aN eT stead t centile Lo PAN LY Dy A ND YY Pi Sie ATYPON re AAG AL Trach. Le eterey aeeres oo Fy Ce Phe Le OD SEE tir Pena Pat lt or eerie te beien ey sy-my-4h aerery eee =~ Debebeda abt ahah tena kate) an eet epi: BS Maasai sedi Sina newer a7 AD Ot eet ORL e ye Pn Pet ae hoe pore ete HARVARD UNIVERSITY al LIBRARY OF THE Museum of Comparative Zoology y 4 Me ee LIGRATY x NUS CONP ZODLOGY, CHANUAITG ASS, 9 ae AAANLD VOOAGOS S00. CUI CEMGRBOTON AD VEROFFENTLICHUNGEN der ZOOLOGISCHEN STAATSSAMMLUNG MUNCHEN Herausgegeben von DR. WALTER FORSTER und PROF. DR. WALTER HELLMICH Schriftleitung: DR. FRITZ TEROFAL Band 12 1968 Im Selbstverlag der Zoologischen Staatssammlung “MUS. COMP. ZOOL. Ay _ LIBRARY — ‘i APR i | 1970 HARVARD UNIVERSITY INHALT: Kohler, Paul: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XO Lepidoptera LV--Noctuidae aus, Bolivien. 5°95 °s> 2... 1 Dufay, C.: Revision des Plusiinae Paléarctiques. I. Monographie du GennereriChaverg MEM MET eens ea Mele ey se hese. ae mee ae eta SE ar gS Ca eed ea OT Hemmer, Helmut: Untersuchungen zur Stammesgeschichte der Pantherkatzenu(Pantrennae): sneily Milos a9 a 2 ee ic e155 ae ~ VEROFFENTLICHUNGEN der ZOOLOGISCHEN STAATSSAMMLUNG MUNCHEN | 5. cone 200, t = rej A Dorn se i r VALET) e, ee UNI VERS iT Fj Beitrage zur Kenntni oe der Insektenfauna Boliviens XXI. Lepidoptera IV. Noctuidae aus Bolivien PAUL KOHLER (Mit 6 Tafeln) Beitrage zur Kenntnis der Insektentauna Boliviens XXI. Lepidoptera IV. Noctuidae aus Bolivien PAUL KOHLER (Mit 6 Tafeln) Verofi. Zool. Staatssamml. Miinchen | Band 12 Ss. 1—19 Miinchen, 1. Nov. 1968 Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. 3 Beitraige zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. Lepidoptera IV. Noctuidae aus Bolivien (Heterocera) Von Paul Kohler Die vorliegende Arbeit tiber bolivianische Noctuiden, in der auch einige wenige Arten von peruanischem und argentinischem Material eingeschlos- sen wurden, ist dem Entgegenkommen und der Liebenswiirdigkeit des Direktors der Zoologischen Sammlungen des Bayerischen Staates, Herrn Dr. W. Forster, zu verdanken, der dem Verfasser das wertvolle Material zur Untersuchung zur Verfligung stellte, welches er wahrend seiner Stu- dienreisen in Bolivien erbeuten konnte. Die meisten Arten sind wissen- schaftliche Neuheiten und stammen aus Zonen, die nur selten von Entomo- logen begangen wurden. Die Typen und das tbrige Material befinden sich, soweit nichts anderes bemerkt ist, in der Zoologischen Staatssammlung in Munchen. Subfam. Noctuinae (= Agrotinae, sensu Hampson) Scotia forsteri sp. nov. (Taf. 1, Fig. 1) (Genit. C’ Taf. IV, Fig. 1) Eine Art, die durch die sehr dunklen Makeln auf hellem Grund und durch die kreme-farbige Umrandung der rhomboidalen Nierenmakel sehr gut ge- kennzeichnet ist. | Nur CO CO bekannt. Kopf, Thorax, Hinterleib, Tegulae, Patagien und Beine hellbraun mit leicht rosa Tonung. Basis der Tegulae und deren Mitte mit dunklen Binden. Die Patagien oben und vorne etwas dunkler; Palpen vorne, nach aufen, leicht rosig getont; Beine dunkel bespritzt; Vordertarsen unten weil}, am Ende schwarz; die anderen Tarsen hell; Fuhler doppelt gekammt und ebenfalls mit etwas rosafarbigem Schein; Analpinsel schwach rosig. Vorderfltigel: Hellbraune Grundfarbe mit rosiger Tonung und mit dunk- lerem Vorderrand, Flugelspitze und Au®enrand. Basal- und Antemedian- badnder durch helle Punkte am Rande markiert, wie auch die Mittellinie. Pfeilfleck dunkelbraun, gro8; Ringmakel rhombisch mit schwarzem Zen- trum, durch eine helle Linie gegen den Zellgrund abgegrenzt. Nierenmakel braun mit einem hellen UmriB in Halbmondform. Der dunkle Grund lauft uber die Zelle nach unten aus; eine feine Antemarginallinie von rosa Farbe verlauft im Zickzack; schwarzliche Striche auf den Adern und dunkle Mar- ginalmondchen. Fransen dunkel mit heller Basallinie. Spannweite 49 mm. Peru: Puno, Chucuito, 4000 m, 28. VIII. 1953. W.Forster leg. (13 0'C). oloaty pus. 6. Paratywoen= 12 oO ©. Es ist interessant, daB das Fangdatum bei 4000 m mitten im Winter liegt. 4 Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. Scotia andina (Koehler) (Taf. 1, Fig. 2) (Genit. CO’ Taf. IV, Fig. 2) 1945. Koehler, Acta Zool. Lilloana, 3: 86 (Euxoa). Bolivia: Cuticucho, Tal des Rio Songo, 3700 m, 1.—4. XII. 1953, 30. I. bis 4. II. 1954. (10 0° 07,19.) W. Forster leg. Von dieser Serie ist bei5 © C’ 1 9 die Grundfarbe schwarzbraun; ganz be- sonders die Thoraxbehaarung und die verstarkten Flugelzeichnungen lassen die Tiere dunkler erscheinen. Diese verdunkelten Stticke bezeichne ich als f. obscurior (nov.) (Taf. I, Fig. 3 CO, Fig. 4 9). Holotypus:1 OC —1.X1I.1953; Allotypus: 9 — 31.1.1954; Para- typen: 400 —2. XII. 1953 — 30. I. 1954. In der Staatssammlung Miinchen noch4 C’'C' der hellen Nominatform aus Peru, Puno Chucuito (am Titicaca-See), 18. Il. — 19. III. 1953. H. W. Koep- cke leg. Scotia songoensis sp. nov. (Taf.1, Fig.5 O’, Fig.6 9) (Genit. C’ Taf. IV, Fig. 3) Allgemeines Aussehen wie das von Sc. subandina Khlr. aus den Niede- rungen von La Rioja (Argentinien) und ihren benachbarten Trockenzonen. Unterschieden in erster Linie durch die sehr dunklen Farben. OQ. Kopf, Stirn, Patagien, Tegulae, Palpen und Beine sehr dunkel braun; Hinterleib des C’ heller als der tibrige Korper. Vorderfltiigel: Grundfarbe dunkelbraun; Binden durch Costalpunkte mar- kiert; Pfeilmakeln wenig hervortretend; Mittelzelle fast schwarz; Ringmakel unten rund, nach oben sich in der Grundfarbe verlierend; Nierenmakel nur an ihren Randern gegen die Grundfarbe abgehoben. Postmedianband schwach durch einige hellere Makeln bezeichnet; die dunkle Antemarginale im Zickzack; Fransen in der Grundfarbe mit hellerer Basis. Hinterfltigel: seidig, angeraucht, am Rande dunkler, mit heller Basallinie der dunklen Fransen. Spannweite: 31—34 mm. Bolivien: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m. 28. I.—3. II. 1954. W. For- ster leg. (8 OC,1 9). Holloty pus =O, (ya 1954) “A ltoty pulse (Ore. li 1054) a area — typen: 7006;19. Scotia picata sp. nov. (Taf. I, Fig. 7 ©’) (Genit. C’ Taf. IV, Fig. 4) Allgemeiner Aspekt einer kleinen Peridroma margaritosa Hw., ohne de- ren typischen Glanz und mit verwaschener Zeichnung. : O': Grundfarbe dunkelbraun; Bauchseite etwas heller; an den Tarsen helle Ringe. Vorderfitigel: Die Querlinien durch dunklere Doppelpunkte an der Costa markiert; Basallinie reicht bis unter die Zelle; Pfeilmakel mit einem Punkt angezeigt; Ringmakel nur schwer sichtbar, punktformig; Nierenmakel etwas groBer, mit einem hellen Strich uber der Dc; einige transversale Schatten vor dem Aufenrand. Fransen gleichfarbig mit heller Grundlinie. Hinterflugel: leicht gebraunt, halb durchsichtig. Die Adern und der AuBen- rand dunkler; Fransen dunkel mit heller Basallinie. Spannweite: 36 mm. Paul Kohler: Beitrige zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. 5 Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m. 1.—3. XII. 1953 (3 OC). W.Forster leg. 5 Holotypus: C (2. XII. 1953), Paratypen: 200. Scotia striolata (Drdt.) 1924. Draudt, in Seitz, GroBschm. d. Erde 7: 70, tab. 13d (Lycophotia). Die Type Draudts stammt aus Bolivien, Cuesta de Cillutincara. Die Miinchner Exemplare (2 O'C’, 5 99) wurden von W. Forster ebenfalls in Bolivien, im Songo-Tal, Cuticucho, 3700 m, gesammelt (1. XII. 1953 bis 31.1. 1954). Ein weiteres © (in Staatssamml. Munchen) stammt aus Ecuador: Napo, Tena, VIII. 1956,450m.J. Forster leg. Die Ahnlichkeit dieser Scotia mit Pseudoleucania livescens Drdt. ist auf- fallend, und beide Arten stammen aus demselben Gebiet, aber die Termi- nalia weisen auf die ZugehGrigkeit der striolata zu Scotia, obwohl sie einige Modifikationen aufweisen. Gewisse Details weisen auf Tripseuxoa oder Eucoptocnemis, wie z. B. der unbewehrte Aedoeagus. Die Valva verschma- lert sich nach hinten; die Harpenform an ihrer Basis ist unterschiedlich; der gebogene Uncus zeigt in der Biegung eine Erweiterung in Ampullen- form; unter der Uncus-Spitze erscheint ein plastischer Anhangsel in Sichel- form; ein kleiner Clavus ist vorhanden; Vesica und Aedoeagus unbewehrt. (Laut Forbes soll ein Agrotis-Uncus immer einfach sein.) Peridroma fusciocosta (Drdt.) (Taf. 1, Fig. 8 2 Allotypus) 1924. Draudt, in Seitz, GroBschm. d. Erde 7: 70, tab. 13d (Lycophotia). Die Gattung Lycophotia ist in Sidamerika nicht vertreten oder minde- stens bis jetzt noch nicht festgestellt worden. Einige Arten, die als Lyco- photia liefen, miissen zu Peridroma gestellt werden, und zwar auf Grund des von Forbes fixierten Peridroma-Komplexes. Viele andere Arten mus- sen aber in neue Gattungen gestellt werden, wie z. B. die nachstehende Paranicla Khir. und andere. Bei der Urbeschreibung der fuscicosta lag Draudt anscheinend ein ( vor, da er von einer schneeweiffien Hinterflugelfarbe spricht. Die uns vor- liegenden Exemplare (2) stimmen in allen Einzelheiten mitden Draudt- schen Angaben tberein, nur sind die Hinterfltigel, wie bei allen anderen Arten dieser Gruppe, viel dunkler, angerauchert und mit schwarzlichem Saum. Bolivia: Yungas de Corani, 2500 m, 30.IX.— 3. X.1953. W. Forster leg. (2 99). Das hier abgebildete 9 (vom 3. XII. 1953) (Fig. 8) soll als Allotypus fixiert werden. Pseudoleucania livescens (Drdt.) 1924. Draudt, in Seitz, Groschm. d. Erde 7: 66, t. 13 c (Lycophotia). Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 24. XII. 1953 — 30. I. 1954 (4 OC) und Yungas de Corani, 2500 m, 29. IX.— 3. X. 1953 (2 O'C). Alle W. Forster leg. 6 Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. Es ist interessant hervorzuheben, daB livescens in den Genitalien eine sehr groBe Ahnlichkeit mit Pseudoleucania brosii Khlr. zeigt, deren Typus sich im Pariser Museum befindet. Der einzige Unterschied zwischen den beiden ist die schmalere Valva und die schwachere Corona der letzteren Art. Pseudoleucania songoensis sp. nov. (Taf. I, Fig. 9 & Holotypus, Fig. 10 9 Allotypus) (Genit. C’ Taf. IV, Fig. 5) Ahnlich der Pareuxoina microstigmoides Khlr., von der sie sich durch die viel scharfere weiBe Zeichnung der Costa und der Submedianen unter- scheidet. OQ. Thorax und Hinterleib dunkelgrau mit postthorakalen weifen Haa- ren; Patagien mit dunkler Linie; Tegulae mit zwei hellen Binden; der Raum zwischen ihnen und den Fiihlern aschgrau mit schwarzlichem Zentrum. Stirn ganz hellbraun; Beine und Unterseite mit schwarzen und weifien Haa- ren gemischt. Vorderfltigel: Hellbraun; Costa bis zur Dc weiBlich, diese Farbe verliert sich allmahlich in dem dunklen Grund; Wurzel der Submedianfalte und unter den Analis sehr dunkel braun; Adern dunkel mit hellen Randern; Ringmakel durch einen sehr klaren runden Umfang markiert; Nieren- makel mit heller, aber wenig scharfer Umfassung und einem schwarzen Punkt ausgezeichnet; ein dunkler Dreierfleck vom AufSenrand zur De/3; schwarze Marginalfieckchen. Hinterfliigel: WeiB, hyalin, etwas angeraucht und mit schwarzen Rand- fleckchen; Fransen gleichfarbig mit feiner cremefarbigen Linie. Unterseite der Vorderflugel mit unregelmafigen dunklen Fleckchen am AuSenrande. Spannweite: 27 mm. ' Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 3. XII. 1953—1. II. 1954 (21 OG, 2 99), und Yungas, Pongo, 3500 m, 16. VIII. 1953 C):, Alle W.Forster leg. Holotypus: O& — Cuticucho, 31. I. 1954, Allotypus: 2 — Cuti- cucho, 1. IJ. 1954. Pseudoleucania differens (Wkr.) 1856. Walker, Cat. Lep. Het. Brit. Mus. 10: 336 (Agrotis). Von Venezuela beschrieben. Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 1. XII. 1953 — 29. I. 1954 (5 OC), und Ilimani (Westhang), 4500—5000 m, 11. IV. 1950 (1 C’). Alle W.Forster leg.; La Paz, Schulze leg. (2 0'O). Eucoptocnemis sublimis sp. nov. (Taf. I, Fig. 11 C' Holotypus) (Genit. OC’ Taf. IV, Fig. 6) Diese Art ist auf Grund der schwarzen und ockerfarbigen Linien, die die Langsadern begleiten, sehr leicht zu erkennen. ©. Grundfarbe sehr dunkel braun; die langen schwarzen Haare sind mit Paul Kohler: Beitrige zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. 7 kiirzeren helleren gemischt; an der Abdomenbasis wenige fast weife Haare. Alles andere gleichmafig in der Grundfarbe. Vorderfliigel: In der Grundfarbe; alle Adern weif; drei Langsbinden in Ockerfarbe: eine langs der Costa, die zweite durch die Zelle und die Me- diana, die dritte in der Submedianfalte, alle drei erreichen den AuSenrand. Die weiBen Adern werden von schwarzen und roten Linien begleitet; schwarzliche Marginalmondchen; Fransen von der Grundfarbe. Hinterfltigel: hell, leicht angeraucht, mit etwas dunklerem Aufenrand; Fransen heller. Spannweite: 32 mm. Peru: Puno, Chucuito, 4000 m, 28. VIII.1953. W. Forster leg. (20°C), Holotypus(©)undParatypus (lo). Genital: Die Uncusspitze verbreitert und flach, mit einer Verlangerung in der Form einer zusatzlichen, langen diinnen Spitze, die nach innen und oben gebogen ist. Valve nach hinten dinner werdend, am Ende abgerundet und ohne Corona. Eucoptocnemis nemo sp. nov. (Taf. I, Fig. 12 ©’ Holotypus, Fig. 13 2 Allo- typus (Genit. CO’ Taf. V, Fig. 7) Die Einformigkeit der braunen Gesamtfarbung, der hellere graue Thorax und die sehr dicht und lang doppelt gekémmten Fuhler charakterisieren diese neue Art. OQ. Grundfarbe braun. Fiihler etwas heller; Kopf, Palpen und Tegulae mit langen Haaren; die langen Thorax-Haare haben gebleichte Spitzen, so daB speziell die Patagien angegraut erscheinen. Vorderfltigel: Die allgemein dunkle Grundfarbe laB8t kaum Spuren der Ante- und Postmedianbinde durchscheinen. Etwas dunklere Marginal- mondchen; die dunklen Fransen mit einer helleren Grundlinie. Hinterfltigel: durchscheinend, beraucht und gegen den Rand verdunkelt; dunkle Marginallinie; Fransen hellbraun. Unterseite mit Spuren von dunklen Distalfleckchen. Spannweite: 32 mm. Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 1. XII. 1953—3. II. 1954 (14 OC, 4 99) und La Paz, 3600 m, 26. I. 1954 (2 OC’). Alle W. Forster leg. Peru: Chucuito (am Titicaca-See), 18. II. — 19. III. 1953 (1 C’). H. W. Koepcke leg. Holotypus: CO, und Allotypus: Q, Cuticucho, 4. XII. 1953. Eucoptocnemis hibernans sp. nov. (Taf. I, Fig. 14 & Holotypus) (Genit. C’ Taf. V, Fig. 8) An der gleichmafigen braunen Farbe, den zwei schwarzen Makeln und den zwei dunklen Querbinden leicht kenntlich. Nur OC bekannt. Grundfarbe dunkelbraun mit etwas aschgrauem Schein; Kopf, Stirn, Thorax und Abdomen gleichfarbig, mit langen braunen Haaren, welche graue Spitzen aufweisen. Unterseite etwas heller, die Fe- mures und Tibien mit dunkelbraunen Haaren. g Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. Vorderfliigel: Dunkelbraun mit einfachen, noch dunkleren Ante- und Postmedian-Binden: erstere im Zickzack zwischen Zelle und Rand, die zweite in groBem Bogen von der Costa zum Hinterrand; Ring- und Nieren- Makel einfach, dunkel; sehr dicke Randmondchen. Fransen braun. Hinterfltigel: weiBlich, dunkler beraucht mit feinem Schimmer; Adern, Discalpunkt und Randmondchen dunkler. Unterseite beider Fliigel mit Diskalfleck und Spuren einer dunklen Post- medianbinde. Spannweite: 36 mm. Peru: Puno, Chucuito, 4000 m, 28. VIII. 1953 (5 OC’), W. Forster leg. Die Tiere wurden mitten im Winter bei 4000 Meter Seehohe gefangen. Genital: Uncus an der Spitze nach oben gebogen, Valva mit stetiger Ver- engung, am Schlu8 eine stumpfe Spitze bildend und ganz ohne Anzeichen einer Corona. Holotypus: O; Paratypen: 400. HADENINAE Trichestra condor sp. nov. (Taf. I, Fig. 15 C’ Paratypus, Fig. 16 2 Allotypus) Als spezielles Artcharakteristicum ko6nnte man ansehen: eine merkwur- dige grungraue Grundfarbe, eine diffuse schwarzliche Pradiskalmakel und die Antemedianbinde, die sich aus schlecht definierten Halbmondchen zu- sammensetzt, die ihrerseits weiBe Zentralpunkte zeigen. O®. Die Grundfarbe ist aus einem Grau-dunkelbraun und einem ande- ren helleren Ton zusammengesetzt, so dai beide Farben zusammen eine Art von Gritin-grau ergeben, welches sich bei genauerem Zusehen in die genannten Tone auflost. Kopf, Thorax, Patagien, Tegulae und Stirn, die Palpen eingeschlossen, grau gemischt mit Schwarzbraun. Abdomen und Bauchseite heller. Tarsen hell beringt. Vorderfliigel: durch ihre graugrine Grundfarbe charakterisiert. Sub- basalband doppelt, dunkel, innen hellgrau; Pfeilmakel durch ein dunkles Fleckchen kaum bezeichnet; Antemediane doppelt; Medianbinde ver- schwommen; AuSienbinde durch schwarze Spuren angedeutet; Ring- und Nierenmakel als helle verschwommene Fleckchen angedeutet; Zelle dunkel; ein schwarzer Fleck zwischen Nierenmakel und Antemarginalbinde; Me- dian-Binde durch dunkle Schatten gebildet; Submarginalband besteht aus einer Reihe von dunklen Mondchen, von denen jeder auBen einen hellen Punkt zeigt; eine feine schwarze Basallinie der hellgrauen Fransen, die auBen dunkle Fleckchen tragen. Hinterflugel: angeraucht, dunkel, mit noch dunklerem AuBenrand und feiner schwarzer Randlinie; Fransen heller, mit schwarzen Randfleckchen. Spannweite: 32 mm. Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. ce) Argentina, Prov. Catamarca: Quebrada de los Cazadores in der Zen- tralgruppe der Nevados del Aconquia, 4500—4800 m, 23. XI.1953. M. Lamb leg. Oo Holotypus. Peru: Chucuito (am Titicacasee), 18.1]. —19.III.1953. H.W. Koepcke leg. (40 0'O,7,6 QQ). Davon 1 9 Allotypus. Bolivia: Illimani (Westhang), 4500—5000 m, 17.1V.1950 (1 C’). W. For- ster leg.; Cochabamba, 2600 m, 1. II. 1959 (1 C), Zischka leg.; Lago Titi- caca, Huatajata, 4000 m, 5.1. 1954 (1 OC’), W. Forster leg. Polia mareoides sp. nov. (Taf. I, Fig. 17 2 Holotypus) Ahnlich der Polia marea Schauss; von dieser unterschieden durch die weiBe Zellzone, graue Beine, schwarze Tarsen mit weifen Ringen und schwarze Bauchseite des Hinterleibes. O°. Kopf weiB, schwarz gefleckt; Basis der Tegulae schwarz, dariiber leicht rosafarben mit braunen und weifen Punkten. Thorax und Patagien dunkel mit WeiB an den Spitzen; Postthorakal-Schopf doppelt mit dunklen Spitzen. Abdomen hellrosa, am Rucken mit Dunkelgrun, nach ruckwarts verdunkelt, Analtuft rosa-ocker. Die Zeichnung der Fltigel wie bei der genannten Vergleichsart mit den angegebenen Unterschieden. Unterseite des Vorderfliigels dunkelbraun, gegen die Costa und den AuBenrand weiBlich aufgehellt. Costa wei gesprenkelt. Nierenmakel schwarz umzogen. Eine dunkle Postmedianlinie. Spuren einer weifen Sub- marginale. Weife Praapikalstrichelchen; eine ganz schwarze Linie mit wei- Ben Punkten tiber den Adern. Dunkle Fransen mit Purpurschimmer. Hinterflugel wei8, Vorder- und AuSenrand verdunkelt und mit dichten weiBen Punkten bespritzt; Diskalfleck als schwarzer Punkt; AuSenrand schwarz mit weiBen Punkten; die Fransen wie am Vorderflugel. Bolivia: Yungas de Corani, 2500 m, 2.—3. X. 1953. (1 o', 2 99.) W.Forster leg. okotypus: SO Alloty pus ©, Paratypus 2: Polia ardelio Drdt. 1924. Draudt, in Seitz, GroBschm. d. Erde 7: 99, t. 15e. Beschrieben nach einem Exemplar aus Bolivien (Cuesta de Cillutincara). Neuer Fundort: Bolivia, Illimani(Westhang), 4500—5000 m, 17.—19. IV. 1950 (3 CC), W. Forster leg., und Peru: Chucuito (am Titicaca-See), 18. II. — 9. III. 1953. (1 CO.) H.W. Koepcke leg. Genitalien-Praparat No. 977. Diese Art sollte in das Genus Scriptania gestellt werden, das gegenwartig von B. Petrovskij (Buenos Aires) studiert wird. Polia pyrosoma (Hmps.) 1907. Hampson, Ann. Mag. nat. Hist. (7) 19: 252. Aus Peru und Columbien bekannt. Neue Fundorte: Bolivia: Walder am Oberlauf des Rio Parapeti, 800 m, Martinez leg. (Coll. Koehler) und Yungas de Palmar, 2000 m, 15. III. 1951 (1 9), R. Zischka leg. 10 Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. Polia ganeo Drdt. (Taf. II, Fig. 18 C’) 1924. Draudt, in Seitz, GroBschm. d. Erde 7: 107, tab. 16f. Beschrieben aus Bolivien: Cuesta de Cillutincara. Neue Funde: Bolivia: Illimani (Westhang), 4500—5000 m, 7.—14. IV. 1950 (7 99), W. Forster leg. Eine weitere Serie (6 O'C’, 1 9) aus Peru: Chucuito (am Titicaca-See), 18. II. —19. III. 1953, H. W. Koepcke leg., unterscheidet sich von der Nominatform durch ihre griine Grundfarbe, die wegen der Reduktion der schwarzen Elemente hervortritt, durch die Vergro®erung der Ring- und Nierenmakel und durch das breitere Postmedianfeld. Durchschnittlich et- was groBer. Fur diese Form, die ich als eine Unterart auffasse, mochte ich den Namen ssp. virescens ssp nov. einfiihren. (Taf. II, Fig. 19 C’ Holotypus.) Holoty pws:.o, Allotypus:.0, Paratype. 91670. Polia opinabilis Drdt. 1924. Draudt, in Seitz, GroBschm. d. Erde 7: 103, tab. 16a. Erstfunde: Bolivien, Cuesta de Cillutincara. Neuer Fundort: Walder am Oberlauf des Rio Parapeti, 800m (Martinez leg.) (Coll. Koehler). Alle Exemplare stimmen mit der Beschreibung und Abbildung Draudts uberein, aber es wird sich erst bei einer genauen Untersuchung des ganzen Polia-Komplexes herausstellen, wohin die verschiedenen Arten wirklich zu stellen sind. Polia scurrilis Drdt. 1924. Draudt, in Seitz, GroBschm. d. Erde 7: 115, tab. 17k. Beschrieben nach 1 9 aus Kolumbien (Monte Tolima). Die Art weist eine groBe Ahnlichkeit mit P. robertsi Drdt. und P. chryso- chlora Dre. auf, von denen sie sich durch die breite goldene Binde unter- scheidet, die sich bis zur Mitte des Hinterrandes erstreckt. Wir schliefien hier eine genauere Beschreibung dieser schonen Art an: ©’. Grundfarbe grinlich, seidig glanzend. Kopf, Thorax und Abdomen in dieser Farbe, die letzten Segmente dunkler. Analbusch goldgelb. Palpen, Patagien und Ventralteile ockergelb. Vorderflugel grunlich-grau; Submedianbinde doppelt, schwarz und, wie die anderen Binden, von einem goldfarbigen Strich auf R unterbrochen. Die Antemedianbinde nur durch einen einfachen Punkt an der Costa mar- kiert, setzt sich dann in der Zelle und unter ihr fort und ist gegen die Wur- zel zu von einer anderen helleren Binde begrenzt. Die Zelle und das Sub- medianfeld griinlich-braun. Ring- und Nierenmakel fast viereckig, oben und unten offen, von auBen und innen von dicken schwarzen Strichen be- grenzt. Die Mittelbinde ohne Punkt an der Costa ist doppelt durch die Sub- medianfalte und ist mit Weifi ausgeftllt. Die ocker-goldene Postmedian- binde biegt vom Pradiskalfeld gegen die Mitte des gleichfarbigen Hinter- randes und ist an der Wurzel von einem feinen Submedianpfeil durchbro- chen; submarginal stehen dunkle Punkte vor dem Apex auf den M und zwischen C und A. Schwarze Randpunkte. Fransen grunlich-grau. Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. tell Hinterfligel dunkel angeraucht, mit schwarzlichen Randpunkten. Fran- sen wei, mit braunen Strichen gegentiber jeder Ader in Form einer unter- brochenen Mittelbinde derselben. Unterseite dunkelbraun, glanzend, seidig; am Vorderflugel mit Rand- mondchen und hellen Fransen erscheint eine gewundene braune Aufen- linie und eine zweite aus Mittelstrichen. Spannweite: 31 mm. Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 2.—4. XII. 1953 (1 CO’, 1 Q), und Yungas de Corani, 2500 m, 29. IX. 1953 (1 9). Alle W. Forster leg. Polia hemichrysea sp. nov. (Taf. II, Fig. 20 ©’ Holotypus) (Genit. C’ Taf. V, Fig. 9) Steht der vorigen Art und der P. chrysochlora Drc. nahe, unterscheidet sich durch ihre geringere Groe, durch das Fehlen der goldglanzenden Elemente und durch das breite Randfeld, welches sich bis zur gut entwickel- ten Postmedianbinde erstreckt. CO. Grundfarbe grtinlichgrau. Kopf, Thorax und Abdomen braun; Hinter- leibbasis und Analtuft grinlich. Stirn, Brust und Palpen schwarz mit schmutziger Ockerfarbe, die mit grunlich gemischt ist. Vorderfligel: Grundfarbe graugrun; Basalbinde, aufen von einer helle- ren begleitet, die die Submediana erreicht. Die grofe Pfeilmakel mit ver- schwommenen Randern wird von der weifen Analader gekreuzt. Die schwarze Antemedianbinde erreicht mit einer Abwinkelung den Hinterrand. Ring- und Nierenmakel gro8, schwarz gerahmt; Mittelbinde durch einen kleinen Costalpunkt und eine kleine schwarze Linie unter der Zelle darge- stellt, die die Antemedianbinde auf der Analader bertihrt; Postmedianlinie schwarz, einfach, tuber der Dc nach auSen gebogen und unter derselben wie- der nach innen bis zum Hinterrand; kleine Flecken an der Costa am AuBen- rand; Randlinie braun; Fransen gleichfarbig. Hinterflugel: dunkel beraucht; feine Randlinie, die nach auBen heller wird und sich von der dunklen Basallinie der braunen Fransen abhebt. Unterseite hellbraun mit schwach gezeichneter Postmedianbinde und Diskalmakel auf beiden Fliigeln. Spannweite: 24 mm. Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 28. I.—2,) Il. 1954-(2 CC), W.Forster leg. UGA OMA Us /O, 2451; 1954, Parat ypus 1 C:. Hadena boliviana sp. nov. (Taf. II, Fig. 21 &’ Holotypus, Fig. 22 9 Allotypus) (Genit. O' Taf. V, Fig. 10) Der H. resputa Drdt., die aus Kolumbien stammt, sehr ahnlich. Unter- scheidet sich von dieser durch ihre runde Ringmakel und durch die Nieren- makel, die keine Innenschwarzung hat. Beide Seiten der schiefen Sub- medianlinie gleichmaBig braun; die gewellte Submarginallinie aus schwar- zen und hellen Punkten; der gewellte Rand mit heller Linie am Grunde der dunklen Fransen, die auf jeder Ader durch weife Linien unterbrochen sind. Spannweite: 27 mm. 1D Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 30. XI. 1953—31. I. 1954 (300,599), W.Forster leg. Holotypus:°C 4: Xi. 1953) A Lio typuls 39 22 Xa 1953) Hadena uncifera (Mssn.) 1890. Maassen, in Sttibel’s Reise: 140, t. 6, f. 11 (Prodenia). Die O'C' weisen eine etwas hellere Grundfarbe auf als das von Hamp- son beschriebene 9. Genitalien-Praparat No. 978. Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 29. I.—83. II. 1954 (2 C’C); Yungas de Corani, 2500 m, 30. IX. — 2. X. 1953 (2 O'C); Tiquina (Titicaca- See), 3850 m, 26. VIII. 1953 (1 ©’); Huatajata (Titicaca-See), 4000 m, 5.1. 1954 (1 0). Alle W. Forster leg. Peru: Puno, Chucuito, 4000 m, 23. VIII. 1953 (2 C'C’), W. Forster leg., und 18. II. — 19. ITI. 1953 (6 OC’), H.W. Koepceke leg. Hadena uncisigma reducta Drdt. 1924. Draudt, in Seitz, GroBschm. d. Erde 7: 115. Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 1. XII. 1953—1. II. 1954 (22 OO), W. Forster leg. Ein blasseres Exemplar (2) von mehr grtinlicher Farbung: Bolivia, Illimani (Westhang), 4500—5000 m, 19. 1V. 1950.W. Forster leg. Nephelistis albisecta Drat. 1924. Draudt, in Seitz, GroBschm. d. Erde 7: 120. Originalfundort: Bolivia, Cuesta de Cillutincara. Bolivia: Yungas de Corani, 2500 m, 30. IX. 1953 (2 O'C’), W. Forster leg. Nephelistis orbicularis Zerny 1916. Zerny, Ann. Nat. Hist. Mus. Wien 30: 177. Originalfundort wie bei der vorigen Art: Bolivia, Cuesta de Cillutin- cara. Von Forster in Bolivien, Yungas de Corani, 2500 m, 30. IX. 1953 (3 OC), gefunden. Hydroecioides pyrastis Dogn. (Taf. II, Fig. 24 0) 1907. Dognin, Ann. Soc. ent. Belg. 51: 232. 1924. Draudt, in Seitz, GroSschm. d. Erde 7: 123, t. 18. Bolivia: Yungas del Palmar, 2000 m, 14.—18. II. 1959 (2 C'C’), und 1000 m, 8. II. 1954 (1 O&), R. Zischka leg.; Walder im Oberlauf des Rio Parapeti, 800m (1 CC’), Martinez leg. (Coll.Koehler). Hydroecioides leucopis Hmps. (Taf. II, Fig. 25 ’) 1905. Hampson, Cat. Lep. Het. Brit. Mus. 5: 257. Bolivia: Yungas de Corani, 2500 m, 29. IX.—3. X. 1953 (35 CO), W.Forster leg. Hinterflugel anscheinend heller als bei peruanischen Exemplaren. Eriopyga mucorea Drdt. 1924. Draudt, in Seitz, Grofschm. d. Erde 7: 140, t. 23d. Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. 13 Bolivia: Yungas, Chulumani, 1200 m (1 CG’), Schulze leg.; Yungas de Corani, 2500 m, 2. X. 1953 (1 c’), W. Forster leg. Peru: Hacienda Taulis, 1700 m, I. 1952 (1 C’), H. W. Koepcke leg. Eriopyga oache Dyar (Taf. II, Fig. 26 ©’) 1913. Dyar, Proc. U.S. Nat. Mus. 44: 291. ; 1924. Draudt, in Seitz, Gro&schm. d. Erde 7: 138. Bolivia: Yungas’de Corani, 2500 m, 29. IX.—3. X. 1953 47 OC); Yungas de Arepucho, Sihuencas, 2200—2500 m, 19.—25. IX. 1953 (9 O'C); Chapare-Gebiet, oberer Rio Chipiriri, 400 m, 25. X.— 6. XI. 1953 (4 CC’). mule We Horsiter leg: Eriopyga chulumaniensis sp. nov. (Taf .II, Fig.27 © Allotypus, Fig. 28 2 Holo- typus) (Genit. C’ Taf. V, Fig. 11) Diese neue Art ist gut erkennbar gezeichnet, durch die hellen Linien, die sich gegenuber dem Hinterrand stark nahern, wie auch durch die sehr schrag legende Nierenmakel. Q. Hellbraun, dicht schwarzlich bespritzt. Kopf, Thorax, Patagien und Tegulae von gleicher Farbe; Tegulae noch mit einer feinen hellen Linie; Palpen, Beine und Unterseite etwas heller. Vorderflugel: In der Grundfarbe. Submedianlinie an der Costa kaum ge- zeichnet; Pfeilmakel durch einen ganz feinen dunklen Schatten angedeutet; Antemedianlinie bis zum Hinterrand dreimal gekurvt: zwischen Costa und Radialis, zwischen Radialis und Analis und zwischen dieser und dem Rand. Ringmakel rund, klein, innen dunkel und von einer feinen hellen Linie begrenzt. Nierenmakel in Form einer Acht, mit dunklem Zentrum und linearem hellen Rande. Postmedianlinie fein, hell von der Costa an, nach oben gebogen. Uber der Medianader nach innen und dann iiber der Cu, direkt nach dem Rand, eine helle praapikale Flache. Gleichfarbige Fransen mit gelber Grundlinie. Hinterflugel: Dunkel, seidig, mit gleichfarbenen Fransen. Sehr schwa- cher Diskalpunkt; Randlinie schwarz, Fransenbasis gelb. Unterseite der Vorderfluigel mit prdapikalem Costalpunkt, dunkler Dis- kalmakel. Auf den Hinterfliigeln mit schwarzem Diskalpunkt; Diskus we- niger schwarzlich bespritzt. Das C' unterscheidet sich vom @ nur durch etwas dunklere Farbung, be- sonders der Hinterflugel, die eint6nig braunlich sind, ohne eine Aufhellung basalwarts, die beim 9 erscheint. Spannweite: 25 mm. Bolivia: Yungas de Chulumani, 1200 m, 6.—19. IX. 1950 (1 GC’, 1 9), G.Harjes leg. Holotypus: 92, Allotypus: Cc. Eriopyga quasimoesta sp. nov. (Taf. II, Fig. 29 2 Holotypus) Ahnlich der E. modesta Wkr., heller, mit mehr verschwommenen Zeich- nungen. ©’. Grundfarbe an der Basis etwas nach Ockergelb abgetént und bis zur 14 Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XX]. Antemedianbinde leicht durch einen dunklen Schatten markiert. Unter der Medianader bis zum Rand mit einer anderen dunkleren Zickzack-Binde, Medianbinde als dunkler Schatten sichtbar, der verschwommen durch die Zelle zum Hinterrand zieht. Discocellularader mit hellen Fleckchen. Apex und Costa verdunkelt. Gelbe Marginalpunkte. Hinterfltiigel gebraunt, glanzend. Unterseite: auf den Vorderfltigeln ein dunkler Diskalschatten. © etwas dunkler. In der Zelle bis zur Wurzel und dem Hinterrande mehr ockerfarbig. Die Antemedianbinde doppelt und sehr dunkel; der Median- schatten sehr breit. Fransen mit einer hell ockerfarbigen Basallinie. Spannweite: 37—42 mm. Bolivia: Yungas de Corani, 2500 m, 30. IX.—3. X. 1953 (6 99), W. Forster leg. Argentinia: Tucuman, Aconquija-Gebirge, 1000 m, 26. XI.1946 (Hayward leg.) (Coll. Koehler). Holotypus: 92 Yungas de Corani, 30. IX. 1953, Paratypen: 5 99 vom selben Fundort. 1 CO von Tucuman. Eriopyga phaeostigma Drc. (Taf. II, Fig. 30 C’) 1908. Druce, Ann. Mag. nat. Hist. (8) 1: 294. 1924. Draudt, in Seitz, GroBschm. d. Erde 7: 151, t. 22a. Ahnlich einer Polia opinabilis Drdt., aber etwas kleiner, mit groBerer ‘schwarzer Nierenmakel und einem sehr dunklen Dreieck vom AuSenrand zur De. Nachstehend eine Beschreibung auf Grund der Ausbeute von Walonms ter: ©. Grundfarbe hell ocker, mit Hellbraun bespritzt. Kopf, Thorax und Abdomen in der Grundfarbe, ventral etwas grau aufgehellt. Beine hell- ockerfarben mit braunen Ringen der Tarsenglieder. Vorderfliigel: Grundfarbe mit Hellbraun gemischt; Querlinien an der Costa durch braune Punkte markiert; Mediana-Schatten gleich zum Hinter- rand; Postmedianbinde durch zwei Reihen von braunen Punkten angezeigt. Die braune dreieckige Costalmakel erreicht den Apex und enthalt drei gelbe Costalpunkte; danach noch ein feiner, schwarzer Punkt an der Costa inner- halb der gelben Fliigelspitze; Pfeilmakel durch einen dunklen Schatten dar- gestellt; Ringmakel ovoid, eng und schraége, schwarz mit gelbem Rand; Nierenmakel sehr schmal, schwAarzlich, mit feiner hell ockerfarbigen Um- fassung. Zelle zwischen den Makeln schw&rzlich und ebenso vor und hinter diesen. Die Submarginale braun von dem Dreieckfleck an zum Hinterrand; dieser Fleck basiert, sich allmahlich verbreiternd, auf der schwarzlichen Marginallinie. Schwarzliche Pfeilflecken auf den Adern nahe dem Aufien- rand. Fransen gelb mit schwarzen Flecken und einer gelben Linie durch dieselben. Hinterfltigel: dunkel, an der Wurzel heller; Randlinie schwarz; Fransen heller. Unterseite beider Fligel mit Diskalmakeln und schwarzer Postmedian- binde. Spannweite: 25 mm. Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. 15 Bolivia: Sihuencas, Yungas de Arepucho, 2200—2500 m, 20.—21. IX. 1953 (2 OC), W. Forster leg., Yungas, Forestal, 2500 m, 6.—8. VI. 1950 (10 00, 299), W. Forster leg., und Chulumani, 1200 m (1 9), Schulze leg. Ob diese Art wirklich zu Eriopyga gehort, wird sich erst beim Studium des ganzen Komplexes ergeben, ganz besonders aus dem Grunde, weil in- nerhalb dieser Genusbezeichnung sich schon mindestens drei grundver- schiedene Genitalien gezeigt haben, welche von der Type — E. punctulum Gn. — ungemein abweichen. Ursogastra bimaculata sp. nov. (Taf. II, Fig. 31 & Holotypus, Fig. 32 9 Allo- typus) (Genit. C Taf. V, Fig. 12) Unterscheidet sich von U. lunata Sn. und ihrer Form quindiensis Drdt. durch die separierten Makeln, durch die Marginallinien, wie auch durch die einfache, feine Randlinie der Hinterflugel. ©. Grundfarbe graubraun, leicht violett getont. Kopf, Thorax, Beine und Tegulae lilagrau bespritzt; Palpen dunkler; Stirn mit Doppelbtschel hell- brauner und schwarzer Haare; Bauchseite des Abdomens und Beine braun, Tarsen geringt. Vorderflugel: in der Grundfarbe. Submedian- und Antemedian-Linien doppelt, in Form von Spuren dunkelbrauner Linien, die am Vorderrand besser ausgebildet sind; Ringmakel ovoid, samtig dunkelbraun, mit feiner, heller Linealumrandung; die Nierenmakel stark verlangert und geneigt, mit der ersteren gleichfarbig; ein dunkler Schatten stellt die Mittelbinde dar; die Postmedianbinde nicht gut definiert, besteht aus weiBlichen und schwar- zen Schuppen; die Antemarginallinie dunkel, fein von einer anderen hellen begleitet; die Marginallinie hell. Fransen dunkel mit heller gewellter Mittellinie. Hinterfitgel weil}, seidig und hyalin; mit feinen Randmondchen, die hin- ter dem Tornus verschwinden; ein dunkler Diskalpunkt. Q: dunkler, die Binden starker. Spannweite: 32—36 mm. Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 4. XII. 1953 — 2. 11.1954 (8 OC," 409), W. Forster leg. Mono typo ius 96) AX 1953) Alllotypuls::@ 28. 11954 Para tygpiem 7 'O'C, 3:09. Die Ansicht Draudts Uber die Identitaét der Gattung Ursogastra Sm. mit Eriopyga Gn. ist nicht aufrecht zu erhalten, schon auf Grund der gro- Ben Unterschiede im Genitalienbau, wenn wir diese mit denen von E. punc- tulum vergleichen. Poliodestra faeculenta Drdt. 1924. Draudt, in Seitz, GroBschm. d. Erde 7: 153, t. 22d. Originalfundort Kolumbien. Neue Funde: Bolivia: Yungas de Corani, 2500 m, 30. IX.— 1. X. 1953 (5 O'C7,19),W. Forster leg. Die Art soll nach Boursin in die Gattung Scriptania Mssn. gestellt wer- den, wie P. ardelio Drdt., H. uncisigna Hmps., H. uncifera Mssn. und andere. 16 Paul Kéhler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. Sideridis tridens Khlr. (Taf. II, Fig. 33 0’) 1947. Koehler, Acta Zool. Lilloana 4: 93. Originalfundort: Argentinien, Prov. Salta, Garrapatal. Neue Funde: Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 1. XII. 1953 bis 3. IT. 1954 (5 OC, 2 99), W. Forster leg., und Yungas, Chulumani (1 ©), Schulze leg. CUCULLIINAE Rhizotype (?) forsteri sp. nov. (Taf. II, Fig. 34 © Holotypus, Fig. 35 9 Allo- typus) (Genit. C’ Taf. VI, Fig. 13) Die fein weiB und schwarz bespritzten Flugel, inr Umri8B mit vorgezoge- nem Apex, der fein gewellte Au®enrand und die anscheinende Unregel- maigkeit der Zeichnung konnen als typisch fur diese Art angesehen wer- den. CO’. Aschgraue Grundfarbe. Thorax, Brust, Tegulae, Patagien und Tibien mit langen grauen Haaren, die schwarz und wei gesprenkelt sind; Tegulae mit schwarzer Basallinie und einem weiBen Fleck oberhalb derselben; Stirn aschgrau; weifie Pinsel an der Basis des Abdomens; dieser und die Bauch- seite heller; Tarsen dunkelbraun mit weifen Ringen. Vorderflugel von vorherrschend grauer Tonung. Die Querlinien durch einfache Punkte am Aufenrand markiert; zerstreute, diffuse Punkte, einige in der Zelle, verlangern die Antemedian-, Median- und Postmedianlinien. Ohne Makeln. Ein Fleck ohne Begrenzung in der Submedianfalte und ein schwarzer Strich in derselben, vor dem Tornus; ein schwarzer Fleck an der Costa und ein leichter Schatten unter dieser, der unter ihr in einem schwar- zen Punkt auf der Dec endet; ein dreieckiger schwarzer Marginalpunkt; graue Fransen mit schwarzer Mittellinie. Hinterflugel weiB, leicht angeraucht, seidig und irisierend. Rand mit schwarzlicher Linie. Der feine Diskalpunkt dunkel. Fransen weiB. Q. Alle Zeichnungselemente von dunkler Farbe sind verbreitert; Zelle stark verdunkelt, in ihr erscheint die Ringmakel, welche heller ist als der Grund; die Nierenmakel noch viel heller, aber immer noch dunkler als die erstgenannte. Zeichnung im ganzen etwas unklarer als beim anderen Ge- schlecht. Spannweite: 36 und 41 mm. Bolivia: Cuticucho, Rio Songo, 3700 m, 30. XI.—2. II. 1954 (24 OC, 8 QQ), und Huatajata (Titicaca-See), 4000 m, 5.—8. I. 1954 (8 O'C, 1 Q), W. Forster leg., La Paz (6 OC), Schulze leg. Peru: Chucuito (Titicaca-See), 18. II].—19. III. 1953 (5 C'C, 3 99), H.W. Koepcke leg. Holotypus: O&O Cuticucho, 30. XI. 1953, Allotypus: 9 Cuticucho, Sree LORS: Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. Wi AMPHIPYRINAE Trachea xylophila (Wkr.) 1858. Walker, List. Lep. Het. Brit. Mus. 15: 1725 (Hadena). Bolivia: Yungas de Corani, 2500 m, 29. IX.—3. X. 1953 (6 OC, 1 9), und Yungas de Arepucho, 2400 m, 19. III. 1954 (1 CO’). Alle W. For- ster leg. Peru: Hacienda Taulis, XII. 1952 (1 C), H.W. Koepcke leg. Acroria terens (Wkr.) 1857. Walker, List. Lep. Het. Brit. Mus. 11: 586 (Hadena). Bolivia: Yungas de Chulumani, 1200 m, 6.—19. XI. 1950 (13 OC, 3 29), G. Harjes leg.; Sarampiuni, San Carlos, 1000 m, 4. IX. 1950 (1 C’), W.Forster leg.; Walder am Oberlauf des Rio Parapeti, 800m, Martinez leg. (Coll. Koehler). Columbia or.: Monterrodonto (Prov. Cundina- marca), 5. X. 1961 (1 CO’), Pater B.Schneble leg. Heterechroma hadenoides Gn. 1852. Guenée, Noct. 2: 70. Bolivia: Yungas de Corani, 2500 m, 30. IX. — 3. X. 1954 (2 O'C’); Cha- pare-Gebiet, Oberer Rio Chipiriri, 400 m, 4. XI. 1953 (1 9); Yungas de Are- pucho, Sihuencas, 2200—2500 m, 21. IX. 1953 (1 9). Alle W. Forster leg. Perigea octophora Hmps. (Taf. III, Fig. 36 0’) 1908. Hampson, Cat. Lep. Phal. Brit. Mus. 7: 350. Beschrieben von Peru. Neue Funde: Peru: Chanchamayo (5 O'O), N. Ironnirov leg., und Huancabamba (1 GC’). Bolivia: Espiritu, Rio Yacuma, 250 m, 18. VII. 1950 (1 ©’), und Yungas, Coroico, 1900m, 17.—19. V. (2 SC, 1 9). Yungas de Chulumani, Forestal, 2500 m, 6. VI. 1950 (1 CO), WeKiors ter leg. Perigea leucopis Hmps. (Taf. III, Fig. 37 0’) 1908. Hampson, Cat. Lep. Phal. Brit. Mus. 7: 351. Bolivia: Yungas, Chulumani, 1200 m, 6.—19. XI. 1950 (1 CO’), G. Har- jes leg., und Yungas, Coroico, 1900 m, 14.—19. V. 1950 (15 O'C’), W. For- ster leg. | Perigea albigeroides Doegn. (fide Fletcher) (Taf. III, Fig. 38 C’) 1897. Dognin, Ann. Soc. ent. Belg. 41: 412. Erinnert an Hyssia melanopis Drc., mit der H. cillutincarae Zerny iden- tisch sein soll. Der Hauptunterschied besteht in der gl4nzenden Kupfer- farbung des gesamten Tieres. Da uns die Originalbeschreibung gegenwartig nicht zuganglich ist und um jeden weiteren Zeitverlust zu vermeiden, geben wir eine Neubeschrei- bung der Exemplare, die wir untersuchen konnten: OY. Grundfarbe hellbraun, bronziert, glanzend. Kopf, Thorax, Hinter- 18 Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. leib und Beine von derselben Farbe; Tegulae und Patagien mit helleren Punkten bestreut; Tibien dunkler und schwarz geringt. Vorderfitigel: Alles von der bronzierten Grundfarbe. Binden an der Costa schwach durch helle Punkte markiert, die von anderen dunkleren begleitet sind; Basallinie durch schwarze Striche bezeichnet, wie auch die Ante- medianbinde und die Mediane. In der Zelle und unter ihr mit einem schwa- chen schwarzen Schatten; Ringmakel heller, mit schwach gezeichnetem Rande; Nierenmakel unten noch heller, mit einem fast weifSen Punkt und an ihren Raéndern schwach mittels einer dunkleren und einer helleren Linie gezeichnet; am Vorderrand vor dem Apex mit drei gelben kleinen Punkten; Postmedianband mit doppelten dunklen Punkten gezeichnet, von denen die inneren groBer sind, in schwachem Bogen verlaufend: vor der Zelle ausge- bogen und dann nach unten-innen; das typische Marginalband von gold- gelber Farbe, nach innen begrenzt von halbverwaschenen kleinen dunklen Pfeilstrichen, verlauft in zwei nach auBen gewolbten Bogen: der kleinere davon vor den Medianadern, der grofere zwischen diesen und der Analis; der krenulierte Rand mit einer schwarzen Linie, die auf den Adern unter- brochen ist, und mit kleinen schwarzen Fleckchen in den Zwischenraumen; die bronzefarbigen Fransen mit einer gelben Zickzack-Basallinie. Hinterfligel dunkel mit Bronzeglanz. Fransen hell, fast gelb, mit gewell- ter schwarzer Basallinie. Unterseite gelblich, seidig glanzend; beide Fluigel mit dunklen Post- median- und Submarginalbinden und schwarzem Diskalpunkt. Diskus des Vorderflugels sehr dunkel; die schwarzen Randpunkte sehr abstechend. Spannweite: 38 mm. Bolivia: Yungas de Corani, 2500 m, 2.—3. X. 1953 (2 O'C’), W. For- ster leg., Yungas del Palmar, 2000 m, 15. III. 1951 (1 GC’), und 1000 m, 8.11.1954 (1 CO’), R. Zischka leg.; Yungas, Chulumani, 1200 m, 6.—19. XI. 1950 (2 C'C), G. Harjes leg. Peru: Hacienda Taulis, I.—II. 1952 (8 O'C), 20. IV.—10. V. 1954 (6 OC, 4 99), H. W. Koepcke leg., und III. 1953 (10), v. Bismarck leg. Columbia or.: Chachatoy (bei Pasto), 2300 m, Februar (1 ©’), W. Hopp leg. Leucosigma separapte Zerny (Taf. III, Fig. 39 C) 1916. Zerny, Ann. Nat. Hist. Hofmus. Wien 30: 186. Bolivia: Yungas de Corani, 2500 m, 29. IX.—3. X. 1953 (15 O'O), W. Forster leg.; Yungas del Palmar, 2000 m, 8. II. 1948 (1 CG), R. Zisch- ka leg. In der Sammlung Koehler zahlreiche Exemplare, die zwischen Tucu- man (Argentinien) und Boyuibe (Bolivien) erbeutet wurden und die anschei- nend zu dieser Art oder in ihre Nahe gehoren, aber der Mangel groBerer Serien verbietet bis auf weiteres ihre Beschreibung. Makapta grisea sp. nov. (Taf. III, Fig. 40 ©’ Holotypus, Fig. 41 2 Allotypus) Sehr ahnlich der M. brumaSchs., aber durch die grauen geneigten Linien gut charakterisiert. Paul Kohler: Beitrage zur Kenntnis der Insektenfauna Boliviens XXI. 19 OQ. Einférmig graubraune Grundfarbe. Kopf, Thorax, Patagien und Te- gulae mit hellem Graublau bestreut; Abdomen hellbraun; Unterseite und Beine heller grau und braun gesprenkelt; Tarsen hell geringt. Vorderflugel: Alle Zeichnungen in hellgrauer Grundfarbe von blauli- chem Ton; Wurzel grau bis zur Antemedianbinde, die aus zwei verschieden tief gebraunten Linien besteht; Pfeilmakel grau, mit feiner brauner Be- grenzungslinie; Ringmakel groB, grau, mit feiner Umfassungslinie, innen braun; Mediana als braune Linie; Nierenmakel nicht differenziert; Post- medianlinie braun; im Marginalfelde erzeugen zwei Reihen grauer Pfeil- fleckchen den Eindruck feiner Antemarginallinien; braune Fransen mit hel- ler Basallinie. Hinterflugel dunkel, seidig, mit dunkler Saumlinie. Fransen in der Grund- farbe, mit heller Basallinie. Spannweite: 31 mm. Argentinia: Prov. Salta, San Lorenzo, 25. X. 1959 (1 0, 3 QQ), Pecoehlier les -davon 1c Holotypus, 19 Allotypus’, 2.09 Paratypen. Ferner 1 9 Tucurar, 10. XI. 1960. Anschrift des Verfassers: Dr. Paul Koehler, Gral Urquiza 1546, Florida, Prov. Buenos Aires, Argentinien. Anhang Tafeln I-—VI und Erklarungen Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Erklarung zu Tafel I : Scotia forsteri sp. nov., 6 Holotypus Peru: Puno, Chucuito. 4000 m. 28. VIII. 1953. W. Forster leg. : Scotia andina Khlr., 4 Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 1. II. 1954. W. Forster leg. : Scotia andina Khir. f. obscurior f. nova, 6 Holotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 1. XII. 1953. W. Forster leg. : Scotia andina Khir. f. obscurior f. nova, 29 Allotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 31. I. 1954. W. Forster leg. : Scotia songoensis sp. nov., 4d Holotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 1. II. 1954. W. Forster leg. : Scotia songoensis sp. nov., 2 Allotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 3. II. 1954. W. Forster leg. : Scotia picata sp. nov., 4d Holotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 2. XII. 1953. W. Forster leg. : Peridroma fuscicosta Drdt., 9 Allotypus Bolivia: Yungas de Corani. 2500 m. 3. X. 1953. W. Forster leg. : Pseudoleucania songoensis sp. nov., 46 Holotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 31. I. 1954. W. Forster leg. : Pseudoleucania songoensis sp. nov.,2 Allotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 1. II. 1954. W. Forster leg. : Eucoptocnemis sublimis sp. nov., 4 Paratypus Peru: Puno, Chucuito. 4000 m. 28. VIII. 1953. W. Forster leg. : Eucoptocnemis nemo sp. nov., 46 Holotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 4. XII. 1953. W. Forster leg. : Eucoptocnemis nemo sp. nov., 2 Allotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 4. XII. 1953. W. Forster leg. : Eucoptocnemis hibernans sp. nov., 4 Holotypus Peru: Puno, Chucuito. 4000 m. 28. VIII. 1953. W. Forster leg. : Trichestra condor sp. nov., 6 Paratypus Peru: Puno, Chucuito. 18. II. — 19. III. 1953.H. W. KoepckKe leg. : Trichestra condor sp. nov.,2 Allotypus Peru: Puno, Chucuito. 18. II. — 19. III. 1953. H.W. KoepcKe leg. : Polia mareoides sp. nov., 2 Holotypus Bolivia: Yungas de Corani. 2500 m. 3. X. 1953. W. Forster leg. Erklarung zu Tafel II Fig. 18: Polia ganeo Drdt., ¢ Bolivia: La Paz. 3600—4000 m. 20.1. 1954.W. Forster leg. Fig. 19: Polia ganeo virescens ssp. nov., 6 Holotypus Peru: Puno, Chucuito. 18. I]. — 19. III. 1953.H. W.KoepckKe leg. Fig. 20: Polia hemichrysea sp. nov., 6 Holotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 28. I. 1954. W. Forster leg. Fig. 21: Hadena boliviana sp. nov., 4 Holotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 4. XII. 1953. W. Forster leg. Fig. 22: Hadena boliviana sp. nov., 2 Allotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 2. XII. 1953. W. Forster leg. Fig. 23: Nephelistis orbicularis Zerny, 4 Bolivia: Yungas de Corani. 2500 m. 29. IX. 1953. W. Forster leg. Fig. 24: Hydroeciodes pyrastis Dogn., ¢ Bolivia: Yungas del Palmar. 2000 m. 15. II. 1951. R. Zischka leg. Fig. 25: Hydroeciodes leucopis Hmps., 4 Bolivia: Yungas de Corani. 2500 m. 29. IX. 1953. W. Forster leg. Fig. 26: Eriopyga oache Dyar, ¢@ Bolivia: Yungas de Corani. 2500 m. 29. IX. 1953. W. Forster leg. Fig. 27: Eriopyga chulumaniensis sp. nov., 6 Allotypus Bolivia: Yungas, Chulumani. 1200 m. 6.—19. IX. 1950.G. Harjes leg. Fig. 28: Eriopyga chulumaniensis sp. nov.,? Holotypus Bolivia: Yungas, Chulumani. 1200 m. 6.—19. IX. 1950.G. Harjes leg. Fig. 29: Eriopyga quasimoesta sp. nov., 9 Holotypus Bolivia: Yungas de Corani. 2500 m. 30. IX. 1953. W. Forster leg. Fig. 30: Eriopyga phaeostigma Dre., 4 Bolivia: Yungas de Arepucho, Sihuencas. 2200—2500 m. 20. IX. 1953, W.Forster leg. Fig. 31: Ursogastra bimaculata sp. nov., 6 Holotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 4. XII. 1953. W. Forster leg. Fig. 32: Ursogastra bimaculata sp. nov.,2 Allotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 28. I. 1954.W. Forster leg. Fig. 33: Sideridis tridens Khlr., 4 Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700. 1. XII. 1953. W. Forster leg. Fig. 34: Rhizotype forsteri sp. nov., 6 Holotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 30. XI. 1953. W. Forster leg. Fig. 35: Rhizotype forsteri sp. nov., 2 Allotypus Bolivia: Songotal, Cuticucho. 3700 m. 3. XII. 1953. W. Forster leg. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 36: 37: 38: 39: 40: 41: 42: 43: 44: 45: 46: 47: Erklarung zu Tafel III Perigea octophora Hmps., ¢ Bolivia: Yungas, Coroico. 1900 m. 17. V. 1950. W. Forster leg. Perigea leucopis Hmps., 4 Bolivia: Yungas, Coroico. 1900 m. 18. V. 1950. W. Forster leg. Perigea albigeroides Dogn., 4 (W.D.Fletcher det.) Bolivia: Yungas del Palmar. 2000 m. 15. III. 1951. R. Zischka leg. Leucosigma separata Zerny, 4 Bolivia: Yungas de Corani. 2500 m. 3. X. 1953. W. Forster leg. Makapta grisea sp. nov., 6 Holotypus Argentina: Prov. Salta, San Lorenzo. 25. X. 1959. P. Koehler leg. Makapta grisea sp. nov.,9 Allotypus Argentina: Prov. Salta, San Lorenzo. 25. X. 1959. P. Koehler leg. Agrotis galapagosensis Khlr., 4 Holotypus (Anal. Soc. Cient. Argent., vol. 172, 1961, p. 71) Galapagos-Inseln: Insel Floreana (Kuste), Casa Wittmer. 11. IV. 1959. J.Forster leg. Agrotis galapagosensis Khlr.,2 Allotypus Galapagos-Inseln: Insel Floreana (Ktste), Casa Wittmer. 12. IV. 1959. J.Forster leg. Paranicla koepkei Khlir., ¢ Holotypus (Anal. Soc. Cient. Argent., vol. 172, 1961, p. 75) Peru: Puno, Chucuito. 18. II. — 19. III. 1953. H. W.KoepcKe leg. Paranicla koepkei Khlr.,2? Allotypus Peru: Puno, Chucuito. 18. II. — 19. III. 1953. H. W. KoepcKe leg. Eucoptocnemis petrowsky Khlr., 4 Holotypus (Anal. Soc. Cient. Argent., vol. 172, 1961, p. 83) Argentina: Prov. Buenos Aires, Villa Gesell. B. Petrowsky leg. Eucoptocnemis petrowsky Khlr., 9 Allotypus Argentina: Prov. Buenos Aires, Villa Gesell. B. Petrowsky leg. Tafel III Tafel IV Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. oOw»rwnmr Erklarung zu Tafel IV Genitalien : Scotia forsteri sp. nov., 4 Holotypus : Scotia andina Koehler, 4 : Scotia songoensis sp. nov., 6 Holotypus : Scotia picata sp. nov., 6 Holotypus : Pseudoleucania songoensis sp. nov., 6 Holotypus : Eucoptocnemis sublimis sp. nov., 6 Holotypus Erklarung zu Tafel V Genitalien Fig. 7: Eucoptocnemis nemo sp. nov., 6 Holotypus Fig. 8: Eucoptocnemis hibernans sp. nov., 6 Holotypus Fig. 9: Polia hemichrysea sp. nov., 4d Holotypus Fig. 10: Hadena boliviana sp. nov., 6 Holotypus Fig. 11: Eriopyga chulumaniensis sp. nov., 6 Allotypus Fig. 12.: Ursogastra bimaculata sp. nov., 4 Holotypus Tafel V Tafel VI Fig. 13: Fig. 14: Fig. 15: Fig. 16: Erklarung zu Tafel VI Genitalien Rhizotype (?) forsteri sp. nov., 6 Holotypus Agrotis galapagosensis Koehler, 4 Holotypus Paranicla koepkei Koehler, 4 Holotypus Eucoptocnemis petrowsky Koehler, 4 Holotypus VEROFFENTLICHUNGEN der ZOOLOGISCHEN STAATSSAMMLUNG Oe ea Jim, Ao VIP. LNASA\S has Vi MUNCHEN LIBRARY. JUN 11 1965 HARVARD UNIVERSITY, Revision des Plusiinae Palearctiques I. Monographie du Genre EKuehalcia Hiibner (avec les descriptions de trois espéces nouvelles) par C. Dufay (Avec 13 planches et une figure dans le texte) Verodff. Zool. Staatssamml. Mtinchen Band 12 | S. 21—154 Miuinchen, 1. Dez. 1968 Revision des Plusiinae Palearctiques I. Monographie du Genre Kuchalcia Hiibner™ (avec les descriptions de trois espéces nouvelles) par C. Dufay (Section de Biologie Animale et de Zoologie, Faculté des Sciences de Lyon) (Avec 13 planches et une figure dans le texte) (1) Contribution a l’Etude des Noctuidae « Quadrifides », n° 25 ; voir 24: Bull. mens. Soc. Linn. Lyon, 1968, p. 195. S. 21—154 Band 12 Veroff. Zool. Staatssamml. Miinchen Miinchen, 1. Dez. 1968 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 23 Revision des Plusiinae Paléarctiques. I. Monographie du Genre Euchalcia Hubner !!) (avec les descriptions de trois espéces nouvelles) par C. Dufay (Section de Biologie Animale et de Zoologie, Faculté des Sciences de Lyon) (Avec 13 planches et une figure dans le texte) La découverte d’un Plusia européen entié€rement nouveau, qui m’avait été communiqué par le Dr. W. Forster, et que j’ai nommé Plusia chloro- charis Dufay (1961), m’a amené a examiner un important matériel, constitué des espéces de ce Genre les plus voisines, c’est a dire des Plusia du groupe de P. variabilis Piller et de P. modesta Hb., et conservé dans un certain nombre de Musées européens (Musée Zoologique de Miinich, Musée Zoolo- gique de l’Université-Humboldt 4 Berlin, Musée Alexander Koenig de Bonn, British Museum (N. H.) a Londres, et Museum National d’Histoire Naturelle de Paris). Cette étude a révélé l’existence de six autres espéces nouvelles, dont cing d’Asie antérieure, trois se trouvant dans les Collections du Musée Zoologique de Munich, et deux dans la Collection Staudinger, au Musée Zoologique de l’Université Humboldt. Comme Plusia chlorocharis Dufay, celles-ci ont été décrites sommairement dans des notes préliminaires (1963, 1965, 1966). Dans la présente monographie elles le sont en détail, avec, pour la premiére fois, la figuration de leurs armures génitales males et femelles, et des papillons pour quatre d’entre elles. De plus, trois autres espéces nou- velles sont aussi décrites dans ce travail : une, de l’Altai, trouvée dans la Collection Staudinger, une, du Cachemire, découverte dans les Collec- tions du British Museum (N. H.), et une de l Afghanistan, dans celle du Musée Zoologique de Munich. Ces descriptions ont nécessité l’examen des Types ou du matériel original des espéces, sous-espéces ou formes déja connues dans ce groupe, en parti- culier des syntypes des assez nombreux Plusia nommés par Staudinger. Les résultats de l’étude de ces derniers me conduisent a procéder a une ré- vision de tous ces Plusiinae pour mettre au point une synonymie qui, telle qu’elle figurait dans les ouvrages, était souvent assez confuse ou méme erronée, et pour déterminer le statut véritable d’un certain nombre de taxons. En effet l’étude des Types qui m’ont été communiqués m’a montré que certaines synonymies, établies principalement par Staudinger, ne (1) Contribution a Etude des Noctuidae « Quadrifides », n° 25; voir 24: Bull. mens. Soc. Linn. Lyon, 1968, p. 195. 24 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner sont pas justifiées [Euchalcia sergia (Obt.), E. belliert (Kby.), E. eversmanni (Stgr.)] et que quelques autres Plusia, considérés encore recemment (Kos - trowicki, 1961) seulement comme des sous-espéces, doivent étre reconnus comme des espéces distinctes, bien différentes par leurs armures geénitales male et femelle, ce que j’ai déja signalé brievement dans des notes préce- dentes (1961, 1963), pour certaines d’entre elles [E. viridis (Stgr.), E. sergia (Obt.) et E. bellieri (Kby.)]. Dans cette monographie, E. tawrica (Osth.) est ainsi élevé pour la premiére fois au rang d’espéce distincte d’E. consona (Fab.). D’autre part, examen des syntypes de Staudinger me permet de désigner ici les Lectotypes et paralectotypes des Plusiinae de ce groupe décrits par cet auteur. Cette révision parait d’autant plus nécessaire qu’un travail recent (A. Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI) sur les Plustinae paléarctiques nécessite d’importantes mises au point, car il comporte certaines erreurs dans la figuration des armures génitales, ainsi que dans le classement géne- rique de plusieurs espéces (dont quelques-unes ont été classées arbitraire- ment par Kostrowicki d’aprés seulement les descriptions ou la figura- tion des imagos, sans aucun examen de Types ou d’exemplaire authentique), avec d’importantes inexactitudes sur le véritable statut taxonomique de certains Plusia qui n’ont pas été reconnus comme de bonnes especes. De plus les répartitions géographiques indiquées par Kostrowicki sont assez souvent incomplétes, ou méme, dans quelques cas, tout a fait erronees. Pour les Euchalcia en particulier, l’étude faite par cet auteur est tres in- compléte, puisque sur les 29 espéces connues a présent dans la faune pale- arctique, et passées en revue ci-aprés, 13 seulement sont traitees (trois ne pouvant étre maintenues dans ce Genre); sur ces 13 Euchalcia, les armures génitales males de onze sont figurées, avec les genitalia femelles de sept seulement. Dans la présente monographie les armures males de presque toutes (28) sont représentées, et les genitalia femelles de 21 seulement le sont, la femelle de huit espéces m’étant encore inconnue. Je n’ai pas examiné un matériel considérable de chaque espéce, mais prin- cipalement les Types ou des syntypes de la plupart de ces Plusiinae. J’adresse mes bien vifs et chaleureux remerciements a tous les entomolo- gistes qui, par le prét du matériel de leurs Instituts ou par les renseigne- ments qu’ils m’ont communiqués, m’ont permis de rédiger ce memoire : tout d’abord les Dr. H. J. Hannemannet B. Alberti, du Musée Zoologique de l’Université-Humboldt de Berlin qui m’ont procuré avec une tres grande amabilité le précieux matériel conservé dans la Collection Staudinger; le Dr. W. Forsteret M.L.Sheljuzhko, du Musée Zoologique de Mu- nich (Zoologische Sammlung des Bayerischen Staates), le Dr. U. Roesler, du Musée Alexander Koenig de Bonn, les Dr. I. W. B. NyeetD.S. Flet- cher, du British Museum (N. H.), MM. J. Bourgogne et P. Viette, du Museum National d’Histoire Naturelle a Paris, ainsi quae MM.E.P. Wilt- shire (Londres), C. Herbulot (Paris), Y.de Lajonquiere (Bordeaux) etR. L6berbauer (Vienne). C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 25 Genre EUCHALCIA Huebner, 1821. Espeéce-type du Genre : Plusia variabilis Piller & Mitterpacher. Plusia Ochsenheimer, 1816, partim, Schmett. Eur., IV, p. 89. Euchalcia Huebner, 1821, Verz. bek. Schmett. 16, mai—déc. 1821, p. 241—58 (p. 250). Phytometra Hampson, 1913 (nec Haworth), partim, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 452. Adeva Macdunnough, 1944, Mem. Sth. Calif. Acad. Sc., II (2), p. 213 Le Genre Euchalcia a été décrit ainsi par Huebner (loc. cit., p. 250): «2. Verein. Coitus 2. Euchalcien, Euchalciae. Die Schwingen mit blassen Zeichen bemerkt, erzbunt gefarbt ». Trois espéces y sont rangées par cet auteur : Euchalcia illustris Fabr., c’est a dire E. variabilis (Pill.), E. modesta (Hb.) et E. consona (Fabr.). Hampson (1913, p. 452) a désigné la premiére, Plusia variabilis Pill., comme l’espéce-type de ce Genre. Celui-ci est restreint aux espéces des Plusia sensu-lato présentant un habitus de coloration générale tirant sur le verdatre, le brun-olive, le jau- natre, le gris-olive ou le brun orangé, sans aucune tache de couleur métal- lique éclatante sur les ailes antérieures, qui n’ont, tout au plus, que des reflets dorés ou un peu cuivrés, ou des petites taches cuivrées a l’apex, au milieu du bord externe et prés de l’angle interne des antérieures, ou une boucle d’un blanc argenté sous l’orbiculaire ; le type de dessins sur les ailes antérieures est le plus souvent assez analogue a celui existant chez Plusia variabilis Pill. A. Kostrowicki (1961, Acta Zool. Cracov., VI, n° 10, p. 413) met en synonymie avec Euchalcia Hb., le Genre néarctique Adeva Macdunnough, monotypique, créé pour l’espéce P. albavitta Ottol., des déserts de Califor- nie. Cette synonymie parait assez justifiée mais je n’ai pas eu l’occasion d’examiner d’exemplaire de P. albavitta Ottol. L’un des caractéres sur lesquels Macdunnough a basé cette séparation générique est la parti- cularité que présente cette espéce de n’avoir pas de clavus bien développé dans son armure génitale male, ce qui se retrouve chez quelques espéces paléarctiques du Genre Euchalcia. D’autre part, les armures génitales male et femelle de ce Plusiiné néarctique ont une conformation trés semblable, dans leur ensemble, a celle commune aux espéces paléarctiques constituant le Genre Euchalcia. A lexception de cette espéce néarctique, le Genre Euchalcia est exclusi- vement paléarctique, aucun autre Euchalcia ne se retrouve en effet ailleurs que dans la zone paléarctique. Une seule espéce est connue dans la faune paléarctique du Pacifique. Avec E. albavitta (Ottol.), 30 especes sont actuellement connues, il en existe 29 paléarctiques, dont 7 seulement sont européennes. Kostrowicki (op. cit.) place dans le Genre Euchalcia seulement 17 espéces paléarctiques de Plusiinae. Ce sont : P. variabilis Pill., wralensis Ev., cashmirensis Moore, modesta Hb., con- sona Fab., siderifera Ev., italica Stgr., herrichi Stgr., renardi Ev., emichi ay 26 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Rehfr., dorsiflava Stdfs., augusta Stgr., maria Stgr., inconspicua Graes., gerda Piing., et avec doute: P. tancrei Stgr. et P. hampsoni Leech (lenzeni Drdt.). En effet A. Kostrowicki considére, avec doute, P. lenzeni Drdt. (qui est, comme je l’ai déja signalé [1965], synonyme de P. hampsoni Leech), ainsi que P. tancrei Stgr., comme un Euchalcia, sans avoir examiné d’exem- plaire, mais seulement d’aprés leurs descriptions ou les figures qui les re- présentent. Ces deux Plusiinae, ainsi que P. inconspicua Graes., ne peuvent, a mon avis, étre considérés comme des Euchalcia, car ils ne présentent pas l’en- semble des caractéres communs aux autres espéces. En effet la conformation de leurs armures génitales males et femelles, ainsi que leur habitus (pour P. tancrei et P. hampsoni) les écartent du Genre Euchalcia qui, sans ces trois especes, présente une ramarquable homogénité dans les genitalia males et femelles ainsi que dans l/habitus des différentes espéces. Des 14 espéces restant ainsi dans le Genre Euchalcia, selon Kostro- wicki, il convient de retrancher E. uralensis (Ev.), dont la validité comme espéce distincte de E. variabilis me parait trés douteuse, ainsi que je lai déja signalé briévement dans une note précédente (1963). Les genitalia femelles des individus référables a cet Euchalcia sont en effet absolument identiques a ceux d’E. variabilis et il est probable qu’il ne s’agit que d’une forme ou d’une sous-espéce de cette derniére, contrairement a l’opinion de Kostrowicki, qui le considére comme un Euchalcia distinct d’E. varia- bilis, mais qui ne connait pas de femelle de ce Plusiiné. Aux 135 espéces passées en revue par Kostrowicki et valables, s’ajou- tent E. biezankoi (Alberti) et les sept que j’ai décrites dans-des notes anté- rieures : E. chlorocharis (Dufay), de Macédoine; E. chalcophanes Dufay, E. phrygiae Dufay et E. hyrcaniae Dufay, d’Asie antérieure ; E. serraticornis Dufay, du Baltistan ; E. armeniae Dufay et E. cuprescens Dufay, du Caucase, et les trois décrites dans cette monographie. De plus, cing autres doivent aussi figurer dans la liste des espéces du Genre : E. taurica (Osth.) et E. viri- dis (Stgr.) qui ne sont pas, comme le considére Kostrowicki, des sous- espeéces respectivement de E. consona (Fab.) et de E. modesta (Hb.), mais qui représentent des espéces bien distinctes de ces derniéres ; les trois autres sont E. sergia (Obt.), E. paulina (Stgr.) et E. belliert (Kby.). Les deux pre- miéres, sergia et paulina, en effet, ne sont pas des formes infrasubspécifiques (« colour form » ou « colour aberration ») respectivement de E. variabilis et d’E. emichi (Rgehfr.), comme I’a écrit A. Kostrowicki (op. cit., p. 417 et 420) mais, ainsi que je l’ai déja signalé briévement (1963), elles constituent des espéces valables, bien différentes de E. variabilis et de E. emichi. E. bel- liert (Kby.), auquel j’ai consacré une note précédente (1963) est aussi une espéce distincte de toutes les autres, comme je l’ai démontré. Description du Genre. Constitué de ces 29 espéces paléarctiques, leGenre Euchalcia forme, parmi les Plusiinae un groupe bien homogéne et assez uniforme, toutes les espéces C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner D7 pouvant étre distinguées des autres Plusiinae par l’examen de l’habitus seu- lement. Les antennes sont le plus souvent filiformes chez les males, chez deux especes seulement (gerda Pting. et serraticornis Dufay) elles sont faiblement mais bien distinctement serratiformes, chaque article étant assez fortement élargi a son sommet. Les palpes sont assez courts, faiblement courbés vers le haut, leur article apical est court, l’extrémité arrondie, toujours moins long que le second ar- ticle qui est droit ou faiblement courbé vers le haut. Les ailes antérieures sont proportionnellement assez larges, l’apex est gene- ralement peu aigu, rarement étiré et bien saillant (chez une seule espéce), le bord interne est soit droit ou faiblement convexe, soit faiblement falqué avec l’angle interne faiblement dentiforme en arriére ; ce dernier est le plus souvent obtus et arrondi. Le bord externe est en général convexe, sinué chez une seule espéce ot il est faiblement mais nettement concave immédiate- ment sous l’apex. Leur coloration ne comporte pas de tache étendue a vif reflet métallique trés brillant, doré ou argenté, mais seulement des reflets dorés, cuivrés ou bronzés, non éclatants, assez diffus et peu brillants, ou de petites taches cuivrées bien délimitées, une antémarginale apicale, une se- conde antémarginale au milieu du bord externe, et une troisiéme, souvent plus étendue, entre la postmédiane et la subterminale sur le bord interne. Il n’y a jamais de signe en forme de gamma, mais tout au plus seulement une boucle en demi-cercle d’un blanc d’argent assez brillant sous l’orbicu- laire. La coloration fondamentale varie, elle est soit verdatre olive, ou d’un brun-olive un peu verdatre, ou encore brun-jaune, brun-orangé, plus rare- ment gris-olive ou jaune-olive, plus souvent d’un brun-jaune ou d’un brun clair chez les plus petites espéces; elle présente souvent des tons roses dans l’espace basilaire et dans l’espace subterminal. Les dessins des ailes ant. comportent généralement les taches orbiculaires et réniforme bien in- diquées (quelquefois la réniforme est effacée) et une tache sous-orbiculaire placée en dessous de l’orbiculaire mais un peu plus distale que cette der- niére. Le plus souvent une étroite bande basilaire plus claire est comprise entre la base et l’antémédiane, qui est toujours bien marquée de la cellule au bord interne. Une large bande médiane, généralement plus foncée, est comprise entre l’antémédiane et la postmédiane et présente souvent un assombrissement sous la céte entre la réniforme et l’orbiculaire et le long de l’antémédiane. L’espace subterminal est souvent plus clair que la bande médiane et présente chez quelques espéces une étroite bande diffuse qui borde intérieurement la subterminale. La bande médiane est assez souvent éclaircie au niveau de la cellule, et la réniforme, l’orbiculaire et la sous- orbiculaire se détachent alors d’elle en plus clair. Les postérieures sont soit grisatres (le plus souvent), plus obscures pres du bord externe, avec une postmédiane plus ou moins marquée, soit assez claires et jaunatres, rembrunies dans leur tiers distal, chez quelques es- peces. 28 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner L’abdomen porte une créte dorsale formée de 3 touffes de poils plus ou moins développées, sur les segments 1 4 3, mais qui n’est jamais tres lon- gue. Les males ne présentent pas de longues touffes latérales. La touffe anale est courte et peu fournie. Les tibias de toutes les pattes sont dépourvues d’épines. Armure génitale male (Planches IV a VIII). Elle n’est jamais de trés grande dimension par rapport a la taille de l’ab- domen. L’uncus est courbé, long ou court, d’épaisseur variable, et pointu a l’extrémité, en crochet, ou en pointe simple. Les valves sont relativement larges, simples, rectangulaires trés allongées ou ovalaires, le sommet étant soit tronqué, soit bien arrondi. Le processus inf. ne présente pas de pro- longement a ses angles externes, son angle inférieur externe faisant quel- quefois saillie (chez 2 espéces) soit sous forme d’une gibbosité, soit sous forme d’une dent plus ou moins pointue sur le bord inf. de la valve. Le cla- vus est souvent court et peu allongé, ou bien digitiforme, mais il n’est jamais plus de 4 4 5 fois plus long que large. Les harpes sont variables ; le plus sou- vent droites, assez épaisses et peu allongées, ne dépassant jamais de beau- coup le bord sup. des valves, leur sommet étant le plus souvent arrondi ; chez quelques espéces elles sont sinuées en §, rigides, bien sclérifiées et pointues a l’extrémité. La fultura inf. est toujours assez large et haute, pen- tagonale ou hexagonale, quelquefois allongée et rectangulaire dans le sens de la hauteur. Vinculum en V, le plus souvent mince, rarement élargi, court ou trés court, rarement allongé. Tegumen assez court et large, quel- quefois trés court. Aedeagus cylindrique, assez épais le plus souvent, de lon- gueur variée, assez souvent plus long que les valves. Son armature est cons- tituée le plus fréquemment d’un seul cornutus droit ou un peu courbe de forme variée, le plus souvent bulbeux, moins souvent de deux cornutus, un proximal bulbeux et un distal bulbeux ou non bulbeux, souvent plus long, plus rarement d’un cornutus proximal bulbeux et d’un faisceau distal de plusieurs cornutus ou de fortes épines ; la vesica est souvent munie a sa base d’une garniture de granulations, de petites dents ou de denticules bien sclé- rifiés, plus ou moins développés et nombreux. Le huitiéme segment abdominal qui entoure les genitalia est constitue d’un tergite et d’un sternite mondifiés, comme chez tous les Plusiinae. La sclérification du huitiéme tergite (voir Planche III) est souvent assez courte, sa forme varie suivant les espéces et aussi un peu suivant les individus ; elle est prolongée postérieurement par deux apophyses sclérifiées souvent di- vergentes, jusqu’au bord postérieur, membraneux. Le sternite, en majeure partie membraneux, comporte un arceau sclérifié sur ses bords antérieur et latéraux, des soies plus ou moins longues et nombreuses suivant les especes sont implantées sur toute sa face interne. Armure génitale femelle (Planches [X a XIII). Leur conformation est trés homogéne dans tout le Genre. Les papilles anales sont en général subtrapézoidales, ou subrectangulaires, C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 29 plus rarement subtriangulaires, elles sont alors longues et bien sclérifiées. Les gonapophyses sont fines et longues, peu sinuées, ou rectilignes (courtes et épaisses, trés sclérifiées chez 2 espéces). L’ostium bursae est le plus fré- quemment membraneux, le plus souvent non protégé, mais quelquefois il ya une large lamelle antévaginale dans la membrane segmentaire devant l’os- tium bursae, ou bien une petite lamelle bien sclérifiée, ovalaire, en arriére de l’ostium. Le ductus bursae est de forme variable, mais toujours en majeure partie sclerifié plus ou moins fortement, ses parois étant ridées longitudina- lement, les rides étant plus sclérifiées; il débouche presque toujours dans la paroi ventrale de la bursa copulatrix en avant de l’extrémité postérieure de celle-ci, soit assez prés d’elle, soit bien en avant, rarement vers le tiers postérieur de la bursa. Celle-ci est en général allongée, subcylindrique, ses parois sont presque toujours enti¢rement membraneuses, sauf quelquefois au voisinage de son ouverture dans le ductus bursae ou la sclérification de ce dernier se prolonge le long de la paroi de la bursa en arriére de son ouver- ture en une sclérification le plus souvent assez étroite et plus ou moins lon- gue. Pas de signum caractérisé. Quelquefois il existe une sorte de cervix bursae s’ouvrant par sa paroi supérieure pres de l’extrémité postérieure de la bursa. Répartition géographique. Le Genre Euchalcia est exclusivement holarctique, avec quelques espeéces himalayennes-subtropicales, et une espéece néarctique seulement, toutes les autres étant exclusivement paléarctiques. Son aire géographique s’étend depuis le Japon (ot: une seule espéce est connue) jusqu’a |’Irlande, mais vers le nord il ne dépasse guere la latitude d’Helsinki, et vers le sud, les rives septentrionales de la Méditerranée, car il n’est pas connu des rivages afri- cains, ne dépassant pas dans le Moyen-Orient la Palestine vers le sud-ouest. C’est dans les régions steppiques et semidésertiques de 1l’Asie centrale jusqu’a la Palestine et l’Anatolie qu’il est le plus diversifié en espéces diffé- rentes, ainsi que dans les montagnes d’Asie centrale et antérieure. En Asie orientale, les régions les plus méridionales d’ou il est connu seraient le Thi- bet (Koukou-nor), la Mongolie (Oulan-Bator) et le nord de la Mandchourie, puis la Corée, l’Amour et Hokkaido. D’aprés la carte de répartition figurée par Kostrowicki (1961, op. cit.) il ne semblerait pas connu de la péninsule ibérique, ot il existe cependant (E. variabilis (Pill.) et E. modesta figurent dans le Catalogo Ordenador de Los Lepidopteros de Espana, deR. Agenjo). Biologie. Parmi les 29 espéces paléarctiques qui constituent ce Genre, la biologie de 7 seulement est connue, ainsi que leurs premiers états. Il s’agit des sept espéces européennes [E. variabilis (Pill.), E. belliert (Kby.), E. siderifera (Ev.), E. italica (Stgr.), E. consona (F.), E. modesta (Hb.) et E. chlorocharis (Dufay)]. Les chenilles de celles-ci vivent principalement soit sur des Borraginées (Lycopsis, Pulmonaria, Cynoglossum, Alkana) soit sur des Renonculacées 30 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner (Aconit, Thalictrum), souvent en familles dans des toiles englobant les épis floraux de ces plantes. Affinités. Selon T. Ichinosé (1962, Bull. Fac. Agr. Tokyo Univ. Agr. & Techn., n° 6), le Genre Euchalcia s’apparente étroitement aux Genres Plusidia Btl. (espéce-type : cheiranthi Tausch.), Chrysoptera Latr. (espéce-type : c-aureum Kn.) et Polychrysia Hb. (espéce-type : moneta F.) avec lesquels il constitue un groupe assez bien caractérisé parmi les Plusiinae. Ces trois Genres sont aussi exclusivement paléarctiques, sauf Polychrysia qui comporte aussi une espece néarctique. : Afin d’éviter que les descriptions des nouvelles espéces ne soient précé- dées des clés de détermination ot elles seraient brievement caractérisées, ces derniéres figurent a la fin du présent travail, ainsi que l’étude biogéo- graphique du Genre. 1. Euchalcia variabilis (Piller, 1783) (Pl. I, fig. 1). Noctua variabilis Piller et Mitterpacher, 1783, Iter. Poseg. Sclav., p. 70, pl. 6 fig. 3. — illustris Fabricius, 1787, Mant. Insect., 2, p. 164. — cuprea Esper, 1787, Schmett. Eur., 4, p. 199, pl. 110 fig. 4. — ? uralensis Eversmann, 1842, Bull. Soc. nat. Moscou, p. 553. — ? uraliensis Freyer, 1842, Neue Beitr., 5, p. 11, pl. 339, fig. 4. — mongolica Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. — variabilis ssp. obscurior Alberti, 1965, D. ent. Zs., N. F., 12, IV-V, p. 368. Eversmann, 1856, Bull. Soc. nat. Moscou, II, p. 105—06. — Staudinger et W ocke, 1871, Cat. Lep. Eur. faunengeb., p. 125. — Staudinger, 1892, Mém. Lép. Romanoff, VI, p. 538. — E. Reuter, 1893—94, Acta Soc. Faun. Fl. fenn., IX, p. 56. — Staudinger et Rebel, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236 (no 2529 et 2530). — Kirby, 1903, Butt. Moths Europa, p. 269. — Culot, 1913, Noct. Géométr. Europe, II, p. 167, pl. 70, fig. 15. —Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 563 et 565. — War- ren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 354, pl. 65. — LLhomme, 1923—35, Cat. Lép. Fr. Belg., p.320. —Draudt, 1936, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, Supp. III, p. 222. —_ Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 416—17, p. 448, fig. 65, p. 463 fig. 126. Dufay, 1963, Alexanor, III, p. 175, pl. IV, fig. 5 et 11. Comme je l’ai déja signalé (1963), Euchalcia sergia (Obt.) n’est pas un synonyme de E. variabilis (Pill.), mais constitue une espéce distincte, traitée plus loin. Par contre E. uralensis (Ev.) ne me semble pas étre une espéce distincte de E. variabilis, ce que j’ai déja indiqué briévement dans une note précédente (1963). Les raisons en seront exposées aprés le chapitre concernant variabilis. Description. E. variabilis a été décrit de « Sclavonie ». Envergure : 31,5—38 mm. Longueur de l’aile antérieure : 17—20 mm. ©. Antennes filiformes, fauves, trés finement ciliées. Palpes moyens, re- levés, le second article 3 fois plus long que le troisieme, couverts de poils squameux denses, de coloration verdatre, avec de longs poils jaunes moins serrés sur les faces antérieure et postérieure. Téte, thorax et abdomen cou- verts de poils clairs, d’un gris-verdatre un peu blanchatre, le collier forme C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 31 de poils d’un brun-jaune orangé, ainsi que la créte abdominale constituée d’une touffe sur les trois premiers segments, celle du troisiéme étant bien plus développée. Crétes thoraciques d’un jaune orangé a leur extrémité. Pattes couvertes de poils squameux denses, de méme coloration que sur le corps, avec de longs poils jaunatres orangés sur les profémurs et les pro- tibias. Ailes antérieures non falquées au bord interne, l’angle interne arrondi, élancées a l’apex, celui-ci un peu aigu. Coloration générale d’un vert-olive a faible reflet bronzé, l’espace basilaire rose entre le bord interne et la ner- vure 1 et le long de l’antémédiane, plus clair sous la cote. Antémédiane droite, oblique, de la cellule au bord interne, fine et d’un vert-olive, bordée extérieurement d’une é€troite bande claire d’un blanc rosé. Espace médian plus foncé, a reflets de bronze plus marqués, entre la céte, la réniforme et Vorbiculaire ainsi que le long de l’antémédiane sous la cellule. Orbiculaire elliptique, allongée longitudinalement et peu distincte, comme la réniforme, le pourtour des deux constitué d’une ligne blanchAtre ; toutes deux sont d’un gris verdatre clair, la reniforme saupoudrée d’écailles roses sur son cété ex- terne. Signe sous-orbiculaire peu marqué, formé d’une trés fine ligne blan- chatre, en U dissymétrique, sa branche externe appuyée perpendiculaire- ment a la cellule sous celle-ci, sa branche interne oblique joignant la ligne antémédiane sous l’orbiculaire. Postmédiane oblique de la céte au bord in- terne, un peu sinuée, formant une faible concavité vers l’extérieur sous la cellule et un angle vif, aigu, dont le sommet est dirigé vers l’apex, juste sous la c6te. Elle est bordée intérieurement d’une étroite ligne claire blanchatre et extérieurement d’une ligne rose plus large. Subterminale formée d’une ligne claire, blanchatre, subsinuée, rejoignant le bord interne a l’angle dor- sal et la céte avant l’apex ; elle dessine une concavité vers l’extérieur entre les nervures 1 et 3, et une convexité vers l’extérieur au niveau de la réni- forme. Espace subterminal d’un vert-olive clair, avec 3 taches cuivrées a re- flet peu brillant, la plus large a langle dorsal entre la postmédiane et la sub- terminale, la seconde entre la subterminale et le bord externe au milieu de ce dernier, la troisiéme plus petite, a Vapex, entre la subterminale et le bord externe. Une fine ligne terminale vert-olive, précédée d’une fine ligne blan- chatre. Franges d’un vert-olive mélé de blanc, traversées d’une ligne claire en leur milieu. Ailes postérieures presque uniformément d’un gris clair un peu jaunatre, un peu plus foncées dans leur tiers distal, avec une ligne postmédiane peu nette, marquée en plus foncé ; une trés fine ligne terminale vert-olive. Fran- ges d’un vert-olive clair dans leur moitié basilaire, blanchatres dans leur moitié distale, étroitement jaunes a la base, et entierement jaunes le long du bord abdominal. Dessous des antérieures d’un gris-vert-olive clair jusqu’a la postmédiane, et jaundatre le long de la céte, blanchatre le long du bord interne, faiblement rosé entre la postmédiane et la subterminale, cette derniere marquée par une ombre grise large, apex et espace antémarginal plus jaunes. Franges claires. Dessous des postérieures d’un jaunatre clair, traversé d’une large ombre postmédiane grise, et d’une seconde, plus droite et moins foncée, subtermi- nale. Lunule discoidale faiblement indiquée. Franges comme au dessus, plus claires. 2 semblable au CO’. Variation. La variation semble peu importante et ne porte guére que sur la colora- tion, le systeme de dessins restant a peu prés constant; seul le tracé de l’antémédiane varie un peu, car elle est quelquefois un peu incurvée vers l’intérieur sur la nervure 1 et en méme temps moins oblique, plus perpen- diculaire au bord interne au dessus de la nervure 1. Le signe sous-orbicu- laire est aussi quelquefois plus marqué en blanc plus pur, sa branche interne n’atteignant pas la ligne antémédiane. La coloration vert-olive peut étre plus ou moins foncée, avec des reflets cuivrés plus ou moins étendus et plus ou moins brillants. C’est surtout l’ex- tension de la coloration rose qui varie; chez certains exemplaires, assez semblables a E. sergia (Obt.), bona sp., le rose déborde sur la bande médiane et occupe tout l’espace entre la postmédiane et la réniforme, en couvrant cette derniére, et la ligne rose bordant extérieurement la postmédiane s’élar- git et couvre une grande partie de l’espace subterminal. Warren (1913) a nommé decolor Warr. une petite forme individuelle, rencontrée en Suisse et ailleurs en Europe, ne présentant aucune coloration rose comme les exemplaires de la sous-espéce mongolica Stgr. Une autre forme, décrite par Dannehl (Ent. Zs., 1926, 40, p. 16), satiata Dhnl., est assombrie avec coloration générale d’un brun-noir olive, les zone claires obscurcies, la coloration rose réduite aux lignes antémédiane et postmédiane et a l’apex. Armure génitale male (Pl. IV, fig. 1) (matériel examine : 10 ex.). Kostrowicki l’a représentée dans son travail sur les Plusiinae palé- arctiques (1961, op. cit., p. 448, fig. 82). Les genitalia males, étudiés chez dix exemplaires provenant des Alpes francaises et de Suisse, présentent une certaine variabilité. Uncus long, assez mince, terminé par une fine pointe recourbeée. Tegumen long et assez large. Vinculum fin, en V, assez long, saccus fin et un peu pointu a son extrémité. Valves subrectangulaires, allongées, environ 3 fois et demie plus longues que larges, leur bord inférieur faiblement convexe et leur bord supérieur presque rectiligne ; sommet largement tronque. Le pro- cessus inf. ou sacculus porte un clavus bien développé, digitiforme, 3 ou 4 fois plus long que large, arrondi a son extrémité ; harpes longues, d’une lon- gueur supérieure ou égale a la largeur des valves, leur extrémite arrondie. Fultura inf. hexagonale, un peu plus haute que large. Aedeagus cylindrique, rectiligne, un peu plus long que les valves, 3 a 3 fois et demie plus long que. large. L’armature de la vesica est constituée d’un unique cornutus bulbeux, assez court et épais, et a sa base (soit a l’extrémité distale du pénis) d’une C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 33 petite zOne peu sclérifiée portant de trés petits denticules ou dents bien sclérifiés qui forment, chez certains exemplaires, des petites dents assez longues. La sclérification du huitieme tergite modifié (pl. II fig. 1) occupe sa moi- tié antérieure et est prolongée en arriére de 2 apophyses subparalléles dont la longueur équivaut au tiers de celle du tergite. La variation de ces genitalia porte sur les dimensions relatives des val- ves, dont les bords sont quelquefois plus sinués, sur la longueur des harpes, sur l’épaisseur et la courbure de l’uncus, qui est quelquefois bien plus sclé- rifié et bien plus épais surtout a sa base, et sur la forme des valves qui, chez certains exemplaires, s’élargissent assez régulierement de leur base a leur sommet, avec une convexité plus ou moins forte de leur bord inférieur. Le clavus et le cornutus de pénis varient aussi un peu par leur longueur. Armure génitale femelle (PI. IX, fig. 31) (matériel examiné : 6 ex.). Kostrowicki (1961, op. cit.) l’a déja fait figurer (p. 463, fig. 97). Papilles anales subtrapézoidales, garnies d’une douzaine de pores pili- féres porteurs de longues soies. Gonapophyses postérieures subrectilignes, assez courtes et fines, les antérieures a peu pres de méme longueur. Ostium non sclérifié, non protégé, assez large. Ductus bursae assez long et relative- ment large, ses parois ridées longitudinalement et sclérifiées, sauf dans le tiers antérieur voisin de la bursa ow la sclérification se rétrécit progressi- vement pour se localiser sur la paroi tournée vers la bursa ; elle se termine en une languette étroite au niveau de l’ouverture de la bursa dans le ductus bursae, et ne déborde qu’a peine sur la paroi ventrale de la bursa. Au niveau de son tiers postérieur, le ductus se dilate en une poche une fois et demie a 2 fois plus large, ot les rides sclérifiées des parois forment une sorte de calotte hémisphérique un peu plus sclérifiée et semblent faire saillie a Vintérieur du conduit. Bursa copulatrix longue et subcylindrique, ses parois entiérement membraneuses, son ouverture dans le ductus bursae si- tuée sur sa paroi ventrale au niveau des trois quarts de sa longueur vers son extrémité postérieure. Répartition géographique. L’aire géographique connue d’Euchalcia variabilis (Pill.) s’etend del’Oural a Vest jusqu’a l’Atlantique a l’ouest, et du sud de la Finlande a l’Espagne et au Caucase. D’aprés Staudinger (1901), répété par Hampson (1913) et W arren (1913), les pays d’ou il était connu a cette €poque sont : Grande-Bretagne, Irlande, Allemagne méridionale, Autriche, Hongrie, Suisse, France, Espagne, Italie, Roumélie, Finlande méridionale, région de Léningrad, Oural, Arménie. Eversmann (1856) le signale, en Russie, de la Volga centrale et de VOural méridional. Les citations de Mongolie se rapportent a la sous-espéce mongolica Stgr., et celles de l’est de la Sibérie (Amur, Oussouri) et de l’ex- tréme-orient (Corée, Japon) a une autre espéce, E. sergia (Obt.). Selon la carte de répartition figurée par Kostrowicki (op. cit., p. 414, 24 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner fig. 18) il ne semble exister ni dans la péninsule italienne ni en Espagne, d’ou il a été pourtant signalé des 1901 par Staudinger. Dans le matériel que j’ai étudié figuraient en particulier des exemplaires pris dans la Sierra- Nevada, et dans les régions suivantes : Budapest, Allemagne méridionale, Autriche: Innsbruck, Sud-Tyrol, Va- lais, Engadine, Alpes francaises (Hautes-Alpes ; Basses-Alpes ; Alpes-Mari- times), Oural (2 O'C’, 1 9, Coll. Zoologische Staatssammlung, Miinchen ; 1 J, 1 &, Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat zu Berlin). A lest de l’Oural, E. variabilis semble représenté par sa sous-espeéce mon- golica Stgr., et dans le Caucase par sa sous-espéce obscurior Alberti. Sous-espéce obscurior Alberti, 1965 (D. ent. Zs., N. F., 12, [V—V, p. 368). Holotype: 1 0’, Caucase septentrional, Dombai, 1650 m, 13-VIII-1963 (lu- miére), B. Alberti leg., Coll. Zoologisches Museum der Humboldt-Uni- versitat, Berlin. Paratypes : 4 O'O’, mémes origine et date, coll. Zoologisches Museum der Humboldt-Universitaét, Berlin (1 C), coll. B. Alberti (2 CC) et coll. H. Jupe (1 0). Je n’ai eu l’occaison d’examiner que |’Holotype et le paratype conservés au Musée Zoologique de Berlin, ainsi qu’une femelle, provenant du Caucase méridional, figurant dans la Collection Staudinger (genitalia prép. C. D. n° 1456). Les armures génitales male et femelle de ces exemplaires sont du méme type que celles d’E. variabilis, décrites precémment. Ces Euchalcia se distinguent des E. variabilis par leur coloration un peu plus sombre dans l’ensemble, et en particulier dans l’espace basilaire des ailes antérieures, avec une bande médiane foncée, mais saupoudrée davan- tage de rose ; ils sont, en fait, tres peu différents des E. variabilis des Hautes- Alpes francaises, et, tant donné l’importante variation individuelle existant chez cette espéce, l’étude d’un matériel plus important est nécessaire pour discerner si les E. variabilis du Caucase forment bien une sous-espéce dis- tincte. Sous-espece mongolica Staudinger et Rebel, 1901 (Cat. Lep. Pal., p. 236). Hampson, 1918, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 563 (partim). — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 354. — Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 417 (partim). — Dufay, 1963, Alexanor, III, p. 175. Lectotype: 1 OC’, Urga (Oulan-Bator, Mongolie), étiqueté « Urga », « ori- gin » (étiquette rectangulaire rose imprimée), et, écrit par Staudinger: « illustris var. mongolica Stgr., Urga » (Pl. I, fig. 2). Paralectotypes: 10°, 19, étiquetés « Urga» et «orgin» (étiquette rec- tangulaire rose imprimée), genitalia prép. Dufay n° 1120 (C’) et 1451 (9). Tous in Coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Uni- versitat zu Berlin. Description originale: « variabilis Pill. var. mongolica Stgr. minor, palli- dior, al. ant. haud roseo-tinctis, Urga ». L’examen des syntypes de Staudinger, désignés ci-dessus comme wt eee = ca C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 85 lectotype et paralectotypes, et l’étude de leurs genitalia m’a montré qu’il s’agit bien d’une forme d’E. variabilis (Pill.). En effet les genitalia femelles sont identiques a ceux des E. variabilis des Alpes, et l’armure génitale male he présente pas de différence nette avec celle de ces derniers, ce que j’ai déja briévement signalé dans une note précédente (1963, p. 175). Cet Euchalcia différe assez peu extérieurement des E. variabilis nomina- tifs. Il s’en distingue par une taille en moyenne un peu plus petite (enver- gure 31,5—34,5 mm, longueur des ailes ant. : 16—18 mm), une coloration plus terne, d’un verdatre plus olive, avec la couleur rose des bandes claires trés réduite ou effacée, remplacée par une couleur blanchatre. Les dessins sont identiques a ceux décrits pour E. variabilis. Je n’ai pas examiné un matériel suffisant pour pouvoir juger s’il s’agit vraiment la de caractéres assez stables et constants pour permettre de sé- parer subspécifiquement mongolica Stgr. de E. variabilis (Pill.). Un exemplaire 9, originaire des Monts Sajan, conservé dans les collec- tions du Laboratoire d’Entomologie du Museum National d’Histoire Natu- relle (Paris) et provenant de la collection J. Schlumberger (genitalia prép. C. Dufay n° 1450) semble intermédiaire, par son habitus, entre les variabilis de l’Oural et les mongolica d’Ourga. Répartition géographique. Indiqué par Warren (1913), d’une maniére erronée, du bassin de VAmur, E. variabilis mongolica est signalé aussi de Carinthie (Autriche) par Hampson (1913). Mais il ne peut s’agir, comme le fait remarquer Ko- strowicki (op. cit., p. 417), en Autriche que de la forme individuelle sans rose de E. variabilis Pill. (f. ind. decolor Warr.). Kostrowicki attribue a E. variabilis mongolica Stgr. une vaste dis- tribution géographique : « dans la partie orientale de la région paléarctique, depuis le Lac Baikal et la Mongolie jusqu’a la Corée, les Iles Sakhaline et Hokkaido (au Japon) a travers le Nord de la Chine ». Les exemplaires originaires de l’est de la Sibérie (Sutshan, Blagow), que jai examinés, sont en réalité des E. sergia (Obt.), bona sp., que Kostro- wicki ne considére que comme une forme individuelle de E. variabilis («a colour aberration ») et qu’il a di considérer, d’une maniére erronée, comme des E. variabilis mongolica (Stgr.). D’autre part, l’espece connue du Japon n’est pas, d’aprés les figures publiées par T. Ichinosé (1962, Bull. Fac. agr., Tokyo Univ. Agr. et Techn., n° 6, pl. X, fig. 4, pl. V, fig. 3), EZ. varia- bilis (Pill.) mais E. sergia (Obt.). E. variabilis mongolica Stgr. n’est done connu avec certitude que de Mon- golie et des Monts Sajan. La carte de répartition géographique figurée par Kostrowicki (op.cit., p. 414, fig. 18) est done partiellement fausse, les trois aires disjointes indi- quées pour E. variabilis ne se justifient pas, la plus orientale devant étre réduite a sa partie occidentale, sur la Mongolie et l’Asie centrale. E. variabilis (Pill.) a donc une aire de dispersion s’étendant de la Mongo- lie a Vest jusqu’a l’Irlande, il ne semble pas connu de la sphére faunistique 36 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner « paléarctique du Pacifique » ou il parait étre remplacé par E. sergia (Obt.). Il s’agit vraisemblablement d’un élément eurosibérien montigeéne. Biologie. La chenille d’E. variabilis vit en juin sur les Aconits (Aconitum lycocto- num L., A. anthora L.) et sur Thalictrum aquilegifolium L. L’espéce n’a qu’une génération par an, l’imago vole du 10 juillet au 24 aout dans les Alpes, mais en juin en Baviére (Regensburg). En Europe centrale il appa- raitrait plus tot (Budapest : 13-V et 28-V) ainsi que dans l’Oural et les Monts Sajan (mai). Euchalcia uralensis (Eversmann, 1842) (PI. I, fig. 3). Plusia illustris var. uralensis Eversmann, 1842, Bull. Soc. nat. Moscou, p. 553. — uraliensis Freyer, 1842, Neue Beitr., 5, p. 11, pl. 389, fig. 4. Duponchel, 1844, Supp. IV, p. 522. —Eversmann, 1856, Bull. Soc. nat. Mos- cou, II, p. 106—107. — Staudinger et WocKe, 1871, Cat. Lep. Europ. faunengeb., p. 125.— Staudinger, 1892, Mém. Lép. Romanoff, VI, p. 5388. — Staudinger et Rebel, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. — Kirby, 1903, Butt. Moths Europa, p. 269. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p.565. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 355, pl. 65e. — Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 417, p. 448 fig. 66. -D ufay, 1963, Alexanor, III, p. 175, pl. IV fig. 8. Cet Euchalcia a d’abord été décrit par Eversmann comme une variété WE. variabilis (Pill.), mais avec doute. Description originale: « 18. Plusia illustris. — var. uralensis : haec Plusia ita affinis P. illustri, ut pro specie peculiari eam preponere non audeam, quamquam primo adspectu valde diversa videtur : sola erucae observatio- rem decernere potest, an species sit, an varietas. — Alae anticae videntur paulo breviores, quam in P. illustri gemina; fascia externa antice minus convergit, macula obliqua foras disci, locum stigmatum ordinarium occu- pans, quae in specie gemina obsoleta et externe extincta, in hac varietate omnino distincta et ubique argenteocircumscripta est; praeterea lineae transversae alarum anticarum minus obliquae videntur. Volat frequenter in Promonturiis Uralensibus, mense Julio ; species ge- mina volat circa Casanum. » En 1856, Eversmann le considére comme une espéce distincte d’illustris, c’est a dire d’E. variabilis, et le caractérise ainsi, par rapport a ce dernier : « Ce Plusia ressemble tellement a l’Illustris qu’on peut étre tenté de la prendre pour une simple variété; cependant elle offre des caracteres cons- tants, et elle apparait un mois plus tard. Sa taille est un peu plus petite : en- vergure 14—16 lignes; les ailes supérieures sont plus obtuses, plus coupées carrément au sommet du bord terminal ; la ligne extérieure et la subtermi- nale sont a peu prés paralléles, tandis qu’elles sont convergentes et plus ou moins réunies sur la céte dans I’Illustris. La tache orbiculaire est trés dis- tincte, offrant une tache d’un rosé-olivatre clair qui forme avec la ligne in- térieure un crochet dont l’angle est plus aigu que celui dans l’Illustris. Les ailes inférieures sont plus claires, offrant un testacé sale grisatre, C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner aY7/ lave de brunatre au bord terminal, et traversé par une raie brunatre droite du milieu. » Par la suite, P. uralensis Ev. a été considéré comme une espéce distincte de P. variabilis Piller, par tous les auteurs (Staudinger, Kirby, Hampson, Warren, etc.), y compris par Kostrowicki qui ne con- naissait pas de femelle de cet Euchalcia et qui représente seulement ses ge- nitalia males (op. cit., p. 448, fig. 66). Je n’ai pas eu l’occasion d’examiner d’exemplaire original d’Evers- mann, peut étre non conservé, car dés 1896, Staudinger, quin’en avait pas vu non plus, écrivait que beaucoup d’exemplaires de la collection de cet auteur avaient disparu déja a cette époque (D. ent. Zs., 1896. p. 372—73). Par contre j’ai étudié 5 exemplaires provenant de l’Oural, dont 3 conser- ves dans les collections du Zoologische Staatssammlung de Miinich; les 2 autres, figurant dans la collection Staudinger, sont ceux qu’il déclare posséder en 1896 (D. ent. Zs., 1896, p.373—74) et 4 propos desquels il écrit qu’il ne peut a peine les distinguer comme une forme particuliére de P. illustris («...die kaum als eine besondere Form von Illustris zu trennen sind »). Tous ces exemplaires ne correspondent pas entiérement a la description de P. ura- lensis Ev., ils sont assez semblables aux variabilis des Alpes, dont ils ont la taille (longueur de l’aile ant.: 18 mm), les uns avec la couleur rosée assez etendue (exemplaires de Staudinger), les autres avec cette couleur plu- tot effacée ou méme absente. I] faut d’ailleurs remarquer que la figuration de ce Plusiiné existant dans les ouvrages, en particulier dans Seitz (III, pl. 65 e) ainsi que la description qui y est faite par Warren, ne correspon- cent pas non plus aux caractéristiques exposées par Eversmann (en par- ticulier tache orbiculaire trés distincte, d’un rosé-olivatre claire, et postmé- diane non convergente avec la subterminale sur la céte). Ces 5 exemplaires me semblent donc plutét référables a E. variabilis signalé aussi, d’ailleurs, par Eversmann, du sud de 1’Oural ; il en est probablement de méme des papillons d’aprés lesquels les auteurs postérieurs Aa Eversmann ont fait des descriptions ou des figures de ce Plusiiné. Celui que j’ai fait figurer dans une note antérieure (1963, pl. IV, fig. 8) est l'un de ces 3 exemplaires du Musée de Zoologie de Minich et est en réalité un E. variabilis. Les armures génitales males ou femelles de ces Euchalcia provenant de VYOural (ex. de Staudinger: genitalia prép. C. Dufay n° 1455 OC, n° 1383 Q) sont exactement du méme type que les genitalia des E. variabilis des Alpes; aucune différence bien nette n’apparait entre les armures des males provenant de l’Oural et celles des males des Alpes, compte tenu de la variabilité observée chez ces derniers ; les genitalia femelles sont sembla- bles, qu’il s’agisse de femelles prises dans les Alpes, ou de ces exemplaires de ’Oural. Mais il existe dans la Collection Staudinger un exemplaire Q (pl. I, fig. 3), malheureusement sans indication de localité, qui semble bien corres- pondre a la description et aux caractéristiques €noncées par Eversmann, ainsi qu’a la description, beaucoup plus détaillée, qu’a faite Duponchel (1843) de ce Plusiiné. Ce papillon porte une étiquette carrée imprimée 38 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner «v.W.» (= von Waldheim), et celles-ci, écrites par Staudinger: « uralensis in Coll. Warren ? » et « Herrichi Stgr. var. ? ». Une seconde femelle, identique a la précédente, se trouve dans la Collec- tion Pungeler avec l’étiquette « var. uralensis Ev. Dup. H. Sch. Ural. Eversm. » De plus, j’ai trouvé dans la collection générale du Musée Zoologique de lV Université-Humboldt a Berlin, un male semblable a ces deux femelles, mais ne portant aucune indication d’origine. L’habitus de ces trois exemplaires est assez different de celui des E. varia- bilis, en particulier de ceux de l’Oural, cités précédemment. La coloration rose est assez étendue et occupe tout l’espace basilaire ainsi que l’espace sub- terminal des ailes ant. (a ’exception des 3 taches cuivrées), et assez faible- ment, les ailes post. L’espace médian est plus foncé, plus brun entre la cdte, la réniforme et l’orbiculaire, le signe sous-orbiculaire est bien plus net et en U symétrique, la ligne antémédiane est perpendiculaire au bord interne au dessus de la nervure 1 de telle sorte que la bande médiane est plus large que chez variabilis en son milieu. La subterminale est paralléle a la postmédiane et ne converge pas avec elle sur la céte. Les post. sont claires, d’un blan- chatre un peu rosé, saupoudré de gris dans leurs deux tiers basilaires et net- tement traversées d’une postmédiane grise, subparalléle au bord externe. La description d’Eversmann ainsi que celle de Duponchel semble avoir été faite d’aprés des exemplaires identiques a ceux-ci (taille plus pe- tite, ailes ant. plus carrées, postmédiane et subterminale non convergentes sur la céte, orbiculaire trés distincte, rosé-olivatre, post. plus claires avec une ligne postmédiane bien nette). (Description écrite par Duponchel: « Plusia uralensis Eversmann, in litt., d’aprés M. Boisduval. Env. 15 lignes. Cette espéce participe de la con- sona et de l’illustris. Les premiéres ailes sont en dessus d’un rose pale satiné, et chacune d’elles est traversée par trois doubles lignes d’un vert pistache, dont une prés de la base et les deux autres a quelques distances du bord ter- minal. L’intervalle qui sépare les deux premiéres est rempli en partie par une grande tache d’un brun mordoré sur laquelle se détache un 8 argente dont le fond est gris: ce 8 est incliné et coupé en deux par la nervure mé- diane. La frange est d’un brun feuille morte et séparée du bord terminal par une ligne jaunatre. Les deuxiemes ailes sont en dessus d’un gris fauve large- ment lavé de rose et traversées au milieu par une ligne brune. La frange de la couleur du fond est précédée d’un liséré jaunatre. Le dessous des quatre ailes est d’un fauve clair luisant, les premieres sont traversées par deux lignes d’un brun verdatre et les deuxiémes par une seule. Ces lignes corres- pondent a celles du dessus. Les antennes, les palpes, la téte et le collier sont d’un roux fauve. Le reste du corselet est d’un vert pistache avec les épaulettes bordées de jaunatre. L’abdomen participe de la couleur des ailes inférieures et les trois premiers anneaux sont surmontés d’une créte. Pattes jaunatres. Nous a été communiqué par le Dr. Boisduval, sous le nom d’uralensis, qui indique son origine. Ce nom lui a été donné par M. Eversmann qui ne |’au- es 6 * Ai 7 . C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 39 rait pas encore publié au moment ou nous écrivons ceci (27 septembre 1843). ») Les armures génitales femelles de ces deux exemplaires, tout a fait con- formes a la description ci-dessus (genitalia prép. C. D. n° 1412 et 2121), sont tout a fait semblables a celles des Euchalcia variabilis d’autres régions, en particulier des Alpes francaises. L’armure génitale du male qui leur est identique (genitalia prép. C. D. n° 2120) est du méme type que celles des E. variabilis, mais elle présente quelques faibles différences (cornutus de Paedeagus plus gros et porté par un bulbe plus petit, valves a bord supérieur et inférieur subparalleles). Sans l’examen d’un matériel plus important, il ne parait pas possible de déterminer si E. uralensis (Ev.) ne constitue qu’une forme de E. variabilis (Pill.) ou est une espéce distincte de cette derniére. Pour l’instant, la premiére hypothése me semble la plus vraisemblable. Euchalcia uralensis (Ev.) a été signalé en France (Bellier de la Cha- vignerie, 1858), mais il s’agit, ainsi que je lai déja démontré (op. cit.), d’une espéce différente, connue seulement dans les Alpes francaises, E. bel- liert (Kirby). 2. Euchalcia altaica nova species (PI. I, fig. 4). Staudinger et Rebel, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236 (herrichi Staudinger, partim). Type unique: 1 OC’, Ongodai, Altai Mts., Berezowsky 1898, étiqueté par Staudinger: «Altai or. m., 98, Elw.» et «herrichi Stgr.» (genitalia prép. C. Dufay n° 1386). Coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Hum- boldt-Universitat zu Berlin (PI. I, fig. 4). Cet Euchalcia, originaire de l’Altai, a été déterminé par Staudinger comme étant un Plusia herrichi Stgr. Mais l’ensemble des caractéres qu’il présente dans son habitus et dans son armure génitale, ne permet pas de le considérer comme un exemplaire de cette espéce, qui a été décrite d’aprés un papillon provenant de Lepsa, morphologiquement et extérieurement trés différent de celui-ci. D’autre part, il ne s’agit non plus d’aucun autre Euchalcia connu, mais manifestement d’une espece demeurée confondue jusqu’a présent avec d’au- tres Euchalcia, soit avec E. variabilis ou E. uralensis (Ev.), soit avec E. her- richi ou E. renardi (avec lequel il cohabite dans Altai). Description. — ©’. Envergure : 33 mm. Longueur de l’aile ant. : 17 mm. Antennes filiformes, finement ciliées, d’un jaune-bistre. Palpes moyens et relevés, le second article trois fois plus long que le troisieme, courbé vers le haut, couverts de poils squameux d’un rose-blanchatre, et de poils plus longs et épars, d’un brun-jaune. Téte et thorax couverts de poils d’un brun- orangé, plus foncés dans leur partie distale, ainsi que sur les pattes anté- rieures. Extrémité du collier et des crétes thoraciques étroitement blanchatre. Abdomen, pattes médianes et postérieures couverts de poils jaunatres, créte abdominale d’un brun-orangé comme le collier. 40 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Ailes antérieures non falquées au bord interne, celui-ci convexe, l’angle interne obtus et arrondi, non saillant, ’apex élancé mais non saillant, peu aigu. Coloration générale et systeme de dessins analogues a ceux d’E. her- richi, d’un brun-olive verdatre a reflet orangé ou faiblement cuivré, mélé de rose dans les parties claires. Espace basilaire d’un rose assez vif entre le bord interne et la nervure 1, d’un vert-olive tres clair au dessus de cette der- niére, et saupoudré d’écailles roses plus denses dans la moitié post€érieure et distale. Basilaire a peine distincte; elle est blanchatre, bordée intérieure- ment d’olive-orangé, et elle forme un point blanc assez apparent entre la nervure radiale et la nervure 1. Antémédiane peu distincte au dessus de la cellule, oti elle est constituée d’un petit trait oblique jaunatre qui joint longi- tudinalement l’orbiculaire a la céte ; sous la cellule, elle reparait sous forme d’une ligne d’un blanc argenté, bordée intérieurement d’une fine ligne d’un vert-olive pale, et extérieurement d’une large ligne brune fondue dans la bande médiane ; elle est droite et perpendiculaire a la nervure 1 au dessus de celle-ci, puis, en dessous, infléchie vers la base pour rejoindre le bord in- terne sous un angle voisin de 45°. Espace médian d’un brun-vert-olive a reflets orangés a peine plus foncé sous la céte et sous la boucle sous-orbicu- laire, faiblement éclairci par un saupoudrement rose diffus au déla de la réniforme. Orbiculaire et sous-orbiculaire trés apparentes, de la couleur claire de l’espace basilaire, cerclées chacune d’une ligne argentée, trés fine et en ovale assez allongé longitudinalement pour l’orbiculaire, epaisse et en demi-cercle ouvert antérieurement pour la sous-orbiculaire, celle-ci séparée de l’antémédiane par une aire foncée aussi large qu’elle. Réniforme tres peu distincte, un peu rose, son contour peu net sauf aux angles inférieurs ou il forme un minucule point blanc a l’emplacement de son angle inférieur in- terne. Postmédiane constituée de deux lignes d’un vert-olive, l’interne épaisse, l’externe fine, enserrant une ligne rose plus large; elle forme un angle aigu extérieurement tout prés de la céte puis elle est, depuis cet angle jusqu’au bord interne, trés peu sinuée, avec une faible concavité externe au niveau de la sous-orbiculaire, et elle rejoint le bord interne perpendiculaire- ment. Espace subterminal d’un vert-olive clair, assez étroitement rose tout le long de la postmédiane, traversé par la subterminale blanchatre et fine, rigoureusement paralléle 4 la postmédiane ; trois taches orangées a faible reflet cuivré, deux antémarginales, une a l’apex, l’autre au milieu du bord externe, la troisieme devant la postmédiane au bord interne. Une fine ligne terminale d’un vert-olive, précédée d’une ligne blanche moins fine. Franges entiérement d’un vert-olive, quelque peu mélées de blanchatre. Postérieures grises, plus obscures dans leur moitié basilaire et le long du bord externe, une ligne postmédiane grise, plus foncée, assez nette, bordeée extérieurement d’une faible éclaircie jaunatre. Franges entierement d’un blanc jaunatre, vert-olive étroitement a apex. Dessous des ant. clair, d’un rosé obscurci de gris dans le champ médian jusqu’a la postmédiane, celle-ci trés nette et épaisse, les dessins du dessus transparaissant faiblement en gris plus foncé. Franges comme en dessus, précédées d’une étroite ligne blanche. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Al Dessous des post. jaunatre saupoudré d’écailles grises, rembruni le long du bord externe, une ligne médiane grise, large et nette. Franges comme en dessus, Q inconnue. Armure génitale male (PI. IV, fig. 3). L’armure génitale male de cet Euchalcia est de trés grande taille, et est la plus grande de toutes celles des espéces du Genre. Elle est d’un type trés voisin de celle d’E. variabilis. Uncus long et mince, terminé en une pointe fine faiblement courbée. Te- gumen assez allongé, vinculum long et mince, en V arrondi, saccus profond et assez large. Valves allongées, de largeur presque constante, sauf au som- met ou elles sont faiblement élargies ; leur bord sup. faiblement bisinué, - leur bord inf. rectiligne ou faiblement convexe, leur sommet tronqué et fai- blement échancré au milieu, les angles externes arrondis. Sacculus assez profond et étroit ; clavus assez long et mince, digitiforme, trois fois plus long que large ; harpes assez longues et fines, de longueur égale a la largeur des valves, terminées en pointe €moussée a l’extrémité. Fultura inf. hexagonale, de hauteur égale a sa largeur. Aedeagus trés gros, long et épais, faiblement courbé, plus long que les valves d’un tiers, son armature est constituée d’un assez long et fin cornutus spiniforme bulbeux, droit et aminci en pointe non aigue a son extrémité, et d’une garniture distale de quelques petits denti- cules et dents sclérifiés a la base de la vesica. Cette armure différe de celle de E. variabilis principalement par la lon- gueur relative plus grande de l’aedeagus (€gale aux quatre tiers de la lon- gueur des valves, au lieu d’a peine cinq quarts chez variabilis), par les harpes plus courtes et plus gréles, par la forme assez différente des valves, dont le bord sup. est plus sinué, l’inf. moins convexe, et dont le sommet est échancré, et surtout par la plus grande longueur et la plus grande finesse du cornutus de l’aedeagus, qui est cing fois plus court que ce dernier chez E. altaica (pres de six fois chez variabilis). Répartition géographique. E. altaica n. sp. n’est connu actuellement que de 1|’Altai, ou: il cohabite avec E. renardi (Ev.) ; il s’agit probablement d’une espéce localisée a Altai. Affinités. Morphologiquement trés voisin d’E. variabilis (Pill.), cet Euchalcia, par son aspect externe, se rapproche davantage des espéces du groupe d’E. her- richi (Stgr.) (E. herrichi, E. renardi, E. hyrcaniae, E. armeniae et E. bactria- nae n. sp.) malgré sa taille plus grande (33 mm au lieu de 24,5 a 32 mm au maximum). D’E. variabilis et d’E. variabilis mongolica, il differe par sa coloration rose plus étendue, un peu comme chez E. sergia. Mais il se distingue de cette der- niére espéce, ainsi que de variabilis et de v. mongolica, grace a la boucle argentée sous-orbiculaire trés épaisse et trés apparente, comme chez E. her- 42 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Htibner richi, E. renardi, E. hyrcaniae et E. armeniae Dufay, et par la ligne anté- médiane d’un blanc argenté ressortant assez vivement. D’E. uralensis, qui a un habitus assez analogue, il se distingue principale- ment par l’absence de tache foncée sous la céte dans la bande médiane, et par la plus grande largeur de celle-ci au bord interne, l’antémédiane joi- gnant le bord interne plus prés de la base, ainsi que par les post. plus enfu- mées. D’E. armeniae Dufay, trés voisin extérieurement, il se différencie grace a ses franges bien plus foncées, l’antémédiane moins anguleuse extérieure- ment sur la nervure 1, de telle sorte que la bande médiane est encore plus large a ce niveau chez E. altaica n. sp., et surtout grace a la subterminale moins sinuée, plus paralléle a la postmédiane; l’orbiculaire, de plus, est moins allongée et la sous-orbiculaire est plus ouverte, en demi-cercle, non en. U: D’E. bellieri, il différe aussi par l’orbiculaire non arrondie mais en ellipse allongée longitudinalement, ce qui permet de le distinguer aussi d’E. re- nardi (Ev.), dont l’orbiculaire est arrondie, et qui se différencie par sa taille bien plus petite (24,5 a 29,5 mm). D’E. herrichi et E. hyrcaniae, qui ont Vorbiculaire de forme analogue et une coloration assez semblable, et qui peuvent étre presque aussi grands (hyrcaniae : 29—32 mm), il differe par la bande médiane bien plus large au niveau de la nervure 1, la subterminale moins sinuée et surtout par la réni- forme effacée, trés peu apparente, et non grise comme chez ces deux espé- ces ou elle est bien distincte. De plus, la bande médiane moins oblique, non amincie en son milieu, la subterminale bien paralléle a la postmédiane et non convergente avec elle sur la cote, ainsi que la ligne postmédiane des post. plus distale et infléchie extérieurement vers l’angle anal, permettent de le distinguer d’E. variabilis et d’E. v. mongolica. 3. Euchalcia bellieri (Kirby, 1903) (Pl. I, fig. 5). Plusia uralensis Eversmann sensu Bellier de la Chavignerie, 1859, Ann. Soc. ent. Fr., p. 192, pl. V, fig. 7 et 8. — Plusia bellieri Kirby, 1903, Butt. Moths. Europa, p. 269. Staudinger et Wocke, 1871, Cat. Lep. Europ. Faunengeb., p. 125. — Stau- dinger, 1896, D. ent. Zs., IX, p. 372. — id., 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. — Berce, Faune ent. Fr., Lép., IV, p. 181. — Culot, 1913, Noct. Géomét. Europe, II, p. 166, pl. 70 fig. 14.— Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 567. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 355. —_ Lhomme, 1923, Cat. Lep. Fr. Belg., p. 320. — Draudt, 1936, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, Supp. III, p. 222. — Kostro- wicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p.419. —Dufay, 1963, Alexanor, III, p. 169—176, pl. IV, fig. 1—4, 6—7, 10, 12. Dans un travail précédent (1963), j’ai démontré que le Plusiiné francais découvert par Bellier de la Chavignerie dans les Basses-Alpes en 1858, et déterminé par lui uralensis Ev., constitue en réalité une espéce tout a fait distincte, ce que, seul parmi les auteurs, Kirby avait reconnu dés 1901, en lenommant P. bellieri Kby. ate C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 43 Staudinger (1871) lavait d’abord considéré comme étant P. uralensis Ev., puis il l’a determine (1896) comme P. eversmanni, décrit par lui d’aprés des exemplaires originaires d’Ourga (Mongolie). I] l’a ensuite assimilé, avec P. eversmanni Stgr. a Plusia herrichi Stgr. (1897). C’est de cette interpré- tation tout a fait erronée que provient le fait que, par la suite, tous les auteurs, depuis Warren (1913) et Hampson (1913), Lhomme (1923), Draudt (1936) jusqu’a Kostrowicki (1961) ont considéré P. bellieri Kby. comme un synonyme d’herrichi Stgr., ce qui ne se justifie pas du tout, car P. herrichi Stgr. est une espéce totalement différente, qui n’existe qu’en Asie centrale. D’autre part, P. eversmanni Stgr., dont j’ai étudié les syn- types, n’est pas non plus synonyme de P. herrichi Stgr., mais se rapporte encore a une autre espéce. Dans le travail consacré a Euchalcia bellieri (Kirby), j’ai désigné ses lecto- types parmi les exemplaires originaux de Bellier encore conservés, et que jai pu examiner. Types: Lectotype: 19, étiquetée « coll. Bellier », « Plusia uralensis Ev., Basses- Alpes », « figuré par J. Culot, Noct. et Géomét. Europe, pl. 70, fig. 14», « ex Oberthir coll, B. M., 1927, 3. » — Collection B. M. (N. H.). Paralectotypes: 1 O, 2 99, Basses-Alpes, ex Coll. Bellier, ex Coll. Ch. Oberthiir, B. M., 1927-3, genitalia prép. C. Dufay n° 1280 (C’) et 1285 (Q). 1 9, étiquetée par Staudinger « Basses-Alpes, Bellier », « uralensis von Bellier », « v. eversmanni Stgr. (var.)», coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat zu Berlin, genitalia prép. C. D. n° 1276 (PR tio). Description. Envergure : 31—33 mm ; longueur des ailes ant. : 15,517 mm. Oo. Antennes filiformes, fauves. Palpes moyens, le second article courbé vers le haut, couverts de poils squameux denses, rosatres, et de longs poils jaunes orangés sur leurs faces antérieure et postérieure. Téte, thorax, ab- domen et pattes blanchatres mélés de jaune, de rose et d’orangeé. Vertex, collier et crétes thoraciques plus orangés. Créte abdominale formée de 3. grosses touffes de longs poils d’un brun orange sur les trois premiers seg- ments, celle du troisiéme plus développée. Ailes ant. non falquées au bord interne, celui-ci droit, l’angle interne ar- rondi, apex un peu étiré, aigu. Leur coloration générale est d’un vert-olive plus olive que chez variabilis, et le systeme de dessins est analogue a celui de cette espéce, mais assez nettement different. Ligne basilaire d’un vert- olive trés clair, A peine marquée. Espace basilaire vert-olive trés clair, de couleur plus claire, d’un blanc a peine rosé prés de la base et le long de l’antémédiane. Celle-ci est oblique du bord interne a la nervure 1, puis droite et perpendiculaire au bord interne de la nervure 1 jusqu’a la cellule, au des- sus de laquelle elle est indistincte. Bande médiane d’un vert-olive assez foncé, se dégradant progressivement en plus clair de Pantémédiane a la post- 44 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner médiane, bien plus foncée, avec de faibles reflets mordorés, entre la cOte, Vorbiculaire et la réniforme, ainsi qu’autour du signe sous-orbiculaire en dessous de celui-ci. Orbiculaire et signe sous-orbiculaire bien marqués, d’un vert-olive pale cerclé d’une fine ligne d’un blanc pur sans reflet argente. L’orbiculaire est 4 peu prés arrondie, ni elliptique ni allongée longitudinale- ment comme chez E. variabilis. Le signe sous-orbiculaire est un U régulier, symétrique, ses deux branches étant perpendiculaires a la nervure sur la- quelle elles s’appuient, l’interne ne joignant pas l’antémédiane dont elle est séparée par une ligne droite plus longue que la largeur de |’U. Réniforme peu distincte, son contour faiblement marqué d’une maniéere interrompue par quelques écailles blanches, l’intérieur d’un vert-olive clair, de la couleur du fond. Postmédiane vert-olive, double, contenant une ligne claire, rose, et bordée extérieurement d’une bande rose plus large se fondant progressive- ment dans la couleur vert-olive pale de l’espace subterminal. La post- médiane forme un angle peu marqué, dirigé vers l’apex, juste sous la céte, et s’incurve vers l’intérieur, sous la réniforme pour descendre ensuite vers le bord interne perpendiculairement a celui-ci. Espace subterminal vert- olive, traversé de la ligne subterminale blanchatre, dont le tracé estle méme que chez E. variabilis, mais un peu plus sinué ; les mémes taches orangées a reflet cuivreux, a l’angle dorsal, au milieu du bord externe, et a apex. Ligne terminale blanche, suivie extérieurement d’une trés fine ligne vert-olive. Franges mélées de vert-olive et de blanchatre, d’orangé au niveau des ta- ches cuivreuses. Post. assez uniformément grises, plus obscurcies dans leur tiers distal, avec une ligne postmédiane peu marquée, suivie d’un éclaircissement plus ou moins net. Franges d’un gris-olive a la base, blanchatres dans leurs deux- tiers distaux, entieérement blanchatres le long du bord abdominal. Dessous des antérieures d’un gris-jaunatre jusqu’a la postmédiane ressor- tant en dessous en gris, plus jaune le long de la cdte; espace subterminal plus clair, un peu rosé, traversé de la subterminale grise, fortement €largie. Franges jaunes a la base, blanchatres a l’extrémité (sauf au milieu du bord externe ou elles sont d’un brun orangé) et traversées, tout le long du bord externe, de deux fines lignes d’un gris-olive, une tout prés de la base, l’autre aux deux tiers distaux. Dessous des post., d’un blanc jaunatre clair, avec une lunule discoidale grise trés peu marquée, une ligne postmédiane et une subterminale grises bien marquées. Franges jaunatres, mélées de vert-olive le long du bord ex- terne ou leur extrémité est blanchatre. @ semblable au CO. Variation. Elle est trés faible et porte surtout sur la coloration générale et sur la lar- geur des lignes roses. Armure génitale male (PI. IV, fig. 4) (matériel examiné : 4 ex.). wii’ C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 45 J’ai déja fait figurer ’armure génitale male de cet Euchalcia (1963, pl. IV, fig. 10). Elle est assez semblable a celle d’E. variabilis. Uncus trés épais a sa base, s’amincissant progressivement, courbé a 90° et plus en son milieu, terminé par un fin crochet recourbé. Valves assez semblables a celles de variabilis, mais paraissant un peu plus allongées, non élargies a leur extrémité, leurs bords sup. et inf. plus paralléles, le sup. moins sinué et l’inf. moins convexe, plus droit. Harpes moyennes, de longueur un peu inférieure ou égale a la largeur des valves. Clavus digitiforme un peu plus court et plus épais que chez variabilis. Fultura inf. semblable a celle de cette derniére. Aedeagus plus court, muni d’un unique cornutus bulbeux plus fin a sa base, et d’une plaque distale, a la base de la vesica, faiblement sclérifiée, portant des pe- tites granulations sclérifiées avec de tous petits denticules trés peu déve- loppés et bien moins nombreux, alors que chez variabilis cette plaque peu sclérifiée porte une garniture de petites dents et de denticules bien sclérifiés et bien plus nombreux. Ce dernier caractére est celui qui est le plus net de tous pour distinguer, d’aprés les genitalia males, E. bellieri d’E. variabilis, mais il n’est bien ob- servable qu’au grossissement 100. Armure génitale femelle (P. IX, fig. 33) (matériel examiné : 2 ex.). L’armure génitale femelle de cette espece, que j’ai déja fait figurer (1963, pl. IV, fig. 12), est par contre d’un type trés différent de celles des espéces voisines et surtout de celle d’ E. variabilis. Papilles anales presque semi-circulaires, garnies d’une vingtaine de pores piliféres portant chacun une longue soie. Gonapophyses post. fines et lon- gues, bisinuées en angle droit, en forme de manivelle, tout pres de leur base. Gonapophyses ant. fines, rectilignes, nettement plus courtes. Ostium étroit, membraneux, non protégé. Ductus bursae court et assez large, s’élargissant faiblement avant de déboucher dans la bursa, seulement 3 a 4 fois plus long que large, ses parois ridées longitudinalement et peu sclérifiées sauf dans le quart postérieur ou elles sont entierement membraneuses. Bursa allongée et subcylindrique, entiérement membraneuse, la sclérification du ductus bursae débordant a peine sur la bursa autour de l’ouverture de celle-ci, située assez prés mais en avant de son extrémité postérieure. Ces genitalia femelles different principalement de ceux de variabilis par la briéveté du ductus bursae, deux fois plus court, et par sa sclérification plus faible, ainsi que par l’absence de sclérification des parois de la bursa autour du débouché du ductus bursae. De ceux de E. sergia, ils se distinguent grace a l’absence de cervix bursae différencié et entierement sclérifié, et aussi a l’ouverture de la bursa, plus antérieure. Répartition géographique. E. bellieri (Kby.) n’est connu que dans les Alpes francaises (Basses-Alpes et Hautes-Alpes), il s’agit donc d’un endémique alpin rare et localisé. 46 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner En plus des syntypes de Kirby, cités précédemment, j’ai examiné les exemplaires suivants : 1 OC, Larche (B. A.), 15-VII-1917, Coulet leg., coll. D. Lucas, Coll. Mus. National, Paris (genitalia prép. C. D. n° 1122). 1 CO, St-Véran, 2040 m (H. A.), 26-VII-1938, coll. C. Herbulot (Paris) (genitalia prép. C. D. n° 1217). 1 0, montée nord au Col d’Allos par la N. 208, a 1800 m d’altitude (B. A.), 9-VII-1961, R. Martin et C. Dufay leg., ma coll. (genitalia prép. C. D. n° 1240). De plus, le Dr. H. Oberthutr (Paris) m’a informé qu’il posséede un exemplaire provenant, par la collection Ch. Oberthur, de la collection Bellier, qui est done ’un des exemplaires originaux de Bellier dela Chavignerie. En outre, j’ai retrouvé plusieurs autres exemplaires ori- ginaires des Basses-Alpes, dans la collection Ch. Oberthtr, au British Museum (N. H.). Affinités. E. bellieri est assez voisin d’E. variabilis et des espéeces du groupe @her- richi Stgr. Comme il n’existe pas en Asie centrale ou se trouvent ces der- niéres especes, et qu’il cohabite avec E. variabilis dans les Alpes, il convient de le comparer avec ce dernier pour exposer ses caractéres distinctifs. Il différe extérieurement de E. variabilis par sa taille en général plus pe- tite (31 a 33 mm d’envergure au lieu de 33 a 38 mm), par sa coloration et par les dessins des ailes antérieures. L’aspect général est un peu plus contrasté, la coloration plus claire, moins verdatre, plus olive, moins rose, les postérieures plus pales. La bande mé- diane des ant. est un peu plus large, moins oblique, la postmeédiane étant ’ moins sinuée, la concavité ouverte vers l’extérieur, qu’elle forme en son milieu, étant moins accentuée. L’antémédiane est bien perpendiculaire au bord interne au dessus de la nervure 1, et ensuite, plus infléchie vers la base que chez variabilis. Le signe sous-orbiculaire est plus net, plus épais, il se détache davantage du fond de Il’aile et décrit un U droit, ouvert vers le haut, non oblique comme chez variabilis, ou. il forme un angle aigu avec la ner- vure cellulaire. I] est précédé intérieurement d’une aire foncée plus carrée, plus large a son bord supérieur. Mais le caractére constant le plus net ré- side dans la forme de Vorbiculaire: elle est a peu prés arrondie et bien dis- tincte, cerclée de blanc, chez bellieri, et non allongée longitudinalement en lunule étroite comme chez variabilis ou elle est bien moins apparente. Ce caractére apparait trés nettement sur les reproductions figurées par Bel - lier (1859, pl. V, fig. 7) et par Culot (1913, II, pl. 70, fig. 14). Biologie. La chenille a été décrite des 1859 par Bellier qui avait découvert cette espece dans son état larvaire, en trouvant les chenilles pres du Col de Lar- che, sur Aconitum anthora. Les chenilles, figurées par Bellier (pl. V, fig. 8) sont plus différentes de ro Sh eae ao C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 47 celles de variabilis, que ne le sont les imagos des deux espéces. Elles sont d’un vert foncé uniforme, avec une rangée de chevrons épais d’un blanc mat et une ligne stigmatale du méme blanc, au dessus des pattes, sur toute la longueur, et avec la téte entierement verte (chez E. variabilis, flancs par- - tiellement jaunes et téte en partie brune). Elles vivraient en famille sur Aconitum anthora, et l’éclosion de l’insecte parfait aurait lieu en juillet. I] n’y aurait qu’une génération annuelle, l’époque du vol de l’imago se si- tuant du 9 au 26 juillet, peut étre méme plus t6t. 4. Euchalcia sergia (Oberthiir, 1894) (Pl. I, fig. 6). Plusia sergia, Oberthiir, 1894, Et. Ent., X, p. 27, pl. III fig. 9. — Euchalcia variabilis Piller sensu T. Ichinosé, 1962, Bull. Fac. Agr., Tokyo Univ. Agr. and Techn., no 6, pl. X fig. 4 et pl. V fig. 3. P Staudinger, 1892, Mém. Lép. Romanoff, VI, p. 538. —_ StaudingeretRebel, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. —Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 563. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 354. — Bry k, 1949, Ark. Zool., 41 A, 1, p. 128. — Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 417 (partim). — Dufay, 1963, Alexanor, III, p. 175. Euchalcia sergia (Obt.) n’est pas du tout une forme individuelle ou une « aberration de couleur » de E. variabilis, comme l’affirme Kostrowicki (op. cit., p. 417) a la suite de Hampson (1913) et de Warren (1913), ni méme une sous-espéce extréme-orientale de cette derniere, comme le con- sidérent certains auteurs, parmi lesquels Br y k (1949). L’étude des genitalia du Type unique, originaire de Sidemi (Corée) et conservé au British Museum (Natural History) m’a en effet montré qu’il s’agit en réalité d’une espéce distincte de tous les autres Euchalcia, ce que jai déja signalé briévement dans une note précédente (1963). L’ensemble de ses caractéres, dans habitus et les armures génitales male et femelle, étudié sur le Type et quelques exemplaires d’Extréme-Orient figurant dans les collections Staudinger et de |’Institut Zoologique de Munich, ne se retrouve en effet chez aucun autre Euchalcia connu. Les armures génitales male et femelle, figurées par le Dr. T. Ichinosé dans son travail sur les Plusiinae japonais (1962) comme étant ceux de E. variabilis (Pill.) ne sont pas du tout celles de cette espéce, mais en réalité celles d’E. sergia (Obt.) qui semble remplacer au Japon E. variabilis (Pill.). Type: 1 9, Sidemi (Corée), coll. Ch. Oberthiir, coll. British Museum (Natural History). Description originale : « Plusia sergia Oberthur (pl. III, fig. 9). Peut-étre est-ce une variété geo- graphique de modesta? Elle en différe au premier coup d’oeil par le ton rosé vif de ses ailes, la direction des lignes transverses plus droite, la forme des sup. plus longue et plus aigtie. Sidemi (M. Jankowski). » Il est difficile de comprendre pourquoi Ch. Oberthur décrit cet Euchal- cia comparativement a4 modesta, et non a variabilis, auquel il ressemble da- vantage, mais peut étre ne s’agit-il que d’un lapsus? Pour Staudinger 48 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner (1892), E. sergia (Obt.) ne serait qu’une forme aberrante de E. variabilis (il- lustris), ce quia amené les auteurs ultérieurs a le considérer toujours ainsi. La figure publiée par Oberthtr représente parfaitement l’insecte décrit. Description. Envergure : 32—34,5 mm, longueur de l’aile antérieure : 16—17,5 mm. CO. Antennes filiformes, finement ciliées, d’un jaune fauve. Palpes moy- ens, relevés, le second article environ trois fois plus long que le troisiéme, et faiblement courbé vers le haut, couverts de longs poils d’un jaune orange. Téte couverte de longs poils d’un jaune orangé. Collier formé de longs poils jaunes orangés. Thorax, abdomen et pattes couverts de poils d’un vert-olive blanchatre, plus foncé sur les ptérygodes, d’un jaune orange sur les profé- murs et les protibias. Créte abdominale formée de longs poils d’un brun- orange foncé, formant trois touffes sur les trois premiers segments, celle du troisiéme plus développée. Ailes antérieures non falquées au bord interne, l’angle interne tres arron- di, ’apex non élancé ni aigu. La coloration générale des ant. est semblable a celle de variabilis ainsi gue le systeme de dessins, cependant un peu dif- férent. Mais chez sergia la coloration rose est bien plus étendue, le plus sou- vent, et tend plus ou moins au lilas. Espace basilaire presqu’entiérement d’un rose lilas jusqu’a l’antémédiane en dessous de la cellule, et, au dessus, seule- ment dans le tiers basilaire, d’un blane verdatre ou rosé mélé faiblement de vert-olive dans les deux tiers distaux. Ligne basilaire d’un brun-orange, fai- blement marquée seulement au dessus de la cellule et dans celle-ci. Anté- médiane d’un vert-olive clair, bordée extérieurement d’une ligne claire, blanchatre, rosée ou faiblement verdatre, rectiligne et oblique de la cellule au bord interne, dessinant parfois une petite dent externe sur la nervure 1. Elle s’incurve faiblement dans la cellule, vers lintérieur, en face de l’orbi- culaire, et rejoint la cé6te apres un angle aigu ou droit, ouvert vers l’intérieur, juste sous la cote. Espace médian d’un brun un peu orangé, mélé de vert- olive du bord interne a la cote dans sa moitié basilaire, plus foncé le long de Vantémédiane et entre la cote, lVorbiculaire et la réniforme, puis dégradé progressivement en vert-olive dans sa moitié distale, du bord interne jusqu’en dessous de la réniforme, rose au déla de celle-ci. Tache orbicu- laire et signe sous-orbiculaire a peine marqués par leur contours formés de quelques écailles blanches, ou indistincts, de la couleur du fond ; orbiculaire d’un gris-olive clair, intérieur du signe sous-orbiculaire mélé de brun- orangé. Réniforme assez indistincte, rose, avec parfois quelques écailles blanches a son bord inférieur interne, et plus ou moins mélée de vert-olive pale dans ses parties supérieure et inférieure. Postmédiane formée d’une double ligne d’un vert-olive, l’interne plus épaisse et plus distincte, conte- nant une ligne claire plus épaisse, rose ou blanchatre. Elle est sinuée, et forme souvent un angle net ouvert vers l’extérieur au dessus de la nervure 1, puis un angle ouvert vers l’intérieur moins net en face du bas de la réniforme, enfin un angle aigu, son sommet étant dirigé vers l’apex, juste sous la céte, avant de rejoindre celle-ci. Espace subterminal jusqu’a la ligne subtermi- C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 49 nale, en majeure partie d’un rose plus ou moins lilas, ne laissant souvent, avec la tache cuivrée de l’angle dorsal, qu’une étroite ombre d’un vert- olive le long de la subterminale. Cette derniére est nette, blanchatre, avec le méme tracé que chez E. variabilis. Espace antémarginal d’un vert-olive clair, sauf au milieu et a l’apex, ou se trouvent 2 petites taches orangées a reflet cuivreux. Une fine ligne terminale blanche. Franges mélées de vert- olive et de rose, plus foncées et d’un vert-olive dans leur moitié basilaire, plus claires et rosées dans leur moitié distale. Postérieures d’un gris-jaunatre a peine rosé, la base et le tiers distal plus obscurs, avec une ligne postmédiane grise assez nette. Franges étroitement jaunes a la base, d’un vert-olive dans leur moitié basilaire, jaunatres dans leur moitié distale, sauf le long du bord abdominal owt elles soni entiére- ment jaunes. Dessous des antérieures jaunatre, plus ou moins obscurci de gris (sauf a la cdte et le long du bord interne, blanchatre) jusqu’a la postmédiane, bien marquee, et sous la réniforme ; subterminale formée d’une ombre grisatre. Franges presque entierement jaunes, mélées de rose a leur extrémité. Dessous des postérieures entierement jaunatre, avec une bande médiane large, marquée, grise, et une ombre subterminale grisatre peu marquée. Franges jaunatres dans leur moitié basilaire, blanchatres a leur extrémite, entierement jaunes le long du bord abdominal. 2 semblable au CO. Variation. Comme chez E. variabilis, elle porte surtout sur la coloration, et assez peu sur le systéme des dessins. La coloration rose-llas est quelquefois réduite de telle sorte que certains exemplaires sont assez semblables a E. variabilis. Les taches orbiculaire et réniforme et le signe sous-orbiculaire peuvent étre plus ou moins indistincts. Armure génitale male (PI. IV, fig. 5). C’est l’armure génitale male de cette espece qui a été figurée, comme étant celle de E. variabilis, par T. [chinosé (1962, pl. V, fig. 3). Elle est trés voisine de celle de E. variabilis. Uncus long et fin, terminé en pointe sans crochet. Valves relativement allongées et étroites, leur bord supérieur et leur bord inf. un peu sinués, mais subparalléles, le sommet tronqué, fai- blement échancré ; harpes a peine plus longues que la largeur des valves, clavus digitiforme, semblable a celui de E. variabilis. Aedeagus court et épais, cylindrique, plus court que la valve, muni seulement d’un assez gros cornutus bulbeux, rétréci brusquement en pointe a son extrémité (et non régulierement de sa base a son extrémité), sans plaque distale a la base de la vesica portant des denticules ou des granules sclérifiés. Les caractéres les plus nets qui permettent de différencier l’armure de sergia de celle de variabilis, résident presqu’exclusivement dans l’édéage, plus court chez sergia, et démuni de la plaque distale portant les denticules sclérifiés présents chez variabilis ; de plus, son cornutus est relativement 50 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner plus gros et de forme différente, ne s’amincissant pas en pointe réguliére de sa base a son extrémité. Armure génitale femelle (Pl. IX, fig. 34) (matériel examiné: 3 ex.). T. Ichinosé la représentée (1962, pl. 10, fig. 4) sous le nom de varia- bilis Pill. Elle est d’un type for différent de celle @’E. variabilis. Papilles anales subtrapézoidales, portant une quinzaine a une vingtaine de pores piliféres garni chacun d’une longue soie. Gonapophyses post. et ant. fines et minces, subrectilignes, de longueur analogue. Ductus bursae trés court, environ deux fois plus long que large, étroitement membraneux dans son tiers postérieur, ses parois ridées longitudinalement et partielle- ment sclérifiées le long des deux tiers antérieurs; a son extrémité anté- rieure il s’élargit en une poche hémisphérique analogue a un cervix bursae, dont les parois sont ridées et compléetement sclérifiées et qui s’ouvre latéra- lement dans la bursa tout pres de l’extrémité postérieure de celle-ci. Bursa allongée, elliptique, ses parois entierement membraneuses sauf a l’extré- mite postérieure ou elle sont plus ou moins sclérifiées largement au voisi- nage de l’ouverture dans le cervix bursae. . Ces genitalia 9 différent de ceux de variabilis principalement par la brié-— vete du ductus bursae et l’existence d’un cervix bursae sclérifié, ainsi que par la bursa, plus courte et partiellement sclérifiée 4 son extrémité posté- rieure. Répartition géographique. Décrit de Sidemi en Corée, cet Euchalcia est signalé aussi de ce pays par Bryk (1949) : 4 OC de Motojondo, 30-VII, 4-VIII. Il est connu aussi d’Ex- tréme-Orient soviétique (Amur) et d’Hokkaido au Japon. Deux exemplaires figurent dans la Collection Staudinger au Zoologi- sches Museum der Humboldt-Universitat zu Berlin : 1 &, Amur, e. 1., 24/6/7 (genitalia prép. C. D. n° 1440). 1 9, Sutschan, Amur, 90 (Dérries) (genitalia prép. C. D. n° 1454). Autre matériel étudié : 1 CO’, Sidemi, Corée, 3-1905, ex Coll. Tancré, Coll. Piingeler (Zoolo- gisches Museum der Humboldt-Universitat zu Berlin). 1 9, Sutschan, ex Coll. Dérries, Zoologische Staatssammlung, Miinchen (genitalia prép. C. D. n° 1453). 1 ©’, Monbetsu, Kitami (Hokkaido), 6-VI-1958, Muramatsu leg., coll. CeDuia yy, Cette espéce constitue un élément caractéristique de la faune paléarct- tique du Pacifique. Affinités. E. sergia se distingue extérieurement de E. variabilis par la plus grande extension de la couleur rose-lilas, en particulier dans l’espace basilaire des antérieures ; par le tracé un peu différent de la ligne postmédiane, plus con- cave sous la réniforme, qu’elle déborde intérieurement en dessous, de telle = igs 2 ig 1 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 51 sorte qu’elle produit un amincissement plus prononcé de la bande médiane en son milieu et qu’elle rejoint le bord interne nettement plus loin de l’angle dorsal, la largeur de la bande médiane au bord interne étant ainsi plus petite que la largeur comprise entre la postmédiane et l’angle dorsal (au moins egale chez variabilis) ; par la réduction fréquente de la couleur vert-olive et des reflets cuivrés ; par le plus fort assombrissement en brun-orangé de la bande médiane dans sa moité basilaire le long de ’antémédiane ; par l’effa- cement fréquent du signe sous-orbiculaire, encore moins distinct que chez variabilis et formant un U symétrique aux branches toutes deux perpendi- culaires a la nervure sur laquelle il s’appuie, la branche interne he rejoi- gnant pas l’antémédiane ; enfin par l’orbiculaire nettement plus petite, ellip- tique mais moins allongée longitudinalement. Biologie. Elle ne semble pas connue, les descriptions des premiers états faites par T. Ichinosé (1962, op. cit.) reposant sur la bibliographie qui concerne en realité ceux @’E. variabilis. L’époque annuelle de la vie imaginale se situerait en juin. 5. Euchalcia renardi (Eversmann, 1844) (Pl. I, fig. 7). Plusia renardi Eversmann, 1844, Bull. Soc. nat. Moscou, XVII, p.595, pl. 15, fig.2 ab. — ~P, herrichi Staudinger, 1861 (partim), Stett. ent. Ztg., 22. Jnrgg., p. 287—-89. — P. evers- manni Staudinger, 1896, D. ent. Zs., [X, p. 372—74. Lederer, 1855, Verh. Zool. Bot. Ges. Ver. Wien, 5, p. 112. — Eversmann, 1856, Bull. Soe. nat. Moscou, p. 107—108, pl. III, fig. 4 — Staudinger, 1861, Stett. ent. Ztg., 22 Jhrgg., p. 287. —_Staudingeret WockKe, 1871, Cat. Lep. Europ. faunengeb., p. 125.— Staudinger, 1892, D. ent. Zs., 5, p. 369. — id., 1897, D. ent. Zs., X, p.339—40. — id., 1901, Cat. Lep. Pal., p.236. Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B.M., XIII, p. 568, pl. CCXXXIX, fig. 17. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 354, pl. 65d. — Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 420, p. 450 fig. 72. — Du- fay , 1963, Bull. mens. Soc. Linn. Lyon, p. 69. — id., 1963, Alexanor, III, p. 172. Comme pour E. uralensis (Ev.), je n’ai pas eu loccasion d’étudier d’exem- plaire original de Plusia renardi Ev., qui pourrait étre conservé au Musée de Léningrad. Mais il n’en existe peut étre plus, puisque Staudinger, il y a 70 ans (1896), qui n’avait pu voir non plus d’exemplaire original de ce Plusia, signalait que beaucoup de papillons de la Collection Eversmann avaient déja disparu a cette époque (D. ent. Zs., 1896, p. 372—373). Je n’ai donc pas pu vérifier par examen de syntypes éventuels s’il s’agit bien de l’espéce considérée par les auteurs comme €tant P. renardi Ev., et dont Kostrowicki a représenté l’armure génitale male (op. cit., p. 450, fig. 72). La grande similitude externe existant entre cet Euchalcia et les espe- ces voisines distinguées ensuite, pourrait en effet avoir provoqué des con- fusions. Mais l’examen de la figure originale accompagnant la description faite par Eversmann, prouve bien qu’il s’agit de lespece considérée comme étant renardi Ev.: l’orbiculaire est représentée bien ronde, et c’est la un des caractéres les plus nets permettant de la distinguer d’E. herrichi (Stgr.), décrit plus tard (1861), et des espéces nouvelles, décrites dans cette 52 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner monographie ou précédemment (1963), chez lesquelles l’orbiculaire n’est pas arrondie, mais ovale ou trés allongée longitudinalement. De plus, bien que la représentation de cet Euchalcia (pl. 15, fig. 2ab) ne soit pas trés exacte, la coloration plus tranchée, en bandes vertes et roses, correspond davantage a certains exemplaires d’E. renardi que j’ai étudiés, chez qui les bandes claires sont souvent plus roses, et les foncées plus vertes, que chez E. herrichi et les autres espéces, comme sur cette figure originale. ~ En effet une grande confusion a été introduite dans les ouvrages au sujet de ce Plusiiné et de P. herrichi Stgr. C’est d’abord Staudinger (1871) qui met l’espéce qu’il vient de décrire (1861) sous le nom d’herrichi, en syno- nymie avec P. renardi Ev., décrit de Sibérie-orientale (Kiachta). Plus tard (1892), il signale qu’il posséde deux exemplaires de P. renardi Ev. qui lui semblent trés semblables au couple de P. herrichi Stgr. de Lepsa d’aprés lequel il a décrit cette espéce (« Plusia renardi Ev. Von dieser sehr seltenen Art erhielt ich 2 O'C’, das eine 29, das andere 33 mm gross, die mit meinem. Parchen von Lepsa fast ganz ubereinstimmen »). En réalité, comme nous le verrons plus loin a propos d’E. herrichi, le couple de Lepsa est formé d’un CO de herrichi Stgr. et d’une 9 de renardi Ev., ce qui explique le fait qu’il ne semble pas pouvoir distinguer ces deux Plusia l’un de l’autre avec certitude. Staudinger décrivit ensuite P. eversmanni (1896) comme une espéce distincte, mais avec un certain doute, d’aprés 4 papillons originaires d’Ourga (Mongolie) : Lectotype: 1 O, Ourga, portant l’étiquette rectangulaire rose imprimée « origin », et, écrit par Staudinger: « ?? eversmanni Stgr., her- richi var. ? » ; paralectotypes: 2 C’'C’, 1 9, Ourga, porteurs de la méme éti- quette « origin » (1 CO’ genitalia C. D. n° 1395, 9 prép. C. D. n° 1404) (Tous in coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat zu Berlin). L’étude de ces syntypes, en particulier de leurs armures génitales, m’a démontré qu’il s’agit d’exemplaires d’E. renardi (Ev.) et non d’E. herrichi (Stgr.) comme le considérait finalement Staudinger (1901) ce qui a con- duit tous les auteurs suivants, jusqu’a Kostrowicki, a faire d’E. evers- manni un synonyme d’E. herrichi. En effet les genitalia males et femelles de ces papillons provenant d’Ourga (Oulan-Bator, Mongolie extérieure) sont en tous points identiques a ceux des E. renardi des autres localités. Plus tard (1897), Staudinger a considéré P. eversmanni comme une variété Wherrichi Stgr. Dans le Catalogue des Lépidoptéres paléarctiques (1901), il sépare enfin P. herrichi Stgr. de P. renardi Ev. mais fait d’evers- manni Stgr. un synonyme ou une forme de P. herrichi Stgr., ce que tous les auteurs ultérieurs, depuis Hampson (1913) et Warren (1913) jusqu’a Kostrowicki (1961), ont reproduit en considérant eversmanni Stgr. comme un synonyme de herrichi Stgr., ce qui est faux. L’examen des exemplaires de ces espéces figurant dans la Collection Staudinger au Musée Zoologique de l’Université-Humboldt (Berlin), m’a expliqué les revirements de cet auteur: tous ceux qu il avait déterminés P. herrichi Stgr. sont en réalité des individus de P. renardi Ev., sauf le male de Lepsa, qui constitue le Lectotype de P. herrichi; la femelle origi- ite C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 53 naire de Lepsa (genitalia prép. C. D. n° 1100) est aussi un E. renardi (Ev.). Description originale : « 6. Plusia renardi. Pl. Alae anticae olivaceo-brunnescentes, fasciis inter- na et externa roseis annulisque duobus argenteis, fasciae internae adjacen- tibus ; posticae nigrae, lutescenti-fasciatae. » Cette description latine abrégée est suivie d’une description, en latin, plus détaillée, qu’il est inutile de reproduire, car je redonne une description plus fidéle de lespece. Eversmann, aprés sa description de 1844, caractérise a nouveau ainsi cet Euchalcia (1856) : « Port de |’Uralensis, taille plus petite: envergure 13—14 lignes. La tache orbiculaire est cerclée d’une ligne argentine trés prononcée et offre deux anneaux, dont l’un se trouve a la place ordinaire, l’autre au dessous de la nervure médiane. Dans |’Ilustris, cette tache forme avec la partie inférieure de la ligne intérieure un angle obtus ; elle forme un angle un peu moins de 90 degrés dans |’Uralensis, et dans le Renardi cet angle est trés aigu, a peu pres de 50 degrés. La ligne extérieure et la subterminale sont parfaitement paralleles. Le reste cadre avec |’Uralensis. Elle habite la Sibérie orientale, le gouvernement d’Irkoutzk. » Description. Envergure 24,5—29,5 mm. Longueur de l’aile ant. : 13,5—15,5 mm. CO’. Antennes filiformes, fauves, finement ciliées. Palpes moyens, le se- cond article deux fois et demie plus long que le troisieme, faiblement courbé vers le haut, couverts de longs poils fauves. Téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils d’un fauve-blanchatre, plus orangés sur le vertex, les pro- fémurs et les protibias, et a l’extrémité des crétes thoraciques ou ils sont mélés de rose. Collier et créte abdominale formés de longs poils d’un brun orangé clair, la houppe du troisieme segment abdominal plus développée. Antérieures non falquées au bord interne, qui est droit, l’angle interne arrondi, l’apex élancé et aigu. Leur coloration générale est d’un vert-olive assez foncé, les parties claires étant nettement roses. Ligne basilaire brune, droite, oblique intérieurement de la cdte a la nervure 1, bien marquée au dessus de celle-ci, indistincte en dessous. Espace basilaire d’un vert-olive clair saupoudré d’écailles roses éparses, plus denses a la base sous la ner- vure 1 et dans la cellule ainsi que le long de ’antémédiane ou elles forment une ligne rose la bordant intérieurement. Antémédiane indistincte dans la cellule, peu marquée au dessus, bien marquée en dessous ou elle est consti- tuée d’une ligne brune nette, précédée d’une fine ligne blanche, droite et perpendiculaire au bord interne jusqu’a la nervure 1, ou elle forme un angle de 135° environ pour s’infléchir vers la base et rejoindre le bord interne trés obliquement (sous un angle voisin de 45°). Espace médian d’un vert- olive a trés faible reflet cuivreux, un peu plus foncé entre l’orbiculaire et la réniforme et sous le signe argenté sous-orbiculaire, faiblement teinté de rose le long de la céte, en partie sur la réniforme et au déla de celle-ci. Orbi- culaire se détachant en vert-olive trés clair, cerclée d’une fine ligne blanche souvent a reflet argenté, arrondie ou en ellipse peu allongée longitudinale- 54 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner ment. Signe sous-orbiculaire trés net, d’un blanc d’argent, en U, sa branche externe perpendiculaire a la nervure sur laquelle elle s’appuie, l’interne le plus souvent un peu oblique par rapport a cette derniere, atteignant ou non l’antémédiane ; dans le premier cas, elle forme avec elle un angle aigu d’en- viron 50°. Le centre du signe sous-orbiculaire se détache nettement de la bande médiane par sa couleur plus claire, d’un vert-olive pale. Réniforme peu distincte, de la couleur du fond, son contour formé d’écailles roses, plus ou moins continu, avec un petit point d’un blanc argenteé a son angle in- férieur interne, et quelquefois un second, plus petit, a son angle inférieur externe. Postmédiane d’un vert-olive, double, contenant une fine ligne rose, bordée extérieurement d’une ligne rose plus large. Sous la céte, elle se diri- ge, sur une longueur d’environ 0,5 mm, vers le bord externe, puis, apres un angle peu marqué, elle forme un arc ouvert vers lintérieur devant la réni- forme, puis un arc ouvert extérieurement en dessous de celle-ci jusqu’au bord interne, rejoint perpendiculairement. Espace subterminal vert-olive, plus foncé étroitement le long de la subterminale, plus clair dans espace antémarginal, ot se trouvent 2 taches foncées, orangées, avec un faible re- flet cuivré, une a l’apex, la seconde au milieu du bord externe ; une troi- sieéme, semblable, devant la subterminale a l’angle dorsal. Subterminale blanche, sinueuse, paralléle 4 la postmédiane de la céte a langle dorsal. Une trés fine ligne terminale vert-olive précédée d’une fine ligne blanche. Fran- ges mélées de vert-olive et de rose dans leur moitié basilaire, plus foncées au niveau des taches cuivrées, de l’apex et du milieu, blanchatres dans leur moitié distale. Postérieures d’un gris un peu jaunatre, traversées d’une ligne médiane plus claire, jaunatre ; franges jaunatres dans leur moitié basilaire, blancha- tres dans leur moitié distale, sauf le long du bord abdominal ou elles sont entierement jaunes. Dessous des antérieures d’un gris-jaunatre jusqu’a la postmédiane, plus jaune le long de la céte et plus blanchatre le long du bord interne, éclairci faiblement de jaune et de rose sous la réniforme et a l’extérieur de la post- médiane, grise et élargie; subterminale bien marqué, formant une large ombre grise paralléle a la postmédiane, dont elle est séparée par une bande un peu rose. Franges d’un gris-jaunatre a leur base, d’un blanc-jaunatre a leur extrémité. Dessous des post. jaunatre, un peu obscurci de gris le long du bord externe, traversé d’une postmédiane grise bien marquée et d’une large ombre subterminale grisatre, plus foncée vers l’angle anal. Franges jaunes. © semblable au CO’. Variation. D’aprés les 25 exemplaires examinés, la variation de l’habitus de cette espéce semble assez importante : d’un individu a l’autre, l’accentuation et la forme du signe sous-orbiculaire varie un peu, la bande médiane est plus ou moins large, la tache orbiculaire plus ou moins distincte et arrondie. La colo- ration varie aussi, le rose peut étre plus étendu dans les espaces basilaire et * = C. Dufay : i. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 55 subterminal, que cette couleur occupe entiérement chez certains exemplai- res provenant de Sibérie orientale (Apfelgebirge, Kentei, Amour), avec une coloration générale d’un olive plus clair tendant un peu au jaundtre. Chez d’autres, le rose manque compléetement et est remplacé par une coloration blanchatre (var. eversmanni Stgr.) ; dans ce dernier cas, la couleur générale des ant. est aussi d’un olive plus jaunatre. Certains individus (en particulier originaires des Monts Sajan orientaux) présentent au contraire un obscurcis- sement des parties claires, celles-ci étant saupoudrées de gris, avec une cou- leur générale plus foncée et plus verte. « Plusia eversmanni Stgr.» est caractérisé par une coloration générale dun gris-vert sale et surtout par absence compléte des lignes roses dans les espaces basilaire et subterminal, mais aucune particularité bien nette dans le systeme des dessins des ailes antérieures ne permet de le différen- cier d’E. renardi. Comme il existe dans la Collection Staudinger un cin- quieme exemplaire de méme origine (Ourga, soit Oulan-Bator en Mongolie extérieure) ne présentant pas ces caractéres distinctifs dans sa coloration, mais identique aux Euchalcia renardi nominatifs, cette forme ne peut étre considérée comme exclusivement Mongole; par conséquent il ne s’agit pas d’une sous-espéce d’E. renardi mais seulement d’une variation individuelle (PI. I, fig. 8). Armure génitale male (Pl. IV, fig. 6) (matériel examiné : 9 ex.). Kostrowicki la déja fait figurer (op. cit., p. 450, fig. 72). Uncus assez court, fin, aminci en pointe a l’extrémité. Tegumen large et court, vinculum fin, en V; saccus arrondi. Valves assez longues, s’élargissant progressive- ment de leur base a leur sommet, 3 fois plus longues que leur plus grande largeur, leur bord sup. (costa) a peine sinué, leur bord inf. réguliérement et faiblement convexe, leur sommet tronqué, arrondi a l’angle inf. externe. Sacculus assez long, harpes longues (leur longueur a peu prés égale a la lar- geur des valves), arrondies a ’extrémité. Clavus peu développé, subcénique, quelquefois un peu plus long que large et digitiforme. Fultura inf. pentago- nale, plus haute que large. Aedeagus de longueur analogue a celle des valves, large (deux et demie a trois fois plus long que large), muni d’un seul cornutus bulbeux assez long et épais, ne se rétrécissant en pointe que dans sa moitié distale. Base de la vesica trés faiblement sclérifiée, portant de tous petits granules sclérifiés assez nombreux. La sclérification du huitiéme tergite (P1. III, fig. 6) est analogue a celle décrité pour E. variabilis, mais est plus étroite. L’armure génitale male d’E. renardi différe de celles d’E. variabilis, ser- gia et bellieri, par sa taille plus petite, par les valves moins allongées, l’un- cus plus court et plus fin, le clavus généralement plus court. L’aedeagus est plus court que ceux de variabilis et méme de bellieri, avec un cornutus pro- portionnellement plus long, mais il n’est pas moins long que celui de sergia. Armure génitale femelle (Pl. X, fig. 35) (matériel examiné : 6 ex.). Kostrowicki (op. cit.) signale que la femelle de cette espéce lui est in- connue. 56 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Papilles anales trapézoidales, gonapophyses postérieures longues et fines, subrectilignes, les antérieures aussi fines, un peu plus courtes. Ostium assez étroit, membraneux, non protégé. Ductus bursae court et assez étroit, 3 a 4 fois plus long que large, ses parois ridées longitudinalement et sclérifi€es, sauf dans son tiers postérieur et a l’extrémité antérieure ou se différencie une plaque bien plus sclérifiée triangulaire et isolée; il aboutit dans une poche analogue a un cervix bursae, a peu pres hémispheérique, aux parois ridées et entiérement sclérifiées, s’ouvrant en dessus dans la bursa, peu en avant de l’extrémité postérieure de celle-ci. Bursa allongée et subcylin- drique, ses parois entiérement membraneuses a l’exception d’une zone sclé- rifiée en une plaque distincte qui fait immédiatement suite a la sclérifica- tion du cervix bursae autour de son ouverture dans la bursa. La conformation des genitalia femelles d’E. renardi est assez semblable a celle des genitalia d’E. sergia par l’existence d’une sorte de cervix bursae, et par la brieveté du ductus bursae. Elle differe de celle de sergia surtout par louverture plus antérieure de la bursa et létroitesse plus grande du ductus bursae. De celle de bellieri, qui a un ductus bursae de méme lon- gueur, elle se distingue par le ductus bursae moins large, plus sclérifié, et par l’existence du cervix bursae plus individualisé et plus sclerifié, ainsi que par la sclérification des parois de la bursa au voisinage de son ouver- ture. Répartition géographique. Dans le matériel de la Collection Staudinger qui m’a été communi- qué, j’ai trouvé treize exemplaires de cette espece. 1 Q, Lepsa (genitalia prép. C. D. n° 1370) (syntype d’E. herrichi (Stgr.) !). 1 9, Ongodai, Altai, Berezowsky 1898 (genitalia prép. C. D. n° 1392). 2 OC Kentei, Doérries 1889 (Vun genitalia prép. C. D. n° 1108), classés comme P. herrichi Stgr. 3 OC, 1 9, Apfelgebirge, Sibérie Orientale, Dorries 1896, étiquetés ainsi par Staudinger: 1 COC, «renardi (ab. ?) Ev. vera? » ; autre CO: « renar- di Ev. var.? oder herrichi var.?»; la 2: «herrichi trans. ad eversmanni, Apfelgebirge » (genitalia prép. C. D. n° 1385, C’, et 1458, 9). 4 00,1 9, Ourga (dont 3 O'C et la 9 sont les syntypes de Plusia evers- manni Steger. car ils portent l’étiquette rectangulaire rose imprimee « origin », et l’un des males, la mention, écrite par Staudinger: «?? eversmanni Stgr., herrichi var.? ».). Dans la collection Pingeler, au Musée Zoologique de Berlin, existent aussi 4 exemplaires d’Euchalcia renardi : 1 CO, Kentei, Sibérie orientale, 5-99 (classé comme P. herrichi Stgr.). 1 OC, Tagus Turan, 1901, ex Coll. R. Tancré (classé comme P. herrichi Stgr.). 2 OO, Prokrofka, Amur, étiquetés par Piingeler: «als uralensis 9, ex Coll. R. Tancré, Pungeler ». Autre matériel examine : C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 57 1 O, Arasagun-Gol, Sajan, Coll. Zoologische Staatssammlung, Miinich (genitalia prép. C. D. n° 1457). 2 OC, Chulugaischa, 2600 m, Mondy, Sajan mont. Ortl., Gouv. Irkutsk, juin, ex Coll. Kotzsch, Coll. Museum Alexander-Koenig, Bonn (genitalia prep. C. D. n° 1060 et 1330). 1 G&, méme provenance, Coll. Zoologische Staatssammlung, Miinich (geni- talia prép. C. D. n° 1300). 1 GO, Schawyr, Tannou-Ola Ortl., 2500 m., juin, Coll. Herbulot (Paris) (genitalia prép. C. D. n° 1338). 1 Q, Ili, ex Coll. Kotzsch, Coll. Museum Alexander Koenig, Bonn (ge- nitalia prép. C. D. n° 1460). 1 9, Transbaikalie, ex Coll. Dorries, Coll. Zoologische Staatssammlung, Munich (genitalia prép. C. D. n° 1365). 1 9, Ourga (Oulan-Bator), ex Coll. J. Schlumberger, Coll. Museum National, Paris (genitalia prép. C. D. n° 1085). Les exemplaires cités de Daourie (Staudinger, 1903; Hampson, 1913) se rapportent en réalité, comme leur étude me I’a montré, a E. herrichi (Stgr.). Kostrowicki (op. cit., p. 420) signale en outre E. renardi (Ev.) de lAla- Tau, des environs du Lac Baikal, de Mongolie et du Nord de la Mandchourie, et, de plus, du Caucase. Un exemplaire © conservé dans la Collection Staudinger et prove- nant de cette derniéere région (Achalzick, sud-ouest du Caucase) a été éti- queté par Staudinger: «herrichi Stgr. var. eversmanni? var. ? » (geni- talia prép. C. D. n° 1391) et est peut-étre a l’origine de cette mention d’E. re- nardi du Caucase, faite par Kostrowicki. L’étude de cet Euchalcia de taille plus grande (33 mm) m’a démontré qu’il s’agit d’une espéce distincte, E. armeniae Dufay, décrite précédemment (1966). L’aire géographique connue avec certitude pour E. renardi s’étend donc depuis l’Ala-Tau (Ili) jusqu’a ’ Amour (Prokrofka) a travers |’Altai, le Tan- nou-Ola, les Monts Sajan et la Mongolie extérieure (Ourga). Il s’agit done d’une espéce de 1|’Asie orientale et centrale. Affinités. E. renardi est trés voisin morphologiquement d’E. bellieri et d’E. sergia par la structure des armures génitales male et femelle. I] présente aussi une trés grande ressemblance externe avec E. bellieri (Kby.), ainsi qu’avec E. herrichi (Stgr.) et E. hyrcaniae Dufay, et il est diffi- cile de le distinguer avec certitude de ces deux derniers Euchalcia sans pro- céder a l’examen des armures génitales. Il se différencie d’E. bellieri, par sa taille un peu plus petite (25 a 30 mm au lieu de 31 a 33 mm d’envergure) et par les caractéres suivants: signe sous-orbiculaire plus épais, bien plus apparent, souvent avec un reflet ar- gente ; coloration générale moins contrastée, sans tache trés nettement plus foncée a la cote entre l’orbiculaire et la réniforme dans la bande médiane qui est plus droite, moins oblique chez bellieri ; post. plus foncées, plus en- 58 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner fumées ; orbiculaire arrondie comme chez bellieri, mais toujours beaucoup plus distincte. D’E. herrichi et d’E. hyrcaniae, E. renardi différe par son orbiculaire ar- rondie, bien plus distincte, par sa réniforme bien moins marquée, moins visible, par sa coloration générale plus olive, moins brune, la bande médiane plus souvent plus large et plus oblique, s’élargissant un peu plus au bord in- terne, enfin par ses post. plus enfumées et plus grises et par la présence plus fréquente d’un petit point blanc brillant a l’angle inférieur interne de la réniforme, et quelquefois 4 son angle inférieur externe, ainsi que par le ton plus rose des bandes claires qui ne s’élargissent jamais chez herrichi et hyr- caniae autant que chez renardi. Biologie. . La biologie et les premiers états de cette espéce sont inconnue ; l’époque de la vie imaginale semble étre le mois de juin. 6. Euchalcia herrichi (Staudinger, 1861) (PI. I, fig. 9). Plusia renardi Herrich-Schaefer, 1854, Neue Schmett., 3, p. 26, fig. 99 (mec Evers- mann). — Plusia renardi, Lederer, 1855, Ver. Zool. Bot. Ges. Ver. Wien, p. 112. — Plusia herrichi Staudinger, 1861, Stett. ent. Ztg., 22 Jhrgg., p. 288. Staudinger et Wocke, 1871, Cat. Lep. Europ. Faunengeb., p. 125. — Stau- dinger, 1892, D. ent. Zs., V, p. 369. — id., 1897, D. ent. Zs., X, p. 339—40. — id., 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 567. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 355, pl. 65e. — Kostro- wicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 419, p. 449 fig. 71, p. 464 fig. 130. — Dufay, 1963, Bull. mens. Soc. Linn. Lyon, p. 69. — id., 1963, Alexanor, III, p. 169—175, pl. IV fig. 9 et 14. Lectotype: 1 0’, Lepsa (Saisan Geb.), étiqueté par Staudinger: « her- richi Stgr., renardi H. S. », genitalia prép. C. Dufay n° 1100, figuré in Du- fay, Alexanor, 1963, III, pl. IV, fig. 9. — Coll. Staudinger, Zoologi- sches Museum der Humboldt-Universitat zu Berlin (PI. I, fig. 9). L’examen des syntypes de Plusia uralensis Bellier nec Eversmann, 1859, de bellieri Kirby, 1903, ainsi que de P. eversmanni Stgr., 1896, m’a démon- tré que ces Euchalcia ne sont en réalité ni des synonymes, ni des formes de P. herrichi Stgr., comme l’ont considéré jusqu’a présent la plupart des auteurs, depuis Staudinger (1901) jusqu’a Kostrowicki (1961, p. 419), mais qu’ils constituent soit des espéces distinctes, soit des synonymes d’au- tres Euchalcia. Comme on vient de le voir 4 propos d’E. renardi, Staudinger a fré- quemment confondu cet Euchalcia avec le précédent. Dans son étude « Die Lepidopteren des Kentei Gebirges » (D. ent. Zs., V, 1892, p. 369), il cite2 OC de P. renardi Ev. du Kentei qu’il déclare identiques au couple de P. herrichi Stgr., originaire de Lepsa, qu’il posséede: «... die meinem Parchen von Lep- sa fast ganz Uibereinstimmen ». Puis, en 1897 (D. ent. Zs., X, p. 340), il écrit : « Die 2 in der Kentei-Arbeit als Renardi aufgeftihrten C’C’ stimmen mit meinen als Pl. Herrichi beschriebenen Stiicken tiberein. » Ces deux phrases authentifient le couple provenant de Lepsa, que j’ai examiné, comme les = ne C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 59 syntypes de P. herrichi Stgr., dont seul le male est étiqueté de l’écriture de Staudinger. En effet, ces exemplaires, a la différence de presque tout le matériel original de Staudinger que j’ai vu, ne portent pas l’habi- tuelle étiquette rose rectangulaire et imprimée « origin ». J’ai désigné pré- cédemment en le faisant figurer (Alexanor, 1963, III, pl. IV, fig. 9) ce male comme Lectotype de Plusia herrichi Staudinger. L’étude des genitalia de la femelle de Lepsa, qui constitue l’un des deux syntypes de P. herrichi Stgr., m’a montré qu'il ne s’agit pas d’une femelle appartenant a la méme espéce que le male, mais d’une femelle d’E. renardi (Ev.) : en effet elle présente des genitalia femelles conformes a ceux qui viennent d’étre décrits pour E. renardi (Ev.). D’autre part, la plupart des femelles originaires des mémes localités que les males qui ont une armure génitale identique a celle du Lectotype CO de P. herrichi Stgr., de Lepsa (Dscharkent, Aksou, Daourie), ont des genitalia femelles d’un type tout a fait différent de celui de cette femelle de Lepsa. De plus, leur habitus dif- fére de celui de cette derniére, de la méme maniére que de celui des E. re- nardi (Ev.). La figure des genitalia femelles d’E. herrichi (Stgr.) publiée par Kostrowicki (op. cit., p. 464, fig. 130) correspond exactement a ceux de ces femelles de Dscharkent, d’Aksou ou de Daourie. Description. Dans sa description originale, Staudinger (1861) le caractérise par rapport a renardi, par sa coloration d’un brun-olive, le ton rose différent dans l’espace basilaire des ant., par la réniforme différente, plus marquée chez herrichi et portant chez renardi un point blane argenté au milieu de son cdté interne. Envergure : 26—29 mm. Longueur de l’aile antérieure : 14—16 mm. ©’. Antennes filiformes, fauves, finement ciliées. Palpes moyens, le se- cond article 3 fois plus long que le troisiéme, couverts de poils squameux jaunes, et sur les deux premiers articles, de longs poils d’un jaune orangé. Téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils fauves, mélés de brun- olive dans les crétes thoraciques, plus foncés, d’un brun-jaune orangé, sur les pattes antérieures, le vertex, dans le collier et les ptérygodes. Créte ab- dominale d’un brun-orangé, plus développée sur le troisieme segment. Ant. non falquées, le bord interne droit, ’angle interne faiblement sail- lant, apex un peu élancé et aigu. Coloration générale d’un brun-olive un peu orangé,plus ou moins foncé, les parties claires mélées de rose-pale ou de vert-olive clair. Espace basilaire d’un vert-olive clair, avec 2 fines ban- des roses autour de la ligne basilaire, qui est trés peu distincte, et avec deux autres bordant intérieurement l’antémédiane.. Celle-ci est indistincte au dessus de la cellule et dans cette derniére, bien marquée en dessous, ot elle est perpendiculaire au bord interne jusqu’a la nervure 1, sur laquelle elle forme un angle bien net d’environ 135°, pour s’infléchir vers la base et re- joindre le bord interne sous un angle d’environ 45°. Espace médian plus foncé, d’un brun-olive orangé, entre la céte, l’orbiculaire et la réniforme, et autour du signe sous-orbiculaire argenté, ainsi que le long d’une bande 60 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner médiane diffuse. Le reste de l’espace médian est d’un vert-olive ou d’un brun-olive pale, sauf entre la réniforme et la postmédiane, ou il est plus ou moins saupoudré d’écailles roses. Orbiculaire le plus souvent peu distincte, d’un vert-olive trés clair ou rosé, cerclée de quelques écailles d’un blanc rosé a faibles reflets argentés, elliptique, plus ou moins allongée longitudi- nalement. Signe sous-orbiculaire ressortant trés vivement en blanc argen- té, Pintérieur d’un vert-olive, ou brun-olive clair, son contour en U dont les 2 branches sont perpendiculaires a la cellule, ’interne séparée le plus souvent de l’antémédiane ou, si elle la rejoint, formant avec elle un angle inférieur ou égal a 90°. Réniforme a contours peu distincts, formés d’écail- les roses, avec un petit point d’un blanc argenté a son angle inférieur in- terne, ressortant nettement pas la coloration grise ou noiratre de son cen- tre. Postmédiane double, vert-olive, contenant une fine ligne rose; elle dessine un arc convexe extérieurement devant la réniforme et est sub- rectiligne en dessous, oblique et droite jusqu’au bord interne. Une seconde ligne rose plus large la borde extérieurement. Espace subterminal d’un vert- olive pale, traversé par la subterminale, celle-ci blanchatre, bisinuée, sub- paralléle a la postmédiane. Trois taches orangées avec un faible reflet cui- vré, une a l’apex, une au milieu du bord externe, antémarginale, la troi- siéme au bord interne devant la subterminale. Espace antémarginal quel- quefois éclairci de rose sous la tache cuivrée médiane. Une fine ligne termi- nale vert-olive précédée d’une ligne blanchatre un peu plus €paisse. Franges d’un vert-olive mélé de rose a la base, plus foncées a apex et au milieu du bord externe au niveau des taches cuivrées. Post. d’un gris-jaunatre, obscurci dans leur quart distal, une postmédiane nette, grise, peu accentuée. Une trés fine ligne grise terminale précédée d’une fine ligne jaundatre. Franges a peu prés uniformément jaunes, plus grises au bord abdominal. Dessous des ant. jaunatre, plus ou moins obscurci de gris avant la post- médiane dans le champ médian, postmédiane et subterminale bien apparen- tes en gris, séparées l’une de l’autre par une bande étroite faiblement rosée, traversée parfois par une fine ligne grise peu marquée, doublant la subter- minale. Franges blanchatres, traversées par deux lignes d’un jaune-brun orangé, la premiére plus large, la seconde, distale, plus fine. Dessous des post. d’un blane jaunatre ou rosé, un peu plus foncé au bord externe avec une ligne postmédiane et une subterminale bien marquées, la premiére plus que la seconde. Franges a peu pres uniformément jaunatres, plus foncées a la base. Variation. D’aprés 30 exemplaires environ examinés, la variation de cet Euchalcia parait assez faible, et porte plus sur la coloration générale, qui tend soit plus au brun-olive, soit plus au vert-olive ou qui est plus ou moins foncée avec des ailes postérieures plus obscurcies. Le signe sous-orbiculaire argenté va- rie faiblement par sa forme, sa branche externe pouvant étre soit perpendi- culaire a la cellule et séparée de l’antémédiane par un espace foncé carré, & , C. Dufay: I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 61 soit étre infléchie vers l’antémédiane avec laquelle elle fait alors un angle aigu. Armure génitale male (Pl. V, fig. 7) (matériel examiné : 10 ex.). Elle a été représentée par Kostrowicki (op. cit., p. 449, fig. 71), mais la figure n’est pas trés exacte, en particulier la forme du clavus et l’arma- ture du pénis ne correspondent pas parfaitement au matériel que j’ai étudié. Uncus assez court et épais, fortement courbé, terminé par un fin crochet. Tegumen large et court, vinculum long et fin, en V, saccus arrondi. Valves relativement courtes, s’élargissant fortement de leur base jusqu’au milieu de leur longueur, puis se rétrécissant faiblement jusqu’a leur sommet ; leur bord sup. faiblement bisinué, fortement convexe jusqu’au niveau de la harpe, puis faiblement concave jusqu’a langle sup. externe; leur bord inf. forte- ment bisinué, le bord inf. convexe puis concave, puis subrectiligne jusqu’au sommet ; leur sommet nettement tronqué, un peu échancré au milieu plus pres de l’angle sup. externe. Harpes courtes (leur longueur inf. a la largeur des valves), fines et subrectilignes, leur extrémité arrondie. Clavus une fois et demie a deux fois plus long que large, digitiforme. Fultura inf. subpenta- gonale, plus haute que large. Aedeagus un peu plus long que la valve, armé d’un unique cornutus bulbeux assez long et fin, s’amincissant progressive- ment de sa base a son extrémité. La base de la vesica est tres faiblement sclérifiée et porte des granules bien sclérifiés accompagnés le plus souvent de denticules ou de courtes petites dents sclérifiées peu nombreuses. Cette armure male différe nettement de celles des espéces précédentes par les valves nettement plus courtes et de forme différente, leurs bords étant plus sinués. De plus, elle se différencie de celle de renardi par l’uncus plus court, les harpes moins longues, le clavus plus long ainsi que l’aedeagus, le cornutus de ce dernier plus long, de forme un peu différente car il s’amin- cit plus régulierement de la base a l’extrémité, la garniture de la base de la vesica constituée de denticules ou de toutes petites dents qui n’existent pas chez renardi. En outre, la sclérification du huitieme tergite (pl. III, fig. 7) n’a pas exactement la méme forme chez les deux espéces, elle est plus large chez herrichi avec un brusque rétrécissement avant le bord antérieur. Armure génitale femelle (PI. X, fig. 36) (matériel examiné : 6 ex.). Elle a été reproduite par Kostrowicki (op. cit., p. 464, fig. 130), et je Vai déja fait figurer dans un travail précédent (1963, Alexanor, pl. IV, fig. 14). Papilles anales subrectangulaires, leur bord postérieur arrondi. Gonapo- physes post. longues et fines, faiblement sinuées. Gonapophyses ant. nette- ment plus courtes et un peu plus épaisses, faiblement sinuées a leur extré- mite. Ostium étroit, membraneux, non protégé. Ductus bursae tres long et étroit, cylindrique, contourné en 2 ou 3 spires, ses parois ridées longitudi- nalement presque entierement et bien sclérifiées, sauf prés de l’extrémité antérieure ou la sclérification se réduit et se localise sur sa paroi supérieure et se prolonge plus ou moins dans la paroi de la bursa en arriére de l’ou- verture de celle-ci. Au niveau du tiers postérieur, le ductus bursae présente 62 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner une dilatation ou les parois présentent une sclérification complexe, en arriere de laquelle il est environ une fois et demie plus large. Bursa tres longue et cylindrique, s’ouvrant au niveau du tiers postérieur, ses parois entiérement membraneuses a |’exception de l’étroit prolongement de la sclérification du ductus bursae. Ces genitalia sont trés différents de ceux des especes voisines par le grand développement du ductus bursae, bien plus long que chez tous les autres Euchalcia connus. Répartition géographique. Dans la Collection Staudinger, je n’ai trouvé qu’un seul exemplaire, le Lectotype de l’espéce, tous les autres, considérés comme herrichi Stgr. ou eversmanni Stgr., sont en réalité des E. renardi. Le matériel que j’ai examiné comprenait en tout 26 papillons, dont 2 sans | indication de localité. 1 9, Ili, 1899, ex Coll. Tancré, Coll. Piingeler (Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat, Berlin). 1 0, Tura?, Coll. Museum Alexander-Koenig, Bonn, ex Coll. Lucien Viard (genitalia prép. C. D. n° 975). 1 CO, Turkestan oriental, prov. Semirechgensee, Fort Narine, G. S. Aku- lin leg., 1907, ex Coll. Oberthur, Coll. D. Lucas, Museum National, Paris. 700, 3 QQ, Ili Gebiet, prés Dscharkent, Rickbeil leg. 1913, ex Coll. Hoérhammer, Coll. Zoologische Staatssammlung, Miinchen, et 1 C’, Coll. Ds Luca's Mrueeare National, Paris Ce prep. Cy. De ne isl2 i463. OC, et 1462, 1374, 29). 2 00,1 9, Juldus, Kuldscha (1 O’ ex Coll. J.de Joannis, coll. Museum National, Paris; 19, J. Leinfest, Coll. Museum Alexander Koenig, Bonn, genitalia prép. C.D. n° 1361; 10 Coll.C. Herbulot, Paris, genitalia prép. C. D. n° 1400). 2 00,1 9, Aksu, ex Coll. Tancré, Coll. Zoologische Staatssammlung, Miinchen, genitalia prép. C. D. n° 1318, CO et 1396, 9). 1 CO, Issyk-Kul, ex Coll. J. Schlumberger, Coll. Museum National, Paris (genitalia prép. C. D. n° 1410). 1 OC, Tian-Shan, ex Coll. Merzb., Coll. Zoologische Staatssammlung, Munchen (genitalia prép. C. D. n° 1346). 1 0, 1 9, Daourie, Coll. D. Lucas, Museum National, Paris (genitalia prép. C. D. n° 1328, OC et 1352, 9). 1 OC, Kuku-Nor, ex Coll. J. Schlumberger, Coll. Museum National, Paris (genitalia prép. C. D. n° 1459). Staudinger (1901) le signale des régions suivantes: « Altai, Ala-Tau, Ili, Issyk-Kul, Daourie, Ourga (ab.), Arménie (var.) » probablement d’apreés les exemplaires figurant dans sa collection. Un des deux exemplaires provenant de |’Altai et conservés dans la Col- lection Staudinger est un E. renardi; le second (1 OC’, Ongodai, Altai, C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 63 Berezowsky, 1898) appartient a une autre espece, différente de celles-ci, et est l’Holotype de E. altaica nova sp. décrit dans ce travail. Les papillons provenant d’Ourga, qui sont les syntypes d’eversmanni Stgr., sont en réalité des E. renardi (Ev.). Celui originaire d’Arménie, étiqueté par Staudinger: «herrichi Stgr. ? var. ? ; eversmanni ? » provient du sud du Caucase (Achalzick). C’est évidem- ment ce Plusiiné qui est a l’origine de la citation : « Arménie (v.) » de P. her- richi, répétée par les auteurs (Hampson, 1913; Kostrowicki, 1961, p. 419). Il s’agit en fait, comme son étude approfondie me |’a démontré, d’une espéce distincte d’E. herrichi et d’E. renardi, E. armeniae Dufay, décrite pré- cédemment (1966), dont cet exemplaire est l’Holotype. Selon Kostrowicki (op. cit., p. 419), aire géographique d’E. herrichi serait trés étendue et irait de l’Arménie jusqu’A l’Oural et a l’est, jusqu’en Mandchourie. Je n’ai pas vu d’exemplaire provenant de ces deux derniéres régions et il parait problable qu/il s’agit dE. variabilis f. uralensis pour l’Oural, et d’E. renardi pour la Mandchourie. A ma connaissance, son aire géographique s’étend donc principalement sur |’Asie centrale russe et chinoise: Kirghizie (Issyk-kul, Ili, Tian-shan), extréme ouest du Sinkiang chinois (Kuldja, Aksu), sud-est de la Kazakhie - (environs du Lac Saisan, Lepsa), nord-est du Thibet (Kuku-Nor), et Daourie. Sa citation de France (Basses-Alpes) repose sur une erreur, puisqu’il s’agit dans cette région en réalité d’E. bellieri (Kby.). Cet Euchalcia est donc beaucoup plus localisé qu’on ne le signale générale- ment. Son aire géographique ne semble coincider que partiellement avec celle d’E. renardi, dont larépartition géographiques’étend plus a l’est (Amour, Transbaikalie, Monts Sajan orientaux, Monts Tannouola) mais autant a l’ouest (Ili). Affinités. E. herrichi est trés voisin, extérieurement, d’E. bellieri, d’E. renardi et aE. hyrcaniae Dufay. Il se distingue de bellieri par sa taille un peu plus pe- tite (envergure : 26—29 mm au lieu de 31—33 mm), sa coloration paraissant plus brunatre, moins verdatre, généralement plus foncée et plus brillante, par Vorbiculaire non arrondie, mais un peu aplatie longitudinalement, et par le signe sous-orbiculaire se détachant beaucoup plus, en blanc argenté, que chez bellier2 ot il est beaucoup plus fin, ainsi que par la réniforme plus som- bre, grise en son centre (verd&tre ou rose clair chez bellieri), et par la sub- terminale moins éloignée de la postmédiane. De renardi, il se différencie grace aussi a sa coloration plus brunatre, moins verdatre, le rose étant généralement moins étendu ; il différe aussi de renardi par l’orbiculaire généralement moins arrondie et se détachant moins du fond de Vaile par son contour moins marqué, le plus souvent rose et non d’un blane argenté comme chez renardi; par sa réniforme remplie de gris, ainsi plus distincte, et cerclée d’une fine ligne rose plus visible, le plus fré- quemment sans point argenté a son angle inf. interne. De plus la bande mé- diane plus foncée est un peu plus étroite au bord interne et est, dans l’en- 64 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner semble, moins oblique, avec une zone, plus foncée que chez renardi, sous la céte et dans sa moitié basilaire; les post. sont aussi plus jaunatres, moins obscurcies de gris dans leur moitié basilaire, avec une ligne postmédiane bien plus apparente. Ce dernier caractére peut permettre aussi de le distin- guer de bellieri. Les caracteres permettant de le différencier d’hyrcaniae seront exposés a propos de cette espéce. Les lignes d’un brun foncé qui soulignent extérieurement l’antémédiane et intérieurement la postmédiane, sont aussi plus marquées chez herrichi que chez renardi et bellieri. Biologie. Les premiers états demeurent inconnus. Aucune indication de date de cap- ture dans l’année ne figure sous les exemplaires étudiés. 7. Euchalcia armeniae Dufay, 1966 (PI. I, fig. 10). Euchalcia armeniae Dufay, 1966, Entomops, Nice, 4, p. 124. Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236 (Plusia herrichi Stgr., partim). Type unique: 1 OC’, Achalzick, sud-ouest du Caucase, étiqueté par Stau- dinger: «herrichi Stgr. var. eversmanni? var. ? » (genitalia prép. C. Du- tary, ne S91): Coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat zu Berlin (PI. I, fig. 10). Dans le matériel de la Collection Staudinger qui m’a été communi- qué, j’ai trouvé cet exemplaire qui ressemble beaucoup extérieurement a E. renardi (Ev.) et a E. herrichi(Stgr.), mais qui présente d’importantes diffé- rences avec ces derniers: sa taille bien plus grande et tout un ensemble de caracteres résidant dans son habitus comme dans son armure génitale ne permettent pas en effet de le considérer autrement que comme un individu d’une espéce demeurée inconnue et confondue jusqu’a présent avec l’un de ces deux Euchalcia. C’est évidemment ce papillon qui est a l’origine de la citation de Plusia herrichi faite ainsi par Staudinger (1901): « Arménie (v.) », répétée ultérieurement par Hampson (1913) et Kostrowicki (1961, p. 420), puisque Staudinger, comme l’atteste l’étiquette qu’il a écrite et fixée a cet insecte, le considérait comme une variété de P. herrichi Stgr. Ce dernier n’est done connu authentiquement que dans 1’Asie centrale, du Thibet (Kuku-Nor) a I’'Ili, et son aire géographique ne semble pas s’éten- dre plus a louest. Il en est de méme pour E. renardi Ev., dont la dispersion géographique s’étend de la Sibérie orientale (Amour) a Vest jusqu’a V’Ili a Ouest, car sa citation du Caucase faite par Kostrowicki (1961, op. cit., p. 420) se rapporte probablement a cette espéce demeurée jusqu’a présent confondue avec E. renardi et E. herricht. Dans une région intermédiaire entre habitat de la nouvelle espéce et ceux de ces derniers, |’Elbours, c’est une autre espéce, voisine, mais bien distincte par la conformation de ses genitalia male et femelle, qui existe : E. hyrcaniae Dufay. ta C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 65 Euchalcia armeniae, trés voisine de ces trois Euchalcia par son aspect ex- térieur, reste probablement confondue avec elles dans les collections. Description. CO’. Envergure : 33 mm ; longueur de l’aile ant. : 16,5 mm. Antennes filiformes, jaunes, finement ciliées. Palpes longs et relevés, le second article trois fois plus long que le troisiéme et courbé vers le haut. Palpes, téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils d’un bistre jaune clair, mélés de brun-jaune orangé dans le collier, les crétes thoraciques et la créte abdominale, celle-ci bien développée. Ailes ant. non falquées au bord interne, celui-ci faiblement sinué, l’angle interne obtus et arrondi, non dentiforme ; apex non élancé, en angle droit faiblement arrondi. Coloration générale d’un bistre-jaune orangé mélé de rose dans les espa- ces basilaire et subterminal. Espace basilaire de la couleur du fond entre la base et la ligne basilaire, celle-ci blanche, assez nette entre la cellule et. la nervure 1 a laquelle elle est perpendiculaire, et largement saupoudré de rose au déla de la basilaire et aussi entre le bord interne et la nervure 1. Antémédiane indistincte au dessus de la cellule, nette et saupoudrée d’écail- les d’un blanc argenté depuis celle-ci jusqu’au bord interne ; elle est bordée intérieurement d’une fine ligne faiblement plus foncée, d’un bistre-orangé clair, et extérieurement par la bande médiane plus foncée étroitement le long de ’antémédiane ; depuis la cellule jusqu’a la nervure 1, elle est droite et faiblement oblique vers l’extérieur, puis, aprés un angle de 120° environ formée sur cette nervure, elle s’infléchit vers la base et rejoint en ligne droite le bord interne sous un angle de 45°. Espace médian d’un brun-bistre orange, plus foncé sous la céte entre l’orbiculaire et la réniforme, et entre Vantémédiane et la boucle sous-orbiculaire, se dégradant progressivement en plus clair, avec une nuance un peu rose, au déla de la réniforme et au bord interne, ainsi que dans sa moitié distale. Orbiculaire et sous-orbiculaire contigues, bien apparentes, de la couleur claire, rose, de l’espace basilaire, leur contour formé d’une ligne blanche a reflet d’argent, trés fine et en ellipse aplatie tres allongée longitudinalement pour l’orbiculaire, plus épaisse et en U trés ouvert aux deux branches perpendiculaires a peu prés au bord interne, pour la sous-orbiculaire ; celle-ci séparée de l’antémédiane par une aire foncée carrée, plus large qu’elle. Réniforme plus foncée, d’un brun-bistre orangé, dans sa moitié inférieure, marquée surtout par son con- tour formant deux lignes courbes, fines, d’un blanc argenté, l’une, bien plus épaisse, a son angle inférieur interne, l’autre, plus fine et peu distincte, a son angle inférieur externe. Postmédiane double, constituée de deux lignes foncées de la couleur du fond, Vinterne deux fois plus épaisse que l’externe, contenant une ligne plus épaisse d’un rose blanchatre ; elle est presque per- pendiculaire a la céte et subparalléle au bord externe, avec une trés faible concavité extérieure devant le signe sous-orbiculaire. Espace subterminal clair, d’un rose blanchatre, traversé d’une ombre irréguliére de la couleur du fond, qui borde intérieurement la subterminale. Celle-ci est blanchatre, 66 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner sinuée et faiblement ondulée, mais dans l’ensemble subparallele a la post- médiane, sauf prés de l’angle interne qu’elle atteint obliquement. Trois ta- ches orangées a reflet cuivré, une a l’apex, une petite, antémarginale, au milieu du bord externe et une plus grande devant la subterminale au bord interne. Une ligne terminale brune bien nette précédée d’une fine ligne blanche. Franges d’un blanchatre rosé, traversées en leur milieu d’une ligne irréguliére brune, plus foncées étroitement a l’apex. Postérieures d’un gris jaunatre clair et assez uniformes, avec une ligne postmédiane trés faiblement indiquée en plus foncé. Une ligne terminale brune trés nette et assez épaisse. Franges blanchatres faiblement mélées de. gris-olive, entiérement jaunes le long du bord abdominal. Dessous des quatre ailes d’un blanchatre a peine jaunatre, les dessins du dessus des antérieures transparaissant faiblement en gris ; terminale brune, nette ; franges comme en dessus, mais non rembrunies a l’apex des anteé- rieures. 2 inconnue. Armure génitale male (PI. V, fig. 8). Elle est d’un type assez analogue a celles d’E. renardi et dE. herrichi. Mais elle est de taille plus grande, avec un aedeagus relativement bien plus eros. Tegumen assez long et large, vinculum long et mince, saccus court et étroit. Valves allongées, élancées, élargies progressivement de la base au sommet, leur bord sup. faiblement sinué, leur bord inf. régulierement con- vexe sauf une trés faible concavité dans la moitié distale du bord inf. du pro- cessus inf., leur sommet tronqué et nettement un peu échancré au milieu, Vangle inf. externe coupé trés obliquement. Clavus digitiforme, long et mince, quatre fois plus long que large ; harpes longues et assez fines, faible- ment épaissies avant leur extrémité qui est arrondie, leur longueur est un peu supérieure a la largeur des valves. Fultura inf. hexagonale, presque une fois et demie plus haute que large. Aedeagus long et €pais, courbé, plus long que les valves d’un tiers, son armature est constituée d’un long cornutus bul- beux spiniforme, fin et sinué, d’une longueur voisine du tiers de celle de Vaedeagus, et d’une garniture distale de granules et de petites dents assez fortes, bien sclérifiées, a la base de la vesica. Cette armure male différe de celles des espéces voisines principalement par la forme des valves, plus allongées, a sommet échancré et angle inf. ex- terne coupé obliquement, par la plus grande longueur des harpes, du clavus, et de aedeagus, plus long que les valves d’un tiers (d’un quart chez herrichi ; égal aux valves chez renardi), ainsi que par le développement du cornutus, plus long et relativement plus fin. Répartition géographique. Cet Euchalcia n’est connu que du Caucase et il est probable que toutes les citations des espéces voisines dans cette région, s’appliquent en réalité a E. armeniae, probablement localisé dans cette chaine. a nw : it C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 67 Affinités. E. armeniae est tres voisin morphologiquement et extérieurement des E. herrichi, renardi et hyrcaniae ; il se distingue des deux premiéres princi- palement par sa taille nettement plus grande, mais a peine plus que celle dhyrcaniae. Il differe d’E. renardi et d’E. herrichi aussi par la forme de la tache orbiculaire qui n’est ni arrondie, ni largement ovalaire, mais est trés allongée longitudinalement comme chez E. hyrcaniae, ce qui permet de le distinguer aussi d’E. bellieri. C’est d’E. hyrcaniae qu’il se rapproche le plus exterieurement, il s’en distingue par la réniforme un peu moins apparente, par la postmédiane moins sinuée et surtout par la bande médiane nettement plus large au niveau de la nervure 1, la postmédiane s’incurvant moins vers Vintérieur dans sa moitié postérieure et l’antémédiane étant moins saillante exterieurement sur la nervure 1. 8. Euchalcia hyrcaniae Dufay, 1963 (Pl. I, fig. 11). Euchalcia hyrcaniae Dufay, 1963, Bull. mens. Soc. Linn. Lyon, p. 69. Types. Holotype: 1 OC, Tacht i Suleiman, vallée du Sardab, Monts Elbours cen- traux-septentrionaux, Perse septentrionale, 2500—2700 m, 14/18-VII-1937. E.Pfeiffer et W. Forster leg. (Pl.I, fig. 11). Allotype: 1 9, mémes provenance et dates (genitalia prép. C. Dufay n° 1464). Paratypes : 15 O'C’, 1 9, mémes provenance et dates (genitalia prép. C. D. n° 1364, 1415, 1306, 1465 (CO’C’) et 1356 (Q) ). Tous in Coll. Zoologische Staatssammlung des Bayerischen Staates, Mu- nich ; 4 paratypes in coll. C. Dufay (St-Genis-Laval). Description. Envergure : 29,5—-32 mm ; longueur de l’aile ant. : 15,5—17 mm. ©. Antennes filiformes, fauves, trés finement ciliées. Palpes moyens, le second article courbé un peu vers le haut, environ 4 fois plus long que le troisieme, couverts de poils squameux, jaunes, denses, mélés de poils oran- ges plus foncés et plus longs, Téte, thorax, abdomen et pattes revétus de poils d’un jaune-bistre clair, mélés de poils d’un jaune-orangé sur le vertex, dans le collier, et dans les crétes thoraciques, ainsi que sur les pat- tes antérieures. Extrémité du collier et des houppes thoraciques d’un brun- orangé foncé ainsi que la créte abdominale. Antérieures non falquées, le bord interne droit, l’angle interne arrondi, Vapex aigu, non élancé. Coloration générale d’un brun-olive orangé, assez semblable a celle d’E. herrichi, mélée de rose pale et de vert-olive pale dans les parties plus claires. Ligne basilaire trés peu distincte, trés fine, blanchatre, ’espace basilaire d’un brun-orange clair entre elle et la base, vert-olive trés clair au déla et jusqu’a l’antémédiane, saupoudré de blan- chatre, et rose ou blanchatre entre la nervure 1 et le bord interne. Antémé- diane trés peu distincte de la céte a la cellule, trés marquée en dessous de 68 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner celle-ci, ou elle est constituée d’une €paisse ligne d’un brun foncé, bordée intérieurement d’une fine ligne d’un blanc un peu argenté qui forme une petite dent dirigée vers ’extérieur sur la nervure 1; de la cellule a la ner- vure 1, elle est droite et faiblement oblique vers l’extérieur, elle forme un angle d’environ 135° sur la nervure 1 et rejoint le bord interne obliquement vers l’intérieur. Espace médian d’un brun-olive orangé jusqu’a la réniforme, plus foncé avec un faible reflet mordoré entre celle-ci, la céte et l’orbicu- laire, ainsi que sous la réniforme et le signe sous-orbiculaire, se dégradant en brun-olive faiblement verdatre jusqu’a la postmédiane, saupoudré de rose entre celle-ci et la réniforme. Orbiculaire bien nette, d’un vert-olive clair, cerclée d’une fine ligne formée d’écailles d’un blanc argenté, dessinant une ellipse tres allongée longitudinalement et aplatie transversalement. Signe sous-orbiculaire ressortant trés vivement du fond, d’un blanc d’argent brillant, épais et en U régulier, aux branches perpendiculaires a la cellule, séparé de l’antémédiane par un espace aussi large ou plus large que lui, foncé et rectangulaire. L’intérieur du signe sous-orbiculaire est, comme celui de Vorbiculaire, d’un bistre-olive clair. Réniforme assez peu appa- rente, d’un bistre-olive foncé, cerclée d’une ligne plus ou moins continue formée de quelques écailles blanches a reflet argenté qui constituent sou- vent 2 points minuscules d’un blanc argenté brillant, ’un a son angle in- férieur interne, l’autre, moins fréquent, a son angle inf. externe. Ligne post- médiane double, d’un brun-olive verdatre, contenant une ligne rose centrale assez épaisse, la ligne foncée externe plus fine ; elle est perpendiculaire a la cote sous elle, puis forme un arc ouvert intérieurement devant la réniforme, en dessous de laquelle elle est subrectiligne jusqu’au bord interne, rejoint un peu obliquement. L’antémédiane et la postmédiane sont convergentes au niveau de la nervure 1. Espace subterminal clair, blanchatre un peu rosé ou nettement rose le long de la postmédiane, plus foncé le long de la subtermi- nale, ou il est d’un vert-olive brunatre. Subterminale blanchatre, bisinuée, subparalléle a la postmédiane, bien que plus sinueuse. Trois taches d’un brun-orangé clair avec un reflet mordoré peu brillant, l’une, étroite, a l’apex, débordant un peu intérieurement la subterminale, la seconde, antémarginale, au milieu du bord externe, la troisieme, un peu plus grande, au bord interne devant la subterminale. Espace antémarginal d’un vert-olive pale fortement saupoudré de blanchatre entre ces taches ; une trés fine ligne terminale d’un vert-olive précédée d’une ligne blanche un peu moins fine. Franges claires, blanchatres, mélées faiblement de vert-olive, un peu plus foncées a l’apex et devant les taches mordorées. Postérieures grises assez obscures, une éclaircie jaunatre nette bordant extérieurement une postmédiane peu distincte, fondue intérieurement dans | la coloration générale. Une fine ligne terminale grise précédée d’une ligne jaune un peu moins fine le long du bord externe. Franges jaunatres, faible- ment blanchatres a leur extrémité le long du bord externe. Dessous des ant. d’un jaune blanchatre, obscurci de gris jusqu’a la post- médiane, dessins du dessus transparaissant nettement en gris, subterminale élargie, grise, séparée de la postmédiane par une bande faiblement rosée. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 69 Franges uniformément jaundatres, un peu plus claires a leur base, d’un gris- olive a l’angle dorsal. Dessous des post. blanchatre ou faiblement jaunatre, saupoudré de gris jusqu’a la postmédiane, celle-ci trés marquée, grise et épaisse ; subterminaie grise peu marquee, sauf a l’angle anal ; lunule discoidale trés peu distincte. Franges claires, d’un blanc jaunatre, un peu plus foncées a leur extrémité. @ semblable au C’. Variation. D’aprés les 18 exemplaires examines, elle est trés faible et ne porte guére que sur la taille et l’accentuation de la couleur rose des bandes claires. Armure génitale male (PI. V, fig. 9) (matériel examiné : 4 ex.). Elle est d’un type trés voisin de celle d’herrichi. Uncus court et assez épais, terminé par une petite pointe un peu courbée. Tegumen court et large. Vin- culum fin, assez court, en V, le saccus arrondi a son extrémité. Valves rela- tivement courtes, trois fois plus longues que larges environ ; elles s’élargis- sent assez fortement de la base jusqu’au milieu de leur longueur, puis se ré- trécissent progressivement, faiblement jusqu’au sommet ; bord sup. (costa) faiblement bisinué, convexe au milieu de sa longueur, puis tres faiblement concave ; bord inf. régulierement convexe, non sinué, de la base au sommet ; sommet faiblement tronqué, les angles externes trés arrondis, le bord termi- nal nettement échancré en son milieu. Harpes assez longues (égales a la lar- geur des valves), assez €paisses, un peu sinuées, leur extrémité pointue. Sac- culus long et étroit, clavus peu développé, court et subcdnique, de longueur égale a la largeur de sa base, non digitiforme. Fultura inf. hexagonale, une fois et demie plus haute que large. Aedeagus nettement plus long que la valve, environ 4 fois plus long que large, muni d’un unique cornutus bul- beux, relativement long et fort, aminci progressivement de la base a l’extré- mité ; la vesica porte a sa base, a l’extrémité distale de l’aedeagus, une petite plaque chitineuse couverte de nombreux denticules et petites dents assez longues et serrées. La sclérification du huitieme tergite (pl. III, fig. 9) présente la méme forme que chez E. herrichi, mais est un peu moins large a son bord anté€rieur. Cette armure différe de celle d’E. herrichi par les caractéres suivants: valves plus arrondies, le bord inf. du processus inf. enti¢rement convexe (concave puis convexe chez E. herrichi), sommet plus arrondi, moins échan- cré ; clavus en général plus court et plus épais ; aedeagus muni d’un cornu- tus nettement plus long et plus €pais ; vesica munie a sa base d’une garni- ture de denticules et de dents plus longues et plus nombreuses (chez her- richi: granulations et denticules plus courts et moins nombreux) ; harpes plus longues, plus €paisses, sinuées et non rectilignes, sacculus plus large a sa base, vinculum nettement plus court. Armure génitale femelle (Pl. X, fig. 37) (matériel examiné : 2 ex.). Les armures génitales femelles sont bien plus différentes de celles des espéces voisines, que ne le sont les genitalia males. 70 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Papilles anales subtriangulaires, leur bord postérieur et leur bord supé- rieur arrondi tous deux en un quart de cercle continu, plus sclérifié sur leur tiers postérieur. Gonapophyses post. longues et fines, un peu sinuées, gona- pophyses ant. environ une fois et demie plus courtes, tres fines, subrecti- lignes, leur extrémité faiblement spatulée. Ostium etroit, membraneux, non protégé. Ductus bursae de longueur moyenne [assez semblable a celui @’E. variabilis (Pill.)], sclérifié sur toute sa longueur, ses parois ridées longi- tudinalement en rides plus sclérifiées, celles-ci moins serrées a ’extrémite antérieure. Le ductus présente une assez faible dilatation 4 peu prés au milieu de sa longueur, ou s’entremélent les rides plus sclérifiees des parois. Dans son tiers ant., le ductus bursae est membraneux sur sa paroi supérieure au voisinage de l’ouverture de la bursa ; celle-ci est entiérement membra- neuse, cylindrique et allongée, son ouverture dans le ductus bursae est situee prés de son extrémité post., seule trés faiblement sclérifiée, la sclérification du ductus bursae se prolongeant a travers son ouverture étroitement dans la paroi de la bursa. Ces genitalia femelles différent de ceux @’E. herrichi principalement par la brieveté du ductus bursae, environ deux fois plus court, et de ceux de renardi par l’absence de cervix bursae sclérifié et par le ductus bursae deux fois plus long que celui de cette espéce. Répartition géographique. Cette espéce n’est actuellement connue que de |’Elbours, dans le Nord de la Perse. Affinités. E. hyrcaniae est trés voisin morphologiquement et extérieurement de E. renardi et de E. herrichi. Il est en moyenne un peu plus grand, avec une coloration générale un peu plus claire, tendant plus vers le jaune, plus bistre- olive que vert-olive. La ligne antémédiane des ant. est un peu plus angu- leuse extérieurement sur la nervure 1, étant oblique vers l’extérieur, de la cellule jusqu’a cette nervure ; elle est souvent précédée d’une fine ligne d’un blanc argenté qui ne se retrouve pas chez les autres espéces. L’antémédiane et la postmédiane étant convergentes au niveau de la nervure 1, la bande médiane qu’elles délimitent est un peu plus étroite a ce niveau que chez herrichi et renardi. Le signe blanc argenté sous-orbiculaire est toujours trés apparent, en U plus serré, ses branches étant plus rapprochées, et est pré- cédé intérieurement d’une aire sombre plus rectangulaire, plus large que chez renardi et herrichi, son bord supérieur le long de la cellule étant plus droit. L’orbiculaire ressort peu du fond de Vaile et est marquée par son con- tour formé d’une ligne blanche ou rose, elle est trés elliptique et plus allon- gée longitudinalement que chez herrichi (arrondie ou faiblement elliptique chez renardi). De plus, les ailes post. sont un peu plus obscures dans leur moitié basilaire, la postmédiane est plus fondue intérieurement dans la cou- leur grise et ressort seulement par l’éclaircie jaunatre qui la borde exté- rieurement, qui est plus accentuée et plus large que chez renardi et herrichi ; C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Wat cette postmédiane est plus paralléle au bord externe chez hyrcaniae et atteint le bord abdominal plus loin de l’angle anal. De plus les franges sont nettement plus claires chez hyrcaniae. Biologie. Elle est totalement inconnue ; la vie imaginale aurait lieu en juillet. 9. Euchalcia bactrianae nova species (PI. I, fig. 12) Type unique: 1 C’, Bela Kuran, 3500—4200 m, Mts. Badakshan, Afgha- nistan, 28. VII— 3. VIII-1963, K. Omoto leg., genitalia prép. C. Dufay n° 1935, Coll. Zoologische Staatssammlung, Miinchen (PI. I, fig. 12). Description. CO. Envergure a l’apex : 29,5 mm ; longueur de l’aile ant. : 15,5 mm. Antennes filiformes, d’un jaune fauve. Palpes assez longs, relevés, le se- cond article environ deux fois plus long que le troisiéme, couverts de poils blanchatres, mélés de brun sur le second article. Téte, thorax, abdomen et pattes entierement couverts de poils clairs, d’un bistre blanchatre. Antérieures non falquées au bord interne, celui-ci faiblement convexe, l’angle interne obtus et arrondi, l’apex trés saillant, élancé et trés aigu, le bord externe étant concave immédiatement sous l’apex. Coloration générale et type de dessins analogues a ceux de E. herrichi et renardi, d’un brun-olive verdatre mélé de rose dans les parties claires. Espace basilaire clair, rosé, saupoudré d’écailles de la couleur du fond. Basilaire indistincte. Antémé- diane d’un blanchatre-rosé, droite et perpendiculaire a la nervure 1 de la cellule a celle-ci, puis infléchie vers la base en un trait droit formant avec le bord interne un angle de 45° environ. Espace médian uniforme, sauf au déla de la réniforme ou il est éclairci de rose blanchatre par un saupoudre- ment clair. Orbiculaire, sous-orbiculaire et réniforme de la couleur du fond, entourée chacune d’une ligne trés fine, blanchatre, assez épaisse et trés nette pour la sous-orbiculaire qui forme un U arrondi orienté perpendiculaire- ment a la cellule. Postmédiane double, blanchAatre, la ligne externe plus fine, délimitant une ligne tres fine de la couleur du fond. Elle est bordée inté- rieurement d’une ligne un peu plus foncée que le fond et elle dessine un S étiré (sur l’aile gauche) avec une assez forte convexité externe devant la ré- niforme et une plus forte convexité interne devant la sous-orbiculaire, puis est perpendiculaire a la nervure 1 et au bord interne. Espace subterminal plus foncé entre la postmédiane et la subterminale, plus claire au déla de celle-ci. Subterminale blanchatre, assez épaisse, paralléle a la postmédiane. Trois taches plus foncées, d’un gris vert-olive, deux antémarginales dont une a l’apex, l’autre au milieu du bord externe, la troisiéme entre la post- médiane et la subterminale au bord interne. Une trés fine ligne terminale de la couleur du fond, précédée d’une ligne blanchatre plus épaisse. Franges blanchatres, sauf a l’apex et au milieu du bord externe ou elles sont foncées, de la couleur du fond. 7D) C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Postérieures d’un gris-jaunatre clair, faiblement rembrunies dans leur tiers distal, traversées par une postmédiane grise a peu pres paralléle au bord externe et trés nette. Franges blanchatres, mélées faiblement de gris, davantage a l’apex, entiérement jaunatres le long du bord abdominal. Dessous des ant. clair, d’un blanc jaunatre, les dessins foncés du dessus transparaissant faiblement en grisatre. Franges comme en dessus. Dessous des post. d’un blanc jaunatre saupoudré d’écailles grises €parses, plus denses dans le tiers distal, ligne postmédiane et franges comme en dessus. @ inconnue. Armure génitale male (PI. V, fig. 10). L’armure male de cette espéce est d’un type assez particulier, mais cepen- dant assez proche de celles des Euchalcia précédents. Uncus court et épais, fortement courbé, son extrémité brusquement amin- cie en pointe, sans former de crochet. Tegumen assez large et court, vincu- lum mince, assez long, saccus court et étroit. Valves oblongues, plutdt ova- laires, leurs bords sup. et inf. presque régulierement convexes, mais faible- ment ; le bord inf. plus long que le bord sup., le sommet largement arrondi a l’angle sup. externe et faiblement tronqué obliquement, non échancré. Sacculus assez profond et étroit, clavus bien développé, mais court et €pais, aussi long que large. Harpes courtes, ne dépassant pas le bord sup. de la valve, leur longueur sensiblement égale a la moitié de la largeur de la valve, assez €paisses, faiblement épaissies a l’extrémité, qui est bien arrondie. Ful- tura inf. pentagonale, haute et assez étroite, prés de deux fois plus haute que large. Aedeagus court et épais, cylindrique, trés faiblement courbé, un peu plus long que les valves; son armature est constituée d’un petit cor- nutus bulbeux spiniforme assez court, et d’une garniture distale de nom- breux trés petits denticules bien sclérifiés a la base de la vesica. Cette armure differe de celles des especes précédentes principalement par la forme des valves, dont le bord inf. est bien plus long que le bord sup., et dont le sommet est faiblement tronqué obliquement, par la brieveté des harpes et du cornutus de l’aedeagus, qui est un peu plus court que chez E. herrichi et E. renardi. Répartition géographique. Cette es~~ ce semble étre localisée dans les Monts Badakshan. Affinités. Par son habitus, cet Euchalcia est a la fois voisin des espéeces du groupe de E. nerrichi, ainsi que de celles des groupes d’f. sid2iitera (Ev.) et d’E. cash- mirensis Moore. De toutes celles des groupes Vherrichi et de cashmirensis, elle se distingue principalement par l’apex des ailes ant. trés aigu et élancé, faisant saillie, le bord externe étant concave sous l’apex, ce qui ne se retrouve chez aucune autre espéce du Genre. De plus, elle difféere des espéces du groupe de cash- C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 73 mirensis, par ses post. plus claires, plus jaunatres, avec une ligne post- médiane bien distincte et par la coloration des ant., présentant une aire basi- laire bien plus claire, plus variée, mélée de rose sur les parties claires. Des especes voisines d’E. herrichi, elle se différencie aussi par sa coloration plus terne, moins contrastée, et surtout par la réduction du signe sous-orbiculaire bien moins apparent formant un petit U perpendiculaire a la cellule, blanc, et plus distant de l’antémédiane, dont il est séparé par un espace foncé, rectangulaire, plus large. Ce dernier caractére rapproche cette espéce des Euchalcia siderifera, E. italica et E. chalcophanes, dont la nouvelle espéce se distingue par l’anté- médiane plus droite au dessus de la nervure 1, sans dent externe sur cette derniere, par la postmédiane moins sinuée et la subterminale paralleéle a la postmédiane. 10. Euchalcia siderifera (Eversmann, 1846) (P1. I, fig. 13). Plusia siderifera Eversmann, 1856, Bull. Soc. Nat. Moscou, II, p. 104, pl. III, fig. 4. — beckeri Staudinger, 1861, Stett. ent. Ztg., 22 Jhrgg., p. 287—288. Staudinger et WockKe, 1871, Cat. Lep. Eur. Faunengeb., p. 125. — Staudin- ger, 1882, Ent. Nachr., VIII, p. 292. — Standfuss, 1884, Stett. Ent. Ztg., 45 Jhrgg., p. 200—201.— Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p.236. — Kirby, 1903, Butt. Moths Europa, p. 269. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 565 (partim). — Culot, 1913, Noct. Géométr. Eur., II, p. 169, pl. 70 figs. 18. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 354, pl. 65d. — Osthelder, 1933, Mitt. Munchn. Ent. Ges., XXIII, p. 98. — Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 418—19, p. 449 fig. 69. — Dufay, 1961, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 5—6. — id., 1963, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 70. Sans procéder a l’examen de |’exemplaire original, peut-étre conservé au Musée de Léningrad, ou peut-étre disparu plus probablement, d’aprés le dessin duquel Eversmann a décrit ce Plusiiné, il est trés difficile de vérifier s’il s’agit bien de l’espéce que Staudinger a nommeée par la suite beckeri Stgr. En effet la figure de P. siderifera Ev. ne correspond pas exactement aux syntypes de P. beckeri, que j’ai étudiés, ni a aucun des exemplaires de cet Euchalcia qui m’ont été communiqueés. Comme l’a signalé dés 1861 Staudinger, la description faite par Eversmann, ainsi que la figure l’accompagnant, n’ont pas été établies d’aprés un papillon, mais d’aprés un dessin exécuté par Nordmann et communiqué 4a Eversmann, d’un Plusia pris a Sarepta sur la Volga. En effet voici ce qu’écrit Eversmann aprés sa description latine: «Il n’existe qu’un seul ex. de cette jolie Noctuelle, pris a Sarepta sur le Volga, et dont M. Nordmannm’a communiqué le dessin, d’aprés lequel je donne la description ». Ceci peut expliquer les inexactitudes de la figure et de la description originales. Comme aucune autre espéce voisine, qui pourrait étre confondue avec celle-ci, ne semble exister dans cette région de Sarepta d’ou ont éte décrits siderifera Ev. puis beckeri Stgr., il est possible d’admettre que sideri- fera Eversmann représente la méme espéce que beckeri Staudinger. 74 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Je désigne les syntypes de P. beckeri Stgr. comme lectotypes de ce nom: Lectotype de P. beckeri Stgr.: 1 CO’, Sarepta, étiqueté par Staudinger: « origin » (étiquette rectangulaire rose imprimée). Paralectotypes de P. beckeri Stgr.: 1 O', 1 9, méme localité (petite éti- quette verte comme celle du précédent, ot est écrit « Sarepta »), C’ genitalia prép. C. Dufay n° 1095. Tous in Coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Uni- versitat zu Berlin. Description. Envergure : 26—31,5 mm ; longueur de Vaile ant. : 12,5—15,5 mm. CO’. Antennes filiformes, ciliées, d’un jaune fauve. Palpes assez longs, le second article droit, deux fois plus long que le premier et trois et demie a 4 fois plus que le troisiéme, couverts de poils squameux denses, d’un jaune- orange, et de plus longs poils jaunes épars. Téte, thorax, abdomen et pattes revétus de poils d’un jaune pale, mélés de poils d’un jaune-orangé ou d’un brun-orangé plus foncé, sur le vertex, dans le collier, les crétes thoraciques et abdominale, ainsi que sur les profémurs et les protibias. Créte abdominale formée d’une longue houppe de poils d’un brun-orange sur les trois premiers segments, celle du troisieme bien plus longue. Antérieures falquées le long du bord interne, l’angle interne nettement dentiforme en arriére, l’apex aigu, un peu élancé. Coloration générale d’un brun-jaune clair, plus orangée dans les parties foncées, les parties plus clai- res d’un jaune-olive. Espace basilaire d’un bistre-olive, saupoudré d’écailles blanches en son milieu, traversé par la ligne basilaire faiblement marquée, blanchatre, oblique de la céte vers la base. Antémédiane blanche, nette en dessous de la cellule, peu marquée dans celle-ci et au dessus, perpendicu- laire au bord interne au dessus de la nervure 1, sur laquelle elle forme une petite dent dirigée extérieurement trés nette, puis un peu oblique, infléchie vers la base, de la nervure 1 au bord interne; elle est doublée intérieure- ment d’une ligne blanche moins nette qui lui est paralléle, a 1 mm environ ‘ elle est bordée extérieurement par une ombre plus foncée dans l’espace médian. Celui-ci d’un brun-jaune orangé, se dégradant progressivement en plus clair entre la réniforme et la postmédiane, et sous la tache sous- orbiculaire, ot il tend a une couleur bistre-olive. Orbiculaire bien marquée, d’un bistre plus ou moins blanchatre, cerclée d’une fine ligne blanche en ellipse trés aplatie, allongée longitudinalement et un peu obliquement. Reé- niforme nette, d’un gris brun-olive un peu plus foncé que le fond, entourée d’une fine ligne blanche. Signe sous-orbiculaire peu marqué de blanc, en U dont les deux branches sont paralléles, mais obliques par rapport a la cel- lule, ou bien arrondi, plus apparent par son centre d’un gris brun olive, comme la réniforme. Postmédiane formée de 2 lignes blanches aussi mar- quées, paralléles, contenant une bande bistre-olive un peu plus large dans le tiers postérieur ; elle est faiblement bisinuée en S (sur Vaile gauche), for- mant un arc ouvert vers lintérieur devant la réniforme et un second, ouvert vers l’extérieur, sous celle-ci et passant 4 1 mm seulement du signe sous- C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 75 orbiculaire ; elle rejoint le bord interne perpendiculairement ou un peu obli- quement vers l’angle interne. Espace subterminal d’un bistre-olive, mélé de blanc et de brun-orangé a reflet cuivreux. Ligne subterminale blanche, trés fine, subparalléle a la postmédiane, mais formant un angle vif, ouvert vers _ Vextérieur, au niveau inférieur de la tache sous-orbiculaire ; elle est inter- rompue au milieu par la tache orangée antémarginale située au milieu du bord externe, qui la déborde intérieurement en émettant une bande longi- tudinale peu nette jusqu’a la réniforme, a reflet cuivreux. Une faible tache orangeée, avec le méme reflet, diffuse, a l’apex, dépassant intérieurement la subterminale, et une troisieme, semblable, mais plus grande, au bord in- terne devant la subterminale. Une fine ligne blanche terminale trés nette. Les nervures sont plus ou moins saupoudrées d’écailles blanches, davantage dans l’espace subterminal entre l’apex et la tache cuivrée médiane. Franges olives, mélées de blanchatre, davantage a leur extrémité, mais plus foncées, d’un brun-orange, devant les 3 taches cuivreuses. Postérieures jaunes, rembrunies dans leur moitié distale ot elles sont plus ou moins d’un gris-jaunatre, une postmédiane quelquefois marquée par une ombre grise et diffuse. Franges d’un jaune-orange dans leur moitié basilaire, d’un blanc jaunatre dans leur moitié distale, toutes jaunes le long du bord abdominal. Dessous des ant. d’un jaune clair faiblement orangé, faiblement obscurci de plus foncé dans l’espace subterminal, franges comme en dessus. Dessous des post. uniformément jaunatre clair, faiblement obscurci de plus foncé a apex ; franges comme en dessus. Q semblable au C’. Variation : D’aprés les 27 exemplaires étudiés, la variation semble étre assez faible, elle porte surtout sur la coloration, plus ou moins foncée, orangée ou olive, et sur l’accentuation des lignes blanches, et quelquefois sur la largeur de la bande médiane au niveau de la nervure 1. Armure génitale male (PI. V, fig. 11) (matériel examiné: 7 ex.). Elle a été représentée par Kostrowicki (op. cit., p. 449, fig. 69). Uncus court et épais, pointu a l’extrémité, sans crochet différencié. Tegu- men large et court. Viculum court, assez €pais, en V, le saccus arrondi a son extrémité. Valves trés ovalaires, en forme de raquette en ellipse allongée, courtes, deux fois a deux fois et demie plus longues que larges ; leur bord sup. et leur bord inf. réguliérement et faiblement convexes, leur sommet trés arrondi ; processus inf. relativement long, sacculus large et épais a sa base. Clavus bien différencié, mais aussi long que large. Harpes trés cour- tes, €paisses, rectilignes, leur extrémité fine et arrondie, leur longueur trés inférieure a la moitié de la largeur de la valve, égale au tiers ou au quart de celle-ci. Fultura inf. plus de 2 fois plus haute que large, en fer de lance. Aedeagus cylindrique, faiblement courbé, une fois et demie plus long que la valve, armé d’un cornutus bulbeux court et épais, cunéiforme, dont 1’ex- 76 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Htibner trémité est arrondie, et d’un second, distal, bulbeux et spiniforme, une fois et demie plus long que l’autre, a peine plus mince a la base mais pointu a Vextrémité ; ce second cornutus est quelquefois accompagné de |’ébauche d’un troisiéme, contigu a sa base, porté par le méme bulbe. Vallum pénis revétu de trés nombreux et fins spicules ou poils spiniformes caractéristi- ques sur toute sa paroi inférieure. Ce dernier caractére ne se retrouve chez aucune autre espéce connue dans le Genre Euchalcia. La sclérification du huitieme tergite (pl. III, fig. 11) est large, a peine une fois et demie plus longue que large, avec des apophyses postérieures trés divergentes. Armure génitale femelle (pl. XI, fig. 39). (matériel examine : 4 ex.). La femelle de cet Euchalcia était inconnue de Kostrowicki (op. cit., p. 418). Papilles anales subrectangulaires, leur bord inf. subrectiligne, leur bord sup. réguliérement convexe, pres de deux fois plus longues que leur plus grande largeur, l’extrémité post. arrondie. Gonapophyses postérieures assez courtes, un peu épaisses, issues d’un lobe antérieur digitiforme des papilles anales, subrectilignes et faiblement épaissies a leur extrémité. Gonapo- physes antérieures un peu plus longues, un peu courbées et faiblement spa- tulées a leur extrémité. Ostium assez large, tres faiblement sclérifié en un anneau distinct, protégé par une grande lamelle antévaginale constituée d’une plaque sclérifiée ovalaire transversalement, ampuliforme, isolée et située dans la membrane intersegmentaire, son bord postérieur étant fai- blement quadridenté au milieu. Ductus bursae large et court, peu sclérifieé, ses parois ridées longitudinalement comportant des rides plus sclérifiées dans la moitié postérieure du ductus bursae, dont la moitié antérieure est entierement membraneuse et faiblement élargie en une poche membraneuse s’ouvrant dans la bursa. Celle-ci est entierement membraneuse, elliptique et peu allongée, son ouverture est située peu en avant de son extrémiteé pos- térieure. Cette armure génitale femelle est trés particuliére, par la forme des papil- les anales et la présence d’une lamelle antévaginale bien développée. Répartition géographique. Le matériel de la Collection Staudinger qui m’a été communiqué com- portait les exemplaires suivants : 2 00,1 9, Sarepta (= Krasnoarmeisk, Russie méridionale), lectotype et paralectotypes de P. beckeri Stgr. (1 C’, genitalia prép. C. Dufay n° 1095). 10, Lepsa (environs Lac Saisan, Kazakhie orientale) (genitalia prép. @.Dn°M 477): 1 9, Zeitun (Sud-est du Taurus, Asie mineure) (genitalia prép. C. D. n° 1478). 1 0, Giimtsane (Turquie orientale -Mésopotamie). Autre matériel étudié : 2 OC, 1 Q, Russie (sans autre indication de localité: probablement Sa- C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner aa repta) (Depuiset), ex Coll. J. Schlumberger, coll. Museum Paris (genitalia prép. C. D. n° 971, O et 1470, 9). 200,83 QQ, Sarepta, H. Rangnow, nov. 1912 — coll. L. Osthelder et Cl H6rhammer, Coll. Zool. Staatssammlung, Munich (genitalia prép. C. D. n° 1425, 9 et 1469, C’). 2 99, Sarepta, coll. Pungeler (Zoologisches Museum, Berlin). 1 CO, Saratow, « ex Musaeo P. Rambur », coll. Museum National, Paris. 1 CO, Oural, S. E.Griep, coll. Museum Alexander-Koenig, Bonn. 1 O’,, Caucase, 1901, ex coll. Cl. H6rhammer, Zool. Staatssammlung, Munich. 1 CO, Taurus, 3-VI-1928, L. Osthelder leg., coll. Zool. Staatssammlung, Munich (genitalia prép. C. Dufay n° 1376). 1 0, Dalmatie, Coll. D. Lucas, Museum National Paris (genitalia prép. Cerne 1075): 1 9, Avezzano, Abruzzes, Italie centrale, 1914, Dannehl leg,, coll. L. Osthelder, Zool. Staatssammlung, Munich (genitalia prép. C. D. n° 1468). 2 OC, Mont Chelmos, Achaie, Péloponnése, 15/30-VI-1938, H. Dirck leg., coll. Zool. Staatssammlung Mtinich (genitalia prép. C. D. n° 1359, CO). 1 9, méme localité, R. L6berbauer leg., 24/26-VI-1958, coll. R. L6- berbauer (genitalia prép C. D. n° 1936). 1 0,1 9, méme iocalité, 11-VII-1963, J. Thurner leg., coll. J. Thur- ner. Ces derniers exemplaires, originaires du Péloponnese, différent assez net- tement de la série provenant des autres localités, en particulier de Russie et d’Asie mineure, par les caractéres suivants : coloration plus enfumée, non -orangée, mais d’un gris vert-olive a faibles reflets mordorés, postérieures tres obscurcies de gris dans leur tiers distal, d’un jaunatre clair obscurci de gris avec une ligne médiane assez bien marquée (CC) ou presque entiére- ment grises (9). La population des E. siderifera du Mont Chelmos peut donc étre considé- ree comme formant une sous-espéce distincte, que je propose de nommer : Euchalcia siderifera achaiae nova ssp. Holotype: 1 ©, Mont-Chelmos, H. Diirck leg., 15/30-VI-1938, coll. Zool. Staatssammlung, Munich (PI. I, fig. 14). Paratypes : les autres ex. ci-dessus du Mont-Chelmos. Staudinger (1882) a signalé siderifera Ev., sous le nom de beckeriSter., des plus hauts sommets des Abruzzes, d’apres les captures de Struve, Standfuss etCalberla, et décrivit alors la var.italica Stgr., qui cons- titue, en réalité, une espéce distincte, comme me l’a prouvé l’examen des syntypes de cet Euchalcia. Plus tard (1901) il signale P. beckeri, c’est a dire P. siderifera, de Sarepta, du Pont, et de l Ala-Tau (Lepsa ?). Hampson (1913) le cite en outre du Taurus, d’ou Osthelder (1933) le signala a nouveau. Selon Kostrowicki (op. cit., p. 419) sa répartition géographique se limite « aux Steppes et semi-déserts de |’Asie centrale et de l’Iran » («E. siderifera occurs in the steppes and semideserts of the Central Asia and Iran »), alors que l’espéce a été décrite de Russie méridionale. Les exemplaires provenant 78 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner de l’Iran et que j’ai étudiés, appartiennent a une autre espéce, E. chalcopha- nes Dufay, espéce ignorée par Kostrowicki qui écrit d’autre part que Varmure génitale male @’E. siderifera varie (« variously armatured ampulla ... the differences in the genital armature... »), ce qui peut s’expliquer s'il a confondu siderifera avec E. chalcophanes, décrit du nord de !’Iran ; d’autre part il signale E. italica d’Asie mineure et de Syrie, et d’aprés la carte de répartition figurée par cet auteur (p. 415, fig. 20), du Péloponnése, alors que tous les exemplaires provenant de ces régions et que j’ai étudies, se sont révélés étre des E. siderifera (Ev.) et non des E. italica (Stgr.). L’aire géographique d’E. siderifera, telle qu’elle est actuellement connue, s’étend ainsi des montagnes de 1’Asie centrale (Lepsa) jusqu’aux sommets de VItalie (Abruzzes), a travers la Russie méridionale (Ural, Saratow, Sarepta), l’Asie mineure (Caucase, Pont : Giimtisane, Taurus) la Gréce et la Dalmatie. Il s’agit done manifestement d’un élément méditerranéo-asiatique. Affinités. Euchalcia siderifera est trés voisin extérieurement des E. italica (Stgr.) et E. chalcophanes Dufay ; il s’en distingue principalement (sauf la sous- espéce achaiae n. sp.) par sa coloration plus orangée, plus claire, par ses ailes postérieures jaunes, moins obscurcies distalement, et par d’autres caractéres qui seront exposés 4 propos de ces deux autres especes. Il se différencie de toutes les espéces précédentes, en plus de sa coloration, par l’absence de ligne bouclée d’un blanc argenté sous Vorbiculaire (signe sous-orbiculaire), remplacée par une tache semblable a la réniforme par sa couleur et l’accentuation de son contour. Biologie. D’aprés Standfuss (1884), les chenilles d’E. siderifera (Ev.) vivent au début et au milieu du mois de mai, sur Rindera tetraspis D. C., dans des bourgeons réunis par une toile dans leur premier age. La chenille est vert- bleu, avec des lignes jaunatres et d’autres blanchatres, peu apparentes, la téte rougeatre marbrée de brun. L'imago apparait au début de juin dans le Taurus, dans la seconde quin- zaine de juin et en juillet en Gréce. 11. Euchalcia italica (Staudinger, 1882) (PI. I, fig. 15). Plusia beckeri var. italica Staudinger, 1882, Ent. Nachr., VIII, p. 292—94. — Plusia calberlae Standfuss, 1884, Stett. Ent. Ztg., 45 Jhrgg., p. 199—201. Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. — Warren, 1913, in Seitz, Gross- Schmett. Erde, III, p. 354, p. 65e. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 566. — Culot, 1913, Noct. Géométr. Europe, II, p. 169. —Kostrowick i, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 419, p. 449 fig. 70, p. 463 fig. 129. — Dufay, 1963, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 70. Lectotype: 1 C’, Abruzzes, étiqueté ainsi: une étiquette rectangulaire rose imprimée « origin », et écrits par Staudinger: « Abruzzi», « Becke- ri var. italica Stgr. » (Pl. I, fig. 15). C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 79 Paralectotypes: 1 O', 2 QQ, étiquetés de la méme facon « origin », et de méme provenance (genitalia prép. C. Dufay n° 1114). Tous in coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Uni- versitat zu Berlin. Ce Plusiiné a été découvert, en Italie centrale, sur les sommets des Abruz- zes, par Struve, Standfuss et Calberla, qui trouvérent les chenil- les et les élevérent. D’aprés des exemplaires qui lui furent communiqués ensuite par Struve, Staudinger le décrivit d’abord (1882) comme une forme géographique de P. beckeri Stgr., c’est a dire de siderifera Ev. Stau- dinger considérait en effet qu’il ne s’agissait que d’une variété locale («eine Lokalform ») du Plusia décrit précédemment par lui d’aprés des exemplaires de Russie méridionale (Sarepta). Mais Standfuss, deux ans plus tard (1884) décrivit A son tour ce Plu- siiné sous le nom de calberlae, en le considérant avec raison, comme une espéce distincte. Cette opinion était basée sur la description et la biologie des chenilles, différentes, de chacun de ces Plusia, et ne vivant pas sur les mémes plantes. La description de Staudinger comme forme locale, donc comme sous-espéce, ayant précédé de deux ans celle de Standfuss, cal- berlae Stdfs. tombe en synonymie devant italica Stgr. En effet, l’étude des genitalia des deux Plusiinés qui présentent chez les C’C’ comme chez les 9° des différences trés nettes, confirme qu’il s’agit de deux espéces distinctes. Culot (1913) et Warren (1913) pressentaient déja cette séparation spécifique que Kostrowicki a établie récemment (1951, op. cit.), mais que Standfuss avait bien démontrée par l’étude des premiers états ; malgré cela, Staudinger (1901) a continué a les con- sidérer comme représentant la méme espéce, ce qui a conduit les auteurs ultérieurs a les réunir. Je n’ai eu l’occasion d’examiner que les syntypes d’italica Stgr., érigés ci dessus en Lectotype et paralectotypes, et, malgré la présence de siderifera dans la méme région (Avezzano, Danneh!l leg., coll. Osthelder), il est certain que calberlae représente la méme espéce, puisque les deux descrip- tions ont été faites sur du matériel de méme origine, et provenant trés vrai- semblablement du méme élevage; d’ailleurs, toutes deux correspondent exactement aux syntypes de Staudinger, par les caractéres différen- tiels permettant de reconnaitre italica de siderifera. Description (matériel examiné : 36 ex.). Envergure : 25—31,5 mm ; longueur de l’aile antérieure : 12,5—16 mm. Oo’. Antennes filiformes, trés faiblement dentelées, finement ciliées, d’un fauve clair. Palpes assez longs, le premier article courbe, le second faible- ment courbé, deux fois plus long que le premier et trois fois plus que le troisieme ; palpes revétus de poils d’un blanc-jaundtre mélé de brun clair. Téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils d’un blanc-jaundatre, mé- lés de jJaune-brun orangé sur le vertex, dans le collier et les crétes thoraci- ques, ainsi que sur les pattes antérieures. Ptérygodes et créte abdominale 80 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Htibner d’un jaune-orangé foncé, la houppe du troisieme segment bien plus déve- loppée que celles des deux premiers. Ailes antérieures un peu falquées au bord interne, langle interne faible- ment dentiforme, l’apex aigu, non élancé. Coloration générale d’un bistre jaune-olive, orangée sur les parties plus foncées avec un faible reflet dore. Espace basilaire d’un bistre-olive clair, un peu plus foncé entre la ligne basi- laire blanche et la ligne blanche peu nette doublant intérieurement l’anteé- médiane ; basilaire bien marquée de la céte a la nervure 1, oblique de la céte a cette nervure vers la base. L’espace basilaire est plus saupoudré d’écailles blanches dans sa partie postérieure entre la nervure 1 et le bord interne. Antémédiane blanche, bisinuée, peu nette de la cdte a l’orbiculaire et dans la cellule, sous laquelle elle forme un arc faiblement convexe inté- rieurement jusqu’a la nervure 1, ou elle dessine une dent bien marquée dirigée vers l’extérieur, puis un second petit arc convexe intérieurement de la nervure 1 au bord interne, rejoint presque perpendiculairement. L’anté- médiane ressort surtout par suite de sa bordure externe, formée d’un assom- brissement de la bande médiane sur toute sa longueur. Espace médian d’un brun-orange 4a reflet doré, s’éclaircissant progressivement vers l’extérieur, plus foncé entre la céte, la réniforme et l’orbiculaire, puis sous le signe sous-orbiculaire et le long de l’antémédiane, d’un bistre jaune-olive a reflet plus ou moins orangé au déla de la réniforme et le long de la postmédiane devant celle-ci. Orbiculaire nette, assez apparente, d’un gris olive mélé de blanchatre, cerclée d’une fine ligne blanche, arrondie ou elliptique mais peu allongée longitudinalement. Signe sous-orbiculaire moins apparent, formant une petite tache foncée, d’un brun olive, finement entourée de blanc, le con- tour étant en ellipse a grand axe orienté obliquement. Les nervures cellu- laires sont bien marquées de blanc entre |’orbiculaire et la sous-orbiculaire. Réniforme assez marquée, sa partie supérieure remplie de brun-olive foncé ainsi que sa partie inférieure, le centre de la couleur du fond, d’un bistre jaune-olive. Postmédiane blanche, double, contenant une étroite ligne d’un bistre jaune-olive, amincie progressivement du bord interne a la céte, si- nuée en S (sur l’aile gauche) avec un arc fortement convexe extérieurement devant la reniforme et un second, plus convexe intérieurement, du bas de celle-ci au bord interne, rejoint presque perpendiculairement. Espace sub- terminal d’un bistre-olive, plus foncé avec un reflet cuivré entre la post- médiane et la subterminale, bien plus clair entre cette derniére et le bord externe ou il est traversé de fines lignes blanches le long des nervures. Sub- terminale subparalléle a la postmédiane, un peu anguleuse intérieurement au dessus de la tache cuivrée interne ; celle-ci assez grande, orangée a reflet cuivré, une seconde un peu plus petite, antémarginale, au milieu du bord externe, débordant faiblement sur les franges et en direction de la réni- forme dans l’espace subterminal jusqu’a la postmédiane ; tache cuivrée de Vapex trés peu marquée. Une ligne terminale blanche assez épaisse. Fran- ges d’un bistre-olive mélé de blanchatre dans leur moitié distale, d’un brun- olive plus foncé a l’apex, au milieu du bord externe et a l’angle interne. Postérieures d’un gris-jaunatre clair, un peu plus foncées dans leur tiers C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 81 distal, la postmédiane faiblement marquée par une ombre un peu plus fon- cée. Franges jaunatres, l’extrémité blanche, entiérement jaunes le long du bord abdominal. Dessous des ant. d’un jaunatre clair, un peu obscurci de gris dans le champ médian jusqu’a la postmédiane, celle-ci un peu apparente en plus foncé, ainsi que la subterminale. Franges comme en dessus. Dessous des post. d’un blanc jaunatre plus clair, 4 peine obscurci a l’angle anal, la ligne postmédiane faiblement indiguée par une ombre grisatre peu nette. Franges comme en dessus. 2 semblable au OC’, excepté les antennes, plus fines et tout a fait filiformes. Variation : Elle est assez faible, d’aprés les 36 exemplaires étudiés, si ce n’est la taille (25 a 31,5 mm d’envergure) et la coloration plus ou moins cuivrée. Armure génitale male. (Pl. V, fig. 12) (matériel examiné : 3 ex.). Elle a été représentée par Kostrowicki (op. cit., p. 449, fig. 70). Uncus court et assez épais, terminé par un fin crochet droit. Tegumen large et court. Vinculum court, assez épais, en V arrondi, saccus arrondi a Vextrémité. Valves en raquettes un peu allongées, environ deux fois et de- mie plus longues que larges, leur bord sup. et leur bord inf. faiblement con- vexes, le sommet trés arrondi; processus inf. long, sacculus large et épais a la base; clavus différencié, mais aussi long que large, non digitiforme. Harpes tres courtes, de longueur égale au tiers de la largeur des valves, €paisses a la base et pointues a l’extrémité, subcdniques. Fultura inf. haute et assez étroite, losangiforme. Aedeagus cylindrique, faiblement courbé, une fois et demie plus long que les valves, muni de deux cornutus bulbeux, Vun proximal, court et épais, cunéiforme, l’autre plus distal, une fois et de- mie a deux fois plus long que l’autre, spiniforme, s’amincissant réguliére- ment de la base a l’extrémité, celle-ci pointue. Ce second cornutus est quel- quefois accompagné de l’ébauche d’un troisiéme contigu a la base et porté par le méme bulbe. Le vallum pénis, est, sur sa paroi inférieure, revétue de denticules et de petites dents étroites bien sclérifiés, et non de longs poils spiniformes sclérifiés comme chez siderifera. Cette armure male de E. italica est tres voisine de celle de E. siderifera, mais elle s’en différencie nettement par ce caractére du vallum pénis, par la forme de l’uncus, terminé en crochet, ainsi que par la forme des valves, dont les bords sont plus rectilignes et le sommet plus arrondi, et par celle des harpes également. De plus la sclérification du huitiéme tergite est diffé- rente, plus large et moins amincie en son milieu (PI. III, fig. 12). Armure génitale femelle (pl. XI, fig. 40) (matériel examiné : 3 ex.). Kostrowicki l’a déja fait figurer (op. cit., p. 463, fig. 129). Papilles anales subtriangulaires, l’extrémité postérieure arrondie, leur bord inférieur subrectiligne, leur bord sup. convexe, émettant, sur leur bord anterieur, un lobe trapézoidal qui porte les gonapophyses postérieures. 82 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Celles-ci longues et fines, presque droites. Gonapophyses antérieures de méme longueur, fines, droites. Ostium étroit et membraneux, protégé par une petite lamelle antévaginale constituée d’une plaque bien sclérifiée fai- : if blement ampuliforme, située dans la membrane intersegmentaire, fortement — mais étroitement échancrée en son milieu, son bord postérieur concave, semicirculaire. Ductus bursae assez allongé et étroit, ses parois ridées longi- tudinalement et bien sclérifiées, jusqu’a une dilatation antérieure entiére- ment membraneuse s’ouvrant dans la bursa, un peu en avant de l’extrémité postérieure de celle-ci. Bursa cylindrique, allongée, entiérement membra- neuse. Cette armure femelle est du méme type que celle de siderifera, mais elle en différe principalement par la lamelle antévaginale bien plus petite, forte- ment échancrée au milieu de son bord postérieur et non quadridentée, par le ductus bursae nettement plus long et étroit ainsi que par la forme des papil- les anales, plus allongées, plus larges a leur bord antérieur et plus étroites a leur extrémité postérieure. Répartition géographique. Staudinger a signalé (1901) E. italica, en tant que variété de beckeri Stgr., c’est a dire de E. siderifera (Ev.), du Gran Sasso (Abruzzes, localité d’ot il a été décrit) et du sud-est du Taurus (Zeitoun). L’exemplaire originaire de Zeitoun, conservé dans sa collection, d’aprés lequel cette citation a probablement été faite, est en réalité, comme me l’a montré l’étude de son armure génitale, une femelle d’E. siderifera. c Warren (1913) répéte cette citation du Taurus. Selon Kostrowicki (op. cit., p. 419), sa répartition géographique inclut les « cétes septentriona- les et orientales de la Méditerranée, en Asie mineure et en Syrie » (« E. ita- lica appears along the northern and eastern coasts of the Mediterranean Sea, in Asia minor and in Syria»). Sur la carte de répartition qu’il fait figurer (p. 415, fig. 20), on voit qu'il s’agit de l’Italie, de la Gréce, de |’Asie mineure, du Pont et du Taurus. Tous les exemplaires que j’ai étudiés et qui sont originaires de régions autres que l’Italie, sont en réalité des E. siderifera. E. italica ne semble donc connu, avec certitude, que des Abruzzes et des Apennins, car le matériel que jai examine est constitué ainsi : 200,299, Abruzzes, Coll. Staudinger (Lectotype et paralectotypes). 1 0, 1 Q, Abruzzes, Coll. Pingeler, Zoologisches Museum der Hum- boldt-Universitat, Berlin. 10,19, Abruzzes, ex Coll. J. Schlumberger, Coll. Museum National, Paris (genitalia prép. C. D. n° 1068, C’). 1 OC, Abruzzes, ex Coll. Daumilier, Coll. Zoologische Staatssammlung, Munchen. 1 9, idem, 1912, ex Coll. L. Demaison, Coll. Museum National, Paris. 16 OO, 9 9°, Gran Sasso, Apenn. central, 2400 m, 27-VII-1928, coll. F. Dannehl, Coll. Zool. Staatssammlung, Miinich, dont 1 CO’, 1 9 ex coll. Cl. Horhammer. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 83 1 Q, Italie (sans autre précision), ex coll. Jourd’heuille, coll. Mu- seum National, Paris. Euchalcia italica Stgr. semble cohabiter dans les Apennins avec E. sideri- fera (Ev.) puisqu’un exemplaire de ce dernier a aussi été pris par Dan- nehl dans les Abruzzes (Avezzano), ce papillon figure dans la collection du Musée Zoologique de Mtinich. Il s’agit donc d’une espéce localisée dans la chaine des Apennins, et pro- bablement d’un endémique italien comme il en existe un certain nombre, tels que Zygaena rubicundus Hb., Melanargia arge, et ceux de découverte recente : Ocneria prolai Hartig et Brahmaea europaea Hartig. Affinités. E. italica est tres semblable extérieurement a E. siderifera, ce qui ex- plique les confusions faites par les auteurs sur leur répartition géographique respective. I] se distingue de siderifera par sa coloration généralement moins rougeatre, moins orangée, tendant plus au vert-olive (mais E. siderifera achaiae n. ssp. a une coloration semblable a celle d’italica, et méme plus verte), par ses ailes post. moins claires, plus grisatres (mais E. siderifera achaiae n. ssp. les a encore plus grises, plus foncées que celles d’italica), par le reflet cuivré plus brillant, en particulier dans l’espace subterminal, mais moins dans l’espace médian, par la forme de la tache sous-orbiculaire en genéral plus ronde chez siderifera et plus ovale chez italica, ou elle est plus foncée, ce qui fait qu’elle se distingue plus nettement chez cette derniére, ainsi que la réniforme, plus grise dans ses parties sup. et inf. ; de plus, ’an- témédiane est un peu plus sinuée chez italica ou la dent qu’elle forme sur la nervure 1 est généralement mieux marquee et plus épaisse ; enfin les cou- leurs sont plus contrastées chez italica ot: les bandes blanches ressortent da- vantage. Biologie. Les chenilles de ces deux Euchalcia étaient inconnues de Staudinger qui les considéraient comme appartenant a la méme espece (1882, p. 294). Standfuss les a décrites comparativement. Selon cet auteur, celles de P. italica vivent jusqu’au milieu de juillet sur Cynoglossum magellense, dans un cornet de feuilles réunies par une toile qu’elles tissent ; ces chenilles sont d’un vert-bleu profond, avec six lignes blanches, larges et fortes, la téte est noire avec un dessin brun. Les chenilles sont done plus différentes entre elles que ne le sont les imagos. La vie imaginale a lieu l’été, a la fin de juillet, d’aprés les dates des cap- tures de F. Dannehl. 12. Euchalcia chalcophanes Dufay, 1963 (PI. I, fig. 16). Euchalcia chalcophanes Dufay, 1963, Bull. mens. Soc. Linn. Lyon, p. 69—70. Types: Holotype: 1 ©’, Tacht i Suleiman, vallée du Sardab, Monts Elbours cen- 84 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner traux-septentrionaux, Perse septentrionale, 2500—2700 m, 14/18-VII-1937, E.Pfeiffer et W.Forster leg. (Pl. I, fig. 16). Allotype: 1 9, mémes provenance et dates de capture (genitalia prep. C. Dufay n° 1430). Paratypes : 35 O'C,, 1 9, mémes provenance et dates de capture (genitalia prép. C. D. n°s 1475, 1428, 1473, 1228 (O'C), 1474 (Q)). Tous in Coll. Zoologische Staatssammlung, Mlinich, a exception de quel- ques paratypes in Coll. C. Dufay (St-Genis-Laval,), coll. Museum National, Paris, et lin coll.C. Herbulot (Paris). Description. Envergure : 26,5—30,5 mm. Longueur des ailes ant. : 13,5—15,5 mm. oO. Antennes filiformes, jaunes, finement ciliées. Palpes assez longs, rele- vés, le premier article courbé, le second droit, deux fois plus long que le premier et trois fois plus que le troisiéme, tous couverts de poils d’un jaune blanchatre, mélé de bistre-olive. Téte, thorax, abdomen et pattes revétus de poils d’un jaune blanchatre, d’un jaune-orange sur le vertex et dans le col- lier ainsi que sur la poitrine, les profémurs, les protibias et mésotibias. Pte- rygodes et crétes thoraciques d’un bistre-brun olive plus foncé, créte ab- dominale plus développée sur le troisieme segment, formée de poils d’un brun-orangé foncé. Ailes ant. un peu falquées au bord interne, langle interne nettement dentiforme, l’apex aigu, élancé. Coloration générale d’un brun-orange oli- vatre a reflet cuivré. Espace basilaire d’un bistre-olive clair, traversé d’une ligne basilaire blanche peu marquée, en Y, de la céte a la nervure 1. Anté- médiane blanche, assez large, bisinuée, formant de la céte au bas de la cel- lule un tout petit are convexe extérieurement et appuyé sur lorbiculaire, puis du bas de la cellule jusqu’a la nervure 1, un arc peu convexe intérieure- ment, émettant une dent trés nette, blanche, dirigée vers l’extérieur, sur la nervure 1, en dessous de laquelle elle en dessine un troisieme, convexe in- térieurement, qui rejoint obliquement le bord interne. Elle est double inte- rieurement, a 0,75 mm, d’une seconde ligne blanche subparalléle, moins mar- quée, indistincte au dessous de la nervure 1. Espace médian plus foncé dans sa moitié proximale, d’un bistre-orangé avec un reflet cuivré, se dégradant progressivement en bistre-olive dans sa moitié distale. Orbiculaire peu appa- rente, d’un bistre-olive trés clair, cerclée d’une trés fine ligne blanche, ellip- tique, peu allongée longitudinalement. Sous-orbiculaire bien marquée, d’un gris-brun-olive plus foncé, finement cerclée de blanc, arrondie ou sub- rectangulaire. Réniforme assez apparente, sa partie supérieure et sa partie inférieure d’un gris-brun-olive comme la sous-orbiculaire, mais un peu plus clair, son centre de la couleur du fond, entourée d’une trés fine ligne blan- chatre peu distincte. Postmédiane blanche, double, contenant une fine ligne de la couleur du fond, un peu moins étroite au bord interne et se fondant souvent plus ou moins avec la couleur de l’espace terminal dans sa moitié inférieure ; elle est peu sinuée et forme, juste sous la cote, un angle voisin de 90°, dont le sommet est dirigé vers l’apex, puis un arc faiblement convexe C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 85 extérieurement devant la réniforme, en dessous duquel elle est subrecti- ligne, ou faiblement convexe intérieurement jusqu’ au bord interne, rejoint presque perpendiculairement. Subterminale bien marquée, blanche, trés anguleuse intérieurement devant la sous-orbiculaire, puis subparalleéle a la postmédiane jusqu’a l’apex. Espace subterminal d’un bistre-olive plus foncé entre la postmédiane et la subterminale, beaucoup plus clair et blanchatre entre celle-ci et le bord externe. Une large tache cuivrée au bord interne entre la postmédiane et la subterminale, une seconde, plus petite, au milieu du bord externe entre la marge et lasubterminale, débordant sur les franges, mais ne dépassant pas la subterminale intérieurement. La tache cuivrée apicale est trés peu marquee, haute et trés étroite, et ne dépasse pas non plus la subterminale intérieurement. Une trés fine ligne blanche terminale. Fran- ges d’un bistre-olive rosé dans leur moitié basilaire, blanchatres dans leur moitié distale, sauf au niveau des 3 taches cuivrées. Post. presque uniformément grises, plus claires et plus jaunatres dans leur moitié basilaire, la postmédiane parfois indiquée par une ombre trans- versale plus foncée, diffuse. Franges comme aux antérieures, sauf le long du bord abdominal ou elles sont blanchatres. Dessous des ant. jaunatre, obscurci de gris dans le champ médian jusqu’a la postmédiane, éclairci de blanc le long du bord interne; la postmédiane transparait en dessous en gris un peu plus foncé, et parfois la subterminale. Franges comme en dessus. Dessous des post. d’un jaune blanchatre uniforme, franges comme en dessus. 2 semblable au OC’. Variation. D’apres les 38 exemplaires étudiés, la variation de cette espece semble tres faible, elle n’affecte que des détails minimes comme la forme de l’orbi- culaire, plus ou moins elliptique, et le tracé plus ou moins bisinué ou recti- ligne de ’antémédiane. Armure génitale male (PI. VI, fig. 13) (matériel examiné: 5 ex.). Elle est du méme type que celles des deux précédentes espéces. Uncus court et assez épais, regulierement courbé, terminé en pointe fine. Tegumen large et court, vinculum court, assez épais, en V arrondi, saccus plus large et arrondi. | Valves en raquettes, courtes et larges, 4 peine deux fois plus longues que leur plus grande largeur ; elles s’élargissent brusquement de la base jusqu’au milieu, puis se rétrécissent faiblement et progressivement, le bord supérieur étant fortement convexe, le bord inf. du processus inf. faiblement convexe puis faiblement concave ; leur sommet un peu tronqué, l’angle inf. externe arrondi. Sacculus large et épais a sa base; clavus différencié, petit, digiti- forme, deux fois plus long que large ; harpes assez longues (de longueur su- périeure a la moitié de la largeur de la valve), épaisses a la base, s’amincis- sant réegulierement jusqu’au sommet, celui-ci arrondi. Fultura inf. penta- 86 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner gonale, plus de deux fois plus haute que large. Aedeagus court et épais, un peu courbé, un peu plus long que la valve ; son armature est constituée d’un cornutus bulbeux proximal, court et assez épais, cunéiforme, arrondi a l’ex- trémité, et d’un faisceau distal de 2 a 6 gros cornutus, longs et non bulbeux, deux a deux fois et demie plus longs que le cornutus proximal, spiniformes et pointus. Le vallum pénis n’a pas de revétement de denticules sclérifiés ou de poils spiniformes sur sa paroi ventrale, mais seulement des granula- tions peu serrées mais bien sclérifiées. Cette armure varie faiblement par la longueur des harpes, qui sont parfois plus courtes, d’une longueur équi- valant au tiers de la largeur de la valve. Les genitalia males de E. chalcophanes different trés nettement de ceux de E. siderifera et d’E. italica par les caractéres suivants : taille générale un peu plus petite ; uncus plus court et plus fin ; aedeagus plus court et €pais ; vallum pénis sans poil spiniforme sclérifié ni dent ou denticule ; valves plus élargies au milieu de leur longueur, leur bord inf. plus convexe et leur som- met plus tronqué; surtout, armature de l’aedeagus constituée de plus de 2 cornutus, le cornutus distal bulbeux remplacé par un faisceau de 2 a 7 cor- nutus aussi gros mais non bulbeux, et cornutus proximal plus petit. Armure génitale femelle (Pl. X, fig. 38) (matériel examiné : 2 ex.). Papilles anales subtriangulaires, mais peu allongées, leur bord inf. droit, leur bord sup. fortement convexe, l’extrémité postérieure largement arron- die ; leur bord antérieur est sinué, émettant un petit lobe triangulaire qui porte les gonapophyses post. Celles-ci longues et trés fines, faiblement cour- bées ; les ant. aussi longues et fines. Ostium membraneux, assez étroit, avec une petite lamelle postvaginale trés réduite, formant une petite plaque scleé- rifiée située en arriére de l’ostium et aussi large que le ductus bursae. Ce dernier est large et assez court, plus étroit a son extrémité postérieure, ses parois ridées longitudinalement sont sclérifiées jusqu’a une faible dilatation antérieure du ductus bursae, ot: la paroi inférieure est membraneuse; il s’ouvre dans la bursa bien en avant de l’extrémité postérieure de celle-ci. Bursa entierement membraneuse, subcylindrique et peu allongée. Ces genitalia femelles sont trés voisins de ceux de E. siderifera et d’E. ita- lica, ils en different par le ductus bursae plus court et moins sclérifié que celui d’italica, mais de longueur analogue a celui de siderifera, par sa dilata- tion antérieure membraneuse plus petite, et par la forme des papilles anales bien plus larges a leur bord antérieur, et surtout par absence de grande lamelle antévaginale fortement sclérifiée, et la présence d’une petite lamelle postvaginale moins sclérifiée. Répartition géographique. E. chalcophanes n’est connu actuellement que de l’Elburs, comme E. hyr- caniae Dufay. Kostrowicki (op. cit., p. 419) ’a manifestement confondu avec E. side- rifera qu’il signale de l’Iran; sur la carte de répartition géographique (op. cit., p. 415, fig. 20) de cette derniére, on voit justement que la localité ira- nienne attribuée par cet auteur a E. siderifera, correspond a 1’Elburs. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner a7 _ Affinités. E. chalcophanes est trés voisin morphologiquement d’E. siderifera et d’E. italica, dont il a a la fois 4 peu prés la méme coloration générale et le méme type de dessins, mais il se distingue de ces deux espéces plus facile- ment qu’italica de siderifera. Sa coloration générale est moins orangée que celle de siderifera et moins vert-olive que celles de siderifera achaiae n. ssp. et italica, elle présente des reflets non cuivrés, mais de bronze, plus étendus. Son aspect est, dans l’ensemble, moins contrasté, les bandes claires des ant. éetant moins blanches, un peu estompées ; la bande médiane parait un peu plus oblique et n’est pas amincie (ou seulement a peine) entre la nervure 1 et la cellule ; la postmédiane est moins sinuée, la ligne vert-olive qui la par- court en son milieu est moins nette et se confond avec l’assombrissement qui précéde la subterminale, surtout dans sa moitié postérieure. Les taches orbiculaire, sous-orbiculaire et réniforme sont un peu moins apparentes, la sous-orbiculaire est en général presque ronde, ce qui le différencie d’italica ou elle est ovale. Le reflet métallique est plus étendu dans la bande médiane. La tache cuivrée médiane antémarginale ne déborde pas intérieurement la subterminale en direction de la réniforme comme chez siderifera et italica ; en outre les franges sont plus claires, les ailes post. sont plus grises et plus foncées. Biologie. Les premiers états et la biologie de cet Euchalcia ne sont pas connus. La vie imaginale a lieu en juillet. 13. Euchalcia consona (Fabricius, 1787) (Pl. I, fig. 17). Noctua consona Fabricius, 1787, Mant. Insect., II., p. 163. Hiibner, 1789, Beitr. Schmett., III, p. 15, pl. 2 fig. K. — id., Eur. Schmett., Noct. fig. 273. — Duponchel, 1821—44, Lép. Fr., VII, 2, p. 15, pl. 133, fig. 3. — Freyer, 1839, Neue Beitr., III, p. 214.— Staudinger et Wocke, 1871, Cat. Lep. Eur. Fau- nengeb., p. 125. — Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 569. — Culot, 1913, Noct. Géomét. Eur., II, p. 168, pl. 70 fig. 17. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 354, pl. 65d. — Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 418, p. 449 fig. 68 et p. 463 fig. 128. — Dufay, 1961, Bull. Soc. Linn. Lyon., p. 5—6. « Phytometra consona ssp. taurica Osthelder », décrit d’aprés des exem- plaires pris 4 Marasch dans le Taurus (Mitt. Munchn. Ent Ges., 1933, XXIII, p. 97—98), comme une sous-espéce de consona F., constitue une espéce dis- tincte de celle-ci, ce que m’a démontré |’étude des types de taurica Osth. Plusia consona a été décrit d’Autriche. Description originale: « N. cristata, alis deflexis integris virescentibus nitidulis: strigis duplicatis albis ; ante- riore inflexa, maculisque duabus apicis fulvis. — Hab. in Austra mus Dom. Schiffermiiller. » Description. Envergure : 28—30 mm ; longueur de Vaile ant. : 14—15 mm. CO’. Antennes filiformes, d’un fauve clair. Palpes moyens, le second article 88 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner courbé, trois fois plus long que le troisieme, couverts de poils d’un brun- roux. Téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils d’un blanc brunatre, plus foncés, d’un brun-roux, sur les profémurs et les protibias, et dans les crétes thoraciques et les ptérygodes, mélés de rose sur l’abdomen. Collier brun-jaune a la base, puis brun-roux, l’extrémité, ainsi que le milieu, bistre. Extréemité des crétes thoraciques et des ptérygodes bistres. Créte abdomi- nale d’un brun-rouge, la houppe du troisieme segment tres développée. Ailes antérieures falquées au bord interne, l’angle interne nettement den- tiforme, l’apex faiblement élancé et aigu. Coloration générale bistre dans les parties claires, brun-rouge dans les parties plus foncées. Espace basilaire uniformément bistre, faiblement saupoudré de rose a la base et au bord in- terne ; basilaire blanche, trés peu distincte, droite de la céte a la nervure 1 a laquelle elle est presque perpendiculaire. Antémédiane blanche, ressor- tant trés nettement car elle est bordée extérieurement par la couleur foncée de la bande médiane ; elle est précédée intérieurement, a 0,5 mm, d’une ligne claire, d’un bistre blanchatre, droite et perpendiculaire au bord interne, de la cellule a ce dernier ; elle forme un petit trait longitudinal sous la céte puis est indistincte ; depuis la tache sous-orbiculaire jusqu’a lanervure 1, elle dessine un are convexe intérieurement peu courbé, un trait longitudinal de 1 mm sur la nervure 1, puis une ligne droite de cette derniére au bord interne, rejoint obliquement vers la base. Bande médiane d’un brun-foncé un peu rougeatre, avec un faible reflet cuivré, dans sa moitié proximale, s’estompant progressivement en brun-olive plus clair dans sa moitié distale et au dela de la réniforme et sous celle-ci. Postmédiane double, constituée de deux lignes claires d’un bistre-blanchatre, l’externe plus nette et moins fine, contenant une ligne d’un brun-olive clair un peu plus épaisse au bord interne ; elle forme un angle aigu, dont le sommet est dirigé vers l’apex, juste sous la céte, puis une ligne droite, oblique, depuis cet angle jusqu’au niveau de la sous-orbiculaire ou elle dessine un arc plus ou moins concave extérieurement, et rejoint le bord interne presque perpendiculairement. Orbiculaire trés petite, bien apparente, de la couleur du fond, cerclée d’une petite boucle d’un blanc pur. Sous-orbiculaire trés marquée, d’un blanc pur, en U aux deux branches perpendiculaires a la cellule, Pintérieur brun foncé. Réniforme peu marquée, se confondant dans la couleur de la bande médiane, entourée d’une ligne peu distincte, formée de quelques écailles d’un bistre plus clair, d’un blanc pur a son angle inférieur interne. Espace subterminal plus foncé entre la postmédiane et la subterminale, d’un brun-olive, avec une large tache cuivrée a l’angle dorsal devant la subterminale. Celle-ci en S (sur l’aile gauche), convergente avec la postmédiane de l’angle interne a la cote, sous laquelle elle rejoint la postmédiane. Espace antémarginal clair, d’un bistre blanchatre de l’apex jusqu’a la tache médiane d’un brun rou- geatre a reflet cuivré, puis brun-olive en dessous jusqu’a l’angle interne ; nervures marquées de blanc dans l’espace subterminal. Une fine ligne ter- minale blanche. Franges d’un gris-olive, blanchatres dans leur deux-tiers basilaires, puis brun-olive dans leur tiers distal, l’extrémité blanchatre, un peu rembrunies au niveau des trois taches cuivrées. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 89 Postérieures claires, d’un jaunatre bistre trés clair, marquées d’une post- médiane grise peu nette, d’une large ombre subterminale souvent séparée par une ligne claire de l’obscurcissement marginal gris; terminale d’un bistre blanchatre, fine. Franges d’un gris-olive dans leur moitié basilaire, blanchatres dans leur moitié distale, entierement jaunatres le long du bord abdominal. Dessous des ant. clair, d’un bistre blanchatre, plus foncé dans l’espace sub- terminal, les dessins du dessus transparaissant faiblement en grisatre ; une tres fine ligne terminale brune. Franges d’un gris-brunatre rosé dans leurs deux tiers basilaires, blanchatres dans leur tiers distal, brunes au niveau des taches cuivrées. Dessous des post. d’un bistre-jaunatre clair, lunule discoidale et ligne postmédiane distinctes, peu marquées, grises, ainsi qu’une trés faible ombre subterminale. Franges comme en dessus. @ semblable au OC. Armure génitale male (PI. VI, fig. 14). Kostrowicki (op. cit.) l’a fait figurer (p. 449, fig. 68). Uncus assez long et fin, la pointe fine un peu recourbée, ne formant pas un crochet distinct. Tegumen large et assez court. Vinculum mince, long, en V arrondi, saccus profond et assez étroit, son extrémité arrondie. Valves longues et élancées, leurs bords supérieur et inférieur subparalléles, le som- met arrondi. Sacculus assez large et épais a la base, clavus trés court, aussi long que large ; harpes assez longues et fines, un peu plus épaisses a l’ex- trémité, faiblement sinuées, de longueur égale a la largeur des valves. Ful- tura inf. subpentagonale, prés de deux fois plus haute que large. Aedeagus long et cylindrique, un peu courbé, un peu plus long que la valve, armé d’un unique petit cornutus bulbeux, pointu et court, de longueur égale a celle du bulbe qui le porte. Cette armure est d’un type bien différent de celui de toutes les espéces précédentes, en particulier par la longueur du vinculum et son étroitesse, le saccus assez profond, les valves allongées, subparalléles, et la petitesse du cornutus. Armure génitale femelle (Pl. XI, fig. 41). Elle a déja été représentée par Kostrowicki (op. cit., p. 463, fig. 128). Papilles anales trapézoidales, peu sclérifiées, aussi longues que larges. Gonapophyses post. longues et fines, faiblement sinuées ; gonapophyses ant. de méme longueur, un peu plus épaisses, un peu amincies de la base a l’ex- trémité, celle-ci faiblement spatulée. Ostium membraneux et étroit, protégé par une petite lamelle postvaginale semicirculaire bien sclérifiée, aussi large que le ductus bursae. Celui-ci long et étroit, de largeur constante sur toute sa longueur, ses parois faiblement sclérifiées suivant des rides longitudi- nales peu serrées. Le ductus bursae aboutit directement dans la bursa et s’ouvre dans la paroi inférieure de celle-ci, pres du milieu. Bursa subcylin- drique et longue, entiérement membraneuse a l’exception d’une étroite sclé- 90 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner rification prolongeant celle du ductus bursae dans sa paroi inférieure en arriere de l’ouverture dans le ductus bursae. Ces genitalia se rapprochent de ceux d’E.chalcophanes par l’existence d’une lamelle postvaginale réduite, mais le ductus bursae beaucoup plus long débouchant presqu’au milieu de la bursa écarte E. consona de cette es- pece. Répartition géographique. Euchalcia consona (F.) est connu surtout du sud-est de l'Europe, depuis la Russie méridionale (Sarepta) jusqu’a la Saxe, la Moravie (Hruby, 1956, Motyli fauna Mlynanskeho arboreta, Biologicke prace, II, 3, p. 55) et la Basse-Autriche, a travers la Macédoine (Skopje: J. Thurner, 1964, Die Lepidopterenfauna Jugoslavich Mazedoniens, I, Prirodonaucen Muzej Skop- je, n° 1, p. 183), la Bulgarie et la Hongrie. Dans les collections du Zoologische Staatssammlung (Munich), j’ai exa- miné quatre exemplaires (3 O'O’, 1 9) étiquetés « ex Coll. Bartel, Stid- ‘Ural, 10-VIII-1906 ». Ces papillons different quelque peu des exemplaires d’Europe par leur taille un peu plus petite et leur coloration plus claire, sur- tout sur les ailes postérieures, mais la structure de leurs genitalia male et femelle (prép. C. D. n° 1951, ©’, et 1950, 2) est la méme que celle des E. con- sona européens. Il s’agit donc bien d’individus de cette espece malgré leur habitus un peu particulier qui pourrait les faire considérer comme une sous-espéce distincte. E. consona est signalé aussi par Staudinger (1901) d’Asie mineure (Ar- ménie, Pont, Taurus), mais les exemplaires provenant de ces régions (Ama- sia, Zeitoun) conservés dans sa collection sont en réalité des E. taurica (Osth.) bona sp. ; les citations d’autres régions d’Asie mineure (Arménie) peuvent donc se rapporter a cette derniére et non a E. consona (Fab.). Selon Kostrowicki (op. cit., p. 418), sa répartition géographique s’éten- _drait depuis les Alpes jusqu’a la Mongolie a travers le sud-est de l’Europe, l’Asie centrale et orientale. Les localités asiatiques figurant sur la carte de répartition dessinée par cet auteur (p. 415, fig. 20) correspondent, semble- t-il, a ’ Hindou-Kouch, a |’Ala-tau, |’Altai, la Transbaikalie et le nord de la Mandchourie. Je n’ai vu encore aucun exemplaire pris dans ces régions ou il n’est pas certain qu’il s’agisse de la méme espéce. Affinités. Par sa coloration et son systeme de dessins, E. consona ne peut étre con- fondu avec aucun autre Euchalcia, si ce n’est avec E. taurica (Osth.). Les caractéres permettant de distinguer ces deux especes sont exposés plus loin, a propos d’E. taurica (Osth.). Biologie. La chenille vit sur des Borraginées (Lycopsis et Pulmonaria) et, d’aprés Kostrowicki, sur Nonnea pulla L., en mai et en juillet-aott. L’espéce serait donc bivoltine, avec deux périodes de vie imaginale en juin-juillet et en septembre. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 9] 14. Euchalcia taurica (Osthelder, 1933), bona sp. (PI. I, fig. 18). Phytometra consona ssp. taurica Osthelder, 1933, Mitt. Miinchn. Ent. Ges., XXIII, p. 97—98. Draudt, 1936, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, Supp. III, p. 222, pl. 23g. — Ku - strowicki, 1961, Acta Zoologica Cracov., VI, p. 418. Types: Holotype: 1 9, Marasch, Achyr Dagh septentrional, Bertiz Jaila, 1800 m, 9/13-VI-1929, E. Pfeiffer leg. (genitalia prép. C. D. n° 1466). Paratypes : 1 C’,mémes date et provenance que l’Holotype (genitalia prép. C. D. n° 1378); 1 C’, Marasch, 600 a 900 m, Taurus central, 30-IV, Einh. Slr. leg. Tous trois ex Coll. L. Osthelder, Coll. Zoologische Staatssammlung, Munchen. L’étude des Types cités ci-dessus et de quelques autres exemplaires, et VYexamen de leurs genitalia, me conduisent a considérer cet Euchalcia comme une espéce bien distincte de E. consona (F.) et trés voisine, et non comme une sous-espéce de cette derniére, comme l’a fait Kostrowicki (op. cit., p. 418) qui n’avait probablement pas vu d’exemplaire authentique d’E. taurica (Osth.). En effet ces deux Euchalcia présentent d’importantes différences dans leur habitus, les dessins des ailes antérieures étant un peu dissemblables. Les différences subspécifiques observées dans tout le Genre Euchalcia ne portent guére que sur la coloration et non sur l’ornementation, qui reste constante dans la méme espéce ; le systeme de dessins des ailes antérieures ne varie que faiblement a l’intérieur d’une méme population, et guére plus d’une population a une autre, pour une espéce donnée. Cela s’observe par exemple chez E. variabilis (Pill.) et E. variabilis mongolica (Stgr.), chez E. si- derifera (Ev.) et E. siderifera achaiae nova subsp. De plus les armures géni- tales males et femelles d’E. tauwrica (Osth.) et d’E. consona ne sont pas com- pléetement identiques, alors que celles de ces sous-espéces sont semblables a celles des espéces correspondantes. Description. Envergure : 24—29 mm ; longueur de laile ant. : 12—15 mm. ©. Antennes filiformes, fauves, finement ciliées. Palpes assez longs, rele- vés, le second article deux fois et demie plus long que le troisiéme, forte- ment courbé ; le premier et le second couverts de poils brun foncé, le troi- siéme de poils squameux d’un bistre-jaune. Téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils d’un jaune-bistre, mélés de brun-orangé clair dans le col- lier ; créte abdominale brune, formée de deux touffes moyennes sur le pre- mier et le troisieme segment. Ailes antérieures un peu falquées au bord interne, l’angle interne faible- ment saillant en arriére ; apex aigu, non élancé. Coloration générale d’un bistre-clair brunatre, d’un brun-orangé sur les parties foncées, avec un faible reflet cuivré. Espace basilaire d’un bistre un peu olive, saupoudré 92 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner faiblement de rose a la base et le long du bord interne. Basilaire blanchatre, peu distincte, droite et perpendiculaire ou presque au bord interne. Anteé- médiane formée d’un court trait longitudinal de 1 mm de long sous la cdte, interrompue dans la cellule, rectiligne depuis celle-ci jusqu’au bord interne, rejoint un peu obliquement vers l’intérieur ; elle émet une petite ligne blan- che de 1 mm de long sur la nervure 1 dans la bande médiane ; elle est bien marquée, d’un blanc faiblement bistre, double, parcourue au milieu d’une ligne d’un bistre-olive clair un peu plus épaisse. Bande médiane large, d’un brun orangé avec un reflet cuivré dans sa moitié proximale, se dégradant progressivement en brun-olive a reflet cuivré sous la cellule, en bistre un peu rosé entre la céte, ’emplacement de la réniforme et la postmédiane, la céte restant d’un gris olive. Orbiculaire trés peu marquée en une boucle blanchatre trés fine. Sous-orbiculaire trés apparente, d’un brun-olive cui- vré, entourée d’une assez épaisse ligne semi-circulaire d’un blanc pur. Re- niforme complétement effacée, ne subsistant tout au plus que par un petit point blanc a l’emplacement de son angle inférieur interne. Postmediane double, constituée de deux lignes claires, d’un bistre-olive clair, ?externe mélée de blanchatre, contenant une fine ligne de la couleur du fond, bistre- olive ; trés sinuée, elle forme un S (sur Vaile gauche), oblique par rapport a la cote vers l’extérieur, elle dessine d’abord un quart de cercle depuis la nervure sous-costale jusqu’au niveau de la sous-orbiculaire ou elle s’infle- chit vers l’extérieur en faisant un second quart de cercle jusqu’ au bord in- terne, atteint un peu obliquement vers |’extérieur ; elle est assez peu dis- tincte, de la céte au bas de la cellule, bien marquée en dessous de ce niveau. Espace subterminal ainsi trés étroit entre la postmédiane et le bord externe, ou il est d’un blanchatre un peu bistre, plus large en dessous de la tache ante- marginale, d’un brun cuivré, située au milieu du bord externe, en dessous de laquelle la subterminale, jusque la effacée, est distincte, d’un blanchatre un peu bistre, formant un trait sinué jusqu’a langle interne, séparant du cété interne une aire plus foncée, d’un brun-olive a faible reflet cuivré avec la tache brun orangé a reflet doré de l’angle interne, d’une petite aire mar- ginale d’un gris-brun-olive clair. Une ligne terminale d’un gris-brun olive clair trés fine, précédée tout le long d’une éclaircie blanchatre. Franges claires, d’un brun-olive rosé trés clair dans leur moitié basilaire, d’un olive rosé dans leur moitié distale, traversées au milieu d’une ligne plus claire, blanchatre, et tachées de plus foncé au niveau des taches cuivrées (au mi- lieu du bord externe et a l’angle interne). Postérieures d’un gris-brunatre trés clair, presque uniformes, un peu plus foncées dans leur tiers distal, la postmédiane faiblement indiquée par une ombre grise suivie d’une éclaircie peu marquée avant le rembrunissement du tiers distal. Franges d’un gris-brun olive clair, mélées de blanchatre dans leur moitié basilaire, la moitié distale blanche, plus foncée au niveau des nervures. Dessous des ant. clair, d’un gris jaundatre clair, les dessins du dessus transparaissant faiblement en plus foncé. Franges comme en dessus, mais non traversées d’une ligne claire. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 93 Dessous des post. d’un jaune blanchatre uniforme, la postmédiane a peine marquee par un fin trait grisatre. Franges comme en dessus. © semblable au ©’. Armure génitale male (PI. VI, fig. 15). Elle est du méme type que celle de E. consona, mais de taille plus petite. Uncus court et plus €pais, l’extrémité pointue, un peu recourbée ; tegumen large et assez long ; vinculum fin et long, saccus profond et étroit, arrondi a l’extrémité. Valves longues, élancées, leurs bords sup. et inf. subparalle- les, le sommet arrondi ; sacculus assez profond, clavus court et digitiforme, deux fois plus long que large; harpes de longueur égale a la largeur des valves, fines et courbes, leur extrémité arrondie. Fultura inf. une fois et de- mie a deux fois plus haute que large, faiblement en forme de sablier un peu aminci au milieu. Aedeagus subcylindrique courbé, un peu plus long que la valve, muni d’un unique petit cornutus bulbeux pointu et étroit, de la longueur du bulbe qui le porte. Sclérification du huitieme tergite longue et étroite (PI. III, fig. 15). Cette armure est trés voisine de celle de consona ; elle en différe princi- palement par la forme des valves, proportionnellement plus allongées et étroites, leurs bords sup. et inf. plus droits ; par la forme du sacculus, plus profond et moins large; par le vinculum et les harpes nettement plus lon- gues et le clavus plus long que large; enfin par le cornutus plus fin et plus allongé. Armure génitale femelle (PI. XI, fig. 42). ‘Elle est du méme type que celle de consona F., dont elle differe assez peu. Papilles anales subtriangulaires a angles arrondis, a peine plus longues que larges a leur bord antérieur. Gonapophyses post. longues et fines, coudeées pres de la base, puis droites ; les antérieures aussi longues, un peu moins fines, droites. Ostium étroit et membraneux, protégé par une petite lamelle postvaginale bien sclérifiée, 4 peu pres semi-circulaire, aussi large que le ductus bursae. Celui-ci long et étroit, toutes ses parois sclérifiées en rides longitudinales dans sa moitié postérieure, la moitié antérieure sclérifiée seulement sur sa paroi supérieure, les autres membraneuses. I] s’ouvre di- rectement dans la bursa, au niveau du tiers postérieur de celle-ci, et sa sclérification déborde sur la paroi ventrale de la bursa en une sclérification large et courte en arriere de leur communication. Bursa assez longue et subcylindrique, ses parois entierement membraneuses a l’exception de cette sclérification. Ces genitalia se différencient de ceux de consona principalement par le ductus bursae relativement plus long et étroit, sa sclérification étant un peu différente, et débouchant plus en arriére dans la bursa; la sclérification existant dans la paroi ventrale de la bursa en arriére de son ouverture est bien plus courte et un peu plus large. Répartition géographique. E. taurica (Osth.) est connu avec certitude du Taurus, de l’Anatolie et du 94 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Htibner Pont (Amasia). En effet, en plus des types, j’ai vu les exemplaires suivants : 1 CO, « Amasia, 87, Man. », Coll. Staudinger. 1 9, « Zeitun, 98, Har. », Coll. Staudinger. 1 OC’, Akschehir, 1—15. VI, ex Coll. Wagner, coll. Pungeler (Zoo- logisches Museum, Berlin). | Les citations d’E. consona du Caucase (Arménie) (Staudinger, 1901) et de l’Asie centrale (Kostrowicki, 1961) peuvent se rapporter en ré- alité a E. taurica, surtout celle d’Arménie. Affinités. E. taurica (Osth.) est morphologiquement trés voisin de E. consona auquel il ressemble beaucoup extérieurement. Mais il s’en distingue par sa colora- tion générale moins contrastée, la bande médiane étant plus claire dans sa partie proximale foncée, et les parties claires, basilaire et subterminale, étant un peu plus foncées que chez consona. Du plus, chez taurica, le reflet cuivré est plus étendu et plus brillant, les taches externes cuivrées sont plus larges et plutét dorées ; les ailes post. sont moins claires a la base, de colo- ration générale plus uniforme. Le tracé des lignes des ailes ant. est différent : la ligne externe de l’anté- médiane est droite chez taurica de la cellule au bord interne, et non faible- ment coudée sur la nervure 1 comme chez consona, elle est aussi plus obhi- que sur toute sa longueur, non perpendiculaire au bord interne entre la cel- lule et la nervure 1 comme chez consona. La sous-orbiculaire est plus ar- rondie, l’orbiculaire moins blanche, se détachant moins nettement du fond de Vaile; la réniforme est complétement effacée et non un peu marquée comme chez consona. Les différences les plus apparentes résident dans la forme de la postmédiane et dans l’espace subterminal: la postmédiane est beaucoup plus sinuée chez taurica, et prend, dans son tiers antérieur, en avant de la tache cuivrée médiane, le tracé qu’a la subterminale chez con- sona ; de la sorte l’espace subterminal est plus étroit entre l’apex et le milieu du bord externe chez taurica, ou la subterminale ne subsiste qu’entre la tache cuivrée médiane et l’angle interne. Biologie. La biologie et les plantes nourriciéres de l’espéce semblent inconnus. Les papillons ont été capturés soit au milieu de juin, soit en avril-mai. 15. Euchalcia modesta (Hiibner, 1786) (P1. II, fig. 19). Noctua modesta Hiibner, 1786, Beitr. Schmett., I, p. 3, pl. 1, fig. A. — Noctua cuprea Esper, 1787, Schmett., IV, p. 199, pl. 110, f. 3. Eversmann, 1846, Bull. Soc. Nat. Moscou, II, p. 104—105. — Staudinger et W ocke, 1871, Cat. Lep. Europ. Faunengeb., p. 125. — Graeser, 1889, Berliner entom. Zs., 33, p. 262. Staudinger, 1897, D. ent. Zs., X, p. 339. — id., 1903, Cat. Lep. Pal., p. 236. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 564. — Culot, 1913, Noct. Géomét. Eur., II, p. 168, pl. 70 f. 16. — Warren, 1913, in Seitz, Gross- Schmett. Erde, III, p. 355, pl. 65e. — Lhomme, 1923, Cat. Lép. Fr. Belg., p. 320. — Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 417—418, p. 448 fig. 67, p. 463, fig. 127. — Dufay, 1961, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 5—6. — id., 1963, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 71. be. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 95 J’ai déja signalé précédemment (1961, 1963) que Plusia viridis Staudinger, 1901, ne constitue ni une forme ni une sous-espéce d’E. modesta (Hb.), com- me le considérait encore Kostrowicki (1961, op. cit.), mais une espéce entierement distincte, ce que m’a prouvé l’examen des genitalia femelles du Type unique d’E. viridis (Stgr.), et de femelles identiques a ce type. Description. Envergure : 25,5—28 mm. Longueur de Vaile ant. : 13—14,5 mm. co’. Antennes fauves, filiformes, finement ciliées. Palpes moyens, relevés, le second article un peu courbé vers le haut, deux fois et demie plus long que le troisiéme, couverts de poils d’un gris-verdatre, mélés de brun sur le second article. Téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils d’un vert- gris olive clair, plus clair a l’extrémité des crétes thoraciques, mélé de jaune-orangé dans le collier et la touffe anale. Créte abdominale formée de poils bruns sur le devant des houppes, celle du troisieme segment bien plus développée. Ailes ant. faiblement mais nettement falquées au bord interne, l’angle in- terne dentiforme ; apex élancé, aigu. Coloration générale d’un vert-olive assez foncé. Espace basilaire d’un vert-olive uniforme, la ligne basilaire plus claire, blanchatre, a peine distincte, droite de la céte a la nervure 1 a la- quelle elle est perpendiculaire. Antémédiane double, constituée de deux fines lignes claires, blanchatres, délimitant une bande d’un vert-olive; du signe sous-orbiculaire au bord interne, elle est droite, a peine courbée, fai- blement convexe intérieurement, et trés oblique, sans angle ni dent sur la nervure 1, joignant le bord interne obliquement assez prés de la base. Espace médian foncé, d’un vert-olive jusqu’a la réniforme, formant une large bande oblique foncée paralléle a l’antémédiane, extérieurement le long de celle-ci ; entre cette bande foncée et la postmédiane, l’espace médian est faiblement saupoudré de rose, davantage au déla de la réniforme. Orbiculaire de la cou- leur du fond, d’un vert-olive clair, cerclée d’une fine ligne blanche formant une ellipse trés allongée longitudinalement ; sous-orbiculaire peu distincte, d’un vert-olive foncé comme Ja bande médiane foncée, cerclée d’une trés fine ligne blanchatre en ellipse peu allongée longitudinalement, a grand axe oblique par rapport a la cellule. Réniforme peu apparente, de la couleur du fond, vert-olive a ses extrémités antérieure et postérieure, rosatre au mi- lieu, son contour indistinct. Postmédiane double, constituée de deux lignes claires, blanchatres, l’externe plus blanche et plus épaisse, contenant une ligne vert-olive plus épaisse, plus large au bord interne, et amincie depuis ce dernier jusqu’a la céte ; elle est bordée intérieurement, tout le long, d’une ligne vert-olive foncée aussi large que la ligne vert-olive qui la parcourt en son milieu ; elle forme juste sous la céte un angle trés aigu dont le sommet est tourné vers l’apex, et est subrectiligne depuis cet angle jusqu’au bord interne, avec une faible sinuosité sous la réniforme. Espace subterminal vert-olive, plus foncé entre la postmédiane et la subterminale, plus clair entre celle-ci et le bord externe, ow il est saupoudré de blanchAatre, avec les deux taches cuivreées, l’une apicale, étroite, la seconde, médiane, rectangu- 96 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner laire ; une troisieme tache cuivrée plus étendue au bord interne devant la subterminale. Celle-ci est blanche et depuis le bord interne converge avec l’a postmédiane avec laquelle est contigtie sur la cote. Une tres fine ligne terminale blanche, nette. Franges entiérement d’un verdatre clair dans leurs deux tiers basilaires, un peu mélées de rose et de blanchatre dans leur tiers distal, cuivrées a langle interne. Postérieures d’un gris-jaunatre, uniformément obscurcies, la marge plus foncée, une bande médiane faiblement marquée formant une ligne grise peu nette. Une fine ligne jaune précéde la ligne terminale foncée, grise. Franges blanchatres, étroitement d’un verdatre clair a leur base, entieérement blan- ches le long du bord abdominal. Dessous des ant. gris jusqu’a la subterminale, éclairci étroitement de jaune le long de la céte et du bord interne ainsi que sous la postmédiane qui transparait faiblement. Marge jaune sur 1,5mm de large le long du bord externe. Franges comme en dessus. Dessous des post. d’un jaunatre clair, une lunule discoidale marquee, for- mant un petit are gris trés fin, ligne postmédiane bien marquée, subtermi- nale constituée par une épaisse ombre grise, marge jaune comme aux ant. Franges comme en dessus. © semblable au C’. Variation. D’aprés 19 exemplaires seulement, provenant de diverses regions, la va- ration de cette espece semble assez importante, mais elle ne porte guere que sur la coloration, le systeme des dessins restant tres constant. La cou- leur verte peut étre plus ou moins foncée, tendant plus au vert-jaune chez certains exemplaires, plus au brun-olive dans d’autres. Le reflet cuivre peut s’étendre sur les bandes foncées de l’espace médian et de l’espace subtermi- nal, les lignes claires sont quelquefois plus verdatres, moins blanches, la couleur rose est aussi quelquefois recouverte par un saupoudrement ver- datre. Armure génitale male (Pl. VI, fig. 16). Elle a déja été figurée par Kostrowicki(op. cit., p. 448, fig. 67). L’armure male de cette espéce est d’un type assez voisin de celle de con- sona. Uncus long et mince, terminé en pointe trés fine un peu recourbée. Tegumen large et assez court. Vinculum long et fin, en V, saccus assez pro- fond et étroit, l’extrémité arrondie. Valves longues, assez étroites, 3 a 4 fois plus longues que larges, leurs bords sup. et inf. presque droits, leur sommet tronqué et faiblement échancré prés de langle supérieur externe ; bord in- férieur du processus inf. faiblement convexe ; sacculus peu profond, assez large ; clavus bien différencié, allongé et €pais, deux fois plus long que large. Harpes assez courtes, arquées, amincies de la base a l’extrémité, celle-ci ter- minée en pointe assez aigue. Fultura inf. en losange, pres de deux fois plus haute que large. Aedeagus cylindrique, faiblement courbé, plus long que la valve, muni d’un petit cornutus proximal, bulbeux et cunéiforme, dont la C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 97 pointe est arrondie, et d’un second cornutus distal, spiniforme, non bulbeux, peu sclérifié, deux a deux fois et demie plus long, dont l’extrémité est pointue. Les différences avec l’armure génitale de E. consona (F.) paraissent assez faibles ; elles portent sur l’uncus, plus long et mince chez E. modesta, sur la forme des valves, dont le sommet est tronqué et faiblement échancré chez modesta (arrondi chez consona). De plus, chez modesta, le clavus est plus développé, les harpes sont plus courtes, réguliérement arquées et pointues a ’extrémité ; l’aedeagus des deux espéces est assez semblable, mais il com- porte chez modesta un deuxieme cornutus distal peu sclérifié et peu visible. Armure génitale femelle (Pl. XII, fig. 43). Kostrowicki l’a déja représentée (op. cit., p. 463, fig. 127). Elle est aussi d’un type assez voisin de celle de consona. Papilles anales trapézoidales, leur bord inf. droit, l’extrémité post. plus sclérifiée. Gonapophyses post. courtes et fines, coudées a la base, puis sub- rectilignes ; les ant. un peu plus longues, aussi fines, droites. Ostium trés étroit et membraneux, protégé par une trés grande lamelle antévaginale large, ampuliforme, hémisphérique. Ductus bursae long et étroit, ses parois partiellement sclérifiées suivant deux rides longitudinales dans son tiers postérieur, torsadées et entremélées dans la moitié antérieure ; cette scléri- fication se prolonge un peu le long de la paroi ventrale de la bursa en arriere de l’ouverture de celle-ci. Bursa elliptique, peu allongée, entiére- ment membraneuse sauf cette étroite sclérification prés de son ouverture, située bien en avant de son extrémité postérieure. Ces genitalia different principalement de ceux de consona et de taurica par la présence d’une tres grande lamelle antévaginale ampuliforme et par le ductus bursae plus court, sclérifié differemment, s’ouvrant plus en ar- riere dans la bursa. Répartition géographique. Le matériel de la Collection Staudinger qui m’a été communiqué, contenait les exemplaires suivants : 1 SD, 1 9, Baranowsky (Doérries) (OC, genitalia prép. C. D. n° 1947). 1 &’, Wladivostok. 1 CO, Apfelgebirge, Sibérie orientale, 1889, Do6rries (genitalia prép. C. D. n° 1940). 1 CO, 2 QQ, Lepsa, Saisan (Kazakhie orientale), HGrhammer [genitalia prép. C. D. n° 1492 (9) et 1939 (C’)]. Autre matériel non européen examine : 1 Q, Altai, Shebalino sag Issutshaja, 5-VII-1930. 1 0,1 9, Suifun fl., coll. Dérries. 1 OD, 1 9, Kazakewitsch, Ussuri, K orb leg., ex Coll. Osthelder. (tous ces ex. in Coll. Zool. Staatssammlung, Miinchen). 1 9, Sutschanski-Rudnik, Wladivostok occidental, Ussuri, VII, ex Coll. 98 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Kotzsch, coll. Museum Alexander-Koenig, Bonn (genitalia prép. C. D. n° 1490). 1 9, Mongolie centrale, aimak Ulan Bator, Nuchtim Boldo ul, 1500—1800 m, Dr. Z. Kaszab leg., 1965 (prép. C. D. n® 1972). 1 9, Mongolie centrale, aimak SO von Somon, Bajancogt, 1600 m, Dr. Z. Kazsab leg., 1965. Eversmann (1856) le signale du « nord du Caucase, des Provinces du Volga central et du nord du Gouvernement d’Orenburg ». Graeser (1889) le cite de 1Amour, d’aprés la CollectionTancré, puisStaudinger (1897) de la méme région. Ce dernier le signale ensuite (1901), en plus des pays européens (Allemagne, Autriche-Hongrie, Suisse, France, Hollande), de l’Oural, de l’ Arménie, de la Daourie et de ’Oussouri. Hampson (1918) et Warren (1913) ne font que répéter la liste de ces régions. Les exemplaires cités de Syrie et d’Asie mineure se rapportent A d’autres espéces, E. viridis (Stgr.) ou E. phrygiae Dufay, ceux de l’Oural, du sud de la Russie et du Cau- case tres probablement, en partie du moins, a E. biezankoi (Alberti) et ceux d’Arménie probablement a E. biezankoi ou E. cuprescens Dufay. Selon Kostrowicki (1961, op. cit.), ’aire de dispersion d’E. modesta s’étendrait du centre et de l’est de Europe jusqu’a la Sibérie, le nord de la Mongolie et la Mandchourie, et celle d’E. viridis, considéré d’une maniére erronée par cet auteur comme une sous-espéce d’E. modesta, del’ Anatolie et du Taurus jusqu’en Asie centrale (Lepsa) a travers I’Iran et la Kirghizie. En fait, les exemplaires originaires de Lepsa, conservés dans la collection Staudinger, que j’ai examinés, sont des E. modesta a peine différents des exemplaires européens. D’autre part la carte de répartition figurée par Kostrowicki pour E. modesta (op. cit., p. 414 fig. 19) n’inclut ni la peninsule ibérique ni l’Italie péninsulaire, ou pourtant cette espéce existe: elle est signalée d’Espagne par A genjo (1947, Catalogo Ordenador de los Lepidopteros en Espana, Graellsia, V, 1) et j’ai déterminé des exemplaires pris en Italie (1 9, Torbole, Lac de Garde, Tyrol méridional, coll. F. Dan- nehl, Zool. Staatssammlung, Miinich; 1 C’, 1 9, Mt. Sivente, Abruzzes, Italie centrale, 27-VI-1914, Coll. Zool. Staatssammlung, Mtinich) (9, genita- lia prép. C. D.n® 1952). La véritable répartition géographique d’E. modesta s’étend done depuis lUssuri et PAmur jusqu’a la France et l’Espagne, a travers |’Asie centrale. I] s’agit manifestement d’une espéce eurasiatique typique. Affinités. Par le tracé des lignes antémédiane et postmédiane, ainsi que par la sub- terminale contigtie avec la postmédiane sur la céte, E. modesta se différen- cie de tous les Euchalcia précédents, en particulier des espéces du groupe de variabilis Pill. et du groupe d’herrichi Stgr.; la subterminale et la post- médiane presque droites, la premiére oblique de l’apex au bord interne, Vantémédiane droite et trés oblique de V’orbiculaire au bord interne, for- mant un angle aigu sur l’orbiculaire dans la cellule suffisent pour caracté- awe Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 99 riser modesta et le distinguer de tous les autres Euchalcia ayant une colora- tion d’un vert-olive assez analogue. Biologie. La chenille vit d’avril a juin sur des Borraginées principalement : Pulmo- naria officinalis L., P. azurea Bess., Cynoglossum officinale L., et sur Arum maculatum L., et d’aprés Kostrowicki, aussi sur Pterotheca (Compo- sées). La vie imaginale a lieu en juin-juillet. 16. Euchalcia biezankoi (Alberti, 1965), n. comb. (PI. II, fig. 20). Plusia (subgn. Euchalcia) biezankoi Alberti, 1965, D. ent. Zs., N. F., 12, IV—V, p. 365—368. Staudinger et Wocke, 1871, Cat. Lep. Europ. Faunengeb., p. 125 (Plusia mo- desta Hb., partim). — Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236 (Plusia modesta Hb., partim). Holotype : 1 OC’, Sarepta, étiqueté « Sarepta, Kinderm. » (Kindermann leg.), Coll. Staudinger, genitalia prép. C. D. n° 2116. Paratypes: 1 9, méme origine, méme coll., genitalia prép. C. D. n° 2117. — 1 CO, Ural, étiqueté « modesta v. uraliensis Frr. », ex Coll. Lederer, Coll. Staudinger, genitalia prép. C. D. n° 2118. — 10, Dombai, Caucase, 1600 m, VIII-1963, H. Jupe leg., Coll. H. Jupe. Le Dr. B. Alberti, de Berlin, vient de décrire cet Euchalcia d’aprés ces 4 exemplaires, dont trois sont conservés dans la Collection Staudinger. Je n’avais pas demandé la communication de ces trois papillons, considérés comme des E. modesta, et je n’ai donc eu l’occasion de les examiner qu’aprés la publication de leur description par le Dr.B. Alberti. D’autre part, j’ai trouvé dans les collections du département d’Entomolo- gie du British Museum a Londres, un male identique par son habitus et ses genitalia a ces types, appartenant donc a la méme espéce ; mais il ne porte aucune indication de localité et n’est étiqueté qu’ainsi: « Adams Bequest, B. M. 1912, 399 » (PI. II, fig. 20). Description. CO’. Envergure 30—32 mm. Longueur de Vaile antérieure : 15—16 mm. Antennes filiformes, finement ciliées, d’un gris blanchatre. Palpes moyens, relevés, le second article presque droit, courbé seulement a sa base, deux fois et demie plus long que le troisiéme, couverts de poils squameux d’un gris-blanchatre un peu verdatre. Téte, thorax et abdomen couverts de poils d’un blanchatre un peu verdatre, plus foncé sur les ptérygodes. Collier blan- chatre a la base et a lextrémité, traversé de deux lignes un peu plus fon- cées, l’une plus prés de la base, orangée, l’autre, subterminale, moins dis- tincte, d’un gris-verdatre. Crétes abdominales formées de deux touffes de poils d’un brun orangé, ’extrémité étroitement blanchatre. Dessous du corps et pattes couverts de poils ou d’écailles blanchatres. Ailes antérieures trés faiblement falquées au bord interne (comme chez E. modesta), langle interne faiblement dentiforme. Apex a peine élancé et 100 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner un peu aigu, bord externe fortement convexe, plus que chez E. modesta. Coloration générale des ant. d’un vert clair a peine olive, les parties claires d’un vert pale cendré, les lignes et dessins blanchatres. Espace basilaire d’un vert pale un peu cendré, saupoudré de blanc et, étroitement a la base, de brun orangé. Basilaire peu distincte, formant un trait blanc droit et oblique entre la céte et la nervure cellulaire. Antémédiane double, constituée de deux lignes blanchatres écartées de 1 mm environ, l’interne un peu plus fine, délimitant entre elles une bande d’un vert pale, de couleur identique a l’es- pace basilaire. Elle inclut l’orbiculaire et forme sur celle-ci un angle aigu extérieurement, puis de l’orbiculaire au bord interne elle est droite et obli- que. Espace médian plus foncé dans la moitié proximale ou la coloration ver- datre du fond est mélée davantage d’écailles d’un brun orangé a faible reflet cuivré, plus denses entre la cote, l’orbiculaire et la réniforme et aussi entre le bord interne et la nervure 1; dans sa moitié distale, espace médian est plus clair, plus saupoudré d’écailles blanches. Orbiculaire elliptique, blan- chatre, tres allongée longitudinalement, peu distincte. Sous-orbiculaire de la couleur du fond, distincte seulement par son contour constitué d’une ligne | blanchatre fine, en ellipse allongée longitudinalement, prolongeant oblique- ment celle de lorbiculaire. Réniforme distincte, de la couleur un peu oran- gée de la moitié proximale de l’espace médian, son contour blanchatre. Post- médiane double, tres apparente, constituée de deux lignes blanches aussi épaisses l’une que l’autre, délimitant entre elles une bande d’un vert pale de méme coloration que la base et amincie trés progressivement depuis le ni- veau inférieur de la réniforme jusqu’a la cote. La postmédiane est ainsi sub- rectiligne et oblique, subparalléle a ’antémédiane, avec (chez certains in- dividus) une petite sinuosité extérieure de la ligne la plus externe devant le niveau inférieur de la réniforme et souvent une trés faible inflexion vers Vextérieur sur la nervure 2. Subterminale blanchatre, plus fine, également distante, sur la céte, de ’apex et de la ligne externe postmédiane, et rejoi- gnant le bord interne sur l’angle interne de J’aile, faiblement bisinuée en son milieu. Espace subterminal d’un vert clair pale saupoudré d’écailles blanches, un peu plus plus foncé le long de la moitié antérieure de la sub- terminale, intérieurement par rapport a elle, avec une tache relativement large et haute, trés nettement cuivrée, au bord interne entre la postmédiane et la subterminale, une seconde semblable mais plus petite au bord externe, en son milieu, entre la subterminale et la ligne terminale, et une troisieme tres petite et peu distincte a l’apex entre ces deux mémes lignes. Terminale blanchatre nette et assez large. Franges d’un vert-olive mélé d’orangé dans leur moitié basilaire, blanchatres dans leur moitié distale, entiérement oran- gées a langle interne. Postérieures entierement d’un gris jaunatre, un peu rembrunies dans leur tiers distal, avec une postmédiane peu marquée, précédant un faible éclair- cissement. Franges étroitement d’un blanc jaunatre a leur base, leur moitié basilaire d’un gris-jaunatre, leur moitié distale d’un blanc jaunatre, entiére- ment blanches le long du bord abdominal. Dessous des antérieures d’un jaune grisatre, éclairci de blanchatre le long C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 101 du bord interne, de jaunatre le long du bord externe entre celui-ci et la sub- terminale ainsi que le long de la cdte dans sa moitié distale, et surtout a l’apex. Les deux lignes de la postmédiane transparaissent nettement en jau- ne. Franges comme en dessus. Dessous des postérieures entieérement d’un blanc jaunatre, faiblement obscurci de gris dans leur quart distal le long du bord externe. Postmédiane nette, grise, et épaisse ; lunule discoidale assez peu marquée, petite et tres fine. Franges comme en dessus. Q@ semblable au CO’. Armure génitale male (PI. VI, fig. 18). Elle est d’un type assez voisin de celle d’E. modesta (Hb.), mais en est ce- pendant bien différente. Uncus long et mince, terminé en pointe peu aigte. Tegumen assez long et large ; vinculum long et mince, en V ; saccus peu profond et étroit, arrondi a l’extrémité. Valves assez longues et larges, tres élargies au milieu de leur longueur, leur bord supérieur faiblement convexe, leur bord inférieur trés convexe aux deux tiers de la longueur, leur sommet tronqué et denté. Pro- cessus inf. large, son bord inf. faiblement concave, puis fortement convexe ; sacculus assez profond et large; clavus digitiforme, long et mince, quatre fois plus long que large ; harpes courtes et épaisses, arquées, bien sclérifiées, terminées en pointe aigle, amincies progressivement de la base a l’extré- mité, leur longueur un peu inférieure a la largeur des valves. Fultura inf. subpentagonale, a peine plus haute que large. Aedeagus cylindrique et cour- bé, plus long que la valve (d’un tiers), armé de deux cornutus: l’un proxi- mal, bulbeux et cunéiforme, court et épais, arrondi a son extrémité ; l’autre, distal, quatre fois plus long, bulbeux, aminci progressivement dans sa moi- tié distale et terminé en pointe aigtie. Vallum pénis revétu, sur sa paroi in- férieure, de denticules et de granules bien sclérifiés. Cette armure différe de celle d’E. modesta principalement par la forme et la longueur du cornutus distal de l’aedeagus, par le clavus bien plus long, digitiforme, et par la forme du processus inf. des valves, dont le bord inf. est tres convexe et non droit comme chez modesta. De plus les harpes sont plus arquées et aigties a l’extrémité chez E. biezankoi (Alberti). Armure génitale femelle (Fig. dans le texte). Elle est d’un type trés voisin de celle d’E. modesta. Papilles anales plus longues que larges, leur bord inf. droit, leur bord sup. trés convexe, l’extré- mité tronquée et faiblement arrondie. Gonapophyses post. assez courtes, faiblement sinuées, leur extrémité fine, non spatulée ; les ant. aussi longues, un peu plus é€paisses, droites, leur extrémité non épaissie. Ostium membra- neux, protégé par une lamelle antévaginale large, semicirculaire, échancrée en son milieu a son bord post. mais peu sclérifiée. Ductus bursae relative- ment long et étroit, droit, faiblement et étroitement sclérifié 4 l’ostium bur- sae, puis membraneux sur une trés petite longueur, ensuite sclérifié irrégu- lierement mais largement dans toute sa moitié postérieure, puis membra- 102 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner neux dans sa moitié antérieure avec quelques rides bien sclérifiées sur une partie de sa largeur, mais tout le long. Le ductus s’ouvre dans la bursa bien en avant de l’extrémité postérieure de celle-ci, ses derniéres sclérifications se prolongeant faiblement dans les parois de la bursa un peu en arriére de leur communication. Bursa entierement membraneuse, a l’exception de cette petite sclérification. Armure génitale 9 de E. biezankoi (Alberti). Cette armure femelle différe de celle d’E. modesta principalement par la lamelle antévaginale moins développée, plus petite et moins sclérifiée, ainsi que par le ductus bursae un peu plus plus large et nettement plus court, sclérifié différemment, ses sclérifications n’atteignant pas l’ostium, ou, con- trairement a celui de modesta, le ductus est entierement membraneux sur une trés petite longueur. Répartition géographique. E. biezankoi (Alberti) n’est connu actuellement que de l’Oural, du sud-est de la Russie (Sarepta) et du nord-ouest du Caucase (Dombai). Sa répartition géographique coincide donc partiellement avec celle d’E. modesta (Hb.), mais il est possible qu’elle s’étende davantage dans le sud-est de l’Europe et le nord de l’Asie antérieure. Affiniteés. Cet Euchalcia est trés voisin, extérieurement et morphologiquement, d’E. modesta. Il s’en distingue par sa coloration d’un vert cendré pAle, plus eae C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 103 claire, moins brune, ne comportant pas de rose, dans l’ensemble moins con- trastée et avec des reflets cuivrés moins étendus ; il en differe aussi par les lignes transversales claires plus blanches, plus droites et plus apparentes, la subterminale non contigtie a la cote avec la postmédiane et plus éloignée de celle-ci dans sa moitié antérieure, de sorte que l’espace subterminal parait plus large chez E. biezankoi. L’orbiculaire est généralement bien visible chez E. modesta, mais elle est a peine distincte, noyée dans l’antémédiane, chez E. biezankoi. Enfin les ailes postérieures sont plus claires que chez E. mo- desta, ainsi que les franges des ailes antérieures qui ne sont pas uniformes comme chez E. modesta. Biologie. Rien n’est connu de la biologie de ce Plusiiné ; la capture la plus récente a eu lieu a la lumiére au mois d’aott. 17. Euchalcia cuprescens Dufay, 1966 (P1. II, fig. 21). Euchalcia cuprescens Dufay, 1966, Entomops, Nice, 4, p. 125. Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236 (Plusia modesta Hb., partim). Type unique: 1 ©, « Caucasus, Hbhr. », genitalia prép. C. Dufay n° 1941, Coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat zu Berlin (pl. Il, tig. 21). Dans le matériel de la Collection Staudinger qui m’a été communi- qué, j’ai trouvé un exemplaire, qui était considéré comme un E. modesta (Hb.) ; son étude approfondie m’a montré qu’il s’agissait en réalité d’une es- péce distincte de cette derniére et différente, par l’ensemble de ses carac- teres, de tous les autres Euchalcia connus. Description. OC. Envergure: 32mm; longueur del’aile ant. : 16 mm. Antennes filiformes, d’un gris blanchatre. Palpes longs, relevés, le second article fortement courbé vers le haut, un peu plus de deux fois plus long que le troisiéme, couverts de poils squameux blanchatres, et de poils d’un brun-jaune plus longs et épars sur le second article. Vertex couvert de poils d’un verdatre clair, blanchatre. Collier orangé, l’extrémité étroitement blanche, traversé de deux lignes plus foncées, lune plus prés de la base, Vautre, plus épaisse, subterminale. Crétes thoraciques formées de poils d’un gris-brun orangé, l’extrémité blanche. Pattes revétues de poils squa- meux blanchatres. Ailes ant. faiblement falquées au bord interne, l’angle interne saillant, faiblement dentiforme ; apex non élancé ni aigu, en angle droit. Coloration générale d’un brun-orangé olive a reflet cuivré, les parties claires d’un vert- olive clair ; les lignes et dessins d’un blanc verdatre. Espace basilaire d’un brun-orangé cuivré clair, saupoudré de vert-olive le long de la céte et du 104 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner bord interne. Basilaire indistincte, sauf entre la cote et la nervure cellulaire ou elle forme une fine ligne blanchatre, droite et oblique de la céte vers la base. Antémédiane double, constituée de deux trés fines lignes blanchatres distantes d’un mm environ, délimitant une bande d’un vert-olive pale ; elle inclut l’orbiculaire et forme sur celle-ci un angle trés aigu exterieurement, puis est droite et oblique de Vorbiculaire au bord interne, rejoint sous un angle d’environ 60°. Espace médian d’un brun-orangé cuivré, un peu plus foncé sous la céte entre la réniforme et Vorbiculaire, et le long de la post- médiane ainsi que de l’antémédiane, traversé en son milieu par une bande plus foncée, peu nette et diffuse. Orbiculaire d’un vert-olive pale, bien apparente, entourée d’une fine ligne blanchatre en ellipse trés allongée longitudinalement. Sous-orbiculaire d’un gris-brun obscur, peu apparente, cerclée d’une trés fine ligne blanchatre peu distincte, en U oblique par rap- port a la cellule. Réniforme peu distincte, de la couleur du fond, ses parties sup. et inf. un peu plus foncées, d’un gris-brun, le contour indistinct, de la couleur du fond, plus clair et net a l’angle inf. interne. Postmédiane double, constituée de deux lignes claires, d’un blanc verdatre, l’externe plus é€paisse, délimitant une bande d’un vert-olive bronzé, rétrécie progressivement du bord interne a la céte; elle est peu sinuée, oblique de la céte tout pres de l’apex, jusqu’au bord interne; elle est droite de la céte a la nervure 3, puis forme un arc faiblement concave extérieurement entre cette dernieére et le bord interne. Subterminale blanchatre, contigtie avec la postmédiane sur la cote, s’en écartant progressivement depuis celle-ci jusqu’au bord interne, faiblement ondulée dans sa moitié antérieure, puis subrectiligne dans sa moitié postérieure. Espace subterminal d’un vert-olive pale saupoudré d’é- cailles blanches, avec trois taches nettement cuivrées, une petite antémar- ginale a l’apex, une moyenne au milieu du bord externe entre le bord et la subterminale, une troisieme, plus étendue, devant la subterminale au bord interne. Le reflet cuivré s’étend plus ou moins dans l’espace antémarginal et le long de la subterminale sur son coté interne. Une fine ligne terminale blanche trés nette. Franges d’un vert-olive bronzé dans leur moitié basi- laire, mélées de blanchatre et de rose dans leur moitié distale, plus foncées a Papex. Post. uniformément d’un gris-jaunatre, un peu rembrunies dans leur tiers distal, avec une ligne postmédiane tres faiblement marquée. Franges étroi- tement jaunes a leur base, grises dans leur moitié proximale, blanches dans leur moitié distale, entiérement blanches le long du bord abdominal. Dessous des ant. d’un jaune-grisatre, les dessins du dessus transparais- sant faiblement, éclairci de jaune le long de la cote, de blanchatre le long du bord interne ; marge étroitement jaune entre la subterminale et le bord ex- terne. Franges comme en dessus. Dessous des post. jaunatre, avec une lunule discoidale peu marquée, grise, et une postmédiane grise bien marquée, subparalléle au bord externe et une ombre subterminale diffuse, assez large, grise. Franges comme en dessus. ° inconnue. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 105 Armure génitale male (PI. VI, fig. 17). Elle est d’un type trés voisin de celle d’E. modesta, mais elle présente d’importantes différences avec cette dernieére. Uncus long et mince, terminé en fin crochet courbé ; tegumen allongé, peu élargi ; vinculum assez long et mince; saccus profond, assez étroit. Valves allongées, de largeur presque constante jusqu’au sommet, leur bord sup. subrectiligne, leur bord inf. fortement convexe au niveau du tiers proximal, puis subrectiligne, leur sommet tronqué et échancré, dentelé, l’angle inf. externe coupé obliquement. Sacculus peu profond et assez large; clavus assez allongé, digitiforme, deux a trois fois plus long que large. Harpes assez longues, épaisses a la base, faiblement bisinuées et arquées, bien sclé- rifiées, rétrécies progressivement de la base a lextrémité, celle-ci aigte. Fultura inf. hexagonale, a peine plus haute que large. Aedeagus long et assez mince, cylindrique, droit, prés d’une fois et demie plus long que les valves (pas plus long d’un quart chez E. modesta) ; son armature est cons- tituée d’un unique cornutus bulbeux long et assez fin, un peu spiniforme, a extrémité arrondie. Cette armure différe de celles d’E. modesta et d’E. biezankoi principale- ment par l’armature de l’aedeagus réduite a un seul cornutus bulbeux long et fin, ne comportant pas de petit cornutus bulbeux cunéiforme comme chez ces deux espéces ; d’autre part, elle se distingue de celle d’E. modesta par le clavus plus long, la forme différente de la fultura inf. et des valves, dont le bord inf. est plus convexe. De celle d’E. biezankoi, elle différe aussi par la forme du vinculum, du saccus et des valves, dont le bord inf. est moins con- vexe que chez E. biezankoi. Répartition géographique. E. cuprescens est probablement localisé dans le Caucase et les citations d’E. modesta (Hb.) d Arménie (Staudinger, 1901, répété par Warren, 1913, et Hampson, 1913) oud’E. viridis (Stgr.) de cette région (Kostro- wicki, op. cit., 1961, p. 414, fig. 19) se rapportent trés probablement a cette espece, demeurée confondue avec E. modesta (Hb.) ou E. viridis (Stgr.). Affinités. Cet Euchalcia est morphologiquement trés voisin d’E. modesta et d’E. bie- zankoi ; son habitus est cependant plus proche de celui d’E. modesta que de ceux d’E. viridis et d’E. biezankoi. D’E. viridis et d’E. biezankoi, il se distingue d’une part par sa coloration a dominante orangée et non verdatre, et d’autre part, par les caracteéres sui- vants dans le systeme des dessins des ailes ant.: orbiculaire plus allongée longitudinalement et plus aplatie, non ovalaire ; antémédiane plus aigute sur cette tache, et plus oblique ; toutes les lignes claires bien plus fines, la post- médiane plus sinuée et plus rapprochée de la subterminale dans sa moitié antérieure, la sous-orbiculaire grise plus apparente. D’E. modesta il différe par sa coloration moins vert-olive, plus orangée et cuivrée, par lVorbiculaire plus allongée et plus étroite, la sous-orbiculaire 106 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibne1 bien apparente sous forme d’une petite tache grise arrondie (généralement indistincte chez E. modesta), par les taches cuivrées a reflet plus intense, par la bande médiane plus élargie au bord interne du fait de la plus grande si- nuosité de la postmédiane, plus concave extérieurement dans sa moitié pos- térieure chez E. cuprescens. D’E. phrygiae Dufay, qui a un type de dessins assez analogue, il se dif- férencie par sa coloration fort dissemblable, non d’un bistre blanchatre. 18. Euchalcia viridis (Staudinger, 1901) (PI. II, fig. 22). Plusia modesta v. viridis, Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 564. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 385. — Draudt, 1936, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, Supp. III, p. 222, pl. 23g. — Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 418. — Dufay, 1961, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 5—6. — id., 1963, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 71. Lectotype: 1 9, Hadjin, Asie mineure, portant les étiquettes suivantes : « 7/1», « Hadjin, 1886, Man.», une rose imprimée « origin », et, écrit par Staudinger: « V. viridis — pallidior, al. ant. viridioribus, al. posticis v. pallide grossis (P. Honia (?) 34/s) » (PL. II, fig. 22.). Collection Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat, Berlin. J’ai déja signalé brievement (1963) que « Plusia modesta v. viridis Stgr. » n’est ni une forme, ni une sous-espéce de P. modesta Hb., mais qu’il consti- tue une espéce qui en est enti€rement distincte. D’ailleurs Draudt (1936) indiquait déja la possibilité qu’il s’agisse d’une bonne espéce. Cependant Kostrowicki (1961) le considére encore comme une sous-espéce d’E. mo- desta (Hb.). En effet l’examen du Type unique de Staudinger, que je désigne com- me Lectotype, m’a démontré qu’il ne s’agit nullement d’un exemplaire d’E. modesta (Hb.), mais d’une espéce bien distincte, dont les genitalia fe- melles sont trés différents de ceux d’E. modesta. Par la suite, l’étude d’autres femelles originaires du Moyen-Orient (Syrie) conservées au British Museum (N. H.) et identiques au Type de Staudinger, m’a confirmé ce fait. Description originale: « Modesta v. Viridis Stgr. pallidior, al. ant. multo minus aureo-tinctis, viridioribus. Taurus c. (Hadjin) ; Asia min. c. (Konia) ». Description. Envergure : 27,5—28,5 mm. Longueur de l’aile antérieure: 14—14,5 mm. Q. Antennes d’un jaune brun, filiformes, finement ciliées. Palpes moyens, relevés, le second article un peu courbé, deux fois et demie plus long que le troisieme, revétus de poils d’un blanc verdatre mélés de jaune brun. Téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils d’un blanc verdatre, plus foncés dans les houppes thoraciques et a ]’extrémité du collier, celui-ci traversé d’une ligne jaunatre. Créte abdominale d’un brun jaune. Ailes antérieures un peu falquées au bord interne, langle interne faible- ment dentiforme, l’apex peu aigu. Coloration générale d’un vert clair jau- natre faiblement olive, plus jaunatre dans les parties claires, trés peu con- trastée en bandes claires et foncées, restant de teinte assez uniforme sur C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 107 toute la surface des ant. Lignes et dessins inscrits en blanc-jaunatre. Espace basilaire un peu plus clair, d’un vert jaunatre pale, saupoudré d’écailles jaunatres prés de la base et avant la ligne basilaire ; celle-ci assez nette, d’un jaune blanchatre, bien marquée, droite et oblique de la céte a la ner- vure 1, quelle rejoint presque perpendiculairement ; entre la basilaire et Vantémédiane, l’espace basilaire forme une bande droite et oblique un peu plus foncée, d’environ 1,5 mm de large, d’un vert clair un peu olive a bords subparalléles, et plus claire sous la céte. Antémédiane double, constituée de deux lignes paralléles, d’un blanc jaunatre, séparées par une bande d’un vert-olive clair de 0,5 mm de large environ ; l’interne n’est pas interrompue par la tache orbiculaire et forme une angle presque droit (dont le sommet est dirigé vers l’extérieur) juste sous la céte, puis elle est droite et oblique depuis cet angle jusqu’au bord interne; la ligne externe est interrompue par lVorbiculaire puis est, sous celle-ci, subrectiligne jusqu’au bord interne avec une faible courbure extérieure juste sous Vorbiculaire. Espace médian formant une bande un peu plus foncée, d’un vert-olive, depuis la cdéte jusqu’au bord interne le long de l’antémédiane, puis faiblement éclairci en vert-jaune dans sa moitié distale et au déla de la réniforme. Orbiculaire, sous-orbiculaire et réniforme trés peu marquées, de méme coloration que la bande médiane qui les entoure, leurs contours peu distincts formés de fines lignes blanchatres, l’orbiculaire elliptique allongée longitudinalement, la sous-orbiculaire bien arrondie. Ligne postmédiane trés marquée, double, constituée de deux lignes d’un blanc-jaunatre délimitant une étroite bande d’un vert-olive clair, un peu plus large au bord interne et amincie progres- sivement depuis ce dernier jusqu’a la céte; son tracé n’est pas rectiligne, mais subsinué, il forme un arc trés faiblement convexe extérieurement dans sa moitié antérieure et un arc faiblement convexe intérieurement dans sa moitié postérieure, en dessous du niveau inférieur de la réniforme. Espace subterminal d’un vert-olive pale, un peu plus mélé de blanchatre entre la subterminale et le bord externe. Subterminale bisinuée, en S, elle converge avec la postmédiane sur la céte, mais n’est pas contigiie avec elle sur la cote. Une petite tache orangée a faible reflet cuivré a l’angle interne devant la subterminale, une seconde plus petite, entre la subterminale et la marge, au milieu du bord externe. Terminale blanche et nette, aussi marquée que la subterminale. Franges d’un vert-olive faiblement mélé de blanchatre dans leur moitié basilaire, puis d’un jaune-orangé mélé de blanchatre dans leur moitié distale, une ligne d’un jaune-blanchatre les traversant en leur mi- lieu. Post. grisatres, assez uniformes, a peine plus foncées dans leur tiers distal, la ligne postmédiane marquée seulement par léclaircissement jaunatre étroit et diffus qui la borde extérieurement. Franges blanchatres, traver- sées d’une ligne d’un gris brun prés de leur base le long des deux tiers an- térieurs du bord externe. Dessous des antérieures grisatre, éclairci de blanc jaunatre le long de la cote et du bord interne, marges saupoudrées de jaune au déla de la subter- minale, les lignes postmédianes transparaissant faiblement. Franges d’un 108 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner gris-olive mélé de blanchatre dans leur moitié basilaire, puis blanchatre mélé de brun-orangé dans leur moitié distale, entierement grises a langle interne. Dessous des post. blanchatre, obscurci de gris en une large bande sub- terminale, séparée du bord externe par un étroit éclaircissement blanchatre antémarginal ; ligne postmédiane grise bien marquée, lunule discoidale tres faiblement ; franges comme en dessus. CO actuellement inconnu. Armure génitale femelle (Planche XIII, fig. 44). Papilles anales plus longues que larges, leur bord inf. droit, leur bord sup. trés convexe, l’extrémité arrondie. Gonapophyses post. assez courtes et épaisses, droites, leur extrémité spatulée ; les ant. plus longues, de meme épaisseur, courbées, leur extrémité faiblement €paissie. Ostium membra- neux, large, protégé par une lamelle postvaginale semicirculaire assez pe- tite, aussi large que le ductus bursae. Celui-ci environ trois fois plus long que large, membraneux a son extrémité postérieure sur une trés petite lon- gueur, ses parois sclérifiées en rides longitudinales jusqu’a une forte dila- tation antérieure analogue a un cervix bursae, presque entierement mem- braneuse. Ce dernier s’ouvre latéralement largement dans la bursa, un peu en avant de son extrémité postérieure. Bursa assez large, peu allongée, non cylindrique, ses parois entierement membraneuses. Cette armure femelle est ainsi d’un type trés différent de celles d’E. mo- desta et d’E. biezankoi, le ductus bursae est pres de deux fois plus court que chez E. modesta, il est plus sclérifié et plus large et il aboutit a un cervix bursae membraneux inexistant chez E. modesta et E. biezankoi; la bursa présente aussi une forme différente et est entierement membraneuse ; la la- melle antévaginale ampuliforme, trés grosse et trés sclérifiée d’E. modesta n’existe pas chez E. viridis, qui ne possede qu’une petite lamelle postvagi- nale bien sclérifiée. Répartition géographique. Euchalcia viridis (Stgr.), décrit d’aprés un exemplaire provenant d’Hadjin (Taurus central, Sud-est de la Turquie) est aussi cité, par Staudinger (1901), de Konia (Asie mineure centrale). Warren (1913) et Hampson (1913) répéetent ces deux localités pour P. modesta v. viridis. Selon Kostro- wicki (1961, op. cit., p. 418), E. viridis, considéré comme une sous-espece d’E. modesta, a une vaste aire de distribution géographique, de |’Asie mi- neure jusqu’en Asie centrale: « This species (modesta) appears in two sub- species. E. modesta modesta (Hb.) occurs locally in the wooded areas and fo- rest-steppes parts of the Central and Eastern Europe, in Siberia and in the Northern Mongolia and Manchuria. The other subspecies, E. modesta viridis (Stgr.) is distributed in Asia minor, Iran, and in the mountains of the Central Asia ». La carte de répartition géographique figurée par cet auteur (P. 414, fig. 18) lui attribue donc une dispersion trés vaste et englobe ainsi la Tur- C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 109 quie, le nord de l’Irak, de l|’Iran et de l’Afghanistan ainsi que l’est du Tur- kestan russe (Kirghizie, Tarbagatai, Saisan). Les exemplaires provenant de ces derniéres régions, que j’ai examinés, sont en réalité des E. modesta (Hb.), et tous les E. viridis (Stgr.) que j’ai vus ne proviennent que du Moyen-Orient. Matériel examine : 1 Q, Hadjin, Taurus sud-oriental (Type). 2 29, « Syria » (probablement Taurus), ex Coll. Leech, coll. British. Mu- seum (N. H.) (genitalia prép. C. D. n° 1928). Il est donc fort possible que habitat de cet Euchalcia se limite a 1|’Asie mineure ou méme au Taurus, car des exemplaires provenant d’autres régions d’Asie mineure se sont révélés étre en réalité des espéeces différentes (Ana- tolie: E.phrygiae Dufay ; Caucase: E.cuprescens Dufay et E. biezankoi (Al- berti) ). Les citations d’E. viridis des autres contrées du Moyen-Orient peu- vent se rapporter ainsi a l’une de ces trois derniéres espéces. Affinités. Cet Euchalcia est trés voisin extérieurement d’E. modesta et d’E. biezankoi, et peut étre confondu surtout avec ce dernier. En plus de la coloration plus verte, moins olive et moins brune, sans rose, moins contrastée, avec un re- flet cuivré moins brillant et moins étendu, il se distingue d’E. modesta par le tracé different des lignes claires transversales, d’ailleurs toutes plus €paisses chez viridis que chez modesta. Les deux lignes formant l’antémé- diane sont un peu plus écartées l’une de l’autre chez E. viridis, ’externe ne forme pas un angle aigu bien marqué sur l’orbiculaire ; celle-ci déborde ex- térieurement de l’antémédiane et n’y est pas incluse en totalité comme chez E. modesta. La postmédiane est plus large, plus sinuée, elle forme dans sa moitié postérieure un arc concave extérieurement plus marqué ce qui ne se voit guere chez E. modesta. La subterminale est plus épaisse, elle n’est pas presque droite de la céte au bord interne, mais sinuée, et n’est pas contigtie sur la céte avec la postmédiane comme chez E. modesta, mais elle en est un peu éloignée ; enfin la ligne terminale blanchatre est plus large, plus appa- rente, les franges sont plus claires. La sous-orbiculaire est arrondie, plus que chez modesta ou elle est souvent elliptique. Les postérieures sont aussi d’un gris plus clair, moins obscurci dans leur moitié basilaire, avec des fran- ges plus claires. D’E. biezankoi, E. viridis se distingue par sa taille un peu plus petite, sa coloration plus jaunatre et plus olive, avec des lignes claires inscrites en blanc-jaunatre, et non en blanc, toutes moins rectilignes, l’antémédiane moins oblique, la postmédiane et la subterminale plus sinuées, les taches cuivrees moins brillantes, la sous-orbiculaire arrondie et non elliptique, les ailes post. un peu plus foncées. 19. Euchalcia phrygiae Dufay, 1963 (PI. II, fig. 23). Euchalcia phrygiae Dufay, 1963, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 71. Types : Holotype: 1 CO’, Akschehir, Tschiftlik, Asie mineure centrale (Anatolie), 110 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 20/31-V-1928, ex Coll. Wagner, ex coll. Hrhammer (genitalia prép. C. Dufay n° 1434). Allotype: 1 9, méme localité, 18/25-VIII-1929, méme provenance, genita- ita preps Ce Dy ne 14358 Paratype: 1 OC’, méme localité, 20/31-V-1928. Tous in Coll. Zoologische Staatssammlung, Miinich. Description. Envergure : 28 mm. Longueur de l’aile antérieure : 14,5 mm. Co’. Antennes jaunatres, filiformes ; palpes courts, peu relevés, le second article un peu courbé vers le haut, deux a deux fois et demie plus long que le troisieme, couverts de poils d’un jaune-blanchatre, mélés de brun-jaune sur le second article. Téte, thorax et dessus des pattes antérieures couverts de poils d’un bistre-jaune, mélés de brun-jaune dans les crétes thoraciques. Créte abdominale formée de poils d’un brun-jaune, la houppe du troisiéme segment bien développée. Abdomen, dessous du corps et pattes revétus de poils d’un blanchatre a peine jaunatre. Collier successivement blanc-jauna- tre, étroitement jaune, puis étroitement blanchatre et plus largement brun- jaune-olive, l’extrémité blanchatre. Ailes ant. faiblement falquées au bord interne, langle interne arrondi, Vapex trés élancé et aigu. Leur coloration générale d’un beige-jaunatre a reflets un peu dorés, assez uniforme, non contrastée en bandes plus claires et plus foncées, les lignes et dessins tous d’un jaune-créme et non blancha- tres. Espace basilaire entierement d’un bistre-jaune-olive trés clair, igne basilaire jaune trés peu distincte. Anteémédiane jaune-créme, bien marquee de la cellule au bord interne, formée sous la cdte d’un fin trait en accent circonflexe (la pointe vers l’extérieur) au dessus de la cellule; de la tache sous-orbiculaire a la nervure 1, elle dessine un are convexe intérieure- ment qui rejoint perpendiculairement la nervure 1 et se prolonge en ligne droite jusqu’au bord interne, rejoint un peu obliquement. De la cellule au bord interne, elle est précédée, a 0,75 mm, dans l’espace basilaire, d’une fine ligne d’un jaune-créme moins marquée et parallele, et est bordée ex- térieurement, dans l’espace médian, par une ligne épaisse et foncée, d’un brun jaune-olive, mal délimitée. Espace médian d’un bistre-jaune-olive un peu plus foncé dans sa moitié proximale, un peu plus clair dans sa moitié distale et au déla de la réniforme. Orbiculaire, sous-orbiculaire et réniforme de la couleur de la bande médiane, la réniforme un peu plus foncée, cer- clées chacune d’une trés fine ligne d’un jaunatre-créme, l’orbiculaire en ellipse peu allongée longitudinalement, la sous-orbiculaire assez arrondie. Postmédiane constituée de deux lignes d’un jaune-créme, subparalléles, délimitant une ligne a peine plus large, d’un bistre-jaune-olive, amincie faiblement du bord interne a la cote. La postmédiane est un peu anguleuse juste sous la céte a laquelle elle est d’abord presque perpendiculaire, puis elle est, depuis cet angle, subrectiligne jusqu’au bord interne, avec une faible inflexion vers l’extérieur au dessous de la réniforme, au niveau de la sous-orbiculaire, de facon a rejoindre le bord interne presque perpendicu- C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner soba lairement. Espace subterminal d’un bistre-jaune-olive, comme la partie foncée de la bande médiane, de méme coloration de part et d’autre de la subterminale, un peu plus foncé a l’apex en dehors de cette derniére. Celle- ci bien marquée, d’un jaune-créme, assez épaisse, subsinuée, convergente avec la postmédiane de l’angle interne a la céte, ces deux lignes non con- tigues sur la cote. Une tache orangée, a reflet cuivré brillant, a l’angle in- terne precede la subterminale mais n’atteint pas intérieurement la post- médiane ; une seconde tache cuivrée brillante un peu plus petite, au milieu du bord externe, antémarginale, atteignant 4 peine intérieurement la sub- verminale. Ligne marginale jaune-créme large et bien marquée. Franges d’un bistre-jaune-olive, mélé de jaunatre dans leur moitié basilaire, d’un jaune-blanchatre dans leur moitié distale, a peine plus foncées a l’apex, au milieu du bord externe et a l’angle interne. Le reflet doré que présentent au soleil les écailles d’un bistre-jaune-olive s’étend a toute la surface des ailes ant., a ’exception des lignes claires, jaune-créme. Ailes postérieures d’un gris blanchatre trés clair, obscurci graduellement vers le bord externe, sans postmédiane apparente. Franges blanches, mé- lées de gris-olive dans leur moitié basilaire le long du bord externe. Dessous des ant. blanchatre, saupoudré d’écailles d’un bistre-olive, épar- ses, plus blanc le long du bord interne jusqu’a la postmédiane, celle-ci et la subterminale transparaissant en dessous sous forme de lignes grises, la sub- terminale plus claire et élargie au bord interne sous la tache cuivrée. Fran- ges comme en dessus, un peu plus claires. Dessous des post. blanchatre, ligne postmédiane bien marquée par une fine ligne grise, subterminale formée d’une ombre diffuse, grisatre, peu nette. Franges comme au dessus. Le reflet doré existe aussi sur la surface inférieure des quatre ailes. @ semblable au CO. Armure génitale male (Pl. VII, fig. 19). Elle est d’un type assez différent de celui des espéces précédentes. Uncus court et relativement épais, aminci et non pointu a l’extrémité, qui est un peu arrondie. Tegumen assez large et court. Vinculum peu allongé, assez épais, en V ; saccus élargi, peu profond, l’extrémité postérieure pointue. Val- ves non élancées ni allongées, leurs contours assez arrondis, deux fois et demie a trois fois plus longues que larges, leur bord inf. réguli¢rement con- vexe, non sinué, leur bord sup. plus convexe, leur sommet tronqué avec les angles arrondis. Sacculus peu profond et peu épais. Clavus trés court, aussi long que large. Harpes courtes et épaisses, faiblement arquées, leur extré- mité largement arrondie, leur longueur égale aux deux-tiers de la largeur des valves. Fultura inf. hexagonale, deux fois plus haute que large. Aedeagus tres épais et court, de la longueur de la valve, armé de deux cornutus, |’un proximal, bulbeux et court, cunéiforme, son extrémité arrondie, le second, distal, trés gros, trois a quatre fois plus long, non bulbeux, aminci réguliére- ment de la base a l’extrémité, cette derniere pointue. Sclérification du hui- tieme tergite aussi large que longue, trapézoidale (PI. III, fig. 19). 112 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Cette armure différe de celles d’E. modesta et d’E. biezankoi principale- ment par l’armature de l’aedeagus comportant un long et epais cornutus distal. Elle se distingue aussi par le vinculum plus court et plus épais, ’un- cus moins long et moins fin, les harpes plus épaisses, non acuminées, par les valves bien plus larges, leurs bords sup. et inf. étant convexes, moins droits. De celle d’E. biezankoi elle se différencie principalement par l’aedeagus plus court, un peu plus épais, son cornutus distal beaucoup plus epais, non cour- bé, ni terminé en pointe aigtie, par l’uncus plus court et epais, non pointu, par la forme des valves différente, leur bord inf. plus regulierement con- vexe, avec un clavus bien plus court et des harpes moins sclérifiées, non arquées ni terminées en pointe aigueé. Armure génitale femelle (PI. XII, fig. 45). Elle est d’un type bien différent de celles d’E. modesta, E. biezankoi et d’E. viridis. Papilles anales allongées, une fois et demie plus longues que larges, leur bord inf. droit, leur bord sup. convexe, l’extrémite posterieure bien arrondie. Gonapophyses post. assez longues, relativement epaisses, un peu sinuées ; les ant. aussi longues et épaisses, droites. Ostium tres large, faiblement sclérifié, protégé par une large lamelle postvaginale semicircu- laire peu sclérifiée. Ductus bursae relativement court et tres large, a peine deux fois plus long que large, ses parois ridées longitudinalement et régu- liérement, entiérement sclérifiées, mais assez faiblement ; il débouche ante- rieurement dans une poche subsphérique environ deux fois plus large, dont les parois comportent quelques rides enchevétrées faiblement sclérifiées, et qui s’ouvre latéralement dans la bursa, peu en avant de l’extrémiteé poste- rieure de cette derniére. Bursa assez longue et large, non cylindrique, entie- rement membraneuse a l’exception de quelques rides tres faiblement sclé- rifiées prolongeant les faibles sclérification des parois du cervix bursae. Cette armure différe de celle d’E. modesta principalement par le ductus bursae trois fois plus large, une fois et demie plus court, enti¢rement sclé- rifié, et par la présence d’un cervix bursae s’ouvrant plus en arriere dans la bursa, celle-ci de forme différente, et surtout par absence de lamelle antévaginale. De celle d’E. viridis, elle se différencie par les papilles anales moins larges, le ductus bursae un peu plus long mais deux fois plus large, le cervix bursae faiblement sclérifié, non entierement membraneux, la bursa un peu sclérifiée et surtout par la lamelle postvaginale plus développée, plus grande. Répartition geographique. E. phrygiae n’est actuellement connu qu’en Asie mineure centrale, de l’Anatolie (Phrygie), d’apres les types. Il est possible que la mention d’E. viridis d’Anatolie (Konia : Staudinger, 1901) se rapporte en réalité a cette espéce, mais je n’ai pas vu les exemplai- res qui sont a l’origine de cette mention. En ce dernier cas, E. viridis serait une espéce localisée dans le Taurus, et EH. phrygiae en Anatolie. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner els Affinités. E. phrygiae est assez voisin extérieurement d’E. modesta, mais morpho- logiquement il est proche @’E. viridis (Stgr.). Il a en effet la taille, aspect général et le systeme de dessins de ces deux espéces, mais il en differe trés nettement par sa coloration générale bien plus claire, d’un beige jaunatre a reflets dorés nets, et non d’un vert-pale cendré comme viridis, ou biezankoi ou vert-olive comme modesta. Ses ailes ant. sont un peu plus étroites et sont plus pointues a apex que celles de modesta ; la postmédiane des ant. est moins sinuée et plus oblique que chez viridis ; en outre, il différe de E. chlo- rocharis (Dufay) par les bandes claires non blanchatres mais d’un jaune créme, et les taches a reflet métallique plus dorées, moins cuivrées et moins étendues, sans tache cuivrée dans la bande médiane au bord interne. Biologie. Les premiers états sont inconnus. 20. Euchalcia chlorecharis (Dufay, 1961) (Pl. II, fig. 24). Plusia (s. 1.) chlorocharis Dufay, 1961, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 5—6. R. Pinker, Nachrichtenbl. Bayer. Entom., 12 (10), p. 100 et (11) p. 106—108. — J. Thurner, 1964, Die Lepidopterenfauna Jugoslavisch Mazedoniens, I, Prirodonau- cen Muzej Skopje, p. 133. Types: Holotype: 1 0’, Drenovo prés Kavadar, 200—800 m (Macédoine centrale- méridionale), 11/20-VI-1956, F. Daniel leg., Coll. Zoologische Staatssamm- lung, Munich (Pl. I, fig. 24). Paratypes: 2 O'CO’, mémes provenance et dates. — 1 CO’, Shahr Planina, région de rochers, 1500—2000 m (Macédoine centrale), 22/28-VI-1955, F. Da- niel leg. (genitalia prép. C. Dufay n° 964 et 1493) — Coll. Zoologische Staatssammlung, Munich et coll.C. Dufay. Description. Envergure : 26—28 mm ; longueur de Vaile ant. : 14 mm. CG. Antennes filiformes, d’un brun-jaune. Palpes longs, relevés, le second article fortement courbé, le troisieme mince et assez long, égal a la moitié du second ; ils sont entieérement revétus de poils blanchatres mélés de poils d’un brun -jaunatre. Téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils blan- chatres mélés de gris-olive dans les crétes thoraciques, les ptérygodes et le collier. Celui-ci d’un jaune assez vif a sa base; créte abdominale d’un gris- brun-olive, peu développée. Dessous du thorax et base de l’abdomen en des- sous couverts de poils bien blancs. Ailes ant. a peine falquées au bord interne, l’angle interne trés faible- ment dentiforme ; apex a peine élancé et peu aigu, le bord externe convexe. Coloration générale d’un beige-brunatre plus ou moins foncé, saupoudré d’écailles verdatres, les lignes et dessins blancs. Espace basilaire entiére- ment d’un bistre-brun clair, traversé par la basilaire assez bien marquée, blanche et droite de la c6te a la nervure 1 qu’elle joint perpendiculairement. 114 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Antémédiane double, formée de deux lignes blanches paralleles, interne un peu moins apparente, délimitant une ligne d’un brun-bistre clair, de 0,5 mm de large environ; elle part de la céte trés obliquement vers l’exté- rieur et forme un angle aigu dans la cellule puis descend obliquement en ligne droite du niveau inférieur de l’orbiculaire jusqu’au bord interne, sans angle ni dent sur la nervure 1, a laquelle elle est perpendiculaire. Espace médian d’un brun-clair un peu plus foncé, un peu orangé, plus clair au déla de la réniforme, occupé le long de l’antémédiane et au bord interne par une tache orange a faible reflet cuivré n’atteignant pas la postmédiane ; entre la réniforme et l’orbiculaire, la méme couleur se retrouve sous la céte en une petite aire triangulaire. Taches orbiculaire et sous-orbiculaire peu distinc- tes, d’un gris-brun, cerclées chacune d’une fine ligne blanchatre, toutes deux elliptiques, peu allongées longitudinalement. Réniforme encore moins dis- tincte, de la couleur du fond, entourée d’une trés fine ligne blanche inter- rompue. Postmédiane trés apparente, double, constituée de deux larges lignes blanches paralléles, délimitant une ligne d’un brun-olive clair pas plus large, un peu amincie a la céte; elle part de la céte pres de l’apex, obliquement en ligne droite et s’infléchit faiblement vers l’extérieur au niveau de la sous-orbiculaire, pour rejoindre perpendiculairement le bord interne. Espace subterminal plus foncé que le basilaire, de la coloration de V’espace médian, traversé par la subterminale, blanche, trés fine, subsinuée et faiblement ondulée, contigie avec la postmédiane sur la cote et attei- gnant langle interne. Une large tache orangée a reflet cuivré peu brillant entre la subterminale et la postmédiane a langle interne, une seconde tache cuivrée aussi grande, antémarginale, au déla de la subterminale au milieu du bord externe, le reflet cuivré s’étendant plus ou moins dans l’es- pace subterminal. Une fine ligne terminale blanche bien marquée. Franges d’un brun-olive dans leur moitié basilaire, blanchatres dans leur moitié dis- tale, rembrunies au milieu, a l’apex et a angle interne. Ailes post. tres enfumées, grisatres, obscurcies graduellement dans jeu tiers distal, franges grises, mélées de blanchatre a leur extrémité, blanches le long du bord abdominal. Dessous des ant. grisatre, éclairci de bistre clair dans l’espace médian ainsi que le long de la céte, de blanchatre le long du bord interne. Post- médiane transparaissant en plus clair, bistre jaune; franges comme en dessus. Dessous des post. clair, d’un jaune-bistre, lunule discoidale constituée d’un petit arc grisatre trés fin, postmédiane bien apparente sous la forme d’une ligne grise un peu diffuse, un faible rembrunissement antémarginal le long du bord externe, plus marqué a l’angle anal. Franges entiérement blanches. La femelle m’est inconnue. Armure génitale male (PI. VII, fig. 20). Uncus long et assez fin, brusquement aminci en pointe fine a l’extrémité. Tegumen large et court ; vinculum court, un peu é€pais ; saccus peu profond, ale 5 hg ty C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 115 arrondi. Valves ovalaires, en raquettes, élargies progressivement de la base jusqu’aux deux tiers de leur longueur, leurs bords sup. et inf. arrondis, ré- guliérement convexes, leur sommet trés arrondi, non tronqué; sacculus peu profond, assez large; clavus trés court, aussi long que large; harpes relativement courtes, d’une longueur égale aux deux-tiers de la largeur des valves, un peu é€paisses, l’extrémité rétrécie et arrondie. Fultura inf. semicirculaire, proiongée au milieu de son bord sup. en une sorte de rostre aussi long qu’elle. Aedeagus cylindrique un peu courbé, trois a quatre fois plus long que large, plus long que la valve, armé d’un unique cornutus bulbeux non cunéiforme, pointu, prés de deux fois plus long que large a sa base. Sclérification du huitieme tergite large et courte, presque carrée (obit, tis: 20). Cette armure est d’un type trés voisin de celui d’E. phrygiae, elle differe de celle-ci par sa taille plus petite et principalement par l’armature de aedeagus réduite a un seul petit cornutus pointu, ainsi que par les valves, nettement plus courtes et plus arrondies. Armure génitale femelle. La femelle de cette espéce m’est inconnue et je n’ai pu étudier les geni- talia femelles de cet Euchalcia. Mais ceux-ci ont été décrits et représentés par R. Pinker (1963). D’aprés la figure publiée (p. 107, ab. 9), ’armure femelle de E. chlorocharis se caractérise par ses papilles anales longues, subtriangulaires, l’ostium étroit, le ductus bursae long et étroit, bien sclé- rifié, débouchant dans la bursa bien en avant de son extrémité postérieure, la sclérification du ductus bursae s’étendant en arriére dans la paroi posté- rieure de la bursa; celle-ci est assez longue et subcylindrique, membra- - neuse a l’exception de cette sclérification. Répartition géographique. Cette espéce n’est connue actuellement que dans la péninsule balkanique. Depuis sa description préliminaire (1961), elle a été signalée par R. Pin- ker (1963), en plus des localités des Types (Drenovo prés Kavadar, Shahr Planina) des chutes de la Trska (Trskaschlucht) en Macédoine yougoslave, et par J. Thurner (1964) d’Ohrid et de Vratnica dans la méme région. En outre j’ai trouvé dans le matériel que m’avait soumis pour détermina- tion M. R. Loberbauer, un male de cette espéce pris en Gréce, dans le Péloponnése (1 O', Mont Chelmos, 1900 m, 24/25-VI-1958, R. Lober- bauer leg.,coll. R.LOberbauer). Les citations d’E. paulina Stgr. de cette région des Balkans, de Petrina Planina (Silbernagel) et dOhrid (J. Thurner), reproduites par Kostrowicki sans vérification (op. cit., p.420), qu’il attribue a E. emichi (Rghfr.) en tant que « forme individuelle » de cette derniére, se rapportent tres probablement a E. chlorocharis (Dufay). Affinités. E. chlorocharis différe nettement des espéces précédentes (modesta, cu- 116 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner prescens, viridis et phrygiae), dont il a un peu l’aspect général, la coloration et le méme systéme de dessins, par les bandes claires des ailes ant., entou- rant ’antémédiane et la postmédiane, beaucoup plus marquées, plus larges et bien blanches, ce qui rapproche cette espéce des E. maria (Stgr.) et E. emi- chi (Rghfr.). Il s’en différencie aussi par la subterminale plus fine, plus sinuée, faiblement ondulée, mais moins marquée. De modesta il se distingue, de plus, par l’absence de coloration rosée, et par la bande médiane bien plus étroite, rétrécie au milieu ; de viridis et de biezankoi par sa couleur moins vert-cendrée, mais d’un gris-brun un peu verdatre, et de phrygiae par ses ailes post. bien plus foncées et le reflet doré moins brillant ou absent, la coloration générale plus foncée et la présence du reflet cuivré dans la bande médiane. Biologie. Les premiers états de cet Euchalcia ont été décrits par R. Pinker (1963). La chenille, d’aprés cet auteur, vit dans une toile lache sur les €pis floraux des Borraginées, sur Alkanna nonneiformis Gris. pres des chutes de la Tres- ka. Cette plante ne se trouvant pas a Drenovo, la chenille doit s’y dévelop- per sur une autre Borraginée, d’aprés R. Pinker. La vie imaginale a lieu au mois de juin, pendant la seconde quinzaine de ce mois. 21. Euchalcia maria (Staudinger, 1891) (Pl. II, fig. 25). Plusia maria, Staudinger, 1891, D. ent. Zs., IV, p. 311—312. Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. Bo Me, XT p: 562, pl. sCCXXXIxX, fis! 13, —— Warren 1913) any S:e Ft: 7e GLoss= Schmett. Erde, p. 356, pl. 65f. -Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 421, p. 251, fig. 76. Types. Lectotype: 1 O, « Jérusalem, (18) 91, Paulus », portant l’étiquette rectan- gulaire rose imprimée « origin » et, écrit par Staudinger: «maria Stgr. » (genitalia prép. A. Kostrowicki n° B6, 1959) (Planche I], fig. 25). Paralectotypes : 3 O'O, Jérusalem, portant la méme étiquette « origin ». Tous in Coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Uni- . versitat zu Berlin. L’examen des syntypes, désignés ci-dessus comme Lectotype et paralecto- types, me permet de donner une description détaillée de cet Euchalcia ainsi que celle de son armure génitale male. Description. Envergure : 23—28 mm ; longueur de Vaile antérieure : 11,5—14,5 mm. ©’. Antennes claires, jaundatres, filiformes et finement ciliées. Palpes as- sez longs, relevés, le second article seulement une fois et demie plus long que le troisiéme, a peine courbé, couverts de poils d’un brun clair méle de jaune. Téte et thorax revétus de poils bruns, mélés de blanchatre, l’extre- mité des crétes thoraciques blanche. Créte abdominale peu développée, brune, l’extrémité blanche. Abdomen et pattes couverts de poils clairs, jau- natres ou bistres, dessous du thorax de poils blancs. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner ay Ailes ant. non falquées, peu allongées, le bord interne droit, l’externe peu convexe, l’apex un peu pointu. Coloration générale assez uniforme, du méme brun-clair jaunatre sur toute leur surface, les lignes et dessins ressortant plus ou moins, tous d’un jaune-créme ou blancs. Espace basilaire étroit, ré- duit a un triangle sous-costal, saupoudré d’écailles blanches ; basilaire en chevron ouvert intérieurement, blanchatre, trés peu distincte. Antémédiane formée d’une bande de 1 mm de large, d’un jaune créme, délimitée de cha- que coté par une fine ligne blanche peu marquée, oblique et droite de la cote au bord interne, un peu courbée vers l’intérieur juste sous la cdte. Or- biculaire, sous-orbiculaire et réniforme trés peu distinctes, de la couleur du fond, cerclées chacune d’une trés fine ligne blanche plus nette pour les deux- premieres, arrondies ou faiblement ovales. Postmédiane constituée d’une bande analogue de 1 mm de large, d’un jaune créme, limitée de chaque cété par une tres fine ligne blanche discontinue, peu distincte; de largeur constante, elle est presque droite de la céte au bord interne et parallele a Vantémédiane. Espaces médian et subterminal uniformes, de méme colora- tion, d’un brun-clair jaunatre. Subterminale trés peu distincte, formée d’une tres fine ligne blanche interrompue et sinuée; une trés fine ligne blanche terminale, nette. Franges brunes, mélées de blanchatre, davantage a leur ex- trémiteé. Postérieures jaunatres a la base, puis obscurcies de gris-brun jusqu’au bord externe, avec une faible mais distincte éclaircie postmédiane assez étroite. Franges brunes le long du bord externe, étroitement jaunes 4a la base, l’extrémité blanche, entierement blanches le long du bord abdominal. Dessous des ant. clair, jaunatre dans le champ médian jusqu’a la post- médiane, saupoudré de brun clair le long de la céte, de la postmédiane et dans l’espace subterminal. Franges comme en dessus. Dessous des post. jaunatre a la base, saupoudré de brun dans leurs deux- tiers distaux, avec une postmédiane bien marquée, plus foncée, brune et épaisse, fondue intérieurement dans le saupoudrement général brun. Fran- ges comme en dessus. 2 semblable au CO’. Variation. La variation dans cette espéce est peu importante, elle porte sur la colo- ration plus ou moins foncée, l’accentuation de la teinte jaune des deux ban- des claires, la postmédiane quelquefois moins claire et un peu obscurcie sur son bord externe, se fondant ainsi plus ou moins dans l’espace subterminal. Armure génitale male (Pl. VII, fig. 21) (matériel examiné : 4 ex.). Kostrowicki la déja fait figurer (op. cit., p. 451, fig. 76). Elle est d’un type assez semblable a celle d’E. chlorocharis (Dufay). Uncus court, assez épais, ’extrémité pointue, en crochet. Tegumen large et court, vinculum court, en V, assez épais ; saccus profond et large, largement arron- dia l’extrémité. Valves ovalaires, deux a deux fois et demie plus longues que larges, leur bords inf. et sup. régulierement convexes, le sommet trés arron- 118 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner di. Sacculus peu profond et assez étroit ; clavus subc6nique, tres court, aussi long que large ; harpes courtes et épaisses, d’une longueur égale aux deux- tiers de la largeur des valves, un peu courbées, leur extrémité arrondie. Ful- tura inf. subpentagonale, en forme de pelle, son bord inf. arrondi en demi- cercle, son bord sup. prolongé au milieu en une sorte de rostre étroit. Aedea- gus cylindrique, peu allongé et épais, droit, un peu plus long que les valves ; son armature consiste en un unique petit cornutus pointu, triangulaire, py- ramidal et non bulbeux, et de quelques granulations sclérifiées peu nom- breuses, a la base de la vesica. Sclérification du huitiéme tergite (Pl. III, fig. 21) de forme particuliére, trois fois plus large a son bord antérieur et rétrécie en triangle, puis subtrapézoidale et trois fois plus étroite. Cette armure se distingue de celle d’E. chlorocharis par ’uncus plus court et épais, par les valves un peu plus courtes et un peu plus arrondies, avec un sacculus plus étroit et principalement par l’aedeagus droit, non courbé, muni d’un cornutus non bulbeux assez analogue, mais plus petit, deux fois plus court, ainsi que par la forme trés différente de la sclérification du hui- tieme tergite. Armure génitale femelle (Pl. XIII, fig. 47). La femelle de cette espece était inconnue de Kostrowicki. Papilles anales plus longues que larges (une fois et demie plus), peu sclé- rifiées, leur bord inf. droit, le sup. convexe, l’extrémité postérieure large- ment arrondie. Gonapophyses post. longues et fines, coudées a la base, puis subrectilignes ; les ant. aussi longues, nettement plus épaisses, droites. Os- tium étroit et membraneux, non protégé. Ductus bursae assez court et étroit, sclérifié en rides longitudinales sur toutes ses parois, et membraneux sur une toute petite longueur aux deux extrémités. Il débouche directement dans la bursa, bien en avant de l’extrémité postérieure de celle-ci. Bursa non cylindrique, allongée et large, entierement membraneuse. Ces genitalia different de ceux d’E. chlorocharis, dont ils sont assez voi- sins, principalement par le ductus bursae nettement plus court, et la bursa sans aucune sclérification. Répartition géographique. En plus des syntypes de Staudinger, le matériel que j’ai examiné comprenait les exemplaires suivant: 1 9, Mardin (Turquie du sud-est), 1897, Manh., Coll. Staudinger. (ge- nitalia prép. C. D. n° 1484). 2 OO, Saida, Liban, 9—16. V. 1963, Kasy et Vartian leg. 2 OC, Palestine, Manh. 1899, ex Coll. J. Schlumberger, Coll. Mu- seum National, Paris (genitalia prép. C. D. n° 1467 et 1420). 3 OC, Jéricho, Coll. Pingeler, Zoologisches Museum der Humboldt- Universitat, Berlin. 1 CO, Palestine, Coll. Ch. Oberthitr, British Museum (N. H.), Londres. 1 CO, Jisr Benar Yakub, 5-IV-1922, P. A. Buxton leg., Coll. British Mu- seum (N. H.). e. al = C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 119 1 CO, Petra, 3-IV-1924, H.St. J. Philby leg., Coll. British Museum (N. H.) (genitalia prép. C. D. n° 1944). Staudinger (1901) signale ce Plusiiné de Palestine et de Mardin, d’aprés les exemplaires que j’ai examinés. Hampson (1913) et Warren (1913) répétent ces localités, ainsi quae Kostrowicki (1961) qui le cite, de plus, de Mésopotamie, d’aprés la carte de répartition figurée (op. cit., p. 415, date. 121): La distribution géographique d’E. maria (Stgr.) s’étend donc sur une grande partie du Moyen-Orient: la Palestine, le Liban, la Syrie et le sud- est de la Turquie (Mardin). Affinités. Cette espéce est morphologiquement trés voisine d’E. chlorocharis, mais elle s’en distingue par lVhabitus, assez différent: la coloration, d’un brun clair, ne présente aucune teinte verdatre ou olive, ni orangée, et il n’y a aucune tache a reflet métallique, cuivré, ce qui écarte cette espéce de toutes les précédentes. Des Euchalcia suivants, E. maria se différencie par les deux bandes claires des ant., antémédiane et postmédiane, bien tranchées, d’un blanc jaunatre créme, chacune de 1 mm de large, droites et paralléles, le plus souvent bien délimitées. Biologie. Les premiers états ne semblent pas connus. Les papillons ont été capturés en avril ou en mai. 22. Euchalcia emichi (Rogenhofer et Mann, 1873) (PI. II, fig. 26). Plusia emichi Rogenhofer et Mann, 1873, Verh. K.-k. Zool. Bot. Ges. Wien, XXIII, p. 569. Staudinger, 1891, D. ent. Zs., IV, p. 310. — id., 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 561. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 355, pl. 68g. — Wiltshire, 1939, Trans. Roy. Ent. Soe. London, 88, p. 42. —- Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 420.— Dufay, 1963, Bull. Soe. Linn. Lyon, p. 71. Je n’ai pas eu loccasion d’examiner le matériel original — une paire d’exemplaires provenant de Gjaur Dagh (Amanus, Taurus) — d’aprés lequel cet Euchalcia a été décrit. Mais dans le matériel que j’ai étudié figuraient quatre exemplaires conservés dans la Collection Staudinger, 3 OC et 1 9, étiquetés : « Taurus Habh. ». Staudinger (1891), dans sa description de P. paulina Stgr., cite ces exemplaires en indiquant qu’il s’agit de 5 P. emi- chi typiques pris dans le Taurus (Gjaur Dagh) par Haberhauer («meine 5 typischen, von Haberhauer im Taurus (Gjaur Dagh) gezogenen Emichi »). Ces specimens de P. emichi Rghfr. et Mann sont donc bien des topotypes, je donne la description détaillée ainsi que celles des armures génitales de cette espéce d’aprés ces papillons. Euchalcia paulina (Stgr.), décrit avec doute comme une variété de P. emi- chi Rghfr., n’est pas, comme le considére Kostrowicki (1961, op. cit.) 120 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Htibner une simple forme individuelle de E. emichi, mais constitue en réalité une espéce entiérement distincte, ce que m’a démontré |’étude des syntypes de Staudinger et ce que j’ai déja brievement signalé dans une note précé- dente (1963). Description. ; Envergure : 24—26 mm ; longueur de Vaile ant. : 12,5—13,5 mm. Co. Antennes d’un brun-jaune, filiformes. Palpes assez longs, relevés, le second article deux fois plus long que le premier et deux fois et demie plus que le troisiéme, non courbé, droit, revétus de poils bruns mélés de blan- chatre. Téte et thorax couverts de poils d’un brun-foncé grisatre, mélé de blane surtout a l’extrémité des crétes thoraciques. Collier largement d’un jaune-créme a la base, puis d’un brun-gris, l’extrémité blanche. Abdomen et pattes couverts de poils d’un jaune blanchatre, dessous du thorax de poils blancs. Créte abdominale brune peu développée. Ailes ant. assez larges et courtes, non élancées, leur bord interne un peu convexe, l’angle interne arrondi, le bord externe trés convexe, apex un peu arrondi. Coloration générale brune, assez foncée, saupoudrée de gris dans l’espace médian, et claire, d’un bistre-jaune olive dans l’espace basi- laire, les dessins marquées en blanc. Espace basilaire étroit, d’un bistre- jaune entre la base et l’antémédiane, traversé d’une trés fine ligne basilaire blanche, marquée seulement de la céte a la nervure 1 ; en dehors de la ligne basilaire, espace basilaire est plus brun, puis aprés une trés fine ligne blan- che peu marquée, précédant l’antémédiane de 0,75 mm environ et parallele a elle, d’un jaune-créme ou jaune-olive. Antémédiane blanche, nette, for- mant de la céte a l’orbiculaire un petit trait droit, oblique par rapport a la cote, puis un angle droit au dessus de l’orbiculaire, en dessous de laquelle elle est rectiligne et un peu oblique vers l’intérieur jusqu’au bord interne, faiblement infléchie vers la base sur la nervure 1. Espace médian unifor- méement d’un brun-foncé saupoudré de gris. Réniforme, orbiculaire et sous- orbiculaire de la méme couleur que le fond, cerclées chacune d’une trés fine ligne blanche, arrondie pour Vorbiculaire, en ellipse assez allongée longi- tudinalement pour la sous-orbiculaire. Postmédiane constituée d’une fine ligne blanche plus étroite que l’antémédiane, a laquelle elle est subparal- léle ; elle forme un angle obtus juste sous la céte, puis est subrectiligne jusqu’au bord interne, et est peu marquée, sauf a proximité de ce dernier. Elle est bordée extérieurement d’une étroite bande d’un brun-jaune-olive de 0,5 mm de large. Espace subterminal brun, un peu plus clair que l’espace médian, saupoudré de blanc dans sa moitié antérieure. Subterminale in- distincte, marquée seulement par quelques petits points blancs épars. Une tres fine ligne blanche terminale. Franges brunes, comme l’espace anté- marginal, dans leur moitié basilaire, traversées par une fine ligne jaune en leur milieu, puis entrecoupées de jaune au niveau des nervures. Post. d’un brun-jaunatre clair, obscurcies de plus foncé dans leur tiers distal, avec une faible et étroite éclaircie postmédiane. Franges étroitement C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner LOA: jaunes a la base, puis brunes, l’extrémité blanche, sauf a l’apex, le long du bord externe, entierement jaunes le long du bord abdominal. Dessous des ant. jaunatre, saupoudré d’écailles brunes, éclairci de jau- natre le long de la céte et de blanc le long du bord interne, puis obscurci dans lespace subterminal, la postmédiane transparaissant faiblement. Franges jaunatres a leur base, puis successivement étroitement blanches, puis brunes, l’extrémité blanche, entiérement brunes a l’angle interne. Dessous des post. jaunatre saupoudré d’écailles brunes, plus denses dans le tiers distal, postmédiane marquée par une trés faible et étroite éclaircie jaune. Franges entiérement jaunatres, mélées de blanc a l’extrémité le long du bord externe. © semblable au ©. Variation. D’apres seulement 14 exemplaires examinés, elle semble n’affecter que la coloration plus foncée ou plus claire dans espace médian, et plus ou moins jaune dans l’espace basilaire, et la bande postmédiane, quelquefois bien moins marquée. Armure génitale male (PI. VII, fig. 22) (matériel examiné : 6 ex.). Kostrowicki (1961, op. cit.) n’ayant pas distingué E. paulina (Stgr.) d’E. emichi (Rghfr.), il n’est pas possible de discerner a laquelle de ces deux especes distinctes s’applique l’armure génitale male qu’il a représentée (p. 450, fig. 75) comme étant celle d’E. emichi, car ses figures manquent de précision. : Elle est d’un type assez voisin de celles @’E. maria et d’E. chlorocharis. Uncus court, peu épais, brusquement aminci en pointe a son extrémité. Te- gumen large et court, vinculum assez court et épais, en V, saccus large et court, arrondi a l’extrémité. Valves larges mais assez allongées, deux fois et demie plus longues que larges, épaissies fortement de leur base jusqu’a- vant leur milieu, leur bord sup. peu convexe, |’inférieur fortement, le som- met tres arrondi. Sacculus profond et assez étroit, clavus assez long et mince, digitiforme, trois fois plus long que large; harpes courtes, effilées, épaisses a leur base et fines ou pointues a leur extrémité, leur longueur un peu supérieure a la moitié de la largeur des valves. Fultura inf. subpenta- gonale, plus haute que large, arrondie en demi-cercle a son bord inf., son bord supérieur prolongé au milieu en une sorte de rostre. Aedeagus long et cylindrique, courbé, un peu plus long que la valve, armé d’un unique cornutus bulbeux long et aigu. Sclérification du huitiéme tergite une fois et demie plus large que longue (PI. III, fig. 22). Cette armure différe de celles d’E. chlorocharis et d’E. maria principale- ment par le cornutus de l’aedeagus bien plus long et aigu, par le clavus digitiforme, les valves plus larges en leur milieu et plus arrondies. Armure génitale femelle (p!. XIII, fig. 48). Comme pour l’armure génitale male, il n’est pas possible de reconnaitre 122 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner si la figure des genitalia femelles publiée par Kostrowicki (1961, op. cit., p. 464, fig. 131) comme étant ceux d’E. emichi (Rghfr.) représente bien ceux- ci ou ceux d’E. paulina (Stegr.). Papilles anales un peu plus longues que larges, leur extrémité postérieure arrondie. Gonapophyses post. longues et fines, courbées ; les ant. presque aussi longues, un peu moins fines, leur extrémité faiblement épaissie. Ostium membraneux et étroit, non protégé. Ductus bursae long et mince, bien sclé- rifié en rides longitudinales sur toute sa longueur jusqu’au débouché dans la bursa, situé un peu en avant de l’extrémité postérieure de cette derniére. Bursa allongée, subcylindrique, ses parois entierement membraneuses. Cette armure différe de celle d’E. maria principalement par le ductus bur- sae sclérifié sur toute sa longueur, de l’ostium 4 la bursa, et une fois et de- mie a plus de deux fois plus long, et de celle d’E. chlorocharis, dont elle parait trés voisine, par le débouché du ductus bursae dans la bursa plus postérieur, sans sclérification débordant sur les parois de la bursa. La longueur du ductus bursae d’E. emichi varie d’un exemplaire a un autre, mais il est toujours sclérifié fortement sur toute sa longueur, a la dif- férence des espéces voisines (E. maria et E. paulina). Répartition géographique. Avec les 4 exemplaires provenant du Taurus, conservés dans la Collection Staudinger, j’ai examiné 10 autres E. emichi (Rghfr.) : 1 9, Gjaur Dagh, Taurus, Haberhauer, Coll. Pungeler, Zoologi- sches Museum der Humboldt-Universitat, Berlin. 1 CO, Kaisarie, 1890, Dorries, Coll. Staudinger (genitalia prép. C. D. moat 23)s 1 CO, étiqueté « Pont, As. min. », ex Coll. J. de Joannis, Coll. Museum National, Paris (genitalia prép. C. D. n° 1945). 1 Oo, 1 9, Césarée, ex Coll. J. de Joannis, Coll. Museum National, Pa- ris (genitalia prép. C. D. n° 2122, CO et 1486, 9). 1 9, Syrie, 4 60 km au N. O. de Ladikije, 6/7-VI-1961, Kasy et Var- tian leg. 1 9, Bscharré, Liban 1300 m, VII-1931, Coll. L. Osthelder, Zoologi- sche Staatssammlung, Munchen (genitalia prép. C. D. n° 1953). 1 Q, étiquetée « As. min.», ex Coll. Daumiller, Zoologische Staats- sammlung, Munchen. 1 CO, Dzhulfa, Darashan, fl. Arax (Arménie soviétique), 20-V-1934, M. Rjabov leg., ex Coll. Cl H6rhammer, Zoologische Staatssammlung, Munchen (genitalia prép. C. D. n° 1949). 1 Q, Erivan, 13-VI-1934, M. Rjabov leg., ex Coll. Cl H6rhammer, Zoologische Staatssammlung, Mtinchen (genitalia prép. C. D. n° 1954). Staudinger (1901) signale E. emichi du Taurus et d’Arménie. Ces men- tions sont répétées par Hampson (1913) et Warren (1913). Hampson le signale aussi de Palestine. Wiltshire (1939) le cite du Liban, a Zy. Selon Kostrowicki (1961, op. cit., p. 420), E. emichi se trouverait, de plus, en Mésopotamie, en Iran, C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 123 ainsi qu’en Macédoine (Petrina Planina) ; d’apreés la carte de répartition fi- gurée par cet auteur (p. 415, fig. 21) il s’agirait, en Iran, de l’Elburs. Cette mention d’E. emichi en Macédoine est erronée: il s’agit de la cita- tion d’E. paulina — que Kostrowicki consideére, a tort, comme une for- me infrasubspécifique d’E. emichi — faite par Silbernagel, qui se rap- porte trés probablement, en réalité, a E. chlorocharis. Les citations d’E. emichi de Palestine se rapportent probablement a E. pau- lina (Stgr.), décrit d’aprés des papillons pris dans cette région. Quant a celles de Mésopotamie et de |’Elburs, il conviendrait de vérifier s’il s’agit bien WE. emichi (Rghfr.) ou d’un autre Euchalcia, en particulier de contréler si ce n’est pas E. paulina qui existe dans ces contrées. L’aire de dispersion connue avec certitude pour E. emichi (Rghfr.) s’étend donc depuis le sud du Caucase, la chaine pontique et l’Amanus (Gjaur Dagh) jusqu’a la Syrie et le Liban. Affinités. E. emichi (Rghfr.) est trés voisin extérieurement de l’espéce précédente, E. maria, dont il a la coloration. I] s’en distingue par les caractéres suivants : ailes ant. paraissant plus étroites et plus longues, le bord externe plus con- vexe, ’apex plus arrondi, a peine anguleux ; l’espace basilaire plus clair, la bande claire antémédiane se fondant intérieurement dans l’espace basilaire ; le bande claire postmédiane bien moins contrastée, beaucoup moins large, réduite a une seule ligne blanche, plus ou moins nette suivant les individus, qui est la ligne la plus interne ; de la sorte l’espace subterminal brun est bien plus large, avec intérieurement, une bande un peu plus claire, mais d’un brun-jaune olive, présentant un tres faible reflet cuivré; ligne subtermi- nale plus effacée réduite a quelques points blancs épars ; revers des quatre ailes plus foncé, avec la ligne postmédiane plus apparente, dessinée en plus clair, jaunatre chez emichi, et non par une ligne plus foncée que le fond, grise, comme chez maria. De plus, sur les antérieures, les taches orbiculaire et sous-orbiculaire ne sont pas arrondies ou en ovale large, et presque super- posées comme chez E. maria, mais elles sont fortement aplaties longitudi- nalement, surtout la sous-orbiculaire, et alignées obliquement chez E. emichi. Biologie. La biologie et les premiers états de cet Euchalcia semblent demeurer in- connus. 23. Euchalcia paulina (Staudinger, 1891) (Pl. II, fig. 27). Plusia emichi Rghfr., var. paulina Staudinger, 1891, D. ent. Zs., IV, p. 310—311. Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 561. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 356, pl. 65f. — Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 420. — Dufay, 1963, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 71. — Thurner, 1964, Die Lepidopteren-Fauna Jugoslavisch Mazedoniens, I, Prirodonaucen Muzej Skopje, no 1, p. 133. Types. Lectotype: 1 CO’, Jérusalem, « 91, Paulus», portant l’étiquette rectangu- 124 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner laire rose imprimée « origin », et, écrit par Staudinger: « emichi var.? paulina Stgr.» (Pl. II, fig. 27). Paralectotype : 1 C’, méme provenance, avec la méme étiquette rose im- primée « origin » (genitalia prép. C. Dufay n° 1483). Tous deux in Coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt- Universitat zu Berlin. A Voccasion d’une note précédente (1963), j’ai déja signalé briévement que Euchalcia paulina (Stgr.) n’est pas du tout « une variation de coloration de E. emichi (Rghfr.)», comme Va écrit Kostrowicki (1961, op. cit., p. 420) sans apporter aucune justification vérifiable a l’appui de cette asser- tion, mais que cet Euchalcia constitue en réalité une bonne espéce, entiere- ment distincte d’E. emichi. D’ailleurs, Warren (1913) considérait déja E. paulina ainsi, contrairement 4 Hampson qui en fait une « aberration » d’E. emichi. En effet, l'étude des syntypes de Staudinger qui m’ont été communi- qués, et que je désigne ci-dessus comme Lectotype et Paralectotype, m’a montré qu’il ne s’agit nullement d’individus d’E. emichi, de coloration dif- férente, ni d’une sous-espéce de cette derniére, mais elle m’a prouvé qu’ils représentent une espéce entierement distincte d’E. emichi. L’armure géni- tale male de l’un des syntypes de Staudinger et celle d’autres exem- plaires identiques a ces syntypes, sont en effet de conformation différente de celle des males d’E. emichi, étudiée sur les topotypes conservés dans la Collection Staudinger. D’autre part, les genitalia femelles des exem- plaires femelles identiques extérieurement au syntypes C' d’E. paulina et venant de la méme région (Palestine), ont aussi une conformation différente de celle des femelles d’E. emichi. De plus, les habitus respectifs de ces deux Euchalcia présentent d’importantes différences, non seulement dans la colo- ration mais aussi dans la forme des ailes antérieures ainsi que dans leur systeme de dessins. Description. Envergure : 22,5—23,5 mm ; longueur de Il’aile ant. : 11,5—12 mm. ©. Antennes d’un brun-jaune, filiformes. Palpes assez longs, relevés, le second article un peu courbé, deux fois plus long que le troisiéme, revétus de poils blanchatres mélés de brun. Téte et thorax couverts de poils bruns, mélés de blanc a l’extrémité, surtout dans les crétes thoraciques, le collier étroitement d’un jaune-orange a la base. Abdomen et pattes couverts de poils d’un blanchatre un peu bistré, la touffe anale et la créte abdominale peu développées, plus foncées. Ailes ant. larges et courtes, le bord interne un peu subsinué, l’angle in- terne trés faiblement dentiforme, le bord externe convexe, l’apex non élan- cé, un peu arrondi. Coloration générale uniforme, d’un brun clair, a faible reflet cuivré, plus brillant dans l’espace subterminal, les lignes et dessins tous blancs. Espace basilaire un peu plus clair, saupoudré d’écailles blanches, plus densément entre la nervure 1 et le bord interne ; basilaire blanche trés fine, C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 125 peu distincte, marquée seulement au dessus de la nervure 1. Antémédiane blanche trés marquée, formant sous la céte un trés court petit trait blanc joignant Vorbiculaire a la céte, puis, sous lorbiculaire, une ligne droite et oblique du bas de Vorbiculaire jusqu’au bord interne, avec une faible in- flexion vers l’extérieur au niveau de la nervure 1. Espace médian saupou- dré d’écailles blanches, plus densément sous la céte. Orbiculaire, sous-orbi- culaire et réniforme de la couleur de la bande médiane, distinctes seulement par leurs contours, constitués, pour chacune, d’une trés fine ligne blanche, en ovale peu allongé longitudinalement pour l’orbiculaire et trés allongé pour la sous-orbiculaire. Postmédiane constituée d’une ligne blanche aussi marquée que l’antémédiane, paralléle a celle-ci, droite et oblique, n’attei- gnant pas la cote dont elle reste distante d’un millimétre environ. Espace subterminal de la méme couleur que l’espace médian, saupoudré d’écailles blanches le long de la postmédiane et plus densément sous la céte, et d’écail- les a reflet cuivré assez brillant sur toute sa surface. Subterminale trés peu distincte, marquée seulement par un fin trait court au dessus de l’angle in- terne, ailleurs par quelques écailles blanches. Une trés fine ligne terminale blanche. Franges brunes, mélées de blanc, davantage dans leur moitié dis- tale. Postérieures presque uniforméement grises, non rembrunies avant le bord externe, la postmédiane formée par une ligne claire, blanchatre, assez étroi- te. Franges brunes, mélées de jaunatre dans leur moitié basilaire, blanches dans leur moitié distale, entierement blanches le long du bord abdominal. Dessous des quatre ailes assez uniformément grisatre, faiblement éclairci de blanchatre le long de la céte aux antérieures, et le long du bord abdomi- nal aux post., la ligne postmédiane faiblement marquée en plus clair, jau- natre, sous les quatre ailes. Franges comme en dessus. @ semblable au CO’, un peu plus foncée, surtout aux ailes post. ot la post- médiane est beaucoup moins distincte. Armure génitale male (Pl. VII, fig. 23). Elle est d’un type assez voisin de celle d’E. emichi (Rghfr.), mais n’est pas identique a celle-ci. Uncus assez court, peu épais, terminé en une fine pointe faiblement re- courbée. Tegumen large et court ; vinculum court et épais, saccus peu pro- fond, assez large, faiblement arrondi a l’extrémité postérieure. Valves non arrondies, allongées, prés de trois fois plus longues que larges, leurs bords supérieur et inférieur subparalléles, le sup. bisinué, l’inf. faiblement et ré- gulierement convexe, leur sommet faiblement tronqué, les angles arrondis. sacculus large et court, clavus digitiforme, assez long et épais, trois fois plus long que large. Harpes assez courtes, de longueur un peu inférieure a la largeur des valves, assez épaisses, autant a la base qu’a l’extrémité, celle- ci arrondie. Fultura inf. subpentagonale, plus large que haute, son bord in- férieur semi-circulaire, son bord supérieur prolongé au milieu en une sorte de rostre. Aedeagus plus long que la valve, trois a quatre fois plus long que large, un peu courbé ; son armature consiste en un unique cornutus bul- 126 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner celle-ci en pointe non aigtie. Sclérification du huitiéme tergite en forme de sablier (pl. III, fig. 238). beux, spiniforme, droit et aminci réguli¢rement de la base a l’extremite, Cette armure différe de celle d’E. emichi par les caracteres suivants : cornutus un peu plus court, non terminé en pointe aigue; valves un peu plus allongées, moins arrondies, leur bord supérieur moins convexe, les bords inférieur et supérieur étant plus paralléles ; harpes plus longues, non céniques, ni pointues a l’extrémité, atteignant ou dépassant un peu le bord supérieur des valves ; sclérification du huitieme tergite de forme differente. Armure génitale femelle (Pl. XIII, fig. 49). Elle est d’un type assez analogue a celles des especes precedentes, E. emi- chi et E. maria. Papilles anales allongées, une fois et demie plus longues que larges, leur extrémité postérieure rétrécie triangulairement et arrondie, leur bord an- térieur sinué et échancré, leur bord inférieur rectiligne, le supérieur con- vexe. Gonapophyses postérieures et antérieures bien sclérifiées, assez cour- tes et épaisses, bien plus épaisses que celles d’E. emichi. Ostium eétroit, membraneux, non protégé. Ductus bursae assez long, subcylindrique, bien sclérifié en rides longitudinales sur toute sa longueur, mais un peu plus faiblement 4 son extrémité postérieure ; il débouche dans la bursa bien en avant de l’extrémité postérieure de celle-ci. Bursa allongée et ovoide, en- tierement membraneuse, sans aucune sclérification autour de son orifice. Ces genitalia femelles different de ceux d’E. emichi principalement par le ductus bursae un peu plus court (mais pas toujours) et moins sclerifié a son extrémité postérieure, par la forme subtriangulaire des papilles anales et la bien plus forte sclérification des gonapophyses qui sont beaucoup plus épaisses. De ceux d’E. maria, ils se distinguent par ces deux derniers carac- teres (papilles anales et gonapophyses) et par le ductus bursae nettement plus long (une fois et demie) et sclérifié sur toute sa longueur. Par la forme des papilles anales et la plus grande sclérification des gona- pophyses, cette espéce fait transition aux deux suivantes ou les gonapo- physes sont encore plus sclérifiées et épaisses et les papilles anales plus longues et triangulaires. Répartition géographique. Décrit d’aprés des papillons originaires de Jérusalem, E. paulina est si- gnalé seulement de Palestine (Staudinger, 1901; Hampson, 1913; Warren, 1913). Il a été cite en Macédoine (Silbernagel, Thur- - ner), mais selon J. Thurner (1964), il doit étre rayé de la faune de cette région ou c’est vraisemblablement avec E. chlorocharis (Dufay) qu'il a été confondu. En plus des syntypes de Staudinger, j’ai examiné le matériel sui- vant: 1 O, Palestine, ex Coll. J. Schlumberger, Coll. Museum National, Paris (genitalia prep. C. D. n° 1948). C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 127 1 Q, Jéricho, Palestine, ex Coll. Ch. Oberthiir, Coll. British Museum (N. H.), Londres (genitalia prép. C. D. n° 1938). 2 OQ, Jérusalem, 12-99, O. Seitz, et 8-09, J. Paulus, Coll. Piinge- ler, Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat, Berlin. Cet Euchalcia n’est donc connu avec certitude qu’en Palestine. Affinités. Morphologiquement trés voisin d’E. emichi et d’E. maria, E. paulina pré- sente un habitus assez différent de ceux de ces deux espéces, bien que pa- raissant assez semblable au premier coup-d’oeil. E. paulina se distingue ex- térieurement de E. maria par l’absence des larges bandes claires, blanches ou d’un jaune-créme, sur les ailes antérieures ; celles-ci sont plus courtes et paraissent proportionnellement plus larges que chez les deux autres espéces. Sa coloration est plus brune, les bandes claires étant effacées. Elle se diffé- rencie d’E. emichi, extérieurement, par les caractéres suivants: taille plus petite, absence totale de la bande antémédiane claire, jaune ou d’un brun- jaune olive clair, l’espace basilaire étant plus large et plus foncé, les lignes blanches plus fines, mieux délimitées; reflet cuivré plus intense et plus étendu dans l’espace subterminal, bande médiane un peu plus large sur le bord interne, saupoudrement blanc plus développé, bord externe des ailes moins convexe avec l’apex moins aigu, postérieures plus enfumées, moins claires a la base, revers des quatre ailes différent. Aux antérieures, taches orbiculaire et sous-orbiculaire comme chez E. emichi. Ces différences externes entre E. paulina et E. emichi sont telles que l’on ne peut s’expliquer que Kostrowicki (1961) considére E. paulina comme une forme individuelle, de coloration différente, de E. emichi, sans apporter, d’ailleurs, de justification a l’appui de cette opinion. Biologie. La biologie et les premiers états ne semblent pas connus. 24. Euchalcia dorsiflava (Standfuss, 1891) (P1. IJ, fig. 28). Plusia dorsiflava Standfuss, 1891, in Romanoff, Mém. Lép., VI, p. 666, pl. 15, fig. 6. Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 237. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 561—62. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 356. pl. 65f. —Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 420, p. 450 fig. 74 et p. 464, fig. 132. L’un des quatre exemplaires de cette espéce conservés dans la Collection Staudinger au Musée Zoologique de |’Université-Humboldt de Berlin, originaires de Mardin, porte une étiquette rectangulaire rose imprimée «ori- gin », comme les syntypes de Staudinger, et une seconde, avec la men- tion, écrite par Staudinger « dorsiflava Stgr. (Stdfs.) ». Il s’agit peut étre de l’un des syntypes de Standfuss, quia décrit cette espece d’aprés des exemplaires provenant de cette localité (Mardin) et qui a pu la communiquer a Staudinger. De toute facon, les quatre exem- plaires de Mardin sont des topotypes, d’aprés lesquels j’ai étudié cette es- 128 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner péce, trés caractéristique par son habitus et qui ne peut étre confondu, ainsi, avec aucun autre Euchalcia. Description. Envergure : 25—27 mm ; longueur de l’aile ant. : 12,5—13,5 mm. ©’. Antennes filiformes, d’un brun-jaune clair. Palpes longs, relevés, le second article courbe, deux fois plus long que le troisiéme. Téte et palpes re- vétus de poils blanchatres mélés de brun, vertex et collier couverts de longs poils d’un jaune orangé vif, thorax de poils d’un brun-grisatre a extremite blanche, comme la créte abdominale, peu développée, abdomen et pattes de poils d’un jaune blanchatre. Ailes ant. assez longues et larges, un peu élancées a l’apex, le bord interne subrectiligne, l’externe convexe, l’apex aigu. Coloration générale claire, les parties claires d’un jaune vif, les foncées d’un beige orangé a faible reflet cuivré, les lignes, dessins et nervures blancs. Une large tache d’un jaune vif s’étend sur l’espace basilaire, entre la basilaire et ?antémédiane, et dans l’espace médian en dessous de la tache sous-orbiculaire, et ainsi tout le long du bord interne jusqu’a la postmédiane. Basilaire blanche, tres fine et peu distincte, formant deux arcs convexes intérieurement entre les nervures ; A V'intérieur de la basilaire, la base est étroitement d’un bistre orangé. Anté- médiane blanche trés fine et trés peu apparente dans la grande tache jaune, elle forme un angle droit devant l’orbiculaire sous la céte, puis elle est droite et oblique de l’orbiculaire jusqu’au bord interne ; espace médian saupoudré d’écailles jaunes dans sa partie antérieure plus foncée ; réniforme, orbicu- laire et sous-orbiculaire de la couleur du fond, marquées trés distinctement par leurs contours, formé chacun d’une trés fine ligne blanche, un peu ovale pour l’orbiculaire et arrondie pour la sous-orbiculaire. Postmédiane et sub- terminale constituées chacune d’une tres fine ligne blanche constituée de points blancs non alignés. Céte plus claire, tout le long saupoudrée d’écailles blanches. Espace subterminal enti€rement d’un beige orangé a reflet cuivré, traversé par les nervures bien apparentes en blanc. Une ligne terminale un peu plus foncée, beige, précédée d’une trés fine ligne blanche bien nette. Franges de la couleur des ailes, d’un brun-orangé doré clair dans leur moitié basilaire, blanches mélées de bistre dans leur moitié distale. Postérieures d’un jaune blanchatre, obscurcies faiblement et graduelle- ment dans leur tiers distal jusqu’au bord externe, sans ligne apparente. Franges blanches, jaunatres a la base. Dessous des quatre ailes uniformément d’un jaune-paille, tres faiblement obscurci le long du bord externe, éclairci de blanc au bord interne des ant. Franges des ant. jaunes dans leur moitié basilaire, puis blanches, l’extrémité mélée de bistre. Franges des post. comme en dessus, mais un peu plus claires. © semblable au CO’. Le matériel étudié n’est pas assez important pour que l’on puisse apprécier la variation éventuelle de l’espéce. C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 129 Armure génitale male. (P!. VII, fig. 24). Elle a déja ete figurée par Kostrowicki (op. cit., p. 450, fig. 74) et est d’un type assez analogue a celles des espéces précédentes. Uncus trés court, assez fin, terminé en pointe fine a peine recourbée. Te- gumen large et court; vinculum court et épais ; saccus peu profond, assez -éetroit, arrondi a l’extrémité. Valves larges et trapues, peu allongées, deux fois et demie plus longues que larges, leur bord sup. fortement sinué dans la premiere moitié de la longueur, puis ensuite presque droit, leur bord inf. tres convexe, courbé réguliérement de la base au sommet et faiblement den- telé, Pangle inf. externe du processus inf. un peu saillant extérieurement sur le bord de la valve ; le sommet de celle-ci trés arrondi. Sacculus peu pro- fond, tres large et épais ; clavus digitiforme, assez long et fin, plus de quatre fois plus long que large. Harpes trés courtes, d’une longueur égale a la moi- tié de la largeur des valves, assez épaisses, leur extrémité bien arrondie. Ful- tura inf. aussi haute que large, semicirculaire, son bord sup. prolongé au mi- lieu en une sorte de rostre. Aedeagus cylindrique et épais, non courbé, plus de trois fois plus long que large, et un peu plus long que la valve ; son arma- ture est constituée d’un unique petit cornutus bulbeux pyramidal, court et triangulaire. La sclérification du huitiéme tergite est subtriangulaire, pro- longée en arriére par deux apophyses trés divergentes (PI. III, fig. 24). Cette armure est trés voisine de celle d’E. maria, elle en différe principa- lement par le clavus bien plus long, les harpes plus courtes, le cornutus, qui est de forme analogue, un peu bulbeux ; de celles d’emichi et de paulina, elle se distingue surtout par la forme du cornutus, beaucoup plus petit, pyrami- dale. Armure génitale femelle (Pl. XIII, fig. 50). Kostrowickil’a déja représentée (op. cit., p. 464, fig. 132). Papilles anales bien sclérifiées, trés longues, subtriangulaires, deux fois plus longues que leur largeur au bord antérieur, leur bord supérieur et infé- rieur subrectilignes, l’extrémité postérieure pointue, leur bord antérieur échancré. Gonapophyses post. courtes et épaisses, moins longues que les pa- pilles anales, un peu sinuées, l’extrémité épaissie ; les ant. de mémes lon- gueur et €paisseur, bien sclérifiées, un peu courbées. Ostium trés étroit et membraneux, non protégé. Ductus bursae long et trés étroit, membraneux sur une trés courte longueur a ses deux extrémités, bien sclérifié sur tout le reste de sa longueur en rides longitudinales. Il débouche dans la bursa bien en avant de l’extrémité postérieure de cette derniére. Bursa entiérement membraneuse, trés allongée, en ovoide en avant, prolongée cylindrique- ment en arriére. Le ductus bursae est aussi long que chez E. emichi, mais il est un peu plus éetroit, il débouche plus en avant dans la bursa, qui est de forme différente. Mais la forme trés particuliére des papilles anales, longues et triangulaires, pointues en arriére, et celles des gonapophyses, courtes et épaisses, différen- cient cette espéce des autres de ce groupe. 130 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Répartition géographique. Décrit de Mardin (sud-est de la Turquie), cet Euchalcia est signalé par Staudinger (1901) de l’Asie mineure centrale et du sud de la Mésopota- mie, des mémes régions par Hampson (1913) et par Warren (1913). Kostrowicki (1961, op. cit.) le cite de « la partie orientale de Asie mi- neure » et la carte de répartition figurée (p. 415, fig. 21) résulte des indica- tions précédentes de Staudinger. En plus des exemplaires de la Collection Staudinger que j’ai examinés (3 OO et 1 Q, Mardin, et 1 9, Karadja Dagh, Diarbékir, (18)95, Har.), je n’ai étudié que trois autres papillons de cette espéce : 1 CO, Mardin, ex Coll. J. Schlumberger, Coll. Museum National, Pa- ris (genitalia prép. C. D. n° 1485). 1 0,19, Mardin, Coll. Pungeler, Zoologisches Museum der Humboldt- ~ Universitat, Berlin. L’aire géographique de cet Euchalcia, telle qu’elle est connue actuelle- ment, se limiterait donc a la région de Mardin, dans le sud-est de la Turquie. Affinités. E. dorsiflava (Stdfs.) est morphologiquement trés proche de toutes les es- peces précédentes, maria Stgr., emichi Rehfr. et paulina Stgr. Son habitus présente un certain nombre de traits communs a tous ces Euchalcia, par le systeme de dessins, la taille, ’aspect général, la coloration du corps. Mais celle des ailes ant., qui comporte une grande tache d’un jaune vif s’étendant le long du bord interne dans la moitié postérieure de la bande médiane, et dans l’espace basilaire, ne se retrouve chez aucun autre Euchalcia actuelle- ment connu, ce qui permet de distinguer E. dorsiflava de toutes les autres especes. Biologie. Les premiers é€tats et la biologie de cette espéce ne semblent pas connus. 25. Euchalcia augusta (Staudinger, 1891) (PI. II, fig. 29). Plusia augusta Staudinger, 1891, D. ent. Zs., IV, p. 309—310, pl. IV, fig. 5. Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236. — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 562, pl. CCX XXIX, fig. 14. Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 356, pl. 65f. —Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 421, p. 450 fig. 75. Types. Lectotype: 1 CO’, Aintab, 1887 (Manissadjian), portant l’étiquette rectan- gulaire rose imprimée « origin », et une seconde, écrite par Staudinger: « augusta Stgr. ». Paralectotypes: 1 0’, Malatia, 1886, (Manissadjian), portant la méme éti- quette rose imprimée « origin ». — 1 Q, sans localité indiquée, avec la méme etiquette « origin », provenant probablement de Malatia, d’aprés le texte de Staudinger (1891). Tous in coll. Staudinger, coll. Zoologisches Museum der Humboldt- Universitat zu Berlin. we C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchal!cia Hiibner ___ 181 Staudinger a décrit ce Plusia s. |. d’aprés deux males pris a Aintab (sud de l’Asie mineure) en mai par Manissadjian, et d’aprés quelques autres, pris en petit nombre, a la fin de mai, a Malatia (Turquie orientale). L’examen de ces exemplaires originaux me permet de fixer les lectotypes ci-dessus et de donner les descriptions des armures génitales d’aprés des exemplaires identiques. Description. Envergure : 22—24 mm ; longueur de l’aile ant. : 11—12 mm. Oo. Antennes d’un gris-brunatre, filiformes. Palpes assez longs, relevés, le second article droit, deux a deux fois et demie plus long que le troisiéme, couverts de poils blanchatres mélés de brun-olive clair. Téte, thorax, poi- trine et pattes couverts de poils d’un blanc grisatre, mélé de gris-brun-olive, davantage a l’extrémité des crétes thoraciques. Abdomen revétu de poils d’un blanc grisatre, créte abdominale assez réduite, grise. Ailes antérieures longues et élancées, le bord interne convexe, l’angle in- terne arrondi, le bord externe convexe, l’apex peu aigu. Coloration générale uniforme, d’un gris-crayeux un peu olive, a faibles reflets cuivrés, les lignes, dessins ainsi que les nervures, blanches ; toutes les parties plus foncées, gri- ses, sont saupoudrées d’écailles blanches éparses, plus denses le long de la cote. Espace basilaire entiérement d’un gris-olive saupoudré de blanc, basi- laire fine, blanche, peu distincte. Antémédiane trés marquée, constituée de deux €paisses lignes blanches, contenant une étroite bande d’un gris crayeux tres clair ; elle est anguleuse sous la céte sur l’orbiculaire, ot elle tourne de 90°, puis est rectiligne et oblique depuis celle-ci jusqu’au bord interne. Les deux lignes blanches sont faiblement divergentes de l’orbiculaire au bord interne. Espace médian de coloration uniforme, a reflet cuivré plus marqué dans sa partie postérieure sous l’orbiculaire (ou il est saupoudré plus densé- ment d’écailles a reflet cuivré). Orbiculaire, sous-orbiculaire et réniforme de la couleur de la bande médiane, apparentes par leurs contours constitués chacun d’une trés fine ligne blanche, en ovale allongé longitudinalement pour l’orbiculaire, plus arrondie pour la sous-orbiculaire. Postmédiane trés marquee, parallele a l’antémédiane, constituée de deux larges lignes blan- ches paralleles délimitant une ligne grise plus fine, droite et oblique de prés de l’apex au bord interne, plus large a la céte. Espace subterminal plus foncé avant la subterminale, ou le reflet cuivré est plus brillant, surtout dans la partie posterieure ; subterminale trés peu distincte, marquée par quelques ecailles blanches non alignées, de l’angle interne a l’apex. Une trés fine ligne blanche précéde la ligne terminale trés fine, d’un gris-olive. Franges grises, mélées de blanc dans leur moitié basilaire, entiérement blanches dans leur moitié distale. Postérieures grises, plus claires, un peu éclaircies de blanchatre au milieu suivant une ligne postmédiane subparalléle au bord externe ; franges com- me aux ant., d’un gris-jaunatre le long du bord abdominal. Dessous des ant. grisatre, éclairci de blanc le long du bord interne, étroi- tement le long de la c6te et du bord externe ; franges comme en dessus. 132 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Dessous des post. grisatre, saupoudré d’écailles blanches plus denses dans les deux tiers basilaires, ligne postmédiane peu marquée, grise; franges blanches, un peu jaunatres a la base le long du bord externe. @ semblable au CO. ) Aucune variation importante n’est observée chez cette espéece, seule la couleur peut étre un peu plus olive ou plus dorée suivant les individus. Armure génitale male (Pl. VIII, fig. 25). Elle a déja été représentée par Kostrowicki (op. cit., p. 450, fig. 75). Elle est d’un type trés voisin de celui des espéces précédentes. Uncus assez court et épais, terminé en pointe fine un peu recourbée. Te- gumen large et court, vinculum trés court, assez fin, en V ; saccus peu pro- fond et large, arrondi a l’extrémité. Valves allongées, trois fois plus longues que larges, peu élargies en leur milieu, leur bord sup. régulierement et fai- blement convexe, le bord inf. du processus inf. convexe et faiblement bisi- nué, le bord inf. de la valve ensuite plus droit ; leur sommet bien arrondi. Sacculus court et large, clavus peu développé, une fois et demie a deux fois plus long que large. Harpes courtes, épaisses, élargies a leur base, d’une — longueur égale a peu pres a la moitié de la largeur des valves, l’extrémité tres arrondie. Fultura inf. plus large que haute, pentagonale, son bord inf. non arrondi, mais un peu anguleux au milieu, milieu de son bord sup. pro- longé en une sorte de rostre peu allongé. Aedeagus court et épais, deux fois et demie a trois fois plus long que large, un peu plus long que la valve, armé d’un fort cornutus bulbeux assez long et épais, courbé, aminci a son extré- mité, celle-ci peu pointue. Sclérification du huitieme tergite trapézoidale, plus large au bord antérieur et plus courte que large, les apophyses post. divergentes. (PI. III, fig. 25). Cette armure male, qui présente dans l’aedeagus, a la différence d’E. ma- ria, VE. dorsiflava et d’E. chlorocharis, un long cornutus épais et courbé, se distingue de celle d’E. emichi principalement par sa taille un peu plus petite, par le vinculum plus court, le clavus moins long, la forme différente de la fultura inf., plus large, et par le cornutus aussi de forme différente, son bulbe basilaire plus petit, lui méme plus épais, moins long et plus courbé, avec une pointe moins aigue; de celle de E. paulina, dont elle semble plus voisine, elle se différencie par le clavus moins long, ainsi que les harpes, les valves moins larges, et le cornutus bien plus épais, courbé et non droit. De plus, la sclérification du huitieme tergite n’a pas exactement la méme forme dans ces trois espeéces (PI. III). Armure génitale femelle (Pl. XIII, fig. 51). Kostrowicki (op. cit.) ne l’a pas fait figurer, car la femelle de cette espece lui était inconnue. Elle est d’un type plus voisin de celle d’E. dorsi- flava que de celles des autres espéces. Papilles anales longues et trés sclérifiées, pointues a l’extrémité posté- rieure, une fois et demie plus longues que larges, leur bord inf. sinué et leur bord sup. trés convexe, l’antérieur échancré. Gonapophyses trés sclérifiées, C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 33 épaisses, les ant. plus courtes que les post., leur extrémité faiblement élar- gie, les ant. sinuées. Ostium assez large, membraneux, non protégé, avec seulement une trés faible sclérification semicirculaire autour. Ductus bursae assez court et large, ses parois ridées longitudinalement et faiblement sclé- rifiées sur toute sa longueur ; il débouche directement dans la bursa, un peu en avant de l’extrémité postérieure de celle-ci, par une ouverture s’évasant largement dans la bursa. Cette derniere subcylindrique, entierement mem- braneuse, seulement quatre fois plus longue que large. Ces genitalia different de ceux de toutes les autres espéces de ce groupe par les papilles anales allongées, fortement sclérifiées, ainsi que par les go- napophyses é€paisses, robustes, tres sclérifiées. Ils se distinguent de ceux dE. dorsijlava, qui présentent aussi ces caractéres, par ses papilles anales plus larges au bord ant. et plus courtes, non triangulaires, leur extrémité post. étant moins effilée et moins pointue, par les gonapophyses un peu moins €paisses, et surtout par le ductus bursae un peu plus court, deux fois plus large, s’ouvrant plus en arriére dans la bursa, et par cette derniere sub- cylindrique, plus petite et bien moins longue. Répartition géographique. Staudinger (1901) signale E. augusta du nord-ouest du Kurdistan (Ma- latia) et au sud d’Antioche (Aintab, Turquie) ; ces régions sont répétées par W arren (1913) qui le cite, de plus, d’Asie Mineure et de Mésopotamie, com- me Hampson (1913). Suivant Kostrowicki (1961, op. cit.) il existerait dans les « semi-déserts du nord-est de ia Palestine et de Syrie jusqu’au cen- tre de ’Iran ». La carte de répartition figurée par cet auteur (p. 415, fig. 21) le montre aussi au sud de Caucase et a l’est du Lac de Van, mais je n’ai pas vu d’exemplaire provenant de ces contrées. En plus des syntypes deStaudinger, j’ai vu le matériel suivant : 2 OC, 2 99, « Mésopotamie », Coll. Museum National, Paris (ex Coll. Poujade et J.Schlumberger) (genitalia prép. C. D. n° 1479, OC’, et 1480, 9). 1 9, Mésopotamie, 1886, ex Coll. Dérries, Coll. Zoologische Staatssamm- lung, Munchen. 2 29, Mardin, ex Coll. Cl. H6rhammer, Coll. Zoologische Staatssamm- lung, Miinchen. 1 9, Cyprus, ex Coll. Réder, von A. B6tteher, 3-03, Coll. Punge- ler, Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat, Berlin. La distribution géographique de cet Euchalcia s’étend donc sur une gran- de.partie du Moyen-Orient, probablement depuis Chypre et la Palestine jusqu’en Arménie et peut étre jusqu’en Iran. Affinités. Cet Euchalcia, morphologiquement voisin des E. emichi, paulina et dorsi- flava, ressemble un peu superficiellement a EF. maria et E. chlorocharis, par la présence des deux larges bandes bien blanches, antémédiane et postmé- diane, contenant chacune une bande médiane plus foncée aux bords paral- 134 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner léles. Elle se distingue cependant de tous les autres Euchalcia connus par sa coloration d’un gris olive uniforme, avec un faible reflet cuivré, avec les deux bandes blanches paralléles ressortant assez vivement du fond de I’aile, droites et obliques, la bande médiane qu’elles délimitent étant de largeur constante, non amincie au milieu comme chez E. chlorocharis et étant plus oblique que chez E. maria. En outre les ailes post. sont plus grises, sans nuance jaune, chez E. augusta. Biologie. La biologie et les premiers états ne sont pasconnus.SelonStaudinger, la période annuelle de la vie imaginale a lieu en mai, du milieu a la fin de ce mois. 26. Euchalcia cashmirensis Moore, 1881 (PI. II, fig. 30). Euchalcia cashmirensis Moore, 1881, Proc. Zool. Soc. London, p. 376. Staudinger, 1901, Cat. Lep. Pal., p. 236 (« herrichi v. kashmeriensis Moore »). — Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 567. — Warren, 1918, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 355, pl. 65e. —- Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 417. — Dufay, Bull. Soc. Linn. Lyon, 1965, p. 193—194. Holotype: 1 9, Sind Valley, Cashmir, étiquetée « Euchalcia cashmirensis Type Moore », par F. Moore — et portant les étiquettes : une rose impri- mée rectangulaire « origin », une imprimée « coll. Atkinson », « coll. Stau- dinger K. 343 » (genitalia prép. C. Dufay n° 1830). Coll. Staudinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat zu Berlin. (Pl. II, fig. 30). L’examen du Type de ce Plusiiné, et de males, provenant de la Collection Leech, originaires de la méme région et identiques au Type, conservés au British Museum (N. H.), m’a montré que cette espece est bien un Euchalcia comme le présumait Kostrowicki (op. cit., p. 417) d’aprés seulement la description originale et la figuration de ce Plusiiné, qui lui était inconnu. Description originale: « Euchalcia cashmirensis n. sp. — Fore wing brow- nish olive-green, with a transverse olive-white basal line, an antemedial line curving below the cell, an undulated postmedial line, an two submargi- nal lines ; orbicular and reniform marks formed by a similar olive-white line ; the outer border of the pales lines tinged with cupreous-brown ; hind wing pale purplish brown, cilia ochreous. Thorax brownish-olive ; abdomen ochreous, dorsal tufts bright ochreous ; palpi and legs pale ochreous ; tarsi and antennae brighter ochreous. Expanse 1 3/4 inch. — Hab. Sind Valley, Cashmir. In coll. Dr. Staudinger. » Description. Envergure : 29—30 mm ; longueur de Vaile ant. : 14,5—15,5 mm. ©’. Antennes d’un brun jaune, finement ciliées, chaque article faiblement élargi de la base au sommet. Palpes assez longs, relevés, le second article deux fois plus long que le troisieme et courbé, couverts de poils d’un blanc- verdatre olive, mélés de poils d’un brun-jaune sur le second article. Téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils clairs, d’un gris-verdatre pale, C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 135 “mélés de brun-jaune sur le vertex, dans le collier et les houppes thoraci- ques et abdominales. Antérieures étroites et allongées, le bord interne rectiligne, l’angle in- terne arrondi, l’apex aigu, un peu élancé. Coloration générale d’un ver- datre-olive clair, quelquefois un peu orangée. Espace basilaire d’un gris- vert clair, ligne basilaire blanchatre peu marquée de la céte a la nervure 1 a laquelle elle est perpendiculaire, bordée extérieurement, au dessus de la nervure 1, d’une bande plus foncée, vert-olive. Antémédiane blanchatre, nette sous la cellule, droite et perpendiculaire a la nervure 1 jusqu’a celle- ci, ou elle forme un angle d’environ 135° pour s’infléchir vers la base sui- vant une ligne droite et oblique jusqu’au bord interne. Espace médian un peu plus foncé, avec un faible reflet un peu cuivré, entre la céte, l’orbicu- laire et la réniforme, et dans sa moitié proximale sous la tache sous-orbi- culaire ; il est entiérement vert-olive, plus clair dans les taches et en son milieu. Orbiculaire distincte, de la couleur du fond, cerclée d’une fine ligne blanchatre en ellipse peu allongée longitudinalement. Sous-orbiculaire d’un gris-vert-olive clair, cerclée d’une fine ligne blanchatre en U assez ouvert. Réniforme bien marquée, d’un vert-olive tres clair, délimitée par une fine ligne blanchatre continue. Postmédiane double, formée de deux bandes d’un blanc verdatre, assez larges, contenant une ligne vert-olive plus étroite, et bordée intérieurement sur toute sa longueur d’un assombrisse- ment vert plus foncé de la bande médiane; elle est sinuée, non anguleuse sous la céte, oblique par rapport a celle-ci, et dessine deux arcs, l’un, con- vexe extérieurement dans la cellule, lautre, plus faiblement convexe in- térieurement, devant la sous-orbiculaire, puis est rectiligne jusqu’au bord interne, rejoint obliquement vers l’intérieur. Subterminale blanchatre, sub- paralléle a la postmédiane, l’espace subterminal plus clair au dela de la subterminale, d’un vert-olive trés clair, mais étroitement marqué a lapex d’une tache plus foncée, orangée avec un reflet cuivré. Une seconde tache cuivrée, plus grande, se trouve au bord interne entre la postmédiane et la subterminale. Les nervures sont saupoudrées de blanchatre dans l’espace subterminal; une trés fine ligne terminale blanche. Franges d’un gris- vert-olive a la base, mélées de blanchatre dans leur moitié basilaire, un peu orangées dans leur moitié distale, plus foncées a apex, au milieu du bord externe et a l’angle interne. Postérieures uniformément grises, avec une postmédiane faiblement in- diquée par une ombre grise plus foncée, bordée extérieurement d’un trés faible éclaircissement. Franges étroitement jaunes a la base, puis grises mélées de jaunatre, entierement jaunes le long du bord abdominal. Dessous des ant. d’un gris jaunatre clair, les dessins du dessus transpa- raissant faiblement ; franges comme en dessus. Dessous des post. jaune, une ombre postmédiane grise assez large et bien marquée, une ligne subterminale grisatre assez large, bien nette, ainsi qu’une lunule discoidale grise. Franges comme en dessus. 2 semblable au C’, les antennes filiformes, chaque article n’étant pas un peu élargi a son sommet. 136 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Variation : D’aprés quelques papillons examinés, elle porte sur la coloration géné- rale, plus verdatre ou plus jaunatre suivant les individus, avec les lignes et dessins inscrits en jaunatre au lieu de l’étre en blanchatre, et sur la for- me de la ligne antémédiane, plus ou moins dentiforme vers l’extérieur sur la nervure 1. Armure génitale male (PI. VIII, fig. 26 et 27). Elle a été étudiée d’aprés 3 males conservés au British Museum (N. H.), un provenant de Goorais Valley, 2 de Barra-Larcha (Cachemire). L’armure male d’E. cashmirensis est d’un type assez particulier, mais elle est cependant conforme a celle du Genre. Uncus court et relativement épais, terminé en pointe fine faiblement courbée. Tegumen court et assez large, vinculum assez long et mince; sac- cus court et peu étroit, arrondi a l’extrémité. Valves allongées, élargies dans leur tiers proximal, puis de largeur constante jusqu’au sommet, un peu plus de trois plus longues que larges; leur bord sup. faiblement con- vexe; le bord inf. du processus inf. convexe a la base, puis rectiligne jusqu’a son angle inf. externe qui forme une gibbosité ou une saillie plus ou moins anguleuse sur le bord inf. de la valve, au déla de laquelle ce der- nier est a peu pres rectiligne et faiblement dentelé, langle inf. externe de la valve marqué de trois denticules, le sommet tronqué et plus ou moins dentelé. Sacculus assez profond et étroit ; clavus long et mince, digitiforme, environ trois a quatre fois plus long que large. Harpes longues, droites, leur longueur a peu pres égale a la largeur de la valve ou un peu inférieure, un peu plus épaisses a leur base, leur extréemité amincie en pointe non aigue. Fultura inf. subpentagonale, aussi haute que large, son bord sup. prolongé au milieu en une sorte de rostre allongée. Aedeagus long et épais, cylindrique et bien courbé, plus long que les valves d’un quart, son arma- ture est constituée d’un unique gros cornutus bulbeux, fort et épais, dont Vextrémité est brusquement amincie et faiblement pointue. Sclérification du huitieme tergite (Pl. III, fig. 26 et 27) subrectangulaire, pres de deux fois plus large que longue, ses apophyses postérieures diver- gentes. Cette armure différe de celles des autres espéces du Genre (sauf d’E. xan- thoides n. sp.) par la forme des valves dont le bord inf. et le sommet sont bien dentelés, avec une saillie dentiforme a l’angle inf. externe du proces- sus inf. Armure génitale femelle (Pl. XII, fig. 46) (matériel examiné: le Type). Papilles anales, grandes, subtrapézoidales, leur bord inférieur droit, le supérieur convexe, l’extrémité postérieure tronquée et arrondie. Gonapo- physes postérieures a peine plus longues que les papilles anales, fines et un peu sinuées ; les antérieures un peu plus longues et moins fines, faible- ment courbées. Ostium étroit, non protégé, avec une trés faible sclérifica- tion annulaire €troite. Ductus bursae long et assez large, un peu sinué, aie C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 137 membraneux sur une trés petite longueur juste en avant de l’ostium, assez faiblement sclerifié ensuite sur presque toute sa longueur, ses parois ridées longitudinalement, le tiers antérieur membraneux sur sa paroi inférieure,. et sclerifié seulement sur sa paroi supérieure. Bursa allongée, cylindrique, s’ouvrant dans le ductus bursae un peu en avant de son extrémité posté- rieure, entierement membraneuse, a l’exception de quelques étroites et faibles sclérifications au voisinage de son ouverture dans le ductus bursae. Ces genitalia femelles sont assez semblables A ceux d’E. variabilis et aussi a ceux d’E. hyrcaniae. De ceux d’E. variabilis, ils différent par l’ou- verture de la bursa moins antérieure, plus proche del’extrémité postérieure de la bursa, et par la forme des papilles anales dont le bord postérieur est plus étroit. De ceux d’E. hyrcaniae, il se différencient principalement par la forme des papilles anales dont le bord postérieur est, chez E. hyrcaniae, bien plus large et arrondi. Répartition géographique. Materiel examine : 1 9, Sind Valley, Cachemire (Type), ex Coll. Atkinson, Coll. Stau- dinger, Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat zu Berlin. 1 CO, Goorais Valley, sept. 1887, J. H. Leech, Coll. British Museum (N. H.) (genitalia prép. C. D. n° 1768). 3 OO Barra-Larcha, Cachemire, MacArthur coll., aug. 1888, ex Coll. Leech, Coll. British Museum (N. H.) (genitalia prép. C.D.n° 1769 et 1974). Kostrowicki (op. cit., 1961, p. 417) le cite du Setshuan 4a l’est du Thi- bet, mais comme il n’a pas vu d’exemplaire de cet Euchalcia, ainsi qu’il le signale lui-méme, il n’est pas certain qu’il s’agisse dans cette région de la méme espéce, car je n’ai pas vu d’E. cashmirensis de cette provenance. Cet Euchalcia n’est done connu avec certitude que du Cachemire et il constitue probablement une espéce himalayenne-subtropicale. Affinités. E. cashmirensis Moore se distingue extérieurement de tous les autres Euchalcia connus par sa coloration assez uniforme, non contrastée en ban- des claires et foncées, sans aucune trace de couleur rose et sans reflet cui- vré bien marqué; en effet il est entiérement d’un vert-olive ou vert-jau- natre assez terne, avec seulement quelques faibles reflets cuivrés dans la bande médiane et pres de l’angle interne des antérieures, les bandes claires et les dessins étant tous d’un vert-olive blanchatre ou d’un jaune-olive clair ; les taches orbiculaires, sous-orbiculaire et réniforme sont bien appa- rentes, en vert-olive pale ou blanchatre, a la différence des autres espéces ou elles sont toujours, en partie ou en totalité, inscrites en blanc ou en une coloration différente de la couleur générale des ant. Par l’aspect général et la coloration, il se rapproche peut étre un peu d’E. viridis, mais il en dif- fere principalement par la postmédiane et la subterminale non contigiies sur la cote et par la bande médiane moins oblique. 138 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner D’E. gerda et d’E. serraticornis, qui habitent la méme région ou des con- trées assez voisines, elle se différencie par les antennes non distinctement serratiformes, par sa taille plus petite et sa coloration enti€rement verte. Sa biologie et ses premiers états sont inconnus. 27. Euchalcia xanthoides nova species (PI. II, fig. 31). Holotype: 1 O', Cachemire, Goolmarg., 18-I-1907, H. Roberts coll., Coll. British Museum (N. H.), Londres (genitalia prép. C. Dufay n® 1942) (Pl. II, fig. 31). Paratype: 1 O, méme provenance, coll. British Museum (N. H.) (genita- lia prép. C. D. n° 1937). r Description : CO’. Envergure 29—31 mm ; longueur de Vaile ant. 15—16 mm. Antennes filiformes, jaunes, ciliées ; palpes courts, relevés, le second ar- ticle deux fois et demie plus long que le troisiéme, peu courbé, revétus de poils d’un jaune clair mélés sur le second article de poils d’un jaune foncé plus longs. Téte, thorax, abdomen et pattes couverts de poils jaundatres, plus foncés sur les pattes antérieures, le collier et les crétes thoraciques et abdominale d’un brun-jaune orangé dans leur partie distale, l’extrémité blanchatre. Ailes ant. assez étroites et longues, élancées, le bord interne convexe, langle interne obtus et arrondi, le bord externe convexe, faiblement sinue sous l’apex, celui-ci élancé et aigu. Coloration générale entiérement d’un jaune-olive brillant, 4 reflets dorés ou cuivrés sur les parties plus fonceées, les lignes et dessins tous d’un jaune blanchatre 4a peine plus clair. Espace basilaire uniforme, d’un jaune-olive assez foncé, basilaire indistincte. Anté- médiane double, constituée de deux lignes plus claires, d’un jaunatre blan- chatre, distantes l’une de l’autre de 0,75 mm environ, et délimitant une bande de la couleur du fond; elle est bien marquée seulement en dessous de la cellule et est oblique, presque droite, depuis celle-ci jusqu’au bord interne, avec une trés faible inflexion vers l’intérieur sur la nervure 1. Espace médian plus foncé sous la cdte entre l’orbiculaire et la réniforme, largement le long de l’antémédiane et étroitement le long de la post- médiane, avec un reflet doré assez intense sur presque toute sa surface. Or- biculaire et sous-orbiculaire peu apparentes, contigues, de la coloration gé- nérale, chacune cerclée d’une fine ligne jaunatre claire et peu distincte, V’orbiculaire en ovale peu allongé longitudinalement, la sous-orbiculaire large et en demi-cercle, faisant suite a l’antémédiane avec laquelle elle forme un point d’interrogation couché (sur l’aile droite). Réniforme encore moins apparente, de la coloration générale, son contour d’un jaune clair, tres fin et assez indistinct. Postmédiane double, constituée de deux lignes d’un jaunatre clair, distantes l’une de l’autre de 0,75 mm environ, l’interne plus nette, ’externe effacée dans sa moitié antérieure, délimitant toutes deux une bande d’un jaune-olive de largeur constante; elle est un peu piel ss a Scat aR re iat SY ome iS ice es te Fea ee Bee te eS x CEI Sie Re as sa 9 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 139 sinuée, perpendiculaire a la cote, et subparalléle a l’antémédiane ou faible- ment convergente avec elle sur le bord interne, en formant un arc faible- ment convexe extérieurement devant la réniforme, puis subrectiligne en dessous jusqu’au bord interne, rejoint obliquement. Espace subterminal d’un jaune assez uniforme, traversé d’une bande plus foncée, d’un jaune- orange, qui borde intérieurement la subterminale, et qui s’amincit assez réguliérement du bord interne a la céte. Subterminale peu nette, apparen- te surtout par cette bande qui la précéde intérieurement, subparallele a la postmédiane. Une fine ligne terminale d’un gris-brun, précédée d’une ligne un peu plus épaisse, d’un jaune blanchatre. Franges d’un gris-jaunatre mélé de blanchatre, d’un jaune foncé assez vif a l’apex et a l’angle interne. Postérieures uniformément grises, trés faiblement éclaircies de blancha- tre a la base, postmédiane trés peu marquée. Franges jaunatres dans leur moitié basilaire, blanchatres dans leur moitié distale, traversées d’une ligne grise discontinue en leur milieu. Dessous des ant. d’un jaune assez vif, obscurci de gris jusqu’a la post- médiane, sauf le long de la céte, postmédiane et bande subterminale trans- paraissant en gris plus foncé, ainsi que la réniforme. Franges jaunes a la base, puis d’un gris rosé uniforme. Dessous des post. jaune avec une lunule discoidale et une large ligne postmédiane grises assez nettes, et une subterminale grisatre peu marquée. ‘Franges entiérement jaunes, plus claires a leur extrémité. 2 inconnue. Armure génitale male (Pl. VIII, fig. 28). Elle est d’un type trés voisin de celle d’E. cashmirensis. Uncus assez court et épais, terminé en pointe fine trés peu courbée ; tegumen court et assez large; vinculum long et assez mince, en V, saccus court et étroit, pointu a l’extrémité. Valves allongées, élargies de leur base jusqu’avant leur milieu, puis rétrécies progressivement de ce niveau jusqu’au sommet, deux fois et demie environ plus longues que larges; leur bord supérieur subrectiligne, l’inférieur fortement convexe et assez fortement dentelé et denticulé dans sa partie distale, le sommet assez arrondi et dentelé. Le bord inf. du processus inf. est bien convexe jusqu’a son angle inférieur ex- terne qui forme une forte dent saillante extérieurement sur le bord inf. de la valve (qui est, chez cette espéce, située au niveau de la base des harpes, et non bien avant comme chez E. cashmirensis Moore) ; sacculus peu pro- fond et large; clavus digitiforme, long et mince, trois fois plus long que large. Harpes droites, longues (leur longueur égale a la largeur des valves), assez épaisses a la base, puis assez fines dans leurs deux-tiers distaux, l’ex- trémité amincie mais non pointue ni arrondie. Fultura inf. hexagonale, aussi haute que large. Aedeagus long, cylindrique, un peu courbé, plus long que les valves d’un tiers a un quart ; son armature est constituée d’un uni- que gros cornutus bulbeux, tres court et épais, brusquement rétréci dans son tiers distal et terminé en pointe aigtie, plus court que son bulbe, qui est ovalaire, une fois et demie plus long et deux fois plus large. 140 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Sclérification du huitiéme tergite en forme de sablier, plus large a son bord antérieur, trois fois plus étroite au milieu et faiblement élargie a son bord postérieur, les apophyses postérieures peu sclérifiées et assez diver- gentes (PI. III, fig. 28). Cette armure différe de celle d’E. cashmirensis principalement par la forme du cornutus de l’aedeagus, deux fois plus court et plus pais, ainsi que par la forme des valves, leur sommet étant largement arrondi a partir de l’angle inférieur externe, le bord inf. étant réguli¢rement convexe, mais plus dentelé et denticulé, et la dent médiane formée par langle inf. ex- terne du processus inf. située au niveau de la base des harpes, et non bien avant comme chez E. cashmirensis. De plus, les harpes, aussi épaisses a la base, sont plus fines dans leur partie distale et la fultura inf. est plus petite que celle d’E. cashmirensis, le clavus est un peu moins long, ainsi que l’ae- deagus. Répartition géographique. Cet Euchalcia n’est connu actuellement qu’au Cachemire, il s’agit pro- bablement d’une espéce himalayenne subtropicale. Affinités. Cette espéce, morphologiquement trés voisine d’E. cashmirensis, se dis- tingue de celle-ci par sa coloration générale d’un jaune-olive brillant, a re- flet doré ou cuivré, et non vert-olive. Elle se différencie aussi extérieure- ment par les lignes et dessins plus jaunes et non blanchatres, par l’anteme- diane plus oblique, a peine dentée extérieurement sur la nervure 1, par les taches orbiculaire, sous-orbiculaire et réniforme moins apparentes, et la subterminale moins distincte. De plus le reflet doré ou cuivré qu'elle pré- sente n’existe pas chez E. cashmirensis. 28. Euchalcia gerda (Piingeler, 1907) (P1. II, fig. 32). Plusia gerda Piingeler, 1907, D. ent. Zs., XIX, p. 224, pl. 8, fig. 8. Hampson, 1913, Cat. Lep. Phal. B. M., XIII, p. 455—56; pl. CCXXXVII, fig. 1. — Warren, 1913, in Seitz, Gross-Schmett. Erde, III, p. 355. — Kostrowicki, 1961, Acta Zool. Cracov., VI, p. 422. — Dufay, 1965, Bull. Soc. Linn. Lyon, p. 19394. Type: 1 C, « Kuku-Nor, Thibet, anf. Juli», coll. Pungeler, coll. Zoo- logisches Museum, Humboldt-Universitat, Berlin. (Pl. II, fig. 32) (genitalia prep. C. D. n° 1208). Kostrowicki (1961, op. cit.), sans avoir examiné d’exemplaire, a pre- sumé avec raison, d’aprés seulement la description faite par Pungeler et la figure l’accompagnant, qu’il s’agissait d’un Euchalcia. En effet, cette espéce présente le systéme de dessins des espéces de ce genre, en particulier de celles des groupes de E. variabilis et d’E. herrichi, avec une coloration générale un peu différente, orangée et rosée. L’armure génitale male est d’un type assez voisin de celui de toutes les autres especes du Genre, avec un vinculum assez court, en V, un clavus peu développé, des valves peu C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 141 allongées et assez arrondies, une fultura inf. de méme forme que les autres especes. Mais ses antennes serratiformes l’écartent de tous les autres Euchal- cia, dont les antennes sont filiformes. Description. ©. Envergure : 33 mm (longueur de l’aile ant. : 18 mm). Antennes d’un brun-rouge, distinctement serratiformes, chaque article étant fortement élargi a son sommet (sommet trois fois plus large que la base), et finement ciliées. Palpes assez courts, peu relevés, le second article non courbé, a peine plus de deux fois plus long que le troisiéme, couverts de poils bistres, mélés de poils d’un brun-rouge plus longs, sur le second article. Téte, thorax et abdomen, ainsi que les pattes, revétus de poils d’un bistre clair, plus foncés a l’extrémité sur le vertex, dans le collier et les crétes thoraciques. Créte abdominale d’un brun-rouge foncé. Ailes antérieures non falquées au bord interne, celui-ci droit, l’angle in- terne arrondi, non dentiforme, l’apex élancé et aigu. Coloration générale d’un brun-orangé, les parties claires d’un bistre-rosé ou lilacé. Espace basi- laire de coloration uniforme, saupoudré de gris a la céte, bistre rosé. Basi- laire indistincte. Antémédiane constituée d’une fine ligne blanchatre bordée intérieurement d’une ligne aussi fine, d’un brun-jaune clair, peu apparente ; elle est fortement sinuée et forme un petit arc faiblement convexe exté- rieurement entre la céte et lorbiculaire, puis, dans la cellule, une dent car- rée, saillante intérieurement dans l’espace basilaire et en dessous, de la cellule jusqu’a la nervure 1, un arc convexe extérieurement dont les deux extrémités s’infléchissent faiblement vers l’extérieur, et en dessous de la nervure 1, une ligne droite trés oblique rejoignant le bord interne sous un angle voisin de 45°. Cette antémédiane est bordée extérieurement d’un étroit assombrissement foncé, brun, de la bande médiane. L’espace médian forme une bande médiane d’un brun orangé, plus foncée entre la cellule et le bord interne, éclaircie de rose au déla de la cellule et de jaunatre le long de la céte, rétrécie en forme de sablier en son milieu. Taches orbiculaire, sous-orbiculaire et réniforme bien distinctes, ressortant de la bande mé- diane par leur couleur d’un gris-violet, la sous-orbiculaire et l’orbiculaire finement cerclées chacune d’une ligne blanchatre, l’orbiculaire en ovale trés allongé longitudinalement, la sous-orbiculaire formant un dessin analogue au gamma des Plusia du groupe de P. gamma L., mais sans la boucle fermée externe. Une ligne médiane faiblement marquée, un peu plus foncée, tra- verse l’espace médian en son milieu, de la céte au bord interne. Postmédiane blanchatre, bordée extérieurement d’une fine ligne d’un brun-orangé, bien marquée seulement dans la moitié postérieure sous la cellule, et bordée in- térieurement d’un fin assombrissement de la bande médiane, formant une ligne foncée plus épaisse ; elle est trés sinuée, en S, dessinant tout prés de la cote un angle droit dont le sommet est dirigé vers l’apex, puis un arc trés convexe extérieurement depuis cet angle jusqu’au bas de la réniforme a laquelle elle est presque tangente, puis un large arc fortement et réguliére- ment convexe intérieurement de ce niveau jusqu’au bord interne ; le milieu 142 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner de cet arc est trés proche de l’extrémité externe de la tache sous-orbicu- laire. Espace subterminal clair, d’un rose-lilacé le long de la postmédiane, passant graduellement au brun-orangé clair jusqu’a la subterminale, for- mant ainsi une bande d’un brun-orange bordant intérieurement la subtermi- nale, plus foncée sur son bord externe et fondue intérieurement dans la bande claire, rosée qui suit la postmédiane. Subterminale blanchatre, sinuée, subparalléle a la postmédiane, avec deux angles assez faibles ouverts vers Vextérieur, dans son tiers antérieur et au dessus de la nervure 2. Espace antémarginal clair, d’un blanchatre rose-lilacé, avec une étroite tache rec- tangulaire a l’apex et une seconde, presque carrée, au milieu du bord ex- terne, toutes deux d’un brun-orange clair et débordant sur les franges. Une fine ligne terminale brune, précédée d’une fine ligne blanchatre. Franges claires, d’un blanchatre rosé, lextrémité un peu plus foncée, brunes a l’apex et au milieu. Postérieures d’un gris-jaunatre, obscurcies faiblement dans leur quart dis- tal le long du bord externe, une fine ligne postmédiane bien marquee, grise, oblique, subparalléle au bord externe, puis infléchie extérieurement vers l’angle anal. Franges entierement blanchatres, tachées de gris a apex et au milieu du bord externe. Dessous des ant. d’un grisatre-rosé, plus foncé jusqu’a la postmédiane, celle-ci, la réniforme et la bande subterminale transparaissant un peu en dessous. Franges d’un blanchatre rosé, faiblement mélées de gris a l’extré- mité des nervures, plus a apex et au milieu. Dessous des post. d’un blanchatre rosé, faiblement obscurci de gris sous l’apex, lunule discoidale et postmédiane assez bien marquées, grises ; une ombre grise subterminale large et diffuse sur ses bords. Franges comme en dessus. La femelle d’E. gerda m’est inconnue. Armure génitale male (PI. VIII, fig. 29). Elle est d’un type assez particulier dans le Genre Euchalcia, mais est assez analogue a celles de toutes les autres espéces par sa conformation. Uncus court et épais, courbé a angle droit, l’extrémité brusquement rétré- cie en pointe fine un peu recourbée. Tegumen assez court, peu épais. Vincu- lum court et mince; saccus court et large, arrondi. Valves longues, assez larges, élargies fortement de la base au milieu, puis a bords subparalleles, nettement tronquées au sommet, les angles ext. arrondis. Bord inf. du pro- cessus inf. faiblement concave de telle sorte que le bord inf. de la valve, dans Vensemble, est sinué. Harpes longues, d’une longueur égale a la largeur des valves, et fines, un peu sinuées, leur extrémité arrondie. Sacculus assez pro- fond et étroit, clavus digitiforme, plus de deux fois plus long que large. Ful- tura inf. subpentagonale, son bord inf. anguleux au milieu et en bouton, son bord sup. longuement prolongé au milieu en une sorte de rostre. Aedeagus cylindrique, non courbé, un peu plus long que les valves, et trois fois plus long que large. Son armature consiste en un long et mince cornutus spini- forme proximal bulbeux, et en un faisceau distal de six fortes épines lon- C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 143 gues et assez epaisses. Sclérification du huitieme tergite rectangulaire, a peine plus longue que large, ses apophyses post. faiblement divergentes (Pl TIT, fig..29). Ces genitalia se différencient de ceux de toutes les autres espéces princi- palement par l’armature de l’aedeagus constitué d’un long cornutus bul- beux et d’un faisceau distal de six fortes et longues épines, ce qui ne se retrouve chez aucune autre espéce connue, a l’exception d’E. serraticornis Dufay, trés voisin d’E. gerda. Répartition géographique. Décrit du Kuku-Nor (Nan-Shan, Nord du Thibet), E. gerda est signalé en outre par W arren (1913) de l’Issyk-Koul (Kirghizie). Jen’ai pas vu d’exemplaire provenant de cette derniére région ou il pour- rait s’agir de l’espéce suivante, E. serraticornis Dufay. Mais j’ai examiné un autre individu de cette espéce : 1 ex., Buschland, pres Jekundo, 3000 m, Thibet, 23-VIII-1935, Coll. H. Hone, Museum Alexander Koenig, Bonn. L’aire géographique d’Euchalcia gerda semble donc limitée aux monta- gnes du nord du Thibet. Affinités. Par ses antennes serratiformes, et le type de son armure génitale male, cette espéce s’écarte un peu de toutes les autres du Genre, mais elle pré- sente, par le systeme de dessins et de coloration des ailes antérieures, une certaine ressemblance superficielle avec E. variabilis (Pill.), E. sergia (Obt.) ou E. cashmirensis Moore. Elle se différencie de tous ceux-ci par sa couleur d’un brun-orangé clair, non verdatre, par les taches réniforme, orbiculaire et sous-orbiculaire plus foncées que le fond, grises, par la forme de l’anté- meédiane et de la postmédiane, toutes deux plus sinuées, la premiére plus convexe extérieurement et la seconde bien plus sinuée en §S, de telle sorte qu’elles limitent une bande médiane foncée trés rétrécie en son milieu, sous la tache sous-orbiculaire, et fortement élargie au bord interne. Biologie. Les premiers états sont inconnus. La vie imaginale aurait lieu du début de juillet a fin aout. 29. Euchalcia serraticornis Dufay, 1965 (P1. II, fig. 33). Euchalcia serraticornis Dufay, 1965, Bull. Soc. Linn, Lyon, p. 193—194. Types. Holotype: 1 OC’, Haldi, Saltora mont., 4500 m, Baltistan (Cachemire sep- tentrional), ex Coll. Kotzsch, coll. Museum Alexander-Koenig, Bonn (ge- nitalia prép. C. Dufay n° 1487). (PI. II, fig. 33). Paratype: 1 OC’, Skardo, 3500 m, Baltistan, coll. Museum National Paris. Description. Envergure : 31,5 mm. Longueur de l’aile ant. : 16 mm. 144 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner Oo’. Antennes d’un brun jaune, faiblement mais distinctement serratifor- mes, chaque article étant deux fois plus large a son sommet qu’a sa base, et finement ciliées. Palpes longs, le second article un peu courbé, deux fois plus long que le troisiéme, couverts de poils d’un jaune-orange, méle de brun, avec de plus longs poils bruns sur le second article. Téte, thorax, ab- domen et pattes couverts de poils d’un brun-clair orangé, crétes thoraciques et abdominale formées de poils d’un brun-orangé un peu plus foncé, le col- lier étroitement plus clair a ’extrémiteé. Ailes antérieures non falquées au bord interne, celui-ci droit, l’angle in- terne arrondi, l’apex ni étiré ni aigu. Coloration générale d’un brun clair rosé dans les espaces basilaire et subterminal, d’un brun-orangé plus fonceé, avec un faible reflet verdatre et un peu doré, dans l’espace médian. Espace basilaire large, de coloration uniforme bistre rosée, faiblement saupoudré d’écailles d’un verdatre-olive sous la céte et le long de l’antémédiane ; basi- laire indistincte. Antémédiane peu marquée, apparente par la coloration différente de chaque cété, claire intérieurement et foncée exterieurement, constituée d’un court trait oblique de la céte a l’orbiculaire, et, de la cellule a la nervure 1, d’une ligne blanchatre peu marquée, presque droite et per- pendiculaire a la nervure 1, sur laquelle elle forme une tres petite dent saillante extérieurement, blanchatre ; sous la nervure 1, l’antémédiane est droite et oblique jusqu’au bord interne, rejoint sous un angle voisin de 45°. Espace médian d’un brun-orange foncé, plus clair distalement et au dessus de la cellule, éclairci de rose lilacé et de vert-olive au dela de la réniforme et sous la céte. Réniforme, orbiculaire et sous-orbiculaire assez apparentes, grises, saupoudrées d’écailles roses lilacées, plus claires que la bande mé- diane, chacune cerclée d’une trés fine ligne blanchatre, celle de la réni- forme moins marquée. Orbiculaire et sous-orbiculaire contigues, formant une seule tache ovale, allongée obliquement, de part et d’autre de la ner- vure sur laquelle elles s’appuient. Postmédiane constituée d’une ligne blan- chatre bordée intérieurement d’une ligne plus foncée d’un brun-jaune-olive, distincte dans la moitié antérieure, et confondue dans la moitié postérieure avec la bande médiane ; elle forme juste sous la céte un angle de prés de 90° dont le sommet est dirigé vers l’apex, puis elle est faiblement sinuée depuis cet angle jusqu’au bord interne, dessinant un arc faiblement convexe ex- térieurement devant la réniforme, ensuite droite et perpendiculaire au bord interne a partir du niveau inférieur de la sous-orbiculaire. Espace subtermi- nal clair, étroitement d’un rose-lilacé le long de la postmédiane, puis for- mant une bande d’un jaune-olive verdatre a faible reflet doré, plus foncée sur son cété externe le long de la subterminale ; celle-ci trés peu distincte, blanchatre prés de l’angle interne, marquée surtout par la coloration diffé- rente de chaque cété, d’un rose-lilacé saupoudré de quelques écailles d’un verdatre-olive a l’extérieur dans espace antémarginal. La subterminale, ainsi définie, est subparalléle a la postmédiane jusqu’a la nervure 2, ou elle s’infléchit vers l’extérieur, en un arc faiblement convexe intérieurement qui rejoint l’angle interne. A lintérieur de cet arc, une petite tache d’un brun-orangé a l’angle interne; une seconde, plus étroite, a l’apex, entre le C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 145 bord externe et la subterminale. Franges d’un bistre-olive a la base, plus claires a l’extrémité, un peu tachées de brun a l’apex et plus faiblement au milieu. Ailes postérieures uniformément grises, la bande médiane marquée seu- lement par l’éclaircie, faible et jaunatre, assez étroite qui la borde exté- rieurement. Franges comme aux ailes antérieures. Dessous des ant. grisatre jusqu’a la postmédiane, les dessins du dessus transparaissant faiblement, la postmédiane bien marquée en une ligne grise €paisse, la bande subterminale par une ombre grisatre trés peu accentuée dans l’espace subterminal clair, rosé. Franges étroitement d’un jaune-olive a la base, roses a l’extrémité. Dessous des post. clair, rosatre, saupoudré d’écailles grises, avec une lunule discoidale et une ligne postmédiane grises bien marquées, plus clair au déla de cette derniére. Franges d’un jaune-olive clair, mélé de blan- chatre. La femelle est inconnue. Armure génitale male (Pl. VIII, fig. 30). Elle est d’un type trés voisin de celle d’E. gerda (Pting.). Uncus court et épais, courbé a 90°, l’extrémité brusquement amincie en une pointe sinuée. Tegumen assez €pais, viriculum court et mince, en V. Valves oblongues, peu allongées et larges, deux fois et demie plus longues que larges, fortement élargies de la base jusqu’au milieu de leur longueur, puis a bords subparalléles, le sommet tronqué, les angles externes bien arrondis. Bord inf. du processus inf. faiblement sinué ; sacculus assez court et étroit, clavus relativement court, cOnique, a peine plus long que large a la base. Harpes longues et fines, droites, leur extrémité arrondie, de lon- gueur supérieure a la largeur des valves. Fultura inf. hexagonale, plus haute que large. Aedeagus cylindrique, non courbé, deux fois et demie plus long que large, et plus long que la valve. Son armature est constituée d’un cornutus proximal bulbeux, assez long et fin, droit, aminci réguliérement de la base a l’extrémité, et d’un faisceau distal de 6 a 8 fines épines peu sclérifiées, assez longues. Sclérification du huitieme tergite presque carrée, ses apophyses post. un peu divergentes (PI. III, fig. 30). L’armure de cet Euchalcia est tres voisine de celle de gerda; elle s’en différencie par le clavus plus large et court, les harpes un peu plus longues, et surtout par l’armature de l’aedeagus, dont le cornutus proximal est une fois et demie plus court, plus fin et plus pointu, sa base bulbeuse étant en- viron trois fois plus petite, deux fois moins longue, et dont le faisceau distal d’épines est constitué d’épines moins sclérifiées, plus courtes, bien moins robustes. De plus la sclérification du huitiéme tergite est plus petite, car- rée, aussi longue que large, non rectangulaire allongée comme chez gerda (PI. 1H, fig. 29 et 30). Répartition géographique. E. serraticornis Dufay n’est actuellement connu que dans le nord du Ca- C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner chemire, des hautes montagnes du Baltistan. I] s’agit probablement d’une espéce himalayenne-subtropicale. Affinités. L’habitus de cette espéce, morphologiquement tres proche d’E. gerda, est plus différent de celui de cette derniére, que ne le sont les armures gé- nitales males des deux espéces entre elles. En effet E. serraticornis se dif- férencie extérieurement de gerda par sa coloration moins contrastée et le systéme des dessins des ailes ant. : les parties claires, basilaire et subtermi- nale, sont moins claires, plus rosées, avec un saupoudrement verdatre a reflet doré dans l’espace subterminal, qui n’existe pas chez gerda ; les lignes antémédiane, postmédiane et subterminale ont un tracé bien moins sinué, les deux premiéres ne rétrécissant pas la bande médiane foncée en son milieu, ’antémédiane étant depuis la nervure 1 jusqu’a Vorbiculaire droite et perpendiculaire au bord interne, et non fortement convexe extérieure- ment comme chez gerda, et la postmédiane n’étant pas presque tangente a la réniforme et, en son milieu, a la tache sous-orbiculaire, comme chez gerda, mais restant éloignée de ces deux taches. L’orbiculaire et la sous-orbiculaire sont plus petites, moins apparentes. L’espace subterminal est dépourvu de la tache carrée foncée, d’un brun-orangé, qui existe chez le type de E. gerda au milieu du bord externe ; de plus les ailes post. sont d’un gris plus uni- forme, la ligne postmédiane non distincte en une ligne foncée grise, mais sous forme d’une éclaircie jaunatre, plus distale, plus paralléle au bord ex- terne, moins infléchie extérieurement vers l’angle anal. En outre les an- tennes sont moins fortement serratiformes. E. serraticornis se distingue d’E. cashmirensis, avec lequel il peut étre confondu dans les collections puisque leur aire géographique est approxima- tivement la méme, par ses antennes bien plus nettement serratiformes, sa taille un peu plus grande, et surtout sa coloration non verdatre, en particu- lier dans la bande médiane des ant., qui est nettement plus large, et par les taches réniforme, orbiculaire et sous-orbiculaire, d’une autre couleur que le fond, d’un gris saupoudré de rose, non de la méme couleur que le fond, comme chez cashmirensis, mais plus claires. De Plusia inconspicua Graes., E. serraticornis se différencie principale- ment par la bande médiane plus étroite, moins oblique, la postmédiane et la subterminale deux fois plus éloignées l’une de l’autre sur la céte, et par la coloration plus grise des ailes post., et plus foncée, non jaune-olive, des ant. Biologie. Rien n’est connu des premiers états et de la biologie de cette espéce. pn C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 147 Biogéographie du Genre. Les 29 especes paléarctiques connues actuellement se classent ainsi, sui- vant le type de leur répartition géographique : Eurosibériennes : Paléarctique du Pacifique : Méditerranéo-asiatique : Hst-centralasiatiques : Himalayennes-subtropicales : (Cachemire) Himalayenne-chinoise occidentale : Syriennes-moyenne-orientales : Russie du sud-est (Oural, Sarepta, Caucase) : 3 E E E E E E E E E. E E E E E E E E . variabilis (Pill.) . consona (Fab.) . modesta (Hb.) . sergia (Obt.) . siderifera (Ev.) . renardi (Ev.) . herrichi (Stgr.) . serraticornis Dufay cashmirensis Moore . canthoides n. sp. . gerda (Pung.) . maria (Stgr.) . emichi (Rghfr.) . paulina (Stegr.) . dorsiflava (Stdfs.) . augusta (Stegr.) . biezankoi (Alberti) Les 12 autres espéces ont une aire de dispersion, telle qu’elle est connue actuellement, limitée a un massif montagneux ot elles semblent locali- sées ; il s’agit sans doute d’endémiques montigénes particuliers 4 ces mas- sifs : Altai: Badak-shan : Elburs: Caucase : Taurus et Anatolie: Balkans (Macédoine, Péloponnése) : Apennins : Alpes méridionales francaises : . altaica n. sp. . bactrianae n. sp. hyrcaniae Dufay . chalcophanes Dufay .armeniae Dufay cuprescens Dufay . taurica (Osth.) . viridis (Ster.) . phrygiae Dufay . chlorocharis (Dufay) . italica (Stgr.) . bellieri (Kby.) 148 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 10. ate Clé des espéces. I. D’aprés habitus. . Antennes filiformes chez les males. .. . Hea con eLi et Paina FSG Mi st? Antennes distinctement serratiformes chez tse HaATes! i eolonation sans nuance ver- datre ou jaune, mais d’un brun-orangé mélé de rose .. . . . ah ake . Espéces de taille moyenne, d’envergure généralement bien supérieure a 31: mm 3 Espéces de taille plus petite, d’envergure généralement inférieure a 31 mm, ou égale, au plus, a 32 mm... . es pores eens . Aux ailes ant., la bande médiane force moins larse ou aussi aanees au Gigs au bord interne, que eannce subterminal ; coloration rose des espaces basilaire et subter- minal généralement tres étendue .. . . . . . 4. E.sergia Obt. Bande médiane foncée des ant. plus lanes au bard dente que l’espace subterminal, coloration rose moins étendue ou absente .. . ay 2 Tabrgita & Waa .Pas de coloration rose marquée dans les espaces eeitiee et cdinterniinal des ant. re { E. variabilis mongolica Stgr. | E. variabilis Pill., f. ind. decolor Warr. Coloration rose plus ou moins marquée dans les espaces paeiaive et subterminal desimant=ec eee see 5 AEE aeeaemed . Orbiculaire arrondie, Bien’ disiinete. antemedians perpendisalane: au Bord interne sous la cellule, signe sous-orbiculaire trés apparent, d’un blanc argenteé . 3. E. bellieri Kirby Gubiculaire non uecnaiee mais “aplatie en aie pie ou moins auilo‘aiels longitudina- lemente rs en ( A eaaNy DON LIS} . Orbiculaire et signe sous- Sorin iealeaee peu Aietineis atiteiiediane obligne sous la cel- lule, non perpendiculaire au bord interne, subterminale convergente avec la post- médiane sur lacote .. . » 2 2 al E varabtlis- Piller Orbiculaire et généralement sous- denies (autes deux bien distinctes, la seconde trés nette, souvent d’un blanc d’argent, antémédiane perpendiculaire au bord in- terne sous la cellule, subterminale paralléle a la postmédiane sous la cOte. . . 7 . Orbiculaire en ovale oblique, non allongée longitudinalement, sous-orbiculaire fine, blanche, bande médiane trés foncée sous la céte, réniforme apparente . : 1. E. uralensis Ev. Gupicunaine nulatie 6 en ate pilonee longitudinalement signe sous-orbiculaire tres apparent, d’un blanc d’argent et épais, bande médiane peu assombrie sous la cdte, plus large au bord interne .. . ; ae eras Sale) . Orbiculaire peu allongée, antemediane non anealeuse axterighvemnent sur la ner- vure 1, et d’un blanc d’argent, subterminale peu sinuée, branche interne de la sous- orbiculaire non paralléle a ’antémédiane, réniforme effacée . 2. E. altaica nova sp. Orbiculaire trés allongée longitudinalement, antémédiane anguleuse extérieurement sur la nervure 1, subterminale faiblement ondulée, branche interne de la sous-orbi- culaire paralléle 4 ’antémédiane, réniforme bien distincte . . 7. E.armeniae Dufay . Apex trés aigu et saillant assez fortement, le bord externe des ant. concave immé- diatement sous l’apex. . . . . . . 9. E. bactrianae nova sp. Bord externe des ant. non concave sous Vapex. ee -ci quelquefois faiblement sail- lant. toutZzausplusresee ae . 10 Sous-orbiculaire formant une Ronee a un eplane @ aeceet se détaciant ie tebrennerit du fond de l’aile ant. souslacellule. . . . eral Signe sous-orbiculaire ne formant pas une panels ain eae dar oontte se aeiacnant fortement du fond de l’aile sous lacellule . . . . WeelG Post. grises, enfumées ; coloration des ant. d’un vert- oles ou con ee Aiea ver- datre, taches cuivrées réduites Areflet peu brillant. . ......... . 12 tit & DUET 8 I. AICHE SeNeTS du eae Sener ele 149 12. 18. iG). 24. Postérieures claires, jaunatres; ant. d’un brun olive orangé, cuivré, taches cuivrées plus étendues et nettes, A reflet brillant. . . . Seal) Orbiculaire en lunule allongée longitudinalement, antemediane enauenye extenienies ment sur la nervure 1 ou elle forme une dent trés nette, bande médiane, de ce fait, plus étroite surlanervurel .... : S fen. lobe hyncaniae Mintay, Orbiculaire plus arrondie ou en ovale non rds mien longitudinalement, antémé- diane non saillante extérieurement sur la nervure 1, ot la bande médiane n’est pas aMINcIe.. 4 *. 3, lB} . Orbiculaire peu bade: elligtane: ou un peu eileneee fone einen, rents bien distincte, plus foncée que le fond, grise .. . et AONE enn Chis pecs Orbiculaire le plus souvent bien arrondie, réniforme alae: non grise, pas plus fon- ecée que lefonddelaile. .. . ; . 14 . Plus petit, réniforme marquée le ce Souwent at un nscale Bota plane Aree! a son angle inférieur interne . . Sg ee Bo a rOOMsrel) 1a\7- Plus grand, réniforme sans point bine @ Speen a son nails inférieur interne . (3. E. bellieri Kirby) : Daten dinale distinc: & etre sur toute: sa Honedenn contigue avec la postmédiane pres de la céte, postmédiane peu sinuée, réniforme distincte. . 13. E. consona Fab. Subterminale nette et distincte seulement dans sa moitié postérieure, postmédiane tres sinuée, réniforme absente .. . oe aS rRLounea Osthe . Au moins 2 taches cuivrées bien nettes, tases a Dariie interne, l’autre antémarginale au milieu du bord externe .. . 3 as pee isl 7) Pas de tache cuivrée antémarginale pice eae au eile ati bord alienae ee eo . Postmédiane €loignée de l’apex sur la céte, antémédiane émettant une petite dent blanche extérieurement sur la nervurel .. . . 18 Postmédiane tres proche de l’apex sur la céte, ate tieat aie: ano. sans anes ni dent Suz lasnervure 1 .- 2: : Bil Post. claires, jaundtres, peu w ebeeareiegs sur alan Bord eee. coloration Hee ant. orangée ou rougeadtre .. . Weep LOVE sidentifend Live Post. plus cu moins absciuecies ae gris, anit ae coloration verdatre ou d’un vert- olive bronzé ou cuivré ... . . wekg Postmédiane peu sinuée, non flv erece @ une Ombre: a refiet cuivré 5 ae ia réni- forme et venant de la tache antémarginale cuivrée du milieu du bord externe, bande médiane a reflet bronzé étendu. ... . . . . . 12. E.chaleophanes Dufay Postmédiane plus sinuée, traversée d’une dmibre cuivrée davant la réniforme et ve- nant de la tache antémarginale cuivrée du milieu du bord externe ; bande médiane sans reflet bronzé étendu ... . 3 AAD . Sous-orbiculaire elliptique, non arrendic. puetaeHiane formes de Hue Hantics blan- ches bien distinctes et apparentes .. . Boho vgor cy LUOh JR ROKK Sree Sous-orbiculaire arrondie, orbiculaire grise, Necloration plus verdatre pa ae 10. E. siderifera achaiae nova ssp. . Ant. d’un bistre jaune-olive clair, a reflet doré, post. claires, blanchatres . ara BEG tet UGE ohrygiqemutay Mitreacnt eoterede: oat: ontumices: erisstres Stig : Reg OPUS ean OD . Antémédiane formant un angle assez aigu dans la eal, incluant l’orbiculaire, colo- ration des ant. d’un vert-olive foncé ou mélé d’orangé a reflet cuivré, lignes blanches de l’antémédiane et de la postmédiane trés fines. . . oh 28} Antémédiane en angle droit dans la cellule, souvent n ancluant pas entiarenient Vor- biculaire, doubles lignes claires antémédianes et postmédianes larges. . . . . 24 . Sous-orbiculaire et réniforme généralement peu apparentes, coloration plus vert- OVE pc. eg LoS Eeemodesta Elbo: Sous- erpiculairs et Penitocne ich dierinetes une gris-brun, branche externe de la sous-orbiculaire perpendiculaire a la cellule, coloration 4 dominante orangée avec un reflet cuivré ... Sat teen keles CUD reSCETS DUtany: Ant. @un gris-brun- verdatie olive: a retiets cuivrés accentués, doubles lignes blan- 150 C Dua I. MISDOE SD OS ae Esme Bugialiena tublogen 25. ches antémédianes et postmédianes plus larges chacune que la bande foncée qu’elles délimitent, subterminale tres fine. . . .. . . 20. E. chiorocharis Dufay Ant. d@’un vert clair, vert-jaune ou vert- Sine: ‘doaulbs lignes claires anté- et post- médianes moins larges que la bande verte qu’elles délimitent, subterminale bien marquée . : 5 AD Lignes et dessins planes iseptenminae Leica sous- Ry anerie rs aierene al- longée obliquement, coloration d’un vert pale cendré, a reflet cuivré accentué dans la bande médiane.. .. . . . . . 16. E. biezankoi Alberti Lignes et dessins jaunatres, ut cenainle sinuée, sous-orbiculaire arrondie, colora- tion d’un vert-olive jaundatre sans reflet cuivré accentué dans la bande médiane . 18. E. viridis Stgr. . Subterminale présente et bien distincte, au moins sous forme d’une bande foncée la bordant intérieurement . .... . 5 ul Subterminale absente ou trés peu marquée par auelquee paints Bienes: non liane . Ant. d’un jaune olive brillant a reflet doré, orbiculaire, sous-orbiculaire et réni- forme peu apparentes. . . : . . . . 27, E. canthoides nova sp. Ant. d’un vert-olive ou d’un oe -jaune, oebioularts: sous-orbiculaire et réniforme bien apparentes . . . . . . . 26. E. cashmirensis Moore . Moitié postérieure de paspace eater a pace largement d’un jaune vif, coloration générale d’un brun-orangé clair .. . . . . . 24, E. dorsiflava Stdfs. Jamais de large tache jaune dans esnane médian le long du bord interne, colora- tion non d’un brun-orangé clair. . . 29 . Ant. d’un gris-olive uniforme, l’espace pacilnive de ia méme ceuleue que ie reste des ant., bandes blanches antémédiane et postmédiane larges, paralléles, la post- ndedicme contiglie Aa ’apex surlacdte ... . bn ee AI CMCSA, SUC, Autrement colorés, postmédiane éloignée de tones surila cote oy a. eons eda oO. .Lignes blanches étroites, espace basilaire de méme couleur que le reste des ant., d’un brun-olive clair saupoudré de blanc. . . Se A PR a orlMillnpial Sis. Lignes blanches larges, du moins l’antémédiane, espace basilaire partiellement ou entierement plus clair que le reste des ant., jaune créme . . . Soul . Bande claire postmédiane étroite, quelquefois effacée dans sa as antenicnie ou entiérement, cdte souvent blanchatre .. . come ou 6. Ze Id. Choiedoo axalaige, Bande claire postmédiane aussi large que Pantenediane By SIL I Groh Sete. . Une tache antémarginale foncée au milieu du bord externe, d’un brun-orangé a faible reflet cuivré ; bande médiane foncée amincie au milieu par les plus grandes sinuosités des lignes antémédiane et postmédiane . . . . . . 28.E.gerda Ping. Pas de tache antémarginale foncée au milieu du bord externe, bande médiane fon- cée non amincie en son milieu, antémédiane et postmédiane presque droites 29. E. serraticornis Dufay II. D’aprés armure génitale male. Le male d’une des 29 espéces m’étant encore inconnu (E. viridis Stgr.), 28 espeéces seulement figurent dans ce Tableau. . Armature de aedeagus constituée d’un ou de plusieurs cornutus, mais sans fais- ceau distal d’épines assez fortes ; valves le plus souvent non fortement élargies dans leur moitié distale, harpes ibngiics ou courtes, assez @paisses .. . i POA re ae Armature de l’aedeagus constituée d’un cornutus bulbeux et d’un faidedanl distal de 6 a 8 fortes €pines ; valves fortement élargies dans leur moitié distale, harpes lon- gues et gréles. .. pagan ie GAT . Valves sans eiobosilen ni Abele. ni eat Sait sur jee Beta interisim, au niveau de l’angle inf. externe du processus inf., leur bord inf. jamais dentelé ni denticulé Valves avec une gibbosité, un angle saillant ou une dent aigué sur son bord inf., au C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 151 niveau de langle inf. externe du processus inf., leur bord inf. dentelé. . . . 26 3. Armature de l’aedeagus constituée d’un seul wea abe Ah se Spi as angen — Armature de laedeagus constituée de 2 ou de plusieurs cov nUtis, le end peut étre peu sclérifiée et peu visible (E. modesta Hb.). . .. . The nm el 4. Valves allongées, leurs bords sup. et inf. plus ou moins cubparallsies le sommet le plus souvent tronqué ou faiblement arrondi, vinculum long. ....... 5 — Valves assez courtes, de forme plus ou moins ovalaire, le sommet arrondi ou tron- qué, vinculum assez court... . Dea oa RAE OUNCE A pest TLL) 5. Cornutus bulbeux bien plus long que ie Bulbe qui i ite Rp aey A mths Sareea as Ce iG — Cornutus plus court ou aussi long, au plus, que le bulbe quile porte ... . 14 6. Harpes larges a la base, pointues au sommet, bisinuées et arquées, clavus allongé, cornutus spiniforme assez long et fin. .. . With aa lips Culpnescen's Dufay, — Harpes non a la fois épaisses a la base, Dainttes a l’extrémité, bisinuées et arquées 7. Armure de plus grande taille ; uncus et vinculum longs, valves longues, cornutus le plus souvent assez épais, non en aiguille gréle . .. . Beats {4 10. isle 12: 13. 14. 15. Armure de taille plus petite ; uncus et vinculum meneralemient plae courte valves moins longues, cornutus le plus souvent fin, quelquefois en aiguille longue et fine 11 . Aedeagus nettement plus long que les valves, muni d’une garniture distale de pe- tits denticules et dents bien sclérifiés . . . Wa ar ee Aedeagus plus court que les valves, sans oe tare gistale de petite dentieuies ou dents sclérifiés, tout au plus avec des granulations sclérifiées . . . ai, ll) . Aedeagus plus long que les valves d’un quart, harpes le plus souvent ioneues et assez €paisses, cornutus généralement court et épais, 6 fois plus court que l’aedeagus i { E. variabilis Pill. a E. v. mongolica Stgr. Aedeagus plus long que les valves d’un tiers, harpes courtes et assez fines, cor- nutus long et mince, cing fois plus court que aedeagus . . 2.E.altaica novasp. Aedeagus muni d’une garniture distale de petites granulations bien sclérifiées, cor- nutus fin et allongé ... . eae oO Oelenihenciony, Aedeagus sans garniture dieiaic de ean ieeeae bien sclérifiées, cornutus assez épais, large a la base, non en aiguille ... . Woo ae sSerquar@bt Aedeagus sans garniture distale de dents ou Abatioules bien sclérifiés, tout au plus avec des granulations bien sclérifiées 4 la base de la vesica ; bord inf. des valves non sinué, leur sommet tronqué mais non échancré . . . . . . 5.E. renardi Ev. Aedeagus muni d’une garniture distale de denticules ou dents bien sclérifiés, som- met des valves tronqué et faiblement échancré, ou faiblement arrondi. .. . 12 Bord inf. des valves bisinué, valves relativement courtes, leur sommet tronqué et échancré nettement, clavus plus ou moins long, garniture distale de l’aedeagus formeée de tres petits denticules, aedeagus plus long que les valves d’un cinquiéme, COLBULUS Cour)». 2. Pas ae OWE en TICht Stor: Bord inf. des valves convexe Pee Gli renee OUT DEUSIMUIG) Ree So I ea eS Aedeagus plus long que les valves d’un quart, valves tronquées et échancrées au sommet, clavus long et digitiforme, cornutus trés long, 4 fois plus court que l’aedea- gus, et faiblement sinué. . . . . . V1. E.armeniae Dufay Aedeagus de longueur égale a calle dex vatven: nies! -ci arrondies, a peines échan- crées au sommet, clavus court et épais, cornutus courtet droit 8. E. hyrcaniae Dufay Clavus court, aussi long que large, harpes courtes, ne dépassant guére le bord sup. des valves; cornutus €pais et court, triangulaire .. . . . . 13. E. consona Fab. Clavus plus long que large, harpes longues, dépassant le bord sup. des valves, cor- nutus assez long et fin, non triangulaire . .. . pen a Lae tauneCa Ost lr Valves tronquées obliquement de telle sorte que ied bord inf. est plus long que leur bord sup. a l’extrémité ; harpes courtes ; cornutus petit, spiniforme et bulbeux . 9. E. bactrianae n. sp. Bord inf. ais i valve pas ain fone que le bord SUpwaavextremiter: ee ce kee 16 152 C. Dufay : I. SHOTS du CSaNe Euchalcia 2 ELSIE? 16. 1). 20. 25. 26. Cornutus minuscule, triangulaire, tout au plus 2 fois plus long que large. . . 17 Cornutus allongé, fin ou épais, toujours plus de 2 fois plus long que large . . 19 .Cornutus allongé, deux fois plus long que large, clavus tres réduit . é 20. E. chlorocharis Dufay Conauitis uSctle: cian alse: prays plus’ ou moins développé. .. . . 18 . Valves en ovale assez régulier, harpes assez allongées et peu épaisses, clavus réduit, court, uncus assez long ... . Stel nln alle lds meGiria, Siesie: Valves a bords sup. et inf. fiplonent sinués, Harpe courtes et épaisses, clavus bien développé, digitiforme, uncus tres court. . . . . . 24.E.dorsiflava Stdfs. Cornutus tres épais et arqué, clavus et harpes courts . . . . 25. E.augusta Stgr. Cornutus moins épais, moins arqué ou droit, clavus long et digitiforme ; harpes plus ou moins développées. . . 7 20 Cornutus plus long et courbe, bien pOHeY! qalees ierecincnt eo ciainees Happes cour- tes et épaisses, amincies réguliérement de leur base a leur extrémité, cOniques RA SAE SI ca EN yt a an CARER NUS, Minn ARTES has A Rem A 22. E. emichi Rgehfr. Cornutus droit, assez long, non pointu a l’extrémité ; valves a bords sup. et inf. subparalléles ; harpes dépassant le bord sup. des valves, non céniques, de méme €paisseur sur toute leur longueur. . . . . . . 23. E. paulina Steger. . Harpes bien sclérifiées, longues, rigides ay arquées, ieee extrémité en pointe aigte, clavus plus ou moins développé. .. . > 5 oe Harpes courtes ou trés courtes, peu sélevitices. non arquées ni perininees en pointe aigtie, clavus réduit .. . : 5 : Sao . Cornutus distal peu sclérifié, aout non Bulkeus ee peu vies nee het : 15. E. modesta Hb. Corautias acta tres ‘sclérifié, pubes tone Be aaube: en forme de poignard ; cla- vus long, digitiforme . . . . . . . 16. E. biezankoi Alberti . Harpes plus longues, Ae paSeaat fe bora’: sup. ae ls valve ; cornutus distal non bul- beux, extrémement épais . . . E . . . . 19. E. phrygiae Dufay Harpes tres courtes ou ieee mais ne edenaeeait pas le bord sup. de la valve, cornutus distal bulbeux et peu épais, aminci réguli¢rement de sa base a son extré- TM Che eee ee ‘ . 24 . Harpes assez joneiies & aisles: Attcienennit le bord sup. dé ited vive) SO caE Net des valves tronqué ; aedeagus muni de plus de 2 cornutus, 1 proximal et un faisceau de2aé6distaux. .. . . . . 12, E. chalcophanes Dufay Harpes tres courtes, n abicignant: pas ic tard sup. de la valve, et subcOniques ; som- met des valves arrondi ; un seul gros cornutus distal .... . ay 245) Vallum pénis revétu sur sa paroi inférieure de nombreux poils Ne longs et sclérifiés . .. . . . . 10. E. siderifera Ev. Vallum pénis eet. sur sa paroi fericine ae deateaics ou dents peu sclérifiés g : 11. E. italica Stgr. Chpautes joe at €pais, ne lene que son puibe: Base des harpes distale par rap- port a la dent du bord inf. des valves. . . . . . . 26. E. cashmirensis Moore Cornutus court et épais, aussi long que son ruil ou plus court, bord inf. des valves fortement dentelé ainsi que leur sommet, base des harpes au niveau de la grosse dent du bord inf. des valves. . . 3 20). (27). xanthoidesm. sp. . Cornutus proximal trés long, en Ace aceite: porté par un bulbe de longueur supérieure a la moitié de sa propre longueur ; faisceau distal formé de longues epines bien sclérifiées. . . ee ORE OerOdseunes Cornutus proximal! peu alloaee, ie bulbe. qui ie Dine iis court que la moitié de sa longueur ; faisceau distal formé d’épines courtes, peu sclérifiées . 29. E. sbhnatibornis Dufay x8 Se & RSE I. Uonoerap hic er Genre Euchalcia Hiibner 153 em 10. JEits III. D’aprés ’armure génitale femelle. Sept espéces ne figurent pas dans ce tableau, car je n’ai pas eu l’occasion d’exami- ner de femelle de celles-ci. Ce sont: E. gerda (Piing.) et E. serraticornis Dufay, E. altaica n. sp., E. armeniae Dufay, E. bactrianae n. sp., E. xanthoides n. sp. et E. cuprescens Dufay. . Ostium bursae non protégé, lamelle antévaginale absente ......... 2 Ostium bursae protégé par une lamelle antévaginale développée, ou par une petite lamelle postvaginale plus ou moins développée, mais bien sclérifiée . . . . 14 Ductus bursae élargi a son extrémité antérieure en une poche formant un cervix bursae individualisé, celui-ci bien sclérifié. . . . SS EH rites AT AMAT Rte Dears Ductus bursae tout au plus élargi a son extrémité drteients en une poche membra- neuse non individualisée en un cervix bursae sclérifié . . . STL ranerres BE . Cervix bursae assez faiblement sclérifié, s’;ouvrant dans la Games tout pres de l’ex- trémité postérieure de celle-ci . . . . . . . 4,E. sergia Obt. Cervix bursae assez fortement sclérifié, s Scant bien en avant de lextrémite pos- térieure de la bursa, et comportant une plaque triangulaire bien sclérifiée prés de leur communication .. . oa eto) Ose TOMO AIN. Ductus bursae trés court, pas pie ae A fois plus lone que large, son extrémité anté- rieure assez fortement élargie en une poche trés faiblement sclérifiée ; Q By id Delian Kby. Ductus butsae eae ou moins ealloHee: plus ne 4 fois plus long que large, sans forte dilatation antérieure faiblement sclérifiée . . . Satu Neese Bi) . Ductus bursae trés long et étroit, contourné et sinué, Bossedant une Seaible dilatation presque entierement sclérifiée a son tiers postérieur . . . . . 6.E.herrichi Stgr. Ductus bursae non a la fois long et étroit, presque entiérement clerifié, contourné et SIMUCH Lan to SP sean Se aantene Si o . Extréemité oetenieure des mapilles nated jamais aGiatae, ni iMfortentent étirée ; gona- pophyses longues et fines, le plus souvent peu sclérifiées . . . Ae ee LEH) Papilles anales subtriangulaires, leur extrémité postérieure fortemient étirée en pointe ; gonapophyses fortement sclérifiées et trés épaisses, relativementcourtes 13 . Ductus bursae toujours partiellement membraneux a son extrémité antérieure. 8 Ductus bursae entiérement sclérifié dans sa partie antérieure .. . 5 2K) . Ductus bursae relativement long, s’ouvrant dans la bursa bien en eat de Vextré- mité postérieure de celle-ci ; papilles anales subrectangulaires, leur bord postérieur large et arrondi Pies eam Sate wants ee! atae E. variabilis Pill. ip E. variabilis mongolica Stgr. E. uralensis Ev. Ductus bursae moins long, s’ouvrant dans la bursa peu en avant de l’extrémité posté- rieure de celle-ci. . . oe Ee Pe ERE Reine BREA) . Bord postérieur des papilles sales ianee st fee, apron . . 8. E.hyrcaniae Dufay Papilles anales subtriangulaires, rétrécies a leur extrémité postérieure, qui est étroite ClaaGroncdie seit... : . . . . 26. E. cashmirensis Moore Ductus bursae plus dort (bas ane ae s a 5 fois plus long que large), non sclérifié sur toute sa longueur, mais membraneux sur une petite longueur devant l’ostium lUMGESACh eas ae be bit oe lala eu rdGl Sirene, Ductus bursae ale ipne (a moins 5 fois plus Tones que large), bien sclérifié sur toute sa longueur, jusqu’a l’ostium . . . eles age eee Bursa entierement membraneuse, a Peeeoniod atane Selerification lanes et étroite dans sa paroi ventrale en arriére de son ouverture, faisant suite A la sclérification du ductus bursae, celui-ci 5 a 6 fois plus long que large 20. E. chlorocharis (Dufay) Bursa entierement membraneuse, sans aucune sclérification, ductus bursae long OranGrorsspluicMoneNquerlarge)s tin SA cop! i ey wel Le ayeres ee Moucehy sotto Mime) MC? ise te afl 154 C. Dufay : I. Monographie du Genre Euchalcia Hiibner 12. 16. 20. Papilles anales courtes, ovalaires, leur bord postérieur plus ou moins arrondi, gona- pophyses fines et peu sclérifiées . . . ee 2225 Beemichi reat Papilles anales allongées, cabtnianenitites leur bord postérieur un peu pointu, go- napophyses plus épaisses et bien sclérifiées . . . ae ge eels 12 focioilios Susie. . Papilles anales deux fois plus longues que larges au pond antérieur, ductus bursae longvets Ctroiti 5 . . . . 24. E. dorsiflava Stdfs. Papilles anales a peine une fois a demiie Alas loftives que larges a leur bord an- térieur, ductus bursae assez large et court . . ... . . . 25. E. augusta Stgr. . Ostium bursae protégé par une grosse lamelle antévaginale plus ou moins dévelop- pée plus large que le ductus bursae . . . 5 Began pera ES gD) Pas de lamelle antévaginale plus large que le daniae buses mais une spate lamelle postvaginale bien sclérifiée, 4 peine plus large que le ductus bursae . . . 4 AS . Ductus bursae long et assez étroit, s;ouvrant dans la bursa bien en avant de etre mité postérieure de celle-ci ; lamelle antévaginale grosse, plus ou moins hémisphe- TIGWMeg ase : ane eG Ductus bursae eBuEe at assez Honea: s -Guviant ane 1a ies un peu en vaat ae Vex- trémité postérieure de celle-ci ; lamelle antévaginale plus petite .. . eh Lamelle antévaginale en calotte hémisphérique bien sclérifiée ; ductus punens long et mince, sclérifié en rides longitudinales sur toute sa longueur 15. E. modesta Hb. Lamelle antévaginale moins sclérifiée, non hémisphérique ; ductus large, les parois de sa moitié postérieure fortement et presque entiérement sclérifiées 16. E. biezankor inere emails aie aeinele Sateen son moral mont peu échancré mais faiblement quadridenté ... . é i a nee eLOSH A St@enufenduhive Lamelle antévaginale lus cous divgeniont dehaneres en demi-cercle sur son bord postérieur Sets 5 ot foo dul 1 HEOlKiCnd Susie: . Ductus bursae eoiirt ae assez anes: Ss ouvEant aans ia Butea un peu en avant de l’ex- trémité postérieure de celle-ci . . . er) Ductus bursae long et étroit, s’ouvrant dans la pire Rien ae de Pextrennite pos- térieure de celle-ci . . . NTRS apse NNT pupal . Ductus bursae court et ae ou moins Here n Eboutiscant pas a un cervix hursne mais directement dans la bursa, avec tout au plus une dilatation dans sa partie an- térieure . .. et ele Hach aleconhanessDuayy, Ductus bursae chee ie nee. Ss ouveaut gas une tres large poche formant un cervix bursae bien individualisé . . . 0) Cervix bursae entierement niembaenee avec tae ines ‘taibles RCleniteaton apilies anales subtriangulaires, a peine plus longues que larges a leur bord antérieur . : : 18. E. viridis Stgr. Cervix pursde a parois faiblement aeieriaées mais presque entierement, papilles ana- les nettement plus longues que larges a leur bord antérieur, subtrapézoidales 19. E. phrygiae Dufay : ne league be giroite ecienitication dane ia paroi enteale de la bursa, en arriére de son ouverture dans le ductus bursae, prolongeant la sclérification du ductus bursae . 13. E. consona Fab. Cette SeIbtieation de 6 Bhirsa ea pilus ieee & deus fois plus eo, ; . 14. E. taurica Osth. Anschrift des Verfassers: Dr. C. Dufay, 18, Av. Paul-Doumer, 69 — Chapanost, France ‘ — des Planches — Pa gendes 4 e€ PLANCHE I. Ws 18. . Euchalcia variabilis (Piller), 4, Pelvoux (Hautes-Alpes), 1870 m (Coll.C. Dufay). . variabilis mongolica (Stgr.), 4, Lectotype, Ourga (Coll. Staudinger). . uralensis (Ev.), 9, sans localité (Coll. Staudinger). . altaica nova sp., 4, Holotype, Altai : Ongodai (Coll. Staudinger). . bellieri (Kby.), 2, Paralectotype, Larche (Basses-Alpes) (Coll. Staudinger). . sergia (Obt.), 9, Sutschan (Coll. Staudinger). . renardi (Ev.), 6, Mondy, Sajan mont. or., Irkutsk, Chulugaischa, 2600 m (Coll. Zool. Staatssammlung, Mtinchen). Hae ee . E. renardi (Ev.) f. eversmanni Stgr., 4, Paralectotype, Ourga (Coll. Staudinger). . E. herrichi (Stgr.), 4, Lectotype, Lepsa (Coll.Staudinger). . E.armeniae Dufay, 4, Holotype, Achalzick (Col.Staudinger). . E.hyrcaniae Dufay, 4, Holotype, Sardab-tal, Elburs, Tacht i Suleiman (Coll. Zool. Staatssammlung, Mtnchen). . E. bactrianae nova sp., 4, Holotype, Bela-Kuran, 3500—4200 m, Badak-shan, Afgha- nistan (Coll. Zool. Staatssammlung, Mutnchen). .E. siderifera (Ev.), 2 (paralectotype d’E. beckeri (Stgr.), Sarepta (Coll. Staudin- ger) . E. siderifera achaiae nova subsp., 4, Holotype, Mont Chelmos, Péloponnése (Coll. Zool. Staatssammlung, Munchen). . E. italica (Stgr.), 4, Lectotype, Abruzzes (Coll. Staudinger). . E. chalcophanes Dufay, 4, Holotype, Tacht i Suleiman, Sardab-tal, Elburs, 2500— 2700 m (Coll. Zool. Staatssammlung, Munchen). E. consona (Fab.), 4, Frankfurt (Coll.C. Dufay). E. taurica (Osth.), 4, Paratype, Marasch, Taurus, 600—900m (Coll. Zool.Staats- sammlung, Mitinchen). Phot. C. Dufay PLANCHE I PLANCHE II PLANCHE IL. 19. 20. 21. 22. PSY, 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. ol. 32. 33. Euchalcia modesta (Hb.), 4, Forét de Mélan (Basses-Alpes) (Coll.C. Dufay). E. biezankoi (Alberti), 4, sans localité (Coll. British Museum, N.H., Lon- dres). E. cuprescens Dufay, 4, Holotype, Caucase (Coll. Staudinger). E. viridis (Stgr.), 9, Type unique, Hadjin (Coll. Staudinger). E. phrygiae Dufay, 4, Holotype, Akschehir, Tschiftlik (Anatolie) (Coll. Zool. Staatssammlung, Munchen). E. chlorocharis (Dufay), 4, Holotype, Drenovo prés Kavadar, Macédoine centr. mé- ridionale (Coll. Zool. Staatssammlung, Munchen). . maria (Stgr.), 4, Lectotype, Jérusalem (Coll. Staudinger). .emichi (Rghfr.), 4, Gjaur Dagh, Taurus (Coll. Staudinger). . paulina (Stgr.), 4, Lectotype, Jérusalem (Coll.Staudinger). . dorsiflava (Stdfs.), 4, Mardin (Coll. Staudinger). . augusta (Stgr.), 4, Paralectotype, Malatia (Coll. Staudinger). .cashmirensis Moore, 9, Type, Sind Valley, Cachemire (Coll. Zoologisches Museum der Humboldt-Universitat, Berlin). E. xanthoides nova sp., 4, Holotype, Goolmarg, Cachemire (Coll. British Mu- seum, N.H., Londres). E. gerda (Piing.), 4, Type, Kuku-Nor, Thibet (Coll. Pingeler, Zoologisches Mu- seum der Humboldt-Universitat, Berlin). E. serraticornis Dufay, 4, Holotype, Haldi, Saltora mont., 4500 m, Baltistan (Cache- mire sept.) (Coll. Museum Alexander Koenig, Bonn). Phot. C. Dufay Hehe & PLANCHE III. Sclérification du huitéme tergite ¢ (< 16). CO) NSO) NOE NSE RO NO DOS UNS IN eNO te ES eS SOHAIAHAWNESOSHADARAARWHN a i Re) os Aen) Se . variabilis (Pill.), Pelvoux. . variabilis mongolica Stgr., paralectotype, Ourga. . altaica nova sp., Holotype, Ongodai, Altai. . bellieri (Kby.), Saint-Véran, 2040 m (Hautes-Alpes). . sergia (Obt.), Blagow (Amur). . renardi (Ev.), Chulugaischa, Mts Sajan ortl. .herrichi (Stgr.), Lectotype, Lepsa. .armeniae Dufay, Holotype, Achalzick. hyrcaniae Dufay, Paratype, Tacht i Suleiman, Sardab-tal, Elburs. bactrianae nova sp., Holotype, Bela Kuran, Badak-skan, Afghanistan. siderifera (Ev.), (Lectotype de beckeri Stgr.), Sarepta. . italica (Stgr.), paralectotype, Abruzzes. . chalecophanes Dufay, paratype, Tacht i Suleiman, Sardab-tal, Elburs. consona (Fab.), Oural méridional. taurica (Osth.), paratype, Marasch. . modesta (Hb.), Lepsa (Coll. Staudinger). . cuprescens Dufay, Holotype, Caucase. . biezankoi (Alberti), sans localité. . phrygiae Dufay, Holotype, Akschehir, Tschiftlik, Anatolie. . chlorocharis (Dufay), paratype, Drenovo (Macédoine). . maria (Stgr.), Palestine. . emichi (Rghfr.), Gjaur Dagh (Taurus). . paulina (Stgr.), paralectotype, Jérusalem. . dorsiflava (Stdfs.), Mardin. . augusta (Stgr.), Mésopotamie. . cashmirensis Moore, Barra-Larcha (Cachemire). cashmirensis Moore, Goorais Valley (Cachemire). xanthoides nova sp., paratype, Goolmarg (Cachemire). . gerda (Piing.), Type, Kuku-Nor, Thibet. . serraticornis Dufay, Holotype, Haldi, Saltora mont., Baltistan. PLANCHE III PLANCHE IV PLANCHE IV. Armures génitales males (< 12). 1. 2 3. 4, 5 6 mo BR mt EF. variabilis (Pill.), Larche (Basses-Alpes). . variabilis mongolica (Stgr.), paralectotype, Ourga. . altaica nova sp., Holotype, Ongodai, Altai. . bellieri (Kby.), Col d’Allos (Basses-Alpes). . sergia (Obt.), Blagow (Amur). . renardi (Ev.), Chulugaischa, Mts Sajan Ortl. PLANCHE V. 7. E. herrichi (Stgr.), Lectotype, Lepsa. 8. E. armeniae Dufay, Holotype, Achalzick. 9. E. hyrcaniae Dufay, paratype, Sardab-tal, Elburs. 10. E. bactrianae nova sp., Holotype, Bela Kuran, Badak-shan. 11. E. siderifera (Ev.), (Lectotype de beckeri Stgr.), Sarepta. 12. E. italica (Stgr.), paralectotype, Abruzzes. PLANCHE V PLANCHE VI PLANCHE VI. 13. 14. 15. 16. 17. 18. E. chalcophanes Dufay, paratype, Sardab-tal, Elburs. E. consona Fab., Frankfurt. E. taurica Osth., paratype, Marasch. E. modesta Hb. E. cuprescens Dufay, Holotype, Caucase. E. biezankoi Alberti (sans localité). PLANCHE VII. iG), 20. 21. 22. 23. 24. Hees . phrygiae Dufay, Holotype, Akschehir (Anatolie). . chlorocharis (Dufay), paratype, Drenovo (Macédoine). . maria (Stgr.), Palestine. .emichi (Rghfr.), Gjaur Dagh, Taurus. . paulina (Stgr.), paralectotype, Jérusalem. . dorsiflava (Stdfs.), Mardin. PLANCHE VII PLANCHE VIII PLANCHE VIII. 25 26 27. 28 29 30 . E. augusta (Stgr.), Mésopotamie. . E. cashmirensis Moore, Barra-Larcha. idem, Goorais Valley. . E. xanthoides nova sp., paratype, Goolmarg (Cachemire). . E. gerda (Pting.), Type, Kuku-Nor, Thibet. . E. serraticornis Dufay, Holotype, Haldi, Saltora mont., Baltistan. PLANCHE IX. Armures génitales femelles (x 16). ol. 32. 33. 34. E. variabilis (Pill.), L6tschental, Valais. E. variabilis mongolica Stgr., paralectotype, Ourga. E. bellieri (Kby.), paralectotype, Larche (Basses-Alpes). E. sergia (Obt.), Sutschan. PLANCHE Ix PLANCHE X PLANCHE X. 35. E. renardi (Ev.), Transbaikalie. 36. E. herrichi (Stgr.), Juldus, Kuldscha. 37. E. hyrcaniae Dufay, Allotype, Sardab-tal, Elburs. 38. E. chalcophanes Dufay, Allotype, Sardab-tal, Elburs. PLANCHE XI. 39. E. siderifera (Ev.), Sarepta. 40. E. italica (Stgr.), Gran-Sasso (Abruzzes). 41. E. consona (Fab.), Dresde. 42. E. taurica (Osth.), Type, Marasch. PLANCHE XI PLANCHE XII PLANCHE XII. 43. 44, 45. 46. E. modesta (Hb.), sans localité. E. viridis (Stgr.), « Syrie ». E. phrygiae Dufay, Allotype, Akschehir (Anatolie). E. cashmirensis Moore, Type, Sind Valley (Cachemire). PLANCHE XIII. 47. 48. 49. 50. ol. E. maria (Stgr.), Mardin (Coll. Staudinger). E. emichi (Rghfr.), Gjaur Dagh, Taurus. E. paulina (Stgr.), Jéricho (Palestine). E. dorsiflava (Stdfs.), Mardin. E. augusta (Stgr.), Mésopotamie. PLANCHE XIII VEROFFENTLICHUNGEN :. der ' ZOOLOGISCHEN STAATSSAMMLUNG ‘ : MUNCHEN .. MUS. COMP. ZOOL, & LIBRARY i JUN 11 1969 4 Untersuchungen HARVARD : zur Stammesgeschichte “""""” der Pantherkatzen (Pantherinae) Teil II _ Studien zur Ethologie des Nebelparders Neofelis nebulosa (Griffith 1821) und des Irbis Uncia uncia (Schreber 1775) von Helmut Hemmer (Mit 4 Tafeln und 68 Abbildungen im Text) 8. 155—247 Miinchen, 15. Nov. 1968 Verofi. Zool. Staatssamml. Miinchen | Band 12 Untersuchungen zur Stammesgeschichte der Pantherkatzen (Pantherinae) Teil II Studien zur Ethologie des Nebelparders Neofelis nebulosa (Griffith 1821) und des Irbis Uncia uncia (Schreber 1775) von Helmut Hemmer (Mit 4 Tafeln und 68 Abbildungen im Text) Miinchen, 15. Nov. 1968 Veroff. Zool. Staatssamml. Miinchen | Band 12 | S. 155—247 ~ v $2 Inhaltsverzeichnis Einleitung ; Material und Methode A. Nebelparder : I. Bisherige Kenntnis vom ii Viechaliein : Verhaltensstudien am Nebelparder in Gefangenschaft: II. Verhaltensmerkmale des Nebelparders hb So 11 CONIA ATR wWH He . Bewegung . Beuteerwerb . Fressen Handlungen der ey bee . Ruhestellungen . Schlafstellungen . Koten und Harnen . Flenmen . Stimme : Bet maurieeverhalten. . Mutter-Kind-Beziehungen / J dvaeneatucht AF Andere Verhaltensweisen / Kampfverhalten Ill. Gefangenschaftsbedingte Verhaltensweisen Ile 2. Verhalten in fremder Umgebung Stereotypielaufe IV. Verhaltensentwicklung der Jungen a So 12. CoOAATA WHE . Fortbewegung . Sinnesleistungen . Verteidigungsverhalten . Spieltrieb / Entwicklung von Boutctane andl Karmptirieh. Fressen . Korperpfiege . Schlafstellungen . Koten und Harnen . LautauBerungen . Andere Verhaltensweisen iil. Beziehungen der Jungen zum Nestnlate Vergleich der Jugendentwicklung des Nabelparders Te ae andened Feliden V. Zur Mimik des Wahelparders. VI. Morphologischer Anhang: Zur Pelicans junger N ebelparder B. Irbis I. Bisherige Kenntnis vom Verhalten Verhaltensstudien am Irbis in Gefangenschaft: II. Verhaltensmerkmale des Irbis ie . Beuteerwerb . Fressen oOoONARoAP wh Bewegung Handlungen der Kor Heteteseu . Ruhestellungen . Schlafstellungen .Kotenund Harnen . . Flehmen . Stimme 10. Erkundungsverhalten 11. Andere Verhaltensweisen : III. Gefangenschaftsbedingte Verhalteneweten IV. Zur Mimik des Irbis C. Vergleich beider Arten I. Gemeinsame Variialtensmetinale II. Trennende Verhaltensmerkmale 5 : III. Vergleich des Verhaltens von Nebelparder and Tete mit ne ‘anderee Feliden D. Paldontologischer Anhang: Das Alter der Spezialisierungen beider Arten I. Nebelparder II. Irbis Zusammenfassung Literatur 223 224 224 225 226 226 226 228 237 238 239 241 244 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 159 Kinleitung Uber Verhaltenseigentiimlichkeiten der meist unter dem nicht-systema- tischen Begriff ,GroBkatzen“ zusammengefafBten groBen Feliden, namlich Lowe (Panthera leo), Tiger (Panthera tigris), Leopard (Panthera pardus), Jaguar (Panthera onca), Irbis (Uncia uncia), Puma (Puma concolor), Nebel- parder (Neofelis nebulosa) und Gepard (Acinonyx jubatus) liegen in der Literatur mehr oder weniger ausftihrliche Angaben ftir die meisten Arten vor (besonders durch Schneider 1932, Antonius 1939, Cooper 1942, Leyhausen 1950, 1956 a und 1956 c). Nur vom Verhalten von Nebelpar- der und Irbis haben wir nur auBerst wenig Kenntnis, worauf bereits Ley - hausen (1956 b) hinweist, obwohl gerade diese beiden Arten eine beson- dere systematische Stellung besitzen. Der Irbis gehort in systematischer Sicht zu der Unterfamilie Pantherinae, wie es seit Pocock (1917) kaum mehr angezweifelt wird. In dieser Grup- pe bildet er den Ubergang zu den Felinae (Weigel 1961, Hemmer 1966). Die Stellung des Nebelparders war demgegentber lange Zeit sehr um- stritten; Beitrage zu ihrer Klarung lieferten Pocock (1917), Halten- orth (1936/37) und Weigel (1961). Erst vor kurzem konnte der Ver- fasser zeigen (Hemmer 1964, 1966), daB diese Art den Felinae zuzurech- nen ist, aber von diesen aus ein Ubergangsglied zu den Pantherinae dar- stellt. Die gleiche Ansicht vertritt unabhangig davon neuerdings auch Blonk (1964). Nebelparder und Irbis erscheinen also in der Hinsicht besonders inter- essant, daB sie jeweils den Ubergang von ihrer Unterfamilie zu der anderen vermitteln und sich, wenn sie auch definitionsgemaB getrennten systemati- schen Einheiten zugerechnet werden mtssen (Diskussion darutber im Teil I dieser Untersuchung zur Stammesgeschichte der Pantherkatzen: Hem- mer 1966), verwandtschaftlich doch ziemlich nahe stehen und in phyloge- netischer Sicht die Wurzelgruppe der Pantherinae als rezente Modelle re- prasentieren. Die genaue Kenntnis der Ethologie beider Arten erscheint also von besonderer Bedeutung fur die Frage nach Verhaltensanderungen in der phyletischen Ubergangsphase Felinae-Pantherinae. Das Ziel des vorliegenden Teils II der Pantherkatzenmonographie des Verfassers ist demnach ein mehrfaches. Zum einen sollen Ethogramme fur die beiden Arten Nebelparder und Irbis, soweit es nach Gefangenschafts- beobachtungen moglich erscheint, aufgestellt werden. Zum anderen aber soll versucht werden, im Vergleich mit anderen Feliden die Anderungen der Verhaltensweisen, die Felinae und Pantherinae trennen, in der phyle- tischen Ubergangsphase zwischen diesen beiden Unterfamilien zu verfolgen und festzustellen, in welcher Reihenfolge sie auftraten. Mit der Kenntnis der aus der phylogenetischen Stellung beider Arten zu verstehenden Ver- haltensweisen sollte es als drittes dann méglich sein, etwaige eigene Spe- zialisationen des Nebelparders und des Irbis zu erkennen und von ersteren Verhaltensweisen zu trennen. 160 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Material und Methode Die Untersuchungen am Nebelparder wurden ausgeftihrt an 4 adulten Individuen des Zoos Frankfurt/M. (2,2). Hauptsachlich wurden dabei die Exemplare zur Beobachtung herangezogen, die leicht zuganglich waren und ohne Storung fiir die Tiere studiert werden konnten und die nacheinander einen Kéafig mit abschlieBender Sichtscheibe bewohnten (zuerst ein OC ad., dann ein Paar ad., zuletzt dessen 2 mit Jungen). Dazu kam das atehende Studium der Jungenaufzucht und J ueendent- wicklung von 1,2 Jungtieren, den ersten Nebelpardern, die in einem zoolo- gischen Garten in nattirlicher Weise von der Mutter aufgezogen wurden (1963). Diese Beobachtungen wurden in den ersten Lebenswochen der Jun- gen etwa alle 2—3 Tage durchgefthrt und die Entwicklung in der jeweils dazwischenliegenden Zeit durch Angaben des Pflegers mitkontrolliert. Ein weiterer Wurf von 2 Jungen im Jahre 1964 (vom gleichen Eltern- paar) konnte leider infolge Verhinderung des Verfassers in den ersten Wo- chen der Aufzucht nur gelegentlich beobachtet werden. Diese relativ weni- gen Beobachtungen lieBen zu den gleichen Zeiten genau gleichen Entwick- lungsstand wie beim ersten Wurf erkennen. Hin dritter Wurf von wieder 3 Jungen im Jahre 1965 wurde in den ersten Wochen wieder etwas besser kontrolliert; dabei stimmten die Zeiten des Erstauftretens oder der entsprechenden Entwicklungshohe von Verhaltens- weisen ebenfalls mit denen der ersten Beobachtungsreihe tiberein. Bei der Beschreibung der Jugendentwicklung wird daher nur auf den sehr ausfthr- lich beobachteten ersten Wurf Bezug genommen, wenn nicht eigens anders vermerkt. Die ursprtingliche Herkunft dieser Nebelparder des Zoos Frankfurt/M. ist nicht vG6llig sicher.) Nach den aber wahrscheinlich stimmenden Anga- ben, in Ubereinstimmung mit Farbung und Musterung der Tiere (Weigel 1961) gehGren sie zu den Festlandunterarten Neofelis nebulosa macrosce- loides (Hodgson 1853) und Neofelis nebulosa nebulosa (Griffith 1821). Gelegentlich eines Besuches des Zoos Basel wurde auch dessen Nebel- parder kurz beobachtet. Im Hinblick auf die Jugendentwicklung des Nebel- parders wurden einige vergleichende Beobachtungen an der Hauskatze (Felis catus) gemacht. Es wurde dabei, zur Bestatigung von Literaturanga- ben, in groRen Ziigen die Aufzucht eines Zweierwurfes von Geburt an und die Entwicklung von drei isolierten Jungkatzen zwischen der 5. und 8. Le- benswoche beobachtet. Gelegentliche Beobachtungen der Jugendentwick- lung verschiedener Pantherkatzen ergaben nicht genug vergleichbares Ma- terial. Die Untersuchung des Irbis-Verhaltens wurde an den Individuen von Burgers Dierenparken Arnhem (1,1), des Artis-Zoos Amsterdam (1,1), des 1) Nach der nach Drucklegung des Manuskriptes erschienenen Arbeit von K. Fell- ner: Erste natiirliche Aufzucht von Nebelpardern (Neofelis nebulosa) in einem Zoo. (D. Zool. Garten, [N. F.] 35: 105—137, 1968) handelt es sich um Tiere aus Vietnam und Nordostindien (?). ° Sapes ae Twore 4 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 161 Blijdorp-Zoos Rotterdam (1,1) und des Tierparks Krefeld (0,1) vorgenom- men. Dazu kamen Gelegenheitsbeobachtungen an einem Irbis des Pare Zoologique du Bois de Vincennes, Paris. Leider waren Beobachtungen der Jugendentwicklung des Irbis nicht méz- lich, da in erreichbarer Entfernung in den letzten Jahren keine Nachzucht gelungen ist.?) Zum besseren Verstaéndnis des Verhaltens beider Arten wurden daneben zahlreiche Beobachtungen besonders an Vertretern des Genus Panthera, aber auch an mehreren anderen Felidenarten durchgefiihrt (Panthera leo, Panthera tigris, Panthera pardus, Panthera onca, Puma concolor, Profelis temmincki, Prionailurus viverrinus, Felis catus, Leptailurus serval, Leo- pardus pardalis, Lynx lynx, Caracal caracal, Acinonyx jubatus). Zur Frage der Gultigkeit von Verhaltensstudien an Zootieren in Bezug auf das Normalverhalten der Art, wie sie hier allein ausgefiihrt wurden, sei auf Walther (1963) verwiesen. Er stellt u. a. fest, daB das Verhalten von Zootieren viel eingehender und genauer studiert werden kann als in freier Wildbahn. ,,Beim Studium instinktgebundener Verhaltensweisen an Zootieren ist man — einigermaen vertretbare Haltungsbedingungen und genugende Vergleichsméglichkeiten an gleichartigen oder nahverwandten Tieren vorausgesetzt — einer Rechtfertigung seiner Befunde enthoben, da einfach samtliche Wahrscheinlichkeiten daftir sprechen, daB sich ein Tier hier seiner Art gem&8 und also auch nicht anders als in freier Wildbahn verhalt.“ Die fur die Fragestellung wichtigen Beobachtungen der Verhaltenswei- sen beider Arten wurden unmittelbar protokollarisch festgehalten und mit etwa 300 Photoaufnahmen, meist in Schwarz-WeiB, belegt (die Vergleichs- aufnahmen an anderen Arten nicht eingerechnet). Dazu wurde die Klein- bildkamera Edixa-Mat mit den Objektiven Xenar 1:2,8/50 und Tele-Enna- lyt 1:4,5/240 benutzt. Im Gesamten kam folgende Individuenzahl beider Arten zur ausfuhrli- chen oder gelegentlichen Beobachtung: adult juvenil Gesamt Nebelparder 5 8 13 Irbis 8 - 8 Die Beobachtungszeiten beliefen sich meist auf 2—3 Stunden, oft aber auch auf 8—9 Stunden im Zusammenhang. Im ersten Fall wurden sie nor- malerweise nur dann abgebrochen, wenn die beobachteten Individuen schliefen; es wurde dann teilweise im Abstand von !/2 bis 1 Stunde wieder kontrolliert. Die protokollierte Beobachtungszeit von Nebelparder und Irbis belauft sich (abgesehen von Gelegenheitsbeobachtungen) auf 240 Stunden; 2) Die im Tierpark Krefeld 1966 gelungene Zucht (nach AbschluB des Manuskriptes) wurde dem Verfasser leider erst nachtraglich bekannt: B. Encke: Die Zucht von Schneeleoparden (Uncia uncia) im Krefelder Tierpark. Freunde der K6lner Zoos, 9: 145—146, 1966/67. 162 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen ll dazu kommen knapp tber 200 Stunden protokollierter Vergleichsbeobach- tungen an anderen Feliden. Die Beobachtungen wurden ausgefuhrt in den Jahren 1962 bis 1965, mit einer Unterbrechung von einigen Monaten im Jahr 1964. Untersuchungen am Nebelparder wurden in meist 4wéchigem Abstand (ausgenommen bei der Jungenaufzucht) uber alle Jahreszeiten hin vorge- nommen, wahrend Irbisse nur im Herbst, aber unter verschiedenen Tem- peratur- und Feuchtigkeitsverhaltnissen zur ausfuhrlichen Beobachtung kamen. Die Beobachtungen wurden meist von den Besucherwegen her ausgefuhrt, um den Tieren keine ungewohnten St6rungsreize zu geben. Direkt an das Kafiggitter trat ich nur in wenigen Fallen, besonders bei Kontaktaufnah- men mit Irbissen zur Priifung von LautéuBerungen sowie beim Photogra- phieren der Irbisse. Fiir die Erlaubnis, diese Beobachtungen in ihren zoologischen Garten durchfiihren zu kOnnen und die in diesem Zusammenhang erhaltene Unter- stiitzung sei an dieser Stelle den Direktoren und Mitarbeitern dieser Gar- ten mein bester Dank ausgesprochen, besonders Herrn Dr. Jacobi, Fri. Dr. Pelt, Herrn de Vlieger (Amsterdam), Herrn Dr. van Hooff (Arn- hem), Herrn Prof. Dr. Grzimek, Herrn Dr. Faust (Frankfurt/M.), Herrn Dr. Encke (Krefeld), Herrn Dr. van Bemmel und Herrn van Doorn (Rotterdam). Mein Dank gilt daneben auch den zustandigen Tierpflegern, die mir in verstandnisvoller Weise mit verschiedenen Angaben ihrer Beobachtungen wertvolle Hinweise lieferten. Herrn Dr. Leyhausen (Wuppertal) sei Dank fiir verschiedene Anregungen und Diskussion gesagt. A. NEBELPARDER I. Bisherige Kenntnis vom Verhalten Die Kenntnis vom Verhalten des Nebelparders, die bisher in der Literatur niedergelegt ist, kann nur als 4uBerst minimal bezeichnet werden*). Nur wenig mehr wurde spater noch zusammengetragen, als schon Brehm (Be- arbeitung von 1915) in seinem ,,Tierleben“ zu berichten wei. Danach soll der Nebelparder den groBten Teil seines Lebens auf Baumen verbringen und auch dort jagen und schlafen. Die sumatraische Form wird als sehr harmlos betrachtet, die sich bloB von kleinen Saugetieren und Vogeln nah- 3) Auf die Studie von Fellner (1968), die erst lange nach Drucklegung dieser Arbeit erschien, wird an den betreffenden Stellen mit FuBnoten eingegangen. Die Er- gebnisse der ebenfalls erst nach AbschluB des Manuskriptes erschienenen ersten Publi- cation dieses Autors (Fellner, K.: Natural Rearing of Clouded Leopards — Neofelis nebulosa — at Frankfurt Zoo. Intern. Zoo Yearbook 5: 111—113, 1965) sind in jener Arbeit mit enthalten und infolge sehr ungenauer bzw. falscher Zeitangaben auch ver- gleichend kaum zu verwenden. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 163 re. In den Himalayagebieten soll der Nebelparder jedoch auch Schafe, Zie- gen, Schweine und Hunde rauben. Aus jener Gegend berichtet Brownlow (1927) vom Angriff eines Nebelparders auf einen jungen Holzfaller. Dieser Vorfall ist AuBerst be- merkenswert im Hinblick auf die Art des Angriffes. ,,It (= der Nebelpar- der) crouched and approached him (= dem Jungen) cautiously, pushing bundles of branches and leaves in front of it.“ Daraufhin erfolgte der Ansprung, bei dem das Tier erschlagen wurde, da seine Annaherung vor- her bemerkt worden war. Brownlow horte bei Nachfragen bei der Bevolkerung, ,,that this is generally believed to be the usual method this animal adopts when approaching its prey“. Delsman (1951) schildert die Lebensweise des Nebelparders der Sun- dainseln als arborikol, gibt aber keine weiteren besonderen Einzelheiten an. Haltenorth (1937) vermutet auf Grund der Betrachtung des Ge- bisses, daB der Nebelparder bei seiner Jagd auf Baumen die tuberlangen Eckzahne zum Festhalten und glatten Durchschlagen des dicken Gefieders der Beutevogel brauche und diese im Gegensatz zu den anderen Katzen nicht mit den Pranken schlage, sondern mit dem Gebif® allein fasse. Leyhausen (1956a) lehnt diese Deutung ab, da er glaubt, keine Katze klettere geschickt genug, um im Gedst von Urwaldbaumen Vogel zu jagen. In einer spateren Arbeit revidiert er diese Ansicht jedoch, nach- dem er diese Moglichkeit fiir Baumozelots (Leopardus wiedi) kennenlernte (Leyhausen 1963); gegentber den Fahigkeiten des Nebelparders in dieser Hinsicht nimmt er nun eine Abwarteposition ein. Einige naéhere Angaben zu speziellen Verhaltensweisen des Nebelpar- ders im Freileben gibt Cahalane (1943): ,In Borneo they are said to build large nests of sticks. Whether these treetop retreats are sleeping quarters or hunting blinds is unknown.“ ,,In a Borneo jungle one of these cats was once seen to rush out of its nest, grab an unwary macaque mon- key, and ran back to its lair with the screaming victim.“ Fur die Jagd- methode des Nebelparders sagt er: ,,He has a habit of lying flat along a horizontal limb of a branch with his short legs dangling on either side. Although largely arboreal he may be hanging over a forest trail to pounce on ground-dwelling animals passing beneath.“ Weitere etwas detailliertere Angaben aus der weit zerstreuten Litera- tur faBt neuerdings Denis (1964) zusammen, die hier im Original zitiert selen: »D. D. Davis says it will follow buffaloes with calves. E. M. Selous and E. Banks, who kept a young male for some time in Sarawak, give a rather different account of its habits, believed it to be more diurnal and terrestrial and an inhabitant of secondary woodland. Their pet was often active by day and was poor at balancing on branches. Also, when hunting wild pigs with dogs, they twice brought to bay a wild clouded leopard on the ground. They say it is not a serious predator on livestock and that wild pig is its favorite prey; it will return to a kill repeatedly. They are easily tamed if taken young. Banks and Selous consi- 164 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II der them rather sluggish and less aggressive than the marbled cat. But their young male would not take dead meat and was fed on monkeys, chickens, and rats, attacking with a sudden rush and a quick blow from either of the very broad rounded forepaws to knock them over or paralyze them. A single bite usually killed them. It ate two chickens a day, plucking them laboriously; a pigtailed monkey was tackled from the hind end, the fur being first removed by rasping with the tongue. Selous and Banks speak of an upright walk, a ,,slinking gait“, a doglike trot, and a gallop. They describe the call as a , moaning roar“, like wind over the mouth of an ampty jar, a frightening sound at night when it is probably uttered from a chosen spot, one of the ,,tiger hills“ that are well known in Borneo. The tame male also gave a peculiar chuckle when pleased or excited and a growl when annoyed. On the other hand there are accounts of clouded leopards attacking men in Borneo. A pair dragged a male proboscis monkey from a low tree and killed it. The female then turned to attack a party of men who had been watching. They retired to their boat and shot her; but when they landed again to pick up the body the male went for them; and D. D. Davis records another attack by a female on a Malay. A Darjeeling male was picked up dead after an all-night fight with another cat or leopard.“ FaBt man die bisherigen Verhaltensbeobachtungen tiber den Nebelpar- der zusammen, so ergibt sich: 1. Biotop ist der Urwald, wo er bevorzugt auf Baumen, aber auch auf dem Boden lebt. 2. Die Bewegungsweisen auf dem Boden wurden kurz beschrieben. . Jagd wurde sowohl auf Baumen wie auf dem Boden beobachtet. .Zur Jagdmethode sind nur Einzelbeobachtungen beschrieben: Anpir- schen auf dem Boden; Angriff im raschen Ansturm mit einem Hieb der Vorderpranke und ZubifB; Lauern auf einem Ast tiber einem Wildwech- sel. . Das Beutespektrum des Nebelparders umfaft Kleinsauger, Vogel, Affen und junge Grofsauger. 6. Kiiken werden vor dem Fressen gerupft; ein Affe wurde vom Hinterende her angefressen. . In Baumen baut der Nebelparder aus Zweigen Nester. .Drei Komponenten des Stimmverhaltens wurden beobachtet: ein kla- gender Ruf, ein eigenartiges Kichern (,,chuckle“) und ein Grollen. 9. Uber FreBstellung, ZerreiBhandlung, Abschiitteln, Schwanzhaltung und Fellpflegeintensitat liegen nur kurze Angaben des Verfassers vor (H e m- mer 1964). A oO ol Cc -~I Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 165 VERHALTENSSTUDIEN AM NEBELPARDER IN GEFANGENSCHAFT: II. Verhaltensmerkmale des Nebelparders 1. Bewegung Unter den Bewegungsweisen des Nebelparders ist es vor allem das Klet- tern, das wegen seiner hohen Spezialisierung gegentiber anderen Feliden auffallt. Im Gegensatz zu den meisten Katzen, die beim Abwéartsklettern an einem senkrechten Stamm mit dem Hinterk6rper voran herabrutschen, klettert der Nebelparder (an den Jungtieren zu beobachten) mit dem Kopf voran auch an senkrechten Stémmen hinunter (Abb. 4, 34, 35). Dabei kann er sich mit den Hinterpfoten noch in Astverzweigungen festhalten (Abb. 34), wobei diese in einer sonst nur im Genus Leopardus unter den Katzen er- reichten (Leyhausen 1963) Beweglichkeit noch um den entsprechenden Ast etwas herumgebogen werden konnen. Auch beim Absprung von einem Ast wird bis zum letzten Moment durch die um den Ast herumgrei- fenden HinterftiBe der Halt bewahrt (Tafel I, Fig. 1). An waagrechten Asten oder auch an einer Gitterkafigdecke kann der Nebelparder wie ein Faultier nach unten hangend klettern (Abb. 6)*) und sogar aus dem Rtickenhang heraus und wieder in diese Lage kurze Sprun- ge nach vorn ausfuhren, sowie sich aus dem Rtckenhang ohne weiteres wieder in Normallage auf den Ast zurtickbewegen. Bei der Balance auf diinnen Asten wird der lange Schwanz offensichtlich als Steuer benutzt. Der Nebelparder kann auch den Vorderk6rper mit den Vorderbeinen frei von einem Ast nach unten hangen lassen und sich dabei nur mit den HinterftiBen festhalten. Dabei kann sogar der Schwanz in Art eines Greif- schwanzes mit zur Untersttitzung lose um den Ast gelegt werden (Abb. 5). Ein direkter Vergleich der Kletterfahigkeit zu Leyhausens (1963) Baumozelot (Leopardus wiedi) am lebenden Tier war leider nicht mog- lich; Leyhausens Abbildungen zeigen aber fiir diese Art kaum mehr, als der Nebelparder auch kann, wenn auch auf Grund unterschiedlicher Haltungsbedingungen der beobachteten Tiere beider Arten hier nicht di- rekte Parallelphotos gegeben werden kénnen. Jedenfalls aber ist die Klet- terfahigkeit des Nebelparders hoher einzuschatzen als die von Ozelot (Leo- pardus pardalis) und Ozelotkatze (Leopardus tigrinus), fur die Leyhau- sen (1963) angibt, sie seien nicht wie der Baumozelot in der Lage, lang- sam kopfabwarts zu klettern oder an den HinterfliRen allein zu hangen, was der Nebelparder aber sehr wohl beherrscht. Es ist daher fur den Nebelpar- der eine ahnliche anatomische FuBkonstruktion wie flr den Baumozelot anzunehmen, die den Tieren Supinationsstellung der HinterfuiBe erlaubt (Leyhausen 1963). 4) Auch Fellner erwahnt eine Beobachtung dieser Kletterweise. 166 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Bewegung des Nebelparders: Abb. 1: Normaler Gang auf dem Boden. Abb. 2: (Mitte links): Normale Bewegung im Baum. Abb. 3: (Mitte rechts): Aufwartsklettern am senkrechten Stamm. Abb. 4: (unten links): Kopfabwartsklettern am duinnen senkrechten Stamm. Abb. 5: (unten (Mitte): Freier Hang am Ast; Festhalten nur mit den Hinterpfoten, zu- satzliche leichte Verankerung mit dem Schwanz. Abb. 6: (unten rechts): Klettern in Riickenhang. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 167 Daneben ist der Nebelparder auch ein recht gewandter Springer. Fast aus dem Stand heraus kann er ohne ersichtliche Anstrengung tiber 1,20 m hoch springen. Kleinere Hohen, wie sie z. B. bei den Kletterbaumen der Gehege immer vorliegen, werden von ausgewachsenen Tieren daher mit gro- Ben Sprungen erklettert. Der Absprung nach unten geschieht infolge des beschriebenen Festhaltens mit den HinterftiBen oft fast senkrecht nach unten (Tafel I, Fig. 1), kann aber auch in die Weite hinausgehen (Abb. 40). So wird auch von den Jungen beim Beutefangspiel die Mutter als Beute- objekt von oben her direkt angesprungen. Auch Ruckwartsdrehsprunge beherrscht der Nebelparder ohne weiteres. Bei allen Spriingen scheint der Schwanz als Steuer eine groBe Rolle zu spielen. Die geschmeidige Bewegung auf dem Boden entspricht der anderer Fe- liden. Bei Flucht, Verfolgung oder Angriff wird wie bei diesen flach galop- piert. 2. Beuteerwerb Uber die Art des Beuteerwerbes, besonders des Angriffes auf ein Beute- tier, sind mir nur Aussagen von den spielerischen Beutefanghandlun- gen der Jungtiere her moglich.*) Diese greifen nicht nur, wie andere Feliden, und wie fiir den Nebelparder auch von Banks & Selous (zit. nach Denis 1964 / vgl. oben) beschrieben, im flachen Ansturm vom Boden her an, sondern kénnen aus der Uberhéhung heraus direkt auf das Opfer springen, ohne vorher, wie es nach Leyhausens (1956a) Auffassung alle anderen Katzen in dieser Lage tun, noch einmal nach dem Absprung kurz vor der Beute mit den Beinen festen Stand zu fassen. Uber die Art des Zugriffes, der dann wie bei den anderen Arten auch erfolgt, vgl. unten bei der Beschreibung der Jugendentwicklung. Dabei ist nattirlich zu beachten, daB sich das Spiel der Jungen und der Ernstfall méglicherweise unterscheiden kénnen, da in ersterem aus einer Kette von Instinkthandlungen einzelne Glieder herausgelést und mit Glie- dern anderer Handlungsfolgen zusammengestellt werden konnen (Ley - hausen 1956a). Andererseits betont aber auch Meyer-Holzapfel (1956), daB viele Phasen des Spiels der Saugetiere mit solchen des Ernst- verhaltens vollig ibereinstimmen, da dieses ,,seinen Bewegungsschatz aus dem Inventar instinktiver Handlungen einer Tierart“ (und der hier nicht zur Debatte stehenden erworbenen Handlungen eines Individuums) be- zieht. Auch aus der Parallele mit anderen Feliden geringerer Kletterfahigkeit als der Nebelparder, die dennoch ebenfalls direkt vom Baum herab ihr Opfer anspringen kénnen (Vasiliu & Decel 1964 fiir den Luchs), darf wohl das regelmaBige Anspringen von oben in Spielsituationen, die den 5) Fellner hatte im Gegensatz zum Verfasser Gelegenheit bekommen, Versuche zum Fangen und Téten lebender Beute zu beobachten. Danach wurden Huhner und Kaninchen sofort mit dem Gebif gefaBt und getdtet. Dies geschieht gewOdhnlich mit Kopf- oder GenickbiB8. 168 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Ablauf der Beutefanghandlung ohne Kombination mit anderen Verhaltens- elementen von Anfang bis Ende zeigen, als deutlicher Hinweis fur gleiches Verhalten im tatsdchlichen Beutefang gesehen werden. Bei Katzen, die nicht ein derartiges Beutefangverhalten zeigen, wie die Hauskatze, kann man umgekehrt das kurz vor dem Beutetier auf den Boden Springen nach Leyhausens (1956 a) ,,beim Beutespiel junger Katzen ausnahmslos be- obachten“. Die auBerordentlich hoch entwickelte Kletterfahigkeit des Nebelparders laBt Vogeljagd auf Zweigen, wie es Haltenorth (1937) vermutet, fur durchaus wahrscheinlich erscheinen. Ein Beitrag zur Deutung des von Brownlow (vgl. oben) beschriebe- nen eigenartigen Verhaltens beim Angriff eines Nebelparders auf einen Menschen, das dem Normalverhalten (?) entsprechen soll, kann aus diesen Beobachtungen nicht geliefert werden. Man mochte nach der Beschreibung dieses Vorfalles das Ganze jedoch als Ubersprungverhalten ansehen, aus der Erregung und Konfliktsituation beim Angriff auf eine fur das Tier nor- mal zu groBe und gefahrliche Beute. Gleiches beschreibt Hibl-Eibes- feldt (1953) von einer Wanderratte, die in einer Kampfpause im Uber- sprung Streu mit den Vorderbeinen und der Schnauze vor sich her schiebt. DaB der Nebelparder spielerisch viel mit Zweigen umgehen kann, zeigen Beobachtungen sowohl an den Jungen, die viel allein mit teilweise von ihnen selbst abgerissenen Zweigen spielen, als auch an ihrem Muttertier, das vor Geburt der Jungen, aber auch noch in den ersten Wochen der Auf- zucht, hauptsachlich nachtlich stets einen betrachtlichen Teil der an sei- nem Kletterbaum festgemachten Kiefernzweige abrif8 und uber das ganze Gehege zerstreute. Die Zweige wurden dabei, soweit beobachtet werden konnte, meist mit den Vorderpfoten gefaBt, heran- oder heruntergezogen und mit den Zahnen abgebissen. Ein Verschieben von Zweigen im Ubersprung liegt demnach durchaus im Bereich des dem Nebelparder Moglichen und Vertrauten, zumal er ja nach Cahalane sogar Nester aus Zweigen bauen soll. Moéglicherweise ist auch das unaufhorliche ZweigeabreiBien der Nebelparderin vor der Ge- burt ihrer Jungen auf einen solchen Trieb zum Nestbau zurtickzufuhren. 3. Fressen Das Anschneiden eines ganzen groReren Tieres geschieht beim Nebel- parder wie bei den anderen grofen Katzen durch Eréffnen der Bauchhoh- le’), Hithner und andere Végel werden vor dem Fressen gerupft, wobei die Federn, die im Maul hangen bleiben, durch kurzes Hochrucken des Kop- fes und wenige Male energisches seitliches Apschtitteln weggeschleudert wer- 6) Nach Fellner fressen die jungen Nebelparder kleine Beutetiere (Ktiiken) vom Kopf aus an, etwas groéBere (Tauben und halbwiichsige Hiihner) vom Kopf her aus- gehend an Hals, Brust oder Bauch, wahrend sie groBe Beute (ausgewachsene Huhner) von Brust, Riicken oder Bauch her aufreiBen oder anfressen. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 169 Fressen: Abb. 7: Beraspeln des Fleisches im Stehen. Abb. 8: Normales Fressen in Hockstellung mit seitlichem Kauen. Abb. 9: ZerreiGhandlung; Fassen eines zihen Fetzens und AbreiBen durch Hochrucken des Kopfes (in Pfeilrichtung). Abb. 10: Abschleudern im Maul hangen gebliebener Reste durch Hochrucken und we- nige Male energischem Seitschtitteln des Kopfes (in Pfeilrichtung). 170 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II den, in gleicher Weise, wie es nach Leyhausen (1956 a) die Sudamerika- katzen der Genera Leopardus und Puma ausfthren, desgleichen auch die Pantherkatzen (Abb. 10). Nicht nach jedem Ausrupfen wird abgeschleu- dert, sondern meist zieht das Tier mehrere Male hintereinander Federn aus, ehe die Abschleuderbewegung erfolgt. Futterfleischbrocken werden zunachst meist beleckt und mit der Zunge beraspelt (Abb. 7), ehe mit den Reifizahnen (Brechschere) Sticke seitlich weggekaut werden. Zu Beginn des Fressens steht der Nebelparder dabei oft lange (Abb. 7), dann 1a8t er sich in felinen-typischer Hockstellung (Abb. 8) nieder, um so den Hauptteil zu verzehren. Ungestort legt er oft Pausen ein, in denen er Nase und Lippen beleckt, die Vorderpranken reinigt und oft auch eine kurze angedeutete ,,Gesichtswasche“ durchfuhrt (vgl. dazu Fellpfiege). AnschlieBend kann der erneute FreBbeginn wieder zuerst im Stehen, mit Abraspeln des Fleisches, vonstatten gehen, ehe wieder die Hockstellung eingenommen wird. Eine Liegestellung des Nebelparders beim Fressen war in der Art, wie sie bei den Pantherinae vorkommt, nie zu beobachten, h6éch- stens ein angedeutetes Liegen, wie es der Puma oft zeigt. Bei diesem ande- ren Liegen, das eigentlich nur eine Variante der Hockstellung ist, sind die Vorderbeine wie in der Hockstellung im Ellbogen stark abgewinkelt, und dieser kommt weit hinter die Schulter zu liegen (in der Projektion), nicht fast gerade unter sie wie bei der Liegestellung des Genus Panthera’‘). Bieten Fleischfetzen groéBeren Widerstand, so werden sie mit den Vor- derzahnen gefaBt und durch Hochrucken des Kopfes abgerissen (,,ZerreiB- handlung“, Leyhausen 1956a) (Abb. 9), wobei das Fleischstuck even- tuell auch einmal zwischen den Pfoten festgehalten wird. Normalerweise halten die Pfoten das Fleisch jedoch nicht, wie es Leyhausen (1956 a) als allgemein felidentypisch feststellte. Nach Ende das Fressens schlieBt meist wieder Fellpflege an. 4. Handlungen der Koérperpflege Putzhandlungen sind oft in FreBpausen und nach dem Fressen zu be- obachten sowie nach dem Aufwachen aus dem Schlaf, kommen jedoch auch zu anderer Zeit sowohl — meistens — unabhangig von anderen Handlun- gen wie auch im Ubersprung aus einer Erregung heraus vor. Wahrend und nach dem Fressen werden vor allem die Lippen beleckt, aber auch die Nase (nach Leyhausen 1956b mussen diese beiden Leckbewegungen getrennt betrachtet werden). In Zwischenpausen, starker aber nach Been- digung der Mahlzeit, schlieBt sorgfaltiges Belecken der Vorderpfoten im Sitzen und Liegen an, manchmal auch ausgiebige Fellpfiege. 7) Diese nicht-panthera-artige Liegestellung meint offensichtlich auch Fellner, wenn er angibt, er habe Nebelparder ebenso oft im Liegen wie im Hocken beim Fressen beobachtet. el Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 171 Fellpfiege: Abb. 11: Abb. 12: Abb. 13: Abb. 14: Gesichtswische mit Streichen einer beleckten Pfote iiber den Nasenrticken. Belecken einer Hinterpfote. Belecken einer Vorderpfote, tibergreifend vom Belecken der Analregion her; Hinterbein zu diesem Zweck tiber den Kopf angehoben; Penis zum Belecken teilerigiert. (links unten): Belecken des Oberschenkels unter starker Korperverdrehung. 172 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Diese wird sonst unabhangig vom Fressen durchgeftihrt. Dabei erfolgen als erste Handlungen Belecken der Vorderpfoten und -beine und ,, Waschen“ des Gesichtes, dies aber mit etwas geringerer Intensitat als bei den Felinae sensu stricto. Mit der benaBten Pfote wird dabei meistens nur gerade tiber den Nasenrticken gewischt (Abb. 11), selten weiter tiber das Gesicht. Ein Hinausgreifen ber die Ohren mit beiden Pfoten, wie es die anderen Klein- katzen tun, kommt in typischer Form nicht vor; hochstens, das einmal mit einer Pfote gerade etwas tiber das Ohr hinweggefahren wird, aber selten. AnschlieBend erfolgt Belecken des Riickens, soweit erreichbar, der Flanken, der Oberschenkel und dann der gesamten Hinterbeine bis zu den Pfoten. Dies geschieht etwas grundlicher als normalerweise bei den Panther- katzen. Zum Belecken des Felles kann noch ein Beknabbern kommen; diese Stellen werden dann anschlieBend beleckt. AuBerdem gehort Kratzen mit einer Hinterpfote am Hals zum Katalog der Verhaltensweisen bei der Fell- pflege. Auch kurzes Schttteln von Kopf und Hals ist zu beobachten. Be- nate Pfoten schtittelt der Nebelparder wie die Hauskatze kurz und heftig ab. Die haufigste Stellung beim Belecken der Vorderpfoten ist Sitzen oder Liegen, seltener Stehen. Zum Belecken des Ruckens und der Flanken steht das Tier nur ausnahmsweise, meist nimmt es eine halb liegende Stellung ein (Teil-Seitlage), in der Kopf und Hals bzw. dann auch der ganze K6rper besser gedreht werden kénnen, um alle Stellen zu erreichen. Gleiches gilt fiir das Belecken der Hinterbeine (Abb. 14). Die Innenseite der Hinter- schenkel und die Analregion werden durch Hochstrecken eines Hinter- beines tiber den Kopf bei gleichzeitiger starker Korperverdrehung erreicht Abb. 13). Die Verteilung der Fellpflegehandlungen auf die einzelnen Ko6rper- regionen ist die folgende (Abb. 15): 1.Beknabbern und Belecken: Vorderbeine innen und auen, mit den Oberarmen und einem Teil der Brust, Flanken und Rticken von den Schultern ab nach hinten bis zu den Oberschenkeln, vorderer Teil der Oberschenkel, Hinterbeine innen und auBen, Analregion. 2. Waschen mit bendéBten (beleckten) Pfoten: Gesicht, und zwar hauptsach- lich der Nasenrticken, weniger die Stirn, ganz selten bis zu oder etwas uber die Ohren. 3. Kratzen mit der Hinterpfote: Hals, einschlieBlich hinterer Kopfseite. 4. Schtitteln: Kopf und Hals, Pfoten. i i ie eee ae _ 3 Aa ee Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 173 Abb. 15: Schema zur Erreichung verschiedener Korperregionen durch die einzelnen Fellpflegehandlungen. / Belecken und Beknabbern Ki nur Belecken — _ Gesichtswasche mit beleckten Vorderpfoten SS Kratzen mit Hinterpfote 5. Ruhestellungen Die Ruhestellungen des Nebelparders sind die gleichen, wie wir sie auch bei anderen groBen Katzen finden. Beim Sitzen auf den Keulen bleibt der Schwanz sehr oder weniger gerade nach hinten ausgestreckt (Abb. 16). Beim Sitzliegen bleiben die Vorderpfoten meist nach vorne gestreckt (Abb. 17), nicht eingewinkelt, héchstens einmal etwas tibereinander ge- legt, selten nur weiter unter den K6rper zurtiickgenommen wie im Genus Felis (Abb. 18); der Schwanz ist dabei ebenfalls ausgestreckt oder seitlich um den Korper gelegt (Abb. 18). Beim Sitzen oder Sitzliegen auf einem Ast hangt er lang herunter (Tafel I, Fig. 2). Auf erhéhtem Platz werden haufig auch die Vorderpfoten tiber den Rand herunter hangen gelassen. Bei der Ruhestellung Liegen (Tafel I, Fig.3), d. h. Hinterkorper in Seitlage, Hinterbeine nach der gleichen Seite liegend, Vorderk6rper wie im Sitzliegen mit vorgestreckten Pfoten, liegt der - Schwanz meist lang nach hinten, ist manchmal aber auch angelest. 6. Schlafstellungen Die Schlafstellungen des Nebelparders entsprechen denen, die allgemein von Feliden bekannt sind und von Grimm (1935) fiir die Hauskatze beschrieben wurden, also flachbogige Lage, Viertel- bis Halb- bis Voll- kreislage und Seitstrecklage (Abb. 19 und 20). Auch die von Grimm fest- gestellte durchschnittliche Temperaturabhangigkeit der einzelnen Stellun- gen kann ftir die hier behandelte Art bestatigt werden. Bei niedriger Tem- peratur nimmt der Nebelparder weit haufiger die Halbkreis- bis Volikreis- lage ein als bei hoher. 174 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Ruhestellungen: Abb. 16: Ruhesitzen mit nach hinten ausgestrecktem Schwanz. Abb. 17: (oben rechts): Sitzliegen. Abb. 18: Sitzliegen in feliner (sensu stricto) Art, mit weit unter den K6orper zuruckge- nommenen Vorderpfoten und an den Korper herangelegtem Schwanz. Schlafstellungen: Abb. 19: Schlafstellung Halbkreislage. Abb. 20: (rechts): Schlafstellung Dreiviertelkreislage. Abb. 21: Kotstellung, hinten niedergeduckt und Schwanz im Bereich hinter der Wurzel etwas angehoben. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 175 Im Winter wird der Schlafplatz méglichst nahe an der Kafigheizung ge- wahlt. Der Nebelparder erscheint warmeliebender als andere groBe Katzen, wie z. B. der Leopard. Bei sehr groBer Hitze, die den Nebelparder sonst kaum zu beeintrachti- gen scheint, ist bisweilen auch ein Schlaf in Rtickenlage zu beobachten, wie er haufig bei den Pantherkatzen zu sehen ist. Bei anderen Feliden habe ich diese Schlafstellung nur selten festgestellt, und dann auch stets nur bei starker Warme. Das von den meisten Feliden bekannte Sich-Dehnen und Strecken nach dem Schlaf mit Durchstrecken der Hinterbeine und dann der Vorderbeine wird auch vom Nebelparder ausgefuthrt. i Wow en un d Hearnen Das Koten und Harnen geschieht beim Nebelparder stets in der von Leyhausen (1953) beschriebenen felidentypischen Weise, hinten nie- dergeduckt und den Schwanz etwas angehoben (Abb. 21). Die von vielen Feliden zusatzlich bekannte Form des Markierungsharnens (Fiedler 1957), stehend, mit erhobenem Schwanz, sah ich bei ihm nie, wie auch nach Fiedler und eigenen Beobachtungen vom Puma kein Fall von Harn- verspritzen bekannt ist. Das schlieBt allerdings nicht aus, da es nicht doch selten bei beiden Arten vorkommt. Ahnlich wie bei den Pantherkatzen kann beim Harnen schwaches Hin- terpfotenauswischen erfolgen. Bei einem Jungtier sah der Autor einige Scharrbewegungen mit den Hinterpfoten an einer Harnlache (im Alter von 33 Tagen). Ein Verscharren mit den Vorderpfoten wie die Hauskatze kennt der Nebelparder nicht. 8. Flehmen Das Flehmen (Rumpfbewegung) als Reaktion auf verschiedene Geruchs- reize wird ausftihrlich von Schneider (1932) fiir die Grofkatzen und einige Kleinkatzen beschrieben und von Leyhausen (1950) mit fur die systematische Beurteilung der Pantherinae gebraucht. Das Flehmen des Nebelparders ist nicht so ausdrucksstark wie bei den Pantherkatzen, da die Oberlippe dabei nur sehr wenig hochgezogen wird und keine oder nur sehr geringe Faltenbildung um Lippe, Nase und Auge auftritt. Die Gebarde wird dadurch weniger auffallend; das Flehmen des Nebelparders entspricht darin mehr dem der Felinae, wie es Leyhau- sen (1953) fiir eine Ozelotkatze (Leopardus tigrinus, nicht wiedi, wie in der Arbeit angegeben /Leyhausen 1963) beschreibt. Die Zunge bleibt dabei nicht ganz im Mund wie bei Lowe oder Leopard, hangt aber auch nicht so weit heraus wie beim Tiger, sondern wird nach vorne zwischen die Eckzaéhne geschoben und hangt dann meistens an der 176 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Spitze noch ein kleines Stiick nach unten, je nach Intensitaét des Flehmens in verschieden starkem Maffe (Abb. 52). Allerdings konnte ich das Fleh- men des Nebelparders in starkerer Intensitét nur bei 99 sehen (vergli- chen mit den Intensitatsabstufungen bei den Pantherkatzen), so daf die Zunge eventuell bei den O'C in starkster Flehmintensitat durchaus auch noch etwas weiter heraushangen mag. 9. Stimme Stimmauerungen, die dem Brtillen des Genus Panthera entsprachen, konnten beim Nebelparder nie bemerkt werden. Hervorzuheben ist dagegen ein verschieden kurzer, ziemlich heller, kla- gend klingender mauzender Ruf, der in der Klangfarbe zwischen dem ,»Partnerruf® (Hemmer, 1966) des Jaguars und dem entsprechenden Ruf des Pumas steht. Diesen lauten Mauzruf horte ich nur von einem jiin- geren 9 dem vertrauten Pfleger gegeniiber.®) In erhohter Lautstarke und etwas langer anhaltend ist es wahrscheinlich dieser Partnerruf des Nebelparders, der von Selous & Banks (zit. nach Denis 1965) als ,.moaning roar“ beschrieben wird, da auch der ho- mologe Rufe des Tigers oder des Irbis (vgl. dort!) in hoher Lautstarke mit dieser Beschreibung ziemlich genau getroffen wird. Sehr ahnlich diesem Ruf, nur leiser, ist ein als Jungenruf gebrauchtes Mauzen®), das wiederum einem ebenfalls dem Pfleger gegentiber gebrauchten leisen Mauzen sehr ahnelt. Das ,,BegriBungsprusten“, das friher nur vom Tiger (Leyhausen 1950) beschrieben war und erst in jungster Zeit vom Verfasser als den Pan- therkatzen fast generell angehorig erkannt wurde (Hemmer, 1966), ge- hort ebenfalls zum Lautrepertoire des Nebelparders, wird von ihm in der gleichen Situation wie beim Tiger angewandt und entspricht dem Tiger- prusten vollkommen, ist nur leiser als normalerweise beim Tiger. Zu be- schreiben ist dieser Laut am besten als ein kurzes, tonloses, meckerndes Prusten. Dieses Prusten ist auch in dem von Selous & Banks (zit. nach Denis 1964) erwahnten ,,peculiar chuckle“ ihres zahmen Mannchens zu sehen.!°) Wie beim Tiger kann das Prusten auch durch Nachahmung von Seiten des Beobachters als Antwort ausgelést werden, allerdings nicht so leicht wie beim Tiger. Dem Pfleger gegentiber, der, wenn er mit dem Tier sehr vertraut ist, mit Prusten begriBt wird, kann daraufhin der oben beschriebene mau- zende Ruf ziemlich unmittelbar folgen. 8) Fellner beschreibt den lauten Mauzruf des nach dem @¢ als ,,.Ma-Ma“. ®)Fellner erwahnt diesen Ruf mit der gleichen Umschreibung: ,,Ma-Ma“. 10) Fellner erwdhnt diesen Laut als tiefes, gutturales ,,Brr-Brr“. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 177 An anderen LautauBerungen besitzt der adulte Nebelparder nach den Be- obachtungen des Verfassers besonders noch das von allen Katzen her be- kannte Knurren, Grollen und Fauchen in den verschiedenen Ubergangen, in Angriffs- und Abwehrstimmung und deren Uberlagerung."’) Bei Storung ist ein lang anhaltendes lautes, wechselnd an- und abschwel- lendes Grollen zu vernehmen. Beim Angriff aus der Verteidigung her- aus auf Unterschreitung einer kritischen Distanz hin wird ein lauter, har- ter, hustenartiger Laut spuckend hervorgestoBen, der dem bekannten Spuk- ken der kleinen Katzen und dem hustenartigen Angriffslaut der Panthe- rinae homolog erscheint. Das Schnurren des Nebelparders konnte ich als einzige LautauBerung nicht selbst héren; es soll das einer Kleinkatze sein (Sanderson 1956, Steinbacher 1955), also Schnurren exspiratorisch und inspiratorisch wie bei der Hauskatze. 10. Erkundungsverhalten Unter ,,Erkundungsverhalten“ seien diejenigen Verhaltensbewegungen verstanden, die im Zusammenhang mit dem Erkunden dem Tier unbekann- ter Faktoren oder Ereignisse in der Umgebung auftreten. Das Lauern auf Beute, das auf ein dem Tier bekanntes Ziel ausgerichtet ist, fallt ebenso- wenig unter diesen Begriff wie das einfach passive Beobachten von Vor- gaéngen in der Umgebung, das sich meist nur in.der Mimik, nicht aber in einer Gesamtbewegung ausdruckt. Ausloéser fiir das Erkundungsverhalten unter Zoobedingungen kdénnen dem Tier an sich bekannte akustische Reize (z. B. im Zusammenhang mit der Fiitterung) aus ihm ungewohnter Richtung sein. Unter Freilandbedin- gungen mag dieses Verhalten in der Rolle des ,,Sicherns“ spontan auftre- ten. Beim Erkundungsverhalten drtickt sich der Nebelparder ganz auf die Unterlage, flacht den Kérper so weit wie méglich ab und streckt den Hals vor, den Kopf dabei in verschiedenem Grade, je nach den Umgebungsver- haltnissen, vom Boden abgehoben (Tafel I, Fig. 4). Im Gegensatz zum Lau- ern, wo das Tier fiir den Absprung versammelt ist, sind hier die Vorder- beine nicht im Ellbogen stark gewinkelt, die Hinterpfoten nicht unter dem Korper als Hebeldrehpunkt fest aufgedriickt, der Riicken nicht leicht auf- gekriimmt und der Hals weiter vorgestreckt (zur Mimik beim Erkundungs- verhalten vel. unter ,,Beobachten“ im Kapitel Mimik). Der Nebelparder kann sich in Erkundungsstellung je nach Ortlichkeit, an der er sich gerade befindet, sowohl auf dem Boden wie auf einem erhohten Platz oder auf einem starken Ast ducken. 11) Fellner unterscheidet noch ein ,.Ma-Ma“ als .,auffordernden Laut“, wahrend das von ihm beobachtete 2 sucht oder auf Nahrung wartet. Es handelt sich hier um einen normalen Mauzlaut. 178 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 11. Mutter-Kind-Beziehungen / Jungenaufzucht Tragen der Jungen: Nach Aussperren des Nebelparder-9 aus dem Kafig zum Zweck der Ge- hegereinigung und dem folgenden Zurtickkommen, aber auch nach ande- ren grdberen Storungen, ist das Tier in den ersten Lebenswochen der Jungen stets in groBer Erregung und tragt, meist nach sorgfaltigem Unter- suchen des Kafigs durch Beriechen und Betasten, eventuell auch nach sehr kurzer Beschaftigung mit einem wahrenddessen in den Kafig gelegten Fut- tertier, aus der Wurfkiste ein Junges heraus und fur kurzere oder langere Zeit (oft viele Minuten lang) im Kafig herum, meist in Stereotypielaufen an der Kafigscheibe entlang (Tafel I, Fig. 5). Manchmal wird, nachdem schlieBlich das Jungtier wieder zuruckgebracht wurde, auch noch ein zweites Junges heraus- und herumgetragen. Die Dauer des Tragens des ersten Jungen — es handelte sich bei diesem nor- malerweise um das schwachste (0,1) — steht in direkter Beziehung zum Grad der Erregung des Muttertieres bzw. zum Grad der Storung. Bei der ersten dieser Beobachtungen am 11. Lebenstag der Jungen, an dem die Aussperrung der Mutter zum erstenmal nach der Geburt der Jun- gen vorgenommen werden muBte, wird das erste Junge viele Minuten lang herumgetragen, zwischendurch oft kurz abgelegt und wieder neu ge- faBt. Der Tragegriff erfolgt dabei meist um das Genick, etwas schrag liber die Schulter, so dai der Kopf auf der einen, der Korper auf der anderen Seite zu hangen kommt (Abb. 22—24). Das Gebif der Mutter umfaBt so die ganze Dicke des Halses. Selten wird der Griff auch um den Rticken in Korpermitte genommen. Die Jungen hangen dabei in Tragstarre, etwas nach vorne eingerollt, den kurzen Schwanz zwischen den Hinterbeinen an den Bauch hochgelegt.'*) Nachdem das erste Junge wieder zurtick in die Wurfkiste getragen wor- den ist, wird ein zweites herausgebracht, aber in auffallender Weise weit kurzer als das erste getragen. Die Erklarung fiir dieses Verhalten ist darin zu suchen, dai die starke Storung unmittelbar in Nahe des ,,Nestortes“ wohl als Ausloser ftir die In- stinkthandlung ,Jungentransport‘ (Leyhausen 1956 a) wirkt, die in diesem Fall ein Wegtragen der Jungen aus einem gefahrdeten in ein ande- res, sicheres Versteck zur Folge hat. Je nach Grad und Dauer der Storung resultiert eine verschieden starke Erregung des Muttertieres, die sich in der Dauer des Tragens, d. h. unter naturlichen Bedingungen in der Lange des Weges auswirkt, den das Tier bei der Verschleppung seiner Jungen zwi- schen den alten und einen neuen Nestplatz legt. Da ein Verbringen der Jungen an einen anderen Ort hier im geschlosse- nen Kafig jedoch nicht modglich ist, ergibt sich fiir die Nebelparderin eine ) Fellner beschreibt gleichfalls, daB mit Schulter/Hals-Griff getragene Junge in Tragstarre verfallen, wahrend sie sich bei Bauchgriff wehren. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 179 Tragen der Jungen durch das Muttertier: Abb. 22: Abb. 23: Abb. 24: Abb. 25: Abb. 26: (oben links): Junges 11 Tage alt — Tragegriff ganz um den Hals geschlossen. (oben rechts): desgl., Frontalansicht. (Mitte links): Junges 18 Tage alt — Griff gleichfalls noch um den Hals ge- schlossen. (Mitte rechts): Junges 31 Tage alt — Aufnehmen in den Tragegriff, der nur noch uber den Nacken gefa8t wird. (unten): desgl., Aufnehmen in den Tragegriff mit Fassen in der Genickregion. 180 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Konfliktsituation, die erst bei abklingender Erregung ein Niederlegen des Jungen am alten Nestort gestattet. Daraus wird die weit kurzere Tragezeit fur das zweite Junge verstand- lich, das nur bei vorheriger gréBerer Erregung tiberhaupt noch aufgenom- men wird, wenn die momentane Erregungshohe, die bereits gerade ein Ablegen des getragenen Jungen im alten Nest gestattet, einen Schwellen- wert noch ubersteigt, der im Nestbezirk zur erneuten Ausl6sung des Jun- gentransportes mafgeblich ist. Das Ablegen wird dann infolge weiter er- niedrigten Erregungspegels weit rascher erreicht als beim ersten Mal. Das dritte Junge wird dann in keinem Fall mehr aufgenommen. Daf unter naturlichen Bedingungen die Instinkthandlung Jungentrans- port, die durch Beunruhigung am Nestplatz ausgelést wird, bei der Mut- terkatze nicht ermudet, bevor alle Jungen am neuen Platz sind, zeigte Leyhausen (1956 a). In unserem Fall handelt es sich aber um eine un- biologische Situation, in der gezwungenermafien der alte mit dem nach dem Jungentransport erreichten neuen Nestort identisch ist. Dadurch entsteht beim Zurtickbringen schon des ersten weggetragenen Jungen flir den Ne- belparder die Situation ,Junge alle im neuen Nest‘, die ein weiteres Weg- tragen erubrigt. Wir sehen, daf tatsachlich ein zweites Junges nur bei noch anhaltender starkerer Erregung Uber eine vorherige Storung aufgenom- men wird. Beim Herwenden des Kopfes gegen die Trennscheibe im Zuge der gegen die AuBenstehenden gerichteten Stereotypietragelaufe zeigt sich, daf der Junge transportierende Nebelparder gegen die Besucher vor der Scheibe, die AnlaB zu langerem Anhalten einer Erregungssituation geben kénnen, in der Ohrstellung den Ausdruck zeigt (Abb. 23), der festes Zubei®Ben und andererseits die Drohstellung der Feliden charakterisiert (Leyhausen 1956 a) und von Leyhausen als,,BeiBdrohung“ bezeichnet wurde. Am 18. Lebenstag der Jungen wird ersichtlich, daB die Mutter von einem abgelegten Jungen erst durch mehrere Schreie wieder zum Aufnehmen und in das Nest Zuriicktransportieren angeregt wird. Die Schreie der Jungen dienen in diesem Fall demnach als Ausléser fiir die Instinkthandlung ,in das Nest eintragen‘. Die Beobachtung Leyhausen (1956a) an der Haus- katze, daB die Mutter nach jedem Schrei einen ,,Intentionsruck“ bekommt, aber erst nach einigen Schreien hintereinander ganz aufsteht, kann somit auch fur den Nebelparder bestatigt werden. Das Tragen der Jungen im Anschlu8 an eine Storung am Nestplatz nimmt an Haufigkeit und jeweiliger Dauer mit dem Alterwerden der Jungen ab, um in der 6. Woche allmahlich zu verschwinden.'?) Da die Jungen aber zu dieser Zeit schon weit groBer und schwerer als in den ersten drei Wochen sind, kann die Mutter nicht mehr den Tragegriff anwenden, wie sie ihn an- fangs ausfiihrte, d. h. Griff um den ganzen Hals. Jetzt wird nur noch im Genick gegriffen, ohne den Hals ganz zu umfassen, bzw. auch am Nak- 13) Fellner beobachtete es zum letztenmal im Alter von 21/2 Monaten. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 181 kenfell getragen (Abb. 25 und 26). Das Aufnehmen der Jungen fallt dabei ersichtlich schwerer. Bei ungeschicktem Tragegriff bleibt das Junge nicht in Tragestarre, sondern strampelt schon am 22. Tag recht stark mit den Hinterbeinen. Weitere Verhaltensweisen bei der Jungenaufzucht: Von anderen Verhaltensweisen, die in der Mutter-Kind-Beziehung wah- rend der Jungenaufzucht zu beobachten sind, seien hier noch einige Daten mitgeteilt: Am 27. Tag wird zum erstenmal eine Stimmfthlung von Mutter und Jun- gen bemerkt. Beim Hereinkommen in den Kafig aus dem AuBengehege mauzt die Nebelparderin vor der Kiste, die Jungen bewegen sich darauf- hin gegen den EKingang zu. Auch Rufe der Jungen erfolgen manchmal auf das Mauzen der Mutter hin, das als Jungenruf aufzufassen ist.1) Zu Beginn der Spielhandlungen der Jungen in den ersten 5 Wochen nimmt in der Wurfkiste die Mutter aktiven Anteil; genauere Beobachtun- gen dartiber waren infolge des dort herrschenden Halbdunkels nicht mog- lich. Spater spielen die Jungen mehr untereinander, oder beziehen die Mut- ter als mehr passiven Teilnehmer in die Beutefangspiele ein. Wenn die Jungen in den ersten 3 Wochen auBerhalb der Kiste im Kafig herumspie- len, werden sie stets aufmerksam von der Mutter beobachtet. Werden aus den Spielbalgereien der Jungen in spaterer Zeit manchmal, wie am 54. Tag beim Fressen beobachtet, ernsthaftere Streitereien, so tritt sie manchmal st6rend dazwischen.'») Wenn die Kletterfahigkeit der Jungen in der vollen Entfaltungsphase steht, von der 7. bis etwa zur 12. Woche, springt die Nebelparderin auffallend haufig — weit haufiger als sie es sonst zu tun pflegt — in die hochsten Aste des Kletterbaumes und wartet dort auf die Jungen, die ihr nachzu- ‘klettern versuchen und ,,zwingt“ sie sozusagen damit, auch die oberen Zweige zu erklettern und ihre Kletterfahigkeit zu tiben (Tafel I, Fig. 6). Ob sie dabei auch stimmlich mit leisem Mauzen lockt, war infolge der Schallabschwachung durch die K§afigscheibe nicht festzustellen; teilweise scheint es jedoch der Fall zu sein.*®) Wahrend die Mutter am 54. Tag die Jungen von ihrem Futterfleisch Teile wegnehmen 1aBt, sprang sie noch am 50. Tag damit auf die Kiste, nach- dem sich die Jungen vorher ohne ersichtlich ernsthafte FreBversuche etwas damit beschaftigt hatten, und entzog es so ihrem Zugriff.'”) 14) Fellner erwdhnt ein ,,.Ma-Ma“, wenn sie nach den Jungen ruft, die ihr darauf- hin mit einem leisen zarten ,,Mi-Mi“ antworten: ,,Stimmfthlungslaute“. 15) Gleiches berichtet auch Fellner. 16) Wie Fellner beobachtete, schiitzt sie die kletternden Jungen auch aktiv vor dem Herunterfallen. 17) Wie Fellner feststellte, 148t das Muttertier sich auch noch langere Zeit spater Beute von den Jungen wegnehmen. 182 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Ein Fellbelecken seitens der Mutter kommt ab Geburt regelmafig zur Ausfthrung. Bis zum 17./18. Tag wird allerdings das Fell der Jungen da- bei immer sehr nai gemacht, was z. T. aber auch auf das oft lange Herum- tragen zurtckzufthren ist. Ab dem 18. Tag treibt dann die Mutter normale Fellpflege bei den Jungen; ihr Fell ist jetzt nach dem Belecken nicht mehr feucht. Dieses Belecken der Jungen halt sehr lange an, nimmt in seiner Hau- figkeit jedoch in dem Mage ab, wie bei den Jungen selbst die Fellpflege- handlungen reifen. Das Belecken seitens der Mutter wird manchmal aber auch noch im Alter von 6 Monaten und spater beobachtet, ist dann aber im- mer kurz, hauptsachlich das Kopf-Hals-Gebiet betreffend, und der Aus- druck sozialer Fellpflege beim Kontakt mit einem Partner, wie es die Jun- gen auch gegenseitig machen. Auf das Zweige-Abreifen als weitere auffallige Verhaltensweise vor Ge- burt und in der ersten Phase der Aufzucht der Jungen wurde bereits oben hingewiesen. 12. Andere Verhaltensweisen /Kampfverhalten Eine groBe Rolle im Freileben spielen naturgema8 Sexual- und Kampf- verhaltensweisen. In der Gefangenhaltung kommen jedoch gerade diese Verhaltensweisen bei den groferen Katzen, jedenfalls was die Kampfe be- trifft, meist zu kurz (wahrend Sexualverhaltensweisen oft ubermafig betont werden). Die Begattung des Nebelparders konnte vom Verfasser leider nicht beob- achtet werden.'*) Zur Zeit der ersten Beobachtungen des Paares mu das @ schon trachtig gewesen sein; in der kurzen Brunftphase, die zum zweiten Wurf fuhrte, waren Beobachtungen durch anderweitige Verhin- derung des Autors nicht moglich. Gleicherweise konnte in den Beobachtungszeiten bei den adulten Tie- ren, die nur einzeln oder in zusammengewohnten Paaren gehalten wurden, kein Kampfverhalten festgestellt werden. Komponenten des Kampfver- haltens wurden lediglich bei den Balgereien der Jungen untereinander oder alteren Jungen mit der Mutter ersichtlich. Gegen den Ansprung oder das Zupacken-Wollen des Kampfpartners wirft sich der Angegriffene auf den Ricken und wehrt, wie es Leyhausen (1956 a) fiir den Kampf der Hauskater beschreibt, diesen mit Gebif und Pranken ab. Meist kommt es dann zu gegenseitigem Uberrollen, Fassen und Heranziehen mit den Pranken und zu gegenseitiger Bauch-an-Bauch- Seitlage. In dieser Phase wird der Kampfpartner mit den Hinterpranken jedoch nicht gekratzt oder weggestoBen, wie es bei den meisten Feliden dann der Fall ware, sondern infolge der groBen Beweglichkeit der Hinter- extremitaten mit diesen erfafit und heranzuziehen und festzuhalten ver- sucht, ganz genauso, wie es Leyhausen (1963) fiir die Spielkampfe der Baumozelots (Leopardus wiedi) beschreibt. 18) Auch Fellner macht keine Angaben dartiber. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 183 III. Gefangenschaftsbedingte Verhaltensweisen 1. Verhalten in fremder Umgebung Am Tag nach der Einsetzung eines noch sehr scheuen Paares (von dem das 9 spater die Jungen bekam) in das Schaugehege konnte das Verhalten in der noch ungewohnten Umgebung beobachtet werden. Als der Verfas- ser an diesem Morgen als erster an die Kafigscheibe trat, zogen sich beide Tiere, die sowieso schon in der Ecke nahe der Ttirr dicht zusammensafen, noch weiter in diese Ecke zurtick, fauchten stark und nahmen Abwehrstel- lung ein, mit leichtem Buckeln und Ohrenanlegen. Bald darauf gingen sie dann, als 6fters mehrere Besucher kamen, nicht mehr jedesmal in Abwehrstellung, blieben aber fast den ganzen Tag in die Ecke gekauert. Nur bei langerer Ruhe wagten sie sich weiter vor und un- tersuchten tastend und schnuppernd hauptsachlich den hinteren Gehegeab- schnitt, die unteren Wandteile und besonders den Spalt unter der Tur, in der gleichen Weise, wie es Leyhausen (1953) von seiner Tigerkatze (oder Ozelotkatze/Leopardus tigrina) beschreibt. Selbst nach Wochen hatte sich an diesem Verhalten noch nicht viel gean- dert. Die Tiere wurden nachts aktiver, wenn alles ruhig war, und zogen sich tagstiber in die Ecke, spater in eine Kiste zurtick, die in den Ka€afig gestellt worden war. Von dort aus unternommene Vorst68e begannen fast stets mit tastendem Untersuchen des Geheges, hauptsachlich der Ecken. Erst spa- ter sprangen die Tiere. auch auf die Kiste hinauf, um sich bei Storungen aber meist wieder sofort in sie zurtickzuziehen. Der Au®enkafig wurde bei Offnen der Verbindungspforte nur nach einiger Zeit vom 9, vom CO frei- willig jedoch Uuberhaupt nicht betreten, so daB es gréBte Schwierigkeiten bereitete, letzteres iberhaupt zur Reinigung aus dem Kafig herauszubekom- men. Die Umsetzung und Freilassung eines jungen, sehr jung in den Zoo ge- kommenen und einigermafen zahmen 9 sowie eines adulten CO in einen neuen, fiir beide Tiere fremden Kéfig konnte der Verfasser unmittelbar mitbeobachten. Das 9 schieft nach Anhebung der Transportkiste (Offnung nach unten) sofort heraus und in den Kafigraum hinein und an den Gitter- wanden in die Hohe. Es knurrt wild gegen den Warter, der halb im Kafig steht, greift aber nicht an. Dann rast es anscheinend planlos im Gehege hin und her, ehe es zur Ruhe kommt. Das C ist aus seiner Kiste tiberhaupt nicht herauszubekommen; gegen alle Versuche des Heraustreibens knurrt und faucht es heftig. Nach Eingewohnung der beiden Tiere in diesem KAfig ist tagsuber gewohn- lich nur das 9 frei zu sehen; es schlaft meist auf einem erhoht angebrachten Brett. Das C’ bleibt dagegen tiberwiegend in seine Kiste zurtickgezogen und schlaft dort. Die Aktivitatsphasen aller beobachteten Nebelparder entsprechen de- nen, die Haas (1958) fiir andere GroBkatzen im allgemeinen feststellt. Es 184 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II lassen sich wie dort zwei Hauptaktivitatsmaxima unterscheiden, von denen das erste in die frihen Morgenstunden fallt. Dann folgt eine Ruhepause, der ,,Mittagssattel“, der im Sommer normalerweise ausgepragter als im Winter ist (ebenfalls den Haasschen Ergebnissen entsprechend). Die zweite Hauptaktivitatsphase wird bei den im Innenkafig gehaltenen Tieren meist bereits um die Mittagszeit eingeleitet, wenn der Pfleger die Kafige sdubert und die Tiere dadurch aufst6ren mu. Aktivitats- und Ruhephasen wechseln dann in ktirzeren Abstanden bis gegen Spatnachmittag (Futte- rung!). Bei den in einem Aufenkafig hausenden Individuen ist diese zweite Aktivitatsphase mehr gegen Spatnachmittag und Abend verschoben. 2. stereotypielaufe Die Bewegungsaktivitat erschopft sich bei allein gehaltenen Tieren zum groBten Teil in Stereotypielaufen verschiedener Art, so auch bei dem zu- erst im Schaukafig langere Zeit hindurch beobachteten adulten CO’. Dabei war in keinem Fall ein gegen einen AuffeneinfluB gerichtetes Laufen fest- zustellen, wie es Holzapfel (1939) von Caniden beschreibt, deren Stereo- typien durch Besucher am Gehege beeinfluBt wurden und die dabei auf diese hin ausgerichtet blieben. Der Nebelparder storte sich in seinen Ste- reotypielaufen in keinem Fall erkennbar an Besuchern vor der Glasscheibe. Bei geschlossenem Innenkafig beschrieb er meist Kreisbahnen um den zentralen Kletterbaum, die in manchen Fallen in eine der Gehegeecken aus nicht ohne weiteres ersichtliichen Griinden ausgeweitet werden konn- ten. Die Schrittfolge wiederholte sich dabei stets am gleichen Punkt in fast genau entsprechender Weise (Taf. II, Fig. 1—3). War die Verbindungspforte zum AuBenkifig geéffnet, so konnte man oft Achterschleifen beobachten, deren Knoten in der Pforte selbst lag; das Tier beschrieb also im Innenkafig eine Kreisbahn bis zur Ttir, um diesen Kreis dann im Auffenkafig in entgegensatzlichem Drehsinn fortzusetzen usW. Vom einfachen Kreislaufen im Innen- oder AuBenkafig konnten auch oft Ubergange vorkommen, in der Form, daf einige Kreise in einem der beiden Gehegeabteilungen durchlaufen wurden, dann eine Achterschlinge kam, anschlieBend Kreisbahnen im anderen Teil und dann wiederum ein Wech- sel. Gerade bei dieser Art steigerte sich das Tier oft in sehr schnellen Lauf hinein, bei dem die Steuerfunktion des langen Schwanzes in den Gehege- ecken gut zum Ausdruck kam (vel. Taf. II, Fig. 1—3). In der gesteigerten Erregung kurz vor der Futterungszeit wurde die Ge- schwindigkeit des Stereotypielaufes noch grofer und das Tier sprang an der knapp vor einer Ecke befindlichen Tur zum Gehege, durch deren obere Luke das Fleisch hineingeworfen wurde, aus dem Lauf heraus hoch, stieB sich mit den Vorderpranken oben wieder ab und landete mit einer vom Kopf her beginnenden Korperdrehung in der Ecke in der neuen Laufrich- tung (Taf. II, Fig. 4). Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 185 Bei noch weiterer Intensitatssteigerung verlieBen schlieBlich auch im freien Sprung die Hinterbeine den Boden und der Nebelparder iibersprang so ohne besonderen Anlauf, manchmal auch fast aus dem Stand, Héhen von uber 1,20 m. Ahnliches Hochspringen an dieser Tiir (mit kurzem Festhalten an der Futterluke) konnte in gleicher Situation auch spater von dem Q ver- merkt werden. Wahrend dieser Erregungsperiode konnten die Stereotypie- laufe durch Liegen und Fellputzen im Ubersprung fiir kurze Zeit unter- brochen werden. Im Gegensatz zu diesem hier besprochenen © zeigte das anfanglich weni- ger gut eingewoOhnte und scheuere 9 sowohl unabhangig wie auch beim Herumtragen der Jungen, wie oben erwahnt, gegen die Besucherfront- scheibe hin gewandte flache Achterschlingen des Stereotypielaufes, den Be- schreibungen von Holzapfel entsprechend. Beim Tragen der Jungen kam manchmal auch ein Hochstellen auf den Hinterbeinen an der Scheibe im Rahmen der Stereotypiebewegung vor. Ein ziemlich junges 2 demonstrierte in stereotyper Weise seine Kletter- kunst und Korperbeherrschung an den Gitterwanden seines Kafigs. Das Tier jagte nach Storung durch den Warter mit grofen Kletterspriingen an einer Gitterwand empor, kopfunter an die Gitterdecke, von dort in Fort- setzung des Schwunges mit Ruckwartsdrehsprung, fast einem Ruckwéarts- salto, auf den Boden in die gegenuberliegende Kafigecke, um mit sofortiger Wendung von neuem zu beginnen. IV. Verhaltensentwicklung der Jungen 1. Fortbewegung Gehen und Laufen: In den ersten beiden Lebenswochen ist die Bewegungsfahigkeit der Jung- tiere noch sehr wenig entwickelt. Am 11. Tag’*) wird ein sehr langsames, zogerndes Kriechen beobachtet. Am 18. Tag ist die Fahigkeit zu langsam voranschiebendem Kriechen recht gut; die Bewegungen bei diesem Krab- beln sind jedoch noch recht unkoordiniert; die Hinterextremitaten haben gegenuber den Vorderextremitaéten einen deutlichen Entwicklungsrtck- stand (Abb. 27). Das eigentliche Gehvermégen beginnt im Alter von 19 bis 20 Tagen zu reifen, mit Abheben zuerst des Vorderk6érpers vom Boden. Mit 21—22 Tagen gelingt bereits ein richtiges Gehen mit ganz abgehobenem K6rper, aber noch sehr unsicher und schwankend (Abb. 29). Die Fortbewe- gung tuber langere Strecken ist noch mit Krabbeln gemischt (Abb. 28). In der 4. Lebenswoche entwickelt sich das Gehen rasch weiter. Mit 27 Tagen 19) Fellner irrt hier mit der Angabe, die Jungen seien erstmals am 12. Tag auf®er- halb der Wurfkiste zu sehen gewesen. 186 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Entwicklung der Gehfahigkeit: Abb. 27: Langsam voranschiebendes Kriechen im Alter von 18 Tagen; ganze Sohlen- flache der Vorder- und Hinterextremitaten aufgesetzt. Abb. 28: (zweite Reihe links): Kriechen mit starker vom Boden abgehobenem KoOrper, im Alter von 22 Tagen. Abb. 29: (zweite Reihe rechts): Gehen mit ganz von der Unterlage abgehobenem Ko6r- per im Alter von 22 Tagen; Sohlen besonders der Hinterbeine noch ganz auf- gesetzt, bei den Vorderbeinen nur noch teilweise. Abb. 30: (dritte Reihe links): Extremitaten staérker durchgestreckt, Sohlen nur noch bei den Hinterbeinen teilweise aufgesetzt (33 Tage alt). Abb. 31: (dritte Reihe rechts): Noch etwas unsicherer fertiger Zehengang im Alter von 41 Tagen. Abb. 32: (unten): Ziemlich sicherer fertiger Zehengang im Alter von 50 Tagen. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 187 konnen die Jungen schon ziemlich schnell gehen, wenn auch noch immer unsicher.?°) Die Sicherheit in dieser Bewegung nimmt in den folgenden Tagen ersicht- lich zu. Die Jungen laufen mit 31 Tagen schon langere Zeit im Kafig her- um und verlassen selbstandig die Nestkiste. Im Laufe der 5. Woche wird die Gehsicherheit immer groBer, dennoch ist das rasche Gehen noch etwas schwankend (Abb. 30).?") Am Ende der 5. Woche ist auBer Gehen auch schneller Lauf méglich ge- worden; dabei werden mit 34—35 Tagen die ersten Galoppspriinge ver- sucht, die jedoch in ihrer Ausfthrung noch sehr unkontrolliert sind und dadurch tappisch wirken. In den darauffolgenden beiden Wochen schreitet die Entwicklung des Laufens und Galoppierens rasch voran, bis sie am Ende der 7. Woche ziemlich vollendet erscheint (Abb. 32). Mit 8—9 Wochen werden alle Be- wegungsweisen des Gehens, Laufens und Galoppierens vollig sicher be- _ herrscht. Springen: Erste Sprungversuche werden im Alter von 32—33 Tagen gemacht, beim Erklettern des niedrigen Unterrandes der Wurfkiste, mit Versuch des Abdrtickens mit Hinter- und Vorderpfoten gleichzeitig. Das Sprung- vermogen reift sehr rasch; mit 34—-35 Tagen kommen die ersten Galopp- sprungversuche dazu. Am 36. Tag wird zum erstenmal ein Sprung nach dem Schwanzende der Mutter registriert, wobei es als bewegtes Objekt richtig lokalisiert und angesprungen wird. Das Sprungvermogen wird im Laufe der 6. und 7. Woche immer starker in die Spielhandlungen einbezogen; am 50. Tag springen die Jungen sicher nach tiefhangenden Zweigen, nach dem Schwanz und den Beinen der Mut- ter, gegenseitig aufeinander u. a. In den anschlieBenden Tagen lernen die Jungen, im Sprung freien Raum zu tiberqueren.2) Mit 38 Tagen springt eines von ihnen von der Kiste herab. Mit genau 11 Wochen springen sie vom Kistenoberrand auf einen nahen Ast des Klet- terbaumes. Im Alter von 12 Wochen ist das Sprungvermogen fertig aus- gereift und ibernimmt im Spielverhalten die Hauptrolle. Es werden weite und hohe Sprtinge zielsicher und kraftvoll ausgefuhrt. Sowohl vom Boden wie auch aus der Uberhéhung vom Kistenoberrand oder einem Ast des Bau- 20) Die erste genauere Angabe Fellners zur Entwicklung des Gehvermogens sagt das gleiche: ,,.Im Alter von 4 Wochen laufen die Jungen immer noch knickebeinig und wackelig.“ 21) Fellner: ,Der Gang der Jungen wird mit 5 Wochen aufrechter, doch sind sie auf der Hinterhand immer noch schwacher.“ 22) Zur Entwicklung des Sprungvermogens sagt Fellner lediglich, daB8 die Jungen im Alter von knapp 6 Wochen viel springen: ,,In hohen Luftsprungen springen sie sich gegenseitig an; ebenso springen sie aus dem Stand immer wieder am Stamm hoch.“ 188 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II mes aus werden andere Junge oder die Mutter im Beutefangspiel ange- sprungen (Abb. 40). Klettern: Das Klettervermégen beginnt im Alter von etwa 30 Tagen zu reifen.??) Mit 31 Tagen sind die ersten Kletterversuche an der Kistenwand zu beob- achten; ein Junges versucht dabei, innerhalb der Kiste an der Wand hoch- zukommen, was jedoch noch nicht gelingt, da es nur mit einer Vorderpfote an der Wand hochgreift, anstatt mit beiden, und auch offensichtlich keinen Halt findet. Dagegen wird der nicht ganz k6rperhohe Kistenunterrand schon ohne Schwierigkeiten Uberwunden. Etwa ab dieser Zeit spielt ein groBer flacher Stein im Kafig fur die Jun- gen eine groBe Rolle, da sie ihn immer wieder zu erklettern versuchen. Er wird auch spater, bis in die 8. Woche etwa, oft Mittelpunkt des Spieles, von einem der Jungen dabei von oben herab gegen die anderen verteidigt (,,king of the castle“-Spiel). Mit 33 Tagen werden bereits die Hinterpfoten zum Hochstemmen an der Vorderkante der freien Kistenwand benutzt; auch greifen jetzt beide Vor- derpfoten hoch, finden aber immer noch keinen richtigen Halt, so daB es bei diesen Versuchen bleibt. Mit 36 Tagen versuchen die Jungen oft zu klettern, kommen aber uber ein Hochstellen und Hochziehversuche nicht hinaus (Abb. 33). In den dar- auffolgenden Tagen entwickelt sich dann die Kletterfahigkeit sehr rasch weiter, denn schon mit 40 Tagen gelingt es einem der Jungen, den Kletter- baum bis in groRere Hohe zu erklimmen; die anderen beiden konnen aber noch nicht folgen.*) 23) Die Behauptung Fellners: ,,Das Klettern entwickelt sich ab 6 Wochen“ ist absolut falsch und dirfte auf mangelhafter Beobachtungsgenauigkeit beruhen, da die Anfangsstadien offensichtlich ibersehen wurden. Der Verla®Blichkeit anderer Angaben Fellners gegentber ist daher ebenfalls Vorsicht zu wahren. 24) Dies wertet Fellner offenbar erst als Beginn der Entwicklung der Kletter- fahigkeit. Entwicklung der Kletterfahigkeit: Abb. 33: Kletterversuch eines Jungen an einem diuinnen senkrechten Stamm im Alter von 36 Tagen: Hochstellen und Hochziehversuch. Abb. 34: (oben Mitte): Kopfabwartsklettern am Stamm mit Festhalten mit einem Hin- terfuB in einer Astverzweigung, im Alter von 50 Tagen. Abb. 35: (oben rechts): Kopfabwartsklettern am Stamm mit Festhalten am Stamm selbst (HinterftiBe supiniert), im Alter von 50 Tagen. Abb. 36: Fertig ausgereiftes Klettern zweier Jungen (120 Tage alt), eines im Rticken- hang. i i —— Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 189 2 ba 190 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Mit 50 Tagen klettern alle sehr viel im Baum herum, auch an dtinnen Zweigen bereits recht gut. Die Jungen versuchen offensichtlich auch der Mutter nachzuklettern, die auffallend haufig in die oberen Zweige springt (Tatel-1, Fis. 6). Das Abwartsklettern am Stamm geschieht nicht in tiblicher Katzenma- nier, Hinterteil voran herunterrutschend, sondern stets Kopf voran, teil- weise mit Festhalten mit den Hinterpfoten an Astverzweigungen, und nicht als Herabhuschen, sondern langsam (Abb. 34 und 35). In den folgenden 3—4 Wochen nimmt die Sicherheit im Klettern stetig weiter zu; die Jungen halten sich in zunehmendem Mae in ihren Bewe- gungsphasen an und auf dem Baum auf. Mit 11—12 Wochen kann das Klettervermégen als ausgereift angesehen werden;?°) die Jungen klettern viel, rasch und sicher; das Abwartsklettern erfolgt wie zu Beginn weiterhin stets Kopf voran, was somit als die norma- le Kletterweise des Nebelparders angesehen werden mu. An den Zweigen wird oft auch mit nach unten hangendem Korper geklettert (Abb. 36). 2. Sinnesleistungen Optischer Sinn: Am 2. Lebenstag sind die Augen noch geschlossen, am 11. gedffnet.?°) Dazwischen liegen leider keine Beobachtungen der Jungen vor. Jedoch scheint das Offnen der Augen erst kurz vor dem 11. Tag erfolgt zu sein, da an diesem Tag die Lider noch halb geschlossen erscheinen bzw. als noch nicht voll geoffnet. Das Auge ist zuerst starr; auch am 18. Tag ist der Blick noch -ausdrucks- los. Jedoch werden zu diesem Zeitpunkt optische Reize schon schwach wahr- genommen, aber noch nicht sicher erfaBt und verarbeitet. Handbewegun- gen des Beobachters dicht an der Scheibe werden von einem von der Mut- ter dort abgelegten Jungen in gewisser Weise beachtet, indem sie sehr un- koordinierte, langsame Pfotenbewegungen in Richtung des bewegten Ob- jektes hervorrufen (Abb. 49). Zur gleichen Zeit werden aber auch tastende Versuche mit der Pfote an der Scheibe gemacht. Auch mit 27 Tagen ist die Reaktion auf optische Reize noch 4auferst schwach. Mit 33 Tagen dagegen wird schon auf statische optische Reize besser reagiert; das vor der Sichtscheibe liegende, aufgeschlagene und hell weiBe Protokollbuch erregt das Interesse eines der Jungen, das sich °°) Fellner: ,,Mit 14 Wochen klettern die Jungen vollig sicher in den Baumzwei- gen umher.“ 26) Wie fuir das erste Augenoffnen die Bemerkung Fellners (ftir den 12. Tag): »lhre Augen sind noch geschlossen, doch werden ab und zu eines, dann auch beide sedffinet“ interpretiert werden soll, ist durchaus unklar. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 191 - langsam darauf zu bewegt. Mit 36 Tagen kann der optische Sinn als ganz funktionsfahig angesehen werden, da auch rasch bewegte Objekte entfer- nungsmafig richtig lokalisiert und angesprungen werden. Dagegen reagieren die Jungen nicht ersichtlich auf einen dicht an die Scheibe gehaltenen Handspiegel. Auch in den nachsten Wochen verlaufen solche Spiegelversuche negativ und rufen keine sicheren Reaktionen her- vor. Mit 87 Tagen ist deutliche Unsicherheit einer der Jungen vor seinem Spiegelbild und seitlich ausweichendes Herumsuchen zu beobachten. Akustischer Sinn: Uber die Entwicklung des akustischen Sinns kann nur wenig gesagt wer- den, da unter den gegebenen Beobachtungsverhaltnissen eine derartige ge- nauere Uberpriifung unméglich war. Die Jungen sind seit dem 1. Lebenstag stimmlich aktiv, es ist jedoch nicht festzustellen, ob sie zu dieser friihen Zeit auch schon, wenn auch nur in geringem MaBe, horen kénnen. Eine deutliche Hinwendung gegen eine akustische Reizquelle und schwache Ohrenbewegung dabei wird zum er- sten Mal am 27. Tag beobachtet. Geruchssinn: Ebenso wenig sichere Angaben wie uber den akustischen Sinn sind tuber den Geruchssinn zu machen. Geruchsuntersuchungen am Boden werden kurz andauernd schon am 22. Tag festgestellt. Im Alter von 33 Tagen wird beobachtet, wie eine Harnlache am Boden intensiv berochen wird (nicht be- tastet, sondern in gleicher Weise, wie es ein adultes Individuum vornimmt). Zu dieser Zeit ist der Geruchssinn demnach wohl schon ziemlich ausgebil- det. Tastsinn: AufschluBreiche Beobachtungen liegen mir auch hierfur nicht vor; bei der Hauskatze besitzt der Tastsinn zusammen mit dem Warmesinn die ausschlaggebende Funktion beim Auffinden der Zitzen der Mutter durch die noch blinden Jungen (Haltenorth 1957) und muB demnach bereits bei der Geburt entwickelt sein. Da die gleichen Umstande vorliegen, ist dies wohl auch auf den Nebelparder zu tibertragen. Ein Betasten des Bodens wird, wie auch Geruchsuntersuchungen, zum erstenmal am 22. Tag gese- hen. 3. Verteidigungshandlungen Erste Beobachtung deutlichen Abwehrverhaltens am 27. Lebenstag der Jungen. Sie fauchen, in der hintersten Ecke der Kiste zusammengedrangt, beim Reinigen des Kafigs durch den Pfleger. Das Fauchen selbst erscheint dabei schon fertig ausgebildet?’), wenn auch noch durch die kindliche 27) Nach einer Beobachtung Fellners ist dies sogar schon am 14. Tag der Fall. 192 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Stimme nicht im Klang der Erwachsenen, aber es treten dabei noch keine begleitenden Ausdrucksweisen (Buckeln, Ohrenanlegen) auf. Die Abwehrstellung — auf den Rticken werfen und mit den Pfoten ver- teidigen (Abb. 39) — wird schon bald nach Beginn der Balgereien der Jun- gen untereinander angewandte, zum erstenmal in unsicherer Ausftihrung am 33. Tag beobachtet. Am 54. Tag wird heftige Verteidigung des Futterfleisches vermerkt; die Jungen legen eine Pfote zum Schutz tiber ihr Fleischsttick, das, besonders von dem mannlichen Jungtier, gegen andere herankommende Jungen so- wie auch gegen die Mutter mit Vorderpfotenschlagen energisch verteidigt wird. Diese Abwehrart ist zu diesem Zeitpunkt voll ausgebildet. Mit 58 Ta- gen nehmen die J ungen beim Angstfauchen wahrend der Kafigreinigung zusatzlich leichte Buckelstellung ein. 4. Spieltrieb / Entwicklung von Beutefang- und Kampftrieb Sich-Balgen: Ein Sich-Balgen der Jungen entwickelt sich langsam aus dem unbestimm- ten Umeinander- und Ubereinanderkriechen in den ersten 4 Wochen.?8) Ein wirklich als solches zu bezeichnendes Balgen der Jungen, bei dem sie tiber- einander herfallen und sich dabei auch zum erstenmal in Riickenlage ver- teidigen, wird am 33. Tag beobachtet. Die ersten Versuche zu diesem Sich- Balgen mussen daher friiher angesetzt werden. Beim dritten Wurf (1965) wurden Ansatze zu solchen Balgereien auch schon am 30. Tag vermerkt. Mit 36 Tagen sind diese spielerischen Balgereien schon recht stark. Einen Hohepunkt erreichen die Spielkampfe ab der Zeit um den 50. Tag, mit Ubereinanderherfallen, gegenseitigem Aufrichten, Ringkampfen, Pfo- tenschlagen u. a. (Tafel II, Fig. 7). Beim Verteidigen des Futters am 54. Tag konnen schon ernste Kampfe daraus werden, wenn Angreifer und Ver- teidiger gegenseitig Bauch an Bauch liegen, mit den Pfoten schlagen, sich mit den Pfoten gegenseitig heranzuziehen versuchen, um den Gegner bes- ser ,bearbeiten‘ zu kénnen. Dieser Hohepunkt des spielerischen Balgens halt einige Wochen an, um dann nur langsam abzuklingen und immer mehr durch spielerische Hand- lungen des Beutefangs ersetzt zu werden, die allerdings meist auch wie- der in Balgereien enden. Als Beginn langerer Balgereien und wahrend die- sen wird oft versucht, ein Jungtier von einem erhéhten Punkt herabzuzer- ren, den es zu verteidigen sucht, oder den es gerade erklettern will (,,king of the castle“-Spiel) (Tafel II, Fig. 7). 78) Dies meint wohl auch die Beobachtung Fellners: ,Am 21. Tag balgen sich die Jungen in der Wurfkiste“. Ries Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 193 aya) Gy a ae é j —~_—__+_L- ~ Sich-Balgen der Jungen: Abb. 37: Abb. 38: Abb. 39: Frontalangriff eines Jungen auf ein anderes; beachte den steil hochgestellten Schwanz beim Angriff! (Alter: 77 Tage). Balgerei zweier Jungen mit gegenseitigem Uberrollen (Alter: 87 Tage). Balgerei zweier Jungen im Alter von 106 Tagen; Verteidigungsstellung Ruk- kenlage. 194 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Auch mit 15 Wochen sind noch lebhafte Balgereien zu verzeichnen, aber zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur, wie oben erwahnt, im AnschluB an ein im Beutefangspiel ausgefuhrtes Anspringen oder Herabzerren von erhoh- ten Punkten. Das reine Sich-Balgen der J ume leitet uber in das Kampf- verhalten der Adulttiere. Beutefanghandlungen: Ein gezieltes Springen nach bewegten Objekten, das die Einleitung der Entwicklung der Beutefanghandlungen darstellt, wird zum erstenmal am 36. Tag vermerkt, als ein Junges nach dem Schwanzende der_ Mutter springt. Ab dem 50. Tag springen die Jungen sich regelmaSig gegenseitig an; dabei beiBen sie auch schon in schwacher Intensitat in das lose Nacken- fell des Opfers (Entwicklung des Totungsbisses, im Spiel gehemmt). In der Zeit um 87 Tage sind alle zum Beutefang gehorigen Bewegungs- weisen voll ausgereift. Die Jungen springen sowohl vom Boden aus wie auch aus der Uberhéhung von der Kiste oder einem unteren Ast des Klet- terbaumes auf andere Junge oder auf die Mutter (Abb. 40 und 41). Beson- ders bei Sprungen auf letztere als groBes Beuteobjekt ist die Bewegungs- koordination beim Beutefang gut zu verfolgen (Abb. 41—43). Der Ansprung erfolgt seitlich von hinten, oder, seltener, direkt von der Seite (Abb. 41), die eine Vorderpranke greift Uber die Schulter hinaus, die andere stemmt sich unten gegen die Korperseite, die Hinterbeine fas- sen dabei Halt auf dem Boden. Durch die Wucht dieses Anpralls, besonders der Vorderpranke an die untere Korperseite des Opfers, in Verbindung mit dem gleichzeitigen, durch das Zurtickfallen des Angreifers auf die HinterftBe verstarkten Zug der Pranke Uber der Schulter des Opfers wird dieses auf die Seite des Angreifers hin umgerissen, wobei ein mit den Hinterbeinen dann erfolgender Seitschwung und Anstemmen dieser ge- gen die Seite oder den Riicken des Opfers dieses Fallen weiter unterstittzt. In gleicher Weise beschreibt Leyhausen (1956a) den Vorgang des Beuteschlagens fiir den L6wen und die Hauskatze. Im Moment des Zufas- Beutefangspiel: Abb. 40: (links oben): Ansprung eines 106 Tage alten Jungen vom Baum herunter auf die Mutter als ,,Opfer“. Abb. 41: Weiter Ansprung auf das Muttertier als ,,Opfer“, ohne FuBfassen auf dem Boden (Alter: 87 Tage). Abb. 42: (unten rechts): Kurz nach dem Ansprung auf die Mutter: Hinterbeine auf dem Boden, linke Vorderpfote greift tiber die Schulter des ,,Opfers“, Versuch, die- ses unter Ausnutzung der Gewalt des Ansprungs nach rechts umzureiBen (Alter des Jungen: 106 Tage). Abb. 43: (unten links): Kurz nach dem Ansprung direkt von der Seite; rechte Vorder- pfote greift liber die Schulter, dahinter spielerischer BiB, Hinterbeine fassen gerade Boden; durch die Wucht des Ansprungs knickt das ,,Opfer“ hinten ein (Alter des Jungen: 87 Tage). Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 195 196 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II sens der Vorderpranke tiber der Schulter erfolgt auch der GenickbiB dicht bei der fassenden Pranke, der auch im Spiel meist in Andeutung oder ab- geschwacht, ohne wirklich festes ZubeiBen der Kiefer bzw. mit BiB in das lose Nackenfell des Angegriffenen ausgefthrt wird. Allerdings gelingt es den Jungen dabei nur selten, die Mutter bei ihren Angriffen wirklich ganz umzuwerfen, da sie im Verhaltnis noch zu schwer und meist auch auf die Anspriinge vorbereitet ist. Meist wird sie bei die- sen Angriffen nur zu Boden gedruckt, oder knickt vorne oder hinten in den Beinen ein und wird dabei halb auf die Seite gezerrt. Flucht- und Verfolgungsspiele: Flucht- und Verfolgungsspiele entwickeln sich allmahlich aus den Balge- reien der Jungen, sowie aus dem gegenseitigen Belauern und Anspringen. Eines der Jungen lauft dabei rasch weg, wahrend es von einem anderen ver- folgt wird. Am Ende folgt dann meist wieder eine Balgerei. Mit grof8ter Intensitat werden diese Spiele nach etwa 11 Wochen ausgefihrt. Alleinspiele: Als Alleinspiele konnen Sprungspiele und Spiele mit Gegenstanden, die z. T. zu den Beutefangspielen tiberleiten, unterschieden werden. Bei den Sprungspielen kommen seltener ungerichtete Hochsprtinge, haufiger Sprun- ge nach tief hdngenden Zweigen und Asten vor (Tafel II, Fig. 8), und zwar beginnt diese Art des Spieles in der 7. Woche (3. Wurf 1965: Ansatze dazu am 42. Tag), um etwa ab dem 50. Tag recht haufig zu sein. Das Junge hangt sich beim Sprung nach einem Zweig, wenn es diesen erreicht hat, meist kurz daran, versucht ihn herunter zu ziehen und laBt sich dann wie- der zurtickfallen. Spater wird auch versucht, untere Zweige abzureifen, was im Zusammenhang mit der zweiten Art des Alleinspiels steht. Zweige spielen namlich auch die Hauptrolle im Spiel mit Gegenstanden. Diese Form des Alleinspiels entwickelt sich in der 6. Woche und wird mit 41 Tagen zum erstenmal uber langere Zeit beobachtet. Das Junge nimmt dabei einen auf dem Boden liegenden Zweig in den Mund, kaut et- was darauf herum und schiebt ihn hin und her. Die jeweilige Dauer und Intensitat solchen Alleinspiels nimmt in den fol- genden Wochen zu. Voll entwickelt scheint es mit 50 Tagen (Tafel III, Fig 1). Mit 77 Tagen wird auf Zweigen energisch herumgebissen und an ihnen ge- zerrt und gerissen. Kleinere Seitenzweige werden abgerissen, die Zweige weggetragen, groBere wegzutragen versucht.??) Spiele mit Korperteilen der Mutter: Korperteile der Mutter, Schwanz und Beine, werden fruh in das Spiel der Jungen einbezogen, als verschieden rasch bewegte Objekte, zu Beginn 22) Fellner beschreibt fiir das Alter von knapp 6 Wochen auch ein Alleinspiel mit einem Stein: ,,So balanciert ein Junges auf einem groBen Stein, versucht dann, hinein- zubeiBen, krallt sich, auf der Seite liegend, mit allen Vieren an den Stein an und be- handelt ihn wie Beute.“ Forge Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 197 der Entwicklung der Beutefangspiele. Zum erstenmal wird ein Sprung nach dem Schwanzende der Mutter am 36. Tag registriert (Abb. 45), am gleichen Tag auch ein Festhalten und Spielen mit Beinen der Mutter (Abb. 44). Spiel mit K6rperteilen der Mutter: Abb. 44: Festhalten eines Beines (Alter des Jungen: 36 Tage). Abb. 45: Festhalteversuch nach einem Sprung nach dem Schwanz des Muttertieres (Al- ter des Jungen: 36 Tage). Ihren Hohepunkt hat diese Spielentwicklung um den 50. Tag erreicht (Tafel III, Fig. 2). Die Beine der Mutter werden angegriffen und, meist mit den Pfoten, festzuhalten versucht. Der Schwanz wird dagegen sowohl mit den Pfoten wie mit dem GebiB gehalten. In den darauf folgenden 3—4 Wochen klingt diese Art des Spiels wieder ab, um mit etwa 12 Wochen ganz dem ausgepragten Beutefangspiel Platz gemacht zu haben, das auf den ganzen Korper der Mutter, nicht nur auf Teile bezogen ist. 198 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 5. Fressen In den ersten Wochen besteht die Ernahrung der Jungen ausschlieflich, spater, nach Ubergang zu fester Nahrung, in allmahlich kleiner werdendem Teil aus der Milch der Mutter. Die Dauer und Haufigkeit des Saugens konn- te nicht regelmaff{ig registriert werden, da es gewohnlich im Dunkel der Kiste stattfand und daher nicht genau kontrollierbar war. Nach Durchbruch von Zahnen der 1. Dentition erwacht in der 6. Woche das Interesse am Futterfleisch der Mutter.®°) Wie die Zahne auch an Zweigen spielerisch benutzt werden, so wird zu dieser Zeit auch an dem Fleisch bereits etwas herumgezerrt, geknautscht und geleckt, manchmal auch schon sehr kleine Stticke gefressen. Etwas spa- ter entwickelt sich das richtige seitliche Kauen. Mit 50 Tagen ist das Inter- esse am Fleisch immer noch nicht besonders stark; die Mutter bringt es aber auch bald durch Sprung auf die Kiste vor den Jungen in Sicherheit. Mit 54 Tagen ist dann das Verhaltensinventar des Fressens fertig ausgebildet. Das Fleisch wird sowohl (zuerst) mit der Zunge abgeraspelt als auch Stucke davon abgerissen und seitlich gekaut werden. Dabei werden oft kleine Fleischfetzen, die starkeren Widerstand bieten, durch Fassen mit _ dem Gebifi und Hochrucken des Kopfes abgerissen (= ZerreiBhandlung). Das Hauptstuck kann dabei mit einer Pfote am Boden festgehalten wer- den. Zu dieser Zeit kann auch der Futterneid (Beuteneid) beim Fressen schon voll zum Durchbruch kommen. An einem Fleischsttick zerren manchmal zwei Jungen gleichzeitig; auch versucht das mannliche Junge Fleisch der Mutter, das diese wegtragen will, aus den Zahnen zu ziehen, hangt sich daran fest und wird so mitgeschleppt, bis es schlieBlich doch loslaBt. Fleischstticke werden von den Jungen, hauptsdchlich wieder vom OC’, ge- geneinander, von diesem auch gegen die Mutter mehr oder weniger hef- tig mit Pfotenschlagen verteidigt und durch Dartiberlegen einer Pfote ge- schutzt. Dabei brechen haufig Streitereien der Jungen untereinander aus, die teilweise durch Eingreifen der Mutter gest6rt werden. Verschiedentlich fressen aber auch alle drei Jungen gleichzeitig an einem Fleischstiick. Mit 7 Wochen wird auch Fliissigkeit aus einem Napf getrunken*!). Wann dies den Jungen zum erstenmal moglich war, war nicht zu ermitteln. 3°) Fellner: ,Im Alter von 6 Wochen zeigt sich bei den Jungen das erste Interesse an fester Nahrung.“ 31) Kellner beobachtete dies erst nach 10 Wochen. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 199 6. Korperpflege Die verschiedenen Handlungen der Korperpfilege reifen nicht gleichzci- tig, sondern treten in verschieden groBen Zeitabstanden nacheinander auf. Am 24. Tag soll eines der Jungen kurz mit einer Pfote tiber den Kopf ge- wischt haben (Keine eigene Beobachtung, daher unsicher). Nach Beobach- tungen am 3. Wurf (1965) ist um den 30. Tag einfaches Kopfschiitteln (Ab- schutteln) entwickelt. Mit 41 Tagen werden im Liegen, z. Z. in Seitlage, die Vorderpfoten lange beleckt; sonst werden in diesem Alter noch keine Fell- pflegehandlungen beobachtet**). Das Belecken der Vorderpfoten kann auch im Stehen geschehen, dabei jedoch noch mit ersichtlicher Unsicherheit. Auch am 50. und 54. Tag wird nur diese Putzhandlung angewandt. Nach dem Fressen wird noch keine Fell- oder auch nur Vorderpfotenpflege ge- trieben, wie es in dieser Phase bei Erwachsenen regelmaBig geschieht. In den folgenden drei Wochen reifen dann auch langsam die iibrigen Fellpfiegehandlungen. Mit 77 Tagen ist bei einem der Jungen das dazuge- horige Verhaltensinventar ausgebildet; auBer den Vorderpfoten werden jetzt die Hinterschenkel und die Flanken sorgfaltig beleckt und mit der Pfote gekratzt. Bei dem kleinsten der Jungen sind zu diesem Termin diese Handlungen dagegen noch etwas unsicher; es kann beim Belecken des hin- teren Flankenteiles und der Oberschenkel noch nicht ganz das Gleichge- wicht halten und fallt daher meist auf den Ricken. Mit 13 Wochen werden alle Korperpflegehandlungen vollkommen sicher ausgefuhrt. Ein Abschutteln nai gewordener Pfoten wird allerdings erst mit 17 Wochen beobachtet, trat aber sicher sehr viel friher auf, wenn es auch vorher, wohl mangels Vorbedingungen (starke Benassung der Pfo- ten, nicht nur der Ballen wie regelmafBig nach dem Kéafigwechsel beim Reinigen) nicht festgestellt werden konnte. 7. Schlafstellungen Das erste Auftreten der verschiedenen Ruhestellungen erwachsener Nebelparder konnte nicht verfolgt werden, da die Jungen in den ersten Wochen nur im Dunkel der Kiste — meist in halber Seitlage — schliefen. Sie lagen dabei meist eng aneinander. Nach 6 Wochen werden die Schlafstellungen adulter Tiere alle eingenom- men (gestreckte Seitlage, Halb-, Dreiviertelkreislage u. a.). Nach vorne und hinten Durchstrecken und Dehnen, mit Gahnen verbunden, nach Auf- wachen aus dem Schlaf, wird zum erstenmal am 177. Tag beobachtet (Abb. 46). 32) Fellner: ,,Mit 6 Wochen beginnen die Jungen, sich selbst zu putzen und zu kratzen.“ 200 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Abb. 46: Durchstrecken nach dem Schlaf (77 Tage alt). Abb. 47: Harn-(Kot-)stellung (36 Tage alt). 8.. Koten und Harnen Am 33. Tag wird beobachtet, wie eines der Jungen Scharrbewegungen an einer Harnlache mit den Hinterpfoten macht. Das Harnen selbst wurde jedoch in diesem Moment nicht beobachtet, so dafB es nicht voll sicher ist, ob die Harnlache tatsachlich von diesem Jungen selbst stammte, was an sich aber zu erwarten ist. Die felidentypische Harn- und Kotstellung wird zum erstenmal am 36. Tag sicher registriert (Abb. 47); wann sie zum er- stenmal auftrat, konnte nicht ermittelt werden. 9. LautauBerungen Schon sofort nach der Geburt sind die Jungen stimmlich aktiv. Ihre hau- fig zu vernehmende Stimme ist hell und laut, ein an Vogelstimmen erin- nerndes Piepsen,?*) als Ausdruck des Hungers oder Unbehagens. So wer- den diese Laute am 18. Tag auch von einem von der Mutter kurz auBerhalb der Nestkiste abgelegten Jungen geauSert. Die Mutter wird dadurch ver- anlaBt, das Junge wieder aufzunehmen und in die Kiste zurtickzutragen, oft allerdings erst nach mehreren Schreien. Auch als Stimmfthlungslaute mit der Mutter werden diese hellen Rufe angewandt, was erstmals am 27. Tag festgestellt wurde. In den folgenden Wochen nimmt die MHaufigkeit dieser piepsenden Laute ab, bis die Jungen mit Ausnahme von Kampflauten stimmlich nur wenig aktiv sind, wie auch von adulten Nebelpardern nur selten LautauBe- rungen zu horen sind. : Ein leises Fauchen in Abwehr wird erstmals am 27. Tag vernommen; davor war jedoch keine Gelegenheit einer Uberprtifung in dieser Hinsicht, so daB uber das Erstauftreten des Fauchens keine Aussage zu machen ist.**) 33) Fellner: feines Fiepen. 34) Nach Fellner schon am 14. Tag vorhanden. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 201 Das Prusten ist bei den Jungen haufiger als normalerweise bei den Er- wachsenen. Eventuelle andere leise Lautgebungen, wie z. B. Schnurren oder leises Mauzen, konnten infolge der sehr starken Tonabschwachung durch die Sichtscheibe vor dem Kafig, wenn gleichzeitig damit das Verhalten der Jungen beobachtet werden sollte, nicht registriert werden. 10. Andere Verhaltensweisen Bei einem am 18. Tag dicht an der Trennscheibe von der Mutter abgeleg- ten Jungen wird ein auffallendes, haufiges, seitwarts gerichtetes Schwanz- zucken beobachtet. Spater wird diese Bewegung nicht mehr vermerkt. 11. Beziehungen der Jungen zum Nestplatz Ab der Zeit zwischen dem 18. und 20. Lebenstag, wo die Jungen wenig- stens kurze Zeit schon selbstandig im Kafig herumlaufen oder kriechen konnen, ohne sofort von der Mutter wieder in die Wurfkiste zurtickge- bracht zu werden, macht sich bis in die 6. Woche hinein bei den Jungen das deutliche Bestreben bemerkbar, stets moglichst in Nahe der Nestkiste zu bleiben. Schon am 22. Tag wird beobachtet, wie die Jungen meist in Richtung der Kiste gehen und krabbeln, manchmal auch direkt in sie hinein. Auch am 36. Tag sind die Ausfluge noch von kurzer Dauer und enden meist durch selbstandiges Aufsuchen des Nestplatzes in der Kiste. Spater zeigt sich dann diese unmittelbare Bindung nicht mehr ganz so deutlich, da die Jungen meist schon langere Zeit im Kafig oder an der Kiste, teilweise auch in der Kiste herumspielen; bei der geringsten Beunruhigung oder zum langeren Ruhen oder Schlafen wird aber stets weiterhin der Nestplatz auf- gesucht. Erst nach 10—11 Wochen kommt zeitweiliges Ruhen und Schlafen auch auBerhalb vor, nach 11 Wochen auch auf der Kiste, aber vorerst nur fur kurze Zeit, erst spater dann langer.*°) Ab dieser Zeit wird auch in erhohtem Mafe Einzelruhe durchgeftihrt, wahrend die Jungen in den ersten Wochen stets mehr oder weniger eng beisammen schlafen. Der Zusammenhalt der Jungen geht jedoch auch nach einem halben Jahr nicht verloren, es kommt immer wieder vor, daB zwei eng beisammen ruhen und schlafen und sich gegen- seitig belecken. 35) Fellner: ,,Mit 11 Wochen wird die Schlafgemeinschaft in der Wurfkiste schon merklich aufgelockert. Alte und Junge schlafen gelegentlich drauBen auf dem Baum- podest, auf der Kiste.“ 202 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 12. Vergleich der Jugendentwicklung des Nebel- parders mitder andere, Mme lkild en Genaue Angaben tber die Verhaltensentwicklung fehlen noch fur die meisten wildlebenden Feliden und sind auch fur die Hauskatze noch recht luckenhaft. Vollstandig liegen sie nur fur die Wildkatze (Felis silvestris) (Lindemann & Rieck 1953, Lindemann 1955) und fur den Luchs (Lynx lynx) (Lindemann 1953) vor. Von den Pantherkatzen gibt es eine groBere Zahl von Angaben nur fur den Lowen (Adamson 1960 und 1962, Cooper 1942, Forbes 1963) und den Tiger (Steinemann 1958), die aber bei weitem noch nicht vollstandig sind. Die Daten, die wir hier fir den Nebelparder gewonnen haben, seien also zunachst tabellarisch denjenigen von Luchs und Wildkatze gegentiber ge- stellt, um einen Uberblick tiber eventuell verschiedene relative Entwick- lungsgeschwindigkeit einiger Merkmale zu erhalten (Tabelle 1). Tabelle 1: Vergleich der Jugendentwicklung von Nebelparder, Luchs und Wildkatze. Neofelis nebulosa Felis silvestris Lynx lynx erst- ; erst- : erst- i Bewegung: maellies ausgereift mmelie ausgereift amelie ausgereift Koordiniertes 19—20 58—64 16—20 35—40 25—28 45—48 Gehen (A) Springen (B) 32—33 80—87 21—25 56—60 30—32 60—65 Klettern (C) 30—31 77—85 16—20 51—55 30—32 65—70 Spiele, Angriffs- u. Abwehrhandlungen: Abwehr in - Ruckenlage (D) 33 — 30 50—60 50—60 70—90 Hohepunkt Hohepunkt Hohepunkt Sich-Balgen (E) 30—33 50—80 20—21 50—60 25—30 70—90 Flucht- und Verfolgungsspiel — 70-nach100 32—33 nach 100 50—60 nach 270 Alleinspiel, Spriinge (F) 42—50 50—60 35 50—55 30—35 50—60 Alleinspiel mit Gegenstanden (G) 38—40 50—80 30—32 40—60 35—40 50 Spiel mit Korper- ‘ teilen der Mutter (H) 36 50 35—40 40—50 25—30 40—50 Beutefang- ausgereift ausgereift ausgereift handlungen (J) 50 80—90 40 42 40 43 Aufnahme fester Nahrung (K) etwa 40 — 33 — 30 — Seitliches Kauen — 54 37 41 32—33 42 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 203 Neofelis nebulosa Felis silvestris Lynx lynx erst- ‘ erst- : st- Bewegung: malig ausgereift malig ausgereift malig ausgereift _ Korperpfiege u. a.: Sich-Durchstrecken nach Schlaf — (77) 22 35 25 48 Hinterpfotenauswi- schen beim Urinieren (bzw. Zuscharren bei Felis/Lynx) (L) 33 — 31—35 121—130 28—30 170—180 Belecken der Vorderpfoten (M) 40—41 50 26 — 30 — Belecken der Flanken u. Hinterschenkel (N) 75—77 90 30—35 50 35—37 60—65 Zischen und Fauchen — 27 10 21 17 28 (Daten fir Luchs und Wildkatze nach Lindemann & Rieck 1953 und Linde- mann 1955) Die Verbindung der Daten des Erstauftretens (Mittelwerte) einiger die- ser Verhaltensweisen (durch in der Kurvendarstellung benutzte GroSbuch- staben in Klammern in Tabelle 1 gekennzeichnet) zu einer Kurve (Abb. 48) zeigt, daf bei den drei Arten in groBen Zigen die erste Jugendentwick- lung ahnlich verlauft. Durch verschieden starke Entwicklungsbeschleuni- gung einzelner Merkmale entstehen kleine Verschiebungen, die Kurven verlaufen dadurch oft nicht parallel. Dem ist jedoch keine besondere Be- deutung beizumessen, da die wenigen fiir die Hauskatze vorliegenden Da- ten (Adams 1929, Haltenorth 1957, Weiss 1952 und eigene Ver- gleiche) auch von Wild- zu Hauskatze bereits gleichartige Verschiebungen zeigen. Die Entwicklung der Hauskatze zeigt eine Acceleration, eine Vor- verschiebung von meist etwa 10 Tagen gegenuber der europaischen Form ihrer Stammart, der Wildkatze; dies ist wohl als domestikationsbedingt aufzufassen (auch Anderungen von Verhaltensweisen sind bei der Haus- katze durch die Domestikation méglich / Le yhausen 1962). Die drei hier verglichenen Wildarten — Nebelparder, Luchs und Wildkatze — lassen in der Kurve ebenfalls untereinander ziemlich durchgehende Zeitverschie- bungen erkennen. Deutlich wird dies vor allem, wenn aus den in der Kurve zur Verwen- dung gekommenen Daten des Erstauftretens von Verhaltensweisen ein Ge- samtmittelwert errechnet wird, der wohl keinen bestimmten Entwicklungs- stand zum entsprechenden Zeitpunkt darstellt, aber die relative Beschleu- nigung oder Entwicklungsverzogerung der Arten zueinander gut charak- terisiert. Dabei werden die Daten, die bei einer der drei Arten auffallend starke Divergenz gegentiber den anderen zeigen, wie D (Luchs!), M und N (Nebelparder!) nicht berticksichtigt. Es ergeben sich so folgende Werte: Wildkatze: 29 Luchs: 31,5 Nebelparder: 36 Die mittiere Verz6gerung von der Wildkatze zum Luchs betragt 2,5 Tage, von diesem zum Nebelparder 4,5 Tage, von der Wildkatze zum Nebel- parder 7 Tage. 204 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Abb. 48: Kurvendarstellung zum Vergleich der Verhaltensentwicklung von Nebelpar- der, Luchs und Wildkatze (und z. T. Hauskatze). Nahere Erlauterung im Text. = Neofelis nebulosa SS = Felis silvestris som = Lynx lynx (- a ad es = Felis catus] Davon weicht der Nebelparder in den beiden nicht eingeschlossenen Da- ten von M und N, besonders von ersterem, ganz stark ab (um rund 40 Ta- ge gegentiber den beiden anderen Arten). Es handelt sich dabei um die Entwicklung der Fellpflegehandlungen. Der obige Befund, daB die Fell- pflege beim adulten Nebelparder etwas weniger intensiv ist als bei den Felinae sensu stricto, scheint sich mit dieser Entwicklungsverzogerung Felis und Lynx gegentiber zu decken bzw. in ursachlichem Zusammenhang zu stehen, so daB die nur schwer faBbare Feststellung relativer Fellpflege- intensitaét durch die Untersuchung der Jugendentwicklung leichter zugang- lich erscheint. Flr die Pantherinae, die noch etwas schwachere Fellpflege treiben, ware dann eine noch starkere relative VerzOgerung im ersten Auftreten dieser Verhaltensweisen zu erwarten. Gleicherweisen wie fiir das Erstauftreten verschiedener Merkmale wird auch fur die Daten des Ausreifens bzw. Héhepunkts ((Spielhandlungen!) dieser Merkmale (ohne D, J, K,, L, M, N) ein Gesamtmittelwert errechnet, der wiederum einen besseren Vergleich zulaBt. Es resultieren dabei folgen- de Werte: Wildkatze: 50 Luchs: 58 Nebelparder: 66 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 205 Der Abstand von Wildkatze zu Luchs betragt 8 Tage, von diesem zum Nebelparder ebenfalls 8 Tage, von der Wildkatze zum Nebelparder eben- falls 8 Tage, von der Wildkatze zum Nebelparder 16 Tage. Die Entwick- lungsspanne (dieser Zahlenwert minus Wert fiir Erstauftreten) betragt: Wildkatze: 21 Luchs: 26,5 Nebelparder: 30 Da Luchs und Wildkatze im allgemeinen sehr ahnliche Jugendentwick- lung durchmachen und sich verwandtschaftlich untereinander ndher ste- hen als der Nebelparder einer der beiden Arten, kann die Verzégerung der Entwicklung um 2,5 Tage zu Beginn und um weitere 5,5 Tage wahrend der Entwicklungsspanne von Wildkatze zu Luchs als einfache Funktion der absoluten GroBe der beiden Arten aufgefaBt werden, die etwas langere Wachstumszeit und Jugendentwicklung fur den Luchs bedingt, der anna- hernd doppelt so groB und schwer wie die Wildkatze ist. Diese geringe Entwicklungsverlangerung setzt erst etwa nach dem Ter- min des Augenoffnens ein, da dieser fur alle Feliden, soweit bekannt, auch fiir solche der unterschiedlichsten GroBe und Entwicklungsdauer, entwe- der im gleichen Bereich liegt oder sogar bei sehr groBen Arten (L6we) mit langer Tragzeit im Durchschnitt fruher fallt als bei den kleinen (vgl. dazu dtaon 2a.) Tabelle 2: Termine des Augen6offnens bei verschiedenen Feliden Tag des Art Autor Augenéffnens Besondere Bemerkungen Gepard Encke 1963 8 2 Jungen Luchs Haltenorthin VandenBrink1957 16—17 — Wildkatze “ 10—12 — 3 Haltenorth 1957 9—11 (meist 10) = e Lindemann®& Rieck 1953 11—12 4 Jungen Leopard Weigel& Zukowsky 1962 0—9 = 3 Crandall 1964 6 — Jaguar ys 13 —— Tiger Steinemann 1959 1—5 verschiedene Daten bei zwei 10—15 Wiirfen 3 Crandall 1964 9—17. meist Offnet sich das zweite Auge erst einen Tag nach dem ersten 36) Tragzeit des Nebelparders nach den verschiedenen Wirfen im Frankfurter Zoo 86—92 Tage (Petzsch, H.: Die Katzen. Urania-Verlag, 1968). 206 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Tag des Art Autor Augendfinens Besondere Bemerkungen Lowe Cooper 1942 0—3—(mehr) abhangig von Tragzeit; bei nor- maler Tragzeit von 110 Tagen Augenoffnen nach 3 Tagen, bei kurzerer Tragzeit spater ee Guggisberg 1960 0—6 im Zoo Dublin 1913 2¢ 4 und 2°92 nach 104 Tagen Tragzeit mit offenen Augen; 14@ und19 1 Tag nach Geburt Augen of- fen, Tragzeit 102 Tage. Im Zoo Pretoria einmal erst am 6. Tag Augenoffnen. Ms Crandall 1964 5—6 bei 299: ein Auge am 5., das andere erst am 6. Tag geOdffnet. Irbis Juncys 1964 7 2 Jungen Nebelparder diese Arbeit in der Zeit zwischen 2. und 11. Tag keine zwischen dem Beobachtung der Jungen, da- 2.und 11.Tag, her genauer Termin unbekannt. wohl etwa 9—10 Wahrend der Nebelparder also in diesen Daten etwa mit der Wildkatze zusammenfallen durfte, zeigte er in seiner weiteren Jugendentwicklung, wie aus den oben gebrachten Zahlenwerten bereits ersichtlich wurde, starke Abweichung. Eine Verlangerung der Entwicklung gegentiber der kleinen Wildkatze ist nach dem ftir den Luchs Gesagten zu erwarten, und zwar zeitlich etwa gleich wie fiir letzteren, da der Nebelparder in Korperlange und Gewicht im Mittel ziemlich dem Luchs entspricht. Sowohl der Wert fiir das Erstauftreten der gepriiften Verhaltensmerk- male fallt jedoch nicht mit dem des Luchses etwa zusammen, sondern 4,5 Tage spater, wie auch der Wert fiir Ausreifen bzw. Hohepunkt den des Luchses um 8 Tage Ubertrifft, d. h., die Entwicklungsspanne betragt ftir den Nebelparder 3,5 Tage mehr als fiir den etwa gleich groBen Luchs. Diese Spanne ist allerdings zu gering, um an Hand der wenigen ftir Luchs und Nebelparder auf die Jugendentwicklung hin tiberprtiften Exem- plare und unter Beriicksichtigung der nur ungenauen Feststellbarkeit des Hohepunkts oder Ausreifens von Handlungen gegentiber ihrem Erstauf- treten irgendwelche Theorien begrunden zu koénnen. Es kann lediglich fest- gestellt werden, daf sich eine Verlangerung der Jugendzeit beim Nebel- parder schon bemerkbau zu machen scheint, die in der Gattung Panthera deutlich ist. So fallt, nach den wenigen Angaben, die fiir den Lowen (Adamson 1960 und 1962, Cooper 1942) und den Tiger (Steinemann 1958) er- haltlich sind, deren entsprechendes Verhaltensmerkmal-Erstauftreten in der Jugendentwicklung etwa in die gleiche Zeit wie bei den hier vergli- chenen Arten. Ihre Jugendentwicklung im Gesamten ist diesen gegentiber aber auBerordentlich stark ausgedehnt, starker, als es die relative GroBe im Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 207 Verhaltnis zu Felis und Lynx erwarten liefe. Diese starke Entwicklungs- verlangerung, besonders der Spielzeit, diirfte in direktem Zusammenhang mit der Entwicklungshohe der Pantherkatzen stehen. Aus der Beobachtung der Jugendentwicklung des Nebelparders ergeben sich noch einige Punkte, die fiir die Kenntnis des Verhaltens der Feliden allgemein von Interesse sind und Leyhausens (1956 a) Ausfiihrungen erganzen konnen: Zum Angriff auf die Beute schreibt Leyhausen: ,,Ebenso flach tiber den Boden, von unten her geht die Katze auch ihre Beute an, wenn sie von einem erhdhten Punkt herab angreift: Sie springt niemals von oben direkt auf das Beutetier, dessen weicher, beweglicher und unberechenbar nach- giebiger Korper ja sowieso ein schlechter Landeplatz ware, sondern immer kurz vor diesem auf den Boden und erst von dort aus auf die Beute. Auch beim Beutespiel junger Katzen kann man dies ausnahmslos beobachten.“ Dai dies fiir den Nebelparder jedoch nicht zutrifft, wurde aus der Be- schreibung der Beutefanghandlung der Jungen ersichtlich. Aus der Uber- hohung heraus springen sie ohne vorheriges Aufsetzen auf den Boden direkt die Beute an und k6nnen infolge ihrer grofRen Wendigkeit damit entgegen der Ansicht Leyhausens durchaus den gleichen Erfolg zei- tigen wie beim Angriff vom Boden aus mit vorher erzielter Standfestigkeit, die in diesem Fall, wie wir sahen, sofort auf den Ansprung hin — aber nach ihm! — mit den Hinterbeinen gewonnen wird. Bei der Beschreibung des Fressens der Katzen erklart Leyhausen, 'warum eine Katze ,gern einer anderen die Beute vor der Nase weg- schnappt, wenn diese das Beutetier einen Augenblick abgelegt hat“. Aber selbst sehr ranghohe Katzen versuchen dagegen nie, einer anderen Katze die Beute aus den Zahnen zu reiBen, wie es z. B. bei Genetten oft vor- kommt“. Nach den Beobachtungen des Verfassers kommt diese Verhaltensweise bei jungen Nebelpardern jedoch ebenfalls vor. Am 54. Lebenstag zerren nicht nur einigemale zwei Jungen in schwacher Intensitat am gleichen Stiick Fleisch nach verschiedenen Richtungen, sondern ein Junges versucht auch, der Mutter ein Fleischsttick aus den Zahnen zu ziehen und hangt sich, als diese es wegtragt, fest daran, so daB es mitgeschleppt wird. Auch zwei 7 Wochen alte Fischkatzen (Prionailurus viverrinus) sah ich in gleicher Form gegeneinander an einem Fleischstiick heftig zerren. Dieses ,,Tauzieh- verhalten“, das bei Genetten nach Leyhausen und eigenen Beobach- ~tungen oft vorkommt, scheint somit in der Jugendentwicklung mancher Feliden noch aufzutreten, um erst spater zu verschwinden. Nach Leyhausen reifen Felinae nie durch Fassen mit den Vorder- zahnen und Hochreifen des Kopfes kleine Fleischstticke ab. Dies kommt innerhalb der Feliden nur bei den Pantherinae vor. Typisch ist es dagegen fur die Viverriden. Fur den Nebelparder sahen wir, daf bei dieser Art jene ZerreiBhandlung ebenfalls vorkommt. Immerhin bildet er aber als Feline einen Ubergang zu den Pantherinen, so daf dies noch nicht Leyhausens 208 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Auffassung zu widersprechen brauchte. Auch bei jungen Nebelpardern ist die ZerreiBhandlung haufig. Gleicherweise beobachtete ich sie jedoch auch bei jungen Fischkatzen im Alter von 7 Wochen, wobei das gleiche gelten durfte, was bereits oben fur das Tauziehverhalten gesagt wurde. V. Zur Mimik des Nebelparders Veranderungen der 4uferen und inneren Erregungssituation rufen bei den Feliden ziemlich ausgepragte Ausdrucksformen hervor, die bei den Felinae weniger, bei den Pantherinae starker differenziert sind und beson- ders beim Lowen eine reiche Ausdrucksskala ermoéglichen. Die Differenzie- rungshohe dieser Ausdrucksformen nimmt beim Nebelparder, wie wir es schon bei der Besprechung des Flehmens sahen, etwa eine Mittelstellung zwischen Felinae und Pantherinae ein. Das Flehmen selbst wurde bereits dargestellt: Die Oberlippen werden hochgezogen, die Oberzahne dadurch z. T. entbl6Bt, wobei sich bei starker Intensitat die Oberlippen dartiber in leichte Falten legen kdénnen. Der Mund steht halb gedffnet, die Zunge ist etwas hervorgestreckt und kann in der Spitze herunterhangen, die Augenlider werden halb geschlossen. Der Ausdruck entspricht dem, was Schneider (1932) allgemein tiber das Flehmen sagt: »flehmende Raubtiere sehen aus wie von ihrer Umgebung abgekehrt, richtungslos einem Erleben, einem inneren Zustand, der Nachwirkung eines Sinnesreizes hingegeben; sie scheinen an sich zu halten und augen- blicklich keinen Bezug mehr zum Gegenstandlichen zu haben.“ Schneider stellt fest, daB bei der ,,Wutgebarde“, die normalerweise von Fauchen begleitet wird, die Lippen gleich wie beim Flehmen modelliert sind. Seine Beschreibung dieser Gebarde trifft auch fiir den Nebelparder Zu: ,Das Maul wird wie zum Beifen weit aufgerissen, die Zunge bogenfor- mig zurlckgezogen und ihre hinteren Seitenrander werden einander ge- nahert, das Schnurrhaar gespreizt, das Auge dem Gegner zugewandt und gedfinet; das Ohr wird riickwarts angelegt.“ Dem Flehmen im Ausdruck ebenfalls sehr ahnlich, jedoch nicht langer ruhig anhaltend, sondern rasch voritibergehend, ist der Ausdruck der plotz- lichen starken Uberraschung und Erregung. Dieser Ausdruck, der hier zum ersten Male von einer Katze beschrieben wird, sei als ,, Uberraschungsge- barde“ benannt. Der Mund ist dabei halb gedffnet, die Zunge bleibt darin, die Oberlippe ist leicht hochgezogen, die Schnurrhaare sind starker als beim Flehmen abgespreizt, das Auge ist im Gegensatz zum Flehmen weit gedffnet, die Ohren bleiben wie beim Flehmen meist in Normalstellung. Diese Gebarde steht in ihrer Ausdruckserscheinung zwischen dem Fleh- men und der Wutgebarde, wobei sich die letztere durch starkeres AufreiBen des Mundes, starkeres Hochziehen der Oberlippen, starkeres Abspreizen Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 2.09 der Schnurrhaare, etwas geringeres Offnen des Auges und Zuriicklegen der Ohren gegeniiber der Uberraschungsgebarde auszeichnet. Die Wutgebarde tritt beim Nebelparder in den gleichen verschiedenen Abstufungen, wie sie Leyhausen (1936 a) ftir die Hauskatze beschreibt, bei allen Auseinandersetzungen auf. Sie ist jedoch bei Spielkampfen, z. B. Mutter mit alterem Jungen, dahingehend modifiziert, dai die Ohren mehr in Normalstellung bleiben, weniger stark bewegt und angelegt werden, obwohl das MaulaufreiBen, Oberlippenhochziehen und Schnurrhaarabsprei- zen die volle Ausdrucksstarke der Wutgebarde zeigen. Die starke Aus- drucksfunktion der Ohren scheint demnach auf tatsachlichen Kampfaus- druck (in Angst/Verteidigung, Drohen und Angriff) beschrankt. Die von Schneider vom Lowen beschriebene ,, Verlegenheitsgebarde“ und ,,Wollustgebarde“ konnte ich beim Nebelparder nicht beobachten, was jedoch nicht ausschlieBt, daB dieser sie besitzt, da keines der von mir be- obachteten Individuen in die entsprechende, vorauszusetzende Lage kam. ‘Das Gahnen hat mit den besprochenen Ausdrucksbewegungen das Hoch- ziehen der Oberlippen und Entblo8ung der Oberkieferzahne gemein. Der Mund wird dabei in weiteste Stellung gedffnet, die Zunge steht hervor, die Rander leicht nach oben gewélbt, die Augenlider sind einander angenahert oder die Augen auch ganz geschlossen, die Schnurrhaare nach vorne ab- gespreizt, die Ohren bleiben meist in Normalstellung. In der Ruhe ist die mimische Muskulatur entspannt; der Mund ist ge- schlossen, die Ohren sind in Ruhestellung, die Augen normal gedffnet, die Schnurrhaare nicht gespreizt, sondern mehr oder weniger im Buschel in gleicher Richtung leicht nach hinten-unten wegstehend. Dieser Ruheausdruck verandert sich, sobald das Tier etwas beobachtet, durch gerichteten Blick der Augen und durch nach vorne Drehen der Ohreninnenseite. Dieser Ausdruck zeigt sich auch beim Lauern sowie meist im Erkundungsverhalten. Bei stark gesteigerter, eventuell argwohnischer Aufmerksamkeit, wie sie im Rahmen des Erkundungsverhaltens auftreten -kann, kann der Mund leicht gedffnet werden; dabei kann manchmal auch die Zunge nach vorne zwischen die Eckzahne geschoben werden. Die Schnurrhaare bleiben in Ruhestellung. Als lezter der mimischen Ausdrucksformen sei noch auf die ,,Beif$dro- hung“ (Leyhausen 1956 a) hingewiesen, die der Nebelparder in gleicher Weise wie andere Feliden durch nach vorne Drehen der OhrauSenflache zeigt, so daB diese von vorn gesehen wie ein spitzes Dreieck erscheint. Diese Ausdrucksbewegung ist nach Leyhausen (1956a) aus der Ohrstellung bei festem Zubeifen abzuleiten. Wie wir aus der Beschreibung der einzelnen Ausdrucksformen entneh- men kénnen, spielt das Hochziehen der Oberlippe, bedingt durch Kontrak- tion des Musculus levator labii, in der Mimik des Nebelparders und gleicher- weise aller anderen Feliden eine groBe Rolle. Dieser Muskel wird bei allen mimischen Ausdrucksbewegungen betatigt, die auf einen sehr starken Reizkontrast zuriickzuftihren sind — wie ein solcher tiberhaupt ftir die meisten Ausdrucksbewegungen verantwortlich zu machen ist (vgl. An- 210 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Zur Mimik des Nebelparders: Abb. 49/50: (oben): Ruheausdruck. Abb. 51: (zweite Reihe links): Ruhe / Beobachten — Bewegungen des Ohres und des Auges. Abb. 52: (rechts): Flehmen — Bewegungen des Mundes, der Oberlippe, der Augenpar- tie und der Zunge. Abb. 53: (dritte Reihe links): Uberraschungsgebarde — Bewegungen des Mundes, der Oberlippe, der Augenpartie und der Schnurrhaare. Abb. 54: (rechts): Uberraschungsgebarde, wie 53. Abb. 55/56: (unten): Gahnen — Bewegungen des Mundes, der Oberlippe, der Zunge, der Augenpartie und der Schnurrhaare. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Dalit drew 1963) —, namlich beim Flehmen auf einen starken Geruchsreiz, bei der Uberraschungsgebarde, die in ganz besonderer Weise auf einem starken Reizkontrast beruht, wie der Name sagt, bei der Wutgebarde auf einen Feindreiz, beim Gahnen auf einen starken inneren Reiz (motorischer Re- flex) hin. Der M. levator labii ist demnach als einer der Muskeln anzusehen, der in der Mimik ursprtinglich eine Hauptrolle spielt, und zwar nicht nur beim Nebelparder oder den Feliden allgemein, sondern auch bei den Pri- maten (Tabbert 1963) und anderen Saugern. Bei der Mimik des Nebelparders sind daneben, wie wir sahen, Bewe- gungen des Mundes, der Zunge, der Augenmuskulatur (M. erbicularis oculi), der Ohren und der Schnurrhaare beteiligt. Dem Offnen des Mundes kommt gleich dem Hochziehen der Oberlippen groBe Bedeutung zu, da es in verschiedenem Grad bei allen durch starkeren Reizkontrast hervorgerufenen Ausdrucksbewegungen erfolgt. Bewegungen der Zunge sind in der Hauptsache auf Ausdrucksformen be- schrankt, die mit einer starken inneren Komponente — Abkehr des Tieres von der AuBenwelt — verbunden sind, wie das Flehmen und das Gahnen. Abnliches gilt auch ftir die Augenmuskulatur, wobei die Augen bei den letzteren Ausdrucksformen geschlossen werden konnen. Die Schnurrhaare werden bei solchen Ausdrucksformen bewegt und abge- spreizt, die aus einer Anpassung des ganzen Tieres auf eine ihm evidente Gefahr hin hervorgehen (im Verhalten der Katzen der Umwelt gegenuber wird nach Leyhausen 1953 durch Vorspreizen der Schnurrhaare zuerst Kontakt genommen), also nach Uberraschung durch einen unbekannten Ge- gentiber (Uberraschungsgebarde) und im Kampfverhalten (Wutgebarde). Das Abspreizen der Schnurrhaare beim Gahnen macht davon eine Aus- nahme und erscheint durch das starke Oberlippenhochziehen passiv mit zu erfolgen. Ausdrucksveranderungen durch Ohrenbewegungen k6nnen zweierlei Ursachen haben, némlich 1. Hinwenden der Ohrmuscheln gegen eine Ge- rauschquelle beim aufmerksamen Beobachten und 2. als reine Ausdrucks- bewegung im Kreis des Kampfverhaltens (BeifSdrohung und Wutgebarde und deren gegenseitige Uberlagerung / vgl. Leyhausen 1956 a). Passive Ohrbewegungen treten, wie schon Leyhausen (1956a) fur Feliden im allgemeinen feststellt, bei festem Zubeifen auf. Schematisierte Darstellungen verschiedener mimischer Ausdrucksformen des Nebelparders geben die Abbildungen 49 bis 56, die die Stellungen von Mund, Oberlippe, Augenpartie, Schnurrhaaren, Zunge und Ohren zeigen sollen. Die Droh- und die Wutgebarde sind dabei nicht berticksichtigt, da sie fiir die Hauskatze, bei der sie im Prinzip gleich sind, bereits ausfthrlich und in den verschiedenen Uberlagerungsstufen von Leyhausen (1956 a) dargestellt wurden. D2 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Tabelle 3: Ubersicht liber die Beteiligung der einzelnen Gesichtspartien an den verschiedenen mimischen Ausdrucksformen des Nebelparders. (M = Mundoffnen; O = Oberlippenhochziehen; A = AugenschlieBen; S = Schnurr- haarabspreizen; Z = Zungenbewegung; Or = Ohrenbewegung) M O A Ss Z Or Ruheausdruck — = —_ oon tase ae Beobachten/Aufmerksamkeit —(+) — = = pes aE Aufmerksamkeit/Argwohn ae _ — (sr) ae a Drohgebarde (BeiBdrohung) — _ = =e at + Uberraschungsgebarde se se a + coy vil Wutgebarde =P ar 4 SF — arse — aig Flehmen =e ar ae = + pis Gaéhnen imation oF ar se lata = VI. Morphologischer Anhang: Zur Fellzeichnung junger Nebelparder Schneider (1953) weist auf die auffallige ,,Gesichtsmaske“ neugebo- rener Lowen hin. Ein Hauptelement dieser Maske sind die ,,zwei braunen, zuweilen dreieckigen Flecken jeweils seitlich des Nasenrtckens“. Diese Flecken sind meist von noch dunkleren Streifen auf der Aufenseite um- randet (Taf. III, Fig. 4). Genau die gleiche Zeichnung tragt auch der sehr junge Nebelparder (Taf. III, Fig.3), was wieder einmal auf die Beziehung dieser Art zu den Pantherinae hinweist. Unterschiede in der Kopfzeichnung der Jungtiere von Lowe und Nebel- parder liegen in der Anordnung der Stirnflecken und dem beim Nebelpar- der durchgehenden Wangenstreif, der beim L6wen in Einzelflecken aufge- lost ist. Neuerdings gibt Junéys (1964) einige Bilder junger Irbisse, die danach praktisch die gleiche ,,Gesichtsmaske“ wie junge Nebelparder tra- gen. Die grofen Ko6rperfiecken sind beim Nebelparder bei Geburt solid und durch helle Streifen der Grundfarbung scharf voneinander getrennt. Im Laufe des Wachstums hellen sie sich im Zentrum allmahlich auf, um schlief- lich die Auspragung der adulten Tiere zu erreichen, wo die Farbung der Fleckenflachen der Grundfarbe mehr angendhert ist, mit Innenpunkten, und besonders nur der Hinterrand als breiter schwarzer Streif zurtickbleibt. Es liegt hier der gleiche Aufhellungsmodus vor, wie er vom Irbis und von manchen Leoparden bekannt ist (Weigel 1961). B. IRBIS I. Bisherige Kenntnis vom Verhalten Kaum mehr als vom Verhalten des Nebelparders ist bis jetzt von dem des Irbis bekannt. Allgemeine Daten tiber seine Lebensweise sind dabei am vollstandigsten. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkaizen II Di? Nach ubereinstimmenden Angaben von Blanford (1888—1891), Bom- bay Nat. Hist. Soc. (1935), Novikov (1962), Ognev (1962), Scha- poschnikov (1956) und Stroganov (1961) lebt der Irbis in den fel- sigen Regionen der Hochgebirge seines innerasiatischen Verbreitungsge- bietes, wo er hauptsachlich auf Steinbock (Capra ibex sibirica), Markhor (Capra falconeri), Tahr (Hemitragus jemlahicus) und Wildschaf (Ovis am- mon) jagt. In tieferen (z. T. Wald-)Regionen, die mehr im Winter aufge- sucht werden, kommen Rehe, Hirsche und Wildschweine dazu; in den Ak- tau-Bergen persische Gazellen (Gazella subgutturosa) (Novikov). All- gemein werden auch kleinere Saugetiere gefangen, wie Hasen und Murmel- tiere; manchmal werden auch Vogel erjagt. Im Sommer auf Bergwei- den sowie im Winter in den Tallagen schlagt der Irbis auch Vieh, haupt- sachlich wieder Schafe und Ziegen, aber gelegentlich auch Hunde, Rinder und junge Pferde. Den Menschen soll er dagegen nicht angreifen®’). Meist soll er in einem Hinterhalt lauern und so aus der Deckung her ja- gen. Ognev (1962) fiihrt in Ubereinstimmung mit Satunin (zit. bei Ognev) Nachrichten, der Irbis lauere seiner Beute auf Baumen auf, auf Verwechsiung mit dem 4uBerlich ahnlichen und oft verwechselten ostli- chen Amurleoparden (Panthera pardus orientalis) zuruck. Schaposchnikov (1936) gibt an, der Irbis jage manchmal auch in Gruppen. Er teilt eine Beobachtung eines Angriffes von funf Irbissen (einer Familiengruppe) auf ein ausgewachsenes Wildschwein mit: ,,Die Ir- bisse fielen fast gleichzeitig tiber das Opfer her und zerrissen es rasch.* Der gleiche Autor sagt, daB ein hungriger Irbis in der Lage sei, andere groBe Raubtiere anzugreifen. So wurde ein zweijahriger Bar von einem Ir- bis tberrascht und niedergekampft. Der Irbis fraB den analen Teil des Kor- pers und die inneren Organe des Baren; Kopf, Brustkorb und Fell blieben liegen. Nach Stroganov (1961) ist der Irbis nicht nur in der Dammerung und des Nachts tatig, sondern mitunter auch am Tage. Sein Lager befindet sich in Héhlen und zwischen Felsspalten, doch soll er nach diesem Autor manch- mal auch in Geierhorsten die Tagesstunden verbringen. Stroganov gibt auch wenige Angaben tiber die Fortpflanzung. Die Brunft findet danach am Ende des Winters oder zu _ Fruhlingsbe- ginn statt. Die Tragzeit betragt etwa drei Monate, nach Novikov 90 bis 100 Tage®’). Die Geburt der Jungen fallt in den April/Mai, mit einer Wurfgroé8e von gewohnlich 2—3, selten 4 oder 5 Jungen. Diese folgen zu Beginn des Juli der Mutter bereits auf ihren Wanderungen. Die Jungen sollen auch im Winter noch nicht auseinander gehen, sondern zusammen jagen. 37) Petzsch (Die Katzen. 1968) schreibt, der Irbis solle sehr begierig auf Blut und die Milch in den Eutern gerissener Wiederkauerweibchen sein. 38) Nach Petzsch (1968) gegen 90 Tage. Encke (1966/67) gibt fur eine Zucht im Tierpark Krefeld eine Tragzeit von anscheinend 106—107 Tagen an. 214 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Nach tbereinstimmenden Angaben der russischen Autoren macht der Ir- bis ziemlich regelmaBig weite Wanderungen. Ionov (zit. nach Ognev 1962) berichtet von zwei Verhaltensbeobach- tungen an Irbissen: ,l happened to see the snow leopards at play. Early one morning I went out to hunt mountain goats; fifty paces from the hut I saw a snow leopard running along the banks of a mountain stream. Suddenly it crou- ched on the trail as if preparing to attack, and at that moment another snow leopard approached. They reared up on their hind legs and exchanged blows with their forelimbs. One of them began to run. The second over- tock it with an enormous bound. They played a while in the grass, twisting up into knots. Then they jumped to their feet, arching their backs at one another, after which each went on his own way. The siberian snow leopard markes unbelievable leaps, and I would never have accepted stories about them if I had not seen them myself. I have seen a snow leopard leap not less than 15 meters uphill over a ditch.“ Novikov (1962) spricht von Sprtingen bis zu 6 Metern. T’an Pang Chieh (1964) nennt den Irbis ,,agile like a monkey“. Kaum mehr Angaben tiber das Verhalten des Irbis als aus Freilandbe- obachtungen haben wir bis jetzt aus Beobachtungen gefangener Irbisse, obwohl diese Art gar nicht so extrem selten in Zoologischen Garten ge- halten wurde und wird. Krumbiegel (1953) weist mit Photobelegen auf das abweichende Benehmen eines frisch gefangenen und importierten Irbispaares gegen- uber dem des gleichen Paares nach volliger Eingewohnung (mit Nachzucht) hin. Im ersten Fall ,,verkrampfte Haltung mit Angstdrohen und Ausnut- zung des auBersten Schlupfwinkels“, im anderen ,,ruhige Entspannung", © 1aBt sich streicheln. Von diesen Irbissen teilt Krumbiegel (1937a und b) auch ihre Vor- liebe fur Schnee mit, die durch WAalzen und Versuche, sich darin zu vergra- ben, zum Ausdruck kommt. Bei starkem Schneefall treiben sie als Spiel Fallenlassen vom Felsen im Kafig mit dem Rucken nach unten und Um- drehen erst im letzten Moment. Den Versuch einer ktinstlichen Aufzucht eines zoogeborenen Irbisjun- gen beschreibt Schneider (1937) unter Beigabe einiger Photos. Das Junge wurde von der Mutter nicht hinreichend genahrt, was durch seine Unruhe und haufiges Schreien bemerkt wurde. Es wurde daher mit einer Dackelamme aufgezogen. ,,Nach 6 Wochen war es so stark geworden, da es seine Milchbrtider, die jungen Dackel, abwtrgte.“ Das Junge starb dann leider spater. Genaue Nachrichten dartiber legen, wie Schneider schreibt, nicht vor. Von einer nattirlichen Aufzucht, an der sich uberraschenderweise auch das Vatertier beteiligte, berichtet Krumbiegel (1937b). Das Mutter- tier hatte dabei ,aus ausgerupften Brust- und Bauchhaaren ein kleines Nest fiir die Jungen gebaut“. Genau Entsprechendes berichtet auch Ha- genbeck (1909). Crandall (1964) stellt alle weiteren Zuchterfolge Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 915 verschiedener Zoos (z. B. Kopenhagen) zusammen; von diesen werden jedoch keine Verhaltensbeobachtungen mitgeteilt. Erst neuerdings gibt Juncys (1964) noch einige wenige Angaben tiber eine Aufzucht von 1,1 Irbissen im Zoologischen Garten Kaunas (Litauische SSR). Die Jungen offneten die Augen am 7. Tag. Nach 10 Tagen krochen die Jungen umher ,und grunzten wie kleine Ferkel. Nach 15 Tagen veranderte sich ihre Stimme, sie wurde dunner und ahnelte der eines Vogels. Mit zwei Monaten lefen die Jungen gut umher. In dieser Zeit begannen die jungen Schnee- leoparden, selbstandig Fleisch zu fressen und Milch zu lecken, obwohl die Mutter sie noch nahrte.“ Diese Zeitangaben kommen etwa mit denen der Nebelparderentwicklung (vgl. Tab. 1) tiberein. Nach Stanek (1961) stoBt der gereizte Irbis ein ,krachzendes Ge- schrei“ aus. Krumbiegel (1937b) spricht von unaufhérlichem Knurren und Fauchen bei Annaherung. Nach Jun¢éys (1964) miauen die 99 in der Brunftperiode. Fur das Stimmverhalten findet sich sonst nur noch die Angabe, daf} das Schnurren des Irbis wie das einer Kleinkatze anhaltend sel, beim Ein- und Ausatmen (Sanderson 1956, Steinbacher 1955?°). VERHALTENSSTUDIEN AM IRBIS IN GEFANGENSCHAFT II. Verhaltensmerkmale des Irbis 1. Bewegung Die Bewegung des Irbis ist durch seine enorme Sprungfahigkeit beson- ders ausgezeichnet, auf die aus Freilandbeobachtungen deutlich hingewie- sen wird (vgl. oben). In Gefangenschaft ist es den Tieren in ihren oft recht kleinen Kafigen meist nicht moglich, diese Fahigkeiten zu demonstrieren. Auffalliig ist aber die grofe Leichtigkeit, mit der der Irbis kleinere Hochsprunge wie auf erhdhte Ruheplatze und dergleichen ausfiihrt. Im Tierpark Arnhem sollen die Irbisse oft des Nachts spielerisch jedoch auch machtige Hochspriinge bis gegen die Gitterdecke ihres AufSenkafigs machen (Spriinge mindestens etwa 2 m hoch), wobei kaum Anlauf méglich ist, sie also mehr oder weniger aus dem Stand heraus erfolgen mtissen (van Hooff, mundl. Mitt.). Ich selbst konnte dieses Verhalten leider nicht beobachten. Auf die groBe Beweglichkeit und ihre Ausntitzung im Spielverhalten weist auch die oben zitierte Beobachtung _ Krumbiegels bei Schnee- fall hin. Die Kletterfahigkeit scheint dagegen nicht besonders entwickelt zu sein, keinesfalls besser als beim Leoparden, anscheinend aber schlechter. Eine 39) Enc ke (1966/67) hérte waéhrend des Werbeverhaltens vom @ ,,ein Fauchen, ein kurzes Mauzen und ein leises Schnurren“. 216 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Veranderung der Kérperstellungen des Irbis vom Ruhesitzen bis zum Lauern: Abb. 57: Ruhesitzen auf einem starken Pfahl. Abb. 58: Erkundungsstellung auf der gleichen Stelle wie in Abb. 57; Korper nieder- geduckt, Kopf und Hals vorgestreckt. Abb. 59: Lauern auf dem Boden (kurz vor dem Absprung). Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II oT sichere Uberpriifung ist allerdings schlecht méglich, da die Kletterbaume der Kifige, wenn sie tiberhaupt einmal aufgesucht werden, etwa als erhdh- ter Aussichtsplatz, im Sprung erstiegen werden. Wo ein solches Ansprin- gen durch Fehlen geeigneter waagrechter Aste nicht méglich ist, habe ich nie einen Kletterversuch an einem Baum beobachten k6énnen. Die normalen Bewegungsweisen auf dem Boden sind die aller anderen Feliden und brauchen daher nicht eigens beschrieben zu werden. Haufiger als bei anderen Feliden unter Zoobedingungen normalerweise zu beobachten, nehmen Irbisse Lauerstellung ein, wenn Warter oder an- dere bestimmte, dem Tier gut bekannte Personen in der Entfernung vor ihrem Kafig auftauchen. Sitzt das Tier vorher auf einem erhodhten Platz, . etwa einem starken Pfosten oder einem Felsblock und fiihlt sich offen- sichtlich von der betreffenden Person noch unbeobachtet, so 1laBt es sich meist in Sekundenschnelle nach unten médglichst in Deckung fallen und liegt sofort flach, mit nach hinten gestrecktem Schwanz (Abb. 57—59). Die Vorderbeine sind dabei angezogen und an den Boden gedriickt, die Hin- terpranken weit nach hinten geschoben und zum Vorwéartsschnellen des Korpers fest aufgestemmt. Zum Sprung kommt es normalerweise je- doch nicht, da die entsprechenden Personen meist nicht nahe genug an das Gitter herankommen. Die Lauerhaltung wird erst aufgegeben, wenn das Objekt, dem sie galt, sich wieder weiter entfernt hat. 2. Beuteerwerb Direkte Fanghandlungen des Irbis waren, auch nicht in spielerischer Wei- se, in keinem Fall zu beobachten. Hinweise geben jedoch die soeben bespro- chene Lauerstellung sowie die Art des Angriffes eines gereizten Tieres. Zum Lauern sucht der Irbis demnach moglichst auf dem Boden Deckung zu nehmen, zwischen Felsen oder dergl., selten nur auf einem erhdhten Platz, von dem aus er etwa anspringen kdénnte. Der Ansprung erfolgt wie bei den meisten anderen Feliden (mit Ausnahme des Nebelparders) vom Boden her. Gleiches zeigt der provozierte Angriff eines Irbisses gegen den dicht am Gitter stehenden Beobachter. Das gereizte Tier befand sich dabei auf einem erhodhten Brett, von dem aus ein direkter Ansprung an das Gitter sehr wohl moglich gewesen ware (Tafel III, Fig. 5 und 6). Beim Angriff sprang der Irbis aber dennoch zuerst auf den Boden des Kafigs herunter (Tafel III, Fig. 6) und erst dann an das Gitter bzw. an diesem gegen den auBen stehenden Beobachter hoch*®). 40) Die Beobachtung Enckes (1966/67), daB das auch vom Verf. beobachtete Irbis-2 im Krefelder Tierpark keine Angriffslust zeigte, wenn es hinter einem dichten Busch versteckt lag, aber der Warter das Gehege nicht betreten konnte, wenn es oben auf einem Baumstamm sa8, kann kaum so zu interpretieren sein, daB sich das Tier auf dem Erdboden unsicher fiihlt. Bei diesem Verhalten duirfte die Versteckmoglichkeit eher eine Rolle spielen. 218 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 32H rie'sisiem Wie der Nebelparder, so friBt auch der Irbis in Hockstellung (Tafel III, Fig. 7; Abb. 60). Er kann dabei vorne weiter niedergeduckt sein als je- ner, mit starker im Ellbogengelenk abgewinkelten Vorderbeinen (Abb. 82), die Hockstellung kann andererseits aber auch genau der des Nebelparders entsprechen (Abb. 60). Abb. 60: Fressen in Hockstellung mit schwach angewinkelten Vorderbeinen. Beim normalen Fressen halten die Vorderpfoten das Fleisch nicht, son- dern sind davon entfernt aufgestutzt; zwischen den Pfoten festgehalten wird der Brocken nur bei der Zerreifhandlung, die auch der Irbis gebraucht. Vorubergehendes Stehen und Putzhandlungen in Frefipausen kennt der Irbis wie die anderen Feliden ebenfalls. 4. Handlungen der Korperpflege Nach dem Fressen werden als Fellpflegehandlungen Belecken von Lip- pen und Nase, intensives Belecken der Vorderpfoten (im Sitzen) und Waschen des Gesichtes vorgenommen, wobei aber bei letzterem fast nur der Nasenrucken betroffen wird. Die gleichen Handlungen (Vorderpfotenbelecken und Gesichtswasche) fuhrt der Irbis auch gleich nach dem Aufwachen aus dem Schlaf durch, und zwar meist noch in der jeweiligen Schlaflage (z. B. Halb- bis Drei- viertelkreislage), ohne vorher aufzustehen. Im Liegen beleckt er dabei auch verschiedentlich die Flanken. Ausgiebige, vollstandige Fellpflege setzt sich aus mehreren Handlungen zusammen. Zu Beginn werden die Vorderpfoten beleckt, meist entweder im Sitzen oder im Liegen. Die normalerweise anschlieBende Gesichtswa- sche mit Hilfe einer beleckten und somit benaBten Pfote wird, wie bereits gesagt, sehr wenig grundlich ausgefuhrt. Vom Gesicht wird dabei kaum mehr als der Nasenrticken erfaBt, in keinem Fall streicht die Pfote bis weit tuber die Augen oder gar in den Ohrbereich. Meist im Liegen werden die Schultern durch starkes Kopf- und Halsdre- hen beleckt, gleicherweise die Flanken. Die Oberschenkel und der direkt Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 219 anschlieBende Flankenbereich sowie die Schwanzwurzel und die Genital- region werden unter Drehen des Vorderkérpers im Sitzen bzw. Sitzliegen beleckt. Gegenuber den Leckbewegungen treten in der Korperpflege Kratzbewe- gungen mit den Pfoten stark zurtick; mit den Hinterpfoten wird der Hals und die hintere Kopfseite gekratzt. Beim Fellbelecken wird oft auch kurzes Fellbeknabbern vorgenommen. Die Verteilung der Putzbewegungen auf die einzelnen Korperregionen entspricht beim Irbis ziemlich der beim Nebelparder, wie auf Abb. 15 dar- gestellt. Belecken kommt auch in der Form der sozialen Korperpflege vor, wenn ein Geschlechtspartner (meist das 2) an Kopf- oder Halsseite beleckt wird, an den Stellen, die das Tier selbst leckend nicht erreichen kann (Tafel III, Fig. 8). Kurzes Nasenbelecken ist zwischen und nach dem Flehmen médglich (vgl. dort). Zur Korperpflege ist auch die Krallenpflege zu rechnen, die in Form des Krallenscharfens vorgenommen wird. Der Irbis richtet sich dazu an einem Baum auf den Hinterbeinen mehr oder weniger weit auf und zieht mehr- mals die Krallen der Vorderpranken durch die Rinde herunter (Tafel IV, Fig. 1 und 2). 5». Ruhestellungen Die Ruhestellungen des Irbis entsprechen denen das Nebelparders weit- gehend, wie auch denen anderer Grofikatzen. Der Schwanz wird beim Ruhesitzen oder -liegen normalerweise nach hinten lang ausgestreckt (Ta- fel IV, Fig. 3), manchmal auch locker seitlich an den Korper herangelegt (besonders beim Sitzen vorkommend). Zur Einnahme bogig-liegender Ru- helage, die spater in Schlaflage durch Auflegen des Kopfes auf den Korper Ubergehen kann, wird der Schwanz lose um den Korper geschlagen. Das Tier beobachtet in dieser Stellung oft noch einige Zeit, ehe es zu schlafen beginnt. Beim Sitzen auf einem erhéhten Punkt hangt der Schwanz einfach her- unter (Abb. 57). In den liegenden Ruhestellungen bleiben die Vorderpfoten nach vorn ausgestreckt. 6. Schlafstellungen Besonderheiten in den Schlafstellungen gegentiber dem Nebelparder oder anderen Feliden bestehen nicht. Der Irbis schlait bei warmem Wetter normalerweise flachbogig oder viertel- bis halbkreisformig. Der Schwanz wird dabei lose umgelegt. Bei kihler AuBentemperatur wird auch Drei- viertel- bis Vollkreislage eingenommen. Bei relativ hohen Temperaturen - kann dagegen auch Seitstrecklage und Riickenlage beim Schlafen beobach- 220 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II tet werden. Diese letzteren Lagen werden aber schon bei tieferen Tempera- turen als etwa von Leopard und Jaguar gewahlt, was auf die starkere Kalte- anpassung des Irbis hinweist. 7. Koten und Harnen Wie alle Feliden, so kotet und harnt auch der Irbis in beiden Geschlech- tern hinten niedergeduckt, mit etwas abgehobenem Schwanz. Davor scharrt er wie die Panthera-Arten mehr oder weniger stark, manchmal sogar sehr ausgiebig mit den Hinterpfoten (Abb. 61). Abb. 61: Kotstellung, mit starkem Hinterpfotenauswischen. Das Markierungs- oder Spritzharnen konnte ich direkt nicht ftir den Irbis nachweisen, aber nach folgender Beobachtung im Zoo Rotterdam erscheint es sehr wahrscheinlich, daB es der Irbis doch kennt: Ein Irbismannchen streckt manchmal den Schwanz hoch in der Haltung des Spritz- harnens; dabei leichtes krampfhaftes Schwanzzittern, aber kein Harnstrahl. Tier jedoch offensichtlich krank; in der Beobachtungszeit zweimal Erbrechen kleiner weiGer Flus- sigkeitsmengen; tiberhaéufiger Versuch, unter starkem Scharren normal zu koten oder zu harnen, meist anscheinend nur mit geringem Erfolg. Wahrend der Spritzharnstellung auch einmal sehr wenige, schwache Scharrbewegungen mit den Hinterpfoten. Da8 kein Harnstrahl kam, mag hier also auf die Erkrankung zurtickzu- fuihren sein. 8 Flehmen In voller Intensitaét entspricht das Irbisflehmen ganz dem des Tigers. Ein CO flehmte nach intensivem Beriechen des Riickenfelles seines @ lang anhaltend, mit weit heraushingender Zunge. Die Ausdrucksstarke ist dabei typisch pantherin, mit Faltenbildung an Oberlippe, Nase und im Augen- bereich (Abb. 66 und 67). Am SchluB des Flehmens wird die Zunge etwas nach oben eingerollt und so weiter in den Mund zuruckgezogen. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 221 Das Flehmen des Irbis: (Abbildungszahlung von links nach rechts und von oben nach unten) Abb. 62: Abb. 63: Abb. 64: Abb. 65: Abb. 66: Abb. 67: Ruheausdruck zum Vergleich. Flehmen geringster Intensitat — Oberlippe nur sehr schwach hochgezogen, Zunge bleibt hinter den Vorderzahnen zuriick im Mund. Intensitét gesteigert — Zunge steht gerade vor die Vorderzihne heraus und hdngt in der Spitze leicht nach unten (entspricht dem Flehmen des Nebel- parders). desgl. Flehmen starker Intensitit — Oberlippe hochgezogen mit Faltenbildung an der Nase, obere Eckzaéhne entbloBt, Zunge hangt weit aus dem Mund heraus. Flehmen stirkster Intensitat — Oberlippe weit hochgezogen mit sehr starker Faltenbildung der Haut der Nasen- und Augenregion, Zunge hangt weit aus dem Mund heraus. (Abb. 66 und 67 entsprechen dem Flehmen des Tigers) 229) Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II In schwacher Intensitaét ist das Flehmen des Irbis weniger ausdrucksvoll und entspricht dann dem des Nebelparders. Die Zunge steht dabei gerade nur Uber die Vorderzahne heraus, ohne eigentlich zu hangen (Abb. 64 und 65). Im Gegensatz zum Flehmen des Nebelparders dreht der flehmende Irbis die Ohren etwas seitwarts-vorwarts, so da eine Ohrenstellung wie bei Uberlagerung Angriffs/Abwehrstimmung (Le yhausen 1956 a) mit Sicht- barwerden der Ohraufenseiten entsteht. Nach und zwischen dem Flehmen kann kurzes Nasenlecken vorkommen, bis so weit, daB beides einige Male abwechselt: Flehmen, Nasenbelecken, Flehmen ... (wieder erneut aufgenommen ohne neuerliche Geruchsinduk- tion) ... und so einige Male. 9. Stimme Ein Briillen wie die Arten des Genus Panthera besitzt der Irbis genauso wenig wie der Nebelparder. Seine lauteste Stimmauferung ist der Part- nerruf, der in halblauter bis sehr lauter Ausfthrung in Brunftphasen ge- auBert wird. Er schwillt rasch zur vollen Lautstarke an, kann dann sehr lange auf gleicher Tonhdéhe gedehnt werden, um am Schlu&B wieder etwas langsamer abzuschwellen. Er erinnert in dieser Hinsicht, nicht so sehr aber in seiner Klangfarbe, in der er mehr dem Tiger ahnelt, an den entsprechen- den Ruf des Pumas. Zu umschreiben ist der Partnerruf etwa mit ,oaaaaau“ bis ,,aaaao“ (zwi- schen ,a‘ und tiefem dunklen ,a‘). Statt gleichmaBig anzuhalten, kann er in der Mitte etwas leiser werden und dann wieder, ohne wirklich abzubre- chen, neu mit hoher Lautstarke aufgenommen werden. Sehr dahnlich diesem Partnerruf, nur viel leiser, sind Laute, die gleich- falls meist einem Partner gegenuber geauBert werden und unter dem Be- eriff Mauzen zusammengefaBt werden konnen. Dem Partnerruf am nachsten kommen eigenartige, tiefe bis helle Mauz- laute, meist leise bis halblaut ,,uaaaau“ (Klangfarbe wie beim Partnerruf), z. T. in der Stimme fast etwas meckernd. Mit diesen Mauzlauten konnte der Verfasser im Tierpark Krefeld direkten Stimmkontakt mit einem Irbis-9? herstellen, wobei das Tier antwortete. Durch Lautstarkesteigerung dieses Mauzens konnte von seiten des Beobachters her der Partnerruf angeregt werden, als einfache Verstarkung des Mauzens in halblauter Ausfthrung. Mit dem Partnerruf erfolgte dann mehrere Male ein Hin- und Her-Ant- worten von Irbis und Beobachter. Bei diesen Mauzlauten kommen u. a. auch Stimmen vor, die einem lau- ten ,,miau“ sehr ahneln. Mit verschiedenen Mauzlauten antworteten manchmal auch Irbisse auf den Versuch hin, das Prusten auszulosen (vgl. dazu unten). So reagierte im Zoo Rotterdam ein Irbis mit einem leisen hohen Laut, wie ,,ieii“ darauf, ohne sonst einen anderen ersichtlichen Grund zu dieser Lautgebung zu haben. i 2 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 223 Im Zoo Amsterdam gab ein Individuum beim ,,Képfchen geben“ (An- tonius 1939) an einem bemoosten Ast seines Kletterbaumes mehrmals leise, stohnend klingende Laute von sich. Auch das BegriBungsprusten gehért zum Lautrepertoire des Irbhis, gleichwie zu dem des Nebelparders und des Tigers (und in geringerer Hau- figkeit auch anderer Panthera-Arten /Hemmer, 1966). Es ist beim Irbis jedoch seltener als beim Tiger, wird anscheinend in den gleichen Situatio- nen angewandt, konnte aber sicher immer nur nach Auslésung durch den Beobachter als Antwort gehért werden. In der Ausfiihrung entspricht es dem Prusten von Tiger und Nebelparder, ist aber etwas leiser als gew6hn- lich beim Tiger. Das Krefelder Individuum antwortete auf das Prusten des Verfassers zuerst immer mit Mauzlauten und prustete seinerseits, dann aber gleich einige Male, erst bei Handkontakt. Fur die Ausl6sung des Prustens bei einem Amsterdamer Irbis und die damit verbundenen anderen Lautaufe- rungen sei ein diesbeztigliches Protokoll angefthrt: Beobachter 1 Stunde lang ruhig vor der Absperrung vor dem Ka§afig stehend, Irbis gegen SchluB dieser Zeit etwas aktiver als sonst, 6fters in Nahe des Gitters, ab und zu auch ,,Kopfchen geben“ am Gitter. Auf Prusten des Beobachters hin zuerst kurzes Fauchen, dann sofort Prusten (relativ leise, 4hnlich wie Nebelparder); spater auf gleiche Weise noch zweimal ausgelost (auf Entfernung von ca. 1 m), einmal auch ohne vorheri- ges Fauchen. Sonst aber nur kurzes Fauchen. Spaéter dann Prusten dauernd auszuldésen, z. T. noch mit geringer Abwehr (Fauchen) verbunden. Dazwischen leise, jammernd- klagend klingende Laute, langgezogene Tone zwischen ,u‘ und ,o‘. Wieder ,,K6pfchen geben“ am Gitter. Bei erneutem Kopfreiben am Gitter versucht Beobachter, nun dicht am Kafig stehend, Handkontakt. Tier 148t sich in der Hals- und Kopfregion kraulen, dabei festeres Herandriicken an Gitter und Hand, aber mit standigem Abwehrgrollen; schlieBlich Uberwiegen der Abwehrstimmung, Hochspringen am Gitter, Schlagen mit den Pranken und Fauchen. Aus diesem Beobachtungsprotokoll gehen auch die Abwehrlaute hervor, namlich Fauchen und Grollen in der bei allen Feliden tiblichen Form und in verschiedener Lautstarke. Desgleichen hat der Irbis das laute Angriffs- oder Abwehrhusten, das bereits beim Nebelparder naher erléutert wurde (das von Stanek [1961] erwahnte ,,krachzende Geschrei“ ist wohl hierher zu rechnen). Das Grollen des Irbis ist etwas rollend und ahnelt darin dem des Nebelparders. Der Irbis schnurrt laut und anhaltend, wie bereits Sanderson (1956) und Steinbacher (1955) feststellten und wie ich auch selbst hdren konnte, also sowohl exspiratorisch wie auch inspiratorisch, im Gegensatz zu den Arten des Genus Panthera, die nur exspiratorisch schnurren kénnen. 10. Erkundungsverhalten Das Erkundungsverhalten des Irbis entspricht etwa dem des Nebelpar- ders, mit starkem Niederducken des Korpers und Vorstrecken des Halses. Der Irbis kann diese Stellung gleichfalls sowohl auf dem Boden wie auf einem erhdhten Platz einnehmen, z. B. auf einem sonst als Ruheplatz be- 994 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II nutzten starken Pfahl wie im Zoo Rotterdam (Abb. 58). In diesem Fall ist die Beinstellung durch die Erfordernisse der Unterlage insofern gedndert, als die Pfoten hier auf engem Raum beieinander bleiben miissen. Bei Erkennen des Charakters des Auslésers fiir die Erkundungsstellung (wenn es sich dabei z. B. um einen Warter handelt) folgt beim Irbis unter Zoobedingungen haufig unmittelbar anschlieBend die Lauerstellung (vel. oben). Im Falle der Erkundungsstellung auf einem erhdhten Platz (wie in Abb. 58) wird dieser dabei sofort verlassen, der Irbis 1a8t sich herabfallen und geht dahinter verborgen in Lauerstellung. 11. Andere Verhaltensweisen Wie vom Nebelparder, so ist dem Verfasser auch vom Irbis weder das Paarungs- noch das Kampfverhalten bekannt. Hinweise auf die Art eines Angriffes aus der Verteidigung heraus finden sich oben bei der Bespre- chung des Beuteerwerbes. Kampfe oder auch nur Spielkampfe von Irbissen untereinander konnten nicht beobachtet werden. Fur letztere sei auch auf das Zitat von Ionov in der einleitenden Literaturtibersicht verwiesen. Im sonstigen Verhalten des Irbis fiel mir einige Male ein Scharren mit den Vorderpranken auf, wie ich es von den Pantherinae sonst nicht in die- ser Art kenne. Ein CO’ scharrte einige Male ohne ersichtlichen Grund mit den Vorderpfoten an seinem Trinkwasserbehalter (im Aufenkafig davor im Sand, im Innenkafig aber auch auf Betonboden) (Tierpark Arnhem). Darauf erfolgte teilweise Trinken, nie jedoch Harnen oder Koten. Das Scharren wird zuerst mehrere Male hintereinander mit einer Pfote, dann erst wieder einigemale mit der anderen ausgefthrt, nie mit beiden Pfoten alternierend. Auch ein Q scharrte gleichfalls ohne deutlichen Grund mehr- mals in dieser Weise. Ill. Gefangenschaftsbedingte Verhaltensweisen Das Verhalten in neuer, dem Tier fremder Umgebung konnte der Ver- fasser beim Irbis nicht selbst beobachten. Es sei dafur auf die Bemerkung Krumbiegels (1953) tiber den Unterschied im Benehmen frisch gefan- gener und gut eingewohnter Irbisse hingewiesen. Gefangenschaftsbedingte Verhaltensweisen sind auch beim Irbis, wie schon beim Nebelparder beschrieben, Stereotypielaufe im Ka€afig in ver- schiedener Form. Diese Stereotypien treten um so eher auf, je kleiner und ungegliederter der Kafig ist. In einem relativ grofBen Gehege im Tierpark Arnhem wurden Stereo- typielaufe besonders an einer Gitterwand entlang ausgefuhrt (Tafel IV, Fig. 5), die von der Besucherseite seitlich abgekehrt ist, meist als flache Achterschleifen mit Wendung in der jeweiligen Ecke. Diese Stereotypie- laufe waren von einem Einflu8 durch Besucher am Kafig unabhangig. Ahn- Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 995 liche Stereotypien waren auch bei allen anderen beobachteten Individuen festzustellen. Im Zoo Rotterdam, in dem ein unvertragliches Irbispaar in Nachbarkafi- gen untergebracht war, die durch eine solide Wand bis in halbe Hohe ge- trennt sind, auf der dann eine Hinblick in den Nachbarkafig erméglichende Gitterwand beginnt, war manchmal ein gegenseitig induziertes stereotypes Herumjagen beider Tiere in ihren Kéfigen zu beobachten. Sie sprangen dabei von ihrer Seite her auf den Oberrand der Mauer an das Gitter, um sich von dort, wo ja kein wirklicher Halt zu finden war, abzustoBen und mit groBen Sprungen im Kafig herum wieder an den Ausgangspunkt zu gelan- gen. Die Aktivitatszeiten des Irbis liegen in den Zoologischen Garten staérker als die anderer GroBkatzen in den Dammerungs- und Nachtstunden. Tags- uber sind nur immer kurzzeitig Aktivitaétsphasen zu vermerken. Das mag einerseits damit zusammenhangen, daf der Irbis auch in freier Wildbahn Dammerungs- und Nachtjager sein soll (vgl. die Literaturbesprechung), mag andererseits aber auch noch eine Folge unseres europdischen Klimas sein. Der kalteadaptierte Irbis findet in den ktihleren Nachtstunden ein ihm mehr zusagendes Klima als wahrend der warmen Tagstunden, die meist verschlafen werden. DaB letzteres sehr wahrscheinlich eine Rolle spielt, geht auch aus einer Beobachtung im Tierpark Krefeld hervor, als nach einer Serie warmer Herbsttage ein plotzlicher Temperatursturz mit Regen erfolgte und das Krefelder Individuum dabei etwas starkere Tagesaktivitat zeigte als die vorher bei warmen Wetter beobachteten hollandischen Exem- plare. Die Gliederung der Aktivitaétsphasen des Irbis entspricht aber trotz die- ser normal starkeren Verschiebung in die Dammerungsstunden dennoch der von Haas (1956) fiir andere Grofkatzen gefundenen Einteilung: Erstes Aktivitatsmaximum in den friihen Morgenstunden, dann tiber Tag lange Ruhepause (,,Mittagssattel“), die nur ab und zu von kurzzeitiger Aktivitat unterbrochen wird. Zweites (Haupt-)Aktivitéatsmaximum dann in den Abend-(Dammer-)stunden, einige Zeit vor der meist spaten Fiitterung ein- setzend. IV. Zur Mimik des Irbis Die Ausgepragtheit (der Eindruck, den sie auf den Beschauer machen) der mimischen Ausdrucksformen, die grundsatzlich beim Irbis die gleichen wie beim Nebelparder sind, ist beim Irbis etwas starker als bei jenem. Be- sonders kommt dies beim Flehmen zum Ausdruck, das, wie gezeigt (Abb. 62 bis 67), beim Irbis typisch pantherine Ausdrucksstarke besitzt, wenn es in voller Intensitaét gebracht wird. Beim Irbis wird dann die Oberlippe starker hochgezogen, an den Nasenseiten und auf der Nasenwurzel sowie unter den Augen bilden sich infolge starkerer Muskelkontraktion deutlichere Fell- falten als beim Nebelparder. Dadurch werden auch die oberen Eckzahne etwas weiter entbl6Bt. Die Ohren, die beim Nebelparder ziemlich in Nor- 296 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II malstellung bleiben, werden beim flehmenden Irbis etwas nach auBen ge- dreht. Beim Nebelparder stellten wir fest, dajB Ohrenbewegungen als Aus- drucksformen in den Kreis des Kampfes und der Abwehr fallen. Die Ohrenbewegung beim Flehmen des Irbis kann so eventuell ebenfalls als Ausdruck der Abwehr eines unangenehmen Reizes, hier Geruchsreizes, ge- deutet werden. Eine weitere Besprechung der Irbismimik ertibrigt sich, da sie mit der des Nebelparders allgemein ubereinstimmt. C. VERGLEICH BEIDER ARTEN I. Gemeinsame Verhaltensmerkmale Nebelparder und Irbis haben fast samtliche Erbkoordinationen bei den verschiedenen Verhaltensweisen gemeinsam. Die Frefstellung ist bei bei- den eine feline Hockstellung. Die Handlungen der Korperpflege sind in Form und Ausfthrung und den dabei auftretenden Korperstellungen bei beiden ziemlich gleich. Ebenfalls entsprechen sich die Ruhe- und Schlaf- stellungen. Bei den Ruhestellungen haben beide meist den Schwanz lang nach hinten ausgestreckt oder hochstens locker an den Korper herangelegt, nicht fest umgelegt wie etwa bei der Hauskatze. Beide Arten k6nnen bei groBerer Warme (Abstufung artlich verschieden) eine Schlafstellung Ruk- kenlage einnehmen. Hinten niedergeduckt koten und harnen sowohl Nebel- parder wie Irbis. In geringer Intensitat ist das Flehmen beider Arten eben- falls gleich; die Oberlippe wird dabei wenig hochgezogen, die Zunge ein kleines Sttick zwischen den Vorderzahnen herausgeschoben, ohne richtig zu hangen. Die Stimme beider Arten ist ahnlich. Beide besitzen die gleichen Grund- lautauBerungen wie Partnerruf, Mauzen, BegriBungsprusten und Abwehr- und Angriffslaute gleicher Art, sowie Schnurren exspiratorisch und inspira- torisch. In Klang und Ausftshrung der einzelnen Stimmaufferungen beste- hen jedoch zum Teil Verschiedenheiten. Ii. Trennende Verhaltensmerkmale Ein fundamentaler Unterschied besteht in der Spezialisation der Bewe- gung beider Arten. Der Nebelparder hat ein auBerordentlich hoch entwik- keltes Klettervermogen. Er ist fahig, kopfabwarts zu klettern, sich an Asten nach unten hangend sogar in kleinen Spriingen fortzubewegen, sich mit hangendem Korper allein mit den HinterftiiBen festzuhalten und aus dieser Lage sich wieder auf den Ast zurtick zu schwingen. Bei anderen Kat- zen kommt ein solches Kletterverm6gen nur noch beim Baumozelot (Leo- Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II OPT pardus wiedi) (Leyhausen 1963) vor; Leyhausen (1963) vermutet es als moéglich auch fur die Marmorkatze (Pardofelis marmorata). Der Irbis hat im Gegensatz dazu ein enorm ausgebildetes Sprungverm6- gen; das Klettern scheint bei ihm tberhaupt keine Rolle zu spielen. Nach den MaBangaben flr Sprtinge aus freier Wildbahn (mindestens 6m, bis zu 15 m) durfte der Irbis ohne Frage die Katze mit der am hochsten entwickel- ten Sprungkraft sein. Der Nebelparder hat bei weitem nicht diese Sprungkraft, ist aber dennoch ein sehr gewandter Springer, der im Gegensatz zum normalen Feliden- verhalten seine Beute auch direkt vom Baum her anspringt. Das Lauern auf Beute geschieht bei dieser Art so vielfach von erhohten Punkten her, auf einem Baum tiber dem Opfer, wahrend der Irbis meist in einer Deckung auf dem Boden oder zwischen Felsen lauert. Die Fellpflegehandlungen beider Arten unterscheiden sich durch die In- tensitat, mit der sie ausgeftihrt werden. Bei beiden Arten wird wohl bei der Gesichtswasche nur wenig mehr als der Nasenrticken bertihrt, der Ne- belparder putzt aber dafiir besonders die hinteren Teile des Korpers etwas grundlicher und ausgiebiger als der Irbis. Unterschiede in den Schlafstellungen sind mit der verschiedenen Kalte- empfindlichkeit zusammenhangend quantitativer Art; die mehr langge- streckten Stellungen wie Viertel- bis Halbkreislage, Seitlage, Rtickenlage werden von dem kalteliebenden Irbis schon bei tieferen Temperaturen viel haufiger eingenommen als von dem mehr warmeliebenden Nebelparder. Beim Harnen kennt der Irbis wahrscheinlich auch die Spritzharnstellung, die dem Nebelparder zu fehlen scheint. Das Hinterpfotenauswischen vor dem normalen Harnen wird vom Irbis fast stets ausgeftihrt und ist sehr viel starker ausgepragt als beim Nebelparder, bei dem es mehr in der Ju- gendentwicklung auftritt. Das Flehmen ist in voller Intensitét beim Irbis mit sehr ausdrucksvoller Mimik verbunden, wahrend es beim Nebelparder weniger auffallig ist. Nur vom Irbis kenne ich das Scharren mit den Vorderpfoten, das irgend- wie im Zusammenhang mit dem Trinken zu stehen scheint. 298 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Tabelle 4: Ubersicht tiber gemeinsame und trennende Verhaltensmerkmale von Nebelparder und Irbis Verhaltensweise Hochste Kletterfahigkeit, hdufiges Klettern Hochste Sprungfahigkeit Ansprung auf Beute vom Baum her Ansprung auf Beute nur von Bodendeckung her Ansprung auf Beute z. T. ohne vorheriges Fu@Bfassen auf dem Boden Fressen in Hockstellung ZerreiBhandlung beim Fressen Beim Fressen normalerweise kein Festhalten des Flei- sches Fellpfiege: Belecken und Beknabbern der Vorderbeine, von Flanken und Rticken, der Hinterbeine und der Analregion Bei Gesichtswasche kaum mehr als Nasenrticken erfaBt Kratzen mit der Hinterpfote am Hals Schwanz im Ruhesitzen und -liegen normalerweise aus- gestreckt; wenn angelegt, nur lose Vorderpfoten beim Ruhesitzen, Liegen und dergl. vor- gestreckt, nicht eingeschlagen Schlafstellungen flachbogig bis vollkreisformig, Seit- strecklage und Riickenlage Koten und Harnen hinten niedergeduckt Meist intensives Hinterpfotenauswischen vor Harnen Spritzharnen Verscharren mit den Vorderpfoten Beim Flehmen Hervorstehen der Zunge tuber die Vor- derzahne Flehmen lang anhaltend und auffallig (ausdrucksstark) Brullen Klagend klingender Partnerruf Mauzen verschiedener Art BegriuBungsprusten Fauchen, Grollen, ,,Husten“ (= ,,Spucken“) Schnurren inspiratorisch und exspiratorisch Scharren mit den Vorderpfoten (am Wasserbehalter) III. Vergleich des Verhaltens von Nebelparder und Irbis mit dem anderer Feliden Nebelparder +14 + Irbis + f+4++4+ ~ + | ++++ rigs sie aleve pesigie ts | eelataeals Fur die Bewertung der Nebelparder und Irbis gemeinsamen und der sie trennenden Verhaltensmerkmale ist ein Vergleich mit der Auspragung die- ser Merkmale bei anderen Feliden notig, um allgemein felidentypische Verhaltensweisen von gruppen- oder arttypischen unterscheiden zu kon- nen. Dieser Vergleich sei der besseren Ubersicht halber in Tabellenform ge- geben: Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 29.9 Tabelle 5: Bewegung Nebelparder Irbis Andere Arten Hochste Kletter- ate — Erreicht oder sogar etwas tiberboten fahigkeit nur im Genus Leopardus (Leyhau- sen 1963); andere Feliden — Hochste Sprung- — ++ In der Entwicklungshohe des Irbis fahigkeit wohl bei keiner anderen Katze Ansprung auf Beute Von keiner der dem Nebelparder ohne vorheriges +r -—— naher verwandten Arten bekannt, FuBfassen auf Boden moglicherweise aber auch bei Leo- pard und Bengalkatze (Prionailurus bengalensis) (Denis 1964); -beim Luchs: Vasiliu & Deckel 1964; beim Baumozelot eventuell zu er- warten. Felidentypisch: Vorheriges FuBfassen auf dem Boden (Ley- nausen 1956 a) In der Bewegung zeigen sich Nebelparder und Irbis, wie bereits fest- gestellt, in gerade entgegengesetzter Weise abweichend vom Felidennor- malverhalten spezialisiert, der erste in Richtung auf extreme Kletterfahig- keit, die eine Spezialisierung auf das Baumleben darstellt, der zweite in -Richtung Sprungfahigkeit, als Anpassung an die Bewegung und Jagd im offenen, felsig-unwegsamen Gelande des Hochgebirges zu deuten. Tabelle 6: Fressen Nebelparder Irbis Andere Arten Fressen normaler- Acinonychinae und Felinae +, Ge- weise in Hockstellung at Sh nus Panthera meist — (Leyhau- sen 1955a, Hemmer 1966) ZerreiBhandlung ae oF Acinonychinae und Felinae —, Pan- thera + (Leyhausen 1956 a). Bei jungen Prionailurus viverrinus eben- falls +, vielleicht auch im Jugend- zustand weiterer Arten? Normalerweise Fest- Acinonychinae und Felinae —, Ge- halten des Fleisches nus Panthera + (Leyhausen mit den Vorderpfoten — a= 1956 a) Die Stellungen und Handlungen beim Fressen sind nach Leyhausen (1956 a) fur die Unterfamilienunterscheidung systematisch verwertbar. Ne- belparder und Irbis gleichen sich in diesen Verhaltensweisen und stehen damit im Ubergangsbereich zwischen Felinae und Pantherinae. Fur die Fre8stellung bietet sich allerdings eine Untersuchung uber even- tuelle GroBenabhangigkeit (an die Moglichkeit einer solchen denkt auch 230 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen I! Leyhausen/miundl. Mitt.) an, da die gr6Bten Arten gewo6hnlich fast nur liegen, die kleinen nur hocken. Zu diesem Zweck wurden Vergleichsbeob- achiungen an Vertretern des Genus Panthera sowie an den gewichtsmahig in den gleichen Bereich fallenden Arten Puma (Puma concolor) und Gepard (Acinonyx jubatus) gemacht, zur Feststellung der Haufigkeit des Hockens oder Liegens beim Fressen. Die Stellungen ,Hocken‘ oder ,Liegen‘ werden dabei folgendermafen definiert: Als Hocken sind alle sitzenden Frefstellungen zu bezeichnen, bei denen die Vorderbeine mit nach hinten gewinkelten Ellbogen aufgesttitzt werden, unabhangig von der hodheren oder tieferen Lage des Vorderkor- pers. Im Extremfall kann der Korper in einer ,,Pseudoliegestellung“ durch- aus auf dem Untergrund aufliegen, das Ellbogengelenk liegt dann aber immer noch in der Projektion weit hinter der Schulter, die Vorderpfoten bleiben bei Aufliegen des Unterarmes hinter der Schnauze des Tieres zu- ruck. Daraus kann der Ubergang zur Liegestellung zustande kommen, in- dem der Unterarm weiter nach vorn geschoben wird. In der Liegestellung kommt dann der Ellbogen in der Projektion etwa gerade unter die Schul- ter zu liegen, der Oberarm fallt gerade ab; die Vorderpfoten legen etwa auf Hohe oder sogar vor der Schnauze. Fur Abb. 68, in der das Ergebnis dieser Vergleichsbeobachtungen gra- phisch dargestellt ist, wurden ftir die einzelnen beobachtenden Arten oder Unterarten die Variationsbreiten der Gewichte verwendet, wie sie aus einer grofen Zahl von Literaturangaben zusammengestellt wurden. Gewichtsangaben fur die in Frage kommenden Arten bei: Baikov 1925, Blonk 1964, Bombay Nat. Hist. Society 1935, Burt & Grossenhei- der 1959, Cahalane 1943, Crandall 1964, Denis 1964, Fenton 1911, Frechkop 1943, Goodwin 1933, Guggisbersg 1960, Jeannin 1936 und 1937, Jobaert 1954, Kaplanov 1948, Malbrant 1952, Marshall 1937 und 1939, Matthews 1935, Morris 1936, Novikov 1962, Ognev 1962, Rosen 1953, Schaposchnikov 1965, Short- ridge 1914, Sody 1949, Stroganov 1962, Ward 1926, Wolff 1955, Wroughton&Ryley 1913. Die Beobachtungen zeigen, da} innerhalb einer Art und einer Gewichts- klasse starke Unterschiede im Verhalten beim Fressen auftreten, ja sogar beim gleichen Individuum. So konnen Vertreter aller groBeren Arten zu Beginn des Fressens die Hockstellung einnehmen, ftir ktirzere oder langere Zeit, um erst dann im weiteren Verlauf zum Liegen tiberzugehen. Leopar- den und Jaguare tun dies meistens, allerdings oft auch nur kaum eine Mi- nute lang, um dann fiir den Rest der Zeit zu liegen. Lowen hocken nur sel- ten zu Beginn des Fressens. Bei sehr weicher Nahrung kann dagegen von Individuen, die sonst regelmaffig liegen, auch tiber langere Zeit Hockstel- lung beibehalten werden, z. T. sogar in solchen Fallen nur gehockt werden; beim Léwen tritt dies nur vereinzelt auf. Ahnlich ist es beim Fressen klei- ner Stucke, wobei die Hockstellung relativ viel langer als gewohnlich (in Bezug auf die Liegestellung) eingenommen wird. Aus Grtinden dieser umfangreichen Variationsmoglichkeit der Frefstel- Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 231 lung ist es flr einen Vergleich nur modglich, das aus langen Beobachtungen hervorgehende etwa durchschnittliche Verhalten einer Art oder Unterart zu werten, wobei die relative Dauer der beiden médglichen Stellungen zu- einander sowohl bei jeweils einem FreBakt als auch im Gesamtvergleich der Beobachtungen berticksichtigt wird. Die Ergebnisse werden in 3 Haupt- kategorien: selten Liegen, Hocken und Liegen in etwa gleichem Ma’, selten Hocken, bzw. in deren Zwischenbereiche eingeordnet (Abb. 68). Gerade beim Leoparden zeigt sich insgesamt eine groBe Variabilitat, die mit der GroBe der Tiere einhergeht. Die kleinen melanistischen Leoparden Malayas und Javas fressen fast nur im Hocken, wobei ofters dessen Extrem, die oben so bezeichnete ,,Pseudoliegestellung“ auftreten kann. Nur bei groBen mannlichen Vertretern dieser Gruppe kommt auch einmal der Ubergang aus dieser Stellung zur echten Liegestellung vor. Selten Liegen oder jedenfalls weit haufiger Hocken als Liegen ist bei kleinen stidindischen Leoparden-9@ zu beobachten. Wahrenddessen liegen die groBen indischen Leoparden viel haufiger als sie hocken, wenn auch nicht zu sagen ist, sie wurden selten hocken. Dieser Modus entspricht etwa dem Leopardenverhalten im allgemeinen. Ahnlich ist es bei Jaguaren, nur daB bei dieser Art im Durchschnitt das Liegen noch starker uberwiesgt. Bei den Tigern sind die Unterschiede nicht so deutlich wie bei den Leo- parden; Inseltiger scheinen aber doch zu Beginn des Fressens relativ etwas langer zu hocken als die groBen Bengalen oder Sibirier. Vergleichsweise nur sehr selten kommt ganz allgemein die Hockstellung bei Lowen vor. Liegen Vy, Lowen Indische selten Tei Sumatra- ers Hocken tiger Jae Gg Uvar-rie Grofe% indische Leoparden Hocken u.Liegen selten Liegen Javanische Leoparden Le PR u m a iS Epos Nebel- Geparden Hocken parder APRS oi I [retalaral 10 20 S30 40- So 100 150 200 kg Abb. 68: Abhdngigkeit der FreBstellung vom Korpergewicht: Logarithmische Auftragung der Gewichte, Zusammenhang in Form einer Allo- metriegeraden. 939 Heimut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Bei der graphischen Darstellung dieser Befunde zeigt sich ein Zusammen- hang etwa in Form einer Kurve, der sich die Arten Nebelparder, Irbis, Leo- pard, Jaguar, Tiger und Lowe ein- oder anordnen. Bei logarithmischer Auf- tragung der Gewichte wird diese Kurve zu einer Geraden (als Allometrie- gerade bewertbar / Abb. 68). Zwischen Frefstellung und K6rpergewicht be- steht demnach in der Unterfamilie Pantherinae interspezifisch wie intra- spezifisch (bei den Leoparden) ein einfach allometrischer Zusammenhang. Gleichzeitig zeigt sich, da die beiden anderen grofen Feliden, Puma und Gepard, aus dieser Abhangigkeit herausfallen. Auch bei diesen Arten scheint wohl vom einfachen Hocken beim Fressen bis zum extremen ,Pseudoliegen“ nach Eindruck des Verfassers ein Zusammenhang mit dem Gewicht gegeben zu sein, der aber in einem anderen Bereich liegt. Die FreBstellung ,,Liegen“ ist demnach systematisch wie bisher ange- nommen als Kennzeichen fiir die Pantherinae brauchbar, allerdings mit Einschrankung: nicht zum Ausschlu8 von Irbis und Nebelparder. In dieser Hinsicht ist also die frihere Ansicht des Verfassers (Hemmer 1964 u. 1966) zu revidieren. Das Festhalten des Fleisches zwischen den Pfoten, wie es die Panther- katzen praktizieren, ist vermutlich direkt mit der Liegestellung gekoppelt, da es nur bei den Arten und Individuen auftritt, die in dieser Stellung fressen. Nach obiger Definition der Liegestellung kommen die Vorder- pfoten in Hohe der oder leicht vor die Schnauze des Tieres zu liegen, dem- nach von selbst in unmittelbare Nachbarschaft des unter der Schnauze liegenden Fleisches. Bei der Hockstellung, bei der die Pfoten hinter der Schnauze zurtickbleiben, ist dies nicht der Fall. Kurzes Festhalten mit den Pfoten, indem diese in der Hockstellung etwas vorgesetzt werden, gibt es bei hockend fressenden Arten nur bei der ZerreiShandlung, soweit diese dann tberhaupt zur Anwendung kommt. Die Zerrei®handlung selbst ist sicher von der KorpergroBe unabhangig, da sie die groien Pantherinae kennen, die kleinen Felinae in den meisten Fallen aber hodchstens im Jugendstadium anwenden, auf einem Stadium noch geringerer Gro8e also, und diese Verhaltensweise daneben von den meisten anderen Carnivoren bekannt ist (Viverriden: Leyhausen 1956a, Ewer 1963 und eigene Beobachtungen; Hyaeniden: Leyhausen 1956a; Musteliden: Eibl-Eibesfeldt 1950, Leyhausen 1956a, Goethe 1964; Caniden: Seitz 1955 und 1959, Leyhausen 1956a, Tembrock 1957; Procyoniden und Ursiden: Leyhausen 1956a). Die Anwendung der ZerreiBhandlung ist demnach als systematisches Merkmal fiir die Fe- lidenunterteilung im Hinblick auf ihre verschiedene Haufigkeit bzw. ihr Fehlen bei adulten Felinae brauchbar. Tabelle 7: Fellpfiege Nebelparder Irbis Andere Arten Fellpfiege in der Fellpflege in dieser Form feliden- beschriebenen Form als es typisch; Unterschiede nur in der Hau- figkeit und Intensitat des Beleckens einzelner Regionen Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen il 233 Bei Gesichtswasche Acinonychinae und Felinae —, Pan- kaum mehr als der thera + (Leyhausen 1956b und c) Nasenrticken erfaBt = ar Intensitat der Felinae ++, Panthera + (Leyhau- Fellpfiege +f (Ga) hausen 1956 b und c) Die von Nebelparder und Irbis gezeigten Handlungen der K6rperpfiege sind in allgemeiner Form demnach felidentypisch. Die Intensitat der Fell- pflege und besonders, weil gut erkennbar, die Art der Gesichtswasche, un- terscheiden sich jedoch in den Unterfamilien. Unsere beiden Arten stehen unter dieser Betrachtungsweise zwischen Felinae und Panthera als Nomi- natgattung der Pantherinae, der Nebelparder jedoch mehr auf Seiten erste- rer, der Irbis auf Seiten letzterer. Eine einfache GroBenabhangigkeit der relativen Fellpflegeintensitat, wie sie auch fiir die FreBstellung gefunden wurde, erscheint innerhalb der pantherinen Linie mdglich, ist aber vorerst aus methodischen Schwierig- keiten nicht nachweisbar. Eine solche einheitliche Korrelation fur alle Feliden diirfte im allgemeinen aber nicht bestehen, da schon Leyhausen (1956 c) feststellt, daB sich ein Puma ,,viel ofter und anhaltender als die etwa gleichgroBen Arten Leopard und Jaguar“ beleckt. Ahnliches gilt ftir den Geparden. Allerdings sind Lehausens (1956c) Angaben fur die Panthera-Arten, sie wurden sich meist nur Pfoten, Brust und Analgegend belecken, auch nicht korrekt. Ihre Felipflege ist durchaus viel umfassender, als es Leyhausen wahrhaben wollte, wird nur eben nicht so anhaltend und haufig wie bei den Felinae ausgefuhrt. Mit Ausnahme der Schlafstellung Rtickenlage, die in gréferer Haufigkeit nur bei den Pantherinae zu sehen ist und somit in Grenzen ebenfalls sy- stematisch verwertbar erscheint, sind alle Schlafstellungen (Tabelle 8) von Tabelle 8: Ruhe- und Schlafstellungen Nebelparder Irbis Andere Arten Schwanz in Ruhe- Pantherinae +, Felinae tiberwiegend stellungen normaler- —/Krumbiegel 1953—1955; Pu- weise ausgestreckt ais slip ma + / eigene Beobachtungen Liegen mit unter- Pantherinae und Stidamerikakatzen geschlagenen Pfoten — = innerhalb der Felinae —, Felis, Lynx, Leptailurus und Acinonyx + (Ley - hausen 1956 b und c) Schlafstellungen: Allgemein felidentypisch (Leyhau- flachbogig bis vollkreis- sen 1956 b, fiir die Hauskatze formig, Seitenlage +F ar Grimm 1955) Schlafstellung Pantherinae +, Felinae normalerwei- Ruckenlage ar ++ se —, nur selten + (=+) (Hemmer 1966 und diese Arbeit) 934 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Nebelparder und Irbis typisch fiir die Feliden im allgemeinen. Die Haltung des Schwanzes beim Ruhesitzen und -liegen sowie die Stellung der Vor- derpfoten beim Ruheliegen sind dagegen wieder nur fur einen Teil der Feliden charakteristisch, wobei sich beide behandelten Arten ohne Eigen- kennzeichen an die Panthera-Arten auf der einen und die Stdamerika- katzen unter den Felinae auf der anderen Seite anschlieBen lassen. Tabelle 9: Koten und Harnen Nebelparder Irbis Andere Arten Koten und Harnen hin- Typisch fiir alle Feliden (Leyhau- ten niedergeduckt =F =e sen 1953, 1956 b) Spritzharnen —? tae? Panthera +, viele Felinae +, Pu- ma — (Fiedler 1957) Kotverscharren mit Pantherinae und viele Felinae —, Vorderpfoten — — Felis und Lynx + (Leyhausen 1953, 1956 b u. c) Hinterpfoten- Pantherinae, Sudamerikakatzen, Aci- auswischen ata nonyx +; Felis, Lynx, Leptailurus — (Leyhausen 1956 c) I+ Die Kot- und Harnstellung beider Arten ist felidentypisch; die anderen Verhaltensweisen in diesem Zusammenhang sind dagegen nur fur einzelne Untergruppen charakteristisch. Der Irbis zeigt darin ganz pantherines Ver- halten. Das anscheinende Fehlen des Spritzharnens und intensiveren Hin- terpfotenauswischens beim Nebelparder durfte allerdings nur eine Pa- rallelentwicklung zu anderen Arten sein, da die nachstverwandten Arten es meist besitzen. In systematischer Sicht erscheint es bedeutungslos. Das Fehlen des Kotverscharrens mit den Vorderpfoten bei Nebelparder und Irbis 1a8t keine naihere Zuordnung zu einer Felidengruppe zu, da es deren mehrere ebenfalls nicht haben, sondern schlieBt lediglich die Zuge- horigkeit zur Felis-Lynx-Gruppe aus. Fir das Flehmen (Tabelle 10) ist wieder die Vermutung moglich, daB das zunehmend starke Heraushaéngen der Zunge wie die Ausdrucksstarke der Tabelle 10: Flenmen Nebelparder Irbis Andere Arten In mittlerer Intensitat Ahnlich bei Haus- und Wildkatze Hervorstehen der Zunge (Leyhausen 1950, Lindemann uber die Vorderzahne Ar ar & Rieck 1963). Lowe, Leopard und Jaguar fiehmen mit eingezogener Zunge (“Schneider 1932, Ley- hausen 1950), Tiger, Puma und Ya- guarundi mit hangender Zunge (Schneider 1932). Selten Jaguar mit hangender, Puma mit eingezoge- ner Zunge (Hemmer 1966) Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 935 Flehmen mit stark hangender Zunge — ar Vel. oben Ausdrucksstarke Besonders ausdrucksstark bei Pan- des Flehmens — (+) therinae (+), ausdrucksschwach bei den meisten Felinae (—) (Leyhau- sen 1953) Flehmmimik allgemein rein groBenabhangig sei und somit systematisch unbrauchbar. Fiir das Hervorstehen der Zunge scheint dies aber zumindest nicht durchgehend der Fall zu sein (héchstens von Nebelparder tiber Irbis zu Tiger), da sie gerade bei den groBten Arten (L6we, Leopard, Jaguar) mit Ausnahme des Tigers im Mund ganz zuriickbleibt, beim kleineren Ya- guarundi aber hangt (Schneider 1932). Da zur Frage der jeweiligen Ausdrucksstaéarke des Flehmens noch die Frage nach der Intensitat und eventuellem Geschlechtsunterschied hinzukommt, sei im folgenden nur der direkte Vergleich mit Panthera und Felinae durchgefuhrt. Das Flehmen ist in mittlerer Intensitat bei beiden Arten gleich; beim Irbis kann in starkerer Intensitat die Zunge aber auch ganz heraushangen wie beim Tiger und die Flehmmimik schlieBt dann in ihrer Ausdrucksstarke an das Genus Panthera an. Der Nebelparder entspricht darin mehr den Felinae, ohne eine besondere, nur fur ihn allein typische Ausdrucksform im Flehmen zu besitzen. In der Stimme (Tabelle 11) haben beide Arten nichts, was nicht auch als homologe Lautform bei anderen Feliden vorkame, allerdings auf die beiden Tabelle 11: Stimme Nebelparder Irbis Andere Arten Partnerruf =F ar Als lauter, klagend klingender Ruf bei allen Pantherinae (Hemmer 1966); bei Felinae dem Verfasser bis jetzt von Puma, Luchs und Haus- katze bekannt Mauzen verschie- Grundelement der Lautgebung aller dener Art ain ste Feliden Briillen = _— Nur im Genus Panthera + (Hem- mer 1966) Prusten ar =F Friiher nur vom Tiger bekannt (Ley - hausen 1950), aber vom Verfasser auch fiir Leopard und Jaguar nach- gewiesen (Hemmer 1966) Fauchen, Grollen, Allen Feliden eigene Angriffs- und »Husten‘ (Spucken) ar ar Abwehrlaute Schnurren inspiratorisch Felinae +, Panthera — (Leyhau- und exspiratorisch ote = sen 1956 c) 236 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Unterfamilien Felinae und Pantherinae verteilt. Das Vorhandensein des Prustens schlie8t Nebelparder und Irbis an die Pantherinae an, bei diesen besonders an den Tiger, das Nichtvorhandensein des Briillens und das Schnurren beim Ein- und Ausatmen aber an die Felinae. Gleichzeitig zei- gen die beiden letzten Punkte, da die Ansicht Pococks (1916), der Hyoidbau stehe im direkten Zusammenhang mit dieser Lautgebung, nicht _ zutreffend ist, da der Irbis wohl das pantherine Hyoid, aber nicht die Panthera-Lautgebung besitzt. Die Mauz- und Abwehrlaute der hier be- handelten Arten sind allgemein felidentypisch und nur von Art zu Art in ihrer Klangfarbe verschieden. Die abschlieBende Gesamtbetrachtung aller Pantherinae und Felinae unterscheidender Verhaltensmerkmale und ihres Auftretens bei Nebel- parder und Irbis, wie aus den Tabellen hervorgehend, la8t eine Uberein- stimmung beider Arten in dieser Hinsicht erkennen. Ihre Aufteilung als Ubergangsformen einerseits (Irbis) zu den Pantherinae, andererseits (Ne- belparder) zu den Felinae, wie sie der Verfasser an anderer Stelle unter Berucksichtigung nicht nur von Verhaltens-, sondern auch von morpholo- gischen Merkmalen aufzeigen konnte (Hemmer 1964 und 1966), geht aus dem Verhalten allein nicht hervor. Beide Arten besitzen einerseits einige fur die Pantherinae, andererseits einige fur die Felinae kennzeichnenden Verhaltensweisen. Die eine Fragestellung vorliegender Arbeit nach Art der Anderungen des Verhaltens in der phyletischen Ubergangsphase Felinae-Pantherinae kann demnach dahingehend beantwortet werden, daB diese Anderungen, wie zu erwarten, nicht alle zusammen, sondern nacheinander in Einzel- schritten erfolgt sein miissen. Wenn zu dieser Uberlegung auch die z. T. sicher, z. T. vielleicht groBenabhangigen Merkmale herangezogen werden, die aber immerhin das Verhaltensbild einer Art mitpragen, dann besitzen die beiden diese Ubergangsphase rezent noch verkérpernden Arten Nebel- parder und Irbis abnehmende Zahl von Felinae- und zunehmende Zahl von Pantherinae-Merkmalen, deren Vollzahligkeit erst im Genus Panthera selbst erreicht ist. So wurde auf der Neofelis-Stufe (in phylogenetischer Sicht / Hemmer 1966) gegentiber den anderen Felinae die ZerreiBhandlung beim Fressen haufig gebraucht, wobei aber noch in Hockstellung gefressen wurde; die Gesichtswasche bei der Fellpflege hatte in ihrer Intensitat deutlich abge- nommen und entsprach bereits der pantherinen Form; der Schwanz wurde in Ruhe meist lang ausgestreckt; bei groBer Warme schliefen auch adulte Individuen haufiger auf dem Rticken; in der Lautgebung war das Prusten entwickelt. Alle anderen Verhaltensweisen waren aber noch die gleichen wie bei den Felinae. Auf der Uncia-Stufe waren weitere Panthera-Merkmale hinzugekom- men, auf Kosten der urspruinglichen Felinae-Merkmale (vielleicht z. T. rein durch die GroBenzunahme). So hatte die Intensitat der Fellpflege jetzt auch uber die Gesichtswdsche hinaus im Ganzen abgenommen, die bei Panthera zu beobachtende Intensitat war erreicht. Das Flehmen wurde ausdrucks- Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 237 starker und zeigte auf dieser Stufe bereits das Bild des Tigers. Auch die Klangfarbe des Partnerrufes naherte sich mehr der des Tigers an. Immer noch felin waren die Hockstellung beim Fressen, das wohl damit verbun- dene Nicht-Festhalten des Fleisches sowie in der Lautgebung das inspira- torisch und exspiratorisch ausgeiibte Schnurren. Diese Verhaltensweisen zeigen dann erst auf der Panthera-Stufe selbst das fur diese Gattung typische Bild. Die wenigen Verhaltensmerkmale, die fiir Nebelparder und Irbis spezi- fische, von allen anderen oder wenigstens den im direkten Verwandtschafts- verhaltnis stehenden Feliden abweichende Ausformung besitzen, wie be- sonders die Spezialisation in der Bewegung, zeigen die genau entgegen- satzliche Anpassung beider Arten an ganz verschiedene Lebensradume. Der Nebelparder ist ein hoch spezialisierter Baumbewohner, was beson- ders in seiner gegentiber anderen Feliden enorm gesteigerten Kletterfahig- keit und der Art des Beutefanges, sowie der gleicherweise auch im Kampf (Spielkampf) dokumentierten grofen Beweglichkeit der Hinterfu8e zum Ausdruck kommt, daneben in der groBen Rolle, die Zweige in seinem Ver- halten spielen (AbreiBen, Nestbau, Ubersprungverschieben, Spielzeug der Jungen). Der Irbis dagegen ist ein Bewohner des freien Hochgebirges und der Felsregionen, ein Jager von hervorragenden Felskletterern (Wildziegen und Wildschafe). Daftir ist seine Sprungfahigkeit in die Hohe und Weite auBer- ordentlich hoch entwickelt; die Anpassung an die Kalte wird durch die Ein- nahme gestreckter Schlafstellungen bei tieferen Temperaturen als bei Nebelparder, Leopard oder Jaguar unterstrichen. Das Spektrum der Verhaltenseigenttimlichkeiten, soweit sie hier unter- sucht und zugaénglich gemacht werden konnten, ist somit bei beiden Arten der Ausdruck einerseits ihrer phylogenetischen Herkunft, ihrer Stellung am Stammbaum der Feliden, andererseits ihrer arttypischen Spezialisa- tionen und Anpassungen an verschiedene Lebensraume. D. PALAONTOLOGISCHER ANHANG: DAS ALTER DER SPEZIALISIERUNGEN BEIDER ARTEN Eine Aussage tiber das geologische Alter von artspezifischen Verhaltens- weisen einer Tierart ist meist nur dann zu versuchen, wenn sich diese Spe- zialisierungen auch morphologisch, und zwar im Bau des Skelettes, beson- ders des Schidels und Gebisses, ausdrticken oder, in 6kologischer Sicht, mit dem Biotop der Art in engstem Zusammenhang stehen. Da die Verhaltens- spezialisierungen von Nebelparder und Irbis aber gerade auf Anpassung an verschiedene Umwelten zurtickzufiihren sind, erscheint die Fragestel- lung nach ihrem Alter berechtigt und eine Untersuchung dartber ange- bracht. 238 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Diese Untersuchung mu®8 allerdings im morphologischen Teil auf GebiB- reste beschrankt bleiben, da fossil fir den Nebelparder bislang nur Zahne vorliegen (Hemmer&von Koenigswald 1964). Vom Irbis gibt es als sicher beschrieben auBer den von Brandt (1871) und Tscherski (1892) aus Altai-Hohlen genannten jungpleistozanen Resten (mit Kaltfauna ahn- lich der dortigen rezenten + Mammonteus primigenius u. a. assoziiert) noch keine alteren Fossilreste, lediglich einige Zahne und ein Unterkiefer- stick (Pei 1934), deren Deutung noch offen ist, die aber modglicherweise dem Irbis angehoren, mit dem sie P ei vergleicht. Das die von Woldrich unter dem Namen Leopardus irbisoides aus dem Jungpleistozan von Wil- lendorf (Niederésterreich) beschriebenen Felidenreste mit dem Irbis nichts zu tun haben, zeigte Th enius (1957). In 6kologischer Sicht ist die Faunenassoziation, zu der die Nebelparder- und — wenn sie sich als solche herausstellen sollten — Irbisfunde gehoren, auf ihre Aussagekraft uber die Umwelt zu uberprufen. I. Nebelparder Fur die Form des Nebelpardercanins nimmt Haltenorth (1937) an, sie stehe in engstem Zusammenhang mit seiner Lebensweise als baum- bewohnender Vogeljager. Besteht diese Annahme zu Recht, und es spricht nichts dagegen, da der machairodontoide Eckzahnbau eine Erklarung for- dert, die fiir den Nebelparder kaum in einer anderen Weise zu geben ist, dann belegt das Vorhandensein des typischen dolchformigen, langen, ab- geflachten oberen Canins mit scharfer, ganz schwach gezahnelter Hinter- kante gleichzeitig die bereits vollzogene oder im Gang befindliche Anpas- sung an das Baumleben, mit der wiederum die Verhaltensspezialisationen verknupft sind. Fossil bekannt sind Nebelparder bis jetzt sowohl aus Java wie aus Sud- china (Hemmer &von Koenigswald 1964).*') Nur aus letzterer Re- gion liegt aber auch ein rechter oberer Canin dieser in ihrer ganzen sonstigen Zahnkomplexion noch primitiven Nebelparderform (Neofelis nebulosa primigenia Hemmer & von Koenigswald) vor. Dieser besitzt be- reits die wichtigen Merkmale, lange schmale Form, tiefe, lange Langs- furchen und scharfe, ganz schwach gezadhnelte Hinterkante. Damit wird die spezifische Anpassung des Nebelparders an das Baumleben schon fur das Mittelpleistozan hochst wahrscheinlich (Datierung dieser Funde aus der »Apothekenfauna“ von Kwangsi und Kwantung (aus sudchinesischen H6h- len- und Spaltenftillungen (,,yellow cave deposits“) in das Mittelpleistozan, wohl Mindel-Rif®-Interglazial europaischer Stratigraphie (Kahlke 1961). 41) Neuerdings auch — noch unbeschrieben — aus Nordvietnam (Kahlke, miundl. Mitt.). eats Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 939 Diese chinesischen Reste stammen aus einer Fauna des ,,Stegodon-Ailu- ropoda-Komplexes“. Nach der Faunenliste von KahIlke (1951) sind deren Vertreter vor allem Bewohner dichter Walder und sumpfiger Dschungel- gebiete (Pongo pygmaeus, Hylobates-Arten, Selenarctos thibetanus, Helarc- tos malayanus, Ailuropoda melanoleuca, Tapirus-Arten, Rhinoceros-Arten, Sus sp., Muntiacus sp. u. a.). Die Anpassung des Nebelparders an das Wald- leben ist also ftir das Mittelpleistozan auch durch die Begleitfauna belegt. Nur auf diesem Wege, d. h. durch die Aussagekraft der Gesamtfauna, ist auch ein Schlu8B auf den Biotop des altpleistozanen Nebelparders aus den Djetisschichten von Sangiran (Java) moglich (ein P, dieser Fundstelle ist der alteste bekannte Nebelparderrest (Hemmer &von Koenigswald 1964). Die Djetisfauna setzt sich nach den Artenlisten bei von Koenigs- wald (1940) und Kahlke (1962) hauptsachlich aus Waldbewohnern zu- sammen (Hylobates moloch, Symphalangus syndactylus, Pongo pygmaeus, Helarctos malayanus, Selenarctos thibetanus, u. a.), daneben aus Busch- gelande und feuchte Dschungel anzeigenden Formen (Tapirus indicus, Rhinoceros sondaicus, Sus brachygnathus, Tragulus javanicus, Bubalus sp. u. a.). Die Sdugerfauna ist somit etwa die gleiche, wie sie auch rezent noch in dieser Region vorherrscht; der Nebelparder fiigt sich gut in diesen Waldkomplex ein und 1aBt somit schon ftir das Altpleistozan die gleiche Waldanpassung wie rezent auBerst wahrscheinlich werden. Dies sagt aller- dings noch nichts dartiber aus, ob auch die extreme Hie tet eee schon zu dieser Zeit entwickelt war. II. Irbis P ei (1934) beschreibt aus Loc. 1 von Choukoutien unter der Bezeichnung Felis spec. 1 einen rechten Oberkiefer (C-P*), einen Unterkieferteil (I-C links, I-P, rechts), einen isolierten P* und zwei M,, die er mit einem Irbis- schidel vergleicht. Diesem gegentiber stellt er mehrere Unterschiede im Zahnbau fest, die jedoch auf Grund des -nur mit einem Stuck zu geringen Vergleichsmaterials nicht gesichert erscheinen. Die Zahnmafe dieser Felis sp. 1 fallen nach Feststellung des Verfassers an die obere Grenze der Va- riationsbreite des rezenten Irbis oder tibertreffen in manchen Mafen diese geringfiigig. Eine Zugehorigkeit zu Uncia uncia an Hand der absoluten GréBe erscheint immerhin noch méglich. Eine genaue Nachuntersuchung der Artzugehérigkeit dieser Fossilfunde mu8 notgedrungen auf eine Uberpriifung der von Pei gegebenen photo- graphischen Abbildungen des Unterkieferstiickes und eines P* beschrankt bleiben, da die Originalstiicke im Krieg verloren gegangen sind (Young, schriftl. Mitt.). 1. Unterkiefer: Die Hohe des Unterkiefers erscheint als von vor P; bis hinter P, leicht abnehmend, ein Merkmal, das nach Haltenorth (1936) fur den rezenten Irbis typisch ist, nicht aber ftir den rezenten Leoparden. 940 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 2. Zahne: Der Vergleich der Zahneinzelheiten wird an Hand der Ergebnisse der detaillierten Untersuchungen Schmids (1940) vorgenommen. P,: Der P, des Irbis erscheint gleichmaBig breit und plump. Der Innen- rand begrenzt den Zahn schwach konvex oder geradlinig, der AuBenrand ist schwach konvex mit hGchstens ganz leichter Einziehung uber der Wur- zelspaltenstelle. Damit verglichen weicht der fragliche P, der Felis sp. 1 ganz klar ab: Die Lingualseite ist in Aufsicht leicht konkav gebogen, an der Buccalseite ist tiber der Wurzelspaltstelle eine ziemlich ausgepragte Hin- ziehung vorhanden. Damit entspricht der P, dem des Leoparden. P,: Der Irbis-P, unterscheidet sich vom entsprechenden Leopardenzahn ganz eindeutig durch den Umrif. Er erscheint an allen Stellen etwa gleich breit mit schwacher Gliederung der Begrenzung. Der Felis sp. 1-P, gleicht im Gegensatz dazu ausgesprochen dem Leopardenzahn, mit starkerer Glie- derung der Begrenzung und einer Einschntirung unterhalb der Vorder- kante des Protoconids. P*: Vom Leoparden-P* unterscheidet sich der des Irbis metrisch beson- ders: durch relativ langen Protocon gegentiber relativ kurzem Metacon (Lange des Metacons in °/o des Protocons: Irbis 86,6—117,0, Leopard 81,2—97,0) (Schmid), gegentiber der hinteren Breite relativ geringe Breite hinter dem Deuterocon (Breite hinter dem Deuterocon in 9°/o der hin- teren maximalen Breite: Irbis 85,0—95,3, Leopard 93,6—105,5) und dem stumpfen Winkel der Protoconspitze (Irbis 90—100°, Leopard 70—92°). Der fossile P* von Felis sp. 1 besitzt nach wiederholter Messung an den Abbil- dungen eine relative Metaconlange von 85 + 2°/o, ist damit also weder ein- deutig als Irbis- noch als Leopardenzahn zu charakterisieren. Dagegen er- laubt die Breite hinter dem Deuterocon mit 106 + 1°/o eine scharfe Tren- nung vom Irbis und Einordnung an die obere Grenze der Leoparden- variationsbreite. Der Protoconspitzenwinkel wurde nicht gemessen, da bei einem derartigen Winkelma8 schon die geringste Fehlorientierung des Photos groBere Abweichungen zur Folge hatte. Tabelle 12: Vergleich von Kiefer- und Zahnmerkmalen von Felis sp. 1 (Pei 1934) mit anderen alt- und mittelpleistozanen sowie rezenten Leoparden Unterkiefer: Hohe des Astes P; 1D, Felis sp. 1 Von vorn nach hinten sil XS 70) 17,9 xX 9,0 (Pei 1934) leicht abnehmend Felis cf. pardus L. Von vorn nach hinten 13,0 X. 7,0 17,5 X 8,8 (Pei 1936) leicht abnehmend Felis sp. non. det. Von vorn nach hinten ca.13 X 6,2 Calpe oso (allied to F. pardus) zunehmend (Lydekker 1884) Panthera pardus Bei 4 Mandibeln von 12,1 + 0,43 X? 17,4 + 0,43 X 79 WEN KR MP (Schmid 1940) Die fraglichen Reste von Felis sp. 1 von Loc. 1 von Choukoutien gehoren also nicht zu Uncia uncia, sondern zu Panthera pardus ssp. Die groBen morphologischen und metrischen Ubereinstimmungen mit einigen anderen alt- und mittelpleistozinen Leopardenresten Asiens und Afrikas gegenuber den rezenten Leoparden (Durchschnitt) zeigt auch Tabelle 12. Nach Ausscheidung dieser Fossilstiicke bleibt die Feststellung, daB bis- lang aus mittel- oder altpleistozinen Ablagerungen noch keine Reste des Irbis beschrieben wurden. Fiir diese Art ist also vorerst noch keine Ant- wort auf die Frage nach dem geologischen Alter ihrer spezifischen Adap- tation méglich. Zusammenfassung: . Verhaltensmerkmale der beiden die feline Wurzelgruppe der Panthe- rinae rezent vertretenden Arten Nebelparder (Neofelis nebulosa) und Irbis (Uncia uncia) werden, soweit aus Zoobeobachtungen moglich, un- tersucht und mit denen anderer Feliden verglichen. Vom Nebelparder wird auBerdem die Verhaltensentwicklung der Jungen beschrieben und vergleichend betrachtet. 2.Der Nebelparder zeichnet sich besonders durch seine hoch entwickelte Kletterfahigkeit aus; er kann kopfabwarts klettern, sich an Asten nach unten hangend fortbewegen, sich allein mit den Hinterfii8en hangend festhalten. .Beim Angriff auf eine Beute springt er, nach Auswertung der Beute- fangspiele der Jungtiere, nicht nur wie andere Feliden vom Boden her an, sondern auch direkt vom Baum herunter, ohne vorher Halt auf dem Boden zu fassen. 4. Zweige spielen im Verhalten des Nebelparders eine grofie Rolle. Sie werden von der Mutter besonders vor der Geburt der Jungen, wohl zum Nestbau, abgerissen, von den Jungen zum Spielen verwendet und im Spiel abgerissen. = (se) 9492 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Ol op) 13. 14. 15. L6G: ure Gs .Der Nebelparder fri8t in Hockstellung. Federn werden wie bei Pan- thera abgeschiittelt; beim Fressen wird die ZerreiShandlung angewandt, das Fleisch sonst aber nicht mit den Pfoten festgehalten. .Die Handlungen der Korperpflege sind die fur alle Feliden typischen; bei der Gesichtswasche wird meist kaum mehr als die Schnauze bzw. der Nasenrticken berthrt, die Pflege des Felles ist im Ganzen intensiver als bei den Pantherinae. .Ruhe- und Schlafstellungen entsprechen denen anderer Feliden; beim Ruhen bleibt der Schwanz meist nach hinten weggestreckt, die Vorder- pfoten liegen nach vorne. Als Schlafstellung kann auch Ruckenlage bei sehr warmem Wetter vorkommen. .Koten und Harnen geschehen felidentypisch, Spritzharnen kommt an- scheinend nicht vor, desgleichen kein Verscharren mit den Vorderpfoten, Hinterpfotenauswischen héchstens in schwacher Intensitat. .Beim Flehmen steht die Zunge gerade Uber die Vorderzahne vor, der Ausdruck dabei ist nicht so auffallig wie bei den Pantherinae. . Wichtige Komponenten der Lautgebung sind Partnerruf, Mauzen, Pru- sten, Schnurren, Grollen, Fauchen und Angriffshusten. . Beim Erkundungsverhalten duckt sich der Nebelparder soweit wie mog- lich flach nieder und streckt Kopf und Hals vor. .Bei Beunruhigung am Nestort wird in den ersten Lebenswochen der Jungen bei der Mutter die Instinkthandlung Jungentransport ausgelost, die bei der Unmoglichkeit des Wegschaffens der Jungen im Kafig zu Konfliktsituationen fihren kann. Als gefangenschaftsbedingte Verhaltensweisen treten besonders Stereo- typielaufe verschiedener Form auf. Die einzelnen Etappen der Verhaltensentwicklung der Jungtiere ent- sprechen in ihrer Reihenfolge im groBen und ganzen denen anderer Feliden (Luchs und Wildkatze), die Jugendentwicklung erscheint diesen gegentiber aber verlangert; die Entwicklung des Verhaltenskataloges der Fellpfiege ist gegentiber den verglichenen Felinae stark verzogert. In Form des Tauziehverhaltens am Fleisch tritt in der Jugendentwick- lung eine viverride Verhaltensweise auf, die spater wieder verloren geht. In der Mimik des Nebelparders sind Bewegungen des Mundes, der Ober- lippen, der Augenpartie, der Zunge, der Ohren und der Schnurrhaare in verschiedenartigen Kombinationen beteiligt. Das Verhalten des Irbis ist in vielen dem des Nebelparders ahnlich. In der Bewegung spielt im Gegensatz zum Nebelparder besonders die enorme Sprungkraft eine groBe Rolle, wahrend die Kletterfahigkeit ganz zuricktritt. Das Fressen geschieht beim Irbis in Hockstellung; die ZerreiBhandlung wird angewandt, das Fleisch sonst nicht festgehalten. Die Handlungen der Ko6rperpfiege sind die gleichen wie beim Nebel- parder, aber weniger intensiv, darin der Gattung Panthera anzuschlie- Ben. Auch die Ruhe- und Schlafstellungen entsprechen denen des Nebel- £5 7 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 943 ie: 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. parders; die Ruickenlage kann schon bei ktihlerem Wetter eingenommen werden. Koten und Harnen geschehen felidentypisch, dabei meist starkes Hinter- pfotenauswischen; Spritzharnen kommt wahrscheinlich vor, nicht aber ein Verscharren mit den Vorderpfoten. Das Flehmen gleicht in schwacher Intensitat dem des Nebelparders; in starker hangt die Zunge wie beim Tiger weiter herunter, die Ausdrucks- starke ist pantherin. Die Komponenten der Lautgebung sind — mit anderer Klangfarbe — die gleichen wie beim Nebelparder, also Partnerruf, Mauzen, Prusten, Schnurren, Grollen, Fauchen und Angriffshusten. Das Erkundungsverhalten entspricht dem des Nebelparders. Auffallig beim Irbis ist haufigeres Scharren mit den Vorderpfoten, meist am Trinkwasserbehalter. Gefangenschaftsbedingte Verhaltensweisen sind beim Irbis wie beim Nebelparder Stereotypiebewegungen. Die Aktivitatszeiten von Irbis und Nebelparder im Zoo zeigen, je nach Jahreszeit etwas verschoben, ein erstes Maximum am fruhen Morgen, dann einen Mittagssattel und ein weiteres Maximum am Spatnachmittag oder Abend. Die Mimik des Irbis entspricht der des Nebelparders, die Ausdrucks- formen, besonders das Flehmen, sind aber etwas starker betont. Nach den Verhaltensmerkmalen bestatigt sich diesystematische Stellung beider Arten als Ubergangsglieder zwischen Felinae und Pantherinae. Die wenigen Verhaltensmerkmale, die nicht aus der phylogenetischen Stellung beider Arten erklarlich werden, besonders im Zusammenhang mit der Bewegung, stehen in engster Beziehung zur Sondcranpassung des Nebelparders an ein Baumleben, des Irbis an einen Hochgebirgs- biotop. Eine Untersuchung der Fossilfunde 148t wahrscheinlich werden, dal diese arttypischen Anpassungen beim Nebelparder bereits im Alt-, spa- testens im Mittelpleistozén entwickelt waren. Fir den Irbis ist in dieser Hinsicht noch keine Aussage méglich, da sich der einzige Altere (mittel- pleistozine) in Frage kommende Fund als Leopard herausgestellt hat. 944 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II Literatur Adams, P. K.: Experimental Studies of Adaptive Behaviour in Cats. — Comp. Psychol. Monogr., 6, 1 (Ser. No. 27), Baltimore 1929. Adamson, J.: Frei geboren — Hine L6win in zwei Welten. Hamburg 1960. — — : Die L6win Elsa und ihre Jungen. Berlin 1962. Andrew, R.I.: The Origin and Evolution of the Calls and Facial Expressions of the Primates. — Behaviour, 20, 1/2: 1—109, Leiden 1963. Antonius, O.: Uber Symbolhandlungen und Verwandtes bei Sdugetieren. — Z. f. Tierpsych., 3: 263—278, Berlin 1939. Baikov, N. A.: Manschtschurskij Tigr. Obschtschestvo Izutschenija Manschtschur- skogo Kraja, zuja Estestvoznanija. Charbin 1925. Blanford, W. T.: The Fauna of British India. Mammalia. London 1888—91. Blonk,R.L.: Wilde Katten. Zutphen 1964. Bombay Natural History Society: The Wild Animals of the Indian Empire and the Problem of their Preservation. Part III. Carnivora: 112—161. — J. Bombay Nat. Hist. Soc., 37, 4, Madras 1935. Brandt, F.: Neue Untersuchungen tiber die in den altaischen Hohlen aufgefundenen Saugethierreste, ein Beitrag zur quartiaren Fauna des Russischen Reiches. — Bull. de l’Acad. Imp. des Sci. de St.-Pétersburg, 15, St.-Pétersbourg 1871. Brehm, A.: Die Saugetiere. 3. Bd. Bearbeitet von L. Heck & M. Hilzheimer. Leipzig/Wien 1915. Brownlow, A.: A Clouded Leopard (Felis nebulosa) attacking man. J. Bombay Nat. Hist. Soc., 32, Bombay 1927. Burt, W.H.&Grossenheider,R. P.: A Field Guide to the Mammals. Peterson Field Guide Series, 5. ed., Boston 1959. Cahalane, V. H.: King of Cats and His Court. — Nat. Geogr. Mag., 83, 2: 217—259, Washington 1943. Cooper, J. B.: An Exploratory Study on African Lions. — Comp. Psychol. Monogr., 17, 7 (Ser. No. 91), Baltimore 1942. Crandall, L. S.: The Management of Wild Mammals in Captivity. Chicago/London 1964. Delsman, H.C.: Dierenleven in Indonesie. ’S-Gravenhage-Bandung 1951. Denis, A.: Cats of the World. Boston 1964. Eibl-Eibesfeldt, I.: Uber die Jugendentwicklung des Verhaltens eines mannli- chen Dachses (Meles meles L.) unter besonderer Berticksichtigung des Spieles. — Z. f. Tierpsych., 7: 327—355, Berlin 1950. — — : Ethologische Unterschiede zwischen Hausratte und Wanderratte. — Zool. Anz., 17. Suppl. bd., Verh. Dtsch. Zool. Ges. 2.—8. Juni 1952 in Freiburg: 169—180, Leipzig 1953. Encke, W.: Bericht tiber Geburt und Aufzucht von Geparden, Acinonyx jubatus (Schreb.), im Krefelder Tierpark. — D. Zool. Garten, NF, 27, 4/5; 177—181, Leip- zig 1963. Ewer, R. F.: The fossil Carnivores of the Transvaal Caves: Felinae. — Proc. Zool. Soc. London, 126, London 1956. — — : The Behaviour of the Meerkat, Suricata suricatta (Schreber). — Z. f. Tierpsych., 20, 5: 570—607, Berlin/Hamburg 1963. Fenton, L. L.: The Kathiawar Lion. — J. Bombay Nat. Hist. Soc., 20, 3: 737—1752, Bombay 1911. Fiedler, W.: Beobachtungen zum Markierungsverhalten einiger Saugetiere. — Z. f. Saéugetierk., 22: 57—76, Berlin 1957. Forbes, R. B.: Care and Early Behavioral Development of a Lion Cub. — J. Mam- malogy, 44, 1: 110—111, Lawrence 1963. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II 945 Frechkop, S.: Mammiféres. Exploration du Pare National Albert, Fasc. 1. Institut des Parcs nationaux du Congo Belge. Brtissel 1943. Goethe, F.: Das Verhalten der Musteliden. Hd.buch d. Zoologie, 8, 10 (19) (= 37. Lfg.): 1—80, Berlin 1964. Goodwin, G. G.: Mammals collected in the Maritime Province of Siberia by the Mordan-Graves North Asiatic Expedition, with the Description of a new Hare from the Amur River. — Am. Mus. Novit., 681, New York 1933. Grimm, H.: Schlafstellung und Umgebungstemperatur bei der Hauskatze, Felis catus L. — D. Zool. Garten, NF, 22, Leipzig 1935, Guggisberg,C.A. W.: Simba — Eine LOwenmonographie. Bern 1960. Haas, G.: 24-Stunden-Periodik von GroBkatzen im Zoologischen Garten. — Sauge- tierkundl. Mitt., 6, 3: 1183—117, Stuttgart 1958. Hagenbeck,C.: Von Tieren und Menschen. Berlin 1909. Haltenorth, T.: Die verwandtschaftliche Stellung der GroBkatzen zueinander. — Z. £. Saugetierk., 11: 32—105 und 12: 97—240, Berlin 1936 und 1937. — — : Die Wildkatze. — Neue Brehm-Biicherei, Wittenberg 1957. — — in: Van den Brink, F. H:: Die Saugetiere Europas. Hamburg/Berlin 1957. Hediger, H.: Beobachtungen zur Tierpsychologie im Zoo und im Zirkus. Basel 1961. Hemmer, H.: Zur systematischen Stellung des Nebelparders, Neofelis nebulosa (Griffith, 1821). — Saugetierkundl. Mitt., 12, 1: 13—17, Munchen 1964 a. — — : Zur Systematik und Stammesgeschichte der Pantherkatzen (Pantherinae). — Die Naturwiss., 51, 24: 643, Berlin u. a. 1964 b. — — : Untersuchungen zur Stammesgeschichte der Pantherkatzen (Pantherinae) Teil I. — Ver6ffentl. d. Zool. Staatssammlung Miinchen, 11: 1—121, Mtinchen 1966. —— & Koenigswald, G. H. R. von: Fossile Nebelparder (Neofelis) aus dem Pleistozin Siidchinas und Javas. — Koninkl. Nederl. Akad. van Wetensch., Ser. B, 67, 1: 1—16, Amsterdam 1964. Holzapfel, M.: Uber Bewegungsstereotypien bei gehaltenen Saugern. Z. f. Tier- psych., 2: 46—72, Berlin 1939. Jeannin, A.: Les Mammiféres sauvages du Cameroun. Paris 1936. — — : Les Lions et les Panthéres. In: Edmond-Blane et al. (Ed.): Le grand livre de la Faune Africaine et de sa chasse: 118—129, Genéve 1937. Jobaert, A. J.: Le Lion. — Zooleo (Bull. Soc. Bot. Zool. Congolaise), 25: 311—324, Léopoldville 1954. Jun¢cys, V.: Zur Fortpflanzung des Schneeleoparden (Uncia uncia) im Zoologischen Garten. — D. Zool. Garten, NF, 29, 6: 303—306, Leipzig 1964. Kahlke, H. D.: On the Complex of the Stegodon-Ailuropoda-Fauna of Southern China and the chronological Position of Gigantopithecus blacki V. Koenigs- w ald. — Vertebrata Palasiatica, 5, 2: 84—108, 1961. — —: Zur relativen Chronologie ostasiatischer Mittelpleistozan-Faunen und Homi- noidea-Funde. In Kurth, G.: Evolution und Hominisation: 84—107, Stuttgart 1962. Kaplanov, A. G.: Tigr — Izjubr — Los. — Materialy k poznaniju fauny i flory SSSR, NS, Otdel zoologitscheskij, 14 (29), Moskwa 1948. Koenigswald, G. H. R. von: Neue Pithecanthropus-Funde 1936—1938. — Ein Bei- trag zur Kenntnis der Praehominiden. — Dienst van den Mijnbouw in Neder- landsch-Indie, Wetensch. Meded., 28, Batavia 1940. Krumbiegel, I.: Die Schneeleoparden (Felis uncia Schreb.) des Dresdner Zoologi- schen Gartens. — D. Zool. Garten, NF, 9, 1/2, Leipzig 1937 a. — — : Schneeleoparden. — Mitt. aus dem Zool. Garten Halle, 32. Jhg., 9/10, Halle 1937 b. — — : Biologie der Sdugetiere. 2 Bde. Krefeld 1953—1955. Leyhausen, P.: Beobachtungen an Léwen-Tiger-Bastarden mit einigen Bemer- kungen zur Systematik der Grofkatzen. — Z. f. Tierpsych., 7: 46—83, Berlin 1950. 246 Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II — — : Beobachtungen an einer brasilianischen Tigerkatze. — Z. f. Tierpsych., 10: 77—91, Berlin 1953. — — : Verhaltensstudien an Katzen. Berlin 1956 a. — — : Das Verhalten der Katzen. — Hd.buch d. Zoologie, 8, 7. Lfg., 10 (21), Berlin 1956 b. — — : Uber die unterschiedliche Entwicklung einiger Verhaltensweisen bei den Fe- liden. — Sdugetierkundl. Mitt., 4, 3: 1283—125, Stuttgart 1956 c. — — : Demestikationsbedingte Verhaltenseigentiimlichkeiten der Hauskatze. — Z. Tierziichtung u. Ziichtungsbiologie, 77: 191—197, Hamburg/Berlin 1962. — — : Uber slidamerikanische Pardelkatzen. — Z. f. Tierpsych., 20, 5: 627—640, Ber- lin/Hamburg 1963. Lindemann, W-:: Beobachtungen an wilden und gezahmten Luchsen. — Z. f. Tier- psych., 7: 217—240, Berlin 1950. — — : Uber die Jugendentwicklung beim Luchs (Lynx 1. lynx Kerr.) und bei der Wildkatze (Felis s. silvestris Schreb.). — Behaviour, 8: 1—46, Leiden 1955. — — & Rieck, W.: Beobachtungen bei der Aufzucht von Wildkatzen. — Z. f. Tier- psych., 10: 92—119, Berlin 1953. Lydekker, R.: Siwalik and Narbada Carnivora. — Palaeontologia Indica, Ser. 10, Indian Tertiary and Post-Tertiary Vertebrata, 2, 6, Calcutta 1834. Malbrant, R.: Faune du Centre Africain Francais. 2. ed. Paris 1952. Marshall, G. H. L.: Measurements of Tigers in the Naga Hills, Assam. — J. Bom- bay Nat. Hist. Soc., 39, 3: 615, Madras 1937. — — Leopards from Vicinity of Naga Hills. — J. Bombay Nat. Hist. Soc., 40, 4: 739, Bombay 1939. Matthews, W. H.: Records of some Clouded Leopards (Neofelis nebulosa) in the Darjeeling District. — J. Bombay Nat. Hist. Soc., 37, 4: 946—947, Madras 1935. Meyer-Holzapfel, M.: Das Spiel bei Sdugetieren. — Hd.buch d. Zoologie, 8, 2. Lfg., Berlin 1956. Morris, R. C.: Measurements of Tigers. — J. Bombay Nat. Hist. Soc., 40, 1: 114—115, Bombay 1938. Novikov, G. A.: Carnivorous Mammals of the Fauna of the USSR. Keys to the Fauna of the USSR, Acad. Sci. USSR, No. 62, Ubersetzung: Jerusalem 1962. Ognev,S.I1.: Mammals of USSR and adjacent Countries. Vol. 3: Carnivora. (Moskva- Leningrad 1935) Ubersetzung: Jerusalem 1962. Pei, W. C.: On the Carnivora from Locality 1 of Choukoutien. — Palaeontol. Sinica, Ser. C, 8, 1, Peking 1934. — — : On the Mammalian Remains from Locality 3 at Choukoutien. — Palaeontol. Sinica, Ser. C, 7, 5, Peking 1936. Pocock, R. I.: On the Hyoidean Apparatus of the Lion (F. leo) and related Species of Felidae. — Ann. Mag. Nat. Hist., 18, 104, London 1916. — — : The Classification of existing Felidae. — Ann. Mag. Nat. Hist., 20, 119: 329—350, London 1917. RGhrs, M.: Neue Ergebnisse und Probleme der Allometrieforschung. — Z. wiss. Zool., 162, 1—2: 1—95, Leipzig 1959. — — : Allometrie und Systematik. — Z. f. Sdugetierk., 26, 3: 130—137, Hamburg/Ber- lin 1961. Rosen, B. von: Game Animals of Ethiopia. Addis Abeba 1953. Sanderson,I.T.: Knaurs Tierreich in Farben — Saugetiere. Bearb. v. F. Bolle. Munchen 1956. Schaposchnikov, F. D.: Bars w zapadnom Tjan-schanje. — Priroda, 7: 113—114, Moskwa 1956. Schmid, E:: Variationsstatistische Untersuchungen am Gebif pleistoziner und re- zenter Leoparden und anderer Feliden. — Z. f. Sdugetierk., 15: 1—179, Berlin 1940. Schneider, K. M:: Das Flehmen (III. Teil). — D. Zool. Garten, NF, 5, Leipzig 1932. Helmut Hemmer: Stammesgeschichte der Pantherkatzen II I47 — — : Einige Bilder zur Aufzucht eines Schneeleoparden. — D. Zool. Garten, NF, 9, 1/2: 37—39, Leipzig 1937. — — : Von der Fleckung junger Léwen. — D. Zool. Garten, NF, 20, 2/3; 127—150, Leipzig 1953. Seitz, A.: Untersuchungen tiber angeborene Verhaltensweisen bei Caniden. III. Teil: Beobachtungen an Marderhunden (Nyctereutes procyonides Gray). — Z. f. Tier- psych., 12: 463—489, Berlin/Hamburg 1955. — — : Beobachtungen an handaufgezogenen Goldschakalen (Canis aureus algirensis Wagner 1843). — Z. f. Tierpsych., 16: 747—771, Berlin/Hamburg 1959. Shortridge, G. C.: Notes on the Weights of Animals. — J. Bombay Nat. Hist. Soc., 22, 4: 793—794, Bombay 1914. Sody, H. J. V.: Notes on some Primates, Carnivora, and the Babirusa from the Indo- Malayen and Indo-Australian Regions. — Treubia, 20, 2, Buitenzorg 1949. Stanek, V. J.: GroBe Katzen, Kleine Katzen. Frankfurt 1961. Steinbacher, G.: Die groBen Rauber — Lowen, Tiger und andere Gro&katzen. — Lux-Lesebogen 197, Murnau/Miinchen 1955. Steinemann , P.: Rassi und Vado — Unsere beiden Tigerknaben. Stuttgart 1958. — — : Die Wochenstube der Tigerin. — Kosmos, 55. Jhg., Stuttgart 1959. Stroganov,S. U.: Zweri Sibiri, Chischtschnye. Moskwa 1962. Tabbert, H.: Untersuchungen zur Mimik des Rhesusaffen unter Beriicksichtigung der Muskelanatomie. — Z. f. Sdugetierk., 28, 4: 228—241, Hamburg/Berlin 1963. Tan Pang-Chieh: Price Catches by Chinese Animal Collectors. — D. Zool. Gar- ten, NF, 29, 4: 168—173, Leipzig 1964. Tembrock, G.: Das Verhalten des Rotfuchses. — Hd.buch d. Zoologie, 8, 10 (10), (= 9. Lfg.): 1—50, Berlin 1957. Thenius, E.: Zur Kenntnis jungpleistozaner Feliden Mitteleuropas. — Sdugetier- kundl. Mitt., 5, 1: 1—4, Stuttgart 1957. Thomas,E.&Schaller, F.: Das Spiel der optisch isolierten jungen Kaspar-Hau- ser-Katze. — Die Naturwiss., 41: 557—558, Heidelberg 1954. Tscherski, J. D.: Wissenschaftliche Resultate der von der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zur Erforschung des Janalandes und der Neusibirischen In- seln in den Jahren 1885 und 1886 ausgesandten Expedition. IV.: Beschreibung der Sammlung posttertiarer Sdaugetiere. — Mém. l’Acad. Imp. Sci. St. Péters- bourg, 7. S., 40, 1, St. Petersburg 1892. Vasiliu, D.& Decel, P.: Uber den Luchs (Lynx lynx) der rumanischen Karpaten. — Saugetierkundl. Mitt., 12, 4: 155—183, Miinchen 1964. Walther, F.: Uber die Méglichkeiten der Verhaltensforschung in Tiergarten. — Saugetierkundl. Mitt., 11, 2: 62—68, Miinchen 1963. Ward, A. E.: The Mammals and Birds of Kashmir and the adjacent Hill Provinces. Part 4: Carnivora. — J. Bombay Nat. Hist. Soc., 31, 1, Madras 1926. Weigel, I.: Das Fellmuster der wildlebenden Katzenarten und der Hauskatze in vergleichender und stammesgeschichtlicher Hinsicht. — Sdaugetierkundl. Mitt., 9, Sonderheft, Miinchen 1961. ——& Zukowsky, L.: Zur Fortpflanzung des Leoparden. — Das Pelzgewerbe, Jhg. 13 (NF), 1: 252—257, Berlin 1962. Weiss, G.: Beobachtungen an zwei isoliert aufgezogenen Hauskatzen. — Z. f. Tier- psych., 9: 451—462, Hamburg 1952. W olff,J. von: Mammals of Ethiopia and principal Reptiles. Salisbury 1955. Wroughton,R.C.& Ryley, K. V.: The Bombay Natural History Society’s Mam- mal Survey of India. Report No. 6—8. — J. Bombay Nat. Hist. Soc., 22, 1: 29—66, Bombay 1913. Anschrift des Verfassers: Dipl.-Biol. Dr. Helmut Hemmer, 65 Mainz, Institut fiir physiologische Zoologie der Universitat.