hart gebrannt, fobann gefchiiffen unb polirf, ben ©tanj beS SicbatS erhielten unb bem Dnpy an garbe glichen, 3« ©chmeljtiegeln i(i er ebenfalls fehr anttsenbbar unb ein 33616er# flamm am Dronofo, fo »ie einige Slegerjlämme, genießen eine »effte Slrt beS ©peef / ©teineS, als Secferbifen, 3«t» 3?epl)df* 643 3 tim Silben fiefnet ©erätbfebaften, r feijon pboepboreS* jierenben Slpatit, gefnnben. S)er Nephrites, nach #aup : jade, aueb Vieren, Senben; unb ©riepein, wirb in jweiSlrten, in ben gemeinen 9>epbrit unb ben 33eil|lein, bei* erfteve aber wieber tn ben fetten, magern unb fähigen 9?epl)rit eingetbeiit. €r ifl grün, jumaf lauepgrün in einigen Varietäten, wie an bem üBeilflem, grasgrün, übrigens inS ©raue unb SBeifie ftcb ßerlaufenb, bat einen grobfpiittrigen Vrucl), unb ifl ferner jerfpreng; bar. <£v wirb in €()ina , in 3nbien unb 2ime/ rifa am Qlmajonenfluüe gefnnben, unb bai>er auch Slutajonenjiein genannt. 3n ber ©cbweij bric()t SRepbrit im @neu£ unb ©rantf, auf bem ^>avj im Urgrnnjlein unb ebenfo in ber ©egenb »onStefeburg. 55er Veiffiein ober putarnu 9Je* Pbrit, ben einige im ©pfiern als» fcbaaligen ©en pentinanpbren, fommt auf Serat-^unam, einer S f f f 2 mit/ 644 ^fetenjieiit. mittag«# »on 3?eus@eelanb gclegctiett 2fnfel, in Srümmern al$ 2lbfonberung3maf5e »or, unb bient ben €inwohnern al$ Sßaffe unb jur föer# fertigung f#neibenber .^njirumente. €b«bem würbe ber 9iietenfiein, wie f#on fein 9?ame j« ernennen giebt, in ber JjpeÜfunji «ngewenbet unb im Jjafyre 1636 erf#ien in ant ferm Slugöburg ein Sraftat »on bem eblen ©rie$r fiein unb feiner wunberbaren Ära ft» gweefmafjiger werben auö ihm »erf#iebene gierathen unb ©erätbe: alS ©ofen, ©#aalen u. bgl. »erarbeitet. Sßefonberö f#a|en #n bie SDiufelmänner, bie ungeachtet feinet bligen 3ln* feheng, auSSiepljrit geformte ©abett unb ©o!#* griffe, wel#e bei ihnen eine fo wichtige ©teile »ertreten fuhren. SMe ©attung©erpentin wirb in jwei Slrten, benge meinen unb ben e b< len, unb ber Sefjtere in jwei Unterarten,ben muf#< liehen unb ben fplittrigen, eingekeilt. 2Bie bie ©chlangenhaut, grün, gelb, ro#, braun, grau unb f#warj, geflecft, gefireiff, geabert unb punfr tirf, fo fft bie §arbe unb geichnung bed gemeinen @erpenttn$. Serpen- tinus , röche serpentineuse , au# ©#lanr genfiein unb ©drangen > SDiarmor, ber he* fannte £>pl)it ber Sitten. €r hübet ©er fefrgömafien unb einzelne Säger im Urgebirge, unb bri#t berb. Sleltere ©#rtften erwähnen ber ©erpenfin/Ärofialle au$ Sprol, allein man finbet nur unbeutli#e priJmattf#e ©erpentinr Äörner in einigen ©ebirgöjieinen bei IjJenig in ©a#fen eingefprengt. ©ein 33ru# ifi fiein unb fein» ©ec eble Serpentin. 645 feinfplittrig, uneben, bon feinem unb fleinemÄorn. Sin Den Äanten fch»ach burcbfcheinenb, 1(1 ec »eich, im ©trich »et§ unb et»aö giänjenb, auch nicht fonberlich fcp»er jerfprengbar. ©er ©ch»ärjlich/ grüne, enthält oft oftaebrifcpeö €1/ fenerj eingefprengt, »a£ feine ©arte unb feine (£{/ genfcb»ere Peranbert unb if>n magnetifch macht» ©achfen, ©chlejten , Defterreich , Ungarn'/ ©tepermarf, ©d>»eben, Qinglanb unb ©d)ott/ lanb (tnb feine gunbbrter. 3er Dpl)it ber 3ta/ liäner febeint inbeffen eine IJJorphprart |u fepn» grifcp gebrochener Serpentin, läßt ftch tote -tpolj auf ber ©rehbanf bearbeiten ; an ber Suft »irb er harter nnb fetter. SIuö ü)tn »erben alle Sir/ ten eon ©erathfehaften, auch ©äulen, Sauf/ fieine unb architeftonifche Söerjterungen, felbft Stfchplatten »erfertiget. 95efannf ftnb bie $D?6r/ fer unb Steibfchaalen auS ©erpentin in ben Df/ ftjinen ; feiner an (ich geringen ^otiturfähtgfeit muß mit 5Bacb$ nachgeholfen »erben. 3n Sbbliß im fächßftten dtrjgebirge, he(!eht eine eigene prioilegirte 3»nun0 t>on Serpentin/ ©rechlern, bie an »ierjig 93?ei(ter jat>lt. Steift Iauch<, üu»eüen i)3ijtajiengrün i(t ber mu fehiiehe e b I e ©erpentin, ber berb unb eingefprengt, auch mit fornigem Äalfftein ge/ mengt, j»ar feltener alö ber gemeine ©erpen/ tin unb alter ©tuefgebirge bilbet, nie alb Säger, in Süerbinbung mit Urfalf , ju»eilen €rj füh< renb in Italien, bei Sieichenbach in ©cbleßen, in ©ch»eben, unb an ber 33ajte auf bem ^)arj bor/ fomrat. Ö4Ö $>et crbige fdjttpptge S£alf, fomrnt, getfglanj, einen bollfommen flaebmu# fcbifgen SBrurf), an ben Santen ein fiavf'eö Sttreb# jebeinen b<*t unb fein unb ettvaö fettig anju# füllen ifi. €r nimmt eine fcbönere Politur alS ber gemeine (Serpentin an, unb fcbon bie Siiten benähten if>n ju ©dulen unb anbevn SBerfen ber ebien Ö^aufunji, 3n 3talien pat ber mitSalfftein ©emengte, ben tarnen yerde antico. Siocb je|t ifi er ein in ben ©teinfcbletfereien fe()r beliebtet SKa# ferial, Ser bunfeflaucbgrune, berb Porfommenbe, fplittrige eble © erpentin, ber eigent# liebe Ophit, finbet ft ebberb, eingefprengt, inSrürn# mern, in Italien, ©rieften, am Jg>arj unb in perfebiebenen ©egenben ©ebwebenö, Jf>umbolb gebenft auch etneö polarifcben ©erpentfnS Pom gicbtelberg, bereigentiieb ju ben gemengten ©tei# iten gehört, Talk, talcum ^erfaßt in Pier SIrten: ber erbige fei) üppige £alf, talcum terro- sum 3 talc granuleux, graulich unb graultet)# weif;, juroeiien r6tf>ttcf>, gebt feine garbe, wie bei bem fogenannten ©ilbertaig in baö ©überweise über, Ser blaff Slpfetgrune jiel)t ftcC> burct) mehrere Slbfiufungen biö inö oder# unb golb# gelbe, unb (>eikt bann ©olbtalf, 0* finbet ftcb in $erlmutterartfg fcbtmmern# ben, febuppigen, mel)r ober weniger jufantmen# geöaefenen Sbeilen, in fnoliigen, unbolif omme# tien nierförmigen ©tuefeu, öfter auch 1» ©ejldlt eines £>et gemeine £alf. 64t eines UeberjügS, ist Sägern unb 91 e (fern mit ©iimmer, auch mit $prop, in Sprol unb ©aljf bürg, ©achfen unb SBo^nicn* ©er ©elbe wirb $um ©efchmeibigmachen ber gelblebernen #anb< fe^uije benäht. ©er in oerfdjiebenen grünen Nuancen, herb unb eingefprengt, auch in glatten oorfomtnenbe, feiten in fef>r f leinen, unbeufltcben, fechSfeitigen, tafelartigen ©ebilben frpfiallifirte, bei SlugufiuS* 93erg in ©achfen, in ber ©chroeij, Sprol, int ©aljburgifchen, in fRormegen brechenbe : @enteitte 5 Ulf/ talcum yenetumj Tale 5 ber im Uerlmutterfchimmer glanjt unb einen wellenförmig »blättrigen 33ruch jeigt, fon(l burchfcheinenb, in fleinen ©tücfchen aber burch* ftchtig, fel)r weich, milbe unb nicht fonberlich leicht jerfprengbar ift, eignet ftch befonberS junt je>aupt ) fBefianbtheil ber rothen unb weifen ©chminfe, mit welker bie eines 3ufa£eS beburt fenben t>cr6läl)enbctt Schönheiten, funfliche 9io* fen unb Silien auf ihre Sßangen malen, um baS weit reijenbere^nfarnat ber 9?atur, befo fnel< ler juoerniebten. ©er feinfte, mit bem reinjien €armin gefönte, unb oorher in einem ©erpem tinmorfel geriebene Sali, giebt biefeS armfeligc €rfa|mittel für ülbfchieb nehmenbe Sieije» — €Dtit fein gefchlammtem Salf abgerieben, erheti/ ten ©ppSbüjien eine gleifchpolitur; bie Soilette perbanft biefem §offtl noch ein ©chönheitSmit/ tel, baS auS auSpuloerifirtem, mit ©alpeter jue fammen geriebenem Sali gewonnene Salfßl, wel< 648 S23ergfovf. welches Jfl>ar bie #aut rein macht, aber mit fcebeutenbem 9?ac£>tt;cii für ihre fonjiige pflege »erbunben fepn foU. SKit gemeinem Salf fann auf fcbwarjeö Rapier ge&eicbnet »erben« ©er uer^drtetc $alf ober $aif* fdjiefer, Talcum induratum j lichtgrünlich* grau, grünlich» weiß, inS milchweiße burd> oen fjjiebene Nuancen übergehenb, bricht berb unb in fechöfeitigen, unb gefchobenen ßierfeitigen ©äulen unb nabelförmigen Ärpßaüen; feine übt rigen Äennjeicben unb feine gunborte, ftimmen mit benen be$ gemeinen 2al?3 überein. ©onf! führt Äarften noch einen lichtapfelgrünen, berb öorfommenben, fettglänjenben, (länglichen £alf auf. ©er Salf macht ben tlebergang in 2(£hef 1/ Talcum Asbestus 5 welcher In bem ©pfiem folgenbe QIrten $äl)It: ©er fchwimmenber 2löbefT, Asbestus suberiformis 5 asbeste tresse 5 ifl gewöhnlich licht unb bunfel» gelblich »grau, graulich t gelblich unb rötblid)» weiß. ©er berb »orfommenbe, heißt Sßergforf, ber in bünnen SMättcben: Sßergpapier, ber in einer biefen ^)aut alS lleberjug mit (Einbrüchen ftch jeigenbe: 93erg/ leber, unb ber fchwimmenbe Slöbeft mit (Ein/ brüefen : SSergfleifch. ©er SBrudj ijl ßerworren faferig; in feinem weichen gufianbe nimmt, er ben (Einbruch beS gingernagelS an, (Er wirb mit ©ilbererjen $u 3ol>ann > ©eorgenßabt in ©achfen unb ©d>weben; ju 3bria mit Salfflein, auch in ©panien, am £arj, in ® ähren, Sprol ; $ärn» %mantlj. Äärnthen unb granfreid) gcftinbcit* 2Iuf $ab, XXV. fef)en wir ein auSgejeicbneteö Qfjcemplar bräunficheg SBevglcber abgebilbet. €ine .merfwurbige 2!sbejfart i(l ber biegfa« tue ober reife Slgbeff ober 3(mtant^/ weicher 5lgbefl, asbeste fle- xible 5 auch Vergflacbg unb Vergljaar, Vergwol# Je, wegen feinem ©eibenglanj, bisweilen ©eiben« ffein genannt, non jartfaferigent Vruche, fang« fplittrigen 95rucf)flucfen ttnb einer jiemlicben Sßeidje unb Viegfamfeit, ber in ©aoopen, fJJie« mont, Äorftf'a Sprof, ©aljburg, Ober» Ungarn «nb an mehreren Orten gefunben wirb« 9lug biefem 5Bergffad>g würbe bie unser# brennliche £einwanb ber Sfften verfertiget. 5)ie ölrt ber Verfertigung foll biefe gewefen fepn. 55er eine geit lang in warmem SSaffer einge» wefdjte SHmiantf), würbe mit ben .fpänben burch# gearbeitet, bie gäben augeinatiber gezogen unt fte Pon einer wie Äalf augfehenben, jartett (Erbe ju reinigen. fDiefeg Verfahren wirb fo lange# wieber()oit, big ftcf> baS SBaffer nicht mehr milch# artig färbt. 5)amit bie geud)tfgfeit abfaufe. Werben bie gereinigten gafevn, über ein ©ieb ober über einen ätorb auggebrettet, fobann mit jwei engen Äämmen gefämmt unb an ber ©pin« bei gefponnen. ©iefeg gefdjieht, inbem bie .tarn# me, jwifc&en weld)en nur bie ©pifjen ber gäben f>erausfe(>en bürfen, auf einem gtjcbe befefriget werben , auf welchem eine ©pule mit leinenem @arn angebracht ijl. 55ie ©pimterin jieht ben S«> 650 ilimtkennüdje Setmpaub. gaben beö Settern, neb|l jweimal fo t>icC SlbbefL' gaben heraus*, unb bvel)t biefe mitteifi ber ©pin< bei über bem glacMgarn jufammen, baß eß mit Siebeft überzogen wirb. SBährenb bem ©pinnen werben bie ginger mit Del beneßt, bamit bet gaben gefchmeibig , unb bte *5>aut »om Verg* glacbö nicht angegriffen werbe. 21u6 biefem ©am nun wirb bie Seinwanb auf gewöhnliche tBkife gewebt, unb im geuer ba^ Del unb ber leinene gaben herauf gebrannt. ©ine nnöevbrennlicbe Seinwatib gewahrt ju pieie in bie Singen faüenben Vorteile, aib baß unfer fo mächtig Porfchreitenber Sunßfleiß, nicht auch btefem petioren gegangenen, wichtigen 3n< bujiriejweige feine ^lufmerffamfett fchenfen feilte, um bie wahre unb jwecfmäßigfle Sirt beb Veref< tung biefeö werthPollen ©ewebeb wieber ju er-t* beefen. g war gebrauchen wirße nicht, wie bie Süten jum Verbrennen ber Leichname unb jur ©r< haltung ihrer Slfche. Senncch wäre biefe Seinwanö in Ptelerlei Üiurffschten Pon entfehiebenem SBerfh» ©in in ber ©ile errichteter Vaßfaai, beffett Srapperien aub Slsbeft'geuche beßünben, fonttfc nicht fo fchnell in g lammen gerathen, wie ber in $j)avi£ unter 3?apoleonb Jjperrfcbaft errichtete, jum ©chrecfen ber Vaü ; ©äße aufloberte, weil ein Sicht einem nutßelinenen Vorhang ju nahe baut. Vei geuerebrnnßen fänben wir bab Seinen; jeug tutPerfehrt unb weißgebrannt, mithin buvcffb geuer gewafchen, unter ben rauchenben Svuitu rnetn; anberev Vorthette nicht ja gebenfen. ©ine ©er gemeine 9t8&eftv 65 1 Sine für für Äunftffeiß tij.äftge Sumte ber neuern 3ei£ Signora Perpenti !)fti fe.!)r gtücf # licf>e 23erfucf)e mit bent ©pinnen beß Siöbefieö gemacht, unb bem italienifchen 3?ational> 2m* fiitut groben ihreß gabrifatß »orgelegt. ©ie brachte cß fo toeit, baß fte biefeß 93?ü neral $u ben feinften gäben für ©pi£en öerar? beitete, ©in lateinifcheß 2Berf beß Campiam, foü biefe Ä’unjl grünbüch befcbretben. ©ß führt ben Sitef : De incombustibili lina, sive lapkle amianto , deque illius iilandi modo. Ilo- mae 1ÖQ1. Sa mir in Seutfchlanb fe().r fernen unb juttt ©pinnen geeigneten Slmtanti) beftßen, fo foiite ein Seutfchrr barauf bebacht fepn, liefen 2fnbufii'te / gmetg nneber aufjunehmen ; bentt nicht nur Seinroanb, fonbern auch bezügliche Sampenbocbte unb unoerbrennftebeß Rapier tuen fembatauß gemacht, toelcbeß bisher jtoar grob unb grau auSftei unb biegebern abfiuntpft, »ielleicbt aber eineß 1) ehern ©rabeß ber Skrbefferung unb 33er»ollfomntnung. fähig märe, ©in Seig auß Slmianth läßt ftcl) in alle mögliche gönnen brü< den, unb jur Sibformung Port 93i'ebai£!en, ja SBaßrelifß, n>af>rfct>einlicf> auct) ju ber je£t fo he/ liebten ©artonagCfSlrbeit benüfjen. 5n Äorfifa wirb er mit ber ©honmaffe »erintfdjt unb giebt leichte, nicht brüchige irbene ©efchirre. Ser gemeiii.e ober unreife heff/ UnchSlehrenllein, Asbeste dur, ijt härter, fchtoer 652 €>ttaS)ff!ein. fcbmerer jerfprengbar, unbfegfam, {auch* unb fcerggrün, auch gräniicbsgrau. €r btibel ben Uebergong in Sfraiantb, 35ergbolj unb ©trabb fiein. 35iefen benagte befonber£ i^err ^rofeflor $oeb in «JJetereburg $u einer €9?affe für t>ic tpia; fiif unö ja ?0Jan§ > 2lbbruefen. 35a3 SSerglfOÜj ober ber bofjartige 9f& beji, auch $>olp Sinitantf)/ Asbestus lignosus, Amianthus fibrosus 5 Asbeste ligniforme 5 iji boljbraan, fonirat ber6 unb in glatten mit bun/ nem unb frummfcbiefrigem 93rud>e»£>r, iji tretet unb raiibe, jinbet fiel) in 2prol, unb feine aujfaöen/ be Sietjnlic^feit mit .£>o{j lägt ftcb nicht eerfennen. 35er ».erhärtete 2!$beji »cm SÜlevtbol in Sprol ifi grauticbarj, bei in 6acS)fen unb ber Saifarttge in Sprol. 35er / talcum actino- tus asbesti formisj Amphibole actinote aciculaire, ifi 35 erg i unb $J5iflajien< gruti/ auch oefergeib, rßti)iici> unb bräunlich gefieeft; er fommt herb, eingefprengt, in fei>r bannen bö* fcbelfurmigen Ärpjiallen, mit faferigem, febmab firai)(igera 35rucbe öor, iji unburebfiebtig, fprobe unb wirb in ©aebfen, im 33apreutbtfcben, in SBitymen, in 2ln^6acf>/ Sprol , ©cbleften, fana, auf ber 2rnfef €iba gefunben. 91 uf Urgebirgen an ben nebmticben gunbor* ten oorfornmenb, briet) t ber gemeine ©trat)!* ji ei n , actinotus vulgaris j Actinote eta- le, auch grüner unb eifenbuitfger ©trablfcböri, fonji SDec gfaflge ©traljfjtchn 653 fottfl genannt/ »on berg« fauch* gra& unb off# »engtuner garbe; herb, efngefprengt, nach ber »eueflen SBernerfchen $5eflimmusig feine Ärpßaf/ (ifation jeigenb, im Bruche t( ?eifö fchmaf uttb büfeheiförmig, flrabfig auöefnanbec taufend, iw wendig gfdnjenb, ittö 5Beuigglän$enbe gehend, meiflenö an ben Äanten burebfefjeinenb. Sie Sirten beg ©tral)lfleinö unb ihre Seflitmnung gaben bei ben Mineralogen ja manchen SJer« Wirrungen Slnlafl, inbem früher Mehrere die Ärpflafle fotr>of>f $n ben gemeinen , alß jn betn glaflgen ©trahfflein rechneten. ©er 0 t « f i § t ober glasartige ©trautein, actinotus vitrifomiis 5 auch §aben< unb (SfaS / Slmiantf), ifr bergs gra& unb iauchgrun, auch grünlich *wefß, unb wirb berb, in mittelgroßen ©dulen , auch fi einen unb fehr ffeinen nabelfdrmigen Ärpflaüen, mit glatter, flarf glanzender Oberfläche in Oberungarn, ©i et benburgen, am @ott()arb , in 2prof auf lagern »on »erhärtetem 2aff in ©achfen, granfreicb, ©chmeben, ©chottlanb, gefunden« Sie Ärpflafle flnb bafb einzeln, halb über einanber ge# häuft unb bufebefförmig aneinanber gewafljfen, fcheitten burch unb haben paraleüe Omerfprunge« © « r g r a $ g r« n e 1 0 nt t g e ©' 1 1 a $ U ft eilt flnbet fleh berb, inwendig glaö «gianjenb, »on unooflf ommenen blätterigen -Oauptbrucfl, we/ nig bnrchfcheinenb, auf ber ©aualpe, bei [Rat/ nach in ©tepermarf ; er darf aber nicht mit bem ©maragbit »erwecbfelt werben« 2 re/ 654 £>et S'tcmolit. %i e m d 1 1 1 o&er © t ft nt atit, megen öen an öen ÄrpfMien besnerftbaren Omer; fprnngen t>on -C>a«i) fogenatit , erhielt öie erfiere Ü&enenmmg t>on feinem angeblichen gttnö; ort Yale di Tremola am ©onljarö, (£r nnrö eingekeilt in Den 21 ö h c # a tf i & c it $ t e m 0 1 1 f, tre- molites asbestiformis ; Amphibole gra- Riatite fibreuse Der gelblich weiß, gründe!), graulich, öerb, eingefprengt, angeflogen, in ()aar; u ub uabeiförurigen Sn) fühlen garbenformtg ju; fanitnengei)duft, mit ffjerlmutterglanj, in Der ©cf; me tj, im Säumen, SOidhren , im Sanat, im gülerthale unb in 9?or»egen bricht. 2)er gemeine %imnülit auch ©dulen ; nnö ©ternfpat!) , Spathum colum- nare} amphibolegramatite 5 ift granli^/mdß, inS Dvancf)« unb perlgraue gebenö, auch com ©rtfnl-idj;nmßen Jn$ SBiaß ; SSergrüne unö a«S Dem ©dbitd) / meinen inö 3J?ilchn>effje unö 5Blajj;§leifchrot()e fid) perlatsfenö ; er bricht Derb unö frpftallifirt in pla «gebrachten .©Stilen Pott tafeiartigem 5!»fe!)eii ist . Den Urgebirgeit in »erhärtetem 2alf unö Äalfflein, jumeiiett mit Äupferglanj unö ©über im SBannat unö jn ÄongSberg in 9?or»egen, and) in Sprol, in Söhnten fo mie im heften 1 Sarmjläö; tifdjen. 31 m otiSgejeichnetejlen aber mirö er im Sbaie Svemola am ©oufjarö gefunken. Ser glasartige Sremolit tr. vitri formis ; amphibole gramatite cylindroide, ift grau; !id) Sfmlcmtljotbe. 655 lief) unb grnnltdj tueifj, bricht berb, and) fst nabel/ förmigen unb fpfeftfgett ©«ulen, glanjt ißfjkrfmujf/ terglanj, bat mit bem Vorigen einerlei gunboite. SltiS bufcf) eiförmig / jufömmeitg?l)a»frcn> glänjenben , btegfamen, bnarförmig / bureb* einanber gegirrten Ärpffallen . iji ber töpfo? litt) ober 2i m i a n t f) o i b e gebtlöet. Sie garbe i|t £>lis>en unb Serggrun , feiten gelbüdj i grün unb braun, granfreicb unb bte ©ct)tt>eii ftnb feine gunbürte. €r fdsetnt ein baarförmiger Simpbibole, ober ber d d>te aibeft/ artige ©ctai)lftetn SBeraerö ,,p feptt. Jg>oc6* firobgelb, feltner SBacb^gelb fdstramert ber berb int ©angtrummern eingejoaci)fe«e $ a r p b o/ titf) ober © tr ob ff ein mit fJJetlmutter/ glatt j. 3m ®rud> tft er fd;r jart, bnfd>el/ ober fternförroig auöeinaubcr laufenb fafrig ; übriger^ ift er unburcbftebttg, uiebt fonberlid) hart, febr leiebt jerfprengbar unb totrb $u ©d)lacfemoalbe in 95öbmen tut ©«eisgraust mit D.uar5 gefunben, ©er CKbdtÜit ober fchmaljirabltge €t)anit unb ber ctltet Ite dt) ÜUit/ auch SMtfben , priömattfd)er ©tfthenfpath, ijt grau/ lieb * mileb / unb gelblich «seift , ins grüne unb ©raue ftcf> oerlaufenb , auch S^ödrotb. ^erlmuttergldnjenb , burct)fd)cinenb unter/ febeibet er ftcb nur bureb bte garben öon bem bläulich /toeipen, auch blapbimmelblauen Cpa/ nit, ©ie ftrtben ftcb 23eiöe, berb, frpfialltftrt unb eingefprengt, am @t. ©ottbarb, im SfKertf;a( im 'Sprol, an ber ©aualpe in Äärn/ tben 656 53toianif. fben, fn ©tepermarf unb an »{den anbern Orten. Ser dpanit, Sijfben, Cyanite, Sappare, and) ©apbirfpatb, blätteriger 33erpü , blauer ©cbörl, Sliemenftein unb Üviementalf genannt/ i(t mild) »graultd)» grünlicbtreip, bläuliebgrau, auch fßerlinerblau, baö an bag Jpimntel» unb ©mal» teblaue gränjt, gejlecft, geflammt, gejlveift, berb/ eingefprengt, in ted)tn>infiid)cn oierfei» ttgen oft Safelartfg platt gebrüeften ©äulen frpfiallijtrf. dr ftnbet ftd) ln ber ©cbmefj be{ Slirol am ©t. ©ottbarb, in £proI, in 33öbmen, Defireid), granfreid), ©panien, im drjgebirge, in Simevifa immer ln tlrgebirgen, Porjüglicb in ©Ummer unb Jalffcbiefer. @d)6ne, blaue, burd)fid)fige dpanite toerben jurceilen gefddiffen unb für ©apl)ire au$» gegeben. Sem dpanit am SMcbfien »ewanbt fff ber £aud)grüne, nad) ben dnben unb febärfew ©eitenfanten bin inö himmelblaue fallenbe Sötoianit eine fd)ilfartige ©äule bilbenb. 3m Srucbe flarf perlmutteravtig glänjenb, gerabblätterig unb balbburcbficbtig, briebt er bei SBobemaiö ; ju dorntoall in dnglanb, auf 3^ie be grance. 3n ben neueren ©pjlemen ftnbet jtcb bie» fer unter ben SDietaöen, beim SBIaueifenjiein eingereibt. *1 ei* $alf#®efcblecfft. 65? SDte *5 IV. .^a If #©efd)l edjt. A. Äoblenfaure ä?alfgattungen. l . 55 e r g m i l d). $5 e r g m e b ! . 33 e r g g u (j r. 2. ätretbe. 3. Conit ober Äiefelarti# ger ä? aff fl ein. 4. Äalffletn, unb $n>ar a. biester Äalfflein, l. gemeiner bicbterÄalfflefn; 2. febtefriger Äaif fletn ober $alffcbiefer; 3 (lang« lieber Ä'alffiefn; 4. febaaliger äfalffletn ober Stogenflein ; 5. erbfenformtger ober €rbfenfiein ; b. blätteriger Äalfflein, l. forniger Äalfjiein, 2. Äaiffpatb c. faferiger Äctlfflein ; l. g e# meiner faferiger $alfflein; 2. faferiger Äalf# finter s.Äalftuff ober tuffartiger Äalf# jlein. 6. Slpbrit, a. febuppiger ©ebaurn# falf, b. blättriger ©ebieferfpatb. 7. Sraun* fpatf) ober 33raunfalf, a. faferiger b. blätteriger 33raunfpatf>; 8. ©cb aal fl ei» ober Safelfpatl). 9. Solomit, a. ge# meiner, berber Solomit, b. biegfamer Solo# mit ober dajlifcber SQlarmör, 10. Stauten# fpatb ober S5iterfpat6 a. gemeiner b. flänglicber c. forniger SMtterfpatb ober €02 ie* mit, d. biebter 3Mtterfpatb. li. ©tinffiein ober ©tinffalf, a. gemeiner ©tinffiein, b. febiefriger#, ober ©tinffebiefer, c. febaalf# ger ©tinffalf, d. blättriger ©tinffiein ober SKmmtmcb II. ». © 8 0 0 ©tittf# 658 £alf;0efdjledjt. ©tinffpatfj, i , gemeiner, blätteriger ©tinfftein, 2» (länglicher ©tinfjlein, 3. forniger ©tinfr fpath. — 12« Slnthrafonith/ ober Äohlmfpctth, gemeiner fpäthiger ülnthrm fonit, b. (länglicher Qlnthrnfonit ober SDlabre/ porjlein, d. biester Slnthrafonit ober fchnxm jer SJInrmor, 13. ® e r g e l, ober dtalfmer* gel, ober SO? crgclfalf* a. ÜKergelerfce, b. 2ß?ergelfiein. t. SDIergelfchiefer, 2. gemeb ner/ 5. $0?ergelniere, c. SD?ergcltuff , d, $Duttew mergel. 14, 33itumin6fer>SDlergel ober ©tinf mergel, a. gemeiner/ b. erbiger. 15, 2trrngomt ober Sfglott / a. gemeiner, b. (länglicher Slrragonit. B. sp&ogp&orfaurc $aU:gogpfjorff* G. glu(jfa«re $alfgattungen. ;8, g l u (i * oberglu(jfö«rer Ä a l f, l. erbiger gluj? ober glug erbe, b. bichter glug, e. gluf fpath, i. gemeiner, 2, (länglicher, 3, fchaaifger, 4. förniger, D. 23itriolfaure Äalfgattungen* 19. <3 pp ß a. ©chaumgppg, b. ®pp b. 2(n# .ftaiferbe. 659 hhbrit ober maflferlofer fchmefelfaurer Äalf. c. 0efrögjlein, d. bichterc unb e. faftiger* SQIuriojit. E. So-rayfau re $alf ga t tttng en. 23 ©atolitb, a. mufchlicher d. fplftteriger, 24. 25ora&it 25. 3$otrpölit, a, fafriger, b. erbiger SBotrpoIft» F. 31 rfeniffaure Äalfg atfungen. 26; $ bar m a f oiit h ober gepufferter 21 rfe ntf faurer Äalf, a, (^aarfdrmlger, b. btchter , c. mehliger. >Dag (Befcblecht ber .talfgatiungen !(l eben* faKg burch bag 0ebiet ber anorgifdjen fßatur jahlreich öerbreitet, obgleich bie Äalferbc nie in einem ganj reinen ^uffanbe, fonbern immer an gemijfe €rbarten unb «Sauren gebunben borfommt. SBiö je($t i(i eg noch nicht augge* macht/ ob nicht bie angeblich bei Sath in granf/ reich gefunbene reine Äalferbe, gleich ber, »eiche an ben SDlünbungen ber 3Sul6ane oorfommt, erji burd) bagunterirbifche^euer gelautert, ihren natürlichen gujlanb aerlaflen hat. S5iefeSal?erbe nun, bie am rcfnflen a«g burch* geglühten reinen Äalffpathfrp (lallen erhielt wirb, begierig Gaffer aufnimmt unb baburch auf* fchtoillt, bei einer geringen, jum 2Jblbfcben gebrauchten tSSaflfer > SDIenge leuchtet, einen brennenben (Sefchmaef hat, (ich fd>»er im SBaf* fer aujlbgt unb aufgelegt bie blauen (Pflanjen/ fafte grün fürbt, ifl bag »orpaltenbe 3n* grebienj ber gegenwärtigen Drbnung «nö hii' 0 g g g 2 bet 66o föetgmifdj. Det je nacbbem flc ftcb mit einer ©Sure ber< Innben bat, Me nacbbefcbrfebenen Äalfgattungen. ©lieber i>er Äoblenfauren ftnb imljer : i» Sie gelblich graulieb »etße, fein/ erbige : 95er g m il cb, 95ergmebl, 95ergubr, £er» cbenfcbmamm, ©tonbmiicb , 95ergjieger, Fari- na fosilis calcareus lactiformis j Chaux carbonatee spongieuse, »elc be ftcb in ben .£>6blungen ber Äalfgebirge DeßerreicbS , an ben Ä'alfbugeln bei Sftebling ; in Mähren, ^bijmen, in ber Dberpfalj , in ber @eb»ei§ finbet. 3n bcm lebten £anbe »irb fte jum Önßrefcben beb «froljeb, jur Steinigung ber groben £ein»anb gebraust. 211$ Sun; die aber muß fte mit einem ©rittbefl ge; Ibfcbten Äalfb gemifcbt »erben, ©ie ifl jutoeilen auch fcbnee; unb rbtblicb > »eiß, berb, in matten ßaubartigen X^ctlcn fcb»acb jufammen gebacfen, |iemlicf> jiarf abfärbenb/UnbmageMfter aucbfanft anjufül>ien unb oft bib jurn ©cb»immen leidjt, Sillentbalben begannt unb im ©ebraucb iß, bie liebt gelblich toeiße, berb oorfommenbe, im 95rucbe feinerbige, unburebftebtige, abfärbenbe unb febreibenbe , febr »eicbe unb leiebt *er; fprengbare treibe, Calcareus creta, Gha- ux carbonatee crayeuse, »eicbe in eigenen §lo|en »ie am Äretbeberg ju Suneburg , i»i< feben ©o»er unb Calais, auf ber 3nfel Can; bia, fonfl Creta brtebt , unb ju»eilen 93er< ßeinernngen »ab §euerjteinnieren efnfdjließt ; V.:, J, v ©ie Jtrer&e. m ©fe ttvirb an ihren gunborten hi England tot), ober gebrannt jur 23evbeferung bei tbonigen, näßen Erbreicbeö, melebeö ma» i>of mit ganj bünn beßreut, ungemenbet. 21m 2>off nnb an ber gj?ogfa»a , gebraucht man ftc jumSBau ber Raufer, ingranfrefcb ju gußböbe«. 3n einigen ©egenben SBrittanienö wird jte alä ' Salf angewenbet, befien §8inbung$» braft »orjüglid) fepn fofl. SDiit faurer 3Rild) ««gemacht > giebt |fte eine fefi anflebenbe, im SBafier unauflbölid>e Sünebe; ei« Seig bo« Ärcibe unb Seimtoafier bient ^eixii SSergolbett jum ©runbireft beö glatten Jp>oIjeö; jurn lieber» jug beö - $ergamehteS wirb fein gefcblämmte Äreibe genommen. Eine 9tttftbungbon Äreibe unblBranntweftt $ilft ben Metallarbeitern i(>re Äunfl» Erjeugnijfe polieren. ©ie bient al$ 3ufa£ bei 53erfertf» gung beöÄrpjlall > treibe > «nb®piegeb ©tafeg; jur ^Jajiellfarben t ^Bereitusrg , olS gufa^ i« 9ßai)lecfarben. ■ 9Man jübt mit- -Kreide ©Über auö ©cbtoefel < unb airfeniffiefen, befeßiget »er» mitteiß ihrer, SSeifcn an ben Sonnen/ be» nimmt burch fte öem faaren 35ier bie ©aure,» toobursb eß'?freUieh abgefibmo^t, ja fogar nage* funb mirb,, tlfe bie SBurmer, -baö ©obbrennen > unb jogen baburch ihren Patienten aßerflopfungen ju, bah«® wirb- ftc nur noch ais. J&Ufämittei bet) ber ^Bereitung anberer 3ivjneiraitiet attge» wenbet. ©er im ainfehen einem weifen fplifferigen Äalfftein gieichenbe unb fleh nur burch eine gröfere J£sdrte »on ihm unterfcheibenbe, ben Äalfflein ri^enbe €on it ober fiefelhaltige Äalffefn, i(f grauliclMblaulicb» weif ■ boö fleh in baö blaß # rauch »graue jiebt* €r flnbet in Norwegen, ber weife auf Jplanb« ©er St G l fft t f It, iapis calcareus, ber fejie guflanb ber Äohlenfoffauren Jlalferbe, ber in mehr ober weniger bitten Sägern ohne SSerjieinerungen alg Urfaiiflein, mit biefen aber in Äalfflöben bricht unb Äalfgebirge hübet, hat mehrere Sitten* ©er b i ch t e ober ber g e/ meine bichte Äalf fl e in, calcareus den- sus 5 Chaux carbonatee compacte et gros- sere oon afch '• gelblich/ rauch < unb perlgrauer, feiten blaullch/grauer garbe, iji gewöhnlich ein/ farbig, boch auch geflammt, ruinenförmig gejeich# net, auch mit gBolfett;, •gieeNfc/^Sfingat unb 2ibern burebäogett juweilen auf ben Kluften mit ©enbriten giguren gefchmucft, ©ein tBorfommen ifl berb, in flJlatten, in ©efchieben unbin mancherleiiPetrefaften befonberS in gffcb / SSerfleinerungen, ©er fplitterfge bichfe fBruch, geht in'öaS ©rof/tmb glachmnfchli/ «De 2um«d>elfa. 663 c^?/ auch in3 fbene unb Unebene Aber, fr iß • unburchßchtig, juwetlen an ben Äanten burch/ fcheinenb , balbbart, nicht fonberlich fprbbe unb leicht jerfprengbar. 23on bem fSrnfgen $alfßein unterfcheibet er fic^ bttrch ben gänj/ liehen Mangel an Ärpßallifation. 3m ge/ »ähnlichen Sehen fuhrt ein großer 'Iheil be$ gemeinen bitten .Sfallßeinö , befonberö beöje/ nigen, ber in ben Uebergangögebirgen tief unb mannigfaltig gefärbt oorfommt, ben Nahmen SOJarmor, weicher nach feiner befonberngarben/ Seichnung , wie bie 5lcßate oerfebtebne Seina/ men erhält. SBefannt i(l ber fogenannte SRuinen/ ober Florentiner 4®?armor> Sab. 5. gtg. 3. $b. I. beflTen an 9iuinen erinnemben geteßnungen burch tief in bie ?0?aße einbringenbe 2ln/ fchujfe oon Metallen befonberä oon ifllangan entßeßen, welche ßch auf einen bläulich wei/ ßeu @runb, recht artig auönehmen. fbenfooer/ bient ber felfene, mit 5)?ufchel» Serßeineruugen brechenbe^jum Sheil herrlich opaifßrenbe $iufchef/ , SKarmor, Sumachella, welcher ßch in Äärnthen ßnbet, in neuern Seit?« aber in bem Sawat/ jeher; unb 5Beißenbacher /Shale in Sorol enf< beeft würbe, einer befonbern Erwähnung, ©eine fchöne ©pieiung mit purpurothen unb fmaragb/ grünen garben, oerbanft er ben 9ießen ben perlmuttern ber 93Jufcheln. ©onß iß ber gemeine bießte $alfßetn all/ gemein in Seutfcßlanb , in ben fSpcnäen , in lin/ 604 3>er ftäwjttdje $alf{Wn. Ungarn, ©febenbörgen, SKäljren, ©cblefien »er/ breitet* ©er feltenere Äalffcbiefer bricbt in patten ju Sßappenbeim; 33ep Weimar »trb eine 2lbäm berung be$ gemeinen Dicken Äalf|leinc6 unter bern 9iamen SDM)lba§ gefunben, unb eine anbere 23arietat alS Stipel oerfauft. 3« 6er ©ebroeij, in Stjroi , in Dejiemicb ergebt er ftcb unter bem 9?al>men Sllpenfalf ju uidc^ti* gen, jietl emporfieigenben ©ebtrgen ; ber graue 93?uf(^elfaif ru()t ali global? auf bem bunten ©anbjieine, ber bie altere Äalfformation beeft* ©er biebte gemeine £alf ffein , n>irb jum 35auen al$ Guaberftefn , jura ^Jjiajiern, jum 33au ber Sßebren, gepoebt «Iß Sßerbefierungß/ mittel tboniger gelber angetuenbet, jum Äalfr brennen, unb gebrannt, alß Mörtel unb 2ln< firicb benü&t, unb alß Äitt für jerfprungene ©e^ fäjse gebraust* @r bient ferner alß ©ungmfttel, jum €nt* paaren ber £aute in ben Sobgerbereien; in ben SSBerfjiätten ber gärber jur 23cränberung unb Sluflofung bergarben, fo toiein ben Sucher* ftebereien; ferner bep bem ©eifenfieben ium Slejenbmacben ber Sauge unb in öieien unbert» 3»eigen beß ©etoerbßlebenß. •Der ^iappenbeimer febiefrige Äalfff ein be* fleibet in ber ©fein > ©rueferei ober Sitl)ogra> pf>ir eine bebeutenbe ©teile. ©er jiänglicbe Äalfjiefn ijf eine flängli#* jufammengefe^te berbe Varietät beß gemeinen Siebten Äalfjieineß* ©er Qür&fenjiein» 665 25er fcbaalige Äalf'jlein ober 9io gen (lein Polithus, Cliaux carbonatee - globuliforme, ? beliebt auö runbfbrnige«, bnnt s aucb «elfen» unb rctblicb» braunen , bem gifcbrogen dbnlidjen gufammenfe|5ungS > ©tücfen unb jtnbet ftcf> in ©nglanb, in ber ©cbroeij, am •§>arj/ bet; ©angerbaufen u. f. t». Sßenn er eine ftbbne tpolitur annimmt, wirb er wie SRarmor benüp. 25er €rbfen|iein, Pisolithusv ifi ebenfalls eine Unterart beS gemeinen siebten Äatf|feinS> öte gelblirb, graulich,; grünlich unb rStblldM weif> juÄarlSbab als Säger »orfommt, @anb< fbrner bis $ur @rß|3e einer Qcrbfe infmiiirt, ju einer falf artigen 3)?affe »erbunben enthalt, unb Tab. XXVII. mit ben lofen £rbfen, 2 — 6 unb mit ben (Einbrucfen unb XXVIII. !♦ fammt bem Siogenfiein 2. abgebilbet tourbe. ’EDierfroürbig iji bie <£nt|Iebung biefer Mit neraU6‘ub|ianj, welche aucb unter ber Renern nung ÄarlSbaber ©prubeljiein begannt i(f* 25ie auS ©ranit beroorfprubelnbe ünelle, fcbleubert Sropfen in bieVuft, welche ein fleineS Äorn ©ranit, gleichförmig mit einer bun«en Äalffrujie überleben uns ben Äern fo oft aufS 9Jeue in bie Jg>6bc toerfet» unb auf Sie »orige 2|rt infrufUren, biS bie Äugel }ur Sortierung biefeS ©pieleS ju febwer wirb,: liegen bleibt unb burdj ein falfigeS SBinbemittel mit einer SÖienge Ab«/ lieber Äugeln, ju einer Sftajfe »erbunben toirb. Ser Hat teru] e Xf fl ei n er» fei) eint in allen möglichen §arben> juioeilen mit 666 (Samtifdjec «Starmor. mit gejiecften, geflammten > gcroßlften unb bunngejireiften Seicbnurigen. (£r bricbt berb, baS «DJittel i»ifcben «Perlmutter < utib ©laSglanj halten», mit einem blätterigem Bruche/ ifl an ben annten burcbfcheinenb unb halbbart, auch leicht $erfprengbar. 95efannt i(l ber fd)6ne, roeijse darrarifdje SJiarmor, ber aus ben «Diarmorbrücben Oberita/ lienS fommt. ©onfi ftnbet man biefe Äal6 jiein*9lrtim 35at)reutbifcben, im fäcbftfcben unb bo^mifcben ^rjgebtrgc unb an anbern Orten« 3>en blätterigen Äalfjlein »erarbeiten (>aupb faßlich bie SStlbbauer unb @tcinuie|en alS SQiar* mor, unb unterfcheiben ben einfarbigen ober ©tatuen ; »on bem Slrcbtteftur / SKarmor. Unter bem €rfien jeicbnet ftcb ber parifc&e burdj feine SBeijje unb fein feinf ornigeS ©efuge auS. 23on ben bunten ÜKarmorarten bannten bie Sitten oerfd)iebe< ne, bennil)r£u;euS in feiner Slmoenbung fiberjiieg ben unftigen bei SBeitem« Sitte SDIarmorarten beren Bruche nid)t mehr »orbanben ftnb , unb tt>eld)e nur noch in Üiainen unbSefäjjen u.f.t»«»or/ fommen, nennen bie Italiener marmo antico. $Die Slntoenbung beS «BiarmorS iji febr be< bannt, fogar bie Äinber bebienen ftd) feiner in gormen fleiner Äugeln (©cbttjfer ober Älutfer), bie in eigenen ©d)uj3etmül)len abgebreht n>er* ben, als ©pieltoaaren. SOiorgenroti) , fd)mu§ig, inbigbiau, blaß* himmelblau iji ber fcbbne fbrnfge Äalfjkin ber §u Qlrenbal in Norwegen, unb in ©chtoeben bricht unb £>oppeIfpcttl)« 667 unb ooti fdrnlger Sufammenfepung crfc^clnt« 3« ben nepmlicpen formen unb garPen, fommt ber fpdtpige ^dlffetn gemeintglicp Äalf< fpatp, chaux carbonatee Por. ©eine weife/ grüne unb gelbe, jumeilen graue, fcp oerfepie« benartig aPdnbernbe garPe, feine raanniep* faltigen Jhpfaßgef alten ge6en bem £iebpaper ber Mineralogie ®elegenpeit p einer interefian# ten ©ammlung regelmäßiger @ef alten. SDiefcpd* neu Äalffpatpbrufen füpren jum Speil eigene Srb öial > tarnen, ©o peißt ber jur öoflfommcnen fetpßfeitigen ©dule gefaltete, Canonenfpatp; bie ©dulen/Ärpfaße beö jfalffpatpcg mit 21P* fumpfungen an aßen €cfen ober an ben €nb< fanten, mit gufpipungen an einem ober an betben €nben, mit bref auf benaPmecpfeinben ©eiteufdepen aufgefepten gldcpen *, 3to eefen* b r u fe n. Die f aepen, einfaep unb hoppelt ppra* raibaigefafteten © cp u p n d g e l , bie fpipminft liepen iPpramtben: ©

ie fogertannte Papiüiot» Äöiffpm^btufe, burch mehrere jufammengehdufr te $alffpath j Sibomben gebildet, welche .mit jb u « i e mf n> |I a U i ft item ©d>tt>e.felHe3, in einem mit etwaet gebiegenem j@oib eingefprengteni ©rau» fiein, itt Dffenbanga in Siebenbürgen uorfommb J^ieber gebiet enbiid) auch ber frpfiaflijtrte ©anbiieiu, Cbaux carbonatec quarz if'ere eon Fomtaineblau, in granfreicb/ eine mit ©anb gemifchte ©arietat beS £alffpathe$. s>er fafirige ^atfffetitrCale.fi- bros.c.YHlgaris, auch gaben fiein genannt/ ijl graultet) » geiblid) t rbt()licl) »feiten grünlich »weif, berb> inwenbig Perlmutter «glänjenb/ non fafe# rigem Sprache, mehr ober weniger burebfebeb nenb , unb in ©ebneeberg , int 3oaci)iui6ti)ab in Böhmen/ in fnglanb ju ©aufe. ©er fafrige Äalfftnter, auch ftntriche Äalfi fleht, stala etiles fibrosus) ehaux carbonatec eoncretionee, entpe()t buret) baö ©erabpn» terti be& burch einen ’Ueberfluf an Äoftkufdure i»ie Äalierbe auflöfenben SBafferö, in ben Äalb @ebirgät)übi*n, unb führt oerf$iebeue92,ahmett> aii:Äalfftnter, Sropffietn, fialafiifcher $alffiein, SHabaflrit , SSinben t unb ©prubel (lein, fr ifl weist »on allen 2ibfiufungen> auch jeiftg > grün, grüngelb unb pfit jlgiroth, je nachbem er burch 92b cfel ober Tupfer» ©tun/ ober burc& Äobalb (pfirfigt 669 0fen6tötl)e, rotfj), unb Der braune unb roüje, Durch fifen »er# fcbieben gefärbt »irb, Derb/ alb Ueberjugunb 3ün# be, pfetfenr&b^ö/ rtucb ftauben« unb folbenfbrmfg, unb am gemobnlicbften Sropffteinartig unb jacffg oorfommenb. lieber gebart Dag confetto di Ti- voli , ein nierenförmig gefialteter, faferiger Äalf* fiein unb Die fafrige forallenförmige S'ffenblutbe, ein Jt'altftnter aug ©tepermarf, mit tauber oft brufiger, wenig gianjenber Oberftäcbe* Sinfter« Dem ftnbet man fafrige« Äalffpatb in Äärntben, in ©acbfen ju SInnaberg oon jeiftg > grüner unb pfirftgblufberotber $arbe. 3>ie frühem Sfötne* ralogen nannten, bie ftcb unten mehr nieren# förmig ober fnollig am SBoben bübenben Stopf« fteinmafien, ©tafagttiiten ©talaftiten hingegen/ bie oben berabtröpfelnben, ftcb in Sapfeti unb Sacfen geftaltenben. 3n granfreub/ $ranfen, ©dbmeben, amJjbarj, auf (£reta ft üben ftcb folcbe merfrourbige Sropffteinböblen in ben fonben barten ©ruppen. ©cböne ©aalet» hüben bie ©tafagmiten, toenn fte ftcb erhoben/ ban« oon JDben herab ben ftcb fenfenöen ©talaftfte« in Der «Stufe begegnen unb Damit bereinigen ; fcblägt man mit bem Jammer an fte, fo gebe« fte einen heften ©locfenton oon ftcb* Sur Conftrufttbn fiacber ©etoölbe, afg SEgauetftein > ju Serjierüngen Der ©rotte« unb Äagfaben in ©arten« Anlagen; jnm Äaif« brennen, unb «lg- >Dungmittel anioenbbar ijf Der tuffartige Äalfftein ober föü&uff auch SUnbfclftein / osteöeolla , confetto di Ti-* w&'W voli. 670 - voli , Trayertino, Chaux concret. incrus- tante, ein gelblich grauer, feerb »orfommen; feer Ueberjug »on ^Jflanjentbeilen, feeffen befon; feere äußere ©efialt jtcb pfeifenröbrig, 3D?oo£ar; tig, mttQlfeferucfen t>on ©entfett, dfiig jerfref; feit unfe porog fearfiellt. gu Sangenfalja, SBeimar, in feer ©egenfe »on SKeigen, in ltn/ gar«, i)3prmont u4 f. it>. ftnb feine SagerjUtten. Osteocolla, Sein ; Srud) ^eigt feiefc$ ißrobuft feeö Siineralreicbeg in Litern minera; logifcben ©driften. gdlfcbtidj jäblte man fonjlfeie in feen falfartigen üueöen mit einer biden Änlfrinöe inf'rujlirfen grumte, Slumen , So ; gclnejier, unter feie Serjleinmsngen, unfe an öielen Orten überleben falfboitfge ©etoäfier, €0?ooö 2irfen. 21 p f)Ctt ©ebnumerfee ofeer ©cbaumfalf, Ecume de terre, Ifl foeig, tbeilS jerreiblicb, tbeilg feß unfe jufammengebaden, mit oollfom; menetn Sntcbe, meffl frummblättrig, unbureb; ftc^tfg, matt filbergldnjenfe, wirb $u üinbi| bep ©er«, im ©anSfelfeifcben, am SDleigener in Reffen, in feen Beinen ^)6(>lungen feer grogbla; ftgen Svaucbtoade, einer 2lbdnöerung feer altern Äalfformatiom gefunöetj unbjerrfeben, jum 216; feruden gefebnittener ©teine, jum Peinigen feer iPeBfU/ bet ©piegel, ©»elfieine tu fegl* feenüiu ©er tldttcngc 2lpf)tit, ©tiefer; fpatl), Späth schisteux, bricht bei ©ebtoar; jenbergin ©aebfenunfe in Sßortoegen, ifl febnee;, grün; SSrctunfpatf). 971 grünlich, milch 1 unb rötblicb t um#, berb, cfnge» fprengt, tafelartig frpjialltjtrt unb perimutter» glän*enb. 55er 33 U (tUttfp dt fj ober fpätfjiger $5raunfal£ calc. spathum brunuescensj Chaux carbon atee ierifere periec, tbeifjunb rotb nach betriebenen Qlbdnberungen, jerfdllt itt jtnei Slrten nehmifch in ben bi cp te n 55 raun» £ a I £ caie. brun. compactus 5 chaux brun compacte bon mild) > gelblich , graulich unb rötf)lid>* »eißer, auch bla$/ gelblich unb brauner garbe; er bricht in nierenfdrmig jufammen ge» hduften Äugeln , mit rauher Dberjtdche, auch in unbeutlicp fpi|min£iici)en ^pramiben , in lieber > Ungarn unb ^remni|* Ser blätterige 33rauttf Ulf c. br. fibrosus, weiß in berfebiebenen rotben Slbjiufungen, welche an ber £uft gelblich unb fchibdrjltch > braun »erben, bricht berb, einge» fprengt, fafl traubig , jeHich, auch in ber Ärpfiall < ©ejialt beö SihomboeberS, ber £infe, ber Soppel»5}Jpramibe, 5j3erlgldn$enb, im €rj» gebirge, am £ar$, in Thüringen, ©iebenbßr* gen, ©Uweben, unb giebt ju Äal£ gebrannt, einen guten Mörtel. Ser gemeine SBraunfpatl) iji jutbeilen licht unb halbmetallifch, gldnjenb, auch gelblich unb taubenbdlfig bunt angelaufen« Ser @d)a weiß, berb , perlmutterglänjenb , an ben kanten burcbfcbeinenb , unb im Bruche flein uub feinbiätterig in$ fplitterige gebenb. Et hat fm3iüßern oiel2Jebnlicbf'eit mitbem fornigen Äalffietn , bod> i|! er glänjenber , härter unb jerfprengbarer , wirb am @t. ©ottbarb , in Äärnthen, in ben2lpeninnen, im SJapreutbi* fcben gcfunben unb ju SMlbhauer* Arbeiten benü|t. Ser non feiner Stauten t unb Sihomboibaf* ÄrpfiaBifation fogenannte St a u t e n f p a t h ober 5Bi tte r fpath Pierites ; chaux carbonate magnesifere ifi graulich > gelblich > Weiß, gelb unb rauchgrau, juweilen bunt angeiaufen, unb hat folgenbe Wirten: Ser gemeine 33itterfpat$/ iji graulich* weiß inö ©elbe ober braune fallenb; berb, cingefprengt, auch in Stbomben f'rpjiab lijtrt, inSieihen unb in ©ruppen jufammenge* häuft, äußerlich rauh unb fchimmernb, bricht er tn Sprol, in ber ©chtoeij im ©aljburgb fcben, in (Schweben. Ser ftänglidje SSittnipatfy, meiji. ©tttfyojtmT* 673 meifl, bunfef/ feite« licht fpargefgrütt , itt niebrfgen breifeitigen/ an ben ©eiten flarf «bv geflumpffen SPpramiben frpflalliflrt, n>elc^e fehr fleine, aber nur bruflge glächen bilbett/ flnbef fleh Im ©othaifchen* Serforntfle 35 itterf P a tp Ober SD?Ümtt/ blaft t fpargelgrütt/ in$ SEBeffl/ liebe ubergebenb, berb, unb ln flache« bop* pelt breifeitigen Sßbramiben mit bruflger Ober» flache frpflalliflrt, n>irb ju SJJlemo im 2o it fanifchen gefunbem Ser fcichte^ttterfpfltlj ober @ur* Jjoftcttt fomml jn ©urbof in Unter /Deflere reich/ in Mähren unb in anbern Sänbern uor ; er ifl fcbneeroeifi, berb/ «IS ©angmafie fl h h b auch 074 5Die (Einwohner «IS tgau unb (Ehauijee# ©tein. Sie @t. $)3au* IngjÄircbe in Sonbon i|i baoon gebauet werben. 3>er ©tinffalf fotl ferner ein guteg 33erbef< ferunggmittel beg SBobeng , oorjuglicb für ben S3au ber €fparcette abgeben. Unterarten beg ©tinffpatbeg fltib : 5>r gemeine blättrige ©tinffiein, ber fri)tfa!liftrt unb berb am JF)arj «nb in ©cijwe# ben briebt.; ber jtänglicfje, welcher ftcb alg Äern in ben iBelemiten ftnbef, unb ber t d r/ ttige , berb jtcb jeigenb am £ar$, in ©cbwe# ben unb ©rbnlanb. ©et © t i n t f cf) i cf e t mit febiefrigem ©ruebe , briebt jn Deninngen unb bet) «Bo u tenborf; ber febaalige ©tinf faif , bei J£)erjberg. ©er ■*?( ttt f) tr rrtf onit , ber auch unter ber 'Senneuung febwarjer ®armor »orfommt, i|l fol)lenfaurer$alf mit etwag Äoble. ©ie mäßen alg oerunreinigte unb gemengte, ge# wbbnitcb grauücb, auch eifen > peebfebwarje 2Ja# rieften, tbeiig beg Äaiffpatl)eg, t()eilg beg bicb# ten ^alffteitteg betrachtet werben, welche tbeiig berb, tbeiig eingefprengt, auch in längiicb# rnnben ©efebieben unb in unbentlicben $rt)# fießen im ©aijburgifchen ; bet) ©t. Qlnbreag# berg; in Norwegen öorfotnmen «nb in ber SOiergef. ß?§ «ngewanbten Mineralogie feine ©teße ein/ nehmen* Mit bem SKafymen Mergel werben fm @ewerb$* Seben i>erfcf>icbcnc ti>eiiö c&emifc&e t()eilg mecbanifcfee Söerbinbungöarten oon £(jott unb Äalf, ©anb nnb 0i)p$ belegt, unb Je nadjbem ber eine ober ber anbere ©erneng* t(}eil oorwaltet, f>aben wir Äalf< 2i)on< ©anb ober ©ppömergel oor unö. .fpier befc&äftiget ttnö bloö bie oon ber SJatur feibfi oeranflal* tete ®ifd)ung be$ 2f>ong mit bem oormaltew ben Äalf , mithin ber Äalfmergel ober Mer* gelfaff. Diefe ©attung Mergel wirb oon |weier< iei 21rt gefunbent bie (f:r|ie i|t eine gelblicß* graue, in baS 3fabeßgelbe fallenbe, jnweilett liebt > afebgraue, gefbitefce ober graulid) t weife Siuflbfung beß fefien Mergel, ber oorjuglicß unter ber Samtnerbe in Sieben oorfommt unb im ©pflem erbiger Mergel, marga friabiiis 3 argile Qalciferc, ou marne pul- verulente fjeigt ; feine matten, fiaubartigen, halb lofen, halb jufammengebaefnen $l)eUe, $er* faden im Sßcffer, laffen ftd> aber nicht fnee ten. 3« Springen nennt man ii)n Slfcbe, weichet bie maf)re otpftognojiifcbe SDJergel 1 (£rbe ifi, unbbergleicben Mergeh@e&irge, Slfcßenge* birge. (£r wirb auch in S6f>men, Ungarn , Kroatien unb 2>änemarf gefunbem Siaucb unb geibUd), juweiien bldulidj unb afcfcgrau , berb , in unooüfommenen Äugeln, 4> i> f> S> 2 au# 076 Ludus Helmontü» «uch (tt Slfterfrhfiaßen Don Doppelt Dferfeitigen ißpramiben brechenb, ifi Der Der härtete 9J? e r 0 e 1 , marga indurata , calcoargillite, mit erbigem SBruihe, welcher fcf>r »eit Derbren tet, ausgezeichnet aber $u SBehrau in ber £)berlauft§, bei ©refjben, im 9KannSfefbifd>ett , im £annboerifchen unb 33raunfch»eigifchen ge* funben unb in ber £anb»irthfchaft jn 33erbej7 fetung fanbiget unb thonfger Qieefer, fonfi jur ©rjeugung beö ©alpeterS; als Sßaufiein im Srocfnen ; ber €rbige aber, ber auch gor« merimergel heifjt, ju gormen beim SDietati* giefen angewenbet wirb* ©er & itumtnofe gemeine 93?er* gelfdltefee/ fei* benfbrmigeu 33rucbflücfen ; unb enthält nicht nur ©rbbarj, fonbern auch SDietaßiheile, al$ ©Über, Äupfer, auf welches er bemif$t unb baburch Don jögiieh imSDiannSfelbffchen ein ©egenjtanb ju eis nein nicht unergiebigen Bergbau wirb* ©ein 58on fommen ifi in eignen gio|en; bfe fogenannten 3ng»erj!eine, 2D?ergelnufje ober SJiergefniereh, befiehen au$ Derbärtetem Spergel bem bie Sßatur tiefe befonbere äujsere ©ejialt Den lieh» Ludus Helmontii Ober Paracelsi , auch fei terrae Paracelsi , weiche um Antwerpen unb ^trragottif. 6?T> unb in ©iberie» gefunben »erben, iff ein lebe» brauner in SBurfein frpfiafliftrter SRergel, »elcbe eine ©cbeibewanb Pon fcbmuhig gei* beut $alfjtnter Pon einanber abfonbert. 35er SQjergeltUff ift fefi/ jerfdßt nft an ber Suft, an »reicher er pielmehr f>arter rcirb unb ber liebt j rotblicb > unb baarbratme, fcbim* tnernbe Duttenmergel befielt aug einem ©ernenge pon Äalfjtnter unb Sbon. ©ein gerabfaferiger?8rucb oerlie^rt ftcb in ba$ ©plitte* rige. 35en jDuttenjtein jeicbnet eine fonifcb* fcbaalfge, buttenartig gebogene 21bfonberung, bie baS ©anje in mehrere Sagen bie (ich tren* nen lafifen, abibcilt, befonberb aug. 3febe beri (eiben bejieljt aug nebeneinanber fiebenben Äer geln, beren ©pi|en in bie 23ertfefungen ber folgenben Sagen efnpaffen* «Sefonberö fcbün ftnbet ficb biefeg feltfam gebiibete gojfii bei ©orarp unb J^eijtngborg in ©cbonen, 35er nt ertjel, ber in ben gemef* nen unb erbigen eingetbeilt trirb, i(i ber be* reftö betriebene bituminbfe SDIergelfcbiefer. ober eycentrifcber 5Ealf< jtein auch Slrragon unb 3gIoit genannt; Ar- xagonitis; arragonitj bejiet)t aug foblenjaw rem Äalf unb foblenfaurem ©trontian, unb führt ben bauten feinet erfien gunborteg, ber fpanifcben ^Jrooinj Sirragonien. J£>aui> per# banb bie Sifenblütbe, arragonite corralloide, »eiche früher bem Äalfftnter beigejäblt »urbe, mit bem SIrragon / toei^eS auggejeithneti #7« $Cmgon» «cte $offll t>on fchnee/ rötljlicb' unb gelblich* »eißer garbe , «lg Ueberjug, jacftg, mit oft rauher, brujtger Öberfldd^e in Stcpermarf unb Ädrnthen, auf €ifenerjen »orfommt. ©er tjlrragon jerfdllt in jmei Sirtett , itt ben gemeinen unb in ben blätterigen, iji bloß« berggrun, tnö ©rünlich unb ÜÜBci^e übergehenb, and) t?iol< unb laoenbelblau, er erfcheint in größeren fecböfeitigen Söulen jufammenge; häuft, welche freujförmig burcbeinanbergewad)* fen , in ber Sänge gefireift, äußerlich glänjenb unb fiarf burchfdm'nenb ftnb, unb bricht an beut genannten Sporte, {« &en fjiprenäen mit einer merfwttrbigen garbenoertheilung, »eiche ftd> auffallenb beim 3“'fPoi**n ber $*9* flalle jeigt. S&erggrun ftnb nehmlich bie obern unb untern Snbfiäcben unb biefeö dolorit jfeht ftch in $wei abgefonberten ^3artf>eien mit bejiän* biger Slbnabme ber Breite, tief in bie Srpßall* ©efialten f>ineitt , jwet) grüne in ber 53?itte ber Säulen ftch in eines *J)unft »ereinigenbe fPpramfben bübenb. ©ie größte ^Breite ber oeil* ehenblauen garbe beftnbet ftch in ber SJiitte jweier einanber gegenuberfiebettber Seitenflächen im Innern ber Ärpjiall > 93?itte, jwet) blaue ben ©rünen begegnenbe orfaurer Äalf. £r bricht grün, gelb, braun, in ^ri$tmn frpüalliftrf» ' 33or fter €ntö?cfung feiner eilö ©emant, theiI8$Bacb$glan$, einen unoollfommenen bfätte/ rigen iBrucb, ijt halb fturcbftcbtig unft ftnftet jtc& in ©aeftfen, €nglanft, SRorwegen unft granfreieft. ©er mufcbltcbe 3lpatit, ^ffiernerS ©pargeljtein, naci) ^)am> Cymophane, befielt «u8@pargel/, auch laucftgrünen unft fcbutujpg grünlich i grauen ©äulen» ,frt) Italien, welche an ften ©eitenfideften in ftie Sänge gejlreift, jlart glänjenft, febon oft für ächte dhrpfolübe t>er< .tauft wurften. 9)?an jütöet il)n in €l;ili, itt ©panien, im ©al^burger giüertbal. Jg>ie£>er gel)6rt aueft fter Moroxit, ftefiett garbe ftag Mittel jtoifeften fpangrün unft ftim; melblau ftält, fter aber auch ©ntalteblau itt S^orwegen oorfommt. ©er gemeine 2lpntit, chaux phasphatee terreuse , fterber i)J()08Pbor* Äalf jfein, erftiger Slpatit, i jt gelblich > weig, bis* welle« Ö80 9>f)0Spt)0Ut, weilen fn ba$ OUtblfcb' unb ©rünlich »weiße fadenb, auch gelb unb rSthlich gcflerft* Sr bricht ber&, auch nierenformig mit Sinbritcfen, iß jufdflfg fchimmernb, fonß matt, »on unebe# ncm fein unb fleinfbvmigem SBvuche unb l>af mit bem mufcbligen Slpatit einerlei gunborte« ©er fonttgc 21 p cn anberer goffllien al$ gufdflag, berbanft fle ben Sßamen. Jg>ävtcv* al$ Salffpatt), er/ reicht fte bod) nicht bie Jjparte n>cl<^e erfor/ lief) ifl bem ©taffle gunfen ja entlocfen; fte wiberflefft ben ©Suren, ifl für fiel) unfdjmelj/ bar unb jerfaflt in nad>fo(genbe 2Irten : Ser etbtge §1 U$ Ober biegfuß/ €rbe, calcareus fluor terrae formis, Chaux fluatee tereuse, waffrfcbeinlid) bte jcrjl6rtcn 23arietaten btefer ©attung, ifl »on einer r6tf>/ lief) unb graulich» weißen garbe, bie eon Sßoifenborf jeigt ftd) aber öiolblau; fte ifl jlaubig , tf>eiiS lofe , tfjeilS jufammengebacfen, färbt ett»a$ ab, uttb auf glu()enben Äoffleit ober gltU;enbem <£ifen, pffoöpfforeSjieren einige Sfbänberungen , mit einer fo »orjüglid)en §ar/ ben/©d)onl)eit, baß fte baoon ben Ülarnen €ioropf)an ober maragb erfjaften f>a/ ben. 3tn jlarfen getter oerlieren fte biefe €igenfcf>aff. Sie g(uß;Qrrbe fommt in ©ad)« len, in €nglanb, in Norwegen aiS Ueber/ jug, »or. 5IuS $al? unb §fußerbe beflefjt ber ge< w§f)nlid) gründe!)» graue unb grunlid)/ weiße, berb brecbenbe b i d> t e § l u ß calc. fluor den- sus, Chaux fluatee compacte, aud) §luß/ (lein, glußglaö unb quarjiger gfuß genannt, ber am nteiflen unb fc&onfien ju ©toüberg am •£>«$, im Äirdtfpiel 9lorberg in Schweben, unb öiolblau in Norwegen einheimifd) ifl, in §luß/ 6b -l ©erneute? gfufjfpad)* glu0fpfllb w6ert ^ unb M Bufchlag beim ©chroeljcn gebraucht «Urb. 5?on mannichfottigem Kuweit unb ©c&5n< $eit tjl ber gemeine g i » 0 f p a t h/ ber oon allen crbenfikben garten , herb, eingefprengt unb h&ujig, als 5ÖürfeI, Dcftaeber, fei;r fpit/ |ige aebtfeitige ©oppel > fppramtbe unb in ge f-.t ebene n SKhomben , glagglanjenb, t>om tcHfommen burchftehtigen bi£ jmn rc oerfchiebene gufammen« fefsung nnb SJbfonberttng. Unter ben »Itriolfauren Äalfgattungen ifl ber © b P $/ gypsum 5 gypse 5 Chaux sulfatee ober geträllerter fchwefelfaiuer 5falf mit feinen nachbefdmebenen öirten merfumrbig : 5Der @ d) (XUttt gl) $ öon Montmartre bet) iJJariS, ifl gelblich unb groulic^meif} nnb befielt auS fd)uppigen 3ufammenfe()ungd|lucfen ohne bebeutenben 3ttfammenf)ang. ^Diejenige ©bpSart, welcher biefer Swfanmtenhang fehlt, ifl ber erbt ge ©ppS ober bie ©ppöerbe, gypsum terraeförme , welj?, gelblich , grau, in lofen, fiaubattlgen , iemiblichen ©ie erjeugt jtch in ber «gjfen 3a()reet?it, auf ber DherjUche ber 3$erge, nnb biefer burd) SBafter aufgelöste ©ppS, wirb burch Siegen öfters auf bie gelber f^rabgefchwemmt. 35er Slberglaube nannte ihn ^imtnelömehl, unb bie Slrmutl) benähte biefeS , Jum 95robi bacfen, empfatib aber halb tpie nachtl)etiig ber ©enuj? btefeS mineralifchen SEfranna , ber @e* funbheii tvnrbe. 3»jn 35ungen ber gelber hingegen, in ©achfen, Shuringen, im Sleufräb« tifchen wirb ©ppSerbe mit Sinken angeioenbef* 35er t> i d) t C ©t)US > otjer SUabafler« ©bpS, gypsum densum Ch. sul£ compac- te f)84 Sfiahafiet, te, iji üott rSthlfdjer gelber , grünlichgrauer, auch honiggelber unb f!eifchrotl>er gerbe. SBenn bte gerbe hell unb fiecfenloö , ber 33rucb fett» unb bie Politur fchoit iji, fo nennt men ihn Sllabajler. iJJlintu^ oerwecbfclt ihn mit bem feinfönügen $elf. ©inige nennten ben bid>; ten ©ppt? 2llabafirit. SBenn er in mehreren gerben geabert, gejlecft, gewSlft, geffcceift tjT, wirb er 2>anbelebejtcr genennt. ©r bricht im SKannßfelbtfchen, bet iSenbeljiein , ©al< feil) tut Jhüvingifchen , unb wirb jurn SBren» tten beö ©ppfeS angewenbef. £>er Mdtteritö £ @ t) p $ / Chaux sul; fatee , wei|i in£ ©reue unb £Rotf>e ftch ber; laufenb, fotnint in gatijen ©ebirg$maj]en, feiten in fonifchen Sinfen frpfialliftrt »or ; ber $rud> iji blätterig; fonfi iji er burchfchei* ttenb unb fel)t weid), unb wirb in ©hutfo' gen, im «Kanngfelbifchen, Süneburgifehen, in SBerehte^geben , £t>rol, ©eljburg, in ber ©thmeii, polten, grenfreicl) u. f. w. gefunben. 3n ben ©ppßbrüchen be$ «Diontmartre bei 5Jeriö, finben ftch fojsile Ueberrejie t>on £enbtl)ieren ber Urwelt. Ser ©sjpS iji ein Sttng ; unb Skrbejferung&mittel ber Slecfer unb SBiefen, welche nicht naj) unb fumpffg ftnb. 3« bem ©nbe wirb er euf ©ijpsmül); len gemahlen unb puloeriftrt. Sa er nicht in allen gälten roh angewenbet werben fann, fo wirb er wie ber $alf in eigenen ©i;p$6fen, auch in «Keilern gebrannt unb hei^t fobann @par< 685 ; ©t}ps$ ©parfalf. ©le Vilbbauer verfertigen au$ bem, beit $0?armor an SSBeic&e übertreffenben, weifen fefnfbrnigen, blätterigen ©ppS, Ver- fiel jwar leicht bebauen unb febneiben läßt/ aber and> eine weit geringere Stauer alS $0?armor bejtfjt, ©dulen, Vafen, Vilbfdulen; bie fogenannten 2llabaferer aber, @el)äufe für ©tocfufyren, ©efdfe unb ©ofen. ©ebrannt bient ber ©pp$ ju ©tuffatur/ Sirbeiten, inoem er pulveriftrt mit feinem ©anb unb etwa# Äalf verfemt, in metailene formen gebrüeft wirb, um ju ©uirlanben, Urnen u. f. w. gebiibet $u werben. Sjjit ©ppS werben auch bie gufbüben, (€(irie^) auSgegoffen. SManut iff fein @e, brauch alS SD?örtel, als Material für ©ppS/ ftguren , mit bereu Verfertigung fiel) bie ©pp/ fer unb ©ppSgiefer abgeben. 3luS @pp$ wirb ber ©ppS / Marmor »er/ fertiget; @pp$ bient al$ 3ufa($ jum ^orjellan, jur ©lafur unb jum ©lafe , fo wie jur ©nt/ glafung beS gemeinen grünen ©lafeS, baS in einem ©emenge von gebranntem ©ppS unb ©anb cementirt, unb in baS fogenannte ©laSpor/ jelian verwanbelf wirb. ©er gebrannte ©pp$ i(i enblicf) bie ©runbmaffe ber ^afiellfarbe. ©er gewöhnlich weife- auch rothe, feiten graue, berb, in ganjen Krümmern , mit fa/ ferigem Vruche vorfommenbe glänjenbe %at fer - 0 pp S, gypsum fibrosum 3 gypse fibreux jinbet fleh ülgrün im V3eimar’fcben, im <38f) 5ftiwajif. im ©alkurgifchett, unb wirb wie ber PSrnfge «lg Qilabafter, auch $u ©treufanb benü|t. ©er ober ©»pgieberfiettt »erbreitet einen bitumtöfen @d)wefclleber> @e; rud>. €*r befielt aug einem innigen ©entern ge »on biestern Äalffiein unb natürlichem ©cbwefel unb wirb in ben fpäthigen unb bienten ©tinfgppg eingekeilt. ©ag $raueitetf?/ ober tag uttüdjfe SO'arienglag auch fpätl)iger ©ppg, ©elenit, ©lattj unb ©cheibenfpak genannt, gypsum selenites, ifi weif, auch gelb, braun unb grau, bricht berb, unb in fedkfeitigen ©am len, in gemeinen Sinfen, in üihotnboeber/ unb Stuillingsfrpfiaden, hat ^erlmuttergfaut , jeinen blätterigen Q5vud>, tfi- burchftchtig, jeigt eine hoppelte Strahlenbrechung unb wirb fm?D?anng* feibifdicn, Sbürfngtfctmt, ©aljburgifcheu, in Defierreid),. Ungarn, bei ^Jarig , in Spanien, ©ttglanb , Diorwegett u. f. tu. gefuttben , wie bie übrigen ©ppgarten. angemenbet, unb ifi j« ©ppgabgüfen »orj täglich, auch poliert mittel jum ©Überpn^en fehr anwen&bar. Qluögejeichnet fefkne ©ppgfpatl) > Ärpfialle unb ©rufen hemmen uon 5&ey in ber ©chwefj unb Pom 3iammelgberge. 93?umsik Chaux sulfatee anhydre, Wirb in folgenbe Qlrten eingekeilt : ©er ttutrfltcf) e 93? timst*/ oöcc SBürfelfpath ifi weif, auch Riegel» unb blaf rofenroth/ fn$ rothliche unb grcmlichweife ft# tte* 5(nl)t)t)rif. 687 jieftenb/ unb &at in feinet« ©emeage befon* berg öiel ©teinfafj (Muria). Sr bricht berb, auf Sägern in unooflfommenen rttvaö breit; gebrachten Würfeln , unb »ferfeifigen ©dulen ; fein ©iaSgianj näfjert ftei) bei« Perlmutter* glanj. Dejierreicf) , ©tepermarf unb bie ©aljroerfe öon -^allein ftnb feine gunborte. ©maitebiau, berb, Perimuftergfänjenb, im SBrudje frumm * unb unooKfemmen bl&ttei rtg unb burebfebeinenb, iji berjenige Sinfyt)/ brit ober roafierlofe / fc^mefelfaure $alf, ber ju ©ulj am ÜJecfav, in Reffen, in 55erd); teggoben u. f. t». bridit , eine febäne Politur annimmt unb ju ardjiteffonifdjen 53erjicrun# gen angeroenbet »erben fann. Sin ber Saft toirb er bTßfer unb jerfe|t ftd) etn>a3. Sin bem feböuen ©enfniaH, »elcbeö ber oerfiorbene Äanig »on tßitrtemberg Dem ®?ini|?er pon gepelin, bem Oorauggegangenen gfennbe, toie bie 2fnnfcbrift bebeucung^ooll fagt, miefetete, nimmt frd) t>&ß burd) , biguen polierten ülnl)i)t brit getäfelte innere, fei» fdiän ati-3. ©er ftra I) Hg e H liebt; raud>grau, in$ inbig » unb fmdtebiaue, and) in eine SOiitte! färbe jtoifeben borgen unb gie# geiroti) ftd) jiepenb; er brid)t berb/ pcrlntut; ter* unb tpad)öglänjenb/ mit einem fiernfärmig, augeinanberiaufenben , fird)iigen Jj>aupt*unb feinfpiiaerigem Querbrucbe, bei ©ulj am ffteefar, auct) in ber 9?(U;e oon 5>rau!tfd)»eig. gieifd) * ^«)ajfittf> i '9Vlnt;: unb gtegeiroti)/ wenig 688 ©eftögflein. «>cnl3 glänjenb unb fchimmernb Pon ©eibem glanj, ftnbet ftch ju .^allein, auch in Ocflcr# reich ber fafetige SJluriajit. €inen »«; toorrnen blätterigen, feinkörnigen unb fchuppig abgefonberten SSruch jeigt ber fchnee» grau» lief); milchtoeiße big ing fmaltenblaue ßch jie# henbe fd)ttppige SKuriajit, C&. sulfatee anhydre iamclaire, ber ju %aü in 2t)rot hrichf. 55er fogenannte ©cftD^Cttt/ Chaux an- hydro sulfatee concretionee, contournee, pierre de tripes, Pon Sjocpnia unb SBielip fa, iji ein l)eßgran Kcp / weißer auf bem frt# fdjen SBrucb blaß himmelblauer , jart ffängli» «her SKuriäjit in ©efrögform, unb barmfön nttg gebrummten Sagen. Jg>tmmcI6Ia« , in ba$ ©raue faüenb, ijl ber b i ch t e SK u r i a i i t ; gleichförmig graulich toeiß mit bläulich > grau; en 3lbern, bem förnigen Äalf ähnlich ber qu arjige SQluria jit Chaux auhydro ful- fatee quarzifere, ber oft mit bem SKarmor pertoechfelt tpurbe, unb in SKailanb unter bem SKamen SSarbfglio / SKarmor »on 33ergamo bei fannt iji. Zieher bürfte auch ber fogenannte SSulpinit eine graulich > weiße ober graue Slai rietät pon länglich* körniger Swfammenfehung gehören, welche in Italien gleichfalig $u Pen fchiebenem ©«brauche gefchnitten unb poi liert wirb» m 689 St« SBora pfaurc« ßalf* ©attuitgen* Set Stttf) 0 lit, Chäüx böratee sili- cieufe / weiter weniger &'alf aiö Wiefel mit mel>r IBorayfdure entölt, jetrfälit in ben mufcp» liefen unb fplitterigert Satpolttp,. Siefe beiöe» Sitten ftnb mtlc& t graulte, grünlich weifj , (>ali> burebfieptig, feiten honiggelb, berb, jutveüen in Keinen unb fe^r Keinen ihpjtallen öorfommenb, welche burep unb übet einanber geroaebfen ©rtl» fen bitben unb brechen bei Slrenbal in Norwegen. Ser SSorajtt/ Magnesia boratee, Don iwijier in$ ©raue, ©elbe unb ©töne ge* neigtet garbe, unebenem mufcplicbem Srucpe, in an ben €cfen unb Äanten, mebrfältfg ab# gesumpften SBurfeln frpfiaöiftrt, ftnbet ft# in ältern gli&gebirgen bei Süneburg unb ju ©rgeberg in J£>oljtein* €r enthält Sorapfäu; re, 2alf, Äalf, 2i)on, ©ifen unb Riefelet* be« Set mepr Äalf al$ Wiefel unb weniger $0/ rayfäure entbaltenbe faferige unb erbige SBo# trpaiit mit feinen meinen afepgrauen, biajj# tofen unb fleifcbmljen gerben, briept flein, feiten grobtraubig unb etroaö Siierenfbrmig unweit Slrenbal, Slrfettiffaure Äalfgattuttgett, Ser tyfyaxttl&toUtff ober na# feiner, SRamenS 6eoeutung logenennte ©iftjiein, Slrfe* nifblntpe, Chaux arfeniatee , ber in bie Ijaar* fbrmige, bi#te unb mel;li#e SIrt $erfttee unb graulich locif?/ ent einigen ©feflen r5tlj< Itd^ bibinbfofdienitlrotbeubergebenb, brfcf>t flein/ «ierenfbrrntg , fleintraubig in dujjerfl feine« bfiidjei > garten * itnb nabelfcnnfg jufammem getüften '^vpjfoilien. €r bilbef eineu lieber/ gang in bie rotf>e Kobalt SBlwt^e , unb i»irö in SBiticpen unb Sinbreaöberg gefunben* SB t c r 5 c jj n t e r 21 & f 4 tt t t 1 125>a c p t ob ec ©djweretben; ®efd)lecfjr, 1. SBitbevit/ 2* SSarpt, a. gernef/ ner , b. bicpter , c. .. fevntger , d. faferigec ©cptoerfpMl) , e. ©tangenfpatp , ©dulenfpatfj, g. SBofogneferfpötb, h. Jjpepatit ober ©cbroe/ tdlcberfpatp, 1. iicf>ter, 2. bunfler, i. €rbi# ger Sßarpt ober '©cbfoerfpatb» Srbe, l« fejie, 2. lofe @cbtcerfp<«ij < dürbe. £>te 25ari)t# ober fonjl ioegen i(jrent fpejijifcben ©etricbt fogengnnte 6 cp to ererbe terra ponderosa, crfcpeint in bem ©ebtete ber 9imur meijl mit ©cpmefel/utTb Kopien/ fdure perbttnbcn ; fte iff bei* oorföaitenbe Hb ei jtanbtpeif biefer ©cutisng Don 93?inerfiifub(ian/ $en, in toelcper tvir juerfl ben SB it p er if, cber fopienfauren 3$flrpt, Baryt cärbonatee - ob« @cf)wefe'faurec @d)merfpatf)* 6g i Don ürtb gran!{c& Ml|ef rbef/ t|>e ftcb jutpeUen ini t>lduIH1>c unb granitene |lel)t, bemerfett, »eldser berb , meijienl gvo§ fuglidj, grofj nimnfbnnig, traßbig, auri) jel; lig unb jerfrejsen ; feltener di#%Uie&n>ihfit#e) fec^ifetttge ©Stile, >Doppelppramibe uttb Safci frpjtallifirt; €r ijl bott bltutugbiäuerigera 33rud>e, me&r ober tocntger burd)fci)einenb ur:b totrb in €nglanb, Sßetiberg j« ©teperinarf, in ©ibtrien , in Ungarn gefunben. Siefe öon SBitljerittg entbecfte merfmurbige ©attung, foll bie biinbgebornen Spiere tobten unb baper »on ben (gngldnbevn aiö Siaiten* puiper gebraud)t werben, hingegen mit ©al$» fdure »erbunben in ber Jfpanb ein»$ einftcbt& »olien airjteö, ein wirffamcg Mittel in ©rufen* franf^eiten, ©fropfyeln unb ^ctutauefc&fd# gen fepn* ©er (gc&wefelf attre ^efmer* fpfttf) ober ar |)t wirb nach foigenben Sitten eingekeilt. Ser gemeine ober frurnm / unb ge/ rab fcp a alt ge 55arpt , Baryta testaceus / Baryte fulfatee, ifi weiß unb roti) in ocr; fepiebenen Slbdnberungen; briebt tpeilö einzeln, t^eiiö manbei/fugel / fnospen/ artig/ blumig unb gavbenfbrmig jufammengefxuift , in fect)V unb aebtfeitigen Safeln unb Ökoraben frpftal/ liftrf, fommt aber auch berb unb eiugefprengf, jumeilen jialaftitifd) , mit Sinbrucfen , am *£>ar§, in ©ai^fen, S^P^ncfen , Ungarn, 3 i i i 2 ©leben/ 692 Stattgenfpatfy. ©iebenbürgen, SRortcegen , ©cbwebett, itnb jtt S)?aria ©pring, unweit ©bttingen, »or. 9^at§ ben berfebiebenen 3< nenfamm» ©rufen unb ber Slebrenfiefn aber fälfcplicb fo benannte ©tranji * SlSbeji. • t SBep ©oölar , Sliegelöborf, SDerbifpire triebt ber im vjabr 1819 auch in Sanpfa itt Ungarn neu entbeefte, blaue unb graufarbne, fe.br febwere biebte ©cbwerfpatb, auö fcbwefelr faurem Sarpt, ©trontian unb fcbwefelfaurero Äalf bejiebenb« Ser forntge @djwerfpat(j. Bar- granularis j Baryte sulfatee granulaire , ifl gelblich / unb rbtl)li«b< weiß, auch rauebgrau unb ccfergelb unb wirb in ©teperntarf, in Ungarn, bep grepberg in ©aebfen, gefunben- geberartig auSeinanber iaufenb, fafer fg, fettartig wenig glänjenb, briebt ju SKeuieiningeti in ber s|3fal$ ber faferige ©cbwerfpatb* Sertgtangeufpat^, auch fldnglicber Sarpf, in gefepobenen Pierfeitigen ©äufeti iufammengebÄuft, gelblich * grauficb * unb grünlich 1 weif, ifl fepr feiten unb würbe bisher in ber ©rube , Sorenj ©egentrumm, bep grepberg in ©aebfen, gefunben* €r ifl auf ber XV 111. Äupfertafel abgebilbet, bie bureb a) angejetgten ©pipen ftni> abgeflumpft, unb b) jeigt bie fpatpartige ©angart, auf ber fie aufftpt* Grblget Söarpt* 695 ©er »en feinem fäulenfbrmfgen Sorfom# men fo Genannte graue/ gelbe / unb blaue ©äulenfpatp bricht gleichfalls $u grep/ berg In ©acpfen/ In ^6l)men/ In SJJortoegen. ©er SSolognef er * ober jlraplige ©cbwerfpatp/ auch <|Jbo$pboru$ oon Bologna, 95ononier nnb leudjtenfcer ©fein ge/ «tarnst, iji afd)/ unb raucpgrau, Ing grünliche faßenb. ©ie plattgebröcften, runblicben , mit unebener Oberfläche oorfommenben ©tucfe bie/ feg gofitlS, h^ben in ihrem SluSfepen einige Slehnlfchfeit mit getrocfneten geigen. Stuf £of>/ len geglüht/ ^hogphore^jirt er mit einem blauen ©cpein. 9BeiI er bie Sicptjlrahlen begierig einfangt ttnb iurüef gäebt , hot man aus biefem auf bem Sftonte ^Jaterno bep Bologna/ auch bep Svimini unb auf 3ütlanb fleh ftnbenben gofil, burep Calrfnatibn, fogenannte £icpt/2D?agnete »erfertlget. ©er lichte Jbepatit ober ©cjjttje* fC lieh CTff) Ctt h/ Baryte sulfatee fe- tide, ifl grünlich/ toeif, auch blafjraucp/ unb gelblich < grau , berb , efngefprengt oorforn/ rnenb , giebt gerieben unb beprn SKothgluhen, einen ©cpmefelleber < ©mich oon fiep unb Jbricpt in ©eptoeben , 9Jor»egen , ©aflijien unb in ber ©chioeij. ©er bunfie ifl bunfel / unb graulich fcptoarj unb tourbe nierenformig auch |U Sütticp entbeeft. ©er erMge ober @dwe&/ iP&t% * 694 ©ttonticra* f p a t Ij * <5 r t> e ijt fcfi , tt)efig iof?, ■r5tf)iid>.* gelblich, or< jiiaUcben ©trewfanb, tßajtelffüffe, eine R?d£e §arbe ; auch öerfdlfcben gen>ijfenlofe SMd»ei& Itdnbler bag SMeftreifi mit ©cWerfpntl). 2iug ii>m treiben Äapeüen jura ©ifberbvennen, fer< ner ber offisfneße faljfaure Sarpt bereitet ; aig SSerbeflermtggmittel beg 33obeng foll er be< fonberg betn Äleetoucbfe fbrberlitb fepn «nb jur 2utgfd>eibung beg 9?atrong auö bem ©laue berfaij angetoenbet werben. Sunfaefitttes zl'bffynitL ©tronttcut*@cfdjfed)t 0 i> e r P 0 1) l e n# fattteö ©tronttan i © efdjfedjt. 1) ©trottttait fo^tenfaurcr, ober ©trontiantt a. flrabliger, b. feinf&rniger, c. biebter. 1. geflogener, 2. fuglfger, tropfjieinartigcr ©trontianit, 2) dolt ft itt ober fcbwefelfaurer ©trone tien. a. fafertger, b. jiröbliger, c. biebter, d, fatu d. fduienfßrmiger, e. blätteriger (Tbießin. 1. gemein t febaaiig # blätteriger, 2. f'örnig; &idfterfger. Sie febottifebe €rbe t>on ihrem gunborfe ©trontian fit ©cbottlanb, ©trontian genannt, tß an $obIenßcjf «nt» ©cbteefelfäure geburn ben, teeiß, unb laßt auf & er gange einen äfcenbett ©efebmaef jurücf. Ser fobienfaure ©trontian über t D tt* tiaitit, Strontiane carbonatee iß fpar< geigrün, grüniiebteeiß, biaßgeib, unb grau, aueb teeiß. Ser ßraißfge fomof)(, alö ber fein; förnige ©trontian, iß grünlich* teeiß, in baö blaß / apfelgrüne ßcb $>grau?, Fimmel ; unb inbigblaue auch graue ßd) berlaufenb, in ^riömen frpßallißrt, auch berb unb irummmeife »orfommenb , perl; ,u> mutter; faß ©«meinet bWttciget Qftlejifn* mutter < glänienb; gleicbiaufenb, gefrßmmt, fcbmal» unb grobfaserig im £auptbrucbe unb tönbet |icp bimmelblau in ^Jenfpluanien , auch in ©iebenbßrgcn unb granfreicb im Mergel. 3n ber ©egenb »on 3ena würbe ein bem IJien# fploanifcbeu ßbnlicber, nur mehr bunfelblau# farbiger <£öieflin entbetft. €r ifl platten fbr# »nig unb beliebt aui bßnnfißngifcben Bufami menfepungifiucfen unb IJJriimen, auf bep* ben glichen bei bicfen (Eblejlini aufgefepf, SBeiSe <£6leflin / IJJriimen würben erji fßrjltcb am Montmartre bep IJJarii, auf geuerfiein entbecft. ^ ©er ftrafrltge (Jolcjlttt beliebt aui bßfcbelfßrmig auieinanber iaufenben bunnfläng# licpen Bufammenfepungii©tucfen, welche aui# gezeichnet febßn bie ©cpwefelgruben »on ©iji* lien unb bie ©cbweiz, berb fowobl ali frp# fiaflitört liefern. ©er fcicfrte fommt ju Mont# rnartre bep ißarii unb im SJfcintinifcben aii SiuöfuBung pon iBlafenrdumen im SBafaitffcben Manbeljiein cor. ©en faule tt'fd tätigen/ i« ©ßuiet» frpfiaflijtrten , in bicffianglichen Bufammen# fepungi jlucfen flcb bar(lelienben € 6 1 e fl i n, Ue# fern gieicbfaBi febr fcb&n, bie ©cbwefelgru* ben ©ijiUeni, Sprol; blaue Sibanberungen aber S56bmen. ©ebbn bimmelblau i(l ber im IBannat neu eutbedfte gemeine blätterige Cölefiin, ber berb Unb söitnrwtog. gemengte €tt>tn a. <2>teine. 697 nnb frpffaßiftrt in €ngianb, ©cfcott» lonb, in ber ©cbweij unb in SBejtybaleit bricht/ unb ber f6rnig< blätterige, »eitler ttti eben biefen gunborten «ngetrojfen wirb. ijOTWT* mmrnmmmmmm 1 — r— @ec&$et> itter 2f&fcfrnitt* ©eben unb ©teilte* II. Orbnun g. *B?fner«logifd> < gemengte €rben unb ©tefne, ober ©erg t ober ©ebürgönrten, ober gelfr kleine. I. JUAffe. ©etnengte <£rben unb ©reine, mit bet fiimraten ©emengtbeiien. I. © e f d? I e d) t. 90?it tmtereinanber bernxu&fenen ©etnenge (feilen. t © a i t n n g. 0 r 0 n i t. Sfrten. 1. ©emeinev ©ränit, 2. ©ranft mit fcbwarjem ©iangenfci)6rl, 3, ©ranit mit fcbbrlartigem 58er?U, 4. ©ranit mit gemeinem SBetp«, Ö98 SRmerafog. gemengte (Strbe Steine» 5. ©ranit mit rotten (Brannten, 6, (Branit mit j£>ornblenbe, 7. ©ranit mit ©pecffiein, ,'3. ©ranit mit weiften Dpal; Q. ©ranit mit @d>merfyatf) , io. ©ranit mit Sßitterfpati) , li. ©ranit mit Sinnjtein, 12* ©ranit mit gebiegen ©Über , 1 3. ©ranit mit $5lepglani, 14. ©ranit mit fcffroarjem ©rbfobalt. © tt e i ß» 5irt«n. l. ©emeiner ©nciö , 2. ©ncfS mit fefjwarjen ©tangenfcf>6rl , 3. ©neig mit rotten ©ranaten, 4» ©neiS mit ©tralMjfein, . 5. ©nei$ mit ©pecfjtefn. II. © a t t tt tt g. © i e n i t. Sirten. l. ©emeiner ©ienit, 2» ©ienit mit ©Ummer. III. © a t t u n g. ©rüttjiefn. SIrten. ©emeiner 0rfin(letn, 2. ©rün< flein mit D.uarj, 3. ©runfiein mit 4>orn* bienbe unb ©trafyljiein, ober ©ranaten, IV. © a t t u.n g. ©Iimmerfcf>iefer ober ©effelljUin, Sirfen l* ©emeiner ©iimmerfcfUefer, 2, ©Ümmerf^tefer mit rotten ©ranaten. JgUefyer IBivttcraioß. gemengte Scbeu. ©tetne. 699 ^Jlei^er g^f>5rt cv #uvfffefn utt!> SRämie'jtetflein. ; ' ä ' \ ; : ;,H:' ‘ 3. ©itrmnerf&kfer mit fcbmarjem ©tan» genf$6tl,*äf; '©Wsftmerfetiiefer mit etngVipr'etig« tem geöfegenem f$>§l|e, :S. @siimmecfcl)iefcr mit eingefprcngtcm SBeipfobalt unö girnm jiein, V. © ö t tu n 3. , SopqöfeU. >■ • II. & c f d) l e cl) t. . ©Imengte gofHiien mit einet ^»««ptmajfe. I. @ a t t tt n g. J3orpi)pv. Slrfen. 1. ©emeinev ^orpiipr, 2. ijJor/ pi)i>r mit J^ornblenbe, 3. ^|3cvpl)i>i* mit Ö.uörj, 4. J3orp()pr mit ,fal|ebott uni> Slgaüiteren, 5. SJovpbpv mit' ©{immer , 6. ißorplfpr mit ©^mefelfieä , 7. ^a^piS; i|3orpt)pr. II. © a t t u n 3. , @ra uftein. Sieten. 1. ©emetner ©raujleitt , 2; ©raut ficiti mit ©(immer, -5. ©raufiein mit Ctuarj, 4. 0raufieut mit <8#n>efelfie£. III. © a i rt u n 3. 4& a f a l f. SIrten. 1. ©emeincriBafait, 2. SBdfdit mit £>iioin, 3. ^ßfait mit 3coüt^/ 4. SBafalt mit 5talf/ Too SDlinetafog. gemengte (Erben w. <5?tein* Äalffpatb , $. SBafalf mit braunen 55of. 6* SBafalt mit gelbfpatb , 7# 9>afalt mit üuar§, 8. 5Bofon* 3. ©anbflein mit HKer* fleU 4. ©anbfiein mit Quar*. 5* ©attbjlein mit ©fenocfer. 6. ©anbfiein mit 9D?etaflfalfett/ ober €r|en. 7. ©anbfteinfc&iefer* n. © a 1 1 u tt 3. SBrecei ett* Hirten: t. §elbftein «ßreccie* 2. ©rattiea# eUi Z* JErömmer riJJorp&pe, ober tyorptypr# ©reccie ©rtmit. 701 SBwtie. 4* ©anbßeiitiSJmcfe. 5« Äfefel'&ree» eie, ic ©ebirgi < unb gegarten eigentlich ber ©egenßanb geognoßifc&er €rfor# fcbungen fiub. $Der uni oorgefcbriebene SKauro iß ju befcbränft, ali baß wir biefen gorma* tionen , eigene weitläufige SIbfcbnitte wtbmen fonnten. §ür bie örpftognoße burfen wir bloi biejenigen gemengten goßilien benähen, bie ficb burcfi ifire beßimmten ©emengtfieile auijeicfinen. gu ber II. Drbnung ber Sfttneralogifcb gemeitgi ten ©rben unb Steine unb beten erfien Äfafie, gehören bie gemengten €rben unt © eine mit be* ßimmten ©emengtfieilen, unb in bem erfien ©e« fcbleebt berfelben, fiefien bie mit Uütereinanber »erwacbfenen ©emengtfieilen, 3ur erfien ©at* tung berfelben geboren. 1. 2>er ©rattit/ Granites auch .$efbe* fieitt/ gelißein. gelifpatb, Üuarj unb ©(immer bilben fein förttigei ©efuge ; biefe feine ©emeng< tbeile finb in unb mit einanber »erwachten», 3Ka» 702 ©rank» StJlan ftnbct U)n beinahe in aflen 24nbern alb t)ie ätfejle «Her gegenm&rttg bekannten ©ebirgbarten, bte jetocb ni6rlarfigen unb gemeinen Serpll in ©adjfen; mit roti)en ©rat naten ebenbafelbjl ; mit -£>ornbleni>e ben lieber» gang in ©penit btioenb ; mit ©pecfjlein ; mcit ßem Dpal; mit ©cbroerfpatl) ; mit gebiegen» ©ilber miemof)l fel>r feiten im gürftenbergifeben ; mit SMeiglanj unb febmarjem ©rbfobait, ©r wirb gemobnlicb ju ©baufeen, feltner jum *£>äns ferbau , audb alb ^3fl«ftcr r Önabrat unb ©cf» jleiit benübt. 5Die Süten bearbeiteten ben ©rat nit mel)r alb bie Slacbfomm.tn ju febbnen SBilbt baucr > SJrbeiteit, befonberb berühmt mar ber totl>e ägpptifebe ©ranit, in roelcbem fte ©äulen, Dbeltbfen, ©pbinj:e unb ‘Xbierbtlber barjiellten. ©ranitblbcfe maren bie Siunenjletne ber alten norbffcöen Seifer, ©tn merfmürbigeb ©yemt piar biefer Urfelbt ©teinart ijl ber anb rotb unb meifeu £lttarj unb bergleicben ©Ummer mit ©tfengranaten unb ©tb&rlfrpßalJcn get mengte ©ranitblocf, mclcber in Petersburg ber Sieiter jiatue. Sieter beb ©roßen jutn gnßgejieile bient, ©r lag in einem morajligen äßaioc bet) ©net«. tos bet) bent ©orfe Sa<$ta in €arelfen, »eü$e« 12 SBerjie (if beutfcbe ©eilen) t>om ©eereö/Ufet? entfernt liegt, Hin Ort unb ©teile bebauen, ba« Ueberfüfige abgefprengt, betrug befren Jg>ßt>e unb freite 21 , bie Sänge aber 38 §uf. ©er Sran«port f ofiete n(cl)t meniger a« 70,000 Shaler unb befchäftigte täglich 400 ©cnfcheu, melche nach Hingabe be« ©rufen Carburl eine« gebornen ©riechen, tiefen €olof auf einem fefigemacbten Söege, auf metallenem ©chütten, in eifernen ©eleifen unb auf eifernen Äugeln, mit HBtnben bi« an bal ©eere«*Ufer fortrollten, ©ort mürbe er auf einem bttrch fo/ genannte Cameelboote gehobenen i80$uf breu ten §lof eingefcbifft unb gelangte glücflidj an ben Ort feiner Bejiimmung. Hin« ben abge< fprengten ©tücfen liefen ftcb jum Ulnbenfen an tiefen merfmürbigen 2ran«port biele f|3er* fonen, .£>embfnöpfe, ©ofen, unb untere ber/ gleichen Äieinigfeiten fcbleifen unb b«rricbten, moju überhaupt manche ©ranit / ©efchiebe bei müßt merben fönnen. ©och ijibie Bearbeitung tiefer Rattert ©teinart mühfam unb baber feljr theuer, ©an fann ben unpolierten ■ ©rantt, ■ gleich beut Hlgat funjilid) färben, befonber« menu er in feinem ©emenge »iel gelbfpath hat. ©ie nämlichen, boch nicht förntg, fonbern ©chichten unb Sagenmeif nerbunbenen ©emeng. theife mit normaltenbem ©limmer hat ber ©ne ff saxum gneusvim t ber jünger al« bie ©ianlt/ formation, ei« btcffaferfge«, jumeiien mellen/ förmige« 7&4 ©eftümmtet ©neig* fürmigeg ©efüge 0«*/ #nft fbäfcen läßt« €r gebt in ben ©ranit/ unb in ben ©lim* tnerfcbiefer über. 9vetct> an tiefer ©ebirggart ijl bal fäcbfl* fcbe uni) bobmifcbe ©rjgebirge; ©cbleften, bet ©pejiart; SBürtemberg/ kapern, Äärnt^en/bie füblicben Qilpen ; bie ^prenäen; 3rlani>; ©ebott* tanb u. f. tu. ©eine Slrten ftnb t ber gemeine häufig ebie unb uneble SRetalie beberbergenbe ©neig ; ber ©neig mit fcptuarjem ©tangenfcbörl tuelcper befonberg in ©panien angetroffen tuirb/ ©neig mit rotten ©ranaten/ n>rld>e all feltne 5lrt in 0Räi)ren ju ftnben ijl; ©neig mit ©trabt* fletn unb mit ©pecfjiein. €r bient jutu SBauen, jum gelegen bet kreppen unb £augfiuren / autb all Zement in ben ©äcbfifcben ©ruben > ©ebäuben unb bepnt fcbtuebifcben unb nortuegifcben SBatferbau. ©ine auggejeiebnet nurftuürbige ©neig gor* mation beftnoet |tcp am tuefUicben Ufer ber 2rn< fei Sewig, welche ju ben an ©tbottlanbg 9Iorb# tueftfeite gelegenen fogenann'ten 2i3e|iern ^gianbg gebürt. 21ug bunfeln unb liebten ©neig gebiU bet/ in befiVn faß gleicblaufenben Sagen/ ftch frifiallinifcbe gelcfpatl) > Sufammenbäufuugett beßnben, ragt bie getrümmte gelfenmaffe/ wie bie SKuine eineg i>alb uerfallenen portal« «Bogeng ifolirt über feine ntebern Umgebungen beroor* Ueber 40 guß b0£^/ gebürt biefeg merfwürbige ©efiein |u ben einzigen Seifengebirgen ber Slrfc tbegtuegen ©tfmjWn. 705 »egfcegen fl« aatb feie Sefer auf bei XXIX. Mupfntafä «bgebifbef ftoben. $elt>fpot^ / 4>ornb!enbe nnb Qucsrj fitsb b*e »efentücben ©emengtbefie ber jroetten ©attnng Der mineralogifcb gemengten ©ebirggjleine, nem# ticfj beö © ieni t Syenus , bei bem ©ranit in feinem Sienfern htyntlt* €r ifl grunfleb nnb eine jüngere gorraafion, §u beren Slrten ber ge# meine ©ienit gehört, ber in ©aebfen, ^ringen, in ber tyfaly im Ämtern »on Defireitb nnb in t>ie# len, ©egenden SDentfcbtanbg emeb in mebm-n ent# fernten Sinbern »erbreitet ifl ; ber ©ienit mit ©Ummer/ macht ben ttebergcmg in ben ©ranit* Siutb bet ©ienit leiflet in ber 35anfttnfi nnb ln ber ©ilbbanerfunfi einen »ieifeitigen 9Ju|en. SSorjüglicb benähte» bie Sitten biefen ist Siegt)»# ten bei ber ©tabt ©pren* in ber Saitbfcbaft Shebaiö bretbenben ©fein, ber begmegen and) lapis thebaicus bieg/ um barang ©tatneu/ ßbeliöfett/ $pramiben unb anbere ©egenfiänbe ber bilbenben Ännp, ja verfertigen« Sing bem normegifeben gitfonfpenft, ber girfon enthält, »erben £ocb6fett pm ©cbrael&en ber SJJetaüe erbtet« Jg>orn6lenbe itnb ©Ummer unregel# Imäfsig ineinanber öernmcbf««/ jinb bie »efent# bttben ©emengtbeiie ber 3 ten ©attnng, nebmltcb beg ©ränfteing/ aweb ^»rnbienbefeig so# xnm hornblendicam Tel corneum. ©ein bnnfelgrän »itb an ber Saft braun , ober oefer# gelb / auch berttitteri er lelcbt. <£r fommt alg eine untergeorbnefe ©ebirgg < SIrt in 6$ »eben $Pttae*«lmDdI er tt iff ber glbbgrunffein» Qllä »ierte ©attung mäßen mir ben ©Urne merfebiefer ober ©effeßfiein mit feinen wefentr lieben ©emengtbeilen Üuarj unb ©Ummer an» führen; er iff grbßtentbeifS gran, feiten weffi unb graulicbfcbwarj, läßt ficb leiert fpalten, enthalt erjbaltfge Sägern unb fommt feiten al$ eine £auptief>cr* Sie britte 2lrt beö ©limmerfcbieferS mit febwarjem ©tangenfcbärl/ iji in 9iieber# kapern, Norwegen, ©Sweben unb ©panien juroeilen mit eingewaebfenen ©ranaten ein# beimifeb. SSerbrangt ber ©cbßrl ben ©lim# merfebiefer, bann btip *r ©cborlfcbiefer 2)eit ©limmerj'cbiefer mit eingefprengtem gelegenen ©olb als »ierte 3lrt , erzeugt ba$ giBertbal im ©aljburgtfcben, unb ben mit eingefprengtem ©peipobalf unb ginnjtein / ©cblejten. $« trirb ju ©feftjieinen bei SOiejiingwerfen/ unb feine grobfebiefrigen Safeln ju gujsbäben be# ufip. Sie biefen SBanfe beffelben »erben $«* SBajferträgen unb ©opnjiefnen auögebält/ be« feinfebieferige aber wie S()onfmen, Sprol, u»b 3ta/ lien «B Serpentino yerde antico »orfotnmenb* 2) SJorpbpr mit jutoeiien in bee J&auptmaffe I innig »erster , oft fanrn benflic^ §tt untere ! fcbefbenber £ornblenbe. €ine bet ge»6bnlic&# fielt $orpi)psatt ifl : 3) nlic^ mit £ornjlefn bermengt bet» Uebergang in ben SKöttbeijiein jtt machen fcbefnt. $epnabe noch feitenet fff ißorpbpr mit ©Ummer. Ser $orpbpr mit ©c&roefelfieö ifl ge« "tobbnUcb bunfeirotb, bräunlicbrotb, iebetbramt nnb juroeilen fcbtoärjlicb; einer f<$6nen ißoii« tur fdbig/ ifl ber 3a$pfg!Pc tpbpr. See fcb&njie brach in Slegppten. ifl bfefe$ ber Sintif / ^Jorpbpr ber Silten , ber in ben SDlo# numenten ber SJorjeit «nb in ben SBrncbjlö/ fen berfelhen, auf nnb fam. ilebrigenl ge« i;en bie Sibdnberungen be$ $orpbpr$ bep fei/ neu »erfcbicbenen garben nnb ber 3Jerfc&fe/ beit feiner ©emengtheiie beinahe inö Un§5f>i/ bare. Situ meifleit gefegt ijl ber •£>ornjiein nnb 2faöp*^ ©tauftem. tog 2MpBtlßorpht)r. 3« «nbüjt« Iien fo»ie in Slegppten war ber tßorphpr et« «£>auptctaterial für Die Silbhanerfunß ; archfteo toniföe Serjiernngen , Silbfäulen, Süßen, Steppen, ©rufen, Safe«, nnb meutere ber/ gleichen ©egenßünbe antf iJJorphpr, würben (n ben SBerfßütten bet alten Siibner ©erfettf/ get. ©arfophage mtb Sabewannen ließen bie Sibraet $ur 3eit bet Äatfer «ui biefern Material ^erti^ten, nnb bie großen, bauchige« nnb bünn gebrehten SBafen aui tßorphptfchie/ f et, ftnb SBetueif« , tote tt»efe ei btefe Äünßier in bet Searbeitung bet ©tei«/SDtaßen mit ihren raeijt fupfernen «Jetfjeugen, brachten; hier ßnbet ßaupt; gemengt! eit, giebt juweilen ber thonartigen J^auptmaße boreb bie innige Serblnbung mit ihr, eine halb lichte, halb bunfclgrune, ju/ »eilen eine fchwarje gatbe unb ber gelbfpath iß inigemein aufgelbit nnb »egen feiner 23er/ ßoßung $uwdlen fchwer erfenuhar. Der ©rau/ fein hübet einzelne Serge, nnb weithin ßcb er» ßveefeube Tio föafaft. cfettbe ©ebfrge nnb fuhrt häufig eble €r$*@änge In ftc^* ©eine $lrten jtnb : 1. ©emeiner ©rau» ftein mit licht ober öunlelgrauer thonarttger •Oauptmage, als herrfchenbe ©ebirgöart in lieber > Ungarn. 2. ©rauftein mit $afd > unö Säulenförmigen ©limmerf'rpfiatlen. 3. ©rau# flein mit ü.uar$ unö ©raujtein mit ©chwefelfieg. £)ie Dritte ©attung öer gemengten ©e# birgöarten öer Sßafalt, enthält SBafalt al$ 4>auptmaffe mit theüg frpfialligrter theflS nicht frpftattiftrter £ornblenöe. 2Me mächtigen/ mehr ober minber regeftnäffg gegalteten, öf< ter$ geglieberten fchtpariett ©afalt t ©äuien# unö Pfeiler/ jtnb äugertf merfroüröfge gormatio# nen, »eiche SBerge, £ugel, kuppen, 2>ämme, ©tragen hüben. $Die merfmurbige gingalS# #öl)le auf ©taffa höben mir bereits im erfien fßanbe naturgetreu abgebil&et, geliefert. 2luf öer XXX. Äupfertafel erblicfen mir nicht minber herrliche fßafalt; ©ruppen, auö »eichen öer fogenannte 3liefen»eg ober Die ülfefen# ©trage in ber ©raffcbaft 9lnfrimm in Sfrlanb, begeht. Sie in ber ©eognoge nicht fef>r bemanbcrfen 33e»obner halten eS für ein bon 9ifefenl)äuben jufammengefehteS Äunjiirerf. gunffeitfge, jum 2heÜ 30 gug h°he 33afalt< Pfeiler, theilS ln SBaffer jiehenb , tl>ei!S aul bemfelben herporragenb , theilS aber anf tro# fettem SBoDen emporflrebenb / hüben in über# einanber liegenben Serrajfen ein gelfengejiabe* SDiefe mehr al$ 50,000 ©äuien jtnb geglieöert; SDi« -&i|famntet am SDleifner* 71 1 fuir fe&en ein foI«^eS öon einander gelüitei Va< falt#@fleb, unten auf bet erneuten Tupfer# tafel abgebilbef; eine vunbe Erhabenheit an bet glüche bei einen ©liebei , greift in bfa 3 6iä 4 Soll tiefe Vertiefung bei anberri ein* SEBiffen mir gleich nicht, wie biefe mächtigen Vafalt /^erraffen entfianben finb, fo finb mit hoch, banf fei) ei bem Siebte ber SEBifienfchaften, baoon überzeugt, baß fie feiner übernatürlichen gaubermacht, mohl aber ber Sifefenfraft ber all# maltenben fKaturthr 2)afepn perbanfett, roelche bie Ärater ber getterberge fprengt, burch ge# roalfige Erbbeben gattje gdnbet erfchüttert, unb in tobenben Drfanen , bie braufenbe ©ee jtt 2Baffer#@cbirgen auftljürmt, Erlernungen bet) melcben ber 5D?enfch feint Ohnmacht unb ©djtpä# «he erfennenb, nur jiaunenb anbeten unb be# tpunbern fann. £>te XXXI. Änpfertafel jeigt uni bie ©dulen > Vafalte ber &igfammer am SKeißner in SBejiphalen, *?>bhen bilbenb , bie mit bem Seppidje einer üppigen Vegetation überfleiber, finb, welche bai fchroffe unb rauhe ölnfehen ber bunflcn Vafaltfäulen miloert. EDer £bble linfer J^anb, melche gerabe ein Vefucher »er # läßt , foll öli bem Slufenthult jahlveicher Eulen unb fäujehen, bie Äi|fammer ihren Nahmen Perbanfen. 21uf Tab. XXXII. finb aber bie aber# tnaii geglieberten Pfeiler bei SKiefenbammei gleichfaüi in bet itrlanbifchen ©raffc&aft 2In# trimm X 12 SBafait* mieten. trimm abgebübet; auch ^fer formieren mehr al$ 30/000 Paulen eine flirt SBorgebirge/ ba$ fi® gegen bie ©ee ^trabiie^enb, «in ©amn* g« fepn fe&efnt. Sief« ©Stilen galtest 12 bi$ 15 3oö in mittierm ©tmhmefer/ «nb ßnb 4 * uni) 8 1 meiffeni aber fedjgecfig. Senn gleich ber SBafait gmoeilen in 2ai gern berfommt/ fährt er bemtoeb feine <®le/ tafle 6ep fleh. Sie biefe natürliche €oicnaben tvohi entjianben fep rnbgen , baö iff noch immer bk grage; nurS3ermuthungon ber oben anr gefügten £auptmaffe unb ©emengtheiien, ber in mehreren ©egenben ©eotfcblanbtf »orfnmmt 2« ©er 93afait mit Dübln , in unb außerhalb ©enlfchlanb hrechenb* Z* 33afalt mit 3eoü th eine feltene flirt au$ J&effei» mb in ber Dber<£atifs| fich ftnbenb* 4. Sö&s fait mit Äaiffpath/ «reicher mit ber bor# gehenben flirt ben Uebergang in ben fföanbeb fiein macht* SSep floban in ber Dber*2aufi| »frb fSafalt mit braunem 23oi all fünfte flirt an« getroffen/ bie übrigen flirten ftnb SSafalt mit geibfpath au$ ©achfen am ^Srenjleitt, mit Ctuarj, mit ©raait, mit Seucit/ »eiche feltene flirt in Ober < Italien einheimtfeb ijf* ©en ©ei brauch hef Söafatte* h«he» »ir oben besäht m SJlattbelftein* 713 ©te »fette ©attang »et gemengten goffi» lien mit einet ^«»ptmaffc fff bet an$ einer elfen/ febügigen , tbonattfgen / bnnfelgranen ober graulieb fdj»arjen J^auptmage, »elcbe bftetg fc&on ganj In Stopp unb ©afalt übergebt, ge/ bflbele SKanbelftein, saxum amygdaloi« des, mit Äalffpatb * BwUtb, ©rwnerbe, £al$ebon, Sl «bat, 3a$pi$, ©crpcntfnflein, ustb ©teinmarf, 3Bß>tiIen finbet man in feinem ©emenge bafaitif^e Jf^ornblenbe, unb leere $©blnngen, beten SBünbe mit ©r Anerbe ober mit Btolit» überzogen ftnb. Slneb biefe ©telnart führt, c» f?er et»a« wenigem , |u»eflen efngefprengtem gebiegenem Tupfer, feine fOfetaÜabetn«. ©Ie finbet geb in bet 9Jaf>e bet ^»ifane, baber Raiten einige ©eo/ gnofien ben SEßanbeljlein für eine Sltitfgebnrt bei gestern ©eine »erfc&febenen Sitten »erben fo»o$f in aW anger ©eutfcblanb angetroffen. 3n bet fünften ©attung blefeg ©efeblecbteS gehört bet gelblieb < auch grünlich * graue , bent ©erg unb Ditoengränen jicb nabewbe $or/ pbpr feb ie fer. ©a er anä einet £aupt/ maflfe beliebt, baft ihn SBernet für eine ein/ fadje ©feinart. 3n ibr »irb al$ »efentJieber ©eraengtbeii, burtb fiebriger, $um Sb«U frpjfaßi/ fntec gelbfpafb, ftcbtbar. ©er ^orpbprfdjiefer »übet einfantjiebenbe , fugelf&rmfge metaßeere ©erge, bie §ism Sbeil aui unregelmäßige«, fünlenfürmfg / abgefonberfen, boeb beo »eitern ni<^t fo regelmäßige» ©tiefen befielen , »eiche nng 7»4 #otnfdjfefer, «ttiö bie 35afalt> Formation bav6fe£ct* 3ifl feine Slrten bemerft man: ben gemeinen ißorpbbr# fcbiefer ; «JJorpbprfcbiefer mit eingefprengter J£>ornblenbe unb meinem fleifcbrotben Beolitb in 93öbmen $ ju J£>8gau in Dberfcbrcaben* lieber gehört auch ber »egen feiner 2lebnltcb* feit mit -5>ornfleirt fogenannte .jpornfcbiefer. €6 roirb ben Sefern intereffant fepn einen ?3Micf inbaö innere bei «Ketalb2Ibern bergenben ©ejteing ju werfen* £ie$u giebt bie Tab. XXXIII. unferer SlbbUbungen (Belegenbeit. SBir feben ^ier eine fogenannte ©tollart, unter weicher bie ^Bergleute eine lange ^)8()le öerffe/ ben, bie ihr «Kunblocb unten am §uge beö (Be# birgeö bat, baS b^rijonfal in bo$0ebirge bin* eintubrt. Die Säger Der erzhaltigen (Bange er# fcbeinen l)ier in liebten Slbern ziemlich paraleK neben einanber, »aS nicht f>duflgi porfommt, ba jeber @ang fonfi fein eignet gallen unb ©treicben bat. Die febroarjen Üweerjlricbe beuten bie feinen $l6hflüfte bei (BebirgeS an; fte geben bureb bie 04nge fort unb tf>ei* len fie bisweilen, n>a$ aueb nicht immer ge# fdjiebt ; bie bunfefn ©treifen in ber «Kitte ber 0dnge, finb porbfee! ©ejleia ober Setten, todebe ©palten gewöhnlich taub ftnb , ba$ €rj aber ijl auf beiden ©eiten ber ©paltung enthalten. betrachten mir nun bai I. (Befcblecbf ber imeiten Äfajfe, nebmlicb bie €rben unb ©teine mit zufälligen (Beroengtbeilen , fo begegnen i ' mir ©ant>«j< Ti« mit unter bett aufgefcbniemmten ©ebirggarte«» bern ©anbjiein, lapis arenaceus, bet ang Ctuarj , ptroeilen mit Äörnern t>on gelb» fpati), .fpornftein, geuerftein unb ©limmer# blätteren »erfegt i|l. £)tefe fleinen ©emeng# keile ftnb rcal)rfd)einlid) Ueberre|ieöon jerjlor# tent ©ranit unb anbevtt burcf> »erfcbieben# artige QMnbemittel jufammengefitteten ©e# birgg t Slrten. 9Jad> Der iOerfd)iebenI;eit bie# fer gtifammenfittung »erben and) bie Sir# ten beg ©anbjleineg eingekeilt. 2>at>er haben »ir ©anoftein mit Äalferbe , mit konartigen, mit mergelartigen ißinbcmitteln, »eiche Untere SJrt öfterö btel ©lintmer enthält, einen fchteferartigen 53rud> jeigt, unb unten bem SJamen @rau»acfentd)iefer CtOklafie) be# fannt ijt. ©ine fernere ©anbiieinart i|i, btejenige, beren Äärnev burch Ouar|, burch ©ifenocfer burd) SWetallfaKe «erbunben ftnb. $iei)er ge()6rt bag ©anbei-*, bag nach ber 23er# fcbiebenijeit feiner metaUtfdien 3ufamenfittungg> keile, ba(b 3Mei # balb D.uecfftiber # ball) Äupfer # ©anber* belfit. «ßjannig faltig ftnb bie ©anbflein 23arfetäteit. ©ine ber befanntejlen ift ber porofe ©anb t giltrter # ©eige ober SBctffer < ©tein, ber ficb jmn Burd)feii)en trüber glnfngfetten gebrau# tben läßt. Der ©attbiieinfdjiefer Devljäit ftcb binftcbf# lieb feiner Sejetur jum herben ©anbfldn, »ic ber $orpbpr jum fjiorpbprfcbtefer. SD?erf»ur# big S23recciocßgebitfe @rani»««fe, eine gfoeite Srecden» Slrt, auß »ermittelß £ßon gufamraengefittetem ün«rg, ©Ummer, Äiefel nnb Sßonfcßlefer ge» 9>ttbbinäufig ©tucfe bon Q3img|iem, Shonfchiefev/ ©chlacfe unb .£>orn/ blenbe, fommt in ganzen Sägern bor, wirb »orjugfich bei 2lnbernach unb in Der 9?äf)e Der SBulfane gefunDen/ unb tote Der ouifa; nifche Suff/ auf Den Sraßmühlen ju $uloer gemahlen/ weicheg all üBafiermörtel, beim 2ßaf/ ferbau benü£t wirb. Sr i|i eigentlich mchtg weiter als öulfanifche 2Ifcbe mit Den ebener/ wähnten oulfanifchen ^tobuften oermifchf, unb Durch Shoa unb Wergelmaße oerbunben/ fo baß er eine neue poröfe ©ttbffanj Darfiellt. Bu Den oulfanifchen ^tobuften unb (Set fcirgs 2Iiteü gehört Die löchrige fowofjl alS Die Dichte fctja. Sie erftere muß alS eine natür/ liehe ©chlacfe betrachtet werben, welche oben auf ben Saoajlrömen fchwfmmt; Diefe festem erfaltet/ bilbett Die Dichte Saoa. ©ie fommt in oerfchiebenen QlbänDerungen Der fchwarjen/ gelt ben unb grauen garbe oor, unb ihf troef/ Mi SN<$te Sat«. fit neS/ MaftgeS ttnb löchrigeg Slnfehen ©erräth ihre ©nlfanifche SIbfunft. 3n ©er befielt fte auch aug €rb > ©teilt ; ttnb SKetoßarteti, betten bag nnterfrbifche geuer jufallig begeg* ttete nnb fte jufammenfcbmols. ©tchte 2ata ©ott fcbwarjcr , fch»ör$liclM grauet/ auch bräunlich * fch»ar$er, rötlicher, lichtgrauer ober gelber garbe, nimmt eine fchöne Politur an. ©ie fontmt in mächtigen SBänfett tor, unb enthalt mehrere tulfamfche goßiliett/ alg bafaltifche £ornhlenbe/ QMrng* flein, tulfanifchen ©chörl, ©bjtbian, unb anbere ©teinarten/ »eiche ton ben Söulfa* nen oft unteranbett augge»orfen »erben. 2Ber? ben biefe gleich unter ber £ata, unb ton ihr ttmfchlofen angetroffen/ fo ftnb fte bennoch mit ihr nicht ju oermechfeln. $D»an benäht bie Dichte £ata jn SÖ?auer< unb ^fla|ler|icinen, terfertigt aber baraug auch mehrere elegante ©tein< fchneibearbeiten. ©ie tulfanifchen IJJrobufte geben bet» ©ammter ©toff, feine ©ammlungen mit fci)öi nen €yemplaren ja bereichern , Deshalb hebert »Ir auch eine ©uite tefutianifcher 9lug»ärf* linge abbilben (affen. ©o erbiicfen »ir auf ber XXXV. 5a fei ©ulfanifcbfn Äalffieitt/ ton ber 2irt Der ©ta* lafciten, fugefförmfg jufammengehäuff. poliert erfcbeint er in Dem ©lanje bei reinfien ®ar< morg nnb giebt fchöne ©ofen. (Eine folche fehett »ir hier abgebiibet» SDJan nennt bie» 720 2m j Sitten fei »tt!?«!!if(6e Urofewf« f&tfchHch weiße Um. liefen fR&mm »erbieni m*r biejenige gefchmol* jene ©öferie , welche bai getier in ben 'im ftanb bet SBerglafung gefegt hßt* fine raerfroßrbige Sfrt »ulfanifchen Äätf# fieini fe^en wtt anf 6er XXXVI. ü£«?el abge/ ! bilbet» fr iji mit SDieerfchneefen ©«häufen äuge# I ‘fußt, welche nicht im fofiten gufiaabe ihm bty» gemengt ftnb , fonbern noch gegenwärtig ejcijif# renben ©eegefchäbfen «»gebären. Siefe Sie»* gung gtebt beutltch $u erlernten , baß 6er 5Se# fu» wie «Be gfasltane mit beta SReereigronb jufammenhänge. Stuf 6er Tab. XXXVII. fehea wir t>om i — 5 S3?ßrmor« «uh auf 6er XXXVIII. artbere puh fanifche Steinarten/ in welken zum S^eit bie fogenanntett »efubifchen ®mmm uerfommen* Sie erfie £afei zeigt uni 9Jr* 6 eine tmlfanifche §ujfart uon jarter bftuminäfer Sefchf#sth«& Stuf 6er ledern $afet finb Kol i un6 2 bie ©teilte in welchen f^rpfoiithe un6 tmifanifche fbeljieine enthalten f?«b, «bgebflbet : s. iß eine Strt benbritifchem ©runiti, kt 5, unb 6 finb aber gleicbfaßi »efubianifch« SföärmorsStrten. Sie XXXIX. unb XL. Saheße fießt mannichfattig gezeichnete unb gemengte 2aöa>2irfen öor. ' 3)fe erjk zeigt Ko. i bie gemeine Strt» Sie übrige» Turnern 2 bii 4 unb Tab. XL. 7 unb 6 ftnb Sauen wetcbe wegen ihren augenfärmigen Segnungen Övebhühner/Stugen heilen. Ko. 5» iji Saoa mit weißen Seujit unb 6 mit SJugit Jöulfanifcfje fProbttfte. 72t frhjiatten, bcöglclc^ctt p, 10 unb 12. No. 2. ließt ober ein £at>atäfdchen mit erbigem 2eu$it bar. Sie Tab. XLI. No. 1. liefert al$ Slbbilbung, ein ©tücf begjenigen öulfanb fchen Suff ’S, womit baS wieber aufgegraben« . Sweater ju -fperfulanunt angefüllt würbe; an ihm bemerft man noch ein ©tücf ber S3ial)le# tei beS Innern/ unb 2 ijf gleichfalls Suff mit SOIeerfchnecfen nicht im foßilen, fonbern im na# türlichem gußanbe. Tab. XLII. zeigt »er# fd)iebene ausgezeichnete .^robufte ber ©olfa# tara. Fig. l. ßnb 2üaunfri)ftafle; 2 unb () ein grünlicher unb braunroter Äalffiefn mit bläulicher (gfnfaßuttg unb glecf'en faljinirt; 3 unb 3/ a. iji Sinnober uon ©olfatar« fammt ben lofen granatartigen ^rpjiaüen ble anS ©chwefel unb SlrfeniE gebübet, in bell heißen ©palten ftd) anfefjen unb zerrieben ein feines orangenfärbtgeS «JJuloer geben; 4. ein »on ben Sünjien ber ©olfatara fal$inirte$ ©tücf2a»a unb 5. »efutdanifcheS 2Imoniaf ©alj» Tab. XLIII. i. unb 2. flnb oulfanifche f)Jro# buffe/ welche in ihren ©emengtheifen berfchie# ben finb unb bennod) wie bid)te Eaoa auSfe# hen. Siuf ber XLIY. Safel fetten wir ein fal$f>aftigeö f]3robuft unb 2. ein mit ©chwefel überzogene* ©tücf Saoa auS bem Innern be* ÄraterS, auf Tab. XLY. aber ein große* ©tüef »ulfanifehen Suff, ®fe< STineralreicb JI, 95b. 2 tU e, 2. jer« fatlcne. b. Srotta. 2. 5D? ag tt c f i t, 3* IJJIfrolIf* II. ) SBorayfatireg ©efc&lecH n Sfitfal obev rofjev SB 0 r a je, ober borapfaur e ©oba. 2, <&a$ 0 1 1 »♦ III. ) $0 c& fal$ fa ureg © e f4> l e c& f. 1, 9Iaturlici)eg Äocbfalj, a. ©tefnfdj, l. blätterigeg, 2, fafertgeg. 3. tropffleinartfgeg. 4. fdntppigeg. 5. fovmgeg. b. ©eefalj. 2. Spt>t btopl)ili r. 3. 92 a t ür lieber ©alnitaf, a. gemeiner, b. »ulfanifeber. i, frpflalliftrt, jlar Jnftltifcb unb floefig. 2. mehliger tmlb ©almtaf* IV. ) ©alpeterfaureg ©efci)ted)b 1. 9Iaturlieber ©alp'eter. V. ) © d) k> e f e I f a u r e g © e f djl e d) L 1. Üßageag tritt ober geheimer @ al< tttf af Deg ©laitberg. 2. SSKageagnitr mit ©ab tttiaf. 2. ;9v e u jH n. a. frifcheg. b. lofeg. 3'. £11-, nur, 4« •£> et 0 r f a i j. 5. SB erg b tut er. 6. 91 a t ü r { i cl» e g SB I £ t e r f a 1 5. 7. 9? a t tt r 1 is d) eg ©iattberfaS $. a. frifd)eg, b. jerfaüeneg* 8, ©laur 725 8. ©lau 6 eilt. 9, 92 a für Sicher SHtriof. a. €tfen<, b. Tupfer*, c. Sinfv &.r$ai>alt/S8itrtol* VI.) .£>onigjleittfaureö©efc§lecf>t* •£>onigjiein* VII.) gluffaureS ©cfdtleefft, Ärp olit» » 5Iuf unferer SBanberung imrd) baß unter/ Irblfc&e ©ebiet ber gefjüien gelangen wir nun $u benfenfgen $D?ineraU@ubflaujen, weiche ba$ ftnb, maß bie ©ewürjpfianjen in bem Steife ber Söegetabilien eorfielien, wapre, »evfcpieben/ artige üßuvjen . gebenbe ©teingebilbe! £6cbjl wopltpdcig, ja unentbehrlich’'- tfr für bie pppftfcbe fowepl, atß bie moralifcbe SSelf, baö ©ai$. ©ein 3Berfp ift fo allgemein atu erfannt, ba|5 ber angenehme Sleip weichet* ©eij? unb 28ip in ber Unterhaltung erregen, mit biefcr pifanten SBurje bergUcpen, unb bilb/ lieb attifepeb ©alj genannt, b«S gepaltfofe Sreiben aber mit betn Slnbbnscfe ungefaijen, abgefertigt wirb. SBeber auf ben Safein ber Üieicpen nod) an bem pbtpfl frugalen Sifcpe be$ dürftigen , barf bab ©aijfafj fehlen* SBie Diele genießen pier etwaä, opne nur bar/ an jn benfen maß fte genießen unb »or ftep paben* gür ben SKenfcpen Don ißilbung, (nnb wer rüpmt ft cp peut ju Sage nid;t ber/ feiben ?) ijf eine folcpe Unwiffenpeit unDerjelp/ licf>* £aper fottte auf ©d>«ien bie 9?atur/ £1112 gefepiep/ T24 tRaturt. ÜÖltnetafalfatU gefchichte mit Vejiefjung auf bie 2fn»enbb im SBaffer entroeber leicht ober fch»erer miflofen lafien, einen eigenthünw liehen ©efehmaef haben, im §euer ober boUr Commen nnoerbrennlich ftnb. 3hr eigenthünw lieber €harafter fich leicht mit anbern Mtt pern j« oerbinben, macht e$, bafj fte im nar türtichen 3«Üanbe feiten 'rein gefnnben »er# ben ; auö biefer Verbinbung mit anbern ©ub* fJanjen, entfielen bie fogenannten SKitteifaije (salia neutra). 3n chemifcher £injt d)t fern nen »ir faure @al$e, ober ©äuren unb Saue gen Talje ober Silfalien. SBir betrachten nun bie einjelnen ©lieber ber fähigen Soffitten: unb j»ar juerfl ba$ Äohlenfaure ©efchiecht berfeiben. £ier begegnen »ir bem natürlichen 3)?ii neralalfali, ober bem f o h 1 e n f a u r e n 9? ai t r u m, ef>ebem alö natürliche ©oba, ntinerattfcheS faugenfaij, alcali fixum minerale aera- tumj soude carbonatee befannt«. ©5 i|t »eig unb burch Verunreinigung gelb unb grau, oon glatter ebener Oberfläche, berb in fär'nigen 3"farome«fef5«ngö;©tücfen, g8»bl>n* lieh oermittert unb fiaubartig mit €rbe »er/ bun; Bafyfeeit, 7U ßunben. 3tn Söflfer Ic! cfjt aufläSlich, bratifit *S mit ©äuren auf, uttb bie wäfierige 2luf< läfung färbt bieißflan$ett»2infturett grün. (ES bei fleht auS SJatrum, Äohlenfäure, fcbwefelfaür rem unb faljfaurem SJatrutn unb SSBafier, SDicfeö ©al$ ftnbet man in einigen Mineral» waffern unb bort wo ftch 9?atrum haltige Quellen finben, wittert eS häufig an ber Oberfläche ber Samm > (Erbe, auS, was bet) SBielin ber Sali ffi. Sie Ebenen »on Se/ brecjin in Ungarn enthalten eS gleichfalls ; oud) Italien unb (Ehina, in bem lebten San# i>e ßeift eS Mien, unb in Werften 33orecß ober 5ßorach. S3ersuglich häufig wirb eS au$ ben Patron » ©een in Sgppten, in Sijten unb Simerifa gewonnen. Sie ©al&feen überhaupt ftnb für ofele Sänber grofe UBohlfhaten, 5Bir liefern hi« auf ber XXXIV. Äupfertafel eine Qlbbilbttng eines ©aljfeeS ber in ber Primat im 35e$irfe fjJerefow liegt. J£>ier gewährt ein überaus le* benbigeS Treiben oon Sittenfchen unb SBägen, einen mahlerifchen Slnblicf. Sie ©al^fJJro* buftion ifi hier ungeheuer unb fortmäbrenb unb baS ©alj fchlägt fiel), wäprenb ftch baS SBaffer in troefenen IjabreS&eiten jurücfjieht, ju SBoben. SiefeS wirb gefummelt, wie baS gemähte ©raS auf unfern 5!3iefen, jufammen# gehäuft, unb fobann auf SBagen gelabert. Ser alte unb rotl>e ©ee, welche hi« bep« fammen liegen/ liefern jährlich 800,000 ^Jub (l« 726 (5U 40 rufftfcben ^funben gerechnet). Sfrten be§ SJatrumö jinb t>fc frifd>e, bie jerfattene ©oba ober geradfiekeß unb gefattigte& t‘o|lenf.uire& Siatrutn. ©!e ftnben ftc^ an ben ([-gpptifcben 9?atrumS * ©een, in Ungarn/ S5b|men, ©ibi* rien, am 2letna, auf Senertffa» ©rona, iji firaf)liged ober geiodfiferteS foblenfaureö 9?atrunv roelcbeS am gu£e eines SBergeß in f)6c& flenö einen 3<>U mächtigen, mib einen CO*eflerrud:en biefen/ rinbenfdtmi* gen Waffen, in Der ißropinj ©ufena oow fowmt. ©er «Kagnefft ober fobienfaurer £aif, jufdßsg imt sijon, Wiefel, SBaflfer getnifebt, i|t febr liebt ifabdl#gelb ind gdbiicb<$ßeife üben ge()enb, and) gelblich ^ unb afebgrau geflecft, unb biauiid)/grau vnnUlxt, juroeilen eben fo benbritifcb gezeichnet; er ftnbet ft cb berb unb in fnollfcben SOJaffen in Sftdbren unb Ober > ©tepermarf» ©er SOtagnefit ober SBernerS reine Salferbe reibt ftd> an ben Sfteerfcbaum an, unb febeint einen Uebergang in benfelben ju bilben* ijiifr o litb ifi ein lauebgrüner in baß flrobgelbe ficb »erlaufenber, Äiefelerbe unbtoenig ©ifeno^pb bnltenber Sal£. ©er ©id>te briebt berb/ ber gaferige, in fcbroalen ©angtrömmertt in ©ebtweben. fßepm SMeidben unb SBafdjen ber Seinen# U!t& SBaumsooßen < Seuge, leijiet bie mit $al£ d^cnb gemachte 9?atrutm£auge bie ©tenile ber $ottafd>en t Sauge, unb fte toirb aud) bei ber €bap# Stnfaft 721 0)apfdffc&eit ©ampfbfefche für tßaummofle b e; ttu&t* 3n ben ^iapicrfabrifcn bient fte §um Steinigen ber Sauge bep Umarbeitung beg ge; brucften 5)Japierg; bepm SBalfen ber »dienen Sucher. @ie wirb bepm ©eifenfteben, in ben Färbereien, $ur Bereitung beg Verlinerblan unb »erfchiebener SCftetallfalfe, jur Verfertigung »on SÖIaftlersFarben, jur ©iafur, jur Verfiel; lung farbiger ©läfer, alb Sabafbei^e in ber Se&ante unb Süfrifa; alg gufa| bepm ©infal; jen beb gleifcheg in ©gpptctt angesoenbet. $)?an gebraucht eg enblich aig JDüngerfafj unb alg einfach eg unb jufammengefe^teg 2lr$; Uefmftteb Stiebt blog bag natürliche ÜJitne; ralalfali fommt alg Siatrum im Jf>anbel oor, biefer befeftäftiget (ich auch mit einem fünft; lieh erzeugten, in manchen Säubern aug ben an bem 3fteereg4tfer »achfenben ^Jftanjen ge; ironnen. &)t bie Slegppter ihre Seichen jn COiumien uuigeft altefen, bei|ten fte biefe mit 9?a; trum ein, unb bie Türner behanbelten bie ©aarnen ber J^ülfenfrüchte mit Matrum ; Sau; ge unb Oeltrefter, um grbfere Äorner §n er; Sielen. II, 3«m SBorayfaurcn ©efchlecbt gehört, Sinfal, roher S&ooay, borajefaure ©oba, borayfaureg S^atrutn, ©osoaga ber Sibcfa; «er ; borax natiyus, borate de sc uä graulich, gelblich unb grünSicb*fpeift, auch gru:i; Iich;grau-unb blaft bergn in #anbd. 315er auch 2 <£ßen tief unter ber €rbe ln ftbrnern,- unb in Ärpfle.ßen oon ber ©rbße ei/ «er welfcpen Kuß toirb er gefunben. UebrigenS ift baö unter beut Kamen Sinfal öorfommenbe ©als meiilenö funfllid) erjengt. SBorapgiaS »ber gereinigter, caicinirter SBorajr, ifi ein DorsugiicbeS §luß befbrbernbeS «Kittel, bepm ©djmelsproseji mit jlrengflußigen SKetaßen, auch bient er jum £btben, jur 3ubereitung funfUi« eher ©belfieüte unb al$ SIrjneimittei. ©aßoiin ober 35oraj:faure, eon feinem fjunborte auch natürliches ©ebatiö/ ©als ge< nannt, iji greulich / toeiß unb ifabeflgelb, feljr tteid) unb jerreiblicb* €$ fommt in lofew, Ruppigen, perlrautferartig gldnjenben ^hei; ien, rinbenfbrmfg, getropft, euch in frpßaflf/ nifchen Körnern »or, unb ftnbet ficf> am Olanbe ber heißen Üueßen, bep ©ajfo im gforentinii fchen, auch in SIfien, Olein bient c$ jum ©cbmeljen ber Äiefelarten unb bifbet boburch »eiflfe unb farbige (Släfer; fonfl mußte e$ in ber J^eilfunbe jum iinbernben ffllittel bei $pnpulftonen bienen» III« 3um faljfauren ©efchlecbt ber fafji/ gen goßüien, gehört ba$ natürliche Äocbfalj, $ali, ©al$, ©teinfalii Sonde muriatee* ©teilt* ©teinfaf}. 729 ©teltrWs wird dasjenige genannt, da# auf 2at gern flcb findet, und eine eigene ©ebirgl^orma* tion bittet/ und $n>ar, um eS pon demjenigen/ ba# auf dem SSod'en der ©alv©een Porfommt, ju umerfebetben, ©a# €rßerc n>ird in folgende Un# terort n eingekeilt. ©a# blätterige ©fein» falj fl grau, weiff auch graulich, gelblich und töthlicb »reifl, r8eilcben> Safurr, und berliner* blai’/fo tuie §(eifd)< 3>lut< unb giegelmh; da# S&l.ue ijt meiji grau gefleeft. ©s.fommt derb, eingefprengt, in 2lc-ern, oll Ukerjug, nieren# förmig, feltener tropffleinartig, febtoamtnförmig,. jerfreffen, jelitg am feltenflen in der ÄrpflaU lifatioti des obflfommencn Surfeli, der diefett rechtminfiicben, oierfeitigen £afei por. ©et IBrud) iß weiß gcraoblatterig; el iß burcbßcb# tig, baibdurebfubtig und burcbfcbeinend, bot einen füßfaljlgen ©efebmoef, ifi weich und leidrt jerfprengbar, etwa! feucht und fett im Slnfühlen, löji fleh int Soffer auf und jev/ fpringt im §euer mit jfnißern. ©os faferige ©teinfalj, Soude muria- tee fibreuse iff fcbneergroultcb und grünlich# weiß, jmoeilen febon Saoendel, SSipi und Sa# furblau, aueb gelb und fleifebrofb, öfter! ge# fleeft, gefireift und geflammt, fonintt derb, in glatten, mit tljeiil rouber^ gehörnter, ttnebei ner und flimmernder Oberfläche oor» 3?m SBrucbe ifl el tbeill jart, tbeiil dtef, meijf gleichlaufend jaferig, im ©efebmaefe füßfaljig. SDa$ blätterige ©teinfalj wird gewöhnlich in gane ^afecfgeö 23Q ©etbtnnung. I ganjen Sägern, bal faferige hingegen, feltener in bannen mit ©aljtbon roecbfelnben ©cbicbi ten unb bon anbern goßilien begleitet, im fubltcben ©entfcblanb, in Ungarn, Noblen, in ber ©cbweij, ©panien, Werften, Slcmenien/ Slfrifa, Simerifa gefunben. 35al ©teinfalj 16fl ftcb öllmablig in feuchter Suft auf, unb bie Sluflbfung beginnt regelmäßig an ben Äanten. Sin betfebiebenen gunborten bei ©iein/ faljel femmen ©aljquellen bor, welche eine große SOienge Äocbfalj liefern. 253er iennt nicht ben ©ehrauch bfefel fo loobltbatig in ber Statur berbreiteten ©eroüri je|? Weniger befannt burfte daneben bie Slrt fepn, wie el bergmannifcb gewonnen wirb. €1 geftbiebf biefel bureb ben §lo|, ©toefwerf ober ßifeilerbau. Unter ben ©al$* bergwerfen ftnb bie ©teinfaljbergmerfe $u »othrifa unb SBtelicjfa in ©aliijien berühmt unb außerji merfwurbig. 3>i großen, wum berbaren, unerfcbbofUcben Mafien bat bie Statur hier btefe ©aja^e oufgetbärmt. SBaS wir bon ber ®ntfid)itng biefeff ßegtern. wkb? tigen ©aljbergwerfel bon SBidlcjfa hfßbrifcb wißen, berbanfen wir blol ber Srabijio». €in ©djäfer gleiche! SJamenl fott btefe uni terirbifeben, natürlichen '©aljfammern entbeeft haben. 2)ie Königin Jtunsgunbe ließ fie ins, brepiebnte» 3« W««bert eröffne». ©ctljttvetf ttott SOÖieficjfa* 7Si Sie ganje ungeheure ©aUmaffe ju HBf«< Ifcjfa ifl in brep geib'er ober 3ve»iere, nanu liefe in bag alte unb neue gelb, unb in bag gelb »on 3auina *eittp{i)eirt £>ag Stiere beftp jmep SOJugajitte ober 35ergftMe, aug »eldten man ba&* @«f| gewinnt bie bepben übrigen aber brep foldicr 6a4iSörrati)gfantmern, beren jebe Uyren eigenen STiatnen fahrt .'.■Sih. : jebeg biefeth sBfagnjine t>at feinen ih geimt ©djadjt, burd> »eSette bag gewonnene ©aij ■ l}erauggefd)affr • «irb. S)nrc& eilte be< fonbere €i«föi)rt flHgen bie 2lrbettgieutes auf Seitern ■ in biefe «tttmfbifc&en ©aljiföpen. Sin 'einem miöertt WfonbÄrt Eingänge befin# bet : jtd> bie fogeiMmtfe große kreppe/ unb butei) • eine brttte natürliche Pforte, fbß feie jfcatfe ©oole jatai SB’erfteben $u Sdge gefbrt bert »erben, iobßlb utan in ber ©ntbe einen bienten Scatter jmw ©attvmein berfeiben an# gelegt hat. 91 uf ber großen/ anß 476 ^ßljernen ©in# fen fcbnecfenfbnttig #i> hinunter »inbenben kreppe, gelangt ber grembe, ber biefeg €in* fttigeir bet t£inf«f>rt { »ermitteljl ber Settern ©orjieljt in bag Untiere beg ©aljbergwerfeg.. £)ie 03?u()e beg ^)inabf!eigeng lohnt if>m ein über aue IBeiAreilnuig l)m’ltd)er 2!nblief. 4>ier erbUcft er eine deine unterirfeifefee bet bettevte SRepubiscf, in nnldter er »eher .£>dut (er, noch ©tragen, noch gul>r»erfe »ermißt SDie hopn ©ewölbe beg ganzen Slanmg ru/ pn 7§2 SSBielicjfcw ften auf ©al}jieftt#©äulen. ©ein guß betritt baS nämliche SJJaterial, ber nach oben ge# richtete üBlicf »eilt an ber gleichfalls »on ©al$# ficin gebilbeten, ben reinjlen Äri)(!aD an ©cbim« mer uberbictenben, ge»6lbten Secfe. 9Jid>t leicht fnbet er eine 9latur ©eene, »eiche ihn mehr öherrafchen fönnte, alS ber taufenbfältig Pon ben ©teiufrpflallen jurucfgeßrahlfe ©lanj ber hier jam gemeinfchaftlicben (gebrauche an# gejunbeten Sichter. Sin einigen ©teilen »ahnt er, geblenbet burch baS garbenfpiel beg ©afj< gefleinS «nb feine Strahlenbrechung, unter Ungeheuern Slubin, ©maragb, Slmethiff unb ©apbirmajfen ju »anbeln. Sie breitew, »oro §acfelfd>ein beleud)teten, regelmäßig angeleg# ten ©tragen, fcheinen mit S'amanten gepfla# fiert $u fepn. Jg>ier empfängt ben tfcefucber juerfi baS fchauerliche Sunf'el »eiter 0e»öl# ber, »eiche ben ©chlunb eines tiefen 3lb< grunbeS perhuUen. golgt er ber gacfel beS guhrerS, »ie ergreift eS ihn (der, mehr alS lyunbert Älafter tief unter ber (£rbe, ftdj an bem Ufer eines beträchtlichen ©eeS ju beftnben. 3n hohen jitternben $önen giebt ber 3Bjeberl>all bie auSgrfprocbeneu SBorte $u* ruef, unb unterbricht b«S ©ch»eigen einer ewigen 9lacbt. Stile biefe in ihrer Slrt ein# jigen €rfd)einungen öerfe|en unS in bie lln# terwelt ber SUten. Ser (Bau in biefen §5erg# »erfen »irb befonberS in bem neuen gelbe «ach ber Siegel ber $aufunß betrieben. Sftan# »ig# SBieticjfa* 755 nigfaftig f(ttb blc formen bctf ©e»6lbe, Sa» fein, ißbgen unb ©fiulen, »eiche »ie bad ©alj audgegraben wirb, gebilbet »erben, am bic 3>cfen JU fluten, ba bie ülnweubang bed •Ooljed hier gänjltch audgefchloffen bleibt. ©5 fehlt nlfo auch l)ier nicht an mannigfaltigen fchönen., jum SbeÜ grotedfen giguren, bie ein Sßerf ber 9?atur ftnb* 23on ben Decfen i>an s gen h*n unb »ieber ©al$)iücfe, gleich ben ©idjapfen herab, fpielenb in ben garben bed Slegenbogend. 3>ie Jütten bet Bergleute ji et hen thciiö einzeln, theilö in borfdhnlichen ©tappen beifammen, unb ihre 3$e»ohner, &e* ren 3a()l ftcb auf 500 belaufen- fann, h^bett »enig 93erfehr mit ihren Qftitbrübern über ber €rbe. ©ie galten piefe Ererbe, bie ein» mal an ©triefen Derabgelaflfen, bad Saged* licht nicht mehr fehen, balo blinb »erben, allein ftch babarch in ihren SMeniloerricbtun» gen nicht flören laffeu. £in . 93ach mit reiz nem fitzen SEßafier jieht ftch burch einen gro# fjen Sheil bed $5erg»erfed hin nnb labt bad uw terirbifche 536lfchen. 23ie[e »erben hie* 8<* baren, leben unb fterben hier, ohne bad ja? gediieht je gefehen ju haben. 3n ben ©alj» t'elfen eingehauen, jeigt fiel) tief im ©choofje ber €rbe eine Äapeüe mit einem .£>ocbaltar, einer ^anjel; bad ©crnolbe, ber iBoben, bie SSänbe, alled ifi aud ©ahfieinmapn gebil» bet, unb and bem bunfeln ©efiufte fteigen hier ©ebete jum €»igen empor. SJttten 754 ©atj&aii jit SEßieltejfcu bürd) t>ie fbene ftif>vt bte gfege ©tr«£e pra SJUegaag De£ SjergwerfW. ©ie ifl mit SBä# gen ungefüllt, meid)? unter bem ©ejaucbje unb ©efange Der j$al)rle«te bie wie Juwelen glänjenben ©aljffeine aug ben entlegene« Kammern unb ©agajinen beä ©aljwerfe$, an ben Dvt bringen, wo fte in bie J^b^e ge# wunben werben. Warfen, Jammer unb ©eifei flnb bie Sßerfjeuge, beren fiel) bie Bergleute beeienen, um bie ©aljmajfen aug ben reichen ©emin« »erfprecbenöen ©angen los^ufprettgen, ©a« baut l)ier fnrö Srfie bie fogenannten 19 goß langen, 10 3°ß breiten §ormalfi£cfe, ober auch Spifnbcrfbrmige ©rütfe, iogenannten 33aloua, wen, me lebe 5 — 6 Rentner wiegen. Stiebt minber werben mit ©4)te6pulüer große ©af# fen abgefprengt, welche Dpcration ein fürd)# ter!td)e0 ©etofe erregt, fo baß bie ©eiten# Jfpaüen biefer ©ewMbe ein ttnterirbifd)er Don# Her burebreüt. Die großen ©affen werbe« in Heinere ©tnefe getrenn^, meld)e Der beque# men £tnauffd>affung wegen, bie ©eflalt Po« Sonnen erhalten, gu Sage gefbrbert, »er# ben fte $crfd)lagen unb auf ©üblen ju f)Jul# »er gemalten, ©egenmartig werben biefe bebeutenbe« ©alsbergwerfe unter ber bjierreicfeifcbcn Sie# giernng regelmäßig bebaut, alö früfyered (Ji# gentbmn ber fohlen, würben fte Pon betn $bnige ^rioatleutm wbeulaffen, welche fie nn# gere# 0teittfalj#@ruf>eit jtt ÜJottfjmid). T5» geregelt, nicht nach feen formen be$ ©erg* baue$ feearfeeitett ließen* Dieicfe an ©feinfalj# ©ruhen unb ©aljgueUen ifl92ortbwicb. ©ie liefern anflfer bem $um efnbeimifcben 23er# hraud) erforberlichen ©alje, 16000 Sonnen, beren noch 140,000 $ur 2Iusfu(;r nach 2t# tterpooJ. Söir feiert feiefeö wichtige ©al$bergwer£ hier auf ber XLVI. Safel abgebtlbet* 2Ber Dorr einen Q3efuch abflattett will, muß eö ftd> 'gefallen laffen, an ber 12 Suß langen unö 8’ §ufj breiten €infai>rt, ftch in einen ber beiden großen $ubel $u fe^en, feie abwecbfelnb l)ier hinauf unb ()inabgen>unb?n werben, «m feie ©algbibcfe herauöjufdjaffen* ©0 gelangt man burd) feie obere ©chad)t ober bie alte ©f'ube, in bie untere, welche fid> 33Ö guß unter ber €ri»oberffttd)e befinfeet« Jji>ier glaubt man fiel) in einem Ungeheuern Sempel ju he# finden, welcher burd) ba6 oben einfaßenbe Sa# gee(ici)t fparfam etl)eßet wirb, Siunb herum ftnfe in einem 92a um ton 120 ÜUuljen, bren# nenbe Siebter angebrad)t, weiche bie Ueberftcbf beö Umfanget ber ©ruhe geflattert. Sie aul ©alj fl ei tun affen gebildeten Pfeiler flimmern bnreh if)re ©aljtbeüchen in einem fbnberbaren ©chimmer, 2Bie ©chatten bewegen ftch in tiefem fehaueriiehen fDunfel bie Arbeiter, unb nur burd) J^ammerfchlage, mit denen bie 202t# nett jmtt ©prengen ber ©aljfeifen artgeiegt werben, wirb bie fcbatterliche©tiße unterbrochen. ':?■ £«$ ?s6 ©afjjte&erelen. ©a$ reine ©teinfafj bebarf, auffer bä# eS gepuloert unb gemahlen wirb, feiner wei# tern mubfnmen Bearbeitung, bie unreinen bin# gegen, mit @t)pö unb Sbon oermifcbten ©al$# fieine, fommen ocrfieinm in oerfcbtebene mit ?9?cer i ober fuß ent SiBefiev gefüllte Behälter; in biefem werben bie fähigen Steile aufge# I6jt unb bie ercigen bleiben jurucf. Sie bin# länglich gefättigte $ocbfai$aujl6fting wirb eben fo wie bie ©oole auS ben ©al$qneUfn, jtt Äocbfalj in Pfannen öon Qüifenblecb, wefdje auf Brucfen ruhen, am geuer ber ©teinfob# feit ober beö -C>o!jcö oerfotten. ©ag erffe Slufjteben in ber 8 — i o (Ellen langen unb 4 — 5 (Ffien breiten Pfanne gefcbicbt mit ei# nern 3ufa£ StinbSblut, auf btefeö folgt er|i baö eigentliche ©aljfteben ober ©oggen. ©ai ftcb ju Boben gefegte ©alj wirb in ben ißöt# (eben ober Srocfenfammern getroefnet» ©a$ erjfe gppSartige ©alj b^ßt Äröcf# fafj, bann fomrnt baö reinere ©alj. ©ab Se§# tere wirb fcblecbter, unb au6 ber über ben* $ocbfa4 jteben bleibenben Mutterlauge, werben bureb eine befonöere Bebanbiung, Mag# nejta, Sacffarben, ©alifäure, Bitterfalj, u. f. w. bovgefleüt* ©ie Mutterlauge giebt ein geibeö ©alj. ©er auf bem Boben auf# liegenbe (ßfannenfiein wirb gerfcblagen unb aufgetoji; aus biefer Uluflöfung fann ©lau# berfalj bereitet werben, ©er 3vucf(lanb ifl al| ©e&raudj t>eö Äocbfaljel. 747 «II ©üngmittd, vorjöglicb ffit bie Äteefel» ber benufcbar« Aul bett bartefien unb wafferfiaren @ör/ ten bei ©aljfieinl öon SSteiicjd'a ttjcfbcn ©afji faffcr / Siofenfranje, ©pielwurfel, ^rujiflye u. bergt, verfertiget/ weiche bie Sieifenben all Anbenfen an bett SBefuci) ber Dortigen @rm ben gern faufen. Auch in ©panien werben aul biebtem reinen ©aljfiein, ©ofen, feuchter, fogar Kronleuchter gefehlten, ©ie unreine ©oole wirb in befonbern ©er bfiuben welche ©rabierbaufer genannt werben, bureb SKafcbinen in bie -£>6be getrieben, von welcher aul fte 3—5 mal über untergelegte Dceißbönbel in Pfannen abtraufelt, wobureb bal wilbe SBaffer abgebfinnt wirb, unb bie febwere ©oole ftcb grabieren laßt. ©al grauliebweiße ©eefalj, Sal mari- num, auch Sfteer > unb iBopfalj genannt, fommt in groben unb fieinen etwal tunbiieben Körnern, in ben oiden ©aljfeen bei rufftfeben SKeicbl, begleichen wir auf Tab. XLV. bereitl befebrieben unb abgebib bet b«^en, vor, ©al Äocbfalj überhaupt wirb jnnt €infak $en bei gieifcbel, ber gifebe, |um SBürsen ber ©peifen, unb ju ihrer Aufbewahrung, jum SSerbefiern ber ranjigen Öde, all ©finge ntittel, all 23ebelf jn ^Bereitung bei ©all Mineralreich II. Sb. SD? m m m miafl. 748 JptjfcropIjiKir, miaff, bef üpenbett ©tt6ltmaf$, jurn Slbfcfcei/ beit bef mit Äupfer legtrtert ©Uberf, bann In ben garbereien, ©eifenjtebereien; alf gluf* mittel für oerfcbfebene jlrengfiufige ^orper, aif gufap jur ©laffritte, in ber Slrjneifunjl ttnb nocf> fonjl »ielfaftig angewenbef* fDaf ©eefaij tt>cld;eö oon ber ©onne ge/ fotten wirb, gewinnen bie ©aljbrec&er, inbent fte in bie ©afjfeen btneinwaten, baf auf beut ©oben beftnblicpe ©al$ auffcpaufeln, bie f a ; flen ©d)id)ten aber mit, mit Srifen befc&fagenett ©tangen lofbrec&en* ©it biefem ©eefalj i(l ba$ auf bem ©eerwaffer gefoftene ©alj ober ©eerfalj nic^t $u oerwecbfeln, welc&ef unfere neuen -OeilfanfUer fo oielfaltig ;e|t ihren ^ia# tienten alf 3ufa$ ju ben iljnen oerorbneteit SBübern anrat^en. Sind) bie Sulfane haben fdjon oft falinfr fche ©ubfianjen aufgeworfen. Siefef that ber unruhige Nachbar ber Neapolitaner, ber 23efub, inbent er im üjahr 1822 ©tucfe oon fall einem brittei (Rentner oon ftd) fchleuberte* ©te entbleiten eine grolle ©enge ©eerfafj, unb bie Sinnen ber Umgegenb malten ftd) begiei rig baraber her um il>re ©al^faffer $u füllen* ©ie übrigen Unterarten bef ©teinfaljef berbanfen ihre- Namen ber ©efiaft unb ber Sejrtur mit welcher fte fid) jeigen. *£> \) b r o p 1) i II i t gewdfierter faljfaurer £alf ; jiei>t bie genebtigfeit auf ber Suft jiarf an m Ütatürlicher ©almiaf* 740 ft# unb jerflfefjt bamif. <£r fc&ntecft feht bift ter, unb finbet ft# herb, eingefprengt ober mehlig, itt unb auf einem blafjfleifcbrothett/ feinf#Uppigen fonitgert ©ppl , ber bei gune* bürg bal Sföuttergejieitt bei SBorajit aulmacbt/ fonjl aber häufig all Begleiter bei ©tein* faljel* 2>er natürliche ©almiaf, muria amö« niacanativa, ift weiß/ jnl @raue unb @elbe geneigt/ cttronengelb, au# grün ürib f#u>arji €r finbet fi# tropfjieittattig> tranbig, fuglig> nietenformig, frufienarttg, juroeüen all mehl* artiger 55ef#lag> unb in fleinen, locfer jw fammenl)dngenbett ^rpfiallen, in ber Nc#e bet 93uifane> am Sefuü, am 2Jetna, in ber @ol* fatara/ auf ben Iipartf#en Unfein, in (£ng< ianb / ©rofjbrittanien, in ber 0egenb »ott gütti#, in Werften, in ber $almufei. SMt Neapolitaner unb bie 93emof)ner ber Umge* genb fammeln ben natürlichen ©almiaf itt ben Deffnungen unb Sitten bei innern Är at lerl bei 23efuöl, unb $»if#en ben aulgefiop fenert gaben unb oerfaufen ihn jwn @#euertt Unb 23erjinnen ber ©efdfe» €r finbet ft# aber nur in geringer Quantität, Ser ($e* brau# bei fün(tU#en ©almiafl jum SÖcrjitt# Uen unb Söthen ber 93?eta£le, jum ©#meljett bei ©olbel, jur Bereitung bei Äbnigitoaf/ ferl, ju Zeigen für ben ©chnupftabaf, in ber gärberef, bepm ©chrotgiefen unb itt bert Slpothefett iji befannt. m m nt t 750 ülatütfidjet ©afpetet, 3m ©alpeterfauern @efc&le$t wirb feer ti at t Ar ii cf) e © a l peter, Nitrum nativum, po- tasse riitratee, »Olt graulich unb gelblicf); weiffer garbe, »ott ©aljfonftffenj, weicf), »ott faljigfüfjlenbent ©efcf>mac£, i»of)l feite« anberS alö in ber gorm bet glocfen, als SBefc^Iag eifjt Äalfffefn» unb Äafffalpeter, fjierfjer gehört ber ?D?auerfalpeter, ber juwei* len nichts weiter al$ unreine^, fof)lenfaureS Sftatrunt, aucf) n?ct>I SMtterfalj iff. ©in itt fpifjroinflicl) jugefpffjten ©äulen ftpffallfftrfer, ber fogenannte ©tangenfalpeter, (nitrum prismaticum,) fommt in SRolfetta im 9iea* pofitantfc&en, in einer 100 gufj tiefen Qtyle, jwifcbcn @cf)icf)ten »on biestern Äalffiein »or* Siucb in Jnbofian, in ©ubamerif'a, gr(anfreicf>, Spanien; lieber ( Ungarn, ©teinbaufen unb .fparbenberg unweit ©ottingen, in Diufjlanb unb anbern Orten feil ©alpeter gefnn* ben werben. 5lu§ einem merfmurbigen, talffjaltfgeti Salf'jfein, ber nad) ©ofomieuS €r$äf)lung mit ©eeroajfer bereit, in $ocf>falj, ©alpeter unb falpetirfauren Äalf verfallt, werben auf 93?alta bie ©äiifer erbaut. 2luö if>m Wirb ber fünft/ liebe ©alpeter bereitet. Sßenn bie ©ümpfe auSgetrocfnet fsnb, fo taffen bie Offinbier ro* ÄöttfHidjer @atpefer< ?5i pe Salpefererbe «ul biefen auf einen Jf>au# fen jufammenfepren, unb bamit fte beßo er# gieriger merbe, Jjapre fang Hegen. £>iefe (Salpetererbe wirb in großen, am Boben burcplocperten Sbpfcn auögelaugt, Die £auge »erfotten, ber erhaltene ©afpeter aufgelbß, ttttb »Ott Weitem abgebampft, bann läßt mait ipn frpßallißren unb unter bem tarnen oßt inbifeper Salpeter »erlaufen. SDer epemifer Bassi, »on ißergola gebur# ifg, pat eont Bicefonig »on Slegppten ein ©efepenf »on 100,000 Scalern unb ben Bep> Sitel erhalten, meil er tpm eine neuerfunbene SDtetpobe, mit €rfparung t>eß Brennmaterf# al$ ben (Salpeter mitteiß ber Sonnenpiße ju; bereiten, lepvte» ©aburep erfpart ber Äönig an jebern €entner () Später, unb bie »ott Bassi angelegte @alpeter/§abriE $u Btemppisi liefert jäprlicp 3,580,000 ^ifunb Salpeter für bie ägpptifcpe $lrm?e. 55ie funßlicpe Salpeter« (Erzeugung, burcP Äali unterßüpf, gefepiept in Salpeterplanta# gen unb (Salpeterßeberefen unb geport niept pierper. Salpeter iß ein .fpauptbeßanbtpeil beö Scpießpul»erö. €r bient ferner jur Be* reitung beS Scpeibet»ajferg, jura (ginfaljen beö §lelfcpe$, jur Steinigung ber ebefn Bietalle Pep iprer Bearbeitung, in ber gärpefunß, unb in ben Slppfpefen« 3um fcbwefelfauern ©efdjledjt gehört bet splaScagnin, gewährtes fcbwefelfaureS §(mpnia?, ober gemeinter ©almial beS @(aut ber$, fr iff gelblicbgrau, auch fcitrpnengefb, unb ftnbef ficb tropffteinartig, ober alS me()/ Jiger 35efd)(ag, unter ben ; p^lf'anifcben ^robuf/ ten, grauweiß aber an ben Lagunen bep @ie* Ita im foSfanifcben, auch nach ber fntbe/ cfuttg beS P. Mascagni, mit ©almiaf oert bunbent Ser fonfi fä(fd)(fdj für natürliches ©iau/ berfalj gehaltene Oveußitt/ gewäfferfeS fdjwe# feifaureö Matrum unb fcbwefeifaurer falb, ge/ bort ju ben ©attungen beS fcbwefelfaurett ©aljgefcblecbteS. fr tfl fc&nee/ «nb gelblich* Weiß, etwas inS SBeingelbe falienb, unb fin# bet ft cb in {(einen unb mittein, tifeilS einjelne« unb (ofen, ober bufcbelförmig jufammenge/ häuften Ärpffalien, pon plattgebröcften fecbS* feitigen ©äulen, mit jufäiltgem ©lanje unb glatter, glänjenber Oberfläche, fr fchmecft er fl fui)(enb, bann bitter, unb jeigt fleh im gruhlinge ausgewittert um ©eblffj unb ©aibfehufs im fogenannten ©erpinafumpfe, unb bei $)5iile unweit 33ruyt Ser griffe fommt in fechSfeitfgen ©äu/ len unb fpißtgett ÄrpflaKen, ber Scrfböene in lofen, erbigen, matten, febneeweiffen Sheilen oor* Ser Sflaun, fchwefelfaurer Shonfaii, bie getpäfime fänerliche föerbinbung pou febwe* m 755 SSergbuttet, felfaurem ^on unb fc&roefelfaurem Äali, Alu- men nativum, ifi ein erbfge! 0O?tttelfaf$ her fcbwefelfauren Haftung, gelblich unb grau# licbweijj, uni> fnbet (leb a!i üluinntterung «launbultiger ©ejleine auf Sllaunfcbiefer, Sllaunfiein, ©fefnfoblen, £aoen ; in berben $D?afien jufammengeftntert; tropfjleinartig, ist baarförmigen $rt) (laßen, in SBöbmen, $drn# tben, ©eflerreicb, Italien, in ber Slfauni>6^e bei Capo di Miseno, unweit 9?eapei. ©en ©ebraucb »om Sliaun, i;aben wir bereit! oben erwähnt, ©a! £aarfal$, auch geberalaun, ritrio- lum halotrichum, sei capillaire, ifl fcbnee# graulich unb gelblich weif), in langen, febr jarten baorförmigen Ärt) (lallen bufcb eiförmig jufammengebäuft, fiel) ftnbenb, & flimmert unb bat einen fufslicb jufammenjie.benben ©e# febmaef, ©ie Statur erzeugt biefei IJJrobuft in lohnten, in ben Quecffilbergruben »on (jbria, in ben ©übergruben juötongbberg, in €nglanb. & fönnte, fäme ei b^uftg bor, ali SUauti unb Söitriol benubt werben, ©ie 35ergbutfer, Vitriolum alumen butyraceum, auch ©teinbutter Beurre de piere, bon gelblicbweifer unb gelblicbgrauer, auch brauner garbe, wirb berb, fnoßtg unb unge(ialtef, fa(i jerreiblicb, etwa! fett, in! ©cbmierige gebenb, t>on berben, auch fupiic b# iufammenjiebenben ©efefmat#/ auf ber 3#fel *7 54 fftatütttdjee ©fauberfatj. 5ftifd 35ornbolm ; fm ©aalfelbifcben unb ©di» burgifcben, gefunben* £)aS natürliche 25itterfal$, fc|>ft>c# felfaurer Sdc, sal amarum natirum sei amer natif, if fcbnee*grau[tcb unb gelblich* weif unb finbet fcb als mehliger 53efcblag unb Ueberjug, auch fleintraubig unb in haar* nabet / unb fdulenformigen Ärpf allen. £>er ©efcbmacf if faljlgbitter. gum Sbeil fit 5D?en/ I ge fommt eS ausgewittert, unb als SSefcblag auf Königen ©ebirgSarten ttt lohnten, am SDiontmartre bet) $)3ariS, in Ungarn, in be» fcbweijertfcben Silben unb an ben Sdnben bet fogcnannten ScufelSlbcber ^ep 3ena, bor* •Der SBoben einiger SBitbnifle ©ibirienS folf wdbrenb beS furjen beiffen ©ommerS, mit tiefer ausgewitterten ©ubfanj bergefalt be# teeft fepn, baf baS 2luge ©cbneefelber jti erbtiefen wähnt. £)aS Sßitterfalj wirb innen lieb als abfübrenbeS «Kittel gebrannt, •DaS natürliche ©lauberfalj, Sal mirabile Glauberi, Sei de Glauber ou Sulfate de Soudej fcbwefelfaureS Kafrum, fommt t(>eilS in fecbSfeitigen ©aulen, in na/ telfßrmigen Äcpffatten fvpffatttftef, aud) bfSroei* len ffataftitifcb, als mebliger 33efcblag, unb floeffg öor. <£S ijt matt unb burebftebtig, oon gar/ be gelblich unb grauliebweif, unb berbanft feinem ©ntbeefer, bem berühmten ©cbeibe# fünjUer ©lauber, feinen tarnen* 3>ie Sun/ &er/ Sflatürltdjer SBitrtof. 755 terfrüfte, welche man if>m in ber Ulrjncffun/ l>e alß innerlicbeß Mittel jufc&rieb, oerfcbafften il)tn bie ^Benennung SBunberfalj. (Eß fcbmecfi' füplenb, bann faljigbifter, unb wirb in 335i)< men bep (Eger, auf bcn $S3lefen am granjba; be, bet) Jfpilbeßpeim, in Ungarn, in Den öfter,' reidfifcben unb faljburgifcben ©alj<©ruben fd>6n frpftallijtrf, aud) in Italien unb ©pa* Wien gefunben, unb ftatt ber i)3ottafd)e bep Bereitung beß wciffen ©lafeß angewenbet. ©lauberit ober toafjerfrepeß, fdfmefel* faureß 97atrum, mit roafiferfrepem, fcbtoefefr fauren $alf, ijt farbenloß, ober fel>r blaß weingelb mit einem rotpen Slnftricb, unb in »ierfeitig gefdfobene ^rißmen frpfialliftrt, »elf cpe tpeüß einzeln, tpeilß jufamnicngruppirt »orfommen ; ber SBrucp ift mufcblid); ubri? genß ift ber ©lauberit burcbftcptig, itn SBaffer toirb er unburcbftcptig unb jn< weilen milcjjwetjj. (Er f>at einen fatjig jufammenjiepenben ©efcpmacf, unb finbet fiel) in eingewaepfenen Ärpftäflen in $ßeuj$ajtilieU/ nun aber auch in grantreiep. S)er natürliche 53 i t r i o l, Vitriolum, if! ©alj, in welchem ©cpwefelfdure ft cp mit meiallifcpen halfen öerbinbet. ©eine Slrfen jtnb ber ©tfenoitriol, grüner Sßitriol ober fcpwefelfaureß (Eifen, vitriolum martis s. ferri, siv. viride 5 fer sulfatee. ©eine bun/ fei apfeb, fpam unb fmaragbgrüne garbe um# liebt an ber Sufi ein ifabeß, ftrop; unb ocfergeU ber 756 Stof ' SSitttol* her 55efcblag* €r fomrnt ttg, traubig, nferenförmfg, in glatten, ftefm Sahnig, auch in hoatförmfgen Ärpjiallen uni) Sihomben, in geflohenen pierfeitigen «tiben, einzeln aufs auch in Stufen jufam/ roengetpachfen tot, ifi glaS/ auch perimutter/ glänjenb unb hat eine glatte 06erfTa^>e ; bie Surcbftcbrigfeftö/©rabe gehen Pom £albburch/ fiebrigen inS Surchfcheinenbe* Ser ©efebmaef ifi füglich jufaramenjiehenb» €r fcheint ein ^robuf't bet 3etfiörung anberer SDiineralien $u fepn> unb wirb bep ©oSlar am £ar$, ju ©chsparjenberg im grjgebirge, ju ©chemnifc in Ungarn/ gefunben, Ser Rupfer pifrfol, auch blauer cp/ prifeber Vitriol unb fchmefelfaureS Tupfer, yitriolum cupri, s. caeruleumj cuivre sulfatee, ifi himmelblau in Perfchiebenen Siuancen, finbet fich herb, eingefprengt, tropf/ fieinartig, in haatförnrigen Ärpfiaüen, unb traubig,auch in treppenförmig jufcimmengehduf/ ten Sßurfeln frpfiaßifirt, ifi tmibburchftcbrig burchfcheinenb/ unb pon jufammenjiehenbem ©efefimaef unb tulrb bep ©oölar, ju fßeufohf in Ungarn/ in ^rlanb, ©ebroeben, auf ber 3fnfei £ppern gefunben» Ser Bitt r ioi/ vitriolum Zincx, seu album 5 Sulfate de Zinc, ifi gelblich unb grauliebroeifi, jurn blafi pfirfigblutbrotben unb »iolbiauen geneigt* €r finbet fich in nieten/ $o6ctIt ?$$itriof. 75? ftfer enffoimigen r tropfffctnavtlgett ©elfalten, audj fnöflfgv fl|S nteliiger «nb blumiger Uc> |er$ug, met(l rauh, npn faferigem 93rudj; - berimutferglänjenb, t>ott jufammenjiebenben, ßtibernatürlicb mefafiifcbent ©efdtmacf. 3m ttatutfte&ertBiiffattbe i fl er feiten, unb »egen feinem fejttten SOprforamen, fguni $ur SBenu* fcuitg geeignet, @oSlarVam\jibafj, ©$emni§ fit Ungarn, galtluu in erb im ©efdjmacf ; bet) fSfber.ini alten 33?ann ftnbet er fid> mit ©peiSfobßlt, 2irfenifbinfi)e unb ©cbwetfpatf), and) ju gpevrengrunb bet) 5veufpi)l wirb er gefunben, 25er 2e|tere ijf Uad) ben neue'flen Unteifucbiutgen, ein burd) $pbßlbeyi)b gefärbte^ SHtterfalj. 25er f u n ftl{ d) e Vitriol trirb in beh fBitrioiftebereien gewonnen, ber Sifenbftriel in ber gärberei , jttr ^Bereitung ber 25tnV te, beS SBerlinerbiaueS, als Slieberfcblag beS ©elbeS, $ur ^Bereitung ber ©d)ti>efelfäure, in ber Jpetlfmibe n, f. nt. benagt, 2)en Binf? uitripl nennen bie garber ©oliijenjletn, er wirb in ben Sattun > unb 3t^fa6rtfett $ur €r()pl)ung ber garben unb ^Befc^Ieunigung U)rer 3l&teoe£«tn»g «ngiwenbet. 753 Jponisf^itt. Ser Äupfernitriol bfent ßlel$f«fl$ §ur Bereitung einiger garben In ber Sein/ iranö > unb (Eattun / Srucferef, unb befreit , non Äoljlenfäure, in ber Malerei. Sn$ £onig jieinfaure ©efchlecht* •Oonigjieitt, mellites , mellite j ge# iDflfierter bonigjieinfaurer Sbott, befielt auS 2bon, .£>onigfieinfäure «nb SBaffer,. ©eine honiggelbe garbe gebt eines SbeilS in bnS SBacbSgelbe , tbetll in boS Jjppajtntbrotbe. 3fm Srucbe ifi er mufcblicb / gldnjenb, fein @ianj l;dlt b«$ ?D?ittel jroifcben 0laS / nnb SSßacbSglanj. ©r tfi balbburcbftcbtig/ ober auch burcbfcbeinenb, «nb erleibet im ftebenben SBaffer eine gerfe^ung. ©eine Ärpjiallifation fji baö Dftaeber mit gleich fcbenf lieh breieeff# gen ©eiten unb ©runbfanten, ©r toirb $n Slrtern in Sburingen in Sraunfoble gefun/ bem ©eine Serwanbtfchaft mit bem Sern# jiein febeint unbejtoeifelt» Sa£ glufjfaure ©efdjlecbt, au$ ber 93erbinbttng oen jtufjfaurem Olatrum unb fi«l?i faurem Sbon gebübet, enthaft ben $rpo# litt alumine flaatee alcaline, ©einen Sßamen »erbanft er ber 2Iebnltcbfeit mit bem ©ife. ©r ijl graulich auch gelblichtoeif, auch rbthlich, öon blätteriger Septur «nb «nebe< nem Srucbe, geraben bief # unb bunnfebaalf/ gen SibfonberungS # ©tuefen, gldnjenb ober tuenig Skennndje gofnfiett. 759 »ewig glanjenb. 2fuÖ Sliatrum, $bo>b Sing» fäure »nb SBafier bcffe^cnö, ift er weicb unb jiemltcb mtlb. Sünne ©tuefe unb baS fei; ne, weifte/ fanft anjufüblenbe ftJuioer weicbeS er giebt, werben im SBafia* burebftebtig, fen ftcb aber nicht barin auf/“" fonbent erfjai» ten ein gattertarttgeö Sinfe^en. ©ifefe bat feinen biSber nur «ermutbeten gunbort, in ©ronlanb, anSgemittelt. 2t$tjeJjttter 2U>fd)ttitk III. ÄUffe. Sßrennltc^c goftilien. I. ©cfywefel t @ e f dj I e dj t. 1. Sftatürficber ©cbwefel, a. ge# meiner natürlicher ©cbwefel. 1. btebter. 2* erbiger. b. Sfteblfcbwefel ober ©cbwefefbp/ brat. c. Dulfanifcber ©cbwefel. 1. btebter. 2. locferer, ober natürlicbe^cbwefcibiumen. II. © r b b a t i © e f cb I e cb f. 1. ©rbül ober ©teinbi. a. (luftiges, l. gemeines. 2. ebleS (Erhob ober naturib tbe 9?aobtO/ ober Sergbaifam. b. 3a()eS ober flebricbeS €rbbl ober SBergtbeer/ ober SDialtba. 2. (Erbpecb ober 23ergoecb. ( 21S» Vb«lb) a. erbtgeS. b. fcblacftgeS (Erbpecjj. 3. ela« ?6ö üfcefttt ; ©efdjfedjf* etgfHf($ef ©rbpe d>/ ober ba 4 fofile geberbarj« l* ■bidjtel* 2. Iocfe< teg aug fcbtoammtgett ©efüge bejtebenbeS ©rbpecf). 4« Sßtttnnfobl^ a. boljformige, obeb | 6itumin6feö- .fpolj. b. €rbfof)le Ober erb ige j Stäunfoide. c. Öllannerbe ober cblnifcbe ] Umbra, d. sß'aplerfo'hle* e. S0?oovfot)Ic ober j trapejoibifcben Staiinfoble. 5. © cb mar$föfyle«. a. $ ed>fof)te ober ©agat. b. ©tätigen// ei ©djiefet/, d. $ant ttel/, e. glatter/ mtb ©robfoble. in. ©räphit;©efdMec{jk 1. ©lartjfoljle. a. mafälitye o ber eigentliche @lan$fol)!e* b. fcbteferige ©lanjs f utj>lc ober $o()ienblenbe* 2. © r a p b f t. ä. fcbuppiger. b. btd>/ ter. c. blätteriger, d. fd>iefertger ©räpbft* 3. €0? irtevallfe^e Jg) o I § f o f; i e* IV. Svefitt i ©efc&üec&f» i. Säer nfl ein. ä. toeijfeP, b. gelbem c. fcbtpdrjbrauner Säernfcein. 2, 3vefino& pljalt. Qaß €barafferi(bfcbe bete fcrennlidjen gofr giften ober ^Kflaroinnbilien liegt in ihrer leichten gntjunbbarfeit, unb in ihrem gort/ brennen ©djwefeU 761 brennen mit einer mehr ober mfnber beutlf* eben glamme, wüijrenb »eichet ftcb Üiauch unb ein eigentümlicher ©erueb entwickelt, unb fte ftcb entnjeöer berühren ober einen beträchtlichen föertufl am ©ewiebt erleiDen. ©ie ftnb ba6ep aujibSlicb in £>elen, uttauf» IbSllcb hingegen in V3affer, haben mei|ten$ weniger eigentümliches ©ewicht a(S 2Baffer unb einen geringen ©rab »on Jpärte* 3bre gelbe unb febwarje garbe bie oon ber innern Sßefcbaffenbett biefer mineraltfchen brennbaren ©toffe anSgeht, fcheint ebarakterifeb ju fei;n. $Dafj einige neue Mineralogen auch ben •Diamant, wegen feiner Verflüchtigung im geuer, unter bie klaffe ber ^nffammabilien ju fefjen fiel) geneigt fühlten, haben wie be< reitS erwähnt, ferner that biefeS nicht, unb ba wir fein neuefieS ©nftem jum Seit» faben ber gegenwärtigen Unterhaltungen g et wühlt haben, fo können wir unS auch nur ber gührung beffelben überlaffen. £>6enan in ber Sleibe ber Ijnflammabfc Iien fleht ber in bem Mineralreiche weit auS; gebreitete, unb in mannigfaltiger Verbinbung mit Metallen, feltener aber rein unb unge< bunben borfommenbe ©chwefel, sulphur, soufre. Seicht entjünblicl), oerbrennt er mit einer fchbnen, blauen glamme, ohne einen Svücffianb ju btateriaffen, unter Verbreitung erfiü 7 62 ©meiner natürlicher Schwefel* erjficfenber, ber $5ruf! 6efd>werlich faflenber ■Dampfe. (Erwärmt unb gerieben »erräti) er einen eigentbümlid)en öerud). €r bilbet ein eigene^ ®efcbled>t mit nachfolgenben Slrten* (Eine ganj eigene gelbe §arbe nach eerfchfe/ benen .£>öhe<©raben, welche ftcj) jebod) biöwei/ len in bag jeiftgrüne, graue unb gelblich« braune ji el)t, $eid»net ben gemeinen na/ tur liehen ©d>wefef ober SSergfchwefel au£. o; benen Doppel > ^pranttben, in niebrigen, et/ wal gefchobenen oterfeitigen ©äitlen, in »oll/ fommenen SBurfeln unb in fe(>r bannen na/ beiförmigen Ärpflallen*y ©ein 0lanj halt bab Mittel $wifd>en Diamant unb gettglanj, im Srudie erfcheint er tf>eilö bicht, tt>eilö uneben »on feinem fleinen $orne, fleh beut mufd)lid)en ober fplitterigen nähernb. (Er ifl fel>r weich, etwaö milbe unb leicht jer / fprengbar* Unterarten ftnb: ber bichte mufch« lid)e in Dftaebern frpflalliflrte Schwefel, wel/ eper berb, jialaftitifch unb eingefprengt oor/ fommt, unb ber erbige, gemeine ©chwefef, sonfre pnlferulent, welker fleh auf @pp$ unb äl'aifflein, in ber 9öäl)e ber 23ulfane flnbet. Der natürliche gemeine ®djwefel bricht bep SBaaben in Deflerreid), in Ungarn, Sie/ benhurgen, Slrtern, auf bem 3ura, in ber 6chwei|, 93wlfanif4et ©cfjwefef. 7 öS ©cbwefj, in ©panien uns in anbern £Sn* Sern. Sr fcbwfmmt nicht feiten unter Dem 9?amen Seg 95abfcbwefelg ober ber ©cl)we* feiblumen auf Sero SBaffer ber warmen Schwefelquellen, b<*ngt bei) SBveoieup in ber ©cbweij in ©ejfalt locferer SBolle ein geifert «nb f>eijit bann £aarfcbwefel. Sin ben Schwefelquellen namentlich jti Ü?ennborf in SBejfpbalen, ftnbet ftd) ein mel)* ligeg wei0eg *}3uloer, welcbeg bureb Srl)i|$ung fcbroefelgelb wirb, Sg ifl biefeg ber foge* nannte SKeblf^wefei. ©cbwefelgelb, juwef* fen in Sag Draniengelbe unb ©raue «berge# f)enb, juweilen aber perl* unb gelblicbgrau, Riegel* unb fofcbenißrotl), iji ber oulfani*' febe © cb w e f e l. 33er Siebte erfebeint in feinen, nabelformigen Ärpjfa'flen> auch tropf* fieinartig, berb, eingeforengt; ber (oefere bin* gegen ober Sie natürlichen ©cbwefelblumen, alg feineg frpjlaßinifcbeg ^iuloer, an ben f>eif# fen üueflen ju Sieben, am S3efuo, am -£efla unb in ben übrigen UmgegenSen ber 23ulfa* ne, aug Seren Silben man if>n fummelt* ©onji aber wirb ber gemeine ©tbtoofel borg* manntfeb gewonnen. Sr gehört unter Sie febr nüblicben gofjilien. Ser reine ober gebiegene, bebarf feiner befonbern Sßearbef* tung, ber mit ©tein * unb Srbarten Perbun* bene hingegen, wirb bureb Siugfcbmeljen unb ©ublimiren gewonnen, Sr läft jicb fowobl Sftineralreicb II. 58b. 3^ n tt n in 7Ö4 (Srbhb in ber ©cbeibefunjf, «15 in bcn §fyotbefen fel>r nit|licb «nwenben. 3lug ihm wirb ©on gewiflenlofen SÖeinbanblern jur Verfdlfdjung beg eblen Siebenfafteg angei wenbet. 35er Urfprung ber €cbbarje, blefer tbeflg iligen, tl)eilg bem SBaumbarje mel)r ober we* niger ähnlichen goßilien, febeint um fo mehr bem Reiche ber Vegetabilien anjugel)6ren, alg big je£t feine mineralifche £>ele enthal/ tenben itörper entbeeft würben, 3u*n €rb* harjgefchlecht wirb gerechnet bag betrachten muffen. ©e* tt>6^nlld> bunfelfcbwärjlicb* braun/ gef)t feine garbe in baS i^anr « unb rbtblicffbraurte bis irt baS bräunlich * febwarje fibefi^ 1 $rüb unb mei(ienS unburtbffcbtig, wirb e# feiten tureb* febeinenb gefunden. ©3 febwimmt wie eine fcbleimige 9Q?affe auf beni SBaffet, ünb föf;lf ffcb febmferig an. ©ein ©eru# ijt bärjig unb unangenehm ; eS wirb in ber SJäbe mächtiger ©teinfoblenlaget, auch auf ©umi pfen, £lueflen unb ©een, bei) ©amming in Unter iDefierreicb, in Ungarn, Siebenbürgen/ irt Kroatien , ^fallen , granfreicb > irt beb ©cbweff, in Werften, $u 3?afu am fafpifc^eit 9D?eere/ in l)iertft)l»aniert, €lffnu unb in anbertt ©egenben gefnnbert. Sie 2iegpptier feilen baß ©rbäl jur $bu teitung ber SJJumien benn^t haben. 3n 55a* bplonS Siuinen wirb eS als 5Mnbetrtittel ber 3iegei(ieine gefunben/ fonfi fann eS nöcb als Sßagenfcbmiere, alS 58renn6l, jur 55et()eerung ber ©etie unb be$ .fpotjwerfeS gegen ben fffiurmfra^, $um kalfatern ber ©ebiffe, refti* ftjirt jum kopieren ber geiebnungen, unb auch al$ Slrjneimittel gebraucht werben« tSafferbett, juweilen irt ein bunneS, fiat feS ober belleS Weingelb, wohl auch in baS ^pajintbrotbe übergebenb, iji baS e b 1 e © r b * bl/ ber 55ergbalfam ober bie natürliche 92 n n n 2 92apbto/ 766 SBergtljeer. Ifiaphta, Bitume liquide blanchatre, fpel# d>e3 poflfpmmen burchjtchtig unb fltijiig, ftc^ fehr fett anfut)lt, auf bem SBafifer fch trimmt, | einen gültigen, geiftigen, hflrifgen ©eruch bei) ftcf> führt unb fiel) fef>r leicht entjunbet«. 31 tt ben Ufe>« beö caepffcb^r» SÄeereS, ju>an# jig 3öer|fe »on bet alten -'©tabt Safu, be# ftnbec ftcb eine ber cr(len SJaturmerftpür# bigfeiten ;tron 31lt > Stuflanb, ba$ foge< nannte endge geuer. Sie Slubbünflung bet j 33apl)ta nämlich entjünbet ftcb unb untertr/ bifcbe glommen lobern auf bet gläcbe biefer ©egenb auf. Sie perftfcbe natürliche SJapl)/ i ta h unb SBefhöalif* iieu. ©djfocftgeö Srhpech. 767 lieft, in Staden, in granfrcich, ©chmebett unb am 4?arj, glüßiger 95ergthecr fff bicfflüßfg, jähe, pedjbräunltch. unb fcbn>dr$iichbraun, fettartig; glanjenb unb unburcbßchtig. (ES fcheint theilS auS fbrnerähultd)en fiebrigen, theilS auS »er; fcicften fd)leimigen Sftafifen ju befielen. 3n Klüften wirb eS auf 0.uelien fcbmimmenö, ober für ftd> auS ber (Erbe ßießenb, in 3ta. lien, in ber ©cbmeij, in Snglanb, ju 5Bar< baboS in Simerifa, fr» ber aftatifi^en Surfet), in SBraunfchroeig, SBeftpi)alen unb anbern Orten gefunben* t SDaS €rb; ober 3$ergpech, (3I£pfjdf) Bitumen asphaltum trirb eingetljeüt in bad erbige, welches fcbmärjlid)braun, aud) ped); fcbtoarj, im 55rucbe tbeild erbig, thellS un» eben iff. (E$ brennt §t\\ ober mit einem nicht unangenehmen bifuniinofen ©erud> rußt fiarf ßnbet ftcf) bet) ©runb am #arj, auch ju Äucßel bep ißrag, in ber ©chroeij unb in granfreicb* £>a$ fd>iacfige (Er bped>, auch 9fdrjli# > braun, auf bern SBrttcbe grünlich unb rbtbli# nnb tolrb in öa$ Di#te unb Sotfere eingetbetlt, toelcbe# Sefctere fl# bur# fein f#n>ammigeS ©efüge unterf#eibet* (ES toirb eingefprengt, ange/ flogen, alö Ueberjug, fuglfg, tropffleinartfg unb flein nierenfbrmfg, mit (Efnbrücfen meifl »on ©#»erfpgtb, gefunben«. Die £>berfld#e ♦fl tbeilö raub unb uneben, tfytilß glatt; mef#, milbe, elaflif# biegfam, fcbnelit e$ bepro Snfammenbrücfett, toenn öer Drucf na#ldjjr, in feine oorige ©eflalt juruef. 511S feinen gunbort bannte man lange nur bie SBlepgrube Dbin bep Derbpfbire, fpdter tour* t>e eö au# in öen ©teinboblen s ©rubert }u CDJonteelaB im Departement de Marne et Loire ©ebtaudj beö (Srbpedjs. 769 Loire entbecft. SMefeö ifE burcifftc&fig, ge t rucbloS unb beffdlt feine eiaflifdje Äraff, <§ mag ber trocfenen ober ber feuchten £uft auggefefct »erben. <£g brennt mit einer ^el# len bläulich > »eijfen glamme. 2)aS Socfere bon fcf)»ammigem ©efuge, trifft man $u föergoraj in •Dalmatien an. 3)aS €rbped> mit SBerg jufammenge» fchmoljen giebt gacfeta/ eS \otl, »eil eß ficf> im Sßajfer nic^t aufBjt, einen -fpauptbejlanb/ t(>eil beS griec&ifcben geuerS gebtlbet haben. $0?it »egetabilifcben Delen »erfefct, giebt eS eine gute SBagenfc&miere, auch einen brande baren Sheet für bie ©cbiffe unb ihre Safe!/ läge. 3fn Arabien »irb mit einer 2Iufl6/ fung bon Srbpecb baS $)Jferbegefcf>irr über/ flridjen, unb fein @erud> fofl bie ^nfeftett abbalten, awd) giebt eß einen banev^aften Ueberjng für leberne ©erätbe, a[S genereb mer unb für bie ©cblaudje ber geuerfprt$en. (SS bient ferner als Sufafj ju einem »affer* bitten jfitt ober SDJbrtel ; baß Sieinfle unb ©cbmärjefie giebt mit SBeingeifi abgerieben unb in einem trocfenen Dele aufgelofi, eine angenehme fch»»arjen ©iegellacfS/ unb giebt bureb £)e< platten ein gereinigtes Del, 3n ber ©e; genb 7 to S5itumin&fe$ #otj. genb öon <*5enf werben mit <£rl>^cc^ bie 2)5/ tber jiatt mit Siegeln überzöge«/ aucb fotl e$ gofcbpapier in ein wafferbtebteö i}Jacfpa/ pier oerwanbeln. SMe SSraun / ober £aubf oble ijl liebt peebfebwari, auch bunfeifcbwarUicb, oon un/ pollfommnen unb grojjmufcbiicbem 6.«er; tmb febteferigem, feie urfprttngltcbe ^oljteytur oer/ rgtbenben Daterbrucb ; ftarf abfdrbenb febreibt ftc, boeb nur in einem stiebt febr auggetroef/ neten gufianbe. ©ie brennt mit einer febtoa/ eben leefenben, oft bläulichen glamrne unb ftrtbet flci) in ber 9?acbbarfcbaft ber glb|5/ trappgebtrge eim Seifner, am §uf beS frjr gebirgeS, bep Debenburg in Ungarn, tofrb in SBobmen, in Reffen nuf Sllaun benufct unb bienet jur geuerung, bic SIfcbe aber alö 2)un# ger. 3n ben ©cbmieben lagt fic ficb im ro< bei» 3«l^nnbe nicht glüben» 2>unfcl unb licbtf^todrjlidb auch boljr braun ifl ba$ in ber natürlichen Urgewalt In ©tamrn » unb 3iji|iücfen oorfommenbe bi tu# minöfe £ol$ ober bic boljförmige, auch faferige tSraunfoble ligmirn spissaxylon $ bois fossile bitumineux, an beren Poll/ fommener Jfpofjtejrtur man fogar bic 2fabr# gange toabrnebmen fannt €$ ijl unbureb# ftebtig, toetcb, milbe unb mehr ober weniger ierfprengbar. 2)ag mehr bituminbfe, brennt lei^t/ giebt jeboeb ein?« »on bett ©tefnfob* 771 ©rbfoljfe,. fett Perfchfebenen ©eruc& pon ftch. €6 n>frb in ben Srauttfohlengruben pon ©foplau bet) £olbi§, bep ©eifien, in Sfjürtttgen, in ber SBetterau, bet) $bün, in ©tepermarf, aut Ural gefunben. Set) ©fücfbbrunn im ©oc ti)aifcben, ftnbet man biefeö bituminofe ejpols mit pollfommen erhaltenen Sannjapfen unb jerbrüfften (Erbfäfern, unb $u ©utton an Der Äüfie pon £irtfolnff>ire ^ |iel)t um Uv bem ©cere ein ganjer unterivbifcbee Sßalb, beflen -en fcji unb jerreibltch ; fte ift leicht, brennt Seicht unb mit hellet giatrn nt«, eine erbige ©uhfianj absropfeinb. ©eich ftnb baran bie ©egenb'en Pon Seipjig, ©er» feburg, Sirtern, ^elhra, ©eigner in Reffen* Sie 772 SDiOOttfofjfo 35k Süaunerbe, ot>er fdinifdjeg Umbra, Terre alumineuse ijl fcbtoarji lieb 5 brawit unb braunlicbfcbtoarj, im ©rofi> 35rucbe bief bk bönnfebieferig, int fletnen erbig, fet>r toeicb, milbe, leitet jerfprengbar, fte erbiet ftcb bfterg bep ^in^ugetretener geuebtigfeit oon feibft. ©fe fommt 5« ®ug< fau, sSube» unb grepenioalbe oor, brennt febieebt unb an ber frepen 2uft fcblägt ber SUaun aug» 3« £atie, Ädttn tmb Sirtern toirb bie €rbfobie in Skgeln geformt unb jur geue# rung in ben ©aijtoerfen benufst, bie SUaun/ ober bifuminbfe Jjpoljerbe aug ber ©egenb »on $6fln, bag eigentliche fbinifebe Umbra toirb mit SBafter ju einem Sefge angemaebt, fegeiartig geformt unb ak braune garbe, toeicbe befonberg in ben SBaciktucbfabrifen gebraucht toirb, »erfenbef» 3n £oiianb toirb biefe Umbra fein gepuioert unter ben ©ebnupf/ tabaef gemengt, ber babureb garbe unb SBeicb* beit erhalt» Slug ber SUaunerbe toirb SUaun gewonnen inbem man fte baebformig jufam/ utengebduft, 93?onate, auch 3ai;re lang aug* toittern laßt* 39ie Siapierfoble toirb toegen ihrer lagentoeifen Slbjonberung fo benennt» 35ie SKoorfoble, ober trapejoibifdje ^raunf'obie bat eine SDUttelfarbe itoifeben peebfebtoarj unb fcbtoarjltcbbraun, bricht berb mit einer jerftöftekn unb geborgenen Dber/ flache 773 $otf. ffäcfce, b«* geifglanj, einen unooßfommen unb bieffebieferfgen -fpaupt t unb ebenen £iuerbrucb unb i(i ungemein leicht jerfpreng* bar. $Baf)rfd)ein!icf) entjianb bie 9Koorfof)le auö urfprünglici) verfallenen unb jum Sftoor* grunbe umgemanbelten ^flanjenfl) eilen, ©ie »irb, mächtige gio£e btlbenb in Sßbbmen, in Deflermd), in SÄäbren, in ©nglanb, 3 5ä< nemarf, ©rßnlanb u. f. ». gefunben, alS Brennmaterial benu|t, auch in frepen -£>au# fen, um an ber Slfcbe ein ©ungungömittei ju erhalten, oerbrannt. 3bre gutfiebung lef* tet unö barauf, alö §lnb«ng ben, ben aufgefd)»emmten ©ebirgö t Hirten bepgejäbl* ten £orf, ber in manchen ©egenben baö SKooriaub bilbet, 5« ermahnen. SDiefeö bet fannte ©emenge auö foljlig bituminßfen unb npcl) unöeranberfen ^3fTanjtl)eilen »irb in eier Hirten eingetf)eilt. 2)te meinen fol;!ig;6ifurai< nofen Steile l>at bev HJecb/Sorf, beffen ij iccfyt febtoarje fid) in baö Umbra* unb ^oljbraune »erlieft«, er wirb im Bremtfcften, in 35äne# tnarf unb Jpoüanb gefunben. ©in innigeö ©e»ebe »on sjJfTanjentfteflen, SKoofen unb HBurjeln jeigt ber liebt ftolj* ober ftaarbraune locfere unb leiste Üiafentorf, ber am Brocfen unb in ber ©egenb $»ifcftett -£>anne»er unb Äolln gegraben »irb. >2rn fel>r bannen Sagen, fafl »ie ein Blatt i}3a< pier, ftnbet ft£ft ber i'apierborf $u Sonnen 774 ©arten werben bie £orfra< fen, um feine 33rennbar6eit $u »ermeljren, gepreßt, bann al$ geuer Unterhaltungöfiojf in SSierbrSuerepen, bepm SBranntweinbrennen, in ©alpeter < Hllaun t Sßitriolfteberepen, in 3ie* gel i Salf unb Sbpferofen »ortheilhaft angee toettbef* SBor noch nicht fatiger Seit würbe »orgefchfagen bie £aute in bem Sorfmoot §u gerben unb baß bep ber $orf>33erfohlung gewonnene SBaffer (Sorfwaffer) wegen feiner fJieicbhaltfgfeit am Hlmoniaf ju ©alraiaf j» benu|en. 3um ©rbharjgefcblecbt gehört auch bie ©chwarjf of)le, Houille, mit ihren Hirten* SDie ijJechf ohle ober ©agat, Jayet i(t fatw metfchwarj ins i)Jecbfcbwar$e ubergehenb. ©ie ftnbef ftch herb, eingefprengt, in glatten, flamme ©tangenfofyle, ??5 flamm » unb afifSrmfg, fettglünfenb mtb t >en grofjmufchlichem SBrudje, unburchftchtig unb etwas fprbbe, 91m ©eifmer fit Reffen, ju tpianiff in ©achten, in granfrefch, fnglanb u, f. »4 wirb fte in fei;r bieien ©teinfohlen* ftc^en gefunben* 35et) ihrer ^oliturfäi>fgfeit »erarbeitet man fte jum Srauerfchutucf, auch ju Dtofenfranjen, Svocf # unb ©tocffnopfen auf ber Srehbanf, nachbem fle erfi mit Seffern unb Seiten auS bem ©roben gearbeitet würben« Sie gacet* ten welche man an folgen ©agat ©chmud:* arbeiten bemerft, erhalten fte auf einer horf* jontai hrrumlaufenben ©cheibe. 9D?an t)at eigene gabrifen für biefe 2lrt ©tefnfchleifer* arbeiten, unb nennt ben ©agat an einigen Orten fchroarjen 35ernf!ein» ©ein Siarne flammt bott einem glufie .©agabo in £9# cpen h^* Oft bunt, befonberS flahtgrau angetan* fen t|t bie ©tangenfohle, Houille ba- cillaire, an welcher wir eine 93bteelfarbe jwifchen fammet* unb graulich auch bläulich* fchwarj, unb »erfchiebene ©(ansgrabe wahr* nehmen» ©ie iji fet>r bicf, feitener bünn, juweilen unboöf'ommen jianglfch abgefonbert, weich unb dufjerjt leicht trennbar, brennt fchwer, hinterlaft im ©lühfeuer weber ©chla* cfe noch Slfche unb bricht auSgejeichnet auf bem SReifwer unweit Silmerobe in Reffen, unter 776 (Brobfohle* unter feem 33afalt, auch unter ben ©teinfoh* kn bet) ©cfeönfelb* gumeiien älftgt angeiaufert ifi bie farnt met i unö grauliefe » febtbarje ©cfeieferfol)/ le, houiile feuillete, welcfee feerfe, feftgidn* jenfe im SBrucfee gerate, meiß unooöfommert bieffefeieferfg boriommt, gut aber langfatn brennt unö eine ©efefaefe feinteridßt. 3fere gunöorte ßnb feie fäcfeßfcfeen, fcfeleßfcfeen unö r^einifefeen auefe engitfefeen ©teinfof>kn»erfe* €fne $0?ittelfarbe jwifcfeeu fammef/ unö grauliefefeferoari feat feie fegenartnte Ädnnel* fofele, Houiile compache, Derb, gldnjenö/ mit ebenem jum groß ; unö fiacfemufcfelicfeert geneigten SBrucfee, welche mit einer feefleit großen aber fürs bauernben giamnte brennt unö einen ßarfen foljlfgen Slucfßanö hinter# laßt, ©ie briefet in €nglanb, auf 2rölanb unö in anöern ©egenben* Sie im ?Bruche gerabbldtterige fammef# fchwarje, off pfauenfefeweißg bunt angefaufe* ne Sßldtterfofele, fommt berb, raff einer 9lrf getfgianj bor, iß weich unb fefer leicht jerfprengbar, in ©cfekßen, im Süttfcfeifcßen, in (jünglanö ju ^)aufe, berwittert leiefef, iß aber auch $ur geuerung gut ju gebrauchen* ©rauiicfefcfewarj ifi bic ©robfofefe, wefc che berb, wenig gidnjenb, mit unbollfommett fchfe# Settenfof)Ie. 77 t fc^icferfgctt #aupfbrucbe borfommt, nicht leicht berwfttert, abcv f$Jecbt trennt unb im ^lau* feben ©runbe bep ©reiben/ am J&arje, itt: öberfcbleften, im ^annboerfeben triebt. Sie Slttßfobie, houille fuligineuse,, fff bunfelgraulicb ing ©ammtfebroarje, t^eif^ berb, tbeilg jerreibltcb in lofeit ßaubartigett Steilen, innwenbfg febimmernb. ©ie gebe in bie ©ebieferfobie über. Bep ©tocfl>efm im Bambergifcben bilbet fte ganje §I6be; auch Sb«r9n in ©cbottfanb befi^t ihre gunb? fidtten. Bon ber nämlichen garbe i|f bie fe|ie Dlußfoble, welche bep 9D?anebacb bricht. Boigtg Settenfoble iff graulich? unb bläuliebsfebwarj, berb, in ganjen gilben, mit mattem ^)aupt? unb febimttiernbem O.uerbru? dje oorfommenb. ©ie btoterläßt nach bem Slugglüben bepnabe eben fo biel Sbon alg ihre eigene ©dbtvere beträgt unb bricht, auf? ferfl bünne ©ebiebten jmifeben Setten bilbenb, im Süeimarfcben unb Sbüringifcben, büvffe aber nur alg eine 5D?obiftfation ber ©ebiefer* fo(;le ju beurtbeilen fepn. Ser ^>auptnu|en ben bie eerfebiebenen ©teinfobfenarten gewähren, iff ihre Brauch? barfeit alg Brennmaterial, fowobl in ber ♦fpaugrofrtbfcbaft alg in benjenigen ©ewerben welche ju ihrem Betriebe großer geuer bebür? fen. Sie ©tefnfoblen werben aber auch oer? fohlt 7t 8 ${anjfof)Ie. fohlt unb Reifen bann (ToafS. 5fuS fetten wirb auch Del unb 2^eer gewonnen , bet ©teinfoblenruji als garbmaterial, bie 2lf$e als Dungmittel benu|f, DaS ©tefnfoblewDel bient jur Vereitung »erfd)teöener Farben flau beS geinolS unö ln ben englifeben ^jeebbrennetepen; man ba reitet auS ©teinfoblen bas @aS jw ber fid) nun Immer weiter ausbreitenben ©aebeleucb* tung. Slucb bat man mit ben toben ©teinfob* len Verfucbe gemacht fse Dem 50i6rtel bepjw feien, Der befonberS beprn Söafferbau wegen ber fcbnellen Verhärtung fel;r brauchbar ijt* SluS Der Äännelfoble unb auS Dem 0agat werben bübfebe Vafen, Srinfgefajje, Sabatfe/ ren, Dintenfdfier gearbeitet* Slttcb bei; ber Bereitung beS ©almiafS werben in Der 0ei genb non Sutticb ©teinfoblen angewenbet. 3um ©rapbit s ©efcblecbf gehört big ®lan$fol;le, Anthracit, mit ihren 2lrfe« ber mufchlichen ober eigentlichen ©lanjfoble, fd;lacfiger Sinthrajit, Anthracite compacte, »on etfenfehwarjer §arbe, Derben Vorfonu men, oolifommenem unb grofmufeblicbem Vru/ ehe. 3«r Sntjünbung erfordert jte einen ttarfen 2uft$ug, unb i(! febwer oerbrennlicb, giebt aber eine jlarfe Jg>i|e. ©ie bricht in ©achfen, Reffen, am üKeifner, in granfreicb unb ■ ?? ifterS ftcfyh farbig bunt angelaufen, berb unb in ganjet» Sägern, and) eingefprengf ; ber ©iatt§ gebt auS bem ©fänjenben in baS SOtetaiUfebgidm jenbe über» UebrfgenS iji fie unburebftebtig, wenig abfärbenb, »eicb unb leicht jerfpreng» 6ar* ©ie Jeigt jtcb im bäbmifeben €rjg er birge, im SBaflifer Sanbe, $u ©cbemni§, am *£>arje, ju ÄongSberg mit ©Uber, auch bet) Slojia in «Piemont, lagetweife* ©er ©rapbif/ graphites, fonjl SRei^i tinb ©cbreibblet) genannt, wirb eingekeilt in bert fdjuppigen ©rapbit, Pon bunfel fiabi* grauer ftcb jutoetfeB ber eifenfebwarj ndbernt ben garbe, als Ueberjug in febr flcinen bun# iten SBlattcben, afS redjtwinfiicbe »ierfeitige ©äuie unb fedjSfeitige Safei öotfomutenb. €rbat einen febuppfg blätterigen 35rucb, metaüifken ©ianj, ifi abfärben b, fkretbenb tinb milbe, unb briebt in Urgebirgen aiS ©ranff, ©Ummer unb Sb»nfcbiefew©ebirgen, in ©nglanb, SJäbmen, Defterretcb, im «Pafauifken, in Sprol, SD?4b* ren, granfreicb* $?ineratmerß DorfommenP, pat Sttetaflglattj , einen im ©roßen juroeiien fcßieferfgen, unePenen, fiefn unP feinfßrnigen 23rucß ; iji unPurcßftcß* tig, gut uns leicht fcßreiPenP, ettoaS aP* fcßmußenP uno feßr toefcß; et ftnPet fiep in €ngl«nP, aueß itn Sapreutßifeßen., ©et ßiatterige ©tapßft, graphit crystallise, Pflt eine SDJittelfarPe jtoffeßett ©taßlgrau unP €ifenfcßn>arj* <£r ftnPet fteß ßerP, fiein unP fein eingefprengf unP frp* ftallijirt, mit poßfommenem metallifcßen ©ian* je auf Pen ^rucpßacpen festes Plätterigen SBrucßeö; feßr toeieß unP gemein Pfegfam, färbt er Plepgrau mit feßroaeßen SKetatlgianj aß unP feßreißt* (£r ßrießt Pep StrenPal unP griePricpSttjärn/ in ©rönlanP, in 9?e«> / Dorf, aueß im ßJafiauifcßen mit ©pecEjieto/ unö üpnelt Pem SKoipPPan. Sbie garße Pe3 Pisten ©rapßtf, graphite lamelliforme , pat aueß Per feßuppige, graphite granulaire, unP Per feßiefetfge, Pen »on Pen fiPrigen Sfrten nur fein groß / unP feittfeßuppfg ßiatteriger auep fcpiefri# 78 1 Hjebraucl Nt \ ftbfefrfger, etmat gtättienber SSrucb unter® fcbeibef unb melcbet in großen Mafien unb ineffl auf eifcn^öftiacti Sägern in ben ©cbie* fergebirgett bet Urjeft bricht £>et bicbte englifcbe ©tupbii giebt bie feinfien englifdjen 331eißifte» 3« bem <£nbe foerbett bie ©rapbitßöefe mit feinen ©ägert in Sagen jerfcbnittert Unb bfefe in bierecfige ©tifte jetfagi, bann genau in SHobrett obet 4>uifert non bem rotbett > moblriecbenbett 4>oIj/ bet rbtben €eber (junipcrus virgl« iiiana ) eingefaßt» 3» ©eutfcbianb oerfer* iigt man gleicbfaftt uiele 3Mei)ßifte aut jer® tiebenem englifcben Sieitbieb* 2)at aut am berrt ©egenben fommenbe, ifi febr unrein unb muß burcb Siutgluben/ auch burcb Söafcben unb ©flammen bon ben frembartigen $beüett> ölt Qjifenocfet, ©cbmefelfiet, £bon unb £uar$> ivoir.it et b^uP8 gemifcbt iß/ gereiniget meti bein ^bcif gefc&tömrote ©rabbit mfrb bur<$ berfdbiebene QMnbemittei jur geb&rigen €onft< flenj gebracht» bet mit ©umntimafier äuge/ machte/ giebt bie teinflen, ber mit ©tbmcfei bie grbbßen beutfwlfe bon Sirtbenboij erhalten* 3Iut einet Söerbittbttng bet fchUbbigett iJrabbü^ mit 2b°H/ merbert bie fogenannten DooH 3pfer^ 782 $aferfo$Tt«. 2fpfcif / ober «Pöffauer t unb Steif 6iei> * Siegel berfertfgt. Sie eigentliche Sfegelerbe, bort glin$< ober €ifentoge genannt, befielt aug eifenfebufigem 2^on mit ©rab^itt^eilcben unb Ijl fein eigentlicher ©rapbif» ©rapbft bient auch alg gavbe jurn ©cbirarjmacben ber eifernen Söaaren, ber ©tubenbfen, ber ©ppgbiJber; bie $eru* «fenmacber febmarjen bie J£>aare mit feinge* puloertem gefiebten ©rapbf*> ber mit Trante »ein angefeuebtet unb aufgefricben mirb* 2lucb merben bie SBarbier/Stfemen bamit über/ jogen, S02ctatlc unb ©lafer polirt, unb in ber J£>eilfunbe toirb er all ein neuentbecftel Mittel gegen bie glecbten angewenbet«. SDie mfneralifebe Jg> olj f le, fafe; seiger Slntbra&it, beren famraet» unb pecb< fcb»ar$e garbe jtcb juweiien bem bläulich* febtoarjen nähert, toirb berb, eingefprengf, angefogen auch alg tteberjug gefunben, 3m ©ruebe jeigt fleh ein bä$f i«^rfc^elnUd>» Sie wo« Harpen unter bem tarnen f>ol$atti0ev Sim Ibrajit betriebene ünfierlicb grauliche unö innerlich fammetfebwarje ©ubftuns , tttdebe in ber Branche €omte in ©tamm ; unb Slfi# ©tücfen »orforamf, febrfnt gleichfalls Oier^ee $u geboren«. SaS SJbefin < ©efcblecbt führt nnS ben be< fannten febbnen SBernfiein, baS succinum electrum, baö glessum ber Sllten öor, ben jiuar bie §ranjofen Ambre jaune ou suc- cin nennen, ber aber feineSwegeS mit bem Slmbra, einem »abrfcbcinlicben »egetabüifcfeen stach anbern Öermutbungen, eines ÄranfbeftS* fioffeS ber ftcb in ben €ingetreiben ber &at fcbeßotS biiben foß, pewecbfelt merben barf. Uebev ben Urfprung biefer fronen ©ub< fianj flnb bie Slaturforfcber feineSroegS »olb fornmen im deinen» Sie Stteijien halten fte für ein (Erbbari, baS in ber (Erbe er< jeugt, auS ihren Oibertt bem $ftee re juflfefje, unb bort betbürte» Einige nennen ihn auch Qlgtfiein. Set SJame Sßernjiein flammt non bem SBorte Leuten, maS fo Diel als Srert* nen bdPb bb. !§# ©elfter $3erttjfeint ©ie STrfctt be£ 35ernfiein£ jinb? ©er treffe 23ernjtein, ben ffnigf «uch ben unreifen nenne«» fr ifl gelblich* »eig, fommt in breiten jiumpfecfigen ©tu* cfen, auch in großen groben Kornern, ftfter# mit eingefchloffenen Sftfeften bor» fr t)öt gettglanj, i(! im 53rucfte grof? «nb fJac&mufcblig unb burchfcfteinenb» 50?a« pnbet iuioeilen meiße, unburcftjtchtige ©tuer aI3 ©olb, benn fle bebienten ficb fei# ner in ben Tempeln $ur Siancberung/ trugen if>it «lg gelbe$ ©töcf, ba$ 13 $funb i5j £otb fc&roer, §»ifcben ©nmbinnen nnb 2fn(ierburg gefunben mürbe» Sie ^ernjieinbreber flnb eine eigene $ro/ feffion, meli^e ben SBernjiein in ©tolpe, £$/ itigßberg, Sanjfg, €lbing §u alletlep ftinjili/ eben ©egenjiänben »erarbeiten* 3» bem £n; be »irb ber ©ortiment gefpaltet unb bnr$ fBefcgneiben mn ben fefen unb Siojijiecfeit gereinigt, Sie Äoraßen »erben mit ©pinbeln ge/ fcobrt, bie facetten auf bem ©cbleffjiefn ge/ fcblfffen, ^Jolirt »erben fte mit Äreibe unb SBaflfer, Unreine ©tuefe aber flar gefotten* €r läßt ftcb auch »erfc&iebentlicb färben, unb in »ajferfrepem SSBeingeiji anfgetöji, jtc& in formen gießen» m SSeac&eitung &e$ SSetnflefns* 787 5fuö SBernjtein wirb baö SBernjlefnfalj unb SSernfleinol burcb Seflfttation gejagen, foelcbed in ber Sftebfjitt unb aud> ja 23eret? tung bed eau de Luce gebraucht ft>irb ; fete SBernfietnfaure ober bad 93ern)ieinfalj ijl ein innerifcbed Heilmittel unb wirb in ber €(>e? mie jur Slbfcbeibung bed (Eifend unb $D?an< gand bei) ber Sinaipfe eifenbaltiger gojsiüen gebraucht* Sie flelnert Otucfe bed ^ernj!ein5 geben f$öne 2acf / girnifie unb bie Qlbfätte alier ©ortfmente mit anheim woblriecbenben Hw §en perfekt, ein befannted 9iäuc&er»^ul»er* Slud Ho*i unb Stdpljalt befielt ber oder? gelbe, auch gelblich t braune in bad 9v6t()Iicb? braune ge^enbe ERetinaadpbol*/ t>effen garbe immer fcbmujig ijl. Ser 93rudj iff unoott* fommen mufc&licb unb wacbdglättjenb. Serb ober eingefprengt unb in runben jlumpfecff# gen ©tütfen toirb er mit matter, rnefjl erbU ger, jum Shell aud) fdjuppiger Oberfläche in tEnglanb, unweit 2BUblf)tU im^nnoiertel unb bet) Hotte an ber ©aale gefunben ; er fchmiljt leicht, unb oerbreitet einen eigentümlichen, aud beut barjigea unb bituminbfen &ufammengefe|fe« ©eruch. tfchtfehn* 788 mtmfät gofüie». Sl^tä^nter Slfcfcfjnitt, IV. Stoffe. €01 et attifc^c geeilten» I. $latfngefcble€r$* a. bfefeteg ©Überglas ©rj. b. erbfgeg ©ilberglaS/€ri ober ©über? febnj&rje berb unb als Ueberjug. 7. ©pr§* feel ©U6erglag<<ür$. 8. üKotbgöltig @?jt a. bnnfieg* b. Kcbfeg frit 9* SBeiggültig fr§. SBir Betreten nunmehr t)ie treibe tsttb eygfeBf# ge ©cba|fammer Der 3Iat«r, in meicber ung bie in jet>er Sßejfebung fo merfb&oflen SDJe# tafle entgegen gtänjen* Sie $robufte beg SRineralreicfleg, melcbe t»ir mit Hefen* $a# tuen besefebneu, haben alg eigentbnmlicbe tbarafterifebe Äennjeicben, ben eigenen me# faflifeben 0ian$, eine ooflfomraene Unburcb# ftcbtfgfeit, notingli^e Schwere unb bie SDebfl* barfeit/ »erutäge welcher geh bag SBler> 511 breiten Stächen bammerfy bag ©olb in äu# gerg bfinne gäben jieben lägt* ©ie sergfe# gen ferner im geucr, über mag bag fftamli# ehe ig, ge lagen geh fcbmel§en+ Sie mefaflifeben ©ettähe werben tbeflg bhtte S8eimif(b«ng frember ©toffe, b* b* ge# biegen ober in Begleitung anberer Mineral# ©ubganjen, aifo »ererjt ober unter Sieben# goffen oergeeft, mithin oerlarot gefunben* ©ewige ©teinarten ftnb bie Butter ber 9&e# tafl/Srjej ge werben SKuttergufen nach fb? rem metaflifeben 3nbait genannt* Sie SKefaffe werben in ebfe über bofl# fommene, ober in uneble ober unooöfomme# m 7Qo ©ebiegen ^iattin tte eingekeilt, unter »eichen baS CmecffUbct t>aS SDiittel plt. ©er (Ebarafter ber (Eblen bejiebt bartn, baf fte ficb auf bem trocfnen SBege nicbt, »obl aber auf bem naffest »er* falben unb baf? ihre Äalfe, ob«« 9$e* trübrun^ eines groben brennbaren ©toffeS, tmrcb einen angemeffenen geuergrab ficb »ie* loetr berffeßen laffen. ©fe Unebien aber »er# ben fotoobl auf trocfenent als naffen SBege ©erfalft, unb bie $alfe nicht nur mit 3«f4* |en, fonbern auch für ftch aßein »erglaji unb fön* wen ebne Berührung eines grSbern brennbaren ©runbjioffeS/ nicht »feber, ober nur mit ei* ttem größeren Slbgange als bie eblen SÄetal* le prücflaffen, bergejieflt »erben. ©aS ^latfstgefcblecbf eröffnet bie Üveiben ber metaßinifcben ©ebflben. ^3olt)jren ijf ^Jlatina mit et»aS ©fest ©b«e ©olb unb ©ilbergebalf, »elcbeS liebt* grau in fleinen, glatten, jiemlicb glatten Körnern §u €l>ofo unb ffartbagena in ©üb* SImerifa »orforamt, unb auf ben SRagnet snirff. Siebt flablgrau et»aS pm ©i(6er»effjen geneigt, finbet ficb in fleinen, lofen, rnnbli* «ben unb glatten, metaßglünjenben im 83ru* »irb bamit prjeflan überzogen ober berplatinirf» €l giebt ferner bie bejien SKetaßfpfegel, £ie* gel, unb befannt jtnb bie »bn bem gnglän* ber S)a»pl erfunbene 9iacbtlicbteb unb §eu# rrjeuge »on üufferjt bfinnem Patina # Srabt/ ber $um ©Ittyen gebraut, mit tSBeingeiji irt SÖerbtnbuttg gefegt unb bnreb biefen genarrt glnbenb erhalten »irb* €ine Berbitibung ber ^tatlnd mit fiabit grauen inl ©ilbermeil gebenben, frbfiaßfnf* feben, metafl/glanjenben, bebnbaren Ebenem/ Dlttt* ( Srribiuttt, osmium irridium ge* ttannt, »nrbe in ©übamerifa gefunben* 9?ur in fleiner üuantität farn bil jeffb itatb Europa bal mit gebiegen Patin unb ©olb in ben brajtlifcbert ©olbgruben borfomt menbe bon SBoßafion unterfuebte spailablr num, bal ftcb in Hebt fiablgrauen fnö ©il* fcerweiffe ftcb jiebenben, auflfcrfl fleinen lofert Äbrnern gebiegen finbet/ auflferorbentlicb febtoer/ fcbmeljbar, bbeb aufierjl jirengflüf* tfg ifU $Delcöt(ßi/ Sourcrot) Unb Vauqueliri entbeeften in ben Patinfornern ein neue! 9D?etaß, bag man bflber nur all ein fcb»ar* jel, äufierji flüchtige!/ leiebt bypbirbarei ipulbee OtfyofoiUltf* 1q$ fyatm fennt/ ba$ a$ £e|tere »egen ben Pielen garben/ welche feine 2luflöfungen annehmen/ fo genannt/ i|t jtlbermeifj/ jlrengflüfftg/ fehr hart unb fprobe. 31 ho bi um/ weiches auf/ gelbfi in ©alpeterfattre/ biefe rofenroth färbt, würbe als ein neues, weiflfeS, fptobeS, fcbwanu mfgeS, unfchmeljbareS SDIetall in ben Platin/ fornern pon SBoliajton entbecft* ^e|t na^en wir uns bem glänjenbffert aßet irbifchen ©ogett/ bem ©olbe, welchem bie £a&f«d)t unb ber Sigcnnufj überall Sem# pet uub SUfäre errichtet unb ihm an bett Settern nnfügliche unb unfeiige Opfer bringt. tiefer weit per&reitete Äuri sacra fa- mes, h<*t fcjjon unenblicheS Unheil ge|liftef«. Slllein ber 93jifbrau macht/ wirft beiloerbreitenb auf ©enerattonen. SD?ft Siecht Perbient baS ©olb ber Ä6nig ber SDIetalle ju heißen. (Schon fein 5!nblicf erheitert bie ©ejicbtSjuge beS Sraurigen, fein milber ©lanj feffelt baS Sluge beS fleh ihm 9J«henben/ unb fein allenthalben perbreitetet €in# ? 94 JÄljo&ium» / £influ0, feine Sftacht bie eß anSubf, feilt SBerth beit eß im SKenfchenleben hat, aHe§ biefeö jufammen genommen fiebert ihm bie ununterbrochene Sauer feiner allenthalben an* «rfannten hertfehaft ! ©djabe baf mir über bie eigentliche €nt# beefungbperiobe be$ ©olbeö nicht im klaren ftnb. ©o Diel iji gemif, baf ftd) fein ©er brauch in baS grauefte Sllterthum Perliert, ba0 febon bie alten 3fraeliten ben Sauber beS VtoallreijeS fannten, ber ben gluch utt& bie Verachtung ju löfen fcheint, bie auf ilj* ren QJachfommen fonft hafteten; benn bur$ golbene £ebel muffen 0e 0ch au$ bem ©tarn be ber Siiebrigfeit mächtig eraporjubrangen« ©chon Slbraham braute eiel bon biefent eblen Metalle auS Slegppten mit, 3« 5ö?o* fe$ 3ei£c*t fannte baß Voll: ©otteö bereits bie Operation ©olb ju fchmeljen, ju reini/ gen, vielleicht auch 54 befchneiben, SamalS mürbe ba$ golbene Äalb angebefet, eine Sh* re, bie noch heut 51t Sage manchem feiner Sollegen miberfährt, unb fojlliche ©efäfe unö ©erdthe fchmöcften Sempel unb 2Ütare. 3iuie eS bie gdrfiic^Pett bei ©igennuheS benennt/ (nt* aurumj ör natif, auch (;eyaebtifcl)e^ ©oib, hat eine fd)5> ne golbgelbe garbe, n>efd)e mehr ober min/ her fatc ftch jefgt* ©S (lebt ftch auch in ber ©ejiait eineä braunen, wie fpanifcher ©cßnupf/ tabacf auSfehenben ^JnloerS bar, welches umer bern 33ergröfjerungSgiaS a(S fehr ficinfornigeS jgebiegen ©olb erfd&eint. Sftan ftnbet eS ferner in bitten Sftaflfen gebiegen, welche befonberS in SKujtlanb, in ben jßerefowfchen ©oibfanbpep/ pen, weiche je£t taufenb £dnbe befci>dftigen, mehrere ^ifunbe am ©ewicht haltenb, oor/ fomrnen, ober eS jteßt ftci> in Blättchen, ein/ gefprengt, angefiogen, haar / bannt/ jahn« unb nierförmig gejiricfi , auch mooSartig unb als ©oibfanb beut gorfcher bar* 2ißein auch bie Ärppall;©epalt »ermißt biefeS €0?e# tail nicht, benn eS wirb in Dftacbern, 2Btw fein, ^Jpramiben, Prismen unb Safein ftp/ flalliftrt gefunben* 2ö?an theilt gewöhnlich baS ©olb in goib/ gelbes, mefftng / unb graugelbeS ein. ©iefe ©intheilung i(i inbep, ba bie garbe beS ©oibeS fo wenig ein fixeres Äcnnjeichen für bafeibe, wie für anbere SD?ineralgejialten abgiebt, unb oft burch jufäßige ©reignifte anberS erfcheint, als bie Sftatur baS €oiortfc auftrug, unftcher unb ber «Berdnberung aus* gefegt» SJtineralmch U. 58b» f H ? Slufer iq6 ©icbthat gebiegenes 0e$« Siufler be» angegebenen 2frf beS SJorfonw men$, erfcbeint eS jumeilen in Äornern, fichtbar ober unficbtbar, jerjireuf, bertfecft unb teriarot, unb mit anbern fyettä fieini* gen, fanbigen ober erbigen unb brennltchen ©ub)ian$en, tf>cilö mit oerfcbiebenen SKetaßerjen »ermifcbf« €S »irb «bet auch in Slüflen unb in 2ehmfchichten gefunben» 3u bem unjtchtbaren , bioS t>erlarbfem ©olbe gelten bie 9?agt)ager, §a|enbat)er, Dffenbanper unb mehrere ©olberje ©ieben# bürgenS, »eiche auf ©olb bearbeitet »erben» Sag fichtbar gebiegene ©olb, in mancher* lei Jtrpfiallgejialfeu, auch in »erfchfebenem Sftuttergefiein unb 9D?etallmüttern »irb in $e* ru, 93?ejcifo, ©tbirien, Siebenbürgen, in ©ch»eben, in 3rrlanb, in Oberungarn, in Sühnten unb in oielen anbern Sanbern ge# funben. Sluch oerfchiebene glüfie, oornehm* lieb in Ungarn unb ©iebenburgen, nämlich bie £>onau, £>rau, SßaroS, ©amoö u* f, »„ führen ©olbfürner unter ber ^Benennung beS SBafcbgolbeS bet) ftdj, »eiche jumeilen baS ©e»ici>t eineg Sufaten haben« -Der größte Äiumpen SSBafchgolb mit 0.uar$, »urbe auS bem ©eifenmerf Dlapfan, fafi in ber ©ro0e eines spühnerepeS unb bem reinen ©olbge* h«lt nach auf 20 ©ufafen gefehlt, auSge* »afchen, ©eh» reich an ©olbfanb fittb bie foge* Söearbeitung bes ©oföes. 797 fogenanntert S33cvefoft>fc^>ctt unb Sßifolanfihen ©anbjieppen» ©al Stuö&ringen beS ©olbeS au$ t>ett €rjen (fl ei« ©egenjlanb feer .^üttenfuttbe; baS SBafd^> / ober ©etfengolb wirb auö ben Stuften ganj unb t>on bett €r$en burd) ^o< eben unb ©klemmen gewonnen» •6er ©ebraud) beS ©olbed als Sttünje tjl a ((gemein befannt. 3« bem €nbe wirb «S in bert SKunjjidtten mit Tupfer, welches bie rotbe Äaratirung heißt ober mit ©Über, her weiften Äaratirung, »erfe§t» hierauf wirb baS ©olb in ©rangen ge» goften, auf ben ©treefmerfen §u (Streifen gepreßt, mittelft beS SurchfchnitteS in runbe flattert gefchnitten unb auf bent (JJrägfiecf, nachbem juoor bie legirten unb jufiirten ©olbplatten in ©alj unb SBeingei)! gebeijt worben, geprägt» 2IuS legirfem ©olbe »erfertigert bie ©olb/ arbeitet mancherlei) ©efdße unb Bijouterien ; bie ©olb ( unb ©ilberbrath}ief)er jiehen feit» ner aus mafjtoen ©olbjlangen, häufiger aus bergolbeten ©ilberjiangen ©olb»©rath, au$ welchem bie ©olb » unb ©ilberfabrifen Sref# fen* granjett# ©pihen#£)rath unb bergl» he» reiten» 3um Blattgolb wirb gewöhnlich &u# fatengolb genommen» P P P 2 ®ie 796 ©Uber; ©fe ©olbfcbläger fcblagen $u bem €nbe tag ©olb auf einem 21mbol öon 5&afalt ober (Eifert, Jegen bie ©olbblättcben jaufeben bie fogenannten aul bem SDFajlbarm bei £>cb< fen jubereiteten @olbfcbläger/#äutcben, febneie ben jebel SBlatt in 4 Cluabrate unb treiben biefe abermall »liier aul. ©o bebanbelf, giebt ein ©ufate 2700 D.uabrat / goH, »0/ mit man einen Üieiter farnrnt feinem sjiferbe »ergolben fonnte. €0?it ©olb »erben anbere SDZetaHe, #ols, ©tefne, £eber, unb bergf, entmeber bureb aufgeflebtel SMattgolb ober im geuer, ober falt oergolbet, (Eben fo fertigt man bie be# fannte ©olbfebriff, bereifet baranl bie bem liebe garbe bei in ber (porjellan ? unb ©lal< SDtablerei amoenbbaren ©olbpurpurl. 5lucb tourbe mit biefem bal Siubingial ober ber fnnjilicbe Üvubfn bergeftellt, ©bemall »urbe ©olb afl 2irjenepxtOJi(tel gebraucht, bie Rillen bamit oergolbet unb in* nerlieb all trinfbarel ©olb, aumm potati« h, genommen, ©al gemein gebiegene ©über, argentum natiyum, argent natifj bejme# brifcbel ©ifber, ifi eigentlich filberioeif, »eh ffaeber, SDftt/ telfrpjfatt jtoifc&en Dftaeber unb SBürfel, alg 0if>ombßeber, SMptjtamtbaibobefaeber, SBurfef, adufeitige, cm ben €cfen bierfläci)ig jugefpf|M te Soppelporamibe frpflaUifirf* (£3 tyat ©e< taflglanj, einen fein!)acfigen $5™$, fjt »eüb, »ottfommen gefcbmetbig, gemein biegfatn, ferner jerfprengbar, unb aufleroröentlicl) fc&mer. €3 6ticf>t jn greiberg in ©ac&fen, in $ßßi;men, in Ungarn, &u Slnbreaßberg am Jf>ar$, im ©cbmarjtbalb, in ©cbmaben, ju Sittemont in ■ granfreid) , ju Äöngöberg in Sßormegen, Sibirien, ©öbamerifa, SÄejrifo, auf Sängen im Urgebirge, uorjuglici) im ©neig, ©Ummer unb #otnb(enbfcf>fefer« 3m Sranif fommt bep greiberg bad fo< genannte $Burffem€r$ nor, beffcn furje ©pi# §en auö beiu SDtuttergejiefn nur mentg l;er* borragen« ©djon ipiiniul befdjrieb unter ber 93e« itennung Electrum ba£ gülb ifd) gebiec gen e ©Über, argentum auriferum, toel* tbe ©ilberart au£ Sofb unb ©Über gemifcbt, eine «Kittelfarbe §tt>ifdjen mefftnggelb unb ftlberweij? jeigt , in fleinen «Parteien eingefprengt , angelegen, unb mooßar» 800 ©ptejj jjtenj ; ©Über. tig, aber auch in Würfeln frt)(iattijtrt, $u Äbnggbevg in iftorwegen, am ©cblangebirge in ©ibirien unb in SKejcifo porfommt. 3n einet SKittelfarbe jtüifcben jilber/ unb ifttnweijj finbet (ich bag ©piefglani* ober anfimonialtfch gebfegen ©Über, bag thef lg Won in feinet Sagerjiatte, goibgelb, (Uberweif ober febtoarj angelaufen ifi/ theilg ober an ber Suff grau, gelb, taubenhalftg ober mit ©tahlfarben anläuft. Süftan (tobet e^ berb, nierformig, efngefprengt. unb in »oll/ fommenen, etwag gefebobenen »ierfeitigen, auch fechgfeftigen ©äulen frpjlallffirf. Ser 35r«d) ifi nach einer Dichtung blättrig, nach ben übrigen Dtfcbtttngen hingegen flachmufch/ lieb. €g nähert (ich bem halbharten, i(l fpräbe unb aujferorbenflich fchwer, bejleht aug ©piefglanjmetall unb ©über, unb bricht §u Öiltwolfach unb SBitlidjen im ©chwarj» toalb, sw Sinbreagberg am ^>ar§. Sin bem lebten gunborf, aber auch in ©iebeuburgen unb in ©panfen, finbet man bag 5lrfenff/©ilber ober arfenifalifch ge/ biegene ©Über in einer jinnweifien, bem ©raulichen (üb nähetnben garbe, gelblich fowohl alg grau an ber Suff anlaufenb; eg or nfilber ifl feljr meid), ftcb fpänelitb unb febwer? £}aS firablige ©ilberhornerj ifl fettglänjenb, burebfeheinenb oon bunlelpifla» item-grüner, bis in baS Zitronengelbe ficb ©erlaufenber $arbe unb einem gerab > unb gleicblaufenb fbmaljlrablicfKro SBrucbe. 5ßen ©laöetj^ 802 Son muffligem Srucfce unb beutantarti* gern ©lanje, halb. burcbjtd)tig, iji baS gruni lic^noeiflT^/ «ucf> lic&t olioengrüne, junmlen grauUcbneiffe mufc&Iicbe ©ilber/£orn* €rj. Siefe beibett latent Slrten, brechen in fjJer«, ba$ ©emeine aber, beflen perlgrau ficb bureb »erfebiebene Nuance« btö in$ SBeifie unb StoIbSaue, feite«3 inö Diioenr unb «jJijlojfengröne jief)t, unb noch feltnet inß ©ebroarje «bergest unb befien fe^r ffei* ne Ärpjiaüe, ju jaden ©ebeibeben ober glo# efen jufammengebauft ftnb, ioelcbeS ftcb aber aud) angeflogen, atö iieberjug, eingefprengt unb berb flnbef, bricht ju @t, ©eorgenfiabt, bet) grepberg, in Sobmen, im Slfajj, in ©panien, Sftormegen auf ©Übergängen» Sag meicbe ©ilberglanj ober ©Ia&> €rj, in ber Sergmanngfpradje Seid) * 0e< todcbS, argentuxn mineralisatum niti- dum; argent sulfure, ffl ©cbioefelfüber, »on bunfelbleigrauer garbe, bie ftcb in ba$ ©tablgratte unb ©tfenfebroarje oerlauft, 5fr terö anlaufenb, in SSBurfeln, Dftaeber« unb «jiriämen frpjialliftrt» Sab bunt angelaufene soirb auch SBanbelerj genannt; baS Siebte fommt berb, jdbnig, ^aarfbrmig, bratbfor/ mig, gejldcft unb baumartig, auch jialaftif# in Trauben, Ülieren t unb 0v5&ren t ©efialt oor. ©pvöbes @i(&ergtauäerj. 803 •6? öor, ifl toeieb, ubßfg gefcbroefbig nnb aufier# orbentifcb fcb»er. €f fcrtc^t in ©acbfen, Jßbbmen, Ungar«, 92omege», Sibirien. Reinerbig, jmif^en feff unb jerrefblicb, fjf baf erbig e to e t dj e Süberglanjerj, »ber bie fogenannte ©ilberfcbtodrje, ar- gentum mineralisatum fuliginosum 5 d* argeiit noire en poussiere, welche berb, eingefprengt unb aif Ueberjug, mit anbern Silbererzen auf ©angen im Urgebirge ja Slnbreafberg, im fdcbjtfcben ©rjgebirge, in Ungarn unb am Scbiangenberg in Sibirien »orfommt, mtbnrcbftcbtig , milbe, inwenbfg matt unb fcbmacb metall(fcb>fcbimraernb ifi, aber reichhaltig an ©über, gleich ben Por# bergebenbett (Srjen auf bie Aufbringung bie# feö eblen SDJetailf, benugt wirb. Scbwefeljüber mit etwaf Scbwefelfpief# glanz unb noch geringer mit ScbtPefeleife« gemtfcbt iji baf (probe Si iberglanjer j argentum mineralisatum nigrümj mine d argent fragile. Ser ungarifcbe SScrg# mann nennt biefef Silbererz Sibfcbgewacbf, her facbftfcbe hingegen fc^niarj Sübererj ober Sebä>arjgütiger$ ; finbet ef fiel) aber in SBraunfpatf) eingefprengt , Stcgererj. in fecbSfeitf* gen ©dnlen unb gleich toinflicben fecbSfeftigen Süffln frpfiaöffirt; ifl fprobe, »nifbe, leicht j&erfprengbat/ aufferorbentiieb febtper unb giebf im gentner feig 86 9)Iarf ©über* SDaS SKotbfiibet ober fJlotbgiltigf €fj, tbomboebrffcbe Üiubinblenbe, argentum mineralisatum rubrum 5 argent antimo- niee sulfur.£, iji ©cbwefeljtlber mit ©$»$* felfpiefgfanj unb b^t folgenbe Sitten* £>a$ lichte ober burebfebefnenbe 0lotl; giltf ger§, fofcbenfflenrotb t>on garbe, l»etcf>e ficb einet ©eit$ in ba$ Slutrotbe, önbrerfeftS in b«S SBIepgraue jiel )t, fetie^f herb, eingefprengb angeflogen, fieintraubfg, in gleicbtoinflieben fecbSfeitigen ©dulen, fpf* |igen fec^öfeittgen Soppelppramiben, jmoeilen fiabifarbig angeiaufen, unb jeigt ft'cb im glän* jenb bleibenben ©frft^ fcbatlacb* ober mor* genrotb, im $8rud> mufebiieb ober uneben ; eö iji reich an ©Über unb finbet ftcb auf ©dngen im Urgebfrge, begleitet »on Slrfenif, Siealgar, $upfernicfel, ©piefifobalb, unb »er/ gefeßfebaftet mit ben bereits ermähnten ©ifr feererjen, im fäcbftfcben Srjgebirge/ $u 9)?a* rienberg unb SInnaberg, ju ÜjoacbimStba^ feltener in ben greiberger Gebieten. 3« einer SDiittclfarbe bon SunfeUofcbe# jtiUenrotb unb SBiepgrau, bricht berb, einget fprengt, in jerfrefienen, fieintraubtgen, flei# nen nfevformigen SrnfenHutcben, auch in Der Ärt/jiaüifatipn ber ©äufe unb SDoppel# ppramibe, bag bunfle ober bag unbureb# fiebtige Siotbgiltiger}, t»elcbe$ eben# falls bunt angeiaufen iji, einen unebenen SSrueb, ^glbmetaDtfcben ©lanj im »Innern t)at, unb mief)/ gtSnjenb auf bem ©trieb, auf ©angen in Urt(;onfcbiefer ju Ülnbreaö# berg, im grepberger Siebter, in Ungarn ge# funpen toirb* SDian fennt auch noef) ein fablet Siotb# gütiger}, bon einer SDütteifarbe jwifeben jiabl# unb SMeigrau, mit einem unebenen feinfßrni# gen 33rucbe unb metallifcbem ©ebimmer, baS ein# gefprengt auf ben ©tuben ©amfon bep Sin# preaöberg briebt* SDaö SBeifjgütig # €rj, ©cbroefelbiep mit etwas QuecffUber unb ©cbroefelfptejj# glatt}, plomb suifure, antimonifere, et argentifere, welches einige neuern ©pfie# me unter ben SMeperjen auffubren, iji liebt SMeigrau, berb unb etngefprpngt, pon einem bollfommen ebenen, tbeÜS unebenen fein# unb flarfornigem Srucl), metaöifcb gldnjenb, unburebfiebtig. <£S jtnbet ftcb mit 33lepglanj, auch mit üiotbgiltig unb anbern ©tlberer}ett im 8ö6 @dnfefbtl)tcj 0ü6er* Im facbftfcben (Erzgebirge ttttb in «nb »irb tbetlf auf ©über, t^cflö auf SMep &enü|l. ©Übererze »erben borzuglfch auf ©il6et Sena$t, obgleich »egen bef b&bern SBcrtbeS blefcö SDIetaßf, auch anbere <£rj/ unb ©tein# arten z« «Aufbringung beffelben bienen. (Ein folchef ©emenge mehrerer gofftliett ijl baf fogenannte ©dnfefbtbig ©über, mine d’argent merde d’oie. ©ie 93?ett/ gung biefeö jufdlügen ©iibererjef befiehl auS €rb/$oba!b, Äupfernicfef, $obalb/$8efcblag, ©Übererz, ©ianjerj, auch ©b°n unb (Eifert/ öder, baher feine Conftjlenj jerreibiich, feilte garbc halb fchtcarj halb grünlich ifl, »eiche tiefem ©emenge, ge»iffer Slehnlichfeiten »e/ gen, ben eben nicht anziebenben tarnen ge/ feen, — ©f flubet fleh in ber ©aupbüte, bei) ©chemnih In Ungarn unb am ©tarje, SSBie baf ©über auf bem ©rje (gewonnen »irb, Ijl ein ©egenflanb ber J^uttenfunbe* ©über »irb legirt unb biefcf «Ktfcbungg/ fßerhdltntfj »irb in ber SOJarf nach Soeben berechnet unb bie feine SDIarf ju 16 Soth ©ilber angefchlagen* 3« größerer EOlenge als ©olb, uerarbei/ tef ef ber ©olbfehmibf |« mannigfaltigen ©e# £3iattfU6er* so? ©cfäfett, ©crimen unb gattjett ©erüice«, ent»eber platt ober getrieben, baS i|I tef/ feriicb ergaben unb in»enbig vertieft auöge/ fdjmiebet* ©etriebene ©Überarbeiten beißen «6er an#, fnnfilicbe ©arjielinngen oon Figuren, 3Mas nten, Sanbfcbaften unb bergf» welche mit Donjen auf einer aui SI>on «nb $eeb ja/ fammengefcbmoljenen Unterlage auf ©über? bleeb erbost gefebiagen »erbest. 5Me (Eifelir / Arbeiten »elcbe in formest bon feinetn ©anbe, auS ©ppSpuloer ober Setten gegofien unb bann getrieben »erben, geboren gleichfalls in bie ©efcb&ftSfpbare ber ©Uber i Slrbeitcr. 35a$ reinjte ©über btent jam ©ratf)/ unb SBlattjsiber, jur ©überfebrift, ju ©Uber/ fiiften, mit »elcben man auf Pergament jeidj/ tten fattn* Sunt ©elbfarben beS ©lafeS, »elcbeS babureb eine Dpaifarbe bekommt, bient eine Sfttfcbung oon .£>or«füber mtb ©piejjgianj* 2JuS Jjbornftlber' »irb eine ft>m/ patbetifebe ©inte Perfertigt* ©aS berühmte Änalljtlber »trb auS bem retnjien ©Über bergejlelit unb oft ju törichten ©pieiereiett mifbrauebf. SOttf SSiattftiber »erben in ben Sipo tbe« fett bie Rillen Perjslbert, auch ber dboBenjleiti put Cluecffttber, 808 äum SBegbetjen ticS fogenannfeti gantfleffcbel toirb barauö bereitet* 93or ber Öefbrefturtg beS ©iafeS bebten# tat ftd> bie Sitten ftlbernet ©piegei* Söet tarnt nicht ben ©ebraueb beö ©ilber»©eibeg, trelcbeS $tf erwerben bie tnenfcblicbe Sbotig# feit »felfäitfg bemüht ifl , uttb baS oott ben Sllten ben pafienben tarnen riervus re-* rtim gerendarum erhielt* tfteungeljnte*: 21 fc f d) n 1 1 1 * @efc W$U U ©ebfegert ütteef fflber* 2* SRatütHcbeS Siroalgam* a. balbflüfftgeö, b. fefieg natürliches Slmalgam, 3« Quecffilber ^>ovnerj. 4* Üuecffilber Sebererj* a. febiefrigeg, b. btebteg, c. fcbcwligeS Üuecfjtiber Sebererj, ober fogenannteg Äoraßeneri, ober #albfugeleri» 5* Sinno# (SeW ba$ Üuecfjtlber, hydrargyrum, burcf> feinen flu/ gigen, tropfbaren Sujfanb äug, £>urcb bfe Ädlte erjkrrt, toelebe burdj bte Äunjf erbßijt ioirb, lagt eS jtcb mit bem Jammer auSbe(>* nen; burcf> eine mittelmdgige Sdrme toirb eS oerflncbtigef, bet> einem l>ol>er» (Stabe aber bampffbtmig* Sinntoetfj unb in tnebr ober minber gro? gen, runben ober länglichen, bisweilen mit einer Srufenijaut «bezogenen Wägelchen, in ben Sroifcbenrdnmen anberer && ober ©tein* arten enthalten, jlarf metaifgidnjenb, ooff# fomrnen flufftg bocb bte .ginger nicht nefcenb, fef>r falt unb aufierorbentiich fcbtoer, jießt ftcij w»$ baö gebiegene Ünecffilbet, hydrar- 810 £luecffU6« ^ornerj. hydrargymm nativumj mercure natif? fcar. Sietn ober alg. fogenannteg Jungfer/ D.uecfjtlber, ftnbet eß ftc£> in ^3eru, in im 3t»ei)i>racfifc!)en unb in Ungarn. ©aS natürliche 5i m a i g a m , hydrar« gyrum argentatumj mercure argental, ftnbet ftd> ijalbfiuffig unb fefi, in einer SKit/ telfarbe jtrifeben jinn > unö ftlbettpeifj, einge/ fprengt, bief angefiogen, in fuglicben ©ejiaf/ ten unb in ffeinen aneinanber gemaebfenett Ärpftaflbobefaebern unb boppelt Pierfeitigen iPpramiben bon berfebiebenen metallifcben ©ian§ / ©raten. r febbn in jerfrefienem £utar$, auch int ©aljburgifcben gefunben ibirb. £)aö D.uecf füber .£> 0 rn e r $, hydrar- gyrum mineralisatum corneumj mer- cure muriatee, ancb ^pornquecffllber , na# türiieber Surpttb, meffiTer SKarfaftt, natörli» dser ober gelegener Sublimat, iji bunfel unb Ud)t afd)did>t>gdbUcb raueb » unb grün/ liebsgrau, auef) grünlich in berfd)iebenen 2ib# fiufungen. Selten fin bet eß ftcb berb, ßf/ terö eingefprengt, angeuogen, in febr tun# nen, ffeinen, Olafen bübenben Srufenbäut/ djen, unb unbeutUcben, febtrer ju befümmen/ ten, boeb febeinbaren Sdulen/$rpfialien, mit fbeilö glatter, tbeflS bruftger nnjerfrefener glatt/ CEorattenetj. 811 ilanjenber Oberfläche ja 5)McbelanbSberqe im gwcibrucfifcben, in ber ijJfalj unb 93öh' men; auch in Spanien bricht eS, n>ie«?of>t nicht häufig. SDaS Üuecffilber Sebererj, hy- drargyrum mincralisatum hepaticum 5 mercure sulfure bituminifere, in 2frtfa gebiegen €rj genannt, hat 3 Slrten. £>aS bfchfe £ebererj jeigt eine SDJitteb färbe jwifchen bunfelbleigrau unb bunfelfoc fchenitlroth, h«JhtnetaHifchen ©lau* «nb einen ebenen SSrnch. <£# ifi weich, leicht jerfprengbar unb h<*t »iel ülehnlichfeit mit bem Üiotl) * &/ fenjiein. SDiefeS ifl baß gewöhnliche Ouecfc ftlber / €r§ jn 3bria im griaul. 93on eben biefer, jeboch mehr ober wenf» ger in baS (Srauüche unb @ifenfchwarje fai« lenben §arbe, ifl baS nur berb »orfommem be f ch i e f e r i g e S e b e r e r j, welches mit einem glanjenben, oerfchfeben fchfefrfgen £auptbruche, $u 3br(a, SUmanbln in Spanien, im gweibrße cfifchen unb in Sibirien bricht. 2luS mehr ober weniger häufig plattge# brßcften, gldnjenben, füglich abgefonberten Studien befieht baS eben fo gefärbte Äoc v allen auch .£>albfugelerj,oberfcbaalfge$ Seberers, welches man fonjf fdlfchlich fßr »et* fleinerte Schaalenthfete hielt, gegenwärtig aber auf üuecfjtlber benufjt. SWiwalreicb II. $8b. ü ^ q q 3>al 812 BinnoBet, ©a$ fogenannte ünecffilber 55 raub? erj ifl ein mit uielem 55itumen burcbbruw gener ^ijonfcbiefer, mit mef>r ober weniger gimiober gemengt, unb ba$ D.u e cf filb er © a tt b e r * , bab in Siebenbürgen unter bem SR'amen Sffiafcb > ginnober in @efcf>ieben »or/ frommt, ©anbflein mit ginnober burcbwacbfen» ©er ginnober, hydrargyrum zinna- baris j mercure sulfure , Cinabre natif, ijl fdjwefligeS üuecfjtfber unb wirb auch n a? imlicbcr SBergjinnober, in 3bria 3voti)gebie? gen €rj genannt« ©eine Sirfen ftnb bcr bunfefretbe ginno? ber, gemeiner ginitoberfpatlj, mercure sul- fure laininaire, bon bunfels unb licf)tf:ofcbei niilrotber garbe, welcher berb unb eingefprengf, auch angeflogen, benbrftifcf) unb alb Slbomboe? ber, auch alb fedjbfeitige Safel frpflailifirt, bia? mantgfanjenb unb blättrig im 53rucbe »orfommt» ©er frpjiattiftrte iji burdjftcbtig, ber ber? be aber entweber gar nid)t ober nur an ben Äahtert; burcbfcbefnenb ; er giebt einen fcbar? Idsbrotfen @trfd>, tfl milbe, (eid)t jerfpreng# bar unb aufferorbentltd) fcbwer , bridjt in 556f>mett, in üjbria, in ©berungarn, in ber ^faij, gweibrucfen, Spanien unb wirb nad) feinem 55rud>e in ben blättrigen, fcf>up? pigen unb bitten eingettyefft. mp @ttttfjmtto6er. 8is ®M|i fcf)arladi>rotf> nad> aßen 2lb jlufnn? gen i(l bei? (> o cl) rot i> e ober f cb a r 1 a äy t o ? t(>e ginn ob er, Der ebenfalls Derb, einge< fprengf, angeflogen, «IS Ueberjug, fletn&eßig unb in gan$ kleinen unbejitmmbaren fn>|toKk nifci>en Römern oorfommt. ^moenbfg fcOim/ mcrt er fdjtoacb, tfi jartfaferig unb feinerbig im 53rucl>e, an bett kanten fcbroadj burd>< fdjeinenb, färbt ettoaS ab, i|i toeid) ins 3er* reiblfcbe geljenb, unb ftnbet fiel) in einigen ©ruben ber 3lfyeinpfa4t»erfe, auch }u ©cf>era* nf| in ben gunborten beS bunfelroti>en Sfc noberS. SBegen feinem l)epaf{fcf>en ©crud), beit ber © t in f $ in n ober, cinabre alcalin, ber eine ©piciart beS 3btnoberfp«ti)eS ijl, geriet ober jerfd)lagen oon ftd> giebt, fu()vt biefe, in einer SOiiuelfarbe jioifcben kar* meftn/ unb blutrot!) unb auf ber Dberjtäcbe bfäuiicf) «ngelaufene Stanober < Varietät ben etwas abfcbrecfenben Siamen. Oefters kommt er eingefprengt unb in unbeutlidien, fd)t»ee erkennbaren Ärpflaßen, and) berb oor, unb feine bruftge Oberpcbe glänzt fiarf im SÖJei tallglanie« €r foß au$ üuecffilber, Äalk unb ©djwe* fei befielen , unb in 3btla in einem bew ben , gelblich < tßeijfett Äalkfpflty uorfomi men, Cl q q g 2 See 8 1 4 0„tt«fjft6etmo§*« Ser natwrliche ünecffifbermobr Briefe auf 3f«no&er mit Ctnerfjilber £ornerj, §u Sa$ Ümecfftlber weiches n>ir nicht fd>on gebiegen aus Der £anb Der $atur empfan/ gen, wirb naebbem Die (frje gepocht unb ge/ wafc^en jenb, bureb Sejiißation in €plinber/ £>efen gewonnen. $ß?au Gebient jub Deffelben $nr Slmalga/ mation biß 0olbeS unb ©ilberS, ba$ beijjt/ ja Derjenigen Operation, woburch ein Sföetaß mit hierfür ju einem Slmalgama »erbunben wirb, wo fobann Die ?0?etaße ftcb Durch 5Bar/ me im Quecfjtlber «ufiofen unb Durch Dafei/ be frpjiaßiftrt, au$ Diefer Siufiöfung wieber nfeberfafleu, SDJit üuecfjtiber werben Die ©laSröbren Der Barometer unb Sbermometer gefußt um Durch fein ©teigen unb gaflen Die 23erän< Derung beö SBettcrö unb Der Temperatur ju erforfchen. 3n Der (Ebemie wirb gleicbfaflS baß Quecffüber mebrfältig angewenbet. 93?an bebient ftcb Deffelben auch jum goifren ober Belegen Der ©piegei. Ser Sinnober unb Der mineralifebe Tur< pitb, ober ba$ üuecfftibergelb gehören jtt Den öuecfftlberfarben. Ser €rfiere giebt Die rotbe SBucbbrucferfcbrift, mit €iweifj, 3in< ©ehtauch t>c6 3itutohet#, 815 ginf unb 5GBcfngcifl gerieben, eine rotije ©in# te, rothe SKalerfarben unb einen 5ße|ianbtfjeil be$ rotten ©fegeßacfS; auch bient et jut englifchen ©taljl^olftur. ©er SOierf'ur »irb in bet £eilfunbe »ieifditfg angewenbet, unb äußert »on erfahrenen aierjten oerorbnet, »ohlthätige SBiri'ungen. ©ie ö.uecfjtlberprd# parate, als bab üuecfftlber ©ublimat, bai rothe ffJrdjipitat, ber Mercurius dulcis, »erben fabrifmäjjig ^crgeflettt* SBir hoben e$ perfuebt, einige cbfere ?9?ctaUer$e abbiiben ju laßen, ob e$ gleich feine eigene ©djwiertgfeit hat, Mineral/ ©es biibe bureb ben ©rabjiicbei barjufbetten. 9luf Tab. XLYII. fcl>en »fr bet 1. gebiegen ©oib auf bldulichvbihüchem D.uar$, in 3Mät# tern angeflogen, unb auf ber folgenben XLYIII. Slbbilbung eine ©olbfhtfe au3 ©ie* benburgen, auf welcher gebiegen ©oib, mit ©olbfiefen unb .tnoöpen Ülotbgülben > €rj auf einer grauen ©ebirgSart aufftijt. Oben finfg jeigt bie Dvangrothe ©teile bae> gebiet gen ©oib, nefiertoeife beifammen, fo »ie auch bie übrigen lichten fünfte ©oib an< beuten, ©a$ bläuliche ©ejlein iji ber Clttavj al$ ©angart, in welcher baö ebl? SJJetall ftfcf, unb bie unten eigene abgebilbeten Ärp/ fiaße ftnb ©olb # Ärpffafle fowohl, aig baö geträufelte unb gejaefte gebiegen ©oib bet' gräßerf, Sluf 8i6 5K>bilbungen. Stuf ber Xi/VIIjlen Äupfertafel (eben mit gig* 2* benbritifcbeS, unb 3. baumförmig anfgemacbfeneö gebtegen ©ilber. Slefitg unb jabnförmig jeigt ftcb biefeS eble Metall auf Tab. XLIX. mi ber 6tb bergrube ju ÄöngSberg, auf einer meiflicben graue« J&örnlieinfelöarr. ifi i)ier ba$ ©Uber gelb ««gelaufen. 5ßir fel)en, mie eS ft cf> i)ier gleicf) ben Sieben beö SöeinjiocfeS, an ber Butter- ©teinart binaufranff, Sluf ber L. ö?upfertafel ift eine ©ilbert finfe bon böbmifeben ©la$; itnb SBeifgulben? €rj abgebilbet* 3n einer jerfreflfenen üu«ri<2lrt einger fprengt, erblicfen mir an ben bunfel unb liebt ißleigran iiiuminirfen ©feilen^ baS SBeijs* gla&<£rj; bie meifjltcben ißartbien beuten baS SBeifgiftigerj an, ber barin enthaltene rnürf* liebe ©cbmefelfieS, bejeiebnet bie gelbe garbe* €ine gleichfalls feböne ©ilberjlufe bon ©cbemnib in Ungarn, mit Tupfer/ unb ©c bme/ felfieö, feben mir Tab. LI. £ier ijl ba$ gebiegen ©ilber neflermeife «nb baarförmig, an ben grünlichen ©teilen, melcbe gleicbfam jlernförmig auS öiefen ©trablen gebilbet ftnb, jufammengebattft. Sie bunleln gmifebenrau* me ftnb mit ©ilberfebmärje auögefullt, bie gelben ©teilen aber beuten barin mit enthaltenes Tupfer nnb ©cbroefelfieS an* Tab. 817 Äupfec ; ©efdjlecfjt. Tab. LII. jeigt enblfdj eine ©flberfiufe aug ©lag<®r$, gebiegen (Silber, ©c&mefel unb Äupferffeg befk&enb. 2Da$ ©lanj* ober ©lagere bejeic&nen bie Jicf)t unb fd>»arjgrauen ©teb len, bie €infaflfung aber bie ©angart toelcfce ei burcbjiefjt. €in feljr fcbSneö, refd)f)altfgeg ungarb fc&eg 3j«no^r^i S*t>ifcbcn gelblic&em gelb» fpatf), jeigt ung bie SlbbHbung auf ber LIII. Äupfertafel; auf if>r fepen mir ben Sinnober in ben tpeilg fcbariacb; tl>eilg fpfcfw nillrotf)en ©teilen; unb bie LIY. Äupfertafei 9?r. 1. jeigt bag reine tropfbare 0.uecfjtiber unb 2. gebiegen in |iaf>lgrauen fünften auf einer Sinnober t ©tufe. .tupfet u gebiegen Äupfer, 2* Äupf er gl ag. a. gemeineg. b. blättrigeg, c. gefe&nteibfgeg tupferglag. 5. bunt Äupfererb 4» ^ u i 818 Jtupfer ; ©efdjfedjf» 4. ÄnpfprffeS* 5* @c^»4r jer§, ob?r @c&t»ni barfeit wirb eS nur Pont ©olb, Platin unb Silber ubettroffen ; bem Sifen fief)t eS an 3äf>fgfeit nach/ auch an ©djtvere Überwegen «S bie bereits befd&riebenen eblen SDJetafle; eS (>at einen eigentbümlicfjen ©eruc& unb ©e< fc&macf, einen l;ol)en ©rab oon geuerbejtän* bfgfeit, ifl in ©äuren auflösbar/ unb färbt ficb barin blau ober grün» Die atlfmoSpbä» rtfe&e Suft belegt eS mit einem grünen £>p)b, bem fogenannten Äupferrofl unb bie per# bünnte €fftg<©äure oertoanbelt eS in ©rün# fpan. <£S läßt jtd> l eicbt mit ben übrigen Sföetaflen oerbinben. DaS gebiegene Ättpfer, cuprum natiyumj cuivre natif, Äupferrotl) in »er# fcbiebenen Slbfiufungen, ftnbet ftcb berb, ein# gefprengt/ in ecftgen ©tücfen, in Äörnern unb glatten, angeflogen, traubig, bratlp, baumformig unb äfiig, mit ginbrücfen, auch in ber Ärpflaß # ©efialt ber gleicfjroinflicben, fecbSfeitigen unb »ierfeitfgen ©äule, in SBür* fein unb in einer SD?ittelgefialt oon Würfeln unb Dftaebern frpflaßifirf» ©ein ©lanj ifi metaßifcb, ber 58rucf> bacfig. Der £ärte> grab halt baS SDüttel imifcbtn balbbarf smb meicb* fS giebt auf oielen Sagerfläf* ten 820 ^upfergiaSerj« ten Äupfererje in mehreren ©egenben ber bekannten (Srbe« 9M)e bei 9?eufobl in Ungern, mürbe im 3<ü)r 1819 gebiegen Cement / Tupfer «nt# jbccft* Tupfer, ©elenium, ©über unb erbfge ©toffe enthält ber ju ©trfeferum in @ma# lanb berb oorfommenbe, blefgraue (Sufai# rit, unb ba$ ©elenf upfer, melcbeg lieb# ter äfS Sufairft, einen fel)r jarten metaliifcb* filbergldnjenben , benbritifeben 3lnjlug auf Äalfipatb hübet, ©eien unb tapfer enthält, bricht ebenbafelbfi. ©cbwdrilicb, bleigrau, berb, eingefprengf, in glatten, feiten in ©äuien unb Soppelppra« tniben frpfiallifirt, mit metallifcben ©lan$e,flefn, ober meniger öotlfommen im Sßrucbe, er# febeint baö mit ©cbroefel mineralfftrte $u# pfer, toelcbes ben 9?amen $upfergla$er$, gueb £eebet’i, Sulfure de cuivre, fuhrt« £>a$ ©emeine briebt berb, eingefprengt unb angeflogen, auch al$ Ueberjug in ©ibi# rien, @nglanb, ©cblefien unb granfenberg, baS flattrige bütgegen frpjialllfirt, berb unb eingefprengt in Sibirien unb Cornmalltg, unb baö gefebmeibige Äupferglaö im aftati# (eben SiujiJanb« 3« 821 Tupfer 3« -Ocflfcn finbct man tljeilS mfneralijtrte unb metallifche 23er|ieinerungen einer getbifs fen ^fianjenart, ttjeilö 3ufömmenbäufungen bon blättrigen j?upferglaö > Ärpfiallen mit SBeifjfupfererj, Äupferfaljlerj, unb angefiogen (jebiegen ©Über, bie unter bem 3?amen ber granf enberger Kornähren befannt, um fireitig hierher geboren. 3n einer SERittelfarbe jtt>ifc^ett fupferrotfj unb tombacf&raun, »eiche ber £uft auögefe£t biol / lafur t auch himmelblau, am €nbe ing @rune jtci) jiepetib, anlauft, bringt ber ©cf>oo£ ber €rbe, tfjeiig bah, theilg einge? fprcngt, in glatten angefiogen, auch unbeut# lieh frpfialüftrt, bie febön gefonberte 9lrt bei Äupferglafeö, nämlich bag metaflifchglänjenbe bunte Äupfcrerj, cupram mineralisa- tum yariegatumj cuivre pyritcux he- patique ober panache, in ben Äupfer* ®inen bon ©aepfen, bem ?D?anngfeJbifchen, ©ibirien, am J^arje, in ©cbmeben, SRortoe; gen, in €nglanb, int Säannat i;erbor, um auf Tupfer benäht jtt »erben. €ine eigentümliche gjrt ber Tupfer/ febtbärje ifi ber fogenannte in Thüringen bei ©angerfjaufen inbig > auch fchtbärjltcbblau, berb unb eingeroaebfen borfommenbe, febim» mernbe, mittelmäßig »eich« Äupfer SDiefftng* 822 <5djiöarjer$. $D?ef|Tti0gel&, Jserb, cfngefpveoat/ nieren/ förmig, fptegelicij, traubig, jialaditifd), bäum/ förmig unb in Ddaebern, Setraebern unb Bmiiiinge / Ärpjiallen mit metalitfcbem ©ianj d’pjiallijtrt, erblicfen mir in ben Sieben ber Äupfererje, Dag fogenannte äfupferfied, aud) ©elferj unb gelbeö Äupfererj, cu- prum mineralisatum pyritaceum, cui- rre pyriteux, melcbeö öftere fd>on auf ben Sagerftätten pfauenfdjmeijig unb taubenl>äljtg/ auch jlaljl s unb anberö farbig angeiaufe# unb au0 0fen, Tupfer unb ©cbroefel jufam/ tnengefe$f, fafl in allen (Erjbergen unb in allen ©ebirggarten ftcb finbet. Snbefen eig* net ii>n fein geringer ötupferge&alt me(>r jum ©ieben be0 Tupfer/ 23itrfol0, al$ jum 2lu0< bringen beö Äupferä, ©ilberö unb ©olbeö, tpelc&el er jumeilen in deinen Quantitäten bei ftd> fuf;rt* €ine Sftifdjung bon Tupfer unb ©cbme/ felfieö, ©piefglaöerj, ©raufpiefjglaöerj, au$ fßlenbe, f(i ba0 pollfommen eifenfcbmarje, berb, eingefprengt unb a{S Setraeber, ©ra/ natbobef'aeber frpfialliftrfe, mit metallifcbent ©ianj unb deinen, unPbllfommen mufcbli/ d)em Bruche am ^)arj, in ©iebenburgen, Ungarn, Sprol, in ^Düringen jicf> finbenbe ©cbmarjerj, baS auf Tupfer unb ©über benu|t wirb. 3« Üt0t^fu^feccv|. 823 3n matten, jlaubartigen, wenig ober gar nicht abfärbenbeit, mehr ober minber jufammen» gehauenen Steilen, &eigt ftcb bie pechfchwarje, inS ©chwarjbraune, auch bläuiichfchwarje übergehen» bc Äupferfchwärje, cuprum ochrace- um fuliginosum; oxyde noir de cuivre, welche in ©ejialt etneö Ueber;ug$ . unb ein» geSprengt, feiten herb, ©achfen, ©chleften, ©nglanb, Semeöwar, SBannat unb bie Äu< pfevgruben anberev ©egenbett heroorbringett, unb al$ eine 8erfe|ung beö ÄupferEiefei be» trachtet werben mujj. ÄofcheniUenroth ifi ba$ DlothEupfer» er j, cuprum ochraceum rubrum; cuivre oxyde rouge, cuivre oxydule, Tupfer mit ©auertfoff. 3n einer SOiittelfarbe jwtfchen SMeigratt unb jfofchenilieriroth beherbergen bie Äupfer» minen im 33annat, in Sibirien, ju 9il)etn# breitenbach, baö berb, eingefprengt unb jla» laEtitifch »otfommenbe bicbte SUt’hfupfer# er;, cuivre oxydule compacte, baö halb» metaUifchen ©ianj, ein ebener Sruch, Unburcb» flchtigfeit unb ein fchmujig rother ©trich cha» raEteriftren« 3n DEfaebern nnb 93?ittelfrhfiaE(en, jwf» fchen Sönrfeln unb DEfaeber, alä SBwrfel, ©ranat » Sobefaeber, auch in fet>r fpihtgen ^howboebern Erpfiaflifirt, aber auch berb, eine 824 Ä«pfec6(öt^c. efngefprengt, aitsefTogc«/ jerfrejfen unb tropf; fleinfbrmig, liefet ba$ biamanfgianjenbe, Im 55ruc&e unöoülommen blätterige 9i o tf) f u ; pfererj in einer garbe, toelc^e bab Mittel jn>ifcben SMeigrau unb ^ofcbcniilenrotp hält, In ben Sleüjen ber SvotbftipfererpSfrtett. <£§ tjl meiji unburcbftcbttg , b6cb|ienb an ben Äanten burcfrfcfjeinenb «nb in bab .Jpalb; burcbftcbtige übergepenb , «nb toirb in ©flcbfen, ERheinbreitenbacb/ Chesy bei Lyon, in €ornmail, am Ural, im 5$annat gefunben. <£g gehört $« ben reich fien Äupfer>€r$en unb giebt bab be(ie Tupfer. 3« ben mineraiogifcben ©eltenheiten ge; h§rt bie in aujferfi jarten jufammengel)äuf; ten Ärpjiatien oorfommenbe, bfamantglänjenbe, fcf)bn farminroti;e $«; pferbiötl>e ober bab baarformige üiotp; fup f e r er $, cuirre oxydule capillaire* bab bei greiberg in ©acbfen, j« 01betnbreiten; bacf> am Sftieberrhein, «nb im Semebtoaret SBannat bricht. Seicht mtnber feiten i(! auch bab einge; fprengte ober alb Slnfiug am .^arj/ 5« Dibein; breitenbach borfommenbe erbige Dlotbfupfer; €rj. — 5Iud> boS Biegelerj ober jiegelfbrmige Tupfer > <£ti, Äupferbraun, cuprum ochraceum laterlcium y cuivre oxydule ter- «Scöigc ^upfettafur. 825 terreux, Don feiner Bleifarbe fo genannt, bat mehrere Hirten, 2)unfel ljt)o$intl)rotf) berb , efstge* fprengt , alö Ueberjttg ober attö matten, fianbartigen, rneljr ober weniger jufammenget baefenen Steilen bej?el}e«b, finbet jtd) baS er# b ig e giegelerj im ?8a««at «nb am Jg>brj. ©erb, ftaabig, nierenfbrnüg, auch etnge; fprengt, bricht an ben oben ermahnten gunberten baö »erhärtete Siegel > (£rj ober Äupferped) * £r$, «nb im Sßannnt finbet ftcb auch noci) eine butte Hirt, närnlid) ba$ braune, au$ einer fafevig ccncentrifcben Ztp für gebilbete;, nierförmig oorfomntenbe fafe« rige Äupfererj. 55urcb i(>r fd)Sne£ Snfurbiatt jeiebnet jtcb unter ben Ätipfererjen bie $ttpferlafnr, cuprum ochraceum azulcum, cuivre car- bonate bleu, au$. SSKeift tropffteinartig, aber auch berb, ein# gefprengt, angeflogen, i|l bie fatal teblaue erbt ge Änpferlafur, aad matten, fiaub/ artigen, wenig abfdrbenben, fel)r jerreibllcben Sbeilen be|lei)enb, welche Sdchfen, baSSOlahtiä» felbifcbe, Äatnm^borf unb ©aalfelb, Chesy bei Lyon «nb Sibirien, am Ural auSge* jeidjnet beröorbrtngt. Sie burchbriitgt mit erbigem SD?alad>it ben Sanbjiein ber alten fub< 826 ^ttpfetfammctecj« fubjfdjen ©anbjleinptje, bal fogenannte Äu# pferfanberj bii&enb. Safurbfatt hingegen erfc^ctnt in fernem ©lab < in «Jkrlmutterglanj, bie fefie ober ft r a l> l i g e Äupferlafur, aud) SBergblau unb Safur ®alact)it genannt, ©ie ftnbet ftc^ bevb, eingefprengt, in glatte«/ and) angeflo# gen, Englicb, nierenfbrmtg , traubtg, tropf# fleinartig, jedig unb Erpfialliftrf, ai$ breite recbtn>infltc6e ©aule unb als 9U>ombuö, Ser 3$rud> ifi oft gerabe unb fcbmal, bfi# fd>el i unb fiernförmig auSeinanber laufenb, an ben kanten mef)r obev toeniger burd># febeinenb, in bünnen, tafelartigen ©äuieti aber burcbftcbtfg. ©ie briebt feljr fd)bn im SBannat bei ©agfa, bet Üpon, atn Ural unb an anbertt Orten, wirb $um 2lu$brfn< gen beS Tupfers, aber auch al$ Malerfarbe benufct, inbem jte jttr «Bereitung be$ foge# nannten SBergblau bient. ©onf biente baju auch ber fogenannte armenifdje ©fein, lapis armenius, ein ©emenge oon gemeiner Äupferlafur unb i?alf< fein, welcher ef>ebem mit bem Safurfein, aud> mit §lu£fpatl) ofterö berroccfyfelt mürbe* 3n baarfbrmigen blauen $rt)|iaßen Eommt enblid) bie bau* fbrmtge Ättpferlafur ober ba$ Äupferfamntet < @rj oor, baö Reiter, balb bunfler, fef>r rein fmalte# blau. .827 Maladjif* fclöti/ fi# fugelfbrmig über anbere gofjtüen jnfammenbäuft, ober einen fanunetarffgen Ue< berjug hübet, ftcb in £rann§a, SemeSroar, im SBannat finbet, unb feine aümdf>iig 6fd|fer »erbenbe garbe am €nbe in reines SBeiß »erdnbert. 33on ber if>tn eigentümlichen grünen gar» be bat ber Malachit, cuprum ochrace- nm malachites 5 malacliite cuiyre car- bonate vert, feine Senennung, »eiche auS bem ©riecbifcben abgeleitet, bort bie bsfattm te Mätoen 1 iPflanje bebeutet, <£r jerfällt in nacbjiebenbe Sitten. ©maragbgrun iji ber in flefnen ^aar» tutb nabelfbrmigen ©äulen frpfiaüiftrtc, auch herb, eingefprengt unb alö lleberjug brechen» be faferige Malachit, cuivre carbo- nate, aciculaire radie, auch yert sojeux, 9Jtla$er| genannt, ber im $8rucb grob» bi$ jart» unb fietö gerabfaferig, büfchelformig auäeinanber laufenb i|f, jutoeiien ftarf, $u» »eilen nur an ben Äanten burcbfdjeint, auch unburcbflchtig einen blafjgrünen ©trieb giebt; greiberg, ©aalfelb unb 5?amm$borf in ©ach# fen, Rauterberg am £ar&, Olheinbreitenbach unb bie Äupfergruben anberer ©egenben ftnb feine gunbörter. €r roirb jum Sluöbringen beö Tupfers bearbeitet, rein giebt er bie un» ter bem tarnen Malachit ober Deigrün Jbe» fannte Malerfarbe* Mineralreich U. 33b. 3i r r r £>iefe 83t ©cptecfenftetne» SDCcfe erpält man auch auS öem bin? t e n 33? f t, cuivre carbonate fibreux tcstacee, concretionee mamelone et com- pacte, trelcper egebem häufig al$ ©belfieftt »ege« feiner sßoüturfäpigf eit, ja öerfepiebe? itett fe^r fegänen ^Bijouterien, al$ Sofett, 5D?etfergeften, knöpfen, »erarbeitet trurbe, unb noch jept baju benupt wirb* 3« ^5etit Srianon beftnbet jteg eilte gro? fe Sifcgplafte unb eine Dpferfcgaale, aug ei? ner perriiegen, reinen Qttalacpitmajfe gebilbet* hierher gepören auch bie Cgrpfocolla ber Alten, trelcpe fte §um Sßtpen beg ©olbeg, junt garben unb alg Arjnep gebranntem Ser Aberglaube legte ipra bie €fgenfcpaff, deine Äinbe» eor ©epreefen ju betragren, bei, unb fegte einen gogen ABertp auf bie aus bieptem SDJalacgit »erfertigten Amulete, ober (©genannten ©egreefenfteine. ©eine gar? be fiept jroifegen fmaragb ? unb fpangrun mitten inne, Serb, eingefprengt, fnotlig, nier? förmig, getropft, traubig, jellig unb in bie gefepobene oierfeitige ©dule frpjiaßiftrt, bringt ipn ber ©egoog ber <£rbe in Sibirien in praegtroflen, 4 — 5000 Af««b fegtoeren 3Kaf? fen gerror. Sort ftnbet man in ben $er? mifegen ©anbfiöge», große, baumartige garrn? fräuter, menfegiiege Änocgen, ja ganje menfeg? lifpe ©felette in SOtalacpitmaffen »ertranbelf, trag ^ttpfetgtü«. 82() «>a$ für Me burcbauß neue SSilbuttö be$ Sftalacbiiß fprfebt. Sprol, Sbüringett/ baß Stannat u. f. t». ftni> gleicbfaßß feine gunb» orte* SBei feinem grbftcntbeilß unebenen/ fleinfürnigem IBrucbe iji er unburcbjtcbtig unb perfmutterglänjenb. 3nm Slußbringen beß Kupferß wirb fer< «er baß fefie foivo^l alß lofe Tupfer* grün benufct. 2femebr feine fpangrünen in berfebfebenen SlbfUtfungen fttb jeigenben gar» ben inß himmelblaue unb ®rünlicb»eifie übergeben, wirb baß Kupfergrün ciiprum ochraceum. chrysocollaj cuirre carbo- nate pulverulent, aud> Sßerggrün / 58erg» «nb Kupferblau genannt. ©ß fommt berb, in flehten 'parfbieeit, eingefprengt unb afß Ueberjug, feiten flein» nierenfbrmig unb traubfg, abrig unb jerfref» fen bor. Öiacb feinem gufammenbalt rietet jtcb bie Stafcbaffenbeit feines Staudjeß, ber bon ffefnmufcblicben , in ben grobfbrnigen biß jum erbtgen übergebt. 35er härtegrab gebt auß bem Reichen in baß Serreiblicbe, «nb biefeö Kupfererz baß jn ©aalfelb, im Siflenburgifcben, in ©Rieften, in Norwegen, (fornwaß, Stannat unb ©ibirien briebt, ge* $$rt jtt ben feltenevn. 3weierlef Sitten wie baß erbige/ bot aud) bftß eifenf^üffige Kupfergrün/ cu- 0i r r r 2 prum eao SDioptag, prum ochraceum ferruginosum. SDie eit ne 3!rt i|t bag fcblacffge, eifenfc&üf / fige Kupfergrün, cuiyre hydrosili- cieux resinite, $u ©aalfelb unter bem 91«/ men grünet Kupferglag, jic& ftnbenb, »on bnnfelpifiajten / burcb bag Dlinen t nnb £aud>/ grüne ins ©cb»ürjlic&grüne ftc$ »erlaufen/ bet garbe, auch ln Der ©ejialt beg Vorigen im SSannate, in £prol, anf 0b«, in Snglanb nnb Siujilanb brecbenb. & fcbeint ein in/ nigeg ©eraenge »on Kupfergrün nnb ocfrf# gern 95rauneifenüetn ja fepn, bag jn beit feltenen gofftlfen gehört» 93on jerreiblicber €onjtjien§, aug matten, jiaubartigen Seiten be|iebenb, i|i bag lfcf>t pijlajien / jn»eilen bem Dlioen / nnb Scfftg? grün ft$ nabenbe, erbige eifenfcbüffi ge Kupfergrün, im ©aalfelbifcben <£rbfob«lb genannt, SDie kleinen «jJartbieen, in melden ei »orfommt, jtnb mehr ober rninber §ufammen/ gebacfen, nnb man ftnbet ei angejiogen, alg Ueberjug, im ©aalfelbifcben, »o eg feineg Ko/ 6altge(>alteg »egen, jur ©malte / gabrifatfon »ermenbet »irb, auch in Sprol, Sannat nnb anbern Kupfergrnben entbaltenben £4nbern, ftnb feine gunbfidtten. 3>er Kupferfm aragb oberSDioptag iji bunfeifmaragbgrün, in unb (JrifenbaltigeS Show* #9* brat ifi unb flcb bor bem S6tbroi;r wie Äie* felfupfer »erhält. (gimmtipan^jler Wffymtt A. 3irfetttffaure $upfep@attuttöett* 14* £>li»enerj. a. fafrigeS ölibenerj, fonfl auch ^oljfubfer genannt. b. priS; 832 ^pljfupfrt*' b. ptfSmatifcbeS. c. nabelfbrmigeS* d. ifral)lfer beträchtliche 0el)alf an Slrfeniffaure gab biefer ©atfung bie Benennung be$ Sir# feniffauern ÄupferS, cuprum mine- ralisatum arsenicale j cuivre arseniate. dfajlanienbtaun anf frifcbem SBrnc&e, ba$ ftd> burcbS ©elbllcbbraune nnb Dlioengrnne jlel)t, jwoeflen l>od> ©raögrun eingefaßt, ifc ba$ nierfdrmig brecbenbe faferige Dil# »enerj, fonji J£)ol$fnpfer, cuivre ar- seniate mamelond, genannt, baS nferfßr# tnig, in jarten baarfbrmtgen, einen rnooSar# tigen Ueberjug bllbenben Ärpflallen bricht; Die fein gefbrute Dbevjldcbe iß fcblmnternb, Die bünnen ^>aar# unb nabelfbrtnigen, fleinen wnb febr fleinen Ärpjfalle finb burcbfdjef# nenb; eS brlcbt in Cornwall, in Staben auf ber ©t* £orenjen;©rnbe jn Stalfadb ©ammtfdjtoarj, in fleinen ©dnlenfrpjfal# len, i»eld)e tf>eil$ aneinanber, feltener burcb# einanber geträufen ftnb, bricht ebenbafelbff, baS S33tltfei«j. 85 % ba$ foat&ggtänjenbe priömntiftbe 0it# »en r <£»$♦ £>liüengrfltt/ in nabelfbrrnfgen ^pramfben tinb ©dulen^rpftaKen, melcbe bnfcbel s unb fternfbrmig jufammengeijduft ftnb/ fommt e6enbafcl6jl bag nab elfbrmige £>fi»en* (Vjj/ cuiyre arseniate capillaire »or» «Ofmmelbian {ft bag an bera nämlic&ett gunborf brecbenbe oftaebrifcb« pli» etter) ober £infener$, bcffcn jutpeiien geftreiften Ärpftafle »Ott mittlerer ©rofte, aucb fteiit ttnb fei;r flein, eint «nb ttntereinanber gewadjfett ftnb, SDaÖ bttitfel fpnngrune ©tmi;!/ tfi ober ftrablige Dlioenerj, gebt ins j£)immelbia«e nnf frifcbem 58rndje; feine fpieftfge, jtt einer nierförmfgen ©eftalt mit einanber »ertoaebfenen Ärpftafie, biiben teftu* farifebe ©rupptn unb glänzen ftarf im ©lag* glanje, 25 a$ MAtterfge 0li»ener$ ift oli< »en< lau#* unb fcbtt>drjlt#grÄn. pan$%j!er tt b. f ^o^p^orfaure fupferfaute ©attung* 17* gemeines tyfyoSp&ortÄupfer* a. btc&teS* b. blättriges«. c. faferlgeS, l. gemefnfaferfgeS, tutb 2. nabelfbrmlgeS *}5&oS/ pborfttpfer. 18* 0t&auma! faferfge @e< füge bet p(jo!pi>orfauern Äupfergattungen, führte frö&er Sftancben irr«/ fo baf? er waljnte in 2>en Slrfct» befielben, be* 5D?ala$it bot ju& |U fef;en. Sa! gemeine *P$o!p$or / Äupfet, cuivre phosphate, ift bon Muffen graulich» fc&wari, intbeubig aber fpnu* unb fmaragb» gru n, jumeilen mit fc&warjen fünften. Qi! brfc&t berb, eingefprengt unb bie fleinen ge» fc&obenen SBurfelfrpfiaße/ ftnb bfter! ttierfor# miß in ben £b&len bet Stufen jufammenge* brdngt* <£! fieljt au! wie SKoo!, baf ba! (ÜÜejiefn beileibe*» Sie Ärpjiaße ffnb jfarf gldnjenb» (£! bricht bei üi&einbteiteubach im Cößnifchen, in einem weifen brufigen Ouatj» 3n Dftaeber/Ärpfiaßen bricht ba! blat» terige p)feir *ung beteirfen. glber auch emaißiren fann man feie fupfernen ©efcfeirre mit fein gepul* feertem glußfpatb unfe glefcfepfei ungebrannt fern ©ppS, »eld&eg ©emenge unter beßänfeft gern Umrübren faljinfrt »irb. Sföft feiefer ju SBrei geriebenen SKifcfeung toirfe tag ©efcfefrr Inteenbig angeßricfeen, unfe unter einer fcfeicf/ ficfeen 93efeecfung pon Sbon, feie eraail 2&af* fe eingebrannt. •Da feaS Tupfer nicht geuer gfebt, fe fnfe auch feie Siaumnafeeln in feen SBergteer# fen, feie g5oefeßattipfen in feen spuleermäbleue Den tiefem ©Maß. S)ie guten perfertigten au§ pelirtem $ur fefersiBlecfe, ©piegel, au$ SBaffen Pen Äupfer tenrfeen gefttnben. SBer fennt nicht feen ©ebraucfe feer $u/ feferplatten in feer Äupferßecfeer > Äunß, auf feeren pelirter gläcfee feie SDiefßerßncfe beS ©rabßicfeelcS auf feie Slacfeteelt fomnten; jteat ferofct in neuern Seiten feie fo febr äberfeanfe nel;t ©focfengut, 839 ttebmenbe Sitbograppie/ biefen Äunjijwefg jtt »erbringen. Slber jwifeben $upfer(Ucben uttb ©tein<2lbbröcfett »altct bemt bod) rücfftcbt/ lieb ber Spanier ein unoerfennbarer Unter/ febieb »or, SIncb bie Desseins engltfcber €attnne werben auf Äupferplatten granfrt; flc bienen nebjt bem jum ©ieüen berSrucflettern unb sunt Treffen ber föijttenfarten. 33erfefjt mit anbern Mefaßen macht Ätt/ pfer einen 33efianbtheil bed Äanonen/Metafld ttnb bed ©locfenguted aud, (£ben fo bient ed jum Mefjtng, Sombacf, ^rinjmetaß/ ©e/ milor unb anbern Metaß ? (fompofttionen«. -Durch 2Irfenif weijj gefärbted Tupfer, ifi bai Material jur Jperoorbringnng bei 2Bei(jfu* Pferd, argent haelie, ober s]5arifer ©tlberd, »on welchem bie Slnwenbnng $u Safelgefcbir# ren unb Koffein, felbft wenn fte wie gewöhn* Heb uerjilbert ftnb/ etwad bebenflicb feptt möchte. 2Iud Tupfer werben fd>öne blaue unb gröne Malerfarben/ nämlich -SergblaU/ ©run/ fpan/ Sraunfchweigevgrnn unb anbere grüne Pigmente berge|teUt. 9(ucb in ben Sipotpefen frühen wir ftt# pferbaltige Slrjneimittel/ ben Äupferoitriof, ba$ f^wefeffaure 2lmonialfupfer, ©rnnfpan/ ©aner/ 840 SlbbUbungen. ©auerf>onfg : n>ir toünfcben unfern liefern, öafj ftc öa&u il)re 3u flucht ju nehmen, nicht genötigt fepn mochten, Sluf Der Kupfertabeße LY. feiert mir l» fiauöenfbrmig gemachfeneö geöiegen Ku/ pfererj mit ©erggrün angeflogen. No. 2* öle öunfelblauf Kupferlafur, mit SKalachit unö flelnett Krpflaßen, unö No. 3* eit» ©tücf füglich aufgemachfenen SDIalacbit. Tab. LYI. i« jeigt eine tbetlö öunfeb gelbe, theilö braun angelaufene Kupferfieöt ©tufe, mit Kupfergrün unö Sifenocfer ange/ flogen. Fig, 2. aber öle »ergrSfierfen ©trab* len öeö büfebeiförmig auöeinanöer laafenbett Kupfergrün. Ser taubenbäiftg unö grüngelb angelau* fette Kupfer fieö auf Tab. LVII. giebt unö einen begriff öapon toaö öle ©lineralogen unter pfauenfebmeifig angelaufenen £rjen »er# flehen. .fpier mecbfelt b*ß > unö »iolettblau mit purpur > unö rofenrotb t feaerrotb unö öunfelgelb. Tab. LYIII. jeigt unö ein fdjbneö €yem< plar öeö faferigen SDIatacbitö mit SÖlalacbit* fpatl), örujtg aufgemaebfen. <5ö befielt auö febbnen, fpangrünen, unten in eine befonöe* re Slbbilhung Pergrbßerten ©trablen. 841 ^mun^wan^ftet: Wffynitt vi.; difcn^@efc|fec§t. 1. goffileö ober gegrabenes gebfe< gen Eifern 2. 93?eteoreifen ober Sfteteor ff ein. 3. €ifenfieS. l« 6c&»efel ? , 2* Sßafr ferfieS. a. biester* b. ffrabliger. e. mulmiger. d. f>aarfbrmiger ober #aarft$»w feifieS. 3. SDfagnetfieS. 1. bi$ter. 2. blättriger SflagnetfieS. 4. SKagnet/gffenjiein. a. blättriger. 1. gemeiner. 2. fcbnoliger. 3. färniger. b. färniger SDJagnetSffenffein. i. fejier. 2. lofer ober SDIagnet* €ifenfanb. c. oefriger SOfagnebSifenjlefn ober €ifemnu(m. d. faferiger 2D?agnet<£ifettffein. 5. Zit 842 (£ifetw 5. Sitaneifenflel». a. berber. b. lofer* 6. tifenglanj. a. gemeiner fifenglan*. u bf#r ter. 2. blättrigen b. (Sifenglimmen 7« SKot&eifen fl ein. a. bitten b. faferiger. c. flaumiger. d. yodrtger Üiotbeifenjf ein. e. rotber $alfeifenfiefn. f. rotier Äiefeleifenfiein. g. rotier 2D?ergeleifenfiein. 8» S&rauneifenjtein. a. faferiger SBrauneffenftein. i. Siubinglimmen 2» fcbladiger SBrauneifenfiein. 3* brauner ©laöfopf, b. fcbuppig faferiger IBrauneifen* jlein« c. ^aarförmiger* d. bfcbten e. adriger SBrauneifenffefn» 9« @i$ft>ar} * €ifenjfefn. a. bitter. b. fafe/ 845 ©feit. b. faferfger. c. tropffieinarttger ©c&umrj/ (Eifern fleitt, io. ©pattyeifenjiein ober ©teil) Ijtein ober Slinj. ■ii. S&oneifenjfeim a. gemeiner, b. Brniger. c. jidng(i$er, d. f^ödiiger. e. jaöpi$onei< fenjlein. 12« Siafeneifen jtein. a. $D?orajier$. b. ©umpferj. c. Sßiefenerj. 13* Simonit ober pf> o^pfjorfattreS €tfen, 14. (Effen&fatt ober pl)o gp^> or fattre ©ifenerbe. a. cr&igeö (Eifenblatt. b. foferigeö <£ifenblau. c. blätteriges (Etfenblau, 15. ©uuwe €ifenerbe. a. $erteibli$e. SWi»eialrei<$ u» ©t>, & $ ä * b. bieb» 844 (Slferti b. bicbfe* c. faferige grüne €tfenerbe» 16. ^()arm«f ofiberit ober SBürfel# c r 5, ober arfeniffanrei €ifen» i?» ober Sifenpecberj, ober oitrioffanrei €ffen» 18» «jJproimalft ober faljfaurei € I f e n» 1 9» ©aboiinif. !Dai ©ifen, ferrumj fer, fff unlaug? bar bai getrbbnl fcbfie, nöblicbjie nnb in bent ©ebiefe ber 9?atur am tretfefien verbreitete 5D?etaif* SBenn »fr bie vorigen ©efebieebter ber ebien SRineralien, gieiebfam mit bem fo* genannten SIbel Im 8ieid>e ber SKetafle Oer# gleiten fbnnen, fo feben tvir In bem nnan* festlichen, aber bodj fo nühlicben €ffen, ben geblegenen SDitftelflanb, ber bureb eine aHent* ^aI6 trabritebmbare Sbätigfeft, jur ©rbafr tung bei ©aitjen am SKelfien beitrügt, trenn febon ber ©toij unb ber €igenbfiufel ei flicht jugeben tritt» 5Bai erblichen trir im SDJenfcbenleben, tro bai ^ffen nic^f eine febt bebeutenbe 9Me fpielt ! S0?it €ifen f $u%t ber Ärieger fein £ei* matblanb unb rertbeibigt bamit bie 3ie#te bei Sbroni nnb ber Snrfieij/. tnit ©ifen bureb* Ö4S üifern butc|ft>ttbit bet Sanbutann bai ©arten t unb HfcferJanb, tun ei $uro grucbtbrfttgen bt*iUe ticbfert ; eifetne SBerf&euge jtnb ei, mit toel* eben bet emjtge SSergutann ben ©d>ooi bet €rbe dffncc> tun €beljieine uttb bie übrigen ^Jrobnfic bet anotgifof)in n>it bltcfen, (eben ttir biefei SKetaü, bai uni in ben mannigfaltigen §ormett, int ixkölidjen ttnb ©etnerbileben bient* €i ifl ein ©inn* bifb bet $raft unb bet ©tarfe, unb tuenrt ittfltt gletcb fott^E nach bert SfltaiaKen bie Seit* alter in bai ©olbene, ©ilberne unb tifetne mfyeilU, Unb baß £e|te babutcb ali bai Staube bezeichnen ibollte, fb mßdjte biefer IBergleidb tuobl, tute äUe ©leicbntfie/ änfierfi mangelhaft feptt, benn »eilten «>it in biei fet "Seit * finjbeitUttg fortfcbreften, fe »5# te eß tüobt bet SKübe »ertb/ Zu bejlfmttten* untet töeicbe eatbegotie bie gegenwärtige Beit geböten möchte! ■Öie §atbe bei tifeni ifE im teineit gu|lanbe fla^lgrait ; ei fj>at bie uteijie €la* flijität unb £ätte, welche erjt butcb bie ©lut bedungen u>irb, barnii ei bet ©cbmie* bebammer beatbeiten fönne* €i töirb bom Magnet angelegen unb tann felbfi magnetifcb gemacht »erben* © i i i 2 ©et 346 5eHur f ©fett. ©er feuchten £uft nnb 3cm Söafler aul# gefegt, überjiebt eg leicht 3er gelte SDfetaii# frtIP, ben man gewöhnlich Siojf ober <£ifen# oefer nennt, ©te 5luflbfttnggmfttet greife« eg jiarf an, boeb macht eg 3le ©äuren mÜ3 ttn3 gtebt ihnen einen gerben ©inten > ©e* febmaef, ©ine heftige un3 anbaltenbe ©cbmeljbf* |e bringt eg in §lujj, nnb eg läjit fiel) 3antt (n fermen gieren, wobnreb eg jeboeb fprä# 3er n>ir3, Iföan bereitet aug €ifen, ©tabh weicher ju 3em mannigfaltigen ©ebrauebe, ja felbfi jnm ©ebrnutf bient, j?ur$, wenn man bert «uggebreiteten Slu^en betrachtet, 3en 3ag fifen gewährt, fo wirb man feinen 2lugen# blief anfieben, ihm, trenn ihm auch ber 95a# me eineg ebien Sftetalleg fehlt, boeb einen Snnbegriff wertboolter (Eigenfcbaften jujnge# fleben. Ob 3ie Sflatur biefeg nühlicbe S0?efatt in bem gujlanbe ber ©ebfegenbeft beroor# bringe, mürbe lange bezweifelt. 3e£t aber fdjeint bag ©afe»)n 3eg fofftlen ober gegra# benen gebiegen ober beg Sellur/Qüifeng, f. nativum j fer natif amorph, entfebieben, obgleich noch gegenwärtig baffefbe »on eini# gen ©debrten aig ein <£rgebnf|j ooit natör# lieben ©cbmefsprojefen angefeben wirb, ©ie ©runb# 84T Ülatürlidjer @tal)b ©runbfrpfiaflifation biefeg fef>r firengflufjtgett (Eifeng fji nach £aup bag Dffaefifct* feine gar be fafflgrau, auf frif^cm $Bvuct)e (icbter, Dem ©ilberroeiffen fub ndbernb; bie Dberffcb die ifl fcbmärättc&ßrau ober bräunlicbfcbioati am geiau feti» €g ifl beut «Kagnet folgfam, aber aut €nbe bemfelben ntef)r genähert, jibfit eg if>n ab ttttb ifl bafjer retraftorifd). €5 ftnbet ftcb in Weinen ffablgraaen glatten nnb SMättcben, in «Kaffen, berb, »nbejtimmt geformt, unb in ber oben ange* gebenen Ärpfiallifation. «Kan entbeefte eß jn (gibenfioef unb ©roßfammergborf in ©acb# fen, aud) in ber SIgramer ©efpannfdjaft toure be eß uberoefert mit mufdjücben ©inbruefett gefunben, unb djlig in ©ibirien in einem 1600 «fffunb fdjtoerem «Slotf entbeeft; auch In ©ubamerifa giebt eß große «Kaffen »on gebiegen ©ifen, unb befonberg merfttmrbig ifl bag in Kew^orf in einem ©ernenne »on ©rapffft aufgefunbene SeliuMEiftn. Kicbt min ber fontmt ju Berg d’Ouille im «Departement d’Isere, unb unter ben Slugmnrflingen beg crlofcbenen 53uii'ang Gra- vereine im «Departement du Pui de Do- me pulfanifcb gebiegen ©ifen »or* 3m «Departement Allier ju Labouiche, untreit Neri, giebt eg aucf> naturli^en ©taftf §48 «Sleteor/iSifen* non einem eben fo bd>en #5rtegrab, »le ibn ber fuujilicbe befibt; auch in Auvergne foll eilt im Sujianbe »on 0tabl ftc^ befmbti/ cbeS gebiegen ®fen irt deinen Äugeln pti/ ftbett »erfcblacftem (Bejiein norfommen. $Daö SDieteor / <£ifen ober bie «Die/ feorjieine, Slerplitben, feraunit, pierre de tonere, beren mir febon im errett S^eil erneuten, »erben oom Magnet ungezogen/ tmb feben bfter$ toie bamaSjirt aus. 3b« Begleiter ftnb eine Slrt Diioin nnb nifelbafc figeö €ifen* ©cbon ^liniuS ermahnt beS SDIeteor/fifenS, nnb be$ SiegenS folget (Ef< fenjleine. Sn neuern Seifen, »o bie 35eobacb/ langen nnb gorfebungen forgfaltfger ftcb ge# falteten, haben mir »iele SSeifpiele non gunb/ 6rtern nnb gunbarten be§ SOieteor / €tfen$, nnb ber«bgefallener Slerolftbeu, »eldje meb* rere fPfnnbe ferner ftnb* ©rjf gan* furjlfcb fiel in granfreicb ein fbrmlicber SReteorjlein# Siegen. SMefe SOiefeorjieine ftnb imoenbfg halb feinKrnig «bgefonbert, bolb erbig, feile« fplitlrig , matt, feilen febimmernb, bis in ba$ glasartig unb »enig glänjenbe, uuburcbftcbi fig nnb fleinfplfttrig. 3bre garbe i)l grau/ lic&toeifj, liebt, afcb t nnb vauebgran, ptoei# len mit einem gtßnlfc&en Slnjiricb- 6ie auf/ fern <£ifenfies* 84g fern aerfcbfebene J^artc t ©trabe, »mb geben »om SBeicben beinahe gerrefblicben, bis in ba$ <5laSrf|enbe. 3n bet SÖ?gfie bet 50?et teorffefne ftnbef ftcb jumeilen S^agnetfieö, fiel« unb fein eirtgefarengt* Sie ©töcfe ftnb getobbulW) fpbaroibifcb »on einet fcbwadjen in$ SBranne ftcb jiebenben , tbeilö glatten, tbeflö glanjenben, tbeilS rauben unb matten Siinbe umgeben, toelcbe im Innern grauweiß unb bin* unb triebet mit bunfel wgcb$ * unb ocfergelben gieren »erfeben iff ©peiSgelb, welches burcb baß 9D?efjtng< jum ©olbgelben ftcb neigt, unb jumeilen in baS ©ilberweijfe, ginnweiffe unb ©tablgraue, feiten bis $um (Eifenfcbwarjen ftcb »erlaufenb, i(i baSjenige ©cbwefel ; €ifen, in befett Sftffcbung bet ©cbwefel baS $D?aj:imum iff, nämlich bet (SifenffeS; fer sulfure. 35ef biefern gofjtl trifft man bie feltene $rt)jiallf< fation beS SfofaeberS ober gwölfecfS, an* Slßentbalben too SBergbau getrieben wirb, wirb bet SifenfieS angetvoffen* Sie Sitten beflfelben ftub bet gemeine ©cbtoefelf ies, fer mineral, pyrites yul- garisj pyrite martiale , oon i)tüf auch bunfel fpeiSgelber garbe, berb, efngefprengt, fttpcb mit ©inbrücfen, am b&njtgflen unge* formt, aber aud> in ben mannichfaltigjlen Ätpjlaßifationen als vegulaireS Oftaeber, als rollt 850 @c|tt«fel|te$. ; ooflforantener ober auS weichen man »erfc&iebenc ©alanterie .* SBaaren , als ©ofen, ©chmucf unb ülingjieine, Änopfe, Srauerfcbmucf :c* »erfertigt; bie fogenannten ^nfafpiegel ber alten Peruaner waren auS ©chwefelfieS» Snweilen ftnb ©olb unb ©ilber bie 35e* gleitet* ber ©chwefelffefe, welche baoon bie Benennung ©olb * unb ©ilberfiefe erhielten unb jurn Shell jn Äremni| unb ©chemni$ fit Ungarn brechen» 9Jon einer SDUffelfarbe swifchen ©peiS* gel6 unb ©tahlgran, juerji grünlich ober bunt, baranf braun unlaufenb, iff ber in ge* mei* 85 1 meinen und befonbern (Bejlalfen> »ic feer @ch»efelfie$/ auch in SBarfdn, $t>ratniben, ©äulen uni) Safeln frpftalliffrt »orfommenbe SDSaffevfieS ober SeberfteS, f. m. py> rites hepaticum 5 fer hepatique , auS (Eifen, ©ch»efel unb SUrfenif befiehenb/ »eh eher ftch in 3 Unterarten in ben bitten ober eigentlichen Seher ‘ fließ , ben ©trahlf ieS unb ben mulmigen Seher; f ieö, theifenlaffen« 2luf bem frifchen ©ruche be$ (Erfiern hält bie $arbe baS Mittel jwifchett fpeiSgelb unb fialffgrau/ »eiche burch baS Anlaufen jum ©raunen fiel) neigt» SDfe Ärpftaße hnhen nicht feiten ein grön* IfcheS üluöfehen» (Er ift berb/ eingefprengt, häufig al$ SBurfel unb fechSfeitigc Safel ftp/ ffafltrt, auch »irb er jialaftijiifcb, in .ftugeln unb gieren, auch jeflig alS geßffeS, atu #ar$, im fächfsfchen (Erjgebfrg/ ju Joachims; thal in ©öhmen/ in (Englanb unb an an; Dem Orten gefunbeit* SDiit firahliger Sejrtur unb in einem fpeiS* gelben jumeilen fcch beut ©fahlgrauen nä/ hernben @e»anbe, jeigt fleh ber jum Shell auf ber Oberfläche golbgelb unb fef>r fchött bunt angelaufene firahlige ober ©tral>I; fieS/ f. m. pyrites radiatus 5 pyrite rayonne, ber einen ©ch»efelgerueh non ftch gieht* gls $aatftegf 5m £rucbe ijl et febmaljfrablfg, in H§ IJaferige gebenb, bal tfyeil# bufcbel# tbeilg fieruförmig auSeinanber läuft» €r ffl leicbt jerfprengbar unb ftnbet ft<$ herb, ^oujig nie# renfbrmig, als Ueberjug, auch jialaffftffcb unb jutüdleu in frembarfigen, äußern ©e# flalfen» ©eine Ärpjtaliifatfon iji bfe be$ ©obefaeberS unb DftaeberS, uttb ber »ferfef* Sigen ?J3prc. €nbjgt ftcb Se|te jtatt irt «Ine ©pi|e, *tt eine ©cbärfe, fo entfielt J>fe Slbanberung in t>en fogenannfen ©peer# aber lanzettförmigen j?ie$* #abnenfammfie§ beißt et bann, wenn bie Dftaeber ftcb trep# penartfg an einanber reiben» ©er ©trablfieS briebt am £arj, bei ©oälar in Söefipbalett/ in ©aebfen, Böhmen, Ungarn, ©ebtoeben. ©er ©peerfieS fn&öb* men nnb ©aebfen, ber gelifieg bei ^reiberg» ©tarf abfavbenb unb fcbfflernb Iff bag fpeiögelbe getropft, fiefntrau6fg, jflein stier/ förmig, alg Slnflug unb Ueberjng porfom# metibe mulmige SSBafferf teS, bejfen 9$rucb ®om Srbigen in ba$ perjiecfte ©trab# lige, unb befien ©fanj »om SD?atten in ba§ soenig ©ianjenbe gebt? ©er baarförmige ober £aarf(eg, f. m. pyrite s capillaris, ijl bunfel fpeiö# gelb, aus feinen benb» €r finbet jicb am £ar| unb int ©aljburgifefjett, 3» einer 2D?itteIfarbe bon Äupfcrrotlf# fpeilgelb unb tombaefbraun, nicht feiten bfauenfc&toeffig angelaufe», bricht öer foge* nannte SDiagnet f fei, ferrum mineralis magnetico-pyritaccumj fer sulfurc mag- netique et ferrifere, €r befielt aul ©chroefel t Srifcn, mit ef# nem geringer» ©cb»efel;©ehnlt, unb ifi auf ben SDiagnet eintoirfenb* SDer bichte Sföag« netfiel ifi im SBruche »nbottfommen unb ffefnmufchlfcb, berb unb eingefprengt oor* fomrnenb unb bricht am Jfbarj, im Qrrjgebir* ge, in (Torntt>attil, Ungarn, Lohmen, Söaf# er», ©aijburg, Styrol* SSon blätterigem ©efuge, nach einer Siichr tung fpiegelfiachig, nad> 2 anbern bottfom? men, mit fldnmufcblichem Sßruche, ifi bet berb unb eingefprengt ju ißobemafl in f&aU ern, auf Sägern unb (Sängen in Ur * unb Uebergangl;@ebirgl<9lrten brechenbe blatte# rige SDlagnetffel* Sitte biefe Sieten merben ft>ie ©cht»efelr fiel jur Slulbringung bei ©cbwefell unb iur Bereitung bei <£ifemS3ftrioll bennfct» m 854 Deftige SOlagnet/gifenffettt. Ser merfwurbige SOZaguet / €ifeu/ fl C in / ferrum magnes 5 mine de fer mag- netique, aimant, auch natürlicher SDZagnet, unb attraftorifcheg (gifeuerj, hö* folgende Sirs tcn : ber blätterige SDZagnet, (jtifenjieto t>on gewöhnlich blätterigem Bruche begreift in ftch Den gemeinen SDZagnet; dtifenjiefn pou eifert/ f^maräer garbe, berb, eingefprengt unb in t>er Ärvjjtdßifatfon be$ Oftaeber, SBurfelS, (SJranatbobefaeber, ber ©äulen, ber Safeitt, «nb al$ Saußtnggfrpjlaße porfommenb» €r ()fit «DZetafiglanj, einen uneben fiel/ nen unb feinen ©ruch, ijl h<*rt/ fprbbe unb leicht i«rfprengbar. ©on gerab/uub frurnm/ fchaaligen Bruche ift ber fchaalige SDZagnet/ €ifenjicin; fSrnig abgefonbert aber ber fbr* ttige. Ser fejie iji berb ober eingefprengt, ber lofe hingegen, ober ber SDZagneteifenfanb bunfel eifenfehwarj ; er fornmt in groben, fleinen unb feinen, runbfichen unb eeffgen Körnern, getobhnfich lofe, §utt>eifen einge* wachfen unb in oftaebrifchen Ärpfiaßen Por. geinerbfg unb fiarf abfärbenb ifl ber oefrige S3Zagnet< €ifen(ieiu, welcher bei ©ut& berg in Schweben, in einer SJZfttelfarbe non fiahl * unb bläulichgrau, mit einem geraben unb bufchelfbrmig au^einanber (aufenben jartc faferigen ©rische fich ftnbef unb ftch bem garten nähert. ©e/ $itan ; ©fenpein, 855 ©efannt ij! feie Sigenfc&uft bei SBlagnet* €ifenflein$, ba$ Sifen an ftcf> ju jie^en unb bemfelben bfe magnetifdje Ära ft mi^u%Üen* ©c&on bie Sitten fanttten ben natürlichen ?D?agnet; ba baö alte, bem Örp^euä jugef^rie# bene SBerE »on ben ©feinen taä Süüagnet# Sifen ermähnt, unb fchon ^Jliniuö äuffert fein ©taunen über befien Sinjieijanggöeraögen. 35ie gunbörter beS SÄagneteife.nö, ba$ nur in ben obern teufen unb auch hier fei# ten magnetifch iff, ftnb ber am 3aif in ©tbi# rien beftnblid>e große Magnet > 95erg, Diujj/ lanb, ©ebroeben, Sßorroegen, lohnten, ©acf># fen, Ungarn, baö Sßannaf. Sei rotrb auf €ifen benü|t. 35er 5Ütan<€ifenfiein, Titane oxy- de ferrifere granuiiforme , befielt auS Sifenop)b«S mit Suanepjb, ijl eifenfchroarj, inä SBraune unb Sraunlichrothe fief> jieftenb, berb unb in fieinen ecfigen Äbrnern, jiarE metaflifcb glanjenb unb in Siulöerform, bem SDIagnet foigfatu. 35er berbe SJtaneifenfiein ifi fcbroarj ober bieigrau, i>art unb unburch* ftc&tig, feiten in Quarj, in ber ©efiatt t>ier# feitiger ©auien eingetragen, ©erobbnlicb ftnbet er fsrf) in ecfigen ©tucfen, berb unb eingefprengt, gfebt am ©tabi §.unfen unb bricht im ©peflart in ©ranif, in Sßorroegen, am 5S3?anionnenberg, bei §affa im Sprol. 3» &S6 Sfetitn 3fn fiumpfecfigen Kornern fommt ber üi fe £itatteifen|iefn in einer SDUttelfarbe jtoit f#en eifenf#n>ar$ uni) jiablgrau auf Dem Sfergrunbe im Üviefengebirge i>or, unb toirb bal)er 3ferin genannt; ber $u 9D?ettafatt in €orttroaßil ft# ftnbertbe, fyeigt $D?enafan; «ufferbem fcirb er au# $u ÜJeuföbertoallfl, auf ber üjnfei ^roeibente, unb fonfi uo# int ©anb einiger gluffe gefunben* ^unf'ei jiaf;igratt, fjfn ünb toieber frtl SBräunli#rotl)e faUenb unb auf ber öberjiä# #e halb eifenfci)tt)arj, halb mit ben f#8nfiett garben bei S|Jfauenf#ft>effei ober SHegenbo« genl angelaufen, ifl ber gemeine (gifent gl ans, fer oligiste, au# (gifenmann, €f* fenfpiegel unb ©piegeierj* SÖon unebenem unb fieinmuf#li#em &ru< #e ijt bie bi#te, oom blätterigen na# oiert fa#er 3vi#tung, bie blätterige Unterart bei gemeinen €ifengianjel, ber berb, ein* gefptengt unb in ber ÄrpjlaKifatiott ber fla* #en breifeitigen Sopnelptjramfbe, ber fpftäri* f#en Sinfe, ber glefdwfnflüben, fe#lfeitigen Safei, bei ettoal fp#en 3#omboeberl unb in fp#fgen fe#lfeitigen Soppelppramibett/ ntetaßif# glänjenb oorfontmt«. SSorjugli# f#6n i(f ber €ifenglans »ott €iba, fonfi bti#t er au# «o# in ©a#fen, fSbij# ISSJjtmit/ £otbrutgen> in 3Jorwegert uns ©cbwebert/ unb ifl ein jrnar reiches (gffenerj, bag aber eirt fprds>eö> firengflöfjtgeg ©fett giebf* Sunfei effenfcbwarj, juweilert bem ©tabb grauen ftcb nSbernb, berb, angipogen unb in bunnert, fecbgfeitigen Safeln frp|iaflijtrf, ijl ber €ifen t ©Ummer, f. m. specu- lare micaceumj fer oligiste ecai leux« Sleufierlicb unb fnroertbig ßarf gldniettb, iff fein SBrucb unbefiimmt blättrig bfg fob gein# fcb üppige ; bie bönnen fecbgfeitigen Safelftp/ ftafle ftnb mit ben ©tbflacben bruftg aufger »acfjfen* ©r wirb in Ungarn, am gicbtelge* birge/ in ber Dberpfalj, tn kapern, am 4>arj, in ©cbweben, in Piemont gefunben» S0?an benu|t ibn in einigen ©egenbett £f>ftringen$ $um ©cbtparjmacben ber £>efen, wie Sleijjblef* 33on rotbet ©runbfarbe fji ber Slot b* eifenjieitt, ferrum ochr. rubrum $ fer oxyde, welcher in nacbfiebenbe Wirten einge* tbeilt wirb: Sßlufrotb unb »on einer Sßttfelfarbe »ort bunfel jiablgrau, ifl ber bicbte 3lotbef t fenflefn, welker berb, eirtgefprertgt, fpfe* gelicb, unter bem tarnen fifenfpiegel, in Slfterfrpjtaßett, unb als fecbSfeiiige gJoppeb ppra* 358 9lotl)et ©fenocfer, ppramiben frpjiaßifirt mit bicbten, gewöfjnlidj ebenen SBrucbe, ber ins Jjpalbbarte übergebt, in ©aebfen, SBobmen, Ungarn bricht unb ein gutes €ifen giebt. 3n einer SD?itteIfarbe jwifeben bunPet fiafylgrau unb bräunlich/ ober blutrotf), berb/ in jiumpfeefigen ©tücfen, l>alb/fugel/ nieren/ förmig, traubig, tropfjieinartig, mit €inbrü? efen, in 2lfterfrp|iallen, unb f'rpjiaßijlrt aB 35oppeIpt)ramibe, aucf> in tourten £luar$/ 2Ifterfrt)fiaßen, bricht ber faferige SKotlj/ eifenjiein, auch rotier ©laSfopf, £ ochr. rubr. haematites. €r tfi balbmetaßifcb glänz jenb, unb I>at einen bfifcbel/ unb fiernförmig auSeinanber laufenben, faferigen 23rucb, bricht in ©aebfen, 33ö(>men, am Jf>ar$e, am gicbtelge/ birge, in €nglanb, in (Sibirien* <£r toirt> jum SluSbringen bcö £ifen$, jum Rohren jinnerner, ftlberner unb golbener ©efäfe be/ nu|t. €S iff biefeS auch ber fogenannte 5BIut|iein, ber in altern Seiten/ wegen fei/ nen angeblichen Sigenfcbaften, baS 95Iut jn füflen, in ben SIpoti>efen oorrätf>ig war. 35er oefrige 8iotf)ei fen jiein, ober r o t b e ©ifenoef er, £ ochr. rubr. fria- bile, ift brauniiebrotb, inS SMutrotbe über/ gebenb, jerrefblfcb, auS matten, jlaubartigen, fiarf abfärbenben Stilen be|iebenb, bie ju/ weilen jufammengebaefen, auch feji jinb. €r flnbet Dtotfycr SJleUgeletfefi jieitn 85g ftttöcf ftc^ mit feer bicbten Slrt im f&cbjtfcbe« €rigc6irge tu ©Anteil» €fn innigeg, ^rtlb^arteS (JJemeiige »oft bt'efem rotf>e« ©fenoefer mit Jfalfjiein, ijl ber in einet Sftittelfarbe jroifeben bunfei fwbigran, bint i «ud) 6rdunlid)votf> in ber ©egenb »on ©6fngerobe mn Jparj bred)enbe rotbe Äalf eifenjiein/ unb $u Scmtbrnf), Jyflerfelb unb in anbern €ifen > 0ruben mit bridjt ber rotbe (Eifenfiefeljt ei n> ein mit Cluari ober fonfl einem Bürger bei Äiefelgefcblecbteg gemengter oebviger Oiotfyei; fenfiefn, ber ben Uebergang $um €ifenfiefel «nb Sfagpig macht» tiug SJKergei uttb fotij'em o^rigett tifen? fteitt bejiebf 6er fogenannte rotbe 3D?er* geletfenfieitt, bet am .£>ar$ unb itt’.Sejl* Paalen ficb berb finbet* ,? SKancbeg int £anbei unter bem 32mnert ©rnirgel, alg $olir > unb (Schleifmittel, ijl niebtg meifer alg rot(>er Äiefeleifenjiein. Sum Slotbeffenjlein gebSri aud) bef jeri reiblicbe, mtg metgllifcben, febuppigen, ju? weilen burcbjtcbtigen, fiarf abfarbenben> rnebr ober weniger jnfammengebmf enett SbeUen fe(>r fettig mijufübienbe rotbe €f* fenrabdJ/ Pon einer bunf ei jiablgrauen unb braunlicbrotben SKitteifarbe, ber in ©aebfen* SJJineralreicb II. 28b» Z t 1 1 itt »00 tMingfimmee* In »er ©egen» »on ©uljl, jn ©t$emni$ itt Ungarn »orfommt, leic»tjlüfji0 ijl unb ein gutes eifert gie»t* SJort »raunet ©runbfar»e,> tfjeilS erbig/ t»eil$ bic»t, ijl beit »ranne eifert jlein, ober 93 r au neifertjieirt/ mit folgenben Sitten i jönnfeibraurt, and» tombacf6raun unb tU fenfdjwarj, »fterS jia()lfär»ig unb bunt angei laufen, ijl ber faferige 93rauneifen# fiein, auc» »raune ©idSfopf, femm* ochr. brüiiuni häematites 3 haematite bruni €r »rfc&t »er», fnoflig/ ttferenf6rmfg, traubig, tropffietnarttg, jacfig, »aumförmtg, feiten in fleiöen unbefifmmbarett »aafformfr gert Är»jlallett unö Slftetfnijiallert, fein ©lan$ »dlt bai SOlittel jwifdjert Perlmutter un» gettglanj, faferlg ifi fein 93rttc». €r ftnbet jtc» in ©aebfert, 2»firlngen, 33aiern, £anau, liegen, D»erfc»lejien, Ungarn, Steiermarf, fnglanb, un» liefert ein »»rjßgltc» gutes ©fett* 3fn fe&r fleinert/ burtnert, gefc»o»ettert> hier s unb fecbSfeitigen, meijt unorberttlic» jeflig jttfammenge»dttften $afefo> mit ge* ffretften enbjläcben unb blätterigem 93tu<»e, ftnbet flc» ju inJ SMutrotbe gebenbet garbe, bie bei burcbfali lenbem Siebte ft# ^äjini^bff) barfleßt. itfnc fernere Sfrt beg Öräufieifenjiefng iji ber fcbiacfige ober $ecb eifenjtein, ©tilpuoftbeeit, bejfen ©cbtodrjlicbbräun, ins specb * feiten ing ©ämmtfcfMoarjt übergebt. Serb> eittgefprengt/ tröpf(feinärtig> üietenför# tnig unb traubig, fommt er bei 3f#oppa«, bei ©«bi, bei 2lmberg> itti SUffaUifeben ünö am £ar§ bor* Ser fci>upptg t faferlge &raünef/ fenfiein ober Sepibofrofit, finbet ft cb bei Äircbeim im Sßaffauifcbett, in einer SOJitteli färbe Port nelfenbrautt itnb fla^tgraii«. Ser büarfbttttige ^täittteifenfleirt bbtr brauner ©ifenrabm, fer» ochr br< inquinarisj mattganes. öxyde, bot» einer SJtittelfarbe jtoifcben nelfenbraurt ünb ftabigrätt > berb, eingefprettgt> fnoflig, beit Ueberjug über ©lagtopf jutoeilen bflbehb* jerreiblicb> ing gejie übergebenb; bat eittiH« balbütetaflifcbert ©lanfc, iji jaetfcbüppig iinö fiarf abfürben»> entjünbet ft# na# einiger Seit iiiit Del abgeriebcn, nnb giebt ein leicbt $erfprengbareg 9tob* ober ©ufeifen. Ser bi#ie f&räuneifenjieitt fff ttel« frilbraati in$ ©elblicbbranne, berb, einge# liil 2 fprengt, *6t 0chwarjeifenftei«l fprengt, rfibrenfßrmfg , fit Slfterfrpfiaßen, SSörfeln, ©obefaebern, ©oppel * ^pramtben/ frpflalliftrt, mit ebenen, erbigen SBrucbe, §ue fällig aujferlicb glänjenb unb lefebt jerfpreng/ bar, <£r bat mit bem braunen ©iaefopf einerlei gunbort. iBrSunlicbgelb i(! ber o tätige braune eifenjlein, Qüffenbraune, welker berb unb eingefprengt, im $Brucf>e erbig, an ben gunb# orten beg faferigen S8rauneifen|iefn oorfommt* ©er ©cbtoarjeifenflein, fer. ochr«, »igrum, bat aW Slrten ben bitten ©cb»ar§* effen(iein, bo» einer 3J?fttelfarbe jroifeben biäulicbftbmarj nnb bunfet jiablgrau, bott „berben, fnoliigem, nierfbrmigem, traubfgem, ßaubenfbrmigem 33orfommen, bc‘h>mttaWfc&cn* ©lanje, großem, flacbmufcblicbem^rucbe, grbat in ©aebfen, £eflen unb ©fegifeben feine gunborte, 23on gleicher garbe, berb, nferfSrmig unb traubig, baibmetallifcb gidnjenb unb jartfafe/ rfg im SBrucbe, finbet jtcb in ben gunbgrui ben ber borbergebenben 9Irt, ber fafertge ©cbtt)ar}eifenfiein, ober febtoarje ©lag/ fopf, f. ochr. nigrum haematites. ©er ©ifenftnter ifl ein tropfjieinartig breebenber ©cbioarjeifenfiein. ©elblicb unb graulicbibeijt, «ueb grünliche grau, ifabellgelb, matt unb fcbtodr^iicbbrauit, auf ^eneifettjfcitt,' »61 enb, §u Sinnaberg, greiberg, Äammlborf, ©cfrein* »i§/ ©cbmalfnlben* ©er tbonartige ober Xboneifeni fleitt/ ferrum ochraceum argillaccum., bat folgenbe Slrten : ©er gemeine £(jon < €ifenfietn ift gelblich, jiabl» unb raucbgrau, auch gelblich* rStblicb/ nelfett * unb fcbtedrjlicbbraun, braun» lieb unb jiegelrotb ; er briebt berb unb al$ 93er|ieinerungg * Mittel in ©ejlalt oon $?u< febef» unb ©ebneefen ’$etrefaften, ffi wellig, auf ber Dberfidcbe ^6cfrig, im SSrucbe erbig, mo# ger anjufüblen, briebt in ©aebfen, Böhmen, an ber ©aar, in gnglnnb, ©cbottlanb, ©ibf* rien, unb giebt ein jabeS <§ifen. SBraunltcbrotb / rotblicb * auch gelblich* braun/ iji ber berb/ bduftg mit $8er(ieinerun* gen »orfommenbe, förnige, Ithfenfdrmige % b o n e i f e n jl e i n / auch £trfen * nnb Sin» fern $04 3aöpi$avtM|ifc&et» Perlmutter unö |aj(ÖmetalUf#ent (Slanje palt/ unö öa# pf$ »ie ein (ocfercr fJvogctiflcitt aniufe&en iflt | €S ftnPet ft# in 356(>men uitt^v Pem 9Ja< ! weit Stefelerj, (w- 5Burten&ergif#en al$ ©tuff* er{ unö giept ein gute# ©tap 's nnö ©nfc j eilen* 2Irm unö nur ein roitfelwSfftg gute# fifen gePenö, ifl Per f>räuntf#ro#e, feiten ffrf#rp#e fiang li#e $$p;n elfe »t fl ein ( Per fetnerPig iw 93ru#e, au# Pfcfen unö pfinnfiängli# apgefonöerten ©futfen Pejie# ÖenP/ glet#fant SDtfntaturöilPer öer ©Suienöaf faltigorntatipn parfiellt. 9D?an nennt #n au# frpjialliftrte# ftfen • ©umpferj, Slagel / unö ©cpinpelsOJagelerj, er (fl mager anjuföplen, pangt an Per Bunge an, unö ftnPet ft# in SBppmen, iw ©aar6rucftf#en, geiPäpnli# in ^feuPPPuIfanif#en ©ePirgen* SBie gif#f#uppen liegen öie a&gefonöet* ten ©täcfe Pe# f#aaligen Sponeifen* (lein#/ Per eine gelöl(#&raune garöe, unö einen feinerpfgen Söru# pat, äöerefnanöer* fr priept in ©öpmen. fBon präunli#rotper, öem ö(ntrp#en ft# «SpernPen gar6e, öri#t nur öerö/ öer ja#/ ^iiartige Sponetfenfiei», in gif#an in kugelige* §f>oneifMijWn* 8ÖS in ßefierreich, ein ©emifch bou einem ffeS< 11$ ; thonigtn Soffit mit Sifeno$er. 33on bunfet unb lt$t gelbli$brauner, tot ium Ockergelben tbe$felnben garbe, bri$t In fiumpfetfigen, fnofligen ©tuefen, «u$ linfenformffl/ bon ber @r6fje eines ©traufjeneleS, bis $u ber einer SBaUnufj, bet nf erenfbrmfge Sb oneifenffein ober bie Sifemtfere. ^ntpenbig fyat er einen oefer; gelben ober graulichen, lofen Jfern, ber beim SKütteln ein klappern berurfa$t, baber »er; ben biefe SKieren au$ Slbler t ober Älapper; jteine, (aetites) genannt. Sbe&tm mürben fie für berjieinerte Sier gehalten. Sr finbet jt$ in $bf)men, in ber £>berpfal$ unb Iler fert ein gutes Sifen. ©er fngelicbe Shon«tfen#e(n ober ba$ SBobnenerj, ift licht unb bunfel gelbli$< braun, in baS ©chtbärjli$braune fid) ber; laufenb; baS f$aalige SBohnenerj fommt in runben, fajt fugelfbrmigen Äör; new »or, baS ©i$te eben fo, feiten in 3«' fammenbaufungen bon ppramtbalen Ärpjlal/ len. ©a$ in jiumpfeefigen, mehr ober »e< niger runben Äbrnern erfebeinenbe, hfift Svbfenerj, bie mit plattgebrucften ©ejlalten, ^Jfeunigeri unb bie mit länglichen kugeln, SBohnenerj. ©ie Dbetflä$e ifi tbeilS matt, theilS fettglänjenb. SS &rid)t ni$t tief unter ber ©amm; 866 : SKafeneifenfletu. ©ammerbe bei SDJarborf in Jg>efi>it/ in Sran* fett, bei Slarau/ in ©ern, am Vorgebirge ber guten Hoffnung. Sefanwt genug fittb bie fogenattnfeu 0a5/ tf>el ober ÜvotbfiiftC/ womit bie Stmmericute baß gü be'b.auihbe 'Jg>ofj jefcbnen, oie aber uucb fonjt noch jutn Schreiben unb Seinen «ngewenbei werben, Sie werben auß berjc; nigen 3irt beß Sboneifenfteinß verfertigt/'' weB «ber 3v 5 tj&el ober k aiE>e Ortjiefn genannt ijt eine SKifcburtg öon 2(>on unb (Sifen. (<£ifenmuim.) lieber regnet man felgenbe Slrten: Siebt unb bunfel gelblicbbraun, berb/ in fiumpfeefigen ©triefen unb Kornern, auch frujtenartig unb ungeftaltet, niebt minber in juebr ober weniger gufammengebaefenen Sb«* len, febr weicb, biß gerreibiieb, finbet ficf> in ©{blejieit unter bem tarnen Sinbftefn, in ber 86? (Srbtge* (Sifen. Saujib, in ber $fai$, in Noblen, Ungarn^ ©cbtpeben, ba$ SD? o v rt f? # ■Dunfel gelblicbbratm, feiten Derb/ SfterS burcblotbert, nucb blaltg, jefltg, fafi fcbtoam« mig, i|I baS ©umpferif, aud) €D?ot>et/> ©eeerj unb Jfauljiein, ha$ SBiefenerj <(i gelblich, ins ©cbtparjlicbbraune uberge# tyenb, finbet ftcb berb, In graupigen Äörnern, fnollfg, pfeifenrobrfg u* f. n>, fettglänjenö Im Innern, ln ©acbfen, Noblen, ipreufien, gurlanb, ln ber Sauf?!, nabe unter bev gr b/ oberfliicbe, bebecft pon Sbon unb ©anb, ober aucf) ln morajTigen, fumpfigen ©cgenben. .'Derb, fraubig, fcblacfenartig, burcblöcbert bringt Simogeö in granfreicb ben ßimonit ober ba$ pboöpborfaure gffen beroor. SBeifi auf ber »Säger jiatte, aber blau beim Sutritt ber (Sujfern 2üft merbenb, ifi ba$ gifen* 5B lä u ober blaue gifcnerbe, ober bie pbo^pbor/ faure gifenerbe, £)a$ er bi ge gifen ober bie jerreiblfdje gifenerbe iji insoenbig blau, tl)eil$ berb, fbetlö ein > unb äufgefprengt, pon jerreibli/ Ober gonfiftenj, apö matten, jtaubartfgen. Io/ fen ober fcbsoacb jufammengebacfenen f$et/ len befiebenb. ©ie finbet ftcC) nejlcr/ unb merentpeife febr febbn am gcfbavtöberge in Sbüringen, im £08 Sßßörfelerj» im ©raunfc&weigffc&en, in ©ibfrien* SKan nennt fte aud) natürlich ©erlinerblan, unb 0enü&t ftc picr unt> ba alg garbmaterial. £>fe »erhärtete ©fauerbe ober baS föferigc (Eifenblau, finbet fi# berb/ jumeilen ntit .£>ornblenbe oerwacbfety in ©r&nlanb nnS> a$ blätterige €ifenblau i|i in ©riSrnen frpfiaßiftrt. «öiefe ©laueifenerbe tfnbet ft ti greiberg nnb in ©$bmen ftnbet, £)aS Söörfelerj ober arfeniffynreS €i* fen, ober fPbarmafpfiberit, ifi Ölibengrun, in fleinen/ bryftg jufammeygebäuften SBurfeln frpfiaflifirt, unb finbet ficb in (TornttMöfS, ©panien, granfreicb unb fffiift ©raulicbgrynftcb, bräunlicijfcljmari, in ba§ >Dunl:eßeberbt,amte ftcb jie^en& ^ mef>r ober loeniger burcbfcpeinenb , »on mufcf>lfcbem, »acbSglanäcnbem ©rucb ifi ber fpittiiit, ober baS Sifenpecberj / aucf) pitriolfauteS €ifen auS ©fenoypb, ©cpmefelfdnre unb SBaffer bcfiebenb. 3m SBafier lotrb er rotlf, tyalbburcbficbtig un| glaSgldnjenb« SJian ftn* lef el bei grei&erg, auch bei Simegeg fn |rberflacbe/ herb unb grob eingefprengt, jtnbet fich ju ptteVbp in Schweben im @ra< «it ber fegenannte ©ab plinif, ppu feinem gunbprf ^tterbi in Schweben, auch ^tterbit genannt, tiefer i|i fammet- auch rabem unb pech* fchwati, juweilen in Splittern grasgrün unb grfinlicbfcbwari burcbfcheinenb, £>ie unebene fettglänjenbe Oberfläche ifl juweile« bläulich mtgelaufen. Selten, unb nur in fieinen tparthieen ifl ber ©abpfinit hpajinthrpth, er bricht berb, auch grab eingefprengt nnb in *cfigen, punblichen ^?t»cfeu, 5lnfÄnglich wnrbe er für ipecbflein, auch Seplith gehalten/ bi$ ©abPlin in biefem 2D?i< neral eine baflefbe charafteriflrenbe Srbc, bie ©abplitti Pber ^ttererbe entbeefte. 9?ur an bem genannten gunöevte hat eS fleh bis l'eftt mit rbthiiehem gelbfpath berwachfen, ge< fum 870 fiöfeifefti fttnben, ©eine SÖefiranbtfcbdff mit Santal unb Ritter * Santaf ifl nict>t ju ©erfennen» 2I(!e biefe örifenerje/ »eldje »fr nach if)t ren ©attiingen unb Slrten betrieben haben, »erben auf beft €ifenhütten entweber auf gerben ober in Offen gefcbmoljen, £>aburc& erhalt, man SKe^eifen, beffen ©ebaft an Äob* le, bie ©«bnbarfeit unb ©efebmeibigfeit beS letalis beinahe ©erniebtet, •Daher tniifj ba§ Dvo$cffctt um ©tabeifen ober ©tabl barauö berjujtellen, weiter ©er / frifebt »erben/ »obureb ju SDarfieflung bei ©tabeifen, atig bem Siobeifen alle Äobien ober ein Sbeil betreiben, ju .£>er©orbrfngung öeö ©tables entfernt »erben, 2>aS Svcf)eifen wirb auch in glammenr ofen tiufftg gemacht, um eiferne ©ujjwaaren barauS ju oerfertigen. $UtS bem ©tabeifen »erben bie feineren (Eifenforten, auch 2>ratb, 35 1 e cf; e ijergefMt, ober eS »frb ju ©tai)l, ( €ementjia()i) umgearbeitet/ ber b=urcb ba$ Sfiifdimctjen ben i)6d)(len ©rab ber ©leiebar/ tigfeit afe @u|fial)t erhält. $DaS alb ©tabeifen hergcfielite, ju Dratb unb SMecben umgefebaf/ fene steifen, fo »ie ber ©tabl/ befcbäftfgf eine Stetige ©ifen?2lrbeiter, »eicbe nach ihren ©erfebiebenen ©ewerben, mannigfaltige ©e* genjiänbe bearbeiten. 3« ©ebcaudj be$ Qptfeitö. 871 Jftt SSerbfnbung mft ©äuren gfebt baS ISffenojepb garbftoffc, Sfrlinerblgn unb ©in? te. 3« einer recht guten ©inte werben $ Sotb Sifenoitrfol, 4§ £otf> ©alläpfel, 3 Sotf> Slrabifcber ©ummt § D.uart SBeinefftg unb \ D.uart Siegen» ober glufjwaffer erfordert ©ifen tji auch ein wirffamei Slrjneimittel, bocb batte man fmb*r mehr ©tauben an feine £eüfraft ai$ gegenwärtig. ©efcbwäcbte i|3erfonett (neben in Eifert/, ©tabl» ober ©ebiaefenbäbern bie ^erjieilang ihrer gefebwunbenen Kräfte. 3>*$ reguiini» febe 0fen, baö braune €ifeno£t)b, ba£ febwar» §e €ifenoyt)bul, ber £ifenfafran, bie ©td)i; fugein unb anbere (Jifenmlttel, ftnben flcb ttoeb auf ben Siejepten ber 2ier$te unb in ben Dfftjfncn ber f)3bartnen wir einen febwarj# grauen, gfeiebfam gesoffenen ©ifenftein, mit ©ifenocfef |iei unb ba überjogen. Sie LXjle $upfertafel encf>d!t bie .. 3166H* fcung beö (»genannten €ifenfpiegelä, an ben ©eiten gteiebfam in braunen üfenoeber ein» gerahmt. S5ie LXIjle Tab. jeigt in ber ©arjlel* Inng frauö gewacbfene$ gebiegen €it'en, mit einem braunen unb gelben £>d>er ©e# fcblag , unb Tab. LXIJ. bߣ (rifenblau ober Sßergblau mit gablm wecbfelnb. * * 1 Stof m iÖIetgef4le4k Stuf bei? LXIIIfiert Tab. f!cGt jt$ 3. ein ©tucf betbei 35rauneifener} mit ei# wem &icfen, gelben Ddje^SBefe&lage, 9br. 3* ober ein pfanenfc&meifig buttf angelanfertel fbrnigel Sijetterj bar* Vit 1« 95ieiglan§* ä; gemeiner» i* grobfoeigigetf. 2« fleinfpeifjfgeri 3. feinfpeffHger* b. mulmiger, c/ fcfcbter all S&ieffdjtoeff* d; SBieffpieget 2. ^iaubieUrj* 3. 33raunblefer§. 4* ©c^mar jbieieri« 5» SBeif bleiern 6. ©rfinbieierj* 2* SRot&bleier J* 8* ©el&Meierfc a. » &fef. 4t 3 a. blätteriges* b. mufc^lidjeä« Q* 25leigl«f natnrlicije& 10* SBIeitfföe* a. »erhärtete* b. jerreiblitbe 35Ieferbe, beibe $tff ten t>on berfdjiebenen garbety olöt i* t»eiffe* 2« graue* 3* gelbe» 4« grüne» 5. braune« 6. brünnlic&rotf)e. 7« t)o$farr minrotbe SSleierbe» iu .$ortf8lei obet? faijfattreS SBIef« 12« öftriolbfeierj* 13« 951 ciblut^ e ober aefeniffattre# 95 1 e t e v su SBieiniere ©bet uietenfSmtfge 95fet61ütf>e* b. ftecfige SMeiblüfbe ©bet glocfert* €rj. c- erbfge &leibl«tl}ei 14* Statt benb lei'. a. mufcblidjeS* b. faferigeb» ©ö unanfeljiilfd) baS auS ben €rjen hart gepellte SBlef, plurtibum, plomb, raff feiner eigentümlichen/ ani bem ©ranlicbweiflfen ftt bai 874 mi b«g 55tfttffthgr«ue fpieienben, dt t t>c*? 2nft «nlaufenben ..SDlctaBfarße ing 2Iuge fMt, fo fchon ifl junt s|eü bet 2lnblicf ei* net ©ammluttg beseitigen ©rje, welchen eg bie £üttenfunbe «bjugewinnen weif, ©$ fie()t in £infl ©efcbirre äug bett 4)«ug(>«Itungen eerfchwinben fallen. (Serie* ben giebt 33fci tinen unangenehmen a$ ©cbfoefeiblef, welches SBiefglana, plumbum mmeralisatiiirt gälöWa genannt wirb. 5) er gemeine 6al£> Untere halb Dttnfiere frifebe, bleigraue QMeiglatij, «ueb SBleifcbweif, ober furjmeg ©lanj genannt, iff pföeilen bunt angelauftn. €r briebtberb, eingefbrengt, angeffw gen, gejfrfcft, gefloffen, mit wfirflicbfn, tafefc artigen nnb fuglicben ©inbvficfen, banfig aber alS SBurfel, ©ftaeber, alS breite, ungleich« »fnflicbe fecbSfeitfge ©aule, fecbSfeitfge Sae fei fn>ffaöiftrt; l>at metaflifeben ©San* nn& einen »ollfommen blätterigen SBrucb, iff mib be nnb nicht fchwer ju jerfprengen. ©eine §unborte jtnb febr auSgebreitet, namentlich am £arj, in ©nglanb, ©cbwei öen, int faebftfebett ©rjgebirge, in ©cblefien, u. f. t». wirb er allenthalben in beit ©rue hen angetroffen. ©er ©robfpeffHge bat ein auSgejeicbnet blätteriges ©efuge, mit einem breifacben, mit ben Stächen eines SBurfelS paralellen &tät* tet t ©urebgang. 3m»enbig jiarf metallffcbglänjenb , bo(t fcbupbfger Sejttur iff ber Älefnfbeißige, unb in SBurfeln, Safeln, regulairen Dftaebertt frbjfaliijtrt, juweilen geffrieft, jellig, jerfref* fen, jerbaeft, eingefjprengt nnb alS 2lnflug, auch in großen Waffen fommt ber Sefnfbeffii ge, öoit gleichfalls febuppfgem, frbffaUfnffcben, feinfbrnigem ©efüge »or. SKineralreirb It S3&. tt n n tt ©a« St 6 ^faubieietj«. ©af ©trfpp/ ober ©pt Otters, ijl SMefe glanj, bejfen blätteriger S5rucb tregen feinem ©ef)ftlt an ©peifglanj, inf ©tranige übet# gebt* 3)1 u Im i g e r SHeiglanj ijl ber jenige, bejfen Oberfläche mit blaulicbgrauem Sölei/ oefer, auch mit SMeierbe ober SBieimulra übet/ jogen ijl. Siebt Sßleibiau mit einem Anjlricb sott flablgrau, ifi bee berb, eingefprengt unb fpiegelicb borfomtuenbe b lebte 3Meiglan§, atieb 55ieiferjlettung einef auf SBtei unb ©peifglan* fcejtebenben SDWailÖemengf, baf för ©ebrift/ gieret brauchbar ijl, benu($f. £>er gemeine SJ5Ieiglans giebt SBIei, lbirb aber auch auf 5Blei unb ©Über bearbeitet SSSenu ber biebte SBleiglanj mit ©piegelfl&i eben berfeben ijl, beißt er QMeifpiegel ober gesoffener 55(eigfanj. Sie tbcfentlicben $3ejlanbtbeile bef 3? (au/ bleier&ef , piomb sulfure epigene, ijl bb»öpbotfauref ^Sleiojcpb* ©eine §arbe b^it baf «Slittel jtbifebett Srnbigblau unb S23lei^ grau. . 8"7 rfliPÄ»> fSßt e$ jiemlich inS ©chwar# je, ©eiten bricht eS berb, gewöhnlich in «einen, theilS bicfen, theilS bfihnen, fechSfei# eigen, manchmal bufcbelfSrmig jufammenge# Rauften ©aulen ; Die Öberflache jeigf ftc& gemeiniglich raub, unb nicht feiten mit bran# nen (pfenocfer uberjogen. (ühebem mürbe biefeS etwas feltene 35leferj jti gfcboppau in ©achfen gefunden, €S wirb oft mit weif# fern 55leferj, befien Oberfläche in eine erbige Äupferlafur äbergebt, »erwecbfeJt. Söeniger feiten ij! baS rbtblicbe, biSmei# len nelfenbraune Fleier j, auch @a# turnit unb brauner ^Heifpatb ge# nannt, beflen garbe fnwenbfg öfters ftarf ins ©raue unb ©chwarje fallt. @S finbet ftcb gleichfalls in fechSfeiiigen ©Sulen unb haarfßrmigen Ärpjiallen, feiten aber berb, am 4>arj, bef gfchoppau, in Rohmen, in Ungarn, im ©chwarjwalb, S3alb lichter, halb bunfler grauficbfebwarj iji baS auS fohlenfaurem 53leioppb unb et# waS Sohlen befiebenbe ©cbwarjbleierj ober 523!eifch wdrje, plomb carbonate noir. ©erb, eingefprengt, jellig, jerfrefien, feiten in «einen unb fehr fleinen, wegen ih* rem gufammengewacbfenfetjn unorbentlichen ©aulen frpjlallifirt fub ftnbenb. €S hat ei# «en bemautartigen gettglanj unb einen unebenen, Uuuu2 in fit bai uttöoKfommen mttf#tf#e gebeube» $8ru# unb bri#t, »ietoobt f eb* fetten, im greiberger Denier, in Seßerfetb am $&tf, f» SS6b»wett, fngtanb unb ©#ottianb, too «3 auf 58iei benn|t tofrb. #eti getbli#, ßr«iiH(^ titrb grfinff($»cft, auf bet £>berfia#e iutociien gelb ober jiabf* ßrau angetaufen, ifi bftß Söelfbleferj, au# 58leifpatb, fobfenfaureß 58fef genannt, baß juroeiien mit (Sifenocfer, &ü* pfergrün unb Äupferlafur überzogen, berb/ eingefprengt, angeftogen, unb öfterß fit jfan; gen i unb buf#elförmig jufammen unb bur#; einanber ge»a#fenen, auch fpiefigen, nabet; förmigen $rt>ffatten, mit einem »a#gartige», jum ©emanfglänjenben geneigten ©lanje unb einem muf#li#en, in baß Unebene gebenbett 58ru# ft# febr fcbön auf ber ©rube ©lücf/ fanb aut -£>ar$ ftnbet, unb fonjf noch fit ©#fejten, Böhmen, ©a#fen, im 58annat/ in granfrei#, €ng(anb unb ©ibirien bri#f* «Son tbefiß graßgrüner, tbeiiß olioengrü# ner garbe, tt>el#e auf ber einen ©eite inß ©eibli#»eiffe , auf ber attberit faß ©parget ? auch Sau# t ©rüne übergebt/ fteöt ft# baß f#öne ©rünbleferj, an# Pboßpborfaureß 58tef uttb grüner 58 1 effpatb genannt, bem Sluge bar, €ß bri#t ni#t nur berb unb eingefprengt, fow ber» Ülotfy&lcierj. §79 fcerit juwefien fialaftitifcb, febt feiten «6er Iraubfg unb nierenförmig, tf>eilö in einzelnen unb unfereinanber getoacbfenen, berfcbiebent; lic& jufammengebäuften febr fletnen, ‘juibei* len nabelförmigen ©äulen, in Soppelberjläcbe jufammengebauft am -E>ar§, bei 3fclc^c ftcb tafelfbrmig barflcffc« , tnp tiallifirt, jeigt ftcb bal gelbe Süftolpbbaw fauretBleierj/ bejfen wacblgelbe @ru»b< far6e ftcb burcb tag Citronengelbe in bal liebt Draniengelbe $iel)t. <1$ fuhrt auch hie Benennung gelber IBleifpafb/ glattarti/ gel SBJei. •Dal blätterige gel6e Sßlef t>on unöoll* fommener oerfieeft blätteriger $ejrtur> wachl* artig t auch wenig, glänjenb, finbet ftcb in p< fammengebäuften ober burebeinanber gewacb* jenen Ärpjialten, auch rinbenformig. SDal pufeblicbe aber bricht mit fleinmufcblicbem, beraantartig »nb fiarf gldnjenbero SJrucbe, In einzelnen unb pfammengeßäuften Ärpflal# len. Slulgejeicbnet fcb&n finbet el ftcb p SBleiberg in $4rntben, wo el in herrlichen ©pielarten »orfommt. ©eiten wirb el p Slnnaberg, in Dejierreicb, in Siebenbürgen, in ©cbottlanb gefnnben» •Dal apfelgrnne, meffi in ©Snlen Erb* fialliftrfe natürliche SHeiglal »on *J3rji< bram in Sahnten, ©omerfet in Qrnglanb, SKerfcbinE in ©ibirien unb im gurjlenbergb febett/ ijl eine Slbünberung bei weiten 3Mef* fpatbeö» 3» biefen Slbarten gebärt auch ber auf bem ^>arj p Slnbrealberg , auf ber ©rube SBergmannltrofl all Ueberpg anberee Sofftlien, in ünfferji fnbtiiett/ febimmeenben, ober 55leierbe. 88 1 ober fnenig gtänjenben, jilbeetoeifien J£>aut> eben ©orfommenbe SMciglimmer, ©bet baö fogenannte natürliche 23leii©eifL Sie 35(eierbe, aueb QMeimuIttt unb 55 lei; ©cf er, plumbum ochraceum terreum genannt, i(f 55iei im jemiblicben gufianbe, ©rau ©on mebrern $lbfiufungen ifi bie ©er; bartete 35 leierbe ober bie fefle, beren 35rucb einer ©eit$ ftch flefnfplittrfg ietgt, nnbrerfeitö in ba$ (Srbige gebt» ©eiten flimmert fie fd&tnacb , tuet; fienö ifi fie matt unb unburcbftcbttg, unb ftnbef fid> berb, eingefprengt, bi« »nb n>ie# ber löcherig unb serfreffen, auch fnoßig, in ©ibirien, ^Jolen , ©cblejten, ©aebfen, am £arj, an ber Riffel, in §ranfreicb, ©ci;ott/ lanb, €ngianb» 3« Sibirien briebt bie fdjaalfge, ©erbar; tete 55 1 eierbe, ©on gelblicbgrauer unb firobgelber, inS geiftggrüne unb Sifcbgraue ficb ©eriaufenber garbe, welche in flachen, 'fajl linfenformigen ©tuefen, mit unboHfom« menem, flacbmufcblicbem 35rudje unb fetfglan* jenb briebt unb auf 33lci benu|t wirb» Sie 3errei6iicbe fommt berb, auch alS Ueberjug auf $5leiglan$, SBeifibieterj unb bergl. gofftlfen, in feinerbigen, ioefer ©erbun# benen Steile» #©»7 iji gdblicbgran nnb fln* bet 882 SÖitttol ; SBfeier}. bet jicb fchfoefelgelb im SBannat nnb ©i6i* rieO/ am $«ri, $u Sfcboppau in ©acbfen. . 53eibe Sirten bn&en noch folgenbe garben. •Die rneiffe ifi gelblicb;grau > unb rStbücb* toeiß, Die e o t b e bräunlicbfeierbein ©ifenoppb i)aitigemSi;on. Siuf ©plbiufen oon bet Äatbarina SMogo« batfcbfifcben ©rube in ©ibirien, finbet fiieb eine jerreiblicbe ^oebfarminrotbe $5iei; erbe, meicbe übrigens febr feiten ifi. Sie gru« tte ifi bwnfei fpangvnn. 3fn einer SDiittelfarbe jmtfeben ©pargel« grün «nb SBeingeib, jeigt fteb baS •£ o r n < biei ober faljfaure 5Mef, in geflohenen »ieri feitigen «priemen f'rofiailißrt, im Bruche mufcbücb nnb innerlich fiarf bemantartig gidttjenb. ©$ befiebt auS SBlefoppb, ©alj/ fdure nnb Äoblenfäure , nnb toirb alS eine große ©eltenbeit ja ©atlof in Serbt)s fcbwfre gefunben, ©a$ SBftrfol * SMef er§, ober 55(eittü friel, ifi getblicbgrau, auch febneetoeiß, fei/ fen in baS ©raue, liebt Sßein» nnb Könige gefbe, Sipfei/ unb ©maragbgrßne gebenb. €§ iß tbeilS in einjelnen, tbeiiS in |tt* fammengereibten Dftaebern nnb ißriSmett frpßaüißtt, fommt aber an# betb nnb ein« -trau&en&iei, ; 883 gefprengt &or* 3m Bruche ifi el mufcblfcb, jutoeilen inl Unebene getyenb, glänzt be; mantartig unb ijt burc&jicbtig, auci> bureb; febeinenb. €1 ftn&cc ftcb j« S^WcrfcIö^ «uf ber engiifeben 2r«fel 2lnglefep, in ©re jarfen, nabelfßrmigen Ärpfiafle ftnb flo# cfig sufammengebäuft, auch in feibenartigen, toenig biegfamen, ieiebt jerreiblicben gäben jufammengenmaben $ fte finbet ftcb ju Saint Prix, im ©e^artement ber Saone unb Loi- re in granfreicb. 9111 Ueberjug fommt eben; bafdbjl auch bie erbige $3leiblittbe oor. ©al Sraubenblei befielt «ul pi)oßf pbopffluerm unb «rfeniffaumtt $5feipj:t)b» SSBac&& 884 ©clmntdj be$ SSfeies, SBacb^gelb, jutoeilen mit einem grünlicher! Stafiricbe, theill rofenfnoSpig jufammenge? häuft, theilg füglich in baS Älefntraubige ge? henb, auch ppramibenfSrmig frpjiallifirt, ftn? i>et ftch $u ©t» ©eorgenjlabt in ©achfert, t>«S mufflige Staube nbl ei, in Au- vergne, in 3fren ju ben SSBaflferleitungen, Sadjrinnett, unb bient jur $3ebecfung ber Sacher» 9D?it $3lei loerben eiferne ^ifofben unb Älantmern in ©tein eingegofien ; eö giebt ©tifte jum geichiten auf Pergament; mit anbern Metallen »erfefct, bie SOJafie ju S3uch? brucfer > Settern unb ber rüfiige 5öaibmann, mürbe ohne SSleifugeln unb QMeifcbroote, oft ermubet unb S5eute leer oon ber 2fagö heimfehren; Sölei toirb auf bem SÖIeijuge jn §en|ierblei gejogen; gejirecff ober gegojfen. bieibämpfe. 885 Siebt eg blefblecbe jmn ©inpaefen beg Sbeeg, beg Sabatfeg, 2luö blei bereitet man bleiglätte, welche ©lagarbeitet nnb Sopfer faufen. gerner ®enntg für bie SKiniatur/ unb Äalfmaierei, meiere auch jur 33erfäl# febung beg Ijinnpberg, jum ©iegellacf, jutn ©elbfärben beg ©lafeg, §ur $Darjtellung tut/ achter ©beljiefne gebraucht wirb. Eigene gabrffen befchäftigen fich mit J£>eroorbringung beg fchon ben 2llfen befantit gewefenen fBJrimetfeg, bag jum gärben, jur Bereitung farbiger ©lagfüfe, beg glintgla/ feg/ »on Öelfarben unb beg weifen £»el/gir/ nifeg bient. 2lud) bag Äremfevroeifj weit «heg retneg 93leiroeijj, mit ©ummiwafer ge/ färbt/ iji, unb bag fafeler / ©elb gehren $4 ben bleifarben. ®fftg aufgeföjt unb frt>flaftiftrf giebt blei ben fogenannten bleijucfer, unb bag in ben €attunfabrifen gebräuchliche bolifau/ re blei. 3m ber Debatten iji blei ein tobtiiebeg ©ift, bleibcunpfe oerurfachen bie fogenannte bleifolif ober bie #üttenfaj5e bei ben ipütfen < Arbeitern, unb bebenflich iji bie 93erfe§ung beg BfnnS wnb ber jinnernen Sbffel mit blei, weil faure ©reifen eg auf/ lofen. 886 SMeigiafur, SMe SSfelßldfmr ber Sopfer Iff ebenfafl« ber ©efnnbbeit tiacfjt&eUfg. ©cbntfnfe, cbe ie »erbefierte .^abneRiannffcbe SBein* probe befiebt äug 2 Sbeilen Salfleber mit 7 — 8 Sbefien SBeinjleinrobw burcb Umrfib tefn in 2BaflTee aufgelbjt. SDiefe flltrirt unb unter beit eerbScbtfgen 5Bein gegofien, fcblagt befielt Söieigebait braun nieber* 3it ben Slpotbefen bflt «tan »erfebiebene SSifttei, i^eifö foicbe, bie bag SDietafl oypbirt enthalten, tbeUg QMeifalje, in benett eg «tt ©Suren gebunben ijl. 2>ie 23erorbnung ber S5lefmittel barf na< törlicb nur oon geübten, erprobten £eilfttnjb lern auggeben* 33on ben SSieierjen toelcbe mir b«ben ab# fciiben laflen, jefgt Tab. LXI1I. Fig. i. ein ©tfief grefiiDurflfcben ober grobfpeijjigen SBleiglanj. ©eben finb bie beiden ©rfinbfef Srjfiufen Tab. LXIV. Fig. U nnb Fig. 2* mit 887 Bttm» mit bet» t»eröt8fcrteit rnftö »öS felje flnfeljnlfc&e SKot&bleferj ober 9votbbleifpat(> fi* einem fpattyfgen ©ejiein eingetragen, gehört mit ju ben feiten|ien unb fcbbnjien Fleier# $en* €nblfc& erblfcfen n>ir auf Tab. LXYL 9Jr» l* SBadjSgelben, t>urc^> angebenbe 50er« Witterung fcbroarjbraunen, frpjiaUiftrten Sßlef* fpatf) unb 9Jr» 2. eine bunfet orangengelbe $>leift>at&brufe. 2>fe lofen 3?rt)|latle ieigetf »ergr&ßert bie frpfiattiniföe Gilbung, Sunfunb^wan^t^ller 5l&fcfynitk vm. 3m«öefc^lcc^t. l. Sittnf'ie^. 2* Sittnjiei»* a. ebler, i« blättriger ebier 3fo*tf fleht. 2. bicbter be$gl. b. faferiger Sinnfl«*» ober fornb fcbeS 3in«/ ober £o4jinn* c. fplittrfger Sinnftein, ix. J. Ötbiegett 3Bi£mutt>. 2* 2Bi£# 888 Stonftettn 2» SBffjrontb * ©Uni* a. bl&ttriger* b. jirabliger SB'if?mttf$ t ©fan§. 3« @ {Iber SBijj mutberj» 4* SBijsmutb 9i ber be$ ©ilberS. ©$ i(i gefebmetbiger unb leiebt fluffiger «IS 23iei. gwifeben bett gdbnen friirfcbt eö unb du ähnliches ©eräufcb giebt e$ bei jiarfem $8ie/ gen »on fteb. Sie ©Ortungen biefeö ©e/ fcble^teö eröffnet ba$ ©tablgraue ftcb mehr ober weniger bem ?D?effing» unb ©pefSgelben rucfftcbtlicb ber garbe nabernbem ginn# f i e ö , »on fbrnigen, jiarf »erwaebfenen 3u/ fammenfefcungSjiucfen unb einem unebenen, unootliommen mufebiieben $$rucb, äufferlicb unb innerlicb metaUifcbglänjenb. €1 ftnbet jicb nur ju ©t. 3lgne$ in €ornroati» Ser Sinn fl ei n, unb jwar ber eble, stannum ochraceum androgyneumj mi- ne d’etain commune, ijl fcbwäriÜcb > nel* fen/ buw'totblicb unb gelblicbbraun mit Ue* bergängen; er briebt berb cil$ Stnnjiein, ein# gefprengt al$ ginnswitter, §u»effen fireffen* »«iS 889 göfeti^c^rnttfieitt. it» 9D?ufferge|ieta «II ‘jSanbjipiffevta Äürnern «II 3|nnf«n!) unb Stantodfcbe ober «II Stangraupen, Stangranaten, In boppel* einfeitigen, ooiifommenen, auch an Den iü'an< ten ber gemetafcbaftlicben ©runbjidcbe abge/ finmpften <)Jt)ramiben, Dftaeber, auch in ganl/ lingl > Ärp|iaHen ober 58iftr / ©raupen* Ser unebene S3rucb gebt iumeilen in! 9D?ufcbU* cbe mit mehr ober weniger innerlichem urtb öberfldcbtfgem ©lanje, tbefll balbburcbjtcbtfg burcbfcbeinenb unb unburcbjtcbfig. €r jinbet ft<$ im fdcbfifcb'bdbmifcben (grsge&irge, in ben Sinngebirgen oon <£ornt»al(il, ©panicn, 9)?e* jcifo, »nb wirb in ben Siebten unb Platte; rigen eingekeilt* S5alb liebt s halb bunfel b^^tbraun ifl ber faferige 3 i n n jl e i n ober fornifcbel Statt/ ^oljitan, unb jirabltcb gelbe! Statt* erj , mit jartfaferigen , gerab ober fort* jentrifcb auleinanber laufenben ^ru^ jwifeben ©eiben > unb SBacbeglänjenb. €1 finbet ftcb in SÄeyifo unb €ornwalÜI, geinfplittrfg im 33rucbe, matt, bil in bal jiarf fettartig > febimmernbe, unburebfieb* tig unb Diebfabigrau, auch Hebt afebgran, unb b°4 * auch rbtblicbbraun, iji ber in fiumpfeefigen ober runblicben ©tuefen §u .Cornwallil porfommenbe fpiittrige- 3inn* Jein* 890 £{»«♦ IBott mMfwurbfgen SfniijlMfen fe^cit itit aS Sieine toirb jn ©taniof »erarbeitet unb »on ben 3ut»e/ Kren jur golie beim gaffen ber (gbelfiefne unterlegt/ auch beim gelegen ber ©piegel (tngeioenbef. 3n (Eanaba flnb bie Raufer ber Vornehmen, auch bie S(;urme mit Sinttt platten gebecft. Sin» mit Tupfer ocrbunben giebt @(ocfett/ SDJefall, ©tficfgut unb SSronje. $Da$ Sin»/ »elcheS ju ©efäjsen »erarbeitet t»irb/ tvirb immer mit einem gefe^lich »orgefchriebenet* Verhältnis Sinf gemifcbt» ©eit einiget* fahren tourbe in granfreid) bie SÖfefhobe er/ funben/ bem Sinn unb Sinnblecb ein fchöneS bunt geflammtes ober perimutter / unb atlaS/ ähnliche^ Slnfehen ju geben/ »eiche Verfchö/ tterung bie €rjtnber moire metallique, ober ©ebiegen £Bi£mutf). 091 ®ber SjRetatl t $0?oor ttettnett» Sie 06«rft5<^e tofrb mitteljl ©alpeterfäure mit gewöhnlich beit gefronten genjler 1 ©cbeiben ähnlichen giguren gezeichnet. SRif Sin« »erben ©efäjje serjinnt, »er* jinnte eiferne £öffel in eigenen gabrifen »er* fertigt, mit Sin« unb ‘SSlei, bem fogenann* ten Sinnfchneüioth , löthen Klempner nnb Sinngießer, SRefjtng. Sie 3itt«<»fd)e ober bag 3inn. cE V P K lenb, äunmlett taubenbSlftg aitgelaufen ; MM berb, ungezogen, feberartig geflreift, gejlricft utib in febr unb ganj deinen ©afeln uni> SBwrfef / Ärpjlaflen mit metaßffcbem @lan$, mit gerabem, deutlich oolüommen blätterigem frttcb, in ©äcbfen, f obmen, S23ic6cir bei .fbanau, am ©cbtoar^toaib* föott flal)l* unb MM blaugrauer, juweft len bem 3inn»eifien ftcb nä^ernbetr garbe* jubern gelblich angdaufen, briebt bet SBigr m u t f) g l a n j ober ©cbwefel t SBißmutb, au$ ©rau j SSBijmiutb > & $> bismüthum mine- ralisatum galenarum, unb Wirb in ba§ blätterige unb flraljlfge eingetbeilf, »eichet Se|tere in tfabeifbrmigert ober fpiefiigett Ärpf flauen brfdjf. Sag flatterige mit blätterigem frudje, fommt berb/ eingefbrengf unb jeUenförmig an ben gunborten beg gebiegett 2Bijmtutb$/ fo wie ju 9lltenherg in ©achfen/ in ©ebweben unb föhnten oor* idebt bleigrau, bunfler Uniaufenb, int fruebe, uneben, oon feinem Äorne unb metaütfcfj wenig glänjenb, finbet ftdj bag feltene, jarf (jäarf&rafg unb nabelartig frpflaUijtrte ©über SBigmutb « ©rj, ober SBiftmutb > ©über/ in griebricb ©b*ü fiiang s ©rube bei ©tbappacb im ©cbwarjr walb. ©hebern würbe eg SBifimutb f leierj genannt« tHih Kßifiiiutfy i SBefcfjlag. 893 Ifeifete ^««raJoßett f)idte»- tal SBif}# inutb 9? a bei er j für gebfegett (Tljrom unt> feinen grünen IMerpg fftr Gtyrom ? Oder* (Eine genaue SlnaSpfe feinet’ SSeflanbtfKtle jjeigt,; bafc l>iee »ortpaltenber ©c^tpefel $ fSBig/ muilf mit ©cfwefelblei unb ©cbtrefelfupfer, »or^anben fei;. €3 ifl in $ri£raen, in Inn; gen, nabelfbrmfgen, aneinanber gercocbfenen, »ft gefrummten, btn$ Üueerfptunge get^etl/ teil ©aulett frpffanifirt/ au£& in üuarj ein/ gefprengt mit SBleigfani unb einem Ueberjug »on fofdenfauvem tupfet unb SBifmiutl)/ öcbet unb ftnbet fictj im $ati>arinaburgi/ fc^en* §fc&f bletgron, tf;efif. inö ©ta&lgraue, t|eil$ in$ ginnroeiffe faüent», gelbUcl), r6 ti)t lieb/ am €nbe braunlid) anlaufenb, berb unb eingefprengt, feiten in flehten bufcbelfbrntig jtifnmmengebaliftcn (Säulen frpjlallifirt, fttt/ bet ftcb jn 92euglucf unb. 2)aniel§ > (Stube in (Sallenbacf) utttoeU SBitticben, ba£ tupfet Sßffjmutljerj. > unb grunliclgeib, aucf; gelblic f>/ gritn, graulich unb afcbgrau ifi ber feiten berb, gewöhnlich eingefprengt, auf »errofttern/ ben Gtrjen all föefchiag angeflogene 525 i$t inutb / SScfchlag ober SBigmutl; / Ddjer, ber toegen beigemengtem 9?icfel < £>cher, auch Itt ba3 Seifig / unb ülpfelgrune fpieit littb ju X t f f 2 3oa/ 894 3taFsef<$!e4e.' ©cfmeeberg uttb Sfafjanngeorf genfiabt fiel) ftnbet, Sffmut^ractfttt wirb nic$t fetyr b5n* fsg benüfct. £auptfacblfdj bedient matt ftc& feiner $u 2D?etaHmifcbungen ; bie Sinngiefjer »erfe&en ba$ Sinn bamit, um tß lefcbtftöf* flger j« machen» 3n ©afteterfäure aufgeloji, giebt eg im reinen Sßafer einen weifen SJiieberfcblag, nämlich baö ©chminfweiji, SEBifhnutb/ ober ©panifchweiji, all ben ©runbbejlanbtheil ber weifen ©chmtnfe, 3)a$ 2Bijjmnthwei|i bient auti& $u Sirpeimitteln. 6cd)Simbäw«iiit3(lcc Slbfdjmtt. x. SiitJsefc&tetft. i, ginfblenbe, a. gelbe* b. braune, 1* blättrige. 2, firafj/ lige, 3, faferige, 4, ©Riegel/ blenbe, c. gröne blenbe. d. rothe. e. fchwar; ©pieji glas * Öefcfylecfjt. sgs ,e. f^warjc S5lenbe» f. ©cfxsalenbfenöe, ober tyepatffc&eS Sinferj, ober 6tinfjinrt* 2# ©altroef* a. ebler, fpdtfjfger ©affrnef, ^inU fpatl). l. bldttrffler, 2» ftrafc* lfger* b. gemeiner ©aflmef, 3« 3 ( n f 0 1 a a. blättrige^ b. jlrftfjligeS« c. faferißeö. ! 4* * 5* 3fnfoc&er, XI. ©pic&laSaefc&lcc&t. U gebfegen ©piejiglaS. a. berbeö* b. frt)fiaÖinif#el* c. fttgel» nieren/ traubenfSmigeS* d. fc^aallscö* e. blättriges gebiegett ©pießgtoS. 2* ©raufpie gglaSerj. a. gemeine^ i. bleute#. 2. ffrafc tu 89Ö ligeS« 3. bldttrigeei ©raufpfeist gta^erj* b. Sebererj. 3, SJifel ©pieji glaler jt. 4, ©cbwarj ©piej 9 la^eri« 5, Sv o tiy ©piefjgia ätx $. a. gemeine^ SvotljfpiejsgtaSers. b, gunbevevj. u b«nfle& 2 * bcf>tel Sunbererä» <3. Sßeig ©pießgiagerj» a. blättrige^ b. j!vöf)Hgeö. 7t ©piefigiagocbety 1 a. toeidjer, b. perl)drteter ©piefgtaloc$er* v .i“ : ' ■ ■> ' ' ; ■ €ine SÖiiftelfdrbe jmifcben äiitnmclß nn& fciefgmt f>at ber 3 i tt t, Zincum •, Zinc. €r ifl giemlidji $abe, tagt jtcb ohne j« jer* fpringen, etmag jammern tinb fein 93rucb ijl bveit{irablig, jacfig, fo baf bie büfcbeftoeife jufammengebwngten faxest ©trnblen, flcirte bveiecfige gigtiren bilben. Seicht flüfftg giebt er, fo toie er jn fcbmeljen beginnt/ eine blau# licbgrnne Stamme. 3M§ je|t b Ijl eine 93er.' hinbung öpn ©ehmefel unb €ifen> baljer uer< breitet fte au# gerieben ober in ©änren «Mfgdöjl/ einen ©ehroefelleber v $trucf>. S3ie alten Bergleute lieben hiefeb €rj flicht fehl1, beim fei» Sleufjereb iji einlabetu fler, alb fein innerer ©ehait, unb eben beb? Wegen, weil eb blob bienbet «nb nicht bab ge< währt, wab man hinter ihr fu#t, erhielt fte biefe min?ralogifche Benennung, 3hre Sitten ftnb bie gelbe SHetibe, blenda ilava, ©elbllchgrau, 4?Qnig * unb Pacbbgelb, t(>eilb inb Oliöen > unb ©pargel* grüne, theüb inb Jg>t>ajiiitf)rotf>e tibergehenb, herb, eingejprengt, perfcbiebcntlleb frpjtalliflrt. 93lb»eilen ftnb bie an best ©eiten in breiten abgejfttmpften fpramiben geb.ilbeten Ärpjialle fttväxVfg mit einanber oerwachfen. ©abur# tntjteV bie f n.obp ige SBienbe. Sott ber fpiegelgleicpe» pberpad)? fyat bie ©piegels blenbe beit Spanien erhalten, ©er 53ruc& iji gerab unb toßfcmmen blättrig unb ber ©lanj innerlich bemantartig, ©charfenberg in ©achf n, Bvatibor’ji| in lohnten, Ungarn, ber $ari nnb Siebenbürgen ftnb ihre §unb< htte. mu 8Q 3 ©djroatje Qften&e. ©elblicbrofblicb unb fcbttmrjbraun, mtcb bräunlicbfcbtoarj, bpajintb / , morgen t unb bräunlicbrotb iß Dfc 6 ran ne «Blenbe ober Äolopbonimnblenbe, »elc&e berb eingefprengt unb in ber ©Stilen < Ärpßallifation, auch al$ Oftaeber, Setraeber, ©ranatbobefaeber, im SBrncbe mefß blättrig, an ben Äanfen bureb/ febeinenb, auch burcbßcbtfg unb unburcbßcb* tig, in ©adjfen, ^61>men, Ungarn, amJ>ar§> in ©nglanb, ©ebtoeben unb ju Äapnicf oft mit gelegenem ©olbe bricht, unb nach ber Se^tur in bie blättrige, ßrablfge, faferige unb ©piegelblenbe eingekeilt toirb» ©raSgrun, in ba$ Delgrüne gebenb, i(! bie bnrebfebeinenbe, berb unb eingefprengt in Norwegen breebenbe grüne SBlenbe; blut / ober bpajinfl), / aber bie frpßallißrt unb eingefprengt in Siebenbürgen, Sßb&men, tun £ar$, »orfommenbe rotlje «Bienbe. ©unfel graulicbdcbmarj bi$ fammetfc&itmrj if! bie berb unb eingefprengt, feiten in r*»»- ben Äörnern unb in nabelfSmjfgen <£tt)fial< fen jtcb jeigenbe fkwarje &lenbe, blen- da nigra 5 Zinc sulfure noir, treibe }Uf »eiten in ber Ärpßallffatiott ber Porbetflken* ben Slrfen erfebefnt, eine Neigung jurn £>ia# mant<©lanj aujfert unb einen toeniger blüt/ terigen SBrucb »ie bie ©orbergebenben Slrten bat. Oefterl iß fte bunt ongeiaufen unb ph 3inffpcut)* 899 fleHentoetfe 6lutrotf> gefärbt* ©erb, «Inge; fprengt unb wie bie braune 3Menbe frpjtallf/ firt, brid)t fte in Söhnten, im SSannat, in ©acbfen, ©chtoeben, in Ungarn nnb enthält öfters ®olb. ©unfel jlahlgratt, ober jibifdjen rauch* gran unb leberbraun, mit tbeilö gelben, tbeilg rotbraunen glecfen gezeichnet, tft bie ©cha» lenblenbe, auch faferige braune Slenbe, ober baö bepatifcbe 3fofcy$/ auch ©tinfblen* be 4 Zinc sulfure concretione mamelo- nd. ©te zeigt eine jartfoferige Sejrtur unb uterenförmig fchaalige Sibfonberungen, unb gtebt beim SKeiben unb 3erfcblagen einen l>e< patifcben ©erucb bon ficb. 3m SreiSgan unb Äärntben i(i fle ju ftnben. ©er eble fpötljige ©alfmef ober 3inf* fpatb/ Zinc carbonate , tbeilt ftcb itt ben blätterigen unb in ben jlrabltgen. ©er Svtfe in Dftaebern unb in gehobenen hier* r^faen «Priömen fri)f!alli|irt, ifl gelblich unb raucbgra«, auch gelblich graulich, grünlich* unb blaulicbmelg. fr finbet ftct> berb, einge# fbrengt, nierenförmig, tropfenartig, alg bru* ftger Ueberjug, mit abmecbfelnbem «Perlmut* terglanje, in Äarntben, bei «Hachen, ÜJamur, in Ungarn, «polen, in Sibirien. ©frablig, mit frummfcbaaligen «Hbfonbe* rungen, iji be r faferige eble fähige ©all# , .... roef, goo Swfbfumen, tnei, &er Me nSmffcfjett gunborfe tttU 5ei$ *5(4tferigen gcmcfti bat» Hnburcbftcbtig, roatf, im 35rucf>e uneben, in baf ©rpberbige gebenb, gelblich uott meb* rem Säuberungen iji ber gemeine ©alt# ntef ober ^inffalf, Zipc pxyde silicifere, 5er berb, efngefprengt f jerfrefien, jetlig, tropffieinartig , jumefien in Sifterfrpfiallen ober ai£ Itcberjug auf anbern goffiiien »or* fpmmt, unb in Ober t ©cble|ten, ©tefermarf, Ungarn, in f nglanb unb an anbern £>rten brfcbft 3>ie gelblicb'tptbiicb, n\ttd)t unb bläulich loeifie ©allraeiarten ginfblnme n, unb 5er erbige ginfocber. ©er blut/ unb morgenro/ tl)t, meicber berb unb ejngefprengt in Sfteujier* fep in jnebteren €ifengrnben »orfommt unb 5er £uft auggefeht, matt unb mit einer petli inutterartfgen 9&nbe jtcb überlebt; 8 infbr? f # I« 3* 2itt bem Dberfcbleftfdjen mürbe ein be«*» gittb ähnliches filbertoeifleg ?0?etaß« ^ 5urcb feine geringe aparte unb oollfommene (55eferr Ober * ^uttenratb ^Ar|ien, Melinum. ©er \ «Der roeijjgelb'e ©affmcf %iif ^pfergrÄtti |cf ju Sögnagfa int SBanffat triebt, Ijeißt S0J c ff i n 3 i €t*j , »eil b«t# bloße •£»$« baraug SRefftng g£f#moläett »etben fann* ! ,rr-u 3 .Vit ©tauli#»eifi/ feiten apfelgvutt/ Ifl baS aufferli# juweifen in einem {»rannen ober f#tt>at|en 55ef#lagi fte^ jsefgettbc 8 i nl g l a g> mm, welchem Dag ©eraeine afef lißnrfef ©b*£ Stigma frpfiafiifitt, perlmuttergfdnjenD nnl> bur#jt#tig/ au# bur#fcbefitenb in Ungatm; Äävntl)en, SBreiggaa, in fttglanb «nb @#off/ lanb bri#t. ©ag ©trapge »on gerabef/ emgeindnDee / fanfenbet«, ffväl)ligem Refuge btw#f#einettb/ bet# ttnb jtalaftftff# bri#t: ju : greiberg, im 33mggdn unb $drn#ert/ »0 ft# au# Dag gafevige/ iuit geraber #be# augeinanbevlaufenbev Sejctur, feibenavtig me; tilg gldnienb, bet# upb tvopfjiieinartig jeigt* @#neemeif/ jumeifen dufferli# mit eti item gelben 33ef#lage, fff bie im 53ru#e feinet##«/ tvauing/ fTa# , nierenfermig jt* Slaibel unb SMeibergM» Mtb#en »orfom; tnenbe 3tn#blütf)e/ »ef#e mei#, big jum 3erveiblt#en, mit ^ ©aipetevfdtire aufbrau ff unb aug fof>lenf!offfautem 8^i#ö mit 3W »ypb^pbrat befielt. Sii#t bvaufeub mit ©alpeterfSure aug Dem 3meibfi#en ing fe|f 2Bei#e gef>enb/ etbige 902 granfünit erbfg • unb glanjlof, ifl ber 3 f n 6 o dj e r« Sou freibetueiffer, ifabeßgeiber «n& ocbergele bet garbe, brlcbt er berb unb efngefprengt bei Slawen, in ©Riefte«/ in Sö^men, Ädrne tbe n, 0tglanb unb ©ibirien. €itt in ben ältern ©pjlemen nicht bor< fommenbeS, bisher gebbrigef gofjtl, i|t ber &erb unb efngefprengt, auch in beutlidj auf* gefproebenen Ärpjtaßen, effenfcbt»ar§ ftcb fine benbe granf iimit, Zinc oxyde ferrife- re, lamellaire brun rougeatre. ©ein Saterlanb iff ber granfifn < ©taaf in tttorb# amerifa, «nb er enthält ginfrotbeö 9D?angan unb Sifeuojcpb, fe|t bfc Sßagnetnabel ftarf in Sewegung unb febeinf ben 0fener$en näe $er als ben Sinfcrscn ju flehen. Sie SluSfcbeibung beS Sin^S auf fei * ttett €r$en gefcbieljt in Perfcbloffenen eifernen ober tbbnernen Setfißtr * ©efajten, mit Slblef* tungSrobren für bie flcb enttoiefeinben 3fnf* bdmpfe perfeben» Ser aufgebrachte gtitf ffeflt ftcb febr unrein bar, baber toirb er in eifernen ober tbonernen ©cbmelj > ©efäjjen umgefcbmoljen, abgefebäumt unb mit eifernert Solben in eiferne gormen unb ju glatte» gegoffen» €r bient als 3ufa& jum Äupfer, bei ber 5DWftng>gabrffation, auch t»frb er b«»Pö fett einte Bfofweijj* gos blnigte 3«{t ju 3Med>en verarbeitet, welche befonberS ftatt beS ÄupferS juro Sacbbecfen febr empfohlen »erben, Slucb jurn 55efd)la/ gen ber ©cblffe, jwm Sratf), ju Drgelpfei/ fen unb jn verfcblebenen anbern ©eratbfcbaf/ ten, «IS geulter unb bergt., fann er ange; »enbef »erben, Sie Söerfucbe, ibn flatt beS SupferS jum barauf ©teeren von Äunjtge/ genjldnben unb $um Sßotenbrucfe $n benu/ $en, i(l geglueft, SluS Blnf bereitet man baS Sinfmcl^* 3n ^attunfabrifen »irb ber Bfnf&ittiot ober fcb»efelfaure 3i**f gebraucht, <£r erhöbt bfe Farben unb ble Färber nennen ibn ©allfi jenjieftt, Sie berfibmte ©aloanifcbe ober Söoltal; febe ©ciute iji aus Binfylatte« fonfirwfrt, Bln^flltlS« Slrjnefmittel ftnb, ber ©aßmef, lapis calaminaris j ble Tutia 5 baS »elfte SJltcbtS (Nihilum album, ein omtnofet Slrj# neiname) ber »obl manchen fogenanntett Heilmitteln gebührte; ble Binfblumen unb Vitriolum Zinci. (Ein blättriger 33rucb, mit el>er gtänjenben, mehr länglichen ©trabten unb fpiefiigen 9 lat betn alS breiten §tdcben, eine SKittelfarbe $»ifcben ©Uber/ unb 3inn»eift, jelcbnet beit fonji beit fogenannten Halb-Sttetaßen beige; $abl; äSpett ©pieftglanj, auch ©plef ging; antimoniumj stilbmm5 antimöinef leelcbeg wenn eg oollfommen reift ifi,©piefjg(änä*$6nig beigt. €ine madige £i§e fe&welji eg leicht, eine fidrfere perfiucbtfgt eg in ©ejlaft weijfer fStumen, welche bet einer (tariert Sempera# iur ein Ipajini^ro^eö @iag gebeh, 5Rnt »erfidrf'te ©dttren mfrfen attf i(;n* See ©pfejjglatij erregt <£r6rec^>en, er tji jeboeb jtt Perfcbiebenen ?Dietall s €ompbfUionen brauch# bar. SBorjuglicb giebt eg weichen Getattert mehr £drte, bureb Sinttmonium trtrb bag e^artjinn beröbrgebraebt. ?0?an ftnbet tag ©piefigfag gebiegen, äntimonium natiyum. • Sag herbe gebie# gene ©piefigiag ifi jinnroeifj, juweilen gelb ober grau angelaufem Qrg bridjf auch eingefprengi unb nferette förmig. Siuf feinen fpiegeligen Sldcben »or# juglicb, jeigt jtcb ein fiarfer SDietaügtanj, bet 33rucb ifi gerabe, and) frummbidttrig* 3# ©ebroeben, am £ar$ nnb in granfreicb/ jtnö feine gnnborte* Sn jnfammettgewaebfenen Sftaebern imb Sobefaebertt, welche ihm ein fbrnfg abgefon# berteg Slnfeben geben, finbet ftcb bag f'rpfial* linifebe gebiegene ©ptefjglag; auch fugelfor# mig, nierenfbrmig , trattbig nnb fcba«% fommt jufammertt gefegten fSatietdteit »or» blätterfge ge* biegene ©pfefjglug oon blätteriger Sejctur* ftnbet ftcb j« SWemonf in gränfreicb, in ©cbweben, 6ei ©a(>lberg, unb mit gebiege* «an ©olb in Ungarn» tbaß gemeine bi$te ©raufpf efjglanjf er$, aritimonium mineralisätuiii grise- miij antimoine sülfure, i(i bleigrau, bem ©taljlgrauen ficb näbernb, berb, eingeforengt frpfialliftrt> im Sbrucbe uneben> t>on fleine« unb feinen ä?orn* Sßeicb, nicht fonberlicb fprbr be färbt eb etwag ab, giebt gerieben einen ©cbwefelgerucb, jrnbef ftcb unweit §reiberg, tn Dbernngarn unb gel;5rt unter bie feite* «ent ©rje» &letgraü, juweilett bunfel lafurblau unb faubenbälftg angelaufen,* ifi bab berb, einge* fprettgt> oft aud) nabelfbrmig frt)jMijtrt oorr fommenbe gemeine ftrajlige ©rauf fpießglanjers» Mt einem mefaflifeben ©lanje berbfnbet el einen breit / bis fcbmalfirabligen, gewbbnr lieb blefgrauen, juweilen fialjlfärbig unb rer genbogenfärbig angelaufenen 55rucb, unb ftn# bet ftcb oorjuglicb febon in Ungarn, Bobinen,, ©adjfen, Scanfreicb unb ©nglänb» SMeigra« ifi ba$ blättrige gemeine ©raufpieg* glan| poö ©chwarifpiefjgfcmjerj, gtanjeti/ ba§ t>cr6, eingefprengt, Sufiw lieh unb fnwenbfg metallifcb gldnjenb, int Sßruche gerabe, feiten frummblattrig in 5D?a; gurfa in Ungarn unb $u ©olbf'ronach im SBai;reuti)ifcben bricht« ©ine SKitteifarbe uon bunfef bfeigran unb raucbgrau, hat ba$ in haatftcntigen Ärpfiaiien geftaltete, biegfame, febr »eiche, bi$ in ba$ S^eibiicbe gehenbe unb leicht §erfprengbare geberer j, antimoine sulfu- re capillaire, ba$ juweiien fiiberhaitig ijl unb am £ar je, fo wie in ben gunbdrterit ber früher befcbriebenen ©piefiglani t Sirteit bricht» ©cbwefeifpiejjgfaS mit Slicfel, fammt et; tuaS Slrfettif unb SBifjmutb/ unb in einem fehr geringen 33erhdltnijj €ifen, Äupfer unb «DJagneftum, finb bie »efentlicben 33ejianb; theüe beß liefet ©pi ejjglanjerieS, baö jiahigrau jtch in ba$ Sßlefgraue unb 3fnn»eifie §ieh t, unb bunfler ober mit ©fahl; färben anlauft, 3m Bruche ifl eS uneben, »on feinem iforn, gldnjenb unb wenig glän; $enb, unb bricht berb unb eingefprengt int Sftafiauifchen» 3>a$ ©cbwarifpief glanjeri/ auch ©piefjglan* Fleier*, ©piefiglanj gahlerj, plomb sulphure antimonifere, 33urnonit, SBetfjfpiefcjlaberj* 90? Pott Puttfel fiaplgrauer jurn (ürifenfchtoarj ge* neigtet Sarbe, unebenem Bruche, oon feinem äforne, bricht Perb, auch in meift fletnen, feiten mittelgroßen/ einzeln aufgcmacbfeneri ÄrpjtaKen, bei ©cheninif; unö in ©acpfen. Äirfchrotl), ftcb Pent 95Iufrotl)en näbernb, jutoeilen bräunlich, auch taubenpälßg ange» laufen/ ijf bab Sllothfpießglanjeri ober natürlicher SJiineral t Sllfermeb. Sab ©enteis ne bricht berb, in fieinen ißartbieen, in na/ Pelfbrraigen Ärpfiallen, auch eingefprengt, an# geflogen/ in ©acpfen unb Ungarn/ ©iebem bürgen unb §ranfreicp. 3fn €nglanb ftnbet man eb feuerrotp angelaufen. ©cbtnujfg firfcprotp unb Punfel rätblfcpi braun/ iji Pab aub Schwefel ; ©pießglab mit ©tpwefeleifen befiehenbe Sunbererj/ bab in jarten, bünnen/ junberartigen ^äutcben, fchwachfcbitnmernb auf SMeiglanj, auch auf Äalffpatp aufliegt» ©b färbt fiarf ab, ijl unburchflchtig, jers reiblicp, leicht, bib fcbwimmenb unb wirb in bab Punfle unb fiepte gunbererj eingekeilt» €b bricf>t am -f)arj, bei Älaubtpal unb 9ln# Preabberg unb ifi fllberpaltig. Sab SBefßfpießglaberj, antimoine oxyde, ifi »on fepneeweiffer inb ©eibliche «Per ©raue fleh jiepenber §arbe. Sab Sich' «mineralreich II. ffib. f PPP « 908 <8pi«{j aucb nabelformigen $vpfiaßen in £5b' men, in bev Saupbtae, in ©acbfen, in ttn/ gavn, unb ij! fcbon buvcb bie Slamrae bei $evjenlicbtel fcbmeijbav. Ser mcidje ©piefjglattjocbev, an- timoine oxyde terreux, (ff fivob > unb jitronengelb, auch geiblicbgvau, in jffaubavfi/ gen Sb««1«» v »eraacbfenen, jiängltcb abgefonbevten ©tucfen befiebenb. €v britbt eingefpvengf, jeßig, fcbraamm# fövmlg in bev Sauphine, am £avi, ju ©cbemnib in ttngavn, $u 23vaunlbovf in ©acbfen mit anbevn ©piefgianj > Qivten unb häufig ben Ueberjug bei ©vaufpie^glan$evjel biibenb, ©ev ©e&raud? beö ©ptefglanjeß. 90g ©er ©piefglanj wirb nur allein auS beut ©raufpiejjglanjeri gewonnen unb bient jtt »ergebenen Compflfionen, all $um ©cfyrif» tengiefjer»SD?etall, ju (Erzeugung beö erwähn» ten ^artjfnnö/ als fKunjabbrnefMetall, ptni Sutanego unb ja anbern bergleidjen 5ffietad- ©emengen. ©cfjon bie SHten fanntert ba£ ©raufpiei?» gJanjerj unb fc&ieben barait tag ©olb oon anbern befaßen; eß würbe eigentlich Sinti» monium, baS reine Detail aber, regulus an- timonii genannt. Slug ©piefjglag wirb ferner baS foge» nannte 92eaplergelb / eine Orangefarbe bereit tet ; man färbt mit ©piefglaujglaö ©laSfluf» fe, malt bamit auf SJorjellain, unb glajirf Säpfer t unb ©teingut» ©ef^irre. 3« ben Färbereien wirb ©piefjglanjbuttet gebraucht, ©eibji al$ Ülrpeimittel ifi bag Sinti» moniumwic&tig,inbembagrol)e©piej?gIanäfcbott für jich als ein folc&eS bient, unb baS regulini/ fcf>e, baS otrp&irte, baS gefchwefelte Sintimoti unb bie ©piefjglanjfalje, wobin auch ber be» fannte SBrecbweinjietn gefrort, in aßen Off!» jine» borrät^ig fepn muffen. ©ie» D 9 9 9 i gio Setlut.' ©efcfjfecfjf» @ie&en»mtynHmjigfter Sföfdjnitt. xii. ©giban* obtt Sellut # ©efcfrlecfrt. 1. ©ebiegen ©plban ober Sellur, 2. ©c&rift / ©ploan ober ©c&rift? Seilur, 8. Selb ©plöan ober Selber}» 4. glätter / Sellur, ober SMütter/ €rj. 3Bir begegnen ^fer einem neuen Metalle, bal ben altern Mineralogen unbekannt war. €$ Ifl biefeg bag fogenannte Sellur ober ber nacfj feinem (gntbecfungglanbe Trans sylva- nia (Siebenbürgen) fobenannte ©ploan. £err Jg)ofrot^ Müller »on Ülefc&enjlein, bat biefe }uerfl unter bem 9lamen metal- lum pfoblematieum j aurum paradoxum j aurum album, befannte ©nbjianj, unter/ fucbt unb fte alö ein eigentbüralic&eg Metall bargefleßt. 2)ie garbe biefeg neuen raetalli/ ft&en Mfneralg ifl jinnweifj, ing 35laugraue fallenb ; ber gerabe SBrucb jeigt fpiegelnbe Släc&en, bie Dberflücbe fcbeint gleicbfam ge< floffen, e« b«t MetaKglan}, ifl feffr rnilbe» ©eine Sfrten finb: ©ebiegm ©flfoait» gn ©ebiegen ©ptban ober gebiegen, btU itabe reineg ©t)l»an • ober 2ellur i SKetatt, tellure auro ferrifere} eg ifl jinnweiß, oft bem ©flberweifien nabe. ©eine QJeßanbtbef« le ßnb Selter, ©fen unb ©olb; bag ©el« tenße ifl bag änfferlieb etwag ©cbwärjlieb« graue/ eg bricht aber auch jinnweiß. ©ein föorfomraen ifl berb, cingcfprengt unb in nnbentlieben, frpßallinifebe Prüfen bübenben, f leinen Äbrnern; ancb in nabet« fbrmigen Ärp (lallen jufammengebänft, in einer «ng Ctnarj unb bem ©teinmarf äbnlfcben Sb»ne beßebenben ©teinart» JDfefeg ©etalt fließt »or bem Btbrobr früher alg SBlei unb fpäter alg ©pießglag, entjanbet ßeb mit einer iicbtblauen Stamme unb »erbreitet einen grauweißen Üiaueb unb eine» Dlettfg ähnlichen ©erneb. €ine Sibänbernng beg gebiegenen ©»l< bang ifl bag »on Siebtel fogenannte weiße ©olberj, toetebeg bereinigt mit »leiem ©olbfieg unb gebiegen ©oib in üuarj unb einer tbo* nigen SDlafie, auch in ber ©eflalt beg fpani« feben ©ebnupftabaefg gefunben wirb» £>bne «ne» ©tan* $iet)t eg ßcb etwag in bag ©elb* liebe unb bag SDlifrogfep jeigt bie feinfien ©olb/Äärncben in einer fejten Sßafie »crei< ui gt» SRgn glaubt ein »erwitterteg SDietaß m () Xi tS^atafte* ;@ofb. vor ftd) $u haben, itt beffen Höhlungen eilt Vera ©tcinmarf ähnlicher S^ort siiisefpvengt ifi. — €tne foldje ©tufe foö einen «nfaor&ettf; liefen SOBertl) haben, unb in »entgen ©ammhin* gen beftnbifeb fehlt; »egen ihrem unatifebn? licken Sleuffern aber möchte fie vießeiebt von Sßancbera ihrer Seltner verbannt »erben* ©o uvthdlt ber SßJenfcb oft nur nach ber Ulutfenfeire, best Innern SBertb »erfennenb. JDiefeg fogenannte tüelflc ©olb brach ehe* bem |tt gaepbep, auf ber SDUarfa 2oretto/ ©rube in (Siebenbürgen* 2)ag gebiegene £ellur briefjf noch gegenwärtig ju £)ffenbani)a in Srangjtlvanien unb gacebai) auf einem aug £usar§ tutb ©cbwefdfteg bejiehenben ©ange »nb wirb auf ©olb benö($t. SBegen ber entfernten Sfe^nllc^beit mit türbifeßen IBucbllaben, welche gewöhnlich ble jufamraengebrucbteit flacbUegenben reebtwinfe/ lieb »ierfeitlgen, wie gefloffen augfebenben IJJrig/ men biefeg ©ellurerjeg §u hüben fc&einen, bat bag $weite ©lieb beg ©bloangefchlecbtg ben 9iamen © cb r t f t > € r $ ober ©ebrift / ©ploan, ©ebrift# Seßur, ©cbrift/©olb, ober € b a r a b t e r < 0 o I b, aurum graphicum 5 tellure nativ aurifere et argentifere erhalten* ©g i|f liebt flablgrau, bag bureb bag £>unfle in bag SMelgranc geht/ juwellen febraßrp ©el&*@9fomt. Q13 fd)i»5rjlid> auch Sunt angelaufen, tu Släft/ «bett/ atteb eingefprengt porfommenb uns be/ fleht au$ SeBur, auö 0o(t> uns ©über. Offen/ Sanpa iu ©ie&enburgen ifl feine SunSflätte, Sott Stiebt e$ meijienS auf bleigrauem mil ©teimnarf eingefprengten ^on?>ovi>^p%v Sei* eine faljebonartige Ü.uarj ; 3vinSe umgieSt, ©eine begleitet ftnb iutoeiten ©(StoefeifieS/ ©olSfieS unb ge&iegen ©olS* SBeffgrau, in$ ©elbe ftcb ueigenS, in Pierfeitigen, off naselformigen Prismen frt)- fiaflifiet; eingefprengt, feiten öerS, Stiebt i« 9lagpag Sa$ fogenannte ©elb / ©pluai* ober ©eiSerj/ Sefien SeflanStbeÜe $eßut;«Dle/ faß, ©olS, ©lei, ©itSer mtb ©ibtoefel jtns* Seflut mit pormaltenbem, gefcbtoefeltem «Blei uns ettoaö ©ois, finS Sie «Befianbtbeile beß bunfel Sleigrauen in Sa$ €ifenfcbtoari öSergebenSen «Biätter/SeJlur oSet «Blätter; erj, aUeb 9lagt>afer ©olberj uns biätterigeö @ran<@olSer}, tellure natif auro — plom- bifere laminaire genannt* Sie getoäbniieb Stachelförmig jufamtnen* gehäuften «Blättchen bnreb freuen ftcb in Sun/ nen Pier/ uns fed)$feitigen Safeln, uns Sie/ fe Ärpfiaßtfation btß gofftlö giebt U>ui ein jefligeS Sinfeben. 5Benn biefe ©tufen tote getööbßltö mit Staun/ fpatb ober einer fonjligen Mineral /©uSfiani über/ Qi4 ©afiunerb fiber$ogen fttib fo ^e{0ett fte Cattutter^. g$ i>at äujferiicl) unb innerlich einen ffarfen ©etallglanj. ©eiten fommt e$ berb in eb «ein ©emenge »on Cluarj »or. ©eine Begleiter ftnb ba$ 133 e Cf # $eli l u r e r j , tellure auro plombifere, n>eld>e£ ©il6ern>cif, einerfeitg ing 5KötbHorfaus rer SBrannfiein. Sange tourbe baS SBraunfleingefcbUcbt »erfannt unb ber 93raunfiein »egen feiner Süebnlicbfeit mit bem SRagnet magnesium 3 manganes, genannt, unb tbeilS ben €rb< unb ©tefnarten, tbeilS bem Sifenerj beige* rei^f. €rji in neuern Sdten ernannte man in i(>m ein befonbereS Stefan unb t)idt ibn für »urbig ein eigenes ©efcbled)t, baS ©egen? »artige namücb, ju grunben. 58on $arbe ijl ber 33raunjiein »eijj, in baS ©tablgraue faßenb, »elcbe ftcb an ber Suft noch mehr »erbunfelt. €r bflt Wefaßglanj, iji fprbbe, ^Srfet unb ffrengflufftger als Qtifen, mit »eicbem er ficb ieiebt oerbinbef. S>iefeS aflgemeln verbreitete 93?etaß ftn# bet ficb in feinen ©rjen fo»ol>l auf ©ängen, als in globgebirgen» SDer graue 33 r a u n ji e i tt, magnesium ochraceum calybacumj mariganese oxv- de, b«t folgenbe Slrten: €ine ®ittelfarbe jmifeben ©toblgrau uttb€ifenfcb»arj jeiebnet ben berb, eingefprengt unb in niebrigen gefebobe* nen Jjjaarf&tmitjeS ©taubraunjie wer j* g 1 1 ttcn bferfeitigen ©auien öörfommenben 6 1 dt * t er igelt ©raUbraunlfefn, magn. oclira- ccum clialibaeum lameSIosum, au 6. J5ic $rp/ ftaöc finb bßfcbel/ unb fdulenfßrmig $ufam< tnengebduft, metaßifd) äufierücf>, intoenbfg toenig gldnjcnb, im 3jrud) gerabe, iuroeilett frummblättrig. Sr finbet ftcE> in ©acbfen, in SBä&men, am £ ar§, 5« 3iefdb, in Sf)»* hingen, in Sngianb. >Dag bunfel @fä()lgran be§ (Ir adligen ©r aubrauttjleinö, $iet)t ftcb iitö Sifen/ fc&warje, jumeiien fn8 ©übergraue, Sr ftii/ bet ftcb bcrb unb eUtgefprengt, feiten traubig unb nierenfoemig. ©sine Ärtjjiaßgefiaif jji bie ber- f^ieftoinfCidyen, tncrfeitigen , t&eit$ mit »fer glacbeii jugefpi|ten ©äuie. auch in «abeif&rwig utsiereinanber »emaebfenen regei/ rosigen ©ejtaften, bereu gtäßjenbe • Oberfld* 4c in bie Sange geflveift ifi;; ber 5Bruc& ift »erfci>febenartig ftraS^ig, unb biefe gemeinte SIrt be$ ©rnubrattnjiein ; Sr^eS brtcljt am •fparj, ja Siunaberg, ^anngeorgenjiabt, in ©adjfen, in $Bof)men, in Snglanb*- 7 S)aS (>aar förmige ©rambrann jlefn/ er $ brie&t in baarförmig tuttereinanber ge/ aac&fenen Ärpfiaßen, unb baS gaferige, iji :t)erf4iebenartig faferig im Sr «4 e, 3n)if«|ett eifenf#i»ari «nb fiabigran -iji fcev am ^aafi^||eti bet&, «ingejVrengt ober nie/ 9*8 $$ab* renfbrmig »orfommenbe btc&fe gra tt e SB r a u n? fl e i n. Sie benbrflifcf>e 3ef<$nung unterfc&ei* * bet ben benbritifdjen t>on beit »origen Slrteit, ttnb ber erbige ober oc&erige mangane- se oxyde pulverulente, i(l rucfjt entlieh ber garbe »on ben obigen Sitten auggejeic&net ; fein tBorfommen i(l berb, eingefprengt, ange« flogen/ in glänjenben benbritifcben Seidmun« gen* 53on jerreibli^er Confljlenj, ijl er 6a(b flärfer bafb fc&toäc&er fc&immernb, flarf abfar« fcenb unb befielt au$ mehr ober toeniger jn# fammengebatfenen Steilen. Ser fee& •. unb fohlenfcbtoarj. €r britbt berb, eingefprengt, in Dftaebern frpjlallifltt ; bat eine $lrt Siamant / ©lanj, einen uneoHfom# menen, nteifl blättrigen 53rucb, ijl (jalbtyart, leicbt jerfprengbar unb wirb $u Debrenjlocf bei Slntenau, in Springen gefunben, (Er bat 23iele$ mit beut grauen 55raun* flein gemein, ber gaferige hingegen unter« fcbeibet ftd> nur rßcfjlcbtlicb be$ ©rucbeg unb ber 3nfammenfe|ung^ t ©tucfe »on bem* felben. Ser fSßab ober 3Haar$e übergebenb, ju« toeilen ijl er jlablgran i»$ SJlaulicbe faöenb. (Er SBraunfletnfiel, 919 (Er fommt berb, all Ueberjug, baumffirs itiig, oertoorren, benbritifcb, angeflogen, ein# gefprengt, flaumig, erbfg »or, ifl fefnerbig im SSrucbe, matt ttttb nur fcbtoacb metatlifd> fcbtmmernb nnb all SBraunfleimDcfer ober er* bigel SBab, ierreiblicb* 3artfcf)uppfg, aul mef)r ober toeniger jufam* mengebacfenen feilen äufamengefe|tunb flaub* artig, jinbet ftcb ber faferige SB a b in Jbiiringen, SB6l>men, in ber englifcben ©raffd>aft 35erbp, 35er bort brecbenbe erbige SBab entjünbet ficb oon felbjl mit Del abgerieben, unb bat baber bie Benennung bei entpnblicben SBabl, ober jßlacfrSBab erbalten, 35al flaumige SBab ifl ein f cbaum* artiger Ueberjng »on einer SOlittelfarbe j»i# fcben ©tablgrau nnb SBeifj, »elcbel feitet» berb unb efngefprengt, öfters auf braunem ©lalfopf nnb ©patbetfenflein angeflogen, flarf abfärbenb, in Äarntben ftcb ftnbet, •Dal fcbmarjerbige ober SBraun* fl ein fiel ifl baljenige gefcbroefelte SBraun# fleinerj toelcbel £r. -Oofratb Sftußer »ott Sleicbenflein fcbwarje SBlenbe nennt. €1 bat eine SOlittelfarbe jraifcben (ßecb/ unb ©fen* fcbtoarj, fommt gerobbuM# berb »or, glänjt innerlich metaßifcb b<** einen unebenett fleinfornigent $Brulfcb i unb ©elblicbbraune übergebt, unb im beginnenben 53ermitterungds3Hjianbe grüne glecfen erbalt. ©S fommt berb, ein# gefprengt, in fleinförnigen jiarf oeraaebfe# neu 3»fdwmenfe|unggfiü(fett oor, b«i£ ,ba$ fp^ittel jtoifeben Perlmutter / unb ©laäglanj unb febeint an Pen kanten burdj. ©ö jtn# bet ficb in ©tbtoeben in ©ifen|leinlagern, in (Sibirien unb ja ©Ibingerebe am ^arj, ©er Srip lit, pboSpborfaurer SBraun* jiein ober pboöpborfaureS SDiangan, manga- nese phosphate, toirb am Slabenjiein ; in granfreicb, nnb in Penftloanien gefunben. ©ö i(l jtoifeben Pecbfcbtoari unb Sßelfenbraan, mit flacbmufcblicben inS ©bene gebenbem &rucb* 3um teebnifeben ©ebraudpe bienen nur bie grauen unb febmarjen SD?anganer$e. ©er SBraunjiein toitb unter bem Slamen ©laöfei# fe $ur Söerbefietung unb SBerfcbbnerung be$ ©lafeS, toelcbem er and) bureb eine innige ^Bereinigung mit betnjelben, eine größere- §e* fffgfeit giebt, benüfct. Sttan »ettoenbet ifjn and) jur Bereitung bet ©mailte, $u einigen Söpferglafuren, jur Sanieret auf Fayance tinb porjellan, jurn Serben unb SKarmoriren ber ©eife. ©a$ f^toarje 9Kanganoypb iji eine natürliche 23er# bim 922 Ülicfef» binbung t>eS ®angant mit ©auerfioff/ unb eignet ficf> »orjöglicb ju ^erflellung bet ©auerfoffgafet. 3Iut 33raunf!efn wirb bie $utn SSleic&en leinener unb bauutiooiiener ütuge bienenbe oypbirte ©afjfäure, aud) 5Metcbfäure berge* flelit, €ifenerje welche Sßrannjiefn enthalten, geben ein »oriöglicbet ©tabeifen, unb itt ber ©tablbereitung i|i er »orjÄglicb/ ob er gleich nicht aflet ®ifen in ©tai>l um}un»an* bein geeignet iff, Yangon befi|t bie ©genfebaft bat 3tob* eifen weif $u färben/ unb unter ben mineraii* feben Slrjneimittein iji bat fc&wefeifaure Sütfan* gan/ magnesium oxydate, ju bewerfen. 9?eummt>pan^|la xiv. £) Kobalt. 3. Äo&aUi @Ianj, 4. Äobalt;ÄSe$ ober gefc&ioefelter Äobalt. 5. Äobalt t ©c&io5r je ober fdjtoar* itt €rb»Äobalt ober ÄobaUe D^er. a. locfere. b. fejie $obalfc©d)tt>drje* 6. Grautier €rb • Äobalt. 7. ©efber, au# raanc&mal so e fff er €rb>Äobalr, 8« Äo6alt6löt(je ober rotier €rbe Kobalt. a. jfra&lfge. b. erbfge Äobaftbluttye ober Äoi baftbeftblag. c. fc&lacffge ÄobaltbltUlje» ©er 92 i cf e 1/ Nicolum, f jt ein int 3a(jr itoi entbecEfeS 9D?eeaß, beffen grauHc&toefflFe gavbe fn$ 33laßvort)e, faßt, ber fefjr &art unb füSineralreid; II. ®b. 3 SH #*«*0 Q24 Oftcfefodjer. ffrengjlufftg Ifk «nt> bie ©alpeterfaure, fit tt>efc^er er ftc^ aujibjf, grün färbt» SBlaßgelb auf frifebem $3rucf)c unb an ber £uft afebgrau anlaufenb, fott ber gebie; geue Sficfel, nickel natif, in geflohenen oierfeitfgen, auf etnanber getOacbfenCn Safeln »orf'ommen, im 53rucbe blättrig, fonfr aber fprbbe unb in einem großen QMocf genügen €ifen jugleidj mit enthalten fet)n, ben «jlallag in Sibirien entbeeft bat. Jfpaarformig jtnöef er ficb ju !joacbim$tbai, auch ju 3obanti? ©eorgenjfabt. t, tf>eilg erbig, »on grßnlicbtbeijfer, aud) apfei< unb graggrfiner §ar; Äobaft, 925 fjarbe, nl$ 53efchlag unb Ueberjug, »on mut# ten, jiaubartigen, t&eflg lofen thellö jnfnm# mengebncfenen, magern Steilen. €ln »er# härterer SRicfelfalf ober Dcber; bricht In inefer »ermifibcn ben SJIcfel mit Tupfer unb »erfertlgen barautf ihr fogenann# te$ ^iadfong» !Öle .JperjMung be$ $lcfeIIfdvbtg atrgelaufen ; er fommt bevb, eingefprengt , ttietformig» ungeformt unb iit feinen unbeutlicbeH $!rt) (lallen oor, bie 2Bar/ fei unb hoppelt »ierfeitige ^prautiben $n fepn feinen; i()re Oberfläche ijl glatt, her duffere ©lanj jufdllig, bet 35rud> «neben, fleiu unb feinfbrnig, et (>dlt baö Mittel jwifcben (>art unb l)atbf)art, ijl fprobe unb letclyt jerfprengbar. (£x bvtdyf lut ©a^burgi; fcfoen, JU Öraroicjd, ln ©acftfen, Dlorwegen mit rotlfem €rbfobalt. £icbt flaljlgrau, berb, eingefprengt, pfeb fenroljrig unb fpiegelid), ifl ber g r a u e © p e i jj# f obalt ober §abrifen«Äobalt, unb ju^oaddmS/ t()al §atben.Äobalt genannt, weit ev auf beut 35rud)e mit fd>:tt>ad)en bunten garben antauft» ©ein unebener $Bruci> gef)t juweiten inSgtof* unb flacbmufc&lfc&e unb inb Unebene oon fet» nein Äorne über. ©er £e$te l jeißt auch ©cblöcfen'Äobatt, ber ira 3kud)e ebene, fiai)l< herber Kobalt. €r bricht in ©adtfen, $8öf>t men, Sßaffau, ©iegen, Snglanb. ©er $ o b a 1 1 / © l a n $ , aud> @lan$*5Eo; halt, hejcaebrifcher Äobalt^ieö, ifi jinnweiß, auf frifcftem J8rud>e halb gelb, grau unb tauben&dlftg angelaufen, herb, eingefprengt. £ö) in SBflr* feln/Dftaeberh^Jentagonalbobefaebetn unb 3fw faebetn frpjiallijtrt, Scr @Iatij tfi metallifcb, ber Sörucb gerabblciftrfg , er pbet jtd> int Siafiauifcben, mit €tfen unb $upferEieg in ©cbweben, in ©cbleften in Äonefrif'ut. 55er Äobalf/iüeS licf/t jioblgratt bureb 2fti< laufen in$ Äupfevrotbe fallenb, iji i^alb^cirf, bat einen unebenen mufeblicben ißrueb, 93ie? taiiglanj unb briebt ju Stibbarbplton in ©cbmeben. 3Maulicf)fcbwar$ ifi ber fafi f cf) m ar j e ©rbfobalt, berb/ eingefprengt, angefiogen, f lein nierformig, traubig, moogarfig, feiten fofbenfovmig porfommenb. Sutreilen ifi er fprfing; lieb mit ppramibalen (ginbrüefen pevfeben, 'br fcl)6ne blaue garbe. 55ie ' locfere Äobaltfcbwarje auch ^obaftmulm unb Äobaltrufj/ cob. oxyde noir, b^K feiner garbe nach bafl SOiittel jtrifcbeti blaulicb unb peebfebwarj? er befiel/t au$ matten, jiaubartigen, wenig abfarbenbert, tf>eilS lofen, tf>eilS jufamtnengebaefenen Sb«b len unb finbet ftcb ju ©aalfelb, SEßttficben, im ©aljburgifcben, in ©panien unb in 3r/ ianb. 928 (Srbiger rot^cc Äobalt, ©er braune <£ r & f o 6 a 1 1 ifl leberbraun,. &a$ ftd) halb Itcbter balb bunfler inö ©raue unb (Selbe »erlauft/ er bricbt berb unb ein/ gefprengt, t|f fefnerbfg im 2>rucb, fettig glanz jenb, febr t»eic& unb milb. 3u Reifen, $bu/ ringen unb granfretcb b<*t er feine gunbfiät/ ten. ©eine jutreileu bräunlicbfcbwarje garte ru&rt »om ©ifeno^er $et,, mit meinem et öftere »orfommt, @elblicbft>ei(?, gelblfrfjgrau, audj ocf>er/ unb fdjmujig. jirobgelb/ ifi ber berb, eingefprengt unb jerfrejfen ftd) finbenbe/ im 35rucbe fein/ erbige gelbe ©rbf obalt, cobalt oxyde noir ferrifere, auc& toeifler unb geberfo&alt genannt, ber auffer ben gunborten be$ SSorf# gen, auch feine Sagerjidtten in granfreicfc unb ©djottlanb bat, ©er erbige roflje Äobalty rotljet ©rbfobalf, ober prfgmatifcber Äobaltglimmer, cobalt arsenical bat alS Slrten bie ^ o / baltblütbe ober ben flrapgen rot(>en <£rb/ fobalt, cob, ars. aciculaire, ©ie iff tuet; fienö farmoiftnrotb inö ^firjtcbrotlje uberge/ benb/ fommt berb, eingefprengt, traubig/. in nabeb unb baarfbrmigen/ aufgetoacljfenen, auch bruftg gruppirten ©äulen unb breitgebrucften fec&gfeitfgen ©oppel 5 ^pramiben frpjialliftrf, »or, welche fiern/ unb bufcbelfbrmig »erbun/ ben finb, ©er $5rud) ifi tlraljlfg, burcbfc&ei/ nenb 929 . ivoliaft ; 553efc^{%.isv neitb flnb t>fe Knuten ber Ärpflafle, jutoeffeit balbburcb(icbtig uni) fc£>roac£> perlmutterartfg ßtänjent), Ser Äobaltbefcblag ober crbfge .ftobaltblutbe, cob. arsen, pulyerulent, ifi pfirjtcbblütbrotb in$ SKÜtbiitbrneifie, trau# big, niepfbrrnig; er fln&ct ftcb Jberb, al$ Ue/ berjug in fcbwgcb öerbunbenen Sbeiien, auch eingefprengt, fetnerbig unb unburcbjtcbtfg» SBetbe 2Irtcn bred>ett int SBabifcbc», SBurtem* bergifeben, in Sbuvingen, in granfreicb, 9?or/ toegett, ©ebtpeben, (fnglanb. / SIKufcblicb im SBrucb unb it>acb$glan$eub iji Die ju Söitticben al$ bünner, jutoeilett traubiger Uebevjug oorfommenbe fcblacfen/ artige Äobaitblutlje, oon einer febmu/ jig farmoijtn / unb bunfel buajintbrotben gar/ be, toelcbe juroeilen in baS Äajianienbraune übergebt, 5Ö?ft febr feboneu garben prangen $um Sbeü bie $obalterje, befonberi wenn ber graue ©peifjfobalt toie auf Tab. LXVIII. Mg. 1, unb 2. mit rofenrotben unb jeiftg/ grünen ^obaltbefcblag überzogen ift. Sie Äobafterje bienen porjüglicf) jur ©maltebereitung. Siefe blaue garbe toirb in ber SDIalerei, jurn SBemalen ber glaftrfett ©efäpe, $um flauen ber SBaftbe, jur 58er/ fer/ 950 ©e&raucfy bee ^okltö. fertfgung .Matter ©lagflüfte, jum Ratten» 3fn» big unb in ben £atfmug>§abrifen benu|t, Slucb bag fogenannte £l>enarbifcbe Slau bejtebt aug |>^>oßp^pr t ober arfenfffauren Äobalt/ «nb bag Äaiferblau t>ott Bn>icfau ifl ebenfalls eine Äobalt / garbe. 9ieineS Sobaltoypb in ©c&eibewaffer aufi gefbft, mit Äoebfalj perfekt nnb bie 2lufIM fang bure& Slbbampfen fonjentrirt, giebt eine grüne fpmpatl>etifd)e ©inte. Dlofenrotb wirb tiefe, wenn fla« beg ÄocbfaljeS (Salpeter jui gefegt wirb, unb pocbblau, trenn man bag £>jcpb in ©fltgfünre auftöji nnb mit Äoc&falj perfekt. Sftit tiefer fpmpat&etffc&en SMnte fbnnen re$t artige Sanbfc&aften gejetcbnet werben. $0?an jeic&net eine 2Bfnter;Sanbfc&aft mit fc&neebebecften Säumen, mait mit ber erjien ©inte tag £aub ber Saume/ bag ©tun ber SBiefen; mit ber jwefien Stofen unb bie Slbenbrütbe; mit ber britten ebenfalls Slumen «nb einen blauen #iniergrunb. ©teilt man nun biefeS ©emüfbe in bie Söärrae, fo perwam beit ftc& bie SBintergegenb in eine lieblie&e grü&linggflur. Sei Öfen unb geuer t ©firmen fann biefe 3bee fe^r glutfli# benü|t werben. ©reipig* 031 ^cfcnif. xvi. Wenif > ©efc^Icc^t l* ßebfegcn Slrfenif ober ©c$er&«wi f o b a l t. 2. SlrfeniffieS. a. gemellt er SlrfeniffleS, Sßljtpfcfl »Der ©IftfleS. b. eblct SIrfeniffiei ober SKcißerj, 5. 31« tt f ^ 0 e 1 6* a. blättriges. b. fcblacflgeg. 4. 9ie. 5. Slrfenlfbltitfje ober natwrli$er Slrfettiffalf. a. gemeiner. b. bdörformlger. c. fcblacflger, d. erblger. XVII. * @efd)lecf)t. 1. 3Kolt;bbättffe$ ober SGBafferbUb fleS. 2. SRolpbbän t £>#er. XVIII. Jung-' 932 ©ebUgen Sfefenif. xviii. ^«ttgj1:etn#@cf^Iecf;t 1 ♦ SB e i f f c r % u m g fl * ( n ober <5 d> n> e r t (lein ober toeiffe Sinng raupen. 2. Sungfteiuocber. 3. Wolfram. Unter «Ken Stallen ijl ber Sfrfenif, arsenicum; arseniej bag jlücbtigjle, benn im geuer (6(1 eä (td) in einen biefen, fnob* lauebartfg ried)enben Dlaud) auf. ©eine gar* be ljä(t ba$ SOlittel jtoffeben ginntoeifj unb SMeigvau nnb fein 33rud> ffl fd)uppig;biatt* rig. SDlan jlnbet ibn in ber 92atnr tf;eil$ gebiegen, tljeilS »ererjt. ©ebtegen Slrfenif, befannt auch uw ter ber ^Benennung 9üapfd>en » ober ©d)irl* unb ©d>erb/ ©iftfobolt unb gliegenflein, ar- senicum natiyiim 5 arsenic natif, ober testacee 5 i(l auf bern frifc^en 93rud)e liebt bleigrau in£ scheut)» 2ln ber Suft »eränbert (teb biefe garbe fcbnell unb lauft auf ber Dbevgacbe gelblich t bräunlich > unb graulid)* fdjtoarj an, toelcbe ledere garbe gewöhnlich ihm eigen ijl. <£r bricht berb, eingefprengt, oft mit Wannicbfacben Qrfnbrücfen, jerfreffen, am fel< ten(len in rbomboebrifchen nabelförmigen $v\): (lallen. £)er Sörucb ijl fiein unb fein, mei# Sßeijjerj. 93 3 ftenS unbollfommen unb frummblAKrlg. SDte geförnte Sluflfenfcite ift fchimmernb, oft matt $ auf frifchem Bruche iji er weich mtt> metal* glänjenb. (Er iff ^«Itr^art, rnilb unb fchwer jeri fprengbar un!) brtcfjt »orjuglich in ©acfjfen, SBö^men, am £ari, am ©chwarjwalb, in 8ranfreic&, SJIorwegen, Ungarn/ Sibirien/ Chili. ©ilberweijj, in$ 3in«w«iiff/ (eic^t gelb, grau unb bunt anlaufenb, bricht ber g enteil ne Slrfetifff fe$, SDJigpicfel ober ©iftfieS, arsenicum pyriticosum; fer arsenical, berb, eingefprengf, angeflogen, fpieglicb unb frpgatlijtrt aü gehobene oierfeitige ©Aule; fpiljige, breite, rechtwinflich « »ierfeitige ©op* pel ; ^jpramibe, auch in SBurfeln unb £infen unb in nabelförtnfgen Ärt>jiaKen, welche ju# fammengewachfen, brujtg mit einauber nen bunben jtnb. ©er ©iftfieg glanjt ftarf me* taHifci), fein 33ruch t|t bicbf, uneben, öon grobem unb fleinem Äoen unb finbet jtch in ©acbfen, Böhmen, ©chlejten, ©ch weben. Sine SJlittelfarbe jwifcben ©ilber 1 unb Sinnweig , welche gewöhnlich gelb anlauft, hat baö SBeijj er$, eifenhaftigeS 2lrfenif jili ber, SKaufchgelbfieS, arsenicum pyritaceum argentiferum ; fer arsenical argentifere. ©iefe 2Irt wirb auch ebler SlrfeniflieS gei nannt <3 3 4 ©efdjmefeltec tfrfetiif. nannt ittib bejiebt aug Slrfenif, €ifen, ©dj»ez fei mit jufafllgeiU ©ilbergebalt. €r jinbet fi$ in fieinen sjJart^ien eingefprengt unb in fieinen nabelfbrntigen ^rpjlaßen ; glänjt me/ taflifch, einen .Kne6enen »on frei/ «em unb feinem $orn unb fommt aud) fonfi in hinftcht ber harte, ® prbbigf eit unb feiner nicht fonberlid) ferneren Serfprengbarfeit mit bent Obigen überein, mit meinem er aud; gleite $unborter f)«t. •Der gefchmefelte Slrfenff, ge»öh»/ lieh gelbem 9iaufd)gelb ober Auripigment, Operment, Arsenic sulfure jaune, »egen ber ©olb ähnlichen gavbe fo genannt, ifi jt/ ironengelb tn$ ^omevanjen < unb honiggelbe auch 9tbtb(iche, anbrerfeitö inö geifjtg/ unb Olioengrune ft berb, feiten eingefprengf, fleitt nierfbrritig, angeflogen unb frpjiaßifirt, «l§ geflohene »ierfettige ©auie unb flad)e SDoppef^pramibe ; bie Ärpftafle ftnb flein, fel;r fleitt, unb ge»b(>nlid> ber»ad)fen, glänz jenb unb »enig gldnjenb. ffnmenbig buben fie einen jlarfen ©lanj ; ber 33ruch i(f frummblättrig nach einfacher Siichfung. SDJetz flenö fcßeinen nur bie kanten et»a£ bttvd>, in büitncn $8lättd)en aber i|t er burchftcbtig, febr »eich, poßfommen mtlb unb leicht in Blättchen jn fpalten. & Olotljeb Dtaufdjcjelk 935 €1 bricht ln Ungar«, ©iebenburgen, ,6er# »ic«, i« ber SBaKacbef, unb giebt öle unter tmn Süamen Operment befannte 3)Jalerfar/ be, welche auch fütiftlkh, aub ©iftmehl ober »elfem 2lrfenif unt> Schwefel bereitet wirb, €in Shell Operment mit 2 Shcilen unge* löfchteut Äalf In 12 Sheileit bejiillirtem SBaf* fer in ber iJBärme bigerlrt, gab bie fonjt ge# bräunliche SBurtembergtfche Seinprobe, 58on garbe morgenroth, ba$ thellS itt bab ©charlacbrothe, thetlb in baö Dranien» gelbe ubergeht, i|! bab rotbe Slaufchgelb, auch ©anbarach/ Siubinfchwefel, 3iubin?2irfei »ff, arsen. mineralis. resigallum rubrum, arsenic sulfure rouge genannt. <£b ftttx bet ft berb, eingefprengt, angeflogen, itt bier / feebb s achtfeitigen langen, wenig g tt fchobenen Säulen, auch 1» nabelförmige» Ärpjlaöen frpjiaKiftrt, 2luf ber Dberjläcbe geflreift, hftt «5 Selb glanj, einen unebenen SBruch »on grobem unb deinem Äorn, juweilen ijt er ffeinmufcb* lieh ; üiealgar ijl fet^r weich, wenig milb, leint icrfprengbar unb ftnbet ftcb $u 3oa* nimethal, am ©t. ©uttharb unb ffliont SKo/ fa, in 9}agpag, gelföbanpa mit gebiegenem Slrfenif. ©b uberjieht fiel) mit einem gelben 9)efcl)lag, ber rnieber auf Dlealgar rebujirt werben fann, nnb bient alb Sftalerfatbe, Wm 2>ie t)3Ö $(rfenif6lötlje. SDie Slrfenffblütbe, natürlicher Stofe# toiffalf, natürfictoc Slrfeniffdure, Arsenicum ochraceura älbumj arsenic blanc cri- stallin natif 3 auch weiffer Sirfenif, ifi belto gelblich t rStblicb s unb grunlicbweij?, tbeilf in ganj flefnen baurförmigen, frbftallinifcben, bref< unb »ierfeitigen £>oppelS3i)ram{ben unb uferfeitigen, feiten nufgebübeten Safein fr 9# flnllifirt unb ftobet ftc& auch nlf Ueberjug iuber unbere Slrfeniferje. 3«tt>cUcn iü eS ein wenig beredetet unb bann tropfjietaartig ober traubig jufammengc» bauft. ©iefef SÖörfommen gab $n bet* €intbeilung in ben gemeinen, fcf>lacffgen, er? btgen unb baatfbrmtgen Slrfeniffalf ©elegenbeif» •DerSBrucb gebt 00m Unebenen bif |um£rbtgen, in ÄrpftaHen ijl er balbburcbftcbtig, fonff turcbfcbeinenb unb gebt 00m SBeicben inf Berreiblidje. Sim .£>arj, in ben SJprenaen, in Ungarn , SJbbmen jtnb feine gunb* flatten» S)er fogenannte gliegenfleftt ober ©cberbenfobalt wirb £um Sbeil, fo wie er auf ber J&anb ber SRatur fommt, in ben •£anbel gebraut, jum SbeÜ aber auf beut Stofeniffief buvcb SDefÜHation bef Slrfenifer« jef in tb&nemen 9letorten mit gut fließen# ben Vorlagen/ aufgebracht» £)er ©c&eettf. Q37 Ser f unflltcbe »ot'be Slrfeni f n>irb buvc£> bfc Seflillatiott fcbioefelbaUfger Slrfe/ niffiefe gewonnen. Set* SO? 0 h) b b d n / Dcbe r ober Sßaifer/ bleiocber, Molybdene oxyde, beflebt au3 jitron/ aueb fcbwefel/ flrob / unb oranien* gelben, jerretblicben, ctbarttgen Sbeifen, unb ftn&ct ftc|> eingefprengt, alö matter, jerreiblf/ cber Sütflug auf febtoebifeben SO?oh)bbdner$ett, auch in 9?ort»egen, in ©cbottlanb unb ©(/ bitten» ©cbeelit, schelium, scheelin cai- caire, ifl ein aud bem ©ebtoer/ ober Sung? flein rebujirter SD?etallfbntg, öon bräunlich rotbet §arbe, in fleinen Stufen/ ober nabd/ fopfgroßen $5fnern. ©ei>r flrengflufflg ent* bau fein ÄaU eine eigne ©dure, welche mit ben fluchtigen alcali ein SO?Utelfalj hübet» Ser meiffe Sungflein, ©cbwerflein, meffie Sinngraupen, ©cbeeierj, scheelin eal- caire, ifl milch / gelblich / graulicb t auch rotblicbtoelfl, berb, eingefprengt unb in fleh nett unb mittlern hoppelt »ierfeitigen tynra/ ntibett, welche einjeltt aufgewaebfen, aueb bru* flg mit eittattber »erbünbett flnb, frpflaniflrt» Ser 35rudj ifl uneben, fiein / unb groflfor/ nig unb fplittrig, bie S&rucbflucfe an ben Äanten burcbfcbdnenb» flnbet flci> ju ©cblaggenwalbc, Sinnwalb, ©cbonfelb in Söbbmen, auch in ©aebfen, ©ebtoeben, Snglanb» <7W §58 2ö3o(fram. flo^Ifarbig ange» laufen* €g bricht berb, eingefprengt, itt glatten, in ©Sulen nnb Safelfrpjfallen, ber SBruCb fff «neben, öon grobem unb fleinem Äorn; ^at gettglanj, ifl f^al6§art, fpr&» be nnb leiebt jerfprengbar unb bricht @ang» nnb Sßejlertoeife in ben fäcbfifcben unb bbb' mifeben Bi««' unb <£ifen>@ängen, bei ©«bla* cfentoalbe, Binnroalb. Sen Qfrfenff gebraucht man in ber $at» tunfärberei nnb Srueferei alg 5$ei(5e. Sie SDialer bebienen jtcb mancher Slrfeniffarben, befonberg giebt ber rotbe unb gelbe, berglei; eben Pigmenten eine Sauer. Socb muß man bei ihrem gebrauche forgfam fetm unb ja nicht ben spinfei in ben QRunb nehmen. 2Inf ben ©lagbfitten beför; bert Strfenif bag ©cbmeljen beg ©lafeg unb fiellt bag ©lag möglich ji weiß brr. Platin fann nur bureb 3«föb «on Slrfenif gefcbmol; jen »erben. Ölrfenff mit Tupfer »erbunben, giebt fogenannteg SBei^fupfer, aug toelcbem man geuebter, S3afen unb Gebauten macht. «Ololpbbänfies. gzq auch mirb 5irfenif, ber allen Metallen Härte wtb SBeifie giebt, $n «Bletallfbiegeln ange* menbet. 3n ben ©tablmaaremgabrifen mirb ber Slrfenif jur ^JolUttv gebraute* §11$ ein fel>r ^efttgeö @ift, follte mau ihn nie al$ Heilmittel anmenben. 9D?cm gebraucht ihn auch jur Sobtung ber Dlatten, SDiäufe unb gliegen, e$ märe aber ratbfamer, jiatt biefem äufferji Heftig mirfettben ©ifte, fob ehe Mittel i« mahlen/ mobureb ber Unetv fabrene oberbie Äfnber bor Sftacbtbeilen bewährt merben* §11$ ein faji fiablgraue$ SDiefall, ba$ auf frifebem S&rucbe etma$ lichter unb fiarf glänjf, afdbgrau im ©triebe unb febr fprobe iji, jießt ftcb SDiolpbbän, SMpbbänglanj, molyb- daenum, molybdene sulfure; bar. 3ttolpbbänfie$ ober §Bafferbleifie$ iji frifcb bleigrau, berb, eingefprengt, in gleicbminflicben, fecb$feitigen tafeln frpjiaßb ftrt ftcb fnbeub. S$ bat 9)?etaflglan$, einen boßfommen blättrigen $8rucb , färbt etma$ ab, febreibt nnb iji fef>r meicb, boßfommen milbe, auch nicht fonberlicb febmer jerfprengbar, ©onji mürbe e$ oft mit ©rapbft bermecb» feit, in ber golge aber für ein eigene$ ,3J?e/ tall erfannt unb bom Üieijjblei getrennt. S$ ftnbet ftcb in ^Böhmen, ©aebfen, ©cbleften, ©abopen, ©cbmeben, Öiormegen, £ornmaßi$. SWtnerafreicb II. iöb, 51 a a a a XIX. Sb 1)40 SDMnaf » ©efdjlecfyt, xix. (gifeti ^ Ottern * ©efcfrl td)t öfter 9)?dnaf * ©efcftlecftt. 1. Sligrin ober fcbn>ar§er © r a n a t. 2. Üititil ober £itanfcb$rl, auc& 91a* bei fiel«, a. blättriger« b. febaaliger« c. biebter. 3« SlnataS» 'Sitan ober Dftaebrit. 4. SEitanft ober ©pben. a. gemeiner ober brauner £itanif« b. fpätbiger ober gelber. XX. Utan *©efcftlecftt. l« 93ecb/ lieben 2lnfiricb, bricht frpfialliftrf, in recht/ »inllidjett »ierfeitfgen qjriämen, lang s gejoge/ nen Dftaebern ober runblicben, flumpffanti/ gen Äörnern, auch berb ; im Bruche ifi er mufcblicbglänjenb, unb fein ©lanj gebt oon balbmetallifcben in ben biamantartigen. 0r finbet ftcb $u Dlapian, in Siebenbürgen, auf Seilon, unb berber Sifentitan mürbe in Sit/ terfpatb im ©afjburgffcben, bei bem 9latb/ bauSberge, bei 0ajiein, entbeeft* 21 a a a a 2 Sun? 94$ Qfnatae. 33unf ei blutrotb, etnerfeUö in t>oS $t>a* jintb / unb Äofcbenittenroti), anbrerfeftö in ba$ üBräuuiiebrotbe unb ©elblicbbeaune über; gebenb, ift ber 3 v u £ 1 1 ober Sttanfcbovl, ti- tane oxyde, aucb SJabefffeiit» €r fji im 33ruef)e gerabblattrfg, im D.uw brucbe uneben, oon grobem Äorn, bemantar* tig gianjenb, briebt in sjJribmen, in groiKing^ frpjiallen ja Simogeö tn §ranf reich unb in Spanien. 23er ©ebaalfge (ja* einen unebe? neu, in ba$ Äieinmafcblicbe ftcb oerlaufenben 33ruch, biaraantartigen ©ianj unb bricht jtt Sirenbaf, 33er biebte Dlutit finbet ftcb mit einem unooilfommenen unb bleinmufcblicben, in baS Unebene mbergebenben 3$rucb , bafbmetaöifcb gtänjenb, berb, eingefprengt, angefiogen, in gefebobenen »ierfeitigen, t^eibö einjeln einge# »aebfenen, tbeilb jufammengebäuften $rt)fial; len, im ©afjburgifcben, am ©t. ©ottbarb, am SRontbianf, in Ungarn, Siebenbürgen, granfreicb, Sibirien. 3n granfreicb benu£t man ben SRutii $tt J^erjieilung gelber unb brauner §arben in ber ^orjeöanmalerei. 35er Slnataö / Sitan, Difanit ober JDftaebrit, ppramibaieS Sitanerj, iji inbig* blau Sitmtit. §41 blau ober nelfcnbraun, auch gelblißbraun, inb Jg>t)aifnt^rotr>c gebenb, juroeilen bunt an; gelaufen. (Er {(l burcbfcfjeinenb, jieHentoeife balbburcbftcbtig/ alb langgejogener fleinev unb febr fleinev aufgetoaebfener £>6taeber/ ober an ben gldcben jugefpilt, frpfiatlifirf» €r fommt in ben Urgeblrgen ber ©aupbine, auch ln Jjpabe# lanb in Norwegen, in Cornwailfb, Spanien ttnb 35rafilfen oor unb gebärt ja ben feite# wen gofftlien* ©er Sitanit ober ©pben, SDJenafer}, titan siliceo calcaire, jerfdllt in ben ge# meinen ©pl>en unb in bab braune SDienaf# er$. ©ie if>m eignen braunen garben Perlau# fen ftcb einerfeitb inb ©ebtoarje, anbrerfeitb bureb bab ©elbe, in ©rfln , ©runlitbgrau, SBeijj, feiten inb Violette. €r ij! jutoeilen in burdjeiaanber oertoacb» fenen Ärpjfallen, in recbttoinflicben oierfeitf# gen ©aulen, frpjialliftrt unb bie Srpfialfe ftnb öfters pon einer Siinbe Pon (Sbtoritblätt# eben überzogen, ©er 23rud» iji Pollfommeh mufcblicb/ in bab Unebene gebenb* ©urebftebtig gldnjt er fiarf im ©lab» ober geitglanj unb finbet ftcb in SRortoegen/ ©ebtoeben, in ber ©egenb Pon ^Jafiau, SJiäbren/ im ©aljburgi# feben, am ©t. ©ottbarb unb in ber ©egenb von 9? anleb. ©er 944 *Ped) ; Uratt. ©er fpStbfge ober gelbe Sttanit ifl ifabeßen» ftroh* unb »acbSgelb, in bag 33rau< ne ftch jiebenb. €r bricht berb «nb frt)|ial> lijtrt, iß im 33ruch unooßfommen «mfcblich, glasartig / fett» «nb toachSartig glänjenb unb burchfcheinenb. 3« Slrenbal, Jroflhäfta unb ©öberSforS in ©chioeben, in Sföäbten, im ©aljburgifchen, fontmt et juibeilen mit fchup* bigem ©lylorft, nicht nut überzogen, fonbern fogar in ben Ärpjlaflen burchbrungen bor. ©a$ bon Älaproth im Sof>t 178Q ent; becfte 9Ketaß, welchem er ben tarnen Uran, Uranium gab, iß bunfelgra«, bon mattem metaßifchen ©fanie, halbhart> fpr&be «nb äwflferß ßrengßnfßg. ©er 5)3 ecb * Uratt ober tpecbblenbe, ^Jecb? er§, Urane oxydule, ifl bunfel* «nb grau; lichfchwarj in baß €ifen* «nb 5gechfchwarse gehenb. ftnbet ftch berb, feiten einge; fprengt, fleinnierfbrraig, fleintraubig in ©ach* fen «nb lohnten. ©er 33rucb ifl boßfommen «nb flach? mufcblicb, in baS Unebene «bergehenb* ©er ©lanj iief>t ftch bom wachSartigglänienben bis in baS Spalte, €r befielt au$ Uran* opjbul » €ifen «nb Äiefel, «nb ibirb in ber 5)3 or< Uran t Debet. Q4S ^Joricflrtn t Sßaleref ju braunen unb fcbibarjett garben benu|t. ©raSgrüu, bureb ba$ Saueb* Slpfeli itt ba$ Sciftg&r&n'e unb I« ba$ 3Bacf>$< ©trob* ©cbteefel t Sitronen i unb Drangegelbe 6(5 in ba$ SJJorgenrotf), $iel)t ftcb bfe garbe be$ »on beit alten Mineralogen fogenannten Chalco- lith ober Uranglimmerö, Urane oxy- de. €r finbet jtcb »on blättriger Seytur itt *Pri3men, »elcbe oft in ben Dftaeber uberge* ben, feboeb feiten frpfialliftrt; fonft berb, angei flogen, jto ifeben flarf glänjenb unb glänjenb, unb briebt auf (Eifenjlein > ©ängen oorjugfieb in ©ranlt ju 3ol>ann ; ©eorgenßabt, €ibenflocf, ©ebneeberg, jn 93obematö mit Santalit, im SBannat, granfreieb unb (Snglanb* ©er Uran * £> cf» er, Urane oxyde ter- reux, n>irt» in ben fefien unb in ben jer< reibiic(>en einget(>eift. ©ie gitronen * aueb SPoroeranjettgelbe garbe be$ Srßern, jiebt (id> inö borgen > unb .£i)ajfntbrotbe unb au$ biefem in$ üiötbfieb t unb ©efblicbbraune» €r briebt berb, efngefprengf, angeflogett/ unb fein unoollfommener mufebfieber SBrucb bat eine Sinlage jum faferig auöeinanberlam fenben. 911$ 9lu$blitbuttb «nb 33efcblag, auch ju< »eilen flein nierfbrmfg, and matten, flaubar* : ttgen. 94§ ©«meiner ©ifen.'iSfyrom. tigen, fcbtoacb jufammengebacfenen Steilen be|iebenb, jcigt ftcb ber jerreiblitbe Uraw o cb e r in einer Sitronengelben, fnb @trob< uni) Schwefelgelbe ftcb jiebenben garbe. SBeibe Sitten fommen mit i>en übrigen Uranerzen, bod> befonberb bie jtoeite feltener alb biefe, ju Johann / ©eorgenfiabt, im €rj< gebirge, in Böhmen, ju Soacbimbtbal/ au# bei gimogeb bor. (Thront ober Chromram, bon bleir grauer garbe, i(i fprßbe, fel)t hart ttnb jirengjlüfftg. JDiefeb ?D?etal( würbe ton Yau- quelin unb Älaprotb beinahe juglefcb im 3abr 1797 entbecft; eb bat fein Äalf et< ne eigne (Saure; im tecbnifcben geben fennt man noch feine Slnwenbung bon biefer nie* taßifcben Subjianj. SJecbfcbwarj ober bon einer SfRittelfatbe jmifcben jial)lgrau unb eifenfcbwarj/ auch alb ein afcbgraueb ober brauneb ^3ult>eb, fietlt ftcb bab €tf en f €(>ro m, (Tbromeifenfiein, ier chromate, bar. 2>er 93rucb i|i uneben unb fleinmufcb* lieb/ juweilen glänjt er intoenbig bnfbmetab Jifcb/ ober er ijt nur toenig glditjenb. 3>er gemeine (£ i f e n > € b f 0 m enthalt Cifenoybbul/ (Tbromopjb, Sbonfiefei, 9D?agn«i ftum/ Serif. 947 flnmoppb; er pbet ftcb in granfreicb, au<$ in Sibirien. ÄSrnigeö (Eifert # cf er, Slnagcnit, ffl apfelgrun nnö gel>t in bai 3«iff*8 s unb Saucbgrüne, über. €rbfg ober nneben int 35rucbe, finbet er ftd> tbefiö berb, tbeii$ in# toenbig mit Ouarj gemengt, in bem ©aonc unb Soire > Departement. *D?an fannte ihn lange a!8 (Ealjebon »on €reufot. SBernetS €(>rom t Dcfer fd>eint SEßijmitttb # Dcfer ju fepn. Der fammetfd)tt>ar$e (Eraitonft ober (Ericbtonit ijl ein Sitanojrpb baltige$ fpätbfgeS SSftagnet 1 (Elfen, tcclc^eö ftcb nur frpfiaßijtrt mit Slnafaö in ber Dauphine jtnbet. (Eerft ober Cererit; eerium oiyde silicifere, enthält (Eerer/ Dypb unb Äiefel. Die garbe ift febtoer befiimmbar, gewöhnlich fcbmujfg pfirftd)blut()rotb mit »ielem ©ran gemifebt, juroeiien netfenbraun unb firfcb# rotb. Der Srud> ifi feinfplittrig, ber ©lanj waeböartig giänsenb bis ftbimmernb. Sttfanit. 948 €r (fl unburc&fic&tig, feiten an ben Äanr ten burcbfc&einenb, unb bric&t auf ber @rube ©branä, ober ber Nya Bastnäs - ©rube bei Riddarhytta, (n SSBeflmannlanb, in @cf>tt>e* ben. 3Hianft, prfömatifcbeg ©ererfn , ceri- um oxyde silicifere noir, bott ©ifefe (tt ©rbnlanb juerfl entbecft, fommt berb unb eingefprengt, auch frpßallifirt, mit blättriger Seytur, fd)tt>ärä(id>brauner garbe, mit leb&afj tem gettgianj unb unburcbftcbtig, in ber eben genannten fcbroebifdjen gnnbgrube, aud> in ©ronlanb, bet SKiluf unb ^glorfoit, »or, unb foU nach SBerjeliuö ein ©emenge öon ©ererit unb J^ornblenbe fepn. ©eit um bie SDlineralogfe Jjocfjberbtenten ®tfc becfer biefeö gofjil$, einem gebornen 2iugöburger, ©ifefe, »erbanft bie SBiffenfcbaft bie Sluffinbung mehrerer intereffanter 50Jinerah©ubffan jen. ©ine bevfelben, ber ©ifefit nämiicb, tragt feinen Slamen; feine ©tellung im ©pflem ifi je; bocb noc^ nidjt genau befiimmt. ©r ifl bunfel unb fc&»ar$licfj oifoengrun, aud> unbcfitmmt braun gejTecft unb ftnbet ficb in mittelgroßen unb fieinen ^riömen, mit rauben, matten ©eftenfläeben ; einge»ac|>; fen finb bie Ärpjialle in geibfpatf). $an< 'Pttcr i SantaKt. 949 Sautalit, ebebem tfoiumbft, Äofurob* €ifen, priömatifcf>cö Santalerj, tantalc oxy- de ferro manganifcre, iji bunfei elfe»# fc[)mo»t biau, aujfen fc^mac^> metailifcb, inroenbig fettglcinjenb ; er i|t oftaebrtfcb, in gehoben »ierfeitigen ißriämen ' frpjlaiUftrt, unb bic flef* nen unb mittelgroßen Ärpjlafle, ober Die ecftgen ©tücfe jtnb treppenfitmia auf ein* anber geroacbfen. ©er unebene, grobfbrnige $&rudj gebt in$ fleinmufcblicbe, ©eib|t bunne ©plitter finb unburcbjtcbtig« €r ftnbet ftcb in SBobemaig in ©ranft, in ginnlant» , in D^orbameriftu ©eine 93e< ffanbtbefle jinb Sarttal^Dypb, €ifen * unb SKagnejtum ; Drt)b. ©er $ tte r * Sa n talit, tantale oxyde ytterifere, iji eifenfcbroarj, inö ©dbliibbrau* ne gebenb, jurceilen werben an biefern gofi fiC grünliche §lecfen ober ©treifeu roabrgei nommen. ©ein SJorfomnten ijf berb, in fieinern unb bafefnufgro^en Urnern, unb in um beutUcben frpftaflintfcben ©ejlalten, »ekbe fafl immer abgernnbet, meifl tafeiartig ftcb Saneaf, 950 $tier t &arjietfein Ser innere gettglanj nähert ficb tent metaflif# ©icmjenben, Ser SBmcb ifl blättrig, bei ben bnnfiern Varietäten tneifi «neben in$ 3Änf#litbe, gimeffen jtnb bie kanten be$ ©c&n>arsen bnrcbfcbeinenb, $0?an ftnbet if>n bei $>iierbt> in Slo^ia? gen in ©cbmeben, unb in ber 9?ä(>e bei gaij* lun, t^eiW tym, t&eil$ mit ©aboiinit* gjrftlujsstoorfc «Ooßcn&et ijt nun bie SBanberung burch bie, tl>ctlö an felbjithutigen UBefen nnb uegetabili* fchen Srjeugnffien, theilS an unbelebten gormen unb ©ebilben unerfchppjlicben bref SßatunOieiche. ©iefer jwefte 95anb, welcher bie fpjiema* tnctfifche $5efchreibung ber gofftlien enthält, iji ber ©cblu{jjiein be$ ©anien. SBer erjtaunt nicht über ben Siefcbthum ben bie unterirbifche ©chahfammer ber 9?abfucbt befriebiget, aber auch unbergänglf» «be wijfenfcbaftlicbe ©eba^e barbietet, Un? entbehrlich ftnb bem Menfcben bie fogenanm te» uneblen Metafle im ©ewerblieben. (Er fcbmücft jtdj mit beit ftrabienben (Ebelfiefnen «nb wohnt fteber in fejten ©ebäuben, woju ihm bal (Steinreich Materialien aller 2lrt frei» gebig barreiebt» Sei biefer SSßabrnebmung wirb Stfemanb in Ulbrebe fiellen, bafj felbft bie Setracbtung ber unorganifeben natnrli* eben formen unb ©eftalten, 3febem ber ©inn für bie ©egenjiänbe bei Sößijfenl bot, ein bobel Snterefie gewähre. IDie $robufte bei Mineralreichel finben jtcb in bem gegenwärtigen Sanbe fo aul» fubrlitb abgebanbelt, all el ber uorgefcbrfe* bene Staunt geftattet. Sei ber Sefcbränfung biefer Unterhaltungen über bie fofftlen (Er; jeugnijfe auf 2 Sdnbe, welche gebieterifebe Umftdnbe jur Pflicht malten, mufte auch biefer gegenwärtige lebte Sanb feine Sor* ganger an Umfang öbertreffen. ©aber ba< ben wir baffir geforgt, ihn in 2 Sibtbeüun? ' gen ©djlufjwort. 95 5 sc» ja liefern unb ber 3 weiten, ein eigene« Sitelblatt ju wibmen, bamit bie ombrlicben SSeftfcer berfelben in ben ©lanb gefegt wer# feen, bureß 2 gefonberte 53änbe ber ju gro# fen OluSbeßnung eines (frinjeln abjuhelfen. Sßfcht ohne bie banfbarfie Slubrung legt ber 33erfaffer, weitem bie 53oßenbnng bfefer naturgefchicßflichen Unterhaltungen oorbehal# ten war, bie geber nieber, beren erfieS 5Be# ginnen in ba$ 3aßr 1792 faßt, ©eitbem ftnb fte auf 2? ©4nbe angewaeßfen. Ser erjie ©rünber biefeS SEBerfeS war ber in bem fräftfgjien $D?anne$ # 2Uter baßin geraffte Seßs rer an ber öffentlichen BeicßnungSfcbule beS ehemaligen reidfSftcibtifchett ©pmnaftumS $u SlugSburg, aibraßam €hri(iian SB Uh ei nt. ©einem SInbenfen geweiht ifi baS £itei#5?u# l>fer beS zweiten SheileS ber Srnfeften, auf weichem ftnnfg ber, ber ^uppenßuße ent# fchwehenbe Schmetterling, ein SMib ber Un# flerblicßfeff bezeichnet. ©emeinfchaftlich mit feinem jfingern $ru# ber, bem im Sfaßre 1 8 1 1 oerfiorbenen $far# rer Wilhelm, beffen ©anen bie banf bare €rin# 95* €>djht jjwott. Erinnerung feer»/ bern gegenwärtigen 3$anbe juttt $itel / Äupfer öiencnbe« 3>enf(lein fefcte, unb öcr alg 23erfaffer biefer Unterhaltungen Diele ehrenbe 33eweife Der Slnerfennung unb ber Sichtung erhielt, würbe bag S83ecf be/ gönnen. SBeber ber würbige SBerfajfer, noch Der rajUog thätige Verleger bachte baran, bajj ihre gefegnete Unternehmung bie ehren/ »oße Slußbehnung erholten mürbe, in welcher eg gegenwärtig bajieht. SBero anberg aber »erbanft wohl bie tBerlag^hanbinng biefeg beifpiellofe, ununter/ brochene ©dingen, alg ber unermübeten Slug/ baner ber fterehrlichen Su6fcri6enten , ber CDiitwirfung ebelmüthiger Männer, welche eg ben SSerfafiern nergonnten, bie auggejeichne/ Jen ©cbäfce ihrer Bücher/ und Sttincralien/ ©atnralungen wngejlbrt $u benähen. €g mürbe bie fchmählichfie ©efühÜoßgfeit oerra/ then, wollten mir nicht jeft bei biefem roll/ enbeten ©efammtwerfe, für bie €blen, welche fo ho^hctiifl nnb mit einer nicht ju ermü/ beten Slugbauer, biefeg oaterlänbifche littera/ rifche Unternehmen unterfcüfcten, befien jn ©tan/ ©djfajjwort. Q55 ©taube fout.men baö 33orurtheil mochtig ent/ fröftet, ulö fehlte auf bem heimifchen hobelt ben mijfenfcfjaftiichen Unternehmungen baö 0e/ beihen, unfern ©auf öffentlich auöjufprechen. SRöchte auch ber neue Uebernehmer ber SJIartin €ngelbred)tffcbett Ärntjl t unb SBuch» hanblung SliopS ©chloffer zahlreiche SBevanlafiung ju biefer freubfgen 5ßahrneh# ttiung finben, welcher felbff miffenfchaftlich gebilbet, feinen fchönen SH3irfunggfrei3 gemein» nötigen Unternehmungen mibmen rofrb; möch# te ihm baö Bntrsanen ju Sheii derben, rnef/ cheä feit hunbert fahren auf ber girrna: SKartin ©tgelbtecht ruhte* SBenn gleich biefe in 27 SBänben befiehen/ ben naturhifiorifche Unterhaltungen, eine göl/ le beö SBiffenömerthen aus bem Gebiete ber SHatnr aufjieflen, fo bleiben bie SBffienfchaften ein ju unergrünblicher SBorn öon ©chä§ets aller 2lrt, ben deiner zu erfdjöpfen öermag, beffen Sieichfljum un$ aber billig Peranlufien feilte, in unferm gorfchen nach ber €rt»eife/ wng unferer H eitntmffe nie fülle zu flehen* 2fn bem bebeutenben Beitraume pon 27 Stohren, SB h & h h mel/ 956 ©cfjfujjroort. d)e Mcfeö gegenwärtige SBerf t»i»rc^f4> ritten hat, würbe ba$ @ebfet ber 9?aturgefchichte in wifienfchßftiicher £in{tcbt burch wichtige <£nt» bedungen bereichert unb erweitert. Sie f aty nen gorfchungen auöscjcic^nctev Scannet bran» genrafch borwartS, unb gefchmucft mit einer reif eben SluSbeute an merfwürbigen Beobachtungen nnb €rfai>rungen, fehrten jte jurucf ; benn fetbjl bie -fperrfcher würbfgten born Shtaite herab, bie $unjie nnb SBiffenfchaften, ihre! er? habenen ©cbufceS. üKajdmiiian ^ofeph, ber Befie, Bieige* liebte h«t 0rofjeö für fte gethan. Sie Äbni; gliche 50?uniftjeni fenbetc au^gejeichnete 0e< lehrte in bag innere bon Braftifen. Siefe muthigen Sveifenben freuten feine 0efahr unb bie mitgebrachten wiffenfchaftlichen Trophäen, »eiche fte in ber Stejtbenj, nach glücflieb botl? enbeter Unternehmung, als ehrenboße ihrer gorfchungen auffieflten, »erben bie Äun* be bon ihren Berbienjien um bie Sßiffenfchaft ten ber fpaten 9?ach»elt überliefern. Um feinen erhabenen $h*bn hat Snbwig ber fßeife, ©ercchte unb Beharrliche, beffen mii# ©djfujiwect. 95T ber ©cepter SapernS Untertanen beglucft, Pie Äünjie unb SBiffenf#aften »erfammelt, unb ihnen eine #efmath in unfern glutfli* #en SJaterlanbe angerotefen. 5Bel#e hctrlff, #e 2lu$ft#fen eröffnen ft# unter fpl#en Slufpf* jien für funftfge wiffenf#aftli#e Unterneh* mungen. 5i3o fol#e erhabene SSorbilber com Si>rone ^erab »oranftrahlen, ba lernt matt einfehen, bajj e$ nur bie 9Biffenf#aften ftnb, wel#e beut $föenf#en ben wahren Slbel bei 3ßenf#beit aufbruefen. ©efiufct auf fol#e ermuthigenben €rfaf>* rangen, wirb bie gegenwärtige SßerlagShanb* Jung in ber golge, einzelne £efte, welche na# unb na# als ©upplement<53änbe biefer na* turgef#i#tli#en Unterhaltungen, bie neuejlen (gntbeefungen im ©ebiete ber 9?aturgef#i#te liefern »erben, hfrau^0c^ett» ®° gutgep flankte ©tamm, immer neue gweige trei* ben, unb biefeö Söerf nie oeraltenb, feine an* ernannte 33rau#barfeit unb ©emeinnü&fgfeit fortbehaupten. SOißge ein fol#eS lobenSwurbigeS §orti f#reiten, bie namli#e rege S^cUna^tne finben, wel* §58 ©djUtftootf. »eicber biefe »ot «nbern abnlfcben Unterneb* mungen ftcb §u erfreue« batte. SBe( ber beffpieilofen 1S5o§ffcU§eit biefet Sßafurßefcbicbfe, bei ber bequemen SBeife ftcb «acb uub nach mit wenigen Äofien eine öolfr fiäribige naturbffiorifebe SBi6liot§eC (utjufcbaf* fen, melcbe bevüjugenb fo wie bem reifem 2llter &elebrung uub einen reichen 6toff ju einet öngenebmen Unterhaltung barrefebt, bei bem f&ejirebeU bei Skrfafteri, bai SJeuefie unb SBifieniwertbefie aui ben 3 Oleinen ber 9Za< tut aii (grgänjuttg ber bereit! erfebienene» 27 Sb«Ie i« liefern, wagt ei bie Söerlagi* banblung, ftcb bem fernem 5Bobiwoßen bei bie SBifienfcbaften febahenben 5J3ubIffumö an; flelegentli(b|i ju empfebifn» : T.H. t. m. T/V. T. VI. T. ATI. m*rn ** •• •& 7a. i - » T.X. T. XK. V T. J£VR a- 1 V'Z. I. / ; T. XX. a t. xxnr. T. XXIV. • ' • t. xxv; T XXVI. _;4l I T. XXIX. T. XXX T XXXII I : / m r { *' S& Äs £ J||l5i 8 'J '?$■-’■'* Zö 4- t"'.' • Y‘" ■ • . ( ' / TJffiXVffiL fh mW®- Bsa&saaB T. XIJ >72/ T.XLII. T. XLIU. ?v T. XI >W. T. XLVL ^v4,„r/ T. XL LY . '•/£? T. I,. c ? ' V, t££** 1 T. LI, & i fi *4v< y^/j _ ^ • /,^Mv ! T. luX. T. LVm. $ >7 . • T.IilX. er. #>/ k T. JjXSV. t t. lxv; T LXVI. ; ' ■■ ■ ' \'h :'.'-.V y 's( MV.) '«'4)> jf ' $S V . ' ■ ' . .1 , f& '- ■ ij. , '; ■ • v ! . ■■. v . ' ■' - 1 ; ■ -;: ■ ■ ‘ ■ V v ■ ■ 1 ' • < '■ •■ . t. i^xvnt. ' ' ' V.T. ■ - : f r ■