LIBRARY OF THE GRAY HERBARIUM HARVARD UNIVERSITY VERGLEICHUNG DER FLOREN DES WESTINDISCHEN UND OSTINDISCHEN ARCHIPELS. EIN BEITRAG ZUR PFLANZEN-GEOGRAPHIE. INAUGURAL-DISSERTATION ZUR ERLANGUNG DER PHILOSOPHISCHEN DOCTOHWÜHDE, WELCHE MIT GENEHMIGUNG 'DER PHILOSOPHISCHEN FACÜLTÄT DER VEREINIßTEN FRIEDRICHS -UNIVERSITÄT HALLE -WITTENBERß SAMMT DEN THESEN VERTHEIDIGEN WIRD Am 6. AUGUST 1877, VORMITTAGS 11 UHR Alfred bernard AUS BERLIN. OPPONENTEN: E. WOLTER, DR. PHIL. F. KURTZ, C AND. RER. N AT. 0. PFEFFER, DR.PHiL. o HALLE A. S. 1877. fA 7;?.^ HAHVAHD UNIVERSITY HERBARIUM. 'DHE GHJB’T' OP’ ' T^2''ioj'i ma -T^üirmp:: 'i3HD:iamT30 crüff ■ iw ac # >\ ,, :4 !0riA'i;ö?2iQ-jAaiiü!jA-ir* !'i*i '• y. .. i'/"/ U;. ; ;i i ': «a ( i ü WH r> T f ) o t !. K a h n r* ' -b j «oa: > n^'-- 'ü r 1 :T; ) /: t ' T-'.'l yr >.!\i' r« lix ij ; H'i ^ f S. f; 3 xn.‘ IHiMTf I rt:-'3ffi i iU - SIÄ ■ ■ ■ " ■ ■" .;. ^ . .. 's.i •!*.#«;;■ .>ivii ■• /-.»<{ .. . Ai i J 1- r c;..yATi }r/»>rov' -TT^i r> }. I J ,-■ < :i 1^1 H m ci 3 ri ' i t:\ <3.;/. V;rHTJO>f i* :M , i ■<<. .-^' -'r- ■> ;» jp .

1,9 „ Gesneriaceae p,8 „ Laurineae j Urticaceae 3,5 „ Loranthaceae T rinidad (nach Grisebach). Orchideae 1 1 pCt. Malpighiaceae \ Leguminosae 10 „ Apocyneae i 1 Melastomaceae 7 „ Myrtaceae ' .2-3pCt. Rubiaceae 6 „ Cyperaceae | Gramineae 6 „ Euforbiaceae ! Synanthereae 3-4 „ Urticeae 2 „ Was nun das Verliältniss der westindischen Flora zu der des amerikanischen Continents betrifft, so finden wir, dass nur wenige nordamerikanische Pflanzen in Westindien ein gewandert sind, und von diesen ist die Mehrzahl nur auf Cuba beschränkt. Dasselbe Yerhältniss tritt hervor, wenn man Mexiko mit Westindien vergleicht. Den Grund hierfür findet Grisebach in dem Einfluss des die mexikanische Küste bespülenden Golfstroms, der von den westindischen Tnseln nur Cuba und zwar in der Nähe ven Havanna be- rührt, und so die Früchte etc. mexikanischer Gewächse auf diese Insel absetzen kann, eine Ansicht, die noch durch die Thatsache unterstützt wird, dass der Ausgangspunkt der auf Cuba ein gewanderten mexikanischen Pflanzen sich fast nur auf die vom Golfstrome bespülte Ostküste Mexiko’s beschränkt. Der grösste Theil der nicht endemischen west- 15 indischen Flora ist südamerikanisch und die Hauptursache in der klimatischen Analogie zu suchen. Dass das Verhält- niss nicht ein umgekehrtes, der Ausgangspunkt der West- indien und Süd-Amerika gemeinsamen Pflanzen nicht jenes ist, folgt schon daraus, dass die artenreichsten Gattungen Westindiens in Süd-Amerika entweder ganz fehlen oder wenn Süd-Amerika ebenfalls eine grössere Reihe von Formen be- sitzt, nur durch einzelne gemeinsame Formen vertreten sind. Der Grund für diesen überwiegenden Continentaleinfluss ist gleichfalls in dem die Küsten von Guiana bespülenden Golf- strome zu erblicken, der auf seinem weiteren Wege die Karaiben und die Südküste Jamaikas bespült. Am klarsten tritt natürlich bei Trinidad der Einfluss des südamerikani- schen Continents hervor. Die Vegetation von Trinidad stimmt in weit grösserem Maasse mit der von Guiana und Venezuela überein, als mit der von den Antillen, so dass man Trinidad in pflanzen geographischer Hinsicht mit gutem Grunde zum südamerikanischem Festlande zählen darf. B. Flora des ostindischen Archipels. Wie Westindien so ist auch der ostindische Archipel fast bis zu den Gipfeln immergrün bewaldet und zeigt ziemlich dieselben vorherrschenden Vegetationsformen,'^) die wir bei Westindien betrachtet haben. Zu den augenfälligsten Erscheinungen in der Physiognomie des ostindischen Archipels, wie ja überhaupt jeder Tropenlandschaft, gehören die Palmen, deren es im ostindischen Archipel 152 Arten giebt, von denen 131 endemisch sind. Beinahe die Hälfte derselben gehört zu den Palmlianen, die fast sämmtlich der Gruppe der Calameen angehören. Am häufigsten finden sich die Gattungen Borassus, Corypha, Phoenix, Areca, Metroxylon, 16 Caryota, Korthalsia; ferner die Lianen Calamus Rotang, Daemonorops und die den Rotongpalmen im Wüchse ähnliche Arenga saccharifera. Zu der Zwergpal men form gehört die Nipa fruticans, die schon an der heissen Meeresküste auf- tritt, während die Zwergpalmen sonst gewöhnlich das kli- matische (Grenzgebiet der Palmenzone bewohnen. Die Farn- bäume finden sich in den feuchten Jungles in grosser Mannigfaltigkeit und steigen auf Java sogar bis 9000' die Berge herauf; die vorherrschende Gattung ist Alsophila. Die durch ungetheilte breite Blätter mit parallelen Adern gekennzeichnete Pisangform ist durch die im ostindischen Archipel einheimische Musa sapientium und Musa paradisiaca vertreten. Die reine amerikanische Clavijaform fehlt im ost- indischen Archipel vollständig, doch finden wir hier einige Araliaceen (Heptapleurum), die was ihre Stammbildung der Bombaceenform, was ihre Belaubung betrifft der Clavijaform angehören. Die für die Küstenphysiognomie des Monsun- gebietes charakteristischste Form ist die Pandaneenform, die aus Bäumen mit ungetheilten schmalen Schilf blättern besteht, und zu denen die Gattungen Pandanus und Freycinetia ge- hören. Die Bambusen sind im ostindischen Archipel durch einen grossen Formenreichthum ausgezeichnet, und vertritt in dieser Vegetationsform die Gattung Dinochloa die in Westindien einheimische Bambusenliane Chusquea abietifolia. Von Nadelhölzern findet sich auf Sumatra Pinus Merkusii. Die Hauptbaumformen sind im ostindischen Archipel, wie auch in Westindien, die Lorbeer und Olivenformen zu denen besonders Laurineae, die immergrünen Eichen und Kastanien Javas, Urticaceae, Anonaceae, Rubiaceae, Guttiferae, Sapoteae, Myristicaceae, Magnoliaceae, Myrtaceae, Dipterocarpeae, Com- bretaceae und die Conifere Podocarpus gehören. Die afri- kanische Sykomorenform mit starrem, periodischem unge- 17 theiltem Laube ist, besonders im östlichen Java, durch die Verbenacee Tectona grandis vertreten. Yon specifisch aus- tralischen Vegetation sformen findet sich auf Timor die Eu- calyptusform, und an den Küsten als auch im Gebirge der Sundainseln die laublose Casuarinenform. Eine im ost- indischen Archipel gleichfalls hervorragende Erscheinung sind die Tamarinden und Eschenformen mit einfach gefiederten Blättern, zu denen Leguminosen, Sapindaceen, Meliaceen und Terebinthaceen gehören, während in den Savannen des südlichen Java Albizzia und Acacia die Vertreter der Mimoseen sind. Die Banyanen und Mangroveform zeigen Bhizophora und Ficusarten. Zu den succulenten Gewächsen gehören cactusäbnliche Euforbien die auf einigen Inseln des Archi[)els verkommen. Die grösste Fülle und reichste Mannig- faltigkeit zeigen die Lianen und Epiphyten. Unter ersteren sind für die asiatischen Jungles charakteristisch Calamus Botang, Freycinetia und einige kletternde Bambusen, während im trocknerem Klima schlingende Convolvulaceen und Cucur- bitaceen sich finden. Zu den Epiphyten gehören Ericeen, Solaneen, Urticaceen, Cyrtandraceen, Aroideen, Scitamineen und besonders Orchideen und Farne; zu den chlorophy Hosen Parasiten Balanophora und Rafflesia. Die Scitamineenform ist vorzugsweise durch die Gruppe der Zingiberaceen im Archipel vertreten, während die Gruppe der Cannaceen in Westindien vorherrscht. Die Aroideenform, mit Laubro- setten aus pfeil-,herzförmigen, oder getheilten langgestielten Blättern findet sich besonders an waldigen Flussufern. Unter den dikotylen Stauden sind für den Archipel charakteristisch die Nepentheen, deren Blätter sich zu grossen mit einem Deckel verschliessbaren Wasser Schläuchen umgebildet haben. Die Savannen sind im Archipel höchst einförmig und be- stehen meist nur aus Imperata arundinacea, welches in 2 18 sumpfigen Theilen Javas durch Saccharum spontaneum ver- treten wird. Eine ausführliche Schilderung der Verbreitung der Ge- wächse in vertikaler Richtung hat Junghuhn von der Insel Java gegeben, deren Vegetation einen so grossen Reichthum und eine so grosse Mannigfaltigkeit zeigt, und deren Boden von einer Fruchtbarkeit und Ergiebigkeit ist, wie sie sich nur noch an wenigen Punkten der Tropenzone (z. B. Cuba) finden. Junghuhn^) unterscheidet auf Java vier Gewächszonen. Die erste Region ist die heisseste und erstreckt sich vom Meeresgestade bis zu einer Höhe von 2000 Fuss. An der sumpfigen Alluvialküste wachsen Rhizophorae, vermischt mit Aegiceras, Sonneratia und Avicennia. Auf der inneren Seite des Rhizophorawaldes bildet Nipa fruticans einen Sumpf- strich, während an den sandigen Meeresküsten die Rhizo- phoren fehlen und hier eine tropische Dünenflora auftritt. (Spinifex squarrosus, Ipomoea maritima und littoralis; Pan- cratium zeylanicum und vor Allem Pandanusarten.) Die Küstenflora, die sich landeinwärts der Rhizophorenwaldung oder der Dünenflora anreiht und den inneren Küstenwald bildet, besteht aus Sträuchern der Gattung Scaevola, Bäumen der Gattungen Dodonaea, Tournefortia ; Climacandra obovata, Fagraea littoralis, während mehr vereinzelt Cycas circinalis, Gluta Benghas, Calamus littoralis zwischen ihnen auftreten. Strichweise trifft man Calophyllum, Inophyllum, Paritium tiliaceum, Palmenarten (Areca. Licuala, Wallichia, Arenga). In 3 — 400 ‘ bildet die Gebangpalme (Corypha Gebang) einen schmalen Gürtel, der von beiden Seiten von dem weisslich grünen Alanggrase begrenzt ist. Mehr im Innern des Lan- des bilden Najas indica, Utricularia, Nymphaea, Nelumbium, Pistia stratiotes, Panicum sarmentosum, Fimbristylis milia- 19 ceus, Jussieua repens, Sagittaria hirundinacea, Lasia Mer- kusii, Typha angustifolia etc. die sog. Rawaflor, die Vegetation der untiefen stehenden Gewässer, Gräben, Sümpfe und ihrer Ufer. Die Savannen werden ausschliesslich von dem Alang- grase gebildet, welches an sumpfigen Stellen häufig von dem berüchtigten Saccharum spontaneum vertreten wird. Gruppen- weis zerstreut finden sich in den Alangwildnissen : Rott- boellia exaltata, Anthistiria arundinacea. Zwischen diesen Alangfeldern trifft man häufig niedrige Waldungen, welche kleine aber dicht verflochtene Strauch Wildnisse, fruticeta, bilden, und die eigentlichen Urwälder da umgeben, wo die- selben nach unten zu an bebaute Gegenden grenzen. Es ge- hören hierher Covellia microcarpa u. paniculata; Bauhinia tomentosa; Piliostigma acidum; Rottlera tomentosa und vor allen Bambusa vulgaris Willd. und der stachelige Bambusa Blumeana Schlt. Mit diesen, selten eine grössere Höhe als 30 ' erreichenden Bäumen, vereinigt sich eine grosse Anzahl Sträucher aus den verschiedensten Familien (Vitex trifoliata, Elaegnus latifolius, Evonymus javanicus, Schmidelia littoralis; Canthium horridum, Carissa Carandas), ferner eine noch grössere Menge Schlingpflanzen, Lianen aus den Familien der Compositae, Ranunculaceae, Apocyneae, Convolvulaceae, Leguminosae, Rubiaceae, Bambusae, Passifloreae etc. Der eigentliche Hochwald dieser Zone zerfällt in drei physio- gnomische Gebiete: in Akacienwälder, Djatiwälder und ge- mengte Wälder; letztere bilden den eigentlichen schatten- reichen tropischen Urwald. Die Akacienwälder kommen meist auf den Kalkbergen vor und bestehen aus Arten der Gattungen Acacia, Albizzia und Pithecolobium. Gebietend treten vor allen auf Albizzia stipulata, tenerrima, procera und Acacia alba. Die Djatiwälder werden von dem zur Sy- komorenform gehörigen Tekbaum, Tectona grandis gebildet, 2* 20 der aus seiner Nachbarschaft fast alle anderen Bäume ver- drängt, und den trockenen sandigen oder steinigen Boden einnimmt. Der eigentliche Hochwald wird von Feigenbäumen (Ficus procera, pisocarpa, sundaica), Anonaceen (Michelia, Aromadendron, Uvaria polysperma), Myrtaceae (Stra vadium, Barringtonia), Dilleniaceae (Capellenia), Tiliaceae (Columbia), Terebinthaceae (Semecarpus), Ebenaceae (Diospyros) gebildet. Unter den Sträuchern oder kleinen Bäumchen, die das Unter- holz bilden, zeichnen sich aus Arten der Gattungen Guatteria, Bocagea und Polyalthia, Premna. Auf dem Boden, den die Bäume und Sträucher frei lassen, sieht man Farnkräuter (Polypodium longissimum) und kriechende Nepenthes; auf Ficuswurzeln Balanophoren, während holzige Cissusarten, au deren Stengeln Rafflesia und Brugmansia schmarotzen, Bau- hinia purpurea, Piperaceae, ja eine Orchidee Erythrorchis altissima sich zu den Wipfeln der Bäume emporwinden. Cultivirt werden in dieser Region : Indigo, Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, Palmen. Die zweite Region erstreckt sich von 2000 — 4500' und ist charakterisirt • durch die Rasamalen (Liquidambar Al- tingiana Bl.) mit ihren glatten weissen, geraden, 5 — 7' starken Stämmen, die sich erst in einer Höhe von 80' verzweigen und oft eine Höhe A on 180' erreichen. Neben diesem Rasamalbaum zeichnet sich durch grosse In- dividuenzahl der Puspabaum, Gordonia Wallichii, aus. Beide wachsen häufig in solcher Menge und so gedrängt neben ein- ander, dass man von Rasamala- und Puspawäldern sprechen kann. Die Feigenbäume finden sich nur noch in der unteren Hälfte der Region, nach oben zu nehmen sie immer mehr ab. Von anderen Familien sind hier noch zu nennen: Die Myristiceae, Tiliaceae (^Elaeocarpus), Sapotaceae (Millingtonia), Anonaceae (Uvaria), Rubiaceae (Nauclea), Euforbiaceae (Ho- 21 malanthes, Pachystemon, Rottlera), Apocyneae etc. Ausser- ordentlich reich ist der Urwald an Schlinggewächsen, beson- ders an grossen holzigen Lianen (Cissus dichotoma und papillosa, Calamus maximus, heteroideus, Daemonorops ruber und oblongus ; ferner Passifloreae (Modecca), Hippocrateaceae, Asclepiadeae (Tylophora, Acanthostemma, Centrostemma), rankende Pandaneae (Freycinetia). Kleinere Bäume und Sträucher liefern als Unterholz: die Rubiaceae (Pavetta, Ixora), Urticaceae, Myrsineae, Sapindaceae, viele kleine Palmen aus den Gattungen Areca und Pinanga. Der feuchte Boden des Waldes ist bedeckt mit Farnkräutern (Grammitis, Gleichenia, Aspidium), Lycopodien, Nepentheen, der Scrofu- larianee Loxotis obliqua, ferner Impatiens leptoceras und kleinen geruchlosen Veilchen (Viola palmaris). Von Schma- rotzern und Epiphyten finden sich Rafflesia Arnoldi, Orchi- deae, Filices und Fungi. Cultivirt werden in dieser zweiten Region Mais, Thee, KafPee. Die Gärten der letzteren geben die Grenzen der zweiten Region an, da jene nur an wenigen Stellen höher hinauf rücken. Die dritte Region erstreckt sich von 4500 — 7500' Meereshöhe und wird charakterisirt durch die Eichen, Laurineen, Podocarpeen, im östlichen Java durch die Ca- suarineen. Die Mannigfaltigkeit der Bäume, die Zahl der Arten, die den Wald zusammensetzen, und noch mehr die Zahl der verschiedenen Pflanzenfamilien, zu denen die Arten gehören, hat in dieser Zone, als Ganzes betrachtet, schon bedeutend abgenommen und wird nach oben zu immer geringer, wo Podocarpusarten durch Individuenzahl vor- herrschen. Den unteren Theil der Region nehmen Eichen ein, Arten der Gattung Quercus mit ganzrandigen Blättern, vermischt mit Castanea, Lithocarpus, Engelhardtia; ferner finden sich in dieser Zone, jedoch mehr zerstreut, Leucoxylon 22 buxifoliiim, Hartigsea Forsteri; Pithecolobium montanum, die einzige feingefiederte Leguminose, die in dieser Höhe noch gefunden wird, und einige Sapindaceae. ln der zweiten Zone treten Laurineae und Sauraujaarten auf, und prägen in einer Höhe von 6 — 7000' der Vegetation fast ausschliess- lich ihren Charakter auf. Die Hauptgattungen sind in die- sem Theile: Laurineae, (Tetranthera, Cinnamonum, Phoebe, Persea); die Ternostroemiacae Saurauja und die 2 Palmen Caryota propinqua und furfuracea; ferner Agathisanthes ja- vanicus, Echinocarpus Sigun, Cedrela febrifuga, riesenmäs- sige Bäume von grosser Schönheit und athletischem Wüchse. In den Wäldern der obersten Zone der dritten Region treten als eigentliche Gebieter 4—5 Coniferen auf, Arten der Gattung Podocarpus. Die am meisten verbreitete Art ist P. Cu- pressina, deren Stämme sich als glatte Säulen zu einer Höhe von 60—80' erheben, sich dann in die sehr umfangreiche Ast- und Blätterkrone zerspalten, welche ihre obersten Gipfel 100 — 120' hoch über den Boden ausbreitet. Der Mangel an grossen, farbigen Blumen aller dieser hohen Waldbäume ist eine der allgemeinsten Kennzeichen dieser Region. Dieser Mangel wird ersetzt durch die Farbenpracht der Blüthen des Unterholzes , welches vorzugsweise die Melastomaceae, Araliaceae, Rosaceae (Rubus) und Ericeae (Rhododendron) liefern. Obgleich die Menge und Mannig- faltigkeit der Schlinggewächse nach oben zu immer mehr und mehr abnimmt, so treten doch einige dieser Zone eigen- thümliche Gestalten auf; so rankende Pandaneen (Freycinetia), die am üppigsten in 5000 — 6500 Fuss Höhe verkommen, selten bis zur oberen Grenze dieser Zone hinaufsteigen; ferner eine Bambusenliane (Bambusa elegantissiina), daneben Ranun- culaceae (Clematis javanica und smilacifolia), Ampelideae, Asclepiadeae, und einige Rotanarten. Die Schmarotzer und 23 Epiphyten gehören meist den Flechten, Moosen, Farnen und Orchideen an. Im östlichen Java treten die Casuarinen (Tjemorawälder) auf, deren Hauptregion sich von 5000 — 6500' erstreckt, aber auf den meisten Bergen den Reisenden bis zu einer Höhe von 8000' begleiten. Die vierte Region erstreckt sich von 7500—10,000 Fuss. Die Flora ist hier alpin und besteht aus nur 00 — 100 Arten in c. 58 Gattungen und 36 Familien, aus denen eine grosse Aehnlich- keit der Alpenflora von Java mit dem Pflanzenreiche nördlich liegender'Länder hervorleuchtet, da die meisten Arten der Java- schen Berggipfel zu Gattungen und Familien gehören, die im mittleren Europa durch eine viel grössere Anzahl von Arten vertreten sind, während der grösste Theil dieser Gattungen und Familien in den heissen Tiefländern Javas keine einzige Art aufzuweisen hat. Unter den Waldbäumen, die im oberen Theil der Region verkrüppeln, sind bezeichnend und treten in grosser Individuenzahl auf: Leptospermum floribundum und Agapetes vulgaris, die den grössten Theil der Gipfel- wälder zusammensetzen und ihre Physiognomie bestimmen; ferner Myrica javanica, Antennaria javanica, Albizzia montana; im Büttel- und Ost- Java werden ganze Wälder von be- deutender Ausdehnung gebildet durch Dodonaea montana. Unter den vereinzelt hervorragenden Baumfarnen sind be- merkenswerth Cyathea oligocarpa und polycarpa, Alsophila lanuginosa; unter den Sträuchern fallen auf Rhododendron, Hypericum, Gautiera und Rubussträucher, halbstrauchartige Polygonumarten, Avährend Lygodium tenue, Gleichenia vo- lubilis, eine Clematisart in dieser Region die Lianenform nachahmen. Von Schmarotzern haben sich besonders die Flechten entwickelt, während Orchideen und Schlingge- wächse fast vollständig fehlen. Zu der eigentlichen alpinen Flora Javas gehören: Plantago asiatica und der aus Europa 24 eiDgewanderte P. major* Ranunculus javanicus und prolifer, Viola, Pi mpinella Arten, Fragaria indica, Yalei iana javanica, Echinospermum javanicum, Gnaphalium, Scnecio, Leucopogon javanicus, Casuarina Junghuhniana; von Gräsern Ataxia Horsfieldii und Festuca nubigena; auf felsigen Boden finden sich Lycopodiaceen und Farnkräuter, im Innern der Wälder, im Schatten der Bäume sind bemerkenswerth: Impatiens javensis, Ophelia javanica, Galium javanicum, Myriactis, und die herrliche Primulacee Cankrienia chrysantha De Vr. auf Agapeteswurzeln Balanophora elongata mit ihren gelben und rothgefärbten Blütenkolben. Es ist selbstverständlich, dass die Regionen sich nicht scharf von einander abgrenzen lassen, sondern, wie auch in Westindien, durch allmählige Uebergänge mit einander ver- bunden sind. Aehnlich wie die Regionen auf Java, verhalten sich auch die der übrigen Sundainseln ; in ihrem allgemeinen Typus stimmen z. B. die Wälder von Sumatra mit denen Javas überein. Eine auffällige Erscheinung ist, dass auf den grossen Sundainseln dieselben Pflanzenformen eine ver- schiedene Höhengrenze zeigen; so gehen z. B. auf der Westküste Sumatras die Eichen bis 500' herab, während sie sich auf Java erst zwischen 3500 — 5500' häufig finden : ferner geht das Alanggras auf Sumatra nicht über 800' hinaus, während es sich auf Java zwischen 3 — 4000' findet; ebenso steigen die Coniferen und Ericaceen auf Sumatra bedeutend tiefer herab, als auf Java. Uebeihaupt erstreckt sich auf Sumatra die tropische Region nur bis zur Höhe von 6000', während sie auf Java bis 7500' hinaufsteigt. Den Grund für diese Thatsache findet Grisebach darin, dass Sumatra eine stärkere Wolkenbildung besitzt, welche die Sonnenstrahlen schwächt und verhindert, und so die Er- wärmung der Gebirgspflanzen beeinträchtigt. 25 lieber Familien, Gattungen und Arten. Die phanerogamische Flora des ostindischen Archipels ist in 159 Familien (134 dicot., 3 gymnosperm, 25 monocotyl) vertheilt, von denen sich 142 auch in Westindien finden. Eingeführt sind die Familien der Papaveraceae, Papayaceae, Cacteae. Die Familien, die sich in Westindien nicht finden, aber im ostindischen Archipel Vorkommen, sind folgende: Nepenthaceae: Madagaskar, Süd- Asien, Neu-Caledonien, Hamamelidaceae : Nord - Amerika, Japan, Indien, Persien, Cap Madagaskar. Elaeagueae: Besonders in Asien ; seltener in Nord- Amerika und Europa. Balsamineae : Nord- Amerika, Süd- Afrika; vorzugsweise Ostindien. Pittosporeae : Epacrideae : Australien, Asien. Australien; auf einigen Inseln des stillen Oceans. Legnotideae : Datisceae: Gunneraceae : Asien, besonders malay. Halbinsel. Ost-Asien, Nord-Amerika. Afrika, Süd-Asien, Sandwich,Gesellschafts- Santalaceae : Inseln; extratrop. Amerika. Asien, Afrika, Europa, Australien ; selten in Amerika. - Phytocreneae: Dipterocarpeae : Rafflesiaceae : Schizandreae : Orobancheae : Aporoseae: Gnetaceae : Asien, Afrika. Asien; eine species in Afrika. Afrika, Asien, Amerika. Asien; eine species im trop. Amerika. Amerika, Asien, Europa; selten in Afrika. Asien. ' Afrika, Asien, Amerika, Europa. — 26 Von Westindien unterscheidet sich der ostindische Archipel durch zahlreichere Vertretung der Urticeae (5,2 pCt. und 2,0pCt.), Abnahme der Synantherae (2,4 pCt. und 5,9 pCt.), während der ostasiatische Charakter der Flora gekennzeichnet ist durch die Familien der Nepenthaceae, Aurantiaceae. Dipterocarpeae , Balsamineae, Jasmineae und Myristiceae, Familien, deren Verbreitungscentren indisch sind. Mit Aus- nahme dieser Eigenthümlichkeiten des ostindischen Archipels ist die Vertretung der übrigen Familien ziemlich die gleiche, wie die in Westindien. Es enthalten nämlich nach Procenten der Gesammtsumme der Phanerogamen die: Orchideae 6,7 pCt. Synanthereae 2,4 pCt. Rubiaceae 6,2 „ Melastomaceae 2,2 „ Leguminosae 6,2 „ Cyperaceae )2,1 „ Urticeae 5,2 „ Apocyneae Euforbiaceae 3,7 „ Anonaceae }2,0 „ Gramineae 3,4 „ Acanthaceae Laurineae 2,8 „ Aroideae 1,9 „ Myrtaceae 2,5 „ Palmae 1,8 „ Bemerkenswerth ist der Reichthum der Urticeae im Osten des Archipels; so bilden z. B. östlich der Wallace- schen Bali-Lombok Linie die Urticeae 8 pCt. der Phanero- gamen, ja wenn nur die endemischen Bestandtheile berück- sichtigt werden sogar 8,8 pCt , während die Orchideae 3,1 pCt. resp. 4,9 pCt. der Vegetation bilden. Ueber die Vertheilung der Familien in den einzelnen Theilen des Archipels giebt folgende Tabelle Aufschluss. Es bilden Procente die Familien auf: I. Jaya (ohne Orchideae die c. 10 pCt. der phanerag. Vegetation ausmachen). Leguminosae 8,9 pCt. Urticaceae 6,0 pCt. Rubiaceae 6,4 „ Gramineae 4,8 „ 27 Euforbiaceae 4,4 pCl. Myrtaceae 2,6 pCt, Synanthereae 3,9 „ Asclepiadeae 2,5 „ Cyperaceae )3,2 „ Apocyneae 2,4 „ Laurineae Melastomaceae 2,1 „ Acanthaceae 2,8 „ II. Sumatra (ohne Orchideae.) Rubiaceae 7,3 pCt. Myrtaceae 2,4 pCt. Leguminosae 6,6 „ Apocyneae 2,3 „ Urticaceae Euforbiaceae 5,3 „ 4,7 „ Aroideae Palmae )2,1 „ Laurineae 4,3 „ Terebinthaceae Gramineae Melastomaceae Anonaceae 2,9 „ ja, 6 „ Synanthereae „ III. Oestlich der Wallace’schen Linie., Urticeae 8,0 pCt. Myrtaceae 2,6 pCt. Leguminosae 6,6 „ Palmae |2,4 „ Rubiaceae 6,0 „ Cyperaceae Euforbiaceae 3,8 „ Apocyneae }2,2 „ Gramineae 3,3 „ Convolvulaceae Orchideae 3,1 „ Asclepiadeae j2,l „ Synanthereae 3,0 „ Acanthaceae IV. Timor. (Theil von III.) Leguminosae 10,1 pCt. Apocyneae , 1 Rubiaceae 1 Asclepiadeae , 2,4 pCt. Urticaceae 4,7 „ Labiatae > Gramineae Amarantaceae 2,1 „ Euforbiaceae 4,5 „ Ampelideae 1,8 „ Synanthereae 3,6 „ Sapindaceae 1,7 „ Malvaceae 2,7 „ 28 Die Familien im ostindischen Archipel sind bedeutend artenreicher als in Westindien. Im Durchschnitt enthält jede Familie 51 Arten, eine Zahl die allerdings nur von 39 Familien erreicht wird. 13 Familien enthalten je 1 Art, 27 77 „ 2 — 5 Arten, 20 77 „ 6—10 „ 40 5? 77 „ 11-29 „ 21 ?? 77 „ 30—49 „ 39 79 77 „ 50 und mehr Arten. Die 159 Familien schliessen 1675 Gattungen ein, von denen 1313 dicotyl, 7 gymnosperm, 3 5 monocotyl sind, so dass sich also die monocotylen zu den dicotylen Gattungen verhalten wie 1:3,7, ein Yerhältniss, welches wir auch in Westindien gefunden haben. Der grösste Theil der Familien- enthält* nur wenige Gattungen : 42 Familien je 1 Gattung, 47 „ „ 2 — 5 Gattungen, 26 „ „ 6-10 „ 24 „ „11-20 „ 20 „ mehr als 20 Gattungen. Die Hälfte aller Gattungen vertheilt sich, wie auch in Westindien, auf 16 Familien, und zwar sind es mit Aus- nahme von dreien (Labiatae, Anonaceae und Aroideae) die- selben wie in diesem; denn es enthalten Procente der Ge- sammtsumme der Gattungen: Leguminosae 6,5 pCt. Gramineae . 5,0 pCt. Orchideae 6,0 „ Euforbiaceae 4,8 „ 29 Rubiaceae 4,7 pCt. Aroideae 2,2 pCt. Synanthereae 3,6 „ Anonaceae 1,8 „ Apocyneae 3,6 „ Labiatae }l,6 „ Urticeae 2,6 „ Palmae Asclepiadeae |2,4 pCt. Myrtaceae )l,5 „ Acanthaceae Melastomaceae Fast die Hälfte (710) der Gattungen, die sich im ost- indischen Archipel finden sind monotyp oder nur durch eine Art vertreten ; während das arithmetische Mittel (4,8) ,von 406 Gattungen überschritten wird; von ihnen enthalten 212 zehn und mehr Arten. Die artenreichsten, dreissig und mehr Arten enthaltenden Gattungen in der Flora des Archipels sind folgende: Myristica (49), Rottlera (35), Sterculia (30), Vitis (60), Saurauja (49), Aglaia (36), Artocarpus (34), Ficus (199), Polygonum (37), Chavica (33), Canarium (34), Quercus (53), Desmodi um (35), Crotalaria (35), Acacia (38), Jambosa (75), Syzigium (37), Medinilla (35), Cinnamomum (37), Tetranthera (45), Begonia (34), Paratropia (34), Ophiorhiza (32), Pavetta (41), Psychotria (35), Lasianthus (34), Loranthus (58), Conyza (37), Ardisia (45), Jasminum (40), Hoya (31), So- lanum (36), Cyrtandra (39), Ipomoea(61), Clerodendron (32), Calamus (40), Panicum (40), Cyperus (49), Scirpus (54), Den- drobium (83), ßolbophyllum (30), Eria (47). An endemischen Gattungen besitzt der ostindische Ar- chipel eine bedeutend grössere Zahl als Westindien. Zwei Drittel der Gattungen verbreiten sich über mehrere Continente. Es beträgt nämlich die Gesammtzahl der Gattungen incl. 103 Orchideaegattungen, 1675 davon sind 30 a •)•> 55 55 2,4 2,3 Euforbiaceae Laurineae Myrtaceae 3,1 Melastomaceae 2,9 Anonaceae Apocyneae Aroideae Palmae Compositae Asclepiadeae Zum ' Schluss dieser kleinen statistischen Uebersicht theile ich noch das Verzeichniss über die Betheiligung der Hauptfamilien an der endemischen Vegetation auf Java, Su- matra und Timor mit, jedoch mit Unberücksichtigtlassen der Orchideae. Es bilden Procente der endemischen Vege- tation auf )2,0 . Java. Urticeae 7,3 ■ Melastomaceae ] 1 Leguminosae 6,3, Asclepiadeae / ■2,8 Rubiaceae 5,0 Acanthaceae 1 Euforbiaceae 4,2. Cyperaceae 2,5 Gramineae ■3,8' Scitamineae 2,3 Synanthereae 3,2 . Cucurbitaceae 2,1 Myrtaceae js.o Myrsineae 1 [2,0 Laurineae Labiatae | Sumatra. Leguminosae 8,3 Synanthereae Rubiaceae 7,8 Apocyneae | >3,0 Euforbiaceae 5,4 Boragineae j Malvaceae 5,4 Gramineae i Gesneriaceae 3,6 Ampelideae Capparideae }3,0 Urticaceae 2,4 Meliaceae Asclepiadeae 33 Timor. Leguminosae 10,1 Apocyneae }2,7 Rubiaceae J Asclepiadeae Urticaceae / ■4,7 Amarantaceae 2,1 Gramineae Ampelideae 1,8 Euforbiaceae 4,5 Sapindaceae 1,7 Synanthereae Malvaceae 1 Cyperaceae J 3,6 Das Verhältniss der Vegetation des ostindischen Archi- pels zu den Floren der benachbarten Erdtheile entspricht uatürlich dem Gesetz der klimatischen Analogien. Während die Fauna des Archipels durch die zwischen Borneo, Ce- lebes, Bali - Lombock laufende Linie tiefen Seegrundes in eine zweifache, eine indische und eine australische geschieden wird, ist seine Flora im Ganzen eine specifisch indische. Nur da, wo das Klima australisch ist, wo ein trockner, Landwind aus den dürren Landschaften des Inneren weht, ist die Flora australisch. Dies ist besonders bei Timor der Fall, wo die gewöhnlichsten Formen (Eucalyptus obliquus, E. albus, Acacia quadrilateralis) australisch sind und auch ihre Anordnung dem neuholländischen Vegetations- charakter entspricht. Aus der Verschiedenheit der Klimate ergiebt sich, dass nur wenige Formen (Leptospermum, Mela- leuca ; Casuarina) aus Australien in den Archipel eingewan- dert sind, wie auch umgekehrt Australien nur eine geringe Anzahl indischer Pflanzen aufgenommen hat. Mit der Vege- tation von Madagaskar zeigt die des indischen Archipels in Folge der klimatischen Analogie, eine grosse Aehnlichkeit, sowohl in ihren eingewanderten als endemischen Formen. So finden sich gleichfalls auf Madagaskar Pandaneen und Casuarinenformen ; die Physiognomie der Wälder in Mada- 3 34^ gaskar, die Masse der Formen, die Nepenthaceen, Bambusen- formen, holzigen Lianen, unzugängliches Dickicht von Unter- holz entsprechen den feuchten Landschaften des ostindischen Archipels. Mit der Vegetation des asiatischen Continentcs ist die Flora des Archij^els verbunden durch die bewaldete, feucht- warme Halbinsel Malakka, Tenasserim bis hinauf nach Assam und dem indischen Himalaya, Gebiete, die ähnliche Klimate haben und daher denn auch die Vegetation der Südabhänge des Himalaya näher der von Java steht, als der von dem mehr trockenen Hiudostan und Dekan. Wenn nicht eben die Flora des Archipels durch die malayische Halbinsel mit dem Himalaya verbunden wäre, so könnte man mit dem- selben Rechte, wie dies mit Westindien geschehen, auch den ostindischen Archipel zu einem selbständigen Florengebiete erheben. Mit Sudan hat der Archipel meist nur tropische Culturpflanzen gemeinsam, die nach R. Brown aus Indien in Sudiin eingeführt worden sind. II. Specieller Tbeil. Die erste' Zahl hinter dem Grattiingsnamen giebt die Anzahl der Arten m AVestindien, die zweite die der Alten im ostindischen Ai'chipel an. ' t bedeutet in Westindien, * in den ostindischen Archipel eingetührt. 1. Raiiuiiculaceae. Von den 17 Gattungen, die sich in Amerika und zwar hauptsächlich in Nord Amerika finden, kommeu in Westindien nur . die zw^ei fast kosmopolitischen Clematis L. und Ranunculus L. vor. Im ostindischen Ar- 35 chipel finden sich fünf Gattungen, von denen Naravellia auf das östliche Asien beschränkt ist. Die 12 Arten enthalten 7 endemische. , Clematis L. 4. 5. Ranunculus L. 3. 3. 2. Die besonders im tropischen Asien und Amerika einheimischen Dilleiliaceae zählen in Westindien 6 Arten in vier Gattungen, von denen drei auf das tropische Amerika beschränkt sind, während die 4. Tetracera sowohl in der neuen als alten Welt sich findet. Yon den fünf Gattungen, die sich im malayischen Archipel finden, sind drei auf Asien beschränkt, Delimopsis Miq. auf den Sundainseln einheimisch. Arten aus dieser Familie finden sich zwanzig. Tetracera L. 2. 9. i 3. Magiioliaceae sind auf den Antillen nur durch zwei Arten vertreten, von denen die eine zur Gattung Talauma, die andere zu Illicium gehört. Grösser ist die. Artenzahl (19) auf dem malayischen Archipel, wo sich drei Gattungen, von denen zwei auf Asien beschränkt sind, finden. Talauma Juss. 1. 10. 4. Die Anonaceae, fast ganz auf die Tropen be- schränkt, sind in Asien und Amerika durch eine ziemlich gleiche Anzahl Arten vertreten. Von den 8 Gattungen, die auf den westindischen Inseln verkommen, sind drei auf Amerika beschränkt; fünf, von denen eine (Cananga) einge- führt ist, finden sich auch in Asien Die 31 Gattungen im ostindischen Archipel enthalten 10, ja wenn man die Gat- tungen, die ausser auf dem Archi])el nur noch auf der ma- layischen Halbinsel oder den Philippinen sich finden, hinzu- rechnet, 13 endemische Gattungen. Der grossen Anzahl endemischer Gattungen entspricht eine sehr erhebliche Zahl 3* 36 endemischer Arten, denn von 166 zähle ich 135 endemisch. • Beiden Archipelen gemeinsam sind folgende Formen: * Anona L. 11. 3. * A. muricata L. * A. squamosa L. * A. reticulata L. Guatteria R. P. 1. 9.^’) Anaxagorea St. Hill. 1. 3. f Cananga Rumph. 1. 3. f C. odorata Hook. 5. Die fMyristiceae finden sich in Westindien nur mit zwei Arten, von denen f M y r i s t i c a fragran s Houtt. von den Molukken eingeführt ist. Die zweite Art M. suri- namensis findet sich auch im äquatorialen Brasilien. Im ostindischen Archipel ist die Familie durch 49 Arten ver- treten. G. Von den Moniniieae finden sich in jedem unserer Gebiete drei Arten, welche in Westindien den Gattungen Citrosma R. P. und Mollinedia R. P., im malayischen Archi- pel Kibara Endl., Matthaea BL, Ambora Juss. angehören. 7. Die Menispermeae haben ihre hauptsächlichste Verbreitung im trop. Asien und Amerika. Von den 16 Gat- tungen, die sich auf dem östlichen Archipel finden, sind 13 auf Asien beschränkt. In Westindien finden sich 5 Arten in 3 Gattungen. Cocculus DC. 2. 5. Cissampelos L. 1. 1. C. Pareira L. Pachygone Miers. 2. 1. 37 8. Von den besonders der nördlichen gemässigten Zone angeliörenden Berberideae findet sich in beiden Gebieten nur Berberis L. 1. 4. 9. Die Nyinphaeaceae sind in VVestindien durch vier Gattungen und sechs Arten vertreten, während sich im ost- indischen Archipel nur die weitverbreitete Gattung N y mphaea L. 3. 4. findet. 10. Von den Neluillbiaceae findet sich in unseren Florengebieten N e lumbium J uss. 1. 1. 11. Die Ceratophylleae sind in beiden Archipelen durch die Gattung Cer atophyllum L. 1. 2. C. demersum L. vertreten. 12. Die * Papaveraceae finden sich vorzugsweise in den gemässigten Gegenden der nördlichen Erdhälfte. Auf den malayischen Inseln kommt nur die aus Amerika einge- führte und jetzt in allen Tropen eingebürgerte * Argemone mexicana L. vor, neben der sich in Westindien noch eine Bocconia L. findet. 13. Cruciferae. Diese in 172 Gattungen und circa 1200 , ja nach Anderen 2200 Arten über die alte und neue Welt verbreitete Familie findet sich in den Tropen, und besonders in Amerika wenig vertreten, und auch diese wenigen Arten sind meist erst eingeführt worden, oder von ubiquitärer Verbreitung. In Westindien finden sich 8 Gattungen 1 1 Arten, im ostind. Archipel 5 Gattungen und 9 Arten. Beiden Gebieten gemeinsam sind: 38 Cardamine L. 1. 1. Nastartium R. Br. 3. 5. N. officinale R. Br. N. palustre DG. Sinapis L. 1. 1. S. brassicata L.^^) 14. Von Capparideae ist in die Antillen aus der alten Welt eingeführt : t Moringa Juss 1. 2. f M. pterygospermum G. ferner sind gemeinschaftliche Formen: Cleome R. B. 9. 1. t CI. viscosa L. Capparis L. 8. 19. Crataeva L. 2. 3. . C. Tapia L. 15. Die Bixilieae bewohnen hauptsächlich die wär- meren und tropischen Gegenden beider Welten. In West- indien sind sie durch 12 Gattungen und 43 Arten, im ost- indischen Archipel durch 13 Gattungen und 49 x\rten ver- treten. ln beiden Gebieten finden sich: * Bixa L. 1. 1. * B. Orellana L. Xylosma Forst. 4. 2. Casearia Jacq. 13. 25. 16. Aus der Familie der Violaceae ist in Westindien die Gattung Hybanthus endemisch. Im Ganzen finden sich 9 Arten und 5 Gattungen, von denen drei auch im ostindi- schen Archipel Vorkommen: V iola L. 2. 8. Jonidium Yent. 4. 1. Alsodeia Th. 1. 17. 39 17. Die Drosoraceae sind in beiden Archipelen nur durch die cosmopoli tische Gattung Drosera L. 4. 3. vertreten. 18. Von den Polygaleae ist unseren Gebieten nur gemeinschaftlich die Gattung Polygala L. 14. 12. , * P. variabilis Kth. Die übrigen acht im ostindischen Archipel vorkommen- den Gattungen sind auf die alte Welt beschränkt. Charak- teristisch sind besonders Xanthophyllum Roxb. und die auf Sumatra endemische Trigoniastrum Miq. Auf Westindien beschränkt sind Phlebotaenia und ßadiera DC. 19. Von den Euforbiaceae bewohnt ungefähr die Hälfte das äquatoriale Amerika, ausserhalb dieser Zone sind sie in der neuen Welt bedeutend seltener, ln der alten Welt sind sie im Mediterrangebiet und im gemässigten Asien häu- figer als in den tropischen Gegenden. Tn Afrika erscheinen besonders die saftreichen Euforbiaceen. In Westindien finden sich 43 Gattungen und 217 Arten. 8 Gattungen sind en- demisch, 16 weitere auf Amerika beschränkt, 17 sowohl in Amerika als Asien verbreitet. Von den Arten sind 149 en- demisch. Im ostindischen Archipel sind die Euforbiaceen durch 323 Arten, von denen 243 endemisch sind, vertreten. Von den 84 Gattungen i sind 20 auf die ostindischen Inseln beschränkt; 44 Gattungen nur über Asien verbreitet. In beiden . Floren finden sich: . .. Flueggea W. 1. 3. Cicca L. 4. 1. Phyllanthus L. 27. 17. ' ' ?t P. N’irui L. 40 J atropha L. 11. 2. * J. multilida L. f Aleurites Fost. 1. 2. f A. triloba Forst, t* Janiplia Kth. 1. 1. f * J. Maüihot Kth. t Ricinus L. 1. 5. f R. communis L. Cr o ton L. 43. 12. Adelia L. 3. 3! Alchornea Sol. 2. 3. Plukenetia L. 1. 1. . Acalypha L. 16. 13. Tragia L. 2. 1. Mi crostachys Juss. 1. 1. Excoecaria L. 11. 5. Dalechampia L. 3. 1. Euforbia L. 23. 19. E. pilulifera L. 20. Yon den 35 Gattungen und circa 1200 Arten der Caryophylleae finden sich in Westindien 1 1 Gattungen und 17 Arten, von denen jedoch je drei eingeführt sind. Cypsela Jacq. ist auf den Antillen endemisch. Im asiatischen Archipel vertreten 10 Gattungen und 23 Arten die Familie. t Stellaria L. 1. 5. t* St. media Vill. f Cerastium L. 1. 2. f* C. viscosum L. * Drymaria W. 2. 1. * D. cordata Willd. Mollugo L. 2. 2. Glinus Loeffl. 1. 2. Portulaca T. 4. 3. * P. oleracea L. Trianthema L. 1. 4. * T. monogynum L. Sesuvium L. 1. 2. . S. portulacastrum L. 41 21. Die Phytolacceae bewohnen die Tropen und Sub- tropen der alten und vorzugsweise der neuen Welt. In Afrika sind sie seltener als in Asien. Im westindischen Gebiet sind sie durch 8 Arten und 5 Gattungen, von denen drei auf Amerika beschränki sind, vertreten. Im ostindischen Archipel findet sich nur die an den Küstenstrecken der Tropen allgemein verbreitete Suriana maritima L. 22. Die Clienopodeae bewohnen die Ufer der salzi- gen Gewässer, wie die einst vom Meere bedeckten Wüsten. Ihr Vegetationscentrum ist das Mittelineergebiet und das russische Asien. Schwach vertreten sind sie in den Tropen, wo die Amarantaceae ihre Stelle im Haushalt der Natur ein- nehmen. In Westindien finden sich 9 Gattungen und 14 Arten. Im ostindischen Archipel ist die Familie durch 8 Gattungen und 15 Arten vertreten. Chenopodium L.^^) 4. 3. f Ch. album'L. f Ch. murale L. * Ch. ambrosioides L. Atriplex L. 1. 1. Salicornia L. 2. 1. ' Suadea Forsk. 2. 1. 23. Die Amarantaceae sind zum grossen Theil hei- misch in den Tropen des alten und neuen Continents; nur wenige finden sich in der gemässigten Zone, während sie in der kalten vollständig fehlen. In den beiden Archipelen ist die Familie ziemlich gleichmässig vertreten durch 16 Gattun- gen, von denen 10 sich in beiden Gebieten finden. In West- indien zähle ich 33, im ostindischen Archipel 47 Arten, Celosia L. 3. 3. t C. argentea L. — '42 > * Chamissoa ' > I. Anil L. Tephrosia Pers, 7. 8. • f Agati Ad. 1. 1. t A. grandiflora Desv. Sesbania Pers. 5. 6. S. aegyptica Pers. S. aculeata Pers. Aeschynomene L. 5. 6. Zornia Gmel. 2. 2. Z. diphylla Pers. t Lourea Desv. 1. 2. f L. verpertilionis Desv. • • Desmodium DC. 18. • 35. f D. triflorum DC. * D. barbatum Benth. f D. heterocarpum DC. f D. gangeticum DC. f D. latifolium DC. t Dendrolobium DC. 1. 2. D. umbellatum Wight et Arn. Stylosanthes Sw. 2. 1. St. procumbens Sw. *t Arachis L. 1. 1. *t A. hypogaea L.^^) t Vicia L. 1. 2. t Y. sativa L. *tErvumL. 1. 1. 56 Abrus L. 1. 3. A. precatorius L. Khyncbosia Lour. 5. 8. fCajanus DG. 1. 1. t C. indicus Spr. f Flemingia Roxb. 1. 8. * f Fl. strobilifera R. Br, Clitori a L. 5. 2. f C. Ternatea L. Galactia P. Br. 9. 2. G. filiformis Bentb. Pachyrrhizus Rieh. 1. 1. P. angulatus Rieh. Yigna Sw. 3. 5. f Dolichos Sw. 1. 11. f D. Lablab. Li Phaseolu s L. 7. 20. Ph. lunatus L. f Ph. vulgaris L. Ph. semierectus L. Canavalia DC. 5. 4. C. obtusifolia DO. C. gladiata DC. Dioclea Kth. 4. 1. Mucuna Ad. 3. 6. Erythrina L. 5. 8. f E. indica Lam. Pterocarpus L. 2. 4. Dalbergia L. 1. 14. Sophora L. 1. 4. S. tomentosa L. . Ormosia Jacks. 1. 1. 57 t* Par kinsonia L.^^) 1. 1. *t P. aculeata L. Guilandina L. 3. l. G. Bonduc L. * Haematoxylon L. 1. 1 * H. campechianum L. Caesalpinia L. 4. 14. f C. sepiaria Roxb. C. pulcherrima Sw'. Cassia'L. 42. 22. f C. fistula L. f C. marginata Roxb.^®) * C. tomentosa L. f. f C. florida Vahl. C. glauca Lam. C. alata L.' C. occidentatis L. * C. obtusifolia L. C. Abrus L. f Tamarindus L. 1. 1. t T. indicus L. f Hymenaea L. l. 1. Cynom'etra L. 1. 1. Bauhinia L. 5. 5. Crudya W. 3 1. Entada Ad. 2. 1. t Adenanthera L. 1. 3. f A. pavonina L. Prosopis L. 1. 1. Neptunia Lour. 3. 4. N. oleracea Lour. ‘ * N. plena Benth. 58 Desmanthus W. 2. 1. D. virgatus W. Mimosa L. 9. 3. * M. pudica L. * M. asperata L. * Leucaena Benth. 2. 1. * L. glauca Benth. Acacia Willd. 21. 38. i* A. Catechu Willd. * A. Farnesiana Willd. *t A. Arabica Willd. f A. ■ Julibrissin Willd. t A. Lebbek Willd. Pithecolobium Mrt. 7. 14. 62. Die Conuaracefte sind sämmtlich tropisch und bewohnen vorzugsweise Mittel -Amerika und das südliche Ostasien. In Westindien finden' sich 2 Gattungen und 5 Arten ; im ostindischen Archipel 6 Gattungen und 30 ATten. Connarus L. 3. 13. Rourea Aubl. 2. 12. 63. Die Chrysobalaneae bewohnen die Tropen sämmt- licher Erdtheile, vorzugsweise die der neuen Welt. In beiden Archipelen sind sie durch je 4 Gattungen und je 12 Arten vertreten. Parinarium Juss. 1. 9. 64. Von Rosaceae finden sich in Westindien 4 Gat- tungen und 9 Arten, von denen 4 endemisch sind. Im ostindischen Archipel zähle ich 11 Gattungen und 45 Arten. Prunus L. 4. ' 9. -[* Rosa L. 1. 1. Rubus L. 3. 18. f Fragaria L. 1. 1. 59 65. Die Myrtacoae sind grössten theils in Südamerika, Ostindien, Südseeinseln und in zahlreichen Arten in Austra- lien heimisch. Von den 22 westindischen Gattungen sind 15 ursprünglich in Amerika einheimisch; Anamomis Gr. und Olisbea DC. in Westindien endemisch, ferner charakte- ristisch Calyptranthus und Mouriria. Von den 105 Arten sind 82 endemisch. Auf den ostindischen Inseln finden sich 26 Gattungen, von denen 4 auf den Archipel, 2 weitere auf Asien, 8 auf Asien und Australien beschränkt sind. ' Die Hauplgattungen sind Nelitris G., Barringtonia Forst, Planchonia Bl. 176 von 203 Arten sind endemisch. f Caryophyllus L. 1. 3. • f C. aromaticus L. t Syzigium Gaertn. 1. 38. t S. Jambolanum DC. t Jambosa Bumf. 2. 71. f J. vulgaris DC. Eugenia Mich. 44. 12. * E. uniflora L. * Pimenta Lindl. 3. 2. ‘ ^ * P. vulgaris W. A. * P. acris W. A. * Myrtus L. 1. 1. * Psidium L. 9. 3. * P. Guava Radd. t * Punica L. 1. 2. t * P. Granatum L. 66. Die Melastomaceae sind tropische Gewächse, deren Verbreitungscentrum vorzugsweise Südamerika und das tropische Asien ist. Die 33 westindischen Gattungen, von denen 5 endemisch sind, sind sämmtlich in ihrer Ver- breitung auf Amerika beschränkt. Charakteristisch sind be- 60 sonders: Calycogonium, Clidemia, Miconia, Pachyranthus, Pleurochaenia. Yon 153 Arten sind 105 endemisch. Aehn- lieh ist das Yerhältniss auf den ostindisehen Inseln, wo von 25 Gattungen 20 auf Asien beschränkt, darunter 11 auf dem Archipel. Arten sind 185 vorhanden. Gemeinschaft- liche Formen fehlen beiden Floren. 67. Die Lythrariae bewohnen in 30 Gattungen und ca. 250 Arten hauptsächlich die wärmeren Länder, besonders Südamerika. Seltener sind sie im \Värmeren Asien und nur wenige finden sich in Nordamerika und Europa. In West- indien sind 10 Gattungen, von denen 6 auf Amerika be- schränkt sind. Yon den 24 Arten sind 17 endemisch. Im Malayischen Arcliipel sind 12 Gattungen, von denen sich 7 nur in Asien finden, und 16 Arten (7 end,). t Lawsonia L. 1. 1. *i* L. inermis L. Amania L. 3. 1. 68. Die Onagrariae bewohnen fast alle Theile der Erde, besonders die gemässigten Gegenden der nördlichen Hemisphäre und hier sind sie wieder häufiger in Nord- amerika als im alten Continent. In den Tropen sind sie nur schwach vertreten; in Westindien durch 3 Gattungen und 20 Arten; im ostindischen Archipel durch 3 Gattungen und 9 Arten. Jussiaea L. 14. 5. J. repens L. J. angustifolia Lam. J. suffruticosa L. Isnardia L. 4. 2. 69. Die kleine Familie der Khizophoreae bewohnt die Ufer tropischer Küsten und bildet hier die sog, Mangrove- waldungen. In Westindien finden sich zwei Gattungen und — 61 3 Arten; im malayisclien Archipel vier Gattungen und 13 Arten. Rhizophora L. 1-. 3. Rh. Mangle L. ^ 70. Die tropische Familie der Conibretaceae ist in Westindien durch 8 Gattungen und 16 Arten, im ostindi- schen Archipel durch 6 Gattungen und 24 Arten vertreten. Gemeinschaftliche Formen sind: Quisqualis Rumf. 1. 2. Combretum L. 4. 10. . Terminalia L. 2. 9. f T. Catappa L. * Bucida L. 3. 1. Laguncularia G. 1. 1. 71. Die Halorageae sind über die ganze Erde zer- streut, finden sich in Westindien jedoch nur auf Cuba in 3 Gattungen und 4 Arten. Auf dem malayischen Archipel sind sie durch 5 Gattungen und 7 Arten vertreten. Myriophyllum Vaill. 1. 1. Callitriche L. 2. 1. 72. Die Heimath der Proteaceae ist vorzugsweise das südliche Afrika und Australien; wenige finden sich in Südamerika und auf den indischen Inseln. In Westindien kommt nur die Gattung Roupala Aubl. ; auf dem malayischen Archipel Helicia Lour. vor. 73. Die Thynielaceae verbreiten sich in den wärmeren extratropischen Gegenden, z. B. Cap Australien, seltener sind sie im tropischen Asien, und nur wenige in Südamerika zu finden. Charakteristisch für Westindien sind: Daphnopsis Mart., Lagetta Juss., Linodendron; für den ostindischen Ar- chipel Drymispermum Reinw. Wickstroemia Endl., Pseudais Dec., Inodaphnis Miq. Es finden sich in Westindien 4 — 62 — Gattungen 12 Arten, im ostindischen Archipel 12 Gattungen 23 Arten. 74. Die Laurineae finden sich in den Tropen der alten und neuen Welt; wenige in Nordamerika und Nord- asien. In Afrika fehlen sie mit Ausnahme der Unterab- theilung der Cassytheae fast ganz. Westindien 12 Gattungen 35 Arten, ostindischer Archipel 23 Gattungen, 233 Arten. f Cinnamornum B. 1. 38. t G. Zeylanicum L. Phoebe Ns. 5. 24. * Persea Gaertn. 2. 1. * t P. gratissima G. Cassytha L. 1. 2. Hernandia PI. 1. 1. H. sonor a L. 75. Die Cucurbitaceae sind vorzugsweise in der tropischen und subtropischen Zone; seltener in den ge- mässigten Gegenden Afrikas, Europas und Nordamerikas verbreitet. Für Westindien, in dem sich 15 Gattungen und 20 Arten finden, ist Cionosicyos Gr., für den ostindischen Archipel mit 16 Gattungen und 77 Arten, Bryonia L., Trichosanthes und Zanonia charakteristisch. Momordica L. 2. 5. f-M. Balsamina L. M. Charantia L. Cucumis L. 1. 5. Luffa Cav. 1. 8. L. acutangula Roxb. Lagenaria Ser. 1. 4. L. vulgaris Ser. 76. Die *Papayaceae bestehen aus zwei Gattungen und einigen zwanzig Arten und sind auf das tropische 63 Amerika beschränkt. In Ostindien und auf den Sundainseln aus Südamerika eingeführt ist: * Carica L. 3. 1. * C. Papaya L. 77. Die Heimath der Passifloreae ist vorzugsweise Südamerika und das tropische Afrika ; seltener sind sie in Asien und Australien vertreten. In Westindien 3 Gattungen 37 Arten, im ostindischen Archipel 2 Gattungen 15 Arten Passiflora L. 35. 5. 78. Die Honialineae bewohnen in 5 Gattungen und ca. 37 Arten die tropische Zone ' und zwar vorzugsweise Afrika. In unsern beiden Florengebieten findet sich nur die weit verbreitete Gattung: . . . . . Homalinum Jacq. 1. 7. 79. Die Aristolochiaceae finden sich hauptsächlich in Südamerika, seltener in Nordamerika und im tropischen Asien. Westindien besitzt nur die Gattung: Aristolochia L. 15. 6. neben der sich auf den ostindischen Inseln noch die asiati- sche Gattung Bragantia Lour. findet. 80. Die eigentliche Heimath der * Cacteae ist Amerika von dem sich verschiedene Arten nach Nordafiüka, Indien Südeuropa verbreitet haben. In Westindien finden sich 26 Arten in 6 Gattungen. Auf den Sundainseln: * Opuntia T. 7. 4. * 0. coccinellifera Mich. 81. Die f Crassulaceae finden sich vorzugsweise am Cap und in Europa. In den Tropen sind sie seltener. Auf den beiden Archipeln ist aus dieser Familie nur die Gattung f Kalanchoe Adans. 1. 4. t R. pinnata Pers. 64 82. Auch die Saxifrageae finden sich in den Tropen nur selten. Ihre eigentliche Heimath sind die gemässigten und kälteren Gegenden der nördlichen Hemisphaere. Beiden Archipeln gemeinsam ist: Weinmannia L. 2. 4. zugleich der einzige Repräsentant der Familie in Westindien. Im ostindischen Archipel finden sich 79 G. und 16 A. 83. Die Begoniaceae, von denen es nach Benth & Hook c. 330 Arten giebt, sind in den tropischen Gegenden einheimisch, und zwar vorzugsweise im tropischen Amerika und Asien, weniger in Afrika und fehlen in Australien* ganz. Die meisten Arten zeigen sieb als örtlich sehr begrenzte Pflanzen. Auf den beiden Archipeln findet sich nur die Gattung : . i . ‘ ' Begonia B: H. 17. 34. - 84. Die Araliaceae bewohnen beide Hemisphaeren, gehen aber nicht über den 52. Breitegrad hinaus. Ihre Hauptverbreitungsbezirke • sind die gebirgigen Gegenden Mexikos, Columbiens und Neu-Granadas, seltener finden sie sich in den entsprechenden Theilen Europas und Asiens. Hauptgattung im ostindischen Archipebdst Paratropia D. C. W.-L 3 G. tO Art. O.Hnd. A. 14 G. 73 A. • Panax L. 3. 7. 85. Die Umbelliferae, ' von denen man c. 152 Gat- tungen und 1300 Arten kennt, finden sich hauptsächlich in den gemässigten • und kälteren Gegenden der nördl. He- misphaere, besonders im mittleren Asien und östlichen Eu- ropa. In heissen Ländern treten sie meist* nur in bedeutender Höhe' auf. Von den 9 westindischen Gattungen sind 3 eiiigeführt, eine (Asciadiuin) endemisch. Von den 12 ost- indischen Archipel-Gattungen sind 5eingefährt,eine endemisch. W.-I. 9 G. 13 Art. O. Arch. 12 G. 26 Art. 65 Hydrocotyle L. 5. ' 12. H. asiatia L. f * Petroselinum L. 1.1. f * P. sativum Hoff, f * Daucus L. 1. 1. f * D. Carotta L. 86. Balanophoreae. Diese parasitische Familie ist hauptsächlich im trop. Amerika und Asien, seltener in Süd- Afrika zu Hause. In Westindien finden sich Helosis mit 5, und die endemischen Gattungen Phyllocoryne Gr. mit 1 Art. Im ostindischen Archipel Balanophora mit 5, und die auf Java endero. Rhopalocnemis mit 1 Art. 87. Olacineae sind durch die Tropen und Subtropen der alten und neuen Welt zerstreut; nur wenige finden sich in Süd-Afrika und dem extratropischen Australien. In West- Indien ist die Familie durch 5 G. und 9 Art., im ostindi- schen Archipel durch 12 G. und 25 Art. vertreten. ?* Ximenia P. C. 1. 1. ? * X. americana L. Mappia Jacq. 2. 1. 88. Die Loranthaceae sind vorzugsweise in den tropi- schen Gegenden Amerikas und Asiens einheimisch, wo sie in grosser Artenzahl parasitisch auf den Bäumen leben. In Westindien finden sich aus dieser Familie 4 G. 38 A. , im ostindischen Inselgebiet 3 G. 64 A. Loranthus L. 12. 53. 89. Die Caprifoliaceae bewohnen die nördl. gemässigte Zone, besonders Mittel-Asien, Nord-Indien und Nord- Amerika; seltener finden sie sich in den Tropen wo sie meist auf die Berge beschränkt sind. W.-I. 1 G. 2 A. Ostind. Arch. 7 G. 25 A. Viburnum L. 2. 6. 5 66 90. Die Rubiaceae sind, mit Ausnahme der Antho- spermeae und Galieae, tropische und subtropische Gewächse, die sich in 737 Gattungen und über 4000 Arten über beide Hemisphaeren der alten und neuen Welt erstrecken. Im Westindischen finden sich 293 Arten, von denen 213 ende- misch sind. Von 70 Gattungen sind 9 endemisch, 50 auf Amerika beschränkt. Die Hauptgattungen sind: Exostemma, Rondeletia, Stenostomum, Psychotria; die hauptsächlichsten endem. Gattungen : Catesbaea, Portlandia, Chione, Phialanthus. Im ostindischen Archipel sind 82 Gattungen; 37 auf Asien beschränkt und von diesen 18 auf dem Archipel endemisch; 5 andere kommen nur noch auf der malayischen Halbinsel und den Philippinen vor. Die grösste Arten zahl enthalten die Gattungen Argostemma, Ophiorrhiza, Hedyotis, Pavetta, Psychotria,. Lasianthus. Von den 514 Arten sind 420 ende- misch. Gemeinschaftliche Formen sind folgende: Randia L. 7. 9. t Hedyotis L. 1. 20. Oldenlandia L. 5. 19. 0. herbaceae D. C. 0. corymbosa L. Morinda L. 2. 16. f M. citrifolia L. Mitreola L. 2. 2. * Guettarda L. 15. 1. Spigelia L. 1. 1. S. Anthelmia L. f Pavetta L. 4. 40. f P. tenuiflora Roxb. f P. indica L. f Coffea L. 1. 11. f * 0. arabica L. 67 Psychotria L. 49. 34. Cephaelis Sw. 5. 2. Geophila G. Don 1. 2. G. reniformis Don. Spermacocce L. 2. 11. f Lasianthus L. 1. 34. Borrera Miq. 14. 5. 91. Die kleine Familie der Valerianeae ist durch die fast ubiquitäre Gattung Valeriana L. 1. 1. vertreten, die sich in Westindien nur auf Cuba findet und vielleicht auch hier erst vom Festlande eingewandert ist. 92. Die an 766 Gattungen und an 10 — 12,000 Arten zählenden Compositae, die Vio sämmtlicher phanerogamischen Gewächse einschliessen, finden sich in allen Weltth eilen und allen klimatischen Regionen; am seltensten sind sie in den dichten Wäldern des östlichen Asiens und des Amazonen- stroms verbreitet. Amerika besitzt die grösste Anzahl der Arten. Von den Unterabtheilungen sind die Corymbiferae besonders in den Tropen, die Liguliflorae in den gemässigten Gegenden der nördlichen Hemisphaere, die Labiatiflorae sind charakteristisch für Süd-Amerika.“®) In Westindien finden sich aus dieser Familie 88 Gat- tungen und 273 Arten, von denen 157 endemisch sind. Die endemischen Gattungen sind Phania, Heptanthus, Sachsia, Rhodogeron, Lachnorrhiza, Lantanopsis, Pinillosia, Lescaillea, Anastrophia. Im ostindischen Archipel zähle ich 57 Gattungen und 197 Arten. Gemeinschaftlich sind den beiden Floren: Vernonia Schreb. 18. 26. V. cinerea L. Centhratherum Cass.^®) 1. 3. 5* 68 * Elephanto pus L. 3. 1. * E. scaber L. * Ageratum L. 3. 1. A. conyzoides L. Adenostemma L. 2. 7. Eupatorium L. 40. 2. f * E. Ayapana Vert. * Mikania W. 18. 1. Erigeron L. 11. 6. Conyza L. 2. 37. Pterocaulon Eil. 1. 4. Pluchea L. 3. 4. Wedelia Jacq. 10. 3. Xanthium T. 1. 1. Eclipta L. 1. 1. E. alba Hassk. Enhydra Lour. 1. 3. Bidens L. 3. 4. * B. leucantha Willd. Spilantbes Jacq. 4. 6. t Pyrethrum D. C. 1. 2. Gnaphaliam L. 4. 10. * Erechtites Raf. 1. 3. f Emilia Cass. 1. 2 f E. sonchifolia D. C. Senecio L. 9. 4. Lactuca L. 1. 1. 93. Die Lobeliaceae sind vorzugsweise tropische Ge- w^äcbse. Manche sind in Nord - Amerika, Australien , dem Cap, nur wenige in Europa und Asien verbreitet. W.-I. 5 G. 20 A. Ostind. Arch. 2. G. 14 A. 69 Lobelia L. 2. 11. * L. Cliffortiana 1^. 94. Oüodeuoviae. Das Vaterland dieser kleinen Fa- milie ist vorzLif^s weise das südliche Australien und die Südsee-Inseln. Iin ostindischen Archipel finden sich 2 G. und 6 Art, in Westindien nur: Scaevola L. 1. 5. 95. Die fCampanulaceae finden sich in Westindien nur durch die in den Tropen weit verbreitete Gattung: f Pongatium L. 1. 1. f P. indicum Lam. vertreten. Im malay. Archipel finden sich ausser dieser noch 4 Gattungen und 6 Arten. 96. Auch die sonst überall verbreiteten Plantagineae sind in den beiden Florengebieten nur schwach vertreten, ln beiden findet sich nur Plantago L 2. 4. * P. major. li. ' 97. Von Plumbagineae sind gemeinschaftlich Statice L. 1. 1. Plumbago L. 1.- 2. Ausser diesen findet sich auf den Molukken noch die auch in Australien vorkommende Aegialitis R. B. 98. Von Priiuulaceae finden sich in Westindien nur 2 Gattungen mit 3 Arten ; im malayischen Archipel 3 Gat- tungen und 7 Arten. Gemeinschaftlich ist Centunculus L. C. pentandrus R. Br. 99. Die Leiitibiilariae sind meist tropisch, und finden sich vorzüglich in stehenden Gewässern Asiens. Nur wenige sind europäisch.^*') Utricularia L. 18. 12. 70 100. Die fast nur tropische, in Afrika sehr selten vor- komniende Familie der Myrsineae zählt in Westindien 33 Arten in 10 Gattungen, von denen Wallenia und Theophrasta endemisch sind, während 7 auf Amerika beschränkt sind. Auf dem ostindischen Archipel linden sich 5 Gattungen und 83 Arten. Gemeinschaftlich sind die Formen: Myrsine L. 3. 5. Ardisia Sw. 14. 45. f A. humilis Y. 101. Die Sapoteae sind in beiden Gebieten durch eine verhältnissmässig grosse Anzahl endemischer Formen ver- treten. Yon 37 Arten sind in Westindien 27, im ostindi- schen Archipel von 33 Arten 29 endemisch. Gattungen finden sich aus dieser Familie in Westindien 11, von denen Dipholis und Henoonia endemisch sind.^^) Yon den 8 Gat- tungen in unserem ostindischen Gebiet kommen 2 (Cerato- phorus, Payana) ausser auf dem Archipel nur noch auf der malayischen Halbinsel vor. Gemeinschaftlich sind: Chry sophyllum L. 4. 6. Sapota Plum. 4. 2. ♦ S. Achras ]\Iill. Sideroxylon L. 2. 5. Mimusops L. 4. 3. t M. Kauki L. 102. Die Styraceae finden sich vorzugsweise im tro- pischen Amerika und Asien und sind in unseren beiden Floren gebieten vertreten durch die beiden Gattungen: Styrax. T. 2. 6. Symplocos L. 7. 20. 103. Die kleine zum grossen Theil auf Afrika be- schränkte Familie der Ebenaceae zeigt in den beiden Archi- peln folgende gemeinschaftliche Formen: 71 Diospyros Dalecli. 3. 19. Maba Forst. 1. 4. Gattimgerij die sowolil in der alten als neuen Welt weit ver- breitet sind. Ausser diesen findet sich noch in Westindien die Gattung Macreightia, im ostindischen Archipel noch 3 weitere Gattungen mit 4 Arten. 104. Die Oleineae sind hauptsählich in der gemässig- ten Zone der nördlichen Hemisphäre verbreitet. In West- indien finden sich aus dieser Familie 5 Gattungen und 11 Arten, im ostindischen Archipel 6 Gattungen und 30 Arten. t Olea L. 1. 3. f * 0. fragrans L. 105. Die t Jasniineae, zu denen nur die Gattungen Jasminum L. und Nyctanthes L. gehören, finden sich nur im trop. Asien ; wenige in Afrika und Australien. Der neuen Welt fehlen sie vollständig. t Jasminum L 2. 40. 106. Die Apocyneae sind in den tropischen Gegen- den der alten und neuen Welt durch zahlreiche Arten ver- treten. Selten finden sie sich in den subtropischen und ge- mässigten Gegenden. In Westindien finden sich 19 Gattun- gen, von denen 2 (Cameraria, Anechites) endemisch sind; ausser diesen ist besonders charakteristisch Echites. Von den 69 Arten sind 45 endemisch. Im ostindischen Archipel ist die Familie durch 59 Gattungen, von denen 9 endemisch sind, vertreten. Die Hauptgattung ist Fagraea. Arten fin- den sich 186, darunter 132 endemische. * Allamanda L. 1. 1. * A. cathartica L. * Thevetia L. 1. 1. * T. nereifolia L. Tabernaemontana L. 7. 18. 72 Strychnos L. 2. 7. f * Vi nca L. 1. 1. f * Y. rosea L. Rauwolfia L. 8. 2. * Plumeria T. 8. 1. 107. Die Asclopiadoac sind vorzugsweise im trop. Indien und Süd- Amerika verbreitet; ferner finden sie sich im südlichen Afrika, wo in Stapelia der succulente Habitus der Familie erscheint. In Europa finden sich nur wenige Gattungen und Arten. Die Hauptgattungen im ostindischen Archipel sind Hoya, Dischidia, Tylophora, Secamone; in Westindien Amphistelma, Metastelma, Gonolobus. Westind. 19 G. 59 A. (46 end.), ostind. Arch. 41 G. 146 A. (117 end.) Sarcostemma R. B. 1. 1. f * Gomphocarpus R. B. 1. 1. f * G. fruticosus R. Br. f Asclepias L. 2. 1. f A. curassavica L. Marsdenia R. Br. 10. .5. f Calatropis R. Br. 1. 5. t C. gigantea R. B. 108. Die Gentianeae sind über alle Theile der Erde verbreitet; sie finden sich in den höchsten Regionen der Alpen und in den heissesten Sandsteppen Südamerikas und Indiens. In zahlreichen Arten treten sie in den tropischen Regionen auf, wo die Erhebung des Erdbodens über das Meerniveau die Temperatur ermässigt. In Westindien sind Goeppertia und Zonanthus endemisch; ferner charakteristisch Yoyria, Leianthus, Lisianthus. Im ostindischen Archipel ist die Hauptgattung Exacum L. Westind. 12 G. 29 A., ostind. Arch. 7 G. 14 A. 73 IjimnaDthem um Gmel. 2. 3. Slevogtia Rieh. 1. 1. S. occidentalis Gr. 109. Die Scrofulariae finden sich in allen Klimaten; am häufigsten treten sie in den gemässigt wärmeren Gegen- den auf, finden sich aber auch in heissen Ländern durch zahlreiche Gattungen repräsentirt. In den aequatorialen- und polaren Gegenden sind sie seltener. * Scoparia L. 1. 1. * S. dulcis L. f V eronica L. 1. 4. t * Y. serpyllifolia L. ßuehnera L. 3. 4. Alectra L. 1. 1. Herpestris G. 10. 2. H. monnieria Kth. Buddleia L. l. 2. Vandellia L. 1. 12. Ilysanthes Raf. 1. 1. t * Linaria T. 1. 1. 110. Die Solaneae sind meist tropische, besonders südamerikanische Gewächse; nur wenige finden sich in der gemässigten Zone. Von den 66 Gattungen, die Bentham und Hooker aufzählen, kommen in Westindien 16 Gattungen mit 91 Arten vor, von denen 39 endemisch sind. Charak- teristisch sind Brunfelsia, Cestrum. Im ostindischen Archipel sind 6 Gattungen, die sämmtlich eine weitere Verbreitung haben und von denen drei erst aus der neuen Welt einge- führt sind. Von den 64 Arten sind 23 endemisch. * Lycopersicum T. 1. 1. Solanum L. 41. 36. S. nigrum L. 74 S. verbascifolium L. S. torvum Sw. f S. Melongena L. Datura L. 6. 6. D. fastuosa L. D. Strammonium L. D. Metel L. * Nicotiaoa L. 3. 7. * N. Tabacum L. * Physalis L. 6. 5. * Ph. peruviana L. * Ph. pubescens L. * Ph. angulata L. Capsicum L. 3. 8. * C. frutescens L. * C. baccatum L. 111. Die Bignouiaceae sind meist holzartige Schling- pflanzen, welche sich in 53 Gattungen über die Tropen der alten und neuen Welt verbreiten, ln Afrika und Ostindien sind sie weniger zahlreich, als in Süd -Amerika. In West- indien zähle ich 12 Gattungen und 50 Arten; im ostindischen Archipel 9 Gattungen und 20 Arten. ■ Tecoma Juss. 18. 4. Bignonia L. 8. 2. 112. Die Acaiithaceae sind fast alle in den Tropen einheimisch, und bilden in Süd-Aii:erika und Indien einen wesentlichen Bestandtheil der krautartigen Vegetation. In Westindien finden sie sich in 23 Gattungen und 57 Arten, von denen 29 endemisch sind; 10 von den Gattungen sind auf Amerika beschränkt, eine: Anthacanthus Ns. ist in West- indien zu Hause. Endemische Arten enthalten besonders die Gattungen Dianthera, Stenandrum. Im ostindischen 75 Archipel kommen 41 Gattungen vor, von denen jedoch 19 nur 1 Art enthalten. Von den 162 Arten sind 103 endemisch. Die Hauj)tgattungen sind Ruellia, Strobilanthes, Lepidagathis. Endemisch die Gattungen Sautiera, Trichacanthus, Isochoriste, Filetia, Clinacanthus. Ruellia L. 5. 17. Hygrophila R. Br. 1. 5. Barleria L. 2. 3. Lepidagathis W. 1. 11. Justicia L.^2) 4. 9. f Eranthemum L. 1. 11. f E. nervosum R. Br. Dicliptera Juss. 3. 9. f Andrographis Wall. 1. 1 f A. paniculata Ns. f Thunbergia L. f. 1. 3. f Th. fragrans Roxb *t Sesamum^^) L. f* S. orientale L. 113 Die Familie der Gesneriaceae bildet zwei Sec- tionen, die häufig auch als zwei besondere Familien betrach- tet werden. Die Gesnereae, die im tropischen Amerika ein- heimisch sind, und die Cyrtandreae, deren Heimath das trop. Asien, das Cap, Madagascar und Australien ist. Diese Fa- milie tritt in Westindien mit 20 Gattungen, von denen 3 (Bellonia, Duchartrea, Vaupellia) endemisch sind. Sämmt- liche 20 Gattungen sind im tropischen Amerika einheimisch, in Nord- Amerika fehlt die Familie überhaupt vollständig. Von den 55 Arten zähle ich 47 als endemisch, von denen die Gattungen Conradia, Columnea, Pentarhaphia die grösste Anzahl enthalten, und auch diese Arten sind meist nur auf eine Insel beschränkt; so zählen z, B. Cuba und Jamaika 76 je 16 endemische Arten. Wie in Westindien, so ist auch im ostindischen Archipel das Vorkommen der Gesneriaceae- arten ein beschränktes. Die 17 Gattungen sind mit Aus- nahme von zweien auf Asien beschränkt und enthalten die endemischen Gattungen : Agalmyla, Bilabium, Monophyllaoa, Loxonia, Loxophyllum, während Busea ausser auf dem Archipel nur noch auf der malayischen Halbinsel sich findet. Auch das Vorkommen der 99 Arten, von denen die Gat- tungen Cyrtandra 39, Aechynanthus 19 enthalten, ist wie in Westindien ein höchst lokales. 114. Convolvulaceae sind vorzüglich in den tropischen und warmen Ländern, besonders in Mittel -Amerika einhei- misch. In Westindien finden sich 93 Arten in 7 Gattungen, von denen Jpomoea allein 08 Arten enthält, 35 sind en- demisch. Im ostindischen Archipel zähle ich 13 Gattungen, von denen 3 auf Asien beschränkt sind, während von den 101 Arten 37 endemisch sind. f Argyreia Lour. 2. 12. f A. tiliifolia Wr. Ipomoea L. 68. 61. I. bona nox L. *t I. Batatas Lam. I. digitata L. I. pentaphylla Jacq. * I. Quamoclit 1. I. Nil Kth. * I. tuberosa L. I. dissecta Pursh. I. pes caprac Convolvulus L. 8. 3. E vol V ulus L. 8. 2. E. linifolius L. 77 Dichondra F. 2. 1. I). repens Forst. Cuscuta L. 4. 3. 115. Die hauptsächlich in Nord-Amerika einheimische Familie der Hydroleaceae zählt in Westindien drei Gat- tungen und 4 Arten, von denen Hydrolea nigricaulis auf Cuba endemisch ist. Jm ostindischen Archipel findet sich nur die in der alten und neuen Welt einheimische: Hydrolea L. 2. 1. 116. Die Familie der Boragineae, die nach Bentham & Hook er 68 Gattungen mit 1200 Arten enthalten, findet I sich in gemässigten, extratropischen Gegenden ; ihre Haupt- verbreitung haben sie in der Mittelmeerregion und in Vorder- Asien. In tropischen Gegenden ist die Unterabtheilung der Ehretiaceae vorherrschend. In Westindien zähle ich 6 G. 72 A., in unserm asiatischen Gebiet 10 G. 36 A. Cordia L. 28. 11. Ehretia L. 1. 7. Tournefortia L. 17. 4. Heliotropium L. 12., 6. * H. curassavicum L. H. indicum L. 117. Die Labiatae finden sich besonders in den ge- mässigt wärmeren Regionen und erreichen das Centrum ihrer Verbreitung in der Mittclmeerregion. In Westindien finden sich ausser dieser Familie 14 Gattungen und 47 Arten, von denen 12 endemisch sind. Von den Gattungen sind 4 aus der alten Welt eingeführt. Im ostindischen Archipel zähle ich 27 G. und 103 A. (48 endem.) 0 cimum L. 4. 4. t 0. Basilicum L. O. Sanctum L. 0. canum L. 78 t Coleus L. 1. 15. C. amboinicus Lourr. * Hyptis Jacq.^®) 19. 2. * H. brevipes Poit. * H. suaveolens Poit. Salvia L. 9. 1. f Anisomeles R. Br. 1. 5. t A. ovata R. Br. *f Leonurus L. 1. 1. *t L. sibiricus L. t Leucas R. Br. 1. 11. f L. martinicensis R. Br.^^) t* Leonotis R. Br. 1. 1. L. nepetaefolia R. Br. f Prunella L. 1. 1. f P. vulgaris L. Scutellaria L. 2. 6. Teucrium L. 3. 3. T. inflatum. L. 118. Die Verbenaceae finden sich vorzüglich in wärmeren Gegenden, besonders im tropischen Amerika und Asien, ln arctischen und alpinen Regionen fehlen sie voll- ständig. In Westindien finden sich 18 Gattungen, von denen 7 auf Amerika beschränkt sind; 29 von 71 Arten sind endemisch. Im ostindischen Archipel sind aus dieser Fa- milie 11 Gattungen, von denen nur 2 Peronema und Tectona auf Asien beschränkt sind. Von den 86 Arten sind 45 endemisch. Verbena L. 2. 1. V. officinalis L. * Priva Juss. 1. 1. P. echinata Juss.®^) 79 * Stacthytarpha V. 6. 1. * St. jamaicensis V. * Lippia L. 10. 2. * L. nodiflora. Rieh. Callicarpa L. 5. 8. • Clerodendron L. 6. 32. f C. Siphonanthus R. ßr. Vitex L. 6. 13. Avicennia L. 2. 2. 119. Die Coniferae sind über die ganze Erde ver- breitet und finden sich sowohl im äussersten Norden als auch in den Tropen; letztere besitzen sogar die grösste Anzahl Gattungen. In Europa und Nord - Amerika herrschen vor- zugsweise die Abietineae, in Asien, besonders Vorder-Asien, China, Japan die Cupressineae , Abietineae und Taxineae; im trop. Asien und Süd-Amerika, Australien die Podocarpeae und Araucariae. Afrika ist arm an Coniferen. Pinus L. 3. 1. Podocarpus L’Hör. 4. 13. 120. Die Cycadeae finden sich vorzugsweise in den tropischen und subtropischen Ländern, besonders in Süd- amerika, Ostindien, Australien, Süd-Afrika. In Westindien ist die Familie durch die Gattung Zamia mit 7, im ostindi- schen Archipel durch Cycas mit 3 Arten vertreten. 121. Die AUsmaceae sind in etwa 50 Arten als Wasser- oder Sumpfpflanzen über die gemässigten und käl- teren, viel seltener über die heisseren Gegenden der Erde verbreitet. W.-T. 4 G. 7 Art. • Ostind. Arch. 2 G. 7 Art. Alisma L. 1. 1. Sagittaria L. 2. 3. 80 122. Hydrocüarideae. Die wenig zahlreichen Arten leben zum grössten Theil in den süssen und stehenden Ge- wässern der gemässigten Zone beider Hemisphaeren. In Westindien findet sich eine Limnobium und Thalassia. Im ostindischen Archipel sind 6 Gattungen und 6 Arten vor- handen. (Enhalus L. Ottelia. Blyxa). Thalassia Sol. 1. 1. 123. Die kleine Familie der Postameae befindet sich in den stehenden Gewässern der gemässigten und tropischen Zone beider Hemisphären. In Westindien finden sich aus dieser Familie 6 Gat- tungen und 14 Alten; im asiatischen Archipel 6 Gattungen und 12 Arten. Najas L. 2. 1. Postamogeton L. 8. 5. P. natans L. Cymodocea Poiy 1. 1. Halodula Endl. 1. 1. Halophila Th. 1. 2. 124. Die Aroideae, von denen nach Schott circa 1000 Arten bekannt sind, bilden eine vorzugsw^eise tropische Familie. In feuchten, schattigen tropischen Wäldern, haupt- sächlich im trop. Amerika, Ostindien, indischen Inseln sind sie besonders zahlreich und erscheinen hier häufig als Epiphyten, zuweilen auch kletternd. In Westindien ist die Familie durch 39 Arten in ln Gattungen vertreten. Die Hauptgattungen sind Xanthosorna, Anthurium, Philodendron. Auf dem malayischen Archipel finden sich 157 Arten in 39 Gattungen , von denen besonders Pothos, Rhapidophora, Alocasia, Aglaonema und Homalonema bemerkbar sind. Gemeinschaftlich sind: 81 f Colocasia L. 1. 1. f C. esculenta Schott. Arisaema L. 1. 4. Pistia L. 2. 1. Lemna L. 2. 2. L. minor L. , L. trisulca L. Wolffia Hk. 1. 1. 125. Die Typhaceae, von denen man circa Iß Arten und 2 Gattungen kennt, finden sich in allen Erdstrichen, hauptsächlich jedoch in den gemässigten Gegenden der Erde. In unsern beiden Florengebieten findet sich aus dieser Familie Ty pha L. 1. 1. T. angustifolia L. 126. Die Pandaiieae sind besonders charakteristisch für die Küstenphysiognomie des Monsungebietes und der Inseln der Südsee. Die Arten gehören zum grössten Theil den Gattungen Pandanus und Freycinetia an. Die Ver- treter dieser Familie in Amerika sind die Cyclantheae, welche von Endlicher und Grisebach jedoch als zu den Pandaneae, von Anderen als besondere Familie betrach- tet werden. In Westindien findet sich Carludovica mit 3 Arten. Im ostindischen Archipel Pandanus, Freycinetia mit 33 Arten. 127. Die Palmae sind fast ausnahmslos tropische Ge- wächse und haben ihr Verbreitungscentrum in Süd- Amerika und auf dem ostindischen Archipel, seltener ist ihr Vorkommen in Afrika und Australien. Die meisten Arten zeigen ein ziemlich beschränktes Vorkommen und nur wenige Palmen sind durch eine ausgedehntere geographische Verbreitung 6 82 ausgezeichnet. In Westindien finden sich 50 Arten, von denen 35 endemisch sind. Von den 24 Gattungen sind 22 auf Amerika beschränkt; Thrinax und Calyptronoma in Westindien endemisch. Auf dem ostindischen Archipel zähle ich 26 Gattungen, von denen 20 auf Asien beschränkt, 5 endemisch, 2 eingeführt sind. Die Hauptgattungen sind Ptychosperma, Daemonorops, Calamus. Von 152 Arten sind 131 endemisch. Auf beiden Archipelen findet sich die von der Westküste Panamas stammende *t Cocos L. 2. 1. t* C. nucifera L.^®) 128. Die Commeliiieae kommen in den Tropen beider Welten, besonders in der neuen Welt vor, und gehen hier sogar einige bis zum 40. Breitegrad; wenige finden sich in Australien, wo sie bis zum 35. Breitegrad hinabgehen. In Westindien finden sich 6 Gattungen, welche 15 Arten ent- halten. Im ostindischen Archipel sind 8 Gattungen mit 38 Arten vorhanden. Campelia Rieh. 2. 3. t C. glabrata Kunth. Tradescantia L. 5. 3. * T. discolor Sw. Commelina L. 4. 10. 129. Die kleine Familie der Xyrideae bewohnt die wärmeren Gegenden Asiens, Australiens und Amerikas und ist in Westindien durch 2 Gattungen und 10 Arten, im ostindischen Archipel durch 1 Gattung und 5 Arten vertreten. Xyris L. 8. 5. > 130. Die Restiaceae, zu denen Grisebach auch die Eriocauloneae zählt, sind im tropischen Amerika, Süd- Afrika, und in den gemässigten Gegenden Australiens einheimisch. 83 In Westindien finden sich aus dieser Familie 3 Gattungen und 0 Arten, im ostindischen Archipel nur die Gattung Eriocaulon L. 4. 9. 131. Von Oramineae finden sich in Westindien 216 Arten, von denen 65 endemisch sind. Von den 68 Gat- tungen sind 4 endemisch, 20 andere auf Amerika beschränkt, 4 eingeführt. Im asiatischen Gebiet zähle ich 281 Arten (106 endemisch) iu 86 Gattungen, von denen 10 endemisch, 11 weitere auf Asien beschränkt sind und 10 Gattungen sich ausser in Asien nur noch in Australien finden. Gemein- schaftliche Formen sind: f Bambusa L.^®) 2. 3. t B. vulgaris L. Chusquea Kth. 1. 1. Arundo L. 3. 5. t Bromus L. 1. 1. Eragrostis P. B. 11. 11. E. pilosa Br. E. poaeoides B. Festuca L. 1. 1. Sporobolus R. Br. 6. 2. Aristida L. 4. 1. Streptachne B. 1. 1. Oryza L. 1. 4. Leptochloa P. B. 4. 2. L. mucronata Kth. Chloris Sw. 7. 3. Ch. radiata Sw. C. barbata Sw. Dactyloctenium W. 1. 1. D. aegyptiacum W. 84 Eleusine G. 1. 2. E. indica G. Cynodon Rieh. 1. 1. C. Dactylon Pers. Paspalum L. 23. 6. P. distichum L. Digitaiia Scop. 4. 11. Eriochlora Kth. 1. 2. * E. punctata Hamilt. Orthopogon R. Br. 3. G. Panicum L. 51. 40. P. prostratum Lam. P. molle Sz. P. colonum L. P. crus galli L. Hymenachne P. B. 3. 2. Isachne R. Br. 4. 11. Setaria P. B. 8. 5. S. viridis P. B. t S. italica P. B. S. glauca P. B. Pennisetum Rieh. 1. 1. Gymnothrix P. B. 1. 1. * Cenchrus L. 4. 1. * C. echinatus L Arundinella Raddl. .3. 3. Lappago Schreb. 1. 1. L. aliena Spreng. Manisuris Sw. 1. 1. M. granularis Sw. Rottboellia L. f. 1. 5. 85 A nd ropogon L. 11. 28. A. brevifolius Sw. Sorghum Mich. 1. 4. t Saccharum L. l. 6. t S. officinarum L. Imperata Cyr. 1. 1. f Coix L. 1. 2. t C. lacryma L. t* Zea L. 1. 1. t* Z. Mays. L. 132. Die Cyperaceae sind über die ganze Erde und zwar an den verschiedenartigsten Standorten verbreitet. Eine besondeie Vorliebe zeigen sie indess für sumpfige Niederungen, seltener für trockene Sandflächen. In Westindien finden sich aus dieser Familie 19 Gattungen mit 155 Arten, im ost- indischen Archipel 22 Gattungen mit 176 Arten. Cyperus L. 43. 49. C. compresssus L. C. polystachyus Rottb. C. aristatus Rottb. C. Haspan L. C. articulatus L. C. rotundus L. C. distans L. C. elatus L. Kyllin ga Rottb. 7. 9. K. aphylla Kth. K. monocephala Rottb. Abildgaardia V. 2. 4. A. monostachya V. Scirpus L. 27. 54. S. capitatus L. 86 S. ferrugineus L. S. capillaris L. S. miliaceus L. Fuirena Rottb. 3. 4. F. umbellata Rottb. Lipocarpha R. Br. 1. 4. Cladiiim P. Br. 1. 1. Rhynchospora V. 45. 5. R. surinamensis Ns. Scleria Bg. 14. 7. Carex L. 2. 18. 133. Die Junceae, zu denen hier noch die Flagellariac Endl. und Astelideae Endl. gerechnet sind, verbreiten sich über die ganze Erde und zwar finden sie sich vorzugsweise in den gemässigten Regionen der nördlichen Hemisphaere, seltener in der polaren Zone, wie sie auch nach dem Aequator zu abnehmen. Auf dem ostind. Archipel kommen 6 Arten in 4 Gattungen vor, von denen Hanguana Bl. auf Java, Fla- gellaria auf Asien und Australien beschränkt wird. In West- indien findet sich nur die cosmopolitische Gattung. Juncus L. 2. 2. 134. Die Liliaceae finden sich in allen Erdtheilen und zwar vorzugsweise in den wärmeren gemässigten Gegenden, seltener in tropischen Ländern, in denen besonders die Aloe und Yuccaformen auftreten. In Westindien finden sich aus dieser Familie 25 Arten in 10 Gattungen, von denen 4 auf Amerika beschränkt sind. Im asiatischen Archipel zähle ich 14 Gattungen mit 28 Arten. Gemeinschaftliche Formen sind : Allium L. 1. 1. * Agave L. 3. 1. Pancratium L. 4. 2. 87 Criuum L. 4. 4. Hypoxis L. 3. 2. 135. Die Siiiiliiceae, (inel. der iisiat. Familie der 0[)liiüpogoiieae Ktli. and der Familie der Xerotideae Endl.) sind besonders im trop. und exlratrop. Amerika vertreten; auch in Europa, im mittleren Asien finden sich viele Arten aus dieser Familie, während das trop. Asien, südl. Afrika und Australien nur wenige Repräsentanten aufzuweisen haben, ln unserm ostindischen Gebiet zähle ich 32 Arten in 8 Gat- tungen, von denen Susum Bl. endemisch, 3 weitere auf Asien beschränkt sind. In Westindien finden sich die beiden Ar- chipelen gemeinschaftlichen Gattungen : f Calodracon PI. 1. 1. Dianelia Lam. 1. 5. Smilax L. 10. 11. 136. Die Dioscoreae bewohnen hauptsächlich die tropischen und aussertropischen Gegenden der südlichen Hemisphaere ; viel seltener sind sie in der gemässigten Zone diesseits des Aequators verbreitet. In Westindien finden sich 18 Arten in den 2 Gattungen Rajania und Dioscorea. Im ostindischen Archipel nur die in der alten und neuen Welt einheimische Gattung: Dioscorea L. 11. 24. f D. bulbifera L. f D. triphylla L, f D. alata L. 137. Die Familie der Irideae ist vorzugsweise am Cap heimisch, wo sie sowohl durch Anzahl als Mannig- faltigkeit der Arten einen charakteristischen Bestandtheil der Vegetation bildet. Weniger, obgleich immer noch zahlreich, ist die Familie in Mexiko vertreten, während sich in Asien nur wenige Repräsentanten finden. 88 In Westindien finden sich die Gattungen Cipura (4 Arten) und Sisyrinchium (1 Art); auf den Sundainseln die in Ost- asien einheimische monotype Gattung Pardanthus. Ker. 138. Die Pontederiaceae finden sich hauptsächlich in Amerika und zwar zwischen dem 40^^ nördlicher und dem 30^ südlicher Breite; seltener im trop. Afrika und Asien. In Westindien finden sich die 3 Gattungen Heteranthera, Eichhornia, Pontederia, mit 10 Arten; im ostindischen Archipel die im trop. Asien einheimische Monochoria Presl. mit 4 Arten. 139. Die Musaceae sind tropische Gewächse und die Verbreitung der Gattungen ist meist eine beschränkte. Im ostindischen Archipel findet sich ausser der auf Amboina endemischen Gattung Heliconiopsis, die Gattung Musa. In Westindien die auf das tropische Amerika beschränkte Gattung Heliconia (5 Arten), und die aus der alten Welt eingeführte f Musa L. 2. 11. f M. paradisiaca 1j. f M. sapientium L. 140. Die Scitainineae sind vorzugsweise tiopische Gewächse und im südlichen Ostasien und tropischen Amerika heimisch; nur wenige finden sich in Afrika. Die indischen Gattungen gehören zum grössten Theil zu der mit starken Gewürzen ausgestatteten Gruppe der Zingiberaceae, während die amerikanischen Gattungen meist in die nicht aromatische Gruppe der Cannaceae fallen. In Westindien finden sich 8 Gattungen, von denen 4 auf Amerika beschänkt sind; von 31 Arten sind 8 endemisch. Im ostasiatischen Archipel zähle ich 112 Arten, darunter 81 endemische. Von den 16 Gattungen sind 3 endemisch, weitere 7 auf Asien beschränkt. Gemeinschaftliche Formen sind : 89 t Zirigiber G. 1, 11. f Z. oflicinale Rose. Costus.L. 5. 3. Maranta L. 4. 2. Can na L. 6. 2. 141. Die Riirmaiiniaceiie bewohnen Madagaskar, die Tropen Asiens und Amerikas und gehen in N. Amerika bis zum 37. Breitegrad. Im ostindischen Archipel ist die Familie durch 5 Gattungen (von denen Gonyanthes und Gymnosiphon auf Java endemisch sind) und 8 Arten vertreten. In West- Indien zählt die Familie 6 Arten in 4 Gattungen: Burmannia L. 2. 3. 142. Die Familie der Orchideae ist zum grössten Theil heimisch in den Wäldern der tropischen Zone, wo ihre zahlreichen Arten auf den Baumstämmen und Aesten vegetiren; in der gemässigten Zone werden die Arten mehr Erdbewohner; der arktisch alpinen Region fehlen sie voll- ständig. Die Unterabtheilung der Malaxideae bewohnt vor- zugsweise Asien, besonders die indischen Inseln; seltener findet sie sich im trop. Amerika, wo hauptsächlich die Epi- dendreae zu Hause sind, und sich aus dieser Abtheilung nur wenige im tropischen Asien, Nord- Indien und China finden. In Westindien ist die Familie durch 78 Gattungen und 317 Arten, iin ostindischen Archipel durch 101 Gattungen (incl. Apostasiae R. B). und 551 Arten vertreten. In beiden Gebieten findet sich: Microstylis Nutt. 3. 5. Liparis Rieh. 3. 13. Bolbophyllum P. Th. 1. 30. t Phaj US Lour. 1. 11. f Calanthc R. B. 1. 11. Pogonia Juss. 5. 7. 90 Yanilla Sw. 5. 4. * V. planifolia Andr. * V. aroiuatica Gr. Spiran thes -Rieh. . 8. 2. Physurus Rieh. 4. 6. Habenaria W. 9. 10. Goodyera R. Br. 1. 11. Fassen wir die gefundenen Resultate kurz zusammen, so erhalten wir folgende Tabelle. Anzahl der Familien Anzahl der Gattngn. Anzahl der Arten. lu Westindieii . . . . • 153 1316 4591 Im ostindischen Aichipel 159 1675 8218 Beiden Gebieten gemeinsam ..... 142 485 316 s in W Ostindien .... 6 ‘ 66 98 im ostindischen Archipel 3 41 61 ^ S) in beide Gebiete . . . — 16 24 Anmerkungen. A. Grisebacli, Vegetation der Erde 11. pag. 341—345. 2) A. Grisebach, Vegetation der Erde II. pag. 345—349. Oer- sted, skildring af Naturen paa Jamaica (Naturskildringer p. 415 -526.) 3) Die artenreichste Familie in Westindien sind die Farne, die ca 8 pCt. aller Gefässpflanzen enthalten. Ihre endemischen Arten bilden jedoch noch nicht 2 pCt. der endemischen Vegetation. *) excl. Orchiden. Grisebach giebt in seiner Veget II. p. 357 11 end. Gattun- gen an. Ich zähle nur: Sabinea, Corynella, Pictetia, Ateleia, Prioria, Behaimia, Belairia. N. Grisebach Geograph. Verbreitung der Pflz. Westindiens. Grisebach, Vegetation der Erde II p. 8—51. 3Iiquel, Flora sumatrana. ®) F. Junghuhn, Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und Bauart. Hebers, von Hasskarl, Leipzig, p. 133 — 462. **) Die amerik. Gattung Cassipourea Aubl. rechnet Grisebach zu der selbständigen Familie der Khizophoreae. 1®) 37 weitere Gattungen finden sich nur noch auf der malay. Halbinsel oder den Philippinen. “) Nach Bentham und Hooker gehört die Gattung Guatteria R. P. ausschliesslich dem wärmeren Amerika an, und rechnen sie die asiatischen Alten zur Gattung Polyalthia Bl. Miquel führt S. timoriana DC. an, eine Art, die mir jedoch mit S. brassicata L. übereinzustimmen scheint. De Candolle ist in seiner geographie botanique pag. 777 der Ansicht, dass alle Chenopodium Arten in Asien nicht zu Hause sind. Die auf den' Sundainseln vorkommende Chamissoa nodiflora Hart, findet sich nicht in Westindien, aber wohl in Südamerika, be- sonders in Guiana. 1^) Vielleicht in Westindien eingeführt. Cola acuminata Schott, aus dem trop. Afrika eingeführt wird in Jamaica cultivirt. •’’) Wird auf Java und Timor nur in Gärten gezogen. Pterisanthes sieht Miquel nur als eine deformirte Form asiatischer Vitis Arten an. Von 12 Gattungen, welche die Familie nach Bentham und Hooker einschliesst, sind 7 auf Amerika beschränkt. Die einzige auf den Sundainseln beobachtete Ai’t, H. japo- nicum Thunb. ist eingewandeit. 21) Aus Surinam in beide Archipele eingeführt. 92 22) Miqiiel stejlt noch zu den Cliailletiaceae die Gattung Digaster Miq., welche aber nach Benthani und Hooker zum Rosaceengenus Pygeum gehört. 23) Antigonoii ist aus Mexiko auf Jamaica eiiigeführt und wird daselbst nur cultivirt. 24) AVahrscheinlich aus Südamerika in beide Archipele eiiigeführt. 23) Auch auf Jamaica erst vom amerik. Continente eiiigeführt. 2®) Kommt nach AVght et Arnolt selten auf Java wild vor; vom Festlande vielleicht eingeführt? 27) Sabicea Moralesii Gr. (ctlg. pl. cub. pag. 1L>4) ist nach ßeuth. u. Hook, eine Lasianthus Art. 2®) Die Unterabtheüungen sind in den beiden Archipelen folgen- dermassen vertreten : AVestindien; Corymbiferae 80 Gatt, und *254 Art., Labiatiüorae 2 Gatt, und 13 Art., Liguliflorae 5 Gatt, und 6 Art. Ostind. Arch.: Corymbif 52 Gatt und 187 Art., Labiatifl. — Gatt, und — Art., Ligulifl. 5 Gatt, und l • Art. *®) Ceuthratherum Cass. = Decaneurum DU. sect. Phyllocepha- lium Bl. ^”) Polypompholix lanciniat. Berg auf Cuba ist nach B. u. H. eine Utricularia Art. 39 Die in Ostasien heimische Gattung Bassia ündet sich nicht in AVestindien, da die von Grisebach angegebene B. albescens eine Labourdonnaisia ist. 32) Die zwei ostindisch. Ai*teii J. Adhatoda L. u. J. Gendarussa L. kommen auf den Caraiben nur cultivirt vor. 33) Auch in Ostindien ist S. orientale erst eingeführt worden, da das Genus ursprünglich in Afrika einheimisch ist. 34) Nach Aliquel sollen in AA^estindien auch J. pestigridis und J. sessiliflora sich linden. 33) Mit peruanischer Erde auf Java eingeschleppt. 3®) Hyptis spicigera, capitata, pectinata sind auf den Mariannen und Philippinen eingeschleppt, und dürften sich vielleicht auf den Sundainseln gleichfalls linden. 37) Nach De Ca n dolle vielleichtauch erst in Asien ausAft'ika eingewandert. 3®) Mit Erde aus Guiaua eingeschleppt. 33) Areca Catechu, Arenga saccharifera u. Phönix dactylifera werden auf Jamaica und Antigua nur cultivirt. 43) Die echten Bambusen sind asiatisch; in AVestindien sind sie durch die im Habitus ähnliche, aber durch den Blütheubau abweichen- de Gattung Avthrostylidium vertreten. 44) AVahrscheinlich von Luzon, auf dem es aus den Antülen ein- geführt ist, in den asiatischen Archipel eingeschleppt. Vita. Alfredus Carolus Isaacus Bernard Berolini natus sum d. III. m. Octobr. a. h. s. LIII patre Alberto, matre Luisa e "ente Bergeriana. Fidem profiteor evan»eli- cam. Primis literarum elementis cum imbutus essem in schola latina Yiburi (Vevey), urbe Helvetica, in gymnasium Franco- gallicum Berolinense me contuli. Deinde scholam realem Sopbianam quae vocatur, directore Bertram, qui nunc est a scholarum Berolinensium consiliis frequentavi. Vere a. b. s. LXXIII maturitatis testimonio instructus, inter cives univer- sitatis Fridericae Guilelmae Berolinensis receptus sum, ubi per octies sex menses scholis interfui virorum illustrissimorum: Ascberson, Braun, Brefeld, Dove, Erman, Gerst- aecker, Harms, Helmholtz, Hofmann, Kny, Kum- mer, Liebreich, Magnus, de Martens, Mich eiet, Munk, Oppenheim, Peters, Poggendorf, de Treitschke, Websky, Zeller. Praeterea frequentavi scholas Kayseri in academica rerum metallicarum. Ibidem interfui exer- citationibus chemicis Finkneri per bis sex menses. Denique in academia polytechnica Liebermann ad exercitationes chemicas per sex menses aditum mihi benigne permisit. Quibus viris Omnibus debitas hic gratias ago gratumque animum Semper servabo. Theses. I. Ratio Rhizocarpearum et Filicum eadem est ac Selagi- nellearum et Lycopodiacearum. II. Sporogonia Muscorum speciminibus Saprolegniarum sporangiferis respondere nego. III. Specierum novarum creatio nemini concedatur, nisi qui monographias earum sectionum scribit, in quibus illae collo- candae sunt. IV. Ad fines systematicos morphologici cbaracteres praefe- rendi sunt physiologicis. V. Spatium tempus causalitas sunt cognitionis elementa a priori. ~~ Prtick von H. S. llefmatin in Berlin. Beuth-Str. 8.