PE 1; ar 4 ie r, Gr \ ER „WW y er ve \ N £ d FW ENWORWERU zu 1. 2 “ DER N F 4 \L - If un E 7 \ WAT. N H INT - Er VER! PERS I IITIW SAMEN, LEN At ER ; \ Ü ‚ RT Fund ae fi Pr 5 2) . Liz Ja F u Ri £ Zr] 7% “ Pi D 7 ae & = ED : en DH DYD DW. SD Ns 5 a, >> DIDBEIDID » 2 5 DIDI» D)D DD >2IB) 2 > er $ DIPDDDIDIIDNPI)) D Im >55 >_ E } DD») } ren BDDB>»»2) > DD DI z>: > 2) 22 > 22 p22)] >23 »> 22 > > 2) DD 5525585) $ DJ 2 SE 925% >n DD>M>D. mn. D>»D ))D DD ID») DDP) B>> 22 >> 2. > >> >; >> 3D ) >> EB _ DD)» »>)D))>)] > aD} >> DIN DD» DD DDP >» DB») »D))M >) DDIWIIIPIPDEINT » BD DDDIIDEPDIDEDIINDPHITSITEHT TEN = nn DD»>BBDDD)D ) 2» DMEDINED)) > ; DI 29) 297) 2), > DDDIPI I) DI ) > I DIMDD>’BD >) ö) >») N DDR >’ DD I, = » Bee D> >»; > DD) y, » >3 DD) >) D); » B»D DDD2) m»D) - = ” 5 ' “ er 7 F W Z En +. 2m - . _ - S en = u —— mi: N 193 9) b R N N En 2 : 33 “ rn n Rn N x N 2» JE: IF R »)), = ) = » D)D), >) DE ) ) DPDD>)DDDID DP>D» DDP) DPI» DPD] »D)D>))D) DD ) >>> )D>) DD )D> >>>) aD >> DD) >>>) D} DD > DDD»>D»D DDIDDDDDPD DDDID »DDI»>D) »D»ID DDDB)) >D»)D> DD)» >) >>>» »>> »DD)D))) D»D>» >> »>)D>))) | > DB»D>DD DDID ) »» »DD>DD) DMJD DIN DDDD)DDIBD)22D) DD), ) 2) »D DP»>DDD >BD>,DDID>) DD) DB. »D, Dm>B DY>IDBD DB») 22» 2 >DPD> »); >») >D), D)») DPD) DD) 2 DD >) >> DD» en 22 » A - “ " Ber “ fr ” Ve ’ nö L i En l s { ui ö { s ‚ € , \ J ß - i { [) % f r - \ f y } * ni h ‘ n»\ } N h 1 VE Tan | SO Diesem Hefte liegeu der Titel und das Inhaltsverzeichnis für Bd. .XVIll bei. ZOOLOUICA. —— Original-Abhandlungen aus dem Gesamtgebiete der Zoologie. Herausgegeben von Professor Dr. Carl Chun in Leipzig. ET Heft 44. Achtzehnter Band. Dritte bis sechste Lieferung. Inhalt: E. von Daday, Untersuchungen über die Süsswasser-Mikrofauna Paraguays. Mit einem Anhang von W. Michaelsen. Mit 23 Tafeln und 2 Textfiguren. STUTTGART. Verlag von Erwin Nägele. t 1905. N hei a Fer Eu. d & {Er } - age. v A) de . ‘ 4,9 ee - PR eher N dr 7 LU DREI RANG 133 IM ur q 1/2,:78 z=, ’ * % - « iR a hr; CH „Ai N y [7 a‘ air ZOIGOTONIER: Original-Abhandlungen aus dem Gesamtgebiete der Zoologie, Herausgegeben von Dr. Carl Chun in Leipzig. u —Zzg Hiert 4%: Untersuchungen über die Süsswasser-Mikrofauna Paraguays von Dr. E. von Daday ord. Professor der Zoologie am Polytechnikum in Budapest. Mit einem Anhang von Dr. W. Michaelsen. Mit 23 Tafeln und oe Nextfiguren. .—ı 0, — + STUTTGART. Verlag von Erwin Nägele. 1905. EL Untersuchungen über die Sisswasser-Mikrofauna Paraguays von Dr. E. von Daday ord. Professor der Zoologie am Polytechnikum in Budapest. Mit.23 Tatelmrund’1 Textiisur. Mit einem Anhang : Zur Kenntnis der Naididen von Dr. W. Michaelsen mit I Dextrtlour. STUTTGART. Verlag von Erwin Nägele 1905. —> Alle Rechte vorbehalten. «— = = Druck von Carl Kembold, Heilbronna.N, Inhaltsverzeichnis. nn a ea ee 1 OPLOtOZOa er ne ae MR Eee 4 II Eher es ee Me ge Sr Br Bar Be oe ER ZI EEE 47 TIImEN eat ee een ee a 48 BUMENETBacorhwuchale a ee en ee Lt de ea 72 NG OT ee ee En FE Ey 9 87 VI IChpkn I Aa a ee ee 131 Ve @ladocerası ee BE 0 a E00 VII. Branchiopoda a er Rn 923] DrmOstracodage ne u By nF 20: Se arcdioradem Er WIR TOT NEE en 2 RL’ Hydrachnidae „0 ne m ae su re ee Susrematisches Merzeichniseun 22 „7 m Se un 327 ERS EN 334 Tea reN\Geinziesichmisee ee ee er: 342 Anhang: Zur Kenntnis der Naididen von Dr. W. Michaelsen . . . . 350 ErklacımerderlDafeln., . „ae meer N: 27362 v - ” v Be er a) Ex Piy + > » Ran N 3 Märke:) Do . rg Vorwort. Im Laufe der Jahre 1901—1904 stellte mir Prof. J. D. Anisits in Asuncion ein sehr reichhaltiges Plankton-Material zur Verfügung, welches er an verschiedenen Stellen von Paraguay gesammelt hatte. Ich übernahm die Untersuchung dieses Materials um so bereit- williger, als sich mir dadurch die Gelegenheit bot, einerseits die bisher gänzlich unbekannte Mikrofauna von Paraguay zu studieren, anderseits aber in Verbindung damit Beiträge zur Kenntnis der Süßwasserfauna von Südamerika bieten zu können. Das mir zur Verfügung gestellte Material war teils im Spiritus oder Formol, teils aber nach einer Behandlung mit Chromessigsäure in Spiritus konserviert, stammt von den nach- stehend verzeichneten Fundorten und wurde zu der beigesetzten Zeit gesammelt. I. Aregua, Pfützen entlang der Eisenbahn. 27. Juli 1902. Aregua, Inundationen eines Baches, welcher den Weg zu der Laguna Ipacarai kreuzt. 27. Juli 1902. Zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses. 27. Juli 1902. Zwischen Aregua und Lugua, Banado, entlang der Eisenbahn. 27. Juli 1902. Zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches entlang der Eisenbahn. 27. Juli 1902. Asuncion, Seitenarm (Gran Chaco) des Paraguayflusses. 5. Juli und ı2. August 1902. Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, durch Quellen gebildete Tümpel und Gräben. 135. Juni 1902. Asuncion, auf den mit halbdürren Camalote bedeckten Sandbänken in den Flußarmen. ı1. Juli 1902. Asuncion, Laguna (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses, 29. Sept. 1903. Asuncion, Pfützen auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse, gegenüber dem Hafen. 5. Juli 1902. “Asuncion, Villa Morra, Calle Laureles, Straßengraben. 25. Juni 1902. Asuncion, gegen Trinidad, Gräben und Tümpel an der Eisenbahn. 16. Juni 1902. Baraneo Branco, Bahia des Conchas. 20. Okt. 1895. Caearapa, ständiger Tümpel. 3. Nov. 1903. Cerro Leon, 65 km südwestlich von Asuncion, mit Wasserpflanzen bewachsenes Sumpf- gebiet (Banado). 6. Juli 1902. Cerro Noaga, Oroyo. Dez. 1896. Churuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses. 16. Juni 1903. Churuzu-nü, Teich beim Hause des Marcos Romeros. 6. Feb. 1903. Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses. 1901. Estia Postillon, Lagune und deren Inundationen. Dez. 1901. 3. Nov. 1902. Zoologica. Heft 44, 1 21. Gourales, ständiger Tümpel. 3. Okt. 1903. 22. Gourales, Pfütze bei der Eisenbahnstation. 5. Okt. 1903. 23. Gran Chaco, gegenüber von Asuncion, von Riachok verursachte Lagune. 5. Juli und 12. August 1902. 24. Laguna-Ipacarai, Ufer, bei der Eisenbahnstation Aregua. 27. Juli 1902. 5. Laguna-Ipacarai, Oberfläche. ı1. Okt. 1903. 26. Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation. 27. Juli 1902. 7. Paso Barreto, Lagune am Wege zur Fähre über den Rio Aquidaban. 5. Feb.. 1903. 28. Paso Barreto, Banado beim Hause Salamons am linken Ufer des Rio Aquidaban. 5. Feb. 1903. 29. Pirayu, Pfützen und Straßengräben bei der Eisenbahnstation. 6. Juli 1902. 30. Pirayu, Quellen bei der Ziegelei an der Eisenbahn. 6. Juli 1902. 31. Sapucay, Regenpfütze. 24. Okt. 1903. 32. Sapucay, Arroyo Ponä. 25. Okt. 1903. 33. Sapucay, Pfütze bei dem Eisenbahndamm. 235. Okt. 1903. 34. Sapucay, mit Limnanthemum bewachsene Regenpfützen. 24. Okt. 1903. 35. Tebicuay, ständiger Tümpel. 4. Nov. 1903. 36. Villa Encarnacion, Alto Parana, Sumpf. 21. Jan. 1904. 37. Villa Rica, Graben an der Eisenbahn. 3. Nov. 1903. 38. Villa Rica, quellenreiche Wiese. 9. Nov. 1903. 39. Villa Sana, Peguaho, kleinen Teich bildende Wasserader. 27. Jan. 1903. 40. Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita. 3. Feb. 1903. 41. Inundationen des Yuguariflusses, an der Brücke. 27. Juli 1902. Die große Anzahl der Fundorte, sowie das reiche Planktonmaterial legen für den un- ermüdlichen Eifer des Prof. J. D. Anisits ein glänzendes Zeugnis ab. Bei Schilderung der zufolge meiner diesbezüglichen Untersuchungen erzielten Resultate befolgte ich die aufsteigende systematische Reihenfolge und war nach Tunlichkeit bemüht, sämtliche in dem Planktonmaterial vertretenen Tierarten aufzuarbeiten; bloß von der Gruppe der Turbellarien mußte ich absehen, weil die übrigens in wenigen Exemplaren vorhandenen Arten derselben nicht derart konserviert waren, daß ihre Bestimmung möglich gewesen wäre. Dagegen habe ich auch die in dem Planktonmaterial konservierten Oligo- chaeten, bezw. Naiden aufbewahrt; zu meinem Vergnügen ist es mir gelungen, Dr. W. Michaelsen zum Studium derselben zu gewinnen, dessen diesbezügliche Arbeit unter dem Titel „Zur Kenntnis der Naiden“ ich als Anhang und Ergänzung der Mikrofauna der vor- liegenden Arbeit anschließe. Hinsichtlich der Anordnung meines Werkes ist zu bemerken, daß ich der Schilderung der einzelnen Gruppen, gleichsam als Einleitung einen kurzen historischen Überblick über die auf Südamerika bezügliche Literatur vorausschicke. Bei der Detailschilderung, d.i. bei der Beschreibung der einzelnen Arten habe ich stets diejenigen literarischen Nachweise ver- zeichnet, welche ich bei Determinierung der Art, bei der Feststellung ihres Namens vor Augen hatte, und habe dies in einzelnen Fällen auch im Rahmen der Gattungen nicht unter- lassen. Eine eingehendere Beschreibung gebe ich nur von den neuen, oder in irgend einer Beziehung interessanteren Arten, während ich mich bei den allgemein bekannten Arten zu- meist auf die Aufzeichnung dr Fundorte und der geographischen Verbreitung beschränke. Als Beschluß der Schilderung größerer Gruppen war ich bestrebt, die speziellen und all- gemeinen Verbreitungsverhältnisse einerseits der von mir aus der Fauna von Paraguay be- obachteten, anderseits aus Südamerika schon früher nachgewiesenen Arten in großen Zügen zu bieten, und wo und insofern es möglich war, habe ich versucht, Vergleichungen anzu- stellen zwischen den entsprechenden Tiergruppen von Paraguay und anderer Gebiete aus Südamerika, sowie von Südamerika und anderen Weltteilen. Um schließlich ein übersicht- liches Bild über das aufgearbeitete Material, bezw. über die durch mich beobachteten Arten zu bieten, habe ich die Namen derselben in systematischer Reihenfolge zusammengestellt. Das Verzeichnis der benützten Literatur habe ich, nach den Tiergruppen gesondert, alphabetisch zusammengestellt und gruppenweise mit fortlaufender Nummer versehen. Im Text sind. statt der Titel der einzelnen Werke nur die vor demselben stehenden Nummern angeführt, daher kommt es vor, daß die Nummern der Citate sich im Texte gruppenweise eventuell öfters wiederholen. Ich kann es nicht unterlassen, dem Herrn Prof. J. D. Anisits für den unermüdlichen Eifer, womit er das Zustandekommen des vorliegenden Werkes ermöglichte, sowie dem Herrn Dr. W. Michaelsen für seine freundliche Mitwirkung meinen verbindlichsten Dank auch an dieser Stelle auszusprechen. I. Protozoa. Die ersten Angaben über die Protozoen der Süßwasser-Mikrofauna von Südamerika und den dazugehörigen Inseln veröffentlichte 1841 C. G. Ehrenberg (8.), der dieselben in seiner Publikation vom Jahre 1848 und 1861 (9. 10.) ergänzte, bezw. einigermaßen er- weiterte. Alle drei Aufsätze aber behandeln fast ausschließlich bloß die Repräsentanten der Sarcodina-Klasse und unter den aufgeführten Arten befinden sich auch mehrere zweifel- hafte, insofern laut der Zusammenstellung von W..Schewiakoff (20. p. 169—172) bloß 7 derselben als sichere Arten zu betrachten sind. Die nächstfolgende diesbezügliche Angabe machte J. Bruner im Jahre 1886, als er seine Studien über die in Chile beobachtete Euglena viridis Ehrb. (2.) publizierte. Die Daten der genannten zwei Forscher werden weit überflügelt durch diejenigen, welche A. Certes in seiner Publikation vom Jahre 1889 (4.) brachte, insofern darin 43 Arten aus einem Material vom Feuerland enthalten sind. Unter den von A. Certes verzeichneten und teilweise auch beschriebenen Arten sind die Repräsentanten sowohl der Sarcodina-, als auch der Mastigophora- und Infusoria-Klasse vertreten, die zu letzterer Klasse gehörigen allerdings in sehr beschränkter Auswahl (3). Übrigens sind laut der Zusammenstellung von W.Schewiakoff von den 43 Arten bloß 31 sichere Arten, die übrigen aber teils synonym, teils zweifelhaft (20. p. 166—167). Einen großen Aufschwung gewann die Kenntnis der südamerikanischen Süßwasser- Protozoen durch J. Frenzels zwei Publikationen, deren erste, im Jahr 1891 erschienene (15.) 23 Arten und ı3 Gattungen der Sarcodina-Klasse, 37 Gattungen der Mastigophora-Klasse und 46 Gattungen der Infusoria-Klasse ohne Bezeichnung der Arten erwähnt. Das im Laufe der Jahre 1892—97 erschienene zweite und größere monographische Werk (16.) enthält teils die Beschreibung, teils das Namensverzeichnis der Rhizopoda- und Helioamoeba-Arten und hiernach hat J. Frenzel insgesamt 88 hierhergehörige Arten von argentinischen Fundorten beobachtet. Von den Gattungen sind 22, von den Arten aber 43 neu. Außer der Beschrei- bung der neuen Gattungen und Arten, sowie der interessanteren Formen, nimmt J. Frenzel indessen auch eine neue Einteilung der Rhizopoden vor, insofern er sie in folgende vier Ordnungen trennt, und zwar: 1. Protamoebaea, 2. Amoebaea, 3. Helioamoebaea, 4. Mastigo- amoebaea. In jüngster Zeit haben G. Entz und E. v. Daday auf die südamerikanischen Süß- wasser-Protozoen bezügliche Daten veröffentlicht. G. Entz hat nämlich 1902 aus dem von F. Silvestri in verschiedenen Gegenden von Patagonien gesammelten Material 23 Arten verzeichnet, und zwar aus der Sarcodina-Klasse 3, aus der Mastigophora-Klasse 9, aus der Sporozoa-Klasse ı und aus der Infusoria-Klasse 10 Arten. Der größte Teil der Arten war bis dahin aus Südamerika nicht bekannt, darunter aber auch eine sehr interessante neue Art, Acineta tripharetra (13). In der gleichfalls 1902 erschienenen Abhandlung von E. v. Daday (6.) werden aus Chile 5 Protozoa-Arten erwähnt, wovon 3 in die Mastigo- phora- und 2 in die Infusoria-Klasse gehören. Als ein, auch auf die Süßwasser-Protozoen von Südamerika Rücksicht nehmendes Werk ist hier noch W. Schewiakoffs größere Arbeit „Über die geographische Verbreitung der Süßwasser-Protozoen“ aus dem Jahre 1893 zu erwähnen, insofern es die in der Literatur bis dahin erschienenen diesbezüglichen Daten zusammenfaßt. Bei der nachstehenden Aufzählung und Beschreibung der bei meinen Untersuchungen beobachteten Arten befolge ich im ganzen diejenige systematische Einteilung, welche G.Entz in dem die Protozoen behandelnden Hefte des. Werkes „Fauna Regni Hungariae“ mit teil- weiser Modifikation des Systems von O. Bütschli (3.) festgestellt hat, und mache in dieser Hinsicht bloß bei der Sarcodina-Klasse eine Ausnahme, bei deren inneren Einteilung ich im ganzen in die Fußstapfen von Leidy-Lang trete (17.a), wogegen ich hinsichtlich der Synonymie und bezw. der Nomenklatur durchaus die obenerwähnte Publikation von G. Entz vor Augen habe. I. Klasse. Sarcodina Bütschli. ı. Subklasse Rhizopoda. Diese Subklasse umfaßt die Bütschli-Entzsche Ordnung der Rhizopoden, sowie die Subklassen Lobosa, Filosa und Rhizopoda (Reticulosa) des Systems A. Langs. Übrigens hat auch J. Frenzel diese Subklasse abgesondert. ı. Ord. Lobosa. Der Umfang dieser Ordnung ist identisch mit dem der Leidy-Langschen Subklasse Lobosa und umfaßt die Unterordnung Nuda des Bütschli-Entzschen Systems, sowie die Familie Arcellidae der Unterordnung Testacea. ı. Subord. Amoebaea. Diese Unterordnung hat identischen Wert mit der Bütschli-Entzschen Subordo Nuda und der A. Langschen Ordo Amoebaea,; es vereint sodann die J. Frenzelschen Ord- nungen Protamoebaea und Amoebaea. Fam. Amoebidae. Die südamerikanischen Arten dieser Familie hat zuerst J. Frenzel zum Studium ge- macht (Bibliotheca Zoologica. Heft ı2) und die von ihm beobachteten 29 Arten und einige Varietäten in. 8 Gattungen zusammengefaßt. Von diesen Gattungen sind bloß Amoeba, Pelomyxa und Dactylosphaerium älter, die übrigen 5, die Guttulidium, Saccamoeba, Sal- tonella, Eickenia und Stylamoeba hingegen neu. Unter den 29 beobachteten Arten sind bloß ı2 früher bekannt gewesen, die übrigen 17 dagegen sind neu. er ae ]. Frenzel nimmt übrigens in die Familie Amoebaea lobosa nicht nur die allgemein zu der Familie Amoebidae gerechneten Gattungen, sondern als Subfamilie Amoebaea testacea auch die Gattungen der Familien Arcellidae und Euglyphidae. Gen. Amoeba Bory de St. Vincent. Die Arten dieser Gattung hat J. Frenzel in seinem erwähnten Werke in zwei Gat- tungen geschieden, und zwar in das alte Genus Amoeba und in das neue Saccamoeba. Von den beschriebenen 22 Arten beläßt er bloß 8 im Genus Amoeba, während er 14 zum Genus Saccamoeba gibt. 1. Amoeba verrucosa Ehrb. Amoeba verrucosa J. Leidy 18, p. 53, Taf. II. Fundort: Estia Postillon, Lagune. Die in Formol konservierten Exemplare waren zwar etwas eingeschrumpft, allein die an der Oberfläche in verschiedenen Richtungen hin- ziehenden Falten machten eine sichere Bestimmung möglich. Unter den Exemplaren waren übrigens diejenigen am häufigsten, welche den Abbildungen 29, 34 und 36 auf Tafel 3 von ]J. Leidy gleich sind. J. Frenzel hat diese Art unter dem Namen Saccamoeba verrucosa (Ehrb.) von dem Fundort Cordoba aus Argentinien beschrieben (16. p. 4, Taf. IV, Fig. ı. 2), während sie A. Certes vom Kap Horn verzeichnete (4.). Gen. Pelomyxa Greeff. Dies Genus ist zu den kosmopolitischen zu zählen. Aus Südamerika wurde es zuerst von A. Certes, dann von J. Frenzel aufgezeichnet. 2, Pelomyxa villosa Leidy. Pelomyxa villosa J. Leidy, 18, p. 73, Taf. V, VII, Fig. 31—33. Die einzige Art der Gattung, welche auch aus Südamerika bekannt ist, indem sie von A.Certes vom Kap Horn und von J. Frenzel aus Argentinien aufgeführt wurde. Ich fand sie bloß in dem Material aus der Lagune bei Estia Postillon in mehreren Exemplaren, deren manche so vortrefflich konserviert waren, daß die Determination keinem Zweifel unterliegt. Diese Art ist bisher bloß aus Asien und Afrika noch nicht bekannt. Subord. Testacea. Diese Unterordnung umfaßt die Familie Arcellidae der Bütschli-Entzschen Einteilung und ist gleichwertig mit der gleichnamigen Ordo der Langschen Einteilung; sodann ent- spricht die J. Frenzelsche Subfamilie Amoebaea testacea. Fam. Arcellidae. Nach den Aufzeichnungen von C.G. Ehrenberg, J. Frenzel und G. Entz waren von dieser Familie aus verschiedenen Gebieten Südamerikas (Venezuela, Guiana, Brasilien, Argentinien, Patagonien) bisher bloß 14 Arten bekannt, während es mir zufolge meiner Untersuchungen gelungen ist, diese Zahl auf 16 zu erhöhen. Gen. Arcella Ehrb. Dies Genus ist in der Fauna von Paraguay als gemein zu betrachten. Dafür spricht der Umstand, daß ich die bisher bekannten Arten, mit Ausnahme der einzigen Arcella artocrea Leidy, nicht nur insgesamt vorgefunden, sondern auch noch zwei neue Arten ent- deckt habe, was um so interessanter ist, als J. Frenzel zufolge seiner Untersuchungen nur eine Art aufzuzeichnen vermochte. 3. Arcella vulgaris Ehrb, Arcella vulgaris J. Leidy, 18, p. 170, Taf. XXVII, Fig. 1-7. Eine der gemeinsten Protozoa-Arten, die ich von nachstehend genannten Fundorten verzeichnet habe: Bach zwischen Aregua und dem Yuguarifluß; Aregua, Graben- pfütze an der Eisenbahn; Asuncion, Pfütze auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse ; Asuncion, Gran Chaco, Seitenarm des Paraguayflusses; Cerro Noaga, Oroyo; Co- rumba, Matto Grosso, Inundations-Pfütze des Paraguayflusses; Gran Chaco, vom Riachok zurückgebliebene Pfütze;, Paso Barreto, Lagune am Ufer des Aquidabanflusses ; Pirayu, Straßenpfütze und Pfütze bei der Ziegelei; Inundationen des Yuguariflusses; Gourales, ständiger Tümpel; Sapucay, Arroyo Ponä, mit Pflanzen bewachsene Graben am Eisenbahndamm; Tebicuay, Pfütze; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm und nasse, quellige Wiese. Auch J. Frenzel verzeichnet diese Art aus Argentinien und be- zeichnet sie als überall gemein. Unter den untersuchten Exemplaren fand ich all jene Formen, welche J. Leidy in seinem großen Werke aus Nordamerika abgebildet hat, allein die mit ganz glatten, oder etwa nur fein punktierten Schalen scheinen im Verhältnis seltener zu sein, als die mit gefelderten Schalen, welch letztere besonders in dem Material aus Corumba in größerer Anzahl vorhanden waren. Außer der Stammform fand ich jedoch auch die Leidysche Arcella vulgaris var. angulosa, und zwar in dem Material aus den Pfützen zwischen Asuncion und Trinidad. Die blaß gelblichbraune Schale der mir vorgelegenen Exemplare ist nicht granuliert und von oben gesehen sehr ähnlich der von J. Leidy Taf. XVIII, Fig. 8 abgebildeten, allein die Seitenlinien sind nicht so stark vertieft, ferner ist der von den Seitenfeldern umschlossene obere Raum in vier, annähernd dreieckige Felderchen geteilt und zugespitzt, demzufolge die Schale, von der Seite gesehen, der von J. Leidy auf Taf. XVIII, Fig. ı3 dargestellten ähn- lich. Der größte Durchmesser der Schalen, an den zwei gegenüberstehenden Spitzen ge- messen, schwankt zwischen 0,1—0,13 mm. 4. Arcella discoides Ehrb, Arcella discoides J. Leidy, ı8, p. 173, Taf. XXVII, Fig. 14—38. Diese Art ist ebenso häufig als vorige. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten: Aregua, Bach, der den Weg nach der Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Inundations-Pfützen des Yuguariflusses; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, Quellen; zwischen Asuncion und Tri- ut, BERN nidad, Pfützen im Eisenbahngraben; Asuncion, Gran Chaco, Seitenarm des Paraguay- flusses; Baraneo Branco, Bahia des Conchas; Corumba, Matto Grosso, Inundations- pfütze des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Curuzu-nü, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Estia Postillon, Lagune und deren Ergießungen; Gran Chaco, aus dem Riachok hinterbliebene Lagune; Laguna Ipacarai; zwischen Lugua und Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Paso Barreto, Banado und Lagune am Ufer des Aquidaban; Pirayu, Pfütze bei der Ziegelei; Villa Sana, Paso Jta-Bach und Peguaho-Teich; Yuguarifluß, Inundationen; Gourales, ständiger Tümpel; Asun- cion, Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses.. Aus Südamerika ist diese Art bisher bloß von G. Entz verzeichnet. (13. p. 443.) Die Schalen der untersuchten Exemplare waren zum größten Teil lichtbraun, bloß ab und zu fand sich eine dunkelbraune oder ganz farblose, ausnahmslos aber erschien die Form der Schalen, von oben gesehen, als regelmäßiger Kreis, dessen Durchmesser zwischen 0,2—0,23 mm schwankte. In weit breiteren Grenzen schwankt dagegen der Durchmesser der äußeren Öffnung, insofern die kleineren Schalen 0,04 mm, die größeren hingegen o,Iıı mm maßen. | 5. Arcella mitrata Ehrb. Arcella mitrata J. Leidy, 18, p. 175, Taf. XXIX. Nach der großen Anzahl von Fundorten zu schließen, ist diese Art eine relativ ziem- lich häufige, aber doch nicht so gemein, wie die beiden vorigen Arten. Die Fundorte sind folgende: Aregua, Bach, der die Straße nach der Laguna Ipacarai kreuzt; Asuncion, Pfütze auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses und mit halb trocken gebliebenen Cama- late bedeckte Sandbänke in den Nebenarmen des Paraguayflusses; zwischen Asuncion und Trinidad, Grabenpfütze an der Eisenbahn; Cerro Leon, Banado, Gran-Chaco, nach dem Riachok hinterbliebene Pfütze; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm. Aus Südamerika ist diese Art bisher noch von niemand verzeichnet worden. Unter den mir vorliegenden Exemplaren fand ich kein einziges, dessen Schale ge- feldert gewesen wäre. Hinsichtlich der Schalenform war die breit schlauchförmige die vor- herrschende, die Färbung derselben im allgemeinen gelblichbraun, verschiedenen Tones, allein es fehlte auch nicht an ganz farblosen Exemplaren. Unter letzteren fand ich auch solche, an deren Schale sich kreuzende, etwas spiralförmig nach oben von rechts nach links und von links nach rechts laufende sehr feine Linien hinzogen. Am Kreuzungspunkt dieser Linien zeigen sich feine Pünktchen, während die Zwischenräume der Linien kleine rhom- bische Felderchen bilden. Eine fernere interessante Eigenschaft der Schale ist es, daß der untere Saum, bezw. der Außenrand der Mundöffnung eine ziemlich scharf entwickelte, an der freien Oberfläche cylindrische Krempe bildet. Die Länge der Schale beträgt 0,10 mm, ihr größter Durchmesser 0,18 mm, der Durch- messer des untern Schalenrandes samt der Krempe 0,14 mm. Das hier kurz beschriebene Exemplar ist vermöge seiner Schale dem von J. Leidy auf Taf. XXIX, Fig. ı2 abgebildeten sehr ähnlich, die Schale desselben ist jedoch nicht granuliert, noch mit Linien versehen, auch fehlt ıhr die Krempe am Unterrand. en 6. Arcella dentata. Weniger häufig als die vorherigen Arten und mir nur von folgenden Fundorten vor- gekommen: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Cerro Noaga, Oroyo; Curuzu-nu, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Pirayu, Straßenpfütze; Caearapa, Pfütze; Tebicuay, Pfütze. Aus Südamerika bisher unbekannt. Unter den mir vorgelegenen Exemplaren befanden sich nur sehr wenig solche, deren Schalenfortsätze auffälliger verlängert waren, während die meisten so ziemlich bloß kleine Erhöhungen bildeten und in dieser Hinsicht mit der Abbildung von J. Leidy, Taf. XXX, Fig. 10 vollständig übereinstimmten. Die Färbung der Schale sämtlicher Exemplare war lichter oder dunkler gelblichbraun ; ihr größter Durchmesser an den zwei entgegengesetzten Ecken gemessen hat sehr häufig 0,14 mm überragt. 7. Arcella rota n. sp. (Taf. I, Fig. 1—;5.) Die Schale ist von oben gesehen kreisförmig, am Rande aber stehen zahlreiche, 38—40o kleine, zahnartige Fortsätze, demzufolge sie einem dicht gezähnten Uhrrad gleicht (Taf. I, Fig. ı). Von der Seite gesehen gleicht die Schale im ganzen einem Uhrglas, ist auch ziemlich stumpf gewölbt (Taf. I, Fig. 2. 3), ihre größte Höhe erreicht nicht ein Viertel ihres Durchmessers. Am Schalenrand hat sich eine Krempe gebildet, welche oben schwach bogig, unten aber flach ist, wie dies in Fig. 2 ersichtlich gemacht ist. Die am Rand stehenden Zahnfort- sätze erheben sich eigentlich am Außenrand dieser Krempe, wogegen der Innenrand_ der- selben den äußeren Damm der Trichteröffnung bildet (Taf. ı, Fig. 2—5). Die einzelnen Zahnfortsätze sind entweder gerade nach außen gerichtet, oder etwas nach unten gebogen (Taf. I, Fig. 2. 5), und ich fand kein einziges Exemplar, dessen Zahn- fortsätze wie bei Arcella dentata nach oben gekrümmt gewesen wären. Die Zahnfortsätze sind im Verhältnis ziemlich kurz, insofern sie ein Zehntel des Schalendurchmessers nicht überragen. Die Öffnung der Schale bildet einen einfachen Trichter, ist aber nach innen auffällig verengt, und erreicht die halbe Höhe der Schalenhöhle kaum, oder überhaupt nicht; der äußere Saum hat ungefähr 0,18 mm, der innere dagegen bloß 0,04—0,07 mm im Durch- messer. In welchem Maße der Sarkodekörper die Schale ausfüllt, auch welche Form und Struktur der Kern hat, vermochte ich nicht sicher festzustellen. Die Färbung der Schale ist dunkel gelblichbraun, ihre Oberfläche ist mit sehr kleinen Körnchen dicht besät, von einer Felderbildung aber zeigt sich keine Spur. Die Zahnfort- sätze sind stets etwas dunkler gefärbt als die Schale selbst. Der größte Durchmesser der Schale, die Zahnfortsätze mitgerechnet, beträgt 0,24 bis 0,27 mm; ihre größte Höhe 0,06 mm. Zoologica. Heft. 44. el Fundorte: Asuncion, mit halb trocken gebliebener Camalote bedeckte Sandbänke in den Nebenarmen des Paraguayflusses; Cerro Leon, Banado; zwischen Lugua und Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Tebicuay, Pfütze; Villa Rica, nasse, quellige Wiese. Diese Art, welche ich nach der Schalenform benannt habe, steht von den bisher be- kannten Arten dieses Genus am nächsten zu Arcella dentata Ehrb., und zwar vermöge der Zahnfortsätze der Schale; unterscheidet sich aber von’ derselben einesteils durch die auf- fallend große Anzahl der Zahnfortsätze, anderseits aber, und zwar wesentlich dadurch, daß die Zahnfortsätze nicht, wie bei jener, nach oben gekrümmt sind, sondern entweder gerade nach außen, oder aber etwas nach unten gebogen erscheinen. 8. Arcella marginata n. sp. (Taf. I, Fig. 6—8.) Die Schale hat einen platten Saum, von oben gesehen die Form eines regelmäßigen Kreises, von der Seite gesehen aber die einer Semmel oder einer Halbkugel (Taf. I, Fig. 6—8), am Rande erhebt sich eine scharfe Krempe, welche nach oben durch eine beträchtliche Vertiefung von der Schale getrennt ist, wogegen sie unten namentlich in den Trichter- bestand übergeht, ihre freie Oberfläche aber cylindrisch ist (Taf. I, Fig. 6. 7). Die äußere Trichteröffnung der Schale ist fast so groß, wie der größte Schalendurch- messer, ungerechnet der Krempe, dagegen die innere Öffnung im Verhältnis sehr geräumig, inwiefern ihr Durchmesser etwas größer ist als ein Siebentel des größten Schalendurch- messers; übrigens ist der Trichter sehr kurz, denn er erreicht die halbe Schalenhöhe nicht. Inwiefern der Sarkodekörper die Schale ausfüllt und welche Form der Kern hat, das vermochte ich wegen der durch die. Konservierung erfolgten Schrumpfung des Tierchens nicht festzustellen, auch die Beschaffenheit der Pseudopodien ist mir unbekannt geblieben. Die Schale sämtlicher mir vorliegenden Exemplare ist ganz farblos, hyalin. An der Schalenoberfläche erheben sich in den meisten Fällen unregelmäßig verstreute kleine Höcker- chen (Taf. I, Fig. 7), seltener erscheint statt derselben.die ganze Schalenoberfläche, sowie die äußere Trichterwand fein granuliert (Taf. I, Fig. 6). Der größte Durchmesser der Schale samt der Krempe beträgt 0,14 mm, ohne die Krempe 0,11—0o,12 mm, der Durchmesser der äußeren Trichteröffnung o,Iı mm, der inneren Öffnung 0,034 mm. Fundorte: Asuncion, Pfütze auf der Insel (Banco) im Paraguayfluß; zwischen Asuncion und Trinidad, Grabenpfütze an der Eisenbahn; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses. Durch die Schalenkrempe erinnert diese Art einigermaßen an die von J. Leidy Taf. XXVII, Fig. ı und 3 abgebildeten Exemplare von Arcella vulgaris, unterscheidet sich aber von derselben durch die allgemeine Form und feinere Struktur der Schale. Die Farb- losigkeit der Schale ist indessen nicht als wichtigeres Merkmal zu betrachten, denn die Jungen der übrigen Arcella-Arten sind in den meisten Fällen farblos, und auch unter den Alten finden sich gänzlich ungefärbte, wie dies auch durch die bezüglichen Abbildungen von J. Leidy dargetan wird. zu Gen, Oentropyxis Stein. Centropyzis J. Leidy, 18, p. 180. Einen Repräsentanten dieser Gattung hat bereits C..G. Ehrenberg 1841 aus Süd- amerika verzeichnet, ihn aber unter dem Namen Difflugia ecornis in das Genus Difflugia gestellt. Dieselbe Art wird später auch von J. Frenzel und G. Entz aus Südamerika er wähnt. 9. Centropyxis aculeata Ehrb. Oentropyxis aculeata J. Leidy, 18, p. 180, Taf. XXX, Fig. 20— 34; Taf. XXXI, XXXII, Fig. 29—37. Diese Art ist in der Fauna von Paraguay gemein; ich verzeichnete sie aus dem Material von folgenden Fundorten: Aregua, Bach, der den Weg zur Laguna Ipacarai kreuzt; Bach zwischen Aregua und dem Yuguarifluß; Asuncion, Gran Chaco, Neben- arm des Paraguayflusses; Baraneo Branco, Bahia des Conchas; Cerro Leon, Banado; Cerro Noaga, Oroyo; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune und deren Er- gießungen; Paso Barreto, Lagune am Ufer des Aquidaban; Pirayu, Pfütze bei der Ziegelei; Sapucay, Arroyo Ponä, mit Pflanzen bewachsene Graben am Eisenbahndamm; Caearapa, Pfütze; Gourales, ständiger Tümpel; Tebicuay, Tümpel und Pfütze; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm; Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses. J. Frenzel erwähnt diese Art aus Argentinien, G. Entz aber aus Pata- gonien. Nach Wl. Schewiakoff ist die von A. Certes vom Kap Horn als neue Art be- schriebene Centropyxis Magdalenae nichts anderes als Centropyxis aculeata (Ehrb.). Bei meinen Untersuchungen fand ich alle jene Formen dieser Art vor, welche J.Leidy auf Taf. XXXI und XXXII, Fig. 29—37 abgebildet hat. Ich fand indessen auch solche Exemplare, an welchen die basale Lamelle der Schale von dem übrigen Teile schärfer ge- trennt ist, sehr häufig ganz platt, oder höchstens mit feineren Körnchen bedeckt erscheint. Die fast regelmäßig kreisförmige Trichteröffnung liegt nahezu im Mittelpunkt der Schale und am Schalenrand erheben sich ıı Dornfortsätze, die zum größten Teil gerade, zu einem geringen Teil sichelförmig gekrümmt sind; alle aber liegen horizontal. Die Oberfläche der Schale ist, mit Ausnahme des Basalteils, mit Kiesel- und Ka!kkörnern bedeckt. Übrigens waren im allgemeinen an der Schale der meisten Exemplare die Kiesel- und Kalkkörner die vorherrschenden, wogegen die mit Diatomeen zum Teil oder ganz Bedeckten nicht so häufig waren. Zwischen sehr weiten Grenzen schwankte übrigens auch die Zahl der Dornfortsätze, die Form der Schalenöffnung, sowie die Größe der Schalen, deren Durchmesser zwischen 0,26—0,35 mm wechselt. Außer der Stammform fand ich aber auch (entropyxis aculeata var. ecornis (Ehrb.) in dem Material von den Fundorten Cerro Leon und Sapucay. An der Schale der meisten dieser Exemplare waren bloß Diatomeenschalen oder Kiesel- und Kalkkörner mit Diatomeen gemengt vorhanden und in dieser Hinsicht hatten sie Ähnlichkeit mit den von J. Leidy auf Taf. XXXI, Fig. 33 und 34 abgebildeten, ihr Durchmesser aber schwankte zwischen '0,3—0,36 mm. J. Frenzel führt diese Varietät als eigene Art auf. ET Gen. Lequereusia Schlumb. Lequereusia Schlumberger, Ann. Science Nat. 1845, p. 255. Mehrere der neueren Forscher, darunter auch J. Leidy, haben dies Genus gänzlich beseitigt und dafür das von C.G. Ehrenberg aufgestellte Genus Difflugia angenommen. 10. Lequereusia spiralis (Ehrb.) (Taf, Bieıo, no) Difflugia spiralis J. Leidy, ı8, p. 124, Taf. XIX, Fig. ı—23. Es ist dies eine der gemeineren Arten, die ich bei meinen Untersuchungen in dem Material von folgenden Fundorten vorfand: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Lugua, Inundationspfützen des Yuguariflusses; Bach zwischen Aregua und dem Yuguarifluß; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben; Baraneo Branco, Bahia des Conchas; Cerro Noaga, Oroyo; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfützen des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Pirayu, Pfütze bei der Ziegelei; Gourales, ständiger Tümpel; Villa Rica, nasse, quellige Wiese. Aus Südamerika bisher noch nicht bekannt. Die Schale des größten Teiles der untersuchten Exemplare zeigt die typische Form (Taf. I, Fig. 9), ich fand indessen nicht selten auch solche, die denen von J. Leidy auf Taf. XIX, Fig. 7. 8. ı2. ı5 abgebildeten gleichen, sowie auch solche, deren Schale am hinteren abgerundeten Ende einen ziemlich kräftigen Dornfortsatz trägt (Taf. I, Fig. 10). Die letzteren sind namentlich in den Lagunen bei Estia Postillon die häufigeren und wohl als mit Dornfortsätzen versehene Varietäten zu betrachten. Gen. Difflugia Leclerc. Difflugia J. Leidy, 18, p. 95 (proparte.) Dies Genus ist von manchen Forschern verschieden umgrenzt worden. So z. B. hat J. Leidy in dies Genus aufgenommen: Difflugia spiralis Ehrb. und Difflugia cratera Leidy, deren erstere Repräsentant des Genus Leguereusia Schlumb., letztere aber derjenige des Genus Codonella Haeck. ist, wie es G. Entz nachgewiesen, der letztere Art unter dem Namen Codonella lacustris beschrieben hat (Mitteil. d. Zool. Stat. zu Neapel. Bd. 6. 1884. p. 185. Taf. 13. 14). Wl. Schewiakoff hat zwar die vorerwähnten zwei Arten aus dem eigentlichen Genus Difflugia ausgeschieden, dafür aber Centropyaxis aculeata Ehrb. unter dem Namen Difflugia aculeata Ehrb. in dasselbe aufgenommen. Aus der Fauna von Südamerika sind auf Grund der Beobachtungen von C. G. Ehrenberg, A. Certes, G. Entz und J. Frenzel bisher 8 gut charakterisierte Arten bekannt. 11. Difflugia acuminata Ehrb. Difflugia acuminata J. Leidy, 18, p. 109, Taf. XII. Diese Art, welche aus Südamerika bloß von A. Certes verzeichnet wurde, ist in der Fauna von Paraguay gemein; darauf deutet der Umstand hin, daß ich dieselbe in dem Ma- — 13 — terial von zahlreichen Fundorten aufgefunden habe, und zwar: Aregua, Bach, der den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt; Bach zwischen Aregua und dem Yuguarifluß; Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Baraneo Branco, Bahia des Conchas; Cerro Noaga, Oroyo; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; zwischen Lugua und Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Paso Barreto, Lagune am Ufer des Rio Aquidaban und Banado ebenda; Pirayu, Straßenpfütze und Pfütze bei der Ziegelei. Bei meinen Untersuchungen fand ich all jene Formen dieser Art, welche J. Leidy auf Taf. XIII abgebildet hat, und darunter waren die gestreckten, einem schmalen Schlauch ähnlichen Exemplare am häufigsten, es fehlte indessen auch nicht an solchen, deren Schale kurz, annähernd spindelförmig war. Ich fand aber auch solche Exemplare, deren breit schlauchförmige Schale vorn halsartig verengt und außerdem auch mit einem Saum ver- sehen war, und die auf diese Weise die Charaktere der von J. Leidy auf Taf. XIII, Fig. 8 und ı2 dargestellten Formen einigermaßen in sich vereinigten; ihre Länge beträgt 0,35 mm, ihr größter Durchmesser 0,24 mm. Die Oberfläche der meisten Schalen war mit Kiesel- und Kalkkörnern bedeckt und nur ganz wenig tragen auch die Schalen von Diatomeen. Die Länge der Schalen schwebt zwischen 0,18—0,35 mm, während der größte Durchmesser 0,06—0,24 mm betrug. 12. Difflugia constricta Ehrb. Difflugia constrieta J. Leidy, 18, p. 120, Taf. XVII. Obgleich diese Art, gleich der vorigen, zu den Kosmopoliten zu zählen ist, war sie aus Südamerika bisher bloß von A. Certes und J. Frenzel verzeichnet und scheint auch hier nicht häufig aufzutreten; ich fand sie bloß in dem Material von folgenden Fundorten: Bach zwischen Aregua und dem Yuguarifluß, sowie Baraneo Branco, Bahia des Conchas. Die Schalen der mir vorgelegenen Exemplare waren großenteils am hinteren Ende mit Dornfortsätzen versehen, deren Anzahl sehr veränderlich ist. Ich habe sämtliche Über- gänge von einem bis zu sieben Fortsätzen vorgefunden. 13. Difflugia corona Ehrb. Difflugia corona J. Leidy, 18, p. 117, Taf. XVII. Es ist dies eine der gemeinsten Arten dieses Genus, welche indessen aus Südamerika bisher bloß von A. Certes erwähnt worden ist. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten: Aregua, Bach, der den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses und einer Pfütze an der Eisenbahn; Bach zwischen Aregua und dem Yuguariflusse; Asuncion, auf den mit halbtrockenen Camalate bedeckten Sandbänken der Nebenarme des Paraguay- flusses und eine Pfütze auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfütze im Eisenbahngraben; Cerro Leon, Banado; Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Cerro Noaga, Oroyo; Corumba, Matto Grosso, Inun- dationspfütze des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Be Curuzu-nu, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Estia Postillon, Lagune und deren Ergießungen;-Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Pirayu, Straßenpfütze und Pfütze bei der Ziegelei; Villa Sana, Paso Itabach und Peguahoteich; Inundationen des Yuguariflusses; Sapucay, Arroyo Ponä, Inundationen eines Baches und Pfütze; Caearapa, Pfütze; Gourales, ständiger Tümpel; Tebicuay, Tümpel; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm und nasse, quellige Wiese; Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses. Die Schale der sämtlichen mir vorgelegenen Exemplare trug zahlreichere, 5—7, Dorn- fortsätze und ich fand keine einzige, die mit der Anzahl der Dornfortsätze den von J. Leidy auf Taf. XVII, Fig. 7. 9. 10 abgebildeten Schalen geglichen hätte, bezw. die mit weniger als 5 Dornfortsätzen versehen gewesen wäre. Auch die Anzahl der Zähne an den Zacken der Schalenöffnung schwankt in sehr weiten Grenzen, und zwar zwischen 6 und ı2. Hin- sichtlich der Größe bleiben meine Exemplare hinter denen von J. Leidy zurück, insofern die Schale des größten bloß 0,23 mm lang und breit ist. 14. Difflugia globulosa Ehrb. Difflugia globulosa J. Leidy, 18, p. 96, Taf. XV, Fig. 25—31; Taf. XVI, Fig. 1-34. Diese Art ist zufolge der Aufzeichnungen von A. Certes, G. Entz und J. Frenzel schon längere Zeit aus Südamerika bekannt, und gleichfalls zu den gemeinen Arten zu zählen. Bei meinen Untersuchungen fand ich dieselbe nämlich in dem Material von folgen- den Fundorten: Zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses; Asun- cion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Gräben und Pfützen und mit halb trockener Camalote bedeckte Sandbänke der Nebenarme des Paraguayflusses; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen ım Eisenbahngraben; Baraneo Branco, Bahia des Conchas; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfützen des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune und ihre Er- gießungen; Gran Chaco, von Riachok hinterbliebene Lagune; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Caearapa, Pfütze; Gourales, ständiger Tümpel. Der überwiegende Teil der untersuchten Exemplare hat eine kugelförmige Schale und ist im ganzen den diesbezüglichen Abbildungen von J..Leidy auf Taf. XVI ähnlich. Es fanden sich jedoch auch einige Exemplare, an deren schlauchförmiger Schale. ein. Halsteil abgesondert war und welche somit an das von J. Leidy auf Taf. XV, Fig. ı7 abgebildete Exemplar erinnerten. An die Schalenoberfläche sind fast ausnahmslos Kiesel- und Kalk- körner angeheftet, wogegen die mit Diatomeenpanzern bedeckten zu den seltenen gehörten; die Länge der Schale beträgt 0,028—0,033 mm, die Breite aber schwankt zwischen 0,26 bis 0,3 mm. 15. Difflugia lobostoma Leidy. (Taf. I, Fig. 11— 14.) Difflugia lobostoma J. Leidy, IS, p. 112, Taf. XV, Fig. 1-24; Taf..XVI, Fig. 25--29. Eine seltene Art, ‘denn aus Südamerika hat sie bisher bloß A. Certes verzeichnet und auch ich habe sie bloß in dem Material von folgenden Fundorten gefunden: Asun- — DD — cion, Gran Chaco, Seitenarm des Paraguayflusses; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguay- flusses; Inundationen des Yuguariflusses. Die Schale der mir vorgelegenen Exemplare glich größtenteils mehr oder weniger einem breiten Schlauch oder bis zu einem gewissen Grade einer Kugel, die Öffnung der- selben war gewöhnlich 4-, seltener 3- oder 6lappig. Diese kamen also den von ]J. Leidy (Taf. XV, Fig. 1—24) abgebildeten gleich. Allein an mehreren Fundorten fand ich auch solche Exemplare, welche vermöge der Struktur ihrer Schale von dem typischen Exemplare in so hohem Grade abweichen, daß man sie, wenn auch nicht für eine eigene Art, jeden- falls aber für eine sehr charakteristische Varietät betrachten muß. Diese Varietät ist Difflugia lobostoma var. impressa n.v., deren Merkmale ich nachstehend zusammenfasse. Difflugia lobostoma var. impressa n, v. Die Schale ist, von oben oder unten gesehen, kreisförmig (Taf. I, Fig. ı1), von der Seite gesehen gleicht sie einer etwas abgeflachten Halbkugel (Taf. I, Fig. ı2); die obere Seite ist etwas bobig; die untere erscheint gerade. Am Bauch der Schale zeigt sich eine trichterartige Vertiefung, an deren innerem Ende die Schalenöffnung liegt. Am äußern Rand der Vertiefung befindet sich eine mehr oder weniger horizontale Krempe, deren Breite !/, oder !/, des ganzen Schalendurchmessers beträgt. Über dies Verhältnis gibt übrigens der Ideal-Durchschnitt (Taf. I, Fig. ı2) den besten Aufschluß. Die Schalenöffnung liegt, wie erwähnt, am inneren Ende der trichterartigen Ver- tiefung, gleichwie beim Genus Arcella; am Rande aber erheben sich 6—8 spitzige Zähn- chen, und zwar horizontal gegen den Mittelpunkt der Schalenöffnung (Taf. I, Fig. ı1. 14). Die Zähnchen bestehen aus kompakter Cuticula und sind dunkelbraun oder schwärzlichgrau. Die Basis der einzelnen Zähnchen ist, gleichwie -bei der Stammform, durch bogige Ver- tiefungen getrennt. An der Schalenoberfläche kleben Sand- und Kalkklümpchen und ebensolche bedecken auch die äußere Oberfläche der Trichtervertiefung. Die Struktur des Plasma war ich nicht in der Lage untersuchen zu können, obgleich an dem einen oder dem andern im Formol konservierten Exemplar sogar die Pseudopodien kenntlich vorhanden waren. Der Durchmesser der Schale schwankt zwischen 0,3—0,45 mm, die Höhe derselben zwischen 0,1—0,15 mm; der größte Durchmesser der Trichtervertiefung beträgt 0,15—0,19 mm. Fundorte: Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; Sapucay, Arroyo Pona, Inundationen eines Baches; Tebicuay, Tümpel. 16. Difflugia pyriformis Perty. Difflugia pyriformis J. Leidy, 18, p. 93, Taf. X—XII, Fig. 1—ı8; Taf. XV, Fig. 32. 33; Taf. XVI, Fig. 38; Taf. XIX. Fig. 24— 26. Diese Art ist aus Südamerika bereits von A. Certes und J. Frenzel verzeichnet worden. In der Fauna von Paraguay ist sie sehr gemein; ich habe sie in dem Material von folgenden Fundorten vorgefunden: Aregua, Bach, der den Weg zur Lagune Ipacarai — 16 — kreuzt, und eine Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Lugua, Inundations- pfütze des Yuguariflusses und eine Pfütze an der Eisenbahn; Bach zwischen Aregua und dem Yuguariflusse; Asuncion, Straßenpfützen bei der Villa Morra, Calle Laureles, sowie Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses, von Quellen herrührende Pfützen auf dem Campo Grande, Calle de la Canada; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfützen des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Curuzu-nu, Oroyo; Estia Postillon, Lagune und deren Ausflüsse; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation;, Cerro Leon, Banado; Baraneo Branco, Bahia des Conchas; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Pirayu, Straßenpfütze; Villa Sana, Peguahoteich und Paso Ita-Bach; Inundationen des Yuguariflusses; Sapucay, Pfütze und mit Pflanzen bewachsene Graben am Eisenbahndamm; Caearapa, Pfütze; Gourales, ständiger Tümpel; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm; Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Para- guayflusses. Bei meinen Untersuchungen fand ich außer der Stammform mit gestreckt schlauch- förmiger Schale auch die von J. Leidy abgesonderten Abarten, d. ı. var. compressa und var. nodosa. Erstere dieser Varietäten ist häufig, letztere dagegen sehr selten, ich habe sie nur in dem Material aus der Pfütze an der Eisenbahn zwischen Aregua und Lugua ge- funden, und zwar in einem Exemplar, welches dem von J. Leidy auf Taf. II, Fig. ı2 und 21 abgebildeten einigermaßen gleicht, aber an den Seiten auffällig unsymmetrisch und am hinteren Ende zugespitzt, auch mit verschieden großen Sandkörnchen bedeckt ist; der Durchmesser der Schale beträgt 0,35 mm, der Durchmesser ihrer Öffnung 0,05 mm, die größte Breite der Schale aber 0,26 mm. Die Farbe des Protoplasmakörpers bezw. die von J. Leidy darin bemerkten grünen Körperchen vermochte ich nicht wahrzunehmen. 17. Difflugia urceolata Ehrb. ee ee lo) Difflugia urceolata J. Leidy, 18, p. 106; Taf. XIV, XVI, Fig. 33, 34; Taf. XIX, Fig. 23. 29. Diese Art wurde aus Südamerika bisher bloß ‘von A. Certes vom Kap Horn ver- zeichnet; in der Fauna von Paraguay aber ist sie als gemein zu betrachten, insofern ich sie in dem Material von folgenden Fundorten antraf: Aregua, Bach, der den Weg zur Lagune Ipacaraiı kreuzt, und im Tümpel an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Lugua, Tümpel an der Eisenbahn; Bach zwischen Aregua und dem Yuguarifluß; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Tümpel; Gran Chaco, Seiten- arm des Paraguayflusses; Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Paraguay; CerroLeon, Banado; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Cerro Noaga, Oroyo; Curuzu-chica, toter Arm des Rio Paraguay; Estia Postillon, Lagune und deren Inundationen; Gourales, stehender Tümpel; Laguna-Ipacarai, Oberfläche; Paso Barreto, Lagune am Ufer des Aquidaban; Pirayu, Tümpel bei der Ziegelei; Sapucay, Arroyo Ponä und Pfütze am Eisenbahndamm; Tebicuay, Pfütze; Vılla Rica, Graben am Eisenbahndamm und nasse Wiese. Unter den untersuchten Exemplaren waren die mehr oder weniger gestreckt schlauch- förmigen am häufigsten; allein nicht minder häufig waren solche, die einem enghalsigen, a nr runden Topf ähnlich aussahen, und darunter fanden sich nicht selten Exemplare mit auf- fällig verengtem Hals. Der Rand der Schalenöffnung war zumeist gekrempt und die Krempe war sehr häufig nach hinten geneigt. Die Schalenlänge beträgt 0,15—0,6 mm, der größte Durchmesser 0,17—0,4 mm; der Durchmesser der Schalenöffnung 0,04—0,21 mm; am längsten waren natürlich die schlauch- förmigen, am breitesten die kugelförmigen. Bei meinen Untersuchungen fand ich indessen in dem Material aus der Lagune bei Estia Postillon auch zwei Varietäten, denen ähnliche unter den erwähnten Abbildungen von J. Leidy nicht vorkommen; ich halte es daher für angezeigt, die Beschreibung der- selben nachstehend kurz zusammenzufassen. 1. Difflugia urceolata var. ventricosa nov. var. (Taf. I, Fig. 16.) Die Schale ist annähernd gestreckt schlauchförmig, vorn verengt, mit gut entwickeltem Kragen versehen, hinten in einem unpaaren Dornfortsatz ausgehend. Es ist sehr charakte- ristisch, daß sich an der Schale eine Bauch- und Rückenseite abgesondert hat. Die Bauch- seite ist flach, fast gerade, die Rückenseite dagegen bogig, gegen die Schalenöffnung seicht abschüssig, gegen den Dornfortsatz aber fast senkrecht abfallend. Die Schalenöffnung befindet sich am Ende der kragenartigen Absonderung. Der Kragen selbst ist gegen die Bauchseite gerichtet, demzufolge die Schalenöffnung mit der Bauchseite fast in eine Linie fällt. Der Dornfortsatz ist schief nach unten und hinten gerichtet, im Verhältnis ziemlich dick, und überragt ein Viertel der Schalenlänge. An der ganzen Schalenoberfläche kleben Sand- und Kalkkörnchen, allein an der Schale einzelner Exemplare zeigten sich auch vieleckige Felderchen, auf welchen feine Körnchen saßen. An der Kragenoberfläche sind die Körnchen stets viel winziger, als ander- wärts an der Schale. Die Länge der Schale beträgt ohne den Dornfortsatz 0,23—0,3 mm; die größte Höhe 0,17—0,2 mm. Durch die Schalenöffnung erinnert diese Varietät an den Typus, durch die Lage der Öffnung und die Absonderung der Schalenbauchseite an diejenigen Exemplare von Difflugia constriela und Difflugia corona, welche J. Leidy auf Taf. XVII, Fig. 7 abgebildet hat. 2. Difflugia urceolata var. quadrialata nov. var. (Taf. I, Fig. 15.) Die Schale gleicht annähernd einem gestreckten Kegel, nach vorne, bezw. gegen die Öffnung verengt, der Kragen abgesondert. Auf der Schale erheben sich vier große Kämme, welche paarweise einander gegen- überstehen und im Querschnitt ein Kreuz bilden. Die benachbarten Kämme stehen übrigens unter 90° zueinander. Die Kämme werden im Verlauf nach hinten immer höher und sind am hinteren Ende am höchsten, ihr Hinterrand ist indessen ausgebuchtet, so zwar, daß sie demzufolge in einer mehr oder weniger spitz gerundeten Kuppe endigen. Das hintere Schalenende bildet einen kleinen Kegel, in welchen auch die Basis der Kämme übergeht. Zoologiea. Heft 44. 3 a Der Kragen ist ringförmig, gerade, ziemlich breit, an der Oberfläche kleben winzige fremde Körnchen. Die Schalenöffnung ist einfach, nach vorn gerichtet. Die Schalenoberfläche ist mit verschieden großen Sand- und Kalkpartikeln bedeckt. Die ganze Länge der Schale nebst dem Kragen beträgt 0,31 mm; der Durchmesser an der Basis des Kragens 0,16 mm; der Durchmesser am hinteren Ende der Kämme samt denselben 0,3 mm; die größte Höhe der Kämme 0,14 mm; die Breite des Kragens 0,05 mm. 18. Difflugia vas Leidy. Difflugia pyriformis var. vas J. Leidy, 18, p. 99, Taf. XII, Fig. 2—9. Diese Art wurde, wie bekannt, 1875 von J. Leidy aufgestellt, in seinem Hauptwerke (1879) aber nur mehr als Varietät von Difflugia pyriformis betrachtet. Fast sämtliche spätere Forscher haben jedoch die Art restituiert, so unter anderen auch A. Certes, der sie als selbständige Art vom Kap Horn aufführt. Allem Anschein nach gehört diese Art in der Fauna von Südamerika zu den selteneren, denn bei meinen Untersuchungen habe auch ich sie nur von wenigen und zwar von folgenden Fundorten verzeichnet: Zwischen Aregua und Lugua, Inundationspfützen des Yuguariflusses; zwischen Asuncion und Trinidad, Grabenpfütze an der Eisenbahn; Estia Postillon, Lagune und deren Ausflüsse; Inundationspfützen des Yuguariflusses. Unter den untersuchten Exemplaren kamen zwar auch solche Variationen vor, wie sie J. Leidy auf Taf. XII, Fig. 2—9 abgebildet hat, am häufigsten aber waren die ziemlich regelmäßig eiförmigen, indessen ist ihr Halsteil nur halb so lang als der Hauptteil, auch ist ihre Basis gürtelartig erweitert. 2. Or:dZE1losa: Diese Ordnung entspricht der Subklasse Filosa der Leidy-Langschen Einteilung, sowie der Frenzelschen Ordo Helioamoebaea ; umfaßt somit die Bütschli-Entzsche Familie Euglyphidae und wären hierher auch die Vampyrella-Arten zu ziehen. Hinsichtlich der detaillierten Einteilung schließe ich mich der Auffassung von A. Lang an, nur daß ich die von ihm als Ordnungen betrachteten Gruppen Amphistomina und Monostomina für Unter- ordnungen halte. Fam. Euglyphidae. Die Arten dieser Familie werden von J. Frenzel in seinem bereits erwähnten Werke aus dem Jahre 1897 in die von ihm aufgestellte Ordo Helioamoebaea untergebracht, und zwar in Gemeinschaft mit Vampyrella Cienk., Nuelearia Cienk. und anderer Genera, von welchen er sie indessen als selbständige Subordo mit dem Namen Helioamoebae testaceae absondert und zugleich vier Arten aus Argentinien aufführt. Gen. Euglypha Duj. Euglypha J. Leidy, 18, p. 206. Ein aus Südamerika längst bekanntes Genus, dessen Arten schon €. G. Ehrenberg im Jahre 1841 namhaft machte. 19. Euglypha alveolata Ehrb. Euglypha alveolata J. Leidy, 18, p. 207, Taf. XXXV, Fig. 1— 18. Diese Art scheint in Südamerika recht gemein zu sein, insofern sie C. G. Ehren- berg aus Venezuela, Cayenne, britisch Guyana, Brasilien und dem Kerguelenland, — A.Certes vom Kap Horn und J. Frenzel aus Argentinien verzeichneten. Auch in der Fauna von Paraguay ist sie nicht selten; ich fand sie in dem Material von folgenden Fundorten: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Baraneo Branco, Bahia des Conchas; zwischen Asuncion und Trinidad, Grabenpfütze an der Eisenbahn; Curuzu-nu, Teich beim Hause von Marcos Romeros; Gourales, ständiger Tümpel; Sapucay, mit Pflanzen bewachsene Graben am Eisenbahndamm. Unter den untersuchten Exemplaren waren die Exemplare mit dorniger und un- bedornter Schale gleich häufig; die Länge derselben schwankte zwischen 0,18—0,22 mm, sie waren somit etwas länger als die von J. Leidy erwähnten nordamerikanischen Exemplare. 20. Euglypha ciliata Ehrb. Euglypha ciliata J. Leidy, 18, p. 214, Taf. XXXV, Fig. 19, 20, Taf. XXXVI, XXXVII, Fig. 30, 31. Diese Art ist weniger häufig als vorige, aus Südamerika aber bereits von C. G. Ehrenberg (1861) und A. Certes (1889) aufgeführt. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie bloß in dem Material von zwei Fundorten, und zwar aus dem Bach zwischen Aregua und dem Yuguarifluß, sowie aus der Lagune bei Estia Postillon, aber hier wie dort nur in wenigen Exemplaren. Die untersuchten Exemplare waren insgesamt gestreckt schlauchförmig und ziemlich spärlich bedornt, so daß sie dem von J. Leidy auf Taf. XXXVI, Fig. ı. 3 abgebildeten sehr nahe standen. 21. Euglypha brachiata Leidy. Euglypha brachiata J. Leidy, 18, p. 220, Taf. XXXVII, Fig. 5—1o0. Diese interessante Art, welche bisher bloß aus Nordamerika bekannt war, habe ich an zwei Fundorten konstatiert, und zwar in dem Material aus einer Inundationspfütze des Yuguariflusses zwischen Aregua und Lugua, sowie in den Ausflüssen der Lagune bei Estia Postillon. Einige untersuchte leere Schalen stimmen mit der von J. Leidy, Taf. XXXVII, Fig. 5 abgebildeten vollständig überein, denn ihre ziemlich kräftigen 6 Dornfortsätze sind ebenso situiert; ihre Länge beträgt 0,13 mm, ihr größter Durchmesser 0,04 mm. 22. Euglypha mucronata Leidy. Euglypha mueronata J. Leidy, 18, p. 219. Taf. XNXXVI, Fig. 11 — 14. In Gesellschaft der vorigen fand ich einige leere Schalen dieser Art, und zwar in dem Material aus den Inundationspfützen des Yuguariflusses zwischen Aregua und Lugua. Aus Südamerika hat sie übrigens A. Certes bereits 1889 aufgeführt. Dee J. Leidy hat diese und vorige Art von einem sphagnumreichen Fundort und aus nassem Humus beschrieben; es ist somit nicht ausgeschlossen, daß auch die mir vorgelegenen leeren Schalen solcher Herkunft sind und nur sekundär in die betreffenden Pfützen ihres Fund- orts gerieten. Gen. Trinema Duj. Trinema J. Leidy, 18, p. 226. Dies Genus ist aus Südamerika ebenso lange her bekannt, wie das vorherige, und ebenso schon 1841 von C.G. Ehrenberg verzeichnet. 23. Trinema enchelys (Ehrb.) Trinema enchelys J. Leidy, 18, p. 226, Taf. XXXIX. Wie es scheint, ist diese Art in Südamerika ziemlich gemein. Dafür spricht, daß sie C.G. Ehrenberg aus Chile, Brasilien, Venezuela, San Paolo und Galopagos-Inseln, vom Kerguelenland, — A. Certes vom Kap Horn, J. Frenzel aber aus Argentinien verzeichnet hat. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten: Zwischen Aregua und Lugua, Pfütze an der Eisenbahn; Asuncion, von Quellen her- rührende Pfützen auf dem Campo Grande, Calle de la Canada; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Inundationspfützen des Yuguariflusses; Estia Postillon, Lagune. Die mir vorliegenden Exemplare gleichen vermöge der Form ihrer Schale den von J. Leidy auf Taf. XXXIX, Fig. ı. 5. 20. 28. 30. 45 abgebildeten, sind mehr oder weniger birnförmig, indessen fehlen auch schmal eiförmige nicht, die an Fig. 6—9 derselben Tafel von J. Leidy erinnern. Gen. Cyphoderia Schlumb. Cyphoderia J. Leidy, 18, p. 201. Dies Genus ist aus Südamerika seit 1861 bekannt, zu welcher Zeit es C. G. Ehren- berg aus dem Kerguelenland verzeichnete, ist aber, wie es scheint, nicht so allgemein ver- breitet, wie die vorherige. 24. Cyphoderia ampulla (Ehrb.) Cyphoderia ampulla J. Leidy, 18, p. 202, Taf. XXXIV, Fig. 1— 16. Bei meinen Untersuchungen fand ich diese Art in dem Material von folgenden Fund- orten vor: Zwischen Aregua und Lugua, Pfütze an der Eisenbahn und Inundations- pfützen des Yuguariflusses; Estia Postillon, Lagune und deren Ausflüsse;, Paso Bar- reto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Sana, Peguahoteich; Inundations- pfützen des Yuguariflusses. Aus Südamerika hat sie auch J. Frenzel aus Argentinien aufgezeichnet. Bei den mir vorgelegenen Exemplaren war die Schale in den meisten Fällen hinten einfach abgerundet und nur selten fand ich welche mit spitzem Fortsatz; in der Form stimmten sie übrigens mit Taf. XXXIV, Fig. ı1—5 von J. Leidy überein; die Farblosen waren sehr selten. Ord. Heliozoa. Die südamerikanischen Arten dieser Ordnung hat bisher bloß J. Frenzel zum Stu- dium gemacht und einen Teil derselben in die von ihm aufgestellte und bereits erwähnte Ordnung Helioamoebaea eingestellt, während er einen andern Teil als echte Heliozoen be- trachtet. Aus der Ord. Helioamoebaea Frenz. sind bloß die in der Subord. Helioamoebaeadae enthaltenen die eigentlichen Heliozoen, wogegen die übrigen Repräsentanten der Familie Euglyphidae sind, wie bereits oben bemerkt. Fam. Chalarothoraca. Den ersten Repräsentanten dieser Familie, Raphidiophrys viridis Arch., hat J. Frenzel in seiner vorläufigen Mitteilung aus Argentinien aufgezeichnet, während es mir gelungen ist, außer diesem Genus auch den Repräsentanten eines zweiten Genus aufzufinden. Gen. Raphidiophrys Archer, Raphidiophrys J. Leidy, 18, p. 248. Welcher Verbreitung sich dies Genus in Paraguay erfreut, vermochte ich trotz des mir vorliegenden reichen Untersuchungsmaterials nicht festzustellen, was ich hauptsächlich dem zur Konservierung benützten Formol zuschreibe. Zu dieser Voraussetzung bestärkt mich der Umstand, daß ich bloß in dem mit Chromsalzsäure behandelten und in Alkohol kon- servierten Material kenntliche und determinierbare Exemplare vorfand. 25. Raphidiophrys elegans Hetw. Less. Raphidiophrys elegans J. Leidy, 18, p. 248, Taf. XLI. Fundort: Corumba, Matto Grosso, Inundationspfützen des Paraguayflusses. In dem von hier herrührenden, mit Chromessigsäure behandelten Stoffe fand ich bloß vereinzelte, gänzlich farblose Exemplare vor. Es ist indessen nicht ausgeschlossen, daß meine Exemplare auch Zoochlorellen enthielten, die aber durch die Konservierung ihre Farbe vollständig ver- loren haben. Aus Südamerika bisher unbekannt. Gen. Acanthocystis Carter. Acanthocystis J. Leidy, 18, p. 284. Dies Genus scheint häufiger und widerstandsfähiger zu sein als das vorige, insofern es sich auch in Formol gut konserviert, zufolge der Struktur seiner Kieselnadeln leicht zu erkennen ist. 26. Acanthocystis chaetophora Schrank. Acanthocystis chaetophora J. Leidy, 18, p. 264, Taf. XLII, Fig. 1—6. Diese Art war aus Südamerika bisher noch nicht bekannt. Ich habe sie bei meinen Untersuchungen in dem Material zweier Fundorte vorgefunden, und zwar Cerro Leon, Banado, und Estia Postillon, Lagune und deren Ausflüsse. 2) [74 Die mir vorliegenden Exemplare stimmten mit den von J. Leidy auf Taf. XLIII, Fig. 1.4 abgebildeten völlig überein, waren jedoch gänzlich farblos, was übrigens auch der Konservierung zugeschrieben werden kann. Fam. Desmothoraca. Aus Südamerika verzeichnete ]J. Frenzel den ersten Repräsentanten dieser Familie, welche zufolge ihrer von Poren durchbrochenen, netzartigen Schale mit Kieselwandung, leicht zu erkennen ist. Von den hierher gehörigen zwei Genera (Clathrulina und Hedryocystis) bin ich bei meinen Untersuchungen bloß auf die eine derselben gestoßen. Gen. Olathrulina Cienk. Clathrrlina J. Leidy, 18, p. 272. Die erste Art dieses Genus hat Cienkowsky 1867 unter dem Namen (lathrulina elegans beschrieben und 1869 fügte C.v. Mereschkowsky mit der Bezeichnung (lathru- lina Cienkowskii eine zweite hinzu. Von den späteren Forschern hat J. Leidy in seinem großen Werke von letzterer Art keine Erwähnung gemacht, G. Entz (12. p. 24) dagegen sie für identisch mit der vorherigen erklärt. Bei meinen Untersuchungen habe ich beide Formen vorgefunden und halte sie für selbständige Arten. 27. Clathrulina elegans Cienk. Olathrulina elegans J. Leidy, 18, p. 273, Taf. XLIV. Ich fand bloß einige Exemplare dieser Art, und zwar in dem Material aus den Inun- dationspfützen des Yuguariflusses, zwischen Aregua und Lugua; Gourales, ständiger Tümpel, und Tebicuay, Tümpel. Die Schale der mir vorgelegenen Exemplare war kugel- förmig mit glatter Oberfläche, d. i. an dem Berührungspunkte des Netzes zwischen den Poren zeigten sich keine dornförmigen Erhebungen. Die meisten Exemplare waren einzeln, es fanden sich indessen auch solche, welche zu zweit.oder dritt eine Kolonie bildeten. Die Farbe der Schale war gelblich-braun; ihr Durchmesser 0,03—0,04 mm, die Länge der Stiele aber 0,01—0,02 mm. Aus Südamerika hat J. Frenzel diese Art zuerst, und zwar aus Argentinien, aufge- zeichnet. 28. Clathrulina Cienkowskii Meresch. ati, Big. 17.) Clathrulina Cienkowskii Mereschkowsky, C.v., IQ, p. 191, Taf. X, Fig. 34. Ich fand diese Art in dem Material aus den Pfützen des Baches zwischen Aregua und dem Yuguariflusse. Die mir vorgelegenen Exemplare sind hinsichtlich der Schalen- form von den typischen Exemplaren verschieden, denn sie sind nicht kugel-, sondern ei- förmig (Taf. I, Fig. ı7), und in dieser Hinsicht, sowie auch in anderen Details denjenigen gleich, welche ich unter dem Namen (lathrulina Cienkowskii var. ovalis aus Siebenbürgen, und zwar aus den Inundationspfützen des Altflusses, beschrieben habe (5.). Die Poren der blaß gelblichbraunen Schale sind ziemlich groß. Das diese Poren scheidende Netz erscheint aus sechseckigen Felderchen zusammengesetzt und in der Mitte der einzelnen Leisten zeigt sich eine scharfe, braune Linie, welche gleichsam die Grenze der benachbarten sechseckigen Felderchen andeutet. An der Stelle, wo die Spitze von je drei Felderchen, bezw. je drei Leisten sich treffen, erheben sich drei kleine Dornen. In dieser Hinsicht also unterscheiden sich meine Exemplare von der typischen Form, bei welcher an dem erwähnten Berührungspunkt bloß je eine kräftigere dornförmige Erhöhung vor- handen ist. Die Länge der Schale beträgt 0,06 mm, ihr größter Durchmesser 0,045 mm, der Durchmesser der Poren 0,003 mm, die Länge des Stiels schwankt zwischen 0,08—0,16 mm. Sämtliche Exemplare waren einzeln. Klasse Mastigophora. Die erste Mitteilung über südamerikanische Mastigophoren bot J.Bruner im Jahre 1886, als er seine Beobachtungen über die in Chile gefundene Euglena viridis veröffentlichte. In faunistischer Hinsicht aber ist A. Certes als Bahnbrecher zu betrachten, insofern er in seiner Publikation aus dem Jahre 1889 aus der Fauna des Kap Horn 8 Arten aufführte. J. Frenzel hat in seiner Publikation aus dem Jahre 1891 bloß die Namen der gefundenen Genera mitgeteilt, in seinem 1897 erschienenen zusammenfassenden Werke aber sieben neue Arten einer älteren und fünf neue Gattungen von Mastigamoeben beschrieben. Fernere ‚Daten finden sich in den Publikationen von G. Entz und E.v. Daday aus dem Jahre 1902, insofern ersterer aus Patagonien 9, letzterer aus Chile 2 Arten aufführt. Ord. Dinoflagellata. Bisher war bloß ein einziger Repräsentant dieser Ordnung aus Südamerika bekannt, und zwar (eratium macroceros Schr., den G. Entz 1902 aus Patagonien erwähnt. Ich habe bei meinen Untersuchungen diese Art zwar nicht gefunden, dagegen aber ist es mir ge- lungen, nachstehende fünf Arten zu beobachten. Fam. Peridinidae. Gen. Glenodinium Ehrb. Dies Genus gehört zu denjenigen mit beschränkterer geographischer Verbreitung, inso- fern Arten desselben bisher bloß aus Europa, Nordamerika, Australien und Neu-Seeland bekannt sind. Aus Südamerika hat sie keiner der früheren Forscher verzeichnet, wogegen es mir gelungen ist, nachstehende zwei Arten aufzufinden. 29. Glenodinium polylophum n. sp. (Taf. I, Fig. 13—22.) Diese Art gleicht in der äußeren Körperform sehr jenem hornlosen Peridinium divergens, welches F. Stein in seinem großen Werke (22.) auf Taf. X, Fig. 8 abgebildet hat, ee) bezw. erinnert dieselbe an zwei kurze, breite, mit der Basis aneinandergefügte Kegel (Taf. I, Fig. ı8. 21). Bauch und Rücken, sowie die vordere und hintere Spitze, sind ziemlich ver- schieden voneinander. Der Bauch ist nämlich etwas abgeflacht, in der Mitte, bezw. bei der Mundöffnung gebuchtet (Taf. I, Fig. 19. 20), während der Rücken gleichmäßig gebogen ist (Taf. I, Fig. 19. 20). Die vordere Spitze ist etwas schief geschnitten und zwar von links nach rechts, erscheint demzufolge abgestutzt (Taf. I, Fig. ı8. 21); dagegen ist die hintere )3 Spitze in der Mitte eingeschnitten, sonach in zwei kleine scharfe Spitzen geteilt und stets spitziger als die vordere (Taf. I, Fig. ı8. 21). Die Verschiedenheit der beiden Spitzen ist je- doch weit auffälliger, wenn man das Tierchen nicht vom Rücken oder Bauch, son- dern von rechts oder links betrachtet. In diesem Falle erscheint nämlich das vordere Ende zugespitzt, das hintere Ende dagegen breit bogig, und zwar zeigen sich bei günstiger Stellung zwei, miteinander parallel laufende Bogen, die auf dem Rücken in ge- wisser Entfernung sich vereinigen, auf dem Bauch dagegen in eine parallele Linie über- gehen (Taf. I, Fig.22). Der Querschnitt dieser beiden Kreisbogen stellt die von oben oder unten gesehenen zwei kleinen Spitzen des hinteren Endes dar und lehrt, daß diese Kreisbogen nichts anderes sind, als die hier vorspringenden Kammlamellen der Schale, die durch eine große Vertiefung voneinander getrennt sind. Diese Vertiefung beginnt übrigens am Bauch, in der hinteren Körperhälfte und reicht von der Mundöffnung bis zur Mitte des Rückens; sie ist im ganzen genommen, nichts anderes als die Längsfurche und deren Fortsetzung auf dem Rücken. Die Längsfurche ist in der Nähe der Mundöffnung weit breiter, als anderwärts, bezw. gegen das hintere Ende stark verengt; im mittleren Teile zeigt sich beiderseits bloß eine scharfe Linie, während von da an gegen das Ende sich an beiden Seiten ein Kamm er- hebe(TafzT, Fig. 21T): Die Querfurche ist typisch entwickelt und reicht, einem Ringe gleich, um den ganzen Körper; der obere und untere Rand erscheint gezackt, außerdem ist dieselbe im ganzen Ver- laufe mit einer, aus dünner Membran bestehenden Krempe umgeben, die indessen nur sicht- bar wird, wenn man das Tierchen von einem der Enden aus betrachtet (Taf. I, Fig. 19. 20). Sowohl die Krempe, als auch die Wandung der Querfurche erscheint fein gefasert. Die Mundöffnung liegt am Anfange der Querfurche und daneben befindet sich eine kleine Mundlamelle, welche mit der gerundeten Spitze gegen das vordere Ende blickt. Zu beiden Seiten der Mundlamelle erhebt sich ein scharfer Kamm, an der gerundeten Spitze aber fehlt der Kamm und zeigt sich hier bloß eine scharfe, aber dünne Linie (Taf. I, Fig. 20..21). Die Wandung der Hülle zeigt, abgesehen von der Mundlamelle, keine Spur einer Gliederung in Lamellen und solche vermochte ich selbst an der Hülle in Kalilauge mazerierter oder zerdrückter Tiere nicht wahrzunehmen. Sehr charakteristisch aber ist die Struktur der Hüllenoberfläche, inwiefern sich darauf vom Rand der Querfurche ausgehende und gegen die Enden in der Regel konvergierende Kämme erheben, deren Anwesenheit zur Benennung der Art Anlaß bot. (’A6pos = Kamm und noAös = viel). Die Kämme der Hüllenwandung in beiden Körperhälften, sowie auch auf dem Rücken und Bauch, sind hinsichtlich ihres Verlaufs, ihrer Struktur und Anzahl verschieden. Am Rücken der vorderen Hüllenhälfte erheben sich stets zwei zentrale gerade, parallel laufende — 2 Kämme, deren Ende an der Querfurche meist, aber nicht immer, zweigeteilt ist. Diese Kämme sind eigentlich als Hauptkämme zu betrachten, denn die übrigen stehen mit den- selben in Verbindung, und zwar beiderseits je zwei Seitenkämme, deren Ende an der Quer- furche gewöhnlich zweiästig ist. Auf der Hülle der meisten Exemplare erheben sich am Rücken der vorderen Körperhälfte insgesamt 6 Kämme, somit ist dies als herrschende Zahl zu betrachten (Taf. I, Fig. ı8), allein mit der Zunahme der Verzweigung kann auch die An- zahl der Kämme um ı— 2 zunehmen. Die beiden Hauptkämme berühren am vorderen Ende die zwei Hauptkämme des Bauches. In der hinteren Körperhälfte erheben sich in der Mitte des Rückens ı oder 2 gerade Hauptkämme. In ersterem Falle ist der zentrale Hauptkamm zweigeteilt und laufen beide Äste etwas divergent gegen das hintere Ende; im anderen Falle dagegen ziehen beide Hauptkämme parallel, bezw. etwas divergent zum hinteren Ende und gehen hier auf den Bauch über (Taf. I, Fig. 18). Zu beiden Seiten des einfachen oder doppelten Hauptkammes erheben sich je 3 Seitenkämme, die konvergent verlaufend, sich mit dem entsprechenden Hauptkamm vereinigen, aber ihr Ende an der Querfurche ist nicht geteilt (Taf. I, Fig. 18. 19). Am Bauch der vorderen Körperhälfte ist Zahl, Anordnung und Verlauf der Kämme nahezu identisch mit der des Rückens (Taf. I, Fig. 20. 21), allein auf dem von den zentralen oder Hauptkämmen begrenzten Gebiet befinden sich noch zwei kurze Kämme, welche die beiden Seiten der Mundlamelle begrenzen. Die Hauptkämme sind von jenen des Rückens durch einen kleinen Querkamm getrennt. Am Bauche der hinteren Körperhälfte sind keine eigentlichen Hauptkämme vorhan- den, denn die hier sich erhebenden sechs Kämme haben alle einen gleichen Verlauf, d. i. sie ziehen zu dritt konvergent gegen das hintere Ende. Außer diesen vollständigen Kämmen ist indessen am Bauch, an der Basis der Querfurche zu beiden Seiten je ein kurzes Stück eines Kammes vorhanden, das wohl als letzter Rest der beiden Hauptkämme zu betrachten ist. Taf. 1, Fig: 20.. 21); Die Struktur der Kämme ist sehr verschieden; zuweilen sind sie gerade, ziemlich schmal, oder ihr Lauf ist wellig und sie sind im Verhältnis dick, an einzelnen Punkten, be- sonders an der Verzweigung derselben, verknotet, ihre Wandung ist stets fein quer gefasert. Ihre Anzahl schwankt in engen Grenzen. Die Hüllenwandung ist übrigens ganz gleichmäßig, ungranuliert und erscheint überall gleich dick. Über die Struktur und Färbung des Zellkörpers und der Chromatophoren kann ich keine sicheren Daten bieten. Die Länge des Tierchens betrug 0,07—0,085 mm, der größte Durchmesser 0,063 bis 0,067 mm. Fundort: Estia Postillon, Lagune. Es lagen mir zahlreiche Exemplare vor. Diese Art unterscheidet sich von den übrigen der Gattung durch die Struktur der Hülle in dem Maße, daß sie füglich als Repräsentant einer neuen Gattung betrachtet werden könnte. Zoologica. Heft 44. 4 Zar 30. Glenodinium cinctum Ehrb. Glenodinium cinetum Kent Sav., 17, p. 446, Taf. XXV, Fig. 27—29; F. v. Stein, 22, 3. Abt. Taf. III, Fig..18—2z1. Wie es scheint, gehört diese Art in der Fauna von Paraguay zu den selteneren, denn ich fand sie nur in dem Material von Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses, hier aber in ziemlich großer Anzahl. Außer in Europa auch aus Asien, Nordamerika und Australien bekannt. Gen. Peridinium Ehrb. Peridinium Kent Sav., 17, pP. 447. Aus diesem Genus sind sowohl Süßwasser-, als auch marine Arten bekannt, allein in den Erdteilen außerhalb Europa sind bisher bloß zwei Süßwasser-Arten gefunden worden. Bei meinen Untersuchungen habe ich drei Arten aus dem Süßwasser verzeichnet. 31. Peridinium quadridens Stein. Peridinium quadridens F. v. Stein, 22, 3. Abt. 2.H. Taf. II, Fig. 3-6; F. Blochmann, 1,p.70, Taf. VII, Fig. 146. Außerhalb Europa ist diese Art bisher bloß aus Asien bekannt gewesen. Ich habe sie bei meinen Untersuchungen in dem Material aus der Lagune von Estia Postillon vorgefunden, allein nicht häufig. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen mit den oben bezeichneten Abbildungen von F. v. Stein vollständig überein. 32. Peridinium tabulatum Ehrb. Peridinium tabulatum Kent Sav., 17, p. 448, Taf. XXV, Fig. I—5, 55—57. Eine kosmopolitische Art, die sowohl aus Europa, als auch aus Asien, Nordamerika und Australien bekannt ist. Aus Südamerika war sie bisher noch nicht verzeichnet. Ich fand sie bloß in dem Material von einem Fundort, und zwar aus einer Pfütze auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse, und auch hier war sie nicht häufig. 33. Peridinium umbonatum Stein. Peridiniwn wmbonatum Stein, F., 22, Taf. XII, Fig. 1—8. Diese Art war bisher bloß aus Europa bekannt und wie es scheint, ist sie auch in der Fauna von Paraguay nicht häufig, denn ich fand sie bloß in dem Material eines ein- zigen Fundorts, und zwar einem ständigen Tümpel bei Gourales. Es lagen mir mehrere Exemplare vor, die den von F. Stein abgebildeten in jeder Hinsicht gleichen. Ord. Chrysomonadina. Diese Ordnung entspricht annähernd dem von F. Blochmann 1895 aufgestellten Ord. Ohromomonadina, schließt indessen die Arten Oryptomonas Ehrb. und Chilomonas Ehrb. . aus, welche G. Entz in seinem erwähnten Werke (12. p. 20) mit der Familie C’rypto- monadidae vereint in die Ord. Chloromonadina stellt. Diese Ordnung scheidet G. Entz in die Familien Chrysomonadidae und Dinobryontidae, welche F. Blochmann in seiner er- wähnten Ordnung unter dem Namen Chrysomonadina vereinigt hat. Ich fand bloß zwei Repräsentanten der ersteren Familie, wogegen J. Frenzel als Repräsentanten der letzteren Familie das Genus Dinobryon, ohne Angabe der Art, aus Argentinien (15. p. 18); G. Entz aber Dinobryon cylindricum var. divergens Lemn. aus dem Lago di Villa Rica in Chile verzeichnet hat (13. p. 443, Fig. ]). Fam Chrysomonadidae. Die ersten südamerikanischen Repräsentanten dieser Familie erwähnte J. Frenzel aus Argentinien, führt indessen bloß die Namen der Gattungen Uroglena und Synura auf, ohne Bezeichnung der Arten (15. p. 18). Gen. Stylochrysalis Stein. Außerhalb Europas war diese Gattung bisher noch nicht bekannt, es ist indessen wahrscheinlich, daß ihre geographische Verbreitung eine allgemeine ist, darauf läßt wenigstens der Umstand schließen, daß es mir gelungen ist, ihre einzige Art in der Fauna von Para- guay aufzufinden. 34. Stylochrysalis parasita Stein. Stylochrysalis parasita Stein, F., 21, Taf. XIV. Fig. 4. Bei meinen Untersuchungen habe ich diese Art nur in dem Material von zwei Fund- orten gefunden, und zwar aus der Lagune bei Estia Postillon und einem ständigen Tümpel bei Gourales. An ersterem Fundort sah ich sie nicht nur an Kolonien von Eudorinen, sondern auch an freischwebenden Pflanzenteilen und Algenfäden. Gen. Uroglena Ehrb. 35. Uroglena volvox Ehrb. Uroglena volvox Kent Sav., 17, p. 414, Taf. XXIII, Fig. 4-15. Diese Art ist zu den selteneren zu zählen, inwiefern ich sie bloß ın dem Material von einem Fundort, d. i. aus den Inundationspfützen des Yuguariflusses zwischen den Ortschaften Aregua und Lugua vorgefunden habe. Nachdem bisher bloß diese einzige Art des Genus bekannt ist, so halte ich es nicht für ausgeschlossen, daß J. Frenzel dieselbe Art vor sich hatte, als er das Genus aus Argentinien verzeichnete. Insofern sich übrigens aus der mir zu Gebote stehenden Literatur feststellen läßt, ist bisher kein Fundort dieser Art außerhalb Europa und Südamerika bekannt geworden. Ord. Chloromonadina. Diese von G. Entz 1896 umgrenzte Ordnung (12. p. 18) umfaßt die Familie Euglenina der von F.Blochmann in seinem System vom Jahre 1895 aufgestellten Ordnung Eugle- BER >: Due noidina (1. p. 50), ferner die Ordnung Phytomonadina, sowie die bereits oben erwähnten Gattungen (Uryptomonas Ehrb. und C'hilomonas Ehrb. Die ersten südamerikanischen Repräsentanten dieser Ordnung erwähnt J. Frenzel 15. p. 18), beschränkt sich aber auf die Aufzählung von ı2 Gattungen, ohne die Arten zu bezeichnen. Dagegen hat G. Entz fünf Arten enumeriert, und zwar vier aus Patagonien, eine aber aus Chile, seine Angaben sind somit die ersten authentischen (13. p. 443). Fam. Volvocidae. Die auf diese Familie bezüglichen ersten Daten aus Südamerika hat J. Frenzel ge- boten, und zwar durch die Aufzeichnung der Namen folgender Gattungen: Gonium O.F.M., Pandorina Bory d. St. Vinc. und VoWwox L. Später hat G. Entz die Art Vowox aureus Ehrb. aus Patagonien, Eudorina elegans Ehrb. aber aus Chile aufgeführt; letzte Art habe auch ich von eben daher erwähnt (6. p. 436). Gen. Volvox L. Welche der zwei bekannten Arten dieser Gattung ]J. Frenzel aus Argentinien vor sich hatte, läßt sich mangels näherer Daten nicht entscheiden, um so weniger, als es mir bei meinen Untersuchungen gelungen ist, beide Arten aufzufinden. 36. Volvox aureus Ehrb. Volvox aureus F. Blochmann, 1, p. 66, Fig. 143. Wie es den Anschein hat, erfreut sich diese Art in Südamerika einer großen Ver- breitung, und wie erwähnt, hat sie G. Entz bereits aus Patagonien aufgeführt; in der Fauna von Paraguay aber ist sie geradezu als gemein zu bezeichnen, denn ich fand sie in dem Material von zahlreichen Fundorten, und zwar: Aregua, Bach, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Inundationspfützen des Yuguari- flusses und Pfützen an der Eisenbahn; Bach zwischen Aregua und Yuguari; Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen in den Eisenbahngräben; Cerro Leon, Banado; Corumba, Matto Grosso, Inundations- pfützen des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Curuzu-nü, Teich beim Haus des Marcos Romeros; Estia Postillon, Lagune und deren Ausflüsse; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Pirayu, Straßenpfütze und Teich bei der Ziegelei; Inundationen des Yuguariflusses; Lagune Ipacarai, Oberfläche; Sapucay, Pfütze; Arroyo Ponä, Inundationen eines Baches, Graben am Eisenbahndamm; Caea- rapa, Pfütze; Gourales, ständiger Tümpel. 37. Volvox globator L. Volvox globator F. Blochmann, I, p. 65, Fig. 142. Diese Art ist weniger häufig als vorige; ich verzeichnete sie bloß von folgenden Fund- orten: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Ca- nada, Quellenpfützen und Gräben, ferner Villa Morra, Calle Laureles, Straßengraben. Aus Südamerika bisher nicht bekannt. ae Gen. Eudorina Ehrb. Die in Tümpeln und Inundationspfützen vorkommenden Arten sind in Europa ziemlich gemein, außerhalb Europa aber ist bisher bloß eine Art aus Asien und Südamerika bekannt und diese habe ich gleichfalls zu verzeichnen. 38. Eudorina elegans Ehrb. Eudorina elegans F. Blochmann, I, p. 65. Aus Südamerika wurde diese Art zuerst von G. Entz (13. p. 441) und von mir auf- geführt (6. p. 436), und zwar in beiden Fällen aus Chile. Ich fand sie in dem Material aus den Inundationen des Yuguariflusses zwischen den Ortschaften Aregua und Lugua; Gourales, ständiger Tümpel; Estia Postillon, Lagune. Fam. Euglenidae. Diese Familie umfaßt diejenigen Gattungen und Arten, welche in seinem System von 1895 F. Blochmann in der Familie Euglenina seiner Ordnung Kuglenoidina vereinigt hat. J. Frenzel erwähnt von argentinischen Fundorten vier Gattungen dieser Familie, jedoch ohne Bezeichnung der Arten; während G. Entz auch auf die Arten sich erstreckenden Daten 1902 publizierte, indem er drei Arten aus Patagonien aufzählte (13. p. 442—43). Gen. Trachelomonas Ehrb. Trachelomonas Kent S., 17, p. 388. Trotzdem unter ihren Arten auch wahre Kosmopoliten vorkommen, war von dieser Gattung bisher aus Südamerika keine einzige Art bekannt; bei meinen Untersuchungen habe ich deren fünf gefunden. 39. Trachelomonas volvocina Ehrb. Trachelomonas volvocina Stein, F., 21, Taf. XXI, Fig. ı — ı1. Diejenige Art der Gattung, welche die größte geographische Verbreitung besitzt, denn sie ist aus Europa, Asien, Afrika, Australien und Nordamerika bekannt. Es ist nicht aus- geschlossen, daß sie in Südamerika und speziell in der Fauna von Paraguay häufig ist, allein ich verzeichnete sie nur von einem Fundort, und zwar aus einem ständigen Tümpel bei Gourales, wo sie in größerer Anzahl auftrat. 40. Trachelomonas hispida Perty. (Taf. I, Big. 28. 20,) Trachelomonas hispida Stein, F., 21, Taf. XXI, Fig. 10—34. Hinsichtlich der geographischen Verbreitung macht diese Art der vorigen den Rang streitig, ist aber aus Afrika noch nicht nachgewiesen. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten vorgefunden, und zwar: Estia Postillon, Lagune; Gourales, ständiger Tümpel; Lagune Ipacarai, Oberfläche; Sapucay, mit Pflanzen bewachsener Graben an der Eisenbahn. Hl Der größte Teil der beobachteten Exemplare ist den von F. v. Stein abgebildeten in allen Stücken gleich; ich fand indessen noch zwei Varietäten, deren eine sich vom Typus durch den eiförmigen Körper, sowie dadurch unterscheidet, daß der Geißelkragen sich nicht entwickelt, während das vordere Ende der Hülse sich halsartig verlängert hat (Taf.I, Fig. 29). Die andere Varietät, welche ich mit dem Namen Trachelomonas hispida var. verrucosa n. var. zu bezeichnen wünsche, ist viel auffälliger vom Typus verschieden. Die Hülse ist mehr oder weniger kugel- oder kurz eiförmig, am hinteren Ende mit einem kurzen, im Ver- hältnis dicken, schiefgestellten Dornfortsatz versehen; der Geißelkragen bildet die Fortsetzung der Hülse, ihre Oberfläche aber ist glatt. Sehr charakteristisch ist die Struktur der Hülsen- wandung, insofern sie mit warzenartigen Erhöhungen übersät ist (Taf. I, Fig. 28). Die größte Länge der Hülse, den Dornfortsatz mitgerechnet, beträgt 0,031 mm, der größte Durchmesser 0,02 mm. Fundorte der ersteren Varietät sind: Lagune bei Estia Postillon und die Ober- fläche der Lagune Ipacarai. Fundort der zweiten Varietät: Lagune bei Estia Postillon. 41. Trachelomonas armata (Ehrb.) Trachelomonas armata Stein, F., 21, Taf. XXI, Fig. 37—38. Bisher war diese Art bloß aus Europa, Australien und Nordamerika bekannt. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material aus der Lagune bei Estia Postillon. Unter den beobachteten Exemplaren waren diejenigen, deren Hülse bloß hinten Dornen trug, ebenso häufig wie solche, deren Geißelkragen gleichfalls mit Dornen besetzt war. 42. Trachelomonas annulata n. sp. (Baf.ıl, Kie.28s)) Die Hülse ist im ganzen eiförmig, indessen vorn halsartig verengt, hinten aber in einen kräftigen, dolchförmigen, geraden Fortsatz ausgehend. Am mittleren Teil der Hülse ziehen, gleichweit voneinander entfernt, drei Querfurchen hin, welche die Hülse in vier Partien teilen; die zwei vorderen sind schmäler als die beiden anderen, unter sich aber sind sie fast gleich breit. Die Wandung der gelblichbraunen Hülse zeigt keinerlei Struktur und ist ganz glatt. Die Hülsenöffnung ist eine einfache, klaffende, geradegeschnittene, kreisförmige Öff- nung. Die Geißel hat keinen abgesonderten Kragen. Der Dornfortsatz der Hülse ist gegen Ende stark verjüngt, cylindrisch und spitz endigend. Der Kern ist eiförmig; die Chromatophoren sind annähernd stäbchenförmig, unregel- mäßig zerstreut. Die Gesamtlänge der Hülse beträgt 0,097 mm, der größte Durchmesser 0,04 mm, der Durchmesser der Öffnung 0,012 mm, die Länge des Fortsatzes, vom hinteren Rand der Schalenhöhlung gemessen, 0,03 mm. Fundorte: Corumba (Matto Grosso), Inundationstümpel des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune. 43. Trachelomonas ensifera n. sp. (Taf. I, Fig. 24—27.) Die Hülse ist in die Halspartie, die Wohnung und den Fortsatz geteilt, die jedoch ohne Grenze ineinander übergehen. Die Halspartie ist eine bald längere, bald kürzere cylindrische Röhre, deren weit breitere Basis eine direkte Fortsetzung des Gehäuses bildet. Die Länge der Halspartie hängt übrigens innig zusammen mit der Form der Wohnung, denn z. B. ist die Halspartie der Hülsen mit schmälerer, annähernd kugelförmiger Wohnung (Taf. I, Fig. 24. 25) viel kürzer, als die Hülsen mit verhältnismäßig breiterer, einem Doppelkegel gleichen Wohnung (Taf. I, Fig. 26). Die Wohnung ist entweder kugelförmig, die Konturen ihres Umfanges bilden fast regelmäßige Bögen (Taf. I, Fig. 24), oder sie ist in der Mitte mehr oder weniger zugespitzt und erinnert dann an zwei, mit der Basis aneinandergefügte Kegel (Taf. I, Fig. 25. 26). Der Hülsenfortsatz ist von verschiedener Länge, zuweilen so lang, wie die übrigen Teile der Hülse zusammen, oder etwas kürzer, sehr häufig aber erreicht derselbe bloß ein Drittel der ganzen Hülsenlänge; derselbe ist stets cylindrisch, seine Basis breit, beginnt sich jedoch plötzlich zu verengen und endigt sehr zugespitzt. Die Öffnung der Halspartie der Hülse ist sehr charakteristisch geformt, insofern sie eine trichterartige Vertiefung bildet; die Geißel gelangt somit eigentlich durch eine doppelte Öffnung aus der Hülsenhöhlung. Die eine Öffnung befindet sich am inneren Ende des Trichters, die andere dagegen ist bloß der äußere Rand des Trichters (Taf. I, Fig. 27). Die Hülsenwandung ist lichter oder dunkler gelbbraun gefärbt, die Oberfläche meist glatt; allein ich fand auch Exemplare, deren Hülsenoberfläche mit zahlreichen, unregelmäßig zerstreuten warzenartigen Erhöhungen bedeckt war (Taf. I, Fig. 25). Die Hülsenwandung ist beim Hals am dünnsten, beim hintern Teil der Wohnung aber am dicksten. Der Kern ist eiförmig; die Chromatophoren gleichen kurzen Stäbchen und sind un- regelmäßig zerstreut. Die Gesamtlänge der Hülse beträgt 0,12—0,134 mm, der größte Durchmesser 0,038 bis 0,055 mm, der Durchmesser der äußeren Öffnung 0,008—0,01 mm, die Länge des Fort- satzes, von der hinteren Grenze der Hülsenöffnung an gemessen, 0,042—0,07 mm. Fundort: Estia Postillon, Lagune; hier in großer Menge vorhanden. Von den bisher bekannten unterscheidet sich diese Art hauptsächlich durch die Struktur der Hülsen- öffnung; ihre nächsten Verwandten sind Trachelomonas acuminata (Schmar.) und Trachelo- monas annulata Dad. Gen. Phacus Nitsch. Phacus Kent Sav., 17, p. 386. Dies artenreiche Genus wurde aus Südamerika zuerst von J. Frenzel erwähnt. Welche der vielen Arten aber ihm bei Feststellung der Gattung zur Basis diente, übersah er auf- zuzeichnen und dies läßt sich mangels weiterer Daten nicht einmal annähernd feststellen. Bei meinen Untersuchungen fand ich bloß nachstehende zwei Arten. eg 44. Phacus longicaudus (Ehrb.) Phacus longicaudus Kent Sav, 17, p. 387, Taf. XXI. Fig. 6, 7. Trotzdem diese Art so ziemlich als kosmopolitisch betrachtet werden kann, war sie aus Südamerika bisher nicht bekannt. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten: Bach zwischen Aregua und dem Yuguariflusse; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfützen des Paraguayflusses; Gourales, ständiger Tümpel. An letzteren zwei Fundorten zeigte sie sich in Menge. 45. Phacus pleuronectes (O. F. M.). Phacus pleuronectes Kent Sav., 17, p. 386, Taf. XXI, Fig. 2—5. Hinsichtlich ihrer geographischen Verbreitung stimmt diese Art mit der vorigen fast vollständig überein. Als Fundorte in Paraguay habe ich folgende aufgezeichnet: Asuncion, die mit halbtrockenen Camalote bedeckten Sandbänke der Flußarme und eine Pfütze auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse; Estia Postillon, Lagune und Ausflüsse derselben; Gourales, ständiger Tümpel; Tebicuay, Tümpel. Gen. Lepocinclis Perty. Chloropeltis Kent Sav., 17, p. 387; Lepocinclis F. Blochmann, ı, p. 53. Zwei Arten dieser Gattung (L. ovum [Ehrb.) und L. hispidula [Eich.)) sind außer Europa auch aus Amerika und Australien bekannt, dagegen drei andere Arten (L. obtusa France, L. globosa France und L. acicularis France) bisher bloß aus Europa und speziell aus der Umgebung des Balaton verzeichnet. 46. Lepoecinclis hispidula (Eich.). (Tat. K122730)) Chloropeltis hispidula Kent Sav., 17, p. 388, Taf. XXI, Fig. 8, 9. Diese Art habe ich bei meinen Untersuchungen bloß in dem Material aus einer Pfütze an der Eisenbahn zwischen Aregua und Lugua vorgefunden. Die mir vorliegen- den Exemplare ähneln. durch ihre Körperform, sowie durch die Größe des Rumpfanhanges der Abbildung 42, durch die Zahl der Dornenreihen aber der Abbildung 4ı auf Taf. XIX von F. v. Stein (Taf. I, Fig. 30). Körperlänge 0,05 mm, Schwanzlänge 0,02 mm, Rumpf- länge 0,03 mm, größter Durchmesser des Rumpfes 0,027 mm. Nach den Angaben Wl. Sche- wiakoffs war diese Art außer Europa bisher bloß aus Nordamerika bekannt. Gen. Colacium Ehrb. 47. Colacium vesiculosum Ehrb. Colacium vesiculosum Kent Sav., 17, p. 395, Taf. XXI, Fig. 34—38. An den von verschiedenen Fundorten herrührenden Entomostraken ziemlich häufig. Aus Südamerika bisher bloß von G. Entz verzeichnet (13. p. 443), und zwar von Ento- mostraken aus Patagonien. 48. Colacium arbuscula Stein. Colacium arbuscula Kent Sav., 17, p. 394, Taf. XXI, Fig. 33. Nicht so häufig, wie vorige Art. Ich fand sie in dem Material von verschiedenen Fundorten, zumeist an Copepoden angeheftet. Auch diese Art wurde aus Südamerika zu- erst von G. Entz verzeichnet, und zwar von patagonischen Fundorten; er bezeichnet sie als häufig an Daphniden und an den Körperanhängen der Copepoden (13. pP. 443). Gen. Euglena Ehrb. Euglena Kent Sav., 17, P. 397. Diese kosmopolitische Gattung wurde aus Südamerika zuerst von J. Bruner 1886 er- wähnt, und zwar aus Chile, aber nur mit einer Art. A. Certes verzeichnete 1892 gleichfalls eine Art vom Kap Horn, während G. Entz 1902 eine dritte Art aus Patagonien aufführt. J. Frenzel erwähnt 1891 bloß den Namen des Genus aus Argentinien. Bei meinen Unter- suchungen habe ich außer der von G. Entz bezeichneten Euglena lacustris (Chantr.) nicht nur die von J. Bruner und A. Certes aufgeführten, sondern noch einige andere, im ganzen fünf Arten vorgefunden. 49, Euglena acus Ehrb. Euglena acus Kent Sav., 17, p. 383, Taf. XX, Big. 24, 29. Diese aus Südamerika bisher nicht bekannte Art fand ich in dem Material aus einer Pfütze bei der Eisenbahnstation Lugua und Gourales, ständiger Tümpel, allein nur in wenigen Exemplaren. 50. Euglena deses Ehrb. Euglena dess Kent Sav., 17, p. 383, Taf. XX, Fig. 52, 53. Scheint häufiger zu sein als vorige Art. Ich habe sie aus dem Material von folgen- den Fundorten aufgezeichnet: Zwischen Asuncion und Trinidad, Pfütze im Eisenbahn- graben; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfützen des Paraguayflusses; an letzterem Fundorte zeigte sich diese Art ziemlich massenhaft, sie ist übrigens bisher aus Südamerika gleichfalls unbekannt gewesen. 51. Euglena oxyuris Ehrb, Euglena oxyuris Kent Sav., 17, p. 383, Taf. XX, Fig. 26. Diese aus Südamerika bisher nicht bekannte Art habe ich bei meinen Untersuchungen in dem Material von zwei Fundorten gefunden, und zwar bei Asuncion in einer Pfütze der Insel (Banco) des Paraguayflusses und bei Estia Postillon in der Lagune und deren Aus- flüssen, sie zeigte sich indessen an keinem Fundorte in größerer Anzahl. 52, Euglena spirogyra Ehrb. Euglena. spirogyra Kent Sav., 17,.p. 382, Taf..XX, Fig. 27, 28. Aus Südamerika, und zwar vom Kap Horn ist diese Art bereits von A. Certes ver- zeichnet; in der Fauna von Paraguay ist sie gemein; ich fand sie in dem Material von fol- Zoologica. Heft 44. 5 a ade genden Fundorten: Aregua, Bach, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; Asuncion, Pfütze auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban und Lagune längs des Rio Aquidaban; Pirayu, Straßenpfütze; Vılla Sana, Paso Ita-Bach; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguay- flusses; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm. Die meisten der untersuchten Exemplare stimmen mit den Abbildungen von F. Stein und Kent Saville vollständig überein; bloß die von Paso Barreto unterscheiden sich von denselben insofern, als die Kutikularkörnchen ım Verhältnis kleiner sind, gedrängt stehen und nicht nur spirale, sondern auch Ringreihen bilden; ihre Länge beträgt 0,22—0,24 mm, die Länge des Rumpfanhanges 0,04 mm; der größte Durchmesser 0,03 mm. 53. Euglena viridis Ehrb. Euglena viridis Kent Sav., 17, p. 381, Taf, XX, Fig. 29—51. Es ist dies die am längsten aus Südamerika bekannte Art der Gattung, denn schon J. Bruner hat dieselbe 1886 aus Chile beschrieben; seitdem aber hat sie kein Forscher wieder. erwähnt, es ist indessen nicht unwahrscheinlich, daß sie auch J. Frenzel bei seinen Untersuchungen gefunden hat, um so mehr, als die Art in Paraguay relativ häufig ist. Ich fand sie in dem Material von folgenden Fundorten: Zwischen Aregua und Lugua, Pfütze an der Eisenbahn; Estia Postillon, Lagune; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban und Lagune ebenda; Pirayu, Straßenpfütze und Pfütze bei der Ziegelei; Gou- rales, ständiger Tümpel; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses; an letzterem Fundort in ziemlich großer Menge. Gen. Eutreptia Perty. Eutreptia Kent Sav., 17, p. 416. Dies Genus ist außer aus Europa bisher bloß aus Südamerika bekannt; J. Frenzel hat es ohne Bezeichnung der Art aus Argentinien erwähnt. 54. Eutreptia viridis Perty. Eutreptia viridis Kent Sav., 17, p. 416, Taf. XXI, Fig 54—59. Wie es scheint, gehört diese Art zu den selteneren, inwiefern ich sie bei meinen Untersuchungen bloß an einem Fundort vorfand und zwar in dem Material aus einer Inun- dationspfütze des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso und auch hier zeigte sie sich nur sehr spärlich. Nachdem bisher bloß diese Art der Gattung bekannt ist sicher anzunehmen, daß sie auch J. Frenzel gesehen hatte. so Ist b} Ord. Zoomonadina Entz. Diese Ordnung, welche G. Entz 1896 umgrenzt hat (12. p. 16— 18), umfaßt, abgesehen von OÖ. Bütschlis Ord. Dinoflagellata und Cystoflagellata, diejenigen Mastigo- phoren, welche keine Chromatophoren besitzen und weist im Gegensatze zu den diesbezüg- I a lichen systematischen Einteilungen von Kent Saville, OÖ. Bütschli und F. Blochmann (1895) einige wesentliche Abweichungen auf. Vergleicht man nämlich diese Ordnung mit dem System von Kent Saville (17. Vol. ı), so zeigt es sich, daß es folgende Kent Sa- villesche Ordnungen in sich vereinigt, und zwar: Trypanosomata, Rhizoflagellata, Radio- flagellata und Choanoflagellata, ferner die Ordnung Flagellata pantostomata mit Aus- nahme der Familie Polytomidae, sowie aus der Ordnung Flagellata eustomata die Familien: Paramonadidae, Aslasiidae, Anisonemidae und Sphenomonadidae. Aus der Klasse Mastigophora O. Bütschlis gehören in diese Ordnung: sämtliche Repräsentanten der Ord. C'hoanoflagellata ; von der Ord. Flagellata die ganze Unterordnung Heteromastigoda ; die Unterordnung Monadina mit Ausnahme der Gattungen: Dinobryon, Epipysis und Uroglena,; aus der Unterordnung Euglenoidina die Familien: Menoidina, Peranemina, Petalomonadina und Astasiina, sowie aus der Unterordnung Isomastigoda die Familien: Amphimonadina, Spongomonadina, Tetramitina, Polymasligina und Tre- panomonadina. Von den Ordnungen F. Blochmanns in seinem System aus 1895 gehören hierher: Ord. Protomonadina. Ord. Polymastigina, sowie aus dem Ord. Euglenoidina die Familien Astasiina und Peranemina. Fam. Craspedomonadidae Entz. Von denjenigen Gattungen und Arten, welche OÖ. Bütschli in der Ordnung (hoano- flagellata, bezw. F. Blochmann in der gleichnamigen Familie vereinigt hatten, umfaßt diese Familie bloß jene, welche genannte Forscher in die Familie, bezw. Subfamilie ('raspedo- monadina aufgenommen hatten. Von den hierher gehörigen Gattungen hat J. Frenzel be- reits vier (Codonosiga, Codonocladium, Protospongia und Salpingoeca) aus Argentinien aufgeführt, ohne indessen die Arten zu bezeichnen, G. Entz aber hat auch bereits eine Art dieser Familie verzeichnet. Gen. Codonosiga James-Clark. Codonosiga France, R., 14, p. 205. 55. Codonosiga botrytis (Ehrb.) Codonosiga botrytis France, R., 14, p. 208, Fig. 1, 3, 6, 8, 9, 22, 23, 29, 30, 33, 48, 60, 61, 62. Aus Südamerika wurde diese Art zuerst durch G. Entz (13. p. 443) von patagonischen Fundorten verzeichnet. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie gleichfalls gefunden, und zwar sowohl an Pflanzenreste, als auch an Entomostraken angeheftet. Fundorte: Inun- dation des Yuguariflusses zwischen Aregua und Lugua; Corumba, Matto Grosso, Inun- dationspfütze des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune und deren Ausflüsse. Fam. Spongomonadidae. Diese Familie besitzt wahrscheinlich eine allgemeine Verbreitung, allein Arten der- selben sind bisher bloß aus Europa, Neuseeland und Nordamerika bekannt. Bei meinen Untersuchungen fand ich bloß Vertreter einer Gattung. Be Gen. Rhipidodendron Stein. Rhipidodendron Kent Sav., 17, p. 285. Diese Gattung ist an ihren Kolonien, die aus von einzelnen Individuen bewohnten gallertartigen Röhrchen bestehen, leicht zu erkennen; ihre bisher bekannten zwei Arten sind bloß aus Europa, Neuseeland und Nordamerika nachgewiesen. Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende Art gefunden. 56. Rhipidodendron splendidum Stein. Rhipidodendron splendidum Stein, F., 21, Taf. IV, Fig. 1—7. Die verschieden großen Kolonien und Koloniefragmente dieser Art fand ich in dem Material aus einem ständigen Tümpel bei Gourales. An den in Formol konservierten Kolonien waren sogar die kleinen Individuen gut wahrzunehmen. Fam. Dendromonadidae Kent Sav. Alle drei Gattungen dieser Familie sind bereits aus Südamerika bekannt, insofern Dendromonas und Anthophysa ohne Bezeichnung der Arten durch J. Frenzel verzeichnet, Cephalothammium aber durch G. Entz von patagonischen Fundorten konstatiert worden ist. Gen. Cephalothamnium Stein. 57. Cephalothamnium caespitosum (S. Kent). Cephalothamnium caespitosum Kent Sav., 17, p. 272, Taf. XVII, Fig. 27— 32; Taf. XVIII, Fig. 33 — 35. Diese Art ist an die von verschiedenen Fundorten herstammenden Entomostraken, besonders Copepoden, angeheftet, sehr häufig. G. Entz fand sie an patagonischen Exemplaren von Daphnia pulex (13. p. 443). Fam. Scytomonadidae.- G. Entz. Diese von G. Entz präzisierte Familie ist mit keiner der in den Systemen von O. Bütschli, Sav. Kent und F. Blochmann vorkommenden Familien zu identifizieren, was am besten daraus hervorgeht, daß dieselbe folgende Gattungen umfaßt: Sceytomonas Stein, Sphenomonas Stein, Anisonema Duj., Entosiphon Stein, Petalomonas Stein und Colponema Stein, welche von genannten Forschern als Glieder verschiedener Familien be- trachtet wurden. Von den namhaft gemachten Gattungen hat J. Frenzel drei, d. i. Spheno- monas, Anisonema und Petalomonas, ohne Bezeichnung der Arten erwähnt. Mir gelang es bloß, folgende Gattung und Art zu finden. Gen. Colponema Stein. Nach den Systemen von O. Bütschli und F. Blochmann gehört dieses Genus in die Familie Bodonina, wogegen es Sav. Kent in die Familie Heteromitidae stellt. Außer- halb Europa ist es noch nicht gefunden worden. —., Mel, 58. Colponema loxodes Stein. Colponema loxodes Kent Sav., 17, p. 297, Taf. V, Fig. 45—46. Bei meinen Untersuchungen habe ich diese Art bloß von einem Fundort verzeichnet, und zwar aus einer Inundationspfütze des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso; bloß einige Exemplare. Klasse Infusoria. Die ersten Daten über die in diese Klasse gehörigen und in Südamerika heimischen Tierchen verdanken wir J. Frenzel, der aus der Subklasse der Ctliaten die Namen von 42 Gattungen, aus der Subklasse der Suwetorien aber 4 Gattungen namhaft machte, ohne aber die Art zu nennen, welche der Determination zu Grunde lag. G. Entz beschreibt be- reits 10 Arten aus 7 Gattungen aus Patagonien und Chile, darunter 8 Ciliaten und 2 Suc- torien. Schließlich verzeichnete E. v. Daday ebensoviel Arten aus 3 Gattungen (6. p. 436). Bei meinen Beobachtungen habe ich bloß Ciliaten beobachtet, welche ich nach der mehrfach erwähnten Einteilung von G. Entz aufführe. Ord. Gymnostomata. Von den durch J. Frenzel erwähnten Gattungen kommen dieser Ordnung 14 zu, wo- gegen von den durch G. Entz und E. v. Daday aufgeführten keine einzige hierher gehört. Fam. Enchelyidae. Es unterliegt sicherlich keinem Zweifel, daß fast sämtliche Gattungen und Arten o fe) dieser Familie in der Fauna von Paraguay vertreten sein mögen, worauf schließen läßt, daß o- ) ‚Frenzel 7 Gattungen derselben aus Argentinien verzeichnen konnte. Ich fand bloß in {0} oO dem Material aus Corumba solche Repräsentanten derselben, welche zum Determinieren geeignet waren. Es mag etwa diesem Umstande zugeschrieben sein, daß ich so wenig hier- hergehörige Arten zu verzeichnen vermochte. Gen. Enchelyodon Clap. et Lachm. Dies Genus gehört zu denjenigen der Familie, welche aus Südamerika bisher von nie- mand erwähnt worden sind. Dies Genus ist außer Europa aus keinem anderen Erdteil be- kannt. 59. Enchelyodon farctus Cl. et C. Enchelyodon farctus Sav., Kent, 17, p. 503, Taf. XXVI, Fig. 51—53. Fundort Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses; nicht häufig. Gen. Lacrymaria Ehrb. Dies Genus ist so ziemlich als kosmopolitisch zu betrachten, deren Arten außer Europa von Neu-Seeland, den Sandwich-Inseln und Nordamerika bekannt sind. Aus Südamerika führte es J. Frenzel zuerst auf, ohne aber auch nur eine Art namhaft zu machen. 60. Lacrymaria olor (O. F. Müller). Laerymaria olor Blochmann, F., ı, p. 88, Taf. V, Fig. 157. Diejenige Art der Gattung, welche sich der größten geographischen Verbreitung er- freut, allein aus Asien und Afrika dennoch bisher unbekannt ist. Bei meinen Untersuchungen habe ich dieselbe bloß von einem Fundorte verzeichnet, und zwar aus einer Inundations- pfütze des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. Gen. Prorodon Blochm. Prorodon Blochmann, F., 1, p. 89. Hinsichtlich ihrer geographischen Verbreitung ist dies Genus als kosmopolitisch zu be- trachten, denn die Arten derselben sind in allen Erdteilen heimisch, bloß eine fehlt ın Asien. J. Frenzel hat es auch aus Südamerika verzeichnet, die Art jedoch, welche bei der Deter- mination des Genus vorlag, nicht genannt. 61. Prorodon ovum (Ehrb.). Prorodon ovum Blochmann, F., ı, p. 89, Taf. V, Fig. 160. Außer Europa aus anderen Erdteilen noch nicht bekannt. Fundort Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses. 62. Prorodon teres Ehrb. Prorodon teres Blochmann, F., ı, p. 89, Taf. V, Fig. 161. Kosmopolitische Art dieser Gattung, und es ist nicht ausgeschlossen, daß auch J. Frenzel ihrer ansichtig wurde. Ich fand sie bei meinen Untersuchungen bloß in dem Material aus einer Inundationspfütze des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. Gen. Coleps Nitzsch. Mit Rücksicht darauf, daß alle vier Süßwasser-Arten dieser Gattung aus allen Erd- teilen bekannt sind, ist dieselbe als kosmopolitisch aufzufassen. J. Frenzel hat sie auch aus Südamerika erwähnt, die Art jedoch nicht genannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß nachstehende Art gefunden. 63. Coleps hirtus Ehrb. Coelps hirtus Blochmann, F., ı, p. 91, Taf. V, Fig. 164. Gehört zu den häufigeren Arten; ich verzeichnete sie von folgenden Fundorten: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Para- guayflusses; Pirayu, Straßenpfütze, Inundationen des Yuguariflusses. Mit Rücksicht dar- auf, daß diese kosmopolitische Art eine der gemeinsten der Gattung ist, kann vorausgesetzt werden, daß sie auch J. Frenzel bei der Determination des Genus vor sich hatte. — 359 — Ord. Trichostomata Bütsch. Aus Südamerika sind auf Grund der Aufzeichnungen von J. Frenzel 28 Gattungen dieser Ordnung bekannt; fünf derselben mit acht Arten hat G. Entz und drei mit ebenso- viel Arten E.v. Daday aufgeführt. Die Angaben von J. Frenzel sind insofern mangel- haft, als sie den Namen keiner einzigen Art enthalten. Fam. Oxytrichidae Bütsch. Aus dieser Familie hat J. Frenzel sechs Gattungen aufgeführt, und zwar folgende: Urostyla, Stichotricha, Uroleptus, Onychodromus, Pleurotricha, Stylonychia, mir ist es jedoch nur gelungen, von zweien derselben je eine Art zu beobachten. Gen. Stichotricha Perty. Von den Arten dieses Genus ist es bisher bloß eine, welche außer Europa auch aus anderen Erdteilen bekannt wäre, und dies ist nachstehende, welche ich bei meinen Unter- suchungen gleichfalls gefunden habe. 64. Stichotricha secunda Perty. Stichotricha secunda Sav., Kent, ı7, p. 776, Taf. XLIV, Fig. ı, 2. Fundort Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses. Die mir vorgelegenen Exemplare wohnten in schmalhalsigen schläuchenähnlichen, mit fremden Körnchen bedeckten Hülsen. Nachdem diese Art auch aus Neu-Seeland und Nordamerika bekannt ist, sowie im Hinblick auf eben erwähnten Fundort, halte ich es nicht für ausge- schlossen, daß auch J. Frenzel dieselbe Art untersucht hatte. Gen. Stylonychia Ehrb. Diese Gattung gehört zu den echten Kosmopoliten, indem zwei ihrer Arten außer Europa fast in allen Weltteilen heimisch sind, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß sie in Südamerika gleichfalls vorkommen; allein ich fand bloß folgende Art. 65. Stylonychia mytilus (O. F. M.). Stylonychia mytilus Sav., Kent, 17, p. 790, Taf. XLV, Fig. ı, 10—2 [97 Diese Art ist mit Ausnahme von Asien bereits aus allen Weltteilen verzeichnet worden, aus Südamerika aber dennoch bisher unbekannt, weil es zweifelhaft ist, welche Art ]J. Frenzel bei der Feststellung der Gattung untersucht hatte. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material aus einer Inundationspfütze des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. Fam. Vorticellidae. . Frenzel erwähnt aus Argentinien 9 Gattungen dieser Familie, ohne aber die Gat- © o tungen zu bezeichnen. G. Entz hat (13. p. 443—449) von patagonischen und chilesischen ee Fundorten 7 Arten von 4 Gattungen besprochen, E.v. Daday aber 2 Arten zweier Gattungen aus Chile verzeichnet. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich die Repräsentanten folgender Gattungen vorgefunden. Gen. Cothurniopsis Entz. Cothurniopsis Entz, G., II, p. 426. Es ist dies eine derjenigen Gattungen, welche aus Südamerika weder von J. Frenzel, noch von G. Entz oder E. v. Daday verzeichnet worden ist. Die Arten derselben sind übrigens bisher bloß aus Europa bekannt, mit Ausnahme von Cothurniopsis folliculata O.F.M. und (. variabilis Kell., die in Nordamerika, und (. imberbis (Ehrb.), die in Klein- asien vorkommen. Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß nachstehende Art beobachtet. 66. Cothurniopsis imberbis (Ehrb.). Cothurniopsis imberbis Sav., Kent, 17, p. 720, Taf. XL, Fig. 9, 10. Diese Art ist mir bei meinen Untersuchungen öfters und an von mehreren Fund- orten herstammenden Entomostraken untergekommen; in Massen aber hat sie sich. nir- gends gezeigt. Gen. Cothurnia Ehrb. Cothurnia Blochmann, F., I, p. 121. Dies Genus wurde, ohne Benennung der Art, aus Südamerika bereits von J. Frenzel erwähnt, die erste Art desselben aber von G. Entz aus Chile verzeichnet. 67. Cothurnia crystallina (Ehrb.) Cothurnia erystallina Bloehmann, F., I, p. 122, Fig. 243. Fundort Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses, und hier, an Algen angceheftet, ziemlich häufig. Diese Art wurde von G. Entz und E. v. Daday auch aus Chile aufgeführt, und nachdem es die gemeinste Art der Gattung ist, so ist es leicht möglich, daß sie J. Frenzel auch in Argentinien gefunden hatte. Gen. Epistylis Ehrb. Epistylis Blochmann, F., ı, p. 120, Diese Gattung erfreut sich wahrscheinlich in Südamerika einer weiten Verbreitung, und schon von J. Frenzel wurde sie, ohne Nennung der Art, erwähnt. G. Entz hat drei Arten derselben aus Patagonien verzeichnet, welche bis dahin bloß aus Europa bekannt waren. Bei meinen Untersuchungen habe ich folgende Arten vorgefunden. 68. Epistylis anastatica Ehrb. Epistylis anastatica Kent Sav., 17, p. 701, Taf. XXXVII, Fig. 19—22. Diese Art war aus Südamerika bisher unbekannt. Außer Europa war sie bloß von Neu-Seeland und aus Nordamerika bekannt. Fundort Corumba, Matto Grosso, Inundations- PERLE Of, pfütze des Paraguayflusses, bezw. an von da herstammenden Ü'ycelops-Arten fand ich größere und kleinere Kolonien derselben, allein ich fand sie auch an (opepoden von verschiedenen Fundorten. 69. Epistylis articulata From, Epistylis articulata Entz, G., 13, p. 446, Fig. 3. Diese Art ist außer Europa bisher bloß aus Südamerika bekannt, insofern sie G. Entz zuerst von patagonischen Daphniden und Copepoden verzeichnete. Bei meinen Unter- suchungen fand ich sie mehrere Male an Üyclops- und Diaptomus-Arten von verschiedenen Fundorten, trotzdem aber kann sie nicht als häufig gelten. 70. Epistylis brevipes Clap. et Lachm. Epistylis brevipes Entz, G., 13, p. 448, Fig. 4. Gleich der vorigen ist auch diese Art außer Europa bisher bloß aus Südamerika be- kannt, und zwar verzeichnete sie G. Entz von patagonischen Ostrakoden. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie wiederholt an verschiedenen größeren Ostracoda-Arten. 71. Epistylis umbellaria (0. F. M.) Epistylis flavicans Kent, Sav., 17, p. 702, Taf. XXXV, Fig. 48—50; Taf. XXXVII, Fig. 1—5. Außer Europa war diese Art bisher bloß von Neu-Seeland und aus Nordamerika be- kannt. Bei meinen Untersuchungen fand ich besonders in dem Material aus der Lagune und deren Ausflüsse bei Estia Postillon mächtige Kolonien derselben, welche an morsche Pflanzenreste geheftet waren. Gen. Zoothamnium Ehrb. J- Frenzel hat diese Gattung ohne Nennung der Art aus Argentinien notiert, wäh- rend G. Entz eine Art aus Patagonien erwähnt. Die geographische Verbreitung derselben ist übrigens eine ziemlich beschränkte, insofern bloß drei ihrer Arten außer Europa in je einem anderen Weltteil vorkommen. 72. Zoothamnium parasita Stein. Zoothamnium parasita Kent, Sav., 17, p. 698, Taf. XXXVII, Fig. 16. Außerhalb Europas wurde diese Art zuerst von G. Entz verzeichnet, und zwar aus Patagonien, wo sie an Daphnidae häufig vorkam. Bei meinen Untersuchungen ist sie mir mehrfach an größeren Cladoceren untergekommen, besonders an denjenigen, welche aus einer Lagune am Ufer des Aquidaban bei Paso Barreto herstammten. Gen. Carchesium Ehrb. Aus Südamerika wurde dies Genus zuerst von J. Frenzel erwähnt, die betreffende Art indessen nicht genannt. Bei der Beschreibung patagonischer Protozoen erwähnt G. Entz zwei Arten. Übrigens sind die Arten dieser Gattung größtenteils europäische und nur drei derselben sind auch von außereuropäischen Gebieten bekannt. Zoologiea. Heft 44. 6 N 73. Carchesium polypinum (L). Carchesium polypinum Blochmann, F., I, p. 119, Fig. 238. Es ist dies diejenige Art der Gattung, welche die größte geographische Verbreitung besitzt, insofern sie außer Europa auch aus Afrika, Nordamerika und von Neu-Seeland be- kannt ist. Aus Südamerika wurde sie zuerst von G. Entz verzeichnet, und zwar von Fund- orten aus Chile. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten: Zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfütze des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Para- guayflusses. 74. Carchesium brevistylum (D’Udek ). Carchesium brevistylum Entz, G., 13, p. 445, Fig. 2. Außer Europa ist diese Art bloß aus Nord- und Südamerika bekannt; von letzterem Gebiete hat sie G. Entz verzeichnet und festgestellt, daß sie nicht zum Genus Vorticella gehöre, wie dies D’Udeken und nach ihm mehrere andere Forscher behauptet hatten. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie an (opepoden und Ostracoden, kann sie jedoch nicht als häufig bezeichnen. Gen. Vorticella Ehrb. Dies Genus zählt zu den kosmopolitischen und aus Südamerika hat sie, ohne Nennung der Art, schon J. Frenzel konstatiert. Daß es in Südamerika nicht zu den selteneren Gat- tungen gehört, geht daraus hervor, daß ich bei meinen Untersuchungen drei Arten der- selben vorgefunden habe. 75. Vorticella lunaris O. F. M. Vorticella campanula Kent, Sav., 17, p. 678, Taf. XXXIV, Fig. 36; Taf. XLIX, Fig. 12. Diese Art besitzt eine sehr weite geographische Verbreitung und ist außer Europa aus Afrika und Nordamerika, sowie von Neu-Seeland bekannt. Ich fand prachtvolle Kolonien derselben in dem Material aus der Lagune und deren Ausflüssen bei Estia Postillon und waren dieselben an modernde Blätterfragmente angeheftet. Hinsichtlich des Art-Namens habe ich zu bemerken, daß ich der Ansicht von G. Entz beipflichte, der die ©. F. Müllersche Vorticella lunaris und Ehrenbergs Vorti- cella campanula für identisch hält. 75. Vorticella nebulifera O. F. M. Vorticella nebulifera Kent, Sav., 17, p. 673, Taf. XXXIV, Fig. 20; Taf. XXXV, Fig. 32—47; Taf. XERSEEIE IT. Hinsichtlich der geographischen Verbreitung stimmt diese Art mit der vorigen über- ein, ist aber auch aus Kleinasien und von den Sandwich-Inseln bekannt. Bei meinen Unter- suchungen habe ich sie von folgenden Fundorten verzeichnet: Asuncion, mit halbdürrem Camalote bedeckte Sandbänke; Curuzu-nü, Teich beim Hause des Marcos Romeros. Ich sah nicht nur vereinzelt lebende Individuen, sondern auch größere Kolonien. — 43 — 77. Vorticella microstoma Ehrb. Vorticella microstoma Kent, Sav. 17, p. 683, Taf. XXXV, Fig. 9-24; Taf. XLIX, Fig. 27. Diese Art ist aus allen Weltteilen bekannt, somit ein typischer Kosmopolit; demunge- achtet war sie aus Südamerika bisher nicht bekannt. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie wiederholt und von verschiedenen Fundorten, auch größere Kolonien. 78. Vorticella moniliata Tatem. Vorticella moniliata Kent, Sav., 17, p. 688, Taf. XXXV, Fig. 27; Taf. XLIX, Fig. 39. Rug..324,) Der Körper gleicht einem schmalen Pantoffel, insofern derselbe in der Gegend des Oesophagus-Bulbus stärker eingeschnürt, sodann aber ziemlich verbreitert ist; die hintere u une Spitze der beiden Seiten ist einem gerundeten Hügel gleich vorspringend und erheben sich an diesen Hügeln verschieden lange und in verschiedener Richtung stehende feine, steife Borsten. Zwischen den beiden Endhügeln ist das hintere Körperende bogig und mit feinen, steifen, kurzen Borsten gesäumt (Taf. VI, Fig. 3). Der Kopf ist ungelappt, die vorderen Seitenecken stumpf gerundet und unmerklich in den Hals übergehend, 0,023 mm breit; wogegen der kleinste Durchmesser des Halses 0,024—0,025 mm, der größte Durchmesser des Rumpfes aber 0,034 mm beträgt. Auf den Durchmesser des Rumpfes ist übrigens von großem Einfluß die Größe des darin ruhen- den Eies. Die Körperkutikula ist zusammenhängend und vermochte ich selbst mit Hilfe der Homogen-Immersion keine Spur einer Gliederung in Schuppen wahrzunehmen. Am Rücken erheben sich ziemlich kräftige glatte Borsten, die nach hinten nur wenig an Größe zunehmen. An der Bauchseite des Kopfes steht außer den beiden Tastborstenbündeln an jeder Seite ein Taststäbchen, welches gegen das distale Ende allmählich verbreitert ist und annähernd gekeult erscheint (Taf. VI, Fig. 3); sie sind 0,018 mm lang. An der Bauchseite des Kopfes und Halses erheben sich zwischen den Cilien und vielleicht anstatt derselben feine steife Borsten, die nach hinten allmählich kürzer werden und bei der Seitenlage des Tieres sehr gut zu sehen sind (Taf. VI, Fig. 4). Diese feinen Borsten dienen sicherlich bei der Ortsver- änderung zum Aufstützen des Kopfes, denn ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß das Tierchen bei einer Ortsveränderung den Kopf nach oben trägt. Hierauf läßt der Umstand schließen, daß die meisten der mir vorliegenden Exemplare von der Seite gesehen die in Taf. VI, Fig. 4 geschilderten Verhältnisse aufweisen. An der Bauchseite des Rumpfes zeigen sich überall gleichförmige Cilien, ob dieselben jedoch in einem oder in zwei Bändern an- geordnet sind, das ließ sich nicht feststellen. Die Mundröhre ist gut entwickelt und ziemlich lang; in ihrer Wandung zählte ich ı8 Stäbchen, an deren distalem Ende die charakteristischen Mundcilien entspringen (Taf. VI, Fig. 3. 4). Das hintere Ende des Oesophagus bildet einen beträchtlichen Bulbus; die Wandung desselben ist vorn etwas dünner als hinten; das Lumen ist im Verhältnis sehr groß, d. ı. 0,029—0,031 mm lang. Der Magen ist ein einfacher, nach hinten allmählich verengter Schlauch, gefüllt mit verschlungenen Pflanzenpartikelchen. Die meisten Exemplare enthielten je ein großes Ei unter dem Darmkanal, ich fand indessen auch solche, in welchen an beiden Seiten des Darmkanals je ein Ei enthalten war. Die Länge der vereinzelten Eier erreichte nahezu 0,048 mm. Die Länge des Körpers beträgt ohne die hinteren Endborsten 0,09—0,115 mm, die der längsten Endborste 0,043 mm. Fundort: Estia Postillon, Lagune, von wo mir mehrere Exemplare vorlagen. Diese Art erinnert durch die Körperform an Gosses Gossea antennigera (cir. C. Ze- linka, ı2. Taf. XV, Fig. 7), unterscheidet sich jedoch von derselben durch die Anzahl der Endborsten, sowie durch die Beborstung des Rückens. Sie unterscheidet sich aber auch von der Voigtschen Gossea antennigera, und zwar auffällig dadurch, daß sie am Rücken keine FOR Schuppen trägt, während M. Voigt vom Rücken seiner Exemplare verkehrt schildförmige Schuppen beschreibt (cfr. M. Voigt, Iı. p. 153). Bezüglich der Gosseschen und Voigtschen Gossea antennigera habe ich zu be- merken, daß ich die beiden nicht für identisch halte, und werde in dieser Auffassung be- stärkt durch die in der Struktur der Haut an den Exemplaren beider Forscher sich zeigende wesentliche Verschiedenheit. Die Exemplare von P. H. Gosse sind nämlich unbeschuppt, der Rücken mit Bündeln von je fünf Borsten bedeckt, wogegen die Exemplare von M. Voigt am Rücken Schuppen tragen und die Borsten bezw. Dornen einzeln auf den Schuppen sitzen. Auf Grund dessen behalte ich zur Bezeichnung der Exemplare von P. H. Gosse den Namen Gossea anlennigera Gosse, hingegen schlage ich zur Bezeichnung der Exemplare von M. Voigt den Namen Gossea Voigti Dad. nov. nomen vor. Unter den aus der Fauna von Paraguay bezw. aus Südamerika bisher nachgewiesenen Arten befinden sich solche, die außer Südamerika auch aus anderen Weltteilen bekannt sind, sodann begegnen wir auch solchen, und zwar in überwiegender Anzahl, welche bisher bloß aus Südamerika beschrieben worden sind. Hinsichtlich der geographischen Verbrei- tung zerfallen die oben aufgeführten Gastrotricha-Arten in folgender Weise: 1. Bloß aus Südamerika bekannte Arten. Ichthydium crassum n. sp. Chaetonotus erinaceus n. Sp. Lepidoderma elongatum n. sp. Chaetonotus heterochaetus n. sp. Chaetonotus pusillus n. sp. Gossea fasciculata n. sp. Chaetonotus dubius n. sp. 9. Gossea pauciseta n. sp. 5. Chaetonotus tabulatus Schm. 2. Auch aus anderen Weltteilen bekannte Arten. Chaetonotus hystrix Metschn. Europa. Chaetonotus similis (Zelinka). Europa, Nordamerika. Die in ersterer Gruppe verzeichneten Arten sind bisher als charakteristisch für die Fauna von Südamerika zu betrachten, allein die Möglichkeit ist natürlich nicht aus- geschlossen, daß dieselben durch spätere diesbezügliche Forschungen auch aus anderen Welt- teilen nachgewiesen werden, um so mehr, als die in letzterer Gruppe aufgeführten Arten für die große geographische Verbreitung dieser Tiere Zeugenschaft ablegen. V. Rotatoria. Die ersten Daten über südamerikanische Rotatorien veröffentlichte, insofern ich aus der mir zu Gebot stehenden Literatur zu konstatieren vermochte, L. Schmarda im Jahre 1859 in seinem Werke „Neue wirbellose Tiere“, welches die Beschreibung mehrerer (21), mehr oder weniger gut charakterisierter Arten enthält. Diesem folgte 1889 die Publikation von A. Certes, in welcher die Beschreibung der am Kap Horn gesammelten mikroskopi- schen Tiere enthalten ist, in welcher jedoch nur einer Rotatoria-Art (Rotifer vulgaris) ge- dacht wird (5.). In seiner vorläufigen berichtartigen Publikation vom Jahre 1891 erwähnt J. Frenzel (17.) unter anderen auch den Namen von 9 Rotatoria-Gattungen, jedoch ohne Bezeichnung der Arten, was den Wert seiner Daten wesentlich vermindert. Gleichzeitig mit J. Frenzel befaßte sich auch C. Zelinka mit dem Studium südamerikanischer Rota- torien, insofern er drei neue Arten des Genus Callidina aus Brasilien beschreibt (39.). Im Jahre 1892 haben G. de Lagerheim (23.) und A. Wierzejski (38.) gleichzeitig südamerikanische Rotatorien aufgezeichnet, ersterer aber bloß Philodina roseola aus Ecuador, letzterer dagegen 8 Arten und ein Genus (Mastigocerca), ohne Nennung der Art. Mehr Rotatoria-Arten verzeichnete hierauf (1894) A. Certes aus Chile (4.), über dessen Angabem ich nicht genau informiert bin, weil mir seine betreffende Publikation unzugäng- lich blieb und mir somit nur auf Grund einer Anmerkung von A. Collin bekannt ist, daß die erwähnten Arten insgesamt auch aus Europa bereits bekannt waren (7.). Die neuesten Daten über südamerikanische Rotatorien habe ich im Jahre 1902 in zwei Publikationen gebracht, in deren einer von patagonischen Fundorten 14, in der andern dagegen aus Chile 9 Arten aufgezählt sind (13. 14.). Die Anzahl der bei meinen derzeitigen Untersuchungen beobachteten Arten übertrifft weit die der bisher veröffentlichten, wie aus nachstehenden Daten hervorgehen wird. Hinsichtlich der systematischen Reihenfolge ist zu bemerken, daß ich durchaus jene Einteilung befolge, welche ich im Anschluß an die Beschreibung von Cypridieola para- sitica (8.), dem Vorgang L. Plates folgend (26.), entwickelt und festgestellt habe, wobei ich mir bei Unterscheidung der Ordnungen die Struktur des weiblichen Genitalorgans zur Richt- schnur nahm. I. Ord. Digononta Plate-Dad. Diese Ordnung vereinigt die Rotatorien mit paarigem ÖOvarium, welche Hudson und Gosse in die von ihnen aufgestellte Ordnung Bdelloida eingeordnet hatten. Von den hierhergehörigen Arten wurden die ersten aus Südamerika von L. Schmarda beschrieben (31.), eine weitere erwähnte A. Certes (5.), während die übrigen aus den Aufzeichnungen von C. Zelinka (39.), sowie von G. de Lagerheim und A. Wierzejski (23. 38) bekannt sind. ERS RES. Fam. Philodinidae Ehrb. $ Diese Rotatoria-Familie ist eine derjenigen, welche die größte geographische Verbrei- tung aufweisen und deren Gattungen als echte Kosmopoliten zu betrachten sind. Aus Süd- amerika waren übrigens bisher bloß die Gattungen Philodina, Rotifer und Callidina be- kannt. Gen. Philodina Ehrb. Philodina Hudson et Gosse, 19, Tom. I, p. 97. Aus Südamerika wurde dies Genus mit 7 Arten zuerst 1859 von L. Schmarda ver- zeichnet, während 1891 auch J. Frenzel es erwähnt, allein die Art nicht nennt, welche er bei Bestimmung des Genus untersucht hatte. Es unterliegt keinem Zweifel, daß in Süd- amerika mehrere Arten dieser Gattung existieren; ich bin auch bei meinen Untersuchungen mehreren begegnet, vermochte jedoch, zufolge Einwirkung der Konservierung, nur nach- stehende derselben mit voller Sicherheit zu determinieren. 111. Philodina roseola Ehrb. Philodina roseola Hudson et Gosse, 19, I, p. 99, Taf. IX, Fig. 4. Diese durch die parallel der Längsachse des Körpers hinziehenden Kämmchen auf- fällige, doch unbedornte Art wurde zuerst von L. Schmarda aus Chile aufgezeichnet (31.) und wahrscheinlich hat sie auch G. de Lagerheim in Ecuador beobachtet (23.). Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten: Aregua, Bach, der den Weg nach der Lagune Ipacarai kreuzt und eine Lagune am Ufer des Aquidaban bei Paso Barreto. Außer Europa bisher aus Nordamerika, Asien, Afrika und Neu-Guinea bekannt. Gen. Rotifer Schrank. Rotifer Hudson et Gosse, 19, I, p. 103. Dies Genus wurde mit einer Art aus Südamerika zuerst von L. Schmarda (31.) vom Fundort Mendona, sodann von A. Certes (15.) vom Kap Horn verzeichnet. Das Genus selbst, ohne Bezeichnung der betreffenden Art, wurde übrigens auch von ]J. Frenzel erwähnt (17.), wogegen A. Wierzejski (38.) auch die beobachtete Art genannt hat. Übrigens ist es ein kosmopolitisches Genus im vollen Sinne des Wortes. Ich habe folgende Arten desselben beobachtet. 112. Rotifer macrurus Ehrb. Rotifer macrurus Hudson et Gosse, 19, I, p. 107, Taf. X, Fig. 4. Diese durch den auffällig lang gestreckten Fuß und dessen Zehenfortsätze selbst in zusammengezogenem Zustand leicht kenntliche Art war bisher außer Europa nur aus Nord- amerika bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie von folgenden Fundorten notiert: Aregua, Bach, der den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt; Pfütze an der Eisenbahn zwischen Lugua und Aregua. Es lagen mir zahlreiche Exemplare vor. =. — 113. Rotifer tardus Ehrb. Rotifer tardus Hudson et Gosse, 19, I, p. 105, Taf. X, Fig. 1. Diese Art war bisher außer Europa nur aus Nordamerika bekannt. Auf Grund der Kämmchen der Kutikula, welche parallel der Längsachse des Körpers hinziehen, sowie der Struktur des Fußes ist sie auch im zusammengezogenen Zustand von den übrigen Arten leicht zu unterscheiden und ganz sicher zu determinieren. Fundorte: Aregua, Bach, der den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt, und eine Lagune am Ufer des Aquidaban bei Paso Barreto. Ich fand bloß einige Exemplare. 114. Rotifer vulgaris Ehrb. Rotifer vulgaris Hudson et Gosse, 19, I, p. 104, Taf. X, Fig. 2. Es ist dies im vollen Sinne des Wortes eine kosmopolitische Art, die aus allen Welt- teilen bekannt ıst. Aus Südamerika wurde sie zuerst von L. Schmarda (31.), sodann 1889 von A. Certes vom Kap Horn (5.) und 1892 von A. Wierzejski aus Argentinien aufge- führt (38.). Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fund- orten: Pfützen im Eisenbahngraben zwischen Asuncion und Trinidad; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Pfützen an der Eisenbahn bei Aregua; Inundationspfützen des Yuguariflusses zwischen Aregua und Lugua; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Pfützen und Gräben; Pfützen an der Eisenbahnstation Pirayu. Demnach ist diese Art in der Fauna von Paraguay als gemein zu bezeichnen und es ist nicht ausgeschlossen, daß auch J. Frenzel diese Art sah, als er das Genus aus Ar gentinien aufzeichnete, was übrigens auch durch die Angabe von A. Wierzejskı wahr- scheinlich wird. 115. Rotifer macroceros Gosse. Rotifer macroceros Hudson et Gosse, 19, I, p. 105, Taf. X, Fig. 5. Eine durch den auffällig langen Taster selbst im konservierten und zusammen- geschrumpften Zustand leicht erkennbare Art, welche außer Europa bloß aus Nordamerika und Asien bekannt war. Wie es scheint, gehört sie zu den selteneren Arten, denn ıch habe bloß in dem Material aus den Inundationspfützen des Yuguariflusses ein gut kenntliches Exemplar gefunden. Gen. Actinurus Ehrb. Actinurus Hudson et Gosse, 19, I, p. 108. Dies Genus hat eine sehr große geographische Verbreitung, war aber aus Südamerika bisher unbekannt. 116. Actinurus neptunius Ehrb. Aetinurus neptunius Hudson et Gosse, 19, I, p. 108, Taf. X, Fig. 6. Außer Europa bisher aus Asien, Nordamerika und Neu-Guinea bekannte Art, die ın der Fauna von Paraguay nicht zu den selteneren zählt; ich habe sie von folgenden Fund orten verzeichnet: Pfützen im Eisenbahngraben zwischen Asuncion und Trinidad; Cu- Zoologica. left 44. L 1% EI ruzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Lagune bei Estia Postillon. Vermöge des auffällig langen, dünnen und vielgliederigen Fußes und der auffallend langen Zehen ist diese Art selbst in konserviertem Zustand leicht kenntlich. Eins der Exemplare, welches ich ab- bildete, mißt über 0,5 mm, die Zehen mitgerechnet. II. Ordn. Monogononta Plate-Dad. Diese Ordnung umfaßt alle jene Rotatorien, die ein unpaariges, am Bauche unter dem Darmkanal liegendes weibliches Genitalorgan besitzen, und zerfällt nach den Eigen- schaften der Genitalöffnung in drei Unterordnungen, und zwar: Gonopora, mit besonderer Genitalöffnung; Hemigonopora, mit bloß einer, zur Entleerung der Harnausscheidung (Inhalt der Pulsivblase) und Ablage der Eier dienenden Öffnung, und Agonopora, mit einer zur Entfernung der Eier, der Harnausscheidung und des Darminhalts dienenden Kloakenöffnung. Der größte Teil der Familien und natürlich auch der Arten gehört in letztere Unterordnung, wogegen die Unterordnungen Hemigonopora und Gonopora nur je eine Familie aufweisen, und zwar letztere die (ypridicolidae, erstere aber die Familie Asplanchnidae. Fam. Asplanchnidae. Eine allgemeine geographische Verbreitung besitzende Familie, deren Vorkommen in Südamerika zuerst 1891 von ]J. Frenzel (ı7.), dann 1892 auch von A. Wierzejski kon- statiert worden ist (38.). Gen. Asplanchna Gosse. Asplanchna Hudson et Gosse, 19, I, p. 120. Aus Südamerika wurde dies Genus bereits von J. Frenzel aufgeführt, jedoch ohne Nennung des Artnamens; ich selbst habe 1902 zwei Arten aufgeführt, und zwar Asplanchna Silvestrii Dad. aus Chile und Asplanchna Brightwellii Gosse aus Patagonien (13. 14.). In dem Material aus Paraguay habe ich bloß letztere Art vorgefunden. 117. Asplanchna Brightwellii Gosse. Asplanchna Brightwellüüi Hudson et Gosse, 19, I, p. 122, Taf. XII, Fig. ı. Es ist dies diejenige Art des Genus, welche die größte geographische Verbreitung besitzt, insofern sie außer Europa auch aus Asien, Australien und Amerika bekannt ist. Bei meinen Untersuchungen verzeichnete ich selbe von folgenden Fundorten: Bach zwischen Aregua und dem Yuguarifluß; Inundationspfütze des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso; Lagune am Ufer des Aquidaban bei Paso Barreto; Caearapa, Tümpel. Am häufigsten ist die Art bei Corumba. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auch J. Frenzel diese Art vor sich hatte, als er das Genus aus Argentinien aufführte. Gen. Asplanchnopus de Guerne. Asplanchnopus de Guerne, 18, Kap. VII, 1887. Dies Genus steht mit vorigem in sehr naher Verwandtschaft und unterscheidet sich von demselben hauptsächlich dadurch, daß es einen gegliederten, obgleich kurzen Fuß be- sitzt; die Arten wurden früher zum Genus Asplanchna gezogen. > 118. Asplanchnopus myrmeleo (Ehrb.). Asplanchnopus myrmeleo Hudson et Gosse, 19, Supl. p. 15, Taf. XXXII, Fig. 13. Mit Ausnahme von Afrika aus allen Weltteilen bekannt. Aus Südamerika hat A. Wierzejski diese Art zuerst aufgeführt (38.). Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an zwei Fundorten gefunden, nämlich in einer Pfütze an der Eisenbahn bei Aregua und in dem Bach zwischen Aregua und dem Yuguarifluß; Caecarapa, Tümpel. Fam. Floscularidae. Die an Arten reichste Familie der festsitzenden Rotatorien. Aus fast allen Weltteilen sind mehrere Repräsentanten derselben bekannt; aus Südamerika aber war bisher keine sicher bestimmte Art nachgewiesen. Gen. Floscularia Ehrb. Floscularia Hudson et Gosse, 19, I, p. 43. Schon ]J. Frenzel erwähnte dies Genus aus Argentinien, nicht aber auch die be- treffende Art (17.). Ich fand nur an einem Fundort einen Vertreter derselben, vermochte in- dessen die Art nicht zu bestimmen. Fundort: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguay- flusses. Die mir vorgelegenen wenigen Exemplare saßen an Algenrudimenten in ganz durch- sichtigen Kutikula-Hülsen, die Lappen des Räderorgans waren verborgen und bloß die langen feinen Cilien wiesen den Genus-Charakter auf. Fam. Melicertidae. Diese Familie, deren Arten gleichfalls festsitzend sind und Hülsen bewohnen, scheint in Südamerika mehr heimisch zu sein, als vorige. Die ersten südamerikanischen Repräsen- tanten derselben hat J. Frenzel in Argentinien erwähnt, insofern er den Nomen des hier- her gehörigen Genus Lacinularia, nicht aber auch den der Art aufzeichnete (17.). Bei meinen Untersuchungen habe ich Arten der nachstehenden fünf Gattungen gefunden. Gen. Melicerta Ehrb. Melicert@ Hudson et Gosse, 19, I, p. 68. Die Arten dieser Gattung sind an der eigentümlichen Struktur ıhrer Hülsen leicht zu erkennen. Obgleich darunter auch echte Kosmopoliten sind, war bisher keine einzige der- selben aus Südamerika bekannt. 119. Melicerta ringens Ehrb. Melicerta ringens Hudson et Gosse, 19, I, p. 70, Taf. V, Fig. ı. Die gemeinste Art der Gattung, welche ebenso aus Europa und Asien, wie aus Nord- amerika und Australien bekannt ist. Dem Anschein nach zählt sie in Südamerika zu den häufigsten Arten. Darauf weist hin, daß ich ihre charakteristischen Hülsen oder Bruch- stücke derselben von folgenden Fundorten anmerkte: Inundationspfützen des Yuguariflusses LEE und Pfützen an der Eisenbahn zwischen Aregua und Lugua; Bafado bei Cerro Leon; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Straßenpfütze bei Pirayu; Paso-Ita-Bach und Peguaho-Teich bei Villa Sana; Inundationen des Yuguariflusses; Tümpel bei Caearapa. Gen. Limnias Schrank. Limnias Hudson et Gosse, 19, I, p. 75. Hinsichtlich der geographischen Verbreitung wetteifert dies Genus mit dem vorigen, war aber trotzdem aus Südamerika bisher gleichfalls unbekannt. 120. Limnias annulatus Bailey. Limnias annulatus Hudson et Gosse, 19, I, p. 77, Taf. VI, Fig. 2. Diese Art ist an ihrer geringelten Kutikula-Hülse leicht zu erkennen, und war bisher sowohl aus Europa und Asien, als auch aus Nordamerika und Australien bekannt. In Süd- amerika erfreut sie sich wahrscheinlich einer großen Verbreitung, denn bei meinen Unter- suchungen fand ich sie häufig, und zwar in dem Material von folgenden Fundorten: Bach bei Aregua, der den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt; Inundationspfützen des Yuguari- flusses und Pfützen an der Eisenbahn zwischen Aregua und Lugua; Bahia des Conchas bei Baraneo Branco; Lagune bei Estia Postillon; Paso Ita-Bach und Peguaho-Teich ber Villa Sana. Gen. Cephalosiphon Ehrb. Cephalosiphon Hudson et Gosse, 19, I, p. 77. Diese Gattung besitzt eine allgemeine geographische Verbreitung und ist zur Zeit aus Europa, Asien, Australien und Nordamerika bekannt. Aus Südamerika hat sie noch nie- mand verzeichnet. Ich fand nachstehende Art. 121. Cephalosiphon limnias Ehrb. Cephalosiphon limnias Hudson et Gosse, 19, I, p. 77, Taf. VI, Fig. 3. Diese, vermöge ihrer auffällig langen Taster leicht kenntliche Art habe ich nur an einem Fundort, und zwar in dem Material aus der Lagune bei Estia Postillon gefunden. Die mir vorliegenden wenigen Exemplare hatten sich zwar in die Wohnung zurückgezogen, alleın durch die durchsichtige Wand der Wohnung waren die auffällig langen Taster sehr gut wahrzunehmen, welche bei der Determination maßgebend waren. Übrigens war die Woh- nung einiger Exemplare bräunlich und ihre Oberfläche mit fremden Partikeln bedeckt. Gen. Megalotrocha Ehrb. Megalotrocha Hudson et Gosse, 19, I, p. 86. Arten dieser Gattung sind derzeit sowohl aus Europa, Asien und Australien, als auch aus Nordamerika bekannt, aus Südamerika aber war bisher keine einzige verzeichnet, und auch ıch habe nur nachstehende Art gefunden. 122. Megalotrocha spinosa Thorpe. (Taf. VI, Fig. 9. 10.) Megalotrocha spinosa Weber, E. F., 35, p. 300, Taf. XII, Fig. 1—4. Die leichtest kenntliche Art der Gattung; ihr auffallendstes Merkmal sind die am Bauch und an beiden Seiten auf breiter Basis zerstreut stehenden, nach vorn gekrümmten Kutikulardornen. Das Räderorgan ist, insofern es mir an den vorliegenden zahlreichen, verschiedenartig konservierten Exemplaren zu konstatieren gelang, — kreisförmig und liegt gewöhnlich ziem- lich parallel mit dem nach unten gekrümmten Rücken. Die Stirn ist etwas vorspringend (Taf. VI, Fig. 9). Der Rumpf ist, von der Basis des Räderorgans bis zur Afteröffnung gemessen, nur halb so lang, als der auch sonst auffallend lange Fuß; der Bauch ist bogig, der Rücken etwas gekrümmt; auf dem Rücken zeigen sich geringelte Muskelfasern (Taf. VI, Fig. 9). Der Fuß ist cylindrisch, das Endviertel eingeschnürt und der abgeschnürte Teil kegel- förmig, von eigentümlicher Struktur. Nahe an seinem breiten Ende sind nämlich paarweise einander gegenüberstehende kreisförmige Felder sichtbar, am Rande mit graulichen Körn- chen besetzt. Diese kreisförmigen Felder sind wahrscheinlich kleine Saugscheiben, welche das Aneinanderhaften der Individuen einer Kolonie ermöglichen (Taf. VI, Fig. 9). In der Höhlung des Fußendes vermochte ich zweierlei Drüsen zu unterscheiden, und zwar zwei langen Spindeln gleiche, die sicherlich den Klebedrüsen des Fußes entsprechen, sodann kleinere, nahe der Spitze in einem Kreis, bezw. in einem Büschel stehende spindelförmige Drüsen, die vermutlich gleichfalls einen klebrigen Stoff ausscheiden (Taf. VI, Fig. 9). Die Kiefern gleichen im ganzen denen von Melicerta ringens, tragen indessen nur vier gut entwickelte Zähne (Taf. VI, Fig. 10). Hinsichtlich der inneren Organisation stimmen die mir vorliegenden Exemplare mit den von E. F. Weber abgebildeten überein, allein die Hepatopankreasdrüse fand ich wurstförmig gestreckt. Dem kann ich noch beifügen, daß ich an der Basis des Räder- organs am Rücken auch zwei rote Farbenflecke erblickte, die wahrscheinlich ergänzende Teile der Augen sind. Reife Eier fand ich in keinem Exemplar. Die Länge der zahlreichen gemessenen Exemplare schwankt in sehr weiten Grenzen, beträgt aber durchschnittlich 0,93— 1,3 mm. Fundorte: Caearapa, temporärer Tümpel, und Gourales, beständiger Tümpel. Diese Art wurde zuerst von Thorpe aus China beschrieben; E. F. Weber fand sie in der Schweiz; die paraguayischen Fundorte stehen somit an dritter Stelle. Gen. Conochilus Ehrb. Conochilus Hudson et Gosse, 19, I, p. 89. Die Individuen aller Arten dieser Gattung bilden kugelförmige Kolonien von gallert- artigem Bestand. Die Gattung hat eine größere geographische Verbreitung als die beiden vorigen, insofern sie außer Europa, Asien, Nordamerika und Australien auch aus Afrika be- kannt ist, in Südamerika aber hat sie bisher niemand gefunden. uber 123. Conochilus volvox Ehrb. Conochtilus volvoe Hudson et Gosse, 19, I, p. 89, Taf. VIII, Fig: 3. Fundorte: Aregua, ein Bach, der den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; Estia Postillon, Lagune und Inundationspfütze des Yuguariflusses; Caearapa, Tümpel. Ziemlich häufig. Fam. Synchaetidae. Diese Familie eröffnet die Reihe derjenigen Familien der Ploima-Gruppe aus dem Subordo Agonopora der Ordnung Monogononta, deren Arten frei umherschwimmen und einen gegliederten Fuß besitzen, deren Kutikula indessen biegsam ist und keinen Panzer bildet. Gen. Synchaeta Ehrb. Synchaeta Hudson et Gosse, 19, I, p. 125. Die einzige Gattung der Familie, deren Arten sowohl aus Europa, als auch aus Nord- amerika, Asien und Australien bekannt sind; aus Südamerika habe ich die erste Art, Synchaeta tremula aus Chile aufgeführt (14.). 124. Synchaeta oblonga Ehrb. Synchaeta oblonga Rousselet, Ch. F., 30, p. 284, Taf. III, Fig. 2; Taf. V, Fig. 10. Diese Art war bisher bloß aus Europa und Asien bekannt. Bei meinen Unter- suchungen fand ich sie nur in dem Material von der Oberfläche der Lagune Ipacaraiı; allein auch hier war sie nicht häufig, denn ich sah bloß einige Exemplare. 125. Synchaeta pectinata Ehrb. Synchaeta pectinata Hudson et Gosse, 19, I, p. 125, Taf. XIII, Fig. 3. Bei meinen Untersuchungen habe ich diese Art bloß an einem Fundort konstatiert, und zwar in dem Material aus einer Pfütze bei der Eisenbahnstation Lugua. Dieselbe ist derzeit aus Europa, Nordamerika, Asien und Australien bekannt. Fam. Notommatidae. An Gattungen und Arten reiche Familie, deren ersten Repräsentanten A.Wierzejski aus Argentinien verzeichnete (38.), wogegen ich (13. 14.) aus Patagonien und Chile vier weitere Arten nachgewiesen habe. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen bin ich mehreren Repräsentanten derselben begegnet. Gen. Pleurötrocha Ehrb. Pleurotrocha Hudson et Gosse, 19, II, p. 19. Aus Südamerika war bisher keine Art dieser Gattung bekannt und allem Anschein nach dürfte sie auch nicht häufig sein, denn bei meinen Untersuchungen habe ich bloß nachstehende Art gefunden. 126. Pleurotrocha gibba Ehrb, Pleurotrocha gibba Hudson et Gosse, 19, Il, p. 20, Taf. XVII, Fig. 5. Fundort: Pfütze an einem Bach zwischen Aregua und dem Yuguarifluß. Bisher bloß aus Europa und Neu-Guinea bekannt. Gen. Copeus Gosse. Copeus Hudson et Gosse, 19, II, p. 18. Die größten Arten der Familie gehören dieser Gattung an; einige derselben kommen sowohl in Europa, als auch in Nordamerika und Australien vor, aus Südamerika aber war bisher noch keine bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende Arten ge- funden. 127. Copeus centrurus (Ehrb.) Notommata centnura Ehrenberg, € G., 16, p. 425. Leydig, F., 25, p. 33, Taf. IN, Fig. 21. Copeus labiatus Hudson et Gosse, 19, Il, p. 28, Taf. XVI, Fig. ı. H. P. Gosse hält C. G. Ehrenbergs Notommala centrura nicht für identisch mit dem gleichnamigen Exemplar von F. Leydig und schafft für letzteres den neuen Namen Copeus labiatus n. sp. Ich meinerseits teile die Auffassung Leydigs und betrachte die Exemplare der beiden ersten Forscher als zu ein und derselben Art gehörig. Auf Grund des Prioritätsrechtes gebe ich dem Ehrenbergschen Artnamen den Vorzug und betrachte Gosses Bezeichnung labiatus bloß als Synonym. Diese Art war bisher aus Europa, Nordamerika und Australien bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in nur wenig Exemplaren in dem Material von folgenden Fundorten vorgefunden: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban. 128. Copeus cerberus Gosse. Copeus cerberus Hudson et Gosse, 19, II, p. 34, Taf. XVI, Fig. 3. Die geographische Verbreitung dieser Art ist gleich derjenigen der vorigen Art. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie von einem Fundorte verzeichnet, und zwar: Pfützen im Eisenbahngraben zwischen Asuncion und Trinidad. Ich fand bloß zwei Exemplare. Gen. Proales Gosse. Proales Hudson et Gosse, 19, Il, p. 36. Der größte Teil der Arten dieser Gattung wurde von C. G. Ehrenberg und ihm folgend von mehreren anderen Forschern als Repräsentanten des Genus Notommalta be trachtet. L. Plate hat 1885 eine der hierhergehörigen Arten als Vertreter der neuen Gat tung Hertwigia beschrieben (26. p. 36. Taf. XXVI, Fig. 7. 8) und damit eigentlich ein Vor recht erworben über das Genus Proales. Aber mit Rücksicht darauf, daß sämtliche Forscher derzeit dem Gosseschen Genusnamen Proales den Vorzug geben, bezw. diesen akzeptieren, habe ich denselben bei dieser Gelegenheit gleichfalls beibehalten. Arten dieser Gattung sind =, GH ei zur Zeit aus Europa, Asien, Nordamerika und Australien bekannt. Ob J. Frenzel nicht etwa irgend eine derselben in Argentinien vor sich hatte, als er das Genus Notommata ver- zeichnete, ist natürlich fraglich. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß in Südamerika mehrere Arten vorkommen und ich dürfte auch einigen begegnet sein, allein ich vermochte nur nachstehende Art mit voller Sicherheit zu determinieren. 129. Proales felis (Ehrb.) Proales felis Hudson et Gosse, 19, II, p. 36, Taf. XVII, Fig. 17. Diese Art besitzt eine sehr große geographische Verbreitung, insofern sie aus Europa, Asıen, Nordamerika und Australien bekannt ist. Ich fand sie bloß in dem Material aus den Inundationspfützen des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. Nicht häufig. Die ganze Länge des abgebildeten Exemplars beträgt 0,09 mm. Gen. Furcularia Ehrb. Fureularia Hudson et Gosse, 19, II, p. 40. Mit Ausnahme von Afrika sind aus allen Weltteilen ein oder mehrere Repräsentanten dieser Gattung bekannt, aus Südamerika aber war bisher noch keine Art derselben ver- zeichnet, wogegen ich bei meinen Untersuchungen mehrere, und zwar nachstehende Reprä- sentanten der Gattung vorgefunden habe. 150. Furcularia aequalis Ehrb. Fureularia aequalis Hudson et Gosse, 19, II, p. 46, Taf. XVII, Fig. 15. Außer Europa war diese Art bisher bloß aus Nordamerika bekannt. Ich fand sie in dem Material aus den Inundationspfützen des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso und aus ständigen Tümpeln bei Gourales. Der Körper der untersuchten Exemplare war zufolge der Konservierung ziemlich stark verschrumpft, so zwar, daß die ganze Länge samt dem Fuß nicht mehr als 0,12 mm betrug, während die Zehen ausnehmend lang er- schienen, d. i. 0,27 mm; beide Zehen waren natürlich gleich lang. 131. Furcularia forficula Ehrb. lureularia forfieula Hudson et Gosse, 19, Il, p. 41, Taf. XX, Fig. 1. Vermöge der eigentümlichen Struktur der Zehen leicht kenntliche Art, welche mit Ausnahme von Afrika aus allen Weltteilen bekannt ist. In Südamerika hat sie bisher noch niemand beobachtet und es hat den Anschein, daß sie dort auch nicht allzu häufig ist, denn auch ich fand sie nur an zwei Fundorten, nämlich ın dem Material aus den Aus- flüssen eines Baches zwischen Aregua und dem Yuguariflusse und aus Inundations- pfützen des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. 132. Furcularia longiseta Ehrb. Fureularia longiseta Hudson et Gosse, 19, II, p. 46, Taf. XVII, F 16. Re ig. Diese Art ist der Furcularia aequalis Ehrb. sehr ähnlich, ihr Körper aber ge- drungener und kürzer, ferner ist die rechte Zehe kürzer als die linke und demzufolge von der erwähnten Art leicht zu unterscheiden. Ihre geographische Verbreitung ist nahezu eine allgemeine, bloß aus Afrika und Südamerika war sie bisher noch nicht verzeichnet. Die Körperlänge der mir vorliegenden Exemplare beträgt 0,095 mm, die Länge der rechten Zehe o,ı mm, die der linken 0,13 mm. Fundorte: Ausflüsse eines Baches zwischen Aregua und dem Yuguarifluße, sowie die Lagune bei Estia Postillon. Nicht häufig. 133. Furcularia micropus Gosse. Fureularia mieropus Hudson et Gosse, 19, II, p. 46, Taf. XIX, Fig. ı2. Leicht erkennbare Art, welche durch den geringelt erscheinenden Körper, sowie durch die Kürze und Breite der Zehen charakterisiert ist. Bisher bloß aus Europa und Nord- amerika bekannt gewesen. Ich habe sie nur an einem Fundort angetroffen, und zwar in den Inundationspfützen des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. Gen. Diglena Ehrb. Diglena Hudson et Gosse, 19, II, p. 48. Einzige Gattung der Familie, deren eine Art, und zwar Diglena andesina, von L.Schmarda 1859 aus Chile, eine andere, Diglena catellina, aber von A. Wierzejski 1892 aus Argentinien verzeichnet worden ist. Weitere Arten derselben sind übrigens aus Europa, Asien, Australien und Nordamerika bekannt. 134. Diglena forcipata Ehrb. Diglena foreipata Hudson et Gosse, 19, II, p. 50, Taf. XIX, Fig. 2 Diese Art gehört zu den größten der Gattung und ist auf Grund der Struktur ihrer Zehen, besonders in der Seitenlage, leicht zu erkennen. Mit Ausnahme von Afrika ist sie aus allen Weltteilen bekannt. Ich fand sie nur an einem Fundort, und zwar in dem Material aus den Inundationspfützen des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. Nicht häufig. 135. Diglena grandis Ehrb. Diglena grandis Hudson et Gosse, 19, II, p. 48, Taf. XIN, Fig. 6. Diese Art war bisher bloß aus Europa und Nordamerika bekannt. Es ist die größte Art der Gattung, gut charakterisiert durch die lanzettförmig zugespitzten Zehen. Ich fand nur wenige Exemplare in dem Material aus den Inundationspfützen des Yuguariflusses zwischen Aregua und Lugua, sowie aus der Lagune bei Estia Postillon. Zoologica. Ilett 44 13 _— 8 — 136. Diglena catellina Ehrb. ; Diglena catellina Hudson et Gosse, 19, II, p. 58, Taf. XIX, Fig. 10. Diese Art hat eine große geographische Verbreitung, denn nur aus Afrika ist sie noch nicht bekannt. Sie gehört zu den kleineren Arten der Gattung. Aus Südamerika, bezw. aus Argentinien wurde sie von A. Wierzejski nachgewiesen (38.). Ich fand sie an zwei Fundorten, und zwar in Pfützen an der Eisenbahn zwischen Aregua und Lugua, sowie in Pfützen des Eisenbahngrabens zwischen Asuncion und Trinidad. Fam. Anuraeidae. Die einzige Familie der mit Panzer versehenen Rotatorien, deren Arten ganz fuß- los sind, daher sie von den übrigen Familien leicht zu unterscheiden ist. Obgleich unter ihren Arten einige echte Kosmopoliten sind, waren aus Südamerika bisher bloß zwei Arten bekannt, die ich aus Chile und Patagonien verzeichnete (13. 14.). Gen. AÄAnuraea Gosse. Anuraea Hudson et Gosse, I9, II, p. 122. Die an Arten reichste und verbreitetste Gattung der Familie. Ihre Arten stimmen übrigens hinsichtlich der Strukturverhältnisse vollständig überein mit den Arten des Genus Notholca Gosse, so zwar, daß eigentlich nur die Struktur des Panzers einen Unterschied zwischen den beiden Gattungen bildet. Der Panzer der Anuraea-Arten ist nämlich mit regelmäßigen 5—6eckigen Felderchen geschmückt, wogegen der der Notholca-Arten ent- weder glatt oder mit Längsstreifen versehen ist. Das Genus, ohne Bezeichnung der Art, hat schon L. Schmarda 1859 aus Chile erwähnt. Bei meinen Untersuchungen habe ich folgende Arten vorgefunden. 137. Anuraea aculeata Ehrb. (Tat. VI Big78227% Anuraea aculeata Hudson et Gosse, 19, Il, p. 123, Taf. XXIX, Fig. 4. Ein echter Kosmopolit und aus allen Weltteilen bekannt. In Südamerika dürfte die Art nicht besonders häufig sein, denn ich notierte sie bloß von zwei Fundorten, und zwar aus einer Pfütze an der Eisenbahn zwischen Aregua und Lugua, sowie aus einer Pfütze auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses bei Asuncion. Ich habe sie auch aus Patagonien verzeichnet (13.). Unter den mir vorgelegenen typischen, mit zwei gleichlangen hinteren Panzerfortsätzen versehenen Exemplaren fand ich auch solche, an welchen der eine, in der Regel der rechte hintere Fortsatz sehr lang, fast so lang war, wie der Rumpfpanzer, der linke dagegen sehr verkürzt, so zwar, daß derselbe die halbe Länge des rechten Fortsatzes nicht ganz erreicht Taf. VI, Fig. 8). Diese Exemplare erinnern somit an die von Barrois-Daday (3. p. 228. Taf. I, Fig. ı1) aus den Tiberias- und Houlah-Seen beschriebene Anuraea valga Ehrb., und die von A. Collin unter dem Namen Anuraea aculeata v. valga aus dem afrikanischen Albert- See beschriebenen Formen (6. p. 8, Fig. 10). Die Länge des Panzers dieser Exemplare be- trägt ohne die Dornfortsätze o,1ı mm, der größte Durchmesser 0,08 mm; von den Dorn fortsätzen des Stirnrandes sind die zwei mittleren länger als die übrigen, meist gerade, selten gekrümmt; der rechte hintere Fortsatz ist 0,1 mm, der linke 0,04 mm lang. Nicht selten waren ferner Exemplare, deren einer, in der Regel der linke, selten der rechte hintere Panzerfortsatz gänzlich fehlte (Taf. VI, Fig. 2ı), so daß nur der Fortsatz einer Seite typisch entwickelt war. Diese Exemplare sind durchaus denjenigen gleich, welche Th. Barrois und E. v. Daday unter dem Namen Anuraea valga var. monslrosa aus dem Tiberias-See beschrieben haben (3. p. 229. Taf. I, Fig. ı2). Der Rumpf dieser Exemplare mißt, ohne die Fortsätze 0,Iı mm, der größte Durchmesser 0,08 mm; der hintere Panzerfort- satz, welcher entweder ganz gerade, oder etwas einwärts gebogen ist, 0,1 mm, ist folglich so lang, wie der Rumpf. Hier habe ich übrigens zu bemerken, daß ich Anuraea aculeata Ehrb., Anuraca valga Ehrb. und Anuraea brevispina Gosse, sowie Anuraea serrulata Ehrb. für identisch halte. 138. Anuraea cochlearis Gosse. Anuraea cochlearis Hudson et Gosse, 19, II, p. 124, Taf. XXIX. Fig. 7. Diese Art ist gleich der vorigen als kosmopolitisch zu betrachten, insofern sie aus allen Weltteilen, mit Ausnahme von Afrika, bekannt geworden ist. Bei meinen Unter- suchungen fand ich sie an nachstehenden Fundorten: Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfützen des Paraguayflusses; Lagune Ipacarai, Oberfläche. Ziemlich häufig. Ich habe sie aus Chile verzeichnet (14.). 139. Anuraea curvicornis Ehrb. Anuraea curvicorius Hudson et Gosse, 19, II, p. ı22, Taf. XXIX, Fig. 9. Bisher war diese Art aus Europa, Nordamerika und Australien bekannt. Wie es scheint, ist sie auch in Paraguay gemein; darauf weist der Umstand hin, daß ich sie an folgenden Fundorten angetroffen habe: Zwischen Aregua und Lugua, Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Ausflüsse eines Baches; Asun- cion, Villa Morra, Calle Laureles, Straßenpfütze; Corumba, Matto Grosso, Inundations- pfützen des Paraguayflusses. In der Literatur begegnet man mehreren Arten, die der typischen Anuraea eurvicornis sehr ähnlich sind. Dies gilt besonders von Anuraea falculata Ehrb., An. teeta Gosse und An. cruciformis Thomp. Von diesen Arten betrachtet E. F. Weber 1898 (36. p. 699 Anuraea faleulata Ehrb., sowie Anuraea curvicornis .Ehrb. selbst nebst anderen für Syno- nyme von Anuraea aculeata Ehrb., während er Anur. tecla Gosse und Anur. erueiformis Thomps. zu Anuraea cochlearis Gosse zieht (36. p. 700). Es ist allerdings richtig, wie ich es in einer früheren Publikation nachgewiesen habe (9.), daß von Anuraea aculeala, zufolge vollständigen Verlustes der zwei hinteren Panzerfortsätze, Anur. eurvieornis Ehrb. abgeleitet werden kann, ebenso gleichfalls von Anuraea aculeata durch Verlust des hinteren Panzer- fortsatzes der einen Seite, Anuraea cochlearis Gosse, und von dieser, nach Verlust des un- — 10 — paarigen hinteren Panzerfortsatzes, Anuraea tecta Gosse. Ich betrachte daher, mit Rück- sicht darauf, daß alle diese Arten nur sehr selten in Gemeinschaft anzutreffen sind, Anuraea aculeata Ehrb., Anur. cochlearis Gosse und Anur. curvicornis Gosse für selbständige Arten, Anur. faleulata Ehrb., Anur. teeta Gosse und Anur. erueiformis Thomps. aber für synonym mit letzterer Art. In dem Falle aber, wenn man sich die Abstammung von Anuraea curvicornis Ehrb. oder Anur. teeta Gosse in der eben geschilderten Weise vorstellt, und dementsprechend entweder für Varietäten von Anur. aculeata Ehrb., oder von Anur. coch- learis Gosse hält, so kann Anuraea cochlearis Gosse nicht als selbständige Art, sondern bloß als Varietät von Anur. aculeata gelten. Fam. Rattulidae. Es ist dies die erste Familie derjenigen Monognonta- und Agonopora -Rotatorien, deren Kutikula zu einem Panzer verhärtet ist und die einen gegliederten Fuß besitzen. Ihre Arten sind, mit Ausnahme von Afrika, aus allen Weltteilen bekannt, aus Südamerika aber sind bisher nur Arten einer Gattung verzeichnet worden. In dem mir vorliegenden Material habe ich Repräsentanten dreier Gattungen vorgefunden. Gen. Mastigocerca Ehrb. Mastigocerca Hudson et Gosse, 19, Il, p. 59. Diese Gattung ist von den übrigen der Familie dadurch leicht zu unterscheiden, weil bloß die eine Zehe kräftiger entwickelt und annähernd geißelförmig ist, wogegen die andere entweder verkümmert ist oder ganz fehlt und dafür an der Basis der entwickelten Zehe ı—3 Dornfortsätze sich erheben. Von ihren Arten sind manche echte Kosmopoliten; aus Südamerika waren bisher vier derselben namhaft gemacht worden, wogegen aus Afrika noch keine einzige verzeichnet wurde. 140. Mastigocerca bicornis Ehrb. Mastigocerca bicornis Hudson et Gosse, 19, II, p. 63, Taf. XX, Fig. 5. Ein wichtiges Merkmal dieser Art ist es, daß sich am Stirnrand des Panzers ein größerer und ein kleinerer Fortsatz erhebt, daß ferner bloß die eine Zehe entwickelt und diese geißelförmig, etwas kürzer als der Rumpf ist. Bisher. war sie aus Europa, Asien, Nordamerika und Australien bekannt. Ich fand sie in dem Material aus den Inundations- pfützen des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. Aus Chile habe ich sie bereits 1902 verzeichnet (14.). 141. Mastigocerca carinata Ehrb. Mastigocerca cearinata Hudson et Gosse, 19, Il, p. 60, Taf. XX, Fig. 7. Diese Art ist daran leicht zu erkennen, daß die vordere Körperhälfte einen bogigen Rückenkamm trägt und um die Basis der kräftig entwickelten, geißelförmigen Zehe sich drei dornartige Fortsätze erheben. Die Zehe ist so lang, wie der Rumpf. Es ist diejenige Art der Gattung, welche die größte geographische Verbreitung hat, und zwar ist sie aus — 101 — Europa, Asien, Nordamerika, Australien und Neu-Guinea bekannt. Ihre Fundorte in Para- guay sind: Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune. Ziemlich häufig. 142. Mastigocerca cornuta Eyferth. Mastigocerca cornuta Hudson et Gosse, 19, Supl. p. 35, Taf. XXXII, Fig. 21. Der Mastigocerca bicornis Ehrb. sehr ähnlich, allein am Stirnrand des Panzers ragen ein längerer und vier kürzere Dornfortsätze empor, die unpaare, geißelförmige Zehe ist nur wenig länger als die Hälfte des Rumpfes. Diese Art ist aus Europa, Asien und Südamerika bekannt, und zwar aus Patagonien, von wo sie E. v. Daday (13. p. 203) verzeichnet hat. Derzeit fand ich sie nur in dem Material aus Inundationspfützen des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. 143. Mastigocerca elongata Gosse. Mastigocerca elongata Hudson et Gosse, 19, Il, p. 62, Taf. XX, Fig. 8. Das Hauptmerkmal dieser Art ist, daß der Stirnrand des Panzers glatt ist, daß auf dem Rücken ein sehr schmaler, bis über die Körpermitte reichender Kamm hinzieht und daß die geißelförmige Zehe fast so lang ist wie der Rumpf, mit zwei kurzen Dornfortsätzen an der Basis. Die Art erfreut sich einer sehr großen geographischen Verbreitung, sie ist bekannt aus Europa, Asien, Nordamerika, Australien und Südamerika, bezw. aus Patagonien, woher sie E. v. Daday 1902 verzeichnete (14.). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen fand ich sie bloß im Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses bei Asuncion. 144. Mastigocerca scipio Gosse. Mastigocerca scipio Hudson et Gosse, 19, Il, p. 61, Taf. XX, Fig. 11. Eine der längsten Arten der Gattung und der Mastigocerca elongata Gosse einiger- maßen ähnlich, allein der schmale Rückenkamm der Schale reicht nur bis zum Auge, bezw. zum vordern Körperviertel und ragt an der Stirn zahnartig hervor; die unpaare Zehe ist kaum halb so lang wie der Rumpf und ist an der Basis mit zwei kräftigen Dornfortsätzen bewehrt. Bisher bloß aus Europa, Asien und Südamerika (Chile) bekannt, von welch letz- terem Fundort E. v. Daday sie verzeichnet hat (14. p. 437). In Paraguay scheint die Art häufig zu sein, denn ich fand sie an folgenden Fundorten: Ausgüsse eines Baches zwischen Aregua und dem Yuguarifluß; Pfütze auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses bei Asuncion; Lagune bei Estia Postillon. Gen. Rattulus Ehrb. Rattulus Hudson et Gosse, 19, II, p. 64. Im Habitus der Gattung Mastigocerca sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch von derselben unter anderen dadurch, daß beide Zehen gleichförmig entwickelt, entweder länger oder kürzer, in der Regel aber sichelförmig gekrümmt sind. Von ihren Arten sind manche als Kosmopoliten zu bezeichnen, die bloß aus Afrika und Südamerika noch keine Repräsen- tanten aufzuweisen haben. Ich habe nachstehende Arten gefunden. 145. Rattulus tigris (Müll.). Rattulus tigris Hudson et Gosse, 19, II, p. 65, Taf. XX, Fig. 13. Von den übrigen Arten der Gattung hauptsächlich dadurch verschieden, daß der Körper nach hinten verengt ist, der Vorderrand des Panzers am Rücken und Bauch einen vorstehenden Zahnfortsatz bildet; die sichelförmig gekrümmten Zehen nur wenig kürzer sind als der Rumpf und an der Basis drei Dornfortsätze tragen. Derzeit ist die Art aus Europa, Asien, Nordamerika, Australien und Neu-Guinea bekannt. In Paraguay ist sie häufig; ich verzeichnete sie von folgenden Fundorten: Aregua, Ausflüsse 'eines Baches, der den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt, und Pfützen an der Eisenbahn; zwischen Asuncion und Tri- nidad, Pfützen in einem Eisenbahngraben; Paso‘ Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban und Lagune ebenda. 146. Rattulus bicornis Western. Rattulus bicornis Western, G., 37, p. 159, Taf. IX, Fig. 4. Diese Art war außer Europa bisher bloß aus Kleinasien bekannt. Ich habe sie bei meinen Untersuchungen nur an einem Fundort angetroffen, und zwar in der Lagune bei Estia Postillon. Gen. Coelopus Gosse. Coelopus Hudson et Gosse, 19, II, p. 67. . Diese Gattung bildet einen Übergang zwischen den Gattungen Mastigocerca und Rattulus, insofern die eine Zehe fehlt, die andere aber kurz und sichelförmig gekrümmt ist, an ihrer Basis zeigen sich zuweilen ı—2 Dornfortsätze. Dies Genus zählt zu den kosmo- politischen, denn manche ihrer Arten sind, mit Ausnahme von Afrika und Südamerika, aus allen Weltteilen bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß folgende Art gefunden. 147. Coelopus tenuior Gosse. Coelopus tenuior Hudson et Gosse, 19, Il, p. 68, Taf. XX, Fig. 19. Diese Art ist daran leicht zu erkennen, daß am Stirnrand des Panzers Dornfortsätze sich erheben, die Zehe dünn, sichelförmig, kürzer als die halbe Rumpflänge ist und an der Basıs zwei Dornfortsätze trägt. Sie ist bisher aus Europa, Asien, Nordamerika, Australien und Neu-Guinea bekannt. Ihre Fundorte in Paraguay sind folgende: Aregua, Ausflüsse eines Baches, der den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt; Asuncion, Gran Chaco, Neben- arm des Paraguayflusses. Fam. Dinocharidae. Das gemeinschaftliche Merkmal der hierher gehörigen Gattungen ist, daß der Körper- panzer auf dem Rücken auch das Räderorgan mehr oder weniger verdeckt und diese Partie mit dem Ganzen in beweglicher Verbindung steht. Unter ihren Arten kommen zwar auch Kosmopoliten vor, demungeachtet war bisher aus Afrika und Südamerika keine einzige Art bekannt. Ich habe in der Fauna von Paraguay die Repräsentanten von zwei Gattungen gefunden. — 103 — Gen. Dinocharis Ehrb. Dinocharis Hudson et Gosse, 19, II, p. 71. Die Arten dieser Gattung sind an dem durch die vorstehenden Kämmchen in Felder- chen geteilten oder mit Dornen bewehrten Panzer leicht zu erkennen. Eine derselben ist ein Kosmopolit, eine andere dagegen bisher bloß aus zwei Weltteilen, andere aus bloß einem Weltteil bekannt. Ich fand in der Fauna von Paraguay nachstehende zwei Arten. 148. Dinocharis subquadratus (Perty). (Taf. VII, Fig. 18.) Dinocharis Collinsii Hudson et Gosse, 19, Il, p. 72, Taf. XXI, Fig. 3. An dem beiderseits mit Sägezähnen, am Rücken und Hinterrand mit langen Dornen versehenen Panzer leicht zu erkennen. Bisher bloß aus Europa und Nordamerika bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an zwei Fundorten angetroffen, und zwar in den Inundationspfützen des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso und in der Lagune bei Estia Postillon. Manche der neueren Forscher ziehen diese Art zu der Pertyschen Gattung Poly- chaetus, bezw. sie betrachten Dinocharis Ehrb. und Polychaetus Perty für selbständige Gat- tungen. So geht z. B. H. J. Jennings vor (20. p. 89), der zugleich Pertys subguadratus und Gosses (ollinsii für selbständige Arten hält. Meinerseits halte ich sowohl das Genus Polychaetus, als auch die Species Collinsii bloß für Synonyme, weil ich weder zwischen den Gattungen Dinocharis Ehrb. und Polychaetus Perty, noch zwischen den Arten sub- quadratus Perty und (ollinsii Gosse so einschneidende Verschiedenheiten sehe, auf Grund deren beide als selbständig zu betrachten wären. Das Prioritätsrecht aber kommt der Gattung Dinocharis und der Art subquadratus zu. 149. Dinocharis pocillum Ehrb. Dinocharis pocillun Hudson et Gosse, 19, Il, p. 71, Taf. XXI, Fig. 1. Unbedornte Art, deren Panzer durch Kämme in Felderchen geteilt ist; von der ihr zunächst stehenden Dinocharis tetractis Ehrb. unterscheidet sie sich hauptsächlich dadurch, daß zwischen, bezw. ober ihren Zehen sich ein schmaler, kurzer, blattförmiger Fortsatz zeigt. Erfreut sich einer sehr großen geographischen Verbreitung, d. i. bisher aus Europa, Asıen, Nordamerika und Australien bekannt. Ich habe sie von folgenden Fundorten verzeichnet: Ergüsse eines Baches zwischen Aregua und dem Yuguarifluß; Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses bei Asuncion; Banado bei Cerro Leon. An jedem dieser Fundorte ziemlich häufig. Gen. Scaridium Ehrb. Scaridiun Hudson et Gosse, 19, II, p. 7 [977 Diese Gattung steht der vorigen sehr nahe und unterscheidet sich von derselben haupt- sächlich dadurch, daß ihr Panzer glatt, weder bedornt, noch gefeldert und ihr Räder- — 104 — organ größtenteils unbedeckt ist. Bisher ist Afrika der einzige Weltteil, aus welchem noch keine ihrer Arten bekannt ist, ebenso war sie auch aus Südamerika unbekannt. 150. Scaridium longicaudum Ehrb. Scaridium longieaudum Hudson et Gosse, 19, II, p. 73, Taf. XXI, Fig. 5. Das Hauptmerkmal dieser Art ist, daß der Rumpf schmal, cylindrisch ist und fast ohne Abgrenzung in den Fuß übergeht. Bisher war sie aus Europa, Nordamerika, Asien, Australien und Neu-Guinea bekannt. Ich habe sie an folgenden zwei Fundorten angetroffen und zwar in der Lagune bei Estia Postillon und in einer Lagune am Ufer des Aqui- daban bei Paso Barreto. Unter den Exemplaren fand ich eines, dessen Rumpf samt dem Räderorgan 0,2 mm, der Fuß mit den Zehen 0,37 mm, die Zehen aber 0,26 mm lang waren. 151. Scaridium eudactylotum Gosse. Scaridium eudactylotum Hudson et Gosse, 19, II, p. 74, Taf. XXI, Fig. 4. Von der vorigen unterscheidet sich diese Art durch den breiten, blattförmigen, hinten in der Mitte zugespitzten Panzer und den vom Rumpf gut abgesonderten Fuß. Ihre geo- graphische Verbreitung ist eine weit beschränktere, insofern sie bisher bloß aus Europa und Nordamerika bekannt war. Ich verzeichnete sie bloß von einem Fundort, und zwar aus den Inundationspfützen des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. Fam. Salpinidae. Diese Familie hat eine sehr große geographische Verbreitung. Ihr auffälligstes Merk- mal ist, daß der Panzer, welcher den Körper ihrer Arten bedeckt, am Bauch der Länge nach eingeschnitten und sich hier eine elastische Kutikula gleich einem schmalen Bande zeigt. Aus Südamerika wurde die erste hierhergehörige Art von L. Schmarda 1859 aus Chile, die zweite von E. v. Daday 1902 aus Patagonien nachgewiesen (13. pP. 204). Gen. Diaschiza (Gosse). Diaschiza Dixon Nuttall et Freeman, 15, p. 1. Ein Teil der Arten dieser Gattung wurden früher als zu den Gattungen Furcularia und Notommata gehörig beschrieben. (Siehe: Hudson et Gosse, 19. ll. p. 26. 42. 43.) Aus Südamerika war bisher noch keine ihrer Arten nachgewiesen, obgleich eine und die andere derselben so ziemlich als Kosmopoliten gelten. In Südamerika ist sie dem Anschein nach gemein, denn ich habe folgende Arten gefunden. 152. Diaschiza coeca Gosse. Diaschiza coeca Dixon-Nuttall et Freeman, 15, p. 134, Taf. IV, Fig. ır, ıLa. Wie aus dem Dixon-Nuttall und Freemanschen Synonymen-Verzeichnis hervor- geht, hat Gosse diese Art in zwei Gattungen unter vier Artnamen beschrieben, und zwar als Fureularia coeca, Furcularia ensifera, Diaschiza poeta und als Diaschiza acronota. — 1 — Bisher war dieselbe bloß aus Europa und Australien bekannt. Ich habe sie an zwei Fund- orten angetroffen, und zwar in dem Material aus der Banado bei Cerro Leon und der Lagune bei Estia Postillon. 153. Diaschiza gibba (Ehrb.). Diaschiza gibba Dixon-Nuttall et Freeman, 15, p. 6, Taf. I, Fig. r. 1a. Die früheren Forscher, darunter auch Gosse, haben diese Art unter den Namen Furcularia gibba Ehrb. und Diaschiza semiaperta Gosse aufgeführt. Es ist eine der ver- breitetsten Arten dieser Gattung, insofern sie aus Europa, Asien, Nordamerika und Neu- Guinea bekannt ist. In der Fauna von Paraguay scheint sie nicht selten zu sein, denn ich habe sie an einigen Fundorten angetroffen, und zwar in dem Material aus einer Pfütze an der Eisenbahn zwischen Aregua und Lugua; in einer Pfütze der Insel (Banco) ım Para- guayflusse und im Gran Chaco, einem Nebenarm des Paraguayflusses bei Asuncion. 154, Diaschiza lacinulata (O. F. Müller). Diaschiza lacinulata Dixon-Nuttall et Freeman, 15, p. ıı, Taf. Il, Fig. 6. 6a. Laut dem Synonymen-Verzeichnis von Dixon-Nuttall und Freeman hat diese Art seit C.G. Ehrenberg als Glied der Gattungen Notommata, Proales, Notostemma und Plagiognatha unter verschiedenen Artnamen figuriert. Bisher war sie bloß aus Europa, Nordamerika und Australien bekannt. Ich habe sie bloß von einem Fundort verzeichnet, und zwar aus einer Inundationspfütze eines Baches zwischen Aregua und dem Yuguari- flusse. 155. Diaschiza valga Gosse. Diaschiza valga Hudson et Gosse, 19, II, p. 99, Taf. XXII, Fig. 12. Bisher bloß aus Europa bekannt. Bei meinen. Untersuchungen habe ich diese Art nur an einem Fundorte angetroffen, und zwar in einer Inundationspfütze des Paraguay- flusses bei Corumba in Matto Grosso. Selten. Gen. Salpina Ehrb. Salpina Hudson et Gosse, 19, II, p. 82. Diese Gattung zählt zu den kosmopolitischen, insofern aus allen Weltteilen eine oder mehrere ihrer Arten bekannt sind. Aus Südamerika hat sie zuerst L. Schmarda 1859 mit der Species polyodonta Schmarda aus Chile verzeichnet (31.). Aus Patagonien hat E.v. Da- day 1902 die Art mucronata Ehrb. aufgeführt (13.). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich nachstehende Arten gefunden. 156. Salpina brevispina Ehrb. (Tafz vll, Fig. 12.) Salpina brevispina Hudson et Gosse, 19, II, p. 34, Taf. XXU, Fig. 4. Die mir vorliegenden Exemplare weichen etwas ab von den bei Hudson und Gosse abgebildeten. Das hintere Ende des Panzers ober dem Fuße ist nämlich nicht spitzig, SON- Zoologica, left 44. 14 — 106 — dern abgerundet, und die Fußöffnung des Panzers am Bauch stark schräg geschnitten, der Art, wie z. B. bei Salpina macracantha Gosse, demzufolge die hinteren Panzerfortsätze in eine höhere Lage gelangen, dabei aber fast gerade nach hinten gerichtet sind (Taf. VII, Fig. ı2). Die größte Länge des Panzers, von der Spitze der vorderen und hinteren Fort- sätze gemessen, beträgt 0,21 mm, die größte Höhe 0,09 mm. Bisher war diese Art bloß aus Europa, Asien und Nordamerika bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie von folgenden zwei Fundorten verzeichnet, und zwar aus einer Pfütze an der Eisenbahn zwischen Aregua und Lugua, sowie aus der Lagune bei Estia Postillon. Es lagen mir mehrere Exemplare vor. 157. Salpina eustala Gosse. (GRAB VATER een) Salpina eustala Hudson et Gosse, 19, Il, p. 85, Taf. XXI, Fig. 5. Von der vorigen unterscheidet sich diese Art hauptsächlich dadurch, daß das Hinter- ende des Panzers ober dem Fuß in einen langen Fortsatz ausgeht. Der Panzer der von mir untersuchten Exemplare ist etwas abweichend von demjenigen der bei Hudson-Gosse abgebildeten, insofern der Bauch nicht gerade, sondern im ersten Viertel gerundet vor- springend ist, demzufolge der Fortsatz des Stirnrandes mit dem Bauch nicht in eine Linie fällt; ferner zeigt sich an der Basis des Stirnfortsatzes kein so scharfer Einschnitt. Die Länge des Panzers, von der Spitze des Stirnfortsatzes bis zur Spitze der unteren hinteren Fortsätze gemessen, beträgt 0,2 mm; die größte Höhe des Panzers 0,088 mm. Bisher war die Art aus Europa, Asien, Nordamerika und Australien bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie bloß von einem Fundort verzeichnet, und zwar aus der Lagune bei Estia Postillon. Nicht häufig. 158. Salpina macracantha Gosse. Salpina macracantha Hudson et Gosse, 19, II, p. 84, Taf. XXI, Fig. 6. Der vorigen gleicht diese Art insofern, als auch am hinteren Panzerende, ober dem Fuße, ein Fortsatz vorhanden ist, der Fußeinschnitt am Bauch aber sehr stark, schief er- scheint und die unteren hinteren Fortsätze nach oben und hinten, nicht aber gerade nach hinten gerichtet sind, wie bei der vorigen Art. Bisher aus Europa, Asien und Nordamerika bekannt. Ihr Fundort in Paraguay ist die Lagune bei Estia Postillon. 159. Salpina spinigera Ehrb. Salpina spinigera Hudson et Gosse, 19, II, p. 86, Taf. XXII, Fig. 2. Von den vorigen unterscheidet sich diese Art dadurch, daß am vordern Panzerrand zwei Stirn- und zwei Bauch-Dornfortsätze vorhanden sind, wogegen der Hinterrand dem von Salpina eustala gleicht. Ihre geographische Verbreitung ist eine sehr beschränkte, insofern sie bisher bloß aus Europa und Asien bekannt war. Bei meinen Untersuchungen traf ich sie an zwei Fundorten, und zwar bei Aregua, in den Ergüssen eines Baches, der den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt, und bei Asuncion, im Gran Chaco, einem Nebenarm des Paraguayflusses. Nicht häufig. Fam. Euchlanidae. Diese Familie umfaßt derzeit bloß eine Gattung, unter deren Arten sich auch echte Kosmopoliten befinden. Gen. Euchlanis Ehrb. Euchlanis Hudson et Gosse, 19, II, p. 88. Dies Genus wurde, ohne Bezeichnung der betreffenden Art, bereits 1859 von L. Schmarda erwähnt; indessen die erste in Südamerika vorkommende Art 1892 von A. Wierzejski aus Argentinien (38.), die zweite aber 1902 von E.v. Daday aus Patagonien aufgeführt worden ist (13.). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich folgende Arten gefunden. 160. Euchlanis dilatata Ehrb. Euchlanis dilatata Hudson et Gosse, 19, Il, p. 90, Taf. XXIII, Fig. 5. Eine echt kosmopolitische Art, welche bisher aus Europa, Asien, Nordamerika, Australien und Neu-Guinea bekannt war. Aus Südamerika hat sie schon A. Wierzejski nachgewiesen (38.). In Südamerika dürfte sie gemein sein, denn bei meinen Untersuchungen konstatierte ich ihr Vorkommen an folgenden Fundorten: Inundationspfützen des Yuguari- flusses zwischen Aregua und Lugua; sowie eine Pfütze an der Eisenbahn ebendort; Er- gießungen eines Baches zwischen Aregua und dem Yuguariflusse; Lagune und deren Ergießungen bei Estia Postillon; Gran Chaco, eine vom Riachok hinterlassene La- gune; im Bafado, sowie eine Lagune am Ufer des Rio Aquidaban bei Paso Barreto; der Peguaho-Teich bei Villa Sana; Ergießungen des Yuguariflusses; Tümpel bei Caearapa. 161. Euchlanis deflexa Gosse. Euchlanis defleeca Hudson et Gosse, 19, II, p. 92, Taf. XXVI, Fig. 1. Bisher ist diese Art bloß aus Europa, Nordamerika und Südamerika bekannt; aus letzterem Gebiete wurde sie 1902 durch E. v. Daday von einem patagonischen Fundort nach- gewiesen. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich sie nur an einem Fundorte in zwei Exemplaren angetroffen, und zwar in einer Pfütze der Insel (Banco) das Paraguayflusses bei Asuncion. 162. Euchlanis triquetra Ehrb. Euchlanis triquetra Hudson et Gosse, 19, II, p. 91, Taf. XXIII, Fig. 4. Aus Südamerika war diese Art bisher unbekannt, sie ist jedoch häufiger als vorige und auch ihre geographische Verbreitung eine größere, insofern sie bereits aus Europa, Nordamerika und Australien nachgewiesen ist. Ihre Fundorte in Paraguay sind folgende: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguay- flusses; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation. — 108 — Fam. Cathypnidae. Unter den Arten der hierher gehörigen Gattungen befinden sich einige, die mit Aus- nahme von Afrika aus allen Weltteilen bekannt sind, dagegen andere, welche auch aus Süd- amerika, oder nur aus Südamerika beschrieben worden sind. Ich habe Repräsentanten der folgenden Gattung gefunden. Gen. Distyla Eckrt. Distyla Hudson et Gosse, 19, II, p. 96. Diese Gattung steht der nachfolgenden Gattung Calhypna sehr nahe. Manche ihrer Arten haben eine große geographische Verbreitung; Repräsentanten derselben sind aus Europa, Asien, Nordamerika, Australien und Neu-Guinea bekannt; aus Südamerika aber wurde bisher noch keine einzige Art nachgewiesen. Ich habe folgende gefunden. 163. Distyla Ludwigii Eckm, (dBaf VI Biene) Distyla Ludwigii Hudson et Gosse, 19, Supl. p. 43, Taf. XXXIII, Fig. 36. Diese Art erfreut sich einer großen geographischen Verbreitung, insofern sie aus Europa, Nordamerika und Neu-Guinea bekannt ist, von welch letzterem Weltteile sie E. v. Daday unter dem Namen Diplax ornata beschrieben hat (10.). Der Panzer der mir vorgelegenen Exemplare trug am Bauche vier kurze Kämme, die vom Vorderrand aus- gingen, der Rücken erschien ganz glatt und ich vermochte daran weder eine Granulierung, noch Felderchen wahrzunehmen. Der hintere Panzerfortsatz ist im Verhältnis lang und spitz. Die Zehen sind dünn und lang, d. i. etwas über 0,06 mm. Die ganze Länge des Panzers, vom Stirnrand des Rückens bis zur Spitze des hintern Fortsatzes gemessen, beträgt 0,163 mm, die größte Breite 0,06 mm. Fundort: Die Lagune bei Estia Postillon. Relativ selten, mir nur in einigen Exemplaren vorgekommen. Gen. Cathypna Gosse. Cathypna Hudson et Gosse, 19, Il, p. 94. Es ist dies eine Gattung von allgemeiner geographischer Verbreitung, von ihren Arten war jedoch aus Südamerika bisher bloß eine bekannt, und zwar laut den Aufzeichnungen von A. Wierzejski und E. v. Daday. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich folgende Arten gefunden. 164. Cathypna leontina Turner. (Taf. VL Big.72_78,) Cathypna leontina Jennings, H. S., 20, p. 91, Taf. XIX, Fig. 25. Bisher war diese Art bloß aus Europa, Nordamerika und Asien bekannt, von letz- terem Weltteil unter dem Namen Cathypna macrodactyla Dad. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich sie von folgenden zwei Fundorten verzeichnet: Asuncion, Gran — 109 — Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfützen des Paraguayflusses. Die mir vorgelegenen Exemplare stimmten zwar im äußern Habitus überein mit dem von H. S. Jennings abgebildeten, wiesen aber dennoch in ein und der andern Hinsicht geringe Abweichungen auf. Der vordere Bauchrand des Panzers ist nämlich nicht einfach ausgerandet, sondern in der Mitte schmal eingeschnitten und demzufolge in eine rechte und eine linke Hälfte geteilt (Taf. VI, Fig. ı2). Der hintere, lamellenartige Fortsatz des Panzers ist im Verhältnis länger, aber schmäler, und die Endspitzen nicht so scharf ein- geschnitten. Der hintere Bauchrand ist gerundet. Die Zehen sind sehr dünn, am distalen Ende mit einem kleinen Dorn versehen. Die ganze Länge des Panzers beträgt 0,29 mm, der größte Durchmesser 0,05 mm, die Breite des Lamellenfortsatzes 0,04 mm, die Länge der Zehen 0,15 mm. Hier ist zu bemerken, daß Ch. F. Rousselet diese Art mit Distyla ichthyoura Shephard identifiziert hat (27. p. ı2). Inwiefern Rousselets Auffassung berechtigt ist, dar- über kann ich mich nicht äußern, weil mir die Publikation von Shephard, in welcher er die erwähnte Art beschrieben, leider nicht zu Gebot steht. So viel aber kann ich konsta- tieren, daß die Zehen von Cathypna leontina Turn. von denjenigen der Gattung Distyla wesentlich verschieden sind. Meiner Ansicht nach aber ist mit Cathypna leontina identisch die von Stockes beschriebene (athypna scutaria, die Rousselet als eigene Art aufführt (29. >P. IST). Außer der hier kurz beschriebenen Stammform fand ich jedoch auch eine Varietät, welche ich mit dem Namen Cathypna leontina var. bisinuala zu bezeichnen wünsche. Die Exemplare dieser Varietät sind im ganzen etwas kleiner als die Stammform, in- sofern die größte Länge des Panzers 0,24 mm, ihre größte Breite aber 0,16 mm beträgt. Der vordere Panzerrand ist auf dem Rücken und Bauch ebenso, wie bei der Stammform, allein vom Bauchrand geht an jeder Seite ein schmaler Kamm aus (Taf. VI, Fig. 18). Der hintere Lamellenfortsatz des Panzers ist auffallend breit, an der Basis mit einem Durch- messer von 0,09—0,1 mm, an der Spitze aber, welche scharf ausgerundet ist, 0,04 bis 0,05 mm breit. Sehr charakteristisch für diese Varietät ist es, daß beiderseits der Fuß- öffnung je ein Hügel sich erhebt, welcher mit der gerundeten Spitze nach hinten gerichtet ist; beide Hügel sind durch eine Bucht getrennt (Taf. VI, Fig. 18). Die Zehen sind sehr dünn, nahe zum distalen Ende an der Außenseite mit je einer kurzen Borste versehen; ihre Länge beträgt 0,158 mm, bezw. sie sind nicht viel kürzer als der Rumpf. Die Oberfläche des Panzers ist glatt; die innere Organisation weist keinerlei auffällige Eigentümlichkeiten auf. Fundorte: Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban, und Pırayu, Straßenpfütze. Ich sah mehrere Exemplare. 165. Cathypna luna Ehrb. Cathypna luna Hudson et Gosse, 19, II, p. 94, Taf. XXIV, Fig. 4. Aus Südamerika war diese Art schon früher bekannt, insofern sie A. Wierzejski 1892 aus Argentinien, E.v. Daday aber 1902 aus Patagonien nachgewiesen hat. Übrigens die verbreitetste Art dieser Gattung, bekannt aus Europa, Asien, Nordamerika, Australien — 10 — £ und Neu-Guinea. In der Fauna von Paraguay zählt sie zu den häufigsten Arten; ich habe sie von folgenden Fundorten verzeichnet: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Inundationen des Yuguariflusses zwischen Aregua und Lugua; Inundationen eines Baches zwischen Aregua und dem Yuguarifluß; Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguay- flusses, sowie eine Pfütze auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses; Pfützen in dem Eisen- bahngraben zwischen Asuncion und Trinidad; Corumba, Matto Grosso, Inundations- pfützen des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Curuzu- chica, toter Arm des Paraguayflusses; Paso Barreto, Banado auf Ufer des Rio Aqui- daban; Pirayu, Straßenpfütze;, Caearapa, Tümpel; Villa Rica, nasse, quellige Wiese. 166. Cathypna biloba n. sp. (Taf. VI, Big: 12) Hinsichtlich des allgemeinen Habitus steht diese Art der (athypna leontina Turn. sehr nahe. Panzer, bezw. der Körper im ganzen eiförmig. Der vordere Rückenrand des Panzers ist in der Mitte schwach, breit ausgebuchtet, am Bauch dagegen stärker vertieft und die Bucht hier viel breiter, als bei Cathypna leontina (Taf. VI, Fig. 14). Der hintere Lamellenfortsatz des Panzers ist gut entwickelt, in der Mitte aber fast bis zur Fußöffnung eingeschnitten, infolgedessen derselbe eigentlich in zwei Lappen geteilt, die einem etwas ge- spitzten, langen Dreieck gleichen. Die einzelnen Lappen sind in der Mitte des Außenrandes etwas vorspringend, die Innenseite schwach gerundet und mit dem distalen Ende nach außen blickend; sie sind 0,03 mm lang, an der Basis 0,02 mm breit. Die ganze Oberfläche des Panzers ıst glatt. Die Zehen sind sehr dünn, nahe zum distalen Ende an der Außenseite mit je einer kleinen Borste versehen; ihre Länge beträgt 0,14 mm. Die ganze Länge des Panzers beträgt 0,18 mm, der Durchmesser der Stirnöffnung 0,065 mm, der größte Durchmesser des Rumpfes o,11ı mm. Fundort: Corumba, Matto Grosso, Inundationspfützen des Paraguayflusses. Ich fand bloß einige Exemplare. Diese Art, welche ich wegen der Struktur des hintern Lamellenfortsatzes des Panzers biloba benannte, gehört unstreitig in den Formenkreis von Cathypna leontina Turn., ist in- dessen von derselben dennoch gut zu unterscheiden. Sie ist besonders durch die Vertiefungen des vordern Panzerrandes, sowie durch die Struktur des Lamellenfortsatzes charakterisiert. 167. Cathypna appendiculata Lev. (Taf.'VIL, Fiesaa,) Cathypna appendieulata Levander, K. M., 24, p. 50, Taf. III, Fig. 30. Bisher war diese Art bloß aus Europa bekannt, wo sie K. M. Levander im See- wasser fand. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an folgenden Süßwasser-Fundorten angetroffen: Aregua, Ergüsse eines Baches, der den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt; Cerro Leon, Baäado. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen im allgemeinen mit dem von Levander abgebildeten überein. Der Rumpf ist im ganzen eiförmig; der vordere Bauchrand bildet — 11 — eine starke, breite Bucht, wogegen der Rückenrand nur ganz wenig ausgebuchtet ist (Taf. VI, Fig. 13). Der hintere Lamellenfortsatz des Panzers ist kräftig entwickelt, 0,05 mm lang, an beiden Enden breiter, in der Mitte schmäler, beide Seiten bogig ausgeschnitten, das distale Ende abgerundet (Taf. VI, Fig. ı3). Die Zehen sind sehr dünn, nahe zum distalen Ende an der Außenseite mit je einer kleinen Borste versehen; sie sind im Verhältnis auf- fallend lang, insofern sie eine Länge von nahezu 0,16 mm erreichen, bezw. so lang sind, wie der Rumpf ohne den Lamellenfortsatz. Die ganze Länge des Panzers beträgt 0,2 mm, die größte Breite 0,12 mm, der Durchmesser der Stirnöffnung des Panzers 0,06 mm. Hier habe ich zu bemerken, daß Ch. F. Rousselet diese Art für identisch hält mit Distyla ichthyoura Shepard, bezw. mit Cathypna leontina Turn. (27. p. ı2). Meiner An sicht nach sind jedoch die Merkmale der beiden Cathypna-Arten wesentlich genug, um beide als eigene Arten zu betrachten, obgleich es unstreitig ist, daß sie in naher Verwandt- schaft zueinander stehen. 168. Cathypna incisa n. sp. (Taf. VI, Fig. 17.) Der Rumpf ist im ganzen breit eiförmig, hinten schmäler als vorn. Die Panzerober- fläche ist glatt, ungefeldert, allein am Bauch zieht eine scharfe, beiderseits vom Bauchrand ausgehende Linie nach hinten (Taf. VI, Fig. ı7). Der Stirnrand ist am Rücken und Bauch gleich gebuchtet, am Bauch indessen etwas tiefer geschnitten. Das hintere Panzerende trägt einen stark eingeschnittenen kleinen Lamellenfortsatz, der jedoch von dem Rumpfpanzer nicht so scharf abgesondert ist, wie bei den übrigen Arten der Gattung. Die Fußöffnung ist kräftig entwickelt und bildet eine sehr tiefe, gerundete Bucht, was, im Gegensatz zu den übrigen Arten ein auffallendes Merkmal dieser Art bildet. Die Zehen sind schmal und tragen nahe zum distalen Ende an der Außenseite je eine kleine Borste; sie sind 0,13 mm lang, also nicht viel kürzer als der ganze Rumpf. Die ganze Länge des Rumpfpanzers beträgt 0,18 mm, der größte Durchmesser 0,14 mm, der Durchmesser der Stirnöffnung 0,08 mm. Fundort: Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses. Ich habe bloß einige Exemplare gefunden. 169. Cathypna ungulata Gosse. (Taf. VI, Fig. 19.) Cathypna ungulata Hudson et Gosse, I9, Supl. p. 42, Taf. XNXI, Fig. 36. In der Fauna von Paraguay ziemlich häufig, aus Südamerika aber bisher noch nicht verzeichnet. Fundorte: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisen- bahngraben; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Estıa Postillon, Lagune; Pirayu, Straßenpfütze. Die mir vorliegenden Exemplare weichen hinsichtlich der Schalenstruktur einigermaßen von europäischen und nordamerikanischen Stücken ab. Der Panzer ist vorn ziemlich verengt, so daß er in der Mitte bauchig erscheint. Der Stirnrand ist am Rücken nur sehr schwach, am Bauch dagegen stärker ausgebuchtet — Taf. VI, Fig. 19). Außerdem ist auch das hintere Panzerende sehr auffallend, insofern vom Rücken ein ziemlich langer Lamellenfortsatz mit gerundeter Spitze ausgeht (Taf. VI, Fig. 19). Die Zehen sind dünn, an der äußern Seite des distalen Endes sitzt eine kleine Borste, ihre Länge erreicht nahezu 0,11 mm. Die Länge der größten Exemplare ist 0,22 mm, ihre größte Breite schwankt zwischen 0,15—0,17 mm. Gen. Monostyla Ehrb. Monostyla Hudson et Gosse, 19, II, 97. Eine echte kosmopolitische Gattung, von deren Arten manche aus fast allen Welt- teilen bekannt sind. Die hierher gehörigen südamerikanischen Arten hat L. Schmarda 1859 unter den Namen Monostyla macracantha und Mon. closterocera aufgeführt. Außer diesen beiden Arten aber hat bisher niemand eine südamerikanische Art verzeichnet. Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende Arten gefunden. 170. Monostyla bulla Gosse. Momostyla bulla Hudson et Gosse, 19, II, p. 99, Taf. XXV, Fig. 4. Eine der verbreitetsten Arten der Gattung, die, mit Ausnahme von Afrika, aus allen Weltteilen bekannt ist, demungeachtet aber aus Südamerika bisher nicht verzeichnet war. In der Fauna von Paraguay ist sie gemein, ich habe sie nämlich an folgenden Fundorten konstatiert: Inundationspfützen des Yuguariflusses zwischen Aregua und Lugua; Asun- cıon, Pfütze auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses; Pfützen ım Eisenbahngraben zwischen Asuncion und Trinidad; Banado bei Cerro Leon; Corumba, Matto Grosso, Inundationspfützen des Paraguayflusses; Estıa Postillon, Lagune; Paso Barreto, Banado und Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; Pirayu, Straßenpfütze. Die Rumpflänge des abgebildeten Exemplars beträgt o,1ı2 mm, der größte Durch- messer 0,09 mm, die Länge der Zehe 0,045 mm. 171. Monostyla pyriformis n. sp. (Taf. VII, Fig. 16.) Der Körper ist im ganzen birnförmig, an der Stirn viel breiter als hinten. Die Stirnöffnung des Panzers ist im Verhältnis sehr schmal, der Rückenrand schwach, der Bauchrand hingegen stärker ausgebuchtet und geht von der Mitte eine kurze Linie aus (Taf. VII, Fig. 16). Die beiden Seiten des Panzers sind auffallend bogig, hinten aber geht der Panzer in einen ziemlich schmalen Lamellenfortsatz mit gerundeter Spitze aus. Der Bauchpanzer ist von der Basis des Fußes fast gerade geschnitten. Die ganze Panzeroberfläche ist glatt, an beiden Seiten des Stirnrandes liegt indessen je eine kurze, mit den Seitenlinien parallel verlaufende Linie. Hinsichtlich der inneren Organe vermöchte ich nichts Bemerkenswertes zu beobachten. Die beiden Fußglieder waren gut wahrzunehmen. Die Zehe ist dolchförmig, das Ende zugespitzt, die Länge beträgt 0,057 mm. Die Panzerlänge ist 0,085—0,093 mm, der größte Durchmesser 0,08 mm, der Durch- messer der Stirnöffnung 0,03 mm. Fundort: Estia Postillon, Lagune, aber auch hier nicht häufig, denn bei meinen Untersuchungen fand ich bloß einige Exemplare. Von den bisher bekannten ist diese neue Art durch den ganzen Habitus und ver- möge der Panzerstruktur leicht zu unterscheiden. Durch die allgemeine Form und Struktur des Panzers erinnert dieselbe übrigens lebhaft an die paraguayischen Exemplare von (a- Ihypna ungulata Gosse (siehe Taf. VI, Fig. 19). 172. Monostyla lunaris Ehrb. Monostyla lunaris Hudson et Gosse, 19, II, p. 98, Taf. XXV, Fig. 2. Wetteifert hinsichtlich der geographischen Verbreitung mit der Monostyla bulla, ist aber aus Afrika und Südamerika bisher noch nicht bekannt. Obgleich ich sie bei meinen Untersuchungen von mehreren Fundorten verzeichnet habe, kann ich sie dennoch nicht als so häufig bezeichnen, wie die Monost. bulla. Fundorte: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Inundationspfützen des Yuguariflusses zwischen Aregua und Lugua; Pfützen ım Eisen- bahngraben zwischen Asuncion und Trinidad; Lagune bei Estia Postillon; Lagune am Ufer des Rio Aquidaban bei Paso Barreto; Caearapa, Tümpel; Gourales, ständı- ger Tümpel; Sapucay, mit Pflanzen bewachsene Graben am Eisenbahndamm. 173. Monostyla quadridentata Ehrb. Monostyla quadridentata Hudson et Gosse, 19, II, p. 100, Taf. XXV, Fig. 3. Von den übrigen Arten der Gattung ist diese Art auf Grund der zwei kräftigen, aus- wärts gebogenen Dornfortsätze am Rücken des Stirnrandes leicht zu unterscheiden. Sie war bisher aus Europa, Asien, Nordamerika und Australien bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie von folgenden Fundorten verzeichnet: Inundationen eines Baches zwischen Aregua und dem Yuguariflusse; Lagune bei Estia Postillon. Nicht häufig. Die Länge des abgebildeten Exemplars beträgt 0,18 mm, die größte Breite 0,14 mm, die Länge der Zehe o,ı mm. Fam. Coluridae. Eines der wichtigsten Merkmale der hierher gehörigen Gattungen und Arten ist, dab ihr Panzer muschelförmig ist, insofern in der Mittellinie des Bauches ein von dem Panzer nicht bedecktes Band hinzieht und auch der Körper an beiden Seiten zusammengedrückt ist. Meiner Auffassung nach gehören in diese Familien bloß die Gattungen Colurus Ehrb,., Monura Ehrb. und Mwytilia Gosse, von welchen bloß Arten der einen aus Südamerika be- kannt sind. Gen. Colurus Ehrb. Colurus Hudson et Gosse, 19, II, p. 101. Diese Gattung ist von allen der Familie am reichsten an Arten und besitzt auch die größte geographische Verbreitung. Sie ist aus Europa, Nord- und Südamerika, sowie aus Australien bekannt. Den ersten südamerikanischen Repräsentanten derselben hat A. Wier- zejski 1902 aus Argentinien nachgewiesen. Ich habe bloß nachstehende zwei Arten gefunden. Zoologica. Heft 44. 15 — 114 — 174. Colurus deflexus Ehrb. > Colurus defleeus Hudson et Gosse, 19, II, p. 102, Taf. XXVI, Fig. 1. Eine derjenigen Arten der Gattung, welche die größte geographische Verbreitung auf- weisen, demungeachtet ist sie bloß aus Europa, Nord- und Südamerika bekannt, namentlich hat A. Wierzejski sie aus Argentinien nachgewiesen (38. p. 16). Es scheint jedoch, daß sie ın Südamerika nicht zu den häufigen Arten zählt, denn bei meinen Untersuchungen fand auch ich sie nur an einem Fundort, und zwar ın dem Material aus den Inundationspfützen des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso. 175. Colurus uneinatus Ehrb. Colurus uncinatus Ehrenberg, C. G., 16, p. 475, Taf. LIX, Fig. 6. Hinsichtlich der geographischen Verbreitung macht diese Art der vorigen den Rang streitig, allein obgleich sie aus Europa, Asien und Australien bereits bekannt war, ist sie aus Amerika noch nicht nachgewiesen worden. Ich traf sie nur an einem Fundort an, und zwar in der Lagune bei Estia Postillon. Fam. Lepadellidae. Durch Hudson und Gosse wurden die Arten dieser Familie zu der Familie Colu- ridae gezogen (19. II. p. 106). Für die Gattungen Metopidia Ehrb., Lepadella Ehrb. und Squamella Ehrb. hat E. v. Daday die Familie Lepadellidae aufgestellt (8. p. 29), an deren Stelle K. Kertesz die Familie Metopididae setzte (21. p. 20), in deren Rahmen er auch die Gattungen der Familie Cathypnidae aufnahm. In seinem großen Werk hat E.F.Weber 1898 die Gattung Metopidia bereits in die Familie Coluridae versetzt und zugleich die Gat- tungen Lepadella und Squamella bloß als Synonyme der Gattung Metopidia angenommen (36. p. 614, 629). In der Abgrenzung der Familien folge ich hier dem Vorgang von E. v. Daday, insofern ich gleichfalls bloß die Gattungen Metopidia, Lepadella und Squa- mella als hierher gehörig betrachte. Gen. Metopidia Ehrb. Metopidia Ehrenberg, C. G., 16, p. 477. Das wichtigste Merkmal der zu dieser Gattung gehörigen Arten ist, daß sie an beiden Seiten der Stirn je ein Auge haben. Unter ihren Arten finden sich echte Kosmopoliten, demungeachtet war sie aus Südamerika bisher noch nicht bekannt. Bei meinen Unter- suchungen habe ich nachstehende Arten gefunden. 176. Metopidia acuminata Ehrb. Metopidia acuminata Hudson et Gosse, 19, I, p. 107, Taf. XXV, Fig. 9. Von den verwandten Arten unterscheidet sich diese Art dadurch, daß ihr eiförmiger Panzer hinten in eine Spitze ausgeht. Bisher war sie bloß aus Europa und Nordamerika bekannt. In der Fauna von Paraguay ist sie nicht häufig; ich habe sie nur von einem — 15 — Fundort verzeichnet, und zwar im Gran Chaco, einem Nebenarm des Paraguayflusses bei Asuncion. 177. Metopidia Lepadella Ehrb. Metopidia Lepadell« Hudson et Gosse, 19, Il, p. 106, Taf. XXV, Fig. 6. Das wichtigste Merkmal dieser Art ist, daß an dem eiförmigen Panzer das hintere Ende gerade geschnitten ist. Eine der verbreitetsten Arten der Gattung, die bisher aus Europa, Asien, Nordamerika und Australien nachgewiesen worden ist. In der Fauna von Paraguay ist sie nicht selten, inwiefern ich sie an folgenden Fundorten beobachtet habe: Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Corumba, Matto Grosso, Inun- dationspfützen des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Gourales, ständiger Tümpel. 178. Metopidia solida Gosse. Metopida solida Hudson et Gosse, 19, Il, p. 106, Taf. XXV, Fig. ı1. Von den vorhergehenden unterscheidet sich diese Art hauptsächlich dadurch, daß ihr Panzer breit eiförmig, hinten abgerundet und der Rücken fast ganz flach ist. Es ist die verbreitetste Art der Gattung, bekannt aus Europa, Asien, Afrika, Nordamerika und Austra- lien. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie nur an einem Fundort angetroffen, und zwar in der Lagune bei Estia Postillon; sie scheint mithin zu den selteneren Arten zu zählen. Gen. Lepadella Ehrb. Lepadella Ehrenberg, C. G., 16, p. 457. Hinsichtlich der allgemeinen ÖOrganisationsverhältnisse ist diese Gattung der vorigen sehr ähnlich, allein sie besitzt keine Augen. Aus Südamerika ist sie seit L. Schmardas Forschungen (31.) bekannt, aber 1891 auch von J. Frenzel und 1902 von E.v. Daday ver- zeichnet worden. L. Schmarda führt zwei, E. v. Daday eine Art auf, während J. Frenzel bloß den Namen der Gattung erwähnt. 179. Lepadella ovalis Ehrb. Lepadella ovalis Ehrenberg, C. G., 16, p. 457, Taf. LVII, Fig. ı. Aus Südamerika wurde diese Art bereits von L. Schmarda, sowie von E.v. Daday nachgewiesen; sie ist außerdem auch aus Europa und Asien bekannt. Ich fand sie bloß an einem Fundort, und zwar in einer Pfütze der Insel (Banco) des Paraguayflusses bei Asuncion. Fam. Pterodinidae. Es ist dies eine der am leichtesten zu erkennenden Rotatorien-Familien, deren Arten durch den flachen, scheibenförmigen Körper und, mit Ausnahme des Genus Pompholyx, den cylindrischen, am distalen Ende mit einem Cilienkranz versehenen, zehenlosen Fuß charakterisiert sind. Es finden sich darunter auch Kosmopoliten; aus Südamerika aber sind bisher bloß zwei Arten bekannt gewesen. — 116 — Gen. Pterodina Ehıb. j Pterodina Hudson et Gosse, 19, Il, p. 112. Mit Ausnahme von Afrika ist diese Gattung aus allen Weltteilen bekannt; von ihren zahlreichen Arten ist indessen bisher aus Südamerika bloß eine nachgewiesen worden. 180. Pterodina mucronata Gosse. (Taf. VL, Fig, 20.) Pterodina mucronata Hudson et Gosse, 19, Il, p. 114, Taf. XXVI, Fig. 15. Bisher war diese Art bloß aus Europa bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an folgenden Fundorten angetroffen: Inundationen eines Baches zwischen Aregua und dem Yuguariflusse; Lagune bei Estia Postillon und in Banado am Ufer des Rio Aquidaban bei Paso Barreto. Von jedem dieser Fundorte lagen mir mehrere Exem- plare vor. Der größte Teil der untersuchten Exemplare war mit einem mehr oder weniger ei- förmigen Panzer versehen und nur bei wenigen hatte derselbe eine etwas elliptische Form. Der Dornfortsatz am vordern Rückenrand des Panzers ist im Verhältnis lang, die Basıs breit, dann plötzlich verengt und sehr spitz auslaufend (Taf. VI, Fig. 20). An der Basis des Fort- satzes zeigt sich an beiden Seiten je eine seichte Vertiefung, wie bei Pterodina trilobata Kirkman, welche als hierhergehörige Varietät zu betrachten ist (22. p. 229241, Taf. V]). Der Panzer erscheint fein granuliert; die Länge beträgt, von der Basis des Dornfort- satzes gemessen, 0,21I—0,26 mm, die größte Breite 0,2—0,28 mm. Hinsichtlich der inneren Organe stimmen die mir vorliegenden Exemplare im allge- meinen zwar überein mit den von Hudson-Gosse und F. E. Weber abgebildeten, in ge- wisser Beziehung aber sind sie dennoch von denselben verschieden. Ein Unterschied zeigt sıch z. B. hinsichtlich der Hepatopankreas-Drüse und des Ovariums. Die Hepatopankreas-Drüse reicht an beiden Seiten bis an den Panzerrand und ist baumartig reich verzweigt (Taf. VI, Fig. 20), was meines Wissens sonst nur von Pterodina trilobata bekannt ist; denn bei Pterodina patina ist diese Drüse zwar viellappig, aber weder baumartig verzweigt, noch so ausgedehnt, bis an den Panzerrand reichend. Das Ovarium, bezw. der Dotterstock ist zweiästig; von den Ästen ist der innere weit länger als der äußere, aber beide gleich dick, wurstförmig (Taf. VI, Fig. 20). Bei den Exemplaren von Hudson-Gosse und F.E. Weber ist das entsprechende Organ ein ein- facher Schlauch. In dieser Beziehung stimmen meine Exemplare mit der F.E. Weberschen Pterodina patina und mit Th. Kirkmans Pterodina trilobata überein (cfr. 36. Taf. XXV, Fig, 10.07, und 22 Rat N). 181. Pterodina patina Ehrb. Pterodina patina Hudson et Gosse, 19, II, p. 112, Taf. XXVI, Fig. ı1ı. Diese Art ist diejenige der Gattung, welche die größte geographische Verbreitung auf- weist; sie ist bekannt aus Europa, Asien, Nordamerika, Australien und Neu-Guinea. Aus Süd- amerika wurde sie 1902 von E. v. Daday von einem patagonischen Fundort nachgewiesen. — 117 — Von der vorigen Art unterscheidet sie sich durch den Mangel des vordern Dornfortsatzes, sonst sind sie einander sehr ähnlich. In Paraguay ist die Art häufig; ich habe sie von fol- genden Fundorten verzeichnet: Pfütze an der Eisenbahn zwischen Aregua und Lugua; Inundationen eines Baches zwischen Aregua und dem Yuguariflusse; Asuncion, Pfütze auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses; Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Para- guayflusses; Gran Chaco, von Riachok zurückgebliebene Lagune. Fam. Brachionidae. Kosmopolitische Familie, deren Repräsentanten aus Südamerika zuerst vonL.Schmarda 1859 verzeichnet wurden. Sie wurde aber auch von J. Frenzel erwähnt (17.), und auch A. Wierzejski (38.) und E.v. Daday (13.) haben einige Arten nachgewiesen. Ein Teil der hierhergehörigen Gattungen ist an dem cylindrischen Fuß und den zwei blattförmigen Zehen an dessen Ende zu erkennen, bei einem andern Teil ist der Fuß zwar cylindrisch, allein artikuliert und die Zehen sind einem gestreckten Blatt oder annähernd einem Dolch ähnlich. Gen. Noteus (Ehrb.) Eines der auffallendsten Merkmale dieser Gattung ist der aus drei Gliedern bestehende und mit zwei dolchartigen Zehen versehene Fuß. Lange Zeit wurden bloß Noteus quadri- cornis Ehrb. und Noteus Stuhlmanni Coll. in dieser Gattung geführt, bis E. v. Daday 1901 nachgewiesen hat, daß die früher zur Gattung Brachionus gezogenen Brachionus mi- litaris Ehrb. und Brachionus polyacanthus Ehrb. zufolge der Gliederung ihres Fußes in das Genus Noteus zu versetzen sind (12. p. 454). Arten dieser Gattung sind aus allen Weltteilen bekannt. Aus Südamerika wurde die erste Art von A. Wierzejski aus Argentinien nachgewiesen. Bei meinen Untersuchungen habe ich zwei Arten gefunden. 182. Noteus quadricornis (Ehrb.) (Dal VvLeRie 15, Tat VII, Fig,.r.) Noteus quadricornis Hudson et Gosse, 19, II, p. ı21, Taf. XXVIII, Fig. 5. Diese aus allen Weltteilen bekannte Art ist aus Südamerika bereits von A. Wier- zejski nachgewiesen worden. Dem Anscheine nach ist sie in der Fauna von Südamerika, bezw. Paraguay sehr häufig, insofern ich sie von folgenden Fundorten verzeichnen konnte: Aregua, Inundationen eines Baches, der den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Tümpel an der Eisenbahn; zwischen Aregua und dem Yuguarıi- flusse, Inundationen eines Baches; Asuncion, mit halbtrockener Camalote bedeckte Sand- bänke in den Flußarmen, sowie ein Tümpel auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Curuzu-nü, Teich beim Hause des Mar- cos Romeros; Estia Postillon, Lagune; Paso Barreto, Banado und Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; Caearapa, Tümpel; Gourales, ständiger Tümpel; Tebicuay, Pfütze;, Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses. — 18 — Die meisten der untersuchten Exemplare gleichen im allgemeinen der typischen Form, wie sie z. B. bei Hudson et Gosse abgebildet ist; einige Verschiedenheit aber zeigt sich dennoch. insofern z. B. der Stirnrand des Panzers am Bauch nicht einfach ist, wie bei der typischen Form, sondern in der Mitte stark ausgeschnitten (Taf. VII, Fig. ı1). Die Länge des Panzers beträgt, ohne die Dornfortsätze 0,2—0,25 mm, ihr größter Durchmesser 0,2—0,23 mm, der hintere Panzerfortsatz ist 0,09—0,1 mm, die Stirnfortsätze 0,05 mm lang. Die von dem Fundorte bei Corumba herstammenden Exemplare weichen von der Stammform schon in so großem Maße ab, daß ich dieselben mit der Bezeichnung Noteus quadricornis var. brevispinus n. var. absondere. Der Panzer dieser Exemplare gleicht im ganzen einem an dem einen Ende abgerundeten Schild, ist am Rücken ebenso gefeldert und die ganze Oberfläche fein granuliert, wie die Stammform (Taf. VI, Fig. 15). Die zwei Dornfortsätze am Stirnrand sind gut entwickelt, nach unten und außen gekrümmt, 0,03 mm lang; die hinteren Dornfortsätze sind sehr kurz, messen bloß 0,01 mm und sind einander auffallend genähert (Taf. VI, Fig. ı5). Der vordere Panzerrand bildet am Bauch zwei Wellen- hügel und es zeigen sich drei Wellentäler daran, deren eines zwischen den beiden Wellen- hügeln in der Mittellinie liegt. Die Länge des Panzers beträgt ohne die Dornfortsätze 0,13—0,14 mm, der größte Durchmesser 0,11—0,12 mm. Demnach unterscheidet sich diese Varietät von der Stammform durch die Struktur des vorderen Bauchrandes, sowie durch die Situierung und Größe der hinteren Dornfortsätze. 183. Noteus militaris (Ehrb.) Galerie 255) Brachionus militaris Hudson et Gosse, 19, Supl. p. 52, Taf. XXXIV, Fig. 23. Mit Ausnahme von Afrika und Südamerika ist diese Art aus den übrigen Weltteilen längst bekannt. Bei meinen Untersuchungen fand ich nicht nur die typische Form, sondern auch eine auffallende Varietät, Noteus militaris var. macracanlhus n. var., welch letztere, wie es aus der Aufzählung der Fundorte sich ergeben wird, in der Fauna von Paraguay weit häufiger ist. Die typischen Exemplare gleichen im ganzen den von C. G. Ehrenberg und Hud- son-Gosse abgebildeten und weichen von denselben nur insofern ab, als der rechte hintere Dornfortsatz weit kürzer ist als die übrigen, während die zwei mittleren fast gleich lang sind; sie erinnern somit an jene Exemplare, welche E. v. Daday aus Ceylon abgebildet hat (11. p. 17, Fig. 5). Die vorderen Panzerfortsätze am Rücken und Bauch gleichen den Exemplaren von C. G. Ehrenberg und Hudson-Gosse und auch die Struktur des Panzers weist keine Abweichung auf (Taf. VII, Fig. 2). Die Länge des Panzers, ohne die zwei hinteren Dorn- fortsätze gemessen, beträgt 0,12—0,15 mm; ihre größte Breite 0,12—0,15 mm; der längste hintere Dornfortsatz mißt 0,04—0,07 mm. Fundorte: Aregua, Inundationen eines Baches, der den Weg zu der Lagune Ipa- carai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses; zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Tümpel und Gräben; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben; Estia Postillon, Lagune; Paso Barreto, — 19 — Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita; Gourales, ständiger Tümpel. Die Merkmale von Noteus militaris var. macracanthus n. var. fasse ich in folgen- dem kurz zusammen. Der Rumpf erinnert im ganzen an den der typischen Form, ist aber weit breiter als lang. Der Rumpfpanzer mißt nämlich, ohne die Dornfortsätze und von der Basis der hinteren mittleren Dornfortsätze gemessen, 0,12—0,15 mm, die Breite dagegen 0,18—0,2 mm. Die Panzeroberfläche ist am Rücken gefeldert und fein punktiert (Taf. VII, Fig. 3. 4), wogegen am Bauch die Felderchen fehlen und statt derselben nahe zur Basis der vorderen Dornfort- sätze ein welliger Kamm quer hinzieht, von welchem zwei nach hinten ziehende Kämme aus- gehen (Taf. VII, Fig. 5), dabei ist auch der Bauchpanzer fein punktiert. Die hinteren Dornfortsätze des Panzers sind auffallend lang; der rechte und linke nahe zum hinteren Viertel einwärts gekrümmt; die mittleren zwei Dornfortsätze sind bald gerade, bald schwach gebogen, in den meisten Fällen aber gerade nach hinten gerichtet, und stehen stets näher zueinander als zu den seitlichen (Taf. VII, Fig. 3. 4. 5). Unter meinen Exemplaren fand ich indessen auch solche, deren einer z. B. der linke hintere Dornfortsatz bloß in Form einer kleinen Erhöhung vorhanden war, während die übrigen sich gut ent- wickelt hatten (Taf. VII, Fig. 4). Die Länge der seitlichen Dornfortsätze beträgt o,ı2 bis 0,14 mm, die der mittleren 0,1—0,14 mm. Fundorte: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn, sowie Inundationen eines Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und dem Yuguari- flusse, Inundationen eines Baches; Asuncion, Tümpel auf der Insel (Banco) des Para- guayflusses; Cerro Leon, Banado; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Curuzu-nü, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Estia Postillon, Lagune und deren Inundationen; Gran Chaco, von den Riachok hinterbliebene Lagune; Paso Barreto, Banado und Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; Pirayu, Straßenpfütze; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita und der Peguaho genannte Teich; schließlich Inundationen des Yuguariflusses; Sapucay, Pfütze und mit Pflanzen bewachsene Graben am Eisenbahndamm; Caearapa, Tümpel; Gourales, ständiger Tümpel; Villa Rica, Graben am FEisenbahndamm und nasse, quellige Wiese; Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses. An manchem dieser Fundorte mit der Stammform zugleich vorkommend. Gen. Brachionus (Ehrb.) Brachionus Hudson et Gosse, 19, II, p. 116. Das wichtigste gemeinschaftliche Merkmal der hierhergehörigen Arten bildet, von sonstigen abgesehen, hauptsächlich der cylindrische, ungegliederte und in zwei kleine blatt- förmige Zehen endigende Fuß, was natürlich die früher hierher gezogenen, mit gegliederten Füßen versehene Arten: Brachionus militaris Ehrb. und Brachionus polyacanthus Ehrb. ausschließt, welche — wie wir sahen — in die Gattung Noteus zu stellen sind. Die Gattung ist aus allen \Vcltteilen, auch aus Südamerika, längst bekannt; schon L. Schmarda hat 1859 von verschiedenen Fundorten folgende Arten nachgewiesen: Bra- — 120° — chionus nicaraguensis Schm., Br. chilensis Schm., Br. ancylognathus Schm. und Br. lon- gipes Schm., von welcher indessen die beiden mittleren, wie wir sehen werden, bloß Syno- nyme oder im besten Falle Varietäten einer dritten Art sind (31.). J. Frenzel hat 1891 bloß die Gattung erwähnt, es läßt sich also natürlich nicht bestimmen, welche Art er bei seinen Unter- suchungen gefunden hatte. A. Wierzejski hat 1901 eine Art, Brachionus rubens Ehrb., aus Argentinien nachgewiesen, während E. v. Daday 1902 von patagonischen Fundorten zwei Formen beschrieben hat, und zwar Brachionus Bakeri var. areolata und Br. pata- gonicus Dad. (13.). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich folgende Arten gefunden. 184. Brachionus Bakeri Ehrb. (TaRSVAIR RI ErON 7) Brachionus Bakeri Rousselet, C. F., 28, p. 328—332, Taf. XVI, Fig. 1— 14. Wiebier 16. E7,,30,.7.3079, 1af-2>oRI\ Ries 4: ” ” Eine echt kosmopolitische Art, deren Exemplare je nach dem Fundorte in sehr weiten Grenzen variieren, was übrigens sehr schön illustriert wird durch das Synonymenverzeich- nis, welches €. F. Rousselet und €. F. Weber in ihren oben citierten Werken zusammen- stellten und gleichfalls schon erwiesen wird durch die drei Abbildungen. (Taf. VII, Fig. 6.7.8), welche ich bei meinen Untersuchungen nach den vorgelegenen Exemplaren angefertigt habe. Hier muß ich übrigens betonen, daß die Ehrenbergschen typischen Exemplare, ob- gleich sie vermöge der Größe und Form der Panzerdornfortsätze den von späteren Forschern unter anderen Namen beschriebenen Exemplaren sehr ähnlich sind, dennoch von all den- selben sich darin unterscheiden, daß am Rücken ihres Panzers vieleckige Felderchen vor- handen sind (16. Taf. LXIV, Fig. ı). Dieser Umstand dürfte als wichtig genug zu betrachten sein, um auf Grund dessen das von C. F. Rousselet und C. F. Weber zusammengestellte Synonymen-Verzeichnis einer Revision zu unterziehen. Mit Rücksicht darauf, daß die von genannten Forschern für synonym erklärten Formen entweder nur auf gewissen, eng- begrenzten Gebieten, oder aber nur an gewissen Fundorten und unter gewissen, etwa eigen- artıgen natürlichen Verhältnissen auftreten, dürften dieselben nicht nur für Varietäten, son- dern eventuell auch für biologische Arten zu betrachten sein, was um so leichter der Fall sein könnte, als die verschiedenen Formen nur selten oder überhaupt nicht in Gesellschaft voneinander anzutreffen sind. Allein ich will hier von einer jedenfalls sehr langwierigen detaillierten Vergleichung absehen und mich der Kürze halber der Auffassung von C. F. Rousselet und C.F. Weber anschließen, bezw. das von denselben zusammengestellte Synonymen-Verzeichnis acceptieren. Aus demselben geht hervor, daß die von L. Schmarda aus Südamerika beschriebenen zwei Arten Brachionus chilensis und Br. ancylognathus nichts anderes als Brachionus Bakeri Ehrb. oder zumindest Varietäten desselben sind, folglich ist diese Art bereits seit 1859 aus Südamerika bekannt und wurde 1902 auch von E. v. Daday ebendaher nachgewiesen. Das gemeinschaftliche Merkmal der mir vorgelegenen hierhergehörigen Formen ist, daß die Panzeroberfläche feiner oder gröber granuliert ist, allein in der Körpergröße, in der Länge und Richtung der vorderen und hinteren Dornfortsätze des Panzers, sowie in der Struktur des vordern Bauchrandes zeigt sich eine außerordentliche Verschiedenheit, so zwar, = 1jol — daß in dieser Hinsicht folgende drei Varietäten zu unterscheiden sind: Brachionus Bakeri var. brevispinus, Br. Bakeri var. Melheni und Br. Bakeri var. cornulus n. var. Brachionus Bakeri var. brevispinus (Taf. VII, Fig. 6) hat einen gedrungenen Körper, ist aber in der Regel breiter als lang, die Dornfortsätze nicht gerechnet. Die Panzerober- fläche ist fein granuliert, auf dem Rücken erhebt sich, von der Basis der zwei inneren vorderen Fortsätze ausgehend, je ein kleiner Längskamm. Von den Rückenfortsätzen des vorderen Panzerrandes sind die zwei äußeren oder seitlichen nur wenig kürzer als die zwei mittleren. Am vordern Bauchrand zeigen sich nahe zur Mittellinie zwei zugespitzte Er- höhungen. Die zwei hinteren Panzerfortsätze sind sehr kurz, kaum länger als die vorderen inneren, und nach hinten und außen gerichtet. Die Länge des Rumpfes, von der Basis der vorderen und hinteren Dornfortsätze ge- messen, beträgt 0,17—0,2 mm, die größte Breite 0,2—0,22 mm, die Länge des hinteren Dornfortsatzes 0,03 mm. Fundorte: Asuncion, die mit halbtrockener Camalote bedeckten Sandbänke der Flub- arme: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Paso Barreto, Lagune am Ufer des Rio Aquidaban. Brachionus Bakeri var. Melheni (Taf. VII, Fig. 7) ist von den drei Varietäten den bei Ehrenberg abgebildeten Exemplaren noch am ähnlichsten, unterscheidet sich indessen von denselben dadurch, daß am Rücken des Panzers keine Felderchen vorhanden sind, dab die hinteren Dornfortsätze länger sind und der vordere Bauchrand anders geschnitten ist. Sie ist schlanker als vorige Varietät, auch sind die vorderen inneren Dornfortsätze des Rückens länger. Im ganzen ist sie denjenigen Exemplaren sehr ähnlich, welche Th. Bar- rois und E. v. Daday mit der Bezeichnung Brachionus Melheni aus Syrien beschrieben haben (3. p. 233. Taf. VII, Fig. 18. 19). Die Größenverhältnisse der Exemplare sind folgende: Rumpflänge zwischen der Basıs der vorderen und hinteren Dornfortsätze 0,16—-0,17 mm, größte Breite 0,18 mm, Länge des hinteren Dornfortsatzes 0,14 mm, Länge der vorderen inneren Dornfortsätze 0,07 mm. Fundorte: Aregua, Inundationen des Baches, der den Weg zu der Lagune Ipacaraı kreuzt: Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Sana, der kleine Peguaho-Teich und Inundationen des Baches Paso Ita; Gourales, ständiger Tümpel. Brachionus Bakeri var. cornutus n. var. (Taf. VII, Fig. 8) steht der vorigen im ganzen sehr nahe, ist aber weit kleiner; die hinteren Dornfortsätze des Panzers stehen ın demselben Verhältnis zur Rumpflänge, wie bei den vorigen Varietäten; die vorderen in- neren Dornfortsätze gehen von einer gemeinsamen vorstehenden Basis aus und sind sichel- förmig gekrümmt; am vordern Bauchrand erheben sich drei Hügel, deren mittlerer zuge- spitzt ist, wogegen die beiden seitlichen stumpf gerundet sind. Sie ist sehr ähnlich den- jenigen Exemplaren, welche unter dem Namen Brachionus Melheni Bar. et Dad. beschrieben und abgebildet sind (12. p. 455. Taf. XXV, Fig. ı). Ihre Größenverhältnisse sind folgende: Rumpflänge zwischen der Basis der vorderen und hinteren Dornfortsätze o,ıı mm, größte Breite 0,13 mm, Länge des hinteren Dornfort- satzes 0,08—0,09 mm, Länge der vorderen inneren Dornfortsätze 0,04 mm. Weit seltener als die vorherigen Varietäten und mir bei meinen Untersuchungen nur Zoologica. Heft 44. 16 = oa an einem Fundort, und zwar in Inundationstümpeln des Paraguayflusses bei Corumba in Matto Grosso untergekommen. 185. Brachionus caudatus Barr. et Dad. (Taf. VILSJEie: ur) Brachionus caudatus Barrois et Daday, 3, p. 232, Taf. VII, Fig. 9. 10. 13. Bisher war diese Art bloß aus Syrien bekannt, von wo sie durch Th. Barrois und E. v. Daday beschrieben worden ist. Die Exemplare aus Paraguay sind im ganzen den syrischen zwar sehr ähnlich, weichen aber von denselben dennoch in mehrfacher Hinsicht ab, so zwar, daß sie als Repräsentanten einer gut charakterisierten Varietät gelten könnten; vor allem sind sie größer. Der Rumpf ist im ganzen eiförmig, hinten schmäler (Taf. VII, Fig. ı1). Die ganze Panzeroberfläche ist sowohl am Rücken, wie am Bauch fein granuliert. Der vordere Rücken-, bezw. Stirnrand, die beiden Seitenenden des Panzers mitgerechnet, bildet sechs Hügelchen, welche durch breite, seichte Buchten voneinander getrennt sind, mit Ausnahme der beiden inneren, zwischen welchen eine kreisförmige Bucht ist. Die zwei inneren Hügel sind ziem- lich schmal und gegeneinandergebogen, die nach außen folgenden zwei Hügel erinnern an ein breites Dreieck (Taf. VII, Fig. ı1). Der vordere Bauchrand ist in vier Hügel geteilt, deren jeder ziemlich stumpf abgerundet ist; die beiden inneren sind durch einen scharfen Einschnitt voneinander getrennt. Am hinteren Panzerende entspringt an jeder Seite ein säbelförmig einwärts gekrümmter, nach hinten gerichteter Dornfortsatz und auch ober der Fußöffnung erheben sich zwei kleine Dornfortsätze, die durch eine gerundete Bucht voneinander getrennt sind (Taf. VII, Fig. ıı). Die Räderorgane vermochte ich an keinem einzigen Exemplar einzeln zu studieren. Von den inneren Organen erwähne ich bloß die Hepatopankreas-Drüse, welche an beiden Seiten annähernd pfeifenförmig ist und je einen großen Kern enthält. Die Länge des Fußes konnte ich nicht feststellen, weil derselbe zum Teil oder gänzlich zurückgezogen war. Die Rumpflänge beträgt 0,14—0,15 mm, der größte Durchmesser 0,1—0,12 mm, die Länge der hinteren seitlichen Dornfortsätze 0,07 mm, die Länge der Dornfortsätze ober der Fußöffnung 0,01—0,012 mm. Fundort: Lagune am Ufer des Rio Aquidaban bei Paso Barreto, wo ich mehrere Exemplare vorfand. Vergleicht man obige kurze Beschreibung mit der Beschreibung von Th. Barrois und E.v. Daday, bezw. die paraguayischen mit den syrischen Exemplaren (Houleh-See), so zeigt es sich, daß dieselben in der Struktur des Rücken- und Bauchrandes des Panzers, so- wie in der Größe der hinteren seitlichen Dornfortsätze sich unterscheiden, hauptsächlich aber darin, daß die paraguayischen Exemplare auch rings der Fußöffnung Dornfortsätze tragen, welche den syrischen fehlen. In dieser Hinsicht erinnern die paraguayischen Exemplare übrigens an Brachionus papuanus Dad. und Brachionus tetracanthus Collin. Hier muß ich bemerken, daß €. F. Rousselet in seiner „Second List of New Ro- tifers since 1889“ (p. ı3) den Brachionus caudatus Barr. et Dad. zwar mit Fragezeichen, aber dennoch als Varietät von Schizocerca diversicornis Dad. betrachtet. Um darzutun, wie irrig diese Auffassung Rousselets ist, genügt es, auf die offenbar große Verschiedenheit in der Struktur des Fußes, bezw. der Zehen von Brachionus caudatus und Schizocerca di- versicornis hinzuweisen. Meiner Ansicht nach steht Brachionus caudatus Bar. et Dad. in keinerlei Verwandtschaft mit Schizocerca diversicornis, sondern, wenn man schon Verwandte desselben sucht, hat man sich an Brachionus angularis Gosse zu wenden, von welchem der- selbe auch, mit Hilfe von vermittelnden Formen, leicht abzuleiten ist. Von Brachionus angularis zu Br. caudatus wird der erste Schritt von Br. papuanus Dad. getan, an dessen Fußöffnung sich an jeder Seite ein nach innen gekrümmter kurzer Dornfortsatz er- hebt (10. p. 26, Fig. 8); von dieser Art bildet dann Brachionus tetracanthus Collin einen weiteren Übergang, jedoch in der Weise, daß, während die letzt erwähnten zwei Arten neben Brachionus angularis Gosse entschieden zum Range der Varietät herabsinken, dagegen Brachionus caudatus Dad., trotz der vorgeführten Verwandtschaft, unanfechtbar als eigene Art zu bestehen hat. 186. Brachionus mirabilis Dad. (Taf. VII, Fig. 9. 10.) Brachionus mirabilis Daday, E. v., Io, p. 24, Fig. 7a 8. Bisher war diese Art bloß aus Neu-Guinea bekannt, von wo sie E. v. Daday 1901, auf Exemplare aus dem Sagomoor von Lemien gestützt, beschrieben hat. Bei meinen der- zeitigen Untersuchungen habe ich diese auffallende Art ebenfalls gefunden und zwar in dem Material von folgenden Fundorten: Aregua, Inundationen eines Baches, der den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Tümpel an der Eisenbahn. Die mir vorliegenden Exemplare gleichen zwar unverkennbar denen aus Neu-Guinea, in einzelnen Details aber sind sie dennoch einigermaßen verschieden von denselben. Der Rumpf gleicht im ganzen einem Viereck, ist aber nahe zum Vorderrand etwas schmäler, bezw. an der Basis der äußeren vorderen Dornfortsätze schwach eingeschnürt; die beiden Seiten sind in der Mitte ziemlich bogig (Taf. VII, Fig. 9). Die Panzeroberfläche ıst ganz glatt, bloß am Bauch zeigt sich, von den mittleren Fortsätzen ausgehend, je ein Kämm- chen, die schief nach außen und hinten, d. i. divergent verlaufen und ein annähernd drei- eckiges Gebiet umfassen (Taf. VII, Fig. 9). Je eine sehr feine Linie geht übrigens auch von den äußeren Stirnfortsätzen des Panzerrückens aus. Am vorderen Rücken- bezw. Stirnrand des Panzers erheben sich sechs Dornfortsätze, und zwar zwei seitliche, zwei äußere und zwei mittlere oder innere Dornfortsätze. Die zwei seitlichen Dornfortsätze sind nur wenig kürzer als die mittleren, spitzig, nach außen und vorn blickend. Die beiden äußeren Dornfortsätze sind weit kürzer als die übrigen, spitzig, an der Basis aber bilden sie einen ziemlich breiten, im ganzen dreieckigen Hügel. Die mitt- leren oder inneren Dornfortsätze sind sichelförmig, kräftiger als die übrigen, nach außen gekrümmt, die Bucht zwischen ihrer Basis ist weit tiefer, als die übrigen Ausbuchtungen des Randes (Taf. VII, Fig. 9). Der vordere Bauchrand der Schale erhebt sich dachförmig gegen die Mittellinie, bildet indessen auch je einen Hügel; in der Mittellinie zeigt sich eine kleine Ausbuchtung, demzufolge hier zwei gegeneinander geneigte kleine Spitzen entstehen. Mithin besteht in der Struktur des vorderen Bauchrandes ein Unterschied zwischen den paraguayischen und den ae Exemplaren aus Neu-Guinea, denn bei letzteren ist derselbe in sechs Hügelchen geteilt und die Bucht in der Mittellinie ist sehr seicht und breiter. Die zwei hinteren Panzerecken gehen in je einen auffallend langen, allmählich ver- engten, cylindrischen, säbelförmigen Fortsatz aus, welcher nach hinten und oben gerichtet ist. Die Richtung dieser Fortsätze ist übrigens bloß bei der Seitenlage des Tieres deutlich sichtbar (Taf. VII, Fig. ı0), während dieselben bei dem am Rücken oder Bauch liegenden Tiere als gerade nach hinten gerichtet erscheinen (Taf. VII, Fig. 9). Allein auch am Bauch entspringen zwei Dornfortsätze, deren Basis die Fußöffnung umgibt. Diese Dornfortsätze sind gleichfalls cylindrisch, gegen Ende allmählich verengt, säbelförmig gekrümmt, sowie nach hinten und unten gerichtet, was nur an dem seitlich liegenden Tiere deutlich zu er- sehen ist (Taf. VII, Fig. 10), wogegen sie bei dem am Rücken oder Bauch liegenden nach außen und hinten blicken (Taf. VII, Fig. 9). Hinter der Fußöffnung erheben sich indessen noch zwei kleine Dornfortsätze (Taf. VII, Fig. ı0), deren E.v. Daday bei Exemplaren aus Neu-Guinea nicht gedenkt. Die inneren Organe vermochte ich an dem zufolge der Konservierung stark zurück- gezogenen Tiere nicht deutlich wahrzunehmen. Insofern ich es erkennen konnte, hat die Hepatopankreas-Drüse die Form einer Pfeife und enthält zwei Kerne. Von dem vollständig zurückgezogenen Fuße war bloß das aus der Fußöffnung etwas vorragende hintere Ende zu bemerken; die Zehen sınd blattförmig, typische Brachionus- Zehen: (Taf. VII, Fig. 9). Von der Seite gesehen gleicht das Tier einem eigentümlich geformten Schlauche, an dessen beiden Seiten eine scharfe Linie hinzieht, welche gleichsam in die hinteren Dorn- fortsätze des Rückens übergeht (Taf. VII, Fig. 10). Die Länge des Rumpfes beträgt, zwischen der Basis der hinteren und vorderen Dorn- fortsätze des Rückens gemessen, 0,16—0,19 mm, die größte Breite 0,17 mm, die Länge des hinteren Rückenfortsatzes 0,14—0,17 mm, die Länge des hinteren Bauchfortsatzes 0,08 bis 0,09 mm, die Länge des mittleren Stirnfortsatzes 0,05 mm. Der nächste Verwandte dieser interessanten und auffälligen Art ist Brachionus pala Ehrb. und besonders Brachionus Bakeri Ehrb., insbesondere aber die Varietäten der letz- teren mit langen Dornfortsätzen. 187. Brachionus mirus n. sp. (TafyvIT, SRier 12. 1507, Der Körper gleicht einem gezogenen Viereck, vorn und hinten gleich breit, an beiden Seiten schwach bogig (Taf. VII, Fig. 14). Die Panzeroberfläche ist sehr fein granuliert, aus dem vorderen und hinteren Winkel beider Seiten geht je ein relativ sehr langer Dornfortsatz aus; die vorderen Dornfortsätze sind gerade, etwas dünner und kürzer als die hinteren, schief nach außen und vorn ge- richtet (Taf. VII, Fig. 14); die hinteren Dornfortsätze etwas länger und dicker als die vor- deren, schwach gekrümmt, nach außen und hinten gerichtet. Am vorderen Rückenrand des Panzers liegen zwei stumpfe Hügel und in der Mittel- linie zwei zugespitzte Erhöhungen, zwischen denselben ist ein tiefer Einschnitt sichtbar. Der vordere Bauchrand ist in der Mittellinie eingeschnitten, an beiden Seiten des Einschnitts — 153 ° — erhebt sich je ein stumpf abgerundeter Hügel (Taf. VII, Fig. 14). Am hinteren Panzerrand zeigt sich in der Mitte, bezw. an beiden Seiten der Fußöffnung je ein kleiner Dornfortsatz, deren Spitzen sich gegeneinanderkehren, zwischen ihnen entsteht dadurch eine ziemlich große kreisförmige Bucht. Von den inneren Organen vermochte ich bloß die Hepatopankreas-Drüsen gut wahrzu- nehmen; dieselben sind nierenförmig, enthalten je einen Kern und ihre Ausleitung geht von der Mitte aus. Die Länge des Fußes ließ sich nicht feststellen, weil sämtliche Exemplare mehr oder minder zusammengezogen waren, indessen konnte ich sehr genau unterscheiden, daß am Fuß- ende zwei lanzen- oder blattförmige Zehen sitzen, ebenso wie bei den übrigen Arten der Gattung (Taf. VII, Fig. ı5). Die Länge des Rumpfpanzers beträgt ohne die Fortsätze 0,12—0,13 mm, samt den Fortsätzen 0,24—0,26 mm, die größte Breite 0,085—0,09 mm, die Länge der vorderen Seiten- fortsätze 0,07 mm, die der hinteren Seitenfortsätze 0,08—0,09 mm, die der vorderen Rand- fortsätze 0,01 mm, die der hinteren Rand- oder Fußöffnungs-Fortsätze 0,014 mm. Fundort: Paso Barreto, Lagune am Ufer des Rio Aquidaban, wo ich einige Exemplare fand. Von den übrigen Arten der Gattung steht diese Art am nächsten zu Brachionus angularis, erinnert aber durch die Struktur der Schale so sehr an Schizocerca diversicornis var. homoceros, daß man sie mit derselben fast verwechseln könnte, wenn die Struktur des Fußes die generische Verschiedenheit nicht alsbald zeigte. 188. Brachionus angularis Gosse. Brachionus angularis Hudson et Gosse, 19, II, p. 120, Taf. XXVII, Fig. 4. Bisher war diese Art aus Europa, Asien und Afrika bekannt. Ich habe sie nur ın dem an der Oberfläche der Lagune Ipacarai gesammelten Material gefunden, allein auch da war sie nicht häufig. 189. Brachionus urceolaris Ehrb. (Fig. 1.) Bruchionus urceolaris Hudson et Gosse, 19, II, p. 118, Taf. XNNXVII, Fig. 6. Eine der am weitesten verbreiteten Arten dieser Gattung, welche aber aus Südamerika bisher unbekannt war. Bei meinen Untersuchungen fand ich sie bloß an einem einzigen Fundort, und zwar bei Asuncion, Calle san Miguel, Pfützen, wo sie in Gemeinschaft mit Daphnia pulex ziemlich häufig war. Die mir vorliegenden Exemplare weichen einigermaßen von den europäischen, beson- ders von der von Hudson und Gosse abgebildeten Stammform ab. Die beiden inneren Fortsätze am Stirnrand des Rückenpanzers sind weit länger als die übrigen, der Einschnitt zwischen ihnen ist tief und ziemlich schmal, ihre Basis ist von derjenigen der mittleren durch einen spitzen Einschnitt getrennt (Fig. ı). Die mittleren Fortsätze gehen von einer breiten Basis aus, gleichen spitzen Kegeln und sind von den äußeren durch eine breite Bucht ge- trennt. Die äußeren Fortsätze ragen nicht so hoch empor, wie die mittleren und sind viel — 126 — dünner als diese. In der Mitte des Stirnrandes erheben sich am Bauche zwei Hügel mit abgerundeter Spitze, welche in der Mitte durch einen tiefen Einschnitt getrennt sind; ihr Außenrand ist wellig, bezw. bildet in der Mitte einen stumpf gerundeten Hügel (Fig. ı). An beiden Seiten der Fußöffnung erhebt sich ein mehr oder wenig spitziger, aber kurzer Fortsatz, zwischen welchen” in der Mitte am Rücken ein abgerundeter Lappen sitzt. Die Panzeroberfläche ist glatt, am Rücken aber ziehen von den inneren und mittleren Stirnfortsätzen ausgehend, vier scharfe Linien nach hinten. Die Hepatopankreas-Drüsen gleichen annähernd einem Hammer, und habe ich darin ı—2 kugelförmige Kerne wahrgenommen. Im übrigen zeigt sich die Organisation der Gattung, bezw. der Stammform. Die ganze Panzerlänge beträgt 0,17—0,19 mm; die größte Breite o,I bis 0,13 mm. Sämtliche Exemplare waren farblos. Fam. Triarthridae. Es ist dies eine Familie der Scirtopoda-Gruppe; ihr wichtigstes Merkmal ist das Vor- handensein der an verschiedenen Punkten des Körpers, in der Regel an beiden Seiten nahe zum Räderorgan ausgehenden Schwimmfortsätze. Unter ihren Gattungen gibt es echt kosmo- politische, deren Arten aus allen Weltteilen bekannt sind; es finden sich indessen auch solche, die auf eine sehr enge Verbreitung beschränkt sind. Aus Südamerika wurden ihre ersten Repräsentanten 1902 durch E.v. Daday von patagonischen und chilenischen Fundorten nach- gewiesen. Gen. Triarthra Ehrb. Triarthra Hudson et Gosse, 19, II, p. 5. Eine der verbreitetsten Gattungen der Familie, denn ihre Arten sind aus Europa, Asıen, Afrika, Australien, Nord- und Südamerika gleicherweise bekannt und aus letzterem Weltteile zuerst von E. v. Daday nachgewiesen. Das wichtigste Merkmal ihrer Arten sind die drei borstenartigen Ruder, deren zwei nahe dem Räderorgan an den Seiten, eines aber nahe dem hinteren Körperende am Bauch sich erhebt. Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß folgende Art gefunden. 190. Triarthra longiseta Ehrb. Triarthra longiscta Hudson et Gosse, 19, II, p. 6, Taf. XIII, Fig. 6. Aus Südamerika wurde diese Art von patagonischen und chilenischen Fundorten durch E.v. Daday bereits erwähnt. Es ist diejenige Art der Gattung, welche aus allen Welt- teilen bekannt ist. Ich traf sie an folgenden Fundorten an: Asuncion, Pfützen auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Para- guayflusses; Estia Postillon, Lagune; Lagune Ipacarai, Oberfläche. Gen. Polyarthra Ehrb. Polyarthra Hudson et Gosse, 19, II, p. 3. In Hinsicht auf die geographische Verbreitung macht diese Gattung der vorigen den Rang streitig. Der erste Repräsentant derselben wurde in Südamerika gleichfalls von E. v. Daday nachgewiesen. Ihre Arten sind durch die nahe der Basis des Räderorgans an- gebrachten rechts- und linksseitlichen Bündel von feder- oder schippenförmigen Schwimm- borsten charakterisiert. 191. Polyarthra platyptera Ehrb. Polyarthra platyptera Hudson et Gosse, 19, II, p. 3, Taf. XIII, Fig. 5. Diejenige Art der Gattung, welche die größte geographische Verbreitung hat; sie ist nämlich sowohl aus Europa, Asien, Afrika und Australien, als auch aus Nord- und Süd- amerika bekannt. Aus Südamerika wurde sie zuerst von E. v. Daday nachgewiesen. Der- zeit fand ich sie an folgenden Fundorten: Aregua, Inundationen eines Baches, der den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; Asuncion, Tümpel auf der Insel (Banco) des Para- guayflusses; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Lagune Ipacarai, Oberfläche. Mit Rücksicht auf die Anzahl der Fundorte ist diese Art als ziem- lich häufig zu betrachten. Gen. Diarthra Dad. Diarthra Daday, E. v., Io, p. 26. Die einzige Gattung der Familie, welche einen Fuß besitzt; ein anderes wichtiges Merkmal bilden die säbelförmigen Schwimmfortsätze, die nahe zur Basis des Räderorgans an beiden Körperseiten (je eine) artikuliert sind. Bisher ist bloß eine Art bekannt, die E. v. Daday aus Neu-Guinea beschrieben hat. 192. Diarthra monostyla Dad. (Rat VI. Re 17.) Diarthra monostyla Daday, E. v., ı0, p. 26, Fig. 9. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen fast vollständig überein mit den von E.v. Daday aus Neu-Guinea beschriebenen, bloß in den Größenverhältnissen zeigen sich unwesentliche Abweichungen. (Vgl. E. v. Daday, ıo. Fig.9 und Taf. VII, Fig. ı7. Der Körper hat im ganzen die Form eines Eies oder noch mehr eines Kegels mit ab- gerundeter Spitze, ist vorn weit breiter, nach hinten allmählich verengt. Der Stirnrand ist gerade geschnitten und bildet an beiden Seiten je einen kleinen zugespitzten Dornfortsatz. Im vorderen Körperdrittel artikuliert an beiden Seiten je ein säbelförmiger, gegen das distale Ende allmählich verschmälerter, spitz endigender, dornartiger flacher Fortsatz, der als Ruder dient. a Die Kutikula des Körpers ist ganz glatt, ohne jegliche Struktur, ist ziemlich elastisch, bildet daher, obgleich ziemlich dick, dennoch keinen Panzer. Am Rücken ist der Rumpf ober dem Fuß verlängert, beiläufig in der Weise, wie bei den Arten der Gattung Cathypna. Der Fuß ist dreigliederig, die Glieder sind cylindrisch, fast gleich lang. Die Zehe ist unpaar, dolchförmig und länger als der Fuß. Von den inneren Organen waren bloß der Darmkanal und die kugelförmigen Hepa- topankreas-Drüsen gut wahrzunehmen. Die ganze Länge des Rumpfes beträgt 0,075 mm, die der neuguineischen Exemplare 0,15 mm, die größte Breite des Rumpfes 0,06 mm, die ganze Länge des Fußes 0,06 mm, die der Zehe 0,04 mm, die Länge der Schwimmanhänge 0,04 mm. Fundort: Lagune bei Estia Postillon, wo ich einige Exemplare fand. Hinsichtlich der Organisations-Verhältnisse erinnert diese Gattung und Art an die Arten der Gattung (athypna, wogegen die Schwimmfortsätze sie entschieden in die Seirto- poda-Gruppe verweisen. Die in Vorstehendem gekennzeichneten Rotatorien-Arten lassen sich hinsichtlich ihres Vorkommens ın Südamerika in drei Gruppen einteilen, und zwar: ı) in solche, die aus Süd- amerika schon früher bekannt waren; 2) in solche, die aus Südamerika bisher nicht be- kannt waren, und 3) in solche, die bisher bloß aus Südamerika bekannt, d. ı. neue Arten sind. Bei einer derartigen Anordnung der aufgeführten Arten zerfallen dieselben in folgen- der Weise: 1. Aus Südamerika schon früher bekannte Arten. Philodina roseola Ehrb. (Sch.) Euchlanis dilatata Ehrb. (W.) Rotifer vulgaris Ehrb. (Sch. C. W.) Euchlanis deflexa Goss. (D.) Asplanchnopus myrmeleo (Ehrb.) (W. Cathypna luna Ehrb. (D.) Diglena catellina Ehrb. (W.) Colurus deflexus Ehrb. (W.) 5. Anuraea aculeata Ehrb. (D.) 15. Lepadella ovalis Ehrb. (Sch. D.) Anuraea cochlearis Gosse (D.) Pterodina patina Ehrb. (D.) Mastigocerca bicornis Ehrb. (D.) Noteus quadricornis Ehrb. (D.) Mastigocerca corunta Epf. (D.) Brachionus bakeri Ehrb. (Sch. D.) Mastigocerca elongata Goss. (D. Triarthra longiseta Ehrb. (D.) 10. Mastigocerca Scipio Goss. (D.) 20. Polyarthra platyptera Ehrb. (D.) Vergleicht man die Anzahl der hier aufgeführten Arten mit der Gesamtzahl (79) der von mir aus Paraguay verzeichneten Arten, so zeigt es sich, daß bloß Y, aller Arten aus solchen bestehen, die bereits von früheren Forschern von anderen südamerikanischen Fund- orten erwähnt worden sind. Zu bemerken ist, daß die den Artnamen unter Klammer bei- gefügten Buchstaben die Namen derjenigen Forscher andeuten, welche die betreffende Art schon früher aus Südamerika aufgeführt hatten, und zwar: C.=A.Certes, D.=E.v. Da- day, Sch. = EL-Schmardsz W= 277 Wierzejskt Io. 15. 25. 2. Aus Südamerika früher nicht bekannte Arten. Rotifer macrurus Ehrb. Rotifer tardus Ehrb. Rotifer macrocerus Gosse. Actinurus neptunius Ehrb. Asplanchna Brightwelli Goss. Melicerta ringens Ehrb. Limnias annulatus Ehrb. Cephalosiphon limnias Ehrb. Megalotrocha spinosa Thasp. Conochilus volvox Ehrb. Synchaeta pectinata Ehrb. Synchaeta oblonga Ehrb. Pleurotracha gibba Ehrb. Copeus centrurus (Ehrb.) Copeus cerberus Gosse. Proales felis (Ehrb.) Furcularia aequalis Ehrb. Furcularia forficula Ehrb. Furcularia longiseta Ehrb. Furcularia micropus Gosse. Diglena forcipata Ehrb. Diglena grandis Ehrb. Anuraea curvicornis Ehrb. Mastigocerca carinata Ehrb. Rattulus bicornis Western. Rattulus tigris (O. F. M.) Coelopus tenuior Gosse. Dinocharis subquadratus (Perty). Dinocharis poecillum Ehrb. 30. 40. in wı Scaridium longicaudum Ehrb. Scaridium eudactylotum Gosse. Diaschiza coeca Gosse. Ehrb.) Diaschiza lacinulata (OÖ. F. M. Diaschiza gibba . Diaschiza valga Gosse. Salpina brevispina Ehrb. Salpina eustala Gosse. Salpina macracantha Gosse. Salpina spinigera Ehrb. Euchlanis triquetra Ehrb. Distyla Ludwighi Ehrb. Cathypna leontina Turn. Cathypna appendiculata Lev. Monostyla bulla Gosse. Monostyla lunaris Ehrb. Monostyla quadridentata Ehrb. Colurus uncinatus Ehrb. Metopidia acuminata Ehrb. Metopidia lepadella Ehrb. Metopidia solida Ehrb. Pterodina mucronata Gosse. Noteus militaris (Ehrb.) Brachionus caudatus Bar. Dad. Brachionus mirabilis Dad. Brachionus angularıs Gosse. Brachionus urceolaris Ehrb. Diarthra monostyla Dad. Somit sind von den durch mich aus der Fauna von Paraguay beobachteten nahezu %, aus der Fauna von Südamerika bisher unbekannt gewesen. v. bisinuata n. v., Noteus quadricornis v. brevispinus n. v., canthus n. v. und Brachionus bakeri v. cornutus n. 3. Bisher bloß aus Südamerika bekannte Arten. Cathypna biloba n. sp. Cathypna incisa n. sp. Brachionus mirus n. sp. Arten Diesen drei Arten schließe ich noch folgende vier Varietäten an: Cathypna leontina Noteus militaris v. V. macrd- Die Arten der zwei ersteren Gruppen sind größtenteils entweder echte Kosmopoliten, d.i. aus allen Weltteilen bekannt, oder aber sie kommen in mehr als zwei Weltteilen vor; Zoologiea. Heft. 44. 17 — 270 ° — es sind jedoch auch einige darunter, die bisher außer Südamerika nur aus einem Weltteil nachgewiesen wurden. Solche sind: Cathypna appendiculata Lev. und Pterodina muero- nata Gosse, die nur noch aus Europa, Brachionus caudatus Bar. Dad. nur noch aus Klein- asien, sowie Brachionus mirabilis Dad. und Diarthra monostyla Dad., die nur noch aus Neu-Guinea bekannt sind. Die beiden letzteren Arten sind schon aus dem Grunde inter- essant, weil sie gewissermaßen Verbindungsglieder sind zwischen der Rotatorien-Fauna von Südamerika und Neu-Guinea. Um ein genaues Bild der aus Südamerika bisher bekannten Rotatoria-Arten zu bieten, erachte ich es für angezeigt, das Verzeichnis der von früheren Forschern verzeichneten, von mir aber bei dieser Gelegenheit nicht beobachteten Arten hier beizufügen. Von anderen Forschern verzeichnete Arten. Callidina Mülleri Zel. (Z.) Euchlanis cristata Dad. (D.) Callidina Holzingeri Zel. (Z.) Monostyla macracantha Schm. (Sch.) Callıdına lejeuniae Zel. (Z.) 15. Monostyla closterocera Schm. (Sch.) Philodina setifera Schm. (Sch. Stephanops ovalis Schm. (Sch.) 5. Philodina erythrophthalma Ehrb. (Sch. Squamella quadridentata Schm. (Sch.) Asplanchna Silvestrii Dad. (D. Lepadella setifera Schm. (Sch. Hydatına chilensis Schm. (Sch. Hexastemma melanoglena Schm. (Sch.) Hydatina tetraodon Schm. (Sch.) 20. Anuraea acuminata Ehrb. (D.) Heterognathus diglenus Schm. (Sch.) Pompholyx complanata Gosse (D.) ı0. Diglena andesina Schm. (Sch. Brachionus patagonicus Dad. (D.) Salpına mucronata Ehrb. (D.) Brachionus rubens Ehrb. (W.) Salpina polyodonta Schm. (Sch. 24. Pedalion fennicum Lev. (D.) Zu bemerken ist, daß die den Artnamen beigesetzten Buchstaben diejenigen Forscher bedeuten, welche die betreffende Art aus Südamerika nachgewiesen haben, und zwar: D.=E. v. Daday, Sch. =L. Schmarda, W. = A. Wierzejskı, 2 1C2elinka Rechnet man nun die von mir aus der Mikrofauna Paraguays beobachteten Arten zu den eben verzeichneten, so ergibt es sich, daß derzeit aus Südamerika 101 Rotatoria-Arten bekannt sind. Es ist dies zwar eine ansehnliche, allein gewiß nicht die endgültige Anzahl. VI. Copepoda. Bezüglich der Süßwasser-Copepoden Südamerikas hat J. A. Dana 1849 (5.) die ersten Daten geboten, insofern er drei neue Arten des Genus (yelops beschrieben hat. Gleichzeitig sind auch die Daten von Nicolet (6.) erschienen, welche die Beschreibung von vier neuen Üyelops-Arten enthalten, die indessen, wie J. Richard (16. p. 298) bemerkt, nach der Beschreibung nicht zu erkennen, bezw. von den übrigen Arten nicht zu unterscheiden sind. Die Beschreibung der ersten, erkennbar charakterisierten südamerikanischen Cope- poden-Art verdankt man J. Lubbok 1855 (10. p. 237). Diese Art ist der von einem pata- gonischen Fundort herstammende Diaptomus brasiliensts Lubb., welcher sich jedoch zu- folge der Untersuchungen von J. de Guerne und J. Richard (1839) als Repräsentant des Genus Boeckella erwiesen hat (7. p. 99). Die Reihe der Daten neueren Ursprungs eröffnet S. A. Poppe, der 1889 ın der Publikation von J. de Guerne und J. Richard (7. p. 43), sowie 1891 die Beschreibung je einer aus Brasilien herstammenden neuen Diaptomus-Art geboten hat (13. p. 248). Etwas reicher sind die Daten, welche A. Wierzejski 1892 publiziert hat (22.), denn er verzeichnet von argentinischen Fundorten 5 Uyelops-Arten, deren zwei neu sind. In seiner Publikation von 1894 beschreibt F. Dahl (4.) außer Centropagiden aus dem Brackwasser der Mündung des Amazonas auch eine neue Süßwasser-Diaptomus-Art, während H. v. Ihering ı895 (9.) . gleichfalls von brasilianischen Fundorten das Genus Canthocamptus verzeichnet, ohne aber die betreffenden Arten zu nennen. Hinsichtlich der Reichhaltigkeit der Daten werden die bisher erwähnten weit über- flügelt durch diejenige 1897 erschienene Arbeit von J. Richard, in welcher er außer der Beschreibung der von ihm selbst an argentinischen Fundorten beobachteten Arten auch die Zusammenfassung der früheren literarischen Daten bietet (16.). Die von ihm beobachteten ıo Arten sind größtenteils Cyclopiden und bloß eine derselben gehört in die Familie der Harpactiecidae. Übrigens hat Richard noch im Laufe desselben Jahres auch eine neue Centropagiden gleichfalls aus Argentinien beschrieben (15.). In jüngster Zeit haben sich G. O. Sars, E.v. Daday und Al. Mräzek mit der Be- schreibung südamerikanischer Copepoden befaßt. In seiner Publikation von 1901 hat G. O. Sars (17.) die Beschreibung von vier Centropagiden geboten. E. v. Daday hat in seiner vorläufigen Mitteilung aus 1901 (1.) die lateinische Diagnose von 8 Centropag!- den veröffentlicht, in dem diesbezüglichen Aufsatze (2.) aber nicht nur die eingehende Be- schreibung der vorweg charakterisierten Arten gegeben, sondern von patagonischen Fund- orten insgesamt 21 Copepoden-Arten aufgeführt, und noch in demselben Jahre auch aus Chile 4 hierhergehörige Arten verzeichnet (3.). Die aus 1901 datierte Arbeit von Al. Mräzek (12.) enthält auf 21 Copepoden-Arten bezügliche Angaben, unter welchen indessen nicht nur mehrere neue Arten, sondern auch einige ziemlich überflüssige neue Genera sich be- finden, sowie unter den neu beschriebenen Arten auch solche, welche in der vorläufigen Publikation von E. v. Daday bereits enthalten waren. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich Repräsentanten aller drei, die Süß- wässer von Paraguay bevölkernden Familien vorgefunden; allein, wie aus nachfolgendem ersichtlich, ist die Zahl der Arten aus den Familien der Harpactieidae und Centropagidae verschwindend klein gegen die aus der Familie der U'yclopidae. Fam. Cyclopidae. Die ersten Repräsentanten dieser Familie aus Südamerika wurden von J.A.Dana und Nicolet beschrieben, allein wie erwähnt, sind die Arten zufolge der mangelhaften Beschrei- bung weder aufs neue zu erkennen, noch mit anderen, genau beschriebenen zu identifizieren. Die ersten diesbezüglichen genauen Angaben hat 1902 A. Wierzejski geboten, als er die aus Argentinien herstammenden Arten verzeichnete. Fernere diesbezügliche Daten finden sich in den bereits erwähnten Arbeiten von E. v. Daday, J. Richard und Al. Mräzek (2. 3. ı2. 16.). Nach den Daten der genannten Forscher waren aus verschiedenen Gebieten von Südamerika bisher ı6 Arten bekannt, welche fast alle auch in Paraguay vorkommen. Gen. Cyclops ©. F. Müll. Das einzige Genus dieser Familie, in welchem die Kosmopoliten sehr stark vertreten sind. 193. Cyclops fimbriatus Fisch. Cyclops fimbriatus Schmeil, O., 21, p. 161, Taf. VII, Fig. 8-13. Diese Art hat eine fast allgemeine geographische Verbreitung. Aus Südamerika hat sie bereits J. Richard, und zwar aus Brasilien und Chile verzeichnet (16.), auch Al. Mräzek erwähnt sie aus Chile (12.), während sie E.v. Daday von patagonischen Fundorten auf- führt. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten: Caearapa, ständiger Tümpel; .Gourales, ständiger Tümpel; Sapucay, Arroyo Ponä, mit Pflanzen bewachsener Graben am Eisenbahndamm. 194. Cyclops phaleratus C. K. (Taf. VIDEeRisT)) Cyelops phaleratus Schmeil, O., 21, p. 170, Taf. VIII, Fig. 1—11. Diese Art war aus Südamerika bisher bloß aus den Aufzeichnungen von J. Richard bekannt, der sie aus Brasilien und Argentinien erwähnt (16.), übrigens gleichfalls eine kosmo- politische Art, die bloß aus Afrika noch nicht nachgewiesen ist. In der Fauna von Para- guay scheint sie gemein zu sein; ich fand sie an folgenden Fundorten: Zwischen Aregua und Lugua, Inundationstümpel des Yuguariflusses; Asuncion, Lagune (Pasito), Inun- dationen des Rio Paraguay; Cerro Leon, Banado; Curuzu-chica, toter Arm des Para- — 13 — guayflusses; Sapucay, mit Pflanzen bewachsener Graben an der Eisenbahn; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Sana, Peguaho-Teich; Inundationen des Yuguariflusses. Die meisten der mir vorliegenden Exemplare stimmen mit den von OÖ. Schmeil be- schriebenen fast vollständig überein und unterscheiden sich von denselben höchstens darin einigermaßen, daß am fünften Fußpaar die zwei inneren Borsten länger und die segmen- talen Randzähne kräftiger sind (Taf. VIII, Fig. ı). Ich fand indessen auch solche Exemplare, die in der Struktur des Rückens der Furcal-Lamellen auffallendere Verschiedenheiten auf- wiesen, insofern statt der quer und schräg darauf verlaufenden feinen kurzen Härchen bloß eine Reihe kräftigerer Borsten parallel des Innenrandes sich zeigte. Die Länge der meisten Weibchen betrug ohne die Furcalborsten 0,85—0,95 mm, samt der Furcalborsten 1,25 mm. 195. Cyclops anceps Rich. (Taf. VIII, Fig. 2—4.) Cyelops anceps Richard, ]., 16, p. 265, Fig. 1—4. Eine der gemeinsten Arten der Fauna von Paraguay, insofern ich sie ın dem Material von folgenden Fundorten antraf: Aregua, Inundationen eines Baches, welcher den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt, und eine Pfütze an der Eisenbahn; Asuncion, mit halbtrockener Camalote bedeckte Sandbänke in den Flußarmen, Tümpel auf einer Insel (Banco) des Pa- raguayflusses, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses und Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Paraguay; Cerro Leon, Banado; Curuzu-chica, toter Arm des Rio Paraguay; Estia Postillon, Lagune; Curuzu-Aü, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Gou- rales, ständiger Tümpel; Gran Chaco, Lagune; Lugua, Pfütze an der Eisenbahnstation ; Paso Barreto, Banado, sowie Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; Pirayu, Straßen- pfütze; Sapucay, Regenpfütze und ein mit Limnanthemum bewachsener Tümpel; Vılla Sana, Peguaho-Teich und Inundationen des Paso Ita-Baches. Aus Südamerika wurde diese Art zuerst von J. Richard aus Brasilien, dann von Al. Mräzek aus Patagonien und von E. v. Daday aus Chile erwähnt (3. 12. 16.). Die mir vorliegenden Exemplare stimmen in den Hauptmerkmalen zwar überein mit dem Richardschen Typus, allein in den Details weisen sie dennoch mehrfache Ab- weichungen auf. Der Körper ist im ganzen eiförmig, nach hinten allmählich verengt. Die hinteren Spitzen aller Segmente sind etwas zugespitzt und bloß das letzte ist gerundet. Das erste Rumpfsegment ist so lang, wie die nächstfolgenden vier zusammen, die Stirn ist in der Mitte vorspringend und bildet einen kleinen gerundeten Hügel. Das Genitalsegment des Abdomens ist etwas länger als die zwei nächstfolgenden, das Receptaculum seminis ist an beiden Seiten etwas vorspringend (Taf. VIII, Fig. 2). Das Re- ceptaculum seminis ist in eine vordere kleinere und eine hintere größere Partie geteilt, welche durch eine scharfe Einschnürung voneinander getrennt sind. Die vordere Partie ıst im ganzen elliptisch, der obere Rand bogig; die hintere Partie ist dreilappig; die Kopulationsöffnung liegt an der Grenze der beiden Partien in der Mittellinie (Taf. VIII, Fig. 2). Hinsichtlich der Form des Receptaculum seminis sind meine Exemplare somit ziemlich verschieden von den Richardschen (cfr. 16. p. 266. Fig. ı). — 134 — Die Furcalanhänge sind fast so lang, wie die zwei letzten Abdominalsegmente zu- sammen, und die Länge der Endborsten stimmt mit den Angaben Richards überein. Das aus ı2 Gliedern bestehende erste Antennenpaar ist, zurückgelegt, so lang wie das erste Rumpfsegment. An der äußeren Spitze des dritten Gliedes erhebt sich ein kräfti- ger, kurzer Dorn. Am zweiten Antennenpaar sitzen am obern, bezw. äußern Rand des vorletzten Gliedes sechs kleine Borsten in gleicher Entfernung voneinander, wogegen von der äußeren Spitze eine kurze und zwei lange Borsten ausgehen. Am unteren Maxillarfuß ist die sichelförmige Kralle des vorletzten Gliedes sehr kräftig, nahe zur Basis mit kurzen Zähnchen bewehrt (Taf. VIII, Fig. 4); an der vorderen Spitze des ersten Basalgliedes ragen drei Borsten empor, deren zwei nach außen, eine aber nach innen gerichtet ist. Die Äste aller Schwimmfüße sind zweigliederig. Am vierten Fußpaar erheben sich am letzten Glied des äußeren Astes außen zwei Dornen, innen vier Borsten, an der Spitze aber ein Dorn und eine Borste. Am letzten Glied des inneren Astes hingegen ragen an der Außenseite eine, an der Innenseite drei Borsten, an der Spitze aber zwei dornartige Borsten empor. Das fünfte Fußpaar ist eingliederig, cylindrisch, doppelt so lang als breit und trägt an der Spitze eine lange Borste, an der Innenseite hingegen nahe zur Spitze einen kurzen Dorn Grat. VII, Big. 3); Die Länge des Weibchens beträgt ohne die Furcalborsten 0,85—0,9 mm, mit den Fur- calborsten 1,15—1,2 mm. Hier ist zu bemerken, daß meine Exemplare hinsichtlich der Struktur des Receptacu- lum seminis einerseits von dem Exemplar ]J. Richards abweichen, anderseits aber lebhaft an Üyelops varicans Sars erinnern (cfr. Schmeil, ©O., 2ı. Taf. VI, Fig. 3), was einen starken Beweis für die Verwandtschaft beider Arten bildet. 196. Cyclops prasinus Fisch. Vak VEIIEZRIe5) Cylcops prasinus Schmeil, O., 21, p. 116, Taf. V, Fig. 1—5. Diese Art wurde aus Südamerika bereits von J. Richard, Al. Mräzek und E.v.Da- day verzeichnet und darnach ist sie sowohl in Argentinien und Brasilien, als auch in Chile und Patagonien heimisch. Ihre allgemeine geographische Verbreitung ist eine relativ be- schränkte, insofern sie bisher bloß aus Europa, Afrika, Nord- und Südamerika bekannt ist. In der Fauna von Paraguay ist sie ziemlich häufig, denn ich habe sie an folgenden Fundorten angetroffen: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses; zwischen Aregua und Yuguari, Inundationen eines Baches; Cerro Leon, Banado; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Villa Sana, Peguaho-Teich. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen hinsichtlich der allgemeinen Körperform mit den von O.Schmeil beschriebenen vollständig überein, bloß in der Struktur des Re- ceptaculum seminis weichen sie auffallend von denselben ab. Das Receptaculum seminis be- steht nämlich aus einem zentralen cylindrischen Schlauch, von dessen vorderem Ende je eine nach beiden Seiten verlaufende, W-förmig verschlungene Röhre ausgeht (Taf. VIII, Fig. 5), wogegen an Schmeils Exemplaren die aus dem zentralen Schlauch des Receptaculum se- minis entspringenden beiden Seitenröhren bloß V-förmig verschlungen sind, derselbe weist aber auch eine hintere, mit zwei Seitenlappen versehene Partie (cfr. Schmeil, O., 2ı. Taf. V, Fig. 3). Am unteren Manxillarfuße ist die obere Spitze des proximalen ersten Gliedes finger- förmig verlängert und trägt eine gefiederte Borste, während sich an der Basis des Fortsatzes zwei spärlich befiederte Borsten erheben. Am Öberrand des proximalen zweiten Gliedes zeigt sich eine kegelförmige Erhöhung, an der distalen Spitze sitzt eine lange, fein gegliederte Borste. Am vorletzten Glied ragt an der Basıs der kräftigen, sichelförmigen Kralle eine gleichfalls sichelförmige Nebenkralle empor. Die Äste der Ruderfüße sind dreigliederig. Am äußeren Aste des ersten Fußes stehen am Außenrand des letzten Gliedes zwei Dornen, am Innenrand drei Borsten; am entsprechen- den inneren Gliede außen eine, innen drei Borsten. Der äußere Ast des zweiten und dritten Fußes trägt am letzten Gliede außen drei Dornen, innen vier Borsten; das entsprechende Glied des inneren Astes außen eine, innen aber dreı Borsten. Am letzten Glied des vierten Fußes zeigen sich am Außenrand zwei Dornen, am Innenrand vier Borsten, wogegen am letzten Glied des inneren Astes an der Außenseite eine, an der Innenseite zwei Borsten auf- ragen. Die Länge des Weibchens beträgt ohne die Furcalanhänge 0,6—0,65 mm, mit den Furcalanhängen 0,75—0,8 mm. 197. Cyclops varicans Sars. var. furcatus n. var. (Taf. VIII, Fig. 6—11.) Der Rumpf ist länger als das Abdomen und die Furcalanhänge zusammen, nach hinten allmählich verengt. Das erste Rumpfsegment ist an beiden Seiten der Stirn etwas vertieft, so daß die Stirn selbst einem etwas vorspringenden, stumpf gerundeten, breiten Hügel gleicht (Taf. VIII, Fig. 6); das ganze Segment ist etwas länger als alle nachfolgenden zusammen, die hinteren Enden sind gespitzt. Das zweite und dritte Rumpfsegment sind gleich lang, die hinteren Enden des zweiten gespitzt, etwas gestreckt, während die des dritten gerundet er- scheinen. Das vierte Rumpfsegment ähnelt sehr dem dritten, allein die beiden Seiten sind lappenartig, die gerundeten hinteren Spitzen auffälliger. Am letzten Rumpfsegment sind die hinteren Spitzen nach beiden Seiten und nach außen gekehrt und tragen je eine lange, glatte Borste (Taf. VIII, Fig. 6). Das Genitalsegment des Abdomens ist so lang, wie die nächstfolgenden drei Segmente zusammen, im oberen Drittel beiderseits erweitert und bildet einen einigermaßen gerun- deten Hügel, ist demzufolge hier breiter, als anderwärts. Das zweite und dritte Abdominal- segment sind gleich lang und auch fast gleich breit, wogegen das letzte Segment länger ist als das voranstehende, an der Basis der Furcalanhänge mit einem Kranze kleiner Här- chen bewehrt. — 136 — Die Furcalanhänge sind fast so lang, als die voranstehenden drei Rumpfsegmente zu- sammen, sechsmal so lang als breit. Die äußere Endborste ist dornartig, kaum halb so lang als die Furcalanhänge, neben ihr erhebt sich eine feine kurze Nebenborste. Die innere End- borste ist so lang wie die äußere, ist aber dünner und erscheint glatt. Von den mittleren Endborsten ist die äußere fast so lang, wie die Furcalanhänge und die zwei letzten Abdo- minalsegmente zusammen, wogegen die innere so lang ist, wie der Furcalanhang und die drei letzten Abdominalsegmente zusammen. Das erste Antennenpaar überragt, zurückgelegt, die halbe Länge des ersten Rumpf- segments nur um weniges, am längsten sind das achte und neunte Glied, das sechste Glied trägt keine Borsten, an der äußeren Spitze indessen ragt ein kurzer Dorn empor (Taf. VIII, Fig.8); am Basalglied ist ein Kranz kleiner Dornen nicht vorhanden und am dritten Glied sitzt eine Acsthetaske; an den letzten drei Gliedern ist kein Kutikularkamm entwickelt. Das zweite Antennenpaar (Taf. VIII, Fig. ıı) trägt an beiden Spitzen des Basalglıedes je eine Borste; am Vorderrand des zweiten Gliedes ragt in der Mitte eine Borste auf; das dritte Glied ist gegen das distale Ende stark verbreitert, am Vorderrand erheben sich sieben Borsten, welche gegen die distale Spitze allmählich länger werden. Die Äste der Ruderfüße sind alle zweigliederig (Taf. VIII, Fig. 9); am ersten und vierten Fuß trägt das letzte Glied des äußeren Astes außen zwei Dornen, innen drei Borsten, das letzte Glied des inneren Astes außen eine Borste, innen drei Borsten. Am zweiten und dritten Fuß (Taf. VIII, Fig. 9) zeigt das letzte Glied des äußeren Astes außen drei Dornen, innen vier Borsten, — das letzte Glied des inneren Astes außen eine, innen vier Borsten. Das letzte Glied aller Äste sämtlicher Füße ist fast dreimal so lang als das basale Glied. Das fünfte Fußpaar ist eingliederig, cylindrisch, gegen das distale Ende allmählich ver- engt, doppelt so lang als an der Basis breit, die distale Spitze mit einer langen Borste be- wehrt (Raf. VIII, Fig. 7. 10). Das Receptaculum seminis gleicht einem schmalen, gestreckten, an beiden Enden ab- gerundeten Schlauche (Taf. VIII, Fig. 7). Die Körperlänge des Weibchens beträgt ohne die Endborsten 0,75—0,8 mm, samt den Furcalborsten 1,2— 1,25 mm, die größte Breite des Rumpfes 0,25 mm. Fundorte: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn und Inundationen eines Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, aus Quellen gespeiste Tümpel und Gräben; zwischen Lugua und Aregua, Tümpel an der Eisenbahn. Diese Form unterscheidet sich in mancher Hinsicht von der Stammform, die aus Süd- amerika bereits von E. v. Daday von patagonischen Fundorten verzeichnet worden ist (2. p. 208). Der wichtigste Unterschied zeigt sich in der Struktur der Rumpfsegmente, in der Länge der Furcalanhänge, sowie in der Struktur des Receptaculum seminis. Die Rumpf- segmente der Stammform sind nämlich nicht gelappt, die Furcalanhänge nicht länger als die zwei letzten Abdominalsegmente zusammen, das Receptaculum seminis aber ist in eine vordere und hintere Hälfte geteilt (cfr. Schmeil, O., 21. p. 116. Taf. VI, Fig. 1—5). Diese Verschiedenheiten haben mich bewogen, meine Exemplare wenn auch nicht als Repräsen- tanten einer selbständigen Art, so doch einer guten Varietät zu betrachten. 198. Cyclops macrurus Sars, @Eaf: VILL Fig: 12. 21. 28.20.) J/ Cyelops macrurus Schmeil, O., 21, p. 146, Taf. V, Fig. 15—17. Bisher ist diese Art bloß aus Europa, Asien und Südamerika bekannt, von welch letzterem Gebiete sie durch A. Wierzejski und J. Richard von argentinischen und chile- nischen Fundorten nachgewiesen worden ist (16. 22.). In der Fauna von Paraguay gehört sie zu den seltenen Arten, inwiefern ich sie nur an einem einzigen Fundort antraf, und zwar bei Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Paraguay. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen in der allgemeinen Körperform überein mit den von O.Schmeil abgebildeten (21. Taf. V, Fig. ı5). An der hinteren Seitenspitze des letzten Rumpfsegments erheben sich mehr Borsten, die annähernd ein Bündel bilden (@Kat VILL 'Rie. T2). Das genitale Abdominalsegment ist etwas länger als die nächstfolgenden zwei Seg- mente zusammen, das vordere Ende derselben ist beiderseits erweitert. Das zweite und letzte Abdominalsegment sind gleich lang, das dritte hingegen etwas kürzer als die übrigen. Der Hinterrand aller Segmente ist gezähnt und an der Oberfläche der Kutikula erheben sich einige Querreihen kleiner Zähnchen (Taf. VIII, Fig. ı2), von deren Vorhandensein an euro- päischen Exemplaren die Forscher keine Erwähnung machen. Am letzten Abdominalsegment ragen hinter der Analöffnung zwei Längsreihen von Borsten auf, über deren Anwesenheit an europäischen Exemplaren in der Literatur gleichfalls keine Erwähnung gemacht wird (Bar VIIL>Kig, 29): Die Furcalanhänge sind so lang, wie die drei letzten Abdominalsegmente zusammen, und sechsmal so lang, als an der Basis breit, an der Basis mit einem Borstenkranz ver- sehen; die Seitenborste ist kurz, dornartig, vor ihr erheben sich in einer schief nach innen und vorn laufenden Linie 6—8 kleine Dornen, somit mehr, als G. OÖ. Sars, W. Brady und O. Schmeil an europäischen Stücken zählten (Taf. VIII, Fig. 21). Von den Endborsten sind die äußere und innere gleich lang, die äußere ist indessen dornartig und erhebt sich ihr zur Seite eine Nebenborste. Von den mittleren Borsten ist die äußere zweimal, die innere fast zweieinhalbmal länger als die Furcalanhänge. An den Greifantennen des Männchens erheben sich eigentümliche Riechstäbchen, deren eines sichelförmig, an der Basis sehr breit und an der Innenseite mit fünf feinen Härchen versehen ist, wogegen die andere dolchförmig, ganz glatt und die Basis zwiebelartig auf- gedunsen ist (Taf. VIII, Fig. 21): Am ersten Fuße stehen am letzten Glied des äußeren Astes außen drei Dornen, innen drei Borsten, — am letzten Glied des inneren Astes hingegen außen ein Dorn, innen drei Borsten. Am zweiten und dritten Fuß zeigen sich am letzten Glied des äußeren Astes außen drei Dornen, innen vier Borsten, — am entsprechenden Gliede des inneren Astes außen ein Dorn, — innen drei Borsten. Am vierten Fuße erheben sich am letzten Gliede des- äußeren Astes außen zwei Dornen, innen vier Borsten, — am entsprechenden Gliede des inneren Astes außen ein Dorn, innen vier Borsten. Zuologiea. Heft 44. 18 — 138 — Das fünfte Fußpaar (Taf. VIII, Fig. 28) ist eingliederig, der Außenrand behaart, in der Mitte des Außenrandes entspringt ein kräftiger, gezähnter Dorn, welcher von der Basis an verjüngt ist und an dessen Spitze außen eine kürzere, innen eine längere Borste aufragt, deren Ausgangspunkt tiefer liegt als der des äußeren. Das Receptaculum seminis (Taf. VIII, Fig. ı2) ist ziemlich verschieden von dem, welches OÖ. Schmeil nach europäischen Exemplaren abgebildet hat (cfr. Schmeil, O., 21. Taf. V, Fig. 17), insofern es annähernd einem gestreckten Viereck gleicht, dessen Spitzen ge- rundet, die Seiten in der Mitte vertieft sind, die beiden Seitenränder sind indessen tiefer, als der Vorder- und Hinterrand, welch letzterer der längste von allen ist. Die Länge des Weibchens beträgt ohne die Furcalborsten ı,4 mm, samt den Furcal- borsten 1,9 mm. 199. Cyclops mendocinus Wierz. ee) x Cyclops mendocinus Wierzejski, A., 22, p. 238, Taf. VI, Fig. 19—24. Aus Südamerika ist diese Art durch die Beschreibung von A. Wierzejski bekannt geworden, der sie in Argentinien gefunden hatte (22.); später verzeichnete sie J. Richard aus Chile, Al. Mräzek aber aus Uruguay. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: Aregua, Inundationen des Baches, welcher den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Asuncion und Trinidad, Grabenpfützen an der Eisenbahn; Gran Chaco, von den Riachok zurückgebliebene Lagune; Sapucay, mit Limnanthemum bewachsene Regenpfützen. Außer Südamerika ist diese Art bloß von der Insel Haiti bekannt. Die mir vorliegenden Männchen und Weibchen stimmten mit den von A. Wierzejski beschriebenen vollständig überein, am fünften weiblichen Fuß aber sind die beiden krallen- förmigen Endfortsätze etwas länger und kräftiger (Taf. VIII, Fig. 17). 200. Cyclops serrulatus Fisch. Cyclops serrulatus Schmeil, O., 21, p. 141, Taf. V, Fig 6-14. Diesen am längsten bekannten Repräsentanten der mit ı2gliederigen Antennen ver- sehenen Üyelops-Arten, welcher als Kosmopolit zu betrachten ist, hat aus Südamerika zu- erst J. Richard von brasilianischen und chilenischen Fundorten nachgewiesen; später ver- zeichnete ihn Al. Mräzek auch von südpatagonischen und argentinischen, E. v. Daday aber von patagonischen Fundorten. In der Fauna von Paraguay scheint diese Art gemein zu sein, denn ich habe sie an folgenden Fundorten angetroffen: Aregua, Inundationen des Baches, welcher den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt, und Pfützen an der Eisenbahn; Asuncion, Tümpel auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses, sowie Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Sapucay, Arroyo Ponä; Tebicuay, ständiger Tümpel; Inundationen des Yuguariflusses. Die mir vorliegenden zahlreichen Männchen und Weibchen stimmen mit europäischen Exemplaren vollständig überein. — 139 — 201. Cyclops albidus (Jur.) (Taf: VI, Fig. T3. 14. Cyclops albidus Schmeil, O., 2ı, p. 128, Taf. XVII, Fig. $- ı9 Mit Ausnahme von Afrika ist diese Art aus allen Weltteilen bekannt und wurde aus Südamerika durch ]J. Richard von brasilianischen, von Al. Mräzek hingegen von. chile- nischen Fundorten nachgewiesen (12. 16.). Bei meinen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten: Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguay flusses; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Gourales, ständiger Tümpel. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen in den allgemeinen Zügen mit europäischen überein und weisen bloß in der Struktur des Receptaculum seminis einige Verschiedenheit auf. Das Receptaculum seminis gleicht einem querliegenden Schlauch mit vier Spitzen, die Vorderseite ist schwach bogig, die beiden Seitenränder sind in der Mitte etwas vertieft, der Hinterrand ist zweilappig und die Vertiefung zwischen den beiden Lappen erstreckt sich ın der Mittellinie bis zur Öffnung (Taf. VIII, Fig. ı7). Das Receptaculum seminis curopäischer Exemplare ist an beiden Seiten so stark eingeschnitten, daß dasselbe demzufolge in eine vordere und eine hintere Partie geteilt erscheint (cfr. Schmeil, O., 2ı. Taf. I, Fig. 13). Der Bauchrand des letzten Rumpfsegments ist mit einer Reihe kleiner zahnartiger Er- höhungen bewehrt, — was an europäischen Exemplaren zu fehlen scheint. Das fünfte Fußpaar ist zweigliederig; die äußere Spitze des Basalgliedes fingerförmig verlängert; am Innenrand erhebt sich in der Mitte ein Borstenbündel; am Außen- und Innenrand des Endgliedes sitzt in der Mitte je eine kräftige Fiederborste und eine ebensolche ragt auch an der Gliedspitze empor (Taf. VIII, Fig. 14). Die Länge des Weibchens beträgt ohne die Endborsten 1,15—1,17 mm, mit den End borsten 1,5—-1,58 mm. 202. Cyclops annulatus Wierz. Dar Vvırl. Big. 15210.) Cyclops annulatus Wierzejski, A., 22, p. 237, Taf. VI, Fig. 14—18. Bisher ist diese Art bloß aus Südamerika bekannt, wobei sie A. Wierzejski zuerst von einem argentinischen Fundort beschrieben hat, später wurde sie von ]J. Richard und Al. Mräzek gleichfalls von argentinischen Fundorten nachgewiesen. Bei meinen Unter- suchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: Zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses; zwischen Asuncion und Trını- dad, Pfützen im Eisenbahngraben; Estia Postillon, Lagune und Paso Barreto, La- gune am Ufer des Aquidaban. Diese Art steht dem Cyelops Leuckarti Cls. schr nahe und stimmt mit demselben ın der Struktur des ersten Antennenpaares, des Ruder- und fünften Fußpaares, sowie ın ge wissem Grade auch des Receptaculum seminis derart überein, daß man beide Arten füglıch identifizieren könnte. Die Verschiedenheit beider Arten zeigt sich in erster Reihe darin, daß am ersten bis vierten Gliede des ersten Antennenpaares eine oder mehr (Querreihen winziger Härchen vor- Bet handen ist; zudem ist der Hinterrand der Abdominalsegmente gezähnt und an der Kutikula derselben erheben sich Querreihen kleiner Zähnchen (Taf. VIII, Fig. 15). Das Receptaculum seminis unterscheidet sich von dem des (yclops Leuckarti Cls. nur insofern, als sein Vorderrand stumpf gerundet und nicht zweilappig ist, die hintere Partie aber länger und schmäler erscheint (cfr. Taf. VIII, Fig. 15 und O.Schmeil, 21. Taf.V, Fig.3). In der Struktur des fünften Fußpaares zeigt sich keinerlei Verschiedenheit (cfr. Taf. VIII, Fig. 16, A. Wierzejski, 22. Taf. VI, Fig. 17 und 0.Schmerl,zr , Tara akieszy Die Länge des Weibchens beträgt ohne die Endborsten 1,3—1,35 mm, mit den End- borsten 1,7—1,75 mm. 203. Cyclops Dybowskii Lande. (Taf. VIII, Fig. 18—.22.) Cyclops Dybowskii Schmeil, O., 21, p. 72, Taf. IV, Fig. 1—5. Außer Europa war diese Art bisher aus keinem andern Weltteil bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an folgenden Fundorten angetroffen: Aregua, Inundationen des Baches, welcher den Weg zur Lagune Ipacaraı kreuzt; Asuncion, mit halbverdorrter Camalote bewachsener Tümpel auf einer Sandbank; Curuzu-chica, toter Arm des Para- guayflusses; Estia Postillon, Lagune; Gran Chaco, von den Riachok zurückgebliebene Lagune; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban. Die mir vorliegenden Exemplare unterscheiden sich von europäischen zwar unwesent- lich, aber in mancher Hinsicht. Das erste Rumpfsegment ist hinter den Augen beiderseits etwas vertieft, demzufolge die Stirn schärfer abgesondert erscheint. An beiden Seiten des letzten Rumpfsegments er- heben sich 5—6 feine Härchen (Taf. VIII, Fig. 18. 19). Das genitale Segment ist im vorderen Drittel aufgetrieben, der Hinterrand, sowie auch der Rand der nächstfolgenden zwei Segmente ist glatt. Das Receptaculum seminis gleicht im ganzen dem europäischer Exemplare, insofern es einem zweispitzigen Hammer ähnelt, dessen Stiel nach hinten gerichtet ist, die beiden Spitzen dagegen von der Seite nach innen gebogen sind (Taf. VIII, Fig. ı8. ı9). Unter meinen Exemplaren fand ich welche, deren Receptaculum-Öffnung zwischen dem Berührungs- punkte der zwei Hammerspitzen liegt (Taf. VIII, Fig. ı8), sowie auch solche, bei welchen die Öffnung des Receptaculums auf den Stiel herabgezogen ist (Taf. VIII, Fig. 19). Erstere er- innern einigermaßen an Cyclops oithonoides, allein der Verlauf der Hammerspitzen zeigt entschieden, daß es typische Exemplare der Art sind. An den zwei letzten Gliedern des ersten Antennenpaares ist der Kutikularkamm gut ent- wickelt, der des letzten Gliedes ist sogar gezähnt. | Das fünfte Fußpaar ist zweigliederig, die äußere distale Spitze des Basalgliedes stark fingerförmig verlängert und trägt eine lange Borste; am Innenrand des zweiten Gliedes ragt nahe zur Spitze eine kräftige, dicke, einem langen Dorn ähnliche, am Außenrand eine mit kurzen, dünnen Dornen bewehrte Borste empor, wogegen von der distalen Spitze eine_sehr lange, feine Fiederborste ausgeht (Taf. VIII, Fig. 20). a. Die Länge des Weibchens beträgt ohne die Endborsten 1,45—1,5 mm, mit den End- borsten 2 mm. aa, — 204. Cyclops Leuckarti (ls. Cyclops Leuckarti Schmeil, O., 21, p. 57, Taf. III, Fig. ı - 8. Diese Art, welche sich einer allgemeinen geographischen Verbreitung erfreut, wurde aus Südamerika bereits von A. Wierzejski und J. Richard nachgewiesen, und zwar von ersterem von argentinischen, von letzterem von brasilianischen Fundorten (16. 22). In der Fauna von Paraguay ist sie ziemlich gemein; ich habe sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: Aregua, Pfütze am Eisenbahndamm; Asuncion, Tümpel auf einer Insel (Banco) des Paraguayflusses; Cerro Leon, Banado; Gourales, ständiger Tümpel; Villa Sana, Peguaho-Teich. 205. Cyclops spinifer Dad. (I AaESVIEE Rı2r22 27: Tal. IX, Fig. rt. 2.) \ Cyelops spinifer Daday, E. v., 2, p. 258, Taf. II, Fig. 12—1S. Aus Südamerika wurde diese Art zuerst durch E. v. Daday von patagonischen Fund- orten. beschrieben. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen fand ich sie in dem Material von folgenden Fundorten: Asuncion, Villa Morra, Calle Laureles, Straßengraben; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Curuzu-Aü, Teich beim Hause des Marcos Romeros. Die mir vorliegenden Exemplare sind hinsichtlich der allgemeinen Körperform den patagonischen ziemlich ähnlich (cfr. E. v. Daday, 2. Taf. II, Fig. ı2, und Taf. IX, Fig. ı), allein das erste Rumpfsegment erscheint vor den Augen etwas zugespitzt, das zweite Rumpf- segment aber ist so breit wie das erste und die hinteren Seitenspitzen sind etwas gestreckt (Taf. IX, Fig. 1); ober den zwei Seitenspitzen des letzten Rumpfsegments erheben sich 5—-6 Härchen, und dieselben sind nicht so dicht behaart, wie bei patagonischen Exemplaren. Die Abdominalsegmente sind ebenso wie bei patagonischen Exemplaren, allein am Rücken des Genitalsegments fehlen die Dornen, zudem ist die Kutikula sämtlicher Abdominal- segmente glatt und ihr Hinterrand ungezähnt (Taf. IX, Fig. ı. 2). Hinsichtlich der Struktur des Receptaculum seminis gleicht diese Art dem Üyelops annulatus Wierz., das Vorderende ist indessen merklich erhöht (Taf. IX, Fig. 2). Die Furcalanhänge sind nicht länger, als die zwei letzten Abdominalsegmente, mithin kürzer, als bei patagonischen Exemplaren. Von den Endborsten ist die äußere mittlere so lang, wie der Furcalanhang und die zwei letzten Abdominalsegmente zusammen, wogegen die innere mittlere fast die Länge des ganzen Abdomens erreicht. Das erste Antennenpaar erreicht oder überragt ein wenig, nach hinten gelegt, die hintere Spitze des zweiten Rumpfsegmentes; am 1.—4. Basalglied stehen keine (Querreihen kleiner Härchen, ebenso erhebt sich an den zwei letzten Gliedern kein Kutikularkamm. Am zweiten Antennenpaar sind die drei proximalen Glieder gegen das distale Ende verbreitert, besonders das erste und dritte, der Hinterrand aller ist fein behaart, am Vorder- rand des dritten erheben sich, in gleicher Entfernung voneinander, sechs Borsten, welche allmählich an Länge zunehmen (Taf. VIII, Fig. 22). An der Kauspitze der Maxille sitzen drei kräftige, sichelförmig gebogene Krallen und an der Basis derselben zwei Borsten, am unteren Rande erheben sich in der Mitte ein kräfti- — 142 — ger, nach unten gerichteter Dorn, sowie zwei kurze und zwei längere Borsten, deren letztere gefiedert sind (Taf. VIII, Fig. 27). Die beiden Maxillarfüße (Taf. VIII, Fig. 24. 25) sind ganz ebenso, wie bei patagoni- schen Exemplaren. In der Struktur der Ruderfüße sind meine Exemplare den patagonischen fast ganz gleich, allein der distale Dorn an der Außenseite des letzten Fußgliedes, besonders am ersten Fuße (Taf. VIII, Fig. 26) ist der Spitze derart genähert, daß sie nahezu dahin ge- hörig erscheint. Am ersten Fußpaar sitzen am letzten Gliede des äußeren Astes außen zwei Dornen, innen zwei Borsten; am entsprechenden Gliede des inneren Astes außen eine, innen drei Borsten. Am zweiten und dritten Fußpaar erheben sich am letzten Gliede des äußeren Astes außen zwei Dornen, innen drei Borsten, am letzten Gliede des inneren Astes außen eine, innen drei Borsten. Am vierten Fuß ragen am letzten Gliede des äußeren Astes außen zwei Dornen, innen drei Borsten, am entsprechenden Gliede des inneren Astes hingegen außen eine, innen zwei Borsten, somit um eine weniger als bei patagonischen Exemplaren. Das fünfte Fußpaar (Taf. VIII, Fig. 23) ist fast ganz so, wie bei patagonischen Exem- plaren und unterscheidet sich höchstens darin, daß die zwei Borsten am zweiten Gliede meist gleichförmig sind. Die Länge des Weibchens beträgt ohne die Furcalborsten 1,3—1,35 mm, mit den Furcalborsten 1,75—1I,8 mm. Die hier beschriebenen Exemplare sind in gewissem Grade als Repräsentanten einer Varietät zu betrachten, welche den Oyelops annulatus Wierz. mit ('yclops spinifer Dad. verbindet. Bezüglich (yelops annulatus Wierz. zeigt sich übrigens hauptsächlich in der Struktur des Receptaculum seminis eine Ähnlichkeit, wogegen die Struktur der ersten vier Glieder des ersten Antennenpaares, die glatte Kutikula der Abdominalsegmente an die pata- gonischen Exemplare erinnern, indessen zeigt sich eine wesentliche Verschiedenheit auch darin, daß an den zwei letzten Gliedern des ersten Antennenpaares kein Kutikularkamm vorhanden ist, wogegen an patagonischen Exemplaren von Üyelops annulatus Wierz. und Oyclops spinifer Dad. an den entsprechenden Gliedern, bezw. am letzten, sich ein gezähnter Kamm erhebt. 206. Cyclops oithonoides Sars. Oyelops oithonoides Schmeil, O., 21, p. 64, Taf. IV, Fig. 6 - 11. Es ist dies diejenige Art der Gattung, welche die größte geographische Verbreitung besitzt, — ein echter Kosmopolit, welchen aus Südamerika bereits A. Wierzejski von ar- gentinischen Fundorten nachgewiesen hat (22.) Es scheint jedoch, daß die Art in Südamerika nicht zu den häufigen zählt, insofern ich sie bloß in dem Material eines Fundortes vor- fand, und zwar aus einer Pfütze bei der Eisenbahnstation Lugua, und auch hier war sie nicht häufig. 207. Cyclops strenuus Fisch. GDaf.IX, B1823249) Cyelops strenuus Schmeil, O., 21, p. 39, Taf. II, Fig. 12—15. Diese Art hat eine beschränkte geographische Verbreitung, insofern sie bisher bloß — 1453 — aus Europa, Asien und Nordamerika bekannt ist; aus Südamerika hat sie noch niemand nachgewiesen und auch ich habe sie nur an einem einzigen Fundort angetroffen, und zwar in einer Pfütze an der Eisenbahn bei Aregua. Die mir vorliegenden Exemplare kommen zwar im allgemeinen den europäischen gleich, in einzelnen Details aber weichen sie in größerem oder geringerem Maße von denselben ab. Das erste Rumpfsegment ist in der Mitte hügelartig vorspringend und bildet einen ziemlich stumpf gerundeten Rüssel. Das vierte Rumpfsegment verdeckt das letzte und die hinteren, spitzen Enden sind nach hinten gerichtet. Die hinteren Enden des fünften Rumpf- segments sind gerundet, und liegen auf dem genitalen Abdominalsegment. Das genitale Abdominalsegment ist fast so lang, wie die nächstfolgenden drei Seg- mente zusammen, die unter sich nahezu gleichlang sind. Die Furcalanhänge sind nur so lang, als die zwei letzten Abdominalsegmente zusam- men; auf ihrem Rücken ist kein Kutikularkamm vorhanden. An den drei letzten Segmenten des ersten Antennenpaares ist der Kutikularkamm sehr schmal, fast unkenntlich und zeigt sich daran keine Spur kleiner Zähnchen. Am ı. Ruderfußpaar sitzen am letzten Glied des äußeren Astes außen 2 Dornen, innen 2 Borsten. ER e e # e e & Pseinneren , 5 ı Borste, 3 ; 2 UZE l © = = e „ äußeren „ y 2 Dornen, „ 4 e u ZU 45 3 = & n Pesinnerena ss, 4 ı Borste, ES A 2. a 5 = 5 Ds außerenes, ne 2alomen ” Erd: £ 5 = Mi x „sinneren 7, 4 ı Borste, ED Das 5. Fußpaar trägt im letzten Viertel der Innenseite des distalen Gliedes, sowie an der Spitze je eine nahezu gleich lange Borste (Taf. IX, Fig. 4). Das Receptaculum seminis ist lang elliptisch, die vordere Hälfte indessen etwas kleiner als die hintere (Taf. IX, Fig. 3). Die Körperlänge des Weibchens beträgt ohne die Furcalborsten ı,1r mm, mit den Furcalborsten 1,46 mm. Die hier kurz beschriebenen Exemplare sind in der Struktur der Rumpfsegmente, so- wie einigermaßen des 5. Fußpaares ähnlich denen von A. Wierzejski unter dem Namen Cycelops simplex v. setosus aus Argentinien beschriebenen, die Struktur des Receptaculum seminis aber stimmt vollständig überein mit dem europäischen Exemplare von Üyelops strenuus und gerade dieser Umstand hat mich bewogen, die untersuchten Exemplare in den Rahmen dieser Art zu ziehen, und zwar in gewissem Grade als Repräsentant einer Varietät, insofern sie in der Struktur des Rumpfes, des fünften Fußpaares und der Furcal- anhänge vom Typus abweichen. 208. Cyclops fuscus (Jur.), - Cyclops fuscus Schmeil, O., 21, p. 123, Taf. I, Fig. I—7. Bislang war diese Art bloß aus Europa, Asien und Nordamerika bekannt; aus Süd- amerika hat sie bisher noch niemand nachgewiesen und hier scheint sie zu den selteneren Arten zu zählen. Darauf weist der Umstand hin, daß ich sie bloß an einem einzigen Fund- ort antraf, und zwar bei Sapucay, in den mit Limnanthemum bewachsenen Regenpfützen. > Fam. Harpacticidae. Den ersten Repräsentanten dieser Familie aus den Süßwässern Südamerikas hat ]. Richard 1897 durch die Beschreibung einer neuen Art, Mesochra Deitersi, nachgewiesen 15. 16). Sodann hat Al. Mräzek in seiner Publikation vom Jahre 1901 (12.) außer der vorigen Art auch zwei neue Arten der Gattung (anthocamptus verzeichnet, während E.v. Daday 1902 bereits fünf hierher gehörige Arten erwähnt, darunter auch Richards Mesochra Deitersi, wogegen die übrigen vier Arten bis dahin aus Südamerika unbekannt waren (2.). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich bloß Repräsentanten der Gattung Canthocamptus vorgefunden. Gen. Canthocamptus Westw. S Diese Gattung besitzt eine allgemeine geographische Verbreitung, insofern aus jedem Weltteil einige Arten derselben bekannt sind. Aus Südamerika sind zufolge der Unter- suchungen von Al. Mräzek und E.v. Daday bisher sechs Arten bekannt gewesen. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich in der Fauna von Paraguay folgende drei Arten gefunden. 209. Canthocamptus northumbricus Brady. Canthocamptus northumbriceus Schmeil, O., 21, II, p. 48, Taf. II, Fig. 15— 22; Taf. Ill, Fig. 12— 15. Diese Art wurde aus Südamerika zuerst von E. v. Daday in seiner Publikation vom Jahre 1902 von patagonischen Fundorten nachgewiesen (2.). In der Fauna von Paraguay scheint dieselbe häufig zu sein, denn ich fand sie in dem Material von mehreren Fundorten, und zwar: Gourales, ständiger Tümpel; Sapucay, Arroyo Ponä; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Rica, mit Wasseradern durchsetzte Wiese. 210. Canthocamptus bidens Schmeil. (Taf. IX;. Fig. 5—8.) Canthocamptus bidens Schmeil, O., 21, II, p. 70, Taf. V, Fig. 21— 24; Taf. VII, Fig. 17— 21. Bisher war diese Art bloß aus Europa bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: Aregua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; zwischen Aregua und Yuguari, Inundationen eines Baches; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation. Die mir vorliegenden Exemplare unterscheiden sich einigermaßen von den europäl- schen, so zwar, daß sie in gewissem Grade als Repräsentanten einer selbständigen Varietät zu betrachten sind. Der Körper ist nach hinten allmählich verjüngt. Das erste Rumpfsegment ist an der Stirn zweimal eingeschnitten, so, daß sich gewissermaßen ein Rüssel gebildet hat. Die hin- teren Spitzen aller Rumpfsegmente bilden nahezu rechte Winkel, an der Oberfläche der Kutikula erheben sich in Querreihen, bezw. in bogigen Bündeln sehr kleine Dornen, der Hinterrand ist mit Dornen gezähnt, ober welchen sich eine Querreihe dünner, borsten- förmiger Dornen zeigt (Taf. IX, Fig. 7), An beiden Seiten der ersten drei Abdöminal- #ı — 15 — segmente ragt eine Querreihe langer Borsten auf, die sich jedoch weder auf den Rücken, noch den Bauch erstrecken. Das anale Operculum ist bogig gerundet, am Rande mit Dornen besetzt, es ist im Verhältnis klein, denn es überragt nur um weniges die Mitte des letzten Abdominalsegments. Die Furcalanhänge gleichen, von oben oder unten gesehen, gestreckt viereckigen La- mellen, sind in der ganzen Länge gleich breit, doppelt so lang als breit; nahe der Basis erhebt sich am Rücken ein kräftiger Dornfortsatz, welcher mit der Spitze nach hinten sieht, und ein eben solcher, aber kürzerer Dornfortsatz ragt auch an der Basis der Endborsten auf. Die Dornfortsätze sind insbesondere bei der Seitenlage der Furcallamellen deutlich er- kennbar (Taf. IX, Fig. 5). Hinter dem vorderen Dornfortsatz sitzt auf einer kleinen Erhöhung eine ziemlich lange Borste, während aus der Außenseite der Furcalanhänge im vorderen Drittel eine, nahe der distalen Spitze aber drei Borsten aufragen, deren zwei vorderen viel kleiner sind. Von den mittleren Endborsten ist die äußere so lang, wie die Furca und die letzten drei Abdominalsegmente zusammen, wogegen die innere die Hälfte der ganzen Körperlänge erreicht. Der Dornfortsatz an der Basis der Endborsten ist fein behaart (Taf. IX, Fig. 5). Das erste Antennenpaar ist achtgliederig und überragt die halbe Länge des ersten Abdominalsegments nur ganz wenig, am ersten Gliede erhebt sich ein Kranz feiner Här- chen. Das Taststäbchen am vierten Gliede reicht bis zur Spitze des letzten Gliedes. Der äußere Ast aller Ruderfüße ist dreigliederig; am ersten Fußpaar der innere Ast drei, an den übrigen zweigliederig, und der äußere Ast sämtlicher Füße länger als der innere, ausgenommen das erste Fußpaar, an welchem der innere Ast weit länger ist als der äußere. Hinsichtlich der Behaarung aller Fußglieder stimmen meine Exemplare mit den europäischen vollständig überein. In der Struktur und Behaarung des fünften weiblichen Fußpaares weichen dieselben in keiner Beziehung von europäischen Exemplaren ab. (Cfr. Schmeil, O©., 2ı. Il. Taf. VII, Fig. 20; Taf. IX, Fig. 6.) Das Receptaculum seminis hat eine ziemlich komplizierte Struktur, wie auch auf Taf. IX, Fig. 8 ersichtlich. Die Körperlänge des Weibchens beträgt ohne die Endborsten 0,5 mm, samt den End- borsten 0,75 mm. Die hier kurz charakterisierten Exemplare unterscheiden sich von europäischen haupt- sächlich darin, daß der innere Ast des ersten Fußpaares dreigliederig, bei europäischen Exemplaren aber bloß zweigliederig ist. 211. Canthocamptus trispinosus Brady. (Taf. IX, Fig. 9.) Canthocamptus trispinosus Schmeil, O., 21, II, p. 53, Taf. III, Fig. ı - 11. Aus Südamerika, und zwar von patagonischen Fundorten wurde diese Art bereits 1902 von E.v. Daday nachgewiesen (2.). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich die- selbe in dem Material von zwei Fundorten vorgefunden, und zwar Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita. Zoologica. Heft 44. 19 — 146 — Die mir vorliegenden Exemplare stimmen in der Körperform und Struktur der ein- zelnen Segmente, sowie der Furcalanhänge mit europäischen überein, mit dem Unterschied indessen, daß ihr Hinterrand nicht gezähnt ist. Am ersten Fußpaar sind beide Äste dreigliederig und fast gleich lang. Am zweiten Fußpaar erhebt sich an der Innenseite des letzten äußeren Astgliedes eine Borste, wogegen an der des dritten und vierten Fußpaares je zwei lange Borsten ausgehen. Am zweiten und vierten Fußpaar ist der Innenrand des letzten inneren Astgliedes mit je zwei, am dritten Fuße hingegen mit drei langen Borsten bewehrt. Die äußeren Astglieder aller Ruderfüße sind am Außenrand mit kleinen Dornen in verschiedener Anzahl versehen. Am fünften Fußpaar ist die Spitze des Endgliedes mit zwei, an beiden Seiten, nahe zur Spitze mit je einer, folglich zusammen mit vier Fiederborsten bewehrt, außerdem trägt dasselbe am Außenrand zwei, am Innenrand vier kleine Borsten (Taf. IX, Fig. 9); die innere Spitze des Basalgliedes ist mit vier langen gefiederten und einer kurzen, dornartigen Borste versehen. Die Körperlänge des Weibchens beträgt ohne die Furcalborsten 0,6 mm, samt den End- borsten 0,9 mm. Vergleicht man die paraguayischen Exemplare mit europäischen, so zeigt es sich, daß dieselben in der Behaarung des letzten äußeren und inneren Astgliedes der Ruderfüße von- einander einigermaßen verschieden sind. Auffälliger hingegen ist die Verschiedenheit in der Behaarung des fünften Fußpaares, insofern an europäischen Exemplaren das Endglied mit fünf, die innere Spitze des Basalgliedes aber bloß mit drei Borsten bewehrt ist, die nach innen allmählich länger werden. Nimmt man zu all dem noch hinzu, daß der Hinterrand der Körpersegmente ungezähnt ist, so kann man die paraguayischen Exemplare füglıch als Repräsentanten einer geographischen Varietät betrachten. Fam. Centropagidae. Diese Familie besitzt eine allgemeine geographische Verbreitung. Die erste genau be- schriebene südamerikanische Art machte J. Lubbock 1855 bekannt (10.), in den Jahren 1839 und 1891 verzeichnete auch S. A. Poppe je eine fernere Art (13.). In seiner Publikation von 1894 hat F. Dahl außer einer Süßwasserart auch drei Arten aus dem Brackwasser enumeriert (4.), während J. Richard 1897 die Beschreibung einer Süßwasserart bot (15.). Zahlreiche Arten dieser Familie wurden von E. v. Daday, G. ©. Sars und Al. Mräzek nachgewiesen. E.v. Daday publizierte nämlich 1901 die lateinische Diagnose von acht neuen Arten (1.), beschrieb aber 1902 zehn neue Arten (2... G. OÖ. Sars hat 1902 vier neue Arten 17.), wogegen Al. Mräzek in seiner aus 1901 datierten Publikation (12.) acht Arten be- schreibt, darunter auch solche, welche E. v. Daday bereits früher charakterisiert hatte. Von den im Süßwasser, oder auch im Brack- und Seewasser vorkommenden Gat- tungen dieser Familie habe ich bei meinen derzeitigen Untersuchungen bloß Repräsentanten der nachstehenden Gattung angetroffen. Gen. Diaptomus Westw. Diese Gattung wurde aus Südamerika zuerst 1855 von J. Lubbock erwähnt (10.), später aber haben J. de Guerne und J. Richard nachgewiesen, daß die unter dem Namen HN Diaptomus brasiliensis Lubb. beschriebene Art der Repräsentant einer anderen, der Gat tung Boeckella sei (7.). Die erste wirkliche Diaplomus-Art wurde 1889 von S. A. Poppe beschrieben (7.). Hierauf die Gattung und die Fauna von Südamerika in kurzen Intervallen durch S. A. Poppe (13.), F. Dahl (4.), J. Richard (15.) und Al. Mräzek (12.) mit je einer, durch G. O. Sars dagegen mit drei Arten bereichert (17.). In dem mir vorliegenden Material habe ich bloß nachstehende drei Arten vorgefunden. 212. Diaptomus conifer Sars. (Taf. IX, Fig. 10.) Diaptomus conifer Sars, G. O., 17, p. 13, Taf. III, Fig. 1—8. Die gemeinste Art des Genus, die ich von folgenden Fundorten verzeichnet habe: Aregua, Inundationen eines Baches, welcher den Weg zur Lagune Ipacarai kreuzt, sowie Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Yuguarı, Inundationen eines Baches; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, durch Quellen gebildete Tümpel; Tümpel auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses; Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; Cerro Leon, Banado; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Curuzu-nü, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Estia Postillon, Lagune; Gourales, ständiger Tümpel; Gran Chaco, von den Riachok zurückgebliebene Lagune; Lagune Ipacarai, Oberfläche; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Pırayu, Straßenpfütze und Tümpel bei der Ziegelei; Sapucay, mit Limnanthemum bewachsene Regenpfützen; Tebicuay, ständiger Tümpel; Inundationen des Yuguariflusses. Außer den mit den von G.O.Sars beschriebenen typischen Exemplaren übereinstim- menden fand ich indessen auch solche, welche sich von denselben unterscheiden und ge- wissermaßen als Varietäten erscheinen. Von der Stammform unterscheiden sich diese Exemplare hauptsächlich dadurch, daß die Seitenlappen des letzten Rumpfsegments etwas kürzer und mit einem End- und einem Randdorn bewehrt sind, sowie daß ın der Rücken- mitte des vorletzten Rumpfsegments kein kegelförmiger, sondern ein nach unten gerichteter fingerförmiger Vorsprung vorhanden ist (Taf. IX, Fig. 10). Das erste Antennenpaar reicht, nach hinten gelegt, fast bis zu der Spitze der Furcal- anhänge, ist somit weit länger als bei der Stammform, bei welcher es gewöhnlich das Ge- nitalsegment nur wenig überragt. Am fünften weiblichen Fuße ist der innere Ast zweigliederig, und überragt die halbe Länge des ersten äußeren Astgliedes nur um weniges, trägt an der Spitze einen kleinen Dorn und ist nahe zur Spitze mit einem Kranze feiner kurzer Härchen versehen. Beim typi- schen Weibchen trägt der fünfte Fuß an der inneren Astspitze zwei kleine Dornen und keinen Haarkranz. Der fünfte männliche Fuß ist dem typischen Exemplar fast durchaus gleich und nur darin verschieden, daß das letzte äußere Astglied des rechten Fußes am Innenrande eine kleine kegelförmige Erhöhung zeigt. Die Körperlänge des Weibchens beträgt ohne die Furcalborsten 1,2—1,3 mm. Zumeist fand ich derlei Exemplare in Gesellschaft mit der Stammform, an manchen Stellen aber zeigten sie sich ohne derselben. — 148° — 213. Diaptomus falcifer n. sp. (Taf. IX, Fig. 11— 15.) Der Rumpf ist nach hinten kaum merklich verengt, die Stirn aber viel schmäler, als der darauffolgende Rumpfteil (Taf. IN, Fig. ı5). Die zwei letzten Rumpfsegmente sind von- einander abgesondert und die zwei Seitenspitzen des letzten Segments bilden kleine Lappen, deren rechtsseitige nach hinten, die linksseitige aber nach außen blickt, beide Lappen tragen je zwei Dornen. Das genitale Abdominalsegment ist so lang, wie die darauffolgenden und die Furcal- anhänge zusammen, über der Mitte an beiden Seiten gleichmäßig erweitert und mit je einem kräftigen Dorn versehen. Die Furcalanhänge sind nicht länger als das letzte Abdominal- segment. Das erste Antennenpaar besteht aus 25 Gliedern und überragt, nach hinten gelegt, das letzte Abdominalsegment nicht (Taf. IX, Fig. 15). Die männliche Greifantenne trägt an der distalen inneren Spitze des zweitvorletzten Gliedes einen auffällig langen, sichelförmigen Kutikularfortsatz, welcher nur wenig kürzer ist, als das Glied, worauf er sitzt (Taf. IX, Fig. ı1). Am fünften weiblichen Fuß ist der innere Ast zweigliederig, etwas länger als die Hälfte des ersten äußeren Astgliedes, an der Spitze mit einem kräftigen kurzen und einem schwachen kleinen Dorn versehen und zudem mit einem Kranze feiner Härchen umgeben (rat Die? 12): Das fünfte männliche Fußpaar trägt an der äußeren Spitze des ersten Basalgliedes der rechten Seite einen kräftigen Dorn; nahe der distalen inneren Spitze des ersten äußeren Astgliedes ragt eine fingerförmige Erhöhung auf, nahe des zweiten Gliedendes erhebt sich ein einwärts stehender, kräftiger, einem spitzen Kegel ähnlicher Fortsatz (Taf. IX, Fig. 14); die sichelförmige Endkralle ist gut entwickelt. Der innere Ast ist sehr kurz, nicht ganz so lang, wie das erste Glied des äußeren Astes, das Ende gespitzt, nach innen gebogen, mit einem Kranze feiner Härchen umgeben. Der linke Fuß ist viel kürzer als der rechte, seine Spitze erreicht kaum das distale Ende des ersten äußeren Astgliedes am rechten Fuße (Taf. IX, Fig. 14); am Innenrande des vorletzten äußeren Astgliedes erheben sich drei fein behaarte Hügel, an der Basis des letzten Gliedes zeigt sich innen gleichfalls ein solcher Hügel, das Ende ist zugespitzt und mit einem kräftigen, sichelförmigen Dorn bewehrt; der innere Ast ist eingliederig, so lang, wie das vorletzte Glied des äußeren Astes, nahe der Spitze mit einem Kranze feiner Härchen umgeben (Taf. IX, Fig. 13). Die Körperlänge des Weibchens beträgt ohne die Furcalborsten 1,3—2 mm, die des Männchens ohne die Furcalborsten 1,6—1,8 mm. Fundorte: Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gespeiste Tümpel und Gräben; Villa Morra, Calle Laureles, Straßengraben; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Curuzu-Aü, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban. Diese Art steht dem Sarsschen Diaptomus furcatus sehr nahe, ist aber von dem- selben wesentlich verschieden durch den linken Lappen des letzten weiblichen Rumpf- segmentes, insofern derselbe bei Diaptomus Jurcatus in zwei gesonderte Spitzen geteilt ist. = nun? Allein auch am fünften männlichen Fußpaar zeigt sich eine Verschiedenheit, indem beı Diaptomus furcatus der einwärts gerichtete, spitz kegelförmige Fortsatz am zweiten äußeren Astglied des rechten Fußes fehlt. Übrigens gleicht diese Art auch dem Diaptomus Bergi Rich., von welchem sie indessen auf Grund der Struktur des fünften männlichen Fußpaares leicht zu unterscheiden ist. 214. Diaptomus Anisitsi n. sp. (Taf. IX, Fig. 16—.22. Der Rumpf ist an beiden Seiten der Stirn und am letzten Segment vertieft, demzu- folge vorn viel schmäler, als anderwärts. Das letzte Rumpfsegment ist von dem voranstehen- den abgesondert, beide hintere Spitzen bilden Lappen, allein die zwei Lappen sınd wesent- lich voneinander verschieden; denn der rechte Lappen ist schmäler, einer bogig nach oben und außen gekrümmten, breiten Sichel gleich, und trägt an der distalen Spitze einen kräf- tigen Dorn (Taf. IX, Fig. 22); dagegen ist der linke Lappen breiter, annähernd blattförmig, nach innen und hinten gerichtet, an der Spitze mit einem schwächeren Dorn bewehrt (Taf. IX, Fig. 22). Am letzten männlichen Rumpfsegment sind beide Seitenspitzen gleich- förmig, nach hinten gerichtet, ungelappt. Das genitale Abdominalsegment ist im ganzen so lang, wie die nächstfolgenden zwei Segmente und der Furcalanhang zusammen, die Basis viel breiter, vor der Mitte an beiden Seiten gleichmäßig verbreitert und mit gleich kräftigem Dorn bewehrt. Der Hinterrand ist auf dem Rücken lappig verlängert und verdeckt teilweise das nächstfolgende Segment. Nahe zu den zwei hinteren Spitzen erhebt sich auf dem Rücken je ein fingerförmiger Kuti- kularfortsatz (Taf. IX, Fig. 22), die besonders bei der Seitenlage des Abdomens sich scharf darstellen. Das Genitalsegment ist in der Mitte des Bauches kegelförmig vorspringend (Taf. IX, Fig. 17). Das letzte Abdominalsegment ist etwas länger als das vorletzte. Die Furcalanhänge sind nicht länger als das letzte Abdominalsegment, im Verhältnis schmäler, ihr Innenrand fein behaart. Das erste Antennenpaar hat 25 Glieder, überragt, nach hinten gelegt, die Furcal- anhänge und Endborsten, ist somit auffallend lang. Die proximale Hälfte der männlichen Greifantenne ist im Verhältnis schmal, die Dornen an den Gliedern sind ziemlich schwach (Taf. IX, Fig. 21), das zweitvorletzte Glied trägt in der distalen Hälfte weder Stäbchen, noch einen Kamm oder Angel und auch am letzten Gliede zeigt sich kein Kutikularfortsatz (Taf. IX, Fig. 16). Am fünften weiblichen Fuße ist der innere Ast fingerförmig, zweigliederig, vor der Spitze am Innenrand vertieft, die Spitze gerundet, fein behaart, trägt unter der Vertiefung eine größere Borste und einen Kranz feiner, kleiner Härchen, und ist etwas länger als die Hälfte des ersten äußeren Astgliedes (Taf. IN, Fig. 18). Am fünften männlichen Fußpaar ist der rechte Fuß weit kräftiger und länger als der linke, welch letzterer das Protopodit des ersteren nur wenig überragt. Das erste Protopodit- glied des rechten Fußes weist eine eigentümliche Struktur auf, insofern es in einen Fortsatz mit gewellter Spitze übergeht, an welcher eine kurze Borste sitzt (Taf. IN, Fig. 20). Das zweite Protopoditglied ist im Verhältnis lang und schmal, fast so lang, als das zweite Glied des äußeren Astes, der Innenrand ist einfach. Das zweite Glied des äußeren Astes ıst gegen — 150° — das distale Ende auffällig verbreitert, die Endkralle gut entwickelt, sichelförmig. Der innere Ast ist fingerförmig, viel kürzer als das erste Glied des äußeren Astes, das Ende zugespitzt, mit einer kräftigen Borste und einem Kranz feiner Härchen besetzt (Taf. IX, Fig. 20). Am ersten äußeren Astgliede des linken Fußes bildet der Innenrand einen bogigen, fein behaarten Vorsprung, ist so lang wie das zweite Protopoditglied, das Endglied geht in einen kurzen kräftigen, spitzen Dornfortsatz aus, bildet am Innenrand einen bogigen, fein be- haarten Vorsprung, ober welchem sich ein sehr kurzer, dünner Dorn erhebt (Taf. IX, Fig. 19. 20); der innere Ast ist fingerförmig, zugespitzt, nahe der Spitze mit einem Kranze feiner Härchen versehen, so lang wie das erste Glied des äußeren Astes, im ganzen kräftiger, als der innere Ast des rechten Fußes. Die Länge des Weibchens beträgt ohne die Furcalborsten 1,5 —2 mm, die des Männ- chens ohne die Furcalborsten 1,3—1,35 mm. Fundorte: Caearapa, ständiger Tümpel; Villa Rica, von Quellen gespeiste feuchte Wiese. Diese Art ist von den bisher bekannten der Gattung zufolge der Struktur des letzten weiblichen Rumpf- und Genitalsegments leicht zu unterscheiden. Ich habe sie dem Professor J: D. Anisits zu Ehren benannt. Um einen gewissen Überblick zu bieten einerseits der aus der Fauna von Südamerika bisher bekannt gewordenen (opepoda-Arten, anderseits aber um so leichter hinweisen zu können auf das Verhältnis, welches sich zwischen der (opepoda-Fauna von Paraguay und anderen Gebieten Südamerikas, sowie zwischen der von Südamerika und anderen Weltteilen zeigt, halte ich es in erster Reihe für unerläßlich, das Verzeichnis der aus Südamerika bis- her nachgewiesenen Arten nachstehend zusammenzustellen. Die aus Südamerika bisher bekannten Süßwasser-Copepoden-Arten. Cyclops fimbriatus Fisch. (R. M. Dad. Cyclops fuscus (Jur.) (Dad.) Cyclops phaleratus Fisch. (R. Dad. Cyclops vernalis Fisch. (M.) Cyclops anceps Rich. (R. M. Dad.) Cyclops Michaelseni Mr. (M. Cyclops prasinus Fisch. (R. Dad.) 20. Cyclops brasiliensis Dan. (Dan.) 5. Cyclops varicans Sars (Dad.) Cyclops curticaudus Dan. (Dan.) Cyclops macrurus Sars (W. R. Dad.) Cyclops pubescens Dan. (Dan.) Cyclops mendocinus Wier. (W.R.M.Dad.) Mesochra Deitersi Rich. (R. M. Dad.) Cyclops serrulatus C. K. (R. M. Dad.) Canthocamptus crassus Sars (Dad.) Cyclops gracilis Lillj. (M.) 25. Canthocamptus trispinosus Brad. (Dad.) 10. Cyclops albidus (Jur.) (R. M. Dad. Canthocamptus northumbricus Brad. Cyclops annulatus Wierz. (W.R.M. Dad.) (Dad.) Cyclops Dybowskii Land. (Dad., Canthocamptus longisetosus Dad. (Dad.) Cyclops Leuckarti Cls. (W. R. Dad. Canthocamptus crenulatus Mr. (M.) Cyclops spinifer Dad. (Dad. Canthocamptus lanatus Mr. (M.) 15. Cyclops oithonoides Sars (W. Dad. 30. Canthocamptus bidens Schm. (Dad. Cyclops strenuus Fisch. (Dad. Diaptomus gibber Pop. (P., Diaptomus Deitersi Pop. (P. 45. Pseudoboeckella gracilipes (Dad.) ‘Dad. Diaptomus Bergi Rich. (R. Pseudoboeckella gracilis (Dad.) (Dad. Diaptomus conifer Sars (S. Dad.) Pseudoboeckella pygmaea (Dad.) 35. Diaptomus furcatus Sars (S. Dad. M.) Diaptomus coronatus Sars (S. M. Boeckella dubia Dad. (Dad. Diaptomus falcifer Dad. (Dad.) Boeckella Entzii Dad. (Dad. Diaptomus Anisitsi Dad. (Dad. 50. Boeckella longicauda Dad. (Dad. Diaptomus Michaelseni Mr. (M.) Boeckella brasiliensis (Lubb.) (L. Dad. M.) 40. Diaptomus Henseni Dahl (Dah.) Boeckella Silvestrii Dad. (Dad. Pseudodiaptomus Richardi Dah. (Dah. M.) Boeckella brevicauda Brad. (M.) Pseudodiaptomus acutus Dah. (Dah.) Boeckella Poppei Dad. Mr. (Mr.) Pseudodiaptomus gracilis Dah. (Dah. Pseudoboeckella Bergi (Rich. (R. S. M. Dad.) Parabroteas Sarsi (Dad.) (M. Dad.) vı wı Vor allem ist hier zu erwähnen, daß ich bezüglich der in die Familie der (entro- pagidae gehörigen Arten nicht die von Al. Mräzek angewandten Genusnamen beibehalten habe, sondern jene, welche E.v. Daday in seiner Arbeit über die Mikrofauna von Patago- nien festgestellt hat (2.). So habe ich denn die Al. Mräzekschen Gattungen Pseudoboeckella und Paraboeckella mit dem E. v. Dadayschen Genus Boeckella identifiziert und halte dies für vollständig motiviert, einerseits weil J. de Guerne und J. Richard im Jahre 1889 den Diaptomus brasiliensis Lubb. = Pseudoboeckella brasiliensis (Lubb. Mräz.) = Boeckella brasiliensis (Lubb. Dad.) zu dieser Gattung gezogen hatten, und ihm der erste Gattungs- name um so mehr zukommt, weil er der am längsten bekannte Repräsentant dieser Gattung ist; anderseits aber, weil Al. Mräzek die Merkmale des Genus Paraboeckella nicht angibt, sondern bloß auf die beschriebene Art hinweist, bei welcher das fünfte männliche Fußpaar sich von dem der Boeckella brasiliensis nicht in dem Maße unterscheidet, um hinreichen- den Grund zur Aufstellung eines neuen Genus zu bieten. Die Mräzekschen Gattungen Boeckellina und Boeckellopsis, — bei deren ersterer Boeckellina Michaelseni Mräz. bloß das Synonym der Dadayschen Pseudoboeckella pyg- maea ist, — habe ich aus dem Grunde nicht vor das Dadaysche Genus Pseudoboeckella gestellt, weil Al. Mräzek die Charaktere dieser Gattungen nicht in der Weise zusammen- gefaßt hat, daß sie auf Grund dessen von den übrigen verwandten Gattungen zu unter- scheiden wären. Schließlich setze ich an Stelle der Mräzekschen Parabroteas Michaelseni zufolge des Prioritätsrechtes den Namen Parabroteas (Limnocalanus) Sarsi (Dad.), weil E. v. Da- day die Diagnosis dieser Art vor dem Erscheinen der Beschreibung von Al. Mräzek (12.) publiziert hat (1.). Die in Klammern stehenden Buchstaben hinter dem Autornamen jeder Art bedeuten die Namen derjenigen Forscher, welche die betreffende Art aus Südamerika nachgewiesen haben, und zwar: Dad. =E.v. Daday, Dah. =F. Dahl, Dan. = Dana, L. = J. Lub- bock, M. = Al. Mräzek, R. = J. Richard, P.=S.A. Poppe, S.=G.O.Sars, W.= A. Wierzejski. Betrachten wir uns nunmehr das Verhältnis, — 12 — welches die aus Südamerika bekannten 55 (opepoda-Arten in allgemein zoogeographischer Hinsicht aufweisen, bezw. das Verhältnis, in welchem die (opepoda-Fauna von Südamerika zu dem der übrigen Weltteile steht. Aus diesem Gesichtspunkte zeigte es sich, daß die aus Südamerika bisher bekannten Arten in folgende zwei große Gruppen zerfallen: 1. Außer Südamerika auch aus anderen Weltteilen bekannte Arten. Cyclops Cyclops Cyclops Cyclops 5. Cyclops Cyclops Cyclops Cyclops Cyclops Cyclops Cyclops Cyclops Cyclops nn Cyclops Cyclops Cyclops fimbriatus Fisch. 10. phaleratus Fisch. prasinus Fisch. varıcans Sars. macrurus Ck. albidus (Jur.) DR Dybowskiüi Land. Leuckarti Cls. Cyclops oithonoides Sars. Cyclops strenuus Fisch. Cyclops fuscus (Jur.) Cyclops*vernalis Fisch. Cyclops gracilis Lill. Canthocamptus crassus Sars. Canthocamptus northumbricus Brad. Canthocamptus trispinosus Brad. Canthocamptus bidens Schmeil. 2. Bloß aus Südamerika bekannte Arten. anceps Rich. mendocinus Wiıerz. 20: annulatus Wierz. spinifer Dad. Michaelsenı Mr. brasıliensis Dan. curticaudus Dan. 25: pubescens Dan. Canthocamptus longisetosus Dad. 10. Canthocamptus crenulatus Mr. Canthocamptus lanatus Mr. Mesochra Deitersi Rich. 30. Diaptomus Diaptomus . Diaptomus Diaptomus Diaptomus Diaptomus gibber Pop. Deitersi Pop. Bergi Rich. conifer Sars. furcatus Sars. coronatus Sars. Diaptomus falcifer Dad. Diaptomus Anisitsi Dad. Diaptomus Michaelseni Mr. Diaptomus Henseni Dahl. Pseudodiaptomus Richardi Dah. Pseudodiaptomus acutus Dahl. Pseudodiaptomus gracilis Dahl. Pseudoboeckella Bergi (Rich.) Pseudoboeckella gracilipes (Dad.) Pseudoboeckella gracilis (Dad.) Pseudoboeckella pygmaea (Dad.) Boeckella dubia (Dad.) Boeckella Entzii (Dad.) Boeckella longicauda Dad. Boeckella brasiliensis (Lubb.) Boeckella brevicauda (Brad.) . Boeckella Poppei (Mr.) (Dad.) Parabroteas Sarsi (Dad.) Die Vergleichung der hier zusammengestellten zwei Gruppen führt leicht ersichtlich zu dem Resultat, daß: ı) von den aus Südamerika bisher nachgewiesenen (opepoda-Arten bloß Y; solche sind, die auch in anderen Weltteilen vorkommen, bezw. mehr oder weniger als Kosmopoliten zu betrachten und ausschließlich Repräsentanten der Familien der Oyelopidae und Harpac- tieidae sind, wogegen sich aus der Familie (entropagidae keine einzige Art findet, die auch aus anderen Weltteilen bekannt wäre; 2) unter den bisher bloß aus Südamerika bekannten Arten sowohl die Familien der Oyelopidae und Harpacticidae, als auch die der (entropagidae repräsentiert sind, die Anzahl der Arten letzterer Familie indessen auffällig größer ist, als die der beiden anderen zu- sammen. Von den Gattungen zeichnen sich durch die Anzahl ihrer Arten aus: Diaplomus, Pseudoboeckella und Boeckella, deren zwei letztere für die Fauna von Südamerika zwar charakteristisch sind, demungeachtet aber hat sich die Behauptung Mräzeks nicht bestätigt, daß diese zwei Gattungen, oder wenn man will, die alte Gattung Boeckella eine für die süd- liche Haemisphaere charakteristische (’opepoda-Gruppe bilden (12. p. 24. 25), denn erst jüngst (1903) hat G.O. Sars eine Boeckella-Art aus der Mongolei beschrieben (18. p. 196. Taf. IX), die als Repräsentant der Dadayschen Gattung Pseudoboeckella zu betrachten ist. Was nunmehr das Verhältnis der Copepoda-Fauna von Paraguay zu derjenigen der übrigen Territorien von Südamerika betrifft, so läßt sich als Tatsache folgendes feststellen: ı. In der Fauna von Paraguay finden sıch außer nachstehenden sieben Arten: Cyclops varıcans Sars. Cyclops fuscus (Jur. Cyclops Dybowskii Land. Canthocamptus bidens Schmeil. Cyclops strenuus Fisch. Diaptomus falcifer n. sp. Diaptomus Anisitsi n. Sp. keine einzige Art, welche nicht auch aus anderen Gebieten Südamerikas bekannt wäre, es unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß dieselben gegenüber den übrigen Territorien von Süd- amerika für die Fauna von Paraguay nicht charakteristisch sein können, weil vorauszusetzen ist, daß sie zufolge fernerer Untersuchungen auch von anderwärts zum Vorschein kommen werden, insbesondere die Uyelops-Arten. 2. Das vollständige Fehlen der Gattungen Boeckella und Pseudoboeckella in der Fauna von Paraguay ist ganz besonders charakteristisch im Gegensatze zu den übrigen Ge- bieten Südamerikas, und zwar um so mehr, weil es mit Rücksicht auf das mir vorliegende Material von zahlreichen Fundorten kaum vorauszusetzen ist, daß spätere Forschungen irgend eine Art dieser Gattung werden nachweisen können. Die Erklärung dieser Tatsache aber wird man, mit Vermeidung von verschiedenen Hypothesen und mehr oder weniger wahr- scheinlich erscheinenden Voraussetzungen, in den natürlichen Verhältnissen von Paraguay suchen müssen. Zoologica. Heit 44. 20 VII. Cladocera. Die ersten Daten über die in den Süßwässern Südamerikas vorkommenden Clado- ceren veröffentlichte Nicolet im Jahre 1849 (10.), insofern er insgesamt fünf Arten von chilenischen Fundorten beschrieben hat, von denen jedoch, wie schon J. Richard konstatierte 23. p. 300), bloß eine zu erkennen, bezw. als richtige Art zu betrachten ist, weil die Be- schreibung der übrigen so mangelhaft ist, daß sie nicht in Betracht kommen können. In seiner Publikation vom Jahre 1855 hat J. Lubbock (14.) bloß die Beschreibung von Daphnia brasiliensis Lubb. geboten, die jedoch vermutlich nichts anderes ist, als die ziemlich kosmo- politische Daphnia pulex d. Geer. Reichlichere Daten bietet R. Moniez ın seiner Publikation vom Jahre 1889 (15.), in- sofern dieselbe die Beschreibung von drei Arten aus zwei Gattungen (Daphnia, Campto- cercus) enthält. Noch mehr bietet A. Wierzejskis Publikation vom Jahre 1892, in welcher insgesamt ı2 Arten beschrieben sind, die von argentinischen Fundorten herstammen (33.). Die Arbeit von H.v. Ihering aus 1895 ist nur insofern zu erwähnen, als sie außer Ilio- eryptus immundus F. Müll. (?) die Namen von 7 Gattungen bezeichnet, ohne aber die be- treffenden Arten zu erwähnen (cfr. J. Richard 23.). Die hier oben erwähnten sehr fragmentarischen Daten werden weit überflügelt von J. Richard, der ın zwei Publikationen aus 1897 (22. 23.) insgesamt 19 Arten, darunter 8 neue, von argentinischen, brasilianischen und chilenischen Fundorten beschreibt. Außerdem stellte er die literarischen Daten über die bis dahin aus Südamerika bekannt gewordenen Arten zusammen (23.). Übrigens hatte J. Richard schon ım Jahre 1895 mit dem Studium der süudamerikanischen Cladoceren begonnen, insofern er in diesem Jahre die aus Argentinien herstammende neue Gattung und Art Bosminopsis Deitersi beschrieben hat (18.). Das Jahr 1900 war für die Bereicherung der auf die Cladoceren von Südamerika bezüglichen Arten sehr ausgiebig, denn im Laufe dieses Jahres sind die Publikationen von W.Väavra und Sven Ekman erschienen. W. Vävra verzeichnet in seiner Arbeit 17 Arten, darunter 4 neue, außerdem gibt er ein Verzeichnis der aus Südamerika bis dahin bekannten Arten und der darauf bezüglichen literarischen Angaben (31.). Dagegen hat Sven Ekman von patagonischen Fundorten ı7 Arten, darunter 7 neue, beschrieben (9.). Hinsichtlich der Reichhaltigkeit der Daten werden alle bisher erwähnten und bis zum heutigen Tage erschienenen Publikationen weit überflügelt durch die im Jahre 1901 er- schienene sehr wertvolle Studie von G. O.Sars, der von brasilianischen und patagonischen Fundorten nicht weniger als 45 Arten beschrieben hat, unter welchen sich 22 neue Arten befinden. Indessen hatte G. OÖ. Sars seine diesbezüglichen Studien bereits im Jahre 1900 be- gonnen, und zwar mit der Veröffentlichung seiner Beschreibung der neuen Gattung und Art Iheringula paulensis (26.), welche selbstverständlich auch in seine neue Publikation auf genommen wurde. Ziemlich reichhaltig sind auch diejenigen Daten, welche E. v. Daday 1902 in zwei Publikationen geboten hat (4. 5.). In der einen derselben (4.) werden von patagonischen Fundorten 21, in der andern (5.) hingegen aus Chile 3 Arten, darunter 6 neue Arten und einige Varietäten beschrieben. In einer späteren Arbeit (8.) beschreibt er unter dem Namen Bosminella Anisitsi eine neue Gattung und Art; diese Publikation ist somit die erste, welche über die Cladoceren der Fauna von Paraguay Aufschluß gibt. Die Reihe der bisher über die in der Fauna von Südamerika vorkommenden Clado- ceren erschienenen Arbeiten wird abgeschlossen durch die Publikation von Th. Stingelin 1904 (30.), in welcher die Beschreibung von Holopedium amazonicum enthalten ist. Diese Date ist schon aus dem Grunde von Wichtigkeit, weil sie eine in der Fauna von Süd- amerika bisher noch nicht verzeichnete Gattung aufweist. Bei der Aufzählung der bei meinen Untersuchungen beobachteten Arten habe ich die von G.O.Sars festgestellte und auch in dem großen Werke von W. Lilljeborg (13. durchgeführte systematische Einteilung beibehalten, natürlich in aufsteigender Reihenfolge. Schließlich hat Th. Stingelin neuestens, während dem Druck meiner Arbeit, in seiner Publikation „Entomostraken, gesammelt von Dr. G. Hagmann im Mündungsgebiet des Amazonas“ (Zool. Jahrb. 20. Bd. 6. Heft. 1904. Abt. f. syst. Geogr. und Biol. d. Tiere. p. 575 sechs Arten, darunter zwei neue, und zwar Moinodaphnia brasiliensis St. und Bosmina hag- mannt St. beschrieben. ı. Trib. Anomopoda Sars. Fam. Lynceidae Baird. Diese Familie hat cine allgemeine geographische Verbreitung, allein unter ihren Gat- tungen finden sich auch solche, welche bisher bloß aus der südlichen, aber auch solche, welche sowohl aus der südlichen, als auch aus der nördlichen Hemisphäre nachgewiesen worden sind. In der Fauna von Südamerika fehlen übrigens einige europäische Gattungen, und zwar die folgenden: Anchistropus Sars, Monospilus Sars und Peratacantha Baird. Gen. Chydorus Baird. Eine derjenigen Gattungen der Familie, welche die größte Verbreitung besitzt. Ihren ersten südamerikanischen Repräsentanten hat R. Moniez 1889 verzeichnet (15... Von den späteren Forschern haben J. Richard, W. Vävra, G.O.Sars, S.Ekman und E. v. Da- day in Südamerika vorkommende Arten nachgewiesen, so daß deren Anzahl nunmehr auf sieben gestiegen ist. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich folgende sechs Arten beobachtet. 215. Chydorus Barroisi (Rich.). Chydorus Barroisi Sars, G. O., 27, p. 67, Taf. XI, Fig. 1a-b. Aus Südamerika wurde diese Art bisher bloß von G. OÖ. Sars 1901 von einem bra silianischen Fundort verzeichnet (27. p. 67). Zuerst hatte sie J. Richard in Palästina ge- — 156 — funden (16. p. 16). Außerdem ist dieselbe bekannt aus Südafrika, sowie von Ceylon, von wo sie E. v. Daday enumeriert hat (2. p. 24). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten vorgefunden: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses; Cerro Leon, Banado; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Rica, wasserreiche Wiese. 216. Chydorus ventricosus Dad. (Rab AR Ien2) Chydorus ventricosus Daday, E. v., 2, p. 28, Fig. 10a—d. { N I 8 . Der Körper ist annähernd kugelrund. Der Kopf ist stark niedergedrückt und geht in ein im Verhältnis langes, dünnes, stark gekrümmtes Rostrum aus. Der Stirnrand ist ab- schüssig bogig, vor dem Auge nicht aufgetrieben (Taf. X, Fig. 1). Das Auge ist nahezu doppelt so groß, wie der runde Pigmentfleck, welcher dem Auge fast dreimal näher liegt, als der Rostrumspitze. Die ersten Antennen sind kurz, im Verhält- nis dick, spindelförmig, nicht viel länger, oder nur halb so lang, als das Rostrum. Die Ruder-Antennen sind ziemlich schwach und zeigen in ihrer Struktur keinerlei charakteristische Abweichung. Der Lippenanhang ist gegen das untere Ende nur wenig verengt und ziemlich stumpf gerundet (Taf. X, Fig. ı). Der Darmkanal bildet zwei Windungen. Der Rückenrand der Schale ist stark erhoben, hoch bogig, gegen den Hinterrand steiler abfallend, als gegen den Kopf, und mit dem Hinterrand einen ziemlich stumpfen, aber etwas gerundeten Winkel bildend (Taf. X, Fig. ı). Der Hinterrand ist im Verhältnis sehr kurz, fast gerade, bezw. perpendiculär, kaum merklich bogig; am Berührungswinkel mit dem Unterrand erheben sich ı—2 kräftige kurze Zähnchen, die gerade nach hinten blicken. Der Bauchrand ist in der Mitte höckerförmig erhoben und hier ziemlich spitz gerundet, vor und hinter dem Höcker ist derselbe zuweilen schwach gebuchtet, gerade oder schwach bogig; die vordere Hälfte ist unbehaart, die hintere Hälfte hingegen an der Innenseite, ziemlich weit entfernt vom Rande, mit einer Reihe von Borsten bewehrt (Taf. X, Fig. ı). Die Oberfläche der Schale ist mit verschwommenen sechseckigen Felderchen geziert und fein granuliert, oder sie erscheint bloß fein granuliert. Ihre Färbung ist licht gelbbraun. Das Postabdomen ist ım Verhältnis sehr lang, gegen das distale Ende etwas ver- breitert, an der Basis der Endkralle scharf eingeschnitten; der Analrand ist breit, seicht ge- buchtet, die obere Spitze stark vorstehend, der postanale Teil ist etwas kürzer als der anale und von demselben durch eine ziemlich scharfe Spitze getrennt (Taf. X, Fig. 2). Am hinteren bezw. oberen Rande des postanalen Teiles erheben sich ı0o Dornen, welche nach oben ganz wenig kürzer werden, an der Seite stehen in Bündel angeordnete feine Härchen, deren Reihe durch drei, nahe zur distalen Spitze aufragende kräftigere Borsten eingeleitet wird. Nahe zum Rande des analen Teiles erheben sich zwei kräftigere und mehrere schwächere Dornen Taf. X, Fig. 2). Die Endkrallen sind im Verhältnis lang und kräftig, an der Basis mit einer ziemlich langen, dornförmigen Nebenkralle versehen. Die Länge des Weibchens beträgt 0,5—0,8 mm, die größte Höhe 0,4—0,7 mm. Fundorte: Cerro Leon, Bafado; Tebicuay, stehender Tümpel. -—— llall — Diese Art war bisher bloß aus Ceylon bekannt, von wo sie E. v. Daday beschrieben hat. Die mir vorliegenden Exemplare weichen zwar durch die Länge und Form des Rostrums, durch die Struktur des Lippenanhanges, hauptsächlich aber durch den gezähnten hinteren unteren Winkel der Schale von den ceylonischen Exemplaren ab, allein ich halte diese Ver- schiedenheiten nicht für wesentlich genug, um deshalb die paraguayischen Exemplare als Repräsentanten einer neuen Art anzusprechen; eventuell könnten sie als Varietät gelten und in diesem Falle käme ihnen die Bezeichnung var. dentifer mit Recht zu. 217. Chydorus flavescens n. sp. (MTalıX, Eig. 3. 4. Der Körper ist fast kugel-, bezw. kreisrund. Der Kopf ist stark niedergebeugt und geht in ein langes, dünnes, sichelförmig gekrümmtes Rostrum aus, dessen Spitze unter die Mittellinie des Körpers reicht. Der Stirnrand ist ganzrandig, vor dem Auge nicht erhöht (MarıXnıFig.i3): Das Auge ist doppelt so groß, wie der Pigmentfleck, welcher kreisrund ist und dem Auge doppelt so nahe liegt, als der Rostrumspitze. Die ersten Antennen sind ziemlich dünn, spindelförmig, halb so lang als das Rostrum. Das zweite Antennenpaar ist schwach und zeigt keinerlei charakteristische Struktur. Der Lippenanhang ist im Verhältnis kurz und breit, die untere Spitze stumpf gerundet, demzufolge hier kaum merklich schmäler als am oberen Ende (Taf. X, Fig. 3). Der Rückenrand der Schale ist ziemlich hoch, gleichmäßig bogig, gegen den Hinter- rand etwas steiler abgeflacht, als gegen den Kopf, und bildet mit dem Hinterrand einen kaum merklichen Winkel. Der Hinterrand ist auffallend kurz, erreicht nicht ganz Y, der größten Schalenhöhe und geht unbemerkt in den Bauchrand über, insofern der hintere untere Schalenwinkel gerundet ist. Der Bauchrand ist schwach bogig, kahl, in einiger Ent- fernung davon erhebt sich am Innenrand der Schale eine Reihe von Borsten. Der Vorder- rand steigt steil nach oben, ist fast gerade, und bildet nahe zum Kopf einen gerundeten Winkel, dem Rand entlang steht eine Reihe von Borsten (Taf. X, Fig. 3). Die Oberfläche der Schale ist gewöhnlich fein granuliert, bisweilen aber mit kaum bemerkbar sechseckigen Felderchen geziert, die sich hauptsächlich am Kopf zeigen. Die Färbung ist licht gelbbraun und daher erhielt die Art auch den Namen. Das Postabdomen ist gegen das Ende ziemlich verbreitert, an der Basis der Endkralle schwach vertieft; der postanale Teil annähernd lappenförmig vorspringend, der Hinter- bezw. Oberrand erscheint etwas bogig. Am distalen Ende des postanalen Teiles erheben sich ın gleicher Entfernung voneinander drei gleich lange Borsten, über welchen, dem Rand ent- lang, sechs kräftige Dornen sitzen, die nach oben allmählich kürzer werden, wogegen nahe zum Rand seitlich eine Reihe von Bündeln kleiner Dornen aufragt (Taf. X, Fig. 4. Am analen Teil erheben sich entlang des Randes fünf Dornen und mehrere .Bündel kurzer Borsten. Der obere Winkel des analen Teiles ist stark vorspringend. Die Endkrallen sind kräftig, an der Basis mit je einer längeren und je einer kürzeren dornförmigen Nebenkralle versehen; am Innenrand der proximalen Hälfte zeigen sich sehr kleine dornartige Er- höhungen (Taf. X, Fig. 4). — 1598 — Die Länge des Weibchens beträgt 0,37—0,4 mm, die größte Höhe 0,34 mm. Fundorte: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, La- gune und deren Ergüsse; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban. Von den bisher bekannten Arten der Gattung steht diese Art am nächsten zu C'hy- dorus eurynotus Sars, welcher sie durch die Form der Schale und die Struktur des Lippen- anhangs gleicht, sich aber von derselben durch die Form des Postabdomens, die Ander- artigkeit der Dornen und Endkrallen unterscheidet, inwiefern bei Chydorus eurynotus das Postabdomen in seinem ganzen Verlauf fast gleich breit ıst, die Randdornen gleich lang sind, an den Seiten keine kleine Dornbündel stehen und die Endkrallen bloß je eine Neben- kralle aufweisen. 218. Chydorus hybridus n. sp. (Taf. X, Fig. 5—7.) Der Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd kreisförmig. Der Kopf ist in ge- rıngem Maße nach vorn gebeugt und geht in ein kurzes, schwach gekrümmtes, nach unten gerichtetes Rostrum aus, welches nicht unter die Mittellinie des Körpers reicht (Taf.X, Fig. 5). Das Auge ist doppelt so groß als der Pigmentfleck, welcher ebenso weit von der Rostrumspitze liegt, wie von dem Auge. Die ersten Antennen sind im Verhältnis dünn, spindelförmig und reichen fast bis zur Spitze des Rostrums. Der Lippenanhang ist auf- fallend lang, im ganzen einer breiten Sichel gleich, der Vorderrand bogig, indessen in größerer oder geringerer Entfernung von der unteren Spitze eingeschnitten und erscheint somit als einzähnig; die untere Spitze ist schmal, spitz gerundet (Taf. X, Fig. 6). Der Schalenrücken ist ziemlich stumpf bogig, biegt sich gegen den Kopf und den Hinterrand in gleicher Abdachung nieder und bildet mit dem Hinterrand einen kaum merk- lichen Winkel. Der Hinterrand ist schwach bogig, fast gerade, erreicht nicht Y; der größten Körperhöhe und bildet mit dem Bauchrand einen scharfen Winkel, an welchem sich ein kurzer spitziger, nach hinten gerichteter Zahn erhebt (Taf. X, Fig. 5). Der Bauchrand ist in der Mitte mehr oder weniger scharf gebuckelt, demzufolge in eine vordere und eine hintere Hälfte geteilt; entlang der hinteren Hälfte ragt nahe zum Rande an der Innenseite der Schale eine Reihe von Borsten auf, wogegen an der vorderen Hälfte der Rand selbst behaart ist. Der vordere Schalenrand bildet mit dem Bauchrand einen gerundeten breiten Hügel (Taf. X, Fig. 5). An der Schalenoberfläche zeigen sich von vorn nach hinten ver- laufende Linien, die nach vorn weit schärfer, nach hinten immer verschwommener sind. Im übrigen erscheint die Schalenwandung fein granuliert. Die Färbung der Schale ist gelblich- weiß. Das Postabdomen ist von der oberen Spitze der Analöffnung an fast gleich breit, oder ganz wenig verengt, an der Basis der Endkrallen schwach vertieft, der distale obere Winkel gerundet. An der distalen Spitze des postanalen Teiles sitzen 6—7, nach oben all- mählich kürzer werdende Dornen, und von diesen durch einen kleinen Zwischenraum ge- trennt, erheben sich entlang des Randes 4—5 längere und 2—3 kürzere Borsten, die gleich- sam ein Bündel oder einen Kamm bilden. Die obere Analecke ist spitz und auffällig ge- streckt (Taf. X, Fig. 7). Die Endkrallen sind ziemlich kurz und kräftig, an der Basis mit je einer längeren und je einer kürzeren Nebenkralle versehen. — 159 — Die Länge des Weibchens beträgt 0,28—0,3 mm, die größte Höhe 0,22—0,23 mm. Fundorte: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, La- gune; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban. Vermöge der Körperform und dem gezähnten hinteren unteren Winkel gleicht diese Art dem Chydorus Barroisi (Rich.), durch die Struktur des Postabdomens aber dem Chydorus Poppei Rich., und nachdem sie solcherart die Merkmale dieser beiden Arten in sich vereinigt, so benannte ich sie hybridus. Von beiden Arten unterscheidet sie sich durch die Struktur des Lippenanhangs; erinnert aber auch an den von W. Vävra aus Chile be- schriebenen C’hydorus Poppei. 219. Chydorus Poppei Rich. Chydorus Poppei Sars, G. O., 27, p. 68, Taf. XI, Fig. 2a—c. Diese Art ist bisher bloß aus Südamerika bekannt, woher sie zuerst J. Richard 1897 von einem chilenischen Fundort beschrieben hat (23. p. 296. Fig. 44. 45); eben daher hat sie auch W. Vävra 1900 verzeichnet (31. p. 24. Fig. 7), wogegen G. O. Sars sie IgoI von bra- silianischen Fundorten nachgewiesen hat. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an fol- genden Fundorten angetroffen: Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita und Peguaho- Teich. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen hinsichtlich der Körperform, sowie der Struktur der Schale und des Lippenanhanges mit den von G. O. Sars beschriebenen über- ein; allein ich fand auch einige Exemplare, die in der Behaarung des Hinterrandes des Postabdomens einige Verschiedenheit aufweisen. Namentlich wird an der distalen Spitze des postanalen Teiles die Reihe von Dornen durch zwei dünne Borsten eingeleitet, von den Dornen sind bloß vier kräftig entwickelt und diese werden nach oben allmählich kürzer, neben der obersten stehen zwei kleine borstenartige, gewissermaßen verkümmerte Dornen; der in der Nähe der Analöffnung liegende Borstenbündel wird von der Dornenreihe durch einen breiten Zwischenraum getrennt und besteht aus vier kräftigeren und einer schwächeren Borste. Hinsichtlich der Struktur des Postabdomens erinnern diese Exemplare somit an Chydorus hybridus. 220. Chydorus sphaericus (O. F. Müll.). Chydorus sphaericus Lilljeborg, W., 13, p. 561, Taf. LXXVII, Fig. 8. 25. Eine echt kosmopolitische Art, die aus allen Weltteilen bekannt ist. Aus Südamerika hat sie zuerst R. Moniez 1889 verzeichnet (15.), von späteren Forschern haben sie an süd- amerikanischen Fundorten angetroffen: J. Richard 1897; W. Vävra 1900; G. O. Sars ı901 und E. v. Daday 1902. In der Fauna von Paraguay ist diese Art gemein; ich fand sie in dem Material von folgenden Fundorten vor: Aregua, Tümpel an der Eisenbahn und Inundationen des Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Inundationstümpel des Yuguariflusses; zwischen Aregua und dem Yuguariıflusse, Inun- dationen eines Baches; Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Paraguay; — 160 — Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gespeiste Tümpel und Gräben; Tümpel auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses; Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Cerro Leon, Banado; Caearapa, interimistischer Tümpel; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Gran Chaco, von den Riachok hinterbliebene Lagune; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban, Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; Pirayu, Straßenpfütze und Tümpel bei der Ziegelei; Sapucay, Tümpel am Eisenbahndamm und Arroyo Pona; Tebicuay, ständiger Tümpel; Vılla Sana, Inundationen des Baches Paso Ita. Gen. Pleuroxus Baird. Dies Genus wurde aus Südamerika zuerst von A. Wierzejski 1892 verzeichnet (33.), und zwar in Verbindung mit Pleuroxus nanus Baird., welche Art jedoch nach der An- sicht von W. Lilljeborg nicht hierher, sondern in das Genus Alonella zu ziehen ist (13. p. 517). Den ersten südamerikanischen Repräsentanten des eigentlichen Genus Pleuroxus hat 1897 J. Richard beschrieben (22.); später wurde von W. Vävra 1900, und G.O. Sars 1901 gleichfalls je eine, bezw. dieselbe Art enumeriert (27. 31.), während Sven Ekman und E.v. Daday zwei weitere Arten nachgewiesen haben (4. 9.), so zwar, daß bisher von ver- schiedenen Gebieten Südamerikas vier Arten bekannt waren, deren drei als spezifisch süd- amerikanisch zu betrachten sind. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich nach- stehende drei Arten beobachtet. 221. Pleuroxus scopulifer (Elkm.). Pleuroxus scopuliferus Ekman, Sven, 9, p. 78, Taf. IX, Fig. 25 — 29. Bisher ist diese Art bloß aus Südamerika bekannt, woher Sven Ekman und E.v. Daday sie von patagonischen Fundorten beschrieben haben. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich sie an zwei Fundorten angetroffen, und zwar: Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Tebicuay, ständiger Tümpel. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen zum großen Teil vollständig überein mit den von Sven Ekman beschriebenen, allein ich fand auch einige, deren Schale spärlichere Linien aufwies, außerdem mit sechseckigen Felderchen geziert und granuliert erschien. Am postanalen Teil des Postabdomens ragen die Randborsten in regelrechter Reihe auf und bloß ım unteren Analwinkel zeigen sich Bündel kleiner Dornen. Diese Exemplare sind so- mit gewissermaßen als Repräsentanten einer Varietät zu betrachten. 222. Pleuroxus similis Vävra. Pleuroxus similis Sars, G. O., 27, p. 77, Taf. XI, Fig. 7a. b. y, fy Diese Art hat zuerst W. Vävra 1890 aus Chile beschrieben (31. p. 33), später wurde sie von G. OÖ. Sars aus Argentinien nachgewiesen. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: Asuncion, Lagune (Pasito), Inun- dationen des Rio Paraguay; Sapucay, Arroyo Ponä; Villa Rica, wasserreiche Wiese. — 161 — Die mir vorliegenden Exemplare gleichen in der Schalenform den Exemplaren von W.Vävra, in der Behaarung des postanalen Teiles des Postabdomens dagegen den von G. O. Sars beschriebenen, d.i. unter den großen Randdornen erhebt sich je ein feines Här- chen. Die ganze Länge des Weibchens beträgt 0,48—0,55 mm, sie sind somit etwas größer als die Exemplare von W. Vävra und G. O.Sars. Nach der Ansicht von G. O. Sars ist J. Richards Pleuroxus aduncus (Jur.) als Varietät dieser Art zu betrachten (27.). 223. Pleuroxus ternispinosus Ekm. Pleuroxus ternispinosus Ekman, Sven, 9, p. 81, Taf. IV, Fig. 30. Derzeit ist diese Art als spezifisch südamerikanisch zu betrachten; sie wurde von Sven Ekman und E.v. Daday aus Patagonien beschrieben (4. 9... Dem Anschein nach gehört sie in der Fauna von Paraguay nicht zu den Seltenheiten, denn ich habe sie aus dem Material von folgenden Fundorten verzeichnet: Asuncion (Gran Chaco), Nebenarm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Inundationstümpel des Yuguariflusses. Unter den mir vorliegenden Exemplaren fanden sich auch solche, bei welchen am postanalen Teil des Postabdomens sich an beiden Seiten in 8—1o bogigen Gruppen feine Härchen erheben, demzufolge diese Exemplare abweichen von den typischen Exemplaren Sven Ekmans, an deren Postabdomen diese Haargruppen fehlen. Die Randdornen sind ziemlich dünn, borstenförmig, in der distalen Hälfte zu 2—3 gruppiert, gleichförmig, in der proximalen Hälfte stehen neben einem kräftigeren ı—2 dünnere und kürzere Dornen. Die Körperlänge des Weibchens schwankt zwischen 0,55—0,6 mm. Gen. Alonella G. O. Sars. Im Hinblick darauf, daß mehr oder weniger Arten dieses Genus mit Ausnahme von Afrika aus allen Weltteilen bekannt sind, ist dasselbe als kosmopolitisch zu betrachten. Aus Südamerika wurde die erste Art von A. Wierzejski 1892 verzeichnet, und zwar unter dem Namen Pleuroxus nanus Baird. (33... Im Jahre 1901 hat dann G.O.Sars von verschiedenen südamerikanischen Fundorten eine ganze Serie von Arten beschrieben, darunter mehrere, welche bisher bloß aus Südamerika, oder außerdem bloß aus Ceylon und Australien be- kannt sind (27.). Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende Arten vorgefunden. 224. Alonella chlatratula Sars. Alonella chlatratula Sars, G. O., 27, p. 62, Taf. X, Fig. 5—5a. Zuerst wurde diese Art von G. O. Sars 1896 aus Australien beschrieben, er fand sie indessen auch in Südamerika, und zwar an einem brasilianischen Fundorte. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie von folgenden Fundorten verzeichnet: Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm. Bei der Beschreibung der südamerikanischen Exemplare bemerkt G.O.Sars, daß diese Art der europäischen Alonella exeisa (Fisch.) sehr nahe stehe. Das Studium der mir vor- Zoologica. Heit 44 2 — 12 °— liegenden Exemplare führte mich zu dem Resultate, daß dieselben, sowie überhaupt die Sarssche Alonella chlatratula in hohem Maße erinnert an die von W. Lilljeborg be- schriebene und abgebildete Alonella exigua (Lillj.) (cfr. 13. p. 513. Taf. 72. Fig. 20—26)\. Die Ähnlichkeit äußert sich hauptsächlich in der Struktur des Postabdomens, wogegen sich eine Verschiedenheit bloß in der Struktur des hinteren unteren Schalenwinkels zeigt, was durchaus nicht für sehr wesentlich zu halten ist. Meinerseits halte ich es für sehr wahr- scheinlich, daß Alonella chlatratula Sars und Alonella exigua (Lillj.) identisch seien. Falls sich meine Voraussetzung bestätigen sollte, so wäre Alonella exigua als Kosmopolit zu be- trachten. 225. Alonella dentifera Sars. (Bar. 26, kig. For) Alonella dentifera Sars, G. O., 27, p. 61, Taf. X, Fig. 4—4a. Bisher ist diese Art bloß aus Südamerika, und zwar von brasilianischen und para- guayischen Fundorten, bekannt, insofern ich sie bei meinen Untersuchungen aus dem Ma- terial von folgenden Fundorten verzeichnet habe: Zwischen Aregua und dem Yuguari- flusse, Inundationen eines Baches; Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Paraguay; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Gourales, ständiger Tümpel; Sapucay, Arroyo Pona; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm; wasserreiche Wiese. Dem- nach ist diese Art in der Fauna von Paraguay ziemlich häufig. Die mir vorliegenden Exemplare stimmten mit den von G. O. Sars beschriebenen cfr. Taf. X, Fig. 10 und 27. Taf. X, Fig. 4) durchaus überein, in den Details aber zeigten sich dennoch einige Verschiedenheiten. Der Rückenrand der Schale ist gleichmäßig bogig, gegen den Kopf aber abschüssiger, als gegen den Hinterrand, mit welchem derselbe einen stärker oder schwächer gerundeten Winkel bildet. Der Hinterrand ist entweder gerade oder in der oberen Hälfte schwach bogig, in der unteren Hälfte hingegen etwas vertieft und mit dem Bauchrand einen spitzigen, ziem- lich vorspringenden Winkel, als Zahnfortsatz bildend (Taf. X, Fig. 10). Der Bauchrand ist vor der Mitte etwas gebuckelt, somit in einen hinteren größeren und einen vorderen kleineren Teil gegliedert, nahe zum hinteren Winkel mit 2—3, nach hinten gerichteten Zähnchen be- wehrt, anderwärts behaart. Der Vorder- und Bauchrand bildet einen vorspringenden, ge- rundeten Winkel. Die Schalenoberfläche ist mit sechseckigen Felderchen geziert, die fein granuliert sind, außerdem zeigen sich an der Schalenoberfläche auch Linien mehr oder weniger scharf. Der Lippenanhang ist ım Verhältnis breit, der Vorderrand gerundet, glatt; die untere Spitze stumpf gerundet. Die postanale Hälfte des Postabdomens ist in seiner ganzen Länge gleich breit, die distale obere Spitze stumpf gerundet, die Basis der Endkrallen scharf abgesondert, aber nicht eingeschnitten. Am Rande des postanalen Teiles erheben sich 7—9 kräftigere Dornen, welche nach oben allmählich kürzer und dünner werden, ihnen zur Seite stehen ı— 2 feine Nebendornen. Innerhalb und parallel mit den Randdornen reihen sich 8— 10, aus 3—4 feinen, kurzen Färchen bestehende Haarbündel. Am Rande der Analöffnung erhebt sich eine Reihe — 195 — feiner kurzer Härchen (Taf. X, Fig. ı1). Die Endkralle ist auffällig lang, schwach sichel förmig gekrümmt und an der Basis mit einer relativ sehr langen Nebenkralle versehen, welche die halbe Länge der Endkralle oft überragt und einem kräftigen Dorn gleicht. Der Innenrand der Endkralle ist fein behaart. Die Länge des Weibchens beträgt 0,35—0,5 mm, die größte Höhe 0,25—0,35 mm. Die hier. beschriebenen Exemplare weichen in der Struktur des hinteren Schalen- randes und besonders des Postabdomens von den Sarsschen Exemplaren ab. Hinsichtlich der Größe der Nebenkralle ist diese Art der Alonella macronyx& (Dad.) sehr ähnlich, mit welcher sie, wenn auch nicht identisch, sicher aber nahe verwandt ist. 226. Alonella punctata (Dad.). (Taf. X, Fig. 12— 17.) Alona punctata Daday, E. v., 2, p. 39, Fig. 1Sa—e. Der Körper des Weibchens ist in der Richtung der Längsachse stärker oder schwächer gestreckt (Taf. X, Fig. ı2. ı5). Der Kopf geht in ein kurzes, ziemlich stumpfes, oder gerade geschnittenes, nach unten gerichtetes Rostrum aus, welches gewöhnlich unter die Mittellinie des Körpers ragt. Der Rückenrand der Schale ist stärker oder schwächer bogig, vermutlich je nach- dem sich in der Bruthöhlung mehr oder weniger Eier, bezw. limbryonen befinden (Taf. N, Fig. ı2. 15); in ersterem Falle geht derselbe fast gleichmäßig abschüssig in den Hinterrand und in die Stirn über; in letzterem Falle aber gegen die Stirn stärker abschüssig (Taf. X, Fig. ı2). Der Hinterrand ist entweder gerade, fast perpendiculär, bildet mit dem Rücken- und Bauchrand einen merklichen Winkel (Taf.X, Fig. ı2), und ist in der ganzen Länge mit einer Reihe feiner Härchen versehen, oder aber er erscheint schwach bogig, mit dem Rücken- und Bauchrand einen gerundeten, kaum merklichen Winkel bildend (Taf. X, Fig. ı5). Der Bauch- rand ist in der Mitte schwächer oder stärker vorragend, in ersterem Falle die hintere Hälfte abschüssig, in letzterem Falle schwach bogig, in der ganzen Länge behaart, die Haare nach hinten allmählich verjüngt. Die Schalenoberfläche ist liniert und granuliert, die Linien sind indessen zuweilen stark verwaschen. Das Auge ist doppelt so groß als der Pigmentfleck, welcher stets etwas näher dem Auge liegt als der Rostrumspitze. Die ersten Antennen reichen gewöhnlich bis zur Spitze des Rostrums. Der Vorderrand des Lippenanhanges ist glatt, bogig, die untere Spitze ziem- lich stumpf gerundet (Taf. X, Fig. 16). Der postanale Teil des Postabdomens ist gegen das distale Ende allmählich verengt, die obere distale Spitze stumpf gerundet, an der Basis der Endkralle zeigt sich eine scharfe, schmale Vertiefung, entlang des Oberrandes erheben sich auf kleinen Höckerchen 10— 12, aus 3—5 kurzen, feinen Härchen bestehende Bündel; innerhalb diesen Rand-Haarbündeln stehen 8$—ı0 Seiten-Haarbündel, deren jedes aus 4—5 feinen Haaren besteht (Taf.X, Fig. ı4. Entlang des Analrandes steht gleichfalls eine Reihe von Bündeln kurzer Härchen. Die End kralle ist ziemlich kräftig, schwach sichelförmig gekrümmt, der Innenrand fein behaart, an der Basis sitzt eine kräftige, dornförmige Nebenkralle (Taf. X, Fig. 14). — 164 — Der Rückenrand des Männchens ist nur ganz wenig bogig, gegen den Hinterrand wenig, gegen die Stirn hingegen stark abschüssig. Der Hinterrand ist fast gerade, aber schief verlaufend, und bildet mit dem Bauchrand einen merklichen, stumpf gerundeten Winkel; der Bauchrand gleicht dem des gestreckten Weibchens (Taf. X, Fig. 13). Die Schalenoberfläche ist granuliert und ziemlich dicht, aber verschwommen liniert. Der postanale Teil des Postabdomens ist gegen das distale Ende stärker verengt, an der Basis der Endkrallen gerade geschnitten, am Rande erheben sich 10—ı2 Haarbündel, deren jeder aus 4—5 feinen kurzen Haaren zusammengesetzt ist. Die Endkralle ist im Ver- hältnis schwach, ebenso auch die Nebenkralle (Taf. X, Fig. 17). Die Länge des Weibchens beträgt 0,55—0,6 mm, die des Männchens 0,45 mm. Fundorte: Zwischen Aregua und Lugua, Tümpel aıf der Eisenbahn, sowie Inun- dationen des Yuguariflusses; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gespeiste Tümpel und Gräben; Tümpel auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse; Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Villa Morra, Calle Laureles, Straßenpfütze; Inundationen des Yuguariflusses; Caearapa, ständiger Tümpel; Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Paraguay. Bisher war diese Art bloß aus Ceylon bekannt, von wo sie E. v. Daday beschrieben hat. Von den mir vorliegenden Exemplaren erinnern die längeren, vermöge der Schalen- form lebhaft an die von G. ©. Sars aus Südamerika beschriebenen Exemplare von Alonella diaphana (Ring), wogegen die kürzeren mit der ceylonischen Alona - Alonella punctata Dad. übereinstimmen. Das Postabdomen des Weibchens und Männchens, besonders aber das des Weibchens stimmt durchaus mit dem der ceylonischen Exemplare überein, weicht hingegen von der Sarsschen Alonella diaphana so bedeutend ab, daß sie trotz der großen Ähnlichkeit in der Schalenform leicht zu unterscheiden sind. Zudem ist indessen auch die Verwandtschaft zwischen Alonella diaphana (King. Sars) und Alonella punctata (Dad.) nicht zu bestreiten, wofür Alonella diaphana var. Iheringi Rich. spricht, welchen G. O. Sars als Synonym von Alonella diaphana betrachtet (27. p. 60). 227. Alonella Karua (King.). Alonella Karua Sars, G. O., 27, p. 59, Taf. X, Fig. 2a—d. Diese Art war zuerst aus Australien bekannt, sodann entdeckte sie E.v. Daday auch auf Ceylon (2. p. 35); Th. Stingelin aber jüngst auf Sumatra, Java und in Hinterindien Untersuchungen über die Cladoceren-Fauna von Hinterindien, Sumatra und Java. — Zool. Jahrb. Bd. 2ı. Heft 3. 1904. p. ı). Aus Südamerika wurde sie zuerst von J. Richard unter dem Namen Alona Mülleri aus Chile erwähnt (23. p. 292. Fig. 39—41), später traf sie G. OÖ. Sars auch an brasilianischen und argentinischen Fundorten an, zugleich konstatierte er, daß Richards Alona Mülleri nichts anderes sei, als das Synonym von Alonella Karua King). Wie es scheint, erfreut sich diese Art in Südamerika einer großen Verbreitung, dar- auf weist hin, daß ich sie in der Fauna von Paraguay aus dem Material von folgenden Fundorten verzeichnet habe: Zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Gourales, ständiger —. il) Tümpel; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Pırayu, Straßenpfütze; Sapucay, Arroyo Ponä; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Encarnacion, Alto Pa- rana, Sumpf; Villa Rica, quellenreiche Wiese. Unter den mir vorliegenden Exemplaren habe ich bloß Weibchen gefunden, deren Länge zwischen 0,33—0,35 mm schwankt; dieselben stimmten in der Form und Struktur der Schale, sowie in der Behaarung des Postabdomens vollständig überein mit den von G. O. Sars abgebildeten; bei sehr vielen aber erschien der Lippenanhang an der unteren Spitze gerade geschnitten. 228. Alonella nitidula Sars. Alonella nitidula Sars, G. O., 27, p. 64, Taf. X, Fig. 7. 7a. Derzeit ist diese Art bloß aus Südamerika bekannt, woher sie G. OÖ. Sars von dem Fundort Itatiba beschrieben hat. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an folgenden Fundorten angetroffen: Aregua, Inundationen des Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; Cerro Leon, Banado; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Pirayu, Tümpel bei der Ziegelei. Die Art ist somit in der Fauna von Paraguay als häufig zu bezeichnen. Unter den mir vorliegenden Exemplaren befanden sich auch mehrere, bei welchen neben der am postanalen Teile des Postabdomens nahe zum Rande sich erhebenden Dornen- reihe an beiden Seiten 8S—ıo Haarbündel stehen, deren jedes aus 3—5 kleinen Härchen besteht. Die Körperlänge des Weibchens schwankte zwischen 0,25—0,3 mm; Männchen habe ich nicht gefunden. 229. Alonella globulosa (Dad.). (Taf. X, Eig. 8.9.) Alona globulosa Daday,E. v., 2, p. 37, Fig. 16a—c. Alonella sculpta Sars, G. O., 27, p. 613, Taf. X, Fig. 6. 6a. Der Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd kurz eiförmig, vorn höher, bezw. breiter, als hinten (Taf. X, Fig. 8). Der Kopf ist etwas nach vorn und unten gerichtet und geht in ein im Verhältnis kurzes, dünnes, schwach bogiges Rostrum aus, welches nicht unter die Mittellinie des Körpers ragt. Die Stirn ist glatt, bogig abschüssig. Das Auge ist ziemlich entfernt vom Stirnrand und über doppelt so groß, als der Pigmentfleck, welcher gewöhnlich vom Auge und der Rostrumspitze gleich weit liegt. Die ersten Antennen sind dünn, spindelförmig und reichen bis zur Spitze des Rostrums. Am Vorderrand des Lippenanhanges stehen 2—3 Zähnchen, die aber bisweilen sehr undeutlich sind, das untere Ende ist spitz gerundet, zuweilen indessen zugespitzt. Der Rückenrand der Schale ist gleichmäßig bogig, gegen den Hinterrand aber denn- noch etwas stärker abschüssig, als gegen die Stirn, und bildet mit dem Hinterrand eine kleine Spitze. Der Hinterrand ist viel kürzer, als die Hälfte der größten Schalenhöhe, im oberen Drittel schwach vertieft, dann bogig, bildet mit dem Bauchrand einen gerundeten, — 166 — breiten Winkel und geht demzufolge fast unbemerkt in den Bauchrand über. Der Bauch- rand ist gerade, oder ganz wenig bogig, und geht unmerklich in den relativ auffällig hohen, stumpf gerundeten Vorderrand über. Entlang des Vorder- und Bauchrandes erheben sich Randborsten, die nach hinten allmählich kürzer werden (Taf. X, Fig. 8). An der Schalenoberfläche laufen bogige Linien hin, die besonders am Vorderrand besser sichtbar sind. Der ziemlich breite Raum zwischen den Linien ist fein granuliert. Die Färbung der Schale ist gelblich. Der postanale Teil des Postabdomens ist nahezu in seinem ganzen Verlaufe gleich breit, die Basis der Endkrallen scharf abgesondert, die distale Spitze gerundet, am Hinter- bezw. Oberrand mit ı1—ı3 kleinen, bogigen Erhöhungen, wogegen an den Seiten, ziemlich entfernt vom Rande, in einer Längsreihe 11-13 spitze Dornen sitzen, unter welchen je ein Härchen aufragt (Taf. X, Fig. 9). Die Endkrallen sind kräftig, sichelförmig, an der. Basis mit einer Nebenkralle versehen. Die Länge des Weibchens beträgt 0,25—0,34 mm, die größte Höhe 0,2—0,28 mm. Fundorte: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, La- gune; Tebicuay, ständiger Tümpel. E. v. Daday hat diese Art als Repräsentanten des Genus Alona aus Ceylon, G. O. Sars aber unter dem Namen Alonella sculpta aus Brasilien beschrieben. Die Vergleichung der untersuchten Exemplare aus Paraguay und Ceylon mit den von G. OÖ. Sars unter dem Namen Alonella sculpta beschriebenen ergab, jeden Zweifel ausschließend, daß die E. v. Dadaysche Alona-Alonella globulosa und die G. ©. Sarssche Alonella sculpta voll- ständig identisch sind, bezw. daß letztere bloß Synonym der ersteren sei. Zudem ist zu be- merken, daß sämtliche Exemplare von Alonella globulosa vermöge der Struktur des Post- abdomens lebhaft an Alonella Karua (King) erinnern, im übrigen aber wesentlich und leicht kenntlich von derselben verschieden sind. Gen. Dadaya Sars. Dada Sars, @ 10, 272 PIE: Dies Genus steht den Gattungen Chydorus und Pleuroxus sehr nahe und bildet ge- wissermaßen einen Übergang zu dem Genus Alonella. Bisher ist es bloß von Ceylon, Su- matra, Hinterindien und aus Südamerika bekannt, und zwar in einer einzigen, der nachfolgen- den Art. 250. Dadaya macrops (Dad.). Alona macrops Daday, E v., 2, p. 38, Fig. 17a —e. Dadaya macrops Sars, G. O., 27, p. 74, Taf. XI, Fig. 5a—b. Aus Südamerika wurde diese Art zuerst von G. OÖ. Sars von dem Fundort Itatiba verzeichnet. Th. Stingelin fand sie im brackischen Wasser der Furo S. Isabel im Mün- dungsgebiet des Amazonas (loc. cit. p. 587). Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita und Peguaho-Teich; allein an keiner Stelle häufig. — 167 — Die mir vorliegenden Exemplare weichen nur insofern von den ceylonischen und den von G. OÖ. Sars beschriebenen ab, als der Rückenrand der Schale stärker erhaben, der Hinterrand aber kürzer ist und an dem Winkel, welchen derselbe mit dem Bauchrand bildet, ein nach hinten gerichteter, spitzer Zahnfortsatz entspringt; dieselben repräsentieren somit gewissermaßen eine Varietät. Ich habe bloß Weibchen gefunden, deren Länge 0,34 mm, ihre größte Höhe aber 0,3 mm betrug, sie sind mithin größer als die von Ceylon und dem Fundort Itatiba. Gen. Dunhevedia King. Ein ziemlich kosmopolitisches Genus, insofern eine oder mehrere seiner Arten mit Ausnahme von Afrika aus allen Weltteilen bekannt sind. Ein Teil der Arten findet sich in früheren literarischen Daten in dem A. Birgeschen Genus (repidocerceus, von welchem es sich indessen in neuerer Zeit herausstellte, daß es bloß als Synonym des Kingschen Genus Dunhevedia gelten kann. Von den übrigen Gattungen der Familie ist diese durch die Form und Struktur des Postabdomens leicht zu unterscheiden, ihre Arten aber weichen fast nur durch die Form des Lippenanhangs voneinander ab. Aus Südamerika ist bisher bloß die nachstehende Art bekannt. 231. Dunhevedia odontoplax Sars. Dunhevedia odontoplax Sars, ©. G., 27, p. 76, Taf. XI, Fig. 6a—b. Aus Südamerika, und zwar von chilenischen Fundorten, hat J. Richard diese Art unter dem Namen Dwunhevedia setigera Birge bereits 1897 (23. p. 296), W. Vavra aber 1900 ver- zeichnet (31. p. 22. Fig. 5). G. O. Sars hat ı901 die Repräsentanten dieser Art an einem brasilianischen Fundort angetroffen und auf Grund der Struktur des Lippenanhanges als neu beschrieben. Daß W.Vävra die Sarsschen Exemplare von Dunhevedia odontoplax unter- sucht hat, wird durch seine Abbildung des Lippenanhanges unzweifelhaft dargetan. Bei meinen Untersuchungen habe ich die Art aus dem Material von folgenden Fund- orten verzeichnet: Zwischen Aregua und Lugua, Inundationstümpel des Yuguariflusses, sowie Tümpel am Eisenbahndamm; zwischen Aregua und dem Yuguarıflusse, Inun- dationen eines Baches; Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Cerro Leon, Banado; Tebicuay, ständiger Tümpel. Sonach ist die Art in der Fauna von Para- guay ziemlich häufig, in Menge aber hat sie sich an keinem Fundorte gezeigt. Unter den mir vorliegenden Exemplaren habe ich bloß Weibchen gefunden, die mit den von G. O. Sars abgebildeten durchaus übereinstimmten und an dem unpaaren Zahnfort- satz am Vorderrand des Lippenanhanges leicht zu erkennen sind. Die Körperlänge beträgt 0,45 mm. Gen. Leptorhynchus Herr, Leptorhynehus Lilljeborg, W., 13, p. 487. Bisher war eine einzige Art dieses Genus aus Europa und Nordamerika bekannt, welche G. O. Sars 1861 unter dem Namen Harporhynchus falcatus beschrieben hatte. Im Jahre 1884 stellte €. L. Herrick dieselbe Art als Repräsentanten des von ihm aufgestellten Genus Leplorhynchus hin. Dem Prioritätsrechte zufolge würde dem G. O. Sarsschen Namen Harporhynchus das Vorrecht gebühren, wenn, wie schon W. Lilljeborg nachge- wiesen, Cabanis 1848 denselben nicht für die Bezeichnung einer Vogelgattung der Familie Turdidae okkupiert hätte (13. p. 487. Anm. 2). Aus Südamerika war das Genus bisher un- bekannt, bei meinen Untersuchungen habe ich indessen nachstehende zwei Arten gefunden. 232. Leptorhynchus dentifer n. sp. (Taf. X, Fig. 18—23.) Die allgemeine Körperform ist etwas veränderlich, bald in der Richtung der Längs- achse mehr oder weniger gestreckt, bald gegen den Rücken vorspringend und demzufolge verkürzt erscheinend (Taf. X, Fig. 18. 23). 2 Der Kopf ist mehr oder weniger nach vorn gerichtet und geht in. ein auffällig langes, dünnes und sichelförmig nach hinten gekrümmtes Rostrum über. Das Ende des Rostrums ist spitz und erreicht zuweilen fast den Bauchrand der Schale. Das Auge ist weit größer als der Pigmentfleck und vom Stirnrand ziemlich entfernt, mehr oder weniger eiförmig. Der Pigmentfleck ist sehr klein, fast viereckig, und liegt dem Auge dreimal näher, als der Rostrumspitze. Die ersten Antennen sind spindelförmig, kaum so lang, als \\, des Rostrums. Das zweite Antennenpaar ist schwach, insgesamt mit sieben Ruderborsten bewehrt. Der Vorderrand des Lippenanhanges ist entweder wellig (Taf. X, Fig. 19), oder in der oberen Hälfte vertieft und dann verengt (Taf. X, Fig. 20); die untere Spitze mehr oder weniger spitz gerundet; der mittlere Raum erscheint granuliert. Der Rückenrand der Schale ist bald ganz schwach, bald aber stärker bogig, geht in- dessen in beiden Fällen fast gleich abschüssig ın die Stirn und in den Hinterrand über Taf.X, Fig. ı8. 23) und bildet mit letzterem einen kleinen spitzen Höcker. Der Hinterrand ist nicht um vieles höher, als Y; der größten Schalenhöhe, in der oberen Hälfte schwach vertieft, in der unteren Hälfte hingegen bogig, und bildet mit dem Bauchrande einen gerundeten Winkel, an welchem sich 2—3 kräftigere, gerade nach hinten gerichtete Kutikularzähne er- heben, zwischen und über denen zuweilen noch 3—6 sehr kleine Zähnchen sitzen (Taf. X, Fig. ı8. 22. 23). Der Bauchrand ist bisweilen nahe zum vorderen Drittel etwas vortretend, nach hinten aber kaum merklich gebuchtet (Taf. X, Fig. 18), öfters jedoch in der Mitte auffällig vertieft (Taf. X, Fig. 23), in der ganzen Länge behaart, die Haare werden nach hinten allmählich kürzer und ihre Reihe häufig durch Dornzähne beschlossen. Der vordere Schalenrand ist stumpf gerundet, nur etwas vorspringend. Die Schalenoberfläche ist entlang des Hinterrandes bis zum unteren Winkel mit sechseckigen Felderchen geziert; diese Felderchen sind in 2—3 perpendiculären Reihen an- geordnet, ihr Gebiet ist granuliert. Von der inneren Reihe dieser Felderchen gehen in fast gleichmäßiger Entfernung scharfe Linien aus, die fast alle parallel dem Rückenrand ver- laufen, gegen den Vorderrand sich aber bogig neigen (Taf.X, Fig. ı8. 23). Die Linien werden hier und da durch Ausläufer verbunden, demzufolge sich auch kürzere oder längere rhom- bische Felderchen zeigen. Der Raum zwischen den Linien erscheint fein liniert, bisweilen auch spärlich granuliert (Taf. X, Fig. 22). Die Linien erstrecken sich auch auf die Schale des Kopfes und sind hier etwas dichter aneinandergereiht. — 169 — Die Färbung der Schale ist blaßgelb, selten gelblichbraun. Der postanale Teil des Postabdomens ist auffallend breit, der Hinter- bezw. Oberrand bogig, so zwar, daß die distale Spitze gar nicht abgesondert, sondern mit dem Rande ver- schmolzen ist, an welchem sich 6—8 kräftigere und 4—6 schwächere Dornen erheben, die nach oben allmählich kürzer und schwächer werden (Taf. X, Fig. 21). Entlang des Anal- randes und über denselben hinaus zeigt sich eine Reihe sehr kleiner Härchen. Die supra- anale Spitze ist sehr auffällig. Die Endkralle ist schwach, glatt, nur ganz wenig gekrümmt, an der Basis mit bloß einer Nebenkralle versehen. Ich habe bloß Weibchen gefunden, deren Länge 0,25—0,45 mm, die größte Breite aber 0,15—0,2 mm betrug. Fundorte: Aregua, Inundationen eines Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches; Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Corumba, Matto Grosso, Inun- dationstümpel des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Cerro Leon, Banado; Paso Barreto, Bafado am Ufer des Rio Aquidaban; Sapucay, Arroyo Ponä; Tebi- cuay, ständiger Tümpel; Villa Sana, Paso-Ita-Bach und Peguaho-Teich. Diese Art kann somit in der Fauna von Paraguay als gemein bezeichnet werden. Von den bisher bekannten zwei Arten der Gattung, d.i. Leptorhynchus falcatus G.O. Sars und Leptorhynchus rostratus C. K., ist diese Art durch die Form und Struktur des hinteren Schalenwinkels, der Schalenwandung und Postabdomens, sowie durch die Form des Lippenanhanges leicht zu unterscheiden. In der Struktur des Postabdomens steht sie näher zu Leptorhynchus rostratus. 233. Leptorhynchus rostratus (C. K.). (Taf. X, Fig. 24. 25.) Lyneeus rostratus Lilljeborg, W., 13, p.484, Taf. LXIX, Fig. 7—21. Die weitverbreitetste Art der Gattung, welche bisher aus Europa, Asien und Nord- amerika bekannt war. Ein Teil der Forscher hat sie bislang als zu den Gattungen Lynceus, Alona und Alonella gehörig betrachtet, meiner Ansicht nach gehört sie jedoch vermöge der Struktur des Rostrums und des Postabdomens eher in die Gattung Leptorhynchus und ist gleichsam eine Übergangsform zu der Gattung Alona. Bei meinen Untersuchungen habe ich dieselbe an folgenden Fundorten angetroffen: Zwischen Aregua und Lugua, Inundationstümpel des Yuguariflusses; Cerro Leon, Banado; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban. Es lagen mir zwar mehrere Exemplare vor, darunter aber kein einziges Männchen. Der Körper ist im ganzen annähernd gestreckt eiförmig, vorn breiter als hinten. Der Kopf blickt nach vorn und unten, die Stirn ist bogig abgeflacht. Das Rostrum ist im Ver- hältnis sehr lang, weit länger als bei den schwedischen Exemplaren von W. Lilljeborg, auffällig dünn, nach hinten gebogen, das distale Ende gespitzt (Taf. X, Fig. 24). Das Auge und der Pigmentfleck sind fast gleich groß, mehr oder weniger kugel- oder Zoologica, Heft 44. 99 — 19 — eiförmig. Der Pigmentfleck liegt dem Auge doppelt so nahe als der Rostrumspitze. Die ersten Antennen sind dünn, spindelförmig, überragen die Mitte der Rostrumspitze nicht und tragen an der Außenseite Tastborsten. Das zweite Antennenpaar ist schwach, seine Äste sind mit zusammen sieben Fiederborsten versehen. Der Lippenanhang ist gegen die distale Spitze allmählich verengt, der Vorderrand bogig, glatt, die untere Spitze ziemlich spitz ge- rundet (Taf. X, Eig. 24). Der Schalenrücken ist gleichmäßig stumpf bogig, geht fast gleichmäßig abschüssig in die Stirn und den Hinterrand über und bildet mit letzterem eine kleine Spitze. Der Hinter- rand ist sehr kurz, überragt Y; der größten Schalenhöhe nicht, ist kaum merklich bogig, fast gerade und bildet mit dem Bauchrand einen stumpf gerundeten einfachen Winkel. Der Bauchrand ist nur ganz wenig bogig, fast gerade, in der ganzen Länge mit Fiederborsten gesäumt, die nach hinten allmählich kürzer und schwächer werden, allein ihre Reihe wird durch keinen Zahnfortsatz abgeschlossen. Der Vorderrand bildet mit dem Bauchrand einen stumpf gerundeten Hügel und ist gleichfalls behaart (Taf. X, Fig. 24). i An der Schalenoberfläche erheben sich parallel dem Rückenrand scharfe Linien, deren Zwischenräume am Hinterrand fein granuliert, sonst fein liniert sind. Felderchen zeigen sich an der Schale nirgends. Die Färbung der Schale ist gelbgrau oder grau. Der postanale Teil des Postabdomens ist in der Mitte am breitesten, der Hinter- bezw. Oberrand schwach bogig, das distale Ende gerade geschnitten; entlang des Randes erheben sich 9— 10 kräftige Dornen, die nach oben allmählich kürzer und schwächer werden. Die Reihe der Randdornen wird durch eine kleine Borste begonnen und am Analrand durch mehrere kleine Borsten abgeschlossen. Zwischen den oberen 4—5 Dornen steht je eine feine, kurze Borste (Taf. X, Fig. 25). Die Basis der Endkralle ist ziemlich scharf abgesondert, die Endkralle selbst relativ dünn, bogig, glatt, nahe der Basis mit einer kräftigen Nebenkralle versehen, über welcher sich zuweilen noch ein kleiner Dorn erhebt. Am Vorder- bezw. Unterrand des Postabdomens stehen drei Borsten ın gleicher Entfernung voneinander. Die Körperlänge beträgt 0,35—0,4 mm, die größte Höhe 0,23 mm. Von den europäischen und besonders den schwedischen Exemplaren W.Lilljeborgs weichen die paraguayschen ab durch die größere Länge des Rostrums, außerdem ist es eines ihrer Merkmale, daß der hintere untere Schalenwinkel stets einfach gerundet ist und keinen Zahnfortsatz trägt. Gen. Alona Baird. Diese Gattung hat eine allgemeine geographische Verbreitung. Aus Südamerika hat zuerst A. Wierzejski 1892 Arten derselben verzeichnet (33.), sodann haben J. Richard, W. Vävra, S. Ekman, G. O. Sars und E. v. Daday je einen oder mehrere ihrer Re- präsentanten beschrieben. Allem Anschein nach ist die Gattung in Südamerika sehr ver- breitet, denn es wurden dort bisher über 10 Arten derselben aufgefunden. Zu bemerken ist, daß in neuerer Zeit W. Lilljeborg für diese Gattung statt des Namens Alona den Namen Lynceus OÖ. Fr. M. in Anwendung bringt (13. p. 446), allein ich behalte nach wie vor den W. Bairdschen Namen Alona bei. — 11 — 234. Alona affınis Leyd (Taf. X, Fig. 26. 27.) Alona affinis Sars, G. O., 27, p. 48, Taf. IX, Fig. ıa d. Eine derjenigen Arten dieser Gattung, welche die größte geographische Verbreitung besitzen, insofern sie bisher bloß aus Australien noch nicht nachgewiesen ist. Aus Süd- amerika hat sie zuerst G. OÖ. Sars 1901 von brasilianischen Fundorten beschrieben. Wie es scheint, gehört sie in der Fauna von Südamerika zu den gemeinen Arten, wenigstens läßt der Umstand darauf schließen, daß ich sie an nachstehenden Fundorten angetroffen habe: Zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches; Cerro Leon, Banado; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune: Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aqui- daban; Pirayu, Pfütze bei der Ziegelei; Sapucay, mit Pflanzen bewachsener Graben an der Eisenbahn; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm und wasserreiche Wiese; Inundationstümpel des Yuguariflusses. In dem mir vorliegenden Material fand ich sowohl Männchen als auch Weibchen, welche im ganzen mit den schwedischen Exemplaren von W. Lilljeborg und den bra- silianischen von G. O. Sars zwar übereinstimmen, in den einzelnen Details aber einige Ab- weichungen aufweisen. Beim Weibchen ist der Rückenrand der Schale ziemlich stark bogig, senkt sich aber dennoch abschüssiger in den Stirnrand herab, als gegen den Hinterrand, mit welchem der- selbe keinen gespitzten Winkel bildet, wie an den Sarsschen Exemplaren, sondern einen ab- gerundeten Winkel. Der Hinterrand ist kaum merklich bogig, in der ganzen Länge zieht eine innere Reihe sehr feiner Härchen hin. Der Bauchrand ist im vorderen Drittel sehr häufig höckerig erhaben und somit nach vorn und hinten abschüssig. Die Schalenoberfläche ist in seltenen Fällen bloß granuliert, sondern bisweilen ver- schwommen liniert, am häufigsten indessen mit in Längsreihen stehenden regelmäßigen sechs- eckigen Felderchen geziert, deren Umrisse jedoch ziemlich verwaschen sind, wogegen ihr Area fein granuliert ist. Die untere Spitze des Lippenanhanges ist zumeist ziemlich zugespitzt, seltener stumpf gerundet, am Hinterrand mit zwei feinen Haarbündeln versehen. Das Postabdomen ist in seiner ganzen Länge fast gleich breit, die distale hintere, bezw. obere Spitze stumpf gerundet, der distale Rand gerade, am Hinter- bezw. Oberrand erheben sich typisch 14— 16 kräftige Dornen, die nach oben allmählich kürzer werden. Dieser Dornenreihe gehen am distalen Rand zwei feine llaarbündel und ein Dorn voran. An beiden Seiten des Postabdomens stehen feine Härchen in ı2—ı4 Bündel angeordnet. Allein ich fand auch solche Weibchen, deren Postabdomen von dem hier beschriebenen typischen ziemlich bedeutend abweicht und welche einigermaßen die Merkmale von Alona quadrangularis O. F. M. und Alona affinis Leyd. in sich vereinigen. Das Postabdomen dieser Weibchen ist nämlich gegen das distale Ende etwas verengt, die Spitze stumpf ge- rundet, am Hinter- bezw. Oberrand ein Enddrittel mit fünf kräftigen, glatten Dornen ver- sehen, von welchen die an der Spitze stehende schwächer als die übrigen und glatt ist, wo- 7 gegen die übrigen am Oberrand feine Härchen (2—3) tragen. Die Reihe der Dornen wird nach oben zu durch 5—6 breite, schuppenartige und kammförmig gezähnte Dornen ergänzt, die nach oben allmählich kürzer werden; auf diese Weise erheben sich am Rand zusammen 10 Dornen (Taf. X, Fig. 27). Die Endkralle.ist am Hinterrand, sowie an der Basis der großen Nebenkralle und die Nebenkralle selber sehr fein behaart. Die Körperlänge beträgt 0,65—0,8 mm. Die Färbung der Schale ist blaß gelbbraun. Beim Männchen ist die Schale vorn und hinten gleich hoch; der Rückenrand kaum bemerkbar bogig, fast gerade, gegen die Stirn bogig abschüssig und bildet mit dem Hinter- rand einen deutlichen stumpfen Winkel. Der Hinterrand ist bogig gerundet, der Länge nach erhebt sich eine innere Reihe feiner, kurzer Härchen, mit dem Bauchrand bildet derselbe einen gerundeten Winkel. Der Bauchrand ist fast gerade, in der Mitte schwach und breit vertieft. Der Vorderrand bildet mit dem Bauchrand eine ziemlich stark vorstehende, ge- rundete Spitze. Die Schalenoberfläche ist verschwommen, dicht liniert und fein granuliert. Der Lippenanhang ist dem des Weibchens gleich. Das Postabdomen ist in der ganzen Länge gleich breit, die distale obere Spitze stumpf gerundet, zwischen der Basis der Endkralle und der distalen Spitze erhebt sich eine Reihe längerer, am Rand des postanalen Teiles aber eine Reihe sehr feiner, kurzer Härchen, dar- über hinaus, nahe zur unteren Spitze der Analöffnung, drei kräftigere Dornen gleich weit voneinander stehen (Taf. X, Fig. 26). An beiden Seiten des postanalen Teiles des Post- abdomens ragen unweit des Randes ıo Borstenbündel, deren Borsten nach oben allmählich kürzer und dünner werden. Außerdem zeigen sich. auch entlang des Analrandes einige feine Haarbündel. Die Endkralle ist ebenso wie beim Weibchen, davor das Vas deferens ziemlich dick (Taf. X, Fig. 27). Demnach unterscheidet sich das mir vorliegende Männ- chen durch die Struktur des Postabdomens sowohl von den Lilljeborgschen schwe- dischen, als auch den Sarsschen brasilianischen Exemplaren, allein die Verschiedenheit ist nicht so bedeutend, daß deshalb etwa eine Varietät abzusondern wäre. Die Körperlänge beträgt 0,63 mm. Die Färbung der Schale ist blaßgelb, fast weiß. 235. Alona Cambouei Guern. et Rich. (Ralf XI, Bio 2)) Alona Cambouei Guerne, de et J. Richard, ıı, p. 9, Fig. 10—11. Diese Art wurde 1893 von J. de Guerne und ]J. Richard von Madagaskar be- schrieben (11. p. 9. Fig. 10. ıı). J. Richard hat sie dann auch in Kleinasien vorgefunden (16. p. ı2. Fig. 5—8) und 1897 auch aus Südamerika, und zwar von argentinischen und chile- nischen Fundorten nachgewiesen (23. p. 289. Fig. 35. 36). S. Ekman hat sie 1900 und E. v. Daday 1902 von patagonischen Fundorten verzeichnet, ersterer Forscher jedoch in Repräsen- tanten der Varietät patagonica. Die Exemplare von J. Richard und S. Ekman gehören indessen, wie wir sehen werden, nicht zu dieser Art. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen fand ich diese Art an folgenden Fundorten: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Lugua, Tümpel an der Eisen- bahn; Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Paraguay und mit halbtrockenem Camalote bedeckte Sandbank in den Nebenarmen des Paraguay; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben; Caearapa, ständiger Tümpel; Gourales, ständiger Tümpel; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Sapucäay, AÄrroyo Ponä; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm. In der Fauna von Paraguay ist diese Art mithin als gemein zu bezeichnen. Unter den mir vorliegenden Exemplaren fand ich bloß Weibchen, die im ganzen mit den madagaskarischen und kleinasiatischen Exemplaren von J. Richard übereinstimmen. Der Rückenrand der Schale ist gegen die Stirn abschüssiger, als gegen den Hinter- rand, mit dem derselbe einen deutlichen Winkel bildet. Der Hinterrand ist stumpf bogig, fast in der ganzen Länge zieht eine innere Reihe feiner, kurzer Härchen hin, mit dem Bauch- rand bildet derselbe einen gerundeten, fein behaarten Winkel. Der Bauchrand ist im vorderen Drittel höckerartig erhaben, in der ganzen Länge behaart, die Haare werden nach hinten allmählich kürzer, mit dem Vorderrand bildet derselbe einen etwas spitziger gerundeten Winkel, als bei Exemplaren aus Kleinasien und Madagaskar (Taf. XI, Fig. 1). Die Schalenoberfläche ist in den meisten Fällen mit regelmäßigen, sechseckigen Felder- chen geziert, deren Innenraum fein granuliert ist (Taf. XI, Fig. ı); es fanden sich indessen auch Exemplare, bei denen die Felderchen gänzlich verwaschen sind, so daß die Schale blob granuliert erscheint. Das Postabdomen ist gegen das distale Ende etwas verbreitert, die distale hintere bezw. obere Spitze mehr oder weniger gerundet; am Rande des postanalen Teiles erheben sich 7—9 kräftige Dornen, welche nach oben allmählich kürzer werden, an der Basis jedes Dornes ragt ein kleines Zähnchen auf; unter dem an der Spitze sitzenden Dorn steht eine kräftige Borste. Innerhalb der Dornenreihe erheben sich seitlich $— 10 Haarbündel; in jedem Bündel ist die untere, bezw. hintere Borste kräftiger und länger als die übrigen. An den mada- gaskarischen und kleinasiatischen Exemplaren zeigen sich bloß sechs solcher Haarbündel. Entlang des Analrandes bis zur supraanalen Spitze ragt eine Reihe feiner Dornen auf (Taf.XI, Fig. 2). Die Basis der Endkralle ist gut abgesondert, der Hinterrand gewöhnlich un- behaart, die Nebenkralle kräftig. Ich fand auch ein Exemplar, an dessen Postabdomen sich am Vorder- bezw. Unterrand einige Härchen in drei Querreihen zeigen. Die Körperlänge beträgt 0,3—0,35 mm. Die Färbung der Schale ist blaß gelblichbraun. 236. Alona glabra Sars. (Rab; LI, Fie:324.) Alona glabra Sars, G. O., 27, p. 55, Taf. IX, Fig. 6. 6a. Bisher ist diese Art bloß aus Südamerika bekannt, von wo sie zuerst J. Richard 1897 von chilenischen und argentinischen Fundorten beschrieben hat, und zwar als unbekannte Varietät von Alona Cambouei Gr. Rich. S. Ekman beschrieb sie 1900 unter dem Namen Alona Cambouei var. patagonica (9. p.74), wogegen G. O. Sars sie von einem argentini- schen Fundort verzeichnete. In der Fauna von Paraguay ist die Art häufig; ich traf sie an folgenden Fundorten an: Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Cerro Leon, Banado; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Paso Barreto, Lagune am Ufer des Rio Aquidaban und Bafado am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Sana, Paso- Ita-Bach und Peguaho-Teich; Inundationstümpel des Yuguariflusses. Be Die mir vorliegenden Exemplare sind insgesamt Weibchen, die hinsichtlich der Schalenform gleichsam die Mitte halten zwischen den Exemplaren von J. Richard und G. ©. Sars. Der Rückenrand ist so bogig, wie an Richards Exemplaren, mit dem Hinter- rand bildet derselbe jedoch einen deutlichen Winkel, wie an Sars’ Exemplaren (cfr. J. Ri- chard, 23. Fig. 35) G. O. Sars: 27. Taf. IX, Fig.'6*und” Taf. XT, Eig7 JEntangenges stumpf gerundeten Hinterrandes zieht eine Reihe feiner Haare hin und erstreckt sich auf den hinteren unteren Schalenwinkel. Der Bauchrand tritt in der Mitte etwas vor und er- innert dadurch an Richards Exemplare (Taf. XI, Fig. 3). Der vordere untere Schalenrand springt etwas vor und ist ziemlich spitz gerundet, wie bei den Exemplaren von J. Richard. Die Oberfläche der mehr oder weniger blaß gelbbraunen Schale ist bloß fein granu- liert; Linien oder Felderchen vermochte ich daran nicht wahrzumehmen. Das Postabdomen ist gegen das distale Ende nur ganz wenig verengt, der Hinter- bezw. Oberrand des postanalen Teiles gerade, an der Basıs der Endkrallen eingeschnitten, die distale Spitze nahezu rechtwinkelig, zwischen der Spitze und der Basis der Endkralle gerade geschnitten. Am postanalen Teil erheben sich entlang des Hinter- bezw. Oberrandes S—-10 kräftige Dornen, die nach oben allmählich kürzer werden, neben dem an der distalen Spitze sitzenden Dorn ragt eine kräftige Borste auf. Innerhalb der Dornenreihe, an beiden Seiten des Postabdomens, stehen in einer Reihe 8—9 dünne Dornen, neben welchen sich bisweilen auch ı— 2 feine Härchen zeigen (Taf. XI, Fig. 7). Die Endkralle ist kaum merk- lich behaart, an der Basis mit einer Nebenkralle versehen. Die Körperlänge beträgt 0,36—0,38 mm, die größte Höhe 0,24 mm. Die hier beschriebenen Exemplare stimmen in der Form des Postabdomens vollständig überein mit den von G. O. Sars beschriebenen, wogegen sie in der Behaarung des post- abdominalen Hinterrandes mehr den J. Richardschen Exemplaren gleichen; überhaupt sind es Übergangsformen, welche die Exemplare von J. Richard und G. OÖ. Sars verbinden. Übrigens kann ich die große Ähnlichkeit nicht verschweigen, die zwischen Alona glabra Sars und Alona pulchella King herrscht, und zwar einerseits in der Körperform, anderseits in der Form und Struktur des Postabdomens (27. p. 37. Taf. VI, Fig. 4). Es ist nicht aus- geschlossen, daß die zwei Arten zusammengehören und nur durch die Struktur der Schale getrennt sind. 237. Alona guttata Sars. Alona gutiata Sars, G. O., 27, p. 51, Taf. IX, Eig. 3. 3a. Eine kosmopolitische Art, die mit Ausnahme von Australien aus allen Weltteilen be- kannt ist. Aus Südamerika hat sie zuerst W. Vävra 1900 verzeichnet, und zwar aus Chile, aus dem Feuerland und von den Falkland-Inseln (31. p. 23), später wurde sie durch G. ©. Sars von brasilianischen, durch E. v. Daday aber von patagonischen Fundorten auf- gezeichnet (27.). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich sie an folgenden Fund- orten angetroffen: Zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben ; Villa Sana, Paso-Ita-Bach; Inundationen des Yuguariflusses. Die mir vorliegenden wenigen Weibchen sind durchaus jenen gleich, welche G.O.Sars unter dem Namen var. parvula beschrieben hat. * — 1% — 238. Alona anodonta n. sp. (Taf, 81, Fig; 5. 6: Der Rumpf gleicht annähernd einem Viereck mit gerundeten Ecken. Der Kopf ist stark nach unten gekrümmt und geht in ein relativ kurzes Rostrum aus, welches mit dem Bauchrand fast in eine Linie hinabragt. Das Auge ist von der Stirn gerückt; der Pigment- fleck liegt fast in gleicher Entfernung vom Auge und der Rostrumspitze. Der Vorderrand des Lippenanhanges ist einfach gerundet, ungezähnt (daher der Artname), die untere Spitze breit bogig (Taf. XI, Fig. 5). Der Rückenrand der Schale ist stumpf und gleichmäßig bogig, allein gegen den Kopf viel abschüssiger als gegen den Hinterrand, mit demselben einen kaum merklichen Winkel bil- dend. Der Hinterrand ist schwach bogig und begegnet mit dem Bauchrande in einem stumpf gerundeten Winkel. Der Bauchrand ist schwach bogig, fast gerade, in der ganzen Länge behaart, die Haare werden nach hinten kürzer (Taf. XI, Fig. 5). An der Schalenoberfläche zeigen sich kleine, saugnapfförmige Warzen, welche mit den Rändern in ganz parallelen Reihen angeordnet sind, wogegen der Raum zwischen ihnen granuliert erscheint (Taf. XI, Fig. 5). Das Postabdomen ist gegen das distale Ende ganz wenig verbreitert; der Hinter- bezw. Oberrand des postanalen Teiles ist kaum bemerkbar bogig, die distale hintere bezw. obere Spitze dagegen stumpf gerundet und geht fast in gerader Linie in die Basis der End- krallen über. Entlang des Hinter- bezw. Oberrandes des postanalen Teiles erheben sich 9— 10 kräftige Dornen, die nach oben allmählich kürzer werden, ihre Reihe leitet ein kräftiger Dorn ein. Innerhalb der Randdornen stehen seitlich 7—8 Haarbündel, die aus sehr feinen kleinen Härchen bestehen, welche in jedem Bündel von unten nach oben allmählich kürzer und schwächer werden (Taf. XI, Fig. 6). Am Analrand erhebt sich eine Reihe kleiner Här- chen. Die untere Analspitze ist undeutlich, die obere dagegen sehr scharf. Die Endkralle ist sehr kräftig, glatt, an der Basis mit einer kleinen Nebenkralle versehen. Ich habe bloß Weibchen gefunden, deren Körperlänge 0,35—0,38 mm beträgt. Die Farbe der Schale ist blaß gelbbraun. Fundorte: Estia Postillon, Lagune; Villa Rica, wasserreiche Wiese. Durch die Form und Struktur der Schale erinnert diese Art lebhaft an die G. O. Sars- sche Alona verrucosa, sowie an diejenige Varietät von Alona quttata, die W. Kurz unter dem Namen tubereulata beschrieben hat. Hinsichtlich der Struktur der Schale indessen gleicht dieselbe dennoch mehr der ersteren als der letzteren, weil die Warzen in einer eben- solchen Reihe angeordnet sind. In der Form des Postabdomens erinnert die Art lebhaft an Alona verrucosa, unterscheidet sich aber in der Struktur derselben sehr scharf. Bei Alona verrucosa erheben sich nämlich am Hinter- bezw. Oberrand des postanalen Teiles bloß sehr kleine Dornen, an den Seiten aber keine Haarbündel, sondern eine Reihe einfacher Haare. Schließlich unterscheidet sich diese Art von Alona verrucosa auch darin, daß ıhr Lippen- anhang ungezähnt ist. 239. Alona intermedia Sars. Alona intermedia Sars, G. O., 27, p. 53, Taf. IX, Fig. 4. 4a. Aus Südamerika ist diese Art schon seit längerer Zeit bekannt, insofern A.Wierzejski sie 1892 von argentinischen Fundorten verzeichnet hat. Sodann hat sie G. OÖ. Sars 1901 von brasilianischen Fundorten beschrieben. Wie es scheint, gehört diese Art in der Fauna von Südamerika nicht zu den häufigen, denn bei meinen Untersuchungen habe ich sie nur an nachstehenden Fundorten angetroffen: Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Inundationstümpel des Yuguariflusses. Die mir vorliegenden wenigen Weibchen gleichen durchaus den südamerikanischen Exemplaren von G. O. Sars, allein die Skulptur der Schale ist sehr verschwommen. 240. Alona monacantha Sars. Alona monacantha Sars, G. O., 27, P. 54, Taf. IX, Fig. 5a-b. Bisher ist diese Art bloß aus Südamerika bekannt und durch G. O. Sars von einem brasilianischen Fundort beschrieben worden. In der Fauna von Paraguay scheint sie häufig zu sein; ich habe sie an folgenden Fundorten angetroffen: Zwischen Aregua und Lugua, Inundationstümpel des Yuguariflusses und Tümpel am Eisenbahndamm; zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches; Cerro Leon, Banado; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Pirayu, Straßenpfütze. Diese Art zeigt in mehrfacher Hinsicht eine große Ähnlichkeit einerseits mit Alona intermedia Sars, anderseits mit Alona rectangula Sars; unterscheidet sich jedoch von beiden darin, daß der hintere untere Schalenwinkel einen Zahnfortsatz trägt und die End- kralle des Postabdomens auffällig lang ist. Ich habe bloß Weibchen gefunden, deren Körper- länge 0,3 mm betrug. 241. Alona rectangula Sars. (Rab, E1e772,8)) Lynceus rectangulus Lilljeborg, W., 13, p. 476, Taf. LXVII, Fig. 30. 31; Taf. LXIX, Fig. 1—6. Diese Art ist aus Südamerika bisher bloß von G. OÖ. Sars, und zwar I9oI von einem brasilianischen Fundort nachgewiesen worden (27. p. 52). Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an folgenden Fundorten angetroffen: Estia Postillon, Lagune; Villa Encar- nacion, Alto Parana, Sumpf; Villa Rica, quellenreiche Wiese. Die mir vorliegenden Exemplare sind insgesamt Weibchen, die im großen ganzen mit den schwedischen Exemplaren von W. Lilljeborg übereinstimmen, und zwar besonders in der Form und Struktur des Postabdomens. Der Rumpf gleicht einigermaßen einem Viereck mit gerundeten Ecken. Der Kopf ist nach vorn und unten gerichtet. Das Rostrum überragt stets die Mittellinie des Körpers, sein Ende ist zugespitzt. Der Pigmentfleck liegt etwas näher zum Auge als zur Rostrumspitze. Der Vorderrand des Lippenanhanges ist einfach gerundet, allein ich fand auch Exemplare, welche am Vorder- rand des Lippenanhanges, und zwar am proximalen Ende, einen kleinen dornförmigen, nach unten gekrümmten Zahnfortsatz zeigten (Taf. XI, Fig. 7). Die untere Spitze des Lippen- anhanges ist entweder stumpf gerundet, oder abgeschnitten. Der Rückenrand der Schale ist bei den meisten Exemplaren nur ganz wenig bogig, bisweilen aber mehr erhoben. In ersterem Falle gegen den Kopf abschüssiger als gegen den — 117 — Hinterrand, mit demselben einen deutlichen Winkel bildend; in letzterem Falle dagegen fällt er auch gegen den Hinterrand auffallend steil ab und geht fast unbemerkt in denselben über (Taf. XI, Fig. 7). Der Hinterrand ist zumeist stumpf bogig, seltener fast perpendiculär, bildet aber mit dem Bauchrand stets einen stumpf gerundeten Winkel. Der Bauchrand ist gerade oder schwach bogig, oder aber vor der Mitte schwach erhaben, allein bei keinem Exemplar so tief, wie an W. Lilljeborgs schwedischen Exemplaren (Taf. XI, Fig. 7). Die Schalenoberfläche ist zumeist liniert, in einzelnen Fällen indessen bloß fein punktiert (Taf. XI, Fig. 7). Die Farbe der Schale ist gelblichweiß. Am Postabdomen ist der postanale Teil breiter als der anale; die distale Spitze auf- fällig stumpf gerundet und etwas bogig, gleich wie auch der Hinter- bezw. Oberrand, mit welchem parallel eine Reihe von 6—8 kleinen kräftigen Dornen aufragt. Neben den 3—4 hintersten bezw. untersten Dornen steht je ein, neben den übrigen 2—3 kurze feine Härchen. Ober der Dornenreihe, entlang des Analrandes, zeigt sich eine Reihe feiner Härchen, die sich zuweilen auch auf die supraanale Spitze erstrecken (Taf. XI, Fig. 8). Am Postabdomen stehen an beiden Seiten des postanalen Teiles in einer Längsreihe 8—ıo kräftige, ziemlich lange Dornen, die nach oben allmählich kürzer und schwächer werden, neben jeder derselben ragt ein feines Härchen auf (Taf. XI, Fig. 8). Die Basis der Endkralle ist scharf gesondert. Die Endkralle ist an der Seite behaart und trägt eine Nebenkralle. Die Körperlänge beträgt 0,3—0,35 mm. Exemplare mit gezähntem Lippenanhang erinnern an die G. ©. Sarssche Alona ver- rucosa, von welcher sie sich jedoch durch die Struktur der Schale und die Form des Post- abdomens wesentlich unterscheiden. 242. Alona fasciculata n. sp. (Taf. XI, Fig. 9—11.) Der Rumpf ist, von der Seite gesehen, annähernd einem Viereck mit stumpfen Ecken gleich. Der Kopf ist nach unten gerichtet und geht in ein spitzes Rostrum aus, welches unter die Mittellinie des Körpers ragt, allein den Bauchrand nicht erreicht (Taf. XI, Fig. 9). Das Auge ist rund; der Pigmentfleck gleicht einem Kegel und erscheint etwas größer als das Auge, von welchem es etwas ferner liegt als von der Rostrumspitze. Die ersten An- tennen sind im Verhältnis dünn, spindelförmig, erreichen aber die Rostrumspitze kaum. Das zweite Antennenpaar ist dem der übrigen Arten des Genus gleich. Am Lippenanhang ist der Vorderrand bogig, glatt, das untere Ende gespitzt; der Innenraum granuliert (Taf. XI, Fig. ı1). Der Rückenrand der Schale ist gleichmäßig stumpf bogig und fällt gleich ab- schüssig gegen die Stirn und den Hinterrand ab, in welch letzteren er unbemerkt über- geht. Der Hinterrand ist stumpf, kaum bemerkbar gerundet, in der unteren Hälfte erhebt sich eine innere Reihe feiner Haare, mit dem Bauchrand bildet derselbe einen gerundeten Winkel. Der Bauchrand ist vor der Mitte plötzlich vorspringend, nach hinten breit buchtig, nach vorn schwach bogig, in der ganzen Länge behaart, die Haare werden nach hinten all- mählich kürzer und gehen am hinteren unteren Winkel in eine Reihe sehr kleiner Härchen über. Der Vorder- und Bauchrand treffen sich in einem gerundeten Winkel (Taf. XI, Fig. 9). Zoologica. Heft 44. 23 NS Die Schalenoberfläche ist in der Länge liniert, der Raum zwischen den Linien fein granuliert. Die Linien sind besonders in der hinteren Schalenhälfte scharf, in der vorderen Hälfte hingegen vollständig verschwommen. Die Färbung der Schale ist blaßgelblich. Das Postabdomen ist im Verhältnis lang, gegen das distale Ende etwas verengt. Der Hinter- bezw. Oberrand des postanalen Teiles ist vom unteren Analwinkel an schwach ab- schüssig, gerade, und bildet mit dem Endrand einen gerundeten .Höcker, entlang des Randes erhebt sich eine Reihe von acht Dornen, neben den vier hinteren desselben sitzt je eine, neben den vier oberen hingegen ragen je drei feine Härchen auf und bilden gleichsam ein Bündel. Innerhalb dieser Dornenreihe erheben sich in einer Reihe acht Haarbündel, deren jeder aus vier kurzen Haaren besteht. Am Analrand steht eine Reihe feiner, kurzer Härchen, innerhalb derselben aber vier Haarbündel. Die supraanale Ecke ist spitz, vorstehend (Taf. XI, Fig. ı0). Die Basis der Endkralle ist scharf abgesondert, die Endkralle selbst schwach ge- krümmt, fein behaart, an der Basis mit einer kräftigen Nebenkralle versehen. Es lagen mir bloß Weibchen vor, deren Körperlänge 0,25 mm betrug. Fundorte: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und dem Yuguari- fluß, Inundationen eines Baches. In der Körperform erinnert diese Art einigermaßen an Alona intermedia Sars und Alona rectangula Sars, so wie sie durch die Struktur des Postabdomens einigermaßen der Alona monacantha Sars gleicht. Außer der Körperform und der Struktur des Postabdomens ist auch der große Pigmentfleck charakteristisch, wodurch diese Art in gewisser Beziehung einen Übergang zu dem Genus Leydigia bildet. Gen. Euryalona Sars. Euryalona Sars, G. O., 27, p. 80. Eine neuere Gattung dieser Familie, welche 1901 von G. O. Sars beim Studium von Euryalona occidentalis Sars aufgestellt worden ist. Von den Arten derselben waren die früher bekannten teils zum Genus Alona, teils zum Genus Alonopsis gezogen worden und eine Art kann so ziemlich als Kosmopolit gelten. Aus Südamerika hat G. O. Sars die er- wähnte Art, Euryalona oceidentalis Sars, beschrieben, die indessen meiner Meinung nach mit dem 1895 von G. OÖ. Sars aus Südafrika beschriebenen Alonopsis Colletti Sars voll- ständig identisch ist, so daß Kuryalona Colletti (Sars) eigentlich als erste südamerikanische Art gelten muß. Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende drei Arten gefunden. 243. Euryalona tenuicaudis (Sars). (Taf. XL+Eig712513) Lynceus tenuicaudis Lilljeborg, W., 13, p. 461, Taf. LXVIII, Fig. 2—8. Diese Art ist die verbreitetste der Gattung und bisher bloß aus Australien noch nicht bekannt. Aus Südamerika war sie bisher noch nicht nachgewiesen. In der Fauna von Para- guay ist sie gemein, ich habe sie nämlich an folgenden Fundorten angetroffen: Asuncion, Gran Chaco, Nebenfluß des Rio Paraguay; Cerro Leon, Banado; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Lugua, Tümpel bei der Eisenbahnstation; Paso Barreto, — 179 0 — Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Pirayu, Tümpel bei der Ziegelei; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita. Es lagen mir zahlreiche Weibchen vor, die in einzelnen Merkmalen von W. Lillje- borgs schwedischen Exemplaren einigermaßen abweichen. Männchen habe ich nicht vor- gefunden. Der Rumpf gleicht, von der Seite gesehen, einem Viereck mit abgerundeten Ecken (Taf. XI, Fig. ı2). Der Kopf ist nach unten gebogen und geht in ein ziemlich spitziges Rostrum aus, welches bis unter die Mittellinie des Körpers hinabreicht. Das Auge ist weit größer als der Pigmentfleck, welcher der Rostrumspitze etwas näher gerückt ist, als dem Auge. Die ersten Antennen reichen nicht bis zur Rostrumspitze hinab. Der Lippenanhang ist am Vorderrand selten bogig, meist fast gerade, nahe der Spitze schwach vertieft, die untere Spitze sehr spitz gerundet. Der Rückenrand der Schale ist gleichmäßig schwach bogig, senkt sich fast gleich abschüssig zur Stirn und zum hinteren Winkel hinab, mit welchem derselbe ganz unmerk- lich verschmilzt (Taf. XI, Fig. ı2). Der Hinterrand ist ziemlich spitz gerundet und verschmilzt mit dem Bauchrand ebenso, wie mit dem Rückenrand. Der Bauchrand ist ganz gerade, bildet mit dem Vorderrand einen stumpf gerundeten Hügel und ist in der ganzen Länge behaart, die Haare aber werden nach hinten allmählich kürzer (Taf. XI, Fig. 12). An der Schalenoberfläche jüngerer Exemplare zeigen sich verschwommene Linien und zwischen diesen einzelne Ausläufer, demzufolge bisweilen ziegelförmige Felderchen sichtbar werden; der Raum zwischen den Linien ist fein granuliert. An der Schale älterer Exemplare zeigt sich keine Spur von Linien und die ganze Schale erscheint bloß fein granuliert (Taf. XI, Fig. ı2). Die Färbung der Schale ist gelbbraun. Das Postabdomen ist im Verhältnis sehr lang, weit länger als die halbe Körperlänge, gegen das distale Ende verengt und an der Basis der Endkralle eingeschnitten, demzufolge die spitz gerundete, distale hintere bezw. obere Spitze vorragt und gut abgesondert ist (Taf. XI, Fig. 13). Entlang des Hinter- bezw. Oberrandes des postanalen Teiles erheben sich 14— 16 einfache Dornen, von welchen die an der distalen Spitze sitzenden sichelförmigen zwei viel länger sind als die übrigen, wogegen die voranstehenden viel kürzer und alle fast gleich lang sind. Innerhalb dieser Reihe von Randdornen erhebt sich an beiden Seiten eine Reihe von ı2—14 Bündel sehr feiner, kleiner Härchen (Taf. XI, Fig. ı3). Die infraanale Ecke ist stumpf gerundet, wogegen die supraanale zugespitzt ist und nach hinten hervortritt. Die Endkrallen sind auffällig lang und kräftig, länger als Y; des Postabdomens, die Neben- krallen erheben sich fast in der Mitte, der Teil vor den Nebenkrallen ist fein behaart KEaß, XT, Fig,:13). Die Körperlänge beträgt 0,55—0,64 mm. Die hier kurz beschriebenen paraguayschen Exemplare weichen zumeist durch den Verlauf des Bauchrandes, die Struktur der Endkrallen und die granulierte Schalenober- fläche von den typischen Exemplaren ab, zudem sind sie im ganzen größer. Hinsichtlich der Körperform und der Struktur der Schale sind die paraguayschen Exemplare übrigens dem Alonopsis singalensis Dad. (2. p. 44. Fig. 20a—e) sehr ähnlich, unterscheiden sich aber von dieser Art in der Struktur des distalen Endes des Postabdomens und insbesondere der ESNSN: Endkrallen, insofern die Weibchen der letzteren an der Endkralle mit drei Nebenkrallen bewehrt sind. 244 Euryalona orientalis (Dad.). (Tata Kine.) Alonopsis orientalis Daday, E. v., 2, p. 45, Fig. 21a-d; 22a-—b. Bisher war diese Art bloß aus Ceylon bekannt, von wo sie E. v. Daday 1898 be- schrieben hat. Die mir vorliegenden paraguayischen Exemplare weichen von den ceyloni- schen einigermaßen, aber nicht in dem Grade, daß ihre Zusammengehörigkeit in Zweifel gezogen werden könnte. f Der Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd eiförmig, vorne höher als hinten. Der Kopf ist nach vorn und etwas nach unten gerichtet. Das Rostrum ist kurz, etwas ab- gestumpft. Das Auge ist größer als der Pigmentfleck, welcher der Rostrumspitze näher gerückt ist. Die ersten Antennen reichen bis zur Rostrumspitze, die äußere Tastborste sitzt auf einem kleinen Höcker. An den je zwei Ästen der Ruderantennen sitzen insgesamt sieben Fiederborsten. Der Vorderrand des Lippenanhanges ist schwach bogig, das Ende mehr oder weniger gespitzt. Die Endkralle des ersten Fußes ist sichelförmig gekrümmt, in der Mitte erheben sich drei Zähnchen, nahe zur Spitze ragt ein borstenförmiger Fortsatz auf (Bar. 201, Bier 10). Der Rückenrand der Schale ist gleichmäßig schwach bogig, gegen die Stirn ab- schüssiger als gegen den Hinterrand, mit welchem derselbe einen deutlichen Winkel bildet. Der Hinterrand beginnt abschüssig, wird aber dann bogig und bildet mit dem Bauchrand einen gerundeten Winkel. Der Bauchrand ist vor der Mitte ziemlich scharf gebuchtet, dem- zufolge sich ein vorderer kleinerer und ein hinterer größerer Hügel gebildet hat; hinter dem hinteren Hügel steigt derselbe steil zum hinteren unteren Winkel auf, gegen den Vorder- rand hingegen steigt er bogig empor (Taf. XI, Fig. 15)'und bildet mit demselben einen etwas vorstehenden, gerundeten Höcker. Der vom Vorderrand bis zur Bucht des Bauchrandes reichende Teil ist mit kurzen einfachen Haaren bedeckt, wogegen von der Bucht bis zum hinteren unteren Winkel längere Fiederborsten aufragen, die indessen nach hinten allmäh- lich kürzer werden, während am hinteren unteren Winkel sich bloß sehr kurze, feine, ein- fache Härchen zeigen (Taf. XI, Fig. 15). Die Schalenoberfläche ist granuliert, die Körnchen entlang des Hinter- und Bauch- randes sind jedoch in 2—3 Parallelreihen angeordnet und der Raum zwischen diesen Reihen ist glatt. Die Färbung der Schale ist blaß gelbbraun, die der Füße bräunlich. Das Postabdomen ist ım Verhältnis lang, von der Basis der Endkrallen bis zu den Abdominalborsten gemessen, halb so lang, als der ganze Körper, gegen das distale Ende etwas verengt. Am postanalen Teil ist der Hinter- bezw. Oberrand in der Mitte breit aus- gebuchtet. An der Basis der Endkrallen zeigt sich ein scharfer Einschnitt, demzufolge das spitz gerundete distale hintere bezw. obere Ende stark abgesondert ist, darauf sitzen drei längere, kräftigere Dornen vor einer kleinen Borste. Am postanalen Teil des Postabdomens erheben sich entlang des Hinter- bezw. Oberrandes in gleicher Entfernung voneinander — 1851 — 14—1ı6 einfache Dornen, in deren Reihe sich gegen den unteren Analwinkel feine Haare mengen. Die Randdornen werden nach oben allmählich ganz wenig kürzer (Taf. XI, Fig. 14). Innerhalb der Reihe der Randdornen erheben sich an beiden Seiten des postanalen Teiles 10°—ı2 Bündel feiner Haare, deren jedes aus 3—4 Härchen besteht. Der untere Analwinkel ist stumpf gerundet, der obere hingegen etwas gespitzt. Die Endkralle ıst etwas länger als Y; des ganzen Postabdomens, fast gerade, bloß das distale Ende etwas gekrümmt, an der Basis mit einer Nebenkralle versehen, bis zur Mitte fein behaart, die Reihe der Haare wird durch eine kräftigere Borste abgeschlossen, fernerhin ist dieselbe glatt (Taf. XI, Fig. 14). Die Körperlänge beträgt 0,5—0,65 mm. Die Färbung der Schale ist blaß gelblich oder weißlich. Fundort: Zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches. Es lagen mir mehrere Exemplare, jedoch lauter Weibchen, vor. Die hier beschriebenen Exemplare weichen in der Schalenform und der Struktur des Postabdomens einigermaßen von den ceylonischen ab, insofern bei letzteren an der distalen hinteren bezw. oberen Spitze des Postabdomens die drei terminalen Dornen weit länger, fast borstenförmig sind; das mag übrigens auch vom Zeichnen beim Abbilden herrühren. 245. Euryalona fasciculata n. sp. (Taf. XII, Fig. 5— 10.) Weibchen. Der Körper ist, von der Seite gesehen, mehr oder weniger eiförmig, hinten schmäler als vorn. Der Kopf ist nach vorn und unten gewendet, an der Grenze der Stirn und des Rückenrandes befindet sich eine scheibenförmige Drüsenöffnung. Das Rostrum ist spitzig und ragt kaum herab bis zur Mittellinie des Körpers oder darunter (Taf. XII, Fig. 8). Das Auge ist größer als der Pigmentfleck, welcher der Rostrumspitze näher steht als dem Auge. Die ersten Antennen reichen fast bis zu der Spitze des Rostrums, sind im Ver- hältnis dünn, die Tastborste am Außenrand sitzt auf einer kleinen fingerförmigen Erhöhung (Taf. XII, Fig. 9). Die Äste des zweiten Antennenpaares tragen paarweis gestellt sieben Fiederborsten, an der Basis jedes Astes zeigt sich ein Kranz feiner Haare. Der Vorder- rand des Lippenanhanges ist bogig. Die untere Spitze ziemlich stumpf gerundet. Der Rückenrand der Schale ist gleichmäßig stumpf gerundet, geht fast gleich abschüssig in die Stirn und den Hinterrand über und bildet mit letzterem einen kaum merklichen, stumpf gerundeten Winkel (Taf. XII, Fig. 8). Der Hinterrand ist bisweilen bloß halb so hoch, als die größte Höhe der Schale, stets stumpf gerundet und bildet mit dem Bauch- rand einen gerundeten Winkel, an welchem sich sehr feine und kleine Härchen erheben (Taf. XII, Fig. 8). Der Bauchrand ist entweder bloß vor der Mitte, oder auch im hinteren Drittel vertieft, die vordere Vertiefung aber stets stärker. Zwischen den beiden Vertiefungen ragt ein breit bogiger Hügel auf, vor der vorderen Vertiefung zeigt sich gleichfalls ein Hügel, dieser aber ist gewölbter und ziemlich spitz gerundet. Vom vorderen Hügel an steigt der Bauchrand etwas bogig steil empor zum Vorderrand und bildet mit diesem einen ge- rundeten Hügel (Taf. ı2, Fig. 8). Am Vorderrand, sowie am Bauchrand erheben sich bis zu der vorderen Vertiefung kleine, einfache Haare, vom Vorderrand bis zur vorderen Grenze des hinteren unteren Winkels steht eine Reihe längerer Fiederborsten, die nach hinten all- mählich kürzer werden und schließlich in kleine glatte Härchen übergehen. Die Schalenoberfläche ist granuliert; entlang des Hinter- und Bauchrandes sind die Körnchen in 2—3 Parallelreihen angeordnet, der Raum zwischen diesen Reihen ist ungranuliert. Das Postabdomen ist, von der Basis der Endkrallen bis zu den Abdominalborsten ge- messen, etwas kürzer als die halbe Körperlänge, gegen das distale Ende auffällig verengt. An der Basis der Endkrallen ist eine scharfe Vertiefung, demzufolge die distale hintere bezw. obere Spitze stark gestreckt erscheint und spitz gerundet ist, es erheben sich daran nahe zueinander 5—6 kräftige Dornen, die gewissermaßen ein Bündel bilden (Taf. XII, Fig. 5). Am postanalen Teil ist der Hinter- bezw. Oberrand ober der Spitze stärker aus- gebuchtet, trägt in der Länge 14—16 Dornbündel, von welchen die zwei distalen aus einer kräftigeren und einer schwächeren, die übrigen aber aus 2—3 schwächeren Dornen bestehen ; die an der unteren Analspitze und in der Nähe derselben befindlichen 2—3 Bündel be- stehen nur mehr aus kleinen Härchen. Innerhalb der Dornenbündelreihe erhebt sich an beiden Seiten je eine Reihe von 14— 16 Bündeln feiner Haare (Taf. XII, Fig. 5). Die End- kralle erreicht ungefähr Y; der Länge des ganzen Postabdomens, ist im Verhältnis dünn, nur ganz wenig gekrümmt, die Nebenkralle sehr kurz, der Hinterrand in der ganzen Länge fein behaart, in der Mitte jedoch ist eine Borste kräftiger als die übrigen (Taf. XII, Fig. 5). Die Endkralle der ersten Füße ist kaum merklich gekrümmt, am Hinterrand erheben sıch hinter der Mitte 5—6 Zähnchen, deren distaler am längsten ist, wogegen die übrigen allmählich kürzer und schwächer werden. An der Spitze ragt ein dornförmiger Fortsatz auf, an deren einer Seite eine Reihe von Zähnchen steht, so daß dieser Fortsatz einem Kamm gleicht (Taf. XII, Fig. 6). In der Bruthöhlung befinden sich bloß ı—2 Eier bezw. Embryonen. Die Körperlänge beträgt 0,8—0,9 mm. Die Färbung der Schale ist blasser oder dunkler gelbbraun. Männchen. Der Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd eiförmig, vorn höher als hinten. Der Kopf ist nach vorn gerichtet und nur ganz wenig nach unten gebeugt. Das Rostrum ist sehr kurz, spitzig (Taf. XII, Fig. 10). Das Auge ist weit größer als der Pigmentfleck, welcher viel näher zur Rostrumspitze liegt als zum Auge. Das erste und zweite Antennenpaar, sowie der Lippenanhang sind gleich dem des Weibchens. Der Rückenrand der Schale ist schwach bogig, steigt aber vom Hinterrand nach vorn dachförmig empor, ist in der Herzgegend am höchsten und bildet mit dem Hinterrand einen deutlichen, jedoch gerundeten Winkel (Taf. XII, Fig. 10). Der Hinterrand ist fast gerade und perpendiculär und bildet mit dem Bauchrand einen deutlichen gerundeten Winkel, welcher mit feinen Härchen bedeckt ist. Der Bauchrand ist im vorderen und hinteren Drittel aus- gebuchtet, in der Mitte vorspringend, stumpf gerundet, die vordere Bucht schmäler, aber viel tiefer als die hintere. Der Vorderrand ist kräftig entwickelt, im oberen Drittel zeigt sıch ein großer Hügel, im mittleren Drittel vertieft, und bildet mit dem Bauchrand einen zıemlich auffälligen gerundeten Winkel. Der Vorderrand ist in der ganzen Länge fein be- haart; der Bauchrand trägt bis zum Ende der hinteren Bucht Fiederborsten, die nach hinten allmählich kürzer werden, hinter der hinteren Bucht treten nur mehr sehr kurze Härchen auf (Taf. XII, Fig. 10). Die Schalenoberfläche hat dieselbe Struktur, wie die des Weibchens. Die Färbung der Schale ist leicht gelblichweiß. Das Postabdomen ist im ganzen dem des Weibchens gleich, allein an der distalen hinteren bezw. oberen Spitze ragen sieben längere Dornen auf und bilden gleichsam ein Bündel (Taf. XII, Fig. 7). Die ı4 Bündel der Randdornen bestehen aus einem größeren Dorn und ı— 2 feinen kurzen Borsten. Die Endkrallen sind wie beim Weibchen. Die Körperlänge beträgt 0,6 mm. Diese Art steht am nächsten zu Euryalona orientalis (Dad.), mit welcher sie in der Körperform und Struktur der Schale fast vollständig übereinstimmt, sich indessen durch die Struktur des Postabdomens von derselben unterscheidet, denn bei Kuryalona orientalis stehen an der distalen oberen bezw. hinteren Spitze des Postabdomens bloß drei lange Dornen, sodann erheben sich entlang des Hinter- bezw. ÖOberrandes bloß einzelnstehende Dornen, nicht aber Gruppen von Dornen. In der Fauna von Paraguay ist diese Art ziemlich häufig; ich habe sie nämlich an folgenden Fundorten angetroffen: Zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yu- guariflusses und Pfütze an der Eisenbahn; Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Paraguay; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Gran Chaco, von den Riachok zurückgebliebene Lagune. Gen. Pseudalona Sars. Pseudalona Sars, G. OÖ, 27, p. 84. Gleichfalls eine neuere Gattung, welche 1901 von G. O.Sars auf Grund zweier früher bekannter, zum Genus Alona gezogener Arten aufgestellt ist. Aus Südamerika hat sie zu- erst G. OÖ. Sars mit zwei Arten verzeichnet, die ich bei meinen Untersuchungen ebenfalls vorgefunden habe. Übrigens steht diese Gattung von den übrigen der Familie am nächsten bei Euryalona Sars, mit welcher sie eventuell auch vereinigt werden könnte. 246. Pseudalona latissima (Kurz). (GBaR. XI, Bie: 26: Pseudalona latissima Sars, G. O., 27, p. 85, Taf. XII, Fig. 2a. b. Aus Europa ist diese Art schon ziemlich lange bekannt, insofern sie W. Kurz 1874 unter dem Namen Alona latissima beschrieben hat und sie seitdem an mehreren europäl- schen Fundorten angetroffen worden ist. Außer Europa war sie bisher bloß nebst einer Varietät aus Nordamerika bekannt. Aus Südamerika hat sie G. O. Sars zuerst I90I von einem argentinischen Fundort nachgewiesen. Bei meinen Untersuchungen traf ich sie bloß an folgenden Fundorten an: Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Gran Chaco, von den Riachok zurückgebliebene Lagune; Tebicuay, ständiger Tümpel. Sämtliche mir vorliegende Exemplare sind Weibchen, die mit den Sarsschen Exem- gr plaren fast vollständig übereinstimmen; die geringen Verschiedenheiten fasse ich nachstehend kurz zusammen. Der Körper ist nach vorn ziemlich auffällig erhöht, so daß der Kopf höher liegt als bei den Exemplaren von G. ©. Sars. Der Grund davon beruht übrigens darin, daß der Rückenrand ober dem Herzen stärker bogig und gegen die Stirn weniger abschüssig ist, als gegen den Hinterrand. Der Bauchrand ist in der Mitte breit, aber seicht ausgebuchtet, vor der Ausbuchtung spitziger gerundet, als hinter derselben. Der Vorderrand bildet einen stark vorstehenden, stumpf gerundeten Hügel. Die Schalenoberfläche ist scharf liniert, der Raum zwischen den Linien granuliert. Die Färbung der Schale ist blaß gelblichweiß. Das Postabdomen ist gegen Ende auffällig verengt, das* distale Ende eingeschnitten, demzufolge dıe Basis der Endkralle auffallend und abgesondert erscheint (Taf. XI, Fig. 17), sie ist lang, weit länger als an den Sarsschen Exemplaren. Am Postabdomen ist die distale hintere bezw. obere Spitze gerundet, ziemlich kurz, mit drei kräftigen einfachen Dornen be- wehrt. Entlang des postanalen Randes steht eine Reihe von 11—ı2 Dornen, ziemlich gleich weit voneinander entfernt, nach oben aber allmählich kürzer werdend; neben jedem Dorn sitzen I—2 feine Härchen, welche an den Sarsschen zu fehlen scheinen. Innerhalb der Reihe von Randdornen erhebt sich an beiden Seiten des postanalen Teiles des Postabdomens eine Reihe von 5—ıo Haarbündeln, deren jedes aus 3—5 kleinen Härchen besteht. Die anale untere Spitze ist stumpf gerundet, die obere zugespitzt, am Rande der unteren Spitze steht eine Reihe feiner Härchen (Taf. XI, Fig. 17). Die Endkralle ist nur schwach gekrümmt, an der Basis mit einer kräftigen Nebenkralle versehen, neben welcher 2—3 kurze Härchen sitzen; der Hinterrand der Endkralle ist bis zur Mitte fein behaart, die Reihe der Härchen wird durch eine kräftige Borste abgeschlossen. Die Körperlänge beträgt 0,45 mm, die größte Höhe 0,33 mm. 247. Pseudalona longirostris (Dad.) (Taf. XI, Fig. 18.) Pseudalona longirostris Sars, G. O., 27, p. 87, Taf. XII, Fig. 3a—b. Diese Art wurde zuerst von E. v. Daday 1898 aus Ceylon unter dem Namen Alona longirostris (2. p. 34. Fig. 14a—c), sodann 1901 aus Neuguinea unter dem Namen Alona macrorhyncha beschrieben (3. p. 39. Fig. 17a—b). Aus Südamerika hat sie zuerst G. O. Sars 1901 von einem brasilianischen Fundort nachgewiesen. Bei meinen derzeitigen Unter- suchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten vorgefunden: Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Gran Chaco, von den Riachok hinterbliebene Lagune. Ich bin bloß auf Weibchen gestoßen, die in der allgemeinen Körperform bezw. in der Struktur der Schale mit den Dadayschen ceylonischen und noch mehr mit den neu- guineanischen, sowie mit den Sarsschen brasilianischen Exemplaren übereinstimmen, allein der hintere obere Schalenwinkel ist nicht so scharf und auf der Schalenoberfläche zeigen sich sechseckige Felderchen, deren Innenraum fein granuliert ist. RED" ar Das Postabdomen ist gegen das distale Ende stark verengt, an der Basis der End- kralle scharf eingeschnitten, die distale hintere bezw. obere Spitze auffällig verlängert, ab- gerundet und mit vier einfachen Dornen bewehrt. Am postanalen Teil sitzen entlang des Randes fast gleich weit voneinander entfernt 8—ıo kleine Dornen, neben welchen sich 1—2 feine Härchen erheben. Innerhalb der Randdornen zeigen sich 10—ı2 Bündel feiner Här- chen. In dieser Hinsicht stimmen die paraguayischen Exemplare somit überein mit den neu- guineanischen und weichen zugleich ab von den ceylonischen und brasilianischen, unter- scheiden sich indessen von den beiden letzterwähnten auch durch die Nebenborsten der Randdornen. Entlang des Analrandes, von diesem aber etwas entfernt, zieht an der Seite eine Reihe sehr kleiner Härchen hin. Die Endkralle ist schwach gekrümmt, glatt, an der Basis sitzt eine Nebenkralle und über dieser zeigen sich 2—3 feine Härchen. Die Körperlänge beträgt 0,6 mm, die größte Höhe 0,45 mm. Die Schale ist entweder farblos oder blaß gelblichweiß. Gen. Leydigia W. Kurz. Diese Gattung besitzt eine sehr große geographische Verbreitung, insofern manche ihrer Arten als Kosmopoliten zu betrachten sind. Aus Südamerika ist sie bereits seit den Aufzeichnungen von A. Wierzejski bekannt, der 1892 eine Art als zum Genus Alona ge- hörig erwähnt hat (33.). Die Gattung Leydigia selbst wurde aus Südamerika zuerst von J. Richard und E.v. Daday aufgeführt; bisher sind aus diesem Weltteil zwei Arten be- kannt. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich gleichfalls zwei Arten angetroffen. 248. Leydigia acanthocercoides (Fisch.). (Taf. XI, Fig. 19. Leydigia acanthocercoides Lilljeborg, W., 13, p. 499, Taf. LXXI, Fig. 4—8. Eine ziemlich kosmopolitische Art, welche aus Südamerika zuerst von A. Wierzejski 1892 von argentinischen Fundorten verzeichnet worden ist (33.), hierauf enumerierte sie 1897 auch J. Richard von einem argentinischen Fundort. In der Fauna von Paraguay ist die Art ziemlich häufig; ich habe sie an folgenden Fundorten angetroffen: Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gespeiste Tümpel und Gräben; Villa Morra, Calle Laureles, Straßengraben; Caearapa, ständiger Tümpel; Inundationstümpel des Yugua ri- flusses. Ich fand bloß Weibchen. Die Körperform gleicht im ganzen der der europäischen und von G. ©. Sars beschriebenen afrikanischen Exemplare. Ich fand indessen auch Exemplare, an welchen der Rückenrand bogiger ist als der Bauchrand, mit dem Hinterrand keinen merklichen Winkel bildet und der Hinterrand unbemerkt in den Rücken- und Bauch- rand übergeht, überhaupt erscheinen sie kurz und stark gerundet. Die Schalenoberfläche ist entweder bloß granuliert oder liniert und der Raum zwischen den Linien granuliert, die Körnchen sind entlang des Bauch- und Hinterrandes gewöhnlich in 2—3 Parallelreihen angeordnet, ebenso wie bei den Euryalona-Arten. Das Postabdomen (Taf. XI, Fig. 19) ist durchaus gleich dem europäischer und afri- kanischer Exemplare, allein auch entlang des Analrandes erheben sich kleine Härchen. Die Körperlänge beträgt 0,8—0,9 mm, die größte Höhe 0,5—0,6 mm. Zoologica. Heft 44. 24 — 186 — 249 Leydigia parva n. sp. (Taf. XI, Fig. 20: 21.) Der Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd eiförmig, vorn und hinten fast gleich hoch. Der Kopf ist ziemlich tief gebeugt, das Rostrum kurz und spitz, kaum bis unter die Mittellinie des Körpers hinabreichend. Das Auge ist nicht viel größer als der Pigmentfleck, welcher fast in der Mitte zwischen dem Auge und der Rostrumspitze liegt. Die ersten Antennen sind dünn und reichen bis zur Rostrumspitze. Der Lippenanhang ıst im ganzen kegelförmig, der Vorderrand bogig, das untere Ende gespitzt. Der Schalenrücken ist ziemlich stark bogig, senkt sich gleich abschüssig gegen die Stirn und den Hinterrand hinab, bildet mit dem letzteren keinen merklichen Winkel, son- dern geht unmerklich in denselben über. Der Hinterrand ist im Verhältnis kurz, ziemlich spitz gerundet, geht unmerklich in den Bauchrand über, bezw. bildet einen gerundeten Winkel, ebenso wie mit dem Rückenrand, ist in der unteren Hälfte mit einer inneren Reihe sehr feiner Härchen bedeckt und ebensolche erheben sich auch am hinteren unteren Winkel Taf. XI, Fig. ı1). Der Bauchrand ist schwach bogig, fast gerade, bildet mit dem Vorder- rand einen gerundeten Hügel, ist in der ganzen Länge behaart, die Haare werden nach hinten allmählich kürzer. Der Vorderrand ist ziemlich bogig. An der Schalenoberfläche laufen zumeist scharfe Linien hin, die ziemlich weit von- einander liegen und der Raum zwischen denselben erscheint granuliert; bisweilen ist die Schalenoberfläche bloß granuliert. Entlang des Hinter- und Bauchrandes der Schale zeigt sich bisweilen ein ungranuliertes Band (Taf. XI, Fig. 21). Die Färbung der Schale ist sehr blaß gelblichweiß, oft farblos. Das Postabdomen ist gegen das distale Ende in einer für das Genus charakteristischen Weise verbreitert, an der Basis der Endkrallen schwach vertieft. Der Vorder- bezw. Unter- rand des postanalen Teiles ist kaum bemerkbar bogig, fast gerade, mit 2—3 Querreihen von Borsten versehen, die gleich weit voneinander liegen (Taf. XI, Fig. 20), Der Hinter- bezw. Oberrand ist im ganzen Verlauf bogig, die distale obere bezw. hintere Spitze stark gerundet und mit einfach aneinandergereihten Borsten bedeckt, von welchen die hintersten am kürzesten sind. Der Hinter- bezw. Oberrand des postanalen Teiles selbst ist mit 10— 12 Haarbündeln bewehrt, deren jedes aus 4—6 Härchen besteht, welche bündelweise nach oben allmählich kürzer und dünner werden; ihre Reihe aber erstreckt sich auch auf den Anal- rand (Taf. XI, Fig. 20). Innerhalb der Haarbündel zieht auch an beiden Seiten des post- analen Teiles eine Reihe von Haarbündeln, welche, mit 3—4 kleinen Härchen beginnend, aus 10—ı12 Bündeln besteht, jedes derselben ist aus 3—5 Haaren zusammengesetzt, die bündelweise nach oben kürzer und schwächer werden. Die Analöffnung ist ziemlich stark vertieft, die untere Ecke abgestumpft, die obere hingegen ziemlich stark vorstehend und ge- spitzt. Die Endkralle ist schwach gekrümmt, der Hinterrand bisweilen bis zur Mitte be- haart; die Nebenkralle ist gut entwickelt (Taf. XI, Fig. 20). Die Körperlänge beträgt 0,45—0,6 mm. Fundorte: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, La- gune und deren Ergüsse. Von den bisher bekannten Arten der Gattung weicht diese Art durch die Körper- form, hauptsächlich aber durch die Struktur des Postabdomens ab. Durch die Nebenkralle der Endkralle erinnert sie an Leydigia quadrangularis (Leyd.). Gen. Leydigiopsis Sars. Leydigiopsis Sars, G. O., 27, pP. 43- Diese Gattung, welche der vorherigen sehr nahe steht, ist bisher ausschließlich aus Südamerika bekannt, von wo sie G. OÖ. Sars 1901 für zwei Arten brasilianischer Herkunft aufgestellt hat. Bei meinen Untersuchungen habe ich die nachstehende einzige Art gefunden. 250. Leydigiopsis ornata n. sp. (Taf. XII, Fig. 1—;3.) Der Rumpf gleicht einem Viereck mit mehr oder weniger abgerundeten Ecken. Der Kopf ist nach unten gerichtet und geht in ein ziemlich langes, spitzes, sichelförmig ge- krümmtes Rostrum aus, welches sich jedoch nur wenig unter die Mittellinie des Körpers neigt und den Bauchrand der Schale nie erreicht (Taf. XII, Fig. ı). Das Auge ist größer als der Pigmentfleck, welcher rund ist und dem Auge näher liegt als der Rostrumspitze. Die ersten Antennen sind im Verhältnis kurz, erreichen nicht die halbe Länge des Rostrums, die seitliche Tastborste ist lang, die Riechstäbchen sind ver- schieden lang (Taf. XII, Fig. 2). Der Lippenanhang ist kegelförmig, der Vorderrand schwach gerundet, glatt, das untere Ende spitzig (Taf. XII, Fig. 2). Der Rückenrand der Schale ist nur ganz wenig stumpf bogig und geht gleich ab- schüssig in die Stirn und den Hinterrand über, mit dem er ohne jegliche Abgrenzung ver- schmilzt und keinen bemerkbaren Winkel bildet. Der Hinterrand ist etwas abschüssig ge- rundet, bildet mit dem Bauchrand einen gerundeten Winkel, in der unteren Hälfte erhebt sich eine innere Reihe feiner Härchen. Der hintere untere Winkel ist mit kurzen Haaren bedeckt. Der Bauchrand ist hinter der Mitte schwach und breit ausgebuchtet, vor der Aus- buchtung mehr oder weniger vorspringend, vor dem Vorsprung kaum merklich ausgebuchtet und steigt fast gerade und steil gegen den Vorderrand, mit welchem er einen gerundeten Hügel bildet (Taf. XII, Fig. ı). Der Bauchrand ist in der ganzen Länge behaart, die Haare sind gefiedert und werden nach hinten allmählich kürzer. Die Schalenoberfläche ist mit sechseckigen Felderchen geziert, die bald scharf, bald verschwommen sind, ihr Innenraum ist granuliert. Entlang des Hinter- und Bauchrandes sind die Körnchen in drei Parallelreihen angeordnet, der Raum zwischen denselben ist glatt, und die sechseckigen Felderchen fehlen hier (Taf. XII, Fig. ı). Die Färbung der Schale ist gelbbraun. Das Postabdomen ist gegen das distale Ende verbreitert, an der Basis der Endkralle etwas vertieft, die distale obere bezw. hintere Spitze stark und breit gerundet. Der post- anale Teil und die Spitze entlang des Randes ist mit 14—15 relativ dünnen, langen Dornen bewehrt, die nach oben allmählich kürzer werden. Am distalen Ende dieser Dornenreihe sitzen 3—4 kurze, dornförmige Borsten (Taf. XII, Fig. 3), Nahe der Dornenreihe steht an — 18 — jeder Seite des postanalen Teiles eine Reihe von 10—ı2 Bündeln kurzer, feiner Haare. Die anale untere Ecke ist undeutlich, die obere hingegen vorstehend, gespitzt. Die End- kralle ist sichelförmig schwach gekrümmt, in der proximalen Hälfte zeigt sich ein aus kleinen Dornen bestehender Kamm, weiterhin erheben sich entlang des Hinterrandes sehr feine Härchen. Die Nebenkralle ist kurz, am Hinterrand sitzen 2—3 kleine Härchen (Taf. XII, ea)! Die Körperlänge beträgt 0,57—0,63 mm. Fundorte: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, La- gune und deren Ergüsse; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban. Ich fand bloß einige Weibchen. Von den bisher bekannten Arten der Gattung gleicht, die neue Art vermöge ihrer Körperform und der Größe des Rostrums zumeist dem Leydigiopsis megalops Sars, unter- scheidet sich jedoch von demselben hauptsächlich durch die Form des Postabdomens, so- dann durch die Größe des Pigmentfleckes und die Struktur des Lippenanhanges, insofern bei Leydigiopsis megalops Sars das Postabdomen in der ganzen Länge fast gleich breit, der Pigmentfleck aber größer ist als das Auge und am Vorderrand des Lippenanhanges ein Zahn aufragt. In der Form des Postabdomens erinnert Leydigiopsis ornata an -Leydigiopsis curvirostiris Sars, unterscheidet sich indessen von dieser Art durch die Größe des Rostrums, welches bei letzterer Art sehr lang, dünn, sichelförmig ist und fast bis zum Bauchrand hinab- ragt. Von beiden Sarsschen Arten unterscheidet sich Leydigiopsis ornata durch die Struktur der Schale. Gen. Acroperus Baird. Aecroperus Lilljeborg, W., 13, p. 416. Diese Gattung hat eine ziemlich große geographische Verbreitung, insofern Arten der- selben aus Europa, Asien und Nordamerika bekannt sind. Aus Südamerika wurde sie bis- her noch von niemand nachgewiesen und auch ich habe bloß nachstehende Art gefunden. 251. Acroperus harpae Baird. Aecroperus harpae Lilljeborg, W., 13, p. 418, Taf. LXII, Fig. 14—24, Taf. LXIV, Fig. 1— 10. Eine der gemeinsten und verbreitetsten Arten der Gattung, die in Europa häufig ist, aber auch in Asien und Nordamerika vorkommt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie bloß an einem Fundort angetroffen, und zwar: Sapucay, Arroyo- Ponä, und auch hier sah ich bloß einige Exemplare. Gen. Camptocercus. Baird. Camptocercus Lilljeborg, W., 13, p. 399. Diese Gattung ist so ziemlich als kosmopolitisch zu betrachten, insofern sie mit Aus- nahme von Afrika aus allen Weltteilen bekannt ist. Aus Südamerika wurde sie zuerst von Sven Ekman 1900 mit einer Art erwähnt (9. p. 75); aber auch von G. O. Sars 1901 und von E. v. Daday 1902 aufgeführt (27. p. 89 et 4. p. 266). Bei meinen derzeitigen Unter- suchungen habe ich gleichfalls bloß die eine nachstehende Art vorgefunden. — 189 252. Camptocercus australis Sars. Taf. XII, Fig. 4. Camptocereus australis Sars, G. O., 25, p. 45, Taf. VI, Fig. 9, 10. r aloniceps Ekman, S., 9, p. 75, Taf. IV, Fig, 21-24. FF similis Sars, G. O. 27, p. 89, Taf. XII, Fig. 4, 4a. r australis Daday, E. v., 4, p. 266, Taf. X, Fig. 2-5. Aus Südamerika ist diese Art zuerst durch die Studien von S. Ekman bekannt ge- worden, der sie 1900 unter dem Namen Camptocercus alonipes n. sp. von patagonischen Fundorten beschrieben hat. Später hat sie 1901 G. OÖ. Sars unter dem Namen Camptocer- cus similis von argentinischen Fundorten beschrieben, wogegen E. v. Daday 1902 beide Arten auf Grund patagonischer Exemplare mit den australischen vereinigt bezw. identifiziert hat. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich sie von folgenden Fundorten ver- zeichnet: Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Lagune (Pasito), Inun- dationen des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Tebicuay, ständiger Tümpel. Die mir vorliegenden Exemplare verschafften mir die Überzeugung, daß (amptocereus australis Sars, (amptocercus aloniceps Ekm. und (amptocereus similis Sars in der Tat zusammengehören. Dafür spricht insbesondere die Form der Schale, wogegen in der Struktur des Postabdomens sich einige Verschiedenheit zeigt einerseits zwischen dem typischen (ampto- cercus australis Sars und (ampt. similis Sars, anderseits zwischen (ampt. aloniceps Ekm. und den E. v. Dadayschen patagonischen und paraguayischen Exemplaren. Bei Camptocercus australis Sars und C(ampt. similis Sars erheben sich am Hinter- bezw. Oberrand des Postabdomens bloß einfache Dornen, an den Seiten aber zeigen sich keine Haarbündel (25. Taf. VI, Fig. 22 und 27. Taf. XII, Fig. 4a), wogegen bei Campto- cercus aloniceps Ekm., bei E. v. Dadays patagonischen Exemplaren (9. Taf. IV, Fig. 22 und 4. Taf. X, Fig. 4), sowie auch bei den paraguayischen Exemplaren die Randdornen nahe der Spitze mit Nebenzähnchen versehen sind, oder an ihrer Basis sich feine Härchen er- heben, sodann beiderseits eine Reihe von 14—ı6 Bündeln feiner Härchen sich zeigt (Taf. XII, Fig. 4), die so zart sind, daß sie der Beachtung leicht entgehen können. Fam. Lyncodaphnidae. Eine Familie von allgemeiner geographischer Verbreitung, deren ersten südamerikani- schen Repräsentanten A. Wierzejski 1892 verzeichnet hat. Fast sämtliche spätere Forscher haben eine oder die andere ihrer Gattungen gefunden, von welchen die Gattung Jheringia auf Grund der Beschreibung von G. O. Sars derzeit als speziell südamerikanisch zu be- trachten ist. Außer den in Nachstehendem zur Sprache kommenden Gattungen erwähnt H.v. Ihering die Gattung Lathonura ohne Bezeichnung der betreffenden Art (12.), G. O. Sars aber die Gattung Streblocerus mit der neuen Art pygmaeus (27.), so daß derzeit sechs Gattungen dieser Familie aus Südamerika bekannt sind. Gen. lliocryptus Sars. Die in Südamerika vorkommende erste Art dieser kosmopolitischen Gattung hat H.v. Ihering 1895 unter dem Namen Jlioeryptus immundus F. Müll. aufgeführt. Von — 19 — späteren Forschern haben bloß W. Vävra und G. ©. Sars eine bezw. zwei Arten gefunden, wogegen ich bei meinen Untersuchungen folgende drei Arten angetroffen habe. 253. Iliocryptus Halyi Brady. Iliocryptus Halyi Daday, E. v., 2, p. 48, Fig. 23 a. d. n longiremis Sars, G. O., 27, p. 40, Taf. VII, Fig. 1— 10. Mit Ausnahme von Europa aus allen.Weltteilen bekannte Art, die aus Südamerika zuerst von W.Vävra 1900 von chilenischen Fundorten erwähnt worden ist (31. p. 15), So- dann hat sie G. OÖ. Sars 1901 auch aus Brasilien nachgewiesen... In der Fauna von Para- guay ist diese Art als gemein zu bezeichnen, ich habe sie nämlich an folgenden zahlreichen Fundorten angetroffen: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; Inundationen eines Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Inun- dationen des Yuguariflusses und Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und dem Yuguarıfluß, Inundationen eines Baches; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Ca- nada, von Quellen gespeiste Tümpel und Gräben; Gran Chaco, toter Arm des Paraguay- flusses; Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; Caearapa, ständiger Tümpel; Cerro Leon, Banado; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben ; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Curuzu-nü, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Estia Postillon, Lagune; Lugua, Tümpel bei der Eisenbahnstation; Paso Barreto, Banado und Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Encarnacion, Alto Parana, Sumpf; Villa Rica, Graben am Eisenbahn- damm; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita; Inundationen des Yuguariflusses. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen ziemlich vollständig überein mit den von G.O.Sars beschriebenen und weisen bloß hier und da unwesentliche Abweichungen auf. Die am Hinterrand der Schale sich erhebenden zweispitzigen Borsten sind im Verhält- nis sehr lang, werden aber am Bauch nach vorn allmählich kürzer. Am Vorderrand der ersten Antennen sitzt gleich weit entfernt voneinander auf vier Höckerchen je eine kleine Borste; an der Basis der Riechstäbchen stehen kleine Härchen. Der Stamm des zweiten Antennenpaares ist auffällig lang, am Oberrand stehen zu- weilen einige Dornen. An den Astgliedern zeigen sich, wie es schon G. O. Sars bemerkte, ı— 2 Kränze feiner Dornen. Neben den Endborsten sitzt je ein Dorn. Am Vorder- bezw. Unterrand des Postabdomens erheben sich im distalen Drittel gleich weit entfernt voneinander 3—4 kleine Borsten. Innerhalb der Randdornen der supraanalen Erhöhung steht oft eine Reihe Bündel kleiner Härchen, die G. O. Sars nicht erwähnt. Schon W. Vävra stellte Vergleichungen an zwischen Ilioceryptus Halyi Brad. und Tlioeryptus longiremis Sars und erklärte auf Grund dessen, daß bei ersterer die Ruderborsten viel kürzer und gefiedert sind, sodann die Astglieder des zweiten Antennenpaares mit Dorn- kränzen versehen sind, die beiden für selbständige Arten. Nun aber kann der Dornen- kranz der Äste des zweiten Antennenpaares, wie dies G. OÖ. Sars und meine eigenen Untersuchungen dartun, nicht als Artverschiedenheit gelten, so daß also die Verschieden- heit zwischen den beiden Arten sich auf die Länge und Struktur der Ruderborsten be- schränkt, diese aber halte ich für so unwesentlich, daß ich mit Rücksicht auf die — 191 — Übereinstimmung wichtiger Organe nicht zaudere, Ilioeryptus Halyi Brad. und Ilio- eryptus longiremis Sars für identisch zu erklären und dem Prioritätsrechte gemäß ersteren Namen als den eigentlichen Artnamen zu betrachten. Dem füge ich noch hinzu, daß ich mich bei der Vergleichung der ceylonischen und paraguayischen Exemplare davon überzeugte, daß auch die Ruderborsten der ersteren glatt sind und die Befiederung der- selben an der Abbildung von E. v. Daday irrig ist. Übrigens halte ich es auch nicht für ausgeschlossen, daß Jlioeryptus Halyi Brad., Ilioer. longiremis Sars und Hlioer. agilis Kurz identisch sein können. 254. Iliocryptus sordidus Liev. llioeryptus sordidus Sars, G. O., 27, p. 42, Taf. VII, Fig. 11— 13. Eine echt kosmopolitische Art, die aus Südamerika bisher bloß durch die Daten von G. O. Sars bekannt geworden ist, der sie von dem Fundort Iparanga verzeichnet hat. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an folgenden Fundorten angetroffen: Zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahn- station; Sapucay, mit Limnanthemum bewachsene Pfützen. Es lagen mir bloß einige Weibchen vor, die den Sarsschen Exemplaren aus Ipa- ranga durchaus gleich sind. 255. Iliocryptus verrucosus n. sp. (Taf. XII, Fig. 11— 14.) Der Körper ist, von der Seite gesehen, im ganzen annähernd eiförmig, vorn spitz, hinten stumpf gerundet. Der Kopf ist nach vorn und unten gerichtet, zwischen demselben und dem Rumpf zeigt sich eine deutliche Vertiefung. Das untere Ende der Stirn, bezw. des Kopfes ist gespitzt, die ersten Antennen sitzen auf Erhöhungen, hinter ihnen erhebt sich an der Basis des Lippenanhanges ein spitziger Vorsprung. Der Fornix läuft vor dem Auge hin, ist S-förmig gekrümmt und zieht zu der Vertiefung zwischen dem Kopf und Rumpf (Taf. XII, Fig. ı1). Von oben gesehen erscheint der Körper hinten zugespitzt (Taf. XII, Fig. 12). Das Auge liegt ziemlich weit entfernt vom Stirnrand; der Pigmentfleck sitzt nahe der Basis der ersten Antennen, ist viereckig, klein. Die ersten Antennen sind zweigliederig, das basale Glied ist sehr kurz, das distale viermal so lang als jenes, am Außenrande stehen in 4—5 gleich weit voneinander liegenden Querreihen kleine Haare, die halbe Ringe bilden. Die Riechstäbchen sind verschieden lang (Taf. XII, Fig. 13). ‘Am Stamm des zweiten An- tennenpaares erheben sich in mehreren Querreihen feine Zähnchen, nahe des distalen Endes sitzt am Vorder- und Hinterrand je eine kräftige Borste. Der dreigliederige Ast ist mit fünf Ruderborsten bewehrt, allein das letzte Glied trägt außerdem auch einen langen Dorn. Am viergliederigen Ast ist das proximale zweite Glied mit einem Dorn bewehrt, das letzte Glied mit drei Ruderborsten und einem Dorn versehen. An allen Astgliedern erheben sich kleine Zähnchen in ı—2 Kränzen angeordnet. Der Rückenrand der Schale ist gerade, senkt sich jedoch gegen den Kopf etwas bogig hinab und bildet mit dem Hinterrand einen deutlichen Vorsprung mit stumpfer Spitze. Der Hinterrand ist fast gerade, erscheint bloß in der unteren Hälfte etwas gerundet, bildet x — 12 — mit dem Bauchrande einen stumpf gerundeten Winkel und ist in der ganzen Länge mit in zwei ungleiche Äste geteilten Fiederborsten bedeckt. Der Bauchrand ist nach unten ab- schüssig, ziemlich scharf gerundet und trägt der Länge nach ungeästete Fiederborsten, die nach hinten allmählich länger werden. Der Vorderrand ist schwach bogig (Taf. XII, Fig. 11). An der Schalenoberfläche sind Wachstumsringe sichtbar, die indessen zackig verlaufen und durch Ausläufer miteinander verbunden sind, demzufolge die Schalenoberfläche in sechs- eckige Felderchen geteilt erscheint (Taf. XII, Fig. ır). An der Stelle, wo die Ausläufer von den Wachstumslinien ausgehen, zeigen sich warzenförmige Kutikularerhebungen, die jedoch nur dann gut ins Auge fallen, wenn man das Tier von oben oder unten untersucht (Taf. XII, Fig. ı2). An der Kopfschale fehlen diese Erhöhungen. Der Innenraum der sechseckigen Felderchen ist feiner oder derber granuliert. An den Wachstumsgürteln habe ich keine Randborsten wahrgenommen. Das Postabdomen ist in einen infra- und einen supraanalen Lappen geteilt, die beide mehr oder weniger scharf bogig sind. Am Rande des supraanalen Lappens erheben sich gleich weit voneinander 8—ıo kräftige Dornen, innerhalb welcher sich eine Reihe von Bün- deln kurzer Härchen zeigen (Taf. XII, Fig. 14). Der infraanale Lappen ist größer als der vorige, an der Basis der Endkralle schwach vertieft, am Hinterrand erhebt sich eine Reihe zahlreicher kleiner, indessen gleich langer Dornen, die an der Basis der Endkralle beginnt. In der Dornenreihe sitzen auch sechs lange Borsten, deren oberste am kürzesten ist. Die Abdominalborsten sitzen auf kleinen Höckerchen. Die Endkralle ist kaum merklich ge- krümmt und trägt eine kräftigere längere und eine schwächere kürzere Nebenkralle, die je- doch mehr Borsten ähnlich sind (Taf. XII, Fig. 14). Der Vorder- bezw. Unterrand des Post- abdomens ist gerade, glatt. Die ganze Körperlänge beträgt 0,58—0,6 mm, die größte Höhe 0,45 mm. Die Fär- bung der Schale ist gelbbraun. Fundort: Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Tümpel und Gräben. Von den bisher bekannten Arten der Gattung steht die neue Art am nächsten zu Jlioeryptus Halyi Brad., dem sie durch die Struktur des Postabdomens, sowie des ersten und zweiten Antennenpaares gleicht; sich aber durch die Struktur der Schale nicht nur von dieser, sondern auch von allen übrigen Arten der Gattung wesentlich unterscheidet. Gen. Grimaldina Richard. - Eine neuere Gattung der Familie, welche 1892 von J. Richard aufgestellt worden ist, und zwar bei der Beschreibung einer vom französischen Kongo herstammenden Art. Dem Anscheine nach ist sie eine charakteristische Gattung der südlichen Weltteile, insofern sie bisher bloß aus Afrika, Neu-Guinea und Südamerika bekannt ist, und zwar aus allen drei Weltteilen in ein und derselben Art. 256. Grimaldina Brazzai Rich. Grimaldina brazzai Sars, G. O., 27, p. 78, Taf. V, Fig. 1—14. Aus Südamerika wurde diese Art zuerst von G. OÖ. Sars in seiner eben zitierten Arbeit 1901 von einem brasilianischen Fundort erwähnt. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie > — 1% — in dem Material von dem Fundort Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse, vorge- funden. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen zwar im Wesen mit den von G. OÖ. Sars beschriebenen brasilianischen überein, in einzelnen Details aber weisen sie dennoch einige Abweichungen auf. An den Astgliedern des zweiten Äntennenpaares zeigen sich in ı—2 Kränze ange- ordnete kleine Zähnchen, die an den Exemplaren von G. OÖ. Sars zu fehlen scheinen. Am Lippenanhang erheben sich kleine Härchen in zwei Querreihen. Der Rückenrand der Schale ist hinter dem Herzen vertieft, demzufolge der Kopf vom Rumpf abgesondert erscheint. Der Hinterrand ist deutlich bogig, in der unteren Hälfte mit kurzen, kräftigen Borsten bedeckt, in der oberen Hälfte hingegen erhebt sich eine innere Reihe sehr kleiner Härchen. Der Bauchrand ist im vorderen und hinteren Drittel säge- förmig, im mittleren Drittel glatt, in der ganzen Länge behaart, die Haare werden bis zum unteren hinteren Winkel allmählich länger. Der Vorderrand bildet einen ziemlich stark vor- stehenden gerundeten Hügel, entlang welchem sich Sägezähne zeigen. An der Schalenoberfläche erheben sich in perpendiculärer Richtung Kämmchen, die in ihrem Verlaufe durch Ausläufer miteinander verbunden sind und solcherart schmale rhom- bische Felderchen bilden, die fein granuliert sind, und in dieser Hinsicht stimmen die para- guayischen Exemplare mit den neuguineaischen überein. Durch die vorstehenden Kämmchen wird der Rückenrand der Schale rauh, annähernd sägeartig. Das Postabdomen ist in drei Lappen geteilt, in einen distalen bezw. analen kleineren, in einen medialen größeren und in einen proximalen mittelgroßen Teil, von welchen sich bloß letzterer etwas von den Sarsschen Exemplaren unterscheidet, insofern der Rand nicht glatt, sondern mit kurzen, feinen Härchen bedeckt ist. Ich habe bloß Weibchen gefunden, deren ganze Körperlänge 0,7 mm beträgt, die somit etwas kleiner sind als die Exemplare von G. O. Sars. Diese kurz geschilderten Verschiedenheiten halte ich meinerseits nicht für hinlänglich, um diese Exemplare als Repräsentanten einer Varietät zu betrachten. Gen. Macrothrix Baird. Macrothrix Lilljeborg, W., 18, p. 336. Eine echt kosmopolitische Gattung, die aus Südamerika seit den Aufzeichnungen von A. Wierzejski 1892 bekannt ist. In Südamerika scheint sie sich einer großen Verbreitung zu erfreuen, denn es sind bisher bereits ız Arten von verschiedenen Fundorten bekannt ge- worden. Ein verschwindend kleiner Teil der Arten kommt auch in anderen Weltgegenden vor, der größte Teil derselben aber ist bisher als charakteristisch für Südamerika - zu be- trachten: es sind dies folgende: Macrothrix Goeldii Rich, Maer. eiliata Vävr., Maer. cactus Vävr., Maer. elegans Sars, Macr. sguamosa Sars, Macr. oviformis Ekm., Maer. inflata Dad. und Maecr. odontocephala Dad. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich nachstehende gefunden. Zoologica. Heft 44. 97 ON 257. Macrothrix elegans Sars. Macrothrix elegans Sars, G. O., 27, p. 33, Taf. VI, Fig. 1—09. Bisher ist diese Art bloß aus Südamerika bekannt, G. OÖ. Sars hat sie Igoı von den Fundorten Sao Paolo, Itatiba, Ipiranga und Argentina beschrieben. In der Fauna von Para- guay ist sie sehr gemein, ich habe sie nämlich an folgenden Fundorten angetroffen: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Lugua, Pfütze an der Eisen- bahn und Inundationstümpel des Yuguarıflusses; zwischen Aregua und dem Yuguarı- flusse, Inundationen eines Baches; Asuncion, mit halbverdorrten Camalote bedeckte Sandbank in den Nebenarmen des Paraguayflusses, Tümpel auf der Insel (Banco) im Para- guayflusse und Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; Caearapa, ständiger Tümpel; Cerro Leon, Bahado; Corumba, Matto Grosso,* Inundationstümpel des Para- guayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Curuzu-nü, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Gourales, ständiger Tümpel; Gran Chaco, von den Riachok zurückgebliebene Lagune; Lugua, Tümpel bei der Eisenbahnstation; Paso Barreto, Banado und Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; Pirayu, Straßenpfütze; Sapucay, mit Pflanzen bewachsener Graben an der Eisenbahn, Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Encarnacion, Alto Parana, Sumpf; Villa Sana, Peguaho-Teich. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen durchaus mit den von G. OÖ. Sars be- schriebenen überein. 258. Macrothrix laticornis (O.F. M.) Macrothrix latieornis Lilljeborg, W., 13, p. 338, Taf. LIV, Fig. 6—13. Mit Ausnahme von Afrika und Australien ist diese Art aus allen Weltteilen bekannt. Aus Südamerika wurde sie zuerst 1892 von A. Wierzejski aus Argentinien verzeichnet (33.); dann von J. Richard 1897 aus Argentinien und Brasilien erwähnt (23.), sowie von W.Vävra 1900 aus Uruguay. In der Fauna von Paraguay scheint diese Art gemein zu sein, ich habe sie nämlich an folgenden Fundorten angetroffen: Zwischen Aregua und dem Yuguarifluß, Inundationen eines Baches; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Tümpel und Gräben; Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses; Caearapa, ständiger Tümpel; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguay- flusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Gourales, ständiger Tümpel; Lugua, Tümpel bei der Eisenbahnstation; Paso Barreto, Lagune und Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Rica, Graben am Eisenbahn- damm; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita und Peguaho-Teich. Die mir vorliegenden Exemplare weichen nur in der Form und Struktur des Post- abdomens von Lilljeborgs schwedischen Exemplaren ab. Der Hinter- und Rückenrand der Schale bilden eine kleine, spitze Ecke, die unge- fähr in der Mittellinie des Körpers liegt. Die Schalenoberfläche ist mit deutlichen regel- mäßigen oder unregelmäßigen sechseckigen Felderchen geziert, deren Innenraum fein gra- nuliert erscheint. Am Postabdomen ist das distale hintere bezw. obere Ende stumpf gerundet und daran erheben sich ebensolche Borstenreihen, wie entlang des Postabdominalrandes. An beiden —. ler Seiten des Postabdomens erheben sich zerstreute zahlreiche kleine Haarbündel und am Vorder- bezw. Unterrand ragen in drei Querreihen Borsten auf. Der Vorder- bezw. Unter- rand der Endkralle ist glatt, wogegen am anderen bisweilen 2—3 Borsten stehen. 259. Macrothrix gibbera n. sp. (Taf. XII, Fig. 15— 7. Der Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd eiförmig. Der Kopf ist nach vorn und unten gerichtet, am Berührungspunkte mit dem Rückenrand des Rumpfes zeigt sich eine kleine höckerförmige Erhöhung. Die Stirn bildet vor dem Auge einen ziemlich auffällig stumpfgerundeten Hügel (Taf. XII, Fig. ı5). Der Bauchrand des Kopfes ist gerade. Der Fornix entspringt an der Spitze des Rostrums und läuft vor dem Auge hin. Das Auge ist ziemlich groß, aus vielen Linsen zusammengesetzt, liegt in der Er- höhung der Stirn, ziemlich entfernt vom Stirnrand. Der Pigmentfleck ist sehr klein, an- nähernd viereckig. Der Lippenanhang bildet einen bogigen Lappen, dessen Oberfläche be- haart ist, das hintere Ende aber geht in einen spitzen Vorsprung aus (Taf. XII, Fig. 15). Die ersten Antennen sind im Verhältnis lang, gegen das distale Ende nur sehr wenig verdickt, am Vorderrand erheben sich sieben kleine Haarbündel, gleich weit voneinander ent- fernt, neben dem fünften Bündel sitzt die Riechborste, am Hinterrand nahe zur distalen Spitze ragen zwei Borsten auf; an der Basis der Riechstäbchen erhebt sich ein Dornenkranz; die Riechstäbchen sind verschieden lang (Taf. XII, Fig. ı7). Am zweiten Antennenpaar sind die Astglieder mit 2—3 feinen Dornenkränzen bewehrt. Das Postabdomen ist in einen analen und einen supraanalen Lappen geteilt, von welchen der anale kürzer, aber bogiger, der supraanale länger und schwächer gerundet ist. Am analen Lappen erheben sich entlang des Randes in Querreihen kleine Borsten, entlang des Randes der supraanalen Lappen dagegen steht eine Reihe zahnartiger, kurzer kräftiger Dornen (Taf. XII, Fig. 16). Die Abdominalborsten sitzen auf einer sehr kleinen Erhöhung, ihr distales Glied ist kurz, quastenförmig. Die Endkralle ist kräftig, glatt. Die Körperlänge beträgt 0,35 mm, die größte Höhe 0,24 mm. Fundort: Estia Postillon, Lagune. Ich fand bloß Weibchen. Von den bisher bekannten Arten der Gattung unterscheidet sich diese neue Art durch die Form des Rumpfes, den Stirnwulst, sowie durch die Struktur der ersten Antennen und teilweise auch des Postabdomens. Fam. Bosminidae. Die Arten dieser Familie sind mit Ausnahme von Australien aus allen Weltteilen be- kannt, es scheint indessen, daß die Anzahl der Arten auf den Gebieten südlich des Äquators eine weit beschränktere ist; im Gegensatze davon kommen nördlich des Äquators bloß die Arten zweier Gattungen vor, südlich dagegen sind drei bekannt, und zwar Bosmina Baird., Bosminopsis Rich. und Bosminella Dad. Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß Re- präsentanten der ersteren und letzteren Gattung angetroffen, — 105 — Gen. Bosmina Baird. Dasjenige Genus der Familie, welches die größte geographische Verbreitung besitzt. Die erste in Südamerika vorkommende Art, Bosmina corunta, wurde von A. Wierzejski 1892 von einem argentinischen Fundort aufgezeichnet (33.). Die zweite hierhergehörige Art Bosmina obtusirostris Sars) hat W. Vavra vom Feuerland und den Falkland-Inseln be- schrieben (31.). Schließlich wurde von S. Ekman 1900 und von E.v. Daday 1902 auch eine in Patagonien vorkommende dritte Art, Bosmina Coregoni Baird., während 1904 von Th. Stingelin aus Brasilien eine vierte Art, Bosmina Hagmanni St., beschrieben. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich drei Arten gefunden; dies widerspricht der An- nahme von G. O. Sars, welche besagt: „Das Genus Bosmina ist, wie bekannt, hauptsäch- lich in nördlichen und mittleren Ländern Europas repräsentiert, scheint aber in den wär- meren Gegenden der Erde ganz und gar zu fehlen“ (29. p. 632). Allein die aus Südamerika bekannten Arten widerstreiten auch der folgenden These von G.O.Sars: „Es ist die einzige bis jetzt bekannte Art (Bosmina meridionalis Sars) aus der südlichen Hemisphäre (29. p. 632). 260. Bosmina logirostris (O. F. M.) Bosmina longirostris Lilljeborg, W., 13, p. 224, Taf. XXX, Fig. 13—16; Taf. XXXI, Fig. 1-18; Taf. XXXIL, Fig. 1—3. Diese Art und ihre Varietäten waren bisher bloß aus Europa, Asien und Afrika (Ägypten) bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß in dem Material von der Oberfläche der Lagune Ipacarai einige Exemplare vorgefunden. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen von den durch W. Lilljeborg beschrie- benen Varietäten am besten zu Bosmina longirostris var. similis. In Gesellschaft derselben habe ich übrigens auch Schalenfragmente einer anderen Art gefunden, die ich jedoch, eben weil ich bloß Fragmente vor mir hatte, nicht zu determinieren vermochte. 261. Bosmina tenuirostris n. sp. (Taf. XII, Fig. 18—20.) Der Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd eiförmig; der Kopf stark nach unten geneigt; die Stirn gleichmäßig gerundet; das Rostrum ziemlich stark abgesetzt (Taf. XII, Fig. 18). Das große Auge liegt sehr nahe bei der Rostrumspitze und dem Stirnrand. Die Stirn- borste sitzt unter dem Auge, bezw. an der Basis des ersten Antennenpaares. Das erste An- tennenpaar ist im Verhältnis kurz, nur so lang, als das Postabdomen und die Endkrallen zusammen und nach hinten kaum merklich bogig. Die Basis der einzelnen Antennen ist bis ru den Riechstäbchen breit, dann plötzlich verengt, am Vorderrand mit feinen Haaren in acht Querreihen versehen, erscheint demzufolge als aus neun gleichlangen Gliedern zusammen- gesetzt, ungerechnet des Basalteiles vor den Riechstäbchen (Taf. XII, Fig. 19). Das zweite Antennenpaar ist schwach und stimmt mit dem der übrigen Arten der Gattung überein. Der Rückenrand der Schale ist je nach der Größe und Anzahl der in der Bruthöhle ruhenden Eier oder Embryonen stärker oder schwächer bogig, in der Mitte aber in allen 7 — 117 — Fällen am höchsten, gegen die Stirn und den Hinterrand gleich abschüssig und bildet mit dem Hinterrand einen abgestumpften scharfen Winkel. Der Hinterrand ist gerade und per- pendiculär, nicht höher als Y; der größten Schalenhöhe und bildet mit dem Bauchrand einen fast rechten Winkel, von welchem ein nach hinten und etwas nach unten gerichteter Dornfortsatz ausgeht. Dieser Dornfortsatz ist nur wenig kürzer als der Hinterrand, bisweilen ganz glatt, öfters aber trägt derselbe am Oberrand auf 3—4 kleinen Erhöhungen je eine kurze, dornförmige Borste (Taf. XII, Fig. ı8). Der Bauchrand ist vorn auffällig gerundet und steigt nach hinten sanft empor, ist an der Basis des Dornfortsatzes schwach ausge- buchtet und trägt keine Borste (Taf. XII, Fig. 18). Die Schalenoberfläche ist mit Linien geziert, die mit dem Rückenrand parallel laufen, der Raum zwischen denselben erscheint fein granuliert; Felderchen sind nicht wahrzunehmen. Das Postabdomen gleicht in der Form dem der übrigen Arten der Gattung, an der distalen hinteren bezw. oberen Spitze sitzt eine Borste. Die Basis der Endkralle ist der Länge nach mit 6—8 Borsten bewehrt, und ebensoviel erheben sich auch an der Endkralle selbst (Ralf XI, Fig. 20). Die Länge des Rumpfes beträgt ohne den Dornfortsatz der Schale 0,37—0,4 mm, samt dem Dornfortsatz 0,4—0,44 mm; die Länge der ersten Antennen 0,12—0,15 mm. Fundort: Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses. Ich habe bloß Weibchen gefunden. Von den bisher bekannten Arten der Gattung steht diese Art am nächsten zu Bos- mina meridionalis Sars, von welcher sie jedoch durch die Körperform, sowie durch die Struktur der Schale und des Postabdomens leicht zu unterscheiden ist; charakteristisch ist übrigens auch der Dornfortsatz der Schale. 262. Bosmina macrostyla n. sp. (Taf. XII, Fig. 21—24.) Der Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd eiförmig, vorn viel breiter als hinten, zwischen dem Kopf und dem Rumpf zeigt sich keine Vertiefung, am höchsten ist derselbe im vorderen Drittel. Der Kopf ist etwas nach vorn und unten gerichtet. Die Stirn ist ein- fach, glatt. Das Rostrum ist ziemlich stumpf gerundet, aber deutlich abgesetzt (Taf. XII, Kig: 23). Das Auge liegt ziemlich weit von der Rostrumspitze, sowie auch vom Stirnrand. Die Stirnborste sitzt etwas über der Rostrumspitze und ziemlich weit vom Auge entfernt. Das erste Antennenpaar ist im Verhältnis lang, dünn, nach hinten schwach sichelförmig ge- krümmt. Die einzelnen Antennen sind fast doppelt so lang, als das Postabdomen samt den Endkrallen, gegen Ende allmählich verengt, am Vorderrand erheben sich in neun Querreihen sehr kurze und feine Härchen, demzufolge sie aus zehn Gliedern zu bestehen scheinen; von den Gliedern sind die fünf proximalen gleich lang, kürzer als die nachfolgenden (Tat. XII, Fig. 22). Das zweite Antennenpaar ist schwach, von dem der übrigen Arten der Gattung nicht verschieden. Der Fornix ist gut entwickelt, der hintere Winkel zugespitzt. Der Rückenrand der Schale ist ober dem Herzen stärker bogig, läßt sich gegen die Stirn steil, gegen den Hinterrand sanft abgeflacht hinab und bildet mit letzterem fast einen ee rechten Winkel. Der Hinterrand ist gerade, perpendiculär, nur wenig länger als Y; der größten Rumpfhöhe, und bildet mit dem Bauchrand fast einen rechten Winkel, von welchem ein auffällig langer Dornfortsatz ausgeht. Der Dornfortsatz ist länger als der Hinterrand, ziemlich dünn, nach hinten und auffällig nach unten gerichtet, etwas sichelförmig gekrümmt, am Oberrand sitzt auf 4—5 kleinen Erhöhungen je ein kleiner Dorn (Taf. XII, Fig. 23. 24). Der Bauchrand ist in der vorderen Hälfte stumpf gerundet und etwas vortretend, steigt da- gegen nach hinten steil empor und ist an der Basis des Dornfortsatzes ausgebuchtet. Der Vorderrand ist stumpf gerundet (Taf. XII, Fig. 23). An der Schalenoberfläche ziehen parallel dem Rückenrand, ziemlich wenig entfernt voneinander, scharfe Linien hin, der Raum zwischen denselben ist fein granuliert. Felderchen zeigen sich an der Schale nicht (Taf. XII, Fig. 23). N Am Postabdomen ist das distale hintere bezw. obere Ende etwas verlängert, spitz ge- rundet und trägt 1—2 kleine Dornbündel. An der Basis der Endkrallen und an den End- krallen selbst erheben sich 5—6 kleine Borsten (Taf. XII, Fig. 21). Die Körperlänge beträgt ohne den Dornfortsatz der Schale 0,23—0,25 mm, samt dem Dornfortsatz 0,23—0,32 mm; die Länge der ersten Antennen 0,12 mm, die größte Schalen- höhe 0,18 mm; die Länge der Dornfortsätze 0,09—0,1 mm. Fundort: Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses. Ich habe bloß Weibchen gefunden. Von den bisher bekannten Arten der Gattung steht diese neue Art am nächsten zu Bosmina tenwirostris Dad., mit welcher sie besonders in der Struktur der Schale überein- stimmt, sich aber durch die Körperform, sowie durch die Länge der Antennen und den Dorn- fortsatz der Schale von derselben unterscheidet. Gen. Bosminella Dad. Bosminella Daday, E. v., 8, p. 594. Aus Südamerika bezw. aus der Fauna von Paraguay habe ich dies Genus 1903 auf- gestellt und fasse seine Merkmale in folgendem zusammen: Zwischen dem Kopf und dem Rumpf zeigt sich keine Vertiefung. Das Rostrum ist auffällig gestreckt, sieht gerade nach unten und ist mit den ersten Antennen vollständig verwachsen. Die ersten Antennen sind sıchelförmig, ungegliedert, mit der Spitze seitlich gewendet. Die Äste des zweiten Äntennen- paares sind dreigliederig. Das Postabdomen besteht aus drei Lappen, an der Basis der End- krallen sitzt am Postabdomen je eine kräftige Nebenkralle. Diese neue Gattung, wie ich das schon früher bemerkt habe, ist im äußeren Habitus der Gattung Bosmina sehr ähnlich, um so mehr, als bei den Arten dieses Genus sich zwischen Kopf und Rumpf keine Einbuchtung befindet. Aus demselben Grunde aber unter- scheidet es sich von dem Genus Bosminopsis, bei dessen Art der Kopf durch eine kleinere oder größere Vertiefung vom Rumpf abgesetzt ist. Flinsichtlich der Lage des ersten Antennenpaares stimmt Bosminella Dad. mit dem Genus Bosminopsis Rich. überein, insofern bei beiden das erste Antennenpaar an der Spitze des stark verlängerten Rostrums sitzt; allein während bei Bosminopsis die ersten Antennen vom Rostrum abgegliedert sind, sind sie bei Bosminella vollständig mit demselben ld verschmolzen. Hlinsichtlich der Struktur des zweiten Antennenpaares und des Abdomens stimmt Bosminella mit der Gattung Bosminopsis Rich. überein (18. p. 596-597). Th.Stinge- lin ist in seiner jüngst erschienenen Publikation (Entomostraken, gesammelt von Dr.G.Hag mann im Mündungsgebiet des Amazonas, Loc. cit. p. 586) geneigt, die Bosminella-Gattung mit dem Genus Bosminopsis Rich. für identisch zu halten. Ich meinerseits halte auch jetzt noch an meiner früheren Ansicht fest. Zur Zeit ist dies Genus als speziell südamerikanisch zu betrachten und bisher ist bloß die nachstehende einzige Art desselben bekannt. 263. Bosminella Anisitsi Dad. (Taf. XIII, Fig. 1—;5.) Bosminella Anisitsi Daday, E. v., 8, p. 954, Fig. ı—3. Der Körper ist, von der Seite gesehen, mehr oder weniger eiförmig, dem der Bos- mina-Arten einigermaßen ähnlich. Zwischen Kopf und Rumpf zeigt sich keine Vertiefung und der Rückenrand geht unbemerkt in den Kopf über. Der Kopf ist nach vorn gerichtet und die Stirn unter und ober dem Auge auffällig vertieft, vor dem Auge hingegen vor- stehend, bogig gerandet (Taf. XIII, Fig. ı). Das Rostrum ist auffällig gestreckt, gerade nach unten gerichtet und mit den ersten Antennen verschmolzen; am Vorderrand, nahe der Basis erheben sich zwei feine Tastborsten, an der Oberfläche befinden sich sechseckige Felderchen MParXTlT, Eis. 2): Das große, mehr oder weniger elliptische Auge besteht aus vielen Linsen, liegt dem Stirnrand ziemlich nahe, unter demselben, nahe der Basis des Rostrums, ragen zwei Stirnborsten auf, die ihrer Lage und Struktur nach mit den Stirnborsten von Bosmina voll- ständig homolog sind. Der Fornix beschreibt einen einfachen Bogen. Die ersten Antennen sind sichelförmig, ungegliedert und blicken mit der Spitze nach außen bezw. seitwärts, was indessen nur bei dem am Bauch oder Rücken liegenden Tier sichtbar ist (Taf. XIII, Fig. 2), denn bei der Seitenlage des Tieres werden die Antennen unter dem Druck der Deckgläschen aus ihrer ursprünglichen Lage gerückt und sind dann gewöhnlich nach unten gerichtet (Taf. XIII, Fig. ı). Am Vorderrand der Antennen erhebt sich eine Reihe von 5—6 kurzen, kräftigen Dornen, allein auch an der Außenseite zeigen sich zerstreut einige ähnliche Dornen (Taf. XIII, Fig. 2). Die Riechstäbchen erheben sich nahe dem distalen Ende der Antennen, mehr als sechs vermochte ich jedoch nicht wahr- zunehmen. Das zweite Antennenpaar ist ziemlich schwach, an der Basis des Rumpfes sitzt auf einem breiten, fingerförmigen Fortsatz eine Tastborste, am distalen Ende hingegen erhebt sich ein Kranz kleiner Härchen; die Äste sind dreigliederig, an der distalen Spitze des einen ragen am letzten Gliede drei Ruderborsten auf, wogegen das andere fünf Ruderborsten trägt, und zwar an den zwei proximalen Gliedern je eine, am distalen aber drei. Der Rückenrand der Schale ist je nach dem Inhalt der Bruthöhle stärker oder schwächer, aber stets gleichmäßig bogig, senkt sich aber gegen den Hinterrand etwas steiler hinab als gegen den Kopf und bildet mit dem Hinterrand einen spitzigen oder stumpfen Winkel (Taf. XIII, Fig. ı). Der Hinterrand ist in der Regel gerade und perpendiculär, selten EN kaum merklich bogig, nicht länger als Y; der größten Schalenhöhe und bildet mit dem Bauchrand einen fast rechten Winkel, von welchem ein, seltener zwei, mehr oder weniger gerade, nach hinten gerichtete dünne, spitze Dornfortsätze ausgehen (Taf. XIII, Fig. ı). Der Bauchrand ist mehr oder weniger stumpf bogig, der Länge nach erheben sich gleichweit voneinander 5—6 kurze, kräftige Dornen mit gerundeter Spitze, sowie nahe zur Basis des Dornfortsatzes eine lange Borste. Der Vorder- und Bauchrand bilden zusammen einen nach vorn gerichteten gerundeten Winkel, wogegen der gegen den Rückenrand sich erhebende Teil des Vorderrandes fast gerade und abschüssig ist. Die Schalenoberfläche ist am Rumpf und Kopf mit sechseckigen Felderchen geziert, am Rostrum erheben sich außerdem auch kleine Dornen. Am Abdomen befinden sich drei Fortsätze, deren mittlergr am größten ist, der letzte erhebt sich an der Basis der Endborsten. Das Postabdomen ist annähernd kegelförmig, das distale Ende ziemlich gespitzt; der anale Teil ist dreilappig, der letzte Lappen trägt die End- krallen, ober welchen seitlich je eine kräftige, selbständige Nebenkralle steht, nahe bei den- selben erheben sich Bündel von 4—5 Borsten (Taf. XIII, Fig. 3); am mittleren und oberen Lappen zeigen sich zwei Reihen feiner Haare. Die Endkrallen sind glatt, sichelförmig, kräftig. Am Darmkanal befindet sich kein Blinddarm und in seinem Verlauf bildet derselbe keine Schlingen. Von den Füßen vermochte ich bloß fünf Paare sicher zu unterscheiden, wogegen ich über das sechste Paar, sowie über die Struktur der einzelnen Füße keine sicheren Daten erlangen konnte. Die Körperlänge beträgt ohne den Dornfortsatz 0,28—0,33 mm, die größte Schalen- höhe 0,2—0,23 mm, die Länge des Dornfortsatzes 0,04 mm. Unter den mir vorliegenden Exemplaren fand ich keine Männchen, dagegen einige junge Exemplare, die in mancher Hinsicht von den entwickelten Weibchen abweichen. Der Stirnrand ist nämlich nur unter dem Auge vertieft. Der Rückenrand ist ober dem Herzen gebrochen, bildet hier einen Hügel, läuft sodann in abschüssiger gerader Linie bis zum Hinterrand und bildet mit demselben einen gerade nach hinten gerichteten kurzen, spitzen kräftigen Dornfortsatz. Der Hinterrand ist perpendiculär und am Berührungswinkel mit dem Bauchrand geht ein, für die Schale der entwickelten Weibchen charakteristischer dünner, nach hinten und unten gerichteter langer Dornfortsatz aus. Der Bauch- und Vorderrand hat einen ebensolchen Verlauf und dieselbe Struktur, wie bei den geschlechtsreifen Exemplaren (Taf. XIII, Fig. 4). Die Schalenoberfläche ist blaß gefeldert. Im übrigen stimmen die jungen -Exemplare mit den geschlechtsreifen vollständig über- ein. Ihre Körperlänge beträgt ohne die Dornfortsätze 0,21 mm. Fundort: Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses, von wo mir mehrere geschlechtsreife Weibchen und einige junge Exemplare vorlagen. Fam. Daphnidae. Eine Familie von allgemeiner geographischer Verbreitung, insofern sich unter ihren Gattungen keine einzige findet, aus welcher nicht eine oder mehrere Arten auf irgend einem, eventuell mehreren Gebieten der bisher durchforschten Erde aufgefunden worden ru — 201 — wären. Die ersten Repräsentanten aus Südamerika hat Nicolet 1849 von chilenischen Fund- orten verzeichnet (1o.). Sämtliche Forscher, die sich mit der Cladoceren-Fauna Süd- amerikas befaßten, erwähnen hierhergehörige Gattungen und Arten. Gen. Moina Baird. Eine kosmopolitische Gattung, deren eine oder mehrere Arten aus allen Weltteilen be- kannt sind. Aus Südamerika hat sie zuerst A. Wierzejski 1892 mit einer Art verzeichnet (33.), sodann erwähnt sie H. v. Ihering 1895 von brasilianischen Fundorten, ohne aber die betreffenden Arten namhaft zu machen (12.). A. Wierzejski hat seine Exemplare als Va- rietät von Moina brachiata Jur. beschrieben, wogegen J. Richard dieselben mit dem Art- namen Moina Wierzejskii belegte (23. p. 299). Wie es scheint, ist die Gattung in der Fauna von Südamerika nur durch sehr wenige Arten vertreten und auch ich habe bloß eine, die nachstehende Art vorgefunden. 264. Moina ciliata n. sp. (Taf. XIII, Fig. 9—13.) Der Rumpf junger Exemplare ist, von der Seite gesehen, eiförmig (Taf. XIII, Fig. 13), wogegen der von älteren, deren Bruthöhle viele Eier oder Embryonen enthält, mehr oder weniger rund erscheint (Taf. XIII, Fig. ı2). Der Rumpf ist vom Kopf durch eine scharfe Vertiefung abgesondert. Der Kopf ist nach vorn und unten gerichtet, ober dem Auge stark vertieft, aber auch in der Mitte der hinteren Kopfhälfte zeigt sich eine Vertiefung. Die Stirn ist ziemlich spitzig, gerundet (Taf. XIII, Fig. ı2. 13). Der Bauchrand des Kopfes ıst an der Basis der ersten Antennen etwas vorstehend. Das Auge besteht aus vielen Linsen, der Pigmentfleck ist rund, liegt in der Stirn- höhle, unweit des Stirnrandes. Die ersten Antennen sind ziemlich kurz, spindelförmig, sie überragen kaum die halbe Kopflänge, ihre Oberfläche ist ganz glatt (Taf. XIII, Fig. ı1). Der Stamm des zweiten Antennenpaares ist mit bogigen Bündeln kleiner Dornen be- deckt; die Astglieder sind fein behaart, an der distalen Spitze mit einem Kranz kleiner Dornen bewehrt. Der Rückenrand der Schale ist bei jungen Exemplaren schwach bogig, nach hinten stark abschüssig und bildet mit dem Hinterrand eine scharfe, vorstehende Spitze ar. XII Fig. 13); bei älteren Weibchen hingegen ist derselbe hoch bogig und senkt sich fast per- pendiculär herab zu der mit dem Hinterrand gebildeten Spitze (Taf. XIII, Fig. ı2). Der Hinter- rand ist eigentlich bloß die Fortsetzung des Bauchrandes und ist von demselben nicht be- merkbar abgesetzt. Der Bauchrand junger Exemplare ist in der hinteren Hälfte erhöht, stark gerundet, und erhebt sich in der vorderen Hälfte steil, doch etwas bogig (Taf. XIII, Fig. 13); bei älteren Exemplaren ist derselbe fast ebenso bogig, wie der Rücken (Taf. XIII, Fig. ı2).. Am Bauchrand erheben sich in der vorderen Hälfte einfache, im Verhältnis kurze Borsten, die nach hinten allmählich kürzer werden (Taf. XIII, Fig. ı2. 13), hierauf folgt dann fast bis zur hinteren Spitze eine Reihe sehr kleiner und feiner Härchen. In diese Reihe Zoologiea. Heft 44. 26 a von Haaren ist in fast gleicher Entfernung je eine kräftigere, dornartige Borste eingefügt, demzufolge die Haarreihe gewissermaßen in Bündel geteilt erscheint (Taf. XIII, Fig. 10). Die Schalenoberfläche ist am Rumpf wie am Kopf bloß granuliert. Das Postabdomen ist im ganzen kegelförmig und gleicht im ganzen dem der übrigen Arten der Gattung (Taf. XIII, Fig. 9); der supraanale Teil ist über doppelt so groß als der anale, der Hinter- bezw. Oberrand bildet ober der Analöffnung einen stumpfgerundeten auf- fälligen Höcker, ist hinter der Mitte schwach ausgebuchtet, von der Bucht an nach oben mit 8—ıo ziemlich langen Borstenbündeln bewehrt, wogegen unter der Bucht sich keine Borstenbündel zeigen. An beiden Seiten des supraanalen Teiles des Postabdomens erheben sich Querreihen kleiner Härchen (Taf. XIII, Fig. 9). An beiden Seiten des analen Teiles steht ober dem charakteristischen Furcaldorn eine Reihe von 6—7 geraden Fiederborsten. Der obere Ast des Furcaldornes ist viel kürzer als der untere. Die Endkralle ist sichel- förmig, entlang der Außenseite fein behaart, aber nicht gekämmt, an der Basis bezw. im proximalen Viertel des Vorder- bezw. Unterrandes mit 4—5 Borsten versehen. Die Körperlänge beträgt 0,78—0,8 mm, die größte Höhe 0,64 mm. Fundorte: Zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches; Asuncion, Villa Morra, Calle Laureles, Straßengraben; Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben; Co- rumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Lagune Ipacarai, Oberfläche; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation;, Sapucay, mit Limnanthemum bewachsene Regenpfützen. Demnach ist diese Art in der Fauna von Para- guay als häufig zu bezeichnen, ich fand jedoch nur Weibchen mit Sommereiern. Durch die Struktur des Kopfes und der Schale erinnert diese Art an Moina brachiata (Jur.) (siehe: Leydig, F., Die Daphniden), unterscheidet sich jedoch von derselben durch die Struktur des Postabdomens und dadurch, daß die Endkralle ungekämmt ist. In der Be- haarung des Postabdomens gleicht sie der Moina Wierzejskii Rich., unterscheidet sich in- dessen von derselben durch die Form des Kopfes und dadurch, daß die Endkralle unge- kämmt ist, sowie daß der Vorder- bezw. Unterrand des Postabdomens unbehaart ist. Diese Art erinnert aber auch an Moina mierura Kurz, von welcher sie sich jedoch dadurch unterscheidet, daß die ersten Antennen unbehaart und die Endkralle ungekämmt ist (cfr. Da- ala lo Men, NE her, 21 223) Gen. Moinodaphnia Herrick. Ein mit Ausnahme von Europa aus allen Weltteilen bekanntes Genus, dessen ersten südamerikanischen Repräsentanten G. OÖ. Sars 1901 von brasilianischen Fundorten beschrie- ben hat (27.p.16). Eine neue Art, Moinodaphnia brasiliensis, hat Th.Stingelin neuestens aus dem Süßwasser-Plankton von dem Mündungsgebiet des Amazonas beschrieben (loc. cit. p. 580. Taf. XX, Fig. 3. 4). Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende zwei Arten gefunden. 265. Moinodaphnia reticulata n. sp. (Taf. XIII, Fig. 68) Der Körper ist im ganzen annähernd eiförmig, hinten etwas breiter; zwischen Kopf und Rumpf scharf eingeschnitten. Der Kopf ist nach vorn und etwas nach unten gerichtet, — 203 ober dem Auge zeigt sich eine schwache Vertiefung, demzufolge die eigentliche, das Auge in sich schließende Stirn ziemlich abgesondert ist; ober der Vertiefung ist der Kopfrand schwach bogig. Die Stirn ist nach vorn gerichtet und ziemlich spitz gerundet. Der Bauch- rand des Kopfes ist am Ausgangspunkt der ersten Antennen etwas ausgebuckelt. Der Fornix entspringt ober dem Auge, zieht anfänglich parallel des Kopfrandes hin und bildet dann unter der Vertiefung einen Lappen (Taf. XIII, Fig. 6). Das Auge besteht aus vielen Linsen, ist groß und füllt die Stirnhöhle fast ganz aus. Der Pigmentfleck ist sehr klein, fast viereckig und liegt nahe der Basis der ersten Antennen. Die ersten Antennen sind im Verhältnis kurz, überragen die halbe Länge des Bauchrandes des Kopfes nicht, sind annähernd spindelförmig mit glatter Oberfläche, an der Basıs der Riechstäbchen erhebt sich ein Kranz kleiner Dornen (Taf. XIII, Fig. 8). An den Astgliedern des zweiten Antennenpaares zeigen sich 2—3 kleine Dornkränze. Der Rückenrand der Schale ist schwach bogig, gegen den Hinterrand abschüssig und mit demselben eine kleine Spitze bildend. Der Hinterrand ist sehr kurz und übergeht un- bemerkt in den schwach gerundeten Bauchrand, welcher vom hinteren Drittel an nach vorn schwach abschüssig und in der ganzen Länge mit spärlich stehenden kleinen Haaren besetzt ist (Daf: XIII, ‘Fig; 6). Die Schalenoberfläche ist am Rumpf mit regelmäßigen sechseckigen Felderchen ge- ziert, deren Innenraum fein granuliert erscheint. Der Abdominalfortsatz ist dick, fingerförmig. Das Postabdomen ist kegelförmig und in eine breite supraanale und eine schmale anale Partie geteilt; am Hinter- bezw. Oberrand des supraanalen Teiles zeigen sich gleich weit voneinander stehende punktförmige Kutikular- verdickungen und bildet an der Grenze des analen Teiles einen stumpf gerundeten Winkel. An beiden Seiten des analen Teiles stehen ober dem distalen Gabeldorn sechs einfache, borstenartige Dornen (Taf. XIII, Fig. 7). Die Endkralle ist sichelförmig, die Außenseite trägt in der proximalen Hälfte einen Kamm von kräftigeren Borsten und ist fernerhin fein behaart. An der Basıs der Endkralle erhebt sich vorn ein Dorn. Die Körperlänge beträgt 0,65—0,7 mm, die größte Höhe 0,42 mm. Fundorte: Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Tümpel und Gräben; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Curuzu-nü, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Paso Bar- reto, Banado und Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita und Peguaho-Teich. Ich fand bloß Weibchen vor. Diese Art steht sehr nahe zu Moinodaphnia Macleayi (King), ist aber von derselben außer in der Körperform, durch die Kürze und den Dornenkranz der ersten Antennen, durch die Struktur der Schale und die gekrümmte Endkralle leicht zu unterscheiden. 266. Moinodaphnia Macleayi (King). Moinodaphinia Macleayi Sars, G. O., 27, Ps 16, Taf. III, Eig. 110. Eine ziemlich kosmopolitische Art, die mit Ausnahme von Europa aus allen Welt- teilen bekannt ist. Aus Südamerika wurde sie bisher bloß von G. O. Sars 1901 von den Fundorten Itatiba und Ipiranga verzeichnet. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Be Material von folgenden Fundorten angetroffen: Asuncion, mit halbvertrockneter Camalote bedeckte Sandbänke in den Flußarmen; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Gourales, ständiger Tümpel; Sapucay, Regenpfütze und Pfütze am Eisenbahndamm, sowie mit Limnanthemum bewachsene Regenpfützen; Villa Encarnacion, Alto Parana, Sumpf. Ich habe bloß Weibchen gefunden. Die mir vorliegenden Exemplare weichen nur darin ab von den G. O. Sarsschen Exemplaren, daß die Kopfbasis etwas schmäler und ober dem Auge vertieft ist; der Pigment- fleck gleicht einer kurzen Spindel und an den Astgliedern des zweiten Antennenpaares er- heben sich 2— 3 kleine Dornenkränze. Die ganze Körperlänge beträgt 0,85—0,9 mm. Gen. Scapholeberis Schoedl. Eine nahezu kosmopolitische Gattung, insofern sie mit Ausnahme von Afrika aus allen Weltteilen bekannt ist. Aus Südamerika hat zuerst Nicolet 1849 eine ihrer Arten von chilenischen Fundorten verzeichnet; eine Varietät derselben hat J. Richard 1897 von brasilianischen und argentinischen Fundorten beschrieben, welche S. Ekman 1900 auch in Patagonien antraf. W. Vävra (1900) und E.v. Daday (1904) haben von patagonischen Fundorten gleichfalls je eine Art verzeichnet (4. 31.). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich nachstehende drei Arten vorgefunden. 267. Scapholeberis aurita (Fisch.). Scapholeberis aurita Sars, G. O., 28, p. 175, Taf. VII, Fig. 1. Bisher ist diese Art bloß aus Europa, Asien, Nordamerika und Südamerika bekannt; aus der Fauna des letzteren Weltteiles hat sie 1900 W. Vävra von einem chilenischen Fund- ort verzeichnet. Wie es scheint, gehört sie in der Fauna von Südamerika zu den selteneren Arten, denn ich habe sie nur an einem, dem folgenden Fundort angetroffen: Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Tümpel und Gräben. Die mir vorliegenden Exemplare weichen nur insofern von den durch G. O. Sars ab- gebildeten zentralasiatischen ab, daß der Kopfrand ober dem Auge ganz wenig vertieft, der anale Teil des Postabdomens lappenförmig und vom supraanalen Teile etwas abgesondert ist und sich an der Spitze 6—8 Randdornen erheben. 268. Scapholeberis erinaceus Dad. Scapholeberis erinaceus Daday, E. v., 6, p. 76, Taf. VI, Fig. 21 - 23. 2 echinulata Sars, G. O, 28, p. 176, Taf. VII, Fig. 2. Hinsichtlich der geographischen Verbreitung ist diese neuere Art sehr interessant. Die ersten Exemplare hat E. v. Daday 1903 aus Ungarn, von der Gegend des Balaton be- schrieben und noch in demselben Jahre, einige Monate später, G. O. Sars aus Zentralasien. Aus Südamerika war sie bisher unbekannt und ich habe sie auch nur an dem folgenden Fundort angetroffen: Gourales, ständiger Tümpel und Pfütze bei der Eisenbahnstation. EN, = Eine sehr gut charakterisierte Art, welche durch die Schalenform an Scapholeberis mucronala (©. F. M.), durch die Bedorntheit aber an Scapholeberis spinifera Nicolet er- innert. Die paraguayischen Exemplare gleichen in jeder Hinsicht den ungarischen und den von G. OÖ. Sars beschriebenen zentralasiatischen Exemplaren. 269. Scapholeberis mucronata (O. F. M.) Scapholeberis mucronata Lilljeborg, W., 13, p. 151, Taf. XXII, Fig. 15—ı9; Taf. XXIII, Fig. 1—7. Die verbreitetste Art der Gattung und nachdem sie mit Ausnahme von Australien aus allen Weltteilen bekannt ist, füglich als kosmopolitisch zu bezeichnen. Aus Südamerika hat sie E.v. Daday 1902 in der aus Ceylon beschriebenen var. meridionalis nachgewiesen (4.). In der Fauna von Paraguay ist sie ziemlich gemein, ich habe sie nämlich an nachstehenden Fundorten angetroffen: Asuncion, mit halbverdorrter Camalote bewachsene Sandbänke in den Flußarmen; Pfütze auf der Insel (Banco) des Paraguayflusses; Gran Chaco, Neben- arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita und Peguaho-Teich. Unter den mir vorliegenden Exemplaren fand ich sowohl die typische Scapholeberis mucronata, als auch die de Geersche Varietät bispinosa bezw. corunta, erstere sind in- dessen weit häufiger, wogegen ich letztere bloß an einigen Fundorten sah; alle aber stimmen mit den europäischen vollständig überein. Gen. Ceriodaphnia Schoedl. Eine an Arten ziemlich reiche Gattung von allgemeiner geographischer Verbreitung. Die erste genau bekannte südamerikanische Art derselben Ceriodaphnia solis, wurde 1889 von R. Moniez aus Peru beschrieben (15... A. Wierzejski hat 1892 von einem argentini- schen Fundort zwei Arten verzeichnet, wogegen H. v. Ihering 1895 bloß den Gattungs- namen, bezw. drei nicht benannte Arten erwähnt (12.). Alle späteren Forscher, und zwar jeRschardz W. Vävra, S- Ekman, (G-02sSars, E.v. Daday und Th. Stingelin, haben ı—2 in Südamerika vorkommende Arten aufgeführt, so daß die Anzahl derselben bereits ca. 8 beträgt. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich nachstehende vier Arten gefunden. 270. Ceriodaphnia cornuta Sars. (Rab IT, Ei2.1b: 17.) Ceriodaphnia cornuta Sars, G. O., 24, p. 26, Taf. V, Fig. 1—3. Eine hinsichtlich der geographischen Verbreitung interessante Art, insofern dieselbe bis- her bloß aus Ceylon, aus Australien und aus Afrika bekannt und somit gewissermaßen als südliche Art zu betrachten ist. Aus Südamerika ist sie bisher noch von niemand nachge- wiesen worden, wogegen ich sie an folgenden Fundorten angetroffen habe: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune; Lagune Ipacarai, Oberfläche; zwischen Lugua und Aregua, Tümpel an der Eisenbahn; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita. a Das wichtigste Merkmal typischer Exemplare ist es, daß auf der Stirn vor dem Auge sich ein längerer oder kürzerer, etwas nach vorn und unten gerichteter, bisweilen aber etwas nach oben gekrümmter Dornfortsatz erhebt (Taf. XIII, Fig. 16). Am unteren Hinterrand der Stirn, vor dem Ausgangspunkte der ersten Antennen, ragt ein etwas nach hinten gerichteter kräftiger, spitzer, durchsichtiger, dolchförmiger Dornfortsatz auf. Demselben ähnliche findet man bloß bei Ceriodaphnia aspera Mon. und Ceriodaphnia Rigaudi Rich. (Taf. XIII, Fig. 16). Die Oberfläche der Rumpfschale ist mit sechseckigen Felderchen geziert; der Rücken- und Bauchrand sind fast gleichmäßig und vereinigen sich hinten zu zwei in der Mittellinie des Körpers stehenden, gerade nach hinten gerichteten spitzen ‚Dornfortsätzen (Taf. XIII, Fig. 16). . Das Postabdomen ist gegen das distale Ende nur ganz wenig verengt, am Analrand mit 5—6 Dornen bewehrt, die schwach gekrümmt sind und nach oben allmählich kürzer werden. Die Endkralle ist ganz glatt (Taf. XIII, Fig. 17). Die ganze Körperlänge des Weibchens beträgt 0,35—0,55 mm. Außer den hier kurz charakterisierten typischen Exemplaren fand ich jedoch einer- seits solche, bei welchen der Stirndorn fehlt, die hinteren zwei Schalenfortsätze aber vor- handen sind, — anderseits auch solche, bei welchen der Stirndorn zugegen ist, dagegen die hinteren zwei Schalenfortsätze fehlen. Diese Exemplare bilden somit, worauf schon E. v. Da- day hingewiesen (2. p. 60), einen Übergang zu der R. Moniezschen Ceriodaphnia aspera und der J. Richardschen Ceriodaphnia Rigaudi. Übrigens möchte ich bemerken, daß, obgleich die Forscher, darunter auch G. O.Sars und Th. Stingelin (Zool. Jahrb. 21. Bd. 3. Heft. 1904. p. 13), Ceriodaphnia cornuta und Ceriodaphnia Rigaudi für selbständige Arten halten, wie ich es bei dieser Gelegenheit selber tue, so halte ich es dennoch nicht für ausgeschlossen, daß beide Arten zusammengehören und zwischen denselben dasselbe Verhältnis herrscht, wie zwischen Scapholeberis cornuta und mucronata. 271. Ceriodaphnia Rigaudi Richard. (Taf. XIII Fig14 75.) Ceriodaphnia Rigaudi Sars, G. O., 24a, p. 12, Taf. II, Fig. 9-15. Diese Art wurde 1894 durch J. Richard von Tonkin beschrieben, und wie es scheint, ist sie in Asien ziemlich häufig, denn man verzeichnete sie auch aus Palästina, Ceylon, Su- matra etc., sie ist indessen außerdem auch aus Australien, Neu-Guinea und Afrıka bekannt. Aus Südamerika hat sie bisher bloß G. OÖ. Sars 1901 von brasilianischen Fundorten und Th. Stingelin 1904 aus Brackwasser vom Mündungsgebiet des Amazonas (loc. cit. p. 578) enumeriert. In der Fauna von Paraguay ist sie ziemlich häufig, ich habe sie nämlich in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: Aregua, Inundationen des Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; Asuncion, Tümpel auf der Insel (Banco) im Paraguayflusses; Villa Morra, Calle Laureles, Straßengraben; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben; Curuzu-nü, Teich beim Hause des Marcos Ro- meros; Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Paraguayflusses; Paso Barreto, Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Sana, Peguaho-Teich. — 207 — Das Merkmal typischer Exemplare dieser Art ist es, daß der Kopfrand im oberen Drittel nur ganz wenig erhoben, ober dem Auge nicht vertieft, und die Stirn vor dem Auge stumpf gerundet ist (Taf. XIII, Fig. ı5). Ein sehr wichtiges Merkmal dieser Art bildet je- doch auch der von der Basis des ersten Antennenpaares ausgehende, kräftige, einem spitzen Dorn gleiche Kutikularfortsatz, der ganz durchsichtig, glatt und fast gerade nach unten ge- zichtef ist: (Taf. XIII, Fig. 15). Der Rückenrand der Schale ist ziemlich gleichmäßig bogig, gegen den Hinterrand aber abschüssiger und mit demselben eine bald spitzigere, bald stumpfere Ecke bildend. Der Bauchrand ist nach hinten abschüssig und im hinteren unteren Winkel etwas aufge- trieben abgerundet. An der Schalenoberfläche zeigen sich sechseckige Felderchen mit in der Regel scharfen Konturen, deren Innenraum fein granuliert ist (Taf. XIII, Fig. 15). Das Postabdomen ist gegen das distale Ende schwach verengt; entlang des Anal- randes erheben sich 6—8 Dornen, die nach oben allmählich kürzer werden und etwas sichel- förmig gekrümmt sind (Taf. XIII, Fig. 14). Die Endkralle erscheint glatt. Hier muß ich bemerken, daß ich zwischen Ceriodaphnia Rigaudi Rich. und (erio- daphnia asperata Moniez eine sehr große Ähnlichkeit finde, besonders zwischen den von A. Wierzejski aus Argentinien abgebildeten Exemplaren und den G. OÖ. Sarsschen süd- afrikanischen, sowie meinen paraguayischen Exemplaren. Mir deucht, daß Üeriodaphnia Rigaudi Rich. und Ceriodaphnia asperata Mon. sich bloß darin unterscheiden, daß an der Schale der letzteren die Konturen der sechseckigen Felderchen viel schärfer, höher und dem- zufolge an den Rändern mehr vorspringend sind, sowie daß am Analrand des Postabdomens etwas mehr Dornen stehen. Auf Grund all dessen bin ich sehr geneigt, die beiden Arten zu vereinigen, und falls dies in der Tat erfolgen sollte, so wäre (eriodaphnia asperata Mon. (15.) zufolge des Prioritätsrechtes berufen, die Exemplare von Ceriodaphnia Rigaudi in sich aufzunehmen, wodurch sich dann die geographische Verbreitung auch auf Europa erstrecken würde. Über das Verhältnis von (eriodaphnia Rigaudi Rich., eventuell (eriodaphnia asperata Mon. zu Ceriodaphnia cornuta Sars habe ich mich bereits oben ausgesprochen. 272. Ceriodaphnia Silvestrii Dad. (Taf. XIII, Fig. 18—20.) Ceriodaphnia Silvestrii Daday, E. v., 4, p. 276, Taf. XI, Fig. 6—10. Zur Zeit ist diese Art noch als spezifisch südamerikanische zu betrachten und hat sie E. v. Daday 1902 von patagonischen Fundorten beschrieben. Bei meinen derzeitigen Unter- suchungen habe ich sie bloß in dem Material aus einem ständigen Tümpel bei Gourales gefunden. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen sowohl in der allgemeinen Körperform, als auch in der Struktur des Kopfes, des Postabdomens und der Endkrallen vollständig mit den patagonischen überein, am Rand der Fornix aber erhebt sich in der Mitte nach außen bezw. nach oben stehende spitzige Ecken (Taf. XIII, Fig. ı9). Der Unterrand der Stirn ist vor dem Ausgangspunkt der ersten Antennen einfach gerundet und bildet keinen Hügel. Der Rücken- rand der Schale ist viel schwächer bogig als der Bauchrand. An der Schalenoberfläche zeigen sich sechseckige Felderchen. — 208 — Das Postabdomen ist gegen das distale Ende etwas verengt, am Hinter- bezw. Ober- rand erheben sich acht Dornen, die sichelförmig gekrümmt sind und nach oben allmählich kürzer werden. An beiden Seiten des Postabdomens stehen zerstreute, bogige Bündel feiner Haare, die sich aber nach oben nicht weit über den Analrand erstrecken, so daß die obere Hälfte des Postabdomens ganz kahl ist (Taf. XIII, Fig. 20). Die Endkralle ist im Verhältnis lang, sichelförmig, in der proximalen Hälfte mit zwei Kämmen versehen, deren oberer aus kürzeren, schwächeren, der untere aber aus kräftigeren, längeren Borsten besteht, worauf dann eine Reihe kleiner Borsten folgt (Taf. XIII, Fig. 18). Hier habe ich zu bemerken, daß diese Art lebhaft erinnert an J. Richards tonki- nische Ceriodaphnia dubia, sich aber von derselben durch den Stirnteil vor den ersten Antennen, durch die Struktur des Fornix, sowie durch die Form und Größe des Abdominal- fortsatzes unterscheidet. Übrigens halte ich es auch nicht für ausgeschlossen, daß Cerio- daphnia Silvestrii Dad., Ceriod. dubia Rich. und die von W. Lilljeborg beschriebene Ceriod. affinis zusammengehören. Falls sich dies nachweisen läßt, so käme die Priorität der (eriod. dubia zu, deren geographische Verbreitung sich dann auch auf Europa erstrecken würde. 273. Ceriodaphnia reticulata (Jur.) (Taf XII, Figi2T22)) Ceriodaphnia reticulata Lilljeborg, W., 13, p. 184, Taf. XXVII, Fig. 1—10. Diese Art, welche bisher auch aus Europa, Asien, Afrika und Nordamerika bekannt war, wurde aus Südamerika zuerst von J. Richard 1897 mit einer nicht benannten Varietät verzeichnet (23.), die indessen von G. OÖ. Sars unter dem Namen Ceriodaphnia Richardi als neue Art beschrieben worden ist (27. p. 21. Taf. III, Fig. 11—15). Die mir vorliegenden Exemplare stimmen hinsichtlich der allgemeinen Körperform über- ein mit den von Lilljeborg beschriebenen schwedischen, sowie mit den Sarsschen Exem- plaren von Ceriodaphnia Richardi, von welchen sie bloß in der Form und Struktur des Kopfes etwas abweichen. Der Kopf ist nach vorn und unten gerichtet, am Rand ober dem Auge nur ganz wenig vertieft, weiter nach unten aber weder vertieft noch erhöht; der Stirnteil an sich ist im Verhältnis lang, ziemlich spitz gerundet; das Auge liegt vom Stirn- rand entfernt. Vor den ersten Antennen zeigt sich keine hügelartige Erhöhung (Taf. XIII, Fig. 22). Das Auge ist groß, annähernd eiförmig und besteht aus vielen Linsen. Der Rückenrand der Schale ist nur ganz wenig bogig, der Bauchrand hingegen ziem- lich stark gerundet. Die Schalenoberfläche ist mit sechseckigen Felderchen geziert (Taf. XIII, Fig. 22). Der Fornix bildet nahe zum hinteren Ende einen gerundeten Lappen. Das Postabdomen ist gegen das distale Ende schwach verengt; am Analrand erheben sich acht bogige Dornen, die nach oben etwas kürzer werden. Die beiden Seiten des Post- abdomens sind kahl. An den Endkrallen befindet sich nahe dem proximalen Ende ein aus sechs kleinen Zähnchen bestehender Kamm, sodann sind die Endkrallen glatt (Taf. XIII, Fig. 22). Ich habe bloß Weibchen gefunden, deren ganze Körperlänge 0,65 mm, die größte aber 0,45 mm beträgt. Fundorte: Aregua, Inundationen eines Baches, welcher den Weg zu der Lagune — Li — A — Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses und Pfütze an der Eisenbahn; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Tümpel und Gräben; Tümpel auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse; Gran Chaco, von den Riachok zurückgebliebene Lagune; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Sapucay, Pfütze am Eisenbahndamm. Die hier kurz beschriebenen paraguayischen Exemplare tragen die Merkmale der ty- pischen europäischen Exemplare und der G. O. Sarsschen Ceriodaphnia Richardi so sehr an sich, daß es unmöglich ist, sie von denselben abzusondern, und ich betrachte mit Rück- sicht auf die Struktur des Postabdomens, besonders aber auf den Kamm der Endkrallen, sowohl die paraguayischen Exemplare, als auch Ceriodaphnia Richardi Sars einfach für Repräsentanten von (eriodaphnia retieulata (Jur.). Gen. Simocephalus Schoedl. Eine kosmopolitische Gattung, deren ersten südamerikanischen Repräsentanten, Simo- cephalus cacicus, R. Moniez 1889 aus dem Titicaca-See in Peru beschrieben hat (15.). Alle späteren Forscher haben ein oder mehrere Arten dieser Gattung erwähnt, so daß zur Zeit ca. 6 Arten bekannt sind, die auch in Südamerika vorkommen, allein es befinden sich darunter auch spezifisch südamerikanische. Bei meinen Untersuchungen habe ich nach- stehende drei Arten gefunden. 274. Simocephalus Iheringi Rich. Simocephalus Iheringi Sars, G. O., 27, p. 25, Taf. IV, Fig. 10-13. Neben Simocephalus caeieus Mon. die zweite Art der Gattung, die bisher bloß aus Südamerika bekannt ist. Zuerst hat sie J. Richard 1897 aus Brasilien beschrieben (23. p. 297), sodann fand sie auch G. O. Sars 1901 an einem argentinischen Fundort. Bei meinen Unter- suchungen habe ich sie aus dem Material von folgenden Fundorten verzeichnet: Aregua, Inundationen eines Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; Asuncion, mit halbtrockener Camalote bedeckte Sandbänke in den Flußarmen und Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; Gran Chaco, von den Riachok zurückgebliebene Lagune; Inundationen des Yuguariflusses. Die Länge der mir vorliegenden Exemplare beträgt 1,8—2,2 mm, die größte Höhe 1,2 mm. Sämtliche Exemplare stimmen mit den von G. OÖ. Sars beschriebenen argentinischen Exemplaren vollständig überein, nur der supraanale Teil des Postabdomens ist mit sehr feinen, unregelmäßig zerstreut stehenden Dornen bedeckt, ebenso wie an den brasilianischen Exemplaren J. Richards, allein auf einem größeren Raum. 275. Simocephalus capensis Sars. (Taf. XIII, Fig. 23. 24.) Simocephalus capensis Sars, G. O., 24a, p. 15, Taf. III, Fig. 1-7. influtus Vävra, W., 31, p. 12, Fig. Ia-c. semiserratus Sars, G. O., 27, p. 23, Taf. IV, Fig. 1—9. Lh) ’ Wie aus den Synonymen hervorgeht, hat diese Art bisher unter drei Namen figuriert; nachdem ich jedoch zwischen den afrikanischen und südamerikanischen Exemplaren von Zoologica Heit 44. 27 G. O. Sars, den chilenischen von W. Vävra und meinen paraguayischen Exemplaren keinerlei solche Verschiedenheit zu entdecken vermochte, welche zwischen den bisher ge- sondert gehaltenen drei Arten eine scharfe Grenze zöge, so halte ich es für motiviert, die- selben zu vereinigen. Die gemeinschaftlichen Merkmale der drei synonymen Arten sind fol- gende: Der gerade Verlauf des Bauchrandes des Kopfes und damit im Anschluß die fast rechtwinkelig endigende Stirn, die an der Stirn stehenden 3—5 kleinen Dornen, der lanzett- förmige, ziemlich kurze Pigmentfleck (Taf. XIII, Fig. 23) und die im Verhältnis lange, dünne, fast gerade, an der Außenseite fein behaarte Endkralle (Taf. XIII, Fig. 24). Die mir vorliegenden Exemplare sind insgesamt Weibchen, deren Körperlänge zwischen 1,8—2 mm schwankte. Hinsichtlich der allgemeinen Körperform stimmen übrigens die pa- raguayischen Exemplare am besten zu W. Vävras Exemplaren, bilden aber zugleich auch einen Übergang von diesen zu den afrikanischen und südamerikanischen Exemplaren von Or Sars,tKaf. TI Ei27729): Bezüglich des Postabdomens bemerke ich nur, daß dasselbe bei den paraguayischen Exemplaren an beiden Seiten und vom distalen Ende des analen Teiles bis zur Basis der Abdominalborsten mit sehr kleinen Borsten bedeckt ist, die entweder unregelmäßig zerstreut, oder aber hier und da je drei zu Bündeln vereinigt sind. Fundorte: Aregua, Inundationen eines Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses und Tümpel an der Eisenbahn; Asuncion, mit halbtrockener Camalote bedeckte Sandbänke in den Flußarmen; Insel (Banco) im Paraguayflusse; Caearapa, ständiger Tümpel; Sa- pucay, Arroyo Ponä und mit Pflanzen bewachsener Graben an der Eisenbahn. 276. Simocephalus vetulus (O. F. M.) Simocephalus vetulus Lilljeborg, W. 13, p. 166, Taf. XXIV, Fig. S—-ı8; Taf. XXV, Fig. 1—7. Diejenige Art der Gattung, welche die größte geographische Verbreitung hat und mit Ausnahme von Australien aus allen Weltteilen bekannt ist. Aus Südamerika wurde sie zu- erst von S. Ekman 1900 von patagonischen Fundorten verzeichnet (9. p. 68. Taf. III, Fig. ı2. 13), sodann von E. v. Daday 1902 gleichfalls aus Patagonien enumeriert (4. p. 279). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fund- orten angetroffen: Zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches; Estia Postillon, Lagune. Ich habe bloß einige Weibchen gefunden. Die mir vorliegenden Exemplare sind den europäischen bezw. den von W. Lillje- borg beschriebenen durchaus gleich und sind an dem langgestreckten spindelförmigen Pig- mentfleck auf den ersten Blick zu erkennen. Gen. Daphnia ©. F. M. Den ersten Repräsentanten dieser echt kosmopolitischen Gattung hat J. Lubbock 1858 unter dem Namen Daphnia brasiliensis beschrieben (14.). Alle späteren Forscher haben eine oder mehrere Arten derselben verzeichnet, so daß zur Zeit ca.8 südamerikanische Daphnia-Arten bekannt sind, deren Mehrzahl auch in anderen Weltteilen vorkommt. Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende drei Arten bezw. Varietäten gefunden. Sag 277, Daphnia pulex (de Geer). Daphnia pulex Richard, ]., 21, p. 232, Taf. XXI, Fig. 6, 10; Taf. XXII, Fig. ıı, 13. Diese Art ist so ziemlich aus allen Weltteilen bekannt. Nach der Ansicht von E. v. Daday ist J. Lubbocks Daphnia brasiliensis bloß ein Synonym von Daphnia pulex, somit ist diese Art seit 1855 aus Südamerika bekannt (4.). Von den späteren Forschern hat sie A. Wierzejski 1892 aus Argentinien und E. v. Daday 1902 aus Patagonien nachge- wiesen (4. 33.). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich diese Art bloß an folgen- den Fundorten angetroffen: Gourales, ständiger Tümpel; Sapucay, Regenpfütze und mit Limnanthemum bewachsene Pfützen; Asuncion, Calle San Miguel, Tümpel. 278. Daphnia obtusa Kurz. (Taf, TIL, Fig,25- 26.) Daphnia obtusa Richard, ]., 21, p. 257, Taf. XXI, Fig. ı2; Taf. XXV, Fig. 9, ıı et Fig. ı, 2. Die typische Art selbst hat aus Südamerika bisher bloß W. Vävra 1900 aus Chile, Süd-Patagonien, Süd-Feuerland, Argentinien und Uruguay verzeichnet (31.). Die Varietät lati- palpa Mon. dagegen hat J. Richard 1897 von argentinischen und chilenischen Fundorten nachgewiesen (23.). Bei meinen Untersuchungen habe ich die Art an folgenden Fundorten angetroffen: Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Tümpel und Gräben; zwischen Asuncion und Trinidad, Pfützen im Eisenbahngraben. Die mir vorliegenden Exemplare gehören zu derjenigen Varietät, die G. OÖ. Sars aus Südafrika unter dem Namen Daphnia propingua als selbständige Art beschrieben hat (24a. p.9. Taf. II, Fig. 18). Die paraguayischen Exemplare weichen ein wenig ab von den südafrikanischen, insofern die Aus- buchtung an der Grenze des Kopfes und Rumpfes etwas stärker, das Rostrum etwas länger, der Fornixlappen zweigespitzt und der hintere Dornfortsatz der Schale viel kürzer und an der Basis dicker ist (Taf. XIII, Fig. 25). Ich halte diese Verschiedenheit jedoch nicht für wichtig genug, um die Sonderstellung der paraguayischen Exemplare für notwendig zu er- achten. Unter den vollständig entwickelten Weibchen fand ich auch Junge, bei welchen zwischen dem Kopf und Rumpf sich eine kleine höckerartige Erhöhung zeigt. Der Fornix- lappen ist einfach gerundet und mit feinen Borsten bedeckt. Der hintere Dornfortsatz der Schale geht ober der Mittellinie des Körpers aus, ist im Verhältnis lang, nach hinten ge- richtet (Taf. XIII, Fig. 26). 19} 279. Daphnia curvirostris Eyl. (Taf. XIII, Fig. 27—29., Daphnia curvirostris Richard, J., 21, p. 264, Taf. XXV, Fig. 7. 15—17. Die Stammform dieser Art, sowie die Varietät insulana Mon. ist bisher bloß aus Europa und Kleinasien, die Varietät Whitmani Ishikawa aber aus Japan bekannt. Bei — 212 — meinen Untersuchungen habe ich in dem Material aus einer Pfütze an der Eisenbahn bei Aregua Repräsentanten der var. insulana Mon. vorgefunden. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen hinsichtlich des Habitus, sowie der Situierung und Länge des Dornfortsatzes der Schale vollständig überein mit dem Exemplar, welches J. Richard p. 268, Fig. 3 abgebildet hat; einiger Unterschied zeigt sich bloß darin, daß zwischen Kopf und Rumpf keine Vertiefung vorhanden und die Stirn etwas breiter gerundet ist (Taf. XIII, Fig. 29). Das Postabdomen ist keilförmig, gegen das distale Ende stark verengt, am Analrand mit 8—9 sichelförmigen Dornen versehen, die nach oben allmählich kürzer werden, der Ober- rand ist fein behaart; am Rand und an beiden Seiten des supraanalen Teiles sitzen in Quer- reihen und in zerstreuten Bündeln kleine Borsten (Taf. XIII, Fig. 28). Die Endkralle trägt zwei Kämme, deren proximaler aus feineren und kürzeren Borsten besteht (Taf. XIII, Fig. 27). Die vier Abdominalfortsätze sind gut entwickelt, die beiden vorderen an der Basis verwachsen, fingerförmig, das Ende gespitzt; der zweite ist an der Oberfläche behaart; der dritte Fortsatz bildet einen ziemlich hohen Hügel mit gerundeter Spitze und ist an der ganzen Oberfläche behaart; der vierte Fortsatz hat die Form eines breiten, niedrigen, gerundeten Höckers, an welchem zwei Querreihen kleiner Borsten aufragen (Taf. XIII, Fig. 28). Trib. Ctenopoda. Fam. Sididae. Eine kosmopolitische Familie, deren erster, in Südamerika vorkommender Süßwasser- Repräsentant, Latonopsis australis Sars, 1897 von J. Richard aus Brasilien nachge- wiesen wurde (23. p. 277). Ein Genus, und zwar Sida, hatte übrigens bereits H.v. Ihering 1895 von einem brasilianischen Fundort erwähnt, ohne aber die betreffende Art zu bezeichnen (12.). Derzeit sind aus Südamerika nebst der neu aufgestellten, bloß drei Gattungen be- kannt, ungerechnet der zweifelhaften Gattung Sida. Gen. Diaphanosoma Fisch. Von den Gattungen der Familie ist derzeit bloß diese als kosmopolitisch zu betrachten, aus Südamerika aber wurden Arten derselben erst 1901 von G. O. Sars beschrieben (27. p. 10), sodann brachte E. v. Daday 1902 die Beschreibung einer neuen Art, Diaphanosoma chilense (5. p. 446). Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich nachstehende drei Arten gefunden, so daß die Anzahl der aus Südamerika bisher bekannten Arten bereits auf vier gestiegen ist. 280. Diaphanosoma brachyurum (Lierv.). Diaphanosoma brachyurum Richard, ]J., 20, p. 354, Taf. XVl, Fig. 3, 6, 14, 18, 19. Diese Art hat eine sehr große geographische Verbreitung, sie ist nämlich sowohl aus Europa, als auch aus Asien, Afrika und Nordamerika bekannt. Aus Südamerika hatte sie bisher noch niemand nachgewiesen und auch ich fand bloß einige Exemplare an einem ein- zıgen Fundort, und zwar Lagune Ipacarai, Oberfläche. — 213 — 281. Diaphanosoma brevireme Sars. Diaphanosoma brevireme Sars, G.O., 27, p. 13, Taf. II, Fig. 11— 16. Bisher ist diese Art bloß aus Südamerika bekannt, G. O. Sars hat sie nämlich 1901 aus Brasilien beschrieben. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: Corumba, Matto Grosso, Inundationstümpel des Para- guayflusses; Sapucay, mit Limnanthemum bewachsene Pfützen. 282. Diaphanosoma Sarsi Rich, Diaphanosoma Sarsi Sars, G. O., 27, p. 10, Taf. II, Fig. 1— 10. J. Richard hat diese Art 1894 von der Insel Sumatra beschrieben (17. p. 4. Fig. 4. 5), sodann verzeichnete sie E. v. Daday aus Neu-Guinea (3.), G. ©. Sars 1901 aber von bra- silianischen Fundorten. Auf Grund der bisherigen Daten über ihre geographische Verbrei- tung ist diese Art als Bewohner der südlichen Kontinente zu betrachten. In der Fauna von Paraguay ist sie als gemein zu bezeichnen; ich fand sie nämlich in dem Material von folgenden Fundorten: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses und Tümpel an der Eisenbahn; Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gebildete Tümpel und Gräben; Tümpel auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse; Villa Morra, Calle Laureles, Straßengraben ; Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; Caearapa, ständiger Tümpel; Curuzu- nü, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Estia Postillon, Lagune und deren Er- güsse; Gourales, ständiger Tümpel; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Paso Barreto, Lagune am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Encarnacion, Alto Parana, Sumpf; Villa Rica, Graben am Eisenbahndamm; Villa Sana, Inundationen des Baches Paso Ita. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen größtenteils vollständig überein mit den von G. ©. Sars beschriebenen, bei einzelnen aber ist der Bauchrand des Kopfes vor der Basis der ersten Antennen stärker vertieft, was ich übrigens geneigt bin, einfach der Kon- servierung zuzuschreiben. Gen. Latonopsis Sars. Ein dem aus Europa längst bekannten Genus Latona ©. F. M. nahestehende Gat- tung, die G. O. Sars 1888 beim Studium der australischen Art Latonopsis australis auf- gestellt hat (24.). Später, 1892, hat A. Birge aus Südamerika die zweite hierhergehörige Art, Latonopsis occidentalis, beschrieben (1a). Aus Südamerika wurde die Gattung zuerst von J. Richard 1897 mit der Art Latonopsis australis Sars verzeichnet (23. p. 277), welche G. ©. Sars mit der durch ihn 1901 beschriebenen Latonopsis serricauda für identisch hält (27. p. 8). Somit war aus Südamerika bisher bloß eine Art bekannt, mir ist es indessen ge- lungen, noch nachstehende zwei Arten zu entdecken. — 214 — 283. Latonopsis breviremis n. sp. (Taf. XIV, Fig. ı—3.) Der Rumpf gleicht, von der Seite gesehen, annähernd einem Viereck, dessen Ecken, mit Ausnahme des einen, abgerundet sind; zwischen dem Kopf und Rumpf ist eine scharfe Grenze, weil der Rückenrand der Schale höher liegt als der des Kopfes (Taf. XIV, Fig. 2). Der Kopf macht fast ein Drittel des ganzen Körpers aus, ist gerade nach vorn ge- richtet, von der Seite gesehen beiläufig einem breiten Kegel mit stumpf gerundeter Spitze gleich, der Rückenrand am hinteren Ende etwas höckerartig erhaben, an der Stirn breit gerundet, am Bauch zwischen der Basis der zwei ersten Antennen befindet sich ein Rostrum, welches einem gespitzten Hügel gleicht. Der Fornix ist vorhanden, aber schwach (Taf. XIV, Big 2). Das Auge ist im Verhältnis groß, rund, aus vielen Linsen bestehend, liegt in der Mittellinie des Kopfes, sehr nahe zum Stirnrand. Der Pigmentfleck ist sehr klein, viereckig und liegt der Basis des ersten Antennenpaares näher als dem Auge. Der Lippenanhang ist gerade nach hinten gerichtet, das hintere Ende spitz gerundet. Die ersten Antennen bestehen aus dem Basalteil und der Geißel. Der Basalteil ist so lang, wie der hinter dem Rostrum liegende Teil des Bauchrandes des Kopfes, cylindrisch, = in der ganzen Länge gleich dick, an der hinteren, schief geschnittenen Spitze des distalen Endes sitzen die Riechstäbchen (Taf. XIV, Fig. 3). Die Geißel ist zumeist etwas bogig, fast dreimal so lang als der Basalteil, der Länge nach spärlich mit einigermaßen gegenüber- gestellten feinen Haaren bewehrt (Taf. XIV, Fig. 3). Das zweite Antennenpaar erreicht, nach hinten gelegt, kaum die Grenze des letzten Rumpfdrittels. Das Protopodit ist kräftig, dick, in der proximalen Hälfte mehrfach geringelt; an der oberen bezw. hinteren Spitze des distalen Endes sitzt ein kräftiger Dorn, an der Seite eine lange Borste, wogegen zwischen dem Ausgangspunkt der beiden Äste sich ein langer, kräftiger Dorn erhebt (Taf. XIV, Fig. 2). Der äußere bezw. obere Ast ist dreigliederig, das proximale Glied unbeborstet, kaum so lang als ein Drittel des nächstfolgenden, bezw. so lang wie das letzte Glied, übrigens ist der ganze Ast an sich nur wenig länger als das erste Glied des inneren bezw. oberen Astes. An der distalen Spitze des zweiten Gliedes ragt ein kräftiger Dorn und eine zweigliederige Fiederborste auf. An der Innenseite des letzten Gliedes er- heben sich in der Mitte eine, an der Spitze drei zweigliederige Fiederborsten, neben der äußeren aber zeigt sich auch ein Dorn. Von den Fiederborsten sind die des zweiten Gliedes und die äußere Borste des letzten Gliedes kräftiger und länger als die übrigen (Taf. XIV, Fig. 2). Der innere bezw. obere Ast ist zweigliederig, die Glieder sind fast gleich lang, die distale innere Spitze beider mit einem Dorn bewehrt, allein der Dorn des ersten Gliedes ist weit länger. Am Außenrand der zwei Glieder und an der Spitze des letzten stehen zusammen elf zweigliederige Fiederborsten, und zwar am ersten Gliede vier, am Rande des zweiten fünf und an der Spitze zwei. Die Endborsten sind kräftiger als die Seitenborsten. Die sechs Fußpaare sind einander gleich, erinnern in der Struktur an die Sida-Arten, allein das Exopodit ist gegen das distale Ende verbreitert, zweigespitzt und die zwei pro- ximalen Dornen sind weit stärker als die übrigen, sie sind sichelförmig gekrümmt, der eine nach außen, der andere nach innen gerichtet. — 21 — Die Schalendrüsen sind zweiarmig, der eine Arm gerade nach unten gerichtet und kürzer, der andere hingegen länger und etwas nach hinten und unten gerichtet. Die Rumpfschale ist am Rücken schwach bogig, gegen den Hinterrand stark abschüssig und bildet mit demselben eine scharfe, fast rechtwinkelige Ecke (Taf. XIV, Fig. 2). Der Hinterrand ist kaum merklich bogig, fast gerade und senkrecht, und bildet mit dem Bauch- rand einen gerundeten Winkel, ist fast in der ganzen Länge mit glatten langen Borsten be- wehrt, von welchen die in der Mitte des hinteren unteren Winkels länger ist als alle übrigen, nur wenig kürzer als der ganze Körper, die übrigen Borsten werden von unten nach oben allmählich kürzer; die längste derselben überragt Y; der Rumpflänge nicht um vieles. Jede Borste sitzt auf einem besonders vorstehenden Hügel des Randes und steht mit demselben in artikulierter Verbindung. Innerhalb der Reihe der langen Randborsten erhebt sich eine innere Reihe sehr kleiner Börstchen (Taf. XIV, Fig. 2). Der Bauchrand erscheint fast ge- rade, allein der eigentliche Bauchrand ist von außen gar nicht sichtbar, denn er ist gleich dem der Diaphanosoma-Arten eingeschnürt und in der ganzen Länge mit ähnlichen Borsten wie der Hinterrand bedeckt, die teils nach oben, teils nach vorn und hinten gerichtet sind. Der Vorderrand der Schale ist fast senkrecht, bildet mit dem Bauchrand einen scharfen, spitz gerundeten Winkel und ist der Länge nach mit Borsten bedeckt, die jenen des FHlinter- randes gleich sind und den Kopf nahezu überragen (Taf. XIV, Fig. 2). Die ganze Oberfläche der Schale ist granuliert; die Farbe weiß oder weißlichgelb. Die Abdominalfortsätze sind kräftig, die Endborsten weit länger als das Abdomen, zweigliederig. Das Postabdomen ist gegen das distale Ende allmählich verengt, parallel des Hinter- bezw. Oberrandes steht eine Reihe von acht einfachen, kurzen, aber kräftigen Dornen (Taf. XIV, Fig. ı). Die Endkralle ist im Verhältnis kräftig, schwach sichelförmig gekrümmt, glatt; am Basalteil ragen zwei gleich lange, dornförmige Nebenkrallen auf. Die ganze Körperlänge beträgt 0,65—0,9 mm, die Höhe des Hinterrandes der Schale 0,2—0,3 mm. Fundorte: Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Aquidaban; Cerro Leon, Banado: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, La- gune; Tebicuay, ständiger Tümpel. Ich habe bloß Weibchen gefunden. Von den bisher bekannten Arten der Gattung ist diese Art durch die Körperform, die Struktur der Schale und die Zahl der Fiederborsten am oberen Aste der Ruderantennen leicht zu unterscheiden. In der Struktur des Postabdomens bezw. der Endkrallen erinnert die neue Art an Latonopsis australis Sars und Laton. oceidentalis Birge. 284. Latonopsis fasciculata n. sp. (Taf. XIV, Fig. 13—17.) Der ganze Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd gestreckt eiförmig. Zwischen dem Kopf und Rumpf ist eine scharfe Grenze und der Rücken des Rumpfes liegt etwas höher als der Kopf (Taf. XIV, Fig. 14). Der Kopf ist sehr kurz, insofern er kaum !ı der ganzen Körperlänge erreicht, von der Seite geschen gleich einem breiten Kegel mit gerundeter Spitze, der Rückenrand bildet nahe der Grenze des Rumpfes einen gerundeten Hügel. Die Stirn blickt gerade nach vorn und ae ist ziemlich spitz gerundet. Der Bauchrand des Kopfes bildet zwischen den ersten Antennen bezw. vor der Basis derselben einen vorstehenden, kegelförmigen, spitz gerundeten Hügel. Der Fornix ist schwach, aber deutlich (Taf. XIV, Fig. 14). Das Auge liegt in der Mittellinie des Kopfes, ziemlich fern vom Stirnrand und be- steht aus vielen Linsen. Der Pigmentfleck ist ziemlich groß, rund, und liegt nahe zur Basis der ersten Antennen. Der Lippenanhang ist schwach bogig und gerade nach hinten ge- richtet. Die ersten Antennen gehen jede von einem kleinen Höcker aus, der Basalteil über- ragt die halbe Länge des Kopfes nicht; er ist cylindrisch, in der ganzen Länge gleich breit und überragt die halbe Geißellänge nicht um vieles (Taf. XIV, Fig. ı7). Die Riechstäbchen sitzen an der schief geschnittenen hinteren Spitze des Basalteiles. Die Geißel ist kräftig, ge- rade, fast doppelt so lang als der Basalteil, ziemlich dicht behaart. Das zweite Antennenpaar ist kräftig und kommt, nach hinten gelegt, dem Hinterrand des Schalenrumpfs nahe, ohne ihn aber zu erreichen. Das Protopodit ist auffallend dick, die proximale Hälfte mehrfach geringelt, am Ober- bezw. Hinterrand erhebt sich ein finger- förmiger Fortsatz, an der oberen bezw. hinteren Spitze der distalen Hälfte ragt ein kräftiger Dorn, an der vorderen Spitze ein schwächerer Dorn auf, nahe des Endrandes aber steht eine Borste und eine fingerförmige Kutikularerhöhung (Taf. XIV, Fig. 14). Von den An- tennenästen ist der vordere bezw. untere dreigliederig, im ganzen nur wenig länger als das proximale Glied des oberen Astes, das proximale und distale Glied gleich lang, jedes der- selben erreicht kaum Y; der Länge des mittleren Gliedes. Das zweite Glied trägt an der unteren bezw. vorderen Spitze einen langen Dorn und eine zweigliederige Fiederborste; am letzten Glied sitzen ein Enddorn, drei Endborsten und eine seitliche Borste, die alle ge- fiedert und zweigliederig sind (Taf. XIV, Fig. 14). Am hinteren hezw. oberen Ast ist das proximale Glied fast nur halb so lang, als das distale, aber dicker; an der distalen hinteren Spitze sitzt ein kürzerer, kräftigerer und ein längerer, dünnerer Dorn; aın Vorder- bezw. Unterrand erheben sich zweigliederige Fiederborsten in verschiedener Anzahl, und zwar 6—7—8. Am Ober- bezw. Hinterrand des distalen Gliedes zeigt sich nahe der Basis eine kegelförmige Kutikularverdickung, an der distalen Spitze aber stehen zwei Dornen und zwei kräftige, zweigliederige Fiederborsten; am Unter- bezw. Vorderrand hingegen 8—ıo gleich- falls zweigliederige Fiederborsten. Die Anzahl der Fiederborsten des ganzen Astes schwankt somit zwischen 16—20 (Taf. XIV, Fig. 14). Der Rückenrand der Rumpfschale ist nur ganz wenig bogig, nach hinten abschüssig, bildet mit dem Hinterrand einen schärferen oder mehr oder weniger stumpfen Winkel und ist nahe der Kopfgrenze bisweilen etwas vertieft. Der Hinterrand senkt sich anfangs abschüssig nach unten und hinten und läuft dann bogig zum Bauchrand, mit welchem er einen gerundeten Winkel bildet; ın der unteren Hälfte erheben sich auf kleinen, fingerförmigen Vorsprüngen sechs lange, glatte Borsten, die mit ihrer Basis in artikulierter Verbindung stehen, die zwei oberen derselben sind weit länger als die übrigen, überragen aber dennoch nicht die halbe Rumpflänge (Taf. XIV, Fig. 14). Ober diesen Borsten stehen in vier Bündeln eigentümlich angeordnete Dornen, deren zwei in jedem Bündel weit länger und kräftiger sind als die übrigen (Taf. XIV, Fig. 16). Ober diesen Dornenbündeln schließ- lich erhebt sich bis zum oberen Winkel eine innere Reihe kleiner Borsten (Taf. XIV, Fig. 14). Der Bauchrand erscheint sehr schwach bogig und kahl, in der Tat aber ist derselbe stärker bogig und mit Borsten besetzt, die den langen Borsten am Hinterrand gleich sind, ist aber stets einwärts gestülpt und die Borsten nach oben, nach vorn und nach hinten gerichtet (Taf. XIV, Fig. 14). Der Vorderrand ist fast gerade, bildet mit dem Bauchrand einen spitzen, etwas vorstehenden Höcker, und ist in der ganzen Länge mit langen, gegliederten Borsten be deckt, die indessen die Kopflänge nicht überragen. Die Schalenoberfläche ist granuliert, die Färbung blaß gelblichweiß. Die Abdominal-Endborsten sind zweigliederig, weit länger als die halbe Rumpflänge. Das Postabdomen ist gegen das distale Ende verengt, am Ober- bezw. Hinterrand zeigen sich in der proximalen Hälfte 4—6 Vorsprünge, deren drei obere weit länger, fast fingerförmig oder starken Dornen gleich und etwas nach unten gekrümmt sind, wogegen die drei anderen bloß gerundeten Höckern gleichen (Taf. XIV, Fig. 13). An der distalen hinteren bezw. oberen Spitze ragt ein fingerförmiger Fortsatz auf, wogegen an der Basis der Endkrallen und an der vorderen Spitze Bündel kleiner Dornen sitzen. An beiden Seiten des Postabdomens stehen in einer Längsreihe ı2—-ı3 Bündel spitzer, lanzettförmiger Dornen; das hinterste Bündel besteht aus drei, die nach oben folgenden typisch aus zwei Dornen (Taf. XIV, Fig. 15). Innerhalb dieser Reihe von Dornenbündeln folgt eine Längsreihe kleiner Borsten, die zuweilen in bogige Bündel geteilt sind; innerhalb derselben kann noch eine weitere Reihe feiner Borsten auftreten (Taf. XIV, Fig. 13). Die Endkralle ist sichelförmig gekrümmt, der Hinterrand fein behaart und mit drei Nebenkrallen versehen, die von unten nach oben all- mählich kürzer werden. Die ganze Körperlänge beträgt 1,9—2,5 mm, die größte Höhe 0,3—ı mm. Fundorte: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, La- gune; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Villa Rica, wasserreiche Wiese. Von jedem dieser Fundorte liegen mir bloß ı—2 Weibchen vor. Diese Art steht der Latonopsis serricauda Sars sehr nahe und gleicht ihr in vieler Hinsicht derart, daß ich sie anfänglich für ganz identisch mit derselben hielt, um so mehr, als G. O. Sars letztere Art aus Südamerika beschrieben hat. Die Verschiedenheit zwischen beiden Arten erblicke ich in erster Reihe in der Körperform, insofern bei Latonopsis ser- ricauda Sars sich keine scharfe Grenze zwischen dem Kopf und Rumpf zeigt. Aber auch wenn man voraussetzt, daß bei Latonopsis faseiculata n. sp. die Vertiefung zwischen dem Kopf und Rumpf bloß das Resultat der Konservierung sei, wogegen es einigermaßen spricht, daß dieselbe an sämtlichen Exemplaren vorhanden ist, auch dann noch finden sich ın der Struktur der Schale mehrere wesentliche Verschiedenheiten. So stehen bei Latonopsis serricauda Sars am Hinterrand der Schale mehr lange Borsten, wogegen die Dornenbündel und die innere Borstenreihe fehlen; der Bauchrand aber nicht eingestülpt und kahl ist (cfr. G. O. Sars 27. Taf. I, Fig. ı.2). An der zweiten Antenne von Latonopsis serricauda Sars stehen am zweiästigen Gliede zusammen 21 zweigliederige Borsten, was allerdings kein großer Unterschied gegen die 16-20 Borsten von Latonopsis faseieulata ist. Ein um so wichtigerer Unterschied zeigt sich in der Struktur des Postabdomens beider Arten, trotzdem sie bezüg- lich des mit Sägezähnen versehenen Hinterrandes vollständig übereinstimmen; denn bei Latonopsis serricauda Sars stehen an beiden Seiten des Postabdomens bloß neun einfache Dornen, wogegen die Reihe feiner Dornen oder Dornenbündel fehlt; bei Latonopsis fasci- Zoologiea. Helt 41. 28 — 218 culata hingegen erheben sich am Postabdomen 12—14 Bündel doppelter Dornen und außer- dem innen eine Reihe feiner Borsten oder Borstenbündel. Auf Grund der hier erwähnten Verschiedenheiten halte ich die Trennung der beiden Arten für hinreichend motiviert, obgleich ich die zwischen denselben herrschende große Ver- wandtschaft bereitwillig anerkenne. Gen. Parasida Dad. Parasida Daday, E. v., Sa, p. Iı (Irr), Der Körper ist gestreckt eiförmig. Der Kopf bildet, von oben gesehen, einen ziem- lich breiten, hinten beiderseits vorspringenden, gerundeten Hügel, ist durch eine scharfe Ver- tiefung vom Rumpf abgesondert und bildet am Bauch ein mehr oder weniger gerundetes scharfes Rostrum. Der hintere obere Winkel der Schale ist ziemlich spitz, die übrigen ge- rundet; der Bauchrand ist einwärts gestülpt, fast gerade. Das erste Antennenpaar ist sehr lang, die Riechstäbchen sitzen in der Mitte der Antennen auf einem bisweilen abgesonderten Fortsatz; die Antennengeißel geht vom Ende der distalen Hälfte der Antennen aus und ist sehr lang. Am zweiten Antennenpaar ist der eine Ast dreigliederig, mit vier Fiederborsten bewehrt, der andere zweigliederig, mit 14— 19 zweigliederigen Fiederborsten, und ist länger als der dreigliederige. Das Postabdomen ist kegelförmig, mit 9—14, aus 2-4 kräftigeren Dornen bestehenden Dornenbündeln und Bündeln feiner Borsten geziert. Die Endkrallen sind lang, im Verhältnis dünn, bogig, an der Basis mit zwei großen und einer sehr kleinen Nebenkralle bewehrt. Die Abdominalborsten sind im Verhältnis lang. Dies Genus steht dem A. Herrickschen Genus Pseudosida sehr nahe, ist aber durch das erste Antennenpaar leicht von demselben zu unterscheiden, insofern bei dem eben genannten Genus die Geißel der ersten Antennen mit den Riechstäbchen in gleicher Höhe steht und die Geißel keinen besonderen Basalteil besitzt; die Antennen an sich sind nicht so lang und nicht in einen Basal- und Apicalteil gegliedert; sodann sitzen bei Pseudosida am dreigliede- rigen Aste des zweiten Antennenpaares fünf Fiederborsten. Die erste Art dieser Gattung hat E. v. Daday unter dem Namen Pseudosida Szalayi 1898 aus Ceylon beschrieben (2. p. 64. Fig. 33a—-d). Sowohl die Beschreibung und die Ab- bildungen, als auch die Vergleichung mit ceylonischen typischen Exemplaren überzeugte mich jedoch von der generischen Zusammengehörigkeit der ceylonischen und der nach- stehenden zwei Arten, so daß zur Zeit drei Arten dieser Gattung bekannt sind. 285. Parasida ramosa Dad. (Taf. XIV, Fig. 4—7.) ‘ Parasida ramosa Daday, E.v., 8a, p. 12. Der ganze Körper ist, von der Seite gesehen, annähernd gestreckt eiförmig; zwischen dem Kopf und Rumpf zeigt sich eine scharfe Vertiefung (Taf. XIV, Fig. 7). Der Kopf gleicht, von der Seite gesehen, annähernd einem stumpf gerundeten, kurzen Kegel mit breiter Basis; die Stirn liegt ober der Mittellinie des Körpers, blickt nach vorn und ist ziemlich spitz gerundet. Der Rückenrand des Kopfes ist schwach abschüssig, nahe der Grenze des Rumpfes etwas gebuckelt, der Bauchrand bis zum Rostrum steil abschüssig, — 219 — nahe zur Basis des Rostrums etwas vertieft (Taf. XIV, Fig. 7). Das Rostrum ähnelt einem gerundeten Hügel, an dessen beiden Seiten die ersten Antennen von je einem Höcker aus- gehen. Hinter dem Rostrum bildet der Bauchrand des Kopfes in der Mitte einen seichten Hügel und übergeht sodann in den Lippenanhang, dessen hintere Spitze stumpf gerundet ist. Der Fornix ist gut entwickelt, entspringt vor dem Auge und ist zweilappig (Taf. XIV, Fig. 7). Von oben gesehen zeigen sich in der hinteren Kopfhälfte an beiden Seiten neben- einander ein kleinerer vorderer und ein größerer hinterer Lappen, die sicherlich die Umrisse der beiden Fornixlappen sind. Die Kopflänge beträgt kaum Y, der ganzen Körperlänge. Das Auge ist elliptisch, aus vielen Linsen zusammengesetzt und liegt nahe dem Bauchrand des Kopfes bezw. der Stirn, so ziemlich in der Mittellinie des Körpers. Der Pigmenttleck ist sehr klein, annähernd eiförmig und liegt nahe zur Basis der ersten Antennen, also entfernt vom Auge (Taf. XIV, Fig. ı7). Die ersten Antennen gehen an beiden Seiten des Rostrums von je einem Hügel aus. Jede Antenne ist im ganzen cylindrisch, gegen das distale Ende etwas verengt und zwei- ästig, insofern fast in der Mitte ein fingerförmiger Fortsatz entspringt, an dessen Spitze die Riechstäbchen sitzen. Die Zahl der geknöpften Riechstäbchen beträgt, wenn ich nicht irre, acht. Das distale Ende der Antennen ist gerade geschnitten und hier entspringt die mächtige Geißel, die so lang wie die ganze Antenne und dicht behaart ist (Taf. XIV, ‚Fig. 6. 7). Die ersten Antennen sind ohne die Geißel fast so lang wie der Kopf, mit der Geißel aber weit länger als der Kopf. Das zweite Antennenpaar ist sehr kräftig und reicht, nach hinten gelegt, fast bis an den Hinterrand der Schale. Der Stamm der Antennen ist länger als der obere, zweigliederige Ast, die basale Hälfte stark geringelt, an der oberen Spitze der apicalen Hälfte sitzt ein gekrümmter kräftiger und ein gerader längerer Dorn, an der unteren Spitze hingegen ein kräftiger, ziemlich langer Dorn (Taf. XIV, Fig. 7). Der untere Ast ist dreigliederig, das ba- sale Glied unbeborstet, so lang wie das apicale Glied, bezw. sie sind jedes nicht länger als \/, des medialen Gliedes. Das mediale Glied trägt an der unteren Spitze einen langen, kräftı- gen Dorn und eine zweigliederige Fiederborste. Am apicalen Glied sitzen zwei gefiederte, zweiästige Endborsten und eine Seitenborste. Von den vier Fiederborsten ist die des medialen Gliedes, sowie die Seitenborste des apicalen Gliedes kräftiger und länger als die übrigen (Taf. XIV, Fig.7). Am oberen oder zweigliederigen Ast ist das proximale Glied so lang, wie die zwei ersten Glieder des unteren Astes zusammen; im proximalen Drittel des Oberrandes zeigt sich eine Kutikularerhöhung, an der distalen Spitze ein längerer und ein kürzerer Dorn, wogegen am Bauchrand fünf zweigliederige Fiederborsten stehen. Das distale Glied ist so lang wie der untere Ast, an der apicalen oberen Spitze sitzt ein kräftiger Dorn und am Ende erheben sich zwei Fiederborsten, am Bauchrand hingegen sieben Fiederborsten. Am zwei- gliederigen Aste ragen somit im ganzen 14 zweigliederige Fiederborsten auf (Taf. XIV, Fig.7). Die Oberfläche der Kutikula sämtlicher Antennenglieder erscheint gefeldert. Die sechs Ruderfußpaare sind hinsichtlich der Struktur denen der Latonopsis-Arten sehr ähnlich. Der Rückenrand der Rumpfschale ist ziemlich bogig, gegen den Kopf aber weit schwächer, als gegen den Hinterrand, zu dem er sich abschüssig niederläßt und mit dem er eine vorstehende, nahezu rechtwinkelige Ecke bildet; an dem Teil gegen den Kopf zeigen ee sich bisweilen 1—2 Höcker mit stumpfer Spitze (Taf. XIV, Fig. 7). Der Hinterrand verläuft abschüssig nach hinten und unten, ist nahe zum oberen Winkel etwas vertieft, sodann spitz gerundet, geht unbemerkt in den Bauchrand über, ist in der ganzen Länge mit je einer inneren Reihe sehr feiner Borsten geziert, die bisweilen in Bündeln stehen, am unteren Winkel ragen von erhöhter Basis 5—6 längere glatte Borsten auf. Der Bauchrand ist schwach bogig, aber eingestülpt, glatt. Der Vorderrand ist fast gerade und perpendiculär, in der ganzen Länge, sowie auch am vorderen unteren Winkel entspringen auf gesonderter Basis nach vorn gerichtete lange, glatte Borsten, ebenso wie bei den Latonopsis-Arten. Die ganze Schalenoberfläche ist granuliert; die Färbung gelbbraun. Die Schalendrüsen sind zweiarmig und erinnern in ihrem Verlaufe an die der Latonopsis-Arten. Die Endborsten des Abdomens sind zweigliederig, gefiedert, sehr lang, sie erreichen nämlich fast die Länge des Rumpfes. Das Postabdomen ist gegen das distale Ende nur ganz wenig verengt, in der Mitte des Hinter- bezw. Oberrandes breit ausgebuchtet, die distale obere Spitze gerundet, an beiden Seiten mit einer Längsreihe von je neun Dornen- bündeln versehen, deren jedes aus 4—5, verschieden langen, lanzettförmigen Dornen be- steht (Taf. XIV, Fig. 4. 5). Innerhalb dieser Dornenbündel stehen zwei Reihen bogiger Bündel von feinen Borsten (Taf. XIV, Fig. 4). An der Basis der Endkrallen sitzen bündelweise ver- schieden lange Borsten. Die Endkrallen sind kräftig, lang und sichelförmig gekrümmt, am Hinterrand erheben sich 8—ı0o kleine Dornen, deren Reihe durch feine Borsten abge- schlossen wird; der Vorderrand ist fein beborstet (Taf. XIV, Fig. 4). Nahe der Basis ragen zwei lange, gerade, kräftigen Borsten gleiche Nebenkrallen und neben der oberen derselben zeigt sich, gewissermaßen als dritte Nebenkralle, ein sehr kleiner Dorn. Die ganze Körperlänge beträgt 1,15—1,3 mm, die größte Höhe 0,5—0,65 mm. Fundorte: Zwischen Aregua und dem Yuguarifluß, Inundationen eines Baches; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban. Ich habe bloß Weibchen gefunden. Diese Art unterscheidet sich von der bisher bekannten Art dieser Gattung, von Para- sida Szalayi (Dad.), zunächst durch die Struktur der ersten Antennen, sodann aber auch durch die Struktur des Postabdomens und der Endkrallen, insofern Parasida Szalayi an der distalen unteren bezw. hinteren Spitze des Postabdomens einen krallenförmigen Fort- satz trägt und am Hinterrande der Endkrallen sich bloß feine Borsten zeigen. Als unter- geordnete Verschiedenheit ist noch zu erwähnen, daß bei Parasida Szalayi am zweiästigen Gliede der zweiten Antenne ı5 gefiederte, zweiästige Borsten aufragen. Übrigens unter- scheidet sich diese neue Art in der Struktur der ersten Antennen, des Postabdomens, der Endkrallen und des zweiten Antennenpaares auch von der nachstehenden Parasida varia- bilis Dad. 286. Parasida variabilis Dad. (Taf. XIV, Fig. 8— 12.) Parasida variabilis Daday, E.v., Sa, p. ıı (Iıı. Fig. 1). Weibchen. Der Körper ist, von der Seite gesehen, im ganzen annähernd eiförmig; zwischen dem Kopf und Rumpf zeigt sich eine scharfe Vertiefung. Der Kopf gleicht, von der Seite gesehen, einem kurzen Kegel mit breiter Basis und stumpf gerundeter Spitze; der Rückenrand ist schwach abschüssig und zeigt cin gröberes und zwei kleinere Höckerchen; der Bauchrand ist hinter dem Auge schwach vertieft und bildet hinter dem Ausgangspunkt der ersten Antennen ein kräftiges, ziemlich stark zuge- spitztes Rostrum. Die Stirn blickt nach vorn und etwas nach unten und fällt ungefähr ın die Mittellinie des Körpers. Der bogige Fornix ist schr schwach entwickelt (Taf. XIV, Fig. 9.. Die ersten Antennen entspringen vor dem Rostrum und zu beiden Seiten desselben an je einem Höckerchen. Jede Antenne ist gegen das Ende verengt, allein in eine basale und eine Endpartie geteilt. Der Basalteil ist dicker, kürzer als die halbe Länge der ganzen Antenne, der Hinterrand am Ende etwas eckig, und von hier gehen die Riechstäbchen aus, deren Anzahl sicherlich nicht höher als 8 ist. Am distalen Teile sind die zwei Ecken stark gespitzt, und hier entspringt die mächtige Geißel, die zweizeilig spärlich beborstet ist (Taf. XIV, Fig. 9. ı0). Die Antenne an und für sich ist etwas kürzer als der Kopf, samt der Geißel aber länger als der Kopf. Das zweite Antennenpaar ist kräftig, erreicht indessen, nach hinten gelegt, den Hinter- rand der Rumpfschale nicht. Der Stamm ist in der proximalen Hälfte stark geringelt und am Oberrand mit einem kräftigen, dolchförmigen Kutikularfortsatz versehen; in der distalen Hälfte sitzen an der oberen Spitze ein kräftigerer und ein schwächerer Dorn, zwischen den zwei Ästen ein borstenförmiger, und an der unteren Spitze ein angelförmiger Dornfortsatz. Am unteren bezw. dreigliederigen Aste ist das proximale und distale Glied gleich lang, sie überragen ‘/, des medialen Gliedes nicht; an der unteren Spitze des medialen Gliedes sitzen ein langer Dorn und eine gefiederte, zweigliederige Borste, am distalen Gliede dagegen zwei kleine Dornen und drei gefiederte, zweigliederige Borsten. Der obere Ast ist zweigliederig, das erste Glied so lang, wie die zwei proximalen Glieder des unteren Astes zusammen; an der distalen oberen Spitze sitzen ein kräftiger und ein schwacher krallenförmiger Dornfort- satz, am Unterrand stehen 6—-7—8 zweigliederige Fiederborsten; das zweite Glied ist so lang als der untere Ast, am Unterrand mit 7—8—9—-10, an der Spitze aber zwischen zwei Dornen mit zwei Fiederborsten besetzt. Demgemäß schwankt die Anzahl der Fiederborsten am oberen, zweigliederigen Aste der zweiten Antenne zwischen 16-20 und eben deshalb hat diese Art den Namen variabilis erhalten. Hinsichtlich der Verteilung der Borsten habe ich übrigens folgende Variationen gefunden: 1.6. II. 10; 1.7. Il. ı2; #3. M- 11, 1.8. 112225 am häufigsten aber waren Exemplare, deren zweigliederiger Ast 19 Fiederborsten trug. Das Auge ist mehr oder weniger rund, aus vielen Linsen zusammengesetzt und liegt nahe dem Bauchrande der Stirn. Der Pigmentfleck ist rund und liegt der Basis der ersten Antennen etwas näher als dem Auge. Der Rücken der Schale ist in der vorderen Hälfte etwas bogig erhaben, in der hinteren Hälfte hingegen abschüssig und bildet mit dem Hinterrand einen stumpfen, kaum vorstehenden Winkel. Der Hinterrand ist in den oberen zwei Dritteln gerade, nach unten und hinten abschüssig, im unteren Drittel spitz gerundet, geht dann unbemerkt in den Bauch- rand über und ist gewöhnlich in der ganzen Länge mit einer Reihe sehr kleiner Haare besetzt, vom unteren Winkel gehen 4—5 glatte lange Borsten aus. Der Bauchrand ist fast gerade, aber einwärts gestülpt. Der Vorderrand ist in der oberen Hälfte gerade, ın der | ID 22° — unteren bogig, in der ganzen Länge mit langen Borsten bewehrt, welche auf einer geson- derten Basis stehen. Die Schalenoberfläche ist granuliert; die Färbung gelbbraun. Die Schalendrüsen sind zweiarmig. Die sechs Paar Ruderfüße haben dieselbe Struktur, wie bei der vorigen Art. Das Postabdomen ist gegen das distale Ende etwas verschmälert, der Hinter- bezw. Oberrand am hinteren Viertel schwach ausgebuchtet; die obere und untere Endspitze ge- rundet; an beiden Seiten erheben sich 13—14 Dornenbündel, entlang des Hinterrandes aber kräftigere Dornen; jedes Dornbündel besteht aus zwei, selten drei lanzettförmigen Dornen. Außerdem zeigen sich an beiden Seiten des Postabdomens auch‘ mehrere kleine Haare in zerstreuten Bündeln (Taf. XIV, Fig. 8). An der Basis der Endkrallen erheben sich Haar- bündel. Die Endkrallen sind kräftig, lang, sichelförmig, alle Ränder fein behaart, und tragen zwei große, gerade borstenförmige und eine kleine, dornartige Nebenkralle (Taf. XIV, Fig. 8). Die ganze Länge des Körpers beträgt 1,6—2 mm, die größte Höhe 0,7—0,9 mm. Männchen. Die allgemeine Form des Körpers gleicht, von der Seite gesehen, der des Weibchens; allein die Vertiefung zwischen dem Kopf und Rumpf ist nicht so scharf. Der Kopf blickt gerade nach vorn und stimmt in der Struktur mit dem des Weibchens überein (Taf. XIV, Fig. 9). Von oben gesehen zeigt sich in der Richtung der Basis der ersten Antennen an beiden Seiten ein gerundeter Höcker (Taf. XIV, Fig. ıı). Das Auge ist elliptisch und von dem Bauchrand der Stirn etwas entfernt. Der Pigmentfleck liegt fast ın der Mitte zwischen dem Auge und der Basis der ersten Antennen. Am Lippenanhang ist der Unterrand gewellt, vor dem hinteren Ende stark eingeschnitten. Die ersten Antennen sınd kräftig, sehr lang, fast halb so lang wie der ganze Körper. Die einzelnen Antennen sind sichelförmig, die Geißel ist mit der Antenne verwachsen und die Grenze beider wird bloß durch Kutikularerhöhungen angedeutet. Nahe der Basis der Antennen erhebt sich je ein nach vorn stehender Dornfortsatz. Die Riechstäbchen sitzen auf kleinen Erhöhungen. An dem der Antennengeißel entsprechenden Teil ragen an der Innen- seite sich gegenüberstehende kleine Haare auf (Taf. XIV, Fig. ıı). Das zweite Antennenpaar gleicht hinsichtlich der Struktur dem des Weibchens, der zweigliederige Ast trägt aber bloß 16 Fiederborsten, von welchen auf den ersten Ast 5, auf den zweiten ıı entfallen. Am ersten Fuß gleicht das Exopodit dem des Weibchens, allein das distale Ende ıst schmäler. Der Kiemenanhang hat die Form eines kleinen Schlauches. Der Maxillar- anhang ist mit einer langen kräftigen, gefiederten und mehreren kürzeren glatten Borsten bewehrt. Das Endopodit ist nicht in Lappen geteilt; in der Mitte sitzen auf einem kleinen fingerförmigen Fortsatze zwei verschieden lange Borsten. Am distalen Ende des Endopodits befindet sich der kräftig und charakteristisch entwickelte Greifapparat, welcher aus einem basalen und apicalen Teil besteht. Der basale Teil ist keulenförmig aufgetrieben und mit feinen Härchen dicht besetzt (Taf. XIV, Fig. 12); von der gerundeten Spitze geht der apicale Teil aus. Der apicale Teil besteht aus einem kräftigen Dorn und zwei mächtigen Krallen; 223 — die eine Kralle sitzt gerade an der Spitze des basalen Teiles und zeigt einen Basal- und Endteil; der Basalteil ist annähernd kegelförmig, der Endteil hingegen ist eine sichelförmige Kralle, die beweglich artikuliert und an der Seite behaart ist. An der hinteren Seite des Basalteiles schließlich entspringt eine mächtige sichelförmige Kralle, die in der ganzen Länge glatt ist (Taf. XIV, Fig. ı2), bloß an der Basis erheben sich einige lange Borsten. An der Rumpfschale ist der Rückenrand gerade, horizontal und bildet mit dem Hinter- rand einen fast rechten Winkel. Der Hinterrand ist nahe zum oberen Winkel vertieft, so- dann stark gerundet, in der Länge mit einer inneren Reihe feiner Borsten geziert; in der unteren Hälfte, bezw. am hinteren unteren Winkel entspringen vier lange glatte Borsten. Der Bauch- und Vorderrand ist ebenso wie beim Weibchen. Die Oberfläche ist granuliert, die Färbung gelblichweiß. Das Postabdomen und die Endkrallen stimmen in Form und Struktur mit den weib- lichen überein, die Bündel der Randdornen aber bestehen vorwiegend aus je zwei Dornen, und nur in 2—3 Fällen aus drei Dornen, sodann erhebt sich innerhalb der Dornenreihe bloß eine Reihe feiner Borsten und auch diese sind ın Bündel angeordnet. Die ganze Länge des Körpers beträgt 1,5— 1,5 mm. Fundorte: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn; zwischen Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguariflusses und Tümpel an der Eisenbahn; Asuncion, Tümpel auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse; Campo Grande, Calle de la Canada, von (Quellen ge- bildete Tümpel und Gräben; Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; Gran Chaco, von den Riachok zurückgebliebene Lagune; Inundationen des Yuguariflusses. In der Körperform erinnert diese Art lebhaft an zwei andere Arten der Gattung, und zwar an Parasida Szalayi (Dad.) und Parasida ramosa Dad. Mit Parasida Szalayı (Dad.) stimmt dieselbe außerdem auch in der Struktur der ersten Antennen und des Post- abdomens, sowie der Endkrallen überein; unterscheidet sich indessen von derselben dadurch, daß die distale obere bezw. hintere Spitze des Postabdomens gerundet und nicht mit einem Angelfortsatz versehen ist, wie bei Parasida Szalayi, sodann zeigen sich am zweigliederigen Aste der zweiten Antennen weit mehr Ruderborsten. Von Parasida ramosa Dad. unter- scheidet sich diese Art in der Struktur der ersten Antennen, des Postabdomens und der Endkrallen, denn bei der genannten Art sind die ersten Antennen geästet, am Postabdomen ragen bloß 9 kräftige Dornenbündel auf, die aus 4-5 Dornen bestehen; die Endkrallen aber sind am Hinterrand gezähnt. Hiezu kommt der Unterschied in der Zahl der Fieder- borsten am zweigliederigen Aste der Ruder-Antennen. Betrachtet man die oben beschriebenen (ladocera-Arten nach ihrem Vorkommen in Südamerika, so zeigt es sich vor allem, daß dieselben in zwei Gruppen zerfallen, und zwar in solche, 1) welche aus Südamerika bereits früher bekannt waren; 2 welche aus Süd- amerika bisher unbekannt waren. Gruppiert man die aufgeführten Arten aus diesem Ge- sichtspunkte, so verteilen sich dieselben in folgender Weise: u, Da 1. Aus Südamerika schon früher bekannte Arten. Chydorus sphaericus (O.F.M.) Pseudalona longirostris (Dad.) (S.) M. R. Vr 5.05 Leydigia acanthocercoides (Fisch.) (W. R.) Chydorus Poppei Rich. (R. V. S. Camptocercus australis Sars (E. S. D. Barroisi (Rich.) (S., 25. Iliocryptus Halyi Brad. (W. S.) Pleuroxus scopulifer (Ekm.) (E. D.) lliocryptus sordidus Liev. (S.) 5. Pleuroxus sımilis Vävr. (V. S. Grimaldina Brazzaı Rich. (S.) Pleuroxus ternispinosus Ekm. (E. D. Macrothrix elegans Sars (S.) Alonella chlatratula Sars (S. Macrothrix laticornis (O.F.M.) (V. R.) Alonella dentifera Sars (S.) 30. Bosminella Anisitsı Dad. (D.) Alonella Karua (King. (R. 5) Moinodaphnia Macleayiı (King) (S.) ı0. Alonella nitidula Sars (S. Scapholeberis aurita (Fisch.) (V.) Alonella globulosa (Dad.) (S.) Scapholeberis mucronata (O.F.M.) (D.) Dadaya macrops (Dad.) (S. St.) Ceriodaphnia Rigaudı Rich. (S. St.) Dunhevedia odontoplax Sars (S. V. R.) 35. Ceriodaphnia Silvestrii Dad. (D.) Alona affınis Leyd. (S.) Ceriodaphnia reticulata (Jur.) (R. S.) 15. Alona Cambouei Gr. Rich. (D. Sımocephalus Iheringi Rich. (R. S.) Alona glabra Sars (R. S. E. Sımocephalus capensis Sars (V. S.) Alona guttata Sars (V. S. D. Simocephalus vetulus (O.F.M.) (E. D.) Alona intermedia Sars (S.) 40. Daphnia pulex de Geer (L. W. D.) Alona monacantha Sars (S.) Daphnia obtusa Kurz (R.) 20. Alona rectangula Sars (S.) Diaphanosoma brevireme Sars (S.) Pseudalona latıssıma (Kurz) (S.) 43. Diaphanosoma Sarsı Rich. (S.) Stellt man die Anzahl der hier aufgeführten Arten der Anzahl der von mir aus Para- guay verzeichneten Arten (72) gegenüber, so zeigt es sich, daß nahezu zwei Drittel derselben aus solchen Arten besteht, welche von früheren Forschern bereits aus anderen Teilen Süd- amerikas nachgewiesen worden sind. Zu bemerken ist, daß die hinter den Art- und Autor- namen in Klammern stehenden Buchstaben die Namen derjenigen Forscher andeuten, welche das Vorkommen der betreffenden Art in Südamerika konstatiert haben, und zwar: D. =E. v. Daday, E.=S. Ekman, L. = J. Lubbock, R. = J. Richard, 3, :@ 0792554 St. = Th. Stingelin, V.=W. Vävra, W.=A. Wierzejski. 2. Aus Südamerika früher nicht bekannte Arten. Chydorus flavescens n. sp. Euryalona tenuicaudis (Sars). Chydorus hybridus n. sp. 10. Euryalona fascıculata n. sp. Chydorus ventricosus Dad. Euryalona orientalis (Dad.) Alonella punctata (Dad. Leydigia parva n. sp. 5. Leptorhynchus dentifer n. sp. Leydigiopsis ornata n. sp. Leptorhynchus rostratus (C. K. Acroperus harpae Baird. Alona anodonta n. sp. 15. lliocryptus verrucosus n. Sp. Alona fasciculata n. sp. Macrothrix gibbosa n. sp. Bosmina longirostris (OÖ. F. M. Ceriodaphnia cornuta Sars. Bosmina macrostyla n. sp. Daphnia curvirostris Kylm. Bosmina tenuirostris n. sp. D wa Diaphanosoma brachyurum (Liev., 20. Moina ciliata n. sp. Latonopsis breviremis n. sp. Moinodaphnia reticulata n. sp. Latonopsis fasciculata n. sp. Scapholeberis erinaceus Dad. Dad. Parasida ramosa 29. Parasida varıabilis Dad. Hiernach ist etwas mehr als ein Drittel der Gesamtzahl der von mir aus der Fauna von Paraguay beobachteten Arten bisher aus Südamerika unbekannt gewesen. Will man nunmehr die von mir beobachteten Arten von allgemein zoogeographischem Gesichtspunkte aus in Betracht ziehen, so ergiebt es sich, daß ein Teil derselben außer Süd- amerika auch aus einem oder mehreren anderen Weltteilen, ein anderer Teil aber bisher bloß aus Südamerika bekannt ist. In dieser Hinsicht verteilen sich die Arten in folgender Weise: 1. Aus Südamerika und auch aus anderen Weltteilen bekannte Arten. Chydorus Barroisi Rich. Chydorus ventricosus Dad. Chydorus sphaericus (O.F. M.) Acroperus harpae Baird. Camptocercus australis Sars. Iliocryptus Halyı Brad. Pleuroxus scopulifer (Ekm.) 25. lliocryptus sordidus Liev. 5. Alonella chlatratula Sars. Grimaldina Brazzaı Rich. Alonella punctata (Dad.) Macrothrix laticornis (OÖ. F. M.) Alonella Karua (Ring). Bosmina longirostris (O. F.M. Alonella globulosa (Dad.) Moinodaphnia Macleayi (King). Dadaya macrops (Dad.) 30. Scapholeberis aurita (Fisch. 10. Dunhevedia odontoplax Sars. Scapholeberis erinaceus Dad. Leptorhynchus rostratus (C. K.) Scapholeberis mucronata (O.F.M. Alona affınis Leyd. Ceriodaphnia cornuta Sars. Alona Cambouei Gr. Rich. Ceriodaphnia Rıgaudi Rich. Alona guttata Sars. 35. Ceriodaphnia reticulata (Jur. 15. Alona intermedia Sars. Simocephalus capensis Sars. Alona rectangula Sars. Simocephalus vetulus (OÖ. F.M. Euryalona tenuicaudis (Sars). Daphnia pulex de Geer. Euryalona orientalis (Dad. Daphnia obtusa Kurz. Pseudalona latissima (Kurz). 40. Daphnia curvirostris Eyl. 20. Pseudalona longirostris (Dad. Diaphanosoma brachyurum (Liev. Leydigia acanthocercoides (Fisch. Diaphanosoma Sarsi Rich. Hiernach sind nicht ganz ?',, bezw. %, der von mir aus der Fauna von Paraguay nach- gewiesenen Arten außer Südamerika auch aus anderen Weltteilen bekannt. Der größte Teil derselben ist kosmopolitisch oder außer Südamerika nur aus einem anderen Weltteil ver- zeichnet worden. Zu letzterer Gruppe zählen die folgenden Arten: Zoologica. Heft 44. 29 Be Chydorus ventricosus Dad., Asien (Ceylon), Südamerika. Pleuroxus scopulifer (Ekm.), Europa (Ungarn), Südamerika. Alonella punctata (Dad.), Asien (Ceylon), Südamerika. Alonella globulosa (Dad.), Asien (Ceylon), Südamerika. 5. Dadaya macrops (Dad.), Asien (Ceylon, Sumatra, Singapore, Bangkok), Südamerika. Alona Cambouei Gr. Rich., Afrika, Südamerika. Euryalona orientalis (Dad.), Asien (Ceylon, Java, Siam), Südamerika. Pseudalona longirostris (Dad.), Asien (Ceylon), Neu-Guinea, Südamerika. Camptocercus australis Sars, Australien, Südamerika. 10. Simocephalus capensis Sars, Afrika, Südamerika. Diese 10 Arten sind derzeit als spezifische Bewohner der südlichen Hemisphäre, bezw. der wärmeren Himmelsstriche zu betrachten, es ist aber natürlich nicht ausgeschlossen, daß dieselben auch ın nördlichen Weltteilen aufzufinden sein werden. 2. Bisher bloß aus Südamerika bekannte Arten. Chydorus flavescens n. sp. Iliocryptus verrucosus n. sp. Chydorus hybridus n. sp. Macrothrix elegans Sars. Chydorus Poppei Rich. Macrothrix gibbera n. sp. Pleuroxus sımilis Väv. Bosmina tenuirostris n. Sp. 5. Pleuroxus ternispinosus Ekm. 20. Bosmina macrostyla n. sp. Alonella dentifera Sars. Bosminella Anısitsı Dad. Alonella nitidula Sars. Moina ciliata n. sp. Leptorhynchus dentifer n. sp. Moinodaphnia reticulata n. sp. Alona glabra Sars. Ceriodaphnia Silvestrii Dad. ı0. Alona anodonta n. sp. 25. Simocephalus Iheringi Rich. Alona monacantha Sars. Diaphanosoma brevireme Sars. Alona fasciculata n. sp. Latonopsis breviremis n. sp. Euryalona fasciculata n. sp. Latonopsis fasciculata n. sp. Leydigia parva n. sp. Parasıda ramosa Dad. 15. Leydigiopsis ornata n. sp. 30. Parasida variabilis Dad. Hiernach sind von den aus Paraguay nachgewiesenen (Cladocera-Arten über Y; bezw. bisher bloß aus Südamerika, und zwar teils aus Paraguay, teils aber aus anderen Ländern bekannt; in erstere Gruppe gehören die neuen, ın letztere die bereits früher beschriebenen Arten. Um nunmehr, nach alledem, eine möglichst vollständige Übersicht zu bieten einerseits über die bisher aus der Fauna von Südamerika bekannten (ladocera-Arten und deren Ver- breitung ın Südamerika, anderseits aber das Verhältnis zur Anschauung zu bringen, welches hinsichtlich der Cladocera-Arten Paraguays und der übrigen durchforschten Gebiete von Süd- amerika obwaltet, erachtete ich es für angezeigt, auf nachstehender Tabelle die bisher be- obachteten Arten nebst dem betreffenden Territorium namhaft zu machen. Zu bemerken ist, daß die den Art- und Autornamen in Klammer beigefügten Buchstaben die Namen der- a jenigen Forscher andeuten, von denen die betreffende Art beobachtet worden ist, und zwar bedeutet: D.=E.v. Daday, E.=S. Ekmann, M. =R. Moniez, R. = J. Richard, N. = Nicolet, S.=G.O.Sars, St. =K.Stingelin, V. W. Vävra, W.=A. Wier- zejski. Die bei meinen derzeitigen Untersuchungen beobachteten und in meinen früheren Publikationen (45. 8. 8a.) aufgeführten Arten sind in der betreffenden Kolumne der Fund- orte mit einem -+, die von anderen Forschern verzeichneten aber mit einem * bezeichnet. Ferner ist zu bemerken, daß ich in nachstehende Tabelle nur die Süßwasser- eventuell auch die Kochsalzwasser-Arten aufgenommen, die Seewasser-Arten hingegen gänzlich außer acht gelassen habe. Hinsichtlich der letzteren verweise ich auf die Arbeiten von J. Richard 23. und W. Vävra (31.), die ich übrigens bei. der Zusammenstellung der Süßwasser-Arten ge bührend berücksichtigt habe. Übersicht der bis jetzt bekannten Cladoceren Südamerikas. Arten alk Inseln Patagonien | Brasilien Paraguay Uruguay Peru Chile || Argentinien | Ehydorus Bartoisı, Rich. (S. DJ). . 2 2. . | % . Far EUGYDOLUSESAaLSE (Sn: re 5 x flavescens n. sp. (D.) hybridus n. sp. (D.) | 5 Leonardi (King). (R. V.) patagonicus Ekm. (E. D.) : : 3 > : ? BoppelwRiche. (Se NV. Dir er nr: = 2 4 pubescens Sars. (S.) DE Ze EN Er EI: : - ı sphaericus (0. F. M.). (R. V.S.M.D.) - x - x 1 I )| | ventricosus Dad. (D.) : j | Pleuroxus aduncus (Jur.). (R.) . a ee = f | scopulifer (Ekm.). (E.D.) . . . . U Ar SınilisaV/avrs (Ve SuD.)E re ze : "= ® | ternispinosus Ekm. (E.D.) . . . . 52) Alonellas chlatratula. Sarsı (S:D.). „2... : el: i a dentifera Sarsı.(S. Dez: Er 5: gi diaphana (King). (R. S.) a * r i . a 8lobulosa (Dad.). (DRS) . 2... -* : \ ö karua (King). (R. S. D.) ' : r 20. re lineolata Sars. (S.) nana (Baird). (W.) nitidula Sars. (S. D.) | punctata (Dad.). (D.) | Leptorhynchus dentifer n. sp. (D.) . » . 2. | 2 i 2 r re rostratus (C. K.). (D.) | Dunhevedia odontoplax Sars. (R. V. S. D.). : x % Dadaya macrops (Dad.). (S. D. St). -». . . . * = > ö Pr . a 12 ın Arten Argentinien Brasilien Chile Balkiandl Inseln Paraguay Patagonien Peru | Uruguay [9°7 nn 40. 45. 60. 65. Graptoleberis testudinaria (Fish.). (S.) . Alona affınis Leyd. (D. S.). anodonta n. sp. (D.). Cambouei Gr. Rich. (D.) costata Sars. (W.) fasciculata n. sp. (D.) . . „ glabraisars(R=S.eR2D)r soktatalSars AlV.2SED) „> iherinsi Sarsa(S))e > „ Intermedia Sars. (S. D) monacantha Sars. (S. D) . Poppei Rich. (R. D.) rectangula Sars. (S. D.) „ verrucosa Sars. (S.) . Euryalona Colletti Sars. (S.) Kr fasciculata n. sp. (D.). E: orientalis (Dad.). (D.) . 3; tenuicaudis (Sars). (D.) Pseudalona latissima (Kurz). (S. D.). . 5 longirostris (Dad.). (S. D.) . Leydigia acanthocercoides (Fish.). ” Leydigi (Schoedl.). (D.) . Ve parvaun spa.) Leydigiopsis curvirostris Sars. (S.) a megalops Sars. (S.) . ornata n. sp. (D.) Acchene harpae (Baird). (D.) Camptocercus australis Sars. (S. E. D.) Streblocerus pygmaeus Sars. (S.). lliocryptus Halyi Brad. (V. S. D.) „2 sordidus Liev. (S. D.) % verrucosus n. sp. (D.). Grimaldina Brazzai Rich. (S. D.). Macrothrix cactus Vävr. (V.) . Ss Chevreuxi Rich. (V.) . ei ciliata (Vävr.) (V.). < elegans Sars. (S. D.) N gibbera n. sp. (D.) a Goeldii Rich. (R.) . hirsuticornis Br. Nr. (V.) inflata Dad. (D.) laticornis (©. F. M.). (D. W.). magna Dad. (D.) h odontocephala Dad. (D.). . (W. D.R) % + +++ Sr ın . 85. 90. 100, 110. DES: Arten Macrothrix oviformis Ekm. (E.) er squamosa Sars. (S.) Iheringula paulensis Sars. (S.) . Bosminopsis Deitersi Rich. (R. St.) . Bosmina coregoni Baird. (E.) en r var. chilensis Dad, 2; cornuta (Jur.). (W.) N longirostris (O. F. M.). (D.) macrostyla n. sp. (D.) obtusirostris Sars. (V.) tenuirostris n. sp. (D.) n Hagmanni St. (St.) Bosminella Anisitsi Dad. (D.) Moina ciliata n. sp. (D.). . . „ Wierzejskii Rich. (W.) . Moinodaphnia Macleayii (King). (S. D.) % reticulata n. sp. (D.) n brasiliensis St. (St.) Scapholeberis aurita (Fisch.). (V. D.) 5 erinaceus Dad. (E.) RL mucronata (O. F. M.). (D.) . spinifera Nicol. (N.) ee: = 2 var. brevispina Rich. (R. E.) Ceriodaphnia asperata Mon. (W.) R cornuta Sars. (D.) dubia Rich. (E. D.) pulchella Sars. (W.) quadrangula P. E. M. (V.) reticulata (Jur.). (D.) Rigaudi Rich. (S. D. St.) . Silvestrii Dad. (D.) . solis Mon. (M.) Simocephalus cacicus Mon. (M.) capensis Sars. (V. S. D.) congruens Ck. (V.). sr ” exspinosus Ck. (W.) Iheringi Rich. (R. S. D.). “ vetulus (0. F. M.). (E.D.). Daphnia curvirostris v. insulana Mon. (D.) x galeata v. microcephala Sars. (W.). cavicervix Ekm. (E.) commutata Ekm. (E.) hastata Sars. (D.) obtusa Kurz. (V) . Argentinien * Fr | Brasilien | Chile | Falkland- Inseln Paraguay | Patagonien Peru | Uruguay | 3 Es > 8 = R =) | 1 Arten = E ® Er B : Su S on 877 wage = Ö BEREnEe es | Daphnia obtusa var. propinqua Sars. (D.) . . : = ; 2 Al 5 n var, latipalpa Mon. (R.). . . E : - ENLHIUIER: ; 1 3 Sarsı Dada.) Eos Re ; s a ; ; = | 2. Sılvestrn Dad (Dr) ee ; : ah Der . fr: 120. | * pulex De Geer. (W..D. L.) & E u | | Diaphanosoma brachyurum (Liev.). (D) . . . . - E : 4E | breyiremezsarsı (SYD) Es: e *® e Sl | g chilense Dad. D) . .... Un de nn) | x Sarsı Rich (SD), „ee ug Ä a Be Ar 125. | Latonopsis breviremis n. sp. (D) . . ... : \ SUR, 1 r fascieulata@ngsp a (Do) Fa : : : | u ” sernieauda Sats. (R2 Sr er RERrEr c e Barasidastamosasn asp aD.) Er . . ; i A 25 variabilısen.2sp2 (D.)y 2.0 2 130. | Holopedium amazonicum Sting. (St) . . .. - * 35 | 44 | 20 5 72 | 29 STH Diese Tabelle liefert zunächst den Nachweis, daß aus Südamerika derzeit die meisten Cladocera-Arten aus Paraguay bekannt sind, d.i. 72 Arten; hierauf folgen: Brasilien mit 44, Argentinien mit 35 und Patagonien mit 29 Arten. Der hier sich zeigende große Unterschied wird jedoch durch künftige Forschungen sicherlich vermindert, wenn nicht gar gänzlich aus- geglichen werden. Die Daten dieser Tabelle liefern sodann den lebhaften Beweis dafür, daß das Gebiet von Südamerika den (ladocera-Arten ganz besonders günstig ist. Sodann wird durch diese Daten dargetan, daß seit dem Jahre 1900, als W. Vävra die tabellarische Zusammenstellung der bis dahin aus Südamerika bekannten 46 Arten veröffentlichte, die Anzahl der Arten durch die neueren Forschungen nahezu verdreifacht worden ist. Nicht uninteressant wäre die Vergleichung der (ladocera-Fauna Südamerikas mit der Fauna der übrigen Weltteile, allein mit Rücksicht darauf, daß die Gebiete von Asien, Afrika und Australien in dieser Hinsicht nur sehr wenig bekannt sind und auch Nord- und Süd- amerika nicht als vollständig untersucht zu betrachten sind, muß ich es unterlassen, weil ich keine Endschlüsse ziehen will, die eventuell durch neuere Forschungen über den Haufen ge- worfen werden. Als positive Tatsache kann ich hier nur konstatieren, daß von den sämt- lichen in Südamerika vorkommenden 188 (ladocera-Arten 65 auch aus anderen Weltteilen, 63 aber derzeit ausschließlich von südamerikanischen Fundorten bekannt sind. Südamerika ist somit hinsichtlich der charakteristischen Cladocera-Arten als sehr reich zu bezeichnen. Als eine für die Cladoceren-Fauna von Südamerika derzeit höchst charakteristische Tatsache aber ist zu konstatieren, daß es keinem der bisherigen Forscher gelungen ist, Repräsentanten — 231 — der beiden Familien Leplodoridae und Polyphemidae an südamerikanischen Fundorten auf zufinden. Ich halte es auch nicht für völlig ausgeschlossen, daß in der Tat kein einziger Repräsentant dieser beiden Familien in Südamerika vorkommt, um so mehr, als auch von tropischen Gebieten bisher keine Repräsentanten derselben verzeichnet worden sind. Subord. Branchiopoda. Die ersten Daten über die in Südamerika vorkommenden Branchiopoden bot W.Baird 1849 gelegentlich der Beschreibung von Estheria brasiliensis (1. p. 89. Taf. ı1. Fig. 4a—c.. Im Jahre 1889 hat W.Lilljeborg zwei fernere Arten beschrieben, und zwar Branchinecta Iheringi und Limnadia antillarum Baird, beide von einem brasilianischen Fundorte (7.). Ebenso hat W. Weltner 1890 die neue Art Branchipus (Chirocephalus) cervicornis von einem brasilianischen Fundorte beschrieben (9.). Auch H.v. Iherings Publikation aus 1895 enthält einige Daten (6.). G. O. Sars hat 1902 aus Brasilien Eulimnadia brasiliensis (8.), E. v. Daday aber aus Patagonien Limnetis rotundirostris und Branchinecta granulosa beschrieben (5.). j Laut der hier erwähnten Daten muß die Fauna von Südamerika hinsichtlich des Sub- ordo Branchiopoda als derzeit recht arm bezeichnet werden. Auch bei meinen jüngsten Untersuchungen habe ich trotz des vorgelegenen sehr reichen Planktonmaterials bloß eine und zwar die nachstehende Art aufgefunden. Fam. Limnadidae. Von dieser kosmopolitischen Familie sind aus Südamerika bisher die Repräsentanten von vier Gattungen bekannt, darunter die Gattung Estheria mit zwei Arten, deren eine ich bei meinen Untersuchungen vorgefunden habe. Gen. Estheria Rüppel. 287. Estheria Hislopi Baird. (Taf. XV, Fig. 1—10.) Estheria Hislopi Baird, W., 3, p. 232, Taf. LXIIN, Fig. 1a—b. Limnadia Hislopi Brady, St., 4, p. 29. Taf. XXXVII, Fig. 1—3. Die Schale (Taf. XV, Fig. ı) ist, von der Seite gesehen, kurz, breit eiförmig, vorn breiter gerundet als hinten; der Vorderrand ist nahe zum Rückenrand vertieft und bildet mit dem Rückenrand einen gerundeten, ziemlich auffallenden Höcker. Der Rückenrand ist gerade, senkt sich indessen hinten abschüssig gegen den Hinterrand, in welchen er unmerk- lich übergeht. Der Hinterrand ist ober der Mittellinie des Körpers ziemlich scharf gerundet und geht bogig abschüssig, ohne Abgrenzung in den Bauchrand über. Der Bauchrand ist stumpf und breit gerundet (Taf. XV, Fig. 1). Von oben gesehen gleicht die Schale einem Kahn, ist in der Mitte am breitesten, das vordere Ende ist spitziger als das hintere; die linke Schale erscheint kürzer als die rechte und ist gerundet (Taf. XV, Fig. 2). 239 FTD 7] An der Oberfläche der Schalen zeigen sich 2—3 Zuwachslinien, im übrigen ist die je>} Schale fein granuliert (Taf. XV, Fig. 1). Der Stirnrand des Kopfes ist nahezu gleichmäßig stumpf bogig, unter dem Auge in- dessen etwas ausgebuchtet, die obere Ecke gespitzt. Die untere Ecke von der Seite gesehen breit gerundet, sägeartig (Taf. XV, Fig. 4). Der am Kopf zur Seite hinziehende Fornix ist ober dem Auge wellenrandig, verläuft vor dem Auge bogig bis zum unteren Kopfende, bildet unmittelbar ober dem Auge eine Bucht und geht ın eine etwas gerundete Spitze aus. Von vorn gesehen gleicht der Kopf einigermaßen einer Lanzette, das obere und untere Ende sind gleich gespitzt, beim Auge am breitesten, unter dem Auge viel schmäler als ober dem- selben (Taf. XV, Fig. 3). Der Teil ober dem Auge ist viel länger als der unter demselben. Die ersten Antennen sind ungegliedert, keulenförmig, was darauf hinweist, daß meine Exemplare insgesamt jung waren (Taf. XV, Fig. 10). Dafür spricht der Umstand, daß G. O. Sars bei jungen Exemplaren von Estheria Packardi die ersten Antennen gleichfalls un- gegliedert und keulenförmig gefunden hat. Der Stamm des zweiten Antennenpaares ist mehrfach geringelt; in der Mitte des Vorderrandes sitzen auf einer höckerartigen Erhöhung eine kräftigere und eine schwächere Borste und in deren Nähe noch eine alleinstehende kleine Borste. Nahe der distalen vor- deren Spitze erhebt sich ein viereckiger, säulenförmiger Fortsatz, an dessen Spitze und Seiten mehrere Borsten aufragen (Taf. XV, Fig. 8), die distale vordere Spitze selbst ist höckerartig vorstehend und mit fünf Borsten bewehrt. Der vordere oder untere Ast ist aus 7 Gliedern zusammengesetzt, an den drei proximalen Gliedern ist die vordere Ecke höckerartig erhöht und mit 3—5 Borsten besetzt; die folgenden vier Glieder sind cylindrisch, fast gleich lang, an den distalen Ecken mit Borsten besetzt; am Ende des letzten Gliedes sitzen zwei lange und eine kurze Borste und auch an der Vorderseite zeigt sich eine Borste (Taf. XV, Fig. 3). Der hintere bezw. obere Ast ist gleichfalls aus 7 Gliedern zusammengesetzt; die Glieder sind cylindrisch, fast gleich lang und tragen mit Ausnahme des ersten, an der vorderen Ecke je eine Borste, ebenso auch an der hinteren Ecke, diese Borsten sind indessen weit länger; am Ende des letzten Gliedes sitzen drei lange und eine kurze Borste (Taf. XV, Fig. 8). Das Auge ist groß und besteht aus zahlreichen Linsen. Der Pigmentfleck liegt nahe am Auge und ist rund. Das Stirnorgan ist schlauchförmig (Taf. XV, Fig. 4). Die Anzahl der Füße ist veränderlich, ich fand nämlich Exemplare mit 11—ı5 Fuß- paaren. Am ersten Fußpaar gleicht die distale Hälfte des Exopodits einem schmalen Bande, die Spitze ist gerundet, beide Ränder sind beborstet; die Spitze der proximalen Hälfte ist spärlich beborstet und annähernd viereckartig verbreitert (Taf. XV, Fig. 6). Von den Lappen des Endopodits gleicht das distale einem breiten Blatt, während die übrigen kaum vorragen; am Maxillarfortsatz ragt ein kräftiger Dorn und eine mächtige, sichelförmige Borste aus den kürzeren Randborsten hervor (Taf. XV, Fig. 6). An den nachfolgenden Füßen werden die distalen Lappen des Endopodits allmählich kleiner, während die übrigen stets schärfer eingeschnürt sind (Taf. XV, Fig. 7). An den hintersten Füßen ist das Exopodit sehr verkürzt, die distale Partie ist auffällig verbreitert, die proximale dagegen stark verschmälert; die Lappen des Endopodits sind insgesamt kleiner geworden (Taf. XV, Fig. 5). Am Rücken der hinteren Rumpfsegmente entspringen fingerförmige Fortsätze, an deren Spitze 2—4 Borsten sitzen (Taf. XV, Fig. 9). Die Borsten des Abdomens sind länger als die des Postabdomens. Das Postabdomen ist annähernd keilförmig, gegen das distale Ende verschmälert; an der vorderen bezw. unteren Endspitze sitzt ein kräftiger Dorn, am hinteren bezw. oberen Rand erheben sich in verschieden großer Entfernung voneinander sechs lange, krallenförmige Kutikularfortsätze, die nach oben allmählich kürzer werden; an der Basis des untersten, längsten Krallenfortsatzes sitzen fünf gefiederte Dornen in einer Reihe. Der Oberrand der Krallenfortsätze ist mit kleinen Dornen bewehrt (Taf. XV, Fig. 9). An beiden Seiten des Postabdomens erheben sich zerstreute Bündel kleiner Borsten. Die Endkrallen sind nur ganz wenig gekrümmt, ihre Basis spärlich beborstet, der Hinter- bezw. Oberrand mit kräftigen kurzen Borsten besetzt (Taf. XV, Fig. 9). Die Länge der Schale beträgt 1,2—2,5 mm, die größte Höhe 0,9—1,6 mm. Fundorte: Zwischen Aregua und Lugua, Inundationstümpel des Yuguariflusses ; Asuncion, Lagune (Pasito) und Inundationen des Paraguayflusses. Diese Art war bisher bloß aus Südasien bekannt; W. Baird hat sie nämlich aus der Umgebung von Nagpur beschrieben und wie es scheint, waren seine Exemplare geschlechts- reife Weibchen. St. Brady beschrieb sie von Ceylon, allein seine Exemplare waren noch ziemlich jung und mochten ungefähr in demselben Entwickelungsstadium gestanden sein wie die meinigen, was aus einer Vergleichung meiner Abbildungen mit den Bradyschen leicht ersichtlich wird. Dem Altersunterschied ist die Abweichung zuzuschreiben, welche sich zwischen den Exemplaren von W. Baird, sowie von St. Brady und mir hinsichtlich der Schalenform zeigt; zudem setzt die Struktur des Postabdomens die Zusammengehörigkeit der von den dreierlei Fundorten herstammenden Exemplare außer allen Zweifel. Die Bündel feiner Borsten, welche sich am Postabdomen der paraguayischen zeigen, sind nicht als unter- scheidende Merkmale aufzufassen, denn es ist sehr wahrscheinlich, daß dieselben der Be- achtung von W. Baird und St. Brady entgangen sind. Zoologica. Heft 44, 30 IV. Ostracoda. Ord. Ostracoda. Die ersten Aufzeichnungen über die in der Fauna von Südamerika vorkommenden Ostrakoden fanden sich in einer Publikation von H. Nicolet aus dem Jahre 1849, welche die Beschreibung dreier Arten (Üypris violacea, Cyp. bimaculata und ÜC'yp. ochracea) ent- hält (21.). In der Arbeit von W. Baird aus 1850 sind nebst der Beschreibung von Ü'ypris Donnettii die nächstfolgenden Daten publiziert (1. p. 254. Taf. XVIII); und zwar derselbe Forscher hat 1862 eine fernere Art, (ypris Wereauxi, aus Chile beschrieben (3. p. ı. Taf. ]). In dem 1852 erschienenen großen Werke von J. D. Dana finden sich gleichfalls süd- amerikanische Arten, und zwar folgende drei: (ypris speciosa, Cypr. chilensis und Can- dona albida (10.). ]J. Lubbock hat 1854 von südamerikanischen Fundorten zwei Arten be- schrieben, und zwar Üypris australis und Cypris brasiliensis (15... Die Arbeiten von W. Taxon und R. Moniez aus den Jahren 1876 und 1889 schildern je eine Art aus Titi- caca (ı1.). Die gleichzeitig, 1892, erschienenen Publikationen von C. Claus und A. Wier- zejski enthalten sehr wertvolle Daten. C. Claus bietet nämlich aus Argentinien und Vene- zuela die Beschreibung von Acanthocypris bicuspis und Pachyeypris incisa (7.), während A. Wierzejski von argentinischen Fundorten sieben Arten schildert, wovon die neue ('ypris limbata identisch ist mit der C. Clausschen Pachyeypris imeisa (32.). W.Vävra bringt 1898 die Beschreibung von acht neuen Arten aus Chile und Magel- haensland, sowie außerdem das Verzeichnis der von verschiedenen Territorien Südamerikas bis dahin bekannt gewordenen Arten (31.). Allein all diese Forscher wurden durch G. ©. Sars weit überflügelt, insofern derselbe in seiner Publikation aus 1901 die Beschreibung von 21 Arten bringt (25.). Die Arten sind größtenteils nicht neu, denn nachgerade stellte es sich heraus, daß die als neu beschriebenen Arten bereits von einem oder dem andern der früheren Forscher bekannt gemacht worden sind. So findet man unter den G. O. Sarsschen neuen Arten welche, die bereits von C. Claus und A. Wierzejski beschrieben worden waren. Die neuesten diesbezüglichen Angaben findet man in der Arbeit von E. v. Daday aus 1902, in welcher die Beschreibung von sieben Arten patagonischer Herkunft enthalten ist (9.). Von den beschriebenen Arten verdient besonders Darwinula setosa Dad. größere Beachtung, insofern sie die erste aus Südamerika verzeichnete Art der Familie Darwenu- lidae ist. Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich aus den Familien C’ypridae und C'ytheridae die nachstehenden Arten vorgefunden. Fam. Cypridae. Die hierher gehörigen Arten wurden von den früheren Forschern zusammengefaßt und erst G.W. Müller war es, der 1894 dieselben auf Grund anatomischer Verhältnisse in die zwei Subfamilien Oyprinae und Pontocyprinae abteilte, deren erstere unter anderen auch die Süßwasser-Gattungen und Arten in sich faßt (18.). In seinem 1901 erschienenen Werke „Ostracoda Hungariae“ hat E. v. Daday (8.) bei der Gruppierung der sämtlichen bis dahin bekannten Gattungen und Arten der Familie Cypridae in Subfamilien, die Struktur der zwei letzten Glieder des zweiten Fußpaares zur Richtschnur genommen und auf Grund dessen folgende drei Subfamilien aufgestellt: 1. Oyprinae. Am zweiten Fußpaar trägt das vorletzte Glied einen fingerförmigen, kissenartigen Fortsatz und in der Regel auch ein kammartiges Gebilde; das letzte Glied ist mit einem schnabelförmigen Fortsatz, einer nach vorn und unten gerichteten Borste und mit zwei verschieden starken, nach hinten gekrümmten Krallen bewehrt. >. Candoninae. Am zweiten Fußpaar trägt das vorletzte Glied keinen kissenartigen Fortsatz und kein kammartiges Gebilde. An der Spitze des letzten Gliedes desselben Fuß- paares erheben sich eine lange, nach vorn und unten gerichtete, sowie zwei verschieden lange, nach hinten ragende Borsten. 3. Pontocyprinae. Am zweiten Fußpaar trägt das vorletzte Glied keinen finger- förmigen, kissenartigen Fortsatz und kein kammartiges Gebilde. An der Spitze des letzten Gliedes desselben Fußpaares erheben sich drei, gerade nach oben gerichtete Borsten, deren eine kräftiger und gekrümmt ist. A. Kaufmann hat in seiner 1900 erschienenen kleinen Arbeit (12.), sowie in seinem großen Werke über die Cypriden und Darwinuliden der Schweiz die Familie Uypridae bereits in folgende acht Subfamilien eingeteilt: 1. Notodromadinae, 2. Herpetocypridinae, 3. Oypridinae, 4. Uypridopsinae, 5. Oyeloeypridinae, 6. Ilioeypridinae, 7. Candoninae, 8. Pontocyprinae. Von diesen Subfamilien bilden die Herpetocyprinae, Uyprinae und Cypridopsinae zusammen die E. v. Dadaysche Subfamilie (yprinae, wogegen die Noto- dromadinae, Cyelopridinae, Iliocypridinae und Candoninae zusammen der Dadayschen Subfamilie (andoninae entsprechen. Ich halte die in meinem Werke aus dem Jahre 1900 entwickelte Auffassung auch heute aufrecht, denn ich halte die von A. Kaufmann geschilderten Subfamilien- Merkmale nicht für wesentlich genug zu einer so kleinlichen Zersplitterung der Subfamilien, die we- niger zu einer leichteren Unterscheidung der Arten, als vielmehr zu einer Überbürdung des Systems und der Nomenklatur führt. Subfam. Cyprinae. Wie ich in meiner Monographie der Ostrakoden Ungarns (8. p. 124 nachgewiesen habe, läßt sich diese Subfamilie auf Grund der Struktur des zweiten Fußpaares und der allgemeinen Organisationsverhältnisse ın zwei große Gruppen abteilen, und zwar in die der Otenocyprina und der Uypridiformia. In die Ctenocyprina-Gruppe gehören all jene Cy pridae-Arten, an welchen das letzte Glied des zweiten Fußpaares ein gut entwickeltes kamm artiges Gebilde trägt, die Flepatopankreas- und Genitaldrüsen aber tief in den Bestand de: — 236 — Schalenwandung eindringen. Die (ypridiformia-Gruppe hingegen umfaßt all jene Oypridae- Arten, an welchen das letzte Glied des zweiten Fußpaares kein kammartiges Gebilde trägt und die Hepatopankreasdrüsen nur ganz wenig in den Bestand der Schalenwandung ein- dringen. Trib. Ctenocyprina. Eine an Gattungen und Arten sehr reiche Gruppe, allein betreffs der Gattungen läßt sich meiner Meinung nach eine bedeutende Reduktion durchführen, ja dieselbe ist sogar not- wendig. Seit der Zeit, als W. Baird 1850 von dem O. F. Müllerschen Genus Üypris das Genus (andona absonderte, wurde das erste hierhergehörige neue Genus von H. v. Saus- sure 1858 unter dem Namen Chlamydotheca aufgestellt (27.), dessen genauere Charakteristik W.Vävra 1891 geboten hat (31. p. 16), und darnach werden die Merkmale desselben durch die drei kräftigen Krallen des zweiten Maxillarfortsatzes und die an der Spitze des zweiten Gliedes des ersten Fußpaares sich erhebenden zwei kräftigen Borsten gebildet. St. G. Brady hat ı885 unter dem Namen (yprinotus ein neues Genus aufgestellt und als wichtigste Merkmale desselben den wulstigen Kutikularsaum und den Rückenlappen der linken Schale, sowie den Zackenrand der rechten Schale bezeichnet. Im Jahre 1889 stellte F. Stuhlmann das Genus Strandesia auf (28. p. 1255—1269), dessen Charaktere in dem Kämmchen am Rückenrand der rechten Schale, sowie in dem breiten Kutikularsaum und der Wulstreihe der linken Schale bestehen. In demselben Jahre hat auch G. O. Sars ein neues Genus beschrieben, und zwar Stenocypris, dessen Arten durch die langen, niedrigen Schalen, die Verschiedenheit der Furcalanhänge und den Mangel an Randborsten charakterisiert sind (22. p.27). Allein auch in seinen späteren Arbeiten stellte G. ©. Sars eine oder die andere neue Gattung auf; so 1894 die Gattungen (andonocypris und Iliodromus, die hinsichtlich ihrer Organisationsverhältnisse übereinstimmen mit dem von Brady-Norman 1889 aufgestellten Genus Herpetocypris, bloß in der Struktur der Schale und des letzten Gliedes des Palpus maxillaris zeigt sich einige Verschiedenheit (23. p. 34. 38). 1895 hat Sars von einem afrikanischen Fundort das Genus Üypricercus beschrieben, welches sich von dem Genus Ü’ypris = Eucypris nur hinsichtlich der Anordnung des männlichen Genitalorgans bezw. der Hoden unterscheidet. In seiner Arbeit aus 1901 charakterisiert er die Gattungen Neocypris und Amphicypris, welche letztere, wie der Autor selber bemerkt, der Gattung Stenocypris durchaus gleicht, allein die Furcalanhänge sind gleich, die Ver- mehrung aber erfolgt durch Befruchtung und eigentlich bildet dies den wichtigsten Gat- tungscharakter; wogegen die Merkmale der Gattung Neocypris in der größeren linken Schale, den langen, fingerförmigen Maxillarfortsätzen, den gleichförmig entwickelten Furcal- anhängen und hauptsächlich in der parthenogenetischen Vermehrung beruhen. Unter den Arten dieser Gattung befinden sich übrigens auch solche, welche die Merkmale der F. Stuhlmannschen Gattung Strandesia und der C. Clausschen, unten zu schildernden Gattung Acanthocypris aufweisen (26. p. 16. 29). Schließlich hat er 1903 die neue Gattung Hemicypris aufgestellt, welche hinsichtlich der Organisationsverhältnisse mit der Gattung Uyprinotus Brady übereinstimmt und nur in der Struktur der Schalen einige Abweichung aufweist; ihr wichtigstes Gattungsmerkmal ist übrigens, laut G. ©. Sars, die partheno- genetische Fortpflanzung (26. p. 24). BA — 237 — In ihrem großen Werk haben St. G. Brady und A. Norman 1889 die hierher ge- hörigen Arten in die Gattungen Oypris, Scottia, Herpelocypris und Prionocypris zusam- mengefaßt und in ersterer diejenigen vereinigt, bei welchen die Ruderborstenbündel bis zur Spitze der Endkrallen des zweiten Antennenpaares oder noch darüber hinausreichen, in die drei letzteren aber diejenigen Arten untergebracht, bei welchen das Ruderborstenbündel nicht bis zur Spitze der Endkrallen des zweiten Antennenpaares reicht, also im Verhältnis verkümmert ist: die einzelnen Gattungen unterscheiden sich übrigens nur in der Form und Struktur der Schalen voneinander. W.Vävra befaßte sich in mehreren seiner Publikationen mit der Würdigung der zu dieser Gruppe gehörigen Gattungen, hat aber seine Ansicht von Zeit zu Zeit ziemlich stark geändert; so z. B. akzeptiert er in seinem monographischen Werk aus dem Jahre 1891 in großen Zügen die Brady-Normansche Gattungs-Einteilung aus 1389, arbeitete sie sogar noch bestimmter aus, insofern er die Gattungen Herpetocypris und Eueypris scharf cha- rakterisiert und letztere an Stelle der Brady-Normanschen Gattung Üyris stellt (29.), die Gattungen Scottia und Prionoeypris aber mit Stillschweigen übergeht. In einer späteren Arbeit, in welcher er die Ostrakoden von Zanzibar beschreibt (1395), laßt er nur das: OR. Müllersche Genus (ypris als Gattung gelten, in deren Rahmen er indessen vier Sub- genera aufstellt, und zwar die folgenden: 1. Stenoeypris Sars, 2. Uentrocypris Vävr., 3. Strandesia Stahlm., 4. Oypris s. str. Unter den Genuscharakteren finden wir das gut entwickelte Bündel langer Ruderborsten des zweiten Äntennenpaares, die mit sechs Borsten versehene Kiemenlamelle des Maxillarfußes und die zweikrallige Furca. Das Subgenus Steno- cypris wird dadurch charakterisiert, daß die hintere Borste der Furcalanhänge fehlt und die beiden Furcalanhänge nicht gleicher Struktur sind, und ebendasselbe charakterisiert die Stenocypris-Gruppe gegenüber der Acocypris-Gruppe, deren beide Furcalanhänge von gleicher Struktur sind (29a). Das wichtigste Merkmal des Subgenus Centrocypris sind die entfernt voneinanderstehenden Augen. Die Merkmale des Subgenus Strandesia sind mit demjenigen des Stuhlmannschen Genus Strandesia identisch; die Merkmale des Sub- genus (ypris faßt W. Vävra nicht zusammmen (29a). Bei der Beschreibung der deutsch- ostafrikanischen Ostrakoden (1896) behält er das Genus (’ypris bei, innerhalb desselben aber acceptiert er außer den bereits skizzierten Untergattungen Stenocypris und C'ypris auch noch das Subgenus ('yprinotus Brady mit den Gruppen Cyprinotus s. str. und Hetero- cypris Cls.; letzteres Subgenus, samt seinen beiden Gruppen, stimmt hinsichtlich der Or- ganisationsverhältnisse mit dem Subgenus Cypris s. str. überein und weicht bloß in der Struktur der Schalen davon ab. In dem Subgenus ('ypris s. str. unterscheidet er gleichfalls zwei Gruppen, bei deren einer das 3. und 4.Glied der ersten Füße verwachsen, bei der anderen hingegen getrennt sind. Schließlich hat er 1898 bei der Besprechung südamerikanischer Ostrakoden von dem Genus (ypris noch die Subgenera Herpetocypris und Chlamydo- theca abgesondert, bezw. ersteres von seinem früheren Range als Genus degradiert, letzteres aber mit dem noch zu schildernden C. Clausschen Genus Pachyeypris vereinigt (30. P. 10). In einer Publikation aus dem Jahre 1892 hat C. Claus (7.) aus dieser Gruppe auf einmal drei neue Gattungen aufgestellt, und zwar Acanthocypris, Pachyeypris und Hetero- cypris. Der Charakter der ersteren Gattung, Acanthocypris, beruht eigentlich bloß in dem Kämmchen, welches sich am Rückenrand der rechten Schale erhebt, ebenso wie bei” der — 233 0 — Stuhlmannschen Gattung Strandesia, die somit Synonyma sind. Die Merkmale der Gat- tung Pachyeypris sind folgende: Der Vorderrand der Schalen hat einen Lippenanhang, allein der linke ist kürzer und am ersten Kaufortsatz der Maxillen erheben sich drei kräftige Krallen, deren eine Sägezähne aufweist. Übrigens wurde diese Gattung, wie bereits erwähnt, schon von W. Vavra mit der Gattung Chlamydotheca Sauss. identifiziert, nachdem am pro- ximalen zweiten Gliede des ersten Fußpaares die zwei Endborsten vorhanden sind. Die Merk- male der Gattung Heterocypris beruhen darin, daß der Kutikularsaum der rechten Schale vorn gezackt und schmal ist, die linke Schale aber Porenkanäle zeigt, sowie daß zweierlei Geschlechtsindividuen vorkommen; welche Merkmale übrigens vollständig auf die St. G. Bradysche Gattung CUyprinotus passen, mithin die beiden synonym sind, worauf schon W.Vävra, E.v. Daday und A. Kaufmann hingewiesen haben (13.). In seiner Arbeit über die Ostrakoden von Madagaskar und Ostafrika behandelt G. W. Müller 1898 folgende Gattungen als selbständige: (ypris (O. F. M.), Stenocypris Sars, Oyprinotus Brady, Centrocypris Vävr., Acocypris Vävr. und Euryeypris G.W.Müll.; das wichtigste Merkmal der letzteren erblickt er darin, daß am ersten Fußpaar das dritte und vierte Glied verwachsen sind, und weist zugleich nach, daß C'ypris pubera (O.F.M.) und ÜUypris puberoides Vävr. in diese Gattung gehören. A. Kaufmann bespricht 1900 ın seinem großen monographischen Werk als hierher- gehörige Gattungen die folgenden: Cypris O. F. Müll., Dolerocypris Kauf., Herpetocypris Brd. No., Prionocypris Br. No., Iliodromus Sars und Microcypris Kauf., von welchen die beiden ersten Gattungen wegen des Bündels langer Ruderborsten am zweiten Antennen- paar die Subfamilie Cypridinae, die übrigen hingegen wegen des kurzen Borstenbündels die Subfamilie Herpetocypridinae bilden. Zwischen den Gattungen ('ypris und Dolerocypris besteht der Hauptunterschied darin, daß bei letzterer das proximale zweite Glied des ersten Fußpaares mit zwei Borsten bewehrt ist, ebenso wie bei den C'hlamydotheca-Arten, und die Randborste der Furcalanhänge neben die hintere Kralle gerückt ist. Die Charaktere sämt- licher in die Subfamilie Herpetocypridinae gestellter Gattungen sind so verschwommen, daß sıch ein generischer Unterschied nicht machen läßt; so z. B. unterscheidet sich die Gat- tung Jliodromus von Herpetocypris und Microcypris nur dadurch, daß an den Furcal- anhängen die Randborste zu einer Kralle erstarkt ist, die Gattung Microcypris aber weicht von den übrigen Gattungen darin ab, daß am proximalen zweiten Gliede des ersten Fuß- paares sich nur eine Endborste befindet (13.). In seiner 1900 erschienenen Monographie der ÖOstrakoden Ungarns befaßt E. v. Da- day sıch eingehend mit den Gattungen dieser Gruppe, und seiner Ansicht nach sind folgende als gut charakterisiert zu betrachten: Cypris (O. F. M.), Eueypris (Vävr.), Herpetocypris Br. No.), Centrocypris Vävr., Üypricereus Sars und Cyprois (Zenk); wogegen die übrigen Gattungen bezw. Untergattungen bloß als Synonyme zu gelten haben (8.). Bei der Unterscheidung und Charakterisierung der aufgeführten Arten zieht er in erster Reihe die Struktur der Augen, in zweiter Reihe aber die Entwickelung des Ruder- borstenbündels des zweiten Antennenpaares in Betracht. Bei der ferneren Unterscheidung betrachtet er die Struktur des ersten und zweiten Fußpaares, sowie des männlichen Genital- organs für maßgebend, und auf Grund all dessen stellt er folgenden Schlüssel zur Unter- scheidung der Gattungen zusammen: Da I. Die Augen sind voneinander entfernt, der Kiemenanhang der Maxillarfüße trägt sechs Borsten; der innere Ast des ersten Fußpaares ist viergliederig, der des zweiten dreigliederig; die Furcalanhänge sind gut entwickelt Centroceypris Vävr. Die Augen sind miteinander verwachsen er 2. Das Ruderborstenbündel des zweiten Antennenpaares barast de Länge des vor- letzten Gliedes bedeutend . 8 . | : PA 3 Das Ruderborstenbündel des zweiten Antennenpaares uheması die BAnBE des vor- letzten Gliedes nicht; der innere Ast des ersten Fußpaares ist vier-, der des zweiten dreigliederig>. .., - .% . er . = 2... Herpetocypris (Br. No.). 3. Die Genitalorgane sind auf Ar ee Sc Balenhälfte beschrankt 2 Mara. wen A Das männliche Genitalorgan erstreckt sich in der ganzen Schalenlänge und ist VOTNTEEWUNdEN.. Yoga in. nn. Öypricercus Sars. 4. Am ersten Fußpaar ist das dritte und Slertes Glied ‚gesondert -. Hz u. 00a Zuyahmb Am ersten Fußpaar ist das dritte und vierte Glied verwachsen (Uypris (O.F.M.). 5. Am zweiten Fußpaar besteht der Apicalteil aus drei Gliedern Eucypris (Vävr.). Am zweiten Fußpaar besteht der Apicalteil aus vier Gliedern Cyprois (Zenk). Wie aus dieser kurzen Darstellung hervorgeht, hat der größte Teil der Forscher bei der Aufstellung von Gattungen entweder nur die Struktur der Schalen, oder aber unter- geordnete Charaktere, die fast nur den Wert von Speciesmerkmalen besitzen (Beschaffenheit, Situierung, Mangel der Furcal-Randborsten;; Verschiedenheit der Furcalanhänge; Zahl und Struktur gewisser Dornen und Borsten an den verschiedenen Anhängen der Gliedmaßen; das Auftreten von Individuen zweierlei Geschlechts) in Betracht gezogen. Ich meinerseits halte meine frühere (1900) Auffassung aufrecht und behalte in der Ütenocyprina-Gruppe auch jetzt bloß die Gattungen (entrocypris Vävr., Cypris (OÖ. F. M.), Eueypris (Vävr.), Herpetocypris (Br. No.), Uypricercus Sars und ('yprois (Zenk) bei, bezw. erhebe die von W. Vävra bloß als Subgenus betrachtete (entrocypris-Gruppe zum Range eines Genus, lasse das Sarssche Genus (ypricercus unangetastet, wogegen ich die Gattungen Üypris (0. F. M.), Eueypris (Vävr.) und Herpetocypris (Br. No.) in Nachstehendem von Grund auf rekonstruiert habe. Das Genus (C’ypris umfaßt all jene Arten, bei welchen das dritte und vierte Glied des ersten Fußpaares miteinander verwachsen sind, das zweite Antennenpaar ein Bündel langer Ruderborsten trägt und die Furcalanhänge gut entwickelt sind. Dies Genus umfaßt somit auch die Arten des G. W. Müllerschen Genus Euryeypris. Den O. F. Müller schen Genusnamen aber ziehe ich aus dem Grunde dem G. W. Müllerschen Euryeypris vor, weil die Brady-Normansche Bezeichnung Herpetocypris und die W. Vävrasche Euceypris früheren Datums ist, an deren Stelle daher der Name Cypris zu Gunsten der Euryeypris nicht gesetzt werden kann, der Name (ypris aber durchaus nicht aus der Nomenklatur gestrichen werden darf. Zudem ist von den durch O. F. Müller aus dem Genus Cypris beschriebenen Arten CUypris pubera viel häufiger und auffallender als die übrigen. In den Bereich des Genus Herpetocypris gehören all jene Arten, an deren erstem Fußpaar das dritte und vierte Glied gesondert sind, das zweite Antennenpaar ein kurzes — 240° — Ruderborstenbündel trägt und die Furcalanhänge gut entwickelt sind. Dies Genus umfaßt außer den schon früher in dem Genus Herpetocypris vereinigten Arten alle jene, welche in dem Rahmen der Gattungen Scottia Br. No., (andonocypris Sars, Iliodromus Sars, Prionöo- cypris Br. No. und Microcypris Kauf. beschrieben worden sind. Die Arten der eigent- lichen Gattung Herpelocypris und der Gattung Prionocypris unterscheiden sich nämlich nach den Diagnosen von A. Kaufmann außer der Struktur der Schale nur darin, daß bei ersterer die kräftigen Dornen der Maxillen gezähnt, bei letzterer hingegen glatt sind. Die Arten der Gattungen (andonocypris und Iliodromus weichen von jenen der übrigen Gat- tungen rein nur durch die Form und Behaarung des letzten Gliedes des Maxillartasters ab, außerdem ist bei den Jliodromus-Arten die Randborste der Furcalanhänge zu einer Kralle erstarkt. Schließlich herrscht zwischen der Gattung Microcypris Kauf. und der eigentlichen Gattung Herpetocypris nach der Diagnose von A. Kaufmann nur der Unterschied, daß bei ersterer das Stammglied des ersten Fußpaares bloß eine Borste trägt. Zu dem Genus Eucypris ziehe ich all jene Arten, an deren erstem Fußpaar das dritte und vierte Glied voneinander gesondert sind, das zweite Antennenpaar ein langes Ruder- borstenbündel trägt und die Furcalanhänge gut entwickelt sind. Über die hierhergehörigen Arten bietet nachstehendes Synonymen -Verzeichnis Aufschluß; ich hielt die Zusammen- stellung desselben für angezeigt teils wegen der Mannigfaltigkeit desselben, teils aber, weil die von mir beobachteten Arten insgesamt Repräsentanten dieser Gattung sind. Gen. Eucypris (Vävra) Dad. CUypris Auct. pro parte. Chlamydotheca Saussure, H.v., 27. Cyprinotus Brady, St.G., Ira, p. 301. Strandesia Stuhlmann, F., 28, p. 1255— 1269. Stenocypris Sars, G. O., 22, p. 27. Heterocypris Claus, C., 7, P- 198. Pachycypris Claus, C., 7, p. 201. Acanthocypris Claus, C., 7, P. 196. Acocypris Vavra, W., 30, pP. 17: Eucypris Daday, E.v., 8, p. 132. Cypris Kaufmann, A., p. 264. Dolerocypris Kaufmann, A., 13, p. 277. Amphieypris Sars, G. O., 25, p- 16. Neocypris Sars, G. O., 25, p. 19. Gypris’Sars, G..O, 25.P9203progpatte. Hemicypris Sars, G. O., 26, p. 24. Leptocypris Sars, G. O., 26, p. 28. Aus der Fauna von Südamerika ist dies Genus schon sehr lange bekannt, weil es an- zunehmen ist, daß die von H. Nicolet, W. Baird, J. D. Dana und J. Lubbock in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts unter dem Gattungsnamen ('ypris beschriebenen Arten hierher gehören. Auch R. Moniez und A. Wierzejski haben die von ihnen ge- fundenen Arten als Repräsentanten der Gattung Üypris beschrieben. C. Claus führt 1892 die hierhergehörigen Arten schon als Repräsentanten der Gattungen Acanthocypris und 1a] > Pachycypris vor. W. Vävra beschreibt 1898 eine von ihm gefundene Art im Bereich des Subgenus Chlamydotheca im Genus C'ypris, wogegen G. ©. Sars die hierher gehörigen Arten in die Gattungen Amphiceypris Sars, Üypris O.F.M. und Neocypris Sars gruppierte. Um das in Obigem zusammengestellte Synonymen-Verzeichnis entsprechend zu moti- vieren, möchte ich kurz nur folgendes bemerken: 1. Die Überflüssigkeit der Gattungen bezw. Untergattungen Ü'yprinotus Brady, Hetero- cypris Cls., Amphieypris Sars und Hemicypris Sars wird meiner Ansicht nach genügend dargetan dadurch, daß die Arten derselben sich nur in der Struktur der Schale, bezw. in der zweigeschlechtlichen Fortpflanzung von einem großen Teil der Arten des Genus Eueypris zu unterscheiden scheinen. Daß dieser Unterschied jedoch durchaus nicht hinreichend ist zur Unterscheidung der Gattungen, das wird erwiesen einerseits dadurch, daß sich auch andere Arten, bezw., wenn es so beliebt, Gattungen finden, bei welchen die rechte Schale einen Rückenkamm trägt; anderseits dadurch, daß bereits mehrere tropische Arten bekannt sind, die sich zweigeschlechtlich vermehren, ja sogar, daß, wie R. Moniez und E.v. Daday nachgewiesen haben, auch bei den parthenogenetisch sich vermehrenden Arten der ge- mäßıgten Zone die Zweigeschlechtlichkeit auftreten kann (8. 17). Die Zusammengehörigkeit der Gattungen Uyprinotus Brady und Heterocypris Cls. hat übrigens schon W. Vävra erkannt, als er 1896 die beiden in dem Subgenus (Uyprinotus vereinigte. In demselben Sinne äußerte sich auch A. Kaufmann, als er das Genus Üyprinotus für ungenügend cha- rakterisiert erklärt und die von manchen unter dem Namen Cyprinotus incongruens er- wähnte Art zu seinem Genus Ü'ypris zieht (13. p. 265). Die vollständige Übereinstimmung der G. O. Sarsschen Gattung Hemicypris mit den Gattungen CUyprinotus und Heterocypris eingehend zu motivieren, halte ich für ganz überflüssig. Allein ebenso erheischt es keine weitläufige Erörterung, daß die Gattung Amphicypris mit der vorherigen vollständig über- einstimme, denn abgesehen von der Form und Struktur der Schalen herrscht bei denselben keinerlei generische Verschiedenheit. 2. Die Identität der Gattungen Strandesia Stuhl., Acanthocypris Cls. und Neocypris Sars kann, mit Rücksicht auf den Rückenkamm der rechten Schale (Neocypris gladiator Sars) und den Lippenanhang der linken Schale, wohl kaum in Zweifel gezogen werden und der eingehenden Motivierung entbehren, gleichwie in dieser Hinsicht die innige Verwandtschaft derselben mit der Gattung C’yprinotus nicht in Abrede gestellt werden kann. 3. Die Gattungen bezw. Untergattungen Stenocypris Sars, Acocypris Vävr., Dolero- cypris Kaufm. und Leptocypris Sars könnten vermöge der auffallenden Länge ihrer Schalen und im Gegensatz dazu deren Riesigkeit, eine einigermaßen gut umgrenzte Gruppe bilden, wenn man bei den Arten der übrigen Gattungen und Untergattungen keine Übergänge fände. Allein die Forscher legten außerdem großes Gewicht auf die Entwickelung, die Lage und den Mangel der Randborste der Furcalanhänge, denn z. B. sind bei Stenocypris die Furcal- anhänge verschieden, die Randborste fehlt; bei Acocypris sind die Furcalanhänge gleich, ohne Randborste, bei Dolerocypris und Leptocypris sind die Furcalanhänge gleich und die Randborste ist gut entwickelt, in die Nähe der hinteren Kralle gerückt, — sie bilden somit in dieser Hinsicht eine Serie, können indessen nicht nur zusammengefaßt, sondern auch der Reihe von Arten, oder wenn es beliebt, der Reihe von Gattungen und Untergattungen ein- verleibt werden. So kann ich, um nur ein Beispiel zu erwähnen, zwischen Amphiceypris Sars Zoologica. Heft 44. 91 und Dolerocypris Kaufm. keinerlei generische Verschiedenheit entdecken und von diesen weicht Leptocypris Sars nur darin ab, daß die Furcalanhänge mit Sägezähnen versehen sind. 4. Die Zusammengehörigkeit der beiden Gattungen Ühlamydotheca Sauss. und Pachy- cypris Cls. hat schon W. Vävra 1898 erkannt und zugleich konstatiert, daß dieselben sich von den übrigen Untergattungen nur durch die zwei Endborsten am zweiten Glied des ersten Fußpaares unterscheiden. Daß aber dieser Unterschied kein fundamentaler ist, geht daraus hervor, daß G. ©. Sars südamerikanische Arten mit solchen Füßen teils bei dem Genus ('ypris O.F.M., teils aber bei Neocypres Sars eingestellt hat. Übrigens gebe ich bereitwillig zu, daß die von mir im Genus Euceypris vereinigten Arten auf Grund untergeordneter Merkmale, ın kleinere oder größere Gruppen, oder so es beliebt, in Subgenera eingeteilt werden können; die Zahl derselben halte ich indessen für weit geringer, als die von W. Vävra aufgestellten Subgenera, insofern ich bloß Eueypris s. str., Ohlamydotheca (Sauss.) und Stenocypris (G. ©. Sars) acceptieren kann, und die Merk- male derselben nachstehend zusammenfasse. 1. Subgen. Kueypris s. str. Die Schalen sind von verschiedener Struktur, bisweilen am Rücken mit Kämmen und vorn mit Lippenanhängen versehen, zuweilen doppelt so lang als hoch; am zweiten Glied des ersten Fußpaares ragt bloß eine Endborste auf; die Furcal- anhänge sind gleichförmig, die Randborste fehlt bisweilen, gewöhnlich aber ist sie zugegen und liegt an verschiedenen Punkten des Hinterrandes. 2. Subgen. O'hlamydotheca (Sauss.). Die Schalen sind von verschiedener Struktur, ihre Länge erreicht nicht das Doppelte der Höhe; das zweite Glied des ersten Fußpaares trägt zwei Endborsten; die Furcalanhänge sind gleichförmig, die Randborste fehlt nicht und sitzt gewöhnlich nahe am hinteren Drittel. 3. Subgen. Stenocypris (G.O.Sars). Die Schalen sind über doppelt so lang als hoch; das zweite Glied des ersten Fußpaares trägt bloß eine Endborste; die Furcalanhänge sind verschieden, die Randborste fehlt. Subgen. Eucypris s. str. Cypris Auct. pro parte. Cyprinotus Brady, St.G., 4a, p. 301. Strandesia Stuhlmann, F., 28, p. 1255— 1269. Eueypris Vävra, W., 24 pro parte, Heterocypris Claus, C., 7, p. 198. Acanthocypris Claus, C., 7, p. 196. Acocypris Vävra, W., 30, p. 17. Eucypris Daday, E. v., 8. Cypris Kaufmann, A., 13, p. 264. Dolerocypris Kaufmann, A., 13, p. 277. Cypris Sars, G. O., 25, p. 20 pro parte. Amphicypris Sars, G.O., 25, p. 16, Neocypris Sars, G. O., 25, p. 29. Hemicypris Sars, G. O., 2 Leptocypris Sars, G. O., 26, p. 28. Das gemeinschaftliche Merkmal der hierhergehörigen Arten bildet die am proximalen zweiten Glied des ersten Fußpaares sich erhebende Endborste und die gleich konstruierten ea Furcalanhänge, deren Randborste entweder vorhanden ist oder fehlt: allein mit Rücksicht auf die Struktur des unteren Maxillar-Dornfortsatzes und die Situierung der Furcalrandborste, sowie eventuell die Struktur der Schalen lassen sich unter denselben kleinere oder größere Serien feststellen, die indessen bloß den Wert von Fingerzeigen bei der Artbestimmung be- sitzen. 288. Eucypris bicuspis (Cls.). Acanthoeypris bieuspis Claus, C., ı, p. 53, Taf. VII, Fig. ı—ı2; Taf. VII, Fig. ı—6; Taf. XI. Neocypris gladiator Sars, G. O., 25, p. 29, Taf. VI, Fig. 13. 14; Taf. VII, Fig. ı—7 /: Diese Art ist derzeit noch als spezifisch südamerikanisch zu betrachten. C. Claus hat sie aus Argentinien, Brasilien und Venezuela, G. O. Sars aber aus Argentinien beschrieben. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie an folgenden Fundorten angetroffen: Zwischen Aregua und Lugua, Pfütze an der Eisenbahn; Sapucay, mit Pflanzen bewachsener Straßengraben; Tebicuay, ständiger Tümpel. Es liegen mir mehrere Exemplare vor, darunter aber kein Männchen. Bei einem Teil der Exemplare der hintere Dornfortsatz am Rücken der rechten Schale vorhanden, bei dem größten Teil derselben aber fehlte er. Im übrigen stimmen die paraguayischen Exemplare durchaus überein mit den von C. Claus und G. O. Sars beschriebenen. Die Länge der Schale schwankt zwischen 1,8—2 mm. 289. Eucypris mutica (G.O. Sars), Neoeypris mutica Sars, G. O., 25, p. 32, Taf. VI, Fig. 8-13. Diese Art hat G.O.Sars von einem brasilianischen Fundort beschrieben. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten vorgefunden: Aregua, Inundationen eines Baches, der den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; Churuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses. Es liegen mir bloß einige Weibchen vor, die in jeder Hinsicht mit den Exemplaren von G.O.Sars übereinstimmen, aber etwas größer sind, d.i. die Länge der Schale beträgt 1,5 mm, die größte Höhe ı mm. 290. Eucypris nobilis (Sars). Amphieypris nobilis Sars, G. O., 25, p. IS, Taf. VI. Bisher war diese Art bloß aus Argentinien bekannt. Ich habe sie an folgenden l’und- orten angetroffen: Aregua, Inundationen eines Baches, der den Weg zu der Lagune Ipa carai kreuzt; zwischen Aregua und Lugua, Pfütze an der Eisenbahn. Die mir vorliegen den Exemplare sind insgesamt Weibchen und größtenteils noch junge Exemplare. 291. Eucypris areguensis n. sp. (Taf. XV, Fig. 11—13. Die Schalen sind, von der Seite gesehen,’gestreckt nierenförmig, über doppelt so lang als hoch, an beiden Seiten gleich. Der Vorderrand der Schalen ist etwas höher als der —ı Due Hinterrand, gleichmäßig stumpf gerundet und geht merklicher in den Bauchrand als in den Rückenrand über (Taf. XV, Fig. ıı). Der Rückenrand ist breit und stumpf bogig und sinkt abschüssig zum Hinterrand hinab. Der Hinterrand ist kaum bemerkbar gerundet, fast gerade und geht unmerklich in den Rücken- und Bauchrand über. Der Bauchrand ist in der Mitte breit, aber seicht vertieft (Taf. XV, Fig. ır). Ein durchsichtiger Kutikularsaum oder ein Porenkanalgürtel ist an keinem der Schalenränder vorhanden, dagegen erheben sich am Vorder-, Hinter- und Bauchrand ziemlich lange Borsten. Von oben oder unten gesehen sind die Schalen schmal kahnförmig, am vorderen und hinteren Ende fast gleich spitz, in der Mitte am breitesten (Taf. XV, Fig. 12). Die Schalenwandung erscheint strukturlos, ıst aber ziemlich dicht beborstet. Muskel- eindrücke sind sechs vorhanden, deren Anordnung keinerlei auffälligere Abweichung aufweist. Das Ruderborstenbündel des zweiten Antennenpaares überragt die Endkrallen. Die einzelnen Antennen sind ziemlich dünn. An der Spitze des ersten Maxillar-Kaufortsatzes erheben sich zwischen den Borsten auch zwei glatte Krallen; der Tastfortsatz, sowie auch die Kaufortsätze sind ziemlich lang und dünn. Die Kiemenlamelle des Maxillarfußes ist mit sechs Fiederborsten bewehrt, der Tast- fortsatz trägt an der Spitze drei Borsten. Am ersten Fußpaar ist der apicale Teil aus vier Gliedern zusammengesetzt, an der hinteren Ecke der Glieder ragt je eine Borste auf. Die Endkralle ist sichelförmig, etwas länger als die voranstehenden drei Glieder zusammen. Das zweite Fußpaar ist dem der übrigen Arten der Gattung durchaus gleich. Der Furcalanhang ist fast in der ganzen Länge gleich breit, die Ränder sind nicht ganz gerade (Taf. XV, Fig. 13). Der Hinter- bezw. Oberrand ist in der ganzen Länge glatt, die hintere Randborste der hinteren Kralle nahegerückt, im Verhältnis kurz und kräftig. Die hintere Kralle ist sichelförmig, viel kürzer als die Endkralle. Die Endkralle ist kaum be- merkbar gebogen, halb so lang als die Furcalanhänge. Die Endborste ist sehr kurz, nur wenig länger als !,;, der Endkralle. Die Länge der Schalen beträgt ı,2 mm, die größte Höhe 0,5; mm. Die Färbung der in Formol konservierten Exemplare ist unbestimmt. Fundort: Zwischen Aregua und dem Yuguarıfluß, Inundationen eines Baches. Es liegen mir bloß einige Weibchen vor. Die Art, welche ich nach dem Fundort Aregua benannt habe, würde vermöge der Größenverhältnisse in die Sarssche Stenocypris- oder die Kaufmannsche Dolerocypris- Gruppe gehören, wogegen die Struktur der Furcalanhänge sie mehr mit anderen Gruppen der Gattung in verwandtschaftliche Beziehung stellt. In der Form der Schalen und der Struktur der Furcalanhänge gleicht diese Art übrigens der nachfolgenden Eueypris Anisitsi. 292. Eucypris Anisitsi n. sp. (Taf. XV, Fig. 14— 22.) Die Schalen sind über doppelt so lang als hoch, die rechte und linke aber etwas verschieden. Die rechte Schale ist, von der Seite gesehen, einigermaßen nierenförmig, der — 25 — Vorderrand stark gerundet, ohne Porenkanalgürtel; der Rückenrand ist gleichmäßig stumpf- bogig und senkt sich gegen den Vorder- und Hinterrand gleich abschüssig hinab; der Hinter- rand ist etwas gespitzter als der Vorderrand; der Bauchrand in der Mitte etwas erhaben (Taf. XV, Fig. 14). Der Vorderrand ist dicht, der Hinterrand spärlich behaart. Die linke Schale (Taf. XV, Fig. ı5) erinnert im ganzen an die rechte, der Vorderrand trägt aber einen breiten Porenkanalgürtel und ist demzufolge länger, der Bauchrand hin- gegen erscheint in der Mitte schwach ausgebuchtet. Die Schalen haben, von oben gesehen, die Form eines schmalen Eies (Taf. XV, Fig. 16), sind vorn spitz, hinten ziemlich stumpf gerundet. Die Schalenoberfläche ist ziemlich dicht behaart. Von den sechs Muskeleindrücken sind die zwei oberen einander so sehr genähert, dab sie nahezu verschmelzen; die übrigen vier erscheinen rings um ein Zentrum gruppiert, die zwei unteren sind annähernd birnförmig (Taf. XV, Fig. 2r). Das Ruderborstenbündel des zweiten Antennenpaares überragt die Endkrallen; die einzelnen Antennen sind ziemlich dünn. Das vorletzte Glied des Palpus mandibularis trägt an der distalen vorderen bezw. unteren Spitze ein aus fünf Borsten bestehendes Bündel, außerdem erheben sich an der Seite in einer bogigen Linie feine Borsten; das letzte Glied ist dünn, im Verhältnis lang, an der Spitze mit fünf verschieden langen krallenförmigen Borsten bewehrt (Taf. XV, Fig. ı7). Der Manxillar-Tastfortsatz ist am distalen Glied mit drei kräftigen, krallenförmigen und zwischen denselben sitzenden dünneren Borsten bewehrt (Taf. XV, Fig. 19). An der Spitze des ersten Kaufortsatzes erheben sich zwei kräftige, glatte Krallen. Der Kiemenanhang der Maxillarfüße trägt sechs Fiederborsten; an der Spitze des Tastfortsatzes sind die zwei äußeren Borsten viel kürzer als die inneren (Taf. XV, Fig. 18). Am ersten Fußpaar trägt das erste Glied des apicalen Teiles an der Oberfläche ein Borstenbündel und an der Spitze eine kräftige Endborste; am Vorderrand des zweiten Gliedes sitzen drei Borstenbündel; die sichelförmige Endkralle ist so lang, wie die vorhergehenden drei Glieder zusammen (Taf. XV, Fig. 22). Das zweite Fußpaar ist in jeder Hinsicht dem anderer Arten der Gattung gleich. Die Furcalanhänge sind fast im ganzen Verlauf gleich breit, der Hinter- bezw. Ober- rand ist glatt; die hintere Randborste ist der hinteren Kralle nahe gerückt und zu einer kurzen, kräftigen, sichelförmigen Kralle gewandelt (Taf. XV, Fig. 20); die hintere und die Endkralle sind kräftig, sichelförmig, letzte nicht ganz halb so lang wie die Furcalanhänge; die Endborste ist sehr kurz, nicht viel länger als '/,;, der Endkralle. Die Länge der Schalen beträgt 1—ı,2 mm, die Höhe 0,5—0,6 mm, die Dicke 0,4 bıs 0,5 mm. Die Färbung ist braungelb. Fundorte: Caearapa, ständiger Tümpel; Villa Encarnacion, Alto Parana, Sumpf. Es lagen mir mehrere Weibchen vor. Diese Art, die ich zu Ehren des Prof. J. D. Anisits benenne, steht der Kueypris areguensis n.sp. sehr nahe, unterscheidet sich jedoch von derselben hauptsächlich durch die Struktur der Jinken Schale, bezw. durch den breiten Porenkanalgürtel. — 246 — 293. Eucypris tenuis n. sp. (Taf. XVI, Fig. 1—4.) Die Schalen sind, von der Seite gesehen, gestreckt nierenförmig, beide von gleicher Struktur. Der Vorderrand ist weit höher als der Hinterrand, gleichmäßig gerundet, hat einen deutlichen Kutikularsaum und trägt lange Borsten. Der Rückenrand der Schale ist breit bogig, nach hinten aber etwas erhaben,senkt sich demzufolge gegen den Hinterrand weit steiler als gegen den Vorderrand hinab (Taf. XVI, Fig. ı). Der Hinterrand erscheint kaum halb so hoch, als der Vorderrand, ist spitz gerundet und trägt einen breiten Kutikular- saum und lange Borsten. Der Bauchrand ist in der Mitte schwach und breit ausgebuchtet, ohne Kutikularsaum. Die größte Höhe der Schalen liegt im hinteren Drittel, ist aber etwas kürzer als die halbe Länge. Die Schalen sind, von oben oder unten gesehen, kahnförmig, die beiden Enden fast gleich spitzig, in der Mitte am breitesten (Taf. XVI, Fig. 2). Die Schalenwandung zeigt keine Struktur, ihre Oberfläche ist spärlich behaart. Die sechs Muskeleindrücke sind nahe zueinander gruppiert. Das zweite Antennenpaar ist ziemlich kräftig, das Ruderborstenbündel reicht bis zur distalen Spitze der Endkrallen. Die Endkrallen des vorletzten Gliedes sind länger als die des letzten Gliedes. Der Palpus mandibularis zeigt keinerlei auffällige Struktur. Der Maxillartaster und die Kaufortsätze sind auffallend lang und dünn. An der Spitze des ersten Kaufortsatzes erheben sich unter den Borsten auch zwei kräftige, glatte Krallen (Taf. XVI, Fig. 3). Das erste Fußpaar ist typisch entwickelt, insofern der apicale Teil aus vier Gliedern besteht und jedes derselben nur eine Endborste trägt. Die Endkralle ist schwach sichel- förmig gekrümmt und so lang, wie die voranstehenden drei Glieder zusammen. Am zweiten Fußpaar ist die Borste des letzten Gliedes im Verhältnis kurz, d. i. nicht länger als das vorletzte Glied. Die Furcalanhänge sind von gleicher Struktur, in der ganzen Länge gleich breit, ‚ge- rade, nur am Ende erscheinen sie etwas gekrümmt; ihr Hinter- bezw. Oberrand ist gleich- mäßig fein behaart (Taf. XVI, Fig. 4). Die hintere Randborste ist ganz in die Nähe der hinteren Kralle gerückt, ziemlich kurz und dünn. Die hintere Kralle ist um Y; kürzer als die Endkralle, im Verhältnis dünn, aber stark gezähnt, oft S-förmig gekrümmt. Die End- kralle ist kräftig, schwach bogig, fast halb so lang als die Furcalanhänge und scharf ge- zähnt. Die Endborste ist sehr kräftig, auffallend lang, etwas länger als die hintere Kralle Taf. XVI, Fig. 4). Die Muskulatur der Furca ist auffallend stark entwickelt. Die Ovarien sind angelförmig stark nach unten und vorn gekrümmt. Die Länge der Schalen beträgt 1,2—ı,25 mm, die größte Höhe 0,5—0,55 mm, die größte Dicke 0,4—0,42 mm. Fundorte: Asuncion, Gran Chaco, Nebenarm des Paraguayflusses und Lagune (Pa- sıto), Inundationen des Paraguayflusses; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban. Es lagen mir nur Weibchen vor. Diese Art gehört zu jener Gruppe der Gattung, deren Arten unter den Namen Steno- cypris Sars und Dolerocypris Kaufm. zusammengefaßt worden sind; übrigens erinnert diese Art durch die Form der Schalen einigermaßen an W. Bairds (ypris Verreauxi. Ba 294. Eucypris variegata (Sars). Neoeypris varieyata Sars, G. O., 25, p. 33, Taf. VII, Fig. 14. 15. Zur Zeit ist diese Art als spezifisch südamerikanisch zu betrachten. G. O. Sars hat sie aus Brasilien beschrieben, wogegen ich sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen habe: Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Tebicuay, ständiger Tümpel; Villa Rica, Graben an der Eisenbahn. Die mir vorliegenden Exemplare sind insgesamt Weibchen, deren Schalen 0,6—0,65 mm lang &, 0,37—0,4 mm hoch und 0,4 mm breit sind. Subgen. Chlamydotheca (Sauss.). 295. Eucypris bennelong (King). Cypris bennelong King, 14, p- 63, Taf. XA (Sec. G. O. Sars). „ texasiensis Baird, W, 3, p. 5, Taf. I, Fig. 5. Chlamydotheca australis Brady, St. G., 4a, p. 91, Taf. IX, Fig. 4—8. Pachyeypris Leuckarti Claus, C., 7, p. 57, Taf. I, Fig. 5—9; Taf. IN. X. Cypris arcuata Sars, G.O., 25, p. 20, Fig. 10—12. Wie schon aus dieser Synonymenliste hervorgeht, wurde diese Art von mehreren Forschern von verschiedenen Gebieten der -Erde unter anderen Namen beschrieben. Aus Süd- amerika hat sie zuerst C. Claus 1892 von argentinischen Fundorten verzeichnet und eben- daher ı901 auch G. O. Sars beschrieben. In der Fauna von Paraguay ist die Art ziemlich häufig, ich fand sie nämlich ın dem Material von folgenden Fundorten: Zwischen Aregua und Lugua, Tümpel an der Eisen- bahn; Asuncion, Tümpel auf der Insel (Banco) im Paraguayfluß; Gran Chaco, von den Riachok zurückgebliebene Lagune; Lugua, Pfütze bei der Eisenbahnstation; Inundationen des Yuguariflusses. Hinsichtlich der Struktur der Schalen stimmen die mir vorliegenden Exemplare nicht nur mit den südamerikanischen Exemplaren von C. Claus und G. O. Sars, sondern auch mit den australischen von King, St. G. Brady und G. OÖ. Sars, sowie mit texanischen von W.Baird überein, und gerade dies veranlaßt mich, sie zu identifizieren. Das Ruderborstenbündel des zweiten Antennenpaares überragt die Endkrallen. Am ersten Maxillar-Kaufortsatz ragen zwei kräftige glatte Krallen auf. Am ersten Fußpaar trägt das proximale Glied des apicalen Teiles zwei Endborsten und ebenso auch das vorletzte Glied. Die Endkralle ist nur ganz wenig gekrümmt, länger als die voranstehenden drei Glieder zusammen. Die Furcalanhänge sind gerade, ziemlich schmal, am Hinterrand zieht eine Reihe von in Bündel gruppierten Borsten hin. Die hintere Randborste ist in die Nähe der hinteren Kralle gerückt. Die hintere Kralle ist nur wenig länger als die Hälfte der End- kralle, fast gerade, dünn, gezähnt. Die Endkralle ist fast so lang, als die halbe Länge der Furcalanhänge, gerade, gezähnt, im Verhältnis dünn. Die Endborste ist sehr kurz, um ein Drittel kürzer als die Endkralle. Die Länge der Schalen beträgt 3—3,5 mm, die Höhe 1,6—2 mm, die größte Breite 2 mm. Meine Exemplare sind im ganzen etwas größer, als die argentinischen von G. O. Sars. Unter zahlreichen Exemplaren vermochte ich kein einziges Männchen zu finden. 296. Eucypris Iheringi (Sars). Cypris lheringi Sars, G. O., 25, p. 25, Taf. VI, Fig. 1—4. Bisher war diese Art nur aus Brasilien bekannt, von wo sie G. OÖ. Sars 1901 be- schrieben hat. Bei meinen Untersuchungen habe ich sie in dem Material von folgenden Fundorten angetroffen: Zwischen Aregua und Lugua, Tümpel an der Eisenbahn; Asun- cion, Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses. Ich untersuchte bloß Weibchen. Die Merkmale dieser Art sind: Die ım Verhältnis kurzen und hohen Schalen, an deren Vorderrand sich nur ein sehr schmaler, einfacher Kutikularsaum befindet; an der rechten Schale geht vom hinteren unteren Winkel ein nach unten und hinten gerichteter spitzer Dornfortsatz aus. Das erste Fußpaar trägt am proximalen und vorletzten Gliede des Apicalteiles je zwei Endborsten, ebenso wie bei der vorherigen Art. Die Länge der Schalen beträgt 3 mm, die Höhe 2 mm. 297. Eucypris limbata (Wierz.). Oypris limbata Wierzejski, A., 32, p. 62, Taf. VII, Fig. 30 —34. Pachycypris incisa Claus, C., 7, p. 59, Taf. VIII, Fig. 7—15. Oypris labiata Sars, G.O., 25, p. 20, Taf. V, Fig. 1—9 Diese Art ist an dem nach unten allmählich verbreiterten, am Bauch mit gerundeter Spitze versehenen und lippenartig eingeschnittenen Kutikularsaum leicht zu erkennen. Aus Südamerika war sie bisher bloß von argentinischen Fundorten bekannt. Ich habe sie nur an folgenden zwei Fundorten angetroffen: Zwischen Aregua und Lugua, Tümpel an der Eisenbahn; Lugua, Tümpel bei der Eisenbahnstation. Ich habe bloß Weibchen gefunden, die hinsichtlich der Struktur des ersten Fußpaares und der Furcalanhänge mit den vorhergehenden zwei Arten übereinstimmen. Die Länge der Schalen beträgt 2,5—2,7 mm, die Höhe 1,5—1,7 mm. 298. Eucypris mucronata (Sars). Neocypris mucronata Sars, G.O., 25, p. 36, Taf. VIII, Fig. 5. 6. Bisher war diese Art bloß aus Brasilien (Itatiba) bekannt, von wo sie G. OÖ. Sars 1901 beschrieben hat. Von den übrigen Arten der Gattung ist sie an dem Dornfortsatz, welcher sich am hinteren unteren Winkel der rechten Schale erhebt und gerade nach hinten gerichtet ist, leicht zu erkennen. Am Vorderrand der rechten Schale ist kein breiter Kuti- kularsaum vorhanden. Wie es scheint, gehört diese Art in der Fauna von Paraguay zu den selteneren Arten, denn ich habe sie nur an einem einzigen Fundort angetroffen, und zwar bei Sapucay, Arroyo Pona. Trib. Cypridiformia. Die Arten dieser Gruppe wurden von den früheren Forschern in das Genus Ü'ypris gestellt, und erst St. G. Brady sonderte sie 1868 von demselben ab, als er für sie, mit Rück- sicht auf die verkümmerten Furcalanhänge, das neue Genus ('ypridopsis aufstellte. Nicht =. ag lange darnach (1870) aber stellte St. G. Brady das neue Genus Potamoeypris auf, welches vermöge der Struktur der Furcalanhänge einerseits von dem größten Teil der übrigen O'ypridae-Arten abweicht, anderseits aber mit dem Genus Uypridopsis vollständig überein- stimmt, und er behielt beide als selbständige Gattungen auch in seinem mit A.M. Norman herausgegebenen Werke bei (5... W.Vävra hat jedoch 1891 unter den bis dahin zum Genus (ypridopsis Brady ge- zogenen Arten auf Grund der Kiemenanhänge der Maxillarfüße bereits eine gewisse Unter- scheidung getroffen (29, 70), hat aber trotzdem weder auf das Genus Potamocypris Brady reflektiert, noch die Arten mit gut entwickelten Kiemenanhängen von denjenigen mit ver- kümmerten Kiemenanhängen abgesondert. In seiner anatomischen Arbeit trifft C. Claus 1892 (7. p. 53) schon einen tiefer ein- schneidenden Unterschied zwischen den Arten des Bradyschen Genus (yprtdopsis und be- läßt die Arten mit gut entwickelten Kiemenanhängen in dem ursprünglichen Genus, wo- gegen er für die mit verkümmerten Kiemenanhängen das neue Genus Candonella aufstellt und zugleich das Genus Potamocypris Brady für ungenügend charakterisiert erklärt. S.G. Brady und A. Norman befaßten sich 1896 abermais mit dem Genus Üypri- dopsis (6. p. 725), anstatt aber die Frage ins klare zu setzen, verursachten sie nur noch größere Unklarheit. Sie teilten nämlich das ursprüngliche Genus Uypridopsis in zwei, be- hielten für das eine die Bezeichnung ('ypridopsis bei und stellten behufs Aufnahme der 1867 zur Charakterisierung des Genus ('ypridopsis verwendeten Art Cypridopsis vidua (0. F.M.) das neue Genus Pionoeypris auf. In zwei Publikationen aus 1896 und 1898 befaßte sich W. Vävra (30. 31.) wiederholt mit der Umgrenzung des Genus. In der ersteren Arbeit unterscheidet er auf Grund der Struktur der Kiemenanhänge der Maxillarfüße die Subgenera (ypridopsis (Brady s. str.,, Candonella (Cls.) und Cypretta Vävr. In ersteres Subgenus stellt er die Arten mit ver- kümmerten Furcal-, aber gut entwickelten Kiemenanhängen; in die zweite die mit verküm- merten Furcal- und Kiemenanhängen, in die dritte schließlich die mit gut entwickelten Kiemenanhängen und nur ganz wenig verkümmerten Furcalanhängen. In der zweiten Publi- kation hingegen teilt er das Genus Üypridopsis Brady bereits in sechs Subgenera, und zwar in folgende: Potamocypris Brady, Uypridopsis Brady, Candonella Cls., Uypretta Vävra, Cypridella Vävra und Pionocypris Br. Nor. Bei der Beschreibung der Ostrakoden von Madagaskar und Ostafrika behält G. W. Müller 1898 einerseits die Genera ('ypridopsis und Cypretta in der Umgrenzung von W.Vävra bei, stellt aber anderseits die zwei neuen Genera Zonocypris und Oncocypris auf. Die Merkmale des Genus Zonocypris erblickt G. W. Müller in der Struktur der Schalen, in der Zahl der Glieder des zweiten Fußpaares, sowie in der Struktur der Furcal- anhänge, wogegen er bei der Charakterisierung von Oncoeypris die Zahl der Endkrallen des zweiten Antennenpaares, den Mangel der Kiemenanhänge und die Struktur des letzten Gliedes am zweiten Fußpaar zur Richtschnur nimmt (19. p. 287). In seiner Monographie der Ostrakoden Ungarns erhebt E. v. Daday 1900 (8. p. 187 von den durch die früheren Forscher, hauptsächlich aber durch W. Vävra, abgesonderten Untergattungen, außer dem Subgenus ('ypridopsis auch die Subgenera Potamocypris Brady, Cypretta Vävra, Cypridella Vävra und Pionocypris Vävra (nec Brady-Norm.) zum Range Zoologica. Heit 44, 32 — BAHN) — von Gattungen, wogegen er das Subgenus (’andonella Cls. für ein Synonym von Potamo- cypris Brady betrachtet. Schließlich nımmt A.Kaufmann in seinem monographischen Werke über die schweizer Cypridae- und Darwinulidae-Arten 1900 (17.) das Genus (ypridopsis Brady an, behält aber zugleich das Subgenus ('andonella Vävra bei, nur daß er mit Außerachtlassung des Prioritäts- rechtes und des Bradyschen Genus Potamocypris die Bezeichnung ÜUypridopsella zur Zu- sammenfassung der hierher gehörigen Arten anwendet (13. p. 311); außerdem stellt er das neue Genus Paracypridopsis für diejenigen Arten auf, bei welchen die Ruderborsten des zweiten Äntennenpaares, sowie die Furcalanhänge verkümmert sind, die Kiemenanhänge der Maxillarfüße aber durch zwei Borsten substituiert werden. Wie aus dieser gedrängten Darstellung hervorgeht, ist die Auffassung der Forscher über die zu der Gruppe Uypridiformia gehörigen Gattungen sehr mannigfach und ziemlich abweichend voneinander, wodurch die Revision der Gattungen gleichsam notwendig erscheint. Vor allem muß ich betonen, daß ich, wie bereits in meinem Werke aus 1900 auseinander- gesetzt (8.), auch bei der Unterscheidung der Gattungen dieser Gruppe nicht auf die Struktur der Schalen, sondern auf die des zweiten ÄAntennenpaares, der Kiemenanhänge des Maxillar- fußes und der Furcal-, eventuell auch anderer Extremitäten-Anhänge Gewicht lege. Hinsichtlich des zweiten Antennenpaares lassen sich die bisher aufgestellten Gattungen in zwei Gruppen teilen, und zwar in solche, bei welchen die Ruderborstenbündel gut ent- wickelt, und in solche, bei welchen dieselben verkümmert sind. In letztere Gruppe gehört bisher bloß eine einzige Gattung, Paracypridopsis Kauf., welche in allen anderen Merk- malen mit der Gattung Potamocypris (Brady) übereinstimmt; wogegen die erstere Gruppe alle übrigen Gattungen umfaßt. Die Gattungen mit gut entwickelten Ruderborsten lassen sich mit Rücksicht auf die Entwickelung des Kiemenanhanges der Maxillarfüße in drei Gruppen teilen, wir finden näm- lich deren mit gut entwickeltem Kiemenanhang, solche, bei welchen der Kiemenanhang durch zwei Borsten substituiert ist, und solche, bei welchen auch die zwei Borsten fehlen. Zu den Gattungen mit gut entwickelten, aus 5—6 Borsten bestehenden Kiemenanhängen des Maxillarfußes gehören folgende: Uypridopsis Brady, Üypretta Vävr., Oypridella Vävr., Zonoceypris G. W. M. und Leptocypris Sars, von welchen indessen, meiner Ansicht nach, Zonoceypris G.W.M. und Leptocypris Sars mit dem Genus Ü’ypridopsis Brady vollständig ıdentisch sind, was mit Rücksicht auf die Struktur der Kiemenanhänge, der Furcalanhänge und überhaupt der strukturellen Verhältnisse motiviert erscheint. Zu den Gattungen mit verkümmerten, bezw. durch zwei Borsten substituierten Kiemen- anhängen gehören: Polamocypris Brady, (andonella (Cls.) Vävr. und Üypridopsella Kaufm., die jedoch nicht selbständig, sondern bloß Synonyme sind, nachdem S. G. Brady das Genus Potamocypris 1870, C. Claus das Genus (andonella 1892, also 22 Jahre später, A. Kauf- mann aber das Genus (ypridopsella 1900, also 30 Jahre später aufgestellt hat, so muß, dem Prioritätsrechte nach, die Bradysche Bezeichnung Potamocypris zur Geltung gelangen, wie ıch dies bereits 1900 in meinem monographischen Werk konstatiert habe (8. p. 192 bis 193). Die Gattungen ohne Kiemenanhänge bezw. ohne Borsten werden durch Pionocypris Vävr. und Oncocypris G. W. M. repräsentiert, die sich hauptsächlich in der Struktur der —. le Furcalanhänge unterscheiden, insofern bei Pionocypris die Furcalanhänge aus geraden La mellen mit einer Endborste, mit Endkrallen und Seitenborsten bestehen, wogegen sie bei Oncocypris aus kurzen Lamellen mit einer Borste bestehen 19. pP. 287). Hinsichtlich des Genusnamens Pionocypris muß ich betonen, daß derselbe zuerst von Brady und Norman angewandt wurde (6. p. 725) behufs Aufnahme von Uypridopsis vidua (O.F.M.) und einiger anderer Arten. Auch W. Vävra wendete 1898 (31. 13) den Genusnamen an, allein zur Aufnahme einer Art ganz anderer Struktur, welche durch den Mangel der Kiemenanhänge, sowie der diese substituierenden zwei Borsten sich von dem Brady-Normanschen Genus Pionocypris wesentlich unterscheidet. Demnach gelangt der Brady-Normansche Genusname Pionocypris zu den Synonymen des Genus (ypridopsis und hat als Auktor von Pionocypris W. Vävra zu gelten. Indem ich das hier kurz Dargestellte resümiere, kann ich konstatieren, daß in der Uypridiformia-Gruppe derzeit folgende Gattungen zu bestehen haben: Cypridopsis Brady, Uypridella Vävr., Oypretta Vävr., Potamocypris (Brady), Pionocypris Vävr., Oncocypris G. W. M. und Paracypridopsis Kaufm. Bei meinen Untersuchungen habe ich indessen nur Repräsentanten der Gattung Uypridopsis angetroffen. Gen. Cypridopsis (Brady). Cypridopsis Autorum. Pionocypris Brady-Norman, 6, p. 725. Zonocypris Müller, G. W., 19, p. 284. Ein kosmopolitisches Genus, dessen Charakter ıch nachstehend kurz zusammenfasse: Am zweiten Äntennenpaar ist der innere Ast dreigliederig, das proximale Glied mit einem mächtigen Ruderborstenbündel bewehrt, das distale Glied in das voranstehende vertieft. An der Spitze des ersten, neben dem Taster stehenden Kaufortsatzes des Maxillarpaares erheben sich zweigliederige glatte Krallen. Der Kiemenanhang der Maxillarfüße ist gut entwickelt, aus 5—6 Borsten bestehend. Die Furcalanhänge sind verkümmert, geißelförmig, ihre Basis ist breit, die geißelförmige Endborste an der Basis mit einem kurzen Dorn bewehrt. Die erste, in Südamerika vorkommende Art wurde 1892 von A. Wierzejski, dann 1898 durch W. Vävra verzeichnet; die meisten Arten aber hat G. O. Sars 1901 beschrieben (3334-32). 299. Cypridopsis flavescens Sars. Cypridopsis flavesceens Sars, G. O., 25, p. 40, Taf. VIII, Fig. ıı. 12. Diese Art hat G.O.Sars 1901 von dem brasilianischen Fundort Itatıba beschrieben. Ich habe sie nur an einem Fundorte angetroffen, und zwar bei Aregua, Pfütze bei der Eisenbahn. Es lagen mir bloß Weibchen vor, die auch hinsichtlich der Färbung mit den Exemplaren von G. ©. Sars übereinstimmen. 300. Cypridopsis obscura Sars. Uypridopsis obscura Sars, G.O., 25, p. 39, Taf. VIII, Fig. 9. 10. Bisher war diese Art bloß aus Argentinien bekannt, von wo sie G. O.Sars 1901 auf Grund zweier Exemplare beschrieben hat. Wie es scheint, ist sie auch in der Fauna von Paraguay nicht häufig; ich habe sie nämlich nur an einem Fundort angetroffen, und zwar bei Caearapa, ständiger Tümpel. Von der vorigen unterscheidet sich diese Art durch die Form und Färbung der Schalen, besonders aber dadurch, daß die Schalen, von oben gesehen, am vorderen Ende gespitzt sind. 301. Cypridopsis yallahensis (Baird). Cypris yallahensis Baird, W., 3, p. 5, Taf. I, Fig. 6. 6a. Cypridopsis pinguis Sars, G. O., 25, p. 41, Taf. VIII, Fig. 13. 14. Diese Art ist bereits seit 1862 bekannt, zu welcher Zeit sie W. Baird aus Jamaica beschrieben hat, wogegen sie G. ©. Sars 1901 von einem argentinischen Fundort beschrieb. Ich verzeichnete sie bloß von einem einzigen Fundort, und zwar Villa Encarnacion, Alto Parana, Sumpf. Erinnert in Form und Farbe der Schalen an vorherige Art, ist jedoch größer, von oben gesehen sind die Seitenränder bogiger. 302. Cypridopsis vidua (OÖ. F.M.). Oypridopsis vidua Daday, E.v., 8, p. 188, Fig. 29a—d. Diese Art ist so ziemlich als kosmopolitisch zu betrachten, insofern sie sowohl aus Europa, als auch aus Asien, Afrika und Nordamerika bekannt ist. Aus Südamerika wurde sie zuerst durch A. Wierzejski 1892 von einem argentinischen Fundort (32. p. 240), später durch W. Vävra aus Chile und Uruguay (31. p. 13) verzeichnet. Ich habe sie derzeit nur an einem Fundort angetroffen, und zwar: Zwischen Aregua und Lugua, Inundations- tümpel des Yuguariflusses. Subfam. Candonina. Das erste Genus dieser Subfamilie wurde von W. Baird unter dem Namen (andona 1850 aufgestellt; sodann stellte W. Lilljeborg 1853 das Genus Notodromas, W.Zenker aber 1854 die Genera ('yprois und Ü'ypria auf, welch letzteres indessen von Brady-Nor- man 1889 in das eigentliche Genus (’ypria und in das Genus (Üyelocypris geteilt und von Brady-Norman 1889 auch das Genus /locypris aufgestellt wurde. Inzwischen, und zwar 1880, sonderte Vejdovsky das Genus Typhlocypris ab, dessen wichtigstes Merkmal der voll- ständige Mangel der Augen ist. 1891 scheidet W. Vävra in seiner Monographie von dem Genus (andona das nahe verwandte Genus (’andonopsis ab, dessen hauptsächlichste Merk- male der aus drei Borsten bestehende Kiemenanhang und die fehlende Randborste der Furcalanhänge bilden; außerdem stellte er 1896 auch das Subgenus Physocypria auf, welches ich jedoch, nachdem es vom Genus (ypria nur in der Struktur der Schalen ab- weicht, nicht einmal für ein Subgenus halte. 1899 sonderte W. Hartwig von dem Genus Candona das nah verwandte Genus Paracandona ab, welches so ziemlich nur in der Struktur des letzten Gliedes des Palpus mandibularis wesentlicher von den (andona-Arten abweicht. In seiner Monographie stellte E.v. Daday 1900 in dieser Gruppe zwei neue Genera auf, und zwar Iliocyprella und FEucandona, deren ersteres er auf Grund des ver- kümmerten Ruderborstenbündels am zweiten Antennenpaar vom Genus Jliocypris, letzteres aber auf Grund des getrennten dritten und vierten Gliedes am zweiten Fußpaar vom ur- sprünglichen Genus (andona absondert, bei welchen das dritte und vierte Glied des zweiten Fußpaares verwachsen sind (8. p. 208). Ebenso stellte 1900 A. Kaufmann das Genus Uryptocandona auf, welches durch das letzte Glied des Palpus mandibularıs und die Furcal- anhänge mit dem früheren Genus (andona, durch die drei Borsten des Kiemenanhanges mit dem Genus (andonopsis Vävr. übereinstimmt. Hinsichtlich des größten Teiles der aufgeführten Genera herrscht unter den Forschern, die sich mit dem Studium der Ostrakoden befassen, bisher eine vollständige Übereinstim- mung, und bloß das W. Bairdsche Genus (andona ist es, welches — wie kurz erwähnt — mit der Zeit eine ziemlich große Umgestaltung erfahren hat; trotzdem aber kann der Um- kreis derselben auch heute noch nicht als endgültig festgestellt betrachtet werden. Dies be- zeugt z.B. das 1900 erschienene große Werk von G. W. Müller (20.), in welchem er das ursprüngliche Genus (’andona beibehält und die Genera (andonopsis Vävr. und Paracan- dona Hartw. bloß als Subgenera betrachtet. Ich meinerseits halte den in meiner Mono- graphie 1900 eingenommenen Standpunkt aufrecht (8. p. 208) und teile das W. Bairdsche Genus Candona in mehrere Genera, und zwar in folgende: (andona (Baird,, (andonopsis Vävr., Paracandona Hartw., Eucandona Dad. und Uryptocandona Kaufm. Bei der Um- grenzung dieser Genera leitet mich hauptsächlich der Kiemenanhang der Maxillarfüße, bezw. die Anzahl der denselben substituierenden Borsten, auf Grund dessen sich die erwähnten Genera in zwei Gruppen teilen lassen, nämlich in solche, deren Kiemenanhang verkümmert ist und aus drei Borsten besteht, diese sind: (andonopsis Vävr. und Uryptocandona Kaufm. ; sodann in solche, bei welchen sich an Stelle des Kiemenanhanges bloß zwei Borsten er- heben, diese sind: Candona (Baird), Paracandona Hartw. und Eucandona Dad. Die zur letzten Gruppe gehörigen Genera lassen sich hinsichtlich der Struktur des zweiten Fußpaares abermals in zwei Teile scheiden; bei einem Teile ist das dritte und vierte Glied des zweiten Fußes gut getrennt, wie bei (andona (Baird), bei dem anderen Teile ist das dritte und vierte Glied des zweiten Fußes verwachsen, wie bei Paracandona Hartw. und Kucandona Dad. Um jedoch eine leichte Übersicht über die erwähnten fünf Genera zu bieten, fasse ich die hauptsächlichsten Merkmale derselben hier kurz zusammen. 1. Gen. Candonopsis Vävr. Am Palpus mandibularis ist das letzte Glied gestreckt, dünn; der Kiemenanhang der Maxillarfüße verkümmert, aus drei Borsten bestehend; das dritte und vierte Glied des zweiten Fußpaares getrennt; die Randborste der Furcalanhänge fehlt. 2. Gen. Oryptocandona Kaufm. Am Palpus mandibularis ist das letzte Ghed kurz und dick; der Kiemenanhang der Masillarfüße aus drei Borsten bestehend; das dritte und vierte Glied des zweiten Fußpaares verwachsen; die Randborste der Furcalanhänge vorhanden. 3. Gen. (andona (Baird). Beim Weibchen ist das zweite Antennenpaar fünfgliederig, beim Männchen sechsgliederig; am Palpus mandibularis das letzte Glied kurz und dick, mit getrennten Endkrallen; der Kiemenanhang der Maxillarfüße besteht bloß aus zwei Borsten; das dritte und vierte Glied des zweiten Fußpaares ist verwachsen ; die Randborste der Furcal- anhänge vorhanden. 4. Gen. Paracandona Hartw. Das zweite AÄntennenpaar des Männchens und Weib- chens ist fünfgliederig; am Palpus mandibularis das letzte Glied kurz und dünn, von den zwei Endkrallen die eine mit dem Glied verwachsen; der Kiemenanhang der Maxillarfüße aus zwei Borsten bestehend; das dritte und vierte Glied des zweiten Fußpaares getrennt; die Randborste der Furcalanhänge vorhanden. 5. Gen. Eucandona Dad. Beim Weibchen ist das zweite Antennenpaar fünf-, beim Männchen sechsgliederig; am Palpus mandibularis das letzte Glied kurz und dick, die End- krallen getrennt; die Kiemenanhänge der Maxillarfüße aus zwei Borsten bestehend; das dritte und vierte Glied des zweiten Fußpaares getrennt; die Randborste der Furcalanhänge vorhanden. Von den hier kurz charakterisierten fünf Genera sind es bloß Paracandona Hartw. und Uryptocandona Kaufm., von welchen ich keinen einzigen Repräsentanten vorfand. Gen. Cypria Zenker. Eine Gattung von allgemeiner geographischer Verbreitung, unter deren Arten sich auch kosmopolitische befinden. Ihren ersten südamerikanischen Repräsentanten hat A. Wier- zejski verzeichnet, sodann G. ©. Sars 1901 eine spezifisch südamerikanische Art beschrieben. Bei meinen Untersuchungen habe ich folgende Arten gefunden. 303. Cypria denticulata n. sp. (Taf. XVI, Fig. 5—9.) Die Schalen sind, von der Seite gesehen, kurz, hoch nierenförmig, die rechte aber ist einigermaßen verschieden von der linken. An der rechten Schale ist der Vorderrand nicht so hoch, wie der Hinterrand, aber etwas spitziger gerundet und mit einem ziemlich breiten Kutikularsaum versehen, auch in der ganzen Länge mit kleinen Zähnchen bewehrt (Taf. XVI, Fig. 6. Der Rückenrand ist ziemlich stark bogig, hinten indessen höher als vorn, und senkt sich zum Hinterrand steiler herab als zum Vorderrand. Der Hinterrand ist breit gerundet und geht unmerklich in den Rücken- und Bauchrand über; am untersten Teil zeigen sich einige Zähnchen. Der Bauchrand ist in der Mitte schwach vertieft, in der ganzen Länge mit einem Kutikularsaum versehen und mit Zähnchen bewehrt (Taf. XVI, Fig. 6). An der linken Schale ist der Vorder- und Hinterrand fast gleich hoch, der Vorder- rand mit einem ziemlich breiten, der Hinterrand mit einem schmalen Kutikularsaum ver- sehen; außerdem trägt der Vorderrand auch einen Porenkanal-Gürtel. Der Rückenrand ist stumpfer bogig, als an der rechten Schale (Taf. XVI, Fig.7). Der Bauchrand ist in der Mitte etwas erhaben. Von oben oder unten gesehen sind die Schalen eiförmig, das vordere Ende spitzig, das hintere ziemlich breit gerundet, die Seiten stumpf bogig (Taf. XVI, Fig. 8). Die Wandung der Schalen erscheint glatt und ist ziemlich dicht beborstet. Die Gruppe der Muskeleindrücke ist jener der übrigen Arten dieser Gattung gleich. Am zweiten Antennenpaar überragt das Ruderborstenbündel die Endkrallen. Die Man- dibeln und Maxillen, sowie das Maxillarfußpaar sind ebenso wie bei den übrigen Arten der Gattung. An den ersten Füßen ist das erste Glied des apicalen Teiles mit Borstenbündeln be- setzt, an den zwei folgenden Gliedern steht je ein Borstenbündel. Die Endkralle ist auf- er fallend lang und stark sichelförmig gekrümmt, länger als die voranstehenden drei Fußglieder zusammen, auch die an der Basis aufragenden zwei Borsten sind ziemlich lang. Am zweiten Fußpaar ist das vorletzte Glied in zwei halben Ringen mit kleinen Borsten bewehrt; von der Spitze des letzten Gliedes gehen eine kürzere und eine längere Kralle, so- wie eine sehr lange Borste aus; die eine dieser Krallen ıst nur ganz wenig, die andere hin- gegen bedeutend länger als das letzte Glied (Taf. XVI, Fig. 9). Die Furcalanhänge sind säbelförmig gekrümmt, gegen das distale Ende verschmälert. Die hintere Randborste sitzt fast in der Mitte des Randes und ist sehr kurz. Die hintere Kralle ist auffallend lang, sichelförmig, gezähnt, nur wenig kürzer als die Endkralle (Taf. XVI, Fig. 5). Die Endkralle ist weit länger als die halbe Länge der Furcalanhänge, kräftig, sichel- förmig, gezähnt. Die Endborste erreicht nicht ganz Y, der Länge der Endkralle und ist doppelt so lang als die Randborste. Die Länge der Schalen beträgt 0,6—0,63 mm, die größte Höhe 0,43—0,45 mm, die Breite 0,4 mm. Fundorte: Zwischen Aregua und Lugua, Pfütze an der Eisenbahn; Cerro Leon, Banado; Pirayu, Straßenpfütze. Ich tand bloß Weibchen. Durch die Form der Schalen erinnert diese Art an Üypria pellueida Sars, von welcher sie sich jedoch, gleichwie von den übrigen Arten der Gattung, durch den gezähnten Vorder- und Bauchrand der rechten Schale unterscheidet. 304. Cypria ophthalmica (Jur.). Cypria ophthalmica Daday, E.v., 8, p. 225, Fig. gıa -k. Eine Art von allgemeiner geographischer Verbreitung, welche aus Südamerika bereits durch A. Wierzejski 1892 von einem argentinischen Fundort verzeichnet worden ist (32... Bei meinen Untersuchungen habe ich sie ebenfalls gefunden, aber nur an einem einzigen Fundort, und zwar zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches. 305. Cypria pellucida Sars. Taf. XVI, Fig. 10— 15.) Cyprida pellueida Sars, G.O., 25, p. 37, Taf. VIII, Fig. 7. 8. Zur Zeit ist diese Art als spezifisch südamerikanisch zu betrachten, und zwar hat sie G.O.Sars 1901 von einem brasilianischen Fundort (Itatiba) beschrieben. Wie es scheint, ist sie in der Fauna von Paraguay gemein, denn ich habe sie an folgenden Fundorten ange- troffen: Asuncion, Campo Grande, Calle de la Canada, von Quellen gespeiste Tümpel und Gräben; Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; Villa Morra, Calle Laureles, Straßengraben; Caearapa, ständiger Tümpel; Curuzu-nü, Teich beim Hause des Marcos Romeros; Gourales, ständiger Tümpel; Sapucay, Arroyo Ponäa; Villa Sana, Peguaho- Teich. In dem mir vorliegenden Material fand ich sowohl Weibchen, als auch Männchen, und nachdem G. O. Sars nicht in der Lage war, letztere zu studieren, so fasse ich die Be- schreibung derselben nachstehend zusammen. — 2356 — Die Schalen gleichen, von der Seite gesehen, im ganzen denen der Weibchen, allein der Vorder- und Hinterrand sind gleich hoch. Am Vorderrand der linken Schale zeigt sich ein ziemlich breiter Kutikularsaum und ein Gürtel von Porenkanälen (Taf. XVI, Fig. ı5), dem- zufolge die linke Schale etwas länger erscheint als die rechte. Von oben oder unten gesehen sind die Schalen schmal eiförmig, das vordere Ende gespitzt, das hintere stumpf gerundet (Taf. XVI, Fig. 10). Die Schalenoberfläche ıst glatt, spärlich beborstet. Das erste und zweite Äntennenpaar, sowie die Mandibeln und Maxillen sind denen des Weibchens gleich. Der Taster des rechten Maxillarfußes ist annähernd hammerförmig, zweigliederig, der Stiel bezw. das Basalglıed gegen das distale Ende verbreitert, der Rand wellig, die innere Spitze geht in einen krallenförmigen Fortsatz aus; das apicale Glied oder der obere Teil des Hammers ist am Oberrand geeckt und im ganzen annähernd einer breiten Sichel gleich (Taf. XVI, Fig. 14). Der Taster des linken Maxillarfußes ist gleichfalls zwei- gliederig, das basale Glied säulenförmig, die eine Ecke vorspringend, mit einer Riechborste versehen; das apicale Glied ist angelförmig gekrümmt (Taf. XVI, Fig. 13). Der Ductus ejaculatorius hat dieselbe Struktur wie bei ('ypria ophthalmica. Das Kopulationsorgan besteht aus einem breiten Basalteil und einem zweiästigen api- calen Teil, es gleicht ungefähr einer Schere; das Vas deferens ist mehrfach verschlungen Taf. XVI, Fig. ı1). Die Länge der Schalen beträgt 0,55 mm, die größte Höhe 0,35 mm, die größte Breite 0,27 mm. Außer den hier namentlich erwähnten drei Arten dieser Gattung habe ich in einer mit Limnanthemum bewachsenen Pfütze bei Sapucay noch eine Art gefunden, deren in Formol konservierten wenigen Exemplare indessen nicht sicher zu bestimmen waren. Gen. Candonopsis Vävra. Dies Genus könnte füglich zu den kosmopolitischen gezählt werden, insofern es so- wohl aus Europa und Asien, als auch aus Afrika und Australien in je einer Art bekannt ist. Aus Südamerika wurde die erste Art von W. Vävra 1898 unter dem Namen (andonopsis falklandica beschrieben (31. p. 9), die zweite Art aber von G. O. Sars 1901 unter dem Namen Candonopsis brasiliensis (25. p. 45). Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß die nachstehende Art vorgefunden. 306. Candonopsis Anisitsi n. sp. (Taf. XVI, Fig. 16—.26.) Weibchen. Die beiden Schalen sind ganz gleich, von der Seite gesehen, gestreckt nierenförmig (Taf. XVI, Fig. 16). Der Vorderrand der Schalen ist ziemlich spitz und gleichmäßig ge- rundet, gegen den Rücken aber abschüssiger und mit dem Bauchrand einen deutlichen Winkel bildend. Der Rückenrand ist gerade und trifft sich mit dem Hinterrand in einem breiten, stumpf gerundeten Winkel. Der Hinterrand ist in den oberen zwei Dritteln stumpf bogig bezw. abschüssig, im unteren Drittel bezw. an dem mit dem Bauchrand gebildeten | IV bi 1 1 | Winkel spitz gerundet. Der Bauchrand ist in der vorderen Hälfte gerade, in der hinteren Hälfte hingegen bogig abschüssig (Taf. XVI, Fig. 16). Von oben gesehen gleichen die Schalen einem sehr schmalen Ei, welches an beiden Enden gleichmäßig gerundet ist (Taf. XVI, Fig. ı7). Die Wandung der Schalen erscheint ziemlich grobgranuliert und ist zudem spärlich beborstet. Die Gliedmaßen erinnern an die der übrigen Arten dieser Gattung, d. i. das zweite Fußpaar ist ebenso wie beim Männchen (siehe Taf. XVI, Fig. 24). Die Anzahl der Muskeleindrücke beträgt 6, davon sind der obere und untere unpaar, wogegen die vier mittleren paarweise gruppiert sind, von allen ist das obere unpaare am größten (Taf. XVI, Fig. 26). Der Furcalanhang ist eine fast gerade, gegen das distale Ende verschmälerte Lamelle. die hintere Randborste fehlt; die hintere Kralle ist fast ebenso kräftig, wie die Endkralle, beide in der distalen Hälfte sichelförmig gekrümmt; die Endborste ist sehr klein (Taf. XV], Fig. 25). Die Länge der Schalen beträgt 0,9—1,5 mm, die größte Höhe 0,65—0,7 d mm. Männchen. Die beiden Schalen sind, von der Seite gesehen, ganz gleich und im ganzen denen des Weibchens gleich, der Hinterrand erscheint jedoch höher, ist gleichmäßig gerundet und geht gleichförmig in den Rücken- und Bauchrand über, welch letzterer in der Mitte ausge- buchtet ist (Taf..XVI, Fig. 19). Von oben oder unten gesehen gleichen die Schalen einem gestreckten, schmalen Ei, dessen vorderes Ende schmäler und spitzer, das hintere Ende aber breiter und stumpf ge- rundet ist; die Seitenlinien sind kaum bemerkbar bogig (Taf. XVI, Fig. 18). Die Struktur der Schalenwandung und die Anordnung der Muskeleindrücke ist ebenso wie beim Weibchen. Am ersten Fußpaar sind die ersten drei Glieder des apicalen Teiles mit Borstenbündeln bedeckt. Am zweiten Fußpaar ist das letzte Glied fast so lang, wie die halbe Länge des vorletzten, die beiden Endkrallen sind kräftig, fast gleich lang, die Endborste ist so lang, wie die distalen drei Fußglieder zusammen, das vorletzte Glied trägt in zwei Halbringen kleine Borsten (Taf. XVI, Fig. 24). Der Taster des rechten Maxillarfußes ist etwas dicker und länger als der des linken (Taf. XVI, Fig. 21), eingliederig, der distale Teil dünn, sıchelförmig gekrümmt, an der Basis der Sichel mit zwei kräftigen Borsten bewehrt. Der Taster des linken Maxillarfußes (Taf. XVI, Fig. 22), gleichfalls eingliederig, an der Basis stark verdickt und dann plötzlich verengt, die distale Hälfte stärker gekrümmt als am rechten Fuß und trägt gleichfalls zwei Borsten. Die Furcalanhänge sind denen des Weibchens sehr ähnlich (Taf. XVI. Fig. 20). Der Ductus ejaculatorius ist ebenso, wie bei den übrigen Arten dieser Gattung. Der Kopulationsapparat ist annähernd keilförmig; das Vas deferens nur sehr wenig gewunden (Taf. XVI, Fig. 23). Die Länge der Schalen beträgt 1—ı,2 mm, die größte Höhe 0,5—0,6 mm. Zoologiea, Heit 44, 33 — 258 — Fundorte: Aregua, Inundationen eines Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; zwischen Aregua und dem Yuguariflusse, Inundationen eines Baches; Asuncıon, Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; Villa Rica, wasserreiche Wiese. Diese Art, welche ich zu Ehren des Prof. J. D. Anısits benannte, unterscheidet sich von bisher bekannten Arten der Gattung durch die Form der Schalen, sowie durch die Form und Struktur der Maxillarfüße und des Kopulationsapparates. Gen. Candona (Baird). Aus Südamerika wurde dies Genus bisher bloß von J. D. Dana 1852 bei der Be- schreibung von (andona albida verzeichnet (10.); ob aber die beschriebene Art wirklich zu dem eigentlichen Genus Candona gehört, ist fraglich, wie es schon W. Vävra andeutete 30. p. 21). Wie es scheint, ist diese Gattung ın der Fauna von Südamerika nicht häufig, denn bei meinen Untersuchungen habe ich gleichfalls bloß eine, die nachstehende Art ge- funden 307. Candona parva n. sp. Taf. XVI, Fig. 27—29; Taf. XVII, Fig. 1—7.) Weibchen. Die beiden Schalen sind ganz gleich, von der Seite gesehen, annähernd einer Niere gleich. Der Vorderrand ıst niedriger als der Hinterrand, regelmäßig und ziemlich spitz ge- rundet, und geht gleichförmig in den Rücken- und Bauchrand über (Taf. XVI, Fig. 27). Der Rückenrand ıst in der vorderen Hälfte abschüssig, in der hinteren Hälfte hingegen ziemlich hoch bogig, demzufolge die Schalen hier am höchsten sind; zu dem Hinterrand senkt sich derselbe bogig abschüssig herab und geht allmählich in denselben über. Der Hinterrand ist höher als der Vorderrand, stumpf gerundet und geht allmählich in den Bauchrand über. Der Bauchrand ist in der Mitte schwach vertieft, im übrigen fast gerade. Ein Kutikular- saum ist an keinem der Ränder vorhanden (Taf. XVI, Fig. 27). Von oben gesehen gleichen die Schalen einem gestreckten, schmalen Ei, dessen vor- deres Ende spitz, das hintere gerundet, die Seiten aber schwach bogig sind. Die Schalenwandung erschemt granuliert und spärlich beborstet. Von den sechs Muskeleindrücken ist der obere und untere unpaar, die übrigen vier hingegen sind paar- weise gruppiert. Das erste und zweite Antennenpaar, die Mandibeln und Maxillen, sowie die Maxillar- füße und das erste Fußpaar sind ebenso, wie bei den übrigen Arten der Gattung. Am zweiten Fußpaar besteht der apicale Teil bloß aus drei Gliedern ; die zwei proximalen Glieder sind fast gleich lang und kräftig; von den an der Spitze des letzten Gliedes aufragenden Krallen ıst die eine sehr lang und kräftig, nur wenig kürzer, als die letzten drei Fußglieder zusammen, oder wie die Endborste; die zweite Endkralle ist kurz, borstenförmig, und er- reicht bloß Y; der längeren; die Endborste ist nicht ganz so lang, wie die letzten drei Fuß- glieder zusammen (Taf. XVII, Fig. 7). Die Furcalanhänge sind schwach gekrümmt, gegen das distale Ende verschmälert. < Die hintere Randborste sitzt im distalen Drittel der Furcalanhänge. Die beiden Krallen ent- 259 springen nahe beieinander und sind fast gleich lang. Die Iindborste ist sehr kurz "Taf. XVII, Fig. 6). Die Länge der Schalen beträgt 0,8— 1,1 mm, die Höhe 0,7 mm; die Färbung ist gelb braun. Männchen. Die beiden Schalen sind ganz gleich, von der Seite gesehen beide einer ziemlich regel mäßigen Niere gleich (Taf. XVII, Fig. ı). Der vordere Schalenrand ist niedriger und spitzer gerundet als der hintere. Der Rückenrand ist ziemlich gleichmäßig gerundet, in der hinteren Hälfte aber dennoch etwas mehr vortretend, gegen den Vorderrand flacher, gegen den Hinterrand steiler abschüssig. Der Hinterrand ist in der oberen Hlälfte stumpfer, in der unteren stärker bogig. Der Bauchrand ist in der Mitte breit und seicht vertieft (Taf. XVII, Fig. ı). Von oben oder unten gesehen gleichen die Schalen einem gestreckten, schmalen Ei, dessen vorderes Ende spitzig, das hintere hingegen gerundet ist (Taf. XVI, Fig. 28). Die Struktur der Schalenwandung, sowie die Anzahl und Anordnung der Muskelein drücke ist ebenso, wie beim Weibchen. Die Riechstäbchen des zweiten Antennenpaares sind zweigliederig, das distale Glied einer Dolchklinge gleich, viel kürzer als das basale Glied (Taf. XVI, Fig. 29). Der Taster des rechten Maxillarfußes gleicht einer breiten Sichel (Taf. XVII, Fig. 3), wogegen der des linken Maxillarfußes viel schmäler ist (Taf. XVII, Fig. 2), beide sind mit je einer Borste bewehrt. Die Füße sind ebenso, wie die des Weibchens. Die Furcalanhänge sind gegen das distale Ende verschmälerte gerade Lamellen; die hintere Randborste sitzt im distalen Drittel der Lamelle; die Krallen sind fast gleich lang und kräftig (Taf. XVII, Fig. 5). Der Ductus ejaculatorius stimmt mit dem der übrigen Arten der Gattung überein. Der Kopulationsapparat ist schlauchförmig mit drei Nebenlamellen; das Vas deterens bildet nur wenig Windungen (Taf. NVII, Fig. 4). Die Länge der Schalen beträgt 0,85—ı mm, die größte Höhe 0,7 mm. Fundort: Aregua, Inundationen eines Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacaraı kreuzt. Von den bisher bekannten Arten dieser Gattung unterscheidet sich die neue Art außer in der Form der männlichen und weiblichen Schalen hauptsächlich durch die Struktur des Kopulationsapparates. Gen. Eucandona Dad. Wahrscheinlich ein kosmopolitisches Genus, dessen Arten unter denen des früheren Genus (’andona zu suchen sind. Aus Südamerika aber ist zur Zeit noch keine sichere Art nachzuweisen. — Zr 308. Eucandona cyproides n. sp. (Taf. XVII, Fig. 8$— 14.) Die beiden Schalen sind von gleicher Struktur, von der Seite gesehen gewissermaßen nierenförmig (Taf. XVII, Fig. 8). Der vordere Schalenrand ist wenig niedriger als der hintere, zugleich spitziger gerundet und gegen den Rückenrand abschüssig. Der Rückenrand ist kaum bemerkbar bogig, nach hinten etwas ansteigend und geht unmerklich in den Hinter- rand über. Der Hinterrand ist höher als der Vorderrand, gleichmäßig bogig, und geht gleich abschüssig in den Rücken- und Bauchrand über. Der Bauchrand ist kaum bemerkbar bogig, im vorderen Drittel etwas vertieft, vor der Vertiefung erhebt sich ein schwacher Hügel (Taf. XVII, Fig. 8). An keinem der Ränder ist ein Kutikularsaum zu sehen. Von oben oder unten gesehen gleichen die Schalen einem gestreckten, schmalen Ei, dessen vorderes Ende spitziger, das hintere stumpfer, die Seiten aber kaum bemerkbar bogig sind. Die Schalenwandung erscheint durch unregelmäßige polygonale Felderchen gegittert und spärlich beborstet. Entlang des hinteren Schalenrandes ragen spärliche, sehr lange Borsten auf. Am zweiten Antennenpaar bildet das Exopodit einen kleinen Höcker, an dessen Spitze verschieden lange Borsten bestehen. Das Endopodit ist dreigliederig, am distalen Rande des proximalen Gliedes stehen keine Ruderborsten, bloß an der unteren Spitze zeigt sich eine längere Borste. Das zweite Glied ist länger als das erste, äber dünner, am ÖOberrand mit Borstenbündeln versehen (Taf. XVII, Fig. ı1). Das letzte Glied ist kurz, nur halb so dick als das zweite. Die Endkrallen sınd im Verhältnis lang und dünn. Das letzte Glied des Palpus mandibularıs ist nur wenig kürzer als das voranstehende, aber nur halb so dick, und trägt an der Spitze drei lange Borsten. Am Palpus maxillaris trägt das basale Glied des Tasters an der vorderen Spitze ein Bündel von fünf Borsten; das apicale Glied ıst gegen das distale Ende etwas verbreitert, am Endrand in gleicher Entfernung voneinander mit drei kräftigen Krallen bewehrt, deren je eine an den beiden Enden, eine aber in der Mitte aufragt; zwischen der mittleren und den beiden Seitenkrallen sitzt je eine Borste (Taf. XVII, Fig. 10). An der Spitze des ersten Kaufortsatzes erheben sich unter den Borsten zwei kräftige, glatte Krallen. Am Maxillarfußpaar wird, so weit es mir gelungen festzustellen, der Kiemenfortsatz durch zwei Borsten repräsentiert; der Tasterfortsatz ist eingliederig. Am ersten Fußpaar besteht der apicale Teil aus vier Gliedern; das proximale Glied ist am Vorder- und Hinterrand beborstet, die nachfolgenden zwei nur am Vorderrand. Die Endkralle ist dünn, sichelförmig, so lang, wie die voranstehenden drei Glieder zusammen Kat: »SVIL, Kies): Am zweiten Fußpaar ist der apicale Teil viergliederig, das proximale Glied mit Borsten- bündeln besetzt; das distale Glied trägt zwei gleich lange, dünne Krallen und eine End- borste, die etwas länger ist, als die letzten drei Fußglieder zusammen (Taf. XVII, Fig. 12). Die Furcalanhänge sind etwas sichelförmig, gegen das distale Ende schwach ver- schmälert. Die hintere Randborste ist der hinteren Kralle nahe gerückt und mehr dorn- artig. Die hintere Kralle sitzt zwischen der Endkralle und der hinteren Randborste in der > Mitte, ist fast 25 so lang, wie dıe Endkralle und am Hinterrand fein beborstet. Die End- kralle ist kräftig, sichelförmig, fein beborstet, fast halb so lang als die Furcalanhänge. Die Endborste ist kurz und fein (Taf. XVII, Fig. 13). Das Ovarıum ist in der Mitte stark aufgedunsen, ım ganzen gleich dem der übrigen Arten dieser Gattung. Die Länge der Schalen beträgt 1,3 mm, die größte Höhe 0,3 mm. Fundort: Zwischen Lugua und Aregua, Tümpel an der Eisenbahn. Es lagen mir bloß einige Weibchen vor. Von den übrigen Arten der Gattung unterscheidet sich diese neue Art durch die Struktur des zweiten Antennenpaares, der Mandibeln und der Furcalanhänge, und zwar der- art, daß man sie füglich für den Repräsentanten einer neuen Gattung halten könnte. An fänglich hielt ich sie selber für die Art einer selbständigen Gattung, die ich Pseudocandona benannt hatte, allein später habe ich sie, um die Anzahl der Gattungen nicht zu vermehren, einfach zum Genus Eucandona gezogen. Fam, Cytheridae. Aus den Gebieten südlich des Äquators war bisher kein einziger Süßwasser-Repräsen- tant dieser Familie bekannt, wogegen in den Weltteilen nördlich des Äquators, namentlich in Europa, die Arten mehrerer Gattungen vorkommen. Bei meinen Untersuchungen habe ich südamerikanische Repräsentanten der nachstehenden zwei Gattungen gefunden. Gen. Limnicythere Brady. Vermutlich ein kosmopolitisches Genus, dessen Arten indessen bisher bloß aus Kuropa, Asien und Nordamerika bekannt sind. Bei meinen Untersuchungen habe ich bloß bei einer Gelegenheit Exemplare desselben gesehen. 309. Limnicythere sp. ? Fundort: Villa Rica, Eisenbahngraben. Es lagen mir bloß einige Exemplare vor, allein auch diese waren in Formol nicht in dem Zustande konserviert, um die Art sicher be- stimmen zu können. Das größte Hindernis war es übrigens, daß die Schalen ım Formol ihre äußere Form verloren hatten. Cytheridella n. gen. Die Schalen sind unbedornt, im ersten Drittel an beiden Seiten eingeschnürt, am Vorderrande mit einem breiten Gürtel von Porenkanälen versehen, die Oberfläche ist rauh, ziemlich dicht beborstet. Muskeleindrücke sind bloß vier vorhanden, die in einer perpendı- culären Reihe angeordnet sind. Die Stirn ist in einen oberen größeren und einen unteren kleineren Lappen geteilt und in der ganzen Länge an beiden Seiten mit einer Reihe feiner langer Borsten besetzt. Beide Antennenpaare bestehen aus je fünf Gliedern; das Exopodit des zweiten An- tennenpaares ist in eine mächtige Spinnborste umgewandelt, die Ruderborsten fehlen, an der Spitze des letzten Gliedes sitzen krallenartige Borsten. —_ re Der Palpus mandibularis besteht bloß aus drei Gliedern, das letzte Glied ist auffällig dünn und trägt zwei kräftige kurze Borsten; der Kiemenanhang ist gut entwickelt, an der Spitze mit drei Fıederborsten, an der oberen Seite mit einem gefiederten, angelförmigen Fortsatz bewehrt. Der Palpus maxillaris und die Kaufortsätze sind lang gestreckt, dünn; der Kiemen- fortsatz blattförmig, die distale Spitze breit gerundet, die Randborsten alle nach hinten ge- richtet. Von den drei Fußpaaren sind die ersten zwei Paare gleicher Struktur, endigen in einer kräftigen, sichelförmigen Kralle, und sind nach unten und hinten gerichtet; am dritten Fußpaar ıst das zweite Glied nach vorn, die übrigen gerade nach hinten und etwas nach oben; an der Spitze des letzten Gliedes entspringt ein krallenförmiger Fortsatz, welcher mit dem zweitvorletzten das Schloß bildet. Die Furcalanhänge sind schmale, ziemlich lange Lamellen, die am distalen Ende zwei kräftige Borsten tragen. Ober der Analöffnung zeigt sich ein kräftiger, spitzer Dornfortsatz. An der Basis des zweiten Antennenpaares befindet sich eine ziemlich große Spinn- drüse. Die Augen sind einander genähert. Die Hepatopankreasdrüse und die Genitalorgane liegen in der Körperhöhlung; die Eier gelangen in eine Bruthöhle. Am männlichen Genital- organ fehlt der Ductus ejaculatorius. Auf Grund der allgemeinen Organisationsverhältnisse ist dies Genus als zu der Fa- milie C'ytheridae gehörig zu betrachten und steht am nächsten zu der Gattung Cytheridea Bosq., ist indessen von dieser, sowie von den übrigen Gattungen der Familie durch den Borstenkranz der Stirn und der eigentümlichen Gestaltung des dritten Fußpaares leicht zu unterscheiden. Bisher ist bloß eine einzige Art dieser Gattung bekannt. 310. Cytheridella Ilosvayi n. sp. (Taf. XVII, Fig. 15—ı18; Taf. XVIII, Fig. 1— 11. Die Schalen sind, von der Seite gesehen, bei beiden Geschlechtern annähernd nieren- törmig, die rechte Schale weicht jedoch ganz wenig von der linken ab. An der rechten Schale ist der Vorderrand gleichmäßig und ziemlich spitz gerundet, und geht gleichförmig in den Rücken- und Bauchrand über (Taf. XVII, Fig. ı5). Der Rückenrand ist fast ganz ge- rade, bloß ober dem Auge kaum merklich vorstehend. Der Hinterrand ist höher als der Vorderrand, stumpf gerundet und geht unmerklich in den Rückenrand über, wogegen er sich mit dem Bauchrand in einem stumpf gerundeten Winkel trifft. Der Bauchrand ist gerade, gegen den Vorderrand abschüssig (Taf. XVII, Fig. ı5). An der linken Schale ist der Vorder- rand spitz gerundet, steigt gegen den Rückenrand schräg auf und vereinigt sich mit dem- selben in einem ober dem Auge liegenden Hügel, geht hingegen ohne bemerkbare Grenze in den Bauchrand über (Taf. XVII, Fig. 16. Der Rückenrand ist im ganzen zwar gerade, in der Mitte aber etwas vertieft und bildet ober dem Auge und am Berührungspunkte mit dem Hinterrande einen breit gerundeten, nur wenig vorragenden Hügel. Der Hinterrand ist stumpf gerundet und geht fast unmerklich in den Bauchrand über. Der Bauchrand ist gerade (Taf. XVII, Fig. 16. An den weiblichen Schalen fällt der Hinterrand nicht mit deı Endgrenze der Schalenwandung zusammen, weil ihr hinteres Ende stark aufgetrieben ist, demzufolge der eigentliche Hinterrand mehr nach vorn gelangt (Taf. XVII, Fig. ı8). An der männlichen Schale ist der Bauchrand mehr nach einwärts gezogen, wogegen der Hinter- rand fast auf die Schalengrenze fällt (Taf. XVII, Fig. 2ı). Am Rückenrand geht in der Mitte der Innenseite bei beiden Geschlechtern ein Stück eines nach vorn und unten gerichteten Bogens aus, der ober den Muskeleindrücken zu endigen scheint (Taf. XVII, Fig. ı8. 21). Am vorderen Schalenrand zeigen sich ım ganzen Verlaufe dünne Porenkanäle, welche mehr oder weniger eiförmige, kleinere oder größere Räume fensterartig umgrenzen. An jedem Porenkanal entspringt je eine lange, feine Borste. Die von den Porenkanälen um- schlossenen Fenster sind ungranuliert, wogegen der innerhalb und außerhalb derselben liegende Raum fein granuliert erscheint (Taf. XVII, Fig. ı8. 21). Am Hinterrand zeigen sich keine eigentlichen Porenkanäle, sondern die langen Borsten scheinen von je einer kleinen Erhöhung auszugehen (Taf. XVII, Fig. 18); am Hinterrand der männlichen Schale indessen fehlen auch diese Erhöhungen (Taf. XVII, Fig. 21). Die weiblichen Schalen gleichen, von oben oder unten gesehen, einem gestürzten und ziemlich schmalen Herzen mit gespitztem Ende (Taf. XVII, Fig. 17); im vorderen Drittel sind sie an beiden Seiten etwas vertieft, so daß sie einen vorderen kleineren und einen hinteren viel größeren, stumpf gerundeten Hügel bilden; das hintere Ende ist breit und stumpf ge- rundet, in der Mitte aber, in der Berührungslinie der beiden Schalen, etwas vertieft. Die männlichen Schalen zeigen, von oben oder unten gesehen, annähernd die Form einer Birne (Taf. XVII, Fig. 19), ihr vorderes Ende ist gespitzt, die Seiten hinter dem vor deren Drittel ebenso vertieft, wie beim Weibchen, ın der hinteren Hälfte indessen nicht so breit, bezw. erhaben bogig; das hintere Ende ziemlich spitz gerundet (Taf. XVII, Fig. 19). Die männlichen Schalen sind viel schmäler als die weiblichen, welche in der hinteren Hälfte zu einer Bruthöhle erweitert sind. Die Schalenwandung ist mit kleineren oder größeren Höckern bedeckt, wodurch die- selbe ganz rauh wird. Von den einzelnen Höckerchen gehen kleine Strahlen aus, welche die benachbarten Höckerchen miteinander verbinden. Zwischen den Höckerchen erheben sich spärlich zerstreute kurze Borsten (Taf. XVII, Fig. 20). Die Grundfarbe der Schalen ıst gelbbraun, der Matrixbestand enthält auch in größerer Menge schwarze Farbe, deren Sıi- tulerung aus Fig. 15. 16. 17. 19 ersichtlich ist; im ganzen ist vor den Seiteneinschnürungen weniger Farbstoff vorhanden und beschränkt sich mehr auf den Rücken, hinter den Seiten- einschnürungen dagegen zeigt sich eine größere Menge derselben, die sich auch auf die Seiten erstreckt. Die Anzahl der Muskeleindrücke beträgt vier, die in einer perpendiculären Reihe an- geordnet sind, der oberste und unterste kleiner als die übrigen, der zweitoberste am größten, alle mehr oder weniger eiförmig (Taf. XVII, Fig. 25). Das erste Antennenpaar (Taf. XVII, Fig. 22. 24) besteht aus fünf Gliedern, von den Gliedern sind die dem Protopodit entsprechenden zwei proximalen am längsten und dicksten; das zweite trägt im proximalen Drittel der Unter- bezw. Innenseite eine lange Borste, am distalen Ende aber einen Kranz kurzer Borsten. Von den dem Endopodit entsprechenden drei Gliedern ist das zweite am längsten, das letzte am dünnsten; das erste Glied trägt an der distalen äußeren Spitze eine kräftige kurze Borste; das zweite Glied außen in der Mitte — 264 — eine kräftigere längere und eine kürzere dünnere, innen aber eine kurze Borste; die distale äußere Spitze eine lange dünne, eine kurze dickere einfache Borste und ein Riechgebilde, welches einer Gabel mit drei Zinken gleicht (Taf. XVII, Fig. 26); an der distalen inneren Spitze schließlich sitzen zwei lange einfache Borsten, an der Spitze des letzten Gliedes aber drei lange feine und eine krallenförmige Borste. Das zweite Antennenpaar (Taf. XVII, Fig. 22. 23) ist gleichfalls aus fünf Gliedern zu- sammengesetzt; das proximale Glied des Protopodits ist viel kürzer als das distale, welches so lang ist, wie das zweite Glied des Endopodits. Das Exopodit ist mächtig, zweigliederig, zu einer Spinnborste gestaltet, welche bis zu der Spitze des letzten Endopoditgliedes reicht. Von den Endopoditgliedern ist das zweite weit langer als die beiden anderen und überragt sogar deren Gesamtlänge; das proximale Glied trägt an der distalen inneren Spitze eine kräftige Borste; das zweite Glied an der Innenseite unweit der Mitte zwei Borsten, deren eine einfach, die andere dagegen ein Riechgebilde ist, das einer langen Lanzette gleicht (Taf. XVII, Fig. 23); an der Außenseite steht hinter der Mitte, sowie an der distalen inneren Spitze je eine einfache, ziemlich dicke Borste, an der Spitze des letzten Gliedes aber ragen drei krallenförmige kräftige Borsten auf (Taf. XVII, Fig. 22. 23). Am zweiten Antennenpaar befindet sich im ersten und zweiten Protopoditgliede ein fast ebenso situiertes und verlaufendes Leistengerüst, wie bei den Ü’ypris-Arten, das im pro- ximalen Gliede aber erscheint immerhin etwas verwickelter (Taf. XVIII, Fig. 10). An der Kaufläche der Mandibel erheben sich sechs kräftige Zähne, deren oberer etwas kräftiger ist als die übrigen, mit einer Spitze, wogegen die übrigen doppelt gespitzt er- scheinen; im Innern des Stammes zeigt sich ein gut entwickeltes Leistengerüst, welches an der Basis des Palpus von einem gemeinsamen Mittelpunkt ausgeht (Taf. XVIII, Fig. 1). Der Palpus mandibularis erscheint aus drei Gliedern zusammengesetzt; das proximale Glied ist länger und dicker als die beiden anderen, und an der distalen inneren Spitze steht eine kräftige Fiederborste; der von demselben ausgehende Kiemenanhang gleicht einer ge- streckten Lamelle, an deren Ende drei zweigliederige, dicke Fiederborsten entspringen, am Oberrande aber sitzt ein gefiederter Krallenfortsatz (Taf. XVIII, Fig. 2). Das zweite Glied ist nicht ganz halb so lang als das erste; an der distalen inneren Spitze ragen drei kräftige, krallenförmige, an der äußeren Spitze aber drei längere feinere und eine kürzere, krallen- förmige Borste auf; das letzte Glied ist so lang wie das voranstehende, aber viel dünner, am Ende mit einem kräftigeren und einem schwächeren Borstenfortsatz, der einem geraden Dorn gleicht (Taf. XVIII, Fig. 1). Der allgemeine Charakter der Maxillen ist, daß der Stamm im Verhältnis schmal ist, der Palpus, sowie die Kaufortsätze dünn und gestreckt sind (Taf. XVIII, Fig. 2). Am Palpus ist das proximale Glied weit länger als das distale und überragt die vorderen zwei Drittel des ersten Kaufortsatzes, trägt an der äußeren Spitze eine lange einfache und eine zwei- ästige, krallenförmige Fiederborste;, an der inneren Spitze erhebt sich das zweite Glied, welches mit einer langen glatten Borste und einem geraden, kräftigen glatten Dorn bewehrt ist (Taf. XVIII, Fig. 2). An der Endspitze des ersten Kaufortsatzes stehen vier, an dem des zweiten drei dornenförmige, gerade, kurze, kräftige Borsten; der dritte Fortsatz ist viel dünner als die beiden anderen und trägt am ziemlich gespitzten Ende eine feine dünne und eine kräftige dicke glatte Borste. Der Kiemenanhang ist blattförmig, am distalen Ende aber —_— 25 — gerundet; die gefiederten Randborsten sind alle nach hinten gerichtet; am Unterrand wird die Reihe der Borsten durch einen gerundeten Höcker abgeschlossen, an dessen Spitze sich feine Borsten erheben (Taf. XVIII, Fig. 3). Das erste und zweite Fußpaar (Taf. XVII, Fig. 22; Taf. XVIII, Fig. 4. 5) sind ein- ander in jeder Hinsicht gleich; beide echte Scharrfüße, das proximale Glied ist nach unten, das zweite nach vorn, die übrigen aber nach hinten gerichtet, die Endkrallen sind nach vorn gekrümmf, das proximale Glied trägt eine Endborste, das zweite Glied am Vorderrand und an der distalen vorderen Spitze je zwei Fiederborsten; das dritte Glied an der distalen vor- deren Spitze eine Fiederborste; am ersten Fußpaar ist der distale Endrand einfach, der des zweiten hingegen mit einem Dornenkranz versehen; das erste Fußpaar ist übrigens im ganzen etwas kürzer als das zweite, die Endkralle kleiner, glatt, die des zweiten dagegen größer, am Vorder- und Hinterrand mit je einer kleinen Borste besetzt (Taf. XVIII, Fig. 4.5). An beiden Füßen befindet sich in den zwei proximalen Gliedern ein inneres Leistengerüst, und zwar im ersten ein verästeltes Stäbchen, an der Basis des zweiten eine geästete Leiste (la: XVII, Eier). Das dritte Fußpaar gleicht im ganzen den zwei ersten, allein die Form und beson- ders die Lage des Gliedes ist eine ganz andere, so zwar, daß man diese Füße nicht ein- mal für Scharrfüße betrachten kann, sondern sie in die Kategorie der Putzfüße gehörig halten muß (Taf. XVIII, Fig. 16). Das proximale Protopoditglied ist nach unten, das distale Glied gerade nach vorn gerichtet und ebenso beborstet, wie die ersten zwei Fußpaare. Das erste Endopoditglied ist mit dem voranstehenden derart artikuliert, daß das distale Ende in der Ruhe nach hinten gerichtet ist, in Tätigkeit aber sich von unten nach oben, bezw. von hinten nach vorn bewegt; die nahe der distalen Spitze befindliche Fiederborste sitzt am Öberrand. Das nächstfolgende Glied ist an der Basis dünner, gleichfalls nach hinten ge- richtet, das distale obere Ende aufgetrieben, höckerartig erhöht und mit einer dicken Kuti- kula bedeckt (Taf. XVIII, Fig. 6). Die zwei letzten Glieder hingegen sind nach vorn und oben gerichtet, und die beiden stehen miteinander in sehr beweglicher Artikulation; an der distalen oberen Spitze des letzten Gliedes ragt ein krallenförmiger kräftiger Kutikularfort satz auf, welcher bei der Bewegung des Gliedes sich der vorstehenden harten Kutikular- spitze des zweitvorletzten Gliedes nähert und sich wieder von ihm entfernt, also einen echten Greifapparat bildet. Allein an der Spitze des letzten Gliedes ist auch die sichelförmige Kralle vorhanden, die indessen etwas länger, aber dünner ist, als die des zweiten Paares, und an beiden Rändern je eine kleine Borste trägt (Taf. XVIII, Fig. 6). Bezüglich der Struktur des Rumpfes und der inneren Organe bin ich zu folgendem Resultat gelangt. Die Stirn bildet in der Ursprungslinie des zweiten Antennenpaares einen stark vor- springenden, großen gerundeten Hügel, von wo an sich in einer gerade aufsteigenden Linie gegen das Auge erhebt (Taf. XVII, Fig. 22. 23). Der Stirnhügel biegt sich gegen die Mund- höhle herab, ist aber nahe derselben etwas vertieft, so daß dieser Teil der Stirn in einen oberen größeren und einen unteren kleineren Lappen geteilt ist, welch letzterer an der Ober- fläche mit kleinen Borsten bedeckt ist. An den beiden Stirnlappen erhebt sich an beiden Seiten eine Reihe sehr feiner und langer Borsten. Am Gaumen der Mundhöhle sitzen ab- wärts gerichtete kleine Dornen, die nach unten allmählich kürzer werden. In der Stirnhöhle Zoologiea. Heft 44, 34 zeigt sich ein Leistengerüst von sehr verwickeltem Verlauf (Taf. XVIII, Fig. 8), welches einer- seits die Stirnlappen, anderseits den Gaumen der Mundhöhle und die Basıs der Antennen stützt. Nahe der Basis der ersten Antennen sitzt an beiden Seiten die große Spinndrüse. Die runden Zellen der Spinndrüsen sind zwar im Verhältnis groß, die innere Höhle indessen dennoch auffallend groß. Die Struktur der Augen, die Situation und Gliederung des Darmkanals zeigt keinerlei auffälligeren Veränderungen oder Eigentümlichkeiten. Die Hepatopankreas-Drüse und die Genitalorgane liegen ın der Körperhöhle. Im Innern des Körpers befindet sich außer dem bei der Schilderung der Extremi- täten und der Stirnhöhle bereits erwähnten Leistengerüst, auch an der Bauchseite des Rumpfes ein Leistengerüst. Sehr eigentümlich ist das Gerüst der unteren Lippe, welches aus quer- und längsstehenden Stäbchen und aus den diesen verbindenden Ausläufern be- steht (Taf. XVIII, Fig. 9. Am Anfang des unteren Mundbodens erheben sich in einem Bogen kleine Zähne und fast in der ganzen Länge ragen von zwei Kämmchen feine, steife Borsten auf. Mit dem inneren Gerüst der unteren Lippe steht durch die Vermittelung eines Stäbchen in unmittelbarer Verbindung das eigentliche Rumpfgerüst, dessen Zentralteil durch eine lange, dolchförmige Leiste gebildet wird. Vom vorderen Ende dieser großen Leiste gehen aus einem Mittelpunkte feine Fäden aus und umschließen, nach vorn und seitwärts verlaufend, ein elliptisches Gebiet. Ebenda aber entspringt auch je ein nach der Seite und nach hinten verlaufendes Stäbchen, welches sodann mit dem Seitenteil des Rumpfgerüstes in Verbindung tritt. Der Seiten- bezw. Querteil des Rumpfgerüstes besteht aus zwei Hälften, die sich ın der Mittellinie mit den inneren Enden berühren. Beide Querteile haben eine ziemlich verwickelte Struktur, wie aus Taf. XVIII, Fig. 9 ersichtlich ist. Die Furcalanhänge sitzen auf großen Hügeln, die sich unter der Analöffnung an beiden Körperseiten erheben (Taf. XVII, Fig. 22). Beide Furcalanhänge sind säbelförmig ge- krümmte Lamellen, an deren Spitze eine größere und eine kleinere krallenartige Borste aufragt. Ober der Analöffnung entspringt ein relativ langer, spitzer Fortsatz, vor dessen Basis am Rücken mehrere Querreihen feiner kurzer Borsten stehen. An beiden Seiten des weiblichen Körpers ragt ober und unter der Vulva je ein finger- förmiger Fortsatz auf, deren unterer der längere ist (Taf. XVII, Fig. 22). Die Eier gelangen, wie erwähnt, in die Bruthöhle. Die Vulva zeigt sich in Form einer bogigen Erhöhung und schließt drei strahlenartige Kutikularleisten in sich (Taf. XVII, Fig. 22). Am männlichen Genitalorgan fehlt der Ductus ejaculatorius, das Kopulationsorgan aber ist sehr gut entwickelt und von verwickelter Struktur. Im ganzen ist es schinkenförmig, aber in eine obere größere und eine untere kleinere Partie geteilt, welch letzteres kahnförmig mit ersterem zusammenhängt. In der größeren Partie befinden sich Kutikularleisten zum An- heften der Muskeln und außerdem hängen vom unteren Teile zwei geißelförmige Anhänge herab (Taf. XVIII, Fig. 7). Die Körperlänge des Weibchens beträgt 1,3—1,6 mm, die größte Breite ı mm, die Höhe 0,7—0,8 mm; die Körperlänge des Männchens 1,2—1,5 mm, die größte Breite 0,85 mm, die Höhe 0,55 mm. — 2617 — Fundorte: Vılla Sana, Inundationen des Baches Paso Ita; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse; Aregua, Inun dationen des Baches, welcher den Weg zu der Lagune Ipacarai kreuzt; Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Paraguayflusses; Tebicuay, ständiger Tümpel. Es lagen mir zahlreiche Männchen und Weibchen, namentlich von den ersteren zwei Fundorten vor. Ich habe diese Art zu Ehren meines lieben Freundes, Hofrat Dr. Ludwig v. Ilosvay, Professor am Polytechnikum zu Budapest, benannt. Betrachtet man nunmehr die oben beschriebenen Ostracoda-Arten hinsichtlich ihrer geographischen Verbreitung und ihres Vorkommens in Südamerika, so zeigt es sich, daß dieselben in drei Gruppen zerfallen, und zwar in solche: ı) welche außer Südamerika auch aus anderen Weltteilen bekannt sind; 2) welche aus Südamerika schon früher nachgewiesen waren; 3) welche aus Südamerika bisher unbekannt waren. Gruppiert man die Arten in dieser Weise, so erhält man nachstehendes Bild: 1. Außer Südamerika auch aus anderen Weltteilen bekannte Arten. Eucypris bennelong (King). Cypridopsis vidua (O.F.M.). Cypridopsis yallahensis (Baird). Cypria ophthalmica (Jur.). Hiernach ist somit der verschwindend kleinere Teil der in Südamerika vorkommenden Arten auch aus anderen Weltteilen bekannt. 2. Aus Südamerika früher bekannte Arten. Eucypris bicuspis (Claus). Eucypris limbata (Wierz.). Eucypris mutica (Sarsı Euceypris mucronata (Sars). Eueypris nobilis (Sars). Cypridopsis flavescens Sars. Eucypris variegata (Sars). Cypridopsis obscura Sars. 5 Eucypris Iheringi (Sars). 10. Cypria pellucida Sars. Somit war fast die Hälfte der ın Paraguay beobachteten Arten schon früher von an oO J deren südamerikanischen Fundorten bekannt. 3. Bisher boß aus Paraguay bekannte Arten. Eucypris areguensis n. sp. 5. Candonopsis Anisitsi n. sp. Eucypris Anisitsi n. sp. Candona parva n. sp. Eucypris tenuis n. sp. Eucandona cyproides n. sp. Cypria denticulata n. sp. 8. Cytheridella Ilosvayı n. sp. Laut diesem Verzeichnis ist nahezu die Hälfte der durch mich aus der Fauna von Paraguay nachgewiesenen Arten bisher aus anderen Gebieten Südamerikas nicht bekannt. Um eine vollständige Übersicht zu bieten einerseits über die aus Südamerika bisher De bekannten Arten, anderseits über das Verhältnis, welches zwischen der Ostracoda-Fauna Paraguays und denjenigen der übrigen südamerikanischen Territorien besteht, habe ich es für zweckmäßig erachtet, nachstehende Tabelle zusammenzustellen. Hierzu ist nur zu bemerken, daß die hinter dem Autornamen in Klammern stehenden Buchstaben die Namen derjenigen Forscher andeuten, welche die betreffende Art beobachtet haben, und zwar B. = W. Baird, C.=C.'GClaus, D’=T.B:’Diana, Da. = E.v Daday) Er Faxoan, MI Tr Eibhoce M.=R.Moniez, N. =Nicolet, S.= G.O.Sars, V.=W,Vävra, W.—=A, Wierzejski. ee S zus Be; ale | = > | 3 Die Art 5 | = ® = pP op | & a 3, S u ee een = Ö Erle |< | & DD | s Au Kia SURS j j T | T T Eucypris bennelong (King) (C. Da. S.) = SL | a: dreolensiseDad(Das)r ae re 2 REN Al | > australis (Lubb.) (L.) Lehe ge ne | | re NTISIESIE Dad ao)E Pr ; ig: 3 Br “ brasiliensis (Lubb.) (L.) BE g : a2 ; - 5 a : ;5 gonchacea (nr), (Das) ur a We : er un 3 > Bieuspis2(@ls)U(C2 DAS Er Pr en re | -i R Iheringi (Sars) (Da. S.) ; Ir + i „s incongruens (Ramd) (W.) 2 EN: a me 10. s; Iimbatas(Wierz)a(G. Das Were re n : te er Bimacnlata@((Nie>)UND)E rs i ; a1 | n ochracea (Nic.) (N.). : = : * Tuckonatau(Sats)L (Das) re ; | an SL Mi DaUtIGa@(Sars)M (Da52 Ss a AL u | ie Sg 15. ” Donnetu (Baitd) (BB)... 0.8 era Se Re ER ah NEE 5 TobüealSars), (Da Sy 2,2 2 ze 5 $ : JE ei tentis@Dadı (Das een h lie : er vaniepatag(Sars)" (Dass) er : | as i : ae e 2 & violacea (Nic.) (N). - . . . a , : EN ER ee Be 20. ö Sarsebadei(Das) ee SE en | | | 55 Psitfdceae (Sars)ı (SE An Pan: ze | | 5 Verreauxi (Baird)=C.spectabilisSars (B.S.) SE je Ki inornata (Sars) (S.).. be: De : ai er obtusatag(Sars) US) Er 4 al 25. m ellipticau (Sars)U (So) 2 u nr = ee & nn chllensise((DanyulDA)E PIE WE KErEn ! un, ae h we sinilas (VNaerz.); (WE) 2.4.20 ,5 #228 Sen re | er SPEcIOSan (Dane) DZ : + | | 5 | ” Symmetriea(Vave)ä(Vv)r a ar i ae ar | 22 30. | Herpetocypris obliqua (Dad.) (Da) . . . .. : ee E ae Y zeptans, (Band) (v. Wi.) a... I + ; e i Cypridopsis flavescens Sars (Da. S.) : . . .. . ES 2: ae r Obseutausarsa Mauser a 5 Zu ya 2: | e E vi a yallahensis (Baird) (Da.S.) . . . .| + A a: Rn. : a 35. „ia (Or, MI DaNy, Wo. 2 il seen | ee ee | | Die Art Patagonien Uruguay Venezuela Chile Falkland Inseln Paraguay | Argentinien Peru Brasilien er] Potamocypris dentatomarginata Dad. (Da.). granulosa Dad. (Da.) I Silvestrii Dad. (Da.). Hr, . 2 | : bispid SacsE S) us nn) eo 40. R Hana (SArS Sl a Dee enlinelne et montevidea (Vävr.) (V.) . . .. & ; { - : - i s Mllosaullum)ElVe)rs nr: ; SAH SE 2 h AB r paradisea (Vävr.) (V.) . . ... 5 ne ee ; h Paracypridopsis albida Sars (S.) . . 2.2 .. ; rn 45. | Cypria ophthalmica (Jur.) (Da.W.) . . ... : i ; 2 ar denticulata Dad. (Da.) ER ge ; ; : 2 | | se nellucidarSarsı (Dans) a en nn : ae h Er ' Candonopsis Anisitsi Dad. (Da.) ER i | o brasiliensis2Sarsı (SL. zn: : ARE na 50. | r talklandicasVavye (VS re . Candona incarum (Mon.) (M.) Re: F : , albidae Dans (Dass er Errer er de = Pauyar Dad (Dass, - e : > Se Eucandona cyproides Dad. (Da) . . .». ... : R , : ze 55. , Iliocypris Bradyi Sars (W.) a i s 5 \ Notodromas patagonica Vävra (W.) Su: ar Darwinula setosa Dad. (Da) . . . x 2... . \ 3 : ae Eimnieythere sp.? (Da.).. . . . Nee : i A : E 59. | Cytheridella Ilosvayi n.g. n.sp. (Da.) ß : . - „ 10} Zusammen 122 6208277 23 Io 2 2 ) Die Summierung der in dieser Tabelle enthaltenen Arten ergibt in erster Reihe das Resultat, daß aus der Fauna von Südamerika derzeit 59 Ostracoda-Arten bekannt sind; ın zweiter Reihe aber, daß die meisten Arten bisher aus Paraguay verzeichnet worden sınd (23), sodann folgen Brasilien mit 20, Argentinien mit ı2, Chile mit ıı und Patagonien mit ı0o Arten. Diese Ziffern werden sich jedoch, natürlich, durch neuere Forschungen sehr be- deutend erhöhen. Hinsichtlich der geographischen Verbreitung der in dieser Tabelle aufgeführten Arten läßt sich die Tatsache konstatieren, daß der größte Teil der Arten zur Zeit bloß aus Süd amerika bekannt und die Anzahl derjenigen verschwindend klein ist, welche auch ın einem oder mehreren anderen Weltteilen vorkommen. Zu letzterer Gruppe zählen die nachstehen- den Arten: Eucypris bennelong (King). 5. Cypridopsis yallahensis (Baird). Eucypris conchacea (Jur.). Potamocypris villosa (Jur.). Eueypris incongruens (Ramdh.). Cypria ophthalmica (Jur.). Herpetocypris reptans (Baird). lliocypris Bradyi Sars. Ob die bisher bloß aus Südamerika bekannten Arten in der Tat charakteristisch für die Fauna von Südamerika seien, das läßt sich derzeit noch nicht endgültig entscheiden, denn es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß durch spätere Forschungen eine oder die andere, oder etwa mehrere Arten auch aus anderen Weltteilen nachgewiesen werden. Als positive Tatsache laßt sich nur das eine konstatieren, daß der größte Teil der zur Zeit aus Südamerika bekannten Arten der Subfamilie Cyprinae angehört und demgegenüber die Anzahl der Arten der Subfamilie (andoninae eine verschwindend kleine ist. X, Tardigrada. Ord. Tardigrada. Fam. Arctiscoideae. Gen. Macrobiotus S. Schultze. Sicherlich eine Gattung von allgemeiner geographischer Verbreitung, jedoch war aus Südamerika bisher kein Repräsentant derselben bekannt. Bei meinen Untersuchungen habe ich nachstehende Art gefunden. 311. Macrobiotus macronyx Dwuj. Fundort: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses. Es lag mir ein einziges Exemplar vor, welches mit den von Schultze beschriebenen europäischen Exemplaren voll- ständig übereinstimmte. XI. Hydrachnidae. Die erste Date über die Hydrachniden Südamerikas verdankt man A. Berlese, der 1888 die Beschreibung von Eulais protendens publizierte (1.). Zahlreiche Angaben fin- den sich in den 1890—1894 erschienenen Arbeiten von F. Koenike (4. 5. 7.), in welchen sieben neue Arten brasilianischer Herkunft beschrieben sind. In seiner Publikation aus dem Jahre 1897 hat Sig. Thor (14.) aus Venezuela unter dem Namen Geaya venezuelae eine neue Gattung und Art beschrieben, von welcher es sich jedoch später herausstellte, daß sie dem früher aufgestellten Genus Krendowskia angehöre. 1902 hat E. v. Daday aus Chile eine Art, Alax figuralis C. K. nachgewiesen (3a). Die meisten Daten aber veröffentlichte bisher C. Ribaga in zwei Arbeiten aus 1902—1903 (12. 13.), insofern er von verschiedenen Territorien (Argentinien, Brasilien, Chile) 14 Arten und einige Varietäten beschrieben hat, deren größter Teil neu und bisher als spezifisch südamerikanisch zu betrachten ist. Gen. Eulais Latr. Eulais Piersig, R., II, p. 14, Fig. 2—4. Von diesem Genus, welches in der Fauna von Europa durch zahlreiche Arten reprä- sentiert ist, vermochte ich trotz der Reichhaltigkeit des mir vorgelegenen Untersuchungs- Materials bloß zwei Arten aufzufinden. Dieser Umstand ist um so auffallender, als C. Ri- baga auf Grund der Sammlungen von F. Silvestri aus Südamerika bereits sieben Arten und zwei Varietäten beschrieben hat, was gewissermaßen dafür zeugt, daß in der Fauna Südamerikas mehr Ewulais-Arten vorkommen mögen. Es ist folglich anzunehmen, daß auch die Fauna von Paraguay nicht arm ist an Eulais-Arten, die indessen erst durch fernere Sammlungen und Studien bekannt gemacht werden dürften. 312. Eulais Anisitsi n. sp. (Taf. XIX, Fig. 1—;.) Körper eiförmig, vorn spitz, hinten stumpf gerundet, am breitesten in der Mitte. Die Haut sehr fein und dicht gekerbt. Die Epimeren zeigen keinerlei auffallendere Eigentümlichkeiten, sondern gleichen den- jenigen der übrigen Arten des Genus. Die einzelnen Augenbrillen sind annähernd nierenförmig, die Vertiefung liegt aber nahe zum vorderen Ende (Taf. XIX, Fig. 5), das Vorderende ist spitziger abgerundet, als das Hlinterende, und letzteres fast doppelt so breit wie ersteres. Das Vorderende ist nach = ad außen, das Hinterende gerade nach hinten gerichtet, in der Mitte ihres Innenrandes be- rühren sie sich innig miteinander und bilden demzufolge zwei Winkel, deren vorderer um- fangreicher ist und die Verbindungsbrücke in sich schließt. Nahe zum Vorderende der Augenbrille erheben sich die Augenborsten auf abgesondertem Gebiet. Die Brücke zwischen den Augenbrillen ist zwischen den Vorderenden derselben am längsten und ragt hier in der Mitte in Form eines abgerundeten Hügelchens vor, die Länge beträgt 0,06 mm; der Hinterrand, zwischen die beiden Augenbrillen eingekeilt, ist sehr spitz; die größte Breite in der Mitte ist o,ıı mm. In der Mitte der Brücke befindet sich eine, zur Muskelanheftung dienende eiförmige Kutikularverdickung. Die vorderen Augenlinsen gleichen einer Ellipse mit breitem Ende, wogegen die hinteren kahnförmig, aber an beiden Enden ziemlich ge- rundet sind (Taf. XIX, Fig. 5). Das Capitulum ist annähernd schildförmig, in der Mitte des Hinterrandes vorspringend, um die Mundöffnung rauh, sodann fein granuliert bezw. genetzt, der größte Durchmesser ist 0,31 mm, die Länge 0,5; mm. Die Mundkrause ist kreisförmig, 0,2 mm im Durchmesser. Der Schlund ist am hinteren Ende abgerundet und hier hat sich ein Kutikularring abge- sondert. Die Luftsäcke, nach hinten gerichtet, überragen den Schlund beträchtlich, sie sind 0,46 mm lang (Taf. XIX, Fig. ı. 2). Unter der Mundkrause ist das Capitulum kaum merk- lich vertieft. Am Maxillartaster ist das erste Glied wenig kürzer als das zweite, gegen das distale Ende verbreitert, und trägt am Außenrand, sowie an der Spitze je eine kurze, glatte Borste; das zweite Glied ist nahezu nur halb so lang als das dritte, gegen das distale Ende ziemlich stark verbreitert, die distale innere Spitze abgerundet und mit einer relativ langen, glatten Borste versehen, am Außenrand und an der Spitze sitzen insgesamt drei kurze, glatte Borsten (Taf. XIX, Fig. 3. 4). Das dritte Glied ist zwei Drittel so lang wie das vierte, gegen das distale Ende auffallend verbreitert, die distale innere Spitze abgerundet; an der distalen inneren Spitze bezw. ober derselben an der Außenseite sitzen drei kurze, dornförmige, fein- gefiederte Borsten, unter derselben aber, am Unterrand erheben sich zwei glatte Borsten (Taf. XIX, Fig. 3); an der Innenseite der Spitze und entlang des Unterrandes befinden sich drei dornförmige, gefiederte und zwei längere glatte Borsten, die vor der Spitze am distalen Rande sichtbaren drei kurzen Fiederborsten gehören jedoch nicht hierher, sondern zur Außen- seite (Taf. XIX, Fig. 4). Das vierte Glied ist länger als alle übrigen, und zwar so lang, wie die voranstehenden zwei Glieder zusammen, die Basis ist schmal, ım proximalen Viertel ın- dessen verbreitert, sodann gegen die distale Spitze abermals allmählich verjüngt, es ist fast viermal länger als die größte Breite; der Unterrand trägt in der Mitte eine und unter der distalen inneren bezw. unteren Spitze, nahe bei einander zwei glatte Borsten, an der Außen- seite erheben sich drei lange, glatte, kräftige Borsten, und zwar eine in der Mitte, eine ım proximalen und eine im distalen Drittel, in der Mitte des Ober- bezw. Außenrandes und an der distalen äußeren Spitze sitzt je eine kurze, glatte Borste (Taf. XIX, Fig. 3), längs der Innenseite, nahe zum Unter- oder Innenrand und parallel mit demselben stehen ı3 Borsten, deren drei lang, kräftig und glatt, die übrigen aber kurz, dornförmig und fein befiedert sind, zwischen den proximalen zwei großen Borsten ragt eine, zwischen der zweiten und dritten aber sitzen zwei befiederte kurze Borsten, während von der dritten bis zum distalen Rand fünf kurze, befiederte Borsten aufragen und am distalen Rand drei kurze, dornförmige, ge- Zoologica. Heft 44, 35 3 fiederte Borsten stehen, aber auch nahe zum Öber-.bezw. Außenrand ist eine lange glatte Borste vorhanden (Taf. XIX, Fig. 4). Das letzte Glied ist etwas mehr als halb so lang wie das vorherige, gegen Ende allmählich verschmälert, an der Außenseite sitzen zwei kräftige, nahe zur distalen Spitze nebeneinander zwei kleine Borsten, die drei Endzähne sind gerade, dornförmig (Taf. XIX, Fig. 3), an der Innenseite erheben sich drei lange, kräftige Borsten (Taf. XIX, Fig. 4). Die Länge der einzelnen Glieder ist folgende: das erste 0,09 mm, das zweite 0,15 mm, das dritte 0,18 mm, das vierte 0,32 mm; Länge des ganzen Tasters 0,9 mm. Die Füße werden gegen hinten allmählich länger, von den Gliedern ist das vierte und fünfte am längsten, das letzte am dünnsten. An den Gliedern der vorderen zwei Fußpaare befinden sich bloß einfache und eventuell (am vierten und fünften Gliede) Schwimmborsten, während an den hinteren zwei Fußpaaren am Innenrand des fünften Gliedes auch ge- fiederte Dornen auftreten, ebenso zeigen sich auch am Innenrand des vierten Gliedes des dritten Fußpaares, und des sechsten Gliedes des vierten Fußpaares gefiederte Dornen. Am ersten und zweiten Fußpaar sind am Innenrand des letzten Gliedes wenig, am dritten da- gegen zahlreiche kurze, glatte Borsten vorhanden. Die Länge der einzelnen Füße ist fol- gende: der erste Fuß 1,33 mm, der zweite 1,41 mm, der dritte 1,6 mm, der vierte 2 mm. Körperlänge 2,7 mm, größter Durchmesser 2 mm; Farbe unbekannt. Fundort: Curuzu-Aü; es lag mir bloß ein einziges Weibchen vor. Diese Art, welche ich zu Ehren des Sammlers, Prof. J. D: Anisits, benenne, ähnelt durch die allgemeine Struktur der Augenbrille der Eulais hungarica Dad. und Eulais pro- tendens Berl., insbesondere der durch C. Ribaga von letzterer Art abgesonderten var. distendens, unterscheidet sich indessen von derselben durch die Beborstung der Glieder des Maxillartasters und erinnert in dieser Hinsicht zumeist an Kulais Dadayi Piers. 313. Eulais propinqua n. sp. (Taf. XIX, Fig. 6— 10.) Körper breit eiförmig, vorn weit spitzer gerundet als hinten, aber nicht in dem hohen Grade, wie bei Eulais Anisitsi, am breitesten im hinteren Drittel. Die Haut fein gekerbt und spärlich granuliert. Die einzelnen Augenbrillen sınd nierenförmig, in der Mitte des Außenrandes vertieft, das Vorderende nur wenig schmäler als das Hinterende, ziemlich weit voneinander liegend, ihre Länge beträgt 0,15 mm, ihr größter Durchmesser 0,09 mm. Die vorderen Augenlinsen gleichen einer Ellipse mit breit abgerundeter Spitze, wogegen die hinteren mehr kahnförmig sınd, mit spitz gerundeter Spitze und ziemlich schiefer Lage (Taf. XIX, Fig. 6). An der Verbindungsbrücke der beiden Augenbrillen ist der Vorderrand 0,06 mm, der Hinterrand aber 0,04 mm lang; der Vorderrand ist in der Mitte ziemlich tief eingeschnitten, wogegen der Hinterrand in Form eines kleinen Hügelchens hervorragt; die größte Breite ist 0,06 mm, die geringste Breite 0,04 mm. Nahe zum Hinterrand der Brücke befindet sich eine runde, zur Muskelanheftung dienende Kutikularverdickung. Die Augenborsten erheben sıch an beiden Seiten der Brückenvertiefung aus runden Höfen (Taf. XIX, Fig. 6). Das Capitulum ist schildförmig, die größte Breite 0,28 mm, die größte Länge 0,33 mm, an beiden Seiten stark gebuchtet, in der Mitte des Hinterrandes zeigt sich ein nur wenig Bi vorragendes, stumpf abgerundetes Hügelchen, die ganze Oberfläche rauh granuliert (Taf. XIN, Fig. 7), bezw. genetzt. Die Mundkrause ist kreisförmig, ihr Durchmesser 0,16 mm, unter der- selben die ganze Platte sattelartig schwach vertieft (Taf. XIX, Fig. 9). Das Hinterende des Oesophagus ist abgerundet, daran ein Kutikularring vorhanden, Länge 0,32 mm, größter Durchmesser 0,13 mm. Die Luftsäcke sind säbelförmig, 0,23 mm lang, nach hinten ge- bogen und den Oesophagus nicht um vieles überragend. Am Maxillartaster ist das erste Glied, am Außen- bezw. Oberrand bis zur distalen Spitze gemessen, so lang wie das zweite Glied, am Unter- bezw. Innenrand gemessen, aber nur halb so lang, der Grund hievon ist, daß die äußere distale Spitze stark gestreckt ist; der Apicalteil ist nur wenig dicker als die Basis (Taf. XIX, Fig. 8. 10). Das zweite Glied ist wenig kürzer als das dritte, gegen das distale Ende verbreitert, es trägt an der inneren, stumpf abgerundeten Spitze in der Mitte zwei nach vorn gerichtete kurze, dornförmige, fein gefiederte Borsten, während die äußere Spitze und die Seite borstenlos ist (Taf. XIX, Fig.8. 10. Das dritte Glied ist zwei Drittel so lang wie das vierte, gegen das distale Ende stark ver breitert; es trägt an der inneren bezw. unteren, stumpf abgerundeten Spitze drei glatte kurze, dornförmige Borsten, die so liegen, daß sie an der äußeren und inneren Seite des Gliedes gleich sichtbar sind, trotzdem gehören sie mehr der Außenseite an (Taf. XIX, Fig. 8. 10). An der Außenseite des Gliedes sind weder Borsten, noch Dornen vorhanden, bloß am Ober- rand und an der Spitze sitzt je eine glatte kurze Borste (Taf. XIX, Fig. 8), dagegen erheben sich an der Innenseite, nahe zum Unterrand drei dornförmige, fein gefiederte kurze Borsten (Taf. XIX, Fig. 10). Das vierte Glied ist doppelt so lang wie das letzte, das basale Viertel schmal, bald verbreitert, dann aber gegen das distale Ende allmählich verschmälert, es ist mehr als dreimal so lang wie breit, im distalen Viertel des Innen- bezw. Unterrandes stehen zwei kleine glatte Borsten in der Nähe voneinander, in der Mittellinie der Außenseite er- heben sich drei lange glatte, an der distalen äußeren Spitze eine kleine glatte Borste, eine der großen Borsten steht in der Mitte des Gliedes, die beiden anderen aber sitzen im pro- ximalen und distalen Drittel (Taf. XIX, Fig. 8). In der Mittellinie der Innenseite des Gliedes ragen in einer Längsreihe zwei kräftige, lange, glatte, und fünf kurze, dornartige, fein befiederte Borsten empor; eine der langen, glatten Borsten sitzt im proximalen Viertel des Gliedes, es steht ihr jedoch eine dornartige, gefiederte Borste voran, die zweite entspringt am distalen Drittel des Gliedes und zwischen den beiden langen, glatten Borsten befinden sich drei dornartige, gefiederte Borsten, schließlich zeigen sich am distalen Rande des Gliedes zwei kurze dornförmige, gefiederte Borsten nahe beieinander (Taf. XIX, Fig. ı0). Das letzte Glied ist gegen das distale Ende etwas verjüngt, in der Mitte der Außen- und Innen- seite, sowie des Ober- und Unterrandes sitzt je eine glatte Borste, wogegen nahe der Spitze, an der Außenseite, zwei dornartige glatte Borsten entspringen; die drei Endzähne sind glatten Dornen gleich (Taf. XIX, Fig. 8. 10). Die Länge der einzelnen Glieder ist folgende: das erste Glied 0,18 mm, das zweite 0,16 mm, das dritte 0,24 mm, das vierte 0,35 mm, das fünfte 0,18 mm; die Länge des ganzen Tasters ı,11 mm. Die innere Spitze der ersten zwei Epimerenpaare ist von einem durchsichtigen Kuti kularsaum umgeben, welcher den beiden Epimeren entsprechend in zwei Lappen geteilt ist; die innere Spitze des dritten Epimerenpaares trägt einen breiten, trapezförmigen Saum, wogegen das vierte Epimerenpaar keinen Saum hat. = oe Die Füße werden nach hinten allmählich länger. Am ersten und zweiten Fußpaar sind außer den Schwimmborsten bloß einfache Dornen und Borsten vorhanden, während sich am dritten, vierten und fünften Gliede des dritten Fußpaares und am vierten und fünften Gliede des vierten Fußpaares auch gefiederte Dornen vorfinden, deren Zahl jedoch geringer ist, als an der vorherigen Art. An den vorderen drei Fußpaaren erheben sich am Innen- rand des letzten Gliedes ıI—4, an dem des vierten Fußpaares dagegen zahlreiche kurze, ein- fache Borsten. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß ist 1,16 mm lang, der zweite 1,32 mm, der dritte 1,43 mm, der vierte 1,67 mm. Körperlänge 2,5 mm, größter Durchmesser 1,8 mm; Farbe unbekannt. Fundort: Zwischen Asuncion und Trinidad in Pfützen des Eisenbahngrabens. Es lag mir ein einziges Weibchen vor. Durch die Struktur der Augenbrillen, besonders aber durch die der Verbindungs- brücke, erinnert diese Art an Kulais Soari Piers., allein der Hügel vor der Basis der Augenborsten steht nicht so auffallend hervor wie bei jener, ferner ist er hinten breiter und die Mitte des Hinterrandes vorspringender; außerdem aber unterscheiden sich die beiden Arten voneinander durch die Behaarung des Maxillartasters, was gerade wesentlich ist. Hin- sichtlich der Behaarung des Maxillartasters gleicht diese Art zumeist der Eulars Anisitsi Dad., von der sie indessen durch die Struktur des Capitulum, hauptsächlich aber derjenigen der Augenbrillen wesentlich abweicht. Gen. Hydrachna ©. F.M. Hydrachna Piersig, R., ıı, p. 35. Es ist dies eines jener Hydrachnidae-Genera, von welchen aus Südamerika bisher noch sehr wenige Arten bekannt sind. C. Ribaga war der erste, der die ersten zwei Arten, Hydrachna miliaria Berl. und Hydrachna Silwestri Rib. beschrieben hat. Daß in Süd- amerika überhaupt nicht viele Arten vorkommen, schließe ich aus dem Umstande, daß ich in dem reichen Untersuchungsmaterial nur die nachstehende Art vorfand. 314. Hydrachna pusilla n. sp. (Taf. XIX, Fig. 1T— 14.) Körper elliptisch, die beiden Enden aber ziemlich breit gerundet (Taf. XIX, Fig. 13), auf der Körperoberfläche erheben sich kleine kegelförmige Hügel bezw. Warzen mit abge- rundeter Kuppe (Taf. XIX, Fig. ı2); zwischen und hinter den Augen ist keine Verdickung vorhanden und demzufolge ist die Haut überall gleich dünn und von gleicher Struktur, was einen Charakterzug dieser Art bildet. Die einzelnen Epimeren berühren einander auf größerem oder kleinerem Gebiete. Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind keilförmig, schief von vorn nach hinten und etwas nach unten gerichtet, ihr äußeres Ende ist sehr breit, in der Mitte etwas vertieft, das innere Ende sehr spitz abgerundet (Taf. XIX, Fig. ır). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares erinnern annähernd an ein gestrecktes Viereck, sie sind breiter als die ersten, ihr inneres Ende ist abgerundet, in der Mitte sind sie etwas eingeschnürt, zwischen ihnen und dem dritten Epimerenpaar ist nur eine kleine Lücke (Taf.. XIX, Fig. 17). — 277 — Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind weit breiter als die des zweiten, fast gerade nach innen gerichtet, das innere Ende etwas zugespitzt und geht in einen größeren und einen kleineren keulenförmigen Fortsatz aus, von denen der untere, größere das obere Ende der äußeren Genitallamelle bedeckt (Taf. XIX, Fig. ı1). Das vierte Epimerenpaar ist breiter als alle übrigen, die beiden Hälften erinnern an ein Viereck, ihr äußeres Ende ist gebuckelt, das innere gerade geschnitten, am unteren Ende entspringt ein nach ein- und rückwärts gerichteter Fortsatz, welcher die äußere Ge- nitallamelle von unten begrenzt (Taf. XIX, Fig. 11). Von den Gliedern des Maxillartasters ist das zweite am dicksten, aber kaum halb so lang, wie das dritte, welches das längste aller Glieder ist, der Unterrand trägt nahe der distalen Spitze eine kurze, an der Spitze selbst aber eine lange Borste; das vierte Glied ist nicht viel länger als ein Drittel des dritten, seine obere bezw. äußere Spitze geht in einen dicken, krallenförmigen Fortsatz aus, welcher fast bis zur Spitze des letzten Gliedes reicht; das letzte Glied ist etwas kürzer als das voranstehende, annähernd kegelförmig, mit einigen kurzen Borsten an der Spitze (Taf. XIX, Fig. 14). Die ganze Länge des Tasters beträgt 0,32 mm. Die Fußpaare werden nach hinten allmählich länger, ihre Glieder sind mit ziemlich vielen Borsten besetzt, besonders die des dritten und vierten Fußpaares; am ersten Fubß- paare sind keine Schwimmborsten vorhanden. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,46 mm, der zweite 0,64 mm, der dritte 0,82 mm, der vierte 1,04 mm. Die äußeren Genitalklappen haben die Form einer breiten Ellipse, die Anzahl der dar- auf befindlichen Näpfe ist sehr groß, entlang des Innenrandes erheben sich einige Borsten, zwischen denen ein beträchtlicher Zwischenraum ist (Taf. XIX, Fig. ı1). Körperlänge 1,6 mm; größter Durchmesser ı,2 mm; Farbe unbekannt. Fundort: Eine Pfütze an der Eisenbahn zwischen Lugua und Aregua; Fundzeit 27. Juli 1902. Es lag mir ein einziges Weibchen vor. Diese Art unterscheidet sich von den bisher bekannten außer durch ihre Größe, auch durch den Mangel des Halsschildes und die Struktur der letzten zwei Epimerenpaare. Übrigens steht sie am nächsten zu Hydrachna perniformis Koen., bei welcher das Hals- schild gleichfalls fehlt und außerdem auch die Genitalplatten getrennt stehen. Gen, Diplodontus Dug. Diplodontus Piersig, R., II, p 49. Bisher ist bloß eine einzige, genau charakterisierte Art dieser Gattung, Diplodontus despiciens (O.F. M.) bekannt, die laut den literarischen Angaben in Europa, Asien und Afrika heimisch ist, aus Amerika und speziell aus Südamerika noch nicht nachgewiesen wurde. 315. Diplodontus despiciens (©. ©. M.) (Eat, SVEN. Ro 29, 25:27 Tal XIX, Fig. 15. 16. Diplodontus despieiens Piersig, R., ıı, p. 50. Bei meinen Untersuchungen bin ich in den Besitz einiger vollständig entwickelten Exemplare gelangt, die mit europäischen fast durchaus übereinstimmten. — 278 7° — Der Körper ist eiförmig, vorn und hinten fast gleichmäßig gerundet. An der Ober- fläche der Haut erheben sich spitz gerundete kleine Warzen. An den paarweise stehenden Seitenaugen sind die einzelnen Augen ziemlich entfernt voneinander gerückt. Die Epimeren sind in vier Gruppen angeordnet; die ersten zwei Paare sind denen europäischer Exemplare ganz gleich. Am vierten Epimerenpaar reicht das innere Ende nicht so tief nach innen, wie bei europäischen Exemplaren, weil das Ende des dritten Epimeren- paares vor demselben liegt und weit länger ist als das vierte. Am Maxillartaster (Taf. XVIII, Fig. 25) trägt die untere Spitze des zweiten Gliedes zwei kurze, kräftige Borsten, die Länge beträgt 0,08 mm; das dritte Glied ist an der oberen Spitze mit einer langen Borste bewehrt und 0,07 mm lang; das vierte Glied ist das längste von allen, mißt mit dem sehr langen oberen Endfortsatz 0,27 mm; das fünfte Glied gleicht einer sichelförmigen Kralle, das Ende gespitzt, 0,15 mm lang. Die Füße werden nach hinten allmählich länger und gleichen durchaus jenen euro- päischer Exemplare. Ruderborsten befinden sich bloß an 3—4 Fußpaaren. Die Genitallamellen sind hinsichtlich der Form und Struktur von denen europäischer Exemplare nicht verschieden (Taf. XVIII, Fig. 24). Die Länge des Körpers beträgt ı mm, der größte Durchmesser 0,8 mm; die Färbung der in Formol konservierten Exemplare ließ sich nicht feststellen. Fundorte: Asuncion, Lagune (Pasito), Inundationen des Rio Paraguay; Sapucay, mit Pflanzen bewachsener Graben an der Eisenbahn. Außer den hier kurz beschriebenen entwickelten Exemplaren gelangte ich auch in den Besitz eines Exemplares, welches in der Struktur der Epimeren und Füße mit den ent- wickelten vollständig übereinstimmt, sich, aber durch die Form und relative Größe der Maxillar-Vorrichtung dennoch ziemlich bedeutend von denselben unterscheidet (Taf. XIX, Fig. 15). Die Form des Körpers gleicht einer breiten Ellipse, deren beide Enden gleichmäßig stumpf gerundet sind, die Länge aber den Querdurchmesser nicht sonderlich überragt. Das Capitulum ist durch einen Quereinschnitt in einen vorderen kleineren und einen hinteren größeren Teil gesondert, deren vorderer annähernd herz-, der andere schildförmig ist. Am Manillartaster (Taf. XIX, Fig. ı6) ist das zweite und dritte Glied gleich lang, ersteres gegen das distale Ende verbreitert, letzteres verengt; das vierte Glied ist länger als das voranstehende, an der distalen äußeren Spitze mit einem kräftigen Krallenfortsatz versehen, während an der inneren Spitze zwei feine Härchen aufragen; das fünfte Glied ist kegelförmig und kaum merklich gekrümmt, mit zwei Härchen versehen. Die ganze Länge des Tasters beträgt 0,19 mm. Die äußere Genitalvorrichtung besteht aus zwei Paar Poren, an denen die einzelnen Poren am oberen Paar kleiner, einander näher stehen, wogegen sie am unteren Paar weiter voneinandergerückt sind. Zwischen den zwei Porenpaaren erhebt sich je ein nach hinten gerichtetes Hügelchen, während in der Mittellinie die Spuren einer genitalöffnungartigen Spalte sich zeigen (Taf. XIX, Fig. 15). Die Haut ist mit kleinen, dornartigen Erhöhungen bedeckt. Die Länge des Körpers beträgt ı mm, der größte Durchmesser 0,8 mm; die Färbung ist ungewiß. — 279 — Fundort: Inundationen des Yuguariflusses zwischen Aregua und Lugua. Das eben beschriebene Exemplar ist sicherlich noch ganz jung mit nicht vollständig entwickelter äußerer Genitalvorrichtung. Ein diesem ähnliches Exemplar habe ich aus dem Balaton beschrieben. Gen. Hydryphantes Ü.L.K. Hydryphantes Piersig, R., Iı, p. 61. Ein relativ artenreiches Genus, dessen Repräsentanten indessen bisher bloß aus Europa, Afrika, Asien und von Madagaskar bekannt waren. Wahrscheinlich erfreut sich dasselbe auch in Südamerika einer größeren Verbreitung, allein ich habe bloß nachstehende Art gefunden. 316. Hydryphantes ramosus n. sp. (Taf. XVIII, Fig. 12— 16.) Der Körper ist breit eiförmig, vorn weniger spitz gerundet als hinten. An der Ober- fläche der Haut erheben sich überall Warzen mit gerundeter Spitze, die besonders an den Rändern des Körpers deutlich sichtbar sind (Taf. XVIII, Fig. 16). Die Seitenaugen sitzen neben- und ein wenig übereinander, eingesenkt in eine schlauch- förmige Kutikulahülle (Taf. XVIII, Fig. 13). Die Augenplatte ist in der Mitte des Vorderrandes bezw. vor dem Medianauge höcker- artig erhöht, die beiden Seitenspitzen sind verlängert und gerundet. Von der Basis der Seitenspitzen geht an jeder Seite ein nach hinten und etwas nach außen gerichteter Fort- satz aus, welcher am hinteren Ende gabelig geteilt ist (Taf. XVIII, Fig. ı2). Einer der Äste ragt seitwärts, der andere nach hinten und etwas nach innen, die Spitze beider ist gerundet und die seitlich verlaufenden auf je einem Höcker mit je einer Borste versehen. Zwischen den zwei Hauptfortsätzen zeigt sich eine tiefe, dreiteilige Bucht, an der Basıs aber tragen sie auf einer Erhöhung eine kurze Borste. Die ganze Oberfläche der Augenplatte erscheint fein granuliert (Taf. XVIII, Fig. 12). Die Epimeren bilden vier Gruppen. Vom inneren Ende des zweiten Epimerenpaares geht ein schmaler Kutikularfortsatz aus, welcher, beiderseits nach unten verlaufend, das hintere Ende des Capitulums fast ganz einschließt. Das innere Ende des vierten Epimeren- paares ist nach außen und hinten schief geschnitten, so daß die zwei Epimeren zusammen gleichsam eine Bucht zur Aufnahme der Genitallamelle bildet. Die Oberfläche aller Epı- meren ist mit Warzen besetzt, die indessen kleiner sind, als an den übrigen Teilen des Körpers. Der Maxillartaster ist dicker als die Füße, von den Gliedern sind das basale und apicale am kürzesten. An der distalen oberen Spitze des zweiten Gliedes sitzt eine kurze, kräftige, gezähnte Borste, die Länge beträgt, am Oberrand gemessen, 0,18 mm. Das dritte Glied ist gegen das distale Ende etwas verengt, 0,17 mm lang, an der Spitze mit einer glatten Borste bewehrt. Das vierte Glied ist dünner als die vorigen, etwas sichelförmig ge- krümmt, die distale obere Spitze fingerförmig verlängert; die untere Spitze trägt eine feine Borste, die ganze Länge beträgt 0,3 mm. Das apicale Glied gleicht einem Kegel, in der Mitte des Oberrandes erhebt sich ein feines Härchen, die Länge beträgt 0,09 mm (Taf. XVIII, Fig. 15). — 280 — Die Füße werden nach hinten allmählich länger, der erste Fuß ist 1,13 mm lang, der zweite 1,53 mm, der dritte 1,55 mm, der vierte 1,87 mm. Jeder Fuß trägt an der unteren Spitze des proximalen zweiten, dritten und vierten Gliedes kurze, kräftige, gezähnte Borsten. Die Endkrallen sind einfach. An den Genitallamellen befinden sich sechs Poren, und zwar sind die Poren paar- weise verschieden groß, alle aber gerundet. Die an der unteren Spitze der Genitallamellen sitzenden Poren sind die größten, die an der oberen Spitze stehenden schon kleiner, die am Innenrand der Genitallamellen gelegenen sind die kleinsten (Taf. XVIII, Fig. 14). Die Oberfläche der Genitallamellen ist granuliert. Am Rande der Genitalöffnung erheben sich kleine Haare. Die Länge des Körpers beträgt ı mm, der größte Durchmesser 0,8 mm. Fundort: Tebicuay, ständiger Tümpel. Es lag mir bloß ein einziges Exemplar vor. Von den bisher bekannten Arten der Gattung gleicht diese neue Art durch die Struktur der Genitallamellen und die Anzahl der Poren dem Hydryphantes ruber, vermöge der Struktur der Augenplatte aber erinnert sie an Hydryphantes helveticus und flexuosus. Von sämtlichen bisher bekannten Hydryphantes-Arten aber unterscheidet sich dieselbe durch die gabelige Verzweigung der zwei Hauptäste der Augenplatte und daher erhielt sie auch den Namen. Gen. Arrhenurella Ribaga. Arrhenurella Ribaga, C., 13, p. 7. Dies Genus ist derzeit als ausschließlich südamerikanisch zu betrachten, insofern C. Ribaga die erste Art, Arrhenurella connexa, aus der Umgebung von Valparaiso be- schrieben hat. Bei meinen Untersuchungen gelang es mir, nachstehende zwei Arten auf- zufinden, welche in einigen Details von der Ribagaschen Art einigermaßen abweichen, so daß es demzufolge sich als notwendig herausgestellt hat, die Merkmale des Genus nach- stehend aufs neue zu präzisieren. Die Haut besteht aus einem harten Panzer mit poröser Oberfläche; Rücken- und Bauchpanzer durch eine Rückenfurche voneinander gesondert. Das Capitulum ist schild- förmig, gleich dem des Genus Arrhenurus. Der Maxillartaster ist kurz, relativ dick; das fünfte Glied krallenförmig, allein in der Länge entzwei gespalten und bildet mit der distalen unteren bezw. inneren vorstehenden Spitze eine Art Zange, wie bei den Gattungen Arrhenurus und Ärendowskija. Die Epimeren sind in zwei Gruppen vereinigt und einander derart ge- nähert, daß die Grenze zwischen ihnen fast nur durch die Nahten gebildet wird; das vierte Paar ist weit größer als die übrigen, in der Regel keilförmig. Die Füße sind mit Schwimm- borsten versehen; die Endkrallen sind einfach, sichelförmig. Der Genitalhof ist groß, kreis- förmig oder elliptisch, die Genitalöffnung ist von zwei, annähernd halbmondförmigen Genital- klappen begrenzt; die Genitalnäpfe liegen nicht auf besonderen seitlichen Genitalklappen, sondern in dem Bauchpanzer selbst. Die Afteröffnung liegt nahe zum Hinterrand des Körpers. Wie schon aus der vorhergehenden Charakteristik hervorgeht, so stimmt die Struktur der Haut, des Maxillartasters und der Füße dieser Gattung mit denjenigen der Gattungen Arrhenurus, Krendowskija und Koenikea überein. Durch die Struktur des Genitalhofes erinnert sie lebhaft an die Gattungen Koenikea und Arrhenurus, mit welch letzterer sie, WA en wie es auch €. Rıbaga konstatiert hat, übrigens in allernächster Verwandtschaft steht, unterscheidet sich indessen von derselben darin, daß ihre Genitalnäpfe nicht auf besonderen Klappen liegen, sondern in dem Bauchpanzer eingebettet sind, gleich wie beim Genus Koenikea, ferner daß ihre Epimeren einander eng genähert sind und die Endkralle des Maxillartasters entzwei gespalten ist. 317. Arrhenurella minima n. sp. (Taf. XIX, Fig. 17—19.) Körper elliptisch, der Stirnrand indessen abgeschnitten und in der Mitte schwach ver- tieft, während der Hinterrand regelmäßig abgerundet ist und die Seitenränder gleichförmig stumpfbogig sind (Taf. XIX, Fig. 19). Der Rückenpanzer ist eiförmig, geschlossen, das Vorderende spitziger als das hintere. Auf dem Rücken erheben sich in der Rückenfurche vier kleine, borstentragende Hügelchen, deren eines Paar nahe zur vorderen Spitze des Rückenpanzers, das andere Paar aber im vorderen Drittel desselben beiderseits liegt. Auf dem Rückenpanzer selbst zeigen sich vier Paare borstentragende Hügelchen, deren je ein Paar am vorderen und hinteren Ende, ein Paar im vorderen und ein Paar im hinteren Drittel desselben liegt (Taf. XIX, Fig. 19). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind vollständig unabhängig vonein- ander, in geringem Maße sichelförmig auswärts gekrümmt, von vorn nach hinten allmählich verschmälert, das vordere Ende in der Mitte eingeschnitten, demzufolge die beiden Spitzen ziemlich stark vortreten, das hintere Ende ist spitz abgerundet, die Oberfläche fein granu- liert, doch zeigen sich daran auch vier schuppenartige Gebilde (Taf. XIX, Fig. 18). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares liegen in ihrer ganzen Länge auf denen des ersten Epimerenpaares und sind gerade deshalb gleichfalls in geringem Maße bogig, allein breiter als jene, von der Seite ein- und rückwärts gebogen, gegen das innere Ende allmählich verschmälert, das äußere Ende schwach eingeschnitten, das innere bezw. hintere Ende dagegen spitz abgerundet, die Oberfläche fein granuliert, mit einigen schuppen- artigen Gebilden (Taf. XIX, Fig. 18). Die Poren zwischen dem zweiten und dritten Epimeren- paar liegen unmittelbar neben den zweiten Epimeren, bezw. in einer Vertiefung derselben. Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind schief, nach unten und einwärts gerichtet, in der ganzen Länge gleich breit, ihr äußeres Ende schwach eingeschnitten, das innere abgerundet, sie liegen sehr nahe zu den Hälften des zweiten Paares und berühren diejenigen des vierten Paares unmittelbar nicht, ihre Oberfläche ist fein granuliert und zeigt je fünf schuppenartige Gebilde (Taf. XIX, Fig. 18). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind triangelförmig, das äußere Ende weit breiter als das innere, nach außen bogig, das innere Ende spitz gerundet, der Unter- und Hinterrand gerade geschnitten, mit schiefem Verlauf. Die Oberfläche ist fein granu- liert und zeigt mehrere schuppenartige Gebilde (Taf. XIX, Fig. 18). Der Maxillartaster zeigt keine auffallende Struktur (Taf. XIX, Fig. 17), seine ganze Länge beträgt 0,18 mm, das zweite, dritte und vierte Glied ist fast gleich lang; die distale innere Spitze des vierten Gliedes ist einwärts gerichtet und stumpf abgerundet; die End- kralle ist sichelförmig. Zoologica, Heft 44. 36 = oa Von den Füßen sind die ersten zwei Paare fast gleich lang, das vierte Paar länger als alle übrigen. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,37 mm, der zweite 0,38 mm, der dritte 0,44 mm, der vierte 0,46 mm. Die Behaarung der Fußglieder zeigt keine auffallendere Abweichung, allein die Anzahl der Schwimmborsten an den ein- zelnen Gliedern ist eine sehr beschränkte. Die äußere Genitalöffnung ist fast kreisförmig, die Berührungsgipfel der beiden halb- mondförmigen Klappen ein wenig nach innen gebogen. Die Umrisse der Seitenklappen sind ganz verschwommen und bloß die Näpfe sind sichtbar, die zusammen ein auf beiden Seiten nach außen gerichtetes Band bilden. Charakteristisch sind die um die Genitalöffnung liegen- den vier größeren Hügelchen mit je einer Borste auf der Kuppe, wovon zwei ober den Napf- bändern, zwei aber unter denselben, in der Nähe der Genitalklappen sich erheben (Taf. XIX, Fig. 18). Körperlänge 0,8 mm; Durchmesser 0,6 mm; Farbe lebhaft grün. Fundort: Pfützen an der Eisenbahn bei Aregua. Es lag mir nur ein einziges Weib- chen vor, mit einem großen Ei ım Innern. Von den bisher bekannten Arten unterscheidet sich diese außer durch ihre Körper- form hauptsächlich durch die Struktur der äußeren Genitalvorrichtung, erinnert aber in dieser Hinsicht einigermaßen an Arrhenurella rotunda Dad. 318. Arrhenurella rotunda n. sp. (Taf. XIX, Fig. 20— 24.) Körper fast kreisförmig, die Längsachse indessen etwas länger als der Querdurch- schnitt (Taf. XIX, Fig. 20), vorn und hinten gleichförmig abgerundet. Rücken und Bauch, gleichwie bei den Arrhenurus-Arten, mit einem harten Panzer bedeckt und denselben auch darin ähnlich, daß sich auf dem Rücken ein elliptischer, an beiden Enden gleichmäßig ab- gerundeter, selbständiger Rückenpanzer befindet, nahe zu dessen beiden Enden je ein Paar mit Borsten versehene kleine Hügelchen vorhanden sind. Der Rücken- und Bauchpanzer ist übrigens ziemlich grob granuliert. Das Capitulum steht mit dem ersten Epimerenpaar nicht in unmittelbarer Berührung, es ist zweiarmig, und zwischen den beiden Armen liegen die sichelförmigen Mandibeln Tat. X Fig. 24). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind keilförmig, hinten gespitzt, sie reichen nicht bis zum Hinterende der zweiten Epimeren herab, die obere Spitze des Vorder- endes ist etwas vorspringend, gespitzt (Taf. XIX, Fig. 24); in ihrem Verlaufe berühren sie einander nirgends, allein der Raum zwischen ihnen ist am Hinterende am schmälsten; ihre Oberfläche ist fein granuliert. Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind annähernd einem gestreckten Viereck gleich, allein das hintere bezw. innere Ende ist etwas schmäler und stumpf abge- rundet, das äußere Ende ein wenig breiter, abgeschnitten; der Oberrand schwach bogig, im hinteren inneren Drittel etwas ausgebuchtet; die Oberfläche fein granuliert (Taf. XIX, Fig. 24). Das dritte Epimerenpaar liegt sehr nahe dem zweiten und sind beide nur durch einen sehr schmalen Zwischenraum getrennt; die beiden Hälften gleichen annähernd einem ge- streckten Viereck, sind schief nach innen gerichtet, ihr inneres Ende ist nur wenig schmäler als das äußere, etwas abgerundet; die Oberfläche fein granuliert mit je zwei schuppenartigen Erhöhungen (Taf. XIX, Fig. 24). Das vierte Epimerenpaar ist breiter als alle übrigen, keilförmig, es ist von dem dritten Paar nur durch einen sehr schmalen Zwischenraum getrennt, das innere Ende ist gespitzt, das äußere stumpf abgerundet, in der Mitte aber, zur Aufnahme des Fußgliedes, etwas er- höht:; die Oberfläche ist fein granuliert mit je drei schuppenartigen Erhöhungen (Taf. XIX, Fig. 24). Am Maxillartaster ist das erste Glied sehr kurz, das zweite fast doppelt so lang wie das dritte, es trägt am Innen- bezw. Unterrand, nahe zur distalen Spitze, drei ziemlich lange Borsten, an der äußeren Spitze dagegen nur eine lange Borste; das dritte Glied ıst nur so lang als breit; das vierte Glied so lang wie das zweite, die distale innere Spitze ragt nach vorn vor und ist ziemlich spitz gerundet, an der Basis mit einer langen, nach unten ge richteten Borste bewehrt; die Endkralle ist auffallend kräftig, sichelförmig, nahe zur Basıs in eine kräftigere innere und eine schmälere äußere Partie gegliedert (Taf. XIX, Fig. 21. 22). Die ganze Länge des Palpus beträgt 0,15 mm. Die ersten beiden Fußpaare unterscheiden sich hinsichtlich der Länge kaum vonein- ander, das dritte aber ist weit länger als jene und das vierte am längsten. An den Gliedern der ersten zwei Fußpaare sind nur kürzere oder längere glatte Borsten vorhanden, wogegen am dritten und vierten Paar, und zwar am vierten und fünften Gliede, sich auch Schwimm- borsten entwickelt haben. Die Endkrallen sind doppelt und haben auch einen Kutikular- kamm. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: Der erste Fuß 0,31 mm, der zweite 0,37 mm, der dritte 0,39 mm, der vierte 0,42 mm. Die äußere Genitalöffnung ist im ganzen kreisförmig, in der Mittellinie eine kahn- förmige Öffnung, an beiden Spitzen durchsichtige Accidentalklappen sind vorhanden (Tat. XIX, Fig. 24). Zu beiden Seiten der Genitalöffnung steht eine Gruppe von 8—10 Genital- näpfen, deren äußerster größer ist als die übrigen. Seitenklappen fehlen. Zwischen den Napfgruppen und dem vierten Epimerenpaar sitzt je eine Borste auf einem kleinen Hügel. Zu beiden Seiten der Afteröffnung, aber ziemlich entfernt davon erhebt sich von je einem Hügel je eine Borste (Taf. XIX, Fig. 24). Länge der Genitalöffnung 0,12 mm, Durchmesser 0,08 mm. Im Körper fand ich zwei große Eier. Körperlänge ı mm; größter Durchmesser 0,9 mm; Farbe dunkelgrün. Fundort: Bach bei Aregua, der den Weg nach Laguna Ipacarai durchkreuzt. Ich fand bloß ein einziges Weibchen. Diese Art erinnert lebhaft an Arrhenurella minima, von welcher sie sich aber außer durch die Körperform hauptsächlich durch die Struktur des Capitulums und der äuberen Genitalvorrichtung unterscheidet. Gen. Arrhenurus Dug. Arrhenurus Piersig, R., I1, p. 73. Von diesem Genus, welches eine allgemeine geographische Verbreitung hat, sind aus Siidamerika bisher bloß zwei Arten bekannt, und zwar Arrhenurus corniger Koen. und A. oxyurus Rib.; es scheint indessen, daß auch in Südamerika zahlreiche Arten von sehr a mannigfacher Struktur vorkommen mögen. Ich halte dies für einigermaßen dargetan aus dem Umstande, daß es mir bei meinen Untersuchungen gelungen ist, sieben Arten dieser Gattung zu beobachten, welche sich insgesamt von den bisher bekannten unterscheiden, folg- lich neu sind. Von diesen nachstehend beschriebenen Arten habe ich von fünf derselben bloß das Weibchen, von einer bloß das Männchen und nur von einer Männchen sowohl wie Weibchen vorgefunden. 319. Arrhenurus Anisitsi n. sp. (Taf. 2X, Fig. 13) Der Körper erscheint im ganzen eiförmig, vorne weit breiter als hinten (Taf. XX, Fig. ı. 2). Der Stirnrand ist gerade geschnitten und bildet vor den Augen bezw. an beiden Seiten ein Hügelchen mit abgerundeter Kuppe. Beide Seiten des Körpers sind ziemlich stumpf bogig, neben den Augen aber schwach vertieft. Der Hinterrand ist auffallend zuge- spitz, am Berührungspunkte mit beiden Seitenrändern entspringt je eine lange, feine Schwimmborste, die beiden Seiten sind ziemlich tief gebuchtet, die Spitze verhältnismäßig spitz gerundet und beiderseits mit je einer langen, feinen Borste versehen (Taf. XX, Fig. 1.2). Auf dem Rücken erhebt sich zu beiden Seiten vor der Körpermitte und nahe zum Seiten- rand je ein kleines rundes Hügelchen, das auf der Kuppe eine ziemlich lange Borste trägt (Taf. XX, Fig. ı). Der eigentliche Rückenpanzer ist verkehrt eiförmig, insofern er mit dem spitz ge- rundeten Ende nach hinten gerichtet ist, er ist vollständig geschlossen und liegt nahe zur Grenze der hinteren Spitze des Rückens (Taf. XX, Fig. ı). Das erste Epimerenpaar ist vollständig verwachsen, das gemeinsame hintere Ende spitzig. An der äußeren oberen Spitze jeder Epimere entspringt ein langer Dornfortsatz (Taf. XX, Fig. 2), wogegen die untere Spitze stumpf abgerundet, aber etwas vorspringend ist. Das zweite Epimerenpaar ist weit kürzer als das erste, welches die einzelnen Epi- meren vollständig voneinander trennt. Die äußere obere Spitze der einzelnen Epimeren geht in einen Dornfortsatz aus, welcher jedoch kürzer ist als der des ersten Paares, die untere Spitze ist etwas erhaben und abgerundet, der obere Winkel des inneren Endes ist gerundet, der untere hingegen sehr spitzig (Taf. XX, Fig. 2). Das dritte Epimerenpaar gleicht hinsichtlich der Form dem zweiten, ist aber länger und breiter. Die äußeren Spitzen der einzelnen Epimeren sind spitzig, die obere derselben ist nach außen und ein wenig nach oben gerichtet, wogegen die untere nach unten blickt und weit kleiner ist als die obere. Der Oberrand der Epimeren ist schwach bogig, der Unterrand hingegen. schwach gebuchtet; der obere Winkel des inneren Endes ist abge- rundet, der untere spitzig (Taf. XX, Fig. 2). Das vierte Epimerenpaar ist um weniges breiter als das dritte, der Außenrand in der Mitte zugespitzt, der Oberrand schwach bogig, der Unterrand hingegen stark vertieft; der Innenrand ist gerade geschnitten, der obere Winkel fast rechtwinkelig, der untere da- gegen vorspringend und ziemlich spitz gerundet (Taf. XX, Fig. 2). Die Oberfläche aller Epimeren ist ziemlich fein granuliert, während der Rückenpanzer selbst mit großen Körnern bedeckt ist. Zwischen dem zweiten und dritten Epimerenpaar, sowie zwischen dem vierten Epimerenpaar und der äußeren Genitalvorrichtung stehen je ein Dan Paar größere Näpfe, von welchen das hintere Paar in geringem Maße in die Vertiefung des vierten Epimerenpaares gerückt ist. Der Maxillartaster (Taf. XX, Fig. 3) zeigt keinerlei auffallendere Eigentümlichkeiten; das erste Glied ist nicht ganz halb so lang wie das zweite, d. i. 0,02 mm, das zweite Glied 0,05 mm lang, nahe zum Hinterrande erheben sich auf dem Rücken zwei lange, glatte Borsten; das dritte Glied ist 0,05 mm lang, ın der Mitte des distalen Randes sitzt auf dem Rücken eine lange Borste; das vierte Glied ist 0,08 mm lang, die distale innere Spitze ziem- lich vorspringend und stumpf gerundet. Die Endkralle ist im Verhältnis kräftig, wenig sichelförmig gekrümmt, 0,35 mm lang; die Spitze erscheint entzwei gespalten, nahe der Basis sitzt außen eine lange Borste. Von den Füßen ist das erste Paar das kürzeste, das vierte das längste, das zweite und dritte Glied fast gleich lang. Die Länge der einzelnen Füße ist übrigens folgende: der erste Fuß 0,45 mm, der zweite 0,5 mm, der dritte 0,52 mm, der vierte 0,57 mm. Am ersten Fußpaar sind keine Schwimmborsten vorhanden, am vierten und fünften Gliede des zweiten Fußpaares nur einige, während am dritten und vierten Fußpaare das dritte, vierte und fünfte Glied mit Schwimmborsten versehen sind. An den vorderen drei Fußpaaren ist der Innen- rand des letzten Gliedes unbehaart, wogegen am vierten Fußpaar drei kurze Borsten stehen GEAR Fi 1): Die beiden Klappen der Genitalöffnung sind zusammen kreisförmig, während die seıt- lichen Genitalklappen Schläuchen ähnlich, nach außen und hinten gerichtet sind, das innere Ende ist weit schmäler als das äußere, stumpf abgerundete; die Näpfe sind darauf spärlich zerstreut und ziemlich groß. Der Durchmesser der Genitalöffnung beträgt 0,09 mm, die Länge der Seitenklappen o,1ı mm, die größte Breite 0,08 mm. Die Länge des Rumpfes beträgt vom Stirnrand bis zur Endspitze des Hinterrandes ı,ı mm, die größte Breite 0,9 mm. Die Farbe ist grün. Fundort: ein toter Arm des Paraguayflusses bei Curuzu-chica. Es lag mir eın einziges Weibchen vor. Diese Art, welche sich von den bisher bekannten Arten durch ihre Körperform und die Struktur ihrer Epimeren unterscheidet, habe ich zu Ehren des Prof. J. D. Anısits be- nannt. 320. Arrhenurus apertus n. sp. (Taf. XIX, Fig. 4—6.) Körper breit eiförmig; der Stirnrand gerade geschnitten, viel schmäler als der Flinter- rand, und geht vor den Augen in stumpf gerundetem Winkel in die Seitenränder über (Taf. XX, Fig. 4. 5); die Seitenränder sind ziemlich stark bogig, bei den Augen aber er- scheinen sie ausgebuchtet und gehen unmerklich in den stumpf gerundeten Hinterrand über. Auf dem Rücken, an der inneren Seite der Augen, an der vorderen Spitze und in der Mitte des eigentlichen Rückenpanzers, aber auch außerhalb desselben, sowie in der Nähe des hinteren Endes und auf dem Rückenpanzer selbst stehen Hügelpaare, auf welchen sich je eine Borste erhebt. Der eigentliche Rückenpanzer ist eiförmig, das Vorderende spitz ge- rundet, das hintere, breitere Ende offen, bezw. die hintere Grenze wird durch den Flinter rand des Körpers gebildet; daher rührt der Artname. Die beiden Hälften‘ des ersten Epimerenpaares sind unabhängig voneinander, bezw. die Epimeren sind in der Mittellinie nicht verwachsen. An jeder Epimere ist das äußere Ende in zwei Spitzen gegliedert, die zwar spitz, aber nicht dornfortsatzartig sind, das innere bezw. hintere Ende ist abgerundet. Das zweite Epimerenpaar schmiegt sich in seinem ganzen Verlauf mit dem Innenrand an das erste Paar, die einzelnen Epimeren sind pfeifenförmig, insofern sie erst schief nach innen, dann aber unter einem stumpfen Winkel gebrochen nach hinten verlaufen und mit dem Ende bis an das Ende der ersten Epimeren herab- reichen; ihr äußeres Ende hat zwei Spitzen, das innere Ende läuft spitz aus. Das dritte Epimerenpaar ist länger und breiter als das zweite, die obere Spitze des äußeren Endes auffällig vorspringend, einem Dornfortsatz gleich; der Oberrand in der Mitte gebuckelt, der Unterrand in der Mitte schwach gebuchtet; das innere Ende spitz gerundet und nach innen und hinten gekehrt. Das vierte Epimerenpaar ist länger und breiter als alle übrigen; an den einzelnen Epimeren ist die obere Spitze des äußeren Endes zugespitzt, der Oberrand in der Mitte schwach erhaben, der Unterrand aber bildet in der Mitte einen auffälliıgeren, abgerundeten Hügel, das innere Ende ist fast gerade geschnitten, der obere Winkel nahezu rechtwinkelig, der untere dagegen gerundet. Alle Epimeren sind fein granuliert und tragen je eine Borste (Taf. XX, Fig. 6). Der Bauchpanzer ist grob und spärlich granuliert. Die zwischen dem zweiten und dritten Epimerenpaar befindlichen zwei Näpfe liegen neben dem zweiten Epimerenpaar. Die zwei Näpfe zwischen der äußeren Genitalvorrichtung und dem vierten Epimerenpaar liegen nahe zum hinteren Ende der Epimeren; allein auf dem Raum zwischen der äußeren Genital- vorrichtung und dem vierten Epimerenpaar erheben sich auch in horizontaler Linie vier Hügelchen, welche auf der Kuppe je eine Borste tragen, deren äußere auf beiden Seiten weit länger ist als die innere. Außerdem zeigt sich auch nahe zum äußeren Ende der seit- lichen Genitalklappen und zu beiden Seiten der Afteröffnung je ein bedorntes Hügelchen. Am Maxillartaster ist das proximale Glied bloß 0,04 mm lang, die Länge des zweiten Gliedes ist 0,15 mm, gegen Ende auffällig verbreitert, der distale Rand in der Mitte mit einer langen Borste bewehrt; das dritte Glied ist 0,08 mm lang, während die Länge des vierten Gliedes 0,18 mm beträgt, ihre innere distale Spitze nach vorn vortretend und am Ende spitz gerundet ist. Die Endkralle ist sichelförmig (Taf. XX, Fig. 4). Von den Füßen ist das vierte Paar am längsten. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 1,8 mm, der zweite 2 mm, der dritte 2,5 mm, der vierte 3 mm. An den vorderen zwei Fußpaaren trägt bloß das vierte und fünfte Glied Schwimmborsten, während am dritten und vierten Fußpaar das dritte, vierte und fünfte Glied mit Schwimm- borsten versehen ist. Der Innenrand des letzten Fußgliedes ist an den Vorderfüßen unbe- borstet, wogegen am zweiten, dritten und vierten Fuße sich 2—4 kleine Dornen erheben. Die zwei Klappen der weiblichen Genitalöffnung sind fast kreisförmig, der Längs- durchmesser aber etwas kürzer als der Querdurchmesser, und an beiden Enden des Längs- durchmessers sind die Klappen eingefügt. Vor und nahe der Genitalöffnung liegt ein Napf. Die seitlichen Genitalklappen sind im ganzen nierenförmig, inwiefern ihr Oberrand gebuchtet, der Unterrand hingegen bogig ist, sie sind gerade nach außen gerichtet, ihre Endspitze aber nach vorn gerichtet; auf dem Ober- und Unterrand erheben sich nahe zur Genitalöffnung je drei kleine Borsten; die Näpfe sind ziemlich groß, jedoch spärlich zerstreut. Länge der — 23837 — Genitalöffnung 0,04 mm, ihr größter Durchmesser 0,05 mm; Länge der Seitenklappen 0,1 mm, ihre größte Breite 0,05 mm. Körperlänge 2,2 mm; größter Durchmesser 1,5 mm; Farbe dunkelgrün. Fundort: Asuncion, Pfütze auf der Insel (Banco) im Paraguayfluß. Es lag mir ein einziges Weibchen vor. Diese Art unterscheidet sich von den bisher bekannten Arten durch die Körperform, durch die Gestaltung des Rückenpanzers, sowie durch die Struktur der Epimeren und seit- lichen Genitalklappen. Übrigens erinnert sie durch die Struktur der Genitalklappen einiger- maßen an Arrhenurus globator (O.F.M.). 321. Arrhenurus meridionalis n. sp. (Taf. XX, Eig. 7.8.) Körper im ganzen eiförmig (Taf. XX, Fig. 7), erscheint jedoch vorn schmäler als hinten; der Vorderrand ist ziemlich spitz gerundet und geht unmerklich in beide Seiten- ränder über, welche fast in ihrem ganzen Verlaufe bogig sind, indessen an der Grenze des Hinterrandes einen breiten Hügel bilden und oberhalb desselben etwas ausgebuchtet sind. Die Grenzhügel tragen je eine lange feine Borste und unter derselben zeigt sich eine tiefe Bucht, jenseits welcher der eigentliche Hinterrand folgt. Der Hinterrand ist stumpf gerundet. Der Rückenpanzer ist eiförmig, ganz geschlossen, das obere bezw. vordere Ende spitziger gerundet als das hintere. Auf dem Rückenpanzer sind keine Hügelchen vorhanden. Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind bloß ganz vorn miteinander ver- wachsen, zum größten Teil sind sie unabhängig voneinander und liegt zwischen ihnen ein ungranulierter Raum, dessen hinteres Ende zugespitzt ist. Die einzelnen Epimeren selbst ziehen nahezu in der Richtung der Längsachse von vorn nach hinten, ihr vorderes Ende aber ist weit breiter als das hintere, die obere Spitze gestreckt, fortsatzartig. Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind keilförmig, mit zwei Hügeln am äußeren Ende, der obere Hügel gleicht einem Dornfortsatz, der untere ist ziemlich stumpf gerundet, ihr inneres Ende spitz und bis zum Ende der ersten Epimeren hinabreichend (Taf. XX, Fig. 3). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind nahezu in ihrer ganzen Länge gleich breit und nur gegen das innere Ende etwas verschmälert, ihr Ober- und Unterrand ist ge- rade, die obere Spitze des äußeren Endes etwas zugespitzt, das innere Ende kaum merk- lich gerundet. Das vierte Epimerenpaar ist das größte von allen, das äußere Ende ver- breitert, der Unterrand in der Mitte gebuckelt, das innere Ende schief gerade geschnitten, die Winkel aber etwas gerundet. Die Oberfläche aller Epimeren fein granuliert; der Napf zwischen dem zweiten und dritten Paar näher zum zweiten als zum dritten Paar gelegen; die zwei Näpfe hinter dem vierten Epimerenpaar liegen nahe zur äußeren Genitalvorrichtung (af XX, Fig.'s). Der Maxillartaster zeigt nichts auffallenderes; die innere Spitze des letzten Gliedes ist stumpf gerundet, die Endkralle schwach sichelförmig gekrümmt. Von den Füßen sind die ersten am kürzesten, die vierten am längsten; das zweite und dritte Fußpaar sind fast gleich lang. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,54 mm, der zweite 0,64 mm, der dritte 0,67 mm, der vierte 0,8 mm. An den vorderen zwei Fußpaaren ver- —_ 288 — mochte ich keine Schwimmborsten wahrzunehmen, dagegen trägt das dritte bis fünfte Glied der hinteren zwei Fußpaare viele Borsten, der vierte Fuß aber am Innenrand des letzten Gliedes 4—-5 kurze Borsten, wogegen dasselbe an den zwei vorderen Fußpaaren unbeborstet ist und das des dritten Fußpaares nur ı—2 Borsten trägt. Die Genitalöffnung ist einer breiten Ellipse gleich, deren Länge o,2 mm, die größte Breite 0,21 mm beträgt, das obere spitzigere Ende ist in der Mitte etwas vertieft, an den Rändern mit einigen Borsten versehen. Die Umrisse der Seitenklappen sind so verschwom- men, daß sie kaum wahrzunehmen sind. Auffallend ist es übrigens, daß die Seitenklappen sehr kurz sind, in der Mitte der zentralen Genitalklappen entspringen, demzufolge diese größtenteils frei sind, ihre Spitze gerundet und nach hinten gerichtet ist, ihre Länge beträgt 0,12 mm, ihre Breite 0,09 mm; die Genitalnäpfe sind im Verhältnis groß und gering an Zahl. Körperlänge 0,84 mm; größte Breite 0,7 mm; Farbe dunkelgrün. Fundort: Zwischen Lugua und Aregua, Pfütze an der Eisenbahn. Ich fand bloß ein Weibchen. Diese Art erinnert durch die allgemeine Körperform an Arrhenurus compactus Piers., A. sinuator (OÖ. F. M.) und A. eylindratus Piers., unterscheidet sich jedoch von denselben durch die Struktur der Epimeren und der äußeren Genitalvorrichtung. Ein Hauptmerkmal bildet die hochgradige Kürze der Genitalklappen, bezw. Undeutlichkeit der Umrisse derselben. 322. Arrhenurus multangulus n. sp. (Taf. XX, Fig. 9— 11.) Die äußere Körperform erhält ein eigentümliches und zugleich charakteristisches Ge- präge durch den Umstand, daß auf seinem Umkreise sich zehn voneinander verschiedene, allein paarweise einander ähnliche Ecken oder Erhöhungen zeigen. Der Stirnrand ist nahezu gerade geschnitten, in der Mitte aber schwach gebuchtet, an beiden Rändern, vor den Augen, erhebt sich je ein dem andern ähnlicher Hügel mit abgerundeter Kuppe, welche zusammen die zwei vorderen Ecken des Körpers bilden (Taf. XX, Fig. 10). Von den beiden Stirnhügeln verläuft der Seitenrand des Körpers schief nach außen und hinten, ist jedoch kurz vor der Körpermitte in stumpfem Winkel gebrochen und hier liegt je ein ziemlich großer, elliptischer Hügel mit je einer Borste auf der Kuppe. Von diesem stumpfen Winkel an sind die beiden Seitenränder des Körpers nach hinten gerichtet und bilden an der Körpermitte je einen Winkel, in dessen Nähe je ein runder Hügel steht mit je einer Borste auf der Kuppe. Hier erreicht der Körper seinen größten Durchmesser, denn nun beginnt er sich wieder zu ver- schmälern und die Seitenränder verlaufen zwar gerade, aber etwas näher zueinander nach hinten; sie bilden mit der Endgrenze des Hinterrandes zusammen einen ziemlich auffälligen spitzen Winkel, über dem je eine Borste sitzt (Taf. XX, Fig. 10). Der Hinterrand verläuft, von den eben erwähnten zwei Winkeln ausgehend, schief nach hinten, bildet aber in einer Linie mit den beiden Stirnhügeln einen ziemlich spitzen Winkel mit je einer Borste, und ist fernerhin bogig geschwungen (Taf. XX, Fig. 10). Außer den erwähnten zwei Höckern an beiden Seiten des Rückenpanzers erheben sich auch auf dem eiförmigen, vorn spitzer, hinten stumpfer gerundeten und vollständig geschlossenen Rückenpanzer selbst mehrere, und zwar acht Höcker, deren zwei Paare nahe zueinander im ersten Drittel, das dritte Paar im hinteren — 289 — Drittel, das vierte Paar aber nahe zum Hinterrand desselben liegen; auf der Kuppe eines jeden sitzt eine Borste (Taf. XX, Fig. 10). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares berühren sich bloß am Vorderrand, während ihr größter Teil unabhängig voneinander ist, so daß zwischen dem Hinterende ein ziemlich großer freier Raum bleibt. Das Vorderende beider Epimeren ist eingeschnitten, die obere Spitze geht in einen Fortsatz aus, das Hinterende ist gerundet und weit enger als das äußere (Taf. XX, Fig. 9). Das zweite Epimerenpaar ist mehr oder weniger keilförmig und vom äußeren Viertel des Öberrandes an bis zur inneren Spitze den ersten Epimeren angeschmiegt, die obere Spitze des äußeren Endes etwas erhaben, der Hinterrand vor dem interepimeren Napf schwach vertieft, das innere Ende, mit dem der ersten Epimeren in gleiche Linie fallend, ist spitz gerundet (Taf. XX, Fig. 9). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind etwas breiter und länger als die des zweiten Paares, aber schmäler als die des vierten Paares, gegen das innere Ende ver- schmälert, die obere Spitze des äußeren Endes vorspringend, das innere Ende schief ge- wunden; der Oberrand etwas abschüssig, der Unterrand gerade, zwischen ihnen und dem vierten Epimerenpaar ist eine ziemlich breite Grenzlinie (Taf. XX, Fig. 9). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind länger und breiter als die der übrigen, vom äußeren Ende an aber nach innen ziemlich beträchtlich verschmälert; der Oberrand gerade, abschüssig, der Unter- oder Hinterrand bis zum äußeren Drittel stumpf gebogen und bildet im äußeren Drittel einen ziemlich spitzen Winkel (Taf. XX, Fig. 9). Die Oberfläche aller Epimeren ist fein granuliert. Zwischen dem vierten Epimeren- paar und den Seitenklappen der äußeren Genitalvorrichtung, aber näher zu letzteren steht je ein Höckerchen mit einer Borste auf der Kuppe. An dem Bauchpanzer erheben sich hinter der äußeren Genitalvorrichtung vier größere Hügel, und zwar die zwei vorderen entfernter voneinander in der Nähe der beiden Körper- seiten und der seitlichen Genitalklappen, zwei aber an beiden Seiten der Afteröffnung, nahe zum Hinterrand des Körpers (Taf. XX, Fig. 9). Der Maxillarpalpus (Taf. XX, Fig. ıı) hat eine charakteristische Struktur, insofern das zweite Glied viel dicker ist als die übrigen, an der distalen inneren Spitze stark er- weitert, vorspringend und auf einem eiförmigen Raum mit feinen, kleinen Haaren bedeckt, außerdem mit einer langen Borste bewehrt. Am vierten Gliede ist die vordere Hälfte der inneren distalen Spitze auffällig gestreckt und ziemlich spitz gerundet. Die Endkralle ist sichelförmig. Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,18 mm. Von den Füßen ist das erste Paar zwar am kürzesten, allein dennoch nur wenig kürzer als das zweite und dritte, während das vierte weit länger ist als alle übrigen. Das zweite und dritte Glied des vierten Fußes ist mit einigen kräftigen Borsten versehen, am vierten und fünften Gliede sitzen 7—8 kurze Borsten nahe zum Innenrand, am Innenrand des letzten Gliedes aber stehen vier kleine Borsten. Die Länge der einzelnen Füße ist fol- gende: der erste Fuß 0,35 mm, der zweite 0,43 mm, der dritte 0,44 mm, der vierte 0,6 mm. Die äußere Genitalöffnung ist fast kreisrund, am vorderen und hinteren Ende der beiden Klappen steht je ein runder Napf. Die seitlichen Genitalklappen sind annähernd nierenförmig, ihr Vorderrand ist in der Mitte schwach vertieft, das distale Ende fast gerade Zoologiea. Heft 44, 37 290 nach außen gerichtet, abgerundet; die Näpfe sind ziemlich groß und spärlich zerstreut. Die Länge der Genitalöffnung beträgt 0,08 mm, der Durchmesser 0,07 mm, die Länge der Seiten- klappen 0,1 mm, ihre Breite 0,05 mm. Körperlänge ı,ı mm, der größte Durchmesser ı mm; Farbe grünlich. Fundort: Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses. Es lag mir ein einziges Weibchen vor. Diese Art unterscheidet sich durch ihre Körperform von sämtlichen bisher bekannten Arten, stimmt aber durch das zweite Glied des Maxillarpalpus, bezw. durch die borstige Hervorragung desselben mit Arrhenurus pectinatus Koen. und A. ceylonieus Dad. überein. 323. Arrhenurus propinquus n. sp. Rat. xx Big, 12,01370109 Körper im ganzen zwar eiförmig, allein die Konturen sind nicht vollständig bogig, sondern bilden stellenweise verschieden stumpfe Winkel, demzufolge sie eher polygon er- scheinen (Taf. XX, Fig. ı3). Der Stirnrand ist bogig, schmäler als der Hinterrand. An beiden Körperseiten hinter den Augen ist der Rand schwach vertieft, dann schief nach außen und hinten verlaufend, um in der Körpermitte in einen stumpfen Winkel zu brechen und dann schief nach innen und hinten zu verlaufen, allein er gelangt noch nicht zum Hinterrand, denn nochmals bricht er in einem Winkel, um sodann schief nach innen und hinten zu ver- laufen, bis er den Hinterrand erreicht, mit welchem er gleichfalls in einem stumpfen Winkel zusammentrifft. Demnach sind im Körperumriß sechs stumpfe Winkel vorhanden, die ins- gesamt durch die Berührung gerader Linien entstanden sind, und auf deren jedem Be- rührungspunkt je eine lange Borste entspringt. Der Hinterrand ist gerade und nicht länger als der Stirnrand (Taf. XX, Fig. ı3). Der eigentliche Rückenpanzer ist eiförmig, das hintere Ende aber gerade geschnitten. Auf dem Rückenpanzer stehen nur Borstenpaare auf kleinen Erhöhungen. Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind in der Mittellinie des Körpers voll- ständig miteinander verwachsen und bilden zusammen eine gerundete Spitze in der Mittel- linie des Körpers; ihr äußeres Ende ist in der Mitte eingeschnitten und beide Spitzen hier fast gleich spitzig; die Oberfläche fein granuliert und außerdem mit je vier schuppenartigen Gebilden versehen (Taf. XX, Fig. 16). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind keilförmig, nach innen allmäh- lich verschmälert, das äußere Ende eingeschnitten, das innere Ende spitz und die hintere Spitze des ersten Epimerenpaares nicht erreichend; der Hinterrand ober dem zwischen den Epimeren stehenden Napf vertieft; die Oberfläche fein granuliert mit zwei schuppenartigen Gebilden (Taf. XX, Fig. 16). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind gleich denen des zweiten Paares keilförmig, ihr inneres Ende aber nicht spitz, sondern gerundet, die obere Spitze des äußeren Endes vorstehend, gespitzt, der Oberrand schwach, abschüssig gebogen; die Oberfläche bloß fein granuliert ohne schuppenartige Gebilde (Taf. XX, Fig. 16). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares länger und breiter als die der übrigen Paare, das äußere Ende breiter als das innere, die obere Spitze verlängert, spitz, das innere Ende gerade geschnitten, der Hinterrand bis in die Mitte schwach gewunden, dann einen Höcker bildend, von da an schief zu der unteren Ecke des äußeren Endes verlaufend; die Oberfläche fein granuliert und sechs schuppenartige Gebilde zeigend, die alle nach ınnen gerichtet sind (Taf. XX, Fig. 16). Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied kelchförmig, am distalen Ende weit breiter als am proximalen, fast so lang wie das vierte Glied, an der äußeren Seite mit zwei kleinen Höckern, an der Innenseite eine kurze und eine lange Borste unfern der Spitze; das dritte Glied ist wenig kürzer als die Hälfte des vierten; am vierten Glied ist die distale innere Spitze auffällig nach vorn und außen vorspringend; die Endkralle ist kräftig, einfach Taf. XX, -Fig. ı2). Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,23 mm. Die Fußpaare werden nach hinten allmählich länger, das vierte Paar aber dennoch weit länger als das dritte, wie letzteres im Verhältnis zum ersten und zweiten Paar. An den vorderen drei Fußpaaren ist der Innenrand unbeborstet, am vierten dagegen mit 5—6 kurzen Borsten bewehrt. Die äußere Genitalöffnung ist elliptisch, der Längsdurchmesser liegt in der Mittel- linie des Körpers und beträgt 0,17 mm, der Durchmesser aber nur 0,14 mm. Die Konturen der seitlichen Genitalklappen sind undeutlich, die ziemlich großen, spärlich zerstreuten Näpfe bilden ein schief nach außen und hinten ziehendes kurzes Band, dessen distales Ende spitz gerundet erscheint (Taf. XX, Fig. 16). An dem Bauchpanzer zeigen sich keine Höckerchen, ausgenommen die zwei, welche, charakteristisch für die Gattung, zwischen dem vierten Epimerenpaar und den seitlichen Genitalklappen ungefähr in der Mitte liegen. Körperlänge 0,86 mm; größter Durchmesser 0,76 mm; Farbe dunkelgrün. Fundort: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn. Es lag mir ein einziges Weibchen vor. Die hauptsächlichsten Charakterzüge dieser Art sind der Umriß der Körperform, sowie die Struktur der Epimeren und der äußeren Genitalvorrichtung. Hinsichtlich der schwachen Ausprägung der seitlichen Genitalklappen erinnert diese Art an Arrhenurus meridionalis Dad. und bildet annähernd einen Übergang zu Arrhenurella convexa Rib.; in der Gestalt dagegen kommt dieselbe dem Arrhenurus fimbriatus Koen. nahe. 324. Arrhenurus trichophorus n. sp. (EaLIRE Bier 115217 —21 Tal RRIEHRIE IS: Weibchen. (Taf. XX, Fig. 15. 17. 18. 21.) Körper annähernd eiförmig, vorn viel schmäler als hinten (Taf. XX, Fig. ı7), der Stirn- rand in der Mitte auffällig vertieft, demzufolge vor den Augen ein relativ großer, abge- rundeter Höcker nach vorne ragt; die Seitenränder sind hinter den Augen etwas gebuchtet, beschreiben sodann einen stumpfen Bogen und bilden mit dem Hinterrand einen stumpfen Winkel, an welchem je eine ziemlich lange Borste entspringt; der Hinterrand ist glatt, stumpf gerundet. Der eigentliche Rückenpanzer ist eiförmig, das Vorderende spitz gerundet, die Grenzlinie des Hinterendes fällt mit dem hinteren Körperrand zusammen und erscheint demzufolge offen. Auf dem Rücken erheben sich neben den Augen zwei kleinere und an der vorderen Spitze des eigentlichen Rückenpanzers zu beiden Seiten je ein größerer Llöcker, oe die auf der Kuppe eine kurze Borste tragen (Taf. XX, Fig. ı7). Auf dem Raum des Rücken- panzers selbst stehen zwei Paar kleinere Höcker, deren eines Paar nahe zur vorderen Spitze, das andere aber in der Mitte des Raumes sich erhebt. Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares berühren sich bloß nahe dem vorderen Ende, im größten Teile sind sie unabhängig voneinander, zwischen ihnen liegt ein ziemlich breiter ungranulierter Zwischenraum, welcher über die hintere Spitze der Epimeren hinaus- ragt und dann stumpf gerundet ist (Taf. XX, Fig. ı8). Die einzelnen Epimeren sind an- nähernd pfeifenförmig, ihr äußeres Ende vertieft, breiter als das hintere Ende, die obere Spitze geht in einen Dornfortsatz aus, das hintere Ende bogig geschwungen, der Vorder- rand im oberen Drittel stark bogig, fernerhin gerade, der Hinterrand geschwungen, derselbe dient zur Aufnahme der beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares. Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind im ganzen keilförmig, etwas breiter, aber kürzer als die des ersten Paares, ihr äußeres Ende ist weit breiter als das innere, die obere Spitze geht in einen ziemlich großen Dornfortsatz aus, das hintere Ende ist spitz, der Oberrand bogig, der Unterrand fast gerade und bloß ober dem zwischen den Epimeren befindlichen Napf vertieft (Taf. XX, Fig. 18). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind weit breiter als die des zweiten Paares, im ganzen keilförmig, das äußere Ende breiter als das innere, die obere Spitze vor- springend, das hintere Ende bogig geschwungen, der Oberrand nahe zur Spitze vertieft, so- dann bogig, der Unterrand gerade (Taf. XX, Fig. 18). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind breiter und länger als die der übrigen, das äußere Ende etwas breiter als das innere, oberhalb der Artikulierung der Füße geht ein Dornfortsatz aus, das vordere Ende ist schief, etwas gerundet geschnitten, der Ober- rand gerade, der Unterrand im äußeren Drittel gebuckelt, die inneren zwei Drittel abschüssig und etwas gebuchtet (Taf. XX, Fig. 18). Die Oberfläche aller Epimeren ist fein granuliert und die vorderen drei Paare mit je einer, das vierte Paar aber mit je zwei Borsten bewehrt. Die zwischen dem vierten Epi- merenpaar und der äußeren Genitalvorrichtung befindlichen Näpfe sitzen auf ziemlich großen Höckerchen (Taf. XX, Fig. 18). An beiden Seiten der Afteröffnung liegt je ein äußerer Höcker, auf dessen Kuppe sich eine Borste erhebt. Der Maxillarpalpus ist im ganzen 0,2 mm lang, von den Gliedern ist das vierte am längsten, das zweite ist nur wenig länger als das dritte; an der distalen inneren Spitze des zweiten Gliedes ragen drei lange Borsten empor; die distale innere Spitze des vierten Gliedes ist stumpf gerundet; die Endkralle ziemlich kräftig (Taf. XX, Fig. 15). Die Füße werden nach hinten allmählich länger; an den vorderen zwei Füßen stehen am Innenrand des letzten Gliedes zwei Längsreihen feiner Borsten. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,55 mm, der zweite 0,58 mm, der dritte 0,64 mm, der vierte 0,8 mm. Die weibliche Genitalöffnung ist herzförmig, insofern das obere Ende beider Klappen abgerundet geschnitten und außerdem auch auf ihrem Raum eine herzförmige Partie sich zeigt (Taf. XX, Fig. 18); die Länge der ganzen Genitalöffnung beträgt o,ı mm, der größte Durchmesser 0,09 mm. Die seitlichen Genitalklappen bilden gegen das distale Ende etwas verschmälerte Bänder, die mit dem abgerundeten äußeren Ende fast gerade nach außen ge- 2,28 — richtet sind und mit dem breiteren inneren Ende die Genitalöffnung vollständig umschließen, ihre Poren sind ziemlich klein und gedrängt zerstreut; ihre Länge beträgt 0,18 mm, ihre Breite 0,08 mm (Taf. XX, Fig. 21). Körperlänge 2 mm; größter Durchmesser 1,6 mm; Farbe dunkelgrün. Männchen. (Taf. XX, Fig. 14. 19. 20; Taf. XXI, Fig. ı—:5. Der Rumpf ohne den Rumpfanhang ist annähernd einem Viereck gleich, das obere Ende aber auffällig verschmälert (Taf. XXI, Fig. ı. 2); der Stirnrand ist in der Mitte stark vertieft, demzufolge die beiden Seitenenden vor den Augen gleich abgerundeten Hoöckern nach vorne ragen; die Seitenränder sind neben den Augen stärker vertieft, sodann schief nach außen und hinten, dann aber, nach Beschreibung eines stumpf gerundeten Winkels, ge rade nach hinten gerichtet und gehen hierauf, nach Formierung eines gleichfalls abgerun- deten Winkels, in den vom Rumpfe durch einen ziemlich tiefen Einschnitt getrennten Schwanz über (Taf. XXI, Fig. ı. 2). Der Schwanz ist schmäler als der Rumpf und bildet einen ziemlich breiten Fortsatz beiderseits mit abgerundeter Spitze, welche je eine lange Borste trägt; am Hinterrande zeigen sich drei Erhöhungen, deren mittlere gerade ober dem Petiolus liegt, die beiden an- deren aber schräg zu beiden Seiten der mittleren sich erheben und je eine lange Borste tragen. Der Petiolus ist schippenförmig, in der ganzen Länge gleich breit, die Spitze ein- fach abgerundet (Taf. XXI, Fig. ı. 2). Der Rückenpanzer ist annähernd kegelförmig, am hinteren Ende offen, das Vorderende gerundet, die Seitenränder vorn vertieft, sodann stumpf bogig und an der Schwanzbasis endigend (Taf. XXI, Fig. ı). Auf dem Rücken erhebt sich hinter den Augen, sowie nahe zur beiderseitigen Vertiefung des eigentlichen Rückenpanzers je ein mit einer Borste versehener Höcker, wovon die letzteren indessen weit höher und kegelförmig sind. Am hinteren Ende des eigentlichen Rückenpanzers ragt ein mächtiger kegelförmiger Höcker mit zwei Spitzen hervor, welcher einerseits gegen den Stirnrand, ander- seits gegen den Schwanz abfällt und hier in die am Schwanz befindlichen zwei kleineren Höcker übergeht, welche gleichwie die beiden Spitzen des großen Höckers je eine Borste tragen. Die beste Orientierung über die Größe und Lage dieser Höcker bietet übrigens die Seitenansicht des Tieres (Taf. XX, Fig. 20). Auf dem Raume des eigentlichen Rücken- panzers stehen zwei Paar kleiner Höcker, deren jedes eine Borste trägt; das eine Höcker- paar liegt an der vorderen Einbuchtung der Seitenränder, das zweite hingegen in der Mitte derselben zu beiden Seiten (Taf. XXI, Fig. 1). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind in ihrem ganzen Verlaufe unab- hängig voneinander, beide annähernd pfeifenförmig, die vordere Hälfte weit breiter als die hintere, das äußere Ende eingeschnitten, die obere Spitze verlängert, fortsatzförmig, das hintere Ende abgerundet, das obere bezw. innere Ende unter der oberen Spitze zur Auf- nahme des Mundschildes vertieft, sodann gerade, der Außen- bezw. Hinterrand auffällig ge buchtet; die Oberfläche fein granuliert und mit je drei Borsten bewehrt (Taf. XXI, Fig. 2. Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind in geringem Maße keilförmig, breiter aber kürzer als die des ersten Paares, gegen das innere Ende verschmälert, die obere Spitze des äußeren Endes fortsatzartig vorspringend, spitzig, das innere Ende schief abge rundet, der Hinterrand fast gerade und bloß vor den zwischen den Epimeren betindlichen - = Näpfen etwas vertieft; ihre Oberfläche fein granuliert, mit je zwei Borsten und je drei schuppenartigen Gebilden versehen (Taf. XX, Fig. 2). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind keilförmig, nach unten allmäh- lich verschmälert, die obere Spitze des äußeren Endes ist fortsatzartig verlängert, abge- rundet, das innere Ende schief abgerundet, der Vorderrand abschüssig, der Hinterrand ge- rade; die Oberfläche fein granuliert, sie trägt eine Borste und fünf schuppenartige Gebilde (Taf. XXI, Fig. 2). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind weit breiter als die übrigen, ihr äußeres Ende an der Artikulierung des Fußes zugespitzt, das innere Ende schwach gerundet, der Vorderrand gerade, der Hinterrand in der Mitte spitz vorspringend; die Oberfläche fein granuliert, je zwei lange Borsten und mehrere schuppenartige Gebilde tragend (Taf. XXI, o “ig. 2). Die zwischen den Epimeren und der äußeren Genitalvorrichtung liegenden napf- artigen zwei Höckerchen erheben sich von beiden gleich weit entfernt. Der Maxillarpalpus ist im ganzen dem des Weibchens gleich, das zweite Glied ist fast doppelt so lang als das dritte, die distale innere Spitze trägt fünf lange Borsten; das vierte Glied ist so lang oder nur wenig länger als das zweite, die distale innere Spitze ziemlich stark hervorragend, stumpf gerundet; die Endkralle ziemlich kräftig (Taf. XX, Fig. 14). Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,37 mm. Die Füße werden nach hinten allmählich länger. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,54 mm, der zweite 0,56 mm, der dritte 0,62 mm, der vierte 0,78 mm. Das allgemeine Merkmal der Füße ist, daß ihre Glieder auffallend lange Borsten tragen. Das letzte Glied des ersten und zweiten Fußes ist im letzten Drittel verschmälert, am Außen- und Innenrand erheben sich gedrängt stehende feine Borsten, deren Reihe am Innenrand durch kurze Borsten abgeschlossen wird, außerdem aber trägt auch die obere und untere Seite der Glieder feine Borsten (Taf. XX, Fig. ı9; Taf. XXI, Fig. 3). Das erste Fußpaar hat keine Schwimmborsten, dagegen sind am dritten, vierten und fünften Glied des zweiten Fußpaares auch Schwimmborsten vorhanden, ebenso wie am dritten und vierten Fußpaar. Das letzte Glied des dritten Fußpaares trägt bloß am Vorderrand längere feine Borsten, die- selben stehen jedoch nicht so gedrängt, sind auch nicht so lang, wie am ersten und zweiten Fußpaar, dagegen zeigt sich am Hinterrand eine Reihe kurzer kleiner Borsten (Taf. XXI, Fig. 4). Am vierten Fußpaar erhebt sich an der distalen inneren Spitze des vierten Gliedes ein ziemlich langer, spitzer, mit Borsten versehener Kutikularfortsatz, das letzte Glied trägt bloß am Innenrand eine kurze, kräftige Borste (Taf. XXI, Fig. 5). Die äußere Genitalöffnung ist eine längsgerichtete, kahnförmige, schmale Öffnung, welche von den Seitenklappen vollständig umgeben ist (Taf. XXI, Fig. 2). Die seitlichen Genital- klappen sind gerade nach außen gerichtet, bandförmig, gegen das äußere Ende verschmälert, der obere Rand ist abschüssig, der untere gerade, das äußere Ende spitz gerundet, die ganze Oberfläche mit kleinen Näpfen dicht bedeckt (Taf. XXI, Fig. 2). An beiden Seiten der Ge- nitalöffnung erheben sich ziemlich große Höcker (Taf. XXI, Fig. 2). Die Länge der Genital- öffnung beträgt 0,08 mm, die der Seitenklappen 0,17 mm. Körperlänge 1,5; mm; der größte Durchmesser ı,ı mm; Farbe dunkelgrün. Fundort: Asunzion, Pfützen auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse, und Aregua in dem Bach, welcher den Weg nach der Lagune Ipacarai durchkreuzt. Es lagen mir ein Weibchen und zwei Männchen vor. Das wichtigste Merkmal dieser Art bildet die eigentümliche Behaarung am letzten Gliede des ersten und zweiten Fußpaares; hierzu kommt noch die Struktur der Epimeren und der äußeren Genitalvorrichtung. Das Weibchen erinnert in der Körperform an Arrhe- nurus crassipetiolatus Piers., während das Männchen hinsichtlich der Körperform und der Rückenhöcker dem Arrhenurus tricuspidator (O.F.M.) und A. maximus Piers. ähnlich ist. 325. Arrhenurus uncatus n. sp. (Taf. XXI, Fig. 6—9.) Der Körper ist in den Rumpf und den langen Schwanz gegliedert (Taf. XXI, Fig. 6. 7. 9). Der Rumpf erinnert einigermaßen an ein Viereck, ist vorn schmäler als hinten, der Stirnrand gebuchtet, vor den Augen höckerförmig vortretend und die beiden Seitenwinkel stumpf gerundet (Taf. XXI, Fig. 6). Die Seitenränder sind neben den Augen etwas vertieft, verlaufen dann nach außen und hinten stumpf bogig, biegen sodann an der Schwanzbasıs in gerundetem Winkel um und kehren nach innen. Der eigentliche Rückenpanzer gleicht einem spitzen Bogen, ist hinten offen, die Seitenränder endigen in den beiden Körper- winkeln. Auf dem Rücken erheben sich bloß zwei größere Höckerchen in der Mitte, zu beiden Seiten der vorderen Spitze, welche besonders bei der Seitenlage des Tieres scharf hervortreten (Taf. XXI, Fig. 9). Der Schwanz ist kürzer und schmäler als der Rumpf und erinnert an eine schmale Schippe, ist gerade nach hinten gerichtet, in der Mitte an beiden Seiten etwas vertieft, nahe zur Basis bilden die beiden Seiten einen stumpfen, breiten Höcker, die distale Spitze ist stumpf gerundet, trägt an beiden Seiten je vier Borsten, von denen die in der Mittellinie entspringenden am kürzesten sind. Auf der Mitte des Schwanzes, gerade in der Mittellinie, erhebt sich ein mächtiger, etwas nach hinten gerichteter, spitziger, krallenförmiger Höcker, welcher von dem eigentlichen Rückenpanzer ausgeht und bei der Seitenansicht des Tieres in seinem ganzen Umfange sichtbar wird (Taf. XXI, Fig. 9). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind in der vorderen Hälfte mitein- ander verwachsen, in der hinteren Hälfte dagegen unabhängig voneinander; ihr äußeres bezw. vorderes Ende ist breiter als das hintere, stark eingeschnitten, beide Spitzen sind ver- längert, fortsatzartig, besonders die obere; das untere Ende ist gerundet (Taf. XXI, Fig. 7). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind in geringem Maße keıilförmig, sehr weit voneinander liegend, weil die Enden der ersten Epimeren in ihrem ganzen Um- fange dazwischengekeilt sind; ihr äußeres Ende ist breiter als das innere, die obere Spitze auffällig verlängert und einen mächtigen Dornfortsatz bildend, die untere Spitze ist viel kürzer, gerundet, das innere Ende spitz, der Unterrand ober den zwischen den Epimeren stehenden Näpfen vertieft (Taf. XXI, Fig. 7). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind gleichfalls keilförmig, ihr äußeres Ende breiter als das innere, die obere Spitze auffällig verlängert und in einen ziemlich dicken Fortsatz ausgehend, das innere Ende spitz; der Oberrand abschüssig, in der Mitte aber schwach vertieft; der Unterrand gerade (Taf. XXI, Fig. 7). BOB Das vierte Epimerenpaar ist größer als die übrigen, an seinen beiden Hälften das äußere Ende breiter als das innere, in der Mitte zugespitzt; das innere Ende schief ge- schnitten; der Oberrand gerade, der Unter- bezw. Hinterrand ın den inneren zwei Dritteln eingeschnitten, bildet dann einen ziemlich spitzigen Winkel und verläuft sodann nach oben, zu der unteren Spitze des äußeren Endes (Taf. XXI, Fig. 7). Die Oberfläche aller Epimeren ist fein granuliert. Die zwei großen Näpfe zwischen dem vierten Epimerenpaar und der äußeren Genitalvorrichtung liegen in der Mitte. Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied länger als das dritte, das vierte aber nicht viel kürzer, als die ihm voranstehenden zwei Glieder zusammen. An dem dritten Gliede er- heben sich außer den kleinen Borsten auch zwei große, feine. Das distale innere Ende des vierten Gliedes steht nach innen; es ist stumpf gerundet; die Endkralle relativ kräftig, sichel- förmig (Taf. XXI, Fig. 8). Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,15 mm. Die Länge der Füße nimmt nach hinten allmählich zu, der vierte Fuß ist indessen weit länger als der dritte im Verhältnis zu den zwei ersten. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,45 mm, der zweite 0,58 mm, der dritte 0,6 mm, der vierte 0,65 mm. Das fünfte Glied des ersten Fußes trägt einige Schwimmborsten. Alle Füße tragen am Außen- und Innenrande des letzten Gliedes 3—5 kurze Borsten. Die äußere Genitalöffnung ist schmal kahnförmig; die seitlichen Genitalklappen band- förmig, sie umgeben die Genitalöffnung vollständig, sind nach außen und etwas nach hinten gerichtet, schwach gebogen; die Genitalnäpfe ziemlich groß und dicht gedrängt (Taf. XXI, Fig. 7). Die Länge der Genitalöffnung beträgt 0,05 mm, die der seitlichen Genitalklappen 0,14 mm; größter Durchmesser 0,06 mm. Die ganze Länge ist ı mm; die Rumpflänge 0,6 mm, die Schwanzlänge 0,4 mm, der größte Durchmesser 0,65 mm, seine Breite 0,2 mm, die Höhe 0,23 mm; die Farbe dunkel- grün. Fundort: Villa Sana, der Teich Peguaho; Tebicuay, ständiger Tümpel. Es lagen mir drei Männchen vor. Hinsichtlich des allgemeinen Habitus erinnert diese Art an Arrhenurus globator (©. F. M.), unterscheidet sich jedoch von demselben durch die Struktur der Epimeren, ins- besondere aber durch den nach hinten gekrümmten auffälligen Vorsprung des Schwanzes, was auch Anlaß zur Benennung bot. Außerdem ist diese Art dem brasilianischen Arrhe- nurus corniger Koen. sehr ähnlich, besonders darin, daß die äußeren und inneren Spitzen der vorderen zwei Epimerenpaare stark verlängert sind; unterscheidet sich indessen leicht kenntlich von demselben durch die allgemeine Körperform, sowie durch die Struktur des Rumpfanhanges und der äußeren Genitalvorrichtung. Gen. Anisitsiella n. gen. Der Körper ist mit einem Panzer bedeckt, allein zwischen dem Rücken- und Bauch- panzer befindet sich eine elastische Kutikula. Die Augen liegen an beiden Seiten der Stirn, entfernt voneinander. Der Maxillarpalpus trägt an der Spitze des letzten Gliedes drei Zähn- chen und eine Borste. Die Epimeren liegen etwas vor der Körpermitte, hängen ziemlich fest miteinander zusammen und werden ihre Konturen nur durch die Nähte angedeutet, allein das dritte und vierte Epimerenpaar ist im inneren Drittel verwachsen und das vierte Paar von dem Bauchpanzer gänzlich abgesondert. An den Fußgliedern sitzen nur wenig (2—3) Schwimmborsten; am vierten Fußpaar ist die Spitze des letzten Gliedes gespitzt, trägt keine Krallen, sondern endigt in zwei sehr kurzen Dornen; die übrigen Fußpaare haben am letzten Gliede einfache Krallen. Der Genitalhof ist breit eiförmig; die Genitalöffnung an beiden Seiten durch halbmondförmige Genitalklappen begrenzt, am Innenrande derselben stehen je drei Genitalnäpfe übereinander, neben ihnen an beiden Seiten aber liegt je ein großer Genitalporus. Diese Gattung, welche ich dem Sammler, Professor J. D. Anisits, zu Ehren benannt habe, steht der Wolcottschen Gattung Aystonolus sehr nahe, insofern sie derselben be- sonders durch die Struktur des Panzers und des Genitalhofes ähnlich ist; unterscheidet sich indessen von derselben durch die Struktur des Maxillarpalpus, der Epimeren und der Füße, weil bloß die vorderen drei Fußpaare Krallen tragen und auch diese einfach sind, wogegen am vierten Fußpaar die Krallen durch zwei kleine Dornen substituiert sind. Durch die Struktur des vierten Fußes erinnert diese Gattung an die Gattungen Limnesia, Limnesi- opsis und Teutonia. 326. Anisitsiella aculeata n. sp. (Taf. XXI, Fig. 10— 15.) Der Körper in geringem Maße eiförmig, das vordere Ende aber weit stumpfer gerundet als das hintere, fast gerade geschnitten, die an beiden Seiten hervorragenden Augen bilden gewissermaßen Spitzen. Die antennenförmigen Borsten sitzen unfern vor bezw. ober den Augen. Die Augenpaare liegen 0,25 mm voneinander entfernt; die einzelnen Augen der Augenpaare liegen ziemlich fern voneinander, und zwar das eine am Rande des Bauchpanzers, das andere aber auf der Kante des auf den Rücken ragenden Bauchpanzers (Taf. XXI, Fig; 17): Die Seitenränder des Körpers sind stumpf bogig und gehen unmerklich in den Hinter- rand über. Der Rücken ist bogig. Der Körper ist im hinteren Drittel am breitesten, vor den Augen am schmälsten (Taf. XXI, Fig. ıı). Die den Rücken- und Bauchpanzer verbindende elastische Kutikula ist an beiden Körperseiten breiter, als längs des Stirn- und Hinterrandes. Der Rückenpanzer behält die Form des Körpers, es erheben sich darauf acht Paare borstentragender Höcker. Diese Höckerpaare sind folgendermaßen situiert: das erste Paar sitzt nahe den Augen; das zweite Paar in einer Querlinie im vorderen Körperdrittel; ein Paar in der Körpermitte an beiden Seiten des Rückenpanzers; zwei Paare im hinteren Körperdrittel in einer Querlinie; ein Paar unfern dieser, etwas weiter unten, zwei Paare an der Grenze des Bauchpanzers und der elastischen Kutikula, schließlich ein Paar nahe zum Hinterrand des Bauchpanzers Taf. XXI, Fig. ı1). Auf der ganzen Oberfläche des Rücken- und Bauchpanzers sind sehr kleine Dornen dicht zerstreut, so zwar, daß auf den ersten Blick beide fein granuliert oder von Poren- kanälen durchzogen erscheinen. Auf dem Bauchpanzer steht an beiden Seiten des Genital- hofes und der Afteröffnung je eine kurze Borste auf einer kleinen Erhöhung (Taf. XXI, Fig. 15). Zoologica. Heft 44. 38 / \ — 298 — Das Capitulum ist breit schildförmig, fast so breit wie lang, die Oberfläche erscheint granuliert, am Hinterende ist kein Fortsatz sichtbar. Die Mandibel gleicht einer langen, kurzen Sichel mit gekrümmtem Stiel, der Innen- rand erscheint unregelmäßig sägeartig (Taf. XXI, Fig. 12). Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied etwas dicker als die übrigen, so lang wie das vierte Glied, es erheben sich daran nur zerstreute kurze Borsten; das dritte Glied ist nur wenig kürzer als das zweite, am Unter- bezw. Innenrand sitzt in der Mitte eine lange, feine Borste, zwischen dieser und der distalen Spitze, sowie an der inneren und äußeren Spitze erhebt sich je eine kürzere Borste; das letzte Glied ist sehr kurz, etwas länger als ein Drittel des voranstehenden, an der Spitze mit drei kräftigen Zähnen und einer kleinen Borste be- wehrt (Taf. XXI, Fig. ı3). Die ganze Länge des Palpus ist 0,23 mm. Die Epimeren liegen vor der Körpermitte, sind einander sehr genähert und nur durch die Nähte getrennt, zwischen den beiden Hälften der Epimeren aber liegt in der Mittel- linie ein ziemlich großer freier Raum (Taf. XXI, Fig. 15). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind schief nach innen und hinten ge- richtet, annähernd einem gestreckten Viereck gleich, das äußere Ende schwach einge- schnitten, das innere bezw. hintere Ende gerundet, der Innenrand zur Aufnahme des Capi- tulum ausgebuchtet, der Außenrand dagegen gerade, die inneren Enden berühren sich nicht; die Oberfläche ist fein granuliert und zeigt außerdem je zwei schuppenartige Erhöhungen (Taf. XXI, Fig. 15). : Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind keilförmig, nach innen und etwas nach hinten gerichtet; das äußere Ende breiter, die hintere Spitze zugespitzt, das innere Ende spitz, von demselben reicht ein dornartiger Fortsatz unter die dritten Epimeren; der Innen- bezw. Oberrand ist gerade; der Unterrand zur Aufnahme des zwischen den Epi- meren befindlichen Napfes etwas vertieft, die Oberfläche fein granuliert (Taf. XXI, Fig. 15). Das dritte Epimerenpaar ist nur in der äußeren Hälfte von dem vierten abgesondert, fast gerade nach innen gerichtet, annähernd einem Viereck gleich, das äußere Ende in der Mitte zugespitzt, das innere stumpf gerundet, die Oberfläche fein granuliert und zeigt vier schuppenartige Erhöhungen (Taf. XXI, Fig. 15). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind annähernd keilförmig, nicht viel breiter als die des dritten, das innere Ende stumpf und schief gerundet, und geht ohne Grenz- linie in die Kontur des inneren Endes des dritten Epimerenpaares über; die Oberfläche fein granuliert, mit 3—4 schuppenartigen Erhöhungen (Taf. XXI, Fig. 15). Die Fußpaare werden nach hinten allmählich länger; am letzten Gliede der vorderen drei Paare zeigen sich einfache Endkrallen (Taf. XXI, Fig. 10), das vierte und fünfte Glied trägt wenig Schwimmborsten. Am vierten Fußpaar sitzen an der inneren Spitze des zweiten und dritten Gliedes je zwei Schwimmborsten, außerdem zeigen sich am Innenrand des dritten Gliedes auch drei kurze Borsten; an der Innenseite des vierten und fünften Gliedes er- heben sich mehrere kurze Borsten, und zwar am vierten Gliede 4, am fünften acht, außer- dem an der distalen inneren Spitze beider je drei Schwimmborsten. Das letzte Glied ist gegen das Ende allmählich verengt, spitzig endigend, an der Spitze mit zwei kleinen Dornen statt der Krallen; am Innenrande sitzen fast ın gleicher Entfernung voneinander drei kleine Borsten, eine ebensolche erhebt sich nahe zur Spitze, gegenüber der distalen inneren, am a Außenrand (Taf. XXI, Fig. 14). Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,4 mm, der zweite 0,45 mm, der dritte 0,48 mm, der vierte 0,5 mm. Der Genitalhof ist breit eiförmig, beide Enden indessen fast gleichmäßig gerundet, um denselben liegt ein schmaler unbedornter Gürtel, in welchem an beiden Seiten je ein eiförmiger Porus sich zeigt. Die Genitalöffnung ist an beiden Seiten von halbmondförmigen Genitalklappen umgeben, an deren innerer Grenze je drei Näpfe übereinanderstehen; der obere und untere dieser Näpfe ist viel kleiner als der mittlere, annähernd eiförmig, während der mittlere einer gestreckten, schmalen Ellipse gleicht (Taf. XXI, Fig. ı5). Die Länge der Genitalklappen beträgt 0,12 mm; der Durchmesser beider 0,1 mm. Körperlänge ı mm; größter Durchmesser 0,7 mm; die Farbe dunkelgrün, der Rücken bogig, der Bauch dagegen etwas abgeflacht. Fundort: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn. Es lag mir ein "einziges Exemplar vor, welches den Artnamen acuwleata wegen der Bedornung der Rücken- und Bauchschale erhielt. Gen, Limnesia C. L. Koch. Limnesia Piersig, R., II, p. 170. Trotzdem von dieser Gattung aus verschiedenen Teilen der Erde ı2 gut charakteri- sierte und 14 zweifelhafte Arten bekannt sind, wie dies auch durch Piersigs zusammen- fassende Daten dargetan wird, figurieren aus Südamerika bisher dennoch bloß jene zwei Arten, die C.Ribaga unter dem Namen Limnesia minuscula und L. paueiseta beschrieben hat. Daß aber diese Gattung in Südamerika nicht zu den selteneren gehören kann, geht meiner Ansicht nach daraus hervor, daß ich im Verlaufe meiner Untersuchungen nicht weniger als vier Arten fand, die sich indessen alle von den bisher bekannten unterscheiden. . 327. Limnesia dubiosa n. sp. (Taf IX Bro78. 19.) Der Körper gleicht einer, an beiden Enden breit gerundeten Ellipse (Taf. XXI, Fig. 19), ist aber kaum um ein Achtel länger als breit. Die Haut ist fein gekerbt. Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind annähernd bisquitförmig, schief nach innen und hinten gerichtet, das äußere Ende abgeschnitten, das innere Ende in einen nach hinten und außen gerichteten krallenförmigen Fortsatz ausgehend, der unter der Haut unter das dritte Epimerenpaar dringt. Der Stiel des Capitulums reicht bis zur hinteren Ecke der beiden Epimeren herab (Taf. XXI, Fig. 19). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind annähernd keilförmig, gleich- falls nach innen und hinten stehend, das äußere Ende breiter, gerade geschnitten, das innere spitz, der Hinterrand über dem zwischen den Epimeren befindlichen Napf etwas ge- buckelt, zwischen ihnen und dem dritten Epimerenpaar liegt ein relativ schmaler Raum (Taf. XXI, Fig. 19). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind gerade nach innen gerichtet, ein wenig in das vierte Epimerenpaar dringend, der Oberrand ist gerade, der Unterrand nahe zur äußeren unteren Ecke gerundet, dann ein Stück gerade, biegt aber bei der unteren Ecke — 300. — nach unten und bildet hier einen spitzen Winkel, in welchem der zwischen dem vierten Epi- merenpaar befindliche Porus steht, der innere obere Winkel gerundet und geht davon eine bisquitförmige Kutikularlamelle aus (Taf. XXI, Fig. 19). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind auffallend groß und eigentümlich geformt, ihr Oberrand ragt bis zur unteren Ecke des äußeren Endes des dritten Epimeren- paares hinan, ist auswärts davon gerade geschnitten, folgt aber nach innen dem Hinterrande des dritten Epimerenpaares, d.i. derselbe ist erst gebuchtet, dann gerade, schließlich ge- rundet; der Außenrand verläuft fast senkrecht nach hinten und biegt bloß bei dem Fuß- gelenk etwas nach innen, der Innenrand ist gerade oder kaum merklich bogig, läuft nach außen und hinten und bildet mit dem Außenrand vereint eine Vertiefung zur Aufnahme des ersten Fußgliedes (Taf. XXI, Fig. 19). Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied dicker als alle übrigen, gegen das distale Ende auffällig verbreitert, fast doppelt so lang als das dritte Glied, am Unter- bezw. Innenrand erhebt sich unfern der Spitze ein kräftiger, durchsichtiger, kurzer, dornförmiger Kutikular- fortsatz; das vierte Glied ist länger als das zweite, fast dreimal so lang als das letzte, der Innen- bezw. Unterrand nahe zur distalen Ecke vertieft und trägt hier zwei Borsten; das letzte Glied gleicht einem gestreckten Kegel mit 4—5 kleinen Zähnen an dem distalen Ende (Taf. XXI, Fig. ı8). Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,37 mm. Die Füße werden nach hinten allmählich länger; beim vierten Fußpaar trägt der Innenrand des letzten Gliedes zwei, am Außenrand nahe zur Endspitze eine kleine Borste (Taf. XXI, Fig. 19). Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,43 mm, der zweite 0,53 mm, der dritte 0,6 mm, der vierte 0,65 mm. Die Genitalklappen haben zusammen die Form eines breiten Eies, an dessen Mittel- linie an beiden Enden sich ein Einschnitt zeigt. Zwischen den beiden Genitalklappen liegt ein kahnförmiger Raum. An den einzelnen Genitalklappen befinden sich je drei große, ei- förmige Näpfe, deren einer an der vorderen Ecke, einer in der Mitte, einer aber an der hinteren Ecke sitzt, die beiden letzteren sind einander so nahe gerückt, daß sie sich be- rühren. Außer den großen Genitalnäpfen sind aber an den Klappen auch neun zerstreut liegende, borstentragende Näpfe vorhanden, welche, je einen ausgenommen, im inneren Raum der Klappen stehen (Taf. XXI, Fig. 19). An beiden Seiten der Genitalklappen erhebt sich aus einem runden Hofe je eine Borste, gerade so wie auch neben der Afteröffnung. Die Länge der Genitalklappen ist 0,15 mm; ihr Gesamtdurchmesser vorn 0,09 mm, hinten 0,14 mm. Körperlänge ı mm, der größte Durchmesser 0,75 mm; Farbe unbekannt. Fundort: Zwischen Asuncion und Trinidad, Gräben und Pfützen an der Eisen- bahn. Es lag mir bloß ein Weibchen vor. Diese Art erinnert durch die Struktur des Maxillarpalpus an Limmesia scutellata Koen., L. lueifera Koen. und L. cordifera Dad., insofern am Innenrand des zweiten Gliedes sich ein einfacher, kräftiger Dornfortsatz befindet. In der Struktur der Genitalklappen gleicht sie dem Männchen von Limnesia histrionica Herm. und dem Weibchen von Limnesia paueiseta Rib., unterscheidet sich aber von diesen durch die Struktur des Maxillarpalpus. Von sämtlichen erwähnten Arten aber unterscheidet sie sich durch die Körperform und die Struktur der Epimeren. Die eingehende Vergleichung mit Ribagas Limnesia pauciseta — 3501 — wird dadurch erschwert, daß der genannte Forscher keinerlei Angaben über die Struktur der Epimeren bietet. 228. Limnesia cordifera n. sp. (Taf. XXI, Fig. 16. 17.) Der Körper ist gestreckt elliptisch, an beiden Enden gleich gerundet, fast um ein Viertel länger als breit; die Haut fein gekerbt (Taf. XXI, Fig. 17). Das Capitulum ist breit, einem Schilde gleich, der Stiel reicht bis zum hinteren Ende der vorderen zwei Epimeren. Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind nach hinten und etwas nach innen gerichtet, gegen das innere Ende etwas gebogen, fast überall gleich breit, das äußere Ende aber etwas breiter als das innere; das innere Ende gerundet und erhebt sich daran ein Kutikularfortsatz, welcher die innere bezw. untere Ecke des zweiten Epimerenpaares um- faßt und dann zugespitzt fast bis zum dritten Paare reicht (Taf. XXI, Fig. 17). Das zweite Epimerenpaar gleicht dem ersten, auch seine Verhältnisse sind dieselben, es ist nur etwas kürzer und schmäler, der Hinterrand zur Aufnahme der zwischen den Epi- meren befindlichen Poren etwas vertieft (Taf. XXI, Fig. 17). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares gleichen im ganzen einem gestreckten Viereck, sind schief nach innen gerichtet, das äußere Ende ist etwas eingeschnitten, das innere gerade, aber schief gestutzt; der Oberrand in der Mitte schwach vortretend, der Unter- rand größtenteils gerade, nahe der inneren unteren Ecke ausgeschweift und bildet mit den vierten Epimeren eine Bucht zur Aufnahme des Porus; die obere Ecke des inneren Endes ist etwas vorspringend und schief nach vorn gerichtet (Taf. XXI, Fig. 17). Das vierte Epimerenpaar ist schinkenförmig, der Außenrand in der oberen Hälfte nach außen gebogen, in der unteren Hälfte ausgebuchtet; der Vorderrand gerade; der Innen- rand nach innen bogig und derart nach außen gebogen, daß er mit dem Außenrand eine Gelenksvertiefung bildet, die zur Aufnahme des ersten Fußgliedes dient (Taf. XXI, Fig. 17). Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied etwas kürzer als das dritte und fast zwei Drittel so lang wie das vierte Glied, am Unter- bezw. Innenrand erhebt sich in der Mitte ein kurzer, kräftiger, dornartiger Kutikularfortsatz; das vierte Glied ist gegen Ende verschmälert, an der distalen inneren Ecke erhebt sich ein dornartiger, kurzer Kutikularfortsatz und in der Nähe desselben eine feine Borste; das letzte Glied ist nur ein Viertel so lang wie das dritte, kegelförmig, an der Spitze mit drei Zähnen (Taf. XXI, Fig. ı6). Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,23 mm. Die Füße werden nach hinten allmählich länger, allein der vierte ist weit länger als der dritte, im Verhältnis dieses zu den übrigen; am vierten Fußpaar trägt der Innenrand des Endgliedes drei kurze Borsten. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,52 mm, der zweite 0,57 mm, der dritte 0,6 mm, der vierte 0,77 mm. Die Genitalklappen haben zusammen die Form eines umgekehrten Herzens und liegen ziemlich tief in dem Raum zwischen den Epimeren. Zwischen den beiden Genitalklappen zeigt sich eine kahnförmige Öffnung, die von der oberen Spitze ausgeht und bis zur Mitte herabreicht. An jeder Genitalklappe befinden sich drei Genitalnäpfe, deren hinterster rund und größer ist als die anderen, die zwei anderen dagegen sind mehr oder weniger eiförmig. Außer diesen Näpfen sind auch kleine runde Poren vorhanden, und zwar je sieben, deren vier oberhalb des oberen großen Napfes, einer darunter, einer neben dem mittleren, einer aber unter dem hinteren liegt und auf jedem steht eine Borste (Taf. XXI, Fig. 17). Rechts und links von den zwei Klappen erhebt sich je eine kleine Borste, während zwischen ihnen und der Afteröffnung auf je einem Höckerchen eine kräftige Borste aufragt. Die Länge der Genitalklappen beträgt, in der Mittellinie gemessen, 0,2 mm, ihr gemeinsamer größter Durchmesser 0,16 mm. Körperlänge ı,2 mm; Durchmesser 0,8 mm. Fundort: Zwischen Lugua und Aregua, Pfütze an der Eisenbahn. Es lag mir bloß ein Exemplar vor. Diese Art erinnert durch die Struktur des Maxillarpalpus an Limnesia dubiosa Dad., L. connata Koen., L. lueifera Koen. etc., unterscheidet sich aber von denselben, sowie von den übrigen Arten durch die Form und Struktur der Genitalklappen, die so charakteristisch sind, daß sie auch zur Benennung Anlaß boten. 329. Limnesia parva n. sp. (Taf. XXIl, Fig. 1—3.) Der Körper ist annähernd eiförmig, d. ı. etwas länger als breit, das vordere Ende etwas spitzer gerundet als das hintere, die Seiten sind stumpf bogig (Taf. XXII, Fig. 1). Die Haut ist auf dem Rücken gekerbt, am Bauch kaum merklich granuliert. Das Capitulum ist schildförmig, vorn etwas breiter als lang, der Stiel im Verhältnis dick, am Ende gerundet (Taf. XXII, Fig. 2). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind einem gestreckten Viereck gleich, nach innen und hinten gerichtet, das äußere Ende eingeschritten, das innere bezw. hintere Ende gerundet, die untere Ecke aber geht in einen nach außen gerichteten spitzigen Fort- satz aus, welcher die innere Ecke des zweiten Epimerenpaares begrenzt und etwas unter das dritte gerückt ist (Taf. XXTII, Fig. 2). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind keilförmig, schief nach innen und hinten gerichtet; das äußere Ende breiter, gerade geschnitten, das innere spitzig; der Hinter- rand ist in der Mitte, ober dem zwischen den Epimeren befindlichen Porus schwach ge- buchtet (Taf. XXII, Fig. 2). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares gleichen einem schief nach innen ge- richteten gestreckten Viereck mit gerundeten Ecken, der Vorder- und Hinterrand ist gerade, nahe zum inneren Ende stehen je zwei kleine Poren, die wahrscheinlich Höfe feiner Borsten bilden (Taf. XXII, Fig. 2). Die vor den Genitalklappen befindlichen Poren stehen außerhalb des dritten und vierten Epimerenpaares frei und nicht in durch diese gebildeten Vertiefungen. Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind schinkenförmig, der Außenrand nur ganz wenig bogig, nach unten verlaufend, um mit dem gleichfalls bogigen und nach unten und außen ziehenden Innenrand zusammen eine Gelenksvertiefung zu bilden zur Auf- nahme des Fußgliedes; der Oberrand ist schief; die äußere obere Ecke nach vorn erhöht, gerundet, an der inneren oberen Ecke erhebt sich ein dünner, spitzer Kutikularfortsatz gegen das dritte Epimerenpaar (Taf. XXII, Fig. 2). — 303. — Am Manxillarpalpus ist das zweite Glied nicht viel länger und dicker als das dritte, es ist nur mit feinen Borsten versehen; an der inneren Ecke des dritten Gliedes sitzt eine kürzere, an der äußeren eine lange, feine Borste; das vierte Glied ist nahezu dreimal so lang als das letzte, trägt in der Mitte, neben einer kleinen Erhöhung eine längere, an der distalen inneren Ecke eine kürzere Borste; an der Spitze des letzten Gliedes stehen drei Zähne (Taf. XXII, Fig. 3). Die ganze Länge des Palpus beträgt 0,16 mm. Von den Füßen ist das zweite und dritte Paar fast gleich lang, das erste Paar das kürzeste von allen; dagegen das vierte Paar länger als alle und trägt am Innenrand des letzten Gliedes vier kurze Borsten. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,3 mm, der zweite 0,35 mm, der dritte 0,4 mm, der vierte 0,47 mm. Die Genitalklappen sind zusammen annähernd einem verkehrten Herzen mit gerun- deter Spitze gleich, das hintere Ende innen etwas vertieft; ihr gemeinsamer Raum weit breiter als lang. An den einzelnen Genitalklappen zeigen sich je drei große, eiförmige Ge- nitalnäpfe, deren je einer an der vorderen und hinteren Ecke, je einer aber neben dem Seiten- rand der Klappen unfern des Hinterrandes sitzt. Außer den großen Genitalnäpfen sind auch kleine, runde Poren vorhanden, und zwar je drei vor. dem vorderen großen Napf, je zwei vor dem seitlichen Napf, je vier aber paarweise hinter dem hinteren Napf, auf jedem der- selben entspringt eine Borste. Die Genitalöffnung ist im Verhältnis groß, kahnförmig (Taf. XXII, Fig. 2). Die Länge der Genitalklappen bezw. der Genitalöffnung beträgt 0,08 mm, ihre gemeinsame größte Breite 0,11 mm. Unter den Genitalklappen rechts und links erhebt sich aus je einem kleinen runden Hofe je eine Borste, ebenso wie zu beiden Seiten der Afteröffnung. Körperlänge 0,8 mm; Durchmesser 0,5 mm; Farbe unbekannt. Fundort: Estia Postillon, Lagune und deren Ergießungen. Es lag mir ein ein- ziıges Männchen vor. Diese Art erinnert durch die Struktur des Maxillarpalpus, bezw. das Fehlen des Dorn- fortsatzes am zweiten Gliede, an Limnesia laeta Stoll., unterscheidet sich aber von derselben durch die Form des Genitalhofes und die Anordnung der Näpfe der Genitalklappen. . 330. Limnesia intermedia n. sp. (Taf. XXII, Fig. 7—10.) Der Körper ist eiförmig, vorn spitziger gerundet als hinten, die größte Breite im hinteren Drittel (Taf. XXII, Fig. 7). Die Haut ist fein gekerbt. Das Capitulum ist schildförmig, der Stiel desselben trennt die beiden ersten Epimeren voneinander, die hintere Ecke gerundet. Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares berühren einander nicht, sie sind etwas schief nach innen und hinten gerichtet, am vorderen Ende breiter, abgeschnitten, am hinteren Ende schmäler, gerundet (Taf. XXII, Fig. 7). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind annähernd bisquitförmig, fast so lang wie die des ersten Paares, in der Mitte schwach eingeschnürt, etwas nach innen und hinten gerichtet, das äußere Ende breiter, abgeschnitten, das innere schmäler, gerundet, es — 304 — entspringt daran ein gegen die Mittellinie ziehender Kutikularfortsatz, welcher die Ecken der ersten Epimeren umfaßt (Taf. XXII, Fig. 7). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind breiter als die des zweiten, schief nach innen und hinter gerichtet, sie erinnern einigermaßen an ein gestrecktes Viereck, allein bloß ihr Ober- bezw. Vorderrand ist gerade, der Hinterrand dagegen ım äußeren Drittel abschüssig gerundet, in der Mitte fast gerade, nahe zum inneren Ende zur Aufnahme der Drüsenöffnung ausgebuchtet; an der oberen Ecke des gerundeten inneren Endes erhebt sich ein krallenförmiger Kutikularfortsatz, der nach oben gerichtet ist (Taf. XXII, Fig. 7). Am vierten Epimerenpaar ist der Außenrand der schinkenförmigen beiden Hälften bogig, nach hinten verlaufend, der Vorderrand ım äußeren Drittel nach oben gerichtet und bildet mit dem Außenrand einen gerundeten Winkel, ist nach innen gerade, abschüssig, der Innenrand fast gerade, nach außen und hinten ziehend (Taf. XXII, Fig. 7). Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied dicker, aber nicht viel länger als das dritte, in der Mitte des Unter- bezw. Innenrandes erhebt sich ein ziemlich großer Höcker, auf dessen Spitze ein kurzer, durchsichtiger Kutikularfortsatz sitzt, welcher gerade nach innen gerichtet ist; das dritte Glied überragt etwa die halbe Länge des vierten; das vierte Glied ist gegen das distale Ende etwas verschmälert, dreimal so lang wie das letzte, im distalen Drittel des Unter- bezw. Innenrandes erhebt sich neben einem kleinen Höcker eine feine Borste, eine ebensolche sitzt auch an der Außenseite und an der distalen inneren Spitze, letztere ist jedoch viel kürzer als die übrigen; das letzte Glied ist gestreckt kegelförmig, mit drei Zähnchen an der distalen Spitze (Taf. XXII, Fig. 9). Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,38 mm, und erreicht nicht die Hälfte der ganzen Körperlänge. Die Füße werden nach hinten allmählich länger; am vierten Fußpaar trägt der Innen— rand des letzten Gliedes sechs kleine Borsten, von welchen die distale am längsten ist, auch am Außenrand sind zwei kleine Borsten vorhanden. Die Länge der einzelnen Füße ist fol- gende: der erste Fuß 0,61 mm, der zweite 0,66 mm, der dritte 0,68 mm, der vierte I mm. Der Genitalhof hat die Form einer Ellipse, an beiden Enden gleichmäßig gerundet, in der Mitte schwach vertieft. Die einzelnen Genitalklappen sind halbmondförmig, unab- hängig voneinander, und berühren sich nur im hinteren inneren Winkel, ohne aber ver- wachsen zu sein (Taf. XXII, Fig. 7. 8). Jede Genitalklappe hat je drei große Genitalnäpfe, je zwei eiförmige und je einen fast kreisrunden, letztere kleiner als erstere; von den ei- förmigen Näpfen liegt einer nahe zur vorderen Spitze, einer aber in der hinteren Spitze, der kleinere, fast kreisrunde dagegen nahe zum Außenrande, in der Mitte desselben, aber etwas näher dem hinteren großen Napf (Taf. XXII, Fig. 8). An der inneren Seite des vorderen großen Napfes erheben sich aus je fünf kleinen Poren ebensoviel feine Börstchen, während die Genitalklappen sonst keine Borsten tragen (Taf. XXII, Fig. 8). Die Länge der Genital- klappen beträgt 0,2 mm, ihre gemeinsame Breite 0,16 mm. Die Genitalöffnung ist schmal, wie überhaupt bei allen Weibchen der Limnesia-Arten. Am vorderen und hinteren Ende des Genitalhofes zeigt sich eine kelchförmige Kutikularverdickung, an beiden Seiten des unteren Endes erhebt sich an einem runden Hofe je eine Borste, ebensolche sitzen auch - an beiden Seiten der Afteröffnung, in einer Linie mit derselben (Taf. XXII, Fig. 7). Körperlänge 1,5—1,7 mm; Durchmesser ı—ı,2 mm; Farbe unbekannt. — 505 — Fundort: Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban. Es lagen mir drei Weibchen vor. Diese Art gehört zu jenen Repräsentanten der Gattung, bei welchen das zweite Glied des Maxillarpalpus an der Innenseite oder am Innenrande auf einem kleinen Höcker einen Kutikulardorn trägt, aber auch von diesen steht sie am nächsten zu Limnesia histrionica (Herm.), L. undulata (O. F. M.) und L. paueiseta Rib. Durch die Struktur des Genitalhofes und die Stellung des Fortsatzes am zweiten Gliede des Maxillarpalpus erinnert diese Art an Limnesia pauciseta Rib., insofern an den Genitalklappen nur sehr wenig (fünf), bei jener aber viel weniger Borsten stehen und der Dornfortsatz am zweiten Gliede des Maxillarpalpus gerade nach innen gerichtet ist; unterscheidet sich indessen von derselben durch die Form des Genitalhofes, durch die Zahl der Borsten an den Genitalklappen, ferner dadurch, daß das vierte Glied des Maxillarpalpus unbeborstet ist. Ob in der Struktur der Epimeren ein Unterschied vorhanden ist zwischen der neuen Art und Limnesia paucisela Rib., das ver- mochte ich wegen Mangel an Daten bezüglich der letzteren nicht festzustellen, ich halte in- dessen schon die oben erwähnten Abweichungen für genügend zur Charakterisierung der neuen Art und deren Absonderung von Limnesia pauciseta Rib. 331. Limnesia sp. ? CEafX VII, Fig. 21222. Der Körper ist eiförmig, das vordere Ende nur wenig spitziger als das hintere. Die Haut ist fein granuliert. Die Epimeren erinnern durchaus an die der übrigen Arten dieser Gattung, besonders von Limnesia maculata. Von den Gliedern des Palpus maxillaris ist das zweite am dicksten, fast so lang wie das vierte, am Oberrand gemessen 0,2 mm lang, mit zwei Borsten bewehrt. Das dritte Glied ist o,ıı mm lang und trägt eine lange Borste. Das vierte Glied ist 0,21 mm lang, gegen das distale Ende etwas verengt, schwach gekrümmt, am Unterrand erhebt sich auf zwei höckerartigen Erhöhungen je eine feine Tastborste (Taf. XVIII, Fig. 21). Das letzte Glied ist fingerförmig, 0,07 mm lang, und geht in drei spitze Zähnchen aus. Die Füße werden nach hinten allmählich länger. Das erste Fußpaar ist 0,33 mm lang, das zweite 0,45 mm, das dritte 0,5 mm, das vierte 0,55 mm. Am letzten Gliede des vierten Fußes erhebt sich nahe zur distalen Spitze eine lange Borste. Die Genitallamellen sind oval, an beiden Enden gleichförmig gerundet, in der vor- deren Hälfte aneinandergeschmiegt, wogegen das hintere Ende divergiert (Taf. XVIII, \ Fig. 22). An jeder Genitallamelle sind je zwei große, scheibenförmige Poren, deren eine an der vorderen, die andere an der hinteren Spitze sitzt. An der Innenseite jeder Genital- lamelle zeigen sich in der hinteren Hälfte nebeneinander je zwei Poren, außerdem ragen an jeder Lamelle drei Borsten auf (Taf. XVIII, Fig. 22). Die Länge des Körpers beträgt 0,8 mm, der größte Durchmesser 0,6 mm. Fundort: Lagune Ipacarai, Oberfläche. Im ganzen lagen mir fünf Exemplare vor, die insgesamt noch jung waren und die ich demzufolge auch nicht benannt habe; übrigens erinnern dieselben lebhaft an die Jungen von Limnesia maculata. Zuologica. Heft 44. 39 — 306 — Gen. Limnesiella n. gen. Die Haut ist auf dem Rücken gekerbt, am Bauch fein granuliert. Die Augenpaare liegen an beiden Seiten des Körpers und die beiden Hälften der einzelnen Paare sind ein- ander genähert. Das distale Ende der Mandibeln ist sichelförmig, schwach sägeartig. Am Maxillarpalpus erhebt sich nahe zur distalen inneren Spitze des zweiten Gliedes aus der Haut ein kleiner Dorn. Die Anordnung der Epimeren erinnert an die Gattungen Limnesia und Limnesiopsis,; die Drüsenöffnung liegt in der zwischen dem inneren Ende der dritten und vierten Epimere befindlichen Bucht. An den vorderen drei Fußpaaren sind keine Schwimmborsten vorhanden, am vierten und fünften Gliede des vierten Fußpaares nur sehr wenige (2—3); die vorderen drei Fußpaare tragen einfache, sichelförmige Endkrallen, das vierte Fußpaar dagegen keine. Im Genitalhofe steht eine größere Zahl (9—ı15) gleich großer oder verschieden großer Genitalnäpfe längs des Außenrandes der beiden Genital- klappen. Diese Gattung bildet bis zu einem gewissen Grade einen Übergang zwischen den Gat- tungen Limnesia und Limnesiopsis, besonders durch die Struktur des Genitalhofes. Wäh- rend sie sich nämlich mit ihren zahlreichen Genitalnäpfen der Gattung Limnesiopsis nähert, weicht sie von derselben darin ab, daß die Näpfe groß oder verschieden groß und nur längs des Außenrandes der Genitalklappen situiert sind, ebenso wie die wenigen großen Näpfe der Gattung Liömnesia. Von beiden Gattungen unterscheidet sich die neue Gattung darin, daß an den Füßen (1.—3. Paar) entweder keine Schwimmborsten, oder (am 4. Fuß- paar) nur sehr wenige vorhanden sind, ferner daß die Endkrallen der Füße einfach sichel- förmig sind, bei der Gattung Limnesia aber auch innere, eventuell äußere Zähnchen tragen, bei Limnesiopsis dagegen an der Innenseite kammförmig gezähnt sind. 332. Limnesiella pusilla n. sp. (Taf. XXII, Fig. 11—13.) Der Körper ist fast kugelrund und die Länge übertrifft den Durchmesser nur um ein Geringes (Taf. XXII, Fig. ı1). Die Haut ist auf dem Rücken gekerbt, am Bauche da- gegen granuliert. Das Capitulum scheidet die ersten zwei Epimeren vollständig voneinander und sein Stiel ragt bis zum Hinterende derselben herab. Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind etwas nach innen und dann nach hinten gerichtet, annähernd keilförmig, das äußere Ende breiter, abgeschnitten, das innere Ende ziemlich spitz gerundet, der Innenrand in der Mitte gebuchtet, der Außenrand etwas bogig (Taf. XXII, Fig. ı1). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind gleichfalls keilförmig, nach innen und hinten gerichtet, das äußere breitere Ende abgeschnitten, das innere schmälere dagegen zugespitzt und trägt keinen Kutikularfortsatz (Taf. XXII, Fig. ıı). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind annähernd nierenförmig, das äußere Ende abgeschnitten, das innere dagegen stumpf gerundet, der Oberrand buchtig, der Unterrand bogig und nur mit der äußeren Hälfte auf dem vierten Epimerenpaar liegend, — 307. — während die innere Hälfte frei ist und mit dem vierten Epimerenpaar je eine ziemlich tiefe Bucht bildet, an deren Eingang der Porus liegt (Taf. XXII, Fig. ıı). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind einigermaßen einem unregel- mäßigen Vieleck gleich, der Außenrand bogig, nach hinten ziehend, der Unterrand etwas gerundet, der Innenrand in der Mitte ausgebuchtet und kommt mit dem Ober- und Unter- rand in einem höckerartigen, gerundeten Winkel zusammen; die äußere Hälfte des Ober- randes ist ausgebuchtet, die innere Hälfte nach unten abschüssig (Taf. XXII, Fig. ı1). Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied fast dreimal so lang als das dritte, nahezu so lang wie das vierte, aber dicker als alle, trägt nahe zur distalen inneren bezw. unteren Spitze einen kurzen Dorn, anderwärts einige kurze Borsten; das vierte Glied ist gegen das distale Ende verjüngt, fast viermal so lang wie das letzte Glied, der Innenrand in der Mitte als breit gerundeter Höcker vorspringend, auf dem eine lange, feine Borste entspringt; das letzte Glied ist annähernd kegelförmig und trägt an der Innenseite zwei Borsten, an der Spitze aber drei Zähne (Taf. XXII, Fig. 13). Die ganze Länge des Palpus beträgt 0,2 mm und überragt ein Drittel der Körperlänge nicht. Die Füße werden nach hinten allmählich länger; am vierten Fuße ist der Innenrand des letzten Gliedes mit einer kleinen und einer längeren Borste versehen. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,33 mm, der zweite 0,35 mm, der dritte 0,37 mm, der vierte 0,55 mm. Die Genitalklappen sind jede für sich eiförmig, an beiden Enden gleichmäßig ge- rundet, erscheinen ziemlich unabhängig voneinander, zwischen ihnen zeigt sich ein im Ver- hältnis ausgedehnter Raum von der Form einer gestreckten Ellipse. Entlang des Außen- randes der einzelnen Genitalklappen stehen von der vorderen bis zur hinteren Ecke je 9—16 größere, mehr oder weniger eiförmige Näpfe, deren zwei vordere und zwei mittlere paar- weise angeordnet sind, während die übrigen fünf sich am hinteren Ende nahe zueinander gruppieren oder sie sind vorn, in der Mitte und hinten in Vierergruppe gesondert. Außer den großen Näpfen stehen jedoch gerade entlang des Randes der Genitalklappen 6—13 kleine Poren, auf denen sich je eine Borste erhebt (Taf. XXII, Fig. ı1. ı2). Die Länge der Genital- klappen ist 0,12 mm, ihre Breite 0,05 mm; die ganze Breite beider Genitalklappen samt der Genitalöffnung 0,11 mm. Körperlänge ı mm; Durchmesser 0,9 mm; Farbe unbekannt. Fundort: Bach neben der Eisenbahn zwischen Aregua und dem Yuguarıflusse; Sapucay, Pfütze bei der Eisenbahn. Diese Art steht der Limnesiella globulosa Dad. sehr nahe, und weicht von der- selben nur in der Struktur der Genitalklappen ab, insofern die Zahl der Genitalnäpfe weit geringer ist, sämtliche fast gleich groß und gleichförmig, ferner auch die kleinen Borsten nicht gleich situiert sind. 333. Limnesiella globulosa n. sp. (Taf. XXII, Fig. 4—6.) Der Körper ist breit eiförmig, vorn etwas spitzer gerundet als hinten. Die Haut am Bauche fein granuliert, auf dem Rücken gekerbt und spärlich granuliert und hier erheben sich aus runden Höfen sechs Paar kleine Borsten, deren ein Paar am vorderen Körper- — 308 — ende, hinter den Augen, ein Paar am hinteren Körperende, mit vorigen fast in einer Linie, die übrigen vier Paare aber an beiden Seiten des Körpers in gleicher Entfernung vonein- ander gegenübergestellt sind. Das Capitulum ist sehr breit, demzufolge die beiden Hälften des ersten Epimeren- paares ziemlich entfernt voneinander stehen, das hintere Ende des Stiels ist in der Mitte zugespitzt (Taf. XXII, Fig. 4). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind dicker und länger als die des zweiten Paares, sie sind nach innen und hinten gerichtet, annähernd keilförmig, das schmälere hintere Ende aber ist gerundet (Taf. XXII, Fig. 4). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind nach innen und hinten gerichtet, keilförmig, das innere bezw. hintere Ende schmal, spitzig, und reicht nicht ganz bis zur Spitze der ersten Epimeren, der Hinterrand zur Aufnahme des zwischen den Epimeren be- findlichen Porus ist schwach vertieft (Taf. XXII, Fig. 4). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind einer gestreckten Niere gleich, schief nach innen gerichtet, das äußere Ende abgeschnitten, das innere gerundet, der Ober- rand gebuchtet, der Unterrand schwach gerundet, demzufolge schmiegt sich das innere Ende nicht an das vierte Epimerenpaar, sondern biegt davon nach oben ab; in dem derart zwischen denselben entstandenen Winkel erhebt sich der Porus (Taf. XXII, Fig. 4). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind annähernd schinkenförmig, der Außenrand ist in der oberen Hälfte bogig, in der unteren ausgebuchtet und legt sich oben ein wenig über das dritte Epimerenpaar, der Innenrand ist stark bogig und geht unmerk- lich in den etwas vertieften Oberrand über, das untere Ende ist etwas nach außen gebogen und bildet so mit dem Außenrand eine Gelenksvertiefung zur Aufnahme des Fußgliedes (Taf. XXII, Fig. 4). Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied nicht viel länger als das dritte, aber dicker als alle übrigen, das proximale Ende weit schmäler als das distale, an der distalen inneren bezw. unteren Ecke erhebt sich, gerade aus der Haut hervorstehend, ein kurzer kleiner Dorn; das vierte Glied ist dreimal so lang als das letzte, im hinteren Drittel ragt am Unterrande neben einer kleinen Erhöhung eine lange, feine Borste empor und eine ebensolche sitzt auch an der distalen unteren bezw. inneren Spitze; an der Spitze des letzten Gliedes stehen drei kräftige Zähne (Taf. XII, Fig. 6). Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,28 mm und ist kürzer als die halbe Körperlänge. Die Füße werden nach hinten allmählich länger; am vierten Fußpaar trägt der Innen- rand des letzten Gliedes vier kleine und eine lange Borste, am Außenrand sitzen zwei kleine Borsten, ebenso wie auch an der distalen Spitze. Eigentliche Schwimmborsten befinden sich bloß am vierten und fünften Gliede des vierten Fußpaares, während an den übrigen Füßen die Schwimmborsten durch die am distalen Ende des vierten und fünften Gliedes aufragen- den je zwei kräftigeren und längeren Borsten substituiert werden. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,4 mm, der zweite 0,46 mm, der dritte 0,48 mm, der vierte 0,6 mm. Die Endkrallen der vorderen drei Fußpaare sind einfach sichelförmig. Die Genitalklappen bilden vereint einen eiförmigen Genitalhof, dessen vorderes Ende etwas spitzer ist als das hintere, die beiden Seiten sehr stumpf bogig, fast gerade, an beiden Spitzen wenig vertieft, vorn indessen etwas stärker als hinten. Die beiden Enden der zwei — 309 — Klappen sind mit einer kompakten Kutikularkuppe bedeckt. Längs des Außenrandes beider Genitalklappen stehen 13—15 große Genitalnäpfe, wovon ein Paar, größer als die übrigen, eiförmig ist und an der vorderen Spitze der Klappe sitzt, ein Paar aber, nur wenig kleiner als voriges, in der Mitte der Klappe, während 9—ı1 unter demselben, an der hinteren Spitze der Klappe unregelmäßig gruppiert sind. Die beiden Hälften des zweiten Napfpaares liegen eng aufeinander, die obere ist annähernd eiförmig, die untere Spitze indessen gerade, die untere dagegen viereckig. Die in einer Gruppe liegenden Näpfe sind viel kleiner als die früher erwähnten und unregelmäßig geformt (Taf. XXTII, Fig. 5). Längs des Außenrandes der Genitalklappen und zwischen dem ersten und zweiten Napfpaar, etwas mehr nach innen, erheben sich aus kleinen runden Höfen feine Borsten, deren Zahl ca. 19—20 beträgt (Taf. XXII, Fig. 5). Die Länge des Genitalhofes ist 0,18 mm; sein größter Durchmesser 0,14 mm. Rechts und links von den Genitalklappen entspringen aus einem runden Hofe je eine Borste, ebenso auch neben der Afteröffnung, aber etwas mehr nach hinten (Taf. XXII, Fig. 5). Körperlänge 1,4 mm, größter Durchmesser ı,2 mm; Farbe unbekannt. Fundort: Aregua, Pfütze an der Eisenbahn. Es lag mir bloß ein Weibchen vor. Diese Art erinnert lebhaft an Limnesiella pusilla Dad., unterscheidet sich indessen von derselben durch die Form der Genitalklappen und die größere Anzahl der Genitalnäpfe, sowie auch durch die Körperform und Größe. Gen. Koenikea Wolcott. Koenikea Piersig, R., II, p. 180, Bisher war bloß eine nordamerikanische Art dieser Gattung, Koenikea concava W ol., bekannt, und diese diente auch R. Piersig zur Basis bei Feststellung der Gattungsmerk- male. Nachdem ich bei meinen Untersuchungen drei Arten fand, die zwar vermöge ihrer allgemeinen Merkmale unstreitig als dieser Gattung angehörig zu betrachten sind, in den Details aber verschiedene Abweichungen aufweisen, so erachte ich es für notwendig, die Gattungsdiagnose Piersigs in Nachstehendem zu modifizieren. Der Körper ist bald nahezu kugelrund, bald breit eiförmig, in der Bauch- und Rücken- richtung verflacht, oder am Rücken und Bauch gleich stark bogig. Die Haut ist panzer- artig verhärtet, mit zahlreichen kleineren und größeren Poren daran, deren Hof oftmals dorn- artig aufragt; der Rückenpanzer ist von dem auf dem Rücken sich erhebenden Bauchpanzer durch einen schmäleren oder breiteren elastischen Kutikulargürtel getrennt, zuweilen aber ist in der Mitte des Rückenpanzers ein von einem lichten Gürtel umgebener innerer Panzer- raum abgesondert. Die Epimeren berühren sich entweder an beiden Seiten und die Ab- grenzung wird nur durch die Nähte angedeutet, ihr Gebiet aber ist miteinander und mit dem Bauchpanzer verwachsen, — oder aber sind sie in vier Gruppen gegliedert und ist das zweite und dritte Paar durch den Bauchpanzer getrennt, ihr Gebiet indessen vollständig geschlossen. Die Genitalöffnung liegt hinter den Epimeren, und gleich der von Arrhenurus von zwei Genitalklappen begrenzt; die Genitalnäpfe sind verschieden groß, liegen in Gruppen an beiden Seiten der Genitalklappen an dem Bauchpanzer und haben keine seitlichen Genital- klappen. Am Maxillarpalpus sitzen an der Spitze des letzten Gliedes 3—4 kleine, spitze Zähnchen. — 310 — Durch die Struktur des Panzers erinnert diese Gattung an die Gattungen Arrhenurus und Arrhenurella, noch mehr aber an die Gattung Anisitsia; die äußeren Genitalien gleichen denen von Arrhenurella, das letzte Glied des Maxillarpalpus aber gleicht dem von Eulais, Limnesia, Piona etc. 334. Koenikea spinosa n. sp. (Taf. XXI, Fig.22,23; Taf. XXI 709) Weibchen: Taf. XXII, Fig. 22. 23; Taf. XXIII, Fig. 1—2. 5. 6. Der Körper ist kurz und einem sehr breiten Ei gleich, das vordere Ende gerade ge- schnitten, bildet indessen an beiden Seiten, vor den Augen, einen gerundeten Höcker; an der Innenseite des Höckers sitzen auf fingerförmigen Vorsprüngen die antennenförmigen Borsten, eine ähnliche Borste sitzt auch an der Außenseite bezw. am äußeren Umkreis der Höcker (Taf. XXIII, Fig. ı). Die Seitenränder des Körpers sind unter den Augen etwas vertieft, ziehen dann ziemlich breit bogig nach hinten und gehen unmerklich in den fast geraden Hinterrand über. Der Rücken ist flach, der Bauch etwas gewölbt. Der Rückenpanzer gleicht einigermaßen einer breiten Ellipse, deren vordere Spitze abgeschnitten, die hintere aber gerundet ist; zwischen dem Rückenpanzer und dem an beiden Körperseiten hinziehenden Bauchpanzer, die sich indessen nicht zum Rücken erhebt, liegt eine elastische Kutikula, die an beiden Körperseiten viel breiter ist als längs des Vorder- und Hinterrandes (Taf. XXIII, Fig. ı). An der Oberfläche des Rückenpanzers erheben sich zerstreut kleine Dornen, welche demselben ein granuliertes Aussehen verleihen, außerdem aber zeigen sich auch drei Paar borstentragende Drüsenöffnungen, wovon je ein Paar nahe dem Vorder- und Hinterrand und ein Paar an beiden Seiten in der Mitte liegt (Taf. XXIII, Fig. ı). Der Bauchpanzer ist fein bedornt, hat aber nur ein Paar Drüsenöffnungen, die zwischen dem vierten Epimerenpaar und den äußeren Genitalieii liegen (Taf. XXIII, Fig. 2). Das Capitulum ist kürzer als breit, schildförmig, liegt in der vom ersten Epimeren- paar gebildeten Bucht, der Fortsatz am vorderen Bauchrand gleicht einer kegelförmigen Platte mit gerundeter Spitze. Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied länger als alle übrigen, gegen das distale Ende allmählich verdickt, mit nur wenig kleinen Borsten daran; das dritte Glied überragt wenig die halbe Länge des zweiten, während das vierte nicht viel kürzer ist als das zweite, an der distalen inneren Spitze trägt es zwei kleine Dornen; das letzte Glied ist wenig kürzer als das voranstehende, gegen Ende verschmälert, an der distalen Spitze sitzen 4—5 Zähn- chen (Taf. XXIII, Fig. 3). Die ganze Länge des Palpus beträgt 0,16 mm. Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind voneinander gesondert, insofern zwischen ihnen in der Mittellinie des Körpers sich eine schmale Lücke zeigt, sie sind schief nach innen und hinten gerichtet, das äußere bezw. vordere Ende-eingeschnitten, demzufolge beide Ecken vorspringend, spitz, das hintere Ende ist gerade geschnitten, derart, daß der obere Winkel stumpf, der untere sehr spitz ist und damit bis zum dritten Epimerenpaar herabreicht; von ihnen geht ein mit der Spitze nach außen gekrümmter Kutikularfortsatz aus, der bis zum vierten Epimerenpaar hinabreicht (Taf. XXIII, Fig. 2). — 311 — Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind breit keilförmig, das äußere Ende auffällig breit, in drei Erhöhungen geteilt, das innere Ende spitz, aber nicht voll- ständig geschlossen, weil der Hinterrand sich nicht so weit erstreckt, um das Gebiet der Epimerenhälften von dem dritten Epimerenpaar vollständig abzusondern; der ÖOber- bezw. Vorderrand ist indessen schon vollständig, er geht sogar in den Rand des inneren Endes der folgenden Epimeren über, so zwar, daß er mit diesen eine ununterbrochene Linie bildet (Taf. XXIII, Fig. 2). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind gerade nach innen gerichtet, einigermaßen einem Viereck gleich, das äußere Ende etwas schmäler, am inneren Ende offen, insofern der Vorder- und Hinterrand nicht bis zum Innenrand reicht (Taf. XXIII, Fig. 2) und ihr Gebiet sonach an das des zweiten und dritten Paares grenzt, die äußere obere Ecke ist vorspringend. Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind gleichfalls gerade nach innen gerichtet und gleichen einem gestreckten Fünfeck, da das äußere Ende in der Mitte zugespitzt ist; das innere Ende gerade geschnitten; der Vorder- und Hinterrand im inneren Drittel geschwunden, demzufolge das Gebiet desselben hier mit dem dritten Epimerenpaar und dem Bauchpanzer verschmilzt; vom äußeren Ende des Hinterrandes läuft eine kleine, scharfe, bogige Linie nach hinten (Taf. XXIII Fig. 2). Die Oberfläche aller Epimeren ist ziemlich dicht bedornt. Die Füße sind fast gleich lang, von den Gliedern die drei distalen am längsten, das letzte Glied ist sichelförmig schwach nach innen gekrümmt, am Ende etwas breiter als ander- wärts; die Endkrallen sind einfach, sichelförmig gekrümmt. Die ersten Füße tragen am zweiten Gliede eine, am dritten Gliede zwei längere, nach innen gerichtete Borsten; vom Innenrand des vierten Gliedes gehen in der Mitte bei einem höckerartigen Vorsprung zwei lange Borsten aus; am Innenrand des fünften Gliedes ent- springen von zwei Vorsprüngen je eine längere, kräftigere, an der distalen inneren Ecke und nahe derselben zusammen vier lange, dünne Borsten, darunter eine feine Schwimmborste (Taf. XXII, Fig. 23). Die Länge des Fußes beträgt 0,58 mm. Am zweiten Fußpaar entspringen nahe zum Innenrande des vierten Gliedes zwei dickere, einfache Borsten, nahe der distalen inneren Ecke aber zwei Schwimmborsten; die Behaarung des fünften Gliedes ist wie die des ersten Fußpaares, die Zahl der Schwimm- borsten aber beträgt drei (Taf. XXII, Fig. 22); die ganze Länge der Füße 0,6 mm. Am dritten Fußpaar trägt die distale innere Ecke des zweiten Gliedes drei kurze, die des dritten zwei längere einfache und eine Schwimmborste; an der oberen Seite und neben dem Innenrand des vierten Gliedes ragen vier kräftige, einfache Borsten, an der distalen inneren Ecke aber zwei Schwimmborsten empor; am fünften Gliede stehen zusammen sechs kurze, kräftige Borsten und vier Schwimmborsten, die an der distalen inneren Ecke sitzende Borste ist an der Außenseite gefiedert, die Fahne aber kurz, zahnartig (Taf. XXIII, Fig. 5). Die ganze Länge der Füße beträgt 0,56 mm. Am vierten Fußpaar trägt das zweite und dritte Glied bloß je zwei größere Borsten, das vierte und fünfte Glied am Innenrand vier bezw. fünf dickere, kurze und 3—4 Schwimm- borsten; am Innenrand des letzten Gliedes stehen gleichfalls zwei kurze Borsten (Taf. XXIII, Fig. 6). Die ganze Länge der Füße beträgt 0,58 mm. Der Genitalhof gleicht einem verkehrten Herzen mit gerundeter Spitze, die schmal kahnförmige Genitalöffnung wird von zwei Genitalklappen umgeben, welche die Form eines halben Herzens oder eines Halbkreises haben und an den Enden einander berühren, aber nicht verwachsen sind. Die Länge des Genitalhofes beträgt 0,13 mm, der größte Durch- messer 0,12 mm. An beiden Seiten des Genitalhofes liegt, in den Bauchpanzer eingebettet, eine Gruppe von runden Genitalnäpfen, von welchen der hinterste weit größer ist als die übrigen (Taf. XXIII, Fig. 2). Körperlänge ı mm; größter Durchmesser 1,2 mm; Farbe dunkelgrün. Männchen: Taf. XXIIl, Fig. 4. 79: Der äußere Habitus des Körpers ist völlig gleich dem des Weibchens (Taf. XXIII, Fig. 8), allein die elastische Kutikula, welche den Rückenpanzer umsäumt, ist überall gleich breit. Der Rückenpanzer vorn ziemlich spitz, hinten dagegen sehr breit gerundet, nahe zum Vorderrand erhebt sich ein größerer Höcker, etwas hinter ihm an beiden Seiten und in einer Querlinie je drei kleinere Höcker, deren jeder eine Drüsenöffnung ist und je eine kleine Borste trägt. An dem Rückenpanzer befindet sich in der Mitte, nahe den beiden Seiten, je ein größerer — und gerade am Rande, aber etwas höher, je ein kleinerer Vor- sprung, der als Drüsenöffnung dient und eine Borste trägt. Im hinteren Drittel des Rücken- panzers stehen an beiden Seiten in einer Querlinie je drei Hügelchen mit je einer Borste an der Spitze und hinter diesen neben dem Hinterrand weitere zwei größere Hügel, die gleich den vorigen Drüsenöffnungen sind und je eine Borste tragen (Taf. XXIII, Fig. 8). An der Oberfläche des Rückenpanzers liegen, wie auf dem Bauchpanzer, kleine Dornen dicht zerstreut, welche wahrscheinlich die Erhöhungen der kleinen Poren sind. Der Maxillarpalpus ist gleich dem des Weibchens (Taf. XXIII, Fig. 4), die ganze Länge 0,17 mm. Die Epimeren liegen ziemlich fest aneinander, und sogar zwischen der inneren Ecke der beiden Hälften des dritten und vierten Epimerenpaares zeigt sich bloß eine sehr schmale Lücke (Taf. XXIII, Fig. 9). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind hinten mit dem Capitulum voll- ständig verschmolzen und endigen in einer gemeinsamen Spitze, das äußere Ende ist ab- geschnitten (Taf. XXIII, Fig. 9). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind keilförmig, nach innen und hinten gerichtet, das äußere Ende ober der Mitte etwas zugespitzt, das innere Ende spitz, mit dem dritten Paare berühren sie sich unmittelbar (Taf. XXIII, Fig. 9). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares erinnern in gewissem Grade an ein Viereck, die äußere Ecke des äußeren Endes ragt vor und trägt das Fußglied; das innere Ende ist gerade geschnitten, der Vorderrand nach unten abschüssig, der Hinterrand fast horizontal, ihr Gebiet vollständig geschlossen (Taf. XXIII, Fig. 9). Am vierten Epimerenpaar ist das Gebiet der beiden Hälften nahezu nur an drei Seiten geschlossen, und zwar vorn, am inneren Ende und in geringem Maße hinten, während am äußeren Ende bloß oben an einem kleinen Stück sich die Umrisse an der Basis des Fuß- gliedes zeigen, es erscheint jedoch zweiarmig (Taf. XXIII, Fig. 9). Die Oberfläche aller Epi- meren erscheint granuliert. Die Füße sind besonders dadurch charakterisiert, daß das letzte Glied gegen das distale Ende auffällig verbreitert ist (Taf. XXIII, Fig. 7). Auch die Behaarung des dritten Fußpaares ist sehr charakteristisch; am zweiten Glied sind innen drei Borsten; das dritte Glied ist in der Mitte und an der distalen inneren Ecke mit einem kräftigen Dorn bewehrt; am Innenrand des vierten Gliedes, ungefähr von der Mitte bis zur distalen inneren Spitze, stehen in einer Reihe und in gleicher Entfernung voneinander sechs, annähernd lanzett- förmige, durchsichtige Dorngebilde, innerhalb deren Reihe zwei lange einfache Borsten, ferner nahe zum Rand der distalen Spitze zwei Schwimmborsten aufragen; das fünfte Glied trägt am Innenrand bloß drei lanzettförmige Dornfortsätze und zwei Borsten, die distale innere Spitze aber eine kräftige, an einer Seite gefiederte bezw. bedornte Borste und drei Schwimm- borsten (Taf. XXIII, Fig. 7). Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,4 mm, der zweite 0,5 mm, der dritte 0,55 mm, der vierte 0,6 mm. Die Genitalöffnung ist kahnförmig, 0,07 mm lang; die Umrisse der Genitalklappen fehlen, ein eigentlicher Genitalhof ist daher gar nicht ausgebildet. Die kleinen Genital- näpfe liegen an beiden Seiten der Genitalöffnung auf einem bandförmigen Raum unregel- mäßig in den Bauchpanzer eingebettet. Die Genitalöffnung liegt übrigens in einer Bucht, welche durch den Hinterrand des vierten Epimerenpaares gebildet wird und an deren beiden Seiten je eine eiförmige Drüsenöffnung sich zeigt. Ober dem Band der Genitalnäpfe erhebt sich beiderseits je eine Drüsenöffnung, aus der eine kurze Borste aufragt. An beiden Seiten der Afteröffnung befindet sich je eine borstentragende Erhöhung, die gleichfalls als Drüsen- öffnung fungiert. Körperlänge ı mm; größter Durchmesser ı,1ı mm; Farbe dunkelgrün. Fundort: Aregua, in dem Bach, welcher den Weg zur Laguna Ipacarai kreuzt. Es lag mir ein Männchen und ein Weibchen vor. Durch ihre äußere Körperform erinnert diese Art an Koenikea convexa Dad., jedoch ist der Rücken nicht erhöht, sondern abgeflacht, sowie bei Koenikea concava Wolcott, von welcher sie sich jedoch, sowie von der früher erwähnten und von Koenikea biscutata Dad. durch die Struktur der Epimeren und äußeren Genitalien unterscheidet. Ein auffälliges Merk- mal dieser Art ist u.a. die Anwesenheit der lanzettenförmigen Dornfortsätze am vierten und fünften Glied des dritten männlichen Fußes, deren gleiche an keiner der bisher bekannten Arten gefunden worden sind. 335. Koenikea biscutata n. sp. (Taf. XXIII, Fig. 10— 16.) Der Körper ist eiförmig, das vordere Ende breiter als das hintere, der Stirnrand kaum merklich bogig, fast gerade, an beiden Seiten entspringen von kurzen fingerförmigen Vorsprüngen die antennenförmigen Borsten mit ihren Begleitborsten. An der Grenze des Stirnrandes und der beiden Körperseiten sitzen die großen Augen (Taf. XXIII, Fig. ı1). Die Körperseiten sind stumpf bogig und gehen ohne jegliche Abgrenzung in den gerundeten Hinterrand. Der Rücken und Bauch ist schwach bogig. Der Rückenpanzer ist von dem zum Rückenrand aufragenden Bauchpanzer im ganzen Umkreis durch einen dünnen, elastischen und gekerbten Kutikulargürtel getrennt, welcher Zoologica. Heft 44. 40 — 314 — an der Stirn am schmalsten ist. Der Rückenpanzer selbst ist eiförmig, bezw. er behält die äußere Körperform bei, auf ihrem inneren Gebiet aber ist eine durch eine scharfe Linie um- grenzte eiförmige Partie abgesondert, welche von der vorderen Spitze bis ungefähr zum hinteren Drittel hinabreicht. Diese innere Panzerplatte ist nicht nur zufolge der sie umgrenzen- den lichten Linie leicht kenntlich, sondern auch durch ihre Struktur, insofern auf ihrer ganzen Oberfläche sehr kleine und gedrängt stehende Poren zerstreut sind, wogegen auf der übrigen, außerhalb dieser Panzerpartie gelegenen Oberfläche des Rückenpanzers die Poren weit größer und spärlicher zerstreut sind (Taf. XXIII, Fig. ı1). Auf dem Außenraum des Rückenpanzers, nahe zum Hinterrand, erheben sich zwei Höckerchen, die nichts anderes als Drüsenöffnungen sind (Taf. XXIII, Fig. ır). In dem den Rücken- und Bauchpanzer verbindenden dünnen Kutikulargürtel sind mehrere Drüsenöffnungen, d. i. drei Paare, wovon je ein Paar hinter den Augen, an beiden Seiten liegt, das dritte Paar aber nahe zum hinteren Körperviertel, und zwar eines auf der rechten, das andere auf der linken Seite (Taf. XXIII, Fig. ı1). Aber auch der auf den Rückenpanzer hinaufgebogene Bauchpanzer trägt zwei Drüsenöffnungen, und zwar am hinteren Körperrand, der Hof derselben ist kegelförmig vorstehend, nach hinten gerichtet und so lang, daß er über die Grenze des Randes hervortritt, es entspringt aus demselben je eine lange, feine Borste (Taf. XXIII, Fig. ı1). Der Bauchpanzer hat auf dem durch die Epimeren und den Genitalhof nicht occu- pierten Raum ganz dieselbe Struktur, wie der äußere Hof des Rückenpanzers, und sind dar- auf drei Paar Drüsenöffnungen vorhanden. Das eine Paar dieser Drüsenöffnungen liegt zwischen dem zweiten und dritten Epimerenpaar, ganz an ersteres angeschmiegt; der Hof der einzelnen Drüsenöffnungen ist eiförmig, die Öffnung selbst rund (Taf. XXIII, Fig. 12). Das zweite Paar Drüsenöffnungen befindet sich zwischen dem Genitalhof und dem vierten Epimerenpaar, neben ihm erhebt sich je eine lange Borste (Taf. XXIII, Fig. ı2). Das dritte Paar Drüsenöffnungen liegt an beiden Seiten der Afteröffnung. Die ganze Oberfläche des Rücken- und Bauchpanzers erscheint rauh, insofern der Hof der Poren kegelförmig aufragt, so daß die ganze Schale eigentlich so aussieht, als wäre sie mit kleinen, kegelförmigen Papillen bedeckt (Taf. XXIII, Fig. ı1), was besonders an den Körperrändern leicht sichtbar ist. Das Capitulum gleicht einem breiten Schild, das vordere Ende ist etwas breiter als die ganze Länge, an der Mitte des Vorderrandes erhebt sich ein breiter Fortsatz mit ge- rundeter Spitze, am Hinterrand zeigt sich ein ziemlich auffälliger Stiel (Taf. XXIII, Fig. 12). Die Epimeren sind eigentlich in vier Gruppen geteilt, und zwar bilden die beiden Hälften des ersten und zweiten Paares zwei Gruppen, die des dritten und vierten Paares aber andere zwei Gruppen, so daß die beiden Hälften des zweiten und dritten Epimeren- paares einander nicht unmittelbar berühren, sondern zwischen sie der Bauchpanzer in Form eines schmalen Bandes eintritt. An der Oberfläche aller Epimeren sind die Poren klein und dicht aneinandergereiht und zeigen dasselbe Bild, wie das innere Feld des Rücken- panzers (Taf. XXIII, Fig. 12). Am ersten Epimerenpaar sind die beiden Hälften keilförmig, nach innen und hinten gerichtet, das äußere Ende breiter, in drei Höcker geteilt, das innere bezw. hintere Ende spitz gerundet mit einem sichelförmigen Kutikularfortsatz, welcher unter der Haut unter das — 3531 — dritte Epimerenpaar hinabreicht und mit der Spitze nach außen gekehrt ist; zwischen das hintere Viertel ist das schmale Band des Bauchpanzers eingefügt, auf welchem wenig, aber große Poren stehen (Taf. XXIII, Fig. 12). Am zweiten Epimerenpaar sind beide Hälften gleichfalls keilförmig, nach innen und hinten gerichtet, kürzer als das erste Paar, am äußeren Ende die hintere Ecke vorspringend, einem gerundeten Höcker gleich, das innere Ende spitz, der Hinterrand zur Aufnahme des Taf. XXIII, Fig. 12). Am dritten Epimerenpaar sind beide Hälften einem gestreckten Viereck gleich, schief Hofes der großen Drüsenöffnung ausgebuchtet ( nach innen gerichtet, am äußeren Ende die obere Ecke einem abgerundeten Höcker gleich, das innere Ende gerade geschnitten, die obere Ecke aber etwas gerundet (Taf. XXIII, Fig. ı2). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind größer als alle übrigen, erinnern einigermaßen an ein Fünfeck, sind schief nach innen gerichtet, am äußeren Ende steht die untere Ecke vor, das innere Ende ist gerade geschnitten, der Hinterrand in der Mitte zu- gespitzt. Zwischen das Ende der beiden Hälften des dritten und vierten Epimerenpaares ist eine, einem ziemlich breiten Bande gleiche Partie der Bauchschale eingeklemmt (Taf. XXIII, Ei®72): Am Manxillarpalpus ist das zweite Glied nur wenig länger als das vierte, aber das dickste von allen, gegen das distale Ende verbreitert, an der distalen inneren Ecke ist ein kleiner kegelförmiger Vorsprung, auf dessen Spitze eine feine Borste sitzt, unfern dieses Vor- sprungs erhebt sich eine ziemlich kräftige, lange Borste, die relativ stumpf gespitzt ist, der Außenrand aber ist ober der Mitte mit einem kurzen, kräftigen Dorn bewehrt. Das dritte Glied ist nicht viel langer als die Hälfte des zweiten, an der distalen inneren Ecke ist ein fingerförmiger Vorsprung, welcher eine kurze, feine Borste trägt. Das vierte Glied ist das längste von allen, allein schmäler als die ihm voranstehenden, dreimal so lang als dick, ın der Mitte des Innenrandes und an der distalen inneren Ecke entspringen von einem finger- förmigen Vorsprung lange feine Borsten, am Außenrand aber sitzen zwei kurze Borsten. Das letzte Glied ist nicht ganz halb so lang wie das voranstehende, der Innenrand trägt über der Mitte einen kleinen fingerförmigen Vorsprung und an der distalen Spitze drei Zähnchen, sowie eine kleine Borste (Taf. XXIII, Fig. 10). Die Länge des ganzen Palpus be- tragt 0,2 mm. Von den Fußpaaren ist das erste am kürzesten, das vierte am längsten, das zweite aber wenig länger als das dritte. Ein allgemeines Merkmal der Füße ist es, daß sie sehr wenig Schwimmborsten tragen, insbesondere das erste und zweite Fußpaar, die bloß am fünften Gliede je eine Schwimmborste haben. Das dritte, vierte und fünfte Glied dieser beiden Füße sind, gewissermaßen zur Entschädigung, außer den kurzen dornartigen Borsten, mit einer verschiedenen Anzahl langer und ziemlich dicker Borsten versehen (Taf. XXIII, Fig. 14. 15). Am dritten und vierten Fußpaar trägt auch das dritte Glied eine Schwimm- borste, wogegen ich am vierten und fünften Gliede 2—3 Borsten wahrnahm. Am vierten Fußpaar trägt der Innenrand des fünften Gliedes fünf kurze, dornartige Borsten, deren Reihe durch eine, an der distalen inneren Ecke sitzende kräftigere Borste abgeschlossen wird; am Innenrand des letzten Gliedes schließlich zeigen sich zwei kurze, dornartige Borsten (Taf. XXIII, Fig. 16). Die an den Füßen sichtbaren Borsten lassen sich, abgesehen von den Schwimmborsten, hinsichtlich der Struktur in drei Typen einteilen, es zeigen sich nämlich — 316 — glatte, kräftige Borsten mit stumpfer Spitze, glatte, stark zugespitzte Borsten und schließ- lich in der Mitte breite, an beiden Enden dünne bezw. lanzettförmige, gerade und bogige Dornborsten (Taf. XXIII, Fig. ı3). An allen Füßen ist das distale Ende des letzten Gliedes etwas aufgetrieben. Die Endkrallen sind an allen Füßen einfach, sichelförmig. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,45 mm, der zweite 0,48 mm, der dritte 0,4 mm, der vierte 0,53 mm. Der Genitalhof ist eiförmig, das vordere Ende indessen gerade geschnitten, das hintere dagegen in der Mitte etwas vertieft. Die schmale Genitalöffnung zieht durch die ganze Länge des Genitalhofes hin. Die Genitalklappen haben annähernd die Form von Halbmonden, sind unabhängig voneinander, an der Oberfläche laufen sehr feine, nur bei stärkerer Vergröße- rung bemerkbare Längskerben hin. Die Länge des Genitalhofes ist o,1ı mm, sein größter Durchmesser o,ı mm, an beiden Seiten liegen, in den Bauchpanzer eingebettet, in je eine Gruppe zerstreut 18—20 Genitalnäpfe, von welchen der in der Mitte jeder Gruppe sitzende größer ist als die übrigen. Körperlänge 0,8 mm; größter Durchmesser 0,73 mm; Farbe dunkelgrün. Fundort: Corumba in Matto Grosso, eine nach der Überschwemmung des Para- guayflusses zurückgebliebene Pfütze. Es lag mir bloß ein Weibchen vor. Durch den bogigen Rücken- und Bauchpanzer, sowie durch die Struktur der Epi- meren und des Maxillarpalpus erinnert diese Art an Koenikea convexa Dad., durch die Körperform aber an Koenikea concava Wollc., unterscheidet sich jedoch durch die Struktur des Rückenpanzers und die Behaarung der Füße auffällig von allen bisher bekannten Arten dieser Gattung, so zwar, daß ich auch bei der Benennung von der Struktur des Rücken- panzers ausging. 336. Koenikea convexa n. sp. (Taf. XXII, Fig. 14—21.) Der Körper ist breit, kurz eiförmig, so daß der größte Durchmesser die Länge über- ragt (Taf. XXII, Fig. 16); das vordere Ende ist viel schmäler als das hintere, nahezu ge- rade geschnitten und bildet mit den Seitenrändern vor den Augen einen gerundeten Höcker, vor der Innenseite der Augen erheben sich an beiden Seiten zwei, an der Außenseite ein fingerförmiger Fortsatz, an dessen Spitze eine kurze Borste sitzt. Von den vor den Augen bezw. am Vorderrand selbst stehenden Härchen entspricht je eines der antennenförmigen Borste, aber auch die beiden anderen sind Sinnesorgane (Taf. XXIII, Fig. 16). Die beiden Seiten des Körpers sind unter den Augen nach hinten und außen abschüssig, in der Mitte aber stumpf bogig und ohne Begrenzung in den außerordentlich stumpf gerundeten, in der Mitte fast geraden Hinterrand übergehend (Taf. XXIII, Fig: 16). Der Rücken und Bauch, insbesondere letzterer, stark bogig, so daß der Körper des Tierchens eigentlich kugelrund ist. Der Rückenpanzer wird von dem an den Körperseiten nach oben ragenden Bauch- panzer durch einen schmalen elastischen Kutikulargürtel getrennt, der am vorderen und hinteren Körperende am schmalsten ist. Der Rückenpanzer selbst behält fast vollständig die Körperform bei, die Seiten aber sind dennoch nicht in so hohem Grade vorspringend, wie die des Körpers, das vordere Ende ist schmäler als das hintere, beide gerundet, die Ober- — 317 — fläche mit ziemlich dicht zerstreuten kleinen Poren bedeckt, deren Höfe derart hervorragen, daß die Oberfläche des Rückenpanzers fein bedornt erscheint. Die Anzahl der Drüsen- öffnungen auf dem Rückenpanzer ist eine ziemlich große, insofern ich sieben Paare der- selben wahrzunehmen vermochte, und zwar je ein Paar nahe des Vorder- und Hinterrandes, fünf Paare aber längs der Seitenränder, von letzteren liegt im vorderen Körperdrittel an beiden Seiten je ein Paar, deren Hälften in Querrichtung nebeneinander situiert sind, und ebensolche zwei Paare befinden sich im hinteren Körperdrittel, während in der Körpermitte rechts und links je eine Drüsenöffnung sichtbar ist. Aus allen Drüsenöffnungen erhebt sich je eine kleine Borste (Taf. XXIII, Fig. 16). Die Struktur des Bauchpanzers ist ganz ebenso, wie die des Rückenpanzers, es zeigen sich daran, nahe zum vierten Epimerenpaar, zwei Paar größere Drüsenöffnungen, wovon an der Außenseite des inneren Paares aus einem kleinen runden Hofe je eine Borste aufragt; auch zu beiden Seiten der Afteröffnung liegt je eine Drüsenöffnung. Der Bauchpanzer be- deckt nicht nur den hinter den Epimeren befindlichen Teil des Bauches, sondern, außer- dem daß er auf den Rücken hinaufragt, dringt er auch zwischen die Epimeren, und zwar trennt er nicht nur die rechte und linke Hälfte des ersten, dritten und vierten Epimeren- paares, sondern keilt sich auch zwischen das zweite und dritte Epimerenpaar ein, so daß er die Epimeren in vier Gruppen teilt (Taf. XXII, Fig. 17). Das Capitulum ist schildförmig, so lang, wie der Vorderrand breit ist, an dessen ab- gerundeter Spitze sich ein höckerartiger Fortsatz erhebt; vom hinteren Ende geht ein ziem- lich langer Stiel aus, welcher sich gewissermaßen zwischen die ersten zwei Epimeren ein- keilt (Taf. XXII, Fig. 17). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind annähernd keilförmig, nach innen und hinten gerichtet, das äußere Ende breiter, in zwei Spitzen ausgehend; das innere Ende zugespitzt, es entspringt daran ein sichelförmig nach außen gekrümmter Kutikularfortsatz, der unter den Bauchpanzer, am inneren Ende des zweiten Epimerenpaares vorbei, unter das dritte Epimerenpaar dringt; der Innenrand ist zur Aufnahme des Capitulums vertieft; nahe zum inneren Ende tragen sie auch je eine Drüsenöffnung (Taf. XXII, Fig. 17). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind breiten Keilen gleich, nach innen und hinten gerichtet, das äußere Ende ist breit, daran liegt ein eigentümlicher, mehr- fach gewundener Kutikularsaum, welcher in Verbindung zu stehen scheint mit dem gleichen Kutikularsaum, der die Ecken der übrigen Epimeren bedeckt; das innere Ende ist spitz, zwischen ihn und das innere Ende des ersten Epimerenpaares ist ein Stückchen des Bauch- panzers eingekeilt (Taf. XXII, Fig. 17). Das dritte Epimerenpaar ist einem gestreckten Viereck gleich, schief nach innen ge- richtet, der Vorderrand gerade, der Hinterrand etwas bogig, das innere Ende gerade ge- schnitten, der obere Winkel aber gerundet; nahe zum Vorderrand zeigt sich je eine Drüsen- öffnung, welche gleichsam die zwischen den Epimeren stehende Drüsenöffnung substituiert. Der Kutikularsaum des äußeren Endes ist in zwei Erhöhungen geteilt (Taf. XXII, Fig. 17). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares gleichen einigermaßen einem ge- streckten, aber nicht hohen Fünfeck, sind gerade nach innen gerichtet, der Oberrand schwach vertieft, der Unter- bezw. Hinterrand in der Mitte gebuckelt, das innere Ende zwar gerade geschnitten, der untere Winkel aber stark gerundet, so daß das innere Ende fast seiner — 318 — sanzen Form nach als Bogensegment erscheint; am äußeren Ende hat der Kutikularsaum zwei Ecken (Taf. XXII, Fig. ı7). Die Oberfläche aller Epimeren ist mit etwas kleineren Poren bedeckt als der Bauchpanzer, und erscheint wegen der hervorragenden Porenhöfe dicht und fein bedornt. Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied so lang wie das vierte, etwas dicker als die übrigen, gegen das distale Ende nur in sehr geringem Maße verdickt, die distale innere Spitze etwas vorspringend, mit einer längeren, ziemlich dicken, und einer kürzeren, dorn- artigen Borste daran. Das dritte Glied erreicht nicht ganz die halbe Länge des vierten, die distale innere Spitze ist etwas hervorragend, an der Oberfläche mit zwei kurzen, kräftigen Borsten. Das vierte Glied ist fast viermal so lang als dick, am Innenrand sitzt in der Mitte eine lange, feine Borste, die distale innere Spitze ist fingerförmig vorspringend. Das letzte Glied ist halb so lang als das voranstehende, am Außen- und Innenrand mit je einer kleinen Borste, am distalen Ende mit drei Zähnen bewehrt (Taf. XXII, Fig. 15). Die ganze Länge des Palpus beträgt 0,27 mm. Von den Füßen ist das erste Paar länger als das zweite und dritte, allein kürzer als das vierte, das zweite Paar aber etwas länger als das dritte, welches somit das kürzeste von allen ist. Charakteristisch für die Füße im allgemeinen ist es, daß sie außer den Schwimm- borsten auch kleine dornartige und kräftige lange, dicke Borsten tragen; insbesondere die zwei vorderen Fußpaare (Taf. XXII, Fig. 18—21). Das erste und zweite Fußpaar sind einander ziemlich gleich (Taf. XXII, Fig. 18. 19); das zweite und dritte Glied sind gleich lang, das dritte trägt zwei kräftige, dicke Borsten, deren eine vom dritten Glied des ersten Fußes von einer Erhöhung des Innenrandes aus- geht (Taf. XXII, Fig. 19). Am vierten Gliede des ersten Fußes zeigen sich zwei Borsten, an dem des zweiten Fußes deren drei, wovon je eine im proximalen Drittel der distalen inneren Spitze auf einer Erhöhung sitzt, an der distalen inneren Spitze ist auch je eine Schwimm- borste vorhanden (Taf. XXII, Fig. 18. 19). Auch die fünften Glieder der zwei vorderen Fuß- paare sind einander in der Anordnung der großen Borsten gleich, allein am zweiten ist eine Borste mehr vorhanden und am ersten Fußpaar trägt die distale innere Spitze dieses Gliedes bloß eine Schwimmborste, am zweiten dagegen zwei (Taf. XXII, Fig. 18. 19), Am ersten Fußpaar ist das letzte Glied länger als am zweiten, der Außen- und Innenrand unbehaart, der des zweiten hingegen mit 2—3 Borsten versehen. Am dritten Fußpaar unterscheidet sich das zweite, dritte und vierte Glied von denen der voranstehenden dadurch, daß ihre Borsten viel kürzer sind und außerdem das dritte Glied an der distalen inneren Spitze eine, das vierte aber drei Schwimmborsten trägt. Das fünfte Glied gleicht in der Anordnung der Borsten dem des vorherigen Paares, allein die Borsten sind kürzer, dünner und an der distalen inneren Spitze erheben sich drei Schwimm- borsten. Das sechste Glied ist ganz dem des zweiten Fußpaares gleich (Taf. XXII, Fig. 20). Am vierten Fußpaar sind die kräftigen Borsten des zweiten und dritten Gliedes spitzig, nicht stumpf, wie an den vorhergehenden Füßen, auch sitzt an der distalen inneren Spitze eine Schwimmborste. Am Innenrand des vierten Gliedes stehen in einer Längsreihe vier, an dem des fünften Gliedes aber fünf dornartige kurze Borsten und außerdem an der distalen inneren Spitze beider Glieder je drei Schwimmborsten. Das sechste Glied ist etwas gekrümmt und am Innenrand mit vier kräftigen, kurzen Borsten bewehrt (Taf. XXII, Fig. 21). — 319 — Die Endkrallen aller Füße sind einfach, sichelförmig gekrümmt. Das Männchen stimmt sowohl in der Körperform, als auch hinsichtlich der Struktur der Epimeren, des Maxillarpalpus und der Füße mit dem Weibchen überein und unter- scheidet sich von demselben, abgesehen von der geringen Verschiedenheit ın der Größe, nur durch die Struktur der äußeren Genitalien. Beim Weibchen zeigt der Genitalhof eine Eiform (Taf. XXII, Fig. 17). Die Genital- öffnung ist wegen der schwachen Ausbuchtung des Innenrandes der Genitalklappen kahn- förmig. Die Genitalklappen haben annähernd die Form von Halbmonden, sind unabhängig voneinander und berühren sich nur an den beiden Enden; das obere Ende ist spitziger als das hintere, an der Oberfläche ziehen in der Längsrichtung feine Kerben hin. Die Genital- näpfe sind an beiden Seiten des Genitalhofes, in den Bauchpanzer eingebettet, zu je einer Gruppe vereint um einen mittleren größeren geschaart, es sind ihrer mehr als zwanzig vor- handen. Die Länge des Genitalhofes beträgt 0,15 mm, der größte Durchmesser 0,13 mm. Am Männchen ist der Genitalhof birnförmig. Die Genitalöffnung ragt mit dem vor- deren Ende zwischen den Genitalklappen hervor, unter der Mitte zeigen sich an beiden Seiten eigentümliche, stäbchenförmige Fortsätze (Taf. XXII, Fig. 14). Das vordere Ende der Genitalklappen ist abgeschnitten, in der Mitte schwach buchtig, das hintere Ende schwach gerundet und von einem Kutikularsaum umgeben; die Oberfläche in der Längsrichtung fein gekerbt. Die Genitalnäpfe sind ebenso angeordnet wie beim Weibchen, aber kleiner. Die Länge der Genitalöffnung beträgt 0,14 mm, die der Genitalklappen o,ıı mm, der größte Durchmesser des Genitalhofes 0,12 mm. Körperlänge des Weibchens ı,2 mm; der größte Durchmesser 1,3 mm; die Körper- länge des Männchens ı mm; der größte Durchmesser ı,2 mm; Farbe dunkelgrün. Fundort: Corumba, Matto Grosso, eine nach der Überschwemmung des Paraguay- flusses zurückgebliebene Pfütze. Es lag mir ein Männchen und ein Weibchen vor. Diese Art erinnert durch die Körperform und Struktur des Panzers an Koenikea spinosa Dad., durch die Struktur der Epimeren aber an Koenikea biscutata Dad. Sehr charakteristisch ist die Rundung des Körpers und die Struktur der Füße; den Namen er- hielt sie eben wegen der runden Körperform. Gen. Hygrobates C. L. Koch. Hwygrobates Piersig, R., ıı, p. 186. Arten dieser Gattung waren bisher bloß aus Europa, Asien und Nordamerika be- kannt, am häufigsten scheint sie in Europa zu sein. Es mag sein, daß auch in Südamerika mehrere Arten vorkommen, allein ich habe bloß nachstehende eine Art gefunden. 337. Hygrobates verrucifer n. sp. (Taf. XVIII, Fig. 17—20. 23.) Der Körper ist, von oben oder unten gesehen, verkehrt eiförmig, vorn breit, hinten schmal gerundet (Taf. XVIII, Fig. ı7). Die Oberfläche der Haut erscheint durchaus glatt. An den ersten Epimeren ist bloß die äußere Hälfte von dem Capitulum abgesondert, — 320 — im weiteren Verlaufe indessen mit demselben verschmolzen und die hintere Grenze des der- art entstandenen Raumes gerade geschnitten (Taf. XVIII, Fig. 17). Die zweite und dritte Epimera ist an beiden Seiten in der distalen Hälfte gesondert voneinander, in der proximalen dagegen verschmolzen und bilden zusammen einen keil- förmigen Raum, die dritte Epimera ist jedoch breiter. An der vierten Epimera ist bloß der Ober- und Außenrand scharf gerundet, an der hinteren ist bloß ein kleiner Teil ausgebildet, der innere hingegen vollständig undeutlich. Der obere und äußere Epimerenrand ist gerade und beide bilden einen rechten Winkel Taf. XVII, Fig. 17). Der Maxillartaster ist bloß so dick wie das erste Fußpaar; das zweite Glied ist 0,15 mm lang, am Unterrand, unweit der Spitze, mit einem ziemlich langen, fingerförmigen, spitzen Fortsatz bewehrt; gegen das distale Ende auffällig verdickt (Taf. XVIII, Fig. 19). Das dritte Glied ist bloß o,ı mm lang, in der ganzen Länge gleich dick, am Unterrand sitzen in der Mitte auf höckerartigen Erhöhungen acht kleine Warzen, welche gut sichtbar werden, wenn man das Glied von der Unterseite betrachtet (Taf. XVIII, Fig. 20). Das vierte Glied ist von allen das längste, gegen das distale Ende verengt, 0,16 mm lang. Das letzte Glied ist nur 0,06 mm lang, gegen das distale Ende verengt, an der Spitze mit drei zahn- artigen Fortsätzen versehen (Taf. XVIII, Fig. 19). Von den Füßen sind die ersten zwei Paare fast gleich lang, wogegen der dritte, be- sonders aber der vierte Fuß außerordentlich lang ist. Der erste Fuß ist 0,88 mm lang, der zweite 0,89 mm, der dritte 1,08 mm, der vierte 1,45 mm. Die vorletzten vier Glieder aller Füße tragen am Rande 2-3 kräftige Borsten. Ruderborsten befinden sich nur am dritten und vierten Fuße. Am dritten und vierten Fuß bildet das letzte Glied ober der Krallenbasis einen kleinen Höcker, auf welchem eine Borste sitzt. Die Endkrallen aller Füße sind am Unterrand mit zwei Sägezähnen bewehrt (Taf. XVIII, Fig. 18). Der äußere Genitalapparat besteht aus vier, nahe zum hinteren Körperende liegenden Poren, die annähernd eiförmig und paarweise übereinandergereiht sind (Taf. XVIII, Fig. 17). Die Länge des Körpers beträgt 0,65 mm, der größte Durchmesser 0,46 mm. Fundort: Sapucay, Arroyo Ponä. Es lag mir nur ein einziges Exemplar vor. Diese Art unterscheidet sich von den übrigen der Gattung durch das dritte Glied des Maxillartasters und die Fußkrallen. Dem äußeren Genitalapparat nach zu schließen, ist das mir vorliegende wahrscheinlich ein junges Exemplar. Gen. Piona C. L. Koch. Miona Baersig,.R., 11, D.248. Es ist charakteristisch für diese Gattung, daß, trotzdem aus verschiedenen Erdteilen, wie dies aus Piersigs Daten hervorgeht, 34 gut charakterisierte und 37 zweifelhafte Arten bekannt sind, aus Südamerika bisher bloß eine einzige Art verzeichnet worden ist, nämlich Piona rotunda Kram. var. paucipora, die C. Ribaga nach Exemplaren von Buenos-Ayres beschrieben hat. Und daß diese Gattung in Südamerika keiner so großen Anzahl von Re- präsentanten sich erfreut, als z. B. in Europa, das wird meiner Ansicht nach auch dadurch dargetan, daß, obgleich mir bei meinen Untersuchungen über 30 Exemplare vorgekommen — 321 — sind, diese insgesamt Repräsentanten einer Art gewesen sind, und bloß eine Larve fand ich, die eventuell einer anderen Art angehören mag. 338. Piona Anisitsi n. sp. (Taf. XXIII, Fig. 17— 19.) Der Körper ist ziemlich breit, aber kurz eiförmig, das vordere Ende spitziger gerundet als das hintere, am breitesten im hinteren Körperdrittel. Die Haut ist fein gekerbt, mit Aus- nahme der Epimeren, deren Oberfläche fein granuliert erscheint. Das Capitulum ist etwas kürzer, als seine größte Breite beträgt, in der Mitte des vor- deren Bauchrandes zeigt sich eine gerundete Erhöhung, am hinteren Ende tragen die beiden Seitenwinkel einen nach außen gerichteten, spitzigen, kurzen Dornfortsatz, er scheint ım ganzen bogig, ist aber in der Mitte ein kleines Stück gerade geschnitten. Das Capitulum füllt übrigens die Lücke zwischen den zwei vorderen Epimeren nicht vollständig aus (Taf. XXIII, Fig. ı8) und gleicht im ganzen einem Fünfeck. Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind annähernd lang keilförmig, nach innen und hinten gerichtet, das äußere Ende breiter, abgeschnitten, das innere etwas ge- rundet, schmäler und mit einer Borste bewehrt (Taf. XXIII, Fig. 18). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares gleichen einem gestreckten Viereck, das äußere Ende ist indessen etwas breiter als das innere, abgeschnitten, während am in- neren die obere Ecke gerundet erscheint, die untere Ecke geht in einen nach unten ge- richteten, spitzigen kleinen Fortsatz aus, der Oberrand ist schwach bogig, der Unterrand zur Aufnahme der zwischen den Epimeren befindlichen Drüsenöffnung etwas eingeschnitten (Taf. XXIII, Fig. 18). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind keilförmig, länger und breiter als die des zweiten Paares, gerade nach innen gerichtet, das äußere Ende ist breiter, mit einer Erhöhung in der Mitte, der Vorderrand einigermaßen bogig, der Unterrand gerade; das innere Ende von einer verdickten Kutikula begrenzt, welche sich auch auf das innere Ende des vierten Epimerenpaares erstreckt, dies sogar überragt und in Form eines nach hinten gerichteten Dornfortsatzes endigt (Taf. XXIII, Fig. ı8). Nahe zum inneren Ende steht eine kleine Borste. Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind breiter als alle übrigen, der Außenrand ist bis zur Vertiefung des Fußgelenkes nach unten und außen gebogen, der Innenrand viel kürzer als der Außenrand, gerade, ebenso auch der Vorderrand; der Hinter- rand zieht anfänglich in schiefem Bogen nach außen und hinten, läuft dann, in spitzer Ecke gebrochen, bogig nach außen; nahe des inneren Endes erheben sich je zwei Borsten (Taf. XXIII, Fig. 18). Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied dicker als alle übrigen, so lang wie das vierte, gegen das distale Ende verbreitert, und trägt am Außenrand drei kürzere, an der Innen- seite aber, nahe zur distalen Ecke, eine längere Borste; das dritte Glied ist nicht um vieles länger, als die halbe Länge des zweiten, am Außenrand stehen zwei kleine Borsten, gegen das distale Ende etwas verjüngt; das vierte Glied gegen das distale Ende verschmälert, nicht ganz dreimal so lang als an der Basis breit, am Innenrand erhebt sich im ersten und Zoologica. Heft 44. 4l — 32 — letzten Drittel je ein kleines Höckerchen mit je einer feinen, kurzen Borste an der Kuppe, an der Innenseite sitzt in der Mitte ein längerer, fingerförmiger Kutikularzapfen, an dessen Spitze eine lange Borste entspringt, an der distalen inneren Spitze schließlich ragt eine feine, kurze Borste auf; das letzte Glied ist nicht viel länger, als ein Drittel des vorangehen- den, trägt an der Spitze vier kräftige Zähne und nahe derselben zwei kleine Borsten (Taf. XXIII, Fig. ı7). Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,63 mm; derselbe erreicht die halbe Rumpflänge. Die Füße werden nach hinten allmählich länger, allein das vierte Fußpaar ist denn- noch weit länger als das dritte im Verhältnis zu den zwei vorderen Paaren. An den drei vorderen Fußpaaren ist das letzte Glied nicht schmäler als die übrigen, am vierten Fußpaar dagegen ist es viel schmäler, gegen Ende stark verschmälert und die Endkrallen fast ganz verkümmert. Am dritten Fußpaar trägt der Innenrand des vierten Gliedes zwei, der des fünften Gliedes vier, und der des letzten Gliedes zwei kurze Borsten; am Innenrand des entsprechenden Gliedes des vierten Fußpaares erheben sich sechs Dornen und fünf kleine Borsten, an der distalen inneren Spitze des fünften Gliedes sind noch drei kurze Borsten. Schwimmborsten trägt am zweiten Fußpaar das vierte und fünfte, am dritten und vierten Fußpaar das dritte, vierte und fünfte Glied. Die Endkrallen der drei vorderen Fußpaare sind einfach, sichelförmig gekrümmt. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,9 mm, der zweite ı mm, der dritte 1,2 mm, der vierte I,5 mm. Der Genitalhof gleicht annähernd einer verkehrten, gestreckten, schmalen Birne, ist im hinteren Drittel stark verschmälert und endigt ziemlich spitz, das vordere Ende wird von einer querliegenden Kutikularverdickung begrenzt; die Länge beträgt 0,25 mm, der größte Durchmesser o,1ı mm. Die Genitalöffnung ist spindelförmig, die Ränder erscheinen gezackt (Taf. XXIII, Fig. 19). Zu beiden Seiten des Genitalhofes vorn stehen zerstreut 8—ı2 kleine Borsten, an seinem Hinterende liegen zu beiden Seiten, in einer annähernd kreisförmigen Gruppe, 18—20 Genitalnäpfe, aber nicht auf eigenen Genitalklappen, sondern in der Haut eingebettet. Die Genitalnäpfe sind insgesamt kreisförmig, aber verschieden groß, am häu- figsten sind 2—3 sehr groß, 3—4 mittelgroß, 10—ı2 hingegen klein. Zwischen den Näpfen hinten und ober dem Genitalhofe erheben sich auch feine Borsten, deren Anzahl veränder- lich ist (Taf. XXIII, Fig. 19). Körperlänge 3—3,5 mm; Durchmesser 1,8—2,2 mm; Farbe unbekannt. Fundort: Paso Barreto, Banado am Ufer des Rio Aquidaban; Asuncion, Pfützen auf der Insel (Banco) im Paraguayflusse; Curuzu-chica, toter Arm des Paraguayflusses; Estia Postillon, Lagune und deren Ergüsse. Es lagen mir über 30 Weibchen vor. Diese Art, welche ich zu Ehren des Sammlers, Prof. J. D. Anisits, benannt habe, steht am nächsten zu Piona Horvathi (Dad.) von Ceylon, der sie außer in der Struktur der Endkrallen auch darin ähnlich ist, daß die Genitalnäpfe nicht auf Genitalklappen, son- dern in der Haut sitzen; unterscheidet sich aber von dieser Art durch die Struktur des Maxillarpalpus und der Epimeren, sowie durch die weit größere Anzahl der Genitalnäpfe. Durch die Struktur des vierten Epimerenpaares erinnert diese Art übrigens auch an die Gattung Tiphys C. L. Koch. Mit Rücksicht auf die große Anzahl der Fundorte und Exemplare kann diese Art als in der Fauna von Paraguay gemein bezeichnet werden. — 323 0 — 339. Piona sp. ? (Taf. XXIII, Fig. 20. 21.) Der Körper ist fast kugelrund, vorn und hinten gleich gerundet; die Haut fein kerbt (Taf. XXIII, Fig. 21). Das Capitulum ist schildförmig, der vordere Bauchrand bildet einen stark vorspringen- den Höcker mit gerundeter Spitze, der Hinterrand ist bogig, sein Stiel keilt sich nicht nur OP- ge zwischen die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares, sondern umfaßt auch die hintere Ecke derselben (Taf. XXIII, Fig. 21). Die beiden Hälften des ersten Epimerenpaares sind nach innen und hinten gerichtet, annähernd einem gestreckten Viereck gleich, das innere Ende aber um ein geringes schmäler, abgerundet; das äußere Ende ist abgeschnitten; der Oberrand zur Aufnahme des Capitu- lums ausgebuchtet (Taf. XXIII, Fig. zr). Die beiden Hälften des zweiten Epimerenpaares sind keilförmig, nach außen und etwas nach hinten gerichtet, das innere Ende ist spitzig, es erhebt sich daran ein nach außen und hinten gerichteter Kutikularfortsatz, welcher unter das dritte Epimerenpaar dringt Rab: SEIT, Fig.2T). Die beiden Hälften des dritten Epimerenpaares sind gleichfalls nach innen und hinten gerichtet, in gewissem Grade keilförmig, das innere Ende aber ist abgeschnitten, die untere Ecke .des äußeren Endes dringt, nach unten verlängert, in Form eines gerundeten Hügels unter das vierte Epimerenpaar (Taf. XXIII, Fig. 2r). Die beiden Hälften des vierten Epimerenpaares sind nach innen gerichtet, annähernd einem Fünfeck gleich, das innere Ende gerade geschnitten, das äußere durch eine, von der Artikulierung des Fußes schief nach außen und hinten ziehenden Linie begrenzt, der Unter- rand in der Mitte höckerartig zugespitzt (Taf. XXIII, Fig. 21). Am Maxillarpalpus ist das zweite Glied fast so lang, wie die darauffolgenden zwei zusammen, es trägt an der Innenseite vier Borsten, von welchen die am Rande der distalen Spitze sitzende weit länger ist als die übrigen, auch an der distalen äußeren Spitze ragt eine Borste; das dritte und vierte Glied erscheinen gleich lang; am Rande der distalen Ecke des dritten Gliedes erheben sich zwei kurze Borsten; am vierten Gliede sind keine Er- höhungen, dagegen sitzt an der distalen inneren Ecke eine kräftige kurze Borste; das letzte Glied ist nahezu halb so lang als das voranstehende, am Ende mit vier kräftigen Zähnen und an der Innenseite mit einer Borste bewehrt (Taf. XXIII, Fig. 20). Die Länge des ganzen Palpus beträgt 0,17 mm. Die Füße werden nach hinten allmählich länger. An den drei vorderen Fußpaaren ist das letzte Glied gegen das Ende verbreitert, das des vierten Paares dagegen ist in der ganzen Länge gleich breit; am Vorderfuß trägt das fünfte Glied, am zweiten Fuß das vierte und fünfte, am dritten und vierten Fuß aber das dritte, vierte und fünfte Glied Schwimm- borsten; an den einzelnen Gliedern sind übrigens auch längere und kürzere einfache Borsten vorhanden. Die Endkrallen sind einfach, sichelförmig, die des vierten Fußpaares sind schwach. Die Länge der einzelnen Füße ist folgende: der erste Fuß 0,33 mm, der zweite 0,35 mm, der dritte 0,42 mm, der vierte 0,45 mm. Die äußeren Genitalien sind durch zwei Paare von Genitalnäpfen repräsentiert; die beiden Hälften des vorderen Paares liegen näher als die des unteren Paares und diese er- — 324 — scheinen auch etwas kleiner, vor ihnen liegt in der Mittellinie ein kleiner Porus, gleichwie auch rechts und links derselben, nahe zum vierten Epimerenpaar. Beide Napfpaare liegen nicht auf Genitalklappen, sondern in die Haut eingebettet. Körperlänge 0,5 mm; Durchmesser 0,45 mm; Farbe unbekannt. Fundort: Zwischen den Dörfern Aregua und Lugua, Inundationen des Yuguari- flusses. Es lag mir bloß eine Larve vor. Diese Larve erinnert durch die Anzahl und Anordnung der Genitalnäpfe einigermaßen an Piona rotundata Kr. und Piona carnea C. K., bei denen aber die Näpfe auf Genital- klappen sitzen; durch die Struktur des Maxillarpalpus gleicht sie dem Pionacercus Leuckarti Piers.; es ist jedoch auch nicht ausgeschlossen, daß sie in den Entwickelungskreis von Piona Anisitsi Dad. gehört, wofür der Mangel der Genitalklappen spräche, allein die Struktur des Maxillarpalpus läßt diese Voraussetzung nicht zu. Diese Ungewißheit war der Grund, weshalb ich das beschriebene Exemplar nicht mit einem Artnamen bezeichnete. Hinsichtlich der geographischen Verbreitung der oben beschriebenen 28 Hydrach- niden-Arten habe ich bloß zu bemerken, daß mit Ausnahme des auch aus anderen Welt- teilen bekannten Diplonotus despiciens (O.F.M.), die übrigen 27 Arten bisher bloß aus Südamerika, bezw. nur aus der Fauna von Paraguay bekannt sind. Um ein genaues Bild über die bisher aus Südamerika nachgewiesenen Hydrachniden- Arten zu bieten, fand ich es für angezeigt, nachstehende Tabelle mit den Fundorten zu- sammenzustellen. Die dem Artnamen in Klammer beigefügten Buchstaben bedeuten die Namen der betreffenden Forscher, welche die Art beobachteten, und zwar wie folgt: B. = A. Berlese, D.=E.v. Daday, R.=F. Koenike,.R. — € Rıbaga‘ 17 82 Hier 5 ® = =) SS: © Die Arten = = r En S < ee) oO Au > Eulais Anisitsi Dad, (D.) 4 „ propinqua Dad. (D.). a it „ Pprotendens Berl. (B. R.) SL : E „ armata Rib. (R.) e : ar 5 „ montana Rib. (R.) ae : „ multispina Rib. (R.). . + „ orthophthalma Rib. (R.) IL : 3 „ Pperincisa Rib. (R.) R en colpophthalma Rib, (R.) en ee ÄL - : . 10. Eyarächna Pusilla@Dad'2 (Da) © B : an es miliaria Berl (BoRS) re . + + $ Silvestrii Rib. (R.). . REN SF, .— . Diplodontus descipiens (O. F. M.) (D) 0 SL Hydriphantes ramosus Dad. (D.) a RA 5 ; Js : 15. Krendowskija venezuelae (Thor) (T.) . . . . 6 - - - ar — 3235 — Die Arten Argentinien Brasilien Paraguay Venezuela Chile Arrhenurus Anisitsi Dad. (D.). . » 2... a a) * apextus Dada (Dir 5 nr: a8 RR COrnIeeNoenE (Ko) . + e meridionalis Dad. (D.) . . . . . ur E= 20. > multangulus Dad. (D.) . . . . . b ; ar m propinquus Dad. (D) . . 2... . . . + 7 oxyamsı Rib- Ra) . N. + . 2 1, trichophorus Dad. (D.) en uncatus Dad. (D.). a - . . 25% Arrhenurella convexa Rib. R) . . . ... i : 2 n minima Dad. (D.) n rotunda Dad. (D.) Anisitsiella aculeata Dad. (D.). Limnesia dubiosa Dad. (D.). 30, i, eordifera Dad: (Dir . 2. 2... - . minuseulaukıba (Re on... - + en parva Dad. (D.) Su Sr ee - s Paueisefag Rips (Role + n intermedia Dad. (D.) 38 re sp.? (D.) Se Limnesiella pusilla Dad. (D.) . e globulosa Dad. (D.) Koenikea spinosa Dad. (D.) er biscutata Dad. (D.) . 40. R convexa Dad. (D.) . Hygrobates verrucifer Dad. (D.) Atax ampullariae Koen. (K.) . -‚ „ figuralis C.K. (D.) fissipes Koen. (K.) er 2) Vo . = 45. „ Ahernss,.Koen. (RK) . 2 un . ce „ perforatus Koen. (K.) !L 5 proeumvipes Koen. (Kr. 2. Far: - En SE KUSOSUSERoen (Ro) . + . . Biona Anısitst Dad, Dy nn, 5 : . + 50. I SDE ee (DD ee nn. 5 : „ rotunda (Kr.) v. pauciporus Rib. (R.). . E Zi ++: Mn a ee a a a ze Zusammen Sr [97 Pe 1} ©.) Aus dieser Zusammenstellung geht hervor, daß aus der Fauna von Südamerika der- zeit insgesamt 51 Hydrachniden-Arten bekannt sind, ungerechnet einiger von C. Ribaga beschriebener Varietäten. Hinsichtlich der Verteilung dieser Arten steht derzeit Paraguay mit 28 Arten an erster Stelle, dann folgt Brasilien mit ız und Argentinien mit 7 Arten. — 326 — Von den aus Südamerika bisher nachgewiesenen Arten sind bloß drei, d. i. Diplo- dontus despiciens (O. F. M.), Piona rotunda (Kr.) und Atax figuralis C. K. solche, die außer Südamerika auch aus anderen Weltteilen bekannt sind, wogegen man die übrigen 48 Arten als speziell südamerikanische zu betrachten hat. Von den bisher vorgefundenen Gattungen sind Eulais, Arrhenurus, Limnesia und Atax am reichsten an Arten, wogegen aus den in Europa durch zahlreiche Arten repräsentierten Gattungen Piona (Curvipes) und Hydriphantes bloß ı—2 Arten nachgewiesen werden konnten. Unter den übrigen Gat- tungen, abgesehen von den neueren und der C. Ribagaschen Arrhenurella, ist es bloß Koenikea Wollc., welche Beachtung erheischt, inwiefern die Arten derselben bisher bloß aus Nord- und Südamerika bekannt sind. Welcher Verbreitung sich die derzeit aus Südamerika nachgewiesenen Hydrach- niden-Arten auf den einzelnen Territorien erfreuen, darüber läßt sich, wegen der beschränkten Anzahl von Untersuchungen, noch kein endgültiges, sicheres Bild entwerfen, auch können die für die einzelnen Gebiete charakterisierten Arten noch nicht bezeichnet werden. Systematische Übersicht der Arten der paraguayischen Süßwasser -Mikrofauna, I. Protozoa. ı. Klasse Sarcodina. ı. Subklasse Rhizopoda. 1. Ord. Lobosa. 1. Subord. Amoebaea. Fam. Amoebidae. Gen. Amoeba Bory de St. Vinc. Amoeba verrucosa Bhrb. Gen. Pelomyxa Greef. Pelomyxa villosa Leidy. 2. Subord. Testacea. Fam. Arcellidae. Gen. Arcella Ehrb. Arcella vulgaris Ehrb. & discoides Ehrb. 22 ;; mitrata Ehrb, = dentata Ehrb. er rota n. Sp. 5 marginata n. sp Gen. Centropyxis Stein. Centropyxis aculeata (Ehrb.) Gen. Lequereusia Schlumb. 10. Lequereusia spiralis (Ehrb.) Gen. Difflugia Leclerc. Difflugia acuminata Ehrb. “ constricta Ehrb. Y corona Ehrb. PR globulosa Ehrb. 25% Br lobostoma Leidy. u, pyriformis Perty. er urceolata Ehrb. vas Leidy. D un 30. 2. Ord. Filosa. Fam. Euglyphidae. Gen. Euglypha Duj. Euglypha alveolata Ehrb. „ ciliata Ehrb. Euglypha brachiata Leidy. = mucronata Leidy. Gen. Trinema Duj. Trinema enchelys (Ehrb.). Gen. Cyphoderia Schlumb. Cyphoderia ampulla (Ehrb.). 2. Subel. Heliozoa. Fam. Chalarothoraca. Gen. Rhaphidiophrys Arch. Rhaphidiophrys elegans H. et Less. Gen. Acanthocystis Carter. Acanthocystis chaetophora Schrank. Fam. Desmothoraca. Gen. Clathrulina Cienk. Clathrulina elegans Cienk. r Cienkowskii Mer. 2. Klasse Mastigophora. ı. Ord. Dinoflagellata. Fam. Peridinidae. Gen. Glenodinium Ehrb. Glenodinium polylophum n. sp. cinctum Ehrb. Gen. Peridinium Ehrb. Peridinium umbonatum Stein. quadridens Stein. tabulatum Ehrb. „ ’ 35. 40. 50. in in 2. Ord. Chrysomonadina. Fam. Chrysomonadidae. Gen. Stylochrysalis Stein. Stylochrysalis parasita Stein. Gen. Uroglena Ehrb, Uroglena volvox Ehrb. 3. Ord. Chloromonadina. Fam. Volvocidae. Gen. Volvox_L. Volvox aureus Ehrb. = globator L. Gen. Eudorina Ehrb. Eudorina elegans Ehrb. Fam. Euglenidae. Gen. Trachelomonas Ehrb. Trachelomonas volvocina Ehrb. & hispida (Perty). „ armata (Ehrb.). > annulata n. sp. 5 ensifera n. sp. Gen. Phacus Nitsch. Phacus longicaudus (Ehrb.). „ Ppleuronectes (0. F. M.). Gen. Lepocinclis Perty. Lepoeinclis hispidula (Eichw.). Gen. Colacium Ehrb. Colacium vesiculosum Ehrb. $ arbuscula Stein. Gen. Euglena Ehrb. Euglena acus Ehrb. er deses Ehrb. Mn oxyuris Ehrb. ” spirogyra Ehrb. = viridis Ehrb. Gen. Eutreptia Perty. Eutreptia viridis Perty. 4. Ord. Zoomonadina. Fam. Craspedomonadidae. Gen. Codonosiga J.-Clark. . Codonosiga botrytis (Ehrb.). Fam. Spongomonadidae. Gen. Rhipidodendron Stein. Rhipidodendron splendidum Stein. Fam. Dendromonadidae. Gen. Cephalothamnium Stein. Cephalothamnium caespitosum (S. Kent). — 328 60. 65. 75. 80. Fam. Scytomonadidae. Gen. Colponema Stein. Colponema loxodes Stein. 3. Klasse Infusoria. 1. Ord. Gymnostomata. Fam. Enchelyidae. Gen. Enchelyodon Cl. et Lachm. Enchelyodon farctus Cl. et Lachm. Gen. Lacrymaria Ehrb. Lacrymaria olor (0. F. M.). Gen. Prorodon Blochm. Prorodon ovum (Ehrb.). 3 teres Ehrb. Gen. Coleps Nitzsch. Coleps hirtus Ehrb. 2. Ord. Trichostomata. Fam. Oxytrichidae. Gen. Stichotricha Perty. Stichotricha secunda Perty. Gen. Stylonychia Ehıb, Stylonychia mytilus (O. F. M.) Fam. Vorticellidae. Gen. Cothurniopsis Entz. Cothurniopsis imberbis (Ehrb.). Gen. Cothurnia Ehrb, Cothurnia crystallina (Ehrb.). Gen. Epistylis Ehrb. Epistylis anastatica Ehrb. r articulata From, N brevipes Cl. et Lachm., nr, umbellaria (©. F. M.). Gen. Zoothamnium Ehrb. Zoothamnium parasita Stein. Gen. Carchesium Ehrb, Carchesium polypinum (L.) n brevistylum (D’Ud.). Gen. Vorticella Ehrb, Vorticella lunaris ©. F. M. r nebulifera ©. F.M. Re microstoma Ehrb, . moniliata Tatem. U. Coelenterata. Klasse Hydromedusae. Ord. Hydroidea. Fam. Hydridae. Gen. Hydra_L. Hydra fusca Aut. „ viridis Aut. III. Vermes. ı. Klasse Nemathelminthes. Ord. Nematoda. Fam. Anguillulidae. Gen. Aphanolaimus de Man. Aphanolaimus Anisitsi n. sp. R multipapillatus n. sp. Gen. Monhystera Bast. Monhystera paludicola de Man. r propinqua n. sp. a annulifera n. sp. "Gen. Trilobus Bast. Trilobus diversipapillatus n. sp. ae gracilis Bast. Gen. Prismatolaimus de Man. Prismatolaimus microstomus n. sp. Gen. Cylindrolaimus de Man. Cylindrolaimus politus n. sp. Gen. Bathylaimus n. gen. 90. Bathylaimus maculatus n. sp. Gen. Cephalobus Bast. Cephalobus aculeatus n. sp. Gen. Hoplolaimus n. gen. Hoplolaimus tylenchiformis n. sp. Gen. Dorylaimus Duj. Dorylaimus filicaudatus n. sp. Er annulatus n. sp. 95. 4 cyatholaimus n. sp. re tripapillatus n. sp. Br micrurus n. SP. 2 pusillus n. sp. R unipapillatus n. sp. 100. = stagnalis Bast. 2. Klasse Nematorhyncha. Ord. Ichthydina. ı. Subord. Euichthydina. Fam. Ichthydinidae. Gen. Ichthydium (Ehrb.) Ichthydium crassum n. sp. Gen. Lepidoderma Zel. Lepidoderma elongatum n. sp. Fam. Chaetonotidae. Gen. Chaetonotus (Ehrb.) Chaetonotus pusillus n. sp. , similis Zel, 105: re hystrix Metschn. r erinaceus n. SP. Zoologica. Heft 44 329° — 110, Chaetonotus heterochaetus n. sp. Ba dubius n. sp. 2. Subord. Apodina. Fam. Gosseidae. Gen. Gossea Zel. Gossea fasciculata n. sp. „ Ppauciseta n. sp. 3. Klasse Rotatoria. 1. Ordn. Digononta. Fam. Philodinidae. Gen. Philodina Ehrb. Philodina roseola Ehrb. Gen. Rotifer Schrank. Rotifer macrurus Ehrb. „ tardus Ehrb. „ vulgaris Ehrb. „ macroceros Gosse. Gen. Actinurus Ehrb. Actinurus neptunius Ehrb, 2. Ord. Monogononta. Fam. Asplanchnidae. Gen. Asplanchna Gosse. Asplanchna Brightwelli Gosse. Gen. Asplanchnopus Guerne. Asplanchnopus myrmeleo (Ehrb.). Fam. Floscularidae. Gen. Floscularia. Fam, Melicertidae. Gen. Melicerta Ehrb. Melicerta ringens Ehrb. Gen. Limnias Sahrank. 20. Limnias annulatus Bailey. Gen. Cephalosiphon Ehrb. Cephalosiphon limnias Ehrb. Gen. Megalotrocha Ehrb. Megalotrocha spinosa Thorpe. Gen. Conochilus Ehrb. Conochilus volvox Ehrb. Fam. Synchaetidae. Gen. Synchaeta Ehrb. Synchaeta oblonga Ehrb. Br pectinata Ehrb. Fam. Notommatidae. Gen. Pleurotrocha Ehrb. Pleurotrocha gibba Ehrb. 130. 140. 150, Gen. Copeus Gosse. Copeus centrurus (Ehrb.). . cerberus Gosse. Gen. Proales Gosse. Proales felis (Ehrb.) Gen. Furcularia Ehrb. Furcularia aequalis Ehrb. „ forficula Ehrb. n longiseta Ehrb. 55 micropus Gosse. Gen. Diglena Ehrb. Diglena forcipata Ehrb. n grandis Ehrb. Br catellina Ehrb. Fam. Anuraeidae. Gen. Anuraea Ehrb. Anuraea aculeata Ehrb. er cochlearis Gosse. n curvicornis Ehrb. Fam. Rattulidae. Gen. Mastigocerca Ehrb. Mastigocerca bicornis Ehrb. > carinata Ehrb. 55 cornuta Eyf. * elongata Gosse, r scipio Gosse. Gen. Rattulus Ehrb. s. Rattulus bicornis West. = tigris (Müll.). Gen. Coelopus Gosse. Coelopus tenuior Gosse, Fam. Dinocharidae. Cen. Dinocharis Ehrb. Dinocharis subquadratus (Perty). Br pocillum Ehrb. Gen. Scaridium Ehrb. Scaridium longicaudum Ehrb. 2 eudactylotum Gosse. Fam. Salpinidae. Gen. Diaschiza (Gosse). Diaschiza coeca Gosse. ” gibba (Ehrb.). 22 lacinulata (O. F. M.). ; valga Gosse. Gen. Salpina Ehrb. Salpina brevispina Ehrb, B eustala Gosse. ss macracantha Gosse. “ spinigera Ehrb. , 330 160. 165. 180. 185. Fam. Euchlanidae. Gen. Euchlanis Ehrb. Euchlanis dilatata Ehrb. R deflexa Gosse. re triquetra Ehrb. Fam. Cathypnidae. Gen. Distyla Eckst. Distyla Ludwigi Eckst. Gen. Cathypna Gosse. Cathypna leontina Tur. ” luna (Ehrb.). 5 biloba n. sp. 5 appendiculata Lev. * inceisa n. Sp. r ungulata Gosse. Gen. Monostyla Ehrb, . Monostyla bulla Gosse. ;; lunaris Ehrb. 3» quadridentata Ehrb. Ss pyriformis n. sp. Fam. Coluridae. Gen. Colurus Ehrb. Colurus deflexus Ehrb, ;; uncinatus Ehrb, Fam. Lepadellidae. Gen. Metopidia Ehrb. Metopidia acuminata Ehrb. r Lepadella Ehrb. r solida Gosse. Gen. Lepadella Ehrb. Lepadella ovalis Ehrb. Fam. Pterodinidae. Gen. Pterodina Ehrb. Pterodina mucronata Gosse, 5 patina Ehrb, Fam. Brachionidae. Gen. Noteus (Ehrb.) Noteus quadricornis (Ehrb.) „ militaris (Ehrb.). Gen. Brachionus Ehrb. Brachionus Bakeri Ehrb. e caudatus Barr. Dad. rn mirabilis Dad. er mirus n. Sp. “s angularis Gosse. ns urceolaris Ehrb. Fam. Triarthridae. Gen. Triarthra Ehrb. 190. Triarthra longiseta Ehrb, Gen. Polyarthra Ehrb. Polyarthra platyptera Ehrb. Gen. Diarthra Dad. Diarthra monostyla Dad. IV. Arthropoda. ı. Klasse Crustacea. ı. Ord. Copepoda. Fam. Cyclopidae. Gen. Cyclops (O.F.M.). Cyclops fimbriatus Fisch. e phaleratus C. K. 195. » anceps Rich. 55 prasinus Fisch. se varicans Sars v. furcatus n. v. R- macrurus Sars. > mendocinus Wierz. 200. 5 serrulatus Fisch. se albidus (Jur.). annulatus Wierz. eE Dybowskii Lande, r Leuckarti Cls. 205. * spinifer Dad. 7 oithonoides Sars. r strenuus Fisch. 3; fuscus (Jur.). Fam. Harpacticidae. Gen. Canthocamptus Westw. Canthocamptus northumbricus Brady. 210. 5 bidens Schmeil, e trispinosus Brady. Fam. Centropagidae. Gen. Diaptomus Westw. Diaptomus conifer Sars. “ falcifer n. sp. = Anisitsi n. sp. 2. Ord. Phyllopoda. a) Subord. Cladocera. Fam. Lynceidae. Gen. Chydorus Baird. 215. Chydorus Barroisi (Rich.). £ ventricosus Dad, 331 D ip} ° 245. 250. Chydorus flavescens n. sp. r hybridus n. sp. Poppei Rich. :s sphaericus (O. F. M.). Gen. Pleuroxus Baird, Pleuroxus scopulifer (Ekm.). 5 similis Vävr. „ ternispinosus Ekm. Gen. Alonella Sars, G. O. Alonella chlatratula Sars. n dentifera Sars. y; punctata (Dad.). r karua (King). n nitidula Sars. “ globulosa (Dad.). Gen. Dadaya Sars, G. O. . Dadaya macrops (Dad.). Gen. Dunhevedia King. Dunhevedia odontoplax Sars. Gen Leptorhynchus Herr. Leptorhynchus dentifer n. sp. 5 rostratus (C. K.). Gen. Alona Baird. Alona affınis Leyd. „ Cambouei Gr. Rich. „ glabra Sars, G.O. „ guttata Sars, G. O. „ anodonta n. sp. „ Intermedia Sars, G. O. „ monacantha Sars, G. O. „ rectangula Sars, G. O. „ fasciculata n. sp. Gen. Euryalona Sars, G.O. Euryalona tenuicaudis (Sars, G. O.) PR orientalis (Dad.) n fasciculata n. sp. Gen. Pseudalona Sars, G. O. Pseudalona latissima (Kurz). 5 longirostris (Dad.) Gen. Leydigia Kurz, W. Leydigia acanthocercoides (Fisch.) 5 parva n. sp. Gen. Leydigiopsis Sars, G. O. Leydigiopsis ornata n. sp. Gen. Acroperus Baird. Acroperus harpae Baird. Gen, Camptocercus Baird. Camptocercus australis Sars, G. O. 260. D ST in 280. Fam. Lyncodaphnidae. Gen. Iliocryptus Sars, G. O. Iliocryptus Halyi Brady. e- sordidus Liev. e verrucosus n. Sp. Gen. Grimaldina Rich. Grimaldina Brazzai Rich. Gen. Macrothrix Baird. Macrothrix elegans Sars, G.O. 4 laticornis (O. F. M.). > gibbera n.sp. Fam. Bosminidae. Gen. Bosmina Baird. Bosmina longirostris (©. F. M.). r tenuirostris n. Sp. “ macrostyla n. sp. Gen. Bosminella Dad. Bosminella Anisitsi Dad. Fam, Daphnidae. Gen. Moina Baird. Moina ciliata n. sp. Gen. Moinodaphnia Herr. . Moinodaphnia reticulata n. sp. r Macleayii (King). Gen. Scapholeberis Schoed. Scapholeberis aurita (Fisch.). 7 erinaceus Dad. en mucronata (0. F. M.) Gen. Ceriodaphnia Schoedl. . Ceriodaphnia cornuta Sars. ») Rigaudi Rich. 5 Silvestrii Dad. er reticulata (Jur.). Gen. Simocephalus Schoedl. Simocephalus Iheringi Rich. ei capensis Sars, G. O. a vetulus (©. F. M.). Gen. Daphnia O,F.M. Daphnia pulex (de Geer). 5; obtusa Kurz. . curvirostris Eyl. Fam. Sididae. Gen. Diaphanosoma Fisch. Diaphanosoma brachyurum (Liev.). A brevireme Sars, G. O. nn Sarsi Rich. 332 295. 300, 305. 310, Gen. Latonopsis Sars, G. O. Latonopsis breviremis n. sp. 5 fasciculata n. sp. Gen. Parasida Dad. . Parasida ramosa Dad. 2 variabilis Dad. b. Subord. Branchiopoda. Fam. Limnadidae. Gen. Estheria Rüp. Estheria Hislopi Baird. 3. Ord. Ostracoda. Fam. Cypridae. Gen. Eucypris Dad. Eucypris bicuspis (Cls.). n mutica (Sars, G. O.) = nobilis (Sars, G. O.) 5 areguensis n. Sp. 1 Anisitsi n. sp. s tenuis n. SP. Eucypris variegata (Sars, G. O.) In bennelong (King). h Iheringi (Sars, G. O.) £ limbata (Wierz.). m mucronata (Sars, G. O.) Gen. Cypridopsis (Brad.). Cypridopsis flavescens Sars, G. O. = obscura Sars, G. O. > yallahensis (Baird). ” vidua (0. F. M.). Gen. Cypria Zenk. Cypria denticulata n. sp. „ ophthalmica (Jur.). „ pellucida Sars, G. O. Gen. Candonopsis Värvr. Candonopsis Anisitsi n. sp. Gen. Candona (Baird). Candona parva n. sp. Gen. Eucandona Dad. Eucandona cyproides n. sp. Fam. Cytheridae. Gen. Limnicythere Brady. Limnicythere sp. ? Gen. Cytheridella n. gen. Cytheridella Ilosvayi n. sp. Klasse Arachnoidea. Ord. Tardigrada. Fam. Arctiscoideae. Gen. Macrobiotus. Macrobiotus macronyx Duj. Ord. Acarina. Fam. Hydrachnidae. Gen. Eulais Latr. Eulais Anisitsi n. sp. „ Ppropinqua n. sp. Gen. Hydrachna O.F.M. Hydrachna pusilla n. sp. Gen. Diplodontus Dug. 315. Diplodontus despiciens (OÖ. F. M.) Gen. Hydryphantes C.L.K. Hydryphantes ramosus n. sp. Gen. Arrhenurella (Rib.). Arrhenurella minima n. sp. 2 rotunda n. sp. Gen. Arrhenurus Dug. Arrhenurus Anisitsi n. sp. 320. 5 apertus n. sp. 333 D 3 330, 335. 5. Arrhenurus meridionalis n. sp. 5 multangulus n. sp. . propinquus n. sp, trichophorus n. sp. es uncatus n. sp. Gen. Anisitsiella n. gen. Anisitsiella aculeata n. sp. Gen. Limnesia E.L.K. Limnesia dubiosa n. sp. „ cordifera n. sp. parva n. sp. 1. intermedia n. sp. r sp. ? Gen. Limnesiella n. gen. Limnesiella pusilla n. sp. = globulosa n. sp. Gen. Koenikea Wolc. Koenikea spinosa n. sp. R biscutata n. sp. convexa n. Sp. Gen. Hygrobates C.L.K. Hygrobates verrucifer n. sp. Gen. Piona C.L.K. Piona Anisitsi n. sp. 1 3spuR ” Register. Die mit einem * bezeichneten Arten und Gattungen sind nur als Synonyma oder in anderem Zusammen- hang genannt, nicht hier beschrieben. Pag. Bag Pag. ENboema nen Nllonellarkaruar rl Anuraea cochlearis . . 99 *angulata 45 *lineolata 227 * cruciformis 39 * Acanthocypris 236 *macronyX . 163 curvicornis 399 *bicuspis 243 “nana. 227 *falculata . 99 Acanthocystis 21 nitidula 165 *serrulata 99 chaetophora 21 punctata 163 *tecta 99 * Acineta . 46 *sculpta . 165 *valga 99 *tripharetra 46 * Alonopsis 178 Anuraeidae 98 * Acocypris 237 *Colletti . 178 Aphanolaimus 48 Acroperus . 188 *orientalis 180 Anisitsi 48 harpae . 188 *singalensis 179 *aquaticus 49 Actinurus 89 Amoeba 6 *attentus 6 49 neptunius 89 *actinophora 45 multipapillatus 50 * Agonopora 90 *diffluens 45 | *Aphelenchus 62 ANllon ar 170 *hercules 45 Apodina. 82 affınis 171 *pellucida 45 Arcella 7 anodonta 175 *proteus 45 *artocrea 7 cambouei 172 *salinae . 45 dentata 9 *costata . 228 *tentaculata 45 discoides 7 fasciculata . 177 *tentaculifera 45 marginata . 10 glabra 173 *terricola 45 mitrata 8 guttata . 174 verrucosa 6 rota . 9 *Iheringi. 228 Amoebaea 5 vulgaris 7 intermedia 175 Amoebidae 5 Arcellidae . 6 *]atissima 183 * Amoebidium 46 Arctiscoidea 271 *longirostris 184 *parasitum . 46 Arrhenurella.. 280 *macrops 166 * Amphicypris 236 *convexa 280 *macrorhyncha 184 nobilis 243 minima . 281 monacantha 176 * Amphimonadina . 35 rotunda 282 *Poppei . 228 * Amphistomina 18 Arrhenurus 283 * pulchella 174 * Anchistropus . 155 Anisitsi 284 * quadrangularis 171 Anisitsiella 296 apertus . 285 rectangula . 176 aculeata 297 *ceylonicus . 290 *verrucosa 228 * Anisonema 36 *compactus . 288 Alonella. 161 * Anisonemidae 35 *corniger 5 296 chlatratula 161 Anomopoda 155 * crassipetiolatus 295 dentifera 162 * Anthophysa 36 *cylindratus 288 *diaphana 164 Anuraea. 98 *fimbriatus . 291 *excisa 161 aculeata 98 *globator 287 *exigua . 162 *acuminata . 130 *maximus 295 globulosa 165 *brevispina . 99 meridionalis 287 Arrhenurus multangulus *oxyurus *pectinatus . propinquus *sinuator trichophorus . *tricuspidator . uncatus Asplanchna Brightwellii *Silvestrii : Asplanchnidae Asplanchnopus. myrmeleo . *Assulina . *seminulum . *Astasiidae *Astasiina INtax. - *ampullariae *figuralis *fissipes . lernen en *nerforatus , * procurvipes *rugosus . *Atricha Bathylaimus maculatus, . *Bdelloidea . =Bodo . *affinis *saltans . *Boeckella *brasiliensis . *brevicauda . *dubia * Entzi *longicauda . *Poppei . *Silvestrii *Boeckelina . *Michaelseni *Boeckellopsis Bosmina . *coregoni *cornuta , *Hagmanni . longirostris macrostyla * meridionalis * obtusirostris tenuirostris Bosminella. Anisitsi . Bosminidae *Bosminopsis * Deitersi, Pag. 288 325 290 290 288 291 295 295 90 90 90 90 90 91 45 45 35 325 325 325 325 325 325 325 325 72 59 60 87 46 46 46 151 151 151 151 151 151 151 151 151 ot 151 196 196 196 196 196 197 196 229 161 198 199 195 195 229 — 335 Brachionidae. Brachionus *ancylognathus angularis Bakeri caudatus *chilensis *longipes * Melheni *militaris mirabilis mirus r *nicaraguensis . *nala . *papuanus *patagonicus *polyacanthus . *rubens . . *tetracanthus urceolaris *Branchinecta * sranulosa *Iheringi . Branchiopoda *Branchipus . *cervicornis. *Callidina . *Mülleri . *Holzingeri . *]ejeuniae *Campsacus . *cornutus Camptocercus. * aloniceps australis . . "smilisı ne Candona *albida *incarum parva . . *Candonella . Candoninae *Candonocypris Candonopsis . Anisitsi . *brasiliensis . *falklandika. Canthocamptus. bidens *crenulatus . *lanatus . *longisetosus northumbricus trispinosus . Carchesium brevistylum polypinum . Cathypna Pag. 117 119 120 125 120 122 120 120 121 117 123 124 120 124 122 120 117 120 122 125 231 231 231 231 231 231 88 130 130 130 46 46 188 189 189 189 258 234 269 258 249 252 236 256 256 256 256 144 144 150 150 150 144 145 41 42 42 108 L Cathypna appendiculata biloba incisa leontina luna . - *macrodactyla . *scutaria . ungulata Cathypnidae *Centrocypris Centropagidae Centropyxis aculeata *Magdalenae Cephalobus aculeatus *longicaudatus . Cephalosiphon limnias . Cephalothamnium. caespitosum *Ceratium * macroceras *Cercomonas *crassicauda *longicauda Ceriodaphnia. *affinis ; "asperata cornuta *dubia *pulchella *quadrangularis reticulata *Richardi Rigaudi . Silvestrii * solis : Chaetonotidae Chaetonotus *Bogdanowi *Chuni dubius erinaceus heterochaetus hystrix . *longicaudatus *longispinosus *ornatus pusillus . similis *tabulatus Chalarothoraca. *Chilomonas *Chlamydomonas . *pulvisculus Chlamydotheca * australis Chloromonadina , *Chloropeltis *Choanoflagellata . * Choanolaimus * Chromatella *argentina *Chromomonadina,. Chrysomonadidae. Chrysomonadina Chydorus Barroisi *eurynotus . flavescens . hybridus *Leonardi * patagonicus Poppei . *pubescens . sphaericus ventricosus Ciliata Cladocera Clathrulina Cienkowskii elegans . *Cochliopodium *bilimbosum * vestitum *Codonocladium *Codonella *acustris Codonosiga botrytis Coelopus tenuior . Colacium arbuscula vesiculosum Coleps hirtus *Colpidium . *colpoda *Colpoda * Steinii Colponema loxodes Coluridae Colurus deflexus uncinatus . Conochilus volvox . Copepoda Copeus centrurus cerberus *labiatus Cothurnia cerystallina . *imberbis Pag. 32 35 59 45 45 26 27 26 155 155 158 157 158 227 227 159 227 159 156 37 154 22 22 22 45 45 45 35 12 12 35 35 102 102 32 33 32 38 38 46 46 46 46 36 37 113 113 114 114 93 94 131 95 95 95 95 40 40 40 — 356 — Cothurniopsis *folliculata . imberbis *variabilis Craspedomonadidae . *Craspedomonadina *Crepidocercus *Cryptocandona *Cryptomonas . Ctenocyprina Ctenopoda. *Cyclocypridinae Cyclopidae Cyclops . albidus . anceps . annulatus . *brasiliensis * curticaudus Dybowskyi fimbriatus . fuscus *oracilis . Leuckarti . macrurus mendocinus *Michaelseni oithonoides phaleratus . prasinus *pubescens . serrulatus . *simplex spinifer strenuus varicans *vernalis ar Cylindrolaimus. *communis . *macrurus *melancholicus politus . Cyphoderia ampulla *Cypretta Cypria ; denticulata ophthalmica pellucida *Cypricercus Cypridae *Cypridella . *Cypridicola * parasitica Cypridiformia *Cypridopsella . *Cypridopsinae Cypridopsis flavescens . Pag. 40 40 40 40 35 35 167 253 26 236 212 235 132 132 139 133 139 150 150 140 132 143 150 141 137 138 150 142 132 134 150 138 143 141 142 135 150 58 58 58 58 58 20 20 249 254 254 255 255 236 235 249 87 87 248 250 235 251 251 Cypridopsis obscura *pinguis . vidua yallahensis Cyprinae *Cyprinotus *incongruens *Cypris *arcuata . * australis *bennelong . *bimaculata *brasiliensis *chilensis *Donnettii *Iheringi *]abiata *limbata . *ochracacea *pubera . *puberoides *speciosa *spectabilis *texasiensis *Verreauxi . *violacea *yallahensis *Cyprois : *"Cryptocandona *Cystoflagellata Cytheridae Cytheridella llosvayi *Dactylosphaerium * radiosum Dadaya macrops Daphnia . *brasiliensis * cavicervix . curvirostris *commutata *galeata . obtusa . *propinqua . pulex *Sarsi *Silvestrii Daphnidae. *Darwinula . *setosa i Dasyditidae Dendromonadidae *Dendromonas . Desmothoraca Diaphanosoma brachyurum brevireme . Pag. 251 252 252 252 235 236 241 240 247 234 247 234 234 234 234 248 248 248 234 238 238 234 268 247 234 234 252 238 253 34 261 261 262 45 45 166 166 210 154 229 211 229 229 211 211 211 230 230 200 234 234 83 36 36 22 212 212 213 Diaphanosoma *chilense Sarsi Diaptomus Anisitsi . * Bergi *brasiliensis conifer . *coronatus . * Deitersi falcifer . * furcatus *oibber . *Henseni * Michaelseni PDhrarthra. monostyla Diaschiza *acronata cocca gibba lacinulata *paeta valga . Difflugia * aculeata acuminata . constricta . corona . *cratera . *ecornis . globulosa lobostoma *spiralis . pyriformis . urceolata NaSstl.: Diglena#. . *andesina catellina forcipata grandis . Digononta . *Dinobryon . *cylindricum * Dinobryontidae Dinocharidae. Dinocharis. *Collinsii pocillum subquadratus . Dinoflagellata *Diplax : *ornata A Diplodontus despiciens . Distyla *ichthyoura. Ludwigi *Dolerocypris Zoologiea. Heft 44. Pag, 230 213 146 149 149 131 147 151 151 148 148 150 151 151 127 127 104 104 104 105 105 104 105 12 12 12 13 18) 123 11 14 14 123 15 16 18 97 97 98 97 97 87 27 ul, an, 102 103 103 103 103 23 108 108 277 277 108 109 108 238 — 3837 Dorylaimus annulatus . *brachyuris. *brigdamensis . *Carteri . cyatholaimus . *elegans . filicaudatus *filiformis *Giardi *Leuckarti . *limnophilus *longicaudatus. *macrolaimus micrurus *primitivus . pusillus . *robustus *rotundicauda . stagnalis *superbus tripapillatus unipapillatus . Dunhevedia odontoplax *setigera *Fickenia *rotunda. *Flaeorhanis *arenosa. Enchelyidae Enchelyodon. farctus . * Entosiphon *Epipyxis Epistylis anastatica . articulata brevipes *flavicans *invaginata . umbellaria . *Estrella . *aureola . *socialis . Estheria. *brasiliensis Hislopi . * Packardi * Eubostrichus * Guernei Eucaudona. cyproides . Euchlanidae Euchlanis *cristata . deflexa . dilatata . 70 66 66 231 231 231 232 259 260 107 107 107 107 Euchlanis triquetra . Eucypris Anisitsi. areguensis . *australis bennelong . bicuspis bimaculata *brasiliensis *chiliensis *conchacea . *Donnettii . *elliptica Iheringi *incongruens *inornata limbata . mucronata. mutica . nobilis . *obtusata *ochracea *psittacca *Sarsi *similis *speciosa *symmetrica tenuis variegata *violacea Eudorina elegans . Euglena. acus deses *acustris oxyuris. spirogyra viridis : Euglenidae. *Euglenoidina Euglypha alveolata brachiata ciliata mucronata. Euglyphidae Eulais. Anisitsi. *armata . *Dadayi . *hungarica . *montana *multispina . EEE | perincisa | propinqua . Euichthydina. er colpophthalma *orthophthalma DO DON Dwmn wm MD DD N .IDDDNDDSISNIWID I -[I.<- Eulais *protendens . *Soari * Eulimnadia *brasiliensis. Euryalona . *Colletti . fasciculata . * occidentalis orientalis tenuicaudis *Euryceypris . Eutreptia viridis Filosa. KR *Flagellata eustomata *Flagellata pantostomata Floscularia Floscularidae Furcularia. aequalis *coeca *ensifera forficula longiseta micropus * Gastrotricha *Geaya *venezuelae. Glenodinium . ceinctum polylophum *Gonium . ® *Gonopora Gossea *antennigera fasciculata pauciseta *Voigti Gosseidae . *Graptoleberis *testudinaria Grimaldina Brazzai . *Gringa *fliformis *media *verrucosa * Guttulidium *outtula . *tinctum Gymnostomata *Haeliosphaerium . * aster *polyedricum Harpacticidae Pag. 272 276 231 231 178 178 181 178 180 178 238 104 104 97 272 272 46 144 — 5338 *Harporhynchus *falcatus *Hedryocystis *Heleopera . *picta *Helioamoebaea Heliozoa * Hemicypris *Hemigonopora *Herpetocypridinae *Herpetocypris *obliqua *reptans *Hertwigia *Heterocypris *Heterognathus * diglenus *Heteromastigoda * Heteromita Slens *Heteronema *caudata * Hexastemma *melaneglena *Holopedium *amazonicum Hoplolaimus tylenchiformis *Hyalosphaenia *elegans . tlata, *papilio . *picta *Hydatina *chilensis *tetraodon Hydra. fusca viridis : Hydrachna. *miliaria . *perniformis pusilla *Silvestrii Hydrachnidae Hydridae . Hydroidea. Hydryphantes * flexuosus *helveticus . ramosus -ruben» Hygrobates verrucifer . Ichthydinidae Ichthydium crassum * Entzii 130 130 155 155 130 130 276 324 277 276 324 272 47 47 279 250 280 279 280 319 319 12 72 73 74 Ichthydium *forcipatum *podura . *sulcatum *Ichthyonema *Iheringula *paulensis Iliocryptus *agilis Halyi *immundus *longiremis sordidus verrucosus *[liocyprella *]liocypridinae . *liocypris *Bradyi *]liodromus . Infusoria *Isomastigoda Koenikea biscutata *concava convexa spinosa . *Krendowskija . * venezuelae Lacrymaria olor . *Lathonura . *Latona Latonopsis * australis breviremis fasciculata * occidentalis *serricauda . Lepadella ovalis Lepadellidae | Lepidoderma. * Biröi *coneinnum elongatum *ocellatum . *rhomboides *squamatum Lepocinclis *acicularis *globosa . hispidula *obtusa . *ovum *Leptocypris Leptorhynchus dentifer *falcatus Pag. 72 72 72 62 189 229 189 191 190 154 190 1:94 191 252 235 269 269 236 37 35 309 313 313 316 310 272 324 37 38 189 213 213 212 214 215 213 217 115 115 114 74 75 74 74 74 75 74 32 32 32 32 32 32 240 167 168 169 Leptorhynchus rostratus Lequereusia spiralis . Leydigia 5 acanthocercoides *Leydigi. E * quadrangularis parva . S Leydigiopsis. * curvirostris * megalops ornata *TLimnadia ee zElsliopr mn 2 Limnadidae Limnesia *connata cordifera dubiosa *histrionica . intermedia *]aeta *]ucifera *maculata *minuscula . parva *pauciseta *scutellata *undulata Sparer: Limnesiella globulosa pusilla *Limnesiopsis *T imnetis *rotundirostris Limnias annulatus Limnicythere *Limulina *unica . . *Lithosphaerella *compacta Lobosa Lynceidae . *Lynceus *rostratus *tenuicaudis . . Lyncodaphnidae Macrobiotus macronyx Macrothrix * cactus *Chevreuxi . * cjliata elegans . gibbera . *Goeldii . 339 Macrothrix *hirsuticornis *inflata laticornis Zmagnas er *odontocephala *oviformis *squamosa *Mastigamoeba *Schultzei *Mastigamoebaea . *Mastigella *polymastix Mastigocerca. bicornis carinata cornuta elongata secipio no: Mastigophora *Mastygina *chlamys *paramylon Megalotrocha spinosa Melicerta ringens . Melicertidae *Menoidina *Mesochra * Deitersi. Metopidia acuminata . lepadella solida *Microcypris . *Microhydrella . *tentaculata * Micromastix * januarii Moina . *brachiata ciliata *micrura * Wierzejskii Moinodaphnia *brasiliensis. Macleayi reticulata *Monadina Monhystera annulifera . paludicola . *papuana propinqua . Monogononta *Monospilus . *Monostomina . Monostyla bulla 93 144 144 114 114 115 115 238 46 46 46 46 201 201 201 202 201 202 155 203 202 35 51 52 51 52 52 90 155 10 112 112 1 Monostyla *closterocera lunaris *macracantha pyriformis quadridentata * Nebela *collaris . Nematoda £ Nematorhyncha *Neocypris * oladiator *mucronata *mutica . *variegata Noteus militaris quadricornis *Stuhlmanni *Notholca *Notommata *centrura *Notodromadinae . *Notodromas *patagonica Notommatidae *Notostemma *Nuclearella . *variabilis *Nuclearia *deliculata *Moebiusi *simplex *Nuclearina . *Leuckarti *sımilis * Oikomonas *mutabilis *Olivina g *monostomum *ÖOncocypris *Onychodromus Ostracoda Oxytrichidae *Pachycypris *incisa *Leuckarti . *Pandorina . *Paraboeckella . * Parabroteas * Michaelseni * Sarsi *Paracandona *Paracypridopsis *albida * Paramecium *aurelia Pag. 112 113 112 112 113 45 45 48 72 236 243 248 243 247 117 118 117 117 98 95 95 235 252 269 94 105 45 45 45 46 45 45 46 46 46 46 46 46 46 249 39 234 39 234 248 247 28 151 151 151 151 252 250 269 46 46 *Paramonadidae Barasıdar ramosa . *Szalayi . variabilis *Pedalion *fennicum Pelomyxa villosa *Peracantha . *Peranemina Peridinidae Peridinium *divergens . quadridens tabulatum . umbonatum * Petalomonadina * Petalomonas *Phacotus *]enticularis Phacus longicaudus pleuronectes . Bihulodımam re *erythrophthalma roseola . *setifera.. . . Philodinidae . *Physocypria *Phytomonadina Piona Anisitsi . Piona *carnea *Horväthi *rotunda SpA * Pionacercus *Leuckarti . * Pionocypris *Plectus . *sranulosus . *Schneideri . * Pleurotricha : Pleurotrocha. gibba Pleuroxus *aduncus *nanus scopulifer . similis e ternispinosus . *Ploima i Polyarthra. platyptera . *Polychaetus . *Polymastigina . *Polytomidae *Pompholyx — 5340 *Pompholyx *complanata *Pontocyprinae *Potamocypris . *dentatomarginata *granulosa . *hispida . *montevidea *nana *paradisea *Silvestrii *villosa *Prionocypris Prismatolaimus. *intermedius *macrurus microstomus . Proales felis . Prorodon ovum teres *Protamoebaea . *Protomonadina *Protospongia . Protozoa Pseudalona latissima longirostris . *Pseudoboeckella . *Bergi * sracilipes *sracilis . *pygmaea * Pseudocandona *Pseudodiaptomus *acutus . * oracilis . *Richardi *Pseudosida . *Szalayi . Pterodina mucronata. patina *trjlobata Pterodinidae. *Quadrula *symmetrica *Radioflagellata Rattulidae. Rattulus. bicornis tigris *Rhabdonema *nigrovenosum Rhaphidiophrys. elegans . * yiridis Pag. 130 235 249 269 269 269 269 269 269 269 269 237 100 101 102 102 Rhipidodendron splendidum *Rhizoflagellata Rhizopoda. *Rosario . } *argentinus . Rotatoria Rotifer macroceros macrurus tardus vulgaris. *Saccamoeba *alveolata *cerifera. *cladophorae *cubica *insectivora *]imax *]ucens *magna . *monula . *punctata *renacuajo . *spatula . *villosa Salpina brevispina . eustala . macracantha . *mucronata *polyodonta spinigera *Salpingoeca Salpinidae. *Saltanella *saltans . Sarcodina F Scapholeberis aurita 5 *echinulata . erinaceus mucronata. *spinifera Scaridium eudactylotum. longicaudum . *Schizocerca *diversicornis . *Scirtopoda . *Scottia . De: Scytomonadidae *Scytomonas Sididae ; Simocephalus *cacicus . capensis *congruens . Simocephalus *exspinosus Iheringi. *inflatus . *semiserratus vetulus . *Sphenomonadidae *Sphaenomonas . . . Spongomonadidae *Spongomonadina Sporozoa *Squamella . * quadridentata *Stenocypris *Stentor . *coeruleus *Stephanops *ovalis : Stichotricha . secunda *Strandesia . *Streblocerus *pygmaeus . *Stylamoeba Fsessilisen 0% Stylochrysalis parasita Stylonychia mytilus . *Suctoria Synchaeta oblonga — 341 — Synchaeta pectinata *tremula. Synchaetidae Synura Tardigrada Testacea * Tetramitina * Teutonia * Tiphys * Tokophrya *cyclopum i Trachelomonas . *acuminata . annulata armata . ensifera hispida . volvocina * Trepanomonadina Irarehra longiseta Triarthridae * Tricholymax *hylae Trichostomata Trilobus. : diversipapillatus . gracilis . Trinema . enchelys *Trypanosomata *Tylenchus . * Typhlocypris Uroglena volvox . *Uroleptus * Urostyla *Vampyrella * Vampyrina * Bütschlii *pallida Volvocidae Volvox aureus globator Vorticella . *campanula lunaris microstoma moniliata nebulifera . Vorticellidae * Xystonotus Zoomonadina * Zonocypris Zoothamnium parasita Dn Literatur-Verzeichnis. l. Protozoa. Blochman, Fr., Die mikroskopische Tierwelt des Süßwassers.. Hamburg. 1895. Bruner, J., Ein mikroskopischer Proteus. — Verhandl. d. deutsch. wiss. Vereins zu Santjago, 1886. H. 3. p. 89. Sec. Schewiakoff, W|. Bütschli, O., Protozoa. Bronns Klassen und Ordnungen des Tierreiches 1.—3. Band. 1887— 1880. Certes, A,, Protozoaires. — Mission scientif. du Cap Horn. 1882—83. Tom. 6. Zoologie. 1889. Daday, E. v., Adatok Magyar-es Erdelyorszäg nehäny &desvizü medenezejenek nyilttükri faunäjähoz. — Orv. termtud. Ert. 1885. Bd. 6. — Beiträge zur Kenntnis der Süßwasser-Fauna von Chile. — Term. rajzi füz. 1902. Bd. 25. p. 436. Fig. 1-4. — Mikroskopische Süßwassertiere aus Kleinasien. — Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. in Wien. Math. Naturw. Cl. Bd. ıı2. Abt. 1. 1903. p. I—29. Taf. 1—2. Ehrenberg, C.G., Verbreitung und Einfluß des mikroskopischen Lebens in Süd- und Nordamerika. — Abhandl. d. Berlin. Akad. Physik. Cl. 1841. p. 291. et Monatsber. d. k. Preuß. Akad. d. Wiss, zu Berlin. 1841. p. 139. 202. Sec. Schewiakoff, WI. — Über eigentümliche, auf den Bäumen des Urwaldes in Südamerika zahlreich lebende mikroskopische, oft kieselschalige Organismen. — Monatsber. d. k. Preuß. Akad. d. Wiss. zu Berlin. 1848. p. 213. Sec. Schewiakoff, WI. — Über das mikroskopische Leben auf der Insel St. Paul im Süd-Ozean. — Ibidem. 1861. p. 1085. Sec. Schewiakoff, WI. Entz, G., Zur näheren Kenntnis der Tintinnodeen. — Mitteil. d. zool, Station zu Neapel. Bd. 6. 1884. P-ELSS Tar.213 019. — Fauna Regni Hungariae. VI. Protozoa. Budapest. 1896. — Nehäny patagoniai Veglenyröl. — Math. termtud. Ert. 20. köt. 4. füz. 1902. p. 442. Taf. 5. 6. et Fig. 1-7. Franc&, R., Der Organismus der Craspedomonadinen. Budapest. 1897. Mit 78 orig. Zeichnungen. Frenzel, ]J., Untersuchungen über die mikroskopische Fauna Argentiniens. — Arch. f. mikr. Anat. Bd. 38. 1891. p. ı—23. Taf. ı. — Untersuchungen über die mikroskopische Fauna Argentiniens. ı. Protozoa. — Bibliotheca Zoologica. Heft ı2. 1892—97. Taf. ı—ı0. Kent, Saville, Manual of the Infusoria. Bd. 1—2. 18830—82. Lang, A., Lehrbuch d. vergl. Anatomie d. wirbellosen Tiere. — Protozoa, 1901. . Leidy, J., Freshwater Rhizopods of North-America. 1379. Taf. 1—48. Mereschkowsky, C. v., Studien über Protozoen des nördlichen Rußland. — Arch. f. m. Anat. Bd. 16. 1879. ps 3. 1 Dates1o. ur. Schewiakoff, W., Über die geographische Verbreitung der Süßwasser-Protozoen. — Me&m. de l’Acad. imp. d. scienc. de St. Petersbourg. 7. Ser. T. 41. Nr. 8. 1893. DB DD m nn Io} ın [97 — 343 0 — Stein, F.v., Der Organismus der Flagellaten. Leipzig. 1878. Taf. 1—24. — Der Organismus der Arthrodelen-Flagellaten. Leipzig. 1883. Taf. ı—25. Stockes, C.A., A preliminary contribution toward a history of the fresch-water Infusoria of the United states. Journ. of the Trenton Natural hist. Society. Nr. 3. 1888. p. 71. Taf. ı-—- 13. Il. Nematoda. Bastian, H. Ch., Monograph on the Anguillulidae, or Free Nematoids, Marine, Land- and Fresh- water etc. — Trans. of the Linnean Soc. of London. 1866. Vol. 25. p.73. Taf. 9—13. Bütschli, O., Beiträge zur Kenntnis der freilebenden Nematoden. Nova Acta d. Kgl. Leop.-Carolin. deutschen Akad. d. Naturf. Bd. 36. No. 5. 1873. Taf. 17—27. . Certes, A., Protozoaires. — Mission scientif. du Cap Horn. 1882—83. Tom. 6. Zoologie. 1889. Daday, E.v., Die freilebenden Süßwasser-Nematoden Ungarns. — Zool. Jahrb. Bd. 10. 1896. Abt. f. Syst. p. 91. Taf. 11— 14. — Mikroskopische Süßwassertiere aus Deutsch-Neu-Guinea. — Term. rajzi füz. Bd. 24. 1901. p. 1. Taf. 1—3. Man, J.G.de, Die frei in der reinen Erde und im Süßwasser lebenden Nematoden der niederländi- schen Fauna. Leiden. 1884. Taf. I—34. Ill. Nematorhyncha. Bütschli, O., Untersuchungen über freilebende Nematoden und die Gattung Chaetonotus. — Zeitsch, f. wiss. Zool. Bd. 26. 1875. p. 385. Taf. 26. Collin, A., Rotatorien, Gastrotrichen und Entozoen ÖOstafrikas. 14. Abbild. p. 1—13. Daday, E. v., Mikroskopische Süßwassertiere aus Deutsch-Neu-Guinea. — Term. rajzi füz, Bd. 24. 1901. p. I. Taf. 1—3. Fig. 1— 26. Ludwig, H., Über die Ordnung Gastrotricha. — Zeitsch. f. wiss. Zool. Bd. 26. 1875. p. 193. Taf. 14. Metschnikoff, E., Über einige wenig bekannte niedere Tierformen. — Zeitsch. f. wiss. Zool. Bd. 135. 1865. p. 450. Taf. 15. Schmarda, L., Neue wirbellose Tiere. Leipzig. ı859. Taf. 1—15. Voigt, M., Über einige bisher unbekannte Süßwasserorganismen. — Zool. Anz. Bd. 24. 1901. Nr. 640. p- 191. — Diagnosen bisher unbeschriebener Organismen aus Plöner-Gewässern. — Ibid. Bd. 25. 1901. Nr. 660. P- 35- — Drei neue Chaetonotus-Arten aus Plöner Gewässern. Ibid. Bd. 26. 1902. Nr. 662. p. 116. — Die Rotatorien und Gastrotrichen der Umgebung von Plön. Ibid. Bd. 26. Nr. 682. 1902. p. 673. — Die Rotatorien und Gastrotrichen der Umgebung von Plön. — Forschungsber. aus d. biol. Station zu Plön. T. ı1. 1904. p. 1— 180. Taf. 7. Fig. 4. Zelinka, C., Die Gastrotrichen etc. — Zeitsch. f. wiss. Zool. Bd. 49. 1890. p. 209—384. Taf. 11—15. Big 2To;, IV. Rotatoria. Anderson, H. H., Notes on indian Rotifers. — Journ. Asiat. Soc. Bengal. 58. T. part. 2. Nr. 4. 1889. p- 345. Taf. 19—21. (Sec. Collin, A.) Anderson, H. H. et Shepard, ]J., Notes on Victorian Rotifers. — Proc. R. Soc. Victoria. N. S. 4. 1902. p. 69. Taf. 12. 13. (Sec. Collin, A.) Barrois, Th. et Daday, E.v., Resultats scientifiques d'un voyage entrepris en Palestine et en Syrie. Contribution ä l’Etude des Rotifera de Syrie. — Revue Biologique du Nord de la France. 1894. Taf.'1. Fig. 3. Certes, A., Infusoires et Rotiferes. — Act. Soc. Scient. Chili. IV. 3. livr. 1894. (Sec. Collin, A.) — 344 — Certes, A., Organismes divers appartenant ä la fauna microscopique de la Terre du feu. — Mission scientif. du Cap Horn. p. 45—50. 1880. Collin, A., Rotatorien, Gastrotrichen und Entozoen ÖOstafrikas. 14. Abbild. p. ı—13. — Bericht über die Rotatorien-Literatur im Jahre 1889—1894. — Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1890 bis 1895. Bd. 2. H. 3. Daday, E. v., Cypridicola parasitica n. gen. n. sp. Ein neues Rädertier. Termrajz. füz. Bd. 16. 1893. p. 54—83. Taf. ı. — Az Anuraeidae Rotatoria-csaläd revisioja. — Math. termtud. Ertesitö. Bd. 12. p. 304. Taf. 12. — Mikroskopische Süfwassertiere aus Deutsch-Neu-Guinea. — Termrajzi füz. Bd. 24. 1901. p. 1—56. Taf. ı—3. Fig. 26. — Mikroskopische Süfßwassertiere aus Ceylon. Budapest. 1898. Fig. 1—55. — Mikroskopische Süßwassertiere. Dritte asiatische Forschungsreise des Grafen Eugen Zichy. Bd. 2. p. 375. Taf. 14— 28. — Mikroskopische Süßwassertiere aus Patagonien. — Term. rajzi füz. Bd. 25. 1902. p. 201. Taf. 2—15. — Beiträge zur Kenntnis der Süfßwasser-Mikrofauna von Chile. — Ibid. Bd. 25. 1902. p. 436. Dixon-Nutall, F. R. et Freeman, M. A., The Rotatorian-Genus Diaschiza. — Journ. R. Maier. Soc. 1903. p. I—14, 129-141. Taf. 1—4. Ehrenberg, C. G., Die Infusionstierchen als vollkommene Organismen. Leipzig. 1838. Frenzel, J., Untersuchungen über die mikroskopische Fauna Argentiniens. — Arch. f. mikr. Anat. Bd. 38. p. I—24. Guerne, J. de, Excursions zoologiques dans les iles de Fayal et de San-Miguel (Acores). — Cam- pagnes scientifiques du Yacht monegasque l’Hirondelle. 1887. Paris. p. ır1. Taf. ı. Fig. 9. 1888. Hudson et Gosse, The Rotifera or Wheel-Animalcules. Tom. ı. 2. Suppl. 1886—1889. Taf. 36, Jennings, H. S., Rotatoria of the United States. — U. S. Commission of Fish and Fischeries. Bull. for 1899. p. 67. Taf. 14—.22. " Kerte&sz, K., Budapest &s környdkenek Rotatoria-faunäja. Budapest. 1894. p. 1-55. Taf. r. Kirkman, Th., List of some of the Rotifera of Natal. — Journ. R. Micr. Soc. 1901. p. 229—241. Dat 6° Biol 2: Lagerheim, G. de, Die Schneeflora des Pichincha. Ein Beitrag zur Kenntnis der nivalen Algen und Pilze. — Ber. Deutsch. Botan. Ges. X. p. 517—534. Taf. 28. 1892. (Sec. Collin, A.). Levander, K. M., Materialien zur Kenntnis der Wasserfauna etc. II. Rotatoria. — Acta Soc. pro Fauna et Flora Fennica. 1894. ı2. Nr. 3. p. ı—72. Taf. 3. Leydig, Fr., Über den Bau und die systematische Stellung der Rädertiere. — Z. f. wiss. Zool. 1854. pn alater 7: Plate, L., Zur Naturgeschichte der Rotatorien. — Jenaische Zeitschr. f. Naturw. Bd. 19. 1885. p. 1. Mafez: Rousselet, Ch. F., Second list of new Rotifers since 1889. — Journ. R. Mier. Soc. 1897. p. I0—15. — Brachionus Bakeri and its varieties. — Journ. of the Quekett micr. Club. Ser. 2. Vol. 6. Nr. 40. P- 328. Tafım16,'71,897. — Third list of New Rotifers since 1889. — Journ. R. Micr. Soc. 1902. p. 148—154. — The Genus Synchaeta. A monogr. study, with Descr. of five new species. — Ibid. 1902. p. 269 bis 290. Taf. 3— 8. Schmarda, L., Neue Wirbellose-Tiere. Leipzig. 1859. Taf. 1ı—15. Stockes, A. C., Some new forms of American Rotifers. — Ann. and Mag. of nat. hist. London. 1.897: Vols19. ıp. 628. Taf, 14. Thorpe, W. G., The Rotifera of China. — Journ. R. Micr. Soc. 1893. p. 145. Taf. 2—3. — Note on the Recorded Localities for Rotifera. — Journ. Quekett Micr. Club. 5. Nr. 33. p. 312. (Sec. Collin, A.) Weber, F. E., Faune rotatorienne du bassin du L@man. ı. part. — Revue Suisse de Zool. etc. Tom. 5. Fasc. 3. 1888. p. 263. Taf. 10—1ı;. — 345 0 — Weber, Faune rotatorienne du bassin du L&man. 2"® part. Ibid. 1898. T. 5. Fasc. 4. Taf. 16—25. 36a. Western, G., Notes on Rotifers, with Description of Four new Species etc. — Journ. Quekett Micr. nm D [97 192 ElubsıV2 Nr 32=°pr 138. Taf. 9, 1893, Whitelegge, Th., List of the Marine and Fresh-water Invertebrata Fauna of port Jackson etc. — Journ. et Proc. R. Soc. N. S. Wales. T. 23. 1889. p. 163. 308. (Sec. Collin, A.) Wierzejski, A., Skorupiaki i wrotki (Rotatoria) stodkowodne zebrane W. Argentinie. Bull, Acad. Cracovie. 1902. p. 158. Zelinka, C., Studien über Rädertiere. III. — Z. f. wiss. Zool. Bd. 53. s. 1—159. Taf. 1—6. Fig. 6. 1891. V. Copepoda. Daday, E. v., Diagnoses praecursoriae Copepodorum novorum e Patagonia. — Termrajz. füz. Kom 24 1901. p. 3A: — Mikroskopische Süßwassertiere aus Patagonien etc. — Termrajz. füz. Tom. 25. 1902. p. 201. Taf. 2— 15. — Beiträge zur Kenntnis der Süßwasser-Mikrofauna von Chile. Ibid. Tom. 25. 1902. p. 136. fig. 1-4. Dahl, Fr., Die Copepodenfauna des Unteren Amazones. — Ber. d. naturf. Gesellsch. zu Freiburg. V.8. 1894. p. I0—14. Taf. ı. Dana, J. D., United States exploring expedition during the years 1838—1842 under the command of Charles Wilkes. Vol. 14. 1849. Gay, Historia fisica e politica de Chile. Zoologia. Vol. 3. 1849. (Sec. J. Richard.) Guerne, J.de et Richard, ]J., Revision des Calanides d’eau douce. — Me&m. Soc. Zool. France. V. 2. 1889. p.o95. Taf. 1—4. Herrick, C.L. et Turner, C. H., Synopsis of the Entomostraca of Minesota. 1895. Taf. 1-81. Ihering, H.v., Os Crustaceos phyllopodos do Brazil. — Revista do Museu Paulista. V. 1. 1895. (Sec. J. Richard.) - Lubbock, I., Onthe freshwater Entomostraca of South America. Trans. Entom. Soc. N.S. Vol. 3. 1355. Mräzek, A., Die Copepoden Östafrikas, in Deutsch-Ostafrika. Bd. 4. 1898. Taf. 1—3. — Süßwasser-Copepoden. — Hamburger Magalhaenische Sammelreise. 1901. (Separ.) Taf. 1—4. Poppe, S. A., Ein neuer Diaptomus aus Brasilien. — Zool. Anz. 1891. V.14. Nr. 368. p. 248. Fig. 1—3. Richard, J., Sur quelques Entomostraces d’eau douce d’Haiti. — M&m. Soc. Zool. de France. Tom. 8. 1895. p. I. Fig. I—13. — Sur quelques Entomostrac&s d’eau douce des environs de Buenos Aires. — An. del Mus. Nation de Buenos Aires. V.5. 1897. p. 321. Fig. 1—6. — Entomostrac&s de l’Amerique du Sud. etc. — M&m. Soc. Zool. de France. Tom. 10. 1897. p. 263. Sars, G. O., Contributions to the knowledge of the Fresh-water Entomostraca of South Amerika. Part. 2. Copepoda-Ostracoda. — Arch. for. Math. og. Naturwidens. Bd. 24. Nr. ı. 1901. Taf. 8. — On the Crustacean fauna of Central Asien. Part. 3. Copepoda and Östracoda. — Annuaire du Mus. Zool. de l’Acad. imp. d. scienc. de St. Petersbourg. T. 8. 1903. p. 195. Taf. 9—16. — Pacifische Plankton-Crustaceen. — Zool. Jahrb. 19. Bd. H. 5. 1903. p. 629. Taf. 33—38. Schacht, F. W., The North American Species of Diaptomus. — Bull. of the Illinois State Laboratory of nat. hist. Urbana. Ill. Vol. 5. 1897. p. 97. Taf. 21—35. Schmeil, O., Deutschlands freilebende Süßwasser-Copepoden. H. 1—3 et Suppl. 1892—98 in Bib- liotheca zoologica. Wierzejski, A., Skorupiaki i wrotki (Rotatoria) stodkowodne zebrane W. Argentyne etc. 1902. VI. Cladocera. Brady, G., Notes on Entomostraca collected by Mr. A. Haly in Ceylon. — Journ. of the Linn. Soc. of London. 1886. V.ı8. p. 293. Taf. 37—40. Zoologica, Heft 44. 44 la, — 346 — Birge, A., Notes on Cladocera III., Transact. of the Acad. of Scienc. Arts. and Lett. Wisconsin. V.9. 1892. p. 275. Taf. 10— 13. Daday, E.v., Mikroskopische Süßwassertiere aus Ceylon. 1898. Fig. I—55. — Mikroskopische Süßwassertiere aus Deutsch-Neu-Guinea. — Termrajz. füz. V. 24. 1901. p. I. Taf. 1—3. Fig. 1—26. — Mikroskopische Süßwassertiere aus Patagonien. — Ibid. V.25. 1902. p. 201. Taf. 2—15. Fig. 1—3. — Beiträge zur Kenntnis der Süßwasser-Mikrofauna von Chile. — Ibid. V. 25. 1902. p. 436. Fig. 1-4. — Mikroskopische Süßwassertiere der Umgebung von Balaton. — Zool. Jahrb. Bd. ı9. Abt. f. Syst. 1902. p. 27. Taf. 5, 6. Fig. 1—3. — Mikroskopische Süßwassertiere aus Turkestan. — Ibid. p. 469. Taf. 27 —30. Fig. 1—5. — Eine neue Cladoceren-Gattung aus der Familie der Bosminiden. — Zool. Anz. Bd. 26. Nr. 704. p. 594. Fig. 1—3. ._— Ein neues Cladocera-Genus der Familie Sididae. — Rovartani lopok. ıı. Bd. 6. H. 1904. juni. Dans (RN) Anikege 1a 28 — Ekman, Swen., Cladoceren aus Patagonien etc. — Zool. Jahrb. Bd. 14 Abt. f. Syst. Heft ı. 19004 7962. Tai 3.2. Gay-Nicolet, Historia fisica e politica de Chile. Zoologica. Vol.3. p.288. 1849. (Sec. Richard, ].) Guerne, J. de et Richard, ]J., Canthocamptus Grandidieri, Alona Cambouei, nouveaux Entomostrac&s d’eau douce de Madagascar. — M&m. Soc. zool. de France. V.6. 1893. p. 214. Fig. I—I1. Ihering, H.v., Os Crustaceos phyllopodos do Brazil. — Revista do Museu Paulista. V. ı. 1895. p. 165. (Sec. Richard, ].) Lilljeborg, W., Cladocera Sueciae. 1900. Taf. 1—87. Lubbock, ]J., On the Fresh-water Entomostraca of South-America. — Trans. Entom, Soc. of London. NSS EVa3! 1856.,.712532.0 Daf-ıı5. Moniez, R., Sur quelges Cladoceres et sur un Östracode nouveau du lac Titicaca. — Rev. biol. du Nord de la France. 1889. Richard, J., Cladoceres recueillis par le Dr. Th. Barrois en Palestine, en Syrie et en Egypte. — Rev. biol. du Nord de la France. T. 6. 1894. — Entomostraces recueillis par M.E. Modigliani dans le lac Toba (Sumatra). Annali del Museo Civico di storia natur. di Genova. Ser. 2. V. 14. 1894. p. 565. Fig. 1—14. — Description d’un nouveau Cladoc&re, Bosminopsis Deitersi n. gn. n.sp. — Bull. Soc. zool. de France. 1895. V. 20. p. 96. Fig. 1—4. — Sur quelques Entomostrac&s d’eau douce d’Haiti. — Mem. Soc. zool. de France. Vol. 8. 1895. — Revision des Cladoc£res. Part. 1. — Ann. d. sc. natur. Zool. Ser. 7. T. ı8. p. 270. Taf. 15—ı6. 1895. — Revision des Cladoceres. Part. 2. — Ibid. Ser. 8. V. 2. 1896. p. 187. Taf. 21—2;5. — Sur quelques Entomostrac&s d’eau douce des environs de Buenos Aires. — Anales del Museo National de Buenos Aires. T. 5. 1897. p. 321. Fig. 1 —6. — Entomostrac&s de ’ Amerique du sud etc. — M&m. soc. zool. de France. An. 1887. T. 10. p. 263. Fig. 1—45. Sars, G.©., On some australian Cladocera etc. Christiania. — Vidensk. Selskab. Forhandlinger. 1885. Nr. 8. .— On some South-African Entomostraca. — Vidensk. Selsk. Skrifter. ı. Math. naturw. Kl. 1895. Nr. 8. Taf. 1—8. — On fresh-water Entomostraca of Sydney. Kristiania. 1896. p. 1—81. Taf. 8. Description of Iheringula paulensis G. ©. Sars. a new generie type of Macrothricidae from Brazil. — Arch. for Math. og Naturw. Bd. 22. Nr. 6. 1900. Taf. 2. — Contributions to the knowledge of the Fresh-water Entomostraca of South America. Part. ı. Clado- cera. — Arch. for Math. og Naturw. 1901. Taf. 1— 12. — On the Crustacean fauna of Central Asia. Part. 2. Cladocera. — Annuaire du Mus. zool. de l!’Acad. imp. d. sc. de St. Petersbourg. T. 8. 1903. p. 157. Taf. ı—3. — Pacifische Plankton-Crustaceen. — Zool. Jahrb. Bd. 19. H. 5. Abt. f. Syst. 1903. p. 629, Taf. 33—38. — 347 — 30. Stingelin, Th., Die Familie der Holopedidae. — Rev, suisse de Zoologie etc. T. ı2. Fasc, 1. 1904. Rr535 Lat. 2 31. Vävra, W., Süßwasser-Cladoceren. — Hamburger Magalhaensische Sammelreise. 1900. Fig. 1-7. 32. Weltner; W., Ostafrikanische Cladoceren etc. — Mitteil. aus d. Naturh. Museum Hamburg. Bd. 15; 1898. p. 1—ı2. Fig. ı. 2. 33. Wierzejski, A., Skorupiaki i wrotki (Rotatoria) stodkowodne zebrane w Argentynie. — Rozpraw Bun Wydz. mat, przyrod. Akad. Umiej w Krakowie, T. 24. 1892. VI. Branchiopoda. Baird, W., Monograph of the Family Limnadiadae etc. — Proced. of the Zool. Soc. of London, Pt, 16, 1849. p. 84. Taf. ın. . — Monograph of the Family Branchipodidae etc. — Ibid. 1852. p. 18. — Description of some new recent Entomostraca from Nagpur etc. — Ibid. 1869. p. 231. Taf. 63. Brady, G. St., Notes on Entomostraca collect. by Mr. A. Haly in Ceylon. — Journ. of the Linnean Soc. Zoology V. ıg. 1886. p. 293. Taf. 37—40. Daday, E. v., Mikroskopische Süßwassertiere aus Patagonien. — Termrajz. füz. T. 25. 1902. p. 201. Taf. 2— 15. Ihering, H. v., Os Crustaceos phyllopodos do Brazil. — Revista do Museu Paulista. V, 1. 1895. (Sec. Richard, ].) Lilljeborg, W., Diagnosen zweier Phyllopoden-Arten aus Süd-Brasilien. — Abhandl. naturw. Vereins Bremen. Bd. 10. 1889. p. 424. Sars, G. O., On a new South-american Phyllopod Eulimnadia brasiliensis. — Arch. for Math. og Naturw. Tr 22019027 Nr: 65 Taf r. Weltner, W., Branchipus (Chirocephalus) cervicornis n. sp. aus Südamerika. — Sitzungsber. d. Gesellsch, naturf. Freunde zu Berlin. Nr. 3. 1890. p. 35. Fig. 1—6, VII. Ostracoda. Baird, W., Description of several new species of Entomostraca. — Proced., of the Zool. Soc. of London. 1850. T. 18. p. 254. Taf. 18. — The natural history of british Entomostraca. London printed for the roy. Society. 1850. Taf. 1—30. — Description of some new species of Entomostracous Crustacea. — Ann. and Magaz. of nat. history, Ser. 32V. 10, 1862, p. x Tat: r: Brady, St. G., Notes on Freshwater Entomostraca from South-Australia. — Proceed. of the Zool. Soc. of London. 1866. p. 91. Taf. 9. .„— Notes on Entomostraca coll. by Mr. A. Haly in Ceylon. — Linn. Soc. Journ. Zool. V. ıg. 1885. p. 293. Taf. 33 —40. Brady, G. St. and Norman, A., A monograph of the marine and freshwater Ostracoda of the N. Atlantic and Nord-Western Europe. Part. 1. — Transact. of roy. Soc. of Dublin. 1889. — A monograph etc. Part. 2. — Jbid. V. 5. Ser. 2. 1896. Claus, C., Beiträge zur Kenntnis der Süßwasser-Ostracoden. — Arbeiten a.d. zool. Institut zu Wien. 1892. T. ı0o, H. 2. Taf. 1— 12. Daday, E.v., Ostracoda Hungariae. 1900. Fig. 1—64. — Mikroskopische Süßwassertiere aus Patagonien. — Termrajz. füz. 1902. Bd. 25. p. 201. Taf. 2-15. Dana, J. D., United States exploring. 1852. V. ı3. Part. Crustacea. Faxon, W., Exploration of Lake Titicaca etc. 4. Crustacea. — Bull. of the Mus. of Comp. Zool. at Harward Coll. Cambridge. Mass. 1876. V.3. Nr. 15—ı6, (Sec. Vävra, W.) Kaufmann, A., Zur Systematik der Cypriden. — Mitteil. d. naturf. Gesellsch. in Bern. 1900. p. 103. D [o) Ne) ® D nn ww DD - — 348 — Kaufmann, A., Cypriden und Darwinuliden der Schweiz. — Rev. Suisse de Zool. Ann. de la Soc. Suisse. T. 8. Fasc. 3. 1900. p. 209. Taf. 15—31. King, On australian Entomostracous. — Paper et Proceed. of the roy. Soc. of Van Diemens Land. 1855. Vol. 3. Part. 1.1/(Sec. @./O2Sats.) { Lubbock, J., On the freshwater Entomostraca of South-America. — Transact. of entom. Soc. of London. 1854. Ser. 2. T. 3. p. 232. Moniez, R., Sur quelges Cladoceres et un Ostracode nouv. de lac Titicaca. — Rev. biol. du Nord, de la France. 1889. F. ı. — Les mäles chez les Ostracodes d’eau douce. — Ibid. 1891. An. 3. Nr. 9. Müller, G. W., Ostracoden des Golfes von Neapel, in Fauna und Flora des Golfes von Neapel. 1894. — Ostracoden aus Madagaskar und OÖst-Afrika. — Abhandl. Senkenberg. naturf. Gesellsch. 1898. Bd. 21. — Deutschlands Süßwasser-Ostracoden, in Zoologica. Bd. ı2. Heft 30. 1900. Taf. 1—10. . Nicolet, H., in Gay, Historia fisica i politica de Chile. Zoologia. Vol. 3. 1849. Crustaceos. (Sec. Richard, ]J.) . Sars, G.O., On a small collection of freshwater Entomostraca from Sydney. — Christiania. Vidensk. Selskab. Forhandt. 1889. Nr. 9. — Contributions to the Knowledge of the freshwater Entomostraca of New-Zealand. — Videnskabs. Selskab, Skrifter. 1, Math. naturv. Klasse. 1894. Nr. 5. Taf. ı—8, — On some South-African Entomostraca etc. — Ibid. 1895. Nr. 8. Taf. ı—8. — Contributions to the Knowledge of the freshwater Entomostraca of South-America. — Part. 2. Copepoda—Ostracoda. — Arch, for Math. og. Naturv. Bd. 24. H.ı. 1901. Taf. ı—8. — Freshwater Entomostraca from China and Sumatra. — Ibid. Bd. 25. Nr. 8. 1903. Taf. 1-4. Saussure, H. v., M&moir. sur div. Crustac. nouv. des Antilles et du Mexique. 1858. (Sec. Vävra, W.) Stuhlmann, F., Vorläufige Berichte über eine mit Unterstützung d. Kgl. Akad. d. Wissensch. unternommene Reise nach Ost-Afrika. — Sitzungsber. d. Kgl. Akad. d. Wissensch. in Berlin. 1889. p-. 1255— 1269, Vävra, W., Monographie der Ostracoden Böhmens. — Arch. d. naturw. Landesdurchf. von Böhmen. 8. Bd. Nr, 3. 1891. .— Süfßwasser-Ostracoden Zanzibars. — Beiheft z. Jahrb. d. Hamburg. wiss. Anstalten. ı2. 1895. Fig. 1—52. — Die Süßwasser-Ostracoden Deutsch-Ostafrikas. 1896. Fig. 1—59. — Süfßwasser-Ostracoden. — Hamburger Magalhaenische Sammelreise. 1898. Fig. I—15. Wierzejski, A., Skorupiaki i wrotki (Rotatoria) stodkowodne zebrane w Argentynie. — Rozpraw Wydzialu matem.-pryzrod. Akad. Umiej w Krakowie. T. 24. 1892. p. 229. Taf. 5—7. IX. Hydrachnidae. Berlese, A., Acari austro-americani ecc. — Bullet. della Soc. Entomot. italiana. Anno 20. 1888. p. 49. Daday, E. v., Die Eylais-Arten Ungarns. — Math. naturw. Berichte aus Ungarn. Bd. 18. 1900. p. 341. Fig. ı—8. . — Mikroskopische Süfßwassertiere. — Dritte asiatische Forschungsreise des Grafen Eugen Zichy. Bd. 2. 1901. p. 377. Taf. 14—28. .— Beiträge zur Kenntnis der Süßwasser-Mikrofauna von Chile. — Termrajz. füz. Bd. 25. 1902, Koenike, F., Südamerikanische auf Muscheltieren schmarotzende Atax-Spezies. — Zool. Anz. 13. Jahrg. 1890. P. 424. — Noch ein südamerikanischer Muschel-Atax. — Ibid. 14. Jahrg. 1891. p. 15. — Die von H. Dr. F. Stuhlmann in Ostafrika ges. Hydrachniden. — Jahrb. d. Hamburg, Wiss. An- stalten. Bd. 10. 1893. Sep. Taf. 3. — Zur Hydrachniden-Synonymie. — Zool. Anz. Jahrg. 17. Nr. 453. 1894. p. 269. Fig. 1-9. — 349 — Koenike, F., Nordamerikanische Hydrachniden. — Abhandl. naturw. Vereins zu Bremen. Bd, 13. 1896. p. 167. Taf. 1—3. — Hydrachniden-Fauna von Madagaskar und Nossi-Be. — Abhandl. Senkenberg. naturf. Gesellsch. Bd. 21. H. 2. 1898. Taf. 1—ıo, Piersig, R., Deutschlands Hydrachniden. Zoologica. H. 22. Taf. 1—52. — Hydrachnidae und Halacaridae, in: Das Tierreich. Lief. 13. 1901. . Ribaga, C., Acari sudamericani. — Zool. Anz. 1902. Jahrg. 25. Nr. 675. p. 502. — Diagnosi di alcune specie nuove di Hydrachnidae etc. — Annali della R. Scuola Sup. di Agricoltura in Portici. V. 5. 1903. Extr. p. 1-28. Taf. ı—2. Thor, Sig., Une interessante Hydrachnide nouvelle, provenant des r&coltes de M. Geay au V£n£zuela. — Bull. Mus. d’hist. Nat. 1897. p. 1I—13. Fig. 1-6. . Wolcott, R.H., New genera and species of North American Hydrachnidae. — Transact. American microscop. Soc. Vol. 21. 1900. Taf. 9—12. Anhang. Zur Kenntnis der Naididen. Von Dr. W. Michaelsen (Hamburg). Mit einer Abbildung im Text. Die vorliegende kleine Arbeit beruht der Hauptsache nach auf der Untersuchung des Oligochäten-Materials, welches Herr Prof. E. v. Daday (Budapest) aus Süßwasserplankton- Fängen von Paraguay ausgelesen hat. Diese Öligochäten gehören, soweit sie genügend gut konserviert und bestimmbar sind, der Familie Naididae an. An dieses Material schließe ich einige wenige Naididen-Exemplare an, die Herr Prof. K. Kraepelin (Hamburg) wäh- rend seines Aufenthaltes auf Java sammelte. Auch einige ältere Materialien des Natur- historischen Museums zu Hamburg wurden zur Nachuntersuchung herangezogen. Dero Schmardai n. sp. Diagnose: Dimensionen: Dicke max. 0,22—0,25 mm. Einzeltiere (incl. Palpen) 2,2—2,6 mm lang, Segmentzahl 18— 21, Doppeltiere ca. 2,3 mm lang, Segmentzahl ca. 24 (1549). Kopflappen kurz, gerundet. Augen fehlen. Borstenloses Hinterende cylindrisch, hinten dorsal aufgeschlitzt, im Innern 2 (3?) Paar kleine (nicht hervorragende) Kiemen bergend, mit 2 an der ventralen Partie des hinteren Randes entspringenden langen, fadenförmigen Palpen. Dorsale Borstenbündel: vom 6. Segment an vorhanden, mit einer mäßig langen Haarborste (viel kürzer als der Körperdurchmesser) und einer Schaufel- oder Fächerborste, deren im spitzen Winkel divergierende Zinken durch eine glatte Spreite verbunden sind. Ventrale Borstenbündel: am 2.—5. Segment mit 6—8 schlanken Gabelborsten, deren obere Zinke deutlich länger als ihre untere Zinke ist; an den folgenden Segmenten mit 6 oder 5, seltener mit 4, sehr selten mit 3 Gabelborsten, die deutlich kürzer und plumper sind als die der vorderen Segmente, und deren obere Zinke dünner als die untere und ebenso lang, wenn nicht etwas kürzer, ist. Fundort: Paraguay (Daday leg.). Es liegen mir viele Exemplare einer Art vor, die ich anfangs für identisch mit Schmardas Aulophorus discocephalus‘ von Jamaica hielt. Eine genauere Prüfung ergab ıL. K. Schmarda, Neue wirbellose Tiere, Bd. I, 2. Hälfte, p. 9, Taf. XVII, Fig. ı51ı. — 351 — jedoch, daß sie in der Zahl der Borsten der ventralen Bündel sehr stark von letzterer ab- weicht, und daß sie demnach als besondere Art angesehen werden muß. Zweifellos aber steht sie dem A. discocephalus nahe und gestattet uns einen Rückschluß auf gewisse frag- liche Charaktere desselben. Ich füge hierauf bezügliche Erörterungen in die Beschreibung der Dero Schmardai ein, und will hier nur folgendes feststellen: Aulophorus ist als syno- nym zu Dero anzusehen; Aulophorus discocephalus als Dero discocephala zu bezeichnen. D. discocephala (Schmarda) mag als gute Art angeführt werden, nachdem durch Unter- suchung einer verwandten Art (der D. Schmardat) die Zweifel über gewisse Eigenheiten ge- hoben sind. D. discocephala läßt sich von D. Schmardai durch die geringere Borstenzahl sicher unterscheiden. Nach Schmarda sollen die Borsten bei seiner Art in den ventralen Bündeln „zu dreien“ stehen. Bei D. Schmardai fand ich eine derartig geringe Zahl nur selten, und nur in einzelnen der letzten Segmente, die gewöhnlich nicht als maßgebend für die Borstenzahlen angesehen werden; ich fand im allgemeinen am Mittelkörper 4—6, am Vorderkörper 6—8 Borsten in einem ventralen Bündel. Ich lasse eine eingehende Beschreibung der Dero Schmardai folgen: Die vorliegenden Tiere sind größtenteils frei; einige wenige aber stecken ın fast cy- lindrischen, nur sehr schwach nach hinten konvergierenden Röhren, die der Beschreibung der Röhren von Aulophorus discocephalus entsprechen. Sie sind innen glatt, drehrund. Bei einem sehr jungen Tier bestand die Röhre aus gleichmäßigen, sehr feinen, eben zu- sammengekitteten Sandkörnern. Die Röhren der größeren Tiere sind äußerlich durch Auf- kittung von Algenfäden und Pflanzenspreu viel unregelmäßiger gestaltet und verhältnis- mäßig dick. Die Dimensionen sind im allgemeinen wenig verschieden. Die Dicke beträgt im Maximum 0,22—0,25 mm, die Länge der Einzeltiere (inkl. Palpen) 2,2—2,6 mm bei einer Segmentzahl von 18—21. Einige Tiere zeigen eine einzige Sprossungszone. Diese Tiere sind etwas größer, etwa 2,8 mm lang, bei einer Segmentzahl von ca. 24 (z. B. 1549). Das Vorderende in der Region des Schlundes ist meist etwas angeschwollen. Der Kopflappen ist kurz, gerundet. Augen fehlen. Das Hinterende ist sehr charakteristisch gestaltet. An das letzte borstentragende Segment schließt sich ein nicht oder kaum merklich erweitertes, annähernd cylindrisches borstenloses Glied an, das meist etwas länger als dick ist. Dieses Endglied, welches dem Kiemennapf anderer Dero-Arten entspricht, ist dorsalmedian vom Hinterrande her auf- geschlitzt, jedoch nicht in ganzer Länge, sondern nur etwa in der Länge des hinteren Drittels oder der hinteren Hälfte. Im Innern dieses cylindrischen Endgliedes, dessen Lumen direkt in den Enddarm übergeht, finden sich kleine paarige Kiemen. Dieselben treten bei keinem der vorliegenden Stücke nach außen hervor; sie sind demnach erst an Querschnitten er- kennbar. Die Zahl der Kiemen ließ sich nicht ganz sicher feststellen. Die meisten Schnitte einer Querschnittserie ließen zwei Paar erkennen, ein Paar umfangreichere untere und ein Paar kleinere gerade darüber stehende; in den extremen Querschnitten war nur ein einziges Paar, das untere, getroffen. Es sind demnach mindestens zwei Paar vorhanden. Ich halte es aber nicht für ausgeschlossen, daß die größeren unteren Kiemen durch eine in der Quer- schnittserie nicht zur Anschauung kommende Lücke gespalten sind, also vielleicht zwei Paar hintereinanderliegende Kiemen darstellen. Vielleicht sind also drei Paar Kiemen vorhanden, — 352 0 — zwei Paar untere, ventrale, und ein Paar obere, dorsale. Ich halte es für zweifellos, daß auch Schmardas Aulophorus discocephalus derartige innere, nicht nach außen vortretende Kiemen besitzt, demnach also eine echte Dero ist. Wie bei dieser letzteren Art, so entspringen auch bei Dero Schmardai an der ventralen Partie des Hinterrandes des Endgliedes zwei lange, fadenförmige Palpen. Dieselben sind etwa 0,35 mm lang und an der Basis etwa 0,05 mm dick, gegen das Hinterende schwach verjüngt. Sie ragen meist gerade nach hinten und divergieren gar nicht oder sehr schwach. Die dorsalen Borstenbündel fehlen den ersten fünf Segmenten; sie beginnen am 6. Segment. Sie bestehen ausnahmslos aus je einer mäßig langen Haarborste, deren Länge beträchtlich geringer ist als der Körperdurchmesser des Tieres, und je einer Fächer- oder Schaufelborste. Diese letzteren sind schwach gebogen; ihr distales Ende läuft in zwei dünne, gerade Zinken aus, die im spitzen Winkel divergieren, und zwischen denen eine an- scheinend glatte und glattrandige Spreite ausgespannt ist; selbst bei starker Vergrößerung ließ sich an dieser Borstenspreite keine Fältelung oder Längsriffelung erkennen. Die ventralen Borstenbündel sind am Vorderkörper etwas anders gestaltet als am Mittel- und Hinterkörper, und zwar sowohl was die Zahl, wie auch was die Gestalt der Borsten anbetrifft. Die ventralen Borsten des 2.—5. Segments sind schlanker, etwa 124 u lang bei einer Dicke von 4 u, und auch ihre Gabelzinken sind schlanker, besonders die obere; diese ist fast doppelt so lang wie die untere und deutlich länger als die Borste dick. Es finden sich 6—8 Borsten ın diesen Bündeln des 2.—;5. Segments. Die ventralen Borsten der folgenden Segmente sind plumper, bei gleicher Dicke (ca. 44) nur etwa 60 „ lang. Die Gabelzinken sind beide kürzer als die Borste dick; die obere Gabelzinke ist nicht länger, sondern eher kürzer als die untere, höchstens ebenso lang; dabei ist sie deutlich dünner als die untere. Diese Borsten stehen am Mittelkörper meist zu 5 oder 6 im Bündel, am Hinter- körper meist zu 5, manchmal auch zu 4; sehr selten sinkt die Zahl bis auf 3 und nur in einzelnen der letzten Segmente. Eine charakteristische Gestaltung zeigt die vordere Partie des Darmes. Der Schlund ist bei sämtlichen vorliegenden Exemplaren etwas, zum Teil stark, erweitert, und das vordere Körperende infolgedessen mehr oder weniger verdickt. Der Schlund wird von einem dicken, lang-bewimperten Cylinderepithel gebildet. Zweifellos ist der ganze Schlund ausstülpbar, und zweifellos auch ist die von Schmarda bei seinem Aulophorus discocephalus beobachtete veränderliche, saugnapfartige und zum Festsaugen dienende, mit Flimmerwimpern besetzte und die flimmernde Mundöffnung tragende „Kopfscheibe“ nichts anderes als der ausge- stülpte Schlund. Mit dieser Erklärung werden die Probleme, die Vejdovsky! und nach ihm Stieren® an die angebliche Bewimperung des Kopflappens knüpften, hinfällig. Jene Forscher glaubten hierin eine innigere Beziehung zwischen der Gattung Aulophorus und der phyletisch ältesten Gattung Aeolosoma zu erblicken, und Stieren glaubte die phy- letische Reihe Aeolosoma — Aulophorus— Naidomorpha als genügend sicher begründet an- sehen zu dürfen, falls auch der Zustand des Zentralnervensystems bei Aulophorus einen Übergang zu dem ursprünglicheren Aeolosoma-Stadium repräsentierte. Wenngleich es einer ! System und Morphologie der Oligochaeten, Prag 1884. ® Über einige Dero aus Trinidad; in Sitzungsber. Nat. Ges. Dorpat, ıo0, Bd, ı. Heft, 1892, p. 117, 118. — 353 — Feststellung kaum noch bedarf, so will ich doch hier aussprechen, daß das Zentralnerven- system bei der Aulophorus-artigen Dero Schmardai die gleiche hohe Differenzierung auf- weist, wie bei den übrigen Naididen, und daß in dieser Hinsicht nichts an den primitiven Aeolosoma-Zustand erinnert. Der Oesophagus ist bei D. Schmardai eng und einfach; er geht, allmählich sich etwas erweiternd, in den mäßig weiten, ebenso einfachen Mitteldarm über. Eine magenartige Erweiterung ist nicht deutlich ausgeprägt. Im 9. Segment erscheint jedoch der Mitteldarm etwas weiter als in den benachbarten Segmenten. Von Geschlechtsorganen war bei keinem Stück eine Spur zu erkennen. Dero tonkinensis Vejd. 1894. Dero tonkinensis, Vejdovsky, Description du Dero tonkinensis n. sp.,; in M&m. Soc. zool. Er, VITEpr 244, Testio: Diagnose: Dimensionen zweier Tiere mit einer Sprossungszone: Länge 3,5 mm, Dicke max. 0,28 mm, Segmentzahl 26—29 (1749 bezw. 18-11). Kopflappen klein, kurz, gerundet, Endglied cylindrisch, nicht erweitert, mit schief trichterförmigem Lumen, aus dem 2 Paar lange, drehrund fadenförmige, distal kegelförmig zugespitzte Kiemen hervorragen; dorsale Kiemen länger und dicker als die ventralen. Ventraler Hinterrand des Endgliedes in ı Paar drehrund fadenförmige, distal schwach angeschwollene und gerundete Palpen auslaufend, die noch etwas länger und dicker als die dorsalen Kiemen sind. Dorsale Borstenbündel vom 6. Segment an vorhanden, mit einer ca. 0,16 mm langen, pro- ximal 3 # dicken Haarborste und einer ca. 0,064 mm langen und 4 u dicken Schaufel- oder Fächerborste, deren distale Zinken spitzwinklig bis zur Weite von ca. 7 u divergieren und eine nicht ganz glatte Spreite zwischen sich fassen. Ventrale Borsenbündel mit 4—7 gabelspitzigen, kurzzinkigen Hakenborsten, am 2.— 5. Segment bei gleicher Dicke (ca. 3 u) länger (etwa 0,09 mm lang) als weiter hinten (0,07 mm lang). Fundort: Tjibodas auf Java (Kraepelin leg.). Weitere Verbreitung: Kebao in Tonkin (Vejdovsky). Vorliegend zwei konservierte Exemplare dieser Art, die nach Untersuchung eines Bruchstückes aufgestellt worden, und demnach nur unvollständig bekannt ist. Die vorliegenden Exemplare zeigen eine einzige Sprossungszone. Sie sind im ganzen 3,5; mm lang und im Maximum 0,28 mm dick. Ihre Segmentzahl beträgt 29 bezw. 26, wovon ı8 bezw. 17 (17 bezw. 16 borstentragende) auf das Muttertier und ır bezw. 9 (borstentragende) auf das Knospentier entfallen. Der Kopflappen ist klein, kurz und gerundet. Die Segmente der Schlund- region sind angeschwollen, viel dicker und höher als der Kopflappen, der wie ein kleiner nasenartiger Vorsprung an jener dickeren Körperpartie sitzt. Auf das letzte borstentragende Segment folgt ein kurz cylindrisches, nicht erweitertes Endglied, das als Homologon des Kiemennapfes anderer Dero-Arten anzusehen ist. Aus dem schief trichterförmigen Inneren dieses Endgliedes ragen zwei Paar lang faden- förmige, drehrunde Kiemen hervor und gerade nach hinten. Die Kiemen des oberen, dor- salen Paares sind ungefähr doppelt so lang wie die des unteren, ventralen Paares und zu- Zoologica. Heft 44, 45 — 354 — gleich etwas dicker (dorsale Kiemen 0,25 mm lang und 24 u dick, ventrale Kiemen 0,14 mm lang und 20 « dick). Die Kiemen sind zart, dünnwandig, von feinen Flimmerwimpern be- deckt. Ihr distales Ende ist regelmäßig kegelförmig zugespitzt (bleistiftartig). An der Vej- dovskyschen Abbildung ist diese charakteristische Gestaltung des Kiemen-Endes nicht aus- geprägt, vielleicht infolge unregelmäßiger Schrumpfung des Originalstückes. Der ventrale Hinterrand des Endgliedes läuft in ein Paar ebenfalls sich gerade nach hinten erstreckende, drehrund-fadenförmige Palpen aus. Diese Palpen sind etwas länger und viel dicker als die größten Kiemen (0,3 mm lang und 40 u dick), zugleich auch derbhäutiger und natürlich ohne Wimperbesatz. Ihr distales Ende ist schwach keulenförmig angeschwollen und gerundet und unterscheidet sie auch dadurch sofort von den zugespitzten Kiemen. Dorsale Borsten fehlen an den fünf ersten Segmenten. Vom 6. Segment an finden sich dorsale Borstenbündel, die aus einer ca. 0,16 mm langen und proximal etwa 3 u dicken Haarborste und einer ca. 0,064 mm langen und im allgemeinen 4 a dicken Schaufel- oder Fächerborste bestehen. Die Gabelzinken des distalen Endes der Fächer- oder Schaufelborsten divergieren im spitzen Winkel bis zu einer Weite von ca. 7 u. Es spannt sich zwischen ihnen eine Spreite aus, die nicht ganz glatt erscheint, sondern wahr- scheinlich etwas längsgefaltet (?, längsgerippt?) ist. Manchmal schien es mir, als sei eine einzige Mittel-Längsrippe vorhanden. Die ventralen Borsten, gabelspitzige Hakenborsten, sind an den Segmenten 2—5 etwas schlanker, etwa 0,09 mm lang, als an den folgenden, an denen ihre Länge bei gleicher Dicke (ca. 3 «) nur 0,07 mm beträgt. Ihre Gabelzinken sind ziemlich kurz. Sie stehen bis zu 7 ın einem Bündel. Dero sp. (?D. limosa Leidy). Fundort: Paraguay (Daday leg.). Vorliegend zahlreiche Stücke, welche der weitverbreiteten Dero limosa Leidy anzuge- hören scheinen. Nais paraguayensis n. sp. Diagnose: Dimensionen der Einzeltiere: Länge 3—5 mm, Dicke 0,2—0,3 mm, Segmentzahl größer als 30—48. Kopflapppen kurz, gerundet. Augen fehlen. Dorsale Borstenbündel am 6. Segment beginnend, mit je I—2 Haarborsten und ı—2 Haken- borsten. Haarborsten einfach, im Maximum so lang wie der Körper dick. Hakenborsten ca. 0,06 mm lang und 4 u dick, schwach gebogen, mit undeutlichem Nodulus distal von der Mitte, am distalen Ende in zwei spitzwinklig divergierende, verschieden große, ziemlich grobe Gabelzinken auslaufend; größere (untere!) Gabelzinke etwas gebogen, säbelförmig, fast doppelt so lang und doppelt so dick wie die fast gerade kleinere (obere!) Gabelzinke. Ventrale Borstenbündel mit 4-6 gabelspitzigen Hakenborsten, die an den ersten Borsten- segmenten kaum schlanker als an denen des Mittelkörpers sind; obere Gabelzinke an den ventralen Borsten der Segmente 2—5 wenig länger als die untere, an den übrigen ventralen Borsten annähernd ebenso lang wie die untere. Fundort: Paraguay (Daday leg.). Vorliegend drei Exemplare, von denen keines Geschlechtsorgane oder eine Sprossungs- zone aufweist. Äußeres: Die Dimensionen der Einzeltiere betragen: Länge 3—5 mm und Dicke 0,25—0,3 mm. Die Segmentzahl ist nicht genau festzustellen, da die Segmente des Hinter- endes der Borsten entbehren und allmählich undeutlich werden. Das letzte borstentragende Segment erwies sich als 30.—48. Der Kopflappen ist kurz, gerundet. Augen sind nicht vorhanden. Die dorsalen Borstenbündel beginnen am 6. Segment. Sie bestehen aus 2 oder 4 Borsten, zur Hälfte Haarborsten und zur Hälfte Hakenborsten. Je eine Hakenborste ist eng an eine Haarborste angeschmiegt. Die Haarborsten sind einfach, im Maxi- mum etwa so lang wie der Körper des Tieres dick (0,3 mm). Die Hakenborsten sind etwa 0,06 mm lang und etwa 4 u dick, schwach gebogen, mit undeutlichem Nodulus etwas distal von der Mitte. Ihr distales Ende läuft in zwei ziemlich grobe, verschieden große, im spitzen Winkel divergierende Zinken aus. Die untere Gabelzinke ist etwas gebogen, säbelförmig, fast doppelt so lang und doppelt so dick wie die obere, die fast gerade gestreckt ist. Die kleinere obere Gabelzinke ist dem der Hakenborste eng angeschmiegten Haarborstenschaft zuge- wendet. Bei starker Vergrößerung glaubte ich im Winkel zwischen den beiden Gabelzinken eine schwimmhautartige Spreite zu erkennen. Die ventralen Borstenbündel bestehen aus 4—6 gabelspitzigen Hakenborsten. Diejenigen der ersten vier borstentragenden Segmente sind kaum schlanker als die folgen- den; jedoch ist bei denen der Segmente 2—5 die obere Gabelzinke ein Geringes länger und ebenso dick wie die untere; während die obere Gabelzinke bei den ventralen Borsten des Mittelkörpers ungefähr so lang wie die untere und zugleich etwas dünner als diese letztere ist. Erörterung: Nais paraguayensis scheint der N.elinguis Müll., Oerst. nahe zu stehen. Sie unterscheidet sich von letzterer durch die viel gröbere Form der Gabelzinken der dor- salen Hakenborsten, die schon bei verhältnismäßig schwacher Vergrößerung deutlich erkenn- bar ist, sowie durch die sehr verschiedene Größe der beiden Gabelzinken. Naidium (Nais?) Dadayi n. sp. Diagnose: Dimensionen: Einzeltiere 3,5—6,5 mm lang, ca. 0,3 mm dick; Segmentzahl 41—ca. 64. Kopflappen kurz, kuppelförmig gerundet. Augen fehlen. Dorsale Borstenbündel normal am 2. Segment beginnend, im allgemeinen mit je einer Haar- und einer Hakenborste. Haarborsten am 5. oder 6. Segment beginnend, kaum halb so lang wie der Körperdurchmesser, einzeilig mit äußerst feinen Haaren besetzt. Hakenborsten meist am 2. Segment, manchmal weiter hinten beginnend, ca. halb so lang wie die Haarborsten, im allgemeinen schwach gebogen, nur distal stärker, häufig in gerundetem stumpfen Winkel; einfach-spitzig. Ventrale Bündel mit 2—5 gabelspitzigen Hakenborsten; Hakenborsten am 2.—5. Segment sehr schlank, mit Nodulus ungefähr in der Mitte; obere Gabelzinke ungefähr doppelt so lang und minde- stens doppelt so dick wie die untere; Hakenborsten vom 6. Segment an viel plumper, mit Nodulus distal von der Mitte, obere Gabelzinke kaum länger und deutlich dünner als die untere; bei segmentreichen Tieren Hakenborsten am Hinterende sehr viel kleiner, mit verkürzter und sehr dünner oberer Gabelzinke. Fundort: Paraguay (Daday leg.). Vorliegend drei Exemplare. Die vorliegenden Stücke zeigen weder Geschlechtsorgane, noch läßt sich eine Spros- sungszone an denselben erkennen; es sind ungeschlechtliche Einzeltiere. Ihre Dimensionen sind: Länge 3,5—6,5 mm, Dicke ca. 0,3 mm, Segmentzahl 41 bis ca. 64. Die letzten Segmente sind undeutlich gesondert und besitzen keine Borsten. Der Kopflappen ist kürzer als an der Basis breit, kuppelförmig gerundet. Augen sind nicht vorhanden. Die dorsalen Borstenbündel, die in voller Ausbildung anscheinend konstant aus je einer einzigen Hakenborste und einer einzigen Haarborste zu bestehen scheinen, zeigen in ihrem Beginn eine auffällige Variabilität. Nur die Hakenborsten beginnen in der Mehr- zahl der Fälle, bei zwei Stücken, am 2. Segment; bei dem dritten Stück beginnen sie am 6.; bei einem der ersteren finden sie sich am 2., 4., 5. Segment und den folgenden. Die Haar- borsten fehlen bei allen drei Stücken an den ersten borstentragenden Segmenten; sie beginnen bei einem Stück am 5. Segment, bei den beiden anderen am 6., und zwar ist darunter dasjenige, bei dem die Hakenborsten ebenfalls am 6. Segment beginnen. Dieses Exemplar besitzt also vor dem 6. Segment überhaupt keine dorsalen Borsten, entspricht also durchaus der Diagnose der Gattung Nais. Die Haarborsten sind kaum so lang wie der halbe Körperdurchmesser, näm- lich ca. 0,12 mm; dabei sind sie proximal ca. 4 « dick. Sie sind schwach säbelförmig gebogen, distal verjüngt. Der frei hervorragende Teil ist an der konvexen Seite der Krümmung ein- zeilig mit äußerst feinen, kurzen Haaren besetzt, ähnlich wie bei Pristina proboscidea Bedd. und P. Leidyi Smith. Bei Naidium Dadayi sind diese Haarborstenhärchen jedoch noch feiner als bei jenen Arten; ich erkannte sie mit genügender Deutlichkeit erst bei stärkster Vergrößerung (Zeiß Apochromat 2 mm, 1,40 Apertur). Die Hakenborsten der dorsalen Bündel sind etwa halb so lang wie jene Haarborsten, nämlich ca. 0,06 mm, bei einer durch- schnittlichen Dicke von 3 u. Sie sind im allgemeinen sehr schwach S-förmig gebogen; nur das frei hervorragende distale Ende ist stärker gekrümmt, manchmal in regelmäßigem Bogen, manchmal in gerundet stumpfwinkliger Knickung. Das distale Ende ist einfach zugespitzt, meist ziemlich scharf. Die ventralen Bündel, die aus 2—35 gabelspitzigen Hakenborsten bestehen, zeigen an den verschiedenen Segmenten eine verschiedene Gestaltung. Am 2.—5. Segment sind sie sehr schlank, ca. 0,12 mm lang; ihre Dicke ist bei verschiedenen Individuen etwas ver- oO) schieden; sie beträgt ca. 2"»—4 u. Sie zeichnen sich durch die Länge der oberen Gabel- zınke aus; dieselbe ist ungefähr doppelt so lang und mindestens ebenso dick wie die untere; der Nodulus liegt fast in der Mitte der Borstenlänge. Vom 6. Segment an sind die ventralen Hakenborsten viel plumper, bei einer Dicke von ca. 4\2 u nur etwa 0,08 mm lang; die obere Gabelzinke ist kaum länger und deutlich dünner als die untere; der Nodulus liegt etwas distal von der Mitte der Borstenlänge. Bei dem Exemplar mit 64 Segmenten ändert sich die Gestalt der ventralen Hakenborsten an den letzten Segmenten noch beträchtlich, insofern sich die obere Gabelzinke noch weiter zurückbildet, deutlich kürzer und viel dünner als die untere wird. Bei den kürzeren Individuen mit wenig mehr als 40 Segmenten tritt diese letztere Umwandlung nicht in die Erscheinung. Der Oesophagus geht allmählich in den Mitteldarm über. Eine magenartige Erweiterung ist nicht vorhanden. Erörterung: Naidium Dadayi unterscheidet sich von den übrigen Arten der Gattung Naidium durch die einfache Zuspitzung der dorsalen Hakenborsten.: In der Gestalt der dorsalen Haarborsten ähnelt sie den hier erörterten Arten der Gattung Pristina. Ob hierin ein Anzeichen näherer Verwandtschaft liegt, muß einstweilen dahingestellt bleiben. Vielleicht kommt eine solche manchmal sehr schwer erkennbare Fiederung der Haarborsten bei noch anderen Gattungen vor, deren Haarborsten bis jetzt für einfach gehalten wurden. Die auffälligste Erscheinung bildet das unregelmäßige Auftreten der dorsalen Borsten- bündel an den Segmenten 2 bis 5. Die Individuen mit stärkster Rückbildung dieser Bündel repräsentieren durchaus den Nais-Charakter, so daß es fraglich erscheinen kann, ob man diese Art als eine Nais mit manchmal abnorm auftretenden dorsalen Borsten am 2.—5. Seg- ment, oder als ein Naidium mit manchmal abnorm fehlenden dorsalen Borsten des 2.— 5. Seg ments ansehen soll. Auch die durch die abweichende Gestalt der ventralen Borsten des 2.—5. Segments markierte Cephalisation entspricht dem Charakter der Gattung Nais. Von Nais obtusa (Gervais) unterscheidet sich die hier erörterte Art durch die starke Krümmung des distalen Endes der dorsalen Hakenborsten, sowie wahrscheinlich auch durch die Fie- derung der Haarborsten. Pristina Leidyi Smith. ? 1831. Pristina longiseta, (Hemprich &) Ehrenberg, Symbolae physicae, Phytoz. ? 1850. Pristina longiseta, Leidy, Descriptions of some American Annelida abranchia; in ]J. Ac. Bhilad., ser 2,2 Vol. 21], pr 44, Tatıl, Eıe, 3. 1896. Pristina Leidyi, Frank Smith, Notes on Species of North American Oligochaeta II; in Bull.. Illinois Lab., Vol. IV, p. 397, Pl. XXXV. 1900. Pristina longiseta, Michaelsen, Hamburgische EIb-Untersuchung IV, Oligochaeten ; in Mt. Mus. Hamburg, Bd. XIX, p. 186, Diagnose: Dimensionen: Länge der Einzeltiere 2—4 mm, der Tierketten 4—8 mm, Dicke max. 0,1—0,15 mm, Segmentzahl ca. 30. Kopflappen mit tentakelartigem Anhang. Augen fehlen. Hinterende ohne Palpen. Dorsale Borstenbündel vom 2. Segment an, im allgemeinen mit 1—3 zart gezähnten Haar- borsten, die etwas länger bis etwa doppelt so lang wie der Körper dick sind; Entfernung zwischen den Sägezähnchen in der Mitte der Haarborsten ca. 6 u. Haarborsten des 3. Segments dicker und stark ver- längert bis etwa auf das Vierfache der Körperdicke, glatt, ohne Sägezähnelung. Ventrale Borstenbündel mit 4—9 S-förmig gebogenen gabelspitzigen Hakenborsten; obere Zinke sehr wenig länger als die untere. Fundort: Paraguay (Daday leg.). Weitere Verbreitung: Chile (Michaelsen), Illinois, Pennsylvania (Smith), Deutschland (Michaelsen). ! Das Fehlen der Angabe über die Gestaltung des distalen Endes der ventralen Hakenborsten von N. bilobatum Bretscher (Beob. Olig. Schweiz, VII. Folge; in Rev. Suisse Zool. XI, 1903, p. ır) ist zweifellos dahin zu deuten, daß diese Art in dieser Hinsicht nicht von den übrigen jenem Autor bekannten Naidium-Arten abweicht. — 358 — ?Böhmen (Vejdovsky), Schweiz (Bretscher, Dänemark (Tauber, Belgien (d’Udekem), England. Vorliegend zahlreiche Exemplare, die genau der Beschreibung Smith’ entsprechen. Eine Nachuntersuchung der früher von mir als P. longiseta bestimmten Exemplare ergab, daß auch bei diesen die Haarborsten mit Ausnahme der verlängerten des 3. Seg- ments zart sägezähnig sind. So wie ich diese Eigenheit ursprünglich übersehen habe, so mag es auch anderen Forschern ergangen sein. Ich halte es deshalb für wahrscheinlich, daß die europäische P. longiseta (Hemprich &) Ehrenberg mit der jetzt auch in Europa nachge- wiesenen P. Leidyi identisch ist. Die Sägezähnelung ist um so leichter zu übersehen, als man bei einer Prüfung der Haarborsten zunächst wohl die großen Haarborsten des 3. Seg- ments ins Auge faßt und dann den Befund verallgemeinert. Diese verlängerten Haarborsten unterscheiden sich aber von den normalen darin, daß ihnen die Sägezähnelung fehlt. Von P. proboscidea Bedd. forma typica unterscheidet sich P. Leidyi wesentlich nur durch diese verlängerten Borsten des 3. Segments. Es kam mir deshalb der Gedanke, ob die proboscidea-Form nicht etwa lediglich eine Abnormität der P. Leidyi sein möge, hervorgerufen durch einen Ausfall der verlängerten Borsten. Ich gebe diesem Gedanken nicht weiter Raum, da in jenem hypothetischen Falle das 3. Segment ja der Haarborsten ganz entbehren müßte, während es bei P. proboscidea sägezähnige Haarborsten besitzt, die bei P. Leidyi niemals neben jenen glatten, verlängerten Borsten beobachtet wurden. Pristina flagellum Leidy. Pristina flagellum, Leidy, Notice on some aquatic Worms of the Family Naides; in Amer. Natur. XIV, p. 425, Textfig. 5, 6. Diagnose: Dimensionen: Länge 2,2—10 mm, Dicke 0,3—0,55 mm, Segmentzahl 17—76. Größere Tiere mit einer Sprossungszone. Kopflappen mit tentakelartigem Anhang, der etwas kürzer als der eigentliche Kopflappen ist. Endsegment am Hinterrande in 3 nach hinten sich erstreckende längliche Palpen auslaufend, 2 längere und breitere paarige ventrale und ı kürzere dorsalmediane. Dorsale Borstenbündel vom 2. Segment an, bestehend aus Haarborsten (im Maximum 0,25 mm lang), die einseitig (einzeilig oder in zwei dicht nebeneinander verlaufenden Zeilen ?) äußerst fein und ziem- lich dicht behaart sind. Ventrale Borstenbündel mit 3—5 S-förmigen, im Maximum 0,15 mm langen und 5 u dicken, mit Nodulus versehenen, gabelspitzigen Hakenborsten; Gabelzinken gleich lang, untere deutlich dicker als obere. Fundort: Paraguay (Daday leg.). Weitere Verbreitung: Pennsylvania, New Jersey (Leidy). Vorliegend zahlreiche Exemplare dieser ungemein charakteristisch gestalteten Art. Die Dimensionen derselben sind ungemein verschieden. Das kleinste Stück, ein vollständiges Einzeltier, ist nur 2,2 mm lang bei einer Segmentzahl von ı7. Das größte, eine Sprossungszone aufweisende Tier ıst dagegen ıo mm lang und besteht aus 76 Seg- menten. Die maximale Dicke schwankt zwischen 0,3 und 0,55 mm. Es ist höchstens eine einzige Sprossungszone erkennbar. — 359 — Der Kopflappen läuft vorn in einen tentakelartigen Anhang aus, der stets etwas kürzer als der eigentliche Kopflappen bis zur Basis des ziemlich scharf abgesetzten Ten- takels ist. Hierin entsprechen meine Untersuchungsobjekte der Abbildung Leidys (l. c. Textfig. 5). In dieser Abbildung ist jedoch die Kontur des vordersten Darmabschnittes ver- zeichnet, und infolgedessen mag die Figur leicht irrtümlich aufgefaßt, die Basis des Ten- takels zu weit hinten gesehen, und also der Tentakel zu lang geschätzt werden. Das Endsegment setzt sich in drei längliche, nach hinten sich erstreckende Palpen fort, zwei paarige ventrale und eine unpaarige dorsalmediane. Die beiden ventralen sind meist langgestreckt, häufig aber unter sich nicht gleich lang, meist etwas seitlich abgeplattet. Die dorsalmediane ist stets viel kürzer und dünner, höchstens halb so lang wie die ventralen, manchmal sehr kurz, kegelförmig. Die Palpen entspringen sämtlich auf dem hinteren Rande des Endsegments, nicht etwa im Inneren desselben, wie die Kiemen von Dero tonkinensis ; auch zeigen sie keine Spur von Flimmerwimpern. Es sind lediglich hohle Ausstülpungen der äußeren Leibeswand, in die hinein sich die Leibeshöhle fortsetzt. Die dorsale Palpe gleicht in ihrer feineren Struktur ganz den beiden ventralen Palpen, ist also nicht etwa als Kieme anzusehen. Pristina flagelluwm hat also nichts mit der Gattung Dero zu tun, zu der L. Vaillant sie fraglicherweise stellt. Die stets vom 2. Segment an vorhandenen dorsalen Borstenbündel bestehen aus Haarborsten, die im Maximum etwa 0,25 mm lang sind. Diese Haarborsten sind nicht ein- fach und glatt, sondern an einer Längsseite ziemlich dicht mit äußerst feinen, ın sehr spitzem Winkel vom Borstenschaft abstehenden Haaren besetzt, ähnlich wie bei den übrigen hier erörterten Pristina- und Naidium-Arten. Die Härchen sind nur bei sehr starker Vergröße- rung (Hartnack-Objektiv No. 9, Wasserimmersion) erkannt worden. Sie stehen in einer Zeile oder in zwei dicht nebeneinander verlaufenden Zeilen. Bei einer scharf abgebrochenen Borste sah man zwei dieser feinen Haare dicht nebeneinander über die Höhe des Bruches hinweg- ragen. In seiner Feinheit und in der gedrängteren Anordnung ähnelt dieser Härchenbesatz der Haarborsten am meisten dem von Naidium Dadayi n. sp. Die ventralen Borstenbündel bestehen aus 3—5 im Maximum etwa 0,15 mm langen und 5.« dicken, an den hinteren Segmenten viel kleineren, gabelspitzigen Haken- borsten. Diese Gabelborsten zeigen etwa am Ende der distalen °/, einen deutlichen No- dulus. Die Gabelzinken des distalen Endes sind gleich lang; die untere ist jedoch deutlich dicker als die obere. Keines der vorliegenden Stücke zeigt Geschlechtsorgane. Pristina proboscidea Beddard. Forma typica. > 1841. Pristina equiseta, Bourne, Notes on the Naidiform Oligochaeta ete.; in Quart. Journ, micr. Sci., n. ser., Vol. XXXIT, p. 352. > 1890. Pristina affinis, Garbini, Una nuova specie di Pristina (P. affınis n. sp.); in Zool. Anz., RI. Bd., N. 571, p. 562, Textfie. 7. 1896. Pristina proboscilea, Beddard, Naiden, Tubificiden und Terricolen,; in Erg. Hamburg. Magalh. Sammelr., p. 4, Taf. Fig. 18. 1900. Pristina aequiseta (part?), Michaelsen, Oligochaeta; in Tierreich, Lief. 10, p. 34. — 360 — Diagnose: Dimensionen: Länge 2—4 mm, Dicke ca. 0,25 mm, Segmentzahl 13—30. Kopflappen mit tentakelartigem Anhang, der etwas länger als der eigentliche Kopflappen oder beträchtlich länger, bis fast 3mal so lang, ist. Augen fehlen. Hinterende ohne Palpen. Dorsale Borstenbündel vom 2. Segment an vorhanden, mit I—3 zart gesägten Haarborsten, die meist nur etwas länger, zum Teil auch kürzer sind als der Körper dick ist; Sägezähnchen in der Mitte der Haarborsten ca. 6 u voneinander entfernt. Die Haarborsten des 3. Segments sind nicht verlängert. Ventrale Borstenbündel mit 3—5 S-förmig gebogenen gabelspitzigen Hakenborsten; obere Gabelzinke etwas länger als die untere. Fundorte: Paraguay (Daday leg.), Tjibodas auf Java (Kraepelin leg.). Weitere Verbreitung: Salto bei Valparaiso (Beddard). England? (Bourne), Italien? (Garbini). Mir liegen außer den Originalstücken der Beddardschen Pristina proboscidea, die vielleicht mit P. aequiseta Bourne vereint werden muß, mehrere Exemplare der gleichen Art von Paraguay und ein einziges von Java vor. Eine genaue Untersuchung der Haarborsten bei starker Vergrößerung ergab, daß dieselben zart gesägt sind, genau so wie die kürzeren Haarborsten von P. Leidyi Smith (siehe oben!). Diese Gestaltung der Haarborsten ist, falls die Aufmerksamkeit nicht direkt darauf gelenkt wird, leicht zu übersehen und tatsächlich sowohl von Beddard wie von mir bei den Originalstücken von P. proboscidea übersehen worden. Ich halte es nicht für aus- geschlossen, daß dieser Charakter auch von Bourne und Garbini bei ihren Untersuchungs- objekten lediglich übersehen worden ist. Die Sägezähnchen stehen sehr dicht, in der Mitte der Borste ca. 6 « voneinander entfernt. Diese Eigenheit unterscheidet die typische Form dieser Art von der unten beschriebenen Varietät, var. paraguayensis, ebenso wie die ge- ringere Länge der Haarborsten. Dieselben sind bei der typischen Form sehr verschieden lang, meist aber höchstens um die Hälfte länger als der Körper dick, während sie bei var. paraguayensis zum Teil dreimal so lang sind wie der Körper dick. Das Stück von Java bildet ein Zwischenglied zwischen der typischen Form und der var. paraguayensis, insofern seine Haarborsten fast dreimal so lang wie der Körper dick, dabei aber so zart gesägt sind, wie es für die typische Form charakteristisch ist. Ich ordne das Stück aus dem letzteren Grunde der typischen Form zu. Das Verhältnis dieser Art zu P. Leidyi Smith ist bei dieser letzteren erörtert (siehe oben |). var. nov. paraguayensis. Diagnose: Haarborsten der dorsalen Bündel sehr verschieden lang, zum Teil 3mal so lang (bis ca. 0,55 mm) wie der Körper dick, besonders in den hinteren Segmenten. Sägezähnchen der Haar- borsten grob, bei verhältnismäßig schwacher Vergrößerung sichtbar, in der Mitte der Borste ca. II u von- einander entfernt. Im Übrigen wie die typische Form. Fundort: Paraguay (Daday leg.). Vorliegend mehrere Exemplare. Ich betrachte diese Form nur als eine Varietät der P. proboscidea, da ich Übergänge nach dieser letzteren hin glaube erkannt zu haben. Jedenfalls ist der auf der Länge der Haarborsten und der Feinheit ihrer Zähnelung beruhende Unterschied schwer zu fixieren, da einenteils die Borstenlänge sehr verschieden ist, und man nie sicher sein kann, ob nicht etwa längere Borsten nur ausgefallen sind (manchmal findet man nämlich die sehr langen Borsten nur an den Segmenten des Hinterkörpers), und da anderenteils die Feinheit der Sägezähnelung an verschiedenen Stellen der Borsten etwas verschieden ist. Zoologica. Heft 44, 46 DRS Erklärung der Tafeln. Arcella rota n.sp., von oben; [13 " " " " " " " " Randdornen 5 " 2 Obj. 5 „ marginata.n.sp., von oben; 3 » ‚O9. " " " von der Seite; " „ " 5 » ” ein wenig schief gelegen; nach Reich. Oc. 5. Obj. Lequereusia spiralis Schlumb., typische Form; " ö ; " " " Varietät ö " " " Difflugia lobostoma var. impressa n.v., von unten; # ht N " " " " ” von der Seite; " " " „ " “ n in Durchschnitt; “ Pe r h n 5 5 % schief gelegen; „ 2 n en urceolata var. quadrialata n.v., von der Seite; „ er “ n ni var. ventricosa n.v., von der Seite; „ m ‚Onık Clathrulina elegans var. ovalis Dad., von der Seite - n: Obj. Glenodinium polylophum n.g. n.sp., von der Rückseite; „ Ob]: r ni Polaransicht der hinteren Körperhälfte ; " " " " " " vorderen " $ P a A von der Bauchseite; nach Reich. Oc. " " ” " von der Seite; ” ”" Trachelomonas annulata n. sp., von der Seite; > 7 " ensif‘ era " " " " " " " " var, " " " 12 " 22 " " " ” TR " " von der Seite; Mediandurchschnitt; % " Öffnung der Hülse; K hispida var. verrucosa n. v., nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. var. ovalis in schiefer Lage; Tafel 1. nach Reich. Oc. 5. Obj. 2 Tafel 2. Aphanolaimus Anisitsi n.sp., @ von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. g von der Seite; n m m g' Kopfende; n\ “ Obj. 8. hinteres Ende des Oesophagus; nach Reich. Q© Schwanzende; nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. d' Schwanzende; n 7 5 Oc5. 5 0bj25: a a SEIEN TEE EEE seaneuprwwn 199 mM DD MH Aphanolaimus multipapillatus n. sp., 5 Kopfende; nach Reich, "u " " Monhystera propinqua n. sp., @ Kopfende; 1} " " " annulifera 365 g' Spiculum ; " nach. Q von der Seite; © Schwanzende; O von der Seite; Gun © Kopfende; © Oesophagusende; g' Spiculum ; Trilobus diversipapillatus n.sp., 2 Kopfende; " "n " " " " m m " ”" Trilobus diversipapillatus n.sp., Hermaphrodit, von der Seite; nach Reich. Oc. Monhystera paludicola de Man, " " " " Prismatolaimus mierostomus n. SP., " " " " Oylindrolaimus politus n. sp., " " Bathylaimus maculatus n.g. n.Sp., " " Hoplolaimus paradowus n " " er filicaudatus cyatholaimus " U " " " " " .g. n.SP., Vulva; chwanzende;; Q OS g Spiculum ; gs Tafel 3. & " g' Schwanzende; 2 9 Kopfende; 2 O von der Seite; © Kopfende; © Kopfende; O Kopfende; d Spiculum ; c& Papillen; " Tafel 4. © Oesophagusende ; © Schwanzende; d Kopfende; JS Schwanzende; ©) \ d' Kopfende; © Schwanzende ; Q Kopfende; chwanzende; . g' von der Seite; Reich. © von der Seite; C& von der Seite; O© von der Seite; Q Oesophagusbulbus; © Kopfende mit den Papillen ; O Kopfende mit dem Oesophagus ; @ Kopfende,; nach Reich. Oec..S. Ocis " Obj. Obj. Obj. Obj. 2 Obj. un. Obj. 8. Obj. 5. Obj. 4. nn. wnı Obj. 4. Obj. 5. Obj. 4. nach Reich. Oc. 5. 7 Obi. Obj. Obj. Obj. Obj. Obj. Obj. Q Oesophagusende; nach Reich. Oc. 5. Obj. Q von der Seite; Obj. Obj. Obj. Obj. Obj. Obj. Obj. Obj. Obj. R Obj. nach Reich. >* Ocıs. Obj. 4. Ob). 8. Obj. 5. 364 9. Dorylaimus mierurus n. sp., 2 Kopfende; nach Reich. Oc. 5. Obj. 8. 10. * 1 z Q von der Seite; „ s Obj. 2 14. ” Y “ O Vulva; * R Obj. 8. 12! + E © Schwanzende; £ . Obj. 4. 13. pusillus F- © Kopfende ; n . Obj. 8. 14. K Q Schwanzende; 5 Obj. 5. 15. 3 n 3 Q Vulva; ; \ e 16. „ n “ © Schwanzende; n MN " 17. „ unipapillatus „ JO Schwanzende; h Obj. 4. 18. Az Ih ni d& Kopfende; ei Fi Obj. 5. 19. „ tripapillatus „ QO Schwanzende; „ 4 Obj. 4 20. P B x g' Schwanzende; „ - “ 2. . 7 x co Kopfende; en = Obi. 8. Tafel 5. 1. Cephalobus aculeatus n.sp., ©’ von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. 2» R e ©" Kopfende ; ni * Obj. 3. ® a » O' Schwanzende; " x re 4. Iechthydium crassum n. sp., von oben; 7 e a 5. F . . Hinterende von d. Seite; „ n # 6. Chaetonotus dubius n.sp., von der Seite; r E = TR a similis Zel. von der Seite: a 7 e 8. n a) ” Rückenschuppe des Rumpfes; nach Reich. Oc. 5. 10. “ pusillus n.sp., von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. ıbE a, “ “ Kopf von der Seite; „ 5 e; 12. : 4 ; Schuppen in Gruppe; „ n Obj. 6. 13: ; n 4 Schuppen in seitlichem Durchschnitt; nach Reich. 14. e » x Rumpfschuppe von oben; " 15. \ heterochaetus n.sp., von oben; n 16. R einfache Rückenstachel mit der Schuppe; „ 7 R Gabelstachel mit der Schuppe; © 18. e erinaceus von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. 19. dorsale Halsschuppe ; Br s 3 20. Ä dorsale Rumpfschuppe; „ 5 n 2 # das Tier von der Seite, „ rn = 22. .! e drei dorsale Rumpfschuppen ;, nach Reich. Oc 23: hystrie Metsch., dorsale Rumpfschuppen ; ; 24. # . ce dorsale Rumpfschuppe mit demStachel; „ 25. linke Hälfte des Schwanzes; ” 26. dorsale Halsschuppe mit dem Stachel; „ 27: - das Tier von oben; . Tafel 6. 1. Lepidoderma elongatum n.sp., von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. 2. } N " Kopf von unten; „ “ Obj. 5. 3. Gossea paucisela n. Sp., 4. " " 1 von oben; " " von der Seite; " " Obi. 6. Oc. 5. Obj. 6 „ ©bj.5 r Obj. 6 205 20585: ©:@bjr6. " Obj. 5. zsensurumn — 369 — Gossea fascieulata n.sp., von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. von der Seite; h # „ ein Stück der Kutikula; nach Reich. Oc. 5. hom. immers. Anuraea aculeata Ehrb., von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. Meyalotrocha spinosa Thorpe, von der Seite; + Obj. 2. R ( R Kiefer; n : Ob). 7. Distyla Ludwigi Eckst., von der Bauchseite; „ Obj. 4. Cathypna leontina Turn., „ „ r n h r „ appendieulata Lev,,„ „ r 7 1 n Br biloba n.sSp, „u A; " " " Noteus quadricornis v. brevispinus, von der Rückenseite; nach Reich. Oc. 5. Rattulus bicornis West., von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. Cathypna ineisa n.sp., von der Bauchseite; ; Obj. 4. h leontina v. bisinuata n. v., von der Bauchseite; nach Reich. Oc. 5. Mi ungulata Goss., Do n n h Pterodina mueronata Goss., . rs a r F Anuraea aculeata Ehrb., von der Rückenseite ; \ Tafel 7. Noteus quadricornis Ehrb., von der Rückenseite, nach Reich. Oc. 5. Cbj. 4. v. macracanthus n. v., " " " 2 " " militaris (Ehrb.) Forma typica, von der Rückenseite; nach Reich. Oc. 5 r r r h: . a „ Bauchseite ; r r Brachionus Bakeri Ehrb., n „ Rückenseite ; 4 i n a v. Melheni Br. Dad., „ ” m : Br E h v. Anisitsi n. v., 7 „ Bauchseite; e " y mirabilis Dad., von der Rückenseite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 7 5 er r „ Seite; + pi n > caudatus Bar. Dad., „ Rückenseite ; x 2 Obj. Salpina brevispina Ehrb., " „Seite; . P - > eustala Gosse, j n r ie n H Brachionus mirus n. sp., B „ Rückenseite; N e Obj. # a 1 Fußsende; a ’ Obj. Monostyla pyriformis n.sp., von der Bauchseite; i r m Diarthra monostyla Dad., rn „ Rückenseite ; * x e Dinocharis subquadratus Perty, „ er F k . Ob]. Tafel 8. Cyelops phaleratus Fisch, © fünfter Fuß mit einem Stückchen des letzten " " nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. anceps Rich., > Genitalsegment; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. Q fünfter Fuß mit einem Stückchen des letzten nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. " " " " prasinus Fisch., © Genitalsegment; # ” Obj. in in Rumpfsegmentes Rumpfsegmentes ; Q unterer Maxillarfuß; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. un varicans Sars v. furcatus n. var, % von oben; „ n Obj. 4. Fig. =] Uyelops varicans Sars v. furcatus n. var., + ( 'yelops " " macrurus Sars, albidus Jur., " 2 annulatus Wierz., ” " 366 Gem: " + nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. Obj. 4. letztes Rumpf- und das Genitalsegment; nach Reich. Obj. 4. Q erste Antenne; Q dritter Fuß; Q© fünfter Fuß mit dem letzten Rumpfsegment; n. Reich. Os (AL 3: E n Q© zweite Antenne; nach Reich. Obj. 5. Q letztes Rumpf- und das Genitalsegment; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. Se 7 a h 4 vo. Obi.Bt O fünfter Fuß; nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. © Abdomen; Y Obj. 4. O fünfter Fuß; Obj. 5. mendocinus Wierz., Dubovskyi Land., 7 a macrurus Sars, spinifer Dad., macrurus Sars, spinifer Dad., " " 2 O O von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. N fünfter Fuß; ] strenuus Fisch., Q letztes Rumpf- und das Genitalsegment; nach Reich. Oc. 5. © fünfter Fuß ; Q letztes Rumpf- und das Genitalsegment,; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. dasselbe. O fünfter Fuß; nach Reich. Ocs5:. Riechstäbchen der Greifantennen; zweite fünfter oberer unterer Antenne; Fuß; Maxillarfuß ; " erster Fuß; untere fünfter Q fünfter Canthocamptus bidens Schmeil, O., " " 2 trispinosus Brad., Diaptomus conifer Sars, digitatus, faleifer n. Anisitsi n. SP» SP., Maxille ; Fuß; Tafel 9. " Fuß; 2 " " Obj. © Furca von der Seite; ® fünfter Fuß; 2 Hinterrand d. ersten Rumpfsegmentes O äußerer Genitalapparat, 2 fünfter Fuß; nach Reich. Oc.5. nach Reich. Oe. 5. [97 5. Obj. 5. Obj. 4. Obj. 5. Obj. 4. Obj. 5. " QO letzte Rumpfsegmente von d. Seite; co Greifantenne Q fünfter Fuß; d linker fünfter Fuß; ’ JO fünftes Fußpaar ; Q von oben; © Distalstück der Greifantenne; Q letztes Rumpf- und das Genitalsegment von nach Reich. Oc.;. Q fünfter Fuß; Objm. nach Reich. J linker fünfter Fuß 6i fünfter Fuß ; OcHB: " 7 Obj. 2. Obj. 5. Furca mit dem letzten Abdominalsegment; nach Reich; Oc. 5. Obj. 2 ®) on =. [97 ®) = 19} der PORN ey Fig. 21. Diaptomus Anisitsi n. sp., cf Proximalstück der Greifantenne; nach Reich, Oec. 8:2.0bj7 2% 22. E F “ Q von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. ı. Tafel 10. Fig. 1. Chydorus dentifer n.sp., © von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. BUNDES @ r n @ Postabdomen ; . r Obj. 4. RE P flavescens QO von der Seite; ” " r 24, fi he P © Postabdomen ; 5 r Obj. 5. a ie hybridus , © von der Seite; 5 z . Oz 16: n ni e © Lippenanhang; r e Ob). 5. Se “ N ie © Postabdomen ; N R n „ 8. Alonella globulosa (Dad.), @ von der Seite; 5 Da ObjrA: 98 N 5 . © Postabdomen ; r n Obj. 5. ie. e dentifera Sars, © von der Seite; er > Obj. 2 = iR = n x © Postabdomen ; r a n 19 T punctata (Dad.), © von der Seite; u r Obj. 1. m. 34 5 1 n © Postabdomen ; E 5 Obj. 2 „ib 5 r b, © von der Seite; F r ni 16: 5 2 \ © Lippenanhang; n r n alt. r R A a Postabdomen ; fr m " „ 18. Leptorhynchus dentifer n.sp., © von der Seite; „ A R lg} " fr ” © Lippenanhang; „ . Obj. 5. 20. ä h " r Mn : r 21 r " a © Postabdomen; h Obj. 2. 22 N r N Q hintere untere Schalenecke; nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. 23. .. r ” Q von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. 24% N rostratus (C. L. K), © von der Seite; „ Obi. ER - R 5 © Postabdomen; " . „ 26. Alona affinis Leyd., von der Seite; er m > r- n © Endklaue des erstenFußes; „ R ’seudalona latissima (Kurz), © Postabdomen ; r Me R longirostris (Dad.), Q@ Postabdomen; r $ Leydigia acanthocercoides (Fisch.), s R ” 3 parva n. sp., 5 " " x n ; Q von der Seite; 3 7 Tafel 12. Leydigiopsis ornata n.sp., @ von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. H n r © Kopf; ’ r Ob;j. 4. ” N R © Postabdomen; R 4 = Camptocereus australis Sars, R: r 7 a Euryalona fasciculata n.sp., = > & Obj. 2. r er " @ Endklaue des ersten Fußes; nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. 2 e „ ©’ Postabdomen; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. 5 e ‚ 2 von der Seite; L; „2 Obi: e nn - ) erste Antenne; rn e Obj. 4. > 4 nn g' von der Seite; ir ” Obi. 1. Dlioeryptus verrucosus n.sSPp, Q@ u un n Obj. 2. et 2 F O von oben; E x " h: 4 “ © erste Antenne; u s Obj. 4. Ei " ” © Postabdomen ; r u 5 Maecrothrix gibbera n.sp., © von der Seite; n n 5 5 r = Q Postabdomen; ni " Obj. 5. & 4 2 Q erste Antenne; n 5 n Bosmina tenuirostris n. sp., © von der Seite; A „ Obj. 2. r = e Q erste Antenne; n h Obj. 5. = n 7 © Postabdomen ; R : u pr macrostyla n. Sp., E 2 N Y e Re „ @ erste Antenne; = 4 N) ” . fe Q von der Seite; 2 n Obj. 4. Tafel 13. Bosminella Anisitsi Dad., © von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. r ” © Rostrum mit den ersten Antennen von oben; n.Reich. Oc.5. Obj. 4. n 7 er © Postabdomen; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. hr # ” jung, von der Seite; „ ; F 5 r Y > zweite Antenne; ” P h Moinodaphnia retieulata n. sp., © von der Seite; „ fr Obj. 2. F 7 PR © Postabdomen; * Obj. 4. “ hr nr Q erste Antenne; „ h Obj. 5. Moina eiliata n.sp., © Postabdomen; F m Obj. 4. e r hy © Bauchrand der Schale; r Obj. 6. er e hr Q erste Antenne; 7 P Obj. 4. — 368° — uns Fig. 12, 13. 14, 15. 16. It. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. sonsurunw. Hu mM © Huhn note wm Zoologica. Heft 44. SE DER Moina ciliata n. sp., Simocephalus capensis Sars, " Daphnia obtusa v. propingua Latonopsis breviremis n. sp., "” Parasida ramosa n.g. 2 Latonopsis fascieulata n. : " curv " n cornuta G.O.Sars, oO " Q von der Seite; " " Ceriodaphnia Rigaudi Rich., © Postabdomen ; 7 — 369 " " " " Q von der Seite; ih Q von der Seite; © Postabdomen ; retieulata (Jur.), e ” " lrostris „ „ Ü " V. 4040 40 40 40 40.40 " ’ " insulana Mon., ın En OHO90QAA von der Seite; nach Reich. " " Oc. 5, " " " Endklaue des Postabdomens ; Q Q von der Seite; G. O=Sarsı U " 2 Tafel 14. Postabdomen ; von der Seite; erste Antenne; +0 Postabdomen ; erste Antenne; von der Seite: +0 +0 +0 40 40 40 40 40 erste Antenne; Kopf von unten erster Fuß; Postabdomen ; von der Seite ; +0 " erste Antenne; +0 ’ 73 nach Reich. Tafel 15. von der Seite; von oben; Kopf von vorn; Kopf von der Seite; dreizehnter Fuß; erster Fuß; sechster Fuß; nach Reich. Q von der Seite; © jung, von der Seite ; © Endklaue; © Postabdomen ; Q von der Seite; nach Reich. " Ende des Postabdomens; „, Kopf von der Seite; " Oc. Ob). 1. " Obj. 4. Q von der Seite; nach Reich. © Postabdomen; Oc Oc " cas. Ar " iR Obj. 2. 2 Ob). 4. Silvestrii Dad., © Endklaue des Postabdomens; nach Reich. Oc. nach Reich. 17 Obj. Ob). 4. Obj. 2. Obj. D nach Reich. Oc Oca5 [2 Oc. „ Dornengruppen des Postabdomens; Schalenhinterrandes; Oc. 5. [N ın " Oc H Oc Obi. Obi. Obi. nm ın > [2 5. Obj. 4- Obj. 2. Obj. 4. Ob). 2. Obj. 4. Obj. 2. Obi. 4. Obj. 2. nach Reich. Ob). 4. [9 Dornengruppen des Postabdomens; nach Reich. Oc. 5. nach Reich. 5. Obj. 5. 5. .Obye2 3- " 5. ” Obj. 4 " 32 Objzz Glen 47 Ob]. 8. Obi. 6. 20. Estheria Hislopi Baird, 2 u Eueypris areguensis n. SP., n " 4 "H " " " Anisitsi n. Eueypris tenuis n. sp., n " 2 [2 2 n Uypria denticulata n.sp., Oc. [7 19} —. all) — Q zweite Antenne; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. Q Postabdomen; » u " Q erste Antenne; 5 n Y Q von der Seite; 5 4 = Q von oben; Fr 4 F # ® Furka; = n Obj. 4. sp, © rechte Schale von der Seite; nach Reich. R O linke ” = fr A fr; ” O Schalen von oben; r 4 © Mandibulartaster; nach Reich. Oc. 5. Obj. : © Manxillarfuß; e ” FR n © Maxillartaster; e 7 Obj. 1 © Furka; # “ Obj. E © Muskeleindrücke; R = hr ie Q erster Fuß; B r Y Tafel 16. © von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. Q von oben; zn » . © Maxille; . ” Obj. 4. Q Furka; 2 " " r a r Obj. 5. O rechte Schale von der Seite; nach Reich. Oc. 5. linke 1 e - n 5 © Schalen von oben; Se ) >: \ )» Ende des zweiten Fußes; pellueida G.O.Sars, & von oben; Candona parva n. Sp., " " " co Kopulationsorgan ; Furka; QQ Ri „ rechten 7 Schale von der Seite ; Schalen von oben; Schale von der Seite; Furka; QQAQAHOH0Q Taster des linken Maxillarfußes; „ “ Vorderrand der linken Schale; „ J' Taster desrechten Maxillarfußes; e „ linken do Kopulationsorgan ; & Ende des zweiten Fußes; Q Furka; Q Muskeleindrücke; O Schale von der Seite; J Schalen von oben; U d Sinnesstäbchen der zweiten Antenne; IH = Obj. 2. Obj. 5. Obj. 2. Obj. 5. Obj. 2. Obj. 5. Obj. 4. Obj. 2. Ob]. 5. re ne bi Ze u En u iu. Dog 27. Candona parva n.s „ Cytheridella llosvayi n. Cytheridella llosvayi n. ” Hydryphantes ramosus " ” - 371 — Tafel 17. & Schale von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. JO Taster des linkenMaxillarfußes; , ’ Obj. 5. " rechten " " " g' Kopulationsorgan,; nach Reich; Oc. 5. Obj. 4. C Furka; Q Furka; 7 ” Q zweiter Fuß; H, r sp, Q@ Schale von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. 1 © Schalen von oben; E 3 B © Taster der Maxille ; I R Obj. 5 fi Q zweite Antenne; R b Obj. 4. " © zweiter Fuß; h, r 2 2 Q Furka; + Pr 3 Q erster Fuß; F r 5 g. n.sp., © rechte Schale von der Seite; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. A 1 Q linke " ; Be = 2 „ . k © Schalen von oben; r e 7 » P Q innere Seite der linken Schale; : A M d cd Schalen von oben; j n ,- F Q Struktur der Schalenwandung; . „70%: P ‚ © innere Seite der linken Schale; n Obj2. i n Q ganzes Tier aus der Schale entfernt; a' = erste, a’ — zweite Antenne; mx = Maxille; p'—p’ = erster, zweiter und dritter Fuß; v = Vulva; f = Furka; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. r er cd Kopf und zweite Antenne; r r r + 2 © erste Antenne; n F ’ 2 E © Muskeleindrücke; ” 7 7 2 Re © Sinnesstäbchen der ersten Antenne; „ opj28- n x O Furkalanhang: 2 Obyrd: re A d Sinnesstäbchen d. zweiten Antenne; „ 5 Obj. 8. Tafel 18. g. n. sp., &' Mandibel; nach Reich; Oc. 5. Obj. 4. " d Maxille; n n n &' Kiemenanhang der Maxille; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. O erster Fuß; N n: Q zweiter Fuß; Ri h n © dritter Fuß; n „ O©bj. 5. & Kopulationsorgan ; : „ Obj. 4. d inneres Skelett des Kopfes; Ri „.. Objes 3 ü „ Rumpfes; n r R Q inneres Skelett d. zweiten Antenne; „ 2 B . „ des ersten Fußes; „ H v .sp., Augenplatte; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. Seitenaugenpaar; 7 H 119: eo DD DD [89] uw rt SI, De DD ee je = . sarumnn Hydryphantes ramosus n.sp., Genitalplatten ; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. e ® " Maxillartaster ; B in R r = e Papillen des Integuments; „ R Obj. 5. Hygrobates verrucifer n.sp., von unten; AN R Obj. 2. n . n Ende des vierten Fußes mit den Klauen; nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. - , ” Maxillartaster ; e nn Ol - 7 N zweites und drittes Glied des Maxillartasters; „ 2053 Limnesia sp., Maxillartaster; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. n „ Genitalplatten ; , r 7 Hwygrobates verrueifer n. sp., vierter Fuß; nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. Diplodontus despieiens (O.F.M.), Genitalplatten, I Obj. 2. = r “ Maxillartaster; „ m 5 Tafel 19. Eulais Anisitsi n.sp., @ Capitulum von unten, nach Reich. Öc. 5. Obj. 2 B ‚ Q x von der Seite; 2 N R “ . j © Innenseite d. Maxillartasters, „ = # , Ä R Q Außenseite d. ® n ” # E 2 ; © Augenbrille; = R Obj. 4 „. propinqua n.sp., ” e n m R R „ 2 Capitulum von unten ; 3 # x e e „© Außenseite d.Maxillartasters; „ e Obj. 2 ” “ „. © Capitulum von der Seite; he hr Obj. 4 r n „. © Innenseite d. Maxillartasters; „ r Obj. 2. Hydrachna pusilla n. sp, @ Epimeren mit den Genitalplatten; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. j n A © Stück des Integuments; 7 5 Obj. 5. , A Ä © von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. 3 n N © Maxillartaster;, „ is Obj. 4. Diplodontus despieiens juv., von unten; 4 Hi Obj=2: A 5 „ Manxillartaster; ” H Obj. 4. Arrhenurella minima n.sp., © Maxillartaster; „ H P R a n Q Epimeren mit den Genitalplatten; nach Reich. Oc. Obj. 4 h He # Q von oben; R ” Obj. 2 rotunda n. Sp., e r n 5; % re 2 n > zwei distale Glieder der Maxillartasters; ® Obj. 5 N “ > Maxillartaster; 7 7 Obj. 4 7 F r 2 vierter Fuß; m R # " N - Epimeren mit den Genitalplatten ; = 2 Pr Tafel 20. Arrhenurus Anisitsi n.sp., © von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. + ” 4 Q von unten; 4 “ r N r Pr ® Maxillartaster;, „ 5 Obj. 4. ” apertus n. Sp., “ Oca3: . * n r Q von oben; % “ Obj. 2. “ a A 2 Epimeren mit den Genitalplatten; nach Reich. Oc. Obj. 2. aensurwnn Arrhenurus meridionalis n. sp, © von oben; nach Reich. Oc. 5. " ” n 2 ” © Maxillartaster; 4 Obj. 4. r propinquus n. Sp., fr r “ e n R Q von oben; Obi. 2. “ trichophorus n.sp., ©' Maxillartaster; n Obi. 4. " M ne Y } f R propinquus n.sp., “%9 Epimeren mit den Genitalplat Mn trichophorus n. sp., © von oben; nach Reich. Oc. 3. Obj. 3. , : # © Epimeren und Genitalplatten; nach Reich. Re ’ ” J' zweiter Fuß; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. R 3 d' von der Seite; e Oca3: ’ Tafel 21. Arrhenurus trichophorus n. sp., ' von oben; nach Reich. O©ec. 3. Obj. 2. M ” Mr & von unten; nn a rs Br 4 @r ersten Ruß); # OCHS: . 7 “ % JO dritter Fuß; " " e: r Fr n < vierter Fuß; n R 2 n uncatus n. Sp., Q von oben; e 7 N » ? n d von unten; N R n .: P S og Maxillartaster ; y " Obj. 5. 2 > f d' von der Seite; r x Obj. 2. Anisitsiella aculeata n. g. n.sp., © Endklaue des ersten Fußes; nach Reich. x “= - E Q von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. “ # “ x © Mandibel; + m Obj. 4. ” 1 " r © Maxillartaster ; . e 2 e r & B Q vierter Fuß; > a a " n er y © von unten; R e Obj. 2. Limnesia cordifera n. sp., © Maxillartaster; ” r Obj. 4. ® ” \ Q von unten; A 1 Obj. 2. ’ dubiosa n.sp., © Maxillartaster ; e Ri Obj. 4. ® 3 r © von unten; = . Obj. 2 Tafel 22. Limnesia parva n. sp., © von oben; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. n 3 „. @' Epimeren und Genitalplatten; nach Reich; Oec. 5. ” — 373 " " T multangulus n. sp., % Q von oben; " " Jo Maxillartaster; Limnesiella globosa n.g. n.sp., & Epimeren u. Genitalplatten; „ " " " " ef Genitalplatten 5 2 % H n JS Maxillartaster; Limnesia intermedia n.sp., Epimeren und Genitalplatten; F " " Genitalplatten; Ob). 2. Oc. 5. Obj. 2. " Epimeren mit den Genitalplatten; nach Reich. Oc. von unten; nach Reich. ten; nach Reich. O©c. Och 3. ©ec. 5’ Obj. 4. Objsz3 Obj. 4. Ob). 2. Obj. 4. 5. Objr2. 5. Obi. 2 Obı. 3. Fig. 9. Limnesia intermedia n.sp., Maxillartaster; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. 10. , 4 Br vierter Fuß; . A Obj. 2 „ 11. Limnesiella pusilla n.g. n.sp., von unten; a . 7 12% = © nn ee Genitalplatten,; er Obj. 4. x 13: R x I e Maxillartaster, fe “ 14. Koenikea convera n.sp., co‘ Genitalplatten , x r 7, 15. : r " Q Maxillartaster; Mn n 5 lo: r s r Q von oben; R N Obj. 2. ll S © Epimeren und Genitalplatten; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. he ich 2 A 2 Q zweiter Fuß; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. 19. j x N 2 erster Fuß; ” hi on: i 2 " © dritter Fuß; ” 7 7 Po £ „ : O vierter Fuß; n H 7, 22, “ spinosa n.sp., © zweiter Fuß; Pr 2 2 >23: A = . Q erster Fuß; 7, " " Tafel 23. Fig. 1. Koenikea spinosa n. sp., @ von oben; nach Reich. Oec. 5. Obj. 2. a2 = ei r 2 von unten; e n 1 Be " i : © Maxillartaster; „ * Obj. 5. 7 5 r ef 2 H 7 7 EN h “ 2 dritter Fuß; s N Obi. 4. L 6. A ; i 2 vierter Fuß; E x ENEL.: ; r h GW, 7 7 7 er PB: ni ” 5 d von oben; x n Obj. 2. r 9. a “ P d@ von unten, - “ ‚. 5 lo < biseutata n.sp., © Maxillartaster; a Obi. 4. Bene 5 nt ; > von oben; > r Obj. 2. an 8 . a > Epimeren und Genitalplatten; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. Bla R & © verschiedene Fußborsten ; 2 = Obj. 5. le 7 E N Q erster Fuß; nach Reich. Oc. 5. Obj. 4. a: R. r R Q zweiter Fuß; z e . ln n r O© vierter Fuß; 5 : 4 „ 17. Piona Amisitsi n.sp., 9 Maxillartaster; Fe 4 Obj. 2. El‘, . 4 $ > Epimeren und Genitalöffnung; nach Reich. Oc. 5. Obj. 2. 22192 e 7 : © Genitalöffnung und Poren; x I Obj. 4. „20: „. sp. larve, Maxillartaster; nach Reich. Oc. 5. Obj. 5. il, B en von unten; } Pr f Obj. 4. X: E ae! Por ehlerazt P Saale So = S } ei r re = Kb} “> 3 . >> Pic - En L e)) [e) & = 3 fe! \ oO z N 3 a ogica Heft XLIN. Tall. L Ziaday ddlip. Verlag von Erwin Nügels, Stuttgart = - a, Zr; “3 Bear | | | 1} | = | ws = er r I = & S BESEL = zrasn Yu Änst v Werner Winter A r auht \VAANMEABBEHBANAAN Ann u5, ttyart Stan Verlag von Erwin. Nägels, won DI am 1 il zit NETTE seiner Dee 1 + n- ge = z E 5 = 2 a io) E gica HH HH, ihres! ankfurt”M. En Winter, LtkÄnstu Werner & art. Verlag von: Erwin. Nägele, Stuttg SO ED — EN, z = = © - S 7 D 5 — En) LOoo Data delins % ica Heft XLIV. Ih AnstisWerner a Winter, Frarkfart®M Verlag von Erwin Nagele Stuttgart: Tafvl. | Verlag nn. Erwin Nagelz, Stute Tar.vı. De RS aa Frankfurt®M Ans. u Werner 8 Winter Lah di garlı " fl lest Erwin Nag Verlag von Daday dein. » AN oologi ca Heft XLIV. Verlag von Erwin. Nägel, Suttgort Lit Ans v Werner WE Taf-XL. A MA HA \ an kin bi \ erde BT Daday aelın, uw > Taf. xl. EINNERE aaa N LAS A a 1 nung: er ca IF Verlag von Erwin: Nügele, Stutgurr — — —- een 9 Yagele, Stuktgart Ith.Anst u Werner & Winter, Frankfurt ®M Tat. xl. k Due SS, Seas ER IR { : RR ie, Verlag von Arain Nägrle, Strttrart: Leh Anıt wMernar k Winter, Frankilurt VL TarxMW. Daday delin. - Verlag von. Erwin Nägelz Stuttgart Ya wi; Heft XLIV. ddr >> il OTZLER . En —IUn 5 ! _ _ = — —_ — - . m Dodaz delir arlag von aa} or Pen Zoologqiea Heft XLIV. = Taf, xv1. . ei Ey a Tal A AR = | | | 1 | | Zoologiea Heft XLIV. = \\1 il N Yarıft Tal.XVH. = ke | Tat XV. \ scher Na DL y Bey NK VD Zu \, \ ELSE] Kill | Zoologica Heft XLIV. un IP 8 T > H = < 4 in % $ a = - pi € S = = “a 6 - Verlag von. Erwin Nägele, Stuttgart: wu ge ea „osen Taf. xxI. - u K Tat. xx. Zoologica Heft XLIV. Tal xxM. zu BEE 1 N ER | Verlag von Erwin Nägels, Stättgart; BihAnst niWerner hWinter, Frackfurt tik, + \ ir ' Dark BR EA n re Mal) TANZ Diener 7 A) AT aEN iqu! Me 2 1 rI ö N ® En FR Zr ; 1 " 5 len , > Bi F “ ; e’ an B a > Pr . i f $ “ ‘ . " \ .,® - ‘ . 4 * re 3 > iR = gen) e K F . Erw -' u ” u N > “ . s R' dräs ” - “ . - . fü bi * . s r . 5 2 47 « . - ® i . u De N 4 | - - UF “ Pr F: zus ns BI NER BEE m Br u. uw 19, 20. Verzeichnis der bisher erschienenen Hefte der Zoologica: Chun, €C., Die pelagische Thierwelt in grösseren Meerestiefen und ihre Beziehungen zu der Oberflächen- fauna. Mit 5 farb. Doppeltafeln. 1888. 20,—, \ Strubell, Ad., Untersuchungen über den Bau und die Entwicklung des Rübennematoden Heterodera Schachtü Schmidt, Mit 2 z. T. farb. Tafeln. 1888. 10,—. “ Vanhöffen, E., Untersuchungen üb. semäostome u. rhizöostome Medusen. M. 6 farb. Taf. u. 1 Karte 1869. 24,—, Heckert, G. A., Leucochloridium Paradoxum. Monograph, Darstellung der Entwicklungs- und Lebens- geschichte des Distomum maeorostomum. Mit 4 z. T. farb. Tafeln. 1889. 20,—. Schewiakoff, W., Beiträge zur Kenntnis der holotrichen Giliaten. Mit 7 farb. Tafeln. 1839, 32,—. Braem, Fr., Untersuchungen über die Bryozoen des süssen Wassers. Mit 15 z. T, farb. Tafeln und zahl- Illustr. im Text. 1890. 80,—. Kaiser, Joh., Beiträge zur Kenntnis der Anatomie, Histologie und Entwicklungsgeschichte der Acantor cephalen. 2 Teile. Mit 10 Doppeltafeln. 1891—92. 92,—. Haase, E., Untersuchungen über die Mimiery auf Grundlagen eines natürlichen Systems der Papilioniden., 2 Bände. Mit 14 farb. nach der Natur gezeichn. u. lithogr, Tafeln, 1891—1892. 90,—. Herbst, C., Beiträge zur Kenntnis der Chilopoden. Mit 5 Doppeltafeln. 1891.. 24,—. Leichmann, @., Beiträge zur Naturgeschichte der Isopoden. Mit 8 Tafeln. : 1891. 24,—. Sehmeil, 0., Deutschlands freilebende Süsswasser-Copepoden. I. Cyelopidae. Mit 8 2. T. farb, Tafeln und 3 Illustr. im Texte. 1892. 54,—. Frenzel, Joh., Untersuchungen über die.mikroskopische Fauna Argentiniens. I. Die Protozoen. I. Lfg. 1—4. Mit 10 farb. Tafeln. 1892. 56,—. Kohl, C., Rudimentäre Wirbelthieraugen. I. Mit 9 farb. Doppeltafeln. 1892. 73,—. Kohl, €., Rudimentäre Wirbelthieraugen, II. Mit 6 farb. Doppeltafeln. 1893. 62%,—. . Kohl, €., Rudimentäre Wirbelthieraugen. Nachtrag. 1895. 12,—. Schmeil, ®., Deutschlands freilebende Süsswasser-Copepoden. II. Harpacticidae.. Mit 8 z. T. farb. Tafeln und Ilustr. im Texte. 1893. 40,—. Looss, A., Die Distomen unserer Fische und Frösche. Neue Untersuchungen tiber Bau und Entwicklung des Distomenkörpers. Mit 9 farb. Doppeltafeln. 1894. 82,—. Leche, W., Zur Entwicklungsgeschichte des Zahnsystems der Säugethiere, zugleich ein Beitrag zur Stammes- geschichte dieser Thiergruppe, I. Ontogenie. Mit.19 Tafeln und 20 Textfiguren. 1895. 64,—. Nagel, W. A., Vergleichend physiologische und anatomische Untersuchungen, ‘über den Geruchs- und Ge- schmackssinn und ihre Organe mit einleitenden Betrachtungen aus der allgericiaen vergleichenden Sinnes- physiologie. Mit 7 z. T, farb, Tafeln, 1894. 42,—. Chun, €., Atlantis. Biologische Studien üb, pelagische Organismen. M. 12 Doppellaf: u. 8einf. Taf: 1896. 128,—. Zoologische Ergebnisse der v. d. Ges. f. Erdkunde in Berlin ausgesandten Grönlandsexpedition. 1) Dr. E. Van- höffen:: Untersuchungen üb. Arachnactis albida Sars. 2) Ders. : die grönländischen Gtenophoren, M.1 Taf. 7,— 3) Dr. H. Lohmann : Die Appendikularien der Expedition. Mit 1 Tafel. 4) Prof. Dr. K. Brandt: Die Tintinnen. Mit 1 Tafel. Zusammen 12,-—. 5) Dr. H. Lenz: grönländische Spinnen. Mit 9 Holzschnitten 6) Dr. Kramer : grönländisclie Milben. M. 3 Holzschn, 7) Dr. Sommer: drei Grönländerschädel. M. 1 Taf. 9,— 8) E. Rübsamen: Mycetophiliden ete. Mit 2 Tafeln. 9) W. Michaelsen: Grönländische Anneliden. 12,—. Sehmeil, 0©., Deutschlands freilebende Süsswasser-Gopepoden. III. Centropagidae.. Mit 12 z. T, farb- Tafeln und Illustrationen im Text. 1896. 50,—. . Schmeil, ©., Deutschlands freilebende Süsswasser-Copepoden. Nachtrag zu den Familien der Cycloßiden und Centropagiden. Mit 2 Tafeln. 1898. 12,—. Piersig, R., Deutschlands Hydrachniden. Complet. Mit 51 z. T. farb. Tafeln. 132,—. Braem, F., Die geschlechtliche Entwicklung von Plumatella fungosa. Mit 8 Tafeln. 1897. 36,—. Thiele, J., Studien über pazifische Spongien, 2 Teile mit 13 Tafeln und 1 Holzschn. 1898. 48,—., Stoller, J. H., On the organs of respiration of the oniscidae. 1899. Mit 2 Tafeln. 7,—. Wasmann, E., S. J., Die psychischen Fähigkeiten der Ameisen. 1899. Mit 3 Tafeln. 16,—. Pagenstecher, C., Die Lepidopterenfauna des Bismarck-Archipels. I. Die Tagfalter. M. 2 eol. Taf. 1899, 38,—. Miltz, O., Das Auge der Polyphemiden. Mit 4 color. Tafeln. 1899. 18,—., Pagenstecher, C., Die Lepidopterenfauna des Bismarck-Archipels. II. Die Nachtfalter. Mit 2 col. Taf. 1900, 38#—. Müller, &. W,, Deutschlands Süsswasser-Ostracoden. Mit 21 Tafeln. 1900, 60,—. Michaelsen, W, Die holosomen Ascidien des magalhaensisch-südgeorgischen Gebietes, Mit3 Taf. 1900. 24,—., Handriek, K., Z. Kenntn.d. Nervensystemsu.d. Leuchtorgane v. Argyropelecus hemigymmus. M. 6 Taf. 1901.28,—, Heymons, R., Die Entwickelungsgeschichte der Scolopender Mit 8 Tafeln, 1901. 52,—., Woltereck, R., Trochophora-Studien I. Mit 11. Tafeln und 25 Textfiguren. 1902, 40,—. Bösenberg, W., Die Spinnen Deutschlands. Mit 43 Tafeln. 1901/3. 95,—. Stromer v. Reichenbach, E., Die Wirbel der Land-Raubtiere, ihre Morphologie und systematische Bedeutung. Mit 5 Tafeln 1902. 48,—. Tecan W., Entwicklungsgesch. d. Zahnsystems d. Säugetiere, II. Phylogenie. H. 1: Erinaceida. M. 4 Tat, und 59 Textfig: 1902. 24,—. . Ilig, K. G., Duftorgane der männl, Schmetterlinge. Mit 5 Taf, 1902. 24,—, Schauinsland, H., Beitr. z. Entwickelungsgeschichte u. Anatomie d. Wirbeltiere I. II. IIL. m. 56 Taf. 1903, 80, —. Zur Strassen, Otto L., Geschichte der Riesen von Ascaris megalocephala. Teil Imit 5 Taf. und 12 Textfig. 28,—. Mitller, H., Beitrag zur Embryonalentwicklung von Ascaris megalocephala. Mit 5 Taf. und 12 Textfig, 86,— Börner, C., Beiträge zur Morphologie der Arthropoden. I, Ein Beitrag zur Kenntnis der Pedipalpen., Mit 7 Tafeln und 98 Textfiguren. 1904. 64,—. Escherich, K., Das System der Lepismatiden. Mit 4 Tafeln und 67 Textfiguren. 42,—. i A BE & , & ja TR Na N. I me 127 ‘ . ir 2 o 5 f & - h Au = 0 & » { u iz u i j \ j I A = Pn . f L v a 8 a N V P Ö n u Te e ) 4 4 x - ; Sa 2 ui a e \ „= } er ae TALECKE SLLEE ET RER LER. E KRTLAAÄET EG C SCELKLARK & LTR KCAL RG LET ie Ca "« ur TE = ar Rx \ i f Ra ETC <“ Rx Ca Te \ CARE AELCALEL LU CEC ce CRLE LAUE LLC IE ARSTER LAU A KIEL EL TE TEE « Ri aa: KC TG FRE 8 « a Er X G@ TUCEEr (E | SU. en « u: ns < < «oe Ta Te TCRE aaa TC Ta RES TERLAALKELAR FAR @a CC C«E ug ag TETALLAE ELLATE CR TA LUG KLLACTAE LEITETE Ge "& < AR TREE CE ı Ca &E WE € TE LELLTERELTTER ZELL LATE RL TTTEE RE ce LATE —c € LG CE ! AR { RT « a & CK e BERATEN T& 28 SE AROSIIEIINS A uw vN en x UNHTTIEVE: RW u UYL JyyyvdN u Ar Vuv SO ZIN VW V Sr 9 “/ yuy“ N I RR REES Y' RIM VSWn << @